Samstag, Oktober 4, 2025
Start Blog Seite 24

Resistente Bakterien durch antibakterielle Wirkstoffe in Haushaltsprodukten

0

Diese alltäglichen Pflegeprodukte fördern die Entstehung von Superkeimen

Resistente Bakterien werden zu einem ständig wachsenden Problem für die medizinische Versorgung. Oft werden Massentierhaltung und übermäßige Verschreibung von Antibiotika für die Resistenzen verantwortlich gemacht. In einer großen Klärschlamm-Analyse zeigte sich nun, dass gängige Haushaltsmittel und Pflegeprodukte einen größeren Teil…mehr:

https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpraxis/diese-alltaeglichen-pflegeprodukte-foerdern-die-entstehung-von-superkeimen-20221101567689/

FLEXITILITY: Wasserinfrastruktur klimaresilient gestalten

0

Trockenheit, Hitze, Starkregen: Die Auswirkungen des Klimawandels erfordern den Umbau der Wasser- und Abwasserinfrastruktur hin zu klimaresilienten Systemen. Neben der kostenintensiven Anpassung der gebauten Infrastruktur stellt die Flexibilisierung des Infrastruktur- und Ressourceneinsatzes eine mögliche Strategie dar. Um erfolgversprechende Maßnahmen wie die Wasserwiederverwendung und Zwischenspeicher für Trinkwasser zu erproben, ist im Oktober die Umsetzungsphase des BMBF-Forschungsprojekts „FLEXITILITY“ gestartet. Die Pilotversuche in Brandenburg werden unter Leitung von inter 3 gemeinsam mit Praxis- und Wissenschaftspartnern durchgeführt.

Nach der erfolgreich abgeschlossenen F+E-Phase von FLEXITILITY werden nun im Versorgungsgebiet des Herzberger Wasser- und Abwasser-Zweckverbands (HWAZ) in Südbrandenburg Möglichkeiten der Wasserwiederverwendung zur landwirtschaftlichen Bewässerung und der dezentralen Trinkwasser-Zwischenspeicherung ausprobiert.

„Zum Ende des Projekts in 2024 wollen wir Kommunen und Versorgungsbetrieben konkrete Empfehlungen an die Hand geben, wie sie auf diese Weise ihre Infrastrukturen flexibilisieren können,“ beschreibt Dr. Shahrooz Mohajeri, Projektleiter bei inter 3, die Aufgabe. Übergeordnetes Ziel ist es, einen Beitrag zur klimaresilienten Gestaltung der Daseinsvorsorge zu leisten.

Betriebskonzepte für Wasserwiederverwendung und Trinkwasser-Zwischenspeicher
Für die Erprobung der Wasserwiederverwendung wird das gereinigte Wasser der Kläranlage Uebigau entsprechend EU-Verordnung 2020/741 desinfiziert und zur Bewässerung von Tierfutter- und Energiepflanzen verwendet. Eine landwirtschaftliche Fläche von insgesamt 12 Hektar wird teils voll, teils defizitär und teils gar nicht bewässert. Zur Einschätzung von Risiken für Menschen, Tiere und Umwelt werden alle relevanten Parameter im Bewässerungswasser, im Boden, auf den Pflanzen, im Grundwasser sowie auf dem bewässerten Grünland gemessen und analysiert. Dazu wird in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Interessengruppen ein Risikomanagementplan aufgestellt.

Mit dem Ziel, Lastspitzen im Trinkwassernetz abzufedern, werden ausgewählte Kunden mit Zwischenspeichern für Trinkwasser ausgestattet. Der im Tagesgang schwankende Trinkwasserbedarf in den angeschlossenen Gebäuden wird aus den Speichern gedeckt, diese jedoch nur mit einem geringen, dafür kontinuierlichen Volumenstrom befüllt. In Testreihen werden betriebliche Anforderungen, Kosten und Nutzen ermittelt. Die hygienische und die technische Sicherheit des Speicherbetriebs werden durch ein intensives begleitendes Monitoring gewährleistet. Zudem wird die Wirksamkeit der Speicher im Kontext von Extremwetter-Folgen für den Betrieb des gesamten Trinkwassernetzes hochskaliert und modelliert.

Weiterhin startet ein in der F+E-Phase entwickeltes Modell zur Bewertung kommunaler Klimaresilienz in die praktische Anwendung.

Das Forschungsprojekt „FLEXITILITY“: praxisnah und regional verankert
Das Projekt startete 2017 mit einer Definitionsphase in der Region Anhalt und Südbrandenburg, in der Flexibilisierungsansätze und deren Potenzial auf Produzenten- und Kundenseite identifiziert wurden. In der anschließenden F+E-Phase wurden erfolgversprechende Lösungen in verschiedenen Reallaboren und Modellierungen praktisch untersucht. Neben technischen Optionen wurde vor allem auch erforscht, wie ein flexiblerer Verbrauch auf Kundenseite vonstattengehen könnte.

Das Forschungsprojekt „FLEXITILITY: Flexible Utility – Mit sozio-technischer Flexibilisierung zu mehr Klimaresilienz und Effizienz in der städtischen Infrastruktur“ wird bis September 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Leitinitiative Zukunftsstadt gefördert. Weitere Partner im Forschungsverbund der Umsetzungsphase sind neben inter 3 die Brandenburgisch-Technische Universität Cottbus-Senftenberg, das DVGW-Technologiezentrum Wasser (TZW), das Umweltbundesamt, die Stadt Herzberg (Elster), der Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverband (HWAZ) sowie die Agrargenossenschaft Gräfendorf eG.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Shahrooz Mohajeri
inter 3 Institut für Ressourcenmanagement
+49(0)30 34 34 74 40
mohajeri@inter3.de

Tenside und Glyphosat: ERC Starting Grant für Prof. Sara Kleindienst

0

Wie beeinflussen Tenside aus Glyphosatformulierungen den mikrobiellen Abbau des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat im Boden? Und wie wirken Tenside auf Umweltkreisläufe, die mit den Emissionen klimarelevanter Gase (z.B. Kohlendioxid oder Methan) zusammenhängen? Für die Erforschung dieser Fragen erhält Prof. Sara Kleindienst einen der renommierten ERC Starting Grants des Europäischen Forschungsrats. Kleindienst leitet seit Juli 2022 die Abteilung Umweltmikrobiologie am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart und lehrte zuvor an der Universität Tübingen. Für Ihr Projekt „MICROSURF“ erhält sie eine Förderung in Höhe von 1,5 Millionen Euro.

Glyphosat ist das am häufigsten eingesetzte Herbizid der Erde und aufgrund seiner potentiellen Mitschuld bei der Entstehung von Krebserkrankungen hoch umstritten. Was trotz der breiten Debatte nur wenige wissen: Glyphosat wird nicht als Einzelwirkstoff verwendet, sondern als Gemisch, dessen zweithäufigster Bestandteil Tenside sind. Wie diese Tenside sich auf die Mikroorganismen in der Umwelt auswirken, ist noch weitgehend unerforscht. Bereits in früheren Studien konnte Kleindienst in marinen Umgebungen zeigen, dass Tenside mikrobielle Aktivitäten hemmen und eine Veränderung der mikrobiellen Gemeinschaften und ihrer Funktionen bewirken können. „Ähnliche Effekte könnte die Anwendung von Glyphosat-Tensiden auch an Land und im Süßwasser bewirken“, vermutet sie. „So könnten zum einen die Mikroorganismen, die Glyphosat abbauen, stark beeinträchtigt werden, was die Verweildauer von Glyphosat in der Natur erhöhen könnte. Zum anderen könnten durch die Glyphosat-Tenside die biogeochemischen Kreisläufe beeinträchtigt werden, was die Bildung von Treibhausgasen beeinflussen und zum Klimawandel beitragen könnte.“

Interdisziplinäre Pionierforschung
Um diese Zusammenhänge systematisch zu untersuchen, setzt Kleindienst in ihrem Projekt MICROSURF („Microbial performance impacted by surfactants from glyphosate application“ / Beeinträchtigung der mikrobiellen Performance durch Tenside bei der Anwendung von Glyphosat) auf innovative, multiskalige und interdisziplinäre Pionierforschung. Diese beginnt mit Studien an reinen Isolaten und Anreicherungskulturen und mündet später in Mikrokosmos- und Feldexperimenten. Das übergeordnete Ziel dieser Forschung ist es, Glyphosat-Tenside durch weniger schädliche Alternativen zu ersetzen oder gar biologische Alternativen zu entwickeln, die ganz von Mikroorganismen erzeugt werden, sagt Kleindienst und ist überzeugt: „Unsere Forschung wird die Auswirkungen von Tensiden auf Mikroorganismen in der Umwelt ganzheitlich entschlüsseln und hat das Potenzial, Politik, Gesellschaft, Technologie und Wissenschaft nachhaltig zu beeinflussen.“

Herzensprojekt Deepwater Horizon
Zur Tensidforschung kam die Mikrobiologin über die Umweltkatastrophe um die Erdöl-Plattform „Deepwater Horizon“ im Jahr 2010. Kleindienst war damals Doktorandin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen und untersuchte den mikrobiologischen Abbau von Kohlenwasserstoffen an marinen Gas- und Ölquellen. Als die Bohrinsel 2010 in Brand geriet und 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko gelangten, wusste sie sofort: „Da möchte ich als Forscherin einen wichtigen Beitrag leisten“. Als Postdoktorandin ging die junge Wissenschaftlerin dann an die University of Georgia in den USA und konnte sich ihren Herzenswunsch erfüllen. Bei ihren Forschungen zu der Ölkatastrophe setzte sie bei den Tensiden an, die eingesetzt werden, um den Ölteppich aufzulösen: Diese lassen das Öl nicht verschwinden, sondern verteilen es über weite Bereiche des Meeres – und die Tenside gleich mit. Bei Laboranalysen entdeckte sie, wie sehr Tenside die mikrobiellen Gemeinschaften im Meerwasser verändern und deren Leistungsfähigkeit hemmen können. „Tatsächlich funktionierte der Ölabbau in unseren Experimenten ohne die Beigabe der Dispersionsmittel sogar besser.“

2015 wechselte Kleindienst an die Universität Tübingen, zunächst als Leiterin einer Nachwuchsgruppe, ab 2017 dann als Juniorprofessorin für Mikrobielle Ökologie und Leiterin der gleichnamigen Emmy-Noether-Forschungsgruppe. In dieser Zeit dehnte sie ihre Forschungsinteressen auf den terrestrischen Bereich aus und stieß so auf den mikrobiellen Glyphosatabbau. „Ich erfuhr von den Tensiden in den Glyphosatformulierungen und konnte gar nicht fassen, dass der Einfluss dieser Tenside auf Mikroorgansimen weitgehend ungeklärt ist – genau wie damals bei der Deepwater Horizon Katastrophe.“

Dieses Déjà-vu Erlebnis war die Grundlage für ihren jetzigen ERC-Grant. „Neben den Auswirkungen auf den mikrobiellen Glyphosatabbau wollen wir grundlegend verstehen, wie sich Tenside auf biochemische Zyklen auswirken. Das umfasst beispielsweise auch den Abbau von Stickstoffkomponenten wie etwa Nitrat, das eine Gefährdung für unser sauberes Grundwassers darstellt“, betont Kleindienst ihre Vision. „Am Ende geht es um eine gesunde Umwelt und eine gesunde Menschheit.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Sara Kleindienst, Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Abteilung Umweltmikrobiologie, Tel.: +49 711 685 69351, E-Mail sara.kleindienst@iswa.uni-stuttgart.de

Klärwerksmeldungen aus der Schweiz

0
Meldungen 2012Meldungen 2013Meldungen 2014Meldungen 2015
Meldungen 2016Meldungen 2017Meldungen 2018Meldungen 2019
Meldungen 2020Meldungen 2022Meldungen 2023Meldungen 2024

September 2025

Juni 2025

April 2025

Februar 2025

Januar 2025


Die Pulveraktivkohle ist da!

Ein wichtiger Meilenstein wurde am 11. Juni 2025 erreicht: die erste Lieferung der Pulveraktivkohle (PAK) für die 4. Reinigungsstufe traf ein.

Damit wurde ein bedeutender Schritt in Richtung einer noch effektiveren Abwasserreinigung vollzogen. Die PAK wird künftig gezielt eingesetzt, um Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände, Pestizide und andere organische Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen.

Durch die Zugabe von PAK in den Reinigungsprozess können selbst kleinste Schadstoffmengen zuverlässig gebunden und anschließend zusammen mit dem Klärschlamm aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Der Beginn des PAK-Einsatzes markiert somit den Start einer neuen Phase im Betrieb der 4. Reinigungsstufe – zum Schutz unserer Gewässer und für eine nachhaltige Abwasserbehandlung.

mehr: https://www.prorheno.ch/aktuelles/news

(nach oben)


Blatten: Wenn es die neue Kläranlage trifft, wäre das eine Katastrophe

Nach dem Bergsturz in Blatten besteht auch für Gemeinden weiter unten im Tal Gefahr. Einzelne Häuser werden evakuiert, auch oberhalb werden weitere Personen ausgeflogen.
In Kippel hält sich die Angst vor Überschwemmungen in Grenzen, da das Dorf grösstenteils deutlich über dem Bachbett der Lonza liegt. Nahe dem Fluss befinden sich ein momentan geschlossener Campingplatz, eine Kläranlage und ein Elektrizitätswerk. Der Zugang zur Lonza ist abgesperrt, wie der 20-Minuten-Reporter vor Ort berichtet.
«Wir haben keine Angst, dass es uns im Dorf direkt trifft, aber die neu gebaute Kläranlage und Elektrizitätswerk könnte es treffen. Das wäre natürlich eine Katastrophe» sagt Albert (73) aus Kippel. Die Anlagen seien erst vor wenigen Jahren für etwa 30 Millionen Franken gebaut worden, sagt ein weiterer Anwohner.

mehr: https://www.20min.ch/story/bergsturz-im-loetschental-murgaenge-drohen-evakuationen-unterhalb-blatten-103354927

(nach oben)


Erweiterung ARA Basel

In den nächsten Jahren baut die ProRheno AG die kommunale ARA Basel aus (Projekt EABA). Mit dieser Investition ist es künftig möglich, Stickstoff und organische Spurenstoffe weitgehend aus dem Abwasser zu entfernen.

Da immer mehr Stoffe den Weg ins Abwasser finden, enthält dieses zunehmend Mikroverunreinigungen, die trotz der Abwasserreinigung nicht vollständig eliminiert werden können. Mit der neuen eidgenössischen Gewässerschutzverordnung setzt der Bund zeitgemäss neue Grenzwerte für organische Spurenstoffe fest. Diese Stoffe sollen so gut wie möglich aus dem Abwasser entfernt werden. Unter diesen Vorzeichen beschloss die ProRheno AG schon im Jahre 2008, ihre kommunale Kläranlage ARA Basel aufzurüsten.

mehr: https://www.prorheno.ch/aktuelles/erweiterung-ara-basel

(nach oben)


Kontrolle des Auslaufbauwerks im Rheinbett

Im März dieses Jahres wurde das Auslaufbauwerk im Rhein einer gründlichen Inspektion unterzogen. Ein erfahrener Taucher begab sich vor Ort um den Zustand des Bauwerks detailliert zu überprüfen und zu dokumentieren.

Ein Highlight dieser Inspektion sind die einzigartigen Filmaufnahmen, die einen exklusiven Blick auf das Bauwerk ermöglichen. Wir laden euch herzlich ein, diese faszinierenden Aufnahmen anzusehen.

mehr: https://www.prorheno.ch/aktuelles/news

(nach oben)


Neues Sprayer-Paradies in einer alten Kläranlage

Das «Graffland» heisst alle willkommen, die sich mit der Spraydose austoben wollen. Doch nicht jedes Sujet ist erlaubt.
So muss sich ein Graffitikünstler, eine Graffitikünstlerin wohl das Paradies vorstellen: 3000 Quadratmeter Platz, wettergeschützte Wände, Leitern, Gerüste, Hebebühnen, Dispersion zum Grundieren, alles steht gratis zur Verfügung. Spraydosen können vor Ort im Shop erworben werden. Vor allem aber: Hier lässt es sich in Ruhe arbeiten, ohne Angst vor der Polizei. Denn im neu eröffneten «Graffland» in Opfikon ZH ist sprayen ganz legal.

mehr: https://www.srf.ch/news/schweiz/graffitikunst-in-opfikon-neues-sprayer-paradies-in-einer-alten-klaeranlage

(nach oben)


Das Kraftwerk in Dietikon

Das Ziel der ersten Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) im 20. Jahrhundert lautete: Abfallvolumen verringern und Siedlungshygiene verbessern. Moderne KVA beseitigen nicht nur Abfälle, sie gewinnen daraus auch Energie und Rohstoffe. Damit spielen KVA eine wichtige Rolle in den heutigen Stoff- und Energiekreisläufen.

Energiespeicher und Rohstofflager
Der Ofen ist das Herz der KVA. Einmal entfacht, lodert das Feuer bei rund 1000 Grad Celsius – ohne zusätzlichen Brennstoff. Die enorme Hitzeentwicklung wandelt Limeco in Strom und Wärme um, und zwar zusehends effizienter: Seit 2021 erhöhte sich die ENE von 0,63 auf 0,80. Die ENE ist das Mass für die energetische Nettoeffizienz, mit der eine KVA die im Abfall enthaltene Energie in nutzbare Wärme und Strom umwandelt. Den vom kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) geforderten Zielwert von 0,65 hat Limeco zwei Jahre früher als geplant erreicht. Aktuelle Kennzahlen und Betriebsdaten finden Sie im Geschäftsbericht.

mehr: https://www.limeco.ch/technologien/kehrichtverwertungsanlage/kva-kurz-erklaert/

(nach oben)


Basel: Wie die ProRheno Amphibien im Winter unterstützt

Hunderte Amphibien, welche durch den Abwasserstrom zur ProRheno gelangen, werden in liebevoller Handarbeit aus den Klärbecken gerettet und anschliessend in ein Biotop in die Natur zurück gebracht.

In den kalten Wintermonaten unterstützen die Mitarbeitenden der ProRheno Frösche, Kröten und Molche bei ihrem Winterschlaf, indem sie die Tiere in einen Kühlschrank gefüllt mit Laub, Kies und Sand betten. Die Amphibien werden vorgängig gezählt und sortiert. Im Frühjahr werden sie dann wieder in die Umwelt ausgesetzt.

mehr: https://www.prorheno.ch/aktuelles/news

(nach oben)

Neues von den Tarifparteien und zu Arbeitsrecht 2022

0
Meldungen 2009 Meldungen 2010 Meldungen 2011 Meldungen 2012
Meldungen 2013 Meldungen 2014 Meldungen 2015 Meldungen 2016
Meldungen 2018 Meldungen 2020    

 

Oktober 2022
Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023
Kündigung der Entgelttabellen
Erfolgreiche Umfrage Gute Arbeit in der Ver- und Entsorgung

 


Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2023

Der Verhandlungsauftakt mit den öffentlichen Arbeitgebern von Bund und Kommunen findet am 24. Januar 23 statt. Die Forderung wird von 17. Oktober bis Mitte Dezember einem Stärketest unterzogen, in den Bezirken finden ab jetzt Kick-Off Veranstaltungen zur Mobilisierung statt, zu denen sich die Mitglieder vor Ort anmelden können.
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++co++c8f14f78-495e-11ed-8823-001a4a16012a

(nach oben)


Kündigung der Entgelttabellen

Heute hat die ver.di-Bundestarifkommission für den öffentlichen Dienst (BTK ö.D.) die Entgelttabellen gekündigt und Forderung für die Tarif- und Besoldungsrunde 2023 mit dem Bund und der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände (VKA) beschlossen.

10,5 Prozent, mindestens 500 Euro!
Um 10,5 Prozent, mindestens 500 Euro monatlich sollen die Tabellenentgelte steigen. Auszubildende, Studierende und Praktikant*innen sollen 200 Euro mehr erhalten. Laufzeit: zwölf Monate.

Gefordert wird außerdem die unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung – in Zeiten von Fachkräftemangel eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Die BTK ö.D. erwartet darüber hinaus die Verlängerung der Regelungen zur Altersteilzeit und fordert den Bund auf, das Verhandlungsergebnis zeit- und wirkungsgleich auf die Beamt*innen, Richter*innen Soldat*innen und Versorgungsempfänger*innen zu übertragen.

Flugblatt Forderungen BTK
https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/++file++6345bbfc4218c28edce63171/download/20221011_Flugblatt_Forderungen_BTK_web.pdf

(nach oben)


Erfolgreiche Umfrage Gute Arbeit in der Ver- und Entsorgung

die Umfrage Gute Arbeit in der Ver- und Entsorgung war ein voller Erfolg.
Insgesamt haben im Frühjahr über 15.000 Menschen daran teilgenommen und so für einen riesigen Datenschatz gesorgt, mit dem wir arbeiten können.
Noch einmal vielen Dank für deine Unterstützung dabei!

Du findest die Gesamtpräsentation der Ergebnisse, einen zusammenfassenden Flyer, die Presseerklärung und ein Video auf unserer Homepage.
Weitere Auswertungen werden ebenfalls auf dieser Seite veröffentlicht. Denn wir haben uns Zeit genommen für eine gründliche Auswertung und sind insbesondere bei den Freitextangaben noch nicht fertig.

Fazit
Die 14.570 auswertbaren Fragebögen zeigen erhebliche Kritik an den Arbeitsbedingungen.
Viele der Befragten würden – trotz hoher Identifikation mit der eigenen Arbeit – nicht für eine Tätigkeit im eigenen Betrieb werben, weil sie sich unzureichend geschult, strukturell überlastet sowie gesundheitlich angegriffen fühlen oder finanzielle Sorgen haben. All das müssen wir ändern!

Gemeinsam mit den Beschäftigten in den Betrieben wird ver.di Maßnahmen entwickeln, die zu schnellen und gezielten Verbesserungen führen sollen, vor allem dort, wo der dringendste Handlungsbedarf besteht.
In den Fokusbetrieben stehen jetzt die betriebsspezifischen Auswertungen zur Verfügung. Hier können passgenaue Maßnahmen erarbeitet werden.
In allen anderen Betrieben unserer Branchen können wir auf Grundlage des Gesamtergebnisses ebenfalls aktiv werden.
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/branchen/umfrage

(nach oben)

nerou GmbH

0
Petersberg Str. 67
50939 Cologne, Germany

Tel: +49 (0)176 84518328
E-Mail: dennis.prausse@nerou.de
Web: nerou.de

Die nerou GmbH ist ein 2021 gegründetes Startup und bietet Abwasserbetreibern eine technische Lösung, die bei der Auswertung der komplexen Anlagensituation im täglichen Betrieb unterstützt. Die Dienstleistung beruht auf zwei Säulen. Der individuellen Datenanalyse und der Software nerou Elements. Die individuellen Daten der Kläranlage werden in Echtzeit analysiert. Das Anlagenverhalten wird durch selbstlernende Algorithmen vorhergesagt. Dadurch kann reagiert werden, bevor ein unerwünschtes Ereignis überhaupt erst eintritt. Die Vorhersagen basieren auf dem individuellen Datensatz der jeweiligen Anlage und nicht auf generalisierenden, allgemeingültigen Formeln. Dies führt zu einer individuelleren Anpassung der Entscheidungshilfen oder Steuerimpulsen. Diese Handlungsempfehlungen führen zu stabileren Anlagenkonditionen und senken den Betriebsmitteleinsatz. Dies reduziert nicht nur Kosten für die Betreiber, sondern schont so auch Ressourcen und Umwelt.  Damit die Analysen auch sinnbringend von dem Betriebspersonal genutzt werden können, sind alle Analysen in unserer Software nerou Elements modern und intuitiv visualisiert.

Meldungen zu Corona und Abwasser 2022

0
Dezember 2022
Die Krux mit der Abwasser-Analyse
Corona-Verbreitung im Abwasser sinkt und Spitalsbelag steigt
November 2022
Coronavirus: Der Code aus dem Kot
Abwasser /Coronavirus: Infektionswerte sinken weiter
Schweiz: Corona-Monitoring im Abwasser erfolgreich
Kostengünstige Alternative zum PCR-Test
Virenfahndung in der Kanalisation
Bremen setzt auf Abwasseruntersuchung –  Corona-Frühwarnsystem
Oktober 2022
Gesucht: Teilnehmende für Studie zu körperlicher Aktivität während der Corona-Pandemie
September 2022
Berlin: Wie Forscher Krankheiten im Abwasser ablesen
Warum jemand schwer an COVID-19 erkrankt
August 2022
Abwasser-Untersuchung zeigt Corona-Ausbreitung an
Schweiz: Das Monitoring von Corona-Spuren im Abwasser wird massiv ausgebaut
Salzburg: Neue Corona-Variante im Salzburger Abwasser nachweisbar
Österreich: Abwasser aus Kläranlagen gibt viel Auskunft
Liechtenstein: Infektionsgeschehen höher als gemeldete Fallzahlen
Studie bestätigt Ergebnisgenauigkeit des nationalen Virusvarianten-Monitorings im Abwasser
Corona-Ampel gelb, Abwasserwerte rot: Wie kann das sein?
Friedrichroda: Corona-Überwachung mit Abwasserproben aus Ernstroda
Land weitet Corona-Analysen im Abwasser auf Klärwerke aus
vermicon AG: Abwasser-basierte Epidemiologie
ZDF-Beitrag: Corona im Abwasser
Salzburg: Neue Corona-Variante im Salzburger Abwasser nachweisbar
Studie bestätigt Ergebnisgenauigkeit des nationalen Virusvarianten-Monitorings im Abwasser
Liechtenstein: Infektionsgeschehen höher als gemeldete Fallzahlen
Österreich: Abwasser aus Kläranlagen gibt viel Auskunft
Schweiz: Das Monitoring von Corona-Spuren im Abwasser wird massiv ausgebaut
Abwasser-Untersuchung zeigt Corona-Ausbreitung an
Wie ticken die Deutschen im Hinblick auf Corona-Pandemie und Klimakrise?
COVID-19-Impfung aktiviert langfristig das angeborene Immunsystem – Signalweg entschlüsselt
Juli 2022
KIT-Expertin zu aktuellem Thema: Kosten und Aufwand senken Corona-Testbereitschaft drastisch
Viruslast im Abwasser
Corona-Trendwende? In der ersten Abwasseranlage ist die Sommerwelle auf dem Rückzug
Neue Abwasserproben zeigen, wie gross die Corona-Welle diesen Sommer wirklich ist
Pilotprojekt in Saarbrücken: Abwasser-Proben: Zahl der Corona-Kranken im Saarland wohl deutlich höher
Pilotprojekt: Mit Abwasseranalysen Corona-Wellen vorhersagen
Neue Omikron-Untervarianten BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 werden schlechter durch Antikörper gehemmt
Bundesarbeitsgericht: Arbeitgeber dürfen PCR-Tests anordnen
Corona: Proben aus Kläranlagen
Abwasser zeigt höhere Corona-Belastung
Hunde können Long-Covid-Patienten erkennen
UKE-Wissenschaftler:innen: Weniger Todesfälle durch Omikron-Variante – Impfung wirkt
Juni 2022
Wien: Lokalaugenschein in der Kläranlage: Mit „CSI Abwasser“ auf Corona-Spurensuche
VADUZ/BENDERN/Liechtenstein: Sinken die Coronazahlen wirklich?
Mai 2022
Covid-19: Wie die Sportintensität das Infektionsrisiko beeinflusst
Coronavirus: Bund lässt Abwasser überwachen – 16’606 Neuinfektionen gemeldet
COVID-19: Wie Impfung und frühere Infektionen auch gegen Omikron helfen
Coronaviren auf Glas: Handelsübliche Spülmittel und manuelle Gläserspülgeräte entfernen Viren effektiv
April 2022
Immer mehr Abwassermessstellen kommen in orangen Corona-Bereich
Bundesweites Pilotprojekt zum Nachweis von Corona-Viren im Abwasser
Corona-Abwassermonitoring wird EU-weit derzeit in rund 1.370 Kläranlagen betrieben
Coronavirus-Trends: Antworten aus dem Wasser
CoV: Große Ausfälle bei Spitalspersonal
März 2022
Abwasserdaten in Augsburg zeigen: Corona-Inzidenz könnte steigen
Rostock: Corona-Nachweis im Abwasser: Erste Proben entnommen
Omikron-Subtyp BA.2 verbreitet sich weiter
Bundesweites Pilotprojekt zum Corona-Nachweis im Abwasser
Neuer Omikron-Subtyp auf dem Vormarsch
Februar 2022
Omikron-Subtyp BA.2 bereits im Abwasser
Österreich: Hohe Konzentration von Omikron in Abwässern
Omikron-Anteile in Abwässern teils über 90 Prozent/ Österreich
Virologin Prof. Rübsamen-Schaeff: Wir befinden uns in einem „ständigen Wettlauf mit dem Virus“
Wie viel Corona schwimmt im Chemnitzer Abwasser?
Wie das Bremer Abwasser zum Corona-Frühwarnsystem werden könnte
Schnell und kostengünstig zum R-Wert
Januar 2022
Salzburg: Omikron-Subvariante auf dem Vormarsch
Tagesthemen: Omikron im Abwasser nachgewiesen
Omikron-Variante in 90 Prozent des Berliner Abwassers nachweisbar
Österreichs Abwasser: „Omikron hat sich mit wenigen Ausnahmen durchgesetzt“
Hohe Konzentration von Omikron in Abwässern
Ungenutztes Warnsystem: Corona-Alarm im Abwasser
TV-Video: Corona im Abwasser
Warum unser Abwasser das bessere Pandemie-Frühwarnsystem ist
Omikron tauchte schon Mitte November 2021 in kanadischen Abwässern auf
TU Darmstadt: Auf der Spur der Virus-Mutationen
Omikron hat Berlin im Griff
Israel’s Ministry of Health takes its Covid-19 wastewater project nationwide
Abwasserproben zeigen rasante Verbreitung von Omikron
Aktuelle Corona-Verhaltensregeln bei ÖWAV-Veranstaltungen
Untersuchung zur Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken: Hält die Schutzwirkung?
Mainz: Kläranlage beendet Pilotprojekt Corona-Monitoring
Leoben: Früherkennung in Kläranlagen ist derzeit Österreichs Omikron-Hotspot
Dezember 2021
Strategien benötigen belastbare Daten – Coronamonitoring über den Abwasserpfad zum Mutationsnachweis
Omikron-Verdachtsfälle in ganz Niederösterreich
Reste von Coronaviren schaffen es bis in die Kläranlage – doch was macht man mit den Daten aus dem Abwasser?
Abwasser-Analysen zeigen CoV-Trendumkehr
November 2021
Inuvai: Corona- einfache, anwenderfreundliche und schnelle Lösung für das Abwassermonitoring
Auch bei Covid-Nachweis in Kläranlagen ist OÖ vorn
Corona in Kärnten: 287 Neuinfektionen
Oktober 2021
Österreich: Kein starker CoV-Anstieg in Abwässern
September 2021
Projekt „Coron-A“ in Österreich: Abwasseranalyse soll Schulsystem schützen
August 2021
Corona-Maßnahmen: Steiermark will mit Heim-PCR-Tests und Abwasser-Untersuchungen starten
„Es fehlt am politischen Willen“ – Expertin drängt auf Abwasseranalysen im Kampf gegen Pandemie
Abwasser zeigt Ausbreitung von Delta in der Schweiz
Abwasser soll Frühwarnsystem zur Pandemiebekämpfung liefern
LANUV: Corona-Viren im Abwasser verursachen keine Infektionen
Juni 2021
Auf Entdeckungsreise im Klärwerk
Kläranlagen-Monitoring wird ausgeweitet
Corona macht Arbeit im Klärwerk zur Herausforderung
Mai 2021
Abwasser lügt bei der Suche nach Covid-19 nicht
Hygieneregeln wirken auch gegen britische und südafrikanische Mutante
Gesichtsmasken schützen effektiv vor COVID-19
Analyse von Coronaviren im Abwasser
WebSeminar: Frühwarnung durch Abwassermonitoring
Zu viel Bürokratie beim Corona-Abwassermonitoring »Wir kommen keinen Schritt weiter«
Impfpriorisierung in NRW – Ver- und Entsorgungsbranche fordert Rückkehr zu bundesweit einheitlicher Impfreihenfolge
Corona-Tests und Abfälle aus Haushalten mit Corona-Infizierten richtig entsorgen
Corona-Mutanten im Abwasser: Monitoring durch Sequenzierung
April 2021
COVID-19 und Abwasser – aktuelle Zusatzinformationen für Betreiber von Abwasseranlagen
Monitoring von SARS-CoV-2 im Kanalnetz
Rheinland-Pfalz startet Corona-Messungen auf Kläranlagen
Schweiz: Abwassermonitoring auf Coronaviren wird erweitert
Spiegel: „Messungen von Corona-Viren im Abwasser können Baustein zur Pandemie-Bekämpfung werden“
Armband zeigt Infektion zwei Tage vor Auftreten von Symptomen
Corona: Hamburgs Kläranlagen als Frühwarnsystem?
März 2021
Frankreich stellt Abwasserdaten für Corona-Monitoring online
DWA vernetzt internationale Forschung zum Corona-Moni­toring über den Abwasserpfad
Nach Corona-Fund im Abwasser: Droht Gefahr für das Trinkwasser? – Experten klären auf
Klimawandel spielte womöglich wichtige Rolle bei der Entstehung vom SARS-CoV-2
Spahn: Wassersektor kann Corona-Schnelltests nutzen
Auf Spurensuche im Klärwerk: Was das Abwasser über Corona erzählt
Forschende aus Leipzig testen Corona-Frühwarnsystem in Kläranlagen
Forschende aus Leipzig testen Corona-Frühwarnsystem in Kläranlagen
Infoblatt Entsorgung von Corona-Impfabfällen aus Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und Impfzentren
Februar 2021
Abwasserbeprobung trägt zur Bekämpfung der Coronapandemie bei
Forschungen an drei Orten in Rheinland-Pfalz Coronaviren werden auf Mutationen untersucht
Zürich: Kampf gegen die Pandemie – Erfolgreiche Virenjagd im Zürcher Abwasser
Raum Bad Vöslau: Coronavirus-Mutation B.1.1.7 im Raum Bad Vöslau nachgewiesen
Klagenfurt: Deutlich weniger Coronaviren im Abwasser
Tirol: Keine Info über Mutationen im Abwasser
Klagenfurt, Villach: Bisher keine britische Virusmutation im Abwasser entdeckt

 


Die Krux mit der Abwasser-Analyse

Seit Februar misst der Bund in über 100 Kläranlagen die Viruslast durch Corona. Doch die Analysen sind nur begrenzt brauchbar.

Wir pendeln im Zug ohne Maske, essen im Restaurant, ohne das Zertifikat zu zeigen. Vor einem Jahr klang das noch nach Zukunftsmusik. Doch auch wenn das Coronavirus nicht mehr so präsent ist, sammelt der Bund Daten.

Neben Fallzahlen oder Strichproben in verschiedenen Bevölkerungsgruppen setzt das Bundesamt für Gesundheit BAG auch auf Daten aus dem Abwasser. «Aufgrund des veränderten Testverhaltens der Bevölkerung ist bei den gemeldeten Fallzahlen von einer erhöhten Dunkelziffer auszugehen, während das Abwassermonitoring unabhängig vom Testverhalten der Bevölkerung das Infektionsgeschehen widerspiegelt», schreibt das BAG auf Anfrage.

Abwasser-Analyse erlaubt keine Prognosen
Die Analyse des Abwassers gibt Hinweise darüber, wo das Virus allenfalls noch oder erneut zirkuliert und ob Massnahmen nötig sind. Doch die Auswertung hat auch Grenzen. So können etwa keine Unterschiede zwischen Genesenen, die noch «Covid-Material» ausscheiden und neu Infizierten festgemacht werden. Auch erlaubt die Probe keine Prognose, weil es sich um eine Momentaufnahme handelt.

Viruslast im Abwasser
SARS-CoV-2 im Abwasser von Abwasseraufbereitungsanlagen. Relativ zum Höchststand (100%), gewichtetes Mittel über alle verfügbaren Anlagen.

Da nicht alle Anlagen gleich schnell melden, zeigen wir nur Werte bis zum jeweiligen Datum, an dem mind. 75% aller Stationen gemeldet haben. Quellen: Viruslast im Abwasser, Eawag, BAG, Stand: 15.11.2022, zuletzt aktualisiert am 15.11.22 um 15:42 Uhr.

Seit Februar 2022 liefern dem BAG über 100 Kläranlagen ihre Analysen. Diese sind öffentlich. Darauf erkennbar: In welcher Kläranlage ist die Viruslast gestiegen, wo gesunken?

Auf der folgenden Karte ist die diese Entwicklung ersichtlich. Allerdings ist nicht bei jeder Kläranlage nachvollziehbar, wie viele Gemeinden sie bedient. Der Einfachheit halber haben wir in der Karte nur die Gemeinde gefärbt, in der die Anlage steht.

Die Daten des BAG lassen allerdings nur begrenzt Vergleiche zu. Denn die gut 100 Kläranlagen repräsentieren nicht alle Regionen und Gemeinden der Schweiz. Sie decken um die 70 Prozent der Schweizer Bevölkerung ab. Das sei ausreichend, findet das BAG: «Zu den Auswahlkriterien der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) gehörte die Grösse des Einzugsgebiets, die Repräsentation von mindestens einer ARA pro Kanton und der Einbezug von grossen Tourismusgebieten.» Das BAG plant nicht, künftig mehr ARA zu beproben. Das momentane Monitoring scheine repräsentativ für die ganze Schweiz zu sein.

Vergleiche der Anlagen ist nicht möglich
Schwierig ist aber nicht nur die geografische Abdeckung, sondern auch der Vergleich zwischen den verschiedenen Gebieten. Denn die erhobenen Daten beziehen sich nur auf die jeweilige Anlage. Wie gross eine Belastung durch Coronaviren in der aktuellen Woche prozentual ist, hängt ab von der höchsten je gemessenen Belastung der Anlage. Da dieser Wert aber von Anlage zu Anlage verschieden sein kann, ist ein Vergleich unter den Klärwerken nicht möglich. Kommt hinzu, dass die Anlagen ihre Auswertungen nicht alle am selben Tag machen.

Dass sich die absoluten Werte der Viruslast nur schwer vergleichen lassen, ist dem BAG bewusst. Aber: «Für die epidemiologische Überwachung ist die Trendentwicklung über die Zeit von besonderem Interesse, das heisst, ob die Viruslast im entsprechenden Einzugsgebiet steigt, sinkt oder stagniert. Hierfür hat sich die relative Viruslast sehr bewährt.»

Positive Bilanz des BAG
Das BAG ist zufrieden mit dem neuen Messsystem. «Die Bilanz ist sehr positiv. Es konnte ein gutes System in Logistik und Analytik aufgebaut werden. Die Daten sind zuverlässig und widerspiegeln den Trend des aktuellen epidemiologischen Geschehens verlässlich», schreibt die Behörde auf Anfrage. Und auch in Zukunft könnte man die Daten aus dem Abwasser nutzen: Momentan prüft das BAG die Ausweitung des Monitorings auf weitere Erreger, wie zum Beispiel Affenpocken.

Autor: Martina Odermatt

https://www.srf.ch/news/schweiz/coronavirus-die-krux-mit-der-abwasser-analyse

(nach oben)


Corona-Verbreitung im Abwasser sinkt und Spitalsbelag steigt

Die Virusverbreitung von SARS-CoV-2 in den Abwasseranalysen geht wieder zurück. Die aus diesen Proben abgeleitete Reproduktionszahl liegt mit 1,14 deutlich über der Marke von 1,0, aber „bei abnehmender Tendenz“, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Update des Covid-Prognosekonsortiums hervor. Demnach kommt es in den kommenden zwei Wochen zu leicht steigender Bettenbelegung mit Infizierten auf den Normalstationen und zu gleichbleibender Auslastung in der Intensivpflege.

In der Vorwoche hatten die Modellrechner noch von einem deutlichen Anstieg von Coronavirus-Nachweisen im Abwasser in den meisten Bundesländern berichtet. Nun zeigt aber auch die aufgrund des Testverhaltens geschätzte effektive Reproduktionszahl sinkende Tendenz bei einem Wert von 1,03.

Die Varianten BQ.1, BQ.1.1 und BQ.1.1.10 machten mit 35 Prozent den größten Anteil der gemeldeten Neuinfektionen in der vorletzten Kalenderwoche (KW 47) aus. „Es besteht nach wie vor kein Grund zur Annahme, dass die genannten Omikron-Subvarianten zu verstärkten Hospitalisierungen

https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/6224760

(nach oben)


Coronavirus: Der Code aus dem Kot

Ein Klärwerk, wie hier am Niederrhein, bietet Möglichkeiten zur Erforschung des Coronavirus. So eignet sich das Abwasser als eine Art Frühwarnsystem vor der Infektionskrankheit.

In Bayerns Kläranlagen finden sich wichtige Informationen zur Corona-Pandemie. Weil sich im Abwasser frühzeitig neue Virusvarianten zeigen können, wird an immer mehr Orten auch danach gesucht. In Augsburg zum Beispiel:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/coronavirus-klaeranlange-augsburg-corona-bayern-abwasser-1.5695843?reduced=true

(nach oben)


Abwasser /Coronavirus: Infektionswerte sinken weiter

Das SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring in Tirol zeigt eine annähernd gleiche Entwicklung wie in der Vorwoche. Die Gesamtbelastung in Tirol sank leicht, allerdings zeigten einige Werte bei Kläranlagen zuletzt wieder leicht nach oben.

Die Zahl der Personen in Tirol, die SARS-CoV-2-Viren ausscheiden, schwankt weiter nur geringfügig, teilte das Land am Donnerstag mit. In den meisten Gemeinden zeigte das SARS-CoV-2-Abwasser-Monitoring Reproduktionswerte unter 1 und damit ein rückläufiges Infektionsgeschehen. Am größten ist der Wert…mehr:

https://tirol.orf.at/stories/3181591/

(nach oben)


Schweiz: Corona-Monitoring im Abwasser erfolgreich

Das nationale Abwassermonitoring des Bundes in der Schweiz wird nun im Covid 19 Dashboard dargestellt. Das nationale Abwassermonitoring der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein erfasst seit Januar 2022 in regelmäßigen Zeitabständen die Viruslast von SARS CoV 2 im Abwasser von 99 Abwasserreinigungsanlagen.
Abwasserproben werden drei bis sechs Mal pro Woche von den Kläranlagen entnommen. Die absolute Viruslast (Genkopien/Tag) wird pro 100 000 Einwohner/innen angegeben. Ein Verdünnungsfaktor, basierend auf dem Durchflussvolumen der Kläranlage, wird berücksichtigt, beispielsweise bei Regenfällen. Die relative Viruslast ist der Anteil der gemessenen Viruslast (Genkopien/ Liter), bezogen auf den historisch gemessenen Höchstwert. Der Anteil der relativen Viruslast wird berechnet, indem der Anteil der absoluten Viruslast durch den Anteil des historischen Höchstwerts der Viruslast geteilt wird. Die Wohnbevölkerung wird im jeweiligen Einzugsgebiet der Abwasseraufbereitungsanlage ermittelt. Das Messprogramm wurde an der Eawag entwickelt, und zahlreiche Kläranlagen der Schweiz beteiligen sich, so der Verband Schweizer Abwasser und Gewässerschutzfachleute.

https://www.covid19.admin.ch/de/epidemiologic/waste-water

(nach oben)


Kostengünstige Alternative zum PCR-Test

Britta Widmann Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft
Schnelligkeit oder Genauigkeit? Was Corona-Tests angeht, musste man sich bisher zwischen diesen beiden Varianten entscheiden. Damit könnte künftig Schluss sein: Der Pathogen Analyzer verbindet die Vorteile von PCR-Test und Antigen-Schnelltest – er liefert bereits nach 20 bis 40 Minuten ein verlässliches Ergebnis. Darüber hinaus kann er gleichzeitig bis zu elf andere Krankheitserreger nachweisen. Ein Demonstrator des Systems ist vom 14. bis 17. November 2022 auf der Messe MEDICA in Düsseldorf zu sehen (Halle 3, Stand E74/F74).

Der Hals kratzt, Schlappheitsgefühl macht sich breit. Hat man sich mit Corona infiziert? Über Antigen-Schnelltests kann man dies zuhause oder im Bürgertestzentrum schnell überprüfen – die Genauigkeit dieser Tests lässt jedoch zu wünschen übrig. Tests auf Proteinbasis, bei denen virale Antigene auf dem Chip erkannt werden, sind schlichtweg nicht so genau wie Tests auf Nukleinsäurebasis. Sprich: Viele Infektionen bleiben unerkannt, auch kann es zu fehlerhaften Positiv-Ergebnissen kommen. Für einen sicheren Nachweis ist ein PCR-Test unerlässlich, allerdings ist dieser sowohl deutlich teurer als auch langwieriger: Es kann bis zu zwei Tage dauern, ehe das Ergebnis vorliegt.

Schnelle und verlässliche Ergebnisse
Ein Verbund aus Forscherinnen und Forschern des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnologie IPT, des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB sowie des Fraunhofer Center for Manufacturing Innovation in Boston (USA) möchte das nun ändern. »Mit unserem Pathogen Analyzer verbinden wir die Vorteile von Antigen- und PCR-Test: Da wir wie beim PCR-Test das Erbgut der Viren direkt nachweisen, ist der Test äußerst genau. Um das Erbgut zu vervielfältigen, nutzen wir allerdings ein anderes Verfahren, daher liegt das Ergebnis bereits nach von 20 bis 40 Minuten vor«, sagt Daniel Reibert, Wissenschaftler am Fraunhofer IPT. Dazu haben die Forschenden auf dem Testchip, der ähnlich groß ist wie ein Antigen-Schnelltest, zahlreiche kleine Hydrogel-Tropfen aufgedruckt, Experten sprechen von Signalpunkten. Auf diesen Chips wird die Probe – die wie bei bisherigen Tests über einen Nasen-Rachen-Abstrich gewonnen und in eine Pufferlösung übertragen wird – aufgebracht. Anschließend wird der Testchip in einem kompakten und mobilen Analyseinstrument auf 62 Grad Celsius aufgeheizt. Die Pufferlösung und die hohe Temperatur legen das Erbgut des Virus frei und vervielfältigen die Nukleinsäuren, um sie innerhalb der Signalpunkte quantitativ nachweisen zu können. Diese Reaktion findet bei einer konstanten Temperatur statt – das in der PCR biochemisch nötige Aufheizen und Abkühlen der Probenflüssigkeit entfällt. Um den Test personalisiert auszuwerten, können Patientinnen und Patienten eine Smartphone App mit dem Analyzer verbinden. Über ein Lichtsignal im Analyzer wird die Menge an Krankheitserreger-Erbgut detektiert und als Endergebnis direkt an die Betroffenen übermittelt.

Zwölf Virenarten mit einem Streich nachweisen
Eine weitere Neuheit: »Jeder Signalpunkt enthält Fängermoleküle, die unter Bestrahlung mit Licht Fluoreszenzstrahlung anderer Wellenlänge abgeben, wenn sie das passende Pathogen gefangen haben. Daher ist jeder Signalpunkt wie ein eigener kleiner Test«, erläutert Reibert. Ein solcher Multiplexing-Ansatz erhöht zum einen die Verlässlichkeit, zum anderen ermöglicht er es, bis zu zwölf verschiedene Virenarten gleichzeitig mit einer Probennahme und einem Chip nachzuweisen. »Da wir das System als Baukastensystem entwickelt haben, lässt es sich schnell an neue Pathogene anpassen«, erläutert Reibert.

Eine der Herausforderungen lag darin, die späteren Herstellungsprozesse des Tests mitzuentwickeln und sie preisgünstig zu gestalten – schließlich soll der Test in Serie hergestellt nicht mehr als einen Euro kosten. Für den Chip selbst setzen die Forschenden daher auf das Rolle zu Rolle-Verfahren. Der Druck der einzelnen Probenpunkte kann entweder über 3D-Druck oder das etablierte Siebdruckverfahren erfolgen.

Test auch für zuhause
Auf der Messe MEDICA vom 14. bis 17. November 2022 in Düsseldorf stellen die Forschenden sowohl einen Demonstrator des Chips für drei Pathogene als auch einen Analyzer-Demonstrator vor (Halle 3, Stand E74/F74). Langfristig soll der Test auch ohne Analyzer auskommen und komplett über das Smartphone funktionieren: Lichtquelle und Kamera sind im Handy bereits vorhanden, das Heizelement kann im Testchip selbst integriert werden. Dann, so die Hoffnung der Forscherinnen und Forscher, könnte der Test nicht nur in zentralen Orten wie Stadien oder Arztpraxen, sondern auch zuhause schnelle, kostengünstige und verlässliche Ergebnisse liefern – und das direkt für eine Vielzahl an Krankheitserregern.

Weitere Informationen:
https://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2022/november-2022/koste…

(nach oben)


Virenfahndung in der Kanalisation

Mit am Max Delbrück Center entwickelten Algorithmen lassen sich nicht nur neue Varianten des Coronavirus im Abwasser rasch aufspüren. Das Verfahren, das ein Team um Altuna Akalin in „Science of the Total Environment“ vorstellt, kommt auch anderen Krankheitserregern leicht auf die Schliche.

Nicht nur das Coronavirus verändert permanent sein Gesicht, um sich den Angriffen des menschlichen Immunsystems möglichst zu entziehen. Auch andere Erreger nutzen diese Strategie: Durch winzige Veränderungen in ihrem Erbgut, den Mutationen, bringen sie immer wieder neue Varianten hervor, denen die Körperabwehr oft weniger entgegenzusetzen hat als den Erregern, die sie schon durch eine Infektion oder Impfung kennt.

Alle Infizierten hinterlassen ihre Spuren
„Daher ist es so wichtig, neu entstehende Virusvarianten möglichst rasch aufzuspüren“, erklärt Dr. Altuna Akalin, Leiter der „Bioinformatics and Omics Data Science Platform“ am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB). Gemeinsam mit vielen weiteren Forschenden des Max Delbrück Centers, den Berliner Wasserbetrieben und dem Laborunternehmen amedes hat der Bioinformatiker Akalin ein Verfahren entwickelt, um diese Varianten im Abwasser nachzuweisen. Denn dort hinterlässt sie jeder Mensch, der sich mit den Viren infiziert hat – unabhängig davon, ob oder welche Symptome er entwickelt und ob er getestet ist oder nicht.

Beteiligt waren an dem Projekt die Arbeitsgruppen „RNA-Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ von Professor Markus Landthaler und „Systembiologie von Gen-regulatorischen Elementen“ von Professor Nikolaus Rajewsky sowie die Technologieplattform „Genomik“, die Dr. Janine Altmüller leitet. Landthaler und Rajewsky sind gemeinsam mit Akalin Letztautoren der aktuellen Publikation. Erstmals vorgestellt hatte das Team um Akalin
das computergestützte Werkzeug namens „PiGx SARS-CoV-2“ im Dezember 2021 auf der Preprint-Platform „medRxiv“. Erstautor*innen waren damals wie jetzt Vic-Fabienne Schumann und Dr. Rafael Cuadrat aus Akalins Arbeitsgruppe sowie Dr. Emanuel Wyler aus Landthalers Team.

Schneller als mit Proben von Patient*innen
Die Grundidee der Datenanalyse-Pipeline hat sich seither nicht verändert. „Um sie zu nutzen, muss das Erbgut der Viren im Abwasser zunächst sequenziert, also entschlüsselt werden“, erklärt Akalin.

https://idw-online.de/de/news802798

(nach oben)


Bremen setzt auf Abwasseruntersuchung –  Corona-Frühwarnsystem

Kläranlage Seehausen

PCR- und Schnelltest, Maske, Abstand: All das kann gegen die Ausbreitung von Covid-19 helfen. Doch auch andere Verfahren sind unter Umständen hilfreich.

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen will Bremen auf Abwasseruntersuchungen als Frühwarnsystem setzen. „Abwasseruntersuchungen sollen eine Rolle im Hinblick darauf spielen, was sieben bis zehn Tage später Mehr:

https://www.t-online.de/region/bremen/id_100064784/coronavirus-fruehwarnsystem-bremen-setzt-auf-abwasseruntersuchung.html

(nach oben)


Gesucht: Teilnehmende für Studie zu körperlicher Aktivität während der Corona-Pandemie

Jacobs University Bremen gGmbH

Hat die Pandemie die körperliche Aktivität bestimmter Gruppen tatsächlich so stark beeinflusst, wie allgemein angenommen? Eine aktuelle Studie von Professor Ben Godde und Imani Hadis der Jacobs University, soll herausfinden, inwieweit sich reduzierte Schul- und Vereinsaktivitäten auf die körperliche Aktivität und die sozialen Interaktionen von Kindern und älteren Menschen ausgewirkt haben.

Link Deutsch: https://idw-online.de/de/news803196

(nach oben)


Berlin: Wie Forscher Krankheiten im Abwasser ablesen

Nur noch ein paar Wochen, dann ist Oktober. Mehr Abwasserüberwachung soll helfen, der befürchteten Corona-Welle zu begegnen. Berliner Forscher sind gedanklich schon weiter.

– Einen Datenschatz stellt man sich so nicht gerade vor. Eine unscheinbare Plastikflasche, gefüllt mit einer grünlich-braunen Flüssigkeit: Abwasser aus einer Berliner Kläranlage. Allerdings können Forscherinnen und Forscher aus dem, was die meisten Menschen unbedacht im Waschbecken und der Toilette herunterspülen,

https://www.az-online.de/politik/wie-forscher-krankheiten-im-abwasser-ablesen-zr-91712174.html

(nach oben)


Warum jemand schwer an COVID-19 erkrankt

Derzeit erkranken relativ viele Menschen an COVID-19, die meisten von ihnen zum Glück nur leicht, was vor allem der hohen Impfquote zu verdanken ist. Doch die Ursachen für einen schweren Krankheitsverlauf sind noch immer nicht ausreichend verstanden, ein Schlüssel dazu könnte im menschlichen Erbgut liegen. Wissenschaftler*innen vom Berlin Instiute of Health in der Charité (BIH) haben nun gemeinsam mit Kolleg*innen aus Großbritannien und Kanada Gene und Proteine gefunden, die zu einem höheren Risiko, schwer zu erkranken, beitragen. Ihre Ergebnisse haben sie in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Weltweit rätseln Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen darüber, warum manche Menschen schwer und andere nur leicht an COVID-19 erkranken, wenn sie sich mit SARS-CoV-2 infizieren. Neben dem höheren Alter und dem männlichen Geschlecht als Risikofaktor vermuten sie auch eine gewisse Veranlagung für einen schweren Verlauf. Dr. Maik Pietzner, Wissenschaftler im Digital Health Center des BIH in der Abteilung für Computational Medicine, erklärt: „Man beobachtet zum Beispiel, dass die Anfälligkeit für eine Infektion von der Blutgruppe abhängt, die ja vererbt wird. Daher lag es nahe, dass auch der Verlauf der Erkrankung zumindest teilweise genetisch bedingt ist.“

Die Wissenschaftler*innen am BIH erhielten Zugang zu genetischen Daten, die Forscher*innen weltweit von COVID-19-Patient*innen erhoben hatten. Ebenso war dokumentiert, wie die Krankheit bei den Patient*innen verlaufen war. „Unser Erbgut enthält seltene und häufige Veränderungen in seinem Buchstabencode, die allermeisten davon bleiben ohne jede Konsequenz, allerdings gibt es etwa 17 Bereiche, die mit einem höheren Risiko für schwere Krankheitsverläufe für COVID-19 in Verbindung gebracht wurden. Der zugrunde liegende Mechanismus war bisher aber oft völlig unklar“, berichtet Maik Pietzner.

Die Wissenschaftler*innen aus der Abteilung Computational Medicine am BIH hatten bereits eine Methode entwickelt, wie man herausfindet, was genau die auffälligen Abschnitte auf der DNA eigentlich bewirken. Diese Methode wandten sie bei der aktuellen Studie an und stießen dabei auf insgesamt acht interessante Proteine. „Darunter war ein Eiweiß, das für die Blutgruppe verantwortlich ist“, so Professorin Claudia Langenberg, Leiterin der Abteilung Computational Medicine. „Das wusste man ja schon und dieses trägt auch nur zum Infektionsrisiko und nicht zu schweren Verläufen bei. Viel relevanter war das Protein ELF5. COVID-19 Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert und beatmet wurden oder vielleicht sogar starben, hatten wesentlich häufiger eine Veränderung im entsprechenden Gen, dem Bauplan von ELF5. Deshalb haben wir uns das genauer angeschaut.“

Das Team wandte sich an ihre Kolleg*innen von der Abteilung Intelligente Bildgebung, ebenfalls im Digital Health Center des BIH. Lorenz Chua, Doktorand in der Abteilung und neben Pietzner der zweite Erstautor der Veröffentlichung ist Experte für Single Cell Analysen. Er untersuchte, in welchen Zellen das Protein ELF5 besonders häufig vorkommt. „Dabei haben wir gesehen, dass ELF5 in allen Oberflächenzellen der Haut oder der Schleimhäute vorkommt, insbesondere aber in der Lunge gebildet wird. Da das Virus ja vor allem in der Lunge Schaden anrichtet, erschien uns das auch sehr plausibel.“

Die Hoffnung, dass hier möglicherweise ein neues Target, also ein Zielmolekül für Medikamente gefunden wurde, dämpft Professor Christian Conrad, Leiter der Abteilung für Intelligent Imaging. „ELF5 ist ein so genannter Transkriptionsfaktor. Er steuert, wie häufig oder wie selten andere Gene an- und abgeschaltet werden, und zwar im ganzen Körper. Da ist es leider nur schwer vorstellbar, hier einzugreifen, denn das hätte mit Sicherheit viele unerwünschte Nebenwirkungen.“

Die Wissenschaftler*innen haben jedoch einen weiteren interessanten Kandidaten unter den acht Verdächtigen gefunden: Das Eiweiß G-CSF dient als Wachstumsfaktor im Blutsystem. COVID-19-Patient*innen, die genetisch bedingt mehr G-CSF produzierten, erkrankten weniger schwer. Synthetisches G-CSF gibt es bereits lange als Medikament, möglicherweise ließe sich hier über eine Anwendung bei COVID-19-Patient*innen spekulieren.

Doch auch wenn die Übertragung solcher genetischen Ergebnisse in die Klinik noch eher fern liegt, betont Claudia Langenberg, dass der Fund dennoch große Bedeutung hat. „Die Arbeit war nur dank der Unterstützung von vielen Kolleg*innen aus BIH und Charité und der frei zugänglichen Ergebnisse weltweiter Studien möglich. Sie zeigt, wie offene Wissenschaft und internationale Teamarbeit aufdecken können, wie kleinste Veränderungen in unserem Erbgut den Verlauf einer Krankheit, in diesem Beispiel COVID-19, verändern.“ Und Maik Pietzner ergänzt: „Wir haben mit weltweiten Daten von 100.000 Teilnehmer*innen angefangen und sind bei einzelnen Molekülen in einzelnen Zellen gelandet. Das sind im Moment noch Grundlagenergebnisse. Aber dieser große Bogen hilft uns dabei, das Virus und die von ihm hervorgerufene Kranheit besser zu verstehen. Und damit sind wir auf künftige Pandemien besser vorbereitet.“

Maik Pietzner, Robert Lorenz Chua, ……Christian Conrad, Claudia Langenberg: “ELF5 is a potential respiratory epithelial cell-specific risk gene for severe COVID-19” Nature Communications (2022), DOI: 10.1038/s41467-022-31999-6

https://idw-online.de/de/news799749

(nach oben)


Abwasser-Untersuchung zeigt Corona-Ausbreitung an

Weimar (dpa/th) – Die Untersuchung von Abwässern in Kläranlagen zeigt laut einer Studie in Thüringen die Ausbreitung von Corona zuverlässig an.

Es könne damit schnell analysiert werden, wenn eine Virusvariante durch eine andere abgelöst werde, berichteten am Montag die Bauhaus-Universität Weimar und das Unternehmen Analytik Jena bei einem Besuch von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Weimar. Die Hochschule und das Unternehmen arbeiten zusammen an einem Projekt zum sogenannten Abwassermonitoring, das vom Land mit 370.000 Euro gefördert wird.

Das Forschungsvorhaben bezieht den Projektpartnern zufolge 23 Kläranlagen und damit etwa 40 Prozent der Thüringer Bevölkerung ein. In der seit Oktober 2021 laufenden Studie sei gezeigt worden, dass der Nachweis von Pathogenen – also etwa Viren, Bakterien oder anderen Mikroorganismen – im Abwasser prinzipiell möglich und sinnvoll sei.

(nach oben)


Schweiz: Das Monitoring von Corona-Spuren im Abwasser wird massiv ausgebaut

103 Kläranlagen für die Virusjagd
Statt in 6 wird nun in rund 100 Kläranlagen nach Corona-Spuren gesucht, der Stuhl von 70 Prozent der Bevölkerung soll so erfasst werden. Eine schweizweite Überwachung von Reinfektionen, Immunitätsniveau oder Long Covid fehlt aber weiterhin.Mehr:

https://www.nzz.ch/visuals/99-klaeranlagen-fuer-die-virusjagd-ld.1693774

(nach oben)


Salzburg: Neue Corona-Variante im Salzburger Abwasser nachweisbar

Das laufende Monitoring des Salzburger Abwassers hat vor rund einer Woche erste Hinweise dafür ergeben, das die neue Sublinie der Corona-Variante Omikron, die unter BA.2.75 firmiert, mittlerweile in Österreich angekommen ist. Das sagte eine Sprecherin des Landes Salzburg am Samstag nach Medienberichten über die neue Variante gegenüber der APA.

Zwei Fälle seien im Rahmen der regelmäßigen Stichproben, die die Labore an die AGES schicken, sequenziert worden. Man gehe aber davon aus, dass es mehrere Infektionen mit der neuen Subvariante gibt. In den vergangenen Wochen ist BA.2.75 hauptsächlich in Indien beobachtet worden.

https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/61689962

(nach oben)


Österreich: Abwasser aus Kläranlagen gibt viel Auskunft

Messung der Virenlast
Die Corona-Entwicklung in Tirol ist in den heimischen  Kläranlagen gut ablesbar. Eine Studie zeigt, wie genau das funktioniert und wie aussagekräftig die Analysen dann auch tatsächlich sind. Zuletzt war wieder eine deutliche Steigerung der Virenlast zu erkennen. Mehr:

https://www.krone.at/2763904

(nach oben)


Liechtenstein : Infektionsgeschehen höher als gemeldete Fallzahlen

ADUZ/BENDERN – Die positiven Tests signalisieren eine Abflachung der Corona-Sommerwelle. Das Abwasser der Kläranlage in Bendern lässt diesen Schluss nicht zu. Mehr:

https://www.volksblatt.li/nachrichten/Liechtenstein/Vermischtes/vb/312499/infektionsgeschehen-hoher-als-gemeldete-fallzahlen

(nach oben)


Studie bestätigt Ergebnisgenauigkeit des nationalen Virusvarianten-Monitorings im Abwasser

Wie detailliert und exakt Analysen des Abwassers die Variantendynamik des Corona-Virus widerspiegeln, zeigt eine Studie vieler Kollaborationspartner aus Österreich. Diese Studie, publiziert in Nature Biotechnology, liefert eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme und neue bioinformatische Instrumente, die internationale Überwachung von Virusvarianten zu unterstützen. Für die Studie sequenzierten und analysierten die Wissenschaftler*innen von Dezember 2020 bis Februar 2022 insgesamt 3413 Abwasserproben aus über 90 kommunalen Einzugsgebieten bzw. Kläranlagen, die zusammen wöchentlich mehr als 50 Prozent der österreichischen Bevölkerung abdecken. Mittels einer eigens entwickelten Software (Variant Quantification in Sewage designed for Robustness, kurz VaQuERo) konnten die Wissenschaftler*innen die räumlich-zeitliche Häufigkeit von Virusvarianten aus komplexen Abwasserproben ableiten. Diese Ergebnisse wurden anschließend anhand epidemiologischer Aufzeichnungen von mehr als 311 000 Einzelfällen gemeinsam mit Infektionsepidemiologen validiert. Erstautor Fabian Amman, Bioinformatiker am CeMM (Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und der MedUni Wien, erklärt: „Unsere Ergebnisse bestätigen, dass trotz zahlreicher Herausforderungen bei der Abwasseranalyse die Ergebnisse einen sehr genauen Überblick über das Pandemiegeschehen eines ganzen Landes bieten. Für jede Woche und jedes Einzugsgebiet, in denen laut epidemiologischem Meldesystem eine bestimmte Variante zumindest einmal auftrat, sehen wir in 86 Prozent der Proben derselben Woche ein entsprechendes Signal im Abwasser. Umgekehrt sehen wir in rund 3 Prozent der Abwasserproben Varianten, die dem Patienten-basierten System entgangen sind.” Die Studie „Viral variant-resolved wastewater surveillance of SARS-CoV-2 at national scale” erschien in der Zeitschrift Nature Biotechnology am 18. Juli 2022, DOI: 10.1038/s41587-022-01387-y .

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20220719_002

(nach oben)


Corona-Ampel gelb, Abwasserwerte rot: Wie kann das sein?

Die Corona-Ampel bleibt in Kärnten weiterhin gelb, die Abwasserwerte sprechen hingegen eine andere Sprache. Zudem: Wie sieht es aktuell mit einer „Impfpflicht“ unter Krankenhauspersonal aus?

Am Donnerstag stellte die Bundesregierung alle Bundesländer auf der Corona-Ampel auf Orange, die zweithöchste Stufe. Alle Bundesländer? Nein, denn Kärnten und Steiermark bleiben auf Gelb eingestuft. Schaut es somit bei uns von den Zahlen her besser aus als in den orangen Bundesländern? Nun, die täglichen Neuinfektionen pendelten sich in der vergangenen Woche zwischen etwa 430 und 580 ein, einzig…mehr:

https://www.kleinezeitung.at/international/corona/coronaimpfung/6168630

(nach oben)


Friedrichroda: Corona-Überwachung mit Abwasserproben aus Ernstroda

Die Kläranlage im Friedrichrodaer Ortsteil ist unter den 23 Teilnehmern eines thüringenweiten Forschungsprojekts. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/gotha/corona-ueberwachung-mit-abwasserproben-aus-ernstroda-id236080777.html

(nach oben)


Land weitet Corona-Analysen im Abwasser auf Klärwerke aus

Regelmäßige Untersuchungen von Abwasser auf Corona-Viren liefern laut Experten wichtige Informationen über das Infektionsgeschehen. Sachsen-Anhalt will noch mehr darüber wissen – für die Zukunft.

Spurensuche im Abwasser: Sachsen-Anhalt weitet sein Pilotprojekt zum Coronaviren-Screening deutlich aus. Ab Herbst sollen in zwölf statt bisher in vier repräsentativen Klärwerken…mehr:

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/sachsen-anhalt/pandemie–land-weitet-corona-analysen-im-abwasser-auf-klaerwerke-aus-32571366.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard

(nach oben)


vermicon AG: Abwasser-basierte Epidemiologie

Für die Webinarreihe zum Thema „Abwasser-basierte Epidemiologie: Das Corona-Frühwarnsystem“ stehen mehrere Termine zur Verfügung. Interessenten können sich ab sofort für die nächsten bevorstehenden Termine anmelden. Die Teilnahme am Webinar ist kostenlos.

Die Abwasser-basierte Epidemiologie liefert aussagekräftige und flächendeckende Daten zum aktuellen Infektionsgeschehen wesentlich schneller und ressourcenschonender als personenbezogene Einzeltestungen. Der Nachweis von pathogenen Mikroorganismen und Viren wie den Coronaviren ist jedoch aufgrund der komplexen Zusammensetzung des Abwassers und zahlreicher Einflüsse im Kanalnetz eine herausfordernde Aufgabe. In Deutschland startete deswegen ab Februar 2022 das Pilotprojekt zur systematischen Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser, woran 20 ausgewählte Kläranlagen deutschlandweit teilnehmen, um die Rahmenbedingungen des Monitorings zu erforschen und festzulegen. Ein flächendeckendes Corona-Frühwarnsystem wird wahrscheinlich erst 2023 etabliert, wenn der Bund und das RKI einheitliche Standards dafür entwickelt haben.

https://www.vermicon.com/de/corona/webinar

(nach oben)


ZDF-Beitrag: Corona im Abwasser

Kurz-Beitrag aus dem heute journal vom 31. Juli 2022:
Stuttgart setzt auf die Aussagekraft im Abwasser: Sechs Mal täglich nimmt die Kläranlage Proben und bestimmt diese im Labor auf die Corona-Viren-Last.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute-journal/corona-abwasser-stuttgart-100.html

(nach oben)


Salzburg: Neue Corona-Variante im Salzburger Abwasser nachweisbar

Das laufende Monitoring des Salzburger Abwassers hat vor rund einer Woche erste Hinweise dafür ergeben, das die neue Sublinie der Corona-Variante Omikron, die unter BA.2.75 firmiert, mittlerweile in Österreich angekommen ist. Das sagte eine Sprecherin des Landes Salzburg am Samstag nach Medienberichten über die neue Variante gegenüber der APA.

Zwei Fälle seien im Rahmen der regelmäßigen Stichproben, die die Labore an die AGES schicken, sequenziert worden. Man gehe aber davon aus, dass es mehrere Infektionen mit der neuen Subvariante gibt. In den vergangenen Wochen ist BA.2.75 hauptsächlich in Indien beobachtet worden.

(nach oben)


Studie bestätigt Ergebnisgenauigkeit des nationalen Virusvarianten-Monitorings im Abwasser

Wie detailliert und exakt Analysen des Abwassers die Variantendynamik des Corona-Virus widerspiegeln, zeigt eine Studie vieler Kollaborationspartner aus Österreich. Diese Studie, publiziert in Nature Biotechnology, liefert eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme und neue bioinformatische Instrumente, die internationale Überwachung von Virusvarianten zu unterstützen. Für die Studie sequenzierten und analysierten die Wissenschaftler*innen von Dezember 2020 bis Februar 2022 insgesamt 3413 Abwasserproben aus über 90 kommunalen Einzugsgebieten bzw. Kläranlagen, die zusammen wöchentlich mehr als 50 Prozent der österreichischen Bevölkerung abdecken. Mittels einer eigens entwickelten Software (Variant Quantification in Sewage designed for Robustness, kurz VaQuERo) konnten die Wissenschaftler*innen die räumlich-zeitliche Häufigkeit von Virusvarianten aus komplexen Abwasserproben ableiten. Diese Ergebnisse wurden anschließend anhand epidemiologischer Aufzeichnungen von mehr als 311 000 Einzelfällen gemeinsam mit Infektionsepidemiologen validiert. Erstautor Fabian Amman, Bioinformatiker am CeMM (Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften) und der MedUni Wien, erklärt: „Unsere Ergebnisse bestätigen, dass trotz zahlreicher Herausforderungen bei der Abwasseranalyse die Ergebnisse einen sehr genauen Überblick über das Pandemiegeschehen eines ganzen Landes bieten. Für jede Woche und jedes Einzugsgebiet, in denen laut epidemiologischem Meldesystem eine bestimmte Variante zumindest einmal auftrat, sehen wir in 86 Prozent der Proben derselben Woche ein entsprechendes Signal im Abwasser. Umgekehrt sehen wir in rund 3 Prozent der Abwasserproben Varianten, die dem Patienten-basierten System entgangen sind.” Die Studie „Viral variant-resolved wastewater surveillance of SARS-CoV-2 at national scale” erschien in der Zeitschrift Nature Biotechnology am 18. Juli 2022, DOI: 10.1038/s41587-022-01387-y .

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20220719_002

(nach oben)


Liechtenstein: Infektionsgeschehen höher als gemeldete Fallzahlen

ADUZ/BENDERN – Die positiven Tests signalisieren eine Abflachung der Corona-Sommerwelle. Das Abwasser der Kläranlage in Bendern lässt diesen Schluss nicht zu. Mehr:

https://www.volksblatt.li/nachrichten/Liechtenstein/Vermischtes/vb/312499/infektionsgeschehen-hoher-als-gemeldete-fallzahlen

(nach oben)


Österreich: Abwasser aus Kläranlagen gibt viel Auskunft

Messung der Virenlast
Cie Corona-Entwicklung in Tirol ist in den heimischen  Kläranlagen gut ablesbar. Eine Studie zeigt, wie genau das funktioniert und wie aussagekräftig die Analysen dann auch tatsächlich sind. Zuletzt war wieder eine deutliche Steigerung der Virenlast zu erkennen. Mehr:

https://www.krone.at/2763904

(nach oben)


Schweiz: Das Monitoring von Corona-Spuren im Abwasser wird massiv ausgebaut

103 Kläranlagen für die Virusjagd
Statt in 6 wird nun in rund 100 Kläranlagen nach Corona-Spuren gesucht, der Stuhl von 70 Prozent der Bevölkerung soll so erfasst werden. Eine schweizweite Überwachung von Reinfektionen, Immunitätsniveau oder Long Covid fehlt aber weiterhin.Mehr:

https://www.nzz.ch/visuals/99-klaeranlagen-fuer-die-virusjagd-ld.1693774

(nach oben)


Abwasser-Untersuchung zeigt Corona-Ausbreitung an

Weimar (dpa/th) – Die Untersuchung von Abwässern in Kläranlagen zeigt laut einer Studie in Thüringen die Ausbreitung von Corona zuverlässig an.

Es könne damit schnell analysiert werden, wenn eine Virusvariante durch eine andere abgelöst werde, berichteten am Montag die Bauhaus-Universität Weimar und das Unternehmen Analytik Jena bei einem Besuch von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in Weimar. Die Hochschule und das Unternehmen arbeiten zusammen an einem Projekt zum sogenannten Abwassermonitoring, das vom Land mit 370.000 Euro gefördert wird.

Das Forschungsvorhaben bezieht den Projektpartnern zufolge 23 Kläranlagen und damit etwa 40 Prozent der Thüringer Bevölkerung ein. In der seit Oktober 2021 laufenden Studie sei gezeigt worden, dass der Nachweis von Pathogenen – also etwa Viren, Bakterien oder anderen Mikroorganismen – im Abwasser prinzipiell möglich und sinnvoll sei. Mehr:

https://www.gmx.net/magazine/regio/thueringen/abwasser-untersuchung-zeigt-corona-ausbreitung-37117198

(nach oben)


Wie ticken die Deutschen im Hinblick auf Corona-Pandemie und Klimakrise?

Kirsten Baumbusch Medien und Kommunikation
Klaus Tschira Stiftung gGmbH
Die Psychologieprofessorin Cornelia Betsch und ihr Team gewinnen mit Förderung der Klaus Tschira Stiftung neue Erkenntnisse im Umgang der Bevölkerung mit Gesundheitsthemen.

Heidelberg/Erfurt/Hamburg. Was meinen die Menschen in Deutschland? Während der ersten zwei Jahre der Pandemie erforschte die Arbeitsgruppe um die Psychologin Cornelia Betsch mit der COSMO-Studie (Covid-19 Snapshot Monitoring), was die Bevölkerung zu Corona und Impfung dachte und fühlte. Jetzt hat die Professorin für Gesundheitskommunikation am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut und an der Universität Erfurt mit PACE (Planetary Health Action Survey) ein weiteres Forschungsprojekt gestartet, das die Einstellungen der Deutschen zum Klimaschutz eruieren soll. Erneut macht die Klaus Tschira Stiftung dies möglich.

Frau Professor Betsch, die Corona-Studie in ihrer ursprünglichen Form ging zu Ende, jetzt starteten Sie eine ebenfalls auf zwei Jahre angelegte Studie, mit der Sie die psychische Befindlichkeit der Deutschen im Hinblick auf die Klimakrise erforschen möchten. Wie kam es dazu?

Cornelia Betsch: Klimaschutz und dessen Zusammenhang mit unserer Gesundheit bewegte uns bereits vor Corona. Jetzt haben wir gemerkt, dass wir die Art der Daten, wie wir sie bei COSMO erhoben haben, und das, was sie in der Politik ausgelöst haben, mit unserem Interesse für die Klimakrise verknüpfen können. Schon in einer Vorstudie mit dem Bürgerrat Klima konnten wir zeigen, dass Klima- und Umweltschutz längst kein Thema für Nischen mehr ist, sondern dass über alle Parteipräferenzen hinweg die deutliche Mehrheit der Befragten sagt: Es muss etwas geschehen, und zwar mehr! Mit den Erkenntnissen aus unserer neuen Studie wollen wir dabei helfen, Dinge umzusetzen, und wollen transparent machen, wie Menschen sich verhalten, was sie wichtig finden, worauf sie reagieren.

Geht es darum, die Kluft zwischen Wissen und Handeln zu schließen?

Cornelia Betsch: Es gibt verschiedene Ebenen. Seit mehr als 20 Jahren wissen wir sehr viel über den menschengemachten Klimawandel und es ist klar, dass endlich politisch gehandelt werden muss. Aber die Bevölkerung muss auch mitgenommen werden. Dafür müssen wir erfahren, was die Menschen an Wissen haben, was sie gut finden, wo Klippen sind, was sie hindert und welchen Bezug sie zu ihrer eigenen Gesundheit herstellen. Das hat mit Aufklärung zu tun, aber auch damit, wie notwendige Veränderungen vermittelt werden. Aus psychologischer Sicht ist es unter anderem relevant, ob Risiken durch den Klimawandel wahrgenommen werden, ob man das Gefühl hat, etwas dagegen tun zu können, und ob es eine Bereitschaft gibt, sich über das Thema zu informieren und sich dafür einzusetzen oder nicht.

Sie haben explizit gesagt: Wir beraten Politik. Welche Erfahrungen haben Sie dabei gemacht?

Cornelia Betsch: Dadurch dass wir während der Pandemie unsere Ergebnisse so regelmäßig veröffentlicht haben, sind wir mit Politik auf allen Ebenen in Kontakt gekommen. Mittlerweile sitze ich im Corona-ExpertInnenrat der Bundesregierung. Natürlich sind die Erkenntnisse aus der eigenen Forschung nur ein Baustein dessen, was beachtet werden muss. Aber das schönste Ergebnis von COSMO war, dass viele in der Politik auch für den nächsten Herbst COSMO nicht missen wollten, diese Daten also für die Entscheidungen relevant sind.

Wie wird die nun begonnene Klima-Studie konkret aussehen?

Cornelia Betsch: Wir machen einmal im Monat eine kombinierte Datenerhebung, in der wir Antworten zu Corona und Klima zusammen erfassen. Derzeit haben wir als „Scharnierkrise“ auch noch den Ukraine-Konflikt dazu genommen, weil der uns ja ebenfalls alle beschäftigt und auch die Wahrnehmung der anderen beiden Krisen beeinflussen kann. Zusätzlich machen wir Sondererhebungen, beispielsweise gerade eine, in der wir uns mit der ersten frühen Hitzewelle im Juni beschäftigen. Wir befragen immer 1.000 Personen und werten die Ergebnisse im Zeitraum von ein bis zwei Wochen aus. Das Ganze wird dann wieder auf Webseiten für jeden und jede verfügbar sein.

Gibt es schon erste Erkenntnisse?

Cornelia Betsch: Ja, die gibt es. Gesundheitsrisiken, die sichtbarer sind, werden eher als Risiko wahrgenommen: Hitze etwa oder Überschwemmungen. Dass mehr Allergene auftreten werden oder die Lebensmittelqualität sinken kann, wird weniger als Risiko wahrgenommen. Eigenes Energiesparverhalten, wie die Heizung runterdrehen oder auf das Auto verzichten, finden eher aus Kostengründen als aus Gründen des Klimaschutzes statt. Momentan sehen wir nur ganz kleine Zusammenhänge zwischen den erwarteten Teuerungen durch den Ukraine-Krieg und der Zustimmung zum Ausbau alternativer Energien. Den meisten Befragten, 45 Prozent, gehen Klimaschutzmaßnehmen allerdings nicht weit genug, 37 Prozent finden sie angemessen. Die Handlungsbereitschaft wird stark von sozialen Normen beeinflusst – also was andere tun und von mir erwarten. Daher ist es auch wichtig zu wissen, dass viele Leute bereit sind, Maßnahmen mitzutragen.

Welche Unterschiede machen Sie aus zwischen der Corona- und der Klima-Studie?

Cornelia Betsch: Das Informationsverhalten ist sehr unterschiedlich. Im Moment sind die Menschen vor allem durch die Ukraine-Krise bewegt, Corona tritt da in den Hintergrund und die Klimakrise liegt irgendwo dazwischen. Ich bin gespannt, ob das erste Hitzewochenende Mitte Juni schon etwas an der Risikowahrnehmung verändert hat.

Die Klaus Tschira Stiftung ist ein Förderer der Klima-Studie. Wer ist noch mit im Boot?

Cornelia Betsch: Von verschiedenen Seiten kam der Wunsch, dass COSMO weitergeht. Wir haben gesagt, dass wir das mit der Klima-Studie kombinieren möchten, weil dabei auch Gesundheit im Fokus steht. Das Robert-Koch-Institut und die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung beteiligen sich, das Bundesministerium für Gesundheit ebenfalls. Dazu kommen noch Eigenmittel der Universität Erfurt und des Bernhard Nocht Instituts. Überdies denken wir gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über eine Internationalisierung des Projekts nach, schließlich betrifft der Klimawandel alle, und manche derzeit schon viel stärker als uns.

Die COSMO-Studie hat Sie auch als Person bekannt gemacht. Wie gehen Sie mit den Schattenseiten dieser Popularität um?

Cornelia Betsch: Wir stecken insgesamt, glaube ich, weniger ein als andere Kolleginnen und Kollegen, da wir oft eher als Sprachrohr der Menschen wahrgenommen werden. Aber es gab natürlich schon heftige Beschimpfungen und Bedrohungen, vor allem, wenn es ums Impfen ging. Das ist schon belastend. Aber uns ist sehr wichtig, dass die Verhaltens- und Sozialwissenschaften einen Platz bekommen in dem Wollknäuel, aus dem Maßnahmen und Politik gestrickt wird. Das ist so wichtig: Wir Menschen sind der Wirt des Virus bei der Corona-Pandemie. Und wie wir uns verhalten, so verläuft dann auch die Pandemie. Das ist beim Klima vergleichbar, wenn auch ein wenig schwieriger: Wir brauchen große Veränderungen auf allen Ebenen – und das muss am Ende sozialverträglich umgesetzt werden. Es geht um Bewusstsein und ums Erklären.

Wie gehen Sie selbst mit dem Thema Klima um? Macht Ihnen das Angst oder motiviert es Sie vielmehr, aktiv zu werden?

Cornelia Betsch: Es ist schon ein Thema, das mich sehr beunruhigt. Der Umstand, dass endlich etwas getan werden muss, ist schon sehr lange. Da fragt man sich durchaus, ob die Menschheit das schaffen kann. Aber dann packt mich die Arbeitsmotivation und ich versuche etwas beizutragen, damit es besser wird mit dem Klimaschutz.

Was macht Ihnen Hoffnung?

Cornelia Betsch: Dass es sehr viele Leute gibt in unseren Befragungen, die ein hohes Problembewusstsein haben und bereit sind, Dinge zu ändern und auch selbst anzupacken. Manchmal habe ich sogar den Eindruck, dass das von Seiten der Politik unterschätzt wird. Wir haben so viel geschafft während Corona, das sollte uns Ansporn sein, jetzt auch die Klimakrise energisch anzugehen.

Wenn es gut läuft, was haben wir dann in zwei Jahren?

Cornelia Betsch: Dann haben diese Befunde und Einsichten Eingang in die relevanten Ministerien gefunden. Wir sprechen anders miteinander, und es ist eine gelingende Klimakommunikation entstanden.

Wieso ist es wichtig, dass eine Stiftung, die sich eigentlich der Förderung von Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften widmet, so etwas unterstützt?

Cornelia Betsch: Die Art der Forschung, die wir machen, dient dem gleichen Ziel. Auch wir sagen, man kann mit Naturwissenschaften die Welt besser machen. Wenn das aber im stillen Kämmerlein bleibt, dann haben wir nichts erreicht. Vielleicht sind wir der Dünger, der den Samen der Naturwissenschaft zum Blühen bringt und hilft, die Menschen zu erreichen.

Artikel auf Webseite mit Bild zum Download: https://www.klaus-tschira-stiftung.de/psychologie-in-der-klimakrise/#more-4834

Mehr: www.cosmo-studie.de und www.pace-studie.de

Kontakt:
Sabine Altwein, M.A.
Team- und Forschungsassistenz der Professur für Gesundheitskommunikation
Tel.: 0361-737-1639
E-Mail: sabine.altwein@uni-erfurt.de

(nach oben)


COVID-19-Impfung aktiviert langfristig das angeborene Immunsystem – Signalweg entschlüsselt

Christoph Wanko Unternehmenskommunikation und Marketing
Uniklinik Köln
Aktuelle Studie zur Aktivierung von Abwehrzellen nach COVID-19 mRNA-Impfung publiziert

Eine Infektion mit SARS-CoV-2 führt bei einigen Menschen zu schwersten Entzündungen der Lunge und anderer lebenswichtiger Organe. Die Impfung gegen SARS-CoV-2 bietet einen sehr guten Schutz gegenüber diesen schweren Krankheitsverläufen. Zahlreiche Studien haben sich mit der Rolle der sogenannten erworbenen Immunantwort nach einer Impfung beschäftigt und konnten zeigen, dass zum Beispiel Antikörper nach der Impfung im Blut zu messen sind und diese dann über Monate hinweg weniger werden. Für das Auslösen einer potenten Immunantwort benötigen Impfungen jedoch zunächst die Aktivierung des angeborenen Immunsystems, das unspezifisch auf körperfremde Eiweiße von Viren oder Bakterien reagiert. Bisher war nicht bekannt, wie genau und wie lange die neuen mRNA-Impfstoffe die Zellen des angeborenen Immunsystems stimulieren. Forschende der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät fokussieren in einer neuen Impfstudie erstmals auf die Signalwege dieser Abwehrzellen und deren Auswirkung auf die erworbene Immunantwort. Die Ergebnisse wurden nun im renommierten Wissenschaftsjournal „EMBO Molecular Medicine“ veröffentlicht.

Die rasche Entwicklung von potenten Impfstoffen gegen SARS-CoV-2 hat stark zur Eindämmung der Pandemie beigetragen. Zahlreiche Studien belegen den Schutz vor schweren Krankheitsverläufen und eine Reduktion der Ansteckungen durch eine vollständige Impfung. Insbesondere die potenten mRNA-Impfstoffe, die schnell zur Verfügung gestellt werden konnten, waren ein wichtiger Meilenstein für diese Entwicklung. Mittlerweile konnte relativ gut untersucht werden, wie lange der Impfschutz über eine Aktivierung des erworbenen Immunsystems anhält. Wichtig für eine möglichst langanhaltende und potente Wirkung einer Impfung ist zunächst jedoch die Aktivierung des angeborenen Immunsystems, welches das Zusammenspiel von verschiedenen Abwehrzellen anstößt und eine Gedächtnisfunktion im Immunsystem hinterlässt. Bei den meisten herkömmlichen Impfstoffen werden hierfür sogenannte Adjuvantien genutzt, Zusatzstoffe, die Zellen des angeborenen Immunsystems wie zum Beispiel Makrophagen anregen sollen. Bei mRNA-Impfstoffen fehlen diese klassischen Zusätze, und der Mechanismus, mit dem Abwehrzellen direkt nach der Impfung stimuliert werden, ist nicht bekannt. Hier setzt die Forschung der Arbeitsgruppe von Priv. Doz. Dr. Dr. Jan Rybniker an. „Wir konnten zeigen, dass die mRNA-Impfung im Blut zirkulierende Makrophagen sehr spezifisch über einen ganz bestimmten Signalweg anregt. Erst wenn diese Makrophagen mit dem Spike-Protein von SARS-CoV-2 in Kontakt kommen, erlaubt die Voraktivierung der Zellen die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe und somit die Aktivierung von Abwehrzellen des erworbenen Immunsystems“.

Diese Voraktivierung der Blutzellen stellt auch eine Art Schutzvorrichtung der Zellen dar, bei der erst im Spike-Protein produzierenden Gewebe eine Entzündung entsteht und eben nicht für längere Zeit im ganzen Körper. Diese Entzündungsreaktion erfolgt dann am ehesten lokal begrenzt im Lymphknoten, in den diese Blutzellen einwandern können, so Rybniker, Leiter des Forschungslabors der Infektiologie an der Uniklinik Köln und Letztautor der Veröffentlichung. Die in der Studie beobachtete, sehr spezifische Reaktion auf das Spike-Protein ist für Abwehrzellen des angeborenen Immunsystems ungewöhnlich. Verantwortlich hierfür sind Spike-Protein bindende Rezeptoren auf der Oberfläche der Makrophagen. Diese Rezeptoren aktivieren nach der Impfung das zentrale Kontrollprotein SYK, welches zahlreiche entzündungsfördernde Prozesse in den Abwehrzellen aktiviert. Interessanterweise waren die beobachteten Effekte erst nach der zweiten Impfung besonders stark ausgeprägt. Aber auch die dritte Impfung (Booster) konnte noch Monate nach der Grundimmunisierung die Makrophagen reaktivieren. Im Blut vorliegende Makrophagen haben jedoch eine sehr kurze Lebensdauer von nur wenigen Tagen. „Anscheinend führt die Grundimmunisierung auch zu einer Gedächtnisfunktion in diesen kurzlebigen Zellen. Diese wichtige Erkenntnis ist für die mRNA-Impfung neu. Der zugrundeliegende Mechanismus könnte ebenfalls zu der starken Schutzwirkung, die wir durch die Booster-Impfung erzielen, beitragen“, berichtet Dr. Sebastian Theobald, Postdoktorand an der Uniklinik Köln und Erstautor der Studie.

Der in der Studie beschriebene SYK-Signalweg und die vorgeschalteten Rezeptormoleküle gelten schon seit längerer Zeit als ein möglicher und attraktiver Mechanismus, mit dem im Rahmen von Impfungen Zellen des angeborenen Immunsystems stimuliert werden könnten. Diese Theorie kann nun für die mRNA-Impfung, die ein sehr gutes Sicherheitsprofil aufweist, bestätigt werden. Die Ergebnisse können jetzt genutzt werden, um auch bei zukünftigen Impfungen ganz gezielt ähnliche immunitätsverstärkende Mechanismen zu aktivieren, zum Beispiel über entsprechende Adjuvantien. „mRNA basierte Therapien und Impfungen sind auf dem Vormarsch. Umso wichtiger ist es bereits jetzt, möglichst viele Informationen über die durch diese Medikamente ausgelösten Immunantworten zu entschlüsseln um deren Potential voll auszuschöpfen“ so Dr. Rybniker.

Interessanterweise scheint der SYK-Signalweg auch bei der schweren COVID-19 Erkrankung eine Rolle zu spielen. In einer früheren Studie konnte die Gruppe bereits ähnliche Einflüsse auf Blutzellen von COVID-19 Patienten nachweisen. Daher gilt SYK auch als ein möglicher therapeutischer Ansatzpunkt für immunmodulatorische Therapien bei schweren COVID-19-Infektionen. Klinische Studien mit entsprechenden Medikamenten werden bereits durchgeführt.

Diese vielschichtigen und aufwändigen Untersuchungen waren nur durch die Hilfe mehrerer Kooperationspartner möglich. „Unser Dank gilt daher allen Arbeitsgruppen und Forschern, die zum Erfolg der Studie beigetragen haben. Ganz besonders möchten wir uns bei den zahlreichen geimpften Personen bedanken, die uns ihr Blut für die Laborversuche zur Verfügung gestellt haben“, so Dr. Rybniker. Finanziert wurde die Studie unter anderem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) Zudem wurde die Studie maßgeblich durch die Immunologie-Plattform COVIM unterstützt, einem Verbundprojekt zur Bestimmung und Nutzung von SARS-CoV-2 Immunität. COVIM ist Teil des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM). Das Netzwerk umfasst die gesamte deutsche Universitätsmedizin und fördert kooperative und strukturbildende Projekte, bei denen möglichst viele Universitätsklinika eingebunden sein sollen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Priv.-Doz. Dr. Dr. Jan Rybniker
Oberarzt – Klinik I für Innere Medizin
Onkologie, Hämatologie, Klinische Infektiologie, Klinische Immunologie, Hämostaseologie und internistische Intensivmedizin.
Uniklinik Köln
Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC)
Robert-Koch-Str. 21 – 50931 Cologne – Germany
Head: Translational Research Unit – Infectious Diseases (TRU-ID)
www.tru-id.de
www.infektiologie-koeln.de

(nach oben)


KIT-Expertin zu aktuellem Thema: Kosten und Aufwand senken Corona-Testbereitschaft drastisch

Mit der bundesweiten Änderung der Coronavirus-Testverordnung gibt es seit dem 30. Juni 2022 keine kostenlosen „Bürgertests“ mehr. Diese können nur noch von sogenannten vulnerablen Gruppen in Anspruch genommen werden – zum Beispiel von Kleinkindern, Frauen zu Beginn der Schwangerschaft sowie Besucherinnen und Besuchern von Krankenhäusern und Pflegeheimen. Alle anderen müssen pro Test drei Euro bezahlen. Zudem werden Testkapazitäten abgebaut.

Für Nora Szech, Professorin für Politische Ökonomie am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), ist das der falsche Weg: „Gerade in der jetzigen Sommerwelle stellt sich die Frage, ob der Zugang zu Tests nicht so einfach wie möglich sein sollte. Durch Preise und den Wegfall von Teststellen passiert aber genau das Gegenteil“, sagt sie.

Von welchen Faktoren sowohl die Corona-Testbereitschaft als auch die Impfbereitschaft bestimmt werden, hat Szech in einer großen, gemeinsam mit Professorin Marta Serra-Garcia von der Universität San Diego unternommenen Studie untersucht. Für die mehr als 2 000 Teilnehmenden spielte ein einfacher Zugang bei beiden Themen eine Schlüsselrolle: „Beim Testen ist ein direkter Zugang sogar noch wichtiger als bei der Impfbereitschaft“, sagt Szech. „Ist der Zugang quasi automatisch, liegt die Testbereitschaft fast 50 Prozent höher, als wenn man für den Zugang in Aktion treten muss.“

Wenn mit den Tests Kosten verbunden sind, schreckt dies zusätzlich ab: „Schon Preise um fünf Euro lassen die Testbereitschaft um mehr als 30 Prozent sinken.“ Die Verhaltensökonominnen beobachteten diesen Effekt für PCR-Tests. Bei den weniger aussagekräftigen Antigentests könnten die Effekte noch drastischer ausfallen: „Der Wert eines Antigentests liegt unter dem eines PCR-Tests. Sicherlich ist die Zahlungsbereitschaft für Antigentests noch geringer“, warnt Szech.

„Kosten und Aufwand sollten so klein wie möglich sein, um möglichst viele Menschen zu erreichen“, fasst die Verhaltensökonomin eine Haupterkenntnis ihrer Studie – die kürzlich in der Fachzeitschrift Management Science veröffentlicht worden ist – zusammen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Für Interviewwünsche oder weitere Informationen stellt der Presseservice des KIT gerne den Kontakt zu der Expertin her.
Monika Landgraf Strategische Entwicklung und Kommunikation – Gesamtkommunikation
Karlsruher Institut für Technologie

Bitte wenden Sie sich an Justus Hartlieb, Tel.: 0721 608-41155, justus.hartlieb@kit.edu, oder an das Sekretariat der Abteilung Gesamtkommunikation, Tel.: 0721 608-41105, presse@kit.edu.

https://idw-online.de/de/news798364

(nach oben)


Viruslast im Abwasser

Die hier veröffentlichten Daten basieren auf Informationen aus dem nationalen Abwassermonitoring des Bundes. Das nationale Abwassermonitoring der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein erfasst seit Januar 2022 in regelmässigen Zeitabständen die Viruslast von SARS-⁠CoV-⁠2 im Abwasser von 99 Abwasseraufbereitungsanlagen (ARAs).

Abwasserproben werden drei bis sechs Mal pro Woche von den Kläranlagen entnommen. Die absolute Viruslast (Genkopien/Tag) wird pro 100 000 Einwohner/innen angegeben. Ein Verdünnungsfaktor basierend auf dem Durchflussvolumen der Kläranlage wird berücksichtigt, beispielsweise bei Regenfällen. Die relative Viruslast ist der Anteil der gemessenen Viruslast (Genkopien/Liter) bezogen auf den historisch gemessenen Höchstwert. Der Anteil der relativen Viruslast wird berechnet, indem der Anteil der absoluten Viruslast durch den Anteil des historischen Höchstwerts der Viruslast geteilt wird. Die Wohnbevölkerung wird im jeweiligen Einzugsgebiet der Abwasseraufbereitungsanlage (ARAs) ermittelt.

Detaillierte Informationen zur Messmethodik und Terminologie sind auf der Website von Eawag ersichtlich.
https://www.eawag.ch/de/abteilung/sww/projekte/sars-cov2-im-abwasser

https://www.covid19.admin.ch/de/epidemiologic/waste-water

(nach oben)


Corona-Trendwende? In der ersten Abwasseranlage ist die Sommerwelle auf dem Rückzug

Verliert BA.5 bereits an Kraft? Zumindest in der Kläranlage Werdhölzli Zürich ist die Omikron-Variante auf dem Rückzug. Was das bedeuten könnte. Mehr:

https://www.watson.ch/schweiz/coronavirus/437258501-in-der-ersten-abwasseranlage-ist-die-sommerwelle-auf-dem-rueckzug

(nach oben)


Neue Abwasserproben zeigen, wie gross die Corona-Welle diesen Sommer wirklich ist

Weil nur noch wenige Infizierte sich testen lassen, sind die herkömmlichen Corona-Daten ungenau. Der Bund sucht nun in hundert Kläranlagen nach dem Virus. Mehr:

https://www.watson.ch/schweiz/coronavirus/819779153-abwasserproben-so-gross-ist-die-corona-welle-diesen-sommer-wirklich

(nach oben)


Pilotprojekt in Saarbrücken: Abwasser-Proben: Zahl der Corona-Kranken im Saarland wohl deutlich höher

Sind Abwasser-Proben das lange erhoffte verlässliche Instrument im Kampf gegen das Virus? Deutschlands Amtsärzte fordern, dass …Mehr:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken-zahl-der-corona-infizierten-im-saarland-wohl-deutlich-hoeher_aid-72440273

(nach oben)


Pilotprojekt: Mit Abwasseranalysen Corona-Wellen vorhersagen

Mit Hilfe von Abwasser den Verlauf der Corona-Pandemie frühzeitig erkennen – noch nicht viele Kommunen haben sich auf diesen Weg gemacht. Drei Vorreiter-Städte liegen in Rheinland-Pfalz.

Mehrere Städte in Rheinland-Pfalz haben bereits Erfahrungen mit dem Nachweis des Coronavirus im Abwasser …mehr:

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/rheinland-pfalz-saarland/wissenschaft-pilotprojekt–mit-abwasseranalysen-corona-wellen-vorhersagen-32525638.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard

(nach oben)


Neue Omikron-Untervarianten BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 werden schlechter durch Antikörper gehemmt

Infektionen mit den „alten“ Omikron-Untervarianten BA.1 und BA.2 schützen kaum vor der für die Sommerwelle verantwortlichen SARS-CoV-2-Untervariante BA.5

Die Omikron Untervarianten BA.1 und BA.2 des SARS-CoV-2 haben die COVID-19 Pandemie im Frühjahr 2022 dominiert. In vielen Ländern werden diese Viren nun durch neue Untervarianten verdrängt. In Deutschland breitet sich derzeit die Untervariante BA.5 stark aus und führt zu einem Anstieg der Fallzahlen. Bislang war es jedoch noch unklar, ob die Untervarianten BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 die vorherrschenden Varianten aufgrund einer gesteigerten Übertragbarkeit verdrängen oder ob sie möglicherweise weniger gut durch Antikörper gehemmt werden. Eine Studie von Forschenden des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) – Leibniz-Institut für Primatenforschung, der Medizinischen Hochschule Hannover und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg zeigt, dass die meisten therapeutischen Antikörper die Omikron Untervarianten BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 nur schwach oder gar nicht hemmen. Lediglich der Antikörper Bebtelovimab blockierte alle getesteten Varianten mit hoher Effizienz. Außerdem zeigt die Studie, dass die Omikron Untervarianten BA.2.12.1 und insbesondere BA.4 und BA.5 schlechter als ihre Vorgänger BA.1 und BA.2 durch Antikörper gehemmt werden, die nach einer Impfung oder einer Impfung gefolgt von einer Infektion gebildet wurden. Somit handelt es sich bei BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 um Immunflucht-Varianten. Eine durchlaufene Infektion mit „alten“ Omikron Untervarianten verleiht nur einen eingeschränkten Schutz gegen eine Infektion mit „neuen“ Untervarianten (The Lancet Infectious Diseases).

SARS-CoV-2 Varianten entstehen, weil das Virus bei seiner Vermehrung Fehler macht. Diese Fehler führen zu Mutationen, die die viralen Proteine verändern, einschließlich des Oberflächenproteins Spike, das den zentralen Angriffspunkt für die Antikörperantwort darstellt. Führen diese Mutationen zu einer schlechteren Bindung von Antikörpern an das Spike-Protein, können sich diese Varianten auch in Bevölkerungen ausbreiten, die infolge von Impfung oder Impfung und zurückliegender Infektion bereits immunisiert wurden.

Die Infektionsbiolog*innen am Deutschen Primatenzentrum haben sich auf die Analyse der Hemmung von SARS-CoV-2 durch Antikörper spezialisiert. Zusammen mit Forschenden von der Medizinischen Hochschule Hannover und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg haben sie untersucht, wie die neuen SARS-CoV-2 Omikron-Untervarianten durch Antikörper gehemmt werden. BA.2.12.1 und BA.4/BA.5 – das Spike-Protein dieser Varianten ist identisch – sind in vielen Ländern auf dem Vormarsch und BA.5 ist wesentlich für den Anstieg an Infektionen in Deutschland verantwortlich.
Das Team um Prerna Arora, Markus Hoffmann und Stefan Pöhlmann fand heraus, dass von zehn Antikörpern, die für die COVID-19 Therapie entwickelt wurden, nur zwei die Infektion mit BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 zumindest teilweise hemmten und dass lediglich ein Antikörper, Bebtelovimab (LY-CoV1404), die Infektion mit allen Omikron-Untervarianten wirksam blockierte. „Diese Ergebnisse bestätigen einen Trend, der sich bereits in unseren früheren Studien gezeigt hat: Omikron-Untervarianten werden durch die meisten therapeutischen Antikörper nicht gut gehemmt und die wenigen Antikörper, die gute Hemmung zeigen, sind häufig gegen eine Untervariante aktiv, aber nicht gegen eine andere. Es ist daher wichtig, dass zeitnah neue Antiköper für die Therapie entwickelt werden, um für zukünftige Varianten gut gerüstet zu sein“, so Prerna Arora, Erstautorin der Studie.

Antikörper von ungeimpften Personen, die sich im Frühjahr mit den Omikron-Untervarianten BA.1 oder BA.2 infiziert hatten blockierten zwar auch BA.2.12.1, waren aber gegen BA.4 und BA.5 kaum aktiv. Es ist daher davon auszugehen, dass eine durchgemachte Infektion mit BA.1 oder BA.2 nur einen geringen Schutz vor einer nachfolgenden Infektion mit BA.4 oder BA.5 bietet. Die Antikörperantwort nach einer Grundimmunisierung und Booster-Impfung mit dem mRNA-Impfstoff von BioNTech/Pfizer hemmte alle Omikron Untervarianten, allerdings war die Hemmung deutlich geringer als die des Ursprungsvirus, das sich zu Beginn der Pandemie ausgebreitet hat. Zudem zeigte sich, dass BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 weniger effizient gehemmt wurden als BA.1 und BA.2. Ähnliche Ergebnisse wurden auch für Antikörper erhalten, die nach Impfung und anschließender Durchbruchinfektion gebildet wurden. Auch wenn diese sogenannte Hybrid-Immunität zu einer besonders starken Hemmung aller getesteten Varianten führte, war die Hemmung von BA.2.12.1, BA.4 und BA.5 deutlich reduziert.

„BA.2.12.1 sowie insbesondere BA.4 und BA.5 sind Antikörperfluchtvarianten. Die Impfung wird dennoch vor einem schweren Verlauf schützen, der Schutz wird jedoch wahrscheinlich etwas geringer ausfallen als bei den vorher zirkulierenden Varianten“, schließt Markus Hoffmann, Letztautor der Studie. „Unsere zukünftigen Studien müssen zeigen, ob BA.2.12.1 und BA.4 und BA.5 nicht nur schlechter durch Antikörper gehemmt werden, sondern auch Lungenzellen besser infizieren. Wenn das der Fall sein sollte, ist ein Anstieg der Hospitalisierungen nicht auszuschließen. Allerdings wurde ein solcher Effekt zumindest in Südafrika, wo BA.4 und BA.5 zuerst nachgewiesen wurden, bislang noch nicht beobachtet“, sagt Stefan Pöhlmann, der die Studie gemeinsam mit Markus Hoffman geleitet hat.

Originalpublikation
Augmented neutralisation resistance of emerging omicron subvariants BA.2.12.1, BA.4, and BA.5. P. Arora, A. Kempf, I. Nehlmeier, S. R. Schulz, A. Cossmann, M. V. Stankov, H.-M. Jäck, G. M. N. Behrens, S. Pöhlmann, M. Hoffmann (2022). The Lancet Infectious Diseases.

DOI: https://doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00422-4

https://idw-online.de/de/news797707

(nach oben)


Bundesarbeitsgericht: Arbeitgeber dürfen PCR-Tests anordnen

Arbeitgeber dürfen in Zeiten von Corona die Durchführung von PCR-Tests anordnen. Diese Grundsatzentscheidung zum betrieblichen Gesundheitsschutz traf das Bundesarbeitsgericht am 1. Juni 2022. Es gab damit der Bayerischen Staatsoper Recht, die in ihrem Hygienekonzept eine PCR-Testpflicht vorgesehen hatte. Die klagende Flötistin, die die Tests verweigert hatte und daraufhin unbezahlt freigestellt worden war, unterlag damit auch letztinstanzlich vor Gericht. Arbeitsrechtler Prof. Dr. Michael Fuhlrott, Professor an der Hochschule Fresenius in Hamburg, ordnet die Entscheidung ein.
Link Deutsch: https://idw-online.de/de/news794852

(nach oben)


Corona: Proben aus Kläranlagen

Analysen zeigen, wie hoch Covid-Welle wirklich ist
Dass die derzeitige Corona-Welle immer mehr ansteigt, zeigen die täglichen Neuinfektionszahlen (heute waren es 8933). Doch die Welle ist laut Abwasseranalysen viel größer, als die Fallzahlen wiedergeben. Die Daten über die Virenbelastung von Proben aus 108 Kläranlagen…mehr:

https://www.krone.at/2742387

(nach oben)


Abwasser zeigt höhere Corona-Belastung

Beim sogenannten Corona-Abwassermonitoring, einem Pilotprojekt in Neustadt an der Weinstraße, haben die Behörden in den letzten Wochen eine Zunahme der Belastung mit Coronaviren in der Kläranlage festgestellt. Neustadt ist in dem bundesweiten Projekt eine von 20 ausgewählten Städten. Das im April 2021 gestartete Corona-Frühwarnsystem ist weiterhin im Aufbau, sagte der Koordinator im Eigenbetrieb Stadtentsorgung in Neustadt. Jede zweite Woche werde die Corona-Virus-Belastung im Neustadter Abwasser gemessen. Mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/mehr-coronaviren-in-der-klaeranlage-100.html

(nach oben)


Hunde können Long-Covid-Patienten erkennen

Ein Forschungsteam unter der Leitung der Stiftung Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo) veröffentlichte heute eine Pilotstudie über SARS-CoV-2-Spürhunde in der Fachzeitschrift Frontiers in Medicine. Die Studie zeigt, dass Hunde, die zuvor mit Proben von SARS-CoV-2-infizierter Personen trainiert wurden und diese mit hoher Genauigkeit anzeigen, auch Proben von Post-COVID-19-Patienten erkennen. Die Hunde riechen nicht die Viren selbst, sondern flüchtige organische Verbindungen, die bei einer Virusinfektion durch Stoffwechselvorgänge entstehen. Dies könnte auf eine persistierende Infektion oder andere langandauernde metabolische Veränderungen bei Post-COVID-19 Patienten hindeuten.

Bei einer wachsenden Zahl von COVID-19-Patienten treten Monate nach ihrer akuten SARS-CoV-2-Infektion Folgeschäden mit Langzeitsymptomen („Long-COVID“) auf. Frühere Forschungen haben bereits gezeigt, dass Hunde in der Lage sind, eine akute SARS-CoV-2-Infektion zu erkennen. Noch nicht bekannt war, ob Hunde auch Proben von Patienten mit Long-COVID anzeigen. In der aktuellen Studie wurden Hunde verwendet, die zuvor darauf trainiert wurden Proben von akuten COVID-19-Patienten zu erkennen. In zwei Testszenarien wurden die Hunde mit Proben von Post-COVID19-Patienten konfrontiert. Wenn ihnen die Post-COVID-19 Proben im Vergleich zu Negativkontrollproben gesunder Personen präsentiert wurden, zeigten sie diese mit hoher Sensitivität an. Dagegen zeigten die Hunde Vergleichsproben von akuten COVID-19-Patienten eher als positiv an als Post-COVID-19 Proben. Im Testszenario I (akute SARS-CoV-2 Proben versus Post-COVID-19 Proben) erreichten Hunde für die akute SARS-CoV-2-Infektion eine mittlere Sensitivität von 86,7 Prozent (Zuverlässigkeit Erkrankte als positiv zu erkennen) und eine Spezifität (Zuverlässigkeit Gesunde als negativ zu erkennen) von 95,8 Prozent. Wurden die Hunde für Szenario IIa mit Post-COVID-19 und negativen Kontrollproben konfrontiert, erreichten die Hunde für Long-COVID Proben eine mittlere Sensitivität von 94,4 Prozent und eine Spezifität von 96,1 Prozent. Im Vergleich dazu: Hunde, mit denen akute SARS-CoV-2 Proben mit negativen Kontrollproben verglichen (Szenario IIb) wurden, zeigten eine mittlere Sensitivität von 86,9 Prozent und eine Spezifität von 88,1 Prozent.

Die Ergebnisse unterstützen die Hypothese, dass flüchtige organische Verbindungen (Volatile Organic Compounds, VOC) nach der Erstinfektion langfristig bei Post-COVID-19-Patienten vorhanden sind. VOC werden von SARS-CoV-2-infizierten Körperzellen im Verlauf dieser komplexen Krankheit freigesetzt. „Basierend auf diesen Ergebnissen denken wir, dass weitere Studien mit medizinischen Spürhunden zur Pathophysiologie von Long-COVID die Zusammensetzung und den zeitlichen Verlauf spezifischer VOC-Muster miteinschließen sollten“, sagt Professor Dr. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere der TiHo.

Friederike Twele, PhD, Tierärztin und Neurowissenschaftlerin an der TiHo, sagt: „Diese Studie ist ein weiterer Beweis für das Potenzial, dass Spürhunde bei der Untersuchung der Pathophysiologie von COVID-19 Patienten haben könnten. Es ist schwer vorstellbar, aber die Geruchserkennung von Hunden ist um drei Größenordnungen empfindlicher als die derzeit verfügbaren Geräte.“

Volk sagt: „Es ist bekannt, dass infektiöse Atemwegserkrankungen spezifische flüchtige organische Verbindungen freisetzen können. Unsere Studie zeigt, dass Hunde diese einzigartigen Muster flüchtiger organischer Verbindungen nicht nur bei akuten SARS-CoV-2-Infizierten erkennen können, sondern auch bei Post-Covid-19-Patienten.“

Dr. Claudia Schulz, Tierärztin und Virologin an der TiHo fügt hinzu: „Mich fasziniert an medizinischen Spürhunden, dass sie außergewöhnliche diagnostische Fähigkeiten besitzen. Neben akuten SARS-CoV-2 Infektionen können sie auch Post-COVID-19 Erkrankungen detektieren – nachdem herkömmliche Nachweissysteme, wie PCR und Antikörpertests keine Aussagen mehr über die Ursache einer Erkrankung treffen können. Post-COVID-Patienten stellen in der Regel kein Infektionsrisiko mehr dar, jedoch ermöglicht die Diagnose eine optimierte Behandlung der Patienten und eröffnet neue Möglichkeiten diese komplexe Viruserkrankung zukünftig besser verstehen zu können.“

Der Geruchssinn des Hundes
Seit Beginn der Domestizierung nutzt der Mensch die außergewöhnlichen Geruchsfähigkeiten von Hunden, um Beute zu jagen, aber auch, um sich selbst vor Raubtieren zu schützen. Heutzutage werden Hunde zunehmend auch im Bereich der medizinischen Forschung zur Geruchserkennung eingesetzt. Sie sind in der Lage, infektiöse und nicht-infektiöse Krankheiten wie verschiedene Krebsarten, Malaria, bakterielle und virale Infektionen zu erkennen (Jendrny et al., 2021). Der Geruchssinn des Hundes ist unübertroffen und mit dem Geruchssinn des Menschen nicht zu vergleichen. Hunde haben mehr als 1.000 Gene fürs Riechen, eine größere Nasenoberfläche, einen optimierten Luftstrom zum Riechen, 40-mal mehr Riechrezeptorzellen (200 bis 300 Millionen gegenüber 5 bis 8 Millionen beim Menschen) und ein zusätzliches Geruchssystem (vomeronasales Organ) um einige Beispiele zu nennen. Ein Exempel veranschaulicht die Geruchsfähigkeit von Hunden: Ein Hund ist in der Lage den Tropfen einer Flüssigkeit in 50.000.000 Litern Wasser, das entspricht 20 Schwimmbecken olympischer Größe, zu erkennen.

Projektpartner
Medizinische Hochschule Hannover
Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr, Koblenz
Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr, Ulmen

https://idw-online.de/de/news795684

(nach oben)


UKE-Wissenschaftler:innen: Weniger Todesfälle durch Omikron-Variante – Impfung wirkt

Im Verlauf der Pandemie sind einer Studie von Wissenschaftler:innen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) zufolge weniger Menschen an einer SARS-CoV-2-Infektion gestorben als noch zu Beginn. Vor allem nahm die Sterblichkeit bei Geimpften ohne Risikofaktoren deutlich ab; am Omikron-Subtyp verstarb im UKE kein Geimpfter ohne Risikofaktoren. Die Forschenden des Instituts für Rechtsmedizin und der Klinik für Intensivmedizin des UKE führen dies auf die Wirksamkeit der Impfung zurück. Inwieweit der Omikron-Subtyp selbst weniger tödlich ist, kann nicht bewertet werden.

Die Ergebnisse der Studie, die ausschließlich im UKE verstorbene Patient:innen eingeschlossen hat, haben die Forschenden im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht.

„Geimpfte Personen ohne Risikofaktoren haben unserer Studie zufolge ein extrem niedriges Risiko für einen tödlichen Verlauf nach einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Erreger. Der Hauptanteil der Verstorbenen ist der Gruppe der noch Ungeimpften oder der Gruppe der Geimpften mit Risikofaktoren zuzuordnen. In unserer Erhebung waren dies beim Omikron-Subtyp überwiegend Patient:innen mit hämato-onkologischen oder autoimmunen Erkrankungen, also zum Beispiel Krebs- oder Rheumapatient:innen mit stark geschwächtem Immunsystem. Das Alter war hingegen kein bestimmender Faktor“, erklärt Prof. Dr. Benjamin Ondruschka, Direktor des Instituts für Rechtsmedizin des UKE.

„Unsere Ergebnisse unterstreichen die gute Wirksamkeit der zugelassenen COVID-19-Impfstoffe in Bezug auf ihre Fähigkeit, tödliche Verläufe zu verhindern. Sie zeigen aber auch, dass für Patient:innen mit Risikofaktoren weiterhin das Tragen eines Mund-Nasenschutzes, die Gabe monoklonaler Antikörper und der frühzeitige Einsatz antiviraler Substanzen einen wichtigen Bestandteil zur Reduktion der COVID-19-assoziierten Sterblichkeit darstellt“, sagt Prof. Dr. Dominic Wichmann aus der Klinik für Intensivmedizin des UKE.

In der Studie haben die Wissenschaftler:innen 227 Patient:innen eingeschlossen, die von März 2020 bis einschließlich April 2022 im UKE an beziehungsweise mit einer SARS-CoV-2-Infektion verstarben und bei denen eine Virus-Typisierung durchgeführt worden war. 117 Verstorbene waren mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 infiziert, 33 mit dem Alpha-, 38 mit dem Delta- und 39 mit dem Omikron-Subtyp. Die Rate der an einer SARS-CoV-2-Infektion verstorbenen Patient:innen betrug für die einzelnen Virus-Subtypen 85 Prozent (Wildtyp), 94 Prozent (Alpha), 82 Prozent (Delta) und 46 Prozent (Omikron). Hiervon waren bei den mit dem Delta-Subtyp infizierten 24 Prozent der Patient:innen geimpft beziehungsweise geboostert, von denen wiederum 16 Prozent einen Risikofaktor für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung hatten. Bei den mit dem Omikron-Subtyp Infizierten betrug der Anteil der geimpften beziehungsweise geboosterten Verstorbenen 41 Prozent, von denen alle Risikofaktoren für einen schweren COVID-19-Verlauf aufwiesen.

Saskia Lemm Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

https://idw-online.de/de/news797572

(nach oben)


Wien: Lokalaugenschein in der Kläranlage: Mit „CSI Abwasser“ auf Corona-Spurensuche

Wien will die Abwasseranalysen, die das Infektionsgeschehen zeigen, ausbauen und auf das Screening weiterer Viren ausweiten

Eine gefüllte Badewanne Trinkwasser verbraucht jeder Wiener und jede Wienerin täglich. 130 Liter pro Kopf und Tag, die für das Duschen, den Toilettengang, für das Kochen und Trinken draufgehen. Aus allen Ecken und Enden der Stadt fließt…mehr:

https://www.derstandard.at/story/2000136199699/lokalaugenschein-in-der-klaeranlage-mit-csi-abwasser-auf-corona-spurensuche?ref=rss

(nach oben)


VADUZ/BENDERN/Liechtenstein: Sinken die Coronazahlen wirklich?

Zwar sinken die Coronafallzahlen, aber es lassen sich auch immer weniger Menschen testen. Abwasserproben aus der Kläranlage in Bendern zeigen: Das Infektionsgeschehen ist derzeit stabil. Mehr:

https://www.volksblatt.li/nachrichten/Liechtenstein/Vermischtes/vb/308571/sinken-die-coronazahlen-wirklich

(nach oben)


Covid-19: Wie die Sportintensität das Infektionsrisiko beeinflusst

Wie sich die Trainingsintensität auf den Ausstoß und die Konzentration von Aerosolpartikeln in der Atemluft konkret auswirkt, war bislang unklar. Mit einem neuen Versuchsaufbau zeigt ein Münchener Forschungsteam, dass die Aerosolemission bei hoher körperlicher Belastung exponentiell zunimmt – und damit beim Sport in Innenräumen auch das Ansteckungsrisiko für Infektionskrankheiten wie Corona steigt.

Bereits vor der Studie war bekannt, dass sich das Atemvolumen untrainierter Menschen von etwa fünf bis fünfzehn Litern pro Minute in der Ruhe auf über 100 Liter pro Minute beim Sport erhöht. Sehr gut trainierte Sportler erreichen sogar mehr als 200 Liter pro Minute. Bekannt war auch, dass sich häufig Menschen bei körperlicher Belastung in geschlossenen Räumen mit SARS-CoV-2-Viren angesteckt haben.

Bisher unklar war hingegen, wie sich die Intensität körperlicher Belastung auf die Konzentration von Aerosolpartikeln in der Atemluft sowie auf den konkreten Ausstoß von Aerosolpartikeln durch eine Person pro Minute und damit auch auf das potentielle Ansteckungsrisiko für Infektionskrankheiten wie SARS-CoV-2 auswirkt. Diese Informationen werden jedoch dringend benötigt, um zum Beispiel für den Schulsport, Hallenvereinssport, Fitnessstudios wie auch Diskotheken gezielte Schutzmaßnahmen bei schwerwiegenden Infektionswellen abzuleiten und möglicherweise Schließungen vermeiden zu können.

Neue Methodik liefert individuell messbare Aerosolwerte
Ein Team um Henning Wackerhage, Professor für Sportbiologie an der Technischen Universität München (TUM), und Prof. Christian J. Kähler, Leiter des Instituts für Strömungsmechanik und Aerodynamik der Universität der Bundeswehr München, haben für diese Fragen eine neue Untersuchungsmethode entwickelt: In ihrem Versuchsaufbau wurden zunächst bereits vorhandene Aerosole aus der Umgebungsluft herausgefiltert. So gereinigt, wurde diese Luft über eine spezielle Mund-Nasen-Maske von den Probanden und Probandinnen während des folgenden Belastungstests auf dem Ergometer eingeatmet. Die Intensität der Belastung wurde hierbei stufenweise gesteigert, von der Ruhe bis zur körperlichen Erschöpfung. Die Maske war an ein sogenanntes Zwei-Wege-Ventil angeschlossen, wodurch nur die tatsächlich ausgeatmete Luft ausströmen kann. Die pro Minute emittierten Aerosolpartikel wurden anschließend gemessen und konnten unmittelbar mit der aktuellen Leistung der gesunden Probanden und Probandinnen im Alter von 18 bis 40 Jahren abgeglichen werden.

Moderate Aerosolemission bei mittlerer Trainingsintensität
So gelang es den Forschenden, erstmals zu untersuchen, wie viele Aerosolpartikel pro Minute von einer Person bei unterschiedlichen Belastungsintensitäten ausgestoßen werden. Das Ergebnis: Die Aerosolemission steigt bei Trainierenden im Durchschnitt bis zu einer Belastung von etwa zwei Watt pro Kilogramm Körpergewicht zunächst nur moderat, darüber jedoch exponentiell an. Wer also 75 Kilogramm wiegt, erreicht diese Grenze im Schnitt bei rund 150 Watt auf dem Ergometer. Dies entspricht einer mittelschweren Anstrengung für einen Freizeitsportler oder eine Freizeitsportlerin, etwa vergleichbar mit der Belastungsintensität bei moderatem Joggen.

Der Aerosolausstoß von gut trainierten Sportlerinnen und Sportlern war im Vergleich zu Untrainierten bei maximaler Anstrengung aufgrund ihres wesentlich größeren Atemvolumens pro Minute signifikant höher. Einen signifikanten Unterschied in der Partikelemission zwischen den Geschlechtern konnten die Forschenden nicht feststellen.

Bei hochintensivem Training sind Schutzmaßnahmen wichtig
Obwohl die Aerosol-Versuche nur indirekt auf die Intensität der Virenemission schließen lassen, liefert die Studie wichtige Anhaltspunkte für den Indoor-Sport, wenn bei einer Infektionswelle bei schlechter Immunisierung der Bevölkerung die Überlastung des Gesundheitssystems droht.

„Anhand unserer Versuchsergebnisse unterscheiden wir moderates Ausdauertraining mit einer Intensität von bis zu zwei Watt pro Kilogramm und Training mit hoher bis maximaler Intensität. Aufgrund der stark ansteigenden Aerosolemission bei hochintensiven Belastungen über diesem ersten Richtwert sind bei hoher Gefahr von Infektionen mit schweren Konsequenzen besondere Schutzmaßnahmen wichtig“, erklärt Studienleiter Wackerhage: „Im Idealfall wird ein derartiges Training nach draußen verlegt. Wenn dies nicht möglich ist, dann sollte zum Beispiel durch Tests sichergestellt werden, dass keine infizierten Personen im Raum sind, die Trainierenden sollten besonders Abstand halten und es sollte eine Klimaanlage mit hohem Luftumsatz arbeiten. Zudem reduzieren eine geringere Intensität und eine kürzere Trainingsdauer das Infektionsrisiko und fitte, jüngere Sportler können eventuell auch mit Mund-Nasenschutz trainieren.“ Bei moderaten Belastungen, wie leichtem bis mittelintensivem Ausdauertraining sei laut Wackerhage hingegen weniger Schutz erforderlich und das Infektionsrisiko könne durch Abstand und Klimaanlagen kontrolliert werden.

Das Forschungsteam vergleicht derzeit in weiteren Experimenten die Aerosolemission bei Kraft- und Ausdauertraining jeweils differenziert nach Alter und Körpermerkmalen der Probanden und Probandinnen.

Mehr Informationen:
Diese Forschungsarbeit wurde durch folgende Einrichtungen gefördert:
Bundesinstitut für Sportwissenschaften (BISp)
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Henning Wackerhage
Technische Universität München
Professur für Sportbiologie
Tel.: +49 89 289 24480
E-Mail: henning.wackerhage@tum.de
https://www.sg.tum.de/en/exercisebiology/home/

Henrike Boden Corporate Communications Center
Technische Universität München

(nach oben)


Coronavirus: Bund lässt Abwasser überwachen – 16’606 Neuinfektionen gemeldet

(Zusammenfassung) – Neu wird in der Schweiz das Abwasser von mehr als 100 Kläranlagen auf Spuren des Coronavirus überwacht. Der Bund hat ein nationales Überwachungssystem aufgezogen, das rund 70 Prozent der Bevölkerung erfasst. Die Corona-Fälle sind innerhalb einer Woche weiter gesunken.

Das System soll laut einer Mitteilung des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Dienstag helfen, die Virenlast und auch zirkulierende Varianten des neuen Coronavirus zeitnah zu beobachten. Auch wenn die Pandemie

https://www.cash.ch/news/politik/coronavirus-bund-laesst-abwasser-ueberwachen-16606-neuinfektionen-gemeldet-19540360

(nach oben)


COVID-19: Wie Impfung und frühere Infektionen auch gegen Omikron helfen

Benjamin Waschow Stabsstelle Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Freiburg
Immunzellen gegen frühere Sars-CoV-2-Varianten erkennen auch Omikron gut und können so vor schwerer Krankheit schützen / Impfung kann Immunantwort auch nach einer Infektion verbessern / Studie in Nature Microbiology veröffentlicht

Die Omikron-Variante von SARS-CoV-2 hat weltweit eine weitere große Infektionswelle verursacht. Denn auch geimpfte Personen oder solche, die sich mit einer vorherigen Virusvariante infiziert hatten, können sich mit Omikron anstecken. Trotzdem sind schwere Verläufe relativ selten. Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg haben jetzt detailliert aufgeschlüsselt, wie der variantenübergreifende Schutz vor Infektion beziehungsweise schwerem Krankheitsverlauf entsteht. Ihre Ergebnisse haben die Forscher*innen am 28. April 2022 in der Online-Ausgabe der renommierten Fachzeitschrift Nature Microbiology veröffentlicht.

„Wir konnten in unserer Studie zeigen, dass Gedächtnis-T-Zellen, die nach Impfung oder Infektion mit einer früheren Sars-CoV-2-Variante gebildet wurden, auch die Omikron-Variante sehr gut erkennen und vor einem schweren Verlauf einer Infektion schützen können“, erklärt Ko-Studienleiterin Dr. Maike Hofmann, die in der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums Freiburg eine Forschungsgruppe leitet. An Hofmann wird nächste Woche der Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihre Forschung übergeben. „Die Bindungsfähigkeit der Antikörper an die Omikron-Variante ist stark reduziert. Daher schützen sie auch nach einem Impf-Booster nur recht kurz vor einer Infektion mit der Omikron-Variante“, so Hofmann weiter.

Immunantwort unterscheidet sich bei Geimpften und Genesenen
Die Wissenschaftler*innen untersuchten auch mögliche Unterschiede der Immunantworten von Genesenen und Geimpften. „Beide Gruppen haben eine breite T-Zell-Antwort: Bei Genesenen erkennen die T-Zellen mehrere Virus-Eiweiße. Bei Geimpften richtet sich die Immunantwort im Wesentlichen gegen das Spike-Eiweiß, das ja aus dem mRNA-Impfstoff im Körper hergestellt wird und dann die Immunantwort hervorruft. Die T-Zell-Antwort gegen das Spike-Eiweiß ist bei Geimpften breiter und stärker als bei Genesenen“, berichtet Ko-Studienleiter Prof. Dr. Christoph Neumann-Haefelin, Leiter des Gerok-Leberzentrums am Universitätsklinikum Freiburg. „Werden Genesene geimpft, fallen die T-Zell-Antworten ebenfalls vielfältiger aus und somit steigt der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bei zukünftigen Infektionen“, so Neumann-Haefelin.

Zwei der Erstautoren dieser Arbeiten sind die beiden jungen wissenschaftlich tätigen Ärzt*innen Dr. Julia Lang-Meli und Dr. Hendrik Luxenburger. Sie werden unter anderem durch das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte “Clinician Scientist” Programm IMM-PACT am Universitätsklinikum Freiburg unterstützt. Es erlaubt eine Freistellung von jungen Ärzt*innen für die Forschung. „Diese wichtigen Ergebnisse sind nur dank der engen Vernetzung von Klinik und Forschung möglich gewesen“, betont Prof. Dr. Robert Thimme, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II am Universitätsklinikum Freiburg.

„In der öffentlichen Wahrnehmung wird die Immunantwort gegen SARS-CoV-2 oft auf die Bildung von Antikörpern reduziert. Die jetzt veröffentlichte Studie trägt wesentlich dazu bei, ein vollständigeres Bild des Immunschutzes im Zusammenhang mit Sars-CoV-2 zu erhalten“, sagt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg.

https://idw-online.de/de/news792800

(nach oben)


Coronaviren auf Glas: Handelsübliche Spülmittel und manuelle Gläserspülgeräte entfernen Viren effektiv

Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
BfR-Studie liefert Daten zur Stabilität von Coronaviren auf Glasoberflä-chen und ihrer Inaktivierung durch herkömmliche Spülverfahren

Ob zuhause, in der Kantine oder im Restaurant – immer wieder steht die Frage im Raum, ob das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 auch über Geschirr oder Trinkgläser übertragen werden kann. In der Regel werden Infektionen mit Coronaviren über Tröpfchen und Aerosole direkt von Mensch zu Mensch weitergegeben. Auch wenn Schmierinfektionen nicht ausgeschlossen werden können, gibt es für die indirekte Übertragung des Virus durch kontaminierte Gegenstände und Oberflächen bislang keine belastbaren Belege. Dennoch nehmen Trinkgläser bei diesen Überlegungen eine besondere Stellung ein, da sie in direkten Kontakt mit dem Mund und der Mundhöhle kommen. Ein Forschungsprojekt des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) liefert nun neue Erkenntnisse. „Coronaviren sind auf Glas relativ stabil – das bestätigen unsere Untersuchungen. Eine ausreichende Reinigung von Trinkgläsern ist daher wichtig,“ so BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Unsere Daten zeigen, dass handelsübliche Spülmittel und manuelle Gläserspülgeräte Coronaviren effektiv von Trinkgläsern entfernen können.“

Die Studie wurde am 6. April 2022 in dem wissenschaftlichen Fachjournal Food Microbiology veröffentlicht:
https://doi.org/10.1016/j.fm.2022.104036

Für die Untersuchungen wurde das dem SARS-CoV-2 verwandte humane Coronavirus 229E, das beim Menschen zu milden Atemwegserkrankungen führen kann und oft als Modellvirus für humane Coronaviren eingesetzt wird, verwendet. Die Ergebnisse zeigen, dass Coronaviren nach dem Trocknen auf Glas für Tage bis Wochen infektiös bleiben können. Dabei hat die Lichteinwirkung einen großen Einfluss. Bei Lagerung bei Tageslicht konnten infektiöse Coronaviren bis zu sieben Tage und bei Dunkelheit bis zu 21 Tage nachgewiesen werden. Als behüllte Viren, deren Erbgut von einer Fettschicht umgeben ist, reagieren Coronaviren empfindlich auf fettlösende Substanzen wie Alkohole und Tenside, die als Fettlöser in Seifen und Geschirrspülmitteln enthalten sind. Die Untersuchungen des BfR zeigten, dass die meisten handelsüblichen Spülmittel Coronaviren in Spülwasser mit einer Temperatur von 23 Grad Celsius innerhalb von 15 Sekunden ausreichend inaktivieren. Lediglich bei einem Spülmittel mit einem geringeren Gesamtgehalt an Tensiden war dafür eine höhere Temperatur von 43 Grad Celsius und eine längere Einwirkzeit von 60 Sekunden nötig. Mit einem manuellen Gläserspülgerät nach DIN 6653-3 konnten Coronaviren auch bei der Verwendung kalten Wassers effektiv von den Gläsern entfernt werden.

Die Ergebnisse der BfR-Studie zeigen, dass sich sowohl beim Handspülen als auch bei der Nutzung manueller Gläserspülgeräte Coronaviren ausreichend von Trinkgläsern entfernen lassen. Voraussetzung hierfür ist die ordnungsgemäße Durchführung des Spülens, die unter anderem einen ausreichend häufigen Wasserwechsel, die Verwendung der vom Hersteller empfohlenen Spülmittelkonzentrationen und eine ausreichende manuelle Schmutzbeseitigung beinhaltet.

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

https://idw-online.de/de/news792928

(nach oben)


Immer mehr Abwassermessstellen kommen in orangen Corona-Bereich

Von österreichweit 120 beobachteten Kläranlagen sind mittlerweile bereits 24 im orangen Corona-Bereich. Vor einer Woche waren nur drei Anlagen nicht rot eingestuft.

Die Corona-Situation in Österreich bessert sich stetig: Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiterhin deutlich und dürfte bei fortschreitendem Trend in wenigen Tagen bereits die Marke von 1.000 unterschreiten. Auch im österreichweiten Abwasser-Monitoring setzt sich die erfreuliche Tendenz nach unten fort. Ähnlich wie bei der Corona-Ampel wird auch hier versucht, die gemessene Virenkonzentration…mehr:

https://www.derstandard.at/story/2000134797146/immer-mehr-abwassermessstellen-kommen-in-orangen-corona-bereich?ref=rss

(nach oben)


Bundesweites Pilotprojekt zum Nachweis von Corona-Viren im Abwasser

Ob und gegebenenfalls wie in Deutsch­land ein abwasserbasiertes COVID- 19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann, will der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projekt­verbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ (ESI-CorA) prüfen. Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Corona-Viren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das In­fektionsgeschehen präziser abbilden so­wie neue Varianten des Virus und deren Verbreitung früher erkennen zu können.

In das im Februar gestartete und ein Jahr laufende Pilotprojekt steigen suk­zessive bundesweit 20 Standorte ein. An diesen werden zweimal pro Woche und über einen Zeitraum von jeweils 24 Stun­den Mischwasserproben aus dem Zulauf der Kläranlagen entnommen, aufbereitet und mittels eines PCR-Tests analysiert. Anschließend sollen die Ergebnisse mit den Pandemiedaten der örtlichen Ge­sundheitsämter verknüpft werden und nach Möglichkeit in die pandemische La­gebeurteilung einfließen.

Im Projekt wollen die Forschenden nun analysieren, welche Methoden sich für ein flächendeckendes Monitoring eig­nen könnten und welche Daten hierfür erhoben werden müssen, um Corona-Viren im komplex zusammengesetzten Abwasser nachweisen zu können. Dies zeigt sich aktuell bei der Erfassung der Omikron-Variante, deren Virenfragmente vorwiegend über die oberen Atemwege ausgeschieden werden und im Vergleich zur Delta-Variante nur zu einem Drittel ins Abwasser gelangen. Eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftle­rinnen und Wissenschaftler ist es deswe­gen, die Qualität der Probenentnahme, der Laboranalyse und der Datenauswer­tung weiter zu verbessern.

Am Ende der Pilotphase steht die Ent­scheidung, ob für Deutschland ein flä­chendeckendes Abwassermonitoring oder eher ein repräsentatives Monitoring empfohlen werden soll. Ein solches flä­chendeckendes Frühwarnsystem für SARS-CoV-2, das sich perspektivisch auch für andere Krankheitserreger wie zum Beispiel Polio oder Grippeviren eig­nen würde, ist bereits in den Niederlan­den, Kanada und Australien im Einsatz.

Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am KIT koordiniert das Projekt, Partner sind neben dem KIT die TU Darmstadt, das Umweltbundesamt und das Robert Koch-Institut. Ein Steuerungsgremium aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Verbänden soll nach Ende des Pilotierungsvorhabens im Feb­ruar 2023 über die Verstetigung der Er­gebnisse entscheiden. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.

(nach oben)


Corona-Abwassermonitoring wird EU-weit derzeit in rund 1.370 Kläranlagen betrieben

In der EU wird das Abwasser in derzeit rund 1.370 Kläranlagen regelmäßig auf Covid-19 überprüft. Das hat die Europäische Kommission mitgeteilt. Vor einem Jahr hatte sie an die EU-Mitgliedstaaten die Empfehlung ausgesprochen, ein Corona-Abwassermonitoring einzurichten…mehr:

https://www.euwid-wasser.de/news/politik/corona-abwassermonitoring-wird-eu-weit-derzeit-in-rund-1370-klaeranlagen-betrieben-280322/

(nach oben)


Coronavirus-Trends: Antworten aus dem Wasser

18 Monate Erfahrung
Je weniger getestet wird, desto größer ist die Bedeutung der Abwasser-Analysen in den Kläranlagen. Da liegt Österreich dank 18 Monaten Erfahrung im europäischen Spitzenfeld.

Sätze, die man in der Pandemie nur selten hört: „Wir waren selbst überrascht, dass es so gut funktioniert.“ Sagt Andreas Bergthaler, Experte für Entzündungsprozesse und Reaktionen des Immunsystems…mehr:

https://www.krone.at/2665131

(nach oben)


CoV: Große Ausfälle bei Spitalspersonal

Anhaltend hoch bleibt die Zahl der CoV-Neuinfektionen und das zeigt sich mittlerweile auch in den Krankenhäusern. Probleme machen vor allem die Ausfälle beim Personal. Eine Trendwende ist nicht zu erwarten, sieht man sich die Abwasseranalysen aus den Kläranlagen an.

In den Spitälern der KABEG gibt es beim Personal Ausfälle bis zu 18 Prozent. Das betrifft …mehr:

https://kaernten.orf.at/stories/3148497/

(nach oben)


Abwasserdaten in Augsburg zeigen: Corona-Inzidenz könnte steigen

Im Rahmen einer Pilotstudie wird die Virenkonzentration im Abwasser gemessen. Damit wird auch eine Dunkelziffer von Corona-Infizierten erfasst.

 Bei der Beurteilung der Infektionslage setzt das Gesundheitsamt auch auf Daten aus dem Augsburger Abwasser. Die dortige Virenkonzentration weist aktuell laut Stadt auf steigende Inzidenzzahlen in den kommenden Tagen hin. Die Abwasseranalysen erfolgen im Rahmen einer Pilotstudie, welche in Deutschland an ausgewählten Standorten umgesetzt und durch den Bund gefördert wird. In Augsburg läuft das Projekt mit der TU München seit August 2020. Am Sonntag lag der Inzidenzwert in Augsburg bei 1862,9. Die Tendenz zeigt seit einigen Tagen nach oben. Laut Stadtentwässerung lasse sich die Infektionslage inzwischen „recht gut“ über das Abwassermonitoring abbilden. „Dabei zeigen die Zahlen aus den …

https://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/augsburg-abwasserdaten-zeigen-corona-inzidenz-koennte-steigen-id62093601.html

(nach oben)


Rostock Corona-Nachweis im Abwasser: Erste Proben entnommen

In Rostock hat ein Pilotprojekt zum Nachweis des Coronavirus im Abwasser begonnen. In dieser Woche seien die ersten Proben in der Kläranlage der Hansestadt entnommen worden, teilte die Nordwasser GmbH am Donnerstag mit. Rostock ist einer von 20 Orten bundesweit, wo Proben genommen werden. Ziel des Projekts ist es, frühzeitig Trends …mehr:

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/rostock-corona-nachweis-im-abwasser–erste-proben-entnommen-31728630.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard

(nach oben)


Omikron-Subtyp BA.2 verbreitet sich weiter

Der Omikron-Subtyp BA.2 verbreitet sich immer mehr in Vorarlberg. Das zeigen aktuelle Analysen des Abwassers. In sechs Vorarlberger Kläranlagen wird das Abwasser regelmäßig auf Virenpartikel untersucht.

https://vorarlberg.orf.at/stories/3148123/

(nach oben)


Bundesweites Pilotprojekt zum Corona-Nachweis im Abwasser

KIT koordiniert Verbund, der ein abwasserbasiertes COVID-19-Frühwarnsystem testet
Amadeus Bramsiepe, KIT

Das Abwassermonitoring könnte künftig dazu beitragen, die Verbreitung von Virusvarianten und Mutationen schneller zu erkennen. Ins Pilotprojekt steigen sukzessive 20 Standorte ein.
Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Coronaviren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das Infektionsgeschehen präziser abbilden sowie neue COVID-19-Varianten und deren Verbreitung früher erkennen zu können. Der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projektverbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ will diese Potenziale heben und prüfen, ob und gegebenenfalls wie in Deutschland ein abwasserbasiertes COVID-19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.
 
„Dieses ressortübergreifende Forschungsvorhaben bietet die Chance, das wissenschaftliche Know-how und bisherige Erfahrungen im Abwassermonitoring deutschlandweit zu bündeln und bei der Eindämmung der COVID-19-Pandemie systematisch zu nutzen“, sagt Dr. Verena Höckele, Projektkoordinatorin beim Projektträger Karlsruhe (PTKA) am KIT.

In das im Februar gestartete und ein Jahr laufende Pilotprojekt steigen sukzessive bundesweit 20 Standorte ein. An diesen werden zweimal pro Woche und über einen Zeitraum von jeweils 24 Stunden Mischwasserproben aus dem Zulauf der Kläranlagen entnommen, aufbereitet und mittels eines PCR-Tests analysiert. Anschließend sollen die Ergebnisse mit den Pandemiedaten der örtlichen Gesundheitsämter verknüpft werden und nach Möglichkeit in die pandemische Lagebeurteilung einfließen.

Virusvarianten mit Abwassermonitoring schneller erkennen
„Das Verfahren, die Häufigkeit und Dynamik von SARS-CoV-2 Viren über das kommunale Abwasser zu bestimmen, wurde in Deutschland bereits im Zuge einzelner Forschungsprojekte erfolgreich erprobt“, so Professor Harald Horn, Leiter des Bereichs Wasserchemie und Wassertechnologie am Engler-Bunte-Institut des KIT. Es könne nicht nur dazu beitragen, die Dunkelziffer von Infizierten besser abzuschätzen, sondern auch die Verbreitung von Varianten und Mutationen schneller zu erkennen als es durch die Testung einzelner Personen möglich sei, ist Horn überzeugt.

Im Projekt wollen die Forschenden nun auf der Basis vergleichbarer Ergebnisse analysieren, welche Methoden sich für ein flächendeckendes Monitoring eignen könnten und welche Daten hierfür erhoben werden müssen, um Coronaviren im komplex zusammengesetzten Abwasser nachweisen zu können. Dies zeigt sich aktuell bei der Erfassung der Omikron-Variante, deren Virenfragmente vorwiegend über die oberen Atemwege ausgeschieden werden und im Vergleich zur Delta-Variante nur zu einem Drittel ins Abwasser gelangen. Eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es deswegen, die Qualität der Probenentnahme, der Laboranalyse und der Datenauswertung weiter zu verbessern.

Am Ende der Pilotphase steht die Entscheidung, ob für Deutschland ein flächendeckendes Abwassermonitoring oder eher ein repräsentatives Monitoring empfohlen werden soll. Ein solches flächendeckendes Frühwarnsystem gegen COVID-19, das sich perspektivisch auch für andere Krankheitserreger wie zum Beispiel Polio oder Grippeviren eignen würde, ist bereits in den Niederlanden, Kanada und Australien im Einsatz.

ESI-CorA: Förderung und Projektpartner
Das Projekt „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ (ESI-CorA)
fördert die Europäische Union im Rahmen des Soforthilfeinstruments ESI (Emergency Support Instrument) mit rund 3,7 Millionen Euro. Initiiert wurde es vom Bundesministerium für Gesundheit, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am KIT koordiniert das Projekt, Partner sind neben dem KIT die Technische Universität Darmstadt, das Umweltbundesamt und das Robert Koch-Institut. Ein Steuerungsgremium aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Verbänden soll nach Ende des Pilotierungsvorhabens im Februar 2023 über die Verstetigung der Ergebnisse entscheiden.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 23 300 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.

https://www.kit.edu/kit/pi_2022_015_bundesweites-pilotprojekt-zum-corona-nachweis-im-abwasser.php

(nach oben)


Neuer Omikron-Subtyp auf dem Vormarsch

Ähnlich wie zuvor in Dänemark breitet sich in Berlin ein weiterer Subtyp der Omikron-Variante aus: BA.2. Das ergab die Auswertung von Abwasserproben am MDC in Kooperation mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Berliner Labor der amedes-Gruppe. Durch BA.2 könnte sich die derzeitige Corona-Welle verlängern.

Das Coronavirus mutiert ständig. Nach Alpha und Beta kam Delta, auch Gamma, Lambda, Epsilon und Iota kursieren in Teilen der Welt. Seit Omikron auf den Plan getreten ist, ist Delta in Deutschland fast vollständig verschwunden. Von Omikron sind zwei Subtypen bekannt, BA.1 und BA.2. In Berlin dominiert bislang BA.1. Doch Wissenschaftler*innen des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), der Berliner Wasserbetriebe (BWB) und des Laborunternehmens amedes konnten nun im Berliner Abwasser die Omikron-Untervariante BA.2 nachweisen: Anfang Januar war der Anteil kaum sichtbar, doch bereits am 13. Januar ungefähr machte BA.2 sechs und am 20. Januar ungefähr zwölf Prozent aus. Er wächst also schnell an.

Die beiden Subtypen unterscheiden sich in etwa 20 Mutationen voneinander. In Dänemark und in Südafrika hat BA.2 den Subtyp BA.1 nahezu verdrängt, in Großbritannien nimmt der Anteil von BA.2 seit Anfang Januar ebenfalls schnell zu. Eine Untersuchung dänischer Forscher*innen zeigt, dass BA.2 sich offenbar noch schneller verbreitet als BA.1. „Es ist möglich, dass BA.2 die derzeitige Omikron-Welle etwas verlängert“, sagt der MDC-Molekularbiologe Dr. Emanuel Wyler aus der Arbeitsgruppe „RNA-Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ von Professor Markus Landthaler. „Die bisherigen Daten aus Großbritannien und Dänemark deuten aber eher darauf hin, dass bezüglich Krankheitsschwere und Wirkung der Impfung BA.1 und BA.2 vergleichbar sind.“

Computer-Tool sagt voraus, ob Inzidenz zu- oder abnimmt
Bei ihrer Vorhersage stützen sich die MDC-Wissenschaftler*innen auf ein computergestütztes Tool, das Vic-Fabienne Schumann und Dr. Rafael Cuadrat von der Technologie-Plattform „Bioinformatics and Omics Data Science“ von Dr. Altuna Akalin am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC zusammen mit Kolleg*innen entwickelt haben. Mit „PiGx SARS-CoV-2“ können sie die Ausbreitung von SARS-CoV-2 sowie die Häufigkeit von Mutationen oder Virusvarianten aufdecken. Es funktioniert unabhängig von der Anzahl der Coronatests und den Krankheitsverläufen.
Ihre Ergebnisse decken sich mit denen der Berliner Wasserbetriebe, die in Kooperation mit dem Berliner Labor der amedes-Gruppe unter der Leitung von Dr. Martin Meixner ein eigenes Nachweis-Modell inklusive der Sequenzierung der Virusvarianten sowie eine App für die Visualisierung der Daten entwickelt haben. MDC und die Berliner Wasserbetriebe teilen sich die Arbeit auf: Während der Fokus der Wasserbetriebe auf der schnellen Bestimmung und Übermittlung der Viruslast liegt, analysiert das MDC vorrangig Untertypen und Mutationen.

Seit mehr als einem Jahr suchen die Forschenden im Berliner Abwasser nach dem Erbgut des Coronavirus. Einmal wöchentlich bereiten die Berliner Wasserbetriebe, die aktuell eine eigene Virus-Sequenzierung in ihrem Labor einrichten, Abwasserproben auf und senden diese ans BIMSB sowie an amedes. Die Wissenschaftler*innen reichern die Viruspartikel an und vervielfältigten das Virus-Erbgut mithilfe der PCR. In einem nächsten Schritt können sie mit Hochdurchsatz-Sequenzierungen sehen, welchen Anteil die einzelnen Virusvarianten unter den gefundenen Coronaviren ausmachen. Für die Abwasser-Sequenzierung am BIMSB ist insbesondere die Arbeitsgruppe von Markus Landthaler sowie die Genomik-Plattform unter der Leitung von Dr. Janine Altmüller verantwortlich.

Werden Proben aus dem Hals-Rachenraum sequenziert, wird bislang nicht zwischen Virusvarianten unterschieden. Abwasseranalysen machen das leichter: „Für ein aussagekräftiges Ergebnis über die Verbreitung neuer Virusvarianten müssen deutlich weniger Proben untersucht werden als bei der Analyse von Nasen-Rachenabstrichen“, sagt Markus Landthaler. „Außerdem können sie zur Frühwarnung dienen, da sie mit einigen Tagen Vorsprung zeigen, welche Variante im Umlauf ist. Die Daten zu BA.2 zeigen, wie empfindlich und effizient das Abwasser-Monitoring ist beim Bestimmen von Krankheitserregern. Das ist auch über SARS-CoV-2 hinaus von Bedeutung.“

Untersuchungen des Abwassers sind in Deutschland noch nicht als Teil eines Corona-Frühwarnsystems etabliert – weder für bekannte noch für ganz neue Virusvarianten. Das könnte sich jetzt ändern: Berlin ist einer von 20 Pilotstandorten im Abwasser-Monitoring-Programm, das die Bundesministerien für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), für Gesundheit (BMG) sowie für Bildung und Forschung (BMBF) mithilfe von EU-Mitteln fördern. Projektpartner sind die Berliner Wasserbetriebe und das Landesamt für Gesundheit und Soziales. Ziel ist ein nationales Abwasserüberwachungssystem. Es soll Daten über SARS-CoV-2 und insbesondere seine Varianten im Abwasser erheben und an die zuständigen Gesundheitsbehörden sowie an eine europäische Austauschplattform übermitteln.

Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC)
Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft gehört zu den international führenden biomedizinischen Forschungszentren. Nobelpreisträger Max Delbrück, geboren in Berlin, war ein Begründer der Molekularbiologie. An den MDC-Standorten in Berlin-Buch und Mitte analysieren Forscher*innen aus rund 60 Ländern das System Mensch – die Grundlagen des Lebens von seinen kleinsten Bausteinen bis zu organübergreifenden Mechanismen. Wenn man versteht, was das dynamische Gleichgewicht in der Zelle, einem Organ oder im ganzen Körper steuert oder stört, kann man Krankheiten vorbeugen, sie früh diagnostizieren und mit passgenauen Therapien stoppen. Die Erkenntnisse der Grundlagenforschung sollen rasch Patient*innen zugutekommen. Das MDC fördert daher Ausgründungen und kooperiert in Netzwerken. Besonders eng sind die Partnerschaften mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin im gemeinsamen Experimental and Clinical Research Center (ECRC) und dem Berlin Institute of Health (BIH) in der Charité sowie dem Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Am MDC arbeiten 1600 Menschen. Finanziert wird das 1992 gegründete MDC zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Emanuel Wyler
AG Landthaler, RNA-Biologie und Posttranscriptionale Regulation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
Telefon: +49 30 9406-3009
E-Mail: emanuel.wyler@mdc-berlin.de

(nach oben)


Omikron-Subtyp BA.2 bereits im Abwasser

Das Abwasser in Niederösterreichs Kläranlagen verrät viel über die aktuelle CoV-Lage. Die aktuellen Proben zeigen, dass die Werte zwar niedriger sind als in anderen Bundesländern, der Omikron-Subtyp BA.2 wurde aber auch in Niederösterreich nachgewiesen…mehr:

https://noe.orf.at/stories/3142141/

(nach oben)


Österreich: Hohe Konzentration von Omikron in Abwässern

In vorhergehenden Wellen konnten die Neuinfektionszahlen fast punktgenau von den Analysen der Kläranlagen vorhergesehen werden. Jetzt gibt es …mehr:

https://www.derstandard.at/story/2000132683129/hohe-konzentration-von-omikron-in-abwaessern?ref=rss

(nach oben)


CoronaOmikron-Anteile in Abwässern teils über 90 Prozent/ Österreich

Analysen von Proben aus dem Kläranlagen-Zulauf von 108 Anlagen in ganz Österreich zeigen, dass sich Omikron fast flächendeckend durchgesetzt hat. Mehr:

https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/6087996/Corona_OmikronAnteile-in-Abwaessern-teils-ueber-90-Prozent?from=rss

(nach oben)


Virologin Prof. Rübsamen-Schaeff: Wir befinden uns in einem „ständigen Wettlauf mit dem Virus“

Im Abwasser in New York wurde eine neue Corona-Mutation entdeckt. Was sagt das aus über andere Mutationen aus und was hat es mit den Covid-Medikamenten auf sich?

Diese und weitere Fragen …mehr:

https://www.rtl.de/cms/neue-corona-mutation-in-new-york-das-sagt-virologin-prof-ruebsamen-schaeff-zur-variante-4916294.html

(nach oben)


Wie viel Corona schwimmt im Chemnitzer Abwasser?

Von Mandy Schneider
Chemnitz – Steigen die Corona-Zahlen oder werden sie fallen? Die Antwort schwimmt im Abwasser. In der Kläranlage Heinersdorf, Chemnitz, werden jeden Tag Proben entnommen und einmal wöchentlich an der TU Dresden analysiert. Dort gibt der Blick in den Glaskolben einen Ausblick auf das Infektionsgeschehen.

Laborleiter Roger Dumke (60) und seine Mitarbeiter bereiten die Abwasserproben am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie mithilfe analytischer Verfahren so auf, dass Virusfragmente von SARS-CoV-2 mittels PCR-Test nachgewiesen werden können.

„Selbst wenn Betroffene von ihrer Infektion noch gar nichts wissen, ist diese im Abwasser nachweisbar“, so der Biologe.

„Auch der Meldeverzug über die Gesundheitsämter spielt bei unseren Daten keine Rolle. So war…mehr:

https://www.tag24.de/chemnitz/corona-chemnitz/wieviel-corona-schwimmt-im-chemnitzer-abwasser-2324401

(nach oben)


Wie das Bremer Abwasser zum Corona-Frühwarnsystem werden könnte

Corona-Wellen lassen sich in der Theorie schneller im Abwasser nachweisen als über Tests. An so einem Frühwarnsystem wir aktuell in der Kläranlage Seehausen geforscht.

Mehr zum Thema:
https://www.butenunbinnen.de/videos/corona-abwasser-ueberwachung-100.html

(nach oben)


Schnell und kostengünstig zum R-Wert

Abwasseranalysen geben Aufschluss über die Reproduktionszahl des Coronavirus. Mit der neu entwickelten Technik lassen sich die Messungen schnell und kostengünstig in einem Wert auszudrücken, der für epidemiologische Szenarien von direktem praktischen Nutzen ist.

Seit Beginn der Sars-Cov-2-Pandemie beruhen Entscheidungen über Massnahmen zum Schutz der öffentlichen Gesundheit auf Schätzungen über die Dynamik des Virus: auf der Reproduktionszahl (R-Wert). Dieser Wert gibt an, wie viele Menschen im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden, und steht somit für die Übertragungsgeschwindigkeit der Krankheit.

Bisher wurde der R-Wert anhand klinischer Daten geschätzt. Nun hat ein vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstütztes Forschungsteam erstmals gezeigt, dass es auch möglich ist, die Reproduktionszahl des Virus mittels Abwasseranalysen zuverlässig zu schätzen.

Bestimmung der Anzahl infizierter Personen
Infizierte Personen geben das Virus ins Abwassersystem ab, zum Beispiel beim Zähneputzen oder auf der Toilette. Je nachdem, wie viele Menschen zu einem bestimmten Zeitpunkt erkrankt sind, ist die Viruskonzentration im Abwasser unterschiedlich hoch. «Wir bestimmen die Virenlast im Abwasser mit einem Test, der ähnlich funktioniert wie die PCR-Tests beim Menschen. Kurz gesagt analysieren wir, wie viel genetisches Material des Virus sich im Abwasser befindet», erklärt Jana Huisman, Postdoktorandin an der ETH Zürich.

Der nächste Schritt ist die Schätzung…mehr:

https://www.aquaetgas.ch/wasser/abwasser/20220103_schnell-und-kosteng%C3%BCnstig-zum-r-wert/

(nach oben)


Salzburg: Omikron-Subvariante auf dem Vormarsch

Bereits acht Prozent aller Coronavirus-Ansteckungen dürften auf die neue Omikron-Subvariante BA. 2 zurückzuführen sein. Um die Entwicklung zu beobachten werden auch in Salzburg Kläranlagen untersucht.

Die Omikron „Geschwistervariante“, wie sie von Wissenschaftlern genannt wird, dürfte zwar ansteckender aber nicht schwerer im Verlauf sein – eine finale Einschätzung der Lage sei aber noch nicht möglich, heißt es vom Land.

https://salzburg.orf.at/stories/3140699/

(nach oben)


Tagesthemen: Omikron im Abwasser nachgewiesen

Abwasser-Aufbereitung könnte in der Pandemie eine wichtige Rolle übernehmen, und so etwas wie ein Frühwarnsystem für die nächste Corona-Welle sein.

Tagesthemen miitendrin am 24.01.2022
https://twitter.com/tagesthemen/status/1485624681650659328

(nach oben)


Omikron-Variante in 90 Prozent des Berliner Abwassers nachweisbar

Im Berliner Abwasser hat die Omikron-Variante des Coronavirus mittlerweile einen Anteil von 90 Prozent. Das zeigen jüngste Analysen des Max-Delbrück-Centrums und der Berliner Wasserbetriebe. Anfang Dezember habe der Anteil noch bei fünf Prozent gelegen, teilte das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) mit. MDC-Teams hätten ein computerbasiertes Werkzeug für solche Untersuchungen entwickelt.

Im Februar 2021 habe die Abwasseranalyse begonnen. MDC-Teams hätten das Erbgut des Coronavirus sequenziert, die erhaltenen Daten interpretiert und die Ergebnisse in Grafiken visualisiert. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit hätten Vic-Fabienne Schumann und Rafael Cuadrat von der Technologie-Plattform „Bioinformatics and Omics Data Science“ von Altuna Akalin, der das Projekt koordiniert hat, gemeinsam mit ihren Kolleg*innen veröffentlicht. Das am MDC entwickelte Tool sei dadurch anderen Wissenschaftler*innen, die mit ihm arbeiten wollen, zugänglich.

Seit Dezember fahnden die Forscher*innen nach der neuen Omikron-Variante, berichtete das MDC. Erste Zwischenergebnisse lägen nun vor. So stieg …mehr:

Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheinen. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

https://www.euwid-wasser.de/news/wirtschaft/einzelansicht/Artikel/omikron-variante-in-90-prozent-des-berliner-abwassers-nachweisbar.html

(nach oben)


Österreichs Abwasser: „Omikron hat sich mit wenigen Ausnahmen durchgesetzt“

Analysen von Proben aus dem Kläranlagen-Zulauf von 108 Anlagen zeigen eine hohe Konzentration des Erregers Sars-CoV-2 im heimischen Abwasser. Mehr:

https://www.diepresse.com/6087998/oesterreichs-abwasser-omikron-hat-sich-mit-wenigen-ausnahmen-durchgesetzt?from=rss

(nach oben)


Hohe Konzentration von Omikron in Abwässern

In vorhergehenden Wellen konnten die Neuinfektionszahlen fast punktgenau von den Analysen der Kläranlagen vorhergesehen werden. Jetzt gibt es erste Hinweise, dass die Spitze bald erreicht ist…mehr:

https://www.derstandard.at/story/2000132683129/hohe-konzentration-von-omikron-in-abwaessern?ref=rss

(nach oben)


Ungenutztes Warnsystem: Corona-Alarm im Abwasser

Die nächste Corona-Welle ließe sich an so einer konzentrierten Abwasserprobe ablesen. Und Wochenenden oder Feiertage würden das Monitoring nicht mehr aufhalten.
Wissenschaftler können schon geringste Spuren von Coronaviren im Abwasser registrieren – das wäre ein äußerst schnelles Frühwarnsystem vor Ausbrüchen. Doch in Deutschland wird es nicht genutzt. Im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern.

Als im März 2021 die Corona-Zahlen in der Gemeinde Saaldorf-Surheim im Berchtes­gadener Land hochschnellten, wusste der lokale Krisenstab, was zu tun ist. Das Team konzentrierte sich auf die 2900 Einwohner des Ortsteils Surheim, ermittelte Kontaktpersonen, verordnete Quarantäne. Die 1300 Bürger in Saaldorf hingegen blieben unbehelligt, obwohl die amtlichen Corona-Zahlen für beide Ortsteile zusammengefasst werden. Aber es gibt einen entscheidenden Unterschied: Die beiden Ortsteile haben je­weils eine eigene Kläranlage. Im Abwasser Surheims fanden sich damals reichlich Spuren der Coronaviren, in dem aus Saaldorf keine.

Solche Geschichten hat Jörg Drewes, Professor für Siedlungswasserwirtschaft an der TU München, reichlich auf Lager. Sie handeln von …
mehr: https://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/deutschland-nutzt-fruehwarnsystem-fuer-coronavirus-im-abwasser-nicht-17731472.html?GEPC=s30

(nach oben)


TV-Video: Corona im Abwasser

Aktuelle Coronazahlen im Abwasser bestimmen ∙ Live nach neun ∙ Das Erste

In einigen Kläranlagen Deutschlands wird das Abwasser auf Coronaviren und seine Varianten untersucht. Die Analysen können sogar schneller Auskunft über die Inzidenz geben, als unser Virus-Meldesystem. Wir schauen uns das in Dresden an.

Sendung vom 06.01.2022
https://www.ardmediathek.de/video/live-nach-neun/aktuelle-coronazahlen-im-abwasser-bestimmen/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL2xpdmUgbmFjaCBuZXVuL2E1MjUzNzhjLTk4ZjQtNGNlYS05ZWJlLTUxOWUzODJkMjQ3Nw/

(nach oben)


Warum unser Abwasser das bessere Pandemie-Frühwarnsystem ist

Wir segeln mal wieder im Omikron-Blindflug. Andere Länder wie Kanada sind längst weiter: Sie setzen auf Testungen in Klärwerken. Ausbrüche werden sofort erkannt – das könnte…mehr:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/coronavirus-warum-unser-abwasser-das-bessere-pandemie-fruehwarnsystem-ist-a-cc0d357a-3960-4268-aa07-5d4bb0449092?sara_ecid=nl_upd_1jtzCCtmxpVo9GAZr2b4X8GquyeAc9&nlid=3tawr90n

(nach oben)


Omikron tauchte schon Mitte November 2021 in kanadischen Abwässern auf

Kanadischen Forschern zufolge wurde Omikron schon im November 2021 in den Abwässern der kanadischen Provinz Nova Scotia identifiziert. Einige Wochen bevor die Variante in Südafrika gemeldet wurde. Laut den Forschern sind Abwässer ein effektives Frühwarnsystem. Mehr:

https://de.rt.com/nordamerika/129760-omikron-tauchte-schon-mitte-november-2021-in-kanadischen-abwaessern-auf/

(nach oben)


TU Darmstadt: Auf der Spur der Virus-Mutationen

Von Diana Unkart
Darmstädter Forschende finden frühzeitig Hinweise auf Omikron im Abwasser. Seit September nehmen Wissenschaftler:innen um Professorin Susanne Lackner von der Technischen Universität (TU) Darmstadt Proben aus 18 Kläranlagen in Hessen.

Verlässliche Hinweise zur Entwicklung der Corona-Pandemie haben zuletzt nicht die Ämter, wohl aber die Abwässer geliefert. Was auch immer Menschen konsumieren, woran auch immer sie leiden: Häufig finden sich Spuren davon im Abwasser. Seit September nehmen Wissenschaftler:innen um Professorin Susanne Lackner von der Technischen Universität (TU) Darmstadt deshalb Proben aus 18 Kläranlagen – großen und kleinen – in Hessen. Beprobt wird so das Abwasser von 40 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner, verteilt über die Landesfläche und die des Flughafens Frankfurt.

mehr: https://www.fr.de/frankfurt/tu-darmstadt-auf-der-spur-der-virus-mutationen-91230143.html

(nach oben)


Omikron hat Berlin im Griff

Jutta Kramm Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
Der Anteil von Omikron liegt in Berlin bei 90 Prozent. Das zeigen jüngste Abwasser-Analysen des Max-Delbrück-Centrums und der Wasserbetriebe. Anfang Dezember lag der Anteil noch bei fünf Prozent. MDC-Teams haben ein computerbasiertes Werkzeug für solche Untersuchungen entwickelt.

Wer sich mit Corona ansteckt, scheidet das Erbgut der Viren unweigerlich aus. Unabhängig davon, ob Symptome da sind oder nicht, und auch nicht nur mit der Atemluft oder dem Speichel: Im Stuhlgang infizierter Menschen ist die RNA von SARS-CoV-2 ebenfalls zu finden. Und von der Toilette aus gelangt sie mit dem Abwasser zügig in die Kläranlage.

Im Februar 2021 begannen mehrere Teams des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC), im Berliner Abwasser nach dem Erbgut des Coronavirus zu suchen. Sie sequenzierten es, interpretierten die erhaltenen Daten und visualisierten die Ergebnisse in anschaulichen Grafiken. Das Resultat der gemeinsamen Arbeit haben Vic-Fabienne Schumann und Dr. Rafael Cuadrat von der Technologie-Plattform „Bioinformatics and Omics Data Science“ von Dr. Altuna Akalin, der das Projekt koordiniert hat, jetzt gemeinsam mit ihren Kolleg*innen veröffentlicht. Das am MDC entwickelte Tool ist dadurch anderen Wissenschaftler*innen, die mit ihm arbeiten wollen, zugänglich.

Von fünf auf 90 Prozent in vier Wochen
Seit Dezember fahnden die die MDC-Forscher*innen auch nach der neuen Omikron-Variante. Erste Zwischenergebnisse liegen nun vor: So stieg der Anteil von Omikron in den Abwasserproben, die das MDC untersucht hat, bereits im Laufe des Dezembers 2021 rasant: von fünf Prozent am 8. Dezember über 40 Prozent am 23. Dezember bis hin zu 65 Prozent am 29. Dezember. Am 5. Januar 2022 lag der Anteil bei 90 Prozent, Delta war praktisch verdrängt. Das Ergebnis bestätigt Analysen, die das Labor der Berliner Wasserbetriebe gemacht hat. Auch sie zeigen im Verlauf des Dezembers steigende Anteile der Omikron-Variante.

Die trübe Flüssigkeit der Berliner Kanalisation zu nutzen, um schnelle und detaillierte Informationen zur Verbreitung des Coronavirus in der Hauptstadt zu erhalten, war die Idee von Professor Nikolaus Rajewsky. Der Direktor des Berliner Instituts für Medizinische Systembiologie (BIMSB) des MDC nahm vergangenes Jahr Kontakt zu den Berliner Wasserbetrieben auf, die ihr Abwasser gerne zu Forschungszwecken zur Verfügung stellten.

Auf der Preprint-Platform „medRxiv“ stellen die Forscher*innen um Akalin, der Letztautor der Studie ist, das Werkzeug namens „PiGx SARS-CoV-2“ nun detailliert vor. „Es handelt sich um ein computergestütztes Tool, mit dem wir die Infektionsdynamik und die zirkulierenden Varianten von SARS-CoV-2 zeitgleich an verschiedenen Standorten grafisch darstellen können“, erläutert Schumann. „Das Wichtigste, was man in diese End-to-End-Pipeline einspeisen muss, sind die Resultate der RNA-Sequenzierungen aus dem Abwasser, die Informationen über die zu untersuchenden Varianten und ein paar Nebeninformationen zu den Daten.“

Die Ergebnisse, die „PiGx SARS-CoV-2“ in Grafiken präsentiert, sind zum einen unabhängig von der Zahl der Coronatests und der symptomatischen Krankheitsverläufe. Zum anderen können sie der Frühwarnung dienen: „Sie sagen verlässlich vorher, ob die Inzidenz in den kommenden Tagen zu- oder abnehmen wird“, sagt Schumann.

Neue Varianten frühzeitig entdecken
Um ihre Pipeline zu prüfen, analysierten die Forscher*innen von Februar bis Juni 2021 insgesamt 38 Abwasserproben aus vier Berliner Klärwerken. „Wir konnten mit unserem Werkzeug die Dynamik der besorgniserregenden Alpha-Variante rekonstruieren und haben zudem die charakteristische Mutation der Delta-Variante und deren Anstieg Anfang Juni entdeckt“, berichtet Schumann. „Somit haben wir gezeigt, dass die Pipeline funktioniert.“

Für die Abwasser-Sequenzierungen am MDC ist insbesondere die BIMSB-Arbeitsgruppe „RNA Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ von Professor Markus Landthaler verantwortlich. „Der große Vorteil unserer computergestützten Methoden besteht darin, dass wir zeitgleich nach allen bekannten Variationen des Virus suchen und neue Mutationen womöglich früher als bisher erkennen können“, erläutert Dr. Emanuel Wyler, Postdoktorand in der AG Landthaler. „Mithilfe der von uns entwickelten mathematischen Modelle lassen sich bedenkliche Varianten vielleicht sogar aufspüren, bevor sie klinisch relevant werden.“

Abgeordnetenhaus debattiert
Aktuell verfeinert das Team die gezielte Suche nach Varianten wie Omikron im Abwasser und rekonstruiert die Infektionsdynamik. „Denn noch ist umstritten, wie gut sich völlig neue Virusvarianten mit unseren Methoden aufspüren lassen“, erklärt Schumann: „Bislang ist nicht ganz klar, ob die Viren-RNA im Abwasser ähnlich vollständig ist wie im Blut von Patientinnen und Patienten.“

Untersuchungen des Abwassers sind in Deutschland noch nicht als Teil eines Corona-Frühwarnsystems etabliert – weder für bekannte noch für ganz neue Virusvarianten. Dennoch überwachen die Berliner Wasserbetriebe seit Juli 2021 regelmäßig und aus eigenen Mitteln an mehreren Stellen das Abwassernetz und stehen dazu im Austausch mit dem Berliner Senat und dem LAGeSo. Derzeit berät die Politik, ob ein bundesweites Monitoring-Programm aufgelegt und mit EU-Geldern gefördert werden soll – und welche Rolle Berlin dabei spielen kann. Am 19. Januar 2022 soll es dazu eine Anhörung im Hauptausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses geben – mit den Wasserbetrieben und Daten aus dem MDC.

„Andere Länder, beispielsweise Schweden, die Niederlande und Italien, sind da sehr viel weiter“, sagt MDC-Forscherin Schumann. „Vielleicht hilft unser Tool aber dabei, die Situation auch hierzulande zu verändern.“

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Jutta Kramm
Leiterin Abteilung Kommunikation
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC)
+49-30-9406-2140
jutta.kramm@mdc-berlin.de oder presse@mdc-berlin.de

Originalpublikation:
Literatur
Vic-Fabienne Schumann, Rafael Ricardo de Castro Cuadrat, Emanuel Wyler et al. (2021): „COVID-19 infection dynamics revealed by SARS-CoV-2 wastewater sequencing analysis and deconvolution“. MedRxiv, DOI: 10.1101/2021.11.30.21266952

(nach oben)


Israel’s Ministry of Health takes its Covid-19 wastewater project nationwide

Kando has been conducting research in the country’s sewer systems since 2020

Israel’s Ministry of Health has launched a nationwide project to help detect Covid-19 in the wastewater of its citizens with the help of Kando, an AI and Big Data company that analyses wastewater to improve public health and the environment. After successful pilot projects in several Israeli cities over the last two years, the Ministry has started applying the technology in hundreds of control units across the country. 

According to the new plan, regions that house more than 20,000 people will be monitored twice a week via the wastewater that households produce. The samples that are collected are sent to laboratories at Ben Gurion University where PCRs suitable for wastewater are then conducted. If positive, additional tests are conducted to quantify the Omicron variant. The procedure is understood to take 24 hours, a relatively quick time to determine the health of the public in regional areas…

Mehr: https://www.calcalistech.com/ctech/articles/0,7340,L-3926405,00.html

(nach oben)


Abwasserproben zeigen rasante Verbreitung von Omikron

Auf Kläranlagen kann mittels Abwasseranalysen schon heute die gefährliche Corona-Variante nachgewiesen werden. Die Analyse des Abwassers macht es deutlich: Omikron verbreitet sich auch in Deutschland rasant. Das hat Veolia bei gezielten Abwasseranalysen festgestellt.

Veolia hat auf Kläranlagen mittels Abwasseranalysen mehrfach die gefährliche Corona-Variante Omikron nachgewiesen.
Leipzig – Der Umweltdiensleister Veolia untersucht seit mehreren Monaten regelmäßig mindestens einmal pro Woche das Abwasser auf rund 40 Kläranlagen in Europa auf das Corona-Virus und dessen Varianten. Seit dem 6. Dezember 2021 werden die Abwässer von zwölf kommunalen und industriellen Kläranlagen in Europa …

Mehr: https://www.process.vogel.de/abwasserproben-zeigen-rasante-verbreitung-von-omikron-a-1085048/?cmp=nl-98&uuid=9345425efa0cb39c44771827ee297797

(nach oben)


Aktuelle Corona-Verhaltensregeln bei ÖWAV-Veranstaltungen

Aktuelle Informationen zu den Corona-Verhaltensregeln für Teilnehmer:innen bei ÖWAV-Veranstaltungen finden Sie in folgendem >> Infoblatt << (Stand: 3.1.2022)

Hinweis zur aktuellen Quarantäne-Regelung:
Bei Verdacht auf eine Infektion des bestätigten Falles mit einer besorgniserregenden Virusvariante (Lt. WHO: Beta (B.1.351), Gamma (P.1) und Omikron (B.1.1.529)) ist davon auszugehen, dass sämtliche Teilnehmer:innen und Vortragende (unabhängig vom Impfstatus) für 10 Tage abgesondert werden (Stand: 19.12.2021). Änderungen jederzeit möglich!

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=435585

(nach oben)


Untersuchung zur Wiederverwendbarkeit von FFP2-Masken: Hält die Schutzwirkung?

Die Mehrfachverwendung von FFP2-Masken ist gang und gäbe. Aber schützen die als Einmalprodukte ausgelegten Masken bei mehrmaligem Gebrauch ebenso gut wie beim ersten Tragen? 15 handelsübliche FFP2-Masken testete ein HM-Forschungsteam auf Filterwirkung und Atemkomfort in einer 22-Stunden-Gebrauchssimulation.

FFP2-Masken sind eigentlich für den Einmalgebrauch vorgesehen, so steht es auch im Beipackzettel. Im Alltagsgebrauch sieht es aber meist ganz anders aus: ein Einkauf im Supermarkt, danach noch schnell zur Post, die Kinder von der Kita abholen: alles mit der gleichen Maske. Anschließend bleibt die Maske im Auto liegen, damit man sie am nächsten Tag gleich wiederverwenden kann. Das ist bequem und spart Kosten.

Aber funktioniert das eigentlich? Schützt eine mehrmals verwendete Maske ebenso gut vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 wie beim ersten Tragen? Ein Forscherteam der Hochschule München (HM) ging dieser Frage auf den Grund: „Wir haben die Filterwirkung und den Atemwiderstand von 15 in Deutschland erhältlichen FFP2- Maskenmodellen vor und nach einer 22-stündigen Gebrauchssimulation untersucht,“ sagt der wissenschaftliche Projektleiter und Professor für Medizintechnik Christian Schwarzbauer.

Wirksamkeit bei mehrfachem Tragen gängiger FFP2-Masken simulieren
Für die Gebrauchssimulation hat der Ingenieur und Mechatroniker Hamid Azizi im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der Fakultät für angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik einen speziellen Beatmungssimulator entwickelt. Damit wurden Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Druck und Atemzeitvolumen der menschlichen Atmung bei leichter körperlicher Belastung exakt nachgebildet.

Verfahren für Wirksamkeitstest mehrfach verwendeter FFP2-Masken
Für die Gebrauchssimulation wurde jede Maske zunächst für 12 Stunden mit dem Beatmungssimulator „beatmet“ und anschließend für 60 Minuten in einen Trockenofen bei 80°C gelegt. Die Wärmebehandlung im Backofen bei 80°C wurde als Hygienemaßnahme bei Wiederverwendung von FFP2-Masken von der FH Münster untersucht und empfohlen. Danach wurde die Maske noch einmal für zehn Stunden an den Beatmungssimulator angeschlossen und dann einer zweiten Wärmebehandlung im Trockenofen unterzogen. Die Prüfung der Masken auf Filterleistung und Atemwiderstand erfolgte in Zusammenarbeit mit der ift Rosenheim GmbH, einem international akkreditiertem und notifiziertem Prüflabor für FFP2-Masken.

Vielfach Abnahme der Filterleistung nach Gebrauchstest
Die Gebrauchssimulation führte bei 8 der 15 untersuchten FFP2-Masken-Modellen zu einer signifikanten Abnahme der Filterleistung (vgl. Abbildung 1). Die gemessen Werte lagen aber noch im vorgeschriebenen Normbereich gemäß DIN EN 149:2009-08. Ein Masken-Modell konnte weder im fabrikneuen Zustand, noch nach der Gebrauchssimulation die Norm bezüglich der Filterleistung erfüllen. „Solche Masken dürften eigentlich gar nicht erst in den Handel kommen“ kritisiert Schwarzbauer.

Atemwiderstand der FFP2-Masken verringert sich mit Mehrfachnutzung
Der Atemwiderstand der Maskenmodelle hat sich durch die Gebrauchssimulation bei den meisten Maskenmodellen tendenziell verringert. „Die Masken bieten dadurch etwas mehr Atemkomfort, ansonsten ist das aber unproblematisch, da die Schutzwirkung trotzdem gegeben ist,“ sagt Schwarzbauer. Ein Masken-Modell lag sowohl im fabrikneuen Zustand als auch nach der Gebrauchssimulation über dem maximal zulässigen Grenzwert für den Atemwiderstand. „Dieses Modell bietet zwar ausreichenden Infektionsschutz, der erhöhte Atemwiderstand beim Einatmen kann aber bei starker körperlicher Belastung oder für ältere Personen problematisch sein,“ erklärt Schwarzbauer. Bei einem weiteren Modell wurde der Grenzwert für den Atemwiderstand nach der Gebrauchssimulation überschritten.

Fast alle FFP-2 Masken bieten wirksamem Schutz auch bei mehrfachem Tragen
12 der 15 untersuchten FFP2-Masken-Modelle haben den Labortest bestanden – zwei erfüllten nicht einmal im fabrikneuen Zustand die Anforderungen der Norm (vgl. Abbildung 2). Durch die Gebrauchssimulation waren die Masken für insgesamt 22 Stunden einer Belastung ausgesetzt, die sich durch das Atmen bei leichter körperlicher Aktivität ergeben würde. „Wird eine FFP2- Maske nur für wenige Stunden am Tag bei moderater körperlicher Aktivität getragen, dann sehe ich hinsichtlich der Schutzwirkung und des Atemkomforts kein Problem, wenn diese Maske an mehreren Tagen wiederverwendet wird,“ sagt Schwarzbauer. „Aus hygienischen Gründen sollte man die Maske nach dem Tragen aber nicht einfach in die Tasche stecken, sondern zum Trocknen aufhängen.“

https://idw-online.de/de/news785996

(nach oben)


Mainz: Kläranlage beendet Pilotprojekt Corona-Monitoring

In der Mainzer Kläranlage ist ein Pilotprojekt zu Coronaviren zu Ende gegangen. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat dort getestet, inwiefern die Viren über das Abwasser nachgewiesen werden können. Das Abwasser von mehr als 200.000 Menschen wird in der Mainzer Kläranlage gereinigt. Der Wirtschaftsbetrieb hat seit Mai regelmäßig Proben ans Land geschickt, die im Rahmen eines Pilotprojekts auf Coronaviren untersucht wurden. Sie seien schon nachweisbar, bevor die Menschen Symptome entwickelten, heißt es aus dem Umweltministerium. Das Projekt endet in wenigen Tagen. Gestern hat der Wirtschaftsbetrieb die letzte Probe aus dem Mainzer Abwasser eingereicht. Das Umweltministerium zieht ein positives Fazit. Anhand…mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/mainz/abwasser-auf-coronaviren-ueberpruefen-100.html

(nach oben)


Leoben: Früherkennung in Kläranlagen ist derzeit Österreichs Omikron-Hotspot

In fünf Kläranlagen des Landes wurden bereits Omikron-Spuren entdeckt, darunter in Wien, Bregenz, Korneuburg und in der Anlage Wörthersee-West. Einsamer Spitzenreiter ist allerdings Leoben.

Seit fast eineinhalb Jahren werden rund hundert Kläranlagen im ganzen Land…mehr:

https://www.kleinezeitung.at/international/corona/6078122/Frueherkennung-in-Klaeranlagen_Leoben-ist-derzeit-Oesterreichs?from=rss

(nach oben)


Strategien benötigen belastbare Daten – Coronamonitoring über den Abwasserpfad zum Mutationsnachweis

Nicht jeder Coronainfizierte wird in Deutschland auf die Omicron-Variante getestet, nicht jeder Infizierte wird über das Meldesystem der Gesundheitsämter erfasst, bezüglich der Verbreitung der Omicron-Variante besteht aktuell eine hohe Dunkelziffer. Über den Abwasserpfad können jedoch belastbare Daten über die Verbreitung von Virusmutationen in Deutschland und in den einzelnen Regionen sowie über die Trendentwicklung gewonnen werden – schnell, umfassend und zuverlässig. Bereits Mitte Dezember konnten Wissenschaftler der Ludwig-Maximilians-Universität München die Omicron-Variante in höherer Konzentration im Abwasser der Stadt nachweisen. Prof. Susanne Lackner von der TU Darmstadt analysierte Mitte Dezember einen Anteil von zwei Prozent der Omicron-Variante im Abwasser in hessischen Kläranlagen. „Die Abwasserwirtschaft kann den Gesundheitsbehörden in Deutschland wertvolle Informationen zur Pandemiebekämpfung liefern“, betont Johannes Lohaus, Sprecher der Bundesgeschäftsführung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA).

Seit einem Jahr leitet die DWA das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Abwassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevölkerung und Aufbau eines flächendeckenden Frühwarnsystems – Koordination der Forschungsaktivitäten in Deutschland durch die DWA (CoroMoni)“, das inzwischen bis Ende 2022 verlängert und durch zusätzliche Aufgaben erweitert wurde. „Omicron zeigt erneut, welche Vorteile ein abwasserbasiertes Frühwarnsystem bietet“, so Lohaus.

Quelle:
https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/strategien-ben%C3%B6tigen-belastbare-daten-coronamonitoring-%C3%BCber-den-abwasserpfad-zum-mutationsnachweis.html

(nach oben)


Omikron-Verdachtsfälle in ganz Niederösterreich

Zumindest vorerst wurde gestern kein weiterer Fall in Zusammenhang mit der Omikron-Variante entdeckt. Konkrete Anzeichen auf eine Ausbreitung wurden dafür aber in einer Kläranlage in Mödling gefunden.Mehr:

https://www.krone.at/2582258

(nach oben)


Reste von Coronaviren schaffen es bis in die Kläranlage – doch was macht man mit den Daten aus dem Abwasser?

Seit Frühling lässt der Kanton Zürich das Abwasser aus 13 Kläranlagen auf das Coronavirus untersuchen. Zurzeit ist die Viren-Konzentration hoch.

Um die Übersicht in der Corona-Pandemie zu behalten, orientieren sich Behörden und Experten vor allem an einem Indikator: den Fallzahlen, die sich aus Tests ergeben. Es gibt aber noch andere Möglichkeiten, das Infektionsgeschehen zu verfolgen – und zwar im Abwasser. Mehr:

https://www.nzz.ch/zuerich/zuerich-coronavirus-laesst-sich-im-abwasser-nachweisen-ld.1656883

(nach oben)


Abwasser-Analysen zeigen CoV-Trendumkehr

Der Höhepunkt der vierten CoV-Welle dürfte überschritten sein. Darauf deuten Abwasser-Analysen aus 29 niederösterreichischen Kläranlagen hin. Die Virenlast ging fast überall leicht zurück, allerdings mit einer Ausnahme.

Der bisherige Höhepunkt der Virenlast wurde in Niederösterreichs Abwässern Anfang vergangener Woche erreicht. Seither zeigt die Kurve laut aktuellen Daten leicht hinunter, erklärt der Mikrobiologe und Leiter der Abwasseranalysen Heribert Insam gegenüber noe.ORF.at: „Wir gehen davon aus, dass der Peak tatsächlich erreicht ist.“

Zwar leuchten nach wie vor zwei Drittel der 29 untersuchten Kläranlagen rot, was einem beunruhigenden Bereich entspricht – etwa in Amstetten, Lainsitz (Bezirk Gmünd) oder Wieselburg (Bezirk Scheibbs). Allerdings zeige der Trendindikator fast überall…mehr:

https://noe.orf.at/stories/3132254/

(nach oben)


Inuvai: Corona- einfache, anwenderfreundliche und schnelle Lösung für das Abwassermonitoring

 ist eine Geschäftseinheit von Fresenius Medical Care. Als einer der globalen Marktführer im Bereich der Dialysebehandlung liegt unsere Kernkompetenz u.a. in der Herstellung von Ultrafiltrationsmembranen. inuvai’s Aufgabe ist es, diese Kernkompetenz in Anwendungsfeldern außerhalb der medizinischen Anwendung weiterzuentwickeln. Für den Bereich der Abwasser-basierten Epidemiologie (wastewater-based epidemiology, WBE) haben wir einen neuen Filter und eine Methodik zur Aufkonzentrierung entwickelt: das inuvai R180 Recovery Kit.

Das inuvai R180 Recovery Kit bietet eine einfache, anwenderfreundliche und schnelle Lösung für das Abwassermonitoring: eine hohe Widerfindungsrate für Zielorganismen, inkl. SARS-CoV-2, aus einer großvolumigen Abwasserprobe in einem reduzierten Endvolumen. Das inuvai R180 Recovery Kit wurde von einem unabhängigen Labor, dem Wasser Labor am Instituto Superior Técnico in Lissabon, Portugal, validiert. Details zum inuvai R180 Recovery Kit finden Sie auf unserer Webseite http://www.inuvai.com

(nach oben)


Auch bei Covid-Nachweis in Kläranlagen ist OÖ vorn

Um die Verbreitung des Coronavirus zu erkennen, werden in mehr als 100 Kläranlagen in Österreich Abwasserproben gezogen, die das Bildungsministerium auch als „Frühwarnsystem“ für Schulstandorte nutzt. Hier ist Oberösterreich bei den Spitzenreitern des Virusnachweises, lag Samstagfrüh sogar ganz vorne. Mehr:

https://www.krone.at/2549144

(nach oben)


Corona in Kärnten: 287 Neuinfektionen

Starker Anstieg bei Coronazahlen
Am Montag hat es bei den Neuinfektionen wieder einen starken Anstieg gegeben. Wo man im Abwasser eine steigende Virenkonzentration festgestellt hat.

Der Landespressedienst gab Montagvormittag die aktuellen Fallzahlen bekannt. Und sie verheißen nichts Gutes. Mehr:

https://www.kleinezeitung.at/kaernten/chronik/6051771/Corona-in-Kaernten_287-Neuinfektionen-und-87-Spitalspatienten

(nach oben)


Österreich: Kein starker CoV-Anstieg in Abwässern

Trotz hoher CoV-Neuinfektionen gibt es keine Anzeichen für einen starken Anstieg. Das zeigen Abwasserproben aus 119 Kläranlagen in Österreich, die seit Schulbeginn analysiert werden. In Niederösterreich liegen die Hotspots in den Bezirken Gmünd und Scheibbs. Mehr:

https://noe.orf.at/stories/3124999/

(nach oben)


Projekt „Coron-A“ in Österreich: Abwasseranalyse soll Schulsystem schützen

„Das Abwasser erzählt uns die Wahrheit“, erklärte Mikrobiologe Prof. Dr. Heribert Insam bei einem Expertentreffen in der Kläranlage in Klosterneuburg. Das Projekt „Coron-A“ soll das Abwasser analysieren, den Stand der Dinge aufzeigen und als Frühwarnsystem dienen.

In Österreich setzt das Bildungsministerium bei der Einschätzung der Pandemie bezüglich des Schulbetriebs auf die Analyse der Abwässer. Ab Herbst, wenn das neue Schuljahr in Österreich beginnt, schaut das Ministerium auf die Daten von 116 Kläranlagen im ganzen Land. Zugleich sollen flächendeckende Tests in den ersten beiden Schulwochen stattfinden. Die daraus gewonnenen Daten

…mehr: https://www.epochtimes.de/politik/ausland/projekt-coron-a-in-oesterreich-abwasser-analyse-soll-schulsystem-schuetzen-a3590163.html

(nach oben)


Corona-Maßnahmen: Steiermark will mit Heim-PCR-Tests und Abwasser-Untersuchungen starten

Die Lage in der Steiermark scheint stabil – das Bundesland weist seit Tagen die beste Inzidenz aus. Doch welche Pläne verfolgen die Behörden über den Sommer, um für einen möglichen Anstieg der Infektionen im Herbst gerüstet zu sein?

https://www.kleinezeitung.at/service/instagram/5997271/CoronaMassnahmen_Steiermark-will-mit-HeimPCRTests-und

(nach oben)


„Es fehlt am politischen Willen“ – Expertin drängt auf Abwasseranalysen im Kampf gegen Pandemie

Pandemie Coronavirus Corona-Exit
Eine Abwasseranalyse gilt als Alternative, um sich ein Bild über die Verbreitung des Coronavirus zu machen.
Partikel des Erregers sind auch im menschlichen Stuhl nachweisbar.
Dass die Methode noch nicht flächendeckend genutzt wird, findet eine Expertin unverständlich.

Mehr:
https://www.rnd.de/gesundheit/es-fehlt-am-politischen-willen-expertin-draengt-auf-abwasseranalysen-im-kampf-gegen-pandemie-7MRVYUOG6I6ZWZMBIAQYV6PCTE.html

(nach oben)


Abwasser zeigt Ausbreitung von Delta in der Schweiz

In fünf Kläranlagen aufgespürt
In fünf von sechs untersuchten Schweizer Kläranlagen haben Forschende bis zum 15. Juni die Delta-Variante nachgewiesen. Laut Schätzungen machte Variante bereits damals in Zürich ein Drittel und in der Region Bern die Hälfte aller aufgespürten Corona-RNA-Moleküle …mehr.

https://www.blick.ch/schweiz/in-fuenf-klaeranlagen-aufgespuert-abwasser-zeigt-ausbreitung-von-delta-in-der-schweiz-id1

(nach oben)


Abwasser soll Frühwarnsystem zur Pandemiebekämpfung liefern

Mainz – Mithilfe von Abwasserproben wollen Wissenschaftler ein Frühwarnsystem zur Pandemie­bekämpfung aufbauen. Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Anne Spiegel (Grüne) gab gestern den offiziellen Startschuss für das Pilotprojekt, an dem zunächst die Kläranlage Mainz und das Hauptklärwerk in Trier beteiligt sind.

„Das Monitoring ermöglicht einen guten Überblick über die Virenlast im Abwasser“, sagte sie. Die beiden Städte sind Teil eines bundesweiten Forschungsvorhabens, dessen Fäden beim Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig zusammenlaufen.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/124688/Abwasser-soll-Fruehwarnsystem-zur-Pandemiebekaempfung-liefern?

(nach oben)


LANUV: Corona-Viren im Abwasser verursachen keine Infektionen

Im Abwasser lassen sich in der Regel Bruchstücke des Corona-Virus finden, die aber keine Infektion beim Menschen bewirken können. Darauf hat das Landesumweltamt NRW (LANUV) heute anlässlich der Vorstellung seines Jahresberichts 2020 hingewiesen. Die Schutzgüter Trinkwassergewinnung, Badewasser und aquatische Lebensformen seien nach derzeitigen Erkenntnissen auf dem Weg über die Abwassereinleitung durch Corona-Viren nicht gefährdet.

Studien zeigten, dass sich in der Kläranlage RNA-Fragmente von Corona-Viren nachweisen lassen, so das LANUV. Gleichzeitig sei es bisher nicht gelungen, aus dem Abwasser Viren erneut zu kultivieren und damit ….mehr:

Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die in der Regel dienstags als E-Paper und Printmedium erscheinen. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

Noch kein Abonnent? Mit einem Testpaket können Sie sämtliche Informationsmodule von EUWID Wasser und Abwasser (u.a. Printausgabe, E-Paper, Archiv und Top-News) kostenlos und unverbindlich ausprobieren.

(nach oben)


Auf Entdeckungsreise im Klärwerk

Ob in der „Mission Durchflussmesstechnik“, auf Corona-Spurensuche oder am Tatort vierte Reinigungsstufe: unser Branchen-Special Wasser/Abwasser lädt Sie u.a. auf spannende Entdeckungsreisen ins Klärwerk. Seien Sie neugierig – treten Sie ein …

Die Mengenerfassung und Prozesssteuerung im Abwasserhandling stellt selbst erfahrene Kläranlagentechniker vor Herausforderungen. Auf einem Rundgang durchs Klärwerk entdecken Sie, an welchen relevanten Messstellen Ultraschall-Laufzeit und Differenzdruck-Prinzip für genaue und auf Dauer wirtschaftliche Messungen sorgen. Oder erfahren Sie, was das Abwasser über Corona erzählt: Aktuelle Forschungsprojekte zeigen, dass eine Beprobung von Kanal oder Klärwerk viel über die Verbreitung des Corona-Virus…mehr:

https://www.process.vogel.de/auf-entdeckungsreise-im-klaerwerk-d-606d9a5080aad/?cmp=nl-254&uuid=

(nach oben)


Kläranlagen-Monitoring wird ausgeweitet

Mit einem österreichweiten Forschungsprojekt wird seit Sommer 2020 erfolgreich das Abwasser in Kläranlagen auf das Coronavirus untersucht. In Kärnten wird das Monitoring jetzt ausgeweitet. Zehn Kläranlagen werden zweimal wöchentlich Proben liefern.

Das Forschungsprojekt geht ab sofort in ein regelmäßiges Monitoring über. In den zehn größten Kläranlagen in Kärnten werden seit Beginn der Woche zweimal wöchentlich Abwasserproben gezogen, sagte Günther Weichlinger von der Abteilung Wasserwirtschaft beim Land Kärnten.

Infektionsgeschehen wird abgebildet
Die Probenentnahme erfolgt jeweils vor dem Wochenende und am darauf folgenden Montag. Das Ergebnis der Analyse an der Universität Innsbruck ist ….mehr:

https://kaernten.orf.at/stories/3106776/

(nach oben)


Corona macht Arbeit im Klärwerk zur Herausforderung

Sind Coronaviren im Abwasser absteckend? Diese bislang ungeklärte Frage beschäftigt die Mitarbeiter des Klärwerks in Springe. Viele Mitarbeiter sind bereits gegen Corona geimpft. Doch das Virus behindert die Stadtentwässerung auch bei anderen Servicearbeiten. Mehr:

https://www.haz.de/Umland/Springe/Corona-macht-Arbeit-im-Klaerwerk-zur-Herausforderung

(nach oben)


Abwasser lügt bei der Suche nach Covid-19 nicht

Seit über einem Jahr suchen Forschende in Schweizer Abwässern aus Kläranlagen nach Spuren von Covid-19. Sie konnten bei dieser Arbeit weltweit beachtete Erfolge feiern. Doch die Zukunft des Projekts ist in Frage gestellt…mehr:

https://www.swissinfo.ch/ger/wissen-technik/abwasser-luegt-bei-der-suche-nach-covid-19-nicht/46612110?utm_campaign=swi-rss&utm_source=multiple&utm_medium=rss&utm_content=o

(nach oben)


Hygieneregeln wirken auch gegen britische und südafrikanische Mutante

Die mutierten Sars-Cov-2-Viren B.1.1.7 und B.1.351 gelten als „variants of concern“, da sie leichter übertragbar sind als der Wildtyp des Virus oder nicht so gut von unserem Immunsystem erkannt werden. Wie die sogenannte britische und die südafrikanische Variante auf Desinfektion und Reinigung reagieren und wie lange sie auf verschiedenen Oberflächen infektiös bleiben, hat ein Forschungsteam aus Bochum, Jena, Nürnberg und Duisburg-Essen untersucht. Die Forschenden stellten fest, dass die Mutanten unter Laborbedingungen eine ähnliche Oberflächenstabilität wie der Wildtyp aufweisen, aber durch Desinfektion und gründliches Händewaschen effektiv beseitigt werden können.

Sie berichten im Journal of Infectious Disease vom 16. Mai 2021.
Für die Arbeit kooperierten das Team der Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie sowie des Lehrstuhls Materials Discovery and Interfaces der Ruhr-Universität Bochum (RUB) mit dem European Virus Bioinformatics Center Jena, dem Universitätsklinikum Duisburg-Essen sowie der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Nürnberg.

Dass Viren sich mit der Zeit genetisch verändern, ist bekannt. Besorgniserregend sind Varianten, die dem Virus einen Vorteil verschaffen, zum Beispiel indem es sich schneller vermehren kann, leichter ansteckend wird oder der Immunantwort besser entgehen kann. Die britische und die südafrikanische Variante haben mehrere Mutationen angesammelt, die sie leichter ansteckend machen und teilweise zu schwereren Krankheitsverläufen führen. „Daher stellte sich die Frage, ob sie sich auch von der Ursprungsvariante unterscheiden, was ihre Empfindlichkeit für Hygienemaßnahmen anbelangt“, erklärt Toni Meister aus der RUB-Virologie.

Hitze, Seife, Alkohol
Das Team hat daher untersucht, wie lange die Varianten auf Oberflächen aus Stahl, Silber, Kupfer und auf Gesichtsmasken infektiös bleiben und wie sie mittels Seife, Hitze oder Alkohol unschädlich gemacht werden können.

Es zeigte sich, dass beide Mutanten ebenso wie der Wildtyp des Virus durch die Behandlung mit mindestens 30-prozentigem Alkohol für mindestens 30 Sekunden beseitigt werden konnten. „Übliche Desinfektionsmittel wirken also gegen alle diese Varianten“, so Prof. Dr. Stephanie Pfänder aus der RUB-Virologie. Gründliches Händewaschen mit Seife konnte ebenfalls die Ansteckungsgefahr bannen. Auch Hitze wirkt gegen das Virus: Nach 30 Minuten bei 56 Grad Celsius waren auch alle Varianten unschädlich gemacht.

Um herauszufinden, ob sich die Stabilität der verschiedenen Mutanten auf Oberflächen voneinander unterscheidet, beobachteten sie die Menge der infektiösen Viruspartikel auf damit kontaminierten Oberflächen aus Stahl, Kupfer, Silber und auf chirurgischen und FFP2-Masken über 48 Stunden hinweg. „Die Oberflächenstabilität hat sich nicht zwischen den Virusvarianten unterschieden“, so RUB-Virologe Prof. Dr. Eike Steinmann. „Wie schon mehrfach beschrieben wirkt insbesondere Kupfer sehr stark antiviral auf die Viren“. Zusammenfassend konnte das Team keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Mutanten feststellen, was ihre Empfindlichkeit gegenüber Hygienemaßnahmen anbelangt.

Pressekontakt
Prof. Dr. Eike Steinmann
Abteilung für Molekulare und Medizinische Virologie
Medizinische Fakultät
Ruhr-Universität Bochum
Tel.: +49 234 32 28189
E-Mail: eike.steinmann@rub.de

https://idw-online.de/de/news768985

(nach oben)


Gesichtsmasken schützen effektiv vor COVID-19

Eine neue Studie zeigt, dass Gesichtsmasken die Reproduktionszahl von COVID-19 effektiv senken und warum sich ihre Wirksamkeit in virusarmer und virusreicher Umgebungsluft unterscheidet.

Maske nicht vergessen‘ – auch wenn die meisten Menschen sich dessen inzwischen wie selbstverständlich vergewissern, gibt es selbst unter Fachleuten unterschiedliche Auffassungen über die Wirksamkeit von Gesichtsmasken. Ein internationales Team um Forschende des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz zeigt nun anhand von Beobachtungsdaten und Modellrechnungen, unter welchen Bedingungen und wie Masken dazu beitragen, das individuelle Ansteckungsrisiko für COVID-19 zu reduzieren und die Corona-Pandemie einzudämmen. Demnach hilft in den meisten alltäglichen Situationen sogar eine einfache OP-Maske effektiv, das Risiko zu verringern. In Umgebungen mit hoher Viruskonzentration in der Luft, insbesondere im medizinischen Umfeld und in dicht besetzten Innenräumen sollten jedoch Masken mit höherer Wirksamkeit (N95/FFP2) genutzt und mit weiteren Schutzmaßnahmen wie intensiver Lüftung kombiniert werden.

Gesichtsmasken gehören zu den einfachsten, am leichtesten einsetzbaren und effektivsten Maßnahmen gegen die Übertragung infektiöser Atemwegserkrankungen durch die Luft. Dennoch wurde ihre Wirksamkeit gegen die Übertragung von SARS-CoV-2 vielfach diskutiert und angezweifelt. Einige frühere Studien zeigten, dass Masken unter gewissen Bedingungen wenig wirksam sind. Andere fanden eine hohe Wirksamkeit. Eine schlüssige Begründung und Klärung der scheinbaren Widersprüche fehlte bisher.

Forscherinnen und Forscher des Max-Planck-Instituts für Chemie (MPIC), der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und der Charité-Universitätsmedizin Berlin haben gemeinsam mit Partnern aus China und den USA nun geklärt, wie die Wirksamkeit von Gesichtsmasken von verschiedenen Umgebungs-bedingungen abhängt und sich bevölkerungsweit auf den Verlauf der COVID-19-Pandemie auswirkt. Dazu nutzten sie eine Vielzahl von Beobachtungsdaten sowie einen neuartigen Ansatz zur Berechnung der durchschnittlichen Virenbelastung und ihrer Verteilung in der Bevölkerung.

Meistens sind selbst einfache chirurgische Masken wirksam
„Normalerweise enthält nur ein geringer Anteil der von Menschen ausgeatmeten Tröpfchen und Aerosolpartikel Viren. Meist ist die Virenkonzentration in der Luft so gering, dass selbst einfache chirurgischer Masken die Verbreitung von COVID-19 sehr wirksam eindämmen“, erklärt Yafang Cheng, Leiterin einer Minerva-Forschungsgruppe am MPIC. „Unser Ansatz erlaubt detaillierte Berechnungen von Bevölkerungsmittelwerten und erklärt, warum Regionen, in denen ein höherer Anteil der Bevölkerung Masken trägt, die Pandemie besser unter Kontrolle haben.“

In virenreichen Innenräumen mit hoher Infektionswahrscheinlichkeit sind jedoch Masken mit höherer Wirksamkeit (N95/FFP2) und andere Schutzausrüstungen erforderlich, um eine Übertragung durch die Luft zu verhindern. Weil die Wirksamkeit von Gesichtsmasken stark von der Viruskonzentration abhängt, ist es wichtig, Masken mit anderen Schutzmaßnahmen zu kombinieren, um die Infektionswahrscheinlichkeiten gering zu halten.

„Die Kombination von hochwertigen Masken mit anderen Schutzmaßnahmen wie Lüften und Abstandhalten ist besonders wichtig für Krankenhäuser, medizinische Zentren und andere Innenräume, in denen Hochrisikopatienten auf hohe Viruskonzentrationen treffen können“, sagt Christian Witt, Leiter des Forschungsbereichs Pneumologie an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. „Masken werden eine wichtige Schutzmaßnahme gegen SARS-Cov-2-infektionen blieben – sogar für geimpfte Personen, speziell wenn der Impfschutz mit der Zeit nachlässt.“

Mit dem Ansatz lässt sich der Schutz gegen infektiösere Mutanten beurteilen
„Unsere Methode setzt die Wirkung von Masken und anderen Schutzmaßnahmen in Bezug zu Infektionswahrscheinlichkeiten und Reproduktionszahlen. Der Ansatz und unsere Ergebnisse sind auf eine Vielzahl von Atemwegsviren wie Corona-, Rhino- und Influenzaviren und die entsprechenden Krankheiten anwendbar. Sie können auch verwendet werden, um die Wirksamkeit gegenüber neuen und infektiöseren Mutanten von SARS-CoV-2 zu beurteilen.“ sagt Hang Su, Forschungsgruppenleiter am MPIC. „Unsere Studie erklärt zudem, warum die Aerosolübertragung von Viren nicht unbedingt zu sehr hohen Reproduktionszahlen führt, wie sie bei Masern beobachtet wurden. Selbst bei relativ niedrigen Infektionswahrschein¬lichkeiten und Reproduktionszahlen kann man die Übertragung einer Infektionskrankheit durch die Luft nicht ausschließen.“

Die nun in Wissenschaftsmagazin Science veröffentlichte Studie zeigt ferner, dass Masken die Reproduktionszahl für COVID-19 nur effektiv senken können, wenn möglichst viele Menschen sie korrekt anwenden. Um die Reproduktionszahl von etwa drei, wie ursprünglich beobachtet, auf unter eins zu reduzieren, müssten mindestens 60 bis 70 Prozent der Menschen chirurgische Masken korrekt anwenden. Bei N95/FFP2-Masken wären es etwa 40 Prozent. Bei infektiöseren Varianten von SARS-CoV-2 müssten die Raten entsprechend höher sein.

„Wir sind überzeugt, dass die in unserer Studie gewonnenen mechanistischen Erkenntnisse und quantitativen Ergebnisse einen wissenschaftlichen Durchbruch darstellen, der dazu beitragen wird, die Debatte über die Nützlichkeit von Masken abzuschließen und die COVID-Pandemie effizient einzudämmen“, fasst Ulrich Pöschl, Leiter der Abteilung Multiphasenchemie am Mainzer Max-Planck-Institut für Chemie, zusammen.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Hang Su
Abteilung Multiphasenchemie
Max-Planck-Institut für Chemie
Telefon: +49-6131-305-7300
E-Mail: h.su@mpic.de

Dr. Yafang Cheng
Forschungsgruppe Minerva
Max-Planck-Institut für Chemie
Telefon: +49-6131-305-7200
E-Mail: yafang.cheng@mpic.de

(nach oben)


Analyse von Coronaviren im Abwasser

Die Herausforderung
Die Verbreitung von COVID-19 ist sehr schwer zu kontrollieren, da Symptome bei Betroffenen teils erst nach 2 Wochen oder auch gar nicht auftreten. Testergebnisse werden deshalb erst stark verzögert oder gar nicht erzeugt. Für eine effektive Test- und Rückverfolgbarkeitsstrategie kann die Untersuchung von Abwasser daher ein zusätzliches Mittel in der Bekämpfung der Ausbreitung des Virus sein: Bereits kurz nach der Infektion ist das Virus in menschlichen Ausscheidungen nachweisbar, auch bei asymptomatischem Verlauf.
Abwasseruntersuchungen mittels PCR-Technologie liefern ein empfindliches Signal, ob SARS-CoV-2 in der Bevölkerung vorhanden ist und können zeitnah Informationen sowohl über die generelle Präsenz von COVID-19, als auch die Entwicklung des Infektionsgeschehens zur Verfügung stellen.
Ein momentan deshalb viel untersuchter Ansatz ist es, die Überwachung von Gemeinden über die Messung im Zulauf kommunaler Kläranlagen zu organisieren. Aber auch die selektive Kontrolle an relevanten Punktquellen, wie z.B. Wohn-/Pflegeheimen oder Betriebsgebäuden in Industrieunternehmen sind sinnvolle Anwendungsfälle. Sollten auch Sie Interesse an einem Frühwarn-/Endwarn-System haben, steht ihnen Hach® als Analysepartner zur Seite!

Die richtige Probenahme ist dabei Grundvoraussetzung für eine funktionierende Analyse. Hach® bietet hierfür mobile und stationäre automatische Probenehmer an, die eine geeignete 24h-Mischprobe entnehmen und entsprechend lagern. Zudem bieten wir ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Partnern die Analyse der Proben auf SARS-CoV-2 an. Das Komplettpaket umfasst die Bereitstellung einer geeigneten Transportbox, die Abholung durch ein Logistikunternehmen, die Analyse und die elektronische Übermittlung der Ergebnisse.

Füllen Sie das Formular aus, um mehr Informationen zu Probenehmern, und/oder Analytik von Coronaviren in Abwasser zu erhalten.

https://info.hach.com/2103_HACH_LP_c-loc_2021_COVID_Landing-page_DE-de_LandingPage.html

(nach oben)


WebSeminar: Frühwarnung durch Abwassermonitoring

Eine Studie aus dem Berchtesgadener Land zeigt: Änderungen im Infektionsgeschehen können durch Abwassermonitoring bereits rund fünf Tage vor den offiziellen Fallzahlen belegt werden. Bei Analysen der Kläranlage Karlsruhe konnte das Abwassersignal circa eine Woche vor dem Anstieg der Fallzahlen gemessen werden, es gab eine gute Übereinstimmung der gemessenen RNA-Konzentrationen im Abwasser mit den gemeldeten Fallzahlen. Die DWA greift dieses sehr aktuelle Thema im WebSeminar „Etablierung eines Frühwarn- und Entwarnungssystems mittels Abwassermonitoring“ auf. Die Professoren Dr.-Ing. Jörg E. Drewes (Technische Universität München) und Dr. Andreas Tiehm, (Karlsruher Institut für Technologie) erläutern, wie ein abwasserbasiertes Überwachungs- und Frühwarnsystem in ein sehr effizientes, pro-aktives Krisenmanagement münden und eine Blaupause für andere Kommunen in Deutschland abgeben kann.

Das Webseminar findet am 26. Mai 2021 von 10 bis 12 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 150 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 130 Euro. – Infos: https://de.dwa.de/de/corona-im-abwasser.html – Kontakt: Himani Karjala, Telefon: 02242 872-244, E-Mail: karjala@dwa.de

(nach oben)


Zu viel Bürokratie beim Corona-Abwassermonitoring »Wir kommen keinen Schritt weiter«

Die Überwachung von Abwasser gilt als Frühwarnsystem für die Pandemie. Nun fordert die EU von Deutschland mehr Engagement bei der Implementierung in Kläranlagen, aber Politik und Verwaltung versagen. Im Frühjahr 2020, als die Coronapandemie sich in der Welt ausbreitete, suchten Wissenschaftler weltweit…mehr:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-abwassermonitoring-wir-kommen-keinen-schritt-weiter-a-f473a92d-91d1-43f5-8e3b-95c65792abf3#ref=rss

(nach oben)


Impfpriorisierung in NRW – Ver- und Entsorgungsbranche fordert Rückkehr zu bundesweit einheitlicher Impfreihenfolge

Offener Brief der agw – Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen an Herrn Ministerpräsident Laschet

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Laschet,

erst am heutigen Donnerstag, deutlich später als andere Bundesländer, hat die NRW-Landesregierung auch Teilen der Priorisierungsgruppe 3 die Möglichkeit zur Vereinbarung von Impfterminen gegen das Coronavirus eingeräumt. Die Beschäftigten aus systemrelevanten Branchen haben allerdings nichts davon, denn Sie haben sich kurzerhand über die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlene Reihenfolge hinweggesetzt.

Gerade für die Ver- und Entsorgungsbranche ist diese Entscheidung ein herber Schlag, denn die MitarbeiterInnen und Mitarbeiter auf den Kläranlagen, bei der Müllabfuhr, in den Wasserwerken und in den Kraftwerken sorgen dafür, dass unser Gemeinwesen funktioniert. Ohne sie käme kein Wasser aus dem Hahn und kein Strom aus der Steckdose, ohne sie wären ungereinigte Abwässer und überquellende Müllberge eine Brutstätte für Krankheiten.

Genau aus diesem Grund hat die Ständige Impfkommission (STIKO) auf wissenschaftliche Empfehlung die Beschäftigten der Ver- und Entsorgungsbetriebe in die Priorisierungsgruppe 3 eingestuft. Die von der NRW-Landesregierung gewählte Impfreihenfolge offenbart einen eklatanten Mangel an Wertschätzung gegenüber den systemrelevanten Beschäftigten der so genannten kritischen Infrastruktur.
Auf den Kläranlagen sind die Kolleginnen und Kollegen täglich den Hinterlassenschaften unserer Gesellschaft und den daraus resultierenden Aerosolbelastungen ausgesetzt. Diese Menschen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unseres Gemeinwesens und ihre Arbeit kann nicht im Homeoffice erledigt werden.

Die Wasserwirtschaftsverbände in NRW fordern Sie und Ihre Landesregierung daher auf, umgehend zu der wissenschaftlich begründeten und von der STIKO vorgegebenen Impfpriorisierung zurückzukehren. Damit schützen Sie nicht nur die Beschäftigten in den Ver- und Entsorgungsbetrieben, sondern sichern auch das weitere reibungslose Funktionieren unseres Gemeinwesens.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Norbert Jardin
(Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwirtschaftsverbände in NRW)

https://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///impfpriorisierung-in-nrw-ver-und-entsorgungsbranche-fordert-rueckkehr-zu-bundesweit-einheitlicher/

(nach oben)


Corona-Tests und Abfälle aus Haushalten mit Corona-Infizierten richtig entsorgen

Die Entsorgung aller im privaten Haushalt anfallenden Abfälle, die eventuell mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) kontaminiert sein könnten, soll ausschließlich über den Restabfall (Graue Tonne) erfolgen. Diese Abfälle sollen keinem anderen Sammelsystem (z. B. Biotonne, Papiercontainer/-tonne oder Gelbe Tonne) zugeführt werden.

Die derzeit vermehrt zum Einsatz kommenden Corona-Schnelltests sollen ebenfalls ausschließlich über die Restabfalltonne entsorgt werden. Ob ein Test positiv oder negativ ausfällt, spielt für die Entsorgung keine Rolle.

Um aber eine Gefährdung von eventuell weiteren Nutzern derselben Restabfalltonne oder der Müllwerker sicher ausschließen zu können, dürfen die Abfälle nicht lose in die Restabfalltonne gegeben werden, sondern sind in möglichst stabilen, reißfesten, feuchtigkeitsbeständigen und dichten Behältnissen zu sammeln (z. B. in Folienbeuteln, Plastik- oder Mülltüten). Die Behältnisse sind sicher zu verschließen, z. B. durch Verknoten, ggf. sind mehrere Beutel ineinander zu verwenden. Spitze und scharfe Gegenstände müssen möglichst in bruch- und durchstichsichere Einwegbehältnisse verpackt werden. 

Säcke oder lose Abfälle dürfen nicht neben die Restabfallgefäße gestellt werden, um Gefahren für Dritte auszuschließen. Ausnahme sind die EVS-Säcke für überschüssigen Abfall, mit deren Erwerb die Abfuhr schon bezahlt wurde.

Abfälle, die nicht in die Restabfalltonne passen, müssen sicher verpackt und für andere Personen und auch Tiere unzugänglich bis zur nächsten Abfuhr aufbewahrt werden.

Zum Schutze der Müllwerker sollte das Griffrohr des Restabfallgefäßes vor der Bereitstellung gereinigt werden, um die Ansteckungsgefahr weitestgehend zu minimieren.

Durch die o. g. Maßnahmen helfen Sie mit, die Gesundheit der Müllwerker und des Anlagenpersonals zu schützen und damit die jederzeit gesicherte Abfallentsorgung aufrechtzuerhalten.

Mit der korrekten Entsorgung der Abfälle in einer Restabfalltonne und der sich daran anschließenden thermischen Behandlung des Restabfalls in der Müllverbrennungsanlage ist eine sichere Zerstörung der Erreger gewährleistet.

Fragen zur korrekten Entsorgung eventuell belasteten Abfalls beantworten gerne die Mitarbeiter*innen des EVS Kunden-Service-Centers, Tel. 0681 5000-555, service-abfall@evs.de.

(nach oben)


Corona-Mutanten im Abwasser: Monitoring durch Sequenzierung

Abwasser enthält viele Informationen über die Entwicklung der Corona-Pandemie im Einzugsgebiet der jeweiligen Kläranlagen. Im neuen Projekt „SARS-CoV-2 Genom im Abwasser – Monitoring der Pandemieentwicklung mittels Sequenzierung” arbeiten Forschende an der TU Darmstadt jetzt daran, Mutanten des Coronavirus durch Genomanalyse zu identifizieren und deren Verbreitungswege zu verfolgen. In Zusammenarbeit mit der Emschergenossenschaft entwickelt im Fachgebiet für Abwasserwirtschaft der TU Darmstadt ein Team um Prof. Susanne Lackner Messverfahren und Konzepte, um über die nächsten Monate und Jahre Mutationen oder Varianten und deren Ausbreitung möglichst großflächig über Abwasseranalytik zu erfassen. Das Projekt erforscht das Potential von Abwasser als Informationsquelle für die Verfolgung des epidemiologischen Geschehens über den gezielten Nachweis von Mutationen und Virusvarianten (Genomsequenzierung). Die Ziele des Projektes liegen darin, Probennahme, Probenaufbereitung und die Sequenziermethoden weiter auf die Matrix Abwasser anzupassen, um damit einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie liefern zu können. Unterstützt wird das Projekt zusätzlich von zwei assoziierten Partnern aus der Industrie, Endress & Hauser Conducta als globalem Anbieter von Prozessmess- und -leittechnik mit Kompetenzen zur automatisierten Probenahme und -aufbereitung und Thermo Fisher Scientific, einem weltweit operierenden Konzern unter anderem im Bereich klinische Diagnostik mit viel Erfahrung beim Nachweis von SARS-CoV-2, der das Projekt sowohl mit neuen Test-Kits als auch beratend bei der Auswertung von Sequenzierergebnissen unterstützen wird. Das Projekt „„SARS-CoV-2 Genom im Abwasser – Monitoring der Pandemieentwicklung mittels Sequenzierung” ist auf eine Laufzeit von einem Jahr ausgelegt und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit” FONA gefördert. Die BMBF-Fördersumme für die Forschungsarbeiten an der TU beträgt rund 720 000 Euro.

(nach oben)


COVID-19 und Abwasser – aktuelle Zusatzinformationen für Betreiber von Abwasseranlagen

Neben der Einbindung des ÖWAV in nationale und internationale Expertengruppen werden durch den Arbeitsausschuss „Team COVID-19 & Abwasser“ des ÖWAV laufend wissenschaftliche Recherchen in qualitätsgesicherten Informations- und Literaturdatenbanken durchgeführt. Die relevanten Informationen können so unmittelbar nach Diskussion innerhalb des Arbeitsausschusses sowie in Abstimmung mit dem Arbeitsausschuss „Kläranlagenbetrieb“ auf der ÖWAV-Homepage zur Verfügung gestellt werden.

Für die laufende Gefährdungs- und Risikoabschätzung zu Vorkommen und Relevanz von SARS-CoV-2 im Abwasser sowie daraus abzuleitenden Anforderungen an das Sicherheitsmanagement werden vor allem folgende Themengebiete in internationalen wissenschaftlichen Datenbanken beleuchtet:
• Nachweis und Vorkommen infektiöser SARS-CoV-2-Partikel im Stuhl;
• Nachweis und Vorkommen infektiöser SARS-CoV-2 Partikel im kommunalen Abwasser;
• QMRA-Studien (Quantitative Mikrobiologische Risikoabschätzung) zu Risiken einer Infektion mit SARS-CoV-2 für Beschäftigte in Kanalisation und Abwasserreinigung;
• Epidemiologische Studien und Fallberichte zum genannten Thema

Der Arbeitsausschuss „Team COVID-19 & Abwasser“ beruht auf der übergreifenden Zusammenarbeit der ÖWAV-Fachgruppen „Qualität und Hygiene“ (Vorsitz Univ.-Prof. Andreas Farnleitner) mit der ÖWAV-Fachgruppe „Abwassertechnik und Gewässerschutz“ (Vorsitz Univ.-Prof. Thomas Ertl).

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=419074https://www.oewav.at/Page.aspx?target=419074

(nach oben)


Monitoring von SARS-CoV-2 im Kanalnetz

Abwasser als Frühwarnsystem

 Über eine Beprobung und Analytik des Abwassers ist es möglich, das Infektionsgeschehen begleitend zu überwachen. Pandemiewellen sowie das Auftreten von Mutationen lassen sich so frühzeitig erkennen. Über die Sequenzierung der im Abwasser gefundenen Fragmente von SARS-CoV-2 wurden bereits Mutationen entdeckt, bevor sie in der medizinischen Diagnostik identifiziert werden konnten. Mit dieser erweiterten Frühwarnfunktion besitzt das Abwassermonitoring gerade angesichts der raschen Ausbreitung verschiedener Mutanten von SARS-CoV-2 eine große Bedeutung.

Internationales Expertentreffen am 9. und 10. Februar 2021
Mit der Veranstaltung brachte das Technologieland Hessen Unternehmen und Wissenschaftler aus den Bereichen Abwasserbehandlung, PCR-Analytik und Data Sciences mit Vertretern aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst zusammen, um gemeinsam über die Herausforderungen und Lösungsansätze beim Aufbau eines Abwasser-Monitoring-Systems zu diskutieren. Mehr:

https://www.technologieland-hessen.de/Coronaviren-im-Abwasser

Ergebnisbericht:
https://www.technologieland-hessen.de/mm/mm001/Report_Corona_Abwasser_Monitoring_final.pdf

(nach oben)


Rheinland-Pfalz startet Corona-Messungen auf Kläranlagen

Rheinland-Pfalz plant die Durchführung von SARS-CoV-2-Analysen im Zu- und Ablauf von zwei Kläranlagen. Welche Kläranlagen konkret beprobt werden sollen, gibt das zuständige Umweltministerium noch nicht bekannt. Die Messungen im Abwasser sollen begleitend zu den Infektionszahlen der Gesundheitsämter durchgeführt werden und so weitere Aufschlüsse über das Infektionsgeschehen liefern. Langfristig hält das Umweltministerium die Weiterentwicklung zu einem Frühwarnsystem auch für andere Krankheitserregern für denkbar.

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20210311_002

(nach oben)


Schweiz: Abwassermonitoring auf Coronaviren wird erweitert

In der Schweiz wird das schon laufende Forschungsprojekt zum Monitoring von Abwasserproben auf Coronaviren mit Unterstützung des Bundesamts für Gesundheit von zwei auf sechs Kläranlagen erweitert. Auf den Kläranlagen in Zürich und Lausanne werden seit dem Sommer 2020 regelmäßig Abwasserproben genommen und inzwischen täglich auf das neue Coronavirus untersucht. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen Eawag und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne. In der ETH Zürich wird das Virengut einzelner Proben auch auf die Varianten sequenziert. Nun wurde das Projekt erweitert. Seit Anfang Februar und noch bis im Juli 2021 wird das Abwasser von vier weiteren Kläranlagen beprobt: in Altenrhein, Chur, Laupen und Lugano. Die Wahl erfolgte nach der geographischen Lage und der Struktur des Einzugsgebiets der Anlagen. Um möglichst viel Erfahrungen sammeln zu können sollen sowohl eher ländlich, aber auch städtisch geprägte Räume untersucht werden.

Weiterführende Links
http://www.eawag.ch/de/abteilung/sww/projekte/sars-cov2-im-abwasser

(nach oben)


Spiegel: „Messungen von Corona-Viren im Abwasser können Baustein zur Pandemie-Bekämpfung werden“

Umweltministerium beabsichtigt Durchführung von SARS-CoV-2-Analysen im Zu- und Ablauf von zwei Kläranlagen in Rheinland-Pfalz / Monitoring könnte langfristig zu Frühwarnsystem ausgebaut werden.
Mehrere Studien im In- und Ausland haben gezeigt, dass SARS-CoV-2 im Abwasser identifiziert werden kann. „Als Umweltministerium wollen wir künftig einen Beitrag leisten, um Erkenntnisse aus der Wasserwirtschaft zur Pandemiebekämpfung zu generieren. So bereiten wir aktuell die Durchführung von Analysen in zwei rheinland-pfälzischen Kläranlagen vor, um einen Beitrag zum Corona-Monitoring zu leisten“, sagte Staatsministerin Anne Spiegel.

Der große Vorteil von Messungen in Kläranlagen: Es können Infizierte detektiert werden, die noch nicht getestet oder asymptomatisch sind. Die Messungen im Abwasser können somit begleitend zu den Infektionszahlen der Gesundheitsämter durchgeführt werden und so weitere Aufschlüsse über das Infektionsgeschehen liefern. Zudem könnten die Messungen im Abwasser einen Trend hinsichtlich steigender oder auch sinkender Infektionszahlen abbilden. „Dieses Monitoring könnten wir langfristig zur Weiterentwicklung eines Frühwarnsystems auch bei anderen Krankheitserregern nutzen und entsprechend zur Verfügung stellen“, so Spiegel weiter und betonte abschließend: „Wir stehen aktuell mit verschiedenen wissenschaftlichen Instituten in Verbindung und bereiten vor, SARS-CoV-2 Analysen im Zu- und Ablauf von zwei größeren Kläranlagen in Rheinland-Pfalz selbst durchzuführen.“

Hintergrund
Mit dem geplanten Projekt des Umweltministeriums soll zunächst getestet werden, ob die Probe positiv oder negativ auf SARS-CoV-2 ist. Falls diese ein positives Ergebnis zeigt, wird zusätzlich die Viruskonzentration ermittelt. Es soll dabei mit der PCR-Technologie gearbeitet werden. Erkenntnisse zum Infektionsgeschehen werden aus Messungen im Zulauf der Kläranlagen gewonnen. Durch die parallele Beprobung des Ablaufs von Kläranlagen lässt sich zudem abschätzen, in welchem Umfang die Virenlast reduziert wird und ob ein Eintrag von SARS-CoV-2 in die Umwelt erfolgt.

https://mueef.rlp.de/de/pressemeldungen/detail/news/News/detail/spiegel-messungen-von-corona-viren-im-abwasser-koennen-baustein-zur-pandemie-bekaempfung-werden/?no_cache=1&cHash=4b694fc388ee5d5310422fc95848fa4c

(nach oben)


Armband zeigt Infektion zwei Tage vor Auftreten von Symptomen

Liechtensteiner Studie zur Früherkennung von Covid-19 vorgestellt
Im Fürstentum Liechtenstein hat eine Studie zur Früherkennung von Covid-19-Erkrankungen erste Ergebnisse geliefert. Ein mit Sensoren ausgestattetes Armband zeigte Infektionen bereits zwei Tage vor dem Auftreten erster Symptome an.

„Dies ist ein echter Durchbruch in der Früherkennung einer Covid-19-Infektion und damit in der Bekämpfung der Pandemie“, kommentiert Lorenz Risch, der leitende Liechtensteiner Wissenschaftler die Ergebnisse der Studie. Die Studie war im Mai vergangenen Jahres gestartet. Mehr als 1.100 Probanden aus dem Fürstentum nahmen daran teil.

Armbänder ursprünglich für anderen Zweck entwickelt
Die Testpersonen trugen nachts sensorische Armbänder, die eigentlich dazu gedacht sind, die fruchtbaren Tage von Frauen zu erkennen. Gemessen werden damit unter anderem Hauttemperatur, Puls und Atmung. Erkennt die Software beispielsweise erhöhte Temperatur, wird der Träger informiert.

In 71 Prozent der Fälle habe das Armband eine Covid-19-Infektion bereits zwei Tage, bevor erste Symptome auftraten, erkannt, wie es in einer Mitteilung heißt.

Großversuch in Holland
Das Armband soll in einem von der EU finanzierten Großversuch mit über 20.000 Teilnehmenden in Holland eingesetzt werden, um Covid-19-Ansteckungen erstmals in Echtzeit zu entdecken.

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/vaduz-corona-studie-vorgestellt-100.html

(nach oben)


Corona: Hamburgs Kläranlagen als Frühwarnsystem?

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie könnte es in Hamburg ein neues Frühwarnsystem geben. Dazu soll das Abwasser genauer untersucht werden.

Die Regierungsparteien SPD und Grüne wollen dazu einen Antrag in der nächsten Bürgerschaftssitzung einreichen. Im Abwasser lassen sich genetische Reste des Coronavirus nachweisen. Dadurch lässt sich feststellen, wie stark sich die Infektion gerade ausbreitet – und zwar früher als durch die bisher eingesetzten Tests…mehr:

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/coronavirus/Corona-Hamburgs-Klaeranlagen-als-Fruehwarnsystem,coronaabwasser100.html

(nach oben)


Frankreich stellt Abwasserdaten für Corona-Monitoring online

In Frankreich stellen seit Ende Januar rund 40 Kläranlagen ihre Daten zur Überwachung von SARS-CoV-2 online zur Verfügung. Die Probenahme an den Kläranlagen erfolgt nach einem einheitli­chen Protokoll im Einlaufbereich. Die Daten des Obépine-Netzwerks sollen ei­nen genauen und unvoreingenommenen Blick auf die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung ermöglichen. Die Veröffent­lichung der Daten soll schrittweise auf alle 150 von Obépine überwachten Klär­anlagen ausgedehnt werden. Geplant ist, Indikatoren für etwa 30 Gemeinden zu veröffentlichen, die in Form von Kurven dargestellt werden sollen. Mit den Daten soll vor allem der Infektionsgrad der Be­völkerung besser abgebildet werden, da bei der normalen Testung der Großteil der asymptomatischen Fälle nicht in die Statistik eingeht. Mit seiner nahezu in Echtzeit erfolgenden Erfassung der Vi­ruszirkulation soll der Indikator im Ge­gensatz zu Tests und Krankenhausauf­enthalten eine frühzeitige Erkennung der Entwicklung der Epidemie ermöglichen.

https://www.reseau-obepine.fr

(nach oben)


DWA vernetzt internationale Forschung zum Corona-Moni­toring über den Abwasserpfad

Kann das Corona-Monitoring über den Abwasserpfad zu einem die Pandemie begleitendenden Früh- und Entwarnsys­tem entwickelt werden? Können mit ei­nem solchen System Virusmutationen frühzeitig aufgespürt werden? Kann mit Abwassermonitoring die Dunkelziffer über belastbare Modellberechnungen er­mittelt werden? Zur Beantwortung die­ser bei der Bekämpfung der Corona-Pan­demie überaus wichtigen Fragen hat das Bundesministerium für Bildung und For­schung (BMBF) die DWA mit der Vernet­zung der nationalen und internationalen Forschung zu dieser Thematik beauf­tragt. Ende dieses Jahres sollen konkrete Antworten vorliegen. „Bis zur Praxistauglichkeit eines solchen Abwassermo­nitoringsystems ist es noch ein sehr lan­ger Weg. Durch die Vernetzung der For­schergruppen und durch den frühzeiti­gen Austausch der Erkenntnisse hoffen wir jedoch, viel schneller ans Ziel zu kommen“, hebt Johannes Lohaus, Spre­cher der DWA-Bundesgeschäftsführung, die Bedeutung des Projekts hervor.

Am 25. Januar 2021 hat die DWA das Projekt CoroMoni „Aufbau einer Kom­munikationsplattform zum Thema Ab­wassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevöl­kerung“ mit einer digitalen Auftaktver­anstaltung offiziell gestartet. Neben Wis­senschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden nahmen Vertreter des Robert-Koch-Instituts, des Umwelt­bundesamtes und der Europäischen Kommission teil. Insbesondere von der EU wird das Projekt sehr begrüßt. „Diese Initiative war überfällig!“, so Bernd Manfred Gawlik, DG Joint Research Centre der Europäischen Kommission, der eine europäische Umbrella-Studie zum gleichen Thema koordiniert. „Die Kommission richtet ihren Fokus derzeit auf den Nachweis der UK-Mutation über Abwasser-Monitoring“, betont Gawlik.

Forschungsprojekte zum Nachweis von Corona-Infektionen über den Abwas­serpfad laufen bereits seit dem Frühjahr des letzten Jahres sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Staaten. Die DWA arbeitet beispielsweise seit April 2020 gemeinsam mit dem UFZ Helm­holtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig sowie der TU Dresden intensiv diesbezüglich zusammen. Klare Erkennt­nis der Projekte: Das Virus ist im Abwas­ser nicht lebensfähig, eine Infektionsge­fahr über den Abwasserpfad besteht nicht. Die Erbinformationen des Virus können im Abwasser aber definitiv an verbliebenen RNA-Fragmenten nachge­wiesen werden, über den Abwasserpfad lassen sich Infektionen im Einzugsgebiet bereits vor dem Ausbruch einer Infekti­onswelle feststellen. Dem Virus einen Schritt voraus zu sein bedeutet, Hotspot- Regionen frühzeitig zu identifizieren, Vi­rus-Mutationen vor einer massiven Aus­breitung aufzuspüren und die Wirkung von Lockdown-Maßnahmen schneller bewerten zu können. Corona-Monitoring über den Abwasserpfad fungiert dann als Pandemie begleitendes System, von der Früherkennung über die Mutationsauf­spürung bis zur Entwarnung. Dabei auch im Fokus: Kann das System aufwendige und kostspielige Massentestungen mit hohem Anteil negativer Ergebnisse er­gänzen oder sogar ersetzen?

Besonders interessant ist die Einbin­dung der Wissenschaftlerinnen und Wis­senschaftler aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden mit deren jeweili­gen besonderen Wissen. In den Nieder­landen bestanden beispielsweise bereits vor der Corona-Pandemie Erfahrungen mit dem Nachweis von Erregern wie En­teroviren bezüglich des Epidemie-Poten­zials über Abwasser. Die Niederlande ha­ben daher bereits notwendige Strukturen im Land aufgebaut, um das System flä­chendeckend zu nutzen. Und auch für die aktuellen Projekte gilt, dass die der­zeitigen Forschungsaktivitäten sich nicht allein auf Corona beschränken dürfen und werden. Die Erkenntnisse dienen auch als wertvolle Grundlage für mögli­che zukünftige Epidemien bzw. Pandemi­en.

(nach oben)


Nach Corona-Fund im Abwasser: Droht Gefahr für das Trinkwasser? – Experten klären auf

In den Niederlanden, Österreich und auch Deutschland sind im Abwasser vereinzelt Corona-Virenreste nachgewiesen worden. Auch die DWA hat auf die Gefahr hingewiesen – denn einige deutsche Kommunen beziehen ihr Trinkwasser zum Teil aus aufbereitetem Abwasser. Fachleute klären auf…mehr:

https://de.rt.com/inland/113202-nach-corona-fund-im-abwasser/

(nach oben)


Klimawandel spielte womöglich wichtige Rolle bei der Entstehung vom SARS-CoV-2

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

Globale Treibhausgasemissionen haben im Laufe des letzten Jahrhunderts den wahrscheinlichen Ursprungsort von SARS-CoV-2 in Südchina zu einem Hotspot für Coronaviren gemacht, die von Fledermäusen übertragen werden. Klimatische Veränderungen in dieser Region haben das Wachstum von Waldgebieten befördert, die Fledermäusen geeignete Habitate bieten. Dies ist das Ergebnis einer neuen Studie von Wissenschaftlern der Universität Cambridge, des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und der Universität Hawai’i-Manoa.
Link Deutsch: https://idw-online.de/de/news762503

(nach oben)


Spahn: Wassersektor kann Corona-Schnelltests nutzen

Die Medizinprodukte-Abgabeverordnung wurde geändert.
Unternehmen und Einrichtungen des Wassersektors dürfen seit dem 2. Februar 2021 Antigen-Schnelltests zum Nachweis des Coronavirus SARS-CoV-2 beziehen und nutzen. Darauf hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in einem Rundschreiben an Verbände der Energie-, Wasser- und Ernährungswirtschaft, der Informationstechnik und Telekommunikation, des Finanz- und Versicherungswesens sowie der Bereiche Transport und Verkehr, Medien und Kultur hingewiesen. Grund hierfür sei eine Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung (MPAV), die die Abgabe…

https://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/spahn-wassersektor-kann-corona-schnelltests-nutzen.html

(nach oben)


Auf Spurensuche im Klärwerk: Was das Abwasser über Corona erzählt

Schluss mit der Kaffeesatzleserei: Wenn die Corona-Politik sich tatsächlich auf messbare Indikatoren stützen will, braucht es belastbare Daten. Die könnten gar nicht so schwierig zu bekommen sein, wie aktuelle Forschungsprojekte zeigen – eine Schlüsselrolle soll dabei das Abwasser spielen…mehr:

https://www.laborpraxis.vogel.de/auf-spurensuche-im-klaerwerk-was-das-abwasser-ueber-corona-erzaehlt-a-1000049/?cmp=nl-297&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

(nach oben)


Forschende aus Leipzig testen Corona-Frühwarnsystem in Kläranlagen

Hunderte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in ganz Sachsen befassen sich zurzeit auf verschiedenste Art und Weise mit der Corona-Pandemie, ihrer Auswirkung und dem Virus im Allgemeinen. Forschende aus Leipzig wollen nun über eine Untersuchung der Abwässer herausfinden, wie viele Menschen einer Stadt mit dem Coronavirus infiziert sind.

Ein Team von mehr als 20 Abwasserfachleuten

…mehr: https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/corona-leipzig-forschung-abwasser-viren-100.html

(nach oben)


Experten bewerten betriebliche Maßnahmen gegen Corona positiv

baua: Fokus präsentiert erste Ergebnisse einer Befragung von Fachleuten

Dortmund – Insgesamt zeichnen Fachleute im Arbeitsschutz ein positives Bild der Umsetzung von Maßnahmen deutscher Betriebe im Arbeits- und Infektionsschutz. Dabei hat der Großteil der Betriebe bereits im Februar und März 2020 erste Maßnahmen ergriffen. Aktive Kommunikation und Unterweisung, Persönliche Schutzausrüstung sowie Schutzabstände stehen dabei an erster Stelle. Aber auch das Homeoffice, dort wo es in den Betrieben möglich ist, wird von über 90 Prozent der Befragten genannt. Diese und weitere ausgewählte Ergebnisse fasst der baua: Fokus: „SARS-CoV-2-Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen in deutschen Betrieben: Ergebnisse einer Befragung von Arbeitsschutzexpertinnen und -experten“ zusammen, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. An der Befragung nahmen über 700 Fachleute aus dem inner- und überbetrieblichen Arbeitsschutz sowie aus den Aufsichtsbehörden teil. Eine ähnlich positive Einschätzung hinsichtlich der Umsetzung von betrieblichen Arbeitsschutzmaßnahmen in der Corona Krise war zuvor bereits in einer repräsentativen Betriebsbefragung von der BAuA und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ermittelt worden

Seit September 2020 nimmt ein Forschungsprojekt der BAuA die betriebliche Umsetzung von Maßnahmen im Arbeits- und Infektionsschutz gegen CoViD-19-Infektionen aus Sicht von Fachleuten im Arbeitsschutz unter die Lupe, um Erkenntnisse aus der betrieblichen Praxis zu gewinnen. An einer Online-Befragung nahmen insgesamt 724 Expertinnen und Experten aus den verschiedensten Bereichen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes und der Aufsicht teil. Die Ergebnisse wurden durch Telefoninterviews und Fokusgruppen-Workshops vertieft.

Aus den Betrieben werden insgesamt gute Bedingungen für einen effektiven Arbeits- und Infektionsschutz angegeben. Spätestens mit dem ersten Lockdown im März 2020 hat der Löwenanteil der Betriebe erste Maßnahmen ergriffen. Mit der Corona-Pandemie kam es zu Änderungen auf den verschiedensten Ebenen, vor allem beim Umgang mit Kunden oder Patienten, aber auch in den Arbeitsabläufen. Zudem gewann der Arbeitsschutz deutlich an Wertschätzung. Über 80 Prozent der befragten Arbeitsschutzfachleute berichten, dass spezielle betriebliche Regelungen erlassen wurden. In fast 90 Prozent der Fälle war neben einer breiten Beteiligung vieler Akteure auch die Unternehmensleitung aktiv eingebunden.

Für die Identifikation von Risiken und die Ableitung von Schutzmaßnahmen wurde das Instrument der Gefährdungsbeurteilung überwiegend als hilfreich beurteilt. Als ergriffene Maßnahmen nennen die Experten am häufigsten aktive Kommunikation und Unterweisung, Persönliche Schutzausrüstung/Mund-Nase-Schutz, Regelungen zu Schutzabständen sowie Handlungsanweisungen für Verdachtsfälle. Nicht alle möglichen Maßnahmen sind für alle Betriebe relevant. So haben jedoch beispielsweise Regelungen für Dienstreisen und Meetings oder zum Homeoffice eine hohe Umsetzungsquote. Maßnahmen, um die psychische Belastung durch Corona zu verringern, werden hingegen noch vergleichsweise selten ergriffen.

Die Umsetzung betrieblicher Maßnahmen gehen etwa drei Viertel der Führungskräfte hoch oder sehr hoch motiviert an. Ähnlich hoch ist die Quote der Beschäftigten, die sich vollständig oder überwiegend an die betrieblichen Regeln halten. Dazu motiviert sie insgesamt eine hohe Wahrnehmung von Verantwortung für den Infektionsschutz. Dagegen spielt die Angst vor Sanktionen eine untergeordnete Rolle.

Neben der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel bewerten die Befragten den SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard sowie die Handlungshilfen der Länder und der Unfallversicherungsträger als nützlich und tauglich für die betriebliche Praxis. Als Informationsquellen nennen sie das Robert Koch-Institut, den zuständigen Unfallversicherungsträger, das Bundesarbeitsministerium sowie die BAuA.

„Die Befragung der Arbeitsschutzfachleute verdeutlicht die große Motivation und umfangreichen Anstrengungen der Unternehmen, für ihre Beschäftigten ein hohes Schutzniveau herzustellen.“, sagt Isabel Rothe, Präsidentin der BAuA. „Angesichts der anhaltenden Pandemie ist es sehr wichtig, dass diese Schutzmaßnahmen konsequent weitergeführt werden. Dafür müssen die Maßnahmen regelmäßig überprüft und weiterhin von allen Beteiligten im Betrieb gemeinsam getragen werden. Das große Engagement der Arbeitsschutzakteure und der Sozialpartner sind hierbei von entscheidender Bedeutung.“

„SARS-CoV-2-Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen in deutschen Betrieben: Ergebnisse einer Befragung von Arbeitsschutzexpertinnen und -experten“; Lars Adolph, Clarissa Eickholt, Alina Tausch, Rüdiger Trimpop; 1. Auflage; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2021; 11 Seiten; DOI: 10.21934/baua:fokus20210205. Den baua: Fokus gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/dok/8855610.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz arbeiten über 750 Beschäftigte.

Kontakt
So erreichen Sie uns:
Jörg Feldmann
Telefon: 0231 9071-2330 Fax: 0231 9071-2362

https://www.baua.de/DE/Services/Presse/Pressemitteilungen/2021/02/pm003-21.html

(nach oben)


Infoblatt Entsorgung von Corona-Impfabfällen aus Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und Impfzentren

Entsorgung von Corona-Impfabfällen aus Einrichtungen des Gesundheitsdienstes und Impfzentren – PDF

(nach oben)



Abwasserbeprobung trägt zur Bekämpfung der Coronapandemie bei

DWA vernetzt internationale Forschung zum Corona-Monitoring über den Abwasserpfad

Kann das Corona-Monitoring über den Abwasserpfad zu einem die Pandemie begleitendenden Früh- und Entwarnsystem entwickelt werden? Können mit einem solchen System Virusmutationen frühzeitig aufgespürt werden? Kann mit Abwassermonitoring die Dunkelziffer über belastbare Modellberechnungen ermittelt werden? Zur Beantwortung dieser bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie überaus wichtigen Fragen vernetzt die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt CoroMoni die nationale und internationale Forschung zu dieser Thematik. Ende dieses Jahres sollen konkrete Antworten vorliegen. „Bis zur Praxistauglichkeit eines solchen Abwassermonitoringsystems ist es noch ein sehr langer Weg. Durch die Vernetzung der Forschergruppen und durch den frühzeitigen Austausch der Erkenntnisse hoffen wir jedoch, viel schneller ans Ziel zu kommen“, hebt Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung, die Bedeutung des Projektes hervor.

Am 25. Januar hat die DWA das Projekt CoroMoni „Aufbau einer Kommunikationsplattform zum Thema Abwassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevölkerung“ mit einer digitalen Auftaktveranstaltung offiziell gestartet. Neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden nahmen Vertreter des Robert-Koch-Instituts, des Umweltbundesamtes und der Europäischen Kommission teil. Insbesondere von der EU wird das Projekt sehr begrüßt. „Diese Initiative war überfällig!“, so Bernd Manfred Gawlik, DG Joint Research Centre der Europäischen Kommission, der eine europäische Umbrella-Studie zum gleichen Thema koordiniert. „Die Kommission richtet ihren Fokus derzeit auf den Nachweis der UK-Mutation über Abwasser-Monitoring“, betont Gawlik.

Forschungsprojekte zum Nachweis von Corona-Infektionen über den Abwasserpfad laufen bereits seit dem Frühjahr des letzten Jahres sowohl in Deutschland als auch in vielen anderen Staaten. Die DWA arbeitet beispielsweise seit April 2020 gemeinsam mit dem UFZ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig sowie der TU Dresden intensiv diesbezüglich zusammen. Klare Erkenntnis der Projekte: Das Virus ist im Abwasser nicht lebensfähig, eine Infektionsgefahr über den Abwasserpfad besteht nicht. Die Erbinformationen des Virus können im Abwasser aber definitiv an verbliebenen RNA-Fragmenten nachgewiesen werden, über den Abwasserpfad lassen sich Infektionen im Einzugsgebiet bereits vor dem Ausbruch einer Infektionswelle feststellen. Dem Virus einen Schritt voraus zu sein bedeutet, Hotspot-Regionen frühzeitig zu identifizieren, Virus-Mutationen vor einer massiven Ausbreitung aufzuspüren und die Wirkung von Lockdown-Maßnahmen schneller bewerten zu können. Corona-Monitoring über den Abwasserpfad fungiert dann als Pandemie begleitendes System, von der Früherkennung über die Mutationsaufspürung bis zur Entwarnung. Dabei auch im Fokus: Kann das System aufwendige und kostspielige Massentestungen mit hohem Anteil negativer Ergebnisse ergänzen oder sogar ersetzen?

Besonders interessant ist die Einbindung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Österreich, der Schweiz und den Niederlanden mit deren jeweiligen besonderen Wissen. In den Niederlanden bestanden beispielsweise bereits vor der Corona-Pandemie Erfahrungen mit dem Nachweis von Erregern wie Enteroviren bezüglich des Epidemie-Potentials über Abwasser. Die Niederlande haben daher bereits notwendige Strukturen im Land aufgebaut, um das System flächendeckend zu nutzen. Und auch für die aktuellen Projekte gilt, dass die derzeitigen Forschungsaktivitäten sich nicht allein auf Corona beschränken dürfen und werden. Die Erkenntnisse dienen auch als wertvolle Grundlage für mögliche zukünftige Epidemien bzw. Pandemien.

https://www.fona.de/de/abwasserbeprobung-traegt-zur-bekaempfung-der-coronapandemie-bei

(nach oben)


Forschungen an drei Orten in Rheinland-Pfalz Coronaviren werden auf Mutationen untersucht

In Rheinland-Pfalz soll erstmals im größeren Stil das Erbgut von Coronaviren ausgelesen werden, um Mutationen zu erkennen. Das bestätigte das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium dem SWR.
Derzeit werde daran gearbeitet, die Untersuchungsmethode zu etablieren, hieß es. Das sogenannte Sequenzieren…mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/corona-viren-sequenzierung-mutationen-erkennen-rheinland-pfalz-100.html

(nach oben)


Zürich: Kampf gegen die Pandemie – Erfolgreiche Virenjagd im Zürcher Abwasser

Seit einem Jahr sucht die EAWAG in Kläranlägen nach Corona-Viren. Die Zahlen sind zuverlässig, bald folgt ein Ausbau.

Seit Februar 2020 untersuchen Forscherteams der eidgenössischen Wasserforschungs-Anstalt EAWAG und der ETH Lausanne in zwei Kläranlagen Abwasser auf Corona-Viren. Mit Erfolg. Aus den Ausscheidungen von etwa 700’000 Menschen können die Forscher zuverlässig…mehr:

https://www.srf.ch/news/schweiz/kampf-gegen-die-pandemie-erfolgreiche-virenjagd-im-zuercher-abwasser

(nach oben)


Raum Bad Vöslau: Coronavirus-Mutation B.1.1.7 im Raum Bad Vöslau nachgewiesen

Die Coronavirus-Mutation B.1.1.7 ist bei Abwasseruntersuchungen der Technischen Universität (TU) Wien im Raum Bad Vöslau (Bezirk Baden) nachgewiesen worden. Jetzt soll eine Schwerpunkttestung in der Region durchgeführt werden, berichtete der ORF Niederösterreich am Donnerstag. 74 Prozent der festgestellten SARS-Cov-2 Viren im Abwasser seien demnach positiv …mehr:

https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/5929222/CoronavirusMutation-B117-im-Raum-Bad-Voeslau-nachgewiesen

(nach oben)


Klagenfurt: Deutlich weniger Coronaviren im Abwasser

Aktuell liegen die Werte in der Landeshauptstadt bei einem 35stel der Werte vom November.

…mehr: Seit Monaten wird das Abwasser der Klagenfurter Kläranlage im Rahmen des österreichweiten Forschungsprojektes Coron-A, an dem die Uni Innsbruck, die Med Uni Innsbruck, die TU Wien

https://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/aktuelles_klagenfurt/5932229/Klagenfurt_Deutlich-weniger-Coronaviren-im-Abwasser

(nach oben)


Corona: Keine Info über Mutationen im Abwasser

Auch Abwasserproben aus Tiroler Kläranlagen werden derzeit auf Virusmutationen hin untersucht, allerdings bisher noch ohne fündig zu werden. Die Methode soll in Zukunft aber verstärkt zum Einsatz kommen. Tirol überlegt diesbezüglich…mehr:

https://tirol.orf.at/stories/3087352/

(nach oben)


Klagenfurt, Villach: Bisher keine britische Virusmutation im Abwasser entdeckt

Sechs Proben wurden bisher aus den Kläranlagen in Rosegg, Villach und Klagenfurt auf das Coronavirus-Mutation B.1.1.7 untersucht. Alle bisher negativ. Zukünftig sollen drei Proben pro Woche entnommen und ausgewertet werden.

Im Gegensatz zu Salzburg (Salzach-Pongau und Tennengau-Süd), wo bei den Abwasser-Proben Anfang Jänner die britische Coronavirus-Mutation nachgewiesen werden konnte, gibt es bis dato noch keine Nachweise im Kärntner Abwasser. Sechs Proben …mehr:

https://www.kleinezeitung.at/kaernten/klagenfurt/5924910/Klagenfurt-Villach_Bisher-keine-britische-Virusmutation-im?from=rss

(nach oben)

Meldungen zur Arbeitssicherheit 2022

0

Oktober 2022
Unverzichtbar für den betrieblichen Brandschutz
Mehr als 1,3 Millionen Ersthelfende im vergangenen Jahr ausgebildet
Wie die gesetzliche Unfallversicherung Betriebe beim Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit unterstützt
Stress bei der Arbeit vorbeugen
Hybrides Arbeiten
Standardwerk für die Arbeitsmedizin erschienen
Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft getreten
Beschäftigte im Freien vor UV-Strahlung schützen
Juni 2022
BAuA fasst Daten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz kompakt zusammen
Januar 2022
Statistik: Nachholbedarf bei Radonmessungen am Arbeitsplatz
Online-Meetings: Erschöpfung vorbeugen, aber wie?
Omikron-Variante: Pandemie-Management in Betrieben gefordert
Gute Arbeit im Homeoffice. Arbeitsbedingungen mit dem DGB-Index verbessern
Wenn Online-Meetings zur Strapaze werden
Infektionsschutzgesetz: Das sollten Betriebe und Verwaltungen wissen
Verbandskasten

 


Unverzichtbar für den betrieblichen Brandschutz

Brandschutzbeauftragte und -helfer garantieren kontinuierliches Fachwissen

Brandschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Um im Ernstfall schnell reagieren zu können, müssen Beschäftigte, Führungskräfte und Fachleute gut vorbereitet sein und zusammenwirken. Welche Rolle Brandschutzbeauftragte und Brandschutzhelfer bei der Organisation des Brandschutzes im Betrieb übernehmen, darüber informiert die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) anlässlich des Brandschutzstages am 9. Oktober 2022.

Unternehmerinnen und Unternehmer sind gesetzlich verpflichtet, den Brandschutz in ihren Betrieben zu organisieren. Mögliche Risiken und Gegenmaßnahmen müssen in der Gefährdungsbeurteilung beschrieben werden. Zu ihren Pflichten gehört auch, dass sie ihre Beschäftigten vor Beginn der Tätigkeit und dann mindestens einmal im Jahr über die vorhandenen Brandgefahren und Brandschutzeinrichtungen informieren.

Welche Brandschutzmaßnahmen darüber hinaus für den jeweiligen Betrieb zu treffen sind, das hängt von der Art der jeweiligen Betriebsstätte ab. Bürogebäude, Einkaufszentren oder Industriegebäude zum Beispiel weisen ganz unterschiedliche Brandrisiken auf. Diese müssen in der Organisation des Brandschutzes berücksichtigt werden. Hierzu beraten Brandschutzbeauftragte. Ihre Stellung im Betrieb sollte vergleichbar sein mit einer Fachkraft für Arbeitssicherheit. Sie werden von der Unternehmerin oder dem Unternehmer schriftlich bestellt und sind zentrale Ansprechpersonen. Sie beraten die Führungskräfte zu allen Fragen des betrieblichen Brandschutzes: von der Brand-Vorbeugung bis zum betrieblichen Notfallmanagement.

BrandschutzhelferUnterstützt wird die Arbeit der Brandschutzbeauftragten durch die Brandschutzhelfer. Das sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch eine Ausbildung und praktische Übungen den sicheren Umgang mit und den Einsatz von Feuerlöscheinrichtungen erlernt haben. Zum Ausbildungsinhalt gehören auch die Grundzüge des vorbeugenden Brandschutzes, Kenntnisse über die betriebliche Brandschutzorganisation, die Gefahren durch Brände sowie das Verhalten im Brandfall.

Brandschutzhelfer müssen in jedem Unternehmen in „ausreichender Zahl“ zur Verfügung stehen. Ihre Zahl ergibt sich aus der Gefährdungsbeurteilung. Ein Anteil von fünf Prozent der Beschäftigten ist bei normaler Brandgefährdung wie zum Beispiel in einem Büro in der Regel ausreichend. Je nach Art des Unternehmens, der Brandgefährdung und der anwesenden Personen kann eine deutlich höhere Ausbildungsquote sinnvoll sein. Des Weiteren müssen auch Schichtbetrieb und Abwesenheit einzelner Beschäftigter berücksichtigt werden.

Weitere Informationen des Sachgebietes Betrieblicher Brandschutz der DGUV finden Sie hier:
DGUV Information 205-003 „Aufgaben, Qualifikation, Ausbildung und Bestellung von Brandschutzbeauftragten
DGUV Information 205-023 „Brandschutzhelfer – Ausbildung und Befähigung
DGUV Information 205-001 „Betrieblicher Brandschutz in der Praxis
Weitere Informationen zum Brandschutz finden Sie hier .

(nach oben)


Mehr als 1,3 Millionen Ersthelfende im vergangenen Jahr ausgebildet

Gesetzliche Unfallversicherung: Betriebliche Ersthelfende spielen wichtige Rolle für Erste Hilfe in Deutschland

Auch am Arbeitsplatz muss die Erste Hilfe sichergestellt sein. (Foto inszeniert) (Foto: Dominik Buschardt / DGUV)
Mehr als 1,3 Millionen Menschen im Jahr haben sich 2021 über ihren Betrieb oder ihre Einrichtung in Erster Hilfe unterweisen lassen. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen zum Internationalen Tag der Ersten Hilfe am 10. September 2022 hin. Die betriebliche Ersthelfer-Ausbildung spielt damit eine wichtige Rolle für die Erste Hilfe in Deutschland insgesamt.

Hintergrund
In Deutschland sind Arbeitgebende dazu verpflichtet, die Erste Hilfe am Arbeitsplatz sicherzustellen. Dazu müssen sie Mittel und Einrichtungen bereithalten und entsprechend unterwiesene Personen benennen. „Die meisten Unternehmen und Einrichtungen lassen hierzu eigene Beschäftigte zu Ersthelfenden ausbilden“, sagt Dr. Isabella Marx, Fachbereichsleiterin Erste Hilfe bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. „Die gesetzliche Unfallversicherung fördert dies, indem sie die Kosten für den Erste-Hilfe-Kurs übernimmt.“

In Betrieben und Einrichtungen muss bei 2 bis 20 anwesenden Arbeitnehmenden mindestens eine Ersthelferin oder ein Ersthelfer zur Verfügung stehen. Auch für andere gesetzlich unfallversicherte Personen – zum Beispiel Schülerinnen und Schüler – muss dies gewährleistet sein. In größeren Unternehmen oder Einrichtungen muss ein fester Prozentsatz an Ersthelfenden vorhanden sein. Dieser richtet sich nach der jeweiligen Branche.

„Seit in vielen Unternehmen zunehmend hybrid gearbeitet wird – im Büro oder im Homeoffice – erhalten wir Anfragen, wie sich das auf die betriebliche Erste Hilfe auswirkt“, so Marx. Die Antwort sei im Grunde einfach. „Die Zahl der nötigen Ersthelfenden richtet sich nach der Zahl der anwesenden Beschäftigten, nicht nach der Gesamtzahl der Mitarbeitenden. An Tagen, an denen viele Beschäftigte im Homeoffice arbeiten, müssen daher auch weniger Ersthelfende im Betrieb sein als an Tagen, an denen viele Mitarbeitende in die Firma kommen.“ Die Expertin empfiehlt Unternehmen dennoch, etwas über Bedarf ausbilden zu lassen. „Ein bisschen Netz und doppelten Boden zu haben, war schon vor der Pandemie eine gute Idee. Schließlich können auch Ersthelfende krank werden oder in Urlaub sein. Mit einer kleinen Reserve ist immer sichergestellt, dass genug Ersthelfende da sind, wenn etwas passiert.“

Weitere Informationen:
Grundsätze der Prävention
Rechtsfragen bei Erster-Hilfe-Leistung durch Ersthelferinnen und Ersthelfer
Zahlen zur Aus- und Weiterbildung zur Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit

(nach oben)


Wie die gesetzliche Unfallversicherung Betriebe beim Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit unterstützt

Der Mangel an Fachkräften macht sich in Deutschland inzwischen in vielen Branchen bemerkbar. Für 2021 hat die Bundesagentur für Arbeit personelle Engpässe in 148 Berufen festgestellt. Betroffen waren vor allem medizinische und Pflege-Berufe, der Bau, das Handwerk und die IT-Branche. Dieses Problem wird sich in den kommenden Jahren noch verschärfen. Die Babyboomer gehen in den Ruhestand und parallel schrumpft der Anteil der Menschen im Alter zwischen 20 und 67 Jahren.

„Wie können Betriebe auf den demografischen Wandel und Fachkräftemangel reagieren? Ein wichtiger Baustein: Sie sollten die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten bestmöglich unterstützen“, sagt Präventionsexperte Tobias Belz, Leiter des Sachgebietes Beschäftigungsfähigkeit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). „Dies wirkt sich zumeist positiv auf die Motivation und Leistungsfähigkeit der vorhandenen Beschäftigten aus und erhöht gleichzeitig die Attraktivität als Arbeitgeberin beziehungsweise Arbeitgeber. Die Prävention bietet hier einen großen Werkzeugkasten.“

Mit welchen Leistungen die gesetzliche Unfallversicherung Betriebe unterstützt, die Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten, fasst die DGUV Information 206-032 zusammen.

Gute Arbeitsbedingungen, die es Menschen erlauben, lange beruflich aktiv zu sein, haben verschiedene Voraussetzungen:

Sicherheit. Eine Gefährdungsbeurteilung hilft Betrieben dabei, Gefahren am Arbeitsplatz zu identifizieren und Gegenmaßnahmen zu treffen. Überwachung und Beratung durch die Unfallversicherungsträger leisten hier einen wichtigen Beitrag.

Gesundheit. Die Arbeitsbedingungen haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit der Beschäftigten und sollten möglichst gesundheitsförderlich gestaltet sein. Dabei helfen Maßnahmen zur Gesundheitsförderung oder ein Betriebliches Gesundheitsmanagement.

Organisationsentwicklung. Die Arbeitswelt ist in einem ständigen Wandel. Der muss gestaltet werden. Dabei sollten sich möglichst keine neuen Belastungen ergeben. Weiterhin gilt es, die Ressourcen der Beschäftigten zu stärken. Nur so werden Motivation und Arbeitszufriedenheit erhalten.

Personalentwicklung. Die kontinuierliche Qualifizierung aller Beschäftigten ist eine notwendige Investition in die Zukunft. Sie ist essentiell, um die sich stetig wandelnden Arbeits- und Kompetenzanforderungen bewerkstelligen zu können. Eine Personalpolitik, die sich an den Lebensphasen orientiert, berücksichtigt individuelle Berufs- und Lebensplanungen.

Unternehmenskultur. Wenn Sicherheit und Gesundheit in allen Arbeitsprozessen mitgedacht werden, entsteht eine Kultur der Prävention. Dafür setzt sich die gesetzliche Unfallversicherung ein.

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen unterstützen die Betriebe bei der Umsetzung dieser Voraussetzungen für den Erhalt von Beschäftigungsfähigkeit. Sie beraten, qualifizieren und stellen Informationen zur Verfügung.

DGUV Information 206-032 herunterladen

(nach oben)


Stress bei der Arbeit vorbeugen

Arbeitsverdichtung, Multitasking oder Konflikte mit Kolleginnen und Kollegen – Stress am Arbeitsplatz kennt viele Ursachen. Sind Menschen dauerhaft erschöpft, ist Vorsicht geboten. Denn ein Arbeitsleben am Limit kann auf Dauer krank machen. Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) gibt wertvolle Tipps um Belastungen zu erkennen und gegenzusteuern.

Weitere Informationen der INQA

(nach oben)


Hybrides Arbeiten

In einer hybriden Arbeitswelt treffen immer häufiger Teams zusammen, die einzeln oder in Gruppen und von ganz unterschiedlichen Standorten zugeschaltet sind. Die Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) gibt Tipps, wie hybride Meetings produktiv und motivierend gestaltet werden können.

Zum Artikel im Certo-Magazin der VBG

(nach oben)


Standardwerk für die Arbeitsmedizin erschienen

Das DGUV-Standardwerk für die Arbeitsmedizin wurde in einer Neuauflage veröffentlicht. „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ heißt das konzeptionell und strukturell aktualisierte Werk. Es löst die bisherigen „DGUV Grundsätze für arbeitsmedizinische Untersuchungen“ ab, die seit 1971 fortlaufend weiterentwickelt wurden.

Die DGUV Empfehlungen richten sich in erster Linie an Betriebsärztinnen und Betriebsärzte. Das praxisnahe Werk soll sie bei der inhaltlichen Gestaltung von arbeitsmedizinischen Beratungen und Untersuchungen unterstützen.

Neu im Vergleich zum Vorgängerwerk ist die getrennte Darstellung von Vorsorge und Eignung. Während erstere der Verhütung und frühzeitigen Erkennung von arbeitsbedingten Erkrankungen dient, sollen Eignungsbeurteilungen die Frage beantworten, ob Beschäftigte mit ihren physischen und psychischen Fähigkeiten die zu erledigenden Tätigkeiten ausüben können. Die Empfehlungen im Vorsorgeteil der Neuauflage sind nach Vorsorgeanlässen gegliedert und können von Medizinerinnen und Medizinern für die Pflicht-, Angebots- und Wunschvorsorge herangezogen werden.

Die Empfehlungen wurden in interdisziplinären Teams aus Arbeitsmedizinerinnen und -medizinern aus Praxis und Wissenschaft, Fachleuten anderer medizinischer und auch technischer Sachgebiete sowie Sachverständigen der Unfallversicherungsträger in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern erarbeitet. Sie basieren auf dem allgemein anerkannten Stand der Arbeitsmedizin, besitzen jedoch keine Rechtsverbindlichkeit.

Die „DGUV Empfehlungen für arbeitsmedizinische Beratungen und Untersuchungen“ sind kostenpflichtig sowohl als gedruckte Version als auch als E-Book erhältlich.

(nach oben)


Corona-Arbeitsschutzverordnung außer Kraft getreten

Am 25.Mai 2022 ist die SARS-CoV-2-Ar­beitsschutzverordnung außer Kraft ge­treten.Mit ihr endete ebenfalls der An­wendungsbereich der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel.Auch nach diesem Datum bleibt es wichtig, Maßnahmen des betrieblichen Infektionsschutzes zu prüfen und zu veranlassen.Berufsgenos­senschaften und Unfallkassen werden Unternehmen und Einrichtungen weiter­hin darin unterstützen.Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hin.

Seit Beginn der Pandemie müssen Be­triebe den Schutz vor Infektionen mit dem Coronavirus am Arbeitsplatz in ih­rer Gefährdungsbeurteilung beachten.Den rechtlichen Rahmen hierfür fanden sie bisher in der SARS-CoV-2-Arbeits­schutzverordnung und in der SARS-CoV- 2-Arbeitsschutzregel.Der Wegfall von Verordnung und Regel eröffnet den Ar­beitgebern nun deutlich mehr Entschei­dungsspielraum.Er entbindet sie jedoch nicht von der grundsätzlichen Pflicht, Ansteckungsrisiken im Arbeitsschutz im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen.Darüber hinaus kann sich die Notwendigkeit von Infektions­schutzmaßnahmen aus landes- oder bun­desrechtlichen Regelungen für bestimm­te Tätigkeiten oder Branchen ergeben.

(nach oben)


Beschäftigte im Freien vor UV-Strahlung schützen

Folgen des Klimawandels fordern den Arbeitsschutz

Dortmund – Mit dem Schwerpunkt „Fortschritt für eine gerechte Welt“ hat Deutschland für das Jahr 2022 die G7-Präsidentschaft übernommen. Ein Schwerpunkt der deutschen Agenda ist dabei der Schutz des Klimas. Denn die Folgen des Klimawandels sind bereits spürbar, weshalb auch der Arbeitsschutz gefordert ist. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat im Rahmen einer Fachgesprächsreihe mit Expertinnen und Experten über Gefährdungen durch Hitze, solare UV-Strahlung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten als Folge des Klimawandels diskutiert, um Handlungs- und Forschungsbedarfe abzuleiten.

Vor allem Beschäftigte im Freien sind von den Folgen des Klimawandels betroffen. Im Frühjahr als angenehm empfundene, höhere Temperaturen führen verhaltensbedingt zu einer Zunahme der Gefährdung durch solare UV-Strahlung. Das Auftreten sogenannter Niedrig-Ozon-Ereignisse in der Atmosphäre und eine klimawandelbedingt veränderte Bewölkungssituation erhöhen das Gesundheitsrisiko zusätzlich. Hier ist der Arbeitsschutz gefordert, auf die veränderten Arbeitsumgebungsbedingungen zu reagieren.

Daher sollte bereits rechtzeitig im Frühjahr über mögliche gesundheitliche Risiken durch UV-Strahlung aufgeklärt werden. Zur Aufklärung über Schäden und Schutzmaßnahmen schlagen die Expertinnen und Experten eine bundesweite Informationskampagne vor, um eine Bewusstseins- und damit Verhaltensänderung herbeizuführen. Zudem stellten die Expertinnen und Experten fest, dass die Diskussion über ein mögliches Expositionsgrenzwertkonzept für solare UV-Strahlung im Hinblick auf die Folgen des Klimawandels auf internationaler Ebene aufgenommen werden müssen. 

Dem Arbeitsschutz kommt eine wichtige Rolle zu, um die Sicherheit und Gesundheit sowie die Attraktivität von Außenarbeitsplätzen für Beschäftigte im Klimawandel zu erhalten.

Das Fachgespräch basierte auf Leitfragen zum Forschungsbedarf, zu Schutzmaßnahmen und zur Regelsetzung. Die Ergebnisse des Austausches sind im baua: Fokus „Arbeitsschutz im Klimawandel – Solare UV-Belastung bei Arbeit im Freien“ zusammengefasst. Dieser kann als PDF auf der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden www.baua.de/publikationen

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 800 Beschäftigte.

https://www.baua.de/DE/Services/Presse/Pressemitteilungen/2022/06/pm016-22.html

(nach oben)


BAuA fasst Daten zum Arbeits- und Gesundheitsschutz kompakt zusammen

Dortmund – Einmal im Jahr gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit der „Arbeitswelt im Wandel“ einen Überblick über die wichtigsten Daten im Arbeits- und Gesundheitsschutz. Basierend auf dem Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2020“ (SuGA 2020) informiert die kompakte Broschüre mit anschaulichen Grafiken Praktiker des Arbeitsschutzes und die interessierte Öffentlichkeit gleichermaßen. Dabei bildet sie Themen, wie Erwerbstätigkeit, Arbeitsunfälle, Berufskrankheiten, Arbeitszeit oder demografischer Wandel ab.

So ist etwa die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland leicht gesunken. Im Jahr 2020 waren 41,6 Millionen Menschen erwerbstätig, die meisten in einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis (91 Prozent). Gleichzeitig ist die Unfallquote mit 19,4 Arbeitsunfällen je 1.000 Vollarbeiter auf den bisher niedrigsten Stand gesunken. Die Zahlen spiegeln dabei zum Teil die Auswirkungen der Pandemie wider.

Der aktuelle Schwerpunkt der „Arbeitswelt im Wandel“ befasst sich mit der Arbeitsgestaltung in der Corona-Pandemie. Die in der Broschüre dargestellten Daten beziehen sich auf die Studie „Betriebe in der Covid-19-Pandemie“ des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, bei der sich die BAuA mit folgenden Themenschwerpunkten beteiligte: betriebliche Umsetzung des Infektionsschutzes, betrieblicher Umgang mit psychischen Belastungen, Arbeits- und Infektionsschutzmaßnahmen während und nach der Pandemie und Homeoffice.

Vor allem das Thema Homeoffice war während der Pandemiezeit sehr präsent. Viele Betriebe gaben an, das Arbeiten im Homeoffice zukünftig beibehalten oder sogar ausbauen zu wollen. Als Hauptgründe für den Ausbau werden Flexibilität für Beschäftigte, Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und die Arbeitgeberattraktivität genannt.

Daneben enthält die Broschüre aktuelle Zahlen zu Berufskrankheiten, Arbeitsbedingungen und Arbeitsunfähigkeit. Zudem stellt sie das Rentenzugangsalter und den demografischen Wandel in Deutschland dar. Auch in diesem Jahr schließt die „Arbeitswelt im Wandel“ mit Informationen zur Gefährdungsbeurteilung ab.

Die Broschüre „Arbeitswelt im Wandel – Ausgabe 2022“ kann im PDF-Format unter www.baua.de/publikationen heruntergeladen werden.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des BMAS. Sie betreibt Forschung, berät die Politik und fördert den Wissenstransfer im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Zudem erfüllt die Einrichtung hoheitliche Aufgaben im Chemikalienrecht und bei der Produktsicherheit. An den Standorten Dortmund, Berlin und Dresden arbeiten rund 800 Beschäftigte.

https://www.baua.de/DE/Services/Presse/Pressemitteilungen/2022/05/pm014-22.html

(nach oben)


Statistik: Nachholbedarf bei Radonmessungen am Arbeitsplatz

Zu Beginn letzten Jahres haben einige Betriebe mit der gesetzlich vorgeschriebenen Radonmessung am Arbeitsplatz begonnen. Eine Statistik zeigt jedoch, dass viele Unternehmen mit Standort in einem Radon-Vorsorgegebiet noch keine Messungen veranlasst haben.

Bis zum Jahresende 2020 sollten die Bundesländer die Radon-Vorsorgegebiete ausweisen. Das schreibt das neue Strahlenschutzgesetz vor. Es ist in diesen Gebieten davon auszugehen, dass in Gebäuden der Referenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter überdurchschnittlich häufig überschritten wird. Stand Mitte November 2021 haben sechs Bundesländer diese Risikogebiete identifiziert. Dazu zählen Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort ansässige Unternehmen haben die Pflicht, Radonmessungen an Arbeitsplätzen durchzuführen.
mehr: https://www.arbeitssicherheit.de/themen/gefahrstoffe/detail/statistik-nachholbedarf-bei-radonmessungen-am-arbeitsplatz.html

(nach oben)


Online-Meetings: Erschöpfung vorbeugen, aber wie?

Videokonferenzen und Online-Meetings gehören spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie zum Alltag. Auf Dauer können sie ermüdend sein. Wie sich Erschöpfung vermeiden lässt, dazu gibt eine Praxishilfe Tipps.

Die sogenannte »Zoom-Fatigue« beschreibt die Müdigkeit und Erschöpfung, die durch häufige oder lange Videokonferenzen entsteht. Vor allem seit der Corona-Pandemie sind Online-Meetings oftmals das Mittel der Wahl. Dabei wirken das ständige Schauen auf den Bildschirm, der Bewegungsmangel und das Gefühl, unter Beobachtung zu sein, belastend. Folgen sind nicht selten Konzentrationsstörungen, Ungeduld und erhöhte Reizbarkeit. Auch fehlender Smalltalk bei durchgetakteten Meetings und Einblicke in die eigene Privatsphäre sind Belastungsfaktoren. Streikt dann noch die Technik, lässt sich eine Erschöpfung kaum vermeiden.

Was Vorgesetzte und Mitarbeiter dagegen unternehmen können, zeigt …
mehr: https://www.arbeitssicherheit.de/themen/arbeitssicherheit/detail/online-meetings-erschoepfung-vorbeugen-aber-wie.html

(nach oben)


Omikron-Variante: Pandemie-Management in Betrieben gefordert

Die Omikron-Variante breitet sich weiter aus. Teile der Belegschaft können durch Erkrankung oder Quarantäne ausfallen. Betriebe sollten sich auf Personalausfälle vorbereiten. 

Aufgrund der als hochansteckend geltenden Omikron-Variante des Corona-Virus könnte es nicht nur bei Betrieben der kritischen Infrastruktur zu Personalausfällen kommen, sondern ebenso bei allen anderen Unternehmen. Experten der TÜV Nord Akademie befürchten einen zunehmenden Personalausfall und warnen Betriebe davor, sich nicht von der Omikron-Variante überrumpeln zu lassen. »Vor allem in Unternehmen, die sich bisher mit Hilfe von Improvisation durch die Pandemie hangeln, könnte die fatale Ansicht bestehen, dass man einfach so weitermachen kann«, sagt Olaf Jastrob, Akademie-Referent bei TÜV Nord. Dabei würden Prognosen gravierender Ausmaße häufig nicht ernst genommen. 

Betrieben ist zu empfehlen, spätestens jetzt einen Pandemie-Manager zu ernennen. Dafür spricht…
mehr: https://www.arbeitssicherheit.de/themen/arbeitssicherheit/detail/omikron-variante-pandemie-management-in-betrieben-gefordert.html

(nach oben)


Gute Arbeit im Homeoffice. Arbeitsbedingungen mit dem DGB-Index verbessern

Ob Ausnahmesituation oder ›Normalzeit‹. Wie die Arbeitsbedingungen beschaffen sind, ist eine Frage, die nicht über die Köpfe der Beschäftigten hinweg entschieden werden darf. Seit dem Beginn der Corona-Pandemie haben sie ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Für die einen bedeutet die neue Situation Arbeit mit erheblichen Mehrbelastungen im Frontbereich, für die anderen Kurzarbeit, für viele Arbeit im Homeoffice. Entscheidend ist, dass die Beschäftigten ihre Erkenntnisse und Ansprüche an gute Arbeitsgestaltung einbringen können.

Die neue Publikation bietet Leitideen zur Arbeitsgestaltung im Homeoffice und einen Pool an Zusatzfragen zum Thema, die in Kombination mit einer betrieblichen Befragung mit dem DGB-Index Gute Arbeit eingesetzt werden können.

Die Veröffentlichung richtet sich vor allem an Betriebsrats- und Personalratsgremien sowie Mitarbeiter*innenvertretungen etc., die das Thema Homeoffice im Betrieb strategisch weiterentwickeln möchten.

Mehr: https://innovation-gute-arbeit.verdi.de/themen/mobile-arbeit/++co++cefaaab8-5751-11ec-9f3b-001a4a160111

(nach oben)


Wenn Online-Meetings zur Strapaze werden

Neue Praxishilfe zur „Zoom-Fatigue“ gibt Tipps, um der Erschöpfung durch Videokonferenzen vorzubeugen.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind Präsenzveranstaltungen kaum mehr möglich und Videokonferenzen das Mittel der Wahl. Doch das ständige Starren auf den Bildschirm, Bewegungsmangel und das Gefühl, beobachtet zu werden, fordern ihren Tribut. Konzentrationsstörungen, Ungeduld und erhöhte Reizbarkeit können die Folge sein. Fühlen sich Beschäftigte durch die Teilnahme an Videokonferenzen stark beansprucht, müde und erschöpft, spricht man von Zoom-Fatigue. Der Begriff leitet sich ab von der bekannten Software für Videokonferenzen und dem französischen Wort für Müdigkeit und Erschöpfung („Fatigue“). Eine neue Praxishilfe des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) zeigt auf, was Führungskräfte und Beschäftigte dagegen tun können.

Mehr: https://publikationen.dguv.de/forschung/iag/praxishilfe/4428/praxishilfe-zoom-fatigue

(nach oben)


Infektionsschutzgesetz: Das sollten Betriebe und Verwaltungen wissen

Maskenpflicht, Homeoffice und 3G-Regel: Welche Vorschriften laut Infektionsschutzgesetz aktuell an Arbeitsplätzen gelten.

Bundesrat und Bundestag haben die Änderung des Infektionsschutzgesetzes beschlossen. Die neuen Regelungen beinhalten unter anderem arbeitsrechtliche und arbeitsschutzrechtliche Maßnahmen, um das Infektionsrisiko von COVID-19 einzudämmen. Das geänderte Gesetz gilt ab dem 24. November.

Mit der Änderung des Infektionsschutzgesetzes will der Gesetzgeber eine Rechtsgrundlage für Auflagen schaffen, die auch nach Ende der „Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ am 25. November für den erforderlichen Infektionsschutz sorgen. Das angepasste Gesetz enthält viele bereits geltende Maßnahmen sowie zusätzliche Regelungen, von denen einige für Arbeitsplätze gelten. Sie gelten voraussichtlich bis zum 19. März 2022.

Mehr: https://topeins.dguv.de/update-recht/infektionsschutzgesetz/

(nach oben)


Verbandskasten

Geänderte Normen DIN 13157:2021 und DIN 13169:2021

Einführung:
Es sind in den meisten Fällen die unspektakulären Verletzungen, wie z. B. Schnitt-, Schürf- und Gelenkverletzungen, die das Unfallgeschehen in den Unternehme beherrschen. Eine sichere und schnelle Hilfe durch Ersthelferinnen und Ersthelfer, ausgestattet mit dem richtigen Handwerkszeug, kann Folgeerkrankungen und damit Ausfälle durch Krankheit vermeiden.

Mehr: https://www.ukrlp.de/fileadmin/ukrlp/daten/pdf/Informationsblaetter/Infoblatt_Verbandkasten_DIN_Normen_geaendert.pdf

(nach oben)

Für Sie gelesen 2022

0
Für Sie gelesen 2008 Für Sie gelesen 2009 Für Sie gelesen 2010 Für Sie gelesen 2011
Für Sie gelesen 2012 Für Sie gelesen 2013 Für Sie gelesen 2014 Für Sie gelesen 2015
Für Sie gelesen 2016 Für Sie gelesen 2017 Für Sie gelesen 2018 Für Sie gelesen 2019
Für Sie gelesen 2020 Für Sie gelesen 2021    

Dezember 2022
Die Faulung als Wärmespeicher
Bedarfsorientierte Straßenablaufreinigung in Hamm
16. Thematischer Stammtisch: das Mentorenprogramm der Jungen DWA
Organisation und Steuerung der Kleinkläranlagen-Schlammabfuhr mit Business Intelligence-Software
Errichtung von Erdwärmeanlagen – eine WHG-fachbetriebspflichtige Tätigkeit
Deutsche Abwasserprofis zeigen ihr Können bei internationalen Berufswettbewerben
ACHEMA 2022 erfolgreich
Neue Fotooxidationstechnologien in der Abluftreinigung
November 2022
Messungen zur Quantifizierung bei der erweiterten Zustandserfassung von Entwässerungssystemen – Teil 1: Profilmaßbestimmung
Pilotanlage zur Zentratwasserbehandlung vorgestellt
Herausforderungen bei der Nutzung von Elektrolysesauerstoff zur Ozonherstellung für die Spurenstoffelimination
34. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen
Engpass Fällmittel: Gewässerschutz sicherstellen, Sanktionen vermeiden und Alternativen entwickeln
DWA-Dialog Berlin: Wasserwirtschaft in Zeiten des Klimawandels
Die neuen Abwassergebühren – Betriebserhaltungskonzeptionen im Vergleich
Potenzial von Desintegrationsverfahren zur Phosphorfreisetzung aus Klärschlamm
Oktober 2022
Innovative Schlammbehandlungsverfahren
Qualitätssicherung zur Verwertung von Klärschlämmen und organischen Abfällen
Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm
Lagern, Verladen, Transportieren und Analysieren von Klärschlamm als Vorstufe zur thermischen Behandlung
Digital transformation meets Föderalismus
Flexibilisierung von Faulungs- und Biogasanlagen – Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden
Prüfliste zur Hilfestellung für Prüfende des Explosionsschutzes an Faulgasanlagen
BIM in der Wasserwirtschaft
September 2022
Verbändekooperation „wassersensibel Planen und Bauen“ in Bayern startet durch
Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung – Teil 2
Umsetzung der RSA 21in Kanalnetzbetrieben
Radl-Exkursion der Jungen DWA des Landesverbands Bayern
Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme 34. Lindauer Seminar
Deammonifikation im Hauptstrom unter Extrembedingungen
Nachträgliche Umwallung von bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlagen
Eignung von Weidenverdunstungsbeeten zur Behandlung von belastetem Oberflächenwasser aus Biogasanlagen
August 2022
Aller guten Dinge sind drei
Erfahrungen bei der Nutzung von Geodaten zur stofffrachtbezogenen Flächenkategorisierung nach dem Merkblatt DWA-A 102-2
Automatisierter Energiecheck, Energie- und Umweltinformationsbericht für Kläranlagen
Auswirkungen der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 17. Mai 2022 auf Gebührenkalkulationen und kommunale Haushalte
Eisen(II)-chlorid-Dosierversuche direkt im Zulauf einer Kläranlage zur Minimierung von Schwefelwasserstoffemissionen
Erfolgreiche IFAT Munich 2022 – Impressionen
Erfolgreiche IFAT Munich 2022
Überwachung von Abscheideranlagen an Tankstellen
Dezentrale Behandlung von Verkehrsflächenabflüssen durch die Kombination von Absetz- und Versickerungsschacht
Juli 2022
Genehmigungsanforderungen an die Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser
Wasserstoff trifft Abwasser
12. Thematischer Stammtisch – Frauen in der Wasser- und Abfallwirt­schaft brauchen eine bessere Lobby
Automatisierung der Spurenstoffelimination
Systematische Ermittlung der Betriebs­sicherheit von Regenüberlaufbecken
Auf dem Weg zu einer schadstofffreien Kreislaufwirtschaft: PROMISCES
Entwässerungsgebühren müssen in Nordrhein-Westfalen neu kalkuliert werden
Juni 2022
Durch gute Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Behörden zu einer effizienten Umsetzung der Spurenstoffelimination im Flussgebiet
11. Thematischer Stamm­tisch: Niedrigenergiefunk im Kanalisationsbetrieb
Konzeptvorschlag für die Auswahl zu untersuchender Mikroverunreini­gungen in kommunalen Abwässern mittels physiko-chemischer Untersuchungsverfahren
Identifizierung und Priorisierung von kommunalen Kläranlagen zur Spuren­stoffelimination in einem Flussgebiet
MS Teams ft. Liberating Structures
Nutzungskonflikte ums Wasser nehmen zu – 3. Mülheimer Tagung
Durchführung von Spurenstoff-und Keimanalysen vor und nach Inbetriebnahme der Ozonanlage auf der Kläranlage Eriskirch
Automatisierung der Spurenstoffelimination
Mai 2022
10. Thematischer Stammtisch – Jubiläumsausgabe mit dem DWA-Hauptausschuss und dem Circle Networking der Jungen DWA
Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung
Bemessung von Schrägklärern und Regenklärbecken nach dem Arbeitsblatt DWA-A 102-2
Erfahrungen aus der Anwendung des Reifegradmodells Abwasserentsorgung 4.0 bei 17 Praxispartnern
Entwicklung, Bau und erste Betriebserfahrungen eines optimierten Laufrads für Schmutzwasserpumpen
Rechtliche Vorgaben der Klärschlammverordnung und deren Auswirkungen auf die Phosphor-Rückgewinnung
7. Kongress „Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“
Methan bei der Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm
Zehn Jahre erfolgreicher Einsatz von granulierter Aktivkohle beim Abwasserverband „Obere Lutter“
Grundwasser: extrem wichtig, extrem gefährdet
April 2022
WaterExe4.0 – Nachhaltigkeit und Sowieso-Strategie als Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte
Thema Starkregen mit allen Facetten beleuchtet
Planung einer SBR-basierten Kläranlage für die Stadt Luxembourg
Zustandsanalyse der öffentlichen Kanalisation in Bayern und Ableitung des Investitionsbedarfs
DWA stellt Schwerpunkte auf der IFAT 2022 vor
Fachliche Gutachten in wasserrechtlichen Verfahren
Intelligentes Management von Datenströmen und KI-Anwendungen in KIWaSuS
März 2022
Die „Wasserbewusste Zukunftsstadt“ beginnt auf dem Grundstück
14. Berliner Stammtisch im November
Umgang mit Regenwasser in einer Großstadt am Beispiel von Frankfurt am Main
Klärschlamm sicher entsorgen und Phosphor rückgewinnen
Jahresauftakt der Jungen DWA
Handlungsspielräume für Betreiber bei der Untersuchung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen
Entwässerungspass – Beurteilung und Dokumentation des ordnungsgemäßen Zustands von Anschlusskanälen und Grundstücksentwässerungsanlagen
Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und allgemeine Bauartgenehmigung von Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen in mineralölhaltigen Abwässern mit Anteilen an Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol
Belastungsermittlung für die Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen nach dem Arbeitsblatt DWA-A 131
Februar 2022
EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung in deutscher Abwasserwirtschaft kaum bekannt – Bedarf aktuell noch sehr begrenzt
Das Erfurter Modell: Giftfreies Rattenmanagement in der Kanalisation
Jahrestreffen der Jungen DWA 2021
20 Jahre Aufbaukurs für Gewässerschutzbeauftragte
Umbau des Klärwerks Emschermündung
Cybersicherheit in der Siedlungswasserwirtschaft, insbesondere bei kleinen Unternehmen
Das Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Bochum
Abwasserwärmenutzung aus ganzheitlicher Sicht
Januar 2022
Kollaborative Arbeitsweise im Rahmen der digitalen Transformation der Wasserwirtschaft
Einsatz des Scheibentrockners zur Trocknung von Klärschlamm
DWA-Landesverbandstagung Nord und Mitgliederversammlung
Diskussion qualitativer Anforderungen für die Versickerung von Niederschlagswasser
Wasserwirtschaft und Koalitionsvertrag 2021–2025
Arbeitswochenende der neuen Leitungsgruppe der Jungen DWA in Hennef
HOSS: Ein Hygiene-orientiertes Siedlungsentwässerungssystem
Empfehlungen für die Durchführung von Plausibilitätsprüfungen bei der Erarbeitung von Belastungsdaten zur Kläranlagenbemessung

 


Die Faulung als Wärmespeicher

Ganzheitliche Wärmenutzung durch saisonale Anpassung der Faulraumtemperatur

Zusammenfassung
Die Flexibilisierung der Faulraumtemperatur ermöglicht den Be­trieb der Faulung als Wärmespeicher, um die sonst bei konstan­ten Faulraumtemperaturen saisonal auftretenden Wärmeüber­schüsse zwischen zu speichern und Wärmedefizite zu kompen­sieren. Damit kann die Faulung zu einem ganzheitlichen Ener­giemanagement auf Kläranlagen beitragen. Die energetische Beurteilung dieses angepassten Betriebs wird auf Basis einer theoretischen Betrachtung für eine Modellkläranlage mit 500 000 EW aufgezeigt. Zusätzliche Auswertungen von drei großtechnischen Kläranlagen in Deutschland sowie ergänzende halbtechnische Versuche zeigen das Potenzial des Betriebs der Faulung als saisonaler Wärmespeicher im Bereich zwischen 33 und 53 °C unter Beibehaltung der Prozessstabilität.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1028

1028

Autoren
Bettina Steiniger, M. Sc., Christian Hubert, M. Sc., Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum Universität der Bundeswehr München Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: bettina.steiniger@unibw.de

Markus Spallek Gemeindliche Einrichtungen und Abwasser Holzkirchen Klärwerk Fellach Meßnerstraßl 24, 83697 Holzkirchen

Dr. Martin Michel Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt Klärwerk Winterhausen Heidingsfelder Straße 35, 97286 Winterhausen

Jörg Stanzel Abwasserverband Bickenbach, Seeheim-Jugenheim Berta-Benz-Straße 101, 64404 Bickenbach

Dank
Die Untersuchungen wurden im Rahmen des Forschungspro­jekts „FLXsynErgy – Flexible und vollenergetische Nutzung bio­gener Rest- und Abfallstoffe: Faulungen und Biogasanlagen als Energieverbraucher, -speicher und -erzeuger“ gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms im Themenfeld „Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfall­stoffe“.

(nach oben)


Bedarfsorientierte Straßenablaufreinigung in Hamm

Effizienzsteigerung durch Einsatz eines globalen Navigationssatelliten-Systems

Zusammenfassung
Bei der Stadt Hamm (Nordrhein-Westfalen) wurde der Reini­gungsvorgang von Straßenabläufen in der Vergangenheit stra­ßenzugweise in Papierform dokumentiert. Obwohl es mit der vorhandenen Methodik so gut wie nie zu Problemen gekommen ist, erschien diese Art der Dokumentation – auch in Anbetracht der umfänglich mit IT ausgestatteten Reinigungsfahrzeuge – als Anachronismus. So entstand 2017 der Plan, den gesamten Pro­zess mit zeitgemäßer EDV zu optimieren. Ausgewählt wurde ein globales Navigationssatelliten-System, das bis dahin nur bei sta­tischen terrestrischen Vermessungsarbeiten zum Einsatz gekom­men war. Das auf dieser Basis selbstentwickelte System funktio­niert von Beginn an mit großer Genauigkeit.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1016

Autoren
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing Thomas Höffelmann Lippeverband Gustav-Heinemann-Straße 10, 59065 Hamm
E-Mail: hoeffelmann.thomas@eglv.de

Dipl.-Ing. Heiko Leistner Stadt Hamm Vermessungs- und Katasteramt Gustav-Heinemann-Straße 10, 59065 Hamm

(nach oben)


16. Thematischer Stammtisch: das Mentorenprogramm der Jungen DWA

Mit rund 14 Teilnehmenden startete der 16. Thematische Stammtisch am 19. September 2022 bei dem das Mento­ringprogramm der DWA vorgestellt wurde. Anwesend waren vor allem Stu­dierende zum Ende der Studienzeit so­wie Ingenieure und Ingenieurinnen aus Planungsbüros. Ebenso beteiligten sich umwelttechnische Fachkräfte. Bei der DWA übernehmen Elke Uhe und Klaus Jilg die Organisation des Mentoring­programms.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1004

Autoren:
Felix Altmann und Susanne Busche

(nach oben)


Organisation und Steuerung der Kleinkläranlagen-Schlammabfuhr mit Business Intelligence-Software

Eine Fallstudie aus dem Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge

Zusammenfassung
Kleinkläranlagen gehören zu den etablierten Methoden der Ab­wasserreinigung. Eine Charakteristik des Betriebs von Klein­kläranlagen ist die Notwendigkeit der Abfuhr des anfallenden Schlamms. Der Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge hat im Jahr 2018 für einen Organisationbereich die Schlammab­fuhr mit eigens angeschafften Saugfahrzeugen selbst übernom­men. Zur Organisation der Schlammabfuhr wurde sogenannte Business Intelligence Software unter Nutzung der existierenden operativen Systeme zumeist durch Fachmitarbeiter konfiguriert. Damit konnte die aufwendige Programmierung von Individu­alsoftware und die teure Anschaffung von Standardsoftware umgangen und gleichzeitig die aufwendige und fehleranfällige manuelle Organisation abgelöst werden. In dieser Fallstudie wird der Entwicklungsprozess vom Lastenheft über die Soft­ware-Konfiguration bis zum Betrieb mit kurz- bis langfristigen Handlungsanweisungen beschrieben. Zusätzlich wird die erstell­te Benutzerschnittstelle für die die Schlammabfuhr organisie­renden Mitarbeiter vorgestellt. Das erstellte System, das sich im Betrieb bewährt hat, stellt einen leichtgewichtigen Ansatz zur Organisation der Schlammabfuhr dar und zeigt, dass auch mit geringem Aufwand pragmatische Lösungen entstehen können. Das erstellte System ermöglicht die Analyse der erledigten Schlammabfuhren, prognostiziert anstehende Entsorgungen auch langfristig und verbessert somit die Personal- und Materi­alplanung. Die Fallstudie kann als Beispiel sowohl für andere Zweckverbände als auch für andere Aufgabenstellungen dienen, für die Business Intelligence Software zweckdienliche Lösungen bieten kann.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1022

Autoren
Heike Röhlig, M. Sc. Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge Am Wasserwerk 14, 08340 Schwarzenberg
E-Mail: heike.roehlig@wasserwerke-westerzgebirge.de

Dr.-Ing. Ralf Englert, Dr.-Ing. Heinrich Söbke Bauhaus-Universität Weimar Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Goetheplatz 7/8, 99423 Weimar
E-Mail: ralf.englert@uni-weimar.de

(nach oben)


Errichtung von Erdwärmeanlagen – eine WHG-fachbetriebspflichtige Tätigkeit

Zusammenfassung
Die Errichtung von Erdwärmeanlagen bedarf einer wasserrecht­lichen Erlaubnis gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Erd­wärmeanlagen können zusätzlich der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) unterlie­gen. Bohr- und Sanitärfirmen, die keine WHG-Fachbetriebszertifizierung für diese Anlagen haben, können gemäß dem Bür­gerlichen Gesetzbuch einem Haftungsproblem ausgesetzt sein.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1037

Autor
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Lühr Rue Montesquieu 13, 13469 Berlin
E-Mail: hp.luehr@protonmail.com

(nach oben)


Deutsche Abwasserprofis zeigen ihr Können bei internationalen Berufswettbewerben

Unvergessliche Erfahrungen für Auszubildende und Betriebspersonal

Neben den klassischen Bildungsveran­staltungen und Messeauftritten hat es sich die DWA zur Aufgabe gemacht, alternative Qualifizierungsformen, speziell für die jungen Leute der Branche, ins Leben zu rufen und stetig weiterzu­entwickeln. Ein mittlerweile sehr erfolg­reiches und etabliertes Konzept ist das der Berufswettbewerbe. Es begann in 2010 mit dem ersten Berufswettbewerb auf der IFAT in München und hat sich mittlerweile zu einem Netzwerk von na­tionalen und internationalen Wettbe­werben entwickelt. Dieser Herbst stand ganz im Zeichen der Beteiligung an in­ternationalen Wettbewerbsformaten

Kontakt:
Ann-Kathrin Bräunig
E-Mail: braeunig@dwa.de

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1000

(nach oben)


ACHEMA 2022 erfolgreich

Auf der ACHEMA 2022, der Weltleit­messe der Prozessindustrie, zeigten über 2200 Aussteller aus mehr als 50 Ländern im August auf dem Frankfur­ter Messegelände die neueste Ausrüs­tung und innovative Verfahren für die stoffumwandelnde Industrie. Rund 70 000 Teilnehmer*innen aus 127 Nationen wurden gezählt.

Ausblick
Die nächste ACHEMA findet vom 10. bis 14. Juni 2024 in Frankfurt a. M. statt.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1002

(nach oben)


Neue Fotooxidationstechnologien in der Abluftreinigung

UV-Technik im Vergleich mit Biofiltern anhand des großflächigen Einsatzes am Abwasserkanal Emscher

Zusammenfassung
Neben Biofiltern und thermischen Verfahren wurde 2016 mit der VDI-Richtlinie 2441 „Prozessgas- und Abgasreinigung durch Kaltplasmaverfahren“ die UV-Technologie als Stand der Technik zur Behandlung von Schadstoff- und Geruchsemissionen akzep­tiert und als Lösung anerkannt. Aufgrund der Vorteile hinsicht­lich Platzbedarf, Kosten, Betriebsstabilität und -flexibilität wur­den bei der Emschergenossenschaft in Essen nach einem langjäh­rigen Prozess der Projektentwicklung im Rahmen des Generati­onenprojekts „Emscherumbau“ die bereits planfestgestellten Biofilterverfahren zugunsten der UV-Bestrahlungstechnologie geändert und realisiert. Insgesamt wurden 53 Fotooxidationsan­lagen zur Geruchsbehandlung der Abluft aus dem ca. 51 km lan­gen Abwasserkanal Emscher in Betrieb genommen. In Summe werden hier seither ca. 1,1 Millionen m³/h Luft von Gerüchen und schädlichen Emissionen befreit.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 12- 2022 ab Seite 1008

Autoren
Dipl.-Ing. Frank Seitz DNFO Abluftconsulting Seitz Marie-Juchacz-Allee 205, 67067 Ludwigshafen
E-Mail: f.seitz@dnfo.de

Dr.-Ing. Heinz Hiegemann, Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber Emschergenossenschaft/Lippeverband Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: hiegemann.heinz@eglv.de

(nach oben)


Messungen zur Quantifizierung bei der erweiterten Zustandserfassung von Entwässerungssystemen – Teil 1: Profilmaßbestimmung

Arbeitsbericht einer Projektgruppe in der DWA-Arbeitsgruppe ES-4.3

ZusammenfassungDie Bestimmung des Profilmaßes von Kanälen und Schächten ist unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei Schlauchlining, von besonderer Bedeutung für die Qualität von Planungen und Bauleistungen. Zu Messungen im Zusammenhang mit der opti-schen Inspektion enthält bisher das Merkblatt DWA-M149-5 orientierende Aussagen. Weitergehende Anforderungen an die je nach Einsatzzweck erforderliche Technik, Genauigkeit, Qualifi-kation und Ausführung bestehen bisher nicht. Die DWA-Arbeits-gruppe ES-4.3 hält es daher für erforderlich, das Thema Mes-sungen zur Quantifizierung weiter zu konkretisieren und mittel-fristig im einschlägigen DWA-Regelwerk zu dokumentieren, und legt einen ersten Arbeitsbericht zur Profilmaßbestimmung vor.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 933

(nach oben)


Pilotanlage zur Zentratwasserbehandlung vorgestellt

Eine chemisch-physikalische Behandlung von Abwasser aus der Klärschlammbehandlung, die ohne teure Chemikalien auskommt hat das Umweltinstitut IEEM gGmbH an der Universität Witten/Herdecke jetzt nach eigenen Angaben entwickelt. Die Lösung soll nicht nur für große, sondern auch für kleinere Klärwerke funktionieren. So soll Abwasser aus der Klärschlammbehandlung gereinigt werden, das hohe Konzentrationen an Ammonium enthält. Zumeist werden die hoch stickstoffbelasteten Abwässer aus der Klär-schlammbehandlung in den Einlauf der Kläranlage zurückgepumpt und im Klärwerk mit den anderen Abwässern biolo-gisch abgebaut. Das bindet Klärwerkskapazität, verringert die Qualität der Abwasserreinigung und erhöht die Stromkosten sowie die Emissionen an Lachgas aus den Klärbecken. Durch die separate Behandlung von Zentratwasser kann man das Ammonium entfernen und daraus industriell verwertbares Stickstoffkonzentrat erzeugen.Zum Abschluss des Forschungsvorhabens wurde eine vom Bundesministeri-um für Bildung und Forschung geförderte Pilotanlage auf dem Klärwerk Bad Oeynhausen Ende September 2022 der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Bedingungen an unterschiedlichen Kläranlagen-Standorten sei es erforderlich, mit Pilotversuchen im technischen Maßstab auszutesten, wie die Zentratwasserbehandlung optimal zu gestalten und einzustellen ist. Erst dann könne man sagen, was genau die Technik letztlich leisten und an Einsparungen unter dem Strich bringen kann. Deshalb sei die Pilotanlage so gebaut worden, dass man sie nach Ende einer Testphase zu weiteren Klärwerken transportieren und dort einsetzen könne. Dadurch sollten nach und nach möglichst viele Kläranlagen belastbare Entscheidungsgrundlagen darüber bekommen, ob sich in ihrem speziellen Falle eine separate Zentratwasserbehandlung lohnt oder nicht. Wenn ja, dann sei die Zentratwasserbehandlung ein Beitrag zur regenerativen Wirtschaft (Stickstoffverwertung statt Stickstoffentsorgung). Zudem könne ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsentwicklung der Wasserstoffwirtschaft geleistet werden. Die häufigsten Abfallprodukte der Wasserstoffproduktion seien Abwärme und Sauerstoff, und diese könnten bei der Zentratwasserbehandlung auf dem Klärwerk nutzbringend verwertet werden.

(nach oben)


Herausforderungen bei der Nutzung von Elektrolysesauerstoff zur Ozonherstellung für die Spurenstoffelimination

Ergebnisse des Projektes eloise

Zusammenfassung

In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ge-förderten KMU-innovativ-Vorhaben eloise wurde der Einsatz von Elektrolysesauerstoff, der als Nebenprodukt vielfach unge-nutzt in die Atmosphäre abgegeben wird, für die Erzeugung von Ozon zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen untersucht. Die Untersuchungen im Pilotmaßstab wurden auf der Kläranlage Kaiserslautern und beim Hersteller des Elektro-lyseurs in Wesel durchgeführt. Maßgeblich ist die weitgehende Trocknung des Sauerstoffs, der feuchtigkeitsgesättigt aus der Elektrolyse anfällt, auf einen für die Ozonerzeugung geforderten Taupunkt von –70°C. Im Vergleich zu technischem Sauerstoff ergab sich eine um bis zu 40% niedrigere Ozonausbeute, die vermutlich auf den im Sauerstoff enthaltenen Wasserstoffanteil zurückzuführen ist. An dieser Stelle besteht weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf.

Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch*), Philipp Pyro, M. Sc.Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal E-Mail: kol@wupperverband.de Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel, Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz, Johanna Walther, M.Sc., Dipl.-Ing. Zoé BéaluTechnische Universität Kaiserslautern Institut Wasser Infrastruktur Ressourcen Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern Dipl.-Ing. Stefan Schütz DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH Karl-Heine-Straße 109/111, 04229 LeipzigDr.-Ing. Andreas Hänel DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg Jan Andreas, Wilhelm BrullArgo-Anleg GmbH Am Schornacker 59, 46485 Wesel Dieter MayKaufmann Umwelttechnik GmbH Flienkestraße 5, 79664 Wehr

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022

(nach oben)


34. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen

Nährstoffe im Abwasser

DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“

ZusammenfassungDer jährlich erstellte Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen zeigt ein repräsentatives Bild der Reinigungsleistung der Kläranlagen in Deutschland. Zum Vergleich werden auch entsprechenden Daten für Österreich und Südtirol dargestellt. Die Ergebnisse entsprechen weitgehend den Daten der deutschen Kläranlagen. Insgesamt konnten auch im Jahr 2021 die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie im Mittel erfüllt bzw. deutlich übertroffen werden. Während es bei den Abbau-graden für den chemischen Sauerstoffbedarf und Gesamtstickstoff keine größeren Unterschiede in den verschiedenen Größenklassen gibt, schneiden die Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von weniger als 10000 E bei der Phosphorelimination deutlich schlechter ab. Verursacher sind jene Anlagen, die wegen fehlender gesetzlicher Vorgaben keine gezielten Maßnahmen zur Phosphorelimination durchführen. Die spezifischen zu behandelnden Zulauffrachten an Gesamtstickstoff und Gesamtphosphor fallen mit zunehmender Anlagengröße, das heißt, dass gerade kleinere Kläranlagen, die oftmals über eine weniger aufwendige verfahrenstechnische Ausrüstung verfügen, mit einer höheren Nährstofffracht konfrontiert sind.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 943

(nach oben)


Engpass Fällmittel: Gewässerschutz sicherstellen, Sanktionen vermeiden und Alternativen entwickeln

*)Politik und Wasserwirtschaft in engem Schulterschluss für den Schutz der Gewässer

Ausgeprägte und zunehmende Lieferengpässe für Betriebsmittel für die Phosphorfällung stellen die deutsche Abwasserwirtschaft aktuell vor erhebliche Probleme. Ohne diese Betriebsmittel können die Einleitegrenzwerte für Phosphor nicht eingehalten und damit der Schutz der Gewässer vor Eutrophierung nicht gewährleistet werden. Die DWA setzt sich ausdrücklich für einen bestmöglichen Gewässerschutz ein.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 927

(nach oben)


DWA-Dialog Berlin: Wasserwirtschaft in Zeiten des Klimawandels

Mitgliederversammlung wählt Uli Paetzel wieder zum DWA-Präsidenten

Klimawandel und Klimaschutz standen in diesem Jahr im Mittelpunkt des DWA-Dialogs Berlin der DWA. Fach- und Führungskräfte der deutschen Wasserwirtschaft trafen sich am 26./27. September 2022 in der Bun-deshauptstadt, um sich mit Wissen-schaft und Politik über Strategien zur Bewältigung der Klimakrise auszutau-schen. Mit dabei unter anderem: Dr. Bettina Hoffmann (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesum-weltministerin), Alexander Baumann (Oberbürgermeister von Ehingen), Dr. Christine Wilcken (Deutscher Städte-tag) und Muhanad Al-Halak (Mitglied des Deutschen Bundestags, Umweltaus-schuss, Abwassermeister). Den Festvor-trag zu Folgen des Klimawandels hielt Prof. Dr. Markus Rex, Leiter der Arktis-expedition MOSAiC. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch die DWA-Mitgliederversammlung, in der der amtierende DWA-Präsident Uli Paetzel für eine weitere Amtszeit wie-dergewählt wurde.

Fazit Das Motto der Veranstaltung „Wasser-wirtschaft in Zeiten des Klimawandels“ zog sich durch das gesamte Tagungspro-gramm. Auch die Junge DWA brachte sich dieses Jahr wieder aktiv in das Pro-gramm ein. So moderierte sie unter an-derem die Podiumsdiskussion am ersten Tag nachmittags. Die Gruppenversamm-lung der Jungen DWA fand vor dem DWA-Dialog Berlin am Morgen dessel-ben Tages statt. Ein wichtiger Baustein jeder Tagung: Parallel zur Veranstaltung präsentierten Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Branche.

Es bestand auch die Möglichkeit, online an der Tagung teilzunehmen.

Der nächste DWA-Dialog Berlin findet am 18./19. September 2023 statt, wieder im Umweltforum Berlin: https://de.dwa.de/de/dwa-dialog-berlin.html

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 921

(nach oben)


Die neuen Abwassergebühren – Betriebserhaltungskonzeptionen im Vergleich

Wie können Kommunen zukünftig zwischen den seit dem Urteil vom 17. Mai 2022 möglichen Berechnungsalternativen entscheiden?

Zusammenfassung
Mit Urteil vom 17. Mai 2022 hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen seine bisherige Auffassung zur kalkulatori-schen Verzinsung bei der Kalkulation von Abwassergebühren aufgegeben. Danach ist die bislang zulässige Kombination aus kalkulatorischer Abschreibung auf Basis der Wiederbeschaf-fungszeitwerte sowie der kalkulatorischen Nominalverzinsung auf Basis der Anschaffungsrestwerte und der damit einhergehen-de doppelte Inflationsausgleich nunmehr unzulässig. In dem Beitrag werden die Betriebserhaltungskonzeptionen der realen Kapitalerhaltung und der reproduktiven Nettosubstanzerhal-tung gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass sowohl die Zielsetzung als auch die Umsetzung Unterschiede aufweist. Außerdem wird auf die Bedeutung der kalkulatorischen Nominalzinsen einge-gangen. Diese stellen vom Konzept her eine – nach Möglichkeit günstigere – Alternative zum Ansatz der tatsächlichen Zinsauf-wendungen dar und müssen daher in der Gebührenbedarfs-berechnung zukünftig stärker beachtet werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 960

(nach oben)


Potenzial von Desintegrationsverfahren zur Phosphorfreisetzung aus Klärschlamm

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.2 „Desintegration“

Zusammenfassung
Die novellierte Klärschlammverordnung verlangt die Rückge-winnung von Phosphor aus kommunalen Klärschlämmen. Vor dem Hintergrund des Phosphor-Recyclings sind Verfahren zur Freisetzung von Phosphor aus Klärschlämmen von Interesse, mit denen vermehrt Phosphor aus dem Schlammwasser zurückge-wonnen und der Phosphorgehalt im Schlamm gesenkt werden kann. Entsprechend stellt sich die Frage, inwiefern Desintegra-tionsverfahren einen Beitrag zur Freisetzung von Phosphor aus Klärschlamm leisten können. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.2 gibt einen Überblick über das Potenzial von Desintegrations-verfahren zur Phosphorfreisetzung aus Klärschlamm.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 955

(nach oben)


Innovative Schlammbehandlungsverfahren

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.6 „Neue Technologien“ *)

Zusammenfassung
Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.6 „Neue Technologien“ beobachtet innovative Technologien im Bereich der Klärschlammbehandlung und -verwertung und erstellt zu ausgewählten Verfahren kompakte technische Informationen in Form von „Verfahrensinformationen“. Diese werden auf der DWA-Website allen DWA-Mitgliedern zur Verfügung gestellt. In den Verfahrensinformationen werden die wesentlichen technischen Parameter einschließlich Verfahrensfließbild sowie Referenzen zusammengestellt. Die Verfahrensinformationen stellen jedoch ausdrücklich keine Empfehlung der DWA zur Anwendung oder Nicht-Anwendung der beschriebenen Technologie dar. Die Zielgruppe sind ins- besondere Verantwortliche zur Prozessoptimierung in den Bereichen der Schlammbehandlung und -verwertung oder Energieoptimierung, Betreiber von Kläranlagen sowie Forschungseinrichtungen und Ingenieurbüros.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 833

(nach oben)


Qualitätssicherung zur Verwertung von Klärschlämmen und organischen Abfällen

Die Gesellschaft für Qualitätssicherung Landbauliche Abfallverwertung (QLA) stellt sich neu auf

Die Förderung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Verwertung von qualitativ hochwertigen organischen Abfällen und Reststoffen auf der Grundlage der aktuellen rechtlichen und technischen Standards ist zentrales Ziel der QLA-Qualitätssicherung. Hierzu bietet die QLA GmbH ein umfassendes, freiwilliges Qualitätssicherungssystem für die bodenbezogene Verwertung von Klärschlämmen, Komposten, Gärrückständen und anderen geeigneten Rest- oder Abfallstoffe an.

 Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 826

Autor
Dr. Axel Heck
Gesellschaft für Qualitätssicherung
Landbauliche Abfallverwertung mbH
Von-Liebig-Straße 13
53359 Rheinbach
E-Mail: info@qla.de
www.qla.de

(nach oben)


Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm

Eine Optionsanalyse im Kontext der Anforderungen der Klärschlammverordnung

Zusammenfassung
Der Beitrag kennzeichnet auf Basis von theoretischen Annahmen und Untersuchungen im Labormaßstab die Randbedingungen, unter denen im Kontext der Anforderungen der Klärschlammverordnung eine Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm als gangbarer Pfad der regionalen Wertschöpfung erscheint. Betrachtet werden insbesondere die Auswirkungen der Phosphorbelastung im Kläranlagenzulauf, die Wirkung einer vermehrten biologischen Phosphorelimination in der biologischen Stufe und der Einfluss der Phosphorabtrennung nach Rücklösung auf die erzielbaren Rückgewinnungsquoten. Grenzszenarien werden abgeleitet und bewertet mit Blick auf die Bestimmungen der Klärschlammverordnung. Bei Einhaltung der beschriebenen Randbedingungen kann der gezielte Phosphoraustrag aus Nassschlamm auf kommunalen Kläranlagen eine Möglichkeit bieten, den Klärschlamm auch weiterhin einer an- derweitigen Abfallentsorgung zuzuführ

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 840

Dank
Die dem Beitrag zugrundeliegenden Arbeiten wurden in Teilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Konzeptphase des Förderaufrufs „RePhoR“ (FKZ 02WPR1514) gefördert Hiermit sei dem BMBF für die Förderung sowie allen Mitwirkenden auf den Modellkläranlagen für die sehr gute Zusammenarbeit herzlichst gedankt

Autor*innen
Dr.-Ing. Julia Hiller
Weber-Ingenieure GmbH
Bauschlotterstraße 62, 75177 Pforzheim
E-Mail: julia.hiller@weber-ing.de
Valerie Liese, M. Sc.; Prof. Dr.-Ing. Tobias Morck
Universität Kassel
Institut für Wasser, Abfall, Umwelt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Kurt-Wolters-Straße 3, 34125 Kassel
E-Mail: v.liese@uni-kassel.de, morck@uni-kassel.de

(nach oben)


Lagern, Verladen, Transportieren und Analysieren von Klärschlamm als Vorstufe zur thermischen Behandlung

4. Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 *)

Zusammenfassung
Der zunehmende Trend zur thermischen Behandlung von Klärschlämmen stellt die Betreiber von Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe vor neue Herausforderungen. Vor der eigentlichen Entsorgung ist der Klärschlamm aufzubereiten und einer annehmenden Anlage anzudienen. Hierbei gilt das allgemeine Prinzip eines integralen Ansatzes, bei dem die Verfahrenskette vom letzten Glied aus betrachtet wird. Ausgehend von den Anforderungen der Verbrennungsanlagen sind die Anforderungen an die Transporte zu definieren und von den Transporten ausgehend die Randbedingungen für die Klärschlammkonditionierung, Klärschlammbereitstellung und -verladung auf der Kläranlage. Im vorliegenden Arbeitsbericht hat die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 wesentliche Aspekte zu den Annahmebedingungen in Verbrennungsanlagen sowie zu Lagerung, Verladen und Transport des Klärschlamms zusammengetragen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 856

(nach oben)


Digital transformation meets Föderalismus

Digitalisierung der Wasserwirtschaftsverwaltung aus Sicht des Umweltbundesamtes
Die Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien ist für eine effiziente und nachhaltige Gewässerbewirtschaftung in Gegenwart und Zukunft unabdingbar. Das Umweltbundesamt (UBA) engagiert sich im Bereich der digitalen Transformation der Wasserwirtschaft, um Umweltdaten besser zu erschließen, auswerten und veröffentlichen zu können. Der Einsatz moderner digitaler Technologien in der Wasserwirtschaftsverwaltung ist ein wichtiger Treiber, um bessere Daten zur Beurteilung des Gewässerzustandes und dessen Entwicklung zu erhalten. Die Auswertung und Interpretation dieser Daten bilden die Grundlage für die Entwicklung und Be- wertung von Gewässerschutzmaßnahmen, die Information der Öffentlichkeit und umweltpolitische Empfehlungen

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 827

Autor
Falk Hilliges, M. Sc.
Umweltbundesamt, Fachgebiet
„Übergreifende Angelegenheiten Wasser und Boden“
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: falk.hilliges@uba.de

(nach oben)


Flexibilisierung von Faulungs- und Biogasanlagen – Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden

Ergebnisse des 1. Workshops im Rahmen des Forschungsvorhabens FLXsynErgy

Zusammenfassung
Faulungsanlagen auf Kläranlagen sowie Biogasanlagen haben die Möglichkeit, mittels Flexibilisierung einen Beitrag zur Energiewende und der Stabilität des Stromnetzes zu leisten. Im 1. Workshop des Forschungsvorhabens FLXsynErgy wurden Chancen, Hemmnisse und Wünsche für eine zukünftige Flexibilisierung auf Faulungs- und Biogasanlagen mit 27 Expertinnen und Experten diskutiert. Der Erfahrungs- und Wissensaustausch aus den Diskussionen des Workshops unterstreicht die Gemeinsamkeiten bei der verfahrenstechnischen Umsetzung des anaeroben Abbaus von organischem Material sowie die Unterschiede, insbesondere hinsichtlich des Eigenverständnisses des Aufgabenspektrums, der damit verbundenen Möglichkeiten der Flexibilisierung sowie deren Umsetzung, in beiden Branchen. Insgesamt zeigt sich ein enormes Potenzial, voneinander zu lernen, um gemeinsam die Chancen der Flexibilisierung zu nutzen

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 873

Autoren
Bettina Steiniger, M. Sc., Johannes Blattenberger, M. Sc.,
Christian Hubert, M. Sc.,
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
Universität der Bundeswehr München
Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: bettina.steiniger@unibw.de

Dr. Jörg Kretzschmar
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige
GmbH
Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig
Dr. Stefan Einsiedel
Geschäftsführer für die Bereiche Umweltethik und Umweltbildung
im Zentrum für Globale Fragen, Hochschule für Philosophie
Kaulbachstraße 31, 80539 München

Markus Heinrich
Wolter Hoppenberg – Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Münsterstraße 1–3, 59065 Hamm
Dr.-Ing. Konstantinos Athanasiadis
Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH
Ziegelstraße 2, 83629 Weyarn

(nach oben)


Prüfliste zur Hilfestellung für Prüfende des Explosionsschutzes an Faulgasanlagen

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 „Sicherheitstechnik Biogas“ *)

Zusammenfassung
Um die Anlagensicherheit auf Faulgasanlagen zu erzielen, bedarf es einer regelmäßigen Prüfung durch ausgebildete Fachkräfte. Dies kann entweder durch Fremdprüfung oder auch Eigenprüfung vom Betreiber durchgeführt werden. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 hat sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere für den Teil der Eigenprüfung eine Hilfestellung für den Anlagenbetreiber zu erstellen. Somit wurden aus den rechtlichen und technischen Regeln Grundsätze, die für einen fachgerechten Explosionsschutz zu beachten sind, in einer Prüfliste zusammengestellt

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 868

Hinweise und Anregungen nimmt die DWA Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-106
Fax 0 22 42/872-184
E-Mail: reifenstuhl@dwa.de

(nach oben)


BIM in der Wasserwirtschaft

So umstritten der aktuelle Mehrwert für die Planung auf Basis von BIM (Building Information Modeling) in der Wasserwirtschaft auch sein mag, so beeindruckend waren die mitgebrachten Praxisbeispiele beim 15. Thematischen Stammtisch der Jungen DWA. Cathrin Wittler, Projektleiterin bei Fischer Teamplan, sowie Alexander Oehler und Katharina Metschurat von Born Ermel Ingenieure führten 21 Teilnehmende in die spannende Welt der 3D-Modellierung.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 830

(nach oben)


Verbändekooperation „wassersensibel Planen und Bauen“ in Bayern startet durch

Das wichtige Zukunftsthema „Schwammstadt“ soll in Bayern einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Dazu hat eine Verbändekooperation am 9. Mai 2022 ein breit gefächertes und hochrangig besetztes Online-Symposium für Fachleute, Planende, Ausführende, Kommunen, aber auch Medienvertreter veranstaltet

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 741

Autor
Dr.-Ing. Andreas Rimböck
(Bayerisches Landesamt für Umwelt)

Und auch endlich online!
Alle Vorträge wurden aufgezeichnet und stehen noch bis Jahresende zum „Nach Sehen“ für alle zur Verfügung. Ein
Link ist auf der gemeinsamen Internetseite der Verbändekooperation: www.schwammstadt.bayern enthalten, die parallel zum Symposium erfolgreich an den Start gegangen ist. Dort findet man zu dem Informationen zu Schwammstadtkonzepten, über die Partner, Pressemitteilungen und auch einige weitere Folgeveranstaltungen rund um das Thema Schwammstadt. Nach und nach soll das Angebot ausgeweitet werden auf Leitfäden und Handbücher, Fachartikel, Pressematerialien und weitere Inhalte – Anregungen können über das Kontaktformular gerne übermittelt werden.

(nach oben)


Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung – Teil 2

Matthias Pallasch (Hoppegarten), Daniel Geisler und Björn Kluge (Berlin)
Zusammenfassung
Die räumliche und funktionale Verknüpfung von Baumstandorten und dezentralem Regenwassermanagement erfährt im Zuge wassersensibler Stadtentwicklung zunehmend an Bedeutung. Unter dem Narrativ „Baumrigole“ wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Verfahrensvarianten entwickelt. Während eine Vielzahl dieser Verfahrensvarianten innerhalb verschiedener kommunaler und privater Bauvorhaben entwickelt wurden, ist die bisherige Begleitforschung vor allem auf das BMBF-Verbundforschungsprojekt BlueGreenStreets (BGS) zurückzuführen. Der Artikel führt in die Systematik verschiedener Bauvarianten von Baumrigolen ein (Teil 1) und verdeutlicht diese an aktuellen Umsetzungsprojekten (Teil 2). An diesen Pilotprojekten wird die Wirksamkeit von Planungsinstrumenten und Regelwerken zu grünen städtischen Infrastrukturen, urbaner Wasserwirtschaft, dem Sanierungsmanagement von Straßen sowie der Verkehrs- und Freiraumplanung untersucht. Zudem werden verschiedene Messungen und Modellierungen zur Auswirkung auf Klima, Verdunstung sowie der (Schad-)Stoffretention der Maßnahmen im Straßenraum durchgeführt. Die Ergebnisse zu Saftflussmessungen über zwei Jahre zeigen die Verdunstungsleistungen von Tilia Cordata (Winterlinde) bei Austrocknungs- und Bewässerungsversuchen. Zudem werden anhand von Kehrversuchen ermittelte Depositionsfrachten dargestellt und hinsichtlich der möglichen Emissionspfade eingeordnet

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 747

Autoren
Dr.-Ing. Matthias Pallasch
Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH
Rennbahnallee 109A, 15366 Hoppegarten
E-Mail: m.pallasch@sieker.de

Daniel Geisler, M. Sc.
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin
Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin

Dr.-Ing. Björn Kluge
Fachgebiet Ökohydrologie und Landschaftsbewertung
der TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
E-Mail: bjoern.kluge@tu-berlin.de

(nach oben)


Umsetzung der RSA 21in Kanalnetzbetrieben

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-7.3 „Betrieb und Unterhalt von Kanalisationen“ *)

Zusammenfassung
Regional unterschiedlich sahen sich viele Entwässerungsbetriebe bei Arbeiten auf öffentlichen Verkehrsflächen in letzter Zeit immer neuen Anforderungen seitens der Verkehrsbehörden ausgesetzt, die zu teilweise deutlichen Mehraufwendungen bei der Planung und Abwicklung von Arbeitsstellen im öffentlichen Verkehrsraum führten. Mit der Veröffentlichung der „Richtlinie für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen“ (RSA 21) wurde ein gewisses Maß an Klarheit geschaffen, es bestehen aber auch weiterhin Interpretationsspielräume. Mit diesem mit dem Autorenteam der RSA 21 abgestimmten Arbeits- bericht soll eine erste Bewertung der praktischen Relevanz der Änderungen der RSA 21 gegenüber der Vorgängerfassung erfolgen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 760

(nach oben)


Radl-Exkursion der Jungen DWA des Landesverbands Bayern

Am 29. und 30. Juni 2022 fanden die Nürnberger Wasserwirtschaftstage nach vier Jahren endlich wieder in Präsenz statt. Als Annex der Seminarreihen organisierte die Junge DWA des Landesverbands Bayern eine wasserwirtschaftliche Fahrradtour durch Nürnberg.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 742

Autor:
Yul Röschert

(nach oben)


Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme 34. Lindauer Seminar

Nach zwei Jahren traf sich die Kanalbranche trotz Pandemie am 17. und 18. März 2022 wieder in Lindau. Die Sehnsucht nach einem Wiedersehen und damit die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs in einer charmanten Umgebung waren Motivation für Veranstalter wie Teilnehmer, das mit der Planung und Durchführung einer Präsenzveranstaltung einhergehende Risiko einzugehen. Und dass es sich gelohnt hat, dieses Risiko einzugehen, zeigen folgende Zahlen: 30 Referenten, 73 Aussteller und über 460 Teilnehmer konnten in Lindau durch die Oberbürgermeisterin, Dr. Claudia Alfons, begrüßt werden. Sie hob hervor, dass trotz der politischen Krise und des Krieges in der Ukraine die Themen Umwelt-, Klima- und Gewässerschutz nach wie vor zu den wichtigsten Themen zählten, die die Gesellschaft zu bewältigen habe. Und vor diesem Hintergrund freue sie sich sehr darüber, dass in Lindau diesem Thema mit dem Lindauer Seminar eine Plattform geboten werde. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Max Dohmann, Univ.-Prof. Wolfgang Günthert, Prof. Karsten Kerres und Univ.-Prof. Karsten Körkemeyer schloss sich das eigentliche Fachprogramm an.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 734

Dank
Ein besonderer Dank geht im Namen aller Teilnehmer an die Familie Jöckel und an alle Mitarbeiter der Fa. JT elektronik GmbH für die hervorragende Gestaltung und Organisation des Seminars.
Nächste Veranstaltung
Das 35. Lindauer Seminar findet am 9. und 10. März 2023 statt.
E Mail: seminar@jt-elektronik.de

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres
FH Aachen
Lehrgebiet Netzmanagement
Bayernallee 9, 52066 Aachen

Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer
TU Kaiserslautern
Professur für Baubetrieb und
Bauwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße
67663 Kaiserslautern

(nach oben)


Deammonifikation im Hauptstrom unter Extrembedingungen

Zusammenfassung
Die Deammonifikation ist ein innovatives Verfahren zur Stickstoffelimination. Dabei wird die aerobe Oxidation von Ammoniak mit der anaeroben Oxidation der Intermediate zu Stickstoffgas durch die Kultivierung von Anammox-Bakterien kombiniert, um Sauerstoff einzusparen. Mit der hier vorgestellten Konzeption wurden nach zwei Betriebsjahren Eliminationswirkungsgrade von 98,5 % Nges., 84 % CSB, 85 % TS und ein 71 % geringerer Sauerstoffbedarf, verglichen mit der Nitrifikation, erreicht.
Durch die Umstellung von Nitrit auf NO als Anammox-Substrat und die damit erreichte Leistungssteigerung wurde der mittlere Energiebedarf auf 0,7 kWh/kg N gesenkt. Dabei zeigte sich, dass durch eine Anlage zur Deammonifikation nicht nur Stickstoff, sondern simultan auch CSB und TS entfernt und der Prozess im Hauptstrom integriert werden kann, was für kommunale und gewerbliche Anlagen sowie bei geringem Platzangebot oder bei Nachrüstungen relevant ist.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 763

Autor
Dr.-Ing. Stephan Fritsch
BIOGENCE – Consulting – Engineering – Analysis
Auf’m Knappe 11, 32549 Bad Oeynhausen
E-Mail: info@biogence.de

(nach oben)


Nachträgliche Umwallung von bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlagen

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 „TRwS Biogasanlagen“*)

Zusammenfassung
Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) vom 18. April 2017 stellt auch Anforderungen an Bestandsanlagen. Unter anderem wird im § 68 Abs. 10 gefordert, dass bestehende Biogasanlagen mit Gärsubstraten ausschließlich landwirtschaftlicher Herkunft innerhalb einer fünfjährigen Übergangsfrist bis zum 1. August 2022 mit einer Umwallung zu versehen sind. In einem Arbeitsbericht stellt die DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 2 „TRwS Biogasanlagen“ ihre Vorstellungen zu einer nachträglichen Umwallung dar. Genehmigungsbehörden, Planern, Sachverständigen und Betreibern soll damit eine Hilfestellung bei der Planung, Genehmigung und fristgerechten Ausführung von nachträglichen Umwallungen gegeben werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 780

(nach oben)


Eignung von Weidenverdunstungsbeeten zur Behandlung von belastetem Oberflächenwasser aus Biogasanlagen

Zusammenfassung
Belastetes Oberflächenwasser aus Biogasanlagen wird in Schleswig-Holstein in Auffangbecken gesammelt und dann in der Regel gemäß der guten landwirtschaftlichen Praxis auf Ackerflächen ausgebracht. In einer Pilotanlage wurde untersucht, ob sich ein Weidenverdunstungsbeet zur Reinigung dieses Abwassers eignet und als Alternative zur landwirtschaftlichen Verbringung eingesetzt werden kann. Dabei standen Reinigungseffizienz und potenzielle Risiken für den Stoffaustrag in das oberflächennahe Grundwasser im Vordergrund. Ähnlich wie vergleichbare Anlagen, die überwiegend in Skandinavien zur Abwasserbehandlung im häuslichen und kommunalen Bereich eingesetzt werden, erreichten die untersuchten Weidenverdunstungsbeete eine hohe mittlere Reinigungseffizienz von über 92 % für Chemischen Sauerstoffbedarf (2161 kg CSB ha–1 · a), 93 % für Gesamtstickstoff (231 kg N ha–1 · a) und 98 % für Gesamtphosphor (119 kg P ha–1 · a). Es kommt lediglich in den Herbst- und Wintermonaten zu geringen Stoffverlagerungen mit dem Sickerwasser in den Bereich unterhalb der Wurzelzone der Weiden. Risiken für einen Austrag von Nährstoffen in den oberflächennahen Grundwasserleiter konnten in der Versuchsanlage in Strande allerdings auch bei höheren Sickerwassermengen ausgeschlossen werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 772

Autor*innen
Dr. Kirsten Rücker, Sebastian Schrimpf, M. Sc., Thomas Zakel,
Prof. Dr. Joachim Schrautzer
Institut für Ökosystemforschung
Abt. Angewandte Ökologie
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
24098 Kiel

Dipl.-Ing. Sabrina Schwarz, Dipl.-Ing. Peter Janson
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
Schleswig-Holstein (LLUR)
Abt. Technischer Gewässerschutz
Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek
E-Mail: Sabrina.Schwarz@llur.landsh.de

(nach oben)


Aller guten Dinge sind drei

Das 3. Jahrestreffen in Präsenz der Jungen DWA fand am 1. und 2. Juli 2022 nach zwei coronabedingten Online-Veranstaltungen in Stuttgart statt

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 657

Die Junge DWA freut sich schon auf die Gruppenversammlung am 26. September 2022, die im Umweltforum Berlin im Rahmen des DWA-Dialog Berlin stattfinden wird. Kleiner Ausblick: Die Zukunft der Verbände und die potenzielle Option: Kinderbetreuungen
im Rahmen von DWA-Veranstaltungen sind Schwerpunktthemen dieses Zusammentreffens bei der Gruppenversammlung, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel als Junge DWA zu begegnen.

(nach oben)


Erfahrungen bei der Nutzung von Geodaten zur stofffrachtbezogenen Flächenkategorisierung nach dem Merkblatt DWA-A 102-2

Zusammenfassung
Das Arbeitsblatt DWA-A 102-2 regelt die Bewertung der Emissionen von abfließendem Niederschlagswasser. Dafür werden Flächenkategorisierungen vorgenommen, denen spezifische Jahresschmutzfrachten zugeordnet werden. Zur praktischen Anwendung liegen bislang keine Erfahrungen vor. Für die Städte Leipzig und Rostock wurde daher in Pilotgebieten die Anwendbarkeit des Regelwerks untersucht. Im Fokus stand dabei insbesondere eine weitgehend automatisierte GIS-gestützte Analyse für größere Flächeneinheiten. Die daraus resultierenden Erfahrungen und Hinweise sowie ein Vorschlag für ein methodisches Bearbeitungsschema für andere Anwender werden zusammengestellt.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 660

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Jens Tränckner, Jannik Schilling, M. Sc.,
Dipl.-Ing. Marc Schneider
Universität Rostock
Professur Wasserwirtschaft
Satower Straße 48, 18059 Rostock
E-Mail: jens.traenckner@uni-rostock.de
Dr.-Ing. Uwe Winkler, Dipl.-Ing. Jörg Berbig
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 7/9, 04003 Leipzig
Dipl.-Ing. (FH) Tilo Sahlbach, M. Sc.
Dipl.-Ing. (FH) Katrin Krause
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
IWS – Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft
Karl-Liebknecht-Straße 132, 04277 Leipzig

(nach oben)


Automatisierter Energiecheck, Energie- und Umweltinformationsbericht für Kläranlagen

Neues Online-Portal für Betreiber und die Nachbarschaftsarbeit in Baden-Württemberg

Mit DWA Betrieb veröffentlichte der DWA-Landesverband Baden-Württemberg die deutschlandweit erste betreiberorientierte Software zur Eingabe, Sammlung sowie automatischen Plausibilisierung und Auswertung von Betriebsdaten kommunaler Kläranlagen.
Anlagenbetreiber in Deutschland erhalten dadurch Unterstützung bei der jährlichen Auswertung der wichtigsten Betriebsdaten im Leistungsnachweis der Kläranlagen. Zudem liefert die Software eine aktuelle Positionsbestimmung der Betriebsleistung und Energiekennwerte ihrer eigenen Anlagen. Die Langzeitbetrachtung wichtiger Kennzahlen gibt Aufschluss über schleichende Veränderungen und hilft dabei, mögliche Probleme und Potenziale frühzeitig zu identifizieren. Damit unterstützt DWA Betrieb Kläranlagen bei der nachhaltigen betrieblichen sowie energetischen Optimierung und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und
Gewässerschutz in Deutschland.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 654

Autoren: Boris Diehm, André Hildebrand, Lisa Banek, Dagmar Steiert (Stuttgart), Gert Schwentner
(Böblingen) und Tobias Morck (Kassel)

(nach oben)


Auswirkungen der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 17. Mai 2022 auf Gebührenkalkulationen und kommunale Haushalte

Zusammenfassung
Mit seiner Entscheidung vom 17. Mai 2022 (9 A 1019/20) hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen seine langjährige Rechtsprechung aufgegeben und neue Grundlagen für abgabenrechtliche Gebührenkalkulationen geschaffen. Viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen werden auf Basis dieser Entscheidung ihre Gebührenkalkulationen ändern müssen. Die Umstellung führt künftig zu geringeren Einnahmen und geringeren handelsrechtlichen Gewinnen, die letztendlich auch zu Einnahmeverlusten in kommunalen Haushalten führen werden. Der Beitrag analysiert die finanziellen Auswirkungen der Gerichtsentscheidung und versucht, kommunalen Aufgabenträgern Antworten darauf zu geben, welche Änderungen aufgrund der neuen Rechtsprechung künftig bei der Kalkulation abgabenrechtlicher Gebühren erforderlich werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 693

Autoren
Dipl.-Ök. Thomas Gärtner, Denys Mudrenko, B. Sc.
IVC Public Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Girardetstraße 2, 45131 Essen
E-Mail: thomas.gaertner@ivc-ps.com
Rechtsanwältin Ina Lompa
GTW Anwälte für Bau- und Immobilienrecht
Benzenbergstraße 39–47, 40219 Düsseldorf

(nach oben)


Eisen(II)-chlorid-Dosierversuche direkt im Zulauf einer Kläranlage zur Minimierung von Schwefelwasserstoffemissionen

Zusammenfassung
Nur kurz vor dem Zulauf einer Kläranlage von Emschergenossenschaft und Lippeverband wurden Dosierversuche mit Eisen(II)-chlorid durchgeführt, um die Ausgasung von Schwefelwasserstoff im Zulaufbereich und des Rechengebäudes und damit verbundene Bauwerksschäden durch biogene Schwefelsäurekorrosion zu minimieren und die Arbeitssicherheit des Betriebspersonals sicherzustellen. Es zeigte sich, dass die Schwefelwasserstoff-Konzentrationen im abgedeckten Rechengerinne bei einer Dosiermenge von 360 L/d (entspricht 0,1 L FeCl2/m3 Abwasser) im Mittel unter 1 ppm reduziert wurden. Neben der erfolgreichen Minimierung der Schwefelwasserstoff-Emissionen durch die Zugabe von FeCl2 zeigte sich jedoch zusätzlich, dass die benötigte Menge an Eisen(III)-Fällmittel [FeCl(SO4)] zur Phosphat-Elimination auf der Kläranlage während der Dosierversuche um über 90 % reduziert wurde.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 679

Autoren
Dr.-Ing. Heinz Hiegemann , Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: hiegemann.heinz@eglv.de
Tobias Langkau (Niederlassung Magdeburg)
Stephanie Kirstgen (Niederlassung Köln)
Unitechnics KG
Werkstraße 717, 19061 Schwerin
E-Mail: t.langkau@unitechnics.de

(nach oben)


Erfolgreiche IFAT Munich 2022 – Impressionen

Vom 30. Mai bis 3. Juni fand die IFAT Munich (bisher einfach „IFAT“) 2022 statt, erstmals seit 2018 wieder in Präsenz. Alle 18
Hallen und ein Großteil der Freifläche waren belegt. Nach Angaben der Messe München kamen 2984 Aussteller und rund 119 000
Besucher. Die DWA als ideeller Mit-Träger von Beginn an nutzte die Plattform der IFAT für zahlreiche Aktivitäten, darunter zum
Beispiel Berufswettbewerbe.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 650

(nach oben)


Erfolgreiche IFAT Munich 2022

Zahlreiche Angebote der DWA

Der Neustart der IFAT nach der pandemiebedingten Pause ist gelungen. Die Beteiligung an der weltweit größten Messe für Umwelttechnologien war hoch: Alle 18 Hallen und ein Großteil der Freifläche waren belegt. Nach Angaben der Messe München kamen 2984 Aussteller und rund 119 000 Besucher, die Hälfte davon aus dem Ausland. Die DWA als ideeller Mit-Träger von Beginn an nutzte die Plattform der IFAT für zahlreiche Aktivitäten und begrüßte unter anderem zahlreiche Delegationen aus dem Ausland.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 652

(nach oben)


Überwachung von Abscheideranlagen an Tankstellen

Neue Verfahren zur automatischen Kontrolle

Zusammenfassung
Abscheideranlagen an Tankstellen müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden, da bei einer Überladung mit Leichtflüssigkeit oder Schlamm die Abscheidefunktion nicht mehr gewährleistet ist. Aus den Erfahrungswerten wurde ein Prüfungs- und Wartungsrhythmus abgeleitet, der eine monatliche Überprüfung und eine halbjährliche Wartung vorsieht. Jetzt zeigt die Praxis aber auch, dass die Belastung des Abscheiders sehr unterschiedlich ausfällt, wobei die Überlastung schon innerhalb der Überprüfungsfrist auftreten kann, oder aber, dass an der Abscheideranlage über mehrere Monate nichts Wesentliches passiert. Für den ersteren Fall sind inzwischen sogenannte Aufstausensoren und Sensoren zur Überwachung einer Grenze der Leichtflüssigkeitsschichtdicke vorgeschrieben. Das erhöht die Betriebssicherheit erheblich während der Prüfungsintervalls. Für die Zeiten, in denen mit der Abscheideranlage nichts Wesentliches passiert, muss aber bisher ein unnötiger monatlicher Prüfaufwand geleistet werden. Dieser kann reduziert werden durch neuartige Sensoranordnungen, die kontinuierlich die Leichtflüssigkeitsschichtdicke und die Schlammschichtdicke messen. Aus diesen Daten sind weitgehende Schlüsse über den Zustand der Anlage möglich. Durch eine bedarfsorientierte Überprüfung und Wartung lassen sich erhebliche Einsparungen realisieren

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 687

Fazit
Die Nutzung des erweiterten Überwachungssystems hat für den Betreiber eine Reihe von Vorteilen:
● Reduzierung der Betriebskosten durch Vermeidung unnötiger Abscheidersichtkontrollen
● dadurch ebenfalls Reduzierung des Unfallrisikos
● automatische Aktualisierung des Betriebstagebuchs
● Verminderung von Umweltrisiken durch echtzeitgenaue Schlammpegel- und Leichtflüssigkeitsschichtdickenbestimmung.
Zusätzlich zu diesen bietet das System eine erweiterte Erkenntnis der Dynamik der im Abscheider stattfindenden Vorgänge.

Autoren
Dipl.-Ing. Jürgen Swarat, Dr. Wolfgang Schrittenlacher
Fafnir GmbH
Schnackenburgallee 149c, 22525 Hamburg
E-Mail: wolfgang.schrittenlacher@fafnir.de

(nach oben)


Dezentrale Behandlung von Verkehrsflächenabflüssen durch die Kombination von Absetz- und Versickerungsschacht

Zusammenfassung
Zur Behandlung von stofflich belasteten Verkehrsflächenabflüssen werden seit einigen Jahren technische dezentrale Behandlungsanlagen genutzt. In der vorliegenden Studie wurde für die Landeshauptstadt München die Eignung der Kombination aus
Absetz- und Versickerungsschacht mit einem Sandfilter gemäß Arbeitsblatt DWA-A 138 (2005) für die Behandlung des Verkehrsflächenabflusses einer stark befahrenen Straße vor der Einleitung in das Boden-/Grundwassersystem untersucht. Hierzu wurde die Anlage über einen Zeitraum von vier Jahren betrieben und überwacht. Da der ursprünglich eingesetzte carbonatreiche Sand zur Kolmation neigte, wurde dieser durch das Filtermaterial Carbotec®60 ersetzt. Während beide Filtermaterialien einen guten Rückhalt von Abfiltrierbaren Stoffen (AFS, AFS63), Kupfer und Zink gewährleisten, erwies sich die Anlagenkonfiguration mit Carbotec®60 als deutlich wirtschaftlicher, da die geringere Neigung zur Kolmation zu geringeren Unterhaltkosten führt. Als ausschließliche Behandlungsstufe war der Absetzschacht nicht geeignet, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 671

Autoren
Dr.-Ing. Steffen Rommela,b), Dr.-Ing. Maximilian Hubera,c),
Susanne Krügerd), Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreicha)
a) Technische Universität München
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de
b) GFM Bau- und Umweltingenieure GmbH
Anni-Albers-Straße 7, 80807 München
c) Landeshauptstadt München
Münchner Stadtentwässerung
Schleißheimer Straße 387a, 80935 München
d) Landeshauptstadt München
Baureferat Tiefbau
Friedenstraße 40, 81671 München

(nach oben)


Genehmigungsanforderungen an die Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser

Zusammenfassung
Nicht nur die Folgen des Klimawandels, sondern auch die Recht­setzung der Europäischen Union haben eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Rahmenbedingungen einer Wasserwieder­verwendung insbesondere zum Zweck der landwirtschaftlichen Bewässerung in Deutschland erforderlich gemacht. In dem Bei­trag werden zunächst die technischen Möglichkeiten zum Ein­satz von Nutzwasser zusammengefasst. Unter der Vorausset­zung, dass anspruchsvolle Anforderungen an die Qualität des Nutzwassers gesetzlich geregelt werden, besteht im Vergleich zur heutigen Praxis der Bewässerung kein generell gesteigertes Risi­ko. Danach werden genehmigungsrechtliche Anforderungen an die Wasserwiederverwendung formuliert, und es erfolgen Über­legungen zu sinnvollen Anpassungen im deutschen Recht auf der Grundlage der heute geltenden wasserrechtlichen Anforderun­gen an die Zulassung der Wiederverwendung von Wasser.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 610

Autoren
RA Dr. Martin Spieler, RA Lukas Muffler avr – Andrea Versteyl Rechtsanwälte PartGmbB Galileiplatz 1, 81679 München

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft Technische Universität München Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: jdrewes@tum.de

(nach oben)


Wasserstoff trifft Abwasser

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.1 „Wasserstoffbasierte Energiekonzepte“ *)

Zusammenfassung
Im aktuellen Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.1 „Wasserstoffbasierte Energiekonzepte“ werden der Stand der Wasserstoffwirtschaft mit Bezug zur Abwassertechnik zusam­mengetragen sowie Chancen und Herausforderungen dieser Technologie für wasserwirtschaftliche Akteure aufgezeigt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es darüber hinaus, Entwicklungen zu be­obachten, notwendige Maßnahmen anzustoßen und Informati­onen über den Energieträger Wasserstoff und dessen mögliche Schnittstellen zum Energiemanagement von Abwasseranlagen aufzubereiten. Zudem bündelt die Arbeitsgruppe, die sowohl aus Vertretern der Wasserwirtschaft als auch der Energiewirtschaft besteht, die fachlichen Aktivitäten innerhalb der DWA rund um den Themenkomplex Wasserstoffproduktion, -speicherung, -transport und -nutzung. Stand in der Vergangenheit der Ein­satz von Brennstoffzellen auf Kläranlagen im Fokus, sind es heutzutage verstärkt Power-to-Gas-Konzepte oder Veredelungs­techniken wie beispielsweise die Methanisierung oder Methanol­erzeugung.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 597

(nach oben)


12. Thematischer Stammtisch – Frauen in der Wasser- und Abfallwirt­schaft brauchen eine bessere Lobby

Wie jeden dritten Donnerstag im Monat stand ein Thematischer Stammtisch auf dem Programm, diesmal zum Thema „Frauen in der Wasser- und Abfallwirt­schaft“.So trafen sich am Donnerstag, 21.April 2022, 17 Teilnehmer*innen, darunter erfreulicherweise auch zwei Männer, im gewohnten Onlineformat.Direkt zu Beginn wurde festgehalten, dass bei dem Ausschuss das Mitwirken von Männern von hoher Bedeutung ist, um ein gleichberechtigtes Arbeitsumfeld zu gestalten und die männliche Perspek­tive nicht unter den Tisch fallen zu las­sen.

Als Referentinnen waren Bernadette Godart und Daria Merkens zu Gast, die den DWA-Fachausschuss „Frauen in der Abfall- und Wasserwirtschaft“ vorstell­ten.Mit einer Auftaktveranstaltung im August 2020 wurde das Gremium ge­gründet, um dem Frauenanteil

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 574

Wer also Lust hat, die Gleichberechti­gung von Mann und Frau auch in der Wasser- und Abfallwirtschaft voranzu­treiben, ist mit einem Engagement im DWA-Fachausschuss „Frauen in der Was­ser- und Abfallwirtschaft“ herzlich will­kommen.
Jeannette Boecker (Circle Stammtische)

(nach oben)


Automatisierung der Spurenstoffelimination

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-13.7 „Automatisierung der Spurenstoffelimination“ *) – Teil 2

Zusammenfassung
Die Elimination von Spurenstoffen aus Abwasser etabliert sich auf immer mehr Kläranlagen in Deutschland und der Schweiz. Um eine konstant gute Ablaufqualität bei möglichst geringen Betriebskosten zu erreichen, ist eine Automatisierung der Spu­renstoffelimination erforderlich. Dieser Arbeitsbericht gibt einen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehende Messtechnik und die daraus resultierenden Möglichkeiten, eine Automatisie­rung der Prozesse zu realisieren. Dabei wird auch auf sicher­heits- und verfahrensspezifische Besonderheiten eingegangen. Die aufgeführten Praxiskennwerte stammen aus den Rückläufen eines Fragebogens vom Februar 2021 von Kläranlagen, die min­destens seit zwei Jahren das Aktivkohleverfahren oder die Ozo­nung anwenden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 585

(nach oben)


Systematische Ermittlung der Betriebs­sicherheit von Regenüberlaufbecken

Zusammenfassung
Entlastungen aus Regenüberlaufbecken im Mischsystem sind für den Gewässerschutz relevant. Daher bedeutet der Betrieb dieser Anlagen eine hohe Verantwortung. Standardisierte Verfahren können helfen, dieser Verantwortung nachweisbar gerecht zu werden. Der vorliegende Artikel beschreibt eine mögliche Vorge­hensweise, die Betriebssicherheit von Regenüberlaufbecken sys­tematisch zu ermitteln. Dabei spielt vor allem die Auswertung der über die Fernüberwachung erfassten Mess- und Prozessdaten eine wichtige Rolle. Ziel ist es, eine übersichtliche und leicht ver­ständliche Entscheidungsgrundlage zur Planung und Umsetzung von Sanierungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen zu schaffen, um finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen optimal ein­setzen zu können. Durch gezielte Optimierungen im Netz wird eine hohe Anlagenverfügbarkeit hergestellt, die auch dem Ge­wässerschutz dient.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 577

Autoren
Amelie Haas, M. Sc., Lennart Haas, M. Sc., Dipl.-Ing. Ulrich Haas InfraConsult GmbH Schaiblestraße 1, 70499 Stuttgart

E-Mail: ulrich.haas@infraconsult.de

(nach oben)


Auf dem Weg zu einer schadstofffreien Kreislaufwirtschaft: PROMISCES

Das EU-finanzierte Projekt PROMISCES wird Europa dabei unterstützen, die ehrgeizigen Ziele des Grünen Deals zu erreichen. Dazu wird es erforschen, auf welche Weise industriebedingte Um­weltverschmutzung die Entwicklung ei­ner Kreislaufwirtschaft in der EU ver­hindert, sowie Strategien zur Überwin­dung grundsätzlicher Hürden ermit­teln, die dem Erreichen der Ziele des europäischen Grünen Deals und des Ak­tionsplans für die Kreislaufwirtschaft im Wege stehen. Das Projekt wird neue Analysemethoden und toxikologische Instrumente entwickeln, um Daten über persistente mobile Substanzen inner­halb komplexer Umweltmatrizes zu lie­fern und die Herkunft dieser Stoffe zu untersuchen, die aus Böden, Sedimen­ten, Deponien und Kläranlagen sowie über städtischer Abfluss in die betref­fenden natürlichen Systeme gelangen. PROMISCES wird den Verbleib dieser Substanzen und Transportprozesse ein­schätzen sowie die Bewertung und das Management der Gesundheitsrisiken für den Menschen verbessern.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 72

Weitere Informationen:
https://promisces.eu/

Dieses Projekt wurde durch das For­schungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter dem Fördervertrag 101036449 fi­nanziert.

Kontakt
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Dr. Veronika Zhiteneva veronika.zhiteneva@kompetenz-wasser.de
Dr. Ulf Miehe ulf.miehe@kompetenz-wasser.de

DECHEMA
Nicole Heine nicole.heine@dechema.de

(nach oben)


Entwässerungsgebühren müssen in Nordrhein-Westfalen neu kalkuliert werden

Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen beschränkt kalkulatorische Möglichkeiten

Zusammenfassung
Mit seinem Urteil vom 17. Mai 2022 – 9 A 1019/20 – hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen sei­ne langjährige feststehende Rechtsprechung zur Kalkulation von Benutzungsgebühren geändert. Die Kommunen in Nordrhein- Westfalen werden sich bei der Kalkulation ihrer Entwässerungs­gebühren auf die neue Rechtsprechung einstellen müssen und künftig weniger kalkulatorische Gewinne für ihren kommuna­len Haushalt erzielen können. In dem Beitrag werden die bishe­rigen Grundlagen der Gebührenkalkulation, die Änderungen durch die neue Rechtsprechung und die Folgen für die Erhebung kommunaler Entwässerungsgebühren erläutert.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 606

Autorin
Rechtsanwältin Susanne Tyczewski
Wolter Hoppenberg
Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Hafenweg 14, 48155 Münster

E-Mail: susanne.tyczewski@wolter-hoppenberg.de

(nach oben)


Durch gute Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Behörden zu einer effizienten Umsetzung der Spurenstoffelimination im Flussgebiet

Issa Nafo, Uli Paetzel, Emanuel Grün und Ekkehard Pfeiffer (Essen)

Zusammenfassung
Eine kombinierte Vorgehensweise aus Monitoring, Machbar­keitsstudien und Stoffflussbilanzierung wurde für die Lippe im Lippeverbandsgebiet entwickelt, die im Ergebnis eine Bewertung der Effizienz von Ausbaumaßnahmen zur Spurenstoffeliminati­on ermöglicht. So konnten gute Grundlagen für die Betrachtung der Spurenstoffelimination im entsprechenden Flussgebiet im Zuge der Bewirtschaftungsplanung zur Umsetzung der Wasser­rahmenrichtlinie geschaffen werden. In einer strukturierten, kollegialen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen dem Lippeverband als Betreiber und den zuständigen Wasserbehör­den wurden alle Bearbeitungsschritte abgestimmt und alle not­wendigen Festlegungen gemeinsam getroffen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 520

Autoren
Dr.-Ing. Issa Nafo*), Prof. Dr. Uli Paetzel, Dr.-Ing. Emanuel Grün, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ekkehard Pfeiffer
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: nafo.issa@eglv.de

(nach oben)


11. Thematischer Stamm­tisch: Niedrigenergiefunk im Kanalisationsbetrieb

Es ist so weit: die Junge DWA hat begon­nen, mit der Reihe der Thematischen Stammtische die aktuellen Fachthemen der Wasser- und Abfallwirtschaft aufzu­greifen und in sie inhaltlich einzutau­chen.Damit werden die Thematischen Stammtische fortan nicht nur die Fach­gremien der DWA zum Thema haben, sondern auch branchenspezifische As­pekte aus Forschung, Wirtschaft, Behör­den und Betrieben in abendlichen Dis­kussionsrunden angehen.Ein erfolgrei­cher Start in die erweiterte Themenwelt mit hochkarätigen Gästen und interes­sierten Teilnehmenden, nicht nur aus der Jungen DWA, sondern auch aus Öster­reich und der Schweiz.

Den Auftakt zur inhaltlichen Erweite­rung der Thematischen Stammtische machte am 17.März 2022 Dr.-Ing.Frank Blumensaat (Landesdirektion Sachsen und vormals Wasserforschungsinstitut Eawag).Er referierte in einem spannen­den Vortrag zum Thema „LPWAN-gestütztes Monitoring für eine evidenz­basierte Kanalnetzbewirtschaftung“ und zeigte dabei Vor- und Nachteile sowie Einsatzbereiche der Niedrigenergiefunk­technik in der Wasserwirtschaft auf.

Low Power Wide Area Network (LPWAN) stellt eine skalierbare, energie­effiziente und kostengünstige Möglich­keit dar, Messnetze mit räumlich verteil­ten Sensoren aufzubauen, zum Beispiel im Kanalisationseinzugsgebiet einer Kläranlage.Die autarken Sensoren ha­ben lange Standzeiten von Monaten bis Jahren, können jedoch nur geringe Da­tenmengen erheben und weiterleiten (zum Beispiel Füllstandsmessungen).Je­der Messsensor übermittelt in der ge­wünschten Messhäufigkeit die Daten zeitsynchronisiert an ein in der Nähe be­findliches Gateway, das die Daten an ei­nen Server im Internet weiterleiten kann.Anschließend können diese Daten ausge­wertet oder zwecks Betriebsüberwachung in entsprechenden Prozessleitsystemen zur Verfügung gestellt werden.

Potenziale bietet diese Technologie beispielsweise in den Bereichen ener­gieautarkes Messen, Vorhersage von ur­banen Sturzfluten und Überwachung von Mischabwasseremissionen.Interes­sant für alle Neugierigen: Das Online- Dashboard des im Vortrag präsentierten Projekts eines Sensornetzes in einer schweizerischen Gemeinde kann über https://uwo-opendata.eawag.ch jederzeit eingesehen werden.

Der Stammtisch fand bei 17 Teilneh­menden sehr guten Anklang, und auf ei­nen detaillierten Vortrag folgte ein span­nender und ebenso detaillierter Diskussi­onsaustausch, sodass der 11.Themati­sche Stammtisch erst nach rekordver­dächtigen 2,5 Stunden zu Ende ging.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 488

Cara Möginger (Circle Stammtische), Philipp Beutler (Circle Fachgremien)

(nach oben)


Konzeptvorschlag für die Auswahl zu untersuchender Mikroverunreini­gungen in kommunalen Abwässern mittels physiko-chemischer Untersuchungsverfahren

Zusammenfassung
Mit dem vorliegenden Konzept zur Untersuchung von Mikrover­unreinigungen in kommunalen Abwässern erfolgt die Ableitung einer Minimumliste umweltrelevanter Stoffe, die insgesamt 40 Einzelverbindungen enthält, die unterschiedlichen Stoffgrup­pen zugeordnet werden können. Ausgangspunkt für diese Liste war zunächst eine vollständige Zusammenführung von Stoffen aus einschlägigen Rechtsvorschriften der Bereiche Abwasser, Bo­den und Oberflächengewässer. Die Beschränkung auf Stoffe aus diesen Bereichen erfolgte deshalb, weil für die Einleitung oder die Nutzung von Abwasser zunächst das unmittelbar betroffene Schutzgut (Boden, Fluss, Meer) grundsätzlicher Maßstab ist. Anknüpfungspunkte sind hier die Einleitungen von behandeltem Abwasser in Oberflächengewässer oder auch die Verwendung als Bewässerungswasser landwirtschaftlicher Kulturen. Aus diesem Grund blieben indirekt betroffene Bereiche wie das Trinkwasser und das Grundwasser innerhalb dieses Konzepts weitgehend un­berücksichtigt. Die Stoffe der Ausgangsliste wurden dann einer systematischen Prüfung anhand spezifischer Kriterien unterzo­gen. Die daraus resultierende Liste einschließlich der genannten analytischen Verfahren soll als Grundlage bei Untersuchungen im Abwasserbereich herangezogen werden und der Auswahl von Stoffen in künftigen Untersuchungsprogramm dienen. Dabei wird offengelassen, ob alle oder nur eine begrenzte Anzahl von Stoffen der vorgelegten Liste untersucht werden sollen. Wichtig für die Etablierung eines einheitlichen Datensatzes ist die Unter­suchung gleicher Stoffe bei Anwendung der vorgeschlagenen ge­normten Analytik.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 500

Autor*innen
Dr. Ulrike Braun, Dr. Marcus Lukas, Dr. Gunnar Bachem
Umweltbundesamt
Schichauweg 58, 12307 Berlin
E-Mail: ulrike.braun@uba.de

Dr. Claus Gerhard Bannick, Dr.-Ing. Nathan Obermaier, Dr. Mathias Ricking
Umweltbundesamt
Corrensplatz 1, 14195 Berlin

Dank
Die Autoren danken zahlreichen Kolleginnen und Kollegen im UBA für hilfreiche Diskussionen und Hinweise zum Thema.Wenn kontroverse Meinungen zur Aus­wahl oder dem Auswahlprozess vorliegen, so haben die Autoren hier ihre Position anhand einer transparenten Argumentation dargestellt und nicht einen Konsens des Hauses.

(nach oben)


Identifizierung und Priorisierung von kommunalen Kläranlagen zur Spuren­stoffelimination in einem Flussgebiet

Zusammenfassung
Bei der Umsetzung der Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen sind die gewässerbezogene Wirksamkeit und der wirtschaftliche Aufwand eines technischen Anlagenausbaus zu bewerten. Für das Einzugsgebiet der Lippe wurde eine kombi­nierte Vorgehensweise aus Monitoring, Machbarkeitsstudien und Stoffflussbilanzierung entwickelt, die eine integrale Bewer­tung der Kosten-Effizienz von Ausbaumaßnahmen zur Spuren­stoffelimination ermöglicht. Der neue Ansatz basiert auf einer kombinierten Auswahl der für einen Ausbau zu priorisierenden Kläranlagen nach hoher Frachtreduktion und möglichst hoher Strahlwirkung im Gewässer. Das Vorgehen, das neben den er­warteten Kosten damit auch die örtliche Belastungssituation des Gewässers berücksichtigt, wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Überwachungsbehörden erarbeitet. Der konzeptio­nelle Ansatz kann auf andere Flusseinzugsgebiete leicht übertra­gen werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 512

Autoren
Dr.-Ing. Issa Nafo*), Dr.-Ing. Sven Lyko, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Ekkehard Pfeiffer
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: nafo.issa@eglv.de

Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dipl.-Ing. Yannick Taudien*)
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: ytn@wupperverband.de

(nach oben)


MS Teams ft. Liberating Structures

Vor einem knappen Jahr wurde bei Ham­burg Wasser MS Teams eingeführt.Um die digitalen Meetings und die Zusam­menarbeit bei MS Teams zu intensivie­ren, um sie effizienter und interaktiver zu gestalten, werden im Kreis der Digi­tallotsen-Community die Liberating Structures (effiziente und interaktive Meeting-Methoden) angewendet.

Aus dieser Erfahrung werden im Fol­genden fünf Punkte zusammengestellt, wie Liberating Structures die Kollabora­tion in MS Teams unterstützen:

1. Jede Stimme zählt. MS Teams er­möglicht, Projektmeetings, Planungs­meetings, Road Shows, strategische Meetings und viele andere Aus­tauschmöglichkeiten digital durchzu­führen.

Die Liberating Structures sorgen da­für, dass diese Meetings effizient und effektiv verlaufen, unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer.Jede Stimme und Meinung wird gleichbe­rechtigt gehört, und die Entscheidung wird basisdemokratisch vom Team getroffen.So können richtige (effek­tiv) Entscheidungen richtig (effizient) getroffen werden.

2. Alle machen mit. Allein die Digitali­sierung der Meetings verändert nicht die Meeting-Kultur, sie spiegelt sie aber.MS Teams-Meetings können ge­nau den gleichen Ablauf und Charak­ter haben wie analoge Meetings.

Die Liberating Structures ermögli­chen, digitale und analoge Meetings interaktiv durchzuführen, in denen alle aktiv mitarbeiten, diskutieren und eigene Ideen einbringen.Wichtig ist oftmals die Kombination mit einer digitalen Whiteboard-Lösung.

3. Auf Augenhöhe. MS Teams nutzen wir für alle möglichen Meetings – auch konfliktbehaftete Themen wer­den dabei bewegt.Die digitalen Mee­tings erschweren oftmals eher den Weg zu einer einvernehmlichen Lö­sung, weil die dafür notwendige per­sönliche Nähe zu unseren Gesprächs­partnern fehlt.

Liberating Structures ermöglichen es, unterschiedliche Positionen mithilfe kreativer Methoden auf Augenhöhe zusammenzuführen, da sie uns hel­fen, einander zuzuhören, zu verste­hen und wertzuschätzen.Das Ver­trauen im Umgang miteinander wird deutlich besser und einvernehmliche Lösungen werden schneller gefun­den.

4. Eine Minute verändert einiges. In MS Teams-Meetings erkennen wir schnell unter­schiedliche Kommunikationstypen.Extrovertierte Personen sind leicht zu er­kennen, sie ha­ben eine schnelle Ant­wort auf alle Fragen parat.Und die Intro­vertierten, die zum Nachden­ken lieber et­was Zeit brauchen, bleiben oft im Schatten.

Viele Liberating Structures starten mit einer Minute, die alle Teilneh­menden zur Verfügung haben – diese Minute kann maßgeblich sein: Extro­vertierte fokussieren sich und Intro­vertierte haben Zeit, sich eine Ant­wort zu überlegen.

5. Einfach.Zusammen.Arbeiten.MS Teams ist unsere Kollaboration-Platt­form. Mehr:

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 488

Dr.-Ing. Maryna Feierabend
(Hamburg Wasser)

(nach oben)


Nutzungskonflikte ums Wasser nehmen zu – 3. Mülheimer Tagung

Unter dem Titel „Der Kunde ist König – Was heißt das für die Wasserwirt­schaft?“ lieferte die „3. Mülheimer Was­sertagung – die Wasserökonomische Konferenz“ am 3. März 2022 mit ihren Referenten einen quasi 360 Grad-Blick auf die unterschiedlichen Kundengrup­pen der Wasserwirtschaft. Die rund 100 Teilnehmer am virtuellen Austausch ge­wannen in dem gleichermaßen wissen­schaftlichen wie pragmatischen Format wichtige Impulse. Die aus Mülheim ge­streamte Tagung wurde von HRW Hochschule Ruhr-West, IWW Zentrum Wasser und RWW Rheinisch-Westfäli­sche Wasserwerksgesellschaft mbH ge­meinsam veranstaltet.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 486

Autoren
Prof. Dr. Andreas Hoffjan (IWW)
Dr. Axel Bergmann (RWW)
Prof. Dr. Mark Oelmann (HRW)
Siegfried Gendries
(www.lebensraumwasser.com)

(nach oben)


Durchführung von Spurenstoff-und Keimanalysen vor und nach Inbetriebnahme der Ozonanlage auf der Kläranlage Eriskirch

Zusammenfassung
In Baden-Württemberg wird bereits seit einigen Jahren auf meh­reren Kläranlagen eine weitergehende Reinigung zur gezielten Spurenstoffentnahme eingesetzt. Die meisten dieser Kläranlagen verfügen über eine nachgeschaltete Reinigungsstufe, in die Pul­veraktivkohle dosiert wird. Im September 2019 ging in Eriskirch die erste großtechnische Ozonanlage in Baden-Württemberg auf einer Kläranlage in Betrieb. Durch die desinfizierende Wirkung des Ozons sollte neben der Spurenstoffentnahme die hygienische Ablaufqualität der Kläranlage und damit die Wasserqualität im Strandbad Eriskirch verbessert werden. Im Rahmen eines vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Projekts wurden sowohl vor als auch nach Inbetriebnahme der Ozonan­lage umfassende Analysen durchgeführt. Neben der Spurenstoff­analytik wurden verschiedene (antibiotikaresistente) Bakterien an vier Probenahmestellen auf der Kläranlage (Zulauf, Ablauf Nachklärbecken, Ablauf Ozonung, Ablauf Sandfilter) sowie stromaufwärts in der Schussen vor Einleitung des Kläranlagenablaufs erfasst. Somit gibt es erstmals Ergebnisse zur Bewertung einer großtechnischen Ozonanlage in Baden-Württemberg.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 526

Autoren
Dr.-Ing. Christian Loche
Jedele und Partner GmbH
Industriestraße 2, 70565 Stuttgart
E-Mail: locher@jupgmbh.de

Dr.-Ing. Marie Launay, Dipl.-Ing. Bettina Krucker
Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel Dobslaw
Universität Stuttgart
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Abteilung Biologische Abluftreinigung
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

Dr. Bertram Kuch
Arbeitsbereich Hydrobiologie und Organische Spurenanalytik (BiOS)
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Universität Stuttgart
Bandtäle 2, D-70569 Stuttgart

(nach oben)


Automatisierung der Spurenstoffelimination

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-13.7 „Automatisierung der Spurenstoffelimination“ *) – Teil 1

Zusammenfassung
Die Elimination von Spurenstoffen aus Abwasser etabliert sich auf immer mehr Kläranlagen in Deutschland und der Schweiz. Um eine konstant gute Ablaufqualität bei möglichst geringen Betriebskosten zu erreichen, ist eine Automatisierung der Spu­renstoffelimination erforderlich. Dieser Arbeitsbericht gibt einen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehende Messtechnik und die daraus resultierenden Möglichkeiten, eine Automatisie­rung der Prozesse zu realisieren. Dabei wird auch auf sicher­heits- und verfahrensspezifische Besonderheiten eingegangen. Die aufgeführten Praxiskennwerte stammen aus den Rückläufen eines Fragebogens vom Februar 2021 von Kläranlagen, die min­destens seit zwei Jahren das Aktivkohleverfahren oder die Ozo­nung anwenden.

Schlagwörter: Abwasserreinigung, kommunal, Spurenstoff, Eliminati­on,

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 492

(nach oben)


10. Thematischer Stammtisch – Jubiläumsausgabe mit dem DWA-Hauptausschuss und dem Circle Networking der Jungen DWA

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 348

Bei Interesse an der Mitarbeit können gerne die entsprechenden Verantwortlichen kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir Euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein:
stammtisch@junge-dwa.de
fachgremien@junge-dwa.de
Die zukünftigen Thematischen Stammtische werden sich nun auch mit weiteren Themen der Ver- und Entsorgungsbranche beschäftigen. Ideen und Vorschläge mit passenden Referierenden sind willkommen und können an stammtisch@junge-dwa.de gerichtet werden.

Autor: Tim Welzel

(nach oben)


Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung

Zusammenfassung
Wassersensible Stadtentwicklung wird, vor dem Eindruck zunehmender Trockenphasen und gleichzeitig intensiverer
Starkniederschläge, zu einem wichtigen Handlungsfeld kommunaler Stadtplanung. Dabei kommt dem Leitbild des dezentralen
Wasserrückhalts immer mehr Bedeutung für kommunale Wasserwirtschaft und Grünflächenmanagement zuteil. Besonders hohe Synergiewirkungen werden erwartet, wenn der Rückhalt von Niederschlagswasser in Verbindung mit den Pflanzstandorten von Straßenbäumen erfolgt. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren verschiedene bauliche Varianten dieser Kombination unter dem Narrativ der Baumrigole entwickelt und umgesetzt. Im ersten Teil dieses Beitrags werden einige dieser Kombinationen und Bauweisen systematisiert, exemplarisch vorgestellt und wasserwirtschaftlich eingeordnet. Ausgehend von internationalen Beispielen werden bereits umgesetzte Anlagen im deutschsprachigen Raum vorgestellt. Sie sind Grundlage und Anknüpfpunkt für bisherige wissenschaftliche Begleitforschung zu den Themen Vitalität, Wasserhaushalt, Stoffrückhalt sowie Kühlung der heißer werdenden Städte im Klimawandel.
Im zweiten Teil werden schwerpunktmäßig die bisherigen Er – kenntnisse und Forschungsergebnisse zu den Themenkomplexen
Bauweisen, Verdunstung und Schadstoffrückhalt des laufenden BMBF-Verbundforschungsprojekts „BlueGreenStreets“ vorgestellt. An zahlreichen Pilotprojekten wird die Wirksamkeit von Planungsinstrumenten und Regelwerken zu grünen städtischen
Infrastrukturen, urbaner Wasserwirtschaft, dem Sanierungsmanagement von Straßen sowie der Verkehrs- und Freiraumplanung untersucht. Zudem werden verschiedene Messungen und Modellierungen zur Auswirkung auf Klima, Verdunstung sowie der Schadstoffretention der Maßnahmen im Straßenraum durchgeführt.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 358

Autoren
Dr.-Ing. Björn Kluge *)
Fachgebiet Ökohydrologie und Landschaftsbewertung der TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
E-Mail: bjoern.kluge@tu-berlin.de

Dr.-Ing. Matthias Pallasch
Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH
Rennbahnallee 109A, 15366 Hoppegarten

Daniel Geisler, M. Sc.
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin
Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin
Dipl.-Ing. Sven Hübner
bgmr Landschaftsarchitekten GmbH
Prager Platz 6, 10779 Berlin

(nach oben)


Bemessung von Schrägklärern und Regenklärbecken nach dem Arbeitsblatt DWA-A 102-2

Erste Erfahrungen

Zusammenfassung
Die vorliegende Publikation untersucht im Trennsystem exemplarisch die Bemessung von Regenklärbecken (RKB) und Schrägklärern verschiedener Betriebsweise als zentrale Behandlungsanlagen nach der neuen Arbeitsblattreihe DWA-A 102/BWK-M 3. Nur RKB bestimmter Größe mit Entleerung nach jedem Regen können mit einem Diagramm des Gesamtwirkungsgrads für den neuen Zielparameter AFS63 direkt dimensioniert werden. Für Schrägklärer und für RKB anderer Betriebsweise wird in DWA-A 102-2 die Anwendung eines Nachweisverfahrens mit Langzeitsimulation empfohlen. Im vorliegenden Papier wird gezeigt, dass für Schrägkläreranlagen mit ihrer relativ geringen Speicherwirkung der Gesamtwirkungsgrad nur wenig vom Sedimentationswirkungsgrad abweicht. Für eine einfache Bemessung ohne Nachweisverfahren wird vorgeschlagen, die in DWA-A 102 gleichfalls angegebene Kurve des Sedimentationswirkungsgrads als Gesamtwirkungsgrad abhängig von der Bemessungs Oberflächenbeschickung anzusetzen. Die Untersuchung zeigt, dass die für ein bestimmtes Projekt notwendigen Becken-
oder Schrägklärervolumina sehr empfindlich bezüglich der Ansätze im Nachweisverfahren sind. Insbesondere die Niederschlagsbelastung (zumeist eine Langzeitregenreihe), aber auch Details der Betriebsweise, speziell der Entleerung, können zu Abweichungen im erforderlichen Bauwerksvolumen bis in die Größenordnung von 1 : 2 führen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 377

Autor
Dr.-Ing. Gebhard Weiß
UFT Umwelt- und Fluid-Technik Dr. H. Brombach GmbH
Steinstraße 7, 97980 Bad Mergentheim
E-Mail: G.Weiss@uft.eu

(nach oben)


Erfahrungen aus der Anwendung des Reifegradmodells Abwasserentsorgung 4.0 bei 17 Praxispartnern

Zusammenfassung
Das Projekt Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0 wurde nach fast eineinhalb Jahren im Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen. In diesem Artikel werden das Konzept, der Aufbau und die Methodik zur Bewertung des digitalen Reifegrads erläutert und die Erfahrungen aus der Anwendung in der Branche geschildert. Zudem wird der „Reifegradcheck Abwasser 4.0“ vorgestellt, mit dem Betreiber von Abwasserentsorgungsanlagen ihren derzeitigen Digitalisierungsgrad im Selbstcheck ermitteln können.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 426

Autoren
Ingmar Leismann, M. Sc., Martin Offermann, M. Sc.
Wasserökonomie & Management
IWW Zentrum Wasser
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr

Daniel Löwen, M. Sc.*), Phil Olbrisch, M. Sc.
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft
an der RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15–17, 52072 Aachen
E: loewen@fiw.rwth-aachen.de

Christoph Czichy, M. Sc.
MOcons GmbH & Co. KG
Brandenberg 30, 45478 Mülheim an der Ruhr

(nach oben)


Entwicklung, Bau und erste Betriebserfahrungen eines optimierten Laufrads für Schmutzwasserpumpen

Erfolgreicher Kampf gegen die Verzopfung

Zusammenfassung
Ein zunehmender Anteil an Hygiene- und Feuchttüchern und ein geringer Wasseranteil im Abwasser sorgen für eine deutliche
Veränderung der Abwasserzusammensetzung, sie können zu massiven Verzopfungen in Pumpen führen. In der Folge sind die
finanziellen Aufwendungen für Reinigung, Wartung und Reparatur für die Abwasserbetriebe in den vergangenen Jahren
enorm gestiegen. Um dieses Problem nachhaltig zu lösen, wurde eine strömungsmechanische Untersuchung zum Verzopfungsverhalten von Einkanalradpumpen durchgeführt. Aus dieser Forschungsarbeit ist eine optimierte Laufradgeometrie für Abwasserpumpen entwickelt worden. Sie sorgt für eine deutliche Verbesserung der Strömung hinsichtlich der Verzopfungsanfälligkeit im Eintrittsbereich des Laufrads und somit für eine deutlich erhöhte Betriebssicherheit bei deutlich geringeren Wartungskosten. Der Beitrag stellt die umfangreichen Entwicklungsarbeiten des Laufrads über den Einbau eines Prototypen in einem Pumpwerk bis hin zu ersten Betriebserfahrungen vor.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 387

Autoren
Dr.-Ing. Markus Knop, Dipl.-Ing. Thomas Baack,
Dipl.-Ing. Bernd Hohmeier
Pleiger Maschinenbau GmbH & Co. KG
Im Hammertal 51, 58456 Witten

Marcello Di Brino, Markus Kamps
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kläranlage Dortmund Deusen
Deusener Straße 128, 44369 Dortmund

Dipl.-Ing. (FH) Guido Petrak
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Brüderweg 2, 44135 Dortmund

Dr.-Ing. Hans Josef Dohmen, Prof. Dr.-Ing. Friedrich-Karl Benra
Universität Duisburg-Essen
Lehrstuhl für Strömungsmaschinen
Lotharstraße 1, 47057 Duisburg

(nach oben)


Rechtliche Vorgaben der Klärschlammverordnung und deren Auswirkungen auf die Phosphor-Rückgewinnung

4. Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1*)

Zusammenfassung
Im Abfalltechnik-Ausschuss der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) wurde eine Vollzugshilfe zur Klärschlammverordnung erarbeitet, die nach Verabschiedung durch die Umweltministerkonferenz Mitte Mai 2020 als LAGA-Merkblatt M-39 veröffentlicht wurde. Im vorliegenden vierten Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 werden verschiedene Aspekte der ab dem Jahr 2029 geltenden Regelungen aufgegriffen und damit einige Punkte des LAGA M-39 hinsichtlich der technischen Auswirkungen für den Kläranlagenbetreiber konkret ausgeführt.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 406

(nach oben)


7. Kongress „Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“

Die Rückgewinnung von Phosphor nimmt Fahrt auf. Das Jahr 2029 rückt immer näher – und damit die Pflicht, den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen. Beim 7. Kongress des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg zur Phosphorrückgewin-
nung, der coronabedingt online stattgefunden hat, wurde deutlich, dass dieser Transformationsprozess zunehmend in Gang kommt. Klar wurde aber auch, dass es noch viel zu tun gibt – und noch weitere Verbrennungsanlagen für Klärschlamm im Land benötigt werden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 341

Fazit
Die Erkenntnis des 7. P-Rück-Kongresses:
Es bleibt schwierig mit den Verfahren und den Produkten der P-Rückgewinnung. Aber es gibt keine Alternative – der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Notwendigkeit zur Kreislaufwirtschaft lassen der Abwasserbranche keine andere Wahl. Das zeigten auch die Diskus sionsrunden am Ende der beiden Veranstaltungstage. Und dass man jetzt schnell mit der Planung und dem Bau von An-
lagen sowie der Verwertung der P-Recyklate vorankommen muss, um bis 2029 die Pflicht zum P-Recycling erfüllen
zu können. Boris Diehm, der Vorsitzende des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg, sprach den Zuhörern allerdings
auch Mut zu: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, Phosphor aus dem Abwasser
zu entfernen und zurückzugewinnen.“
Der 8. Phosphor-Kongress findet am 23. und 24. November 2022 statt

Autoren:
Klaus Zintz, Julia Keller und André Hildebrand (Stuttgart)

(nach oben)


Methan bei der Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm

Zusammenfassung
An manchen Stellen der Klärschlammbehandlung wird unbeabsichtigt Methan emittiert, etwa bei der Entwässerung nach der
Faulung, der Lagerung von entwässertem Schlamm oder dessen weiterer Nutzung. Der Beitrag gibt einen Überblick über
Methanemissionen bei der Abwasserentsorgung und speziell bei der Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm.
Beschrieben werden auch Verfahren zur Methanaufspaltung sowie Oxidation und Bezüge zur Praxis für die Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm werden hergestellt.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 415

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl
Technologiezentrum, Leiter Forschung & Entwicklung
Klärschlammbehandlung
HUBER SE
Industriepark Erasbach A1
92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de

apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel Dobslaw
Arbeitsbereichsleiter Abluftreinigung (ALR)
Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

(nach oben)


Zehn Jahre erfolgreicher Einsatz von granulierter Aktivkohle beim Abwasserverband „Obere Lutter“

Zusammenfassung
Beim Abwasserverband „Obere Lutter“ wird seit 2011 ein großtechnischer Einsatz von granulierter Aktivkohle zur CSB- und
Spurenstoffelimination durchgeführt. Der anfängliche Adsorber-Versuchsbetrieb wurde durch zwei vom Land Nordrhein-Westfalen über die Bezirksregierung Detmold geförderte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt. Der Einsatz von granulierter Aktivkohle zeigt ein stabiles und praxistaugliches Be triebsverhalten und kann damit als wirtschaftlich und erfolgreich bezeichnet werden. Im Anschluss hat der Abwasserverband „Obere Lutter“ sechs der zehn bestehenden Filterzellen mit granulierter Aktivkohle ausgestattet, wodurch im Mittel seit Mai 2015 eine Teilstrommenge von 72 % der Gesamtabwassermenge behandelt wird. Abhängig von den Leitparametern der Spurenstoffelimination kann für einen Adsorberlauf von einer mittleren Eliminationsrate von bis zu 95 % ausgegangen werden. Die Betriebskosten sind auf Basis der zehnjährigen Betriebserfahrung mit 4 Cent/m³ zu veranschlagen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 339

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Björn Wunderlich
Hydro-Ingenieure GmbH
Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de

Dipl.-Ing. (FH) Guido Bruhn
Abwasserverband „Obere Lutter“
Niehorster Straße 254, 33334 Gütersloh

(nach oben)


Grundwasser: extrem wichtig, extrem gefährdet

Weltwasserbericht der Vereinten Nationen
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März haben die Vereinten Nationen den aktuellen Weltwasserbericht veröffentlicht. Aufgrund des diesjährigen Mottos „Groundwater, make the invisible visible“ stellen die Vereinten Nationen im Weltwasserbericht die besondere Rolle des Grundwassers bei der Bewältigung zentraler Herausforderungen der Zukunft in den Fokus – sowohl in Bezug auf eine zuverlässige Trinkwasserversorgung und Ernährung als auch im Hinblick auf wirtschaftliche Entwicklung und die notwendige Anpassung an den Klimawandel. Klare Botschaft: Die wichtigste Wasserquelle der Welt ist global gefährdet, vor allem durch den Klimawandel und verschiedenste menschliche Aktivitäten, hier vor allem die Übernutzung und die in Kauf genommenen Verschmutzung. Der Artikel gibt die wichtigsten Aspekte des Weltwasserberichts der UN wider und basiert auf der offiziellen UN-Zusammenfassung.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 350

(nach oben)


WaterExe4.0 – Nachhaltigkeit und Sowieso-Strategie als Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte

Zusammenfassung
Industrie 4.0 hält seit rund zehn Jahren Einzug in die deutsche Wirtschaft. Auch die deutsche Wasserwirtschaft ist in Sachen Di­gitalisierung auf dem Weg in die digitale Transformation. Seit 2015 hat die Zahl der Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung der deutschen Wasserwirtschaft stark zuge­nommen. Allerdings folgen insbesondere kleine und mittlere Kommunen diesem Trend nicht konsequent genug. Um mehr Klarheit zum Stand der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft und zur Frage der Umsetzung im kommunalen Bereich zu erhal­ten, schuf das iwe Institut für Wasser- und Energiemanagement der Hochschule Hof mit der Metastudie WaterExe 4.0 die Daten­basis für einen ab 2022 erscheinenden jährlichen Digitalisie­rungsreport der Wasserwirtschaft. Ziel der Studie war es, erst­mals einen belastbaren Überblick über bisherige Forschungspro­jekte und technologische Entwicklungen in Deutschland, Öster­reich und der Schweiz

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 295

Autor*innen
Prof. Günter Müller-Czygan, Viktoriya Tarasyuk (PhD), Christian Wagner, Prof. Dr. Manuela Wimmer Hochschule Hof iwe Institut für Wasser- und Energiemanagement Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 Hof
E-Mail: guenter.mueller-czygan@hof-university.de

(nach oben)


Thema Starkregen mit allen Facetten beleuchtet

Mittelhessisches Seminar der Wasserwirtschaft
Mit fast 100 Teilnehmer*innen war auch die zweite digitale Durchführung des Mittelhessischen Seminars der Was­serwirtschaft ein voller Erfolg

Dass Fachtagungen auch online umfas­send über Sachverhalte informieren und tief in Themen einsteigen können, hat das Tripel aus Technischer Hochschule Mittelhessen (THM), Regierungspräsidi­um Gießen und DWA-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland be­reits beim letzten digitalen Mittelhessen Seminars der Wasserwirtschaft im April 2021 bewiesen. Bei der Neuauflage An­fang Oktober 2021 konnte das Format erneut überzeugend belegen, dass eine digitale Veranstaltung in fachlicher Hin­sicht einer Präsenzveranstaltung in nichts nachstehen muss. So beleuchteten die sieben Referent*innen das brandak­tuelle Thema Starkregen allumfänglich von verschiedensten Perspektiven.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 258

(nach oben)


Planung einer SBR-basierten Kläranlage für die Stadt Luxembourg

Zusammenfassung
Die von der Stadt Luxemburg betriebene Kläranlage Beggen soll für den Planungshorizont 2047 von einer Belastung von heute 210 000 auf zukünftig 450 000 Einwohnergleichwerte erweitert werden. Der Umbau umfasst die Errichtung von neun Aufstau­reaktoren (SBR, sequencing batch reactor) mit einer Umnut­zung der vorhandenen BioStyrTM-Biofilteranlage für die Elimi­nation von Spurenstoffen. Die Alzette als natürlicher Vorfluter der Kläranlage Beggen hat nur eine geringe hydraulische Leis­tungsfähigkeit. Von der Luxemburger Aufsichtsbehörde Adminis­tration de la gestion de l‘eau (AGE) werden daher sehr niedrige Einleitungswerte von unter 1 mg NH4-N/l bzw. 8 mg NTN/l ge­fordert. Diese Werte können mit einer konventionellen stati­schen Bemessung nach DWA-A 131 nicht nachgewiesen werden und wurden daher über eine dynamische Simulation der biolo­gischen Stufe bestätigt. Der vorliegende Beitrag fasst den aktu­ellen Stand der Planungen zusammen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 281

Autoren
Dipl.-Ing. Joel Thys, Christoph Majerus TR Engineering S. A. 86–88, rue de l’Egalité, 1010 Luxembourg
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Soufiane Frindi Hydro-Ingenieure mbH Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
Dr.-Ing. Gerd Kolisch1), Philipp Pyro, M. Sc. Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: kol@wupperverband.de

Dr.-Ing. Dieter Schreff IB Schreff Stadtplatz 15, 83714 Miesbach
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen Université du Luxembourg Département Ingénierie 6 rue R. Coudenhove-Kalergi, 1359 Luxembourg
Patrick Licker, Luc Ley Ville de Luxembourg 3, rue du Laboratoire, 1911 Luxembourg

(nach oben)


Zustandsanalyse der öffentlichen Kanalisation in Bayern und Ableitung des Investitionsbedarfs

Zusammenfassung
In der dritten Studie zum Zustand der öffentlichen Kanalisation in Bayern (mit Datenstand 2018) wurden Daten von 330 Ka­nalnetzbetreibern, gruppiert nach Kanalnetzlänge, flächende­ckend über ganz Bayern analysiert. Zusätzlich zur Auswertung der Kanalnetzjahresberichte wurden weitere Daten über einen Fragebogen erfasst und auf ganz Bayern hochgerechnet. Die Ge­samtlänge aller Sammelkanäle (Mischwasser-, Schmutzwasser-und Regenwasserkanäle) in Bayern lag im Jahr 2018 bei ca. 106 000 km. Es zeigt sich, dass rund 28 % der in Betrieb befind­lichen Sammelkanäle in Bayern ein Alter über 40 Jahren haben. Im Jahr 2018 wurden bayernweit Sammelkanäle auf einer Län­ge von knapp 10 500 km einer eingehenden Sichtprüfung unter­zogen (gut 11 % der inspektionspflichtigen Sammelkanäle). Bei diesen Prüfungen wurden Schäden auf einer Länge von ca. 1100 km festgestellt (Schadensquote knapp 11 %). Es ergab sich, dass insgesamt ca. 20 % der Sammelkanäle einen soforti­gen, kurz- oder mittelfristigen (ZK 0 bis ZK 2) Sanierungsbedarf und weitere ca. 23 % einen langfristigen (ZK 3) Sanierungsbedarf aufweisen. Die ermittelte jährliche Sanierungsrate von 0,8 %/a liegt deutlich unter der für den Substanzerhalt der Ka­nalsysteme erforderlichen Mindestsanierungsrate von etwa 1,5 %/a. Für den Abbau des bereits bestehenden Sanierungs­staus über einen Zeitraum von etwa sechs Jahren wäre zusätz­lich eine jährliche Sanierungsrate von drei bis vier Prozent er­forderlich, das heißt, die Kanalnetzbetreiber müssen dringend etwas tun, um die technische Funktionsfähigkeit zu erhalten. Der Investitionsbedarf für die Behebung dieser Schäden wurde auf etwa 8,6 Milliarden Euro berechnet. Bei Berücksichtigung auch jener Schäden mit langfristigem Handlungsbedarf erhöht sich der Investitionsbedarf auf etwa 18 Milliarden Euro. Eine Er­höhung der Haushaltsmittel wird empfohlen, um künftige mas­sive Kostensteigerungen für den Bürger zu vermeiden.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 271

Autoren
Dr.-Ing. Johann Müller, Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreich Technische Universität München TUM School of Engineering and Design Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de

(nach oben)


DWA stellt Schwerpunkte auf der IFAT 2022 vor

Foren, Wettbewerbe, Lösungstouren
Die DWA ist vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 mit einem abwechslungsreichen, informativen und unterhaltsamen Pro­gramm auf der IFAT in München vertre­ten. Hierzu zählen technisch-wissen­schaftliche Foren, Hochschul- und Be­rufswettbewerbe sowie flankierende An­gebote wie der DWA-Verbändestand mit Bookstore im Eingang West und der DWA-Gemeinschaftsstand in Halle B2, auf dem sich DWA-Mitgliedsunterneh­men vorstellen. Auch der europäische Dachverband European Water Associa­tion (EWA) bringt sich mit Aktivitäten ein. Diesmal neu im DWA-Angebot: Lö­sungstouren zu verschiedenen Messe­ständen mit unterschiedlichen themati­schen Schwerpunkten.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 252

(nach oben)


Fachliche Gutachten in wasserrechtlichen Verfahren

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses RE-3 „Vollzugsfragen des Wasserrechts“*)

Zusammenfassung
Fachliche Gutachten sind regelmäßig Bestandteil von wasser­rechtlichen Verfahren. Der DWA-Fachausschuss RE-3 „Vollzugs­fragen des Wasserrechts“ will in einem Arbeitsbericht Vorhaben­trägern, Gutachtern und den zuständigen (Wasser-)Behörden eine Hilfestellung geben, um die rechtliche Dimension, aber auch die Anforderungen aus juristischer Sicht zu verdeutlichen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 290

(nach oben)


Intelligentes Management von Datenströmen und KI-Anwendungen in KIWaSuS

Zusammenfassung
In vielen Branchen stellt Künstliche Intelligenz (KI) bereits einen festen Bestandteil bei der Datenverarbeitung dar. Auch in der Wasserwirtschaft gibt es in den letzten Jahren immer mehr Pi­lotprojekte, in denen Einsatzmöglichkeiten von KI erprobt wer­den. Hierzu zählt auch das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt KIWaSuS (KI-basier­tes Warnsystem vor Starkregen und urbanen Sturzfluten). KI soll hier dazu dienen, Starkregen und daraus resultierende ur­bane Überflutungen vorherzusagen. Neben geeigneten Online- Daten und echtzeitfähigen Vorhersagealgorithmen setzt dieses Vorhaben eine zentrale „Big Data“-fähige und skalierbare Platt­formlösung voraus. Der vorliegende Beitrag zeigt, welche Be­standteile eine solche Datenplattform umfasst. Darüber hinaus wird am Beispiel der Teilaufgaben in KIWaSuS dargestellt, wie verschiedene Datenströme in die Plattform eingespeist und mit KI-Algorithmen zur Datenprüfung und Vorhersage verarbeitet werden können.

Schlagwörter: Entwässerungssysteme,

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 264

Autoren
Simon Frentrup, M. Sc.,
Dr. Holger Schultheis
neusta analytics & insights GmbH Schürmannstraße 32; 45136 Essen
E-Mail: sfrentrup@neusta-sd-west.de,
hschultheis@neusta-sd-west.de

Prof. Dr.-Ing. Markus Quirmbach1),
Benjamin Burrichter, M. Sc.,
Juliana Koltermann da Silva, M. Sc.
Institut Bauingenieurwesen
Christoph Clemens, M. Sc.
Institut Mess- und Sensortechnik Hochschule Ruhr
West Duisburger Straße 100,
45479 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: markus.quirmbach@hs-ruhrwest.de
benjamin.burrichter@hs-ruhrwest.de
juliana.koltermanndasilva@hs-ruhrwest.de
christoph.clemens@hs-ruhrwest.de

Prof. Dr.-Ing. André Niemann,
Jan Erik Kunze, M. Sc.
Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft Universität Duisburg-Essen
Universitätsstraße 15,
45141 Essen
E-Mail: andre.niemann@uni-due.de
jan.erik.kunze@uni-due.de

Dipl.-Ing. (FH) Marcel Dillhardt
Gelsenwasser AG
Willy-Brandt-Allee 26,
45891 Gelsenkirchen
E-Mail: marcel.dillhardt@gelsenwasser.de

Dipl.-Ing. (FH) Dennis Jörissen
Abwassergesellschaft Gelsenkirchen mbH
Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen
E-Mail: dennis.joerissen@agg-ge.de

1) Korrespondenzautor

(nach oben)


Die „Wasserbewusste Zukunftsstadt“ beginnt auf dem Grundstück

Zusammenfassung
Der Beitrag soll zeigen, dass ein Transformationsprozess für ei­nen qualifizierten Umgang mit Regenwasser auf Grundstücken, ausgehend von den Herausforderungen, die sich durch immer häufiger und intensiver werdende Starkregenereignisse auf der einen Seite sowie Hitzewellen und Dürren auf der anderen Seite ergeben, jetzt beginnen muss. Dazu müssen jedoch auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im (Ab-)Wasser-, Bau- und Satzungsrecht konsequent auf diese Zielstellung ausgerichtet werden, und die technischen Regelwerke müssen diese Vorgaben aufgreifen. Die „Wasserbewusste Zukunftsstadt“ beginnt auf dem Grundstück.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 187

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Fresin, M. Sc. DB Immobilien Fachstandards Entwässerungsmanagement (CR.R O14) Deutsche Bahn AG Karlstraße 6, 60329 Frankfurt am Main
E-Mail: Stefan.Fresin@deutschebahn.com

Dipl.-Ing. Elmar Erdmann Planungsbüro pwf Peter Fahrmeier Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Herkulesstraße 39, 34119 Kassel
E-Mail: Stefan.Fresin@deutschebahn.com

(nach oben)


14. Berliner Stammtisch im November

Wir trauten uns mal wieder live
Im nasskalten November war es mal wie­der soweit: Mehr als 30 Studierende, junge DWA-Mitglieder und sonstige Inte­ressierte zog es in den alten Backstein­bau auf dem alten AEG-Gelände in Ber­lin-Wedding, wo das Fachgebiet Sied­lungswasserwirtschaft der TU sitzt. Drit­te Etage, den langen Flur entlang – der Geruch von altem Holz hängt in der Luft, der für Unis so eigen ist. Am Ende durch die 3G-Einlasskontrolle und dann – kaum zu fassen – fand er statt: Der erste Live-Stammtisch seit langem! Unter den Hygienerichtlinien der TU Berlin und der DWA, versteht sich.

Im kühlen, weil gut durchlüfteten, Seminarraum hatten wir Chips und Gummibärchen verteilt. Mit Maske ging es dann los:

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 174

Die nächsten Berliner Stammtisch werden voraussichtlich wieder im Früh­ling/Sommer stattfinden. Dafür suchen wir noch Kooperationsunternehmen: Die Veranstaltung des Stammtisches der Jungen DWA ist in Ihren Räumlichkeiten möglich und Sie haben Interessantes aus der Wasserwirtschaft zu berichten? Melden Sie sich jederzeit gerne unter: no@junge-dwa.de

Franziska Beinhofer
Junge DWA im Landesverband Nord-Ost/Circle Außendarstellung

(nach oben)


Umgang mit Regenwasser in einer Großstadt am Beispiel von Frankfurt am Main

Zusammenfassung
In einer großen Stadt stellt sich der Umgang mit Regenwasser anders und insbesondere im Hinblick auf die Hitzeentwicklung kritischer dar als in ländlichen Bereichen oder kleineren Kom­munen. Am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main wird gezeigt, wie eine Großstadt auf privaten Grundstücken wie im öffentli­chen Bereich mit Regenwasser umgeht. Besonders eingegangen wird auf rechtliche Grundlagen und satzungsrechtliche Fragen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 194

Autorin
Dipl.-Ing. Andrea Lindner Stadtentwässerung Frankfurt am Main Sachgebiet 68.22 Grundstücksentwässerung und Bestandsdokumentation Goldsteinstraße 160, 60528 Frankfurt am Main

E-Mail: andrea.lindner@stadt-frankfurt.de

(nach oben)


Klärschlamm sicher entsorgen und Phosphor rückgewinnen

Für die Betreiber von Kläranlagen sind die beiden Jahre 2029 und 2032 wich­tige Zielmarken: Je nach Größe der An­lage muss dann der im Klärschlamm enthaltene Phosphor zurückgewonnen werden. Das 3. Landesforum für Betrei­ber der Plattform P-Rück, am 24. Juni 2021 online veranstaltet, zeigte ein­drücklich auf, dass die Zeit zwar drängt, die politische und technische Entwick­lung aber auch schnell voranschreitet.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 164

Autor:
Klaus Zintz

(nach oben)


Jahresauftakt der Jungen DWA

Beim digitalen Jahresauftakt der Jungen DWA am 20. Januar 2022 fan­den fast 50 Teilnehmende den Weg zum gemeinsamen Resümieren und Ausblicken.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 172

(nach oben)


Handlungsspielräume für Betreiber bei der Untersuchung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen

Zusammenfassung
Der Zustand privater Grundstücksentwässerungsanlagen be­schäftigt seit geraumer Zeit die Abwasserwirtschaft. Denn viele der im Privatgrund liegenden Abwasserleitungen und -anlagen sind in einem alarmierenden Ausmaß schadhaft und undicht. Die Folgen der Undichtigkeiten treffen nicht nur die Natur, son­dern auch die Betreiber kommunaler Entwässerungseinrichtun­gen. Diese haben mit teils erheblichem Fremdwassereintrag zu kämpfen, der die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung gravie­rend erschweren kann. Die Untersuchung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen hat daher aus abwasser-fachlicher Perspektive hohe Priorität. Dieser Beitrag befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen von Untersuchungs- und Sanie­rungsmaßnahmen. Er zeigt Handlungsspielräume auf, die Be­treiber von Entwässerungseinrichtungen nutzen können, und geht auf praxisrelevante Entscheidungen der Verwaltungsgerich­te zur Grundstücksentwässerung ein.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 202

Autoren
Andreas Pannier, Rechtsanwalt und Partner Dr. Fritz Kroll, Rechtsanwalt Arnecke Sibeth Dabelstein Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft mbB Oberanger 34–36, 80331 München

Fazit
Betreiber öffentlicher Entwässerungseinrichtungen haben die erforderlichen rechtlichen Instrumente zur Hand, um die Un­tersuchung und gegebenenfalls Sanierung von privaten Grund­stücksentwässerungsanlagen im Einrichtungsgebiet voranzu­treiben. Sie sollten von diesen Instrumenten auch Gebrauch machen, um eine ordnungsgemäße Erfüllung der öffentlichen Aufgabe der Abwasserbeseitigung sicherzustellen.

(nach oben)


Entwässerungspass – Beurteilung und Dokumentation des ordnungsgemäßen Zustands von Anschlusskanälen und Grundstücksentwässerungsanlagen

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-6.6 „Dokumentation von Grundstücksentwässerungen“*)

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 184

(nach oben)


Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und allgemeine Bauartgenehmigung von Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen in mineralölhaltigen Abwässern mit Anteilen an Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol

Zusammenfassung
Üblicherweise wurden bisher Leichtflüssigkeitsabscheideranla­gen nach DIN EN 858-1 zum Abscheiden mineralischer Leicht­flüssigkeiten aus Abwässern eingesetzt. Der Anwendungsbereich der DIN EN 858-1 bezieht sich allerdings nur auf mineralische Kraftstoffe ohne Zusätze von pflanzlichen Produkten. Seit Jah­ren enthalten Kraftstoffe beispielsweise auch Fettsäuremethyles­ter (Biodiesel) oder Ethanol (Superbenzin). Die sich daraus er­gebenen neuen Anforderungen für die Abscheidung wurden des­halb in DIN 1999-100 und die DIN 1999-101 normiert. Paral­lel zur technischen Entwicklung ergab sich in Folge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs, dass an CE-gekennzeichnete Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen nach DIN EN 858-1 keine zusätzlichen Anforderungen durch nationale Normen oder all­gemein bauaufsichtliche Zulassungen zulässig sind. Aus diesen Gründen war es erforderlich, die Anforderungen an Anlagen, die dem Rückhalt von mineralischen Kohlenwasserstoffen mit Antei­len von Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol dienen, neu zu regeln.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 177

Autor
Prof. Dr.-Ing. Stefan Grube Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel Fakultät Versorgungstechnik Institut für Biotechnologie und Umweltforschung Salzdahlumer Straße 46/48, 38302 Wolfenbüttel

(nach oben)


Belastungsermittlung für die Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen nach dem Arbeitsblatt DWA-A 131

Zusammenfassung
Die Ermittlung der Zulaufbelastung kommunaler Kläranlagen bildet die Grundlage für die Bemessung der biologischen Stufe nach dem Arbeitsblatt DWA-A 131. Das zugehörige Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 198 führt als Methoden die Belastungsermittlung über Wochenmittelwerte oder 85 %-Perzentilwerte an. Im Hin­blick auf die Überarbeitung des ATV-DVWK-A 198 wurden die Zulaufdaten von Kläranlagen mit überwiegend kommunaler Be­lastung statistisch ausgewertet. Im Ergebnis werden Empfehlun­gen für eine Probenahmehäufigkeit abgeleitet, bei der eine Gleichheit der beiden Methoden erreicht wird. Die im DWA-A 131 bzw. im ATV-DVWK-A 198 angeführten einwohnerspezi­fischen Frachten sind nach der Datenauswertung als Mittelwer­te einzustufen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 207

Dank
Wir danken den Mitgliedern der DWA-Arbeitsgruppe 6.4 sowie dem Fachausschuss KA-6 für die wertvollen Anregungen und Diskussionen sowie den beteiligten Betreibern für die Bereit­stellung von Rohabwasser- und Kläranlagendaten.

Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dr.-Ing. Inka Hobus Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal

E-Mail: kol@wupperverband.de

(nach oben)


EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung in deutscher Abwasserwirtschaft kaum bekannt – Bedarf aktuell noch sehr begrenzt

Umfrage von DWA und inter 3 zu Bekanntheit, Bedarf und Hemmnissen
Die EU-Verordnung zur Wasserwieder­verwendung ist in der deutschen Ab­wasserwirtschaft noch relativ unbe­kannt, knapp zwei Drittel der Betreiber von Kläranlagen kennen die Verord­nung noch nicht. Der Bedarf an aufbe­reitetem Abwasser wird aktuell als niedrig eingestuft, drei Viertel der Klär­anlagenbetreiber wurden bisher noch nicht bezüglich eines Bedarfs an Klar­wasser angesprochen, allerdings gehen die Betreiber von einer zukünftig stei­genden Nachfrage aus. Wenn Klarwas­ser an Interessenten abgegeben wird, sehen die Anlagenbetreiber ihre Aufga­ben begrenzt, eigenes Interesse an Auf­bereitung des Klarwassers zu Brauch­wasser oder an Speicherung und Trans­port sind nur mäßig ausgeprägt. Einig­keit herrscht bei der Übernahme der Kosten, die sollen vor allem von der Landwirtschaft oder Industriebetrieben übernommen werden. Nur bei mögli­cher städtischer Nutzung wird die Fra­ge der Kostenübernahme differenzierter gesehen. Diese Einschätzung trafen die deutschen Kläranlagenbetreiber bei ei­ner Umfrage der DWA und des For­schungs- und Beratungsunternehmens inter 3 im vergangenen Jahr.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 84

Autoren
Dr. Christian Eismann Dipl.-Medienberaterin Safaa Mohajeri Dr.-Ing. Shahrooz Mohajeri
inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement Otto-Suhr-Allee 59 10585 Berlin
E-Mail: eismann@inter3.de

Dr.-Ing. Christian Wilhelm Dr. Friedrich Hetzel
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef

(nach oben)


Das Erfurter Modell: Giftfreies Rattenmanagement in der Kanalisation

Zusammenfassung
Die Rattenbekämpfung in der Kanalisation ist für viele öffentli­che und private Kanalnetzbetriebe zu einem Dilemma geworden. Einerseits sorgen die Betriebe bei der Abwasserreinigung dafür, dass Schadstoffe aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. An­dererseits sind sie in der Regel dazu verpflichtet, Ratten als Ge­sundheitsschädlinge in der Kanalisation zu kontrollieren. Dazu werden dann für die Umwelt hochproblematische Wirkstoffe in Form von Rattengift in die Kanalisation vom betriebseigenen Personal oder von beauftragten Schädlingsbekämpfungsunter­nehmen eingebracht. Spätestens seit dem Bekanntwerden der damit verbundenen Umweltrisiken und der Festlegung verbind­licher Vorgaben für die sichere Ausbringung von Ködern hat vie­lerorts eine rege Diskussion eingesetzt, wie man Ratten wirksam und rechtskonform in der Kanalisation bekämpft, ohne dabei die Gewässer zu belasten. Dass das Rattenmanagement auch oh­ne den Einsatz von Rodentiziden in der Kanalisation nachhaltig gelingen kann, zeigt das Vorgehen der Stadtentwässerung Er­furt. Im Zentrum steht dabei der Verschluss ungenutzter An­schlussstellen mithilfe von Robotertechnik sowie die Erkenntnis, dass die Kanalbeköderung ohne die Kanalsanierung einen grö­ßeren negativen Effekt auf die Umwelt als auf die bestehende Wanderrattenpopulation hat.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 95

Autoren
Anton Friesen Umweltbundesamt Fachgebiet IV 1.2 Biozide Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: Anton.Friesen@uba.de

Dipl.-Ing. Jörg Behrendt Abteilungsleiter Kanalnetz a. D. Erfurter Entwässerungsbetrieb Zum Riedfeld 26, 99090 Erfurt

Kathrin Sackmann, M. Sc. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre Julius-Maximilians-Universität Würzburg Sanderring 2, 97070 Würzburg

(nach oben)


Jahrestreffen der Jungen DWA 2021

Am 1. Juli 2021 fand mit 33 Teilneh­menden das vierte Jahrestreffen der Jungen DWA in digitaler Form statt. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Nicole Stenzel, Vorsitzende der Jungen DWA, den Präsidenten Prof. Dr. Uli Paetzel, und den Sprecher der Bundes­geschäftsführung, Johannes Lohaus, die als Gäste am ersten Veranstaltungsteil teilnahmen.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 89

Für die Teilnehmenden der Jungen DWA:
Julia Schrade, Daniel Mutz, Nicole Stenzel und Philipp Beutler

(nach oben)


20 Jahre Aufbaukurs für Gewässerschutzbeauftragte

Ein erfolgreicher Kurs mit einer langen Historie – der DWA-Aufbaukurs für Ge­wässerschutzbeauftragte feiert Jubilä­um. Seit 20 Jahren bietet der Kurs eine praxisnahe Fort- und Weiterbildung für Gewässerschutzbeauftragte. Was steht beim Aufbaukurs im Mittelpunkt, was hat sich im Laufe der Zeit verändert, wo liegen die zukünftigen Herausforderun­gen? Ein DWA-Gespräch mit Hans-Hel­mut Moll, der den Kurs vor zwei Jahr­zehnten ins Leben gerufen hat und bis heute als Leiter eng begleitet.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 91

(nach oben)


Umbau des Klärwerks Emschermündung

Von der Planung bis zur Inbetriebnahme

Zusammenfassung
Am Beispiel des Klärwerks Emschermündung wird gezeigt, wie die technische Optimierung unter Berücksichtigung moderner und als erfolgreich bestätigter Simulationswerkzeuge, wie eine dynamische, verfahrenstechnische oder strömungstechnische Simulation, sichere Aussagen als Grundlage geplanter und um­gesetzter Lösungskonzepte ergibt. Voraussetzung für den Pro­jekterfolg ist unter anderem die sorgfältige Gegenüberstellung/ Auswahl von verschiedensten Lösungskonzepten unter grund­sätzlicher Beteiligung des Betriebspersonals, um die Erfahrun­gen und Erkenntnisse aus dem bisherigen Betrieb der Kläranla­ge mit einzubeziehen. Beschrieben wird die Umwandlung einer Flusskläranlage, die das Wasser des abwasserführenden Flusses Emscher klärt – die letzte Anlage dieser Art in Deutschland –, zu einer Regionalkläranlage.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 109

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Inge Barnscheidt Hydro-Ingenieure GmbH Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de

Dipl.-Ing. Jörg Müller, Dipl.-Ing. Norbert Stratemeier, Dipl.-Ing. Stefan Stegemann Emschergenossenschaft Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

(nach oben)


Cybersicherheit in der Siedlungswasserwirtschaft, insbesondere bei kleinen Unternehmen

Zusammenfassung
Aufbauend auf bereits vorliegenden Untersuchungen wird die Verwundbarkeit der Siedlungswasserwirtschaft gegenüber Ge­fährdungen der Cybersicherheit anhand aktueller Studien und Beispiele dargestellt. Der aktuelle Stand an Cybersicherheit er­gibt sich aus staatlichen Vorschriften sowie der Bereitschaft und den Möglichkeiten der Unternehmen zu Gegenmaßnahmen. Da­bei gilt kleinen und mittleren Unternehmen der Siedlungswas­serwirtschaft aufgrund ihrer spezifischen Anfälligkeit und Be­wältigungskapazität ein besonderes Augenmerk.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 122

Autoren
Dr. Engelbert Schramm, Dr.-Ing. Martin Zimmermann ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt am Main
E-Mail: schramm@isoe.de

(nach oben)


Das Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Bochum

Vom Nachweisinstrument zur effizienten Planungshilfe

Zusammenfassung
Entsprechend § 46 des Landeswassergesetzes Nordrhein-Westfa­len müssen Kommunen in Nordrhein-Westfalen alle sechs Jahre ein Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) erstellen. Dabei sind er­forderliche Maßnahmen zur Beseitigung identifizierter Defizite zu spezifizieren und der erforderliche Finanzbedarf sowie Zeit­plan zur Umsetzung dieser Maßnahmen zu konkretisieren. Bei Erstellung des ABK 2021 in Bochum wurde als wesentliche Grundlage eine auf einem Alterungsmodell basierende substanz­wertorientierte Betrachtung der Entwässerungsanlagen verwen­det. Zudem wurden in besonderem Maß die erwarteten Verän­derungen aufgrund des Klimawandels, verbunden mit vermehrt auftretenden Starkregenereignissen, aber auch länger andau­ernden Hitze- und Trockenperioden sowie den Erfordernissen aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie, berücksichtigt. Der Erarbei­tungsprozess wurde nicht als klassischer Verwaltungsvorgang angelegt, sondern folgte in beispielhafter Weise den Methoden und Ansätzen eines agilen Verwaltungsprozesses.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 102

Autoren
Dr.-Ing. Marko Siekmann, Dipl.-Ing. Andreas Gunkel, Dipl.-Ing. Ralf Engels. Dipl.-Ing. Thorsten Pacha
Stadt Bochum
Tiefbauamt Hans-Böckler-Straße 19
44787 Bochum

E-Mail:
msiekmann@bochum.de
agunkel@bochum.de
rengels@bochum.de
tpacha@bochum.de

Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, Dipl.-Ing. Sylvia Gredigk-Hoffmann
Fachhochschule Aachen Fachbereich 2: Bauingenieurwesen, Lehrgebiet Netzmanagement
Bayernallee 9
52066 Aachen

E-Mail:
kerres@fh-aachen.de
gredigk@fh-aachen.de

Peter Helbig Peters & Helbig GmbH
Steubenstraße 64
45138 Essen

E-Mail:
peter.helbig@peters-helbig.de

(nach oben)


Abwasserwärmenutzung aus ganzheitlicher Sicht

Zusammenfassung
Die Anerkennung von Abwasser als erneuerbare Energiequelle durch die Europäische Kommission Ende 2018 sowie die Einfüh­rung diverser regionaler bzw. nationaler Förderprogramme ha­ben die Abwasserwärmenutzung mittlerweile in das Bewusstsein der Fachwelt gerückt. Es herrscht heute aber noch oftmals die Meinung vor, dass es sich hierbei primär um eine Aufgabe der Siedlungs- bzw. Abwasserwirtschaft handelt. Allerdings greift diese Sichtweise in der Regel zu kurz. Die gezielte und breitflä­chige Aktivierung, Umsetzung und Etablierung von Abwasser als erneuerbare Energie- bzw. Wärmequelle erfordern vielmehr die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven. In diesem Ar­tikel werden daher die aus Sicht des Autors für die Abwasser­wärmenutzung zentralen Themenfelder vorgestellt und kurz dis­kutiert. Konkret werden dabei Aspekte der Verfügbarkeit (von Wärmequellen und -abnehmern), der Wirtschaftlichkeit, des Klimaschutzes, des Kanal- und Kläranlagenbetriebes, des Ak­teursmanagement, der räumlichen Planung sowie der Institutionalisierung angesprochen. Diese ganzheitliche Sicht- bzw. Herangehensweise soll dazu beitragen, dauerhafte Umsetzungen von breiter Akzeptanz sicherzustellen, damit die Abwasserwär­menutzung die Energiewende bestmöglich unterstützen kann.

Den ganzen  Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 115

Autor
DI Dr. Florian Kretschmer Institut für Siedlungswasserbau
Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz Universität für Bodenkultur Wien
Muthgasse 18
1190 Wien
Österreich

E-Mail: florian.kretschmer@boku.ac.at

(nach oben)


Kollaborative Arbeitsweise im Rahmen der digitalen Transformation der Wasserwirtschaft

Erkenntnisse eines Online-Impulses und Fallbeispiele von HAMBURG WASSER

Zusammenfassung
Neben den technischen Aspekten der Digitalisierung ist auch ei­ne Veränderung der Arbeitsweise erforderlich, um auf die immer komplexere Arbeitswelt und steigende Geschwindigkeit reagie­ren zu können. In diesem Zuge haben Teilnehmende aus der Wasserver- und Abwasserentsorgung sich in einem Online-Im­puls zusammengefunden, um über die Themen Kollaboration und Vernetzung als Ausweg aus der Komplexitätsfalle zu disku­tieren. Die Diskussionsthemen und Erkenntnisse sowie konkrete Fallbeispiele von HAMBURG WASSER werden vorgestellt.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 50

Autoren
Martin Offermann, M. Sc. IWW Zentrum Wasser Bereich Wasserökonomie & Management Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: m.offermann@iww-online.de

Dr.-Ing. Maryna Feierabend HAMBURG WASSER/Hamburg Energie Abt. Digitales Informationsmanagement Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
E-Mail: maryna.feierabend@hamburgwasser.de

(nach oben)


Einsatz des Scheibentrockners zur Trocknung von Klärschlamm

Teil 2: Fördertechnik, Brüden und Kondensat

Zusammenfassung
Scheibentrockner werden sowohl zur Teiltrocknung von Klär­schlamm in Kombination mit Wirbelschichtverbrennungsanla­gen als auch zur Volltrocknung eingesetzt und tragen durch die kompakte Bauweise, den robusten Betrieb und durch den nied­rigen spezifischen Energieverbrauch zu einer hohen Wirtschaft­lichkeit der Klärschlammtrocknung bei. In letzter Zeit wurden deutliche Fortschritte hinsichtlich der Automatisierung gemacht, welche die Betriebskontrolle und den Automatikbetrieb verbes­sern. Betreiber werden dadurch entlastet. Die Teiltrocknung und die Volltrocknung von Klärschlamm im Scheibentrockner müs­sen projektspezifisch bewertet, angepasst und umgesetzt werden und können einen wichtigen Beitrag zur gesicherten Klär­schlammverwertung leisten.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 43

Autoren
Dominik Friedrich, M. Sc., Dr.-Ing. Albert Heindl Huber SE Industriepark Erasbach A1 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de

(nach oben)


DWA-Landesverbandstagung Nord und Mitgliederversammlung

Wechsel an der Spitze des Landesverbands Nord
Die Mitgliederversammlung des DWA-Landesverbands Nord fand 2021 erst­mals online und abgekoppelt von der Landesverbandstagung statt. Neben der Wahl von Beiratsmitgliedern und Rech­nungsprüfern stand auch die Neuwahl des Landesverbandsvorsitzenden auf der Tagesordnung: Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich stand nach zwölf Jahren an der Spitze des Landesverbands nicht zur Wiederwahl. Als sein Nachfolger wurde Dr.-Ing. Erwin Voß von der Stadtent­wässerung

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 17

(nach oben)


Diskussion qualitativer Anforderungen für die Versickerung von Niederschlagswasser

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.1 „Versickerung von Niederschlagswasser“*)

Zusammenfassung
Reinigungsleistung und Entwässerungssicherheit sind konkur­rierende Zielanforderungen und müssen für Genehmigungspra­xis und Verwaltungsvollzug nach dem Grundsatz der Verhältnis­mäßigkeit gegeneinander abgewogen werden. Im Rahmen der förmlichen Verfahren bei der Erstellung des Arbeitsblatts DWA-A 138-1 und der Regeln für die Entwässerung von Straßen (REwS) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrs­wesen (FGSV) ist dieser Abwägungsprozess erfolgt. Bereits früh­zeitig hatten die zuständigen Arbeitsgruppen die Vertreter von Landesumweltministerien und -behörden, Bundesministerium für Umwelt, Umweltbundesamt, Bund/Länder-Arbeitsgemein­schaft Wasser (LAWA), Bund/Länder-Arbeitsgruppe Anhang Niederschlagswasser, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) und einschlägigen Hochschulen in den Abstimmungsprozess ein­gebunden. Die in den allgemein anerkannten Regeln der Tech­nik, konkret DWA-A 138-1 und FGSV-REwS, gewählten quali­tativen Anforderungen für die Versickerung von Niederschlags­wasser leiten sich aus der Bundes-Bodenschutz- und Altlasten­verordnung ab und stellen vor dem Hintergrund von wassersensibler Siedlungsentwicklung und der wichtigen Klima­anpassungsstrategien an der Schnittstelle des Siedlungswasser­haushalts eine umfassende und ausgewogene Berücksichtigung von Belangen des Grundwasserschutzes und der Entwässerungs­sicherheit dar. Höhere qualitative Anforderungen für die Versi­ckerung oder Behandlung von Niederschlagswasser, etwa eine direkte Übertragung von Schwellenwerten der Grundwasserver­ordnung oder eine direkte Übertragung der Geringfügigkeits­schwellenwerte ließe sich nur in absoluten Ausnahmefällen tech­nisch und wirtschaftlich darstellen und sind auch nicht erforder­lich.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 22

(nach oben)


Wasserwirtschaft und Koalitionsvertrag 2021–2025

Novellierung des Abwasserabgabengesetzes, Abwasser als Rohstoff, Klimaanpassung …
Anpassung an den Klimawandel, kli­mafeste Wasserinfrastruktur, Umset­zung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Weiterentwicklung der Nationalen Was­serstrategie und integriertes Wasserma­nagement, Novellierung des Abwasser­abgabengesetzes zur Verbesserung des Gewässerschutzes, Vermeidung von Spurenstoffen und Mikroplastik, Redu­zierung der Stickstoffeinträge – SPD, Grüne und FDP stellen im Koalitions­vertrag die Weichen für Klimaanpas­sung, Gewässerschutz und Hochwasser­vorsorge. Was genau zum Thema Was­ser im Koalitionsvertrag steht und was die DWA dazu sagt, wird im Folgenden zusammengetragen.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 14

Autor:
Frank Bringewski

(nach oben)


Arbeitswochenende der neuen Leitungsgruppe der Jungen DWA in Hennef

Vom 19. bis 21. November 2021 traf sich die zukünftige Leitungsgruppe der Jungen DWA in der Bundesgeschäfts­stelle der DWA in Hennef. Julia Schrade, Philipp Beutler, Alina Kosmützky und Philipp Skrzybski kamen mit der „Noch- Vorsitzenden“ Nicole Stenzel und ver­schiedenen Ansprechpersonen der DWA zum Austausch zusammen.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 19

(nach oben)


HOSS: Ein Hygiene-orientiertes Siedlungsentwässerungssystem

Zusammenfassung
Die schnelle Ableitung von Abwässern aus den Siedlungsgebie­ten erfolgte in erster Linie aus hygienischen Gesichtspunkten zu Verhinderung von Seuchen. Heute sind Antibiotikaresistenzen eines der größten Zukunftsprobleme mit immenser volkswirt­schaftlicher Bedeutung. Die derzeitige Siedlungswasserwirt­schaft fördert Antibiotikaresistenzen, die im Wesentlichen über Fäkalien ins Abwasser gelangen. Eine Verschmutzung von Ge­wässern durch Fäkalien kann unterbleiben, wenn Stoffströme nicht mehr vermischt werden und geeignete Behandlungsmetho­den eingesetzt werden. Es wird gezeigt, wie man Abwassersyste­me so umbauen kann, dass sie Antibiotikaresistenzen nicht wei­ter fördern, das heißt, dass eine Reduzierung entsprechender Emissionen in die aquatische Umwelt durch ein nach den Prin­zipien der Stoffstromtrennung konzipiertes Sanitärsystem gelin­gen kann.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 28

Autor
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Bauhaus-Universität Weimar Goetheplatz 7/8, 99423 Weimar

(nach oben)


Empfehlungen für die Durchführung von Plausibilitätsprüfungen bei der Erarbeitung von Belastungsdaten zur Kläranlagenbemessung

Zusammenfassung
Für die Neu- bzw. Überplanung der biologischen Reinigungsstu­fe von kommunalen Kläranlagen ist das wesentliche Kernstück die Bemessung des Systems Belebungsbecken – Nachklärbecken. Entscheidend dabei ist die Korrektheit der Eingangsgrößen, die für die Ermittlung der Bemessungswerte verwendet werden. Die Rohdatenbasis ist hinsichtlich zufälliger und systematischer Feh­ler zu prüfen und gegebenenfalls zu plausibilisieren bzw. korri­gieren. Die Autoren geben einen Überblick über Methoden, die sich in ihrer Anwendungspraxis bewährt haben.

Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 36

Autoren
Dipl.-Ing. Markus Ahnert Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Technische Universität Dresden Bergstraße 66, 01062 Dresden
E-Mail: markus.ahnert@tu-dresden.de

Dr.-Ing. Volker Kühn Stadtentwässerung Dresden GmbH Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden

Stefan Hurzlmeier ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH Gottlieb-Keim-Straße 28, 95448 Bayreuth

Prof. Dr.-Ing. habil. Marc Wichern Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik Ruhr-Universität Bochum Universitätsstraße 150, 44801 Bochum

(nach oben)

Nachrichten von Verbänden 2023

0

2023

VKUVKU-Position zur Abwasserwiederverwendung Umsetzung der EU-Verordnung in nationales Recht
BDENet Zero Industry Act – BDE begrüßt Bericht des EU-Industrieausschusses
DVGWStellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der CER-Richtlinie und zur Stärkung der Resilienz kritischer Anlagen (KRITIS-Dachgesetz – KRITIS-DachG)
DVGWBestandsaufnahme abgeschlossen
VKU Arbeitgeberinitiative KOMMUNAL KANN geht an den Start!
VKU VKU fordert deutliche Nachbesserung der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung
VKU Digitalisierung für die Energie- und Wasserwirtschaft 95 Teilnehmer diskutieren über KI-gestützte Prozessintegration
AöWRundbrief 03/2023
VKU Infrastruktur – Schatz unter der Straße: Herausforderungen für die kommunale Wasser- und Abwasserwirtschaft

VKU-Position zur Abwasserwiederverwendung Umsetzung der EU-Verordnung in nationales Recht

Nicht nur in den südlichen Ländern Europas, sondern auch in einigen Regionen Deutschlands ist in den letzten Jahren der Druck auf die Wasserressourcen in den heißen Sommermonaten gestiegen. Um dieser Entwicklung gerade in der Landwirtschaft entgegenzuwirken, hat die EU in 2020 die Verordnung über Mindestanforderungen an die Wasserwiederverwendung (Verordnung (EU) 2020/741) verabschiedet.
Nach einer zweijährigen Frist gilt die EU-Verordnung zur Abwasserwiederverwendung seit Juni 2023 in den Mitgliedstaaten und somit auch in Deutschland unmittelbar. Doch ein konkreter Regelungsvorschlag für eine Einpassung und Ergänzung des deutschen Rechts liegt bislang noch nicht vor. Mit unserem VKU-Positionspapier möchten wir uns daher frühzeitig im Rahmen des Umsetzungsprozesses positionieren, um die Interessen der kommunalen Wasserwirtschaft zielgerichtet in die Diskussion einzubringen.
Die EU-Verordnung für die landwirtschaftliche Nutzung kann bereits jetzt wichtige Weichen für die Wiederverwendung von Abwasser in Deutschland generell setzen. Daher ist aus Sicht des VKU entscheidend, dass:
• die Wiederverwendung freiwillig bleibt.
• weitere Geltungs- und Anwendungsbereiche, wie die Bewässerung von Grünflächen oder die industrielle Nutzung berücksichtigt werden.
• die Mindestanforderungen so gesetzt werden, dass Wiederverwendung wirtschaftlich möglich ist.
• kein übermäßiger Mehraufwand für kommunale Unternehmen durch Genehmigungsverfahren und Überwachung entsteht.
• der Schutz von Trinkwasserressourcen, Böden und Grundwasserkörpern gewährleistet wird.
Hintergrund
Die EU-Verordnung zur Abwasserwiederverwendung legt erstmals europaweit einheitliche Mindestanforderungen für die Wasserqualität und Überwachung bei der Aufbereitung von Abwasser für die landwirtschaftliche Nutzung fest. Darüber hinaus definiert sie Rahmenbedingungen für das Risikomanagement sowie die sichere Verwendung von aufbereitetem Wasser zur Bewässerung von landwirtschaftlich genutzten Flächen. Die EU-Verordnung sieht explizit an verschiedenen Stellen vor, dass die Vorgaben durch nationale Regelungen ergänzt werden können. Dazu zählt z. B. die Möglichkeit der Erweiterung auf andere Sektoren.
Im Jahr 2022 legte die dafür eingerichtete Kleingruppe „WaterReUse“ der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) ihren Endbericht, der auch Regelungsvorschläge umfasst, vor. Demnach schlagen die Länder mehrheitlich vor, die EU-Verordnung durch ein eigenes Kapitel im Wasserhaushaltsgesetz (WHG) umzusetzen. Ergänzend sollen die materiellen Anforderungen in Form eines untergesetzlichen Regelwerks festgelegt werden
https://www.vku.de/themen/umwelt/artikel/vku-position-zur-abwasserwiederverwendung/

(nach oben)


Net Zero Industry Act – BDE begrüßt Bericht des EU-Industrieausschusses

Verband lobt künftigen Stellenwert der Recyclingtechnologien
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft hat den Bericht des EU-Industrieausschusses zum Net Zero Industry Act als geeignete Roadmap zur Reduzierung klimaschädlicher Gase in der europäischen Industrie begrüßt. Dabei hebt der Verband besonders hervor, dass in die Liste der zu fördernden Technologien nun auch Recyclingtechnologien aufgenommen wurden. Zudem finden sämtliche Technologien zur Produktion von Energie aus erneuerbaren Quellen im Sinne der Erneuerbare-Energien-Richtlinie EU 2018/2001 (RED II) Erwähnung.
„Es ist erfreulich, dass der Abschlussbericht des Ausschusses deutliche Verbesserungen im Vergleich zum Kommissionsvorschlag aufweist. Dabei ist besonders zu begrüßen, dass sich die Abgeordneten des Industrieausschusses für den grünen Wandel und die Digitalisierung im Hinblick auf zu fördernde Technologien ausgesprochen haben. Gleichwohl sehen wir noch einige Punkte, bei denen Nachbesserungen nötig sind“, erklärte der stellvertretende BDE-Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Bruckschen am Freitag in Berlin.
Die Abgeordneten des Industrieausschusses (ITRE) des Europäischen Parlaments hatten am Mittwoch dieser Woche dem Berichtsentwurf des Abgeordneten Christian Ehler (EVP, Deutschland) mit großer Mehrheit zugestimmt.
In diesem Bericht hatte der ITRE-Ausschuss u.a. auch die Liste der zu fördernden Technologien deutlich erweitert. Somit sollen nun auch Technologien zur Produktion von Energie aus Biomasse von schnelleren Genehmigungsverfahren und vorrangiger Finanzierung profitieren, die vom Kommissionsvorschlag zuvor nicht erfasst waren. Ebenso positiv ist die Aufnahme von Technologien zur Abscheidung und Weiterverwendung von CO2 (CCU) in die Liste der Netto-Null-Technologien.
Begrüßenswert ist aus Sicht des BDE auch die im Bericht erwähnte Verkürzung der Genehmigungsverfahren für strategische Projekte zum Ausbau von Netto-Null-Technologien. So sollen Genehmigungsverfahren für den Bau von Projekten zur Fertigung von Netto-Null- Technologien mit einer jährlichen Fertigungskapazität von weniger als einem Gigawatt künftig die Dauer von sechs Monaten nicht überschreiten dürfen. Für Projekte zur Fertigung von Netto-Null-Technologien mit einer jährlichen Fertigungskapazität von mehr als einem Gigawatt sollen Genehmigungsverfahren maximal neun Monate dauern dürfen. Der Kommissionsvorschlag sieht hierfür neun respektive zwölf Monate vor.
Dr. Andreas Bruckschen: „Mit seinem Berichtsentwurf hat der Industrieausschuss ein nicht zu unterschätzendes Statement gesetzt. Er hat sich offen für Innovationen im Bereich sämtlicher grüner und zukunftsweisender Technologien gezeigt und hierbei die besondere Rolle der Kreislaufwirtschaft anerkannt. Zugleich hat er deutlich gemacht, dass es eines verbesserten Rahmenwerkes für die Stärkung der Resilienz der europäischen Industrie bedarf. Dennoch sind aus BDE-Sicht einige Nachschärfungen nötig. Dazu gehören u.a. mehr Mittel für die Finanzierung strategischer Projekte sowie die weitere Beschleunigung der Genehmigungsverfahren.“
Die Abstimmung im Plenum des Europäischen Parlaments über den Abschlussbericht des Industrieausschusses wird für den 20. November erwartet. Auch der Rat der EU soll sich zeitnah zum Kommissionsvorschlag positionieren, sodass die interinstitutionellen Verhandlungen (Triloge) noch dieses Jahr beginnen könnten.
https://www.bde.de/presse/net-zero-industry-act-bde-begruesst-bericht-des-eu-industrieausschusse/

(nach oben)


DVGW: Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der CER-Richtlinie und zur Stärkung der Resilienz kritischer Anlagen (KRITIS-Dachgesetz – KRITIS-DachG)

Der DVGW e. V. begrüßt grundsätzlich den Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der CER-Richtlinie und zur Stärkung der Resilienz kritischer Anlagen (KRITIS-DachG) vom 17. Juli 2023.
Vor dem Hintergrund der geopolitischen Zeitenwende und der damit eingehenden Risiken von Sabotageakten und Cyberbedrohungen muss der rechtliche Rahmen für den Schutz der Kritischen Infrastrukturen ganzheitlich geregelt und weiter fortgeschrieben werden. Nur durch einen umfassenden „All-Gefahren-Ansatz“, der Risiken aus dem Cyberraum, dem Informationsraum und dem physischen Raum ganzheitlich berücksichtigt, kann die Resilienz der Kritischen Infrastrukturen in Deutschland erhöht werden. Dafür sieht der DVGW in dem vorliegenden Entwurf des KRITIS-DachG grundsätzlich einen geeigneten Rahmen.
https://www.dvgw.de/der-dvgw/aktuelles/stellungnahmen/dvgw-stellungnahme-vom-24082023

(nach oben)


DVGW: Bestandsaufnahme abgeschlossen

Erstes Ergebnis der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien veröffentlicht
Die aktuell verfügbaren technischen Regeln und Normen für Wasserstoff-Technologien sind erstmals in einer öffentlich zugänglichen Datenbank gebündelt. Sie umfasst 919 Dokumente und repräsentiert den aktuellen Stand der technischen Regelsetzung auf diesem Gebiet. Mehrere Hundert Expert*innen in 39 thematischen Arbeitsgruppen haben hierzu im Rahmen ihrer Arbeiten an der „Normungsroadmap Wasserstofftechnologien“ die bestehende Normungslandschaft analysiert. Das Ergebnis ist eine praktische, thematisch sortierte Übersicht technischer Regeln, die den Wasserstoff-Markthochlauf aktiv unterstützen kann. Die Datenbank bildet die komplette Wertschöpfungskette der zukünftigen Wasserstoff-Wirtschaft ab.
Koordiniert wurden die Arbeiten von den insgesamt sieben Projektpartnern der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN), Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW), Deutsche Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE), Verein für die Normung und Weiterentwicklung des Bahnwesens e. V. (NWB), Verband der Automobilindustrie (VDA), Verein Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) sowie Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA). Die Datenbank soll nun laufend überprüft und aktualisiert werden.

Umfassende Recherche unterschiedlicher Regelwerke
Für das Verzeichnis wurde das gesamte nationale und internationale technische Regelwerk nach relevanten Normen und Dokumenten der technischen Regelsetzung gescannt und ausgewertet. Die insgesamt 919 Regelwerke der Datenbank umfassen 626 nationale, Europäische und internationale Normen, 12 Technische Regeln, 30 Technische Spezifikationen, 31 Technische Berichte, 19 VDI-Richtlinien sowie 99 Regeldokumente des DVGW. Das Verzeichnis kann auf der Projektwebsite kostenlos genutzt werden.
Ergänzend zu den bereits bestehenden und im Verzeichnis gelisteten Dokumenten identifizieren die Arbeitsgruppen der Normungsroadmap Wasserstofftechnologien aktuell Bedarfe zu fehlenden technischen Regeln. Im Rahmen des Projekts sollen bereits im Jahr 2023 erste Umsetzungsprojekte angestoßen werden, um diese Lücken schnellstmöglich zu füllen. Die fertige Roadmap wird im Sommer 2024 erscheinen.

Über das Projekt
Das Projekt Normungsroadmap Wasserstofftechnologien ist eine gemeinsame Initiative des Deutschen Instituts für Normung e. V. (DIN), der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE), des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW), des Vereins für die Normung und Weiterentwicklung des Bahnwesens e. V. (NWB), des Verbands der Automobilindustrie (VDA), des Vereins Deutscher Ingenieure e. V. (VDI) sowie des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e. V. (VDMA). Es wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
Mehr über das Projekt sowie zu den beteiligten Projektpartnern gibt es auch auf der Projektwebsite www.normungsroadmap-h2.de
https://www.dvgw.de/der-dvgw/aktuelles/presse/presseinformationen/dvgw-presseinformation-vom-12092023-nrm-h2-bestandsaufnahme

(nach oben)


VKU: Arbeitgeberinitiative KOMMUNAL KANN geht an den Start!

Das Thema Fachkräftemangel ist derzeit in aller Munde. Durch den demografischen Wandel entstehen auch bei kommunalen Unternehmen große Lücken in den Belegschaften. Eine Umfrage des VKU hat ergeben, dass bei 43 Prozent der Teilnehmenden schon jetzt Stellen nicht mehr in angemessener Zeit besetzt werden können.
Vor diesem Hintergrund hat der Ausschuss Personalfragen kommunaler Unternehmen die Idee entwickelt, von Seiten des VKU eine Arbeitgeberinitiative zu starten, um das Arbeitgeberimage der kommunalen Unternehmen zu stärken. Die konkrete Erarbeitung der Initiative geschah durch eine Task Force aus Unternehmensvertreter:innen, die mit den Arbeitgebermarken der jeweiligen Unternehmen befasst sind, und einer Agentur mit viel Erfahrung mit Employer Branding bei kommunalen Unternehmen.
Kern der Arbeitgeberinitiative KOMMUNAL KANN ist eine Website, die als Anlaufstelle für interessierte Arbeitssuchende dient und über einen Mitgliederbereich für Mitglieder des VKU verfügt.
In diesem Mitgliederbereich haben die Unternehmen kostenlosen Zugang zu einer Vielzahl von Materialien, die sowohl online als auch offline zur Stärkung der Arbeitgeberattraktivität eingesetzt werden können. Zu diesen Materialien zählen u. a. Bilder und Filme mit authentischen Mitarbeiter:innen aus Beispielsunternehmen, Webbanner sowie Vorlagen für Stellenanzeigen und Plakate. Weiterhin können die Mitgliedsunternehmen des VKU sich auf der Website auch mit eigenen Landingpages präsentieren sowie Content (z. B. Filme oder Blogbeiträge) einsenden, die dann in einem Newsfeed der Hauptseite erscheinen.
Interessierte Arbeitssuchende können sich auf der Website über Berufe in kommunalen Unternehmen informieren, durch die Landingpages einzelne Unternehmen kennenlernen sowie auf einer Deutschlandkarte kommunale Unternehmen in ihrer Umgebung finden.
Außerdem wird die Initiative in den sozialen Medien stattfinden, um eine Vernetzung zwischen Unternehmen und interessierten Arbeitssuchenden zu fördern. Essentiell für den Erfolg der Initiative ist, dass das kostenlose Angebot von möglichst vielen Unternehmen genutzt wird, um die Marke KOMMUNAL KANN bekannt zu machen.
Die Arbeitgeberinitiative KOMMUNAL KANN startet offiziell am 7. September 2023.

Sie haben Fragen? Dann melden Sie sich bitte per E-Mail an kommunal-kann@vku.de!
https://www.vku.de/themen/kommunale-arbeitgeber/personalmanagement/arbeitgeberinitiative-kommunal-kann-geht-an-den-start/

(nach oben)


VKU fordert deutliche Nachbesserung der Trinkwassereinzugsgebieteverordnung

Die EU-Trinkwasserrichtlinie fordert die verpflichtende Einführung eines risikobasierten Ansatzes von der Quelle bis zum Wasserhahn. Deutschland setzt dies für das Einzugsgebiet der Trinkwassergewinnung über eine neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung um. Der vorliegende Entwurf des Bundesumweltministeriums stößt jedoch weitgehend auf Ablehnung bei der kommunalen Wasserwirtschaft. Statt hierbei die Verursacher der Verunreinigungen durch Maßnahmen in die Pflicht zu nehmen, werden dem Betreiber der Wassergewinnungsanlage fast sämtliche Aufgaben des risikobasierten Ansatzes übertragen. Diese müssen außerdem noch in weniger als einem Jahr umgesetzt werden. Die Übertragung reicht sogar bis zu staatlichen Aufgaben des Gewässerschutzes. Das widerspricht dem Verursacherprinzip und dem eigentlichen Ziel der Richtlinie, nämlich den Aufwand für die Wasseraufbereitung zu verringern. Abschätzungen aus der Reihe der Wasserversorger gehen davon aus, dass die erwarteten erheblichen Mehraufwendungen bei der ersten Bewertung der rund 16.000 Einzugsgebiete in Deutschland allein für die betroffenen rund 4.300 Wasserversorger in einem hohen dreistelligen Millionenbereich liegen werden.
Der VKU begrüßt grundsätzlich die Umsetzung der europäischen Trinkwasserrichtlinie (EU 2020/2184, TW-RL) in deutsches Recht und damit die Implementierung eines vollständigen risikobasierten Ansatzes für die Sicherheit der Trinkwasserversorgung, um eine Verringerung des Umfanges der erforderlichen Aufbereitung von Trinkwasser zu bewirken. Dieser risikobasierte Ansatz umfasst nun die gesamte Prozesskette von der Wassergewinnung im Einzugsgebiet über die Aufbereitung und Speicherung bis hin zur Verteilung des Wassers.
Der vorgelegte Referentenentwurf der „Verordnung über Einzugsgebiete von Entnahmestellen für die Trinkwassergewinnung (TrinkwEzgV)“ weist aus Sicht des VKU jedoch widersprüchliche Anforderungen und faktisch nicht durchführbare Aufgaben für Betreiber von Wassergewinnungsanlagen auf und ist daher in dieser Form abzulehnen. Insbesondere infolge der Bestimmung und Darstellung des Einzugsgebietes durch umfangreiche Beschreibungen zur geologischen, hydrogeologischen und hydrochemischen Situation ergibt sich aus den Anforderungen der TrinkwEzgV für die Betreiber von Wassergewinnungsanlagen ein mit viel zu engen Fristen versehener, unverhältnismäßig hoher Mehraufwand. Zudem erweckt die Verordnung den Eindruck, dass behördliche Aufgaben unzulässig an den Wasserversorger übertragen werden.
https://www.vku.de/themen/umwelt/artikel/vku-fordert-deutliche-nachbesserung-der-trinkwassereinzugsgebieteverordnung/

(nach oben)