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Oktober 2024
September 2024
August 2024
- Kanton Waadt und Freiburg: Eine ARA statt sieben
Juli 2024
- Misox: Erdrutsch im Misox beschädigt Kläranlage
- Wallis: Unwetter zerstört Kläranlagen: Fäkalien fliessen ungefiltert in den Genfersee
April 2024
- Zürich: Schweiz – Experte: «Mittlerweile finden wir Biber in Kläranlagen und in der Kanalisation»
- Limmattal: Recycling und Energiegewinnung Müll macht erfinderisch
März 2024
Zürich: Netto-Null – Stadt will Projekt zur CO2-Abscheidung umsetzen
Um klimaneutral zu werden, benötigt die Stadt Zürich CO2 Negativemissionen. Dazu will der Stadtrat das CO2 der Klärschlammverwertungsanlage ab dem Jahr 2028 abscheiden und dauerhaft speichern. Für dieses Vorhaben beantragt er dem Gemeinderat zuhanden der Stimmberechtigten neue einmalige Ausgaben von 35 474 000 Franken und ab 2028 neue wiederkehrende Ausgaben von jährlich 14 212 000 Franken.
Die Stadt Zürich will bis im Jahr 2040 klimaneutral werden. Die Stimmbevölkerung hat dem Klimaschutzziel am 15. Mai 2022 zugestimmt. Weil auch künftig nicht alle Treibhausgasemissionen fossilen Ursprungs vermieden werden können, muss die Stadt CO2 Negativemissionen realisieren. Dies geschieht durch die Abscheidung und Speicherung von klimaneutralem CO2 biogenen Ursprungs.
Potenzial von 25 000 Tonnen CO2 pro Jahr
Auf dem Areal der Abwasserreinigungsanlage Werdhölzli betreibt die Stadt Zürich die kantonale Klärschlammverwertungsanlage (KSV). Rund 100 000 Tonnen Klärschlamm der Kläranlagen im Kanton Zürich werden dort jährlich verbrannt. Dabei entstehen pro Jahr gut 20 000 Tonnen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid – besser bekannt als CO2. Das CO2 aus der Klärschlammverwertung ist zu 100 % biogenen Ursprungs. Heute wird das CO2 über den Kamin in die Luft abgegeben. Die Stadt Zürich möchte es in Zukunft abscheiden und dauerhaft speichern, damit es nicht mehr in die Atmosphäre gelangt und als Negativemission an die Klimabilanz angerechnet werden kann. Dazu soll eine Anlage zur Abscheidung des CO2 aus dem Rauchgas erstellt und betrieben, das abgeschiedene CO2 sicher wegtransportiert und dauerhaft eingelagert werden. Dafür beantragt der Stadtrat neue einmalige Ausgaben von 35 474 000 Franken und ab 2028 neue wiederkehrende Ausgaben von jährlich 14 212 000 Franken. Nach der Behandlung im Gemeinderat wird das Vorhaben der Stimmbevölkerung zur Abstimmung vorgelegt. Zu einem späteren Zeitpunkt könnten auch die rund 5000 Tonnen CO2 Emissionen der Biogasaufbereitungsanlage integriert werden. Gesamthaft beträgt das Potenzial der Anlage somit 25 000 Tonnen CO2 Negativemissionen pro Jahr.
Speicherung in Recyclingbeton und unter dem Meeresboden
Für den Transport und die Speicherung der 25 000 Tonnen CO2 pro Jahr hat die zuständige Dienstabteilung Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) eine öffentliche Ausschreibung durchgeführt (Medienmitteilung vom 26. Mai 2023). Das Angebot, das den Zuschlag erhalten soll, sieht vor, rund die Hälfte der jährlichen CO2 Menge in Recyclingbeton von diversen Schweizer Betonwerken permanent zu binden. Das Verfahren ist von «The Gold Standard», einem unabhängigen Qualitätsstandard, der hochwertige Klimaschutzprojekte auszeichnet, genehmigt und zertifiziert. Die andere Hälfte soll in eine Speicherstätte im Ausland, voraussichtlich in der dänischen Nordsee, eingebracht werden. Das CO2 wird dabei etwa 2000 Meter unter dem Meeresboden unter einer Schicht aus Deckgestein verpresst und verbindet sich dort mit dem Basaltgestein – d. h. es wird fest. Die gesetzliche Grundlage für die Ausfuhr und Speicherung hat der Bundesrat Ende 2023 geschaffen (Medienmitteilung BAFU vom 22. November 2023).
Negativemissionen für Netto-Null
https://www.stadt-zuerich.ch/ted/de/index/departement/medien/medienmitteilungen/2024/01/netto-null-stadt-will-projekt-zur-co2-abscheidung-umsetzen.html
Muri: Kanalisation am Limit
Wenn der WC-Inhalt in die Aare fliesst
Bei starkem Regen landet Abwasser vielerorts in der Aare statt in der Kläranlage. In Muri sorgt das für Unmut. Mehr:
https://www.bernerzeitung.ch/muri-guemligen-bei-starkregen-fliesst-abwasser-in-die-aare-215156663051
Abwasser in der Reuss: Surfer klagen über Magen-Darm-Grippe
Kläranlagen reinigen unser Abwasser, doch bei Regen gelangt regelmässig ungeklärtes Abwasser in unsere Gewässer. So auch das Abwasser aus Luzern in die Reuss.
Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Buholz in Emmen LU reinigt das Abwasser der Stadt Luzern und der umliegenden Gemeinden. Insgesamt sind über 180’000 Personen sowie zahlreiche Industriebetriebe angeschlossen.
Normalerweise bewältigt die ARA Buholz die anfallenden Abwassermengen problemlos, doch bei starken Regenfällen stösst das System an seine Grenzen.
https://www.20min.ch/story/bremgarten-ag-abwasser-in-der-reuss-surfer-klagen-ueber-magen-darm-grippe-103160848
Kanton Waadt und Freiburg: Eine ARA statt sieben
In Payerne entsteht die neue regionale ARA « L’Eparse », die sieben bestehende Anlagen ersetzt und das Abwasser von 42’000 Einwohnergleichwerten aus 16 Gemeinden der Kantone Waadt und Freiburg behandeln wird.
Die neue ARA wird den Bedarf an Abwasserbehandlung der ganzen Region decken und gleichzeitig den Gewässerschutz deutlich verbessern. Das Abwasser wird mit dem Verfahren der alternierender/intermittierender Nitrifikation/Denitrifikation (A/I-Verfahren) biologisch gereinigt. So werden die künftigen Einleitungsnormen für Stickstoff antizipiert und der Stromverbrauch wird gesenkt. Die Mikroverunreinigungen werden durch Aktivkohlefilter entfernt.
https://holinger.com/projekte/neue-regionale-ara-in-payerne-leparse/
Misox: Erdrutsch im Misox beschädigt Kläranlage
Auch die lokale Kläranlage wurde beim Erdrutsch im Misox bechädigt. Die zuständigen Behörden gehen von einem Schaden von zwei bis drei Millionen …mehr
https://www.blick.ch/video/aktuell/schaden-in-millionenhoehe-erdrutsch-im-misox-beschaedigt-klaeranlage-id19875848.html
Wallis: Unwetter zerstört Kläranlagen: Fäkalien fliessen ungefiltert in den Genfersee
Die heftigen Unwetter im Wallis haben vier Kläranlagen lahmgelegt. Die Bevölkerung ist angehalten, so wenig Material wie möglich ins Abwasser zu lassen. Ansonsten wird der Genfersee bald verdreckt – und Baden nicht mehr möglich …
https://www.20min.ch/story/wallis-unwetter-zerstoert-klaeranlagen-faekalien-fliessen-ungefiltert-in-den-genfersee-103142033
Schweiz – Experte: «Mittlerweile finden wir Biber in Kläranlagen und in der Kanalisation»
Der Bundesrat will die Biber abschiessen dürfen. Der Adjunkt Jagd vom Kanton Zürich, Jürg Zinggeler, darüber, warum der Biber zu Konflikten führt. Und wie teuer die Biber-Schäden jährlich sind. Mehr:
https://www.luzernerzeitung.ch/schweiz/schweiz-mittlerweile-finden-wir-biber-in-klaeranlagen-und-in-der-kanalisation-ld.2605904?reduced=true
Recycling und Energiegewinnung Müll macht erfinderisch
Für das Team des Limmattaler Regiowerks Limeco ist klar: Kehrichtverbrennung und Kläranlagen sind die Kraftwerke der Zukunft. Vier Mitarbeiter – vom Geschäftsführer bis zum Platzwart – erzählen aus ihrem Beruf.
Erst wenn aus den Hinterlassenschaften der Zivilisation saubere Energie wird, schliesst sich für Patrik Feusi der Kreislauf.
Wie ein Leuchtturm ragt der Kamin des Regiowerks Limeco…mehr:
https://www.bernerzeitung.ch/recycling-und-energie-limeco-team-teilt-seine-visionen-869872595875
Grenchen: Grösste faltbare Solaranlage entsteht in Grenchen
Solarpanels werden nicht nur auf Dächern gebaut. Mit einer speziellen Technik klappt es auch auf Kläranlagen.
Solaranlagen sind nicht überall willkommen. Sie benötigen Platz, könnten Eingriffe in das Landschaftsbild bedeuten oder der Denkmalschutz erlaubt sie nicht immer. Warum also nicht Solarpanels auf Autobahnen, über Parkplätzen oder Obstplantagen montieren? Das wird zum Teil schon praktiziert. Auch über Kläranlagen entstehen vermehrt solche Anlagen. Diese müssen aber beweglich sein, zeigt ein Augenschein in Grenchen…mehr:
https://www.srf.ch/news/schweiz/faltbare-photovoltaik-groesste-faltbare-solaranlage-entsteht-in-grenchen