Die Faulung als Wärmespeicher
Ganzheitliche Wärmenutzung durch saisonale Anpassung der Faulraumtemperatur
Zusammenfassung
Die Flexibilisierung der Faulraumtemperatur ermöglicht den Betrieb der Faulung als Wärmespeicher, um die sonst bei konstanten Faulraumtemperaturen saisonal auftretenden Wärmeüberschüsse zwischen zu speichern und Wärmedefizite zu kompensieren. Damit kann die Faulung zu einem ganzheitlichen Energiemanagement auf Kläranlagen beitragen. Die energetische Beurteilung dieses angepassten Betriebs wird auf Basis einer theoretischen Betrachtung für eine Modellkläranlage mit 500 000 EW aufgezeigt. Zusätzliche Auswertungen von drei großtechnischen Kläranlagen in Deutschland sowie ergänzende halbtechnische Versuche zeigen das Potenzial des Betriebs der Faulung als saisonaler Wärmespeicher im Bereich zwischen 33 und 53 °C unter Beibehaltung der Prozessstabilität.
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Autoren
Bettina Steiniger, M. Sc., Christian Hubert, M. Sc., Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum Universität der Bundeswehr München Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: bettina.steiniger@unibw.de
Markus Spallek Gemeindliche Einrichtungen und Abwasser Holzkirchen Klärwerk Fellach Meßnerstraßl 24, 83697 Holzkirchen
Dr. Martin Michel Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt Klärwerk Winterhausen Heidingsfelder Straße 35, 97286 Winterhausen
Jörg Stanzel Abwasserverband Bickenbach, Seeheim-Jugenheim Berta-Benz-Straße 101, 64404 Bickenbach
Dank
Die Untersuchungen wurden im Rahmen des Forschungsprojekts „FLXsynErgy – Flexible und vollenergetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe: Faulungen und Biogasanlagen als Energieverbraucher, -speicher und -erzeuger“ gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen des 7. Energieforschungsprogramms im Themenfeld „Energetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe“.
Bedarfsorientierte Straßenablaufreinigung in Hamm
Effizienzsteigerung durch Einsatz eines globalen Navigationssatelliten-Systems
Zusammenfassung
Bei der Stadt Hamm (Nordrhein-Westfalen) wurde der Reinigungsvorgang von Straßenabläufen in der Vergangenheit straßenzugweise in Papierform dokumentiert. Obwohl es mit der vorhandenen Methodik so gut wie nie zu Problemen gekommen ist, erschien diese Art der Dokumentation – auch in Anbetracht der umfänglich mit IT ausgestatteten Reinigungsfahrzeuge – als Anachronismus. So entstand 2017 der Plan, den gesamten Prozess mit zeitgemäßer EDV zu optimieren. Ausgewählt wurde ein globales Navigationssatelliten-System, das bis dahin nur bei statischen terrestrischen Vermessungsarbeiten zum Einsatz gekommen war. Das auf dieser Basis selbstentwickelte System funktioniert von Beginn an mit großer Genauigkeit.
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Autoren
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing Thomas Höffelmann Lippeverband Gustav-Heinemann-Straße 10, 59065 Hamm
E-Mail: hoeffelmann.thomas@eglv.de
Dipl.-Ing. Heiko Leistner Stadt Hamm Vermessungs- und Katasteramt Gustav-Heinemann-Straße 10, 59065 Hamm
16. Thematischer Stammtisch: das Mentorenprogramm der Jungen DWA
Mit rund 14 Teilnehmenden startete der 16. Thematische Stammtisch am 19. September 2022 bei dem das Mentoringprogramm der DWA vorgestellt wurde. Anwesend waren vor allem Studierende zum Ende der Studienzeit sowie Ingenieure und Ingenieurinnen aus Planungsbüros. Ebenso beteiligten sich umwelttechnische Fachkräfte. Bei der DWA übernehmen Elke Uhe und Klaus Jilg die Organisation des Mentoringprogramms.
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Autoren:
Felix Altmann und Susanne Busche
Organisation und Steuerung der Kleinkläranlagen-Schlammabfuhr mit Business Intelligence-Software
Eine Fallstudie aus dem Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge
Zusammenfassung
Kleinkläranlagen gehören zu den etablierten Methoden der Abwasserreinigung. Eine Charakteristik des Betriebs von Kleinkläranlagen ist die Notwendigkeit der Abfuhr des anfallenden Schlamms. Der Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge hat im Jahr 2018 für einen Organisationbereich die Schlammabfuhr mit eigens angeschafften Saugfahrzeugen selbst übernommen. Zur Organisation der Schlammabfuhr wurde sogenannte Business Intelligence Software unter Nutzung der existierenden operativen Systeme zumeist durch Fachmitarbeiter konfiguriert. Damit konnte die aufwendige Programmierung von Individualsoftware und die teure Anschaffung von Standardsoftware umgangen und gleichzeitig die aufwendige und fehleranfällige manuelle Organisation abgelöst werden. In dieser Fallstudie wird der Entwicklungsprozess vom Lastenheft über die Software-Konfiguration bis zum Betrieb mit kurz- bis langfristigen Handlungsanweisungen beschrieben. Zusätzlich wird die erstellte Benutzerschnittstelle für die die Schlammabfuhr organisierenden Mitarbeiter vorgestellt. Das erstellte System, das sich im Betrieb bewährt hat, stellt einen leichtgewichtigen Ansatz zur Organisation der Schlammabfuhr dar und zeigt, dass auch mit geringem Aufwand pragmatische Lösungen entstehen können. Das erstellte System ermöglicht die Analyse der erledigten Schlammabfuhren, prognostiziert anstehende Entsorgungen auch langfristig und verbessert somit die Personal- und Materialplanung. Die Fallstudie kann als Beispiel sowohl für andere Zweckverbände als auch für andere Aufgabenstellungen dienen, für die Business Intelligence Software zweckdienliche Lösungen bieten kann.
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Autoren
Heike Röhlig, M. Sc. Zweckverband Wasserwerke Westerzgebirge Am Wasserwerk 14, 08340 Schwarzenberg
E-Mail: heike.roehlig@wasserwerke-westerzgebirge.de
Dr.-Ing. Ralf Englert, Dr.-Ing. Heinrich Söbke Bauhaus-Universität Weimar Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Goetheplatz 7/8, 99423 Weimar
E-Mail: ralf.englert@uni-weimar.de
Errichtung von Erdwärmeanlagen – eine WHG-fachbetriebspflichtige Tätigkeit
Zusammenfassung
Die Errichtung von Erdwärmeanlagen bedarf einer wasserrechtlichen Erlaubnis gemäß Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Erdwärmeanlagen können zusätzlich der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) unterliegen. Bohr- und Sanitärfirmen, die keine WHG-Fachbetriebszertifizierung für diese Anlagen haben, können gemäß dem Bürgerlichen Gesetzbuch einem Haftungsproblem ausgesetzt sein.
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Autor
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Lühr Rue Montesquieu 13, 13469 Berlin
E-Mail: hp.luehr@protonmail.com
Deutsche Abwasserprofis zeigen ihr Können bei internationalen Berufswettbewerben
Unvergessliche Erfahrungen für Auszubildende und Betriebspersonal
Neben den klassischen Bildungsveranstaltungen und Messeauftritten hat es sich die DWA zur Aufgabe gemacht, alternative Qualifizierungsformen, speziell für die jungen Leute der Branche, ins Leben zu rufen und stetig weiterzuentwickeln. Ein mittlerweile sehr erfolgreiches und etabliertes Konzept ist das der Berufswettbewerbe. Es begann in 2010 mit dem ersten Berufswettbewerb auf der IFAT in München und hat sich mittlerweile zu einem Netzwerk von nationalen und internationalen Wettbewerben entwickelt. Dieser Herbst stand ganz im Zeichen der Beteiligung an internationalen Wettbewerbsformaten
Kontakt:
Ann-Kathrin Bräunig
E-Mail: braeunig@dwa.de
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ACHEMA 2022 erfolgreich
Auf der ACHEMA 2022, der Weltleitmesse der Prozessindustrie, zeigten über 2200 Aussteller aus mehr als 50 Ländern im August auf dem Frankfurter Messegelände die neueste Ausrüstung und innovative Verfahren für die stoffumwandelnde Industrie. Rund 70 000 Teilnehmer*innen aus 127 Nationen wurden gezählt.
Ausblick
Die nächste ACHEMA findet vom 10. bis 14. Juni 2024 in Frankfurt a. M. statt.
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Neue Fotooxidationstechnologien in der Abluftreinigung
UV-Technik im Vergleich mit Biofiltern anhand des großflächigen Einsatzes am Abwasserkanal Emscher
Zusammenfassung
Neben Biofiltern und thermischen Verfahren wurde 2016 mit der VDI-Richtlinie 2441 „Prozessgas- und Abgasreinigung durch Kaltplasmaverfahren“ die UV-Technologie als Stand der Technik zur Behandlung von Schadstoff- und Geruchsemissionen akzeptiert und als Lösung anerkannt. Aufgrund der Vorteile hinsichtlich Platzbedarf, Kosten, Betriebsstabilität und -flexibilität wurden bei der Emschergenossenschaft in Essen nach einem langjährigen Prozess der Projektentwicklung im Rahmen des Generationenprojekts „Emscherumbau“ die bereits planfestgestellten Biofilterverfahren zugunsten der UV-Bestrahlungstechnologie geändert und realisiert. Insgesamt wurden 53 Fotooxidationsanlagen zur Geruchsbehandlung der Abluft aus dem ca. 51 km langen Abwasserkanal Emscher in Betrieb genommen. In Summe werden hier seither ca. 1,1 Millionen m³/h Luft von Gerüchen und schädlichen Emissionen befreit.
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Autoren
Dipl.-Ing. Frank Seitz DNFO Abluftconsulting Seitz Marie-Juchacz-Allee 205, 67067 Ludwigshafen
E-Mail: f.seitz@dnfo.de
Dr.-Ing. Heinz Hiegemann, Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber Emschergenossenschaft/Lippeverband Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: hiegemann.heinz@eglv.de
Messungen zur Quantifizierung bei der erweiterten Zustandserfassung von Entwässerungssystemen – Teil 1: Profilmaßbestimmung
Arbeitsbericht einer Projektgruppe in der DWA-Arbeitsgruppe ES-4.3
ZusammenfassungDie Bestimmung des Profilmaßes von Kanälen und Schächten ist unter bestimmten Umständen, zum Beispiel bei Schlauchlining, von besonderer Bedeutung für die Qualität von Planungen und Bauleistungen. Zu Messungen im Zusammenhang mit der opti-schen Inspektion enthält bisher das Merkblatt DWA-M149-5 orientierende Aussagen. Weitergehende Anforderungen an die je nach Einsatzzweck erforderliche Technik, Genauigkeit, Qualifi-kation und Ausführung bestehen bisher nicht. Die DWA-Arbeits-gruppe ES-4.3 hält es daher für erforderlich, das Thema Mes-sungen zur Quantifizierung weiter zu konkretisieren und mittel-fristig im einschlägigen DWA-Regelwerk zu dokumentieren, und legt einen ersten Arbeitsbericht zur Profilmaßbestimmung vor.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 11- 2022 ab Seite 933
Pilotanlage zur Zentratwasserbehandlung vorgestellt
Eine chemisch-physikalische Behandlung von Abwasser aus der Klärschlammbehandlung, die ohne teure Chemikalien auskommt hat das Umweltinstitut IEEM gGmbH an der Universität Witten/Herdecke jetzt nach eigenen Angaben entwickelt. Die Lösung soll nicht nur für große, sondern auch für kleinere Klärwerke funktionieren. So soll Abwasser aus der Klärschlammbehandlung gereinigt werden, das hohe Konzentrationen an Ammonium enthält. Zumeist werden die hoch stickstoffbelasteten Abwässer aus der Klär-schlammbehandlung in den Einlauf der Kläranlage zurückgepumpt und im Klärwerk mit den anderen Abwässern biolo-gisch abgebaut. Das bindet Klärwerkskapazität, verringert die Qualität der Abwasserreinigung und erhöht die Stromkosten sowie die Emissionen an Lachgas aus den Klärbecken. Durch die separate Behandlung von Zentratwasser kann man das Ammonium entfernen und daraus industriell verwertbares Stickstoffkonzentrat erzeugen.Zum Abschluss des Forschungsvorhabens wurde eine vom Bundesministeri-um für Bildung und Forschung geförderte Pilotanlage auf dem Klärwerk Bad Oeynhausen Ende September 2022 der Fachöffentlichkeit vorgestellt. Aufgrund der sehr unterschiedlichen Bedingungen an unterschiedlichen Kläranlagen-Standorten sei es erforderlich, mit Pilotversuchen im technischen Maßstab auszutesten, wie die Zentratwasserbehandlung optimal zu gestalten und einzustellen ist. Erst dann könne man sagen, was genau die Technik letztlich leisten und an Einsparungen unter dem Strich bringen kann. Deshalb sei die Pilotanlage so gebaut worden, dass man sie nach Ende einer Testphase zu weiteren Klärwerken transportieren und dort einsetzen könne. Dadurch sollten nach und nach möglichst viele Kläranlagen belastbare Entscheidungsgrundlagen darüber bekommen, ob sich in ihrem speziellen Falle eine separate Zentratwasserbehandlung lohnt oder nicht. Wenn ja, dann sei die Zentratwasserbehandlung ein Beitrag zur regenerativen Wirtschaft (Stickstoffverwertung statt Stickstoffentsorgung). Zudem könne ein wichtiger Beitrag zur Zukunftsentwicklung der Wasserstoffwirtschaft geleistet werden. Die häufigsten Abfallprodukte der Wasserstoffproduktion seien Abwärme und Sauerstoff, und diese könnten bei der Zentratwasserbehandlung auf dem Klärwerk nutzbringend verwertet werden.
Herausforderungen bei der Nutzung von Elektrolysesauerstoff zur Ozonherstellung für die Spurenstoffelimination
Ergebnisse des Projektes eloise
Zusammenfassung
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ge-förderten KMU-innovativ-Vorhaben eloise wurde der Einsatz von Elektrolysesauerstoff, der als Nebenprodukt vielfach unge-nutzt in die Atmosphäre abgegeben wird, für die Erzeugung von Ozon zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen untersucht. Die Untersuchungen im Pilotmaßstab wurden auf der Kläranlage Kaiserslautern und beim Hersteller des Elektro-lyseurs in Wesel durchgeführt. Maßgeblich ist die weitgehende Trocknung des Sauerstoffs, der feuchtigkeitsgesättigt aus der Elektrolyse anfällt, auf einen für die Ozonerzeugung geforderten Taupunkt von –70°C. Im Vergleich zu technischem Sauerstoff ergab sich eine um bis zu 40% niedrigere Ozonausbeute, die vermutlich auf den im Sauerstoff enthaltenen Wasserstoffanteil zurückzuführen ist. An dieser Stelle besteht weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf.
Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch*), Philipp Pyro, M. Sc.Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal E-Mail: kol@wupperverband.de Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel, Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz, Johanna Walther, M.Sc., Dipl.-Ing. Zoé BéaluTechnische Universität Kaiserslautern Institut Wasser Infrastruktur Ressourcen Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern Dipl.-Ing. Stefan Schütz DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH Karl-Heine-Straße 109/111, 04229 LeipzigDr.-Ing. Andreas Hänel DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg Jan Andreas, Wilhelm BrullArgo-Anleg GmbH Am Schornacker 59, 46485 Wesel Dieter MayKaufmann Umwelttechnik GmbH Flienkestraße 5, 79664 Wehr
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34. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen
Nährstoffe im Abwasser
DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“
ZusammenfassungDer jährlich erstellte Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen zeigt ein repräsentatives Bild der Reinigungsleistung der Kläranlagen in Deutschland. Zum Vergleich werden auch entsprechenden Daten für Österreich und Südtirol dargestellt. Die Ergebnisse entsprechen weitgehend den Daten der deutschen Kläranlagen. Insgesamt konnten auch im Jahr 2021 die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie im Mittel erfüllt bzw. deutlich übertroffen werden. Während es bei den Abbau-graden für den chemischen Sauerstoffbedarf und Gesamtstickstoff keine größeren Unterschiede in den verschiedenen Größenklassen gibt, schneiden die Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von weniger als 10000 E bei der Phosphorelimination deutlich schlechter ab. Verursacher sind jene Anlagen, die wegen fehlender gesetzlicher Vorgaben keine gezielten Maßnahmen zur Phosphorelimination durchführen. Die spezifischen zu behandelnden Zulauffrachten an Gesamtstickstoff und Gesamtphosphor fallen mit zunehmender Anlagengröße, das heißt, dass gerade kleinere Kläranlagen, die oftmals über eine weniger aufwendige verfahrenstechnische Ausrüstung verfügen, mit einer höheren Nährstofffracht konfrontiert sind.
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Engpass Fällmittel: Gewässerschutz sicherstellen, Sanktionen vermeiden und Alternativen entwickeln
*)Politik und Wasserwirtschaft in engem Schulterschluss für den Schutz der Gewässer
Ausgeprägte und zunehmende Lieferengpässe für Betriebsmittel für die Phosphorfällung stellen die deutsche Abwasserwirtschaft aktuell vor erhebliche Probleme. Ohne diese Betriebsmittel können die Einleitegrenzwerte für Phosphor nicht eingehalten und damit der Schutz der Gewässer vor Eutrophierung nicht gewährleistet werden. Die DWA setzt sich ausdrücklich für einen bestmöglichen Gewässerschutz ein.
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DWA-Dialog Berlin: Wasserwirtschaft in Zeiten des Klimawandels
Mitgliederversammlung wählt Uli Paetzel wieder zum DWA-Präsidenten
Klimawandel und Klimaschutz standen in diesem Jahr im Mittelpunkt des DWA-Dialogs Berlin der DWA. Fach- und Führungskräfte der deutschen Wasserwirtschaft trafen sich am 26./27. September 2022 in der Bun-deshauptstadt, um sich mit Wissen-schaft und Politik über Strategien zur Bewältigung der Klimakrise auszutau-schen. Mit dabei unter anderem: Dr. Bettina Hoffmann (Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesum-weltministerin), Alexander Baumann (Oberbürgermeister von Ehingen), Dr. Christine Wilcken (Deutscher Städte-tag) und Muhanad Al-Halak (Mitglied des Deutschen Bundestags, Umweltaus-schuss, Abwassermeister). Den Festvor-trag zu Folgen des Klimawandels hielt Prof. Dr. Markus Rex, Leiter der Arktis-expedition MOSAiC. Abgeschlossen wurde die Veranstaltung durch die DWA-Mitgliederversammlung, in der der amtierende DWA-Präsident Uli Paetzel für eine weitere Amtszeit wie-dergewählt wurde.
Fazit Das Motto der Veranstaltung „Wasser-wirtschaft in Zeiten des Klimawandels“ zog sich durch das gesamte Tagungspro-gramm. Auch die Junge DWA brachte sich dieses Jahr wieder aktiv in das Pro-gramm ein. So moderierte sie unter an-derem die Podiumsdiskussion am ersten Tag nachmittags. Die Gruppenversamm-lung der Jungen DWA fand vor dem DWA-Dialog Berlin am Morgen dessel-ben Tages statt. Ein wichtiger Baustein jeder Tagung: Parallel zur Veranstaltung präsentierten Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Branche.
Es bestand auch die Möglichkeit, online an der Tagung teilzunehmen.
Der nächste DWA-Dialog Berlin findet am 18./19. September 2023 statt, wieder im Umweltforum Berlin: https://de.dwa.de/de/dwa-dialog-berlin.html
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Die neuen Abwassergebühren – Betriebserhaltungskonzeptionen im Vergleich
Wie können Kommunen zukünftig zwischen den seit dem Urteil vom 17. Mai 2022 möglichen Berechnungsalternativen entscheiden?
Zusammenfassung
Mit Urteil vom 17. Mai 2022 hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen seine bisherige Auffassung zur kalkulatori-schen Verzinsung bei der Kalkulation von Abwassergebühren aufgegeben. Danach ist die bislang zulässige Kombination aus kalkulatorischer Abschreibung auf Basis der Wiederbeschaf-fungszeitwerte sowie der kalkulatorischen Nominalverzinsung auf Basis der Anschaffungsrestwerte und der damit einhergehen-de doppelte Inflationsausgleich nunmehr unzulässig. In dem Beitrag werden die Betriebserhaltungskonzeptionen der realen Kapitalerhaltung und der reproduktiven Nettosubstanzerhal-tung gegenübergestellt. Es zeigt sich, dass sowohl die Zielsetzung als auch die Umsetzung Unterschiede aufweist. Außerdem wird auf die Bedeutung der kalkulatorischen Nominalzinsen einge-gangen. Diese stellen vom Konzept her eine – nach Möglichkeit günstigere – Alternative zum Ansatz der tatsächlichen Zinsauf-wendungen dar und müssen daher in der Gebührenbedarfs-berechnung zukünftig stärker beachtet werden.
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Potenzial von Desintegrationsverfahren zur Phosphorfreisetzung aus Klärschlamm
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.2 „Desintegration“
Zusammenfassung
Die novellierte Klärschlammverordnung verlangt die Rückge-winnung von Phosphor aus kommunalen Klärschlämmen. Vor dem Hintergrund des Phosphor-Recyclings sind Verfahren zur Freisetzung von Phosphor aus Klärschlämmen von Interesse, mit denen vermehrt Phosphor aus dem Schlammwasser zurückge-wonnen und der Phosphorgehalt im Schlamm gesenkt werden kann. Entsprechend stellt sich die Frage, inwiefern Desintegra-tionsverfahren einen Beitrag zur Freisetzung von Phosphor aus Klärschlamm leisten können. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.2 gibt einen Überblick über das Potenzial von Desintegrations-verfahren zur Phosphorfreisetzung aus Klärschlamm.
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Innovative Schlammbehandlungsverfahren
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.6 „Neue Technologien“ *)
Zusammenfassung
Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.6 „Neue Technologien“ beobachtet innovative Technologien im Bereich der Klärschlammbehandlung und -verwertung und erstellt zu ausgewählten Verfahren kompakte technische Informationen in Form von „Verfahrensinformationen“. Diese werden auf der DWA-Website allen DWA-Mitgliedern zur Verfügung gestellt. In den Verfahrensinformationen werden die wesentlichen technischen Parameter einschließlich Verfahrensfließbild sowie Referenzen zusammengestellt. Die Verfahrensinformationen stellen jedoch ausdrücklich keine Empfehlung der DWA zur Anwendung oder Nicht-Anwendung der beschriebenen Technologie dar. Die Zielgruppe sind ins- besondere Verantwortliche zur Prozessoptimierung in den Bereichen der Schlammbehandlung und -verwertung oder Energieoptimierung, Betreiber von Kläranlagen sowie Forschungseinrichtungen und Ingenieurbüros.
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Qualitätssicherung zur Verwertung von Klärschlämmen und organischen Abfällen
Die Gesellschaft für Qualitätssicherung Landbauliche Abfallverwertung (QLA) stellt sich neu auf
Die Förderung einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Verwertung von qualitativ hochwertigen organischen Abfällen und Reststoffen auf der Grundlage der aktuellen rechtlichen und technischen Standards ist zentrales Ziel der QLA-Qualitätssicherung. Hierzu bietet die QLA GmbH ein umfassendes, freiwilliges Qualitätssicherungssystem für die bodenbezogene Verwertung von Klärschlämmen, Komposten, Gärrückständen und anderen geeigneten Rest- oder Abfallstoffe an.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 826
Autor
Dr. Axel Heck
Gesellschaft für Qualitätssicherung
Landbauliche Abfallverwertung mbH
Von-Liebig-Straße 13
53359 Rheinbach
E-Mail: info@qla.de
www.qla.de
Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm
Eine Optionsanalyse im Kontext der Anforderungen der Klärschlammverordnung
Zusammenfassung
Der Beitrag kennzeichnet auf Basis von theoretischen Annahmen und Untersuchungen im Labormaßstab die Randbedingungen, unter denen im Kontext der Anforderungen der Klärschlammverordnung eine Phosphorrückgewinnung aus Nassschlamm als gangbarer Pfad der regionalen Wertschöpfung erscheint. Betrachtet werden insbesondere die Auswirkungen der Phosphorbelastung im Kläranlagenzulauf, die Wirkung einer vermehrten biologischen Phosphorelimination in der biologischen Stufe und der Einfluss der Phosphorabtrennung nach Rücklösung auf die erzielbaren Rückgewinnungsquoten. Grenzszenarien werden abgeleitet und bewertet mit Blick auf die Bestimmungen der Klärschlammverordnung. Bei Einhaltung der beschriebenen Randbedingungen kann der gezielte Phosphoraustrag aus Nassschlamm auf kommunalen Kläranlagen eine Möglichkeit bieten, den Klärschlamm auch weiterhin einer an- derweitigen Abfallentsorgung zuzuführ
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 840
Dank
Die dem Beitrag zugrundeliegenden Arbeiten wurden in Teilen vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Konzeptphase des Förderaufrufs „RePhoR“ (FKZ 02WPR1514) gefördert Hiermit sei dem BMBF für die Förderung sowie allen Mitwirkenden auf den Modellkläranlagen für die sehr gute Zusammenarbeit herzlichst gedankt
Autor*innen
Dr.-Ing. Julia Hiller
Weber-Ingenieure GmbH
Bauschlotterstraße 62, 75177 Pforzheim
E-Mail: julia.hiller@weber-ing.de
Valerie Liese, M. Sc.; Prof. Dr.-Ing. Tobias Morck
Universität Kassel
Institut für Wasser, Abfall, Umwelt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Kurt-Wolters-Straße 3, 34125 Kassel
E-Mail: v.liese@uni-kassel.de, morck@uni-kassel.de
Lagern, Verladen, Transportieren und Analysieren von Klärschlamm als Vorstufe zur thermischen Behandlung
4. Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 *)
Zusammenfassung
Der zunehmende Trend zur thermischen Behandlung von Klärschlämmen stellt die Betreiber von Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe vor neue Herausforderungen. Vor der eigentlichen Entsorgung ist der Klärschlamm aufzubereiten und einer annehmenden Anlage anzudienen. Hierbei gilt das allgemeine Prinzip eines integralen Ansatzes, bei dem die Verfahrenskette vom letzten Glied aus betrachtet wird. Ausgehend von den Anforderungen der Verbrennungsanlagen sind die Anforderungen an die Transporte zu definieren und von den Transporten ausgehend die Randbedingungen für die Klärschlammkonditionierung, Klärschlammbereitstellung und -verladung auf der Kläranlage. Im vorliegenden Arbeitsbericht hat die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 wesentliche Aspekte zu den Annahmebedingungen in Verbrennungsanlagen sowie zu Lagerung, Verladen und Transport des Klärschlamms zusammengetragen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 856
Digital transformation meets Föderalismus
Digitalisierung der Wasserwirtschaftsverwaltung aus Sicht des Umweltbundesamtes
Die Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien ist für eine effiziente und nachhaltige Gewässerbewirtschaftung in Gegenwart und Zukunft unabdingbar. Das Umweltbundesamt (UBA) engagiert sich im Bereich der digitalen Transformation der Wasserwirtschaft, um Umweltdaten besser zu erschließen, auswerten und veröffentlichen zu können. Der Einsatz moderner digitaler Technologien in der Wasserwirtschaftsverwaltung ist ein wichtiger Treiber, um bessere Daten zur Beurteilung des Gewässerzustandes und dessen Entwicklung zu erhalten. Die Auswertung und Interpretation dieser Daten bilden die Grundlage für die Entwicklung und Be- wertung von Gewässerschutzmaßnahmen, die Information der Öffentlichkeit und umweltpolitische Empfehlungen
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 827
Autor
Falk Hilliges, M. Sc.
Umweltbundesamt, Fachgebiet
„Übergreifende Angelegenheiten Wasser und Boden“
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: falk.hilliges@uba.de
Flexibilisierung von Faulungs- und Biogasanlagen – Identifikation von Gemeinsamkeiten und Unterschieden
Ergebnisse des 1. Workshops im Rahmen des Forschungsvorhabens FLXsynErgy
Zusammenfassung
Faulungsanlagen auf Kläranlagen sowie Biogasanlagen haben die Möglichkeit, mittels Flexibilisierung einen Beitrag zur Energiewende und der Stabilität des Stromnetzes zu leisten. Im 1. Workshop des Forschungsvorhabens FLXsynErgy wurden Chancen, Hemmnisse und Wünsche für eine zukünftige Flexibilisierung auf Faulungs- und Biogasanlagen mit 27 Expertinnen und Experten diskutiert. Der Erfahrungs- und Wissensaustausch aus den Diskussionen des Workshops unterstreicht die Gemeinsamkeiten bei der verfahrenstechnischen Umsetzung des anaeroben Abbaus von organischem Material sowie die Unterschiede, insbesondere hinsichtlich des Eigenverständnisses des Aufgabenspektrums, der damit verbundenen Möglichkeiten der Flexibilisierung sowie deren Umsetzung, in beiden Branchen. Insgesamt zeigt sich ein enormes Potenzial, voneinander zu lernen, um gemeinsam die Chancen der Flexibilisierung zu nutzen
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 873
Autoren
Bettina Steiniger, M. Sc., Johannes Blattenberger, M. Sc.,
Christian Hubert, M. Sc.,
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
Universität der Bundeswehr München
Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: bettina.steiniger@unibw.de
Dr. Jörg Kretzschmar
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige
GmbH
Torgauer Straße 116, 04347 Leipzig
Dr. Stefan Einsiedel
Geschäftsführer für die Bereiche Umweltethik und Umweltbildung
im Zentrum für Globale Fragen, Hochschule für Philosophie
Kaulbachstraße 31, 80539 München
Markus Heinrich
Wolter Hoppenberg – Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Münsterstraße 1–3, 59065 Hamm
Dr.-Ing. Konstantinos Athanasiadis
Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH
Ziegelstraße 2, 83629 Weyarn
Prüfliste zur Hilfestellung für Prüfende des Explosionsschutzes an Faulgasanlagen
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 „Sicherheitstechnik Biogas“ *)
Zusammenfassung
Um die Anlagensicherheit auf Faulgasanlagen zu erzielen, bedarf es einer regelmäßigen Prüfung durch ausgebildete Fachkräfte. Dies kann entweder durch Fremdprüfung oder auch Eigenprüfung vom Betreiber durchgeführt werden. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 hat sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere für den Teil der Eigenprüfung eine Hilfestellung für den Anlagenbetreiber zu erstellen. Somit wurden aus den rechtlichen und technischen Regeln Grundsätze, die für einen fachgerechten Explosionsschutz zu beachten sind, in einer Prüfliste zusammengestellt
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 868
Hinweise und Anregungen nimmt die DWA Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-106
Fax 0 22 42/872-184
E-Mail: reifenstuhl@dwa.de
BIM in der Wasserwirtschaft
So umstritten der aktuelle Mehrwert für die Planung auf Basis von BIM (Building Information Modeling) in der Wasserwirtschaft auch sein mag, so beeindruckend waren die mitgebrachten Praxisbeispiele beim 15. Thematischen Stammtisch der Jungen DWA. Cathrin Wittler, Projektleiterin bei Fischer Teamplan, sowie Alexander Oehler und Katharina Metschurat von Born Ermel Ingenieure führten 21 Teilnehmende in die spannende Welt der 3D-Modellierung.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2022 ab Seite 830
Verbändekooperation „wassersensibel Planen und Bauen“ in Bayern startet durch
Das wichtige Zukunftsthema „Schwammstadt“ soll in Bayern einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht werden. Dazu hat eine Verbändekooperation am 9. Mai 2022 ein breit gefächertes und hochrangig besetztes Online-Symposium für Fachleute, Planende, Ausführende, Kommunen, aber auch Medienvertreter veranstaltet
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 741
Autor
Dr.-Ing. Andreas Rimböck
(Bayerisches Landesamt für Umwelt)
Und auch endlich online!
Alle Vorträge wurden aufgezeichnet und stehen noch bis Jahresende zum „Nach Sehen“ für alle zur Verfügung. Ein
Link ist auf der gemeinsamen Internetseite der Verbändekooperation: www.schwammstadt.bayern enthalten, die parallel zum Symposium erfolgreich an den Start gegangen ist. Dort findet man zu dem Informationen zu Schwammstadtkonzepten, über die Partner, Pressemitteilungen und auch einige weitere Folgeveranstaltungen rund um das Thema Schwammstadt. Nach und nach soll das Angebot ausgeweitet werden auf Leitfäden und Handbücher, Fachartikel, Pressematerialien und weitere Inhalte – Anregungen können über das Kontaktformular gerne übermittelt werden.
Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung – Teil 2
Matthias Pallasch (Hoppegarten), Daniel Geisler und Björn Kluge (Berlin)
Zusammenfassung
Die räumliche und funktionale Verknüpfung von Baumstandorten und dezentralem Regenwassermanagement erfährt im Zuge wassersensibler Stadtentwicklung zunehmend an Bedeutung. Unter dem Narrativ „Baumrigole“ wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Verfahrensvarianten entwickelt. Während eine Vielzahl dieser Verfahrensvarianten innerhalb verschiedener kommunaler und privater Bauvorhaben entwickelt wurden, ist die bisherige Begleitforschung vor allem auf das BMBF-Verbundforschungsprojekt BlueGreenStreets (BGS) zurückzuführen. Der Artikel führt in die Systematik verschiedener Bauvarianten von Baumrigolen ein (Teil 1) und verdeutlicht diese an aktuellen Umsetzungsprojekten (Teil 2). An diesen Pilotprojekten wird die Wirksamkeit von Planungsinstrumenten und Regelwerken zu grünen städtischen Infrastrukturen, urbaner Wasserwirtschaft, dem Sanierungsmanagement von Straßen sowie der Verkehrs- und Freiraumplanung untersucht. Zudem werden verschiedene Messungen und Modellierungen zur Auswirkung auf Klima, Verdunstung sowie der (Schad-)Stoffretention der Maßnahmen im Straßenraum durchgeführt. Die Ergebnisse zu Saftflussmessungen über zwei Jahre zeigen die Verdunstungsleistungen von Tilia Cordata (Winterlinde) bei Austrocknungs- und Bewässerungsversuchen. Zudem werden anhand von Kehrversuchen ermittelte Depositionsfrachten dargestellt und hinsichtlich der möglichen Emissionspfade eingeordnet
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 747
Autoren
Dr.-Ing. Matthias Pallasch
Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH
Rennbahnallee 109A, 15366 Hoppegarten
E-Mail: m.pallasch@sieker.de
Daniel Geisler, M. Sc.
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin
Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin
Dr.-Ing. Björn Kluge
Fachgebiet Ökohydrologie und Landschaftsbewertung
der TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
E-Mail: bjoern.kluge@tu-berlin.de
Umsetzung der RSA 21in Kanalnetzbetrieben
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-7.3 „Betrieb und Unterhalt von Kanalisationen“ *)
Zusammenfassung
Regional unterschiedlich sahen sich viele Entwässerungsbetriebe bei Arbeiten auf öffentlichen Verkehrsflächen in letzter Zeit immer neuen Anforderungen seitens der Verkehrsbehörden ausgesetzt, die zu teilweise deutlichen Mehraufwendungen bei der Planung und Abwicklung von Arbeitsstellen im öffentlichen Verkehrsraum führten. Mit der Veröffentlichung der „Richtlinie für die verkehrsrechtliche Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen“ (RSA 21) wurde ein gewisses Maß an Klarheit geschaffen, es bestehen aber auch weiterhin Interpretationsspielräume. Mit diesem mit dem Autorenteam der RSA 21 abgestimmten Arbeits- bericht soll eine erste Bewertung der praktischen Relevanz der Änderungen der RSA 21 gegenüber der Vorgängerfassung erfolgen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 760
Radl-Exkursion der Jungen DWA des Landesverbands Bayern
Am 29. und 30. Juni 2022 fanden die Nürnberger Wasserwirtschaftstage nach vier Jahren endlich wieder in Präsenz statt. Als Annex der Seminarreihen organisierte die Junge DWA des Landesverbands Bayern eine wasserwirtschaftliche Fahrradtour durch Nürnberg.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 742
Autor:
Yul Röschert
Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme 34. Lindauer Seminar
Nach zwei Jahren traf sich die Kanalbranche trotz Pandemie am 17. und 18. März 2022 wieder in Lindau. Die Sehnsucht nach einem Wiedersehen und damit die Möglichkeit des persönlichen Gesprächs in einer charmanten Umgebung waren Motivation für Veranstalter wie Teilnehmer, das mit der Planung und Durchführung einer Präsenzveranstaltung einhergehende Risiko einzugehen. Und dass es sich gelohnt hat, dieses Risiko einzugehen, zeigen folgende Zahlen: 30 Referenten, 73 Aussteller und über 460 Teilnehmer konnten in Lindau durch die Oberbürgermeisterin, Dr. Claudia Alfons, begrüßt werden. Sie hob hervor, dass trotz der politischen Krise und des Krieges in der Ukraine die Themen Umwelt-, Klima- und Gewässerschutz nach wie vor zu den wichtigsten Themen zählten, die die Gesellschaft zu bewältigen habe. Und vor diesem Hintergrund freue sie sich sehr darüber, dass in Lindau diesem Thema mit dem Lindauer Seminar eine Plattform geboten werde. Unter der Leitung von Univ.-Prof. Max Dohmann, Univ.-Prof. Wolfgang Günthert, Prof. Karsten Kerres und Univ.-Prof. Karsten Körkemeyer schloss sich das eigentliche Fachprogramm an.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 734
Dank
Ein besonderer Dank geht im Namen aller Teilnehmer an die Familie Jöckel und an alle Mitarbeiter der Fa. JT elektronik GmbH für die hervorragende Gestaltung und Organisation des Seminars.
Nächste Veranstaltung
Das 35. Lindauer Seminar findet am 9. und 10. März 2023 statt.
E Mail: seminar@jt-elektronik.de
Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres
FH Aachen
Lehrgebiet Netzmanagement
Bayernallee 9, 52066 Aachen
Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer
TU Kaiserslautern
Professur für Baubetrieb und
Bauwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße
67663 Kaiserslautern
Deammonifikation im Hauptstrom unter Extrembedingungen
Zusammenfassung
Die Deammonifikation ist ein innovatives Verfahren zur Stickstoffelimination. Dabei wird die aerobe Oxidation von Ammoniak mit der anaeroben Oxidation der Intermediate zu Stickstoffgas durch die Kultivierung von Anammox-Bakterien kombiniert, um Sauerstoff einzusparen. Mit der hier vorgestellten Konzeption wurden nach zwei Betriebsjahren Eliminationswirkungsgrade von 98,5 % Nges., 84 % CSB, 85 % TS und ein 71 % geringerer Sauerstoffbedarf, verglichen mit der Nitrifikation, erreicht.
Durch die Umstellung von Nitrit auf NO als Anammox-Substrat und die damit erreichte Leistungssteigerung wurde der mittlere Energiebedarf auf 0,7 kWh/kg N gesenkt. Dabei zeigte sich, dass durch eine Anlage zur Deammonifikation nicht nur Stickstoff, sondern simultan auch CSB und TS entfernt und der Prozess im Hauptstrom integriert werden kann, was für kommunale und gewerbliche Anlagen sowie bei geringem Platzangebot oder bei Nachrüstungen relevant ist.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 763
Autor
Dr.-Ing. Stephan Fritsch
BIOGENCE – Consulting – Engineering – Analysis
Auf’m Knappe 11, 32549 Bad Oeynhausen
E-Mail: info@biogence.de
Nachträgliche Umwallung von bestehenden landwirtschaftlichen Biogasanlagen
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 „TRwS Biogasanlagen“*)
Zusammenfassung
Die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) vom 18. April 2017 stellt auch Anforderungen an Bestandsanlagen. Unter anderem wird im § 68 Abs. 10 gefordert, dass bestehende Biogasanlagen mit Gärsubstraten ausschließlich landwirtschaftlicher Herkunft innerhalb einer fünfjährigen Übergangsfrist bis zum 1. August 2022 mit einer Umwallung zu versehen sind. In einem Arbeitsbericht stellt die DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 2 „TRwS Biogasanlagen“ ihre Vorstellungen zu einer nachträglichen Umwallung dar. Genehmigungsbehörden, Planern, Sachverständigen und Betreibern soll damit eine Hilfestellung bei der Planung, Genehmigung und fristgerechten Ausführung von nachträglichen Umwallungen gegeben werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 780
Eignung von Weidenverdunstungsbeeten zur Behandlung von belastetem Oberflächenwasser aus Biogasanlagen
Zusammenfassung
Belastetes Oberflächenwasser aus Biogasanlagen wird in Schleswig-Holstein in Auffangbecken gesammelt und dann in der Regel gemäß der guten landwirtschaftlichen Praxis auf Ackerflächen ausgebracht. In einer Pilotanlage wurde untersucht, ob sich ein Weidenverdunstungsbeet zur Reinigung dieses Abwassers eignet und als Alternative zur landwirtschaftlichen Verbringung eingesetzt werden kann. Dabei standen Reinigungseffizienz und potenzielle Risiken für den Stoffaustrag in das oberflächennahe Grundwasser im Vordergrund. Ähnlich wie vergleichbare Anlagen, die überwiegend in Skandinavien zur Abwasserbehandlung im häuslichen und kommunalen Bereich eingesetzt werden, erreichten die untersuchten Weidenverdunstungsbeete eine hohe mittlere Reinigungseffizienz von über 92 % für Chemischen Sauerstoffbedarf (2161 kg CSB ha–1 · a), 93 % für Gesamtstickstoff (231 kg N ha–1 · a) und 98 % für Gesamtphosphor (119 kg P ha–1 · a). Es kommt lediglich in den Herbst- und Wintermonaten zu geringen Stoffverlagerungen mit dem Sickerwasser in den Bereich unterhalb der Wurzelzone der Weiden. Risiken für einen Austrag von Nährstoffen in den oberflächennahen Grundwasserleiter konnten in der Versuchsanlage in Strande allerdings auch bei höheren Sickerwassermengen ausgeschlossen werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 9- 2022 ab Seite 772
Autor*innen
Dr. Kirsten Rücker, Sebastian Schrimpf, M. Sc., Thomas Zakel,
Prof. Dr. Joachim Schrautzer
Institut für Ökosystemforschung
Abt. Angewandte Ökologie
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
24098 Kiel
Dipl.-Ing. Sabrina Schwarz, Dipl.-Ing. Peter Janson
Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume
Schleswig-Holstein (LLUR)
Abt. Technischer Gewässerschutz
Hamburger Chaussee 25, 24220 Flintbek
E-Mail: Sabrina.Schwarz@llur.landsh.de
Aller guten Dinge sind drei
Das 3. Jahrestreffen in Präsenz der Jungen DWA fand am 1. und 2. Juli 2022 nach zwei coronabedingten Online-Veranstaltungen in Stuttgart statt
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 657
Die Junge DWA freut sich schon auf die Gruppenversammlung am 26. September 2022, die im Umweltforum Berlin im Rahmen des DWA-Dialog Berlin stattfinden wird. Kleiner Ausblick: Die Zukunft der Verbände und die potenzielle Option: Kinderbetreuungen
im Rahmen von DWA-Veranstaltungen sind Schwerpunktthemen dieses Zusammentreffens bei der Gruppenversammlung, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel als Junge DWA zu begegnen.
Erfahrungen bei der Nutzung von Geodaten zur stofffrachtbezogenen Flächenkategorisierung nach dem Merkblatt DWA-A 102-2
Zusammenfassung
Das Arbeitsblatt DWA-A 102-2 regelt die Bewertung der Emissionen von abfließendem Niederschlagswasser. Dafür werden Flächenkategorisierungen vorgenommen, denen spezifische Jahresschmutzfrachten zugeordnet werden. Zur praktischen Anwendung liegen bislang keine Erfahrungen vor. Für die Städte Leipzig und Rostock wurde daher in Pilotgebieten die Anwendbarkeit des Regelwerks untersucht. Im Fokus stand dabei insbesondere eine weitgehend automatisierte GIS-gestützte Analyse für größere Flächeneinheiten. Die daraus resultierenden Erfahrungen und Hinweise sowie ein Vorschlag für ein methodisches Bearbeitungsschema für andere Anwender werden zusammengestellt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 660
Autoren
Prof. Dr.-Ing. Jens Tränckner, Jannik Schilling, M. Sc.,
Dipl.-Ing. Marc Schneider
Universität Rostock
Professur Wasserwirtschaft
Satower Straße 48, 18059 Rostock
E-Mail: jens.traenckner@uni-rostock.de
Dr.-Ing. Uwe Winkler, Dipl.-Ing. Jörg Berbig
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 7/9, 04003 Leipzig
Dipl.-Ing. (FH) Tilo Sahlbach, M. Sc.
Dipl.-Ing. (FH) Katrin Krause
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
IWS – Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft
Karl-Liebknecht-Straße 132, 04277 Leipzig
Automatisierter Energiecheck, Energie- und Umweltinformationsbericht für Kläranlagen
Neues Online-Portal für Betreiber und die Nachbarschaftsarbeit in Baden-Württemberg
Mit DWA Betrieb veröffentlichte der DWA-Landesverband Baden-Württemberg die deutschlandweit erste betreiberorientierte Software zur Eingabe, Sammlung sowie automatischen Plausibilisierung und Auswertung von Betriebsdaten kommunaler Kläranlagen.
Anlagenbetreiber in Deutschland erhalten dadurch Unterstützung bei der jährlichen Auswertung der wichtigsten Betriebsdaten im Leistungsnachweis der Kläranlagen. Zudem liefert die Software eine aktuelle Positionsbestimmung der Betriebsleistung und Energiekennwerte ihrer eigenen Anlagen. Die Langzeitbetrachtung wichtiger Kennzahlen gibt Aufschluss über schleichende Veränderungen und hilft dabei, mögliche Probleme und Potenziale frühzeitig zu identifizieren. Damit unterstützt DWA Betrieb Kläranlagen bei der nachhaltigen betrieblichen sowie energetischen Optimierung und leistet einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und
Gewässerschutz in Deutschland.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 654
Autoren: Boris Diehm, André Hildebrand, Lisa Banek, Dagmar Steiert (Stuttgart), Gert Schwentner
(Böblingen) und Tobias Morck (Kassel)
Auswirkungen der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen vom 17. Mai 2022 auf Gebührenkalkulationen und kommunale Haushalte
Zusammenfassung
Mit seiner Entscheidung vom 17. Mai 2022 (9 A 1019/20) hat das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen seine langjährige Rechtsprechung aufgegeben und neue Grundlagen für abgabenrechtliche Gebührenkalkulationen geschaffen. Viele Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen werden auf Basis dieser Entscheidung ihre Gebührenkalkulationen ändern müssen. Die Umstellung führt künftig zu geringeren Einnahmen und geringeren handelsrechtlichen Gewinnen, die letztendlich auch zu Einnahmeverlusten in kommunalen Haushalten führen werden. Der Beitrag analysiert die finanziellen Auswirkungen der Gerichtsentscheidung und versucht, kommunalen Aufgabenträgern Antworten darauf zu geben, welche Änderungen aufgrund der neuen Rechtsprechung künftig bei der Kalkulation abgabenrechtlicher Gebühren erforderlich werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 693
Autoren
Dipl.-Ök. Thomas Gärtner, Denys Mudrenko, B. Sc.
IVC Public Services GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Girardetstraße 2, 45131 Essen
E-Mail: thomas.gaertner@ivc-ps.com
Rechtsanwältin Ina Lompa
GTW Anwälte für Bau- und Immobilienrecht
Benzenbergstraße 39–47, 40219 Düsseldorf
Eisen(II)-chlorid-Dosierversuche direkt im Zulauf einer Kläranlage zur Minimierung von Schwefelwasserstoffemissionen
Zusammenfassung
Nur kurz vor dem Zulauf einer Kläranlage von Emschergenossenschaft und Lippeverband wurden Dosierversuche mit Eisen(II)-chlorid durchgeführt, um die Ausgasung von Schwefelwasserstoff im Zulaufbereich und des Rechengebäudes und damit verbundene Bauwerksschäden durch biogene Schwefelsäurekorrosion zu minimieren und die Arbeitssicherheit des Betriebspersonals sicherzustellen. Es zeigte sich, dass die Schwefelwasserstoff-Konzentrationen im abgedeckten Rechengerinne bei einer Dosiermenge von 360 L/d (entspricht 0,1 L FeCl2/m3 Abwasser) im Mittel unter 1 ppm reduziert wurden. Neben der erfolgreichen Minimierung der Schwefelwasserstoff-Emissionen durch die Zugabe von FeCl2 zeigte sich jedoch zusätzlich, dass die benötigte Menge an Eisen(III)-Fällmittel [FeCl(SO4)] zur Phosphat-Elimination auf der Kläranlage während der Dosierversuche um über 90 % reduziert wurde.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 679
Autoren
Dr.-Ing. Heinz Hiegemann , Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: hiegemann.heinz@eglv.de
Tobias Langkau (Niederlassung Magdeburg)
Stephanie Kirstgen (Niederlassung Köln)
Unitechnics KG
Werkstraße 717, 19061 Schwerin
E-Mail: t.langkau@unitechnics.de
Erfolgreiche IFAT Munich 2022 – Impressionen
Vom 30. Mai bis 3. Juni fand die IFAT Munich (bisher einfach „IFAT“) 2022 statt, erstmals seit 2018 wieder in Präsenz. Alle 18
Hallen und ein Großteil der Freifläche waren belegt. Nach Angaben der Messe München kamen 2984 Aussteller und rund 119 000
Besucher. Die DWA als ideeller Mit-Träger von Beginn an nutzte die Plattform der IFAT für zahlreiche Aktivitäten, darunter zum
Beispiel Berufswettbewerbe.
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Erfolgreiche IFAT Munich 2022
Zahlreiche Angebote der DWA
Der Neustart der IFAT nach der pandemiebedingten Pause ist gelungen. Die Beteiligung an der weltweit größten Messe für Umwelttechnologien war hoch: Alle 18 Hallen und ein Großteil der Freifläche waren belegt. Nach Angaben der Messe München kamen 2984 Aussteller und rund 119 000 Besucher, die Hälfte davon aus dem Ausland. Die DWA als ideeller Mit-Träger von Beginn an nutzte die Plattform der IFAT für zahlreiche Aktivitäten und begrüßte unter anderem zahlreiche Delegationen aus dem Ausland.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 652
Überwachung von Abscheideranlagen an Tankstellen
Neue Verfahren zur automatischen Kontrolle
Zusammenfassung
Abscheideranlagen an Tankstellen müssen regelmäßig geprüft und gewartet werden, da bei einer Überladung mit Leichtflüssigkeit oder Schlamm die Abscheidefunktion nicht mehr gewährleistet ist. Aus den Erfahrungswerten wurde ein Prüfungs- und Wartungsrhythmus abgeleitet, der eine monatliche Überprüfung und eine halbjährliche Wartung vorsieht. Jetzt zeigt die Praxis aber auch, dass die Belastung des Abscheiders sehr unterschiedlich ausfällt, wobei die Überlastung schon innerhalb der Überprüfungsfrist auftreten kann, oder aber, dass an der Abscheideranlage über mehrere Monate nichts Wesentliches passiert. Für den ersteren Fall sind inzwischen sogenannte Aufstausensoren und Sensoren zur Überwachung einer Grenze der Leichtflüssigkeitsschichtdicke vorgeschrieben. Das erhöht die Betriebssicherheit erheblich während der Prüfungsintervalls. Für die Zeiten, in denen mit der Abscheideranlage nichts Wesentliches passiert, muss aber bisher ein unnötiger monatlicher Prüfaufwand geleistet werden. Dieser kann reduziert werden durch neuartige Sensoranordnungen, die kontinuierlich die Leichtflüssigkeitsschichtdicke und die Schlammschichtdicke messen. Aus diesen Daten sind weitgehende Schlüsse über den Zustand der Anlage möglich. Durch eine bedarfsorientierte Überprüfung und Wartung lassen sich erhebliche Einsparungen realisieren
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 687
Fazit
Die Nutzung des erweiterten Überwachungssystems hat für den Betreiber eine Reihe von Vorteilen:
● Reduzierung der Betriebskosten durch Vermeidung unnötiger Abscheidersichtkontrollen
● dadurch ebenfalls Reduzierung des Unfallrisikos
● automatische Aktualisierung des Betriebstagebuchs
● Verminderung von Umweltrisiken durch echtzeitgenaue Schlammpegel- und Leichtflüssigkeitsschichtdickenbestimmung.
Zusätzlich zu diesen bietet das System eine erweiterte Erkenntnis der Dynamik der im Abscheider stattfindenden Vorgänge.
Autoren
Dipl.-Ing. Jürgen Swarat, Dr. Wolfgang Schrittenlacher
Fafnir GmbH
Schnackenburgallee 149c, 22525 Hamburg
E-Mail: wolfgang.schrittenlacher@fafnir.de
Dezentrale Behandlung von Verkehrsflächenabflüssen durch die Kombination von Absetz- und Versickerungsschacht
Zusammenfassung
Zur Behandlung von stofflich belasteten Verkehrsflächenabflüssen werden seit einigen Jahren technische dezentrale Behandlungsanlagen genutzt. In der vorliegenden Studie wurde für die Landeshauptstadt München die Eignung der Kombination aus
Absetz- und Versickerungsschacht mit einem Sandfilter gemäß Arbeitsblatt DWA-A 138 (2005) für die Behandlung des Verkehrsflächenabflusses einer stark befahrenen Straße vor der Einleitung in das Boden-/Grundwassersystem untersucht. Hierzu wurde die Anlage über einen Zeitraum von vier Jahren betrieben und überwacht. Da der ursprünglich eingesetzte carbonatreiche Sand zur Kolmation neigte, wurde dieser durch das Filtermaterial Carbotec®60 ersetzt. Während beide Filtermaterialien einen guten Rückhalt von Abfiltrierbaren Stoffen (AFS, AFS63), Kupfer und Zink gewährleisten, erwies sich die Anlagenkonfiguration mit Carbotec®60 als deutlich wirtschaftlicher, da die geringere Neigung zur Kolmation zu geringeren Unterhaltkosten führt. Als ausschließliche Behandlungsstufe war der Absetzschacht nicht geeignet, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 8- 2022 ab Seite 671
Autoren
Dr.-Ing. Steffen Rommela,b), Dr.-Ing. Maximilian Hubera,c),
Susanne Krügerd), Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreicha)
a) Technische Universität München
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de
b) GFM Bau- und Umweltingenieure GmbH
Anni-Albers-Straße 7, 80807 München
c) Landeshauptstadt München
Münchner Stadtentwässerung
Schleißheimer Straße 387a, 80935 München
d) Landeshauptstadt München
Baureferat Tiefbau
Friedenstraße 40, 81671 München
Genehmigungsanforderungen an die Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser
Zusammenfassung
Nicht nur die Folgen des Klimawandels, sondern auch die Rechtsetzung der Europäischen Union haben eine Auseinandersetzung mit den rechtlichen Rahmenbedingungen einer Wasserwiederverwendung insbesondere zum Zweck der landwirtschaftlichen Bewässerung in Deutschland erforderlich gemacht. In dem Beitrag werden zunächst die technischen Möglichkeiten zum Einsatz von Nutzwasser zusammengefasst. Unter der Voraussetzung, dass anspruchsvolle Anforderungen an die Qualität des Nutzwassers gesetzlich geregelt werden, besteht im Vergleich zur heutigen Praxis der Bewässerung kein generell gesteigertes Risiko. Danach werden genehmigungsrechtliche Anforderungen an die Wasserwiederverwendung formuliert, und es erfolgen Überlegungen zu sinnvollen Anpassungen im deutschen Recht auf der Grundlage der heute geltenden wasserrechtlichen Anforderungen an die Zulassung der Wiederverwendung von Wasser.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 610
Autoren
RA Dr. Martin Spieler, RA Lukas Muffler avr – Andrea Versteyl Rechtsanwälte PartGmbB Galileiplatz 1, 81679 München
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft Technische Universität München Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: jdrewes@tum.de
Wasserstoff trifft Abwasser
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.1 „Wasserstoffbasierte Energiekonzepte“ *)
Zusammenfassung
Im aktuellen Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.1 „Wasserstoffbasierte Energiekonzepte“ werden der Stand der Wasserstoffwirtschaft mit Bezug zur Abwassertechnik zusammengetragen sowie Chancen und Herausforderungen dieser Technologie für wasserwirtschaftliche Akteure aufgezeigt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es darüber hinaus, Entwicklungen zu beobachten, notwendige Maßnahmen anzustoßen und Informationen über den Energieträger Wasserstoff und dessen mögliche Schnittstellen zum Energiemanagement von Abwasseranlagen aufzubereiten. Zudem bündelt die Arbeitsgruppe, die sowohl aus Vertretern der Wasserwirtschaft als auch der Energiewirtschaft besteht, die fachlichen Aktivitäten innerhalb der DWA rund um den Themenkomplex Wasserstoffproduktion, -speicherung, -transport und -nutzung. Stand in der Vergangenheit der Einsatz von Brennstoffzellen auf Kläranlagen im Fokus, sind es heutzutage verstärkt Power-to-Gas-Konzepte oder Veredelungstechniken wie beispielsweise die Methanisierung oder Methanolerzeugung.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 597
12. Thematischer Stammtisch – Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft brauchen eine bessere Lobby
Wie jeden dritten Donnerstag im Monat stand ein Thematischer Stammtisch auf dem Programm, diesmal zum Thema „Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft“.So trafen sich am Donnerstag, 21.April 2022, 17 Teilnehmer*innen, darunter erfreulicherweise auch zwei Männer, im gewohnten Onlineformat.Direkt zu Beginn wurde festgehalten, dass bei dem Ausschuss das Mitwirken von Männern von hoher Bedeutung ist, um ein gleichberechtigtes Arbeitsumfeld zu gestalten und die männliche Perspektive nicht unter den Tisch fallen zu lassen.
Als Referentinnen waren Bernadette Godart und Daria Merkens zu Gast, die den DWA-Fachausschuss „Frauen in der Abfall- und Wasserwirtschaft“ vorstellten.Mit einer Auftaktveranstaltung im August 2020 wurde das Gremium gegründet, um dem Frauenanteil
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 574
Wer also Lust hat, die Gleichberechtigung von Mann und Frau auch in der Wasser- und Abfallwirtschaft voranzutreiben, ist mit einem Engagement im DWA-Fachausschuss „Frauen in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ herzlich willkommen.
Jeannette Boecker (Circle Stammtische)
Automatisierung der Spurenstoffelimination
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-13.7 „Automatisierung der Spurenstoffelimination“ *) – Teil 2
Zusammenfassung
Die Elimination von Spurenstoffen aus Abwasser etabliert sich auf immer mehr Kläranlagen in Deutschland und der Schweiz. Um eine konstant gute Ablaufqualität bei möglichst geringen Betriebskosten zu erreichen, ist eine Automatisierung der Spurenstoffelimination erforderlich. Dieser Arbeitsbericht gibt einen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehende Messtechnik und die daraus resultierenden Möglichkeiten, eine Automatisierung der Prozesse zu realisieren. Dabei wird auch auf sicherheits- und verfahrensspezifische Besonderheiten eingegangen. Die aufgeführten Praxiskennwerte stammen aus den Rückläufen eines Fragebogens vom Februar 2021 von Kläranlagen, die mindestens seit zwei Jahren das Aktivkohleverfahren oder die Ozonung anwenden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 585
Systematische Ermittlung der Betriebssicherheit von Regenüberlaufbecken
Zusammenfassung
Entlastungen aus Regenüberlaufbecken im Mischsystem sind für den Gewässerschutz relevant. Daher bedeutet der Betrieb dieser Anlagen eine hohe Verantwortung. Standardisierte Verfahren können helfen, dieser Verantwortung nachweisbar gerecht zu werden. Der vorliegende Artikel beschreibt eine mögliche Vorgehensweise, die Betriebssicherheit von Regenüberlaufbecken systematisch zu ermitteln. Dabei spielt vor allem die Auswertung der über die Fernüberwachung erfassten Mess- und Prozessdaten eine wichtige Rolle. Ziel ist es, eine übersichtliche und leicht verständliche Entscheidungsgrundlage zur Planung und Umsetzung von Sanierungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen zu schaffen, um finanzielle, personelle und zeitliche Ressourcen optimal einsetzen zu können. Durch gezielte Optimierungen im Netz wird eine hohe Anlagenverfügbarkeit hergestellt, die auch dem Gewässerschutz dient.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 577
Autoren
Amelie Haas, M. Sc., Lennart Haas, M. Sc., Dipl.-Ing. Ulrich Haas InfraConsult GmbH Schaiblestraße 1, 70499 Stuttgart
E-Mail: ulrich.haas@infraconsult.de
Auf dem Weg zu einer schadstofffreien Kreislaufwirtschaft: PROMISCES
Das EU-finanzierte Projekt PROMISCES wird Europa dabei unterstützen, die ehrgeizigen Ziele des Grünen Deals zu erreichen. Dazu wird es erforschen, auf welche Weise industriebedingte Umweltverschmutzung die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft in der EU verhindert, sowie Strategien zur Überwindung grundsätzlicher Hürden ermitteln, die dem Erreichen der Ziele des europäischen Grünen Deals und des Aktionsplans für die Kreislaufwirtschaft im Wege stehen. Das Projekt wird neue Analysemethoden und toxikologische Instrumente entwickeln, um Daten über persistente mobile Substanzen innerhalb komplexer Umweltmatrizes zu liefern und die Herkunft dieser Stoffe zu untersuchen, die aus Böden, Sedimenten, Deponien und Kläranlagen sowie über städtischer Abfluss in die betreffenden natürlichen Systeme gelangen. PROMISCES wird den Verbleib dieser Substanzen und Transportprozesse einschätzen sowie die Bewertung und das Management der Gesundheitsrisiken für den Menschen verbessern.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 72
Weitere Informationen:
https://promisces.eu/
Dieses Projekt wurde durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union unter dem Fördervertrag 101036449 finanziert.
Kontakt
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Dr. Veronika Zhiteneva veronika.zhiteneva@kompetenz-wasser.de
Dr. Ulf Miehe ulf.miehe@kompetenz-wasser.de
DECHEMA
Nicole Heine nicole.heine@dechema.de
Entwässerungsgebühren müssen in Nordrhein-Westfalen neu kalkuliert werden
Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen beschränkt kalkulatorische Möglichkeiten
Zusammenfassung
Mit seinem Urteil vom 17. Mai 2022 – 9 A 1019/20 – hat das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen seine langjährige feststehende Rechtsprechung zur Kalkulation von Benutzungsgebühren geändert. Die Kommunen in Nordrhein- Westfalen werden sich bei der Kalkulation ihrer Entwässerungsgebühren auf die neue Rechtsprechung einstellen müssen und künftig weniger kalkulatorische Gewinne für ihren kommunalen Haushalt erzielen können. In dem Beitrag werden die bisherigen Grundlagen der Gebührenkalkulation, die Änderungen durch die neue Rechtsprechung und die Folgen für die Erhebung kommunaler Entwässerungsgebühren erläutert.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 7- 2022 ab Seite 606
Autorin
Rechtsanwältin Susanne Tyczewski
Wolter Hoppenberg
Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Hafenweg 14, 48155 Münster
E-Mail: susanne.tyczewski@wolter-hoppenberg.de
Durch gute Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Behörden zu einer effizienten Umsetzung der Spurenstoffelimination im Flussgebiet
Issa Nafo, Uli Paetzel, Emanuel Grün und Ekkehard Pfeiffer (Essen)
Zusammenfassung
Eine kombinierte Vorgehensweise aus Monitoring, Machbarkeitsstudien und Stoffflussbilanzierung wurde für die Lippe im Lippeverbandsgebiet entwickelt, die im Ergebnis eine Bewertung der Effizienz von Ausbaumaßnahmen zur Spurenstoffelimination ermöglicht. So konnten gute Grundlagen für die Betrachtung der Spurenstoffelimination im entsprechenden Flussgebiet im Zuge der Bewirtschaftungsplanung zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie geschaffen werden. In einer strukturierten, kollegialen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen dem Lippeverband als Betreiber und den zuständigen Wasserbehörden wurden alle Bearbeitungsschritte abgestimmt und alle notwendigen Festlegungen gemeinsam getroffen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 520
Autoren
Dr.-Ing. Issa Nafo*), Prof. Dr. Uli Paetzel, Dr.-Ing. Emanuel Grün, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Ekkehard Pfeiffer
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: nafo.issa@eglv.de
11. Thematischer Stammtisch: Niedrigenergiefunk im Kanalisationsbetrieb
Es ist so weit: die Junge DWA hat begonnen, mit der Reihe der Thematischen Stammtische die aktuellen Fachthemen der Wasser- und Abfallwirtschaft aufzugreifen und in sie inhaltlich einzutauchen.Damit werden die Thematischen Stammtische fortan nicht nur die Fachgremien der DWA zum Thema haben, sondern auch branchenspezifische Aspekte aus Forschung, Wirtschaft, Behörden und Betrieben in abendlichen Diskussionsrunden angehen.Ein erfolgreicher Start in die erweiterte Themenwelt mit hochkarätigen Gästen und interessierten Teilnehmenden, nicht nur aus der Jungen DWA, sondern auch aus Österreich und der Schweiz.
Den Auftakt zur inhaltlichen Erweiterung der Thematischen Stammtische machte am 17.März 2022 Dr.-Ing.Frank Blumensaat (Landesdirektion Sachsen und vormals Wasserforschungsinstitut Eawag).Er referierte in einem spannenden Vortrag zum Thema „LPWAN-gestütztes Monitoring für eine evidenzbasierte Kanalnetzbewirtschaftung“ und zeigte dabei Vor- und Nachteile sowie Einsatzbereiche der Niedrigenergiefunktechnik in der Wasserwirtschaft auf.
Low Power Wide Area Network (LPWAN) stellt eine skalierbare, energieeffiziente und kostengünstige Möglichkeit dar, Messnetze mit räumlich verteilten Sensoren aufzubauen, zum Beispiel im Kanalisationseinzugsgebiet einer Kläranlage.Die autarken Sensoren haben lange Standzeiten von Monaten bis Jahren, können jedoch nur geringe Datenmengen erheben und weiterleiten (zum Beispiel Füllstandsmessungen).Jeder Messsensor übermittelt in der gewünschten Messhäufigkeit die Daten zeitsynchronisiert an ein in der Nähe befindliches Gateway, das die Daten an einen Server im Internet weiterleiten kann.Anschließend können diese Daten ausgewertet oder zwecks Betriebsüberwachung in entsprechenden Prozessleitsystemen zur Verfügung gestellt werden.
Potenziale bietet diese Technologie beispielsweise in den Bereichen energieautarkes Messen, Vorhersage von urbanen Sturzfluten und Überwachung von Mischabwasseremissionen.Interessant für alle Neugierigen: Das Online- Dashboard des im Vortrag präsentierten Projekts eines Sensornetzes in einer schweizerischen Gemeinde kann über https://uwo-opendata.eawag.ch jederzeit eingesehen werden.
Der Stammtisch fand bei 17 Teilnehmenden sehr guten Anklang, und auf einen detaillierten Vortrag folgte ein spannender und ebenso detaillierter Diskussionsaustausch, sodass der 11.Thematische Stammtisch erst nach rekordverdächtigen 2,5 Stunden zu Ende ging.
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Cara Möginger (Circle Stammtische), Philipp Beutler (Circle Fachgremien)
Konzeptvorschlag für die Auswahl zu untersuchender Mikroverunreinigungen in kommunalen Abwässern mittels physiko-chemischer Untersuchungsverfahren
Zusammenfassung
Mit dem vorliegenden Konzept zur Untersuchung von Mikroverunreinigungen in kommunalen Abwässern erfolgt die Ableitung einer Minimumliste umweltrelevanter Stoffe, die insgesamt 40 Einzelverbindungen enthält, die unterschiedlichen Stoffgruppen zugeordnet werden können. Ausgangspunkt für diese Liste war zunächst eine vollständige Zusammenführung von Stoffen aus einschlägigen Rechtsvorschriften der Bereiche Abwasser, Boden und Oberflächengewässer. Die Beschränkung auf Stoffe aus diesen Bereichen erfolgte deshalb, weil für die Einleitung oder die Nutzung von Abwasser zunächst das unmittelbar betroffene Schutzgut (Boden, Fluss, Meer) grundsätzlicher Maßstab ist. Anknüpfungspunkte sind hier die Einleitungen von behandeltem Abwasser in Oberflächengewässer oder auch die Verwendung als Bewässerungswasser landwirtschaftlicher Kulturen. Aus diesem Grund blieben indirekt betroffene Bereiche wie das Trinkwasser und das Grundwasser innerhalb dieses Konzepts weitgehend unberücksichtigt. Die Stoffe der Ausgangsliste wurden dann einer systematischen Prüfung anhand spezifischer Kriterien unterzogen. Die daraus resultierende Liste einschließlich der genannten analytischen Verfahren soll als Grundlage bei Untersuchungen im Abwasserbereich herangezogen werden und der Auswahl von Stoffen in künftigen Untersuchungsprogramm dienen. Dabei wird offengelassen, ob alle oder nur eine begrenzte Anzahl von Stoffen der vorgelegten Liste untersucht werden sollen. Wichtig für die Etablierung eines einheitlichen Datensatzes ist die Untersuchung gleicher Stoffe bei Anwendung der vorgeschlagenen genormten Analytik.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 500
Autor*innen
Dr. Ulrike Braun, Dr. Marcus Lukas, Dr. Gunnar Bachem
Umweltbundesamt
Schichauweg 58, 12307 Berlin
E-Mail: ulrike.braun@uba.de
Dr. Claus Gerhard Bannick, Dr.-Ing. Nathan Obermaier, Dr. Mathias Ricking
Umweltbundesamt
Corrensplatz 1, 14195 Berlin
Dank
Die Autoren danken zahlreichen Kolleginnen und Kollegen im UBA für hilfreiche Diskussionen und Hinweise zum Thema.Wenn kontroverse Meinungen zur Auswahl oder dem Auswahlprozess vorliegen, so haben die Autoren hier ihre Position anhand einer transparenten Argumentation dargestellt und nicht einen Konsens des Hauses.
Identifizierung und Priorisierung von kommunalen Kläranlagen zur Spurenstoffelimination in einem Flussgebiet
Zusammenfassung
Bei der Umsetzung der Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen sind die gewässerbezogene Wirksamkeit und der wirtschaftliche Aufwand eines technischen Anlagenausbaus zu bewerten. Für das Einzugsgebiet der Lippe wurde eine kombinierte Vorgehensweise aus Monitoring, Machbarkeitsstudien und Stoffflussbilanzierung entwickelt, die eine integrale Bewertung der Kosten-Effizienz von Ausbaumaßnahmen zur Spurenstoffelimination ermöglicht. Der neue Ansatz basiert auf einer kombinierten Auswahl der für einen Ausbau zu priorisierenden Kläranlagen nach hoher Frachtreduktion und möglichst hoher Strahlwirkung im Gewässer. Das Vorgehen, das neben den erwarteten Kosten damit auch die örtliche Belastungssituation des Gewässers berücksichtigt, wurde in enger Abstimmung mit den zuständigen Überwachungsbehörden erarbeitet. Der konzeptionelle Ansatz kann auf andere Flusseinzugsgebiete leicht übertragen werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 512
Autoren
Dr.-Ing. Issa Nafo*), Dr.-Ing. Sven Lyko, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Ekkehard Pfeiffer
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: nafo.issa@eglv.de
Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dipl.-Ing. Yannick Taudien*)
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: ytn@wupperverband.de
MS Teams ft. Liberating Structures
Vor einem knappen Jahr wurde bei Hamburg Wasser MS Teams eingeführt.Um die digitalen Meetings und die Zusammenarbeit bei MS Teams zu intensivieren, um sie effizienter und interaktiver zu gestalten, werden im Kreis der Digitallotsen-Community die Liberating Structures (effiziente und interaktive Meeting-Methoden) angewendet.
Aus dieser Erfahrung werden im Folgenden fünf Punkte zusammengestellt, wie Liberating Structures die Kollaboration in MS Teams unterstützen:
1. Jede Stimme zählt. MS Teams ermöglicht, Projektmeetings, Planungsmeetings, Road Shows, strategische Meetings und viele andere Austauschmöglichkeiten digital durchzuführen.
Die Liberating Structures sorgen dafür, dass diese Meetings effizient und effektiv verlaufen, unabhängig von der Anzahl der Teilnehmer.Jede Stimme und Meinung wird gleichberechtigt gehört, und die Entscheidung wird basisdemokratisch vom Team getroffen.So können richtige (effektiv) Entscheidungen richtig (effizient) getroffen werden.
2. Alle machen mit. Allein die Digitalisierung der Meetings verändert nicht die Meeting-Kultur, sie spiegelt sie aber.MS Teams-Meetings können genau den gleichen Ablauf und Charakter haben wie analoge Meetings.
Die Liberating Structures ermöglichen, digitale und analoge Meetings interaktiv durchzuführen, in denen alle aktiv mitarbeiten, diskutieren und eigene Ideen einbringen.Wichtig ist oftmals die Kombination mit einer digitalen Whiteboard-Lösung.
3. Auf Augenhöhe. MS Teams nutzen wir für alle möglichen Meetings – auch konfliktbehaftete Themen werden dabei bewegt.Die digitalen Meetings erschweren oftmals eher den Weg zu einer einvernehmlichen Lösung, weil die dafür notwendige persönliche Nähe zu unseren Gesprächspartnern fehlt.
Liberating Structures ermöglichen es, unterschiedliche Positionen mithilfe kreativer Methoden auf Augenhöhe zusammenzuführen, da sie uns helfen, einander zuzuhören, zu verstehen und wertzuschätzen.Das Vertrauen im Umgang miteinander wird deutlich besser und einvernehmliche Lösungen werden schneller gefunden.
4. Eine Minute verändert einiges. In MS Teams-Meetings erkennen wir schnell unterschiedliche Kommunikationstypen.Extrovertierte Personen sind leicht zu erkennen, sie haben eine schnelle Antwort auf alle Fragen parat.Und die Introvertierten, die zum Nachdenken lieber etwas Zeit brauchen, bleiben oft im Schatten.
Viele Liberating Structures starten mit einer Minute, die alle Teilnehmenden zur Verfügung haben – diese Minute kann maßgeblich sein: Extrovertierte fokussieren sich und Introvertierte haben Zeit, sich eine Antwort zu überlegen.
5. Einfach.Zusammen.Arbeiten.MS Teams ist unsere Kollaboration-Plattform. Mehr:
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 488
Dr.-Ing. Maryna Feierabend
(Hamburg Wasser)
Nutzungskonflikte ums Wasser nehmen zu – 3. Mülheimer Tagung
Unter dem Titel „Der Kunde ist König – Was heißt das für die Wasserwirtschaft?“ lieferte die „3. Mülheimer Wassertagung – die Wasserökonomische Konferenz“ am 3. März 2022 mit ihren Referenten einen quasi 360 Grad-Blick auf die unterschiedlichen Kundengruppen der Wasserwirtschaft. Die rund 100 Teilnehmer am virtuellen Austausch gewannen in dem gleichermaßen wissenschaftlichen wie pragmatischen Format wichtige Impulse. Die aus Mülheim gestreamte Tagung wurde von HRW Hochschule Ruhr-West, IWW Zentrum Wasser und RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH gemeinsam veranstaltet.
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Autoren
Prof. Dr. Andreas Hoffjan (IWW)
Dr. Axel Bergmann (RWW)
Prof. Dr. Mark Oelmann (HRW)
Siegfried Gendries
(www.lebensraumwasser.com)
Durchführung von Spurenstoff-und Keimanalysen vor und nach Inbetriebnahme der Ozonanlage auf der Kläranlage Eriskirch
Zusammenfassung
In Baden-Württemberg wird bereits seit einigen Jahren auf mehreren Kläranlagen eine weitergehende Reinigung zur gezielten Spurenstoffentnahme eingesetzt. Die meisten dieser Kläranlagen verfügen über eine nachgeschaltete Reinigungsstufe, in die Pulveraktivkohle dosiert wird. Im September 2019 ging in Eriskirch die erste großtechnische Ozonanlage in Baden-Württemberg auf einer Kläranlage in Betrieb. Durch die desinfizierende Wirkung des Ozons sollte neben der Spurenstoffentnahme die hygienische Ablaufqualität der Kläranlage und damit die Wasserqualität im Strandbad Eriskirch verbessert werden. Im Rahmen eines vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Projekts wurden sowohl vor als auch nach Inbetriebnahme der Ozonanlage umfassende Analysen durchgeführt. Neben der Spurenstoffanalytik wurden verschiedene (antibiotikaresistente) Bakterien an vier Probenahmestellen auf der Kläranlage (Zulauf, Ablauf Nachklärbecken, Ablauf Ozonung, Ablauf Sandfilter) sowie stromaufwärts in der Schussen vor Einleitung des Kläranlagenablaufs erfasst. Somit gibt es erstmals Ergebnisse zur Bewertung einer großtechnischen Ozonanlage in Baden-Württemberg.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 526
Autoren
Dr.-Ing. Christian Loche
Jedele und Partner GmbH
Industriestraße 2, 70565 Stuttgart
E-Mail: locher@jupgmbh.de
Dr.-Ing. Marie Launay, Dipl.-Ing. Bettina Krucker
Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel Dobslaw
Universität Stuttgart
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Abteilung Biologische Abluftreinigung
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dr. Bertram Kuch
Arbeitsbereich Hydrobiologie und Organische Spurenanalytik (BiOS)
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Universität Stuttgart
Bandtäle 2, D-70569 Stuttgart
Automatisierung der Spurenstoffelimination
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-13.7 „Automatisierung der Spurenstoffelimination“ *) – Teil 1
Zusammenfassung
Die Elimination von Spurenstoffen aus Abwasser etabliert sich auf immer mehr Kläranlagen in Deutschland und der Schweiz. Um eine konstant gute Ablaufqualität bei möglichst geringen Betriebskosten zu erreichen, ist eine Automatisierung der Spurenstoffelimination erforderlich. Dieser Arbeitsbericht gibt einen Überblick über die derzeit zur Verfügung stehende Messtechnik und die daraus resultierenden Möglichkeiten, eine Automatisierung der Prozesse zu realisieren. Dabei wird auch auf sicherheits- und verfahrensspezifische Besonderheiten eingegangen. Die aufgeführten Praxiskennwerte stammen aus den Rückläufen eines Fragebogens vom Februar 2021 von Kläranlagen, die mindestens seit zwei Jahren das Aktivkohleverfahren oder die Ozonung anwenden.
Schlagwörter: Abwasserreinigung, kommunal, Spurenstoff, Elimination,
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6- 2022 ab Seite 492
10. Thematischer Stammtisch – Jubiläumsausgabe mit dem DWA-Hauptausschuss und dem Circle Networking der Jungen DWA
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 348
Bei Interesse an der Mitarbeit können gerne die entsprechenden Verantwortlichen kontaktiert werden. Selbstverständlich können wir Euch bei der Kontaktaufnahme und weiteren Fragen behilflich sein:
stammtisch@junge-dwa.de
fachgremien@junge-dwa.de
Die zukünftigen Thematischen Stammtische werden sich nun auch mit weiteren Themen der Ver- und Entsorgungsbranche beschäftigen. Ideen und Vorschläge mit passenden Referierenden sind willkommen und können an stammtisch@junge-dwa.de gerichtet werden.
Autor: Tim Welzel
Straßenbäume und dezentrale Versickerung als Beitrag wassersensibler Stadtentwicklung
Zusammenfassung
Wassersensible Stadtentwicklung wird, vor dem Eindruck zunehmender Trockenphasen und gleichzeitig intensiverer
Starkniederschläge, zu einem wichtigen Handlungsfeld kommunaler Stadtplanung. Dabei kommt dem Leitbild des dezentralen
Wasserrückhalts immer mehr Bedeutung für kommunale Wasserwirtschaft und Grünflächenmanagement zuteil. Besonders hohe Synergiewirkungen werden erwartet, wenn der Rückhalt von Niederschlagswasser in Verbindung mit den Pflanzstandorten von Straßenbäumen erfolgt. In Deutschland wurden in den vergangenen Jahren verschiedene bauliche Varianten dieser Kombination unter dem Narrativ der Baumrigole entwickelt und umgesetzt. Im ersten Teil dieses Beitrags werden einige dieser Kombinationen und Bauweisen systematisiert, exemplarisch vorgestellt und wasserwirtschaftlich eingeordnet. Ausgehend von internationalen Beispielen werden bereits umgesetzte Anlagen im deutschsprachigen Raum vorgestellt. Sie sind Grundlage und Anknüpfpunkt für bisherige wissenschaftliche Begleitforschung zu den Themen Vitalität, Wasserhaushalt, Stoffrückhalt sowie Kühlung der heißer werdenden Städte im Klimawandel.
Im zweiten Teil werden schwerpunktmäßig die bisherigen Er – kenntnisse und Forschungsergebnisse zu den Themenkomplexen
Bauweisen, Verdunstung und Schadstoffrückhalt des laufenden BMBF-Verbundforschungsprojekts „BlueGreenStreets“ vorgestellt. An zahlreichen Pilotprojekten wird die Wirksamkeit von Planungsinstrumenten und Regelwerken zu grünen städtischen
Infrastrukturen, urbaner Wasserwirtschaft, dem Sanierungsmanagement von Straßen sowie der Verkehrs- und Freiraumplanung untersucht. Zudem werden verschiedene Messungen und Modellierungen zur Auswirkung auf Klima, Verdunstung sowie der Schadstoffretention der Maßnahmen im Straßenraum durchgeführt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 358
Autoren
Dr.-Ing. Björn Kluge *)
Fachgebiet Ökohydrologie und Landschaftsbewertung der TU Berlin
Ernst-Reuter-Platz 1, 10587 Berlin
E-Mail: bjoern.kluge@tu-berlin.de
Dr.-Ing. Matthias Pallasch
Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH
Rennbahnallee 109A, 15366 Hoppegarten
Daniel Geisler, M. Sc.
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin
Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin
Dipl.-Ing. Sven Hübner
bgmr Landschaftsarchitekten GmbH
Prager Platz 6, 10779 Berlin
Bemessung von Schrägklärern und Regenklärbecken nach dem Arbeitsblatt DWA-A 102-2
Erste Erfahrungen
Zusammenfassung
Die vorliegende Publikation untersucht im Trennsystem exemplarisch die Bemessung von Regenklärbecken (RKB) und Schrägklärern verschiedener Betriebsweise als zentrale Behandlungsanlagen nach der neuen Arbeitsblattreihe DWA-A 102/BWK-M 3. Nur RKB bestimmter Größe mit Entleerung nach jedem Regen können mit einem Diagramm des Gesamtwirkungsgrads für den neuen Zielparameter AFS63 direkt dimensioniert werden. Für Schrägklärer und für RKB anderer Betriebsweise wird in DWA-A 102-2 die Anwendung eines Nachweisverfahrens mit Langzeitsimulation empfohlen. Im vorliegenden Papier wird gezeigt, dass für Schrägkläreranlagen mit ihrer relativ geringen Speicherwirkung der Gesamtwirkungsgrad nur wenig vom Sedimentationswirkungsgrad abweicht. Für eine einfache Bemessung ohne Nachweisverfahren wird vorgeschlagen, die in DWA-A 102 gleichfalls angegebene Kurve des Sedimentationswirkungsgrads als Gesamtwirkungsgrad abhängig von der Bemessungs Oberflächenbeschickung anzusetzen. Die Untersuchung zeigt, dass die für ein bestimmtes Projekt notwendigen Becken-
oder Schrägklärervolumina sehr empfindlich bezüglich der Ansätze im Nachweisverfahren sind. Insbesondere die Niederschlagsbelastung (zumeist eine Langzeitregenreihe), aber auch Details der Betriebsweise, speziell der Entleerung, können zu Abweichungen im erforderlichen Bauwerksvolumen bis in die Größenordnung von 1 : 2 führen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 377
Autor
Dr.-Ing. Gebhard Weiß
UFT Umwelt- und Fluid-Technik Dr. H. Brombach GmbH
Steinstraße 7, 97980 Bad Mergentheim
E-Mail: G.Weiss@uft.eu
Erfahrungen aus der Anwendung des Reifegradmodells Abwasserentsorgung 4.0 bei 17 Praxispartnern
Zusammenfassung
Das Projekt Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0 wurde nach fast eineinhalb Jahren im Dezember 2020 erfolgreich abgeschlossen. In diesem Artikel werden das Konzept, der Aufbau und die Methodik zur Bewertung des digitalen Reifegrads erläutert und die Erfahrungen aus der Anwendung in der Branche geschildert. Zudem wird der „Reifegradcheck Abwasser 4.0“ vorgestellt, mit dem Betreiber von Abwasserentsorgungsanlagen ihren derzeitigen Digitalisierungsgrad im Selbstcheck ermitteln können.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 426
Autoren
Ingmar Leismann, M. Sc., Martin Offermann, M. Sc.
Wasserökonomie & Management
IWW Zentrum Wasser
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
Daniel Löwen, M. Sc.*), Phil Olbrisch, M. Sc.
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft
an der RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15–17, 52072 Aachen
E: loewen@fiw.rwth-aachen.de
Christoph Czichy, M. Sc.
MOcons GmbH & Co. KG
Brandenberg 30, 45478 Mülheim an der Ruhr
Entwicklung, Bau und erste Betriebserfahrungen eines optimierten Laufrads für Schmutzwasserpumpen
Erfolgreicher Kampf gegen die Verzopfung
Zusammenfassung
Ein zunehmender Anteil an Hygiene- und Feuchttüchern und ein geringer Wasseranteil im Abwasser sorgen für eine deutliche
Veränderung der Abwasserzusammensetzung, sie können zu massiven Verzopfungen in Pumpen führen. In der Folge sind die
finanziellen Aufwendungen für Reinigung, Wartung und Reparatur für die Abwasserbetriebe in den vergangenen Jahren
enorm gestiegen. Um dieses Problem nachhaltig zu lösen, wurde eine strömungsmechanische Untersuchung zum Verzopfungsverhalten von Einkanalradpumpen durchgeführt. Aus dieser Forschungsarbeit ist eine optimierte Laufradgeometrie für Abwasserpumpen entwickelt worden. Sie sorgt für eine deutliche Verbesserung der Strömung hinsichtlich der Verzopfungsanfälligkeit im Eintrittsbereich des Laufrads und somit für eine deutlich erhöhte Betriebssicherheit bei deutlich geringeren Wartungskosten. Der Beitrag stellt die umfangreichen Entwicklungsarbeiten des Laufrads über den Einbau eines Prototypen in einem Pumpwerk bis hin zu ersten Betriebserfahrungen vor.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 387
Autoren
Dr.-Ing. Markus Knop, Dipl.-Ing. Thomas Baack,
Dipl.-Ing. Bernd Hohmeier
Pleiger Maschinenbau GmbH & Co. KG
Im Hammertal 51, 58456 Witten
Marcello Di Brino, Markus Kamps
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kläranlage Dortmund Deusen
Deusener Straße 128, 44369 Dortmund
Dipl.-Ing. (FH) Guido Petrak
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Brüderweg 2, 44135 Dortmund
Dr.-Ing. Hans Josef Dohmen, Prof. Dr.-Ing. Friedrich-Karl Benra
Universität Duisburg-Essen
Lehrstuhl für Strömungsmaschinen
Lotharstraße 1, 47057 Duisburg
Rechtliche Vorgaben der Klärschlammverordnung und deren Auswirkungen auf die Phosphor-Rückgewinnung
4. Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1*)
Zusammenfassung
Im Abfalltechnik-Ausschuss der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) wurde eine Vollzugshilfe zur Klärschlammverordnung erarbeitet, die nach Verabschiedung durch die Umweltministerkonferenz Mitte Mai 2020 als LAGA-Merkblatt M-39 veröffentlicht wurde. Im vorliegenden vierten Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 werden verschiedene Aspekte der ab dem Jahr 2029 geltenden Regelungen aufgegriffen und damit einige Punkte des LAGA M-39 hinsichtlich der technischen Auswirkungen für den Kläranlagenbetreiber konkret ausgeführt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 406
7. Kongress „Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“
Die Rückgewinnung von Phosphor nimmt Fahrt auf. Das Jahr 2029 rückt immer näher – und damit die Pflicht, den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen. Beim 7. Kongress des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg zur Phosphorrückgewin-
nung, der coronabedingt online stattgefunden hat, wurde deutlich, dass dieser Transformationsprozess zunehmend in Gang kommt. Klar wurde aber auch, dass es noch viel zu tun gibt – und noch weitere Verbrennungsanlagen für Klärschlamm im Land benötigt werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 341
Fazit
Die Erkenntnis des 7. P-Rück-Kongresses:
Es bleibt schwierig mit den Verfahren und den Produkten der P-Rückgewinnung. Aber es gibt keine Alternative – der Umwelt- und Klimaschutz sowie die Notwendigkeit zur Kreislaufwirtschaft lassen der Abwasserbranche keine andere Wahl. Das zeigten auch die Diskus sionsrunden am Ende der beiden Veranstaltungstage. Und dass man jetzt schnell mit der Planung und dem Bau von An-
lagen sowie der Verwertung der P-Recyklate vorankommen muss, um bis 2029 die Pflicht zum P-Recycling erfüllen
zu können. Boris Diehm, der Vorsitzende des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg, sprach den Zuhörern allerdings
auch Mut zu: „Wir sind auf einem sehr guten Weg, Phosphor aus dem Abwasser
zu entfernen und zurückzugewinnen.“
Der 8. Phosphor-Kongress findet am 23. und 24. November 2022 statt
Autoren:
Klaus Zintz, Julia Keller und André Hildebrand (Stuttgart)
Methan bei der Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm
Zusammenfassung
An manchen Stellen der Klärschlammbehandlung wird unbeabsichtigt Methan emittiert, etwa bei der Entwässerung nach der
Faulung, der Lagerung von entwässertem Schlamm oder dessen weiterer Nutzung. Der Beitrag gibt einen Überblick über
Methanemissionen bei der Abwasserentsorgung und speziell bei der Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm.
Beschrieben werden auch Verfahren zur Methanaufspaltung sowie Oxidation und Bezüge zur Praxis für die Lagerung und Trocknung von entwässertem Klärschlamm werden hergestellt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 415
Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl
Technologiezentrum, Leiter Forschung & Entwicklung
Klärschlammbehandlung
HUBER SE
Industriepark Erasbach A1
92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel Dobslaw
Arbeitsbereichsleiter Abluftreinigung (ALR)
Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Zehn Jahre erfolgreicher Einsatz von granulierter Aktivkohle beim Abwasserverband „Obere Lutter“
Zusammenfassung
Beim Abwasserverband „Obere Lutter“ wird seit 2011 ein großtechnischer Einsatz von granulierter Aktivkohle zur CSB- und
Spurenstoffelimination durchgeführt. Der anfängliche Adsorber-Versuchsbetrieb wurde durch zwei vom Land Nordrhein-Westfalen über die Bezirksregierung Detmold geförderte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben unterstützt. Der Einsatz von granulierter Aktivkohle zeigt ein stabiles und praxistaugliches Be triebsverhalten und kann damit als wirtschaftlich und erfolgreich bezeichnet werden. Im Anschluss hat der Abwasserverband „Obere Lutter“ sechs der zehn bestehenden Filterzellen mit granulierter Aktivkohle ausgestattet, wodurch im Mittel seit Mai 2015 eine Teilstrommenge von 72 % der Gesamtabwassermenge behandelt wird. Abhängig von den Leitparametern der Spurenstoffelimination kann für einen Adsorberlauf von einer mittleren Eliminationsrate von bis zu 95 % ausgegangen werden. Die Betriebskosten sind auf Basis der zehnjährigen Betriebserfahrung mit 4 Cent/m³ zu veranschlagen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 339
Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Björn Wunderlich
Hydro-Ingenieure GmbH
Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de
Dipl.-Ing. (FH) Guido Bruhn
Abwasserverband „Obere Lutter“
Niehorster Straße 254, 33334 Gütersloh
Grundwasser: extrem wichtig, extrem gefährdet
Weltwasserbericht der Vereinten Nationen
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März haben die Vereinten Nationen den aktuellen Weltwasserbericht veröffentlicht. Aufgrund des diesjährigen Mottos „Groundwater, make the invisible visible“ stellen die Vereinten Nationen im Weltwasserbericht die besondere Rolle des Grundwassers bei der Bewältigung zentraler Herausforderungen der Zukunft in den Fokus – sowohl in Bezug auf eine zuverlässige Trinkwasserversorgung und Ernährung als auch im Hinblick auf wirtschaftliche Entwicklung und die notwendige Anpassung an den Klimawandel. Klare Botschaft: Die wichtigste Wasserquelle der Welt ist global gefährdet, vor allem durch den Klimawandel und verschiedenste menschliche Aktivitäten, hier vor allem die Übernutzung und die in Kauf genommenen Verschmutzung. Der Artikel gibt die wichtigsten Aspekte des Weltwasserberichts der UN wider und basiert auf der offiziellen UN-Zusammenfassung.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5- 2022 ab Seite 350
WaterExe4.0 – Nachhaltigkeit und Sowieso-Strategie als Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte
Zusammenfassung
Industrie 4.0 hält seit rund zehn Jahren Einzug in die deutsche Wirtschaft. Auch die deutsche Wasserwirtschaft ist in Sachen Digitalisierung auf dem Weg in die digitale Transformation. Seit 2015 hat die Zahl der Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Digitalisierung der deutschen Wasserwirtschaft stark zugenommen. Allerdings folgen insbesondere kleine und mittlere Kommunen diesem Trend nicht konsequent genug. Um mehr Klarheit zum Stand der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft und zur Frage der Umsetzung im kommunalen Bereich zu erhalten, schuf das iwe Institut für Wasser- und Energiemanagement der Hochschule Hof mit der Metastudie WaterExe 4.0 die Datenbasis für einen ab 2022 erscheinenden jährlichen Digitalisierungsreport der Wasserwirtschaft. Ziel der Studie war es, erstmals einen belastbaren Überblick über bisherige Forschungsprojekte und technologische Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 295
Autor*innen
Prof. Günter Müller-Czygan, Viktoriya Tarasyuk (PhD), Christian Wagner, Prof. Dr. Manuela Wimmer Hochschule Hof iwe Institut für Wasser- und Energiemanagement Alfons-Goppel-Platz 1, 95028 Hof
E-Mail: guenter.mueller-czygan@hof-university.de
Thema Starkregen mit allen Facetten beleuchtet
Mittelhessisches Seminar der Wasserwirtschaft
Mit fast 100 Teilnehmer*innen war auch die zweite digitale Durchführung des Mittelhessischen Seminars der Wasserwirtschaft ein voller Erfolg
Dass Fachtagungen auch online umfassend über Sachverhalte informieren und tief in Themen einsteigen können, hat das Tripel aus Technischer Hochschule Mittelhessen (THM), Regierungspräsidium Gießen und DWA-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland bereits beim letzten digitalen Mittelhessen Seminars der Wasserwirtschaft im April 2021 bewiesen. Bei der Neuauflage Anfang Oktober 2021 konnte das Format erneut überzeugend belegen, dass eine digitale Veranstaltung in fachlicher Hinsicht einer Präsenzveranstaltung in nichts nachstehen muss. So beleuchteten die sieben Referent*innen das brandaktuelle Thema Starkregen allumfänglich von verschiedensten Perspektiven.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 258
Planung einer SBR-basierten Kläranlage für die Stadt Luxembourg
Zusammenfassung
Die von der Stadt Luxemburg betriebene Kläranlage Beggen soll für den Planungshorizont 2047 von einer Belastung von heute 210 000 auf zukünftig 450 000 Einwohnergleichwerte erweitert werden. Der Umbau umfasst die Errichtung von neun Aufstaureaktoren (SBR, sequencing batch reactor) mit einer Umnutzung der vorhandenen BioStyrTM-Biofilteranlage für die Elimination von Spurenstoffen. Die Alzette als natürlicher Vorfluter der Kläranlage Beggen hat nur eine geringe hydraulische Leistungsfähigkeit. Von der Luxemburger Aufsichtsbehörde Administration de la gestion de l‘eau (AGE) werden daher sehr niedrige Einleitungswerte von unter 1 mg NH4-N/l bzw. 8 mg NTN/l gefordert. Diese Werte können mit einer konventionellen statischen Bemessung nach DWA-A 131 nicht nachgewiesen werden und wurden daher über eine dynamische Simulation der biologischen Stufe bestätigt. Der vorliegende Beitrag fasst den aktuellen Stand der Planungen zusammen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 281
Autoren
Dipl.-Ing. Joel Thys, Christoph Majerus TR Engineering S. A. 86–88, rue de l’Egalité, 1010 Luxembourg
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Soufiane Frindi Hydro-Ingenieure mbH Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
Dr.-Ing. Gerd Kolisch1), Philipp Pyro, M. Sc. Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: kol@wupperverband.de
Dr.-Ing. Dieter Schreff IB Schreff Stadtplatz 15, 83714 Miesbach
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen Université du Luxembourg Département Ingénierie 6 rue R. Coudenhove-Kalergi, 1359 Luxembourg
Patrick Licker, Luc Ley Ville de Luxembourg 3, rue du Laboratoire, 1911 Luxembourg
Zustandsanalyse der öffentlichen Kanalisation in Bayern und Ableitung des Investitionsbedarfs
Zusammenfassung
In der dritten Studie zum Zustand der öffentlichen Kanalisation in Bayern (mit Datenstand 2018) wurden Daten von 330 Kanalnetzbetreibern, gruppiert nach Kanalnetzlänge, flächendeckend über ganz Bayern analysiert. Zusätzlich zur Auswertung der Kanalnetzjahresberichte wurden weitere Daten über einen Fragebogen erfasst und auf ganz Bayern hochgerechnet. Die Gesamtlänge aller Sammelkanäle (Mischwasser-, Schmutzwasser-und Regenwasserkanäle) in Bayern lag im Jahr 2018 bei ca. 106 000 km. Es zeigt sich, dass rund 28 % der in Betrieb befindlichen Sammelkanäle in Bayern ein Alter über 40 Jahren haben. Im Jahr 2018 wurden bayernweit Sammelkanäle auf einer Länge von knapp 10 500 km einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen (gut 11 % der inspektionspflichtigen Sammelkanäle). Bei diesen Prüfungen wurden Schäden auf einer Länge von ca. 1100 km festgestellt (Schadensquote knapp 11 %). Es ergab sich, dass insgesamt ca. 20 % der Sammelkanäle einen sofortigen, kurz- oder mittelfristigen (ZK 0 bis ZK 2) Sanierungsbedarf und weitere ca. 23 % einen langfristigen (ZK 3) Sanierungsbedarf aufweisen. Die ermittelte jährliche Sanierungsrate von 0,8 %/a liegt deutlich unter der für den Substanzerhalt der Kanalsysteme erforderlichen Mindestsanierungsrate von etwa 1,5 %/a. Für den Abbau des bereits bestehenden Sanierungsstaus über einen Zeitraum von etwa sechs Jahren wäre zusätzlich eine jährliche Sanierungsrate von drei bis vier Prozent erforderlich, das heißt, die Kanalnetzbetreiber müssen dringend etwas tun, um die technische Funktionsfähigkeit zu erhalten. Der Investitionsbedarf für die Behebung dieser Schäden wurde auf etwa 8,6 Milliarden Euro berechnet. Bei Berücksichtigung auch jener Schäden mit langfristigem Handlungsbedarf erhöht sich der Investitionsbedarf auf etwa 18 Milliarden Euro. Eine Erhöhung der Haushaltsmittel wird empfohlen, um künftige massive Kostensteigerungen für den Bürger zu vermeiden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 271
Autoren
Dr.-Ing. Johann Müller, Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreich Technische Universität München TUM School of Engineering and Design Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de
DWA stellt Schwerpunkte auf der IFAT 2022 vor
Foren, Wettbewerbe, Lösungstouren
Die DWA ist vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 mit einem abwechslungsreichen, informativen und unterhaltsamen Programm auf der IFAT in München vertreten. Hierzu zählen technisch-wissenschaftliche Foren, Hochschul- und Berufswettbewerbe sowie flankierende Angebote wie der DWA-Verbändestand mit Bookstore im Eingang West und der DWA-Gemeinschaftsstand in Halle B2, auf dem sich DWA-Mitgliedsunternehmen vorstellen. Auch der europäische Dachverband European Water Association (EWA) bringt sich mit Aktivitäten ein. Diesmal neu im DWA-Angebot: Lösungstouren zu verschiedenen Messeständen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 252
Fachliche Gutachten in wasserrechtlichen Verfahren
Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses RE-3 „Vollzugsfragen des Wasserrechts“*)
Zusammenfassung
Fachliche Gutachten sind regelmäßig Bestandteil von wasserrechtlichen Verfahren. Der DWA-Fachausschuss RE-3 „Vollzugsfragen des Wasserrechts“ will in einem Arbeitsbericht Vorhabenträgern, Gutachtern und den zuständigen (Wasser-)Behörden eine Hilfestellung geben, um die rechtliche Dimension, aber auch die Anforderungen aus juristischer Sicht zu verdeutlichen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 290
Intelligentes Management von Datenströmen und KI-Anwendungen in KIWaSuS
Zusammenfassung
In vielen Branchen stellt Künstliche Intelligenz (KI) bereits einen festen Bestandteil bei der Datenverarbeitung dar. Auch in der Wasserwirtschaft gibt es in den letzten Jahren immer mehr Pilotprojekte, in denen Einsatzmöglichkeiten von KI erprobt werden. Hierzu zählt auch das durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt KIWaSuS (KI-basiertes Warnsystem vor Starkregen und urbanen Sturzfluten). KI soll hier dazu dienen, Starkregen und daraus resultierende urbane Überflutungen vorherzusagen. Neben geeigneten Online- Daten und echtzeitfähigen Vorhersagealgorithmen setzt dieses Vorhaben eine zentrale „Big Data“-fähige und skalierbare Plattformlösung voraus. Der vorliegende Beitrag zeigt, welche Bestandteile eine solche Datenplattform umfasst. Darüber hinaus wird am Beispiel der Teilaufgaben in KIWaSuS dargestellt, wie verschiedene Datenströme in die Plattform eingespeist und mit KI-Algorithmen zur Datenprüfung und Vorhersage verarbeitet werden können.
Schlagwörter: Entwässerungssysteme,
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4- 2022 ab Seite 264
Autoren
Simon Frentrup, M. Sc.,
Dr. Holger Schultheis
neusta analytics & insights GmbH Schürmannstraße 32; 45136 Essen
E-Mail: sfrentrup@neusta-sd-west.de,
hschultheis@neusta-sd-west.de
Prof. Dr.-Ing. Markus Quirmbach1),
Benjamin Burrichter, M. Sc.,
Juliana Koltermann da Silva, M. Sc.
Institut Bauingenieurwesen
Christoph Clemens, M. Sc.
Institut Mess- und Sensortechnik Hochschule Ruhr
West Duisburger Straße 100,
45479 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: markus.quirmbach@hs-ruhrwest.de
benjamin.burrichter@hs-ruhrwest.de
juliana.koltermanndasilva@hs-ruhrwest.de
christoph.clemens@hs-ruhrwest.de
Prof. Dr.-Ing. André Niemann,
Jan Erik Kunze, M. Sc.
Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft Universität Duisburg-Essen
Universitätsstraße 15,
45141 Essen
E-Mail: andre.niemann@uni-due.de
jan.erik.kunze@uni-due.de
Dipl.-Ing. (FH) Marcel Dillhardt
Gelsenwasser AG
Willy-Brandt-Allee 26,
45891 Gelsenkirchen
E-Mail: marcel.dillhardt@gelsenwasser.de
Dipl.-Ing. (FH) Dennis Jörissen
Abwassergesellschaft Gelsenkirchen mbH
Willy-Brandt-Allee 26, 45891 Gelsenkirchen
E-Mail: dennis.joerissen@agg-ge.de
1) Korrespondenzautor
Die „Wasserbewusste Zukunftsstadt“ beginnt auf dem Grundstück
Zusammenfassung
Der Beitrag soll zeigen, dass ein Transformationsprozess für einen qualifizierten Umgang mit Regenwasser auf Grundstücken, ausgehend von den Herausforderungen, die sich durch immer häufiger und intensiver werdende Starkregenereignisse auf der einen Seite sowie Hitzewellen und Dürren auf der anderen Seite ergeben, jetzt beginnen muss. Dazu müssen jedoch auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im (Ab-)Wasser-, Bau- und Satzungsrecht konsequent auf diese Zielstellung ausgerichtet werden, und die technischen Regelwerke müssen diese Vorgaben aufgreifen. Die „Wasserbewusste Zukunftsstadt“ beginnt auf dem Grundstück.
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Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Stefan Fresin, M. Sc. DB Immobilien Fachstandards Entwässerungsmanagement (CR.R O14) Deutsche Bahn AG Karlstraße 6, 60329 Frankfurt am Main
E-Mail: Stefan.Fresin@deutschebahn.com
Dipl.-Ing. Elmar Erdmann Planungsbüro pwf Peter Fahrmeier Landschaftsarchitektur und Stadtplanung Herkulesstraße 39, 34119 Kassel
E-Mail: Stefan.Fresin@deutschebahn.com
14. Berliner Stammtisch im November
Wir trauten uns mal wieder live
Im nasskalten November war es mal wieder soweit: Mehr als 30 Studierende, junge DWA-Mitglieder und sonstige Interessierte zog es in den alten Backsteinbau auf dem alten AEG-Gelände in Berlin-Wedding, wo das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU sitzt. Dritte Etage, den langen Flur entlang – der Geruch von altem Holz hängt in der Luft, der für Unis so eigen ist. Am Ende durch die 3G-Einlasskontrolle und dann – kaum zu fassen – fand er statt: Der erste Live-Stammtisch seit langem! Unter den Hygienerichtlinien der TU Berlin und der DWA, versteht sich.
Im kühlen, weil gut durchlüfteten, Seminarraum hatten wir Chips und Gummibärchen verteilt. Mit Maske ging es dann los:
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Die nächsten Berliner Stammtisch werden voraussichtlich wieder im Frühling/Sommer stattfinden. Dafür suchen wir noch Kooperationsunternehmen: Die Veranstaltung des Stammtisches der Jungen DWA ist in Ihren Räumlichkeiten möglich und Sie haben Interessantes aus der Wasserwirtschaft zu berichten? Melden Sie sich jederzeit gerne unter: no@junge-dwa.de
Franziska Beinhofer
Junge DWA im Landesverband Nord-Ost/Circle Außendarstellung
Umgang mit Regenwasser in einer Großstadt am Beispiel von Frankfurt am Main
Zusammenfassung
In einer großen Stadt stellt sich der Umgang mit Regenwasser anders und insbesondere im Hinblick auf die Hitzeentwicklung kritischer dar als in ländlichen Bereichen oder kleineren Kommunen. Am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main wird gezeigt, wie eine Großstadt auf privaten Grundstücken wie im öffentlichen Bereich mit Regenwasser umgeht. Besonders eingegangen wird auf rechtliche Grundlagen und satzungsrechtliche Fragen.
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Autorin
Dipl.-Ing. Andrea Lindner Stadtentwässerung Frankfurt am Main Sachgebiet 68.22 Grundstücksentwässerung und Bestandsdokumentation Goldsteinstraße 160, 60528 Frankfurt am Main
E-Mail: andrea.lindner@stadt-frankfurt.de
Klärschlamm sicher entsorgen und Phosphor rückgewinnen
Für die Betreiber von Kläranlagen sind die beiden Jahre 2029 und 2032 wichtige Zielmarken: Je nach Größe der Anlage muss dann der im Klärschlamm enthaltene Phosphor zurückgewonnen werden. Das 3. Landesforum für Betreiber der Plattform P-Rück, am 24. Juni 2021 online veranstaltet, zeigte eindrücklich auf, dass die Zeit zwar drängt, die politische und technische Entwicklung aber auch schnell voranschreitet.
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Autor:
Klaus Zintz
Jahresauftakt der Jungen DWA
Beim digitalen Jahresauftakt der Jungen DWA am 20. Januar 2022 fanden fast 50 Teilnehmende den Weg zum gemeinsamen Resümieren und Ausblicken.
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Handlungsspielräume für Betreiber bei der Untersuchung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen
Zusammenfassung
Der Zustand privater Grundstücksentwässerungsanlagen beschäftigt seit geraumer Zeit die Abwasserwirtschaft. Denn viele der im Privatgrund liegenden Abwasserleitungen und -anlagen sind in einem alarmierenden Ausmaß schadhaft und undicht. Die Folgen der Undichtigkeiten treffen nicht nur die Natur, sondern auch die Betreiber kommunaler Entwässerungseinrichtungen. Diese haben mit teils erheblichem Fremdwassereintrag zu kämpfen, der die ordnungsgemäße Abwasserbeseitigung gravierend erschweren kann. Die Untersuchung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen hat daher aus abwasser-fachlicher Perspektive hohe Priorität. Dieser Beitrag befasst sich mit den rechtlichen Grundlagen von Untersuchungs- und Sanierungsmaßnahmen. Er zeigt Handlungsspielräume auf, die Betreiber von Entwässerungseinrichtungen nutzen können, und geht auf praxisrelevante Entscheidungen der Verwaltungsgerichte zur Grundstücksentwässerung ein.
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Autoren
Andreas Pannier, Rechtsanwalt und Partner Dr. Fritz Kroll, Rechtsanwalt Arnecke Sibeth Dabelstein Rechtsanwälte Steuerberater Partnerschaftsgesellschaft mbB Oberanger 34–36, 80331 München
Fazit
Betreiber öffentlicher Entwässerungseinrichtungen haben die erforderlichen rechtlichen Instrumente zur Hand, um die Untersuchung und gegebenenfalls Sanierung von privaten Grundstücksentwässerungsanlagen im Einrichtungsgebiet voranzutreiben. Sie sollten von diesen Instrumenten auch Gebrauch machen, um eine ordnungsgemäße Erfüllung der öffentlichen Aufgabe der Abwasserbeseitigung sicherzustellen.
Entwässerungspass – Beurteilung und Dokumentation des ordnungsgemäßen Zustands von Anschlusskanälen und Grundstücksentwässerungsanlagen
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-6.6 „Dokumentation von Grundstücksentwässerungen“*)
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Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und allgemeine Bauartgenehmigung von Anlagen zur Begrenzung von Kohlenwasserstoffen in mineralölhaltigen Abwässern mit Anteilen an Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol
Zusammenfassung
Üblicherweise wurden bisher Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen nach DIN EN 858-1 zum Abscheiden mineralischer Leichtflüssigkeiten aus Abwässern eingesetzt. Der Anwendungsbereich der DIN EN 858-1 bezieht sich allerdings nur auf mineralische Kraftstoffe ohne Zusätze von pflanzlichen Produkten. Seit Jahren enthalten Kraftstoffe beispielsweise auch Fettsäuremethylester (Biodiesel) oder Ethanol (Superbenzin). Die sich daraus ergebenen neuen Anforderungen für die Abscheidung wurden deshalb in DIN 1999-100 und die DIN 1999-101 normiert. Parallel zur technischen Entwicklung ergab sich in Folge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs, dass an CE-gekennzeichnete Leichtflüssigkeitsabscheideranlagen nach DIN EN 858-1 keine zusätzlichen Anforderungen durch nationale Normen oder allgemein bauaufsichtliche Zulassungen zulässig sind. Aus diesen Gründen war es erforderlich, die Anforderungen an Anlagen, die dem Rückhalt von mineralischen Kohlenwasserstoffen mit Anteilen von Biodiesel, Bioheizöl und Ethanol dienen, neu zu regeln.
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Autor
Prof. Dr.-Ing. Stefan Grube Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften – Hochschule Braunschweig/ Wolfenbüttel Fakultät Versorgungstechnik Institut für Biotechnologie und Umweltforschung Salzdahlumer Straße 46/48, 38302 Wolfenbüttel
Belastungsermittlung für die Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen nach dem Arbeitsblatt DWA-A 131
Zusammenfassung
Die Ermittlung der Zulaufbelastung kommunaler Kläranlagen bildet die Grundlage für die Bemessung der biologischen Stufe nach dem Arbeitsblatt DWA-A 131. Das zugehörige Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 198 führt als Methoden die Belastungsermittlung über Wochenmittelwerte oder 85 %-Perzentilwerte an. Im Hinblick auf die Überarbeitung des ATV-DVWK-A 198 wurden die Zulaufdaten von Kläranlagen mit überwiegend kommunaler Belastung statistisch ausgewertet. Im Ergebnis werden Empfehlungen für eine Probenahmehäufigkeit abgeleitet, bei der eine Gleichheit der beiden Methoden erreicht wird. Die im DWA-A 131 bzw. im ATV-DVWK-A 198 angeführten einwohnerspezifischen Frachten sind nach der Datenauswertung als Mittelwerte einzustufen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3- 2022 ab Seite 207
Dank
Wir danken den Mitgliedern der DWA-Arbeitsgruppe 6.4 sowie dem Fachausschuss KA-6 für die wertvollen Anregungen und Diskussionen sowie den beteiligten Betreibern für die Bereitstellung von Rohabwasser- und Kläranlagendaten.
Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dr.-Ing. Inka Hobus Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: kol@wupperverband.de
EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung in deutscher Abwasserwirtschaft kaum bekannt – Bedarf aktuell noch sehr begrenzt
Umfrage von DWA und inter 3 zu Bekanntheit, Bedarf und Hemmnissen
Die EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung ist in der deutschen Abwasserwirtschaft noch relativ unbekannt, knapp zwei Drittel der Betreiber von Kläranlagen kennen die Verordnung noch nicht. Der Bedarf an aufbereitetem Abwasser wird aktuell als niedrig eingestuft, drei Viertel der Kläranlagenbetreiber wurden bisher noch nicht bezüglich eines Bedarfs an Klarwasser angesprochen, allerdings gehen die Betreiber von einer zukünftig steigenden Nachfrage aus. Wenn Klarwasser an Interessenten abgegeben wird, sehen die Anlagenbetreiber ihre Aufgaben begrenzt, eigenes Interesse an Aufbereitung des Klarwassers zu Brauchwasser oder an Speicherung und Transport sind nur mäßig ausgeprägt. Einigkeit herrscht bei der Übernahme der Kosten, die sollen vor allem von der Landwirtschaft oder Industriebetrieben übernommen werden. Nur bei möglicher städtischer Nutzung wird die Frage der Kostenübernahme differenzierter gesehen. Diese Einschätzung trafen die deutschen Kläranlagenbetreiber bei einer Umfrage der DWA und des Forschungs- und Beratungsunternehmens inter 3 im vergangenen Jahr.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 84
Autoren
Dr. Christian Eismann Dipl.-Medienberaterin Safaa Mohajeri Dr.-Ing. Shahrooz Mohajeri
inter 3 GmbH – Institut für Ressourcenmanagement Otto-Suhr-Allee 59 10585 Berlin
E-Mail: eismann@inter3.de
Dr.-Ing. Christian Wilhelm Dr. Friedrich Hetzel
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef
Das Erfurter Modell: Giftfreies Rattenmanagement in der Kanalisation
Zusammenfassung
Die Rattenbekämpfung in der Kanalisation ist für viele öffentliche und private Kanalnetzbetriebe zu einem Dilemma geworden. Einerseits sorgen die Betriebe bei der Abwasserreinigung dafür, dass Schadstoffe aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Andererseits sind sie in der Regel dazu verpflichtet, Ratten als Gesundheitsschädlinge in der Kanalisation zu kontrollieren. Dazu werden dann für die Umwelt hochproblematische Wirkstoffe in Form von Rattengift in die Kanalisation vom betriebseigenen Personal oder von beauftragten Schädlingsbekämpfungsunternehmen eingebracht. Spätestens seit dem Bekanntwerden der damit verbundenen Umweltrisiken und der Festlegung verbindlicher Vorgaben für die sichere Ausbringung von Ködern hat vielerorts eine rege Diskussion eingesetzt, wie man Ratten wirksam und rechtskonform in der Kanalisation bekämpft, ohne dabei die Gewässer zu belasten. Dass das Rattenmanagement auch ohne den Einsatz von Rodentiziden in der Kanalisation nachhaltig gelingen kann, zeigt das Vorgehen der Stadtentwässerung Erfurt. Im Zentrum steht dabei der Verschluss ungenutzter Anschlussstellen mithilfe von Robotertechnik sowie die Erkenntnis, dass die Kanalbeköderung ohne die Kanalsanierung einen größeren negativen Effekt auf die Umwelt als auf die bestehende Wanderrattenpopulation hat.
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Autoren
Anton Friesen Umweltbundesamt Fachgebiet IV 1.2 Biozide Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: Anton.Friesen@uba.de
Dipl.-Ing. Jörg Behrendt Abteilungsleiter Kanalnetz a. D. Erfurter Entwässerungsbetrieb Zum Riedfeld 26, 99090 Erfurt
Kathrin Sackmann, M. Sc. Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre Julius-Maximilians-Universität Würzburg Sanderring 2, 97070 Würzburg
Jahrestreffen der Jungen DWA 2021
Am 1. Juli 2021 fand mit 33 Teilnehmenden das vierte Jahrestreffen der Jungen DWA in digitaler Form statt. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte Nicole Stenzel, Vorsitzende der Jungen DWA, den Präsidenten Prof. Dr. Uli Paetzel, und den Sprecher der Bundesgeschäftsführung, Johannes Lohaus, die als Gäste am ersten Veranstaltungsteil teilnahmen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 89
Für die Teilnehmenden der Jungen DWA:
Julia Schrade, Daniel Mutz, Nicole Stenzel und Philipp Beutler
20 Jahre Aufbaukurs für Gewässerschutzbeauftragte
Ein erfolgreicher Kurs mit einer langen Historie – der DWA-Aufbaukurs für Gewässerschutzbeauftragte feiert Jubiläum. Seit 20 Jahren bietet der Kurs eine praxisnahe Fort- und Weiterbildung für Gewässerschutzbeauftragte. Was steht beim Aufbaukurs im Mittelpunkt, was hat sich im Laufe der Zeit verändert, wo liegen die zukünftigen Herausforderungen? Ein DWA-Gespräch mit Hans-Helmut Moll, der den Kurs vor zwei Jahrzehnten ins Leben gerufen hat und bis heute als Leiter eng begleitet.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 91
Umbau des Klärwerks Emschermündung
Von der Planung bis zur Inbetriebnahme
Zusammenfassung
Am Beispiel des Klärwerks Emschermündung wird gezeigt, wie die technische Optimierung unter Berücksichtigung moderner und als erfolgreich bestätigter Simulationswerkzeuge, wie eine dynamische, verfahrenstechnische oder strömungstechnische Simulation, sichere Aussagen als Grundlage geplanter und umgesetzter Lösungskonzepte ergibt. Voraussetzung für den Projekterfolg ist unter anderem die sorgfältige Gegenüberstellung/ Auswahl von verschiedensten Lösungskonzepten unter grundsätzlicher Beteiligung des Betriebspersonals, um die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem bisherigen Betrieb der Kläranlage mit einzubeziehen. Beschrieben wird die Umwandlung einer Flusskläranlage, die das Wasser des abwasserführenden Flusses Emscher klärt – die letzte Anlage dieser Art in Deutschland –, zu einer Regionalkläranlage.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 109
Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Inge Barnscheidt Hydro-Ingenieure GmbH Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de
Dipl.-Ing. Jörg Müller, Dipl.-Ing. Norbert Stratemeier, Dipl.-Ing. Stefan Stegemann Emschergenossenschaft Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
Cybersicherheit in der Siedlungswasserwirtschaft, insbesondere bei kleinen Unternehmen
Zusammenfassung
Aufbauend auf bereits vorliegenden Untersuchungen wird die Verwundbarkeit der Siedlungswasserwirtschaft gegenüber Gefährdungen der Cybersicherheit anhand aktueller Studien und Beispiele dargestellt. Der aktuelle Stand an Cybersicherheit ergibt sich aus staatlichen Vorschriften sowie der Bereitschaft und den Möglichkeiten der Unternehmen zu Gegenmaßnahmen. Dabei gilt kleinen und mittleren Unternehmen der Siedlungswasserwirtschaft aufgrund ihrer spezifischen Anfälligkeit und Bewältigungskapazität ein besonderes Augenmerk.
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Autoren
Dr. Engelbert Schramm, Dr.-Ing. Martin Zimmermann ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH Hamburger Allee 45, 60486 Frankfurt am Main
E-Mail: schramm@isoe.de
Das Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Bochum
Vom Nachweisinstrument zur effizienten Planungshilfe
Zusammenfassung
Entsprechend § 46 des Landeswassergesetzes Nordrhein-Westfalen müssen Kommunen in Nordrhein-Westfalen alle sechs Jahre ein Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) erstellen. Dabei sind erforderliche Maßnahmen zur Beseitigung identifizierter Defizite zu spezifizieren und der erforderliche Finanzbedarf sowie Zeitplan zur Umsetzung dieser Maßnahmen zu konkretisieren. Bei Erstellung des ABK 2021 in Bochum wurde als wesentliche Grundlage eine auf einem Alterungsmodell basierende substanzwertorientierte Betrachtung der Entwässerungsanlagen verwendet. Zudem wurden in besonderem Maß die erwarteten Veränderungen aufgrund des Klimawandels, verbunden mit vermehrt auftretenden Starkregenereignissen, aber auch länger andauernden Hitze- und Trockenperioden sowie den Erfordernissen aus der EU-Wasserrahmenrichtlinie, berücksichtigt. Der Erarbeitungsprozess wurde nicht als klassischer Verwaltungsvorgang angelegt, sondern folgte in beispielhafter Weise den Methoden und Ansätzen eines agilen Verwaltungsprozesses.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 102
Autoren
Dr.-Ing. Marko Siekmann, Dipl.-Ing. Andreas Gunkel, Dipl.-Ing. Ralf Engels. Dipl.-Ing. Thorsten Pacha
Stadt Bochum
Tiefbauamt Hans-Böckler-Straße 19
44787 Bochum
E-Mail:
msiekmann@bochum.de
agunkel@bochum.de
rengels@bochum.de
tpacha@bochum.de
Prof. Dr.-Ing. Karsten Kerres, Dipl.-Ing. Sylvia Gredigk-Hoffmann
Fachhochschule Aachen Fachbereich 2: Bauingenieurwesen, Lehrgebiet Netzmanagement
Bayernallee 9
52066 Aachen
E-Mail:
kerres@fh-aachen.de
gredigk@fh-aachen.de
Peter Helbig Peters & Helbig GmbH
Steubenstraße 64
45138 Essen
E-Mail:
peter.helbig@peters-helbig.de
Abwasserwärmenutzung aus ganzheitlicher Sicht
Zusammenfassung
Die Anerkennung von Abwasser als erneuerbare Energiequelle durch die Europäische Kommission Ende 2018 sowie die Einführung diverser regionaler bzw. nationaler Förderprogramme haben die Abwasserwärmenutzung mittlerweile in das Bewusstsein der Fachwelt gerückt. Es herrscht heute aber noch oftmals die Meinung vor, dass es sich hierbei primär um eine Aufgabe der Siedlungs- bzw. Abwasserwirtschaft handelt. Allerdings greift diese Sichtweise in der Regel zu kurz. Die gezielte und breitflächige Aktivierung, Umsetzung und Etablierung von Abwasser als erneuerbare Energie- bzw. Wärmequelle erfordern vielmehr die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven. In diesem Artikel werden daher die aus Sicht des Autors für die Abwasserwärmenutzung zentralen Themenfelder vorgestellt und kurz diskutiert. Konkret werden dabei Aspekte der Verfügbarkeit (von Wärmequellen und -abnehmern), der Wirtschaftlichkeit, des Klimaschutzes, des Kanal- und Kläranlagenbetriebes, des Akteursmanagement, der räumlichen Planung sowie der Institutionalisierung angesprochen. Diese ganzheitliche Sicht- bzw. Herangehensweise soll dazu beitragen, dauerhafte Umsetzungen von breiter Akzeptanz sicherzustellen, damit die Abwasserwärmenutzung die Energiewende bestmöglich unterstützen kann.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 115
Autor
DI Dr. Florian Kretschmer Institut für Siedlungswasserbau
Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz Universität für Bodenkultur Wien
Muthgasse 18
1190 Wien
Österreich
E-Mail: florian.kretschmer@boku.ac.at
Kollaborative Arbeitsweise im Rahmen der digitalen Transformation der Wasserwirtschaft
Erkenntnisse eines Online-Impulses und Fallbeispiele von HAMBURG WASSER
Zusammenfassung
Neben den technischen Aspekten der Digitalisierung ist auch eine Veränderung der Arbeitsweise erforderlich, um auf die immer komplexere Arbeitswelt und steigende Geschwindigkeit reagieren zu können. In diesem Zuge haben Teilnehmende aus der Wasserver- und Abwasserentsorgung sich in einem Online-Impuls zusammengefunden, um über die Themen Kollaboration und Vernetzung als Ausweg aus der Komplexitätsfalle zu diskutieren. Die Diskussionsthemen und Erkenntnisse sowie konkrete Fallbeispiele von HAMBURG WASSER werden vorgestellt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 50
Autoren
Martin Offermann, M. Sc. IWW Zentrum Wasser Bereich Wasserökonomie & Management Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: m.offermann@iww-online.de
Dr.-Ing. Maryna Feierabend HAMBURG WASSER/Hamburg Energie Abt. Digitales Informationsmanagement Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
E-Mail: maryna.feierabend@hamburgwasser.de
Einsatz des Scheibentrockners zur Trocknung von Klärschlamm
Teil 2: Fördertechnik, Brüden und Kondensat
Zusammenfassung
Scheibentrockner werden sowohl zur Teiltrocknung von Klärschlamm in Kombination mit Wirbelschichtverbrennungsanlagen als auch zur Volltrocknung eingesetzt und tragen durch die kompakte Bauweise, den robusten Betrieb und durch den niedrigen spezifischen Energieverbrauch zu einer hohen Wirtschaftlichkeit der Klärschlammtrocknung bei. In letzter Zeit wurden deutliche Fortschritte hinsichtlich der Automatisierung gemacht, welche die Betriebskontrolle und den Automatikbetrieb verbessern. Betreiber werden dadurch entlastet. Die Teiltrocknung und die Volltrocknung von Klärschlamm im Scheibentrockner müssen projektspezifisch bewertet, angepasst und umgesetzt werden und können einen wichtigen Beitrag zur gesicherten Klärschlammverwertung leisten.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 43
Autoren
Dominik Friedrich, M. Sc., Dr.-Ing. Albert Heindl Huber SE Industriepark Erasbach A1 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
DWA-Landesverbandstagung Nord und Mitgliederversammlung
Wechsel an der Spitze des Landesverbands Nord
Die Mitgliederversammlung des DWA-Landesverbands Nord fand 2021 erstmals online und abgekoppelt von der Landesverbandstagung statt. Neben der Wahl von Beiratsmitgliedern und Rechnungsprüfern stand auch die Neuwahl des Landesverbandsvorsitzenden auf der Tagesordnung: Prof. Dr.-Ing. Artur Mennerich stand nach zwölf Jahren an der Spitze des Landesverbands nicht zur Wiederwahl. Als sein Nachfolger wurde Dr.-Ing. Erwin Voß von der Stadtentwässerung
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 17
Diskussion qualitativer Anforderungen für die Versickerung von Niederschlagswasser
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.1 „Versickerung von Niederschlagswasser“*)
Zusammenfassung
Reinigungsleistung und Entwässerungssicherheit sind konkurrierende Zielanforderungen und müssen für Genehmigungspraxis und Verwaltungsvollzug nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gegeneinander abgewogen werden. Im Rahmen der förmlichen Verfahren bei der Erstellung des Arbeitsblatts DWA-A 138-1 und der Regeln für die Entwässerung von Straßen (REwS) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV) ist dieser Abwägungsprozess erfolgt. Bereits frühzeitig hatten die zuständigen Arbeitsgruppen die Vertreter von Landesumweltministerien und -behörden, Bundesministerium für Umwelt, Umweltbundesamt, Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), Bund/Länder-Arbeitsgruppe Anhang Niederschlagswasser, Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt) und einschlägigen Hochschulen in den Abstimmungsprozess eingebunden. Die in den allgemein anerkannten Regeln der Technik, konkret DWA-A 138-1 und FGSV-REwS, gewählten qualitativen Anforderungen für die Versickerung von Niederschlagswasser leiten sich aus der Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung ab und stellen vor dem Hintergrund von wassersensibler Siedlungsentwicklung und der wichtigen Klimaanpassungsstrategien an der Schnittstelle des Siedlungswasserhaushalts eine umfassende und ausgewogene Berücksichtigung von Belangen des Grundwasserschutzes und der Entwässerungssicherheit dar. Höhere qualitative Anforderungen für die Versickerung oder Behandlung von Niederschlagswasser, etwa eine direkte Übertragung von Schwellenwerten der Grundwasserverordnung oder eine direkte Übertragung der Geringfügigkeitsschwellenwerte ließe sich nur in absoluten Ausnahmefällen technisch und wirtschaftlich darstellen und sind auch nicht erforderlich.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 22
Wasserwirtschaft und Koalitionsvertrag 2021–2025
Novellierung des Abwasserabgabengesetzes, Abwasser als Rohstoff, Klimaanpassung …
Anpassung an den Klimawandel, klimafeste Wasserinfrastruktur, Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, Weiterentwicklung der Nationalen Wasserstrategie und integriertes Wassermanagement, Novellierung des Abwasserabgabengesetzes zur Verbesserung des Gewässerschutzes, Vermeidung von Spurenstoffen und Mikroplastik, Reduzierung der Stickstoffeinträge – SPD, Grüne und FDP stellen im Koalitionsvertrag die Weichen für Klimaanpassung, Gewässerschutz und Hochwasservorsorge. Was genau zum Thema Wasser im Koalitionsvertrag steht und was die DWA dazu sagt, wird im Folgenden zusammengetragen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 14
Autor:
Frank Bringewski
Arbeitswochenende der neuen Leitungsgruppe der Jungen DWA in Hennef
Vom 19. bis 21. November 2021 traf sich die zukünftige Leitungsgruppe der Jungen DWA in der Bundesgeschäftsstelle der DWA in Hennef. Julia Schrade, Philipp Beutler, Alina Kosmützky und Philipp Skrzybski kamen mit der „Noch- Vorsitzenden“ Nicole Stenzel und verschiedenen Ansprechpersonen der DWA zum Austausch zusammen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 19
HOSS: Ein Hygiene-orientiertes Siedlungsentwässerungssystem
Zusammenfassung
Die schnelle Ableitung von Abwässern aus den Siedlungsgebieten erfolgte in erster Linie aus hygienischen Gesichtspunkten zu Verhinderung von Seuchen. Heute sind Antibiotikaresistenzen eines der größten Zukunftsprobleme mit immenser volkswirtschaftlicher Bedeutung. Die derzeitige Siedlungswasserwirtschaft fördert Antibiotikaresistenzen, die im Wesentlichen über Fäkalien ins Abwasser gelangen. Eine Verschmutzung von Gewässern durch Fäkalien kann unterbleiben, wenn Stoffströme nicht mehr vermischt werden und geeignete Behandlungsmethoden eingesetzt werden. Es wird gezeigt, wie man Abwassersysteme so umbauen kann, dass sie Antibiotikaresistenzen nicht weiter fördern, das heißt, dass eine Reduzierung entsprechender Emissionen in die aquatische Umwelt durch ein nach den Prinzipien der Stoffstromtrennung konzipiertes Sanitärsystem gelingen kann.
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Autor
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) Bauhaus-Universität Weimar Goetheplatz 7/8, 99423 Weimar
Empfehlungen für die Durchführung von Plausibilitätsprüfungen bei der Erarbeitung von Belastungsdaten zur Kläranlagenbemessung
Zusammenfassung
Für die Neu- bzw. Überplanung der biologischen Reinigungsstufe von kommunalen Kläranlagen ist das wesentliche Kernstück die Bemessung des Systems Belebungsbecken – Nachklärbecken. Entscheidend dabei ist die Korrektheit der Eingangsgrößen, die für die Ermittlung der Bemessungswerte verwendet werden. Die Rohdatenbasis ist hinsichtlich zufälliger und systematischer Fehler zu prüfen und gegebenenfalls zu plausibilisieren bzw. korrigieren. Die Autoren geben einen Überblick über Methoden, die sich in ihrer Anwendungspraxis bewährt haben.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1- 2022 ab Seite 36
Autoren
Dipl.-Ing. Markus Ahnert Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft Technische Universität Dresden Bergstraße 66, 01062 Dresden
E-Mail: markus.ahnert@tu-dresden.de
Dr.-Ing. Volker Kühn Stadtentwässerung Dresden GmbH Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden
Stefan Hurzlmeier ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH Gottlieb-Keim-Straße 28, 95448 Bayreuth
Prof. Dr.-Ing. habil. Marc Wichern Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik Ruhr-Universität Bochum Universitätsstraße 150, 44801 Bochum