Samstag, Oktober 25, 2025
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ENVICON GmbH

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    Mitarbeit bei der DWA 2023

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    Mitarbeit bei der DWA 2022Mitarbeit bei der DWA 2021

    2023


    Entwurf Merkblatt DWA-M 581 „Wasserkraft – Maßnahmenwahl zur Reduktion der Auswirkungen von Schwall-Sunk“

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 581 „Wasserkraft – Maßnahmenwahl zur Reduktion der Auswirkungen von Schwall-Sunk“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Aus energie- und klimapolitischer Sicht ist Strom aus Wasserkraft insbesondere aus Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken besonders wertvoll zur Sicherstellung der Stromversorgung. Strom aus Wasserkraft ist erneuerbar, nahezu CO2-frei und kann im Vergleich zu anderen Energieträgern zwischengespeichert und bedarfsorientiert produziert werden. Durch die EG-Wasserrahmenrichtlinie in Deutschland und Österreich bzw. durch das Schweizer Gewässerschutzgesetz sollen negative Auswirkungen des Betriebs von Wasserkraftwerken auf die oberirdischen Gewässer möglichst vermieden werden.
    Mit einer energiewirtschaftlichen Nutzung der Fließgewässer, insbesondere dem Betrieb von Speicherkraftwerken, verändern sich die hydrologischen und hydraulischen Bedingungen in den unterliegenden Gewässerabschnitten und damit verbunden auch der Lebensraum für viele Gewässerorganismen. Schwall-Sunk, das heißt unnatürliche und oft mehrmals täglich auftretende hohe Abflussschwankungen, die durch den intermittierenden Betrieb von Speicherkraftwerken entstehen, ist eine von verschiedenen Beeinträchtigungen im Gewässer unterhalb einer Kraftwerksstufe. Während des Abflussanstiegs können Gewässerorganismen ausgewaschen und verdriftet werden. Bei höheren Abflüssen kann es zu Umlagerungen des Sediments kommen, wodurch unter anderem Laichgruben von Fischen und Substratbewohnern geschädigt werden. Geht der Abfluss wieder zurück, sind die Organismen durch Stranden auf Kiesinseln und -bänken sowie in der Uferzone gefährdet.
    Das vorliegende Merkblatt dient als Hilfestellung bei der Wahl von geeigneten Maßnahmen zur Schwall-Sunk-Reduktion. Es zeigt auf, welche Aspekte bei der Beurteilung der gewässerökologischen Auswirkungen von Schwall-Sunk zu berücksichtigen sind und welche Maßnahmentypen und Maßnahmenkombinationen im Prinzip möglich sind, um die ökologische Beeinträchtigung der Gewässer zu mindern und den angestrebten Zielzustand zu erreichen.
    Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-5.5 „Schwall-Sunk“ (Sprecher: Dr. sc. Michael Müller) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ im DWA-Fachausschuss WW-5 „Wasserkraft“ (Obmann Prof. Dr. Gerhard Haimerl) erarbeitet. Es richtet sich an Fachplanerinnen und Kraftwerksbetreiberinnen, die aufgrund gesetzlicher Vorgaben mit der Problematik Schwall-Sunk konfrontiert werden und an Bewilligungsbehörden, die Entscheidungen zur Festlegung des Umweltziels und der für die Sanierung tatsächlich umzusetzenden Maßnahmen zu treffen haben.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 581 „Wasserkraft – Maßnahmenwahl zur Reduktion der Auswirkungen von Schwall-Sunk“ wird bis zum 29. Februar 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, möglichst in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle
    Lutz Breuer, M. Sc.
    Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
    E-Mail: soelter@dwa.de

    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.

    Entwurf Merkblatt DWA-M 581 „Wasserkraft – Maßnahmenwahl zur Reduktion der Auswirkungen von Schwall-Sunk“, Dezember 2023, 126 Seiten, ISBN 978-3-96862-637-6, Ladenpreis: 106,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 85,20 Euro; Kombi E-Book & Print: 138,50 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 110,80 Euro

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    Einspeisung von Biogas in Gasversorgungsnetze: Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 362-1 vorgelegt

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 362-1 „Anlagen für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in Gasversorgungsnetze – Teil 1: Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung und Inbetriebnahme“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Im Rahmen der mit dem DVGW und dem Fachverband Biogas bestehenden „Kooperation Biogas“ erscheint dieses Arbeitsblatt federführend beim DVGW als Arbeitsblatt DVGW G 265-1 und inhaltsgleich im Regelwerk der DWA als Arbeitsblatt DWA-A 362-1. Wesentliches Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, hinsichtlich der sicherheitsrelevanten Anforderungen an die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen konsistente Mindeststandards zu etablieren. Das vorliegende Arbeitsblatt wurde durch das DVGW-Technische Komitee „Erneuerbare Gase“ im DVGW-Lenkungskomitee „Gasversorgung“ unter Beteiligung der FvB/DVGW/DWA-Arbeitsgruppe „Biogaserzeugung“ sowie des DWA-Fachausschusses KEK-8 „Biogas“ im DWA-Hauptausschuss „Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm“ erarbeitet.
    Das Arbeitsblatt DWA-A 362-1/DVGW G 265-1 gibt technische Hinweise für die Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung und Inbetriebnahme von Anlagen zur Aufbereitung von Biogasen auf die Beschaffenheit von Grundgasen der 2. Gasfamilie (gemäß Arbeitsblatt DVGW G 260) und für Anlagen zur Einspeisung von Biomethan und synthetischem Methan in Gastransport- und Verteilungssysteme. Die technische Regel gilt weiterhin für Anlagen zur Rückspeisung von Gas in vorgelagerte Gasversorgungsnetze und Fernleitungsnetze sowie für mobile Verdichter, die für Überspeisungen in Leitungsnetze eingesetzt werden, um Methanemissionen zu verhindern. Das Arbeitsblatt legt sicherheitstechnische Anforderungen an die genannten Anlagen unter Beachtung von Umweltaspekten fest. Die Anforderungen an Verdichter können sinngemäß auch für die einer Biogasaufbereitungsanlage vorgeschalteten Gebläse angewendet werden.
    Auf Basis der langjährigen Erfahrungen bei Betrieb und Instandhaltung von Biogas-Einspeiseanlagen wurde das bisherige Merkblatt DVGW G 265-1 (März 2014) umfassend überarbeitet. Bei der Überarbeitung fanden wesentliche sicherheitstechnische und elektrotechnische Neuerungen, die Reduzierung von Emissionen, neue gesetzliche Regelungen sowie aktuelle Normen und Technische Regeln Beachtung. Umfassende Anpassungen fanden zum Beispiel bei der Definition der „Wesentlichen Änderungen“ statt, die nun alle Änderungen umfasst, die das Sicherheitskonzept der Anlage berühren. Auch wurden weitergehende Anforderungen an die Informationssicherheit und durch Prozessleittechnik gestützte Sicherheitseinrichtungen aufgenommen. Neu aufgenommen wurden Ausführungen zu mobilen Verdichtern zum Einsatz bei temporärer Rückverdichtung, als Umpumpverdichter im Gasnetz oder zur Reduzierung der Methanemissionen bei Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Gasanlagen.

    Frist zur Stellungnahme
    Der Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 362-1 „Anlagen für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in Gasversorgungsnetze – Teil 1: Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung und Inbetriebnahme“ wird bis zum 4. März 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Für das vorliegende Arbeitsblatt wird im Rahmen der „Kooperation Biogas“ das Beteiligungsverfahren federführend durch den DVGW durchgeführt. Wir bitten Sie, Einsprüche unter Nutzung der unten genannten Vorlage, als Word-Datei per E-Mail an den zuständigen DVGW-Referenten zu senden an:
    Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW), Felix Fahling, M. Sc., Josef-Wirmer-Str. 1–3, 53123 Bonn; E-Mail: felix.fahling@dvgw.de

    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: http://www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.

    Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 362-1 „Anlagen für die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in Gasversorgungsnetze – Teil 1: Planung, Fertigung, Errichtung, Prüfung und Inbetriebnahme“, Dezember 2023, 86 Seiten, ISBN 978-3-96862-668-0, Ladenpreis: 132,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 106 Euro; Kombi E-Book & Print: 172 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 137,60 Euro

    Herausgeberin und Vertrieb
    DWA-Bundesgeschäftsstelle
    Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
    Tel. 0 22 42/872-333
    Fax 0 22 42/872-100
    E-Mail: info@dwa.de
    DWA-Shop: www.dwa.de/shop

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/einspeisung-von-biogas-in-gasversorgungsnetze-entwurf-arbeitsblatt-dwa-a-362-1-vorgelegt.html

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    Neue Arbeitsgruppe KEK-2.8 „Klärschlammbehandlung in Pflanzenbeeten“

    Vorhabensbeschreibung und Aufruf zur Mitarbeit
    Die DWA plant die Erarbeitung des Merkblatts DWA-M 365 „Klärschlammbehandlung in Pflanzenbeeten“ und richtet dazu die neue Arbeitsgruppe KEK-2.8 „Klärschlammbehandlung in Pflanzenbeeten“ ein.
    Das Verfahren der Klärschlammbehandlung in Pflanzenbeeten wird heute auf zahlreichen, insbesondere kleinen und mittleren Kläranlagen eingesetzt, um Klärschlämme weiter zu stabilisieren und zu entwässern. Der Fachausschuss KEK-2 „Mechanische und biologische Klärschlammbehandlung“ hat Grundlagen des Verfahrens bereits im Jahr 2001 in einem Arbeitsbericht beschrieben (Korrespondenz Abwasser Abfall, Juli 2001). Aufgrund der bestehenden Verbreitung und auf Basis der inzwischen vorliegenden Praxiserfahrungen soll das Verfahren in einer neuen Arbeitsgruppe vertieft aufgegriffen werden. Der Fachausschuss KEK-2 richtet hierzu die neue Arbeitsgruppe KEK-2.8 „Klärschlammbehandlung in Pflanzenbeeten“ ein. Ziel ist die Erarbeitung eines Merkblatts, das technische Anforderungen für den Bau und Betrieb der Anlagen beschreibt sowie Hinweise zur Räumung der Beete und Entsorgung des behandelten Klärschlamms gibt. Neben technischen Aspekten sollen auch die rechtlichen Rahmenbedingungen beleuchtet werden. Die neue Arbeitsgruppe KEK-2.8 soll die dargestellten Inhalte in einem DWA-Merkblatt zusammenstellen.
    Expertinnen und Experten mit fachlichem Bezug zur Thematik, insbesondere Betreiber dieser Anlagen, sind herzlich eingeladen, sich für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zu bewerben. Interessierte melden sich hierzu bitte mit einer kurzen themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei der DWA-Bundesgeschäftsstelle. Bewerbungen von jungen Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen.
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-106, Fax 0 22 42/872-135, E-Mail: reifenstuhl@dwa.de

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/neue-arbeitsgruppe-kek-2-8-klaerschlammbehandlung-in-pflanzenbeeten.html

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    Neue Arbeitsgruppe KEK-2.7 „Schlammstabilisierung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“

    Vorhabensbeschreibung und Aufruf zur Mitarbeit
    Die DWA plant die Erarbeitung des DWA-Merkblatts „Simultane aerobe oder anaerobe Stabilisierung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ und richtet dazu die neue Arbeitsgruppe KEK-2.7 „Schlammstabilisierung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ ein.
    Im Hauptausschuss Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm hat im Jahr 2015 eine Ad-hoc-Arbeitsgruppe den Themenband „Schlammfaulung oder gemeinsame aerobe Stabilisierung bei Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ veröffentlicht. Der Themenband gibt Betreibern und Planern von Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe (ca. 5000 bis 50 000 Einwohnerwerte) Entscheidungshilfen zur Frage eines Systemwechsel von der gemeinsamen aeroben zu einer anaeroben Stabilisierung (Schlammfaulung). Ziel des Bands ist es, Betreiber dabei zu unterstützen, Potenziale zur Optimierung der Abwasser- und Klärschlammbehandlung zu erkennen und entsprechende Maßnahmen umzusetzen.
    Aufgrund der technischen und rechtlichen Entwicklungen seit Veröffentlichung des Themenbandes hat der Fachausschuss KEK-2 „Mechanische und biologische Schlammbehandlung“ beschlossen, eine neue Arbeitsgruppe einzurichten, die den Themenband grundlegend überarbeiten und aktualisieren soll. Vor dem Hintergrund der Bedeutung der Thematik hinsichtlich der Aspekte des Klimaschutzes sowie der Energie- und Ressourceneffizienz soll der bisherige Themenband künftig im Rahmen des technischen Regelwerkes als DWA-Merkblatt herausgegeben werden.
    Für die Bearbeitung dieser Aufgabe richtet der Fachausschuss KEK-2 die neue Arbeitsgruppe KEK-2.7 „Schlammstabilisierung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ ein. Expertinnen und Experten mit fachlichem Bezug zur Thematik sind herzlich eingeladen, sich für die ehrenamtliche Mitarbeit in der Arbeitsgruppe zu bewerben. Interessierte melden sich hierzu bitte mit einer kurzen themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei der DWA-Bundesgeschäftsstelle. Bewerbungen von jungen Kolleginnen und Kollegen sind herzlich willkommen.
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-106, Fax 0 22 42/872-135, E-Mail: reifenstuhl@dwa.de

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/neue-arbeitsgruppe-kek-2-7-schlammstabilisierung-auf-klaeranlagen-kleiner-und-mittlerer-groesse.html

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    Entwurf Merkblatt DWA-M 760 „Fetthaltiges Abwasser

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 760 „Fetthaltiges Abwasser“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Das vorliegende Merkblatt gilt für den Anfall von und den Umgang mit fetthaltigem Abwasser sowohl aus privaten als auch aus unterschiedlichen gewerblichen Quellen. So werden Menge und Beschaffenheit von Abwasser in Küchenbetrieben ebenso beschrieben wie Abwasser aus Kindertagesstätten, Bäckereien, Fleischereien oder Supermärkten bis hin zur Beschreibung von Spezialbetrieben mit fetthaltigem Abwasser.
    Das Thema „Fetthaltiges Abwasser“ hat für die öffentliche Abwasserbeseitigung aufgrund zurückgehender Abwassermengen, resultierender verstärkter Geruchsbildung und Ablagerungen in Kanalnetz und Pumpwerken in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Insofern werden die Vermeidung und Rückhaltung von Fetten an der Entstehungsquelle immer wichtiger.
    Das Merkblatt beschränkt sich jedoch nicht auf die betrieblichen Anfallstellen von Abwasser, sondern beschreibt auch die möglichen Auswirkungen des Fettgehalts für die öffentliche Abwasserbeseitigung (Kanalsysteme, Pumpwerke, Kläranlagen) und leitet daraus gegebenenfalls die Notwendigkeit der Abwasservorbehandlung ab. Zusätzlich zu den rein abwassertechnischen Betrachtungen werden auch Aspekte der Wärmerückgewinnung aus Küchenabwasser sowie hygienische Aspekte betrachtet. Zudem greift das Merkblatt häufig auftretende Fragestellungen aus der Betriebspraxis von Abscheideranlagen auf.
    Um das gegenseitige Verständnis für die Belange der einzelnen Zielgruppen zu fördern, werden in einem umfangreichen Abschnitt Begriffe, die für Abwasserfachleute selbstverständlich, für Gastronomen in der Regel aber unbekannt sind (zum Beispiel CSB oder AOX), erläutert. Umgekehrt hilft den Abwasserfachleuten die Beschreibung unterschiedlicher Küchenbetriebsweisen, wenn sie die mögliche Abwasserbelastung zum Beispiel aus einem „Cook & Freeze-Betrieb“ ableiten sollen.
    Planung, Installation und normgerechter Betrieb von Fettabscheidern sind nicht Hauptgegenstand des vorliegenden Merkblatts. Hierzu wird auf bereits bestehende technische Regeln verwiesen wie DIN EN 1825, DIN 4040-100, Merkblatt DWA-M 167-3 sowie den DWA-Arbeitsbericht „Entsorgung der Rückstände aus Fettabscheidern“.
    Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe IG-2.37 „Fetthaltiges Abwasser“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Veit Flöser) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz im DWA-Fachausschuss IG-2 „Branchenspezifische Industrieabwässer und Abfälle“ erarbeitet. Es richtet sich unter anderem an Betreiber von gastronomischen Einrichtungen, öffentlichen und gewerblichen Küchenbetrieben, Fleischereibetrieben etc., für die Küchen- und Entwässerungsplanung zuständige Fachleute, Anlagenhersteller, betroffene Kanalnetz- und Kläranlagenbetreiber und sonstige der in der Praxis stehenden betroffenen Kreise.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 760 „Fetthaltiges Abwasser“ wird bis zum 29. Februar 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, möglichst in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Iris Grabowski, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; E-Mail: grabowski@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.
    Entwurf Merkblatt DWA-M 760 „Fetthaltiges Abwasser“, November 2023, 139 Seiten, ISBN 978-3-96862-639-0, Ladenpreis: 106,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 85,20 Euro; Kombi E-Book & Print: 138,50 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 110,80 Euro
    Herausgeberin und Vertrieb

    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

    Veranstaltungshinweis
    Zu diesem Thema veranstaltet die DWA am 23. Januar 2024 ein WebSeminar, in dem die Kernthemen des Merkblatts vorgestellt, erläutert und diskutiert werden. Die Veranstaltung kostet für DWA-Mitglieder 165 Euro, für Nicht-Mitglieder 195 Euro. Kontakt:
    Franziska Weber, Tel. 0 22 42/872-229, E-Mail: weber@dwa.de

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/entwurf-merkblatt-dwa-m-760-fetthaltiges-abwasser.html

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    Aufruf zur Stellungnahme Entwurf Merkblatt DWA-M 607„Altgewässer – Ökologie, Sanierung und Neuanlage“

    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 607 „Altgewässer – Ökologie,Sanierung und Neuanlage“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussiongestellt wird. Altgewässer (Altarme und Altwasser) sind Bestandteile natürlicher Flussauen. Sie sind eigenständige Lebensraumtypen mit einer speziellen Flora und Fauna, aber auch Teillebensraum für zahlreiche Tiere des Ökosystems Flussaue. Für Amphibien sind sie Laichgewässer, Lebensraum der Kaulquappen, aber zum Teil im Sommer auch der erwachsenen Tiere. Fische nutzen Altgewässer als Laichgewässer, Aufwuchsgebiet für Jungfische und als Überwinterungshabitat. Natürliche Altgewässer entstehendurch die Dynamik der Fließgewässer. Diese Dynamik ist heute in den Auen unserer Kulturlandschaft kaum mehr vorhanden, da die Flüsse durch Ausbaumaßnahmen in ihrem Gewässerbett weitestgehend festgelegt sind. Bestehende Nutzungen verhindern oft einen Rückbau. Altgewässer können unter diesen Voraussetzungen „natürlich“ kaum mehr entstehen.Im Gegensatz zu natürlichen Flusslandschaften entstanden, auch als Folge der „klassischen Ausbauten“, in den Auen unnatürlich viele Altgewässer durch abgeschnittene Flussschlingen. In der Folgezeit verlandeten diese aber mehr oder weniger, wobei dieser Prozess durch den nutzenden Menschen wesentlich beschleunigt wurde. Darüber hinaus wurden Altgewässer verfüllt oder für die Optimierung der Nutzungen derart umgestaltet („ausgebaut“) und unterhalten, dass sie ihren ökologischen Funktionenin der Flussaue nicht mehr gerecht werden konnten. Heute sind in unseren Flusslandschaften kaum noch Altgewässer zu finden. Sie zählen in quantitativer und qualitativer Sicht zu den gefährdeten Lebensräumen und stellen in vielen Gewässerauen Mangelbiotope dar oder fehlen ganz. Dabei ist jedoch auch zu beachten, dass Altgewässer in einigen Flussabschnitten natürlicherweise nie vorgekommen und folglich dort landschaftsfremd sind. Im Rahmen der Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie wird es häufig auch erforderlich sein, Altarme/Alt-wasser zu sanieren oder auf Grundlage ehemaliger Zustände bzw. gemäß dem naturraumbezogenen Leitbild für den betreffenden Gewässerabschnitt neu anzulegen bzw. zu reaktivieren. Die Neuanlage, Entwicklung und „Bewirtschaftung“ von Altgewässern wirft eine Reihe grundsätzlicher und spezieller ökologischer Probleme auf, die oftmals nicht erkannt werden, wenn Nutzungen im Vordergrund stehen. Aufgrund dieser Orientierung haben bei der Konzeption von Sanierungs- und Pflegearbeiten aber ökologische Erfordernisse im Vordergrund zu stehen, insbesondere an solchen Altgewässern, die aufgrund ihrer geschützten Lebensraumtypen als Natura2000-Gebiete gemeldet worden sind bzw. in Natura 2000-Gebieten liegen. Zur Thematik „Altgewässer“ wurde im Jahr 2010 das Merkblatt DWA-M 607„Altgewässer – Ökologie, Sanierung und Neuanlage“ veröffentlicht, das von der DWA-Arbeitsgruppe GB-2.7 „Altgewässer“ im DWA-Fachausschuss GB-2 „Ausbau und Unterhaltung von Fließgewässern“ erarbeitet wurde. Grundlage der damaligen Neubearbeitung war das DVWK-Merkblatt 219/1991 „Ökologische Aspekte zu Altgewässern“ aus dem Jahr 1991. Es zeigte sich, dass dieses Merkblatt in seinen wesentlichen Aussagen immer noch aktuell ist, aber durch anwendungsorientierte Hinweise zur Sanierung und Neuanlage von Altgewässern zu ergänzen war. Die zwischenzeitliche Entwicklung der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnisse und die Veränderungen im politisch-administrativen und juristischen Bereich sind insbesondere geprägt durch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie, deren formale, organisatorische und fachliche Umsetzung erhebliche Auswirkungen auf wasserwirtschaftliches Handeln bei Planung,B au, Unterhaltung und Betrieb von Gewässern und Anlagen hat. Insofern sind die im Merkblatt DWA-M 607 (6/2010) enthaltenen Darstellungen nicht in allen Punkten aktuell und entsprechen somit nicht im vollen Umfang dem derzeitigenStand der Fachdiskussion. Das im Jahr 2010 erschienene Merkblatt DWA-M 607 „Altgewässer – Ökologie, Sanierung und Neuanlage“ hat weite Verbreitung gefunden und dient Behörden, Verbänden, Ingenieurbüros, aber auch Lokalpolitikern und interessierten Privatpersonen als Orientierung. Das Merkblatt soll den aktuellen Stand der Technik darstellen und damit Basis für Planung und Durchführung von Maßnahmen sein. Entsprechend wichtig ist die regelmäßige Prüfung der Aktualität. Der Bedarf für die vorliegende Überarbeitung ergab sich aus eingetretenen Veränderungen in Hinsicht auf Gesetze und Verordnungen und vor allem aus dem Zuwachs an Wissen und Erfahrung zugewässerökologischen Grundlagen und zu Planung, Durchführung und Erfolgsaussichten von Maßnahmen zur Sanierung und Neuanlage von Altgewässern. Frist zur Stellungnahme Das Merkblatt DWA-M 607 „Altgewässer– Ökologie, Sanierung und Neuanlage“ wird bis zum 31 Dezember 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweiseund Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an: DWA-Bundesgeschäftsstelle Lutz Breuer, M. Sc.Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: soelter@dwa.de

    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich. Entwurf Merkblatt DWA-M 607„Altgewässer – Ökologie, Sanierung und Neuanlage“, Oktober 2023, 52 Seiten ISBN: 978-3-96862-610-9 Ladenpreis: 75 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 60 Euro Kombi E-Book & Print: 97,50 Euro Kombi für fördernde DWA-Mitglieder:78 Euro Herausgeberin und Vertrieb DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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    Genehmigungsverfahren für Pumpspeicher: Entwurf Merkblatt DWA-M 580 vorgelegt

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 580 „Pumpspeicher für eine erfolgreiche Energiewende – Empfehlungen zur Verkürzung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Zur Begrenzung der Auswirkungen des Klimawandels ist die Dekarbonisierung des Energiesektors zwingend erforderlich. Dies erfordert unter anderem den beschleunigten Umbau der Stromerzeugung weg von konventionellen, grundlastfähigen Kraftwerken hin zur überwiegend volatilen, das heißt stark schwankenden Stromerzeugung in Photovoltaik (PV)- und Windkraftanlagen. Zum Ausgleich des sich dadurch vergrößernden Ungleichgewichts zwischen Stromerzeugung und -verbrauch sowie zur Speicherung überschüssiger Energie steigt der Bedarf an Energiespeichern. Vor diesem Hintergrund sind der Neu- und Ausbau von Pumpspeichern und Speicherwasserkraftwerken sowie der Weiterbetrieb bestehender Anlagen über das Ende ihrer Genehmigungszeiträume hinaus erforderlich.
    Das vorliegende Merkblatt zeigt die bestehenden Problempunkte bei Genehmigungsverfahren auf. Es soll dazu beitragen, dass die Genehmigungsverfahren in den DAICH-Staaten Deutschland, Österreich, Italien und Schweiz verkürzt und vereinfacht werden. Dazu enthält das Merkblatt Empfehlungen an Antragstellende, Genehmigungsbehörden und Gesetzgeber.
    Das Merkblatt DWA-M 580 wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-5.3 „Pumpspeicheranlagen“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Andreas Schmidt) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ im DWA-Fachausschuss WW-5 „Wasserkraft“ erarbeitet.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 580 „Pumpspeicher für eine erfolgreiche Energiewende – Empfehlungen zur Verkürzung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz“ wird bis zum 31. Januar 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Lutz Breuer, M. Sc., Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; E-Mail: soelter@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.
    Entwurf Merkblatt DWA-M 580 „Pumpspeicher für eine erfolgreiche Energiewende – Empfehlungen zur Verkürzung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren in Deutschland, Österreich, Italien und der Schweiz“, November 2023, 90 Seiten, ISBN: 978-3-96862-635-2, Ladenpreis: 90 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 72 Euro, Kombi E-Book & Print: 117 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 93,60 Euro

    Herausgeberin und Vertrieb
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/genehmigungsverfahren-fuer-pumpspeicher-entwurf-merkblatt-dwa-m-580-vorgelegt.html

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    Entwurf Merkblatt DWA-M 575 „Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken“

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 575 „Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Sedimente sind die zentralen Elemente für die Morphologie von Fließgewässern. Ihre Eigenschaften, ihre Bewegung und die daraus resultierende Verteilung im Gewässer prägen die ökologischen Entwicklungsperspektiven von Gewässerlandschaften maßgeblich und definieren bedeutende Randbedingungen für Gewässernutzungen vielfältiger Art. Auf die Morphologie wesentlichen Einfluss haben zum einen natürliche Prozesse, wie insbesondere das Abflussgeschehen. In den heutigen Kulturlandschaften waren und sind zum anderen aber auch in hohem Maß anthropogene Einflüsse bedeutsam. Zu Letzteren zählt beispielsweise die Landnutzung und deren Einfluss auf die Einträge von Sedimenten in Menge und Zusammensetzung in die Gewässer. Im Gewässer sind vielfach umfangreiche Anpassungen und Lauffestlegungen der Fließgewässer sowie weitere gezielte Eingriffe zur Nutzbarmachung der Gewässer zu nennen. Diese wurden unter anderem durch Querbauwerke erreicht, welche die morphologischen Prozesse erheblich verändern. Querbauwerke schränken den Sedimenttransport in Gewässerlängsrichtung oft erheblich ein, sodass der Nachschub von Sedimenten in die Mittel- und Unterläufe der Fließgewässer und in die Delta- und Küstenbereiche über die heute große Zahl an Querbauwerken erheblich eingeschränkt ist.
    Eine bedeutende Herausforderung für die Fließgewässerunterhaltung und -entwicklung ist es, den negativen Folgen der anthropogenen Überprägung der Gewässer auf das Sedimenttransportgeschehen und den Sedimenthaushalt wirkungsvoll zu begegnen. Es gilt, weitere negative Auswirkungen auf das Ökosystem und die Nutzungen der Gewässer zu vermeiden und positive Entwicklungen zu initiieren. Sinnvollerweise sollte dies durch die Behandlung der wesentlichen Ursachen geschehen. Die Erhöhung der Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken ist ein naheliegender und auch bedeutender Ansatz für die Verbesserung der Bedingungen in Fließgewässern. Vor diesem Hintergrund soll das Merkblatt DWA-M 575 zur Verbesserung der Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken beitragen und damit auch ein wichtiges Element im Rahmen der Erstellung von Sedimentmanagementkonzepten und -plänen darstellen. Es soll belastbare Hilfestellungen bei der Entwicklung von Konzepten und bei Planungen in der Gewässerbewirtschaftung und Gewässerentwicklung liefern.
    Mit der anthropogenen Überprägung der Fließgewässer und den intensiven Nutzungen in den heutigen Kulturlandschaften geht eine Verpflichtung zu einem ordnungsgemäßen und auf die Nutzungszwecke ausgerichteten Betrieb von Anlagen und eine Unterhaltung der Gewässer einher. Verändern sich oder entfallen Nutzungen im Gewässer oder der eigentliche Nutzungszweck von Querbauwerken, so ergeben sich für einen Anlagenbetreiber oder Unterhaltungspflichtigen teilweise erhebliche Kosten für die fortgeführte Unterhaltung. An Querbauwerken ist die Freihaltung von Abfluss- und sicherheitsrelevanten Entlastungsorganen eine unverzichtbare Aufgabe. Bauliche Veränderungen an bestehenden Querbauwerken bis hin zu einer Aufgabe in Form eines vollständigen Rückbaus sind aus betrieblicher und damit wirtschaftlicher Sicht zunehmend eine Alternative zum Erhalt. Dabei gilt es jedoch, mögliche Auswirkungen im Gewässer durch eine mit Veränderungen verbundene verbesserte Sedimentdurchgängigkeit zu beachten. Auch für diesen Anlass liefert das vorliegende Merkblatt eine wichtige Unterstützung.
    Das von der DWA-Arbeitsgruppe WW-2.8 „Sedimentdurchgängigkeit“ (Sprecher: Prof. Dr.-Ing. Nils P. Huber) erarbeitete Merkblatt DWA-M 575 hat zum Ziel, mit hauptsächlichem Blick auf die Sedimentquantität und damit auf den Sedimenthaushalt zur Umsetzung von Maßnahmen zur Verbesserung der Sedimentdurchgängigkeit zu motivieren und diese fachlich fundiert zu unterstützen. Die Vereinbarkeit von Maßnahmen zur Verbesserung der Sedimentdurchgängigkeit mit ökologischen Aspekten und den vielfältigen Nutzungen an Fließgewässern in den heutigen Kulturlandschaften – und hier sind sowohl die freifließenden Abschnitte als auch unter Staueinfluss stehende Bereiche zu sehen – ist dabei ein zentrales Element.
    Der Fokus dieses Merkblatts liegt auf der Stärkung der longitudinalen Sedimentdurchgängigkeit, die durch Querbauwerke maßgeblich und unmittelbar eingeschränkt wird. Die ebenfalls wichtige laterale Sedimentdurchgängigkeit, das heißt der Sedimenttransfer zwischen dem Gewässerbett und seitlichen Bereichen, wie den Auen, ist nicht Teil dieses Merkblatts. Auch wird die Sedimentqualität, die ein weiterer zentraler Bestandteil eines integralen Sedimentmanagements in Flussgebieten ist, nicht erschöpfend behandelt.
    Das Merkblatt richtet sich unmittelbar an jene, die mit dem Betrieb von Stauanlagen oder allgemein der Unterhaltung von Querbauwerken oder davon beeinflussten Fließgewässern betraut und befasst sind. Hierbei kann es sich um Institutionen mit gesetzlichem Auftrag, wie Aufsichts- und Genehmigungsbehörden, Energieerzeuger oder Trinkwasserversorger handeln. Auch Planungsbüros, sowohl aus dem Bereich der Ingenieur- wie auch der Landschafts- und Umweltplanung, welche die beiden vorgenannten Gruppen oftmals unterstützen, werden explizit adressiert.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 575 „Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken“ wird bis zum 31. Januar 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, M. Sc. Lutz Breuer, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; E-Mail: soelter@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.
    Entwurf Merkblatt DWA-M 575 „Sedimentdurchgängigkeit an Querbauwerken“, November 2023, 100 Seiten, ISBN: 978-3-96862-652-9, Ladenpreis: 90 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 72 Euro, Kombi E-Book & Print: 117 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 93,60 Euro

    Herausgeberin und Vertrieb
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/entwurf-merkblatt-dwa-m-575-sedimentdurchgaengigkeit-an-querbauwerken.html

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    Aufruf zur Stellungnahme: Entwurf Merkblatt DWA-M 516 „Leitfaden zur Erstellung des Sicherheitsberichts und zur Durchführung der Vertieften Überprüfung von Stauanlagen“

    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 516 „Leitfaden zur Erstellung des Sicherheitsberichts und zur Durchführung der Vertieften Überprüfung von Stauanlagen“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird. Der vorliegende Entwurf ist eine Überarbeitung des Merkblatts DVWK-M 231/1995 „Sicherheitsbericht Talsperren – Leitfaden“. Da das bislang bestehende Merkblatt als Ersterscheinung aus dem Jahr 1995 stammt, liegt es nahe, das Merkblatt orientiert an den vorliegenden Erfahrungen und neuen Erkenntnissen anzupassen sowie Querverweise zu relevanten Normen und Regelwerken zu aktualisieren. Insbesondere nachdem bei vielen Stauanlagen die ersten Vertieften Überprüfungen durchgeführt worden sind und bei vielen Anlagen bereits ein weiterer Durchlauf bevorsteht bzw. abgeschlossen worden ist, ist es für Betreiber, unterstützende Ingenieurbüros und auch Aufsichtsbehörden von Interesse, allgemeingültig von den Erkenntnissen und Erfahrungen profitieren zu können. Das Merkblatt DWA-M 516 dient als Leitfaden sowohl für die Erstellung von Sicherheitsberichten als auch für die Durchführung der Vertieften Überprüfung für alle Stauanlagen gemäß der Normenreihe DIN 19700. Sicherheitsberichte und Vertiefte Überprüfungen sind zusammen mit der laufenden Überwachung Bestandteil des mehrstufigen Sicherheitskonzepts bestehend aus Eigen- und Fremdüberwachung. Wesentliche Aufgabe des Sicherheitsberichts ist es, den Zustand und das Verhalten der Stauanlage, die durch die Bauwerksüberwachung erfasst werden, zu dokumentieren, besondere Vorkommnisse bzw. Auffälligkeiten hervorzuheben und die Auswirkungen auf die Betriebssicherheit zu bewerten. Änderungen Gegenüber dem Merkblatt DVWK-M 231/1995 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
    ● Änderung der Merkblattnummer und des Merkblatttitels
    ● Aktualisierung und Anpassung sowohl an neue Erkenntnisse als auch bezogen auf aktuelle Normen und Re-gelwerke
    ● Erweiterung des Anwendungsbereichs von Talsperren auf alle Stauanlagen gemäß DIN 19700
    ● Konkretisierung der Inhalte zur Durchführung der Vertieften Überprüfung
    ● Berücksichtigung der Kategorisierung hinsichtlich der Größe und Bedeutung von Stauanlagen
    ● Anpassung an die geltenden Gestaltungsregeln nach Arbeitsblatt DWA-A 400:2018. Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-4.8 „Betrieb und Organisationsstrukturen großer Stauanlagen“ (Sprecherin: Dipl.-Ing. Bauass. Antje Nielinger-Teuber), einem gemeinsamen Fachgremium mit der Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT), der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e. V. (DGGT) sowie dem Deutschen Talsperren Komitee e. V. (DTK), im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ im DWA-Fachausschuss WW-4 „Stauanlagen und Hochwasserschutzanlagen“ (Obmann: Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl) erarbeitet. Es richtet sich an die Betreiber von Stauanlagen und alle an der Erstellung von Sicherheitsberichten und der Durchführung von Vertieften Überprüfungen befasste Fachleute und Aufsichtsbehörden.F rist zur Stellungnahme Das Merkblatt DWA-M 516 „Leitfaden zur Erstellung des Sicherheitsberichts und zur Durchführung der Vertieften Überprüfung von Stauanlagen“ wird bis zum 31 Dezember 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich in digitaler Form an: DWA-Bundesgeschäftsstelle Lutz Breuer, M. Sc.Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: lutz.breuer@dwa.de Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shopist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich. Entwurf Merkblatt DWA-M 516 „Leitfaden zur Erstellung des Sicherheitsberichts und zur Durchführung der Vertieften Überprüfung von Stauanlagen“ Oktober 2023, 28 Seiten ISBN 978-3-96862-633-8 Ladenpreis: 42 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 33,60 Euro Kombi E-Book & Print: 54,50 Euro Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 43,60 Euro Herausgeberin und Vertrieb DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennefel. E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shop Veranstaltungshinweis Eine Seminarveranstaltung ist nach Ver-öffentlichung des Entwurfs geplant.

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    Aufruf zur Stellungnahme: Entwurf Merkblatt DWA-M 513-3 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 3: Entsedimentierung und Räumung von Seen, Staugewässern und Speicherbecken“

    Die DWA hat den Entwurf des MerkblattsDWA-M 513-3 „Umgang mit Sedimentenund Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 3: Entsedimentierung und Räumung von Seen, Staugewässern und Speicherbecken“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird. An zahlreichen Seen, Stauanlagen und Speicherbecken einschließlich Hochwasser- und Regenrückhaltebecken sind trotz regelmäßigen Sedimenteintrags über lange Zeit keine Entschlammungsmaßnahmen mehr durchgeführt worden. Gleichzeitig steigen im Fall einer Entsorgung von Baggergut die spezifischen Kosten derzeit weiter an. Eine fortschreitende Verlandung schränkt wiederum die Funktion von Seen, Stauanlagen und Hochwasserrückhaltebecken immer weiter ein. Mit dem Merkblatt DWA-M 513-1„Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 1: Handlungsempfehlungen und Untersuchungsprogramm“ liegt bereits eine gute Grundlage zum generellen Umgang mit Sediment und Baggergut vor.
    Das Merkblatt DWA-M 513-3 konkretisiert diese Grundlage für die Maßnahmenplanung und -durchführung ausdrücklich an Staugewässern. Es wurde verfasst, um Gewässerverantwortlichen verträgliche Wege zur Lösung von Sedimentationsproblemen praxisgerecht aufzuzeigen. Es behandelt den rechtlichen Rahmen, ökologische Randbedingungen, das Finden wirtschaftlich vorteilhafter Lösungswege und Hinweise für eine effiziente Umsetzung. Den für die Gewässerunterhaltung Verantwortlichen wird so- mit ein Werkzeug für die nachhaltige und langfristige Sicherung der anvertrauten Seen, Staugewässer und Speicherbecken an die Hand gegeben. Das Merkblatt ist in den Rahmen weiterer Merkblätter und anderer Richtlinien eingebunden und gleichzeitig so konzipiert, dass es auch für sich allein als Planungswerkzeug anwendbar ist.
    Dieses Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-2.2 „Entschlammung und Räumung von Seen, Stauanlagen und Speicherbecken“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Michael Detering) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ im Fachausschuss WW-2 „Morphodynamik und Sedimentmanagement“ erarbeitet und richtet sich an Unterhaltungsverantwortliche, an die Gewässeraufsicht sowie an Planungs- und Ingenieurbüros und ausführende Unternehmen.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 513-3 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 3: Entsedimentierung und Räumung von Seen, Staugewässern und Speicherbecken“ wird bis zum 31 Dezember 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle
    Lutz Breuer, M. Sc.
    Theodor-Heuss-Allee 17,
    53773 Hennef
    E-Mail: soelter@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversionoder als E-Book im PDF-Format erhältlich. Entwurf Merkblatt DWA-M 513-3 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 3: Entsedimentierung und Räumung von Seen, Staugewässern und Speicherbecken“, Oktober 2023 38 Seiten, ISBN: 978-3-96862-612-3 Ladenpreis: 60,50 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 48,40 Euro Kombi E-Book & Print: 78,50 Euro Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 62,80 Euro Herausgeberin und Vertrieb DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de
    DWA-Shop: www.dwa.de/shop Veranstaltungshinweis: Seminar „Entschlammung und Räumung von Seen, Stauanlagen und Speicherbecken (DWA-M 513-3 (Entwurf))“ am 24.November 2023 in Siegburg
    Teilnahmegebühren: DWA-Mitglieder:300 €, Nichtmitglieder: 360 € Kontakt: Angelika Schiffbauer Tel. 0 2242 872-156 E-Mail: schiffbauer@dwa.de

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    Merkblatt DWA-M 513-2 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 2: Fallbeispiele“

    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 513-2 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 2: Fallbeispiele“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird. In Deutschland fallen im Zuge der Gewässerunterhaltung und des Gewässerausbaus jährlich erhebliche Mengen Baggergut an, die verwertet oder beseitigt werden müssen. Kommunen, Länder, Betreiber, Wasserwirtschaftsverbände sowie die Wasserverwaltungen stehen entprechend vor der Aufgabe, Baggergutmengen, die bei Unterhaltung, Ausbau der Gewässer und Maßnahmen zur Erreichung der Umweltziele nach Wasserrahmenrichtlinie anfallen, zu bewirtschaften. Diese Aushubmassen werden, soweites umweltverträglich möglich oder aus Gründen des Feststoffhaushalts notwendig ist, im Gewässer umgelagert oder aus dem Gewässer entfernt. Aus dem Gewässer entferntes Baggergut kann verwendet, verwertet oder auf geeigneten Deponien abgelagert werden. Die im Merkblatt DWA-M 513-1 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 1:Handlungsempfehlungen und Untersuchungsprogramm“ (November 2019) gegebenen Empfehlungen werden im Merkblatt DWA-M 513-2 durch Fallbeispiele aus der Praxis untersetzt. Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-2.1 „Umgang mit Baggergut“ (stellvertretender Sprecher: Dipl.-Ing. Uwe Hilmer) im DWA-Fachausschuss WW-2 „Morphodynamik und Sedimentmanagement“ erarbeitet und richtet sich an Baggerguterzeuger, Dienstleister, Genehmigungsbehörden in den Ländern und Kommunen und andere, die mit Baggergut aus Gewässerunterhaltung und -ausbau zu tun haben.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Merkblatt DWA-M 513-2 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 2: Fallbeispiele“ wird bis zum 31 Dezember 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an: DWA-Bundesgeschäftsstelle Lutz Breuer, M. Sc.Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: soelter@dwa.de Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlagezur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich. Entwurf Merkblatt DWA-M 513-2 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau – Teil 2: Fallbeispiele “Oktober 2023, 142 SeitenISBN: 978-3-96862-599-7 Ladenpreis: 105 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 84 Euro Kombi E-Book & Print: 136,50 Euro Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 109,20 Euro Herausgeberin und Vertrieb DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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    Entwurf Merkblatt DWA-M 500 „Betrachtungen zur (n – a) – Bedingung an Stauanlagen“

    Die DWA hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 500 „Betrachtungen zur (n – a)-Bedingung an Stauanlagen“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird. Im Jahr 1990 wurde das Merkblatt DVWK-M 216 „Betrachtung zur (n – 1)-Bedingung an Wehren“ mit dem Ziel erarbeitet, konkrete Hilfestellungen zur Anwendung der in der Normenreihe DIN19700 (Stauanlagen) im Jahre 1986 beschriebenen (n – 1)-Bedingung zur Hochwasserabfuhr an Wehren von Staustufen zu geben. Seit der Erarbeitung des Merkblatts DVWK-M 216/1990 hat sich nun eine Reihe wichtiger Grundlagen geändert. Dies betrifft vornehmlich die Definitionder Hochwasserbemessungsfälle in der Normenreihe DIN 19700 und die Definition und Handhabung der Freibordmaße. Weiter beschränkt DIN 19700-13:2019 den Gesamtausfallwert a für Staustufen in ihrer zulässigen bzw. sinnvollen Größe inzwischen auch explizit aufa ≤ 1. Neben diesen Änderungen in den zugrunde liegenden Stauanlagen-Normen gibt es seit 1990 umfangreiche Betriebserfahrungen an Wehren, relevante Beobachtungen in Extremsituationen sowie technische Weiterentwicklungen im Stahlwasserbau und der Antriebstechnik. Daher hat der Fachausschuss WW-4 „Stauanlagen und Hochwasserschutzanlagen“ der DWA beschlossen, das Merkblatt zu überarbeiten, es damit an den heutigen Stand anzupassen und den Anwendungsbereich des Merkblatts über Wehre hinaus, nun auch auf die anderen Stauanlagen entsprechend der Normenreihe DIN 19700 zu erweitern. Änderungen Gegenüber dem Merkblatt DVWK-M 216/1990 wurden folgende Änderungen vorgenommen:
    ● Anpassung des Titels
    ● Erweiterung des Anwendungsbe-reichs auf alle Stauanlagen gemäßder Normenreihe DIN 19700
    ● Anpassung an die neue Definition vonHochwasserbemessungsfällen nachNormenreihe DIN 19700
    ● Anpassung an die neue Definitionund Handhabung der Freibordmaße
    ● Berücksichtigung aktueller Praxiserfahrungen beim Betrieb in Extremsituationen
    ● Berücksichtigung technischer Weiterentwicklungen im Stahlbau und der Antriebstechnik.

    Das Merkblatt DWA-M 500 wurde von der DWA-Arbeitsgruppe WW-4.1 „Wehre“ (Sprecher: Dr.-Ing. Jörg Franke) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Wasserbau und Wasserkraft“ im DWA-Fachausschuss WW-4 „Stauanlagen undHochwasserschutzanlagen“ (Obmann: Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl), einem gemeinsamen Fachgremium mit der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik e. V. (DGGT) sowie dem Deutschen Talsperren Komitee e. V. (DTK), erarbeitet. Das Merkblatt soll Fachleuten inBehörden und Ingenieurbüros, Eigentümern, Unterhaltungspflichtigen und Betreibern von Stauanlagen sowie allen weiteren interessierten Personen konkrete Hinweise sowie ein Nachweiskonzept für die Hochwasserbemessung entsprechend den Anforderungen der Normenreihe DIN 19700 liefern. Frist zur Stellungnahme Das Merkblatt DWA-M 500 „Betrachtungen zur (n – a)-Bedingung an Stauanlagen“ wird bis zum 31 Dezember 2023 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen erbittet die DWA schriftlich in digitaler Form an: DWA-Bundesgeschäftsstelle Lutz Breuer, M. Sc.Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: lutz.breuer@dwa.de Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich. Entwurf Merkblatt DWA-M 500 „Betrachtungen zur (n – a)-Bedingung an Stauanlagen“, Oktober 2023, 48 Seiten ISBN 978-3-96862-629-1 Ladenpreis: 60,50 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 48,40 Euro Kombi E-Book & Print: 78,50 Euro Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 62,80 Euro Herausgeberin und Vertrieb DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shopVeranstaltungshinweis

    Eine Seminarveranstaltung ist nach Veröffentlichung des Entwurfs geplant.

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    Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 716-9 – Anforderungen an „R“-Ölbindemittel zur Anwendung auf Verkehrsflächen (road/Straße)

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 716-9 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 9: Anforderungen an „R“-Ölbindemittel zur Anwendung auf Verkehrsflächen (road/Straße)“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Der Entwurf DWA-A 716-9 ist eine Überarbeitung des 2014 erstmals veröffentlichten Arbeitsblatts. Das Arbeitsblatt DWA-A 716-9 regelt die spezifischen Anforderungen an Ölbindemittel, die auf Verkehrsflächen nach Unfällen mit Mineralölen und -produkten zum Einsatz kommen sollen und formuliert die Prüfkriterien unter Laborbedingungen zur Gewinnung vergleichbarer reproduzierbarer Prüfergebnisse. Es stellt eine Weiterentwicklung der mittlerweile aufgehobenen LTwS-Schriften Nr. 27 und Nr. 31 dar.
    Das Arbeitsblatt DWA-A 716-9 wurde von der DWA-Arbeitsgruppe IG-7.1 „Öl- und Chemikalienbindemittel“ (Sprecher: Dipl.-Umweltwiss. Sebastian Bien) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Industrie- und anlagenbezogener Gewässerschutz“ im DWA-Fachausschuss IG-7 „Gerätschaften und Mittel zur Abwehr von Gewässergefährdungen“ (Obmann: Dipl.-Ing. Michael Bernzen) erarbeitet. Es wendet sich speziell an alle mit Herstellung, Vertrieb und Prüfung von Öl- und Chemikalienbindemitteln befassten Betriebe und Institutionen.

    Änderungen
    Gegenüber dem Arbeitsblatt DWA-A 716-9 (12/2014) wurden insbesondere folgende Änderungen vorgenommen:
    • Anpassung an rechtliche Vorgaben
    • Berücksichtigung technischer Entwicklungen und praktischer Erfahrungen
    • Klarstellung zum Geltungsbereich
    • Harmonisierungen innerhalb der Arbeitsblattreihe DWA-A 716
    • Modifizierung und Aktualisierung von Prüfmethoden und Bewertungsgrundlagen.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Arbeitsblatt DWA-A 716-9 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 9: Anforderungen an „R“-Ölbindemittel zur Anwendung auf Verkehrsflächen (road/Straße)“ wird bis zum 31. Januar 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Iris Grabowski, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; E-Mail: grabowski@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.
    Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 716-9 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 9: Anforderungen an „R“-Ölbindemittel zur Anwendung auf Verkehrsflächen (road/Straße)“, November 2023, 25 Seiten, ISBN 978-3-96862-646-8, Ladenpreis: 42 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 33,60 Euro; Kombi E-Book & Print: 54,50 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 43,60 Euro

    Herausgeberin und Vertrieb
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

    https://de.dwa.de/de/regelwerk-news-volltext/entwurf-arbeitsblatt-dwa-a-716-9-anforderungen-an-r-oelbindemittel-zur-anwendung-auf-verkehrsflaechen-road-strasse.html

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    Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 716-1 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“

    Aufruf zur Stellungnahme
    Die DWA hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 716-1 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“ vorgelegt, der hiermit zur öffentlichen Diskussion gestellt wird.
    Der Entwurf DWA-A 716-1 ist eine Überarbeitung des 2011 erstmalig veröffentlichten Arbeitsblatts. Das Arbeitsblatt DWA-A 716-1 definiert Anforderungen an Feststoffe, die Öle und flüssige Chemikalien aufnehmen können und die in der Praxis als Bindemittel bezeichnet werden.
    Der Einsatz von Öl- und Chemikalienbindemitteln für die Schadenbekämpfung bei Unfällen mit Freisetzung von Mineralölen, Mineralölprodukten und flüssigen Chemikalien wurde in Deutschland bislang durch die Regelwerke LTwS 27 und LTwS 31 geregelt, die sukzessive durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgehoben wurden.
    Die Arbeitsblattreihe DWA-A 716 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien“ wird die beiden Regelwerke LTwS 27 und LTwS 31 unter Berücksichtigung der neuesten Erkenntnisse und gesetzlichen Regelungen zusammenführen. Dabei werden die aufgrund der Schadenhäufigkeit bedeutendsten Gruppen vorrangig bearbeitet. Ziel der Arbeitsblätter ist es, durch einheitliche Verfahren zur Prüfung und Bewertung von Bindemitteln die wahrscheinliche Eignung für den angestrebten Einsatzzweck sowie die Zuverlässigkeit solcher Produkte auch unter wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten vergleichbar zu machen. Auf diese Weise kann der sachlich richtige und schnelle Einsatz sichergestellt und der freie Austausch geeigneter Mittel ermöglicht werden. Dies dient auch der Transparenz im Wettbewerb.

    Folgende Teile sind geplant, liegen bereits vor bzw. werden zurzeit überarbeitet (fett markiert):
    • Teil 1: Allgemeine Anforderungen
    • Teil 2: Anforderungen an „A“ – Bindemittel für saure Flüssigkeiten, z. B. Säuren (acid)
    • Teil 3: Anforderungen an „B“ – Bindemittel für basische Flüssigkeiten, z. B. Laugen
    • Teil 4: Anforderungen an „F“ – Bindemittel für feuergefährliche, brennbare Flüssigkeiten
    • Teil 5: Anforderungen an „H“ – Bindemittel für unpolare, organische, hydrophobe Flüssigkeiten
    • Teil 6: Anforderungen an „M“ – Bindemittel für mit Wasser mischbare organische Flüssigkeiten (mixable)
    • Teil 7: Anforderungen an „O“ – Bindemittel für oxidative Flüssigkeiten
    • Teil 8: Anforderungen an „P“ – Bindemittel für polare Flüssigkeiten
    • Teil 9: Anforderungen an „R“ – Ölbindemittel zur Anwendung auf Verkehrsflächen (road)
    • Teil 10: Anforderungen an „W“ – Ölbindemittel zur Anwendung auf Gewässern (water)
    • Teil 11: Anforderungen an „S“ – Bindemittel für spezielle Anwendungen.
    Das Arbeitsblatt DWA-A 716-1 umfasst die allgemeinen Anforderungen und Prüfverfahren für alle Öl- und Chemikalienbindemittel; die speziellen Anforderungen werden in den gruppenspezifischen Arbeitsblattteilen ergänzt. Das Arbeitsblatt DWA-A 716-1 gilt daher nur in Verbindung mit mindestens einem der weiteren Teile der Arbeitsblattreihe DWA-A 716.
    Das Arbeitsblatt DWA-A 716-1 wurde von der DWA-Arbeitsgruppe IG-7.1 „Öl- und Chemikalienbindemittel“ (Sprecher: Dipl.-Umweltwiss. Sebastian Bien) im Auftrag des DWA-Hauptausschusses „Industrie- und anlagenbezogener Gewässerschutz“ im DWA-Fachausschuss IG-7 „Gerätschaften und Mittel zur Abwehr von Gewässergefährdungen“ (Obmann: Dipl.-Ing. Michael Bernzen) erarbeitet. Es wendet sich speziell an alle mit Herstellung, Vertrieb und Prüfung von Öl- und Chemikalienbindemitteln befassten Betriebe und Institutionen.

    Änderungen
    Gegenüber dem Arbeitsblatt DWA-A 716-1 (7/2011) wurden insbesondere folgende Änderungen vorgenommen:
    • Anpassung an rechtliche Vorgaben
    • Berücksichtigung technischer Entwicklungen und praktischer Erfahrungen
    • Klarstellung zum Geltungsbereich
    • Harmonisierungen innerhalb der Arbeitsblattreihe DWA-A 716
    • Verzicht auf die Klassifizierung eines universell einsetzbaren Vielzweckbindemittels.

    Frist zur Stellungnahme
    Das Arbeitsblatt DWA-A 716-1 „Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“ wird bis zum 31. Januar 2024 öffentlich zur Diskussion gestellt. Hinweise und Anregungen sind schriftlich, vorzugsweise in digitaler Form, zu richten an:
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Dipl.-Ing. Iris Grabowski, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; E-Mail: grabowski@dwa.de
    Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/entwurfsportal. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.

    Entwurf Arbeitsblatt DWA-A 716-1„Öl- und Chemikalienbindemittel – Anforderungen/Prüfkriterien – Teil 1: Allgemeine Anforderungen“, November 2023, 25 Seiten, ISBN 978-3-96862-644-4, Ladenpreis: 42 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 33,60 Euro; Kombi E-Book & Print: 54,50 Euro; Kombi für fördernde DWA-Mitglieder: 43,60 Euro

    Herausgeberin und Vertrieb
    DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax: 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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    Praxisberichte 2023

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    Alltech Was nicht passt, wird passend gemacht: Die Polymeraufbereitungsanlage CONTINUFLOC passt sich an bestehende Platzverhältnisse der Kläranlage Stuttgart Möhringen an.
    Mall GmbH Umsicht beim Flocken
    EC POWER Abwasser liefert Eigenstrom
    Grundfos Innovatives Laufraddesign sorgt für zuverlässigen Betrieb bei geringeren Gesamtkosten und erfüllt die Herausforderungen des städtischen Abwassers
    Stebatec Bewertung der Kanalnetzperformance anhand der CSB- und Ammonium-Variabilität auf Kläranlagen
    Bindergroup Gasmengenmessung und -analyse von Klärgas, Deponiegas, Gasen aus MBA´s und anaerober Vorbehandlung von Industrieabwasser
    Gardnerdenver ROBOX energy
    Gardnerdenver Niederdruck-Schraubenkompressoren wurden bei der Charles Brand Kläranlage installiert
    Gardnerdenver ROBOX energy – Effizienz in Abwasserkläranlagen
    Aerzen Performance 3 – Kläranlagen bedarfsgerecht belüften
    Nivus Fremdwasser richtig messen
    Krohne Durchflussmesssystem für den Zulauf einer Schilfkläranlage
    Krohne Füllstandmessung von Abwasser in Kunststoffbehältern
    Eggerpumps Anspruchsvolle Rohabwasserförderung mit grosser Geodätik – PW Kalchreuth
    Eggerpumps Förderung von stark belastetem Rohabwasser am Beispiel des Pumpwerks Lünen-Gahmen
    Siekmann-Ingenieure Klimaschutz auf Kläranlagen – Wie funktioniert das?
    Nivus Messungen an Regenbehandlungsanlagen
    VTA Mit diesem Power-Duo holen Sie mehr raus
    Aerzen Digitale Steuerungstechnik für Gebläse und Kompressoren 
    Stebatec Syndicat des Eaux de Tavannes et Environs, ARA Loveresse 
    Eggerpumps Frische Luft für das Hauptklärwerk Stuttgart mit Iris Blenden-Regulierschiebern  
    ESSDE S:Select®-Anlage als betriebsbereites „Paket“ im Container  
    Mall Ratgeber Rückstauschutz in 2. erweiterter Auflage 
    Oko-tech OKO-aquaclean 1000E Profiline zur Aufbereitung von Deponiesickerwasser kurz vor der Auslieferung 
    Vega VEGA denkt Industrie 4.0 gemeinsam mit der Open Industry 4.0 Alliance weiter  
    Huber Energieeffiziente Klärschlammtrocknung 
    Aerzen Tipps für die Betreiber von Kläranlagen 
    Aerzen WIE MAN DIE EFFEKTIVSTE GEBLÄSETECHNOLOGIE FÜR ABWASSERANWENDUNGEN AUSWÄHLT
    Hach Anwendungsbericht: TOC Produktverlust Überwachung mit BioTector B7000i Dairy und Vakuum Venturi  
    Mutag Mikroplastik in der biologischen Abwasserreinigung – Muss das sein? 
    Royal HaskoningDHV Nereda®-Verfahren auf der Kläranlage Altena 
    Stebatec Steuerung Komplettersatz in 48 Stunden
    ACO Oberflächennahe Entwässerung mit ACO DRAIN® Monoblock 
    ACO An den Klimawandel angepasst 
    FlowConcept Erhöhung der Umweltsicherheit durch die Leistungssteigerung von Nachklärbecken  
    FlowConcept Planungssicherheit und Energieeffizienz durch die Bewertung von Belüftertypen und Belüfteranordnung mittels CFD  
    Sulzer Hochwasserpumpwerk von Sulzer schützt historische Bauwerke in Ansbach
    ESSDE Deammonifikation für eine zentrale Biogas- und Klärschlamm-Anlage in Finnland
    Stebatec Abflussmessungen für gerechten Kostenverteiler
    Barthauer Neue Generation des ISYBAU-Standards veröffentlicht: Das Austauschformat XML-2017 bietet erstmalig Transfer von Text- und Symbolplatzierungen 
    Grundfos Zur Überwachung von Dosierpumpen in Kombination mit Grundfos Chemicals App 
    Stebatec 14 Messstellen erbringen Abrechnungs-Gerechtigkeit 
    Bitcontrol Kommunalrichtlinie  
    Bitcontrol Neue Funktionen: Maschinenliste, Messstellenliste und Fließschema 
    Aerzen DOW steigert mit AERZEN: Gebläsen und smarter Verbundsteuerung die Energieeffizienz der Kläranlage 
    Mecana OPTIMIERUNG VON KLÄRANLAGEN  
    FUNKE Sedimentationsschacht macht das Niederschlagswasser sauber 
    Nivus Radar-Füllstandssensor für anspruchsvolle Anwendungen 
    Krohne Neuer Feststoffgehalt-Sensor OPTISENS TSS 2000 
    Multi Umwelttechnologie AG Hocheffiziente Containerkläranlagen für die biologische Abwasserreinigung mit höchster Flexibilität bei kleinstmöglicher Standfläche 
    Tsurumi Pumpenwahl, Pumpenqual – was beim Kauf von Wasserpumpen zu beachten ist 
    LANXESS LANXESS erweitert Membransortiment für die Umkehrosmose 
    StoCretec Mörtelsystem für Kläranlagen 
    StoCretec Dauerhaft widerstandsfähig gegen chemischen Angriff und Verschleiß 
    Sulzer Erfolgreiche Abnahme von vier Turboverdichtern 
    s::can Effiziente H2S Überwachung der Kläranlage von Santa Cruz  
    Stebatec Komplette Sanierung eines Regenbeckens in Grenchen 
    Homa Keine Probleme mit Verstopfungen und Verzopfungen 
    Ductor Neue Fermentation wird Biogas und Recyclingvon Nährstoffen revolutionieren 
    Biogest Regenbeckenausrüstung mit neuester Technologie Automatische Reinigungssysteme 
    Bieler+Lang Artikel für das SENSOR MAGAZIN  
    Rehau Kunststoffschächte überzeugen im Materialvergleich – AWASCHACHT 
    Eawag Eawag erneut zum Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation ernannt 
    bitcontrol Nachklärbeckenoptimierung  
    AKUT Umweltschutz Selektive Teilstrombehandlung von hochkonzentrierten Abwässern  
    Holinger Umweltschädliche Methanemissionen 
    Born-Ermel Wissensmanagement in der betrieblichen Praxis – Erfahrungen aus einem Ingenieurbüro 
    Clens Grünes Licht aus Brüssel – EU öffnet Weg für Flexibilisierung der KWK-Erzeugung 
    Nivus Kalibrierung mit 5 Durchflusssensoren erspart aufwändige Umbaumaßnahmen 
    Pentair Jung Pumpen ABWASSER UNTER DRUCK 
    Neutralox Umwelttechnik GmbH Geruchsbehandlung 
    Siemens Optimierung von Kläranlagen mit Advanced Process Control 
    Barthauer Die Ratten sind auf dem Rückzug! Schädlingsbekämpfung mit Betriebsführungssoftware BaSYS Regie 
    EES „ Die WebRTU – die all-in-one Lösung für Regenüberlaufbecken“  
    IHS Rückstauklappen mit Tücken – Rattensperren für die Hauskanalisation 
    Huber Nutzung der Abwärme von vor Ort anfallendem Abwasser – Praxisbericht am Beispiel des Altersheims Hofmatt/Schweiz 
    Nivus Optimaler Mitteleinsatz in der Fremdwassermessung 
    Huber Kondensatminimierung in Wasserkammern durch Zwangsbelüftung 
    Huber Phosphorreduktion mit dem HUBER RoDisc® Scheibenfilter 
    Huber „Win – Win“ durch RoWin: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Wärmerückgewinnung 
    Separchemie Flockungshilfsmittel trifft Filter 
    ABGS GmbH Neue Betriebssicherheitsverordnung 
    Barthauer In Zürich steht die Stadtentwässerung vor vielfältigen Herausforderungen  
    SÜLZLE Gruppe Spannender Auftrag – SÜLZLE liefert Anlagen zur Klärschlammverwertung an Stadtentwässerung Koblenz
    Hölscher Wasserbau Kosten sparende und flexible Löschwasseraufbereitung 
    bioserve Sanierung der Belebtschlammqualität mit Easyflock 
    Sülzle-Kopf Die Lösung bei Mikroschadstoff-Elimination von SÜLZLE KOPF Anlagenbau 
    Sessil Getauchtes belüftetes Festbett Rütgers Deutschland GmbH
    Armatec FTS Armatec FTS hat die Pumpenlösungen für Kläranlagen 
    RSV Rohrleitungssanierungsverband: Grundstücksentwässerungsanlagen – Ein Fachbeitrag zur GEA 
    Hach-Lange CSB ist immer noch einer der wichtigsten Parameter bei der Abwasseranalyse – für die Abwasserbeurteilung und die Kontrolle der Abwasseraufbereitungsanlagen 
    Hach-Lange Die TOC-Küvettentests von HACH LANGE verfügen über die einzigartige Methode des automatischen Schüttlers zum Austreiben des TIC 
    Grundfos Modulares Technologie-Konzept erweitert den Fokus von der Pumpe auf das System 
    IHS Ratten in der Kanalisation  
    VTA Eurodos: Maßgeschneiderte Dosierstationen für jeden Anwendungsfall 
    VTA MicroTurbine auch für kleinere Kläranlagen wirtschaftlich interessant 
    VTA Klärschlamm: Erste Desintegrationsanlage in ganz Irland kommt von VTA 
    VTA Kanalgeruch: Dank VTA Aufatmen in der Oberpfalz 
    NIVUS Optimaler Mitteleinsatz in der Fremdwassermessung 
    Grundfos Grundfos bietet einen neuen Ansatz für die fehlende Abwasserklasse IE3 
    Convitec Bemessung der Belüftungstechnik in Klärwerken
    Kronos Bericht zum Workshop „Abwasservorbehandlung in der milchverarbeitenden Industrie“ am 9. und 10.10.2013 in Aurich 
    ZWT BIOCOS Kläranlagen 
    Alltech Alles andere als Käse: für die Modernisierung der betriebseigenen Kläranlage setzt die Hochland Deutschland GmbH Dosiertechnik von Alltech ein 
    aquen FlocFormer zur Konditionierung des Klärschlammes auf einer Kläranlage, Dekanter 
    aquen FlocFormer zur Konditionierung des Klärschlammes auf einer Kläranlage, Kammerfilterpresse
    VTA Einige schaffen es sicher :Der Weg zur energieautarken Kläranlage 
    Aquen Das Fachmagazin gwf – Wasser|Abwasser berichtet in der Ausgabe 5´2013 über unsere Bohrschlammentwässerung geoCLEAN. 
    Abel „Schneller entleert“ Abel Pumpen in der PVC-Herstellung
    Vega Keep it simple
    Kemira Prävention von Struvitablagerungen bei anaerober Vergärung
    Kemira Erfolgreiche Beseitigung und dauerhafte Verhinderung von MAP-Ablagerungen in der Abwasserbehandlungsanlage der Molkerei Zott  
    AQUEX Die AQUEX Technologien  
    Endress+Hauser Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe
    Separchemie Flockungshilfsmittel trifft Filter
    Steinzeug Die Münchner Stadtentwässerung baut weiter auf Steinzeug 
    Aquen Flocken erster Güte 
    Hydro-Ingenieure Außergewöhnlicher Starkregen – Möglichkeiten der Risikobewertung und der daraus abgeleitete Objektschutz 
    Siekmann Schlammfaulung mit Faulgasverwertung auf kleineren Kläranlagen 
    Hach-Lange Früher konnten wir nie sicher sein, alle NH4-Spitzen abzufangen 
    Endress+Hauser Abwasser, Strom, Gas, Wasser und Fernwärme 
    Endress+Hauser Applicator – Auswahl und Auslegungstool für Ihren Planungsprozess 
    Inocre Energetische Optimierung von Kläranlagen durch Ko-Fermentation 
    Kronos Berechnung der biologischen Phosphateliminierung 
    Endress+Hauser Baumann Federn überlässt beim Abwasser nichts dem Zufall 
    E&P Anlagenbau GmbH Deammonifikation von Prozessabwässern 
    Cyklar EssDE® steht für die energieautarke Kläranlage (Energy self sufficient by DEMON®) 
    WAM Archimedische Schneckenpumpen von SPECO®: Der robuste Klassiker für kosteneffizientes Wasser- und Abwassermanagement 
    WAM Abwasservorreinigung für kleine und mittlere Kläranlagen: SPECO® Kompaktanlagen der WAM trennen Feststoffe, Sand und Fette zuverlässig ab 
    WAM Noch wenig bekannt: WAM liefert modernste Siebschneckentechnik der Marke SPECO® für die kommunale und industrielle Abwassertechnik 
    Huber Effektive und nachhaltige Schwallspülreinigung von Abwasserkanälen mit HUBER Power Flush® 
    Huber Warum Kanalsand teuer entsorgen? 
    Kappeler Umwelt Consulting Betriebsoptimierung von Kläranlagen 
    Mall Lagersysteme professionell planen – mit Mall 
    EUROPHAT® ELEKTRO-PHOSPHATFÄLLUNG (elektro-chemisches Verfahren)
    Roediger Auswertung der Lebensdauer und Betriebszustände der Bauteile der NoMix-Toiletten 
    Kronos Entlastungsflockung mit Eisensalzen 
    Kronos Geruchsbindung in Abwassersammlern 
    Kronos Chemische Schlammkonditionierung mit Eisensalzen 
    Kronos Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht in der biologischen Abwasserreinigung 
    11.12.2011 Effiziente Tauchwandlösungen
    19.11.2011 Klärschlammverbrennung in der kommunalen Abwasserbehandlung 
    31.10.2011 Energieketten-System statt Kabeltrommel 
    11.08.2011 BUCHER: Team-Play beim Klärschlamm Entwässern 
    05.08.2011 Polymermischer im Flockungsprozess: Standardanwendung mit Nutzenpotential 
    05.06.2011 Süd-Chemie: Kompakt und komfortabel 
    05.06.2011 Süd-Chemie: Schluss mit alten Zöpfen!  
    05.06.2011 Frachtermittlung im Kanalnetz  
    05.06.2011 Süd-Chemie:Wo d_r Woi _neilauft … (Wo der Wein hineinläuft …)  
    27.04.2011 Aquen: Flockenbehandlung im Klärprozess, der Schlüssel zur Effizienssteigerung in der Entwässerung um bis zu 30%
    27.04.2011 Aquen: Ein neues Verfahren zur optischen Erfassung und Bewertung von Flockungseigenschaften in Klärprozessen (Prozess- und Laboranwendung) 
    10.04.2011 E+H: Grenzwertüberwachung von TOC/TC in Produktionsabwässern der Chemieindustrie 
    10.04.2011 E+H: Prosonic S FDU90 
    10.04.2011 VTA: Probleme mit Microthrix 
    23.03.2011 Wandeln auf Rasierklinge 
    23.03.2011 Desintegration tipptopp 
    23.03.2011 Kreisläufe haben Zukunft 
    05.02.2011 Insituform: Sanieren wo andere Urlaub machen – Kanalsanierung in Innsbruck 
    26.09.2010 ProMinent: Schlammreduzierung durch Ozon mit ProLySys 
    05.08.2010 E+H: Automatisierungslösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft 
    05.07.2010 UAS Messtechnik: Ein Fall für Edelstahl 
    05.07.2010 Südchemie: Teilstrombehandlung auf dem Klärwerk Landshut 
    05.07.2010 Sera: Effektive Bekämpfung unangenehmer Gerüche 
    05.07.2010 VWS-Aquantis: Sedimentationsverfahren ermöglicht Wiederverwendung von biologisch behandeltem Abwasser 
    05.07.2010 Online-Messung von Schwefelwasserstoff im Abwasser 
    05.07.2010 VWS-Aquantis: Biogasgewinnung aus Brauereiabwasser 
    02.06.2010 Zuverlässige Überwachung der Hauptparameter in einer Kläranlage 
    16.05.2010 „Desi“ bringt faulen Schlamm auf Touren 
    06.05.2010 Schachtsiebanlage RoK 4 heute weltweit bereits über 400 Mal im Einsatz 
    06.05.2010 Huber: Kompaktanlage Ro 5HD: Aus der Praxis, für die Praxis 
    06.05.2010 Passavant: Optimierungs-Ressourcen erschließen 
    03.05.2010 Genauigkeit von Durchflussmessungen in der Praxis
    01.05.2010 ARA Mühlbachl: Neuer Weg der Abwasserreinigung 
    19.04.2010 HUBER Abwasserwärmetauscher als Beckenversion RoWinB 
    07.04.2010 Belüftungsregelung mit SC 1000: Energie -20 % und Nges <5 mg/l
    18.03.2010 Ensola Systems: Niedrig Energie Desintegration mittels Hochspannung 
    28.02.2010 Eko-plant: Neue Klärschlammvererdungsanlage in Lumda steht kurz vor der Inbetriebnahme 
    28.02.2010 Mikroschadstoffe im Focus der Abwasserreinigung 
    28.02.2010 Kläranlage Hutthurm: Bayerns größte Membranbelebung in Betrieb 
    28.02.2010 Optimierung der Klär- und Biogaserzeugung durch Desintegration im elektrischen Feld 
    28.02.2010 Turbo in der Abwassertechnik – Terra-N -Verfahren nutzt Deammonifikation 
    28.02.2010 Mit bedarfsgerechten Beratungsleistungen den Kläranlagenbetrieb stärken
    08.01.2010 Grabenlose Verlegung von Vakuumleitungen 
    19.12.2009 Videos über die Durchfluss-Messtechnik
    21.11.2009 Schwimmschlammreduktion mit AQUAREL_ HN554 am Beispiel einer Stabilisierungsanlage 
    21.11.2009 Kunststoffrohre für die Galvanikanlage bei Knorr-Bremse in Aldersbach 
    21.11.2009 PE 100-RC-Rohre im Horizontal Spülbohrverfahren verlegt 
    21.11.2009 Eine ingenieurtechnische Betrachtung des Projekts Steinhäule 
    02.10.2009 Die Kläranlage der Zukunft mit Ozon! 
    10.07.2009 UMSTIEG AUF DAS KODIERSYSTEM DER DIN EN 13508-2 
    05.07.2009 Portables Ultraschall-Durchfluss-Messgerät für die temporäre Messung von außen 
    05.07.2009 Für die wirtschaftliche Durchflussmessung von Wasser
    05.07.2009 Digitale Sensortechnologie für die Prozessanalysentechnik (PAT)
    05.07.2009 Maßgeschneiderte Lösungen für die Umweltüberwachung 
    05.07.2009 Flexdip CYA112/CYH112 – Halterungen und Armaturen für Eintauchanwendungen
    02.06.2009 Die Wasserlinse – Leseforum für Fachleute im Abwasserbereich 
    29.05.2009 SIMONA®PE Platten für den Behälter- und Apparatebau 
    22.05.2009 Rohrvortrieb: Die grabenlose Alternative für die Kanalherstellung 
    22.05.2009 Die erfolgreiche Kanalsanierung in Mumbai/Indien… …  
    06.04.2009 Lötschberg Basistunnel Marti AG MoosseedorfARGE MBK Raron 
    06.04.2009 Kläranlage Mindelheim
    06.04.2009 Lötschberg Basistunnel 
    04.03.2009 Mit moderner Regelungstechnik auf dem Weg zur Abgabenfreiheit 
    04.02.2009 Robuste Klärwerks-Gleitringdichtung (GLRD) für Pumpen, Förderschnecken, Rührwerke
    04.02.2009 Langzeit-Gleitringdichtung für Klärwerks-Pumpen 
    11.01.2009 Erfahrungen mit der biologischen Phosphorelimination im Klärwerk Regensburg
    11.01.2009 Kreide im Einsatz auf Kläranlagen 
    11.01.2009 Höchste Messgenauigkeit in der Durchflussmesstechnik mittels Kreuzkorrelation
    11.01.2009 Durchmischung, das Stiefkind der Schlammfaulung?
    28.12.2008 Neue Messtechnik und Steuerung gewährleisten zuverlässigen Betrieb des Regenbeckens 
    28.12.2008 Audi Neckarsulm investierte in eine hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlage 
    28.12.2008 Besonders stabil: mit NH4 + NO3 + O2 intermittierend regeln 
    28.12.2008 Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung 
    28.12.2008 Das Frühwarnsystem in der Nachklärung 
    28.12.2008 Havarie-Schutz durch NH4D sc Ammonium-Elektrode 
    03.10.2008 Elimination und Bestimmung von Phosphat-Verbindungen 
    03.10.2008 Hohe Betriebssicherheit und niedrige Betriebskosten 
    03.10.2008 BELÜFTUNGSREGELUNG MIT SC 1000 / AMTAX SC / LDO
    10.06.2008 Betriebsoptimierung mit der NH4D sc ISE Ammonium-Sonde
    10.06.2008 Telemetrie für Anlagensicherheit auf höchstem Niveau
    10.06.2008 Die richtige Prozess-Messtechnik für den N- und P-Abbau 
    09.06.2008 Deutlich reduzierte Schlammmenge mit SOLITAX highline sc 

    Was nicht passt, wird passend gemacht:
    Die Polymeraufbereitungsanlage CONTINUFLOC passt sich an bestehende Platzverhältnisse der Kläranlage Stuttgart Möhringen an.

    Im Prozess der Abwasserreinigung der Kläranlage Möhringen wird eine CONTINUFLOC Aufbereitungs- und Dosieranlage für Polymerpulver zur Verbesserung der maschinellen Überschußschlammentwässerung eingesetzt.

    Der Überschussschlamm wird mit der aufbereiteten Polymerlösung vermischt, einer Zentrifuge zugeführt und dort entwässert, um danach der Schlammfaulung und -trocknung zugeführt zu werden.

    Startklar für die Polymeraufbereitung
    Das Polyelektrolytpulver, das zur Entwässerung des Überschussschlammes eingesetzt wird, wird in Big Bags angeliefert, mittels Krans an der Entleerstation aufgehängt. Aus dem Aufgabetrichter wird das Polymerpulver mit Hilfe des Fördergerätes AIRLIFT pneumatisch in den Vorratstrichter der vollautomatischen Zweikammer-Pendelanlage CONTINUFLOC gefördert. Die Löse- und Dosierstation wird betriebsfertig verkabelt, verrohrt und elektrisch und hydraulisch werksseitig geprüft geliefert. Die Verrohrung der Anlage wurde auf Kundenwunsch aus Brandschutzgründen komplett in PP ausgeführt.

    Steuerung der Anlage über die S7-1200
    Über das robuste, hochauflösende Farb-Touchpanel kann der Betreiber der Kläranlage Möhringen zahlreiche Informationen, wie zum Beispiel die Anzahl der Betriebsstunden, die Anlagenzustände oder die Alarmhistorie, anzeigen lassen und erhält so jederzeit einen Überblick über den Zustand der Anlage. Auch die Pulverdosierung wird über das Touchpanel angesteuert und die Ansetzkonzentration kann direkt an der Anlage festgelegt werden. Die Kommunikation zwischen Anlage und Leitwarte erfolgt über eine in der Anlage verbaute Profinet-Schnittstelle. Die Position des Schaltschranks wurde an die speziellen Platzverhältnisse im Maschinengebäude der Kläranlage angepasst.

    Begehbarkeitspaket erleichtert den Zugang
    Mit dem Begehbarkeitspaket, das aus einem Gitterrost als Standfläche auf der Anlage besteht, Geländer mit Sicherheitstür zum Treppenaufgang und Treppe mit zwei Handläufen, hat das Kläranlagenpersonal jederzeit sicheren Zugang zu allen Anlagenteilen. Dies ist für die sichere Ausführung von Wartungs- und Kontrollarbeiten wichtig.

    Dosierstation für die aufbereitete Polymerlösung
    Die aufbereitete Polymerlösung wird über eine Dosierstation mit integrierter Nachverdünnung, mit Exzenterschneckenpumpen zur Impfstelle in die Schlammleitung gefördert.

    https://www.alltech-dosieranlagen.de/branchen/referenzen/wasser-abwasserbehandlung.html

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    Mall GmbH: Umsicht beim Flocken

    Unfällen mit Fällmitteln wirksam vorbeugen
    Tom Kionka

    Quasi als Grundgesetz zum Schutz aquatischer Systeme formuliert das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) die basalen Anforderungen. Nachgeordnete Bestimmungen regulieren die Details – unter anderem den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Auch der Betrieb von Kläranlagen ist von diesem Normierungsbereich betroffen.

    Schockszenerie: schäumende Flüsse, sterbende Fische, die Nordsee im Rotalgenfieber, Badespaß als Gesundheitsrisiko. So war es in den 1970ern. Und die ungenügende Nährstoffelimination damaliger Kläranlagen war die Ursache. Mit ihrer zweistufigen Auslegung auf einen mechanisch-biologischen Reinigungsprozess mussten sie vor dem anschwellenden Nährstoffschub im Abwasser kapitulieren. Stickstoff und Phosphat – neben menschlichen Stoffwechselprodukten durch rasant steigenden Gebrauch von Wasch- und Reinigungsmitteln eingetragen – passierten die Klärwerke, landeten in den Gewässern und ließen sie eutrophieren. Abwasserprofis traten dem ökologischen Desaster entgegen und ersannen die dritte Reinigungsstufe. Mit Beginn der 1980er wurde sie implementiert, Zug um Zug vereinheitlicht im Regelwerk der sich konsolidierenden EU und heute ist die Nährstoffelimination längst Stand der Technik.

    Während die Stickstofffracht mit klugem Design der biologischen Stufe gepackt wird, erfolgt die Phosphatentfernung vielfach durch Einsatz von Hilfsstoffen in einem chemisch-physikalischen Prozess: Ein dem Abwasserstrom zudosiertes Fällmittel reagiert mit den Phosphaten und bildet mit ihnen eine Flockenstruktur. In dieser wasserunlöslichen Form fixiert, können dann beide – Fällmittel und Phosphate – auf einfache Weise physikalisch abgetrennt werden. Bei korrekter Prozessführung verbleibt kein Fällmittel im Abwasser, was von hoher Relevanz ist, denn die auf Kläranlagen verwendeten Fällmittel sind als wassergefährdende Stoffe klassifiziert. Ihre Anlieferung und Lagerung unterliegt deshalb strengen Sicherheitsbestimmungen.

    Regelwerk fordert höchste Sicherheit
    Maßgeblich sind vor allem die Anlagenverordnung wassergefährdender Stoffe (AwSV) sowie die technischen Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS). Sie legen fest, mittels welcher Vorkehrungen der Schutz von Boden und Grundwasser erreicht wird. Gegebenenfalls erforderliche Maßnahmen erstrecken sich von der flüssigkeitsdichten Gestaltung betroffener Betriebsflächen bis hin zu Umlenk- und Rückhalteeinrichtungen mit ausreichend dimensionierten Auffangvolumina. Die hierbei eingesetzten Bauteile müssen den hohen Sicherheitsanforderungen des Regelwerks genügen.

    Ein Produkt für die Rückhaltung wassergefährdender Flüssigkeiten in Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen) ist das Sicherheitsauffangbecken NeutraSab. Es besteht aus einem erdversetzten Stahlbetonbehälter, der je nach wassergefährdender Flüssigkeit eine hierzu passende Konfiguration der verwendeten Bauteile erhält, um die chemische Beständigkeit zu gewährleisten. Integriert sind eine Durchverrohrung mit Überlaufstutzen sowie eine Absperrklappe mit Schwenkantrieb. Sie verschließt vor einem Abfüll- oder Umschlagvorgang das Durchlaufrohr, damit die wassergefährdende Flüssigkeit im Havariefall via Überlaufstutzen in das Auffangbecken fließt. Im Regelbetrieb dagegen – bei offener Absperrklappe – fließt Regenwasser, soweit es auf der Lager-, Abfüll- oder Umschlagfläche anfällt, ungehindert in den Schmutzwasserkanal.

    Die Kläranlage Trierweiler, eine der 14 Anlagen des Abwasserwerks Trier-Land, hatte Anfang 2022 ein solches Sicherheitsauffangbecken erhalten. Polyaluminiumchlorid ist in Trierweiler das Fällmittel der Wahl. Nach anfänglicher Anlieferung in kleinen Gebinden, wurde dann jedoch ein oberirdischer Lagertank für die Bevorratung größerer Mengen errichtet. Und zur Absicherung des Umfüllvorgangs musste für das Tankfahrzeug eine flüssigkeitsdichte Stellfläche erstellt werden, deren Ablauf in ein Becken vom Typ NeutraSab führt. Das Auffangbecken ist unmittelbar neben der Abfüllfläche erdeingebaut.

    Baukastenprinzip bedient jeden Bedarf
    Weitere Produkte können das WHG-konforme Fällmittel-Handling unterstützen. Während NeutraSab für offene Betriebsbereiche mit Regenwasseranfall konzipiert ist, dient das abflusslose Auffangbecken NeutraHav dem gleichen Zweck in vollständig überdachten Bereichen. Auch NeutraHav besteht aus einem erdversetzten Stahlbetonbehälter mit einer dem Risikomedium angepassten Ausstattung. Unter Umständen kann es im Abfüll- und Umschlagbereich notwendig sein, unterschiedlich belastete Abwasser- oder Flüssigkeitsströme zu verschiedenen Behandlungsanlagen, Auffangbecken oder auch zur Kanalisation zu leiten. Diese Aufgabe erfüllt der Umlenkschacht NeutraSwitch. Und wenn es darum geht, die Rohrleitung zur Kanalisation im Gefährdungsfall schnell sperren zu können, ermöglicht der Absperrschacht NeutraBloc eine sofortige Reaktion mittels dreier Ausführungsvarianten: elektrischer oder pneumatischer Schwenkantrieb sowie elektrischer Drehantrieb. Die Ausführung mit pneumatischem Schwenkantrieb schließt stromlos, bietet somit Sicherheit auch bei Stromausfall, und punktet mit einer Verschlusszeit von unter einer Sekunde

    Die baukastenartige Kombinierbarkeit all dieser Komponenten ermöglicht die exakt situations- und bedarfsgerechte Ausgestaltung eines WHG-konformen Systems für das Fällmittel-Handling auf Kläranlagen. Dazu gehört am Ende auch die Option, den Fällmittelspeicher unterirdisch anzuordnen, wenn oberirdisch der Platz fehlt. Hierfür eignet sich der Lagerbehälter NeutraLag. Zusammen mit dem Sicherheitsauffangbecken verschwindet er im Boden, und unmittelbar darüber ließe sich mit dem flüssigkeitsdichten Ableitflächensystem NeutraDens der Anlieferbereich für das Tankfahrzeug gestalten. So geht sicherer Betrieb entlang der Regeln auf wenig Platz.

    Riskante Helfer?
    Fällmittel assistieren im Prozess der Abwasserreinigung bei der Phosphatentfernung. Gleichzeitig zählen sie zu den wassergefährdenden Stoffen. Der scheinbare Widerspruch löst sich auf, wenn Lieferung und Lagerung der Substanzen risikofrei abgesichert sind. Bei der Anwendung dann verlieren sie ihren Gefährdungscharakter durch die chemisch reaktive Einbindung in das anschließend abtrennbare Flockengerüst. Als Klassiker unter den Fällmitteln sind Kalkmilch und Eisenchloride im Einsatz. Aber auch Eisenchloridsulfat, Grünsalz, Aluminiumsulfat, Polyaluminiumchlorid oder Natriumaluminate werden verwendet.

    Mit der dritten Reinigungsstufe gelingt Kläranlagen die Nährstoffelimination. Dabei helfen Fällmittel gegen die Phosphatfracht.
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    Der Blick ins Sicherheitsauffangbecken NeutraSab zeigt Durchverrohrung, Absperrklappe mit Schwenkantrieb und Überlaufstutzen.
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    Klärwerk Trierweiler: der Fällmitteltank, davor die Stellfläche fürs Tankfahrzeug und erdeingebaut daneben NeutraSab.
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    Zur Gestaltung flüssigkeitsdichter Flächen bietet NeutraDens 20 verschiedenen Platten-, Rinnen-, Ablauf- und Bordsteinelemente.
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    Abwasser liefert Eigenstrom

    KWK IN KLÄRANLAGEN Mit Blockheizkraftwerken lässt sich das bei der Abwasseraufbereitung anfallende Faulgas zur Stromerzeugung nutzen. Das hilft nicht nur der Umwelt, sondern auch den Gemeinden, die Ausgaben für Strom senken können. Wie viel der Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung in Klärwerken bringt und welche Kosten sich Kommunen sparen können, erläutert der folgende Beitrag.

    Kläranlagen gehören mit durchschnittlich 17 bis 20 Prozent Anteil zu den größten Stromverbrauchern im kommunalen Bereich. Die Abwasseraufbereitung der Klasse bis etwa 10.000 Einwohner erfordert laut Umweltbundesamt im Mittel 55 kWh je Einwohner und Jahr. Energetisch modernisierte Einrichtungen begnügen sich zwar im Einzelfall mit 20 kWh, doch befindet sich die Masse der rund 10.000 kommunalen Klärwerke im sanierungswürdigen Zustand. Ein Repowering mit KWK tut mithin sowohl der Umwelt als auch der Stadtkasse gut. Dem zweiten Profiteur deshalb, weil die Stromversorger in der Regel der Öffentlichen Hand keinen attraktiven Sondertarif einräumen. Das heißt, für eine Gemeinde mit 5.000 Einwohnern fallen jährlich bis 70.000 Euro Stromkosten nur für die Reinigung des Schmutzwassers aus der Kanalisation an. Die Luft belasten die 275.000 kWh, bei einem Emissionsfaktor von 350 g CO2 pro 1 kWh für den aktuellen Strommix aus fossilen und erneuerbaren Energieträgern, mit ungefähr 100 t Kohlendioxid. Die Faulgas-Verfeuerung in einem hocheffizienten BHKW entlastet davon, da der Brennstoff aus dem natürlichen CO2-Kreislauf stammt.

    Zum Einsatz von Klärgas in KWK liegen mittlerweile genügend Erfahrungsberichte von Zweckverbänden, Kommunen, Bundesländern, Instituten und staatlichen Stellen wie dem Umweltbundesamt vor. Energieeffizienz geht so weit, dass zum Beispiel in Weinheim die Modernisierung der Energieversorgung mit KWK und eigenem Biogas die Abwasseraufbereitung zu einer Energie-Plus-Kläranlage verwandelte. Oder auch in Bad Oeynhausen. Die Investition dort von 200.000 € führte zu einem Eigenversorgungsgrad von 113 Prozent. Laut Gemeindebericht senkten sich dadurch die jährlichen Energiekosten um rund 250.000 €.

    Klärgas-KWK im Kleinformat
    Aber auch KWK in Klein-Klärwerken rentiert sich. 2014 entschied sich die Kommune Bergatreute in der Nähe des Bodensees zur Sanierung der Abwasseraufbereitung. Der Energieverbrauch lag bis 130.000 kWh im Jahr. Der Strom kostete und kostet weit über 20 Cent. Nach einer von der Verwaltung in Auftrag gegebenen Energiestudie bewegte sich das Optimierungspotenzial bei rund 55.000 kWh jährlich.

    Als sinnvolle Maßnahme empfahl sich neben verschiedenen Umbauten und Anpassungen die Aufstellung eines BHKW zur Eigennutzung des methanhaltigen Faulgases. In Bergatreute entwickelt sich im Faulbehälter Klärgas und das setzt der Betrieb für die Stromerzeugung ein. Dazu musste die vorhandene kalte Faulung zu einer beheizten Faulung umgebaut werden, denn die Vergärung der Biomasse läuft bei Temperaturen von 30 bis 40 °C gegenüber der kalten Fermentierung wesentlich schneller ab.

    Die Wärme zur Beheizung des Faulbehälters liefert ein BHKW des Typs XRGI® 15 von EC POWER mit einer Leistung von 15/30 kW elektrisch/thermisch. EC POWER ist mit der XRGI®-Reihe 6, 9, 15 und 20 kW elektrisch Marktführer seiner Leistungsklasse in Europa.

    Die thermophilen Bakterien, die die Biomasse zersetzen, produzieren im Mittel ca. 120 m³ Klärgas täglich. Jeden Kubikmeter mit einem Heizwert von ca. 6 kWh setzt die KWK, bezogen auf das Verhältnis von grob 1 : 2 für Strom zu Wärme, in Bergatreute mithin in bis zu 1,7 kWh Strom und 3,4 kWh Wärme um. Als täglichen Durchschnittswert dokumentieren die Messprotokolle 180 kWh Strom. Die Spanne reicht dabei von 100 kWh/d bis 300 kWh/d. Der Eigenversorgungsgrad der Kläranlage liegt bei einem Gesamtverbrauch von etwa 235 kWh/d somit bei 76 %. Überschüssiger Strom fließt ins öffentliche Netz.

    Den Ein/Aus-Betrieb des XRGI® steuert der Füllstand im Gasspeicher. Unterschreitet der ein bestimmtes Niveau, schaltet der Füllstandsensor den Motor aus beziehungsweise nimmt ihn in Betrieb, wenn das Niveau den Sollwert wieder erreicht. Aus einem Strompreis von etwa 25 Cent je 1 kWh und unter Berücksichtigung der Annuitätskosten – die KWK-Installation schlägt mit etwa 70.000 € zu Buche – sowie des Aufwands für Wartung und Instandhaltung errechnen sich für die Gemeinde jährliche Stromkosteneinsparungen von über 10.000 €. Dazu kommen der KWK-Bonus und weitere Vergünstigungen nach EEG und KWKG. Überschlägig steht zur Finanzierung einer Installation, die, um bei dem beschriebenen Beispiel zu bleiben, täglich 180 kWh zu 25 Cent einspart, unter Berücksichtigung der Belastungen und Vergünstigungen ein Betrag von nahe 20.000 Euro zur Verfügung.

    Nach Klaus Bücheler, Biologe, Ingenieur und der für Bergatreute verantwortliche Planer im Büro Jedele und Partner, hängt die Wirtschaftlichkeit eines BHKW indes entscheidend von der Betriebsweise ab: „Das EC Power-Aggregat moduliert zwischen 7 und 15 kW elektrisch. Wenn man für die Wärme einen Abnehmer hat, ist es besser, nicht bedarfsgeführt das BHKW zu betreiben, sondern auf einem höheren Leistungsstrich zu fahren und den Überschuss einzuspeisen.“ Das alles ist aber bekanntes Terrain. KWK in Kläranlagen ist kein Neuland, besonders nicht für den Anlagenbauer Enerquinn GmbH. Die KWK-Spezialisten aus dem oberschwäbischen Weingarten haben weit über 1.000 BHKWs unter Vertrag. Davon steht eine Anzahl in Kläranlagen, so in Bergatreute.

    Das XRGI® 15 mit 15 kW elektrisch und 30 kW thermisch beheizt mit einem Teil seiner Abwärme den Faulbehälter.
    Den KWK-Strom verbrauchen die Beckenbelüftung, die Pumpen, das Rührwerk und andere Klärwerkstechnik.

    https://www.ecpower.eu/de/

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    Grundfos: Innovatives Laufraddesign sorgt für zuverlässigen Betrieb bei geringeren Gesamtkosten und erfüllt die Herausforderungen des städtischen Abwassers

    Die Abwasserpumpe ist das Herzstück eines jeden Abwassernetzes. Die Betriebszeit und Effizienz der Pumpe sind entscheidend, um die Gesamtbetriebskosten niedrig zu halten und den Abwasserfluss zu optimieren, während sie gleichzeitig dazu beiträgt, das höchste Leistungsniveau aufrechtzuerhalten.Um der zunehmenden Komplexität des städtischen Abwassers gerecht zu werden, hat Grundfos das halboffene Laufrad Open S-tube® entwickelt, das einen hohen Wirkungsgrad über einen breiten Betriebsbereich bietet. Das Open S-tube® Laufrad kann auf einen bestimmten Betriebspunkt angepasst werden und ist die ideale Lösung bei mittlerer bis extremer Verschmutzung des Abwassers. Die neue Geometrie des Laufrads erhöht die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Abwasserpumpe, reduziert die Betriebs- und Wartungskosten und hilft dem Betreiber alle gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Zusätzlich bieten wir Hydraulikkomponenten in Hartguss an. Diese Eisenlegierungskombination bietet eine sehr gute Verschleißfestigkeit im Vergleich zu anderen metallischen Werkstoffen und eine bessere Abriebfestigkeit als Grauguss.

    Wir von Grundfos sind stets bestrebt Pumpen und Lösungen zu entwickeln und zu verbessern, um den sich ständig ändernden Anforderungen im Abwasserbereich gerecht zu werden. Vor allem kommunales Abwasser wird immer komplexer. Bestandteile wie Schwebstoffe, organische Stoffe, Öle und Fette, Fasern und Polymere oder andere Substanzen stellen neue Herausforderungen dar. Darüber hinaus erhöhen extreme Witterungen die Variation der Niederschläge und damit die Wahrscheinlichkeit von Überschwemmungen.

    Für das neue und innovative Open S-tube® Laufrad für SE/SL Abwasserpumpen haben wir im Vorfeld eine umfangreiche Anzahl virtueller Tests und Strömungssimulationen durchgeführt, um das bekannte Grundfos Qualitäts- und Leistungsniveau zu erhalten. Im Anschluss wurden alle Simulationen mit modernsten physikalischen Tests validiert. Vor der Marktfreigabe wurden darüber hinaus ausgiebige Feldtests in anspruchsvollen Anlagen auf der ganzen Welt durchgeführt, um die Funktionalität und Haltbarkeit zu bestätigen.

    https://www.grundfos.com/de/learn/research-and-insights/innovative-hydraulics-deliver-reliable-operation-at-lower-total-cost

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    Gardnerdenver: Die Möglichkeit, die Maschine auf Software-Ebene an die Prozessspezifikationen anzupassen, die deutliche Reduzierung des Stromverbrauchs und der Geräuschentwicklung machen ROBOX energy von Robuschi zur idealen technischen Lösung für eine Kläranlage auch von mittlerer Größe und mit spezifischen Anforderungen

    Alto Trevigiano Servizi ist das im Jahr 2007 gegründete kommunale Unternehmen, das die integrierte Wasserversorgung für dreiundfünfzig Gemeinden in den Provinzen Treviso, Vicenza und Belluno verwaltet. Ein Gebiet mit etwa 500.000 Einwohnern, in dem sechsundvierzig mittelgroße Kläranlagen betrieben werden. In den letzten Jahren hat die Verwaltungsabteilung für Kläranlagen, koordiniert von Abteilungsleiter Alberto Piasentin, neben der Verwaltung und dem Betrieb der Anlagen, den Sektor für die Optimierung der Klärprozesse entwickelt. Dafür verantwortlich ist Umweltingenieur Daniele Renzi, der vom besonderen Eingriff bei der Kläranlage der Stadt Valdobbiadene (TV) erzählt.

    Variable Bedürfnisse, flexible Antworten
    Die Anlage in Valdobbiadene wurde für 10.000 Einwohnerwerte (EW) mit einer städtischen und industriellen Last mit 390 mbar Differenzdruck mit schwankender Durchflussmenge zwischen 400 und 1600 m³/h entwickelt. Sie ist mit anfänglichen Vorbehandlungen, einer vorgeschalteten Denitrifikationsphase, gefolgt von einem Nitrifikations- und Oxidationssegment, einer Nachklärung und einer Klärschlammleitung strukturiert, die mit der Entsorgung durch Kompostierung endet. Vor kurzem war es notwendig, die biologische Anlage, insbesondere den Abschnitt der Luftdiffusion zu modernisieren. Man musste jedoch einige Besonderheiten berücksichtigen: „Die Anlage für ca. 5.000 Einwohnerwerte, eine niedrigere Zahl im Vergleich zum Anfangspotential des Projektes, zeichnet sich durch saisonale Schwankungen aus“, erklärt Ing. Renzi. „So findet man im Produktionsgebiet des Prosecco und während der Weinlesezeit und der vermehrten Aktivität in den Weinkellern – von Ende August bis Anfang November – eine erhöhte organische Last, die in die Anlage eintritt, sodass sie ein Niveau von 10.000 Einwohnerwerten, mit Spitzenwerten bis 13.000 EW an manchen Tagen erreicht.“

    Zur Überwindung der saisonalen und täglichen Schwankungen ist es daher wichtig, Vorrichtungen zu verwenden, die eine hohe Flexibilität in Bezug auf Luftzufuhr, sowie Pump- und Mischleistung garantieren können.

    Die Antwort auf diese Anforderungen liefert ROBOX energy, der neue Schraubenkompressor mit Permanentmagneten von Robuschi.

    ROBOX energy, die ideale Lösung
    „Im Bereich der Luftdiffusion“, so Ing. Renzi weiter, „war die Anlage bereits mit zwei Drehkolbengebläsen von Robuschi mit doppelter Drehzahl ausgestattet, die zwar funktionstüchtig, aber veraltet waren. Deshalb suchte man einen Kompressor mit einer moderneren Technologie, der die Grenzen der zwei bereits installierten Kompressoren (Lieferung einer festgelegten Luftmenge nahezu ohne Flexibilität) überschreiten und auf diese Weise die typischen Versorgungsspitzen der Anlage in Treviso abdecken konnte.“

    Der Modernisierungs-Eingriff begann Ende 2016, am Ende des jeweiligen Überlastzeitraums. Um die Installation der Maschine zu ermöglichen, waren ein paar Eingriffe, minimale Bauarbeiten und einige Maßnahmen an den Leitungen erforderlich, um den neuen Kompressor anzuschließen. „Es gab keine Probleme aus Sicht der Installation“, erklärt Edi Casagrande, der Fachtechniker, der mit der Wartung der Anlagen von Alto Trevigiano Servizi betraut wurde, „da ROBOX energy eine kompakte, robuste Maschine ist, die sich auch in einen bereits aktiven Klärprozess einfach integrieren lässt. Der Kompressor wurde mit den beiden anderen bestehenden Robuschi Gebläsen verbunden, die als Ersatzmaschinen gewartet wurden, um die Kontinuität bei der Wartung der neu konzipierten Maschine sicherzustellen.“

    Die gesamte Installationsphase führte überdies nicht zu langen Ausfallzeiten. „Für die Anbindung an die Hauptluftzufuhrleitung mussten wir spezielle Unterbrechungen erzeugen, und die eigentliche

    Trennung der Lufteinblasung in den Prozess der Kläranlage dauerte nur wenige Stunden. Die elektrischen Anschlüsse waren jedoch bereits vorhanden, da ROBOX energy mit einer Bordelektronik ausgerüstet ist. Somit musste nur eine elektrische Stromleitung angeschlossen und das Signalkabel verbunden werden, um die Steuerung des Kompressors auf Grundlage der Prozessparameter der Anlage zu bestimmen.“

    Eine Software nach Maß
    Anschließend hat Alto Trevigiano Servizi in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von Robuschi die Software des Kompressors implementiert, um die Maschine über eine Fernbedienung mit einem automatischen Kontrollsystem mit intermittierender Belüftung zu steuern, die in Verbindung mit dem auf ROBOX energy installierten Smart Process Control funktioniert und sie im Fall von technischen Problemen an der Fernbedienung autonom zu machen, wodurch teure Abschaltungen vermieden werden.

    „Die Betriebsarten wurden in zwei Sequenzen unterteilt: Master und Slave“, erklärt Casagrande. „Im Master-Modus ist die Maschine autonom und eigenständig. Sie wird nur durch ein Signal mit 4-20 mA direkt an einem Analogeingang und eine Sauerstoffsonde in der Biomasse der Kläranlage gesteuert, welche die für den Prozess erforderliche Sauerstoffmenge erfasst und in der Folge die Bereitstellung der Kubikmeter an Luft regelt. Im Slave-Modus wird der Kompressor hingegen durch das Remote-System betrieben, das ihm Start- und Stopp-Sequenzen liefert und je nach Prozessbedarf der Anlage intermittierende Belüftungsphasen erzeugt. Diese Arbeitsfolge gewährleistet eine Energieeinsparung und eine deutliche Reduktion von Stickstoffkomponenten im biologischen Prozess. Jedoch ist es möglich, im Falle eines Ausfalls oder einer Beschädigung der externen automatischen Steuerung den Betriebsmodus zu ändern, sodass ein Bediener vor Ort direkt am Bedienfeld des Gebläses eingreifen kann.“

    Die Vorteile von ROBOX energy
    In beiden Betriebsarten ist der Aspekt, den das Unternehmen sofort erkannt hat, die hohe Flexibilität von ROBOX energy. Dank der Permanentmagnet-Technologie kann die Anlage nun mit einem maximalen Potential von etwa 1.600 m3/h und einer Mindestgeschwindigkeit von einigen hundert Kubikmetern, mit einer höheren Elastizität gegenüber dem vorherigen Betriebsbereich zwischen 1.600 und 880 m3/h arbeiten. „Wir haben die untere Grenze des Kompressors auf ca. 500 m3/h eingestellt“, so Ing. Renzi, „da es auf Grundlage von vor Ort durchgeführten Messungen dieser Bereich ist, der eine ausreichende Mindestdurchmischung des oxidativen Segments gewährleisten kann. Tatsächlich könnte die Permanentmagneten-Technologie die Maschine dazu bringen, mit noch geringeren Strömungsgeschwindigkeiten zu arbeiten.“

    Neben der Flexibilität war die Möglichkeit, den neuen Kompressor von Robuschi einfach mit einem Plug & Play-Modus zu installieren, ein weiterer wichtiger Aspekt für Alto Trevigiano Servizi. Es ist eine komplette Maschine mit einer integrierten elektrischen Schalttafel im hinteren Teil der Maschine und einem einfach zu bedienenden Bedienfeld an der Vorderseite; „Wir suchen häufig technologisch fortschrittliche, aber einfache Lösungen“ so der Ingenieur, „sodass unsere Bediener eine intuitive grafische Schnittstelle zur Verfügung haben und sofort erkennen, welche Parameter bearbeitet werden müssen.“

    Garantierte Einsparungen
    Der Kompressor ROBOX energy ist mittlerweile sechs Monate in Betrieb. Während der Startphase unmittelbar nach der Installation wurden die Hauptparameter überwacht, um den entsprechenden Durchflussbereich und die Änderungsgeschwindigkeit der Maschine zu definieren. In diesen ersten Monaten des Betriebes gab es keine Probleme mechanischer oder elektrischer Natur. Um die Vorteile im Hinblick auf die Energieeinsparung durch den Einbau von ROBOX energy zu testen, wurden zwei Arten von Analysen durchgeführt, erklärt Ing. Renzi. Vor und nach der Installation wurde der globale Transferkoeffizient des gelösten Sauerstoffs des Luftdiffusionssystems bewertet. Dabei zeigte sich, dass der durchschnittliche tägliche Energieverbrauch (in kWh) des neuen Kompressors im Vergleich zu den Vorgängermodellen zwischen 15 und 20% niedriger ist – ein hervorragendes Ergebnis für eine kleine Anlage mit einem Betriebsdruck von 390 mbar.

    Eine zufriedenstellende Entscheidung
    „Wir sind mit dieser Maschine zufrieden“, sagt Ing. Renzi. „Neben der einfachen Installation und Steuerung garantiert ROBOX energy Stabilität, ein Aspekt, der sich auf den Prozess auswirkt; Flexibilität, die eine Anwendung in mittleren oder kleinen Systemen, wie dem unsrigen, aber auch in leistungsfähigeren Anlagen ermöglicht; eine perfekte Kombination mit den Zyklen mit intermittierender Belüftung, und schließlich entspricht sie den Bedürfnissen einer saisonalen Anlage mit großen täglichen Schwankungen wie jener von Valdobbiadene.“

    Der Ingenieur schließt mögliche zukünftige Kooperationen mit Robuschi nicht aus, um ROBOX energy in weiteren Entwicklungsprojekten von ATS einzusetzen. Er betonte, dass die Innovationsfreudigkeit von Alto Trevigiano Servizi die Bereitschaft vorsieht, mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren, die fortschrittliche Technologien für einen umweltbezogenen und wirtschaftlichen Nutzen bei der Steuerung und Planung von Kläranlagen entwickeln möchten.

    https://www.gardnerdenver.com/de-de/robuschi/about-us/case-studies/robox-energy-the-ideal-answer-to-wastewater-treatment-variables

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    Gardner Denver: Niederdruck-Schraubenkompressoren wurden bei der Charles Brand Kläranlage installiert

    Gardner Denver Vertriebshändler Team Air Power lieferte eine maßgeschneiderte Druckluftlösung, die zusammen mit anderen Maßnahmen zur Optimierung der Anlagenprozesse über einen Zeitraum von 12 Monaten den Energieverbrauch um 539,844 kW/h senkte.

    Die Herausforderung
    Die Kläranlage des Unternehmens in Belfast benötigt Gebläse zum Belüften der SBR-Becken der Anlage und zur Abwasserreinigung. Durch die Sauerstoffzufuhr in den Belebtschlamm im Reaktor mittels Belüftung helfen die Gebläse, organische Verbindungen im Abwasser aufzuspalten.

    Bisher setzte Charles Brand fünf überdimensionierte 132 kW Gebläse für diesen Belüftungsprozess ein. Diese Aggregate waren 16 Jahre alt und erforderten erhöhte Wartung, um sie in gutem Betriebszustand zu halten. Die Kompressoren des Unternehmens erlitten innerhalb von drei Monaten drei Betriebsausfälle mit Reparaturkosten in Höhe von jeweils £6.000. Mit eskalierenden Kosten konfrontiert stellte Charles Brand fest, dass durch Modernisierung ihres Belüftungssystems durch die Nutzung fortschrittlicher Gebläsetechnologie Einsparungen erzielt werden könnten.

    Die Lösung
    Die revolutionäre Lösung – die erste ihrer Art in Großbritannien – beinhaltete den Ersatz von drei der 132 kW Aggregate durch 75 kW Robuschi WS 85 Robox Energy Schraubenkompressoren, mit einer Amortisationsdauer von drei Jahren.

    Der Robuschi Robox Energy Niederdruck-Schraubenkompressor kombiniert einen Schraubenkompressor mit einem Permanentmagnetmotor, wodurch ein Druck bis zu 1000 mbar(g) und eine Durchflussmenge von bis zu 2.600m3/h ermöglicht werden. Sein interner Kompressor, kombiniert mit einem effizienten Permanentmagnetmotor, ist direkt auf der Antriebswelle montiert, um Leistungsverluste durch Riemenübertragung zu vermeiden.

    Charles Brand ist auch in der Lage, den Betrieb des gesamten Aggregats über eine intelligente HMI-Steuertafel zu überwachen. Mittels einer Fernverbindung, kann die Leistung jerderzeit und von überall überwacht, und vorbeugend Wartungen geplant werden.

    Der Niederdruck-Schraubenkompressor benötig 30 Prozent weniger Platz als vergleichbare Aggregate und wird komplett mit integriertem Frequenzumrichter (VFD) geliefert. Die Aggregate waren durch die einfache “Plug-and-play“-Installation sofort betriebsbereit.

    Der Betreiber musste nur die Leitungen, die Stromversorgung und die Steuertafel an das System anschließen.

    Das Ergebnis
    Diese Vorteile bedeuten, dass der Robox Energy Niederdruck-Schraubenkompressor Kosteneinsparungen von etwa 20 Prozent erreichen kann, was ihn zu einem idealen Aggregat für den energieintensiven Kläranlagensektor macht.

    https://www.gardnerdenver.com/de-de/robuschi/about-us/case-studies/award-winning-screw-blowers-installed-at-charles-brand-wastewater-facility

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    Gardnerdenve: ROBOX energy – Effizienz in Abwasserkläranlagen

    Extreme Effizienz und Flexibilität für die kommunale Abwasserkläranlage von Dimaro im Territorium der Autonomen Provinz Trient. Robuschi hat dort den neuen Robox energy WS 65 getestet. Eine Technologie, die alle Erwartungen übertroffen hat.

    Der neue Schraubenkompressor mit Permanentmagnetmotor Robox energy WS 65 von Robuschi wurde ursprünglich probeweise installiert, hat sich aber dann als perfekte Lösung für eine Kläranlage der Autonomen Provinz Trient erwiesen.

    Die Gesamtoxidationsanlage für die biologische Aufbereitung der privaten Abwässer, die seit Dezember 2011 aktiv ist, deckt die Fläche der Gemeinden von Dimaro und Commezzadura im Hochtal „Alta Val di Sole“ ab. Sie sieht eine zusätzliche biologische Denitrifikation und Entphosphatierung der Abwässer vor, um die Umweltbelastung zu verringern. Dies ist notwendig, da das Abwasser direkt in den nahen Fluss Noce abgeleitet wird. Außerdem verfügt die Struktur über ein Schlammsedimentationssystem. Der Schlamm wird einer physikalischen Behandlung unterzogen und zur Deponie geschickt.

    Eine besondere Situation
    Die Anlage hat also eine Standardstruktur mit einer Besonderheit. Deshalb, erklärt Giovanni Stancher, Leiter des Werkstattlagers für die Kläranlagenbewirtschaftung der Autonomen Provinz Trient, war die Anwendung des neuen Kompressors Robox energy von Robuschi interessant. Die Anlage von Dimaro verfügt nämlich über sieben Meter tiefe Oxidationsbecken, im Gegensatz zu den üblichen viereinhalb Metern aller restlichen Anlagen im Territorium. „Diese Tatsache, zusammen mit dem niedrigeren Umgebungsluftdruck im Vergleich zu den anderen Anlagen (die Anlage befindet sich auf einer Höhe von zirka 800 Meter über dem Meeresspiegel), zwingt die installierten Maschinen dazu, unter nicht optimalen Bedingungen zu arbeiten, wobei der Gegendruck hart an der Grenze liegt.” Zunächst wurden Gebläsegruppen mit traditionellen Motoren, ebenfalls mit Robuschi-Technologie, installiert, deren Aufgabe es war, die notwendige Sauerstoffmenge für die Oxidation und die Senkung des CSB, der organischen Substanzen in den Abwässern, zu gewährleisten.

    Optimale Konfiguration
    Der erste Schritt des neuen Weges für die Anlage im Trentino wurde gesetzt, als Robuschi den Niederdruck-Schraubenkompressor Robox screw mit traditionellem Motor präsentierte. „Es wurde uns angeboten, diesen auszuprobieren,” erinnert sich Stancher, „und so wurde er in einigen anderen Anlagen installiert. Später brachten wir ihn nach Dimaro, denn wir waren davon überzeugt, dass diese Technologie hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten am besten genutzt werden konnte.” Das war im Jahr 2012 und der neue Kompressor war nicht nur in der Lage, eines der bereits installierten Drehkolbengebläse Robox evolution zu ersetzen, sondern erwies sich als ausreichend, um alleine den gesamten Bedarf der Anlage abzudecken.

    Eine neue Herausforderung stellte sich Ende 2015, als die Fa. Robuschi der Provinz von Trient vorschlug, die Leistungsfähigkeit ihres neuesten, innovativen Kompressormodells, des neuen Kompressors Robox energy, zu testen. „Ein verlockendes Angebot, das wir gerne annahmen. Wir freuen uns immer, neue Technologien ausprobieren zu dürfen,” so weiter Stancher. „Außerdem ergab sich dadurch für uns die Gelegenheit, zwei Modelle derselben Maschine zu vergleichen, die jedoch über verschiedene Motoren verfügen. Wir haben also an derselben Anlage das dreiflügelige Drehkolbengebläse Robox evolution mit traditionellem Motor, einen Niederdruck-Schraubenkompressor Robox screw, ebenfalls mit Standardmotor und Riemenübertragung, und den neuen Schraubenkompressor Robox energy mit Permanentmagnetmotor installiert,” welcher im Juli 2016 schließlich definitiv angekauft wurde. Der Vergleich schaffte es erneut, die Betreiber und den Eigentümer der Anlage zu erstaunen und zufrieden zu stellen.

    Perfektes Gleichgewicht
    Seit Dezember des Vorjahres funktioniert die Kläranlage von Dimaro also nicht nur weiterhin perfekt, sondern ist auch so ausgelegt, dass höchste Flexibilität gewährleistet wird. Genauer gesagt ist Robox energy die Hauptmaschine der Anlage. Dieser wurde das konventionelle Aggregat Robox screw zur Seite gestellt, das jetzt eventuelle höhere Sommerlasten, welche in der Urlaubssaison auftreten, und eventuelle Überlasten abdecken soll. Gleichzeitig dient es als Reservemaschine, falls Wartungsarbeiten, ein Austausch von Teilen, Revisionen oder andere Eingriffe am Hauptkompressor durchgeführt werden müssen. „So haben wir ein vollständiges System, das aus nur zwei Einheiten besteht, die auch abwechselnd arbeiten und uns die größtmögliche Flexibilität gewährleisten können.”

    Eine der interessantesten Eigenschaften ist die Anpassungsfähigkeit von Robox energy. Dieser analysiert dank der „Smart Process Control“ die vom Prozess erhaltenen Daten und moduliert seinen Betrieb abhängig vom sich stetig ändernden Sauerstoffversorgungsverhältnis, das im Laufe des Tages erforderlich ist. „Der Wasserbedarf ist nie konstant,” erklärt Stancher. „Es kann Spitzenmomente gefolgt von Abfällen und darauf folgenden Wiederanstiegen geben. Die Maschine hat die Aufgabe, den Sauerstoff entsprechend des eingestellten Wertes konstant zu halten, indem es seinen Betrieb moduliert. Dies wird auch durch den eingebauten Inverter ermöglicht und vermeidet einerseits einen ständigen Ein-Aus-Wechsel, der die Effizienz der Anlage verringern würde, und verhindert andererseits Spitzen in der Sauerstoffzufuhr, wodurch auch die Aufbereitung verbessert wird. So erhält man gleichzeitig eine Energieersparnis und eine Optimierung der Sauerstoffmenge, ohne Verschwendung.“ Kurz gesagt garantiert der neue Kompressor geringere Kosten innerhalb der Anlage, weniger Probleme und somit eine höhere Ersparnis.

    Eine langjährige Beziehung
    Die Anlage arbeitet in diesem Betrieb bereits einige Monate und die fünf traditionellen Gebläse, die jetzt nicht mehr benutzt werden, werden wahrscheinlich woanders hin verlagert oder als Reserve für den Bedarfsfall an anderen Orten behalten. Die Daten, die bis jetzt zur Anlage in Dimaro erworben werden konnten, beweisen, dass sich die neue Technologie bewährt. „Wir haben einen Unterschied zwischen der Effizienz und Leistung des neuen Robox energy und der des Drehkolbengebläses Robox evolution festgestellt, der 25% erreicht. Im Vergleich zum Schraubenkompressor Robox screw erreicht die Leistungsdifferenz hingegen 9%.“

    Diese Ergebnisse, erklärt diesbezüglich Stancher, beruhen auf der höheren Effizienz des Motors der neuen Maschine, sowie auf deren Auslegung ohne Übertragung und Riemen. Das heißt, die mechanischen Verluste sind ausgesprochen gering im Vergleich zu den anderen Modellen. Außerdem ist dieses Modell durch die Abwesenheit von mechanischen Teilen, die normalerweise anfällig für Brüche oder Defekte sind, nicht nur technologisch fortschrittlicher als das Vorgängermodell, sondern auch beständiger und einfacher zu installieren und zu betreiben. Die Gesamteffizienz des Kompressors hat auch einen positiven Einfluss auf den Faktor Verwaltung und Wartung.

    „Die gesamte Anlage wird durch unser eigenes System fernüberwacht. Dieses gestattet es uns, einfach den Betrieb aller vorhandenen Maschinen aus der Entfernung zu kontrollieren und die im ROBOX energy verbaute „Smart Process Control“ stellt eine direkte Kommunikation zwischen unserem System und der Steuereinheit der Maschine her. Direkte Eingriffe und Wartungsarbeiten müssen hingegen vor Ort vorgenommen werden.“ Bei Schwierigkeiten bleibt der Ansprechpartner jedoch immer Robuschi. „Wir haben mit dem Unternehmen eine langjährige Geschäftsbeziehung aufgebaut und vertrauen bei jedem Problem auf seine Techniker. Die Zusammenarbeit war schon immer hervorragend, und ich bin davon überzeugt, dass diese Art der Beziehung mit einem Zulieferer von grundlegender Wichtigkeit ist,“ betont Stancher. „Die Qualität der Technologie und die Ersparnis sind wichtig, aber auch die Kundenbetreuung ist es zweifellos.“

    Die Auslegung des Robox energy mit integriertem Inverter und integrierter Schalttafel gestattet außerdem eine bequeme und einfache Installation. „Dank ihres extrem kompakten Designs fügt sich die Maschine perfekt in den vorhandenen Kompressorenraum ein. Ihr Platzbedarf ist äußerst gering im Vergleich zu den anderen installierten Technologien oder möglichen gleichwertigen Lösungen. Es gab keinerlei Schwierigkeiten und wir mussten nichts Anderes tun, als die Stromversorgung und das Signal des Sauerstoffmessgeräts bis zur Maschine zu führen, um diese abhängig von der im Becken gelösten Sauerstoffmenge zu kalibrieren. Das war ein einfacher Vorgang: ROBOX energy ist tatsächlich installationsbereit – „Plug & Play“, wie man sagt. Alle Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit den Technikern von Robuschi durchgeführt. Dank ihrer Unterstützung wurden die Eigenschaften des Aggregats voll ausgenutzt, um den Prozess unserer Anlage zu verbessern. Die Zusammenarbeit lief und läuft immer noch hervorragend, mit dem Ziel, ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen.“

    Energieeinsparung: erstes Ziel
    Die Erfahrung von Dimaro wird zweifellos ein Modell für andere Anlagen des Territoriums von Trient werden. Dies gilt vor allem für Anlagen, in denen aufgrund von Projektbedürfnissen tiefere Becken geschaffen werden müssen und wo somit Maschinen mit höheren Gegendrücken notwendig sind. Dort ist ein Kompressor wie der neue Robox energy ideal. „Von unserer Seite her werden wir versuchen, diese Technologie erneut anzubieten. Die Ergebnisse, die an dieser Anlage erreicht wurden, sind zweifellos vorbildhaft.“ Außerdem ist in Anlagen dieser Art ein Großteil der Kosten auf die Schlammentsorgung und die Energie zurückzuführen. Eine Energieeinsparung ist daher immer von großer Bedeutung. Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass das Ziel der Energieeinsparung Teil der Philosophie der Autonomen Provinz von Trient ist.

    „Unser Ziel ist die Energieautonomie unserer Anlagen,“ erklärt Stancher, und gemäß dieser Politik „haben wir in der Gemeinde von Folgaria eine energietechnisch vollkommen unabhängige Kläranlage geschaffen, die durch Photovoltaik-Paneele und eine Turbine versorgt wird, die durch den Abfluss betrieben wird. Die Wichtigkeit, die wir diesen Aspekten zumessen, ist nicht ausschließlich dadurch begründet, dass wir auf eine aus ethischer Hinsicht interessante Energieoptimierung abzielen, sondern auch durch einen realen Kostenvorteil.“ Die finanzielle Ersparnis für die Energiekosten gestattet es dem Betreiber, ein größeres Budget für andere verwaltungstechnische Aspekte der Anlagen bereit zu stellen. Aus dieser Sicht beweist der Aufbau der Anlage von Dimaro, dass eine Technologie, wie die von Robuschi gebotene, eine Hauptrolle spielen kann.

    https://www.gardnerdenver.com/de-de/robuschi/about-us/case-studies/robox-energy-ws-65

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    Bindergroup: Gasmengenmessung und -analyse von Klärgas, Deponiegas, Gasen aus MBA´s und anaerober Vorbehandlung von Industrieabwasser

    Thermische Gasmengenmessgeräte und Analysestationen
    COMBIMASS® Gasmengenmessgeräte sind seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich im Einsatz. Sie werden sowohl direkt am Gasanfall aber auch im Verbrauch vor BHKW´s, Heizung und Fackel zur quantitativen Erfassung genutzt.  Das thermische Messverfahren eignet sich im Vergleich zu den anderen Messverfahren besonders gut für die Anfallsmessung bei geringen Gasgeschwindigkeiten und Drücken. Die integrierte Feuchtekompensation ermöglicht im wasserdampfgesättigten Gas die Ermittlung der trockenen Gasproduktion in Normkubikmetern nach DIN1343.

    Seit einigen Jahren bietet Binder auch die Messung der Gasqualität mit mobilen oder stationären Lösungen an. Die Analysestationen dienen der Erfassung der Gasqualität am Faulturm aber auch der Überwachung des Schwefelfilters und somit der Gasqualität vor der Verwertung im BHKW. Der modulare Aufbau der Analysestationen ermöglicht eine einfache Erweiterung bei Bedarf, aber auch den Tausch der Verschleißteile durch den Betreiber selbst. Die integrierte Wartungsdiagnose ermöglicht das Erkennen von Verschleiß in den Gasmodulen, welcher durch Rekalibrierung bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden kann bzw. zeigt den erforderlichen Tausch der Gasmodule an. Der Tausch der Gaszellen nach festen Zeiten gehört dadurch der Vergangenheit an – Wartung nach tatsächlichem Verschleiß wird möglich.

    Bei Deponien ändert sich im Laufe der Betriebsjahre die Gaszusammensetzung nicht unwesentlich. Die Kopplung mit einer Gasanalyse zur Signalkompensation hält die Gasmengenmessung langzeitstabil und genau.

    https://bindergroup.info/anwendungsbereich/messung-und-analyse-von-klaergas-deponiegas/

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    Bewertung der Kanalnetzperformance anhand der CSB- und Ammonium-Variabilität auf Kläranlagen

    Stebatec bietet das Algorithmus-basierte INKA-System an und veröffentlicht regelmäßig Messdaten, welche Aufschluss über die Funktionalität des Systems geben. Zur Herstellung einer gewissen Vergleichbarkeit mit anderen Systemen hat das Unternehmen nun einige Bewertungsmöglichkeiten entwickelt, die sowohl ungeregelte mit dynamischen, aber auch den Vergleich von unterschiedlichen dynamischen Systemen ermöglichen.

    Kanalnetzbewirtschaftung mit dem INKA-System
    INKA (INtegrale Regelung von KAnalnetzen und Abwassereinigungsanlagen) ist ein Kanalnetzbewirtschaftungstool, das Weiterleitmengen im Kanalnetz dynamisch möglichst so verändert, dass Entlastungen und Beckenbefüllungen solange verhindert werden, bis die ARA komplett ausgelastet ist. Der INKA Regler erhöht oder beschränkt dazu die Ablaufmengen an den unterschiedlichen Stellen im Einzugsgebiet.

    In der akutellen Ausgabe der Zeitschrift gwf Wasser & Abwasser werden Beispiele aus der Praxis dargestellt.

    Hier gehts zum vollständigen Bericht : https://www.stebatec.com/wp-content/uploads/2021/11/GWF-Artikel-CSB-und-Ammonium-Verluste-mit-INKA.pdf

    https://www.stebatec.com/chde/aktuelles/bewertung-der-kanalnetzperformance-anhand-der-csb-und-ammonium-variabilitaet-auf-klaeranlagen/

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    Bindergroup: Gasmengenmessung und -analyse von Klärgas, Deponiegas, Gasen aus MBA´s und anaerober Vorbehandlung von Industrieabwasser

    Thermische Gasmengenmessgeräte und Analysestationen
    COMBIMASS® Gasmengenmessgeräte sind seit Jahrzehnten weltweit erfolgreich im Einsatz. Sie werden sowohl direkt am Gasanfall aber auch im Verbrauch vor BHKW´s, Heizung und Fackel zur quantitativen Erfassung genutzt.  Das thermische Messverfahren eignet sich im Vergleich zu den anderen Messverfahren besonders gut für die Anfallsmessung bei geringen Gasgeschwindigkeiten und Drücken. Die integrierte Feuchtekompensation ermöglicht im wasserdampfgesättigten Gas die Ermittlung der trockenen Gasproduktion in Normkubikmetern nach DIN1343.

    Seit einigen Jahren bietet Binder auch die Messung der Gasqualität mit mobilen oder stationären Lösungen an. Die Analysestationen dienen der Erfassung der Gasqualität am Faulturm aber auch der Überwachung des Schwefelfilters und somit der Gasqualität vor der Verwertung im BHKW. Der modulare Aufbau der Analysestationen ermöglicht eine einfache Erweiterung bei Bedarf, aber auch den Tausch der Verschleißteile durch den Betreiber selbst. Die integrierte Wartungsdiagnose ermöglicht das Erkennen von Verschleiß in den Gasmodulen, welcher durch Rekalibrierung bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden kann bzw. zeigt den erforderlichen Tausch der Gasmodule an. Der Tausch der Gaszellen nach festen Zeiten gehört dadurch der Vergangenheit an – Wartung nach tatsächlichem Verschleiß wird möglich.

    Bei Deponien ändert sich im Laufe der Betriebsjahre die Gaszusammensetzung nicht unwesentlich. Die Kopplung mit einer Gasanalyse zur Signalkompensation hält die Gasmengenmessung langzeitstabil und genau.

    https://bindergroup.info/anwendungsbereich/messung-und-analyse-von-klaergas-deponiegas/

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    Gardnerdenver: ROBOX energy

    Die Möglichkeit, die Maschine auf Software-Ebene an die Prozessspezifikationen anzupassen, die deutliche Reduzierung des Stromverbrauchs und der Geräuschentwicklung machen ROBOX energy von Robuschi zur idealen technischen Lösung für eine Kläranlage auch von mittlerer Größe und mit spezifischen Anforderungen
    Alto Trevigiano Servizi ist das im Jahr 2007 gegründete kommunale Unternehmen, das die integrierte Wasserversorgung für dreiundfünfzig Gemeinden in den Provinzen Treviso, Vicenza und Belluno verwaltet. Ein Gebiet mit etwa 500.000 Einwohnern, in dem sechsundvierzig mittelgroße Kläranlagen betrieben werden. In den letzten Jahren hat die Verwaltungsabteilung für Kläranlagen, koordiniert von Abteilungsleiter Alberto Piasentin, neben der Verwaltung und dem Betrieb der Anlagen, den Sektor für die Optimierung der Klärprozesse entwickelt. Dafür verantwortlich ist Umweltingenieur Daniele Renzi, der vom besonderen Eingriff bei der Kläranlage der Stadt Valdobbiadene (TV) erzählt.

    Variable Bedürfnisse, flexible Antworten
    Die Anlage in Valdobbiadene wurde für 10.000 Einwohnerwerte (EW) mit einer städtischen und industriellen Last mit 390 mbar Differenzdruck mit schwankender Durchflussmenge zwischen 400 und 1600 m³/h entwickelt. Sie ist mit anfänglichen Vorbehandlungen, einer vorgeschalteten Denitrifikationsphase, gefolgt von einem Nitrifikations- und Oxidationssegment, einer Nachklärung und einer Klärschlammleitung strukturiert, die mit der Entsorgung durch Kompostierung endet. Vor kurzem war es notwendig, die biologische Anlage, insbesondere den Abschnitt der Luftdiffusion zu modernisieren. Man musste jedoch einige Besonderheiten berücksichtigen: „Die Anlage für ca. 5.000 Einwohnerwerte, eine niedrigere Zahl im Vergleich zum Anfangspotential des Projektes, zeichnet sich durch saisonale Schwankungen aus“, erklärt Ing. Renzi. „So findet man im Produktionsgebiet des Prosecco und während der Weinlesezeit und der vermehrten Aktivität in den Weinkellern – von Ende August bis Anfang November – eine erhöhte organische Last, die in die Anlage eintritt, sodass sie ein Niveau von 10.000 Einwohnerwerten, mit Spitzenwerten bis 13.000 EW an manchen Tagen erreicht.“

    Zur Überwindung der saisonalen und täglichen Schwankungen ist es daher wichtig, Vorrichtungen zu verwenden, die eine hohe Flexibilität in Bezug auf Luftzufuhr, sowie Pump- und Mischleistung garantieren können.

    Die Antwort auf diese Anforderungen liefert ROBOX energy, der neue Schraubenkompressor mit Permanentmagneten von Robuschi.

    ROBOX energy, die ideale Lösung
    „Im Bereich der Luftdiffusion“, so Ing. Renzi weiter, „war die Anlage bereits mit zwei Drehkolbengebläsen von Robuschi mit doppelter Drehzahl ausgestattet, die zwar funktionstüchtig, aber veraltet waren. Deshalb suchte man einen Kompressor mit einer moderneren Technologie, der die Grenzen der zwei bereits installierten Kompressoren (Lieferung einer festgelegten Luftmenge nahezu ohne Flexibilität) überschreiten und auf diese Weise die typischen Versorgungsspitzen der Anlage in Treviso abdecken konnte.“

    Der Modernisierungs-Eingriff begann Ende 2016, am Ende des jeweiligen Überlastzeitraums. Um die Installation der Maschine zu ermöglichen, waren ein paar Eingriffe, minimale Bauarbeiten und einige Maßnahmen an den Leitungen erforderlich, um den neuen Kompressor anzuschließen. „Es gab keine Probleme aus Sicht der Installation“, erklärt Edi Casagrande, der Fachtechniker, der mit der Wartung der Anlagen von Alto Trevigiano Servizi betraut wurde, „da ROBOX energy eine kompakte, robuste Maschine ist, die sich auch in einen bereits aktiven Klärprozess einfach integrieren lässt. Der Kompressor wurde mit den beiden anderen bestehenden Robuschi Gebläsen verbunden, die als Ersatzmaschinen gewartet wurden, um die Kontinuität bei der Wartung der neu konzipierten Maschine sicherzustellen.“

    Die gesamte Installationsphase führte überdies nicht zu langen Ausfallzeiten. „Für die Anbindung an die Hauptluftzufuhrleitung mussten wir spezielle Unterbrechungen erzeugen, und die eigentliche

    Trennung der Lufteinblasung in den Prozess der Kläranlage dauerte nur wenige Stunden. Die elektrischen Anschlüsse waren jedoch bereits vorhanden, da ROBOX energy mit einer Bordelektronik ausgerüstet ist. Somit musste nur eine elektrische Stromleitung angeschlossen und das Signalkabel verbunden werden, um die Steuerung des Kompressors auf Grundlage der Prozessparameter der Anlage zu bestimmen.“

    Eine Software nach Maß
    Anschließend hat Alto Trevigiano Servizi in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren von Robuschi die Software des Kompressors implementiert, um die Maschine über eine Fernbedienung mit einem automatischen Kontrollsystem mit intermittierender Belüftung zu steuern, die in Verbindung mit dem auf ROBOX energy installierten Smart Process Control funktioniert und sie im Fall von technischen Problemen an der Fernbedienung autonom zu machen, wodurch teure Abschaltungen vermieden werden.

    „Die Betriebsarten wurden in zwei Sequenzen unterteilt: Master und Slave“, erklärt Casagrande. „Im Master-Modus ist die Maschine autonom und eigenständig. Sie wird nur durch ein Signal mit 4-20 mA direkt an einem Analogeingang und eine Sauerstoffsonde in der Biomasse der Kläranlage gesteuert, welche die für den Prozess erforderliche Sauerstoffmenge erfasst und in der Folge die Bereitstellung der Kubikmeter an Luft regelt. Im Slave-Modus wird der Kompressor hingegen durch das Remote-System betrieben, das ihm Start- und Stopp-Sequenzen liefert und je nach Prozessbedarf der Anlage intermittierende Belüftungsphasen erzeugt. Diese Arbeitsfolge gewährleistet eine Energieeinsparung und eine deutliche Reduktion von Stickstoffkomponenten im biologischen Prozess. Jedoch ist es möglich, im Falle eines Ausfalls oder einer Beschädigung der externen automatischen Steuerung den Betriebsmodus zu ändern, sodass ein Bediener vor Ort direkt am Bedienfeld des Gebläses eingreifen kann.“

    Die Vorteile von ROBOX energy
    In beiden Betriebsarten ist der Aspekt, den das Unternehmen sofort erkannt hat, die hohe Flexibilität von ROBOX energy. Dank der Permanentmagnet-Technologie kann die Anlage nun mit einem maximalen Potential von etwa 1.600 m3/h und einer Mindestgeschwindigkeit von einigen hundert Kubikmetern, mit einer höheren Elastizität gegenüber dem vorherigen Betriebsbereich zwischen 1.600 und 880 m3/h arbeiten. „Wir haben die untere Grenze des Kompressors auf ca. 500 m3/h eingestellt“, so Ing. Renzi, „da es auf Grundlage von vor Ort durchgeführten Messungen dieser Bereich ist, der eine ausreichende Mindestdurchmischung des oxidativen Segments gewährleisten kann. Tatsächlich könnte die Permanentmagneten-Technologie die Maschine dazu bringen, mit noch geringeren Strömungsgeschwindigkeiten zu arbeiten.“

    Neben der Flexibilität war die Möglichkeit, den neuen Kompressor von Robuschi einfach mit einem Plug & Play-Modus zu installieren, ein weiterer wichtiger Aspekt für Alto Trevigiano Servizi. Es ist eine komplette Maschine mit einer integrierten elektrischen Schalttafel im hinteren Teil der Maschine und einem einfach zu bedienenden Bedienfeld an der Vorderseite; „Wir suchen häufig technologisch fortschrittliche, aber einfache Lösungen“ so der Ingenieur, „sodass unsere Bediener eine intuitive grafische Schnittstelle zur Verfügung haben und sofort erkennen, welche Parameter bearbeitet werden müssen.“

    Garantierte Einsparungen
    Der Kompressor ROBOX energy ist mittlerweile sechs Monate in Betrieb. Während der Startphase unmittelbar nach der Installation wurden die Hauptparameter überwacht, um den entsprechenden Durchflussbereich und die Änderungsgeschwindigkeit der Maschine zu definieren. In diesen ersten Monaten des Betriebes gab es keine Probleme mechanischer oder elektrischer Natur. Um die Vorteile im Hinblick auf die Energieeinsparung durch den Einbau von ROBOX energy zu testen, wurden zwei Arten von Analysen durchgeführt, erklärt Ing. Renzi. Vor und nach der Installation wurde der globale Transferkoeffizient des gelösten Sauerstoffs des Luftdiffusionssystems bewertet. Dabei zeigte sich, dass der durchschnittliche tägliche Energieverbrauch (in kWh) des neuen Kompressors im Vergleich zu den Vorgängermodellen zwischen 15 und 20% niedriger ist – ein hervorragendes Ergebnis für eine kleine Anlage mit einem Betriebsdruck von 390 mbar.

    Eine zufriedenstellende Entscheidung
    „Wir sind mit dieser Maschine zufrieden“, sagt Ing. Renzi. „Neben der einfachen Installation und Steuerung garantiert ROBOX energy Stabilität, ein Aspekt, der sich auf den Prozess auswirkt; Flexibilität, die eine Anwendung in mittleren oder kleinen Systemen, wie dem unsrigen, aber auch in leistungsfähigeren Anlagen ermöglicht; eine perfekte Kombination mit den Zyklen mit intermittierender Belüftung, und schließlich entspricht sie den Bedürfnissen einer saisonalen Anlage mit großen täglichen Schwankungen wie jener von Valdobbiadene.“

    Der Ingenieur schließt mögliche zukünftige Kooperationen mit Robuschi nicht aus, um ROBOX energy in weiteren Entwicklungsprojekten von ATS einzusetzen. Er betonte, dass die Innovationsfreudigkeit von Alto Trevigiano Servizi die Bereitschaft vorsieht, mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen zu kooperieren, die fortschrittliche Technologien für einen umweltbezogenen und wirtschaftlichen Nutzen bei der Steuerung und Planung von Kläranlagen entwickeln möchten.

    https://www.gardnerdenver.com/de-de/robuschi/about-us/case-studies/robox-energy-the-ideal-answer-to-wastewater-treatment-variables

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    Gardner Denver: Niederdruck-Schraubenkompressoren wurden bei der Charles Brand Kläranlage installiert

    Gardner Denver Vertriebshändler Team Air Power lieferte eine maßgeschneiderte Druckluftlösung, die zusammen mit anderen Maßnahmen zur Optimierung der Anlagenprozesse über einen Zeitraum von 12 Monaten den Energieverbrauch um 539,844 kW/h senkte.

    Die Herausforderung
    Die Kläranlage des Unternehmens in Belfast benötigt Gebläse zum Belüften der SBR-Becken der Anlage und zur Abwasserreinigung. Durch die Sauerstoffzufuhr in den Belebtschlamm im Reaktor mittels Belüftung helfen die Gebläse, organische Verbindungen im Abwasser aufzuspalten.

    Bisher setzte Charles Brand fünf überdimensionierte 132 kW Gebläse für diesen Belüftungsprozess ein. Diese Aggregate waren 16 Jahre alt und erforderten erhöhte Wartung, um sie in gutem Betriebszustand zu halten. Die Kompressoren des Unternehmens erlitten innerhalb von drei Monaten drei Betriebsausfälle mit Reparaturkosten in Höhe von jeweils £6.000. Mit eskalierenden Kosten konfrontiert stellte Charles Brand fest, dass durch Modernisierung ihres Belüftungssystems durch die Nutzung fortschrittlicher Gebläsetechnologie Einsparungen erzielt werden könnten.

    Die Lösung
    Die revolutionäre Lösung – die erste ihrer Art in Großbritannien – beinhaltete den Ersatz von drei der 132 kW Aggregate durch 75 kW Robuschi WS 85 Robox Energy Schraubenkompressoren, mit einer Amortisationsdauer von drei Jahren.

    Der Robuschi Robox Energy Niederdruck-Schraubenkompressor kombiniert einen Schraubenkompressor mit einem Permanentmagnetmotor, wodurch ein Druck bis zu 1000 mbar(g) und eine Durchflussmenge von bis zu 2.600m3/h ermöglicht werden. Sein interner Kompressor, kombiniert mit einem effizienten Permanentmagnetmotor, ist direkt auf der Antriebswelle montiert, um Leistungsverluste durch Riemenübertragung zu vermeiden.

    Charles Brand ist auch in der Lage, den Betrieb des gesamten Aggregats über eine intelligente HMI-Steuertafel zu überwachen. Mittels einer Fernverbindung, kann die Leistung jerderzeit und von überall überwacht, und vorbeugend Wartungen geplant werden.

    Der Niederdruck-Schraubenkompressor benötig 30 Prozent weniger Platz als vergleichbare Aggregate und wird komplett mit integriertem Frequenzumrichter (VFD) geliefert. Die Aggregate waren durch die einfache “Plug-and-play“-Installation sofort betriebsbereit.

    Der Betreiber musste nur die Leitungen, die Stromversorgung und die Steuertafel an das System anschließen.

    Das Ergebnis
    Diese Vorteile bedeuten, dass der Robox Energy Niederdruck-Schraubenkompressor Kosteneinsparungen von etwa 20 Prozent erreichen kann, was ihn zu einem idealen Aggregat für den energieintensiven Kläranlagensektor macht.

    https://www.gardnerdenver.com/de-de/robuschi/about-us/case-studies/award-winning-screw-blowers-installed-at-charles-brand-wastewater-facility

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    Gardnerdenve: ROBOX energy – Effizienz in Abwasserkläranlagen

    Extreme Effizienz und Flexibilität für die kommunale Abwasserkläranlage von Dimaro im Territorium der Autonomen Provinz Trient. Robuschi hat dort den neuen Robox energy WS 65 getestet. Eine Technologie, die alle Erwartungen übertroffen hat.

    Der neue Schraubenkompressor mit Permanentmagnetmotor Robox energy WS 65 von Robuschi wurde ursprünglich probeweise installiert, hat sich aber dann als perfekte Lösung für eine Kläranlage der Autonomen Provinz Trient erwiesen.

    Die Gesamtoxidationsanlage für die biologische Aufbereitung der privaten Abwässer, die seit Dezember 2011 aktiv ist, deckt die Fläche der Gemeinden von Dimaro und Commezzadura im Hochtal „Alta Val di Sole“ ab. Sie sieht eine zusätzliche biologische Denitrifikation und Entphosphatierung der Abwässer vor, um die Umweltbelastung zu verringern. Dies ist notwendig, da das Abwasser direkt in den nahen Fluss Noce abgeleitet wird. Außerdem verfügt die Struktur über ein Schlammsedimentationssystem. Der Schlamm wird einer physikalischen Behandlung unterzogen und zur Deponie geschickt.

    Eine besondere Situation
    Die Anlage hat also eine Standardstruktur mit einer Besonderheit. Deshalb, erklärt Giovanni Stancher, Leiter des Werkstattlagers für die Kläranlagenbewirtschaftung der Autonomen Provinz Trient, war die Anwendung des neuen Kompressors Robox energy von Robuschi interessant. Die Anlage von Dimaro verfügt nämlich über sieben Meter tiefe Oxidationsbecken, im Gegensatz zu den üblichen viereinhalb Metern aller restlichen Anlagen im Territorium. „Diese Tatsache, zusammen mit dem niedrigeren Umgebungsluftdruck im Vergleich zu den anderen Anlagen (die Anlage befindet sich auf einer Höhe von zirka 800 Meter über dem Meeresspiegel), zwingt die installierten Maschinen dazu, unter nicht optimalen Bedingungen zu arbeiten, wobei der Gegendruck hart an der Grenze liegt.” Zunächst wurden Gebläsegruppen mit traditionellen Motoren, ebenfalls mit Robuschi-Technologie, installiert, deren Aufgabe es war, die notwendige Sauerstoffmenge für die Oxidation und die Senkung des CSB, der organischen Substanzen in den Abwässern, zu gewährleisten.

    Optimale Konfiguration
    Der erste Schritt des neuen Weges für die Anlage im Trentino wurde gesetzt, als Robuschi den Niederdruck-Schraubenkompressor Robox screw mit traditionellem Motor präsentierte. „Es wurde uns angeboten, diesen auszuprobieren,” erinnert sich Stancher, „und so wurde er in einigen anderen Anlagen installiert. Später brachten wir ihn nach Dimaro, denn wir waren davon überzeugt, dass diese Technologie hier aufgrund der örtlichen Gegebenheiten am besten genutzt werden konnte.” Das war im Jahr 2012 und der neue Kompressor war nicht nur in der Lage, eines der bereits installierten Drehkolbengebläse Robox evolution zu ersetzen, sondern erwies sich als ausreichend, um alleine den gesamten Bedarf der Anlage abzudecken.

    Eine neue Herausforderung stellte sich Ende 2015, als die Fa. Robuschi der Provinz von Trient vorschlug, die Leistungsfähigkeit ihres neuesten, innovativen Kompressormodells, des neuen Kompressors Robox energy, zu testen. „Ein verlockendes Angebot, das wir gerne annahmen. Wir freuen uns immer, neue Technologien ausprobieren zu dürfen,” so weiter Stancher. „Außerdem ergab sich dadurch für uns die Gelegenheit, zwei Modelle derselben Maschine zu vergleichen, die jedoch über verschiedene Motoren verfügen. Wir haben also an derselben Anlage das dreiflügelige Drehkolbengebläse Robox evolution mit traditionellem Motor, einen Niederdruck-Schraubenkompressor Robox screw, ebenfalls mit Standardmotor und Riemenübertragung, und den neuen Schraubenkompressor Robox energy mit Permanentmagnetmotor installiert,” welcher im Juli 2016 schließlich definitiv angekauft wurde. Der Vergleich schaffte es erneut, die Betreiber und den Eigentümer der Anlage zu erstaunen und zufrieden zu stellen.

    Perfektes Gleichgewicht
    Seit Dezember des Vorjahres funktioniert die Kläranlage von Dimaro also nicht nur weiterhin perfekt, sondern ist auch so ausgelegt, dass höchste Flexibilität gewährleistet wird. Genauer gesagt ist Robox energy die Hauptmaschine der Anlage. Dieser wurde das konventionelle Aggregat Robox screw zur Seite gestellt, das jetzt eventuelle höhere Sommerlasten, welche in der Urlaubssaison auftreten, und eventuelle Überlasten abdecken soll. Gleichzeitig dient es als Reservemaschine, falls Wartungsarbeiten, ein Austausch von Teilen, Revisionen oder andere Eingriffe am Hauptkompressor durchgeführt werden müssen. „So haben wir ein vollständiges System, das aus nur zwei Einheiten besteht, die auch abwechselnd arbeiten und uns die größtmögliche Flexibilität gewährleisten können.”

    Eine der interessantesten Eigenschaften ist die Anpassungsfähigkeit von Robox energy. Dieser analysiert dank der „Smart Process Control“ die vom Prozess erhaltenen Daten und moduliert seinen Betrieb abhängig vom sich stetig ändernden Sauerstoffversorgungsverhältnis, das im Laufe des Tages erforderlich ist. „Der Wasserbedarf ist nie konstant,” erklärt Stancher. „Es kann Spitzenmomente gefolgt von Abfällen und darauf folgenden Wiederanstiegen geben. Die Maschine hat die Aufgabe, den Sauerstoff entsprechend des eingestellten Wertes konstant zu halten, indem es seinen Betrieb moduliert. Dies wird auch durch den eingebauten Inverter ermöglicht und vermeidet einerseits einen ständigen Ein-Aus-Wechsel, der die Effizienz der Anlage verringern würde, und verhindert andererseits Spitzen in der Sauerstoffzufuhr, wodurch auch die Aufbereitung verbessert wird. So erhält man gleichzeitig eine Energieersparnis und eine Optimierung der Sauerstoffmenge, ohne Verschwendung.“ Kurz gesagt garantiert der neue Kompressor geringere Kosten innerhalb der Anlage, weniger Probleme und somit eine höhere Ersparnis.

    Eine langjährige Beziehung
    Die Anlage arbeitet in diesem Betrieb bereits einige Monate und die fünf traditionellen Gebläse, die jetzt nicht mehr benutzt werden, werden wahrscheinlich woanders hin verlagert oder als Reserve für den Bedarfsfall an anderen Orten behalten. Die Daten, die bis jetzt zur Anlage in Dimaro erworben werden konnten, beweisen, dass sich die neue Technologie bewährt. „Wir haben einen Unterschied zwischen der Effizienz und Leistung des neuen Robox energy und der des Drehkolbengebläses Robox evolution festgestellt, der 25% erreicht. Im Vergleich zum Schraubenkompressor Robox screw erreicht die Leistungsdifferenz hingegen 9%.“

    Diese Ergebnisse, erklärt diesbezüglich Stancher, beruhen auf der höheren Effizienz des Motors der neuen Maschine, sowie auf deren Auslegung ohne Übertragung und Riemen. Das heißt, die mechanischen Verluste sind ausgesprochen gering im Vergleich zu den anderen Modellen. Außerdem ist dieses Modell durch die Abwesenheit von mechanischen Teilen, die normalerweise anfällig für Brüche oder Defekte sind, nicht nur technologisch fortschrittlicher als das Vorgängermodell, sondern auch beständiger und einfacher zu installieren und zu betreiben. Die Gesamteffizienz des Kompressors hat auch einen positiven Einfluss auf den Faktor Verwaltung und Wartung.

    „Die gesamte Anlage wird durch unser eigenes System fernüberwacht. Dieses gestattet es uns, einfach den Betrieb aller vorhandenen Maschinen aus der Entfernung zu kontrollieren und die im ROBOX energy verbaute „Smart Process Control“ stellt eine direkte Kommunikation zwischen unserem System und der Steuereinheit der Maschine her. Direkte Eingriffe und Wartungsarbeiten müssen hingegen vor Ort vorgenommen werden.“ Bei Schwierigkeiten bleibt der Ansprechpartner jedoch immer Robuschi. „Wir haben mit dem Unternehmen eine langjährige Geschäftsbeziehung aufgebaut und vertrauen bei jedem Problem auf seine Techniker. Die Zusammenarbeit war schon immer hervorragend, und ich bin davon überzeugt, dass diese Art der Beziehung mit einem Zulieferer von grundlegender Wichtigkeit ist,“ betont Stancher. „Die Qualität der Technologie und die Ersparnis sind wichtig, aber auch die Kundenbetreuung ist es zweifellos.“

    Die Auslegung des Robox energy mit integriertem Inverter und integrierter Schalttafel gestattet außerdem eine bequeme und einfache Installation. „Dank ihres extrem kompakten Designs fügt sich die Maschine perfekt in den vorhandenen Kompressorenraum ein. Ihr Platzbedarf ist äußerst gering im Vergleich zu den anderen installierten Technologien oder möglichen gleichwertigen Lösungen. Es gab keinerlei Schwierigkeiten und wir mussten nichts Anderes tun, als die Stromversorgung und das Signal des Sauerstoffmessgeräts bis zur Maschine zu führen, um diese abhängig von der im Becken gelösten Sauerstoffmenge zu kalibrieren. Das war ein einfacher Vorgang: ROBOX energy ist tatsächlich installationsbereit – „Plug & Play“, wie man sagt. Alle Arbeiten wurden in enger Zusammenarbeit mit den Technikern von Robuschi durchgeführt. Dank ihrer Unterstützung wurden die Eigenschaften des Aggregats voll ausgenutzt, um den Prozess unserer Anlage zu verbessern. Die Zusammenarbeit lief und läuft immer noch hervorragend, mit dem Ziel, ein gemeinsames Ergebnis zu erreichen.“

    Energieeinsparung: erstes Ziel
    Die Erfahrung von Dimaro wird zweifellos ein Modell für andere Anlagen des Territoriums von Trient werden. Dies gilt vor allem für Anlagen, in denen aufgrund von Projektbedürfnissen tiefere Becken geschaffen werden müssen und wo somit Maschinen mit höheren Gegendrücken notwendig sind. Dort ist ein Kompressor wie der neue Robox energy ideal. „Von unserer Seite her werden wir versuchen, diese Technologie erneut anzubieten. Die Ergebnisse, die an dieser Anlage erreicht wurden, sind zweifellos vorbildhaft.“ Außerdem ist in Anlagen dieser Art ein Großteil der Kosten auf die Schlammentsorgung und die Energie zurückzuführen. Eine Energieeinsparung ist daher immer von großer Bedeutung. Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass das Ziel der Energieeinsparung Teil der Philosophie der Autonomen Provinz von Trient ist.

    „Unser Ziel ist die Energieautonomie unserer Anlagen,“ erklärt Stancher, und gemäß dieser Politik „haben wir in der Gemeinde von Folgaria eine energietechnisch vollkommen unabhängige Kläranlage geschaffen, die durch Photovoltaik-Paneele und eine Turbine versorgt wird, die durch den Abfluss betrieben wird. Die Wichtigkeit, die wir diesen Aspekten zumessen, ist nicht ausschließlich dadurch begründet, dass wir auf eine aus ethischer Hinsicht interessante Energieoptimierung abzielen, sondern auch durch einen realen Kostenvorteil.“ Die finanzielle Ersparnis für die Energiekosten gestattet es dem Betreiber, ein größeres Budget für andere verwaltungstechnische Aspekte der Anlagen bereit zu stellen. Aus dieser Sicht beweist der Aufbau der Anlage von Dimaro, dass eine Technologie, wie die von Robuschi gebotene, eine Hauptrolle spielen kann.

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    Aerzen: Performance 3 – Kläranlagen bedarfsgerecht belüften

    Die Wirtschaftlichkeit moderner Kläranlagen wird ganz maßgeblich von dem Energieverbrauch der verschiedenen Prozessschritte während der Abwasseraufbereitung beeinflusst. Besonders der energieintensive Prozess der biologischen Belüftung steht dabei im Fokus der Betrachtung: Rund 60 bis 80 Prozent des Gesamtenergiebedarfs fallen hier an. Gleichzeitig bietet die Klärbeckenbelüftung ein großes Energiesparpotenzial, das sich Betreiber von Klärbecken zunutze machen können.

    Als erfahrener Spezialist für die Wasser- und Abwassertechnik setzt die Firma AERZEN seit jeher neue Maßstäbe in puncto Energieeffizienz im Belebungsbecken. Das innovative Performance³-Konzept gilt als die wohl effizienteste, leistungsstärkste und flexibelste Technologielösung zur bedarfsgerechten Sauerstoffversorgung in Klärbecken. Das Alleinstellungsmerkmal von Performance³ ist die optimierte Anpassung der Gebläseleistung an individuelle Lastschwankungen und unterschiedliche Verschmutzungsgrade.

    Es geht darum, den schwankenden Lastbedarfen optimal zu begegnen und unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Technologien immer mit der effizientesten Maschinenauslastung zu fahren. Dafür eignen sich drei verschiedene Gebläsetechnologien: Drehkolbengebläse, der Drehkolbenverdichter und Turbogebläse. Je nach Anlagenkonfiguration und Auslastung können diese Technologien aufgrund Ihrer Schwerpunkte im Zusammenspiel oder als Einzellösung so geschaltet werden, dass eine maximale Effizienz erzielt wird. In Verbindung mit der Verbundsteuerung AERsmart, die für die optimale Verteilung der Luftmengen auf die Aggregate sorgt, können die Effizienzwerte weiter verbessert werden.

    Performance³ ermöglicht es Ihnen, für jede Anlagenkonfiguration genau die Gebläselösung zu finden, die in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht das Optimum darstellt. Wurden in der Vergangenheit vielfach nur Gebläse einer Baugröße installiert, so findet heute häufig ein Mix aus unterschiedlichen Baugrößen oder gar Technologien statt. Einsparungen von bis zu 30Prozent sind möglich.

    Weiterführende Links
    http://www.aerzen.com

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    Nivus: Fremdwasser richtig messen

    Der Bedarf an Maßnahmen zur Reduzierung von Fremdwasser im kommunalen Kanalnetz steigt kontinuierlich. Das zeigt die Erfahrung als Messdienstleister. Zur Ermittlung von Fremdwasser werden Messkampagnen durchgeführt, bei denen Teileinzugsgebiete mit Durchflussmessungen ausgerüstet werden, um die Fremdwasserschwerpunktgebiete zu identifizieren. Bei nahezu allen Messkampagnen wird die Fremdwasserauswertung über die Nachtminimum-Methode (DWA-M 182) realisiert. Bei dieser Methode wird der geringste Tagesabfluss als im Wesentlichen dem Fremdwasser zugehörig gewertet.

    Die DWA-M181 unterscheidet dabei:
    Temporärmessungen (Dauer-, Langzeit- und Kurzzeitmessungen) und Einzelmessungen.
    Sehr oft werden über Kurzzeitmessungen (DWA-M 181: Messdauer etwa zwischen einer Woche und drei Monaten) Fremdwasserschwerpunktgebiete identifiziert. Die durch NIVUS abgewickelten Messkampagnen dauern in der Regel zwischen vier und 12 Wochen.

    Immer wieder gibt es auch Anfragen zur Fremdwasserermittlung über Einzelmessungen an verschiedenen Punkten eines Einzugsgebietes. Dabei sollen innerhalb einer Nacht an mehreren Punkten eines Einzugsgebietes mittels Einzelmessungen die Trockenwetterabflüsse ermittelt werden. Dies erfolgt zur Zeit des geringsten nächtlichen Abflusses. Es wird schnell klar, dass Einzelmessungen zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht über dieselbe Datenqualität verfügen können, wie Messungen über mehrere Wochen. Andererseits ist der Mittelaufwand im Vergleich zu Kurzzeitmessungen niedriger. Damit stellt sich die Frage nach dem optimalen Kosten-Nutzen Aufwand für Fremdwasseruntersuchungen. Dies soll vor allem im Hinblick auf mögliche folgende Investitionen bzw. Sanierungskosten betrachtet werden.

    Ergebnisvergleich von Einzelmessungen und Kurzzeitmessungen
    Für einen Vergleich von Aufwand und Nutzen einer Fremdwasserbestimmung wurden die Messdaten einer mehrmonatigen Messkampagne untersucht. Ziel war eine Fremdwasserermittlung für vier Teileinzugsgebiete.

    Die Fremdwasserauswertung erfolgte über die Nachtminimum-Methode (DWA-M182). Für diesen Vergleich wurden etwaige Schmutzwasseranteile während des minimalen nächtlichen Abflusses vernachlässigt. Der minimale Abfluss bei Nacht entspricht daher im Folgenden zu 100 % dem Fremdwasserabfluss.

    Dabei wurden drei verschiedene Varianten zur Messdatenerfassung betrachtet:

    Variante 1: Durchflussmessung an 4 Messpunkten nacheinander während einer Ortsbegehung
    Variante 2: Einbau von Durchflussmessungen parallel an allen 4 Messpunkten für die Dauer einer Nacht
    Variante 3: Durchführung einer Messkampagne parallel an allen 4 Messpunkten über 6 Wochen
    Unterschieden wird hier lediglich in der Messdauer. Fehler bei der Messdatenerfassung (z.B. Bedienerfehler) können hierbei außer Acht gelassen werden, da für den Vergleich der Varianten dieselben Messdaten verwendet wurden.

    Der Messzeitraum der Kurzzeitmessung erstreckte sich über 6 Wochen (9. Februar bis 26. März). Zur Auswahl der Trockenwettertage wurde zeitgleich ein Niederschlagsschreiber betrieben. Das Kriterium für Trockenwettertage war eine Niederschlagssumme von 0,3 mm am betrachteten Tag sowie eine maximale Niederschlagssumme von 0,3 mm am Vortag.

    Für den Messzeitraum ergaben sich damit 20 Trockenwettertage, aus denen für die Beurteilung der Einzelmessungen exemplarisch 3 Tage ausgewählt wurden.

    Ergebnisse aus der Datenanalyse
    Aus den kontinuierlich aufgenommenen Daten der Messkampagne wurden für drei Trockenwettertage gemäß Tabelle 2 für die o.g. Varianten 1 und 2 die entsprechenden Messdaten verwendet.

    Für die Variante 1 wurde von einer Messdauer von 10 Minuten ausgegangen. Zusätzlich ist der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung der Messung zu berücksichtigen. Dazu zählen neben der Vorbereitung der Messtechnik auch die Messstellenabsicherung sowie das Anlegen der persönlichen Sicherheitsausrüstung. In der Summe wird hier von einem Aufwand von 30 Minuten ausgegangen sowie von einer Fahrtzeit zwischen den Messpunkten von 10 Minuten. Damit beträgt die Dauer der Ortsbegehung etwa 2,5 Stunden.

    Bei der Variante 3 wurden alle 20 Trockenwettertage ausgewertet. Tabelle 1 zeigt für diese Variante den mittleren minimalen Abfluss aller Trockenwettertage über den gesamten Messzeitraum.

    Deutlich wird, dass durch Variante 1 höhere Abflüsse gemessen wurden als bei Variante 2. Über Variante 2 wird die gesamte Nacht messtechnisch hochaufgelöst erfasst, so dass der Zeitpunkt des minimalen Abflusses eindeutig bestimmt werden kann. Damit wird für jeden untersuchten Messpunkt die Ermittlung des minimalen Trockenwetterabflusses möglich.

    Für Variante 1 kann der Zeitpunkt des geringsten Abflusses nur geschätzt werden. Ebenfalls können auch nicht an allen 4 Messpunkten gleichzeitig zum geschätzten Zeitpunkt die Durchflüsse messtechnisch erfasst werden. Dadurch wird der Fremdwasserabfluss bei Variante 1 in der Regel überschätzt.

    Ein deutliches Beispiel finden wir am 10. März. Hier ist eine deutliche Abweichung der Ergebnisse der Varianten 1 und 2 an der Messstelle M03 zu erkennen. Die Ganglinie aus Abbildung 1 zeigt eine deutliche Erhöhung des Abflusses bei Nacht. Die Einzelmessung aus Variante 1 fällt genau in die Zeit des erhöhten Abflusses, die Messergebnisse täuschen damit einen zu hohen Fremdwasserabfluss vor.

    Die dynamischen Veränderungen des Fremdwasseranfalls stellen eine weitere Einschränkung der Verwertbarkeit der Messdaten von Einzelmessungen dar. Abbildung 2 zeigt einen um etwa 20 % niedrigeren Abfluss am 17. Februar an der Messstelle M01. Dies deutet auf einen niederschlagsbedingten erhöhten Fremdwasserabfluss hin.

    Zur Erfassung von Fremdwasserschwerpunkten eignen sich Kurzzeitmesskampagnen in idealer Weise. Die Auswertung von hochaufgelösten Messdaten mit Messdauern von mehreren Wochen und Monaten zeigt neben grundwasserbedingtem Fremdwasser auch niederschlagbedingtes Fremdwasser.

    Aufwand und Nutzen der Varianten
    Der Aufwand bei der Umsetzung einer Messkampagne zur Fremdwasserbestimmung besteht auf der einen Seite in der Bereitstellung von Fachkräften zur Durchführung der Messungen und andererseits in der Vorhaltung der notwendigen Messtechnik. Ebenso müssen Werkzeug, Fahrzeug und Sicherheitsausrüstung für die Durchführung vorhanden sein. Zusätzlich wird bei der Durchführung der Messungen neben dem Durchführenden eine aufsichtsführende Person als Sicherungsposten benötigt. Somit sind für alle Ortstermine zwei Personen zur Durchführung der Messungen notwendig.

    Für Variante 1 besteht der Aufwand aus lediglich einem Messgerät zur Durchflussermittlung bei einer Durchführungsdauer inklusive Rüstzeit von etwa 4 Stunden. Erschwert wird Variante 1 dadurch, dass während den Nachtstunden gearbeitet werden muss. Bei drei Einsätzen, wie im Beispiel beschrieben, verdreifacht sich der Aufwand.

    Für die Varianten 2 und 3 werden jeweils 4 Messgeräte zeitparallel benötigt. Für die Durchführung nach Variante 3 ist zusätzlich ein Niederschlagsschreiber erforderlich. Für Einbau und Inbetriebnahme sowie den Ausbau der Messtechnik können etwa 8 Stunden angesetzt werden, für das Aufstellen und den Abbau des Niederschlagsschreibers maximal 30 Minuten.

    Der wesentliche Unterschied zwischen den Varianten 2 und 3 ist der Betrieb der Messstellen für den ein Wartungsaufwand betrieben werden muss. Erfahrungsgemäß wird für 2 Wochen Messdauer mit einem Wartungsaufwand von etwa 20 Minuten pro Durchflussmessstelle gerechnet.

    Das Ergebnis aus Variante 1 besteht lediglich aus je einem Messwert, für Variante 2 immerhin aus einer Ganglinie einer Nacht. Die Ergebnisse können als Orientierung zur Identifizierung von Fremdwasserschwerpunktgebieten genutzt werden (Tabelle 1), für weitere Auswertungen liegen jedoch keine Ergebnisse vor.

    Aus Variante 3 können neben der Fremdwasserauswertung über die Nachtminimum-Methode weitere Erkenntnisse gewonnen werden. Je länger die Messdatenaufnahme stattfindet, desto besser werden die Erkenntnisse über den Verlauf des Fremdwasserabflusses. Die dynamische Veränderung über den Messzeitraum kann grafisch und tabellarisch dargestellt werden.

    Das Vorliegen der Trockenwettertagesgänge erlaubt die Kennwerte des Trockenwetterabflusses zu ermitteln. Somit können Fremdwasseranteile bzw. –zuschläge sowie die Schmutzwasserabflüsse aus den Ergebnissen generiert werden.

    Da über die Nachtminimum-Methode keine niederschlagsbedingten Fremdwasserabflüsse erkannt werden können, fehlt diese Information bei den Varianten 1 und 2. Die Messreihen aus Variante 3 zeigen bei der Analyse entsprechende Hinweise auf niederschlagbedingtes Fremdwasser. Abbildung 3 zeigt exemplarisch Regennachlaufzeiten nach Niederschlägen.

    Für eine Einschätzung des Fremdwasserabflusses kann eine Nachtbegehung sowie eine Messdatenaufnahme über eine Nacht durchaus auf Schwerpunktgebiete hinweisen, jedoch sind durch geringfügig größere Aufwände deutlich sicherere und tiefergehende Ergebnisse erzielbar. Diese Ergebnisse lassen deutlich mehr Schlüsse über das Verhalten der Entwässerungsgebiete zu.

    Fazit
    Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Fremdwasserreduzierung sind Messkampagnen zur Identifizierung von Fremdwasserschwerpunktgebieten ein bedeutender Ausgangspunkt. Mitentscheidend für die Kosten-Nutzen Analyse ist die Dauer der jeweiligen Messung.

    Vergleicht man Einzelmessungen mit Kurzzeitmessungen über mehrere Wochen und Monate fällt die Entscheidung klar zugunsten der Kurzzeitmessungen aus. Der Aufwand, der hauptsächlich im Personaleinsatz besteht, ist bei letzteren nur unwesentlich höher. Jedoch liefern die gewonnenen Messreihen einen deutlichen Zuwachs verwertbarer Ergebnisse.

    Einerseits können durch Nachtbegehungen gleichfalls mögliche Fremdwasserschwerpunktgebiete erkannt oder zumindest abgeschätzt werden. Dies rechtfertigt jedoch nicht zwingend den unwesentlich geringeren Aufwand, etwa dadurch, dass ein einzelnes Durchflussmessgerät als messtechnische Ausstattung genügt. Dabei sollte nicht unterschätzt werden, dass für Variante 1 die messtechnische Umsetzung in den Nachtstunden bei Trockenwetterabfluss durchgeführt werden muss.

    Bei der Suche nach Fremdwasserschwerpunktgebieten sollte eine Messkampagne über mindestens 4 Wochen durchgeführt werden, um eine ausreichende Zahl an Trockenwettertagen zu gewährleisten. Messzeiträume von drei Monaten haben sich bewährt. Die hochauflösenden Messreihen erlauben neben der Quantifizierung der Fremdwasseranteile oder Fremdwasserzuschläge auch die Ermittlung des Schmutzwasserabflusses. Ebenfalls lassen die Messreihen eine Abschätzung des niederschlagsbedingten Fremdwasserabflusses zu.

    Literatur:
    /1/ DWA-M 181. Messung von Wasserstand und Durchfluss in Entwässerungssystemen. Hennef: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., 2011
    /2/ DWA-M 182. Fremdwasser in Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden. Hennef: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V., 2012

    Autor:
    Dipl.-Ing. Thomas Schäfer
    Projektleiter
    NIVUS GmbH
    Im Täle 2
    75031 Eppingen

    07262 9191-0

    https://www.nivus.de/de/aktuelles-presse/presse/fremdwasser-richtig-messen/

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    Durchflussmesssystem für den Zulauf einer Schilfkläranlage

    Maßgeschneiderte Messanlage für die Messung von verunreinigtem Wasser aus der Erdölgewinnung
    Vormontierte Messlösung mit Durchflussmessgeräten und Ventilen
    Kalibriert gemäß OIML R49 für den eichpflichtigen Verkehr
    Hintergrund
    BAUER Nimr LLC, Oman, ein Tochterunternehmen der BAUER Resources GmbH mit Sitz in Deutschland, ist ein Full-Service-Dienstleister in den Bereichen Wasser, Umwelt und Bodenschätze. Unter anderem hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung, die Herstellung und den Betrieb von Abwasseraufbereitungsanlagen spezialisiert.

    Im Rahmen eines DBOO-Vertrages verantwortet BAUER das gesamte Abwassermanagement einer Abwasseraufbereitungsanlage im arabischen Sultanat Oman. Die Anlage dient vor allem dazu, das kontaminierte Wasser aus einem angrenzenden Ölfeld zu reinigen.

    Konkrete Messaufgabe
    Das Produktionswasser aus dem Ölfeld ist brackig und enthält zwischen 7.000 und 8.000 mg/l gelöste Feststoffe (TDS). Der durchschnittliche Ölgehalt des Wassers liegt bei über 400 mg/l. Öl macht zehn Prozent des Mediums aus. Der Rest ist verunreinigtes Wasser. Ursprünglich wurde das Wasser vom Öl nur separiert und dann in Tiefbrunnen entsorgt.

    Für eine nachhaltigere und effizientere Wasserreinigung hat BAUER die bestehende Kläranlage vollständig umgebaut und auf eine Kapazität von 175.000 m³/Tag erweitert. In einem einzigartigen Projekt wurde hierfür zusätzlich ein Schilfrohr-Feuchtgebiet angelegt. Die Pflanzen absorbieren heute die restlichen Kohlenwasserstoffe, die durch den Separator nicht entfernt werden. Dabei werden die Schilfgebiete über Freispiegelleitungen versorgt. Durch dieses ausgeklügelte System lässt sich nicht nur sauberes Wasser hocheffektiv und umweltfreundlich zurückgewinnen. Da der energieintensive Einsatz der Pumpen nicht mehr nötig ist, kann auch der Energieverbrauch um bis zu 98% reduziert und der CO2-Fußabdruck der Anlage erheblich minimiert werden.

    Der Betreiber wird von den Behörden auf Basis der erhaltenen Wassermenge bezahlt. Um eine präzise Abrechnung zu ermöglichen, benötigte der Kunde daher am Zulauf der Kläranlage ein komplettes Skid zur Durchflussmessung. Dieses sollte den Anforderungen der OIML R49 für den eichpflichtigen Verkehr entsprechen.

    Realisierung der Messung
    KROHNE entwickelte, konstruierte und fertigte ein auf die Bedürfnisse der Kläranlage zugeschnittenes Messsystem. Es besteht aus zwei Wasserskids mit je zwei magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten OPTIFLUX 2300 (24″, Cl 300#), Ein- und Auslaufstrecken (10D/5D), Kugelhahn-Ventilen und vorinstallierten Dichtungen.

    Die Messlösung wurde vor der Auslieferung nach den Richtlinien der OIML R49 für die eichpflichtige Messung kalibriert. Die Z-Ausführung des Messsystems ermöglicht sowohl eine zweikanalige Messung als auch eine einkanalige Messung, wobei der nicht aktive Kanal bei vollem Betrieb für Servicetätigkeiten genutzt werden kann.

    Aufgrund der anspruchsvollen klimatischen Bedingungen mit hohen Umgebungstemperaturen wurden die Durchflussmessgeräte speziell beschichtet. Die schwierigen Prozessbedingungen erforderten zudem, dass die komplette Verrohrung der Skids zusätzlich mit einer Phenolauskleidung versehen wurde, um Korrosion vorzubeugen. Alle Ventile wurden wegen des hohen Salzgehalts im Medium aus Inconel hergestellt.

    Zu jedem Messsystem lieferte KROHNE zusätzlich eine modulare Messüberwachungslösung. Für die Leitwarte wurden komplett verkabelte, vorkonfigurierte und getestete Überwachungsschränke bereitgestellt. Diese sind mit dem auf eichpflichtige Messungen ausgelegten Mengenumwerter SUMMIT 8800 ausgestattet und verfügen als zentrale Komponente über SynEnergy, eine Prozessüberwachungs- und -visualisierungssoftware inklusive entsprechender Hardware.

    Als Lösung für die kontinuierliche Prozessüberwachung und Berichterstellung sammelt SynEnergy alle verfügbaren Feldgeräte-Daten und bietet die vollständige Überwachung des gesamten Messsystems. Da die Softwarelösung web-basiert funktioniert, ist ein unmittelbarer und ortsungebundener Zugriff auf alle Messdaten möglich. Dadurch kann KROHNE direkt und schnell Support leisten sowie Software-Upgrades durchführen, ohne dass ein Besuch beim Kunden vor Ort notwendig ist. Mehr:

    https://krohne.com/de/anwendungen/durchflussmesssystem-fuer-den-zulauf-einer-schilfklaeranlage/

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    Krohne: Füllstandmessung von Abwasser in Kunststoffbehältern

    Automatisiertes Abwassermanagement mit Intermediate Bulk Containern (IBC)
    Kontinuierliche Messung durch das geschlossene Dach der Kunststofftanks
    Zuverlässige und genaue Messwerte vermeiden Umweltprobleme
    Hintergrund
    Ein französischer Maschinen- und Anlagenbauer verwendet Kunststofftanks, um das Abwasser aus verschiedenen Produktions- und Reinigungsprozessen zu sammeln. Die sechs Tanks vom Typ IBC (Intermediate Bulk Containers) besitzen ein Fassungsvermögen von 1000 l und enthalten vor allem mit Öl oder Reinigungsmitteln gemischtes Wasser. Sobald das maximale Fassungsvermögen erreicht ist, wird ein Zufuhrventil geschlossen und ein anderes Ventil geöffnet, um den nächsten Behälter zu füllen. Die Behälter werden regelmäßig von einem Recyclingunternehmen geleert. Sie befinden sich im Außenbereich und sind daher den herrschenden Witterungsbedingungen ausgesetzt.

    Konkrete Messaufgabe
    Bis vor kurzem führte der Kunden lediglich Sichtprüfungen durch, um ein Überfüllen der Behälter zu verhindern. Dies war jedoch an Tagen mit hoher Auslastung oder während der Urlaubszeit ein Risiko. Daher suchte der Kunde nach einer kostengünstigen Lösung, um diesen Prozess zu automatisieren und Umweltprobleme zu vermeiden.

    Realisierung der Messung
    KROHNE lieferte sechs OPTIWAVE 1400 mit Tropfenantenne aus Polypropylen (PP), inklusive einer Schelle für das elektrische Kabel. Die FMCW Radar-Füllstandmessgeräte für Wasser- und Abwasseranwendungen messen berührungslos durch das Kunststoffdach der Tanks hindurch und übermitteln die Werte an eine SPS (speicherprogrammierbare Steuerung). Die SPS steuert die Ventile und zeigt einen visuellen Alarm an, wenn ein IBC 60% seines Fassungs-vermögens erreicht und geleert werden muss.

    Nutzenbetrachtung
    Dank der FMCW-Technologie und des schmalen Abstrahlwinkels seiner Tropfenantenne ist der OPTIWAVE 1400 in der Lage, kontinuierliche, zuverlässige und genaue Messwerte an die SPS zu senden. Auf diese Weise kann der Kunde den Prozess automatisieren und Umweltprobleme durch Überfüllung verhindern.

    Aufgrund der berührungslosen Technologie sind die Geräte wartungsfrei. Darüber hinaus musste der Betreiber keine Öffnungen in die Tanks schneiden, was einen einfachen Betrieb der Messgeräte erlaubt. Die Radare messen direkt durch das Kunststoffdach der Tanks. Die Behälter können geleert werden, ohne die Radare zu demontieren, die frei darüber hängen.

    Durch die robuste Edelstahlausführung in Schutzart IP68 ist der OPTIWAVE 1400 äußerst beständig gegenüber Witterungsbedingungen in Außenbereichen. Zusammen mit dem wettbewerbsfähigen Preis profitiert der Hersteller von einer robusten, kostengünstigen und wartungsfreien Lösung für seinen Prozess. Mehr:

    https://krohne.com/de/anwendungen/fuellstandmessung-von-abwasser-in-kunststoffbehaeltern/

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    Eggerpumps: Anspruchsvolle Rohabwasserförderung mit grosser Geodätik – PW Kalchreuth

    An der Kläranlage Kalchreuth (Bayern) standen umfangreiche Sanierungs- und Erweiterungsarbeiten an, um das Abwasser auch in Zukunft gemäß den wasserrechtlichen Anforderungen reinigen zu können.

    Um mit der Ertüchtigung der Kläranlage verbundenen hohen Investitions- und Betriebskosten zu vermeiden, entschied man sich im Frühjahr 2010 zu einer günstigeren Variante in Form einer Abwasserüberleitung nach Nürnberg. Kanalnetz und Klärwerke in Nürnberg, betrieben von der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg (SUN), sind in der Lage, die zusätzlichen Abwassermengen aus Kalchreuth aufzunehmen.

    Hierzu baute man ab Oktober 2012 auf dem Gelände der alten Kläranlage der Gemeinde Kalchreuth ein neues Pumpwerk. Das Rohabwasser soll durch eine rund 10,5 Kilometer lange Druckleitung gepumpt werden. Die Leitung hat einen Höhenunterschied von rund 78 Metern zu überwinden und unterquert in einem Dücker die 6-spurige Autobahn A3 Nürnberg – Würzburg. Die Druckleitung endet am nord-östlichen Stadtrand von Nürnberg und das Abwasser fließt von dort weiter in freiem Gefälle durch vorhandene Kanäle zu den Nürnberger Klärwerken.

    Mit der Planung wurde das Ingenieurbüro ELO-Consult beauftragt. Die gegebenen Randbedingungen stellten an die einzusetzende Pumpentechnik höhere Anforderungen, es sollte schließlich ungereinigtes Rohabwasser bei einer Fördermenge von 40 l/s auf 92 m Druck gebracht werden.

    Eine Druckstoßberechnung wurde vom Ingenieurbüro 3S-Consult angefertigt, um die erforderlichen Drehmomente und Regelungsdetails festlegen zu können. Die An- und Abfahr-Rampe der Frequenzumrichter wurde nach Vorgaben der Druckstoßberechnung eingestellt, so dass die Pumpen optimal für diese Topographie geregelt werden können.

    Bei der Pumpenauswahl entschied sich die SUN schließlich für den Pumpenhersteller Emile Egger, der für diese außergewöhnliche Anwendung mit hohen Förderdrücken viele positive Referenzen nachweisen konnte. Es wurden somit vier baugleiche Pumpen vom Typ TA 81-100 H4 LB4B eingesetzt. Die patentierten Turo® Freistrompumpen TA sind für höchste Betriebssicherheit bei Verstopfungsgefahr mit einem für Rohabwasser optimiertem Freistrom-Laufrad ausgestattet. Aufgrund der hohen Betriebsdrücke wurde der Werkstoff der Hydraulik für Gehäuse und Gehäusedeckel in duktilem Grauguss ausgeführt. Jeweils zwei Pumpen in Reihenschaltung erreichen zusammen die erforderliche Förderhöhe von 92 mWS. Um das erforderliche Trägheitsmoment zu erreichen, wurde jeweils an der Kupplung eine Schwungmasse mit einem Durchmesser von 565 mm und einer Masse von 186 kg installiert.

    Den ganzen Artikel lesen Sie unter http://news.eggerpumps.com/freistrompumpen/anspruchsvolle-rohabwasserfoerderung-mit-grossen-hoehenunterschieden-pw-kalchreuth/?lang=de

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    Eggerpumps: Förderung von stark belastetem Rohabwasser am Beispiel des Pumpwerks Lünen-Gahmen

    Um stark belastetes Rohabwasser zuverlässig und sicher zu fördern, bedarf es einiges an Erfahrung, die in die Entwicklung von Kreiselpumpen für eine nahezu verstopfungsfreie Förderung einfliessen. In den letzten Jahren hat sich die Abwasserzusammensetzung massiv verändert, und die Förderung von unbehandeltem Rohabwasser ist zunehmend anspruchsvoller geworden. Pumpenhydrauliken, die in der Vergangenheit problemlos und mit zufriedenstellenden Ergebnissen eingesetzt wurden, stossen zunehmend an ihre Grenzen. Das Pumpwerk Lünen-Gahmen wurde in den 1970/80er Jahren aufgrund von Bergbausenkungen im Gebiet der Stadt Lünen erbaut. Die Aufgabe des Pumpwerkes lag darin, das anfallende Schmutzwasser aus den vorhandenen Mischwasserkanal zu entnehmen und zur Kläranlage zu fördern.

    Das ankommende verschmutzte Abwasser wird in das vorhandene RÜB (Regenüberlaufbecken) übergeleitet und angestaut, sodass sich die darin befindlichen Feststoffe absetzen und mittels einer Kreiselpumpe abgezogen werden können.

    Hierbei entstehen Spülstöße, die dann mit sehr starken Feststoffbelastungen von den Kreiselpumpen verpumpt werden müssen. Die in der Vergangenheit eingesetzten Pumpen mit Zweikanallaufrädern konnten dieser Belastung und dem aktuellen, mit Faser- und reissfesten Tüchern behaftetem Abwasser nicht mehr gerecht werden und mussten oftmals aufwendig repariert und instandgesetzt werden.

    Umbau auf vertikal aufgestellte Turo® Freistrompumpen
    Im August 2012 entschloss sich der Lippeverband zum Austausch der Pumpe M2, die seitdem auch überwiegend betrieben wurde. Eingesetzt wurde die Egger Turo® Freistrompumpe mit dem speziellen Freistromlaufrad aus Hartguss. Als Bauweise wurde die von Egger empfohlene vertikale Bauform mit einer hydrodynamischen Wellen­abdichtung Eurodyn® gewählt. Diese Ausführung ist nicht nur platzsparend und wartungsarm, sondern zudem noch zu 100% trockenlaufsicher!

    Die vom Betriebspersonal akribisch dokumentierten Ereignisse zeigen heute, dass der Austausch den erhofften Erfolg brachte. Die noch vorhandene Pumpe M1 wird heute nur noch vereinzelt betrieben.

    Der Austausch der M2 auf die T 71-150 V4 LB4B mit 150 mm freiem Kugel­durchgang konnte die Einsatz- und Reparatur­kosten ab Ende 2012 auf ein absolutes Minimum redu­zieren. Verstopfungen traten keine mehr auf.

    Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
    http://news.eggerpumps.com/abwasser/einlaufpumpwerk-rohabwasser/rohabwasser-am-beispiel-des-pumpwerks-luenen-gahmen/?lang=de

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    Siekmann-ingenieure: Klimaschutz auf Kläranlagen – Wie funktioniert das?

    Kläranlagen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer täglichen ingenieurtechnischen Arbeit. Der wesentliche Prozess der Abwasserreinigung ist meist energieintensiv. Um dies zu vermindern und in Zukunft mehr Energie einzusparen, erstellen wir nun seit einiger Zeit sogenannte Potenzialstudien, mit dem Ziel den Fremdstrombezug und die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren.

    Ziel ist es, im Rahmen des Klimaschutzplans bis 2050, die Treibhausgasemissionen zu mindern. Ein Mittel zur Erreichung der Ziele ist die bundesweit erlassene Kommunalrichtlinie (https://www.ptj.de/projektfoerderung/nationale-klimaschutzinitiative/kommunalrichtlinie).
    In dieser werden Maßnahmen zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Raum gelistet., deren Förderung in Aussicht gestellt wird. Für eine Prüfung der Förderfähigkeit investiver Maßnahmen bildet die ebenfalls förderfähige Potenzialstudie eine wesentliche Grundlage.

    Diese Studien bilden ein Konzept ab, wie die entsprechenden Kläranlagen klimaschonender arbeiten können. Ziel dabei ist es, den Energieverbrauch durch die Anwendung innovativer und neuer Verfahren der Abwassertechnik zu reduzieren. Zu Beginn wird dafür eine Bestandsaufnahme der jeweiligen Kläranlage durchgeführt. Mithilfe der im Prozessleitsystem erfassten Daten, Messungen und Anlagenbegehungen wird der Status Quo erfasst. Im Anschluss folgt mit der eigentlichen Potenzialstudie das Herzstück, die Analyse des aktuellen Energieverbrauchs. Was sind die großen Verbraucher im Gesamtprozess? Auf Basis aller Daten wird nun eine Energiebilanz abgeleitet. Diese hilft, spezifische Stromverbrauchskennzahlen zu ermitteln und mit konkreten anlagenspezifischen Idealwerten zu vergleichen. Sogenannte Potenzialanalysen ergründen dafür kurz-, mittel- und langfristige Energieeinspar- und Effizienzpotenziale. Die Ergebnisse der zuvor genannten Schritte werden anschließend zusammengefasst, eine Strategie sowie ein Umsetzungsfahrplan entwickelt, um jene Ziele auch tatsächlich umsetzen zu können. Die Mindestziele, die bei Umsetzung der im Rahmen der Potenzialstudie erarbeiteten Maßnahmen und entsprechend der Kommunalrichtlinie erreicht werden sollen, sind eine Eigendeckung des Energiebedarfs für Strom und Wärme von mindestens 70 % und eine Reduzierung des spezifischen Fremdstrombezugs auf unter 23 Kilowattstunden pro Einwohner und Jahr. Aufbauend auf den Ergebnissen der Potenzialstudie können dann seitens der Abwasserinfrastrukturträger Fördermittel für die eigentlichen Maßnahmen beantragt werden.

    Mit unseren Stand Juni 2020 fertiggestellten bzw. in Bearbeitung befindlichen rd. 15 kann eine diesbezügliche Expertise vorausgesetzt werden. Wir freuen uns auf weitere Projekte dieser Art, die zu einer klimaschonenderen Abwasserbehandlung beitragen.

    https://www.siekmann-ingenieure.de/aktuelles/news/klimaschutz-auf-klaeranlagen-wie-funktioniert-das-156/

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    NIVUS: Messungen an Regenbehandlungsanlagen

    1. Einleitung      

    Gewässerschutz ist eine Aufgabe, die nicht neu ist. So führten extreme Flussverschmutzungen im Ballungsraum großer europäischer Städte schon in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Bau erster, einfach konzipierter Kläranlagen. Dieser Trend setzte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts fort und bald entstanden die ersten moderneren Anlagen mit biologischer Reinigung des Abwassers, die eine technologisch bedingte Vergleichmäßigung des Zuflusses erforderlich machten.

    Das stellte allerdings die damals überwiegend vorhandene Mischwasserkanalisation bei Regen und den daraus resultierenden anschwellenden Abwassermengen vor ein hydraulisches Problem. So entstanden erste Regenüberläufe vor Drosseleinrichtungen, die Kläranlagen und Kanalnetz vor Überlastung schützten; gleichzeitig aber im Regenwetterfall wieder zu einem erhöhten Schmutzeintrag in die Vorflut führten. Der Bau erster Regenbehandlungsanlagen wie Regenrückhalte- und –überlaufbecken, Staukanälen und anderen Speicherräumen begann.

    Da Zwischenspeicher aber auch kein unbegrenztes Volumen aufweisen können, ergibt sich auch an diesen die technologische Notwendigkeit der Entlastungsmöglichkeit über Becken- und Klärüberlauf in die Vorflut.

    2. Rechtliches Umfeld

    Die seit den 60er Jahren errichteten Stauräume in teilweise sehr individueller Ausführung liegen üblicherweise im gesamten Kanalsystem verteilt und sind häufig schlecht erreichbar bzw. nur schwer zugänglich. Die frühen Anlagen enthalten kaum Mess- und Regeltechnik geschweige denn Datenprotokolliersysteme. Das Fehlen jeglicher Technik führte häufig zum Vergessen der Anlagen. Ob diese korrekt funktionieren und die geplanten Wirkungen auf Umwelt und Kanalsystem eintreten, war (und ist mancherorts auch noch heute) unbekannt.

    Diesen Umstand Rechnung tragend, begannen die einzelnen Bundesländer Ende der 80er Jahre, erste gesetzliche Grundlagen zu erarbeiten und zu verabschieden, um einen verbesserten Kenntnisstand über die Funktion der errichteten externen Abwasseranlagen zu erhalten. So entstanden z.B. die EKVO (Eigenkontrollverordnung) von Baden-Württemberg oder Hessen, die Eigenüberwachungsverordnung (EÜV) von Bayern und die Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw) von NRW, um nur einige zu nennen.

    Diverse Arbeits- und Merkblätter der DWA wie die A 111, A 128, A 166, M 166 unterstützen seit Jahren Behörden, Planer und Betreiber bei der Bemessung, Errichtung und dem Betrieb von Regenbehandlungsanlagen.

    Die am 22.12.2000 in Kraft getretene europäische Wasserrahmenrichtlinie, die das gemeinschaftliche Herangehen an die integrierte Gewässerschutzpolitik in Europa regelt, ist in diesem Zuge nur folgerichtig und ein Baustein im rechtlichen Umfeld des Schutzes unserer Gewässer vor unzulässiger Verschmutzung und Belastung.

    Das dem Kenntnisstand zur möglichst optimalen Wirkung und Schutzfunktion der Regenbehandlungsanlagen in der Praxis immer mehr Beachtung geschenkt wird zeigen auch die vielen neu entstehenden DWA-Nachbarschaften RÜB, Expertenforen und angebotene Schulungen zur Ausrüstung, Überwachung und Betrieb von Regenüberlaufbecken. Diverse Arbeitsmaterialien, Merkblätter, Verordnungen und Durchführungsbestimmungen der Bundesländer unterstützen diese.

    Eine zunehmende Präsenz und Nachfrage nach Daten, Protokollen und Auswertungen der überwachenden Stellen (Landratsämter, Wasserwirtschaftsbehörden u.a.) zeigen ein wachsendes Bewusstsein der Behörden in die Wichtigkeit der Datenerfassung, Bewertung und Auswertung und daraus resultierender Systemoptimierungen zur Verringerung der Gewässerbelastung.

    3. Messungen an Regenbehandlungsanlagen

    3.1 Datengrundlagen      

    Die Datenerfassung und Protokollierung an Regenbehandlungsanlagen hat die Aufgabe, das Befüllen und eventuelles Überlaufen des Stauraumes zu überwachen, zu registrieren und abzuspeichern.

    Die über einen längeren Zeitraum gewonnenen Daten geben Aufschluss über Häufigkeit und Dauer von Einstau- und Überlaufereignissen sowie über die mengenmäßige Belastung des Kanalsystems. Die nicht behandelte Menge an verschmutzen Mischwasser (Überlaufmenge) kann quantitativ erfasst werden.

    An Regenbehandlungsanlagen sind vorrangig die Daten von Bedeutung, die mit Einstau- bzw. Regen-ereignissen zusammenhängen, wie:
    ·        Beginn und Ende des Beckeneinstaus. Aus diesen beiden Zeitpunkten ergibt sich die Einstaudauer
    ·        der Einstauverlauf (Ganglinie über das Befüllungs- und Entleerungsverhalten des Staubereiches)
    ·        Beginn, Ende und Zeitdauer des Klärüberlaufs (falls vorhanden)
    ·        Beginn, Ende und Zeitdauer des Beckenüberlaufes
    ·        Anzahl/Häufigkeit und Dauer der Entlastungen (Überläufe)
    ·        Entlastungsmenge von Beckenüberlauf und – falls vorhanden – Klärüberlauf

    Der Beginn sowie das Ende eines Ereignisses sind durch die Über- bzw. Unterschreitung einer zu definierenden Mindesteinstauhöhe im Staubereich festgelegt. Diese Höhe ist so hoch zu wählen, das sie im Trockenwetter sowie auch nach einem Einstau durch liegen gebliebene Sedimente nicht erreicht wird.

    Das bedeutet: Ein Ereignis beginnt und endet mit einem Einstau im Rückhaltebereich des Bauwerkes. Es ist nicht durch eine Entlastung – auch Abschlag oder Überlauf genannt – gekennzeichnet. Auch ein Einstau ohne Entlastung in die Vorflut stellt ein Ereignis da.

    In der Praxis hat sich für die meisten Stauvolumina als Ereignisbeginn eine Höhe von etwa 20% des Stauvolumens bewährt.

    Bei der Festlegung von Einstaubeginn- und -ende muss darauf geachtet werden, dass der Ausschaltpunkt mit einer entsprechenden Hysterese unter dem Einschaltpunkt liegt. Die Hysterese ist so groß zu wählen, dass Wellenbewegungen u.ä. nicht zu einer Vielzahl von Pseudo „Mini“-Ereignissen von nur wenigen Sekunden Dauer führen.

    Die Forderung nach einer Schalthysterese betrifft ebenfalls Becken- und Klärüberlauf. Der Punkt „Ende Abschlag“ sollte ca. 2 cm unterhalb der Schwellenoberkante definiert werden.

    Aus der Summe der erfassten Daten eines Ereignisses ist ein Ereignisprotokoll zu bilden, welches die oben genannten Punkte umfasst. Dieses Protokoll wird aus den vor Ort erfassten Rohwerten in nachgeordneten Systemen wie Prozessleitsystemen, WEB-Portalen oder Cloud-basierenden Systemen gebildet.

    Die Protokolle über Einzelereignisse werden am Ende des Monats zu einem Monatsprotokoll zusammengefasst; die Monatsprotokolle am Ende des Jahres zum Jahresprotokoll.

    Zusätzlich zu der Ereignisprotokollierung ist die Messung und Aufzeichnung der Weiterleitungsmengen zur Kläranlage sinnvoll. Diese gestatten neben der Information zu eventuellen Fremdwasser (Nachtabflüsse) auch den Nachweis zur Einhaltung der korrekten Drossel- bzw. Regelmenge im Regenwetterfall. (àDrosselüberprüfung)

    Weitere Protokollierungen, wie z.B. Laufzeiten von Pumpen und Schiebern oder Störmeldungen von Aggregaten, Schiebern und anderen Einrichtungen sind für die Beurteilung des Zustandes und des Betriebes der Anlage sinnvoll und nützlich, haben aber mit den eigentlichen Ereignisprotokollen nichts zu tun.

    3.2 erforderliche Messungen

    Beckenfüllstandmessungen
    Die kontinuierliche Erfassung des Beckenfüllstandes mittels Druckmesszellen (Einhängedruck-sonden) oder über dem Wasserspiegel befindlichen berührungslosen Ultraschall- und Radarsensoren ermöglicht die Ermittlung des Einstaubeginns und Einstauendes, des Einstauverlaufes, der Einstauhäufigkeit und des genutzten Volumens des Speicherraumes.

    Die zur Anwendung kommenden Messverfahren und Sensoren sind nach physikalischen und technischen Erfordernissen auszuwählen. (Messbereich, Mediumberührung, Drift, Genauigkeit, Robustheit, Messsicherheit bei Schnee und Wind etc.)

    Becken- und Klärüberläufe

    Je nach Forderung der Aufsichtsbehörde und Wichtigkeit des Beckens im Kanalsystem (Naturschutzgebiet, Badegewässer, Trinkwasserschutzgebiet, systemrelevanter Speicher, …) werden entweder nur Beginn und Ende sowie Dauer des Überlaufes und somit keine Aussage über die Überlaufmenge oder zusätzlich dazu die konkrete  Abschlagmenge gemessen.

    Je nach Position der Überläufe (im Trennbauwerk, direkt am Staubecken, ….) und nach gewählten Messverfahren der Beckenfüllstandmessung (Druckmessungen sind aus Genauigkeitsgründen oft ungeeignet) lässt sich unter Umständen die Beckenfüllstandmessung auch für die Überlaufmessung nutzen.

    Bei der konkreten Mengenmessung haben sich die Methoden der Füllstandmessung über der Abschlagschwelle und der daraus resultierenden Q/h-Berechnung nach Poleni oder die wesentlich genauere direkte Messung von Füllstand mittels Ultraschall- oder Druckmessung zur Berechnung der hydraulisch benetzten Fläche und der mittleren Fließgeschwindigkeit (Kreuzkorrelations- oder Dopplermessung) im Abschlagkanal bewährt.

    Formel für die Berechnung

    Q= 23 · µ · b · c · 2g  · hü32

    Q  =  Überfall-/Abschlagmenge
    µ   =  Überfallbeiwert

    b   =  Wehrbreite

    c   =  Abminderungsfaktor (in der Praxis zu „1“ gesetzt)

    hü = Überfallhöhe

    g   =  Erdbeschleunigung (9,81m/s²)

    Das Messprinzip der Kreuzkorrelation erfasst die individuellen Geschwindigkeiten in den verschiedenen Fließhöhen und ermittelt dadurch das real existierende Fließprofil.

    Diese Messung ist momentan noch nicht in allen mit Messtechnik ausgerüsteten Anlagen zu finden.

    Zum Einsatz kommen hier magnetisch-induktive Verfahren in Zwangsdükerung. Diese sind  verschmutzungsempfindlich durch Sedimente, Fett/Öl und biologische Belege. Ebenfalls werden kombinierte Höhen-/Fließgeschwindigkeitsverfahren mittels driftfreien und genauen Ultraschallsensoren mit Doppler- oder Kreuzkorrelationverfahren eingesetzt. Diese eigenen sich zum direkten Einbau in der Freispiegelleitung. Zusätzlich  zum Messergebnis kann damit eine Regelung der Abflussmenge und in Verbindung mit geeigneter Fernwirktechnik eine intelligente und optimierte Kanalbewirtschaftung ermöglicht werden.

    Die Weiterleitungsmenge gibt häufig auch gute Anhaltspunkte über eventuelle Fremdwassermengen im System durch die Messung der Trockenwettermenge in der Nacht.

    4. Zusammenfassung
    Die installierten Messungen liefern die Datengrundlagen für Protokollierung, Auswertung und Bewertung der Regenbehandlungsanlagen.

    Im Zeitalter der Digitalisierung, von schnellen Übertragungs- und Cloudlösungen, animierter Visualisierungen und komplexer Berechnungen rückt dieser klassische Bereich manchmal in den Hintergrund. Dabei wird nicht bedacht, das falsch ausgewählte Messtechnik, ungeeignete Montagepositionen, fehlerhafte Inbetriebnahme und mangelnde Wartung zu Messfehlern führen, die den nachgeordneten Prozess in Bezug auf Praxisrelevanz ad Absurdum führen.

    Die Firma NIVUS beschäftigt sich seit über 30 Jahren mit Durchfluss-, Abfluss- und Pegelmessungen sowie  Datenprotokollierung und –übertragung auch an hydraulisch und bautechnisch anspruchsvollen Anlagen.

    Im Rahmen von Schulungen und Weiterbildungen am Stammsitz in Eppingen oder durch konkrete Beratung vor Ort unterstützt das Unternehmen bei der Planung von Messprojekten an Regenbehandlungsanlagen. Die  Serviceabteilung des Unternehmens führt auf Wunsch die Einrichtung, Inbetriebnahme und Wartung von Anlagen sowie die Datensichtung, Plausibilitätsprüfung und Protokollerstellung zur Weitergabe an die Behörden durch.

    https://www.nivus.de/de/aktuelles-presse/presse/messungen-an-regenbehandlungsanlagen/ 

    Dipl. Ing. Steffen Lucas
    NIVUS GmbH
    Im Täle 2
    D 75015 Eppingen
    Steffen.lucas@nivus.com

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    VTA: Mit diesem Power-Duo holen Sie mehr raus

    Der VTA mudinator® sorgt mit Ultraschall dafür, dass sich Faul- und Überschussschlämme wesentlich besser entwässern lassen und weniger Schlamm zu entsorgen ist. Ihre optimale Wirkung erzielt die innovative Technologie im Zusammenspiel mit dem Hochleistungsprodukt VTA Biocitran®.

    Ob kommunale Verbände oder Industrie: Wer Abwasser reinigt, ist mit massiv steigenden Kosten für die Entsorgung der anfallenden Schlämme konfrontiert. Strengere Vorschriften (z. B. die Düngemittelverordnung in Deutschland) und immer mehr Restriktionen lassen die Preise für die thermische Verwertung durch die Decke gehen, auch deshalb, weil die vorhandenen Entsorgungskapazitäten begrenzt sind. Fachleute halten Kosten von bis zu 200 Euro pro Tonne schon in naher Zukunft
    für realistisch.

    Optimale Entwässerung, die das Gewicht der zu entsorgenden Schlammmengen reduziert, wird daher immer wichtiger – schließlich will niemand Wasser zur Verbrennung transportieren. Hier setzt der VTA mudinator® an: Bei dieser von VTA entwickelten Technologie wird der Schlamm unmittelbar vor der Polymerzugabe mit Ultraschall behandelt. Im Gegensatz zur Desintegration ist der Energieeintrag deutlich geringer. Die Schlammstruktur wird dabei so verändert, dass sich die Wirkung der Flockungsmittel (Polymere) verbessert.

    „Der effektivere Ladungsausgleich erzeugt scherstabilere Flocken, aus denen auch das Zwischenzellwasser freigesetzt wird. So erhöht sich das Entwässerungsergebnis um bis zu 5 %-Punkte“, erklärt VTA-Biologe Andreas Gabriel, MSc. Umgelegt auf die Menge bedeutet das deutlich weniger Schlamm, der zu entsorgen ist. Zugleich sinkt der Polymerverbrauch.

    Gefertigt wird nach Maß 
    „Der VTA mudinator® lässt sich in Kombination mit allen gängigen Entwässerungsaggregaten einsetzen. Dank der kompakten Bauweise ist die Nachrüstung auf bestehenden Anlagen problemlos und ohne Änderung der vorhandenen Infrastruktur möglich“, betont Ing. Robert Reitinger (Technischer Außendienst VTA). Durch den flexiblen, modularen Aufbau kann der VTA mudinator® punktgenau für die jeweiligen Anforderungen (Schlammvolumen, Entwässerungszeit)
    konfiguriert werden.

    Dazu dient ein aussagekräftiges Verfahren, beginnend mit Schlammanalysen und einer unbeschallten Null-Probe im VTALaborbus direkt vor Ort auf der Anlage. Daran schließen sich umfangreiche Versuche mit standardisierten Pressen und Schwingermodulen im VTA-Labor samt Ermittlung des Trockenrückstands im Austrag an. Die Ergebnisberichte werden mit dem Anlagenbetreiber besprochen, ehe ein begleiteter Praxisversuch auf der
    Anlage startet.

    Auch das geht ganz einfach: Ein Test-mudinator in der benötigten Größe wird als Bypass in den Zustrom des Entwässerungsaggregats eingekoppelt. VTA-Spezialisten ermitteln die Grundeinstellung, deren Parameter in den folgenden zwei bis drei Wochen vom Betreiber selbst adaptiert und angepasst werden können. Eine objektive Amortisationsrechnung bringt die erzielbaren wirtschaftlichen Vorteile auf den Punkt.

    Synergieeffekte werden genutzt 
    Nochmals erhöht wird die Effektivität des VTA mudinator® durch VTA Biocitran®: Dieses Hochleistungsprodukt zur Schlammkonditionierung auf Basis von Zitronensäure wird direkt in die Beschickungsleitung des VTA mudinator® eingemischt und verbessert das Ergebnis. Aber nicht nur das: Es bindet organische Substanzen, sorgt für ein klareres Filtrat (bzw. Zentrat) und vermindert dadurch die Rückbelastung auf die Biologie der Kläranlage. Außerdem ermöglicht VTA Biocitran® eine Reduktion des Polymerverbrauchs um bis zu 20 %.

    Die positiven Effekte durch den VTA mudinator®, ob mit oder ohne VTA Biocitran®, zeigen sich mittlerweile auch in der täglichen Praxis auf Kläranlagen. Sie werden durch aktuelle Untersuchungen eines externen Analyselabors, u. a. auf der Kläranlage Piding, so wie vielen Weiteren, untermauert.

    Praxisbericht aus dem Wissensmagazin der VTA Gruppe „Der Laubfrosch“, Ausgabe 85
    https://vta.cc/news/mit-diesem-power-duo-holen-sie-mehr-raus

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    AERZEN: Digitale Steuerungstechnik für Gebläse und Kompressoren

    Digitalisierung, Automatisierung und Industrie 4.0 sind in aller Munde. Auch bei der Steuerung von Gebläsen und Kompressoren bietet die Integration digitaler Anwendungen ein großes Potenzial zur Steigerung der Maschinenverfügbarkeit, Ausfallsicherheit und Informationstransparenz in der übergeordneten Steuerung des Maschinenbetreibers. AERZEN entwickelt sein Portfolio im Bereich der Aggregatsteuerung daher konsequent weiter und setzt auf die Vorteile der Digitalisierung. Mit der neu entwickelten AERtronic ist es AERZEN nun gelungen, das Funktionsspektrum des Vorgängers zielgerichtet um digitale Anwendungen zu erweitern.

    Als kundennaher und praxiserfahrener Hersteller von hocheffizienter Gebläse- und Kompressorentechnik arbeitet AERZEN stets nah am Bedarf der Kunden. Der Technologievorreiter hat daher schnell festgestellt, dass die Weiterentwicklung digitaler Funktionen in der Steuerungstechnik von Prozessluftsystemen weitreichende Vorteile für den Betreiber der Maschinen mit sich bringt: Neben der höheren Anwenderfreundlichkeit digitaler Lösungen lassen sich durch die softwarebasierte Erfassung, Analyse und Bewertung von relevanten Prozessparametern auch signifikante Optimierungen im Betrieb erreichen.

    Die neue Generation der Maschinesteuerung AERtronic wurde daher speziell in Hinblick auf die Kundenanforderungen der verschiedenen Branchen entwickelt. AERZEN bietet das System in den drei Varianten Basic, Advanced und Premium an. Diese unterscheiden sich in ihrem Funktionsumfang und können daher maßgeschneidert auf den individuellen Bedarf des Anlagenbetreibers eingesetzt werden.

    Die Variante AERtronic Basic fungiert als digitale Maschinenparameteranzeige und Störungsmelder. Anders als beim Vorgänger, einer analogen Anzeigeeinheit mit Rundinstrumentierung, kann der Anwender die relevanten Prozessparameter wie Drücke und Temperaturen nun auf einem modernen Display ablesen und sie via Modbus RTU Schnittstelle einfach und bequem auf die Leitwarte bringen.

    Die Steuereinheit AERtronic Advanced bietet neben diesen Funktionen auch die Möglichkeit, Prozesse aktiv zu steuern.

    So identifiziert das Gerät über die Sensorik kritische Zustände im Prozess und schaltet die Maschine gegebenenfalls ab, um Schäden zu vermeiden. Zudem hat der Anlagenbetreiber die Möglichkeit, die erfassten Parameter per Modbus RTU an seine übergeordneten Systeme wie Supervisory Control And Data Acquisition (SCADA) zu übermitteln. Durch diese Funktion gelingt es, Prozesse in der Anlage noch transparenter zu gestalten und Verbesserungspotenziale frühzeitig zu identifizieren. Diese Funktionsvielfalt spielt ihre Vorteile vor allem beim Schraubenverdichter Delta Screw aus und ist bei diesem daher standardmäßig vorgesehen. Wer auf der Suche nach einer „Industrie 4.0 ready“-Lösung für seine Prozesse ist, findet in der AERtronic Advanced eine fortgeschrittene und anwenderfreundliche Maschinen-steuerung. Optional haben Kunden zudem die Möglichkeit, mit der Advanced-Steuereinheit auf weitere Schnittstellen wie Modbus TCP, ProfiNet® und Profibus® zurückzugreifen oder alle Informationen auf dem Smartphone, Tablet oder PC via WebView zu visualisieren.

    Die Premium-Variante der AERtronic baut auf der Advanced-Steuereinheit auf und ermöglicht dem Betreiber über die AERZEN Plattform Zugriff auf weitere Dienste zur Steigerung der Verfügbarkeit, Effizienz und der Auswertung. Die auf Basis der über 150-Jährigen Maschinenbauerfahrung trainierte und programmierte KI gewährleistet einen noch effizienteren, zuverlässigeren und smarteren Betrieb der Maschine. Mit den innovativen Steuereinheiten von AERZEN stellen Betreiber von Gebläsen und Kompressoren die Weichen in Richtung Digitalisierung der Produktion. Dank der weitreichenden Funktionsvielfalt der Anlagen gelingt es, höchste Sicherheitsstandards mit einem Maximum an Anwenderkomfort und Prozesseffizienz zu kombinieren. Darüber hinaus verlängert der Einsatz einer AERtronic-Steuereinheit auch die Lebenszeit der Anlage, indem die Maschine gezielt vor Ausfällen durch Überlastungen geschützt wird.

    https://www.aerzen.com/de/aktuelles/presse/presseartikel/digitale-steuerungstechnik-fuer-geblaese-und-kompressoren-1.html

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    Stebatec: Syndicat des Eaux de Tavannes et Environs, ARA Loveresse

    Neue Elektroverteilung ohne Betriebsunterbruch
    Die Abwasserreinigungsanlage (ARA) von Loveresse klärt die Abwässer der Gemeinden aus dem Einzugsgebiet des Syndicat des Eaux de Tavannes et Environs mit total rund 7000 Einwohnergleichwerten. Sie unterliegt wie alle ARA des Kantons Bern der Auflage des kantonalen Amts für Wasser und Abfall, die Einleitbedingungen des geklärten Abwassers in den Vorfluter auch bei einem Stromunterbruch einzuhalten. Damit musste die ARA Loveresse eine Notstromversorgung installieren und diese in ihre elektrische Schaltanlage integrieren.

    Die Wahl fiel auf einen dieselbetriebenen Notstromgenerator, der für solche Fälle bei öffentlichen Bauten und Anlagen oft zum Einsatz gelangt. Dafür spricht zum einen die hohe Energiedichte des Diesels und zum anderen die sichere Versorgungslage. Diese soll bei Stromausfällen im Kanton Bern sogar noch sicherer werden, arbei-tet der Kanton derzeit doch ein Konzept aus, damit die notwendigen Diesellieferungen jeder-zeit gewährleistet sind.

    Sämtliche Leistungen aus einer Hand
    Im Falle eines Stromunterbruchs muss die Anlage vom öffentlichen Netz getrennt und auf Notbetrieb um-geschaltet werden. Für diese zusätzliche Betriebsart musste die Elektroverteilung entsprechend angepasst werden. Es zeigte sich jedoch, dass die bestehende Anlage diverse altersbedingte Mängel aufwies. So war der Personenschutz nicht gewährleistet und elektrische Komponenten waren teilweise nicht mehr verfüg-bar, was die Betriebssicherheit…mehr:

    https://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/Projektbericht_Loveresse_D.pdf

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    Eggerpumps: Frische Luft für das Hauptklärwerk Stuttgart mit Iris Blenden-Regulierschiebern

    Im Rahmen einer Energieoptimierung auf dem Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen der Stadtentwässerung Stuttgart wurden existierende dezentral schliessende Viereckblenden durch Iris®-Blenden-Regulierschieber ersetzt. Insgesamt sind 4 Egger Iris®-Schieber der Nennweite DN250 für die Regelung der Belebungsluft der Kläranlage im Einsatz. Mit je einer Durchflussmenge zwischen 1000 und 7000 Nm³/h ersetzen sie die alten Viereckblenden in Baugrösse DN 350.

    Aufgrund der hohen Regelgüte und der Ausnutzung des grossen Regelbereiches der Iris®-Blendenregulierschieber konnte der Verdichterdruck im Vergleich zu den alten Viereckblenden mit absinkender Strömungsachse deutlich reduziert werden.

    Die genauen Energiekosteneinsparungen sind derzeit noch in Ermittlung.

    http://news.eggerpumps.com/blendenregulierschieber/frische-luft-fuer-das-hauptklaerwerk-stuttgart-mit-iris-blenden-regulierschiebern/?lang=de

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    ESSDE: S:Select®-Anlage als betriebsbereites „Paket“ im Container

    Die Kläranlage Schweinfurt (Ausbaugröße 250.000 EW) hat Ende 2019 eine S::Select®-Anlage in Betrieb genommen, die komplett vorgefertigt im Container geliefert wurde. Da die Fundamente und Anschlüsse vorbereitet waren, konnte die Anlage innerhalb weniger Tage mit dem Betrieb starten und sehr bald Verbesserungen der Schlammabsetzgeschwindigkeit, ISV, abfiltrierbaren Stoffen und Pges erzielt werden.

    Aufgrund der stabilen und betriebssicheren Prozessbedingen, die S::Select® für die Kläranlage Schweinfurt erreicht hat, werden weitere Optimierungen im gesamten Betriebsablauf angegangen. Mehr:

    https://www.essde.com/de/news?2643

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    Mall: Ratgeber Rückstauschutz in 2. erweiterter Auflage

    Wirksame Maßnahmen zum Überflutungs- und Rückstauschutz
    Der Ratgeber Rückstauschutz von Mall wurde inhaltlich um den Aspekt Überflutungsschutz erweitert und steht in einer 2. Auflage zur Verfügung, die auf jetzt 36 Seiten das gesamte fachliche Spektrum der Überflutungs- und Rückstauthematik darstellt. Er richtet sich sowohl an Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden als auch an Planungsbüros, Kommunen, Handwerksbetriebe und die Wohnungswirtschaft.

    Da Starkregenereignisse häufiger und intensiver auftreten, sind Immobilien gleich zweifach gefährdet: durch Überflutung und durch Rückstau aus überlasteten Kanalisationen. Der Ratgeber ordnet das Starkregenphänomen zunächst in den aktuellen Kontext des Klimawandels ein; Experten erklären dann die Entstehung von Überflutungs- und Rückstaulagen, beschreiben die Möglichkeiten des technischen und baulichen Schutzes, zeigen Versicherungsaspekte und bringen Übersicht in die anzuwendenden Normen. Ergänzend erläutert der Ratgeber, was im Sonderfall von Gebäuden in Hanglage zu beachten ist. Typische Anwendungsbeispiele runden die in der Fachbuchreihe „Ökologie aktuell“ erscheinende Broschüre ab. Sie kann per E-Mail unter info@mall.info zum Preis von 15 Euro inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten bestellt werden (ISBN 978-3-00-060966-4).

    https://www.mall.info/presse/pressemitteilungen/news-detail/ratgeber-rueckstauschutz-in-2-erweiterter-auflage/

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    Oko-tech: OKO-aquaclean 1000E Profiline zur Aufbereitung von Deponiesickerwasser kurz vor der Auslieferung

    Bald geht es los – noch ein paar kleine Handgriffe und die Endabnahme im Werk, dann kann die neueste OKO-aquaclean 1000E Profiline auf die Reise nach Österreich zum Kunden gehen. Einsatzort wird eine Abfalldeponie sein. Die dort anfallenden Deponiesickerwässer sollen in einem mehrstufigen Prozess so aufbereitet werden, dass sie indirekt eingeleitet werden können. Herzstück dieses Prozesses wird die OKO-aquaclean sein, die Abwasserinhaltsstoffe wie Schwermetalle, CSB-verursachende Substanzen sowie suspendierte und dispergierte Inhaltsstoffe durch pH-Wert-Einstellung und Fällung/Flockung aus dem Wasser entfernt. Selbstverständlich werden ausschließlich moderne, ressourcenschonende Koagulier- und Spaltmittel eingesetzt; ein Sensornetzwerk, eine SPS mit Möglichkeit der Fernwartung und die OKO-control Software sorgen dabei für einen automatischen Betrieb der Anlage.

    Deponiesickerwässer gehören mit zu den am schwierigsten aufzubereitenden Abwässern, u.a., weil sie in der Regel verschiedenste Schwermetalle enthalten und sich die Zusammensetzung der Belastungen ständig ändert. Daher freuen wir uns darauf, die Leistungsfähigkeit, Effizienz und Flexibilität der Anlagen aus dem Hause OKO-tech erneut unter Beweis stellen zu können!

    Haben Sie Fragen zum Thema? Dann kontaktieren Sie uns!
    Telefon +49 (0)5152 524410
    E-Mail: sales@oko-tech.de

    https://www.oko-tech.de/aktuelle-meldungen/artikel/oko-aquaclean-1000e-profiline-zur-aufbereitung-von-deponiesickerwasser-kurz-vor-der-auslieferung.html

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    VEGA denkt Industrie 4.0 gemeinsam mit der Open Industry 4.0 Alliance weiter

    Ökosystem statt Insellösung

    So schnell kann‘s gehen. Seit dem Frühjahr 2019 gibt es die „Open Industry 4.0 Alliance“ und innerhalb kürzester Zeit ist die Zahl ihrer Mitglieder von 8 auf rund 60 gestiegen. Eines davon ist jetzt VEGA. Denn der Schwarzwälder Messtechnik-Spezialist steht voll und ganz hinter dem Ziel der Alliance, den heterogenen Cloud-Diensten am Markt zu einer Art Teamwork-Fähigkeit zu verhelfen.

    Ob Smart Factory, Industrie 4.0 oder auch IIoT: Letztlich verbirgt sich hinter den Begriffen ein und dasselbe. Fabriken, Maschinen und Komponenten werden vernetzt und immer smarter. VEGA bietet mit ihrem umfassenden Sensorik-Portfolio leistungsstarke Messtechnik für alle Füllstand- und Druck-Anforderungen – von Standardapplikationen bis hin zu hochkomplexen Lösungen für alle erdenklichen Produktionsumgebungen. Immer wichtiger wird dabei, die Produktion stärker mit IT-Technik zu verknüpfen und Messergebnisse für eine intelligente Steuerung des Gesamtprozesses zu nutzen.

    Just in Time-Lösung von VEGA
    Ein starkes Beispiel dafür ist die Softwaretechnologie VEGA Inventory System. Sie baut die Brücke zwischen automatisierter Logistik und IT. Dank ihr fließen mit Datenströmen auch Waren „Just in Time“. Es werden kaum noch Lager benötigt, die die Material-Versorgung innerhalb der Fertigung puffern müssen. Angeliefert wird automatisch und genau dann, wenn der Produktionsprozess es benötigt. Die Daten dafür stellt bewährte VEGA-Sensorik zur Verfügung.

    „Inzwischen kommt kaum ein Geräte-Hersteller daran vorbei, auch eigene IIoT-Dienste über die Cloud anzubieten. Bei VEGA unterstützen wir unsere Kunden mit einem ganzen Paket an Automationslösungen, die für schnellere und flexiblere Produktionsprozesse sorgen,“ fasst Jakob Hummel, VEGA-Produktverantwortlicher für digitale Lösungen, die Ist-Situation der Industrie zusammen.

    Auf Offenheit kommt es an
    Je mehr die Industrie 4.0 zur Realität wird und je allgegenwärtiger proprietäre Cloud-Dienste, desto klarer wird auch, dass sie nicht im Alleingang umgesetzt werden kann. Industrie 4.0 lebt von der Zusammenarbeit und Kompatibilität über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg – vom Zulieferer bis zum Hersteller. Offene Standards entscheiden über den Erfolg oder Misserfolg. Seit Beginn des Jahres ist VEGA daher Mitglied der „Open Industry 4.0 Alliance“. Rund 60 Mitglieder vertrauen inzwischen auf deren Ansatz, bei der Produktion – von einzelnen Komponenten bis hin zum Service – eine offene und standardisierte Verknüpfung zu realisieren.

    Mehr Freiheit für die Kunden
    Für die Kunden bedeutet dies die freie Wahl aus modularen und skalierbaren Lösungsbausteinen. „Niemand muss mehr einen sogenannten Vendor Lock-in befürchten,“ sagt Hummel. Denn, habe man sich bislang mit der Entscheidung für das Produkt eines Anbieters auch auf dessen Technologie festgelegt, „so wird ein Lieferantenwechsel mit dem offenen Standard der Alliance sehr viel einfacher.“ Der Kunde muss neue Geräte und Maschinen nicht länger automatisch wieder beim früheren Anbieter kaufen. Auch kann er, ohne einen Technologiewechsel zu befürchten, die Lösungen mehrerer Anbieter miteinander kombinieren. „Zukünftig werden wir durch die Alliance immer mehr Angebote mit einer Sprache sprechen,“ blickt Hummel in die Zukunft. Dies sei eine erhebliche Erleichterung auf dem Weg hin zu smarten Prozessen und Fabriken.

    Vielzahl der Insellösungen überwinden
    Die Open Industry 4.0 Alliance selbst spricht gerne von einem offenen Ökosystem, auf das sie abziele. Im Klartext will sie die Vielzahl individueller Insellösungen überwinden und der europäischen Industrie damit einen entscheidenden Schub verpassen. Gemeinsam planen die derzeitigen und zukünftigen Mitgliedsfirmen ein verbindendes und verbindliches Rahmenwerk, also ein Framework für eine „Open Industry 4.0″. Im Vergleich zu anderen Initiativen hebt sich die Organisationsform der Alliance deutlich ab. „Gerade dies wird ihren Erfolg ausmachen,“ ist sich Hummel sicher. Zum einen bedeute „open“, dass jedes Mitglied gleichberechtigt sei. Zum anderen verpflichte sich jeder dem Prinzip des „one“. Das heißt, jeder bringt seine Kompetenzen und Technologien so ein, dass am Ende der Kunde König ist. Er kann stets sicher sein, die verlässlichste und skalierbare Gesamtlösung zu erhalten.

    https://www.vega.com/de-de/home_de/unternehmen/news-und-events/news/2020/vega-denkt-industrie-4-0-gemeinsam-mit-der-open-industry-4-0-alliance-weiter

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    Huber: Energieeffiziente Klärschlammtrocknung

    Die IKB (Innsbrucker Kommunalbetriebe AG) investierte in einen Huber Bandtrockner BT 16. Mit der Strategie „Vom Klärwerk zum Kraftwerk“ erzeugt die Abwasserreinigungsanlage der IKB nachhaltig Energie und integriert sie intelligent in ihr bestehendes System. Ziel ist es, die Effizienz der gesamten Abwasserreinigungsanlage weiter zu steigern und dadurch zu den fortschrittlichsten Kläranlagen Europas zu gehören.

    Innsbruck, die mit ca. 130 000 Einwohnern fünftgrößte Stadt Österreichs und Landeshauptstadt Tirols, produziert zusammen mit 14 umliegenden Gemeinden 50 000 m³ Abwasser pro Tag (Spitze: 145 000 m³), welche die moderne Abwasserreinigungsanlage aufbereitet. Zwei Huber Bandeindicker DrainBelt 2.0 liefern täglich ca. 320 m³ Dünnschlamm mit 6 bis 7 % TR, dem pro Tag etwa 70 m³ Bioabfall beigemischt werden. Durch die Co-Fermentation erhöht sich die Biogasausbeute der Faultürme auf der Kläranlage. Im Durchschnitt produziert die Faulung ca. 9000 m³ Gas am Tag, das größtenteils in zwei Blockheizkraftwerken verstromt wird. Die dabei entstehende Abwärme aus der Motorenkühlung mit einer Vorlauftemperatur von 90 °C wird im Mitteltemperaturbereich des Bandtrockners verwertet. Der restliche Teil des Biogases wird in einem 1800-kW-Heißwasserkessel zur Wärmeproduktion mit einem Temperaturniveau von 140 °C genutzt. Huber realisiert hier einen maßgeschneiderten Zwei-Temperaturzonen- Trockner, der gleichzeitig über Mitteltemperaturenergie aus den Blockheizkraftwerken und Hochtemperaturenergie aus dem Heißwasserkessel betrieben wird.

    So wurde der Bandtrockner von Huber entsprechend modifiziert, um in das bereits existierende ehemalige Schlammentwässerungsgebäude integriert werden zu können. Hierzu reduzierte man die Höhe des Standardtrockners, um die Durchgangshöhen oberhalb des begehbaren Bandtrockners einzuhalten. Auch die Länge des Trockners war durch die Gebäudemaße vorgegeben. Aus diesem Grund musste die thermische Energie im Inneren des Bandtrockners so verteilt werden, dass trotz limitierter Baulänge eine Wasserverdampfung von 2000 kg/h erzielt wird.
    Huber konzipierte für die IKB einen Trockner, der auf die Bedürfnisse der Abwasserreinigungsanlage zugeschnitten ist. Neben den 330 kW Abwärme aus den bauseits vorhandenen Blockheizkraftwerken wird das Biogas effizient genutzt, um in einem Hochtemperaturkessel thermische Energie zu erzeugen. Ein sicherer Betrieb der Trocknungsanlage auch bei Revision der Blockheizkraftwerke wird gewährleistet, da der Trockner mit einem zusätzlichen Wärmetauscher ausgestattet ist, der es ermöglicht, die Hochtemperaturwärme auch in den Mitteltemperaturbereich zu übertragen. Bei Betriebsstörungen oder Revisionsarbeiten auf Seiten der Blockheizkraftwerke …

    Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 216

    Huber SE
    www.huber.de

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    Tipps für die Betreiber von Kläranlagen

    Auf die Belüftung kommt es an
    Kläranlagen sind gemäß einer Studie des Umweltbundesamtes für rund 1 % des bundesweiten Stromverbrauchs verantwortlich. Was sich zunächst nach einem sehr geringen Prozentsatz anhört, bietet aus Sicht des einzelnen Kläranlagenbetreibers jedoch ein hochattraktives Einsparpotenzial. Ein typisches Beispiel für das Einsparpotenzial in Kläranlagen ist die Beckenbelüftung. So gelingt es durch den Einsatz hochmoderner Gebläsetechnologien und einer bedarfsgerechten Steuerungstechnik beispielsweise mit vergleichsweise geringem Aufwand, den energieintensiven Prozess der Beckenbelüftung energetisch zu optimieren und die Wirtschaftlichkeit des Klärbeckens signifikant zu steigern.

    Dieser Ansatzpunkt ist gerade für Städte und Gemeinden hochinteressant. Ein Blick auf den Energiebedarf kommunaler Klärbeckenbetreiber zeigt, dass Kläranlagen in Städten und Gemeinden einen beachtlichen Anteil von rund 20 % am gesamten Stromverbrauch einnehmen. Im Vergleich zu Schulen, Krankenhäusern, Wasserversorgungssystemen oder anderen kommunalen und städtischen Energieverbrauchern spielt die Wasseraufbereitung also eine ganz entscheidende Rolle.

    Das Energieeinsparpotenzial von Kläranlagen wird jedoch häufig unterschätzt. Viele Kläranlagen werden auch heute noch mit ungeregelten und ineffizienten Belüftungsanlagen betrieben, die für einen Großteil des gesamten Stromverbrauchs verantwortlich sind. Aus heutiger Sicht ist die ungeregelte und nicht bedarfsgesteuerte Belüftung in Kläranlagen jedoch technisch veraltet. Schon seit einigen Jahren sind auf dem Markt hocheffiziente Anlagen wie Turbogebläse, Drehkolbengebläse und Drehkolbenverdichter verfügbar. Diese bieten nicht nur für sich gesehen eine höhere Effizienz und können in einem breiten Teillastbereich betrieben werden, sondern können im Sinne einer optimalen Gesamteffizienz sogar zusammen betrieben werden. Auf diese Weise gelingt es, Lastwechsel im Bedarfsprofil des Beckens optimal zu bedienen und die Energiekosten nachhaltig zu senken.
    In unserem Ratgeber gehen wir nicht nur auf die Bedeutung der Belüftungstechnik für die Wirtschaftlichkeit von Kläranlagen ein, sondern zeigen auch das Potenzial bedarfsgerechter Gebläsetechnologien auf. Darüber hinaus zeigen wir, wie Klärbeckenbetreiber ihr Belüftungsbecken von der ersten Analyse bis zur Verbundsteuerung energetisch optimieren können.

    Die Bedeutung der Belüftungstechnik für die Wirtschaftlichkeit von Klärbecken
    Kläranlagen verbrauchen jährlich eine gigantische Strommenge in Höhe von etwa 4.400 Gigawattstunden (GWh) elektrischer Energie . Das entspricht in etwa der Jahresleistung eines modernen Kohlekraftwerks und einer jährlichen CO2-Erzeugung in Höhe von rund 3 Millionen Tonnen. Von einer Steigerung der Energieeffizienz in der Kläranlage …mehr:

    https://www.aerzen.com/de/anwendungen/wasser-und-abwasseraufbereitung/ratgeber/tipps-fuer-die-betreiber-von-klaeranlagen.html

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    Aerzen: WIE MAN DIE EFFEKTIVSTE GEBLÄSETECHNOLOGIE FÜR ABWASSERANWENDUNGEN AUSWÄHLT

    Aufgrund der zahlreichen Einflussvariablen bei der Auswahl eines Belüftungsgebläsesystems für Abwasseranwendungen und ebenso zahlreicher Ansprüche durch Technologieanbieter, ist es nicht überraschend, dass Verwechselungsgefahr besteht. Schlimmer noch als die Verwirrung, ist die Ent-täuschung, die sich ergibt, wenn eine Gebläsetechnologie nicht das Erwartete abliefert und Betriebs-kosten und Effizienzvorteile unerfüllt bleiben.
    Dieser Leitfaden erklärt drei Gebläsetechnologien mit Beispielen aus gegenwärtigen Abwasseranla-gen, beschreibt die effektivste Technologie für besondere Anwendungen und warum. Natürlich gibt es keinen Ersatz für eine Beratung, speziell für Ihre Anwendung; jedoch kann das Handbuch helfen, die richtigen Fragen zu stellen und einen produktiven Verkaufs-und Technologiebewertungsprozess sicherzustellen.

    Einführung
    Energieverbrauch und Kosten waren die wichtigsten Trei¬ber hinter der Entwicklung von effizienteren Belüftungs¬gebläsesystemen. Diese Systeme können bis zu 60 % des gesamten Energieverbrauches von einer Abwasseraufbe¬reitungsanlage ausmachen. Deshalb ist die Einsparung durch größere Energieeffizienz maßgeblich. Technolo¬gische Fortschritte bei Belüftungsgebläsen bieten neue Möglichkeiten zur Reduzierung des Energieverbrauches. Jedoch erfordern diese Optionen…mehr unter:

    https://www.aerzen.com/fileadmin/user_upload/02_documents/02-02_applications/02-02-01_water_and_waste_water_treatment/white_paper/White_Paper_DE.pdf

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    Hach: Anwendungsbericht: TOC Produktverlust Überwachung mit BioTector B7000i Dairy und Vakuum Venturi

    Probenahme erspart den Ausbau der Kläranlage
    Die Betriebskläranlage der MEGGLE AG, eine traditionsreiche, Milch- und Molke verarbeitende Unternehmensgruppe in Wasserburg / Bayern, fuhr nahe an ihrer Auslastungsgrenze. Um gesetzliche TOC-Grenzwerte sicher einhalten zu können, stand eine größere Investition zur Erweiterung der Anlage kurz bevor. Stattdessen entschloss man sich, TOC-Messtechnik von Hach, den BioTector B7000i Dairy, an strategisch wichtigen Punkten zu installieren, um so die Produktion und den Klärprozess besser steuern zu können.

    In der ersten Phase wurde der Kläranlagenzulauf mit Hilfe eines BioTector B7000i Dairy auf TOC-Spitzen überwacht. Das bessere Verständnis des TOC-Gehaltes im Abwasser wurde zur Optimierung des Klärprozesses genutzt.
    Die Robustheit, Verlässlichkeit und einfache Handhabung des Analysators überzeugten zur Installation eines weiteren BioTector B7000i Dairy, der nun den TOC-Gehalt an drei verschiedenen Produktionsabläufen überwacht. TOC-Spitzen, die durch Leckagen hervorgerufen werden und zu Produkt- bzw. Rohstoffverlusten führen, werden dadurch schnell erkannt, lokalisiert und von den Mitarbeitern gezielt behoben.

    Durch die Verringerung der auslaufenden Rohstoffe bzw. Produkte ist die Schmutzfracht im Abwasser nun deutlich geringer. Neben Einsparungen bei Energie, Klärschlammentsorgung und Produktverlusten, ist die Kapazität der Kläranlage nun wieder ausreichend und die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte ist gewährleistet.

    Den vollständigen Bericht lesen, um mehr zu erfahren
    https://de.hach.com/news/2020-02-04-MeggleAnwendungsbericht-de.jsp

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    Mikroplastik in der biologischen Abwasserreinigung – Muss das sein?

    Der Begriff der Mikroplastik tauchte erstmals vor ca. 10 Jahren im Sprachgebrauch auf und bezeichnet kleine Kunststoff-Teilchen, die einen Durchmesser unter 5 mm besitzen. Dabei unterscheidet man zwischen den zu Gebrauchszwecken produzierten Mikroplastik-Partikeln, wie sie z.B. in Kosmetika verwendet werden, und den durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entstehenden Partikeln (Plastikmüll).

    Nun macht die Mikroplastik auch vor Wasser- und Abwasserreinigungsanlagen nicht halt und die Belastung der Gewässer und auch der Wasserkreisläufe in der Aquakultur durch diese steht dadurch vermehrt in der Diskussion.

    Warum ist das so
    In der Wasser- und Abwasserreinigung wird die Wirbelbetttechnologie (MBBR) seit Jahrzehnten mit großem Erfolg eingesetzt und ist (je nach Anwendungsgebiet) nahezu unverzichtbar. In diesen MBBR-Reaktorbecken werden verschiedenste Trägermaterialien zur Immobilisierung von Mikroorganismen verwendet.

    Nun stellt man fest und es steht zur Diskussion, dass durch die Verwendung dieser Kunststoffelemente eine Belastung der Gewässer durch Mikroplastik entsteht, wobei doch eigentlich diese Anlagen das Wasser reinigen sollen. Warum ist das so? Lässt sich dieses Risiko vermeiden, um diese wichtige Technologie beibehalten zu können?

    In MBBR-Anlagen werden seit jeher Kunststoffträger eingesetzt, die auf Grund ihrer Geometrie oder Materialbeschaffenheit Mikroplastik durch Abrieb bzw. Abnutzung freisetzen können.

    Ein besonders hoher Verschleiß wurde immer wieder an weichen PU-Schaumstoffwürfeln festgestellt, die auch auf Grund von derartigen Verschleißerscheinungen durch neues Material zu ersetzen waren.

    Bild Pub-Dez19-Mutag01.jpg Bild Pub-Dez19-Mutag02.jpg
    Abb. 1 Schaumstoffwürfel: Neuware und durch Abrieb abgenutzte Träger
    Abb. 2 Durch zu hohe kinetische Energie
    beschädigte Träger

    Der Verschleiß entsteht durch Abrieb (Abb. 1), durch gegenseitiges Berühren/Zusammenstoßen (Abb. 2) oder durch Kollision an Behälterwänden oder -einbauten. Neben den Materialeigenschaften spielt auch die kinetische Energie eine große Rolle. Die kinetische Energie gibt an, mit welcher Energie ein bewegter Körper gegen einen anderen Körper oder eine Behälterwand prallt. Die Grundformel ist Ekin = (1/2) m V2. Die wesentlichen Faktoren sind also Masse und die Bewegungsenergie. Damit die kinetische Energie so gering wie möglich ist, sollte ein Träger „leicht wie eine Feder“ sein und sich im Wasser mit geringer Geschwindigkeit bewegen. Optimaler Zustand wäre, dass sich ein Träger freischwimmend im Wasser befindet und sich nicht bewegt, was jedoch nur in der theoretischen Betrachtung möglich ist. Schon durch die Wasserströmung und ggf. durch den Lufteintrag werden die Aufwuchskörper bewegt.

    Ein zu beeinflussender Faktor ist die „Masse“ der Körper. Diese wird u.a. durch die Geometrie beeinflusst. So ist zum Beispiel bei Hohlkörpern (Röhrchen-, Spiralenform) festgestellt worden, dass sich im Innenraum eine inaktive Biomasse aus abgestorbener Biomasse bilden kann, die damit den Körper in der Masse belastet. Diese Masse kann folglich nicht am weiteren Stoffaustausch /-umsatz teilnehmen. Die abgestorbene Biomasse im Inneren des Hohlkörpers erhöht somit „unnütz“ die Masse bzw. das Gewicht und führt folglich zu erhöhtem Verschleiß. Der dadurch entstehende Abrieb zählt zu dem Begriff der Mikroplastik.

    Die weiter oben sowie unten aufgeführten Fotos zeigen verschiedene Trägerelemente die durch Abrieb verschlissen sind.

    Bild Pub-Dez19-Mutag03.jpg Bild Pub-Dez19-Mutag04.jpg
    Abb. 3 Durch Abrieb beschädigte Träger Abb. 4 Im Vergleich: Verblockte Träger & Chipförmige Träger

    MBBR-Trägermaterial für eine umweltfreundliche Zukunft
    Entgegen den verschiedenen Hohlkörpern oder Schaumwürfeln zeigt ein dünner, chipförmiger Träger keinen Abrieb. Dies wurde in verschiedenen Referenzanlagen mit mehr als 10 Jahren Betriebszustand nachgewiesen. Die Gründe sind vielschichtig aber logisch nachvollziehbar. Zunächst hat der Chip ein sehr geringes Eigengewicht durch seine feste HDPE-Schaumstruktur. Sein äußerer Schutzring wirkt wie eine elastische Puffer-Knautschzone. Durch die Dicke von ca. 1,1 mm wird beidseitig eine aktive Biomasse angelagert, die auf Grund der optimalen Diffusion mit Substrat und Sauerstoff versorgt wird. Der Chip ist nicht mit toter Biomasse belastet und folglich ist die kinetische Energie sehr gering.

    Der Chip hat auf Grund seiner Geometrie und Bewegungseigenschaften eine sehr geringe Bewegungsgeschwindigkeit, die wesentlich durch die Berechnung V² – Quadrierung – positiv die geringe kinetische Energie zu seinem weiteren Vorteil nutzt. Schwere, große Körper bewegen sich mit höherer Geschwindigkeit.

    Durch den Biofilm hat der Chip rundum eine „geschmierte“ Fläche, die für einen ausreichenden Schutz des Körpers sorgt. Wie in geschmierten Gleitlagern entsteht durch den Schmierfilm kein Abrieb.

    Von derartigem Material gehen also keine Umweltbelastungen in Form von Mikroplastik aus und sie tragen weiterhin durch hohe Effektivität zum Umweltschutz bei.

    © Multi Umwelttechnologie AG, 2019

    Autoren:
    Christian Börner
    Cornelia Harmsen
    info@mutag.de
    | www.mutag.de |

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    Nereda®-Verfahren auf der Kläranlage Altena

    Kurzbeschreibung
    Der Ruhrverband betreibt für seine Mitglieder über 60 Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen und reinigt dort die Abwässer von mehr als zwei Millionen Menschen und zahlreichen Gewerbebetrieben. Die Kläranlage im sauerländischen Altena wurde 1984 mit einer Ausbaugröße von 52.000 Einwohnerwerten (EW) in Betrieb genommen. Die biologische Reinigung erfolgt derzeit nach dem Belebungsverfahren. Im Faulbehälter wird der Schlamm anaerob stabilisiert, dann maschinell entwässert und anschließend einer thermischen Verwertung zugeführt.
    Der Kläranlagenstandort soll umfassend saniert und an die seit den 1980er Jahren deutlich gesunkene Einwohnerzahl angepasst werden (zukünftige Ausbaugröße 20.000 EW). Ein Ziel der Umbaumaßnahmen ist es, die Anlage künftig ohne eigene Schlammbehandlung als so genannte Satellitenanlage, also von einer benachbarten Kläranlage aus, zu betreiben.

    Die geringe Flächenverfügbarkeit und die eingeschränkte Zugänglichkeit des Geländes für schweres Baugerät stellten wesentliche Herausforderungen für die Neuplanung dar. Auf Basis der Ergebnisse einer umfangreichen Machbarkeitsstudie wurde vom Ruhrverband die Umsetzung des Nereda®-Verfahren als die vorteilhafteste Lösung für die Erneuerung der biologischen Reinigungsstufe ausgewählt. Das Nereda®-Verfahren ist ein neuartiges biologisches Abwasserreinigungsverfahren, in dem die Bakterien durch eine spezielle Reaktorgestaltung und gezielte Betriebsführung anstelle von Flocken kompakte „Granulen“ ausbilden. In diesen Granulen laufen die verschiedenen biologischen Prozesse der Abwasserbehandlung in den inneren anaeroben Bereichen und den äußeren aeroben Bereichen gleichzeitig ab. Das Verfahren basiert auf einem modifizierten Sequencing Batch Reactor (SBR)-Betrieb, bei dem Beschickungs- und Ablaufphase, Reaktionsphase und Sedimentationsphase zyklisch aufeinander folgen. Überschüssiger Schlamm wird regelmäßig abgezogen und zur Weiterbehandlung auf eine benachbarte Kläranlage verbracht.

    Im Vergleich zu konventionellen biologischen Reinigungsverfahren nach dem Stand der Technik ergeben sich beim Nereda®-Verfahren deutliche betriebliche und wirtschaftliche Vorteile durch den geringeren Flächenbedarf, eine hohe Robustheit des Verfahrens sowie geringere Betriebskosten und verminderten Wartungsbedarf. Eine moderne Mess-, Steuer- und Regeltechnik mit Online-Überwachung und Fernzugriff ist Bestandteil des Verfahrens. Mit der neuen Anlage und dem neuen Verfahren soll eine weitestgehend biologische Phosphorelemination erfolgen. So kann im Vergleich zum Ist-Zustand eine Einsparung von Fällmitteln für die chemische Phosphatfällung um voraussichtlich etwa 75 Prozent realisiert werden. Insgesamt wird mit der neuen Technologie eine deutliche Verbesserung der Ablaufwerte erwartet.
    Zusätzlich wird im Vergleich zum Ist-Zustand für die Kläranlage in Altena mit dem Nereda®-Verfahren eine Verringerung des Energiebedarfs um mindestens 30 Prozent erwartet. Insgesamt ergeben sich Einsparungen von 130 Tonnen CO2 pro Jahr bzw. 7,6 Kilogramm CO2 pro EW und Jahr.

    https://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte/neredar-verfahren-auf-der-klaeranlage-altena

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    Stebatec: Steuerung Komplettersatz in 48 Stunden

    STEP V.O.G, La Verna, Ecublens, Schlammbehandlung

    Bereits mehrere Modernisierungsepochen hat die Kläranlage La Verna in Ecublens FR während der beinahe 30-jährigen Zusammenarbeit mit der Stebatec realisiert. Nach dieser langen Zeit vertrauensvoller Zusammen-arbeit steht nun das nächste Grossprojekt an; die Vergrösserung der Kläranlage von 22`500 Einwohnergleich-werten (EW) auf 50`000 EW.

    Im laufenden Klärbetrieb einen Steuerungsersatz vorzunehmen, bedarf einer akribischen Planung, umfangrei-chen Vorbereitungsmassnahmen und letztlich grosser Einsatzbereitschaft während der effektiven Umbau-phase. So geschehen ist dies nun auch während dem Teil-Umbauprojekt der Schlammtrocknung, wobei Ste-batec für die Elektroplanung, den Schalt-schrankbau, die Softwareprogrammierung, die Umbaumassnahme Vorort bis hin zur Inbetriebnahme verantwortlich war…Den ganzen Artikel lesen unter:

    https://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/News/Dokumente/PB_La_Verna_Zentrifuge_D.pdf

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    aco-tiefbau: Oberflächennahe Entwässerung mit ACO DRAIN® Monoblock

    Parkplatz am Westfälischen Landestheater
    Genug Platz für ihre kreative Arbeit haben nun endlich die Ensembles des 1933 in Paderborn gegründeten Westfälischen Landestheaters am Europaplatz in Castrop-Rauxel. Auf einem insgesamt 4.400 Quadratmeter großen Grundstück direkt gegenüber des Theaters ist ein neues Proben- und Logistikzentrum entstanden. Es besteht aus zwei in schlichtem Design gehaltenen Gebäuden, die über ein Dach miteinander verbundenen sind. Das erste dient als 650 Quadratmeter großes Lager für Requisiten und Kulissen, im zweiten befinden sich auf 750 Quadratmetern Sozialräume, Räume für die Klassenzimmerproduktionen und Spielclubs sowie vier große Holzbühnen. Diese sind in identisch großen Räumen ohne Fenster untergebracht und ermöglichen Proben unter optimalen Bedingungen von vier unterschiedlichen Inszenierungen an einem zentralen Ort. Zeitgleich wurde auf dem angrenzenden Grundstück ein öffentlicher Parkplatz errichtet, der sowohl von Theaterbesuchern als auch den Sportlern und Zuschauern der Sportgemeinschaft Castrop-Rauxel genutzt wird.

    Um gleichzeitig einen Beitrag zur zukunftsfähigen Regenwasserbewirtschaftung zu leisten und einen Ausgleich zu den versiegelten Parkplatzflächen zu schaffen, entschieden die Planer das anfallende Niederschlagswasser in einer langgestreckten Mulde abzuführen bzw. teilweise versickern zu lassen. Zur Umsetzung dieser Anforderungen bieten die bewährten ACO DRAIN® Linienentwässerungssysteme eine ideale Lösung, um das Oberflächenwasser sicher und gezielt dem Muldensystem ohne große Höhenverluste zu übergeben. Folglich wurden die Rinnenstränge nicht an die Grundleitung angeschlossen und mit einem offenen Auslauf geplant. Eine Ausspülung am Rinnenauslauf und in der Muldefläche wird durch kleine, gepflasterte Teilbereiche mit Natursteinen bzw. Muldensteine erreicht.
    Für die am Westfälischen Landestheater entstandenen Parkplatzflächen wurde das Linienentwässerungssystem ACO DRAIN® Monoblock PD 200 V bzw. PD 100 V (gemäß DIN EN 1433/DIN 19580) gewählt, das sich durch eine Vielzahl an Vorteilen auszeichnet. Ausschlaggebend für den Einsatz dieses Rinnensystems ist die Widerstandsfähigkeit und Bauweise der Rinnenelemente. Da öffentliche Parkplätze vor großen Veranstaltungsstätten besonders hoch frequentierte Verkehrsflächen sind und häufig von Fahrzeugen überfahren werden, wurde entsprechend ein monolithisches, stark belastbares System gewählt.

    Die Dimensionierung der Linienentwässerung wurde mit Hilfe der örtlichen Regenspende (R52 nach Kostra DWD 2010) und der Größe der zu entwässernden Fläche ermittelt. Die Nennweiten von 200 mm bzw. 100 mm und die Schlitzweite von 15 mm bzw. 8 mm garantieren eine schnelle und sichere Entwässerung. Die Forderung der Planer nach einem Entwässerungssystem ohne Rost wird durch die ACO DRAIN® Monoblock PD 200 erfüllt. Sie ist aufgrund ihrer monolithischen Bauweise prädestiniert für Bereiche mit hohen dynamischen Belastungen. Die aus einem Guss gefertigten Elemente, also Rinne und Abdeckung in einem, haben keine losen Teile oder Klebefugen. Durch die monolithische Konstruktion bleibt der Monoblock bei Belastungen in den Belastungsklassen bis D 400, nach DIN EN 1433 standfest.

    Zu den Kennzeichen der Monoblock Rinnen gehört außerdem…
    https://www.aco-tiefbau.de/service-askaco/train-information-und-weiterbildung/referenzen/referenz/acoreference/Reference/show/oberflaechennahe-entwaesserung-mit-aco-drainr-monoblock/

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    An den Klimawandel angepasst

    Regenwassermanagement und Gewässerschutz mit ACO Systemlösungen
    Starkregenereignisse gehören wie auch länger anhaltende Trockenperioden mittlerweile zur Wetterlage unserer Breitengrade und sind Folgen des fortschreitenden Klimawandels. Können große Niederschlagsmengen im ländlichen Raum vom offenen Boden größtenteils aufgenommen werden und versickern, haben die versiegelten Flächen im urbanen Raum erhebliche Auswirkungen auf die Natur, Menschen, Infrastruktur und Gebäude. So sind beim Wohnungs- und Industriebau, Garten- und Landschaftsbau sowie Straßen- und Wegebau innovative Lösungen gefragt, die ein gesamtheitliches Regenwassermanagement bieten und den schonenden Umgang mit der Ressource Wasser favorisieren. Die Produktanforderungen an ein effektives Regenwassermanagement sind komplex: Regelwerke, Bauvorschriften und DIN-Normen müssen berücksichtigt werden. Es ist daher besonders wichtig, ganzheitliche Konzepte zu schaffen, in denen alle Interessen und Vorschriften einbezogen werden.

    Herausforderungen der aktuellen Situation
    Bei der Planung eines effektiven Regenwassermanagements ergeben sich zwei zentrale Herausforderungen:
    Zum einen die zunehmende Urbanisierung, denn seit 2008 leben auf der Welt mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Dies hat hauptsächlich wirtschaftliche Gründe, doch auch das veränderte Klima verstärkt diesen Effekt.
    Zum anderen der Klimawandel mit einer Häufung extremer Wetterverhältnisse, wie Trockenperioden und Starkregenereignisse. Durch diese ist die Kanalisation oft überlastet und es kommt zu Überflutungen
    In Deutschland ist mehr als die Hälfte der bebauten Flächen versiegelt. So wird verhindert, dass Regenwasser direkt dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zugeführt werden kann. Deshalb müssen versiegelte Flächen reduziert und bei der Schaffung neuer Wohnräume auf eine Entsieglung geachtet werden. Besonders in innerstädtischen Bereichen eignen sich zur Entsiegelung Kiesstabilisierungen, Rasenwaben oder auch Gründächer. Denn auf Flachdachflächen können auch größere Mengen an Wasser zwischengespeichert werden und verdunsten.

    Ein weiterer Ansatz liegt im technischen und konstruktiven Schutz gegen Überflutung in Gebäuden und in der Infrastruktur. Für private Hausbesitzer reichen oft schon kleine bauliche Veränderungen an Kellerabgängen, Kellerlichtschächten, Tiefgaragenzufahrten etc. aus, um den Keller vor Überschwemmung zu schützen. Von innen kann der Keller durch – möglichst automatische – Rückstauklappen und Hebeanlagen geschützt werden. Diese verhindern, dass bei Überlastung des Kanalsystems (Rückstau) das Wasser durch die Leitungen zurück ins Gebäude gedrückt wird. Wichtig hierbei ist, dass die Produkte regelmäßig gewartet werden.

    Das größte Potenzial für ein angepasstes Regenwassermanagement in urbanen Bereichen liegt in der wassersensiblen Stadt- und Freiraumgestaltung. Bei Starkregen ist die Kanalisation oft überlastet, herkömmliche Entwässerungssysteme können die Wassermassen nicht mehr bewältigen. Die Alternative: Anfallendes Niederschlagswasser wird oberflächennah über z.B. ACO DRAIN® Entwässerungsrinnen gesammelt und auf abgesenkte Freiflächen geleitet, die geflutet werden können und so Rückhalte- und Retentionsräume („Zwischenpuffer“) schaffen. Derartige Freiflächen können gleichzeitig auch …mehr:

    http://www.aco-tiefbau.de/aktuelles/angepasstes-regenwassermanagement-vor-dem-hintergrund-von-starkregenereignissen/

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    FlowConcept: Erhöhung der Umweltsicherheit durch die Leistungssteigerung von Nachklärbecken

    Die Anforderungen an die Ablaufqualität einer Kläranlage sind ständigen Verschärfungen unterworfen. Derzeit ist es ein erklärtes Ziel den Phosphoraustrag auf ein Minimum zu reduzieren, um Belastungen des aufnehmenden Gewässers zu verringern. Im Bundesland Hessen wurde hierzu bereits eine entsprechende Verordnung formuliert, die ab 2019 verbindlich ist. Sie sieht vor, dass für eine Kläranlage der Größenklasse 4 ein Überwachungswert für Pges von 0,7 mg/l und ein Monatsmittelwert von 0,5 mg/l einzuhalten ist. Um diese geforderten Grenzwerte einzuhalten, ist der Betreiber einer Kläranlage gefordert Maßnahmen zu ihrer Sicherstellung zu ergreifen und bis Ende 2018 umzusetzen. Eine geeignete Möglichkeit hierzu ist es, die Nachklärung strömungstechnisch zu optimieren. Im Rahmen einer solchen Nachklärbeckenoptimierung wurde das Einlaufbauwerk auf Basis von uns durchgeführter CFD-Berechnungen umgebaut. Das Ziel dabei war, die Systemverhältnisse zu stabilisieren und den TS-Austrag zu minimieren und auf diese Weise die Grenzwerte im Hinblick auf den Phosphorrückhalt einzuhalten. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen das Zulaufbauwerk in schematischer Weise wie es vor und nach der Optimierung Ende 2016 ausgeführt war. Während im Bestand das Wasser aus dem Mittelbauwerk relativ hoch und ungerichtet in den Absetzraum einströmte, wurde es in der Optimierung geführt und tiefer eingeleitet.

    Mehr: http://www.flow-concept.de/start/aktuelles_nachklaerung.pdf  

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    FlowConcept: Planungssicherheit und Energieeffizienz durch die Bewertung von Belüftertypen und Belüfteranordnung mittels CFD

    Wird in der Belebung das Belüftersystem erneuert, so stellt sich nicht nur die Frage, welcher Belüftertyp installiert werden soll, sondern ganz generell ist der Frage nach der besten verfahrenstechnischen Ausführung der Belebungsbecken im Hinblick auf eine hohe Leistungsfähigkeit in Zusammenspiel mit einem effizienten Energieeinsatz nachzugehen. Welche Ausführung des Beckens, aber auch welcher Belüftertyp am besten für den betreffenden Anwendungsfall geeignet ist, lässt sich durch CFD-Berechnungen bewerten. Durch CFD-Berechnungen (Strömungssimulationen) können dabei nicht nur die grundlegenden Strömungsverhältnisse im Becken betrachtet und z. B. Wechselwirkungen zwischen Belüftern und Rührwerken bewertet werden, sondern auch die Anordnung und die Art des Sauerstoffeintrags der Belüfter selbst kann gezielt untersucht und so verändert werden, dass ein möglichst maximaler Sauerstoffeintrag mit dem geringsten Aufwand erreicht wird. Letzteres ist gerade auch vor dem Hintergrund von Interesse, dass bei einer Ausschreibung unterschiedliche Belüftertypen angeboten werden, um die Eintrag und die Verteilung von Sauerstoff in der Belebung sicherzustellen. Durch Berechnung u. a. des Sauerstoffeintrags für die relevanten angebotenen Belüfterkonfigurationen und ihren Vergleich auf Basis von CFDSimulationen kann die am besten geeignete Belüfterauslegung ermittelt werden. Im Rahmen einer von uns durchgeführten Studie zur Bewertung des Sauerstoffeintrags unter Reinwasserbedingungen konnte in dem betreffenden Belebungsbecken gezeigt werden, dass die gewählte Belüfteranordnung zu einer gleichmäßigen Sauerstoffverteilung führt. So liegt zu dem ausgewerteten Zeitpunkt innerhalb der drei Kaskaden…mehr: Kontaktieren Sie uns, um noch mehr Details zu erfahren.

    FlowConcept GmbH
    Frau Privatdozentin Dr.-Ing. habil. Michaela Hunze
    Warmbüchenstr. 15; 30159 Hannover
    eMail: hunze@flow-concept.de
    Telefon: 0511-533 553-13
    Mobil: 0171-524 19 26

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    Sulzer: Hochwasserpumpwerk von Sulzer schützt historische Bauwerke in Ansbach

    Im Rahmen der Sanierung von verschiedenen Mischwassereinleitungen wurde nach rund acht Jahren Bauzeit in 2017 eine umfangreiche Baumassnahme im Kerngebiet von Ansbach vollendet. An der Fränkischen Rezat wurde über rund 600 Meter ein Stauraumkanal DN 2500 (Stauraumkanal Promenade) mit abschließendem Hochwasserpumpwerk (Hochwasserpumpwerk Inselwiese) gebaut.

    Das Hochwasserpumpwerk liegt in unmittelbarer Nähe zu den historischen Bauwerken der Orangerie und des Schlosses. Das Projekt mit einem Bauvolumen von ca. EUR 6,6 Millionen ist eine gemeinsame Planung der Dr. Pecher AG (Erkrath) sowie der Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH (München).
    Neben einem deutlich verbesserten Entwässerungskomfort für die historische Altstadt Ansbachs wird mit der Inbetriebnahme des Stauraumkanals und des Hochwasserpumpwerks ein wesentlicher Beitrag zum Gewässerschutz geleistet.

    Die Herausforderung
    Um das mittelfränkische Ansbach zuverlässig vor Hochwasser und Überschwem-mungen zu schützen, muss das neue System aus Tauchmotorpumpen für die Abwasserentsorgung Ansbach AöR eine Gesamtförderleistung von 17 m³/s aufweisen.
    Durch die unmittelbare Nähe zu der historischen Orangerie und dem Schloss war in Ansbach ein großes Bauwerk mit Hochbauteilen nicht möglich. Die Belange des Stadtbilds und des Denkmalschutzes waren zu beachten. Die Herausforderung bestand darin, den ausgewiesenen Platz bestmöglich auszunutzen und ein kom-paktes und betriebssicheres Hochwasserpumpwerk zu realisieren.
    Um zuverlässig gegen ein hundertjähriges Hochwasser zu schützen, ist ein großer Betriebsbereich der Pumpen erforderlich. Auf dem Prüfstand wurden die Pumpen im Werk erfolgreich zwischen 2,40 und 10 Meter Förderhöhen getestet. Der Betrieb am Frequenzumrichter war dabei ausgeschlossen.

    The Sulzer difference
    Kostenneutrale, kundenspezifische Lösung durch die Ausnutzung des Modulsystems und die Möglichkeiten der Axialhydraulik.
    Eine nachträgliche Anpassung bzw. Umrüstung der Propeller ist möglich.
    Pumpenreihe mit einer hohen Förderleistung in Kombination mit einem hohen Gesamtwirkungsgrad
    Mit Premium Efficiency IE3 -Motoren IEC 600034-30
    Sichere und bewährte Stan¬dardprodukte verschaffen ein Höchstmaß an erreichbarer Sicherheit.

    Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in vorherigen Projekten, u.a. beim Hochwasserschutz von Polder Rheinschanzinsel in 2012, hat uns Sulzer auch in diesem Auftrag durch eine hervorragende Auftragsabwicklung begeistert.
    Ralf Keller, Keller Industriemontagen GmbH, Durmersheim

    Die Lösung
    Die Pumpen der VUPX-Reihe von Sulzer wurden allen Anforderungen gerecht.
    In beratender Zusammenarbeit mit dem Planer, Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH aus München, kamen wir zu dem Entschluss, dass ange¬sichts der Vorgaben hinsichtlich Verwendungszweck, der gesamten Förderleistung von 17 m³/s und den stark unterschiedlichsten Förderhöhen, eine Aufteilung der Pumpengrößen erforderlich ist.
    Es stellte sich heraus, dass eine Sulzer Axialhydraulik, bei der die Flügel des Propellers frei verstellbar sind und eine Antriebsversion mit Getriebe die Anforderungen bezüglich geringen elektrischen Strömen und großem hydraulischen Betriebsbereich perfekt abdecken.
    Letztendlich wurden zwei vertikale Propellerpumpen Typ ABS VUPX0602 PE1100/6 PE6 Ex und vier VUPX1002 PE3500/4 G2,5 Ex mit 18,7° Winkeleinstellung selektiert.
    Weitere charakteristische Merkmale der bereitgestellten Lösung sind ein komplettes System zur Zustandsüberwachung einschließlich PTC und PT100 Elementen zur Temperaturüberwachung und zweimaliger Feuchtigkeitskontrolle im Inneren der Pumpe, sowie Kabel mit elektromagnetischer Kompatibilität.

    Kundenvorteile
    Für den Endkunden:
    Zuverlässiger Hochwasserschutz
    Kompaktes und kostensparendes Bauwerk mit nass aufgestellten Pumpen
    Unauffälliges Pumpwerk und Schalldämmung dank Nassaufstellung

    Für die beratenden Ingenieure / Baufirmen:
    Dank technischer Fachkompetenz von Sulzer konnten in der Ausschreibungs phase komplexe Mehrfachangebote an eine Reihe von Firmen gemacht werden.
    Die Pumpen von Sulzer erreichen unter Berücksichtigung der maximalen Motornennleistung alle Betriebspunkte, was auf die entsprechende Ausrüstung der Hauptmitbewerber nicht zutrifft.
    Sulzer konnte die Projektvorgaben mehr oder weniger widerspruchslos erfüllen.
    Feedback seitens verschiedener Ausrüsterfirmen im Lauf der Ausschreibungen beweist, dass die VUP-Pumpen von Sulzer die Lösung mit dem besten Marktpreis für diesen Zweck waren.

    Produktdaten
    Der Auftrag umfasst zwei VUPX0602 PE1100/6 PE6 Ex sowie vier VUPX1002 PE3500/4 G2,5 Ex mit Getriebe und 350 kW Motornennleistung. Die Installation der Pumpen in Nassaufstellung erfolgt in Stahlsteigrohren DN 800/1000 und DN 1200. Zusätzlich sind in dem Pumpwerk noch zwei Pumpen der Baureihe XFP, ebenfalls mit Premium-Effizienz Motor und zwei weitere Pumpen der Baureihe MF installiert. Ein Sulzer Rührwerk befindet sich im Ansaugbereich der Restentleerungspumpen.
    Die zwei Pumpen mit 110 kW decken jeweils einen Förderstrom von 1 100 l/s ab, weitere 3 700 l/s fördern jeweils die vier großen Pumpen.
    www.sulzer.com

    https://www.sulzer.com/germany/-/media/files/applications/water-wastewater/water-case-studies/hochwasserpumpwerkschtzthistorischebauwerke_de_a10239_11_2017_web.ashx

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    ESSDE: Deammonifikation für eine zentrale Biogas- und Klärschlamm-Anlage in Finnland

    Durchgängig stabiler Betrieb seit 2012 trotz anspruchsvoller und stark schwankender Zulaufverhältnisse.
    Die Anlage verarbeitet Reste von Grünabfällen und Lebensmitteln sowie kommunale Klärschlämme in einer mesophilen Faulung mit einer Aufenthaltszeit von rund 40 Tagen. Durch die hohe organische Fracht ist die Belastung des Prozesswassers mit Stickstoff sehr hoch und die typischen NH4-N-Konzentrationen liegen
    bei 2000 bis 2500mg/l NH4-N.

    Da die Anlage das behandelte Abwasser einer kleinen Kläranlage mit nur sehr begrenzter Leistungsfähigkeit zuleitet, bestand die Notwendigkeit einer intensiven Vorbehandlung. Hierzu wurde zunächst eine konventionelle Nitrifikation/ Denitrifikation mit Dosierung einer externen Kohlenstoffquelle (Methanol) betrieben.
    Wegen der hohen N-Konzentrationen mussten entsprechend grosse Mengen Methanol (Denitrifikation) dosiert werden, was zur wiederholten Überhitzung (Wärmeentwicklung aufgrund der intensiven biologischen Prozesse) und zum Kollabieren der biologischen Stufe führte. Das konventionelle biologische System (Nitrifikation/Denitrifikation) konnte somit nicht regulär betrieben werden.

    Im Jahr 2012 wurde die Anlage auf Deammonifikation (System EssDe®) umgerüstet. Dabei wird der Stickstoff nur teilweise und auch nur bis zum Nitrit oxydiert. Externer Kohlenstoff wird bei der Deammonifikation nicht benötigt. Die Deammonifikation setzt kaum Wärme frei. Zudem ist der Energieverbrauch massiv reduziert. Die Betriebskosten konnten massiv gesenkt werden (die Hälfte der Belüftungsenergie wird eingespart und auf Methanol kann gänzlich verzichtet werden).

    Die Anlage erreicht seit der Umrüstung exzellente Ablaufergebnisse mit ca. 95% Ammoniumelimination und über 85% Gesamtstickstoffabbau. Der Betrieb ist von Beginn an stabil und wird von der Anlage im normalen Schichtbetrieb betreut. Mehr:

    https://www.essde.com/de/news?2550

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    Stebatec: Abflussmessungen für gerechten Kostenverteiler

    Ein Walliser Zweckverband aus zwölf Gemeinden suchte wegen des hohen Fremdwasseranteils in seiner ARA nach einem gerechten Kostenverteiler. Das nun installierte Messkonzept erhebt die einzelnen Abflussmengen und belohnt damit jene Gemeinden, die bereits ein Trennsystem realisiert haben. Die auf dem Gemeindegebiet von Leuk im Walliser Haupttal gelegene ARA Radet klärt die Abwässer von rund 18 000 angeschlossenen Ein wohner – gleichwerten aus einem weitverzweigten Einzugsgebiet. Insgesamt zwölf sehr unterschiedlich gelegene und verschieden grosse Gemeinden leiten ihre Abwässer zu der 1994 in Betrieb genommenen ARA Radet. «Gemäss den Statuten des Zweckverbands verteilten wir die anfallenden Kosten zu einem Drittel anhand des Bauvolumen – anteils und zu zwei Dritteln nach den Einwohnergleichwerten auf die einzelnen Gemeinden», erläutert Klärwerkmeister Reinhard Bregy die bisherige Regelung. «Zwar erstellten wir schon zu Beginn Messschächte an den Gemeindegrenzen in unserem Zulaufsystem, doch waren uns die Der Steuerschrank des Regenbeckens Erschmatt (Gemeinde Leuk) liegt an aussichtsreicher Lage hoch über dem Haupttal. Messgeräte vor zwanzig Jahren zu wenig genau, sodass wir bis auf wenige Ausnahmen auf die eigentlich vorgesehenen Messungen verzichteten. Wirtschaftliche Lösung gesucht Einige der angeschlossenen Gemeinden haben seither jedoch ein Trennsystem eingerichtet und fühlten sich nun angesichts des sehr hohen Fremdwasseranteils von 60 bis 65 Prozent aus Brunnen, Drainagen, Oberflächenwasser oder Bewässerungen mit dem herrschenden Abrechnungssystem ungerecht behandelt. Der Zweckverband musste daher nach einer Lösung suchen, um den Betriebskostenverteiler gerechter zu gestalten. Die wenigen, vorhandenen Messwerte genügten nicht, um präzise Aussagen zu machen, da die möglichen Fehler aufgrund der wenigen Messstellen kumuliert bis zu 35 Prozent betragen hätten. «Bei unserer Suche nach möglichen Partnern für die Ausarbeitung eines Messkonzepts und den Einbau der nötigen Messstationen stiessen wir auf die STEBATEC, deren Messsysteme uns beeindruckten», fährt Reinhard Bregy fort. Die Brügger machten sich darauf daran, im vorhandenen Zulaufsystem die notwendigen Messstationen so zu definieren, dass sich mit einem minimalen Mitteleinsatz ein möglichst gerechter Verteiler erzielen liess. «Es ging nicht darum, eine maximale Präzision zu erzielen, sondern es handelte sich klar um eine Optimierungsaufgabe im Rahmen des wirtschaftlich Vernünftigen », erzählt der für das Projekt zuständige Heinrich Hesse. Die einzelnen Messstationen erlauben es alle, mit einem – auf den Mess wert bezogenen – maximalen Fehler von einem Prozent den Durchfluss zu messen, doch hätte eine derart hohe Genauigkeit eine viel zu grosse Zahl an zusätzlichen Messstationen bedingt. Optimiertes Messkonzept Dem Zweckverband wurde daher ein Vorschlag für ein Messkonzept unterbreitet, das mit insgesamt zwölf neu zu erstellenden Messstationen…mehr:

    https://stebatec.ch/uploads/media/Projektbericht_ARA_Radet_DE_06.pdf

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    BARTHAUER: Neue Generation des ISYBAU-Standards veröffentlicht: Das Austauschformat XML-2017 bietet erstmalig Transfer von Text- und Symbolplatzierungen

    Bei der Digitalisierung ist ein einheitliches und standardisiertes Datenaustauschformat Voraussetzung, um umfassende Informationen vollständig zu übergeben. Für die detaillierte Bestands- und Zustandserfassung von abwassertechnischen Anlagen in Liegenschaften des Bundes sind viele Ingenieurbüros und Inspektionsfirmen im Einsatz. Damit alle Projektbeteiligten dieselbe Sprache sprechen, wurde das ISYBAU-Austauschformat Abwasser (XML) geschaffen und es wird bis heute stetig weiterentwickelt. Mit der Fortschreibung der Arbeitshilfen Abwasser im Juni 2018 wurde ein weiterer Meilenstein bei der Entwicklung des bewährten Standards zum verlustfreien Datenaustausch erreicht. Die passende Schnittstelle ist bereits jetzt in das Netzinformationssystem BaSYS als Standard-Anwendung integriert.

    Die Planung, die Verwaltung, der Betrieb und die Erhaltung von Abwasseranlagen stellte vor über 25 Jahren die staatlichen Bauämter der Bundesrepublik Deutschland vor enorme Herausforderungen. Die verwaltenden Dienststellen haben den Zustand der abwassertechnischen Anlagen in festgelegten Inspektionsintervallen zu dokumentieren, die Anlagen entsprechend dem Stand der Technik zu unterhalten und im Bedarfsfall Sanierungsmaßnahmen zu veranlassen. Dazu arbeiten sie mit vielen Dienstleistern wie Ingenieurbüros und Inspektionsfirmen, sowie der Bauindustrie zusammen. Permanent müssen Daten transferiert werden. Vor 1991 existiert eine Vielzahl von unterschiedlichen Datenformaten, insbesondere im Kanalzustandsbereich. Redundanzen in der Datenhaltung erschwerten die Arbeit und verminderten die Wirtschaftlichkeit. Doch dann wurde das ISYBAU-Austauschformat Abwasser für den DV-orientierten, einheitlichen und konsistenten Austausch aller abwassertechnischen Informationen entwickelt. Dabei steht der Begriff ISYBAU für das „Integrierte DV-System-Bauwesen“.

    Bis heute wird dieses Standardformat fortgeführt, um zusätzliche Datenstrukturen erweitert und gemäß der sich wandelnden Voraussetzungen verbessert. Die neueste Version, XML-2017, erfüllt alle erhöhten fachlichen und gesetzlichen Anforderungen zur effizienten Erfassung, der einheitlichen Bestandsdokumentation und zum reibungslosen Austausch der Daten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer. Das ISYBAU-Austauschformat Abwasser wurde seit der ersten Generation der Netzinformationssysteme aus dem Hause BARTHAUER bis heute unterstützt. Ab sofort ist auch die neueste Formatanpassung in der aktuellen Software, BaSYS Version 9.1, als Standard-Schnittstelle integriert.
    Die wichtigste Neuerung stellt das Präsentationsdatenkollektiv dar. Bisher konnten ausschließlich Fachdaten wie zum Beispiel Stamm-, Zustands- und Hydraulikdaten in Kollektiven übergeben werden. Die manuell gesetzten Text- und Symbolplatzierungen in Layoutplänen wurden bisher nicht berücksichtigt. Das hat sich geändert: Von jetzt an können mit BaSYS alle Positionen von Texten und Symbolen in der XML-Datei in einem eigenen Kollektiv, dem Präsentationsdatenkollektiv, zusammen mit den Fachdaten übergeben werden.

    Das Konzept des Liegenschaftsbezugs wurde mit der neuesten Version des ISYBAU-Formats ebenfalls aufgebrochen. Bisher existierte nur die Liegenschaft als einzige räumlich-inhaltliche Einordnung der abwassertechnischen Anlagen. Es gab keine Möglichkeit, die tatsächlichen Zuständigkeiten, beziehungsweise Eigentumsverhältnisse, abzubilden. Mit der Definition von zusätzlichen Ordnungseinheiten, wie der Wirtschaftseinheit, können jetzt die Zugehörigkeiten detaillierter erfasst werden. Außerdem lassen sich die Eigentumsverhältnisse abbilden.

    Auch konnten bisher in den Stammdaten Änderungen von Attributen, wie Querschnittsveränderung oder Materialwechsel, innerhalb eines Kantenobjektes nicht beschrieben werden. Durch die Einführung von Segmenten in der neuen Version wird die Dokumentation von Attributänderungen innerhalb von Kanten und damit auch dieser Datenaustausch zwischen Auftraggeber und -nehmer ermöglicht. In BaSYS können diese Informationen entweder grafisch erfasst oder über die Inspektionsdaten von Leitungen automatisch generiert und verwaltet werden.
    Durch bundesweit einheitliche und standardisierte Austauschformate wird die Einhaltung der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit gewährleistet. Doch auch praxisbewährte Standards müssen sich neuen Herausforderungen stellen und fortwährend angepasst werden. Mit der Erfahrung aus langjähriger und aktiver Entwicklungsarbeit von Standards setzt BARTHAUER Zeichen für die Innovationen in der Leitungsdokumentation. Wie das ISYBAU Austauschformat Abwasser XML-2017 in BaSYS effizient genutzt wird, zeigt BARTHAUER in einstündigen Webinaren.

    https://www.barthauer.de/presse/pressemeldungen/pressemitteilungen-detail/artikel/detail/News/neue-generation-des-isybau-standards-veroeffentlicht-das-austauschformat-xml-2017-bietet-erstmalig.html

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    Grundfos: Zur Überwachung von Dosierpumpen in Kombination mit Grundfos Chemicals App

    Falschanschlüsse von Gebinden an eine Dosierpumpe können im harmlosesten Fall nur eine Qualitätseinbuße des Prozesses nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall können jedoch gesundheitliche Gefahren entstehen, wenn z.B. die Gebinde von Säure und Chlorbleichlauge verwechselt werden. Ebenso wäre es ein großer Mehrwert, den aktuellen Füllstand der Gebinde online überwachen und die Nachlieferung in Abhängigkeit der Beschaffungszeit abstimmen zu können.

    Aus diesem Kundenwunsch entstand die Grundfos Chemicals App für OEM, Anlagebauer oder Chemielieferanten, die als Zusatz zur Grundfos Sysmon Onlineüberwachung von Smart Digital Dosierpumpen dient.

    Sehr informativ dank Buskommunikation
    Durch den Grundfos eigenen RS-485 Kommunikationsbus (GeniBus), können Pumpen der Baureihe Smart Digital DDA eine Vielzahl an nützlichen Informationen weiterleiten, bzw. auch Befehle empfangen. Um ein Produkt an eine Cloud anzubinden, ist eine einzigartige Seriennummer des Produktes für eine eindeutige Identifikation unabdingbar. Grundfos DDA-FCM Dosierpumpen können neben Ihrer eindeutigen Seriennummer auch weitere produktspezifische Informationen über den Bus senden, wie z.B. die Produktbezeichnung, Bestellnummern von Wartungskits oder Zeitintervall bis zur nächsten Wartung. Neben den produktspezifischen Informationen sendet die Pumpe auch aktuelle Betriebsparameter.

    Grundfos Sysmon Cloudgate – Daten sicher in die Cloud

    Über den Grundfos eigenen Kommunikationsbus können bis zu 15 Dosierpumpen in Reihenverdrahtung an ein Grundfos Sysmon Cloudgate angebunden werden, welches die bidirektionale Datenkommunikation per Mobilfunk oder Ethernet zwischen den Pumpen und der Cloudplattform ermöglicht. Kommt es kurzzeitig zu einer Kommunikationsunterbrechung, speichert das Cloudgate die Daten mehrere Tage zwischen, um diese bei Wiederherstellung der Verbindung nachträglich mit Zeitstempel nachzusenden.
    Selbstverständlich werden die Daten Ende zu Ende verschlüsselt, damit diese auf dem gesamten Transportweg nicht abgefangen oder verändert werden können.
    Die zugehörige Grundfos Sysmon Cloudplattform ist eine bereits vorgefertigte Online Überwachungs- und Steuerplattform, die in Sekundenschnelle an Kundenbedürfnisse angepasst werden kann. Damit sie über den gesamten Vertriebskanal genutzt werden kann, verfügt sie zudem über die wichtigen Funktionen Subdomain-Aufbau und Branding Creator Funktion.

    Die Grundfos Chemicals App für das optimale Chemikalienhandling
    Die Sysmon Chemicals App kommuniziert mit der dazugehörigen Dosierstation und verfügt über folgende Hauptmerkmale:
    – Verhinderung von Fehlanschlüssen
    – Online-Überwachung der Gebinde ohne teure Sensorik
    – Benachrichtigung bei niedrigem Füllstand
    – Gebindedatenbank
    Die App unterteilt sich in 3 verschiedenen Menüs, von denen die ersten beiden durch einen Administrator benutzt werden können:
    • Datenbank: in der Gebindedatenbank kann der Administrator alle relevanten Gebinde mit Name, Bild, Gebindegröße, Links zu Sicherheitsdatenblättern und dem QR- oder Barcode erfassen.
    • Verheiraten: der Administrator scannt mit der Kanister App den QR Code der Dosierpumpe und anschließend den Barcode des Gebindes. Natürlich lassen sich auch unterschiedliche Gebindegrößen einer Chemikalie mit der Dosierpumpe verheiraten.
    • Austausch: steht ein Gebindewechsel an, so scannt der Benutzer den QR- oder Barcode an der Dosierpumpe und anschließend den des Gebindes. Sind die Pumpe und das Gebinde in der Gebindedatenbank verheiratet, so gibt die Sysmon Cloud die Dosierpumpe frei. Anderenfalls zeigt die App dem Benutzer das korrekte Gebinde an und lässt den letzten Schritt wiederholen.
    Die Vorteile der Grundfos Chemicals App auf einen Blick:
    • Fertig vorkonfigurierte Cloudplattform im eigenen Design
    • Steigerung der Prozesssicherheit
    • Erhöhung der Sicherheit durch Vermeidung von Fehlanschlüssen
    • Unkomplizierter Mehrbenutzermodus dank Online-Gebinde- datenbank
    • Optimale Nachlieferung durch Online-Überwachung der Gebindefüllstände
    • Unkompliziertes Verheiraten von Dosierpumpe und Gebinde
    • Anpassen des Layouts an das eigene Branding

    https://de.grundfos.com/about-us/news-and-press/news/grundfos-sysmon-cloudplattform.html

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    STEBATEC: 14 Messstellen erbringen Abrechnungs-Gerechtigkeit

    Die zwölf an der ARA Radet in Leuk (Kanton Wallis) angeschlossenen Gemeinden haben von der STEBATEC AG neue Messstellen in ihrem Kanalisationsnetz installieren lassen. Diese erheben laufend die Abflussmengen der einzelnen Gemeinden und sorgen für eine gerechte Verteilung der Betriebskosten.

    Zum Projektbericht >>>https://stebatec.ch/uploads/media/Projektbericht_ARA_Radet_DE_06.pdf

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    Bitcontrol: Kommunalrichtlinie

    Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld
    Die Kommunalrichtlinie ist seit 01.01.2019 in Kraft. Antragsberechtigt sind Kommunen, Kommunale Zusammenschlüsse, Betriebe mit kommunaler Beteiligung und Wasserwirtschaftsverbände. Im Abwasserbereich gibt es eine Reihe investiver und strategischer Förderschwerpunkte.

    Energiemanagementsysteme
    Hier wird die Implementierung eines Energiemanagementsystems – für Liegenschaften, Gebäude und auch für Kläranlagen gefördert. Über dieses Fördermodul kann auch die Software PROVI ENERGY – Online Energieanalyse nach DWA-A 216 gefördert werden.
    Förderquote 40 / 65%
    Zuwendung: max. 5.000 € für Software, zzgl. Installation, Schulung, Wartung
    Bewilligungszeitraum: 36 Monate

    Klärschlammverwertung im Verbund
    Das ist interessant bei der vorherrschenden Anlagenstruktur vieler Verbandsgemeinden und Abwasserverbände. Kriterium ist hier: Der Abstand der Anlagen zur Zentrale darf max. 50 km betragen.
    Förderquote 30 / 40%
    Zuwendung: 10 – 200.000 €
    Bewilligungszeitraum: 48 Monate

    Aufbau eines kommunalen Ressourceneffizienznetzwerkes
    zum dauerhaften Erfahrungsaustausch
    Förderquote Phase 1 bzw. 2: 100 % bzw. 60%
    Zuwendung: 1000 bzw. 10 – 200.000 € / TN

    Erneuerung der Belüftung
    Hierzu zählen zum Beispiel: Maßnahmen zur Senkung des Druckluftbedarfs im Belebungsbecken, Umbau hocheffizienter Kompressoren, Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
    Förderquote 30 / 40%
    Zuwendung: 5 – 200.000 €
    Bewilligungszeitraum: 24 Monate

    Erneuerung von Pumpen und Motoren
    Hierzu zählen zum Beispiel: energieeffiziente oder drehzahlgeregelte Motoren (IE4, IE3), energieeffiziente Pumpen (EEI < 0,23)
    Förderquote 30 / 40%
    Zuwendung: 5 – 200.000 €
    Bewilligungszeitraum: 24 Monate

    Neubau einer Vorklärung und Umstellung auf Faulung
    Gefördert wird hier die Umstellung von aerober zu anaerober Klärschlammbehandlung zur Gewinnung von Methan. Es darf keine Faulung vorhanden sein und das Methan muss in KWK-Anlagen genutzt oder in ein Netz eingespeist werden.
    Förderquote 30 / 40%
    Zuwendung: 5 – 500.000 €
    Bewilligungszeitraum: 48 Monate

    Anwendung innovativer, neuer Verfahren der Abwasserreinigung
    Z.B. Verfahren zur Stickstoffelimination im Schlammwasser vor der Rückführung in die biologische Abwasserreinigung oder Verfahrenskombinationen zur Energieeinsparung im Belebungsbecken.
    Förderquote 30 / 40%
    Zuwendung: 5 – 200.000 €
    Bewilligungszeitraum: 36 Monate

    Potenzialstudie
    Ziel der Studie ist die Deckung des Eigenbedarfs an Strom und Wärme von 70 % und ein jährlicher Energiebedarf von max. 23 kWh / EW*a. Die Potenzialstudie ist Voraussetzung für einige der vorgenannten Maßnahmen und kann relativ einfach beantragt werden. Alternative hierzu ist eine max. 2 Jahre alte Studie nach DWA-A 216.
    Förderquote 50 / 70%
    Zuwendung: 10.000 €
    Bewilligungszeitraum: 12 Monate

    Quellen:
    Kommunalrichtlinie, Vortrag skkk vom 14.01.2019, Energieagentur RLP

    Weitere Informationen
    Kommunalrichtlinie (pdf)

    Anträge auf https://klimaschutz.de/kommunalrichtlinie
    Förderlotse auf https://www.klimaschutz.de/foerderlotse
    http://www.bitcontrol.info/217-klimaschschutz-förderung.html

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    Bitcontrol: Neue Funktionen: Maschinenliste, Messstellenliste und Fließschema

    Die Bemessungssoftware AQUA DESIGNER ist seit 20 Jahren auf dem Markt und eines der wenigen Kläranlagenbemessungswerkzeuge, das kontinuierlich an die aktuellen DWA-Richtlinien angepasst wurde. Nachdem schon 2016 eine Version mit der neuen DWA-A 131 von Juni 2016 verfügbar war, die auch in die SBR-Bemessung integriert ist, wurde im Frühjahr auch die DWA-M 229-1 von September 2017 nachgezogen. Zum Ende des Jahres 2018 konnten wertvolle weitere Engineering Werkzeuge fertig gestellt werden.

    AQUA DESIGNER bietet die Möglichkeit, Maschinendaten aus integrierten Datenbanken direkt in den Bemessungsprozess zu integrieren. Mit diesen Informationen wird nun automatisch eine Maschinenliste generiert. Sandfang, biologische Stufe und Schlammbehandlung können in AQUA DESIGNER bemessen werden. Weitere periphere Verfahrensstufen können über ein Menü hinzugefügt werden. Daraus wird eine umfangreiche Maschinen- und Messstellenliste mit einem AKZ-System generiert. Auf Basis der Maschinenliste wird dann auch ein Fließschema, passend zum Rechenweg und der gewählten Anzahl von Stufen und Straßen mit den gewählten Maschinen erzeugt.
    Neben den schon enthaltenen Werkzeugen wie Betriebskostenermittlung, maßstäbliche Zeichnungen, Sauerstoffertragswert, Massenermittlung, Auftriebsberechnung etc., stehen damit weitere wertvolle Werkzeuge für die Projektbearbeitung zur Verfügung.
    AQUA DESIGNER 8.3 steht ab sofort zur Verfügung und kann als Demo heruntergeladen werden.

    http://www.bitcontrol.info/211-aqua-designer-8-3.html

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    DOW steigert mit AERZEN: Gebläsen und smarter Verbundsteuerung die Energieeffizienz der Kläranlage

    DOW steigert mit AERZEN Gebläsen und smarter Verbundsteuerung die Energieeffizienz der Kläranlage.
    DOW produziert im niedersächsischen Bomlitz chemische Grundstoffe auf Cellulosebasis. Die vom amerikanischen Chemiekonzern betriebene Gemeinschaftskläranlage ist entsprechend auf die Reinigung der in der Produktion entstehenden Chemieabwässer ausgerichtet. Eine Modernisierung der Biologie hat DOW jetzt dazu genutzt, bei der Gebläsetechnik einen intelligenten, vollautomatischen Verbund aus Strömungs- und Verdrängermaschinen von AERZEN einzusetzen.

    AERsmart von AERZEN hat die Aufgabe, die von der Belebung geforderte Luftmenge energetisch optimal auf die installierten Gebläse in der Kläranlage in Bomlitz zu verteilen. Die Kläranlage liegt etwa 1,5 Kilometer vom DOW-Chemiewerk entfernt.

    Cellulose ist ein wichtiger „Konstruktionswerkstoff“ der Natur und stabilisiert Pflanzen und Bäume. Sie ist der Hauptbestandteil von pflanzlichen Zellwänden und wird aus Holz oder Baumwolle gewonnen. Die Grundeigenschaften der Cellulose macht sich DOW im Industriepark Walsrode (Heidekreis) zu Nutzen und stellt Derivate her, die je nach Zusammensetzung und Verarbeitung verschiedenste Eigenschaften entwickeln können. Einige gelieren bei hohen oder niedrigen Temperaturen, andere bilden Filme oder kleben, einige machen Flüssigkeiten unterschiedlich zähflüssig. Diese Derivate sind aufgrund ihrer wasserbindenden, verdickenden und klebenden Eigenschaften begehrt für eine Vielzahl an Produkten. In der Lebensmittel- und Pharmaindustrie ersetzen sie beispielsweise Gluten in Backwaren, tragen dazu bei, den Fettgehalt in Lebensmitteln zu senken und ermöglichen in Medikamenten die zeitverzögerte Abgabe von Wirkstoffen. Im Bausektor sorgt Methylcellulose für die richtigen Eigenschaften in Fliesenklebern, Wandputzen oder Mörtel.

    Gemeinschaftskläranlage für Chemie und Kommune
    Die während der Produktion anfallenden Abwässer werden in der etwa 1,5 Kilometer vom Werk entfernten Kläranlage gereinigt. DOW betreibt die 350.000-EWG-Anlage als Gemeinschaftskläranlage – nimmt damit also auch die kommunalen Abwässer der Stadt Bomlitz samt umliegender Ortschaften auf.

    Im Zuge kontinuierlicher Modernisierungen tauschte der Betrieb 2017 drei magnetgelagerte Turbogebläse aus, die mehr und mehr Servicekosten verursachten. Heute versorgt ein Verbund aus zwei AERZEN Turbogebläsen mit Luftlagerung sowie ein Delta Hybrid-Aggregat die Belebungsbecken der Biologie. Die beiden Turbogebläse vom Typ AT200 liefern mit einer Motornennleistung von jeweils 150 kW ein Ansaugvolumen von 5.340 m³/h bei einer maximalen Druckdifferenz von 1 bar. Beide Aggregate decken in der Gemeinschaftskläranlage die Grundlast ab und fahren nach Auskunft des stellvertretenden Betriebsmeisters Sebastian Göritz mit einem durchschnittlichen Differenzdruck von 0,8 bis 0,9 bar. Beide Turbos werden über einen integrierten Frequenzumrichter betrieben, sodass der geförderte Volumenstrom mit einem Regelbereich von 40 bis 100 Prozent dem Lastbetrieb entsprechend angepasst werden kann.
    Bei sinkendem Sauerstoffbedarf werden die beiden Grundlastmaschinen schrittweise abgeschaltet, da der Wirkungsgrad von Turbos mit niedrigen Drehzahlen stark abnimmt. „In diesem Fall übernimmt der Delta Hybrid die Luftversorgung“, sagt Sebastian Göritz. Im Gegensatz zum Strömungsprinzip bei den Turbos sei der Drehkolbenverdichter durch sein Verdrängungsprinzip im Teillastbetrieb und durch seinen hohen Regelbereich von 25 bis 100 Prozent im niedrigen Volumenstrombedarf entsprechend effizienter. Der installierte Delta Hybrid des Typs D98S fördert einen maximalen Volumenstrom von 5.800 m³/h bei 200 kW Motornennleistung.

    Das Beste aus zwei Welten im Hybrid
    Die Verbundsteuerung AERsmart steuert den Verbund der drei Gebläse autark. Die abgesetzte Terminallösung verfügt über eine eigene Visualisierung mit Touch-Pad.
    AERZEN verbindet beim Delta Hybrid die Arbeitsprinzipien von Drehkolbengebläsen und Schraubenverdichtern zu einer energieeffizienten Lösung. Die Maschine nutzt in niedrigen Druckbereichen das Roots-Prinzip der Volldruckverdichtung und in höheren Druckbereichen das Schraubenverdichter-Prinzip mit innerer Verdichtung. Im Vergleich zu herkömmlichen Kompressoren senkt dieser Zweiklang den Energieverbrauch um rund 15 Prozent.
    Die Gemeinschaftskläranlage in Bomlitz geht allerdings noch einen großen Schritt weiter in puncto Energieeffizienz – und kombiniert Turbogebläse und Drehkolbenverdichter zu einem Gesamtsystem, das sich dank der AERZEN Verbundsteuerung AERsmart eigenständig optimiert. „Das ist schon eine innovative Sache“, meint Sebastian Göritz. AERsmart ist dafür konzipiert, die von der Leitwarte angeforderte Luftmenge optimal auf die angeschlossenen Aggregate zu verteilen. Diese Verteilung erfolgt anhand der vorhandenen Technologien und den damit verbundenen Kennlinien und Wirkungsgraden. „Die Steuerung entscheidet, welche Maschinen aus dem Pool mit welchen Leistungsdaten zur Erreichung der besten Gesamteffizienz betrieben werden“, meint der Abwassermeister bei DOW. AERsmart geht damit weit über eine Kaskadierung mit Drehzahlsteuerung hinaus und fährt den installierten Maschinenpark immer am energetischen Gesamtoptimum. Ausgestattet ist die AERsmart-Regelung als abgesetztes Terminal mit einer Visualisierung auf einem Touch-Display. Das Betriebspersonal sieht vor Ort sofort den herrschenden Betriebszustand und kann.

    Ausblick
    Springt ein bei Schwachlasten: Der Delta Hybrid zeichnet sich durch eine hohe Energieeffizienz auch im Teillastbetrieb aus.
    Mit Blick auf die neuen Möglichkeiten, die die Industrie 4.0 der Abwasserreinigung an Effizienzverbesserungen bietet, will DOW in Bomlitz in Zukunft die Teilströme kontinuierlicher überwachen. Gerade die Onlineanalytik biete sehr gutes Entwicklungspotenzial. „Bei den Kohlenstofflieferanten müssen wir dort die Messungen durchführen, wo der Kohlenstoff anfällt und nicht erst in der Kläranlage. Wir sind so in der Lage zu agieren, statt nur zu reagieren“, macht Sebastian Göritz deutlich. Die Anbindung der AERsmart-Steuerung an die Leitebene ist in diesem Zusammenhang genauso der richtige Weg wie die Steuerung von Frachtmengen auf Basis von Ist-Werten.

    https://www.aerzen.com/de/aktuelles/kundenzeitung/2018/ausgabe-012018/article/turbo-hybrid-symbiose-hier-stimmt-die-chemie.html

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    MECANA: OPTIMIERUNG VON KLÄRANLAGEN

    DURCH TUCHFILTRATION
    Mit zunehmender allgemeiner Leistung von Kläranlagen wird die Ablaufqualität in immer stärkerem Masse durch die an suspendierte Feststoffe gebundenen Schmutzanteile (BSB5, CSB, N, P usw.) bestimmt, so dass eine möglichst effektive Feststoffent¬nahme die Grundvoraussetzung für jegliche Form der weitergehenden Abwasserreinigung ist. Neue CO2 Ziele und steigende Energiepreise erhöhen das Investitionspotential für energieeffiziente Verfahren.

    TUCHFILTRATION MIT POLSTOFFEN
    Mecana Polstofffilter werden heutzutage in fast allen Fällen eingesetzt, in denen Feststoffe aus dem Wasser entfernt wer-den müssen.
    Die bei diesem patentierten Verfahren eingesetzten Polstoffe sind in ihrer Struktur einem Pelz vergleichbar. Die während der Filtrationsphase flach liegenden Polfasern bilden eine dichte und sehr abscheidewirksame Faserschicht. Beim Absaugvorgang werden die Fasern innerhalb der Absaugeinrichtung kurzzeitig aufgestellt, so dass die zurückgehaltenen Feststoffe leicht ausgetragen werden können.

    VORTEILE DER TUCHFILTRATION
    • hohe Feststoffbelastung möglich
    • keine Hebung des Abwassers erforderlich
    • kein Spülwasserspeicher erforderlich
    • geringer Grundflächenbedarf
    • kontinuierliche Betriebsweise
    • unempfindlich gegen Stossbelastungen
    • kein Ausfall bei Überlastung
    • hohe Betriebssicherheit
    • geringer Spülabwasseranfall
    • auch in aggressiven Medien beständige Filtertücher
    • einfacher Tuchwechsel
    • keine chemischen Reinigungsmittel erforderlich
    • geringer Wartungsbedarf
    • geringe Betriebskosten
    • einfache Montage

    ELIMINATION VON SPURENSTOFFEN
    Die Polstofftechnologie bietet auch die Möglichkeit, sehr feine Fasern einzusetzen und entsprechend hohe Abscheideleis-tungen zu erzielen. Dies ist z.B. erforderlich für die Filtration von Pulveraktivkohle (PAK). Die Tuchfiltration kann mit einer PAK-Adsorptionsstufe kombiniert werden. Mehr:

    http://www.mecana.ch/images/sampledata/PDF/Downloads/Tuchfilter/DE/Optimierung-von-Klranlagen-0517A.pdf

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    FUNKE: Sedimentationsschacht macht das Niederschlagswasser sauber

    In Niederschlagswasserabflüssen von Verkehrs- und Dachflächen sind je nach Standort und anderen Randbedingungen Sink-, Schweb- und Schwimmstoffe enthalten. Mit dem Funke Sedimentationsschacht lässt sich ein Großteil der sogenannten abfiltrierbaren Stoffe (AFS) zurückhalten.

    Der Funke Sedimentationsschacht wird aus einem Funke Profilrohr DN 1000 monolithisch gefertigt. Zu den wesentlichen Bauteilen zählen der tangentiale Zulauf, eine senkrecht im Schachtkörper integrierte Spirallamelle, ein Strömungstrenner sowie eine Tauchwand, die vor dem Auslauf angebracht ist. Das Bauwerk hat inklusive der Abdeckplatte eine Gesamthöhe von ca. 3,20 m. Der Höhenversatz zwischen Zu- und Ablauf beträgt ca. 0,8 m, die Ablauftiefe liegt bei ca. 1,50 m. Der Funke Sedimentationsschacht ist für eine Anschlussfläche von bis zu 3.000 m2 geeignet. Bei einer solchen Fläche beträgt der Wirkungsgrad ca. 70 % – das haben die den Zulassungsgrundsätzen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) entsprechenden Prüfungen mit der Prüfsubstanz Milisil W4 ergeben. Das Niederschlagswasser, das den Sedimentationsschacht durchlaufen hat, kann in ein Oberflächengewässer abgeleitet werden (Ablauf von Flächenkategorie I und II nach Gelbdruck DWA-A 102).

    Durch Spirallamelle nach oben
    Das Regenwasser fließt über den seitlichen Zulauf in den Sedimentationsschacht. Insbesondere durch die bei größeren Wasserfrachten auftretende Fließgeschwindigkeit gelangt das einströmende Wasser in eine Rotationsbewegung, bei der die Sedimente langsam absinken und durch den kegelförmigen Strömungstrenner zum Schachtboden geführt werden. Der hydrostatische Druck ist dafür verantwortlich, dass das Regenwasser durch die Spirallamelle im Inneren des Sedimentationsschachtes nach oben geführt wird. Die Spirallamelle sorgt dafür, dass der Weg der im Regenwasser enthaltenen Teilchen um das Mehrfache verlängert und die Fallhöhe auf eine Lamellenfläche minimiert wird. Das trägt dazu bei, dass wiederum ein Großteil der im Regenwasser enthaltenen Sedimente zurückbleiben und durch die Spirallamelle nach unten sinken, bevor die Wasserfracht in den oberen Schachtkörper gelangt. Im oberen Schachtkörper sorgt eine vor der Ablauföffnung angebrachte Tauchwand dafür, dass die noch im Niederschlagswasser enthaltenen Schwimm- und Schwebstoffe zurückgehalten werden, bevor das dann behandelte Wasser sukzessive aus dem Schachtkörper nach außen geführt wird.

    Weitere Informationen: www.funkegruppe.de
    https://www.gwf-wasser.de/aktuell/produkte-verfahren/22-08-2018-sedimentationsschacht-macht-das-niederschlagswasser-sauber/

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    NIVUS: Radar-Füllstandssensor für anspruchsvolle Anwendungen

    Nivus GmbH stellt mit den R-Sensoren eine Ergänzung des Produktprogramms zur berührungslosen Füllstandsmessung vor.

    Diese eignen sich für Messungen von Flüssigkeiten, pastösen Medien und Schüttgütern. Die Radar-Sensoren arbeiten mit neuestem frequenzmodulierten Dauerstrich-Verfahren (FMCW) auf 63 GHz Basis.
    Damit liefern sie zuverlässige und genaue Messwerte auch bei wechselnden Temperaturen, Dämpfen, Stäuben, Nebel, Gasüberlagerungen und anderen Umwelteinflüssen. Die Sensoren eignen sich auch für anspruchsvolle Anwendungen mit Kondensations- oder Schaumbildung.

    Die geringe Blockdistanz und der schmale Abstrahlwinkel ermöglichen eine zuverlässige Füllstandsmessung auch bei beengten Platzverhältnissen. Durch die intelligente Störechoausblendung können z.B. Einbauten in einem Tank oder Silo sicher ausgeblendet werden. Mit Hilfe der Mikrowellentechnik lassen sich Messungen auch außerhalb von Kunststoffbehältern durch die geschlossene Decke zuverlässig durchführen.

    Darüber hinaus können die kompakten Sensoren einfach und schnell installiert werden. Das robuste und überflutungssichere Gehäuse verfügt über eine Schutzklasse von IP68. Damit sind unterbrechungsfreie Messungen auch bei rauen Umgebungsbedingungen gewährleistet. Die Sensoren verfügen über Ex-Zulassungen für die Zone 0 und 1 und eignen sich damit auch für die Installation in explosionsgefährdeten Bereichen in Abwasseranwendungen.
    Die R-Sensoren sind kompatibel mit allen Messumformern der NivuMaster-Serie des Herstellers. Neben der permanenten Anzeige des aktuellen Messwertes und der Parametrierung sowie Diagnose des Messsystems bieten die Messumformer je nach Variante verschiedene Möglichkeiten der Steuerung für nachgelagerte Prozesse.
    FMCW-Radarsensoren zeichnen sich gegenüber gepulsten Radarsensoren durch mehrere Vorteile aus. Aufgrund der besseren Ortsauflösung können Objekte genauer erkannt werden. Der größere Dynamikbereich bietet zuverlässig genaue Messwerte auch bei großen Messbereichen mit sehr unterschiedlichen Füllständen. Die zuverlässigere Oberflächendetektion ermöglicht den Einsatz des Messsystems bei sehr engen Platzverhältnissen.
    Neben den neuen Radarsensoren bietet NIVUS ebenfalls Systeme für berührungslose Füllstandsmessung auf Ultraschallbasis sowie hydrostatische Füllstandsmesssysteme an.
    Die R-Sensoren arbeiten mit FMCW-Radartechnologie

    Quelle: https://www.nivus.de/de/aktuelles-presse/presse/radar-fuellstandssensor-fuer-anspruchsvolle-anwendungen/

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    KROHNE: Neuer Feststoffgehalt-Sensor OPTISENS TSS 2000

    • Feststoffgehalt-Sensor zur Prozess- und Qualitätsüberwachung in Abwasseranwendungen in verschiedenen Branchen
    • Kurze Ansprechzeit, robuste Bauart
    • Kostengünstige Messstelle bei Einsatz mit Transmitter MAC 100

    KROHNE stellt OPTISENS TSS 2000 vor: ein neuer Feststoffgehalt(TSS)-Sensor, der als robuster und kostengünstiger Eintauchsensor für die Prozess- und Qualitätsüberwachung in industriellen und kommunalen Abwasseranwendungen eingesetzt werden kann.

    OPTISENS TSS 2000 bietet eine kurze Ansprechzeit und lässt sich zur Prozessoptimierung, Ertragssteigerung und Grenzstandüberwachung nutzen. Zielanwendungen in der Wasser- & Abwasserindustrie sind unter anderem die Überwachung des Feststoffgehalts in biologischen Schlämmen (MLSS), der Schlammabzug aus Vor- und Nachklärbecken (Sedimentationstanks) und die Überwachung der biologischen Abwasserbehandlung in Belebungsbecken. Der neue Sensor kann auch zur Überwachung von Produktverlusten in offenen Gerinnen in der Lebensmittel- & Getränkeindustrie, von Abwässern in der chemischen Industrie, von Siebwasser in der Papier- & Zellstoffindustrie oder von Eindickern in der Metall- & Bergbauindustrie eingesetzt werden.

    In Kombination mit dem Transmitter MAC 100 ergibt der OPTISENS TSS 2000 eine komplette preisgünstige TSS-Messstelle für den Messbereich 0…4 AU / 0…18,5 g/l. Der Einstrahl-Sensor ist in einem robusten Edelstahlgehäuse mit kratzfestem Saphirglas-Messfenster untergebracht und kann optional mit automatischer Sensorreinigung ausgestattet werden. Dank Nahinfrarot-Technologie (NIR) haben Farben und natürliches Umgebungslicht keinen Einfluss auf die Messung. Der Sensor ist werkseitig kalibriert mit bis zu 6 Messpunkten zur linearen oder nicht-linearen Einstellung. Die Installation ist ohne großen Montageaufwand möglich (Aufhängung am Kabel). Empfohlen wird jedoch die Verwendung der Sensorarmatur SENSOFIT IMM 2000 mit Teleskopstange aus Glasfaser. Für anspruchsvollere Anwendungen, z. B. bei schwierigen Abwasserbedingungen oder hygienischen Anforderungen, sind die Modelle OPTISENS TSS 3000 und 7000 mit 4-Strahl-Technologie erhältlich.

    Über KROHNE: KROHNE ist ein Anbieter von Komplettlösungen für Prozessmesstechnik zur Messung von Durchfluss, Massedurchfluss, Füllstand, Druck und Temperatur sowie für Analyseaufgaben. Das 1921 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg, Deutschland, beschäftigt weltweit über 3.700 Mitarbeiter und ist auf allen Kontinenten vertreten. KROHNE steht für Innovation und höchste Produktqualität und gehört zu den Marktführern für industrielle Prozessmesstechnik.

    Herausgeber:
    KROHNE Messtechnik GmbH
    Ludwig-Krohne-Straße 5
    47058 Duisburg, Germany

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    Multi Umwelttechnologie AG: Hocheffiziente Containerkläranlagen für die biologische Abwasserreinigung mit höchster Flexibilität bei kleinstmöglicher Standfläche

    Basic-Engineering als Franchise-Concept
    Um den zukünftig weltweit weiter steigenden Anforderungen an flexible, biologische Wasserreinigungsanla-gen gerecht zu werden, bietet die Multi Umwelttechnologie AG ihren Support basierend auf langjähriger Ent-wicklung in Form von Basic-Process-Engineering und Verfahrenstechnik in der Form eines Franchise-Konzeptes. Das Konzept richtet sich an Unternehmen, die Interesse an der Vermarktung und/oder Betriebs-führung dieser Technologie haben, oder die diese als zusätzliches Know-how nutzen wollen.

    Was ist an der Mutag MBBR power packTM Unit anders und worauf kommt es an?
    Zunächst stellt sich die Kostenfrage, standardisierte Anlagenkonzepte in Deutschland zu produzieren, was sich aus finanzieller Sicht eher nicht empfiehlt. Werden hingegen Stahl- und Rohrleitungsbau nach Bauplan direkt vor Ort in den jeweiligen Zielländern ausgeführt, in denen solche Anlagen dringend benötigt werden, lassen sich diese sicherlich wesentlich günstiger herstellen. Zusätzlich trägt eine solche Unterstützung auch zur weiteren Entwicklung der Zielländer bei. Unternehmen in diesen Ländern erhalten damit die Möglichkeit, in einem Franchise-Konzept das langjährige Know-how und die Planungsgrundlagen zu nutzen und benöti-gen dafür weder zusätzliche Entwicklung noch eine hochqualifizierte Ausbildung ihrer Mitarbeiter. Mit dem Franchise-Concept wird eine Geschäftsidee, nämlich das Angebot zur Produktion und Betriebsführung von kompakten, flexiblen Abwasserreinigungsanlagen, in preisbewusste Märkte und Entwicklungsländer ge-bracht.

    Es kommt darauf an, dass hoch effiziente und flexible Anlagen direkt vor Ort hergestellt und betrieben wer-den können und dadurch weitere Kosten so niedrig wie möglich gehalten werden.

    Die Effizienz der Mutag MBBR power packTM Units wird in einem direkten Vergleich mit anderen auf dem Markt verfügbaren Containeranlagen sehr deutlich.

    Eine Mutag MBBR power packTM Unit auf einem 40ft Containerrahmen mit den Abmessungen (L x B x H) 12.0 m x 2.3 m x 2.5 m ist für kommunales Abwasser mit einer Leistung von 2.400 m³/Tag, einer Fracht von 6.600 EGW und 400 kg BSB/Tag bei 15°C ausgelegt. Damit ist die Leistung bei gleichem MBBR Reaktionsvolumen gegenüber vergleichbaren Container-lösungen verdoppelt oder sogar ver-vielfacht.

    Für den Anwender ist besonders wichtig, dass er anstatt 2 oder sogar mehreren Containern nur eine Mutag MBBR power pack Unit benötigt. Hierdurch lassen sich weitere Kosten einsparen.

    Was bietet das Franchise-Konzept?
    Der Franchise-Nehmer oder -Nutzer wird nicht nur mit dem Hochleistungsträgermaterial Mutag BioChipTM und den Membranbelüftungsplatten beliefert. Er nutzt das langjährige Know-how der MBBR-Verfahrens- und Anwendungstechnik, Biofilm-Technologie sowie Unterstützung von der Auslegung von Anlagen bis zur Be-rechnung und Gestaltung der einzelnen Komponenten. Die konstruktive Gestaltung der Rückhaltesysteme, Massenbilanzierung, Flow-sheets, Basic-P&ID, Data-Sheets der Zukaufkomponenten und Baupläne gehören zur Beistellung durch den Franchise-Geber.

    Besonders wichtig ist die Unterstützung nach dem Bau der Anlagen zur Betriebsführung. Hierzu stellt der Franchise-Geber komplette Inbetriebnahme-, Betriebsanweisungen und Dokumente zur Verfügung und be-treut das Betriebspersonal mittels Auswertung der Betriebsdaten mit Empfehlungen für den optimalen Be-trieb.

    Warum ist die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu anderen MBBR-Containeranlagen höher?

    Die Effizienz auf geringstem MBBR-Reaktionsraum (-volumen) lässt sich durch die Verwendung und Kombi-nation von ausgewählten Materialien oder Komponenten erheblich steigern.

    Durch den Einsatz von höchst effektiven Membranbelüfterplatten wird sehr feinblasig die Prozessluft bereit-gestellt, womit die für die hohe biologische Umsatzleistung erforderliche Sauerstoffmasse eingetragen wer-den kann. Wäre die hohe Sauerstoffmasse nicht sichergestellt, wäre der aerobe biologische Abbau nicht rea-lisierbar.

    Besonders wichtig ist, dass in dem MBBR-Reaktionsraum ausreichende aktive Biomasse kontrolliert gehalten wird. Die notwendige Biomasse wird im Vergleich zu anderen Trägermaterialien in Containeranlagen durch die Verwendung der hoch effizienten Mutag BioChipTMs ermög-licht. Entscheidend ist, dass durch die in der Porenstruktur aufgenom-mene Biomasse in dem ca. 1,1 mm flachen Chip (Scheibe) von beiden Seiten ausreichend Substrat und Sauerstoff diffundiert (zugeführt) wird. Folglich ist die gesamte Biomasse aktiv und es bildet sich kein inaktiver Schlamm in den Poren. Durch das aneinander vorbei streifen der be-wegten Chips wird kontinuierlich der Biofilm bzw. die Biomasse auf einer Schichtdicke von ca. 0,5 mm je Seite gehalten bzw. abgeschert. Durch die definierte Porentiefe ist somit der Biofilm optimal und kontrolliert eingestellt und somit höchst effektiv.

    Dieser Effekt bei den Mutag BioChipTMs ist in seiner Art unvergleichbar. Erstaunlich ist, dass dieser positive Effekt sehr selten in der Fachwelt mit seinen äußerst vorteilhaften Eigenschaften erkannt wird. Bei anderen PE-Carriern wird hingegen die Biomasse abgespült und nicht kontrolliert in einer Schichtdicke von 0,5 mm gehalten. Der große Vorteil des Mutag BioChipTMs wird mit gespritzten Kunststoffträgern nicht erreicht.

    Betriebsführungs- oder Betreibermodelle
    Mit dem Kostenvorteil neben dem Bau der Anlagenkomponenten in den Bedarfsländern, bestehend aus Rohrleitungs- und Stahlbau, wird durch die Unterstützung des Franchise-Gebers auch die Betriebsführung vereinfacht oder ermöglicht.

    Des Weiteren sind Betreibermodelle realisierbar. In diesem Fall werden die Anlagen auf Fundamente gestellt und sind somit nicht mit dem Boden verbunden. Sie können also bei Bedarf wieder demontiert und an ande-rer Stelle wieder montiert und genutzt werden. Dadurch wird das Mutag MBBR power packTM zur idealen Lösung für zeitlich Begrenzten Einsatz, zum Beispiel für Arbeiterlager im Bergbau oder in der Öl- und Gasex-ploration.

    Welche Container-Konzepte sind verfügbar?
    Im Gesamtkonzept sind verschiedene Standardkomponenten, bestehend aus der MBBR Technologie für CSB- und BSB-Abbau, Nitrifikation oder ANAMMOX verfügbar. Für den Denitrifikationsprozess stehen Con-tainer-Units mit optimierter Rührtechnik zur Verfügung. Je nach Anwendung können Varianten der standardi-sierten Module unterschiedlich angeordnet werden, um das System entsprechend anzupassen.

    Je nach Bedarfsanforderung stehen Anlagenkonzepte zur Nutzung der MBBR/IFAS Technologie in der Kom-bination mit der MBR Technologie (Membrantrenntechnik) zur Verfügung.

    FAZIT:
    Die höchste Effektivität wird durch die kombinierte Verwendung der beiden Key-Komponenten bestehend aus Sauerstoff-Eintragssystems und den Mutag BioChipTMs erzielt, wodurch höchste biologische Umsatzraten in geringstem Reaktionsraum sowie eine Einsparung an Investitions- und Betriebskosten ermöglicht werden. Der Bau von Units nach Planvorgabe vor Ort spart zum einen Kosten und fördert zum anderen die Struktur der Bedarfsländer. Der Franchise-Geber unterstützt den Betreiber dabei in allen verfahrenstechnischen, bio-logischen oder betriebsführungsbezogenen Belangen.

    Autoren:
    Cornelia Harmsen
    René Trübenbach

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    Tsurumi: Pumpenwahl, Pumpenqual – was beim Kauf von Wasserpumpen zu beachten ist

    Wer nach einer neuen Pumpe für seine Wasserlogistik fragt, bekommt bei den Herstellern zunächst keine Antwort – sondern viele Gegenfragen. Tsurumi gibt im 10-Punkte-Check einen Überblick und nützliche Tipps, worauf es ankommt.

    1. Was soll gepumpt werden?
    Dieser Punkt ist elementar. Nicht jede Flüssigkeit kann mit jeder Pumpe bewegt werden. Es gibt vier große Gruppen: Pumpen für Klarwasser, Schmutzwasser, Abwasser und Salzwasser. Mit letzteren werden oft auch weitere chemisch-reaktive Medien gepumpt. Die Pumpen bestehen dann aus widerstandsfähigem Material. Für Trinkwasser wird meist Edelstahl verwendet.

    2. Welche Fördermenge?
    Die zu bewegende Wassermenge (l/min oder m³/h) bestimmt im Wesentlichen die erforderliche Leistung der Pumpe. Jede Pumpe deckt einen Bereich ab und hat ein Optimum. Deshalb gibt es so viele Typen – bei Tsurumi etwa 800. Pumpen für Schmutzwasser bewegen bis zu 30 m³/min. Auf den Querschnitt der gegebenenfalls vorhandenen Rohrleitung achten, der zur Pumpenleistung passen muss.
    Tipp: Langsam laufende Pumpen bevorzugen, da sie weniger verschleißanfällig sind.

    3. Wie hoch wird gepumpt?
    Die Frage ist in Kombination zur vorherigen zu sehen. Denn die Fördermenge nimmt ab, je höher gepumpt wird. Auf die absolute Höhendifferenz zwischen dem unteren und oberen Wasserspiegel (geodätische Förderhöhe) kommt es an. Hochdruckpumpen schaffen über 200 Höhenmeter. Ist statt dessen die horizontale Distanz sehr groß, gilt gleiches.
    Tipp: Manchmal lassen sich zwei (gleiche) Pumpen per Adapter in Reihe betreiben – die zweite fungiert als Booster, was die Leistung fast verdoppelt.
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    4. Kommt es zum Schlürfbetrieb?
    So nennen Experten den Zustand, wenn neben Wasser auch Luft angesogen wird. Zum Beispiel bei Entnahmestellen mit zeitweise (zu) niedrigem Wasserstand. Für viele Pumpenmotoren ist dies kritisch, weil sie ohne kühlendes Wasser schnell überhitzen.
    Tipp: Auf trockenlaufsichere Pumpen achten – sie widerstehen dieser Tortur.

    5. Ist der Wasseranfall unregelmäßig?
    Ist der Pumpbedarf diskontinuierlich, sind Pumpen mit fest verbautem Niveausensor die Lösung. Sie schalten sich selbsttätig ein und aus. Elektroden-Sensoren sind im Vergleich zu mechanischen Kontaktgebern zuverlässiger. Alternativ ein externes Steuergerät einsetzen.

    Tipp: Frequenzumrichter sorgen für einen sanften Anlauf, verhindern Druckstöße und balancieren Mehrpumpensysteme aus.

    Inhalt des Artikels:
    • Seite 1: Pumpenwahl, Pumpenqual – was beim Kauf von Wasserpumpen zu beachten ist
    • Seite 2: Top 6-10 der Checkliste zur Auswahl von Wasserpumpen

    Quelle: https://www.process.vogel.de/pumpenwahl-pumpenqual-was-beim-kauf-von-wasserpumpen-zu-beachten-ist-a-667637/

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    LANXESS: erweitert Membransortiment für die Umkehrosmose

    Drei neue Lewabrane-Typen zur Trinkwasseraufbereitung und Abwasserbehandlung
    Entfernung von Spurenstoffen für „End-of-Pipe“-Lösungen
    Pilotanlage des vom BMBF geförderten Projektes „Multi-ReUse“ geht mit Lewabrane-Elementen im Juli 2017 in Betrieb

    Der Spezialchemie-Konzern LANXESS erweitert sein Produktsortiment an Membranelementen für die Umkehrosmose (RO, Reverse Osmosis). Ab sofort stehen mit der neuen Reihe Lewabrane RO ULP drei Typen für die Wasseraufbereitung zur Verfügung. Sie zeichnen sich durch eine hohe Wasserdurchlässigkeit im Vergleich zu Standardelementen aus – bei gleichzeitigem hohen Rückhalt von kritischen Substanzen. Im Druckrohr ist ein um 40 Prozent niedrigerer Betriebsdruck erforderlich, was die Betriebskosten senkt. Zudem stellt der neue Membrantyp eine gute Option zur Entfernung von Spurenstoffen aus Abwasser oder Trinkwasser dar.

    „Die neuen ULP-Typen werden für Anwendungen empfohlen, bei denen eine hohe Flussrate, ein moderater Salzrückhalt und ein niedriger Stromverbrauch die primären Auslegungsparameter darstellen. Einsatzgebiete sind daher insbesondere die wirtschaftliche Filtration von Trinkwasser und die zukunftsweisende Abwasserbehandlung“, sagt Alexander Scheffler, der bei LANXESS im Geschäftsbereich Liquid Purification Technologies (LPT) das Membrangeschäft verantwortet. „Unsere Kunden sind vom Eigenschaftsprofil so überzeugt, dass schon zahlreiche Vorbestellungen vorliegen“, ergänzt Scheffler.

    Wirtschaftlich bei niedrigem Betriebsdruck Spurenstoffe eliminieren
    Synthetische organische Substanzen, so genannte Spurenstoffe, kommen in Gewässern in Konzentrationen von Nano- bis maximal wenigen Mikrogramm pro Liter vor. Hervorgerufen beispielsweise durch Arzneimittel, Haushalts- und Industriechemikalien sowie Kosmetikprodukte oder Pflanzenschutzmittel, gelangen sie über häusliche und industrielle Abwässer in den Wasserkreislauf.

    Die Typenbezeichnung ULP steht für Ultra Low Pressure, denn die Stärke dieser Membranen liegt darin, solche organische Verbindungen selbst bei niedrigem Betriebsdruck nahezu vollständig zu entfernen. „Trinkwasseranlagen verarbeiten oft täglich große Mengen an Oberflächenwasser. Daher ist aus Investitionskostenüberlegungen eine Membran mit einer hohen Wasserdurchlässigkeit und dadurch bedingt mit einer hohen Flussrate, wie wir sie mit Lewabrane RO ULP bieten, nur wünschenswert“, sagt Scheffler.

    Um die Bildung von organischem Bewuchs – das typische organische Fouling – in Abwasser zu verringern, zeichnet sich die ULP-Membran dadurch aus, dass sie die höchste hydrophile Oberfläche aller Lewabrane-Typen aufweist. Die Hydrophilie trägt dazu bei, dass sich ein dünner schützender Wasserfilm auf der Membranoberfläche ausbildet, der die Adsorption von organischen Substanzen verringert.

    Auch die in den Membranelementen eingesetzten ASD-Feedspacer, die Raum für das strömende Wasser zwischen den Membranflächen schaffen, reduzieren Fouling. Für das „Alternating Strand Design“ (ASD) werden unterschiedlich dicke Filamente verwendet, die eine gleichmäßige Wasserüberströmung bewirken und so organischem Bewuchs entgegenwirken. Dies führt zu geringeren Betriebskosten, da weniger Reinigungschemikalien benötigt werden und das Intervall zwischen den Reinigungsvorgängen länger sein kann.

    Lewabrane bei Projekt Multi-ReUse im Einsatz für „End-of pipe“-Lösungen
    In 2016 ist das Forschungsprojekt „Modulare Aufbereitung und Monitoring bei der Abwasser-Wiederverwertung“ (Multi-ReUse) gestartet, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. So sollen Verfahren zur wirtschaftlichen Nutzung von Abwässern entwickelt bzw. verbessert werden. Vor diesem Hintergrund haben sich der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mit den Forschungspartnern IWW Zentrum Wasser GmbH, dem Biofilm Centre der Universität Duisburg-Essen (UDE) und den Ausrüsterfirmen inge GmbH, IAB Ionenaustauscher GmbH Bitterfeld – eine 100%ige LANXESS-Tochtergesellschaft – und De.EnCon GmbH zusammengeschlossen und entwickeln flexible Verfahrensketten zur Produktion von definierten Wasserqualitäten sowie -mengen. Hierzu kommen innovative Verfahrenskombinationen und neue Entwicklungen im Bereich der Membrantechnologie zum Einsatz. Parallel dazu werden schnelle und zuverlässige Monitoring-Verfahren zur Prozesskontrolle und Qualitätsüberwachung von hygienerelevanten Parametern entwickelt.

    Die praktische Umsetzung erfolgt am Standort der Kläranlage Nordenham in Niedersachsen in Zusammenarbeit mit dem OOWV. Die Pilotanlage geht im Juli 2017 in Betrieb. Zum Einsatz kommen dort Membranelemente von LANXESS – auch die neuen ULP-Typen. „Wir untersuchen in langfristig angelegten Testreihen in der Praxis unsere Membranelemente im Hinblick auf Fouling und Rückhalt“, erläutert Scheffler.

    Ausführliche Informationen zu den neuen Typen und dem umfangreichen Sortiment von LANXESS für die Wasseraufbereitung bietet der Internetauftritt http://lpt.lanxess.de/.

    Zukunftsgerichtete Aussagen
    Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen einschließlich Annahmen, Erwartungen und Meinungen der Gesellschaft sowie der Wiedergabe von Annahmen und Meinungen Dritter. Verschiedene bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die Ergebnisse, die finanzielle Lage oder die wirtschaftliche Entwicklung von LANXESS AG erheblich von den hier ausdrücklich oder indirekt dargestellten Erwartungen abweicht. Die LANXESS AG übernimmt keine Gewähr dafür, dass die Annahmen, die diesen zukunftsgerichteten Aussagen zugrunde liegen, zutreffend sind und übernimmt keinerlei Verantwortung für die zukünftige Richtigkeit der in dieser Erklärung getroffenen Aussagen oder den tatsächlichen Eintritt der hier dargestellten zukünftigen Entwicklungen. Die LANXESS AG übernimmt keine Gewähr (weder direkt noch indirekt) für die hier genannten Informationen, Schätzungen, Zielerwartungen und Meinungen, und auf diese darf nicht vertraut werden. Die LANXESS AG übernimmt keine Verantwortung für etwaige Fehler, fehlende oder unrichtige Aussagen in dieser Mitteilung. Dementsprechend übernimmt auch kein Vertreter der LANXESS AG oder eines Konzernunternehmens oder eines ihrer jeweiligen Organe irgendeine Verantwortung, die aus der Verwendung dieses Dokuments direkt oder indirekt folgen könnte.
    LANXESS ist ein führender Spezialchemie-Konzern, der 2016 einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro erzielte und aktuell rund 19.200 Mitarbeiter in 25 Ländern beschäftigt. Das Unternehmen ist derzeit an 75 Produktionsstandorten weltweit präsent. Das Kerngeschäft von LANXESS bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen. Mit ARLANXEO, einem Gemeinschaftsunternehmen mit Saudi Aramco, ist LANXESS zudem führender Anbieter für synthetischen Kautschuk. LANXESS ist Mitglied in den führenden Nachhaltigkeitsindizes Dow Jones Sustainability Index (DJSI World) und FTSE4Good.
    https://lanxess.de/de/corporate/presse/presseinformationen/2017-00062/

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    StoCretec: Mörtelsystem für Kläranlagen

    Klärbecken dauerhaft schadenfrei

    Höhere Restdruck-Festigkeit, geringere Korrosionstiefe und weniger Dehnung als ein „Norm-Mörtel“: Die StoCretec-Mörtel für Kläranlagen übertreffen die technischen Werte eines Referenzmörtels gemäß Sielbaurichtlinie in vielen Anforderungspunkten. Sie kommen oberhalb, innerhalb und unterhalb der Wasserwechselzone zum Einsatz und stellen eine Komplett-Lösung zur Sanierung von Kläranlagen dar – bis zur Expositionsklasse XA3.

    Kläranlagen sind unter anderem stark durch biogene Schwefelsäuren und im Abwasser gelöste Sulfate belastet und müssen mit besonders widerstandsfähigen Baustoffen errichtet werden. Das gilt gleichermaßen für den Neubau als auch für die Instandsetzung. Erst ein System mit aufeinander abgestimmten Komponenten bietet Sicherheit und Dauerhaftigkeit. Unter diesem Leitgedanken entwickelte StoCretec kunststoffmodifizierte, zementgebundene Mörtel für kommunale Kläranlagen.

    Für den Schutz und die Instandsetzung wasserberührter Betonbauteile stehen mehrere Mörtel zur Verfügung:

    • der Nassspritzmörtel StoCrete TS 250
    • der manuell verarbeitbare Grobmörtel StoCrete TG 252 (mit zugehöriger Haftbrücke StoCrete TH 250)
    • der Feinspachtel StoCrete TF 250
    • der Estrichmörtel StoCrete TG 154

    Die auf den jeweiligen Anwendungsbereich optimierten Mörtel erreichen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber den chemischen Expositionen im Bereich kommunaler Kläranlagen – bis zur Expositionsklasse XA3. Damit eignen sie sich ideal für das dauerhafte Instandsetzen von Vorklär-, Belebungs- oder Nachklärbecken. Neben dem optimierten Mörtelgefüge und einem extrem geringen C3A-Gehalt (0 M.-% nach Bogue), zeichnen sich die Mörtel auch durch einen niedrigen Alkaligehalt (Na2O-Äquivalent < 0,6 M.-%) aus, was sie für weitere Anwendungsbereiche interessant macht. http://www.stocretec.de/

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    STO Cretec: Dauerhaft widerstandsfähig gegen chemischen Angriff und Verschleiß

    Kläranlage Niederselters: Sanierung von Sandfang und Gerinne

    Kläranlagen müssen einiges aushalten: Chemische Bela-stung durch aggressive Abwässer, Erosion durch Sand, Steine oder Glassplitter sowie ständiges Befahren durch die Räumer hinterlassen ihre Spuren. So auch bei der Kläranlage Niederselters im Taunus, die seit 1978 in Betrieb ist. Eine Schadensanalyse stellte schlechte Zug- und Druckfestigkeiten, einen erhöhten Sulfatgehalt und fortgeschrittene Karbonatisierung fest – vor allem an den Regenüberlaufbecken sowie dem Sand- und Fettfang inklu-sive Zu- und Ablaufgerinne. Mit Spezialmörteln von StoCretec wurden die Betonbauwerke innerhalb von zwei Monaten wieder fit gemacht gegen Chemikalien und mechanische Belastungen – Substanzerhalt und Funktion sind wieder dauerhaft sichergestellt.

    Die Kläranlage Niederselters ist seit 1978 in Betrieb. Aufgrund von Mängeln am Beton wurde 2013 bei einem Ingenieurbüro eine Schadensanalyse in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse: Schlechte Zug- und Druckfestigkeiten, ein erhöhter Sulfatgehalt und fortgeschrittene Karbonatisierung. Es bestand dringender Sanierungsbedarf. Am stärksten waren die Regenüberlauf-becken 1 und 2 sowie der Sand- und Fettfang einschließlich der Zu- und Ablaufgerinne betroffen. Ein Fortschreiten der Zustands- und Substanzverschlechterung musste zwingend vermieden werden.

    Der Abwasserverband beauftragte die SiB Ingenieurgesellschaft mit der Planung der Instandsetzungsmaßnahmen. Die Herausforderungen dabei:
    • Es handelte sich um chemisch und mechanisch stark beanspruchte Betonbauwerke.
    • Der Kläranlagenbetrieb musste während der Sanierungs-arbeiten aufwändig aufrechterhalten werden.

    Gesucht wurde ein Sanierungssystem für das Instandsetzungsprinzip R gemäß Instandsetzungsrichtlinie, welches den speziellen Expositionen standhält. Zudem war die Verarbeitungszeit ein wichtiges Kriterium. Zum Einsatz kamen für den Anwendungsfall Kläranlage entwickelte Mörtel- und Beschichtungssysteme von StoCretec.

    Im ersten Bauabschnitt widmete sich die Schachtbau Nord-hausen Bau GmbH dem Sandfang sowie dessen Zu- und Ablaufgerinne. Der chemische Angriff durch das Abwasser, Erosion durch harte Schwebstoffe wie Sand, Steine oder Glassplitter sowie die ständige Befahrung durch den Räumer hatten diese Betonbauwerke über die Jahre hinweg stark geschädigt. Nach dem Ausbau aller maschinellen Ausrüstungsteile und der Reinigung der Becken entfernten die Handwerker den geschädigten Beton mittels Höchstdruckwasserstrahlen, in Teilbereichen sogar bis hinter die Bewehrung.

    Sulfatbeständige Mörtel bis XA3
    Die freigelegte und entrostete Bewehrung erhielt den Korro-sionsschutzanstrich StoCrete TK. Danach brachten die Fachkräfte auf die gestrahlten tieferen Betonausbrüche die sulfat-beständige Haftbrücke StoCrete TH 250 auf. Diese dient als Haftverbund zwischen dem Altbeton und den Instandsetzungs-mörteln StoCrete TG 252 an der Wand und StoCrete TG 154 auf dem Boden. Anschließend spritzten sie StoCrete TS 250 im Nassspritzverfahren vollflächig auf die vorbereiteten vertikalen Betonflächen auf. Dieser Mörtel wurde zur Betoninstandsetzung sowie zur Erhöhung der Betondeckung eingesetzt. Um ihre Reinigung zu erleichtern, erhielten die Becken ein feinstrukt-uriertes Oberflächenfinish mit dem Feinspachtel StoCrete TF 250.

    Die Mörtel zeichnen sich durch ein optimiertes Mörtelgefüge und einen extrem geringen C3A-Gehalt (0 M.-% nach Bogue) aus. Damit verfügen Sie über eine hohe Widerstandsfähigkeit bis zur Expositionsklasse XA3, weshalb sie sich ideal für das dauerhafte Instandsetzen von Betonbauteilen in Kläranlagen eignen.

    Beschichtung für zusätzlichen Schutz
    Zusätzlich versahen die Verarbeiter die sanierten Becken-Außenwände mit StoCryl V 100 in zwei Lagen. Das geprüfte Oberflächenschutzsystem von StoCretec verhindert die Wasser- und Schadstoffaufnahme in den Beton und wirkt CO2-bremsend. Die Räumerlaufflächen mussten außerdem gegen den Verschleiß durch das Räumerlaufrad geschützt werden. Um bei Feuchte den Antrieb des Räumers zu gewährleisten, war eine rutschhemmende Oberfläche nötig. Die betroffenen Flächen wurden mit dem Epoxidharz StoPox 452 EP grundiert und gespachtelt. Nach der Abstreuung mit Quarzsand erhielten sie als Beschichtung das EP-Harz StoPox KU 601.

    Nach gut zwei Monaten wurden Sandfang und Gerinne der Kläranlage Niederselters wieder in Betrieb genommen. Sie verfügen nun über einen dauerhaften Schutz gegen chemische Angriffe und mechanische Belastungen. Substanzerhalt und Funktionsfähigkeit sind wieder zukünftig sichergestellt.

    http://www.stocretec.de/

    Bautafel
    Objekt: Kläranlage Niederselters, Selters
    Sandfang und Gerinne
    Bauherr: Abwasserverband Emsbachtal, Bad Camberg
    Planer: SiB Ingenieurgesellschaft mbH, Ober-Mörlen
    Verarbeiter: Schachtbau Nordhausen Bau GmbH, Nordhausen
    Ausführung: 2015
    Produkte: Instandsetzung
    Korrosionsschutz: StoCrete TK
    Haftbrücke: StoCrete TH 250
    Grobmörtel: StoCrete TG 252
    Estrich: StoCrete TG 154
    Nassspritzmörtel: StoCrete TS 250
    Feinspachtel: StoCrete TF 250

    Oberflächenschutz/Beschichtung
    Räumerlaufbahn: StoPox 452 EP + StoQuarz + StoPox KU 601
    Beckenaußenwände: StoCryl V 100

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    Sulzer: Erfolgreiche Abnahme von vier Turboverdichtern

    Auf der zentralen Kläranlage in Chemnitz sind seit Ende April fünf magnetgelagerte Turboverdichter im Einsatz. Sie lösen technisch überholte Aggregate ab. Die neuen Aggregate amortisieren sich in weniger als zwei Jahren durch deutlich geringere Energie- und Wartungskosten. Bei der Umstellung wurde auch die gesamte Stromversorgung und Steuerung ersetzt.

    (Bonn) Die neuen mit Frequenzumformern gesteuerten Turboverdichter ersetzen vier alte Aggregate. Diese wurden noch über Vor- und Nachleitapparate geregelt und erforderten regelmäßige aufwendige Wartungen. Die neuen Verdichter sind magnetgelagert und damit nahezu wartungsfrei. Hartmut Begemann, Technische Beratung und Vertrieb Sulzer Pumps Wastewater Germany GmbH: „Es gibt kein Öl und damit keinen Ölwechsel, keine Reinigung und auch keinen Lagerwechsel. Wir rechnen mit einer Verminderung der Wartungs- und Servicekosten von etwa 95 Prozent.“ Die Anlage spart allein damit etwa 10.000 Euro jährlich. Zusammen mit dem deutlich höheren Wirkungsgrad und damit einem etwa 25 Prozent geringeren Energiebedarf ergeben sich jährliche Einsparungen bei den Energiekosten von etwa 170.000 Euro. Neben diesen Einsparungen steht für die Anlage die sehr hohe Betriebsstabilität im Vordergrund: „Die neuen Verdichter garantieren uns eine sehr hohe Verfügbarkeit und sind entscheidend für die Funktion unserer Biologie“. so der stellv. Kläranlagenleiter Sven Nicolai.

    Die neuen Turboverdichter ersetzen die alten Maschinen 1:1. Dabei wurde auch die Stromversorgung von Mittelspannung mit 10-kV-Motoren auf Niederspannung umgestellt. Die gesamte Umstellung inklusive der dafür nötigen Transformatoren, Steuerung und Verkabelung übernahm Sulzer als Generalunternehmer. Zusammen mit dem Chemnitzer Ingenieurbüro Prowatec wurden zehn Subunternehmen so koordiniert, dass die Umstellung innerhalb des Zeitrahmens glückte. „Es gab keine technischen Probleme. Die Koordination aller Teilbereiche war die größte Herausforderung“, so H. Begemann.

    Neu installiert wurden zwei Turboverdichter der Baureihe 40 und zwei der Baureihe 20. Die Aggregate leisten bis zu 16.000 Nm3/h und gehören damit zu den leistungsfähigsten am Markt angebotenen Verdichtern. Ein fünfter Turboverdichter von Sulzer ist bereits länger im Einsatz.

    Die zentrale Kläranlage Chemnitz-Heinersdorf sammelt das gesamte Abwasser der Stadt Chemnitz und aus Teilen des Umlandes. Die Anlage kann 9.450 Kubikmeter pro Stunde aufnehmen. Bei Trockenwetter kommen bis 3.500 Kubikmeter Abwasser pro Stunde an, nachts sind es etwa 1.300 Kubikmeter. Jährlich bewältigt sie zwischen 30 und 38 Millionen Kubikmeter Schmutz- und Niederschlagswasser.

    Quelle: Heike Goes, Marketing Sulzer Pumps Wastewater Germany GmbH
    Telefon +49 2246 13-285, E-Mail heike.goes@sulzer.com

    Sulzer mit Sitz in Winterthur, Schweiz, gegründet 1834, ist auf Pumpen, Wartung und Dienstleistungen für rotierende Maschinen sowie Trenn-, Reaktions- und Mischtechnologie spezialisiert. Das Unternehmen schafft zuverlässige und nachhaltige Lösungen für seine Schlüsselmärkte: Öl und Gas, Energie und Wasser. Sulzer bedient Kunden auf der ganzen Welt mit einem Netzwerk von über 170 Produktions- und Servicestandorten und hat eine starke Präsenz in aufstrebenden Märkten. 2016 erzielte das Unternehmen mit rund 14 000 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund CHF 2,9 Milliarden. www.sulzer.com

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    s::can Messtechnik: Effiziente H2S Überwachung der Kläranlage von Santa Cruz

    Der spectro::lyser von s::can überwacht und kontrolliert die Dosierung von Chemikalien zur Reduktion von H2S (Schwefelwasserstoff). Dadurch wird die Dosierung effizienter, Geruchsbelästigung verringert, die Umwelt geschützt und die operativen Kosten gesenkt.

    Hintergrund
    Der Bezirk Santa Cruz entsorgt unbehandeltes Abwasser in seine Kläranlage. Einige der Rohre haben lange Verweildauer und leiden im speziellen im Sommer an den erhöhten H2S Konzentrationen, wenn die Temperaturen hoch und geruchsproduzierende Bakterien aktiver sind. Niedrige Konzentrationen von H2S verursachen gesundheitsschädliche Gerüche, in hoher Konzentration kann H2S tödlich sein. Zusätzlich bewirkt H2S die Korrosion von Beton. Das beeinträchtigt die Stabilität der Sammelkanäle und stellt eine potentielle Gefahr für die Umwelt dar. Die Kläranlage von Santa Cruz befindet sich in dicht bevölkertem Gebiet und Beschwerden über die Geruchsbelästigung häufen sich, wenn die Schwefelwasserstoff-Konzentration steigt. Um dieses Problem zu bekämpfen, wird zulaufseitig vor der Abwasseranlage eine nitratbasierte Chemikalie zur Geruchskontrolle zugeführt. Zwar ist diese Chemikalie effizient bei der Reduktion der gelösten H2S-Konzentration, jedoch ist die zu dosierende Menge aufgrund der sich rasch verändernden Konzentration schwer zu bestimmen. Das führt zu einer Verschwendung der Chemikalie bei einer Überdosierung und zu Beschwerden aufgrund der Geruchsbelästigung bei einer Unterdosierung.

    Lösung von s::can
    Um die Konzentration des gelösten Schwefelwasserstoffes genauer in Echtzeit messen und kontrollieren zu können, entschied sich der Bezirk Santa Cruz für eine der chemischen Dosierungsanlage nachgelagerten Installation des spectro::lysers. Einer der großen Vorteile des spektor::lysers ist seine Fähigkeit, mehrere wichtige Abwasser Parameter simultan zu messen, wie Nitrat, Nitrit, COD, BOD, TSS und gelöstes H2S. Für eine genaue Dosierung der nitratbasierten Chemikalie werden in Santa Cruz folgende Schlüsselparameter gemessen:
    • Gelöstes H2S
    • Nitrat-Konzentration

    Durch die zeitgleiche Messung dieser zwei Parameter überwacht der Bezirk Santa Cruz nicht nur die Konzentration von Schwefelwasserstoff, sondern beobachtet auch, ob die nitratbasierte Chemikalie zur Geruchskontrolle überdosiert wird. Dadurch resultiert die Installation in einer besseren Kontrolle des H2S und einer Kosteneinsparung. Mehr:

    http://www.s-can.at/de/waste-water/item/93-effiziente-h2s-schwefelwasserstoff-ueberwachung-der-klaeranlage-von-santa-cruz

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    Stebatec: Komplette Sanierung eines Regenbeckens in Grenchen

    Die veraltete Steuerungstechnik wurde auf den heutigen Stand gebracht. Sämtliche Prozesse wurden visualisiert und lassen sich nun mit dem Prozessleitsystem ARAbella per Browser online überwachen. Aber auch alle Pumpen, die Mess und die Elektrotechnik wurden grundlegend ersetzt.

    Zum Projektbericht >>> http://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/Referenzen/pdf/DE/STEBATEC_Projektbericht_RB_Schwimmbad_Grenchen.pdf

    Quelle: http://www.stebatec.ch/unternehmung/news/artikel/komplette-sanierung-eines-regenbeckens-in-grenchen/

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    HOMA: Keine Probleme mit Verstopfungen und Verzopfungen

    In einem Pumpwerk im oberbayerischen Grassau waren bis Ende 2014 Pumpen aus den 1980er Jahren im Einsatz, die Anfang 2015 ausgetauscht wurden. Die neu eingebauten Pumpen mit optimierten Motoren und Hydrauliken sorgen jetzt für einen hohen Wirkungsgrad gemäß Premium Efficiency IE 3.

    Um das Abwasser zukünftig effizienter zu fördern und dem zunehmenden Problem mit Verzopfungen entgegenzuwirken, entschied sich der Gemeinderat für einen Austausch der alten Modelle gegen neue Pumpen aus der EffTec-Baureihe von HOMA. Diese sind besonders für schwierige Einsatzbedingungen – beispielsweise eine erhebliche Feststoffbelastung – geeignet und wurden in Grassau nun erstmals in Trockenaufstellung eingesetzt. Durch den neu konzipierten Motor und die mechanisch optimierte Hydraulik zeichnen sich die Einkanalrad-Pumpen nicht nur durch einen hohen Wirkungsgrad sondern auch durch eine hohe Laufruhe aus, was die Lebensdauer der robusten Konstruktion zusätzlich erhöht. Die Aggregate fördern 13 l/s und laufen seit Januar 2015 störungsfrei.
    „Die Pumpen, die wir bis 2014 im Pumpwerk im Erlenweg eingesetzt haben, waren bereits etwa 30 Jahre alt und im Vergleich zu heutigen Pumpenmodellen nicht mehr besonders effizient“, so Sebastian Stephan vom Wasserwerk Grassau. „Um auf den neuesten Stand der Pumpentechnik zu kommen und das Abwasser hier die nächsten Jahre optimal entsorgen zu können, hat sich der Gemeinderat daher für die Erneuerung des Pumpwerks entschieden.“ Da auf dem Gebiet der Marktgemeinde bereits mehrere Pumpen von HOMA erfolgreich im Einsatz sind, beschlossen die Verantwortlichen, auch dieses Mal Modelle des Herstellers aus der Nähe von Köln anzuschaffen. Nachdem es vor dem Austausch der Pumpen an den alten Aggregaten einen erkennbaren Anstieg von Problemen mit Verzopfungen gegeben hatte, fiel die Wahl zunächst auf Freistromradpumpen, die in dieser Hinsicht als besonders unauffällig gelten.
    Nach der Installation der neuen Modelle kam es jedoch wieder zu Schwierigkeiten mit Verstopfungen. „Unserer Einschätzung nach lag das an der hohen Feststoffkonzentration und der relativ geringen Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der Pumpe“, erklärt Markus Steimel, Leiter Service und Projektverantwortlicher bei HOMA. Generell beobachten die Mitarbeiter des Pumpenherstellers in jüngster Zeit eine Zunahme von Problemen mit verzopften Pumpen, was auf immer geringer werdende Fremdwasseranteile in den Abwasserkanälen und eine Zunahme von nicht-zersetzbaren Feststoffen – insbesondere Feuchttüchern – zurückzuführen ist. „Gerade bei Freistromradpumpen wird in Verbindung mit geringer Fließgeschwindigkeit durch den Zentrifugaleffekt eine Trennung des schwereren Wassers von den leichten Feststoffen begünstigt. Das führt letztlich zu den Verzopfungen“, so Steimel.

    EffTec-Pumpen in Trockenaufstellung
    Da die maximale Leistung der Pumpen in Grassau durch den zur Verfügung stehenden Stromanschluss begrenzt ist, konnte mit den bestehenden Modellen beziehungsweise der vorliegenden Laufradvariante keine positive Veränderung erzielt werden. HOMA empfahl daher den Einsatz von Pumpen aus der EffTec-Baureihe:
    „Diesen neu entwickelten Pumpentypus haben wir bereits vor dem Projekt in Grassau in verschiedenen Pumpwerken mit erheblicher Feststoffbelastung eingesetzt und konnten dabei seine Zuverlässigkeit insbesondere unter schwierigen Einsatzbedingungen unter Beweis stellen“, erläutert Steimel. Nachdem es sich dabei aber ausschließlich um Pumpwerke in Nassaufstellung gehandelt hatte, wollte der Hersteller in Grassau die Verwendbarkeit der Aggregate in einem Pumpwerk mit horizontaler Trockenaufstellung testen. „Dass EffTec-Modelle wahlweise nass oder trocken aufgestellt werden können, liegt am PermaCool-System, einer neuartigen permanenten Motorkühlung“, so der Experte.
    Für diese Baureihe wurde der gesamte Motor neu konzipiert. So sorgt beispielsweise das spezielle Design dafür, dass sich der Kühlmantel nicht mit Feststoffen zusetzen kann, wodurch eine hohe Betriebssicherheit erreicht wird. Unterstützt wird dies durch eine mechanisch sehr robuste Konstruktion sowie eine geringe Wicklungstemperatur, die zu einer niedrigeren thermischen Beanspruchung und damit zu einer längeren Lebensdauer führt. Durch den deutlich verbesserten Wirkungsgrad der Motoren erreichen die Modelle der EffTec-Baureihe die Klasse Premium Efficiency IE 3.

    Einkanalräder mit großen Kugeldurchgängen
    Um einen hohen Gesamtwirkungsgrad zu erzielen, wurden zusammen mit den Motoren auch die Hydrauliken verändert: Insbesondere die wesentlichen Komponenten jeder Kreiselpumpe, das Laufrad und das Pumpengehäuse, wurden komplett neu entwickelt. Um angesichts der veränderten Beschaffenheit des Abwassers mit immer mehr Feststoffen zuverlässig arbeiten zu können, verwendet die neue Baureihe ausschließlich geschlossene Einkanalräder mit großen Kugeldurchgängen, das heißt großen freien Durchgängen für Feststoffe: „Mit Hilfe von Strömungssimulationen haben wir ein Laufrad geschaffen, das nahezu ideale Strömungsbedingungen ohne störende Verwirbelungen generiert. Dadurch werden auch Faserstoffe optimal durch die Pumpenhydraulik geleitet und die Gefahr der Verzopfung auf ein Minimum reduziert“, erklärt Steimel. Zudem wurden die Hydrauliken mechanisch dahingehend überarbeitet, dass die EffTec-Baureihe eine sehr hohe Laufruhe aufweist, was die Beanspruchung aller Bauteile minimiert.

    „Seit die Einkanalrad-Pumpen im Januar im Erlenweg eingebaut worden sind, hat es keine Probleme mit Verstopfungen mehr gegeben“, so Stephan. Neben einem störungsfreien Pumpwerk war für den Markt Grassau auch die schnelle Umsetzung der Demontage und Montage der Aggregate von entscheidender Bedeutung, da die komplette Abwasserentsorgung des Ortsteiles Mietenkam über dieses Pumpwerk läuft. Nach der Erneuerung liegt der Betriebspunkt der Anlage nun bei hman = 10 m und die Fördermenge bei 13 l/s. „Diese Werte unterscheiden sich deutlich von den Pumpen aus den 1980ern, beispielsweise lagen die Schaltpunkte bei den alten Modellen wesentlich träger“, erklärt Stephan. „Nach dem Austausch ist der Stromverbrauch nun merklich gesunken.“

    http://www.homa-pumpen.de/de/news/presse/?hz=1PHPSESSID%3Dc4vqnrh0ikcp6ucduiv3ffhrk5&tx_ttnews%5BbackPid%5D=34&tx_ttnews%5Btt_news%5D=159&cHash=621c8421c557ba0c9ca793b81622e6af

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    Neue Fermentation wird Biogas und Recyclingvon Nährstoffen revolutionieren

    Patentierte Prozess für Stickstoff Entfernung aus organische Abfall

    Vortrag von Dr. Ilkka Virkajärvi in Offenburg 2017
    http://www.ductor.com/de/wp-content/uploads/sites/4/2017/02/Virkajarvi_Offenburg2.pdf

    Quelle: http://www.ductor.com/de/

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    BIOGEST: Regenbeckenausrüstung mit neuester Technologie Automatische Reinigungssysteme

    Schwallspüleinrichtungen haben sich als effizientes und am häufigsten eingesetztes Verfahren durchgesetzt. Autor: Thorsten Neuerer Starkregenereignisse kommen immer häufiger vor und stellen die Betreiber vor neue Herausforderungen. Die Kanalnetze sowie Bauwerke der zentralen Regenwasserbehandlung und -rückhaltung müssen neu ausgebaut bzw. angepasst und mit moderner Maschinentechnik ausgerüstet werden. Die Aufgabe des öffentlichen Kanalnetzes ist es, häusliches Abwasser von den Haushalten zur Kläranlage zu transportieren. Im Regenwetterfall wird Regenwasser mit Abwasser häufig zusammen in einem Kanal gesammelt. Dies führt bei den so genannten Mischsystemen….

    den ganzen Artikel lesen sie unter: http://www.biogest.de/wp-content/uploads/Neuerer-wwt-11-12-14.pdf

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    Bieler+Lang GmbH :Artikel für das SENSOR MAGAZIN

    Gaswarnsensoren: Mit Wärmetönung gefährliche Gase einfach zuverlässig aufspüren
    Ob Methan, Propan oder Ethanol: Explosive Gase und Gase brennbarer Flüssigkeiten werden sowohl mit Wärmetönungs- als auch mit Infrarot-Technologie zuverlässig aufgespürt. Gaswarnsysteme, die auf das Messprinzip der katalytischen Verbrennung, also der Wärmetönung setzen, arbeiten je nach Anwendung jedoch wesentlich effizienter und effektiver als vergleichbare Infrarot-Systeme.

    Die Gaswarn-Spezialisten der Bieler+Lang GmbH besitzen entsprechendes Know-how für beide Systeme und können zur entsprechenden Anwendung passende Lösungen anbieten. Dabei zeigt sich, dass Wärmetönungssensoren oder Pellistoren im Allgemeinen erheblich preisgünstiger sind: Ein klarer Vorteil gegenüber der Infrarot-Technologie. Zudem können diese eine deutlich größere Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten abdecken. So reagieren Pellistoren viel umfassender auf brennbare Gase und Dämpfe. Der Wärmetönungssensor wird auf das Gas kallibriert, welches das geringste Messsignal erzeugt. Andere vorhandene oder entstehende Gase lösen bereits zuvor einen Alarm aus.
    Im Produkt-Portfolio von Bieler+Lang befinden sich derzeit drei Messfühler mit ähnlichen Eigenschaften:
    Der Ex-Detector HC 100 zeigt sich in diesem Umfeld beispielsweise als günstiger Allrounder, um Kohlenwasserstoffe aufzuspüren. Der vielseitig einsetzbare Messfühler eignet sich für Ex-Zone 1. Auch in Gesamtsicherheitssystemen, die nach Sicherheits-Integritätslevel (SIL) 1 eingestuft sind, ist dieser Messfühler im Einsatz.

    Auch der Ex-Detector HC 150 nutzt das Messprinzip der katalytischen Verbrennung und wird zur Messung der aktuellen Konzentration explosionsfähiger Gase und Gase eingesetzt. Eine aktuelle Neuerung dieses Messfühlers ist die kürzlich erfolgte BAM-Zertifizierung: Das renommierte Prüfinstitut bescheinigte mit seinem Funktionsgutachten die Erfüllung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen durch Übereinstimmung mit EN 60079-29-1 für den Einsatz in der Ex-Zone 2. Zudem ist das Gerät mit dem Sicherheits-Integritätslevel 1 (SIL 1) ausgezeichnet.
    Ein weiterer Messfühler, der ExDetector HC 200 kann aufgrund seiner Stand-Alone-Fähigkeit ohne zusätzliches Auswertegerät selbstständig Schutzmaßnahmen einleiten. Zur Messung der aktuellen Konzentration explosionsfähiger Gase und Dämpfe wird der HC 200 ebenfalls in der Ex-Zone 2 eingesetzt.

    Typische Anwendungsbereiche für diese Messfühler sind in der Petrochemie, in Lackierereien, Druckereien, Stahlwerken oder in Gastankstellen zu finden. Ein weiteres zukunftsweisendes Einsatzgebiet sind in diesem Zusammenhang Biogasanlagen. Der ExDetector HC 150 wird auch zur Leckage-Überwachung in Biogasanlagen mit Blockkraftheizwerk eingesetzt. Die Zusammensetzung von Biogas, welches im Wesentlichen aus Methan und Kohlendioxid sowie aus geringen Mengen von Spurengasen besteht, macht den Einsatz des Messefühlers an dieser Stelle so wertvoll.

    http://www.bieler-lang.de/fileadmin/Artikel_Bieler_Lang_SENSOR-MAGAZIN_1610.pdf

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    Rehau: Kunststoffschächte überzeugen im Materialvergleich – AWASCHACHT

    Rund 78 Prozent des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland müssen mittel- bis langfristig saniert werden. Bislang setzten die Kommunen hauptsächlich auf Abwasserschächte aus Beton (71,6 Prozent) oder Mauerwerk (26,9 Prozent). Dass diese Materialwahl jedoch nicht mehr zeitgemäß ist, zeigt der faktenbasierte Vergleich durch unabhängige Institute mit den Kunststoffschächten AWASCHACHT von REHAU. Die Kunststofflösungen sind langfristig bis zu 37 Prozent günstiger als ihre Gegenstücke aus Beton und Mauerwerk sowie im alltäglichen Gebrauch deutlich sicherer, dichter, belastbarer und wartungsarmer. Und auch bei der Nachhaltigkeit können sie über ihren gesamten Lebenszyklus von rund 100 Jahren punkten.

    Milliarden Euro müssen jährlich für die Sanierung beschädigter und undichter Abwasserschächte von den Kommunen ausgegeben werden. Die DWA-Studie zum „Zustand der Kanalisation in Deutschland“ 20151 zeigt, dass rund 26 Prozent aller Schäden an Betonschächten an Abdeckung und Rahmen auftreten, circa 22 Prozent an den Steighilfen, 12 Prozent machen undichte Anschlüsse aus und weitere 9 Prozent gehen auf das Konto von Infiltration beziehungsweise Exfiltration. Weitere 9 Prozent werden durch Risse verursacht. Hinzu kommt, dass laut einer Untersuchung des Instituts für unterirdische Infrastruktur (IKT) beinahe jeder zweite Betonschacht bereits beim Einbau undicht ist2. Dabei kostet beispielsweise die Behebung von Schäden an Abdeckung und Rahmen zwischen 500 und 1.000 Euro pro Schacht, für Ausbesserungen oder Verkleidungen an einer Betonschachtwand werden 3.000 bis 5.000 Euro3 fällig. Alle Schäden sind jedoch materialbedingt und können mit Kunststoffschächten vermieden werden.

    Mechanische, thermische und chemische Vorteile
    Sind Beton und Stein scheinbar unschlagbar beständige und harte Baustoffe, liegt exakt hier auch ihr Nachteil: Bereits leichte Erschütterungen wie darüber rollender Straßenverkehr können sie auf Dauer zermürben. Im Gegensatz dazu fängt ein AWASCHACHT aus reinem Polypropylen durch seine dynamische Belastbarkeit die Erschütterungen problemlos ab. Möglich macht dies die hohe Materialqualität, die eine optimale Ausgewogenheit zwischen hoher Steifigkeit und Schlagzähigkeit aufweist – ohne die Verwendung von Rezyklaten (Sekundärrohstoffe) oder Füllstoffen wie bei anderen Kunststoffschächten. Aufgrund dieser hohen Qualität entstehen auch keine Risse oder gar Abplatzungen. Dies schätzt auch die Ingenieurgruppe Steen-Meyers-Schmiddem, denn sie plant für ihre Auftraggeber mit homogenen und füllstofffreien Kunststoffabwassersystemen für eine Infrastruktur, die den zukünftigen Anforderungen an Kanalrohrsystemen entspricht.
    Des Weiteren werden Schäden an Betonschächten auch durch aggressive Abwässer und Gase verursacht. Auch hier punktet ein AWASCHACHT durch seine Materialität: Hochwertiges Polypropylen widersteht sogar biogener Schwefelsäurekorrosion und kann selbst zur Ableitung aggressiver Industrieabwässer genutzt werden. Thermisch betrachtet stellen extreme Temperaturen von -20 °C bis kurzfristig 90 °C kein Problem dar. Abhilfe bei Korrosionsschäden an den Steighilfen – immerhin 22 Prozent aller Schäden4 – schafft REHAU mit dem korrosionsresistenten glasfaserverstärktem Kunststoff GFK, aus dem sie gefertigt sind.
    Dass Kunststoffschächte aufgrund ihrer Materialeigenschaften also kaum saniert werden müssen, ist für Marco Agthe, Bereichsleiter Abwasser beim ZWAG (Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung) Geiseltal, ein wichtiger Aspekt: Der Einbau von Kunststoffschächten und Rohren ist für ihn eine Investition für die Zukunft, da diese die Anforderungen für die Schmutzwasserentsorgung erfüllen und ihm unnötige Sanierungen ersparen.

    Spezielles Dichtsystem sorgt für höchste Sicherheit
    Damit die Kunststoffschächte direkt nach ihrem Einbau zu 100 Prozent fremdwasserdicht sind, hat der Hersteller ein spezielles Safety-Lock-Dichtsystem im Anschlussbereich entwickelt: Mit ihm sind versehentliche Verschiebungen der Dichtung beim Steckvorgang erst gar nicht möglich. Ebenfalls für höchste Sicherheit sorgt die Lage der Dichtungen: Sie sitzen geschützt in einer Sicke und dichten horizontal und radial ab.

    Belastbare Leichtgewichte
    Ein AWASCHACHT ist im Vergleich zu einem Betonschacht um 95 Prozent leichter. Dadurch wird für den Einbau kein schweres Gerät benötigt. Das geringe Gewicht und die auftriebssichere Verzahnung des Schachts mit dem Erdreich durch horizontale Verstärkungsrippen verhindern außerdem, dass der Schachtboden sich setzt oder kippt. Trotzdem ist er nachgewiesenermaßen bis 10 t Radlast belastbar, also ein doppelt so hohes Gewicht wie durch die Belastung mit einem LKW entsteht. Bröckelnde Mörtelfugen und absinkende Deckel werden durch die Lagerung mit einem in die Straße eingelassenen Auflagering vermieden. Setzt sich die Straße, setzt sich der Auflagerring mit.

    100 Jahre Lebensdauer und bis zu 37 Prozent günstiger
    Die AWASCHACHT-Produktfamilie bietet mit drei Schachtgrößen in DN 1000, DN 800 und DN 600 für jedes Kanalnetz die passende Lösung. Dahingegen sind Betonschächte überwiegend mit der Nennweite DN 1000 auf dem Markt erhältlich. So lassen sich allein mit einen bedarfsorientierten „Schachtmix“ die Materialkosten um bis zu 30 Prozent senken. Weiteres Einsparpotenzial bietet die Betriebsphase, die mit mindestens 100 Jahren doppelt so lang eingestuft wird wie bei Betonschächten mit 48,8 Jahren5. Vor allem durch die deutlich geringen Sanierungs- und Wartungskosten ist ein Kunststoffschacht über den gesamten Lebenszyklus hinweg um 37 Prozent günstiger als herkömmliche Betonschächte. Dies bewies eine neutral durchgeführte dynamische Kostenvergleichsrechnung nach DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.), in die Anschaffungs- und Betriebskosten gleichermaßen einflossen.

    Und auch die Gesamtenergiebilanz eines AWASCHACHT muss den Vergleich mit einem Schacht aus Beton nicht scheuen: Über den gesamten Lebenszyklus ist er energiesparender als ein Kanalschacht aus Beton6 und allein die Co2-Emissionen lassen sich mit ihnen um 22 Prozent reduzieren7.

    Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.rehau.de/awaschacht

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    Eawag erneut zum Kooperationszentrum der Weltgesundheitsorganisation ernannt

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat der erneuten Ernennung der Eawag zu einem «Kooperationszentrum der WHO für Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern» zugestimmt. Die Eawag ist eines von 21 solcher Zentren in der Schweiz und von 281 in Europa. Forschende aus den 12 Abteilungen der Eawag werden durch das Kooperationszentrum mit der WHO an gemeinsamen Aktivitäten in den Bereichen Wasser, Hygiene und globale Gesundheit mitwirken.

    Im September 2016 erhielt die Eawag die Bestätigung ihrer erneuten Ernennung als Kooperationszentrum der WHO für weitere vier Jahre. Die erste Ernennung der Eawag erfolgte 2012 in Anerkennung ihrer Fachkompetenz in den Bereichen Feststoffabfälle, Wasser und Siedlungshygiene für Entwicklung und für ihre Einwilligung, Arbeiten zur Unterstützung von WHO-Zielen auszuführen. Die Ernennung der Eawag folgte auf die 1968 erfolgte Gründung des «Internationalen Referenzzentrums zur Abfallentsorgung», aus dem später die Abteilung für Wasser und Siedlungshygiene in Entwicklungsländern (Sandec) wurde. Vor Kurzem änderte die Sandec ihren Namen in Abteilung Siedlungshygiene und Wasser für Entwicklung, um ihren Zweck als Abteilung für angewandte Forschung besser widerzuspiegeln.

    «Das Referenzzentrum wurde 1968 als Wissenshub und Dokumentationszentrum ins Leben gerufen», erklärt Christian Zurbrügg, Mitglied der Direktion und Gruppenleiter Sandec. «Unter der Führung von Roland Schertenleib verlagerte das Referenzzentrum den Fokus 1975 auf die Forschung, mit dem erklärten Ziel, zur globalen Evidenzbasis Wasser, Sanitäranlagen und Hygiene (WASH) beizutragen. Dies war die Geburt der Abteilung Sandec und führte zu unserer Rolle als Zusammenarbeitszentrum der WHO.»

    Zusammenarbeit mit Fokus auf sauberem Trinkwasser und nachhaltiger Abwasserentsorgung
    Die Zusammenarbeit der WHO und Eawag wird sich in dieser nächsten Phase unter der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung allgemein auf das Thema sauberes Wasser und nachhaltige Abwasserentsorgung konzentrieren. Die Aktivitäten dieser Kooperation sind auf die vier Bereiche Wissenstransfer, Gender und WASH, Trinkwasserqualität und urbane Abwasserentsorgung aufgeteilt.

    «Eines unserer Arbeitsgebiete sind unsere Bemühungen, zur ersten Ausgabe der WHO-Richtlinien für Siedlungshygiene beizutragen. In den nächsten vier Jahren werden wir fachlichen Input liefern, Sektor-Erfahrungen einbringen, bei der Verbreitung der Richtlinien Unterstützung bieten und Ländern bei deren Umsetzung zur Seite stehen», erklärt Christoph Lüthi, Abteilungsleiter von Sandec.

    Die Gruppenleiterin Sara Marks beschreibt die Arbeit ihrer Gruppe als Fokussierung auf die Entwicklung und Felderprobung von Wasserqualitäts-Prüfungskits und Überwachungsprogrammen zur Ergänzung von «Water Safety Plans», die in risikobasierte Abhilfestrategien einfliessen. «Diese Aktivitäten werden beispielsweise im Rahmen einer laufenden Feldstudie von Wasserversorgungssystemen im westlichen Teil von Nepal in Zusammenarbeit mit HELVETAS und dem Programm REACH: Wassersicherheit für die Armen stattfinden», sagt sie.
    Zu den Kooperationszentren der WHO gehören Forschungsinstitute, Hochschulfakultäten und andere Organisationen, die vom Generaldirektor mit der Ausführung von Aktivitäten zur Unterstützung der Programme der Organisation betraut werden. Derzeit gibt es weltweit über 700 WHO Zusammenarbeitszentren, die in Bereichen wie Krankenpflege, Arbeitsmedizin, übertragbare Krankheiten, Ernährung, psychische Gesundheit, chronische Krankheiten und Gesundheitstechnologien mit der WHO kooperieren.

    http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/eawag-erneut-zum-zusammenarbeitszentrum-der-weltgesundheitsorganisation-ernannt/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=334541a0c21c7fcbc62a92d4e1b6b9b2

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    Nachklärbeckenoptimierung

    Einfache Lösung – große Wirkung
    Nachklärbecken sind das hydraulische Nadelöhr der Kläranlage. Auch wenn sie ausreichend groß bemessen sind, setzt sich der Schlamm sehr oft schlecht ab, weil insbesondere das Mittelbauwerk ungünstig gestaltet wurde.
    In den vergangenen Jahren haben wir einige Nachklärbecken mit geringem Aufwand umgebaut und in allen Fällen deutliche Verbesserungen der Absetzwirkung erzielt. Nach einer Neudimensionierung des Mittelbauwerkes und Prüfung der Ablaufrinne wurde der Einlauf in das Nachklärbecken weiter nach unten geführt, der Einlaufspalt neu gestaltet und bemessen und die Verweilzeit im Mittelbauwerk erhöht. Weitere Details wie ein richtig bemessener und platzierter Strömungsring sorgen für eine gleichmäßige und horizontale Einströmung in die richtige Dichtezone.
    Weiterlesen: Nachklärbeckenoptimierung :
    http://www.bitcontrol.info/aktuelles/169-nachkl%C3%A4rbeckenoptimierung.html

    http://www.bitcontrol.info/

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    Selektive Teilstrombehandlung von hochkonzentrierten Abwässern

    Entwicklung einer Abwasserweiche soll kommunale Kläranlagen energetisch entlasten.
    Insbesondere in kleineren und mittleren Kommunen werden häufig Abwässer der ortsansässigen Industrie und des lokalen Gewerbes über die örtlichen Abwassersysteme der Kläranlage zugeführt. Durch stoßweise Einleitungen kann es dabei zu starken Belastungsschwankungen der Kläranlage kommen. Der hohe Energiegehalt des Abwassers bleibt dagegen ungenutzt.

    Deshalb will der Forschungsverbund ESTA eine intelligente Abwasserweiche entwickeln. Diese soll hochbelastete Zuflüsse abtrennen und mittels einer anaeroben Behandlung – also unter Ausschluss von Sauerstoff – energetisch verwerten. ESTA ist ein Zusammenschluss der AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkard und Partner, der Technischen Universität (TU) Berlin, der FG Siedlungswasserwirtschaft sowie der LAR Process Analysers AG. Der Forschungsverbund will damit innovative Informations-, Wissens- und Entscheidungsgrundlagen für ein regionales Wasserressourcen-Management in Deutschland entwickeln.

    „Durch dieses neu zu entwickelnde Verfahren – eine Kombination aus Abwasserweiche und anaerober Behandlung – erwarten wir erhebliche Energieeinsparungen beim Betrieb der Belebungsstufe der Kläranlage. Dabei kann das in der Anaerob-Behandlung generierte Biogas den Energiebedarf der Kläranlage teilweise decken“, erläutert Projektkoordinator Diplom-Ingenieur Thilo Burkard (AKUT) die Relevanz des Projektes.

    „Häufig sind Kläranlagen die größten kommunalen Energieverbraucher“, sagt Dr. Wolfgang Genthe (LAR Process Analysers AG). Entsprechend sei die Erforschung energieeffizienterer Verfahren in diesem Bereich aus Nachhaltigkeits- und Kostengründen dringend geboten. „Zur Erreichung der Pariser Klimaschutzziele wird auch kein Weg an intelligent gesteuerten energieeffizienteren Verfahren zur Behandlung von Abwasser vorbeiführen“, betont Genthe.
    Zentraler Bestandteil des Projekts wird der Aufbau und Betrieb einer Versuchsanlage am Standort der Kläranlage Baruth in Brandenburg sein. Diese wird in Abstimmung mit den Projektpartnern TU Berlin und AKUT geplant und installiert. Für die Entwicklung einer angepassten Online-Analyse-Technik wird insbesondere der Projektpartner LAR Process Analysers AG zuständig sein. „Auf Basis der hier gewonnenen Erfahrungen und Messdaten werden wir ein vorläufiges Verfahrenskonzept entwickeln. Dieses wird im Anschluss mit Betriebsdaten von weiteren Kläranlagen mit vergleichbarem Zulaufprofil überprüft und adaptiert“, erläutert Genthe.

    „Die Kombination von Abwasserweiche mit der Anaerob-Technik erscheint insbesondere an Standorten sinnvoll, an denen ein signifikanter Abwasseranteil aus indirekt einleitender Industrie mit hoher organischer Fracht für stark schwankende Zulaufkonzentrationen sorgt“, erklärt Professor Dr. Ingenieur Matthias Barjenbruch (TU Berlin).
    Alle Projektpartner sind optimistisch, dass das neue Konzept künftig auf großes Interesse beim Neubau oder der Umrüstung von bestehenden Kläranlagen sowohl auf dem deutschen als auch dem internationalen Markt stößt. Damit werden alle Beteiligten im Sinne der KMU-i Förderinitiative profitieren. Die Kooperation mit dem Fachgebiet „Siedlungswasserwirtschaft“ der TU Berlin ergänzt die fachliche Expertise. Sie sorgt so dafür, dass universitär Forschende sowie Studierende an der Entwicklung marktreifer Technologien beteiligt sind.
    Das Verbundprojekt „ESTA (FKZ 02WQ1382A)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Förderinitiative KMU-innovativ: Nachhaltiges Flächenmanagement gefördert. Start war bereits am 1.10.2016.

    Kontakt und Rückfragen:
    Diplom-Ingenieur Thilo Burkard
    AKUT Umweltschutz Ingenieure Burkard und Partner
    Wattstraße 10
    13355 Berlin
    E-Mail: burkard@akut-umwelt.de
    https://www.lar.com/de/news-events/news-display/article-management/detail-view/news/selektive-teilstrombehandlung-von-hochkonzentrierten-abwaessern.html

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    HOLINGER: Umweltschädliche Methanemissionen

    In verschiedenen Projekten hat HOLINGER auf die umweltschädlichen Methanemissionen in offenen Schlammstapeln hingewiesen und deren Ausmass abgeschätzt. South Pole Carbon unterstützt die Abdeckung von offenen Stapeln im Auftrag der Stiftung KliK und wickelt leistungsabhängige Bezuschussungen ab. In der gesamten Schweiz wurden bisher zehn solcher KliK-Projekte eingereicht. Insgesamt wurden fünf der bewilligten Projekte von HOLINGR umgesetzt. Ein weiteres Projekt ist in Vorbereitung. Die reduzierten Gasmengen sind fallweise von erheblicher Bedeutung. Mehr:

    http://de.holinger.com/news/details/?tx_ttnews%5Byear%5D=2016&tx_ttnews%5Bmonth%5D=10&tx_ttnews%5Bday%5D=10&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2924&cHash=7760385bc4ccf2bab469c1104c8bc6ec

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    Wissensmanagement in der betrieblichen Praxis – Erfahrungen aus einem Ingenieurbüro

    Am 27. und 28. September 2016 fand im Maritim Hotel in Bonn die Bundestagung der DWA statt.
    Etwa 300 Teilnehmer und 35 Aussteller besuchten die 30 Vorträge zu Themen wie die Wasserrahmenrichtlinie, die Herausforderungen des 2. Bewirtschaftungszyklusses, die Überflutungsvorsorge in der Praxis, die sichere Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung, die Personalentwicklung im Zeichen des Wandels, das Wissensmanagement in der betrieblichen Praxis und das Forum Betriebspersonal: Kanal- und Kläranlagenbetrieb.
    Unser Geschäftsführer Herr Henry Och hat im Rahmen dieser Veranstaltung einen Vortrag mit dem Thema „Wissensmanagement in der betrieblichen Praxis – Erfahrungen aus einem Ingenieurbüro“ gehalten.

    Hier können Sie den Vortrag einsehen: http://born-ermel.eu/files/bornermel/uploads/pdfs/Vortraege%20und%20Veranstaltungen/20160928_Präsentation_DWA_28_9_16.pdf

    http://born-ermel.eu/vortraege/vortraege-detailansicht/wissensmanagement-im-ingenieurbuero.html

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    CLENS: Grünes Licht aus Brüssel – EU öffnet Weg für Flexibilisierung der KWK-Erzeugung

    Mit der beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission fällt in Deutschland der Startschuss für den Bau neuer, für einen systemdienlicheren Betrieb geeigneter KWK-Anlagen. Durch die Einführung der verpflichtenden Direktvermarktung ist es für die Betreiber interessanter geworden, ihre KWK-Anlagen flexibel zu steuern, um so auf die fluktuierende Einspeisung aus erneuerbaren Energien zu reagieren. Über die Anbindung an ein virtuelles Kraftwerk kann die Erzeugungsflexibilität der KWK-Anlagen optimal genutzt und die Wirtschaftlichkeit erhöht werden.

    Nachdem das im Januar 2016 in Kraft getretene KWKG 2016 zunächst noch unter dem Vorbehalt einer beihilfe-rechtlichen Genehmigung gestanden hatte, hat die EU-Kommission heute – mit einiger Verzögerung – offiziell ihre Genehmigung erteilt und somit die bestehenden Rechtsunsicherheiten beseitigt. Außerdem wird zum Jahreswechsel die Förderung von KWK-Anlagen mit einer elektrischen Leistung zwischen 1 MW und 50 MW auf ein Ausschreibungsverfahren umgestellt, wobei die erste Ausschreibungsrunde allerdings erst zum Jahreswechsel 2017/2018 stattfinden soll.

    Auch wenn die Ausschreibungspflicht kontrovers diskutiert wird, ist das KWKG 2016 aus Sicht der Clean Energy Sourcing AG (CLENS) ein wichtiger Schritt zur Integration von KWK-Anlagen in ein von erneuerbaren Energien geprägtes Energiesystem. Denn mit der verpflichtenden Direktvermarktung für Anlagen ab 100 kW und der Aussetzung der Förderung bei negativen Strompreisen werden durch den Gesetzgeber wichtige Flexibilisierungsanreize gesetzt. Ein Instrument zur direkten Förderung flexibler Anlagenkonzepte, wie es im EEG mit der sogenannten Flexibilitätsprämie erfolgreich zur Anwendung kommt, ist im KWKG 2016 allerdings leider nicht vorgesehen.

    „Aus den veränderten Rahmenbedingungen ergeben sich für den Betrieb von KWK-Anlagen neue Möglichkeiten, die die Wirtschaftlichkeit der Anlagen erhöhen, jedoch auch technische und operative Anpassungen von Seiten der Betreiber erfordern“, erklärt Marcel Kraft, Poolmanager Virtuelles Kraftwerk bei CLENS. „Unsere Berechnungen zeigen, dass eine flexible Anlagenauslegung trotz eines höheren Investitionsbedarfs meist wirtschaftlich attraktiver ist als die ‚klassische‘ Grundlastauslegung.“

    Grundlage hierfür ist eine strompreisorientierte Fahrweise der KWK-Anlage, die die Preisschwankungen an den Strommärkten aufgreift und die Stromerzeugung in Zeitphasen mit hohen Marktpreisen verlegt. Die dafür erfor-derlichen Zusatzinvestitionen werden durch das KWKG gefördert. Das gilt nicht nur für Wärmespeicher, für die die Betreiber einen Investitionskostenzuschuss erhalten, sondern auch für das größere BHKW: Eine Verdoppelung der installierten elektrischen Leistung führt, vereinfacht gesagt, zu einer Verdopplung der KWK-Zuschlagszahlungen über den Förderzeitraum, da die Zuschlagszahlungen in der Summe von der installierten Leistung abhängig sind. „Grob gerechnet finanzieren die zusätzlichen KWK-Zuschläge das zusätzliche BHKW“, so Kraft.

    Aus einer flexiblen Anlagenauslegung, welche in aller Regel auch einen Wärmespeicher umfasst, ergeben sich darüber hinaus weitere Vorteile:
    • Erhöhung des KWK-Anteils am Wärmeabsatz bei gleichzeitiger Reduzierung der KWK-bedingten Must-run-Stromeinspeisung
    • Reduktion des Primärenergiefaktors im Wärmenetz (Einhaltung EnEV-Anforderungen)
    • Maximierung der Strom-Vermarktungserlöse durch optimierten flexiblen Anlagenbetrieb
    • Verlängerung der förderfähigen Betriebsdauer
    „Um die Vorteile einer flexiblen Erzeugung nutzen zu können, bedarf es neben der technischen Anpassung der Anlagen in der Regel auch einer Anbindung an einen Kraftwerkspool“, erklärt Marcel Kraft. „Bei CLENS betreiben wir bereits seit über fünf Jahren ein virtuelles Kraftwerk, an das neben Wind- und Bioenergieanlagen auch Blockheizkraftwerke angeschlossen sind. Unter Berücksichtigung aller relevanten Restriktionen der einzelnen Anlagen – beispielsweise Wärmebedarf, Speicherfüllstand oder Brennstoffkosten – und der Preise an den jeweiligen Märkten, erstellen wir wirtschaftlich optimierte Fahrpläne für unsere Kunden und ermöglichen Ihnen damit, Ihre Vermarktungserlöse deutlich zu steigern.“ Die Vermarktungsoptionen reichen dabei von der langfristigen Absicherung der Stromerlöse am Terminmarkt bis hin zur hochflexiblen Kurzfristoptimierung im untertägigen Stromhandel. Die Teilnahme am Regelenergiepool kann jederzeit als ergänzende Erlösquelle genutzt werden.

    Alle Interessierten, die mehr über die Chancen der Flexibilisierung der KWK-Erzeugung erfahren möchten, lädt CLENS zu kostenfreien Webinaren zum Thema „Betrieb und Wirtschaftlichkeit flexibler KWK-Anlagen“ ein. Mehr Informationen unter: www.clens.eu/webinar-kwk

    Betreiber von KWK-Anlagen profitieren darüber hinaus von neuen Angeboten, die CLENS durch den Zusammenschluss mit dem italienischen Energiedienstleister Innowatio seit diesem Jahr auch in Deutschland anbietet. Dazu zählen die Identifikation und die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen sowie die Errichtung und der Betrieb dezentraler und flexibler KWK-Anlagen zur effizienten Energieversorgung im Rahmen von Contractingprojekten.
    http://www.clens.eu/newsroom/pressemitteilungen/pressedetails/eintrag/2016/10/24/gruenes-licht-aus-bruessel-eu-oeffnet-weg-fuer-flexibilisierung-der-kwk-erzeugung/

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    NIVUS: Kalibrierung mit 5 Durchflusssensoren erspart aufwändige Umbaumaßnahmen

    Der Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht betreibt für seine Mitglieder (29 Gemeinden und Städte) eine Verbandskläranlage bei Forchheim am Kaiserstuhl. Die Kläranlage hat ein Einzugsgebiet von 650km² und eine Behandlungskapazität von 600.000 Einwohnerwerten. Sie reinigt das Abwasser von 375.000 Einwohnern und der Industrie- und Gewerbetriebe im Einzugsgebiet. Der Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht benötigt im Zulauf der Vorklärung eine genaue Durchflussmessung, die zu Verrechnungszwecken verlässliche Daten über zufließende Abwasservolumina bereitstellt. Aufgrund baulicher und betrieblicher Randbedingungen an der Messstelle, die zwischen Sandfang und Vorklärung, sind erhebliche asymmetrische Strömungsbedingungen vorhanden. Deshalb war der Einbau einer induktiven Durchflussmessung geplant. Der Einsatz dieser Messung wäre nur mit erheblichem Investitionsaufwand und baulichen Änderungen an der Messstelle möglich gewesen.

    Alternativ zur induktiven Durchflussmessung wurde von NIVUS der Einbau von drei CS2-Sensoren und einer externen Füllstandmessung im Rechteckgerinne an der Messstelle vorgeschlagen. Dieser Vorschlag wurde vom Abwasserzweckverband aufgegriffen. Voraussetzung für die Übernahme der Messtechnik nach einer Testphase war dabei die Einhaltung eines spezifischen Qualitätskriteriums: Das mit Hilfe der NIVUS-Messung ermittelte Tagesvolumen im Zulauf durfte maximal um ±3% von dem Tagesvolumen abweichen, das mit einer kalibrierten induktiven Durchflussmessung im Ablauf der Nachklärung ermittelt wurde.

    Testmessungen über einen Zeitraum von drei Monaten ergaben, dass die Abweichungen zwischen den ermittelten Tagesvolumina der NIVUS-Messung und der induktiven Durchflussmessung fast ausschließlich im angestrebten Bereich von ±3% lagen. Damit erreichte die installierte NIVUS-Messung bereits das vorausgesetzte Qualitätskriterium.

    Neben dem Vergleich zwischen den Messergebnissen der drei CS2-Sonden und der induktiven Durchflussmessung im Kläranlagenablauf, wurde eine COSP-Kalibrierung der NIVUS-Messung durchgeführt. COSP steht dabei für COrrelation Singulartity Profile. Die NIVUS-COSP-Technologie ist eine Methode unter ungünstigen Strömungsbedingungen Messungen der Fließgeschwindigkeit zu kalibrieren und zu justieren. Dabei kann die COSP-Kalibrierung mit Hilfe des neuen NivuFlow 750 M9 Messumformers unter Nutzung von bis zu neun Fließgeschwindigkeitssensoren nach dem Kreuzkorrelationsverfahren durchgeführt werden. Bei der COSP-Kalibrierung auf der Kläranlage Forchheim kamen 5 CS2-Keilsensoren zum Einsatz. Mit diesen Sensoren konnten zeitlich hoch aufgelöste Fließgeschwindigkeitsprofile aus jeweils 16 Einzelgeschwindigkeiten für 5 Messpfade gemessen werden. Diese Fließgeschwindigkeitsprofile wurden ausgewertet, um die Geschwindigkeitskomponenten in Totzonen und Randbereichen erweitert und zu einem zweidimensionalen Fließgeschwindigkeitsfeld interpoliert. Zusätzlich wurde die mittlere Fließgeschwindigkeit im betrachteten Fließquerschnitt ermittelt. Anschließend wurden die Abweichungen der mittleren Fließgeschwindigkeiten der COSP-Anwendung von den mittleren Fließgeschwindigkeiten der Messung mit drei Sonden berechnet.

    Die Abschließende Bewertung ergab, dass die Messlösung mit drei Sonden, die als permanente Zulaufmessung vorgesehen ist, die mittlere Fließgeschwindigkeit der COSP-Referenzmessung nur um etwa 0,7% überschätzt. Die Messung wurde durch einen entsprechenden Korrekturfaktor justiert.

    Quelle: Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht
    Weitere Vergleichsmessungen über einen Monat ergaben, dass die mittlere Abweichung zwischen der NIVUS-Zulaufmessung und der Messung im Kläranlagenablauf mit Hilfe der COSP-Kalibrierung auf weniger als ±1% reduziert werden konnte. Damit war der ursprünglich geplante Einsatz einer induktiven Durchflussmessung nicht mehr notwendig. Die erheblichen Umbaumaßnahmen waren obsolet und das Investitionsvolumen bewegte sich auf einem Bruchteil des ursprünglich vorgesehenen Betrags.

    Die vergleichenden Bewertungen zwischen den Durchflussmessungen im Zu- und Ablauf der Kläranlage Forchheim wurden vom Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht durchgeführt.
    Das NIVUS-Team bedankt sich bei Herrn Schultz und Herrn Schweizer vom Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht herzlich für die Unterstützung der COSP-Kalibrierung und für die zur Verfügung gestellten Resultate der Vergleichsuntersuchung.

    Die COSP-Kalibrierungen werden von der Abteilung für Stadthydrologische Messungen der NIVUS GmbH durchgeführt. Ihre Anwendung wird zur Kalibrierung und Justierung von Durchflussmessungen empfohlen, die an Messstellen mit ungünstigen strömungsmechanischen Randbedingungen (z.B. asymmetrische Anströmung) installiert sind.

    Quelle: https://www.nivus.de/de/aktuelles-presse/presse/kalibrierung-mit-5-durchflusssensoren-erspart-aufwaendige-umbaumassnahmen/

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    Pentair Jung Pumpen: ABWASSER UNTER DRUCK

    8. OWL Abwassertag in Steinhagen
    Zum achten Mal lud der Pumpenhersteller Pentair Jung Pumpen interessiertes Fachpublikum zum jährlich stattfindenden OWL Abwassertag nach Steinhagen ein. Die hochkarätig besetzte Veranstaltung mit dem diesjährigen Titel „Abwasser unter Druck“ beschäftigte sich mit dem Thema Druckentwässerung und lockte 160 Besucher aus ganz Deutschland nach Ostwestfalen Lippe (OWL). Die Referentinnen und Referenten aus Forschung und Praxis betrachteten die Druckentwässerung aus verschiedenen Blickwinkeln und lieferten facettenreiche Einblicke.

    Potentiale der Druckentwässerung
    Marco Koch, Leiter der Verkaufsförderung bei Gastgeber Jung Pumpen, gab einen kurzen Abriss über die Geschichte der Druckentwässerung. Das Verfahren hat in Deutschland Tradition. Erstmals wurde es 1968 in größerem Umfang in Hamburg angewendet, inzwischen sind bundesweit etwa 350.000 bis 400.000 Pumpstationen im Einsatz. Seit mehr als 30 Jahren bietet der Steinhagener Pumpenhersteller Schacht-, Pumpen- und Steuerungstechnik an. Nach dieser langen Zeit liegen die Potentiale nun in der Sanierung, denn der „Zahn der Zeit“ hat den Anlagenkomponenten zugesetzt. Für Druckentwässerungsschächte aus Kunststoff trifft das nicht zu. Sie sind korrosionsfest und haben daher kein Alterungsproblem. Ganz anders sieht es bei dem Schachtinnenleben aus. Oft ist dieses korrodiert und muss ersetzt werden. Dieser Ausgangslage tragen Austauschsets Rechnung. Sie bestehen aus Traverse, Kupplung, Kugelhahn und Rückschlagventil. Alle Komponenten sind aus korrosionsfesten Materialien (Kunststoff und Edelstahl) und können komplett gegen die alten Schachtinnereien ausgetauscht werden. Da sowohl der Kunststoffschacht als auch die Pumpe erhalten bleiben, ist die Investition für das Set und den Umbau eher gering. Der Austausch der Traverse mitsamt der Peripherie kann mit geringsten Flurschäden erfolgen, da allenfalls der Druckrohranschluss – sofern er außerhalb des Schachtes erfolgt – kleinere Erdarbeiten erfordert.

    Dichtheitsprüfung von Druckleitungen – geht das?
    Lassen sich Druckleitungen prüfen und wo liegen die Besonderheiten? Diese Frage warf Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.- Ing. Sissis Kamarianakis vom Institut für Unterirdische Infrastruktur (IKT) auf. Hierzu wird am IKT intensiv geforscht und folgende Erkenntnisse lassen sich zusammenfassen: Es gibt verschiedene Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Druckleitungen aber keine klaren Regelwerke zur Sanierung. Auch sind die Prüfverfahren nicht immer anwendbar, z.B. weil der vorgeschriebene 1,5 fache Systemdruck womöglich die Leitung beschädigt oder die Prüfung schlicht zu zeitaufwendig ist. Da Druckleitungen dem Geländeverlauf angepasst sind, gibt es viele Hoch- und Tiefpunkte oft aber keine Be-und Entlüftungsventile , so dass Lufteinschlüsse die Prüfergebnisse verfälschen. Inspektionsöffnungen sind selten und so beschränken sich die Inspektionen im Regelfall auf die Pumpstationen. Häufig handelt es sich um kilometerlange Leitungen, deren genauer Verlauf nicht immer bekannt ist. Auch sind vorhandene Inspektionstechniken aus dem Freispiegelbereich in der Regel nicht übertragbar, da diese häufig erst ab DN 200 und damit nicht in den in den dünnen Druckleitungen einsetzbar sind. An verkürzten und optimierten Prüfverfahren wird derzeit gearbeitet.

    Auf die Pflege kommt es an
    Das Einzugsgebiet des Brandenburgischen Herzberger Wasser- und Abwasserzweckverbandes (HWAZ) ist eine ländlich geprägte und vom Bevölkerungsrückgang stark betroffene Region. Mit der Einwohnerzahl sank auch die jährliche Wasserabgabe, während die Kosten für die Infrastruktur gleich blieben. Dennoch mussten Spitzenlasten bedient werden, was laut Verbandsvorsteher Mario Kestin zwangsläufig Preissteigerungen nach sich zog und ein Umdenken erforderte. Unter Berücksichtigung der Investitions- und Folgekosten rechnete sich die Druckentwässerung für den HWAZ und so wurden von 1997 bis 2001 über 158.000 m Druckleitungen verlegt, 181 Haupt- und Zwischenpumpstationen sowie 765 Hauspumpstationen errichtet. Aus deren Instandhaltung und Pflege liegen folgende Erfahrungen vor: Nicht die Länge von Druckleitungen ist entscheidend für das Auftreten von Verstopfungen, sondern z.B. zusätzliche Sonderbauwerke (Düker) oder auch nicht genutzte Hausanschlussdruckleitungen. Als Konsequenz daraus werden inaktive Hausanschlüsse nachträglich abgesperrt bzw. vor Wiederinbetriebnahme entsperrt und entlüftet sowie verstopfungsgefährdete Sonderbauwerke regelmäßig gespült. Kompressorstationen spülen automatisch die Druckleitungen und verhindern so Ablagerungen sowie Geruchsbelästigungen am Druckleitungsende. Die Haupt- und Zwischenpumpwerke unterliegen einer 14- tägigen optischen Kontrolle vor Ort und eine jährliche Zustandsanalyse gibt Aufschluss über den Handlungsbedarf.

    Abwasserpumpen – alles Öko oder was?
    Bevor Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen vom Institut für Strömungsmechanik der der TU Berlin auf europäische Ökodesign-Richtlinie zu sprechen kam, ging es zunächst um Müll im Abwasser und dessen Auswirkungen auf die Abwasserinfrastruktur. Das Team um Professor Thamsen hat eine zunehmende Verstopfungshäufigkeit von Abwasserpumpen festgestellt und sieht hier einen klaren Zusammenhang zu einem stark wachsenden Anteil an Vliesstoffen wie Feucht-, Wisch- und Reinigungstüchern im Abwasser. Hier kommt die europäische Ökodesign-Richtlinie ins Spiel. Ihr unterliegen alle energiebetriebenen Produkte die europaweit ein Marktvolumen von mehr als 200.000 Stück besitzen, von denen erhebliche Umweltauswirkungen ausgehen und die ein hohes Potential bei der Verbesserung der Umweltverträglichkeit aufweisen, – mit anderen Worten auch Abwasserpumpen. Haben diese einen geringen Energieverbrauch, so erfüllen sie die europäischen Anforderungen. Die Funktionalität der Pumpen wird dabei nicht betrachtet. Dies würde in der Konsequenz das Aus für Freistromradpumpen bedeuten, obwohl diese, gerade mit Blick auf die Faserstoffe im Abwasser, technisch viel besser geeignet wären. Allein die schlechtere Energieeffizienz gegenüber z.B. Kanalradpumpen würde sie disqualifizieren. Diesen Missstand will Prof. Thamsen nicht hinnehmen und führte mit synthetischem Abwasser (abgeleitet aus Rechengutanalysen von Klärwerken) eine Funktionsprüfung für Abwasserpumpen durch. Diese Prüfung ergab, dass mit steigender Verschmutzung des Abwassers der Wirkungsgrad von Kanalradpumpen sinkt, während der von Freistromradpumpen steigt, obwohl diese weniger energieeffizient sind. Eine Erkenntnis, die nach Meinung von Professor Thamsen die Brüsseler Energiekommissare keinesfalls außer Acht lassen sollten.

    Satzungsregelungen – welche sind sinnvoll, welche nicht?
    Rechtsanwältin Daniela Deifuß-Kruse von BRANDI Rechtsanwälte in Paderborn führte zu Sinn und Unsinn von Regelungen in Entwässerungssatzungen im Bereich der Druckentwässerung aus. Insbesondere die Satzungsregelungen zur Wartung der privaten Anlagenteile sind oftmals entweder realitätsfremd und unpraktisch oder rechtlich fragwürdig. Soweit beispielsweise gefordert wird, dass der Grundstückseigentümer einen Wartungsvertrag mit einem Fachunternehmer abschließen muss, der eine Wartung der Druckpumpe entsprechend den Angaben des Herstellers sicherstellt, ist dies rechtlich bedenklich. Zum einen kann der Anlagenbetreiber nur solche Regelungen treffen, die zum Schutz des Betriebs der öffentlichen Anlage wirken – dies ist aber bei dem Verweis auf Herstellerregelungen nicht gesichert. Zum anderen ist die Verpflichtung zum Abschluss eines Vertrages mit einem Dritten bedenklich. Die starre Regelung lässt z.B. nicht zu, dass bei eigener Fachkunde die Wartung selbst durchgeführt wird. Eine gerichtliche Überprüfung solcher Regelungen unter diesen Gesichtspunkten fehlt zwar noch – bei der Gestaltung oder Überarbeitung von Satzungen sollte jedoch nach geeigneteren und sichereren Formulierungen gesucht werden.

    Das DWA Arbeitsblatt A113 ist in Bearbeitung
    Prof. Dr. habil. Hartmut Eckstädt stellte das sich in Bearbeitung befindliche neue Arbeitsblatt DWA-A 113 vor, welches künftig das bisherige Regelwerk ergänzen wird. Es wurde für die hydraulische Dimensionierung und den Leistungsnachweis von Abwasserdrucksystemen außerhalb von Gebäuden entwickelt. Im Fokus stehen die abwasserspezifischen Besonderheiten von Abwasserdrucksystemen sowie die Betrachtung des Gesamtsystems. Im Anhang des Arbeitsblattes finden sich zahlreiche Hinweise zu Bemessung, Gestaltung und Betrieb sowie eine Reihe von Rechenbeispielen. Derzeit wird das Gelbdruckverfahren vorbereitet, das heißt, der Normentwurf liegt demnächst zur Prüfung und Stellungnahme vor. Laut DWA wird es künftig eine Gemeinschaftspublikation geben, die die Arbeitsblätter DWA-A 134 (Planung und Bau von Abwasserpumpanlagen), DWA-A 116 (Druckluftspülung von Abwassertransportleitungen) Teile 1-3, DWA-A 113 und die europäische Normung prEN16932 Teile 1-3 zusammenfassen soll.

    Effektiv gegen Schwefelwasserstoff
    Sulfide sind für die Korrosion von Pumpen, Leitungen und Schächten sowie für Geruchsemissionen verantwortlich und es gilt, diese intelligent zu reduzieren. Dr.-Ing. Ute Urban von der Energie- und Umweltberatung erklärte, dass mit zunehmender Länge von Abwasserleitungen der Sulfatgehalt abnimmt und zu Sulfid reduziert wird. Der Schwefelwasserstoff führt dann zu Geruchs- und Korrosionsproblemen. Nach modellhaften Untersuchungen präsentierte Frau Dr. Urban zwei Verfahren, die Sulfide sehr effektiv reduzieren. Zum einen hat sich die feinblasige Belüftung durch einen mit Löchern versehenen Schlauch, der direkt in die Abwasserleitung eingebracht wird, als wirksam erwiesen. Hier ist die Auswahl des Einsatzortes entscheidend. Zum anderen ist es gelungen, durch ein intelligentes Dosiersystem zur chemischen Abwasserbehandlung den Sulfidgehalt deutlich zu reduzieren. Das System, welches in Zusammenarbeit mit der ECH Elektrochemie Halle GmbH entwickelt wurde, misst den Gehalt von Schwefelwasserstoff und dosiert bedarfsgenau die Chemikalienmenge, die eine Bildung des Gases verhindert. Dadurch können Kosten gespart und eine unnötige Umweltbelastung durch Überdosierung verhindert werden.

    Resümee und Ausblick
    So breitgefächert wie das Publikum war auch der Blick auf das Thema, das kam bei allen Teilnehmern gut an. Vertreter von Städten und Kommunen, Zweckverbänden, Kläranlagen, Abwasser – und Umweltbetrieben sowie Planer und Tiefbauer aber auch Vertreter aus der Wissenschaft nutzten die Möglichkeit, einmal über den Tellerrand zu blicken. Auch im nächsten Jahr gibt es wieder die Möglichkeit dazu. Am 19. Januar 2017 wird der 9. OWL Abwassertag stattfinden. Themenvorschläge werden gern entgegen genommen. Im August wird das neue Programm veröffentlicht.

    http://www.jung-pumpen.de/service/presse/presse-details/article/abwasser-unter-druck-1.html

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    Neutralox Umwelttechnik GmbH: Geruchsbehandlung

    Die Neutralox Umwelttechnik GmbH hat sich mit Verfahren der physikalisch-chemischen Abluftreinigung, auf die Behandlung von Abluft und Gerüchen aus der Abwasserreinigung spezialisiert.
    Die Sammlung, der Transport und die Behandlung von Abwasser sind mit Geruchsemissionen verbunden. Gerüche stellen jedoch i.d.R. nur dann ein Problem dar, wenn Gebäude nahe der Emissionsquelle stehen. Die TA-Luft fordert „Soweit in der Umgebung einer Anlage Geruchseinwirkungen zu erwarten sind, sind die Möglichkeiten, die Emissionen durch dem Stand der Technik entsprechenden Maßnahmen weiter zu vermindern, auszuschöpfen.“
    Die Art der Geruchsemissionen kann relativ stark variieren. Im Bereich der Abwasserableitung werden Geruchsemissionen durch anaerobe Verhältnisse begünstigt. Verweilzeit und Temperatur, Sulfat und Sauerstoffkonzentration, Konzentration an organischem Material und Turbulenzen beeinflussen die Emission von Gerüchen. Abwasserpumpstationen sind daher häufig mit Geruchsbehandlungsanlagen auszustatten. Auf Kläranlagen treten Geruchsemissionen vor allem im Bereich der mechanischen Reinigung und in der Schlammbehandlung auf.
    Schwefelwasserstoff (H2S) ist ein bekannter und häufig angeführter Stoff zur Beschreibung von Geruchsemissionen. H2S entsteht durch die biologische Reduktion von organischen Schwefelsubstanzen und Proteinen unter anaeroben Verhältnissen. H2S ist farblos, potentiell giftig und wird üblicherweise mit einem Geruch von faulen Eiern charakterisiert. H2S ist korrosiv und schon in geringen Konzentrationen geruchsintensiv. Ein Geruch von faulen Eiern kann auf Kläranlagen jedoch nur selten festgestellt werden. Der Grund ist, das Geruchsemissionen auf Kläranlagen nicht nur H2S, sondern auch viele andere organische und anorganische Substanzen enthalten. H2S kann dabei ggf. als Leitparameter oder Indikator verwendet werden, aber nicht zur Beschreibung aller Gerüche.
    H2S tritt häufig in Verbindung mit Dimethyl Sulfid (DMS) und Merkaptanen auf. Die letztgenannten haben geringere Geruchsschwellen als H2S und stellen in Bezug auf die Geruchsproblematik daher häufig das größere Problem dar. Indole und Skatole sind für die typischen Fäkalgerüche verantwortlich. Ammoniak steht häufig mit der Schlammbehandlung in Verbindung.
    Die in der Literatur angegebenen Geruchsschwellen gelten i.d.R. nur für die Einzelstoffe, nicht für die Stoffe als Teil einer komplexen Geruchsfracht, so wie sie auf Kläranlagen angetroffen werden. Ein Einzelstoff kann immer nur als Indikator eines Geruchs angesehen werden. Die Beschreibung eines Geruchs erfolgt in der Regel mit Hilfe einer dynamischen Olfaktometrie nach DIN EN 13725.
    Die TA-Luft fordert: „Sofern eine Emissionsbegrenzung für einzelne Stoffe oder Stoffgruppen, z.B. für Amine, oder als Gesamtkohlenstoff nicht möglich ist oder nicht ausreicht, soll bei Anlagen mit einer Abgasreinigungseinrichtung die emissionsbegrenzende Anforderung in Form eines olfaktometrisch zu bestimmenden Geruchsminderungsgrades oder einer Geruchsstoffkonzentration festgelegt werden.“
    Eine Ableitung der Geruchsstoffkonzentration aus der gemessenen H2S-Konzentration ist nicht möglich. Zu verschieden kann die Zusammensetzung der Geruchsfracht sein.
    Als Zielwert einer Geruchsbehandlung werden häufig 500 GE/m³ angesetzt. Dieser Wert wird z.B. für Abgasreinigungseinrichtungen für Klärschlammtrocknungsanlagen vorgeschrieben. Dieser Wert muß am Austritt der Geruchsbehandlungsanlage eingehalten werden und ist i.d.R. ausreichend um in der Umgebung der Kläranlage eine zusätzliche Geruchsbelastung zu vermeiden.

    http://www.neutralox.com/de/verfahren/geruchsbehandlung.html

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    SIEMENS: Optimierung von Kläranlagen mit Advanced Process Control

    Wie kann der Betrieb von Kläranlagen, insbesondere die Belüftung der biologischen Reinigungsstufen, mithilfe der Advanced Process Control Funktionen von SIMATIC PCS 7 optimiert werden?

    Sie wollen den Betrieb ihrer Kläranlage optimieren, beispielsweise im Hinblick auf Prozess-Stabilität, Energieverbrauch und Einhaltung von Ablaufwerten?
    Sie wollen eine Automatisierung, die einheitlich, übersichtlich und einfach anzupassen ist?
    Das vorliegende White Paper bietet einen Überblick, wel-che regelungstechnischen Ansätze hierfür in Frage kom-men und wie Sie mithilfe der SIMATIC PCS 7 Advanced Process Library transparent und aufwandsarm realisiert werden können. Mehr:

    http://w3.siemens.com/mcms/water-industry/de/ihre-wasseranlage/Documents/Optimierung-von-Klaeranlagen.pdf

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    BARTHAUER: Die Ratten sind auf dem Rückzug! Schädlingsbekämpfung mit Betriebsführungssoftware BaSYS Regie

    Ausgangslage
    Laut Schätzungen leben bis zu 350 Millionen Ratten in Deutschland, das sind rund vier Ratten pro Einwohner. In milden Wintern vermehren sie sich explosionsartig. Die Betreiber von abwassertechnischen Anlagen sind nach den deutschen Unfallverhütungsvorschriften zur Rattenbekämpfung verpflichtet.

    Eine professionelle Schadnagerbekämpfung setzt sich aus folgenden Maßnahmen zusammen:
    – Befallsermittlung und Befallsorte
    – Entscheidung, ob, wo und mit welchem Produkt bekämpft wird
    – Durchführung der Bekämpfung · Erfolgskontrolle und weitere Maßnahmen
    – Dokumentation

    Diese Maßnahmen müssen koordiniert und verwaltet werden. Ist die Digitalisierung dieser Routinearbeiten wirklich sinnvoll? Dieses Praxisbeispiel der KISTERS AG zeigt, wie mit einer Betriebsführungssoftware die Arbeitsabläufe nicht nur geregelt, sondern auch vereinfacht werden.

    Als Partner der Barthauer Software GmbH vertreibt und konfiguriert die KISTERS AG BARTHAUER Software bei Versorgungsunternehmen und Kanalnetzbetreibern. Hauptprodukte der Barthauer Software GmbH sind das datenbankbasierte Netzinformationssystem BaSYS sowie das Geoobjects Design Studio GeoDS, der Baukasten für individuelle Informationssysteme. Als Werkzeug für ein umfassendes Netzmanagement bietet BaSYS unter anderem Lösungen für Betriebsführung und Wartung der Anlagen mit integriertem mobilem Workforce-Management.

    Kanalreinigung und Schädlingsbekämpfung mit Betriebsführungssoftware BaSYS Regie
    Klassisches Thema für Kanalnetzbetreiber ist die turnusmäßige Arbeit der Kanalreinigung. Dazu setzte KISTERS bei einem kommunalen Kanalnetzbetreiber in Nordrhein-Westfalen die Betriebsführungssoftware BaSYS Regie von BARTHAUER ein. BaSYS Regie verwaltet alle Arbeitsabläufe, die für die gesetzlich vorgeschriebenen Wartungen von Kanalnetzen (Eigenkontrollverordnung) notwendig sind. Es ermöglicht die Verwaltung aller zu wartenden Anlagen, der Bibliotheken der Wartungsabläufe, der Aufträge, der Unterhaltungsplanung sowie der Auswertungen und Berichte. Für den Einsatz auf mobilen Geräten wird BaSYS Regie durch BaSYS Regie Mobil erweitert.

    Teil der Wartung ist die Kanalreinigung und die dazugehörige Schädlingsbekämpfung. Dazu beauftragte der kommunale Kanalnetzbetreiber ein privates Schädlingsbekämpfungsunternehmen. Grundvoraussetzung für die Auftragsvergabe war, dass dieser für die Dokumentation der Arbeiten BaSYS Regie Mobil einsetzt. Hintergrund ist, dass durch Nutzung von BaSYS Regie im Büro beim Kanalnetzbetreiber und BaSYS Regie Mobil durch das Schädlingsbekämpfungsunternehmen vor Ort die Übergabe und Auswertung der Daten vor und nach der Schachtüberprüfung ohne Probleme möglich ist. Darüber hinaus sind die Schachtarbeiten durch das private Unternehmen exakt dokumentierbar. Das schafft Transparenz und Sicherheit, auch für die Abrechnung.

    Konfiguration und Arbeitsweise
    Die laut Leistungsverzeichnis erforderlichen Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung wurden von KISTERS in der Anwendung BaSYS Regie Mobil auftragsgerecht konfiguriert. So integrierte KISTERS die Arbeitsvorlage „Schädlingsbekämpfung“ in die Bibliothek für Arbeitsvorlagen im Bereich Schachtarbeiten. Mit dieser Arbeitsvorlage war die schachtbezogene Dokumentation der einzelnen Arbeitsschritte und Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung problemlos möglich.

    Die Schädlingsbekämpfung erfolgte durch die Mitarbeiter des Privatunternehmens direkt am Schacht. Dazu fuhren zwei Mitarbeiter turnusmäßig die einzelnen Schächte ab, öffneten diese und entschieden vor Ort, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten. Die Ergebnisse der überprüften Schächte wurden anschließend über eine Schnittstelle in BaSYS Regie importiert und standen dort zur Auswertung bereit. Gleichzeitig wurden die Abläufe in BaSYS Regie Mobil so definiert, dass dem mobilen Team die eigenen Ergebnisse aus der Erstbegehung eigenständig angezeigt werden. Somit ist das Team mit Unterstützung des Programmes in der Lage, eine gezielte Nachkontrolle autonom durchführen und dokumentieren zu können.

    Die Arbeitsvorlagen können je nach Kundenwunsch individuell angepasst werden.

    Fazit und Nutzen
    Wie dieses Beispiel aus der Praxis zeigt, ist die Digitalisierung von Routinearbeiten durchaus sinnvoll. Bei diesem kommunalen Netzbetreiber setzte KISTERS die Betriebsführungssoftware BaSYS Regie Mobil aus dem Hause BARTHAUER ein. Dem Betreiber brachte BaSYS Regie und dessen mobile Anbindung einen deutlichen Mehrwert.

    1. BaSYS Regie Mobil ist eine Arbeitsunterstützung für die Außendienstmitarbeiter vor Ort und liefert zeitgleich auswertbare Ergebnisse für das Büro.

    2. Verschiedene Abteilungen greifen auf die Kanaldaten zu und nutzen diese für unterschiedliche Prozesse. Durch diese mehrdimensionale Nutzung der Kanaldaten werden Arbeitsabläufe optimiert und zeitsparend durchgeführt. Auch die Vergabe von Aufträgen an Fremdfirmen wird somit erleichtert.

    3. Die detaillierte Dokumentation der Arbeitsschritte vor Ort schafft Transparenz und Sicherheit, auch für die Leistungsabrechnung.

    4. Im Zuge turnusmäßiger Wartungsarbeiten am Schacht werden auch die entsprechenden Kanaldaten stetig aktualisiert. Durch den Einsatz von BaSYS Regie Mobil werden die aktualisierten Daten über eine Schnittstelle automatisch in die Datenbank importiert.

    http://www.barthauer.de/Single.83+M58bccd2f026.0.html

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    EES: „ Die WebRTU – die all-in-one Lösung für Regenüberlaufbecken“

    Regenüberlaufbecken nehmen im Kanalnetz eine immer wichtigere Bedeutung ein, da Starkregenfälle mit zunehmender Intensität und Häufigkeit auftreten. Die Betreiber von Regenüberlaufbecken und Stauraumkanälen sind vom Gesetzgeber dazu verpflichtet, ihre Anlagen regelmäßig zu überprüfen. Aber auch für eine optimierte Beckenbewirtschaftung und als Planungsgrundlage für mögliche Erweiterungen der Anlage sind verlässliche Betriebsdaten und Messwerte nötig. Dazu sind die Anlagen mess- und steuerungstechnisch auszurüsten und die Daten regelmäßig auszuwerten.

    Mit der WebRTU als all-in-one Lösung für Regenüberlaufbecken bietet EES ein Produkt an, das alle wesentlichen Funktionen in einem kompakten Gerät vereint. „Auf Knopfdruck“ oder periodisch wird der RÜB-Bericht generiert und automatisch an die betreffenden Empfänger z.B. per Email oder FTP zugesendet. Der Excel- basierte Bericht erfüllt die Nachweispflichten für Regenüberlaufbecken und ähnliche Sonderbauwerke und kann auch auf der WebRTU archiviert werden. Dadurch kann dieser zusätzlich mittels eingebauten Web-Browser visualisiert werden.

    Weiterhin beinhaltet die Lösung z.B. Ereignisprotokolle in Form eines Meldebuchs, schichtplanabhängige Alarmierung bei Fehlerzuständen von Aggregaten und Messeinrichtungen, die per SMS oder Email übermittelt werden können. Der Beginn, das Ende, die Dauer, die Anzahl und abgeschlagene Mengen aller Einstau- und Überlaufereignisse wird erfasst, berechnet und ggf. an ein Leitsystem mittels genormten IEC 60870-5-104 Protokoll übertragen. Ebenso lassen sich Kopplungen an die SIMATIC S7 über ISO on TPC realisieren. Damit lässt sich die WebRTU in Regenüberlaufbecken, in denen bereits eine S7-Steuerung integriert ist, zur Visualisierung, Überwachung, Protokollierung und zum Fernwirken nachrüsten. Zur schnellen Fehlerdiagnose kann über die integrierte Visualisierung eine (Fern-) Diagnose eingerichtet werden. Daten können mobil via Notebook, Tablet oder Smartphone abgerufen werden. Durch den Einsatz von skalierbaren Vektorgrafiken lassen sich die Webseiten ohne Verlust an Auflösung auf allen Endgeräten darstellen. Mittels dynamischer Objekte kann das Regenüberlaufbecken und der Zustand aller angeschlossenen Aggregate dargestellt werden. Änderungen von Schaltbefehlen, Parameter und Sollwert lassen sich direkt aus der Visualisierung heraus vornehmen. Wir bieten eine fertig projektierte Musterlösung für den RÜB-Controller an, die bereits alle wichtigen Elemente wie beschrieben beinhaltet. Das vorbereitete Projekt kann individuell angepasst und beliebig vom Anwender erweitert werden. Dank der Musterlösung können erste Projekte unter enormer Zeitersparnis schnell und sicher umgesetzt werden.

    Die WebRTU ist mit allen wichtigen Schnittstellen und Prozessankopplungen bereits ausgerüstet, wie z.B. Ethernet, RS485 und RS232, USB-2.0. Darüber hinaus mit optionalem 3G Modem, einer SD-Karte und optionalen 16 x digitalen E/As sowie 8 x AE und 2 x AA.

    Die all-in-one Lösung für Regenüberlaufbecken biete zahlreiche Vorteile in einem kompakten Gerät, dass in rauen Umgebungsbedingungen bis -40°C eingesetzt werden kann. Da alle Daten auf der WebRTU vorliegen, bedarf es keiner Cloud-

    • Lösung, die Abhängigkeit von einem weiteren Provider birgt. Die Lösung bietet alle Funktionen und eine enorme Zeitersparnis und schnelle Resultate durch individuell anpassbare Musterlösungen, bei einem einzigartigem Preis- / Leistungsverhältnis.

    Elektra Elektronik GmbH & Co. Störcontroller KG
    Hummelbühl 7-9 ·
    71522 Backnang ·
    Germany

    Sascha Hahn
    E-Mail: sascha.hahn@ees-online.de
    Tel.: 07191/182245

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    Rückstauklappen mit Tücken – Rattensperren für die Hauskanalisation

    Hauskanalisationen und Abwasserkanäle sorgen für einen stetigen und meistens störungsfreien Ablauf unserer kommunalen Hausabwässer. Wie wichtig diese funktionierenden Systeme sind, wird uns häufig erst bei Störungen klar.

    Für Absicherung von Risiken gilt: Der beste Schaden ist derjenige, der erst gar nicht entstehen kann. Vor diesem Hintergrund macht es für Gebäudebesitzer durchaus Sinn, zu überlegen, welche baulichen Maßnahmen sinnvoll sind, um Schäden von vornherein zu vermeiden. Diejenigen, die von Überschwemmungen schon einmal betroffen waren, werden vermutlich alles dafür tun, damit sich so etwas nicht wiederholen kann.

    Um sich vor unliebsamen Überraschungen und Rückstauungen aus dem kommunalen Kanalrohren zu schützen, lassen viele Hauseigentümer elektronische Rückstauklappen in ihre Hauskanalisation einbauen. Gebäudeversicherungen verlangen im Überschwemmungs- und damit im Leistungsfall den Nachweis einer regelmäßigen technischen Überprüfung dieser Rückstauklappen.

    Immer wieder erreichen uns Meldungen über ganz unerwartete Störungen – trotz technischer Wartungen und Kontrollen dieser Klappen. Auch bei Neubauten und neu verlegten Abwasserkanälen treten Funktionsstörungen an Stauklappen oder Dichtungen in den Rückstauklappen auf.

    Die Ursachen für diese Störungen liegen am ungebremsten Nagetrieb von Wanderratten in der Kanalisation. Sie machen sich mit ihren scharfen Nagezähnen an Rückstauklappen und den Dichtungen zu schaffen und setzen damit in wenigen Minuten die Abdichtung der Bauteile außer Funktion.

    Rückstauwasser aus dem Kanal dringt nun ungehindert in die Kellerebene und in die unteren Geschossbereiche und sorgt hier für einen erheblichen Abwasser- und Gebäudeschaden.

    Baulich marode und nicht mehr genutzte Hausanschluss- und Grundleitungen sind ein hervorragender Lebensraum für Ratten. Die beste Rattenbekämpfung beginnt deshalb damit, Lebensraum und Bewegungsradius der Tiere einzuschränken.

    Die Forderung, nicht nur öffentliche Abwasserkanäle konsequent zu sanieren, sondern auch die Inspektion und Sanierung von privaten Elementen der Stadtentwässerung durchzusetzen ist dabei durchaus im Sinne der neuen Biozidverordnung.

    Unter dem Gesichtspunkt der präventiven Rattenbekämpfung reicht es dabei nicht aus, defekte Rohre außer Betrieb zu nehmen. Sie müssen verschlossen, besser aber noch komplett verfüllt werden, um sie als Lebensraum langfristig zu beseitigen.

    Dies ist nur ein Aspekt von Rattenbefall in der Hauskanalisation.
    Der absolute Albtraum aller Toilettenbenutzer ist eine Rattenattacke „von unten“. Es hört sich zunächst wie eine abenteuerliche Horrorgeschichte an, bei der einem schaudert – aber sie ist durchaus real und schon viele haben genau das erlebt.

    Tatsächlich sind Ratten in nahezu allen Kanalnetzen präsent und immer wieder finden sie den Weg nach oben in die menschliche Zivilisation über den Ausgang an der Toilette.
    Gerade bei Hochwasserereignissen im Kanal flüchten Ratten in die höheren Bereiche – bis in die oberen Stockwerke von Mehrfamilienhäusern.

    Werden zudem noch Lebensmittelreste durch die Toilette entsorgt, zieht das Ratten unwiderstehlich an, denn sie folgen den „Leckerbissen“ von Tellerresten nur zu gerne. Ratten sind extrem schlau, sie merken sich den Weg zu ihren beliebten Nahrungsquellen – schneller als uns lieb ist.

    Auf dem Weg dorthin überwinden sie fast jedes Hindernis – manchmal sogar Rückstauklappen insbesondere, wenn diese aus Kunststoff sind! Mit ihren superscharfen Nagezähnen bearbeiten sie alles, was sich ihnen in den Weg stellt – meistens erfolgreich!

    Um Immobilien und Hauskanalisationen langfristig vor Rattenbefall aus dem Kanal zu schützen, ist der Einbau von Rattensperren unbedingt notwendig. Rattensperren sind einseitig passierbare Sperrklappen, die für die waagerechte Montage in Revisionsschächten, in Reinigungsöffnungen oder direkt in Rückstauklappen geeignet sind.

    Die Installation der Rattensperren im Revisionsschacht oder in der Rückstauklappe ist von Fachbetrieben meistens in wenigen Minuten durchgeführt und stellt für Ratten ein unüberwindbares Hindernis im Kanalrohr dar.
    Rattensperren aus säurefestem Edelstahl sind zudem extrem langlebig und robust. Sie arbeiten störungs- und verstopfungsfrei und sichern so die Hauskanalisation vor Nagerschäden und bösen Überraschungen.

    Ein Auszug aus einer kommunalen Entwässerungssatzung:
    1. Gegen den Rückstau des Abwassers aus der öffentlichen Abwasseranlage hat sich jeder Anschlussberechtigte nach den Vorschriften der DIN 1986 selbst zu schützen.
    2. Bei Mängeln oder Schäden, die unmittelbar oder mittelbar durch Rückstau infolge von Naturereignissen wie Hochwasser, Wolkenbrüche oder Schneeschmelze oder durch Hemmungen im Wasserablauf hervorgerufen werden, hat der Anschlussberechtigte gegen die Stadt keinen Anspruch auf Schadenersatz, Entschädigung oder Minderung der Abwassergebühren.
    3. Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene sind durch automatisch arbeitende Abwasserhebeanlagen mit Rückstauschleife nach DIN EN 12056-4 oder unter bestimmten Voraussetzungen durch Rückstauverschlüsse nach DIN 1997 oder DIN 19578 bzw. E DIN EN 13564-1 gegen Rückstau aus dem Kanal zu sichern.

    Fakten aus dem Untergrund:
    Über 500.000 km öffentlicher Kanal sorgen in Deutschland für den Abfluss unserer häuslichen und industriellen Abwässer. Hinzu kommen schätzungsweise 1.500.00 km Kanal auf privatem Grund.
    Gerade hier ist der Zustand der Abflussrohre in einem besorgniserregenden, schlechten und maroden Zustand. Ein Eldorado für Ratten und Ungeziefer- ein fast endloses Rohrsystem mit stetiger Nahrungsversorgung. Ein Biotop wie aus dem Bilderbuch.
    Seit über 50 Jahren werden Ratten in der Kanalisation systematisch mit Giftködern bekämpft oft leider nur mit mäßigem Erfolg. Nicht nur die Entwicklung von Giftresistenzen bereiten den Fachleuten Probleme.
    Die eingesetzten Wirkstoffe sind in hohem Maße umweltgefährdend und reichern sich in Nahrungsketten an. Ein biologischer Abbau findet nur sehr langsam statt. Schädlingsprävention und giftfreie Alternativen sind hier zu Zeit gefragter denn je!
    In Dänemark z.B. sind präventive Maßnahmen – wie Rattensperren in der Hauskanalisation – bereits gesetzlich vorgeschrieben.

    Wenn Sie sehen möchten, wie einfach die Montage ist, werfen Sie doch mal einen Blick auf die Montagevideos:
    http://www.ihs-neuber.de/pipesec/
    https://www.youtube.com/watch?v=AkYMQ46zmlI

    -IHS- Ingenieurbüro für Hygieneplanung und Schädlingsprävention
    Hans-Rainer Neuber
    Dipl.-Ing. agr. – Freier Sachverständiger
    Staatl. gepr. Desinfektor & Schädlingsbekämpfer

    Landweg 8 – 33829 Borgholzhausen
    Telefon 05425-5529
    Mobil 0163-1424849
    Fax 05425-954280
    E-mail: info@ihs-neuber.de
    Web: http://www.ihs-neuber.de/

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    HUBER: Nutzung der Abwärme von vor Ort anfallendem Abwasser – Praxisbericht am Beispiel des Altersheims Hofmatt/Schweiz

    Abwasser als Wärmequelle für Wärmepumpensystem stellt eine hocheffiziente Energiequelle und -senke dar. Ihre Verwendung ist jedoch oft auf große Kanaldurchmesser und Durchflussmengen beschränkt. Im folgenden Artikel soll eine Alternative zur Abwasserwärmenutzung aus dem Kanal am Beispiel des Altersheimes Hofmatt in Münchenstein in der Schweiz vorgestellt werden: die Nutzung der Abwärme des vor Ort anfallenden Abwassers als regenerative und nachhaltige Energiequelle zur Brauchwassererzeugung und Heizung des Gebäudes.

    Einführung
    Durch immer besser werdende Gebäudehüllen reduziert sich der Wärmebedarf moderner Gebäude kontinuierlich. Die Raumluft wird, so gut es geht, am Entweichen aus dem Gebäude gehindert oder über Wärmetauscher ins Freie geleitet, damit möglichst wenig Energie verloren geht. Diese Energie steckt auch in unserem Abwasser, jedoch wird nicht verhindert, dass es ungenutzt in die Kanalisation entweicht. An diesem Punkt setzt die Abwasserwärmenutzung (AWN) an. Die im Abwasser enthaltene Energie soll weiter verwendet werden.
    Hierzu sind Wärmetauscher notwendig, die den schmutzigen Abwasserstrom von einem sauberen Kühlwasserstrom trennen. Diese Wärmetauscher gibt es zum Einbau in einem Abwasserkanal und als oberirdisch aufgestellte, externe Variante. Ihr Einsatz ist inzwischen erprobt und ihre Leistungsfähigkeit bewiesen.
    Die meisten bisher realisierten Projekte nutzen dabei den Abwasserstrom, der den Kanal bereits erreicht hat. Im Altersheim Hofmatt in Münchenstein in der Schweiz wurde in dieser Hinsicht ein neuer und sehr viel versprechender Weg beschritten: die Nutzung des hauseigenen Abwassers zu Heizzwecken und zur Brauchwassererwärmung.
    Die Nutzung des Abwassers am Entstehungsort birgt ein sehr hohes Potential. Pro Person fallen im Schnitt 130 l Abwasser pro Tag mit 23-25°C an. Bei einer Abkühlung von 15 K können somit pro Tag und Person ca. 2,26 kWh Energie zurückgewonnen werden. Bei einem zulässigen Jahresenergiebedarf von 55 kWh/m² laut KfW85 und angenommenen 170 Heiztagen können mit dieser Energie ca. 7 m² Wohnfläche volllastfähig versorgt werden. Es kann eines der größten Energielecks moderner Gebäude auf kurzem Weg geschlossen werden.

    Projekt
    Historie

    Das Altersheim Hofmatt am Rande der Gartenstadt Münchenstein nahe Basel in der Schweiz ist eine Stiftung der Familie Zaeslin im Gedenken an ihre beiden bei einem Eisenbahnunglück 1891 verstorbenen Söhne. In der damaligen „Erholungsstation Hofmatt“ fanden Rekonvaleszente des Spitals aus Basel Aufnahme. 1940 erfolgte die Neunutzung als Fürsorgeheim und in den 1960er Jahren schließlich der Wandel zum Alters- und Pflegeheim aufgrund der veränderten Nachfragesituation. Deshalb erfolgte zwischen 1966 und 1968 der Bau des ersten Bettenhauses mit ca. 60 Betten und im Jahre 1977 kam der Erweiterungsbau West hinzu. Einer ersten Sanierung 1984 folgte eine zusätzliche Erweiterung 1995, sodass der Grundstein zur Pflege mit 124 Betten geschaffen wurde.
    Im Jahr 2010 erfolgte die Planung für eine komplette Renovierung und nochmalige Erweiterung des Pflegeheims. Auf der IFAT 2010 stellte die Firma Huber Technology erstmalig einen Wärmetauscher vor, der speziell für den Einsatz mit Abwasser konzipiert war. Die Ingenieure der ETA Group wurden auf diesen aufmerksam und stellten ihre Idee der Abwasserwärmenutzung im kleinen Kreislauf der Firma Huber Technology vor. Schnell war klar, dass mit dem Abwasserwärmetauscher RoWin der optimale Wärmetauscher für die Idee der AWN für die Hofmatt gefunden wurde.
    Das Alters- und Pflegeheim Hofmatt wird seit 2012 saniert und in diesem Zuge um zwei Blöcke erweitert. Hierbei wurde auch das Energiekonzept des Hauses von Grund auf überarbeitet. Die Nutzung der Restwärme des Abwassers des Hauses und der zugehörigen Kantine spielte hierbei eine wichtige Rolle. Das gesamte Abwasser des Komplexes wird in einem Sammelschacht vor dem Gebäude gesammelt (vgl. Abbildung 1) und anschließend über den Abwasserwärmetauscher Huber RoWin geleitet. Dabei wird dem 23 °C warmen Abwasser die Energie entzogen und einer Wärmepumpe zugeführt.

    Vergleich mit alternativen Lösungen
    Zu Beginn der Planung dieses Vorhabens wurde ein manuell zu reinigender Wärmetauscher zum Einbau in einen Abwasserschacht in Betracht gezogen. Das Abwasser wird dabei beim Einlaufen in den Wärmetauscher über eine Filtereinheit geleitet, um den Wärmetauscher vor Grobstoffen zu schützen. Aufgrund der Biofilmbildung und der nicht vorhandenen präventiven Abreinigung der Wärmetauscherflächen ist eine manuelle Reinigung dieses Systems notwendig und es fallen hohe Wartungskosten an. Zudem ist ein recht großer Schacht notwendig, in den der Wärmetauscher verbaut wird.

    Aus diesen Gründen entschied sich die EBM als Contractor, Anlagenbesitzer und Betreiber für den Einsatz eines HUBER RoWin welcher durch seine vollautomatische mechanische Reinigung der Wärmetauschermodule wartungsfrei seinen Dienst verrichtet. Gleichzeitig garantiert einer Turbulenzerzeuger eine konstant hohe Wärmeübertragungsleistung auch bei Batch-Beschickung (chargenweise Beschickung). Es kommt eine vollautomatische Siebanlage im Abwasserschacht zum Einsatz, welche die Pumpe und den Wärmetauscher vor Grobstoffen schützt. Der Abwasserschacht konnte zudem deutlich kleiner ausgeführt und mit Gas- und Geruchsdichten Schachtdeckeln versehen werden (vgl. Abbildung 3). Dadurch war es möglich den Schacht in direkter Nähe des Gebäudes zu platzieren ohne die Bewohner durch Emissionen zu belästigen.

    Auf der Heizungsseite kommt eine Kolbenkompressor-Wärmepumpe mit Direktkondensation zum Einsatz welche das Brauchwarmwasser in den Kombispeichern auf bis zu 70°C erhitzen kann. Als 100% Backup und Spitzenlastabdeckung steht der Fernwärme¬anschluss der EBM Münchenstein zur Verfügung, die auch als Contractor des Systems auftritt. Die Idee der speziellen Fernwärmstation mit vollständig integrierten Anlagenteilen erfolge über die Firma HLK Consutling GmbH in Dornach. Von ihr stammt das Konzept Konzept der Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung statt reiner Brauchwasserwärmung. Diese Lösung wurde bereits vor rund 15 Jahren diversen Anlagen in Basel realisiert, dort diente Abwärme aus den Kühlprozessen als Wärmequelle, hier wie beschrieben Abwasser. ETA Group hat die schlüsselfertige Lieferung der Anlage übernommen. Ebenfalls kommt die Steuerung der gesamten Anlage aus der Feder der ETA Group.Obwohl eine höhere Nutzung der Abwärme durch die Heizungsunterstützung möglich wurde, war die Anlage als Gesamtkonzept nicht teurer als die ursprünglich vorgesehene Lösung..

    Maschinentechnik
    Neben dem Abwasserwärmetauscher HUBER RoWin in seiner kleinsten Baugröße 4S wurde auch die Siebanlage RoK1 von der HUBER SE geliefert. Der Wärmetauscher wurde im Keller des Gebäudes neben der Wärmepumpe installiert (vgl. Abbildung 4).
    Von Seiten der ETA Group wurde eine Wärmepumpe mit Kolbenkompressor und Direktkondensation geliefert welche das Brauchwarmwasser auf bis zu 70°C erhitzen kann. Die ETA Group verbaute dabei Speicher der Firma Jenni, die für den Betrieb mit Direktkondensation geeignet sind. Durch den entfall eines weiteren Wärmetauschers kann die Effizienz des Systems gesteigert werden und auch die erreichbare Temperatur steigt an. Im Inneren des Schichtspeichers wird das Brauchwarmwasser im oberen Teil mit 65°C vorgehalten, in der Mitte liegt 30-40 °C Wasser für die Gebäudeheizung und im unteren Teil des Speichers wird das Wasser mit 25°C zur weiteren Kühlung des verflüssigten Kältemittels vorgehalten.. Ein drehzahlgeregelter Kompressor erhöht den Wirkungsgrad bei Teillastbetrieb.

    Betriebserfahrung
    Die Anlage befindet sich seit 2012 im Betrieb und in den 2 Jahren Betriebserfahrung wird von Seiten der ETA Group und der EBM Münchenstein ein durchweg positives Fazit gezogen.
    Seit die ersten Anlaufschwierigkeiten gelöst sind produziert das System Brauchwarmwasser mit 65°C und versorgt große Teile der Heizung mit einer JAZ von 3,2. Eine Wartung des Wärmetauschers war bisher noch nicht erforderlich. Auch der Sammelschacht läuft bisher weitgehend wartungsfrei.
    Bei diesem Projekt konnten die beteiligten Parteien im kleinen Maßstab Erfahrungen zum Betrieb einer solchen Anlage sammeln, um diese bei größeren Projekten direkt in die Planung integrieren zu können.

    Fazit
    In modernen Gebäuden wird ein Großteil der Heizenergie für die Erzeugung von Warmwasser benötigt. Dieses wird anschließend ohne weiteren energetischen Nutzen in die Kanalisation eingeleitet und entschwindet zur Kläranlage. Durch die Möglichkeit der Abwasserwärmenutzung kann dieses energetische Loch nun geschlossen und die bereits eingesetzte Energie zurückgewonnen werden. Dies senkt den Primärenergiebedarf und reduziert die CO2 Emissionen. Die Abwasserwärmenutzung kann somit einen großen Anteil an der gesamten energetischen Optimierung eines Gebäudes haben. Zudem ist die AWN als regenerative Ersatzmaßnahme nach EEWärmeG anerkannt.
    Für zukünftige Projekte sollte zudem nicht nur über Wärmerückgewinnung aus Abwasser nachgedacht sondern auch die Möglichkeit in Betracht gezogen werden mit Abwasser zu kühlen. Durch einfach Wärmepumpenkreislaufumkehr kann das gleiche System, welches im Winter zur Beheizung des Gebäudes eingesetzt wird im Sommer zur Kühlung genutzt werden. Durch diesen Doppelnutzen sinkt die Amortisationszeit deutlich und es besteht kein Bedarf nach zusätzlicher Maschinentechnik zur Kühlung.

    Die Firma HUBER ist durch ihre über 130 jährige Geschichte ein solider und zuverlässiger Partner bei der Projektierung und überzeugt technisch durch hochqualitative Maschinen. Durch ein weltweites Vertriebsnetz kann die Technik welche zur AWN benötigt wird auf allen Kontinenten für den Einsatz bereitgestellt werden.
    Die gute Zugänglichkeit der Ressource Abwasser, kurze Entscheidungswege bei der Realisierung und die Möglichkeit sowohl die Energiequelle als auch -senke sprichwörtlich unter einem Dach zu haben, sprechen für eine solche Anlage. Eine Wiederholung ist unter den entsprechenden Rahmenbedingungen zu empfehlen.
    Eingesetzte Produkte und verwandte Lösungen

    Verwandte Produkte:
    – HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin
    Verwandte Lösungen:
    – Kleinräumige Kreisläufe zu Wärmerückgewinnung aus Abwasser in Gebäuden
    – Heizen und Kühlen mit Abwasser aus dem Kanal

    Quelle: http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/energie-aus-abwasser/nutzung-der-abwaerme-von-vor-ort-anfallendem-abwasser-praxisbericht-am-beispiel-des-altersheims-hofmattschweiz.html

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    NIVUS: Optimaler Mitteleinsatz in der Fremdwassermessung

    Die Erfahrungen als Messdienstleister zeigen in den letzten Jahren einen zunehmenden Bedarf an Maßnahmen zur Fremdwasserreduzierung in Entwässerungssystemen von Kommunen in ganz Deutschland. Dabei werden Messkampagnen durchgeführt bei denen Teileinzugsgebiete mit Durchflussmessungen ausgerüstet werden, um die Fremdwasserschwerpunktgebiete zu identifizieren. Nahezu bei allen Messkampagnen findet die Fremdwasserauswertung über die Nachtminimum-Methode (DWA-M 182) statt. Hierbei wird der geringste Tagesabfluss als im Wesentlichen dem Fremdwasser zugehörig gewertet.
    Nachfolgend wird nach DWA-M181 unterschieden in

    · Temporärmessungen (Dauer-, Langzeit- und Kurzzeitmessungen) und
    · Einzelmessungen.
    Vielfach werden über Kurzzeitmessungen (DWA-M 181: Messdauer etwa zwischen einer Woche und drei Monaten) Fremdwasserschwerpunktgebiete identifiziert. Die durch NIVUS abgewickelten Messkampagnen haben in der Regel Messdauern zwischen vier und 12 Wochen.
    Vereinzelt erreichen den Messdienstleister Anfragen über Einzelmessungen an verschiedenen Punkten eines Einzugsgebietes mit derselben Zielsetzung. Dabei sollen innerhalb einer Nacht, zur Zeit des geringsten nächtlichen Abflusses bei Trockenwetter, an mehreren Punkten eines Einzugsgebietes über Einzelmessungen die Trockenwetterabflüsse ermittelt werden. Es ist offensichtlich, dass Einzelmessungen zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht über dieselbe Datenqualität verfügen können wie Messungen über mehrere Wochen. Auf der anderen Seite ist der Mittelaufwand im Vergleich zu Kurzzeitmessungen niedriger. Damit stellt sich die Frage nach dem optimalen Kosten-Nutzen Aufwand für Fremdwasseruntersuchungen.

    https://www.nivus.de/de/aktuelles-presse/presse/optimaler-mitteleinsatz-in-der-fremdwassermessung/

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    HUBER: Kondensatminimierung in Wasserkammern durch Zwangsbelüftung

    In manchen Wasserkammern bilden sich an der Decke und an den Wänden Kondensattropfen. Grundsätzlich sollte diese Erscheinung durch gute Deckenisolierung, schräge Decken oder Gewölbe oder durch spezielle Beschichtungen vermieden werden. Häufig ist dem Problem mit statischen Methoden aber nicht beizukommen.
    Bereits 2011 veröffentlichten wir einen Bericht über die Betriebserfahrungen mit der Nachrüstung einer Zwangsbelüftung im Hochbehälter Utzenaich im österreichischen Innviertel.

    Der dort im Jahre 2007 neu installierte Hochbehälter mit zwei rechteckigen Kammern von je 250 Kubikmetern Fassungsvolumen wurde nach hohen hygienischen Standards errichtet. Eine Edelstahlauskleidung, eine schräge Decke sowie eine Luftzuleitung mit integriertem Luftfilter und einer erdverlegten Schleife mit Gefälle zur Luftabkühlung und Kondensatausschleusung waren Ausstattungsmerkmale.

    Luftfilteranlagen von HUBER Typ L251 bis L662 filtern Luft mit einem HEPA-Filter Klasse H13 (HEPA = High Efficiency Particulate Filter bzw. Schwebstofffilter). Filterklasse H13 bedeutet nach DIN 1822:2011 einen Abscheidegrad (Integralwert) von > 99,95 %. Das ist Standard für Operationssäle.
    Die Typen L361 bis L662 verfügen zusätzlich zum HEPA-Filter H13 über einen Feinfilter Klasse M5 (nach EN 779:2012) als Vorfilter. Man merke: Eine Wasserkammer, deren Luftzufuhr über eine HUBER Luftfilteranlage erfolgt, atmet Luft in einer Reinheit, wie sie sonst OP-Sälen zugeführt wird.

    Aber: In einem OP-Saal arbeiten Menschen. Das bedeutet, dass Luft ein- und ausgeatmet wird und auch anderweitig in einen Verbrauchszustand gelangt. Daher verfügen diese Räume über eine Zu- und Abluftführung.
    Diesem Beispiel galt es zu folgen – jedoch in einem der Notwendigkeit angepassten Maß. Ähnlich wie Menschen im OP-Saal gibt auch die Wasseroberfläche Feuchtigkeit an die Luft ab. Was in der Wasserkammer fehlt, wenn es zu Kondensatbildung kommt, sind zusätzlich zur Luftfilteranlage eine Zwangsbelüftung (mittels Ventilator) und eine Abluftführung.

    Utzenaich: In Strömungsrichtung nacheinander: Wandanschlussplatte innerhalb der Sicherheitsjalousie (außen, nicht abgebildet), Luftansaugleitung zum Radial-Rohrventilator mit 5-stufigem Trafo zur Drehzahlverstellung, Luftfilteranlage L251 (oberhalb der zugehörige Differenzdruckschalter), Sicherheitsventil Typ 170-1 (rot, ca. 1.000 Pa Auslösedruck)
    Im Hochbehälter Utzenaich wurde der erste erfolgreiche Versuch gemacht, die Kondensatbildung durch Zwangsbelüftung zu eliminieren. In den folgenden Jahren wurden weitere Behälter mit einer Zwangsbelüftung zusätzlich zu bereits vorhandenen Luftfiltern eingebaut. Überall konnte die Kondensatbildung minimiert werden. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahme ist, dass sich ab dem Ventilator das gesamte System in einem leichten Überdruck befindet und mit Sicherheit keine ungefilterte Luft in die Wasserkammer gelangen kann.

    Nicht bekannt ist der Verlauf der relativen Luftfeuchte über die Höhe zwischen Wasseroberfläche und Wasserkammerdecke. Es macht aber auch wenig Sinn, dieses Profil zu messen, denn die Rahmenbedingungen sind meistens verschieden und so kann nicht von einem auf den nächsten Fall geschlossen werden.
    Der Einbau einer Luftfilteranlage sollte mittlerweile – nachdem solche Anlagen seit 15 Jahren in zunehmender Zahl eingesetzt werden – Stand der Technik geworden sein, wenngleich es dazu noch keine bindenden Vorschriften gibt.
    Sind bei einem Neubau alle baulichen Maßnahmen nach dem Stand der Technik getroffen oder bei Sanierungen die in vertretbarem Kostenrahmen realisierbaren Maßnahmen zur Kondensatvermeidung durchgeführt worden, und das Kondensatproblem erscheint dennoch: Es reicht aus, zu wissen, dass durch die Nachrüstung einer Zwangsbelüftung (Ventilator mit ca. 150 – 250 Pa Druckerhöhung im Betriebsbereich) und einer Luftfilteranlage (sofern nicht schon vorhanden) sowie einer Fortluftleitung mit leicht öffnender Rohrverschlussklappe (Δp ca. 80 – 120 Pa) bzw. einer definierten Fortluftführung (es muss keine Leitung sein) der Kondensatbildung mit hoher Wahrscheinlichkeit gänzlich Einhalt geboten werden kann.

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    http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/edelstahlausruestungsteile/trinkwasserspeicher/kondensatminimierung-in-wasserkammern-durch-zwangsbelueftung.html

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    HUBER: Phosphorreduktion mit dem HUBER RoDisc® Scheibenfilter

    Einfache und günstige Methode zur Entnahme von Phosphor aus dem Abwasser

    Durch den Menschen zusätzlich in die Gewässer eingeleitete Nährstoffe (Phosphor, Stickstoff) verschlechtern die Gewässerqualität nachhaltig. So können sich Phosphatgehalte im unteren Mikrogrammbereich bereits negativ auf den Sauerstoffgehalt im Gewässer auswirken und dadurch das Eutrophierungspotenzial des Gewässers steigern.
    Als Eutrophierung bezeichnet man die Anreicherung eines Gewässers mit Pflanzennährstoffen (Überdüngung). Diese
    Nährstoffe bewirken ein verstärktes Algenwachstum und die Algen wiederum trüben das Wasser, sodass nach einiger Zeit nur noch in der oberflächennahen Schicht genügend Licht für die Fotosynthese vorhanden ist. Durch die verringerte Fotosyntheseleistung sinkt die Sauerstoffkonzentration im Wasser. Außerdem werden abgestorbene Algen von Mikroorganismen abgebaut – und bei diesem Vorgang wird Sauerstoff verbraucht. Die Folge der Eutrophierung ist also eine sehr niedrige Sauerstoffkonzentration im Wasser, was letztendlich zu Fäulnis (anaerobe Zersetzungsprozesse) und Fischsterben sorgen kann. In diesem Fall spricht man auch vom „Umkippen des Gewässers“.

    In einzelnen Ländern, wie beispielsweise China und Russland, gefährdet die Algenplage sogar die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung. So wucherten im Sommermonat Juni die Algen im Taihu-See in China bereits so stark, dass für einige Tage die Trinkwasserversorgung für die angeschlossene Bevölkerung in der Stadt Wuxi (Provinz Jiangsu) unterbrochen werden musste. Fünf Millionen Menschen waren daraufhin auf in Flaschen abgefülltes Wasser angewiesen.
    Da durch menschliche Einflüsse Nährstoffe wie Stickstoff, Schwefel etc. in der Regel in größeren Mengen im Gewässer verfügbar sind, gilt der Gehalt an Phosphor als der limitierende Faktor für ein übermäßiges Algenwachstum. Der Entnahme von Phosphor fällt damit im Schutz unserer Gewässer eine Schlüsselrolle zu, da jeder zusätzliche Eintrag eine weitere Steigerung des Pflanzenwachstums bewirkt.

    Phosphor wird in der Abwasserreinigung im festen Aggregatzustand über den Schlammweg aus dem Abwasser entnommen. Der Phosphor wird dabei entweder durch Aufnahme in die Biomasse oder durch eine zusätzliche chemische Fällung in Feststoffe überführt und im Schlamm eingebunden. Weil die biologische Aufnahme des Phosphors (Bio-P-Prozess) limitiert ist, wird auf den meisten Kläranlagen eine Kombinationsfahrweise der biologisch-chemischen Phosphorreduktion betrieben. Bei der chemischen Phosphorelimination bilden mehrwertige Metallionen mit den im Abwasser gelösten Phosphationen unlösliche Verbindungen. Insbesondere da der Phosphor durch diese zum Teil aufwendigen Verfahrensschritte in die ungelöste Form überführt wird, kommt der sicheren Abscheidung der Feststoffe eine große Bedeutung zu. Der Huber RoDisc® Scheibenfilter ist hierfür eine kostengünstige und sichere Filtrationsanlage, welche eine weitgehende Feststoffentnahme aus dem Ablauf des Nachklärbeckens gewährleistet. Der geringe Platzbedarf, der geringe Druckverlust und der modulare Aufbau sowie die Beschickung im freien Gefälle ermöglichen eine einfache Anpassung an vorhandene Gegebenheiten und beschränken die baulichen Maßnahmen auf ein Minimum.

    Die Restverschmutzung des Kläranlagenablaufs wird zu einem großen Teil durch gelöste Stoffe und zum anderen Teil von suspendierten Schlammflocken verursacht. Jedes Milligramm an suspendiertem belebtem Schlamm, das mit dem gereinigten Abwasser abtreibt, erhöht die Phosphorablaufwerte um ca. 0,02 bis über 0,04 mg/l (ATV-DVWK-A131). Dies bedeutet, dass beispielsweise bei einer Entnahme von 20 mg/l abfiltrierbaren Stoffen durch einen nachgeschalteten Scheibenfilter die Phosphorkonzentration bereits um ca. 0,4 bis 0,8 mg/l reduziert werden kann. Durch eine höhere Zugabe von Fällungsmitteln in den vorgeschalteten Verfahrensschritten (Simultanfällung) kann die Entnahmeleistung für Phosphor weiter gesteigert werden. Durch Fällungsmittel erhöht sich der anorganische Anteil, welcher durch Agglomeration an die Schlammflocke gebunden ist, und wird ebenfalls durch die Filtration aus dem Abwasser entnommen. Üblicherweise können Phosphorablaufwerte < 1 mg/l mit der Filtration und ausreichender Dosierung an Fällungsmitteln in den vorgeschalteten Verfahrensstufen sicher eingehalten werden – und sogar Ablaufwerte < 0,5 mg/l Phosphor sind erreichbar. Bestehen sehr hohe Anforderungen hinsichtlich einer weitgehenden Phosphorelimination, kann der Scheibenfilter auch als Flockungsfiltration eingesetzt werden. In diesem Fall sollten in der vorhergehenden Abwasserreinigung Simultanfällung und biologische Phosphorelimination genutzt werden, damit die Phosphorablaufkonzentration des Nachklärbeckens bereits relativ gering ist und damit auch ein wirtschaftlicher Betrieb des Scheibenfilters erzielt werden kann. Die Dosierung der Fällungsmittel erfolgt dabei in den Ablauf des Nachklärbeckens und wird nach kurzer Fließstrecke bzw. Reaktionsstrecke in den Scheibenfilter geleitet. Zur Entnahme dieser feinsten vom Fällungsmittel gebildeten Flocken wird der Scheibenfilter mit dem Filtermaterial Nadelfilz bestückt. Der dreidimensionale Aufbau des Nadelfilzes bewirkt, dass die Abscheideeffekte nahezu denen eines klassischen Tiefenfilters entsprechen, was zur sicheren Absonderung der Mikroflocken auch notwendig ist. Die Nachrüstung dieser zusätzlichen Reinigungsstufe ermöglicht es, Überwachungswerte auch < 0,3 mg/l Phosphor zu erreichen.
    Eine Scheibenfilteranlage ist eine einfache und effiziente Lösung, welche für unterschiedliche Anforderungen der Phosphorreduktion eingesetzt werden kann, und dadurch einen entscheidenden Beitrag zum Schutz unserer Gewässer leistet. Der minimale Druckverlust sowie der geringe Platzbedarf ermöglichen eine problemlose Integration der nachgeschalteten Filtrationsstufe in bestehende Kläranlagen.

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    HUBER: „Win – Win“ durch RoWin: Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Wärmerückgewinnung

    „Nur eines steht fest: Das Zeitalter der günstigen Energie ist vorbei!“
    Nobuo Tanaka, Chef der Internationalen Energieagentur

    Dieses Zitat beschreibt in wenigen Worten, warum es immer wichtiger wird, bereits eingesetzte Energie wieder zurückzugewinnen. Wie dies auch in der Praxis erfolgreich gelingen kann, zeigen nachfolgende Anwendungen der Abwasser- Energierückgewinnung aus Brüdenwasser
    In Kläranlagen fällt Brüdenwasser von 30 – 60 °C bei der Schlammentwässerung und im Waschwasser der Abluftreinigung der Klärschlammtrocknung an. Dank des HUBER Abwasserwärmetauschers RoWin ist es uns bereits bei zwei Projekten (ARA Bern/Schweiz und Firma Lindenschmidt KG/Kreuztal, Deutschland) gelungen, aus diesem Abwasser mit ca. 1 % TS-Gehalt durch Abkühlung erhebliche Energie zurückzugewinnen.
    In Abbildung 1 ist eine beispielhafte Auslegung einer solchen Anwendung für eine Kläranlagengröße 100.000 EW dargestellt. Es zeigt sich, dass über 580 kW Wärme aus dem Brüden entzogen und einer Wärmepumpe zugeführt werden können. Diese erzeugt daraus ca. 750 kW Wärme, die anschließend für Faulschlammerwärmung und/oder Beheizung einer Gebäudefläche bis 25.000 m² (= 3,5 Fußballfelder) oder für externe Fernwärmeversorgung zur Verfügung steht. Die Investition rechnet sich nach kurzer Zeit und rechtfertigt sich zusätzlich durch eine signifikante Verbesserung der CO2-Bilanz.

    Ein weiterer positiver Nebeneffekt ist, dass während der Abkühlung des Abwassers Ausfällungen stattfinden, und so das bisherige lästige Zuwachsen von Leitungen verhindert wird. Die anfallenden Feststoffe können separat aus dem Wärmetauscher abgezogen und entsorgt werden.

    Hierbei wird ein Abwasserstrom hoher Temperatur durch den Wärmetauscher geleitet, welcher auf der anderen Seite von frischem Trinkwasser durchströmt wird. In diesem Anwendungsfall ist der Einsatz einer Wärmepumpe nicht notwendig, da die Wärme bereits auf einem hohen Niveau vorliegt. Im Klinikum rechts der Isar München wird auf diese Weise die Wärme aus den Operationsbesteckspülmaschinen direkt zurückgewonnen und den Spülmaschinen auf der Frischwasserseite wieder zugeführt (vgl. Abbildung 2). Wärmerückgewinnung in solch einem kleinen Kreislauf hat zwei Vorteile: Zum einen sind die Systeme meist relativ einfach und deshalb günstig zu realisieren, zum anderen ist wenig zeitlicher Versatz zwischen dem Anfall von warmem Abwasser und dem Bedarf nach Frischwasser. Die einzigartige Pufferfunktion in Kombination mit der patentierten Reinigung des HUBER RoWin-Wärmetauschers verhilft dieser Anwendung zu ihrer Effizienz.

    Win-win durch RoWin
    Die Lindenschmidt KG aus Kreuztal ist ein Entsorger für ölhaltige Problemstoffe. Beim biologischen Abbau dieser Stoffe kommt es zu einer starken Erwärmung des Abwassers im Belebungsbecken, sodass hier eine Abkühlung gewünscht war. Durch den HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin kann dem Wasser der Biologie Energie entzogen und direkt in den Altöl-Lagertank weitergegeben werden. So werden zwei Probleme auf einmal gelöst: Zum einen wird die Temperatur der Biologie optimiert, zum anderen werden fossile Energieträger zur Beheizung des Altöl-Lagertanks eingespart.

    Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Industrien
    Die Grundidee dieser wirtschaftlichen Anwendungen zur Wärmerückgewinnung aus verschmutzten Medien kann zum Beispiel auch auf die Lebensmittelindustrie (Vorwärmung des Speisewassers zur Dampferzeugung), Papierfabriken sowie Entsorger und sonstige produzierende Industrien mit warmem bis heißem Abwasser übertragen werden.

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    http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/energie-aus-abwasser/win-win-durch-rowin-vielfaeltige-einsatzmoeglichkeiten-fuer-waermerueckgewinnung.html

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    Separchemie: Flockungshilfsmittel trifft Filter

    Einleitung:
    Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie oder ein Flockmittelvertreter aus Schlamm und Polymer
    wundervolle Flocken generiert haben, unzerstörbar und schön groß. Dann haben Sie diesen
    konditionierten Schlamm z.B. auf eine Siebbandpresse gegeben oder einen anderen Filter und das
    Gemisch aus Flocken und Wasser steht auf dem Band und läuft einfach nicht durch?
    Damit Sie mir glauben, dass das nicht nur graue Theorie ist. Hier sehen Sie ein paar schwarze Flocken,
    mit zwei verschiedenen Flockungshilfsmitteln behandelt.
    Darum soll es im diesjährigen Vortrag gehen:
    Was sind die Gründe für eine schlechte Filtration und welche Möglichkeiten gibt es, diese zu
    beseitigen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass ich jetzt eine große Matrix entwickle, welcher
    Schlamm mit welchem Polymer auf welchem Entwässerungsaggregat bei welcher Temperatur sich
    wie schnell filtrieren bzw. entwässern lässt. Das geht gar nicht, aber ich will Ihnen ein paar
    Zusammenhänge aufzeigen, die Hinweise auf mögliche Probleme geben bzw. Lösungen anbieten
    können. Und so kam der Titel zustande: Flockungshilfsmittel trifft Filter.

    Teil 1: Flockungshilfsmittel
    Was passiert, wenn ein Flockungshilfsmittel auf einen passenden Schlamm trifft? Dabei gehe ich
    davon aus, dass jemand festgestellt hat, welche Ladung zum Schlamm passt, hier soll es also nur
    darum gehen, festzustellen, ob eher ein niedermolekulares oder eher ein hochmolekulares
    Flockungshilfsmittel eingesetzt werden kann. Eigentlich geht man ja davon aus, dass das
    Flockungshilfsmittel vom Schlamm gebunden wird. Aber scheinbar wird es nicht ganz gebunden,
    dann wäre der Einfluss auf die Filtration wohl kaum zu bemerken. Zumindest, wenn man wie im
    Experiment eine große Oberfläche bei wenig Schlamm im Wasser anbietet.
    Wenn Sie sich einmal vor Augen halten, dass ein gestrecktes Polymer‐Molekül mehrere Meter lang
    ist, also in gestreckter Form von meinem Kollegen bis zu mir reichen würde, dann kann man eher
    verstehen, dass auf dieser Schnur nicht alle Andockplätze belegt sind. Immerhin charakterisiert man
    Polymere durch die Angabe wie viele Mio. Dalton es an Molgewicht hat. Auch in einer noch so
    verdünnten Lösung liegen also immer verknäulte Moleküle vor.
    Vielleicht kann man es sich so vorstellen:
    Habe ich einen feinteiligen Schlamm aus starren Partikeln, z.B. aus einem Steinmetzbetrieb oder
    einen Hydroxidschlamm aus einer Galvanik, dann reihen sich viele Partikel auf einer Leine, also dem
    Flockungshilfsmittel auf. Ist die Leine sehr lang, bleiben zwangsläufig einige Plätze auf der Leine frei.
    Eine andere Vorstellung ist, dass die feinen Partikel in die Wolke aus Polymeren eindringen muss,
    dadurch quillt das Knäuel auf, aber es wird sich nie verhalten wie ein gestreckter Faden. Diese übrig
    bleibenden freien Stellen legen sich auf das Filtergewebe und blockieren es. Das polymere
    Flockungshilfsmittel legt sich wie eine Barriere über die Löcher im Filtergewebe und verschließen
    diese. Zusätzlich können sich die Flockungshilfsmittelmoleküle noch überkreuz legen, was eine
    zusätzliche Blockade verursacht.
    Hier sehen Sie an einem gebrauchten Tuch aus einer Kammerfilterpresse wie fein diese Löcher sind.
    Besonders schlimm wird die Situation, wenn das Flockungshilfsmittel zu hoch dosiert wird, also
    überschüssiges Produkt sich um den Schlamm lagern kann. Und die Schlammpumpe vor der
    Kammerfilterpresse pumpt und pumpt und pumpt, aber kein Filtrat läuft heraus.
    Habe ich dagegen Partikel oder Mikroflocken, die beweglich sind, also z.B. biologische Flocken aus
    einer kommunalen Kläranlage, so können diese sehr viele Plätze auf der Leine belegen, es bleibt
    nichts über.
    So können kommunale Überschussschlämme oder schlecht ausgefaulte Schlämme gut mit
    hochmolekularen Flockungshilfsmittel behandelt werden, während feinteilige Schlämme, gut
    ausgefaulte Schlämme mit niedermolekularen Produkten gute Ergebnisse erzielen.

    Teil 2: Feinstflocken
    Wenn durch die Auswahl von Flockungshilfsmitteln die Filtrierbarkeit beeinflusst wird, muss etwas
    zwischen Flockungshilfsmittel und Filter geschehen, oder ist es etwas anderes? Es gibt noch andere
    Mechanismen, die zum Verkleben von Filtern führen können:
    Wenn ein Flockungshilfsmittel schlecht greift, verbleiben in der Klarwasserphase feine Flocken. Wenn
    diese genau in die Poren von Filtergeweben passen, sind diese Poren dicht, es geht nichts mehr
    durch, auch mehr Druck hilft hier nicht, nur die Auswahl eines anderen Flockungshilfsmittels, das
    vielleicht feinere Flocken macht, diese aber dafür stabiler sind, oder ein vernetztes Produkt. Vielleicht
    hilft aber auch einfach eine Probenahmemöglichkeit direkt vor dem Entwässerungsgerät, um
    festzustellen, ob das Flockungshilfsmittel ausreichend mit dem Schlamm verknetet ist. Wenn
    Schlamm eine zu kurze Reaktionszeit mit dem Flockungshilfsmittel hat, sind in einer Probe
    unverbrauchtes Flockungshilfsmittel neben schlecht geflocktem Schlamm vorhanden. Wenn Sie jetzt
    eine Probe davon entnehmen, bemerken Sie das vielleicht nicht, aber wenn Sie den Probeeimer ein
    paar Mal in einen anderen Eimer gießen, werden auf einmal die Flocken größer und gleichmäßiger
    und vielleicht auch das Wasser klarer. Dann ist es an der Zeit, darüber nachzudenken, ob ein
    zusätzlicher Rührbehälter oder ein statischer Mischer vor der Entwässerung eingebaut werden sollte.
    Sie sehen, es gibt auch hier mehrere Gründe, dass das Flockungshilfsmittel nicht alle kleinen Partikel
    erreicht, oder dass die gebildeten Flocken wieder mechanisch zerstört werden, z.B. durch
    mehrfaches Umpumpen von Schlamm oder aber auch in einer schon gefüllten Kammerfilterpresse,
    wo die neu in die Presse gepumpten Flocken durch den Schlamm in der Presse durchquetschen
    müssen.
    Hier sehen Sie eine Presse mit einem Kammervolumen von ca. 2 m3. Nehmen wir an, dass der
    Schlamm sich gut entwässern lässt, so ist die Presse nach einer Beschickung von 2 m3 nicht voll, der
    Schlamm ist im unteren Teil der Kammern. Aber spätestens nach 10 m3 bei einem TS von 3 % sind die
    Kammern voll und der Druck steigt in der Presse. Bis jetzt sind die Flocken kaum einer merklichen
    Scherbelastung ausgesetzt worden, die Filtration war ziemlich einfach. Jetzt wollen Sie aber noch
    mehr Schlamm in die Presse bekommen. Diese Flocken, die jetzt in die Presse kommen, müssen sich
    an den vorhandenen Flocken vorbeidrücken, da ja auch die vorderen Kammern schon voll sind. Die
    dazu nötige zusätzliche Stabilität erreichen viele Kammerfilterpressen durch eine Anhebung der
    Flockungshilfsmittelmenge ab ca. 10 bar.
    Ein weiteres Problem tritt in vielen industrielle Abwasseranlagen auf: Hier muss das
    Flockungshilfsmittel 2 Aufgaben erfüllen: Es wird zugesetzt, um schnell Flocken vom Wasser zu
    trennen. Aber anschließend wird der Schlamm oft in einen oder mehrere Schlammbehälter gepumpt,
    die als Puffer für die Kammerfilterpresse dienen. Dann geht es mit einer weiteren Pumpe auf die
    Presse und die Kunden wundern sich, dass die Presse endlos läuft und der Schlamm, der auf die
    Presse gelangt, nur noch ein einziger Brei ist. Vorne brauchen Sie nur kleine Flocken, die schnell
    sedimentieren, aber deren Stabilität nicht für eine Presse ausreicht. Leider sehen nur wenige
    Hersteller von Abwasseranlagen eine erneute Zugabe von Flockungshilfsmittel in die Schlammvorlage
    zur Presse vor, es würde helfen.

    3. Grund: Kanäle zwischen Flocken frei lassen! Das Wasser muss abfließen können.
    Weshalb oft für Filtrationen niedermolekulare Produkte die geeignetere Wahl sind, kann man sich
    aber auch anders erklären: Sie nehmen ein Filtertuch z.B. eines in einer Kammerfilterpresse und
    geben eine Ladung geflockten Schlamm drauf, das Wasser läuft gut ab und es bildet sich in der Presse
    eine zusätzliche Filterhilfsschicht. Auf diese Schicht kommt dann die nächste Portion Schlamm, die
    wird sich bevorzugt dort anlagern, wo die erste Schicht noch Kanäle zwischen den Flocken frei
    gelassen hat. Bei der nächsten Schicht geschieht wieder das Gleiche, dort, wo die 2te Schicht Lücken
    gelassen hat, werden sich die Flocken der 3ten Ladung bevorzugt anlagern und so weiter. Jetzt
    überlegen Sie, wann die Schlammpackung in der Presse mehr Kanäle frei hat, bei großen oder bei
    kleinen Flocken??

    4. Grund: Das Abwasser enthält selbst hochmolekulare Bestandteile
    Bindemittel + Koagulant + Flockungshilfsmittel = Gute Entwässerung
    Enthält das zu behandelnde Material hochmolekulare Komponenten: Acronal, Leim, Bindemittel, Öl,
    Wachse, dann ist es wichtig, diese nicht mit einem hochmolekularen Flockungshilfsmittel alleine zu
    binden, auch wenn damit vielleicht klares Wasser zu erzielen ist. In vielen Fällen hilft hier auch nicht
    eine Vordosierung mit Metallsalzen wie FeCl3 oder PAC, weil diese zu bindenden Produkte zu
    hochmolekular sind, um in die Poren von Hydroxidflocken zu gelangen. Ein niedermolekularer aber
    hochgeladener Koagulant muss her, um die oft mit viel Ladung behafteten Inhaltsstoffen so zu
    binden, dass dabei nicht‐klebrige Flocken entstehen. Die Flockung anschließend kann dann durchaus
    hochmolekulare Produkte vorsehen, ohne eine Presse zu verkleben. Sie sehen, hier ist es nicht das
    Flockungshilfsmittel, das den Filter verklebt, sondern der nicht gebundene Teil im Abwasser.

    Zusammenfassung:
    Aus allem vorher Gesagten können Sie schon sehen, dass ein Schlamm, der mit einem
    Flockungshilfsmittel behandelt wurde, sehr viel lieber durch ein grobmaschiges Filtermedium filtriert
    wird, da hier die Möglichkeiten, dieses zu verkleben viel kleiner sind, als bei einem engmaschigen
    Filtergewebe. Auch kann ich nicht verstehen, wie jemand, der sich mit Flockungshilfsmittel auskennt,
    in eine Abwasseranlage hinter ein Entwässerungsaggregat noch einen Feinstfilter hängt. Die
    Gedanken dahinter sind: Sollte das Entwässerungsgerät nicht optimal laufen und feine Flocken
    durchlassen, würden diese in diesem Filter zurückgehalten. Dass aber dieser Feinstfilter bei jeder
    Unregelmäßigkeit in der FHM‐Dosierung sofort verblockt, bedenkt keiner.
    Teil 5: Filterhilfsmittel, was also tun, wenn alles Vorherige nicht greift, oder nicht möglich ist?
    Sie kennen vielleicht die alte Methode von Betreibern mobiler Pressen: Wenn es nicht so gut flockt
    und entwässert, rührt man Sägespäne unter den Schlamm, die sorgen dann schon mit vielen Kanälen
    im Schlamm für eine gute und schnelle Entwässerung. Mit Sägespänen kann man aber schlecht auf
    kontinuierlich laufende Anlagen fahren, daher gibt es andere Produkte. Sehr verbreitet sind Kieselgur
    und Perlite. Perlite sind Mineralien, die durch eine thermische Behandlung aufgebläht worden sind,
    daher ein sehr großes Volumen bei recht kleinem Gewicht haben. Sie werden im Allgemeinen in
    Wasser aufgeschlämmt und in eine Kammerfilterpresse gespült oder auf eine Vakuumtrommel
    aufgezogen. Erst dann wird der Schlamm in die Presse gedrückt.
    Bei allen Filterhilfsmedien kommt es sehr stark auf die richtige Körnung an. Will man diese Produkte
    z.B. zum Bierklären verwenden, müssen sie sehr fein sein. Sollen sie als Filterhilfsmittel fungieren,
    sollten Sie eher etwas gröber sein, um dem Wasser mehr Kanäle zum Abfließen zu lassen.
    Aber eigentlich sind sie – wenn auch eben nicht in allen Fällen – verzichtbare Hilfsmittel, oft können
    Sie durch ein gut geeignetes Flockungshilfsmittel ersetzt werden, aber wenn das aus irgendwelchen
    Gründen nicht einsetzbar ist, sind sie eine gute Hilfe.
    Wenn das geflockte Material
    • kaum Feinstflocken enthält
    • das Flockungshilfsmittel zum Schlamm passt
    • das zu flockende Material keine hochmolekularen Inhaltsstoffen enthält,
    • das verwendete Filtertuch grobmaschig genug ist,
    kann eine Filtration gut und schnell funktionieren.
    Sind diese Bedingungen nicht zu erfüllen, kann sie trotzdem mit Filterhilfsmedien verbessert werden.

    http://www.separchemie.de/fileadmin/site_content/Artikel/FHM_trifft_Filter-L%C3%B6nsberg_korrigiert_2012.pdf

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    ABGS GmbH: Neue Betriebssicherheitsverordnung

    In den News vom April 2011 wurde die „Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Bereitstellung von Arbeitsmitteln und deren Benutzung bei der Arbeit, über Sicherheit beim Betrieb überwachungsbedürftiger Anlagen und über die Organisation des betrieblichen Arbeitsschutzes (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV)“ an Hand des Inhaltsverzeichnisses schwerpunktmäßig im Hinblick auf den Einsatz von Gaswarntechnik dargestellt.
    Seit dem 01.01.2015 gilt nun die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV), hier Neue Betriebssicherheitsverordnung genannt.
    Die neue BetrSichV ist in fünf Abschnitte aufgeteilt:
    • 1. Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen
    • 2. Gefährdungsbeurteilung und Schutzmaßnahmen
    • 3. Zusätzliche Vorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen
    • 4. Vollzugsregelungen und Ausschuss für Betriebssicherheit
    • 5. Ordnungswidrigkeiten und Straftaten, Schlussvorschriften
    Dazu kommen 3 Anhänge:
    • 1. Besondere Vorschriften für bestimmte Arbeitsmittel
    • 2. Prüfvorschriften für überwachungsbedürftige Anlagen
    • 3. Prüfvorschriften für bestimmte Arbeitsmittel
    Grundsätzliche Ziele der Verordnung sind nach Darstellung der Bundesregierung:
    • Verbesserung des Arbeitsschutzes bei der Verwendung von Arbeitsmitteln durch Beschäftigte und des Schutzes Dritter beim Betrieb von überwachungsbedürftigen Anlagen
    • Die Anwendung der Arbeitsschutzregelungen bei Arbeitsmitteln soll für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) erleichtert und der Arbeitsschutz verbessert werden.
    Dazu wird/werden:
    • Die seit 2002 geltende Betriebssicherheitsverordnung konzeptionell und strukturell neu gestaltet.
    • Doppelregelungen bei bestimmten Dokumentationen und Prüfungen beseitigt und zwar sowohl innerhalb der noch geltenden Verordnung als auch zu anderen Rechtsvorschriften wie zur Gefahrstoffverordnung und zum neuen Gewässerschutzrecht des Bundes (AwSV).
    • Eine konzeptionelle und strukturelle Angleichung an andere moderne Arbeitsschutzverordnungen, insbesondere die Gefahrstoffverordnung durchgeführt.
    Die Verordnung wird neu strukturiert. Allgemeine, für alle Arbeitsmittel geltende Anforderungen stehen jetzt im so genannten verfügenden Teil. Spezielle Anforderungen für bestimmte Arbeitsmittel finden sich in den Anhängen.
    Neu ist, dass die Anforderungen an die sichere Verwendung von Arbeitsmitteln als Schutzziele beschrieben werden. Deutlicher wird nunmehr auch die Trennung von Hersteller und Arbeitgeberpflichten indem die Schnittstelle Hersteller/Arbeitgeber beschrieben wird.
    Das Thema „Gefährdungsbeurteilung“ wurde konkreter geregelt. Hier wird jetzt unter anderem bestimmt, dass die Gefährdungsbeurteilung regelmäßig überprüft werden muss und Schutzmaßnahmen ggf. angepasst werden müssen. Damit ist das immer wieder aufflammende Thema „Bestandsschutz“ vom Gesetzgeber eindeutig geregelt.
    Neu ist, dass der Gesetzgeber nunmehr klarstellt, dass die „grundlegenden Sicherheitsanforderungen“ der einschlägigen Gemeinschaftsrichtlinien bei einer Eigenherstellung in jedem Fall Maßstab sind, auch wenn diese aus sich heraus formal nicht angewendet werden müssen. Neu ist auch die Bestimmung, dass bei bestimmten Änderungen von vorhandenen Arbeitsmitteln ggf. Herstellerpflichten beachtet werden müssen.
    Im Rahmen der Bestimmungen des § 14 „Prüfung von Arbeitsmitteln“ wird jetzt klargestellt: „Prüfinhalte, die im Rahmen eines Konformitätsbewertungsverfahrens geprüft und dokumentiert wurden, müssen nicht erneut geprüft werden.“
    Diese Festlegung findet sich auch in § 15 für überwachungsbedürftige Anlagen.
    Neu ist der Anhang 3 mit seinen konkreten Prüfvorschriften für „besonders gefährliche Arbeitsmittel“:
    • Krane
    • Flüssiggasanlagen
    • Maschinentechnische Arbeitsmittel der Veranstaltungstechnik
    Quellen: Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Verwendung von Arbeitsmitteln (Betriebssicherheitsverordnung, BetrSichV 01/15)
    Gastautor: Dipl.-Ing. Dieter Seyfert
    Dieser Artikel erscheint in unserer monatlichen Fachartikel-Reihe über ausgewählte Themen der Gaswarntechnik, Gasmesstechnik, Gebäudetechnik und Sicherheitstechnik. Sie können diese Artikel über den RSS-Button abonnieren. Eine Einbindung in fremde Webseiten ist nur ungekürzt und mit Quellenangabe und Link zu diesem Artikel gestattet.

    Quelle: http://abgs-gmbh.de/2015/03/02/fachartikel-neue-betriebssicherheitsverordnung/#more-3289

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    Barthauer: In Zürich steht die Stadtentwässerung vor vielfältigen Herausforderungen

    Die kontinuierliche Siedlungsentwicklung und topografisch stark ausgeprägten Strukturen erfordern exakte hydraulische Berechnungen. Das Ziel ist eine optimale Entwässerung und ein möglichst naturnaher Wasserhaushalt. BaSYS HydroCAD für die hydrodynamische Kanalnetzberechnung ermöglicht hier eine gezielte Analyse von Schwachstellen. Maßnahmen, um die negativen Auswirkung der Siedlungsentwicklung auf den natürlichen Wasserhaushalt zu minimieren, können sinnvoll geplant werden. Die größte Stadt der Schweiz Zürich ist mit ca. 396.000 Einwohnern die größte Stadt der Schweiz und ihr wichtigstes wirtschaftliches, wissenschaftliches und gesellschaftliches Zentrum. Die Stadt ist geprägt von einer dynamischen Stadtentwicklung: In den letzten 50 Jahren sind die Siedlungsfl ächen mit enormer Geschwindigkeit bis ins Umland der Stadt gewachsen. Viele neue Baugebiete entstanden, teilweise auch in Gegenden in Hanglage und mit starkem Gefälle. Nach den Vorgaben des Generellen Entwässerungsplanes (GEP, in der Schweiz die offi zielle Planungsrichtlinie für das öffentliche Gemeinwesen) hat ERZ Entsorgung + Recycling Zürich (ERZ) die Aufgabe, die negativen…mehr:

    http://www.barthauer.de/fileadmin/Aktuelle_Dateien/PDF-Dateien/Referenzen/Referenzstory_Z%C3%BCrich_V1.pdf

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    SÜLZLE Gruppe: Spannender Auftrag – SÜLZLE liefert Anlagen zur Klärschlammverwertung an Stadtentwässerung Koblenz

    Kläranlagen gehören zu den größten kommunalen Energieverbrauchern – rund 20 Prozent des Strombedarfs von Kommunen gehen auf ihr Konto. Ziel des „SusTreat“-Projekts der Stadtentwässerung Koblenz ist es, dass die örtliche Kläranlage diese Energie in Eigenregie erwirtschaftet. Dabei setzt der Betreiber auf das hohe Potenzial des anfallenden Klärschlamms: Dieser enthält große Mengen von Kohlenstoff, der sich durch Vergasung in Energie umwandeln lässt. Pionier dieser Technologie ist die SÜLZLE KOPF SynGas GmbH & Co. KG mit Sitz in Tübingen, ein Unternehmen der SÜLZLE Gruppe.

    Bevor der Klärschlamm energetisch genutzt werden kann, muss man ihn jedoch trocknen. Auch dafür kommt in Koblenz eine Anlage von SÜLZLE zum Einsatz: Die Entwässerungs-und Trocknungs -Spezialisten der SÜLZLE KLEIN GmbH aus dem Rheinland-Pfälzischen Niederfischbach liefern dafür einen Bandtrockner vom Typ Pro-Dry 4/2. Dieser bringt den Klärschlamm auf einen Trockenrückstand von 90 bis 96 %. Dabei entsteht ein festes Granulat, das der Klärwerksbetreiber in einem Lagersilo zwischenspeichert. SÜLZLE KLEIN installiert auch die Abluftbehandlung sowie die Strom- und Wärmezufuhr der Anlage.

    Die KOPF SynGas-Anlage vergast das Granulat anschließend bei einer Temperatur von rund 850 Grad Celsius. Organische Gifte wie Medikamentenrückstände, Hormone und Bakterien werden dabei vollständig zerstört. Es entsteht ein brennbares Gas, das dann in mehreren Stufen von weiteren belastenden Stoffen wie Schwermetallen, Teeren und Schwefel gereinigt wird. Anschließend lässt sich das Gas in einem angeschlossenen Blockheizkraftwerk zur Wärmegewinnung oder in einem Gasmotor zur Stromerzeugung nutzen. Die SynGas-Anlage ist dabei so flexibel ausgelegt, dass sie je nach Bedarf nur Wärme, nur Strom oder beides erzeugen kann.

    Kombiniertes Know-how für nachhaltige Prozesskette
    Die bei der Vergasung entstehende Asche ist mineral- und phosphathaltig. Sie lässt sich als Düngemittel in der Landwirtschaft oder zur Rückgewinnung des wertvollen Phosphats weiterverwerten. Das hohe Nutzungspotenzial des Klärschlamms wird damit vollständig ausgeschöpft. Das überzeugte auch in Koblenz: „Das kombinierte Know-how von SÜLZLE KOPF SynGas und SÜLZLE KLEIN ermöglicht ein ausgefeiltes und nachhaltiges Energiekonzept, bei dem sämtliche Elemente der Prozesskette optimal ineinandergreifen“, erklärt Dr. Stephan Mey, Geschäftsführer von KOPF Syngas. Hinzu kommt die geographische Nähe: „Bei Bedarf sind wir in einer Stunde vor Ort“, ergänzt Björn Wunderlich, Geschäftsführer von SÜLZLE KLEIN. „Damit können wir das Projekt intensiv betreuen und schnell reagieren.“ Startschuss für die Montage ist im Dezember 2014. Bis 2016 sollen die einzelnen Anlagenteile nach und nach in Betrieb gehen.

    http://suelzle-kopf.de/news/

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    Hölscher Wasserbau: Kosten sparende und flexible Löschwasseraufbereitung

    Individuelle Wasseraufbereitung für kontaminiertes Löschwasser Haren (Ems)
    Für diese Art der Kontamination gab es keine Erfahrungswerte: Zur Aufbereitung von knapp 1.000 m3 Löschwasser aus der Bekämpfung eines Chemiefabrik-Brandes entwickelte das Unternehmen Hölscher Wasserbau eine mobile Reinigungsanlage. Die große Herausforderung lag in der Konzeption eines Verfahrens zur Sanierung des Löschwassers, welches mit einem Cocktail an Schadstoffen vermischt war. Im Herbst 2014 kam es bei einer Chemiefabrik in Ritterhude bei Bremen zu einer schweren Explosion mit anschließendem Großbrand, die das mit Entsorgung befasste Unternehmen weitgehend zerstörte. Ein Teil des Löschwassers zur Brandbekämpfung gelangte in den Schmutzwasserkanal, konnte jedoch aufgefangen und bis zur Reinigung in einem separaten Tank gespeichert werden. Der für die Abwasserreinigung zuständige Betreiber zweier Kläranlagen, hanseWasser Bremen, stand vor der schwierigen Aufgabe, ein geeignetes Verfahren für diese spezielle Löschwasser- Sanierung zu finden. Das Löschwasser war mit einem regelrechten Cocktail aus gesundheitsgefährdenden Schadstoffen belastet: Unter anderem Kohlenwasserstoffe (KW), Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Leichtflüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe (BTX), Perfluorierte Tenside (PFT) sowie ein sehr großer Lösemittelanteil. Eine Entsorgung des kontaminierten Wassers mittels thermischer Verbrennung hätte sehr hohe Kosten zur Folge gehabt, da extrem hohe Temperaturen von mindestens 1.200 °C nötig gewesen wären, um die Entstehung toxischer Dioxine zu vermeiden. Alternativ suchten die Verantwortlichen nach einer Möglichkeit zur physikalischen Abreinigung, für die es jedoch keine Erfahrungswerte gab.

    Hölscher Wasserbau: Langjährige Kompetenz in der Wasseraufbereitung
    Auf dem Gebiet der Wasseraufbereitung gilt das Unternehmen Hölscher Wasserbau aus Haren (Ems) als ein erfahrener Spezialist für effiziente und ausgereifte Verfahrenstechnik. Aufgrund jahrelanger Zusammenarbeit des Kläranlagen-Betreibers mit dem Betrieb wurde die Fachabteilung Umwelttechnik hinsichtlich einer individuellen Lösung angefragt. Auf der Basis von gelieferten chemischen Werten und ergänzender Eigenanalytik mithilfe eines externen akkreditierten Labors konzipierte Hölscher Wasserbau eine maßgeschneiderte Sanierungsanlage in modularer Bauweise. Das Funktionsprinzip basiert auf einem mehrstufigen Verfahren, welches durch in Reihe geschaltete Filtereinheiten eine maximale Adsorptionsleistung erzielt. In einem Mehrlagen-Schichtfilter werden im ersten Schritt Sedimente und Trübstoffe herausfiltriert. Im zweiten Schritt durchströmt das belastete Löschwasser zwei in Reihe geschaltete und individuell für die Art der Kontamination konzipierte Wasser-Aktivkohle-Filter, von denen der erste als Arbeitsfilter und der zweite als Polizeifilter dient. Ein Polizeifilter sorgt für die Aufnahme von Überresten und nimmt nach der Sättigung des Arbeitsfilters dessen Position ein, während ein neuer Polizeifilter nachgeschaltet wird. Das Schüttvolumen der Aktivkohle-Filter beträgt je 2,5 m3.

    Ausgereifte Verfahrenstechnik
    Auf die Empfehlung von Hölscher Wasserbau hin wurde das kontaminierte Wasser anfangs mit atmosphärischem Sauerstoff angereichert. Dieser erzeugt ein für Bakterienkulturen positiv aerobes Milieu. Durch die teilweise Zersetzung organischer Verbindungen durch Bakterien blieben größere Aktivkohle- Volumina frei für die Adsorption der Tenside (PFT). Auf diese Weise konnten die Standzeiten der Aktivkohle-Filteranlagen um ein Vielfaches erhöht werden. „Unsere Anlage zur Aufbereitung des Löschwassers bot die Möglichkeit, immensen Entsorgungskosten alternativlos entgegenzutreten“, resümiert Projektleiter Josef Teiken, der die Fachbereiche Umwelttechnik sowie Forschung und Entwicklung bei Hölscher Wasserbau leitet und für die Entwicklung der Anlage verantwortlich zeichnet. Teiken konzipierte beispielsweise die erforderliche Beladekapazität bzw. die Volumina der Filter und die hydraulische Berechnung, so dass eine ausreichende Kontaktzeit der Schadstoffe gewährleistet war. Mit diesem Verfahren konnten 95 % der gesamten Schadstoffe eliminiert werden. Das gereinigte Löschwasser wurde anschließend durch den Schmutzwasserkanal dem normalen Abwasserreinigungsprozess in der Kläranlage zugeleitet.

    Schnelle und flexible Anlageninstallation zur Grundwassersanierung
    Dank des großen Lagers an Filtertürmen sowie eigener Transportkapazitäten von Hölscher Wasserbau konnte die Grundwasseraufbereitung in kürzester Zeit abgewickelt werden. Nur drei Tage nach der Beauftragung wurde die mobile Anlage vor Ort installiert. Nach eintägigem Aufbau wurde die Schadstoff- Adsorption innerhalb von einer Woche erfolgreich durchgeführt. Für Hölscher Wasserbau ist das gelungene Projekt ein erfolgreicher Einstieg in den Bereich der Löschwasseraufbereitung. Individuelle Lösungen auf dem Gebiet der Grundwasseraufbereitung, Altlastensanierung sowie Deponie-Technik gehören zu den Hauptkompetenzen des Unternehmens. Mit dem langjährigen Know-how und den umfangreichen Kapazitäten für die Anlageninstallation kann das Unternehmen zum Beispiel bei Unfällen mit Schadstoffaustritten schnell reagieren und Maßnahmen in die Wege leiten. Projektleitung: Josef Teiken, Fachbereich Umwelttechnik/Forschung und Entwicklung

    Weitere Informationen zum Unternehmen: www.hoelscher-wasserbau.de  

    http://hoelscher-wasserbau.de/cms/media/kunde_hoelscher/upload/2015-03/2242_2015_03_12_PM_Hoelscher_Wasserbau_Loeschwasseraufbereitung.pdf

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    Sanierung der Belebtschlammqualität mit Easyflock

    Problemstellung:
    In Folge immer höherer Anforderungen an die Reinigungsleistung von Kläranlagen wird auch die Qualität der Feststoffabscheidung im Nachklärbecken immer wichtiger für die Ablaufqualität. Aufgrund der strömungstechnischen Bedingungen in Nachklärbecken wirken sich erhöhte Feinanteile und viele Fadenbakterien sehr nachteilig aus und führen zu vermehrtem Flockenabtrieb mit erhöhten CSB- und P-Ablaufkonzentrationen.
    Um diesen beiden Störfaktoren zielgenau und praxistauglich entgegen zu wirken, wurde Easyflock entwickelt. Es handelt sich um ein pulvriges Produkt, das trocken in die Belebungsbecken von Kläranlagen gegeben werden kann.

    Folgende Wirkungen werden erzielt:
    • Beseitigung von Schwimmschlamm und Schaum (verursacht durch Fadenbakterien wie Microthrix, Chloroflexi und Nocardia) auf Belebungs- und Nachklärbecken.
    • Sofortige Einbindung des Feinanteils in die Belebtschlammflocken und dadurch signifikante Erhöhung der Sichttiefe im Nachklärbecken.
    • Mittelfristig (nach 1-2 Monaten wöchentlicher Zugabe) deutliche Verbesserung des Schlammabsetzverhaltens (Schlammindex und/oder Sinkgeschwindigkeit).
    • Stabilisierung des biologischen Abbaus durch Sicherung des notwendigen Schlammalters für die Nitrifikation und/oder die Elimination schwer abbaubarer Verbindungen (z.B. Reinigungsmitteln, Ölen, Fetten).
    • Abbau von Übersättigungen in kolloidalen Lösungen.

    Dosierstrategie:
    Die empfohlene Dosierstrategie richtet sich nach den Ursachen der festgestellten Probleme:
    • Bei einmaliger Zerstörung der Belebtschlammstruktur (z.B. durch extremen Streusalzeinsatz oder durch giftige Einleitungen) genügt eine 1-3 malige Dosierung innerhalb von ca. 2 Wochen, um die Belebtschlammstruktur wieder in Ordnung zu bringen.
    • Bei dauerhaft auftretenden, schädlichen Einflüssen auf die Belebtschlammqualität -meist infolge industrieller Einleitungen – sollte eine wöchentliche Zugabe erfolgen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
    • Zur Bekämpfung von Fadenbakterien ist ebenfalls eine wöchentliche Dosierung zu empfehlen.

    http://www.bioserve.info

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    SÜLZLE KOPF: Die Lösung bei Mikroschadstoff-Elimination von SÜLZLE KOPF Anlagenbau

    Rosenfeld: Abwasser ist immer stärker mit Mikroverunreinigungen wie Chemikalien oder Medikamentenrückständen belastet. Dies stellt die Betreiber von kommunalen Klärwerken vor eine große Herausforderung. Denn viele Spurenstoffe können durch konventionelle Reinigung nicht eliminiert werden und gelangen daher auch in das Trinkwasser.
    SÜLZLE KOPF Anlagenbau, ein Unternehmen der SÜLZLE Gruppe, bietet mit dem Aktivkohle-Lager- und Dosiersystem AK-DOS eine innovative Lösung. Als Vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen eingesetzt, adsorbiert die hochgenau dosierte Pulveraktivkohle Mikroschadstoffe und erhöht dadurch die Wasserqualität erheblich.

    Im September 2015 treten europaweit strengere Grenzwerte für Mikroschadstoffe in Gewässern in Kraft. Diese sind in den vergangenen Jahren vor allem durch den steigenden Konsum von Medikamenten sowie deren unsachgemäße Entsorgung in die Höhe geschossen: Mehrere tausend Tonnen von biologisch hoch wirksamen Verbindungen gelangen jährlich über die sanitären Einrichtungen in das Abwasser. Diese zu eliminieren ist Aufgabe der kommunalen Kläranlagen. Viele sind damit jedoch technisch überfordert – die Arzneimittelrückstände gelangen in den Wasserkreislauf und damit ins Trinkwasser. Dies verursacht ein erhebliches Umwelt- und Gesundheitsrisiko und nicht abzusehende Langzeitfolgen.

    Um die anthropogenen Spurenstoffe zu beseitigen, setzen Klärwerksbetreiber vermehrt auf die Vierte Reinigungsstufe mit Pulveraktivkohle (PAK). Diese wird dem bereits konventionell gereinigten Abwasser beigemischt, wo sie die Schadstoffe bindet und sich anschließend absetzt oder gefiltert wird. In einem Sedimentationsbecken wird die Kohle mit dem restlichen Klärschlamm abgezogen. Die Vierte Stufe mit PAK verbessert die Wasserqualität und reduziert den Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) der Kläranlage.

    Für einen sicheren und effizienten Einsatz dieses Verfahrens hat SÜLZLE KOPF Anlagenbau das Lager- und Dosiersystem für pulverförmige Aktivkohle AK-DOS entwickelt. Dieses dosiert auf Basis von Analysedaten die Kohle zulaufabhängig, kontinuierlich und grammgenau auf die anlagenspezifisch notwendige Menge. Der Betreiber erreicht damit eine verlässliche Elimination von Schadstoffen und kann gleichzeitig die Verbrauchskosten für die Aktivkohle minimieren. AK-DOS ist somit ökologisch nachhaltig und wirtschaftlich zugleich. Zudem läuft das System vollautomatisch und ist äußerst wartungsarm. Das senkt die Betriebs- und Instandhaltungskosten. SÜLZLE KOPF liefert AK-DOS in mehreren Baugrößen als schlüsselfertiges System. Der Installationsaufwand beläuft sich daher auf ein Minimum.

    „Mit unserem System AK-DOS leisten wir einen aktiven Beitrag zu einer höheren Wasserqualität“, betont Peter Althaus, Vertriebsleiter bei SÜLZLE KOPF Anlagenbau. „Wir haben die erste Anlage 2011 im baden-württembergischen Sindelfingen in Betrieb genommen.“ AK-DOS bietet nicht nur eine sichere Abwasserreinigung bei geringen Kosten, es ist auch zu 99,99 Prozent verfügbar und damit sehr zuverlässig. Mit ihrem für die jeweiligen Gegebenheiten optimierten Flächenbedarf sind die Anlagen äußerst kompakt, so dass sie problemlos in bestehende Klärwerke integriert werden können. Das umfangreiche Explosionsschutz-Konzept sorgt für höchste Sicherheit. Dazu gehört auch, dass Glimmbrände rechtzeitig erkannt und gelöscht werden können.

    http://www.b4bbaden-wuerttemberg.de/nachrichten/region-neckar-alb-_artikel,-Die-Loesung-bei-Mikroschadstoff-Elimination-von-SUeLZLE-KOPF-Anlagenbau-_arid,137679.html

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    Sessil: Getauchtes belüftetes Festbett Rütgers Deutschland GmbH

    Aufgabenstellung
    Die Rütgers Deutschland GmbH produziert am Standort Castrop-Rauxel diverse
    Aromatenverbindungen, für die Teeröle die Rohstoffe darstellen. Die Festbett-
    anlage dient der biologischen Vorbehandlung der Abwässer aus der Destillation
    und der Weiterverarbeitung dieser Teeröle.

    Verfahrenstechnische Lösung
    Für die Vorbehandlung der Abwässer wurde das Verfahren des getauchten, belüfteten Festbettes gewählt, da insbesondere bei den vorliegenden, schwer behandelbaren, Abwässern die vollen Vorteile dieses Verfahrens zum Tragentragen kommen.

    Die folgende Belastung wurde für die Erstellung der Anlage zugrunde gelegt:
    Zufluss zur Vorbehandlung 1.250.000 m3/a
    CSB Fracht 1.600 to/a
    Stickstoff Fracht 175 to/a
    Die Auslegung der biologischen Reinigungsstufe erfolgte dabei auf der Basis von Pilotversuchen.

    Anlagentechnik
    Für die großtechnische Ausführung der Anlage wurde eine Festbettanlage, bestehend aus 12 Kaskaden, mit einem Gesamtvolumen von 4.000 m3 Füllmaterial gewählt. Die Kaskaden für den Kohlenstoff- und Stickstoffabbau werden dabei mittels einer Zwischenklärung getrennt, um die Leistungsfähigkeit der Nitrifikation zu erhöhen.
    Als Füllmaterial wurde ein speziell für diese Anlage entwickeltes BIO-NET® mit einer spezifischen Oberfläche von 150 m2/m3 eingesetzt.Das BIO-NET® wird dabei mittels Zugstangen auf einem Edelstahl-Auflagerost gelagert. Die Belüftung erfolgt durch Rohrbelüfter aus Keramik.

    Ablaufwerte
    Die Ablaufwerte der Anlage liegen für den CSB bei einer mittleren Flächenbelastung von 14,5 g/m2*d bei ca. 90 %.
    Bei der Stickstoffeliminierung werden ebenfalls ca. 90 % erreicht, wobei die Flächenbelastung im Mittel bei 2,1 g/m2*d liegt.
    Mit diesen Ablaufwerten übertrifft die Anlage die an sie gestellten Erwartungen.

    Mittellasttropfkörper Kriebethal
    Aufgabenstellung

    Die Abwasserbehandlungsanlage Kriebethal hat eine Ausbaugröße von 45.000 EGW.
    Das zu behandelnde Abwasser stammt zum überwiegenden Teil aus der ortsansässigen Papierfabrik und soll gemeinsam mit den kommunalen Abwässern sowie Fäkalien biologisch behandelt werden. Um die heutigen Anforderungen zu erfüllen, wurde die Anlage auf eine vollständige Stickstoffelimination ausgelegt.

    Verfahrenstechnische Lösung
    Die Behandlungsanlage ist nach der Vorklärung als zweistraßiges und zweistufiges System geplant. Die erste Stufe bilden zwei parallel betriebene Tropfkörper, die bei einer maximalen Raumbelastung von 2 kg BSB5/(m3 d) eine Abbauleistung von mindestens 45% erreichen müssen. Der Ablauf der Tropfkörper einschließlich des Überschußschlammes wird ohne Zwischenklärung in eine nachgeschaltete konventionelle Belebung, die in Form einer dreistufigen Kaskade ausgeführt ist, geleitet.

    Anlagentechnik
    Die beiden Tropfkörper wurden mit dem Trägermaterial SESSIL® bestückt. Dieses Tropfkörpermaterial besteht aus Folienstreifen, die an einen Tragrost unterhalb der Wasserverteilung abgehängt werden.
    Technische Daten der Tropfkörper:
    Volumen V = 1.610 m3
    Füllhöhe h = 6,0 m
    Durchmesser D = 18,50 m
    Spezifische Oberfläche des SESSIL® Aspez= 100 m2/m3

    Ablaufwerte
    Die Leistung der Tropfkörper wird vom Betreiber als optimal angesehen. Die Abbauleistung lag während der bisherigen Betriebszeit trotz starker Zulaufschwankungen stabil bei 63% und liegt damit deutlich über der geforderten Reinigungsleistung.

    Denitrifikationstropfkörper Leudelsbach
    Aufgabenstellung

    Das Gruppenklärwerk Leudelsbach hat eine Ausbaugröße von 35.000 EGW. Die biologische Reinigung der Abwässer erfolgte bisher in einer einstufigen Tropfkörperanlage.

    Um die heutigen Anforderungen zu erfüllen, wurde die Anlage auf eine vollständige Stickstoffelimination umgerüstet.

    Verfahrenstechnische Lösung
    Die verfahrenstechnische Auslegung der Anlage erfolgte in Anlehnung an die wissenschaftlichen Untersuchungen durch die Universität Stuttgart. Für die gezielte Stickstoffelimination werden zwei parallel betriebene Denitrifikationstropfkörper eingesetzt. Die Tropfkörper sind dazu mit GFK-Kuppeln abgedeckt.

    Um die Leistungsfähigkeit der Nitrifikation, die ebenfalls in einer Tropfkörperanlage erfolgt, nicht zu beeinträchtigen, wird der Überschußschlamm aus der Denitrifikation in einer Zwischenklärung abgeschieden.

    Anlagentechnik
    Die beiden Denitrifikationstropfkörper wurden mit der Tropfkörpervariante des Trägermaterials SESSIL® ausgerüstet.
    Technische Daten der Denitrifikationstropfkörper:
    Volumen V = 1.445 m3
    Füllhöhe h = 4,6 m
    Durchmesser D = 20,00 m
    Spezifische Fläche des eingeb. Materials Aspez= 120 m2/m3

    Ablaufwerte
    Kohlenstoffabbau mit folgenden Grenzwerten:
    CSB = 90 mg/l
    BSB5 = 20 mg/l

    http://www.sessil.com/Beispiele.aspx

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    Armatec FTS : hat die Pumpenlösungen für Kläranlagen

    Energieautarke Kläranlage für biogene Reststoffe in Österreich
    Modernste Technologie zur Energiegewinnung und Gasverwertung sind auf der Kläranlage des
    Abwasserverbandes Reither Ache in Going, Österreich vorzufinden. Dem Abwasserverband sind 4
    Gemeinden (Reith, Kirchberg, Going und Kitzbühel) angeschlossen und wurde im Jahre 1982 ins Leben
    gerufen. Hier werden nicht nur sämtliche Abwässer gereinigt (> 2 Mio m³/a) und anschließend mit
    einem höchstmöglichen Reinigungsgrad wieder an die Reither Ache – und damit an die Natur zurück
    gegeben, sondern auch Speisereste und Bioabfälle aus den Gemeindegebieten aufbereitet und zu
    Klärgas umgewandelt.

    Im Bereich der Energieoptimierung liegt heute auch der Schwerpunkt, erklärt Herr Erich Wallner,
    Betriebsleiter der AWV Kläranlage in Going am Wilden Kaiser. In den letzten Jahren wurde investiert
    in energiesparende Technologien bei den einzelnen Aggregaten sowie in Microgastechnologie zur
    Klärgasverstromung, mit dem Ziel eine energieautarke Kläranlage zu betreiben. Die Gasverwertung
    wird in 2 Microgasturbinen mit 65 kW und 30 kW elektrischer Leistung und 120 kW und 70 kW
    thermischer Leistung durchgeführt. Pro Jahr werden ca. 620.000 kWh Strom erzeugt, bei einem
    Eigenstromverbrauch von 500.000 kWh. Die Größe des Doppelmembran Gasspeichers beträgt 570 m³.
    Insgesamt fallen 1.000 m³ Klärschlamm an mit einem TS Gehalt von 30%. Dieser Klärschlamm ist mit
    Fremdstoffen vermischt. Zu finden sind Steine, Papier- und Verpackungsfetzen sowie Metalle (Nägel,
    Reste von Besteck etc.). Diese bereiten Herrn Wallner und seinem Team seit Jahren Kopfzerbrechen.
    Die Aufgabe für die Pumpen ist es den Brei mit einem TS Gehalt von ca. 15 % aus dem 32 m³
    Übernahmetank (= Aufnahmetank für Klärschlamm sowie Fremdstoffe) in den 1.700 m³ Faulturm
    (Ø15m) in eine Höhe von ca. 13 m zu befördern. Die ersten Versuche wurden mit
    Exzenterschneckenpumpen durchgeführt, welche jedoch an den Fremdstoffen scheiterte. Danach
    wurden Drehkolbenpumpen eingesetzt. Hier mussten aus denselben Gründen – Verschleiß durch
    Steine, Metalle und Fetzen – die Kolbenpaarungen jede Woche ausgetauscht werden. Es entstanden
    wöchentlich Kosten in Höhe von € 500,–, was im Jahr stolze € 26.000 verursachte.
    Herr Wallner wurde nun auf die Fa. Armatec FTS aufmerksam, da während eines Besuches auf der
    Messe Agritechnica in Hannover 2013 die Balgpumpe entdeckt wurde. Mit ihr ist es möglich, so
    berichtet Herr Rudi Paflitschek, Vertriebs- und Marketingleiter dieses Unternehmens, auch Feststoffe
    wie Steine zu pumpen. Ein anschließender Besuch beim Kunden vor Ort hatte zur Folge dass die
    Balgpumpe mit 3 kW Leistung und bis zu 20 m³/h Förderleistung bestellt wurde.
    ARMATEC Balgpumpe, 3 kW, 63 U/min, ca. 2 bar Förderdruck, bis zu 20 m³/h Fördermenge, 5″ Anschlüsse

    Im April diesen Jahres konnte sich Herr Paflitschek von der Leistungsfähigkeit dieser Pumpe
    überzeugen. Herr Wallner schwärmte davon, dass er nun endlich keinerlei Service- und
    Wartungsarbeiten mehr seit 5 Monaten habe und enorme Betriebskosten einspare. Alle
    Pumpaufgaben wurden gelöst und das bei niedrigem Stromverbrauch. „Hier hat Armatec eine Lösung
    für alle Kläranlagen Betreiber geschaffen“, so berichtet Herr Wallner voller Stolz, endlich eine Lösung
    gefunden zu haben.

    Abwasserverband Reither Ache
    www.awv-reitherache.net
    Armatec FTS GmbH & Co. KG
    Friedrich-List-Strasse 7
    D – 88353 Kisslegg
    Tel. +49 7563 90902 180
    Fax +49 7563 90902 299
    www.armatec-fts.de
    eMail: paflitschek@armatec-fts.de

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    Rohrleitungssanierungsverband: Grundstücksentwässerungsanlagen – Ein Fachbeitrag zur GEA

    Ein Kreis von Experten traf sich erstmalig im November 2013, um über zentrale Fragen der
    Instandhaltung von Grundstücksentwässerungsanlagen zu diskutieren. Der Expertenkreis
    GEA ist sich u. a. darüber einig, dass nicht nur aus der Beratungsverpflichtung enorme
    Aufgaben auf die Kommunen zukommen, die zielgerichtet auszugestalten und umzusetzen
    sind. In diesem Beitrag wird das Umsetzungskonzept der Stadt Lünen vor dem Hintergrund
    des rechtlichen Rahmens der neuen Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO
    Abwasser NRW) vorgestellt.

    Überwachungsfristen in NRW
    Aus der neuen Gesetzes- und Verordnungslage in NRW zur Überprüfung der Zustands- und
    Funktionsfähigkeit privater Abwasserleitungen haben sich neue Anforderungen ergeben.
    Danach sind Abwasserleitungen industriell und gewerblich genutzter Grundstücke in
    Wasserschutzgebieten bis zum 31. Dezember 2015 erstmalig auf Zustand und Funktion zu
    prüfen, soweit die Leitungen vor 1990 errichtet worden sind. Außerhalb von
    Wasserschutzgebieten gilt der 31. Dezember 2020 als spätester Prüftermin.
    Auch Eigentümer bebauter Grundstücke sind betroffen. Die neuen Regelungen verpflichten
    Grundstückseigentümer in Wasserschutzgebieten dazu, ihre Abwasseranlagen bis Ende
    2020 erstmals prüfen zu lassen, soweit nur häusliches Abwasser abgeleitet wird und diese
    Anlagen nach 1965 errichtet worden sind. Ältere Abwasserleitungen sind erstmalig bis zum
    31. Dezember 2015 zu prüfen. Für außerhalb von Wasserschutzgebieten gelegene private
    Abwasserleitungen werden keine landesrechtlichen Prüftermine mehr vorgegeben, jedoch
    bleibt die Pflicht zur Überwachung auch dieser privaten Abwasserleitungen bestehen. Hier
    hat der Grundstückseigentümer insbesondere die Vorgaben der DIN 1986-30 zu beachten.
    Hier können die Kommunen per Satzung entsprechende Regelungen beschließen.
    Hervorzuheben ist weiter, dass Kommunen Kraft der neuen Verordnung künftig zur Beratung
    der Eigentümer bebauter Grundstücke verpflichtet sind.
    Aktuell arbeiten viele Kommunen, vor allem in NRW, an Handlungskonzepten, die in
    politischen Gremien abzustimmen sind. Exemplarisch wird nachfolgend beispielhaft das
    Konzept der Stadt Lünen vorgestellt.

    Umsetzungsbeispiel Stadt Lünen
    Zentrales Element für das Lünener Konzept ist der Umgang mit privaten
    Grundstücksanschlussleitungen im öffentlichen Raum. Auf Basis des § 53c LWG, NRW wird
    im ersten Schritt eine Teilprüfung der Grundstücksanschlussleitungen im öffentlichen
    Verkehrsraum gebührenfinanziert durchgeführt.
    Der SAL-Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR führt dazu aus: „Jeder
    Grundstückseigentümer wird über das Ergebnis dieser Teilprüfung informiert. Die
    öffentlichen und privaten Leitungen bewerten wir einheitlich, setzen aber unterschiedliche
    Schwerpunkte. Bei Schadensfreiheit einer Grundstücksanschlussleitung gehen wir aufgrund
    unserer praktischen Erfahrungen von einer Schadensfreiheit der gesamten privaten
    Entwässerungsanlage aus. Im Vorfeld informieren wir die Bürger über unser Vorgehen. Sie
    können die Zustandsprüfung mitverfolgen und bei einem Schadensbefund der
    Anschlussleitung die weiteren Leitungsbereiche auf dem Grundstück im Rahmen einer
    privaten Beauftragung itbefahren lassen. Das ist nicht nur praktischer, sondern auch
    kostengünstiger, als eine separate private Beauftragung zur öffentliche Kanalnetzbetreiber
    ist beteiligt und dies gibt Sicherheit.
    Die konkrete Bewertung wird anhand eines dreistufigen Aussiebverfahrens durchgeführt. Die
    Grundstücksentwässerungsanlagen werden vorher in verschiedene Schadensgruppen
    eingeteilt (hoch, mittel oder gering). Nur Anlagen mit gravierenden Schäden müssen
    umgehend saniert werden (der gegenwärtige Erfahrungswert liegt hier bei rund 17% der
    geprüften Grundstücke).
    In Stufe 2 erfolgt eine individuelle Risikoermittlung nach Sanierungsklassen. Die örtliche und
    die hydraulische Situation, die Lage der Abwasserleitungen im Verkehrsraum sowie örtliche
    Probleme im öffentlichen Kanalnetz werden berücksichtigt. Nach dem Ampelprinzip erhält
    jedes Grundstück eine Sanierungsklasse. In Stufe 3 werden die Sanierungsnotwendigkeit
    beurteilt und Fristen zur Sanierung festgelegt: Dabei bedeutet Grün, dass keine Sanierung
    erforderlich ist. Bei Gelb werden eine Sanierung und eine entsprechende Frist als
    Empfehlung ausgesprochen. Bei Rot liegen schwere Schäden vor, die eine Sanierung
    innerhalb einer Fristvorgabe erfordern. Für eine dringend erforderliche Sanierung sprechen
    Indikatoren, wie etwa permanenter Fremdwasserfluss Rattenbefall. Nicht zu sanierende
    Grundstücksentwässerungsanlagen werden bei Widerholungsprüfung neu bewertet.
    Die hochwertige individualisierte Beratung ist eine gesetzlich verankerte Pflicht der
    Kommunen (§ 53, 1e LWG, §§ 60 und 61 WHG). Sie ist innerhalb der Verwendung der
    Abwassergebühren als inkludierter Kostenpunkt vorgesehen (§ 53c LWG). In Lünen setzt
    man deshalb auf „Mündigkeit statt Zwang“ und Verbraucherschutz – und somit zentral auf
    eine fundierte, zielgruppengerechte und individuelle Beratung.
    Die neuen Gesetze zur privaten Grundstücksentwässerung stellen Bürger nicht länger unter
    Generalverdacht, legen erstmals Regeln der Technik fest und räumen den Kommunen mehr
    Mitbestimmungsrechte ein. Daraus ergibt sich für den Einzelfall die Möglichkeit, auf
    spezifische örtliche Randbedingungen besser einzugehen. Die Mitarbeiter der SAL freuen
    sich über diese Entwicklung und haben unser Beratungssystem vor dem Hintergrund der
    Gesetzesnovellierung noch weiter verfeinert. Die Grundstücksanschlussleitung dient uns
    dabei als „Kontaktleitung“ zwischen Kommune und Grundstückseigentümer.“
    Es wird deutlich, dass der SAL-Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR ein rundum
    positives Fazit aus den Umsetzungsmöglichkeiten der neuen gesetzlichen Anforderungen
    zieht.

    Ausblick
    Für den nächsten Fachbeitrag werden Informationen über die
    Grundstücksentwässerungsanlagen in Gewerbe und Industrie vorbereitet.
    Zum Expertenkreis GEA-Gipfel gehören aktuell:
    Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen, Güteschutz Grundstücksentwässerung, Hennef
    Dipl.-Ing. Mario Brenner, Ingenieurbüro Brenner, Hennef
    Dipl.-Ing. Claus Externbrink, SAL-Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR, Lünen
    Dr.-Ing. Marco Künster, Güteschutz Kanalbau, Bad Honnef
    Gerhard Treutlein VDRK – Verband der Rohr- und Kanal-Technik-
    Unternehmen e.V., Kassel
    Dr.-Ing. Michael Scheffler, Sachverständigen- und Ingenieurbüro für
    Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Kassel
    Dipl.-Ing. Marco Schlüter, IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
    Dipl.-Volkswirt Horst Zech, RSV-Rohrleitungssanierungsverband, Lingen (Ems)
    Skizze: SAL – Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR
    Skizze: SAL – Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR

    RSV – Rohrleitungssanierungsverband e.V.
    Eidechsenweg 2
    49811 Lingen (Ems)

    E-Mail : rsv-ev@t-online.de
    Internet : www.rsv-ev.de

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    HACH LANGE: CSB ist immer noch einer der wichtigsten Parameter bei der Abwasseranalyse – für die Abwasserbeurteilung und die Kontrolle der Abwasseraufbereitungsanlagen.

    Die Bestimmung von CSB mit dem Küvettentestsystem bietet zahlreiche Vorteile.
    Den informativen Praxisbericht finden Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/medias/sys_master/8853762506782/DE_20023.pdf

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    HACH LANGE: Die TOC-Küvettentests von HACH LANGE verfügen über die einzigartige Methode des automatischen Schüttlers zum Austreiben des TIC.

    Das spart Zeit und eliminiert das Risiko von Anwendungsfehlern und Verunreinigungen.
    Lesen Sie den Praxisbericht unter:

    http://www.hach-lange.de/medias/sys_master/8853762441246/DE_00405.pdf

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    Grundfos: Modulares Technologie-Konzept erweitert den Fokus von der Pumpe auf das System

    Wer eine neu zu installierende Pumpe auslegt oder eine Pumpe im Bestand optimiert, darf sich nicht allein auf die Pumpentechnik fokussieren. Stets sollte der Planer oder Betreiber das System, die gesamte Umgebung der Pumpe mit im Blick haben. Je relevanter die Förderaufgabe für den Betreiber ist – sei es in der Gebäudetechnik, in der Industrie oder in der Wasserwirtschaft – desto höhere Aufmerksamkeit erfordert der Systemansatz. Denn die praktische Erfahrung lehrt: Die gemäß Systemansatz ausgelegte und betriebene Pumpe arbeitet in aller Regel zuverlässiger, neigt weniger zu Störungen.

    Grundfos nennt den ganzheitlichen Systemansatz für Pumpenanlagen ‚iSolutions‘. Es geht dabei um die Verschmelzung selbst entwickelter und gefertigter Komponenten (Hydraulik, Antriebslösungen, Sensoren, Steuerungs- und Sicherungsmodule sowie Mess- und Datenübertragungseinheiten) zu einem intelligenten Hybridsystem, das sich den Anforderungen unterschiedlicher Applikationen anpasst. Wichtig: Praktisch alle Komponenten entwickelt und produziert Grundfos in eigener Regie speziell für den Einsatz mit Pumpen, was einen zuverlässigen Pumpenbetrieb ohne hohen Spezifikations-Aufwand sicherstellt.

    Der modulare Ansatz, der den iSolutions zugrunde liegt, stellt einen präzisen Abgleich zwischen den Anlagenanforderungen und den verwendeten elektronischen Bauteilen sicher. Beispielsweise erbringen Pumpen mit integriertem Frequenzumrichter exakt die Leistung, die das Lastprofil und die Betriebsdaten der Anlage vorgeben. Das spart Energie ein. Darüber hinaus sorgen intelligente Regelungsmodi für eine gesicherte Integration in die relevanten Standardanwendungen der Gebäudetechnik, der Industrie und der Kommunalwirtschaft.

    Beispielsweise wurde die 3. Generation des MGE-Motors, derzeit bis 2,2 kW Leistung erhältlich, speziell für den Pumpenbetrieb und eine optimierte Drehzahlregelung entwickelt und bietet mit einem besseren Wirkungsgrad als von IE4 gefordert eine ausgezeichnete Energieeffizienz.
    Ein besonderer iSolutions-Baustein ist die AutoAdapt-Funktion: Sie sichert eine präzise Konfiguration der Anlage und damit maximale Energienutzung. Dazu analysiert die Pumpe kontinuierlich die Anlagenanforderungen auf Veränderungen und nimmt anschließend zur Sicherung der Gesamtanlageneffizienz eine Leistungsanpassung vor.

    Sozusagen das Herzstück jeder iSolutions-Lösung sind zuverlässige und robuste Sensoren, die für eine präzise Übertragung der Anlagendaten sorgen. Integrierte Sensoren sind als Durchfluss-, Differenzdruck- und Relativdrucksensoren in Kombination mit einer Temperaturmessung verfügbar. Deren patentierte Silicoat-Beschichtung ermöglicht einen direkten Kontakt mit dem Medium im Dauereinsatz; das gewährleistet eine kurze Ansprechzeit auf schnelle Temperaturänderungen in der Anlage.
    Mit einem umfassenden Kommunikationsportfolio sowohl für das Remote-Management als auch für die Systemintegration kann der Anwender auf Steuerungs- und Überwachungsfunktionen zugreifen, die den Aufwand zur Datenerhebung und für Wartungsarbeiten erheblich reduzieren:
    • CIM/CIU-Steuerungsmodule und -geräte stellen eine Energieverbrauchsoptimierung sicher und verarbeiten Daten aus einer Vielzahl von Datenquellen.
    • ‚Grundfos Go‘ ist als mobiles Fernbedien- und Diagnosegerät so konzipiert, dass es mit allen E-Pumpen von Grundfos kompatibel ist. In größeren Anlagen lassen sich mit der Funktion ‚Clone Pump Settings‘ ganze Pumpengruppen schnell konfigurieren.

    Im Ergebnis sichern iSolutions eine hohe Energieeffizienz, niedrige Fehlerraten und kürzere Ausfallzeiten, verbunden mit einer nahtlosen Anlagenintegration und vorteilhaften Regelungs-Routinen. Kurz: Sie sind präzise für den gewünschten Einsatzzweck konzipiert. Martin Palsa, Geschäftsführer der Grundfos GmbH, bringt es so auf den Punkt: „Mit iSolutions bieten wir Lösungen mit einer konsequenten Kostenbremse an.“

    http://de.grundfos.com/about-us/news-and-press/news/grundfos-isolutions.html

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    Ratten in der Kanalisation

    Mit geballtem Sachwissen werden die Mitarbeiter/innen von KASSELWASSER zukünftig den Ratten in der Kanalisation zu Leibe rücken.

    Die gesetzlichen Anforderungen an die Ausbildung und die notwendigen
    Risikominimierungsmaßnahmen beim Einsatz von Rodentiziden sind ab dem
    01.07.2014 für alle berufsmäßigen Anwender bindend.
    Arno Bauer, Sachgebietsleiter Netzbetrieb hat für diese Sachkundeschulung das IHS – Ingenieurbüro
    für Hygieneplanung und Schädlingsprävention – engagiert. „Nach 2010 ist dies nun bereits die
    zweite Sachkundeschulung, die wir in Kassel in dieser Form für die Mitarbeiter durchführen. Die
    Vorteile von Team-Schulungen im eigenen Haus, liegen für uns klar auf der Hand: Alle Mitarbeiter im
    Team haben anschließend den gleichen Wissenstand und können sich bei der Planung und
    Durchführung der Arbeiten gut unterstützen. Das zeigen auch unsere langjährigen guten Ergebnisse
    bei der Schadnagerbekämpfung im Kanal“, so Arno Bauer, der sich auch selber ein Bild von der
    Tagesveranstaltung machte.
    Wanderratten sind hochsoziale Rudeltiere und wahre Überlebenskünstler. Sie passen sich ihrem
    Lebensumfeld schnell und effizient an. In der Kanalisation wird ihnen neben einer exzellenten
    Infrastruktur von Röhren und Gängen gleichzeitig eine optimale und schier endlose Nahrungsquelle
    geboten. Wer da nicht an Vermehrung denkt?
    Neben den vielen Informationen zur Biologie, zum Verhalten und zur Vermehrung von Ratten ging
    der Referent Rainer Neuber auch auf die neuen rechtlichen Regelungen zur Bekämpfung von
    Nagetieren ein.
    Neben der Sachkunde nach dem Tierschutzrecht (§4) ist ab dem 01.07.2014 für die Anwendung aller
    Rodentizide der 2. Generation auch eine Sachkunde nach der Biozidverordnung notwendig.
    Hier geht es im Wesentlichen um die Anwenderbeschränkungen, die Anwendungsbereiche, die gute
    fachliche Anwendung (GFA) und die Risikominimierungsmaßnahmen (RMM) beim Einsatz von
    Rodentiziden.
    Diese Maßnahmen sind EU weit notwendig geworden, da bei einer Neubewertung und Neuzulassung
    der Rodentizide die Wirkstoffe der 2. Generation als besorgniserregende Stoffe eingestuft wurden
    und nur mit Auflagen und Beschränkungen zugelassen werden konnten.
    Einen wichtigen Teil der Fortbildung widmete der Referent der Prävention und den alternativen
    Bekämpfungsmöglichkeiten, dem eigentlichen Hauptarbeitsfeld von Neuber und seinen Mitarbeitern,
    die beratend und ausführend u.a. für Kommunen und Klärwerke tätig sind.
    Neben vollelektronischen Schlagfallen wurden der Einsatz von Sperrklappen, Rattentrichtern und
    Fallen demonstriert. „ Mit diesen technischen Hilfsmitteln kann man die Tiere aus der
    Hauskanalisation einfach fern halten und manch böser Überraschung in der Toilette vorbeugen….“
    schmunzelt der Praktiker aus Borgholzhausen.

    Mehr Informationen unter:
    IHS – Ingenieurbüro für Hygieneplanung und Schädlingsprävention
    Hans-Rainer Neuber
    Dipl.-Ing. agr. – Freier Sachverständiger
    Staatl. gepr. Desinfektor & Schädlingsbekämpfer
    Landweg 8 – 33829 Borgholzhausen
    Telefon 05425-5529 – Mobil 0163-1424849
    Fax 05425-954280-E-mail:info@neuber-ihs.de

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    Eurodos: Maßgeschneiderte Dosierstationen für jeden Anwendungsfall

    Dosiertechnik: Eurodos liefert maßgeschneiderte Polymerlösestation nach Bad Tölz
    Der Fall ist gelöst

    Eines haben TV-Kommissar Benno Berghammer – der legendäre „Bulle von Tölz“ – und der Dosiertechnik-Spezialist Eurodos gemeinsam: Es wird so lange getüftelt, bis jeder Fall gelöst ist. Das hat die VTA-Tochterfirma nun auch in Bad Tölz bewiesen.
    In der Kläranlage der oberbayerischen Kurstadt wurde die Schlammentwässerung erneuert. Die Aufbereitung des Polymers für die neue Schneckenpresse sollte eine vollautomatische Löse- und Dosiermittelstation übernehmen. Hier konnte Eurodos seine Kompetenz voll ausspielen, wenn es darum geht, nicht nur Standardanlagen zu liefern, sondern Spezialwünsche der Kunden schnell und punktgenau umzusetzen.

    Gefragt war in Bad Tölz eine Zweikammer-Pendelanlage…mehr unter:
    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=182

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    VTA: MicroTurbine auch für kleinere Kläranlagen wirtschaftlich interessant

    Kraft-Wärme-Kopplung: Dank MicroTurbine auch für kleinere Kläranlagen interessant
    Nicht nur für die Großen

    Noch immer nützen Kläranlagen der Größenklasse 4 (10.001 – 100.000 EW) Klärgas, das in der Faulung anfällt, nach wie vor bloß zum Heizen. Tatsächlich produzieren kleine Faulungsanlagen bisweilen zu wenig Gas, um eine herkömmliche Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) wirtschaftlich betreiben zu können. Oft erweist sich aber auch der zusätzliche Arbeitsaufwand als Hemmschuh. Hauptaufgabe der Klärwerkmitarbeiter ist und bleibt die Reinigung des Abwassers; sich auch noch um eine Anlage zur Stromerzeugung zu kümmern, ist bei dünner Personaldecke vielfach nicht drin.

    Die innovative Technologie der MicroTurbine von VTA macht eine Kraft-Wärme-Kopplung aber auch für kleinere Klärwerke attraktiv und wirtschaftlich: Fast die Hälfte der mehr als 70 MicroTurbinen, die mittlerweile in Deutschland und Österreich im Einsatz sind, arbeiten auf Kläranlagen, in denen das Faulgas zuvor nur für Heizzwecke verwendet wurde. Der Arbeitsaufwand (Wartung) für die Turbinen ist äußerst gering – im Vergleich zu konventionellen KWK-Anlagen ein entscheidender Vorteil.

    Stromkosten um 40 % gesenkt
    Ein aktuelles Vorzeigeprojekt in dieser Hinsicht ist das Klärwerk Nersingen im schwäbischen Landkreis Neu-Ulm. In der 15.000-EW-Anlage wurde das Klärgas bisher lediglich zum Beheizen von Betriebsgebäuden und Faulbehälter genutzt. Nun ist dort eine MicroTurbine…mehr unter:

    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=185

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    VTA: Klärschlamm: Erste Desintegrationsanlage in ganz Irland kommt von VTA

    Erfolg in Ost und West
    Auch auf der Grünen Insel hält nun die GSD-Technologie von VTA Einzug: In der Kläranlage von Swords nahe Dublin geht im Frühjahr eine GSD-Anlage in Betrieb – die erste Klärschlamm-Desintegrationsanlage in Irland überhaupt.
    Das Klärwerk von Swords, einem Vorort nördlich der Hauptstadt, wird derzeit auf eine Kapazität von rund 100.000 EW erweitert und an den Stand der Technik angepasst. Auf der Suche nach einem Verfahren, mit dem sich die Schlammfaulung verbessern und die Biogas-Ausbeute steigern lässt, wurden die Investoren auf die patentierte Ultraschall-Technologie von VTA aufmerksam. Beste Referenzen und das exzellente Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugten schließlich ebenso wie die Möglichkeit, die GSD-Anlage ohne zusätzliche Baumaßnahmen in den Bestand zu integrieren.

    Zwei neue VTA-Anlagen in Polen
    Nicht nur in Westeuropa realisiert VTA neue GSD-Projekte, sondern auch in Polen, wo bereits mehrere solcher Anlagen erfolgreich laufen. Eine weitere steht nun in Chelm, einer Stadt in Südostpolen nahe der rumänischen Grenze. Dort wird die städtische Kläranlage mit einem Investitionsvolumen von rund 13 Millionen Euro erweitert und modernisiert.
    In Chelm soll der Überschussschlamm mittels Desintegration behandelt werden. Die VTA-Anlage umfasst zwei Reaktoren in Serie, die nach der Überschussschlamm-Eindickung in einem bestehenden Gebäude installiert wurden. Auftraggeber ist Inżynieria Rzeszów S.A., einer der führenden Anlagenbauer Polens, der das Klärwerk…mehr unter:

    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=186

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    VTA: Kanalgeruch: Dank VTA Aufatmen in der Oberpfalz

    Probleme mit Kanalgeruch: Wenn nichts mehr hilft – dann hilft VTA

    Aufatmen in der Oberpfalz

    Man muss kein Chemiker sein, um Schwefelwasserstoff sofort zu erkennen: Die widerliche Duftnote fauler Eier verrät das Gas H₂S schon in geringsten Mengen. Davon weiß man in Ursensollen ein Lied zu singen. Jahrelang kämpfte die 3700-Einwohner-Gemeinde im oberpfälzischen Landkreis Amberg-Sulzbach mit hartnäckiger Geruchsentwicklung aus dem Kanalnetz.
    Das Grundproblem wird mit einem Blick auf die Topographie der weitläufigen Gegend rund um den Naturpark Hirschwald rasch klar. Das Ursensollener Gemeindegebiet erstreckt sich über stolze 73 Quadratkilometer und umfasst 38 Ortschaften.

    Rund 80 Prozent der Gebäude sind an das Kanalnetz …mehr unter:
    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=181

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    NIVUS: Optimaler Mitteleinsatz in der Fremdwassermessung

    Thomas Schäfer (NIVUS GmbH) vergleicht den Mittelaufwand und die Ergebnistiefe bei Einzelmessungen und Kurzzeitmessungen für Fremdwassermessungen. Der Artikel ist in der wwt März 2014 erschienen:
    www.wwt-online.de

    Quelle: https://www.nivus.de/presse/optimaler-mitteleinsatz-in-der-fremdwassermessung

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    Grundfos: bietet einen neuen Ansatz für die fehlende Abwasserklasse IE3.

    Technische Analyse der IEC-Motoreffizienz-Standards bei Abwasseranwendungen

    Heutzutage machen Pumpen nicht weniger als 10 % des weltweiten Stromverbrauchs aus und zwei Drittel aller Pumpen verbrauchen bis zu 60 % zu viel Strom. Wenn jedes Unternehmen auf hocheffiziente Pumpensysteme umsteigen würde, könnten 4 % des gesamten Stromverbrauchs weltweit gespart werden. Oder anders gesagt: ein Anteil vergleichbar mit dem Haushaltsstromverbrauch von einer Milliarde Menschen, wie der globale Pumpenhersteller Grundfos angibt. Folglich hat die Senkung von Energiekosten durch die Entwicklung effizienterer Elektromotoren für Endverbraucher, Umweltgesetzgeber, Regierungen und Hersteller oberste Priorität angenommen.
    Während des letzten Jahrzehnts wurden erhebliche Anstrengungen unternommen, um die weltweit verschiedenen Prüf- und Klassifizierungsstandards sowie die entsprechenden Kennzeichnungsregelungen zu harmonisieren. Die Internationale Elektrotechnische Kommission (IEC) hat mit der NEMA, dem CEMEP, dem IEEE und anderen internationalen Organisationen zusammengearbeitet. Das Ergebnis dieser Arbeit war die Veröffentlichung zweier wichtiger Standards:
    • IEC 60034-2-1 (Ed. 1.0): Drehende elektrische Maschinen – Teil 2-1: Standardverfahren zur
    Bestimmung der Verluste und der Effizienz aus Prüfungen (ausgenommen Maschinen für Schienen- und Straßenfahrzeuge,
    2007), das Methoden beschreibt, die zur Bestimmung des Motorwirkungsgrads verwendet werden.
    • IEC 60034-30: Drehende elektrische Maschinen – Teil 30 (Ed. 1.0): Wirkungsgradklassen von eintourigen, dreiphasigen Motoren mit Käfigläufer (IE-Code), der Energieklassen für Induktionsmotoren definiert.

    „Es gibt zwei Wege, um den Wirkungsgrad eines Elektromotors zu bestimmen“, erklärt Mikael Nedergaard, Global Product Manager von Grundfos Holding A/S. „Die eine Möglichkeit ist ein direkter Test, der darauf beruht, die Aufnahmeleistung auf Basis der Spannung und des Stroms und die Abgabeleistung auf Basis der Drehzahl und des Drehmoments zu berechnen. Die andere, indirekte Methode besteht in der Messung der Aufnahmeleistung und der Berechnung der gesamten Verluste, indem die individuellen Verlustkomponenten berechnet und addiert werden. Dieser indirekte Test kann nur bei dreiphasigen Motoren angewendet werden.“
    Der gegenwärtige Klassifizierungsstandard IEC60034-30 für eintourige, dreiphasige Induktionsmotoren und Motoren mit Käfigläufer legt drei Energieeffizienzklassen fest:
    • IE3 – Premium Efficiency (höchster Wirkungsgrad, gleichwertig mit NEMA Premium)
    • IE2 – High Efficiency (hoher Wirkungsgrad, gleichwertig mit NEMA Energy Efficient)
    • IE1 – Standard Efficiency (Standard-Wirkungsgrad, gleichwertig mit dem früheren CEMEP EFF2)

    Im Jahr 2014 wird der neue IEC60034-30-1 die vierte Effizienzklasse festlegen – IE4 Super Premium Efficiency. Dieser Standard wird den aktuellen Standard IEC 60034-30 ersetzen.
    „Die Effizienzklasse IE2 wurde im Juni 2011 von der Ökodesign-Richtlinie ins Leben gerufen. Ab Januar 2015 soll kein Motor mit einer Nennleistung von 7.5 bis 375 kW unter der Effizienzklasse IE3 liegen bzw. der Effizienzklasse IE2 entsprechen, soweit er mit einem drehzahlgeregelten Antrieb ausgestattet ist“, erklärt Robert Bork Hansen, Global Product Specialist bei Grundfos Holding A/S. „Diese Anforderungen gelten für 2-, 4- und 6-polige, eintourige, dreiphasige Induktionsmotoren mit einer Bemessungsspannung bis zu 1000 V und mit Dauerbetrieb. Wichtig ist: Motoren, die dafür ausgelegt sind, ganz in eine Flüssigkeit eingetaucht betrieben zu werden und/oder vollständig in ein Produkt eingebaute Motoren, deren Energieeffizienz nicht unabhängig von diesem Produkt erfasst werden kann, werden nicht dazu gezählt.“
    Dabei muss die Frage gestellt werden, ob eine Pumpe mit integriertem Motor, die für das Eintauchen in Wasser ausgelegt ist, wie z. B. eine Abwasserpumpe, als IE2- oder IE3-effizient beschrieben werden kann. Da der Motor nicht unabhängig von der Pumpe geprüft werden kann, vor allem weil es keine standardisierte Verbindung, kein festgelegtes Kühlsystem und auch keine anerkannte Prüfmethode gibt, muss die Antwort „Nein“ lauten.
    „Theoretisch sollte es relativ einfach sein, den Motor einer Abwasserpumpe zu testen, da der Motor eine Welle enthält, die auf Drehmoment und Leistung geprüft werden könnte“, sagt Leo Andersen, Regionaler Programm Manager bei Grundfos Holding A/S. „Doch jeder Prüfvorgang müsste Probleme angehen wie Kühlung und Lüftung, zusammen mit der Leistung, die genutzt wird, um den Motor zu kühlen. Zwei weitere Elemente, die sich auf die Leistungsanforderungen der Motorwelle auswirken, sind Reibungsverluste der Gleitringdichtung und Lagerreibungsverluste, die durch die Nutzung von Schräglagern entstehen. Abwasserpumpen nutzen üblicherweise eine doppelte Gleitringdichtung, um Leckagen des Fördermediums in den Motor zu verhindern.“
    Leo Andersen erklärt weiter: „Außerdem ist noch die Frage der Installation zu bedenken. Wird der gleiche Motor z. B. an feuchten und trockenen Aufstellungsorten verwendet, wird der Wirkungsgrad verschieden sein. Alles in allem sind es also alle Verluste im System, die ein eindeutig definiertes Prüfverfahren erfordern, doch dafür müssten die Aufstellungsbedingungen der Anlage nachgebaut werden.“
    Einzelberichte von Grundfos-Kunden aus der Abwasserindustrie offenbaren, dass Betriebssicherheit und größere Effizienz die wichtigsten Fragen sind, die die Kunden beschäftigen. Ist die Pumpe einmal installiert, wollen die Anwender sie nicht erneut anrühren; sondern sie sind bereit, ein gewisses Maß an Energieeffizienz zu opfern, wenn es dafür zu weniger Ausfällen kommt. Effizienz ist eine Frage, die jeden Pumpenanwender in der Abwasserindustrie betrifft und sie gewinnt bei einem größeren Pumpenmotor sogar noch an Bedeutung. Die höchste Energieeffizienz bei allen seinen Abwasserpumpen zu bieten, ist das Ziel von Grundfos.

    Wenn in einer Ausschreibung verlangt wird, dass die Abwasserpumpen der IE3 entsprechen müssen, kann kein Hersteller eine solche Pumpe liefern, weil es keinen anwendbaren Standard gibt.

    FOTO: Die Leistungskennlinien der Grundfos SL/SE 1.95.150.220.4.52 H Abwasserpumpe, einschließlich der Gesamtwirkungsgradkennlinie (Eta 1). Die Eta-2-Kennlinie zeigt den hydraulischen Wirkungsgrad.
    Die Grundfos-Lösung
    Da es unmöglich ist, zu behaupten, dass eine Abwasserpumpe, die einen integrierten Motor enthält, den Standard IE2 oder IE3 erfüllt, bietet Grundfos eine Lösung, die aus dessen Sicht das Problem der Pumpen- und Motoreffizienz angeht. Die Grundfos-Abwasserpumpen SE1/SEV und SL1/SLV enthalten jetzt elektrische Innenteile, d. h. Rotor und Stator, des IE3-Motors im Pumpengehäuse.
    „Was den Motor der Abwasserpumpe von einem herkömmlichen IE3-Motor unterscheidet, sind die Lager, Gleitringdichtungen und das Fehlen einer Gebläsekühlung wie oben beschrieben“, erklärt Robert Bork Hansen. „In feuchten Installationen wird die Kühlung über die Flüssigkeit geliefert, in die die Pumpe eingetaucht ist. Die Rotoren und Statoren des Grundfos IE3-Motors sind typgeprüft und zertifiziert in Übereinstimmung mit dem TEFC-Motorstandard und werden durch Messprotokolle gestützt, sodass es sich in jeder Hinsicht um einen IE3-konformen Motor handelt. Durch das Austauschen der Lager, das Hinzufügen einer Gleitringdichtung und durch die Kühlmethode wird die IE3-Konformität des Motors jedoch zunichte gemacht.“
    Der Hauptgrund dafür, dass bis jetzt noch kein Effizienzstandard für Abwasserpumpen eingeführt wurde, könnte die Tatsache sein, dass Hersteller, Gesetzgebung und Normungsgremien Motoren von Abwasserpumpen als getrennte Einheit ansehen und nicht als eine in die Pumpe integrierte Einheit. Deshalb haben sie Schwierigkeiten damit, die Reibungsverluste des Motors und den Wirkungsgrad zu definieren.
    Pumpenhersteller, die behaupten, dass ihre Abwasserpumpen IE3-konform sind, machen sich der Irreführung von Beratern und Endverbrauchern schuldig. Wenn in einer Ausschreibungsunterlage verlangt wird, dass die Abwasserpumpen IE3-konform sein müssen, kann kein Hersteller eine solche Pumpe liefern, weil es keinen anwendbaren Standard bezüglich der Effizienz von Abwasserpumpen mit integriertem Motor gibt.
    Die Verwendung der elektrischen Komponenten eines IE3-Motors und ihr Einbau in eine Abwasserpumpe liefern einige Informationen über die Effizienzklasse der gesamten Motoreinheit. Was dadurch aber nicht geliefert wird, ist ein bestimmter Wert, da die Reibungsverluste in einer Abwasserpumpe sich von denen in einer Standardpumpe unterscheiden und diese Verluste nicht berücksichtigt werden. Auch hinsichtlich der Hydraulik, wo die besseren Möglichkeiten für Effizienzgewinne liegen, werden somit keine Informationen geliefert.
    „Um den höchsten Wirkungsgrad in einem Pumpensystem zu erreichen, muss die ausgewählte Pumpe über einen Wirkungsgrad-Bestpunkt verfügen, der dem Betriebspunkt entspricht“, sagt Mikael Nedergaard. „Der Wirkungsgrad-Bestpunkt hängt vor allem von den Charakteristiken der Pumpe ab; dazu gehören Leistung, Fluss und Förderhöhe. Es handelt sich dabei um den Punkt auf der Pumpenkennlinie, an dem die Pumpe am effizientesten arbeitet. Dabei darf nicht vergessen werden, dass der Wirkungsgrad der Pumpe deutlich abnimmt, wenn die Pumpe nicht auf dem ausgelegten Wirkungsgrad-Bestpunkt arbeitet.“
    Grundfos ist der Ansicht, dass Hersteller, Berater und Endverbraucher sich nicht ausschließlich auf den Motorwirkungsgrad konzentrieren sollten, sondern stattdessen auf den Gesamtwirkungsgrad der Pumpe, wie er in der ISO 9906 festgelegt ist: Standard von 2012 „Leistungsabnahmeprüfung für Kreiselpumpen“ oder Standard ANSI/HI 11.6.2012 „Leistungsabnahmeprüfung für Kreiseltauchpumpen“, wenn über Abwasserpumpen und Pumpen mit Unterwassermotor diskutiert wird. Genauso wichtig für den Motorwirkungsgrad ist die Pumpenhydraulik, da hier die Möglichkeiten zur Verbesserung des Pumpenwirkungsgrads weit größer sind. Solange ein geeigneter Energieeffizienzstandard für die Pumpe fehlt, ist es unvermeidlich, dass Hersteller und Verkäufer die Verbindung zum IE3 betonen. Diese Situation beginnt sich zu wandeln und Europump diskutiert Vorschläge für einen geeigneten Pumpenstandard. Der Anstoß für die Schaffung eines angemessenen Standards kann nicht ausschließlich von den Pumpenherstellern kommen, sondern muss auch von Politikern und Regulierungsstellen vorangetrieben werden.
    „In den letzten Jahren wurde ein Energiestandard für kleine Umwälzpumpen geschaffen, bei denen, wie bei Abwasser- und Unterwasserpumpen, der Motor und die Welle in einem einzigen Gehäuse enthalten sind und nicht separat geprüft werden können“, kommentiert Mikael Nedergaard. „Wie von der EU empfohlen, besteht der Standard, der von der Europump, dem Fachverband der Pumpenhersteller, und den Pumpenherstellern entworfen wurde, aus sieben Energiesparklassen. Der Energieeffizienzindex (EEI) einer Pumpe wird gemäß dem jährlichen Lastprofil berechnet und die Pumpe wird entsprechend ihrer Energieeffizienz gekennzeichnet. Durch die Einführung einer Energieeffizienzkennzeichnung kann der Endverbraucher Produkte vergleichen und die geeignetste Pumpe bzw. Pumpen für seine Installation auswählen.“
    Wenn dies für Umwälzpumpen erreicht werden kann, folgt daraus, dass auch für Abwasserpumpen ein international anerkannter Energiestandard geschaffen werden kann. Da die Abwasserbehandlungsindustrie sich stufenweise hin zu größeren und effizienteren Aufbereitungsanlagen bewegt, die größere Pumpen benötigen, werden Energiekosten immer wichtiger werden. Die Pumpenindustrie sowie die Regulierungsstellen werden entsprechend reagieren müssen und in ein Prüfsystem investieren, das den Endverbrauchern die Informationen liefert, die sie benötigen.

    Artikel von Bryan Orchard
    http://de.grundfos.com/about-us/news-and-press/news/Grundfos-offers-approach-to-missing-IE3-wastewater-class.html

    Verweise:
    Grundfos Fakten zu Pumpen und Energie
    Hintergund des Grundfos Blueflux® Energielabels
    Internationale Elektrotechnische Kommission
    Publikationen zum TC2-Arbeitsprogramm für rotierende Maschinen (14)
    National Electrical Manufacturers Association (NEMA)
    Europump
    Richtlinie der Europump zum Pumpenwirkungsgrad von einstufigen Kreiselpumpen
    Richtlinie der Europump über die Anwendung der Regelung 640/2009/EC für Elektromotoreffizienz – Mai 2011
    Vorbereitende Ökodesignstudien für Pumpen (ENER Lot 28: Abwasserpumpen)

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    Convitec: Bemessung der Belüftungstechnik in Klärwerken

    Es ist nicht weiter verwunderlich, dass man der Belüftungstechnik in sowohl häuslichen als auch industriellen Abwasseranlagen besondere Bedeutung schon deswegen beimisst, weil an dieser Stelle in den Kläranlagen die meiste Energie verbraucht wird. Es ist daher von Bedeutung, die Belüftung weitgehend zu optimieren.

    Folgende Bemessungskriterien werden heute in der Regel angewandt:
    ●● spezifischer Sauerstoff-Ertrag in g O2/ Nm³ x m
    ●● spezifischer Energieverbrauch in kg O2/kWh
    ●● Verstopfungsanfälligkeit
    ●● Dauerbeständigkeit der eingesetzten Materialien
    ●● Investitionskosten

    Meistens erschöpften sich die Argumentationen der Belüftungstechnik anbietenden Firmen im spezifischen O2-Ertrag. Man kann aber davon ausgehen, dass die führenden Unternehmen auf diesem Gebiet heute Belüfter anbieten, die technisch durchaus gleichwertig sind. So darf ein spezifischer Ertrag in der Größenordnung von 25–28 g O2/Nm³ x m als gängig und in aller Regel erreichbar angesehen werden. Es ergibt also wenig Sinn, heute noch nach besonders leistungsfähigen Belüftern Ausschau zu halten, da die technischen Möglichkeiten in dieser Richtung zumindest von den führenden Unternehmen voll ausgenutzt worden sind und eine weitere Verbesserung in diese Richtung nicht mehr zu erwarten ist. Es kommt vielmehr darauf an, dass die Belüfter in einer vernünftigen Weise beaufschlagt werden. Es geht hier um Werte, die bei etwa 2–6 Nm³/m x h liegen. Beachtet werden muss auch die Anordnung der Belüfter im Beckenbereich, da selbst eine geringfügige Abweichung von der optimalen Verteilung schon zu drastischen Veränderungen in der Leistungsfähigkeit der Belüftungstechnik beitragen kann. In der Regel darf gelten, dass die Belüftungstechnik umso besser arbeitet, je dichter die Belüfter angeordnet sind und je geringer andererseits die Beaufschlagung gewählt wurde. Ein sehr wichtiger Parameter ist natürlich der spezifische Energieverbrauch in kg O2/kWh. Membran-Rohrbelüfter können hier mit Werten in der Größenordnung von 3–4 kg O2/kWh aufwarten. Bei Plattenbelüftern mit großer Membranfläche bedarf es eines vergleichsweise hohen Differenzdrucks an der Membran, um überhaupt eine gleichmäßige Blasenverteilung erreichen zu können. Somit muss bei großflächigen Belüftern mit einer deutlichen Erhöhung des spezifischen Energiebedarfs gerechnet werden. Auch muss bedacht werden, dass ein höherer Differenzdruck bei vergleichsweise großflächigen Membranen zu hohen Kräften in den Einspannungen führt. Zu wenig Beachtung wurde bisher der Tatsache gewidmet, dass Belüfter möglichst nahe am Beckenboden montiert sein sollten, um so eine maximale Verweilzeit der Luftblasen bei voller Ausnutzung der überdeckenden Wassersäule zu gewährleisten. Aus diesem Grunde beispielsweise sind Ecoflex-Belüfter dazu geeignet, unterhalb der Beckenverteilleitungen montiert zu werden, sodass man eine Anordnung fast in Höhe des Beckenbodens erreicht. Im Vergleich zu Belüftern, die oberhalb der zuführenden Druckluftleitungen angeordnet sind, können somit Verweilzeiten von bis zu 10 % mehr erreicht werden, was unmittelbar zu einer Ertragssteigerung in entsprechender Größenordnung führt. Die sinnvolle Montage von Belüftern unterhalb der Luftverteilleitung löst auch einwandfrei das Problem der System-Entwässerung, da zum Beispiel gebildetes Kondensat durch die Belüfter leicht nach unten ohne Verwendung von Entwässerungsleitungen ausgetragen wird. Wenn man die hier getroffenen Feststellungen berücksichtigt, so ergibt es wenig Sinn, Belüfter in speziellen Becken unter ganz besonderen Bedingungen auf ihre Leistungsfähigkeit hin zu testen oder verschiedene Fabrikate miteinander zu vergleichen. Natürlich ist es richtig, für die endgültige Arbeitsweise Feldversuche zu unternehmen, um die jeweils garantierte Leistungsfähigkeit der Belüftungstechnik unter Beweis zu stellen.

    Dr. Ing. Hans-Joachim Schmidt-Holthausen (Bietigheim-Bissingen)
    www.convitec.eu

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    Kronos: Bericht zum Workshop „Abwasservorbehandlung in der milchverarbeitenden Industrie“ am 9. und 10.10.2013 in Aurich

    Zum inzwischen vierten Workshop trafen sich Abwasserspezialisten aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern in der ostfriesischen Stadt Aurich.

    Nach der Begrüßung der Gäste im Hotel „Köhlers Forsthaus“ stellte Verkaufsgebietsleiter Thomas Simon das Unternehmen KRONOS und die Herstellung der Eisensalze vom Abbau des Ilmenit – Erzes bis zum Endprodukt vor.
    Dipl.-Ing. Joachim Thunert (Anwendungstechnik) berichtete über die Eigenschaften der marktüblichen Fällungs- und Flockungsmittel im Rahmen der Abwasserbehandlung in der Lebensmittelindustrie. Dr. Friedrich Kramer, Gütersloh, referierte über die Vorteile der ‚intelligenten‘ Flotation gegenüber konventionellen Verfahren. Das Verfahren hat sich nach der fleischverarbeitenden Industrie auch im Bereich der milchverarbeitenden Industrie etabliert. Durch den Einsatz von Ishigaki – Schneckenpressen kann der Flotatschlamm weitgehend entwässert werden und ist so auch für weitere Transportwege interessant.

    Über die außergewöhnlich gute Reinigungsleistung der Auricher Flotation berichtete Herr Dipl.-Ing. Thomas Kann-Dehn, Norden. So eliminiert die Anlage nicht nur 74 % des CSB und 94 % des Phosphors sondern auch 66 % des Stickstoffes. Diese Werte liegen weit über den bisher aus der Fachwelt publizierten Ergebnissen und stellen den Einsatz der Flotationstechnik in ein ganz neues Licht. Die Entlastung der Biologie durch die Flotation sowie die energetische Nutzung des Flotatschlammes haben in Aurich zu einem Anstieg der Eigenstromerzeugung der kommunalen Kläranlage auf 125 % geführt. Damit ist die Kläranlage Aurich komplett energieautark.

    Besonderer Dank gilt den Mitarbeitern der Stadt Aurich für Ihre Unterstützung bei der Besichtigung der Flotationsanlage am Donnerstag.
    Nähere Informationen geben wir Ihnen gerne :

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    ZWT: BIOCOS Kläranlagen

    Was ist BIOCOS?

    Das BIOCOS-Verfahren ist eine einfache und wirkungsvolle Weiterentwicklung des klassischen Belebtschlammverfahrens und der Einbeckentechnologie. Das beim konventionellen Belebungsverfahren übliche Nachklärbecken mit Räumeinheit und Rücklaufschlammpumpwerk und den dafür erforderlichen Rohrleitungen wird beim BIOCOS-Verfahren durch zwei Sedimentations- und Umwälzbecken ersetzt…

    BIOCOS Kläranlagen Broschüre – hier klicken:
    http://www.zwt.de/unterseiten_downloads_D/biocos/biocos.html

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    Alltech: Alles andere als Käse: für die Modernisierung der betriebseigenen Kläranlage setzt die Hochland Deutschland GmbH Dosiertechnik von Alltech ein

    Das Werk Schongau der Hochland Deutschland GmbH ist eine Fertigungsstätte für Frischkäse und Weichkäse. In der werkseigenen Kläranlage werden Produktionsabwässer mit einer Schmutzfracht von ca. 38000 EW gereinigt.

    Der erste Kontakt zwischen Hochland und Alltech fand im Jahr 1999, kurz nach der Inbetriebnahme des damals neu errichteten Werkes statt. Für die Schlammentwässerung lieferte Alltech eine Aufbereitungs- und Dosieranlage CONTINUFLOC 2000 und für die Nachfällung eine CONTINUFLOC 1000. Da beide Anlagen über all die Jahre störungsfrei in Betrieb waren und eine optimale Produktqualität bei Polymerkonzentrat lieferten, lag es für den Leiter der Kläranlage Hochland, Herrn Richard Schuster, nahe, sich auch für den Umbau der Phosphatfällungsanlage im Mai 2012 mit Alltech in Verbindung zu setzen.
    Eisen fällt die im Produktionsabwasser der Molkerei vorhandenen Phosphate chemisch aus. Für die Phosphatfällung wird Eisen-III-Chlorid-Sulfat in einem 30 m³ – Tank gelagert. Alltech hat diesen vorhandenen Tank mit einer neuen Saugleitung inklusive automatischer Ansaughilfe nachgerüstet.
    Dies hat für das Kläranlagenpersonal den Vorteil, dass fortan deutlich weniger Inspektions- und Bedienungsaufwand besteht – bei erhöhter Betriebssicherheit.
    Das Behälterentnahmesystem auf dem Lagerbehälter ist komplett in ein Schutzgehäuse eingebaut und somit auch in der „kalten Jahreszeit“ vor Frost und Witterung geschützt.
    Das Platzangebot für die Dosierstation war mit 2 auf 2 Meter begrenzt. Die vorhandenen Platzverhältnisse und die Vorgabe, die vorhandene Steuerung nach wie vor zu nutzen, führten dazu, dass Alltech eine „maßgeschneiderte“ Anlage lieferte.

    Die Dosierstation ist mit den robusten Kolben-Membran-Dosierpumpen der Baureihe FKM ausgerüstet. Die Überdruckventile sind bei dieser Pumpentype bereits in die Hydraulik integriert. Diese Dosierpumpen erfüllen die hohen Anforderungen an Betriebssicherheit und Genauigkeit.
    Die Reaktionsprodukte der Fällung werden mit dem Klärschlamm aus der Kläranlage entfernt und verwertet.
    Die Produktionsabwässer von Hochland werden mit einem Wirkungsgrad von über 99 %
    bezüglich der organischen Inhaltsstoffe und der Nährstoffe gereinigt und direkt in den Lech
    eingeleitet.

    Autor: Ines Weller
    Alltech Dosieranlagen GmbH
    Rudolf-Diesel-Str. 2
    D-76356 Weingarten
    Tel.: ++49 – (0)7244 – 7026 – 23
    Fax: ++49 – (0)7244 – 7026 – 50
    Web: www.alltech-dosieranlagen.de
    Email: weller.i@alltech-dosieranlagen.de

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    FlocFormer zur Konditionierung des Klärschlammes auf einer Kläranlage, Dekanter

    Testergebnisse und Amortisationsrechnung

    Zusammenfassung
    In der Testperiode im Juli 2013 konnte im Durchschnitt ein höherer TR-Gehalt von 26,59% (plus 3,99%) gegenüber der Periode vor dem Test (22,6%) ermittelt werden. Daraus ergibt sich eine jährliche Einsparung (nach Einrechnung von Zinsen, Betriebs- und Wartungskosten) von 95.611 Euro/a, zusätzlich kann bei Einsatz des Polymers 35H 1 kg je t TR eingespart werden. Daraus würde sich für die derzeit auf der KA entwässerte Schlammmenge eine Amortisation von 1,1 Jahren errechnen. Die beiden folgenden…

    http://www.aquen.de/downloads/de/Test_Report_KA_Juli2013.pdf

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    FlocFormer zur Konditionierung des Klärschlammes auf einer Kläranlage, Kammerfilterpresse

    Testergebnisse und Amortisationsrechnung

    Zusammenfassung
    In der Testperiode im Juni 2013 wurde mit Hilfe des FlocFormer 3L e in um 3,17% höherer TR – Gehalt gegenüber dem Durchschnitt der parallel betriebenen Kammerfilterpresse 2 erzielt. Daraus ergibt sich für die fünf besten gefundenen FlocFormer – Einstellungen eine Verringerung der Entsorgungs menge von durchschnittlich 500 Tonn en bzw. ein Einsparpotenzial von durchschnittlich 23.673 Euro jährlich. Die folgenden…

    http://www.aquen.de/downloads/de/Test_Report_KA_Juni2013.pdf

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    Einige schaffen es sicher :Der Weg zur energieautarken Kläranlage

    Interview: Prof. Hartmut Eckstädt über den Weg zur energieautarken Kläranlage

    ❯❯❯ Herr Professor Eckstädt, Kläranlagen zählen zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Daher wird seit einiger Zeit über energieautarke Kläranlagen diskutiert und die Betriebsoptimierung forciert. Welches Potenzial steckt tatsächlich in Abwasserreinigungsanlagen?
    Das größte Potenzial für Energieeinsparungen gibt es in der Planungsphase von Anlagen. Aber auch in bestehenden Anlagen werden die Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Schätzungen besagen, dass in deutschen Kläranlagen lediglich ein Fünftel der Energie selbst erzeugt wird.

    ❯❯❯ Welche Möglichkeiten sehen Sie, um diesen Anteil deutlich zu steigern?
    Nutzt man etwa die Faulgasenergie in einer Kraft-Wärme-Kopplung, erhöht dies den Wirkungsgrad gegenüber einer rein thermischen Verwertung. Es gibt Anlagen, die auf diese Weise bereits Energieautarkie erreicht haben, allerdings werden dort nicht nur die Schlämme aus der Kläranlage zur Faulung gebracht.
    Es gibt aber auch viele andere Wege wie die Nutzung von Wasserkraft in Kläranlagen, Abwasserwärme, Geothermie oder Windkraft. Man kann auch vorhandene Flächen in der Kläranlage für Photovoltaik nutzen. Natürlich spielen im Hinblick auf eine möglichst hohe Eigenversorgung aber auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle.

    ❯❯❯ Ist Energiesparen erst ab einer gewissen Anlagengröße sinnvoll?
    Grundsätzlich hat jeder Betreiber die Aufgabe, Potenziale für Energieeinsparungen zu erkennen und zu nutzen. Untersuchungen der Universität Rostock zeigen, dass insbesondere auch in ländlichen Regionen bei kleinen und mittleren Kläranlagen durch schrittweise Anpassung an den aktuellen Bedarf nennenswerte Einsparungen möglich sind. In großen Anlagen sind diese Potenziale prinzipiell größer, wenngleich diese in der Regel zielgenauer geplant und bedarfsgerechter gefahren werden. Kleinere Kläranlagen müssen robuster ausgestattet werden, um gegen Störungen besser gewappnet zu sein.

    ❯❯❯ Wo wird in Kläranlagen die meiste Energie verbraucht?
    Der Energieverbrauch wird in erster Linie durch die in der Praxis auftretende Belastung bestimmt, hängt aber auch vom Reinigungsverfahren, den topografischen Gegebenheiten und nicht zuletzt von den Reinigungsanforderungen ab. Im Allgemeinen sind die Belüftungssysteme die größten Energieverbraucher. Man rechnet mit bis zu 50 Prozent des Gesamtverbrauchs bei Anlagen mit Schlammfaulung; bei aerober Schlammstabilisierung sind Werte bis zu 80 Prozent möglich.

    Die weiteren Plätze beim Energieverbrauch belegen kontinuierlich betriebene Pumpen und Rührwerke. Teilweise Überdimensionierung von Anlagen, unterschiedliche Regelungs- und Schaltkonzepte sowie Wirkungsgrade unterhalb der Optima bewirken, dass mehr Energie verbraucht wird, als theoretisch erforderlich ist. Besonders deutlich wird die Notwendigkeit von Energiesparmaßnahmen dort, wo weitergehende, oft energieintensive Reinigungsverfahren wie Membranbelebungsverfahren, Ozonisierung oder KV-Behandlung eingesetzt werden.

    ❯❯❯ Welche Betriebsprozesse sollte man bezüglich Energieeinsparung besonders genau unter die Lupe nehmen?
    Schon Grobanalysen mit Ist-Werten und Vergleichsdaten können erste Aufschlüsse liefern. Zweckmäßig für Feinanalysen sind Zulaufpumpwerk und mechanische Vorreinigung, mechanisch-biologische Abwasserreinigung, Eindickung, Stabilisierung und Entwässerung des Schlamms.

    ❯❯❯ Welche Maßnahmen halten Sie für besonders geeignet, um den Energieverbrauch zu senken und die Anteile der Eigenerzeugung zu steigern?
    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und differenzierte Wertung würde ich nennen: Planung beim Neubau, Maßnahmen im Belüftungssystem und bei den Rührwerken sowie bei der Regelung der Rücklaufschlammströme, Schlammbehandlung, Energieverbrauchsmanagement zur Vermeidung von Spitzenbelastungen, Steuerungsveränderungen bei ständig laufenden Aggregaten, Austausch von Aggregaten (zum Beispiel Pumpen) mit ungünstigem Wirkungsgrad, Nutzung der Abwasserwärme und Bau von Gasspeichern zur Entkopplung von Klärgasanfall und -verbrauch.

    ❯❯❯ Was kann konkret bei der Schlammbehandlung getan werden?
    Ziel muss die Optimierung durch das Steigern der Gasproduktion sein. Eine Möglichkeit dazu ist die Klärschlammdesintegration, zum Beispiel durch Ultraschallverfahren. Durch Schlammeindickung lässt sich die Verweilzeit im Faulturm vergrößern und der Energieeinsatz beim Aufwärmen verringern. Dabei ist jedoch die Rückbelastung des Abwassers im Hauptprozess zu beachten. Auch die Co-Fermentation mit geeigneten Substraten ist eine Variante.

    ❯❯❯ Wie wird die Entwicklung in punkto Energieautarkie weitergehen?
    Nicht jede Kläranlage wird Energieautarkie erreichen können, aber dazu fällt mir ein Spruch eines meiner Lehrer ein: „Man muss Unmögliches fordern, damit Mögliches geleistet wird!“ Manche Kläranlage wird in Zukunft sicher sogar überschüssige Energie ins Netz einspeisen können. Höhere Energiepreise, bessere technische Möglichkeiten, Fortschritte der Wissenschaft und die Kreativität aller beruflich mit dem Abwasser Befassten werden dies für einige Kläranlagen möglich machen.
    Planer, Betreiber und Mitarbeiter von Verwaltungen tragen dabei eine große Verantwortung. Für ihre Aus- und Weiterbildung ist daher Sorge zu tragen, denn ihre Motivation entscheidet über den Erfolg der Bemühungen. Bei all diesen Überlegungen und Maßnahmen darf das Hauptziel der Abwasserreinigung – nämlich der Schutz der Gewässer – nicht außer Acht gelassen werden. Wenn dabei gleichzeitig weniger Energie verbraucht wird, ist der Umwelt doppelt geholfen.

    Quelle: http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=159

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    Aquen: Das Fachmagazin gwf – Wasser|Abwasser berichtet in der Ausgabe 5´2013 über unsere Bohrschlammentwässerung geoCLEAN.

    Hier der Beitrag:
    http://www.aquen.de/downloads/de/gwf_5_2013.pdf

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    ABEL: „SCHNELLER ENTLEERT“ ABEL PUMPEN IN DER PVC-HERSTELLUNG

    Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Verfahrenstechnik, Ausgabe 05.2013“
    mehr unter:

    http://www.abel.de/de/PDF/ABEL-Pumpen-in-der-PVC-Herstellung_WEB-Version.pdf

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    Vega: Keep it simple

    Bis zur Jahrtausendwende herrschten bei Feldgeräten babylonische Verhältnisse: Jeder Hersteller entwickelte für nahezu jedes Messprinzip ein eigenes Gehäuse, eine eigene Elektronik und eine eigene Software. Und fast jedes Gerät hatte seine eigene Installations-, Inbetriebnahme- und Bedienphilosophie. In den Betrieben verursacht dies bis heute einen hohen Aufwand für Schulung, dazu kommen Probleme durch Bedienfehler. Aber auch auf der Seite der Hersteller verursacht die Variantenvielfalt einen hohen Aufwand, der sich schließlich auch in den Herstellkosten der Geräte niederschlägt.
    Anfang des Jahrtausends beschloss deshalb der Füllstand- und Druckmessgerätehersteller VEGA dies zu ändern: Mit dem vor zehn Jahren vorgestellten plics®-Konzept setzte der Anbieter eine Plattformstrategie um, die inzwischen eine beeindruckende Erfolgsstory geworden ist …

    Lesen Sie den vollständigen Artikel aus der CHEMIE TECHNIK 4/2013 und das Interview von Geschäftsführer Günter Kech „Kontinuität ist enorm wichtig“.

    http://www.vega.com/de/News-Artikel_50481.htm

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    KEMIRA: Prävention von Struvitablagerungen bei anaerober Vergärung

    Während einer anaeroben Klärschlammvergärung wird Magnesium, Ammonium und Phosphat von der Festphase in Ionenform in der Flüssigphase umgewandelt. Die Phosphat-Umwandlung tritt insbesondere bei der Vergärung von Belebtschlamm aus Kläranlagen auf, die mit Verfahren der erhöhten biologischen Phosphorentfernung (EBPR) betrieben werden. Die erhöhte Konzentration dieser Spezies führt zur Bildung und Fällung des Minerals Struvit (MgNH4PO3*6H2O). Hierbei ist es wichtig, zwischen Struvit-Fällung und Struvit-Ablagerungen zu unterscheiden. Die Bildung und Fällung von Struvit ist nicht immer unbedingt negativ. Die in den Schlammfeststoffen eingelagerten Struvitkristalle werden bei der Schlammentwässerung entfernt. Struvitablagerungen sind dagegen immer problematisch. Struvitablagerungen bilden sich am häufigsten in Rohren und auf Oberflächen in Prozessen und Systemen, die der Vergärung nachgelagert sind, wie Schlammstapelbehälter, Pumpen, Wärmetauscher, Schlammentwässerungsanlagen und Systeme zur Zentrataufbereitung. Struvit ist unter neutralen und alkalischen Bedingungen schwerlöslich, die Löslichkeit erhöht sich jedoch im sauren Bereich. Die pH-Abhängigkeit von Struvit wird durch die Tatsache, dass Magnesium unter der Kohlendioxid- Atmosphäre eines Faulbehälters Carbonat-Komplexe bildet, weiter verkompliziert. Wird anaerober Faulschlamm in Nachbehandlungsprozessen normaler Atmosphäre ausgesetzt, erfolgt eine Freisetzung von CO2, die zu einer Erhöhung des pH-Werts führt. Zeitgleich nimmt das Löslichkeitsprodukt stark ab – der Schlamm wird mit Struvit übersättigt. Dadurch erklärt sich die häufige Struvit-Bildung

    den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.kemira.com/regions/germany/SiteCollectionDocuments/Broschüren%20Water/KemWasserSpiegel%202012.pdf

    http://www.kemira.com/regions/germany

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    Erfolgreiche Beseitigung und dauerhafte Verhinderung von MAP-Ablagerungen in der Abwasserbehandlungsanlage der Molkerei Zott

    Die Genuss-Molkerei Zott (Gründung 1926) ist ein selbständiges Familienunternehmen, dessen Name für eine zukunftsorientierte Unternehmensphilosophie, eine verbraucherorientierte Markenpolitik, für Investitionsbereitschaft und eine gelebte nachhaltige Partnerschaft mit Milcherzeugern und Handel steht. Neben dem Stammwerk der Unternehmensgruppe in Mertingen (Bayern) gibt es weitere Produktionsstandorte in Günzburg und Opole (Polen), wo unter Einhaltung höchster Qualitätsstandards zahlreiche renommierte Joghurt-, Dessert- und Käsespezialitäten hergestellt werden. Mit einem Konzernumsatz von 815 Mio. EUR, einer jährlichen Milchverarbeitung von 861 Mio. kg und 1.810 Mitarbeitern zählt Zott heute zu den führenden Molkereien Europas. Zur Reinigung des anfallenden Produktionsabwassers betreibt die Molkerei Zott eine Abwasserbehandlungsanlage, die in den letzten Jahren aufgrund des gestiegenen Produktionsvolumens und der damit verbundenen höheren Abwassermengen auf 100.000 EW erweitert wurde. Nach einer mechanischen Reinigung…mehr:

    http://www.kemira.com/regions/germany/SiteCollectionDocuments/Broschüren%20Water/KemWasserSpiegel%202012.pdf  

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    AQUEX: Die AQUEX Technologien

    Ein Meilenstein in der Entwicklung der Abwasseraufbereitung
    I. Einleitung, der Stand der Technik
    Kommunale Abwässer

    Die kommunale Abwasseraufbereitung hat eine etwa 150-jährige Geschichte. Sie hat sich aus der Notwendigkeit entwickelt, Abwässer einer immer mehr verdichtet lebenden Menschheit umweltgerecht zu entsorgen. Die Entwicklung begann natürlich nur mit den primitivsten Verfahren und Einrichtungen die jedoch immer weiter verfeinert wurden da es sich herausgestellt hatte, daß die vorhandenen Methoden die erhöhten Erwartungen nicht erfüllten.

    So ist die heute bekannte Technologie der Abwasserreinigung entstanden, die in der Lage ist die Abwässer derart zu reinigen, dass diese ohne Nachteile für die Umwelt in die Flüsse geleitet werden können. Das Kanalwasser passiert zuerst einem Grobrechen um dort die gröbsten Verunreinigungen (Lappen, Präservative, Obstschalen usw.) abzutrennen und dann einen Sandfang, wo die schwersten, hauptsächlich anorganischen Teile (z.B. Sand) abgetrennt werden. Der Sand wird von dem Boden des Beckens abgesaugt und zusammen mit Resten von Fäkalien auf Deponien gefahren.
    Das Abwasser fließt in das mechanische Absetzbecken weiter, wo sich in einem etwa sechsstündigen Aufenthalt die absetzbaren Feststoffe absetzen. Die in Emulsionsform vorhandenen Verschmutzungen werden in dem nächstfolgenden Becken, der sog. Biologie mit Hilfe von Bakterien und Sauerstoff, der aus dem Durchblasen des Wassers mit einer Überdosis von Luft beschafft wird, abgebaut.
    In einer weiteren Stufe werden die Nitrate und Phosphate eliminiert. So gelingt das Abwasser endlich in das Nachklärbecken, wo noch vorhandenen Feststoffe abgesetzt werden, bevor das Wasser in die Flüsse entlassen wird.

    Je gründlicher die Abwasserreinigung ist umso mehr Reststoffe werden zurückgehalten, die in Form von Schlamm aus allen Becken abgezogen und eingedickt werden. Dieser Schlamm wird in die sog. Faultürme gepumpt und dort bei einer Temperatur von 37°C unter Ausschluss von Sauerstoff in 20 bis 30 Tage anaerob ausgefault. Damit wird ein Teil des organischen Anteils des Schlammes zum Methangas umwandelt, das Schlammvolumen reduziert und die nachfolgende mechanische Entwässerung des Schlammes wird leichter.
    Das erzeugte Methangas wird in Blockheizkraftwerken verbrannt und damit Strom erzeugt. Die Abfallwärme wird in die Faultürme zurückgeführt, um dort die ständig erforderliche Temperatur von 37°C zu erhalten.

    Der mit Zentrifugen, Siebbandpressen oder Kammerfilterpressen auf im Schnitt 27 % Trockensubstanz entwässerte Schlamm wird entweder in die Landwirtschaft entsorgt oder muss nach der neuesten Gesetzgebung unter Zugabe von Zusatzenergie verbrannt werden.
    Industrieabwässer
    Es gibt kaum ein Gewerbe, wo kein Abwasser entsteht. Diese sind teilweise enorm hoch belastet und dürfen oft nicht direkt in die Kanalisation geleitet werden weil damit die kommunalen Kläranlagen zu hoch belastet wären. Diese Betriebe haben eigenen Kläranlagen, wo das Abwasser notdürftig gereinigt wird um dieses nachher in die Kanalisation oder in die Flüsse leiten zu können. Dafür zahlen die Betriebe dem Träger der Kläranlage oder dem Umweltamt je Höhe der verbliebenen Belastungen eine sog. Einleitgebühr, die u.U. astronomischen Höhen erreichen kann.

    II. Kritik an der vorhandenen Technologie
    Die vorhandenen Technologien sind zwar ausgefeilt und führen zu zufriedenstellenden Lösungen, sind aber enorm teuer. Wir haben uns aber damit abgefunden und bezahlen die Kosten mit unseren Wasser- und Abwassergebühren tagtäglich. Es ist eine lethargische Betrachtung entstanden und die Kosten werden als gottgewollte Strafe für unsere Sünden angesehen, die wir am Tisch tagtäglich mit Messer und Gabel vollbringen.
    Die hohe Gebühren entstehen aus den hohen Investitionskosten, die der Bau der Sammler und der Kläranlagen verursachen. Da sich Kläranlagen erst ab einer bestimmten Größenordnung lohnen, werden kleinere Ortschaften durch teure Abwasserleitungen verbunden. Diese kilometerlangen Rohrnetze sind oft teurer als die eigentliche Kläranlage. Hohe Wartungsd- und Personalkosten sind die Folge. Das Verfahren ist kompliziert und erfordert deshalb auch hohe Betriebskosten. In vielen Kommunen sind die Leitungssysteme an der Grenze der Leistungsfähigkeit und durch Überalterung und fehlende Wartung und Instandsetzung kurz vor dem Zusammenbruch.
    Eine Kläranlage konventioneller Art erfordert ein sehr großes Grundstück, welches gerade in Ballungszentren, wo die größten Kläranlagen gebaut werden müssen, entsprechend teuer ist.
    Die Schlammaufbereitung in Faultürmen ist als Wildwuchs in der Entwicklungsgeschichte anzusehen. Wir bauen riesige Faultürme, um den organischen Anteil des Schlamms zu reduzieren obwohl die damit erzeugte Energie im Verhältnis zu gering und bei weitem nicht kostendeckend ist.
    Die Abfallwärme aus der Verbrennung des Methangases dient für den Selbstzweck, nämlich zur Aufrechterhaltung der Temperatur des Faulturmes und ist im Winter nicht einmal ausreichend so, dass die fehlende Energie aus den sehr teueren Energieträgern Heizöl oder Erdgas ersetzt werden muss.
    Auf dies Weise wird ein wesentlicher Anteil der Energie des Schlammes vernichtet, Der Rest bringt auch keinen Energiegewinn, weil der mit den herkömmlichen Entwässerungsaggregaten entwässerte Schlamm nur durch Zugabe von Primärenergien verbrannt werden kann.
    Dabei ist der Klärschlamm viel besser als sein Ruf: Als organischer Schlamm ist er ausgetrocknet ein ausgezeichneter Energieträger, der im Verbrennungswert der Braunkohle gleichgesetzt werden kann. Da aber heutzutage keine wirtschaftliche Trocknung bekannt ist, wäre die Austrocknung des Schlammes für Zwecke der Energiegewinnung unwirtschaftlich.

    III. Die AQUEX Technologie
    Die AQUEX Technologie geht auf die Kernaufgabe zurück, nämlich auf die Notwendigkeit, Abwässer umweltgerecht aufzubereiten und den Schlamm wirtschaftlich zu nutzen. Dabei sind wir auf neuen Wegen gegangen und auch nicht von der Schlachtung von heiligen Kühen zurückgeschreckt.
    Aus der Erkenntnis, daß die größten Belastungen des Abwassers an CSB und BSB (Chemischer bzw. Biologischer Sauerstoff Bedarf) aus den Feststoffen stammen, ist der „AQUEX RAPID Sedimenter“ (= Schnellabsatzbehälter) entwickelt worden. Mit Hilfe des Schnellabsetzbehälters können kommunale und industrielle Schlämme in großen Mengen, kontinuierlich und schnell sehr gründlich mechanisch gereinigt werden, in dem die Feststoffe durch reine Gravitation (Hydro- Dynamische Medientrennung) aus dem Wasser abgetrennt werden.

    AQUEX RAPID SEDIMENTER (Schnellabsatzbehälter)
    Die hydro-dynamische Medientrennung nutzt die unterschiedlichen Massen von Wasser und Feststoff. Dies wurde
    erstmals 1996 vom Patentamt veröffentlicht.
    Das Schmutzwasser wird mit hoher Geschwindigkeit durch eine Düse gepumpt. Durch die Querschnittsveränderung in der Düse wird das Wasser weiter beschleunigt. Nach dem Austritt aus der Düse wird die Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstromes deutlich verringert, da sich der Querschnitt erweitert.

    Die schwereren Bestandteile des Wassers haben ein größeres Beharrungsvermögen, sie bewegen sich weiter nach unten und sammeln sich in der Spitze des Schnellabsatzbehälters. Dort werden sie abgesaugt und anschließend mechanisch eingedickt.
    Das so gereinigte Wasser kann bis zu 99,9% frei von Feststoffen sein. Durch diese nahezu vollkommene Abtrennung der Fremdstoffe ist das Wasser für die meisten Einsatzzwecke schon genügend aufbereitet. Ist eine weitere Bearbeitung notwendig, ist diese erheblich einfacher und kostengünstiger.
    So können z.B. noch in Emulsionsform vorhandenen Verschmutzungen anschließend in einem Bioreaktor eliminiert werden. Hier wird das mechanisch gereinigte Abwasser von oben in einen, mit Trägermedien gefüllten stehenden Zylinder eingeleitet. Mit Hilfe von Bakterien und mit dem Sauerstoff der Luft, die in Gegenstromrichtung durch den Bioreaktor geblasen wird, werden die CSB und BSB Belastungen abgebaut.Durch die Hydro – Dynamische Medientrennung wird sowohl der technische wie auch der Kostenaufwand erheblich reduziert. Der Schnellabsatzbehälter ist das Herzstück der AQUEX Abwasseraufbereitung.

    Das AQUEX Verfahren geht auch bei der Schlammaufbereitung auf neuen Wegen. Auf einen Faulturm, als Energievernichter wird verzichtet und der Rohschlamm aufbereitet. Dadurch verbleibt die volle Energie des Schlammes erhalten.
    Der aus dem Schnellabsetzbehälter abgesaugte Schlamm wird in einem Vorentwässerungs- und Voreindickungszylinder durch Schwerkraft vorentwässert. Hier werden schon Trockensubstanzen erreicht, die die Ergebnisse von Zentrifugen übertreffen. Durch weiteres Nachpressen in Siebbandpressen oder Gummiballonpressen werden Spitzenergebnisse in der Schlammentwässerung erzielt.
    Die Gummiballonpresse ist ebenfalls eine eigene Entwicklung. Mit Hilfe der Presse können kommunale Faulschlämme in 1,25 Stunden bis zu 50 % TS entwässert werden. Ein Ergebnis, welches bis heute von niemand in der Welt erreicht wurde.
    Ziel der hohen mechanischen Entwässerung ist die Pelletierung des Schlammes als unabdingbare Voraussetzung einer wirtschaftlichen Trocknung. Auch bei der Pelletierung geht das AQUEX Verfahren neue Wege. Wo alle sonstigen Versuche zur Pelletierung des kommunalen Schlammes durch Extrudieren wegen Verstopfung der Düsenplatte stets mit einem Flop endeten, ist bei dem AQUEX Verfahren die Verstopfung kein Thema.
    Die erreichten hohen Werte bei der Entwässerung in der Gummiballonpresse erlauben sogar die Pelletierung des Presskuchens ohne Rückbeimischung von Trockenpulver.
    Der von der AQUEX Technologie entwickelte Trockner ist ebenfalls der Wirtschaftlichste der Welt. Der pelletierte Schlamm rieselt von oben durch den Trockner und wird dabei mittels Warmluft getrocknet.
    Ein weiterer Vorteil des Trockners ist, dass für die Trocknung jede Abfallwärme, auch die Rauchgase der Industrie direkt verwertet werden können. So erfolgt die Trocknung mittels Abfallwärme, anstatt teure und endliche Primärenergie in Anspruch nehmen zu müssen.
    Das Endprodukt der Schlammaufbereitung ist ein auf 8 mm Durchmesser pelletiertes, staub- und geruchsfreies, hygienisiertes Material mit 95-98 % TS, welches, je nach Art des Schlammes, vorzüglich als Naturdünger, Brennmaterial, Tierfutter, wieder verwertbares Material in der Industrie usw. genutzt werden kann.

    IV. Vorteile des AQUEX Verfahrens
    Das AQUEX Verfahren arbeitet mit einfachen, logischen und deshalb wirtschaftlichen Mitteln und erreicht für einen Bruchteil der bisherigen Kosten der Abwasseraufbereitung dieselbe Leistung.
    Die Entwicklung der sog. „Alternativen Kläranlage“ revolutioniert die Abwasseraufbereitung und löst das bisherige starren System ab, das bezüglich Weiterentwicklung und Möglichkeiten zur Kostenreduzierung in einer Sackgasse steckt.
    Für eine „Alternative Kläranlage“ reicht etwa nur 5-10 % der bisher erforderlichen Grundstücksfläche. Durch Ausnutzung der Schwerkraft in mehreren Phasen des Verfahrens wird eine Energie mobilisiert, die überall vorhanden ist und kein Geld kostet.
    Die Entwicklung des AQUEX RAPID Schnellabsetzbehälters ermöglicht eine kontinuierliche, schnelle und gründliche Abtrennung der Feststoffe. Versuche mit Waschwasser aus Kohlegruben ergaben eine mechanische Reinigung von 99,93%. Somit eröffnet dieses Verfahren die Möglichkeit einer schnellen restlichen Reinigung in Bioreaktoren. Dadurch werden die großflächigen und teuren Absetzbecken und die Biologie der Kläranlage erspart.
    Durch Schwerkraftentwässerung in Vorentwässerungs- und Voreindickungszylinder werden so hohe Trockenheitsgrade erreicht, dass diese für die meisten Einsatzfälle ausreichen und den Kauf von teueren Entwässerungsaggregaten ersparen.
    Die Entwicklung der Gummiballonpresse erlaubt eine mechanische Schlammentwässerung in bisher unerreichter Qualität
    Die Art der reibungslosen Pelletierung ermöglicht die wirtschaftliche Trocknung des Schlammes in einem Schachtrieseltrockner. Daraus wiederum resultiert ein praktisch absolut trockenes Material, welches durch Verbrennen, Vergasen oder Verdieselung in einer KDV-Anlage die volle Energie des Schlammes mobilisiert.
    Mit der Verbrennungswärme kann Strom erzeugt werden. Danach werden die noch immer heißen Gase durch den Trockner geführt und damit der Schlamm ausgetrocknet. Nach der Trocknung erfolgt die Abluftreinigung mit Abluftwäscher und Biofilter, wo ebenfalls noch Abfallwärme anfällt, die für verschiedenen Zwecke genutzt werden kann.

    Durch das durchdachte System der AQUEX „Alternativen Kläranlage“ wird die volle Energie des Klärschlammes sinnvoll genutzt und dieses gleich dreimal hintereinander:
    • zur Stromerzeugung
    • zur Trocknung
    • zur innerbetrieblichen Nutzung der Wärme
    Auf den Faulturm als Energie- und geldfressende Anlage wird völlig verzichtet.
    Das Verfahren kann sowohl im kommunalen- wie auch im industriellen Bereich eingesetzt werden.
    Durch seinen modularen Aufbau der Anlage kann das Verfahren in beliebigen Stufen an die Bedürfnisse jedes Interessenten angepasst werden. Einzelne Stufen des Verfahrens herauszugreifen geht reibungslos.

    V. Erschließung der Märkte
    Kläranlagen sind groß, aufwendig in der Technik, teuer in der Erstellung und teuer im Betrieb. Aus diesen Gründen wurde bisher die Abwassertechnik zentralisiert.
    Dabei werden die Abwasserrohre oft über große Entfernungen zu den Kläranlagen geführt. Dieses ist teilweise nur mit hohem technischen und finanziellem Aufwand möglich, da oft nur mit aufwendigen Hebeanlagen das notwendige Gefälle erreicht werden kann. Hohe Kosten für die Aufbereitung des Abwassers sind die Folge.
    Mit der AQUEX Technik gehören diese teuren und aufwendigen Systeme der Vergangenheit an. Die Anlagen sind so klein und kostengünstig, dass sie dezentral eingesetzt werden können. Die Anlagen rechnen sich allein schon durch die Einsparungen im Abwasserrohrleitungsbau.
    Dennoch wird die Erschließung der Märkte nur über spezialisierte Ingenieurbüros gehen. Bis auf wenige Ausnahmen werden die Planung und die Ausführung von kommunalen Abwasseranlagen jeder Größe durch solche Büros durchgeführt. Diese verfügen zu guten Kontakten zu den betreuten Kommunen und können am ehesten Änderungen oder Neuerungen durchsetzen. Auch in die neuen EU-Beitrittsländer bestehen meistens schon gute Kontakte.

    Anreize für eine Umstellung der Technik gibt es viele:
    um bis zu 90% geringerer Flächenbedarf
    deutlich niedrigere Gestehungskosten
    deutlich geringere Folgekosten
    Möglichkeit, kleinere Einheiten dezentral zu bauen
    Einsparung langer Rohrsysteme mit geringeren Wartungskosten
    kein Energiebedarf sondern Energiegewinn

    VI. Perspektiven
    Die einzelnen Anlagenteile des AQUEX Verfahrens sind in Prototypen bereits gebaut und ausprobiert worden. Die damit erreichte Ergebnisse, die auch von neutralen Stellen untersucht und protokolliert wurden löste lebhaftes Interesse sowohl im In- wie auch im Ausland aus. In Süd Korea werden z.B. bereits mehrere Anlagen in der Gülle- und Speisereste-Aufbereitung mit bestem Erfolg praktiziert.
    Schwierigkeiten bereitet der Umstand, dass eine komplette „Alternative Kläranlage“ noch nicht aufgebaut ist. In Korea wird die Gülle und Speisereste nur durch Vorentwässerungs- und Voreindickungszylinder entwässert. Der Schlamm wird mit 24-26 % TS als Naturdünger auf die Felder gefahren. Die Flüssigphase wird mittels Schnellabsetzbehälter und Bioreaktor gereinigt.
    Es wäre dringend notwendig z.B. in einer Kommunalen Kläranlage oder Papierfabrik eine komplette „Alternative Kläranlage“ zu bauen, die allen Branchen zugänglich gemacht und vorgeführt werden kann. Dadurch könnten Zögernde, die bereits heute überlegen einen Auftrag zu erteilen entscheidend beeindruckt werden.
    Darüber hinaus ist notwendig die Anlage weiter zu entwickeln oder noch vorhandene, mehrheitlich kleine technische Fehler zu korrigieren. Besonders bezieht sich dies auf die Weiterentwicklung der Gummiballonpresse.

    http://home.arcor.de/merai/deutsch/sewagetreatmentplant.html

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    Endress+Hauser: Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe

    Praxisreport
    Die Ergänzung von Verfahren zur Entfernung organischer Spurenstoffe aus dem Abwasser ist auf dem besten Wege, Stand der Technik zu werden. Obwohl bislang noch keine Grenzwerte in der Abwassergesetzgebung in Deutschland festgeschrieben sind, werden in großtechnischen Pilotprojekten Anlagen mit den Stufen ausgestattet. Endress_Hauser bietet Messtechnik für Standardparameter, die es dem Betreiber ermöglichen, den laufenden Betrieb seiner Stufen kontinuierlich zu kontrollieren. Dabei kann bei der Messung auf Sensoren mit Memosens-Technologie und auf die Vorteile der einheitlichen Liquiline-Plattform

    Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 223

    Autor

    Dr. Christoph Wolter
    Produktmanager Analyse
    Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG
    79576 Weil am Rhein

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    Separchemie: Flockungshilfsmittel trifft Filter

    Einleitung:
    Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie oder ein Flockmittelvertreter aus Schlamm und Polymer
    wundervolle Flocken generiert haben, unzerstörbar und schön groß. Dann haben Sie diesen
    konditionierten Schlamm z.B. auf eine Siebbandpresse gegeben oder einen anderen Filter und das
    Gemisch aus Flocken und Wasser steht auf dem Band und läuft einfach nicht durch?
    Damit Sie mir glauben, dass das nicht nur graue Theorie ist. Hier sehen Sie ein paar schwarze Flocken,
    mit zwei verschiedenen Flockungshilfsmitteln behandelt.

    Darum soll es im diesjährigen Vortrag gehen:
    Was sind die Gründe für eine schlechte Filtration und welche Möglichkeiten gibt es, diese zu
    beseitigen. Aber erwarten Sie bitte nicht, dass ich jetzt eine große Matrix entwickle, welcher
    Schlamm mit welchem Polymer auf welchem Entwässerungsaggregat bei welcher Temperatur sich
    wie schnell filtrieren bzw. entwässern lässt. Das geht gar nicht, aber ich will Ihnen ein paar
    Zusammenhänge aufzeigen, die Hinweise auf mögliche Probleme geben bzw. Lösungen anbieten
    können. Und so kam der Titel zustande: Flockungshilfsmittel trifft Filter.

    Teil 1: Flockungshilfsmittel
    Was passiert, wenn ein Flockungshilfsmittel auf einen passenden Schlamm trifft? Dabei gehe ich
    davon aus, dass jemand festgestellt hat, welche Ladung zum Schlamm passt, hier soll es also nur
    darum gehen, festzustellen, ob eher ein niedermolekulares oder eher ein hochmolekulares
    Flockungshilfsmittel eingesetzt werden kann. Eigentlich geht man ja davon aus, dass das
    Flockungshilfsmittel vom Schlamm gebunden wird. Aber scheinbar wird es nicht ganz gebunden,
    dann wäre der Einfluss auf die Filtration wohl kaum zu bemerken. Zumindest, wenn man wie im
    Experiment eine große Oberfläche bei wenig Schlamm im Wasser anbietet.
    Wenn Sie sich einmal vor Augen halten, dass ein gestrecktes Polymer‐Molekül mehrere Meter lang
    ist, also in gestreckter Form von meinem Kollegen bis zu mir reichen würde, dann kann man eher
    verstehen, dass auf dieser Schnur nicht alle Andockplätze belegt sind. Immerhin charakterisiert man
    Polymere durch die Angabe wie viele Mio. Dalton es an Molgewicht hat. Auch in einer noch so
    verdünnten Lösung liegen also immer verknäulte Moleküle vor.

    Vielleicht kann man es sich so vorstellen:
    Habe ich einen feinteiligen Schlamm aus starren Partikeln, z.B. aus einem Steinmetzbetrieb oder
    einen Hydroxidschlamm aus einer Galvanik, dann reihen sich viele Partikel auf einer Leine…mehr:

    http://www.separchemie.de/fileadmin/site_content/Artikel/FHM_trifft_Filter-L%C3%B6nsberg_korrigiert_2012.pdf

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    Steinzeug: Die Münchner Stadtentwässerung baut weiter auf Steinzeug

    Sanierung der Abwasserkanäle in Pasing-Obermenzing im EDS-Verfahren. Die Münchner Ortsteile Pasing, nördlich der Bahnanlage, und Obermenzing gehören zu den „guten Wohnstuben“ der bayerischen Landeshauptstadt. Sie liegen westlich des Nymphenburger Schlossgartens und wurden im Wesentlichen in der Nachkriegszeit abwassertechnisch erschlossen. Nach MSE-Regulativ dienten hierzu Sammelkanäle aus Steinzeugrohren DN 250 bis DN 350 der damaligen Produktion, d.h.: vor 1965 mit Rohrverbindungsdichtungen aus Vergussmassen, danach zunehmend mit Rohrverbindungsdichtungen Steckmuffe K. Die nach gültigem Umweltrecht durchgeführten Kanalinspektionen im Rahmen der Eigenkontrollverordnung des Freistaates Bayern führten zur Erkenntnis, dass die ca. 50 Jahre alten Kanäle durchweg statisch und auch hydraulisch funktional…mehr:

    http://www.steinzeug.com/CMS/upload/EDS_Sonderdruck_web_6123.pdf

    Autoren:
    Dipl.-Ing. Hans-Joachim. Purde 1,
    Dipl.-Ing. Volker Pankau 2

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    Aquen: Flocken erster Güte

    Flockungs- und Schlammentwässerungseigenschaften in Entwässerungsprozessen qualitativ erfassen
    In der Abwasserbehandlung wie in der Papierindustrie gibt es geflockte flüssige Medien, die entwässert werden. Doch die Entwässerbarkeit kann nur anhand des Flockenbilds bewertet werden. Daher rückt die Flockenbildung als zentraler Prozessbestandteil ins Blickfeld der Industrien. Die Flockenstruktur ist nun online mit einem Sensor bewertbar.

    Ein System zur Online-Bewertung von geflockten Partikelsystemen hat in der hier vorgestellten Technologie und Messschärfe bislang nicht zur Verfügung gestanden. Entwässerungsprozesse durch Überwachen und Steuern zu optimieren, war daher nicht oder nur schwer realisierbar. Andererseits kann die Entwässerbarkeit eines geflockten flüssigen Mediums qualitativ nur anhand des Flockenbildes bewertet werden. Um nun die Flockengüte zu beurteilen, sind hauptsächlich die Flockengrößenverteilung und deren zeitliche Änderung sowie die Scherstabilität der Flocken interessant. Die Flockengüte oder die Flockenausprägung wirkt schließlich auf:

    • die Effektivität von Flockungshilfsmitteln – das heißt, die Menge und Qualität des Einflusses auf die Flockenbildung;
    • die Entwässerbarkeit der geflockten Schlämme – also die Erhöhung der Trockensubstanz (TS) und der Entwässerungsgeschwindigkeit;
    • die Trennqualität der nachgeschalteten Entwässerungsstufe – zur Minimierung der Restschwebstoffe im Trennwasser.

    Ergebnis: Mit Kenntnis und optimierter Flockengüte vor der Entwässerungsstufe ist eine höhere Entwässerungsleistung bei reduziertem Einsatz von Polymer sicher möglich.In der Abwasserbehandlung sind polymerinitiierte Eindick- und Entwässerungsprozesse seit langer Zeit ein zentraler Bestandteil der Verfahrensführung. In jüngerer Zeit werden Flockungsprozesse auch zunehmend in anderen Bereichen genutzt, um aus einem Medium bestimmte Inhaltsstoffe abtrennen zu können, so zum Beispiel in der Papierindustrie. Geschichtlich bedingt lag das bisherige Augenmerk primär auf den Separationsmaschinen selbst. Im Regelfall wurde wenig beachtet, die optimale Flocke für den Separations-/Trennprozess zu erzeugen. Mit neuen Erkenntnissen und einem neuen Augenmerk, die Trennstufe als letzten Prozessschritt zu optimieren, hat sich das nun gravierend geändert. Damit rückt die Flockenbildung als ein der Trennstufe vorgeschalteter Schritt und zentraler Prozessbestandteil in das Blickfeld. Eine optimale und reproduzierbare Flockenstruktur ist aber ohne messtechnische Erfassung nur sehr schwer realisierbar.

    Mit Auflicht und Spülung besser sehen
    Der photooptische Flockungssensor ist ein Online-Messgerät, das zur Größen- und Strukturcharakterisierung von dispergierten und nichtdispergierten Feststoffsystemen dient. Er arbeitet als Reflexionsmessgerät, wobei die Messfläche durch ein Auflichtverfahren beleuchtet wird. Das zu untersuchende Gut wird durch ein Sichtfenster aufgenommen und analysiert. Die Sauberkeit dieses Sichtfensters wird durch sporadisch einschaltbare Spüldüsen – Wasser oder Luft – garantiert. Eine CCD-Zeilenkamera (Charge Coupled Device) misst aufrecht und quer zur Strömungsrichtung das Partikelsystem. Der Messbereich für die Flockendimensionen ist 50μm bis 2,9cm. Die Auswertung ist eindimensional und sehnenlängenorientiert, daher robust und wenig störanfällig. Die Berechnung von spezifischen Merkmalen basiert auf Sehnenlängen-Anzahldichte und -summenverteilungen. Diese werden durch das Messsystem sehr schnell in hoher Zahl berechnet, sodass zeitnah statistisch abgesicherte Partikel- oder Strukturmerkmale vorliegen.Aus den Rohdaten des Sensors werden in einer nachgeschalteten Recheneinheit die relevanten Prozessgrößen berechnet, normierte Werte können an Steuerungs- und Regelungssysteme übergeben werden. Die errechneten Werte sind prozessspezifisch und können für jeden speziellen Anwendungsfall kalibriert werden.

    Prozesse mit Flockungssensor regeln
    Neben einer Messwerterfassung, zum Beispiel zur Qualitätskontrolle der Flockung, ist eine Prozessregelung durch den Flockungssensor möglich. Durch den Sensor werden verschiedene spezifische Flockenmerkmale wie Flockengröße und Strukturmerkmale getrennt erfasst. Eine Regelung von einzelnen Aktoren eines struktur- oder formgebenden Systems kann somit realisiert werden. Anhand von Installationen konnte nachgewiesen werden, dass ein Flockungssensor die Güte der Konditionierung zur optimalen Entwässerungsfähigkeit des behandelten Schlamms ermitteln kann. Die Korrelation der Sensorberechnungen zu den tatsächlich erreichten Entwässerungskennwerten liegt bei > 0,95 – eine hohe Vorhersagekraft. Das Messsystem ist sowohl für die stationäre Anwendung im Prozess wie auch als Laborapplikation verfügbar:

    • Prozessanwendung:
    Im stationären Einbau arbeitet der Sensor in situ, er kann sowohl direkt in eine bestehende Förderleitung beziehungsweise Förderung eingebaut, als auch im Bypass betrieben werden. Für diesen Einsatzfall sind Betriebsdrücke bis maximal 6,5bar zulässig.
    • Laboranwendung:
    In der Laboranwendung können zum Beispiel die Flockengrößenverteilungen oder die Scherstabilität in Abhängigkeit von den eingesetzten Flockungshilfsmitteln im Glas analysiert werden. Somit kann ein reproduzierbares Polymerscreening durchgeführt werden. Die Ergebnisse sind gut auf den großtechnischen Einsatz übertragbar.

    http://www.pua24.net/pi/index.php?StoryID=41&articleID=215369

    Kontaktdaten
    aquen aqua-engineering GmbH
    Lange Strasse 53
    38685 Langelsheim
    Deutschland

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    Hydro-Ingenieure: Außergewöhnlicher Starkregen – Möglichkeiten der Risikobewertung und der daraus abgeleitete Objektschutz

    Den Fachvortrag zum Thema Starkregen
    Vom 13. Kölner Kanal und Kläranlagen Kolloquium
    am 17. und 18.10.2012

    Lesen Sie unter:
    http://www.hydro-ingenieure.de/news_mit_vortrag_starkregen.html

    „Außergewöhnlicher Starkregen – Möglichkeiten der Risikobewertung und der daraus abgeleitete Objektschutz“ lautet der Titel eines Vortrages von unserem Herrn Dipl.-Ing. Ralf Bosbach, der aufgrund aktueller und zahlreicher Projekterfahrungen am 17.10.2012 auf dem 13. Kölner Kanal und Kläranlagen Kolloquium aus der Praxis berichten wird.

    Autor: Ralf Bosbach (Hydro-Ingenieure)

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    Schlammfaulung mit Faulgasverwertung auf kleineren Kläranlagen

    Kurzinhalt
    Abwasser und der bei der Abwasserbehandlung anfallende Klärschlamm stellen in vielen Fällen ein
    noch ungenutztes Energiepotenzial dar. Die Quantität und vor allem die Qualität dieses
    Energieträgers ist weitestgehend bekannt. Im Vergleich zu anderen Energien, wie z. B. Wind- und
    Sonnenenergie, ist diese Energie kalkulierbar und steht demzufolge für die Nutzbarmachung
    kontinuierlich zur Verfügung. Insbesondere lohnt es auch auf kleineren Kläranlagen über eine
    Schlammfaulung nachzudenken. Das entstehende Faulgas ist speicherbar und zur Stromerzeugung….
    Den ganzen Vortrag lesen Sie unter

    http://www.siekmann-ingenieure.de/files/12-09-27_dwa_magdeburg_vortrag.pdf

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    Früher konnten wir nie sicher sein, alle NH4-Spitzen abzufangen

    PRAXISBERICHT:  OPTIMIERUNGSLÖSUNGEN  ZUR ABWASSERBEHANDLUNG WTOS N/DN-RTC

    Energieoptimierung ist seit vielen Jahren ein zentrales Thema in der Kläranlage Kornwestheim (nahe Stuttgart). Die Sauerstoff-Sollwerte in der Belebung wurden gesenkt und die Sandfangbelüftung wurde optimiert. Nur die Stickstoff-Fracht im Ablauf verringerte sich nicht entsprechend, die Unsicherheit bei Ammoniumspitzen blieb und Prozesswassertage mit hoher Stickstoff-Belastung ließen sich nicht ausregeln.
    Seit Anfang 2011 entscheiden zwei WTOS N/DN-RTC auf der zweistraßigen Anlage über die Belüftungszeiten in den Belebungsbecken. Sie richten sich…mehr unter:

    http://www.hach-lange.de/view/HlPDFDownloadController;jsessionid=E86871FB314145DA3459221AEA8B501D.worker2?mediaCode=90752

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    Endress+Hauser: Abwasser, Strom, Gas, Wasser und Fernwärme

    Die Stadtwerke Neuwied und die Servicebetriebe Neuwied nutzen Messtechnik, Software und Systeme von Endress+Hauser zur Unterstützung der Instandhaltung Seit über 150 Jahren gibt es die Stadtwerke Neuwied. Heute sorgen über 300 Mitarbeiter täglich für die sichere und wettbewerbsfähige Energieversorgung sowie für beste Trinkwasserqualität in Neuwied und den zugehörigen Stadtteilen. Neuwied zählt zu den attraktivsten Wirtschaftsstandorten am Mittelrhein. Sichere Versorgung hat höchste Priorität „Die sichere Ver- und Entsorgung der über 65.000 Einwohner mit Strom, Gas, Wasser, Fernwärme und Abwasser steht bei uns an oberster Stelle“, sagt Holger Jungen von den Stadtwerken Neuwied. Er ist Teamleiter in der EMSR-Instandhaltung und sichert mit vier Mitarbeitern die Verfügbarkeit der Versorgungsanlagen. „Wir sehen uns als bestes Versorgungsunternehmen der Region und haben hohe Ansprüche an die Qualität unserer Leistungen. Gleiche Ansprüche haben wir auch an unsere Lieferanten. Unser Partner für die Messtechnik in allen Gewerken ist nach einer Präqualifikation der Komplettlieferant Endress + Hauser. Neben der optimalen Messtechnik und den Systemlösungen profitieren die Stadtwerke Neuwied im Tagesgeschäft vor allem von der einfachen Bedienbarkeit der Geräte, der vereinheitlichten Dokumentation und den Online Tools. Der Online Shop wird zum Beispiel für die Auswahl und Auslegung der Messtechnik und der Vorbereitung der Bestellungen für den Einkauf genutzt. Das W@M Portal erleichtert die Verwaltung der installierten Geräte in den Anlagen und bietet per Mausklick den Zugriff auf Dokumentation, Ersatzteile und Lebenszyklusinformationen. „Wir sehen den Vorteil hier vor allem in der automatischen Informationsbereitstellung der Endress+Hauser Geräte im W@M Portal“ sagt Stefan Heinrich, Mitarbeiter der EMSR-Instandhaltung. Er ist verantwortlich für die Pflege der Instandhaltungsdatenbank…mehr:

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/resourceadditional.nsf/imgref/D_CS01288W11DE_0112_Stadtwerke_Neuwied.pdf/$FILE/CS01288W11DE_0112_Stadtwerke_Neuwied.pdf

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    Endress+Hauser: Applicator – Auswahl und Auslegungstool für Ihren Planungsprozess

    Vereinfachen Sie Ihre täglichen Engineering-Aufgaben
    Sie möchten schnell und einfach das für Ihre Anwendung am besten geeignete Produkt finden? Applicator ist ein komfortables Auswahl- und Auslegungstool zur Bestimmung und Auswahl des für die jeweilige Messaufgabe richtigen Messgerätes. Geben Sie einfach Ihre bekannten Prozessdaten ein, und Applicator ermittelt eine zuverlässige Auswahl geeigneter Geräte.

    Applicator ist als Online-Tool und als CD zur Installation auf Ihrem PC oder Laptop erhältlich
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/#products/applicator

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    Inocre: Energetische Optimierung von Kläranlagen durch Ko-Fermentation

    Autoren: Fr. Breier & Fr. Groißmeier
    Den Beitrag, der im Umweltmagazin erschienen ist, lesen Sie unter:

    http://www.inocre.com/media/archive1/presseartikel
    /UMW_MAG_62012_EnergetischeOptimierungbezahlteVErsionfrHo.pdf

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    KRONOS ecochem: Berechnung der biologischen Phosphateliminierung

    Der überwiegende Teil der Kläranlagen betreibt eine biologische und chemische Phosphateliminierung, die sogenannte Simultanfällung.
    Es ist interessant zu ermitteln, welchen Anteil an der Phosphateliminierung die Mikroorganismen leisten und für welchen Anteil man ein Fällmittel verwendet.
    Dazu stellen wir Ihnen die „Berechnung des Anteils an biologischer Phosphateliminierung Ihrer Kläranlage“ als PDF-Datei zur Verfügung.
    Wir empfehlen die Verwendung des kostenlosen Acrobat Reader ab Version 10
    Zur einwandfreien Funktion laden Sie sich diese PDF-Datei bitte auf Ihr Endgerät herunter.
    Nähere Informationen geben wir Ihnen gerne auf Anfrage!

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    Endress+Hauser: Baumann Federn überlässt beim Abwasser nichts dem Zufall

    Die Betriebskosten senken und der Umwelt dienen
    Die Firma ‚Baumann Federn‘ zählt zu den führenden Unternehmen bei der Entwicklung und Herstellung von Federn und Stanzteilen.

    Im Zuge einer Modernisierung der Abwasservorbehandlung wurde die gesamte Anlage optimiert. Endress+Hauser lieferte als Komplettanbieter unter anderem die pH- und Füllstandmesstechnik sowie neue Dosierpumpen für die Chemikalienzugabe.

    Die Anlage wurde auf den neusten Stand gebracht und die Prozesse optimiert. Positiver Nebeneffekt: Die Kosten ließen sich nachhaltig senken.
    Lesen Sie den Fachartikel unter:

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/resourceadditional.nsf/imgref/D_polyscope_7_12_S26-28.pdf/$FILE/polyscope_7_12_S26-28.pdf

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    Deammonifikation von Prozessabwässern

    Besonders auf Kläranlagen mit einem hohen Anteil an Abwasser aus lebensmittelverarbeitenden Betrieben – insbesondere aus der Fleischverarbeitung – ist die Rückbelastung an Ammoniumstickstoff aus der Schlammbehandlung ein großes Problem. Die Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG betreibt am Standort Rheda einen Schlachthof. Die dort anfallenden Abwässer werden zur
    Zentralkläranlage Rheda geleitet und dort entsprechend dem Stand der Technik gereinigt. Zur Behandlung der hohen Rückbelastung aus der Schlammentwässerung betreibt die Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG auf dem Gelände der Zentralkläranlage Rheda eine Schlammwasserbehandlungsanlage. Die Anlage wurde bisher zweistufig (Nitritation / Denitritation) nach dem Panda-Verfahren …mehr:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1412/2012_Wasserlinse_final_6_Deamonifikation.pdf

    Autorin:
    Dipl.-Ing. Kerstin John
    E&P Anlagenbau GmbH
    Mariannenstr. 38
    12209 Berlin

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    Cyklar: EssDE® steht für die energieautarke Kläranlage (Energy self sufficient by DEMON®).

    Die grössten Kostenfaktoren und Probleme der Abwasserreinigung sind:
    • Die Oxidation von CSB und Stickstoff verbraucht sehr viel Sauerstoff / Energie
    • Die chemische Energie des CSB wird bei der Oxydation metabolisiert
    • CSB wird für die Denitrifikation benötigt

    Beim EssDe®-Verfahren wird der grösste Teil des Kohlenstoffs durch Adsorption fixiert und unmittelbar in die Faulung gegeben. Es wird nicht nur (Belüftungs-)Energie gespart, indem der Aufbau von Belebtschlamm und endogene Atmung vermieden wird, es wird gleichzeitig sehr viel mehr Faulgas und damit Energie gewonnen.
    Das beschriebene Konzept ist als AB-Verfahren seit vielen Jahren bekannt und vielfach grosstechnisch realisiert worden. Der entscheidende Nachteil des Verfahrens bestand darin, dass in der schwachbelasteten B-Stufe nicht mehr ausreichend Kohlenstoff für die Denitrifkation zur Verfügung stand. Mit dem DEMON®-Verfahren ist jetzt das Werkzeug verfügbar, mit dem das Maximum an Energie gespart bzw. gewonnen werden kann und gleichzeitig eine weitestgehend Stickstoffelimination gelingt.

    Eine Umwandlung bestehender Anlagen in das Konzept EssDe® ist mit geringem Aufwand möglich. Die Vorklärungen sind i.d.R. überdimensioniert und mindestens 2-strassig ausgelegt. Nutzt man eine der Strassen als hochbelastete biologische Stufe, so ist ein grosser Teil des Konzeptes bereits umgesetzt.

    Die Argumente:
    • Maximaler Energieüberschuss dank minimiertem Sauerstoffverbrauch und maximierter Faulgasproduktion
    • Effiziente Stickstoffelimination dank DEMON® im Neben- und Hauptstrom
    • Weniger Schlammanfall
    • Deutlich bessere Schlammentwässerung
    • Umrüstung unter Nutzung der vorhandenen Substanz möglich
    • Alle Einzelkomponenten des Systems sind grosstechnisch vielfach erprobt
    Schmutzstoffe im Abwasser werden künftig nicht mehr als Problem sondern als Energiequelle gesehen

    Quelle: http://www.cyklar.ch/de/essde/auf_einen_blick_44.html

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    Archimedische Schneckenpumpen von SPECO®: Der robuste Klassiker für kosteneffizientes Wasser- und Abwassermanagement

    Schneckenpumpen basieren auf dem Prinzip der archimedischen Schraube, das im 3. Jahrhundert v. Chr. von dem griechischen Mathematiker und Ingenieur Archimedes entwickelt wurde. Eine der Kernanwendungen der klassischen, schraubenförmigen Schnecke war und ist die Hebung von Wasser auf ein höheres Niveau zur Be- und Entwässerung. Die altbewährte Technik wird heute in einer Vielzahl unterschiedlicher Bereiche eingesetzt, wo sie höchste Anforderungen erfüllt – vor allem in der Abwasserbehandlung kommunaler Klärwerke und der Prozesswasseraufbereitung in industriellen Produktionsbetrieben.

    Die Vorteile von Schneckenpumpen ergeben sich vor allem aus ihrer einfachen robusten Konstruktion, die kaum verschleißanfällig ist und eine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleistet. Sie erzielen eine hohe Lebensdauer ohne dass größere Wartungsarbeiten notwendig sind oder Störfälle auftreten. Durch ihre Unempfindlichkeit gegenüber Verschmutzungen, Verzopfungen und Abrasion beträgt die Wartungszeit normalerweise nur wenige Stunden pro Jahr, selbst wenn die Pumpe das ganze Jahr 24 Stunden täglich im Einsatz ist. Der sehr hohe Wirkungsgrad von Schneckenpumpen bleibt auch bei wechselnden Durchflussmengen über lange Zeiträume hinweg konstant. Die Kombination aus Betriebssicherheit, geringe Betriebskosten sowie konstant hohe Wirkungsgrade und Förderleistungen bewirkt, dass Schneckenpumpen nach wie vor sehr gefragt sind.
    Für weiterführende Informationen zu Schneckenpumpen oder anderen Produkten von SPECO® lohnt sich der Besuch auf der WAM-Homepage www.wamgmbh.de/SPECO

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    WAM: Abwasservorreinigung für kleine und mittlere Kläranlagen: SPECO® Kompaktanlagen der WAM trennen Feststoffe, Sand und Fette zuverlässig ab

    Ob kommunales Rohabwasser oder industrielles Prozessabwasser – die erste Phase in der Abwasserbehandlung ist stets die mechanische Vorreinigung. Sie beinhaltet die Fest-Flüssigtrennung, Verdichtung und Entwässerung von Feststoffen, außerdem die Sedimentation, Förderung und Entwässerung von Sand oder anderen Sinkstoffen, sowie das Abschöpfen flottierender Substanzen wie z.B. Fette. Die SPECO® Kompaktanlage TSF vereinigt die Prozesse dieser ersten Vorreinigung in einer einzigen Anlage und zählt damit zu den leistungsfähigsten, zuverlässigsten und wirtschaftlichsten Lösungen im Zulauf kommunaler Kläranlagen. TSF Kompaktanlagen erreichen einen hohen Abscheidegrad unerwünschter Feststoffe, wodurch die nachgeschaltete biologische Stufe erheblich entlastet wird.
    Das unbehandelte Rohabwasser gelangt mittels Freispiegelgefälle oder Pumpstationen über die Kanalisation zum Einlaufbereich der Kläranlage. Hier wird das Rohabwasser zunächst mechanisch vorgereinigt, indem feste und unlösbare Abwasserinhaltsstoffe mit einem Sieb oder Rechen abgetrennt werden. Neben Spaltsieben werden oft auch Lochsiebe eingesetzt, um Faserstoffe deutlich besser abscheiden zu können.
    Im zweiten Schritt gelangt das vorgesiebte Abwasser in den Sandfang, der idealerweise belüftet sein sollte, um eine Verschlammung der Einrichtung zu vermeiden. Im Sandfang führt die Volumenvergrößerung zur Reduzierung der Fließgeschwindigkeit des einströmenden, vorgesiebten Abwassers. Ein extern aufgestellter Kompressor versorgt über Rohrleitungen das Belüftungssystem des Sandfangs. Durch Injektion feiner Gasblasen in das Abwasser wird im Sandfang eine Luftwalze erzeugt, die quer zur Fließrichtung organische (z.B. Fäkalien, Fette) von mineralischen Inhaltsstoffen (z.B. Sand) trennt. Freigesetzte Fette haften sich an die feinen Luftbläschen, flotieren an die Oberfläche und scheiden sich automatisch im Fettfang ab, bevor sie zeitgesteuert aus dem System mittels Oberflächenräumeinrichtung entfernt werden. Freigesetzte Sinkstoffe nutzen ebenfalls beruhigte Zonen, um zu sedimentieren. Am Grund des Sandfangbehälters werden die angehäuften Sedimente geräumt, gesammelt und ausgetragen. Alle anderen gelösten und ungelösten Inhaltsstoffe (meist organisch), bleiben durch die Belüftung und aufgrund ihres spezifischen Gewichts in Schwebe und gelangen so in die nachgeschaltete biologische Stufe, die nach den zuvor beschriebenen Vorreinigungsprozessen deutlich entlastet wird.
    Heute sind Kompaktanlagen in der Lage, alle Verfahrensschritte in einem Bauteil auf kleinster Fläche parallel durchzuführen. Statt der konventionellen Betonbauweise (Rechengebäude mit nachgeschaltetem Langsandfang), werden von SPECO® eigene Kompaktanlagen aus hochwertigem Edelstahl angeboten. Im Zulauf der TSF-Kompaktanlage kommt die seit Jahrzehnten bewährte WAM – Siebschneckentechnik zum Einsatz. Die robusten und wellenlosen Siebschnecken sind mit einer mehrstufigen Siebgutwäsche sowie einer Siebgutkompaktierung ausgerüstet, wodurch das anfallende Siebgut in einem Arbeitsschritt optimal gereinigt und entwässert wird. Eine separate Rechengutwaschpresse ist somit überflüssig und spart Anschaffungskosten. Der integrierte Langsandfang mit Rahmenkonstruktion ist modular aufgebaut. Er wird entweder als komplett montiertes Bauteil geliefert oder kann aus einzelnen Modulen im Rechengebäude vor Ort einfach zusammengesetzt werden. Im Sandfang befindet sich eine Sandräumspirale, die anfallende Sedimente dem Sandaustragsförderer übergibt. Von dort gelangen die Sedimente entwässertet in einen Container zur Verwertung oder können – je nach anfallender Menge – mittels einer SPECO® – Sandwäsche wirtschaftlich nachbehandelt werden.
    Oben aufschwimmende, im Fettfang gesammelte Fette und andere Schwimmstoffe werden über eine neuentwickelte selbstjustierende Fettfangräumeinrichtung abgeschöpft und sicher aus der TSF Kompaktanlage geführt. Das Abwasser wird danach einer weiterführenden biologischen, oder falls notwendig, einer chemisch/ physikalischen Behandlung unterzogen, während die separierten Feststoffe verwertet oder entsorgt werden.
    SPECO-Kompaktanlagen TSF sind nach DWA (ATV) – Richtlinien ausgelegt. Sie sind platz- und ressourcensparend und reduzieren deshalb signifikant die Kosten für den Aufbau von Infrastruktur.
    Für weiterführende Informationen zu TSF Kompaktanlagen oder anderen Produkten von SPECO® lohnt sich der Besuch auf der WAM-Homepage www.wamgmbh.de/SPECO

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    Noch wenig bekannt: WAM liefert modernste Siebschneckentechnik der Marke SPECO® für die kommunale und industrielle Abwassertechnik

    SPECO® Siebschnecken für kommunale Kläranlagen sind für den Gerinneeinbau oder den Einbau im mitgelieferten Edelstahlbehälter (Beschickung über Pumpen) ausgelegt. Durch Spalt- oder Lochsiebtechnik werden ungelöste organische oder nicht organische Bestandteile aus dem Rohabwasserstrom mechanisch entfernt. Dabei ist die Wahl der Siebgröße genauso entscheidend wie die Wahl der richtigen Sieböffnung. Im kommunalen Einsatz kommen bei konventioneller Betriebsweise Lochsiebe zum Einsatz, die besonders zuverlässig bei der Abtrennung von Faserstoffen sind. Dadurch werden Störungen wie Verzopfungen oder mangelnder Sauerstoffeintrag in der nachgeschalteten biologischen Stufe deutlich reduziert.
    SPECO® Siebschnecken werden überwiegend auf Kläranlagen mit bis zu 10.000 EW erfolgreich eingesetzt. Dabei kann der Einsatz im Hauptgerinne als Einzel-, Doppel- oder Mehrfachausführung realisiert werden. Auch der Einsatz im Notumlaufgerinne ist denkbar. Weitere Vorteile bietet die integrierte mehrstufige Siebgutwäsche, die wertvolle Organik im Siebgut wieder dem Kläranlagenbetrieb zuführt. Die nachgeschaltete Presszone reduziert dabei deutlich die abgetrennten Stoffe und spart somit Entsorgungskosten.
    Auch in der industriellen Abwassertechnik werden SPECO® Siebschnecken erfolgreich in der Prozess- oder Abwasseraufbereitung eingesetzt und erfüllen gerade hier höchste Anforderungen hinsichtlich Trennschärfe, Material und Bedienfreundlichkeit. In der Prozesswasseraufbereitung wird das anfallende Waschwasser oft nach einer mechanischen Vorbehandlungsstufe weiterbehandelt. Zur Abtrennung ungewünschter Sinkstoffe (z.B. Sand, Glas, Steine, Metallpartikel) bietet die Verfahrenskombination mit einem SPECO® Sandabscheider – entweder vor- oder nachgeschaltet – viele Vorteile.
    In der Industrie finden die Siebschnecken z.B. in der Verarbeitung von Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch oder Geflügel, aber auch bei der Herstellung von Getränken und Papier oder dem Recycling Verwendung.
    SPECO® Siebschnecken bestehen aus einem speziell gefertigten Siebkorb, einem Transportrohr mit Förderspirale, einer Antriebseinheit und einem Verdichtungs- und Abwurfmodul. Im ersten Schritt wird das in die Siebschnecke eingeleitete Abwasser mit Hilfe des geöffneten Siebkorbes von Feststoffen befreit, indem die innenliegende Spirale die separierten Stoffe entlang des Siebkorbes mit einer Drehbewegung aus dem unteren Gerinnebereich nach oben in den Kompaktierbereich fördert. Im Verdichtungsmodul, das SPECO® als Ausstattungsoption anbietet, wird das Siebgut zusätzlich entwässert und kompaktiert, wodurch eine Volumenreduzierung von 40 – 60% bei einem Trockengehalt von bis zu 35 % erreicht wird. Während des Betriebs wird der Siebkorb kontinuierlich von in Segmenten angeordneten Spezialbürsten gereinigt, die auf der Rückseite des Spiralblattes der Förderspirale angebracht sind und dadurch eine lange Standzeit erzielen.

    Für weiterführende Informationen zu Siebschnecken von SPECO® lohnt sich der Besuch auf der WAM-Homepage www.wamgmbh.de/SPECO

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    HUBER: Effektive und nachhaltige Schwallspülreinigung von Abwasserkanälen mit HUBER Power Flush®

    Ablagerungen in Abwasserkanälen stellen heutzutage eine der wesentlichen Probleme im Betrieb von Entwässerungssystemen dar. Während des Trockenwetterabflusses sowie die Entleerung von Stauraumkanälen bleiben Sedimente aus organischen und anorganischen Bestandteilen auf der Kanalsohle liegen und führen zu erheblichen negativen Erscheinungen. Mit Hilfe der Schwallspülung können diese Ablagerungen entfernt und dauerhaft beseitigt werden. Die Reinigung von Abwasserkanälen hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Eine Vielzahl von Ursachen ist für die Ablagerungen auf der Kanalsohle verantwortlich, welche stetig anwachsen und sich negativ auf den laufenden Kanalbetrieb auswirken. Insbesondere im Mischsystem entstehen infolge geringer Fließgeschwindigkeiten und während der Speicherphase in Staukanälen Ablagerungen, welche zusätzlich ein großes Potential an organischen Stoffen beinhalten können. Weitere Folgen sind ein reduzierter, hydraulischer Querschnitt sowie eine damit verbundene verringerte, hydraulische Leistungsfähigkeit des Kanals. Eine erhöhte Anzahl an Entlastungsereignissen und damit einhergehender hydraulischer und stofflicher Stress für die Gewässer sind ebenso zu nennen wie Stoßbelastungen für die Kläranlagen. Für einen bestimmungsgemäßen Betrieb der Kanäle müssen diese Ablagerungen jedoch wieder entfernt werden.

    Zur Lösung dieses Problems http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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    Warum Kanalsand teuer entsorgen?

    Kanalspülsand ist mit Sicherheit eines der heterogensten Stoffgemische die bei der Abwassersammlung und -ableitung anfallen. Vom äußerlichen Aussehen hat dieses Material leider oft nicht allzu viel mit einem körnigen Sand zu tun, denn je nach Kanalsystem und Gepflogenheiten der angeschlossenen Bürger, findet sich eigentlich fast alles in diesem Feststoff. Deshalb schwankt auch der organische Anteil zwischen 5 und 80 %, wobei der Mittelwert ungefähr bei 20 % liegt. Rein rechtlich wird Kanalsand als „Abfall bei der Kanalreinigung“ bezeichnet und trägt die Abfallschlüsselnummer 200306. Sehr oft wird heutzutage die Kanalreinigung und die Entsorgung der anfallenden wässrigen Sedimente an Dienstleister übergeben. Die Kommune oder der Abwasserverband bezahlt dabei einen Komplettpreis, der zum einen die Kosten für die Kanalreinigung und zum anderen die Entsorgungskosten der Spülwässer / Sedimente beinhaltet. Immer mehr stößt aber diese “doppelte Kalkulation” bei vielen Kunden auf Unverständnis, weil die anfallenden Spülwässer / Sedimente genauso gut auf der eigenen Kläranlage, mit dem Sand aus dem Sandfang, behandelt können werden. In diesem Zusammenhang bieten wir seit längerem komplexe Behandlungsverfahren für große Kommunen und Abwasserverbände an. Für kleine bis mittlere Jahresmengen (50 – 500 t/a) waren bisher die Investitionskosten in keinem Verhältnis zur Einsparung der Entsor- gungskosten. Mit dem neuen, kompakten Behandlungsverfahren kann nun auch dieser Markt optimal bedient werden. Das Verfahren besteht dabei aus einem Annahmebunker mit Dosierschnecke, einer Waschtrommel und einem Sandabscheider mit integrierter Sandwaschanlage. Die gesamte Anlage wurde dabei so konzipiert, dass neben dem Kanalsand auch Straßenkehricht (Streusplitt) und Sinkkasteninhalte behandelt werden können. Natürlich kann auch ungewaschener, vorklassierter Kläranlagensand verarbeitet werden, so dass auch mehrere kleine Kommunen ihren mineralischen Abfall an einer zentralen Kläranlage kostengünstig behandeln. Herzstück des gesamten Verfahrens ist unsere patentierte Sandwaschtechnologie mit dem Wirbelbett. Um bestmöglichste Reinigungserfolge zu erzielen und eine Standzeit von > 15 Jahren zu gewährleisten, wird vor dem Sandwäscher das kontaminierte Rohmaterial in einer ROTAMAT® Waschtrommel ordentlich gewaschen und bei 10 mm separiert. Die speziell für das Verfahren neu entwickelte Waschtrommel wird frequenzgesteuert betrieben, so dass aufgrund der geringen Drehzahl völlig verschleißfrei gearbeitet werden kann. „Gefüttert“ wird die Waschtrommel vollautomatisch aus dem Annahmebunker mittels einer robusten Förderschnecke. Der Annahmebunker kann dabei an die Erfordernisse des Kunden angepasst werden. Das ablaufende, mit Sand beladene Waschwasser der Trommel, strömt im Freispiegel in einen unbelüfteten Langsandfang. Dort wird der Sand bis zu einer Korngröße von 200 μm abge- Kompaktanlagen mit komplettem Notumlauf 3 Kompaktanlagen für maximal 600 l/s Aufgabe des “Abfall-Rohmaterials” in den Annahmebunker trennt und diskontinuierlich dem Sandwäscher mittels horizontaler Schnecke zugeführt. Zur Effizienzsteigerung kann zusätzlich auch das Sand- / Wasser-Gemisch aus dem Sandfang des Klärwerks in die Anlage gegeben werden. Weitere Aggregate zur Sandklassierung oder Sandwäsche sind somit nicht mehr nötig. Die Vorteile im Überblick:

    MEHR: http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b  

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    Kappeler Umwelt Consulting: Betriebsoptimierung von Kläranlagen

    Fällmittel – Phosphatelimination und gleichzeitige Blähschlamm- und Schwimmschlammbekämpfung –
    Erfahrungen aus der Schweiz

    Dr. Jürg Kappeler
    Kappeler Umwelt Consulting AG
    Die Vortragspräsentation finden Sie unter:
    http://kuc.ch/wpress/wp-content/uploads/2010/06/Vortrag-03.2008-Fällmittel-Phosphatelimination-und-gleichzeitige-Schwimmschlammbekämpfung-Erfahrungen-aus-der-Schweiz.pdf

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    Lagersysteme professionell planen – mit Mall

    Zur Unterstützung von Planern und Ingenieuren bei der Auslegung von Heizungsanlagen hat Mall mit dem technischen Planerhandbuch „Unterirdische Lagersysteme für Biomasse, Pellets und Wärme“ eine umfangreiche Broschüre mit vielen Projektzeichnungen und technischen Hilfsmitteln aufgelegt.

    Bei kommunalen und gewerblichen Heizungsmodernisierungen, aber auch beim Bau von Wohngebäuden sind erneuerbare Energien und heimische Rohstoffe immer öfter erste Wahl. Bei großen Lagervolumina bietet sich dabei der unterirdische Einbau des Speichers im Außenbereich an. Auf insgesamt 40 Seiten zeigt das Handbuch mit detaillierten Projektzeichnungen die Möglichkeiten der Einbindung in die Gebäudetechnik und enthält darüber hinaus Hilfsmittel wie Kabelzuglisten, Begriffserklärungen sowie einen Kostenvergleich zwischen Kellerlagerung und Erdeinbau. Mit Hilfe von Projektfragebögen für Pellet- und Pufferspeicher ermitteln die Experten bei Mall den richtigen Behälter. Das Handbuch ist unter info@mall.info kostenlos erhältlich

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    EUROPHAT®: ELEKTRO-PHOSPHATFÄLLUNG (elektro-chemisches Verfahren)

    Was bewirkt das elektro-chemische Verfahren?

    Mit der Entwicklung der ELEKTRO-PHOSPHATFÄLLUNG (EPH-Fällung) wird eine äußerst umweltschonende und zudem kostengünstige Richtung der Wasserreinigung eingeschlagen:
    Die Phosphatentfernung erfolgt durch eine Veränderung der chemischen Prozesse im Wasser bzw. Abwasser.
    Dazu werden mehrere Elektroden, die direkt ins Wasser oder Abwasser eintauchen, vom ELEKTRO-PHOSPHATFÄLLER mit entsprechender elektrischer Gleichspannung versorgt, was zu einer Ionenwanderung und pH-Wert-Verschiebung führt. Dadurch wird z.B. Phosphat als Salz (Kalzium- bzw. Magnesium-Ammonium-Phosphat) gebunden und kann mit dem Überschussschlamm abgezogen werden.
    Um in kommunalen Abwasserreinigungsanlagen die Phosphatbelastung im Abwasser zu reduzieren (auf regional verschieden vorgegebene Grenzwerte von 0,3 – 2 mg/l ges. P), werden hauptsächlich chemische Substanzen verwendet. Es handelt sich dabei teilweise um Abfallstoffe aus der Industrie (z.B. Eisen- und Aluminiumsalze). Diese chemische Fällung ist kostenintensiv und belastet zusätzlich unsere Gewässer durch Aufsalzen der Vorfluter. Weiters belasten die enthaltenen Fällmittelschwermetalle zusätzlich den Klärschlamm.
    Unsere Technologie wurde auf der Kläranlage Pregarten, OÖ …mehr:

    http://www.europhat.at

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    Roediger: Auswertung der Lebensdauer und Betriebszustände der Bauteile der NoMix-Toiletten

    Präsentation von Hans-Christian Rüster (RoedigerVacuum):
    Februar 2012 – Roediger Betriebstagebuch NoMix-Toiletten (3 MB)
    Die Präsentation finden Sie unter: http://saniresch.de/images/stories/downloads/T9_R%C3%BCster_Betriebstagebuch_NoMix.pdf

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    KRONOS: Entlastungsflockung mit Eisensalzen

    Durch gezielten Einsatz von KRONOS Eisensalzen kann die Reinigungsleistung von Abwasserreinigungsanlagen signifikant gesteigert werden. Die Wirkung basiert auf der Ausflockung und Abscheidung von feinstverteilten und kolloidal gelösten Abwasserinhaltsstoffen. Der Wirkungsgrad von mechanischen Klärstufen kann damit mehr als verdoppelt und die nachfolgende biologische Klärung bzw. der Vorfluter deutlich entlastet werden.
    Für die Entlastungsflockung kommt vorzugsweise FERRIFLOC Eisen-III-chloridsulfat-Lösung zum Einsatz. FERRIFLOC bewirkt eine schnelle und höchst effektive Ausflockung der Trübstoffe. Die Anwendungsgebiete der Entlastungsflockung sind:
    1. Sanierung überlasteter biologischer Kläranlagen durch Vor- oder Nachflockung
    2. Vorreinigung hochbelasteter Industrieabwässer
    3. Verbesserung der Reinigungsleistung von mechanischen Kläranlagen durch Direktflockung
    4. Unterstützung der Nitrifikation durch Vorflockung
    Die erforderliche …mehr:

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    Kronos-Praxisbericht: Geruchsbindung in Abwassersammlern

    Literatur-Nr. DS2066
    Geruchsbelästigungen aus Abwasserkanälen sind – vornehmlich in warmen Klimazonen der Erde – ein bekanntes Problem. Aber auch in Nordeuropa kommt es immer häufiger zu Geruchsemissionen aus Kanalschächten. Grund hierfür ist die zunehmende Zentralisierung der Abwasserreinigung und die damit einhergehende Ausweitung des Sammlersystems, aber auch die Reduzierung der Abwasserströme.
    Die Geruchsemissionen werden in aller Regel durch Schwefelwasserstoff verursacht, der bei der anaeroben Zersetzung von schwefelhaltigen Abwasserinhaltsstoffen entsteht. Das Austreten dieses „nach faulen Eiern stinkenden“ Gases kann durch den Einsatz von Eisensalzen schnell und wirksam verhindert werden (Einzelheiten hierzu siehe TI 3.09 ).
    Exemplarisch werden zwei erfolgreiche Bekämpfungsmaßnahmen …den ganzen Bericht lesen Sie unter:

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    KRONOS: Chemische Schlammkonditionierung mit Eisensalzen

    Literatur-Nr. DS2072
    Die maschinelle Klärschlammentwässerung setzt eine Vorbehandlung des Klärschlammes voraus. Diese wird als Konditionierung bezeichnet und sie wird, je nach Verfahren, mit anorganischen und organischen Flockungsmitteln durchgeführt.
    Die KRONOS Konditionierungsmittel sind:
    • FERROFLOC Eisen-II-chlorid-Lösung,
    • KRONOFLOC Eisen-II-chlorid-Lösung und
    • FERRIFLOC Eisen-III-chloridsulfat-Lösung.
    Das Haupteinsatzgebiet für die KRONOS Produkte ist die klassische Starkentwässerung mittels Kammerfilterpressen nach einer Eisen-Kalk-Konditionierung. Dabei wird der Schlamm zunächst mit Eisensalz-Lösung und anschließend mit Kalkmilch versetzt. Die Zugabemengen betragen pro m3 Nassschlamm 5 – 10 kg Eisensalz-Lösung und 10 – 25 kg Weißkalkhydrat.
    Abhängig von den Schlammeigenschaften und Steuerungsmöglichkeiten kann die Starkentwässerung unter bestimmten Voraussetzungen auch mit der Eisen-Polymerkonditionierung… mehr:

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    KRONOS: Das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht in der biologischen Abwasserreinigung

    Durch gezielten Einsatz von KRONOS Eisensalzen kann die Reinigungsleistung von Abwasserreinigungsanlagen signifikant gesteigert werden. Die Wirkung basiert auf der Ausflockung und Abscheidung von feinstverteilten und kolloidal gelösten Abwasserinhaltsstoffen. Der Wirkungsgrad von mechanischen Klärstufen kann damit mehr als verdoppelt und die nachfolgende biologische Klärung bzw. der Vorfluter deutlich entlastet werden.
    Betriebsstörungen durch Blähschlamm, Schwimmschlamm oder Schaum hängen oft mit einer verstärkten Kohlensäureproduktion und -anreicherung zusammen. Zwischen dem Kohlensäuregehalt und der Säurekapazität in Wässern besteht ein von pH-Wert und Temperatur abhängiges chemisches Gleichgewicht. Dieses Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht, bekannt aus der Trinkwasseraufbereitung, spielt auch für die biologischen Prozesse in der Abwasserreinigung eine wichtige Rolle.
    In der neuen Technischen Information 3.05 wird grundlegend …mehr:

    http://www.kronosecochem.com/ehome_de.nsf/index?OpenFrameset

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    Effiziente Tauchwandlösungen

    Vortrag von Oliver Cuntz, Biogest AG
    Anlässlich der Jahrestagung 25. und 26. August 2011
    in
    Lahnstein, Stadthalle
    Finden Sie unter:

    http://www.bwk-hrps.de/Veranstaltungen/Fachtagung2011/Cuntz_BIOGEST_Tauchwandloesungen.pdf

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    Eisenmann: Klärschlammverbrennung in der kommunalen Abwasserbehandlung

    Die Firmenpublikation der Firma Eisenmann finden Sie unter:

    http://www.eisenmann.com/data/assets/produktinformationen/de/Kl%C3%A4rschlammverbrennung/docFile/Klaerschlammverbrennung_de.pdf

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    Energieketten-System statt Kabeltrommel

    Seit fünf Jahren reibungsloser Betrieb an Kläranlage 

    Wie führt man dem beweglichen Räumer eines Klärbeckens am besten Energie zu? Der
    Aggerverband entschied sich gegen die konventionelle Lösung mit Kabeltrommel und für eine
    Energiezuführung aus dem LBT Flizz-System von igus. Das Ergebnis: Das System an der Kläranlage
    Waldbröl-Brenzingen arbeitet seit fünf Jahren ohne Ausfälle.
    Die Kläranlage Waldbröl-Brenzingen, die Anfang 1970 gebaut und 1991 wesentlich erweitert wurde, ist eine von 38 Kläranlagen, die der Aggerverband im Bergischen Land betreibt. Sie reinigt die Abwässer, die
    in großen Teilen der Stadt Waldbröl anfallen, und ist für 10.200 Einwohnerwerte ausgelegt.
    Die Abwässer gelangen zunächst …

    Mehr: http://www.igus.de/_WPCK/pdf/global/FA0206-D.pdf

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    BUCHER: Team-Play beim Klärschlamm Entwässern

    Bei der mechanisch-biologischen Abwasserbehandlung fällt stets Klärschlamm und somit ein Abfall an. Um die Kosten für die Entsorgung zu vermindern, hat zum Beispiel der Käppala- Verband in Stockholm/Schweden ein chemisches Behandlungsverfahren mit hydraulischen Filterpressen kombiniert. Das gute Zusammenspiel ermöglicht TS-Gehalte von 50 %. Die Diskussion um den „richtigen“ Verwertungsweg von Klärschlamm beschäftigt Abwasserexperten und Politiker hierzulande schon seit Jahren. Unabhängig davon, ob in erster Linie der Nutzen der im Schlamm enthaltenen Nährstoffe für Pflanzen oder die Gefahr der Schwermetallbelastung gesehen wird, kommt es in beiden Fällen darauf an, die Klärschlammmenge und somit vor allem die Kosten für den Transport und die Verwertung zu verringern.

    Zusammenspiel zweier Verfahren führt zu besserer Entwässerung So hat die Kläranlage Käppala mit 700 000 EW im Nordosten von Stockholm ihre eigene effiziente Form der Klärschlammaufbereitung gefunden, indem sie 2008 zwei Verfahrensschritte von Kemira und Bucher Unipektin …mehr:

    http://www.bucherdrytech.com/download/Literatur/11_04_07_UWM_03030032.pdf

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    Polymermischer im Flockungsprozess: Standardanwendung mit Nutzenpotential

    In der Abwasserbehandlung sind polymer-initiierte Flockenbildungs- und Entwässerungssysteme seit langer Zeit ein zentraler Bestandteil der Schlammentwässerung. Der Flockenformung wurde bisher zwar auch schon Beachtung geschenkt, im Fokus liegt sie allerdings erst seit ein paar Jahren.
    Inzwischen können auch hier wesentliche Verbesserungen gemeldet werden.
    Der Wettbewerb der Polymerhersteller ist bekannt.
    Neben dem Polymer ist ein Element/Baustein in der Flockenbildung der Polymer-Mischer. Bisher eher als eine Standardanwendung betrachtet, läßt sich inzwischen auch beim Prozessschritt Polymerbeimischung eine Verbesserung erreichen. Konstruktiv und verfahrenstechnisch verbesserte Mischerausführungen zeigen hier ihre Stärken und bessere Ergebnisse.

    http://www.aquen.de/newsletter/White_Paper_3.pdf 

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    Süd-Chemie: Kompakt und komfortabel

    Auch kleinere Kläranlagen benötigen immer häufiger Phosphatfällungsanlagen. Müssen diese kleinen Anlagen deshalb auf Komfort und Wertbeständigkeit verzichten? Zwei Beispiele belegen, wie mit individuell angepasster intelligenter Dosiertechnik eine wirtschaftliche, störungsfreie P-Fällung für kleine Anlagen realisiert werden kann. Gerade auf kleineren Kläranlagen, die nicht ständig besetzt sind, ist der störungsfreie und stabile Betrieb einer Phosphatfällung besonders wichtig. Mit „Einfachstlösungen“ werden hier nur vordergründig Kosten gespart, die im Betriebsalltag durch Störungen und Probleme schnell wieder anfallen. Nicht am Konzept sparen „Unser Ziel ist es, P-Fällungsanlagen zur Verfügung zu stellen, die einfach funktionieren, ausreichend flexibel sind und dabei kaum Wartungsaufwand verursachen!“, betont Andreas Melcher, Leiter des Bereichs Anlagentechnik der Industriegruppe Kommunale Abwasserbehandlung der Süd-Chemie AG. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden die Wünsche der Betreiber detailliert aufgegriffen und mit dem Anlagenkonzept umgesetzt. Die Gemeinden Langenpreising mit 3.600 EW und Loiching mit 3.000 EW wurden im Jahr 2010 mit neuen Phosphatfällungsanlagen ausgestattet. In beiden Beispielen handelt es sich um ähnliche Konzepte. Auf der bauseitig vorbereiteten Fundamentplatte steht ein 10 m³ Lagerbehälter mit Auffangwanne inkl. der erforderlichen Überwachungseinrichtungen (Überfüllsicherung, Leckageüberwachung und Füllstandsmessung). Die Steuerungs- und Dosiertechnik ist im witterungsbeständigen Schutzschrank direkt neben dem Lagerbehälter installiert. Eine Membrandosierpumpe fördert das Fällmittel zur Dosierstelle. Die zweite Pumpe ist bei beiden Anlagen als Anlagentechnik Stand-by-Pumpe vorgesehen und bereits voll funktionsfähig in die Steuerung und Verrohrung eingebunden. Die Pumpen wurden mit einem Druckhalteventil, Manometer mit Membrandruckmittler und einem Spülanschluss ergänzt. Neben der teilweise vorhandenen Steuerungselektronik in den verwendeten Membrandosierpumpen wurde eine kompakte Steuerung eingesetzt. Durch Softwareänderungen sind damit Anpassungen der Dosieranlagensteuerung problemlos und bis zur Inbetriebnahme häufig ohne Mehrkosten möglich. Kläranlage Langenpreising Auf der Kläranlage Langenpreising, die nach dem Biocos- Verfahren arbeitet, erfolgt die Phosphatfällung während des Rührzyklus, mit individuell einstellbarer Nachlaufzeit. Herr Richter, der die Kläranlage im Auftrag der Firma Sedlmeier Umwelttechnik GmbH betreut, hat hier seine langjährige Erfahrung eingebracht. Herrn Richter gelang es so binnen kurzem durch intelligent gesteuerte Fällmitteldosierung den Schlammvolumenindex von über 170 ml/g auf unter 110 ml/g zu senken. Dies erlaubt die gesicherte Einhaltung eines niedriger erklärten P-Grenzwertes, und ermöglicht damit die Verrechnung der P-Fällstation mit der Abwasserabgabe. Kläranlage Loiching In Loiching wurde in Absprache mit dem Klärwärter Herrn Huber und dem betreuenden Ingenieurbüro Stelzenberger + Scholz eine individuelle Steuerungsvariante ausgeführt. Der Kläranlagenzulauf erfolgt über ein Pumpwerk, welches mit verschiedenen Füllstandsmeldern ausgestattet ist. Die Dosierung des Fällungsmittels erfolgt in den Rücklaufschlamm. Bei Überschreiten eines minimalen Füllstandes im Pumpwerk des Kläranlagenzulaufs beginnt die Dosierung des Fällungsmittels. Die Dosiermenge ist frei wählbar. Wird durch zunehmenden Füllstand (z.B. Mischwasserzulauf aus einem Rückstaukanal) der maximale Füllstand erreicht, erhöht sich die Dosiermenge des Fällmittels auf die vorher festgelegte Menge. Die Anlagen wurden vor der Inbetriebnahme von einem zugelassenen Sachverständigen geprüft. Reibungslose Inbetriebnahme und Übergabe Die Montage der Anlagen, Inbetriebnahme inkl. Erstbefüllung mit SÜDFLOCK® K2 und Einweisung, war nach wenigen Tagen abgeschlossen. Eine umfangreiche Dokumentation mit allen Zulassungen, einer detaillierten Softwarebeschreibung, den Schaltplänen und der Konformitätserklärung entsprechend der EG-Maschinenrichtlinie wurde den Betreibern übergeben. Beide Anlagen arbeiten seitdem zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten.

    Quelle: http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1311/wl13_06.pdf

    Autor:
    Andreas Melcher
    Süd-Chemie AG
    Industriegruppe Kommunale Abwasserbehandlung

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    Süd-Chemie: Schluss mit alten Zöpfen!

    Zweite Generation der elektrokinetischen Desintegrationsanlage erfolgreich getestet Das elektrokinetische Desintegrationsverfahren ist ein kostengünstiges und bewährtes Verfahren zur Desintegration von Schlämmen zur Erhöhung der Biogasausbeute. Bisher stellte die teilweise notwendige Aufbereitung des Schlammes durch eine Vorzerkleinerung (Mazerator) einen erheblichen Nachteil dar. Bauartbedingt konnten faserige und verzopfungsfördernde Stoffe ohne diese Vorzerkleinerung nicht behandelt werden. Diese Vorzerkleinerung erhöhte damit neben den Investitionskosten auch die Betriebskosten (Strom, Wartung und Verschleiß) der elektrokinetischen Desintegration. Hier hat die Süd-Chemie AG ihr bewährtes System der elektrokinetischen Desintegration nun weiterentwickelt. Neben der nicht mehr benötigten Vorzerkleinerung wurde auch das elektrische Feld deutlich verstärkt, von bisher 100 KV auf nunmehr 200 KV. Des Weiteren liegt nun ein lineares elektrisches Feld vor, welches gegenüber dem radial anliegenden Feld in der 1. Generation eine deutliche Erhöhung der Desintegrationsleistung mit sich bringt. Unabhängig von der Lage des Schlammpartikels in der Desintegrationseinheit befindet sich dies stets in einem gleich starken elektrischen Feld. Durch zwei um 180 Grad gedrehte Felderzeuger setzt man den Schlamm durch die Fließgeschwindigkeit zudem einem sehr langsamen „Wechselfeld“ aus.

    Vorteile:
    • Verstopfungsfrei
    • Keine verfahrensbedingte
    Vorzerkleinerung notwendig
    • Reduktion des Stromverbrauchs
    • Geringere Anzahl von
    Desintegrationseinheiten
    pro m³ Schlamm

    Autor:
    Andreas Zacherl
    Süd-Chemie AG

    Quelle: http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1311/wl13_05.pdf

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    Frachtermittlung im Kanalnetz

    Mit Hilfe modernster Messtechnik besteht heutzutage die Möglichkeit, Online-Frachtbestimmungen nicht erst im Kläranlagenzulauf, sondern bereits an verschiedensten Punkten im Kanalnetz vorzunehmen. Am Beispiel einer Messung beim „Gäubodenfest“ in Straubing sollen Möglichkeiten, Anforderungen und Lösungen für eine solche Frachtmessung aufgezeigt werden.
    Die Schmutzfracht erst im Zulauf der Kläranlage zu ermitteln reicht heutzutage oftmals nicht mehr aus. Für eine moderne Kanalnetzbewirtschaftung kann die Belastung aus einzelnen Kanalsträngen bis hin zur Indirekteinleiterüberwachung von großem Interesse sein. Aber auch an Regenentlastungen spielt die abgeschlagene Schmutzfracht bzw. Stoffkonzentration eine immer größer werdende Rolle. Um den gesteigerten Anforderungen im Hinblick auf Genauigkeit, zeitlicher Auflösung und auch EX-Sicherheit gerecht werden zu können, bedarf es für solch anspruchsvolle Aufgaben modernster Messtechnik. Im nachfolgend beschriebenen Anwendungsfall kam für die Durchflussmessung ein Gerät vom Typ OCM Pro CF der Firma NIVUS, welches nach dem Prinzip der Ultraschall- Kreuzkorrelation arbeitet, zum Einsatz. Für die Ermittlung der Stoffkonzentration wurde eine optische Spektrometersonde vom Typ spectro::lyser, der Firma s::can verwendet. Aus dem Produkt der Stoffkonzentrationen einzelner Parameter multipliziert mit dem Durchfluss lässt sich mit diesem System die Schmutzfracht hochaufgelöst und ohne zeitliche Verzögerung angeben. Rahmenbedingungen einer Frachtmessung im Kanal Mit der genannten Messtechnik stehen Messgeräte zur Verfügung, welche die gesteigerten Anforderungen für eine Frachtermittlung in vollem Umfang erfüllen. Aber nicht nur die geeignete Messtechnik, sondern auch die Auswahl eines geeigneten Messplatzes, die sachgerechte Installation und die individuell angepasste Wartung der Messungen sind wesentliche Kriterien für das Erzielen aussagekräftiger Messergebnisse. Bei der Auswahl des Messplatzes sind Kriterien wie z.B. eine gute Zugänglichkeit zur Vergleichsbeprobung, Wartung, evtl. Sensorreinigung u.ä. zu beachten. Aber auch die Bereitstellung einer Spannungsversorgung mit 230 V ist unumgänglich, da die Spektrometermessung aktuell nicht über Akkuversorgung betrieben werden kann. Im Hinblick auf die Installation der Messtechnik muss sichergestellt werden, dass der Messspalt der Analysesonde immer komplett vom Medium überdeckt ist. Lediglich bei einer Ereignismessung an einer Abschlagskante ist die Überdeckung nur im Ereignisfall erforderlich. Des Weiteren ist in unmittelbarer Nähe zum Messspalt die Vergleichsbeprobung per Probenehmer oder durch manuelle Schöpfproben zu gewährleisten. Von Vorteil wäre auch ein kontinuierlicher Abfluss an der Messstelle. Sitzt die Analysesonde im Rückstau oder in einer Pumpenvorlage, ist mit einer Vergleichmäßigung der Stofftransporte zu rechnen. Die Abflussmessung wird möglichst auch in einem kontinuierlich durchflossenen Kanal eingebaut. Entsprechend der örtlichen Gegebenheiten wird die Sensorik der Q-Messung abgestimmt. Die erforderlichen Wartungsintervalle richten sich individuell nach den Bedingungen an der jeweiligen Messstelle. Ausschlaggebend ist die Abwasserzusammensetzung. Umstände wie z.B. stark fetthaltige Abwässer oder ein hoher Anteil an verzopfungsfähigem Material können den Wartungsaufwand deutlich erhöhen. Entsprechend müssen individuelle Maßnahmen ergriffen werden. Je sorgfältiger diese aufgelisteten Kriterien im Vorfeld berücksichtigt werden, desto reibungsloser….mehr:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1311/wl13_08.pdf  

    Fazit
    ——————————————–
    Idealerweise erfolgt eine solche Frachtermittlung im
    Kanalnetz in Zusammenarbeit zwischen dem örtlichen
    Kanalbetreiber, der die lokale Einleitersituation bestens
    kennt, und evtl. einem Dienstleister, der die entsprechende
    Messtechnik und Erfahrung im Hinblick auf Messkampagnen
    mitbringt.

    Autor:
    Bernd Hoffmann
    Projektleiter – Abteilung Stadthydrologische Messungen
    NIVUS GmbH
    Tel. +49 (0)7262 9191-826
    bernd.hoffmann@nivus.com
    www.nivus.com

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    Süd-Chemie:Wo d_r Woi _neilauft … (Wo der Wein hineinläuft …)

    Durch den Wechsel von einem reinen Eisenprodukt auf das Aluminium- Eisen-Mischprodukt SÜDFLOCK®-K2 konnte die entgleiste Biologie der Kläranlage Haldenbach wieder auf die richtige Bahn gebracht werden. Schwimmschlamm auf der Belebung und geringe Sichttiefen im Nachklärbecken gehören seither der Vergangenheit an. Die Gemeinde Kernen im Remstal entstand durch die badenwürttembergische Gebietsreform im Jahr 1975 durch Zusammenfassung der Gemeinden Stetten und Rommelshausen. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wird im Gemeindebereich nachweislich Weinanbau betrieben. Aufgrund der hügeligen Lage wird das Abwasser der Gemeinde derzeit auf die drei Kläranlagen Beibach, Krättenbach und Haldenbach verteilt. Die zum Ortsteil Stetten gehörende Kläranlage Haldenbach wurde im Jahr 1964 errichtet und im Jahr 1983 großzügig erweitert. Seither wurde die Belüftung von Oberflächenbelüftung auf Plattenbelüftung umgerüstet und eine Fällmitteldosieranlage errichtet. Bei einer Ausbaugröße von 12.000 EW ist die Anlage mit ca. 10.000 EW gut ausgelastet und hält ihre geforderten Ablaufwerte ein. Trotzdem kämpfte man dort schon seit Jahren mit Schwimmschlamm auf der Belebung und stabilen, schwimmenden Schlamminseln auf dem Nachklärbecken. Bei starker hydraulischer Belastung kam es hier auch regelmäßig zu dramatischen Abnahmen der Sichttiefe bis in einen Bereich von unter 60 cm. Ein ungünstiges C:N:P-Verhältnis begünstigt Fadenbildner Eine mikroskopische Untersuchung des Rücklaufschlammes wies zunächst eine Fädigkeitskategorie von Stufe 4 auf. Verantwortlich hierfür war die Ansammlung diverser fadenbildender Bakterien im Belebtschlamm. Dominant traten hier vor allem Fäden auf, die unter dem Sammelbegriff „Nostocoida-limicola-ähnliche“ zusammengefasst werden. Diese sind ein Indikator für ein ungünstiges C:N:P-Verhältnis in Kombination mit leicht abbaubaren Substraten, wie sie vor allem in der Nahrungsmittelindustrie zu finden sind. Meist finden sie sich auf Kläranlagen mit angeschlossenen Brauereien, Likörverarbeitern oder Schnapsbrennereien, wie sie auch hier in Stetten anzutreffen sind. Weiterhin fanden sich untergeordnet nocardioforme Actinomyceten. Sie besitzen ein breites Nahrungsverwertungsspektrum, bevorzugen allerdings Fette im Abwasser. Dies deutet auf einen erhöhten Fettgehalt im Abwasser sowie ein relativ hohes Schlammalter hin. Durch seine unangenehme Eigenschaft, sich oberflächlich zu hydrophobieren und somit in der Belüftungsphase aufzuschwimmen, reichern sich die nocardioformen Actinomyceten vor allem an der Oberfläche des Belebungsbeckens an und bilden eine Schwimmschlammschicht, in der sie sich vermehren können. Auch diese wies eine Fädigkeitskategorie von Stufe 4 auf. Eine Aluminiumanreicherung bringt den schnellen Erfolg Vor dem Fällmittelwechsel befand sich ein reines Eisenprodukt im Einsatz. Trotz permanenten Überschussschlammabzugs konnte aufgrund des hohen Schlammindex und des relativ kleinen Schlammstapelbehälters die Trockensubstanz in der Belebung kaum unter 6 g/l gebracht werden. Durch den Einsatz von SÜDFLOCK® K2 änderten sich die Verhältnisse jedoch maßgeblich. Eine Stoßbehandlung mittels Aluminiumanreicherung auf ca. 1 g Aluminium je kg Trockensubstanz über einen begrenzten Zeitraum von ein bis zwei Schlammaltern bekämpfte effektiv die fadenbildenden Bakterien. Durch diesen Gehalt an Aluminium kann das Wachstum der Fadenbildner entscheidend gehemmt werden. Innerhalb weniger Wochen sank der spezifische Schlammindex von 110 auf 90 ml/g, während sich die Entwässerbarkeit des Überschussschlamms deutlich verbesserte. Parallel dazu konnte die Trockensubstanz durch vermehrten Schlammabzug in der Belebung auf Werte unter 4 g/l gesenkt werden, was sich durch Erhöhung der Schlammbelastung wiederum positiv auf die Biozönose und die flockenbildenden Bakterien in der Belebung auswirkte. Nach dieser Stoßbehandlung konnte die erhöhte Fällmitteldosierung von ca. 200 l/Tag auf ca. 140 l/Tag zurückgeregelt werden. Freie Sicht bis in die Tiefe Bereits nach 3-4 Wochen sind sowohl die Schwimmschlammschicht auf der Belebung als auch die schwimmenden Inseln auf der Nachklärung Geschichte. Eine abschließende Belebtschlammuntersuchung zeigt eine deutlich kompaktere, kleine Flocke mit wenigen Vernetzungen. Die Fädigkeitskategorie liegt mittlerweile zwischen Stufe 2 und 3. Während nocardioforme Actinomyceten immer noch häufig – allerdings nicht mehr dominant – vorkommen, sind Nostocoida-limicolaähnliche Fäden praktisch kaum mehr auszumachen. Der vor der Stoßbehandlung nur untergeordnet vorkommende Typ 0041/0675 liegt mittlerweile dominant vor. Dieser hat jedoch deutlich bessere Sedimentationseigenschaften und bereitet im Betrieb keine Probleme. Seither läuft die Anlage stabil mit einer nie dagewesenen Sichttiefe im Nachklärbecken. Auch das veränderte Nahrungsangebot im Zuge der Weinlese und die mehrfache Schneeschmelze des Winters zeigten keine negative Auswirkung auf den Anlagenbetrieb. Der Gesamtphosphatgehalt im Ablauf der Kläranlage liegt zuverlässig konstant unter 0,5 mg/l.

    Quelle:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1311/wl13_titel.pdf

    Autor:
    Tobias Kahr
    Süd-Chemie AG
    Industriegruppe Kommunale Abwasserbehandlung
    D-85368 Moosburg

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    Aquen: Flockenbehandlung im Klärprozess, der Schlüssel zur Effizienssteigerung in der Entwässerung um bis zu 30%

    Einleitung: Das Klärschlammaufkommen aus den ca. 10.000 kommunalen und gewerblichen Kläranlagen in Deutschland beträgt ca.2,5-3 Mioto pro Jahr. Der Klärschlamm besteht aus Trockenmasse (TS) und Wasser. Eine beeindruckende Menge die da jährlich zu entsorgen ist, alternativ entweder auf landwirtschaftlich genutzten Flächen oder durch Verbrennung. Nach dem Ende der Deponierung verliert nun aber auch die Freiflächenaufbringung an Grundlage, bleibt also mittelfristig nur noch die (kostentreibende) Verbrennung in Anlagen (Mono- oder Mitverbrennung). Eine Firma im Harz (aquen aqua-engineering GmbH, eine Ausgründung des Institutes CUTEC / TU Clausthal) hat ein patentrechtlich geschütztes Verfahren zur Produktionsreife entwickelt. Dieses Verfahren/dieses Aggregat entzieht dem Klärschlamm zusätzlich Wasser und reduziert damit die Klärschlammabgabemenge der Kläranlagen um mehr als 20%. Die Trenngüte ist besser, das Wasser ist am Entstehungsort leichter entsorgbar. In Summe ein betriebswirtschaftlich ökonomischer wie gesellschaftlich ökologischer Nutzen. Das Verfahren / der Nutzen: Voraussetzung für eine hohe Trennleistung bei Schlämmen ist die Konzentration und das möglichst vollständige Zusammenfügen der abzutrennenden Inhaltsstoffe in mechanisch belastbare und somit gut ausfiltrierbare Flockenstrukturen. Hierbei wird besonderes Augenmerk auf das Einbinden von Feinstpartikeln mit in die Flockenstruktur gelegt, sie sollen mit gebunden werden und nicht im Wasser abgehen. Tenor: „Das Restwasser muss klar sein.“ Konventionelle Konditionierungstechnik ist nicht in der Lage, dieser Anforderung zu genügen, auch wenn es oft versprochen wird. Durch den Einsatz des Zwischengliedes ´FlocFormer´ können die bestimmenden Faktoren der Konditionierung gezielt gesteuert werden. Mit dem neuartigen zweistufigen Flockungsverfahren besteht nun die Möglichkeit, die Teilprozesse ´Flockenentstehung´ und ´Flockenausprägung ´ separat zu beeinflussen und für den nachfolgenden Trennschritt zu optimieren. Der Flockungsreaktor im Prozess, die Technik Der Flockungsvorgang wird in einem kompakten, zweistufigen Reaktor (Bild 1) durchgeführt. Bild 1: Prozessbild FlocFormer Zunächst wird in einem Turbo-Mischer das Flockungshilfsmittel (hier: Polymer) homogen unter turbulenten Bedingungen in das Medium eingebracht. Es findet eine Totalflockung statt. Anschließend werden die zu diesem Zeitpunkt großvolumigen und Copyright: aquen aqua-engineering GmbH www.aquen.de Lange Straße 53 D-38685 Langelsheim Tel.+49 (0) 5326-929770 scherinstabilen Flocken in einem Flockenformungsreaktor gezielt erodiert, kompaktiert und für die Separation optimiert ausgeprägt. Als Flockenformungsreaktor dient ein modifizierter Kegelrührer (Bild 2). Ein innerer Kegel rotiert koaxial in einer äußeren Kegelschale. Die Strömungsverhältnisse im Kegelspalt sind nicht konstant, sondern ändern sich mit der axialen Position im Kegel. An der Kegelbasis treten aufgrund des größeren Durchmessers höhere Umfangsgeschwindigkeiten auf als in der Nähe der Kegelspitze. Der Betriebspunkt des Rührers kann durch Änderungen der Rotationsgeschwindigkeit und der Spaltweite bewusst beispielsweise an höhere Volumenströme oder Massenströme angepasst werden. Ein optimiertes Strömungsregime wird somit sichergestellt. Durch das Abrollen der Flocken auf den Flächen der Kegel werden lokale, ungleichmäßige, äußere mechanische Kräfte auf die Flocken aufgebracht, die somit verdichtet werden. Die Endprodukte der zweistufigen Konditionierung sind Flockenpellets. Diese Pellets lassen sich sehr gut entwässern oder separieren. Optional kann ein Flockungssensor zur Charakterisierung der Flockenstruktur eingesetzt werden. Der photooptische Sensor berechnet aus einer Flockengrößenverteilung spezifische Parameter, die Rückschlüsse auf die Separationseigenschaften des geflockten Mediums ermöglichen. Die Ergebnisse Aufgrund dieser neuartigen, gezielt zweistufigen Konditionierung, wird die Abtrennleistung auf den filtrierenden Maschinen (Bandfilter, Trommelsiebe, Kammerfilterpressen, Schneckenpressen, Zentrifugen etc.) signifikant erhöht. Durch die bereitgestellte kompakte Flockenstruktur findet die Filtration sehr viel schneller statt, und durch die robuste Struktur der Flocken kann während der Filtration oder des Pressens lange Zeit aus dem Filterkuchen Hohlraumwasser abgegeben werden. Als zusätzlicher Effekt ist eine Reduzierung der eingesetzten Polymermenge möglich, da im vorgestellten Konditionierungsreaktor das Polymer besser mit dem Medium vermengt wird, in Kontakt gebracht wird. Ganz gleich welchen Ausgangswert die heutige Trennstufe leistet, mit dem FlocFormer wird eine bessere Trennleistung und eine höhere stoffliche Trenngüte erzielt. Das Ergebnis: Abhängig vom Anwendungsfall ist eine Erhöhung der Separationsleistung bzw. Entwässerungsleistung zwischen 10 bis 30 % und eine Reduzierung der Polymermenge um bis zu 25 % erreichbar. Die neuartige Konditionierungstechnik hat sich bis heute in mehr als 40 Betriebsversuchen bewährt. Der Schwerpunkt der bisherigen Anwendungen lag in der Abwassertechnik. Im kommunalen Klärschlammbereich konnten die Entwässerungsleistungen von Kammerfilterpressen, Trommelsieben, Schnecken-pressen, Bandfilterpressen, Bucherpressen und Dekantern verbessert werden. Neben der Erhöhung der Entwässerungsleistung kann im Regelfall der Polymerverbrauch signifikant reduziert werden. Einsatzmöglichkeiten Weitere Anwendungen sind überall dort denkbar, wo durch Polymere geflockt wird. Mehr:

    http://www.aquen.de/downloads/de/Pressemitteilung_aquen_FlocFormer_082010.pdf 

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    Aquen: Ein neues Verfahren zur optischen Erfassung und Bewertung von Flockungseigenschaften in Klärprozessen (Prozess- und Laboranwendung)

    Die Ausgangssituation: Ein System zur online-Bewertung von geflockten Partikelsystemen (Flocken) stand in der hier vorgestellten Technologie und Messschärfe bislang nicht zur Verfügung. Eine Überwachung und Steuerung zur Optimierung von Entwässerungsprozessen war daher nicht bzw. nur schwer realisierbar. Andererseits kann aber die Entwässerbarkeit eines geflockten Systems qualitativ nur anhand des Flockenbildes bewertet werden. Zur Beurteilung der Flockengüte sind hauptsächlich interessant: – Die Flockengrößenverteilung und deren zeitliche Änderung – Die Scherstabilität der Flocken Die Flockengüte (Flockenausprägung) wirkt auf: – Die Effektivität (Menge und Qualität) von Flockungshilfsmitteln (Einfluss auf die Flockenbildung) – Die Entwässerbarkeit der konditionierten Schlämme (Erhöhung der Trockensubstanz TS und der Entwässerungsgeschwindigkeit) – Die Trennqualität der nachgeschalteten Entwässerungsstufe (zur Minimierung der Restschwebstoffe im Trennwasser) Das Ergebnis: Mit Kenntnis der Flockengüte im Prozess ist eine höhere Entwässerungsleistung bei reduziertem Polymereinsatz sicher möglich. Der Entwässerungsprozess In der Abwasserbehandlung sind polymer-initiierte Eindick- und Entwässerungsprozesse seit langer Zeit ein zentraler Bestandteil der Verfahrensführung. In jüngerer Zeit werden Flockungsprozesse auch zunehmend in anderen Bereichen genutzt, um aus einem Medium bestimmte Inhaltsstoffe abtrennen zu können, so zum Beispiel in der Papierindustrie. Geschichtlich bedingt lag das bisherige Augenmerk primär auf den Separationsmaschinen selbst. Im Regelfall wenig Beachtung fand jedoch die Erzeugung der optimalen Flocke für den Separationsprozess. Mit dem neuen Augenmerk auf eine Optimierung der Trennstufe als letzten Prozessschritt hat sich das nun gravierend geändert. Damit rückt die Flockenbildung als ein zentraler Prozessbestandteil in das Blickfeld. Eine optimale und reproduzierbare Flockenstruktur ist aber ohne messtechnische Erfassung nur sehr schwer realisierbar. Der Flockungssensor Der photooptische Flockungssensor ist ein online-Messgerät, das zur Größen- und Strukturcharakterisierung von dispergierten und nichtdispergierten Fest-stoffsystemen dient. Der Sensor arbeitet in situ, er kann sowohl direkt in eine bestehende Förderleitung bzw. Förderung eingebaut als auch im Bypass betrieben werden. Der Flockungssensor arbeitet als Reflexionsmessgerät, wobei die Messfläche durch ein Auflichtverfahren beleuchtet wird. Das zu untersuchende Gut wird durch ein Sichtfenster aufgenommen und analysiert. Eine CCD-Zeilenkamera misst aufrecht und quer zur Strömungsrichtung das Partikelsystem. Der Messbereich erstreckt sich von 50 μm bis 2,9 cm. Die Auswertung ist eindimensional und sehnen-längenorientiert, daher robust und wenig störanfällig. Die Berechnung von spezifischen Merkmalen basiert auf Sehnenlängenanzahldichte und -summenverteilungen. Diese werden durch das Messsystem sehr schnell in hoher Zahl berechnet, so dass außerordentlich zeitnah statistisch abgesicherte Partikel- bzw. Strukturmerkmale vorliegen. Aus den Rohdaten des Sensors werden in einer nachgeschalteten Recheneinheit die relevanten Prozessgrößen berechnet und optisch dargestellt. Normierte Werte können an Steuerungs- und Regelungssysteme übergeben werden. Für den Leser ist es sicher hilfreich ein Beispiel zu betrachten. Schlecht entwässerbare Gut entwässerbare Flockung: Flockung: – hohe Anzahl an Kleinstflocken – Gute Flockenpellettierung – Restwasser trüb – Restwasser klar Die zugehörigen Messkurven, aufgenommen mit dem Flockensensor: Die linke Grafik zeigt die hohe Anzahl von Kleinstflocken und Schwebstoffen (Peak bei sehr kleinen Flockenlängen), die rechte eine gut erkennbar „grobe“ Pelettierung der Flocken, Voraussetzung für leicht entwässerbaren Klärschlamm. Die Software der Bildauswertung ist modular und skalierbar aufgebaut, so dass die Auswertungsroutinen an verschiedenste Stoffsysteme angepasst werden können. Die errechneten Werte sind prozessspezifisch und können für den speziellen Anwendungsfall kalibriert werden. Neben einer Messwerterfassung, z.B. zur Qualitätskontrolle der Flockung…Mehr:
    http://www.aquen.de/downloads/de/Pressemitteilung_aquen_FlocSens_022011.pdf

    Pressemitteilung
    Copyright: aquen aqua-engineering GmbH www.aquen.de
    Lange Straße 53
    D-38685 Langelsheim
    Tel.+49 (0) 5326-929770

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    E+H: Grenzwertüberwachung von TOC/TC in Produktionsabwässern der Chemieindustrie

    Kundennahe Endress+Hauser Entwicklung des TOCII CA72TOC
    Die Fachabteilung Prozessanalysentechnik
    der ALISECA GmbH, einem Unternehmen
    der LANXESS Gruppe mit Sitz im Chempark
    Leverkusen, ist verantwortlich für die Online-
    Analytik in Lanxess-Produktionsbetrieben.
    Zur Überwachung von Prozessabwässern aus
    den Produktionsanlagen, die in der Kläranlage
    des Chemparks Leverkusen behandelt werden,
    werden vorwiegend TC/TOC (NPOC)-
    Geräte eingesetzt, um unzulässige Abgaben
    von organischen Schadstoffen zum Schutz der
    Kläranlage zu erkennen.
    Eine weitere Messaufgabe ist die Überwachung
    der Oberflächenwässer, welche direkt
    in den Rhein eingeleitet werden.
    Diese Messaufgaben stellen unterschiedliche
    Anforderungen an die eingesetzte Messtechnik.
    Dabei stehen die Messwertverfügbarkeit,
    Betriebssicherheit sowie Wartungs- und
    Betriebskosten im Fokus.
    Um diesen Anforderungen gerecht zu werden,
    hat Endress+Hauser in Zusammenarbeit
    mit der Fachabteilung Prozessanalysentechnik
    der ALISECA GmbH das Gerät TOCII
    CA72TOC entwickelt.

    Aufgabenstellung
    Um die Eignung des Gerätes TOCII
    CA72TOC im rauen Betriebsalltag zu bestätigen,
    wurde eine komplexe Messstelle ausgewählt:
    der Ablauf eines LANXESS eigenen
    Produktionsbetriebes.
    Diese anspruchsvolle Messstelle hat folgende
    Eigenschaften:
    • Schwankende pH-Werte von 1.0 – 13.0
    • Hohe Salzfrachten
    • Hoher Feststoffanteil
    • Starke Schwankungen der TOCKonzentrationen
    • Substanzen, welche Weichmacher
    aus Kunststoffen lösen
    • Korrosive Umgebungsluft
    am Aufstellungsort
    Unter diesen schwierigen Bedingungen lassen
    sich TOC-Analysatoren normalerweise nur
    mit einem sehr hohen Wartungsaufwand
    und den damit verbundenen hohen Kosten
    betreiben.

    Ziel ist es, mit dem Analysator TOCII
    CA72TOC ein Gerät zur Verfügung zu stellen,
    welches ein hohes Maß an Verfügbarkeit
    und Betriebssicherheit bietet und gleichzeitig
    den Wartungsaufwand und die Betriebskosten
    signifikant reduziert. Durch einen modularen
    Aufbau werden auch einfachere Applikationen
    (z.B. Oberflächenwasser- oder Kühlwasserüberwachung)
    kostengünstig gelöst.
    Endress+Hauser hat diese Herausforderung
    angenommen und gelöst!

    Die Kundenanforderungen
    Hohes Maß an Verfügbarkeit und Betriebssicherheit
    bei geringem Wartungsaufwand
    und minimalen Betriebskosten

    Lösung
    Im sechsmonatigem Dauerbetrieb hat der Analysator seine Eignung für
    industrielle Anwendungen an der beschriebenen Messstelle bestätigt.
    Hohe Verfügbarkeit
    Die eingesetzten Materialien wurden auf ihre chemische Beständigkeit
    optimiert, um möglichst lange Standzeiten zu erreichen (z.B. Probenaufbereitung
    und medienberührende Geräteteile).
    Der optimale Umgang mit hohen Salzfrachten wurde mit einer beheizbaren
    Salzfalle und einem leicht wechselbaren Verbrennungsofen
    gelöst. Diese Maßnahmen und kurze Kalibrierintervalle konnten die
    Verfügbarkeit auf > 95% erhöhen.

    Hohe Betriebssicherheit
    Geräteinterne Überwachungseinrichtungen sorgen für maximale
    Transparenz und damit Betriebssicherheit. Dazu gehören:
    1. pH-Wert gesteuerte Entfernung des anorganischen Kohlenstoffs,
    um zusätzlichen Salzeintrag vermeiden
    2. Überwachung der Probenströme und des Gasdurchflusses innerhalb
    des Gerätes (Verschmutzungserkennung)
    3. Überwachung der CO2-Basislinie/ Nullwertes, um Drifteffekte
    zu kompensieren
    4. Zuschaltung einer Prüflösung (z.B. ausgelöst von der Messwarte),
    um schnell Informationen über die Empfindlichkeit des Analysators
    zu bekommen („Prüfpeak“)
    Verringerter Wartungsaufwand und Kosten
    Ein übersichtlicher Aufbau und eine gute Zugänglichkeit der zu
    wartenden Baugruppen sorgen für hohe Akzeptanz bei den Gerätebetreibern.
    Weiterhin erleichtern ein klarstrukturierter Verfahrensaufbau
    und die menügestützte Wartungsführung die durchzuführenden
    Tätigkeiten.
    Durch Vereinheitlichung der Bauteile werden Lager- und Instandhaltungskosten
    gesenkt.
    Eignung für unterschiedlichste Applikationen
    Ausgehend vom Grundgerät, können je nach Applikation verschiedene
    Module (Wechselofenaufbereitung; Vorverdünnungseinheit; TC oder
    TOC (NPOC)-Version, spezielle Materialen oder auch das Messverfahren
    wie z.B. Batch-Betrieb oder kontinuierlicher Betrieb) ausgewählt
    werden. So gut wie nötig, so kostengünstig wie möglich.
    Während der Entwicklung des TOCII CA72TOC wurden fünf Patente
    angemeldet.

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/resourceadditional.nsf/imgref/Download_u20_CS064C.pdf/$FILE/u20_CS064C.pdf

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    E+H: Prosonic S FDU90

    Füllstandmessung in der Polymerstation mit Ultraschall-Füllstandsensor

    In Kläranlagen fallen bei den unterschiedlichen Reinigungsvorgängen
    des Abwassers jährlich riesige Mengen
    Klärschlamm an. Da dieser kostenpflichtig über eine
    Deponie oder Verbrennung entsorgt werden muss, wird
    versucht, einen möglichst trockenen Restschlamm zu erzeugen.
    Damit das Abfallprodukt das Klärwerk mit einem hohen Trockengehalt
    verlässt, wird eine Polymerlösung als Flockungshilfsmittel
    zugegeben.

    Durch den Einsatz einer Ansetz- und Dosieranlage kann die
    Schlammentwässerung optimiert und eine hohe Entwässerungsrate
    erzielt werden. Durch eine hohe Entwässerungsrate reduzieren
    sich somit entsprechend die Schlammentsorgungskosten.
    Zuverlässige Füllstandmessung in der Polymerstation

    Anwendung Polymerstation
    In der Polymerstation wird Polymer zur Herstellung von Flockungsmittel mit Wasser
    vermischt. Das Flüssigpolymer wird als Konzentrat angeliefert und muss vor der eigentlichen
    Dosierung in den Klärschlammstrom mit Wasser aufbereitet werden. Die wässrige
    Lösung wird unter Rühren auf die erforderliche Gebrauchskonzentration verdünnt. Das
    Flockungsmittel wird dann dem überschüssigen Schlamm zum Wasserentzug zugeführt.
    Durch die Entwässerung des Schlamms steigt der Feststoffgehalt und ermöglicht die
    Reduzierung des Volumens bzw. der Masse des zu entsorgenden Klärschlamms.

    Lösung Prosonic S
    Für eine optimale Produktion wird der Füllstand in der 1,3 m hohen Polymerstation mit
    Rührwerk kontinuierlich gemessen.
    Auswertegerät FMU90 mit Anzeige und sechs Relais zur Steuerung der Pumpen
    Sensor FDU90 mit mit frontseitigem G 1-1/2″ Gewinde für eine optimale Prozessadaption
    ••Vorteile mit Prosonic S
    Messbereich bis zu drei Meter in Flüssigkeiten
    Frontbündige Montage mit G1-1/2″ Gewinde oder direkte Deckenmontage mit
    G1″ Gewinde bzw. Laschen ohne zusätzlich notwendiges Zubehör
    Niedrige Bauhöhe und geringe Blockdistanz von 7 cm ermöglichen den Einsatz in
    beengten Einbauverhältnissen

    Optionale Überflutungshülse, die die Sensormembran vor Verschmutzungen schützt
    und eine sichere Auswertung von Überflutungsereignissen in Verbindung mit dem
    Auswertegerät Prosonic S FMU90 ermöglicht„Mit dem Sensor Prosonic S FDU90 haben wir die optimale
    Lösung zur Füllstandmessung in der Polymerstation gefunden.
    Die bisher eingesetzte Drucksonde musste aufgrund
    von Ansatzbildung monatlich gereinigt werden. Der FDU90
    eignet sich bestens für Füllstandmessungen mit kleinen
    Messbereichen und schnellen Füllstandänderungen. Durch die
    geringe Blockdistanz von 7 cm kann sehr nahe an den Sensor
    gemessen werden.“

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/resourceadditional.nsf/imgref/Download_u20_CS00095Fde.pdf/$FILE/u20_CS00095Fde.pdf

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    VTA: Probleme mit Microthrix

    Nanofloc überzeugt auf 80.000-EW-Anlage in Brandenburg

    Wasser ist in der Uckermark allgegenwärtig. Deutschlands flächenmäßig größter Landkreis im Nordosten von Brandenburg ist übersät mit fast 600 Seen, die ihre Entstehung dem Zurückweichen der Eismassen nach der letzten Eiszeit verdanken.
    An einem der größten dieser Gewässer, dem Unteruckersee, liegt Prenzlau. Das 1997 modernisierte Klärwerk der Kreisstadt ist auf 80.000 EW ausgebaut und aktuell mit rund 55.000 EW belastet. Hier werden die Abwässer aus Prenzlau und einigen benachbarten Dörfern behandelt, ebenso der Inhalt vieler Senkgruben aus dem Umland, denn die Uckermark ist eine der am dünnsten besiedelten Regionen Deutschlands.

    Erhöhte Fettmenge im Zulauf
    Von besonderer Bedeutung für den Anlagenbetrieb sind aber die beiden größten Indirekteinleiter, ein Milchwerk und ein Eiswerk. Eine Umstellung in der Produktion dieser Betriebe – weniger Speiseeis, dafür mehr Butter – war es wohl auch, die die acht Klärwerksmitarbeiter im Vorjahr vor neue Herausforderungen stellte. Dazu kam, dass durch den Verschleiß von Belüftungskerzen in der Belebung eine gleichmäßige Sauerstoffverteilung nicht mehr gewährleistet war. Beide Faktoren zusammen begünstigten offensichtlich das Wachstum von Fadenbakterien, der Schlammindex stieg an.
    Dieser ungünstigen Entwicklung mochte der stellvertretende Anlagenleiter Klaus Willecke nicht tatenlos zusehen – in weiser Voraussicht nahmen die Stadtwerke Prenzlau Kontakt mit VTA auf. „Wir hatten im ,Laubfrosch‘ schon viel darüber gelesen, wie effizient VTA-Produkte wirken und wie gut Service und Beratung sind“, so Willecke, der für Prozessanalyse und Abwasseroptimierung zuständig ist.

    Gefahr von Schlammabtrieb
    Der Weitblick erwies sich als goldrichtig, denn ab Jahresbeginn 2010 spitzte sich die Lage zu: Die Fadenbakterien (durch mikroskopische Analysen von VTA-Biologinnen als Microthrix parvicella identifiziert) breiteten sich in der Biologie der Prenzlauer Anlage zusehends aus; das Schlammvolumen legte derart zu (Index teils über 180 ml/g), dass der Schlamm zeitweise in die Nachklärung austrieb. Die Gefahr von Schlammabtrieb wuchs bedrohlich an.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte VTA die Problemlage aber längst gründlich analysiert und stand mit der richtigen Lösung Gewehr bei Fuß: Nanofloc sollte die hydraulische Stabilität der Anlage wieder herstellen.

    Hydraulische Stabilität erreicht
    Das Systemprodukt auf Nanotechnologie-Basis überzeugte mit ebenso schneller wie nachhaltiger Wirkung: „Der Schlammindex ging seit Dosierbeginn kontinuierlich nach unten, die Sichttiefe erhöhte sich rasch“, bestätigt Klaus Willecke: „Das ,Zeug‘ wirkt tatsächlich so, wie immer wieder beschrieben wird!“ Dies belegen auch Willeckes´ äußerst detaillierte Auswertungen, die er regelmäßig vornimmt, darunter jede Woche eine Tiefenanalyse, die alle relevanten Daten vollständig erfasst. Durch diese umfangreiche Analytik wurde Nanofloc während der gesamten Einsatzdauer „auf Herz und Nieren“ geprüft, und es hat den Test mit Bravour bestanden: „So gut hatten wir´s schon lange nicht mehr“, erklärt der stellvertretende Anlagenleiter.
    Die genaue Auswertung ist für ihn übrigens keine Fleißaufgabe, sondern unerlässlich: „Es ist wichtig zu wissen, wie die eigene Anlage läuft. Das erlaubt es, rechtzeitig zu reagieren und nicht erst, wenn das Kind schon im Brunnen ist.“ Das sei im Sinne des Umweltschutzes und des Steuerzahlers wichtig.

    Für alle Fälle: Nanofloc auf Vorrat
    Derzeit ist der Anlagenbetrieb stabil, eine Dosierung von Nanofloc ist im Moment nicht notwendig. Das kann sich aber durchaus wieder ändern: Zum einen hat das Milchwerk noch freie Produktionsreserven, die es bei Bedarf ausschöpfen kann, zum anderen planen die Stadtwerke, eine der beiden Belebungsstraßen vorübergehend außer Betrieb zu nehmen, um die Belüftungskerzen zu wechseln. Daher hat das Klärwerk Prenzlau ständig eine gewisse Menge an VTA-Nanofloc vorrätig, um für alle Fälle gerüstet zu sein.
    Mehr:

    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=91

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    Wandeln auf Rasierklinge

    Interview: Prof. Harald Kainz über neue Messverfahren in der Abwassertechnik

    Herr Professor Kainz, an Ihrem Institut an der TU Graz werden laufend die neuesten Messgeräte für abwassertechnische Fragestellungen untersucht. Welche Innovationen sind hier besonders Erfolg versprechend?

    Was hydraulische Messungen betrifft, geht es derzeit vorrangig um die Weiterentwicklung von Radarmessgeräten zur Bestimmung der Abflussmenge anhand von Wasserspiegel und Ober­flächengeschwindigkeit. Bei den Qualitäts­parametern verspricht die UV/VIS-Spektroskopie sehr viel. Wir haben gemeinsam mit der Wiener Universität für Bodenkultur und der TU Wien eine Messstation für den kontinuierlichen Praxiseinsatz an Fließgewässern, im Kanal und auf Kläranlagen entwickelt, die inzwischen marktreif  ist.

    Was kann dieses Gerät?

    Es sendet alle drei Minuten einen „Blitz“ aus UV-Licht und sichtbarem Licht aus und misst ­anschließend das Reflexionsspektrum. Dessen Zusammen­setzung gibt Aufschluss über zahl­reiche ­Parameter, z. B. Nitrat, Feststoffe und CSB-Äquivalent. Der große Vorteil ist, dass sich das Gerät mitten im Gewässer oder Abwasser befindet und durch die Messung im Minuten­abstand einen kontinuierlichen Gang der Messwerte liefert. Das ist wichtig, weil sich Ver­unreinigungen im Abwasser rasch ändern können.

    Wie genau sind diese kontinuierlichen Messungen?

    Die Abweichungen gegenüber Labormessungen liegen bei 10 bis 15 ­Prozent. Der große Vorteil ist nicht die Genauigkeit, sondern die hohe zeitliche Auflösung, die eine sehr gute Kalibration mathe­matischer Modelle erlaubt. Insbesondere können kurzfristige Schwankungen erfasst werden, die bisher nicht ­verifizierbar ­waren. Das liefert dem Kanalisations- und Kläranlagenbetreiber deutlich mehr Know-how über das eigene ­System.
    Die Wartung dieser Messstation kann ­teilweise mittels Fernbedienung über den ­Computer erfolgen, also vom Schreibtisch aus. Eine derartige Messstation ist seit acht Jahren im Grazer Kanalnetz im Einsatz. In Wien wurde ein derartiges System ebenfalls über Jahre betrieben. Aktuell wird mit der Universität für Bodenkultur und der TU Wien ein Forschungsgebiet in Baden bei Wien mit derartigen Messstationen für Roh­abwasser, Kläranlagenablauf und Oberflächen­gewässer ausgestattet.
    Ein solches Messsystem eignet sich auch für ­spezielle Fragestellungen. So kann etwa eine ­Online-Chlorid-Sonde für die Messung von ­Straßenabwässern im Winter relevant sein. Die neue Qualitätszielverordnung Oberflächen­gewässer ist bei schwachen Vorflutern im ­Winter bei Salzstreuung schwer einzuhalten. Dies gilt besonders für Vorfluter von Autobahnen.

    Der Online-Messtechnik gehört also die Zukunft?

    Wir verfügen heute über das Instrumentarium, um viele prozessrelevante Parameter zur ­Optimierung des Anlagenbetriebs zu erfassen und online darauf zu reagieren. So entfallen das Entnehmen von Proben und deren Übermittlung zur Untersuchung im Labor, was beides ja hohen Aufwand bedeutet. Zusätzlich entfällt die ­Fehlergefahr bei der Probenahme. Online-Systeme, auch mit mehreren Sonden, sind reif für die Praxis, zuverlässig  und mit vernünf­tigen Wartungs- und Kalibrierungs­intervallen zu betreiben. Zur Optimierung des Betriebs von Kläranlagen haben wir in der Steiermark ­Ammonium- und Nitrat-Sonden installiert, um die Stickstoff­elimination und die Ablaufwerte zu optimieren.

    Das ist ja nicht zuletzt auch eine wirtschaftliche Frage.

    Richtig, es geht nicht nur um bessere Ablaufwerte, sondern auch um Einsparungen bei den ­Betriebskosten. Stabile Online-Systeme erlauben nicht nur eine Steuerung, sondern auch ­eine R­egelung. Das heißt, dass innerhalb eines bestimmten Bereichs kein „händisches“ Eingreifen mehr nötig bzw. möglich ist. Aktuell arbeiten wir zusammen mit VTA an einem quantitativen Verfahren zur optimalen Dosierung von Flockungshilfsmitteln bei der Schlammvorentwässerung.

     Muss das Kläranlagenpersonal da nicht fürchten, eines Tages überflüssig zu werden?

    Im Gegenteil, Mastermind bleibt der Betriebs­leiter! Technik kann ihn nur unterstützen, aber niemals ersetzen. Die Erfahrung zeigt: Je ­höherwertiger die Mess- und Regeltechnik, ­umso wichtiger ist hochqualifiziertes Betriebspersonal. Je mehr Informationen verfügbar sind, umso wichtiger ist es, diese richtig zu inter­pretieren. Wir werden also in zehn Jahren noch höher ­ ­qualifizierte Mitarbeiter auf den Kläranlagen brauchen als heute. Auch auf mittelgroßen Kläranlagen wird es bald Diplomingenieure geben. Der Bedarf an Fortbildung ist groß. Dabei leistet VTA enorme Unterstützung.

    Noch mehr Technik, noch besser quali­fizierte Mitarbeiter – ist das wirtschaftlich überhaupt machbar?

    Der hohe Qualitätsstandard in der Abwasserreinigung hat auch ein Umdenken bei den Entscheidungsträgern, also in der Politik, ausgelöst. Kläranlagen sind heute herzeigbare Hightech-Betriebe und nach dem Straßenbau die größte Investition einer Gemeinde. Bei Kosten zwischen 30 und 40 Millionen Euro für die Kläranlage einer durchschnittlichen Bezirkshauptstadt und einer Abschreibungsdauer von 25 Jahren ergibt sich eine Abschreibung von mindestens einer ­Million Euro pro Jahr. Fehler, die im Abwasserbereich gemacht werden, verringern die Nutzungsdauer der Anlage und kosten viel Geld. Dabei ist der tägliche Anlagenbetrieb oft ein Wandeln auf einer Rasierklinge: Einhaltung der Emissionswerte bei wirtschaftlichem Betrieb. Hohe Mitarbeiterqualifikation und Prozessoptimierung sind entscheidend, um Kosten und Energie zu sparen. Bei den betrieblichen Prioritäten kommen diese Einsparungen freilich erst an dritter ­Stelle: Ganz vorn stehen stabile Abwasserreinigung und sichere Schlammentsorgung. Das bleiben die obersten Aufgaben einer Kläranlage, und das sollte man vor lauter Sparen nicht vergessen.

    INFOBOX:
    Vizerektor an der TU Graz
    Univ.-Prof. DDipl.-Ing. Dr. techn. Dr. h. c. Harald Kainz ist Vizerektor der TU Graz – jener Universität, an der 1977 seine akademische Laufbahn begann (Studium Bauinge­nieur- sowie Wirtschaftsingenieurwesen). Als Geschäftsführer der Umwelttechnik Wien GmbH war er für internationale Großprojekte im Bereich Abwasser- und  Abfallwirtschaft (z. B. Hauptkläranlage Wien) verantwortlich. Im Jahr 2000 wurde Kainz als Universitätsprofessor an das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau der TU Graz zurückberufen. 2004 bis 2007 war er Dekan der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften.

    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=101

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    Desintegration tipptopp

    Schlammfaulung: VTA-GSD-Anlage wird in der Schweiz Bestergebnis bescheinigt

    Ganz hervorragend fällt die Leistungsbilanz ­einer Desintegrationsanlage von VTA im ersten ­Betriebsjahr auf einem Schweizer Klärwerk aus. Zu diesem Schluss kommt ein unabhän­giges Ingenieurbüro in seiner Beurteilung. Demnach wurden dank der VTA-GSD bislang um 24 % mehr Gas bzw. Strom produziert. Außerdem ­reduzierte sich die Schlammmenge, die entsorgt werden muss, um 15 %. Die von VTA abgegebenen Garantiewerte wurden damit nicht nur eingehalten, sondern zum Teil sogar übertroffen.

    Störungsfrei seit dem ersten Tag
    Mitte 2009 beauftragte der Gemeindeverband ARA Moossee-Urtenenbach aus Hindelbank ­(nahe Bern)  das renommierte Ingenieurbüro „BG  Ingenieure & Berater AG“ aus Bern, eine Klärschlamm-Desintegration auszuschreiben. Mit einem schlüssigen Konzept, glaubwürdigen Garantiewerten und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis konnte sich VTA gegenüber den Mitbewerbern durchsetzen.
    Dank der reibungslosen Zusammenarbeit ­aller Beteiligten war eine VTA-GSD-5 sehr ­einfach und schnell in den Kläranlagenbetrieb integriert und konnte schon Anfang Februar 2010 starten. Seither läuft sie ohne Unter­brechung störungsfrei – 24 Stunden am Tag.

    Der gesamte Überschussschlamm wird direkt vom Vorlagebehälter abgezogen und im Durchlaufbetrieb durch den Desintegrationsreaktor ­befördert. Nach der Ultraschall-­Behandlung kommt der Schlamm in den Vorlage­behälter zurück und wird gemeinsam mit dem ­unbehandelten ­Primärschlamm in die Faulung gepumpt. Um Kurzschlussströme zu verhindern, wurde der Vorlagebehälter durch eine Holz­bohlenwand räumlich abgetrennt.

    Garantiewerte übertroffen
    In der Ausschreibung wurde ein Evaluierungszeitraum von mindestens einem halben Jahr ­definiert. Das begleitende Ingenieurbüro sollte also nach sechs Betriebsmonaten der VTA-GSD  prüfen, ob sie die Garantiewerte erreicht. Da die ARA Moossee-Urtenenbach über hervorragendes Datenmaterial verfügt, war der direkte ­Vergleich spezifischer Parameter (z. B. Gasanfall pro Kilogramm in die Faulung zugeführter Organik, produzierte Kilowattstunde Strom) möglich.
    Der spezifische Gasanfall betrug in den vergangenen Jahren ohne Desintegration im ­Mittel  326 l/kg oTRzu. VTA garantierte in der ­Ausschreibung eine 20-prozentige Steigerung (391 l/kg oTRzu).
    Nach acht Betriebsmonaten lag der Gasertrag schließlich bei 400 l/kg oTRzu, das entspricht ­einer Mehrausbeute von 24 % – der Garantiewert wurde also deutlich übertroffen. Somit ­erhöhte sich auch die Stromproduktion von 1700 auf 2100 kWh pro Tag.
    Was die Menge des zu entsorgenden Schlamms betrifft, empfiehlt sich naturgemäß, über ein ­gesamtes Jahr zu bilanzieren. In der ARA Moossee-Urtenenbach zeigt allerdings schon ein Vergleich von zehn Monaten, dass durch die Desintegration eine deutliche ­Verringerung ­erzielt wird: Von Jänner bis ­Oktober 2009 ­fielen rund 6820 Kubikmeter Schlamm zur Entsorgung an. Im ­gleichen Zeitraum 2010, also mit VTA-GSD, ­waren es 5780 Kubikmeter – das entspricht einer ­Reduktion von beachtlichen 15 %.

    INFOBOX:

    VTA-GSD: „Sie läuft und läuft und läuft“

    Beat Oberer, Betriebsleiter der ARA Moossee-Urtenenbach, über seine ­Erfahrungen mit der Ultraschall-Desintegration von VTA.

    Herr Oberer, wie kamen Sie auf das ­Des­integrationsverfahren von VTA?

    Diverse Fachzeitschriften wie der „Laubfrosch“ oder die „gwa“ weckten unser Interesse an dieser Tech­nologie. Ausschlaggebend für diese ­Entscheidung war schlussendlich ein sehr positiv verlaufener Langzeit­versuch mit der VTA-Desintegration in ­einer benachbarten ­Abwasserreinigungsanlage.

     Wie beurteilen Sie Abwicklung bzw. ­Umsetzung des Projektes?

    Ich bin sehr zufrieden! Alle Beteiligten, angefangen vom Ingenieurbüro über das VTA-Technologie-Team bis hin zur ARA-Betriebsmannschaft, haben von Anfang an sehr professionell und unkompliziert zusammen­gearbeitet. Sämtliche Arbeitsschritte ­wurden gut geplant, die ­Anlage wurde problemlos und termingerecht installiert.

    Entspricht die bislang erbrachte Leistung der VTA-Anlage Ihren Erwartungen?
    Ja! Man muss sich nur die Auswertung ansehen. Die ­Garantiewerte, die VTA abgegeben hat, wurden übertroffen. Da kann man mehr als zufrieden sein.

    Wie wirkt sich der Einsatz der VTA-GSD-5 in der Kläranlage aus – sowohl verfahrenstechnisch als auch wirtschaftlich?
    Durch die Ultraschallbehandlung wird die Struktur des Überschussschlamms verändert, das wirkt sich auch bei seiner weiteren Behandlung aus. Die ­Viskosität des Schlammes ist geringer, dadurch ist er deutlich leichter zu pumpen. Der Wärmeübertrag vom Wasser-Schlamm-Wärmetauscher ist besser, und durch den Zellaufschluss wird der Schlamm in der Faulung besser abgebaut. Das wirkt sich sehr ­positiv bei der Gasproduktion und der Schlamm­entsorgung aus. Daraus lässt sich ein direkter ­Kostenvorteil ableiten.

    Hatten Sie zusätzlichen Arbeitsaufwand durch den Betrieb der VTA-Anlage?

    Nein, seit der Inbetriebnahme ist kein zusätzlicher ­Arbeitsaufwand für das Kläranlagenpersonal angefallen. Die Anlage läuft und läuft und läuft.

    Ihr vorläufiges Gesamturteil betreffend VTA-Ultraschalldesintegration?
    Sehr gut!

    Quelle:
    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=108

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    Kreisläufe haben Zukunft

    Abwasserentsorgung: Prof. Max Dohmann plädiert für Strategien mit Nachhaltigkeit

    Herr Professor Dohmann, wie sehen die größten Aufgaben in der Abwasserentsorgung in den nächsten  Jahren aus?

    Ging es bei der Abwasserentsorgung  bis vor einigen Jahren fast ausschließlich um den Gewässer­schutz, so spielen zunehmend Aspekte der ­Ressourcennutzung, der ­Gesundheitsvorsorge sowie der Anpassung an demografische und ­klimatische Veränderungen eine Rolle. Natürlich wird es dabei auch in Zukunft um technologische Innovationen gehen. Von Bedeutung erscheint mir, welche politische Relevanz der Abwasser­frage zugemessen wird. Und nicht zuletzt stellt sich die ökonomische Frage: Was ist leistbar?

    Welche technologischen Entwicklungen sind besonders zukunftsträchtig?

    Große revolutionäre Sprünge, was die Tech­­no­logie betrifft, sind für mich nicht zu erkennen. Klar ist, dass die Nachhaltigkeit in den ver­gangenen Jahren immer mehr an Bedeutung ­gewonnen hat, und dieser Trend wird sich ­verstärken. Nachhaltiges wird sich durchsetzen. Entscheidend wird das Denken in Kreisläufen…

     …was ja genau die Firmenphilosophie von VTA ist…

    Ja, und es ist ganz allgemein ein umfassender Prozess. Man muss die Stoffkreisläufe beachten. Früher ging es in der Abwasserwirtschaft ja bloß darum, etwas loszuwerden. Das hat sich massiv geändert. Nehmen Sie nur das Thema Phosphor­recycling aus Abwasser. Da sind die Kosten zwar heute noch drei bis vier Mal so hoch wie bei der Gewinnung aus Rohphosphat, aber das wird nicht so bleiben. Das deutsche Forschungs­ministerium fährt dazu seit vier Jahren ein großes Programm, bei dem ich das Gutachtergremium leite.

    Wird in Zukunft mehr oder weniger ­Abwasser anfallen?

    Wir werden aus Umweltgründen, aber auch aus ökonomischen Gründen dazu kommen, weniger Wasser zu verbrauchen. Das heißt, das ­anfallende Schmutzwasser wird konzentrierter. Das betrifft natürlich auch die Spurenstoffe im Abwasser, besser gesagt deren Elimination. Speziell dazu sehe ich für die Ozonierung gewisse Perspek­tiven, während die Membrantechnik in diesem Bereich aus Kostengründen zumindest in Europa weniger Bedeutung haben wird. In China wird dagegen auch weiterhin in Membrantechnik ­investiert.

    Wird Abwasser in den nächsten Jahren schon in den Haushalten getrennt werden?

    Die Trennung der häuslichen Schmutzwässer – also Faeces, Urin, Grauwasser und Regenwasser – ist technologisch machbar und erscheint aus dem Blickfeld der Kreislaufwirtschaft sinnvoll. Die zukünftige Bedeutung einer Stoffstrom­trennung wird aber nicht nur durch die vorteilhaften Aspekte der stofflichen Nutzung, sondern auch durch die ökonomischen Bedingungen bestimmt. In Gebieten mit vorhandener zen­traler ­Abwasserinfrastruktur, wie beispiels­weise in Mitteleuropa, sind deshalb der häuslichen Schmutzwassertrennung enge Grenzen gesetzt.

    Welchen Stellenwert wird das Thema Energie in der Abwasserentsorgung von ­morgen haben?

    Das Thema Energie behält weiterhin einen ­besonderen Stellenwert. Zum einen betrifft dies die Minimierung des Energieverbrauchs auf Kläranlagen, vor allem durch den Einsatz der Steuer- und Regelungstechnik. Der zweite große Bereich ist die energetische Nutzung des Abwassers. ­Dabei geht es um die Nutzung der hydrostatischen Energie bei entsprechenden ­Höhenunterschieden im Entsorgungssystem, über die thermische Energie, die vor allem durch das Warmwasser ins Abwasser verlagert wird, bis hin zur Nutzung der chemischen Energie des ­Abwassers, die jährlich 175 kWh je Einwohner beträgt. Eine völlige Energieautarkie auf Kläranlagen ist aber nicht zu gewährleisten, außer durch den Einsatz externer Substrate im Rahmen einer Co-Fermentation.

    VTA ist ja Spezialist für die Optimierung von Kläranlagen. Wie schätzen Sie die ­Bedeutung dieses ­Bereichs ein?

    Bei einer solchen Optimierung spielen bekanntlich sowohl verfahrenstechnische, steuer- und regelungstechnische als auch personelle Maßnahmen eine Rolle. In Europa werden sich die Optimierungsbemühungen auch künftig fort­setzen, während in anderen Teilen der Welt dem Kläranlagenbetrieb bisher keine entsprechende Rolle zukommt. In China zum Beispiel ist die Betrachtung von Jahreskosten noch nicht ­angekommen, da stehen nur Investitionen im Blickpunkt. Eine angemessene Ausbildung des Anlagenpersonals gibt es dort noch nicht.

    Wie sehen Sie die Zukunft der Abwasser­entsorgung angesichts der Tatsache, dass in den öffentlichen Etats der Sparstift regiert?
    Es ist zu beklagen, dass die Abwasserentsorgung seit langem keine besondere Aufmerksamkeit in Politik, Medien und Öffentlichkeit erhält. Dazu erscheint mir zunächst wichtig, ein Bewusstsein dafür zu wecken, dass die zur Abwasserentsorgung gehörende Infrastruktur nur eine ­begrenzte Nutzungsdauer hat und die Erneuerung von ­Anlagenteilen immer wieder ­hohe Kosten verursacht. Es wird darauf ankommen, attraktive und innovative Entwicklungen der Abwassertechnik noch deutlicher in den Medien zu artikulieren.
    Eine Möglichkeit dazu bieten die Fragen der Stadtentwässerung. In Deutschland wird seit Jahren auch die Grundstücksentwässerung als elementarer Teil der ­Abwasserinfrastruktur ­außerhalb der öffentlichen Zuständigkeit ­betrachtet. Den 550.000 km öffentlichen ­Abwasserkanälen stehen weit mehr als 1.000.000 km Leitungen der Grundstücksentwässerung ­gegenüber. In der Fachwelt ist unbestritten, dass mehr als zwei Drittel dieser Leitungen ­undicht und zumindest mittelfristig zu sanieren sind. Entscheidend für die Umsetzung solcher ­Maßnahmen wird die Akzeptanz seitens der ­betroffenen Bürger sein. Die Fachwelt bleibt also gefordert, die Bedeutung bzw. den Wert unserer Abwasser­entsorgung noch wirkungsvoller nach außen zu vermitteln.

    INFOBOX:

    Berufung nach China
    Univ.-Prof. Dr.-Ing. Max Dohmann leitete von 1987 bis 2004 als ­Direktor das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der Rheinisch-Westfaelischen Technischen Hochschule ­Aachen. Aufgrund seiner Fachkenntnis und seines ­Engagements für den Umweltschutz berief ihn die deutsche Bundesregierung  in den Sachverständigenrat für Umweltfragen. Seit seiner Emeritierung ist Max Dohmann Vorstandsmitglied mehrerer Forschungsinstitute, u. a. des FIW in Aachen. Er lehrt an mehreren Universi­täten in China und wurde im September 2010 als einer von sechs ausgewählten Wissenschaftlern an die Sichuan-­Universität in Chengdu berufen, gemeinsam mit Forschern aus ­Japan, Großbritannien und den USA. Außerdem ist ­Dohmann ­wissenschaftlicher Leiter des Sino-German Research ­ ­Center for Water Management (SiGeWa) in Chengdu.

    http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=103http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=103

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    Insituform: Sanieren wo andere Urlaub machen – Kanalsanierung in Innsbruck

    Die Sanierung des Kanalnetzes in der historischen Innsbrucker Altstadt mit dem „Insituform-Verfahren“ ermöglichte es, knapp 1.750m Kanal DN 250-450 zu sanieren, ohne die Touristenströme aus aller Welt bei der Besichtigung der Sehenswürdigkeiten Innsbrucks spürbar zu beeinträchtigen. Das Lösungswort hierfür: grabenlose Kanalsanierung. Bereits seit 2004 vertrauen die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) bei der Modernisierung ihres teilweise über 100 Jahre alten Kanalnetzes neben der klassischen Variante –Neuverlegung in offener Bauweise – auch auf die Sanierung mit innovativen Methoden der grabenlosen Kanalsanierung. Hierbei greifen die IKB immer häufiger auf die Linersanierung als wirtschaftliche Gesamtrenovierungsmaßnahme ganzer Kanalhaltungen zurück. Im Jahr 2008 stand nun, nach einer vorhergegangenen TV-Untersuchung und Zustandsbewertung, die Sanierung des Kanalnetzes im Altstadtbereich Innsbrucks an. Die Innsbrucker Altstadt ist mit ihren historischen Häusern aus dem 15. Jahrhundert ein wahres Schmuckstück, welches jährlich hunderttausende Touristen anzieht. Besonders beliebt ist das Wahrzeichen von Innsbruck, das „Goldene Dachl“: ein mit 2.657 feuervergoldeten Kupferschindeln gedeckter Prunkerker, der im Auftrag des Kaiser Maximilian I. an das bestehende Haus angebaut wurde. Zudem besteht die Altstadt aus einer Vielzahl kleiner Gässchen, die links und rechts von der Hauptstraße, der Herzog-Friedrich-Straße, abzweigen und teilweise nur zu Fuß zu erreichen sind. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte (und der ausreichend groß dimensionierten Kanäle) waren sich die Verantwortlichen bei der IKB, Dipl.-Ing. Bernhard Zit und dem zuständigen Ingenieurbüro INGUTIS, Dipl.-Ing. Andreas Beuntner schnell darüber einig, dass hier der Einsatz der grabenlosen Kanalsanierung aufgrund der geringen Beeinträchtigung von Anwohnern, Gewerbe und Tourismus ideal geeignet ist. Zumal sich dadurch auch noch ein großer Teil der Kosten gegenüber der Erneuerung der Kanäle in offener Bauweise einsparen ließ. Den Zuschlag für die Maßnahme und somit den Auftrag zur Sanierung der insgesamt ca. 1.750m Abwasserkanal DN 250-450 erhielt die Fa. Insituform Rohrsanierungstechniken GmbH, Niederlassung München. Das Sanierungsprogramm stellte für die Spezialisten der Fa. Insituform, als Marktführer für grabenlose Kanalsanierung in Deutschland, keine besondere Problematik dar. Wohl aber waren bei diesem Projekt einige Randbedingungen zu beachten, die es von alltäglichen Baustellen abhoben. Spezielle Randbedingungen Dass der Sanierungsbereich innerhalb einer Fußgängerzone liegt, die ab 10:30 Uhr (von 06:00 Uhr bis 10:30 Uhr ist der Lieferverkehr zugelassen) nicht mehr von Fahrzeugen aller Art befahren werden darf, mag zunächst sehr positiv klingen. Die Realität sah aber leider anders aus: Die autofreien Flächen des spärlich vorhandenen Platzangebotes nach 10:30 Uhr waren innerhalb kürzester Zeit von den Ständen und Tischen der anliegenden Geschäfte und Gastwirtschaften blockiert. Und da dies, besonders in den Sommermonaten, eine wichtige Einnahmequelle darstellt, war ein großes Maß an Aufklärungs- und Abstimmungsarbeit notwendig, um die Einschränkungen sowohl für den Gaststätten- als auch für den Baubetrieb so gering als möglich zu halten. In Zusammenarbeit mit dem Obmann der Kaufleute und der Gaststätten sowie der Magistratsabteilung für Straßen- und Verkehrsrecht der Stadt Innsbruck wurde deshalb ein Bauablaufplan erstellt, der die Interessen aller Beteiligten berücksichtigte. Dieser sah auch mehrere Inversionen während der Nacht an den besonders sensiblen Stellen vor. Eine weitere besondere Randbedingung: die große Anzahl an einleitenden Betrieben.

    http://www.insituform.de/uploads/tx_nxttcontentadditionalfields/Innsbruck_bi-UmweltBau_1-10_118-119.pdf 

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    ProMinent: Schlammreduzierung durch Ozon mit ProLySys

    Wenig Schlamm = Geringe Kosten
    Der Aufwand zur Entsorgung von Schlamm, der in Klärwerken anfällt wird, beträgt über 30 Prozent der gesamten Klärwerkskosten. Mit dem neuen, von ProMinent patentierten Verfahren Prolysys lässt sich die Desintegration von Überschussschlamm mit Ozon erheblich verbessern. Das Ergebnis ist eine deutliche Kosteneinsparung durch Reduzierung der zu entsorgenden Schlammmengen. Im Vergleich zu anderen Verfahren wird auch der Ozonverbrauch auf ein Minimum verringert.
    Der Heidelberger Hersteller stellt das neue Verfahren auf der diesjährigen IFAT ENTSORGA in Halle A3 Stand 425/526 erstmals vor.

    Bereits seit Jahren wird Ozon als chemisches Verfahren weltweit zur Reduzierung des Klärschlamms eingesetzt. Die Behandlung des Schlamms mit Ozon fördert die Lyse, sprich den Zerfall einer Zelle durch Schädigung oder Auflösung der äußeren Zellmembran. Diese Desintegration des Klärschlammes, bei der Schlammflocken zerstört und danach zelluläre Bestandteile freigesetzt werden, führt in der Abwasserreinigung zu einer stabilen Prozessführung. Die Erhöhung der Gasentwicklung bei der anaeroben Schlammstabilisierung kann genutzt und die biologische Abbaubarkeit verbessert werden. Beide Vorgänge tragen zur Reduzierung der Trockenmasse bei.
    Bei den eingesetzten, herkömmlichen Verfahren wird das Ozon aus reinem Sauerstoff generiert. Dieses Verfahrens ist durch das Bereitstellen des reinen Sauerstoffs, durch sein Handling und den Transport der Sauerstoffflaschen sehr kostenintensiv.

    Ozon aus Luft
    Im Gegensatz dazu erzeugt das von ProMinent patentierte System Prolysys Ozon aus der Umgebungsluft. Hier wird der Sauerstoffanteil der Luft durch Corona-Entladung in Ozon umgewandelt. Durch das Verfahren des Heidelberger Herstellers werden das Handling mit reinem Sauerstoff, sowie die Lagerung der Sauerstoffflaschen vermieden.
    Dank des speziellen hydraulischen Konzeptes mit patentierter Mehrfachdosierung (Mehrpunktdosierung) und Mikroblasen-Reaktor lässt sich die spezifische Ozondosierung reduzieren.
    Es gibt weitere Vorteile, die auf Ozon-Effekte zurückzuführen sind, wie beispielsweise der Abbau störender Wasserinhaltsstoffe durch Oxidation. Gleichzeitig bleibt das Niveau der Bakterientätigkeit unverändert, so dass es für die nachfolgende biologische Oxydation verwendet werden kann.
    Diese Synergieeffekte lassen sich mit herkömmlichen Verfahren nicht erzielen.
    Das ProLySys System steht je nach Einsatzort – ob im Abwasserkreislauf, im Schlammkreislauf oder in beiden Kreisläufen verwendet – in vier Versionen für den direkten Einsatz im Prozess zur Verfügung.

    Resumee
    Das neue Verfahren von ProMinent führt durch Nutzung der Umgebungsluft und gezielter Dosierung zu einer Reduzierung anfallender Schlammmengen bei minimalem Ozonverbrauch. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren kann mit dem Prolysys- System die dazu notwendige Ozonmenge um rund 50% reduziert werden. Betriebskosten lassen sich dadurch einsparen – gleichzeitig wird das Lagern und Hantieren von reinem – hochexplosivem – Sauerstoff vermieden.

    System ProLySys zur Behandlung von Überschussschlamm mit Ozon. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren kann mit dem Prolysys- System die dazu notwendige Ozonmenge um rund 50% reduziert werden.

    Touch Panel des ProLySys zur einfache Bedienung und Überwachung

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    ProMinent Dosiertechnik GmbH, Michael Birmelin,
    Im Schuhmachergewann 5-11, 69123 Heidelberg,
    Tel. +49 6221 842-270, Fax +49 6221 842-432,
    eMail: m.birmelin@prominent.de

    Quelle: http://www.prominent.de/Portaldata/1/Resources/_transfer/2010/20100727_7983_100727_PI_Prolysys_Ozon_G.doc

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    E+H: Automatisierungslösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft

    In der Informationsbroschüre „Mit System zum Erfolg“ erhalten Sie einen umfassenden Überblick über unsere Lösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft. Gewässermonitoring, Trinkwasser-
    aufbereitung, industrielle Abwasseraufbereitung und kommunale Abwasserbehandlung sind die Schwerpunkt-Themen dieser neuen Broschüre. Ergänzt werden diese Inhalte durch Informationen zur erhöhten Anlagenverfügbarkeit während des gesamten Lebenszyklus der Anlage sowie Serviceleistungen rund um die Automatisierungslösungen.

    Die Broschüre finden Sie unter:

    http://www.de.endress.com

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    UAS Messtechnik: Ein Fall für Edelstahl

    Geldmangel in Kommunen und Gemeinden kann heute immer öfter beobachtet werden. Dies könnte in Zukunft vermehrt dazu führen, dass anstatt kostspieliger Neubaumaßnahmen verfahrenstechnisch durchdachte Optimierungen an Kläranlagen vorgenommen werden. Denn mit wenigen Einbauten aus Edelstahl in bereits vorhandene Becken und dem Verlegen einiger neuer Leitungen lässt sich unter Umständen die Funktionalität ganzer Anlagenteile komplett umkrempeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Anfang des Jahres durchgeführte Umbau der Kläranlage Landshut. Dort wurde der vorhandene Schlammeindicker zum Terra-D-Becken umgebaut. Optional sollte es auch als Terra-N®-Becken genutzt werden können. In diesem von der SÜDCHEMIE AG entwickelten Verfahren wird mit einer Hochleistungsbiologie gearbeitet. Diese kann unter anderem das Ammonium in stark mit dieser Stickstoffverbindung belasteten Abwässern zu Nitrit oxidieren. Sie arbeitet ähnlich wie das Belebungsverfahren mit Belebungsbecken, Nachklärbecken und Schlammrückführung, nutzt dabei aber eine Biofilmtechnologie. Der Biofilm wächst auf sich frei im Becken bewegenden Teilchen aus Bentonit. Die Trägersubstanz wird durch die Belüftung in Schwebe gehalten. Anschließend soll dann im Terra-D-Becken das im bereits bestehenden Terra-N®-Becken erzeugte Nitrit mit Ammonium zu elementarem Stickstoff reagieren (siehe dazu Wasserlinse 10/2009: Turbo in der Abwassertechnik – Terra-N®- Verfahren nutzt Deammonifikation). Im Terra-D-Becken werden die Bentonitteilchen durch den Einsatz einer Mischeinrichtung am Absetzen gehindertDer Grund für den Einsatz dieses Verfahrens ist die Behandlung des anfallenden Zentratwassers im Teilstromverfahren. Das hoch mit Ammonium- Stickstoff belastete Prozesswasser wird also nicht unbehandelt in den Anlagenkreislauf zurückgeführt, sondern separat im Teilstrom behandelt und dann in die Hauptstrombiologie zurückgeführt. Dazu musste der Schlammeindicker in eine Art Belebungsbecken …mehr:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1110/wl11_05.pdf

    Kontakt:
    UAS Messtechnik GmbH
    Verfahrenstechnik, Wasser-, Abwasserbehandlung

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    Südchemie: Teilstrombehandlung auf dem Klärwerk Landshut

    Von der Nitrifikation zur Deammonifikation mit dem Terra-N-Verfahren

    Die Teilströme aus den Nacheindickern und der Schlammentwässerung werden
    auf dem Klärwerk Landshut seit dem Jahr 1998 separat behandelt, um die Stickstoffbelastung
    im Hauptstrom zu reduzieren. Die Teilstrombehandlung erfolgte
    bisher durch das bentonitgestützte Terra-N-Verfahren. Dabei wird die NH4-
    Fracht bis zum Nitrat bzw. Nitrit oxidiert. Nach einer Reihe von Versuchen konnte
    nun eine Weiterentwicklung hin zu einer vollständigen Stickstoffelimination
    über den Prozess der aeroben Deammonifikation erzielt werden. Die eigens
    dafür konzipierte großtechnische Anlage nimmt derzeit (April 2010) ihren Betrieb
    auf.
    In den Jahren 1999 bis 2001 waren erste Aufälligkeiten hinsichtlich eines Wechsels von einer vollständigen Nitrifikation zur Nitrititation und umgekehrt im provisorischen Terra-NBecken bemerkt worden. Im Oktober 2001 wurde die neue großtechnische Terra-N-Anlage mit geplanter vollständiger Nitrifikation in…mehr:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1110/wl11_04.pdf

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    Sera: Effektive Bekämpfung unangenehmer Gerüche

    Im Zuge eines Projektes zur Neutralisation von Schwefelwasserstoff im Kanalnetz einer mittelgroßen Gemeinde, hat sera im September 2008 mehr als zehn innovative Dosieranlagen in Betrieb genommen.

    In Zusammenarbeit mit einem international tätigen Wassertechnikunternehmen gelang es, eine wirkungsvolle Problemlösung zu entwickeln.

    Eine nordrhein-westfälische Gemeinde mit rund 50.000 Einwohnern hatte buchstäblich die Nase voll. Die Belastung durch unangenehme Gerüche aus dem Kanalnetz, insbesondere in der Nähe der lokalen Kläranlage, entwickelte sich zu einem erheblichen Störfaktor.

    Das problematische Element

    Zahlreiche Abwasserkanal-Netze in Deutschland sind für deutlich höhere Volumina ausgelegt, als inzwischen tat-sächlich benötigt werden.

    Geringer Wasserverbrauch und längere Verweilzeiten des Abwassers im Kanalnetz sind allerdings ein idealer Nährboden für die Entstehung von gasförmigem Schwefelwasserstoff – in den Kanalnetzen ebenso wie in Pumpwerken und Druckrohrleitungen. Denn aus schwefelhaltigen Abwasserinhaltstoffen entstehen durch chemische Reaktion hohe Sulfidkonzentrationen – und damit der gasförmige Schwefelwasserstoff.

    Der „Gestank“ nach faulen Eiern ist bereits bei einer geringen Konzentration von unter 0,15 ppm wahrnehmbar. Zusammen mit der auftretenden Korrosion an der Bausubstanz sind diese „Nebenwirkungen“ zwar unangenehm aber noch nicht lebensbedrohlich. Ab 300 ppm
    besteht allerdings akute Lebensgefahr.

    Im Abwasser eliminierte Sulfide behindern zudem den Prozess der Abwasserbehandlung (Störungen der Biozönose),denn das erhöhte Vorkommen von Schwefelbakterien kann spezielle Fadenbakterien begünstigen und Betriebsprobleme (Flotation) verursachen.

    Die besondere Herausforderung

    Abhilfe gegen die negativen Auswirkungen von H2S kann mit mehreren Metallsalzlösungen geschaffen werden. Der Betreiber vor Ort entschied sich nach einigen Testmonaten für den Einsatz einer Eisen-II-Chlorid-Lösung – mit dem Wirkstoff FE 2+ und einem pH-Wert von 1.

    Weil diese Chemikalie als wassergefährdender Stoff eingestuft wird, waren für den sicheren und sorgsamen Einsatz im bewohnten Gebiet besondere Maßnahmen notwendig.

    Betreiber und Kommune legten besonderen Wert auf eine hochwertige und sichere Anlagentechnik, die auch extremen äußeren Einflüssen standhält.

    Nebenbei sollte sich die Anlage „unsichtbar“ für die Anwohner in das Landschaftsbild einfügen. Auch dieser Herausforderung hat sich sera gestellt.

    Das intelligente System

    Die Dosieranlagen wurden komplett und anschlussfertig geliefert. Durch das bewährte sera-Plug & Dose-System waren sie nach kurzem Anbinden sofort einsatzbereit. Die Anlagen wurden in einen speziellen Outdoorschrank eingebracht, der sich unauffällig ins Landschaftsbild einfügt.

    Die eingebaute Dosierpalette ist mit der neuesten Dosierpumpen-Generation von sera ausgerüstet und mit einer Tropfwanne sowie einer Leckagemeldung ausgestattet.

    Eines der Hauptanliegen des Betreibers war die einfache Handhabung und Veränderung des Osterprogrammes. Neben der hochwertigen Motormembrandosierpumpe ist der integrierte Schaltschrank daher mit einer via Key programmierbaren Zeitschaltuhr versehen. Über die einfach zu bedienende Software und den Key, kann die neue Zeitsteuerung im Büro per Computer programmiert werden. Anschließend kann die Software über den Key vor Ort auf die Zeitschaltuhr übertragen werden.

    Somit lassen sich die Anlagen optimal an veränderliches Abwasserverhalten anpassen, wodurch teure Chemikalien eingespart werden. Das Eisen-II-Chlorid wird im Pumpenschacht direkt unterhalb der Abwasservorlage durch ein Dosierventil eingegeben, so dass es direkt am Ort der H2S-Entstehung reagieren kann.

    Gespeist werden die Anlagen aus im Boden vergrabenen Erdtanks mit 2m³ Volumen. Diese Menge deckt in etwa den Jahresbedarf. Die Erdtanks werden regelmäßig gewartet, sind somit vor Leckagen geschützt und sind mit befahrbaren Deckeln ausgestattet.

    Über Schwefelwasserstoff:

    Schwefelwasserstoff (H2S) ist ein Gas, das aus der Verbindung von einem Teil Wasserstoff und zwei Teilen Schwefel besteht. Bei der Zersetzung von Proteinen aus schwefelhaltigen Aminosäuren entstehen Fäulnis- und Schwefelbakterien, die den spezifischen strengen Geruch von Schwefelwasserstoff bewirken. Schwefelwasserstoff ist brennbar, stark giftig und kaum in Wasser löslich.

    Quelle: http://www.sera-web.com/default.asp?ln=de&UID=4&PID=Q001/1001/1003

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    VWS-Aquantis: Sedimentationsverfahren ermöglicht Wiederverwendung von biologisch behandeltem Abwasser

    Andreas Probst, Jürgen Barthel, Michael Witt

    Am Standort eines der größten Werke für Recyclingkarton in Europa werden Faltschachtelkarton für die Verpackungsindustrie und Gipskarton für die Baustoffindustrie hergestellt. Die jährliche Produktionskapazität beträgt 600 000 t, wobei ca. 3,5 m³ Abwassermenge pro Tonne hergestellten Karton anfielen, die nach einer intensiven Reinigung in das Gewässer eingeleitet wurden. Als Direkteinleiter verfügt die Kartonfabrik über eine vollbiologische Abwasserreinigungsanlage. Diese besteht aus einer anaeroben Vorreinigung nach dem UASB-Verfahren mit Biogasgewinnung und einer aeroben Nachbehandlungsanlage. Die Reinigungskapazität der Abwasseranlage liegt bei etwa 50 t CSB pro Tag. Weig-Karton betreibt in Mayen zwei moderne Kartonmaschinen: auf der KM 6 wird Recyclingkarton für die Gipsplattenindustrie sowie Testliner für die Wellpappenindustrie produziert; auf der KM 3 wird Recyclingkarton für die Faltschachtelindustrie hergestellt. Der Standort in Mayen nutzt den Fluss Nette, ein Gewässer zweiter Ordnung mit geringer Wasserführung, zur Wasserentnahme sowie zur Einleitung des biologisch vollgereinigten Abwassers. Da eine Erhöhung der Frischwasserentnahme aus der Nette aus behördlichen Gründen nicht möglich war, musste nach einem Weg gesucht werden, bei dem biologisch gereinigtes Abwasser so aufbereitet wird, dass es in den Wasserkreislauf der Stoffaufbereitungen der beiden Kartonmaschinen zurückgeführt werden kann. Zwei Kriterien bildeten die Voraussetzung für den Einsatz des gereinigten Abwassers…mehr:

    http://www.vws-aquantis.com/lib/aquantis/Publikationen/14400,2009-11,WLB-Wasser-Luft-Boden,Acti.pdf  

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    Online-Messung von Schwefelwasserstoff im Abwasser

    Sulfide stellen eine hoch problematische Stoffgruppe
    in Abwassersystemen dar. Die Messung des Sulfidgehalts
    in Echtzeit war bis vor kurzem nur unzureichend
    oder aber gar nicht möglich. Im folgenden
    wird eine Online-Spektrometersonde vorgestellt, mit
    der Sulfidionen in der flüssigen Phase und daraus
    resultierende Schwefelwasserstoffgehalte zuverlässig
    bestimmt werden können. Korrosion von Kanälen, Geruchsbelastung
    und Toxizität: Sulfide sind eine der Hauptursachen, die vielen
    Betreibern von Kanalisationssystemen Kopfzerbrechen bereiten. Online-
    und in-situ-Messungen sind ein wichtiges Werkzeug, um negative
    Auswirkungen dieser Stoffgruppe unter Kontrolle zu haben. Dieser Beitrag
    beschreibt ein spektrometrisches Verfahren …mehr:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1110/wl11_10.pdf

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    VWS-Aquantis: Biogasgewinnung aus Brauereiabwasser

    Anaerobe Vorbehandlung von Abwässern mit hohen CSB-Frachten

    Brauereiabwasser eignet sich auf Grund seiner Zusammensetzung sehr gut für biologische Abwasserbehandlungsverfahren. Durch den Einsatz von anaerober Hochlasttechnologie, wie z. B. dem Biobed® Reaktor, werden 70 % bis 85 % der gesamten CSB-Fracht effi zient aus dem Abwasser entfernt und in energiereiches Biogas umgewandelt. Das erzeugte Biogas kann im Kessel der Brauerei zur Gewinnung thermischer Energie oder in einem separaten BHKW zur kombinierten Gewinnung von elektrischer und thermischer Energie genutzt werden. Die in diesem Artikel beschriebenen Anwendungsbeispiele für Biobed® Technologie aus Portugal, Lettland und den USA erreichen einen durchschnittlichen Abbau des gesamten CSB um 75 % bis 80 %.

    Einleitung
    Die anaerobe Behandlung von Brauereiabwasser ist ein bewährtes und energieeffi zientes Verfahren. Ein niedriger Energieverbrauch, kleine Reaktor Aufstellfl ächen, geringer Chemikalienverbauch und der Wegfall von Schlammbehandlungskosten sind Vorteile dieser Technik gegenüber aeroben Alternativen. Des Weiteren wird durch die anaerobe Abwasserbehandlung Biogas erzeugt, welches in der Brauerei als erneuerbare Energiequelle genutzt werden kann, um einen Teil der fossilen Energieträger zu ersetzen. In diesem Artikel werden drei Fallbeispiele von Brauereien aus verschiedenen Erdteilen beschrieben, die sich für anaerobe Hochleistungstechnologie als Abwasserbehandlungsverfahren entschieden haben.

    Biologische Behandlung von Brauereiabwasser
    In Brauereien fallen ca. 2–6 hl Abwasser pro hl produziertem Bier an. Der Chemische Sauerstoff bedarf (CSB) des Abwassers schwankt zwischen 2000 und 6000 mg/L mit einem BSB (Biochemischer Sauerstoff bedarf)/CSB Verhältnis von 0,5–0,7. Der CSB besteht überwiegend aus leicht abbaubaren organischen Verbindungen wie Zucker, Ethanol und löslicher Stärke. Auf Grund der guten biologischen Ab – baubarkeit sind biologische Verfahren…mehr

    http://www.vws-aquantis.com/lib/aquantis/Publikationen/15432,2010-02,gwf-wasser_Abwasser,Artike.pdf

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    Zuverlässige Überwachung der Hauptparameter in einer Kläranlage

    Die Messwerte pH und Leitfähigkeit sind in einer Kläranlage wichtige Parameter für die nachfolgende biologische Abwasserbehandlung und müssen deshalb kontinuierlich erfasst und überwacht werden. Um sichere Messwerte zu erhalten, ist die richtige Wahl des Sensors und der Messmethode wichtig.

    Abwasserbehandlung

    Die Abwasserbehandlung geschieht in Kläranlagen. Dort werden neben mechanischen auch biologische und chemische Verfahren eingesetzt. In der Rechenanlage wird ein großer Teil der groben Stoffe abgefangen. Die aufgefangenen Stoffe nennt man Rechengut oder Siebgut. Im Sandfang sollen schwere Stoffe wie mitgeführte Sandpartikel absinken. Das Wasser fließt hier nur sehr langsam, damit diese Partikel zu Boden sinken können. Die letzte Station der mechanischen Reinigungsstufe sind die Vorklärbecken. Alle im Abwasser noch vorhandenen leichteren Stoffe, die im Sandfang nicht entfernt wurden, sinken hier auf den Boden des Beckens und bilden den sogenannten „Rohschlamm“. Während das vorgereinigte Wasser weiter zum Belebungsbecken geleitet wird, wird der Rohschlamm in die Faultürme befördert. Die biologische Reinigung von Abwasser findet in sogenannten Belebungsbecken statt. Bevor das Abwasser in diese Becken gelangt, wird es mit Belebtschlamm versetzt. Dieser beinhaltet eine Unzahl von Mikroorganismen, z. B. Bakterien, die in der Lage sind, die im Abwasser gelösten und fein zerteilten organischen Schmutzstoffe (Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen) abzubauen. In Nachklärbecken setzt sich der Belebtschlamm ab und wird im unteren Bereich gesammelt. Der gesammelte Schlamm wird abgezogen und gelangt zum Teil als Rücklaufschlamm zurück in das Belebungsbecken, der Rest wird als Überschussschlamm in die Faultürme befördert. Faulung ist die letzte Station der biologischen Reinigungsstufe. Im Faulturm wird der Schlamm stabilisiert. Unter Stabilisierung versteht man den weitestgehend anaeroben Abbau von organischen Verbindungen mithilfe spezieller Bakterien. Diese Bakterien wandeln die organischen Bestandteile des Faulschlamms in Biogas um. Die Messergebnisse der Hauptparameter werden vor Ort angezeigt und ins Prozessleitsystem übertragen. Für die Messung der relevanten Parameter werden Messumformer eingesetzt. Hier eignen sich besonders der JUMO AQUIS 500 pH und der induktive Leitfähigkeitsmessumformer CTI-500 mit entsprechenden Messeinrichtungen.

    pH-Messung in den Kläranlagen

    Der pH-Wert ist einer der wichtigsten Parameter für die Überwachung einer Kläranlage. Er wird elektrochemisch mit einer Glaselektrodenmesskette gemessen. Diese pH-Einstabmesskette besteht aus einer pH-sensitiven Glaselektrode und einer Referenzelektrode. Im Kläranlagenzulauf können Öle und Fette vorkommen. Hohe Salzfrachten nach Einsatz des Winterdienstes oder Schmutz und Biowachstum setzen insbesondere der Referenzelektrode einer pH-Einstabmesskette zu. Deshalb haben sich Elektroden mit offenem Ringspalt- oder PTFE-Ring-Diaphragma als Standard der Technik durchgesetzt. Die pH-Messung in der Kläranlage erfolgt mit JUMO tecLine pH-Elektroden mit Ringspalt- oder PTFE-Ring-Diaphragma in Kombination mit dem Messumformer/Regler JUMO AQUIS 500 pH.

    Der JUMO AQUIS 500 pH stellt der Leitwarte des Klärwerks den aktuellen pH-Wert. Zusätzlich zur Messfunktion für diesen Wert besitzt das Gerät einen zweiten Messeingang für die Temperatur, welche dann zur Temperaturkompensation der Hauptparameter herangezogen wird. Sie kann mittels Pt100/Pt1000 erfasst und, wenn gewünscht, auch überwacht werden. Der Messumformer/Regler JUMO AQUIS 500 pH kann mit bis zu zwei galvanisch getrennten analogen Istwert-Ausgängen 0(4) … 20 mA bzw. 0(2) … 10 V bestückt werden. Diese Ausgänge sind auch als Reglerausgänge konfigurierbar.

    Zwei weitere Ausgänge sind mit Umschaltrelais aufrüstbar. Diese Relais erlauben die einfache Grenzwertüberwachung der Kläranlage genauso wie die anspruchsvolle PID-Regelung. Die Ansteuerung von in der Analysenmesstechnik üblichen Steilgliedern (z. B. Ventilen, Magnet-Dosierpumpen) ist problemlos möglich. Dank der Klartextbedienung in Verbindung mit Grafikdisplays ist der Einsatz des Geräts nahezu ohne Betriebsanleitung möglich. Eine Klartextanzeige informiert das technische Personal bei Bedarf über den Zustand der angeschlossenen Elektroden. Der Messverstärker wird in Kläranlagen meist in der Nähe der Messstelle installiert. Deshalb ist ein Vor-Ort-Gehäuse mit entsprechender Schutzart (mindestens IP 67) sinnvoll.

    Leitfähigkeitsmessung in den Kläranlagen

    Neben dem pH-Wert ist die elektrolytische Leitfähigkeit die häufigste Messgröße in einer Kläranlage. Die Leitfähigkeitsmessung im Kläranlagenzulauf soll eine rechtzeitige Warnung ermöglichen, wenn größere Salzfrachten oder Säuren/Laugen versehentlich den Weg zur Kläranlage gefunden haben. Sie können das empfindliche Biosystem der Anlage behindern und eine Behandlung des Abwassers wäre nicht mehr möglich. Wie bei der pH-Messung können bei der herkömmlichen konduktiven elektrolytischen Leitfähigkeitsmessung durch Schmutzfrachten Messfehler oder Sensorausfälle auftreten. Hier spielt es keine Rolle, ob es sich um das konduktive Zwei- oder Vier-Elektroden-Messverfahren handelt. Idealerweise setzt man daher heute das induktive Messverfahren ein. Es erlaubt eine weitgehend wartungsfreie Erfassung der spezifischen Leitfähigkeit auch bei schwierigsten Mediumsverhältnissen. Im Gegensatz zum konduktiven Messverfahren treten Probleme wie Elektrodenzersetzung und Polarisation praktisch nicht auf. Der induktive Leitfähigkeitsmessumformer JUMO CTI-500 mit einem integrierten Temperatursensor ist besonders geeignet für den Einsatz in Kläranlagen.

    Der JUMO CTI-500 ist ein induktiver Leitwert- und Temperaturmessumformer. Zwei integrierte Schaltausgänge können frei zur Grenzwertüberwachung von Leitfähigkeit/Konzentration und/oder Temperatur programmiert werden. Außerdem können Alarm- und Steuerungsaufgaben zugeordnet werden. Für den Einsatz in offenen Behältern oder Gerinnen stehen Eintauchversionen bis maximal 2000 mm Länge mm zur Verfügung. Das Gerät arbeitet praktisch wartungsfrei, es enthält keine Verschleißteile. Der Messumformer CTI-500 ist für den Einsatz vor Ort konzipiert. Ein robustes Gehäuse schützt die Elektronik und die elektrischen Anschlüsse vor aggressiven Umgebungseinflüssen (IP 67). Seine Bedienung erfolgt entweder über Folientastatur und Klartext-Grafikdisplay (Bediensprache umschaltbar) oder über ein komfortables PC-Setup-Programm.

    Fazit

    Der pH-Wert und die Leitfähigkeit sind in einer Kläranlage wichtige Parameter für die nachfolgende biologische Reinigung, sie müssen deshalb kontinuierlich erfasst und überwacht werden. Die Messergebnisse werden vor Ort angezeigt und ins Prozessleitsystem übertragen. Für den Einsatz in Kläranlagen bietet JUMO eine Vielzahl an Lösungen für die unterschiedlichsten Parameter.

    JUMO GmbH & Co. KG
    Moritz-Juchheim-Straße 1
    36039 Fulda
    Tel.: +49 661 6003-0
    Fax: +49 661 6003-500
    E-Mail: mail@jumo.net
    Internet: www.jumo.net 

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    „Desi“ bringt faulen Schlamm auf Touren

    Auf dem Klärwerk der Marktgemeinde Bruckmühl wurde im Dezember 2009
    eine elektrokinetische Desintegration (kurz „Desi“ genannt) in Betrieb genommen.
    Damit wird Überschussschlamm vorbehandelt, um den Wirkungsgrad der
    anaeroben Stabilisation im Faulturm zu erhöhen. Die nun vorliegenden ersten
    Betriebsergebnisse haben die Erwartungen mehr als erfüllt.

    Das Klärwerk Bruckmühl ist eine mechanisch- biologische Kläranlage mit anaerober Schlammstabilisierung, Schlammentwässerung und anschließender Schlammtrocknung. Bisher wurde der anfallende Überschussschlamm aus der biologischen Stufe über ein Siebband mechanisch entwässert und zusammen mit dem Primärschlamm aus der Vorklärung über einen Voreindicker in die Faulbehälter gepumpt. Seit der Inbetriebnahme der elektrokinetischen Desintegration sind die beiden Schlammvolumenströme getrennt, der Primärschlamm aus der Vorklärung wird direkt in die Faulbehälter gepumpt, während der mechanisch eingedickte Überschussschlamm zur weiteren Behandlung in den Voreindicker gelangt. Aus dem Voreindicker wird der eingedickte Überschussschlamm mit einer Exzenterschneckenpumpe auf die Desintegrationseinheit gepumpt. Diese besteht aus drei hintereinandergeschalteten Aggregaten, von denen aus der Schlamm wieder zurück in den Voreindicker geführt wird. Dadurch ist eine mehrmalige Desintegrations- Behandlung des Schlamms gewährleistet, die den Aufschlussgrad nochmals erhöht. Ist das Füllstandsmaximum im Voreindicker erreicht, wird der elektrokinetisch desintegrierte Schlamm in den Faulbehälter gepumpt. Schon alleine der optische Eindruck des behandelten Schlamms hat sich deutlich verändert, aus der flockigen Struktur ist eine homogene Masse entstanden, ein Beweis dafür, dass Flockenverbände aufgebrochen werden. Ebenfalls hat sich der Geruch des Schlamms deutlich verändert, vom üblichen „Belebtschlammgeruch“ zu einer „stinkenden Brühe“, ebenfalls ein Zeichen dafür, dass Zellinhaltsstoffe aus der Zelle ausgetreten sind.

    Quelle: http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1110/wl11_09.pdf

    Autor:
    Andreas Zacherl
    SÜD-CHEMIE AG
    D-85368 Moosburg

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    Schachtsiebanlage RoK 4 heute weltweit bereits über 400 Mal im Einsatz

    Pumpwerke bzw. Hebeanlagen können oftmals die Wirtschaftlichkeit eines Entwässerungssystems entscheidend verbessern, da diese verstreut liegende Zuflüsse sammeln und in eine zentrale Kläranlage fördern. Alternativ werden diese Anlagen dort eingesetzt, wo Abwasser auf ein höheres Niveau angehoben wird, damit es anschließend im Freispiegelabfluss weitergeleitet werden kann.
    Jedoch führen die im Abwasser enthaltenen Feststoffe oftmals zu unerwünschten Nebenerscheinungen, wie z. B. Verstopfung der eingesetzten Förderaggregate und zur Verzopfung der zusätzlich vorhandenen Einbauten im Pumpenschacht. Aus diesem Grunde wurde von HUBER bereits vor vielen Jahren die bewährte und patentierte Schachtsiebanlage RoK 4 entwickelt, welche sich heute bereits über 400-fach im weltweiten Einsatz befindet. Diese Siebanlage schützt die vorhandenen Förderaggregate und garantiert somit einen störungsfreien Betrieb der entsprechenden Pumpwerke.
    Für einen völlig neuartigen Einsatzfall dieser Schachtsiebanlage sorgte eine Anfrage des Ingenieurbüros Raunecker aus Burghausen, dem die Planung für einen Austausch des vorhandenen Kletterrechens auf der Kläranlage Reischach oblag. Dieser, über 20 Jahre alte Rechen, sollte nun kurzfristig gegen einen möglicherweise neuen Kletterrechen ausgetauscht werden. Als Randbedingungen waren eine Gerinnebreite von 500 mm, ein Spaltabstand von 6 mm sowie eine Zulaufmengenbegrenzung von 16 l/sec gegeben. Im Rahmen der Vorplanung wurden dem Ingenieurbüro Raunecker seitens HUBER verschiedene Vorschläge für den Einsatz von bewährten Zulaufrechen mit entsprechender Peripherie unterbreitet, welche für diesen Einsatzfall zweckdienlich erschienen. Die nachfolgende Funktionalausschreibung, in welcher der wesentliche Leistungsumfang beschrieben wurde, konnte nebst der konventionellen Lösung durch einen Alternativvorschlag erfüllt werden. Als Alternativlösung …mehr:

    http://www.huber.de/de/huber-report/ablage-berichte/rechen-und-siebe/schachtsiebanlage-rok-4-heute-weltweit-bereits-ueber-400-mal-im-einsatz.html?popup=1

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    Huber: Kompaktanlage Ro 5HD: Aus der Praxis, für die Praxis

    ROTAMAT® Kompaktanlage mit Hydro-Duct Ro 5HD
    Die vor 3 Jahren in den Markt eingeführte und mittlerweile patentierte ROTAMAT® Kompaktanlage Ro5 HD mit dem „Hydro-Duct“-System hält, was sie verspricht. Vorteile, welche dem Kundennutzen und somit direkt dem Betreiber dienen, wurden intelligent in diese Anlage gepackt.
    Kompaktanlagen sind standardisierte Systeme zur mechanischen Abwasser-behandlung und vereinen Rechenanlage, Rechengutbehandlung, Sandfang, Sandklassierung und Fettfang in einer Anlage. Grundsätzlich werden diese konfektionierten Systeme in Werkstoff Edelstahl gefertigt und kommen vor allem in kleinen und mittleren Kläranlagen zunehmend zum Einsatz.
    Die Vorteile liegen auf der Hand:
    • geringe Investitionskosten
    • kleiner Footprint, d.h. geringe Aufstellungsfläche
    • kein Einfluss der Witterung (Frost)
    • keine Geruchsemissionen in die Atmosphäre
    • geringe Kosten für Infrastrukturmaßnahmen
    • keine zusätzliche Sandklassierung
    • geringe Wartungs- und Instandhaltungskosten
    Der Abwasserzulauf erfolgt generell immer 90° versetzt zum Sandfangsystem, um eine günstige Anströmung des Sandfanges zu ermöglichen. Als Rechen werden dabei generell die bewährten ROTAMAT®-Systeme eingesetzt. Die Behandlung des abgeschiedenen Rechengutes wird mit der 1000-fach erprobten integrierten Rechengutauswaschung (IRGA) durchgeführt. Nachfolgend wird das Rechengut im ROTAMAT®-System gepresst. Standardmäßig ist vor dem Rechen ein Notüberlauf integriert. Außerdem kann zu Wartungszwecken das gesamte Abwasser über eine Notumgehung komplett an der Anlage vorbeigeführt werden.
    Installierte Ro 5HD: „Einfach eine saubere Sache“
    Das nachfolgende „Hydro-Duct“-System ist eine Kombination aus einem belüfteten und einem unbelüfteten Sandfang und nützt alle Vorteile beider Sandfangtypen aus. Aufgrund des innovativen „Hydro-Duct“-Systems kann deshalb zur Erzielung einer effektiven Abscheideleistung …mehr:

    http://www.huber.de/de/huber-report/nach-produkten/rechen-fein-und-feinstsiebe.html

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    Passavant: Optimierungs-Ressourcen erschließen

    Steuerung der Klärschlammentwässerung mit Filterpressen

    Die Entwässerung von Klärschlamm zählt zu den kostenintensiven Verfahrensstufen
    der Abwasserbehandlung und der erreichte Entwässerungsgrad
    beeinflusst außerdem die Entsorgungskosten maßgeblich. Daraus resultiert
    die Notwendigkeit einer verfahrenstechnisch optimalen Prozessführung
    des jeweiligen Trennverfahrens. Dies gilt besonders für Kammerfilterpressen,
    um deren Vorteile bezüglich Trennschärfe und Polymerverbrauch
    auch wirtschaftlich auszunutzen.
    Kammerfilterpressen sind diskontinuierliche
    Druckfilter. Die Erzeugung der notwendigen
    Druckdifferenz erfolgt über externe
    Pumpen. Durch die anwachsende Kuchenschicht
    muss dabei ein zunehmender hydraulischer
    Widerstand überwunden werden.
    Daraus resultiert ein Druckanstieg, der nur
    bei relativ gut filtrierbaren Produkten dem
    spontanen Selbstlauf, d. h. der ungeregelten
    Pumpenkennlinie, überlassen werden kann.
    Bei vielen Anwendungen ist es dagegen
    erforderlich, den Druckanstieg im Prozessverlauf
    nach einer Anfangsphase zu begrenzen,
    vor allem bei Schlämmen, die
    hoch kompressible Filterkuchen bilden, eine
    Flockenstruktur mit begrenzter Festigkeit
    aufweisen sowie eine breite, heterogene
    Primär-Korngrößenverteilung zeigen. Typische Beispiele für derartige Stoffsysteme
    sind polymerkonditionierte Klärschlämme.
    Bei zu schnellem Druckanstieg lösen
    sich Primärteilchen aus den Flocken und es
    vollziehen sich innere Teilchenumlagerungen
    in der abgelagerten Flockenschicht.
    Das Ergebnis ist eine interne Porenverstopfung
    und damit klebende und schlecht entwässerte
    Filterkuchen.
    Bei der Entwässerung polymerkonditionierter
    Klärschlämme mit Kammerfilterpressen
    ist somit eine Kompromisslösung zu
    finden. Eine zu schnelle Beschickung der Filterpresse
    führt zu unbefriedigenden Trennergebnissen
    als Folge eines progressiven
    Druckanstiegs. Eine zu langsame Befüllung
    hingegen verlängert die Filtrationszeit und
    begrenzt somit die Durchsatzkapazität. Unter
    Beachtung dieser gegenläufigen Einflussfaktoren
    steuern und überwachen moderne
    Beschickungsrechner den Füllvorgang
    von Filterpressen.
    Anforderungen
    Bei der Entwicklung des Passavant-Beschickungssystems
    „Fill-Control“ sind langjährige
    Erfahrungen als Pressenhersteller, Kundenhinweise
    und wissenschaftliche Grundlagen
    berücksichtigt worden. Die Beschickungssteuerung
    erfolgt als Kombination
    mehrerer Füllvarianten:
    Bereich I Beschickung bei konstantem
    Durchsatz
    Im anfänglichen Niederdruckbereich ist die…mehr:

    http://www.passavant-geiger.de/data/pool/d544916207.pdf?PHPSESSID=1b183514f03e29f57eda6c7216a8191d

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    Genauigkeit von Durchflussmessungen in der Praxis

    Ein Erfahrungsbericht 

    Durchflüsse zu messen ist ein in der betrieblichen
    Praxis schon immer vorhandener, aber in Zeiten der
    Prozessoptimierung und Energieeffizienz aus Abrechnungs-
    oder Kostengründen ein immer häufiger
    geforderter Punkt. Im ersten Moment scheinbar kein
    Problem, finden sich doch dazu bei der Suche im Internet
    schnell über 100.000 Einträge. Auch in puncto
    Genauigkeit scheinen keine Wünsche offen zu bleiben.
    Von verschiedenen Herstellern werden ganz allgemein
    Genauigkeiten offeriert, die schnell im 0,..%
    Bereich liegen. „Eine feine Sache, da kann ja nichts
    mehr schief gehen“ – denkt der Kunde …. und irrt
    leider viel zu oft!

    mehr unter:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1110/wl11_06.pdf

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    ARA Mühlbachl: Neuer Weg der Abwasserreinigung

    Die Zeichen der Zeit erkennen und auf neue Technik setzen

    Die auf der ARA Mühlbachl vorhandene mechanische Vorreinigung konnte die Anforderungen, aus heutiger Sicht und verfahrenstechnischer Notwendigkeit nicht mehr erfüllen. Aus diesem Grunde wurde im Jahr 2000 das Ingenieurbüro Sprenger Altrans durch den AWV unteres Wipptal – ARA Mühlbachl beauftragt, die Abwasserbehandlung mit einer zeitgemäßen Anlage zu planen, die sich auf dem neuesten Stand der Technik befindet.
    Nach Umsetzung der Planungsarbeiten sowie Erstellung der Ausschreibungen wurden nachstehende Aggregate der Fa. HUBER AG in die Konzeptionierung aufgenommen:
    • Siebanlage 1000/3. Mechanische Abwassersiebung mit 3mm Spaltweite unter Berücksichtigung der besonderen Zulaufsituation, d. h. Mischwasserzulauf mit sehr hohen Fett-, Sand-, Splittanteilen.
    • Auswaschung und Entwässerung des anfallenden Rechengutes
    • Sandwaschanlage
    • Schlammeindickungungsanlage
    Im Jahr 2001 erhielt unser Unternehmen auf Grundlage der Ausschreibung den Auftrag für die Lieferung und Montage der Maschinen- und elektrotechnischen Ausrüstung. Für die vorgenannte Aufgabenstellung haben wir folgende Anlagenkomponenten eingesetzt:
    1. HUBER ROTAMAT® Siebanlage Ro 2
    Zur mechanischen Vorreinigung wurde eine leistungsstarke ROTAMAT® Siebanlage Baugrösse 1000 mit 3 mm Spaltweite eingesetzt. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass hier im Vorfeld schon eine Siebanlage Ro 2 1000/2 mm Spaltweite seit dem Jahr 1994 im Einsatz war. Diese Anlage, welche schon über 22.000 Betriebsstunden problemlos betrieben wurde, wird nun als Stand-by Gerät eingesetzt. Die eingesetzte Siebanlage bietet durch die Verwendung eines Spaltsiebes und die konstruktive Einbaulage des Siebkorbes höchste Sicherheit in puncto Abscheideleistung. Ferner bietet dieses System neben dem besonderen niedrigen hydraulischen Widerstand auch noch den Vorteil einer berührungslosen, so?mit einer nahezu verschleißfreien Siebräumung. Diese Konstruktionsmerkmale machen die ROTAMAT®-Siebanlage auch bei Einsatzbedingungen mit Sand-, Splitt-, und hohen Rechengutbelastungen zu einem sicheren Siebsystem, das dauerhaft zuverlässig und störungsfrei arbeitet.
    Weiter ist die Siebanlage selbstverständlich mit einer integrierten Rechengutwäsche (IRGA) und einer automatisch integrierten Rechengutpresse ausgestattet. Die integrierte Rechengutwäsche besteht aus Feinspülung im Steigrohr sowie einer Grobspülung im Siebkorbbereich. Die Rechengutpresse befindet sich vor dem Auswurfbereich und ist ausgestattet mit einer automatischen Presszonenspülung.
    Ergebnisse:
    – Zulaufmenge 150 l/s
    – Entwässerung des Rechengutes ca. 40 % TR
    – Organischer Auswaschgrad=>95 %.
    2. HUBER- COANDA- Sandwaschanlage RoSF 4
    Die leistungsstarke Anlage, welche nach dem Coandaprinzip sowie Aufstromverfahren arbeitet und so im Rundsandfang abgesetzte Kanalsande problemlos verarbeitet. Die Anlage überzeugt durch die kompakte Bauweise sowie durch die Kombination Sandklassierer und Sandwäsche in einer Maschine.
    Die Funktionstüchtigkeit sowie Erbringung der garantierten Werte untermauern die weit über 600 in Betrieb befindlichen Anlagen.
    Leistungsdaten:
    – Durchsatzleistung 8 l/s für max. 1 t/h Rohmaterial
    – Glühverlust des gewaschenen Sandes <2 %
    – Abscheideleistung vom Sand Korngrösse 0,2 mm > 95 %
    – Trockensubstanz des ausgetragenen Sandes > 90 % TR.
    Mit diesen Ergebnissen werden die Anforderungen für eine Deponierung bzw. die Vorraussetzung für Wiederverwertung und damit zur Nutzung als Rohstoff geschaffen. Darüber hinaus werden die Entsorgungskosten erheblich reduziert.
    3. ROTAMAT® Scheiben-Eindicker RoS 2S
    Die innovative Neuentwicklung zur Schlammeindickung.
    Die Einfachheit und Effizienz des Systems begeistert die Betreiber. Besonders ist hier zu beachten, dass ohne besonderen Wartungsaufwand ein problemloser 24 Stundeneinsatz möglich ist. Aus nachfolgend dargestellten Betriebsergebnissen ist ersichtlich, dass der anfallende Überschussschlamm mit minimalsten Verbrauchsmitteln betrieben werden kann. Beim System Scheiben-Eindicker handelt es sich um eine schräg installierte, sich langsam drehende Filterscheibenkonstruktion. Die Filterscheibe ist in einem geschlossenen Edelstahlbehälter eingebaut. Die Filterscheibe unterteilt den Behälter in einen Arbeitsbereich Feststoffaufkonzentrierung des Schlamm / Flockengemisch und in einen Filtratsammelbereich. Der vorgeflockte Schlamm fliesst aus dem Flockungsreaktor auf die Oberfläche der Filtratscheibe. Das freigesetzte Filtratwasser dringt durch das Maschengewebe von 0,25 mm und fliesst frei ab.
    Die verbleibenden Schlammflocken konzentrieren sich durch die Drehbewegung sowie eingebauten Schikanen zu der verbleibenden Feststofffracht, welche im oberen Bereich des Scheiben-Eindickers per Abstreifsystem in den Dickschlammvorlagebehälter transportiert wird. Der Hauptvorteil des Systems Scheiben-Eindicker besteht im Wesentlichen …mehr:

    http://www.huber.de/de/huber-report/nach-loesungen/klaeranlagen.html

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    HUBER Abwasserwärmetauscher als Beckenversion RoWinB

    Der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin ist in seiner Art einzigartig. Er vereint auf geniale Weise einen hervorragenden Wärmeübergang mit einer automatischen Abreinigung der Wärmeaustauscherfläche und sorgt durch eine Räumschnecke selbst-ständig für den Austrag von Sedimen-ten. Er ist daher für alle denkbaren Abwässer einsetzbar. Hierbei sei kommunales Abwasser als die häufigste Art erwähnt. Die Entnahme dieses „Rohstoffes“ findet direkt am Kanal bzw. nach der mechanischen Reinigung auf der Kläranlage statt.

    Die Wärmeenergie des Abwassers geht auf einer Kläranlage aber keineswegs verloren. Zwar steht das Abwasser in diversen Becken mit kalter Umgebungsluft in Kontakt, erfährt aber durch verschiedene Prozesse ebenso eine Erwärmung. Allgemein betrachtet kann also davon ausgegangen werden, dass das gereinigte Wasser mit einer verhältnismäßig hohen Temperatur dem Vorfluter zugeleitet wird.

    Aufgrund der biologischen Stufe ist im Zulauf eines Klärwerks noch eine gewisse Mindesttemperatur einzuhalten. Im Auslauf hingegen ist eine geringe Temperatur sogar erwünscht, da der Eintrag von Wärme in das Vorflutersystem einen nicht unerheblichen Beitrag zur Eutrophierung leistet. Daher sind im Auslauf einer Kläranlage einem hohen Energieentzug keine Grenzen gesetzt. Was liegt daher mehr auf der Hand als die Energie des Abwassers im Ablauf einer Abwasserbehandlungsanlage zu entziehen.

    Selbstverständlich ist der HUBER Abwasserwärmetauscher RoWin auch dieser Aufgabe gewachsen. Aber eine Sedimentaustragschnecke scheint hier nicht nur dem geschulten Blick eines Fachmannes fehl am Platze. Auf diese kann deshalb bei einer Nutzung des Kläranlagenauslaufes verzichtet werden.

    Selbst wenn der Auslauf der Kläranlage alle erforderlichen Parameter betreffend seiner Inhaltsstoffe einhält, is…

    mehr: http://www.huber.de/de/huber-report/ablage-berichte/energie-aus-abwasser/huber-abwasserwaermetauscher-als-beckenversion-rowinb.html?popup=1

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    Belüftungsregelung mit SC 1000: Energie -20 % und Nges <5 mg/l

    „Wenn wir abends nach Hause gehen, wollen wir auch das Gefühl haben,
    erfolgreich für die Umwelt gearbeitet zu haben“, sagt Harald Heins,
    Betriebsleiter der Kläranlage in Harsefeld (Niedersachsen, Deutschland). Bei
    Nges <5 mg/l und einem CSB von 30 mg/l im Ablauf darf er auch mit einem
    guten Gefühl nach Hause gehen. Seit Frühjahr 2007 reduziert seine Belüftungsregelung
    auf SC 1000-Basis zudem die Betriebsstunden der
    Belüftungswalzen um bis zu 20 %. „Obwohl wir in den nächsten Jahren ein
    Prozess-Leitsystem installieren werden, bleibt es bei dieser kleinen, funktionierenden
    Einheit. Warum sollten wir daran etwas ändern?“

    Vom Anfang bis zum SC 1000 Drei Bauabschnitte in den Jahren 1975, 1988 und 2000 erlebte die Kläranlage in Harsefeld. Zunächst für 9.000 Einwohner-Gleich-Werte (EW) ausgelegt, durchlief das Abwasser rasch die Rechenanlage, einen Rund-Sandfang und ein Belebungsbecken mit anschließender Nachklärung. 1988 mussten 16.000 EW gereinigt werden und es wurden ein Lang-Sandfang, eine vorgeschaltete Denitrifikation und ein zweites Nachklärbecken nötig. Erst im Jahre 2000 erreichte diese Anlage ihre heutige Größe mit Vorklärung, einem dritten Nachklärbecken und vollständiger Schlammbehandlung bis hin zum Block- Heiz-Kraft-Werk. Mit einer Auslastung von 23.000 EW – knapp unterhalb der Maximalbelastung – stieß die Leistungsfähigkeit der Belüftungsregelung 2007 an ihre Grenzen. Zwar waren die Ablaufwerte von Ammonium (1–2 mg/l NH4-N) und Nitrat (5–7 mg/l NO3-N) ausreichend niedrig, aber…

    mehr unter: http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14786594/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/zDmAZpMxKLp4UUNfuyp6xGFjs7o/M/U2Ji3A

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    Ensola Systems: Niedrig Energie Desintegration mittels Hochspannung

    Die Hochspannungs – Desintegration ist ein Verfahren, bei dem mittels Hochspannungsimpulsen von bis zu 30‘000 V die Zellwände im Klärschlamm zerstört werden. Durch elektro – hydraulische Vorgänge (Druck- / Schockwellen) die sich durch den elektrischen Durchschlag in schlecht leitenden Medien – wie einer Schlammsuspension – bilden, wird die Zellmembran perforiert und die Zellflüssigkeit tritt aus. Der Aufschlussgrad richtet sich nach der Kontaktzeit zwischen den Elektroden
    Das Verfahren wird mittels Elektrode zur Schlammdesintegration eingesetzt und verspricht einen höheren Abbau von organischer Substanz. Einige Anlagen werden erfolgreich in Deutschland betrieben.
    Die Hochspannungsdesintegration verändert die Schlammstruktur und verbessert die Entwässerbarkeit des Faulschlamms.
    Die Methode gilt als besonders Kostengünstig. Die Investition ist deutlich günstiger als alternative Verfahren mittels Ultraschall, Kavitation oder Temperatur. Zudem sind die Betriebskosten bei einem Bruchteil aufgrund des schonenden Ressourceneinsatz von einigen hundert Watt.
    Installation und Einsatzort werden durch Ensola Techniker optimal geplant.

    Leistung
    Durch die Desintegration erhöht sich der Abbau der organischen Substanz. Dadurch werden folgende vorteile erzielt:
    • Erhöhung der Biogasausbeute
    • Verringerung der zu entsorgenden Schlammenge
    • Einsparung and Flockungsmitteln
    • Reduzierung von Schaum sowie Schwimm- und Blähschlamm, durch den Zerschlag fadenförmiger Mikroorganismen
    • Verringerung der Viskosität des Schlamms – Verbessertes Handling

    Quelle: http://www.ensola.com/cms/index.php/de/systems/96 

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    Eko-plant: Neue Klärschlammvererdungsanlage in Lumda steht kurz vor der Inbetriebnahme

    Bepflanzung als letzten Schritt durchgeführt
    Bereits im Jahr 2007 wurde die Entscheidung gefällt, die Klärschlammbehandlung der Kläranlage Lumda des Abwasserverbandes Ohm-Seenbach zu modernisieren. Sie ist für die Grünberger Stadtteile Lumda – Stangenrod und Beltershain sowie für den Mücker Ortsteil Atzenhain zuständig.
    Der Grund für diese langfristige Investition waren die steigenden Anforderungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung, insbesondere im Hinblick auf Kostenstabilität und Verwertungssicherheit vor dem Hintergrund der Diskussion über die Zukunft der landwirtschaftlichen Ausbringung von Klärschlamm. Mit dem sowohl umweltfreundlichen als auch wirtschaftlichen Verfahren der Klärschlammvererdung wurde letztendlich die passende Lösung für die Zukunft gefunden.

    Am 19. Juni 2009 erfolgte nun als eine der letzten notwendigen Maßnahmen vor Inbetriebnahme der neuen Anlage der Beginn der Bepflanzung der drei 0,75 ha großen Beete. Der Vorsteher des Abwasserverbandes Ohm-Seenbach Herr Bürgermeister Weitzel der Gemeinde Mücke sowie dessen Stellvertreter Herr Bürgermeister Ide der Stadt Grünberg haben an diesem Tag mit Unterstützung von Sabine Bork, der Geschäftsführerin des Abwasserverbandes, Projektsteuerer Armin Uhrig und Karl-Toni Zöller von der ausführenden Firma Eko-Plant symbolisch die ersten Pflanzen gesetzt.

    Die Vorgeschichte

    Bei der Reinigung von Abwasser entsteht Klärschlamm mit einem hohen Wasseranteil. Seit 2006 fielen in der Kläranlage Lumda im Schnitt 2.200 m³ dieses Nassschlamms mit einem Wassergehalt von 94-98% an. Durch das geringe Lagervolumen der vorhandenen Behälter war es nicht möglich, die gesamte Schlammmenge landwirtschaftlich in nasser Form auszubringen. Deshalb musste rund die Hälfte des anfallenden Schlamms zum Pressen nach Nieder-Ohmen transportiert werden. Der so entwässerte Schlamm wurde wiederum in der Landwirtschaft verwertet. Die gesamten Bruttokosten für dieses Verfahren betrug im Jahre 2007 32.344,13 Euro. Davon entfielen 19.072,13 Euro auf die Verwertung von 1.100 m³ Nassschlamm in der Landwirtschaft, 9.654,40 Euro auf den Transport von 1.228 m³ Nass-schlamm nach Nieder-Ohmen und 3.617,60 Euro auf dessen Weiterverarbeitung und Verwertung in der Landwirtschaft.
    Vor diesem Hintergrund hat sich der Abwasserverband Ohm-Seenbach bereit 2005 entschlossen, sich über eine Studie Möglichkeiten aufzeigen zu lassen, die zu einem kostengünstigeren und verwertungssichereren Weg für die Zukunft führen. Dazu wurden einerseits durch das Ingenieurbüro Olsen verschiedene Möglichkeiten berechnet, mehr Schlamm landwirtschaftlich zu verwerten, um den Transport nach Nieder-Ohmen zu minimieren. Andererseits hat die Firma Eko-Plant den konventionellen Schlammbehandlungsmethoden den Bau einer Klärschlammvererdungsanlage gegenübergestellt. Nachdem die Verbandver-sammlung im April 2007 zwei Referenzanlagen besichtigt hat, stimmte sie im Mai 2007 der Systematik „Klärschlammvererdung“ zu. Mit Hilfe eines Projektsteuerers, der Ingenieurgesellschaft Müller aus Schöneck, sowie einer angesehenen Anwaltskanzlei wurde das komplizierte Vergabeverfahren durchgeführt und der Auftrag im Oktober 2008 letztendlich an die Firma Eko-Plant für einen Pauschalbetrag von 583.100 Euro vergeben, nachdem im Mai 2008 nach der Genehmigungsplanung durch das Ingenieurbüro Infu der Landrat des Kreises Gießen die Baugenehmigung erteilt hatte.

    Ab Mitte 2009 wird nun der Klärschlamm der Kläranlage Lumda in die bepflanzten Schilfbeete eingeleitet statt wie bislang direkt landwirtschaftlich ausgebracht. Für diesen Entwässerungsprozess werden natürliche Kräfte genutzt, die auch bei einer Kompostierung wirken. Die Vorgänge laufen jedoch in großem Maßstab und technisch gesteuert ab.
    Der flüssige Schlamm verteilt sich in den Beeten und sickert dabei langsam durch die Wurzelschicht, über der die Feststoffanteile zurückgehalten werden. Durch Sonneneinstrahlung und die Verdunstungsleistung des Schilfs wird der Entwässerungsvorgang zusätzlich gesteigert. Gleichzeitig versorgt das Schilf die Bodenorganismen mit Sauerstoff, die den Schlamm langsam zu Klärschlammerde umbauen. Durch den Abbau von organischen Anteilen im Klärschlamm weist dieses Verfahren eine im Vergleich zu anderen Schlammbehandlungsverfahren deutlich verringerte Restmenge auf. Darüber hinaus ist Klärschlammerde geruchsneutral und bietet höchstmögliche Verwertungssicherheit für den Betreiber.
    Quelle: http://www.eko-plant.com/cms/content/view/142/106/lang,de/

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    Mikroschadstoffe im Focus der Abwasserreinigung

    Gelöster Sauerstoff wird radikal
    Die allgegenwärtige Präsenz von anthropogenen Spurenstoffen in unserer Umwelt
    und vor allem in aquatischen Systemen, ist besorgniserregend. Die Problematik
    trifft mittlerweile in der Öffentlichkeit auf breites Interesse und wird
    in einer Vielzahl von Seminaren, Tagungen und Fachzeitschriften thematisiert.
    Zudem haben Fachverbände, Universitäten und Unternehmen Untersuchungen
    und Forschungsvorhaben ins Leben gerufen, mit dem Ziel, Mikroschadstoffe
    primär zu vermeiden bzw. aus Wasser- und Abwasser zu entfernen. Auch die
    SÜD-CHEMIE AG engagiert sich beim Thema Spurenstoff-Entfernung mit einem
    eigenen Forschungsprojekt.

    Aktuelle Situation

    In Deutschland wurden in den letzten
    Jahrzehnten enorme Fortschritte
    in der Abwasserreinigung erreicht.
    Besorgnis erregen derzeit jedoch vor
    allem anthropogene Spurenstoffe,
    die zunehmend in der aquatischen
    Umwelt gefunden werden, wie
    Pestizide
    Veterinär- und Humanpharmaka
    Komplexbildner (EDTA)
    Röntgenkontrastmittel
    PFT
    Viele dieser Substanzen sind nicht
    nur in Oberflächengewässern, sondern
    auch im Trinkwasser nachweisbar.
    Zwar kann das Trinkwasser in
    Deutschland noch bedenkenlos aus
    dem Wasserhahn gezapft werden,
    trotzdem sehen Fachleute Handlungsbedarf.
    So können heute schon im
    Trinkwasser u. a. Diclofenac, Röntgenkontrastmittel,
    Ibuprofen, Blutfettlipidsenker
    und Antirheumatika nachgewiesen
    werden. Mit dem Fortschritt
    der modernen instrumentellen Analytik
    werden auch immer mehr Substanzen
    entdeckt und analytisch greifbar
    – und rücken damit in das Interesse
    der Öffentlichkeit.
    Breite Resonanz in der
    Öffentlichkeit
    Aktuell wird in einer Vielzahl von Seminaren,
    Tagungen und Fachzeitschriften
    gerade diese Problematik
    thematisiert. So fand sich beispielsweise
    im März dieses Jahres ein Themenblock
    mit der Überschrift „Mikroschadstoffe
    in der aquatischen Umwelt“
    als Schwerpunkt …den ganzen Bericht lesen Sie unter:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1009/wl10_sauerstoff.pdf
    Essener Tagung für Wasser- und Abfallwirtschaft

    Autor:
    Dr. Franz Xaver Müller
    SÜD-CHEMIE AG

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    Kläranlage Hutthurm: Bayerns größte Membranbelebung in Betrieb

    Im September 2008 nahm der Markt Hutthurm mit seiner Kläranlage die derzeit größte und modernste Membranbelebung des Landes in Betrieb. Bis zu 22.000 EW können aktuell von der Kläranlage bewältigt werden.
    Auch in Punkto Kläranlagensteuerung setzt Hutthurm auf neue Entwicklungen und entschied sich für die H2Ortner Steuerung NiDeEco die von der Firma Meusel Elektrotechnik eingebaut wurde. Ziel ist es mit der NiDeEco die Stickstoff Ablaufwerte zu optimieren und das bei möglichst niedrigem Energiebedarf.

    So liefert H2Ortner in Zusammenarbeit mit der Firma Meusel Elektrotechnik in Passau einen Baustein zum Sonderprogramm der bayerischen Staatsregierung für eine saubere …mehr unter:

    http://www.h2ortner.com/index.php?rubrik=news&seite=news_lang&action=uebersicht&id=70&kurz=Die Kläranlage Hutthurm nimmt Bayerns größte Membranbelebung in Betrieb.

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    Optimierung der Klär- und Biogaserzeugung durch Desintegration im elektrischen Feld

    Bei der anaeroben Behandlung von Schlämmen in Kläranlagen ist es besonders
    wichtig, auch die Zellinhaltsstoffe zur Faulgasgewinnung zu nutzen – vor allem
    bei Überschussschlämmen und Substraten für Biogasanlagen. Das Verfahren
    der Desintegration im elektrischen Feld macht das möglich. Seit kurzem wird
    diese innovative Technologie von der SÜD-CHEMIE AG angeboten, die ersten
    Desintegrationsaggregate befinden sich bereits im Einsatz.
    Effektive Schlammverwertung und Kostenreduzierung

    Durch die biologische Aktivität kann
    nur ein Teil der Zellinhaltsstoffe zur
    Faul- oder Biogaserzeugung genutzt
    werden. Auf Grund der Struktur beziehungsweise
    Beschaffenheit der Zellmembranen
    ist oftmals ein biochemischer
    Aufschluss nicht oder nur
    nach langer Behandlungsdauer möglich.
    Somit steht das in der Zelle gebundene
    Substrat zur Gaserzeugung
    nicht zur Verfügung.
    Durch die Desintegration im elektrischen
    Feld werden Zellmembranen
    mechanisch geschwächt und porös,
    Zellverbände werden aufgetrennt
    eine größere Angriffsoberfläche für
    die biochemischen Reaktion steht zur
    Verfügung.
    Damit kann dann der Zellinhalt zur
    Gaserzeugung genutzt werden. Darüber
    hinaus reduziert die Behandlung
    den Schlammanfall (Output),
    was sich im Gesamtsystem „anaerobe
    Schlammbehandlung – Biogaserzeugung“
    positiv auf die Kosten für
    Transport und Entsorgung auswirkt… den ganzen Bericht lesen Sie in:www.die-wasserlinse.de Ausgabe 10/2009

    Weitere Informationen zum aktuellen
    Stand der Tests sowie zu den Einsatzkonditionen
    erfahren sie beim Autor
    bzw. über die SÜD-CHEMIE AG.
    Autor:
    Andreas Zacherl
    SÜD-CHEMIE AG

    Quelle: http://www.sud-chemie.com/scmcms/web/content.jsp?nodeId=7516⟨=de

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    Turbo in der Abwassertechnik – Terra-N -Verfahren nutzt Deammonifikation

    Bereits in den 80er Jahren wurden Bakterien entdeckt, die heute den klassischen Stickstoffabbau in Klärwerken revolutionieren – anaerobe Ammonium- Oxidierer wie z.B. das Bakterium Candidatus Brocadia anammoxidans. Bisher muss in Klärwerken der im Abwasser enthaltene Ammoniumstickstoff (NH4-N) unter hohem Energieaufwand zunächst zu Nitritstickstoff (NO2-N) und dann zu Nitratstickstoff (NO3-N) oxidiert werden – um anschließend durch Zugabe von Kohlenstoff zu elementarem Stickstoff (N2) umgewandelt werden zu können . Die dazu nötige Energie beziehungsweise die dadurch anfallenden Betriebskosten sind erheblich. Anammox-Reaktion senkt Prozesskosten und CO2-Emissionen, Anammox senkt Sauerstoffbedarf, Stromverbrauch und letztlich Prozesskosten. Die Betriebskosten in der Teilstrombehandlung zur Stickstoffelimination könnten durch den Einsatz der sogenannten Anammox-Reaktion um bis zu 90 % gesenkt werden. Denn der Stromverbrauch (und damit die CO2-Produktion) durch die benötigte Belüftung in der Nitrifikationsstufe beziehungsweise die Kohlenstoffveratmung in der Denitrifikationsstufe sinken deutlich. „Anammox“ ist ein Kunstwort, das sich aus den Begriffen „Anaerobe“ und „Ammoniak-Oxidation“ zusammensetzt. Die anaerobe Ammoniak- Oxidation ist ein biologischer Vorgang aus dem Bereich des Stickstoffkreislaufes. Wie der Begriff schon andeutet, ist die Anammoxidation ein Oxidationsvorgang, der ohne Sauerstoff (anoxisch) abläuft. Dabei wird Ammonium (NH4 ) mit Nitrit (NO2 ) unter anaeroben Bedingungen zu molekularem Stickstoff (N2) umgesetzt. Verantwortlich für diesen Vorgang ist in unserem Beispiel das bisher wenig beachtete Bakterium Candidatus Brocadia anammoxidans. Neben diesem Bakterium wurde der Anammox-Prozess bisher aber auch bei den Süßwasserorganismen Kuenenia stuttgartiensis und den Meeres…den ganzen Bericht lesen Sie unter:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1009/wl10_terraN.pdfen

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    Mit bedarfsgerechten Beratungsleistungen den Kläranlagenbetrieb stärken

    Um den Anforderungen einer ordnungsgemäßen und gleichzeitig wirtschaftlichen
    Abwasserreinigung gerecht zu werden, greifen immer mehr
    Betreiber von Kläranlagen auf das KnowHow von Spezialisten zurück.
    AWS GmbH verfügt über die Erfahrung aus mehr als einem Dutzend Betriebsführungen
    und bietet Praxis orientierte Unterstützung an, in den
    Bereichen Verfahrenstechnik, Organisation und Kostenoptimerung. Dabei
    stehen die Bedürfnisse des Kunden im Vordergrund. Den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_1009/wl10_beratungsleistungen.pdf

    Autor:
    Stefan Hurzlmeier AWS GmbH

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    Grabenlose Verlegung von Vakuumleitungen

    Historische oder jüngst ausgebaute Straßen, Alleen mit wertvollem Baumbestand, Autobahn-, Gleis- oder Bundesstraßenquerungen, Natur-, Landschaftsund Trinkwasserschutzgebiete, Botanische Gärten und andere verlangen oft schonende Bauweise bei der Verlegung von Leitungen. Das Arbeitsblatt DWA-A 125 beschreibt im Wesentlichen das hier infrage kommende HDD-Verfahren als ein steuerbares Nassbohrverfahren. Dieses Verfahren bietet die für die Verlegung von Vakuumleitungen erforderliche Bohrgenauigkeit. Das Bohrgerät führt dabei während der Arbeiten eine permanente 3D-Messung mittels elektromagnetischem Feld durch. Ein Empfänger über Grund hält permanent Kontakt zum Sender im Bohrkopf. Die Intensität des magnetischen Feldes nimmt dabei logarithmisch mit zunehmender Bohrtiefe ab und damit entsprechend auch die Messgenauigkeit, die mit 2 % bezogen auf die Bohrtiefe definiert ist. Entsprechend beträgt die Ungenauigkeit in 1 m Tiefe _ 2 cm, und in 2 m Tiefe sind noch _ 4 cm erreichbar. Darüber hinaus gibt auch DWA-A 125 maximal zulässige Toleranzen für den Bau von Abwasserleitungen vor, die für diesen Einsatzbereich ca. _ 20 mm vertikal und _ 25 mm horizontal entsprechen. Bei Vakuumleitungen sind seitliche Abweichungen unbedeutend, da ohnehin keine geraden Haltungslängen wie bei Freispiegelleitungen realisiert werden müssen. In der Praxis sind gute Bohrergebnisse aber auch noch von weiteren Einflüssen abhängig. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Bodenbeschaffenheit.

    Den ganzen Artikel lesen Sie in der KA Heft 12-2009 ab Seite 1284

    Quelle: Roediger Vacuum GmbH 63450 Hanau

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    Videos über die Durchfluss-Messtechnik

    – Messprinzip der Vortex-Durchflussmessung
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/2E2ED2A74543BAA2C125764A003024C8?Open&popup

    – Messprinzip der Coriolis-Massedurchflussmessung
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/2E6931B586BD9E8AC125764A002FC425?Open&popup

    –  Messprinzip der thermischen Massedurchflussmessung
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/B7E0BFB345FEA11DC125764A00304283?Open&popup

    – Messprinzip der Differenzdruck-Durchflussmessung
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/3140397CA7B0617DC125764A0031C25C?Open&popup

    – Messprinzip der magnetisch-induktiven Durchflussmessung (MID)
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/D3781EA8E684E9AAC125764A0031DED8?Open&popup

    – Messprinzip der Ultraschall-Durchflussmessung
    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/contentview/A1114C0CB3BDE0F9C125764A0031FF8C?Open&popup

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    Schwimmschlammreduktion mit AQUAREL_ HN554 am Beispiel einer Stabilisierungsanlage

    Vorgehensweise von H2Ortner
    Die Produktauswahl zu dem geeigneten AQUAREL_
    Produkt erfolgt über eine Datenbewertung
    (Anlagendaten, Zu- und Ablaufkonzentrationen und –
    mengen, Reinigungsziel) und einer mikroskopischen
    Untersuchung, die vor Ort durchgeführt wurden. Die
    Begleitung ist über den Einsatzeitraum durch
    Anlagenbesuche und telefonische Kontakte mit dem
    Klärmeister sichergestellt. Die Anlagendaten werden
    regelmäßig bewertet und besprochen um etwaige
    Anpassungen durchzuführen. Die Untersuchung
    umfasst die kritische Jahreszeit von August 2006 bis
    Januar 2007.
    Einsatzablauf
    Aufgrund der Vorauswahl kommt das Produkt
    AQUAREL_ HN554 zum Einsatz. Die Zusammensetzung
    dieses AQUAREL… mehr unter:

    http://www.h2ortner.com/deutsch/news/acp/uploader/uploads/pdfs/Schwimmschlammreduktion_mit_Aquarel_HN554.pdf

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    Kunststoffrohre für die Galvanikanlage bei Knorr-Bremse in Aldersbach

    Knorr-Bremse ist der weltweit führende Hersteller von kompletten
    Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge. Als
    technologischer Schrittmacher ist das Unternehmen seit über
    100 Jahren maßgeblich beteiligt an der Entwicklung, Produktion
    und dem Vertrieb modernster Bremssysteme für unterschiedlichste
    Anwendungen im Schienen- und Nutzfahrzeug-Bereich.
    Der internationale Konzern hat seinen Hauptsitz in München
    und ist mit über 60 Standorten in 25 Ländern vertreten. Laut
    Unternehmensangaben haben über 13.000 Mitarbeiter welt –
    weit im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 3,38 Mrd.
    Euro er wirtschaftet.
    Bremssysteme des Unternehmensbereichs Knorr-Bremse Sys –
    teme für Schienenfahrzeuge kommen weltweit zum Einsatz
    in Hochgeschwindigkeitszügen wie dem ICE ebenso wie in
    zahlreichen Güter- und Nahverkehrszügen sowie Straßenund
    U-Bahnen in aller Welt.
    Im Nutzfahrzeugbereich ist Knorr-Bremse in Lkws und Zug –
    maschinen, Anhängern und Bussen vertreten. Die Produktpalette
    reicht von Luftbeschaffungs- und Luftaufbereitungsanlagen
    über Brems- und Fahrwerksteuerungssysteme (ABS,
    ESP oder EBS) bis hin zu Radbremsen. Steigende Produktionszahlen bei Knorr-Bremse im Werk Al –
    dersbach erforderten die Erweiterung der Anodisieranlage
    zur Galvanisierung von Elektronikkomponenten für Nutz –
    fahr zeuge. Zudem musste die Anlage den neuen Markt
    Anforderungen angepasst werden. Für die Galvanikstraße wurden sechs neue Lagertanks aus PP
    mit entsprechender Mediumskühlung installiert. Die weite re
    Mediumsverteilung mit einer Leitungslänge von ca. 500 m
    wurde in PP-H, PVC-U und PVC-C in den Dimensionen DN 40
    bis DN 90 ausgeführt. Für die Schwefelsäure wurde auf
    Grund der guten chemischen Beständigkeit gegenüber Säu –
    ren der Werkstoff PVC-C in Kombination mit dem säurebestän
    digen Klebstoff Dytex gewählt. Die Mediumsverteilung
    der gelösten Metallsalze wurde mit PP-H realisiert.
    Eine innovative Anlagensteuerung regelt die automatisierten
    Armaturen und gewährleistet einen reibungslosen Betrieb al –
    ler Anlagenteile.
    Die innerbetrieblichen Kühleinrichtungen, an die auch eine
    Wasserstrahl-Entgratungsanlage angeschlossen ist, wurden
    kostengünstig in PVC-U ausgeführt.
    Zur Optimierung der Kühlwirkung wurde ein neuer Plat ten –
    wär metauscher auf dem Hallendach installiert, hier kam der
    bewährte Werkstoff PE 100 zum Einsatz .Mehr unter:

    http://www.krv.de/images/stories/docs/krv-nachrichten_1-2009.pdf

    Von: Dipl.-Ing. Klaus Schmid, Georg Fischer GmbH, Albershausen

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    PE 100-RC-Rohre im Horizontal Spülbohrverfahren verlegt

    Baustellenbeschreibung
    Im Sommer 2007 verlegte die Firma Richter-Bau GmbH &
    Co. KG in Klingenberg am Main je eine Abwasser-, Gasund
    Trink wasserleitung (Bild 1). Das verwendete Rohr und
    die Baumaßnahme sind nachfolgend beschrieben. Zum Ein –
    satz kam bei allen drei Medien ein dreischichtiges PE-Rohr –
    system mit integrierten Schutzeigenschaften. Die Einbautener
    folgten im Horizontal-Spülbohrverfahren.

    Rohrwerkstoffe
    Das im vorliegenden Fall verwendete Rohr TSDOQ von Wa vin
    besteht aus dem riss- und punktlastbeständigen Werk stoff
    PE 100-RC (Resistance to Crack). Dank seiner integrierten
    Schutz eigenschaften eignet sich dieses Rohrsystem für extreme
    Be lastungen und grabenlose Verlegeverfahren wie Berst –
    li ning oder Spülbohrverfahren.
    Besonders bei sogenannten „ Black-Box-Verfahren“, wie z.B.
    dem Spülbohrverfahren, werden die PE Rohre hohen, kurzzeitigen
    und langfristigen Belastungen ausgesetzt. Dies kann
    zu Kerben und Riefen an der Rohroberfläche und später im
    eingebauten Zustand zu eventuellen Punktlasten mit den entsprechenden
    Zugspannungen an der Rohrinnenseite führen.
    Rohre mit einem hohen Widerstand gegen langsames Riss –
    wachstum sind hier von Vorteil.

    Bauablauf
    Die in Klingenberg gelieferten Rohre mit Außendurchmesser
    von 180 mm bis 355 mm, SDR 11, wurden in 12-Meter-Län –
    gen angeliefert, stumpf vorgeschweißt und hinter dem Auf –
    weit kopf …mehr unter:

    http://www.krv.de/images/stories/docs/krv-nachrichten_1-2009.pdf

    Von: Dipl.- Ing. Ralf Glanert, Wavin GmbH, Twist

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    Eine ingenieurtechnische Betrachtung des Projekts Steinhäule

    Einleitung
    Neue Reinigungsverfahren zur Abwasseraufbereitung ma –
    chen es heute möglich und notwendig, die Abwässer noch
    besser als bisher zu reinigen. Künftig wird vor allem die Rück –
    haltung der schwer abbaubaren und ökologisch kritischen
    Rest stoffe, wie Arzneimittelrückstände, Chemikalien usw., im
    Mittelpunkt der angestrebten Qualitätsverbesserungen stehen.
    Eine große Rolle spielen in Zukunft auch die Vorgaben der
    Eu ropäischen Union, die eine einheitliche europäische Regel –
    ung im Bereich des Gewässerschutzes und der Anlagen ge –
    neh migung vorsieht.
    Um diese Aufgaben technisch und qualitativ bewältigen zu
    können, bedarf es einer Kapazitätsausweitung der bisherigen
    Betriebsfläche beim Zweckverband „ Klärwerk Stein –
    häule“. Es werden weitere Klärbecken und eine Filteranlage
    benötigt, die dem Zweckverband den Ausbau des Klärwer –
    kes entsprechend dem jeweiligen Stand der Technik ermöglichen
    [1].
    Frei verlegte Druckrohrleitungen mit einem Innendurchmes –
    ser von DN 1000 bis DN 1400 für die unterirdischen Deni –
    trifikationsbecken mit vielen Sonderbauteilen erforderten ei –
    ne detaillierte technische Vorplanung hinsichtlich der statischen
    Auslegungen und der konstruktiven Gestaltung der
    Rohr leitungen.
    In Zusammenarbeit mit einer Verlegefirma und Ingenieur bü –
    ros wurden für dieses Anwendungsbeispiel gewickelte Groß –
    rohre aus PE 1000 zur Abwasseraufbereitung verlegt.

    Zweckverband Klärwerk Steinhäule im Kurzportrait
    Einzugsgebiet der Kläranlage

    Unweit der Donau, unterhalb des Kraftwerks „ Böfinger Hal –
    de“, im sogenannten „ Steinhäule“ auf Pfuhler Gemarkung,
    be findet sich das Klärwerk, das nach seiner Lage benannt
    wurde. Träger ist der Zweckverband „ Klärwerk Steinhäule“,
    zu dem sich die Städte Ulm, Neu-Ulm, Senden und Blau –
    beuren sowie die Gemeinden Berghülen, Blaustein, Dorn –
    stadt, Illerkirchberg, Illerrieden, Schnürpflingen und Staig zu –
    sammengeschlossen haben. Das aus dem Einzugsgebiet zu –
    geleitete Abwasser wird – gemäß den gesetzlichen Vor –
    schriften und behördlichen Entscheidungen – behandelt, ge –
    rei nigt und dem Wasserkreislauf durch Ableitung in die Do –
    nau wieder zugeführt [1].

    Seit 1957 eine gemeinsame Kläranlage
    Erst beim Bau des Donaukraftwerks „ Böfinger Halde“ ergaben
    sich klare Vorstellungen zum Standort der Kläranlage. Die genaue Lage konnte nur unterhalb der Wehranlage bzw.
    der aufgestauten Donau sein, wo mit Hilfe des neuen Zulei –
    ters ein Betrieb mit natürlichem Gefälle möglich war. So kam
    es zu dem für die Entwicklung der Städte so günstigen Stand –
    ort im „ Steinhäule“. 1957 ging – nach zweijähriger Bauzeit
    – die gemeinsame mechanische Sammelkläranlage für Ulm
    /Neu-Ulm in Betrieb.

    Klärwerk Steinhäule – Eine wichtige Aufbereitungsanlage in der Region
    Die Anlage umfasst eine Fläche von 11 Hektar. Das Abwas –
    ser von rund 400.000 Einwohnerwerte im Einzugsgebiet
    des Zweckverbands Klärwerk Steinhäule fließt täglich durch
    die Kanalisation in das Klärwerk an der Donau. Eine Was –
    ser menge von rund 80.000 bis 100.000 m³ ist pro Tag zu
    rei nigen. Rund 40 Prozent davon stammen aus Industrie und
    Gewerbe. Beim Klärprozess fallen täglich ca. 20 – 40 Ton –
    nen Schlamm (Trockensubstanz) an, die der thermischen Ver –
    wertung zugeführt werden. Der Reinigungsprozess vom Ab –
    wasserzulauf bis zum Ablauf des geklärten Wassers dauert
    rund zehn Stunden. Zum Vergleich: Die Donau würde dazu
    mit ihren Selbstreinigungskräften etwa zehn Tage benötigen.

    Anforderungen an die Baumaßnahme – Projektbeschreibung
    Der Neubau von Denitrifikationsbecken umfasste acht Kas –
    ka den mit Zu- und Ablaufkanälen. Jede Kaskade hatte ein
    Vo lumen von 2.400 m³ aufzuweisen.
    Folgendes Anforderungsprofil lag für das frei verlegte und
    unterirdische Rohrleitungssystem vor:
    _ Druckrohrleitungen mit einem Innendurchmesser von
    DN 1000 bis DN 1400 für eine flexible Wasserführung
    und -verteilung
    _ Die unterirdischen Rohrleitungen beinhalteten Sonder bau –
    tei le wie Abzweigungen, Schieber, Wandeinbindungen
    und Reduktionen
    _ Durchflussleistung: 55 bis 70 m3/min
    _ Betriebstemperaturen: 5 und 20 °C
    _ zulässiger Betriebsdruck/Systemdruck: max. 1,5 bar
    _ Nutzungsdauer: 50 Jahre.

    Den ganzen Bericht lesen Sie unter:
    http://www.krv.de/images/stories/docs/krv-nachrichten_1-2009.pdf

    Von:
    Thomas Böhm
    , LyondellBasell Industries, Frankfurt am Main
    Matthias Haese, Frank & Krah Wickelrohr GmbH, Wölfersheim
    Jochen Obermayer, FRANK GmbH, Mörfelden-Walldorf

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    Die Kläranlage der Zukunft mit Ozon!

    Mikroverunreinigungen im Wasserkreislauf
    Die Beseitigung von Mikroverunreinigungen aus unserem Wasser ist eine Herausforderung, der sich immer mehr verantwortungsbewusste Ver- und Entsorger stellen müssen. Während biologische Aufbereitungsverfahren keine vollständige Entfernung erreichen, stellt sich die Oxidation mit Ozon als eine der effizientesten Methoden heraus.
    Pharmazeutika helfen vielen Menschen und Tieren bei der Bekämpfung von Krankheiten, der Erhaltung der Gesundheit oder der Verbesserung der Lebensqualität. Jedoch gelangt ein hoher Anteil der pharmazeutischen Wirkstoffe durch Ausscheidungen des Körpers über das Abwasser in die Umwelt. Die Haupteintragspfade oder „Hot Spots“ von persistenten Spurenstoffen in Oberflächengewässer sind kommunale Kläranlagen, Abläufe aus der pharmazeutischen Industrie, Tierzuchtanlagen oder medizinische Zentren.
    Obwohl sie dort kein unmittelbares Risiko darstellen, werden gerade Langzeitgefahren immer deutlicher. Die Effekte von Mikroverunreinigungen bzw. von Arzneistoffen in Oberflächengewässern wurden bereits mehrfach in groß angelegten Studien nachgewiesen und führen im Ökosystem zu negativen Veränderungen und damit zu Problemen.
    Problem I: Persistenz
    Nicht alle zugelassenen Substanzen im Bereich der Pharmazie, Landwirtschaft und Industrie wie im Bereich des täglichen Bedarfs sind biologisch vollständig abbaubar. So können sie mit konventioneller Kläranlagentechnik nicht vollständig entfernt werden. Folglich findet eine schleichende Anreicherung von Kontaminanten in unserem Wasserkreislauf und seinen Nutzern statt (Bioakkumulation).
    Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen bedeutet das für die Zukunft eine stetige Zunahme der Verunreinigung im Wasser und weitere negative Auswirkungen für die aquatische Umwelt.
    Problem II: Endokrine Wirkung
    Einige Mikroverunreinigungen (z.B. der Wirkstoff der Pille (Ethinylestradiol)) wirken auf das Hormonsystem von Mensch und Tier. Diese sogenannten endokrinen Substanzen (EDCs) sind schon in kleinsten Konzentrationen wirksam und werden von der Wissenschaft als besonders kritisch eingestuft. In Zusammenhang mit negativen Umwelteinflüssen auf Lebewesen werden mittlerweile EDCs als Auslöser in Betracht gezogen:
    Es werden negative Wirkungen auf die Fortpflanzung von bestimmten Fischarten beobachtet (u.a. „Verweiblichung“ von männlichen Fischen)
    Die Verringerung der Zeugungsfähigkeit bei Mensch und Tier durch verminderte Spermienqualität nimmt zu
    Die Zunahme bestimmter Krebsarten, die mit einer Störung des Hormonsystems zusammen hängen könnte
    Der Spezialagent Ozon
    Die Auswirkungen von endokrinen Substanzen und persistenten Spurenstoffen auf unser Ökosystem machen eine weitergehende Reinigung notwendig. Mit bestehender Reinigungstechnik stoßen viele Klärwerke an ihre Grenzen, um die Stoffe in ausreichenden Umfang zu beseitigen. Zahlreiche Pilottests mit Ozon als weitere Reinigungsstufe haben gezeigt, dass Ozon ein geeignetes Mittel für die Beseitigung persistenter Stoffe ist. So können mit ökologisch und ökonomisch sinnvollen Ozondosen die im Wasser vorhandenen Spurenstoffe effektiv entfernt werden.
    How does OZONE work?
    Ozon ist eines der stärksten, technisch herstellbaren, gasförmigen Oxidationsmittel. Es reagiert schnell mit einer Vielzahl von Verbindungen, entweder durch direkten Angriff des Ozonmoleküls oder indirekt durch entstehende Hydroxyl Radikale. Das Ozon wird durch den Reaktionsprozess in der Regel vollständig verbraucht. Es zerfällt oder wird mittels Restozonvernichter am Ende des Prozesses wieder zu Sauerstoff zerlegt.

    Quelle: http://www.wedeco.com/index.php?id=91034&Lang=1&langID=44&tx_ttnews[tt_news]=6&tx_ttnews[backPid]=91030&cHash=f0077369a2 

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    UMSTIEG AUF DAS KODIERSYSTEM DER DIN EN 13508-2

    ANFORDERUNGEN UND AUFGABEN

    Die bautechnische Zustandserfassung von Kanälen und Leitungen sowie Schächten und
    Inspektionsöffnungen durch optische Inspektion in Form von Kamerabefahrung, Begehung oder
    Inaugenscheinnahme, sowie die Dokumentation der Feststellungen durch entsprechende
    Kodiersysteme ist ein, in Deutschland und Europa, seit Jahren erprobtes und etabliertes
    Verfahren. Hierbei kamen in Deutschland bislang diverse Kodiersysteme zum Einsatz, die sich
    entweder parallel entwickelt haben oder aufeinander aufbauten. Beispielhaft hierfür seien an
    dieser Stelle genannt:
    • ISYBAU 1996, 2001 (Arbeitshilfen Abwasser für Liegenschaften des Bundes)
    • DWA-M 149-2: 1999
    • Lokale Systeme der Netzbetreiber (z.B. Berliner Wasserbetriebe)
    Mit der Veröffentlichung der DIN EN 13508-2 „Zustandserfassung von Entwässerungssystemen
    außerhalb von Gebäuden – Teil 2: Kodiersystem für die optische Inspektion“ im Mai 2003 erfolgte
    im Rahmen der europäischen Harmonisierung von nationalen Regelwerken der Startschuss für
    ein neues Zeitalter in der optischen Inspektion.
    Im September 2003 wurde die DIN EN 13508-2 durch das DIN in das nationale Regelwerk
    übernommen. Die eingeräumte Übergangsfrist zur verbindlichen Einführung und die damit
    verbundene Zurücknahme entgegenstehender nationaler Regelwerke endete im Mai 2006. Seit
    diesem Zeitpunkt sind, formal betrachtet, neue Inspektionsprogramme nur gemäß DIN EN
    13508-2 durchzuführen, Inspektionsprogramme, die vor Mai 2006 begonnen wurden, können mit
    den ursprünglichen Systemen zu Ende geführt werden.
    Die Norm ist für jeden Inspektionszweck im Rahmen der optischen Inneninspektion, d.h. für die
    • qualitative Zustandserfassung des Istzustandes im Rahmen von
    Eigenkontrollverordnungen,
    • Abnahme von Neubau- oder Sanierungsmaßnahmen und
    • Abnahme vor Ablauf der Gewährleistungsfrist
    anzuwenden.
    Die Einführung der DIN EN 13508-2 hat Auswirkungen auf den gesamten Prozess der
    Kanalinstandhaltung… Den gesamten Fachvortrag (11. Dresdner Abwassertagung am 17./18. März 2009) finden Sie zum Download unter:

    http://gutachter-kanal.de/18.html

    Autor: Andreas Koch, Hannover

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    Portables Ultraschall-Durchfluss-Messgerät für die temporäre Messung von außen

    Proline Prosonic Flow 93T

    Flexibel und wirtschaftlich

    • Hervorragend geeignet für die bidirektionale Durchflussmessung von Flüssigkeiten in Rohrleitungen

    (mit/ohne Auskleidung)

    • Robuste Clamp-on-Sensoren
    • Einfache Montage dank funktionellem Industriedesign
    • Schnelle und sichere Inbetriebnahme durch ein „Quick-Setup“
    • Softwareunabhängige Datenübertragung vom integrierten Datenlogger zum PC

    • Bewährtes FieldCare-Programm für die Gerätekonfiguration und das Visualisieren von Messdaten

    Alles im Griff – temporär messen von außen Suchen Sie eine Möglichkeit, Prozesse effizient zu überprüfen und zu optimieren? Möchten Sie den Durchfluss in Rohrleitungen ohne Unterbrechung des Prozesses erfassen, wo und wann immer Sie wollen? Ja – dann können Sie sich voll und ganz auf Prosonic Flow 93T verlassen. Dieses mobil einsetzbare Ultraschall-Durchfluss- Messgerät besticht durch die ausgereifte „Clamp-on“-Technologie. Durchflussmengen können schnell und zuverlässig erfasst werden – direkt von außen. Prosonic Flow 93T wird netzunabhängig mit einem leistungsstarken Akku betrieben. Der integrierte Datenlogger zeichnet alle gemessenen Durchflusswerte sicher auf. Über den Stromeingang können auch Werte anderer Messgeräte eingelesen und gespeichert werden. Das sind ideale Eigenschaften, um Kontrollmessungen an bestehenden Durchfluss-Messstellen durchzuführen.

    Machen Sie die Probe!

    Messen und Auswerten leicht gemacht
    Ultraschallsensoren aufschnallen, Messumformer anschließen
    und Durchfluss erfassen. Die Übertragung der
    ermittelten Messwerte ist genauso einfach:
    • Datenübertragung via USB-Speicher-Stick auf den Laptop oder PC, beispielsweise für die Weiterverarbeitung mit Windows-Programmen.
    • Datenübertragung via Sensorbox auf den Laptop oder PC für das Visualisieren und Auswerten von Messwerten mit dem Endress+Hauser FieldCare-Programm.

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/imgref/DED2B49ADA66C2EBC12575D70047CC19/$FILE/IN016Dde.pdf 

    Endress+Hauser
    Messtechnik
    GmbH+Co. KG
    Colmarer Straße 6
    79576 Weil am Rhein
    Fax 0 800 EHFAXEN
    Fax 0 800 343 29 36
    www.de.endress.com

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    Für die wirtschaftliche Durchflussmessung von Wasser

    Proline Promag 10D/50D

    Die schlanke Lösung für kostenbewusste Anwender

    • Universell einsetzbar für Trinkwasser, Brauchwasser oder Abwasser
    • Kompakter, robuster Messaufnehmer für den platzsparenden Einbau
    • Einfaches und passgenaues Zentrieren dank innovativer Gehäusekonstruktion
    • Mit weltweit gültigen Trinkwasserzulassungen
    • Standardmäßig integrierte Erdungsscheiben aus Edelstahl

    • Einheitliches Bedien- und Elektronikkonzept (Proline-Gerätekonzept)

    Promag D passt überall

    Ob im Wasserwerk oder in der Kläranlage, ob Kühl-, Brauch- oder Trinkwasser – auf das magnetisch-induktive Durchfluss- Messgerät Promag D können Sie sich voll und ganz verlassen. Dieses kostengünstige und robuste Gerät kann für alle gängigen Messaufgaben eingesetzt werden: • Verbrauchsmessung von Wasser in Gebäuden • Kontrollieren des Zu- und Ablaufs von Trinkwasser-Speicherbecken • Regeln von Kühlwasserkreisläufen • Kontrollieren von Hilfskreisläufen • Überwachen der Wasserbilanz in Kläranlagen usw. Promag D ist mit zwei Messumformern kombinierbar: Promag 10 für Basisanwendungen und Promag 50 für Standardanwendungen mit erweiterter Funktionalität. Als kompaktes Zwischenflanschgerät mit geringem Gewicht eignet sich Promag D sowohl für die Montage auf engstem Raum als auch für den Einbau in Kunststoffleitungen. Das innovative Messaufnehmergehäuse garantiert dabei eine schnelle Montage und eine exakte Zentrierung in die Rohrleitung – ohne mechanisches Spiel! Eine hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit im Messbetrieb sind weitere Leistungsmerkmale, die Promag D kompromisslos erfüllt.

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    Endress+Hauser
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    Digitale Sensortechnologie für die Prozessanalysentechnik (PAT)

    Neue Strategien der Instandhaltung
    Dr. Thomas Steckenreiter (Endress+Hauser), Dr. Armin Weinig (Lanxess)

    Der Kostendruck in der Industrie nimmt weiter zu. Es sind heute nicht nur die Energie- und Rohstoffkosten, die permanent an der Produktivität in Industrieanlagen nagen, sondern vor allem die Personal- und Instandhaltungskosten, die die Wettbewerbsfähigkeit deutlich beeinflussen. Dabei gilt es im weltweiten Konkurrenzkampf mehr denn je, eine optimale Produktqualität unter maximal möglicher Produktausbeute sicherzustellen. Dabei muss auch die Sicherheit im Betrieb gewährleistet sein. Leistungsfähige Prozesse bedingen gleichermaßen einen hohen Automatisierungsgrad. Ausgeklügelte Mess-, Steuer-, und Regelsysteme in Verbindung mit automatisierten Prozessführungskonzepten unterstützen den Betreiber, diese Ziele zu erreichen. Der Einsatz von Prozessanalysenmesstechnik ist heute wichtiger Bestandteil der Mess- und Regeltechnik chemischer Anlagen, denn diese liefert auch Daten, die für Produktqualität und Produktausbeute äußerste Relevanz besitzen.

    pH-Messtechnik im Betriebsalltag

    Gerade die Prozessanalysenparameter – und hierzu zählen auch die pH-Messungen – sind es aber, die häufiger als andere Regelgrößen der regelmäßigen Kalibrierung bzw. Justierung und der regelmäßigen Wartung bedürfen. In den chemischen Produktionsanlagen von Lanxess sind heute im Mittel ca. 25 Prozent der eingesetzten Analysensysteme pH-Messungen. Dabei können diese in einzelnen Betrieben durchaus die Anzahl von zwanzig Systemen überschreiten. So sind zum Beispiel in der Schwefelsäureproduktion ca. 50 pH-Messungen oder in der Eisenoxidproduktion ca.100 pHMessungen installiert. Häufig muss sogar mehrmals pro Woche kalibriert/justiert werden, um im Dauerbetrieb der Anlagen einen reproduzierbaren pH-Wert zu erhalten. Die eingesetzten klassischen, analogen, hochohmigen Systeme sind dabei sehr anfällig gegen Feuchtigkeit, Salzbrücken, EMV-Störungen und Potenzialüberlagerungen. Dies führt dazu, dass Sensor, Kabel und Messumformer zusammen kalibriert werden müssen. Für den Servicetechniker bedeutet dies einen großen Aufwand vor Ort. Fehlerdiagnose ist oft erst wechselweise durch Kabel und/oder Sensortausch möglich. Zusätzlich müssen, um eine Kalibrierung oder Justierung in einer Anlage durchzuführen, Pufferlösungen, Reinigungslösungen und Wasser mitgeführt werden. Ersatzelektroden müssen für den Fall eines erforderlichen Elektrodenwechsels zur Verfügung stehen. In diesem Fall ist auch eine Erstkalibrierung vor Ort erforderlich. Dies alles bedarf der sorgfältigen Vorbereitung und die notwendige Ausrüstung muss sorgfältig verpackt mit in die Anlage genommen werden. Oft befinden sich die Messstellen an schwer zugänglichen Stellen. Dies kann bedeuten, dass der Mitarbeiter auf einer Hebebühne, Leiter oder aber auch in gebückter Haltung arbeiten muss. Zu berücksichtigen ist auch, dass der Servicetechniker sich in der Anlage anmelden muss, die erforderlichen Sicherheitsunterweisungen erhalten haben muss und entsprechende Sicherheitsausrüstungen bei sich trägt. Schwierig wird es bei notwendiger Störungsbeseitigung bei Nacht oder an Wochenenden, denn hierfür müssen die entsprechenden Kräfte eingeplant werden. In allen Fällen steht während des Instandhaltungseinsatzes der Messwert nicht zur Verfügung.

    Digitale Sensortechnik – Memosens

    Die Sensortechnologie Memosens von Endress+Hauser revolutioniert die Analysenmesstechnik. Heute schon stehen für die Parameter pH, gel. Sauerstoff, Leitfähigkeit und demnächst auch für die Trübungsmesstechnik Sensoren zur Verfügung. Insbesondere für die pH-Messtechnik liefert Endress+Hauser alle Sensortypen, die einen sicheren Anlagenbetrieb ermöglichen. Der Anwender kann zwischen Sensoren mit Flüssig-, Gel- oder Polymerelektrolyt und verschiedenen Diaphragmatypen wie Keramik-, Teflon- oder so genannten offenen Diaphragmen den optimalen Sensor für seinen Prozess auswählen. Inzwischen können auch Email-Sensoren der Firma Pfaudler mit Memosens Technologie angeboten werden. Die ISFET Sensoren runden das Programm ab. Damit kann für jede Applikation der ideale Sensor ausgewählt werden. Ausschlaggebend für die Memosens Technologie ist, dass die Digitalisierung des analogen Messsignals direkt im Sensor stattfindet und dass neben der Übertragung der aktuellen Messdaten alle qualitätsrelevanten Daten, wie z.B. die Temperatur, die Kalibrier-/Justier-Werte, Einsatzort, Gesamtbetriebsstunden und Betriebszeiten bei extremen Prozessbedingungen gespeichert werden. Damit wird eine optimale Messstellenbewertung unabhängig vom Standort möglich. Daneben ist die pH-Messung völlig frei von den Störungen, mit denen man mit der klassischen, analogen Technik zu kämpfen hatte. Mit der Verfügbarkeit der Sensordaten an jedem Ort ist ein Strategiewechsel in der Instandhaltung möglich, der zu einer erheblichen Kostenreduktion führt, im Vergleich zu der bisherigen Arbeitsweise.

    Neue Instandhaltungsstrategie bei Lanxess

    Durch die Memosens Technologie ist es möglich, alle Instandhaltungsmaßnahmen wie Reinigung, Konditionierung, Regenerierung, Kalibrierung und Justierung der pH-Sensoren an eine zentrale Stelle zu verlagern. Zu diesem Zweck wird bei Lanxess in Leverkusen ein zentraler pH-Service mit einem EDV-gestützten pH-Kalibrierstand („pH-Labor“) aufgebaut, welcher die pHSensoren für die verschiedenen Betriebe wartet und verwaltet. Reproduzierbare Laborbedingungen ermöglichen eine präzisere Kalibrierung und somit eine genauere Prozessführung. Zusätzlich verlängert die regelmäßige Regeneration und Reinigung die Lebensdauer gerade der pH Sensoren. Dieses Konzept erhöht natürlich auch die Verfügbarkeit der pH-Messstellen im Betrieb und spart zusätzliche Kosten, da der Sensoraustausch, der keine speziellen Kenntnisse der pH-Messtechnik erfordert, vom Betriebspersonal durchgeführt werden kann. Die Sensoren müssen vor Ort nur noch durch kalibrierte Sensoren ausgetauscht werden. Das verringert die Wartungszeiten in den Anlagen um mehr als die Hälfte. Ein weiterer essentieller Bestandteil dieser Instandhaltungsstrategie ist ein effektives Daten- und Sensormanagement. Mittels einer neu konzipierten Datenbank (Memobase) werden alle messstellenspezifischen Daten, die Kalibrier-/ Justierdaten sowie die Prozessdaten während der Kalibrierung der Sensoren zentral erfasst und verwaltet. Somit wird der komplette Lebenszyklus eines Sensors von der Einlagerung bis zur Verschrottung verfolgt und analysiert. Messsysteme und Wartungskonzepte können auf dieser Datenbasis analysiert und gegebenenfalls optimiert werden. So wird die vorausschauende Wartung mit verbessertem Assetmanagement zum integrierten Bestandteil der neuen Instandhaltungsstrategie. Die Datenbank Memobase verwaltet alle TAG Nummern und bucht neue Sensoren bestimmten Messstellen, Messstellenkreisen oder Anlagenteilen zu.

    Damit sind in der Datenbank die TAG-Nummer, die Seriennummer des Sensors und der Sensortyp, sowie die Daten der Erstkalibrierung unveränderbar miteinander verbunden. In der Datenbank wird durch die Folgekalibrierungen die Sensorhistorie automatisch erfasst und der Applikation zugebucht. Auswertungen zu Qualitätssicherung sind damit jederzeit möglich. Diese Daten können für den Betriebsleiter oder den Qualitätsverantwortlichen aufbereitet oder in Rohfassung zur Verfügung gestellt werden. Erstmalig sind hier systematische Auswertungen über die Performance der Messstellen möglich. Das Führen eines Messstellenbuches ist nicht mehr notwendig. Durch das einfach zu handhabende Tag-Nummern-System ist eine Verwechslung der Sensoren ausgeschlossen und jeder Sensor kommt zuverlässig und unverwechselbar an den Platz, an dem er messen soll. Zur zusätzlichen Sicherheit kann bei den Messumformern der Liquiline Generation die TAG-Nr.-Prüfung und ein Kalibrierzeitalarm aktiviert werden. Damit wird verhindert, dass aus Versehen falsche oder bezogen auf das letzte Kalibrierdatum zu alte Sensoren angeschlossen werden. Das Sensormanagement stellt sicher, dass dem Betriebspersonal immer genügend Sensoren zu Verfügung stehen. Dieses ist somit in der Lage, ohne Fachkraft, Tag und Nacht sowie am Wochenende eine Störung der pH-Messung binnen Minuten zu beseitigen.

    Dieses Konzept kann standortübergreifend zum Einsatz kommen. Der pH-Service bei Lanxess sieht sich heute in der Lage, auch als Dienstleister für andere Unternehmen die pH-Messstellen zu betreuen.

    Wirtschaftlichkeit der digitalen Sensortechnologie

    Es stellt sich die Frage der Wirtschaftlichkeit eines Strategiewechsels in der Instandhaltung von pH-Messungen durch Einsatz der digitalen Sensortechnologie. Im Folgenden werden zwei Fälle betrachtet:
    • die Neuinstallation von pH-Messstellen in analoger bzw. in digitaler Technik bei gleichzeitiger Einrichtung des „pH-Labors“
    • die Umrüstung von existierenden pHMessstellen auf die Sensortechnologie Memosens

    Bei Einsatz der Memosens Technologie erfolgt der Elektrodenwechsel durch das Betriebspersonal ohne zusätzliche Kosten für den Betrieb. Im ersten Fall wird die Neuinstallation von 10 pH-Messstellen angenommen. Im späteren Betrieb werden eine monatliche Kalibrierung und ein 2-maliger Elektrodenwechsel jährlich je Messstelle unterstellt. Ausgehend von den bekannten Zeiten für die Instandhaltung vor Ort und im pHLabor wurden die Gesamtkosten für die Alternativen Analogtechnologie und Memosens Technologie über einen Zeitraum von 5 Jahren ermittelt. Wie die Abbildung zeigt, amortisieren sich die Mehrkosten bei der Installation von digitaler Technik – im Wesentlichen die Kosten für die Installation des „pH-Labors“ – schon nach etwas mehr als einem Jahr, bedingt durch die im Vergleich zur Analogtechnologie geringeren jährlichen Wartungskosten.

    Die Wirtschaftlichkeit der Umrüstung von installierter Analogtechnik auf Digitaltechnik wird am Beispiel einer Produktionsanlage bei Lanxess untersucht. Betrachtet wird die Umrüstung von 48 pH-Messstellen in diesem Produktionsbetrieb. Bei der überwiegenden Anzahl der Messstellen wird eine wöchentliche Kalibrierung/Justierung, in Einzelfällen werden sogar drei Kalibrierungen/Justierungen pro Woche durchgeführt. Die Reinigung der Elektroden erfolgt nach messstellenspezifischen Instandhaltungsplänen. Eine vorliegende langjährige Störungsstatistik gibt Informationen über die erforderliche Anzahl von Elektrodenwechseln. Die installierte, analoge Messtechnik verursacht jährliche Instandhaltungskosten von ca. 100.000 €. Eine Umrüstung auf die Digitaltechnik reduziert die jährlichen Instandhaltungskosten auf ca. 45.000 €. Diese Umrüstung erfordert Investitionen von ca. 70.000 €, was einem Return of Investment von etwa 1,5 Jahren entspricht. Es ist klar, dass die Wirtschaftlichkeit einer Umrüstung entscheidend von den Kalibrierund Reinigungsintervallen bestimmt wird, so dass spezifische Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen für einzelne Betriebe/Betriebseinheiten durchgeführt werden müssen. Die Auswertungen der bei Lanxess installierten pH-Messstellen mit der Sensortechnologie Memosens zeigen, dass sowohl die Kosten für die Instandhaltung gesenkt, die Qualität der pH-Messung gesteigert und die Lebenszeit der pH-Sensoren verlängert werden können.

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/imgref/326BA6C10900635EC12575DD0024F60B/$FILE/CS024.pdf

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    Maßgeschneiderte Lösungen für die Umweltüberwachung

    Immer mehr Kunden fordern schlüsselfertige Gesamtlösungen statt Einzelkomponenten: Der weltweite Trend in der Wasseranalyse geht zu maßgeschneiderten Analysensystemen für vielfältige Anforderungen in der Online-Messtechnik. Die Ansprüche steigen in der Gewässerüberwachung, in Chemieparks, in der industriellen und kommunalen Wasseraufbereitung und in der Trinkwasserversorgung hinsichtlich Verfügbarkeit der Messwerte und der zu überwachenden Parameter. Endress+Hauser und Bayer Technology Services lösen herausfordernde Kundenprojekte.

    Lösungen und Konzepte

    Bayer Technolgy Services (BTS) und Endress+Hauser Conducta entwickeln gemeinsam mit ihren Kunden Konzepte, die den Anforderungen rund um die Wasseranalytik gerecht werden. Dies beginnt bei der Beratung welche Grenzwerte eingehalten werden müssen bis hin zur Entwicklung von standortübergreifenden Konzepten und deren Umsetzung in passende Gesamtlösungen. Die Zusammenlegung von Industriestandorten zu Industrieparks lässt immer komplexere Organisationen entstehen, die das Reinigen von Abwässern und das Reinhalten von Gewässern verantworten.

    Besondere Anforderungen an Einzel- und Gemeinschaftskläranlagen

    Die stark verzweigten und kilometerlangen Abwassernetze stellen besondere Anforderungen an Einzel- und Gemeinschaftskläranlagen. Abwässer vieler verschiedener Einleiter unterschiedlicher Wassergüte werden dort gesammelt. Besonders die Abwässer aus Chemie- oder Industrieparks enthalten komplexere Verunreinigungen als das Abwasser aus einem einzelnen Betrieb. Dies erfordert eine detaillierte Analytik an den Knotenpunkten und den Kläranlageneinläufen. Folglich werden die zu überwachenden Prozess- und Stoffströme gebündelt und die Messaufgaben zentralisiert, um die erforderliche Messtechnik effizient einzusetzen und Qualität und Verfügbarkeit zu gewährleisten.

    Komplette Messtechnik für den sicheren Betrieb industrieller Kläranlagen

    „Analysen-Container PAT“ bieten ein zukunftsweisendes Konzept für die zentralisierte Abwasseranalytik. Ob als vollklimatisierte Messstationen, Messcontainer individueller Größe oder einfacher Messschrank instrumentiert, „Analysen-Container PAT“ sind mit allen notwendigen Gerätschaften für Wasseranalyse ausgestattet.

    Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anwender kann unterschiedlichste Abwässer in Chemieparks zentral bewerten und so den sicheren Betrieb der Kläranlage gewährleisten. Die Anlagenbetreiber können die Kosten für die Abwasserreinigung nach dem Verursacherprinzip abrechnen, ihren Instandhaltungsaufwand straffen und optimieren.

    Messstation sichert Bukarests Trinkwasser

    Seit 2001 versorgt Veolia Apa Nova Bukarest mit Trinkwasser und betreibt das Trinkwassernetz ebenso wie das Abwassernetzwerk. Die drei Trinkwasseraufbereitungsanlagen Crivina, Rosu und Arcuda verarbeiten 780 000 m3 am Tag. Zwei der Anlagen gewinnen das Trinkwasser aus dem Fluss Arges. Flussaufwärts haben sich Automobil- und Petrochemie-Unternehmen angesiedelt. Frühwarnsysteme in der Trinkwassergewinnung sind hier wichtig. Neben Rückständen aus Industrieabwässern wie Kohlenwasserstoffe, Phenole oder Cyanid besteht die Gefahr der landwirtschaftlichen Verschmutzung durch Pestizide oder Stickstoff. Der installierte Analysen-Container dient als Frühwarnsystem zur Entdeckung jeglicher Art von Verschmutzung bevor das Rohwasser in den Aufbereitungsprozess gepumpt wird. So wird die Trinkwasseraufbereitungsanlage Apa Nova geschützt.

    Die Kooperationspartner BTS und Endress+Hauser wickelten gemeinsam das Projekt ab. Den Zuschlag erhielten die Kooperationspartner für die umfassende Lösung von der Angebotserstellung über die Inbetriebnahme vor Ort bis hin zum Wartungsvertrag. Veolia nutzte ebenfalls das Angebot eines FAT (Factory Acceptance Test). Bei der Inbetriebnahme schulten Trainer von Endress+Hauser das Servicepersonal vor Ort.

    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/?Open&DirectURL=8A48A8C42B0966E5C12575CF0049E315

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    Flexdip CYA112/CYH112 – Halterungen und Armaturen für Eintauchanwendungen

    Flexdip bringt Sensoren modular und flexibel in den Prozess

    Anwendungen

    • Wasser- und Abwasseraufbereitungen
    • Offene Gerinne und Becken
    • Offene Tanks und Prozessbehälter
    • Schwankende Pegelstände

    Ihre Vorteile

    • Einfaches, kostengünstiges und flexibles Baukastensystem
    • Halterung weitgehend frei einstellbar in Höhe, Ausladung und Orientierung
    • Installation des Halters auf dem Boden, an der Wand, auf der Mauerkrone oder am Geländer möglich
    • Montage des Sensors an einem Ausleger mit Kette, fixiertem Tauchrohr oder pendelnd
    • Befestigung des Sensors am Geländer

    • Schwimmerausführung zum Ausgleich schwankender Pegelstände

    Flexdip ist die Lösung für Eintauchanwendungen
    Offene Becken, Kanäle und Tanks – wie bringt man in diesen Orten Sensoren zum Arbeiten?
    Basierend auf einem modularen und flexiblen Design realisiert
    Flexdip nahezu jede Messstelle. Das modulare Konzept reicht von
    Armaturen, die am Geländer montiert werden bis hin zu am Geländer
    montierten Pendelhaltern, die der Bewegung des Mediums in
    verschiedenen Richtungen folgen.
    Zusätzlich zum standardmäßigen G1-Gewinde als Sensoranschluss sind andere Anschlussgewinde und Sensorbauformen bis hin zum pH-Sensor mit Hilfe von Adaptern einsetzbar. Mit der Schnellverschraubung können Sensoren ohne Kabelverdrillen montiert werden. Sensoren mit induktivem Memosens-Steckkopf lassen sich hiermit komfortabel einbauen und wechseln.

    Verfügbare Flexdip-Varianten:
    • Von der vielfach genutzten Standsäule mit Querausleger über die Mauerkronenmontage bis zur Befestigung einer Armatur am Geländer

    • Fester Einbau von Sensoren in einer Eintaucharmatur
    • Oder: eine gütegeprüfte Kunststoffkette hält den Sensor pendelnd im Prozess, dadurch hohe Selbstreinigung
    • Inklusive Schwimmer für variable Pegelstände für Regenüberlaufbecken oder SBR-Anlagen
    • Ob kurz, ob lang; ob PVC oder Edelstahl

    Flexdip – der modulare und flexible Weg, Sensoren in den
    Prozess zubringen.

    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/imgref/7D48B1933BAFF062C12575D7003528B1/$FILE/IN048_CYH112_D_71095257.pdf

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    Die Wasserlinse – Leseforum für Fachleute im Abwasserbereich

    Themen:
    – Das Schlammvolumen verdünnt und unverdünnt. Beobachtungen auf dem Klärwerk Coburg.
    – Dynamische Olfaktometrie nach DIN EN 13725:2003
    – Klärwerk Waßmannsdorf: Reinigung von keramischen Belüfterkerzen
    – Ammonium-Onlinemessungen im Klärwerkseinsatz

    Link: http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_0909/09_Wasserlinse.pdf

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    SIMONA®PE Platten für den Behälter- und Apparatebau

    SIMONA hat jahrzehntelange Erfahrung in der Auswahl geeigneter Werkstoffe (u. a. Polyethylen), technischer Beratung und der Berechnung von Behältern. Im folgenden Beitrag werden verschiedene Klassifizierungsmaßstäbe für Polyethylen erläutert. Polyethylene werden in der Praxis hauptsächlich nach den Kriterien Dichte, Molekulargewicht und Zeitstandverhalten eingeteilt. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass sich verschiedene PE Typen in einem Kriterium unterscheiden, während sie bei den beiden anderen in die gleiche Gruppe fallen.

    1. Dichte (= spezifisches Gewicht) Die Dichte steht in direktem Zusammenhang mit der Kristallinität des Materials. Je höher die Kristallinität, desto höher auch die Dichte. Die Kristallinität wiederum hängt vom Aufbau der Molekülkette (z. B. Anzahl und Länge von Verzweigungen) ab. Tabelle 1 zeigt die verschiedenen Dichte- Bereiche mit der Nomenklatur, wie sie für PE Typen verwendet werden.

    2. Molekulargewicht Das Molekulargewicht enthält eine Information über die „Länge“ der Molekülketten. Da nicht alle Molekülketten

    mehr unter: http://www.simona-de.com/de/service/newsletter/newsletter_pdf/2009-02-SIMONAreport.pdf

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    Rohrvortrieb: Die grabenlose Alternative für die Kanalherstellung

    Das 1923 gegründete Tiefbauunternehmen Michel Bau verfügt auf dem anspruchsvollen Gebiet der Rohrvortriebstechnik über langjährige Erfahrung. Dieses Verfahren zur Herstellung von Kanälen ent- spricht in besonderem Maß den heutigen Forde- rungen nach Baustellen mit möglichst geringen Störungen des Umfelds. Da ein Rohrvortrieb nur eine Start- und Zielbaugrube benötigt, werden die ne- gativen Faktoren eines Bauvorhabens, insbesondere Verkehrsbehinderungen, drastisch reduziert. Darüber hinaus ist dieses Verfahren oftmals wirtschaftlicher und in bestimmten Fällen (beispielsweise im Bereich von Autobahnen, Gleis- oder Hafenanlagen) sogar die einzig mögliche Technik der Kanalverlegung. Die Michel Bau beherrscht den Rohrvortrieb seit 1985 und hat seitdem zahlreiche anspruchsvolle Projekte erfolgreich durchgeführt. Dank eines umfassenden Leistungsspektrums können die Auftraggeber Kom- plettlösungen aus einer Hand nutzen. Von der Pro- jektentwicklung, der technischen Beratung und der Erarbeitung von Sondervorschlägen über die Ausfüh- rung (einschließlich Herstellung der Start- und Ziel- baugruben, Aufbau der Wasserhaltung usw.) bis zur Abnahme. Es werden alle Bereiche abgedeckt, seien es Schutzrohre für Kabel und Gas-, Wasser- und Fern- wärmeleitungen oder Produktrohre für Schmutz- und Regenwasser. Unterschiedliche Rohrmaterialien (Steinzeug, Stahl, GFK, Beton und Polymerbeton) können im Rohrvortriebsverfahren eingesetzt wer- den. Durchmesser von DN 150 bis DN 3200 in Längen von 5 m bis zu 150 m sind realisierbar. Je nach Anforderung an die Zielgenauigkeit erfolgt der Vortrieb ungesteuert oder gesteuert mittels Lasertechnik. Neben dem Rohrvortrieb beherrscht die Michel Bau weitere grabenlose Verfahren wie das Berst-Lining (eine Rohrsanierung, bei der ein neues Rohr in das alte eingezogen und dieses mittels eines Schneidkopfes zerstört wird), die hydraulische Rohr- rammung und den Stollenvortrieb (,,Kölner Verzug“)

    mehr unter: http://www.michelbau.de/down/rohrvortrieb_deutsch.pdf

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    Die erfolgreiche Kanalsanierung in Mumbai/Indien… …

    war für die Michel Bau GmbH & Co. KG ein besonderes Projekt. Das mittelständische Unternehmen aus Neumünster gründete für diesen Auftrag ein Joint Venture mit einem österreichischen Bauunternehmen und trat im Prequalifizierungsprozess für das 8,6-Mio- Dollar-Projekt gegen renommierte, internationale Großkonzerne an. Michel Bau setzte sich durch und überzeugte das ausschreibende australische Ingenieur-Büro TTI, die finanzierende Weltbank und die Verwaltung Mumbais (MCBM) mit ihrem Konzept. Aufgabe Zu sanieren waren 4,3 Kilometer Schmutzwassersiel unterschiedlicher Eiprofil-Durchmesser in neun unterschiedlich langen Straßenzügen. Eine weitere Vorgabe war, den Querschnittsverlust unter vier Prozent zu halten. Die Bedingungen waren nicht einfach, in einer 19-Mio-Einwohner-Stadt, deren Versorgung weiterlaufen sollte und die denkbar engen Raum für Baustelleneinrichtungen ließ. Ausgewählt unter zwölf Bewerbern wurde die Michel Bau wegen ihres speziellen Inlinerverfahrens. Dabei wurden Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff in die beschädigte Kanalisation einge- führt und wasserdicht miteinander verbunden. Ablauf Die ersten Michel Bau-Spezialisten begannen…

    mehr unter: http://www.michelbau.de/down/Sanierungsprospekt_D.pdf

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    Lötschberg Basistunnel Marti AG MoosseedorfARGE MBK Raron

    Problemstellung:
    Bei der Kiesaufbereitung muss der Feinanteil, der bautechnisch nur schlecht genutzt werden kann, mittels Kies- und Sandwäscher abgetrennt werden. Aus Kostengründen und behördlichen Vorschriften werden die Waschwässer gereinigt und in den Wasserkreislauf zurückgeführt. Zur Waschwasserklärung und Schlammentwässerung wird Flockungsmittel eingesetzt. Auf Grund der sich geänderter Gesteinsart blieb mit dem derzeit im Betrieb eingesetzten Flockungsmittel (Pulver) das Überwasser des Lamellenklärers milchig-trüb. Des weiteren musste die Zugabe an Flockungsmittel drastisch erhöht werden. Das trübe Überwasser sowie die Überdosierung führte zu Problemen bzgl. der Qualitätssicherung der neuen Rohstoffe.
    Problemlösung:
    Die REIFLOCK Abwassertechnik GmbH wurde von der Marti AG beauftragt ein optimales Flockungsmittel zu finden. Folgende Anforderungen wurden an das Flockungsmittel gestellt:
    1. Breitbandige Wirkung auf Grund der sich ändernden
    Gesteinszusammensetzung.
    2. Überwasser muss frei von Feststoffen sein (Klarwasser)
    3. Reduzierung des Flockungsmittelverbrauchs
    4. Flockungsmittel soll auch zur Schlammentwässerung
    eingesetzt werden können
    Aus dem umfangreichen Sortiment der REIFLOCK wurden die geeigneten Flockungsmittel einem Laborversuch unterzogen. Im Laborversuch wurden unsere Flockungsmittel mit der jeweiligen Gesteinsart auf ihre Wirksamkeit geprüft. Dabei wurde Flockengröße/ -stabilität, Entwässerbarkeit und Dosierung festgehalten und bewertet. Nach Auswertung der Laborversuche wurde mit dem gefundenen Flockungsmittel ein Vorortversuch auf der Anlage durchgeführt. Schon nach der ersten Zugabe stellte sich nach kurzer Zeit wieder ein klarer feststofffreier Überlauf am Lamellenklärer ein. Durch weitere Optimierungen konnte der Versuch gegenüber dem vorigen Flockungsmittel um nahezu 30 % reduziert werden. Auch auf der Schlammentwässerung hat sich das REIFLOCK -Flockungsmittel bewährt.

    http://www.reiflock.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&home=true&artikel=25&m=2

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    Kläranlage Mindelheim

    Interview mit Herrn Betriebsleiter Lutz von der KA Mindelheim 

    Fragen über die Umrüstung der Kammerfilterpresse auf das ReiControl-System:
    1. Wie kamen Sie bei der Entscheidungsfindung zur Umrüstung Ihrer
    Kammerfilterpresse auf die Firma REIFLOCK?
    Ich wurde durch diverse Empfehlungen anderer Kläranlagen auf die Firma REIFLOCK
    aufmerksam. Es wurden im Vorfeld mit verschiedenen Mitbewerbern Vorversuche
    durchgeführt.
    Die Firma REIFLOCK hatte bei den Vorversuchen die besten Ergebnisse erzielt.
    2. Was können Sie uns über das Preis-Leistungsverhältnis dieser Investition sagen?
    Es werden Einsparungen bei den Entsorgungskosten erzielt. Durch die Automatisierung
    mittels dem ReiControl-System ist eine hohe Betriebssicherheit gegeben. Zusätzlich hat
    sich eine Reduzierung der Betriebsüberwachung eingestellt.
    3. Können Sie uns Angaben bezüglich der Investitionentscheidung bzw. der für die
    Kläranlagen  wichtigen Kosten/Nutzenrechnung machen?
    Die Investitionsentscheidung wurde durch Vorversuche geprüft. Die in den Vorversuchen
    erzielten Ergebnisse haben sich bewährt.
    4. Wie beurteilen Sie die Vorgehensweise der  Fa.REIFLOCK bezüglich der
    Entscheidungsfindung zur Umrüstung bzw. Optimierung der
    Schlammentwässerung?
    Die Firma REIFLOCK bietet einen schnellen und unproblematischen Service bei der
    Umsetzung der Umrüstung sowie bei der Optimierung der Kammerfilterpresse. Wir können
    die Firma REIFLOCK mit bestem Gewissen weiterempfehlen.

    Die Firma REIFLOCK bedankt sich herzlich für das  Interview bei Herrn Betriebsleiter Lutz

    http://www.reiflock.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&home=true&artikel=25&m=2 

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    Lötschberg Basistunnel

    Problemstellung:
    Die beim Vortrieb anfallenden Tunnelabwässer (ca. 80l/s) sollen in die Rhone eingeleitet werden. Zur Einhaltung der Wasserqualität wurde von der Behörde der Grenzwert an ungelösten Stoffen (Schwebstoffe) auf 20 mg/l festgelegt. Allein durch das dafür gebaute Absetzbecken konnte der Grenzwert nicht erreicht werden.
    Problemlösung:
    Die REIFLOCK Abwassertechnik GmbH wurde von der ARGE MaTrans beauftragt, das Absetzverhalten der problematischen Schlammabwässer zu optimieren um den geforderten Grenzwerten gerecht zu werden. Da aufgrund der örtlichen Verhältnisse keine baulichen Veränderungen bzw. der Bau eines weiteren Absetzbeckens nicht möglich war, sollte das Absetzverhalten mittels Zugabe von Flockungsmittel verbessert werden.
    Im Laborversuch wurden die Eigenschaften bzgl. Abwasserzusammensetzung und Auswahl des geeigneten Flockungsmittel bestimmt. Die Dosiermenge und -stellen wurden bei Vorortversuchen festgelegt. Nach Abschluss der positiven Versuche entschloss man sich die entsprechende Technik direkt im Tunnel zu installieren. Aufgrund der beengten Örtlichkeiten wurde die Ansatz- und Dosierstation Reifomat 500 sowie das Flockungsmittelgebinde direkt über dem Ablaufgerinne installiert. Trotz den problematischen Umgebungsbedingungen (Staub, Feuchte, Temperatur) hat sich die Dosieranlage Reifomat 500 in der Praxis bis heute bewährt.
    Seit dem Betrieb der REIFLOCK-Technik und der Dosierung von REIFLOCK Flockungsmittel werden alle geforderten Grenzwerte eingehalten. Mit der o.g. Technik wurde der Schwebstoffgehalt auf 3mg/l gesenkt. Der geforderte Schwebstoff-Gehalt von 20 mg/l wird damit deutlich unterschritten und stellt kein Problem mehr dar.

    http://www.reiflock.de/html/aktuell/aktuell_u.html?&home=true&artikel=20&m=2

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    Mit moderner Regelungstechnik auf dem Weg zur Abgabenfreiheit

    PRAXISBERICHT
    REGELUNGSSYSTEM SC 1000 / NITRATAX PLUS / LDO

    Ladbergen (Regierungsbezirk Münster, Nordrhein-Westfalen) verfügt über
    eine der leistungsfähigsten Kläranlagen der gesamten Region. Das ist umso
    erstaunlicher, je mehr die äußerst schwierigen Zulaufbedingungen mit
    CSB-Werten von zeitweise bis zu 3.000 mg/l berücksichtigt werden. Mit
    erheblichen Umbauten auf der Anlage, einer ebenso ungewöhnlichen wie
    mutigen Klärschlamm-Vererdung und dem modernen Regelungs-System
    OptiNox der Fa. KLEINE sorgte das Betriebspersonal binnen weniger Jahre
    für diese Spitzenstellung. Solides Fundament sämtlicher Optimierungserfolge
    ist die zuverlässige Analytik der Prozess-Messtechnik.
    Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14786953/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/eLZ-eMtIxO0GRF4jJx6xVj-CKdI/M/GSkhkw

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    Robuste Klärwerks-Gleitringdichtung (GLRD)  für Pumpen, Förderschnecken, Rührwerke

    In Klärwerksanwendungen kommen vielfach Balg-Gleitringdichtungen, sowohl Gummibalg-,
    wie auch Metallfaltenbalg-Gleitringdichtungen zum Einsatz.

    Für bestimmte Einsätze sind diese Art von Gleitringdichtungen (GLRD) durchaus geeignet.

    In einigen Anwendungen haben Balg-Dichtungen ihre Begrenzungen, so z. B. besteht die Gefahr des Verstopfens durch langfaserige Feststoffe und Fremdkörper, bei langsam-drehenden Wellen wird der Balg nicht „freigeschleudert“ und Ablagerungen setzen sich zwischen die Lamellen; Ermüdung des Balgmaterials kann vorzeitig eintreten, rotierende Befederung kann Schiefstellungen nicht ausgleichen etc.

    Die GLRD Typ 210N (siehe Abb.) hat geschützte, gekapselte Federn, dadurch kein Verstopfen und Zusetzen; durch die stationäre Anordnung wird Schiefstellung kompensiert, der dynamische O-Ring bewegt sich immer zur sauberen Seite hin, dadurch kein Festbacken, die Flexibilität der GLRD bleibt erhalten.

    Zur weiteren Feststoffbeständigkeit und Verschleißfestigkeit hat die GLRD einen massiven Wolframkarbid-Gegenring und als Gleitring einen massiven Siliziumkarbid-Ring aus dem tribologisch vorteilhaften Q2-(SiSiC-) Material.

    Die Gleitringdichtung ist beständig bis
    28 bar, hält jedoch z.B. bei Rückspülung – auch bei Vakuum zu. Abmessungen von
    24 mm Wellendurchmesser bis 130 mm in den gängigen Abstufungen.

    Die GLRD Typ 210N ist speziell auf die Anforderungen in Klärwerken ausgelegt, dabei aber universell sowohl in Pumpen, Rührwerken und Förderschnecken einsetzbar.

    http://www.chetra.de/web/aktuell_robuste_klaerwerks_glrd.htm

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    Langzeit-Gleitringdichtung für Klärwerks-Pumpen

    In Klärwerken durchläuft Abwasser diverse Stadien der Reinigung und Aufbereitung. Dabei kommen sowohl bei der Vorklärung wie auch bei der Schlammumwälzung und -aufbereitung Pumpen zum Einsatz.

    Zur Abdichtung werden in der Regel einfachwirkende Gleitringdichtungen (GLRD) eingesetzt.

    Aufgrund der hohen Feststoffanteile im abzudichtenden Medium, abrasiver Bestandteile
    (z. B. Sand) und einem pH-Bereich, der sowohl im sauren wie auch im basischen Bereich liegen kann, sind geeignete Dichtungswerkstoffe und -ausführungen erforderlich.

    Die GLRD Typ 700 wird diesen Erfordernissen gerecht und bietet hohe Wirtschaftlichkeit durch Erreichen von Standzeiten im Bereich von 10 Jahren und darüber.

    Diese GLRD ist eine Metallfaltenbalg-Dichtung mit „selbstreinigendem“ Lamellen-Balg aus korrosionsbeständigem Inconel (T.M. Cabot), Hartmetall-Gleitflächen und Fluor-Kautschuk (Viton® fluorelastomere*) ) als Nebendichtung. Der Wegfall einer Feder zum Schließen der Gleitflächen, ersetzt durch den Metallbalg als dynamisches Dichtelement, macht die GLRD weniger empfindlich für Ablagerungen und Verschmutzungen.

    Durch geeignete Zusatzmaßnahmen wird die Wirtschaftlichkeit weiter erhöht; so ist in vielen Fällen eine dauernde Frischwasser-Spülung nicht erforderlich. Gelegentliches Spülen im Zeitraum von 2-4 Wochen für ca. 1-2 min. reicht aus.

    In anderen Fällen hat sich die Anbringung einer Fettschmierung des Stopfbuchsraumes und gelegentliches Nachspeisen mittels Fettpresse bewährt.

    Eine weitere Vereinfachung der Instandhaltung wird durch den Einsatz dieser Art GLRD als vormontierte einbaufertige Cartridge-Dichtung Typ 270 erzielt.

    *) Viton® ist ein eingetragenes Warenzeichen der DuPont Performance Elastomers.

    http://www.chetra.de/web/aktuell_klaerwerk.htm 

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    Erfahrungen mit der biologischen Phosphorelimination im Klärwerk Regensburg

    Nach der umfangreichen Erweiterung der Kläranlage in den Jahren 1999-2002
    konnte erstmals eine biologische Phosphor-Elimination durchgeführt werden. Es
    traten jedoch erhebliche unerwünschte Begleiterscheinungen wie stark erhöhter
    Schlammindex, Schaumbildung und Probleme beim Betrieb des Faulturms
    auf, die den gesamten Anlagenbetrieb behinderten. Erst durch die Reduzierung
    der biologischen P-Elimination und gezielten Fällmitteleinsatz konnten die Problemewieder beseitigt werden.

    Schlussfolgerung
    Am Ende bleiben jedoch die Vorteile eines stabileren Betriebes der Biologie.
    Damit verbunden ist jedoch auch deutlich weniger „man power“ erforderlich, die man zur Bekämpfung der unangenehmen Begleiterscheinungen der Bio-P einbringen muss. Es stellt sich also abschließend die Frage …

    Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_0308/wl08_praktiker.pdf

    Autor:
    Johann Nuber
    Klärwerk Regensburg
    Am Kreuzhof 2
    93055 Regensburg
    Tel.: +49 (0)941-5071831
    Fax: +49 (0)9410941-5071849
    em@il: Nuber.Johann.Amt65@regensburg.de

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    Kreide im Einsatz auf Kläranlagen

    Ein Naturprodukt als Trägermaterial für die Belebungs-Biologie
    Die Mikrostruktur der Kreide zeigt heute ihre Vorteile bei dem Einsatz in Kläranlagen. Zum einen besitzen die Partikel von Natur aus eine Teilchengröße von wenigen Mikrometern, zum anderen ist damit eine für Calciumcarbonate außergewöhnlich große Oberfläche von bis zu 6 m2/g verbunden. Das natürliche Produkt Kreide hat sich als gut suspendierbarer Stoff für den Einsatz in der biologischen Abwasserbehandlung bewährt. Kreide eignet sich hervorragend zur Bildung eines Kalk-Kohlensäure- Gleichgewichtes. Es löst sich gerade soviel der Kreide, wie zur Bindung der aggressiven Kohlensäure notwendig ist. CaCO3 + CO2 = Ca(HCO3)2 Der nicht gelöste Anteil stützt die Flockenstruktur der Biologie und bietet den Bakterien eine ideales Gerüst zum Aufwachsen. Viele Betreiber von Kläranlagen kennen die Probleme, die starke Regenfälle besonders im Herbst oder Frühjahr mit sich bringen. Die erhöhten Wassermassen bringen für so manchen Kläranlagenmeister ernsthafte Probleme mit sich. Aufgrund der hydraulischen Belastung kommt es schnell zu Abtrieb von Suspensa. Handelt es sich dann noch um sehr weiches Wasser, fehlt die Säurekapazität, um eine ausreichende Nitrifikation zu erzielen. Schnell läuft man Gefahr, die Ablaufwerte nicht einhalten zu können und bis Gegenmaßnahmen
    wirken, kann es manchmal schon zu spät sein. Kommt dann noch mit dem Temperaturwechsel im Frühjahr verstärktes Fadenwachstum dazu, lässt sich der ordnungsgemäße Betrieb der Kläranlage meist nur noch mit einem hohen Aufwand an Additiven und Arbeitszeit gewährleisten. Als Beispiel für den Einsatz von Kreide sollen hier zwei Kläranlagen genannt werden…

    Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_0308/wl08_kreide.pdf

    Wolfgang Kallen
    Abwassertechnologie & EDV
    Dirk Kosemund
    Vereinigte Kreidewerke Dammann KG
    Kontakt:
    Vereinigte Kreidewerke Dammann KG
    Hildesheimer Straße 3
    31185 Söhlde
    Andrea Ermer
    Tel.: +49 (5129) 78204
    Dirk Kosemund
    Tel.: +49 (5129) 78221

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    Höchste Messgenauigkeit in der Durchflussmesstechnik mittels Kreuzkorrelation

    Durchflussmessungen in großen Rohren und offenen Gerinnen stellen auch heute
    noch besondere Anforderungen an die eingesetzte Messtechnik. Seit einiger
    Zeit gibt es jedoch anwenderfreundliche Messgeräte auf Ultraschallbasis, die
    mit Hilfe der Kreuzkorrelation vorher nicht erreichbare Genauigkeiten bieten
    Ersatz einer unzulänglichen
    Venturimessung im Zulauf einer
    Kläranlage
    Für eine rückstaubehaftete Venturimessung
    musste zur Mengenbegrenzung
    der Kläranlage eine Alternative
    gefunden werden. Die Messung
    hatte den Anforderungen der EKVOBayern
    zu entsprechen. Aus Kostengründen
    sollte die Lösung in den
    bestehenden Baukörpern umgesetzt
    werden. Der aus strömungstechnischer
    Sicht einzig mögliche Messort ….

    Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_0308/wl08_messgenauigkeit.pdf

    Kontakt:
    NIVUS GmbH
    Im Täle 2
    D-75031 Eppingen
    Tel.: 07262 / 91 91-0
    Fax: 07262 / 91 91-999
    em@il: info@nivus.com
    Internet: www.nivus.de

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    Durchmischung, das Stiefkind der Schlammfaulung?

    In Zeiten stetig steigender Strompreise wird ein Plädoyer für mehr Durchmischung
    des Faulschlamms vielleicht zu einem Stirnrunzeln bei so manchem
    Anlagenbetreiber führen. Aber ist es wirklich der richtige Weg, Störungen, wie
    etwa ein regelmäßiges Überschäumen des Faulturmes, zu riskieren, nur um etwas
    Strom zu sparen? Es ist zwar allgemein anerkannt, dass eine ausreichende
    Durchmischung bei der Faulung wichtig ist, aber leider wird diese Tatsache in
    der Praxis viel zu wenig beachtet., mehr unter:

    http://www.die-wasserlinse.de/download/ausgabe_0308/wl08_durchmischung.pdf

    Autor:
    Dipl.-Ing. Bianka Muckenschnabl
    UAS Messtechnik GmbH
    Verfahrenstechnik, Wasser-,
    Abwasserbehandlung
    Prof.-Hermann-Staudinger-Str. 4
    D-94227 Zwiesel
    Tel.: +49 (0)9922 500943-13
    Fax: +49 (0)9922 500943-10
    em@il: info@uas.de
    www.uas.de

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    Neue Messtechnik und Steuerung gewährleisten zuverlässigen Betrieb des Regenbeckens

    Die rund 400 Einwohner umfassende Gemeinde Bözen zählt zu den ältesten Weinanbaugebieten im Kanton Aargau (Schweiz). Gemeinsam mit 4 umliegenden Gemeinden wurde schon vor Jahren ein Abwasserverband gegründet. In dessen Einzugsgebiet liegt auch das Regenbecken der Gemeinde Bözen. Das Abwasser des Verbandes wird in einer gemeinsamen Kläranlage, welche sich am Ortsausgang der am tiefsten liegenden Gemeinde befindet, gereinigt.

    Fallbeispiel als PDF herunterladen
    http://endress.softwerk.de/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/imgref/56B4AE9F35649240C12575220031696F/$FILE/CS007Bde_20_Regenbecken_Boezen.pdf

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    Audi Neckarsulm investierte in eine hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlage.

    Für optimale Werte sorgen Endress+Hauser Komponenten.
    Bei Audi in Neckarsulm fallen täglich bis zu 1000 m3 Abwasser aus unterschiedlichen Produktionsbereichen, wie beispielsweise den Vorbehandlungsanlagen der Lackiererei oder auch der Aluwaschanlage an.

    Für die Abwasserbehandlung hat Audi ca.1,6 Millionen Euro in eine hochmoderne Abwasseraufbereitungsanlage der Firma CHRIST GOEMA aus Vaihingen/Enz investiert. Für den sicheren Betrieb und die Einhaltung der Grenzwerte sorgen ausschließlich Endress+Hauser Messgeräte und Komponenten.

    Mehr Informationen über die Abwasseraufbereitungsanlage

    http://www.de.endress.com/eh/sc/europe/dach/de/home.nsf/?Open&DirectURL=E32221BCD02EBCACC12575220032EDDD 

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    Besonders stabil: mit NH4 + NO3 + O2 intermittierend regeln

    EIN PRAXISBERICHT
    Für ein Höchstmaß an Betriebssicherheit und Abbauleistung sorgt in Rhede
    (NRW, Deutschland) die Zusammenarbeit zwischen einer Nitratsonde
    und einer Ammonium-Elektrode. Sie regeln in der intermittierend
    belüfteten B-Stufe einer A-B-Anlage die Stickstoff-Elimination nach beiden
    Parametern. Industrielles Abwasser macht hier eine hochbelastete A-Stufe
    notwendig und verlangt danach eine zuverlässige und sichere Überwachung
    dieser relevanten Stickstoff-Paramter. Nur mit beiden Prozess-Messgeräten
    zusammen kann die Kläranlage konstant niedrige Auslaufwerte erzielen.

    Den ganzen PRAXISBERICHT lesen Sie unter:
    http://www.hach-lange.de/shop/lkz/DE/spkz/de/DOK_ID/14787219/type/pdf/action_q/download%3Bdocument/TOKEN/EP3wXNxF3ezKN7rLE4bZ8bV9wgU/M/UyAxvA

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    Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung

    EIN PRAXISBERICHT

    Um die gesetzlichen Anforderungen an das gereinigte Abwasser einhalten zu
    können, muss der Kläranlagen-Betreiber den Reinigungsprozess sorgfältig
    steuern, um möglichen Überschreitungen der Grenzwerte rechtzeitig entgegenzuwirken.
    Neben den physikalischen und chemischen Verfahren beruht
    die Abwasseraufbereitung im wesentlichen auf der biologischen Behandlung
    durch die Mikroorganismen des Belebtschlammes. Für eine optimale Reinigungsleistung sind daher Kenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse und die
    Zusammensetzung des Belebtschlammes von großer Bedeutung. Ursachen,
    Folgen und Gegenmaßnahmen für ungünstige Nährstoffverhältnisse werden
    in diesem Bericht dargestellt.

    Den ganzen PRAXISBERICHT lesen Sie unter:
    http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14785905/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/EYfcpOkkdjG41dyTZut-2qaUbaI/M/HLPVBQ

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    Das Frühwarnsystem in der Nachklärung

    EIN PRAXISBERICHT

    Keine Partikel dürfen unbemerkt die Nachklärbecken der Kläranlage in Konstanz
    am Bodensee verlassen. Die Auflagen der Bodenseerichtlinie verlangen
    die uneingeschränkte Aufmerksamkeit in der Auslaufüberwachung
    – sowohl bei gelösten als auch bei ungelösten Substanzen. Letztere rechtzeitig
    zu erkennen und einen drohenden Schlammabtrieb zu verhindern, ist die Aufgabe
    der Schlammspiegel-Messgeräte vom Typ SONATAX sc. Gleich vier
    dieser hochsensiblen Geräte überwachen kontinuierlich die Sedimentation
    und greifen im Notfall in die Rücklaufschlamm-Regelung ein.

    Den ganzen BERICHT lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14786714/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/HsR_qSPxX5W2e6lk0t00Ary7HrQ/M/UvdHOg

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    Havarie-Schutz durch NH4D sc Ammonium-Elektrode

    EIN PRAXISBERICHT

    Waibstadt, zwischen Heidelberg und Heilbronn gelegen, betreibt eine der leistungsfähigsten Kläranlagen Deutschlands. Obwohl die auf 21.000 EW ausgelegte
    Anlage mit mehr als 110 % (23.500 EW) belastet wird, bewegen sich
    die Auslaufkonzentrationen mancher Stichproben in der Nähe der analytischen
    Bestimmungsgrenzen. Lediglich extreme Stoßbelastungen
    können die makellose Abbauleistung dieser Ausnahme-Kläranlage unterbrechen
    – allerdings nur kurzfristig, denn eine NH4D sc Ammonium-Elektrode
    wacht als Havarie-Sensor im Belebungsbecken kontinuierlich über alle
    Einleitungen und reagiert sofort.

    Den ganzen PRAXISBERICHT lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14786828/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/700LXeZKzurARNojmW5cms1CmXQ/M/d7gNBA

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    Elimination und Bestimmung von Phosphat-Verbindungen

    Vermehrtes Algenwachstum, das schlimmstenfalls bis zum Umkippen eines
    Gewässers führen kann, ist u. a. eine Folge von erhöhten Phosphat-Konzentrationen.
    Gesetzliche Grenzwerte für PO4-P bei Abwassereinleitungen
    sollen Bilder wie oben verhindern. Auf Kläranlagen wird deshalb eine gezielte
    P-Elimination durchgeführt: Biologisch in Verbindung mit Nitrifikation/Denitrifikation
    und/oder chemisch mit entsprechenden Fällungsmitteln. Eine zuverlässige
    PO4-P-Analytik ist hierbei nicht nur für die Grenzwertüberwachung
    unentbehrlich sondern auch für die optimale – und somit möglichst kostengünstige
    Steuerung der P-Elimination…

    Den ganzen PRAXISBERICHT lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/shop/action_q/download%3Bdocument/DOK_ID/14786785/type/pdf/lkz/DE/spkz/de/TOKEN/U-b_iUPWRQ8JdqPqVfj2fTIiPas/M/Z8USzg

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    Hohe Betriebssicherheit und niedrige Betriebskosten

    Eine konstante Absenkung der Investitions- und
    Betriebskosten durch Einsatz neuer Techniken bei
    den modernen Phosphat-Analysatoren einerseits und
    gestiegene Kosten für Fällmittel, Schlammentwässerung
    und -entsorgung andererseits sind die Hauptgründe,
    dass die automatische Regelung auf kleinen
    Kläranlagen Einzug hält.
    Ablesen lässt sich die Veränderung auch aus Berichten
    in der Fachpresse. Wurde die Grenze der Wirtschaftlichkeit
    für eine Regelung 1997 noch bei einer
    Größe von. 35.000 EW gesehen, spricht man im
    Jahr 2005 schon von einem ökonomischen Limit bei20.000 EW

    Den gesamten Bericht lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de

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    BELÜFTUNGSREGELUNG MIT SC 1000 / AMTAX SC / LDO

    PRAXISBERICHT

    „Wenn wir abends nach Hause gehen, wollen wir auch das Gefühl haben,
    erfolgreich für die Umwelt gearbeitet zu haben“, sagt Harald Heins,
    Betriebsleiter der Kläranlage in Harsefeld (Niedersachsen, Deutschland). Bei
    Nges <5 mg/l und einem CSB von 30 mg/l im Ablauf darf er auch mit einem
    guten Gefühl nach Hause gehen. Seit Frühjahr 2007 reduziert seine Belüftungsregelung
    auf SC 1000-Basis zudem die Betriebsstunden der
    Belüftungswalzen um bis zu 20 %. „Obwohl wir in den nächsten Jahren ein
    Prozess-Leitsystem installieren werden, bleibt es bei dieser kleinen, funktionierenden
    Einheit. Warum sollten wir daran etwas ändern?“

    Den ganzen Bericht lesen Sie unter:

    http://www.hach-lange.de/shop/

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    Betriebsoptimierung mit der NH4D sc ISE Ammonium-Sonde

    Die Idylle trügt, denn der beschaulich wirkende Umlaufgraben
    der Kläranlage Rommerskirchen-Villau (5.000 EGW) könnte durchaus
    sparsamer mit dem Sauerstoffeintrag umgehen. Der Betreiber dieser Anlage,
    der Erftverband mit Hauptsitz in Bergheim, hat sich deshalb entschieden, eine
    → Betriebsoptimierung durchzuführen.
    Diese Situation findet sich auf vielen → kleineren bis mittleren Anlagen, die
    ohne nennenswerte Ausstattung mit moderner Messtechnik kaum Einblick in
    die Aufbereitungsprozesse haben. Mit der Entwicklung kostengünstiger und
    einfacher aufgebauter → Prozess-Messgeräte, die → ohne Probenaufbereitung
    arbeiten, lässt sich künftig auch hier an vielen Stellen → Energie sparen.

    Lesen Sie den ganzen Bericht hier:
    Fir-Lit-Pub-Lange-NH4D.pdf

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    Telemetrie für Anlagensicherheit auf höchstem Niveau

    Zuverlässigkeit ist besonders bei Regelungen ein zentrales Thema, die entweder
    Betriebskosten senken oder Grenzwerte einhalten müssen.
    Gleich beides wird von der externen Kohlenstoffzugabe auf der Kläranlage in
    Radolfzell am Bodensee verlangt! Um dieser anspruchsvollen Doppelaufgabe
    gerecht zu werden, versorgen Prozess-Messgeräte das Leitsystem ständig
    mit Messdaten und signalisierungen per Telemetrie ihre Einsatzbereitschaft.
    Deutlich ist seither die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen zurückgegangen
    und die Ersparnis bei der C-Dosierung beläuft sich auf bis zu 8.000 €
    jährlich.

    Lesen Sie den ganzen Bericht hier:
    Fir-Lit-Pub-Lange-Telemetrie.pdf

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    Die richtige Prozess-Messtechnik für den N- und P-Abbau

    Im Zuge der → weitergehenden Abwasserreinigung entstanden neue Aufbereitungsverfahren
    für die Parameter rarr; Stickstoff und Phosphor. Heute rücken
    steigende Kosten den rarr; wirtschaftlichen Einsatz von Energie und Hilfsstoffen
    immer stärker in den Mittelpunkt. Die rarr; Steuerungs- und Regelungstechnik
    allein ist dieser Herausforderung nicht gewachsen. Gezielte Eingriffe in die
    Aufbereitungsprozesse zur nachhaltigen Kostensenkung gelingen nur unter
    Einbindung geeigneter rarr; Prozess-Messtechnik. Dieses Dokument ordnet auf
    Basis der rarr; Stickstoff- und Phosphorbilanzen nach DWA die richtigen Prozess-
    Messgeräte den einzelnen Aufbereitungsschritten zu.

    Lesen Sie den ganzen Bericht hier:
    Fir-Lit-Pub-Lange-Bilanzen.pdf

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    Deutlich reduzierte Schlammmenge mit SOLITAX highline sc

    Die landwirtschaftliche Verwertung getrockneter Schlämme rein kommunaler
    Kläranlagen wird zunehmend schwieriger und damit teurer. Zusätzliche
    Aufbringungsverbote verschärfen die Problematik (Klärschlammverordnung
    AbfKlärV von 1992, zuletzt geändert am 20.10.2006). Die Kosten
    der Klärschlamm entsorgung in Europa werden auf jährlich 2,2 Mrd. Euro
    geschätzt – unter Beibehaltung des hohen Anteils an landwirtschaftlicher und
    landschaftsbaulicher Verwertung (60%). Sollte die thermische Entsorgung verpflichtend
    werden, stiegen die Kosten auf über 3 Mrd. Euro bzw. um 40%[1].
    Die Schlammmenge lässt sich mit Hilfe der Feststoff-Sonde SOLITAX
    highline sc deutlich reduzieren, z.B. auf der Kläranlage Papenburg (48.000 EW).

    Lesen Sie den ganzen Bericht hier:
    FW-Lit-Pub-Lange-Solitax

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    Praxisberichte

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    Alles geklärt in Kaiserslautern

    WANGEN KL65RÜ wichtiger Bestandteil in energieneutraler Kläranlage

    Die Stadtentwässerung Kaiserslautern pumpt wertvollen Klärschlamm mit hohem Trockensubstanzgehalt zuverlässig mit der Hochleistungsrachenpumpe KL-RÜ von WANGEN PUMPEN.

    Einbau der Pumpen in der Anlage

    Die Reinigung von Abwasser ist technisch aufwendig und die Kläranlagen werden dadurch meist zum größten Stromverbraucher einer Kommune. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel der Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR:

    Nach zehn Jahren permanenter Energieoptimierungs- und Umbaumaßnahmen ist hier die energieneutrale Kläranlage Wirklichkeit geworden. Ein wichtiger Bestandteil sind heute auch zwei WANGEN Hochleistungsrachenpumpen vom Typ KL-RÜ. Denn diese Pumpen fördern verlässlich und energiesparend den entwässerten Klärschlamm, bei einem TS-Gehalt von 25 bis 28 Prozent Trockensubstanz in die Vorlagesilos. Aus diesen wird der Schlamm dann auf LKWs verladen und zur thermischen Verwertung transportiert.

    Gleich zwei zufriedene Kunden
    „Wir haben eine Empfehlung aus einer benachbarten Kläranlage erhalten und uns daraufhin auf einer Messe die WANGEN PUMPEN angesehen“, berichtet Christian Forgheim, Betriebsleiter der Kläranlage Kaiserslautern. Denn die bisher eingesetzten Pumpen bereiteten vor allem durch ihre Bauart, hohen Energieverbrauch und längere Ausfallzeiten bei Reparaturen immer wieder Probleme. Als eine der Pumpen generalüberholt werden musste, entschieden sich die Verantwortlichen stattdessen für einen Austausch und damit für ein neues Modell von WANGEN PUMPEN. Bei der zweiten vorhandenen Pumpe wurde zeitgleich der Rotor beziehungsweise Stator erneuert, so konnte man beide Pumpentypen direkt miteinander vergleichen. Das Ergebnis zeigte klare Vorteile für die WANGEN PUMPE – zwei Jahre später wurde auch die zweite Pumpe durch eine Hochleistungsrachenpumpe aus Wangen ersetzt.

    Die Herausforderung: gleiche Leistung bei geringeren Stillstandszeiten
    Ein wichtiges Argument für den Einsatz der WANGEN PUMPEN in Kaiserslautern ist den Verantwortlichen die reibungslose Instandhaltung der Pumpen. Die KL-RÜ Hochleistungsrachenpumpe erfüllt diese Anforderung nicht nur, sondern verkürzt sogar die Stillstandszeit durch die verbaute Schnellwechseleinheit (Stator/Rotor). “Früher stand die Pumpe bei Instandhaltungsarbeiten mehrere Tage nicht zur Verfügung. Durch die Schnellwechseleinheit ist die Pumpe bereits am gleichen Tag wieder verfügbar“, sagt Christian Forgheim.

    Fazit: Für typische Anwendungen in Kläranlagen ist das leistungsstarke und robuste Portfolio von WANGEN PUMPEN bestens geeignet. Die WANGEN KL65RÜ 101.2 Exzenterschneckenpumpe überzeugt in Kaiserslautern sowohl aus energetischen Gesichtspunkten als auch in Bezug auf die Verfügbarkeit und der wartungsfreundlichen Ausführung. Auch bei abrasiven und sehr faserigen Schlämmen punkten die WANGEN PUMPEN durch einen geringen Verschleiß und tragen somit zu einem störungsarmen Betrieb der Anlage bei.

    Die technischen Daten
    Die Hochleistungsrachenpumpe KL-RÜ ist speziell für die Förderung von entwässertem Klärschlamm mit hohem Trockensubstanzgehalt bis 45 Prozent geeignet und nach dem Baukastenprinzip gefertigt. Das sorgt für große Flexibilität und geringe Ersatzteilhaltung.

    www.wangen.com

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    WANGEN Pumpen sind fester Bestandteil einer unterirdischen Kläranlage in Finnland

    FlowExperts Oy liefert WANGEN Pumpen für Abwasserbehandlungsanlage in Finnland
    Wegen der kontinuierlich steigenden Einwohnerzahlen und der wachsenden Menge nährstoffreicher Abwässer im Großraum Helsinki wurde eine neue Kläranlage mit erhöhter Kapazität und verbesserter Prozesstechnologie geplant und nun in Betrieb genommen.
    Die finnische Kläranlage ging im letzten Jahr in Betrieb. 59 WANGEN Pumpen sind Schlüsselkomponenten im Abwasserbehandlungsprozess und werden u.a. dort erfolgreich eingesetzt.

    Die neue Abwasserbehandlungsanlage in Blominmäki wurde unter Tage errichtet

    Überwiegend in Felsenhöhlen installiert
    Die neue Kläranlage der Umweltservicebetriebe des Großraums Helsinki (HSY) befindet sich in Blominmäki, Espoo. Der Großteil der Anlage ist unterirdisch in Felsgestein-Höhlen installiert und für den langjährigen Betrieb ausgelegt. Betriebsgebäude wie Verwaltungsgebäude und Werkstätten sind oberirdisch errichtet. Die vom finnischen Baukonzern YIT unter Tage installierte Anlage ersetzt die bisherige Kläranlage in Suomenoja, mit der Abwässer von 400.000 Einwohnern gereinigt und verarbeitet werden.

    Präzise Zieldefinitionen
    An die Anlage in Blominmäki sind hohe Anforderungen gerichtet, wie z.B. die Trennung der eutrophierenden Nährstoffe aus den Abwässern formuliert. Phosphor und organische Substanzen werden zu 96 % aus Abwässern entfernt, Stickstoff zu mehr als 90 %. Beide Zielwerte unterschreiten sogar die EU-Empfehlungen, sowie die kommunalen, finnischen Anforderungen an die Abwasseraufbereitung.

    Zuverlässige und umweltfreundliche Abwasserbehandlung
    Blominmäki steht beispielhaft für eine moderne Kläranlage mit anspruchsvoller Auslegung sowie hochentwickelten Technologien für effiziente Abwasserbehandlungsverfahren.

    Die von FlowExperts Oy gelieferten WANGEN Pumpen und die Franklin Miller Taskmaster® Zerkleinerer stellen den ausgezeichneten Stand der Technik im Bereich der Abwasserbehandlung dar.

    Mit der Installation wartungsarmer WANGEN Pumpen wird in dieser Anlage eine sichere und kosteneffektive Abwasserbehandlung sichergestellt. Die Anlage ist auf Energieeffizienz optimiert. Energie aus dem Abwasserbehandlungsverfahren und aus Biogas kann für die Eigenversorgung eingesetzt werden. Zusätzlich wird die gesamte Wärme aus der Stromgeneration und aus dem Betrieb großer Maschinen zurückgewonnen. Die gleichmäßig laufenden WANGEN Pumpen arbeiten äußerst energieeffizient und sorgen für eine optimale Förderung und Trocknung des Klärschlamms.

    Zukunft im Blick
    Die Kläranlage wurde sorgfältig auf absehbare zukünftige Bedarfe abgestimmt. Die Kapazität der neuen Anlage beträgt ein Vielfaches der früheren Wasserbehandlungsanlage in Suomenoja, da die Menge des zu behandelnden Wassers sich innerhalb der nächsten Jahrzehnte auf geschätzte 150.000 Kubikmeter pro Tag verdoppeln wird. Diese unterirdische Anlage kann sogar auf eine Kapazität von mehr als einer Million Einwohnern erweitert werden. Geschätzt ist, dass sie deshalb mindestens für die nächsten einhundert Jahre für die Behandlung der Abwässer der Großregion Helsinki ausreichen wird.

    Ausgelegt für hohe Anforderungen

    Santeri Saarikko, Projektmanager von YIT, prüft WANGEN Pumpen gemeinsam mit Harri Österman, CEO und Product Manager von FlowExperts Oy.

    Santeri Saarikko von YIT arbeitet im Projekt Kläranlage Blominmäki als Projektmanager für Maschinen und Prozesse. Als Experte für Abwasserbehandlung war Saarikko unter anderem auch für die Auslegung und Auswahl der technischen Ausrüstung der Anlage in Blominmäki verantwortlich.

    Harri Österman, CEO von FlowExperts 

    Harri Österman freut sich über die Entscheidung von YIT, in der neuen Anlage in Blominmäki Klärschlamm- und Polymerpumpen von WANGEN PUMPEN einzusetzen. Diese Pumpen sind speziell für Biogasanlagen und Abwasserbehandlungsanlagen ausgelegt. Sie sind robust, zuverlässig und nahezu unblockierbar. Harri hat eng mit dem Projektierungsteam zusammengearbeitet, um möglichst effiziente Pumpen für das Projekt auszuwählen.

    FlowExperts Oy verfügt über umfassende Erfahrung mit dem großen Sortiment von WANGEN PUMPEN. „Wir legen großen Wert darauf, diese Expertise bei der Pumpenauswahl zu nutzen, um die Herausforderungen beim Pumpen von dünnem und entwässertem Klärschlamm zu bewältigen und gleichzeitig die Investitionskosten so niedrig wie möglich zu halten. Seit mehr als 12 Jahren arbeiten wir mit FlowExperts Oy u.a. im Bereich der Abwasserbehandlung in Finnland erfolgreich und zielführend bestens zusammen“, unterstreicht John Booth, Regional Sales Manager von WANGEN PUMPEN.
    Alle Informationen zu FlowExperts Oy

    Übersicht über die installierten Pumpen:

    5 % kommunaler Klärschlamm:
    • 2 Stck. Wangen Xpress 64

    Flüssigfettanteile usw.:
    • 1 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 78 / 7,5 kW
    • 3 Stck. Wangen Pumpe, KL50S 60.2 / 7,5 kW

    Glykol usw.:
    • 2 Stck. Wangen Pumpe, KL50S 60.2 / 7,5 kW

    0,5 % Polymer:
    • 2 Stck. Wangen Pumpe, Typ KB22S
    32,0 L / 1,1 kW
    • 2 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 48 / 3,0 kW
    • 5 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 48 / 1,5 kW
    • 4 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 48 / 2,2 kW

    0,1 % Polymer:
    • 4 Stck. Wangen Pumpe, Typ KB22S
    32,0 L / 1,1 kW
    • 4 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 48 / 2,2 kW

    4,0 %TS Schlamm Rohmischung:
    • 8 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 94 / 15 kW

    2,5 – 4,0 %TS Schlamm Rohmischung:
    • 4 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 64 / 7,5 kW
    • 7,0 %TS eingedickter Klärschlamm
    • 4 Stck. Wangen Pumpe,
    KL65S 101.1 / 11,0 kW

    4 – 5 %TS Klärschlamm:
    • 8 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 64 / 4,0 kW
    • 6 Stck. Wangen Pumpe, Xpress 64 / 7,5 kW

    Spitzenqualität für einen wartungsarmen Hochleistungs-Dauerbetrieb

    Die WANGEN PUMPEN Xpress-Baureihe mit kompakter Bauform und geringem Stellflächenbedarf eignet sich besonders für dieses Untertageprojekt mit begrenzter Platzverfügbarkeit.
    WANGEN PUMPEN Xpress-Video

    Hilfsstoffdosierung, mechanische und biologische Abwasserbehandlung, Schlammentwässerung und Schlammtrocknung: WANGEN PUMPEN bietet ein umfassendes Programm an robusten und zuverlässigen Pumpen, die für die Anforderungen in Kläranlagen optimiert sind. Wir unterstützen Anlagenbetreibende einen reibungslosen Betrieb aufrechtzuerhalten und die Anlagenverfügbarkeit zu maximieren. Weltweit sind unsere Pumpen im Einsatz.

    Seit April 2022 gehört WANGEN PUMPEN zur Atlas Copco Group.                                         

    www.wangen.com

    Quellenangabe Text und Fotos: WANGEN PUMPEN und FlowExperts Oy, 2022

    (nach oben)


    Chemikalienlagertank und Dosierstation für die vierte Reinigungsstufe

    Kommunen investieren in den Ausbau von Kläranlagen mit der vierten Reinigungsstufe, um Spurenstoffe wie Rückstände von Arzneimitteln aus dem Abwasser herauszufiltern. Die vierte Reinigungsstufe – nach Rechenklärung, Vorklärung und biologischer Reinigung – kann durch Aktivkohlefiltration erfolgen.

    Spurenstoffelimination durch Aktivkohlefiltration
    Bei der Aktivkohlefiltration wird in einem Kontaktbecken dem Abwasser Pulveraktivkohle zudosiert. Während der Vermischung von Abwasser und Pulveraktivkohle lagern sich Spurenstoffe an die Aktivkohlepartikel an. Danach wird das Gemisch aus Abwasser und Aktivkohlepartikeln in ein Sedimentationsbecken geleitet. Im Sedimentationsbecken wird die Aktivkohle wieder vom Abwasser getrennt. Durch die Zugabe von Fällmitteln (zum Beispiel Eisenchlorid) wird dieser Prozess verbessert. Die sedimentierte Aktivkohle wird anschließend aus dem Abwasser entfernt.

    Dosiertechnik für die vierte Reinigungsstufe
    Bei einem aktuellen Projekt mit dem Ziel der Einrichtung der 4. Reinigungsstufe in einer kommunalen Kläranlage lieferte Alltech einen Lagertank für Eisenchlorid zur Außenaufstellung mit Steigleiter, Rückenschutz und Podest. Der Lagertank hat ein Nutzvolumen von 25 m³. Mit dem Tankbefüllsystem TABESY erfolgt die einfache und sichere Befüllung mit Chemikalien.
    Über eine Dosierstation mit 8 Kolben-Membran-Dosierpumpen mit intelligenter Steuerung iReg erfolgt die Dosierung des Fällmittels in den Zulauf der Filtration oder in den Ablauf des Pulveraktivkohle-Kontaktbeckens.

    Alltech Dosieranlagen GmbH
    Rudolf-Diesel-Str. 2
    D-76356 Weingarten

    Web: www.alltech-dosieranlagen.de

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    Neue Bücher

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    Abwasserreinigung

    Schlammbehandlung und Klärschlamm

    Labor 

    Biogas, Energie und Klima

    Kanalisation und zur Entwässerung

    Arbeitssicherheit und Gesundheit

    DWA

    Wasserwirtschaft

    Aus- und Weiterbildung

    Instanthaltung

    Recht


    Klärwärter-Taschenbuch – 20. überarbeitete Auflage 2023

    Die ersten Grundkurse für Klärwärter in Deutschland wurden Anfang der 60er Jahre durchgeführt. Aus den Manuskripten der Vortragenden wurde ein Leitfaden für den Einstieg in die Abwassertechnik entwickelt. So entstand 1969 die erste Ausgabe des Klärwärter-Taschenbuchs. Durch die vielen Anregungen des Betriebspersonals und die Praxisnähe der Autoren ist es gelungen, neue fachliche Erkenntnisse und gesetzliche Festlegungen nahtlos in neue Auflagen einzuarbeiten, ohne dass die leichtverständliche Lesbarkeit verloren ging.

    Die 20. Auflage des Klärwärter-Taschenbuchs ist ein umfassendes Werk, das sowohl Grundlagen für Einsteiger beschreibt, als auch die technischen Neuerungen der letzten Jahre, ohne die Anforderungen an die kleinen Abwasseranlagen zu vernachlässigen. Der Text wurde dabei gestrafft, das Bildmaterial verbessert und erweitert. Die umfangreiche Illustration trägt wesentlich zum Verständnis der Texte bei.

    Ausgabe: Dezember 2023
    Autor: Felber, H.; Fischer, M.
    Format: Sonderformat
    Gruppe: Kommunale Abwasserbehandlung
    ISBN: 978-3-96862-587-4
    Kategorie: Weitere Fachpublikationen
    Seitenzahl: 502, 502
    Sprache: Deutsch
    Verlag: F. Hirthammer Verlag
    https://shop.dwa.de/Klaerwaerter-Taschenbuch-20.-Auflage-2023/FB-Klaerwart-Hauptprodukt-23-main

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    Meldungen zu Kanal und Entwässerung 2023

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    2023


    Vorgaben zum Umgang mit fetthaltigem Abwasser

    Informationen
    Hintergrund

    Die Münchner Stadtentwässerung stellt in § 15 der Entwässerungssatzung (Link am Ende der Seite) Anforderungen an das Einleiten von nichthäuslichem Abwasser. Im Bereich der Gastronomie und anderer Lebensmittelbetriebe sind insbesondere das enthaltene Fett, die absetzbaren Stoffe, die Temperatur und der pH-Wert zu beachten.

    Es gelten hier folgende Grenzwerte

    Fett („Schwerflüchtige lipophile Stoffe“)
    300 mg/l

    Absetzbare Stoffe (nach 30 Min. Absetzdauer)
    10 ml/l (am Ablauf des Fettabscheiders)

    pH-Wert
    6 bis 10

    Temperatur
    maximal 35°C

    Diese Werte werden in Gaststätten in der Regel durch einen ausreichend dimensionierten Fettabscheider nach DIN EN 1825 und DIN 4040-100 eingehalten, wenn dieser vorschriftsmäßig betrieben und regelmäßig mindestens alle vier Wochen gereinigt wird.

Zur Problematik heißer Spülabwässer in Großgaststätten siehe das Infoblatt „Fettabscheider in Großgaststätten“ (PDF) .
    In anderen Lebensmittelbetrieben kann je nach Herstellungsprozessen ebenfalls der Einbau eines Fettabscheiders erforderlich sein, beispielsweise bei der Fleischverarbeitung. Ansonsten richtet sich die erforderliche Vorbehandlung nach dem zu erwartenden Abwasser.



    Aufgrund der hohen organischen Fracht werden viele Betriebe aus dem Bereich der Gastronomie und Lebensmittelherstellung zusätzlich zur allgemeinen Schmutzwassergebühr zusätzlich Starkverschmutzerzuschlag (mehr dazu auf unserer Site Gewerbliches Abwasser – Link unten) veranlagt.

    Allgemeine Regelung für gewerbliche Küchen
    Es wird generell davon ausgegangen, dass beim Kochen fetthaltiges Abwasser anfällt. Für gewerbliche Küchen (Restaurants, Imbisse, Kantinen, Küchen von Kindergärten, etc.) sind grundsätzlich Fettabscheider vorzusehen.
    Die hier einschlägigen Normen DIN EN 1825 und DIN 4040-100 enthalten keine Bagatellegrenzen (mehr). Die Münchner Stadtentwässerung verzichtet allerdings auf die Forderung eines Einbaues bei weniger als 30 Essen (bei Kindertagesstätten 100 Kindern) mit dem Hinweis, dass Schäden wie z.B. Verstopfungen durch Fettablagerungen in den Grundleitungen vom Eigentümer bei Nichteinbau selbst zu tragen sind.
    Anforderungen an Fettabscheider
    Die Anforderungen zur Planung von Fettabscheidern und zugehörigen Probenahmestellen finden Sie in unserem Leitfaden Abwasserbehandlungsanlagen (PDF).
    Es wird ein Fettabscheider benötigt. Was ist zu tun?
    Zuerst sind folgende Genehmigungen einzuholen:
    • Genehmigung zur Herstellung oder Änderung einer Grundstücksentwässerungsanlage
    • Genehmigung zur Einleitung von behandeltem Abwasser in den städt. Kanal
    Beides erfolgt zusammen in einem Antrag auf Entwässerungsplangenehmigung (Link am Ende dieser Seite)
    Wenn die Genehmigungen vorliegen, sind vor Ausführung die Arbeiten zum Einbau der Anlage anzumelden (Link am Ende dieser Seite).

    Was ist beim Betrieb von Fettabscheidern zu beachten?
    Fettabscheider sollten alle zwei Wochen, mindestens aber einmal im Monat geleert werden. Bei Bedarf auch früher. Über die Entsorgung ist Buch zu führen, Entsorgungsnachweise sind auf Nachfrage vorzuzeigen.
    Sind vorzeitige Leerungen häufiger erforderlich, so sollte der Abscheider gegen ein größeres Modell getauscht werden.
    In Zeiten geringerer Belastung mit wenig Fettanfall ist es nicht zulässig, die Leerungsintervalle zu verlängern. Eine zu Lange Verweildauer des Abwassers führt über biochemische Prozesse dazu, dass das Abwasser übersäuert und zu Schäden in der Anlage und später im städtischen Kanal verursachen kann. Bei dauerhaft geringer Beaufschlagung ist zu überlegen, den Abscheider durch ein Modell mit geringerer Nenngröße zu ersetzten.
    Zudem ist alle 5 Jahre eine Generalinspektion erforderlich. Die Generalinspektion ist von fachkundigen Personen durchzuführen. Diese müssen in der Regel betreiberunabhängig sein und nachweislich über die erforderlichen Fachkenntnisse für Betrieb, Wartung und Überprüfung der Anlagen verfügen.
    Die Arbeiten zur Generalinspektion sind bei der Münchner Stadtentwässerung anzumelden.
    Onlineformular Arbeitsbeginnanzeige
    Nach Abschluss der Generalinspektion ist eine Kopie des Prüfberichts an die MSE zu senden: abscheider.41.mse@muenchen.de

    Warum der Aufwand?
    Fette und Öle härten bei geringen Temperaturen aus und lagern sich im Kanal ab. Dies führt zu Blockaden und teils schweren Schäden.
    Die Entfernung von Fett aus dem Kanal selbst für unsere Mitarbeiter, die regelmäßig Arbeiten im Schmutzwasserkanal ausführen, eine besonders unangenehme Aufgabe. Mehr:

    Kontakte
    Münchner Stadtentwässerung
    Friedenstraße 40
    81671 München
    https://stadt.muenchen.de/infos/umgang-mit-fetthaltigem-abwasser.html

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    Die Schwemmkanalisation ist nicht mehr zukunftsfähig

    Die Ableitung von verdünntem Abwasser über die Kanalisation in zentrale Kläranlagen ist nicht mehr zukunftsfähig. Diese Ansicht vertreten Umweltingenieurinnen und -ingenieure des Wasserforschungsinstituts Eawag und der ETH Zürich im Magazin „Globe“. Die Schwemmkanalisation zähle zwar zu den grossen Errungenschaften des vergangenen Jahrhunderts, stosse aber zusehends an ihre Grenzen, sagte Max Maurer, Professor für Systeme in der Siedlungswasserwirtschaft an der ETH und der Eawag.
    «Dass wir Kot, Urin und leicht verschmutztes Grauwasser aus Bad und Küche mit Trinkwasser verdünnen, um sie durch die Kanalisation zu transportieren, ist eigentlich absurd», betonte …
    https://www.eawag.ch/de/info/portal/aktuelles/news/die-schwemmkanalisation-ist-nicht-mehr-zukunftsfaehig/

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    Meldungen der DWA 2023

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    Dezember 2023


    November 2023

    Oktober 2023

    Juni 2023

    Mai 2023

    März 2023

    Februar 2023


    Infoveranstaltung zur Nachwuchskräfte- und Imageinitiative der DWA wasser-allesklar

    Termin:
    24.01.2024 11:00 – 12:00 Uhr
    Art:
    Seminar (Online)
    Veranstaltungsort:
    Die Veranstaltung findet online statt.
    Beschreibung:
    Werden Sie Teil unserer Initiative wasser-allesklar, um unsere Branche und die Vielfalt ihrer Berufe bekannter und beliebter zu machen. Denn nur zusammen werden wir für den Nachwuchs und die Öffentlichkeit sichtbar.

    Sie bekommen in dieser Veranstaltung live Antworten auf folgende Fragen
    Was beinhaltet die Initiative und welche Vorteile bringt Sie Ihnen?
    Welche Einzelkampagnen sind geplant (online/Social Media)?
    Wie sieht der Ihnen zur Verfügung stehende Werbepool aus?
    Wie verne …
    (Mehr anzeigen)

    Zielgruppen:
    Behördenvertreter
    Betriebspersonal
    Führungskräfte

    Leitung:
    Dipl.-Kffr. Eva Geelen
    Preis für Mitglieder: 0,00 €
    Preis: 0,00 €

    Veranstalter:
    DWA Bundesgeschäftsstelle
    https://eva.dwa.de/details.php?id=6520&lv=1

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    IFAT Munich 2024 – sichern Sie sich jetzt Ihr kostenloses Ticket

    Besuchen Sie uns auf unseren Ständen in der Eingangshalle West und der Halle B2. Mit unserem Gutschein-Code DWA_Mailing lösen Sie ganz einfach und kostenfrei Ihr Ticket zur Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser- Abfall- und Rohstoff-
    wirtschaft in München ein. Sehen wir uns?
    Hier gehts zum IFAT-Ticketshop

    Gutschein einlösen / Ticket registrieren
    Geben Sie hier bitte Ihren Gutschein-Code oder Ihre Barcode-Nummer ein. Sie erhalten im nächsten Schritt die Möglichkeit, sich mit Ihren Zugangsdaten anzumelden oder sich neu zu registrieren.

    Bitte beachten Sie, dass Sie unter Ihrem Account Tickets nur für sich einlösen dürfen. Alle Tickets werden auf Ihren Namen ausgestellt.
    https://tickets.messe-muenchen.de/MM/IFT24/Register

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    Roadmap 2030 – DVGW und DWA betreiben Vorsorge für zukunftsfähige Wasserwirtschaft

    Technisch-wissenschaftliche Spitzenverbände erarbeiten konkrete Handlungsempfehlungen
    Bonn/Hennef. Der Klimawandel hat zusammen mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Veränderungen Auswirkungen auf das Wasserdargebot und den Wasserbedarf in Deutschland. Die erforderlichen Anpassungen der Infrastrukturen und die Notwendigkeit eines möglichst naturnahen Wasserhaushalts stellen die Wasserwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Strukturierte Maßnahmen müssen zeitnah eingeleitet werden. Die führenden technisch-wissenschaftlichen Verbände der Wasserwirtschaft, der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), haben hierfür heute den Vertrag zur Entwicklung der Roadmap 2030 unterzeichnet.
    DVGW und DWA vereinbaren, eine strategische Agenda zu erarbeiten, deren Kernelemente konkrete Maßnahmen- und Forderungskataloge sowie ein Fortschrittsmonitoring zur Umsetzung bis 2030 sein werden. Der Branche sollen praxisorientierte Handlungsempfehlungen für alle Bereiche der Wasserwirtschaft – Trinkwasserversorgung, Siedlungswasserwirtschaft, Hochwasservorsorge, Gewässerschutz – zur Verfügung gestellt werden. Das Spektrum der Roadmap 2030 ist umfassend und breit angelegt und reicht von einer hohen Resilienz gegenüber dem Klimawandel, einem vorausschauenden Wassermanagement zur Vermeidung von Nutzungskonflikten bis hin zur Anpassung an den demographischen Wandel. Die konsequente Anwendung des Verursacherprinzips, die Nutzung aller digitalen Möglichkeiten und eine gezielte Forschung und Entwicklung sind zentrale Kriterien der Roadmap 2030.

    Als wichtigen Treiber für die Roadmap 2030 sehen die Verbände den Klimawandel. „Die vergangenen sehr heißen und trockenen Jahre haben aufgezeigt, dass sich die Trinkwasserversorgung in Deutschland weiter entwickeln muss, um weiterhin Bevölkerung und Industrie sicher versorgen zu können. Die Klimaveränderungen stellen die Wasserversorger hinsichtlich notwendiger Anpassungen der Anlagen und Infrastrukturen vor enorme Herausforderungen. Nur wenn diese frühzeitig erkannt und Maßnahmen eingeleitet werden, können wir den Veränderungen im Wasserdargebot und in der Nachfrage weiterhin gerecht werden“, sagt DVGW-Vorstand Wolf Merkel anlässlich der Unterzeichnung.
    „Um Städte und den ländlichen Raum klimafit zu machen, müssen sie sowohl auf extreme Starkregenereignisse als auch auf lange und heiße Trockenperioden vorbereitet werden. Ziel ist ein möglichst natürlicher Wasserhaushalt, der vor allem über flussgebietsorientierte Lösungen und Strukturen, Rückhalt und Versickerung im urbanen und ländlichen Raum sowie eine gezielte Wasserwiederverwendung, erreicht werden muss“, so Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung.
    Erster Meilenstein auf dem Weg zur Roadmap 2030 ist die „Vision 2100“, das Leitbild einer wasserbewussten Gesellschaft für das Jahr 2100, die DVGW und DWA Anfang 2023 vorstellen werden. Natürlicher Wasserhaushalt, Wasser keine Handelsware, Vorsorgeprinzip, nachhaltige Nutzung, naturnahe Regenwasserbewirtschaftung und hohe Resilienz sind hier die wesentlichen Schlagworte.

    Der DVGW
    Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) fördert das Gas- und Wasserfach mit den Schwerpunkten Sicherheit, Hygiene und Umweltschutz. Mit seinen über 13.600 Mitgliedern erarbeitet der DVGW die allgemein anerkannten Regeln der Technik für Gas und Wasser. Klimaneutrale Gase und insbesondere der Zukunftsenergieträger Wasserstoff sind in der Arbeit des DVGW von besonderer Bedeutung. Der Verein initiiert und fördert Forschungsvorhaben und schult zum gesamten Themenspektrum des Gas- und Wasserfaches. Darüber hinaus unterhält er ein Prüf- und Zertifizierungswesen für Produkte, Personen sowie Unternehmen. Die technischen Regeln des DVGW bilden das Fundament für die technische Selbstverwaltung und Eigenverantwortung der Gas- und Wasserwirtschaft in Deutschland. Sie sind der Garant für eine sichere Gas- und Wasserversorgung auf international höchstem Standard. Der gemeinnützige Verein wurde 1859 in Frankfurt am Main gegründet. Der DVGW ist wirtschaftlich unabhängig und politisch neutral.

    Die DWA
    Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) setzt sich intensiv für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Wasserwirtschaft ein. Als politisch und wirtschaftlich unabhängige Organisation arbeitet sie fachlich auf den Gebieten Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Bodenschutz. In Europa ist die DWA die mitgliederstärkste Vereinigung auf diesem Gebiet und nimmt durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich Regelsetzung, Bildung und Information der Öffentlichkeit eine besondere Stellung ein. Die rund 14 000 Mitglieder repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte aus Kommunen, Hochschulen, Ingenieurbüros, Behörden und Unternehmen.
    Diese Presseinformation finden Sie auch im Internet unter www.dwa.de bzw. www.dvgw.de
    https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/roadmap-2030-dvgw-und-dwa-betreiben-vorsorge-fuer-zukunftsfaehige-wasserwirtschaft.html

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    Nachhaltigkeit und Resilienz in der Wasserwirtschaft im Mittelpunkt des DWA-Dialogs

    2023 bot ein vielfältiges Programm in Präsenz und Online
    Unter dem Motto „Zukunft Wasserwirtschaft“ fand der DWA-Dialog 2023 statt. Hochkarätige Rednerinnen und Redner aus dem In- und Ausland, darunter Kalanithy Vairavamoorthy, Executive Director der International Water Association (IWA), und Wendy Francken, Präsidentin der European Water Association (EWA) bewiesen die diesjährige Internationalität der Veranstaltung.
    Höhepunkt war die Verleihung des William-Lindley-Rings an Catarina de Albuquerque, eine herausragende Rechtsanwältin und Menschenrechtsaktivistin, die maßgeblich zur Anerkennung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und hygienischer Sanitärversorgung als Menschenrecht beigetragen hat. Alle waren beeindruckt von ihrer Persönlichkeit und Leistung.
    Auch für 2024 planen wir ein Programm für die Führungs- und Fachkräfte der Wasserwirtschaft. Reservieren Sie schon jetzt in Ihrem Kalender den 16. und 17. September für den Dialog-Berlin 2024!
    https://de.dwa.de/de/dwa-dialog-berlin.html

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    D3 – Digitaler Dienstag – Impulsthema Januar: IT-Sicherheit: Aktuelles zum Branchenstandard (B3S)

    Unsere Online-Veranstaltungsreihe befasst sich jeden Monat an einem Dienstag mit den Herausforderungen der digitalen Transformation in der Wasserwirtschaft. In 60 Minuten werden wechselnde Themen vorgestellt und diskutiert.

    16.01.2024 IT-Sicherheit: Aktuelles zum Branchenstandard (B3S)

    Nur mit IT-Sicherheit geht die digitale Transformation – insbesondere in der Wasserwirtschaft. Der Digitale Dienstag informiert zu aktuellen Entwicklungen beim Branchenstandards B3S.

    Seien Sie am 16.01.2024 von 13.00 bis 14.00 Uhr dabei und melden Sie sich jetzt an – die Teilnahme ist kostenfrei. […]
    https://eva.dwa.de/details.php?id=6457&lv=1

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    Wasser zentraler Baustein der Klimaanpassung

    DWA-Geschäftsführerin Dr. Lisa Broß zur KAnG-Anhörung im Umweltausschuss
    Hennef. „Wasser ist der zentrale Baustein der Klimaanpassung. Nur wasserbewusste Städte sind zukunftsfähige Städte. Ohne wasserbewusste Städte keine Vorsorge gegen Starkregen, keine ausreichenden Wasserspeicher für das Stadtgrün in Trockenzeiten und keine Verdunstungskühlung gegen Hitzestress. Und dies gilt nicht nur für den urbanen Raum. Wasser muss auch in der Landschaft zurückgehalten werden. Ohne einen nachhaltigen Landschaftswasserhaushalt kann die jederzeit sichere Versorgung der Bürger- und Bürgerinnen, der Industrie, der Energiewirtschaft aber auch der Natur nicht gewährleistet werden. Ohne Wasser keine Klimaanpassung. Der vorliegende Entwurf des Klimaanpassungsgesetzes wird der Bedeutung des Wassers für die Klimaanpassung noch nicht gerecht.“ Klare Worte von Dr. Lisa Broß, Geschäftsführerin der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), bei der Anhörung im Umweltausschuss des Bundestages zum Klimaanpassungsgesetz.
    Der Klimawandel hat bereits heute signifikante Auswirkungen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt – und naturgemäß vor allem auf die Wasser- und Abwasserwirtschaft. Nicht nur die im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Extremereignisse, sondern vor allem auch schleichende Veränderungen wie sinkende Grundwasserspiegel und Schäden an Böden und Wäldern, erschweren der Wasserwirtschaft die jederzeitige Gewährleistung der Daseinsvorsorge erheblich. Jetzt konkrete Lösungen zu finden und umzusetzen, liegt in der gemeinsamen Verantwortung von Politik, Gesellschaft und Wasserwirtschaft. Mit dem Klimaanpassungsgesetz wird primär die strategisch planerische Ebene angesprochen, was grundsätzlich richtig ist. Eine erfolgreiche und schnelle Klimaanpassung setzt aber voraus, dass konkrete Maßnahmen nicht erst aufgrund der noch zu erarbeitenden Klimaanpassungsstrategien ergriffen werden, sondern, dass die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen gerade auch in den Fachgesetzen gestärkt wird – Wasserrecht, Baurecht oder Naturschutzrecht stehen hier besonders im Vordergrund. Die DWA sieht zudem noch erheblichen Klärungsbedarf bei der Harmonisierung mit dem Fachrecht, vor allem zur Vermeidung von Doppelregelungen und übermäßiger Bürokratie.
    Wasser als zentraler Baustein der Klimaanpassung heißt konkret: wasserbewusste Stadtentwicklung, Schwammstadt und natürlicher Landschaftswasserhaushalt. Die wasserbewusste Stadt ist technisch machbar, ökonomisch sinnvoll und verbessert die Lebensqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner. Durch blau-grüne Infrastrukturen wird das Wasser in der Siedlungsfläche gehalten, der natürliche Wasserhaushalt wird gestärkt. Überflutungen durch Starkregen werden weitestgehend vermieden, die Gewässer werden vor der Einleitung verschmutzen Wassers geschützt. Zudem kühlt verdunstendes Wasser die Luft und leistet so einen entscheidenden Beitrag gegen Hitzestress. Unsere Siedlungs- und Infrastrukturen können und müssen so angepasst werden, dass die Lebensgrundlagen auch für unsere Kinder und Enkel erhalten und gesichert werden.
    Was für die Städte gilt, gilt grundsätzlich auch in ländlichen Regionen. Auch außerhalb der Städte muss wieder ein natürlicher Landschaftswasserhaushalt erreicht werden. Ansonsten kann vor dem Hintergrund des Klimawandels keine ausreichende Versorgung von Forst- und Landwirtschaft sowie, Industrie, Energiewirtschaft und Binnenschifffahrt gewährleistet werden. Zumindest lokal und temporär ist dann auch im eigentlich wasserreichen Deutschland die sichere Trinkwasserversorgung nicht selbstverständlich. Und auch die Mindestwasserführung für ökologisch intakte Gewässer ist kein Selbstzweck, sondern wichtig für eine zukunftsfähige Umwelt und eine nachhaltige Biodiversität. Die Renaturierung von Gewässern, Mooren und Auen sind hierfür ebenso absolut notwendig wie ein Stopp der weiteren Versiegelung und die konkrete Entsiegelung von Flächen.
    Wichtig bei allen Maßnahmen: Wir müssen von der Theorie in die Praxis. „Das Klimaanpassungsgesetz muss zum Handeln anregen. Dafür braucht es den Mut zu konkreten Vorgaben. Seien Sie mutig, die Wasserwirtschaft wird sie dabei unterstützen“, betonte Broß bei der Anhörung im Umweltausschuss des Bundestages.

    Detaillierte Informationen: www.dwa.de/stellungnahmen

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    Water Skills

    Die Berufswettbewerbe auf der IFAT
    Mit den Wettbewerben „Water Skills Germany“ für die Auszubildenden und den „World Water Skills“ für das Betriebspersonal aus Deutschland und der Welt gestaltet die DWA seit 2010 eine der zentralen Aktionsflächen auf der IFAT in München.
    In verschiedenen Disziplinen, die den Alltag einer Fachkraft für Abwassertechnik widerspiegeln, zeigen Jung und Alt ihr Können und machen so nicht nur Werbung für diesen wichtigen Beruf, sondern motivieren sich auch gegenseitig und wachsen an ihren Aufgaben.
    https://de.dwa.de/de/water-skills-berufswettbewerbe.html

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    Digitale Lösungen für eineressourceneffiziente und sichere Wasserwiederverwendung im urbanen Raum

    Am 1. September 2023 startete das Forschungsprojekt „DigiWaVe – Digitale Lösungen für eine ressourceneffiziente und sichere Wasserwiederverwendung im urbanen Raum“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert und vom Kompetenzzentrum WasserBerlin koordiniert wird. Aufgrund immer ausgeprägterer Trockenperioden und der einhergehenden Wasserknappheit rückt das Thema Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser stärker in den Fokus. So auch in der Region Bad Oeynhausen (NordrheinWestfalen). Saisonal kommt es dort bereits jetzt schon in den Monaten April bis Oktober zu Konflikten hinsichtlich der Wassernutzung zwischen Privathaushalten, Landwirtschaft, Stadtgrünbewässerung und Gewerbe. Um die Trinkwasserversorgung auch zukünftig sicher aufzustellen, bietet sich der Ablauf der Kläranlage Bad Oeynhausen als alternative Quelle für Brauchwasserzwecke an. Seit November 2022 befindet sich eine 4. Reinigungsstufe im Regelbetrieb. Diese soll nun im Rahmen des Forschungsvorhabens DigiWaVe um eine UV Desinfektion erweitert und die praktische Umsetzung am Beispiel der Stadtgrünbewässerung erprobt werden. Im Rahmen des Projektswerden regelmäßige offene Webinare zum Austauschen auf überregionaler Ebene veranstaltet. Dr.-Ing. Swetlana Schölzel E-Mail: swetlana@schoelzelconsulting.de

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    Neue EU-Verordnung gegen Umwelt-Verschmutzung durchMikroplastik

    Die EU Kommission hat Maßnahmen verabschiedet, die sowohl den Verkauf von Mikroplastik als solchem unter sagen als auch von Produkten, denen Mikroplastik bewusst zugesetzt wurde, und die diese Partikel bei der Verwendung freisetzen. Der verabschiedeten Beschränkung liegt eine weit gefasste Definitionvon Mikroplastik zugrunde – sie umfasst alle synthetischen Polymerpartikel unter fünf Millimeter, die organisch, unlöslich und schwer abbaubar sind. Ziel ist es, die Emissionen von bewusst verwendetem Mikroplastik aus möglichst vielen Produkten zu verringern. Die Verordnung ist im Oktober nach ihrer Veröffentlichungim Amtsblatt der Europäischen Union in Kraft getreten. Amtsblatt der Europäischen Union: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230925_002

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    UBA: Studie zur Verfügbarkeit von Flockungsmitteln vorgelegt

    Das Umweltbundesamt hat eine Studie beauftragt, die umfangreiche Informationen zu Bedarf und Verfügbarkeit eisenhaltiger Flockungsmittel beinhaltet, die auf Befragungen von deutschen und europäischen Wasserversorgungsunternehmen sowie Herstellern basieren. Die Marktsituation wurde analysiert, inklusive der Konsequenzen für Wasserversorgungsunternehmen und chemisch technischer Möglichkeiten der Aufreinigungdieser Aufbereitungsstoffe sowie möglicher Produktalternativen. Die Studie wurde unter dem Namen „Sachverständigengutachten zur Ermittlung der derzeitigen und zukünftigen Verfügbarkeit von Eisenflockungsmitteln zur Trinkwasseraufbereitung mit den Qualitäten nach Typ 1 der DIN EN 888 (2005), 889(2005), 890 (2012), 891 (2005)“ und enthält auch von der DWA stammende Angaben zur Situation für Betreiber von Abwasseranlagen. https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/sachverstaendigengutach-ten-zur-ermittlung-der

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    UBA startet Nationales Zentrum für Umwelt- undNaturschutzinformationen

    Das Umweltbundesamt hat am 10. Oktober 2023 offiziell das Nationale Zentrum für Umwelt und Naturschutzinformationen in Merseburg (Sachsen Anhalt) eröffnet. Das aktuell aus elf Personen bestehende Team wird bis Ende 2024 auf 25 Mitarbeitende wachsen. Ihre Aufgabewird es sein, das Internetportal umwelt.info aufzubauen. Das Portal soll künftig alle relevanten Informationen zum Umwelt und Naturschutz in Deutschland bündeln und besser zugänglich machen. Ein wichtiger erster Meilensteinkonnte bereits vor der offiziellen Eröffnung des neuen Standorts erreicht werden – die Fertigstellung eines prototypischen Metadatenindex im Juli dieses Jahres. Der Metadatenindex ist eine zentrale Komponente des entstehenden Portals. Er katalogisiert die dort enthaltenen Daten und Informationsangebote systematisch, so dass diese Inhalte künftig füralle Nutzer*innen öffentlich einsehbarund kostenlos durchsuchbar sind. Die Portalentwicklung findet als Open Source Projekt statt und ist öffentlich einsehbar: https://gitlab.opencode.de/umwelt-infowww.umwelt.info

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    TSM Abwasser

    Haftung vorbeugen
    Die Anzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien für den Betrieb von Abwasseranlagen ist groß. Da ist es nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Aber Vorsicht! Kläranlagen- und Kanalbetreiber müssen wissen, welche Anforderungen sie und ihre technischen Angestellten zu erfüllen haben:

    • Entsprechen Betriebsaufbau und Betriebsabläufe den allgemein anerkannten Regeln der Technik?
    • Ist die Aufgabenverteilung klar?
    • Funktioniert die Zusammenarbeit verschiedener Organisationseinheiten?

    https://de.dwa.de/de/tsm-abwasser.html

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    Klär- und Deponiegase zur Erzeugung von Strom weiterhin steuerbegünstigt

    Für Klär und Deponiegase, die zur Erzeugung von Strom eingesetzt werden, fällt weiterhin, auch nach dem 1. Oktober 2023, keine Energiesteuer an. Das teilte die Generalzolldirektion am 24. September 2023 mit. Die 2013 erteilte EU beihilferechtliche Genehmigung für die Steuerbefreiungen nach § 28 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und 2 des Energiesteuergesetzeslaufe zum 30. September 2023 aus und könne aufgrund der verschärften Nachhaltigkeitsanforderungen des EU Beihilferechtsrahmens nicht verlängert werden. Die Regelungen des § 28 Energiesteuergesetz betreffen nur direkt verwendete bzw. direkt abgegebene und nicht in das Erdgasnetz eingespeiste Gase. Wörtlich schreibt die Generalzolldirektion: „Die Steuerbefreiungen sind jedoch weiterhin allgemein nach § 51 in Verbindung mit Anlage 1 Nummer 5 der Energiesteuer Durchführungsverordnung erlaubt, sofern gasförmige Biokraft und Bioheizstoffe sowie Klär und Deponiegase zur Erzeugung von Strom in begünstigten Anlagen nach § 3 Absatz1 Satz 1 Nummer 1 Energiesteuergesetz verwendet bzw. dazu abgegeben werden. Maßgebende Rechtsgrundlage hierfür istArtikel 14 Absatz 1 Satz 1 Buchstabe a der Energiesteuerrichtlinie. Dies hat zur Folge, dass ein Großteil der Beteiligten in diesem Bereich auch künftig nicht von einer Besteuerung der zur Stromerzeugung eingesetzten Gase betroffen ist. “Aber: „Werden gasförmige Biokraft und Bioheizstoffe hingegen ausschließlich verheizt bzw. zu Heizzwecken abgegeben (ohne dass zugleich Strom erzeugt wird), ist eine Steuerbefreiung – wie bisher schon bei Klär und Deponiegasen – im Rahmen des § 28 Energiesteuergesetz ab dem 1. Oktober 2023 nicht mehr möglich. In diesen Fällen ist dem zuständigen Hauptzollamt gegenüber vorher eine Anzeige abzugeben und die Energiesteueranzumelden (§ 23 Energiesteuergesetz). “Download der Mitteilung der Generalzolldirektion: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230925_001

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    Starkregengefahrenkarte für Hamburg veröffentlicht

    Die für Teilbereiche Hamburgs erstellteStarkregengefahrenkarte wurde Anfang Oktober 2023 veröffentlicht. Entwickelt wurde das Dokument von Hamburg Wasser im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft(BUKEA). Mit der Starkregengefahren karte liegt nun eine wesentlich detailliertere Modellierung der Auswirkungen von Starkregenereignissen vor, als mit derbisherigen Starkregenhinweiskarte. Letztere beschränkte sich auf eine Analyse von Geländehöhen. Die nun veröffentlichte Starkregengefahrenkarte geht darüber hinaus. Sie stellt das Ergebnis einer Simulation bestimmter Regenszenariendar und berücksichtigt neben der Topografie auch Oberflächenabflüsse, die Versickerungsfähigkeit des Untergrundes sowie die Kapazitäten des Hamburger Sielnetzes und weiterer Entwässerungssysteme. Sie kann damit wesentlich genauer prognostizieren, wo Überflutungen auftreten und mit welchen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten gerechnet werden muss. Zunächst wurden erste Teilbereiche der Starkregengefahrenkarte online abrufbar gemacht. Die weiteren Kartenteile werden derzeit modelliert und nach und nach veröffentlicht, so dass bisEnde 2023 überall in Hamburg die Überflutungsgefährdung durch Starkregeneingeschätzt werden kann. www.hamburg.de/starkregengefahren-karte

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    Kommunalabwasserrichtlinie: Verschärfung der Phosphorvorgaben äußerst kritisch

    EU-Parlament stellt Weichen für erweiterte Herstellerverantwortung
    Hennef. Die erweiterte Herstellerverantwortung steht vor dem Einzug in das europäische Wasserrecht. Gleichzeitig drohen der Abwasserwirtschaft aber deutlich strengere und kaum einzuhaltende Vorgaben zum Phosphorabbau auf Kläranlagen. Das EU-Parlament hat am 5. Oktober 2023 einen entsprechend modifizierten Entwurf der EU-Kommission zur Novellierung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie angenommen. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) begrüßt, dass mit der erweiterten Herstellerverantwortung das Verursacherprinzip bei Spurenstoffen weitgehend umgesetzt werden soll. Die Verschärfungen beim Phosphorabbau sieht der technisch-wissenschaftliche Spitzenverband aber äußerst kritisch. „Der vorgesehene Konzentrationswert im Ablauf von 0,2 mg/l Phosphor kann – wenn überhaupt – nur mit erheblichen Investitionen in Filtrationsanlagen eingehalten werden. Weitere erhebliche Investitionen werden durch das ausgegebene Ziel der Energieneutralität der Abwasserwirtschaft folgen. Insgesamt wird mit dieser Richtlinie ein Investitionsvolumen mindestens im hohen einstelligen Milliarden-Bereich in Deutschland ausgelöst – steigende Abwassergebühren werden automatisch die Folge sein“, betont DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel. Die DWA fordert eine Anhebung des Grenzwertes auf 0,4 mg/l Phosphor, um auch den Anteil des technisch nicht fällbaren Phosphors zu berücksichtigen.
    Die EU-Kommission hat bereits im Oktober 2022 einen Entwurf zur Novellierung der seit 1991 geltenden EU-Kommunalabwasserrichtlinie vorgelegt. Mit der Novellierung will die Kommission die Mindestanforderungen für die Abwasserbehandlung in den Mitgliedstaaten an die aktuellen Rahmenbedingungen anpassen und vor allem die Ziele des Green-Deal, insbesondere Schadstofffreiheit und Energieneutralität, in das Wasserrecht integrieren. Kernpunkte sind die weitergehende Abwasserbehandlung für anthropogene Spurenstoffe, die erweiterte Herstellerverantwortung in den Bereichen Humanarzneimittel und Kosmetika sowie die Energieneutralität von Kläranlagen. Bei der ersten Lesung hat das EU-Parlament jetzt zwei wesentliche Modifikationen des Umweltausschusses am ursprünglichen Novellierungsentwurf der EU-Kommission angenommen: die Aufweichung der erweiterten Herstellerverantwortung sowie eine deutliche Verschärfung der Ablaufwerte für Phosphor.
    Mit der erweiterten Herstellerverantwortung will die EU Hersteller und Inverkehrbringer von Humanarzneimitteln und Kosmetika in die Pflicht nehmen, die Kosten für den Abbau dieser Stoffe auf den Kläranlagen zu übernehmen; nach dem Kommissionsentwurf sollten die Unternehmen die vollen Kosten der vierten Reinigungsstufe – Investition und Betrieb – tragen. Das EU-Parlament hat diesen Anteil jetzt auf 80 Produzent reduziert, die restlichen 20 Prozent sollen über die Mitgliedsstaaten finanziert werden. Dass die aus dem Abfallrecht bekannte erweiterte Herstellerverantwortung grundsätzlich Einzug in das Wasserrecht hält, sieht die DWA äußerst positiv. „Die Reduzierung der Kostenübernahme auf 80 Prozent bedeutet aber eine deutlich schwächere Anreizwirkung für die Hersteller, auf gewässerschonendere Alternativstoffe zu setzen oder diese zu entwickeln“, unterstreicht Prof. Uli Paetzel.

    Anforderungen an Phosphorelimination kaum realisierbar
    Äußerst kritisch stuft die DWA hingegen die vom EU-Parlament geplante deutliche Verschärfung der Vorgaben zum Phosphorabbau auf den Kläranlagen ein. Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von mehr als 100 000 Einwohnerwerten sollen sowohl einen Konzentrationswert von 0,2 mg/l einhalten als auch mindestes 93 Prozent des Phosphors im Zulauf der Kläranlagen eliminieren. Für Kläranlagen zwischen 10 000 und 100 000 Einwohnerwerten soll entweder der Konzentrationswert oder die Eliminationsrate gelten. Der Abbau von 93 Prozent entspricht in etwa dem aktuellen Leistungsniveau der deutschen Abwasserwirtschaft. Ein Konzentrationswert von 0,2 mg/l Phosphor wird derzeit aber noch deutlich überschritten – 2022 im Bundesmittel 0,53 mg/l Phosphor – und kann nur über zusätzliche Filtrationsanlagen und einem erhöhten Einsatz von Fällmitteln in Form von Eisen- oder Aluminiumsalzen erreicht werden. Diese Nachrüstung ist kosten-, energie- und platzintensiv und erfordert hohe Investitionen aufgrund der weitreichenden Umgestaltung der Anlagenkonfiguration, zudem sind Fällmittel aktuell und auch mittelfristig auf den Weltmärkten sehr knapp und sehr teuer. Die steigenden Kosten müssten Bürger, Industrie und Gewerbe über die Abwassergebühren tragen, die von der EU-Kommission angestrebte Energieneutralität der Abwasserwirtschaft wäre definitiv gefährdet und der verstärkte Einsatz von Fällmitteln würde die Salzeinleitungen in die Gewässer erhöhen – aus gewässerökologsicher Sicht sehr problematisch.

    Besonders kritisch ist aus Sicht der DWA, dass der vorgesehene Parameter „Total Phosphorus“ auch Phosphonate im Abwasser beinhaltet. Der Anteil der Phosphonate im Abwasser liegt je nach örtlichen Bedingungen zwischen 0,1 bis 0,3 mg/l. Bei dem vom EU-Parlament geplanten maximalen Konzentrationswert von 0,2 mg/l müssten die Betreiber der Abwasseranlagen 100 Prozent des technisch fällbaren Phosphors aus dem Abwasser eliminieren – mit dem entsprechenden technischen Aufwand und einem erheblichen Einsatz an Fällmitteln. Liegt der örtliche Anteil technisch nicht fällbarer Phosphonate bei über 0,2 mg/l, wären die Vorgaben nicht einzuhalten. Die DWA plädiert eindringlich dafür, die Phosphonate bei den Vorgaben zu berücksichtigen und den Konzentrationswert auf mindestens 0,4 mg/l zu erhöhen.

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    Maßnahmen zur PFAS-Gefahrenabwehr auf dem NATO-Flugplatz in Geilenkirchen begonnen

    Bei Boden und Grundwasseruntersuchungen auf der NATO Air Base in Geilenkirchen (Nordrhein Westfalen) sowiein deren Umfeld wurden im Erdreich des ehemaligen Feuerlöschübungsbeckens Kontaminationen mit Poly und Perfluoralkylsulfonaten (PFAS) festgestellt. DieBundeswehr hat als Dienstleister für die NATO Air Base Geilenkirchen und als hausverwaltende Dienststelle die Kontaminationsbearbeitung auf der Liegenschaft übernommen. Die Arbeiten, um das Grundwasser von PFAS zu reinigen,haben nach Bericht des WDR am 6. Oktober 2023 begonnen. Um zu verhindern, dass PFAS belastetes Grundwasser aus dem Bereich des Feuerlöschübungsbeckens die Liegenschaft verlässt und sich die Schadstofffahne weiter ausbreitet, begannen zunächst Vorbereitungsarbeiten für eine Abstromsicherung des Grundwassers. Die Grundwasserbelastung ist nicht auf das Gelände der NATO Air Base begrenzt. Mehrere Förderbrunnen des Verbandswasserwerks Gangelt sind inzwischen durch PFAS belastet. Allerdings wurde die Belastung durch Gegenmaßnahmen (Aktivkohlefilterung) des Verbandswasserwerkes Gangelt eliminiert.

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    EU-Kommission: Weitere Maßnahmen gegen Mikroplastik vorgeschlagen

    Die EU Kommission hat erstmals Maßnahmen vorgeschlagen, um die Verschmutzung durch Mikroplastik durch unbeabsichtigte Freisetzung von Kunststoffpellets zu verhindern. Derzeit werden jedes Jahr zwischen 52 und 184 Tausend Tonnen Pellets in die Umwelt freigesetzt, da die gesamte Lieferkette unsachgemäß gehandhabt wird. Mit demVorschlag vom 16. Oktober 2023 soll sichergestellt werden, dass alle Wirtschaftsbeteiligten, die Pellets in der EU handhaben, die erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Dies dürfte nach Meinung der Kommission die Freisetzung von Pellets um bis zu 74 % verringern. Bereits am 25. September 2023 sind Beschränkungen für absichtlich zugesetztes Mikroplastik erlassen worden.Die Kommission schlägt aktuell vor,dass die Betreiber wie folgt vorgehen: Vermeidung des Verschüttens von Pellets, Eindämmung ausgetretener Pellets, umsicherzustellen, dass sie die Umwelt nicht verschmutzen und – als letzte Option – Reinigung nach einem Austritts oder Verlustereignis. Der Vorschlag der Kommission für eine Verordnung zur Vermeidung von Pelletverlusten wird nun im Europäischen Parlament und im Rat erörtert. Alle Wirtschaftsakteure, sowohl aus der EU als auch aus Drittländern, müssen die in dieser Verordnung festgelegten Anforderungen innerhalb von 18 Monaten nach ihrem Inkrafttreten erfüllen. Download des Vorschlags der EUKommission: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20231016_002

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    Natürlicher Landschaftswasserhaushalt ist der zentrale Baustein der Klimaanpassung

    Fähigkeiten der Landschaft zur Wasserspeicherung müssen dringend wieder hergestellt werden
    Hennef. Vertrocknende Wälder, Ernteausfälle, Überflutungen, Erosion – Wetterextreme wie Dürre und Hochwasser bedrohen immer häufiger unsere Umwelt und unser Leben, wie wir es kennen. Hintergrund ist der Klimawandel, aber vor allem auch die starke Veränderung der Landschaft. Drainierung, Versiegelung und Verdichtung des Bodens sowie wegebegleitende Gräben stören den natürlichen Landschaftswasserhaushalt massiv. „Die natürlichen Fähigkeiten der Landschaft zur Wasserspeicherung müssen dringend wieder hergestellt werden, umfassend und zeitnah. Nur so können wir unter den Bedingungen des Klimawandels Trinkwasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion und unsere Lebensbedingungen nachhaltig sichern und gleichzeitig Sturzfluten und Hochwasserereignisse abmildern“ betont Dr. Jörg Zausig, Boden-Experte der DWA Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, im Anschluss an ein von der DWA organisiertes Expertengespräch in Nürnberg.
    Wasser wird in Deutschland zu schnell abgeleitet und nicht im natürlichen Kreislauf gehalten. Auch im eigentlich wasserreichen Deutschland muss Wasser aber wieder viel stärker zurückgehalten werden; in der Agrarlandschaft ebenso wie in den Wäldern, im bebauten Raum wie in der freien Landschaft. Haupthemmnis für entsprechende Maßnahmen sind nach wie vor Nutzungskonflikte aufgrund der Flächenkonkurrenz. Verschiedenste Akteure erheben Ansprüche auf die Flächennutzung und das Wasserdargebot.

    Die große Bedeutung des Bodens für einen ausgeglichenen Landschaftswasserhaushalt muss daher schon bei der Planung, in Genehmigungsverfahren aber auch bei genehmigungsfreien Vorhaben berücksichtigt werden, um auch langfristig allen Nutzergruppen von Land- und Forstwirtschaft über die Industrie bis zum Trinkwasser jederzeit Wasser in ausreichender Menge und Qualität zur Verfügung stellen zu können. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die Rahmenbedingen für einen wirksamen Bodenschutz zu verbessern.

    Boden ist der natürliche Wasserspeicher. Um die natürlichen Funktionen des Bodens und den Landschaftswasserhaushalt langfristig und nachhaltig zu sichern, müssen grundlegende bodenfachliche Zusammenhänge in der öffentlichen Diskussion deutlich stärker berücksichtigt werden als bisher. Insbesondere die Land- und Forstwirtschaft ist aufgerufen, sich mit den veränderten Verhältnissen auseinanderzusetzen und Bodenbearbeitung und Kulturarten darauf abzustellen. Weitere Versiegelungen durch Verkehr-, Siedlungen und Industrie müssen weitestgehend reduziert und wo immer möglich, müssen Böden saniert und wieder ihrer natürlichen Funktion zugeführt werden. Für einen funktionierenden Wasserhaushalt ist eine Netto-Entsiegelung absolut notwendig. Naturnahe Feuchtgebiete, wie z. B. Moore, Auen und Feuchtwiesen sind zu erhalten, wiederherzustellen oder neu zu gewinnen.
    Nur so können wir unter den Bedingungen des Klimawandels Trinkwasserversorgung, Nahrungsmittelproduktion und ganz allgemein unsere Lebensbedingungen nachhaltig sichern und Sturzfluten und Hochwasserereignisse abmildern.
    Für einen nachhaltigen Schutz der Böden und einen klimaangepassten Landschaftswasserhaushalt müssen daher Fachplaner aus vielfältigen Disziplinen und Flächennutzer Hand in Hand Lösungen entwickeln. Der Erhalt der Ertragsfähigkeit der Böden, die Verbesserung der Grundwasserneubildung und damit die Abmilderung der Auswirkungen von Dürren müssen ebenso im Fokus stehen wie die Sicherung der heimischen Biodiversität und die Vorsorge vor Sturzfluten und Hochwasser. Die DWA arbeitet seit langem in mehreren Arbeitsgruppen mit einem engen Bezug zum Thema „Landschaftswasserhaushalt“ an fachübergreifenden Konzepten. Als direktes Ergebnis des Expertengesprächs wird die DWA zudem zeitnah eine neue Arbeitsgruppe gründen, die sich mit innovativen Möglichkeiten zur Verbesserung des Wasserrückhalts in landwirtschaftlich genutzten Gebieten befasst.

    https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/natuerlicher-landschaftswasserhaushalt-ist-der-zentrale-baustein-der-klimaanpassung.html

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    Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz eröffnet

    Bundesumweltministerin Steffi Lemkehat am 5. Oktober 2023 in Berlin dasKompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz (KNK) eröffnet. Damit geht das im Frühjahr 2023 von der Bundesregierung beschlossene Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) in die Umsetzungsphase. Als bundesweite Anlaufstelle informiert das KNK alle Interessentinnen über Fördermöglichkeiten und soll somit wesentlich dazu beitragen, Projekte für den Natürlichen Klimaschutz zu unterstützen und anzuschieben. Die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH baut das Kompetenzzentrum auf. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) ist Auftraggeberin und übernimmt die Steuerung und Aufsichtdes KNK. Neben der fachlichen Beratung und Information zu Fördermöglichkeitenwird ein weiterer Schwerpunkt des neuen Kompetenzzentrums sein, alle Akteurinnen im natürlichen Klimaschutz in den Ländern, Regionen und in den Städten und Gemeinden miteinander zu vernetzen. Dazu wird es verschiedene Veranstaltungsformate geben. Zudem sollen Regionalagenturen etabliert werden, die Schnittstellen zwischen Bund, Ländern und den Akteur*innen vor Ort bilden. Das Kompetenzzentrum Natürlicher Klimaschutz wird vom Biologen TomKirschey geleitet. Es wird aktuell aufgebaut und soll perspektivisch ein Teamvon etwa 30 Personen umfassen. www.kompetenzzentrum-nk.de

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    Bundeskabinett verabschiedet umfassendes Klimaschutzprogramm 2023

    Das Bundeskabinett hat Anfang Oktober 2023 das Klimaschutzprogramm 2023 beschlossen. Damit kommt Deutschland seinen Klimaschutzzielen bis 2030 einen sehr großen Schritt näher: Mit den im Programm enthaltenen Klimaschutzmaßnahmen kann die Bundesregierung bis zu 80 Prozent der bestehenden Klimaschutzlücke bis zum Jahr 2030 schließen, so das Bundeswirtschaftsministerum in einer Pressemitteilung. Das Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 65 Prozent gegenüber 1990 zu verringern, sei damit erstmal in greifbare Nähe gerückt. Bereits am 21. Juni 2023 hatte das Kabinettden Entwurf zur Kenntnis genommen. Seitdem hat der Expertenrat für Klimafragen eine Stellungnahme zum Programm abgegeben, und das Bundeswirtschaftsministerium hat die Öffentlichkeitbeteiligt. Einen erheblichen Teil der notwendigen Maßnahmen habe die Bundesregierung bereits in den knapp zwei Jahren seit ihrem Regierungsantritt beschlossen, und viele Maßnahmen befinden sich in der Umsetzungsphase. Klimaschutzprogramm und ein Überblickspapier: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20231004_004

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    Neue Kläranlage für Universität der Bundeswehr München

    Neue Kläranlage für Universität der Bundeswehr München. Das Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universitätder Bundeswehr München hat eine neue Versuchskläranlage in Betrieb genommen. Die Anlage ermöglicht Untersuchungen im Technikumsmaßstab. Diesermöglicht es, Grenzen im Betrieb bis hin zum Betriebsversagen zu untersuchen, was im großtechnischen Maßstab nichtmöglich ist, da dies mit direkten Auswirkungen auf den Gesundheits , Gewässer und Ressourcenschutz verbunden wäre. Die Versuchsanlage arbeitet nach dem Belebungsverfahren. Durch den modularen Aufbau der Anlage ist zudem einemaßgeschneiderte Anpassung an individuelle Betriebsanforderungen möglich. Ein zentraler Aspekt der Anlage ist die kontinuierliche Datenerfassung durch Online Sensoren. Mittels Filtration wird eine zuverlässige Partikelentfernung sichergestellt. Sand und Aktivkohle werden hier als effektive Filtermedien eingesetzt, Druck und Wasserqualität werden in Echtzeit überwacht. Die Einrichtung einer zweistraßigen Versuchsanlage ermöglicht präzise Vergleiche und Bewertungen der Ergebnisse. Daten aus diesenVersuchen bilden die Grundlage für die Simulation zukünftiger Störfallszenarienin digitalen Modellen.

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    Labor für Künstliche Intelligenz und Big Data am Umweltbundesamt gestartet

    Am Umweltbundesamt wurde das Anwendungslabor für Künstliche Intelligenz und Big Data (KI Lab) eröffnet. Das KI Lab soll Grundlagen schaffen, um mit Künstlicher Intelligenz (KI) die Analyse großer Mengen von Umweltdaten (Big Data) stärker zu vereinfachen. Alle Behörden im Umweltressort werden das KI Lab für ihre Arbeit nutzen, das im Oktober 2023 seine Arbeit aufgenommen hat. Das KI Lab nutzt datenwissenschaftliche Methoden und Technologien, um die heterogenen, komplexen und bisher oft schwer zugänglichen Datenbestände in der Umweltverwaltung besser zu verwerten. Das umfasst Erdbeobachtungs und Messdaten, Prozessdaten für eine Verwaltungs und Vollzugsoptimierung und viele andere weitere Umwelt , Natur und Strahlenschutzdaten. Das KI Lab ist eine Initiative im Rahmen der Umwelt politischen Digitalagenda des Bundesumweltministerium (BMUV) und Teil des 5 Punkte Programms „Künstliche Intelligenz für Umwelt und Klima“ des BMUV. Hierfür stehen aus Mitteln des Konjunktur und Zukunftspakets der Bundesregierung (2021) 26,4 Millionen Euro zur Verfügung. Es werden rund 30 Mitarbeitende, zunächst befristet bis 2025, an den Standorten Leipzig, Berlin und Dessau Roßlau beschäftigt. Das KI Lab legt besonderen Wert auf den verantwortungsvollen Umgang mit Daten und entwickelt Lösungen zur ressourcenschonenden Nutzung von KI und Big Data (Responsible & Green AI). Dabei stehen verschiedene Aspekte nachhaltiger Software im Raum: Vom möglichst energieeffizienten Einsatz der Hardware über passgenaue und ethische Auswahl der Daten und Algorithmen, bis zur Verwertbarkeit durch dritte im Rahmen von Open Source.
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/digitalisierung/anwendungsla-bor-fuer-kuenstliche-intelligenz-big

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    EU-Kommission: neue Instrumente zur Vorhersage und Anpassung der Auswirkungen sektoraler Dürre veröffentlicht

    Die EU Kommission hat neue Prognose und Vorschauinstrumente veröffentlicht, um die Fähigkeit der EU zur Bekämpfung von Dürren und Wasserknappheit zu verbessern. Die beiden Instrumente, die European Drought Impacts Database und der Europäische Dürrerisikoatlas, stehen der Öffentlichkeit im Rahmen der Risikobewertung zu Wasserknappheit und Dürren der Europäischen Dürrebeobachtungsstelle zur Verfügung. Die Datenbank „European Drought Impacts“ enthält eine Zusammenstellung von Daten über die Auswirkungen von Dürren zwischen 1977 und 2022. Der Dürrerisikoatlas nutzt maschinelles Lernen, um die Auswirkungen zu simulieren, die ein Temperaturanstieg von 1,5, 2 und 3 °C in Zukunft haben kann.
    Die von Wissenschaftlern der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission entwickelten Projektionen zeigen, in welchen Regionen der Europäischen Union Wasser knapper werden wird als anderswo und welche Wirtschaftszweige und Teilsektoren am stärksten betroffen sein werden. Prognosen deuten darauf hin, dass Dürren deutlich häufiger auftreten werden als in der Vergangenheit. Die Prognosen deuten darauf hin, dass die Wasserversorgung auch in nordischen Ländern wie Schweden und Finnland unter Druck geraten könnte. Wasserknappheit und Dürre werden sich negativ auf die Natur auswirken. Auch die Gesundheit sowohl der aquatischen als auch der terrestrischen Ökosysteme dürfte von dem Mangel an Niederschlag betroffen sein.
    http://edid-test.eu
    https://publications.jrc.ec.europa.eu/repository/handle/JRC135215

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    Förderung für kommunale Projekte mit naturbasierten Lösungen zur Klimaanpassung

    Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat Ende September 2023 einen neuen Aufruf zur Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ (DAS) veröffentlicht. Vom 1. November 2023 bis 31. Januar 2024 können insbesondere Kommunen eine Förderung für die Ausarbeitung von Anpassungskonzepten beantragen, die auf die jeweilige Kommune zugeschnitten sind und einen inhaltlichen Schwerpunkt auf naturbasierte Lösungen legen. Damit sind vor allem Maßnahmen gemeint, die den Schutz, die Erhaltung, die Wiederherstellung, die nachhaltige Nutzung oder die Bewirtschaftung natürlicher Ökosysteme berücksichtigen. Das BMUV stellt dafür insgesamt 65 Millionen Euro aus Mitteln des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) zur Verfügung. Mit dem Förderaufruf der geht erstmals auch die Förderung für in novative Modellprojekte an den Start.
    Förderaufruf und antragsbegleitende Unterlagen:
    https://www.z-u-g.org/das

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    Bundestag: Energieeffizienzgesetz beschlossen

    Der Deutsche Bundestag hat am 21. September 2023 das Energieeffizienzgesetz (EnEfG) beschlossen Dieses legt klare Energieeffizienzziele fest. Das Gesetz beinhaltet zudem konkrete Effizienzmaßnahmen für die öffentliche Hand, für Unternehmen, und es definiert erstmals Effizienzstandards für Rechenzentren. Die Ziele für 2030 entsprechen dabei den Vorgaben der Novelle der EU Energieeffizienzrichtlinie (EED) für Deutschland.
    Zur Umsetzung der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand bei der Steigerung der Energieeffizienz von Bund und Ländern werden künftig Energie oder Umweltmanagementsysteme eingeführt. Zu dem sieht das EnEfG die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen vor mit dem Ziel, jährlich 2 % Gesamtendenergieeinsparung zu erreichen. Über die da zu zu ergreifenden Maßnahmen entscheiden die öffentlichen Einrichtungen von Bund und Länder eigenständig.
    Abwärme aus Produktionsprozessen muss künftig möglichst vermieden werden. Soweit eine Vermeidung nicht möglich ist, soll diese verwendet werden. Zudem werden Informationen über Abwärmepotenziale in Unternehmen auf einer neuen Plattform gebündelt und öffentlich zugänglich gemacht.

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    EU-Recht macht Änderung des Düngegesetzes nötig

    Die Bundesregierung hat den „Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Düngegesetzes“ (Bundestags-Drucksache 20/8658) vorgelegt. Das Vorhaben dient vorrangig der Umsetzung von EU Recht. Insbesondere im Zusammenhang mit der Umsetzung der Nitratrichtlinie steigen die Anforderungen hinsichtlich der Berichterstattung an die EU Kommision. „Die Beibehaltung des Status quo (Null Option) wurde geprüft“, heißt es in dem Entwurf. Sie sei jedoch „vor dem Hintergrund des durchzuführenden EU Rechts im Anwendungsbereich des Düngerechts und der Umsetzung von Anfoderungen, die sich aus der Nitratrichtlnie ergeben, nicht möglich“. Mit der nun vorliegenden Änderung des Düngegesetzes würden die erforderlichen nationalen Vorschriften zur Durchführung der Verordnung (EU) 2019/1009 (EU Düngeprodukteverordnung) erlassen: insbesondere die Regelungen zur Benennung einer notifizierenden Behörde, die aufgrund der Vorgaben dieser Verornung wesentliche Aufgaben bei der Befugniserteilung und Überwachung von Konformitätsbewertungsstellen (KBS) übernehmen muss, sowie Regelungen hinsichtlich der Notifizierung und Überwachung von KBS. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hat zu überwachen, ob die notifizierten Stellen, denen sie die Befugnis zur Wahrnemung von Konformitätsbewertungsaufgaben erteilt hat, die Anforderungen erfüllen und ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachkommen. Zur Einrichtung eines Wirkungsmonitorings der Düngeverordnung werde vor dem Hintergrund der Anforderungen der Nitratrichtlinie eine neue Rechtsgrundlage geschaffen. Einzelheiten des Monitorings sollen in einer Rechtsverordnung geregelt werden. Aufgrund der Verordnungsermächtigung sollen insbesondere die Mitwirkung und Zusammenarbeit verschiedener Behörden und der Austausch und die Erhebung der zur Durchführung des Monitorings erforderlichen Daten geregelt werden.
    https://dserver.bundestag.de/btd/20/086/2008658.pdf

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    Baden-Württemberg: Förderung für Machbarkeitsstudien zur Nutzung von Wasserstoff, Sauerstoff und Wärme aus der Elektrolyse auf Kläranlagen

    Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden Württemberg fördert modellhaft die Untersuchung der Nutzung von Elektrolysekoppelproduten an den vier Kläranlagenstandorten Bad Mergentheim, Heilbronn, Taubebischofsheim und Wertheim. Ziel ist es, nicht nur grünen Wasserstoff an den vier Standorten zu erzeugen, sondern vor alem die Nebenprodukte der Elektrolyse zielgerichtet zu nutzen, um an den Kläanlagenstandorten die Abwasserreingung zu verbessern und zur Energieeisparung beizutragen. Das Land wird gleichzeitig die Erstelung eines Leitfadens zur Prüfung von solchen Elektrolysevorhaben auf Kläralagen in Baden Württemberg fördern, um die im Rahmen des Vorhabens gwonnenen Erkenntnisse in die Umsezung zu bringen. Die Untersuchung der Machbarkeit zum Einsatz der Koppelprodukte aus Wasserstoff Projekten und die Erarbetung eines Leitfadens werden von einem Konsortium aus Zentrum für innovative Abwassertechnologien an der RPTU Kaiserslautern Landau (tectraa e. V.), H2 Main Tauber GmbH, Hydro Ingenieure Energie & Wasser GmbH und dem Steibeis Innovationszentrum Energieplus barbeitet und von Institut tectraa e. V. mit dem Expertenteam von Prof. Dr. Ing. Heidrun Steinmetz geleitet.
    Dass diese Koppelproduktnutzung möglich ist, haben erste Studien an Kläanlagenstandorten in Rheinland Pfalz bereits aufgezeigt, die von tectraa e. V. an der RPTU Kaiserslautern und der Hydro Ingenieure Energie & Wasser GmbH durchgeführt wurden. Der im Rahmen der Elektrolyse ezeugte CO2 freie Wasserstoff wird für das Betanken von Brennstoffzellenfahrzegen und den Ersatz von fossilem Erdgas und Öl in der Industrie zum Einsatz komen. Gleichzeitig sollen die bei der Hestellung von Wasserstoff anfallenden Afallprodukte Wärme und Sauerstoff efektiv genutzt werden. Aus diesem Grund werden Elektrolseanlagen zur Aufspaltung von Wasser in Wasser und Sauerstoff zum Teil im Ufeld von Kläranlagen projektiert. Denn Kläranlagen benötigen für die Reinigung von Abwasser Prozesswärme und Sauestoff für die Versorgung der Bakterienkulturen in den Klärbecken und zur Spurenstoffelimination mittels Ozon. Überschüssige Wärme wird künftig zusätzlich für kommunale Wärmenetze genutzt und der anfallende reine Sauerstoff wird künftig Umgebungsluft ersetzen, die bislang noch mit hohem Energieaufwand in die Klärbecken gepumpt wird.

    Kontakt:
    Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel
    E-Mail: oliver.gretzschel@rptu.de

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    Nordrhein-Westfalen: Zentralstelle für Umweltkriminalität im Aufbau

    In Nordrhein-Westfalen wird eine „Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZeUK)“ aufgebaut. Diese ist landesweit zuständig für herausgehobene Verfahren im Bereich des Umweltstrafrechts und wird als Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund eingerichtet, wie Minister der Justiz Benjamin Limbach den Landtagsabgeordneten im Rechtsausschuss am 16. August 2023 mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Dortmund verfüge über langjährige Expertise bei der Verfolgung von Umweltkriminalität und habe schon bedeutende Umweltstrafverfahren geführt.
    Mit der „Zentralstelle Umweltkriminalität“ ist Nordrhein-Westfalen in einer Vorreiterrolle; entsprechende Zentralstellen gibt es bislang nur vereinzelt, etwa in Potsdam, so das nordrhein-westfälische Justizministerium in einer Pressemitteilung. Geplant ist eine zweizügige
    Ausgestaltung: Eine Oberstaatsanwältibzw. ein Oberstaatsanwalt wird sich mit einem Team herausgehobene Fälle die Abfallkriminalität vornehmen. Ein weiteres, ebenso aufgestelltes Team wird gegen andere schwerwiegende Formen der Umweltkriminalität vorgehen.

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    Ukraine: Aufbau der Wasserwirtschaft kostet über 40 Milliarden Euro

    Für die Modernisierung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in der Ukraine bedarf es Investitionen von rund 40 Milliarden Euro bis zum Jahr 2032. Das berichtet Germany Trade & Invest, die Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland für Außenwirtschaft und Standortmarketing, auf ihrer Website. Die ukrainische Regierung beziffert den Investitionsbedarf für Bewässerungssysteme in der Landwirtschaft auf knapp 7,4 Milliarden Euro. Vielfältig ist der Investitionsbedarf der Wasser- und Abwasserwirtschaft. Durch den russischen Angriffskrieg reicht er von der Notversorgung der Bevölkerung bis zur Anpassung der ukrainischen Abwasserwirtschaft an EU-Standards. Anfang 2023 hat das Parlament in Kiew die ukrainischen Regelungen zur Abwasserentsorgung an die EU- Ratsrichtlinie 91/271/EWG angepasst.
    Nur für wenige kommunale Projekte finden sich Finanzmittel im Staatshaushalt. Die meisten Projekte können bloß dank ausländischer Geber realisiert werden. Die höchsten Beträge stellt die Europäische Union zur Verfügung, darunter Deutschland.

    https://www.gtai.de/de/trade/ukraine/branchen/aufbau-der-wasserwirtschaft-kostet-ueber-40-milliarden-euro-1026698

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    Hessen: Spurenstoff-Minimierer ausgezeichnet

    In Hessen wurde erstmals die Auszeichnung „Spurenstoff-Minimierer“ vergeben. Die Firma DAW SE wurde für ihr Sockelschienen-Filtersystem „Eco-Safe“n ausgezeichnet, mit der die aus Auswaschungsprozessen freigesetzten Biozide und andere organische Schadstoffe der Fassadenbeschichtung zurückgehalten werden können. Die Firma Merck KGaA wurde für die Errichtung einer weiteren Behandlungsstufe zur Reduzierung von Spurenstoffen ihrer Industriekläranlage in Darmstadt ausgezeichnet.
    Im Vordergrund des Wettbewerbs steht die Eigeninitiative und Vorbildfunktion der Teilnehmenden, ihren freiwilligen Beitrag zum Gewässerschutz und Spurenstoffreduktion sichtbar zu machen. Umweltministerin Priska Hinz (Hessisches Umweltministerium) und
    Thomas Klaßen (Leiter der Geschäftsstelle Umweltallianz Hessen) kürten die Gewinner, die mit ihren Maßnahmen zur Reduzierung des Spurenstoffeintrags in die Gewässer im Hessischen Ried beitragen.
    Bewerbungen für die Auszeichnung als Spurenstoff-Minimierer am 22. März 2024 können bis zum 31. Januar 2024 eingereicht werden. Voraussetzungen für die Teilnahme am Wettbewerb ist der Sitz im Hessischen Ried, ein Beitrag zur Spurenstoffreduktion, der weder mit Landesmitteln bezuschusst noch durch gesetzliche Vorgaben initiiert wurde.

    https://www.spurenstoff-dialog-hessen.de

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    Erstes Purple Roof Deutschlands installiert

    An der Grundschule Schauenstein (Landkreis Hof, Bayern) wurde das erste „Purple Roof“ Deutschlands installiert.
    Dabei handelt es sich um ein neues Gründachkonzept, das die Wasserrückhaltung im Vergleich zu gewöhnlichen Gründächern deutlich optimiert, so die Hochschule Hof in einer Pressemitteilung. Die Installation des Daches ist Teil eines Schwammstadt-Projekts der Hochschule Hof und des Kompetenznetzwerks Wasser Energie. Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der Firma Browatech GmbH &
    Co. KG mit der Hochschule Hof (Prof. Günter Müller-Czygan). Die von Browatech patentierte und nur fünf Millimeter dicke sowie ultraleichte „Tech-Drainage“ ist als leistungsfähiges Drainagetextil Teil des sogenannten „Purple-Roof-Konzepts“, das in Europa als „Detention-Roof“ bekannt ist. Es besteht aus vier Schichten: Die „Tech-Drainage“ als unterste Schicht ist der sogenannte Detentionsleger. Er hat die Funktion, eine möglichst hohe Wassermenge zu puffern und erst zeitverzögert wieder abzugeben.
    Ein weiterer zu untersuchender Aspekt ist der Einfluss des Gründachs auf das Kanalsystem. Zusammen mit der Gemeinde Schauenstein möchte man anschließend Innovationspotenziale für neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte ableiten. Dabei geht es insbesondere um die Frage, wie die erforderliche Bewässerung für alle mit Pflanzen ausgestattete Bereiche auch in längeren Trockenperioden gesichert werden kann.
    Im SPORE-Vorhaben „Digitale Grundschule Schauenstein“ wird zudem erstmals eine digitale Steuerungs- und Überwachungslösung eines Regenwassermanagements für eine Schule entwickelt.

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    Mecklenburg-Vorpommern: Neues Konzept zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge erschienen

    Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern hat die zweite Fortschreibung des „Konzeptes zur Minderung der diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und in das Grundwasser“ herausgegeben. Es beschreibt die geplanten ergänzenden Maßnahmen bis zum Jahr 2027, die zur Minderung der diffusen Nährstoffbelastungen in dem Bundesland beitragen sollen.
    „Es untersetzt und konkretisiert die geplanten Wasserrahmen-Richtlinien (WRRL)-Maßnahmen. Zugleich soll es Handlungsgrundlage und Arbeitsprogramm für die jeweils benannten verantwortlichen Einrichtungen sein, die die beschriebenen Maßnahmen umsetzen
    bzw. initiieren. Weiterhin soll die Lektüre zur Sensibilisierung und Aufklärung aller Akteure beitragen sowie einen umfassenden Überblick über praxisreife, reduktionsmindernde Maßnahmen aufzeigen“, sagt Umweltminister Till Backhaus.
    Die WRRL-Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme waren Ende 2022 veröffentlicht worden und in Kraft getreten. Für den bis Ende 2027 geltenden dritten Bewirtschaftungszeit-raum stellen die Maßnahmenprogramme den wesentlichen Arbeitsplan dar. Sie enthalten alle Maßnahmen, die bis und nach 2027 für das Erreichen der WRRL-Ziele nach heutigem Wissensstand erforderlich sind. Einen besonderen Schwerpunkt bilden hierbei Maßnahmen zur Reduzierung von Nährstoffbelastungen aus diffusen Quellen.

    Download des Konzepts: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230831_003

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    OVG Münster: Projektförderungen können trotz vorherigen Abschlusses von Ingenieurverträgen rechtmäßig sein

    Das Oberverwaltungsgericht hat Urteile der Verwaltungsgerichte Minden und Düsseldorf geändert und entschieden, dass Zuwendungsbescheide, die den Städten Detmold und Erkrath nach der Richtlinie zur ressourceneffizienten Abwasserbeseitigung NRW erteilt worden waren, zu Unrecht zurückgenommen worden sind.
    Die Rücknahmebescheide hatte die NRW.BANK darauf gestützt, dass die Städte bereits vor der Bewilligung der Förderung (rund 126 300 Euro bzw. 135 200 Euro) mit der Maßnahme be- gonnen hätten. Sie hätten vorzeitig Ingenieur-Honorarverträge abgeschlossen, in denen neben Planungsleistungen auch auf die Bauvorhaben bezogene Leistungen vereinbart waren. Die Verwaltungsgerichte Minden und Düsseldorf hatten die dagegen gerichteten Klagen der Städte jeweils abgewiesen. Die Berufungen dagegen hatten nun Erfolg.
    Das Oberverwaltungsgericht hat die Rücknahmebescheide aufgehoben. Zur Begründung hat der 4. Senat ausgeführt: Die zurückgenommenen Zuwendungsbescheide sind nicht rechtswidrig ergangen. Die Bewilligung ist nicht entgegen einer von der NRW.BANK in der Vergangenheit geübten Verwaltungspraxis und damit nicht gleichheitswidrig erfolgt. In der hier zu beurteilenden Praxis, lediglich einzelne vergleichsweise geringe Honoraranteile von Ingenieur-Honorarverträgen nach HOAI, die sich nicht mehr auf die Planung beziehen, von der weiterhin gewährten Förderung auszunehmen, liegt auch kein eindeutiger oder gar willkürlicher Verstoß gegen den Wortlaut der Förderrichtlinien, das zuwendungsrechtliche Subsidiaritätsprinzip und das Gebot der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit. Im Gegenteil erscheint diese frühere Praxis vielmehr den Förderzwecken dienlicher, unbürokratischer und sowohl für das Land als auch für die betroffenen Kommunen wirtschaftlicher als eine vollständige Versagung der Förderung. Zwar entspricht es bei Maßnahmen, mit denen bereits vor Bewilligung von Fördermitteln begonnen wird, der Wahrscheinlichkeit, dass die zu fördernde Maßnahme auch ohne Förderung durchgeführt würde. Angesichts der im Verhältnis zu den Gesamtkosten vergleichsweise geringen baubezogenen Ingenieurkosten wäre die Durchführung der vorgesehenen Baumaßnahmen ohne Förderung in Höhe von 50 % der Gesamtkosten wirtschaftlich nicht vertretbar und ist deshalb unabhängig von den bereits erfolgten Vertragsschlüssen auch nicht ohne Weiteres zu erwarten. Der Senat hat in beiden Fällen die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zugelassen. Die Rechtssache hat mit Blick auf die von der NRW.BANK aufgeworfene Frage grundsätzliche Bedeutung, ob und mit welchem genauen Inhalt sich aus revisiblem Gesetzesrecht ein zwingendes Verbot des vorzeitigen Maßnahmebeginns ergeben soll, dem zudem Außenwirkung im Verhältnis zum Zuwendungsempfänger zukommt.

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    DWA begrüßt KRITIS-Dachgesetz

    Die DWA steht dem Entwurf des Bundesinnenministeriums zur Umsetzung der CER-Richtlinie (Critical Entities Resilience) und zur Stärkung kritischer Anlagen (KRITIS-DachG) grundsätzlich sehr positiv gegenüber. Der Entwurf sieht weitreichende Regelungen für Einrichtung oder sogenannten kritischen Anlagen und deren Betreiber in verschiedenen Sektoren, unter anderem Trinkwasser und Abwasser, vor. Die neuen Regelungen legen beispielsweise Verpflichtungen für Betreiber fest, um auch bei Unfällen, Naturkatastrophen, gesundheitlichen Notlagen, feindlichen Bedrohungen oder Terrorismus die Aufgabenerfüllung zu gewährleisten. Die DWA unterstützt die Festlegung eines Kernbestandes zu schützender Sektoren einschließlich der dazugehören Anlagen, zu denen insbesondere auch die Bereiche Wasser und Energie gehören. Es gilt, die Resilienz für diese Sektoren zu erhöhen und im Hinblick auf potenzielle Gefahren einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen, heißt es in der aktuellen „DWA-Stellungnahme zum Entwurf eines Gesetzes zur Umsetzung der CER-Richtlinie und zur Stärkung der Resilienz kritischer Anlagen“.
    Die DWA betont in der Stellungnahme, dass sich der sachgerechte Schutz und eine hohe Resilienz der kritischen Infrastruktur nur unter Einbindung aller wesentlichen Akteure erreichen lässt. Dazu gehören neben Bund, Ländern und Kommunen die Betreiber der kritischen Anlagen sowie die Branchenverbände. Die DWA begrüßt die im Entwurf vorgesehene Möglichkeit, branchenspezifische Resilienzstandards vorzuschlagen, und plädiert dafür, die bewährten Strukturen und Mechanismen der technischen Selbstverwaltung zu nutzen. Im Bereich der IT-Sicherheit sind diese mit dem Branchenstandard B3S und dem DWA-M 1060 bereits etabliert. Zudem verfügt die DWA im Bereich der Technischen Sicherheit viel Erfahrung und bietet in enger Abstimmung mit anderen technischen Regelsetzern mit dem Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) Hilfestellungen an, die wichtige Beiträge zur Resilienzerhöhung leisten. Die Resilienz darf sich dabei nicht auf große Betreiber beschränken. Es sollte sichergestellt werden, dass auch kleine und mittlere Betriebe ihre Resilienz gegen sich wandelnde Bedrohungslagen erhöhen können. Dafür braucht es sachgerechte Hilfestellungen. Der technischen Regelsetzung kommt hier eine besondere Bedeutung zu. Außerdem muss die Finanzierung der Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz gesichert sein. Hierfür bedarf es auf der einen Seite finanzieller Förderung, auf der anderen Seite aber auch die Klärung, inwieweit freiwillige Maßnahmen in Gebühren und Entgelte rechtskonform integriert werden können, Stichwort Zweckbindung der Gebühren. Bei aller Notwendigkeit, überflüssige Bürokratie muss unbedingt vermieden werden, der Aufbau von Bürokratie ist auf das notwendige Maß zu beschränken. Es muss eine Abwägung zwischen Schadenseintrittswahrscheinlichkeit und Schadensintensität auf der einen Seite und Wirtschaftlichkeit und Angemessenheit von Resilienzmaßnahmen auf der anderen Seite erfolgen.
    Wichtig für die DWA ist bei der weiteren Erarbeitung des Gesetzes auch, dass eine sachgerechte Harmonisierung zwischen dem KRITIS-Dachgesetz zur Umsetzung der CER-Richtlinie und dem NIS-2-Umsetzungsgesetz (NIS: Netzwerk- und Informationssicherheit) erfolgen muss. Es ist auch noch nicht klar erkennbar, wie eine Koordinierung mit landesrechtlichen Kompetenzen (Gefahrenabwehrrecht, Baurecht) erfolgen soll. Unklarheiten durch Splittung oder Dopplung von Zuständigkeiten sind zu vermeiden.

    www.dwa.de/stellungnahmen

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    Bundesregierung will beim Klimaschutzgesetz nachbessern

    Mit dem Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundes-Klimaschutzgesetzes (KSG) (Bundestags-Drucksache 20/8290) will die Bundesregierung die Steuerungsmechanismen des Gesetzes verbessern. Wie aus der Begründung zum Entwurf hervorgeht, hätten sich seit Inkrafttreten des Gesetzes am 12. Dezember 2019 in der Praxis Schwierigkeiten bei der Anwendung insbesondere des Nachsteuerungsmechanismus des § 8 gezeigt. Zudem enthalte das KSG aktuell keine Vorgabe, bei bereits absehbaren Zielverfehlungen nachzusteuern, obwohl dies „in vielen Fällen mit weniger einschneidenden Maßnahmen möglich wäre.“
    Wie die Bundesregierung schreibt, steht der Entwurf im Kontext der gefährdeten, rechtzeitigen Erreichung der Ziele der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Hierzu sollen künftig Jahresemissionsgesamtmengen für alle Sektoren aggregiert eingeführt werden. Eine sektor- und jahresübergreifende Gesamtbetrachtung der Jahresemissionsgesamtmengen der Jahre 2021 bis einschließlich 2030 soll eine gegebenenfalls nötige Nachsteuerung ermöglichen. So will die Bundesregierung in dem Fall, dass eine Prognose in zwei aufeinanderfolgenden Jahren eine Überschreitung der Jahresemissionsgesamtmengen ergibt, Maßnahme zur Einhaltung der Gesamtmenge sicherstellen.
    Der Gesetzentwurf wurde am 22. September 2023 erstmals im Plenum beraten werden.

    https://dserver.bundestag.de/btd/20/082/2008290.pdf

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    Zehn Jahre IFAT India

    Die IFAT hat sich auf dem indischen Subkontinten fest etabliert. Vor zehn Jahren fand im Bombay Exhibition Center in Mumbai die erste IFAT India statt. Seitdem ist nicht nur die Branche rasant gewachsen, auch die IFAT India hat sich sehr gut entwickelt und ist nach wie vor auf Wachstumskurs. Für die diesjährige Veranstaltung, die von 17. bis 19. Oktober in Mumbai stattfindet, rechnen die Organisatoren mit gut 300 Ausstellern auf einer Fläche von rund 30 000 Quadratmetern.

    https://ifat.de/de/indien

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    KlimfAb-Netzwerktreffen in Dortmund

    Am 3. Mai 2023 fand in Dortmund die Frühjahrstagung des bundesweiten KlimfAb-Netzwerks zur Klimafolgenanpassung in der kommunalen Abwasserentsorgung statt. Der Einladung waren wieder zahlreiche Abwasserunternehmen gefolgt, um sich untereinander über geeignete Konzepte und Lösungen auszutauschen. Ein Schwerpunkt des Netzwerktreffens war diesmal das KlimfAb- Selbstbewertungstool. Wie die ausführlichen Anwendungsberichte zeigten, verfügt die Branche damit über ein wirkungsvolles Arbeitswerkzeug, um den Prozess der Klimafolgenanpassung in Abwasserunternehmen effizient einleiten und gestalten zu können. Viele weitere Themen und Fragestellungen wurden in den Fachworkshops am Nachmittag bearbeitet. Diesmal standen die Themen Klimaschutzstrategien, Digitalisierung, Stakeholder-Kommunikation und Trockenheit im Vordergrund. Durch den gro-
    ßen Erfahrungsschatz innerhalb des Netzwerks konnten dabei wieder für viele offene Fragestellungen Lösungsansätze gefunden werden. Ein Beitritt zum KlimfAb-Netzwerk ist für Unternehmen der kommunalen Abwasserentsorgung jederzeit möglich. Das nächste Netzwerktreffen findet im Herbst 2023 statt.

    https://klimfab.de

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    Eindämmung der chemischen Verschmutzung in EU-Gewässern

    Das Europäische Parlament hat sich für weitere Maßnahmen gegen Schadstoffe in Grundwasser und Oberflächengewässern ausgesprochen. Am 12. September 2023 hat das Parlament eine hierzu und zur Verbesserung der EU-Wasserqualitätsnormen angenommen. Die Abgeordneten wollen, dass die EU-Beobachtungslisten – die Stoffe enthalten, die ein erhebliches Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellen – regelmäßig aktualisiert werden. Sie möchten auch, dass eine Untergruppe bestimmter poly- und perfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) sowie der Wert „PFAS insgesamt“ zu den Listen für Schadstoffe in Grundwasser und Oberflächengewässern hinzugefügt werden.
    Mehrere andere Stoffe, einschließlich Mikroplastik und antimikrobiell resistente Mikroorganismen, sollten ebenfalls zu diesen Listen hinzugefügt werden, sobald geeignete Überwachungsmethoden identifiziert sind.
    Der angenommene Bericht enthält auch strengere Standards für mehrere Pestizide (einschließlich Glyphosat und Atrazin) und Arzneimittel. Hersteller, die Produkte verkaufen, die chemische Schadstoffe enthalten, sollten sich an den Überwachungskosten beteiligen, eine Tätigkeit, die derzeit nur von den Mitgliedstaaten finanziert wird. Die Abgeordneten sind bereit, die Gespräche über die endgültige Form der Gesetzgebung zu beginnen, sobald der Rat seine Position festgelegt hat.

    https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2023-0302_DE.html

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    DWA-Position zur Weiterentwicklung des nationalen Bodenschutzrechts vorgelegt

    Die DWA hat ihre Position zur Weiterentwicklung des nationalen Bodenschutzrechts vorgelegt und dem Bundesumweltministerium übermittelt. Darin spricht die Vereinigung sich besonders für die Verankerung einer praxistauglichen Flächenverbrauchshierarchie aus (Vermeidung, Minimierung, Wiederverwendung/Flächenrecycling, Ausgleichung).

    https://de.dwa.de/de/dwa-stellung-nahmen.html

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    Lisa Broß neu in der DWA-Bundesgeschäftsführung

    Dr.-Ing. Lisa Broß, einstimmig vom Vorstand der DWA in die Bundesgeschäftsführung der Vereinigung gewählt, hat ihre Arbeit in Hennef zum 1. Oktober 2023 aufgenommen. Sie wird zum 1. Januar 2024 Sprecherin der DWA-Bundesgeschäftsführung in Nachfolge von Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus. Johannes Lohaus geht zum Ende des Jahres in den Ruhestand.
    DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel zeigt sich sehr zufrieden: „Im Namen von Präsidium, Auswahlkommission und Vorstand kann ich sagen, dass Lisa Broß eine exzellente Besetzung der Position ist. Sie ist fachlich und menschlich überzeugend und steht für die Zukunft und Weiterentwicklung der DWA.“ Nach der im Oktober begonnenen Übergabephase wird sie ab Januar 2024 gemeinsam mit dem Kaufmännischen Bundesgeschäftsführer, Rolf Usadel, die DWA lenken. Lisa Broß ist zuversichtlich: „Die Wasser- und Abfallwirtschaft in Deutschland und die DWA stehen vor immensen Aufgaben, denen wir uns mit ganzer Kraft widmen werden. Die Anpassung an den Klimawandel, die damit einhergehende Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und nicht zuletzt die Gewinnung und Qualifizierung von Nachwuchskräften stellen besondere Herausforderungen dar. Gleichzeitig muss die DWA weiterhin ihre laufenden fachlichen Aufgaben verlässlich erfüllen. Diese Herausforderungen werde ich gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und allen Mitarbeitenden der DWA in der Bundesgeschäftsstelle wie in den Landesverbänden zielgerich-et angehen. Ich danke der DWA für ihr Vertrauen in mich und freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Der zum Jahresende ausscheidende Johannes Lohaus wünscht seiner Nachfolgerin schon jetzt viel Erfolg: „Die Bundesgeschäftsführung der DWA ist eine spannende und sehr vielseitige Aufgabe, die ich immer mit Freude wahrgenommen habe. Ich wünsche Lisa Broß eine gute Einarbeitung und eine glückliche Hand ab Januar 2024 in allen Belangen. Ich bin über- zeugt, dass Lisa Broß zusammen mit Rolf Usadel die DWA sehr erfolgreich
    durch die nächsten Jahre führen wird.

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    OOWV: Anlage zur Gewinnung von Brauchwasser aus kommunalem Abwasser beauftragt

    Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) lässt eine Anlage zur Aufbereitung von kommunalem geklärtem Abwasser zu Brauchwasser errichten. Ein entsprechender Auftrag ging an Firma Envirochemie.
    Am Standort Nordenham soll die neue Anlage jährlich 1,1 Millionen Kubikmeter Brauchwasser aus dem behandelten Abwasser der kommunalen Kläranlage erzeugen. Die Brauchwasserqualität wird genau auf die Bedürfnisse der Industrie angepasst (Fit for Purpose).
    Die neue Anlage nutzt kommunales Abwasser als alternative Wasserressource zur Trinkwassernutzung. Die modulare Anlage bereitet das gereinigte Abwasser der Kläranlage nach einem Multi-Barrieren-Konzept über eine Envopur Ultrafiltration und Envopur Umkehrosmose zu Brauchwasser mit einer hohen Qualität auf. Die Anlage besteht aus acht 40-Fuß-Technikmodulen, einer Anlieferungsstelle für Chemikalien sowie Nebengebäuden für Büro- und Sozialräume und Elektrotechnik. Das produzierte Brauchwasser ist partikel- und pathogenfrei, enthärtet und weitgehend entsalzt. Envirochemie liefert die Aufbereitungsanlage schlüsselfertig.
    Mit dem Brauchwasser werden große industrielle Wasserabnehmer am Industriestandort Nordenham versorgt. Die Bauarbeiten werden ab Sommer 2024 starten, wenn die Genehmigungen für die Anlage vorliegen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende 2025 geplant.

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    Bundeskabinett beschließt Wirtschaftsplan des Klima- und Transformationsfonds

    Das Bundeskabinett hat Anfang August die federführend vom Bundesfinanzministerium eingebrachte Vorlage für den Regierungsentwurf für den Wirtschaftsplan des Sondervermögens Klima- und Transformationsfonds (KTF) für das Jahr 2024 sowie die Finanzplanung bis 2027 beschlossen.
    Die Programmausgaben im Wirtschaftsplan 2024 belaufen sich auf 57,6 Milliarden Euro. Für die Jahre 2024 bis 2027 plant die Bundesregierung über den KTF Investitionen in Höhe von insgesamt 211,8 Milliarden Euro. Im Jahr 2024 sollen unter anderem gefördert werden die Finanzierung des EEG, die Strompreiskompensation zur Entlastung der Unternehmen von den Kosten durch den EU-Emissionshandel, die Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe und die Transformation der Wärmenetze. Der Entwurf des Wirtschaftsplans wird nun zusammen mit dem Entwurf des Bundeshaushalts dem Bundestag für das parlamentarische Verfahren zugeleitet.

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    Wasserwirtschaft im Spannungsfeld zwischen Klimawandel und Klimaschutz – gemeinsames Positionspapier von BDEW, DVGW, DWA und VKU

    Die Folgen des Klimawandels und Anforderungen an den Klimaschutz fordern die Wasserwirtschaft heraus. Nun zeigen BDEW, DVGW und DWA und VKU mit einem neuen Positionspapier Lösungen und Handlungsoptionen für Klimaresilienz und Klimaschutz auf. Der Klimawandel ebenso wie die Anforderungen an den Klimaschutz stellen die Wasserwirtschaft vor enorme Herausforderungen. Es gilt, Klimaneutralität zu erreichen und zugleich die Resilienz der Wasserver- und Abwasserentsorgung gegenüber dem fortschreitenden Klimawandel zu stärken. „Die Wasserwirtschaft stellt sich aktiv den Anforderungen zunehmender Klimaneutralität und Klimaresilienz und unterstützt die Ziele der Bundesregierung. Sie ergreift heute bereits vielfältige Maßnahmen zur Senkung der Treibhausgasemissionen (THG). In Zukunft wird die Branche ihren Beitrag zur Minderung dieser Emissionen weiter verstärken, um das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen. Zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen benötigt die Wasserwirtschaft jedoch auch politische und gezielte finanzielle Unterstützung“, betonen die wasserwirtschaftlichen Verbände BDEW, DVGW, DWA und VKU anlässlich der Vorstellung eines gemeinsamen Positionspapiers zu Klimawandel und Klimaschutz. Darin heißt es unter anderem: Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung weisen einen verschwindend geringen Anteil (0,05 Prozent) des emissionsrelevanten Energieverbrauchs aller Produktionsbereiche in Deutschland auf. Dennoch verfolgen die Betreiberunternehmen intensiv konkrete Projekte zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Klimaneutralität. So konnten seit 2010 bereits deutliche Reduktionen erzielt werden: In der Wasserwirtschaft konnte der emissionsrelevante Energieverbrauch von 1210 im Jahr 2010 auf 1013 Terajoule im Jahr 2020 gesenkt werden, in der Abwasserwirtschaft im gleichen Zeitraum von 6453 auf 2499 Terajoule.
    Entscheidend für eine wirksame Reduzierung der THG-Emissionen in der Wasserwirtschaft ist es, durch die konsequente Anwendung des Vorsorge- und Verursacherprinzips zukünftig stärker als bisher Verschmutzungen bereits an der Quelle zu vermeiden. Andernfalls machen aufwendige und energieintensive Verfahren in der Aufbereitung des Wassers beziehungsweise zur Klärung des Abwassers Investitionen in Energieeinsparungen zunichte. Eine entscheidende Rolle für die Klimaresilienz spielt die Anpassung und wo nötig weitere Vernetzung der Infrastrukturen. Bei wasserwirtschaftlichen Vorhaben sind behördliche Genehmigungsverfahren zu verkürzen beziehungsweise zu beschleunigen. Darüber hinaus muss die Herstellung notwendiger überregionaler Verbindungen von Wasserversorgungssystemen über Fernwasserleitungen politisch unterstützt und wirtschaftlich gefördert werden. Eine gute Risikovorsorge schließt unter anderem die Stärkung und den Aus- beziehungsweise Umbau der Wasserinfrastruktur ein. Bei städtebaulichen Planungen muss ein Paradigmenwechsel erfolgen: weg von der Wasserabführung hin zu lokaler Wasserhaltung und Versickerung.

    Download des Positionspapiers: https://de.dwa.de/de/positionspapiere-5979.html

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    Pilotanlage zur Biomethan-Erzeugung in Straubing eingeweiht

    Bei der Straubinger Entwässerung und Reinigung wurde am 21. Juli 2023 die Pilotanlage „BioFARM“ offiziell eingeweiht. Ziel ist es, die Technologie und den Prozess der biologischen Methanisierung zu perfektionieren. Die Pilotanlage kann einfach und schnell modifiziert
    werden, um verschiedene Inputs und Outputs zu simulieren. Die BioFARM wurde auf dem Gelände der Kläranlage von Straubing gebaut, weil hier die Möglichkeit besteht, Klärgas und Klärschlamm aus einer Kläranlage unter realen Bedingungen zu nutzen. Die dynamischen Veränderungen, die in der Kläran-lage zu beobachten sind, lassen sich in einer Laborumgebung nicht ohne weiteres nachbilden. Das Verfahren soll in Straubing an den Scale-Up-Maßstab her angeführt werden. Das von der BioFARM erzeugte Biomethan wird in die Faultürme zurückgeführt und zur Erzeugung von Strom und Wärme für die Kläranlage genutzt. Bei dem Verfahren werden Archaeen eingesetzt, spezielle Mikroorganismen, die Biomethan produzieren.
    Gebaut und betrieben wird die Pilotanlage von der MicroPyros BioEner Tec GmbH, Straubing, einem bayerischen Start-up, das Teil der italienischen Pietro Fiorentini Group ist.

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    Berliner Starkregen-Gefahrenkarten müssen veröffentlicht werden

    Die Berliner Starkregen-Gefahrenkarten müssen veröffentlicht werden. Diese klare Aussage trifft ein Rechtsgutachten der von der Berlin University Alliance geförderten Einstein-Research-Unit Climate and Water under Change (CliWaC). „Die Berliner Starkregen Gefahrenkarten müssen für alle sichtbar veröffentlicht werden, um die Bevölkerung wirksam vor Gefahren von Starkregen für Leben, Gesundheit und Besitz zu schützen, wie sie im Klimawandel vermehrt auftreten. Denn Datenschutzbedenken müssen gegenüber Schutz vor Extremwetter im Klimawandel zurückstehen“, so die klare Positionierung im Gutachten.
    Zum Hintergrund: Bei der Berliner Senatsverwaltung liegen Starkregengefahrenkarten, die bislang nicht öffentlich sind. Grund sind Bedenken der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, die durch eine Veröffentlichung von Grundstücksdaten Rückschlüsse auf die persönlichen Lebensverhältnisse von Menschen befürchtet.
    Das Gutachten verweist aber besonders auf das Umweltinformationsgesetz. „Starkregengefahrenkarten enthalten Informationen, die im Zuge des Klimawandels für eine wirksame private und öffentliche Vorsorge gegenüber Extremwetterereignissen unerlässlich sind. Ihre Veröffentlichung kann Leben und Gesundheit sowie Vermögen von Menschen schützen. Deshalb gebietet das Umweltinformationsgesetz, das die Umweltinformationsrichtlinie der Europäischen Union umsetzt und die aus den Grundrechter fließende Schutzpflicht staatlicher Stellen konkretisiert, dass die Starkregengefahrenkarten veröffentlicht werden müssen“, sagt der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Christian Calliess von der Freien Universität Berlin.

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    Förderung für natürlichen Klimaschutz in Kommunen

    Das Bundesumweltministerium unterstützt im Rahmen des Aktionsprogrammes Natürlicher Klimaschutz (ANK) Kommunen insbesondere im ländlichen Bereich – bei der Umsetzung von Maßnahmen des Natürlichen Klimaschutzes. Ziel der Projektförderungen sind neben dem Klimaschutz auch der Erhalt der biologischen Vielfalt und die Erhöhung der Lebensqualität in Landkreisen, Städten und Gemeinden. Für das Förderprogramm stehen bis Ende 2028 Fördermittel in Höhe von 100 Millionen Euro bereit. Als Förderschwerpunkte nennt das Bundesumweltministerium unter anderem: Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Landschaft und zur Renaturierung von Fließ- und Stillgewässern, einschließlich Rück- und Umbau von Entwässerungseinrichtungen und längerfristige Stabilisierung beziehungsweise Wiederherstellung grundwasserbeeinflusster Lebensräume, Anbindung von Auenflächen, Erhalt und Anlage von naturnahen und biodiversitätsfördernden Teichlandschaften, Rückhalt und Speicherung von Niederschlagswasser mittels naturbasierter Lösungen; die Entsiegelung von Böden zur Wiederherstellung der natürlichen Bodenfunktionen.

    https://www.bmuv.de/programm/natuerlicher-klimaschutz-in-laendlichen-kommunen

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    LNG-Terminal Wilhelmshaven: Ergebnisse der Einleitungsüberwachung veröffentlicht

    Die bisherigen Ergebnisse der Überwachung der Einleitung von Abwasser von der FSRU (Floating Storage and Regasification Unit) Höegh Esperanza in die Jade stehen nun auch online zur Verfügung. Die fortlaufende Überwachung der Einleitung und Ausbreitung des chlorbehandelten Abwassers der Höegh Esperanza war eine der wesentlichen Auflagen der wasserrechtlichen Erlaubnis zum Betrieb der Anlage. Bis auf eine zeitlich begrenzte geringe Überschreitung der Grenzwerte für Chlor innerhalb der FSRU im Januar seien die bisherigen Überwachungsergebnisse unauffällig, so das Zwischenfazit der Überwachungsbehörde.

    www.nlwkn.niedersachsen.de/ueberwachungesperanza

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    DWA-Leitlinien zur Entwicklung und Durchführung eines Abwasserüberwachungsprogramms für SARS-CoV-2 veröffentlicht

    Mithilfe des Abwassermonitorings können gesundheitsrelevante Parameter erhoben werden wie stuhlgängige Viren und Bakterien. Abwassermonitoring liefert den Gesundheitsbehörden wertvolle Zusatzinformationen zur Bewertung von Infektionslagen. Im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts „Abwassermonitoring zur Bestimmung des SARS-CoV-2-Infektionsgrades der Bevölkerung und Aufbau eines flächendeckenden Frühwarnsystems – Koordination der Forschungsaktivitäten in Deutschland durch die DWA“ hat die DWA Leitlinien entwickelt, die die einzelnen Arbeitsschritte des Abwassermonitorings betreffen und diese in dem DWA-Report „Leitlinien zur
    Entwicklung und Durchführung eines Abwasserüberwachungsprogramms für SARS-CoV-2“ zusammengefasst.
    Die Leitlinien umfassen den gesamten Workflow des Abwassermonitorings, von der Probenahme über die Analytik und Qualitätssicherung bis hin zum Datenfluss. Auch die Dateninterpretation und -kommunikation sind Bestandteil der Leitlinien. Des Weiteren enthält der Report hilfreiche Dokumente, die Kläranlagenbetreibern, den Gesundheitsämtern und Krisenstäben einen einfachen Einstieg ins Abwassermonitoring ermöglichen sollen. Hintergrundinformationen liefern das nötige Wissen für ein umfassendes Verständnis des Abwassermonitorings und eine zielgerichtete Umsetzung. Die Leitlinien sollen sicherstellen, dass sich mit dem Abwassermonitoring qualitativ hochwertige und robuste Daten generieren lassen, die den Gesundheitsbehörden und Krisenstäben ergänzenden nützliche Informationen liefern, um eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung zu fördern und so das Pandemiemanagement zu erleichtern. Die Leitlinien richten sich hauptsächlich an Beschäftigte der Abwasserwirtschaft. Sie liefern aber auch nützliche Informationen für Labormitarbeitende und Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitswesen.
    Der DWA-Report steht zum kostenlosen Download bereit:
    www.dwa.de/coromoni

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    Bundesregierung verabschiedet erstes bundesweites Klimaanpassungsgesetz

    Die Bundesregierung hat im Juli den vom Bundesumweltministerium vorgelegten Regierungsentwurf für ein Klimaanpassungsgesetz beschlossen. Mit dem Gesetz wird erstmals ein strategischer Rahmen für eine vorsorgende Klimaanpassung auf allen Verwaltungsebenen in Deutschland geschaffen. Städte und Gemeinden sind in besonderer Weise betroffen, wenn es um konkrete Vorsorge für die Folgen der Klimakrise geht. Daher sollen mit diesem Gesetzentwurf die Länder beauftragt werden, für systematische und flächendeckende Klimaanpassungsstrategien in den Ländern und für Klimaanpassungskonzepte für die Gebiete der Gemeinden und Kreise zu sorgen.
    Zugleich verpflichtet sich die Bundesregierung mit dem Gesetz dazu, in Zukunft eine vorsorgende Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen zu verfolgen. Das neue Klimaanpassungsgesetz wird vor allem durch drei Kernelemente geprägt: Stärkung der Klimaanpassung vor Ort: Für eine wirkungsvolle Vorsorge sollen möglichst flächendeckend, insbesondere auf lokaler Ebene, Anpassungskonzepte und Maßnahmenpläne auf der Grundlage von Risikoanalysen erstellt werden. Die Länder haben bei der Ausge- staltung der Klimaanpassungskonzepte auf lokaler Ebene viele Spielräume und können etwa bestimmen, dass diese nur für Gebiete von Gemeinden über einer bestimmten Einwohnerschwelle zu erstellen sind.
    Vorsorgende Klimaanpassungsstrategie des Bundes: Die Bundesregierung soll per Gesetz verpflichtet werden, eine vorsorgende Klimaanpassungsstrategie mit messbaren Zielen vorzulegen. Die Strategie wird regelmäßig aktualisiert und fortlaufend umgesetzt. Die erste Klimaanpassungsstrategie in neuer Form soll bis Ende 2024 von der Bundesregierung beschlossen werden, auch wenn das Gesetz ihr dafür bis zum Ende der Legislaturperiode Zeit ließe. Berücksichtigungsgebot: Als weitere Instrumente zur Stärkung der Klimaanpassung in Deutschland haben Träger öffentlicher Aufgaben nach dem Gesetzentwurf bei ihren Planungen und Entscheidungen das Ziel der Klimaanpassung fachübergreifend und integriert zu berücksichtigen. Die Träger öffentlicher Aufgaben sollen auch darauf hinwirken, dass sie im Rahmen von Maßnahmen in ihrem Verantwortungsbereich bereits versiegelte Böden, deren Versiegelung dauerhaft nicht mehr für deren Nutzung notwendig ist, in den natürlichen Bodenfunktionen, soweit dies erforderlich und zumutbar ist, wiederherstellen und entsiegeln.
    Nach dem Beschluss durch das Kabinett liegt der Entwurf für ein Klimaanpassungsgesetz als nächstes dem Bundesrat und dem Bundestag zu Befassung und Verabschiedung vor.

    https://www.bmuv.de/gesetz/gesetz-entwurf-eines-bundes-klimaanpassungs-gesetzes

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    Erste Kläranlage mit vierter Reinigungsstufe in Hessen in Betrieb

    Als erste hessische Kommune hat Mörfeden-Walldorf seine Kläranlage mit einer vierten Reinigungsstufe aufgerüstet, am 7. Juli 2023 ist sie mit Pulveraktivkohl und Tuchfiltration in Betrieb gegangen.
    Im Rahmen der Spurenstoffstrategie Hessisches Ried hat das Land Hessen die Maßnahme mit einer Zuwendung von 4,6 Millionen Euro und 70 Prozent der förderfähigen Kosten gefördert.
    Neben der nun in Betrieb gegangenen Kläranlage in Mörfelden-Walldorf sind weitere sechs Kläranlagen ausgewählt, die zukünftig mit einer vierten Reinigungsstufe ausgerüstet werden sollen:
    Kläranlage Bickenbach (im Bau), Büttelborn (Zuwendungsbescheid erteilt, in Planung), Darmstadt (in Planung), Griesheim (in Planung), Langen (in Planung) und Weiterstadt (in Planung). Derzeit baut auch die Firma Merck in Darmstadt eine vierte Reinigungsstufe auf ihrer Industriekläranlage. Diese soll Ende 2023 in Betrieb gehen. Aktuell überlegt auch die Stadt Frankfurt, eine vierte Reinigungsstufe zu planen, und die Stadt Wiesbaden hat an einem Forschungsvorhaben zu dem Thema teilgenommen.

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    Studie „Förderung zur Umsetzung von resilienzstärkenden Maßnahmen“ veröffentlicht

    Das Bundesinstitut für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) veröffentlicht mit der Fachinformation „Föderung zur Umsetzung von resilienzstärkenden Maßnahmen. Studie der Fördermöglichkeiten auf Ebene des Bundes und der EU (2021 2022)“ eine Übersicht über Förderprogramme und Förderlinien, die für die Stärkung der Resilienz gegenüber Katastrophen genutzt werden
    können. Die Nationale Kontaktstelle für das Sendai Rahmenwerk beim BBK hatte die Studie beim Institut für Politikwissenschaft der Universität der Bundeswehr München beauftragt.
    Die Analyse der Fördermöglichkeiten verdeutlicht, dass keine Förderprogramme vorliegen, die explizit das Thema Resilienz adressieren und nur wenige Förderungen im klassischen Katastrophen- und Bevölkerungsschutz auf EU- oder Bundesebene zu finden sind.
    Die meisten Fördermaßnahmen mit Bezug zur Resilienzstärkung konnten in den Bereichen Technologie und Digitalisierung, Klimaschutz- und -anpassung, Wirtschaft sowie Transport und Verkehr verzeichnet werden. Insgesamt wurden während der Durchführung der Studie in den Jahren 2021 und 2022 98 Fördermöglichkeiten für resilienzstärkende Maßnahmen ermittelt. Von diesen Fördermöglichkeiten waren im Juli 2023 noch 79 aktiv.

    Download der Studie: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230808_002

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    Neue Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung treten in Kraft

    Seit dem 1. August 2023 gelten erstmals deutschlandweit die Vorgaben der Ersatzbaustoffverordnung für die Verwertung mineralischer Abfälle wie Bodenaushub, Bauschutt oder Schlacken. Nach Einschätzung des Bundesumweltministeriums in einer Pressemitteilung gewähr- leisten die Regelungen einen einheitlich hohen Umweltschutzstandard, geben Herstellern sowie Verwendern Rechtssicherheit und machen so Ersatzbaustoffe für Bauvorhaben künftig noch attraktiver.
    Mineralische Abfälle sind massebezogen der größte Abfallstrom in Deutschland. Jedes Jahr fallen in Deutschland rund 250 Millionen Tonnen mineralische Abfälle an, wie zum Beispiel Bau- und Abbruchabfälle (Bauschutt), Bodenmaterial (zum Beispiel ausgehobene Erde), Schlacken aus der Metallerzeugung und Aschen aus thermischen Prozessen. Das sind etwa 60 Prozent des gesamten Abfallaufkommens in Deutschland. Recycling-Baustoffe kommen schon heute an vielen Stellen zum Einsatz, vor allem bei technischen Bauwerken, darunter Leitungsgräben. Um die Nachfrage nach Ersatzbaustoffen durch rechtsverbindliche Qualitätsstandards bundesweit zu vereinheitlichen und zu stärken, wurde im Jahr 2021 die Ersatzbaustoffverordnung beschlossen. Unmittelbar mit dem Inkrafttreten der Ersatzbaustoffverordnung tritt auch eine erste Änderung in Kraft. Mit der ersten Änderung werden für den Vollzug wichtige Details angepasst, wie die Aufnahme von Kriterien zur Anerkennung sogenannter Güteüberwachungsgemeinschaften. Durch diese Kriterien wird die Gütesicherung der hergestellten Ersatzbaustoffe gestärkt. Das Bundesumweltministerium bereitet nun auf dieser Basis den nächsten Schritt vor: Qualitativ besonders hochwertige Ersatzbaustoffe sollen nicht mehr als Abfall behandelt werden müssen, sondern Produktstatus erlangen können. Aufgrund europarechtlicher Vorgaben ist eine gesonderte Verordnung erforderlich, um das Ende der Abfalleigenschaft zu regeln. Das Ministerium beabsichtigt, in diesem Jahr hierzu einen Entwurf vorzulegen.

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    Klärwerk Erlangen baut vierte Reinigungsstufe

    Das Klärwerk Erlangen soll eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen bekommen. Den Bau fördert der Freistaat Bayern mit bis zu 15 Millionen Euro. Einen entsprechenden Förderbescheid übergab Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber am 26. Juli 2023. Das Klärwerk Erlangen gehört zu aktuell insgesamt 13 Kläranlagen, die im Rahmen eines neuen Förderprogramms des Freistaats Fördermittel für die freiwillige Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen beantragen können.
    Die Anlagen wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. Das Bayerische Umweltministerium fördert mit diesem Programm den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; bei Inbetriebnahme bis Ende 2024 bis zu 70 Prozent.
    Insgesamt rund 90 Kläranlagen sollen in Bayern langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm für eine vierte Reinigungsstufe berücksichtigt werden. Die Nachrüstung dieser Kläranlagen ist Teil der umfassenden Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“.

    https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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    Corrigendum

    Zum Bericht in KA 4/2023 „8 Kongress ‚Phosphor – Ein kritischer Rohstoff mit Zukunft‘“ gingen von DI Arabel Long (Wien Energie GmbH) folgende Anmerkungen zur Korrektur auf den Seiten 248/249 ein:
    Die Abfallverbrennungsverordnung sieht eine Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche von 80 % bezogen auf den Phosphorgehalt im Klärschlamm vor oder wie richtig angemerkt den gesamten Einsatz der Asche in einem Düngemittelprozess.
    Die Wiener Hauptkläranlage (mittlerweile nur mehr „ebswien Kläranlage“) wird keine Anlage zur Phosphorrückgewinnung betreiben – diese wird von Wien Energie errichtet und betrieben werden am Standort der Klärschlammverbrennung.
    Im Zuge der Energieoptimierung der ebswien Kläranlage sank der Heizwert des Klärschlamms. Die Optimierung wurde aber für die Kläranlage durchgeführt, nicht um die thermische Verwertung energetisch zu optimieren. Um eine entsprechende Qualität der Asche zu gewährleisten, musste Wien Energie daher Klärschlammtrocknungsanlagen errichten, die den Heizwert des Schlamms wieder heben. Die überschüssige Wärme aus der Verbrennung wird hier zur Trocknung des Schlamms eingesetzt. Überschüssige Wärme wird wie im Artikel erwähnt, in das Fernwärmenetz abgegeben.

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    DWA: Lisa Broß in die DWA-Bundesgeschäftsführung gewählt

    Wasserwirtschaftliche Vereinigung stellt Weichen für die Zukunft
    Hennef. Dr.-Ing. Lisa Broß (34) wurde einstimmig vom Vorstand der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zum 1. Oktober 2023 in die Bundesgeschäftsführung der Vereinigung gewählt. Sie soll zum 1. Januar 2024 Sprecherin der DWA-Bundesgeschäftsführung in Nachfolge von Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus werden. Johannes Lohaus geht zum Ende des Jahres altersbedingt in den Ruhestand

    DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel zeigt sich sehr zufrieden mit der Wahl von Dr. Lisa Broß: „Im Namen von Präsidium, Auswahlkommission und Vorstand kann ich sagen, dass Lisa Broß eine exzellente Besetzung der Position ist. Sie ist fachlich und menschlich überzeugend und steht für die Zukunft und Weiterentwicklung der DWA.“ Lisa Broß ist die erste Frau an der hauptamtlichen Spitze der Vereinigung und das bisher jüngste Mitglied der Geschäftsführung. Nach der im Oktober beginnenden Übergabephase wird sie ab Januar 2024 gemeinsam mit dem Kaufmännischen Bundesgeschäftsführer, Rolf Usadel, die Geschicke der DWA lenken. Lisa Broß ist zuversichtlich: „Die Wasser- und Abfallwirtschaft in Deutschland und die DWA stehen vor immensen Aufgaben, denen wir uns mit ganzer Kraft widmen werden. Die Anpassung an den Klimawandel, die damit einhergehende Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und nicht zuletzt die Gewinnung und Qualifizierung von Nachwuchskräften stellen besondere Herausforderungen dar. Gleichzeitig muss die DWA weiterhin ihre laufenden fachlichen Aufgaben verlässlich erfüllen. Diese Herausforderungen werde ich gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und allen Mitarbeiter*innen der DWA in der Bundesgeschäftsstelle wie in den Landesverbänden zielgerichtet angehen. Ich danke der DWA für ihr Vertrauen in mich und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“
    Lisa Broß studierte an der RWTH Aachen Maschinenbau mit Vertiefung in Verfahrenstechnik. An den Bachelor-Abschluss schlossen sich Masterstudien in Wirtschaftswissenschaften und Umweltingenieurwissenschaften an. Sie promovierte an der Universität der Bundeswehr München mit der Arbeit „Wasserversorgung in Notsituationen – Verfahren zur Beurteilung der Resilienz von Wasserversorgungssystemen unter Berücksichtigung der Ersatz- und Notwasserversorgung“. Ihre Dissertation wurde im Jahr 2022 mit dem Förderpreis des Instituts zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) ausgezeichnet. Im Anschluss an ihre Promotion übernahm Frau Broß die Leitung Forschung und Entwicklung bei der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH in Bodenheim, dem zweitgrößten Wasserversorger in Rheinland-Pfalz. Derzeit leitet sie die Gruppe „Research & Business Development“ am Kompetenzzentrum Wasser Berlin. Lisa Broß hatte Auslandsaufenthalte in den USA, Singapur und Tunesien.
    Seit vielen Jahren ist Lisa Broß umfangreich ehrenamtlich und in nationalen und internationalen Gremien tätig: Bei DWA und DVGW ist sie Mitglied in mehreren Fachgremien und in die Vernetzungsarbeit der jungen Mitglieder involviert. Sie ist Mitglied des Strategic Council der International Water Association (IWA), Vorsitzende des Young Water Professionals Chapter Germany der IWA, Mitglied im deutschen Nationalkomitee der IWA und Teil des Management Committee der IWA Specialist Group „Sustainability in the Water Sector“. Sie verfügt über eine umfangreiche Publikationsliste und hat zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen gehalten.

    https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/lisa-bross-in-die-dwa-bundesgeschaeftsfuehrung-gewaehlt.html

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    Zukunftsstrategie der Bundesregierung veröffentlicht

    Als lernende Strategie angelegt, will die Bundesregierung künftig dynamisch und gemeinsam mit Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft ihre Zukunftsstrategie optimieren und bei Bedarf neu justieren. Die Zukunftsstrategie, die als Unterrichtung (Bundestags-Drucksache 20/5710) vorliegt, sei das „Fundament“, auf dem die Forschungs- und Innovationspolitik der aktuellen Legislaturperiode aufbaue. Die Zukunftsstrategie nennt sechs zentrale Felder, die forschungs- und innovationspolitische Herausforderungen mit sich bringen: 1) Nachhaltiges Wirtschaften, 2) Klimaschutz und Ernährungssicherheit, 3) Gesundheit, 4) die digitale und technologische Souveränität Deutschlands und Europas, 5) Raumfahrt und Meere sowie 6) gesellschaftliche Resilienz. Die Strategie wurde am 1.März 2023 erstmalig im Bundestag beraten.

    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230228_004

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    Bundeskabinett verabschiedet Nationale Wasserstrategie

    Das Bundeskabinett hat am 15. März 2023 die Nationale Wasserstrategie verabschiedet. Angesichts der jetzt schon spürbaren Folgen der Klimakrise soll damit die Wasserwende eingeläutet und die Transformation in der Wasserwirtschaft beschleunigt werden. Mit der Strategie will die Bundesregierung die natürlichen Wasserreserven Deutschlands sichern, Vorsorge gegen Wasserknappheit leisten, Nutzungskonflikten vorbeugen, den Sanierungsstau in der Wasserinfrastruktur angehen sowie den Zustand der Gewässer und die Wasserqualität verbessern. Mit den 78 Maßnahmenvorschlägen des zugehörigen Aktionsprogramms nimmt die Bundesregierung sich und alle beteiligten Akteure in die Pflicht, bis 2050 für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen. Die Nationale Wasserstrategie betrachtet die Herausforderungen der Wasserwirtschaft in Deutschland bis zum Jahr 2050. Sie gliedert sich in zehn strategische Themen, die den Weg der nächsten 30 Jahre vorzeichnen und die nötigen Ziele und Maßnahmen beschreiben. Im Kern der Strategie steht die Vorsorge als Daseinsvorsorge. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen auch in Zukunft auf sichere, bezahlbare und leistungsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung zählen können. Darüber hinaus fokussiert die Nationale Wasserstrategie auf die Vorsorge für Tiere und Pflanzen. Gesunde Gewässer und ein funktionsfähiger Wasserhaushalt sind zentrale Voraussetzungen für den Erhalt der Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt. Die Nationale Wasserstrategie wird auf diese Weise mit dem Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz (ANK) verknüpft. Die Strategie greift aber auch die Bedeutung einer sicheren Versorgung mit Wasser und einer hohen Qualität unser Gewässer als Wirtschaftsfaktor auf. Es müsse vermie- den werden, dass Wasser zum begrenzenden Faktor für regionale Entwicklung wird. Ein umfassendes Aktionsprogramm ergänzt den Entwurf der Nationale Wasserstrategie. Die 78 Maßnahmen sollen bis 2030 schrittweise umgesetzt werden. Als Beispiele nennt die Regierung in einer Pressemitteilung: Datenbasis erweitern, Prognosefähigkeit stärken; Leitlinie für den Umgang mit Wasserknappheiten entwickeln; bundesweit einheitliche Leitlinien für regionale Wasserversorgungskonzepte entwickeln; überregionale Wasserversorgungsinfrastruktur etablieren; Auflegen eines Förderprogramms „Klimabezogene Maßnahmen in der Wasserwirtschaft und Gewässerentwicklung“; wassersensible Städte bauen. Die bestehenden technischen Regeln werden daraufhin überprüft, ob sie zum Erhalt des natürlichen Wasserhaushalts, zur Klimaanpassung und Stadtnatur beitragen, und wo nötig überarbeitet. Aus Sicht von DWA und DVGW markiert die Nationale Wasserstrategie einen wichtigen Schritt hin zu einer zukunftsfesten Wasserwirtschaft, insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Herausforderungen durch den Klimawandel. „Die Politik hat die hohe Bedeutung einer nachhaltigen und sicheren Wasserwirtschaft erkannt. Die Ziele der Nationalen Wasserstrategie sind sehr zu begrüßen, die auf die Vorsorge gerichteten Handlungsansätze sind gut und folgerichtig“, betonen Dr.-Ing. Wolf Merkel, Vorstand Wasser des DVGW, und Johannes Lohaus, Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung. „Jetzt muss die Strategie zeitnah und vor allem konkret umgesetzt werden. … Dazu gehört insbesondere auch, ihre Maßnahmen mit den notwendigen finanziellen Mitteln auszustatten“, fordern Merkel und Lohaus. „Gut ist ebenfalls, dass der Weltwassertag das öffentliche Augenmerk auf die kostbare Ressource Wasser lenkt. Dies einmal im Jahr zu tun, reicht aber nicht. Wir benötigen ein dauerhaft umwelt- freundliches, sozialverträgliches und nutzerorientiertes Handeln. Darauf müssen wir unsere Anstrengungen zusammen mit allen Akteuren entlang des Wasserkreislaufes ausrichten und das öffentliche Bewusstsein schärfen“, mahnen Merkel und Lohaus. Genau hier setzt auch die „Vision einer wasserbewussten Gesellschaft für das Jahr 2100“ an, die DVGW und DWA ebenfalls am 15. März veröffentlicht haben.

    https://www.bmuv.de/wasserstrategie
    https://www.bmuv.de/wasserdialog
    www.dwa.de/vision-2100

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    IBM fördert Projekte zur globalen Verbesserung des Wassermanagements

    IBM nimmt bis Ende Mai 2023 Bewerbungen für die nächste Kohorte des zweijährigen Pro-Bono-Umweltprogramms „IBM Sustainability Accelerator“ entgegen. Der Schwerpunkt der diesjährigen Kohorte konzentriert sich auf Projekte und Lösungen rund um das Wassermanagement. Gemeinnützige und staatliche nitiativen, die sich mit der Wasserwirtschaft befassen, können sich bewerben. Im Rahmen ihres Pro-Bono-Umweltprogramms setzt IBM Technologien wie Hybrid Cloud und Künstliche Intelligenz (KI) sowie ein Expertennetzwerk ein, um die Arbeit von gemeinnützigen und staatlichen Organisationen zu fördern. Deren Projekte konzentrieren sich auf Regionen und Bevölkerungsgruppen, die von Klimawandel und Umweltbedrohungen besonders stark betroffen sind.

    www.ibm.com/impact/initiatives/ibm-sustainability-accelerator
    www.youtube.com/watch?v=Yk_hZ-br26xM

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    Hintergrundpapier zum SARS-CoV-2-Monitoring im Abwasser erschienen

    Das Bundesumweltministerium hat eine „Hintergrundinformation zum SARS-CoV-2-Monitoring im Abwasser in Deutschland“ veröffentlicht. Darin wird die zeitliche Entwicklung des Abwassermonitorings in Deutschland beschrieben und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung gegeben.

    Download:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230223_004

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    Umweltorganisationen erstreiten Beschluss gegen Oder-Ausbau in letzter Instanz

    Das Oberste Verwaltungsgericht der Republik Polen hat die Genehmigung des Oder-Ausbaus vorläufig aufgehoben und damit den Beschluss des Woiwodschaftlichen Verwaltungsgerichts in Warschau aufgrund der Klage der Umweltorganisationen DNR, NABU und BUND Brandenburg bestätigt. Der jetzige Gerichtsbeschluss sieht vor, dass der Bescheid des polnischen Generaldirektors für Umweltschutz vom 16. August 2022 nicht vollstreckt werden darf. Entsprechend darf auch bis zur Änderung des Umweltbescheids oder der Beendigung des Hauptsacheverfahrens nicht weiter ausgebaut werden, teilte der Deutsche Naturschutzring (DNR) mit. Der Beschluss beim Obersten Verwaltungsgericht der Republik Polen wurde von DNR, NABU und BUND Brandenburg erstritten, die Mitglieder des „Aktionsbündnis lebendige Oder“ mehrerer deutscher Umwelt- und Naturschutzverbände sind. Die Entscheidung des Obersten Verwaltungsgerichts ist rechtskräftig. Die Entscheidung (Aktenzeichen III OZ 78/23) ist auch im Portal des Obersten Verwaltungsgerichts der Republik Polen abrufbar. Auf Antrag des Investors Staatlicher Wasserwirtschaftsbetrieb Polnische Gewässer (Wody Polskie) vom 26. August 2022 wurde ein Verfahren gegen die Entscheidung des Generaldirektors für Umweltschutz vom 16. August 2022 eingeleitet. Deshalb wurde das gerichtliche Hauptsacheverfahren am 27. Dezember 2022 vom Woiwodschaftlichen Verwaltungsgericht in Warschau (IV SA/Wa2239/22) ausgesetzt. Über den Antrag des Investors Wody Polskie auf Änderung des Umweltbescheids entscheidet derzeit der polnische Generaldirektor für Umweltschutz (DOOŚ-WDŚZOO.420.38 2022.aka.US.5).

    https://www.nsa.gov.pl/ewokanda

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    Modellprojekte Smart Cities: Erste Studien erschienen

    Wie helfen digitale Lösungen bei Extremwetter? Wann verbessern Datenplattformen das Leben in der Stadt? Und was können Kommunen aus den Erfahrungen anderer lernen? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Begleitforschung zum Programm Modellprojekte Smart Cities (MPSC). Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) hat nun die ersten zwei daraus hervorgegangenen Studien veröffentlicht. Beide Publikationen stellen Empfehlungen für Kommunen bereit. Im Fokus stehen Resilienzstrategien und urbane Datenplattformen. In den nächsten Monaten werden weitere Veröffentlichungen folgen. Die Studie „Resilienz in der Smart City“ verdeutlicht, wie sich Städte und Gemeinden im digitalen Zeitalter auf häufiger auftretende Krisen und negative Ereignisse etwa infolge des Klimawandels besser vorbereiten können. Die zweite erschienene Studie mit dem Titel
    „Urbane Datenplattformen“ untersucht die vielfältigen Anwendungsfälle und Nutzergruppen von Datenplattformen. Kommunale, aber auch private Akteure integrieren die über die Plattform gesammelten Daten in innovative Anwendungen

    Interessierte können die beiden neuen Veröffentlichungen online abrufen:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230314_003
    Gedruckte Exemplare können kostenfrei bestellt werden:
    bbsr.publikationen@bbr.bund.de

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    Sachsen-Anhalt: Landesrechnungshof für höhere Wasserentnahmeentgelte

    Der Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt spricht sich für höhere Wasserentnahmeentgelte im Bundesland aus. Seit 2011 wurde diese Gebühr in Sachsen-Anhalt nicht erhöht. Dazu der Präsident des Landesrechnungshofs, Kay Barthel, bei der Vorstellung des Jahresberichts 2022 seiner Behörde: „Das halten wir für falsch. Besonders kritisch sehen wir in diesem Zusammenhang die pauschale Befreiung vom Wasserentnahmeentgelt bei der Gewinnung von Bodenschätzen. Dies widerspricht dem Verursacherprinzip.“

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    Nordrhein-Westfalen: Umweltwirtschaft generiert einen ökologischen Nutzen von 23 Milliarden Euro

    Die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten Jahren durch die Vermeidung von Umweltschäden einen ökologischen Nutzen in Höhe von 23 Milliarden Euro generiert. Dies geht aus dem Umweltwirtschaftsbericht für Nordrhein-Westfalen hervor. In diesen ist erstmals eine Bewertung des ökologischen Nutzens eingeflossen. Differenziert nach den verschiedenen Umweltbereichen zeigt sich, dass der größte ökologische Beitrag der Umweltwirtschaft für den Klimaschutz geleistet wird. Insgesamt werden durch die Leistungen der Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen rund 10,7 Milliarden Euro im Jahr 2020 an Klimawandelkosten vermieden. Weitere Umweltschäden werden in Bezug auf Böden und Gewässer (3,3 Milliarden Euro) und Luft (1,4 Milliarden Euro) vermieden. Daneben generiert die Umweltwirtschaft zusätzliche positive Mehrwerte. Im Bereich des Ressourcenschutzes werden durch Recycling und die Bereitstellung regenerativer Materialien (insbesondere Holzbaustoffe) Werte in Höhe von 6,7 Milliarden Euro geschaffen. Der Erhalt von Biodiversität, lebenswerter Städte und des Landschaftsbildes kann auf mindestens 684 Millionen Euro geschätzt werden.

    www.umweltwirtschaft.nrw.de

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    Ziel: Weniger Mikroplastik im Umfeld von Sportanlagen

    Neue Erkenntnisse über Mengen und Verbreitungspfade von Mikroplastik aus Einstreugranulat für Kunstrasenplätze liefert eine Masterarbeit am Fraunhofer UMSICHT. Sie liefern die Basis für künftige Strategien zur Emissionsminderung. Allein in Deutschland gibt es aktuell mehr als 5000 Kunstrasenplätze, auf denen mehrheitlich Fußball gespielt wird – Tendenz steigend. Ein Nachteil dieser Plätze: Durch Wind, Regen und Schnee sowie durch den Spielbetrieb selbst gelangt Einstreugranulat vom Platz in die Umwelt. Das gummielastische Granulat, (Performance-)Infill genannt, dient der Optimierung der Spielperformance und wird zusammen mit Quarzsand, der zur Platzstabilisierung dient, auf Kunstrasenplätze aufgebracht. Bei einer Einbaumenge von 4 bis 7 kg Gummigranulat pro Quadratmeter befinden sich auf einem üblichen Fußball-Kunstrasenplatz von mehr als 7000 Quadratmeter bis zu 50 Tonnen dieses Materials. Detaillierte Aussagen über das Transportverhalten konnten unter anderem mithilfe eines neu konstruierten Windkanals und Analysen von Entwässerungsschächten getroffen werden. Die gesammelten Erkenntnisse dienen nun als Grundlage für Vereine und Kommunen, um individuelle Emissionsminderungsstrategien für ihre Sportanlagen zu entwickeln.

    Download der Masterarbeit:
    https://doi.org/10.24406/publica-205

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    Starkregengefahrenkarten für Münster und Mannheim vorgelegt

    Die Stadt Münster legt Starkregengefahrenkarten für das gesamte Stadtgebiet vor. Mit diesen Karten können Bürgerinnen und Bürgerabschätzen, ob und an welchen Stellen ihre Grundstücke und Gebäude von Überflutungen durch Starkregen bedroht sind und vorsorgen. Um sich vor eindringendem Wasser zu schützen, können sie dann zum Beispiel druckdichte Kellerfenster einbauen oder Lichtschächte umbauen. Die Starkregengefahrenkarten werden auch relevanten Behörden wie Feu-erwehr, Polizei, Wasserbehörden und Krankenhausbetreibern zur Verfügung gestellt. Die Stadt legt die Karten zudem bei allen städtebaulichen Entwicklungen zugrunde, um Risiken sowohl für neue als auch für Bestandsgebiete zu vermeiden. Die Karten werden laufend fortgeschrieben und aktualisiert, sodass maßgebliche Veränderungen im Stadtgebiet berücksichtigt werden können. Mit Hintergrundinformationen, Checklisten und konkreten Handlungsempfehlungen informiert ebenso die Stadt Mannheim Eigentümer über Vorsorgemaßnahmen, um Gebäude und Grundstücke vor eindringendem Wasser bei Starkregen zu schützen. Welche Grundstücke oder Gebäude im gefährdeten Bereich liegen, kann auf der Starkregengefahrenkarte eingesehen werden. Zunächst wurden drei Stadtteile berechnet, alle weiteren Stadtteile folgen sukzessive.

    www.stadt-muenster.de/wasser
    www.mannheim.de/starkregen
    https://www.gis-mannheim.de

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    Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen: neue Fristen in Schleswig-Holstein

    Das Umweltministerium von Schleswig-Holstein macht neue Vorgaben zur Dichtheitsprüfung von Grundstücksentwässerungsleitungen: Die Erstprüfungen privater Leitungen sind künftig bis zum Jahr 2040 durchzuführen, unabhängig von der Zustandserfassung des öffentlichen Bereichs. „Die neue Frist bringt die Interessen der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer mit der Notwendigkeit des Grundwasserschutzes in Einklang.
    Gleichzeitig wird Rechtssicherheit für die Bürgerinnen und Bürger sowie die durchführenden Fachfirmen geschaffen.“, so das Ministerium in einer Pressemitteilung.
    Nachweise zur Dichtheitsprüfung von Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, die schon vor 2040 durchgeführt werden, behalten ihre Gültigkeit. Damit werden Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, die schon frühzeitig die Prüfung durchführen, nicht be- nachteiligt. In Wasserschutzgebieten (in den Schutzzonen II, III und III A) bleibt die umgehende Prüfung vorgeschrieben.
    Gleiches gilt für Grundstücksentwässerungsanlagen, die gewerbliches Abwas-
    ser ableiten. Bislang, seit dem 5. Oktober 2010, galten in Schleswig-Holstein unmittelbar die Festlegungen in der DIN 1986 Teil 30 als allgemein anerkannte Regel der Technik. Da die Überprüfung im öffentlichen Bereich im November 2022 jedoch nicht flächendeckend abgeschlossen war, setzte das Umweltministerium die Verpflichtung von Privatpersonen vorerst aus. Mit Inkrafttreten der neuen Fristen werden die bislang geltenden Regelungen hinfällig.

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    Verbände einig: Erweiterte Herstellerverantwortung in der Kommunalabwasserrichtlinie verankern

    Verbände der Wasserwirtschaft und die Kommunalen Spitzenverbände haben sich in einer gemeinsamen Positionierung für den Vorschlag der EU-Kommission ausgesprochen, eine erweiterte Herstellerverantwortung in der Kommunalabwasserrichtlinie zu verankern. Insbesondere mit Blick auf die anstehenden Beratungen des Umweltministerrates zur Kommunalabwasserrichtlinie, aber auch die laufenden Beratungen im Bundesrat, fordern die Verbände Bund und Länder mit diesem kurzen gemeinsamen Papier auf, sich für diesen Vorschlag einzusetzen.
    Mit dem Vorschlag der EU-Kommission für eine erweiterte Herstellerverantwortung in der novellierten Kommunalabwasserrichtlinie sollen die Verursacher von Schadstoffeinträgen erstmals auch finanziell in die Pflicht genommen und Anreize geschaffen werden, um verursachergerecht Verunreinigungen zu vermeiden. Das Prinzip der Herstellerverantwortung ist im europäischen Recht bereits fest etabliert und soll jetzt auch in geeigneter Weise im Wasserrecht umgesetzt werden.
    In einer gemeinsamen Stellungnahme heißt es: „Sowohl für den Gewässerschutz als auch für die Entgeltbelastung der Bürgerinnen und Bürger sowie die energetische Bilanz der Abwasserreinigung ist es wesentlich besser, Schadstoffeinträge di-rekt an der Quelle zu vermeiden, oder zumindest Einträge zu minimieren, anstatt hochverdünnte Schadstoffe später mit technisch aufwändigen Verfahren vor dem Eintrag in die Gewässer zu reduzieren. Der Vorschlag der EU-Kommission sieht daher zu Recht vor, dass Hersteller bestimmter Stoffgruppen die vollen Kosten der Abwasserreinigung für die vierte Reinigungsstufe zu tragen haben. Damit wählt die Kommission anstelle ordnungsrechtlicher Verbote bewusst ein umweltökonomisches Anreizsystem.“

    Download:
    www.dwa.de/stellungnahmen

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    Greenpeace: Polnische Kohlekonzerne PGG und JSW für Fischsterben in der Oder verantwortlich

    Greenpeace meint, die Verursacher für das Fischsterben in der Oder im vergangenen Sommer ausfindig gemacht zu haben: Bei drei Bergwerken der polnischen Bergbaukonzerne Polska Grupa Górnicza  PGG) und Jastrzębska Spółka Węglowa S. A. (JSW SA) kann die Umweltschutzorganisation ihrer Überzeugung nach die Belastung durch salzhaltige Einleitungen nachweisen. Ein polnisch-deutsches Greenpeace-Team nahm an drei Zuflüssen zur Oder und sechs zur Weichsel 57 Wasserproben. Das Ergebnis dieser Untersuchung hat Greenpeace-Polen am 2. März 2023 in einem Report veröffentlicht. Die höchsten Salzwerte fand das Greenpeace-Team im Oder Zufluss Bierawka, in den der Bergbaukonzern JSW SA sein Grubenwasser einleitet. Der Salzgehalt des Zuflusses liegt dort bis 15-fach über dem für Süßwasser empfohlenen Wert von 500 ppm. Zwei weitere Bergwerke von PGG erhöhen den Salzgehalt der Zuflüsse Klodnica und Kochlowka um bis zum 14-fachen der empfohlenen Werte. Das salzhaltige Wasser begünstigt giftige Algenarten, wie Prymnesium parvum. Die Alge wächst ab einem hohen Salzgehalt, dreifach über dem Süßwasser-Wert. In ihrem Inneren bildet sie ein Gift, um sich vor Fressfeinden zu schützen. Das Toxin der Alge hat dann fatale Folgen für Fische oder Muscheln, die damit in Kontakt kommen und durch Schwermetalle bereits vorgeschädigt sind.
    Die Salzeinleitungen in die Weichsel sind Greenpeace zufolge höher als die in der Oder. Die Wasserqualität der Flüsse wird auf polnischer Seite nicht durchgängig überwacht, so Greenpeace. Einleitungen von Bergbaukonzernen und anderen Fabriken würden nur auf dem Papier kontrolliert.

    Download des Greenpeace-Reports:
    https://act.gp/3Y5kskd

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    Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft: Abschlussbericht der ersten Förderphase erschienen

    Die erste, 2019 gestartete Phase der Fördermaßnahme „Ressourceneffiziente Stadtquartiere für die Zukunft – RES:Z“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wurde Ende 2022 abgeschlossen. Die Fördermaßnahme adressiert Ressourceneffizienz im Bereich der Flächennutzung, der Baustoffe, Energie und Wasserinfrastruktursysteme in urbanen Neubau- und Bestandsquartieren. In zwölf geförderten Forschungsprojekten wurden neue und umsetzungsorientierte Konzepte mit integrativen Handlungsansätzen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen auf der Ebene des Stadtquartiers entwickelt und erprobt. Die im Rahmen der ersten Förderphase von RES:Z erarbeiteten Forschungsergebnisse stehen nun zusammengefasst zum freien Download zur Verfügung. Für acht Projekte geht es in den nächsten zwei Jahren in die Umsetzungs- und Verstetigungsphase.

    https://ressourceneffiziente-stadtquartiere.de

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    Schwimmende Photovoltaikanlage auf Schönungsteichen im Klärwerk Eching

    AWA – Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe gKU, Ammerseewerke gKU und der Photovoltaik-Spezialist Sinn Power planen den Bau einer schwimmenden Photovoltaikanlage auf den Schönungsteichen der Kläranlage in Eching am Ammersee. Auf insgesamt fünf Schönungsteichen soll eine Fläche von nahezu 11 000 m2 mit schwimmenden Photovoltaik-Blöcken bebaut werden. Das entspricht ca. 50 % der vorhandenen Wasserfläche. Die Anlage wird rund 1500 Wh Solarstrom pro Jahr erzeugen und kann damit nicht nur den Eigenbedarf der Kläranlage decken, sondern zusätzlich Energie in das Stromnetz der umliegenden Gemeinden einspeisen. Der Baubeginn hängt von dem nun zu beginnenden Genehmigungsverfahren ab. Schönungsteiche sind keine Gewässer im wasserrechtlichen Sinne, sondern Teil der technischen Anlage. Insofern gelten hier nicht die im Wasserhaushaltsgesetz erlassenen Maßnahmen (schwimmende Photovoltaikanlagen dürfen maximal 15 % der Wasseroberfläche bedecken und müssen mindestens einen Abstand von 40 m zum Ufer haben). Diese Vorschriften sind für Schönungsteiche nicht anzuwenden. Eine Nutzung von Schönungsteichen für die Gewinnung von Solarstrom hat es deutschland- und weltweit nach Mitteilung der Beteiligten snoch nicht gegeben.

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    „Digital Lotse Wasser“ für Digitalisierungslösungen für die Wasserwirtschaft

    Mit der neuen Online-Plattform „Digital Lotse Wasser“ will die Hochschule Hof moderne Digitalisierungslösungen für die deutschsprachige Wasserwirtschaft erfassen und bekanntmachen. In der Versorgungswirtschaft würden aktuell lediglich rund 10 Prozent der verfügbaren digitalen Hilfen eingesetzt, so die Forschenden. Der Grund für die mangelnde Akzeptanz der Technik liege dabei oft fehlende Informationen über verfügbare Lösungen, Funktionen und Vorteile. Neben der Datenbank bietet der „Wasser-Lotse“ auch Zugang zu den wichtigsten Forschungsergebnissen aus den an der Hochschule Hof abgeschlossenen Metastudien WaterExe4.0 und DigiNaX. Daneben steht auf der neuen Plattform auch die Verknüpfung der Branche im Mittelpunkt.

    https://www.digital-lotse-wasser.org

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    Bayern: „Flächenbewusste Kommunen“ gesucht

    Kommunen, die besonders sorgsam mit dem Flächenverbrauch umgehen, können sich bis zum 22. Mai 2023 für das staatliche Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune“ bewerben. Teilnahmeberechtigt sind Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände und (inter-) kommunale Arbeitsgemeinschaften. Voraussetzung für die Verleihung des Gütesiegels ist das Vorhandensein eines aktiven Flächenmanagements sowie die Umsetzung von innovativen Ansätzen und Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Dazu zählen beispielsweise der Ankauf von innerörtlichen Grundstücken, die Rücknahme von Bauflächen, die Renaturierung und Aufwertung von Ortskernen sowie weitere Maßnahmen zur Umsetzung des Grundsatzes der Innen- vor Außenentwicklung. Auch kommunale Grundstücks- und Leerstandsbörsen oder Anreize für Entsiegelungsmaßnahmen sind gute Instrumente zum Flächensparen, so das bayerische Umweltministerium.

    https://www.lfu.bayern.de/umweltkommunal/flaechenmanagement/guetesiegel/index.htmwww.flaechensparen.bayern.de

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    Projektbericht zu abflussfreien Stadtquartieren erschienen

    „Wege zum abflussfreien Stadtquartier – Potenziale, Wirkungen und Rechtsrahmen des ortsnahen Schmutz- und Regenwassermanagements“ ist der Abschlussbericht eines Forschungsprojekts überschrieben, das am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) abgeschlossen wurde (UBA-Texte 34/2023). Im Fokus des Projekts standen vor allem ein modellhafter Ansatz zur Ermittlung von Technikoptionen und Potenzialen einer dezentralen Niederschlagsbewirtschaftung und Abkopplung auf Block- bzw.
    Quartiersebene, deren Bewertung in Bezug auf multidimensionale Wirkungen und Kosten, die Potenziale einer dezentralen Schmutzwasserbewirtschaftung sowie eine umfassende rechtliche Analyse von Hemmnissen in der Umsetzung und entsprechenden Änderungsbedarfen.

    Download des Berichts:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230301_001

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    Wasserwirtschaftliche Vereinigung stellt Weichen für die Zukunft

    Lisa Broß in die DWA-Bundesgeschäftsführung gewählt
     
    Hennef. Dr.-Ing. Lisa Broß (34) wurde einstimmig vom Vorstand der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zum 1. Oktober 2023 in die Bundesgeschäftsführung der Vereinigung gewählt. Sie soll zum 1. Januar 2024 Sprecherin der DWA-Bundesgeschäftsführung in Nachfolge von Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus werden. Johannes Lohaus geht zum Ende des Jahres altersbedingt in den Ruhestand.

    DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel zeigt sich sehr zufrieden mit der Wahl von Dr. Lisa Broß: „Im Namen von Präsidium, Auswahlkommission und Vorstand kann ich sagen, dass Lisa Broß eine exzellente Besetzung der Position ist. Sie ist fachlich und menschlich überzeugend und steht für die Zukunft und Weiterentwicklung der DWA.“ Lisa Broß ist die erste Frau an der hauptamtlichen Spitze der Vereinigung und das bisher jüngste Mitglied der Geschäftsführung. Nach der im Oktober beginnenden Übergabephase wird sie ab Januar 2024 gemeinsam mit dem Kaufmännischen Bundesgeschäftsführer, Rolf Usadel, die Geschicke der DWA lenken. Lisa Broß ist zuversichtlich: „Die Wasser- und Abfallwirtschaft in Deutschland und die DWA stehen vor immensen Aufgaben, denen wir uns mit ganzer Kraft widmen werden. Die Anpassung an den Klimawandel, die damit einhergehende Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und nicht zuletzt die Gewinnung und Qualifizierung von Nachwuchskräften stellen besondere Herausforderungen dar. Gleichzeitig muss die DWA weiterhin ihre laufenden fachlichen Aufgaben verlässlich erfüllen. Diese Herausforderungen werde ich gemeinsam mit den Ehrenamtlichen und allen Mitarbeiter*innen der DWA in der Bundesgeschäftsstelle wie in den Landesverbänden zielgerichtet angehen. Ich danke der DWA für ihr Vertrauen in mich und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“

    Lisa Broß studierte an der RWTH Aachen Maschinenbau mit Vertiefung in Verfahrenstechnik. An den Bachelor-Abschluss schlossen sich Masterstudien in Wirtschaftswissenschaften und Umweltingenieurwissenschaften an. Sie promovierte an der Universität der Bundeswehr München mit der Arbeit „Wasserversorgung in Notsituationen – Verfahren zur Beurteilung der Resilienz von Wasserversorgungssystemen unter Berücksichtigung der Ersatz- und Notwasserversorgung“. Ihre Dissertation wurde im Jahr 2022 mit dem Förderpreis des Instituts zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) ausgezeichnet. Im Anschluss an ihre Promotion übernahm Frau Broß die Leitung Forschung und Entwicklung bei der Wasserversorgung Rheinhessen-Pfalz GmbH in Bodenheim, dem zweitgrößten Wasserversorger in Rheinland-Pfalz. Derzeit leitet sie die Gruppe „Research & Business Development“ am Kompetenzzentrum Wasser Berlin. Lisa Broß hatte Auslandsaufenthalte in den USA, Singapur und Tunesien.

    Seit vielen Jahren ist Lisa Broß umfangreich ehrenamtlich und in nationalen und internationalen Gremien tätig: Bei DWA und DVGW ist sie Mitglied in mehreren Fachgremien und in die Vernetzungsarbeit der jungen Mitglieder involviert. Sie ist Mitglied des Strategic Council der International Water Association (IWA), Vorsitzende des Young Water Professionals Chapter Germany der IWA, Mitglied im deutschen Nationalkomitee der IWA und Teil des Management Committee der IWA Specialist Group „Sustainability in the Water Sector“. Sie verfügt über eine umfangreiche Publikationsliste und hat zahlreiche Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen gehalten.

    https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/lisa-bross-in-die-dwa-bundesgeschaeftsfuehrung-gewaehlt.html

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    Interdisziplinärer Expertenaustausch. Abwasserbehandlung, Klimafolgenanpassung, Digitale Transformation

    Eine moderne und nachhaltige Abwasserableitung und Abwasserbehandlung erfordert ein enges Zusammenspiel von Fachleuten aus den Bereichen Kläranlagen und Automatisierung. Die DWA-Gemeinschaftstagung „KläranlagenTage. Mess- und Regelungstechnik in abwassertechnischen Anlagen (MSR)“ greift Themen aus beiden Disziplinen auf. Die Teilnehmer*innen haben die Möglichkeit, wahlweise Vorträge aus dem einen oder dem anderen Bereich zu besuchen. Die Tagung, die sich schwerpunktmäßig den zukünftigen Herausforderungen an die Abwasserbehandlung, Klimafolgenanpassung und Digitale Transformation widmet, findet am 20./21. Juni 2023 in Osnabrück statt.

    https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20230321_001

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    Westerwald: GIS zur Hochwasservorsorge erweitert

    Die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld (Rheinland-Pfalz, Westerwald) hat im Nachgang zu der zerstörerischen Flut im Ahrtal vom Sommer 2021 ihr Geoinformationssystem so er-weitert, dass für die 66 Ortsgemeinden und die Stadt Altenkirchen alle vorhandenen Daten für jede einzelne Maßnahme im Rahmen des Hochwasservorsorge-konzepts hinterlegt werden können. Unterstützt wurden die Gemeinden von der Orga Soft Kommunal GmbH, einem Unternehmen des Gemeinde- und Städte-bunds Rheinland-Pfalz. Dafür wurde ein kleines Fachkatasterprogrammiert, genannt KiS-KAT-HSVK. Darin können alle Maßnahmen des Hochwasservorsorgekonzepts für die 225 Quadratkilometer große Fläche mitfarbigen Punkten in der Karte markiert und unter der schon im Konzept vergebe-nen Maßnahmennummer abgespeichert werden. So erhält jeder Nutzer auf Anhieb einen guten Überblick über die Anzahl und den aktuellen Stand der Projekte. Bei Änderung des Verfahrenstands ändert sich automatisch auch die Farbe. Indie Karte wurden zusätzlich die Abfluss-konzentrationen eingetragen, was noch-mals die Abflusswege und die Gefahren-stellen deutlich vor Augen führt. Zu jeder Maßnahme können die Mitarbeitenden zusätzlich zur Maßnahmen-Nummer den Rechts- und Hochwert, eine Kurzbeschreibung und einen groben Kostenansatz, den Umsetzungshorizont und weitere Dokumente, beispielsweise Bilder, hinterlegen. Bisher wurden 400 Vorschläge für Einzelmaßnahmen ins Konzept aufgenommen – für private Grundstücksbesitzer wie auch für die öffentliche Hand. Die Maßnahmen werden zusätzlich für jede Ortsgemeinde nochmals in einem Einzelkonzept zusammengefasst und aufgearbeitet.

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    BMBF-Förderung für alternative Rohstoffe zur Wasserstofferzeugung

    Das Bundesforschungsministerium will die künstliche Photosynthese und die Nutzung alternativer Rohstoffe zur Wasserstofferzeugung fördern. Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Nachwuchsgruppen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Bei Themenfeld 2 „Nutzung alternativer Rohstoffe zur Wasserstoffherstellung“ werden auf der Rohstoffseite unter anderem genannt Kunststoffreste, Schmutz- und Abwasser, Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe(Anbaubiomasse ausgeschlossen), sonstige organische Reststoffe (zum Beispiel Flüssigabfälle der chemischen Industrie). Die Erzeugung von Nebenprodukten wie beispielsweise Kohlenwasserstoffen als Ausgangsmaterial für die chemische Industrie ist ausdrücklich erwünscht und sollte in der Projektidee entsprechend beachtet werden. Hier ist insbesondere auf die Reinigung des erzeugten Wasserstoffs einzugehen. Projektskizzen können bis zum 6. April 2023 eingereicht werden. Bekanntmachung der Förderrichtlinie:

    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230125_004

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    Nürnberger Wasserwirtschaftstage 2022

    Nach einer Corona-bedingten „Zwangspause“ für größere Präsenzveranstaltungen konnte im Jahr 2022 wieder der traditionelle Nürnberger Wasserwirtschaftstag stattfinden. Über 270 Teilnehmende, Referierende und Ausstellende freuten sich dabei sichtlich über den direkten fachlichen und persönlichen Austausch. Die Veranstaltung wurde dafür extra auf zwei Tage verlängert und von einer Exkursion und einer Abendveranstaltung umrahmt. Bei letzterer konnten herausragende Unterstützende der DWA für ihr Engagement geehrt werden. So erhielten Adi Pirchner (ehemals Münchner Stadtentwässerung), Gerhard Würzberg (Ingenieurbüro Schlegel) und Inge Marxreiter(ehemals Bayerisches Landesamt für Umwelt) die Ehrennadel der DWA. Weiterhin wurde Dr.-Ing. Bernhard Böhm in sein Amt als Landesverbandsvorsitzender eingeführt und Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert (Vorgänger und eine der wohl herausragendsten Persönlichkeiten in der bayerischen Wasserwirtschaft) im Rahmen eines Festakts verabschiedet.

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    TSM: Stadtentwässerung Lingen technisch und organisatorisch gut aufgestellt

    Die Stadtentwässerung Lingen wurde von der DWA das Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM in der Sparte Abwasser) verliehen. Gemeinsam nahmen Betriebsleiter Hans-Martin Gall, die technischen Führungskräfte Laurenz Hüer und Yvonne Zech sowie die TSM-Verantwortlichen Arne Jacobs und Bert Goldschweer im Februar 2023 die Ur-kunde von Ralf Hilmer, Geschäftsführer des DWA-Landesverbands Nord, in Lingen entgegen. Die TSM-Bestätigung bescheinigt der Stadtentwässerung eine sichere und zuverlässige Abwasserentsorgung im Sinne der gesetzlichen und technischen Regelungen. Dazu musste sich das Unternehmen im September 2022 einer zweitägigen, freiwilligen Überprüfung stellen. Geprüft wurde die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturendes Betriebes.  Die DWA-Experten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen. Es mussten rund 230Fragen zur Organisation der technischen und betrieblichen Abläufe, zur Ausstattung, zu den Qualifikationen des technischen Personals und sowie zu Planung, Betrieb und Instandhaltung der Anlagenbeantwortet werden. Außerdem fand eine Begehung der Kläranlage statt. Die Stadtentwässerung Lingen stellte sich der Überprüfung zum ersten Mal. Aktuell sind ca 130 Unternehmen mit dem Logo „TSM-bestätigt“ in der Sparte Abwasser von der DWA ausgezeichnet.

    https://de.dwa.de/de/technisches-sicherheitsmanagement.html

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    Nachrüstung von Regenklärbecken mit Filtereinheiten

    Im Rahmen des Projekts „Nachrüstung von Regenklärbecken mit Filtereinheiten zur Optimierung des Stoffrückhalts (Na-ReFil)“ soll ein filterbasiertes Optimierungskonzept für Regenklärbecken im Bestand mit einer ideal aufeinander abgestimmten Kombination aus Sedimentation und technischer Filtration entwickelt werden. Das Projekt umfasst zwei Arbeitspakete:
    Arbeitspaket 1: Mithilfe von numerischer und physikalischer Modellierung (hybride Modellierung) wird sowohl die optimale Aufteilung zwischen Sedimentation und Filtration sowie auch deren Anordnung zueinander untersucht. Dies erfolgt für eine Vielzahl von unterschiedlichen, in der Praxis vorzufindenden Beckenkonfigurationen. Diese Erkenntnisse werden als Designvorschriften formuliert.
    Arbeitspaket 2: Die entwickelten Designvorschriften werden auf ein ausgewähltes In-situ Regenbecken mit Optimierungsbedarf angewendet. Anschließend erfolgt eine Umrüstung des Beckens mit einer Kombination aus Sedimentation und Filtration. Die Leistungsfähigkeit dieses In situ-Beckens wird so-wohl im Ist-Zustand als auch nach Umrüstung des Beckens im laufenden Betrieb messtechnisch über den Zeitraum von jeweils (Ist-Zustand und auch umgerüsteter Zustand) mindestens einem Jahr ermittelt. Bestimmt wird hierzu der Rückhalt sowohl von AFS und AFS63 als auch von Zink und Kupfer. Die Untersuchungen erfolgen beispielgebend für ein Regenklärbecken in Warendorf. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen Möglichkeiten einer Nachrüstung bestehender Regenwasserbehandlungsanlagen aufzeigen. Da eine Vergrößerung der Beckenvolumina häufig nur eingeschränkt möglich sein wird, um die geforderten Oberflächenbeschickungen zu erreichen, bieten Filtereinheiten eine Alternative bei moderaten Kosten. Projektleiter ist Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning, FH Münster. Das Projekt läuft bis zum 30. April 2024 und wird durch das Ministerium für Umwelt, Landwirschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert und erhält eine Zuwendung des Landes NRW – Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW – ResA II.

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    Schleswig-Holstein: Prüfpflicht für private Abwasserleitungen gelockert

    Mit einem Erlass des Umweltministeriums vom 30. November 2022 an die zuständigen Verwaltungen in Schleswig-Holstein wurde die flächendeckende Aufforderung von Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümern zur Dichtheitsprüfung ausgesetzt. Um Fragen rund um den Erlass zu beantworten, hat das Umweltministerium inzwischen Fragen und Antworten auf einer eigenen Website veröffentlicht. Die wichtigste Information vorab: Entgegen einiger Missverständnisse gilt die Pflicht zur Durchführung einer Dichtheitsprüfung weiterhin. Jedoch muss eine Leitungssanierung nicht mehr bis zum31. Dezember 2025 durch die Grund-stückseigentümerinnen und -eigentümer erfolgen. Die Änderung wird vorgenommen, so das Ministerium, da die in Deutschland aktuell nur gering vorhandenen Kapazitäten im Bereich des Installateurwesens für die Instandhaltung des öffentlichen Kanalwesens zur Verfügung stehen sollen.

    Fragen und Antworten:

    https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/A/abwasser/abwasserleitungen.html

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    Oder-Katastrophe: Bericht der EU vorgelegt

    Nach dem massiven Fischsterben in der Oder im Juli und August 2022 bestätigt eine Analyse der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission und der Europäischen Umweltagentur: ein Schlüsselfaktor der Umweltkatastrophe war höchstwahrscheinlich der hohe Salzgehalt der Oder, verursacht durch die Einleitung von Industrieabwässern beispielsweise aus dem Bergbau. Dieser Salzgehalt ermöglichte die toxische Blüte der Goldalge (Prymnesiumparvum), die zum Tod von 360 Tonnen Fisch führte. Der Bericht enthält auch Empfehlungen dazu, wie ähnliche Katastrophen künftig vermieden werden können. Neben dem hohen Salzgehalt der Oder gab es noch weitere Faktoren, der die Algenblüte beförderte: die Trockenheit und die daraus resultierenden niedrigen Wasserstände sowie erhöhte Nährstoffkonzentrationen, insbesondere von Phosphor und Stickstoff.

    Download des Berichts der EU:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230217_001

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    Eckpunkte für das Kritis-Dachgesetz vorgelegt

    Als Unterrichtung durch die Bundesregierung liegen „Eckpunkte für das Kritis-Dachgesetz“ (Bundestags-Drucksache20/5491) vor. Danach wird mit dem Kritis-Dachgesetz zum ersten Mal das Gesamtsystem zum physischen Schutz Kritischer Infrastrukturen (Kritis) in Deutschland in den Blick genommen und im Rahmen der dem Bund zustehenden Zuständigkeiten gesetzlich geregelt. Das Kritis-Dachgesetz ergänze damit auch die bestehenden Regelungen zum Cyberschutz von Kritischen Infrastrukturen und trage zu einem kohärenten und resilienten System bei. Mit dem Dachgesetzsolle auch die Zusammenarbeit der am Schutz Kritischer Infrastrukturen beteiligten Akteure auf staatlicher Seite und bei den Betreibern verbessert und klarer strukturiert werden.Den Angaben zufolge soll das Gesetz die bestehende Bestimmung Kritischer Infrastrukturen mit dem Fokus auf mögliche Beeinträchtigungen der Versorgungssicherheit durch Bedrohungen aus dem Cyberraum durch eine „systematische und umfassende Identifizierung aller besonders schützenswerten Kritischen Infrastrukturen“ ergänzen. Unter den Sektoren, in denen Kritische Infra-strukturen identifiziert werden sollen, werden ausdrücklich Trinkwasser, Abwasser, öffentliche Verwaltung genannt. Die Gefahren für die Kritischen Infrastrukturen sollen laut Vorlage einer regelmäßigen Bewertung unterzogen werden. Die Einführung eines zentralen Störungs-Monitorings als Ergänzung zum bestehenden Meldewesen im Bereich der Cybersicherheit soll einen Gesamtüber-blick über mögliche Schwachstellen beim physischen Schutz Kritischer Infrastrukturen ermöglichen. Das Bundesamt für Bevölkerungs-schutz und Katastrophenhilfe (BBK)„wird im Rahmen der Bundeszuständigkeit zu der übergreifenden zuständigen Behörde für den physischen Schutz Kritischer Infrastrukturen im Rahmen verfüg-barer Haushaltsmittel ausgebaut“, heißtes in der Unterrichtung ferner. Danach soll das BBK auch die Einhaltung der nach dem Kritis-Dachgesetz vorgesehenen Mindestvorgaben für Resilienzmaßnahmen beaufsichtigen und durchsetzen.

    Download der Eckpunkte:
    https://dserver.bundestag.de/btd/20/054/2005491.pdf

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    Gewinnung von Wertstoffen aus Klärschlamm und Abwasser

    Mit Fragen der Umsetzung der Klärschlammverordnung von 2017 befasst sich ein Band der Reihe Texte des Umweltbundesamts (156/2022). Zunächst wird der Frage nachgegangen, ob die kommenden gesetzlichen Vorschriften (Phosphor-Rückgewinnungspflicht) zu einer besseren Nutzung der im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffpotenziale führen. Nicht erfasste Potenziale sollen ermittelt werden. Betrachtet werden sowohl kommunale Klärschlämme als auch industrielle Abwässer, insbesondere der Nahrungsmittelbranchen. Ferner werden Fragen zur Gleichwertigkeit der Analysemethoden zur P-Bestimmung und zur Untersuchungshäufigkeit zwecks Ermittlung einer sicheren Unterschreitung der P-Rückgewinnungspflicht bearbeitet und wichtige Erkenntnisse für den Vollzuggewonnen.

    Kostenloser Download:
    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/abschaetzung-zusaetzlich-aus-abwasser

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    EU-Kommission will Katastrophenschutz in der EU verbessern

    Die EU-Kommission will die EU und ihre Mitgliedstaaten besser auf künftige Notlagen und Naturkatastrophen wie Erd-beben, Überschwemmungen und Wald-brände vorbereiten. Dazu hat sie gemeinsam mit den Mitgliedstaaten fünf Ziele zur Stärkung der Katastrophenresilienz im Bereich des Bevölkerungsschutzes festgelegt.

    Spektrum Die fünf europäischen Katastrophenresilienz-Ziele sind:
    ● Antizipieren – Risikobewertung, Antizipation und Planung des Katastrophenrisikomanagements verbessern
    ● Vorsorgen – Risikobewusstsein und Vorsorge in der Bevölkerung stärken
    ● Warnen – Frühwarnung verbessern
    ● Bewältigen – Bewältigungskapazitäten im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens ausbauen
    ● Sichern – für ein robustes Katastrophenschutzsystem sorgen. Um die Umsetzung dieser Ziele anzustoßen, startet die Europäische Kommissionfünf Leitinitiativen, eine für jedes Ziel.

    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230217_008

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    Rechtgutachten: Kostenübernahme der Hersteller für Verschmutzungen durch PFAS nach EU-Recht umsetzbar

    Schon jetzt kann nach EU-Recht eine verursachungsgerechte Kostenübernahme für den Verursacher einer Verschmutzung umgesetzt werden. Dies ist insbesondere über die Vorgaben der EU-Trinkwasser-Richtlinie und der Wasserrahmenrichtlinie, die die Mitgliedstaaten bereits heute zu einem vorsorgenden Schutz der durch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) gefährdeten Trinkwasserressourcen verpflichten, möglich. Danach hat die EU das notwendige Instrumentarium, um einen effektiven Schutz zu etablieren. Das hat ein Rechtsgutachten ergeben, das der Bun-desverband der Energie- und Wasser-wirtschaft (BDEW) und die Stadtwerke Rastatt in Auftrag gegeben haben. Auch die verfassungsrechtlichen An-forderungen an einen PFAS-Fonds, also eine Sonderabgabe auf nationaler Ebenkönnen nach dem Gutachten erfüllt werden. Ein solches Instrument zur Realisierung der Finanzierungsverantwortung der Hersteller und Inverkehrbringer PFAS-haltiger Produkte ist denkbar und folgt dem Beispiel anderer existierender Sonderabgaben wie dem dualen System. So kommt das Gutachten auch zu dem Ergebnis, dass ein PFAS-Fonds als mögliches Instrument zur Realisierung einer Finanzierungsverantwortung der Her-steller PFAS-haltiger Stoffe verfassungs-konform ausgestaltet werden kann.Im Landkreis Rastatt sowie im Stadtkreis Baden-Baden sind über 1105 Hektar Ackerfläche und Grundwasser mit einer Grundwasserfläche von rund 58 km2 kontaminiert worden, vermutlich durch die Ausbringung PFAS-belasteter, mit Kompost vermischter Papierschlämme als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen. Dies hat bei den StadtwerkeR Rastatt PFAS-bedingte Investitionen in Höhe von fast 15 Millionen Euro bis 2025 ausgelöst, begleitet von laufende Kosten, die sich mittlerweile auf rund 2,2 Millionen Euro summieren. Die Folge ist eine Wasserpreissteigerung von rund 20 Prozent für die Bürgerinnen und Bürger, die sich unmittelbar aus der PFAS-Verschmutzung ergibt. Solange die Verursacher nicht zum Schadensersatz verpflichtet werden können, müssen die Kundinnen und Kunden die Mehrkosten tragen.

    Download des Rechtsgutachtens:

    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230217_003

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    Bundesumweltministerium fördert Forschungsprojekt für bessere Frühwarnung an der Oder

    Das Bundesumweltministerium fördert ein Forschungsvorhaben des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnen-fischerei (IGB) im Zusammenhang mit der Katastrophe an der Oder im August2022 mit mehr als 4,8 Millionen Euro�Ziel des Projekts ist es, die entstandenen Schäden und die Regeneration des Öko-systems Oder systematisch zu erfassen und daraus Empfehlungen abzuleiten, wie die Widerstandsfähigkeit der Odererhöht und der Fluss renaturiert werden kann. Die Ergebnisse sollen auch für andere Fließgewässer in Deutschland genutzt werden. Der Ausbau der Oder sowie Einleitungen haben die Resilienz des Flusssystems insgesamt geschwächt. Eingriffe durch den Menschen und der Klimawandel führen an der Oder zu ausgeprägten Niedrigwasserphasen. Sie machen Flüsse und Auen anfälliger gegenüber schädlichen Einflüssen wie hohen Temperaturen, Schadstoffen und übermäßigen Nährstoffeinträgen. In dem Forschungsvorhaben des IGB werden die unmittelbaren Auswirkungen der Umweltschäden auf die Lebensgemeinschaften des Oder-Systems unter-sucht. Aber auch bisher nicht quantifizierte Leistungen des Ökosystems für die Menschen sollen in die Analyse einbezogen werden. Dazu gehören zum Beispiel Verluste für die Fischerei, Nährstoffrück-halt und Speicherung von Kohlenstoff. Darüber hinaus werden die gewässerchemischen und -ökologischen Parameteranalysiert, um die Massenentwicklung der toxischen Alge Prymnesium parvum, deren Verbreitung im Sommer 2022 unter anderem zu einem massiven Fischsterben in der Oder führte, besser zu verstehen und verbesserte Vorwarninstrumente zu entwickeln. Ein weitere Schwerpunkt ist die Untersuchung der Funktion der Auengewässer als Rückzugsort, die für das Überleben viele Fische und wasserlebender Wirbelloser besonders wichtig sind.

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    Bayern fördert Bau von vierten Reinigungsstufen auf Kläranlagen

    Mit einem neuen Förderprogramm soll der Bau der vierten Reinigungsstufe auf kommunalen Kläranlagen in Bayern unterstützt werden. In einem ersten Schrittwurde eine Pilotanlage auf der Kläranlage Weißenburg nachgerüstet. Nun soll den Betreibern von 13 weiteren wichtigen Kläranlagen die Möglichkeit eröffnet werden, Fördermittel für die freiwillige Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe zu beantragen. Das Bayerische Umweltministerium fördert in diesem Programm den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; bei Inbetriebnahme bis Ende 2024 bis zu 70 Prozent. Für die nächsten vier Jahre ist ein Fördervolumen von 16 Millionen Euro vorgesehen. In Bayern gibt es etwa 2400 kommunale Kläranlagen.

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    7. Förderrunde der Exportinitiative Umweltschutz gestartet

    Das Bundesumweltministerium hat die neue Förderrunde der Exportinitiative Umweltschutz (EXI) gestartet. Gefördert werden Projekte deutscher Green-Tech-Unternehmen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, Wasser- und Abwasserwirtschaft, nachhaltige Anwendung netzferner grüner Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien, nachhaltiger Konsum und umweltfreundliche Mobilitätslösungen sowie nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung. Projektskizzen können bis zum 1. April 2023 eingereicht werden. Das Förderprogrammrichtet sich insbesondere an Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft – ausdrücklich auch kleine und mittlere Unternehmen – sowie an Vereine und Verbände und auch an Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen mit Sitz in Deutschland.

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    Berliner Wasserbetriebe spenden sieben Fahrzeuge an die Ukraine

    Die Berliner Wasserbetriebe spenden sieben Fahrzeuge an den ukrainischen Abwasserentsorger Lvivodokanal. Gemein-sam mit der Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, und dem Vizepräsidenten des Verbands kommunaler Unternehmen, Karsten Specht, hat das Unternehmen die Fahrzeuge am 6. Februar 2023 übergeben. Die zwischen elf und 23 Jahren alten Fahrzeuge – darunter ein Lkw, ein Unimog, diverse Pritschenwagen und ein Anhänger – sind bei den Wasserbetrieben ausgemustert und waren zum Verkauf vorgesehen. Stattdessen wurden sie nun instandgesetzt und technisch überprüft. Vermittelt wurde die Spende durch den Verband kommunaler Unternehmen, der gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) eine Kooperationsplattform für Spenden der Deutschen Wasserwirtschaft aufgebaut hat. Den Transport nach Lviv übernimmt die Nichtregierungsorganisation GoLocal.

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    Nährstoffbelastung im Ems-Gebiet: Deutsche Umwelthilfe reicht Klage ein

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Klage für sauberes Wasser beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gegen das Land Niedersachsen und das Land Nordrhein-Westfalen auf Grundlage der Wasserrahmenrichtlinie eingereicht. Die DUH fordert von den beklagten Bundesländern eine deutliche Reduzierung der Tierzahlen und eine flächengebundene Tierhaltung, eine bedarfsgerechte Düngung, mehr Raum für Gewässer mit grünen Auwiesen statt Ackerfläche sowie die korrekte und voll-ständige Ausweisung stark belasteter Gewässer. 95 Prozent der Oberflächengewässer im Ems-Gebiet verfehlten den gesetzlich vorgeschriebenen guten ökologischen Zustand. Einer der Hauptgründe dafür sei die Verschmutzung der Gewässer durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft. In der Weser-Ems-Region liegt das Zentrum der niedersächsischen Fleischproduktion. Infolgedessen fallen große Mengen an Gülle und Gärresten an. Um diese bedarfsgerecht auf die Felder auszubringen, müsste Niedersachsen nach Ansicht der DUH etwa 200 000 Hektargrößer sein.

    Download der Klageschrift der DUH:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230213_002

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    BMBF-Förderung für kommunales Bildungsmanagement

    Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beabsichtigt die Förderung eines Netzwerks regional tätiger Entwicklungsagenturen für kommunales Bildungsmanagement (REAB) und zusätzlicher bundesweit thematisch ausgerichteter unterstützender Fachstellen für kommunales Bildungsmanagement. Dieses Netzwerk berät und begleitet die geförderten „Bildungskommunen“ ebenso wie alle weiteren an der Weiterentwicklung ihrer kommunalen Bildungslandschaft im Sinne einer analog-digitalen Vernetzung und thematischen Vertiefung interessierten Kommunen. Interessenten können Konzepte sowohl exklusiv für eine oder mehrere REAB/Fachstellen als auch in Kombination beider Fördergegenstände einreichen. Bis spätestens 31. März2023 können Projektskizzen vorgelegt werden.

    Bekanntmachung des BMBF mit weiteren Details:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20230202_001

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    Mangel an Auszubildenden: Berliner Wasserbetriebe kooperieren mit Schule der Region

    Die Berliner Wasserbetriebe und die Oberschule am Airport in Schönefeldschließen eine Kooperation. So will sich das Unternehmen direkt bei künftigen Auszubildenden und dual Studierenden ins Gespräch bringen. Vereinbart sind Unternehmensbesuche, gegenseitige Treffen und Informationen für Schüler-*innen und Eltern über die Ausbildungsmöglichkeiten der Wasserbetriebe. Dies ist die erste Schulkooperation des Unternehmens dieser Art, weitere sollen fogen, denn gute Auszubildende sind knapp. Schönefeld ist mit seinem Ortsteil Waßmannsdorf Standort des zweitgrößten Klärwerks der Berliner Wasserbetriebe.

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    Stadtentwässerung Dresden entwickelt und erprobt Konzept für Krisen

    Die Stadtentwässerung Dresden hat ein Konzept für Krisen entwickelt und einen Krisenstab aufgestellt. Dabei wurde mit einem Beratungsunternehmen aus Wien kooperiert, das auf solche Fälle spezialisiert ist. „Mit dabei war ein früherer Offizier, der sehr erfahren ist“, sagt Guido Kerklies, technischer Leiter der Stadtentwässerung. Der Krisenstab besteht aus rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Er wird von der Geschäftsführung nicht nur bei Hochwasser, Sturm oder Blackout, sondern auch bei anderen Krisensituationen – wie Cyberangriffen – einberufen“, erklärt Kerklies. Die Akteure sind dann rund um die Uhr im Einsatz.
    Im Krisenfall soll der Stab spätestens nach zwei Stunden handlungsfähig sein, um schnell Entscheidungen zu treffen und die nötigen Schritte einzuleiten. Die Aufgaben sind klar verteilt. Insgesamt sind fünf Stabsfunktionen ausgewiesen, abgekürzt mit „S“ bezeichnet (analog Stabsoffizieren bei der Bundeswehr). So beschafft der S 2 die Informationen zur Lage, sodass beispielsweise beim Sturm mit einem Blackout Gefahren oder Schäden beurteilt werden können. Jeweils ein S 3 ist für den Betrieb der Kläranlage und den Betrieb des Kanalnetzes zuständig. Sie leiten die nötigen Schritte ein. Der S 5 informiert die Presse und andere Medien, und der S 6 kümmert sich darum, dass trotz des Stromausfalls Kommunikationskanäle weiter funktionieren. Andere Fachleute halten währenddessen die Verbindung zu anderen Krisenstäben, vor allem zu dem des Brand- und Katastrophenschutzamtes, und erfüllen weitere Aufgaben. Vor Weihnachten 2022 hat der Krisenstab eine Woche lang den Ernstfall geprobt.

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    Gesetzentwurf zur Beschleuni­gung von Verwaltungsgerichts­verfahren beschlossen

    Das Bundeskabinett hat den Entwurf ei­nes Gesetzes zur Beschleunigung von verwaltungsgerichtlichen Verfahren im Infrastrukturbereich beschlossen.Denn die Beschleunigung von großen Infra­strukturprojekten ist eine wichtige Vor­aussetzung für die Modernisierung Deutschlands, für künftiges Wachstum und Wohlstand, so die Regierung in einer Pressemitteilung.

    Dem Gesetzentwurf zur Beschleuni­gung von verwaltungsgerichtlichen Ver­fahren im Infrastrukturbereich liegen drei Leitgedanken zugrunde: Planungs­beschleunigung, Rechtssicherheit sowie Normenklarheit.Ziel ist die bevorzugte Behandlung bedeutsamer Infrastruktur­vorhaben gegenüber anderen Verfahren.Der Gesetzentwurf stellt daneben sicher, dass die hohe Qualität verwaltungsge­richtlicher Verfahren aufrechterhalten wird.

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    Untersuchung des Abwassers auf Sars-CoV-2

    Die sogenannte Abwassersurveillance zur Beobachtung der Corona-Pandemie soll ausgebaut werden.Wie aus der Ant­wort der Bundesregierung (Bundestags- Drucksache 20/4499) auf eine Kleine An­frage der Linksfraktion hervorgeht, wird derzeit bereits an zahlreichen Standor­ten bundesweit das Abwasser auf Sars- CoV-2 hin untersucht.Das Bundesminis­terium für Bildung und Forschung för­dert den Angaben zufolge Untersuchun­gen des Abwassers auf Sars-CoV-2 an 24 Standorten.Ferner fördert die Europäische Union Projekte an 20 Standorten.Weitere Standorte werden durch die Bundesländer gefördert.

    Das Bundesgesundheitsministerium wolle mit einer Anschubfinanzierung für die Jahre 2022, 2023 und 2024 die Be­probung an weiteren Standorten unter­stützen.Die Länder seien aufgefordert worden, Standorte zu benennen, anhand derer ein Landestrend bestimmbar sein könnte, heißt es in der Antwort.Geplant sei, nach und nach weitere Standorte an das bundesweite Pandemieradar anzu­schließen.

    Download der Antwort der Bundesregie­rung:
    https://dserver.bundestag.de/ btd/20/044/2004499.pdf

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    EU-Kommission: Mehr Anstrengungen nötig, um Umweltverschmutzung wie vereinbart zu senken

    Wenn die Umweltverschmutzung in der EU bis 2030 wie vereinbart zurückgehen soll, braucht es sowohl neue Rechtsvor­schriften als auch eine bessere Umset­zung bereits bestehender Regeln.Das zeigen zwei Berichte der Europäischen Kommission: zum einen der erste Bericht zum Monitoring der Null-Schadstoffzie­le, zum anderen der dritte Bericht zur Luftqualität in der EU.

    Aus den Berichten geht hervor, dass die EU-Politik zu besserer Luft und weni­ger Pestiziden beigetragen hat.Die Ver­schmutzung ist jedoch immer noch zu hoch, so die Kommission.In anderen Be­reichen wie Lärm, Nährstoffbelastung oder dem Aufkommen von Siedlungsab­fällen seien die Fortschritte ins Stocken geraten.Die Ergebnisse zeigen nach An­sicht der EU, dass insgesamt viel stärke­re Maßnahmen erforderlich sind, wenn die EU ihre Ziele für die Verringerung der Umweltverschmutzung bis 2030 errei­chen will.

    Die Fortschritte bei der Verwirkli­chung sechs Null-Schadstoff-Ziele sind gemischt.Die Verschmutzung durch Pes­tizide, antimikrobielle Mittel und Abfälle im Meer nimmt ab.Bei der Lärm-, Nähr­stoff- und Abfallverschmutzung wurden kaum Fortschritte erzielt.Auf der ande­ren Seite sind die insgesamt hohen Quo­ten bei der Einhaltung der EU-Standards für die Trinkwasser- und Badegewässer­verschmutzung (mehr als 99 Prozent bzw. 93 Prozent) ermutigend.Für 2030 können die meisten Ziele erreicht wer­den, wenn zusätzliche Anstrengungen unternommen werden.

    Die derzeitige Schadstoffbelastung sei jedoch nach wie vor viel zu hoch: über 10 Prozent der vorzeitigen Todesfäl­le in der EU sind jedes Jahr immer noch mit Umweltverschmutzung verbunden.

    Download der Berichte:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221208_004

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    Mall-Umweltpreis für den Regenwasser-Nachwuchs

    Die Roland Mall-Familienstiftung ver­leiht ab sofort einmal jährlich den Mall- Umweltpreis für ideenreiche und innova­tive Abschlussarbeiten aus den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung und blau-grün-graue Infrastrukturen.Der ausge­lobte Preis hat einen Gesamtumfang von maximal 30 000 Euro, die sich auf die Kategorien Bachelor-, Masterarbeiten und Dissertationen verteilen.Einer der Schwerpunkte der 2014 gegründeten Fa­milienstiftung ist die Förderung des wis­senschaftlichen Nachwuchses, sowohl im Unternehmen selbst durch Stipendien für Mitarbeiterkinder als auch durch Sti­pendien für Studierende der Siedlungs­wasserwirtschaft.Der neue Mall-Um­weltpreis richtet sich an Studierende an Hochschulen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, Bewerbungsschluss ist der 31.März 2023.

    www.mall.info/umweltpreis

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    Ausweitung des Abwasser-Monitorings auf SARS-CoV-2 im Saarland

    Seit Februar 2022 ist Saarbrücken mit der Kläranlage Burbach einer von bun­desweit 20 Pilotstandorten im Pilotvor­haben „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ (ESI-CorA), das von der Europäischen Kommission im Rahmen des Soforthilfeinstruments (Emergency Support Instrument-ESI) ge­fördert wird.Dabei werden auf den Klär­anlagen zweimal wöchentlich Abwasser­proben aus dem Zulauf genommen und auf SARS-CoV-2 analysiert.

    Zum Pilotstandort im Saarland gehö­ren der Entsorgungsverband Saar (EVS) als Projektverantwortlicher, das Gesund­heitsamt des Regionalverbandes Saar­brücken und das beauftragte Analysela­bor SGS Institut Fresenius.Unterstützt werden die Projektpartner vom saarlän­dischen Ministerium für Soziales, Ge­sundheit, Frauen und Familie sowie dem Ministerium für Umwelt und Verbrau­cherschutz.

    Mittlerweile wurde ein nationales Pandemie-Radar aufgebaut, in das alle Pilotstandorte eingebunden sind, also auch Saarbrücken.Über dieses Pande­mie-Radar können zukünftig die Trends der Wiederfindungsraten von SARS-CoV-2 hochaktuell abgebildet werden.Eine Auswertung der bisher im Projekt ESI-CorA erhobenen Daten liegt jedoch noch nicht vor.

    Seit dem 17.Oktober 2022 sind im Saarland drei weitere Kläranlagen des EVS in dieses Pandemie-Radar eingebun­den: die Kläranlagen Saarlouis, Neunkir­chen-Wellesweiler und Illingen-Wustwei­ler.Auch hier werden zweimal wöchent­lich Proben genommen und vom Labor SGS Institut Fresenius analysiert.

    Die Überwachung von Viren im Ab­wasser ist ein weiterer wichtiger Indika­tor zur Überwachung des Pandemiege­schehens.Da es sich um ein Pool-Verfah­ren handelt, können – anders als bei in­dividuellen Tests der Schleimhäute – die Ausscheidungen vieler Menschen auf einmal ausgewertet und als Frühwarn­system verwendet oder für die Konzeption lokaler Maßnahmen zugrunde ge­legt werden.

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    Ruhrverband erhält internationale Auszeichnung als „Climate Smart Utility“

    Der Ruhrverband hat Ende September auf dem Weltwasserkongress der Inter­national Water Association in Kopenha­gen die Auszeichnung als „Climate Smart Utility“ erhalten.Gewürdigt werden da­mit die Arbeiten des Ruhrverbandes zur Energieverbrauchsreduzierung ihrer An­lagen.Ab dem Jahr 2024 wird der Ruhr­verband laut aktuellen Prognosen seine Anlagen nahezu vollständig mit eigen­produziertem Strom versorgen.Dazu nutzt der Verband den Strom aus sechs eigenen Wasserkraftanlagen an Ruhr und Lenne, aus 13 eigenen Photovoltaikanla­gen sowie aus dem Betrieb von etwa 50 Blockheizkraftwerken auf den Kläranla­gen, in denen aus dem bei der Klär­schlammbehandlung entstehenden Bio­gas Strom und Wärme erzeugt wird.Auf sechs Kläranlagen wird die Biogasaus­beute zudem durch die gemeinsame Be­handlung organikreicher Abfälle wie bei­spielsweise Fetten oder Rückständen aus Fettabscheidern unterstützt.

    Zusätzlich hat der Ruhrverband be­reits vor einigen Jahren damit begonnen, seine Kläranlagen einer gründlichen energetischen Optimierung zu unterzie­hen.Als Ergebnis wird beispielsweise die zweitgrößte Kläranlage des Ruhrver­bands in Bochum-Ölbachtal bereits ener­gieneutral betrieben.Hier stand im Jahr 2021 einer Eigenerzeugung von 5,3 Mil­lionen Kilowattstunden ein Verbrauch von nur 4,8 Millionen Kilowattstunden gegenüber.Zudem konnte durch die ver­fahrenstechnischen Umstellungen und den Einsatz energieeffizienter Belüftung und Durchmischung der Belebungsbe­cken auch die Qualität des gereinigten Abwassers nochmals gesteigert werden.Derzeit wird die größte Kläranlage in Duisburg energetisch optimiert und soll danach ebenfalls energieneutral betrie­ben werden.

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    Sonderforschungsbereich „Mikroplastik“ an der Univer­sität Bayreuth verlängert

    Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert den Sonderforschungsbe­reich 1357 „Mikroplastik“ an der Univer­sität Bayreuth in den kommenden vier Jahren erneut mit rund 13 Millionen Eu­ro.Der 2019 eingerichtete SFB unter­sucht die weltweit steigende Kontamina­tion der Umwelt durch Kunststoffe und entwickelt innovative Lösungsansätze, die den dadurch bedingten ökologischen, gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gefahren entgegenwirken.Die enge Ver­knüpfung interdisziplinärer Grundlagen­forschung mit problembezogener An­wendungsforschung wird fundierte Risi­koeinschätzungen ermöglichen und den Wissenstransfer in die Öffentlichkeit wei­ter stärken.

    Die künftigen Forschungsprojekte des SFB „Mikroplastik“ konzentrieren sich vor allem auf drei Bereiche: Die Untersu­chungen der biologischen Auswirkungen von Mikroplastik-Partikeln, die in der Umwelt besonders häufig vorkommen, werden von der molekularen Ebene über individuelle Organismen bis hin zu kom­plexen Lebensgemeinschaften reichen.Die Transportwege von Mikroplastik in verschiedenen Bereichen der Umwelt – wie etwa in Süßgewässern, Böden und der Atmosphäre – sollen verstärkt auch hinsichtlich ihrer ökologischen Wechsel­wirkungen erforscht werden.Zudem werden Forschungsarbeiten zum Abbau von Mikroplastik in der Natur, aber auch in technischen Systemen durchgeführt.Diese Erkenntnisse bieten eine wissen­schaftlich fundierte Grundlage für die Bewertung der Umweltrisiken von Mikroplastik, aber auch für die Entwicklung umweltfreundlicher Kunststoffe und Ver­fahren, die der Vermeidung des Eintrags von Mikroplastik in die Umwelt dienen.Diese Lösungsansätze stehen ebenfalls in der zweiten Förderperiode im Fokus der Forschungsarbeiten.

    Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Christian Laforsch Sprecher des SFB „Mikroplastik” E-Mail: christian.laforsch@uni-bayreuth.de

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    Schlechte Kokainqualität im Großraum Koblenz

    Die Kokainqualität im Großraum Kob­lenz ist eher schlecht.Der Tageskonsum in der Region beläuft sich auf 0,4 bis 1,6 g Kokain pro 1000 Einwohner.Dies geht aus einem aktuellen Forschungspro­jekt des Instituts für sozialwissenschaftli­che Forschung und Weiterbildung (IFW) des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz hervor.Das Ins­titut hat gemeinsam mit den Klärwerken Koblenz und Neuwied I sowie in Zusam­menarbeit mit der Bundesanstalt für Ge­wässerkunde das kriminologische For­schungsprojekt „Drogen in Koblenz und Umgebung – Abwasseranalyse auf Rück­stände von Kokain-Konsum“ durchge­führt.

    Das Forschungsteam entnahm die Proben während einer Trockenwetter-Pe­riode vom 8.bis 14.März 2022.Die Bun­desanstalt für Gewässerkunde unter­suchte die Abwässer auf Kokain, Benzoy­lecgonin (BE), ein Humanmetabolit des Kokains, Cocaethylen und Levamisol.Die Analyse erfolgte anhand der Standards des European Monitoring Centre for Drugs and Drug Addiction (EMCDDA, Europäische Beobachtungsstelle für Dro­gen und Drogensucht), die seit einigen Jahren in vielen Städten Europas Abwas­seruntersuchungen auf Drogenrückstän­de durchführen lässt.Auf der Grundlage der Messergebnisse führte das For­schungsteam eine kriminologische Aus­wertung durch.

    Nach dem Kokaingenuss scheidet der menschliche Körper im Urin das Abbau­produkt Benzoylecgonin aus.Im Unter­suchungszeitraum wurde für den Raum Koblenz/Neuwied eine durchschnittliche Benzoylecgonin-Tagesfracht von etwa 276 Gramm/Tag/1000 Einwohner detek­tiert.Daraus errechnet sich unter Be­rücksichtigung von Unsicherheitsfakto­ren wie etwa dem Aufkommen von Ta­gestourismus für den Beprobungszeit­raum ein Kokainkonsum zwischen 0,4 und 1,6 Gramm pro Tag auf 1000 Ein­wohner.

    Bei der Analyse trat auch die zuwei­len schlechte Qualität des in Koblenz und Umgebung konsumierten Kokains zu Ta­ge, wie Projektleiter Prof.Dr. jur.Winfried Hetger erklärt: „Das Auffinden von Leva­misol als Streckmittel von Kokain in ei­ner Konzentration von durchschnittlich 14 % ist besorgniserregend“.Bei Levami­sol handelt es sich um ein Entwurmungs­mittel aus der Veterinärmedizin, das in Deutschland nicht zugelassen ist.Der Konsum von mit Levamisol gestrecktem Kokain bedeutet ein erhebliches Gesund­heitsrisiko für die Konsumierenden.

    Download der Studie:
    www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221208_001

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    Rheinland-Pfalz: 11,7 Prozent weniger Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht

    Die kommunalen Kläranlagen in Rhein­land-Pfalz gaben im Jahr 2021 knapp 80 800 Tonnen Klärschlamm (gemessen als Trockenmasse) zur Entsorgung ab.Das waren nach Angaben des Statisti­schen Landesamtes knapp zwei Prozent weniger als im Jahr 2020.Der Rückgang hing unter anderem mit der Flutkatastro­phe im Juli zusammen.Im Durchschnitt der Jahre 2011 bis 2020 wurden 84 600 Tonnen entsorgt.2021 wurden knapp 50 Prozent der entsorgten Klärschlamm­menge einer stofflichen Verwertung zu­geführt.

    Knapp 51 Prozent oder 40 900 Ton­nen der Klärschlammmenge wurde ther­misch entsorgt, also beispielsweise zur Energieerzeugung verbrannt.Gegenüber dem Vorjahr stieg die thermisch entsorg­te Menge um elf Prozent.Seit 2011 er­höhte sie sich um knapp 83 Prozent und erreichte somit einen neuen anteiligen sowie absoluten Höchststand.

    Die Aufbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen ging ge­genüber 2020 um 11,7 Prozent auf 35 500 Tonnen zurück.Verglichen mit 2011 entspricht dies einem Minus von 41 Prozent.Trotzdem umfasste die Ent­sorgung von Klärschlamm durch die landwirtschaftliche Aufbringung 2021 nach der thermischen Entsorgung den mengenmäßig größten Anteil.Die übrige stofflich verwertete Menge von 4285 Tonnen wurde zum Beispiel im Land­schaftsbau oder in Vererdungsanlagen eingesetzt.

    Bundesweit fielen im Jahr 2020 – das Bundesergebnis für 2021 liegt noch nicht vor – gut 1,7 Millionen Tonnen Klär­schlamm in öffentlichen Kläranlagen an.Deutschlandweit wurde 2020 mit knapp 77 Prozent (plus 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019) der größte Anteil des Klärschlamms thermisch entsorgt, wäh­rend der Anteil für die Verwendung in der Landwirtschaft mit knapp 15 Prozent weiter rückläufig war (minus 1,6 Pro­zentpunkte).In absoluten Werten ent­sprach das rund 1,3 Millionen Tonnen, die thermisch entsorgt und knapp 260 000 Tonnen, die in der Landwirt­schaft genutzt wurden.

    Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar.Die kreisfreien Städte mit Ausnahme von Kaiserslau­tern, Koblenz und Trier setzen allein auf die thermische Verwertung.Eine aus­schließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft findet im Donners­bergkreis statt.In den übrigen Landkrei­sen bemessen sich die genannten Ver­wertungsformen in unterschiedlichem Umfang. Für Ludwigshafen und Fran­kenthal liegen keine Angaben vor.Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines Industriebetriebes, der BASF SE, behandelt.

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    Bayern: Abwasser-Innovations­preis 2022 für interkommuna­les Projekt verliehen

    Für sein wegweisendes, interkommuna­les Projekt wurde am 8.Dezember das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) „Abwasserdienstleistung Donau- Wald“ mit dem Abwasser-Innnovations­preis 2022 des Bayerischen Umweltmi­nisteriums ausgezeichnet.Mit der Preis­verleihung ist eine Zusage für eine finan­zielle Förderung des Projekts in Höhe von bis zu 400 000 Euro verbunden.

    Im Juli 2021 haben 17 Gemeinden aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf das gemeinsame Kom­munalunternehmen (gKU) „Abwasser­dienstleistung Donau-Wald“ gegründet.Das gKU bietet den beteiligten Gemein­den Dienstleistungen im Bereich des Ka­nalbetriebs an und betreut ein Kanalnetz von rund 700 Kilometern Länge für etwa 48 000 Einwohner.Nach dem Baukasten­prinzip stellt das gKU den Gemeinden die Leistungen Betrieb und Unterhalt der Ka­nalnetze, Unterlagen zum Wasserrecht, Bauleitplanung, Starkregen- und Hoch­wasserrisikomanagement zur Verfügung.Schwerpunkt der Unterstützung bilden die ressourcenschonende Kanalreini­gung, -inspektion und -sanierung mithil­fe eines speziellen Reinigungs- und TV-Befahrungs-Fahrzeugs.

    Der Abwasser-Innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 verliehen.Ausge­zeichnet werden herausragende Verfah­ren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwas­ser.Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Ent­scheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt.Die Fördersum­men orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.

    www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/innovationspreis

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    Interaktive Karte zu lokalen Grundwasserständen

    Das Recherchezentrum correctiv hat eine interaktive Karte zur Entwicklung der Grundwasserstände in Deutschland on­line gestellt.Eingeflossen in die Daten­bank sind die Daten von 6700 Grund­wassermessstellen in Deutschland.Abge­rufen werden können die Daten auf Kreisebene.Die grundsätzliche Auswer­tung liefert erschreckende Befunde: An knapp der Hälfte aller ausgewerteten Or­te ist das Grundwasser in den Dürrejah­ren zwischen 2018 und 2021 auf den tiefsten Stand seit 1990 gefallen.Insge­samt ist in den vergangenen 32 Jahren der Grundwasserstand mehr gesunken als gestiegen.

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    DWA-Fotowettbewerb „Arbeitsalltag Wasserwirtschaft“

    „75 Jahre DWA“ heißt auch „75 Jahre Arbeit in und für die Wasserwirtschaft“. Wie hat sich die Arbeit verändert, wie hat sich die Arbeit entwickelt? Und wie haben sich die Beschäftigten verändert? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte – die DWA hat zum 75. Jubiläum den Fotowettbewerb „Arbeiten in der Wasserwirtschaft“ ausgeschrieben. Gesucht werden bildgewaltige Dokumente des Arbeitsalltags in der Wasserwirtschaft, aus der Vergangenheit, aus der Gegenwart und natürlich auch aus der Zukunft. Einsendeschluss ist der 30. Juni 2023, die Prämierung erfolgt im Rahmen des DWA-Dialogs Ende September 2023 in Berlin.

    www.dwa.de/fotowettbewerb

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    DWA: Auftragswertberechnung für Planungsleistungen darf europarechtlich nicht gekippt werden

    Die Zusammenrechnung von Planungsleistungen einzelner Gewerke bei Projekten der Wasserwirtschaft würde den Wettbewerb bremsen und mittelständische Planungsbüros gefährden. Diese Position vertritt die DWA in einer Pressemitteilung von Ende November 2022.
    Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz prüft derzeit im Zusammenhang mit einem EU-Vertragsverletzungsverfahren eine mögliche Änderung der Vergabeverordnung (VgV). Bei Planungsleistungen sollen die Gewerke addiert werden. Für viele kleinere und mittlere Planungsbüros rechnet sich die Teilnahme an solchen Vergabeverfahren dann nicht mehr. „Die mittelstandsgeprägte Planungswirtschaft bildet eine wichtige Säule der deutschen Wasserwirtschaft und bei der Aufgabenerfüllung im Rahmen der kritischen Infrastruktur. Über das Vergaberecht diesen Sachverstand auszuschließen, führt nicht zu mehr Wettbewerb, sondern beeinträchtigt die Leistungsqualität“, so Prof. Dr. Uli Paetzel, Präsident der DWA. „Die DWA setzt sich für eine praktikable und zügige Vergabe von Planungsleistungen ein.“
    Konkret geht es um die Streichung von § 3 Absatz 7 Satz 2 der Vergabeverordnung: „Bei Planungsleistungen gilt dies nur für Lose über gleichartige Leistungen.“ Wird dieser Satz gestrichen, muss im Rahmen der Auftragswertberechnung eine Zusammenfassung der Lose erfolgen. Die geltenden Schwellenwerte für eine EU-weite Ausschreibungspflicht von derzeit 215 000 € werden dann sehr schnell überschritten. Die DWA lehnt diese mögliche Änderung ab und warnt ausdrücklich vor den negativen Folgen für den Wettbewerb. In der Wasserwirtschaft sind viele spezialisierte mittelständische Planungsbüros aktiv, für die sich eine Teilnahme an solchen Vergaben wirtschaftlich nicht mehr rechnet. Die Folge wäre somit nicht mehr, sondern weniger Wettbewerb.
    Falls auf Druck der EU-Kommission § 3 Absatz 7 Satz 2 der Vergabeordnung gestrichen würde und damit zukünftig bei Planungsleistungen eine Zusammenrechnung der Lose im Rahmen der Auftragswertberechnung erfolgte, müsste der Schwellenwert von 215 000 Euro zwingend angemessen, das heißt deutlich, erhöht werden. Denn der Schwellenwert für EU-weite Bauvergaben liegt bei etwa 5,4 Millionen Euro. Setzt man den Anteil der Planungskosten mit regelmäßig etwa 20 Prozent an, müssten Projekte erst ab gut einer Million Euro europaweit ausgeschrieben werden. Die DWA befürchtet ansonsten erhebliche negative Auswirkungen nicht nur für den Wettbewerb, sondern auch für die Vergabeverfahren. Folge wäre eine massive Steigerung der Anzahl europa- weiter Ausschreibungen und damit deutlich komplexere und längere Verfahrensdauern mit einhergehenden höheren Verfahrenskosten. Dies würde auch die Haushalte der öffentlichen Hand stärker belasten. Der angestrebte Nutzen, die Steigerung des grenzüberschreitenden Dienstleistungsverkehrs und eine Verbesserung des Wettbewerbs, erscheint hingegen sehr fraglich.

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    Sauerstoff-Dosierstationen werden aus der Emscher gehoben

    Die Emschergenossenschaft hat Anfang Dezember 2022 schwimmende Sauer­stoff-Dosierstationen aus der Emscher gehoben.Diese Flöße waren in den 1990er-Jahren installiert worden, um die Geruchsbildung der damaligen abwas­serführenden „Köttelbecke“ zu reduzie­ren beziehungsweise zu vermeiden.Zeit­gleich mit der Hebung der Flöße aus dem Wasser wurden die Silos, die außerhalb des Wassers standen, entfernt.Die Silos speicherten den Sauerstoff, der über Lei­tungen zu den Flößen geführt und von ihnen dosiert in die Emscher abgegeben wurden.Mit der erreichten Abwasser­freiheit der Emscher ist dies nicht mehr notwendig.

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    Vom Bund 2023

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    2023


    Spurenstoffzentrum des Bundes setzt den Spurenstoff-Dialog fort

    Am 16. und 17. Oktober 2023 fand in Berlin die Vernetzungsveranstaltung „Zukunftsplattform Spurenstoffzentrum – Gemeinsam für saubere Gewässer“ des Spurenstoffzentrums des Bundes (SZB) statt. Auf der Veranstaltung trafen sich rund 100 Personen aus verschiedenen Sektoren, um den Austausch und Maßnahmen zur Reduzierung von Spurenstoffen in Gewässern voranzutreiben.
    Die Vernetzungsveranstaltung „Zukunftsplattform Spurenstoffzentrum – Gemeinsam für saubere Gewässer“ brachte rund 100 Teilnehmende aus Industrie, Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Umweltbehörden auf Bundes- und Landesebene, Politik und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke hielt eine Rede zu Strategien im Gewässerschutz. Für das Umweltbundesamt sprach die Vizepräsidentin Dr. Lilian Busse. Sie ermutigte in ihrer Rede die Teilnehmer*innen, gemeinsam für den Gewässerschutz aktiv zu werden.
    Die Veranstaltung beinhaltete neben Vorträgen auch interaktive Gesprächsinseln, Podiumsdiskussionen und Begleitausstellungen. Die Teilnehmenden konnten somit die Veranstaltung sehr aktiv mitgestalten. Die Teilnehmenden diskutierten unter anderem Themen, wie den aktuellen Vorschlag der Europäischen Kommission zur Kommunalabwasserrichtlinie und die Umsetzung der erweiterten Herstellerverantwortung. Trotz kontroverser Diskussionen, signalisierten die ⁠Stakeholder⁠ ihre Bereitschaft, im Dialog zu bleiben, um gemeinsam Lösungen zu finden.
    Insgesamt war die Veranstaltung aus Sicht des Spurenstoffzentrums und nach ersten Rückmeldungen ein Erfolg. Sie hat gezeigt, wie wichtig der Dialog aller Beteiligten ist, um effektive und tragfähige Lösungen zur Reduzierung und Vermeidung von Spurenstoffen in unseren Gewässern zu finden.
    Links
    weitere Informationen zur Veranstaltung
    weitere Informationen zum Spurenstoffzentrum
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/spurenstoffzentrum-des-bundes-setzt-den-spurenstoff

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    Zustandsbericht veröffentlicht: Ostsee weiterhin stark belastet

    Am 31.Oktober 2023 wurde ein neuer Zustandsbericht des Helsinki-Übereinkommens zum Schutz der Ostsee (HELCOM) der Öffentlichkeit präsentiert. Es ist die umfassendste Bewertung des ökologischen Zustands der Ostsee, die jemals erfolgt ist. Trotz der Schutzbemühungen ist das empfindliche Ökosystem Ostsee fast flächendeckend in keinem guten Zustand. Grund dafür sind menschliche Aktivitäten.
    Der dritte holistische Zustandsbericht von HELCOM (State of the Baltic Sea 2023) setzt sich aus einzelnen Indikatorberichten, thematischen Berichten und einem zusammenfassenden Bericht zu Artenvielfalt, Lebensräumen und menschlichem Handeln, das sich auf die Meeresumwelt auswirkt, zusammen. Eine solche umfassende Bewertung erfolgt alle 6 Jahre und ist das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit einer Vielzahl von ExpertenInnen, darunter auch Wissenschaftlerinnen des UBAs und politischen Vertreter*innen der 10 HELCOM-Vertragsstaaten.
    Im Ergebnis zeigen die umfangreichen Bewertungen, dass das empfindliche Binnenmeer Ostsee aufgrund vielfältiger anthropogener Belastungen fast flächendeckend in keinem guten Zustand ist. Obwohl die Nährstoffeinträge weiter gesunken sind, sind immer noch 94 % der Ostsee eutrophiert. Besorgniserregend ist, dass im Bewertungszeitraum 2016-2022 steigende Nährstoffkonzentrationen in vielen Ostseebecken gemessen wurden. Diese resultieren aus hohen Nährstoffeinträgen in den 70ziger bis 90ziger Jahren, die sich in den Sedimenten am Meeresboden angereichert haben. Unter Sauerstoffmangelbedingungen gelangen sie in Lösung und treiben dadurch die ⁠Eutrophierung⁠ an. Es wird daher noch viele Jahrzehnte dauern, bis die Ostsee einen guten Zustand erreicht, wobei die Auswirkungen des Klimawandels diesen Zeitraum noch verlängern können. In Folge der Eutrophierung haben die Freiwasser-Lebensräume der Ostsee weitreichende Änderungen erfahren, beispielsweise in der Artenzusammensetzung und dem Vorkommen des Phyto- und Zooplanktons, mit negativen Auswirkungen auf das Nahrungsnetz.
    Die Schadstoffbelastung ist weiterhin zu hoch. Insbesondere Metalle und Stoffe, die sehr schlecht in der Umwelt abgebaut werden, die sich in Organismen anreichern und giftig sind, überschreiten ihre Bewertungsschwellen. Da weitaus mehr Schadstoffe die Ostsee belasten, als in einer Einzelstoffbewertung betrachtet werden, sind erstmals Sediment, Fisch- und Muschelproben in einer Screening-Studie untersucht worden.
    Die Müllmengen, die an Stränden gefunden werden, sind vielerorts weiterhin zu hoch. Dabei werden hauptsächlich Abfallteile aus Kunststoffen detektiert, die vor allem aus landbasierten Quellen stammen.
    Die Kabeljaubestände haben sich nicht erholt und die Heringsbestände verzeichnen einen weiteren Rückgang. Ursächlich ist das Zusammenwirken von Überfischung, Sauerstoffmangel und ⁠Klimawandel⁠. Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Ostsee bereits deutlich messbar, die ⁠Versauerung⁠ schreitet aber langsamer voran als in anderen Meeresgebieten.
    In den nächsten Jahren kommt es darauf an, die Ergebnisse dieses Berichtes zum Anlass zu nehmen, um die Umsetzung des 2021 beschlossenen ambitionierten Ostseeaktionsplans voranzutreiben. Das Umweltbundesamt engagiert sich in HELCOM-Arbeitsgruppen, um die HELCOM-Vision einer gesunden Ostsee zu erreichen.
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/zustandsbericht-veroeffentlicht-ostsee-weiterhin

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    Bundesklimaanpassungsgesetz im Bundestag beschlossen

    Der Bundestag hat am Donnerstag, 16. November 2023, den Entwurf der Bundesregierung für ein Bundesklimaanpassungsgesetz (20/8764) beschlossen. Das Rahmengesetz verpflichtet Bund, Länder und Kommunen zur Erarbeitung von Klimaanpassungsstrategien und –konzepten. Die Abgeordneten haben mit der Mehrheit von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP gegen die Stimmen von CDU/CSU und AfD bei Enthaltung der Fraktion Die Linke für den stellenweise durch den Umweltausschuss geänderten Entwurf gestimmt. Dazu lag den Abgeordneten eine Beschlussempfehlung (20/9342) vor, in deren Rahmen eine Entschließung angenommen wurde. Darüber hinaus lag zur Abstimmung ein Bericht des Haushaltsausschusses gemäß Paragraf 96 der Geschäftsordnung des Bundestages zur Finanzierbarkeit (20/9371) vor. Abgelehnt haben die Parlamentarier hingegen einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion mit dem Titel „Klimaschutz international weiter stärken und nicht national konterkarieren“ (20/9316) mit der Mehrheit der übrigen Fraktionen.

    Ministerin Lemke: Klimaanpassung ist essentiell
    Zum Auftakt der Debatte hatte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) vor den Gefahren der Klimakrise gewarnt: Aufgabe der Politik sei es, die zunehmend gravierenden Auswirkungen zu begrenzen. „Klimaanpassung ist essentiell“, betonte Lemke. Mit dem Bundes-Klimaanpassungsgesetz habe die Bundesregierung erstmalig dafür einen strategischen Rahmen und eine gesetzliche Grundlage geschaffen.
    Die Bundesregierung verpflichte sich mit dem Gesetz, eine „vorsorgende Anpassungsstrategie“ mit messbaren Zielen zu verfolgen. Ländern und Kommunen würden zudem dabei unterstützt, konkrete Risiken vor Ort zu identifizieren und Strategien und Konzepte zur Anpassung zu erarbeiten, erklärte die Ministerin. Über konkrete Maßnahmen müsse vor Ort entschieden werden. Deren Kosten seien hoch, räumte die Ministerin ein, allerdings sei der Preis unterlassener Klimaanpassung noch höher. „Wir haben keine Wahl, wenn es um die Finanzierung von Gegenmaßnahmen geht.“

    Union kritisiert Gesetz als bürokratischen Torso ohne Inhalt
    Steffen Bilger (CDU/CSU) griff die Bundesregierung hart an: Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimafonds liege die Klimapolitik der Ampel in Trümmern. In diese „desaströse Bilanz“ reihe sich auch das Klimaanpassungsgesetz ein, es sei ein „bürokratischer Torso ohne Inhalt“, kritisierte Bilger.
    Die Bundesregierung gebe keine Antworten, auf welche konkreten Maßnahmen sie setze und wie sie diese finanzieren wolle. Stattdessen enthalte der Gesetztext viel unnötige Bürokratie und juristisch angreifbare und unklare Formulierungen wie etwa im geplanten Berücksichtigungsgebot. Die eigentliche Strategie komme zudem zu spät. Noch zwei Jahre Zeit wolle sich die Ampel für die Erarbeitung lassen, monierte der Unionsabgeordnete….mehr:
    https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2023/kw46-de-bundesklimaanpassungsgesetz-976584

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    VDI-Podcast: Neue Trinkwasserverordnung mit Versäumnissen

    B.A. Sarah Janczura Presse und Kommunikation
    VDI e.V.
    Von 25 auf 72 Paragrafen: Die Trinkwasserverordnung wurde 2023 neu aufgesetzt. Dennoch gibt es laut VDI-Experten Versäumnisse. Präventive Maßnahmen kommen zu kurz, um Gesundheitsrisiken durch Legionellen oder andere Ursachen zu reduzieren.
    Am 24. Juni 2023 trat die zweite Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung in Kraft. Sie bringt wichtige Änderungen für die Pflichten und Anforderungen für die Wasserqualität mit sich. Doch sie wirft dennoch Fragen auf.

    „Ich vermisse eine stärkere Fokussierung auf die Informationspflicht der Betroffenen bei Legionellen-Fällen. Bei den Maßnahmen müsste das für mich ganz oben stehen.“ Die Risikobewertung der Hausinstallation wurde aus seiner Sicht etwas auf das Umweltbundesamt abgelagert. Vorsorge sei das A und O, um Risiken zu vermeiden. „Hier wurde für mich eine Chance vertan.“ Beide Experten vermissen einen stärkeren präventiven Ansatz der Trinkwasserverordnung. „Schadensfälle sind so vermeidbar“, ergänzt Bürschgens. Als Grund nennt er Zeitdruck aufgrund der neuen EU-Richtlinie.

    Die VDI-Richtlinienreihe 6023 bietet alle Möglichkeiten, um präventiv zu agieren. Die Richtlinie gilt für alle Trinkwasser-Installationen auf Grundstücken und in Gebäuden; sie soll sinngemäß für alle anderen Trinkwasser-Installationen angewendet werden, insbesondere auch mobile Anlagen, z.B. auf Wasserfahrzeugen. Sie gibt Hinweise für die Planung, Errichtung, Inbetriebnahme, Nutzung, Betriebsweise und Instandhaltung aller Trinkwasser-Installationen.

    Weitere Informationen:
    https://technikaufsohr.podigee.io/162-trinkwasserverordnung-gesundheit

    https://idw-online.de/de/news824559

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    „Ein verregneter Sommer bringt uns das verlorene Grundwasser nicht zurück“

    Im Juni dieses Jahres forderte Bundesumweltministerin Steffi Lemke die Bevölkerung zum Trinkwassersparen auf, einzelne Kommunen erteilten Verbote für Wasserentnahmen aus Bächen und Flüssen und für das Bewässern von Gärten. Dabei ist in Deutschland eigentlich genügend Wasser vorhanden, zumindest versichern die Wasserversorger das immer wieder. Wie passt das zusammen? Ein Gespräch mit ISOE-Forscher Robert Lütkemeier über unseren Wasserverbrauch, sinkende Grundwasserspiegel und den Sommerregen. Dr. Robert Lütkemeier leitet am ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung das Forschungsfeld Wasser und Landnutzung und ist Co-Leiter der Nachwuchsforschungsgruppe „regulate“, die sich mit Fragen des Grundwassermanagements in Europa beschäftigt.

    https://www.isoe.de/news/ein-verregneter-sommer-bringt-uns-das-verlorene-grundwasser-nicht-zurueck/

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    BDEW-Statement zum Investitionsbeschleunigungsgesetz

    Der Bundesrat hat das Investitionsbeschleunigungsgesetz verabschiedet. Mit dem Gesetz sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren im Infrastrukturbereich beschleunigt werden. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
    „Das Investitionsbeschleunigungsgesetz leistet einen wichtigen Beitrag, um dem Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen mehr Tempo zu verleihen. Es schafft die Voraussetzung dafür, Investitionen schneller und effektiver umzusetzen und gibt den Unternehmen Rechtssicherheit. Insbesondere beim Ausbau von Windenergieanlagen an Land kann das Gesetz für eine dringend notwendige Beschleunigung sorgen. Denn dieser ist zuletzt auch wegen Verzögerungen in der Planung und Genehmigung ins Stocken geraten. Kommt es zu Klagen gegen den Bau von Windenergie-Anlagen an Land, ist künftig in nahezu allen Fällen sofort das jeweilige Oberverwaltungsgericht zuständig. Damit entfällt eine gerichtliche Vorinstanz.
    Gut ist, dass das Investitionsbeschleunigungsgesetz auch für die Genehmigung von Fernwärmeleitungen und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen KWK-Anlagen) eine solche Vereinfachung vorsieht. Leider gilt die Regelung in Bezug auf KWK-Anlagen erst ab einer Anlagengröße von 50 MW. Der Großteil der KWK-Anlagen ist jedoch kleiner und wird daher nicht von dem Gesetz profitieren. Dabei wäre auch hier eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren dringend notwendig, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) vorgesehenen Realisierungsfristen KWK liefert besonders effizient und umweltschonend Strom und Wärme. Der Zubau an KWK-Anlagen auf Basis von Gas ist damit ein unverzichtbarer Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Bedauerlich ist zudem, dass im Gesetz keine Instanzenzugverkürzung für Wasserfernleitungen aufgenommen wurde.
    Das Investitionsbeschleunigungsgesetz ist dennoch ein weiterer wichtiger und positiver Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieerzeugung. Um insbesondere dem Windenergie-Ausbau wieder in Fahrt zu bringen – auch mit Blick auf die höheren Ausbaupfade im EEG – sind jedoch weitere Beschleunigungsmaßnahmen notwendig. Hier müssen Bund und Länder am Ball bleiben.”
    Quelle: https://h2-news.eu/energieversorgung/bdew-statement-zum-investitionsbeschleunigungsgesetz/
    Der Bundesrat hat das Investitionsbeschleunigungsgesetz verabschiedet. Mit dem Gesetz sollen Planungs- und Genehmigungsverfahren im Infrastrukturbereich beschleunigt werden. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
    „Das Investitionsbeschleunigungsgesetz leistet einen wichtigen Beitrag, um dem Ausbau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen mehr Tempo zu verleihen. Es schafft die Voraussetzung dafür, Investitionen schneller und effektiver umzusetzen und gibt den Unternehmen Rechtssicherheit. Insbesondere beim Ausbau von Windenergieanlagen an Land kann das Gesetz für eine dringend notwendige Beschleunigung sorgen. Denn dieser ist zuletzt auch wegen Verzögerungen in der Planung und Genehmigung ins Stocken geraten. Kommt es zu Klagen gegen den Bau von Windenergie-Anlagen an Land, ist künftig in nahezu allen Fällen sofort das jeweilige Oberverwaltungsgericht zuständig. Damit entfällt eine gerichtliche Vorinstanz.
    Gut ist, dass das Investitionsbeschleunigungsgesetz auch für die Genehmigung von Fernwärmeleitungen und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen KWK-Anlagen) eine solche Vereinfachung vorsieht. Leider gilt die Regelung in Bezug auf KWK-Anlagen erst ab einer Anlagengröße von 50 MW. Der Großteil der KWK-Anlagen ist jedoch kleiner und wird daher nicht von dem Gesetz profitieren. Dabei wäre auch hier eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren dringend notwendig, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) vorgesehenen Realisierungsfristen KWK liefert besonders effizient und umweltschonend Strom und Wärme. Der Zubau an KWK-Anlagen auf Basis von Gas ist damit ein unverzichtbarer Baustein für eine erfolgreiche Energiewende. Bedauerlich ist zudem, dass im Gesetz keine Instanzenzugverkürzung für Wasserfernleitungen aufgenommen wurde.
    Das Investitionsbeschleunigungsgesetz ist dennoch ein weiterer wichtiger und positiver Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Energieerzeugung. Um insbesondere dem Windenergie-Ausbau wieder in Fahrt zu bringen – auch mit Blick auf die höheren Ausbaupfade im EEG – sind jedoch weitere Beschleunigungsmaßnahmen notwendig. Hier müssen Bund und Länder am Ball bleiben.”

    Quelle: https://h2-news.eu/energieversorgung/bdew-statement-zum-investitionsbeschleunigungsgesetz/

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    UBA begrüßt Kommissionsvorschlag zur Kommunalabwasserrichtlinie

    Das Umweltbundesamt hat den Vorschlag der EU-Kommission zur Revision der mehr als 30 Jahre alten Kommunalabwasserrichtlinie (91/271/EWG) geprüft und begrüßt diesen mit einigen Verbesserungsvorschlägen grundsätzlich. Die von der Kommission vorgeschlagene Verlagerung von der reinen Abwassersammlung und -behandlung hin zu einem effizienten Abwassermanagement wird einen positiven Einfluss auf verschiedene Umweltziele haben. Sie wird die Einleitungen von schädlichen Stoffen in die europäischen Gewässer reduzieren und die Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Städte und die Umwelt verringern. Mehr:
    https://www.umweltbundesamt.de/uba-begruesst-kommissionsvorschlag-zur

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    Neue Düngeregeln: Deutschland entgeht Millionenstrafe der EU

    Das wäre teurer geworden: Im Streit um nitratbelastetes Wasser kann Deutschland eine Millionenstrafe der EU-Kommission abwenden. Grund für das Umdenken der EU dürften die von der Ampelkoalition auf den Weg gebrachten neuen Düngeregeln sein.
    Ein seit Jahren andauernder Streit zwischen Brüssel und Berlin ist beigelegt. Deutschland hatte lange nicht genug gegen Nitrat im Grundwasser…mehr:
    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/neue-duengeregeln-deutschland-entgeht-millionenstrafe-der-eu,TfvMeOu

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    Stoffeinträge in die deutschen Gewässer auf einen Blick

    Die Güte der Gewässer in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. Trotzdem gelangen auch weiterhin Nährstoffe und Chemikalien in die Gewässer. Woher kommen diese Stoffe und wie gelangen sie in die Gewässer? Wo sind die Belastungen am höchsten? Eine digitale Kartenanwendung zeigt für ausgewählte Nährstoffe und Chemikalien die Eintragssituation in deutsche Flüsse. Mehr:
    https://www.umweltbundesamt.de/themen/stoffeintraege-in-die-deutschen-gewaesser-auf-einen

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    Innovationsatlas Wasser!

    Willkommen beim Innovationsatlas Wasser!
    Hier finden Sie innovative Produkte aus der BMBF-geförderten Wasserforschung. Die Produkte umfassen neben Technologien und Verfahren auch Managementkonzepte, Software-Tools und Bildungsmaterialien zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser.
    Produkte suchen und finden:
    Mit Hilfe der drei Dropdown-Menüs oder durch Eingabe eines Suchbegriffs können Sie sich gezielt Produkte und Innovationen aus Fördermaßnahmen bzw. Initiativen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) anzeigen lassen. Nach erfolgreicher Suche erhalten Sie Details zu ausgewählten Produkten sowie Kontaktinformationen zu den jeweiligen Ansprechpartnern. Sie können Ihre Suchergebnisse im Warenkorb ablegen, weitere Produkte suchen und alle Informationen anschließend als pdf-Dokumente herunterladen.

    https://www.innovationsatlas-wasser.de/de/

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    Orientierende Untersuchungen zur Belastung von Abwässern mit fluororganischen Verbindungen durch die Bestimmung des adsorbierbaren organisch gebundenen Fluors (AOF)

    Per- und polyfluorierte Verbindungen (⁠PFAS⁠) sind eine ubiquitär vorkommende Stoffgruppe von großer Umweltrelevanz. Verschiedene PFAS wurden nach ⁠REACH⁠ Verordnung bereits als „besonders besorgniserregende Stoffe (SVHC)“ identifiziert. In der Studie wird untersucht inwieweit Abwasser, sowohl industrieller als auch kommunaler Herkunft, ein Eintragspfad für PFAS in die Umwelt darstellt. Ziel der Untersuchungen ist es, Grundlagen für eine Weiterentwicklung der Abwasserverordnung (AbwV) bezüglich der Regulierung von Emissionen fluororganischer Verbindungen zu schaffen. Für eine möglichst weite Erfassung der Stoffgruppe wird der Summenparameter „Adsorbierbares organisch gebundenes Fluor (AOF)“ als Messinstrument eingesetzt.

    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/orientierende-untersuchungen-zur-belastung-von

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    Video-Clip des BMBF zum Thema „Wasserwiederverwendung“

    Hitze, Trockenheit und sinkende Grundwasserspiegel in Teilen Deutschlands rücken alternative Wasserressourcen in den Fokus, um den Verbrauch von Frischwasser zu reduzieren und Dürreperioden besser zu überstehen. Das Video (Copyright: BMBF) zeigt, dass die Wiederverwendung von aufbereiteten Abwässern hierfür eine nachhaltige Option ist.

    https://www.fona.de/de/info/mediathek/2022/WasserN-Wiederverwendung.php

    https://bmbf-wave.de/

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    Trockenheit in Deutschland – Fragen und Antworten

    Was bedeuten Trockenheit und Dürre für Vegetation, Grundwasser und Landwirtschaft? Ist das bereits der Klimawandel? Und wie können wir uns anpassen?

    Trockengelegt – Droht nach dem Hitzesommer eine Wasserknappheit?
    Steigende Temperaturen und sinkende Niederschlagsmengen sorgen nicht nur für hitzige Diskussionen. Die Waldbrandgefahr steigt, die Pflanzen leiden und die Böden vertrocknen. Außerdem befürchten viele inzwischen, dass möglicherweise sogar bald das Trinkwasser knapp werden könnte. UBA-Wasserexpertin Corinne Baumgarten über den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Trockenheit. Mehr:

    https://www.umweltbundesamt.de/trockengelegt-droht-nach-dem-hitzesommer-eine

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    Trifluoracetat (TFA): Grundlagen für eine effektive Minimierung schaffen- Räumliche Analyse der Eintragspfade in den Wasserkreislauf

    Trifluoracetat (TFA) ist ein sehr persistenter und sehr mobiler ⁠Stoff⁠, der sich in bestimmten Umweltkompartimenten anreichern kann. Mit herkömmlichen Wasseraufbereitungsmethoden ist TFA nicht zu entfernen. Obwohl nach bisherigem Kenntnisstand die akute Toxizität von TFA gering ist, sollten Einträge von TFA in Gewässer …

    https://www.umweltbundesamt.de/search/content/trifluoracetat?keys=Trifluoracetat

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    UBA: Abwasser wird über öffentliche Kanalsysteme abgeleitet und in kommunalen Kläranlagen behandelt.

    Laut Wasserhaushaltsgesetz (WHG) ist Abwasser das durch häuslichen, gewerblichen, land-wirtschaftlichen oder sonstigen Gebrauch in seinen Eigenschaften veränderte Wasser sowie das von Niederschlägen aus dem Bereich von bebauten oder befestigten Flächen gesammelt abfließende Wasser. Die aus Anlagen zum Behandeln, Lagern und Ablagern von Abfällen austretenden und gesammelten Flüssigkeiten werden ebenfalls dem Abwasser zugerechnet. Besonders in den vergangenen vierzig Jahren wurde in Deutschland viel in die Verbesserung der Wirksamkeit der Abwasserbehandlung investiert. Dadurch sind wesentliche Probleme wie der Eintrag von sauerstoffzehrenden Stoffen und Nährstoffen in die Gewässer deutlich reduziert worden. Dies hat zu einer erheblichen Verbesserung des Gewässerzustands geführt.

    Das gebrauchte Wasser aus Haushalten und Gewerbe (Schmutzwasser) sowie Niederschlagswasser (Regenwasser und Schmelzwasser) bilden das kommunale Abwasser. Dieses wird über öffentliche Kanalsysteme abgeleitet und in kommunalen Kläranlagen behandelt. Schmutzwasser und Niederschlagswasser werden entweder vermischt in einem Kanal (Mischwasser) oder in getrennten Kanälen (Trennsystem) gesammelt. In Deutschland sind die Haushalte nahezu flächendeckend an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen.

    Abwasser entsteht zusätzlich in Industrie und Gewerbe. Etwa 3000 Unternehmen verfügen über eine eigene Abwasserbehandlungsanlage und leiten das behandelte Abwasser direkt in ein Gewässer ein. Ungefähr dreimal so viele Betriebe leiten ihr Abwasser in das öffentliche Kanalnetz ein (Indirekteinleiter).
    Nach dem WHG stellt das direkte Einleiten von behandeltem Abwasser in ein Gewässer eine Benutzung dar, denn es trägt zur stofflichen Belastung des Gewässers bei. Dafür ist eine behördliche Erlaubnis erforderlich, die mit einer schadstoffabhängigen Gebühr, der Abwasserabgabe, verbunden ist. Unabhängig davon muss jedes Abwasser vor dem Einleiten in ein Gewässer bestimmte chemische und biologische Anforderungen erfüllen. Dies betrifft Abwässer aus Haushalten und Gewerbe sowie der Industrie gleichermaßen. Die Anforderungen sind in den Anhängen der Abwasserverordnung (AbwV) festgelegt und werden von den Wasserbehörden der Bundesländer umgesetzt.

    Heute verfügen konventionelle kommunale Kläranlagen über eine dreistufige Abwasserbehandlungstechnik. Diese ist jedoch nicht dafür ausgelegt, organische Mikroverunreinigungen wie Arzneimittelwirkstoffe ausreichend zu eliminieren. Das behandelte Abwasser kommunaler Kläranlagen ist daher für viele Mikroverunreinigungen Haupteintragspfad in die Oberflächengewässer. Um den Eintrag eines breiten Spektrums anthropogener, organischer Mikro-verunreinigungen zu reduzieren, werden heute einzelne große Kläranlagen mit einer weitergehenden Abwasserbehandlung (vierte Reinigungsstufe) ausgerüstet. Die aus dem Abwasser während dessen Behandlung entfernten unerwünschten Stoffe und Wertstoffe werden in den Klärschlamm überführt.
    In Deutschland haben kommunale Kläranlagen einen Anteil von 0,7 Prozent am Gesamtstromverbrauch und erzeugen mehr als ein Drittel des benötigten Stroms in eigenen Block-heizkraftwerken. Die Steigerung der Energieeffizienz und -erzeugung auf Kläranlagen sind wesentliche Herausforderungen.

    Das ⁠UBA⁠ forscht auf dem Gebiet Abwasserbehandlung. Es führt eigene Vorhaben durch und fördert und begleitet Forschungsvorhaben mit dem Ziel, die Stoffelimination auf Kläranlagen weiter zu verbessern, die Energieeffizienz zu erhöhen, den Stromverbrauch zu reduzieren, die Abwassertechnik insgesamt zu optimieren sowie anspruchsvolle Anforderungen an Abwasser, das zur Wiederverwendung vorgesehen ist, zu definieren.

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/abwasser

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    UBA-Studie: Spree droht nach Kohleausstieg in der Lausitz verstärkter Wassermangel

    Sachsen, Brandenburg und Berlin stehen gemeinsam vor Mammutaufgabe
    Eine neue Studie für das Umweltbundesamt (UBA) sieht gewaltige Aufgaben für die Wasserversorgung entlang der Spree, wenn mit Ende der Braukohleförderung in der Lausitz deutlich weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt werden wird. Laut Studie kann dies in trockenen Sommermonaten dazu führen, dass die Spree örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führt – mit entsprechenden Konsequenzen für den Spreewald, seine Seen und Kanäle sowie die Trinkwasserversorgung in der Region Berlin. UBA-Präsident Dirk Messner: „In Berlin und Brandenburg könnte im schlimmsten Szenario das Wasser empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird. Die Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen stehen vor entsprechenden Herausforderungen. Sie sollten diese schnell gemeinsam mit der Wasserwirtschaft angehen.“ Die Studie schlägt unter anderem vor, Talsperren und Wasserspeicher zu ertüchtigen und bestehende Seen als Wasserspeicher auszubauen. Auch sollten die Länder gemeinsam ausloten, wie sich Wasser aus anderen Regionen durch neue Rohrsysteme möglichst naturverträglich in die Spree pumpen lässt. Haushalte, Industrie und Landwirtschaft sollten zudem mehr Wasser sparen. Eine Option wäre notfalls auch, das Grundwasser vorerst weiter zu pumpen und gereinigt in die Spree zu leiten.Mehr:

    https://www.umweltbundesamt.de/presse/pressemitteilungen/spree-droht-nach-kohleausstieg-in-der-lausitz

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    Forschungsprogramm des Umweltbundesamtes 2023 – 2027

    Das Forschungsprogramm des Umweltbundesamtes für den Zeitraum 2023 bis 2027 gibt einen Überblick über die Ressortforschungsaktivitäten des ⁠UBA⁠ mit besonderem Augenmerk auf die aktuellen und künftigen inhaltlichen Schwerpunkte. Es stellt für 19 Themenfelder dar, welches Wissen in den nächsten Jahren voraussichtlich verfügbar sein muss, um zeitgerecht Antworten auf umweltpolitisch relevante Fragen geben zu können.
    Das Forschungsprogramm zeigt auch auf, dass die einzelnen Forschungsthemen disziplinäre und organisatorische Grenzen überschreiten. Drei aktuelle Cluster sowie mehrere exemplarische Forschungsprojekte illustrieren die umfassende Betrachtung von Umweltproblemen und die Erarbeitung integrierter Lösungsansätze.
    Mit dem Forschungsprogramm richten wir uns an eine breite Zielgruppe aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft. Wir machen transparent, welche gegenwärtigen sowie zukünftigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsbeiträge des ⁠UBA⁠ zu erwarten sind. Außerdem soll das Forschungsprogramm dazu dienen, Forschungsaktivitäten mit anderen Einrichtungen besser koordinieren zu können. Zudem ist es das zentrale Instrument für die strategische interne Forschungsplanung. Das Forschungsprogramm wird auch weiterhin regelmäßig fortgeschrieben.

    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/forschungsprogramm-des-umweltbundesamtes-2023-2027

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    Deutschland verlor in den letzten zwanzig Jahren durchschnittlich 760 Mio. Tonnen Wasser pro Jahr

    Die vergangenen fünf Jahre in Deutschland waren von massiven Sommerdürren geprägt. Es ging sehr viel Wasser verloren. Nur: Wie hoch die Verluste genau waren und ob sich daraus ein Trend für die Zukunft ableiten lässt, sind nach wie vor offene Fragen. Ein Team des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) hat nun gemeinsam mit Wissenschaftler:innen des Forschungszentrums Jülich und der Universität Bonn die Jahre von 2002 bis 2022 genauer untersucht. Ihr Fazit: Im Durchschnitt hat Deutschland jedes Jahr 760 Millionen Tonnen (0,76 Kubikkilometer) Wasser verloren – sei es durch abnehmende Bodenfeuchte, schwindendes Grundwasser, abgeschmolzene Gletscher oder gesunkene Wasserspiegel. Die Studie beruht in erster Linie auf Daten der Satellitenmissionen GRACE (2002 bis Missionsende 2017) und GRACE-Follow On (seit 2018 aktiv). Das Besondere dieser Studie ist, dass die Forschenden vier verschiedene Auswertemethoden verglichen haben und damit zu einem deutlich geringeren Wasserverlust kamen als andere Auswertungen der Satellitendaten, die lediglich auf einer einzigen Methode beruhten. Der gesamte Wasserspeicher (auf Englisch Terrestrial Water Storage, TWS) hat demnach in den zwei Jahrzehnten um zusammengerechnet 15,2 Kubikkilometer abgenommen. Zum Vergleich: Der Wasserverbrauch aller Sektoren – Industrie, Landwirtschaft, Privathaushalte – in Deutschland beträgt rund 20 Kubikkilometer pro Jahr. Um verlässlich einen Trend abschätzen zu können, sei der Zeitraum jedoch zu kurz und zu stark von verschiedenen Extremen geprägt, schreiben die Forschenden in der April-Ausgabe der Fachzeitschrift „Hydrologie & Wasserbewirtschaftung (HyWa)“.

    Die Satellitenmissionen GRACE (2002 bis Missionsende 2017) und GRACE-Follow On (seit 2018 aktiv) sind einzigartig. Die Satelliten-Tandems vermessen die Erdanziehungskraft, das so genannte Schwerefeld, und dessen Änderungen global auf Monatsbasis. Aus diesen Schwerefelddaten lassen sich Massenverlagerungen erkennen, die wiederum Rückschlüsse auf Veränderungen im Wasserkreislauf erlauben, also beispielsweise das Abschmelzen von Gletschern oder das Entleeren von Grundwasserspeichern. Erstmals ist es damit zum Beispiel gelungen, den Eismassenverluste Grönlands und der Antarktis zu quantifizieren. Der große Vorteil dieser Art von Messung: Sie erfasst auch Grundwasserleiter, die tief unter der Erdoberfläche verborgen sind. Der Nachteil: Die räumliche Auflösung der Schwerefelddaten ist vergleichsweise grob: rund 300 mal 300 Kilometer. Verlässliche Aussagen lassen sich daher nur für Gebiete von rund 100.000 Quadratkilometern Größe treffen, das entspricht etwa der Fläche der ehemaligen DDR.

    Neue Analyse verschiedener Datenreihen für Deutschland (2002-2022)
    Ein Team von Forschenden unter der Leitung von Andreas Güntner vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ hat jetzt erstmals für Deutschland einen detaillierten Überblick über die von den Satelliten gemessenen Änderungen des Gesamtwasserspeichers der letzten zwanzig Jahre veröffentlicht. Für die Auswertung der Daten – sowohl was die Bestimmung des Schwerefeldes betrifft als auch daraus abgeleitet die Bestimmung der gespeicherten Wassermassen – muss eine ganze Reihe von störenden Effekten herausgerechnet werden. So sind die 300 mal 300 Kilometer messenden Datenflächen naturgemäß nicht scharf abgegrenzt, denn der Einfluss der Schwerkraft auf die Satelliten lässt sich nicht auf klar definierte Segmente der Erde zurückführen wie etwa bei einem Satellitenbild. Das zeigt sich etwa darin, dass der Schwerefeldeffekt abschmelzender Alpengletscher auch die Messungen für die Wasservorkommen im Alpenvorland überlagert (der Effekt wird „Leakage“ genannt): Wenn die Gletschermassen schwinden, sieht es für die Satelliten so aus, als ob auch weiter entfernte Wassermassen verschwunden seien. Außerdem ändert sich das Schwerefeld der Erde auch, ohne dass sich akut Wassermassen verändern. Ein solcher Effekt ist beispielsweise, dass sich in manchen Regionen nach dem Verschwinden der eiszeitlichen Gletscher heute noch die Erdkruste hebt.

    Räumliche Verteilung der Anomalien der Gesamtwasserspeicherung (TWS) für Deutschland aus den Satellitendaten von GRACE und GRACE-FO in den Monaten mit der größten positiven Anomalie (links) und der größten negativen Anomalie (Mitte) relativ zum langjährigen Monats-Mittelwert von TWS sowie die Differenz zwischen den beiden Monaten (rechts). Copyright: — Güntner et al. (2023); Hydrologie & Wasserbewirtschaftung, 67, (2), 74-89. DOI: 10.5675/HyWa_2023.2_1

    Je nach Prozessierungsmethoden und korrigierenden Faktoren ergeben sich leicht unterschiedliche Werte für das Schwerefeld und dessen Variationen. Die Forschenden nutzten für ihre Studie…

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    Nationale Wasserstrategie

    Die deutsche Wasserwirtschaft steht vor neuen Herausforderungen: Klimawandel, demografische Entwicklungen, Landnutzungsänderungen, technologische Neuerungen, verändertes Konsumverhalten und neue politische Rahmenbedingungen bringen umfassende Veränderungen mit sich.

    Am 15.03.2023 wurde die Nationale Wasserstrategie im Bundeskabinett verabschiedet. Mit dieser Strategie und dem dazugehörigen Aktionsprogramm wird die Grundlage für ein zukunftsfähiges Management unserer Wasserressourcen und den Schutz unserer Gewässer gelegt.

    Wasserwirtschaft und Gewässerschutz stehen durch ⁠Klimawandel⁠, Globalisierung, diffuse Stoffeinträge und demografischer Wandel vor diversen Herausforderungen. Die Nationale Wasserstrategie zielt darauf auch im Jahr 2050 und darüber hinaus den nachhaltigen Umgang mit unseren Wasserressourcen zu sichern. Auch langfristig soll der Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser erhalten, der verantwortungsvolle Umgang mit Grund- und Oberflächengewässern auch in anderen Sektoren gewährleistet und der natürliche Wasserhaushalt und die ökologische Entwicklung unserer Gewässer unterstützt werden. Die 78 Maßnahmen des Aktionsprogramms zur Nationalen Wasserstrategie sollen schrittweise bis 2030 umgesetzt werden.

    Die Strategie gliedert sich in die 10 Strategischen Themen:

    Den naturnahen Wasserhaushalt schützen, wiederherstellen und dauerhaft sichern – Wasserknappheit und Zielkonflikten vorbeugen
    Gewässerverträgliche und klimaangepasste Flächennutzung im urbanen und ländlichen Raum realisieren
    Nachhaltige Gewässerbewirtschaftung weiterentwickeln -guten Zustand erreichen und sichern
    Risiken durch Stoffeinträge begrenzen
    Wasserinfrastrukturen klimaangepasst weiterentwickeln – vor Extremereignissen schützen und Versorgung gewährleisten
    Wasser-, Energie- und Stoffkreisläufe verbinden
    Leistungsfähige Verwaltungen stärken, Datenflüsse verbessern, Ordnungsrahmen optimieren und Finanzierung sichern
    Meeresgebiete (Nord- und Ostsee) intensiver vor stofflichen Einträgen vom Land schützen
    Bewusstsein für die Ressource Wasser stärken
    Gemeinsam die globalen Wasserressourcen nachhaltig schützen

    Begleitet wird die Nationale Wasserstrategie durch die Publikation „Ausgewählte Fachinformationen zur Nationalen Wasserstrategie“ (UBA-Text 86/2021). Hier wird der fachlich-wissenschaftliche Hintergrund für die 10 Strategischen Themen der Nationalen Wasserstrategie dargestellt. Dies umfasst Informationen zum Zustand der Gewässer, zu den Herausforderungen und Anforderungen für die Wasserwirtschaft und den Gewässerschutz sowie zu Wassernutzungen in anderen Sektoren.

    Nationaler Wasserdialog und Bürger*innendialog

    Der Nationale Wasserdialog und seine Ergebnisse sind ein wesentlicher Baustein für die Entwicklung der Nationalen Wasserstrategie. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und das Umweltbundesamt führten von 2018 bis 2020 den Nationalen Wasserdialog durch. Im Rahmen des zweijährigen Dialogprozess wurden zukünftige Entwicklungen diskutiert, Lösungsstrategien erarbeitet und gemeinsam mit den beteiligten Akteuren wesentliche Maßnahmen identifiziert, um mit zukünftigen Herausforderungen umgehen zu können. Mehr als 300 Teilnehmer*innen aus Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Forschung, aus Verbänden, Ländern und Kommunen haben am Nationalen Wasserdialog mitgewirkt. Am 08.10.2020 wurde der Nationale Wasserdialog im Rahmen des 2. Nationalen Wasserforum mit einem umfangreichen Abschlussdokument beendet.

    Das Bundesumweltministerium ermöglichte im Rahmen des „Nationalen Bürgerinnendialogs Wasser“ zufällig ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands die Mitwirkung bei der Gestaltung der Wasserpolitik der Zukunft. Zwischen Februar und April 2021 wurden in Workshops Ideen für die Sicherung von Wasser, der Lebensressource Nummer eins, entwickelt und zu Papier gebracht. In einem Bürgerinnenratschlag formulierten die Bürgerinnen und Bürger Forderungen und Empfehlungen an die Bundespolitik, die im Zuge der Entwicklung der Nationalen Wasserstrategie aufgegriffen wurden und nun umgesetzt werden sollen. Weitere Informationen zum Dialog und zu den Ergebnissen stehen im Schlussbericht zum Nationalen Bürger*innendialog Wasser.

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    Bund fördert Wasserstoff-Forschungsprojekt im bayerischen Chemiedreieck

    Für die Transformation des mit über 20.000 Beschäftigten größten bayerischen Chemiestandortes ChemDelta Bavaria hin zur Wasserstoffwirtschaft wurde das Forschungsprojekt „Verbundvorhaben H2-Reallabor Burghausen“ entwickelt. Nun wird das Forschungsprojekt offiziell vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Förderbetrag beläuft sich auf rund 39 Millionen Euro. Das Verbundvorhaben im bayerischen Chemiedreieck – als Initiative der Stadt Burghausen – soll als Leuchtturmprojekt fungieren für die gesamte chemische Industrie in Deutschland auf dem Weg in eine klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft.

    Das ChemDelta Bavaria ist die größte Chemieregion in Bayern mit 19 weltweit tätigen
    Unternehmen, 20.000 Beschäftigten, mehr als zehn Milliarden Umsatz pro Jahr und mehr als
    vier Milliarden Investitionen in den letzten Jahren. Die Chemieregion im Südosten des
    Freistaats ist bereits jetzt der größte Wasserstoffnutzer in Bayern. Die ansässigen Firmen
    wollen sich der Herausforderung einer klimaneutralen Transformation durch die Nutzung von
    grünem Wasserstoff als Energieträger und potentielle Basis für zusätzliche und neue
    Ausgangstoffe für die Chemie stellen. Der Erhalt von in Summe gut 50.000 Arbeitsplätzen in
    der Region – neben den Industrie-Beschäftigten sind weitere rund 30.000 Menschen indirekt
    von der Chemie vor Ort abhängig – steht dabei im Fokus der Reallabor-Verantwortlichen.

    2021 wurde für dieses Vorhaben als Betriebsgesellschaft die Reallabor Burghausen –
    ChemDelta Bavaria gGmbH gegründet, unter Federführung der Stadt Burghausen, des
    Landkreises Altötting und weiteren Gesellschaftern aus Industrie und Logistik – Wacker
    Chemie AG, Linde GmbH, InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG, Westlake Vinnolit GmbH &
    Co. KG, OMV Deutschland GmbH und DB Cargo BTT GmbH. Mit dem Reallabor sollen neue
    Technologien entwickelt und zur Marktreife geführt werden, um Wasserstoff (H2) als
    Energieträger in der chemischen Industrie, aber auch auf breiter Basis in Logistik und
    weiterer Wirtschaft zu nutzen und Kohlendioxid (CO2) einzusparen. Unter Leitung der
    Technischen Universität München und der Technischen Hochschule Rosenheim wurde ein
    Forschungsvorhaben mit insgesamt 36 Projektpartnern und einem Budget von rund 50
    Millionen Euro entwickelt. Dieses Vorhaben wurde zur Förderung beim
    Bundesforschungsministerium eingereicht und nun als förderungswürdig bewertet.

    In Summe mehr als 50 Mio. Euro für Wasserstoff-Forschungsvorhaben
    Der Förderbescheid wurde am Dienstag, 21. März 2023, in einem Festakt im TUM Akademiezentrum Raitenhaslach in Burghausen von Staatssekretär Dr. Jens Brandenburg vom Bundesministerin für Bildung und Forschung offiziell an Ersten Bürgermeister Florian Schneider von der Stadt Burghausen als größtem Gesellschafter der Reallabor gGmbH
    übergeben. Der Förderbescheid umfasst die Maßnahmen des Reallabor-Vorhabens in Höhe von rund 39 Millionen Euro in den kommenden vier Jahren. Gekoppelt ist die Millionenförderung des Bundes mit eingebrachten Eigenmitteln der Projektpartner in Höhe von rund zwölf Millionen Euro, so dass für das Wasserstoff-Forschungsprojekt insgesamt rund 51 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

    „Praxisnaher Test für Wasserstoffkette“
    Staatssekretär Brandenburg bezeichnete das H2-Reallabor als „praxisnahen Test direkt im industriellen Umfeld im Verbund mit der Forschung, wo man konkrete Ideen für die Wasserstoffkette konkret ausprobieren kann“. Damit sei das Projekt ein wichtiges Bauteil der Energiewende. „Die Förderung des Bundes ist aber auch ein großer Vertrauensvorschuss für das Burghauser Reallabor im hochkompetitiven Wettbewerbsprozess um Förderungen in Deutschland“, so Brandenburg.

    Dr. Peter von Zumbusch von der Wacker Chemie AG und Leiter des Wacker-Werkes Burghausen, das mit über 8.000 Beschäftigten der größte Chemiestandort im ChemDelta Bavaria ist, betonte:

    „Auf dem Weg der bayerischen chemischen Industrie in die Zukunft durch klimafreundliche Transformation in eine nachhaltige Wasserstoffwirtschaft müssen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen.“Unter anderem ohne nachhaltig und preisgünstig erzeugten Strom werde das nicht möglich sein.

    Fünf Hochschul- und Forschungseinrichtungen beteiligt
    Am H2 Reallabor Burghausen sind neben den 16 Industriepartnern auch fünf bayerische Hochschulen und Forschungseinrichtungen beteiligt: Die wissenschaftliche Leitung
    übernimmt die Technische Universität München (TUM). Beteiligt sind zudem die Technische Hochschule Rosenheim (TH-Ro) mit dem Campus Burghausen, die ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTHR), die Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE e.V.) sowie Bauhaus Luftfahrt (BHL). Prof. Dr. Gerhard Kramer, Vizepräsident der TUM,
    informierte, dass allein zwölf Lehrstühle und Professuren beim Reallabor-Projekt dabei sein werden.

    „Durch die Zusammenarbeit von Hochschul-Forschung und chemischer Industrie im Hinblick auf den Transformationsprozess kann das H2-Reallabor zum Nukleus der deutschen Wasserstoffwirtschaft werden“, so Kramer.

    Prof. Dr. h.c. Heinrich Köster, Präsident der TH-Ro, sagte:

    „Auch die Technische Hochschule Rosenheim mit ihrem Campus Burghausen wird ihre Beiträge zum Reallabor Burghausen liefern.“

    So werde inunmittelbarer Nähe zum Campus Burghausen ab Ende des Jahres ein Technikum für Forschung auf den Gebieten Wasserstoff, Verfahrenstechnik und Chemie errichtet. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 oder Anfang 2026 geplant. Etwa 40 Millionen Euro werden dafür von der Stadt Burghausen mit Fördermitteln des Freistaates Bayern investiert. Außerdem habe man bereits zum Wintersemester 2022/2023 einen Masterstudiengang Wasserstofftechnologie eingerichtet, eine entsprechende Professur folge nun.

    Forschungsergebnisse für gesamte deutsche Chemieindustrie
    „Der millionenschwere Förderbescheid des Bundes ist verbunden mit der Auflage, dass die Forschungsergebnisse des Projekts der gesamten deutschen Chemieindustrie zur Verfügung gestellt werden“, so Reallabor-Geschäftsführer Anton Steinberger. „Das Vorhaben im ChemDelta Bavaria erfüllt damit eine Leuchtturm-Funktion für die Chemiebranche in ganz
    Deutschland.“ So könne gemeinsam der Weg in die klimaneutrale Wasserstoffwirtschaft für eine der wichtigsten Branchen der deutschen und der europäischen Volkswirtschaft geebnet werden.

    Burghausens Bürgermeister Florian Schneider betonte, dass das H2 Reallabor auch nach Ende der Förderphase in 2027 dauerhaft etabliert sein werde, um dort die Forschung
    für Klimaneutralität in Zusammenarbeit mit der Industrie weiter voranzutreiben.

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    Deutscher Wetterdienst berechnet Starkregengefahr für jeden Ort in Deutschland

    „Dank neuer Beobachtungsdaten und der Verknüpfung der Informationen von Bodenstationen und Wetterradar kann der DWD jetzt für jeden Ort in Deutschland die Starkregengefahr berechnen.” Das verkündete Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt des Deutschen Wetterdienstes (DWD), auf der Klima-Pressekonferenz des nationalen Wetterdienstes im März 2023 in Berlin. Die damit möglichen Risikokarten zum Auftreten von Starkregen und Dauerregen seien zum Beispiel für den vorbeugenden Katastrophenschutz als Planungsgrundlage sehr wichtig. Aber auch die Wasserwirtschaft sowie Bauingenieure und Städteplaner profitierten davon bei der angemessenen Dimensionierung von Kanalnetzen, Kläranlagen, Pumpwerken oder Rückhaltebecken. Die Verknüpfung der Risikokarten zu extremen Niederschlägen mit geografischen und demografischen Informationen ermögliche ganz neue „Lagebilder”. So hat der DWD seine Daten mit der Bevölkerungsstatistik verbunden und konnte so für die 15 bevölkerungsreichsten Städte zeigen, wie stark die Einwohnerinnen und Einwohner von extremen Niederschlägen bisher betroffen waren.

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    Einleitverbote für Scrubber-Abwasser empfohlen

    Das Umweltbundesamt hat die Auswirkungen der Abwassereinleitungen aus Abgasreinigungsanlagen von Seeschiffen (Scrubber) auf die Meeresumwelt untersuchen lassen. Das Scrubber-Abwasser enthält Schadstoffe wie Schwermetalle und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, seine Einleitung in die Meere wird als äußerst bedenklich eingestuft. Einleitverbote – mindestens regional – werden empfohlen.

    Im Auftrag des Umweltbundesamtes (⁠UBA⁠) untersuchte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) mit weiteren Partnern im Projekt „Environmental Impacts of Discharge Water from Exhaust Gas Cleaning Systems on Ships (ImpEx)“ im Zeitraum von 2020 bis 2023 Abwasserproben von vier Schiffen auf die Schadstoffbelastung und deren ökotoxikologische Wirkung.

    Sowohl wasserlösliche als auch partikelgebundene Schadstoffe wurden erfasst. Insbesondere Vanadium, Nickel, Kupfer, Eisen und Zink sowie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (⁠PAK⁠) reichern sich im Abwasser der Scrubber an und können bei Meeresorganismen zu Genmutationen oder Vergiftungen führen.

    In Labortests wurde die Gesamttoxizität des Abwassers an marinen Leuchtbakterien, Algen und Ruderfußkrebsen untersucht. Das Ergebnis zeigte, dass das Abwasser je nach Scrubber-System als „praktisch nicht toxisch“ bis „hochgradig toxisch“ und „extrem toxisch“ zu bewerten ist. Darüber hinaus erfolgten spezifische Tests auf mutagene und dioxinähnliche Wirkung, die in vielen Proben ebenfalls nachgewiesen werden konnten.

    Einleitverbote für Scrubber-Abwasser empfohlen
    Die Ergebnisse begründen den dringenden Handlungsbedarf: Als erste Maßnahme schlägt das BSH vor, in besonders sensiblen Meeresgebieten (Particular Sensitiv Sea Areas) und/oder küstennahen Gebieten ein Einleitverbot auszusprechen. Ein globales Verbot, Scrubber-Abwasser in die Meeresumwelt zu leiten, wird als nur langfristig umsetzbare Maßnahme bewertet, da für überregionale Meeresgebiete die Entscheidungen auf internationaler Ebene in der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) getroffen werden. Um diesen Prozess voranzubringen, wurden die Studienergebnisse auch bei dem zuständigen Umweltschutzgremium (MEPC) der IMO eingereicht. Das UBA setzt sich dort sowie auf regionaler Ebene (Übereinkommen zum Schutz der Meeresumwelt der Ostsee – HELCOM und des Nordostatlantiks – OSPAR) und national im Rahmen des Maßnahmenprogramms für die Nord- und Ostsee zur Umsetzung der europäischen Meeresstrategie-Rahmenrichtline (MSRL) für eine Minderung der Scrubber-Abwassereinleitungen ein.

    Scrubber-Technik verlagert Schadstoffeintrag von der Luft ins Wasser
    Scrubber sind Abgasreinigungssysteme, die als Alternative zu schwefelreduziertem Kraftstoff für Seeschiffe zugelassen sind. Dabei wird Meerwasser im Abgas versprüht, um den Schwefel aus diesem auszuwaschen. Neben dem ausgewaschenen Schwefel gelangen weitere Schadstoffe wie Schwermetalle, Ölrückstände und auch polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (⁠PAK⁠) in das Abwasser. Dieses Wassergemisch aus zum Teil langlebigen und krebserregenden Schadstoffen wird oftmals fast ungereinigt ins Meer eingeleitet und belastet somit die Meeresumwelt.

    Heute setzen ungefähr 25 Prozent der Welthandelsflotte (bezogen auf die Tragfähigkeit der Schiffe) Scrubber ein. So können die Schiffe weiter mit kostengünstigem Schweröl fahren. Im „open-loop“-Verfahren von Scrubbern wird Meerwasser verwendet und direkt wieder ins Gewässer eingeleitet. Im „closed-loop“-Verfahren wird das Wasser mehrfach verwendet, teilweise gereinigt und kann für einen gewissen Zeitraum an Bord in Tanks gespeichert werden. Wird dieses Abwasser nicht im Hafen entsorgt, sondern außerhalb von Verbotszonen eingeleitet, wird befürchtet, dass dort Hot Spots, Gebiete mit besonders hoher Schadstoffbelastung, entstehen.

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    Abschätzung zusätzlich aus Abwasser und Klärschlämmen kommunaler und gewerblicher Herkunft extrahierbarer Wertstoffe

    Das Vorhaben beschäftigt sich mit Umsetzungsfragen der Klärschlammverordnung von 2017.

    Zunächst wird der Frage nachgegangen, ob die kommenden gesetzlichen Vorschriften (Phosphor-Rückgewinnungspflicht) zu einer besseren Nutzung der im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffpotentiale führen. Nicht erfasste Potentiale sollen ermittelt werden. Betrachtet werden sowohl kommunale Klärschlämme als auch industrielle Abwässer, insbesondere der Nahrungsmittelbranchen.

    Ferner werden Fragen zur Gleichwertigkeit der Analysemethoden zur P-Bestimmung und zur Untersuchungshäufigkeit zwecks Ermittlung einer sicheren Unterschreitung der P-Rückgewinnungspflicht bearbeitet und wichtige Erkenntnisse für den Vollzug gewonnen.

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    Phosphoreinträge in die Gewässer bundesweit modellieren

    Neue Ansätze und aktualisierte Ergebnisse von MoRE-DE

    Nach wie vor ist in Deutschland in einigen Gewässern die Belastung mit Phosphor zu hoch. Für eine weitere Reduzierung der Einträge braucht es eine verlässliche Beschreibung der wichtigsten Quellen und Eintragspfade.

    Mit neuen Datengrundlagen und methodischen Ansätzen wurde die bundesweite Modellierung der Phosphoreinträge mit dem Modell MoRE aktualisiert. Fokus lag auf der Weiterentwicklung der Aussagen für den Eintragspfad Bodenerosion.

    Die neuen Ergebnisse zeigen, dass insgesamt in Deutschland jährlich rund 15.400 t/a Gesamtphosphor in die Gewässer eingetragen werden, davon 11 % über ⁠Erosion⁠ hauptsächlich von Ackerflächen. Circa 60 % stammen aus Siedlungsgebieten (Kläranlagen, Kanalisationen)

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    Trotz Fortschritten nur zehn Prozent der deutschen Gewässer ökologisch intakt

    Alle sechs Jahre werden in Deutschland aktuelle Planungen für die Verbesserung des Zustands der Gewässer in einer Broschüre „Die Wasserrahmenrichtlinie. Gewässer in Deutschland 2021. Fortschritte und Herausforderungen“ veröffentlicht. Aktuell sind nur knapp zehn Prozent der Flüsse, Seen und Küstengewässer in gutem ökologischen Zustand. Das ist zwar eine leichte Verbesserung gegenüber 2015, stellt Deutschland aber weiter vor große Herausforderungen. Positiv ist, dass die chemischen Belastungen im Grundwasser insgesamt leicht zurückgegangen sind. Allerdings musste jeder fünfte Grundwasserkörper in Deutschland weiterhin wegen zu hoher Nitratwerte als schlecht bewertet werden. Diese Belastung stammt vor allem aus der Landwirtschaft. Insgesamt hat sich der Zustand vieler Gewässer in den vergangenen Jahren in einzelnen Aspekten verbessert. Sie sind aber noch nicht im guten Zustand. Nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen die Gewässer bis 2027 chemisch, ökologisch und – beim Grundwasser – auch in der verfügbaren Menge „gut“ sein.

    Bundesumweltministerin Lemke unterstreicht die Bedeutung der anspruchsvollen Ziele des europäischen Gewässerschutzes: „Das Fischsterben an der Oder hat uns unmissverständlich gezeigt, wie stark wir die Gewässer mit Nutzungen überfordern. Die Klimakrise verstärkt die bereits vorhandenen Belastungen der Gewässer. Wir müssen deshalb neu bewerten, was wir den Gewässern in Zeiten von Klimakrise, von Hitze, von niedrigen Wasserstände noch zumuten können. Um unsere Wasserressourcen auch künftig angesichts von Hitzewellen und Dürreperioden zu sichern und das Wasser in der Landschaft zu halten, benötigen wir gesunde und widerstandsfähige Gewässer und Renaturierung. Eine nationale Wasserstrategie der Bundesregierung und das Aktionsprogramm Natürlicher ⁠Klimaschutz⁠ sind dafür unerlässlich.“

    Laut ⁠UBA⁠-Präsident Dirk Messner kämpft der Gewässerschutz vor allem mit zwei Problemen: „Zu hohe Nähr- und Schadstoffeinträge und der kompromisslose Ausbau der Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten sind die Hauptprobleme, unter denen unsere Gewässer leiden. Zu viele Nährstoffe finden ihren Weg vom Acker in den Fluss und dann ins Grundwasser. Auch über Kläranlagen werden noch zu viele gewässerschädliche Stoffe eingetragen.“ Das UBA unterstützt die Vorhaben der Länder, an einem Viertel der Gewässer Kläranlagen aus- oder neu zu bauen und damit ökologisch zu optimieren. Die Umstellung auf den ökologischen Landbau, ein optimierter und reduzierter Düngereinsatz und Maßnahmen an den Quellen von Chemikalieneinträgen könnten zudem helfen, die Einträge gewässerschädlicher Stoffe von Beginn an zu reduzieren.

    Die Prognosen zur Entwicklung des Gewässerzustands lassen erwarten, dass die Ziele der ⁠Wasserrahmenrichtlinie⁠ auch 2027 nicht erreicht sein werden. Der Präsident des UBA Dirk Messner wirbt daher für mehr Tempo und Ambition im Gewässerschutz: „Es wird in den kommenden Jahren darauf ankommen, die vielen geplanten Maßnahmen in Bund, Ländern und Kommunen auch zügig umzusetzen. Dafür müssen ausreichend Personal und finanzielle Mittel bereitgestellt werden.“

    Weitere Informationen:
    Alle Daten wurden vom Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMUV) für einen gemeinsamen Bericht auf Basis von Länderdaten fristgerecht an die EU-Kommission übermittelt. Die Broschüre „Die Wasserrahmenrichtlinie. Gewässer in Deutschland 2021. Fortschritte und Herausforderungen“ beinhaltet alle Daten zum Zustand der Gewässer in Deutschland im Jahr 2021. Sie beschreibt Belastungen und die Verbesserungen, die in den vergangenen Jahren erzielt wurden. Zudem zeigt sie die Maßnahmen auf, die notwendig sind, damit unsere Gewässer Lebensräume für vielfältige Arten bieten und auch langfristig ausreichend sauberes Wasser für alle zur Verfügung steht. Die Broschüre kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

    Umweltbundesamt Hauptsitz
    Wörlitzer Platz 1
    06844 Dessau-Roßlau

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    Evaluierung und Weiterentwicklung der CSR-Berichterstattung

    Seit dem Geschäftsjahr 2017 sind europaweit bestimmte Unternehmen über die sog. europäische CSR-Richtlinie verpflichtet Nachhaltigkeitsinformationen offenzulegen. Die EU-Richtlinie wurde 2022 umfassend überarbeitet. Das Forschungsvorhaben „Evaluierung und Weiterentwicklung der CSR-Berichterstattung“ wurde parallel zur Richtliniennovelle durchgeführt und lieferte dafür wichtige Impulse. Im Projekt wurde die Berichtspraxis der rund 250 großen kapitalmarktorientierten Unternehmen in Deutschland zu Umwelt und ⁠Klima in den Blick genommen. Im Ergebnis wurden konkrete Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Berichtspflichten und zur Entwicklung der Berichtsstandards formuliert. Der vorliegende Abschlussbericht fasst die Ergebnisse des Forschungsprojektes zusammen.

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    Kurzinfo – Abwasser – Kläranlage

    Über 95 Prozent der Bevölkerung Deutschlands oder 79 Millionen Einwohner sind an die öffentliche Kanalisation angeschlossen (2004). Das Abwasser wird in über 10.000 Kläranlagen gereinigt. Das Kanalnetz ist rund 515.000 Kilometer lang. Es könnte also circa 13 mal die Erde umrunden. Für die Kläranlagen sind im allgemeinen die Kommunen zuständig. Daneben gibt es Kläranlagen privater Industriebetriebe. In den öffentlichen Kläranlagen werden jährlich rund 9,4 Milliarden Kubikmeter Abwasser behandelt.

    Das angefallene Abwasser wird zu fast 100 Prozent in Kläranlagen behandelt, die über drei Reinigungsstufen verfügen:
    eine mechanische Stufe,
    eine biologische Stufe ohne gezielte Entfernung der Nährstoffe, wie Stickstoffe und Phosphate,
    eine weitere biologische Stufe mit gezielter Entfernung der Nährstoffe.
    Die Gesamtzahl der biologischen Anlagen nimmt kontinuierlich zu. Dadurch hat sich der Sauerstoffgehalt in den Gewässern erfreulicherweise erhöht. So wurden die Lebensgrundlagen für die Fischfauna und die anderen Wasserorganismen verbessert.

    Stationen einer modernen Abwasserkläranlage
    Erste Reinigungsstufe = mechanische Abwasserreinigung
    Das Abwasser passiert zunächst einen Rechen, der groben Unrat (Papier, Flaschen, Äste, Konservendosen und so weiter) zurückhält und mit einem automatischen Abstreifer entfernt.
    Im Sandfang verbreitert sich der Abflusskanal, wodurch die Geschwindigkeit des weiter fließenden Abwassers abnimmt und grobe Stoffe wie Kies und Sand, die schwerer als Wasser sind, sich am Boden ablagern.
    Im Vorklärbecken wird das Wasser etwa zwei Stunden zurückgehalten. In diesem großen, rechteckigen oder runden Becken können sich die feinen Schwebstoffe als Schlamm am Boden absetzen. Dieser Rohschlamm wird abgesaugt, eingedickt und in einen Faulraum befördert. Sogenannte Leichtstoffe, die zur Wasseroberfläche aufgetrieben werden (Fette, Mineralöle und so weiter) werden in einen besonderen Behälter abgelassen.

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    Meldungen zur Schlammbehandlung 2023

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    Meldungen 2011 Meldungen 2012 Meldungen 2013 Meldungen 2014
    Meldungen 2015 Meldungen 2016 Meldungen 2017 Meldungen 2018
    Meldungen 2019 Meldungen 2020 Meldungen 2021 Meldungen 2022

    Mai 2023
    St. Michael: Innovative Klärschlammanlage
    März 2023
    Wertstoffe aus Klärschlamm: Umsetzung der Klärschlammverordnung
    Febraur 2023
    Abschätzung zusätzlich aus Abwasser und Klärschlämmen kommunaler und gewerblicher Herkunft extrahierbarer Wertstoffe
    Bestimmung der biogenen Kohlenstoffgehalte von Klärschlamm und Faulgas und Untersuchung von Abhängigkeiten zu Kläranlagen-Basisdaten, Abwasserwerten und Klärschlammzusammensetzung

     


    St. Michael: Innovative Klärschlammanlage

    In Kläranlagen wird Wasser gereinigt und aufbereitet – dabei bleibt Klärschlamm als Abfallprodukt zurück. In St. Michael in der Obersteiermark wurde nun eine weltweit einzigartige Anlage entwickelt, die den Schlamm weiterverwendbar macht. Sie soll bald zum Einsatz kommen. Mehr:

    https://steiermark.orf.at/stories/3205015/

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    Wertstoffe aus Klärschlamm: Umsetzung der Klärschlammverordnung

    Nach Einführung der Klärschlammverordnung im Jahr 2017 stellten sich zum Phosphatrecycling einige Fragen, etwa zum Potenzial rückgewinnbarer Nährstoffe aus Klärschlamm, die die neuen Vorschriften nicht ausreichend regelten. Eine Studie des UBA beantwortet diese Fragen und gibt Hinweise zu analytischen Methoden und Untersuchungsintervallen für die Klärschlammuntersuchung.

    Nährstoffpotenziale kommunaler Klärschlämme
    Als ein Ziel der Studie „ExtraWERT“ sollten die Potenziale an Wertstoffen ermittelt werden, welche durch die neue Rechtslage – insbesondere im Zuge der Umsetzung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) von 2017 – erfasst werden. Auch nicht genutzte Potenziale waren aufzuzeigen. Grundsätzlich sollen alle in Abwässern enthaltenen Nährstoffe umfassend zurückgewonnen werden, um so wertvolle Rohstoffe für die Düngerproduktion zu gewinnen. Dazu wurden die Abwasser- bzw. Klärschlammströme aus kommunalen, industriellen und gemischten Abwassereinleitungen betrachtet, relevante Stoffströme quantitativ erfasst und Wertstoffe, deren Rückholung sinnvoll sein könnte, identifiziert. Insbesondere Phosphor (P) wurde genauer untersucht, um Rückgewinnungsmöglichkeiten und -potenziale zu erfassen.

    Berechnungen für das Jahr 2016 ergaben, dass in kommunalen Klärschlämmen rund 54.000 Tonnen Phosphor enthalten sind. Die Umsetzung der Vorgaben der Klärschlammverordnung von 2017 wird zu einer deutlichen Steigerung der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm im Vergleich zur derzeitigen bodenbezogenen Verwertung führen: Erwartet werden 65 Prozent Phosphor-Recycling im Jahr 2029, ausgehend von nur 20 Prozent im Jahr 2016. Daraus könnten 38 Prozent des in Deutschland für Mineraldünger benötigten Phosphors gedeckt werden. Die Anteile anderer Nährstoffe in kommunalen Klärschlämmen sind vergleichsweise gering und liegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Verluste, die durch die neuen gesetzlichen Regelungen, vor allem durch die steigende thermische Behandlung entstehen, sind als eher gering einzustufen.

    Wertstoffe in industriellen Abwässern
    Die Wertstoffpotenziale im Abwasser der Industriebranchen sind aufgrund der unzureichenden Datenlage kaum belastbar zu quantifizieren. Potenziale in Abwässern der Lebensmittelindustrie sind erkennbar, aber aufgrund der Heterogenität innerhalb der Branche schwer konkret zu beziffern. Die Studie kam zu dem Ergebnis, dass bestehende Potenziale in industriellen Abwässern durchaus besser genutzt werden könnten. Gesetzliche Regelungen können in der AbfKlärV nur für solche Abwässer getroffen werden, die zusammen mit kommunalem Abwasser behandelt werden. Der Absatz industrieller Klärschlämme direkt in der Landwirtschaft (vorwiegend über die Bioabfallverordnung) wird, vor allem wegen der Verschärfung des Düngerechts, merklich schwieriger. In Einzelfällen werden bereits Nährstoffe gezielt rückgewonnen (insbesondere mittels Struvitfällung), welche dann als Dünger eingesetzt werden können.

    Fragen aus dem Vollzug der Klärschlammverordnung
    Von der Phosphor-Rückgewinnungspflicht ausgenommen sind Abwasserbehandlungsanlagen, deren Klärschlamm weniger als 20 Gramm Phosphor pro Kilogramm Trockenmasse (TM) enthält. Dies sicher festzustellen wird insbesondere durch zum Teil erhebliche Schwankungen im Jahresverlauf erschwert. In dieser Studie sollten vor allem solche Schlämme analysiert werden, die um die für die Phosphor-Rückgewinnung ausschlaggebende Grenze von 20 Gramm pro Kilogramm liegen. Die Untersuchungen an neun kommunalen Klärschlämmen zeigen, dass die Phosphor-Schwankungen im Jahresverlauf nicht zu unterschätzen sind (Schwankungsbreite 4 bis 13 Prozent). Einige Schlämme weisen Messwerte auf, die deutlich oberhalb und unterhalb der Rückgewinnungsgrenze liegen. Klärschlämme, vor allem solche im Grenzbereich 18 bis 22 Gramm Phosphor pro Kilogramm Trockenmasse, sollten daher in vorgegebenen zeitlichen Abständen beprobt werden, um eine Unterschreitung der 20 Gramm pro Kilogramm verlässlich feststellen zu können (z. B. monatlich mit Überschreitungsmöglichkeit in 3 von 12 Fällen).

    Auch die Zuverlässigkeit der verschiedenen gemäß AbfKlärV zulässigen Analysemethoden zur Untersuchung des Phosphor-Gehalts im Klärschlamm und der dazugehörigen Aufschlussverfahren wurden im Vorhaben untersucht. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) organisierte zudem einen Ringversuch, in dem die Methoden zusätzlich von akkreditierten Laboren angewandt wurden, um Messunterschiede verschiedener Laboratorien darzustellen. Die Verfahren zur Phosphor-Bestimmung wurden an 15 Klärschlämmen durchgeführt. Die Untersuchungen liefern signifikant unterschiedliche Ergebnisse, die jedoch keine Methode als klar unzulänglich identifizieren lassen. Photometrie und ICP-MS ergeben grundsätzlich niedrigere Messergebnisse als ICP-OES, und Rückflussaufschlüsse niedrigere Ergebnisse als Mikrowellenaufschlüsse. Im Ringversuch mit insgesamt 28 Laboren an einem Klärschlamm bestätigte sich dieser Befund. Signifikant niedrigere Messwerte wurden hier lediglich für die Kombination Photometrie/Rückfluss im Vergleich zur ICP-OES und ICP-MS nach Mikrowellenaufschluss festgestellt. Die Photometrie ist in der Praxis kaum noch relevant. Aus den Untersuchungsergebnissen heraus kann zur Phosphor-Analytik in Klärschlamm der Königswasseraufschluss in der Mikrowelle in Kombination mit der Phosphor-Bestimmung an der ICP-OES empfohlen werden.

    https://www.umweltbundesamt.de/themen/wertstoffe-aus-klaerschlamm-umsetzung-der

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    Abschätzung zusätzlich aus Abwasser und Klärschlämmen kommunaler und gewerblicher Herkunft extrahierbarer Wertstoffe

    Das Vorhaben beschäftigt sich mit Umsetzungsfragen der Klärschlammverordnung von 2017.

    Zunächst wird der Frage nachgegangen, ob die kommenden gesetzlichen Vorschriften (Phosphor-Rückgewinnungspflicht) zu einer besseren Nutzung der im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffpotentiale führen. Nicht erfasste Potentiale sollen ermittelt werden. Betrachtet werden sowohl kommunale Klärschlämme als auch industrielle Abwässer, insbesondere der Nahrungsmittelbranchen.

    Ferner werden Fragen zur Gleichwertigkeit der Analysemethoden zur P-Bestimmung und zur Untersuchungshäufigkeit zwecks Ermittlung einer sicheren Unterschreitung der P-Rückgewinnungspflicht bearbeitet und wichtige Erkenntnisse für den Vollzug gewonnen.

    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/abschaetzung-zusaetzlich-aus-abwasser

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    Bestimmung der biogenen Kohlenstoffgehalte von Klärschlamm und Faulgas und Untersuchung von Abhängigkeiten zu Kläranlagen-Basisdaten, Abwasserwerten und Klärschlammzusammensetzung

    Die Studie untersucht anhand einer begrenzten Anzahl an Proben von Klärschlamm (20) und Faulgas (14) aus kommunalen Kläranlagen die Verteilung von biogenem und fossilem Kohlenstoff und mögliche Abhängigkeiten von Basisdaten der Kläranlagen.

    Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Klärschlämme aus kommunalen Anlagen mit untergeordneten gewerblichen Abwässern (<45 %, berechnet als mittlere Auslastung der Einwohnerwerte abzüglich der angeschlossenen Einwohnerzahl) ca. 80 % biogene Kohlenstoffanteile und Faulgase ca. 85 % biogene Kohlenstoffanteile aufweisen.

    https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bestimmung-der-biogenen-kohlenstoffgehalte-von

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    Meldungen aus Österreich 2023

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    Dezember 2023

    WienKlärwerk Wien: Umweltkennzahlen

    November 2023

    LeibnitzUni Graz stellte hohe Konzentration von Umweltgift in der Mur fest
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    Oktober 2023

    KlagenfurtKlagenfurt investiert in Kanalsanierung
    SalzburgVermehrt Coronaviren im Abwasser
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    September 2023

    WienSeit Kampagne – Weniger Müll landet im Klo
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    August 2023

    VillachKanalsystem wird um zwei Millionen saniert
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    März 2023

    HallstattHallstatts Abwasser wird untersucht
    GleisdorfBundesministerin Leonore Gewessler auf Stippvisite in der Kläranlage
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    Januar 2023

    HallSanierung Nachklärbecken
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    Klärwerk Wien: Umweltkennzahlen

    -Kernindikator Energie
    -Material
    -Kernindikator Wasser
    -Abfall
    -Kernindikator Biologische Vielfalt
    -Kernindikator Emissionen
    -Treibstoffverbrauch
    -Faktoren für die Berechnung der CO2-Äquivalente

    https://umwelterklaerung2023.ebswien.at/umweltdaten/umweltkennzahlen/

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    Leibnitz: Uni Graz stellte hohe Konzentration von Umweltgift in der Mur fest

    Das Wasser rund um die Kläranlagen Leibnitz und Gössendorf nahm eine Studie der Uni Graz unter die Lupe. Diese ergab, dass die Technologie nicht in der Lage ist, die verbreiteten Industriechemikalien PFAS aus dem Wasser zu entfernen. Mehr:
    https://www.kleinezeitung.at/steiermark/6329660/Klaeranlagen-untersucht_Uni-Graz-stellte-hohe-Konzentration-von?from=rss

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    Klagenfurt investiert in Kanalsanierung

    In den nächsten Jahren investiert Klagenfurt Millionen in die Erweiterung und Sanierung von Kanal und Kläranlage. Während des Hochwassers kamen die Systeme an ihre Grenzen, Schmutzwasser vermischte sich mit dem relativ sauberen Oberflächenwasser. Der Ausbau soll dies in Zukunft möglichst verhindern. Mehr:

    https://news.feed-reader.net/81154-klaeranlage.html

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    Salzburg: Vermehrt Coronaviren im Abwasser

    Ungeachtet der Hitzewelle steigt aktuell die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Salzburg wieder an. Das belegen Abwasseranalysen des Landes aus Salzburger Kläranlagen und auch die Hausärzte bestätigen wieder einen deutlichen Anstieg an erkrankten Personen.

    https://salzburg.orf.at/stories/3221001/

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