EU-Kommission: Beim 10%-Ziel wird Klärschlamm mehrfach bewertet
Das Ziel der EU, bis 2020 einen Anteil von 10 % des Energieverbrauchs im Verkehrssektor durch erneuerbare Energien zu erreichen, soll durch neue RL-Vorschläge der EU-Kommission modifiziert werden. Sie schlägt vor, dass der Anteil von Biokraftstoffen der ersten Generation (zum Beispiel aus Pflanzen wie Mais oder Raps) auf 5 % begrenzt wird. Die Lücke der restlichen 5 % zur Erreichung des Ziels soll durch Biokraftstoffe der zweiten Generation geschlossen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Pflanzenabfälle oder aber auch Klärschlamm. Dabei soll z.B. Kraftstoff, gewonnen aus Klärschlamm, bei der Anrechnung auf das 10-Prozent-Ziel 4-fach gezählt werden.
Aus dieser Wertung kann hergeleitet werden, dass Klärschlamm als Energieträger im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele einen höheren Stellenwert hat als beispielsweise nachwachsende Rohstoffe, die direkt zur Energieerzeugung verwendet werden. Dies bestätigt auch die bisherige Forderung der AöW, im Rahmen der EEG-Vergütung, Energie aus Klärgas mindestens mit der Vergütung von Biogas gleichzustellen.
Quelle und weitere Informationen:
Europäische Kommission, Energie, Erneuerbare Energie, Biokraftstoffe – Landnutzungsänderungen (externer Link)
http://ec.europa.eu/energy/renewables/biofuels/land_use_change_de.htm
Quelle: http://www.allianz-wasserwirtschaft.de
Video Mainz: Von Schmutz zu Strom
BESCHREIBUNG:
Der Wirtschaftsbetrieb Mainz zeigt in seiner Ausstellung, auf welche Weise Klärschlamm weiter verwendet werden kann. In naher Zukunft wird man aus dem Abfallprodukt Energie gewinnen und Dünger herstellen können.
Die vorrangigen Themen dieses Videos sind Toni Müller, Klärschlamm und Umwelt. Zudem werden die Themen Wirtschaftsbetrieb, Lokal und Abfall behandelt. Einige weitere Hintergründe wie Ausstellung, Energie und Strom werden betrachtet. Mehr:
Novelle der Klärschlammverordnung und neue Verordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm
Im Laufe des Herbstes 2012 will das Bundesumweltministerium den neuen Entwurf der Klärschlammverordnung vorlegen. Das kündigte der Leiter der Abteilung „Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz“ im Bundesumweltministerium, MinDir Dr. Helge Wendenburg, auf der DWA-Bundestagung in Magdeburg am 26. September 2012 an. Im Wesentlichen soll der neue Entwurf dem zweiten Arbeitsentwurf vom August 2010 entsprechen. Das Konzept der Verordnung bleibe erhalten, insbesondere die Grenzwerte würden gegenüber dem älteren Entwurf nicht geändert. Sollten für die Landwirtschaft und den Umweltbereich unterschiedliche Anforderungen an die Klärschlammverwertung bestehen, sollten künftig die Grenzwerte der Landwirtschaft allgemein gelten. Kernstück der Novelle der Klärschlammverordnung sei die Qualitätssicherung mit 13 Paragrafen. Die Novelle werde auch der Einstieg in Regelungen zur „technischen Phosphorrückgewinnung“ sein. Hierzu sei eine „Verordnung zur Nutzung wertgebender Bestandteile von Klärschlämmen bei nicht bodenbezogener Verwertung“ (vorläufiger Titel) (Phosphatgewinnungsverordnung – AbfPhosV) in Vorbereitung. Danach soll die Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen Vorrang haben. Konkret bedeutet dies, dass keine Mitverbrennung von Klärschlämmen, die bestimmte Nährstoffgehalte überschreiten, mehr stattfinden soll. Das „Verbrennungsverbot“ solle nicht für Schlämme gelten, die in Monoverbrennungsanlagen eingesetzt werden. Hier soll eine Pflicht zur Separatlagerung der Aschen eingeführt werden.
Energie von Mikroben für Klärschlammtrocknung
Ein neues Biotrocknungsverfahren von Siemens verwertet Klärschlamm energiesparend und schnell. So getrocknet kann Schlamm aus der Abwasseraufbereitung als Dünger verwertet, deponiert oder verbrannt werden. Die neue mechanisch unterstützte Biotrocknung MEB (Mechanically Enhanced Biodrying) benötigt dabei keine von außen zugeführte Wärme wie thermische Trocknungsverfahren, sondern nutzt die von den Mikroben des Schlamms produzierte Energie. So spart sie im Vergleich zu thermischen Trocknungsverfahren 30 Prozent an Betriebskosten ein.
Das Verfahren soll erstmals in einer großen Abwasseraufbereitungsanlage im chinesischen Shenyang eingesetzt werden. Ab Herbst 2012 wird sie 1.000 Tonnen Nassschlamm pro Tag trocknen. Sie wird die größte Klärschlammbehandlungsanlage der Welt sein, die mit einem nicht-thermischen Verfahren arbeitet.
Bei der Abwasserreinigung fallen große Mengen an dünnflüssigem Klärschlamm mit geringem Feststoffanteil an. Für Weiterverwertung, Deponierung oder Verbrennung muss dieser meist erst entwässert werden, was häufig durch Pressen geschieht. So kann ein Feststoffgehalt von etwa 20 Prozent erreicht werden. In manchen Ländern wird dieser stichfeste Schlamm als Dünger auf Felder ausgebracht oder deponiert. In einigen Ländern ist dazu aber ein Feststoffgehalt von mindestens 60 Prozent vorgeschrieben, wie auch in China kürzlich per Gesetz festgelegt. Um diesen hohen Feststoffgehalt zu erreichen, muss der Schlamm getrocknet werden. Das funktioniert mit thermischen Verfahren sehr schnell, aber mit großem Energieaufwand, oder mit Hilfe der Sonne, was aber bis zu zwei Monate dauern kann.
Die Siemens-Lösung erhöht innerhalb von etwa 22 Tagen den Feststoffgehalt des Klärschlamms von 20 auf 65 Prozent, sodass das Produkt als Dünger oder Brennstoff dienen oder in Deponien entsorgt werden kann. Die für die Trocknung nötige Wärme erzeugen biologische Prozesse. Mikroben bauen Nährstoffe im Schlamm ab und erzeugen dabei Wärme. Allein mechanische Energie für Belüftung und Durchmischung des Schlamms ist noch notwendig, um die biologischen Prozesse in Gang zu halten. Ein sechsmonatiger Pilottest auf einer Kompostieranlage in Merrimack im US-Bundesstaat New Hampshire hat gezeigt, dass dieses Verfahren selbst bei Umgebungstemperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius funktioniert. Der Klärschlamm wird in dem kontrollierten Prozess automatisch belüftet und durchmischt. Das System ist eingehaust, sodass etwaige Gerüche durch einen Biofilter abgefangen werden können. Besonders geeignet ist das neue Verfahren für Entwicklungsländer, in denen Energie rar, aber dafür viel Fläche vorhanden ist.
Wirkungsvolle Konditionierungshilfe zur Schlammentwässerung
Einleitung und Ausgangssituation
Unsere Kläranlage Goslar hat eine Ausbaugröße von 98 000 EW; sie liegt am Rande des Naturparks Harz im südlichen Niedersachsen. Um die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage zu verbessern, interessieren wir uns für das Thema einer energieautarken Kläranlage. „Ist das möglich?“, fragten wir uns. Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und gaben 2008 eine Studie in Auftrag. Mit den gefundenen Erkenntnissen wollten wir zumindest den Energiebedarf so gering wie möglich halten. Bei den Überlegungen zur Energieoptimierung wurden in der Studie auch die verfahrenstechnischen Schritte unserer Kläranlage durchleuchtet. Dies hatte zur Folge, dass daraufhin einige Veränderungen an der Kläranlage Goslar vorgenommen wurden, die heute schon zu deutlichen Energieeinsparungen führen. Ein wesentlicher Schritt bei der Umsetzung war der Bau einer Co-Substrat-Annahmestation. Hier werden leicht vergärbare Stoffe, wie zum Beispiel Fette, angenommen und in den bestehenden Faulbehälter zudosiert. Doch durch diese Zugabe befürchteten wir Nachteile bei der Schlammentwässerung. Um dem entgegenzuwirken, interessierten wir uns für eine Konditionierung mit der Zumischung über einen FlocFormer, der von der Firma aquen aqua-engineering GmbH (Langelsheim) angeboten wird. Aber auch für den Betrieb ohne Co-Vergärung erhofften wir uns eine wesentliche Verbesserung des Entwässerungsverhaltens. Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Zusammenfassung Die Investition in den Flockenformer (FlocFormer) als Konditionierungshilfe hat sich für uns gelohnt. Durch die Einsparungen in den Entsorgungskosten, bedingt durch die Erhöhung des TSGehalts, durch die Erzeugung einer feinkrümeligen Struktur und durch die Polymereinsparungen, wird sich das Gerät in wenigen Jahren amortisieren. Auch der problemlose Einbau und die Integration in die bestehende Entwässerungsschiene haben uns überzeugt. Da das Gerät in verschiedenen Größen lieferbar ist, ist auch ein Einsatz in der mobilen Schlammentwässerung angedacht. Sogar für die Schlammeindickung kann es genutzt werden. Inzwischen haben wir den Flockenformer auch für andere Klärwerke angeschafft.
Autor
Jörg Hinke Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH Niederlassung Goslar Halberstädter Straße 23, 38644 Goslar Tel. ++49 (0)53 21 3376 28 E-Mail: j.hinke@eurawasser.de
Klärschlamm gehört nicht auf Äcker
Klärschlamm enthält zwar für Pflanzen wertvolle Nährstoffe, wie etwa Phosphor. Doch selbst scharfe Kontrollen und strenge Grenzwerte für einige Schadstoffe können nicht verhindern, dass mit der Ausbringung des Schlamms auf Äckern für Umwelt und Gesundheit bedenkliche Substanzen, wie Kohlenwasserstoffe und Arzneimittel-Wirkstoffe, in den Boden und von dort ins Grundwasser gelangen können. Das UBA spricht sich deshalb aus Vorsorgegründen dafür aus, binnen 10 bis 20 Jahren vollständig auf die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu verzichten. Gleichzeitig müssen dann die Monoklärschlammverbrennung (Verbrennungsanlagen, die ausschließlich Klärschlamm verbrennen) ausgebaut und dabei Verfahren zur Phosphorrückgewinnung weiterentwickelt und etabliert werden.
http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/downloads/doc/46373.php
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4280.pdf
BDE: Klärschlamm bleibt wichtiger Phosphor-Lieferant für die Landwirtschaft
Das Umweltbundesamt (UBA) und das Land Baden-Württemberg haben sich in den vergangenen Tagen gegen die Verwendung von Klärschlamm als Dünger auf Ackerflächen ausgesprochen. Stattdessen soll Klärschlamm nach Ansicht des UBA und Baden-Württembergs künftig ausschließlich verbrannt werden.
Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. teilt diese Auffassung nicht. BDE-Präsident Peter Kurth: „Wir setzen uns dafür ein, die landwirtschaftliche und landbauliche Verwertung unbedenklicher Klärschlämme weiter auszubauen und damit den im Klärschlamm vorhandenen Phosphor umfassender zu nutzen.“
Der BDE sieht sich in seiner Einschätzung auf einer Linie mit der Bundesregierung und dem von ihr beschlossenen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess). Laut ProgRess stecken die größten heimischen Phosphorrückgewinnungspotenziale in einer gezielten Abwasseraufbereitung und in den bisher nicht unmittelbar zur Düngung verwendeten Klärschlämmen.
Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil des Klärschlamms. Er ist ein für das Wachstum von Pflanzen unentbehrlicher Nährstoff. Darüber hinaus wird Phosphor für diverse industrielle Prozesse benötigt.
Die weltweite Rohphosphat-Förderung konzentriert sich derzeit im Wesentlichen auf fünf Länder: China, USA, Marokko, Russland und Tunesien. Wirtschaftlich abbaubare Phosphorvorkommen gehen zurück und auch die Qualität der abgebauten Rohphosphate nimmt ab, so dass es langfristig zu einer Verknappung von Phosphor auf dem Weltmarkt kommt. Umso wichtiger ist es aus Sicht des BDE, heimische Phosphate – wie etwa im Klärschlamm vorhanden – noch stärker als bisher zu nutzen.
BDE-Präsident Peter Kurth: „In Deutschland fallen jährlich fast zwei Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse an, darin sind rund 73 600 Tonnen Phosphat enthalten. Das entspricht etwa einem Viertel des derzeit von der Landwirtschaft eingesetzten mineralischen Phosphat-Düngers. Momentan wird weniger als die Hälfte des Klärschlamms auf Ackerflächen oder für Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt. Somit wird ein großer Teil dieser wertvollen Ressource verschenkt. Hier muss umgesteuert werden.“
Lingener gewinnen Kohle aus Klärschlamm
Was früher Millionen von Jahre, Unmengen an Holz, hoher Temperaturen und viel Druck (bar) bedurfte, kann heute binnen weniger Stunden im Zeitraffertempo Realität werden: die Entstehung von Kohle. Und zwar nicht aus Holz, sondern aus Klärschlamm der Lingener Kläranlage. Das einzige Manko: Der Prozess lässt sich noch nicht wirtschaftlich darstellen – noch nicht. Mehr:
http://www.noz.de/lokales/63848219/lingener-gewinnen-kohle-aus-klaerschlamm
Bericht „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung?“
Die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH erarbeitete zusammen mit der TU Kaiserslautern, tectraa/FG Siedlungswasserwirtschaft und der Universität Luxemburg – Campus Kirchberg Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau einen Projektbericht über das Thema „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung“. Der Bericht erschien in der wwt, Ausgabe 3/2012. Ein Tagungsband zum Thema ist in der Schriftenreihe des FG Siedlungswasserwirtschaft der TU Kaiserslautern als Band 30 erschienen. Er kann zu einem Preis von 20,00 € erworben werden.
http://www.siekmann-ingenieure.de/index.php?id=news&language=de&item=71
Klärschlamm auf dem Acker – Multiresistentes Restrisiko
Ein Streit ist darüber entbrannt, ob Klärschlamm weiterhin als Düngemittel auf Äckern ausgebracht werden darf. Ob diese Praxis ungefährlich ist, weiß man nicht.
VON KATHRIN BURGER
Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Ehec-Epidemie Deutschland in Atem hielt und mehr als 50 Menschen das Leben kostete. Wochenlang stocherten die Behörden im Dunkeln, wie sich die Betroffenen mit dem Escherichia-coli-Bakterium O104:H4 angesteckt haben könnten.
Wochenlang verzichtete die Hälfte der deutschen Verbraucher auf Salat…mehr:
Energieeffiziente Klaeranlagen – Hochlastfaulung für Klärschlamm
Stellt eine intelligente Alternative dar und verbessert die Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen deutlich.
Präsentation am Beispiel: Kläranlage Schwerzen.
Auch für kleinere Kläranlagen…mehr unter:
Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen
• Co-Vergärung in Faulbehältern
Faulbehälter von Kläranlagen sind häufig nur zu 50 % ausgelastet. Durch die Mitbehandlung von Co-Substraten und eine Optimierung des Faulbehälterbetriebs kann die Gasgewinnung und die Stromerzeugung erheblich gesteigert werden.
In dem Merkblatt DWA-M 380 vom Juni 2009 werden die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen einer Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen beschrieben.
Für die Zulassung einer Co-Vergärung in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen ist es zweckmäßig, die im Einzelfall zu beachtenden technischen und rechtlichen Randbedingungen, die Zulässigkeit bezüglich bestimmter Substrate, das Prüfverfahren und das Zulassungsverfahren konkreter zu beschreiben sowie die zuständigen Behörden zu nennen. Daher wurde eine Arbeitshilfe erstellt, die sich an die Anlagenbetreiber und Vollzugsbehörden in Hessen richtet. Diese Arbeitshilfe kann als Grundlage für die Zulassung von Faulbehältern zur Co-Vergärung herangezogen werden.
Durch eine umfassende Analyse der Energieeffizienz einer Kläranlage und die Durchführung der notwendigen Maßnahmen, lassen sich in vielen Fällen Energieeinsparungen bzw. eine höhere Energieeffizienz erzielen. Wie die Praxis zeigt, können diese Analysen und die Durchführung der Maßnahmen, z. B. einer besseren verfahrenstechnischen Steuerung, auch einen Beitrag dazu liefern, die Betriebsstabilität der Anlagen und damit die Reinigungsleistung zu verbessern.
Die als Download verfügbare Arbeitshilfe richtet sich an die Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen und deren Berater und soll die Vorbereitung, Beauftragung und Durchführung von Energieeffizienzanalysen unterstützen.
Die Orientierung an einheitlichen Standards kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Beauftragung zu vereinfachen und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.
Die Erstellung von Energieanalysen wird vom Land Hessen finanziell gefördert. Anträge auf die Gewährung einer Zuwendung sind an die zuständige Wasserbehörde zu richten. Die „Verwaltungsvorschrift für die Förderung der Erstellung von Energieanalysen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen“, vom 14. September 2011 wurde im Staatsanzeiger vom 26. September 2011 (StAnz. 39 S. 1200)veröffentlicht.
Die Antragsvordrucke auf Gewährung einer Zuwendung und der Vordruck für den Verwendungsnachweis stehen auch als Download zur Verfügung
http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=354ea2231fb6d6b53ed54b3d4766ad39
Großen Bedarf an Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa
Mit dem Titel „Entwicklung der Klärschlammentsorgung in Europa“, Falko Lehrmann, der Direktor des Innovatherm in Lünen (D) gab ein Plädoyer für eine Erhöhung der Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa.
Und mehr insbesondere für neue Mono-Klärschlammverbrennung in Kombination mit Phosphat-Rückgewinnung. Er tat dies während der jüngsten Klärschlamm-Konferenz in Bergisch Gladbach (D) am 28. und 29. Februar. Er hat auch festgestellt, dass in diesem Moment Phosphat Erholung…mehr:
Mannheim: Klärschlammvergasungsanlage auf Video
Die Stadtentwässerung Mannheim (EBS) informiert über ein innovatives Projekt im Bereich erneuerbare Energien. Die Klärschlammvergasungsanlage der Firma Kopf, die europaweit erstmals im großtechnischen Maßstab betrieben wird.
Das VIDEO finden Sie unter:
http://www.mannheim.de/mediathek/beitrag/klaerschlammvergasungsanlage
Komplettentleerung der Faulbehälter hielt manche Überraschung bereit
Alte Zöpfe abgeschnitten
Die Kläranlage der Stadt Schwabach in Mittelfranken ist seit
16 Jahren in Betrieb. Zwei Faulbehälter mit einem Fassungsvolumen
von je 2000 Kubikmetern, in Reihe geschaltet, sind
zu etwa 70 Prozent ausgelastet. Die Behälter werden per
Gaseinpresslanzen umgewälzt.
Meine Mitarbeiter und ich hatten schon seit einiger Zeit
durch das Schaufenster beobachten können, dass die Umwälzung
in einem Turm recht gut aussah, während sie beim
anderen eher dürftig war. So stellte sich uns die Frage, ob
die Gaseinpresslanzen (Abbildung 1) noch in einem voll
funktionsfähigen Zustand sind.
Weil eine Taucherfirma in unserer Nachbarkläranlage im
Einsatz war, nutzten wir die Gelegenheit, uns vor Ort ein
Bild über deren Arbeitsweise zu machen. Wir sahen, wie
die Reinigung der beiden Türme während des Betriebs erfolgte.
Diese Vorgehensweise wirkte auf mich sehr überzeugend,
sodass ich die Taucher einlud, einen Kontrolltauchgang
in unserer Schwabacher Kläranlage zu unternehmen.
An einem Samstag bei minus 18 Grad Celsius Außentemperatur
stiegen die Taucher dann in unsere beiden Faulbehälter
ein. Sie nahmen von jedem Turm eine Probe aus dem abgesetzten
Schlammgemisch, einer Art Sand-Zopf-Mischung.
Das anschließende Angebot der Firma zur Reinigung der
Behälter lag in einem sechsstelligen Bereich. Darin waren
alle nötigen Tauchgänge enthalten. Offen blieben aber die…
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012
Autorin
Abwassermeisterin Michaela Jilg
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern
Tel. ++49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de
Schaum im Faulbehälter war einmal…
Ausgangslage
Unsere Kläranlage Bachwis-Fällanden liegt
in der Schweiz im Kanton Zürich; die Anlage verfügt über
eine Kapazität von 45 000 Einwohnerwerten. Es handelt sich
um eine ganzjährig nitrifizierende und voll denitrifizierende
Anlage mit Phosphatfällung und einem nachgeschalteten
Raumfilter. Weiter ist die Kläranlage mit einer zweistufigen
Faulungsanlage ausgerüstet. Zurzeit wird das Abwasser von
35 000 natürlichen Einwohnern und von diversen maßgeblichen
industriellen und gewerblichen Betrieben (Lebensmittel,
Kosmetik, Bau, Metallverarbeitung, Einkaufszentrum,
total ca. 10 000 EGW) gereinigt. Jeden Herbst standen wir vor der Situation, dass der Vorfaulraum
zu schäumen begann. Kurzfristig konnten wir
durch Absenken des Schlammniveaus im Faulraum und das
Einbringen von Entschäumungsmitteln verhindern, dass
Schaum in die Flammenrückschlagfilter und in die Gasleitung
gelangte.
Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, musste jeweils
über den Zeitraum …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012
Autor
Martin Moos
Betriebsleiter ARA Bachwis
Industriestrasse 50, 8117 Fällanden/Schweiz
Tel. ++41 (0)43 355 33 33
Inspektion und Grundreinigung eines Faulbehälters
Die Kläranlage Ebersbach in der Oberlausitz wurde 1997
fertiggestellt und behandelt das kommunale Abwasser der
Stadt Ebersbach-Neugersdorf. Die Ausbaugröße der Anlage
beträgt 33 000 EW, und der Auslastungsgrad liegt bei 60 %.
Zusätzlich werden Fettabscheiderabfälle und Fäkalien über
eine separate Annahmestation angenommen.
Nach fast dreizehnjährigem Betrieb mit Schaumproblemen
in den Übergangszeiten im Herbst und Frühjahr war es für
uns an der Zeit, den Faulbehälter zu inspizieren.
Technische Daten des Faulbehälters:
Der Faulbehälter …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012
Autor
Abwassermeister Felix Heumer
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH
Kalkmilchherstellung: Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 2)*)
Klärschlammentwässerung auf der Kläranlage Florstadt nach der Automatisierung
Die Herausforderung bestand darin, die Herstellung der Kalkmilch so zu optimieren, dass eine konstante Kalkmilchqualität mit minimalem personellem Aufwand und gleichbleibender Konzentration hergestellt wird.
4.1Änderungen im Prozessweg des Schlamms
Der Überschussschlamm wird nach dem Abzug mithilfe eines Bandeindickers voreingedickt und in einem der zweiehemaligen Voreindicker gesammelt. Nach dem Voreindickerwerden die Flockungschemikalien im Reaktionsmischer zudosiert und anschließend in den Reaktionseindicker gefördert. Die Mengenkontrolle der Flockungschemikalien erfolgt für Kalkmilch über einen Coriolis-Massen-Durchflussmesser(CMD) und für Eisen(III)-chlorid über einen magnetisch-induktiven Durchflussmesser (MID).Aus dem Reaktionseindicker (Vorlage) wird über die Kugelmembranpumpe die Kammerfilterpresse mit dem vorbehandelten Schlamm beschickt.
Zur Senkung des spezifischen Chemikalienverbrauchs wird der Überschussschlamm mittels Bandeindicker auf ca. 6 %TS voreingedickt. Höhere TS-Gehalte wären möglich, doch ist die nachgeschaltete Kolbenmembranpumpe der …
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Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011
Autoren
Winfried Jost Kläranlage Florstadt Basaltstraße 10061197 Florstadt