Samstag, Oktober 12, 2024
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Meldungen von der Kläranlagen 2022

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Meldungen 2020 Meldungen 2021    

Dezember 2022
Weilerswist-Metternich Neuer Verbindungssammler
Stuttgart Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Mühlhausen in Betrieb genommen
Ruhrverband Sichere wasserwirtschaftliche Daseinsvorsorge in bewegten Zeiten
OOWV Projekt „IQ-Mentoring“
OOWV Neue Faulung für die Kläranlage Lohne-Rießel
Neuhausen Neues Regenüberlaufbecken ist fast fertig
Mainz Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht
Ruhrverband Listertalsperre: Ruhrverband schließt mehrjährige Sanierung der Bruchsteinmauer ab
Köln Sanierung des Volksgartenweihers – Frösche und Kröten ziehen um
Köln Ulrike Franzke ist neue Vorsitzende der Hochwassernotgemeinschaft Rhein e.V. (HWNG)
Emscher-Lippe Lernen von Emscher und Lippe
Emscher-Lippe Dr. Emanuel Grün: Ruhestand nach fast 17 Jahren als Technischer Vorstand
Emschergenossenschaft Von der „Köttelbecke“ zum idyllischen Gewässer
VG Bad Ems-Nassau Anteil maroder Kanäle nimmt deutlich ab: Schlauchliner-Technik spart Zeit und Kosten
Dresden Spezialprogramm gegen klappernde Schacht-Abdeckungen
November 2022
EGLV Die Emscher ist sauber – nun ist die Energieautarkie an der Reihe
Erftverband Resiliente Wasserwirtschaft: Ein wichtiger Baustein für die Transformation des Rheinischen Braunkohlenreviers
Berlin Klärwerk Münchehofe bekommt nächste Reinigungsstufe
Berlin Energie und Phosphor – Schätze aus dem Klärschlamm heben
Duisburg Wirtschaftsbetriebe warnen vor „Kanalhaien“
Hamburg Kommunale Partner bauen Hamburger Klärschlammverbrennungsanlage zur größten Deutschlands aus
Köln Mit Co-Fermentation grüne Energie aus Abfall erzeugen
Lüneburg Kläranlage – Optimierung des Belüftungssystems und der Drucklufterzeugung
Oldenburg Sie ist die letzte Kontrollinstanz fürs gereinigte Abwasser
Emscher Umverlegung der Emscher-Mündung auf der Zielgeraden
Oktober 2022
Bad Berneck Bürger zahlen Kläranlage weniger teuer als befürchtet
Berlin Lernt was Technisches und Euch gehört die Welt
OOWV Gemeinsam und vielschichtig dem Starkregen begegnen
OOWV 14 Nachwuchskräfte als Gegenpol zum Fachkräftemangel
Stuttgart Lea Spraul wirft einen Blick hinter die Kulissen des Hauptklärwerks
Stuttgart Neues Faltblatt zum Thema “Ratten in der Stadt” verfügbar!
Stuttgart Jahresbericht
OOWV Denkwürdige Ausbildung endet an Niedersachsens Spitze
Mainz Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht 4. Reinigungsstufe
Köln StEB Köln begrüßen acht neue Azubis zum Ausbildungsstart
Hannover Führung durch die Kläranlage Herrenhausen
Fulda Abwasserverband fasst „notwendigen Beschluss“: Gebührenerhöhung ab Januar
Dresden Gewappnet für die nächste Flut
Berlin Energie und Phosphor – Schätze aus dem Klärschlamm heben
September 2022
Wiesbaden Führungen durch das Hauptklärwerk und das Klärwerk Biebrich
Reutlingen Kanalsanierungsarbeiten in Gönningen und Bronnweiler
Köln Wie wird Köln zur Schwammstadt?
Fulda Regenüberlaufbecken: Millionen-Investition in den Gewässerschutz
Freiburg Das Labor des Klärwerks
Dresden Schülerlabor Aquamundi
Berlin Christoph Donner wird neuer Vorstandschef
August 2022
Varel Neubau bringt Kläranlage „ganz weit nach vorn“
Stuttgart Ehrenpreis für Kanal-Nothilfe an die SES überreicht
Peterslahr Nach 33 Jahren: Peterslahrer Klärmeister Rainer Heen geht in Ruhestand
Köln Warnung vor unseriösen Haustürgeschäften
Köln KLAR GmbH gegründet
Köln Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge
Hamburg Hamburgwasser: Sanierung von defektem Abwassersiel
Hagen Seltene Flussregenpfeifer brüten erneut erfolgreich auf Ruhrverbandskläranlage
Berlin Von wegen verflixt: Erfolgreiche Horizonte-Bilanz im 7. Jahr
Berlin Berliner Wasserbetriebe: Christoph Donner wird neuer Vorstandschef
Barnstorf Projekt zur Übertragung der Schmutzwasserbeseitigung wird verlängert
Aumühle Kanalreinigung- und untersuchung 2022
Juli 2022
Stuttgart Kanal- und Klärwerksführungen wieder möglich!
Neustadt Infobroschüre Klärwerk Neustadt an der Weinstraße
London Polio-Alarm: Kinderlähmung-Virus in Abwasserproben nachgewiesen
Köln Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge
Köln Für eine sichere Daseinsvorsorge
Köln Umbau schreitet erfolgreich voran
Gummersbach Medientermin  Aggerverband
Flensburg TBZ schließt das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab
Juni 2022
Freiburg Interkommunale Zusammenarbeit für eine gesicherte Klärschlammverwertung
Karlsruhe Neue Reinigungsstufe im zweitgrößten Klärwerk in BW
Köln Köln-Stammheim: Ausbau des Großklärwerks
Linz Klärschlamm – vom wertvollen Energierohstoff zum Düngemittel
Dresden Neue Perspektiven für Rödertaler Abwasser
WTE WTE-Nachhaltigkeitsbericht 2022
AZV Südholstein AZV Südholstein mehr Nachhaltigkeit auf den Arbeits- und Dienstwegen
Stuttgart Exkursion des Kongresses „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ zum Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
Schalksmühle Faulbehältersanierung auf der Kläranlage
Uthwerdum Kläranlage reinigte vergangenes Jahr 812.117 Kubikmeter Abwasser
OOWV OOWV rät Immobilienbesitzern: Maßnahmen gegen Starkregen ergreifen
Monsheim Monsheim: Neue Kategorie auf der Homepage
Mainz Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht
Köln Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge
Köln Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser
Hannover Besucherführungen
Hamburg HAMBURG WASSER investiert eine Milliarde in sichere Ver- und Entsorgung und baut „grüne“ Energieproduktion weiter aus Energieunabhängigkeit als Ziel
Hamburg Infoveranstaltung zum aktuellen Stand des kooperativen Bauprojekts Wellingsbütteler Landstraße / Wellingsbüttler Weg
BRW BRW stellt Pegeldaten online zur Verfügung – Neuer Service für Bürger/innen und Fachleute
Dresden Hilfskonvoi für ukrainische Wasserunternehmen
Mai 2022
Köln Neues Verwaltungsgebäude ist Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen
April 2022
Brandenburg an der Havel Jasmin Jorkschat sorgt für Umweltschutz auf der Kläranlage Briest
Deißlingen Erweiterung der Kläranlage um 4. Reinigungsstufe –Rohbauarbeiten schreiten voran
Ernstroda Die Technik in der Anlage bei Ernstroda wird auf neuen Stand gebracht
Mainz Mainz bekommt eine neue Gesellschaft
Waldbröl Kläranlage Viren-Suche im Waldbröler Abwasser
Berlin Eau, wie schön – Bald alle Brünnlein fließen!
BRAWAG BRAWAG erneuert große Teile der Kläranlage – Zulaufbereich, Rechen und Sandfang
Brilon Baustart zur Erweiterung der Kläranlage
Dresden Neue Perspektiven für Rödertaler Abwasser
Finnentrop Gemeinde Finnentrop und Ruhrverband haben naturnahe Gewässer als gemeinsames Ziel
Hetlingen Regenrückhaltebecken Küsterkamp – Montag startet Ertüchtigung
Köln „Natur vor deiner Tür“
Mainz Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht  
OOWV Ferienpass-Aktionen
OOWV Die „Verlobung“ – Barnstorf tut sich mit dem OOWV zusammen
Halle-Lochau Klärschlammverwertungsanlage (KVA) Halle-Lochau – Vorreiterprojekt in Sachsen-Anhalt
März 2022
Stuttgart Kanalnetz
Hamburg HAMBURG WASSER untersucht Grundwasservorkommen mit Drohnentechnik im Hamburger Westen
Dresden Lösungen für Kommunen und Industrie
Bremen hanseWasser: Hochwasserschutz greift
Berlin Verdunste, versickere, Gebührle spare!
OOWV Wasseraufbereitungsanlage für Braker Hafen entsteht an der Kläranlage
Erftverband Ausbau des Gruppenklärwerks Flerzheim zur Membranbelebungsanlage mit Pulveraktivkohledosierung
Februar 2022
Neuwied SBN sind technisch und organisatorisch gut aufgestellt
Köln Multifunktionsflächen werten das Stadtbild auf und helfen bei Überflutungen
Köln Starkregenvorsorge –  StEB informieren rund 345.000 Hauseigentümer*innen
KBV Änderung der Verbandssatzungen
Januar 2022
Hamburg Neue Preise für Trinkwasser // Gebühren für Abwasserentsorgung bleiben konstant
Ruhrverband Ruhrverband spürt Folgen des Klimawandels an verstärkten Extremwetterereignissen
Stuttgart Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung von Geruchsbelästigungen im Hauptklärwerk S-Mühlhausen
Stuttgart Die Schmutzwasser-Entgelte und die Niederschlagswasser-Gebühren werden ab 1. Januar 2022 gesenkt
Ruhrverband Pumpwerk Hattingen-Henrichshütte: Kunst am Bau statt unschöner Schmierereien
OOWV OOWV und Water Alliance: Projekt „WaterStart“ erfolgreich beendet
Leverkusen Currenta leitete Giftstoffe in den Rhein
Köln StEB Köln: Abwassergebühren bleiben konstant
Hamburg Sonne, Regen, Wind – So prägte das Wetter das Geschäft von HAMBURG WASSER und HAMBURG ENERGIE 2021

 


Weilerswist-Metternich: Neuer Verbindungssammler

Bauarbeiten des Erftverbandes dauern bis Frühjahr 2024
Diese Woche haben die Bauarbeiten des Erftverbandes für einen neuen Verbindungssammler in Metternich begonnen. Der Sammler dient zur Überleitung des Abwassers von der Ortslage Metternich zu dem auf Höhe der A61 gelegenen Pumpwerk Metternich (ehemalige Kläranlage). Von diesem Pumpwerk aus werden die Abwässer dann zur Kläranlage Weilerswist gefördert. Im Zuge der Bauarbeiten erfolgt gleichzeitig eine Sanierung des Regenüberlaufbeckens im Bereich Bonner Straße/Frankenstraße. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Abwasserentsorgung von angrenzenden Hofanlagen sowie des Rastplatzes „Am Blauen Stein“ der A61 an den Verbindungssammler anzuschließen. Der Sammler verläuft überwiegend im Bereich des Radwegs entlang der L163/Bonner Straße. Daher wird für die Dauer der Bauarbeiten eine Umleitung für Radfahrer eingerichtet. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis März 2024 und kosten rund 4,2 Millionen Euro.

https://www.erftverband.de/neuer-verbindungssammler-fuer-weilerswist-metternich/

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Stuttgart: Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Mühlhausen in Betrieb genommen

Der erste Teilabschnitt der vierten Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen ist in Betrieb genommen. Der Leiter des Tiefbauamts mit Eigenbetrieb Stadtentwässerung (SES) hat am 2. November die Anlage offiziell gestartet. Die gesamte Anlage soll 2028 fertiggestellt werden. Hierfür investiert der Eigenbetrieb Städtentwässerung Stuttgart 85 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg bezuschusst den Bau der vierten Reinigungsstufe mit 20 Prozent der Investitionskosten.

„Es ist sehr erfreulich, dass die Stadt Stuttgart bereits in der ersten Stufe der Umrüstung und trotz der andauernden baulichen Maßnahmen Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernen kann“, sagte Umweltministerin Thekla Walker. „Davon werden die Menschen und die Umwelt in Stuttgart profitieren. Die Ministerin fügte hinzu: „Wir tun im Land sehr viel, um den Ausbau der vierten Reinigungsstufe voranzutreiben, um unser Ökosystem zu stärken“.

Mit Hilfe der vierten Reinigungsstufe werden im größten Klärwerk Baden-Württembergs zukünftig 68 Millionen Kubikmeter Wasser einer weitergehenden Reinigung unterzogen. Spurenstoffe, auch Mikroschadstoffe genannt, sind durch menschliche Aktivitäten eingetragene Substanzen, die in sehr geringen Konzentrationen in Oberflächengewässern nachgewiesen werden. Sie können sich nachteilig auf die darin lebenden Organismen und die Ökosysteme auswirken. Als Beispiel seien Hormone und hormonähnliche Substanzen, Medikamentenrückstände, Röntgenkontrastmittel oder auch Industrie- und Haushaltschemikalien genannt.

Die rund 20 Meter hohen blauen Silos fassen insgesamt 150 Kubikmeter Pulveraktivkohle, um Mikroschadstoffe zu binden. Dadurch ist ein wichtiger Meilenstein für die Verbesserung des Neckars erreicht. Mit der ersten Ausbaustufe können bereits über 60 Prozent der Spurenstoffe entnommen werden, mit dem Endausbau sollen es über 80 Prozent werden.

Der Bau der vierten Reinigungsstufe erfolgt im Hauptklärwerk Mühlhausen im laufenden Betrieb ohne die vorhandene Abwasserreinigung nennenswert zu beeinträchtigen. Die Arbeiten sind in drei mehrjährige Abschnitte gegliedert. Mit der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts wird die Möglichkeit geschaffen, bereits in der biologischen Reinigungsstufe Spurenstoffe durch die Zugabe von Aktivkohle zu entnehmen. Professionelle Unterstützung, insbesondere bei der regelmäßigen Beprobung der sogenannten Leitsubstanzen, erhält das Hauptklärwerk Mühlhausen dabei vom Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg, das sowohl die Inbetriebnahme als auch die Optimierungsphase eng begleitet.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/spurenstoffelimination-im-hauptklaerwerk-muehlhausen-in-betrieb-genommen/

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Ruhrverband: Sichere wasserwirtschaftliche Daseinsvorsorge in bewegten Zeiten

Klimawandel, Lieferengpässe, Inflation: So mindert der Ruhrverband die Auswirkungen der Krisen im Sinne seiner Mitglieder und der Menschen im Einzugsgebiet der Ruhr

Die Delegierten der Mitglieder des Ruhrverbands stellten mit ihren Beschlüssen auf der 36. Verbandsversammlung in Essen die Weichen für die wasserwirtschaftliche Arbeit in der Region im kommenden Jahr.

Der Ruhrverband, Hüter des Wassers für 4,6 Millionen Menschen, hat am 2. Dezember 2022 in seiner jährlichen Verbandsversammlung in der Essener Philharmonie die Delegierten der 60 Städte und Gemeinden, der Wasserwerksgesellschaften sowie der Industrie und Gewerbebetriebe im Einzugsgebiet der Ruhr über die vielfältigen Herausforderungen informiert, denen sich die Wasserwirtschaft aktuell gegenübersieht.

Unter anderem thematisierte der Vorstandsvorsitzende und Technikvorstand Prof. Norbert Jardin die spürbaren Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Vor dem Hintergrund der explodierenden Energiepreise machen sich die langjährigen intensiven Bemühungen des Ruhrverbands, seine technischen Anlagen noch energieeffizienter zu betreiben, sowie der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien für das Unternehmen bezahlt. Der Vorstandsvorsitzende konnte den Delegierten die erfreuliche Nachricht überbringen, dass der Ruhrverband als eines der ersten großen deutschen Wasserwirtschaftsunternehmen schon ab dem Jahr 2024 seine Anlagen in der Jahresbilanz nahezu vollständig mit eigenproduziertem Strom versorgen wird.

Dazu nutzt der Verband den Strom aus sechs eigenen Wasserkraftanlagen an Ruhr und Lenne, aus 13 eigenen Photovoltaikanlagen sowie aus dem Betrieb von etwa 50 Blockheizkraftwerken auf den Kläranlagen, in denen aus dem bei der Klärschlammbehandlung entstehenden Biogas Strom und Wärme erzeugt wird. Auf sechs Kläranlagen wird die Biogasausbeute durch die gemeinsame Behandlung von organikreichen Abfällen wie Fetten oder Rückständen aus Fettabscheidern unterstützt. „Wir werden die energetische Optimierung der Kläranlagen und den Bau von Photovoltaikanlagen weiter forcieren“, sagte Norbert Jardin den Delegierten der Verbandsversammlung.

Auch die Lieferengpässe bei betriebswichtigen Fällmitteln, die für die Einhaltung der behördlich vorgegebenen Ablaufwerte des gereinigten Abwassers benötigt werden, beschäftigten den Ruhrverband. Dank langfristig abgeschlossener Lieferverträge hatte das Unternehmen bislang keine größeren Versorgungsausfälle zu beklagen, musste aber bereits Fällmittel zwischen seinen eigenen Kläranlagen hin- und hertransportieren, um den Betrieb auf allen 65 Anlagen sicherzustellen. Eine Entspannung der schwierigen Versorgungssituation ist derzeit nicht in Sicht.

Die Folgen des Klimawandels sind im Ruhreinzugsgebiet deutlich spürbar. Zum 14. Mal in Folge hat es im Abflussjahr 2022 weniger geregnet als im langjährigen Mittel – damit setzte sich die längste Phase unterdurchschnittlicher Niederschläge, die die Region seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt hat, weiter fort. Das Niederschlagsdefizit im Vergleich zum langjährigen Mittel war in diesem Jahr mit 166 Millimetern sogar das zweithöchste in dieser seit inzwischen 14 Jahren anhaltenden Trockenperiode. Vor diesem Hintergrund wies Jardin noch einmal eindringlich auf die Notwendigkeit hin, die gesetzlich festgelegten Mindestabflüsse in der Ruhr abzusenken. Dies sei erforderlich, um das Talsperrensystem klimaresilienter aufzustellen, damit der Ruhrverband sowohl auf Dürreperioden als auch auf die durch den Klimawandel ebenfalls zunehmenden Starkregenereignisse flexibler reagieren kann.

Die Finanz-, Personal- und Verwaltungsvorständin Dr. Antje Mohr konnte für den Finanzbereich trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen ebenfalls positive Nachrichten verkünden. Seit 2017 hat der Verband seine Schulden um 145 Millionen Euro reduziert und ist aufgrund zinsgesicherter Darlehensverpflichtungen von den massiv ansteigenden Zinsen nur bedingt betroffen. Nach Meschede, Schmallenberg, Schalksmühle und Hattingen haben sich nun auch Balve und Ennepetal dazu entschlossen, ihre Kanalnetze auf den Ruhrverband zu übertragen. Kanalnetzübertragungen schaffen die Voraussetzung, Siedlungswasserwirtschaft aus einer Hand zu betreiben, Schnittstellen im Kanalsystem vor Ort zu beseitigen und bestehende Einsparpotenziale zu heben. Auch im Bereich der Gewässerunterhaltung kooperiert der Ruhrverband mit mehreren Kommunen in seinem Verbandsgebiet.

Die Delegierten des „Wasserparlaments der Ruhr“ stellten den beiden Vorständen sowie den rund 1.000 Beschäftigten des Ruhrverbands ein gutes Zeugnis für ihre Arbeit aus, indem sie dem Vorstand für das Wirtschaftsjahr 2021 Entlastung erteilten und den Entwürfen des nächsten Wirtschaftsplans sowie der Finanzplanung für die kommenden fünf Jahre zustimmten. Der Ruhrverband kann damit seinen eingeschlagenen Kurs fortsetzen und seine gesetzliche Kernaufgabe, die Sicherung der Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen, weiter erfüllen.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-sichere-wasserwirtschaftliche-daseinsvorsorge-in-bewegten-zeiten/

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OOWV: Projekt „IQ-Mentoring“

Vom U-Bahn-Projekt zur Wasserwirtschaft: Iraner findet den Weg zum OOWV

Brake. Sein Lebensweg war teils steinig und die berufliche Leiter ist noch lang. Doch schon jetzt darf Ali Rafat mit seiner Zielstrebigkeit als Paradebeispiel für gelungene Integration in Deutschland gelten. Der 31-jährige Iraner macht aktuell als Praktikant Station beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV). Ali Rafat will mehr über das erfahren, was nicht überall auf der Welt selbstverständlich ist: eine sichere und qualitativ hochwertige Trinkwasserversorgung und Schmutzwasserbeseitigung. Möglich macht das ein Projekt des Bildungswerks der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW), welches der OOWV mit elf Mentoren unterstützt.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/november/16/artikel/projekt-iq-mentoring

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OOWV: Neue Faulung für die Kläranlage Lohne-Rießel

Neubau der Faultürme startet nun offiziell

Lohne. Vorne stoßen fünf Spaten in den aufgeschütteten Sandhaufen, weiter hinten wird bereits der erste Faulturm mittels Geitschalungstechnik gebaut. Mit dem symbolischen Spatenstich haben die Arbeiten an der neuen Schlammfaulung auf dem Gelände der Kläranlage des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) im Lohner Ortsteil Rießel nun auch offiziell begonnen.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/november/29/artikel/neubau-der-faultuerme-startet-nun-offiziell

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Neuhausen: Neues Regenüberlaufbecken ist fast fertig

17 Millionen Euro kostet der schrittweise Ausbau der Kläranlage in Neuhausen. Das neue Regenüberlaufbecken ist fast fertiggestellt. Fünf Jahre werden die Arbeiten dauern.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.klaeranlage-neuhausen-neues-regenueberlaufbecken-ist-fast-fertig.b3e3f10a-4cad-430e-8acf-6cf7dc1ad934.html?reduced=true

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Mainz: Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht

Die Finanzierung ist gesichert. Machbarkeit und rechtliche Fragen sind geklärt und die Politik hat grünes Licht gegeben. Der Weg für die vierte Reinigungsstufe des Mainzer Klärwerks ist klar vorgezeichnet. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Als nächster Schritt sind jetzt die Genehmigungsunterlagen für den Bau der Wasser-Elektrolyse bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eingereicht worden.

„Nach der erfolgreichen Umweltverträglichkeitsvorprüfung geht es also sofort weiter“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. „Das zeigt: Wir sind auf Kurs.“ 
Der führt jetzt weiter in Richtung Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die über den Antrag entscheiden wird. 
Diesen Zeitpunkt möchte der Wirtschaftsbetrieb Mainz gerne noch einmal nutzen und den Weg der Projektumsetzung transparent begleiten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger abholen, sie mitnehmen, informieren und stehen jeder Zeit für Rückfragen zur Verfügung.“ 
Denn die Elektrolyse ist nicht nur ein wichtiger Baustein der vierten Reinigungsstufe, „sie trägt darüber hinaus auch zur Energiewende bei“, so die Firmenchefin weiter.

https://www.mainz.de/microsite/wb/entwaesserung/Vierte-Reinigungsstufe-kann-kommen.php

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Listertalsperre: Ruhrverband schließt mehrjährige Sanierung der Bruchsteinmauer ab

Aufwändige Arbeiten am mehr als 100 Jahre alten Bauwerk fanden in sechs Bauabschnitten statt

Der Ruhrverband hat Ende November 2022 ein auf mehrere Jahre angelegtes Sanierungsprojekt, in dem
das Bruchsteinmauerwerk der über 100 Jahre alten Staumauer der Listertalsperre mit großem Aufwand
überarbeitet worden ist, erfolgreich beendet. Nach dem Ende der NRW-Sommerferien hatte der letzte
Bauabschnitt begonnen, für den der Stauspiegel der Listertalsperre wie schon in den Vorjahren um
insgesamt 4,50 Meter unter Vollstau abgesenkt worden war.

Bei diesem und den beiden vorangegangenen Bauabschnitten waren auf einem vier Meter breiten Streifen
unterhalb der Mauerkrone zunächst alle Fugen ausgestemmt, lockere Steine verankert oder ausgetauscht
und die Fläche gestrahlt worden. Anschließend wurde das Bruchsteinmauerwerk nach dem Vornässen im
Trockenspritzverfahren neu verfugt. Damit der markante Charakter des Bruchsteinmauerwerks erhalten
blieb, wurden die Köpfe der einzelnen Steine nach dem Zuspritzen direkt wieder freigekratzt und
abschließend durch Sandstrahlen gereinigt.

Da diese Arbeiten in den Jahren 2020, 2021 und 2022 auf der zur Listertalsperre ausgerichteten Seite der
Staumauer, der so genannten „Wasserseite“, stattfanden, war die Absenkung des Stauspiegels notwendig,
denn im Regelbetrieb ist Wasserseite bis kurz unter die Mauerkrone eingestaut. Auf der „Luftseite“, die zur
Biggetalsperre zeigt, war die Sanierung ebenfalls in mehreren Abschnitten vorgenommen und 2018
abgeschlossen worden. Diese Seite ist wegen des schwankenden Stauspiegels der Biggetalsperre immer
wieder dem wechselhaften Sauerländer Wetter ausgesetzt und hatte deshalb einen besonders großen
Sanierungsbedarf aufgewiesen.

Insgesamt wurden auf beiden Seiten der Staumauer über 3.800 Quadratmeter Mauerwerk behandelt und
über 30 Kilometer Mauerfugen neu erstellt. Die Listerstaumauer ist damit wieder fit für die kommenden
Jahrzehnte, eine baustellenbedingte Absenkung des Stauspiegels der Listertalsperre wie in den letzten
Jahren ist erst einmal nicht mehr geplant.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///listertalsperre-ruhrverband-schliesst-mehrjaehrige-sanierung-der-bruchsteinmauer-ab/

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Köln: Sanierung des Volksgartenweihers – Frösche und Kröten ziehen um

Mit dem Anlegen eines „Amphibienersatzgewässers“ haben die StEB Köln Vorbereitungen zur Sanierung des Volksgartenweihers begonnen. In einem rund 200 Quadratmeter großen Biotop sollen Frösche, Kröten und Wasserinsekten für die Dauer der Weihersanierung einen Lebensraum bekommen.

Der in den 1880er Jahren errichtete Volksgartenweiher wird ab Anfang 2023 grundlegend saniert. Bevor die eigentlichen Baumaßnahmen beginnen können, werden zunächst die im Weiher lebenden Tiere umgesiedelt. „Wie bei jeder Kernsanierung brauchen die Bewohnerinnen und Bewohner eine Ersatzunterkunft. Deshalb legen wir für Amphibien und Wasserinsekten ein Biotop an“, sagt Birgit Konopatzki, Pressesprecherin der StEB Köln.

Wenn im Dezember das Wasser abgelassen wird, werden auch die im Weiher lebenden Fische entnommen und in Ersatzgewässer umgesetzt. Auch schützenswerte Muscheln und Krebsarten werden dabei geborgen. Diese Arbeit übernehmen speziell ausgebildete Fischereisachverständige. Entschlammung und Entleerung sowie auch der Rückschnitt von Gehölzen und Röhricht finden aus Artenschutz-Gründen außerhalb der Brut- und Laichzeiten von Wasservögeln bzw. Amphibien statt.

Der Weiher muss saniert werden, weil die rund 130 Jahre alte Weihersohle undicht und am Ende ihrer Lebensdauer ist. Durch die Sanierung sollen außerdem die Wasserqualität und das ökologische Gleichgewicht deutlich verbessert werden.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Sanierung-des-Volksgartenweihers-%E2%80%93-Fr%C3%B6sche-und-Kr%C3%B6ten-ziehen-um.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Ulrike Franzke ist neue Vorsitzende der Hochwassernotgemeinschaft Rhein e.V. (HWNG)

Führungswechsel nach 18 Jahren: Die Mitglieder der Hochwassernotgemeinschaft Rhein e.V. (HWNG) haben auf ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung am 24.11.2022 in Andernach einstimmig Ulrike Franzke als neue Vorsitzende gewählt. Frau Franzke war bisher stellvertretende Vorsitzende der HWNG und übernimmt nun das Amt von Achim Hütten, Oberbürgermeister der Stadt Andernach und ab sofort Ehrenvorsitzender. Den stellvertretenden Vorsitz übernimmt Claus Peitz, Bürgermeister von Andernach.

Die Hochwassernotgemeinschaft Rhein e. V. ist ein Zusammenschluss von Gemeinden, Städten und Bürgerinitiativen am Ober-, Mittel- und Niederrhein. Gemeinsam vertreten sie ihre Interessen für eine bessere Hochwasservorsorge. Aus diesem Grund arbeitet die HWNG Rhein e. V. auch eng mit der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und dem Informations- und Beratungszentrum Hochwasservorsorge Rheinland-Pfalz (IBH) zusammen. Der Verein versteht sich als Solidargemeinschaft, deren Mitglieder sich zu gegenseitiger Hilfe verpflichten.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Ulrike-Franzke-ist-neue-Vorsitzende-der-Hochwassernotgemeinschaft-Rhein-e.V.-(HWNG).jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Lernen von Emscher und Lippe

Delegation aus Sachsen besucht erfolgreiche Renaturierungs- und Hochwasserschutzprojekte

Dinslaken. Eine 12-köpfige Delegation von Umweltministerium, Landesumweltamt und Landestalsperrenverwaltung Sachsen sowie der Stadt Leipzig hat in der vergangenen Woche die Emscher- und Lipperegion besucht. Zusammen mit Expert*innen von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) unternahmen sie eine mehrtägige Exkursion zu Renaturierungs- und Hochwasserschutz-Projekten der beiden Wasserwirtschaftsverbände. Ziel der Delegation: Von den erfolgreichen Projekten zu lernen und den wertvollen Erfahrungsschatz von EGLV für anstehende Projekte in Sachsen zu nutzen.

„It can be done“, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz beim großen Festakt der Emschergenossenschaft zum Erreichen der Abwasserfreiheit im September. Was er meinte: Dass generationsüberspannende Groß-Projekte wie der Emscher-Umbau im Kosten- und Zeitenrahmen bleiben, ist keine Selbstverständlichkeit. Der Satz könnte aber auch die Überschrift für den gesamten Emscher-Umbau sein. Über ein Jahrhundert lang wurde die Emscher – und auch die Lippe – in ein pfeilgerades Bett gezwängt, mit Schadstoffen belastet und ihrer natürlichen Hochwasser-Überschwemmungsräume beraubt. Mit der Abwasserfreiheit und der noch andauernden Renaturierung der beiden Flüsse und ihrer Nebenläufe wurde das Rad der Zeit nicht nur ein Stück weit zurückgedreht. Gleichzeitig machen Emschergenossenschaft und Lippeverband die Gewässer fit für die Zukunft und wappnen sie für die Folgen des Klimawandels.

„Die Emscher zeigt uns, wie ein ökologisch zerstörtes Gewässer wieder zu einem naturnahen Fluss werden kann. Das ist beispielhaft. Die Renaturierung von Gewässern, Flusslandschaften und Auen ist eine umweltpolitische Kernaufgabe. Denn naturnahe Gewässerlandschaften kommen weit besser mit den Folgen der Klimakrise zurecht, also mit dem Wechsel von Wassermangel und Extremniederschlägen. Und naturnahe Gewässerlandschaften sind Hotspots der Artenvielfalt, ihre Wiederherstellung ist zwingend notwendig, um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen. Durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie sind wir zudem rechtlich verpflichtet zu handeln. Die meisten unserer Flüsse in Deutschland und auch in Sachsen sind noch nicht in einem guten ökologischen Zustand. Wir gehen die Renaturierung von Flusslandschaften in Sachsen seit 2019 entschlossen an. Mit der Revitalisierung des Leipziger Auwalds haben wir uns ein dringend notwendiges Generationenprojekt vorgenommen – die Rettung einer europaweit einzigartigen Auenlandschaft mitten in einer wachsenden Metropolregion. An der Emscher müssen wie im Leipziger Auwald viele verschiedene Nutzungen unter einen Hut gebracht werden. Hier können wir voneinander lernen“, sagt Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft anlässlich des Austausches.

In vielfacher Hinsicht steht Sachsen heute vor denselben Herausforderungen wie an Emscher und Lippe. In den Noch-Braunkohlerevieren Lausitzer und Mitteldeutsches Revier sind begradigte Gewässer, verlorengegangene Auen und bergbaubedingt gestörte Wasserhaushalte zu sanieren und zu renaturieren, und das noch über einen Zeitraum vieler Jahrzehnte. Dass diese Herausforderungen bewältigt werden können, davon überzeugten sich die Mitglieder der sächsischen Delegation beim Besuch der Lippe-Mündungsaue in Wesel, der neuen Emscher-Mündung in Dinslaken, des Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund-Ellinghausen und des Dortmunder Phoenix-Sees.

Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, macht deutlich, dass die Renaturierung von einstigen Köttelbecken wie der Emscher mehr ist als die Lösung eines Geruchsproblems. „Eine sich weltweit verschärfende Umweltkrise wird zunehmend bedrohlich für Wohlstand und Frieden unserer Gesellschaft – auch in Europa. Wir als Wasserwirtschaft sind daher gefragt, unsere Gewässer gegen den Klimawandel mit seinen Folgen wie Hochwasser und Dürre fit zu machen und auch die Menschen unserer Region mitzunehmen und zu beteiligen“, so Paetzel. Im Fokus des Besuches der sächsischen Delegation standen daher multifunktionale EGLV-Projekte, die sich mehreren wichtigen Zielen widmen: Förderung der Biodiversität, Gewässerschutz, Hochwasser- und Dürremanagement, Stadtentwicklung und Naherholung.

Emscher-Mündung
Erst Anfang November diesen Jahres wurde nach achtjähriger Bauzeit die neue Mündungsaue der Emscher geflutet. Mit dieser Nordverlegung der Emscher-Mündung entsteht ein rund 20 Hektar großes Delta, das künftig nicht nur verbesserten Hochwasserschutz bietet. Für Flora und Fauna bildet es ein wichtiges Eingangsportal vom Rhein in das neue Emscher-Tal. Mit der neuen Emscher-Mündung in den Rhein ermöglicht die Emschergenossenschaft Fischen nun den Aufstieg stromaufwärts – ein Beitrag zur Steigerung der Artenvielfalt, der über Jahrzehnte nicht möglich war. Neben dem wichtigen Aspekt des Naturschutzes bietet die neue Aue der Emscher, aber auch dem Rhein einen zusätzlichen Retentionsraum bei Hochwasser mit einem Fassungsvolumen von rund 1,3 Millionen Kubikmetern. Zugleich beeinflusst sie in heißen Sommermonaten das Mikroklima positiv und sorgt für Abkühlung. Geschaffen werden darüber hinaus in den kommenden Monaten neue Radwege und Verweilpunkte an Emscher und Rhein. Die neue Emscher-Mündung ist daher ein herausragendes Beispiel für ein multifunktionales wasserwirtschaftliches Projekt, das Klimafolgenanpassung, Naturschutz und Stadtentwicklung vereint. „Gerne habe ich die Gäste von Umweltministerium, Landesumweltamt und Landestalsperrenverwaltung Sachsen sowie der Stadt Leipzig begrüßt. Wir Dinslakener*innen freuen uns darüber, dass die ‚neue Emscher‘ mit ihrer Auenlandschaft eine große Anziehungskraft hat. Die Landmarke und die neuen Radwege werden in Zukunft viele Menschen in unsere Stadt und in die Region ziehen“, so Bürgermeisterin Michaela Eislöffel.

Merlin – EU-Projekt zur Wiederherstellung von Süßwasser-Ökosystemen
Der Kontakt zwischen EGLV und der sächsischen Delegation entstand durch das EU-Forschungsprojekt Merlin. Der Emscher-Umbau ist eines von 17 Merlin-Forschungsprojekten in ganz Europa, die Vorbilder sein sollen für Wiederherstellung von Süßwasser-Ökosystemen in den Mitgliedsstaaten. Das von der EU im Rahmen des „Grünen Deals“ mit 21 Millionen Euro geförderte Projekt läuft seit 2021 und endet im September 2025. Beteiligt sind 45 Partner aus ganz Europa, darunter Universitäten, Forschungsinstitute, Naturschutzorganisationen, Wasserverbände sowie Akteure aus Wirtschaft, Verwaltung und Kommunen. Die Hälfte der Projektmittel geht in konkrete Renaturierungsvorhaben der 17 Fallstudien. Ziel von MERLIN ist es, die Funktionen von Süßwasser-Ökosystemen wiederherzustellen, um beispielweise den natürlichen Hochwasserschutz zu verbessern, die Artenvielfalt zu erhöhen, Kohlendioxid zu speichern und Naherholungsräume zu schaffen. An der Emscher werden mit den Projektmitteln vor allem Blühwiesen auf den Emscher-Deichen angelegt sowie Umweltbildungs- und partizipative Programme an den Gewässern unterstützt und Synergien zwischen Wasserwirtschaft und Naturschutz geschaffen.

https://www.eglv.de/medien/lernen-von-emscher-und-lippe-4/

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Emscher-Lippe: Dr. Emanuel Grün: Ruhestand nach fast 17 Jahren als Technischer Vorstand

In seine Amtszeit fiel das Erreichen der Abwasserfreiheit in der Emscher, die Fertigstellung der Seseke-Renaturierung und der Bau der weltweit größten Solarthermischen Klärschlammtrocknungsanlage – um nur einige wenige Beispiele zu nennen…

Emscher-Lippe-Region. Nach vier Amtszeiten ist in der vergangenen Woche eine Ära bei Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) zu Ende gegangen: Dr. Emanuel Grün, der langjährige Technische Vorstand der beiden Wasserwirtschaftsverbände, ist nach 17 Jahren im Amt in den verdienten Ruhestand gewechselt. Am Freitag fand im Erich-Brost-Pavillon auf der Zeche Zollverein in Essen seine offizielle Verabschiedung statt. Grüns Abschied bei EGLV wird gekrönt vom erfolgreichen Abschluss des Emscher-Umbaus und der Flutung der neuen Emscher-Mündung in den Rhein. Das Ziel „Abwasserfreie Emscher“ hat der 67-Jährige wie kein Zweiter mit Vehemenz und Nachdruck verfolgt. Dabei hat er die technische Entwicklung der Verbände geprägt und den Weg zum innovativen Nachhaltigkeitsunternehmen bereitet.

„Dass wir das große Generationenprojekt Emscher-Umbau mit dem Erreichen der Abwasserfreiheit pünktlich innerhalb der prognostizierten 30 Jahre abschließen konnten, ist auch dem persönlichen Engagement von Emanuel Grün zu verdanken – eine Meisterleistung“, würdigt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von EGLV, seinen nunmehr ehemaligen Vorstandskollegen. „Für mich persönlich war Emanuel Grün nicht nur ein fachlich hochkompetenter technischer Vorstand, sondern auch ein echter Kollege im besten Wortsinn – eben ein Mensch und Macher!“

Die Situation 2006
Als Dr. Grün am 1. Januar 2006 bei den Verbänden startete, sah die Welt der Wasserwirtschaft noch anders aus. Der gerade abgeschlossene Ausbau der deutschen Kläranlagen zur 3. Reinigungsstufe läutete eine Phase der Entspannung beim Thema Abwasserreinigung ein und auch der erste Bewirtschaftungsplan zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie sollte erst in vier Jahren in Kraft treten.

Ganz anders die Situation bei Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV): Hier hatten große Infrastrukturprogramme wie Emscher- und Seseke-Umbau gerade Fahrt aufgenommen. Vom 1992 gestarteten Generationenprojekt war das erste Viertel geschafft und es war an Emanuel Grün und seinem Team, diese Projekte zu vollenden ­– termingerecht und im Kostenrahmen! Dabei wurden Werte geschaffen, von denen EGLV, ihre Mitglieder und die Region noch sehr lange profitieren werden. Heute verfügt das Revier mit der Emscher als zentralem Fluss über eines der modernsten Abwassersysteme Europas, mit der Lippe über ingenieurtechnisch geplante Auen- und Mündungsbereiche, die der Gestaltungskraft der Natur Konkurrenz machen, und mit der Seseke über einen renaturierten urbanen Flusslauf, der die Vorfreude steigen lässt auf alles, was sich in den nächsten Jahren an der Emscher noch entwickeln wird.

Wegweisendes Management
Um den Emscher-Umbau als Unternehmen zu stemmen, bedurfte es einer gewaltigen Weiterentwicklung. Personalressourcen mussten aufgebaut, Projektmanagement, Betrieb und technische Verwaltung auf absolute Effizienz getrimmt werden. Es ist eine der großen Leistungen von Emanuel Grün, dass er dies als Evolution verstanden und konsequent vorangetrieben hat. Heute versteht sich EGLV als modernes, technisch geprägtes Unternehmen mit Gestaltungskompetenz bei infrastrukturellen Großprojekten.

Mit gleicher Konsequenz und enormem Gestaltungswillen hat Grün auch Zukunftsthemen verfolgt: Die Relevanz von allgegenwärtigen Themen wie Digitalisierung oder 4. Reinigungsstufe hat er vor vielen anderen erkannt. Auf diese Erkenntnis vertrauend, initiierte er manch mutige wegweisende Managemententscheidung. So begründet sich der Digitalisierungsvorsprung der Wasserverbände auch auf der branchenweit beachteten Zusammenlegung von Büro- und Betriebs-IT und dem Aufbau eines virtuellen Prozessleitsystems. Sein Verständnis von „Themen verfolgen“ war immer, dass man Grundlagen konzeptionell erarbeiten und daneben reale Pilotprojekte umsetzen muss. Ein Ansatz, der vor allem für den technischen Bereich motivierend war. Mit Kreativität, pfiffigen Ideen und einer dauernden Ungeduld gelang es Dr. Emanuel Grün immer wieder, die Puffer in den Zeitplänen zu finden. Sein Königsstück war der Bau der weltweit größten Solarthermischen Klärschlammtrocknungsanlage in Bottrop in einem Zeitraum von weniger als zwei Jahren!

Stimmen der beiden Ratsvorsitzenden
„Die Energieautarkie am Standort der Großkläranlage Bottrop ist in erster Linie der Verdienst von Dr. Emanuel Grün. Er hat das Projekt Hybridkraftwerk Emscher maßgeblich vorangetrieben und steht damit für die ganz besondere Innovationsfähigkeit der Emschergenossenschaft. In verantwortlicher Position hatte er immer den Mut, auch bei den ganz großen Projekten innezuhalten, sie zu überprüfen und zu hinterfragen, ob es mittlerweile nicht bereits bessere technische Lösungen gibt“, sagt Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft.

Bodo Klimpel, Vorsitzender des Verbandsrates des Lippeverbandes, sagt: „Dr. Emanuel Grün hat in seiner fast 17-jährigen Amtszeit Großartiges an der Lippe und ihren Nebenläufen umgesetzt – und damit nicht nur Gutes für Flora und Fauna bewirkt, sondern letztlich auch für die Menschen in unserer Region. Zu nennen sind nicht nur die neue Lippe-Mündung in Wesel, sondern auch die vielen weiteren Renaturierungsmaßnahmen wie z. B. im Bereich des Hauses Vogelsang bei Datteln und Olfen sowie der Umbau des Lippe-Zuflusses Seseke.“

Der Nachfolger: Dr. Frank Obenaus
Die Nachfolge von Dr. Emanuel Grün hat zum 1. Dezember Dr. Frank Obenaus als neues Vorstandsmitglied des Bereiches Wassermanagement und Technik angetreten. Frank Obenaus ist in verschiedenen Funktionen bereits seit über 22 Jahren für EGLV tätig. Als Leiter des größten Geschäftsbereichs, dem „Betrieb“, war er zuletzt seit 2015 für acht Abteilungen mit jeweils 30 bis 150 Beschäftigten sowie mehr als 1.000 Betriebsanlagen inklusive einer Klärschlammverbrennungsanlage und der Solarthermischen Klärschlammtrocknung verantwortlich.

Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit ist Dr. Obenaus, der an der Universität Hannover promovierte, ehrenamtlich unter anderem seit 2012 im Hauptausschuss „Kommunale Abwasserreinigung“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) aktiv, seit 2021 als Vorsitzender des Gremiums und Mitglied des DWA-Vorstandes. Seit 2014 ist er zudem Lehrbeauftragter an der Leibniz Universität Hannover im Rahmen des englischsprachigen Programms „M.Sc. Water Ressources and Environmental Management“ und seit 2017 Lehrbeauftragter an der Universität Duisburg-Essen im Rahmen des Master-Kurses „Siedlungswasserwirtschaft 3 – kommunale Abwasserreinigung“.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/dr-emanuel-gruen-ruhestand-nach-fast-17-jahren-als-technischer-vorstand/

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Emschergenossenschaft: Von der „Köttelbecke“ zum idyllischen Gewässer

Resser und Backumer Bach: Renaturierung und Radweg fertiggestellt

Herten. Nach über fünfjähriger Bauzeit hat die Emschergenossenschaft die naturnahe Umgestaltung des Resser und des Backumer Baches abgeschlossen. Gleichzeitig wurde der neue Radweg entlang der beiden Gewässer fertiggestellt und nun für die Öffentlichkeit freigegeben. Damit hat die Emschergenossenschaft nach der Abwasserfreiheit einen weiteren wichtigen Schritt für Natur- und Hochwasserschutz in Herten erreicht.

Ein natürlicher Bach schlängelt sich in kleinen und größeren Kurven, ist mal breiter, mal schmaler, fließt schnell, um dann wieder zur Ruhe zu kommen und langsam dahin zu plätschern. Statt so einem natürlichen Gewässerverlauf zu folgen, flossen Resser und Backumer Bach jahrzehntelang pfeilgerade wie ein schwarzer Strich durch Herten. Betonsohlen formten ihre Betten und sorgten dafür, dass das Wasser samt seiner stinkenden Fracht schnellstmöglich Richtung Holzbach und von dort in die Emscher transportiert wurde. Diese einstigen Köttelbecken sind nun Geschichte – seit November 2021 sind die beiden Bäche von Abwasser befreit und mit der nun vollendeten Renaturierung kann sich die Natur am und im Wasser wieder frei entwickeln.

Nachdem die Emschergenossenschaft von 2017 bis 2021 über fünf Kilometer Abwasserkanäle gelegt hatte, konnte sie anschließend mit der Renaturierung von insgesamt 5,6 Kilometern Bachverlauf beginnen. Der Backumer Bach ist zwischen Kaiserstraße und seiner Mündung in den Resser Bach ökologisch aufgewertet worden. Der Resser Bach ist von der Kaiserstraße bis zu seiner Mündung in den Holzbach renaturiert worden – mit Ausnahme einer rund 900 Meter langen Strecke am Pumpwerk Resser Bach. Unter anderem wurden die Sohlschalen aus Beton entfernt, das zum Teil unterirdisch in Rohren fließende Gewässer offen gelegt und ihm mehr Raum gegeben. Spundwände wurden entfernt, eine neue Gewässerböschung und Sohlgleiten für Fische geschaffen sowie Vertiefungen im Gewässer angelegt, um die bergbaubedingten Absenkungen auszugleichen.

„Es ist mir eine besondere Freude, den Menschen in meiner Heimatstadt dieses herrliche Stück Natur wieder zurückgeben zu können. Die beiden Bäche sind nun wieder ein Ort, an dem man sich gerne aufhält und sich wohlfühlt. Das gilt nicht nur für die Menschen, sondern auch für Flora und Fauna. Mit der Renaturierung sind die Voraussetzungen geschaffen, dass Fische von der Emscher in die Hertener Gewässer schwimmen können, zahlreiche seltene Arten wie Libellen oder Krebse hier einen neuen Lebensraum finden und Vögel sich an den Ufern der Gewässer Nester bauen“, freut sich Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Doch die Gewässermaßnahme dient nicht allein dem Naturschutz. Die Emschergenossenschaft hat das Volumen des Hochwasserrückhaltebeckens Resser Bach im Brandhorster Wald deutlich ausgeweitet und so für mehr Schutz der Hertener Bürgerinnen und Bürger vor Überschwemmungen gesorgt. Statt 25.000 können nun 31.000 Kubikmeter Wasser bei Starkregen im Becken zurückgehalten und so der Bach entlastet werden. Zusätzlich hat die Emschergenossenschaft einen zweiten Rückhalteraum neu gebaut. Dieser liegt zwischen der Zeche Ewald und der A2 und verfügt über ein Fassungsvermögen von 16.000 Kubikmetern.

„Mehrere Generationen sind in Herten mit den sogenannten ‚Köttelbecken‘ aufgewachsen und wohl kaum einer hätte sich vorstellen können, dass daraus einmal grüne Oasen werden könnten. Der neue Radweg schafft eine schnelle Verbindung über die sich Freizeitsportler und Pendler freuen werden. An diesem Wochenende hält außerdem zum ersten Mal seit fast 40 Jahren wieder ein Personenzug in Herten – zwei Gewinne für bessere und klimafreundliche Mobilität in unserer Stadt“, so Hertens Bürgermeister Matthias Müller.

Neue Verbindungen am Wasser
Der neue Radweg: Die Emschergenossenschaft hat auf 1,2 Kilometern ihre Betriebswege entlang des Resser und des Backumer Baches zu einem Radweg umgebaut. Der Radweg ist asphaltiert – was Radfahrer*innen freuen wird. Aber auch hier hat die Emschergenossenschaft mit an die Natur gedacht. Über den Asphalt ist weißer Moränen-Splitt aufgetragen. Dieser heizt sich an heißen Tagen weniger auf als schwarzer Asphalt. So wird er für Insekten nicht zur tödlichen Wärmefalle und auch Vierbeiner mit hitzeempfindlichen Pfoten freuen sich darüber.

Die Baumaßnahmen am Resser und Backumer Bach waren auch für die erprobten Expert*innen der Emschergenossenschaft anspruchsvoll. Das Bauen fand nicht auf der grünen Wiese, sondern mitten in der Stadt zwischen eng angrenzenden Wohnbebauungen statt. Das ging nicht immer ohne Beeinträchtigungen für die dort wohnenden Bürger*innen. Umso mehr bedankt sich die Emschergenossenschaft bei den Anwohner*innen für die Geduld und ihr Verständnis. Insgesamt hat die Emschergenossenschaft in die Abwasserfreiheit und Renaturierung des Resser und des Backumer Baches sowie in den Radweg rund 100 Millionen Euro investiert.

https://www.eglv.de/medien/von-der-koettelbecke-zum-idyllischen-gewaesser/

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VG Bad Ems-Nassau: Anteil maroder Kanäle nimmt deutlich ab: Schlauchliner-Technik spart Zeit und Kosten

Fast 428 Kilometer lang ist das Kanalisationsnetz, durch das Abwässer in der Verbandsgemeinde Bad Ems-Nassau aus Haushalten, Betrieben und Straßengullis zu den Kläranlagen…mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-lahn-zeitung-bad-ems_artikel,-anteil-maroder-kanaele-nimmt-deutlich-ab-schlauchlinertechnik-spart-zeit-und-kosten-_arid,2473354_source,rss.html

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Dresden: Spezialprogramm gegen klappernde Schacht-Abdeckungen

Fast eine Milliarde Euro hat die Stadtentwässerung seit der Wiedervereinigung für ein modernes Abwassersystem in Dresden investiert. Dennoch steht das Unternehmen immer wieder vor neuen Herausforderungen und sucht nach soliden Lösungen. Das geschieht jetzt bei den großen Schachtabdeckungen über unterirdischen Abwasserbauwerken. Dazu zählen solche mit Hochwasserschiebern, die ab einem gewissen Flusspegel geschlossen werden und somit das Kanalnetz vor einer Überflutung schützen. Andererseits handelt es sich um große Steuerbauwerke, die bei Starkregen gemischtes Ab- und Regenwasser zurückhalten, um eine Überlastung der Kanäle zu verhindern.

Die einzelnen Platten der sogenannten Flächen-Abdeckungen über diesen Bauwerken sind in die Jahre gekommen und klappern, wenn Autos darüber fahren. „Wir haben immer wieder Beschwerden von Anwohnern, die deshalb nachts kaum schlafen können“, erklärt Daniel Kalweit, der als Bauleiter der Stadtentwässerung dafür zuständig ist. Deshalb hat das Unternehmen ein Programm  gestartet, um solche Abdeckungen zu erneuern oder instand zu setzen. Gehandelt wurde bereits im vergangenen Jahr auf der Altstädter Zufahrt der Augustusbrücke. Dort wurde im Zuge der Brückensanierung per Schwerlastkran eine tonnenschwere neue Abdeckplatte eingehoben. „Auf der Oberfläche wurde sie gepflastert, sodass man jetzt nichts mehr davon sieht“, erklärt Kalweit.

Gehandelt hat die Stadtentwässerung auch am Altstädter Anschluss der Carolabrücke. Die bereits erneuerten Abdeckungen wurden dort ringsum mit Gussasphalt vergossen, der elastisch und lange haltbar ist. „Diese Arbeiten konnten wir im Oktober abschließen“, sagt der Bauleiter.

Derzeit wird an der Micktener Böcklinstraße am Beginn der Flutrinne gebaut, wo die Arbeiten in dieser Woche abgeschlossen werden sollen. „Dort hatten wir alte Flächen-Abdeckungen über einem Schieberbauwerk, die nicht mehr dicht waren“, erläutert Kalweit. Bei einem extremen Hochwasser, bei dem die Elbe auch durch die Flutrinne fließt, würde Elbwasser in das Bauwerk eindringen und so  das Kanalsystem überfluten. Deshalb wurde jetzt gehandelt. Die Bauleute der Freitaler Firma GB Hoch- und Tiefbau haben zwei Abdeckungen eingebaut, die jeweils eine gewaltige Stahlklappe haben und somit bei Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten leicht zu öffnen sind. Dafür investiert die Stadtentwässerung rund 45.000 Euro.

Das nächste Großprojekt ist vorm Landtag an der Ecke Devrientstraße/Am Zwingerteich geplant. Die L-förmige neue Abdeckung ist bereits im Betonwerk Bautzen speziell für dieses Abwasser-Bauwerk am Altstädter Abfangkanal hergestellt worden. Sie wird mit einem Tieflader nach Dresden gebracht und soll mit einem Schwerlastkran eingehoben werden. Da für den Einbau eine Vollsperrung der Straße Am Zwingerteich nötig ist, wird das erst nach dem Ende des Striezelmarktes möglich sein, da bis Weihnachten Busse mit Besuchern am Zwingerteich parken.

Für das kommende Jahr sind weitere Einbauten neuer Flächen-Abdeckungen geplant, so an der Ecke Salzburger/Troppauer Straße, am Käthe-Kollwitz-Ufer neben dem Hochwasser-Pumpwerk an der Waldschlößchenbrücke und auf der Kreuzung Pirnaer Landstraße/Leubener Straße.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/spezialprogramm-gegen-klappernde-schacht-abdeckungen/

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Emschergenossenschaft: Die Emscher ist sauber – nun ist die Energieautarkie an der Reihe

Besonderes Ereignis: Erste Jahreshauptversammlung der Emschergenossenschaft nach dem Erreichen der vollständigen Abwasserfreiheit in der Emscher
Emscher-Region. Ein ereignisreiches Jahr an der Emscher neigt sich seinem Ende zu: Die erreichte Abwasserfreiheit im zentralen Fluss der Region sowie die offiziellen Feierlichkeiten zum Abschluss des Generationenprojektes Emscher-Umbau im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz im September standen am heutigen Freitag (11.11.) auch im Vordergrund des Jahresrückblicks im Rahmen der Hauptversammlung der Emschergenossenschaft in Castrop-Rauxel. Herausfordernder fällt dagegen der Ausblick auf die Zukunft aus, denn die aktuelle Energiekrise tangiert auch die Wasserwirtschaft. Dennoch gibt es eine gute Nachricht: Die Beitragssteigerungen bleiben im kommenden Jahr stabil! Für Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand des Wasserwirtschaftsverbandes, war es derweil die letzte Genossenschaftsversammlung – er geht Ende des Monats in den Ruhestand.

„Die Wasserwirtschaft ist eine sehr energieintensive Branche. Auf Basis langfristiger und nachhaltiger Planungen haben wir unseren Energiebedarf bereits frühzeitig gesichert, sodass wir im Interesse unserer Mitglieder unsere Beitragssteigerungen im kommenden Jahr stabil halten können“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Mit Blick auf die nur schwer zu prognostizierende Energiepreisentwicklung über das Jahr 2023 hinaus sei die vollständige Energieautarkie, so Paetzel, eine der größten zu bewältigenden Herausforderungen. „Die Wasserwirtschaft als wichtiger Akteur der Kritischen Infrastruktur und der öffentlichen Daseinsvorsorge muss noch in diesem Jahrzehnt energieautark werden.“

Die Eigenenergieerzeugung spielt bei der Emschergenossenschaft bereits seit mehr als zehn Jahren eine große und immer wichtiger werdende Rolle. Mehr als 70 Prozent der auf den großen Kläranlagen benötigten Energie werden mittlerweile bereits vor Ort im Zuge der Klärschlammverwertung sowie weiterer erneuerbarer Energieträger wie u.a. Sonnenkraft und Windenergie gewonnen. Das Klärwerk der Emschergenossenschaft in Bottrop ist zudem Deutschlands erste völlig energieautarke Großkläranlage – sie verfügt u.a. über eine eigene Windenergieanlage, eine Dampfturbine und Blockheizkraftwerke.

„Mit der Steigerung der Energieeffizienz und dem Ausbau der Eigenenergieerzeugung kommen wir unserem genossenschaftlichen Prinzip nach, zum Wohle unserer Mitglieder zu agieren. Für die Emschergenossenschaft, die 1899 aus einer Abwasserkrise heraus gegründet wurde, liegt das in ihrer DNA“, sagt Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Herne.

Zahlreiche Herausforderungen
Eine Herausforderung stellt nicht nur die Energiekrise dar, sondern nach wir vor auch der Klimawandel. Die Anpassung an die Folgen der immer schneller fortschreitenden Klimaveränderung haben für die Wasserwirtschaft oberste Priorität – für die Emschergenossenschaft ist der Hochwasserschutz sogar eine ihrer gesetzlichen Kernaufgaben. Das vermutlich größte Hochwasserschutzprojekt ist bereits seit vielen Jahren im Gange: die naturnahe Umgestaltung der Emscher. Nachdem die Abwasserfreiheit der Emscher Ende 2021 vollständig erreicht wurde, steht aktuell die ökologische Revitalisierung des Flusses im Vordergrund. Damit einher geht eine stetige Verbesserung des Hochwasserschutzes.

So begann die Emschergenossenschaft im August dieses Jahres mit dem Ausbau der neuen Emscher-Auen im Holtener Bruch in Oberhausen. Dort entsteht in den kommenden zwei Jahren ein 1,6 Millionen Kubikmeter großer Retentionsraum mit Platz für den Inhalt von zehn Millionen (!) Badewannen. Erst in dieser Woche wurde zudem im Beisein von NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst an der Mündung der Emscher in den Rhein bei Dinslaken die neue Mündungsaue mit 1,3 Millionen Kubikmetern Fassungsvolumen eingeweiht. Und im Dezember dieses Jahres wird der Ausbau des Hochwasserrückhaltebeckens Emscher-Auen in Dortmund-Mengede und Castrop-Rauxel-Ickern beginnen: Es wird mit 1,1 Millionen Kubikmetern den Inhalt von sieben Millionen Badewannen speichern können.

Dr. Emanuel Grün: Ruhestand nach 17 Jahren als Technik-Vorstand
Verantwortlich für die Planung dieser für die Region und ihren Hochwasserschutz immens wichtigen Baumaßnahmen zeichnete Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft. Er geht Ende des Monats nach fast 17 Jahren im Amt in den Ruhestand. Auf die Frage, was ihm von der Zeit bei der Emschergenossenschaft in Erinnerung bleiben wird, antwortete Dr. Grün jüngst: „Das Großartigste war während des gesamten Emscher-Umbaus sicherlich die Innovationsfähigkeit unseres Hauses. Unsere Ingenieurinnen und Ingenieure haben nicht einfach stur eine bestehende Planung umgesetzt, sondern immer wieder auch nach Optimierungsmöglichkeiten gesucht und technische Innovationen mitberücksichtigt. Wir können mit Stolz sagen, dass wir immer den Mut hatten, bei den großen Projekten innezuhalten, sie zu überprüfen und uns zu fragen, ob es nicht bereits bessere technische Lösungen gibt. Dank der Entwicklung eines ferngesteuerten Schadenserkennungssystems konnten wir so z.B. die Anzahl der Schächte beim Abwasserkanal Emscher (AKE) deutlich reduzieren und einen dreistelligen Millionenbetrag an Investitionskosten einsparen. Durch die Umplanung und Verlegung des westlichsten AKE-Pumpwerks von Dinslaken nach Oberhausen haben wir eine dauerhafte Einsparung an Betriebs- und Energiekosten erzielen können. Auch bei den Abluftbehandlungen für den AKE haben wir alle Optionen und Verfahren eingehend überprüft, bis wir uns für die Photooxidationsanlagen entschieden haben. Neben dem Meilenstein der Abwasserfreiheit der Emscher und ihrer Nebenläufe sollten wir nicht den Umbau der Seseke, die ersten 4. Reinigungsstufen und die solarthermische Trocknung in Bottrop vergessen.“

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/die-emscher-ist-sauber-nun-ist-die-energieautarkie-an-der-reihe-2/

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Resiliente Wasserwirtschaft: Ein wichtiger Baustein für die Transformation des Rheinischen Braunkohlenreviers

Erftverband treibt eine ganzheitliche Wasserwirtschaftsstrategie voran
Braunkohlenausstieg hat weitreichende Auswirkungen auf regionalen Wasserhaushalt
Konkurrenz um Wasser befürchtet
Rechtliche und technische Voraussetzungen zur Restseebefüllung erforderlich
Erftverband stellt Mitgliedern die erforderlichen Daten für eigene Planungen zur Verfügung
 

Mit dem Ausstieg aus der Braunkohlengewinnung sind auch weitreichende Veränderungen des Wasserhaushalts verbunden. Im Rheinischen Revier entstehen nach Bergbauende einige der größten Seen Deutschlands. Der Grundwasserspiegel wird steigen, einige oberirdische Fließgewässer werden weniger Wasser führen, andere mehr. Wasser wird das Revier prägen, aber es wird auch lokal zu Konkurrenz um Wasser kommen.

Bei der Kompensation des bergbaubedingten Wassermengendefizits spielt die Überleitung von Rheinwasser eine wesentliche Rolle. Mit dem Bergbauende müssen die rechtlichen und technischen Voraussetzungen vorliegen, um das Wasser aus dem Rhein so überzuleiten, dass die Bergbaufolgeseen Garzweiler und Hambach – sowie Inden aus der Rur – in dem vorgesehenen Zeitraum von 40 Jahren gefüllt werden können.

Die wasserwirtschaftlichen Änderungen sind wichtige Randbedingungen im beginnenden Strukturwandel und gleichzeitig Grundlage der Bauleitplanung von Kommunen. Drohen beispielsweise Vernässungen, insbesondere nasse Keller, bei einem Wiederanstieg des Grundwassers und wenn ja, wo? Wie ändert sich die Wasserführung der Erft, wenn nach Bergbauende die Sümpfung ausläuft und wie weit ist die Umsetzung des Perspektivkonzepts Untere Erft fortgeschritten? Welche Qualität hat das Rheinwasser, mit dem die Bergbaufolgeseen gefüllt werden? Steht überhaupt genug Wasser zur Verfügung und wie kann sich die Region langfristig selbst mit (Trink-)Wasser versorgen?

Auf die meisten Fragen, die die Region aus Sicht des Wassers bewegen, können die Fachleute heute schon Antworten geben und dabei einen Blick in die Zukunft nach Bergbauende richten. Diesen Ausblick wird der Erftverband in einem wasserwirtschaftlichen Gesamtkonzept zusammenfassen. Hierin werden die Aspekte der Wasserwirtschaft, die alle miteinander vernetzt und voneinander abhängig sind, ganzheitlich betrachtet.

Relevante Themen sind dabei Folgende:
Grundwassermanagement mit Aussagen zu Regionen mit Vernässungsgefährdungen und erforderlichen Wasserhaltungsmaßnahmen, aber auch der Infiltration zur Stützung von Grundwasserständen;

Wasserversorgung mit Auswirkungen von Abraumkippen und Rheinwasser, aber auch Nitrat, auf die Wasserqualität und den Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserneubildungsmenge;

Fließgewässerentwicklung mit den Aspekten der ökologischen Durchgängigkeit und Biotopvernetzung und einem Blick auf die Umsetzung des Perspektivkonzeptes Erft;

Hochwasserschutz mit der Gründung interkommunaler Hochwasserschutzkooperationen und deren geplanten Schutzmaßnahmen;

Abwasserbehandlung mit geänderten Anforderungen, wenn sich nach Bergbauende die Wasserführung der Gewässer ändert und damit die Verdünnung zu- oder abnimmt oder das gereinigte Abwasser wiederverwendet werden soll.

Die Wasserwirtschaftsstrategie ist einerseits Zukunftsperspektive. Überregionale Konzepte zu den genannten Themen und deren fachliche Grundlagen erarbeiten der Erftverband, wie auch andere sondergesetzliche Wasserwirtschaftsverbände, seit Jahrzehnten im Rahmen ihrer gesetzlichen Aufgaben. Die Verbände sehen sich in der Pflicht, auch die strategischen Ansätze und wasserwirtschaftlichen Ziele gemeinsam mit den anderen wasserwirtschaftlichen Stakeholdern aus Behörden und Wassernutzern zu formulieren.

Die in der Wasserwirtschaftsstrategie verwendeten Daten sind gleichzeitig auch eine gute Basis für die Regional- und Bauleitplanung auf kommunaler Ebene und können den zuständigen Behörden durch den Erftverband zur Verfügung gestellt werden. Somit kann die Ver- und Entsorgung und bedarfsweise der Schutz vor Hochwasser oder Vernässung sichergestellt werden.

Die Vorstellung der Wasserwirtschaftsstrategie wird ein Bestandteil des wasserwirtschaftlichen Informationstages sein, den der Erftverband am 4. November für seine Mitglieder veranstaltet.

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim

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Klärwerk Münchehofe bekommt nächste Reinigungsstufe

Stickstoffentfernungsanlage fertig, Bau von Restphosphor-Reduzierungsstufe startet

Mit zwei neuen Reinigungsstufen in einem Investitionsumfang von mehr als 50 Mio. Euro sorgt das Klärwerk Münchehofe dafür, dass Berlins Gewässer noch sauberer werden: Die bereits fertiggestellte Prozesswasserbehandlungsanlage senkt bereits heute deutlich den Stickstoffgehalt des behandelten Abwassers. Jetzt startet der Bau einer Flockungsfiltration, in der Phosphor nahezu komplett entfernt wird, mit der Betonage des Fundaments.

Schon heute entfernen die Berliner Wasserbetriebe in ihren Kläranlagen 95 – 97 % des im Abwasser enthaltenen Phosphors auf biologische Art. Wenn die neue Flockungsfiltration 2025 in Betrieb geht, reduziert sie diesen Stoff – der aus menschlichen Ausscheidungen stammt und als Nährstoff neben Stickstoff für das Algenwachstum in den Gewässern verantwortlich ist – auf chemisch-mechanischem Weg um weitere 95 %, was zusammen eine Entfernungsrate von bis zu 99,75 % ergibt.

Im Klärwerk Münchehofe wird das Abwasser von rund 300.000 Menschen gereinigt, die etwa jeweils zur Hälfte in den östlichen Berliner Bezirken sowie im Gebiet des Wasserverbands Strausberg-Erkner leben. Damit ist es das fünftgrößte der sechs Berliner Kläranlagen. Sein Klarwasser fließt über die Erpe in den Müggelsee. In die Prozesswasserbehandlung haben die Wasserbetriebe 11 Mio. Euro investiert. Die Flockungsfiltration wird voraussichtlich 40 Mio. Euro kosten.

Neue Technik verbessert Gewässerqualität und sichert Trinkwasser-Ressourcen
Die Berliner Wasserbetriebe rüsten gegenwärtig alle ihre sechs Klärwerke mit mindestens zwei weitergehenden Reinigungsstufen aus. „Wir investieren damit in eine bessere Qualität des sensiblen, weil wenig natürlich durchflossenen Spree-Havel-Flusssystems“, unterstreicht Frank Bruckmann, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Gleichzeitig dienen diese Vorhaben der zusätzlichen Absicherung des in Berlin vergleichsweise eng geschlossenen Wasserkreislaufs.“ Die Metropole gewinnt 70 Prozent ihres Trinkwassers aus Uferfiltrat, sprich aus versickertem und dabei auf dem Weg in Tiefe natürlich gereinigtem Flusswasser.

Erprobte Verfahren eliminieren Nährstoff-Reste
Die beiden neuen Reinigungsstufen Flockungsfiltration und Prozesswasserbehandlung zielen auf die Reste der in der biologischen Reinigung noch nicht komplett eliminierten Nährstoffe Stickstoff und Phosphor ab. Diese Nährstoffe werden in der Landwirtschaft als Dünger gebraucht, sind in den Gewässern aber genau deshalb unerwünscht. Für den Rest-Stickstoff ist die biologisch arbeitende Prozesswasserbehandlungsanlage errichtet worden. In ihr verstoffwechseln so genannte Planctomyceten isoliert von anderen Bakterien der biologischen Reinigungsstufe den vor allem als Ammonium aus der Entwässerung des Klärschlamms vorliegenden Stickstoff.

Das Prinzip der Flockungsfiltration zur Entfernung von Phosphor wird in Berlin bereits seit 1981 bzw. 1985 an der Grunewaldseenkette bzw. am Tegeler See erfolgreich angewandt: Schlachten- und Tegeler See zählen heute zu den saubersten Gewässern der Region. Nun adaptieren die Wasserbetriebe das Verfahren zum qualitativen Ausbau der Klärwerke. Das Prinzip ist denkbar einfach: Durch die Zugabe des Flockungsmittel Eisen(III)-chlorid fällt man die im Wasser gelösten Rest-Phosphate so aus, dass sie in mit Anthrazit und Kies belegten Filtern zurückgehalten werden.

Im Klärwerk Waßmannsdorf geht 2024 eine Anlage zur Flockungsfiltration in Betrieb, in den Klärwerken Ruhleben und Münchehofe 2025, in Wansdorf und Schönerlinde soll dies 2027 sein (wobei letzteres mit der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage in Tegel bereits seit 1985 über eine ausgelagerte Flockungsfiltration verfügt). Das Klärwerk Stahnsdorf wird bis Anfang der 2030er Jahre durch einen Komplettneubau mit sieben Reinigungsstufen inklusive Flockungsfiltration ersetzt.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27633.php

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Energie und Phosphor – Schätze aus dem Klärschlamm heben

Baustart in Waßmannsdorf: Wasserbetriebe übernehmen Verwertung komplett selbst

Die Berliner Wasserbetriebe haben im Klärwerk Waßmannsdorf den Bau einer neuen Klärschlammverwertungsanlage begonnen. Mit ihrer Fertigstellung 2025 kann der komplette Berliner Klärschlamm thermisch selbst verwertet werden. Die dabei entstehenden Aschen ermöglichen zukünftig eine Rückgewinnung von Phosphor auf hohem Niveau.

Die neue Anlage in Waßmannsdorf ist für eine Jahresmenge von 68.000 t Klärschlamm und Rechengut ausgelegt. Gemeinsam mit der im Klärwerk Ruhleben bereits existenten Klärschlammverwertungsanlage, deren Kapazität um 4.000 auf 60.000 t/a gesteigert wird, können die Wasserbetriebe damit den kompletten Klärschlamm aus den sechs Berliner Kläranlagen selbst verwerten. Den Hintergrund für diese Investitionsentscheidung bilden die mit der Novelle der Klärschlammverordnung ab 2029 verbindliche Phosphorrückgewinnung, die im Zuge der Energiewende sinkenden Mitverbrennungskapazitäten und auch das mit dem regionalen Wachstum steigende Klärschlammaufkommen.

„Mit dem in der neuen Anlage erzeugten Strom wird sich das Klärwerk Waßmannsdorf der Unabhängigkeit vom Netzbezug weiter nähern“, erklärt Frank Bruckmann, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. „Zugleich planen wir, die Abwärme für einen lokalen Anbieter zur umweltfreundlichen Beheizung mit Fernwärme zur Verfügung zu stellen.“

Die neue, aus drei parallelen Wirbelschicht-Linien bestehende Monoverbrennungsanlage wird mit Unterdruck faktisch geruchsdicht betrieben und ist mit modernster Abgasreinigung ausgestattet. Sie wird durch die Essener WTE Wassertechnik GmbH als Totalunternehmer errichtet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 260 Mio. Euro.

Seit 2017 wird das Werk im Süden Berlins umfangreich erweitert und in seiner Leistung verbessert

Seit 2017 wird das Klärwerk Waßmannsdorf mit zusätzlichen Anlagen erweitert und seine Reinigungsleistung erheblich gesteigert. Bereits fertiggestellt sind:

ein 50.000 m³ fassender Mischwasserspeicher, der bei Starkregen Überläufe aus der Kanalisation vermeidet und die Reinigungsleistung im Klärwerk stabilisiert, die Erweiterung der Kapazität um zwei auf zehn Beckenlinien und
eine Prozesswasserbehandlungsanlage zur Senkung der Stickstoff-Ablaufwerte.
Eine Flockungsfiltrationsanlage, die den in der biologischen Reinigungsstufe nicht vollständig abgebauten Phosphor auf nahezu Null reduziert, ist im Bau und wird 2024 fertig. In diese vier Komplexe werden insgesamt knapp 300 Mio. Euro investiert, von denen fünf Sechstel bereits umgesetzt sind. Zusammen mit der Klärschlammverwertungsanlage investieren die Berliner Wasserbetriebe damit am Standort in der Gemeinde Schönefeld rund 560 Mio. Euro in die Sicherung und Verbesserung der Abwasserentsorgung.

Alle sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe werden mit weitergehenden Reinigungsstufen ausgerüstet, einige auch in der Kapazität erweitert. So sind aktuell neue Anlagen auf den Standorten Münchehofe, Schönerlinde, Wansdorf und Waßmannsdorf im Bau, in Ruhleben geht es 2023 los und bis Anfang der 2030er Jahre wird das Werk Stahnsdorf durch einen Komplettneubau ersetzt. Insgesamt sind mit den laufenden bzw. in Planung befindlichen Klärwerks-Vorhaben Investitionen von rund 2 Mrd. Euro verbunden.

Weitere Informationen zum Standort Waßmannsdorf: www.wassmannsdorf.bwb.de

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27592.php

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Duisburg: Wirtschaftsbetriebe warnen vor „Kanalhaien“

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg weisen dringend darauf hin, dass derzeit unseriöse Firmen bei Bürgerinnen und Bürgern anrufen und vorgeben, im Auftrag der Wirtschaftsbetriebe Duisburg zu arbeiten. Ein entsprechender Hinweis ging aus der Bevölkerung bei den Wirtschaftsbetrieben ein.

Die Firmen fordern dazu auf, die privaten Abwasserleitungen spülen zu lassen bzw. eine Prüfung durchführen zu lassen. Die Anrufenden sind bemüht, den Termin noch am gleichen Tag durchzuführen. In der Regel melden sich die Anrufenden mit unterdrückter Rufnummer. Eigentümerinnen und Eigentümer sollten niemals Aufträge unter Druck erteilen. Wir weisen außerdem ausdrücklich darauf hin, dass diese Anrufe nicht von Beschäftigten der Wirtschaftsbetriebe Duisburg oder im Auftrag der Wirtschaftsbetriebe Duisburg erfolgen.

Eine Kanalinspektion bzw. insbesondere auch eine Sanierung sollten sorgfältig geplant werden. Bei Zweifeln oder auch weiteren Fragen zum Thema, kann sich für eine neutrale Beratung unter der Rufnummer des Infotelefons (0203) 283 – 3000 an die Wirtschaftsbetriebe Duisburg gewendet werden. Auch die Verbraucherzentrale NRW hat ein Beratungsangebot hierzu.

https://www.wb-duisburg.de/unternehmen/Presseservice/Pressemeldungen-Oktober-2022.php

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Kommunale Partner bauen Hamburger Klärschlammverbrennungsanlage zur größten Deutschlands aus

Für mehr Energieunabhängigkeit und Gewässerschutz
Aufgrund strengerer gesetzlicher Regelungen für besseren Gewässerschutz drohen im Norden Verbrennungskapazitäten für Klärschlamm knapp zu werden. Abhilfe schafft HAMBURG WASSER in Kooperation mit dem Abwasserzweckverband (AZV) Südholstein und den Entsorgungsbetrieben Lübeck (EBL). Gemeinsam erweitern die kommunalen Partner die Verbrennungsanlage VERA auf dem Klärwerk im Hamburger Hafen. Die Gründungsarbeiten für den Anbau sind in vollem Gange, 2025 soll er in Betrieb gehen. Mit der Anlagenerweiterung wird auch die Energieproduktion aus Klärschlamm um rund 50 Prozent gesteigert.

Die Verwertungsanlage für Rückstände aus der Abwasserbehandlung (VERA) auf dem Hamburger Klärwerk läuft seit 25 Jahren ununterbrochen im Drei-Linien-Betrieb und verbrennt jährlich rund 63.000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm. Nun kommt eine vierte Verbrennungslinie hinzu, um die umweltgerechte Entsorgung steigender Klärschlammmengen im Ballungsraum Hamburg auch zukünftig zu gewährleisten. Mit der Erweiterung erhöht sich der jährliche Durchsatz der Anlage auf rund 76.000 Tonnen Trockenmasse und birgt weiteres Ausbaupotenzial auf 97.000 Tonnen pro Jahr. Im Zuge der Erweiterung der Klärschlammverbrennungsanlage sind eine zusätzliche Trocknungsanlage und drei Nassschlammsilos mit jeweils 1.300 Kubikmeter Fassungsvermögen geplant.

Kommunale Partnerschaft sichert Entsorgung und effizienten Anlagenbetrieb
Ab 2029 wird das Ausbringen von Klärschlamm als Dünger auf landwirtschaftliche Flächen weitestgehend gesetzlich verboten sein. Im Abwasser und damit auch im Klärschlamm findet sich eine Reihe von Schadstoffen wie Medikamentenresten oder Mikroplastik. Landwirtschaftliche Klärschlammentsorgung stellt daher eine erhebliche Belastung für die Umwelt, insbesondere für Böden und Gewässer dar. Um die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen umzusetzen, stehen deutschlandweit viele Entsorger vor der Herausforderung, neue Wege für eine umweltgerechte Klärschlammentsorgung zu finden.

Bereits 2019 haben HAMBURG WASSER, der AZV Südholstein und die EBL Lübeck für die Erweiterung der VERA eine interkommunale Kooperation geschlossen. Damit sichern sich die beiden Partner aus Schleswig-Holstein frühzeitig eine zuverlässige und fachgerechte Entsorgung der anfallenden Klärschlammmengen, die den strengen gesetzlichen Regelungen entspricht. HAMBURG WASSER kann hingegen mit garantierten Klärschlammmengen für den Betrieb der Verbrennungsanlage rechnen.

Michael Pollmann, Staatsrat Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Klärschlamm als landwirtschaftlicher Dünger ist ein Auslaufmodell – zu Recht, denn neben den erwünschten Elementen wie Phosphor enthält er zahlreiche Schadstoffe, deren Risiken für die Umwelt und Gesundheit nur schwer einzuschätzen sind. Phosphor ist aber zugleich ein kritischer Rohstoff, der vielfach Verwendung findet und den es deswegen dringend zu recyceln gilt. Um die weiterhin anfallenden großen Mengen von Klärschlamm fachgerecht und umweltschonend zu entsorgen, erweitern wir in Hamburg mit unseren kommunalen Partnern unsere Kapazitäten. Die künftig größte Klärschlammverbrennungsanlage Deutschlands steht damit für langfristige Entsorgungssicherheit und einen nachhaltigen Umgang mit wertvollen Ressourcen – mit unserer Umwelt, dem Phosphor, aber auch mit Energie. Denn nicht zuletzt wird die größere Anlage auch mehr Strom und Wärme erzeugen und so zur Energieunabhängigkeit beitragen.“

Ingo Hannemann, Geschäftsführer HAMBURG WASSER: „Durch die Novellierung der Klärschlamm- und Düngegesetzgebung verliert die landwirtschaftliche Verwertung kommunaler Klärschlämme an Bedeutung. Dadurch steigt der Bedarf an Verbrennungskapazitäten deutschlandweit enorm an. In Hamburg haben wir schon früh auf die thermische Verwertung als umweltschonende Entsorgungsmethode gesetzt. Durch die Erweiterung der VERA zusammen mit unseren Partnern schaffen wir nun die Grundlage für eine weiterhin langfristige Entsorgungssicherheit in unseren jeweiligen Städten und Gemeinden.“

Christine Mesek, Verbandsvorsteherin AZV Südholstein: „Der AZV Südholstein arbeitet schon seit vielen Jahren eng mit der Hamburger Stadtentwässerung zusammen, unter anderem, weil wir die Abwasserreinigung für einige Stadtteile im Hamburger Westen durchführen. Diese Kooperation wird durch VERA 2 nochmals intensiviert. Die Anlage ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Sie erhöht die Entsorgungssicherheit für unseren Klärschlamm und die moderne thermische Verwertung des Schlamms leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiegewinnung ohne fossile Energieträger.“

Dr. Jan-Dirk Verwey, Geschäftsführender Direktor Entsorgungsbetriebe Lübeck: „In der Hansestadt Lübeck mit ihren 220.000 Einwohnern fallen im Jahr etwa 25.000 Tonnen Klärschlamm mit einem Trockensubstanzgehalt von 19 bis 25 % an, der zukünftig in der VERA entsorgt wird. Die EBL sind mit Aufgaben der Daseinsvorsorge betraut und können mit dieser Partnerschaft Entsorgungssicherheit und Ressourcenschutz in diesen unruhigen Zeiten sicherstellen. Die Kooperation fußt auf dem Prinzip der gemeinsamen Aufgabenerledigung und mit dem Einbringen der jeweiligen Stärken. Für die bisherige sehr konstruktive Zusammenarbeit danke ich den Kooperationspartnern ausdrücklich.

Abfallprodukt Klärschlamm als wertvolle Energieressource
Bei der Abwasserreinigung auf dem Hamburger Klärwerk fallen jährlich rund 1,5 Millionen Kubikmeter Klärschlamm an, der entwässert, ausgefault, getrocknet und anschließend verbrannt wird. Klärschlamm ist aber mitnichten einzig ein Abfallprodukt, sondern bietet ein hohes Energiegewinnungspotential. Bereits durch den heutigen Betrieb der VERA werden jährlich knapp 90.000 Megawattstunden Strom und knapp 100.000 Megawattstunden Wärme aus der Verbrennung des Klärschlamms und des Faulgases produziert, die für die Versorgung des gesamten Klärwerks und des angrenzenden Containerterminals genutzt werden. Durch die Erweiterung der Klärschlammverbrennungsanlage steigt die Stromerzeugung auf 100.000 Megawattstunden und etwa 165.000 Megawattstunden Wärme pro Jahr.

Hamburg setzte früh auf umweltgerechte Klärschlammentsorgung
Seit 1997 wird in Hamburg der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm und Rechengut in einer Monoverbrennungsanlage verbrannt und damit sicher entsorgt. Die drei bisherigen Linien laufen jeweils mit einer Stundenleistung von drei Tonnen Trockensubstanz im 24-Stunden-Dauerbetrieb. Die vierte Linie wird mit Feuerungswärmeleistung von 13,6 Megawatt und einem Durchsatz von 4,5 Tonnen Trockensubstanz pro Stunde geplant. Durch die Erweiterung ergeben sich Kapazitäten, die HAMBURG WASSER Dritten zur Klärschlamm-Mitverbrennung anbietet oder in Notentsorgungsverbünden einbringt. Zudem können notwendige Instandsetzungsarbeiten an den bisherigen Verbrennungslinien durchgeführt werden.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/kommunale-partner-bauen-hamburger-klaerschlammverbrennungsanlage-zur-groessten-deutschlands-aus

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Köln: Mit Co-Fermentation grüne Energie aus Abfall erzeugen

Grüne Energie aus Abfall: Bei der Co-Fermentation werden energiereiche, biologisch abbaubare Abfälle – zum Beispiel Fette und Molkereiabfälle – zusammen mit Klärschlamm vergoren, um auf diese Art zusätzlich Faulgas (Biogas) zu erzeugen.

Auch die StEB Köln mischen hier kräftig (mit): Auf dem Großklärwerk Köln-Stammheim (GKW) wird seit 2015 der Klärschlamm in den Faultürmen mit diesen sogenannten Co-Substraten angereichert – mit Erfolg und steigender Menge. Um das große Potenzial des Schlamms und seiner Behandlung noch stärker zu nutzen, wurde die bestehende Co-Fermentationsanlage im laufenden Betrieb um eine zusätzliche Annahmemöglichkeit mit Silo und Modulgebäude erweitert. So kann eine schnellere Abfertigung gewährleistet, die Menge der biologisch abbaubaren Abfälle erhöht und noch mehr Faulgas erzeugt werden. Das Faulgas nutzen die StEB Köln zur Strom- und Wärmeproduktion im angegliederten Blockheizkraftwerk.

Für Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, ist die Erweiterung der Anlage ein Erfolgsprojekt: „Mit der gewonnenen regenerativen Energie können wir den Eigenbedarf unserer Anlagen nahezu decken und die Energiebilanz der Kläranlage erheblich verbessern. Die Co-Fermentation ist ein Baustein des nachhaltigen Energiekonzepts der StEB Köln, der Ausbau der Photovoltaik und die effizientere Nutzung von Abwärme sind weitere Bestandteile. Mit unserer zukunftsfähigen Energieerzeugung zahlen wir nicht nur auf unsere eigenen, sondern auch auf die Klimaschutzziele der Stadt Köln ein. Wir nutzen die Ressource Abfall nachhaltig und vor Ort und reduzieren CO2-Emissionen, indem wir den fossilen Energieträger Erdgas durch den erneuerbaren Energieträger Biogas ersetzen.“

Auch William Wolfgramm, Dezernent Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, sieht das Potenzial dieser innovativen Abwasserbehandlung: „Die StEB Köln engagieren sich innerhalb der Stadtgesellschaft mit einem maßgeschneiderten Konzept. Mit der Inbetriebnahme der erweiterten Co-Fermentation zeigen die StEB Köln, wie die Energiewende vor Ort gelingen kann. Die Anlage trägt damit zur Klimaneutralität der Stadt bei. Zukünftig kann man Erdgas durch das aufbereitete Klärgas ersetzen. Das ist gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Situation von größter Bedeutung.“

Und nicht zuletzt gehört Biogas zur Energie, die Deutschland unabhängig von russischen Erdgasimporten macht – Jede Kilowattstunde zählt.

Stadt­entwässerungs­betriebe Köln, AöR
Die StEB Köln sorgen in Köln mit hoher technischer Kompetenz und visionärer Planung für den Erhalt der Lebensqualität und den Schutz der Gewässer. Sie kümmern sich um die Abwasserbeseitigung, die Überflutungsvorsorge sowie um die Betreuung der fließenden Gewässer und der Parkweiher im Stadtgebiet Köln.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Mit-Co-Fermentation-gr%C3%BCne-Energie-aus-Abfall-erzeugen-%E2%80%93-Einweihung-der-erweiterten-Anlage-auf-dem-Gro%C3%9Fkl%C3%A4rwerk-K%C3%B6ln-Stammheim.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Lüneburg: Kläranlage – Optimierung des Belüftungssystems und der Drucklufterzeugung

wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert. Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Beteiligte Partner:
Planungsbüro: Ingenieurgesellschaft Heidt+Peters mbH, Sprengerstraße 38c, 29223 Celle
Ausrüstung Drucklufterzeugung: Firma Kaeser Kompressoren SE, Carl-Kaeser-Straße 26,
96450 Coburg
Ausrüstung Belüftungssystem: Firma Alfred Woltering GmbH&Co.KG, Am Langenhorster
Bahnhof 22, 48607 Ochtrup
Ausrüstung Elektrotechnik: Firma PED GmbH, Bahnhofstraße 3, 17159 Dargun
Ziel und Inhalt des Vorhabens:
Das vorhandene Belüftungssystem der biologischen Reinigungsstufe der Kläranlage Lüneburg ist seit ca. 16 Jahren im Einsatz. Die Sauerstoffeintragseffizienz der Belüfter entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und weist ein erhebliches Optimierungspotential auf.

https://agl-lueneburg.de/cms/upload/20211019Veroeffentlichung_Foerderung_Belueftung.pdf

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Oldenburg: Sie ist die letzte Kontrollinstanz fürs gereinigte Abwasser

Abwasserlabor Oldenburg: 25. Dienstjubiläum für OOWV-Mitarbeiterin Daniela Vogel 

Wenn Schmutzwasser aus Haushalten und Gewerbe auf einer Kläranlage ankommt, geht es um eines: Am Ende seines Wegs durch Rechen, Sand- und Fettfang sowie verschiedene Becken soll es klar und gereinigt in den Vorfluter fließen und wieder dem Wasserkreislauf zugeführt werden.

Daniela Vogel vom Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) ist hierbei als Fachkraft für Labortätigkeiten die letzte Kontrollinstanz und hat die Umweltverträglichkeit genau im Blick. Die Mitarbeiterin des Abwasserlabors in Oldenburg ist routiniert: Sie freut sich über ihr 25. Jubiläum im öffentlichen Dienst.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/oktober/28/artikel/sie-ist-die-letzte-kontrollinstanz-fuers-gereinigte-abwasser

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Umverlegung der Emscher-Mündung auf der Zielgeraden

Der Bau der neuen Emscher Mündung in den Rhein bei Dinslaken und Voerde schreitet weiter voran Die Umverlegung der Emscher wird im Herbst 2022 abgeschlossen werden Endlich darf die ehemalige „Köttelbecke“ durch ihre neue naturnahe Mündungsaue in den  hein fließe. Derzeit wird die Auenlandschaft weiter profiliert Eine Insel konnte inner halb der Aue bereits fertiggestellt werden. Zudem wird gegenwärtig die Sohlgleite installiert In das neue Tor zum Emschertal investiert die Emschergenossenschaft rund 70 Millionen Euro.
Die Mündung der Emscher in den Rhein bei Dinslaken wird um knapp 500 Meter nördlich nach Voerde verlegt. Die Emscher fällt zur Zeit über ein Absturzbauwerk sechs Meter hinunter in den Rhein. Das wird sich künftig ändern: In  der neuen Emscher Mündung wird eine Sohlgleite eingesetzt, die den Höhenunterschied zwischen Emscher und Rhein deutlich eleganter überbrückt Mithilfe dieser eingebauten „Treppenstufen“ können Fische dann nicht mehr nur die Emscher herunter in den Rhein gelangen, sondern auch selbstständig flussaufwärts in die abwasserfreie und schon bald vollständig renaturierte Emscher hochschwimmen.
Umgeben wird die Emscher Mündung von einem neuen Ort der Naherholung Hier können Flora, Fauna und Menschen sich schon bald der Natur erfreuen und entspannen Die neue Aue wird zukünftig rund 20 Hektar weit sein Aufgewertet wird das Gebiet zusätzlich durch einen sogenannten Stromteiler: Er teilt den Flusslauf in drei kleinere Läufe, die durch das Auengebiet fließen. Die neue Aue bietet sowohl der Emscher als auch dem Rhein einen Retentionsraum von rund 1,3 Millionen Kubikmetern.

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Bad Berneck: Bürger zahlen Kläranlage weniger teuer als befürchtet

Das müssen die Bad Bernecker für ihre neue Kläranlage zahlen? Das jahrelange Rätselraten um die Kosten für das Millionenprojekt hat ein Ende. Die schlechte Nachricht ist: Im November flattern die ersten Beitragsbescheide…mehr:

https://www.kurier.de/inhalt.bad-bernecker-zahlen-klaeranlage-weniger-teuer-als-befuerchtet.8b742f2e-24fe-4c9e-8087-7c6fcb42094a.html

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Berlin: Lernt was Technisches und Euch gehört die Welt

Regierende Bürgermeisterin und Wasserbetriebe werben für Zukunftsberufe

Zum Start des neuen Ausbildungsjahres haben Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, und die Berliner Wasserbetriebe Jugendliche dazu aufgerufen, sich für einen der vielen neuen und attraktiven technischen Berufe zu entscheiden. Diesen komme bei der Sicherung der Energie- und Wasserversorgung sowie für eine gelingende Energiewende eine Schlüsselstellung zu. Die Wasserbetriebe haben vor diesem Hintergrund eine neue Initiative vorgestellt, mit der Fachkräfte für die Energiewende ausgebildet werden sollen.

Heute beginnen 92 Jugendliche eine Ausbildung bzw. ein Duales Studium bei den Berliner Wasser-betrieben. Die seit vielen Jahren hohe Ausbildungsquote – aktuell sind 6,7 % aller Beschäftigten Auszubildende – kann aber nicht über die wachsenden Probleme bei der Besetzung von Plätzen im technischen Bereich hinwegtäuschen. Und das obwohl der Hauptstadtversorger gute Bezahlung und so interessante wie flexible Arbeit und Entwicklungsmöglichkeiten bietet.

„Wer uns direkt kennengelernt und erlebt hat, ob im Praktikum, beim Girls‘ Day oder anderen Angeboten ist schnell nicht nur von den Möglichkeiten begeistert, die so ein großes Unternehmen und seine Töchter – allen voran die Berliner Stadtwerke – bieten“, sagt Frank Bruckmann, Finanzvorstand und amtierender Vorstandsvorsitzender. Auch die Berufe selbst, die nachhaltige Sicherung des Berliner Wasserkreislaufs und das Vorantreiben der Energiewende gäben das Gefühl, das Richtige bei den Richtigen zu tun. Daher sei es wichtiger denn je, frühzeitig Offenheit und Interesse für Karrieren im technischen Bereich zu wecken.

Neue Initiative für Energiewende-Berufe

Die Wasserbetriebe planen inzwischen auch die Aus- und Weiterbildung speziell von Fachkräften für die Energiewende. In einem ersten Schritt werden die Ausbilder:innen qualifiziert, um dann gezielt eigene Schulungs- und Ausbildungsangebote für Energiewendeberufe für Auszubildende und Auslernende zu schaffen. Ziel sei die Entwicklung eines Siegels bzw. neuer Zertifizierungen, auch gemeinsam mit relevanten Akteur:innen in Berlin. „Mit unserer Fachkräfte-Initiative für Energiewendeberufe gehen wir erneut voran“, sagt Kerstin Oster, Personalvorständin, und ergänzt: „Wir tun das aus unserer Überzeugung als eines der großen Umweltunternehmen Berlins und um unseren eigenen Fachkräftebedarf auch in Zukunft zu decken.“ Alle Landesunternehmen seien eingeladen, sich an der Initiative zu beteiligen. Noch in diesem Jahr solle das Programm anlaufen.

Franziska Giffey: Vorzüge einer technischen Ausbildung unschlagbar

Berlins Regierende Bürgermeisterin, Franziska Giffey, unterstützt das ausdrücklich und erklärt: „Unsere Landesunternehmen sind unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, junge Menschen gerade für die Ausbildungsberufe zu begeistern, die für die Umsetzung der Energiewende dringend gebraucht werden. Das gilt gerade auch für junge Frauen, die in technischen Berufen weiterhin stark unterrepräsentiert sind. Die Wasserbetriebe sind seit Jahren ein vorbildlicher Ausbildungsbetrieb. Wir als Senat werden sie dabei weiterhin unterstützen.“ Wichtig sei es, dass weitere Unternehmen sich diesem Weg anschließen: „Berlinweit sind noch tausende Ausbildungsplätze unbesetzt. Wir müssen deshalb weiter dafür werben, dass sich junge Leute für eine Ausbildung, insbesondere im technischen Bereich, entscheiden. Die Vorzüge sind aus meiner Sicht unschlagbar: spannende Berufsbilder, zukunftsorientierte Tätigkeiten und ausgezeichnete Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. Ich möchte deshalb alle Unternehmen herzlich einladen, sich der Initiative der Wasserbetriebe anzuschließen.“

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27540.php

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OOWV: Gemeinsam und vielschichtig dem Starkregen begegnen

Starkregen als kommunale Gemeinschaftsaufgabe

Nordwesten. Es muss etwas passieren und es muss schnell geschehen – dessen waren sich die 22 Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, Städte, Landkreise, Entwässerungs- und Bodenverbände aus den Landkreisen Ammerland, Diepholz und Oldenburg sowie aus der Stadt Oldenburg einig. Auf Einladung des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) trafen sie sich am Donnerstag im Wardenburger Hof in Wardenburg zu einer Tagung mit dem Thema „Starkregen als kommunale Gemeinschaftsaufgabe“.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/september/29/artikel/gemeinsam-und-vielschichtig-dem-starkregen-begegnen

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OOWV: 14 Nachwuchskräfte als Gegenpol zum Fachkräftemangel

Niedersachsens beste Nachwuchskraft für Abwassertechnik arbeitet beim OOWV

Im Nordwesten. 14 Nachwuchskräfte haben in diesem Sommer ihre Ausbildung beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) erfolgreich abgeschlossen. Die Ausbildungsleiterinnen Sabrina Krüger und Thekla Plump würdigten gemeinsam mit den Ausbildern während einer kleinen Feierstunde die Leistungen. Ein Extra-Lob gab es für Alissa Jakobs, die inzwischen als Fachkraft für Abwassertechnik auf der Kläranlage Oldenburg arbeitet – von 54 Prüflingen in Niedersachsen schnitt sie in diesem Jahrgang am besten ab.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/september/20/artikel/14-nachwuchskraefte-als-gegenpol-zum-fachkraeftemangel

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Stuttgart-Mühlhausen: Lea Spraul wirft einen Blick hinter die Kulissen des Hauptklärwerks

Die Tiktokerin Lea Spraul fragte uns, was eigentlich mit dem Wasser passiert, nachdem es genutzt wurde. Martina Hertel, Betriebsingenieurin im Hauptklärwerk, hat Lea Spraul ins Hauptklärwerk eingeladen und die Vorgänge im Klärwerk erklärt. Dabei kam auch die Fragen auf, ob wir über die Klärwerke und Flüsse einen geschlossenen Wasserkreislauf haben, wie die Entfernung von Spurenstoffen geplant ist und was mit dem Reststoff Schlamm passiert.

Insgesamt entstanden so fünf Videos, die uns Lea Spraul freundlicherweise zur Verfügung stellt. Dafür danken wir herzlich und wünschen viel Spaß beim Anschauen.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/lea-spraul-wirft-einen-blick-hinter-die-kulissen-des-hauptklaerwerks-stuttgart-muehlhausen

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Stuttgart: Neues Faltblatt zum Thema “Ratten in der Stadt” verfügbar!

Liebe Leserinnen und Leser,
ab sofort ist die überarbeitete Fassung des Faltblatts “Ratten in der Stadt” für interessierte Bürgerinnen und Bürger abrufbar:

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/neues-faltblatt-ratten-in-der-stadt-verfuegbar/

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Stuttgart: Jahresbericht

Liebe Leserinnen und Leser, ab heute können Sie auf unserer Homepage unseren aktuellen Jahresbericht anschauen. Der Jahresbericht informiert Sie über unsere Leistungen zum Gewässer-, Umwelt- und Gesundheitsschutz, Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung, Herausforderungen der Stadtentwässerung sowie die Entwicklung unserer Unternehmensstrategie.

Wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen! Über eine Rückmeldung zum Bericht würden wir uns sehr freuen.

Neben dem Jahresbericht im DIN-A4-Format als PDF, bieten wir zusätzlich eine PDF-Version für mobile Endgräte wie Handys und Tablet-PC an. Darüber hinaus gibt es eine Version im EPUP-Format für eBook-Reader und Handys oder Tablet-PC mit Reader-Software.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/unser-jahresbericht-2021-steht-fuer-sie-bereit/

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OOWV: Denkwürdige Ausbildung endet an Niedersachsens Spitze

Toller Erfolg für OOWV-Mitarbeiterin Alissa Jakobs 

Oldenburg/Zetel/Esens. Das Abitur hatte sie in der Tasche, doch so genau wusste Alissa Jakobs damals noch nicht, was sie damit anfangen sollte. Um es vorwegzunehmen: Ihr Weg führte bis an die Spitze in Niedersachsen.

Nach dem Schulabschluss habe für sie lediglich eines festgestanden: „Büro ist so gar nichts für mich.“ Die junge Frau, gebürtig aus Esens, lacht herzlich. Ihr Schulabschluss sei „etwas Chemie-lastig“ gewesen, blickt sie zurück. Diese Stärke und ihr Wunsch, die Ärmel aufkrempeln zu wollen, brachte sie bei einer Berufsrecherche auf die Idee, sich die Arbeit auf einer Kläranlage einmal genauer anzuschauen. Bei der Gemeinde Friedeburg absolvierte sie ein Praktikum und anschließend verbrachte sie beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) einige Schnuppertage. Und dort begann diese Erfolgsgeschichte endgültig.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/september/23/artikel/denkwuerdige-ausbildung-endet-an-niedersachsens-spitze

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Mainz: Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht 4. Reinigungsstufe

Die Finanzierung ist gesichert. Machbarkeit und rechtliche Fragen sind geklärt und die Politik hat grünes Licht gegeben. Der Weg für die vierte Reinigungsstufe des Mainzer Klärwerks ist klar vorgezeichnet. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Als nächster Schritt sind jetzt die Genehmigungsunterlagen für den Bau der Wasser-Elektrolyse bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eingereicht worden.

 „Nach der erfolgreichen Umweltverträglichkeitsvorprüfung geht es also sofort weiter“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. „Das zeigt: Wir sind auf Kurs.“ 
Der führt jetzt weiter in Richtung Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die über den Antrag entscheiden wird. 
Diesen Zeitpunkt möchte der Wirtschaftsbetrieb Mainz gerne noch einmal nutzen und den Weg der Projektumsetzung transparent begleiten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger abholen, sie mitnehmen, informieren und stehen jeder Zeit für Rückfragen zur Verfügung.“ 
Denn die Elektrolyse ist nicht nur ein wichtiger Baustein der vierten Reinigungsstufe, „sie trägt darüber hinaus auch zur Energiewende bei“, so die Firmenchefin weiter.

https://www.mainz.de/microsite/wb/entwaesserung/Vierte-Reinigungsstufe-kann-kommen.php

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StEB Köln begrüßen acht neue Azubis zum Ausbildungsstart

Gegen den Fachkräftemangel: Auch in diesem Jahr starten acht Auszubildende und ein dual Studierender bei den StEB Köln ins Berufsleben. Die Nachwuchskräfte beginnen am 1. September ihre Ausbildung im Unternehmen. Sie lernen in den nächsten zwei bis drei Jahren alle wichtigen Fähigkeiten und Inhalte, die sie als Fachkräfte in der Wasserwirtschaft benötigen. Die Neuankömmlinge starten in folgenden Berufen:

1 Industriekauffrau
2 Fachkräfte für Abwassertechnik
2 Elektroniker für Betriebstechnik
2 Industriemechaniker
1 Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice
1 dual Studierender Wirtschaftsinformatik
Der Jobeinstieg beim kommunalen Abwasserunternehmen ist eine gute Wahl – findet Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln: „Wir bieten interessante und vielfältige Tätigkeiten in einem modernen Arbeitsumfeld an. Mit unserer Arbeit halten wir Köln am Laufen. Wer uns dabei unterstützen möchte, ist herzlich willkommen. Gerade in umwelttechnischen Berufen haben unsere Azubis beste Chancen, Karriere zu machen.“

Während ihrer Ausbildung in (umwelt-)technischen Berufen übernehmen die Auszubildenden schon früh Verantwortung: Sie begleiten Kolleg*innen bei ihrer Arbeit und erleben so die Praxis hautnah. Dabei haben sie die Möglichkeit, in unterschiedliche Unternehmensbereiche zu blicken und Teams tatkräftig zu unterstützen. Neben dem Ausbau ihrer fachlichen Fähigkeiten lernen die Berufsstarter*innen bei den StEB Köln das Unternehmen, seine Kultur und seine Abläufe kennen.

Bereits Ende September läuft die Bewerbungsphase für die Ausbildung 2023 an. Interessierte können sich hier weiter informieren: steb-koeln.de/ausbildung/

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/StEB-K%C3%B6ln-begr%C3%BC%C3%9Fen-acht-neue-Azubis-zum-Ausbildungsstart.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Hannover: Führung durch die Kläranlage Herrenhausen

Für Kinder und Erwachsene
Das Klärwerk Herrenhausen wurde in den Jahren 1905 bis 1907 an der tiefsten Stelle von Hannover erbaut und im Sommer 1908 in Betrieb genommen. Damit ist das Klärwerk Herrenhausen das älteste Klärwerk Norddeutschlands. Das Kernstück des Klärwerks – eine mechanische Anlage – entfernt grobe Verunreinigungen und Schlamm aus dem Abwasser. In der biologischen Reinigung, die in den 50er Jahren entstand, werden danach die restlichen Schmutzstoffe aus dem Abwasser geholt.

Entdeckt in dieser Führung das Klärwerk Herrenhausen und lernt dabei eine Menge darüber, wo unser Abwasser landet.

Ort: Kläranlage Herrenhausen · Dünenweg 20 · 30419 Hannover-Herrenhausen
Treffpunkt: Vor der Schranke auf dem Bürgersteig, gegenüber vom Pförtnerhäuschen.

Es können Kinder ab der 5ten Klasse teilnehmen. Sind die Kinder jünger, so muss jeweils eine erwachsene Begleitperson pro Kind/Geschwister aus Sicherheitsgründen dabei sein.

Nur mit Anmeldung: Stadtteilzentrum Stöcken, Tel: 0511 168 43551 / stz-stoecken@hannover-stadt.de

https://www.hannover.de/Kultur-Freizeit/Freizeit-Sport/Freizeiteinrichtungen/Freizeitheime-Stadtteilzentren/Stadtteilzentrum-St%C3%B6cken/Veranstaltungen-Projekte/Veranstaltungskalender/F%C3%BChrung-durch-die-Kl%C3%A4ranlage-Herrenhausen

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Fulda: Abwasserverband fasst „notwendigen Beschluss“: Gebührenerhöhung ab Januar

Die Kostensteigerungen im Bereich des Bauwesens, der Energiebeschaffung und bei sonstigen Betriebsstoffen machen es erforderlich, dass der Abwasserverband Fulda seine Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser zum 01. Januar 2023 anpasst. Das gibt der Abwasserverband Fulda am Mittwochabend bekannt…mehr:

https://www.abwasserverband-fulda.de/pressespiegel.html

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Dresden: Gewappnet für die nächste Flut

Vor zwanzig Jahren brach die Dresdner Abwasserreinigung für 13 Tage zusammen. Damit sich so etwas nicht wiederholt, hat die Stadtentwässerung Dresden viel unternommen.

Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD, im Gespräch mit der Sächsischen Zeitung. Mehr:

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen.html

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Berlin: Energie und Phosphor – Schätze aus dem Klärschlamm heben

Baustart in Waßmannsdorf: Wasserbetriebe übernehmen Verwertung komplett selbst

Die Berliner Wasserbetriebe haben im Klärwerk Waßmannsdorf den Bau einer neuen Klärschlammverwertungsanlage begonnen. Mit ihrer Fertigstellung 2025 kann der komplette Berliner Klärschlamm thermisch selbst verwertet werden. Die dabei entstehenden Aschen ermöglichen zukünftig eine Rückgewinnung von Phosphor auf hohem Niveau.

Die neue Anlage in Waßmannsdorf ist für eine Jahresmenge von 68.000 t Klärschlamm und Rechengut ausgelegt. Gemeinsam mit der im Klärwerk Ruhleben bereits existenten Klärschlammverwertungsanlage, deren Kapazität um 4.000 auf 60.000 t/a gesteigert wird, können die Wasserbetriebe damit den kompletten Klärschlamm aus den sechs Berliner Kläranlagen selbst verwerten. Den Hintergrund für diese Investitionsentscheidung bilden die mit der Novelle der Klärschlammverordnung ab 2029 verbindliche Phosphorrückgewinnung, die im Zuge der Energiewende sinkenden Mitverbrennungskapazitäten und auch das mit dem regionalen Wachstum steigende Klärschlammaufkommen.

„Mit dem in der neuen Anlage erzeugten Strom wird sich das Klärwerk Waßmannsdorf der Unabhängigkeit vom Netzbezug weiter nähern“, erklärt Frank Bruckmann, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. „Zugleich planen wir, die Abwärme für einen lokalen Anbieter zur umweltfreundlichen Beheizung mit Fernwärme zur Verfügung zu stellen.“

Die neue, aus drei parallelen Wirbelschicht-Linien bestehende Monoverbrennungsanlage wird mit Unterdruck faktisch geruchsdicht betrieben und ist mit modernster Abgasreinigung ausgestattet. Sie wird durch die Essener WTE Wassertechnik GmbH als Totalunternehmer errichtet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 260 Mio. Euro.

Seit 2017 wird das Werk im Süden Berlins umfangreich erweitert und in seiner Leistung verbessert

Seit 2017 wird das Klärwerk Waßmannsdorf mit zusätzlichen Anlagen erweitert und seine Reinigungsleistung erheblich gesteigert. Bereits fertiggestellt sind:
ein 50.000 m³ fassender Mischwasserspeicher, der bei Starkregen Überläufe aus der Kanalisation vermeidet und die Reinigungsleistung im Klärwerk stabilisiert,
die Erweiterung der Kapazität um zwei auf zehn Beckenlinien und
eine Prozesswasserbehandlungsanlage zur Senkung der Stickstoff-Ablaufwerte.
Eine Flockungsfiltrationsanlage, die den in der biologischen Reinigungsstufe nicht vollständig abgebauten Phosphor auf nahezu Null reduziert, ist im Bau und wird 2024 fertig. In diese vier Komplexe werden insgesamt knapp 300 Mio. Euro investiert, von denen fünf Sechstel bereits umgesetzt sind. Zusammen mit der Klärschlammverwertungsanlage investieren die Berliner Wasserbetriebe damit am Standort in der Gemeinde Schönefeld rund 560 Mio. Euro in die Sicherung und Verbesserung der Abwasserentsorgung.

Alle sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe werden mit weitergehenden Reinigungsstufen ausgerüstet, einige auch in der Kapazität erweitert. So sind aktuell neue Anlagen auf den Standorten Münchehofe, Schönerlinde, Wansdorf und Waßmannsdorf im Bau, in Ruhleben geht es 2023 los und bis Anfang der 2030er Jahre wird das Werk Stahnsdorf durch einen Komplettneubau ersetzt. Insgesamt sind mit den laufenden bzw. in Planung befindlichen Klärwerks-Vorhaben Investitionen von rund 2 Mrd. Euro verbunden.

Weitere Informationen zum Standort Waßmannsdorf: www.wassmannsdorf.bwb.de

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27592.php

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Wiesbaden: Führungen durch das Hauptklärwerk und das Klärwerk Biebrich

Die Entsorgungsbetriebe der Landeshauptstadt Wiesbaden (ELW) bieten im Rahmen von „25 Jahre ELW“ an, die Abwasserreinigung aus der Nähe zu erleben. Am Samstag, 13. August, werden im Hauptklärwerk Wiesbaden und am Samstag, 20. August, werden im Klärwerk Biebrich jeweils fünfzehn Führungen angeboten. Die erste Führung startet jeweils um 9 Uhr, die letzte um 16 Uhr.
Obwohl in beiden Klärwerken im Grunde dasselbe passiert, wird im Klärwerk Biebrich eine andere, besondere Technologie eingesetzt. Offene Becken, in denen die biologische Reinigung abläuft, sucht man im eingehausten Klärwerk Biebrich vergeblich. Diese bietet dafür das Hauptklärwerk, dazu sechs riesige Nachklärbecken. In beiden Klärwerken wird seit über 100 Jahren Abwasser auf dem jeweils aktuellen Stand der Technik gereinigt.

Anmelden können sich Interessierte ab 10 Jahren über das Buchungsportal auf www.elw.de. Auf der Startseite gibt es den Link zur 25-Jahre-Aktionsseite. Unter der Aktion 15 sind alle notwendigen Informationen zu den Führungen zu finden.

https://www.elw.de/presse/fuehrungen-durch-das-hauptklaerwerk-und-das-klaerwerk-biebrich

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Reutlingen: Kanalsanierungsarbeiten in Gönningen und Bronnweiler

Die Stadtentwässerung Reutlingen (SER) als Betreiber der öffentlichen Abwasserbeseitigung ist unter anderem für den ordnungsgemäßen Zustand und den Betrieb der Abwasserkanäle verantwortlich.

Deshalb führt die SER im Stadtgebiet und in den Stadtbezirken Gönningen und Bronnweiler ab nächster Woche (Kalenderwoche 31) Kanalsanierungsarbeiten in grabenloser Bauweise durch. Hierbei werden unter anderem mit Harz getränkte Schläuche in die bestehende Kanalisation eingebracht und mittels Wasserdampf zur Aushärtung gebracht. Während der Arbeiten kann die Zugänglichkeit anliegender Grundstücke kurzzeitig beeinträchtigt sein.

Die Kanalsanierungsarbeiten werden voraussichtlich Ende März 2023 fertiggestellt sein. Die Arbeiten sind witterungsabhängig und können sich daher zeitlich verschieben.

Für Rückfragen steht die Stadtentwässerung Reutlingen telefonisch unter 07121 303-2576 zur Verfügung.

https://www.ser-reutlingen.de/de/Aktuelles/Pressemitteilungen/Pressemitteilung?view=publish&item=article&id=18935

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Köln: Wie wird Köln zur Schwammstadt?

Wie kommt es zu Starkregenereignissen, wie kann man die Stadt vor Überhitzung schützen und warum ist ein wassersensibler Umgang mit Niederschlagswasser hierbei so sinnvoll? All das erfahren Sie in unserem informativen Kurzfilm, der Basisinformationen zu den Themen Klimawandel, Wetterextreme und Anpassungsmöglichkeiten vermittelt. Im Fokus stehen dabei der Leitgedanke der „Schwammstadt“ “ und die verschiedenen Möglichkeiten von öffentlicher Hand und Privatpersonen, Köln zu einer klimafolgenangepassten und lebenswerten Stadt zu machen: Alle können mithelfen!

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Wie-wird-K%C3%B6ln-zur-Schwammstadt.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Fulda: Regenüberlaufbecken: Millionen-Investition in den Gewässerschutz

Ortstermin an der Großbaustelle des Abwasserverbands Fulda (AVF): Am Mittwoch informierten sich der Verbandsvorsitzende des AVF, Stadtbaurat Daniel Schreiner, und die Vorstandsmitglieder Timo Zentgraf und Gerhard Stollberg über den Baufortschritt der Baumaßnahme Regenüberlaufbecken

https://osthessen-news.de/n11699143/regenueberlaufbecken-millionen-investition-in-den-gewasserschutz.html

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Freiburg: Das Labor des Klärwerks

Zur Qualitätssicherung der Abwasserreinigung und Schlammbehandlung betreibt der AZV auf dem Gelände des Verbandsklärwerks ein eigenes Labor. Die Hauptaufgabe des Labors besteht in der Durchführung von Analysen nach den gesetzlichen Vorgaben. Hierzu zählen Untersuchungen nach Maßgabe des Wasserhaushaltsgesetzes, der Abwasserverordnung, der Eigenkontrollverordnung des Landes Baden-Württemberg sowie der wasserrechtlichen Entscheidung zum Betrieb der Abwasserreinigung in Forchheim. Dabei werden neben Abwasser- und Schlammproben auch regelmäßig Gewässer- und Grundwasserproben entnommen und analysiert.

Bei den laufenden chemischen und biologischen Untersuchungen der Abwasserinhaltsstoffe und der bei der Reinigung anfallenden Reststoffe werden im Wesentlichen:

physikalisch/physikalisch-chemische Kenngrößen (pH, elektrische Leitfähigkeit, Trübung),
summarische Wirkungs- und Stoffkenngrößen (CSB, BSB5, TKN, organische Säuren, Säurekapazität, Trockensubstanzgehalt, Trockenrückstand, Glühverlust) sowie
Nährstoffe (Ammonium-, Nitrit- und Nitratstickstoff, ortho- und ges. Phosphat) bestimmt.
Die so gewonnen Daten werden zur Ermittlung der Reinigungsleistung des gesamten Klärwerks sowie der einzelnen Verfahrensstufen in Bezug auf Kohlenstoff- Stickstoff- und Phosphorverbindungen herangezogen.

Zur Sicherstellung der effizienten Betriebsabläufe mit verlässlichen Ergebnissen wurde im Labor bereits 2005 die qualitätsgesicherte Eigenkontrolle (QE) etabliert und über die DWA Baden-Württemberg zertifiziert. Dieses Zertifikat konnte seitdem in den regelmäßig stattfindenden Wiederholungsprüfungen erfolgreich bestätigt werden. Mit der Zertifizierung konnte die Qualität der gewonnenen Laborergebnisse kontinuierlich gesteigert und somit auch der effiziente Anlagenbetrieb erfolgreich unterstützt werden.

Weitere Aufgaben des Labors liegen in der Durchführung von Versuchen im Labormaßstab sowie im halbtechnischen Maßstab zur Optimierung einzelner Verfahrensstufen. Auch das erforderliche Abwasserkatasters für das gesamte Verbandsgebiet obliegt der Verantwortung des Labors.

Auch in der Ausbildung ist das Labor mit eingebunden. Neben der Ausbildung von Chemielaboranten für das Labor wird auch die Ausbildung der Fachkräfte für Abwassertechnik im Laborbereich umgesetzt. Ebenso erfolgt die Betreuung von Praktikanten sowie Studenten aus dem In- und Ausland.

Darüber hinaus wird auch die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Verbandsklärwerk unterstützt. Gemeinsam mit der Klärwerksverwaltung organisiert und führt das Labor Betriebsbesichtigungen für Vereine, Schüler, Studenten und fachorientierten Gruppen durch.

https://azv-breisgau.de/klaerwerk/labor-des-klaerwerks/

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Dresden: Schülerlabor Aquamundi

Spannende Experimente und Besichtigung der Kläranlage
Das Schülerlabor der Stadtentwässerung Dresden befindet sich auf dem Gelände der Kläranlage Dresden-Kaditz. Hier werden Projekttage für Schulklassen durchgeführt.

Dabei experimentieren die Schüler*innen in kleinen Arbeitsgruppen mit Wasser und lernen bei einer altersgerechten Führung die Verfahren der Abwasserreinigung kennen. Durch diese Kombination bietet das Schülerlabor einen großen Praxisbezug zu verschiedenen Wasserthemen.

Für die Arbeit im Schülerlabor gibt es je nach Klassenstufe verschiedene Themen zur Auswahl – siehe unten.

Der Projekttag im Aquamundi Schüler­labor dauert insgesamt 3,5 – 4 Stunden und ist kostenfrei. Die Klasse wird dabei in 2 Gruppen aufgeteilt, deshalb sind 2 Betreuer notwendig.

Ihr Ansprechpartner
Sebastian Perkams
Telefon: 0351 822-2020
E-Mail: sebastian.perkams@se-dresden.de

Formular Anfrage Projekttag

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/wasserwelten/schuelerlabor-aquamundi/

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Berlin: Christoph Donner wird neuer Vorstandschef

Aufsichtsrat bestellt Wasserspezialist
Christoph Donner übernimmt im kommenden Jahr den Vorstandsvorsitz sowie das Technikressort bei den Berliner Wasserbetrieben. Das hat der Aufsichtsrat des Unternehmens am gestrigen Montag beschlossen.

Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat Prof. Dr. Christoph Donner am 4. Juli 2022 als neuen Vorstandvorsitzenden bestellt. Er soll den Spitzen-Job bei Deutschlands größtem integrierten Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen im ersten Quartal 2023 von Finanzvorstand Frank Bruckmann übernehmen, der die seit Mitte 2021 vakante Position interimistisch wahrgenommen hatte. Donner wechselt nach Berlin von den Harzwasserwerken, wo er seit 2017 als Technischer Geschäftsführer tätig ist. Zuvor leitete der 52-jährige den Bereich Technik bei der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH. Bei den Berliner Wasserbetrieben war er bereits zwischen 2004 und 2009 tätig, davon vier Jahre als Leiter der Unternehmensentwicklung sowie Leiter Nationale Beteiligung der Berlinwasser Holding. Der Wasserexperte studierte von 1992 bis 1997 Hydrogeologie an den Universitäten in Clausthal und Tübingen und promovierte 2000 am Dortmunder Institut für Wasserforschung. 2021 erhielt Donner eine Honorarprofessur der Universität Duisburg-Essen, wo er regelmäßig auf dem Fachgebiet Bauingenieurwesen, Schwerpunkt Siedlungswasserwirtschaft, lehrt. In den vergangenen Jahren hatte Donner zudem verschiedene Leitungs- und Beratungsfunktionen in regionalen und nationalen Gremien, Aufsichtsräten und Verbänden inne.

Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, erklärt: „Ich freue mich sehr, mit Prof. Dr. Christoph Donner einen ausgewiesenen und bundesweit geschätzten Wasserexperten und Wassermanager für unsere Stadt und die Berliner Wasserbetriebe gewonnen zu haben. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des anhaltenden Wachstums der Hauptstadt kommt der Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie einer hohen Gewässer- und Umweltqualität eine herausgehobene Bedeutung zu. Mit seiner bisherigen Arbeit empfiehlt sich Prof. Dr. Christoph Donner für diese Herausforderung auf besondere Weise. Für die neue Aufgabe wünsche ich ihm im Namen des Aufsichtsrats viel Erfolg und freue mich auf unsere Zusammenarbeit. Ich möchte mich zugleich ganz besonders und sehr herzlich bei Finanzvorstand Frank Bruckmann und bei Kerstin Oster als Personalvorständin für ihr außerordentliches Engagement bedanken. Beide haben in der Interimszeit zusätzliche Aufgaben übernommen und sehr erfolgreiche Arbeit für die Wasserbetriebe geleistet.“

Prof. Dr. Christoph Donner bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und unterstreicht: „Ich freue mich sehr, wieder für die Berliner Wasserbetriebe arbeiten zu dürfen – ganz besonders, mit dem Auftrag, innovative Lösungen zu finden für Berlin und partnerschaftlich mit Brandenburg als Metropolregion. Ich bin davon überzeugt, dass Berlin großes Potenzial hat, Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu geben, sowohl aus sich selbst heraus als auch in Zusammenarbeit mit anderen. Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden für die Zukunft und konkrete Maßnahmen einen finanziellen Rahmen bekommen. Das ist für ein Umweltunternehmen wie die Berliner Wasserbetriebe eine herausfordernde und zugleich faszinierende Aufgabe.“

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungenchristoph-donner-wird-neuer-vorstandschef.php

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Varel: Neubau bringt Kläranlage „ganz weit nach vorn“

OOWV erneuert für rund zehn Millionen Euro Faulungsanlage
Etwa zehn Millionen Euro nimmt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) in die Hand, um auf seiner Kläranlage in Varel eine neue Faulungsanlage zu bauen. Am Mittwoch erfolgte mit einem symbolischen Spatenstich der offizielle Startschuss für die Arbeiten. Mit drei Jahren Bauzeit bis zum endgültigen Abschluss der Maßnahme kalkulieren die Projektverantwortlichen lieber etwas großzügiger.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/juli/20/artikel/neubau-bringt-klaeranlage-varel-ganz-weit-nach-vorn

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Stuttgart: Ehrenpreis für Kanal-Nothilfe an die SES überreicht

Unsere Mitarbeiter Alexander Ebert, Maik Martin und Daniel Tress nahmen durch Ehreneinladung des IKT (Institut für unterirdische Infrastruktur) am 11. und 12. Mai 2022 am „Deutschen Tag der Kanalreinigung“ in Gelsenkirchen teil. Die Ehreneinladung wurde aufgrund des Mitwirkens beim kommunalen Netzwerk der Abwasserbetriebe zur Kanal-Nothilfe während der Starkregenkatastrophe im Juli 2021 ausgesprochen.

Um bei der Kanalreinigung auf dem neusten Stand zu bleiben, genügt es nicht der reinen Theorie zu folgen. Somit wurde die Veranstaltung durch das IKT vor Ort und praxisnah, mit fundierten Fachvorträgen und einer großen Fachausstellung auf dem Außengelände des IKT organisiert.

Zwei Tage lang fanden interessante Vorträge und Ausstellungen statt und das Fachpublikum konnte sich austauschen. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurde dem Eigenbetrieb Stadtentwässerung der Landeshauptstadt Stuttgart und vielen weiteren Kommunen der Ehrenpreis für das schnelle und unbürokratische Engagement bei der Kanal-Nothilfe überreicht.

Mit neuen Einblicken, Kontakten und Ideen im Gepäck konnten unsere Mitarbeiter die Rückreise antreten und werden den Kanalbetrieb in naher und ferner Zukunft noch weiterentwickeln.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/ehrenpreis-fuer-kanalnothilfe-an-ses-ueberreicht/

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Peterslahr: Nach 33 Jahren: Peterslahrer Klärmeister Rainer Heen geht in Ruhestand

Wenn Rainer Heen von der Technik der Peterslahrer Kläranlage spricht, gerät er fast ins Schwärmen. Seit dem ersten Spatenstich tut er hier seinen Dienst als Klärmeister, doch ab August ist Schluss. Heen geht in den Ruhestand. Grund genug, mit ihm auf 33 Jahre …

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Köln: Warnung vor unseriösen Haustürgeschäften

Zurzeit werden wieder vermehrt Verbraucher*innen unter Vorspiegelung falscher Tatsachen zur Unterzeichnung von Aufträgen gedrängt – zum Beispiel zur Zustands- und Funktionsüberprüfung und Sanierungen von privaten Abwasserleitungen. Dabei geben die Betrüger*innen an der Haustür oder am Telefon an, im Auftrag der StEB Köln zu handeln. Sie versuchen, die überraschten Grundstückseigentümer*innen zu einem schnellen Vertragsabschluss zu bewegen.

Die StEB Köln weisen darauf hin, dass sich ihre Beschäftigten im Außendienst tätig stets mit einem Dienstausweis legitimieren können. Zudem werden Eigentümerdaten niemals an Dritte herausgegeben und Eigentümer*innen werden in keinem Fall zu einem sofortigen Vertragsabschluss gedrängt.

Die StEB Köln raten Grundstückseigentümer*innen, Angebote stets in Ruhe zu prüfen und sich keinesfalls zu einer Unterschrift drängen zu lassen. Rüde Methoden von dubiosen Vertreter*innen sollten im Zweifelsfall auch der Polizei gemeldet werden.

Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn
die StEB Köln nicht schriftlich zu einer Zustands- und Funktionsprüfung aufgefordert haben,
Vertreter*innen sich als StEB Köln-Mitarbeiter*innen ausgeben, sich aber nicht durch einen Dienstausweis legitimieren können,
das Angebot nur sofort abgeschlossen werden kann,
das Angebot auffällig kostengünstig ist,
Druck ausgeübt wird,
Vertreter*innen aggressiv auftreten und unbedingt Zutritt zum Haus oder zur Wohnung haben möchten,
Vertreter*innen keine Unterlagen aushändigen möchten oder
ungewöhnliche Aussagen über die StEB Köln getroffen werden.
Ansprechpartner*innen in Verdachtsfällen

In Zweifelsfällen können Kund*innen sich jederzeit unter der Telefonnummer 0221 221-26868 an die StEB Köln wenden oder sich über die Internetseite steb-koeln.de informieren.

Auch die Verbraucherzentrale NRW ist bei Fragen behilflich.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Warnung-vor-unseri%C3%B6sen-Haust%C3%BCrgesch%C3%A4ften.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: KLAR GmbH gegründet

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg in eine umweltgerechte Verwertung von kommunalem Klärschlamm ist getan: Heute wurde die KLAR GmbH (Klärschlammverwertung am Rhein) gegründet, die eine Klärschlammverbrennungsanlage in Köln-Merkenich planen, bauen und betreiben wird.

Gesellschafter der KLAR GmbH sind die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln), die Stadtwerke Köln GmbH (SWK), die Bundesstadt Bonn und die Klärschlammkooperation Poolgesellschaft mbH (KKP), ein Zusammenschluss einiger kleinerer Städte und Umlandgemeinden – gegründet eigens für diese Kooperation.

Bis Ende 2023 wird die KLAR GmbH den technischen Rahmen des Projekts festlegen. Danach folgt die Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Das Genehmigungsverfahren schließt eine umfassende Öffentlichkeitsbeteiligung ein. Mit dem Baubeginn ist Ende 2025 zu rechnen, die Inbetriebnahme ist für 2029 vorgesehen.

Die Anlage wird mit einer Kapazität von bis zu 39.000 t/a TS (Trockensubstanz) geplant. Die Anlage kann den Klärschlamm von zwei Millionen Einwohnern verwerten. Der Großteil des Klärschlamms stammt aus Köln, ein Fünftel aus Bonn und rund 30 Prozent aus Nachbarkommunen.

Standort wird das Kraftwerksgelände der RheinEnergie AG sein, die die Anlage im Auftrag der KLAR GmbH betreiben wird. Dort ist dank der vorhandenen Infrastruktur eine einzigartige Lösung für den Transport möglich: Der Klärschlammtransport kann per Rohrleitung, Schiff, Lkw und potenziell per Bahn erfolgen. Der Klärschlamm aus dem Großklärwerk Stammheim, immerhin 42 Prozent der Gesamtmenge, gelangt direkt über eine Rohrleitung in die Anlage – statt per Lkw durch Wohngebiete und über die Autobahn. Die vorhandene Infrastruktur verringert den Lkw-Verkehr für Köln und den Kölner Norden erheblich.

Das Projekt KLAR sorgt für langfristige Entsorgungssicherheit. Es leistet einen wichtigen Beitrag, die Energieversorgung in Köln klimaneutral zu gestalten. Denn mit Klärschlamm lässt sich klimaneutrale Fernwärme für rund 1.700 Haushalte und die Industrie im Kölner Norden erzeugen, dazu klimaneutraler Strom.

Statements der Gesellschafter
Mit der Unterzeichnung der Verträge ist ein wichtiges Etappenziel erreicht – sehr zur Freude von Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln: „Die KLAR ist ein Gewinn für alle Beteiligten: Durch diese einmalige Kooperation können die Partner ihre Fähigkeiten und Kompetenzen vereinen, um sich gemeinsam für die Region zu engagieren. Der Zusammenschluss ermöglicht, dass die Menschen in vielen Städten und Gemeinden im Rheinland künftig von einer sicheren, bezahlbaren und nachhaltigen Entsorgung ihrer Klärschlämme profitieren können.“

Dr. Dieter Steinkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der SWK und Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, betont die gebündelte Kompetenz der Partner: „Die Stadtentwässerungsbetriebe finden in der SWK mit ihren Gesellschaften einen Leistungspartner, der das Projekt in dieser Form überhaupt erst ermöglicht. Die Facherfahrungen der AVG spielen da eine gewaltige Rolle, ebenso die logistische Kompetenz einer HGK oder einer AWB. Die RheinEnergie als ein zentraler Partner stellt den Standort für das Herzstück, die Verbrennungsanlage, und kann dafür einen sicheren Betrieb gewährleisten. Ebenso schafft sie Synergien, weil sich bestehende Komponenten am Standort ebenso mitnutzen lassen wie die vorhandenen Netzanschlüsse für Wärme und Strom, in die sich die erzeugte Energie nahtlos einspeisen lässt. Im Fazit lässt sich dieser Gesamtnutzen für alle, auch für die Bürgerinnen und Bürger, an keinem anderen Standort erreichen.“

Auch bei der Beteiligung der Stadt Bonn spielt der Aspekt der Nachhaltigkeit eine große Rolle: „Alle Bonner Projektbeteiligten sind froh, dass es zu dieser sehr guten, umweltfreundlichen und nachhaltigen Lösung gekommen ist. Besonders herausragend ist aus Bonner Sicht die Möglichkeit, den Klärschlamm per Schiff von Bonn nach Köln zu transportieren. Unser Ziel ist es, dabei zukünftig Schiffe mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb einzusetzen“, sagt Peter Esch, Leiter des Tiefbauamtes.

Michael Dreschmann und Dr. Volker Erbe haben als Geschäftsführer der KKP viel Pionierarbeit im Rheinland geleistet: „Wir haben die Interessen und Kräfte einiger umliegender Städte und Gemeinden gebündelt und erstmalig beim Thema Klärschlammverwertung eine Kooperation mit den Großstädten Köln und Bonn auf die Beine gestellt. Damit schaffen wir die Basis für weitere Kooperationsmöglichkeiten – nicht nur bei der Abwasserbehandlung, sondern vielleicht sogar noch bei anderen Aufgaben der Daseinsvorsorge“, so Dr. Volker Erbe.

Weitere Informationen

Zukünftige Herausforderungen
Zurzeit wird der Kölner Klärschlamm in den rheinischen Kohlekraftwerken in Hürth und Frechen mitverbrannt. Deutschland steigt in den nächsten Jahren jedoch aus dem Energieträger Kohle aus. Die Möglichkeit, Klärschlamm in Kraftwerken zu verbrennen, fällt daher künftig weg.

Neben diesem Aspekt gibt es weitere Einflussfaktoren: Bisher wurde Klärschlamm wegen der enthaltenen Rohstoffe häufig als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt. Das ist aufgrund von Änderungen in der Klärschlammverordnung ab 2029 nicht mehr erlaubt. Zudem muss in Zukunft der wertvolle Rohstoff Phosphor aus dem Schlamm zurückgewonnen werden. Auf diesen essenziellen Stoff ist jeder von uns dringend angewiesen. Er spielt nicht nur als Dünger auf den Feldern eine große Rolle, sondern wird auch in der Lebensmittelverarbeitung als Zusatzstoff eingesetzt. Mittelfristig werden die Vorkommen der Minerale, die zur Herstellung von Phosphor notwendig sind, zur Neige gehen bzw. auf dem Weltmarkt nicht zuverlässig zur Verfügung stehen. Das Recycling aus Klärschlamm wird daher zwischen 2029 und 2032 schrittweise zur Pflicht.

Nachhaltige und zukunftsfähige Abwasserentsorgung
Klärschlamm besteht zum überwiegenden Teil aus natürlichen Rohstoffen (organisches und mineralisches Material). Daher ist seine Verbrennung – anders als die von fossilen Rohstoffen wie Erdöl – klimaneutral. Das derzeit maßgebende Gesetz stuft den Klärschlamm als nicht klima-relevant ein. Er kann damit als Erneuerbarer Energieträger genutzt werden und für die StEB Köln und die Stadt Köln ein wichtiger Baustein sein, die gesetzten Klimaziele zu erreichen: Die StEB Köln haben es sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu arbeiten. Und der Rat der Stadt hat im Dezember 2021 entschieden, dass Strom bis 2030, Wärme bis 2035 nur noch erneuerbar, also klimafreundlich und nachhaltig erzeugt werden soll.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/KLAR-GmbH-gegr%C3%BCndet.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge

Der Klimawandel in Deutschland macht sich vielfältig bemerkbar: Starkregen mit Überflutungen, Hitzeperioden mit Rekordtemperaturen und Dürren. Aktuelle Prognosen machen deutlich, dass in Zukunft vermehrt mit Starkregenereignissen zu rechnen ist.

Eigenvorsorge wird daher immer wichtiger. Welche Möglichkeiten gibt es, sich vorzubereiten und zu schützen? Darüber informieren die StEB Köln in einer Wanderausstellung, die seit 2018 durch die Bürgerämter der Stadt Köln zieht.

Derzeit ist die Ausstellung bis zum 31. August in den Bürgerämtern Ehrenfeld und Kalk sowie im Kundenzentrum Innenstadt zu sehen.

Letzte Station der Wanderausstellung:
01.09. bis 13.10. – Bürgeramt Lindenthal
Darüber hinaus haben Sie an Werktagen die Möglichkeit, einen telefonischen Beratungstermin mit unseren Fachexpert*innen unter der Telefonnummer 0221 221-26509 zu vereinbaren.

Weitere Informationen zu den Themen Starkregen und Überflutungsschutz auf unserer Website finden Sie hier .

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Wanderausstellung-zu-Starkregen-und-%C3%9Cberflutungsvorsorge.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Hamburgwasser: Sanierung von defektem Abwassersiel

Verkehrseinschränkungen in der Behringstraße
Für die Sanierung eines schadhaften Abwassersiels führt HAMBURG WASSER bereits seit Ende November 2021 umfassende Bauarbeiten auf dem Pumpwerksgelände in der Paul-Ehrlich-Straße und in der Baurstraße im Stadtteil Bahrenfeld durch. HAMBURG WASSER nutzt für den neuen Bauabschnitt die Hamburger Sommerferien und erneuert ab dem 07. Juli die Abwasserleitung in der Behringstraße Höhe Baurstraße (Othmarschen Park) in offener Bauweise. Zur sicheren Durchführung der Arbeiten entfallen vereinzelt Fahrspuren in der Behringstraße Höhe Baurstraße. Für den Verkehr stadtauswärts (Richtung Autobahn) steht mindestens eine Fahrspur zur Verfügung und stadteinwärts (von der Autobahn kommend) stehen mindestens zwei Fahrspuren zur Verfügung. Der Verkehr kann während der gesamten Bauzeit in beide Richtungen fließen. Auch die Zu- und Abfahrten auf die A7 sind von den Bauarbeiten nicht betroffen. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis zum Ende der Hamburger Sommerferien am 17. August 2022. Die Abwasserentsorgung ist während der Bauarbeiten sichergestellt.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/verkehrseinschraenkungen-in-der-behringstrasse

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Hagen: Seltene Flussregenpfeifer brüten erneut erfolgreich auf Ruhrverbandskläranlage

Bedrohte Vogelart findet in Nordrhein-Westfalen immer weniger ungestörte Brutplätze

Vor zwei Jahren gab es das erste Gelege des Flussregenpfeifers auf der Kläranlage Hagen-Fley. Die vier Eier waren bestens getarnt.
Auch der brütende Flussregenpfeifer hob sich damals kaum vom Untergrund ab.

Der NABU-Stadtverband Hagen freut sich über seltenen Nachwuchs: Im dritten Jahr in Folge sind auf dem rund 400 Quadratmeter großen Brutareal, das der Ruhrverband auf seiner Kläranlage Hagen-Fley hergerichtet hat, Küken des Flussregenpfeifers geschlüpft. Auf Initiative des NABU-Stadtverbandes Hagen und der Biologischen Station Umweltzentrum Hagen war das Gelände des nicht mehr genutzten Notschlammplatzes der Kläranlage im Februar 2020 zu einem Bruthabitat umgestaltet worden, wie es der kleine Zugvogel bevorzugt: nämlich als unbewachsene Fläche mit kiesigem oder sandigem Untergrund, von dem sich sowohl das Gelege als auch der brütende Vogel selbst optisch kaum abheben.

Bereits im Mai 2020 konnte dann der Schlupf der ersten Küken festgestellt werden, und auch im letzten und in diesem Jahr gab es erfreuliche Nachrichten aus der Hagener Vogelkinderstube. Mittlerweile haben die diesjährigen Küken die schwierigen ersten Wochen wohlbehalten überstanden und sind flügge geworden.

Der Flussregenpfeifer steht in Nordrhein-Westfalen auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten. Obwohl er nur etwa 15 Zentimeter groß wird, legt er auf seinen Reisen bis zu den Winterquartieren in Nordafrika Distanzen von mehreren tausend Kilometern zurück. Vor der Begradigung der meisten Flussläufe fand er genügend geeignete Brutplätze entlang der Gewässer in Mitteleuropa, doch mittlerweile weicht der Flussregenpfeifer zunehmend in Kiesgruben oder auf Baustellen aus.

Wie wichtig das umzäunte Kläranlagengelände des Ruhrverbands für den Arterhalt ist, erklärt Andreas Welzel vom NABU Hagen: „Der Flussregenpfeifer reagiert auf Freizeitaktivitäten wie Baden, Joggen oder Hundeausführen sehr empfindlich. Solche Störungen gibt es hier nicht, anders als an öffentlichen Gewässern, wo schon ein frühsommerlicher Badetag und ein paar Unvernünftige ausreichen, um den Bruterfolg mehrerer brütender Vogelpärchen zunichtezumachen.“

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///seltene-flussregenpfeifer-brueten-erneut-erfolgreich-auf-ruhrverbandsklaeranlage/

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Berlin: Von wegen verflixt: Erfolgreiche Horizonte-Bilanz im 7. Jahr

Qualifizierungsprogramm ermöglicht bislang 21 Geflüchteten eine Ausbildung
Im gar nicht verflixten siebten Jahr ihres Horizonte-Programms ziehen die Berliner Wasserbetriebe eine durchweg positive Bilanz ihrer Einstiegsqualifizierung: Knapp zwei Drittel aller Teilnehmer:innen haben bislang eine Ausbildung begonnen. Das Programm richtet sich an junge Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sowie an Berliner:innen mit schwierigen Bildungs-biografien.

Seit 2016 haben 81 junge Menschen mit Migrations-/Fluchthintergrund oder schwierigen Bildungsbiografien das Horizonte-Programm der Berliner Wasserbetriebe durchlaufen. 51 von ihnen haben nach der Einstiegsqualifizierung eine Ausbildung in unserem Unternehmen begonnen, das macht eine Erfolgsquote von knapp zwei Dritteln. 21 der Horizonte-Azubis haben inzwischen ihre Ausbildung beendet.

„Diese Zahl ist eine schöne Bestätigung für dieses Programm und seine Idee, jungen Menschen unabhängig von Herkunft und Schulabschluss die Chance auf eine Ausbildung zu ermöglichen“, sagt Kerstin Oster, Personalvorständin der Berliner Wasserbetriebe. „Hinter dieser Zahl steht eine Menge Arbeit. Arbeit, die wir uns gern machen, um Fachkräfte für die Zukunft zu sichern und unser Unternehmen diverser aufzustellen.“

Das Horizonte-Programm besteht aus einem elfmonatigen Praktikum, dem Erwerb technischer Grundfertigkeiten sowie begleitendem Sprach- und naturwissenschaftlichem Unterricht. Das Unternehmen arbeitet dazu mit der GFBM, der Gesellschaft für berufsbildende Maßnahmen gGmbH zusammen. Die Praktikant:innen  werden bei den Wasserbetrieben zudem von einem eigens angestellten  Ausbilder betreut. Die Horizonte-Teilnehmer:innen (bislang sieben Frauen) haben eine Ausbildung etwa als Anlagenmechaniker:in, Industriemechaniker:in, Fachkraft für Wasserversorgungs- oder Abwassertechnik, Mechatroniker:in sowie als Industriekaufmann/-frau begonnen – bzw. werden sie im September beginnen. Diese Ausbildungsplätze stellt das Unternehmen zusätzlich zu den ohnehin jedes Jahr vorhandenen 80 Ausbildungsplätzen zur Verfügung.  

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungenerfolgreiche-horizonte-bilanz-im-siebten-jahr.php

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Berliner Wasserbetriebe: Christoph Donner wird neuer Vorstandschef

Aufsichtsrat bestellt Wasserspezialist
Christoph Donner übernimmt im kommenden Jahr den Vorstandsvorsitz sowie das Technikressort bei den Berliner Wasserbetrieben. Das hat der Aufsichtsrat des Unternehmens am gestrigen Montag beschlossen.

Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat Prof. Dr. Christoph Donner am 4. Juli 2022 als neuen Vorstandvorsitzenden bestellt. Er soll den Spitzen-Job bei Deutschlands größtem integrierten Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen im ersten Quartal 2023 von Finanzvorstand Frank Bruckmann übernehmen, der die seit Mitte 2021 vakante Position interimistisch wahrgenommen hatte. Donner wechselt nach Berlin von den Harzwasserwerken, wo er seit 2017 als Technischer Geschäftsführer tätig ist. Zuvor leitete der 52-jährige den Bereich Technik bei der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft mbH. Bei den Berliner Wasserbetrieben war er bereits zwischen 2004 und 2009 tätig, davon vier Jahre als Leiter der Unternehmensentwicklung sowie Leiter Nationale Beteiligung der Berlinwasser Holding. Der Wasserexperte studierte von 1992 bis 1997 Hydrogeologie an den Universitäten in Clausthal und Tübingen und promovierte 2000 am Dortmunder Institut für Wasserforschung. 2021 erhielt Donner eine Honorarprofessur der Universität Duisburg-Essen, wo er regelmäßig auf dem Fachgebiet Bauingenieurwesen, Schwerpunkt Siedlungswasserwirtschaft, lehrt. In den vergangenen Jahren hatte Donner zudem verschiedene Leitungs- und Beratungsfunktionen in regionalen und nationalen Gremien, Aufsichtsräten und Verbänden inne.

Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie und Betriebe und zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, erklärt: „Ich freue mich sehr, mit Prof. Dr. Christoph Donner einen ausgewiesenen und bundesweit geschätzten Wasserexperten und Wassermanager für unsere Stadt und die Berliner Wasserbetriebe gewonnen zu haben. Angesichts des fortschreitenden Klimawandels und des anhaltenden Wachstums der Hauptstadt kommt der Sicherung der Trinkwasserversorgung sowie einer hohen Gewässer- und Umweltqualität eine herausgehobene Bedeutung zu. Mit seiner bisherigen Arbeit empfiehlt sich Prof. Dr. Christoph Donner für diese Herausforderung auf besondere Weise. Für die neue Aufgabe wünsche ich ihm im Namen des Aufsichtsrats viel Erfolg und freue mich auf unsere Zusammenarbeit. Ich möchte mich zugleich ganz besonders und sehr herzlich bei Finanzvorstand Frank Bruckmann und bei Kerstin Oster als Personalvorständin für ihr außerordentliches Engagement bedanken. Beide haben in der Interimszeit zusätzliche Aufgaben übernommen und sehr erfolgreiche Arbeit für die Wasserbetriebe geleistet.“

Prof. Dr. Christoph Donner bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und unterstreicht: „Ich freue mich sehr, wieder für die Berliner Wasserbetriebe arbeiten zu dürfen – ganz besonders, mit dem Auftrag, innovative Lösungen zu finden für Berlin und partnerschaftlich mit Brandenburg als Metropolregion. Ich bin davon überzeugt, dass Berlin großes Potenzial hat, Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu geben, sowohl aus sich selbst heraus als auch in Zusammenarbeit mit anderen. Es müssen jetzt Entscheidungen getroffen werden für die Zukunft und konkrete Maßnahmen einen finanziellen Rahmen bekommen. Das ist für ein Umweltunternehmen wie die Berliner Wasserbetriebe eine herausfordernde und zugleich faszinierende Aufgabe.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungenchristoph-donner-wird-neuer-vorstandschef.php

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Barnstorf: Projekt zur Übertragung der Schmutzwasserbeseitigung wird verlängert

Übertragung der Kläranlage und Infrastruktur
Die Übertragung der Schmutzwasserbeseitigung in der Samtgemeinde Barnstorf auf den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) wird voraussichtlich zum 1. Januar 2024 erfolgen. Darüber wurde der Rat der Samtgemeinde am Dienstagabend in öffentlicher Sitzung informiert. Das Projekt wird entsprechend um ein Jahr verlängert. Ursprünglich war die Übertragung für Anfang 2023 vorgesehen. Mehr:

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/juli/13/artikel/projekt-zur-uebertragung-der-schmutzwasserbeseitigung-wird-verlaengert

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Aumühle: Kanalreinigung- und untersuchung 2022

In den Gemeinden Aumühle und Wentorf bei Hamburg werden in der Zeit vom 01.08. bis 30.10.2022 die Schmutzwasserkanäle gereinigt. Die Reinigung dient der Beseitigung von Ablagerungen und verringert die Gefahr von Verstopfungen und Geruchsbildung im Kanal. Die Reinigung erfolgt mit einem Hochdruckspülfahrzeug.

In Aumühle werden in einigen Straßen gleichzeitig die Haupt- und Grundstücksanschlusskanäle mit einer Kamera untersucht, um ggf. Schäden aufzufinden.

https://abwasserverband-lbg.de/kanalreinigung-und-untersuchung-2022/

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Stuttgart: Kanal- und Klärwerksführungen wieder möglich!

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause, können Sie die SES auch wieder hautnah erleben. Besuchen Sie unser Hauptklärwerk und kommen Sie zu uns ins Informationszentrum Stadtentwässerung am Neckartor. Mehr:

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/kanal-und-klaerwerksfuehrungen-wieder-moeglich/

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Stadtentsorgung Neustadt: Infobroschüre Klärwerk Neustadt an der Weinstraße

Der Eigenbetrieb Stadtentsorgung Neustadt an der Weinstraße betreibt im Ortsbezirk Lachen-Speyerdorf das Klärwerk der Stadt Neustadt an der Weinstraße. An das Klärwerk sind die Kernstadt und alle Ortsbezirke angeschlossen.

Im Jahr werden um die 4,25 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Bei den Überwachungsparametern liegt die durchschnittliche Reinigungsleistung bei über 90%. Ausgelegt ist das Klärwerk für 85.000 Einwohnergleichwerte.

Weiter Informationen zum Klärwerk finden Sie hier:
Infobroschüre Erweiterung und Modernisierung des Klärwerkes

https://www.neustadt.eu/Wirtschaft-Verkehr/Eigenbetrieb-Stadtentsorgung/Abwasser/Abwasserreinigung

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London: Polio-Alarm: Kinderlähmung-Virus in Abwasserproben nachgewiesen

Behörden haben nationalen Zwischenfall ausgerufen
Das Poliovirus, das Kinderlähmung auslöst, wurde in London in einer besorgniserregenden Anzahl von Abwasserproben nachgewiesen. Das teilten britische Gesundheitsbehörden mit, wie die BBC jetzt berichtet. Wahrscheinlich ist ein Lebendimpfstoff schuld an den erhöhten Werten.

https://www.rtl.de/cms/polio-alarm-in-london-kinderlaehmung-virus-in-abwasserproben-nachgewiesen-4991965.html

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Köln: Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge

Der Klimawandel in Deutschland macht sich vielfältig bemerkbar: Starkregen mit Überflutungen, Hitzeperioden mit Rekordtemperaturen und Dürren. Aktuelle Prognosen machen deutlich, dass in Zukunft vermehrt mit Starkregenereignissen zu rechnen ist.

Eigenvorsorge wird daher immer wichtiger. Welche Möglichkeiten gibt es, sich vorzubereiten und zu schützen? Darüber informieren die StEB Köln in einer Wanderausstellung, die seit 2018 durch die Bürgerämter der Stadt Köln zieht. Derzeit ist die Ausstellung im Bürgeramt Chorweiler (bis zum 20. Juli) und im Kundenzentrum Rodenkirchen (bis zum 7. Juli) zu sehen.

Die weiteren Termine finden statt:
21.07. bis 31.08. – Bürgerämter Ehrenfeld und Kalk, Kundenzentrum Innenstadt
01.09. bis 13.10. – Bürgeramt Lindenthal.
Darüber hinaus haben Sie an Werktagen die Möglichkeit, einen telefonischen Beratungstermin mit unseren Fachexpert*innen unter der Telefonnummer 0221 221-26509 zu vereinbaren.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Wanderausstellung-zu-Starkregen-und-%C3%9Cberflutungsvorsorge.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Für eine sichere Daseinsvorsorge

Eine zuverlässige und nachhaltige Abwasserreinigung ist unverzichtbar für unsere Gesundheit, den Gewässer- und den Umweltschutz. Mit ihren insgesamt fünf Klärwerken im Kölner Stadtgebiet leisten die StEB Köln einen wichtigen Beitrag für die öffentliche Daseinsvorsorge.

Das Großklärwerk Köln-Stammheim ist dabei das mit Abstand größte Klärwerk in der Domstadt: 2.500 Liter Abwasser pro Sekunde werden hier behandelt – rund um die Uhr, sieben Tage in die Woche.

Um diese Aufgabe zuverlässig wahrnehmen zu können, halten wir unsere Anlagen und deren elektro- und maschinentechnische Ausrüstung stets auf dem neuesten Stand der Technik. Derzeit führen wir bautechnische Maßnahmen zur Verbesserung der sogenannten Schwachlastbelebung auf dem Großklärwerk durch. Diese tragen dazu bei, dass wir auch zukünftig genügend Reinigungskapazitäten für die Menschen in Köln bereitstellen können – denn die Stadt wächst und damit auch die Anzahl der Menschen, deren Abwasser in unseren Klärwerken gereinigt werden muss.

Wie genau die aktuelle Baumaßnahme aussieht und wo auf dem Gelände ein neues, größeres Pumpwerk entsteht, erfahren Sie im folgenden Film.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/F%C3%BCr-eine-sichere-Daseinsvorsorge.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Umbau schreitet erfolgreich voran

Seit Mitte Januar bauen die StEB Köln und die Stadt Köln in einer Kooperationsmaßnahme den Eiler Schützenplatz und den Leidenhausener Platz zu sogenannten multifunktionalen Freiräumen mit Retentionsfunktion um. Diese Pilotprojekte vereinen Stadtentwicklung und wasserwirtschaftliche Aspekte, indem die Qualität des öffentlichen Stadtraums verbessert und gleichzeitig das Überflutungsrisiko bei Starkregen gemindert wird. Die entsprechende Eignung dieser Flächen zur Umgestaltung wurde im Rahmen des durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojektes „Multifunktionale urbane Retentionsräume: von der Idee zur Realisierung“ (MURIEL) lokalisiert.

Der Umbau geht erfolgreich voran: Ende Juli sollen die Kanalbaumaßnahmen abgeschlossen sein; andere Gewerke, wie zum Beispiel die Retentionsmulde auf dem Schützenplatz oder der Blockspeicher für Regenwasser auf dem Leidenhausener Platz, sind teilweise bereits fertig.
Beim Bau das Blockspeichers gab es eine Überraschung: In der Baugrube wurden Mauersteine eines historischen Brunnens freigelegt. Nach der Begutachtung der Relikte des Eiler Spielpütz durch Expert*innen des römisch-germanischen Museums wurden diese geborgen und eingelagert. Mitglieder des Ortsringes Eil werden unter Verwendung der ursprünglichen Steine eine Nachbildung des knapp 250 Jahre alten Brunnens als Brunnendenkmal an anderer Stelle auf dem Leidenhausener Platz aufbauen.

In den kommenden Monaten stehen Straßenbauarbeiten (Restarbeiten am Schützenplatz und die Umgestaltung des Leidenhausener Platzes), Bepflanzungen und der Ausbau der PKW-Stellplatzanlage im südlichen Bereich des Schützenplatzes auf dem Plan. Sofern die Materialien wie geplant geliefert werden, könnten alle baulichen Maßnahmen im Oktober abgeschlossen sein. Die beiden Plätze sind dann ein wichtiger Baustein der kommunalen Überflutungsvorsorge und helfen, Köln klimagerechter zu gestalten.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Umbau-schreitet-erfolgreich-voran.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Gummersbach: Medientermin  Aggerverband

Am 22.06.2022 hat der Aggerverband zu einem umfangreichen Medientermin auf die Kläranlage Donrath in Lohmar eingeladen. Dort wurde der Öffentlichkeit erklärt, dass der durch die Flughafenstraße in Troisdorf-Altenrath führende Stauraumkanal erneuert werden muss. Weitere Baumaßnahmen, z. B. die Verlegung einer neuen Trinkwasserleitung durch die Stadtwerke Lohmar oder die Neuverlegung der Abwasserleitung durch den Abwasserbetrieb Troisdorf, kommen hinzu. Insgesamt muss die Flughafenstraße für ein Jahr voll gesperrt werden. Obwohl sich der Aggerverband darüber bewußt ist, dass es sich hier um eine stark frequentierte Straße, insbesondere für den täglichen Berufsverkehr von und nach Troisdorf handelt, ist die Vollsperrung der Straße die einzige …mehr:

https://www.aggerverband.de/service/presse

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TBZ schließt das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab

Hinter dem Technischen Betriebszentrum Flensburg AöR (TBZ) liegt ein erfolgreiches Jahr. Trotz der Pandemie und den daraus resultierenden Herausforderungen, die es zu meistern galt, konnte das TBZ das Jahr 2021 gewinnbringend abschließen.

Der Jahresabschluss 2021, der gestern vom Verwaltungsrat beschlossen wurde, bilanziert einen Gewinn von 5,6 Millionen Euro. Dieser relativiert sich allerdings auf 3,9 Millionen Euro aufgrund eines Einmaleffekts, der wiederum auf eine veränderte
Bilanzierung zurückzuführen ist. Die Gewinne konnten dieses Jahr vor allem aus Zinsen des eingesetzten Betriebsvermögens im Bereich Entwässerung generiert werden. Einen Teil des erwirtschafteten Gewinns wird das TBZ vertragsgemäß an die Stadt Flensburg abführen, ein weiterer geht an das Sondervermögen Infrastruktur (SVIS). Durch die Reinvestition der Gewinne werden wir auch zukünftig als Flensburgs größter Dienstleister weitere Projekte realisieren.

Umso mehr wird es alle Flensburgerinnen und Flensburger freuen, dass bereits die gesamten Einnahmen aus dem Jahr 2021 aus dem Sondervermögen der Infrastruktur in den Erhalt und die Verbesserung des Flensburger Straßen- und Wegenetzes, wie z. B. im Bereich der Schreiberstraße und im Ostseebadweg, investiert wurden.
Viele weitere Projekte in der Grünflächenpflege, wie z. B. die gesamte Neugestaltung des St-Jürgen-Platzes haben wir zur Steigerung der Lebensqualität umgesetzt und planen auch für das kommende Jahr umfangreiche Projekte in der Grünfläche von Flensburg. Auch der Verwaltungsratsvorsitzende Pelle Hansen zieht ein positives Resümee: „Ich freue mich sehr, dass das TBZ sich auch im zweiten Pandemiejahr durch ein hervorragendes Gesundheitsmanagement als durchweg zuverlässig bei der Bereitstellung und Pflege unserer Infrastruktur und der Abfallentsorgung gezeigt hat und danke der Geschäftsführung und der Mitarbeiterschaft.“

Das letzte Jahr hat das TBZ auch genutzt, um sich moderner und zeitgemäßer aufzustellen: Rund 8,9 Millionen Euro haben wir investiert, um nicht zuletzt auch den Weg Richtung Nachhaltigkeit weiter zu fokussieren. Interne Projekte wie der Ausbau von Photovoltaikanlagen, die Erweiterung der E-Mobilität oder auch die Rezirkulationspumpen im Klärwerk sollen hier einen Beitrag leisten. Beispielsweise werden durch den Einsatz dieser Technik 400.000 Kilowattstunden pro Jahr eingespart, was ungefähr einem Verbrauchsdurchschnitt von 100 Haushalten entspricht.

Einer unserer Kernkompetenzen blieb natürlich auch im vergangenem Jahr die Abfallwirtschaft. Auch hier gab es insbesondere für unsere Kundinnen und Kunden erfreuliche Neuerungen: Die optimierte Behältergröße für die Biotonne und dem zum
Jahreswechsel eingeführten Bio-Filterdeckel ermöglichen eine verbesserte Nutzung.
Außerdem haben wir, um die Erreichbarkeit des TBZ weiter zu verbessen, die Öffnungszeiten des Kundenzentrums verlängert.

Insgesamt beenden wir das Jahr optimistisch und freuen uns, auf das kommende Jahr und viele weitere nachhaltige Projekte.

https://www.tbz-flensburg.de/Informationen/Pressemitteilungen/TBZ-stellt-Jahresabschluss-2021-vor.php?object=tx,2693.5.1&ModID=7&FID=2693.516.1&NavID=2693.19&La=1&call=suche

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Freiburg: Interkommunale Zusammenarbeit für eine gesicherte Klärschlammverwertung

Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden

Über uns
Der Zweckverband „Klärschlammverwertung Zweckverband Südbaden – KZV-Südbaden“ ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und setzt sich aus 16 Verbandsmitgliedern zusammen, die 27 Kläranlagenbetreiber vertreten.

Der KZV-Südbaden hat die Aufgabe, den bei seinen Verbandsmitgliedern anfallenden Klärschlamm ordnungsgemäß thermisch zu behandeln. Die dabei anfallenden Rückstände sind nach den gesetzlichen Vorgaben, insbesondere unter Beachtung des Vorrangs des Recyclings von Wertstoffen, zu verwerten (Stichwort: Phosphorrückgewinnung).

https://kzv-suedbaden.de/

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Karlsruhe: Neue Reinigungsstufe im zweitgrößten Klärwerk in BW

Wie das Abwasser im Klärwerk Karlsruhe besser von Hormonen und Medikamenten gereinigt wird
Nach mehrjähriger Bauzeit wurde am Montag der Neubau einer vierten Reinigungsstufe im Klärwerk Karlsruhe eröffnet. Dadurch kann das Wasser noch besser gereinigt werden.

Mit Hilfe der zusätzlichen Reinigungsstufe können sogenannte Mikroschadstoffe und Spurenstoffe aus dem Abwasser entnommen werden. Dazu zählen zum Beispiel Medikamentenreste, Hormone oder auch Kontrastmittel aus Röntgenaufnahmen. Die Anlage ist die größte in Betrieb befindliche ihrer Art in Baden-Württemberg.

Kleinste Schadstoffe werden mit Aktivkohle gefiltert
Stoffe wie Hormone sind nicht nur schädlich für den Menschen, sondern auch für die Umwelt, betont die Stadt Karlsruhe. Die Reinigung in der neuen vierten Stufe des Klärwerks erfolgt mit einer sogenannten Pulveraktivkohle-Adsorptionsanlage. Sie besteht unter anderem aus sechs Becken mit rund 1.870 Kubikmetern Inhalt. Hier werden rund 80 Prozent der Spurenstoffe gebunden und entfernt.

Mit dieser Technik sei auch zukünftig eine sichere Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte möglich, heißt es weiter. Mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/vierte-reinigungsstufe-im-klaerwerk-karlsruhe-wird-eroeffnet-100.html

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Köln-Stammheim: Ausbau des Großklärwerks

Das Großklärwerk Stammheim der StEB Köln ist mit Abstand das größte der fünf Kölner Kläranlagen und liegt im rechtsrheinischen Norden. Es reinigt die Abwässer von rund 800.000 Einwohner*innen. Um die Leistungsfähigkeit der Anlage zu sichern und auch zukünftig alle Anforderungen an die Abwasserreinigung einer wachsenden Stadt Köln zu erfüllen, wird das Großklärwerk durch Baumaßnahmen – konkret im Bereich der sogenannten Schwachlastbelebung – ertüchtigt.

Wie genau das aussieht und wo auf dem Gelände ein neues, größeres Pumpwerk entsteht, erfahren Sie im folgenden Film.

Mehr: https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Ausbau-des-Gro%C3%9Fkl%C3%A4rwerks-K%C3%B6ln-Stammheim.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Linz: Klärschlamm – vom wertvollen Energierohstoff zum Düngemittel

Wasser ist ein Grundbaustein unseres Lebens. Es liegt also in unserem eigenen Interesse, es stets sauber vorzuhalten. Sauberes Wasser, eine möglichst klimaneutrale Abwasseraufbereitung und der effiziente Einsatz von Energie sorgen für stabile Wasser- und Abwasserpreise. Eine einfache Aussage, die ein Höchstmaß an Weitblick und technologischer Kenntnis erfordert.
Die Verbandsgemeinden Linz und Unkel haben es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Stück Daseinsvorsorge besonders in den Blick zu nehmen. Es war und ist das Ziel unseres Zweckverbands Abwasserbeseitigung so vorausschauend und innovativ zu arbeiten, dass für
alle Bürger sowohl ein ökonomischer, aber auch ein ökologischer Nutzen, entsteht.
Heute können wir sagen: Mit Erfolg! Die Investitionen in hochqualifizierte Mitarbeiter und modernste Technologie amortisieren sich bereits. So ermöglicht die Umstellung auf eine anaerobe Schlammbehandlung (2-stufige Kompaktfaulung) die Nutzung des daraus…mehr:

https://www.vg-linz.de/assets/upload/Dokumente/Region/Infobroschuere/Klaeranlage-Linz-Unkel-Broschuere.pdf

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Dresden: Neue Perspektiven für Rödertaler Abwasser

Pedro Kämpffe und Rico Pfeiffer stehen am Herzstück der vollbiologischen Kläranlage von Ottendorf-Okrilla – den Belebungsbecken. Der Abwassermeister von der Stadtentwässerung und der parteilose Bürgermeister sind zufrieden, dass die Anlage bestens funktioniert. Dafür wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel unternommen. Zwar hat die Stadtentwässerung nach einer europaweiten Ausschreibung bereits 2008 die Betriebsführung für den Abwasserverband (AV) Rödertal übernommen, die auch verlängert wurde. Doch jetzt folgt ein weiterer Schritt, erklärt Pfeiffer, der auch Verbandsvorsitzender ist. Dresden, der AV und Ottendorf-Okrilla werden noch enger zusammenarbeiten.

Der Vertrag: Hoffnung auf positive Effekte
Ab 1. April beginnt die interkommunale Zusammenarbeit zwischen  der Stadtentwässerung, der Gemeinde und dem Verband. Rico Pfeiffer und die Geschäftsführer der Stadtentwässerung, Gunda Röstel und Ralf Strothteicher, haben kürzlich die Verträge unterschrieben. Damit ist der Weg für eine  noch engere langfristige Partnerschaft geebnet. Erstmals in Deutschland wurde eine interkommunale Zusammenarbeit im Abwasserbereich vereinbart. „Das ist eine neue Herausforderung“, sagt Pfeiffer. Die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren habe sich bewährt. „Ich hoffe, dass unsere neue Vereinbarung viele positive Effekte bringt.“

Das Herzstück: Kläranlage für über 26.000 Einwohner
Anfang der 1990er-Jahre wird der AV Rödertal gegründet. Zu ihm gehören heute die Gemeinde Ottendorf-Okrilla und die Dresdner Ortschaften Weixdorf und Langebrück. „Früher gab es viele kleine Kläranlagen“, berichtet Abwassermeister Kämpffe. Der heute 53-Jährige arbeitet von Anfang an dort. 1994 geht die neue Kläranlage von Ottendorf-Okrilla in Betrieb. Sie wird bis 2007 schrittweise so ausgebaut, dass sie letztlich das Abwasser von 26.400 Einwohnern entsorgen kann. Angeschlossen ist auch der neue Industrie- und Gewerbepark Ottendorf-Okrilla. Heute werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Abwasser jährlich gereinigt.

Das Problem: Zwei Mitarbeiter sind überlastet
Anfangs hatte der Verband nur zwei Mitarbeiter im Abwasserbereich, die umgeschult worden waren. Doch mit dem Betrieb der Kläranlage, den Wochenend- und Bereitschaftsdiensten sowie Störungseinsätzen sind sie überlastet. Also wird die Betriebsführung abgegeben, zuletzt bis 2008 an die Radeberger Gesellschaft für Wasser und Abwasser (Gewa). Dann übernimmt die Dresdner Stadtentwässerung nicht nur die Betriebsführung, sondern auch Abwassermeister Kämpffe und drei weitere Mitarbeiter.

Das Kanalnetz: Fast alle Grundstücke angeschlossen
Kämpffes Team kümmert sich um die Kläranlage und das 8,5 Kilometer lange Kanalnetz, das nach der Wende ausgebaut wird. Mittlerweile sind in Ottendorf-Okrilla fast alle Grundstücke ans Abwassernetz angeschlossen, erklärt Verbandschef Pfeiffer. Es gibt nur einige Ausnahmen in Medingen und Grünberg, wo die Erschließung zu aufwendig sei.

Die Vorteile: Bauhof und Spezialisten helfen
Gegenüber der bisherigen Betriebsführung gibt es bei der interkommunalen Zusammenarbeit mehrere Neuheiten. Die Zeit der langen Wege für Abwasser aus abflusslosen Gruben, das nicht zentral entsorgt werden kann, ist vorbei. Auf der Kläranlage wird eine Annahmestation für häusliche Fäkalien und ähnliche gewerbliche Abwässer eingerichtet. Außerdem wird sie jetzt zur Ausbildungskläranlage, um den wachsenden Fachkräftebedarf zu sichern.

Bisher profitierte der Verband auch von den Spezialisten der Stadtentwässerung. Denn für Kämpffe und seine drei Abwasserfachleute wären alle Arbeiten im Verbandsgebiet gar nicht zu schaffen. So werden beispielsweise Hochdruck-Spülfahrzeuge zur Reinigung und TV-Inspektionsfahrzeuge zur Überprüfung  der Kanäle eingesetzt, nennt Kämpffe zwei Beispiele.

Im Gegenzug wird sich der Bauhof der Gemeinde jetzt um die Regenrückhaltebecken in Dresdens Ortschaften Weixdorf und Langebrück kümmern und dort den Rasen mähen, erläutert Bürgermeister und Verbandschef Pfeiffer eine neue Aufgabe.

Er sieht mehrere Vorteile. So die Flexibilität bei der Erledigung der Aufgaben und der Auftragserteilung oder die Transparenz der Kosten, da kein Gewinn erwirtschaftet werden darf. Was sich am Ende für die Bürger auszahle.

Die Gebühr: Kosten derzeit auf dem Prüfstand
Die Entwässerungsgebühr von 2,70 Euro je Kubikmeter ist schon seit zehn Jahren stabil. Derzeit wird sie neu kalkuliert. Pfeiffer erhofft sich von der interkommunalen Zusammenarbeit zwar positive Effekte, da die Betriebsführung stabil bleibt und der Zusatzaufwand für Ausschreibungen entfällt. Dennoch steigen die Kosten nicht nur bei Energie und Kraftstoffen. Auch höhere Arbeits- und Materialkosten schlagen zu Buche. „Aufgrund dieser Kostensteigerungen ist eine Gebührenerhöhung nicht auszuschließen“, sagt er.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/grosse-chance-fuer-junge-afghanen-in-dresden-1/

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WTE-Nachhaltigkeitsbericht 2022

Wasser ist unschätzbar wertvoll – und der rücksichtsvolle Umgang mit der lebenswichtigen Ressource wird immer wichtiger.

Heute ist nur 1 % des weltweiten Süßwasserbestandes für den Menschen leicht zugänglich; zudem steigt der jährliche Bedarf auf 20 bis 30 % im Jahr 2050. Diesem wachsenden Verbrauch steht eine verbesserungswürdige Aufbereitung von Abwasser gegenüber: So werden nur 2,4 % der behandelten kommunalen Abwässer wiederverwendet; 80 % der weltweit anfallenden Abwässer gelangen sogar unbehandelt in die Umwelt.
 
Angesichts dieser Entwicklungen sehen wir uns als Anbieter für Wassermanagement ganz besonders in der Verantwortung, die Qualität von Wasser zu bewahren: mit ganzheitlichen Konzepten für einen nachhaltigen Wasserkreislauf. Um dieser weitreichenden Aufgabe gerecht zu werden, haben wir als WTE Gruppe vielfältige Nachhaltigkeitsziele definiert: von der Gewährleistung der Versorgungssicherheit über die Bereitstellung von Energie bis zum Schutz des Klimas sowie zur Förderung der Gesundheit und des Wohlergehens von Menschen.
Mit jeder unserer Tätigkeiten leisten wir einen Beitrag, diese Ziele zu erreichen.

WTE-Nachhaltigkeitsbericht 2022

https://www.wte.de/WTE/Aktuell/WTE-Nachhaltigkeitsbericht-2022.aspx?ru=%2fWTE%2fAktuell.aspx

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AZV Südholstein mehr Nachhaltigkeit auf den Arbeits- und Dienstwegen

Der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein gestaltet die Arbeits- und Dienstwege künftig nachhaltiger. Vielfältige Anregungen dafür hat der Verband durch die Teilnahme am Förderprojekt „mobil gewinnt“ des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gewonnen. Unter dem Motto „AZV – kommt gut an!“ wurden von September 2020 bis März 2022 zahlreiche Ideen für mehr Ressourcenschonung auf den täglichen Wegen entwickelt und Mitarbeitende zum Umdenken motiviert.

„Wissen ist der erste Schritt zur Veränderung. Mit dem Projekt haben wir eine nachhaltigere Fortbewegung mit ihren finanziellen, gesundheitlichen und ökologischen Vorteilen in den Fokus gerückt“, so Christine Mesek, Verbandsvorsteherin des AZV Südholstein.

Für die Mitarbeitenden wurden Vorträge, Infos und Aktionstage angeboten. Dabei konnten unter anderem Pedelecs und E-Autos ausprobiert werden. Es gab Tipps für den Arbeitsweg per Rad, zu Fahrgemeinschaften, Elektromobilität und – wenn sich der Verbrennungsmotor nicht vermeiden lässt – sparsamem Autofahren.

Erleichterte Nutzung von Fahrrädern und E-Autos
Um Arbeitswege per Fahrrad so komfortabel wie möglich zu gestalten, konnten dank der Förderung einige Anschaffungen gemacht werden. Dazu gehören der Bau einer modernen und sicheren Radabstellanlage mit überdachten Stellplätzen, Lademöglichkeiten für E-Bikes und Schließfächern sowie eine Fahrrad-Reparaturstation zur Selbsthilfe. Zudem ist für die Mitarbeitenden ein Fahrradleasing-Programm im Angebot, das bereits eine rege Nachfrage verzeichnet. Zur Motivation nimmt der AZV bereits seit Jahren mit einem eigenen Team an der Aktion „Stadtradeln“ teil, geplant auch in diesem Jahr. Drei AZV-Pedelecs können für Dienstwege genutzt werden und lassen sich über eine Onlineplattform auch für den Arbeitsweg von Mitarbeitenden buchen.

Für die drei neuen E-PKW des AZV sowie für Elektroautos von Mitarbeitenden, Verbandsmitgliedern und Besuchern gibt es inzwischen Ladestationen im Klärwerk Hetlingen, die größtenteils mit selbst erzeugtem, regenerativen Strom aus Klärgas und Photovoltaikanlagen gespeist werden.

Daten als Grundlage zur Optimierung
Projektbegleitend wurden zwei Studien durchgeführt, um Daten zur Fortbewegung beim AZV zu erheben und Verbesserungspotenzial aufdecken zu können. In einer Befragung der Mitarbeitenden wurden die aktuelle Arbeitswegesituation und die Veränderungsbereitschaft ermittelt. Dabei stellte sich heraus, dass zwar die meisten mit dem PKW zur Arbeit fahren – aufgrund der Randlage des AZV-Standorts außerhalb von Hetlingen nicht verwunderlich – aber bis zu 50 Prozent der Befragten grundsätzlich offen für Fahrgemeinschaften, mehr Radfahrten oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel sind. In einer Machbarkeitsstudie zur Vermeidung von Wegen wurden Dienstwege analysiert und Simulationen erstellt, um die Fahrten zwischen den verschiedenen Standorten des AZV – Kläranlagen und Pumpwerken – effizienter gestalten zu können.

Kontinuierlicher Prozess hin zu nachhaltiger Mobilität
Der AZV Südholstein betrachtet das nachhaltige betriebliche Mobilitätsmanagement als dauerhaften Prozess: Die umgesetzten Maßnahmen sollen immer wieder auf Wirksamkeit überprüft werden, um nachzusteuern oder neue Ideen auf den Weg zu bringen. Wissen und Erfahrungen aus dem Förderprojekt wird der AZV auch seinen Mitgliedern und kommunalen Partnern in verschiedenen Kontexten zur Verfügung stellen. Das Budget für das Förderprojekt beim AZV Südholstein liegt bei rund einer halben Million Euro. Davon werden 80 Prozent über das Projekt „mobil gewinnt“ vom Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert.

Der AZV Südholstein, Abwasserentsorger für den Kreis Pinneberg und Umgebung, engagiert sich als Umweltunternehmen seit langem für nachhaltiges Handeln und richtet sich an den Grundsätzen der Ressourcenschonung, des ganzheitlichen Gewässerschutzes und der Energieeffizienz aus. Nachhaltigkeit ist im Leitbild des Verbands festgeschrieben und ein grundlegender Teil seiner Zukunftsstrategie für alle Tätigkeitsbereiche. Ein Ziel ist der CO2-neutrale Betrieb der Kanalnetze und Kläranlagen. Das Mobilitätsprojekt ist ein weiterer wichtiger Baustein, um einen schonenden Umgang mit den Ressourcen in den Alltag zu integrieren.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/aufgeweichte-boeden-bremsen-azv-baumassnahmen-in-barmstedt-1

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Stuttgart: Exkursion des Kongresses „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ zum Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen

Teilnehmer des Kongresses „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ haben im Rahmen einer Exkursion unser Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen besucht. Die Experten des Hauptklärwerks erläuterten den Besuchern den Stand des Ausbaus zur 4. Reinigungsstufe, sie konnten einen Blick in die schon erstellten Pulver-Aktivkohle-Silos mit Dosiereinheit werfen und erhielten eine kleine Laborführung bei der die Analytik von organischen Spurenstoffen mittels LC-MS/MS vorgestellt wurde.

Beeindruckt von der Größe des Hauptklärwerks und mit einer Vorstellung des Stuttgarter Wegs zur Entfernung der Spurenstoffe kehrten die Besucher zum Kongress in Bad Cannstatt zurück.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/exkursion-des-kongresses-spurenstoffe-in-der-aquatischen-umwelt-zum-hauptklaerwerk-stuttgart-muehlhausen/

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Ruhrverband / Schalksmühle: Faulbehältersanierung auf der Kläranlage

Einbau der neuen Faulbehälterinstallationen nahezu abgeschlossen
Nach fast vier Jahrzehnten Betriebszeit musste der Ruhrverband den Faulbehälter auf der Kläranlage Schalksmühle Ende 2020 stilllegen. Die Außerbetriebnahme war aufgrund von häufigen Störungen, die nur mit großem Aufwand beseitigt werden konnten, notwendig. Ein vermehrtes Aufkommen von Fremdstoffen und die Bildung von sogenannten Verzopfungen waren ursächlich für die Störanfälligkeit des 2.500 Kubikmeter Klärschlamm fassenden Kolosses. Verzopfungen entstehen vor allem durch im Faulschlamm enthaltenes Rechengut, wie z. B. Hygienetücher oder feuchtes Toilettenpapier, das von den früher üblichen Rechenanlagen nicht mehr in ausreichendem Maß zurückgehalten werden kann.

Im Zuge der Arbeiten wurden die einzelnen Aggregate der Schlammbehandlung auf Erneuerungsbedarf überprüft. Das Ergebnis: Der Schraubenschaufler – eine Art Rohrpumpe, die für die kontinuierliche Durchmischung des 2.500 m³ Faulbehälters zuständig ist – musste ebenso erneuert werden wie die beiden Heizschlammumwälzpumpen, die Schlammrohrleitungen im Rohrleitungsschacht, die Absperrorgane sowie der Wärmetauscher.

Um an die einzelnen Faulbehälterinstallationen zu gelangen, wurde der Faulbehälter zwischen Juli und September 2021 entleert. Hierbei wurde der Faulschlamm mithilfe einer mobilen Zentrifuge entwässert und für den Transport zur thermischen Verwertung in die Wirbelschichtfeuerungsanlage Elverlingsen, ein gemeinsames Tochterunternehmen des Ruhrverbands und der Mark-E, vorbereitet. Der Sand und das Rechengut wurden im Müllheizkraftwerk Essen-Karnap entsorgt. Insgesamt sind rund 79 Tonnen Rechengut und rund 670 Tonnen entwässerter Schlamm – entsprechen ca.171 Tonnen Trockenrückstand – angefallen. Der täglich produzierte Faulschlamm wurde zur Kläranlage Rahmedetal transportiert.

Ob der Aufbau des Gerüsts im Inneren des Faulbehälters, die Mitarbeit von professionellen Industrie-Kletterern zur Sicherung des Mischersteigrohres oder der Einsatz von Kränen für die Installation des Schraubenschauflers – die umfangreichen Arbeiten erforderten eine sehr hohe Präzision. Die Gesamtkosten der Sanierungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 680.000 Euro. Voraussichtlich werden die Arbeiten Mitte Mai abgeschlossen.

Um die Störanfälligkeit der Kläranlage Schalksmühle durch Verzopfungen des Rechenguts künftig zu reduzieren, wird die Rechenanlage derzeit maschinen- und elektrotechnisch erneuert. Die Wiederinbetriebnahme des Faulbehälters inklusive der Inbetriebnahme der neuen Rechenanlage ist für Ende Juli 2022 geplant.

Hintergrundinformationen:
Auf der Kläranlage angekommen wird das Abwasser einer intensiven mechanischen, biologischen und chemischen Reinigung unterzogen. Hierbei fällt auch Klärschlamm an: Der Primärschlamm und der Überschussschlamm aus dem Vorklärbecken werden gemeinsam über das Primärschlammpumpwerk in den Faulbehälter gepumpt und dort auf eine Temperatur von rund 34 Grad Celsius erhitzt. In etwa 40 Tagen wird der Schlamm ausgefault und gelangt anschließend über eine Rohrleitung in den Schlammstapelbehälter. Der im Faulbehälter anaerob stabilisierte Faulschlamm fließt in die Schlammvorlage ab und wird von dort aus in den Schlammstapelbehälter gepumpt. Aus dem Schlammstapelbehälter erfolgt die Beschickung der Zentrifuge zur maschinellen Schlammentwässerung. Der entwässerte Schlamm mit einer Trockenmasse von rund 30 Prozent wird zur Verbrennung in die Wirbelschichtfeuerungsanlage Elverlingsen (WFA E) gebracht.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///faulbehaeltersanierung-auf-der-klaeranlage-schalksmuehle/

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Uthwerdum: Kläranlage reinigte vergangenes Jahr 812.117 Kubikmeter Abwasser

Treffen der Südbrookmerlander Verwaltungsspitze mit OOWV-Vertretern
Uthwerdum/Siegelsum: Seit 18 Jahren kümmert sich der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) um die Schmutzwasserentsorgung in der Gemeinde Südbrookmerland.

Bürgermeister Thomas Erdwiens kann sich noch gut an die Diskussionen erinnern, als es um Übertragung dieser Aufgabe und den Verkauf der Anlagen sowie des Netzes an den OOWV ging. „Ich habe als damaliger Ratsherr zunächst vor dem Verkauf des Tafelsilbers gewarnt“, sagte er während eines Besuchs auf der Kläranlage Uthwerdum. Letztlich habe er aber dafür gestimmt und „es bis heute auch nicht bereut“, betonte Thomas Erdwiens und ergänzte: „Der OOWV verfügt über Fachwissen und Netzwerk. Die Aufgabe ist hier in guten Händen.“ Beispielhaft nannte er die Veränderungen in der Klärschlammverwertung, auf die sich der OOWV mit dem Bau einer Monoverbrennungsanlage mit Phosphorrückgewinnung in Bremen frühzeitig eingestellt habe.

Gemeinsam mit seinem Allgemeinen Vertreter Wilfried Müller traf er sich auf dem Gelände an der Brückstraße mit Michael Veh, Regionalleiter des OOWV im Landkreis Aurich, dem Kläranlagenleiter Klaus Janssen und dem Anlagenkoordinator Thomas Wolff zu einem Austausch.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2022/mai/13/artikel/klaeranlage-uthwerdum-reinigte-vergangenes-jahr-812117-kubikmeter-abwasser/

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OOWV rät Immobilienbesitzern: Maßnahmen gegen Starkregen ergreifen

Extreme Niederschläge
Nordwesten. Die warme Jahreszeit brachte in den vergangenen Jahren nicht nur Hitze und Dürre, sondern auch wolkenbruchartige Niederschläge. Starkregen richtet nicht nur in urbanen Ballungszentren schwere Schäden an, er ist auch eine Bedrohung für Leib und Leben. Die hohe Niederschlagsmenge – mindestens 15 l/m2 pro Stunde oder 20 l/m2 in sechs Stunden – ist für den Boden schwer zu schlucken. Ist die Fläche noch dazu zu großen Teilen versiegelt und hat das Wasser keinen Raum, in den es sich ausbreiten und versickern kann, stehen schnell ganze Straßenzüge unter Wasser.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2022/mai/19/artikel/oowv-raet-immobilienbesitzern-massnahmen-gegen-starkregen-ergreifen/

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Monsheim: Neue Kategorie auf der Homepage

Seit kurzem ist auf der Homepage des AMP eine neue Kategorie sichtbar. Mit dem Rundgang über die Kläranlage Monsheim werden die wichtigsten Funktionen und Hinweise mit kurzen Erläuterungen dargestellt. So kann man sich einen besser Überblick verschaffen und es werden vielleicht die letzten Missverständnisse über eine Kläranlage ausgeräumt. Aber nicht nur die Kläranlage soll im Fokus stehen, sondern auch die Außenstationen des AMP sollen hier aufgezeigt werden. Einfach mit dem Mauszeiger über die Ortschaft fahren und man erfährt mehr über die Mischwasserbehandlungsanlage die von uns betreut werden. Viel Spaß beim stöbern dieser neuen Kategorie.

https://www.amp-monsheim.de/neue-kategorie-auf-der-homepage/

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Mainz: Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht

4. Reinigungsstufe
Die Finanzierung ist gesichert. Machbarkeit und rechtliche Fragen sind geklärt und die Politik hat grünes Licht gegeben. Der Weg für die vierte Reinigungsstufe des Mainzer Klärwerks ist klar vorgezeichnet. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Als nächster Schritt sind jetzt die Genehmigungsunterlagen für den Bau der Wasser-Elektrolyse bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eingereicht worden.

„Nach der erfolgreichen Umweltverträglichkeitsvorprüfung geht es also sofort weiter“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. „Das zeigt: Wir sind auf Kurs.“ 
Der führt jetzt weiter in Richtung Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die über den Antrag entscheiden wird. 
Diesen Zeitpunkt möchte der Wirtschaftsbetrieb Mainz gerne noch einmal nutzen und den Weg der Projektumsetzung transparent begleiten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger abholen, sie mitnehmen, informieren und stehen jeder Zeit für Rückfragen zur Verfügung.“ 
Denn die Elektrolyse ist nicht nur ein wichtiger Baustein der vierten Reinigungsstufe, „sie trägt darüber hinaus auch zur Energiewende bei“, so die Firmenchefin weiter.

Ansprechpartner: Herbert Hochgürtel 
Leiter Zukunftstechnologien, Wirtschaftsbetrieb Mainz
Tel. 06131 97 15 211

https://www.mainz.de/microsite/wb/entwaesserung/Vierte-Reinigungsstufe-kann-kommen.php

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Köln: Wanderausstellung zu Starkregen und Überflutungsvorsorge

Der Klimawandel in Deutschland macht sich vielfältig bemerkbar: Starkregen mit Überflutungen, Hitzeperioden mit Rekordtemperaturen und Dürren. Aktuelle Prognosen machen deutlich, dass in Zukunft vermehrt mit Starkregenereignissen zu rechnen ist.

Eigenvorsorge wird daher immer wichtiger. Welche Möglichkeiten gibt es, sich vorzubereiten und zu schützen? Darüber informieren die StEB Köln in einer Wanderausstellung, die seit 2018 durch die Bürgerämter der Stadt Köln zieht. Den Auftakt für 2022 macht die Ausstellung im Bürgeramt in Köln-Mülheim in der Zeit vom 11. Mai bis 7. Juni.

Die weiteren Termine finden statt am
09.06. bis 20.07. – Bürgeramt Chorweiler
09.06. bis 07.07. – Bürgeramt Rodenkirchen
21.07. bis 31.08. – Bürgerämter Ehrenfeld, Innenstadt und Kalk
01.09. bis 13.10. – Bürgeramt Lindenthal.
Darüber hinaus haben Sie an Werktagen die Möglichkeit, einen telefonischen Beratungstermin mit unseren Fachexpert*innen unter der Telefonnummer 0221 221-26509 zu vereinbaren.

Weitere Informationen zu den Themen Starkregen und Überflutungsschutz auf unserer Website finden Sie hier .

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Wanderausstellung-zu-Starkregen-und-%C3%9Cberflutungsvorsorge.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser

Fast 20 Grad und Sonne – auch wenn am vergangenen Freitag und Samstag von Hochwasser am Rhein glücklicherweise keine Spur war, übten die StEB Köln mit den städtischen Ämtern, Hilfsorganisationen wie dem THW und ihren Partnerfirmen den gemeinsamen Hochwassereinsatz.

Das professionelle Zusammenwirken aller Akteure ist von großer Bedeutung in einer realen Gefahrenlage – und die gibt es in Form von Hochwasser oder Starkregen immer häufiger.

Die diesjährige Hochwasserschutzübung der StEB Köln fand in Köln-Westhoven und in Köln-Worringen statt. In Köln-Worringen wurden zwischen dem südlichen Ortseingang bis zur Stadtgrenze Dormagen im Norden mobile Hochwasserschutzelemente und Stege zu Hauseingängen auf- und abgebaut. Zudem probten Deichgänger*innen Kontroll- und Verteidigungsmaßnahmen an den Deichen. Dazu wurden während der Übung verschiedene Schadenbilder simuliert, für die die Deichgänger*innen dann entsprechende Maßnahmen der Deichverteidigung planen und auch real umsetzen mussten: Mit Geotextilien und Sandsäcken übten sie, einen durchweichten Deich zu befestigen.

Wir haben eine ganzheitliche Vorgehensweise beim Hochwasserschutz“, sagte StEB Köln-Vorständin Ulrike Franzke. „Dazu gehören neben dem Aufbau von stationären und mobilen Schutzelementen sowie Deichen auch die Verbesserung des Hochwasser-Managements und unsere ganzjährig besetzte Hochwasserschutzzentrale.“ Eine wichtige Rolle spiele auch die Sensibilisierung der Bevölkerung für diese wichtige Thematik. Gemeinsam mit Kölns Umwelt-Dezernent William Wolfgramm und Mitgliedern des Verwaltungsrates der StEB Köln war sie am vergangenen Samstag in Köln-Worringen vor Ort und ließ sich die Abläufe von den Experten der Abteilung „Operativer Hochwasserschutz“ erläutern. Diese zeigten sich zufrieden mit dem Verlauf der Übung: „Die enge Zusammenarbeit der beteiligten Firmen unter Leitung der StEB hat sehr gut funktioniert. Wir haben wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die uns eine weitere Verbesserung der organisatorischen Abläufe ermöglichen“, resümierte Patrick Kluding.

Insgesamt waren an den beiden Tagen 140 Personen an der Übung beteiligt. Es wurden auf sechs Kilometern Rheinufer knapp 60 mobile Schutzmaßnahmen und Hochwasserstege aufgebaut.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Nach-dem-Hochwasser-ist-vor-dem-Hochwasser.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Hannover: Besucherführungen

Wegen starker Nachfrage nur noch wenige Termine frei!

Klärwerk Gümmerwald
Morgens geduscht, die Zähne geputzt und ganz nebenbei rund 40 Liter Abwasser produziert. Das kennen wir alle – doch was passiert eigentlich mit dem benutzten Wasser? Bei einer Führung zeigen wir Ihnen das Klärwerk und erläutern alles Wesentliche rund um das Thema Abwasserreinigung.

Gruppengröße:  ca. 8-35 Personen
Alter: Schulklassen ab der 5. Jahrgangsstufe, Einzelpersonen ab 10 Jahren
Zeiten: Di und Do: 9 – 13 Uhr oder nach Vereinbarung

Nur noch wenige Termine frei aufgrund starker Nachfrage!
Dauer: ca. 2 Stunden
Preis:  kostenfrei
Ablauf Klärwerksrundgang: 
1. Mechanischer Teil der Kläranlage mit dem Schwerpunkt Rechen
2. Vortrag (entfällt während der Pandemie)
3. Biologische Anlage (nur teilweise zu betreten wegen Renovierungsmaßnahmen)
4. Vorfluter (Demonstration des gereinigten Abwassers)
Anmeldung für eine Führung
Für Kindergartengruppen und Grundschulklassen bieten wir aus Sicherheitsgründen keine Führungen an! Wir haben aber dafür ein umfangreiches Informationsmaterial für Kinder im Angebot, welches wir auch als Klassensatz gerne versenden.

Sicherheitsanweisung für Klärwerksbesucher:
Bitte tragen Sie festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung.
Versammeln Sie sich bitte erst zur vereinbarten Uhrzeit am Treffpunkt. Wir werden Sie dort erwarten und abholen. Danach erfolgt die Sicherheits- und Hygieneunterweisung.
Bitte gehen Sie keinesfalls ohne einen Mitarbeiter von uns einzeln oder geschlossen über das Klärwerksgelände!
Während der Führung und in den Anlagen ist nicht zu essen
Das Betreten der Kläranlage geschieht auf eigenes Risiko
Beachten Sie bitte schon vorab die Sicherheitsanweisungen in unserem unten aufgeführten Flyer
Hinweis für Menschen mit Behinderung:

Rollstuhlfahrer:
Grundsätzlich sind die Klärwerksführung auch für Rollstuhlfahrer geeignet. Leider können aber nicht alle Stationen mit einem Rollstuhl angefahren werden.
Hörgeschädigte:
Für schwerhörige Menschen haben wir Kinnbügelempfänger als digitales Personeninformationssystem.
Wir bieten eine Vielzahl an weiteren Informationsmaterialien – als Modelle, Schauwand, in Papierform und auch digital.
Beachten Sie bitte, dass aufgrund der umfangreichen Baumaßnahmen auf der Kläranlage Herrenhausen die Vorklärung nicht besuchbar ist.
Durch die Bautätigkeit stehen auch keine Besucherparkplätze auf dem Klärwerksgelände zur Verfügung. Parken Sie ggf. in naheliegenden Seitenstraßen.

https://www.hannover.de/Leben-in-der-Region-Hannover/Umwelt-Nachhaltigkeit/Wasser-Abwasser/Abwasser/Stadtentw%C3%A4sserung-Hannover/Besucherf%C3%BChrungen

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HAMBURG WASSER investiert eine Milliarde in sichere Ver- und Entsorgung und baut „grüne“ Energieproduktion weiter aus Energieunabhängigkeit als Ziel

Mit 101,8 Millionen Euro Überschuss schließt der Konzern HAMBURG WASSER das Geschäftsjahr 2021 erfolgreich ab. Die Hamburger Wasserwerke GmbH erwirtschafteten dabei ein Ergebnis von 39,3 Millionen Euro, die Hamburger Stadtentwässerung AöR 61,3 Millionen Euro. Der konsolidierte Umsatz des Gesamtkonzerns lag bei 614,9 Millionen Euro. Zukünftig möchte der städtische Versorger die eigene erneuerbare Energieproduktion kräftig ausbauen. Allein für das Klärwerk plant das Unternehmen dazu Investitionen in Höhe von etwa 300 Millionen Euro bis 2025. Die Maßnahmen sind Teil eines 1-Milliarden-Euro-Programms, das HAMBURG WASSER zwischen 2021 und 2025 durchführt. Mit Blick auf den Gewässerschutz setzt sich HAMBURG WASSER für eine intensivere Vermeidung und Elimination von Spurenstoffen ein. Dabei plädiert das Unternehmen für mehr Herstellerverantwortung und faire Finanzierungsmodelle, sollten weiterführende Reinigungsstufen auf dem Klärwerk erforderlich werden.

„Im Vergleich zum Vorjahr ist die abgegebene Menge an Trinkwasser im Geschäftsjahr 2021 deutlich gesunken“, erklärt Ingo Hannemann, Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER anlässlich der Jahres-Pressekonferenz des Unternehmens. „Im Frühjahr und Sommer 2021 gab es mehrwöchige Kälte- und Nassphasen, die trotz einer leicht wachsenden Bevölkerung zu einem geringeren Wasserbedarf führten.“ So sank die Trinkwasserabgabe 2021 um 3,25 Prozent auf 116 Millionen Kubikmeter, während die gereinigte Abwassermenge aufgrund der hohen Niederschlagsmengen um 0,7 Prozent auf 147 Millionen Kubikmeter stieg. Der aus dem Trinkwassergeschäft entstandene Gewinn wird in voller Höhe über die städtische Konzernholding HGV an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt. Der Gewinn aus dem Abwassergeschäft fließt gemäß Gebührenrecht in die Rücklagen des Unternehmens und dient dem Funktionserhalt von Kanalisationsnetz und Klärwerksverbund.

„Urbane Mine“ Klärwerk: Abwasser als Energiequelle
Das zurückliegende Jahr war ein besonderes für das Hamburger Klärwerk: Seit mittlerweile 60 Jahren entsorgt und reinigt es rund um die Uhr das Abwasser der Hansestadt und trägt erheblich zur Gewässerreinheit und Umweltschutz bei. Dabei dreht es sich auf dem Klärwerk schon lange nicht mehr allein um die zuverlässige und umweltgerechte Abwasserentsorgung. „In den letzten Jahren ist es uns immer besser gelungen, die bei der Abwasserreinigung entstehenden Energien zu nutzen statt sie verpuffen zu lassen“, führt Hannemann aus.

Dank konsequenter Investitionen konnte HAMBURG WASSER die Eigenerzeugungsquote des Klärwerks in den letzten Jahren kontinuierlich steigern. Im Jahr 2000 wurde etwas mehr als die Hälfte der benötigten 113 Millionen Kilowattstunden Strom selbst erzeugt. Elf Jahre später überstieg die Erzeugungskurve erstmals die des Verbrauchs, auch weil in energieeffizientere Technik investiert wurde. Mittlerweile liegt die Energieerzeugungsquote des Klärwerks auf einem Höchstwert von 130%.

„Wir haben unsere Kläranlage vom Stromfresser zum Energieproduzenten entwickelt. Diese Energieüberschüsse möchten wir ausbauen und Hamburg noch mehr Wärme und Strom zur Verfügung zu stellen. Damit leisten wir einen Beitrag für eine bezahlbare und zuverlässige Versorgung – nicht nur in unserem Kerngeschäft. In turbulenten Zeiten ist eine unabhängige Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen der Schlüssel, um die Stadt am Laufen zu halten“, sagt Ingo Hannemann.

1 Milliarden-Euro-Programm für sichere Daseinsvorsorge
Die Konzerninvestitionen lagen in 2021 bei etwa 198 Millionen Euro, die sich aufteilen in 140 Millionen Euro für die Abwasserseite und 58 Millionen Euro für Projekte auf der Trinkwasserseite. Auch 2022 und den nächsten Jahren wird HAMBURG WASSER weiter kräftig investieren. „Zwischen 2021 und 2025 werden sich die Investitionen auf gut eine Milliarde Euro belaufen“, kündigt der kaufmännische Geschäftsführer Johannes Brunner an. „Damit setzen wir unsere Energieprojekte um und sichern langfristig den Zustand unserer Netze und Anlagen.“

Um die Energiebilanz des Konzerns weiter zu verbessern, plant HAMBURG WASSER die Erweiterung der Faulung, der Klärschlammverbrennungsanlage VERA sowie den Bau einer Photovoltaik- und einer weiteren Windenergieanlage auf dem Klärwerk Hamburg. Dabei sollen beide Standorte des Klärwerks, Köhlbrandhöft und Dradenau, einbezogen werden.

Spurenstoffe stoppen – Gewässerschutz als Gemeinschaftsaufgabe
Als herausfordernd bewertet HAMBURG WASSER die Zukunft der Abwasserreinigung. Schon heute ist das Abwasser mit einer Vielzahl an Kleinststoffen belastet, die mit der vorhandenen Technik zwar zu einem großen Teil, aber nicht vollständig herausgeholt werden können. Dabei handelt es sich um z. B. um Medikamentenrückstände, Industrie- und Haushaltschemikalien oder Mikroplastik. Künftig ist von einer Zunahme solcher Stoffe auszugehen. HAMBURG WASSER stellt sich daher darauf ein, dass die Kläranlage perspektivisch erweitert werden muss. „Wir arbeiten an einem Konzept und erproben geeignete technische Lösungen. Eine Standardlösung „von der Stange“ gibt es aber für eine Anlage dieser Größenordnung nicht“, sagt Ingo Hannemann und betont: „Klar ist: Weitere Reinigungsstufen kosten Geld und Energie. Die Politik ist gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Klima- und Gewässerschutz Hand in Hand gehen können und die entstehenden Kosten nicht einseitig bei den Verbrauchern landen. Die Vermeidung von Spurenstoffeinträgen an der Quelle ist die beste und preiswerteste Lösung.“

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/hamburg-wasser-investiert-eine-milliarde-in-sichere-ver-und-entsorgung-und-baut-gruene-energieproduktion-weiter-aus

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Hamburg Wasser: Infoveranstaltung zum aktuellen Stand des kooperativen Bauprojekts Wellingsbütteler Landstraße / Wellingsbüttler Weg

In der Wellingsbütteler Landstraße sowie im Wellingsbüttler Weg müssen in den kommenden Jahren die Abwasser-, Trinkwasser-, Strom- und Gasleitungen sowie der Straßenraum saniert werden. Im Auftrag der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) überarbeitet HAMBURG WASSER als Gesamtprojektleitung derzeit die Planungen für das Kooperationsprojekt. In einer öffentlichen digitalen Informationsveranstaltung werden die Projektbeteiligten der INFRACREW HAMBURG den aktuellen Stand der geplanten Baumaßnahme in der Wellingsbütteler Landstraße und im Wellingsbüttler Weg vorstellen.

Ziel ist es, eine zeitoptimierte, für den Hamburger Nordwesten verkehrsverträgliche und zugleich umweltschonende Umsetzung der Baumaßnahme zu gewährleisten. Dabei arbeiten HAMBURG WASSER, der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer, Gasnetz Hamburg und Stromnetz Hamburg als Kooperationspartner der INFRACREW HAMBURG zusammen.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/infoveranstaltung-zum-aktuellen-stand-des-kooperativen-bauprojekts-wellingsbuetteler-landstrasse-wellingsbuettler-weg

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BRW stellt Pegeldaten online zur Verfügung – Neuer Service für Bürger/innen und Fachleute

Expertinnen und Experten rechnen aufgrund des Klimawandels mit einer Häufung extremer Wetterereignisse, so dass vorausschauendem Handeln und Zugänglichkeit von hydrologischen Messdaten eine immer höhere Bedeutung zukommen wird.
Dem trägt auch der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) Rechnung und stellt der Öffentlichkeit mit dem webbasierten Tool „PegelOnline“ Pegel- und Niederschlagsdaten aus seinem Verbandsgebiet zur Verfügung. Die Messdaten sind sowohl über einen Link auf der BRW-Homepage http://www.brw-haan.de/ abrufbar als auch direkt über folgenden Link https://pegelonline.brw-haan.de/ einzusehen.
„Wir haben darauf geachtet, dass die Daten übersichtlich dargestellt und auch für „Nicht- Fachleute“ nachvollziehbar sind. Mit „PegelOnline“ kann die Öffentlichkeit den Wasserstand an den Gewässern beobachten, so dass im Extremwetterfall frühzeitig Einschätzungen der Situation gemacht werden können.“, so Engin Alparslan, Geschäftsführer des BRW.
Zum Start des Tools „PegelOnline“ sind zunächst Daten von 17 Gewässerpegeln und 32 Niederschlagsmessstationen online abrufbar. Dazu gehören Niederschlag, Wasserstand und Abfluss (Wassermenge, die den Pegel in einer definierten Zeiteinheit passiert). Die
Messwerte können als Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresansicht dargestellt werden. Darüber hinaus sind für tiefergehende Analysen und zur Einordnung des aktuellen Messwertes gewässerkundliche Werte wie z. B. Hoch- und Niedrigwasserstände und –
durchflüsse ablesbar. Im Download-Bereich stehen bis zu einem Jahr zurückliegend die
Messwerte zur Verfügung. Geplant ist, die Stationsdichte entlang der Verbandsgewässer weiter zu erhöhen, um zukünftig noch mehr Messdaten online zur Verfügung zu stellen. Der Bergisch-Rheinische Wasserverband
Der Bergisch-Rheinische Wasserverband gehört zu den zehn großen Wasserverbänden in Nordrhein-Westfalen. Seine Rechtsgrundlage ist das Wasserverbandsgesetz. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts dient er dem Wohl der Allgemeinheit und dem Nutzen
seiner Mitglieder.

Als modernes umwelt- und gemeinwohlorientiertes wasserwirtschaftliches Dienstleistungsunternehmen beschäftigt der Verband 270 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um die ihm übertragenen Aufgaben zu erfüllen.
In dem 550 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet gibt es mehr als 950 Kilometer Gewässer und mit rund 1.200 Einwohnern pro Quadratkilometer gehört es mit zu den am dichtesten besiedelten Gebieten in NRW.

http://www.brw-haan.de/images/stories/presse/pdf/2022/Pressemitteilung_BRW_PegelOnline.pdf

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Dresden: Hilfskonvoi für ukrainische Wasserunternehmen

Die Geschäftsführer Gunda Röstel, Ralf Strothteicher und viele Mitarbeiter der Stadtentwässerung haben aufregende Wochen hinter sich. Das Unternehmen leistete schnelle Hilfe für Partner in der Ukraine. Seit mehr als 15 Jahren engagieren sich die Dresdner, damit kommunale Unternehmen in der Ukraine eine ordentliche Abwasserentsorgung aufbauen können. Zuletzt hat die Stadtentwässerung im vergangenen Jahr mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Stadtentwässerungsbetrieb Köln ein Partnerschaftschaftsprojekt gestartet, um dem Wasser- und Abwasserbetrieb Voda-Kanal in der westukrainischen Metropole Lviv und den Städten Ternopil und Nadvirna zu helfen.

Am 24. Februar überfällt Russland die Ukraine. Bereits am 28. Februar kommt der erste Hilferuf aus Lviv, berichtet Geschäftsführer Strothteicher. Das Partnerunternehmen Voda-Kanal befürchtet, dass die Großstadt bei einem kompletten Stromausfall, einem Blackout, nicht mehr mit Wasser versorgt werden kann und bittet um schnelle Lieferung von Notstromaggregaten. Schließlich hat Lviv, das nur 80 Kilometer hinter der polnischen Grenze liegt, über 720.000 Einwohner. Zudem fliehen viele andere Bewohner aus Gebieten, die die Russen angegriffen haben, dorthin. Auch die anderen ukrainischen Partner aus Ternopil und Nadvirna bitten um Hilfe. „Da durfte nicht lange überlegt werden“, sagt Strothteicher. „In so einer Notsituation ist es für uns selbstverständlich, unsere Partner zu unterstützen.“

Allerdings ist das nicht einfach, erläutert der Geschäftsführer. Das Unternehmen hat selbst Notstromaggregate, die bei einem Blackout die Anlagen im Kaditzer Klärwerk und an den Pumpstationen weiter mit Strom versorgen. Mit öffentlicher Ausschreibung und den folgenden Verfahren dauere es etwa ein halbes Jahr, bis eine derartige neue Anlage auf dem Hof steht. „Doch in so einer Ausnahmesituation müssen wir viel schneller sein“, sagt er.

Geschäftsführerin Gunda Röstel, die deutschlandweit über beste Beziehungen verfügt, aber auch weitere Mitarbeiterinnen wie Kristin Michalek-Götz aus der Marketingabteilung telefonieren und schicken viele E-Mails, um Unternehmen aus der Branche und andere Kommunen um Unterstützung zu bitten. Mit Erfolg. Binnen weniger Tage kommen Notstromaggregate, mobile Pumpwerke und weitere technische Anlagen aus ganz Deutschland – unter anderem aus Köln, Hamburg, Leipzig, Chemnitz, Plauen und Hannover. Das für die Abwasserentsorgung zuständige Schwester-Unternehmen aus Bremen hat zudem noch einen finanziellen Beitrag für die Beschaffung der angefragten Materialien geleistet.

Währenddessen stellt Teamleiter Thomas Würfel, der auch für den Fuhrpark der Stadtentwässerung zuständig ist, bereits die Schwertransporte zusammen. „Aber es war sehr kompliziert, Speditionsunternehmen zu finden, die ins Kriegsgebiet fahren“, verweist Strothteicher auf eine besondere Hürde. Dabei helfen Ukrainer, die hier leben. Letztlich gelingt es ihnen, Speditionen mit Fahrern aus ihrem Land zu finden, die das übernehmen. Und das binnen kurzer Zeit.

Vier Tage nach dem ersten Hilferuf starten die Schwertransporte am Freitagabend – zwei in Kaditz, zwei weitere in Kiel, wo gebrauchte Anlagen schnell gekauft werden konnten. Auf den Tiefladern stehen zehn große und auch kleine Notstromaggregate, die teilweise fahrbar sind und wie Lkw-Anhänger aussehen, mit einer Leistung von bis zu 500 Kilowatt. Mit verladen sind Schaltschränke, Trafos, gewaltige Kabel und weitere Elektroanlagen. In Kaditz hatten viele Kollegen bis Freitagnacht um elf gearbeitet, damit der Hilfskonvoi zur über 800 Kilometer langen Tour starten kann.

Die Schwertransporte müssen zwar lange an der polnisch-ukrainischen Grenze warten. Doch am Montagmorgen meldet sich der Voda-Kanal-Chef Dmytro Vankovich aus Lviv, der sich über den eingetroffenen Konvoi freut und sich für die ungewöhnlich schnelle Dresdner Hilfe bedankt. Eine Woche später startet der zweite Transport mit Notstromaggregaten, der ebenfalls nach drei Tagen ankommt. „Das war ein Kraftakt“, sagt Strothteicher. Es sei eine gewaltige Herausforderung gewesen, das alles in so kurzer Zeit zu schaffen.

Die Hilfe ist dringend nötig. Lviv ist durch vor dem Krieg geflohene Ukrainer fast zur Millionenstadt geworden. Mindestens 200.000 Flüchtlinge wurden allein bis zur vergangen Woche dort gezählt – und Tag für Tag kommen viele weitere. Zwar blieb die Stadt selbst lange von russischen Angriffen verschont. Aber in der vergangenen Woche wurde Lviv zum Ziel russischer Raketen.

Stadtentwässerungs-Chef Strothteicher erlebte selbst am Telefon, welche Konsequenzen russische Angriffe haben. Regelmäßig telefoniert er mit einem Ukrainer, der das Unternehmen bei dem Partnerschaftsprojekt vor Ort unterstützt. Als Strothteicher mit ihm an einem Tag spricht, muss der Ukrainer das Gespräch jäh abbrechen und in den Schutztraum fliehen. Luftalarm signalisiert einen drohenden russischen Angriff. Doch kurze Zeit später kommt der Rückruf des Ukrainers. Die Gefahr ist vorbei – Strothteicher ist erleichtert. 

Die Hilfe für Betriebe der Branche in der Ukraine sei auch weiter nötig. Jetzt kümmert sich jedoch der Verband kommunaler Unternehmen deutschlandweit darum.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/grosse-chance-fuer-junge-afghanen-in-dresden-1-1/

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StEB Köln: Neues Verwaltungsgebäude ist Vorzeigeprojekt für nachhaltiges Bauen

Der Neubau soll den bestehenden Gebäudekomplex um ca. 2.500 Quadratmeter Bürofläche ergänzen und Raum für 85 bis 100 Arbeitsplätze bieten. Hierfür wurde ein modernes und zukunftsfähiges Open-Space-Konzept entwickelt. Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, sagt: „Wir sind sehr stolz, denn das neue Gebäude ist in jeder Hinsicht ein Vorzeigeprojekt: Es erfüllt die Anforderungen an eine moderne Arbeitswelt und setzt durch sein innovatives Heiz- und Lüftungskonzept, seine Dachbegründung und die Versickerungsmöglichkeit über ‚Wetlands‘ Maßstäbe in Sachen nachhaltiges und klimafreundliches Bauen.“

Der Rohbau lässt bereits erahnen, wie das Gebäude aussehen könnte: Eine moderne Open-Space-Arbeitswelt mit unterschiedlichen Nutzungsbereichen und Verbindungen zum Nachbargebäude verbessert die Möglichkeiten für digitales Arbeiten und interdisziplinäre Zusammenarbeit, z.B. in der modernen Besprechungs- und Konferenzetage. Die Mitarbeitenden der StEB Köln wurden an der Planung beteiligt: Die Grundrisse der jeweiligen Etagen wurden vorab gemeinsam mit den Abteilungen, die dort einziehen, erarbeitet. Das Gebäude ist im Erdgeschoss sowie im 2. und 3. Obergeschoss mit dem Nachbargebäude verbunden. So können die Infrastrukturbereiche von den Mitarbeitenden gemeinsam genutzt werden.

Und auch in Sachen Klimafreundlichkeit ist das Gebäude ein Paradebeispiel: Es wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) im Pre-Check mit Gold ausgezeichnet.

Ein Baustein ist das gut durchdachte Energiekonzept. Die Heizung/Kühlung funktioniert durch Bauteiltemperierung. Dabei fließt kaltes oder warmes Wasser durch Rohrleitungen in den Betonwänden, um die Raumtemperatur zu regulieren. Wärmequellen sind Fernwärme und Wärmepumpen. Für die Lüftung wird Erdwärme genutzt. Dabei wird mithilfe der im Erdreich gespeicherten Wärme die Luft im Sommer vorgekühlt und im Winter vorerwärmt. Auf dem Dach ist zudem eine Photovoltaikanlage installiert.

Klimafreundlich und ein Schritt in Richtung „Schwammstadt“ ist auch die wassersensible Gestaltung: Das Hauptdach wird eine extensive Dachbegrünung mit ökologischer, vielfältiger Bepflanzung erhalten. Hier kann Regenwasser gestaut und überschüssiges Wasser zur Versickerung in sogenannte „Wetlands“ abgegeben werden: Nördlich des Gebäudes werden in einem Bereich Wetlands (Verdunstungsbeete) angelegt, die die Ansiedlung von Tieren und Pflanzen im Umfeld fördern. Wasser versickert dort langsam, der Wasserstand in den Wetlands variiert je nach Niederschlag, die Bepflanzung ist für unterschiedliche Szenarien ausgelegt.

Die StEB Köln rechnen mit der Fertigstellung des neuen Gebäudes im November 2022.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/StEB-K%C3%B6ln-Neues-Verwaltungsgeb%C3%A4ude-ist-Vorzeigeprojekt-f%C3%BCr-nachhaltiges-Bauen.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Brandenburg an der Havel: Jasmin Jorkschat sorgt für Umweltschutz auf der Kläranlage Briest

Jasmin Jorkschat sorgt in Brandenburg an der Havel für sauberes Abwasser. Die Brawag Bereichsleiterin engagiert sich in ihrem Job für einen funktionierenden Umweltschutz. Mehr:

https://www.maz-online.de/Lokales/Brandenburg-Havel/Brandenburg-an-der-Havel-Jasmin-Jorkschat-sorgt-fuer-Umweltschutz-auf-der-Klaeranlage-Briest

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Deißlingen: Erweiterung der Kläranlage um 4. Reinigungsstufe –Rohbauarbeiten schreiten voran

Wie bereits in der Ausgabe 21/2021 unseres focus berichtet, wird die vom Abwasserzweckverband Oberer Neckar betriebene Kläranlage Deißlingen (85.000 EW) um eine 4. Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination durch einen GAK-Filter erweitert. Die Planung und Realisierung dieser zukunftsweisenden Erweiterungsmaßnahme erfolgt durch die Weber-Ingenieure GmbH.

Mittlerweile sind die Rohbauarbeiten im Untergeschoss und Filterkammern fertiggestellt, die Decken werden zeitnah geschalt und anschließend betoniert. Die Ausbaugewerke (Maler, Fliesen, Estrich, etc.) sind vergeben und starten im April ihre Arbeiten. Nach erfolgter Werkplanung der ausführenden Firma, soll ab Mai/Juni mit dem Rohrleitungsbau begonnen werden.

Der Abschluss der Bauarbeiten ist für Ende des Jahres 2022 geplant, gefolgt von einer anschließenden Einfahr- und Optimierungsphase des Aktivkohlefilters.

http://weber-ing.de/news/

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Ernstroda: Die Technik in der Anlage bei Ernstroda wird auf neuen Stand gebracht.

 Dadurch soll sich der Phosphatgehalt im Abwasser halbieren. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/gotha/investition-in-die-klaeranlage-ernstroda-fuer-den-umweltschutz-id235019853.html

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Mainz: bekommt eine neue Gesellschaft

Wirtschaftsbetrieb und Stadtwerke kooperiern
Die Stadt Mainz bekommt eine neuen Gesellschaft. Die Mainzer Stadtwerke und der Wirtschaftsbetrieb haben sich zusammengetan und wollen die „Innovative Infrastruktur Mainz GmbH“ gründen. Dazu hat der Stadtrat jetzt den Weg frei gemacht. Die neue Gesellschaft soll sich um die Produktion und den Vertrieb von umweltfreundlichem Wasserstoff…mehr:

https://www.antenne-mainz.de/aktuell/politik/wirtschaftsbetrieb-und-stadtwerke-kooperiern-JB10888991

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Waldbröl: Kläranlage Viren-Suche im Waldbröler Abwasser

Kann man die Ausbreitung einer Viren-Erkrankung frühzeitig feststellen, wenn man gezielt im Abwasser nach Viren sucht? Dieser Frage geht man jetzt in Form eines Forschungsprojektes…mehr:

https://www.rundschau-online.de/region/oberberg/waldbroel/klaeranlage-viren-suche-im-waldbroeler-abwasser-39619350?dmcid=f_yho_RSS-Feed+Region

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Berlin: Eau, wie schön – Bald alle Brünnlein fließen!

Wasserbetriebe, Land und Bezirke starten gemeinsam Brunnensaison 2022

Mit dem Anschwellen der Fontänen des Springbrunnens auf dem Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg-Wilmersdorf starten die Berliner Wasserbetriebe, das Land Berlin und – stellvertretend für sieben weitere Bezirke – Charlottenburg-Wilmersdorf heute die Brunnen-Saison 2022. In den kommenden Wochen werden 162 Zierbrunnen in acht Bezirken sowie stadtweit 189 Trinkbrunnen aus dem Winterschlaf geholt.

Auch in dieser Saison übernehmen die Berliner Wasserbetriebe den Service für die Zier- und Tiefbrunnen, Planschen, Fontänen, Wasserfälle und Bachläufe in acht Bezirken Berlins, nämlich in Charlottenburg-Wilmersdorf, Friedrichshain-Kreuzberg, Lichtenberg, Pankow, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Treptow-Köpenick. Die anderen Bezirke folgen nach Auslaufen bestehender Verträge mit Dritten in den kommenden Jahren.

„Wir haben mit den Bezirken eine verlässliche Partnerschaft für den Service und die technische Beratung rund um die Berliner Brunnen entwickelt“, sagt Wasserbetriebe-Vorstandschef Frank Bruckmann. „Jeder dieser Brunnen ist ein Unikat, auf dessen Spezialitäten sich unser Instandhaltungsteam einstellt.“

Wann geht was in Betrieb?
Trinkbrunnen: Heute sprudeln bereits 169 Trinkbrunnen. Bis zum 21. April sollen es 189 sein. 11 weitere werden neu bzw. umgebaut.

Zierbrunnen: Die Inbetriebnahme der insgesamt 162 Zierbrunnen und anderen Wasseranlagen in 8 Bezirken begann am bereits 11. April und soll bis zur letzten Maiwoche abgeschlossen sein. Am heutigen Gründonnerstag werden 3 Zierbrunnen in Betrieb genommen, knapp 70 laufen bereits. Eine Ausnahme bilden die neun Planschen, die natürlich erst bei Sommerwetter mit 25 oder mehr Grad Celsius angestellt werden.

Warum sprudelts mancherorts doch (noch) nicht?
In den acht Berliner Bezirken gibt es neben den 162 in dieser Saison in Betrieb gehenden Zierbrunnen weitere 20 Wasseranlagen, bei denen entweder größerer Reparatur- oder Investitionsbedarf besteht oder deren Umfeld umgestaltet wird und die deshalb vorerst trocken bleiben müssen. Diese Arbeiten und deren Finanzierung sind Sache der Bezirke, während die Wasserbetriebe für die laufende Wartung, Kontrolle, Säuberung sowie die In- und Außerbetriebnahme vor und nach der Saison verantwortlich zeichnen.

Brunnen-Reich beiderseits der Oberbaumbrücke
Die meisten öffentlichen Wasseranlagen von der Plansche bis zum Wasserfall hat übrigens Friedrichshain-Kreuzberg mit 54, was fast der Brunnensumme der Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Lichtenberg, Steglitz-Zehlendorf und Treptow-Köpenick von zusammen 56 entspricht.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27243.php

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BRAWAG erneuert große Teile der Kläranlage – Zulaufbereich, Rechen und Sandfang

Heute Mittag ist es so weit – mit dem ersten Spatenstich läutet die BRAWAG den Neubau des Zulaufbereichs der Kläranlage ein. In den kommenden Monaten werden die Implenia Regiobau Erfurt sowie die ARTEG GmbH Potsdam die Bauwerke des neuen Zulaufbereichs inkl. Messschacht, Einlaufbauwerk, Rechengebäude und Sandfang errichten.

In diesem Bereich der Kläranlage werden grobe Verunreinigungen des Abwassers zurückgehalten. Der vorhandene Zulaufbereich einschließlich Rechengebäude und Sandfanganlage aus den 1970er Jahren, modernisiert im Zuge des Ausbaus der Kläranlage 1996/1997, entspricht inzwischen nicht mehr dem Stand der Technik.  Schon bald wird es deshalb auf der Kläranlage Briest ein neues Rechengebäude nebst Einlaufbauwerk und Sandfängen geben. Die vorhandene zweistraßige, einstufige Rechenanlage wird gegen eine dreistraßige, zweistufige Anlage mit Grob- und Feinrechen ersetzt. Überlastungserscheinungen und damit einhergehende Betriebsprobleme durch Verstopfungen und Verzopfungen werden dann der Vergangenheit angehören – vor allem bei starkem Regen strömt bislang ein Teil des Abwassers über Notumläufe an der Rechenanlage vorbei, so dass das Rechengut (Fasern, Störstoffe) dem vorbeigeführten Abwasserstrom nicht entnommen werden kann. In nachgeschalteten Bereichen der Kläranlage sorgt dieses mitunter für Probleme an den Pumpen, Rührwerken und Einbauten, die damit in Berührung kommen. Neben dem Rechengebäude lässt die BRAWAG auch die bestehenden Rundsandfänge durch zweibelüftete Langsandfänge ersetzen. Zudem wird die EMSR-Technik vollständig neu errichtet. Die Zulaufvolumenströme werden künftig über einen neuen MID-Schacht exakt erfasst. 

Die Ausschreibung und Vergabe der Maschinentechnik erfolgt aktuell parallel. Bislang sind 2 von 7 Losen für die Maßnahmen vergeben. 2 weitere Lose sind bereits ausgeschrieben und hinsichtlich dreier weiterer Lose beginnt das Ausschreibungsverfahren Ende April.

Sämtliche Bau- und Montagearbeiten sollen im Oktober nächsten Jahres abgeschlossen sein. Nach Errichtung des neuen Rechengebäudes nebst Einlaufbauwerk und Sandfängen erfolgt deren Ausrüstung mit Maschinen- und Anlagentechnik. Sind anschließend die EMSR-Technik und der neue Messschacht fertiggestellt, werden im kommenden Jahr noch zahlreiche Rohrleitungen auf dem Kläranlagengelände verlegt, um die Inbetriebnahme der neuen Anlagenteile bis März 2024 vorzubereiten. 

Ca. 8 Millionen Euro investiert die BRAWAG in das Projekt.

https://www.brawag.de/Aktuelles/Presse

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Brilon: Baustart zur Erweiterung der Kläranlage

Der Ruhrverband leistet mit der Baumaßnahme einen wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz

Dr. Dirk Grete, Bezirksregierung Arnsberg; Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender; Bürgermeister Dr. Christof Bartsch und Dr. Antje Mohr, Vorständin Finanzen, Personal und Verwaltung nahmen den ersten Spatenstich zur Erweiterung der Kläranlage Brilon vor.

Am 8. April 2022 nahmen Bürgermeister Dr. Christof Bartsch, Dr. Dirk Grete, Bezirksregierung Arnsberg, Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender und Dr. Antje Mohr, Vorständin Finanzen, Personal und Verwaltung den ersten Spatenstich zur Erweiterung der Briloner Kläranlage vor.

Mit dem Bau der weitergehenden Abwasserreinigung wird die Hunderbecke, die oberhalb des Briloner Kurparks entspringt und nach ihrem unterirdischen Verlauf durch das Stadtgebiet erst an der Kläranlage wieder zutage tritt, wesentlich entlastet. Sie ist aufgrund des nur geringen natürlichen Zuflusses ein ausgesprochen leistungsschwaches Gewässer, das nach etwa einem Kilometer in die Möhne mündet. „Durch die Erweiterung werden vor allem die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor sowie zahlreiche Spurenstoffe in erheblich höherem Maße eliminiert als dies heute der Fall ist, womit die Möhne deutlich entlastet und damit ein wesentlicher Beitrag zum Gewässerschutz geleistet wird“, sagt Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands.

In der voraussichtlich zweijährigen Bauzeit werden auf dem Gelände der Kläranlage eine neue Flockungsfiltration mit Dosierung von Pulveraktivkohle sowie das zugehörige Maschinenhaus mit den erforderlichen Rezirkulationspumpen errichtet. Zur Steigerung der Umwandlung von Ammonium in Nitrat (Nitrifikation) wird das vorhanden Belebungsbecken umgestaltet. Die Flockungsfiltration dient der Verbesserung des Phosphorabbaus und durch die Dosierung von Pulveraktivkohle wird die Elimination von Spurenstoffen, wie z.B. Rückständen von Arzneimitteln und Industriechemikalien, erheblich erhöht. Nach der konventionellen Reinigung in den Verfahrensstufen Rechen, Sandfang, Vorklärung, Belebungsbecken und Nachklärung wird dem Abwasser Pulveraktivkohle in einem neu zu errichtenden Kontaktbecken zu dosiert. Die Pulveraktivkohle bindet einen großen Teil der Spurenstoffe durch Adsorption. Anschließend wird das sehr weitgehend gereinigte Wasser mit Hilfe einer Tuchfiltration von der Aktivkohle getrennt und in die Hunderbecke eingeleitet. Ein Teil der über die Tuchfilter abgeschiedenen Aktivkohle wird in die Belebungsbecken zurück gepumpt, um eine weitere Steigerung des Reinigungsergebnisses zu erzielen.

Die Baukosten zur Erweiterung der Kläranlage Brilon, werden nach bisherigen Berechnungen 4,5 Millionen Euro betragen. Aufgrund der aktuellen Krisenlagen und den damit einhergehenden Preissteigerungen in allen Sektoren werden die Kosten im Laufe der Bauumsetzung wahrscheinlich noch steigen. Die er erweiterte Kläranlage Brilon soll den Probebetrieb im Jahr 2024 aufnehmen.

Die Maßnahme wird im Rahmen des Programms „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II“ des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW gefördert.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news/brilon-baustart-zur-erweiterung-der-klaeranlage/

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Dresden: Neue Perspektiven für Rödertaler Abwasser

Pedro Kämpffe und Rico Pfeiffer stehen am Herzstück der vollbiologischen Kläranlage von Ottendorf-Okrilla – den Belebungsbecken. Der Abwassermeister von der Stadtentwässerung und der parteilose Bürgermeister sind zufrieden, dass die Anlage bestens funktioniert. Dafür wurde in den vergangenen Jahrzehnten viel unternommen. Zwar hat die Stadtentwässerung nach einer europaweiten Ausschreibung bereits 2008 die Betriebsführung für den Abwasserverband (AV) Rödertal übernommen, die auch verlängert wurde. Doch jetzt folgt ein weiterer Schritt, erklärt Pfeiffer, der auch Verbandsvorsitzender ist. Dresden, der AV und Ottendorf-Okrilla werden noch enger zusammenarbeiten.

Der Vertrag: Hoffnung auf positive Effekte
Ab 1. April beginnt die interkommunale Zusammenarbeit zwischen  der Stadtentwässerung, der Gemeinde und dem Verband. Rico Pfeiffer und die Geschäftsführer der Stadtentwässerung, Gunda Röstel und Ralf Strothteicher, haben kürzlich die Verträge unterschrieben. Damit ist der Weg für eine  noch engere langfristige Partnerschaft geebnet. Erstmals in Deutschland wurde eine interkommunale Zusammenarbeit im Abwasserbereich vereinbart. „Das ist eine neue Herausforderung“, sagt Pfeiffer. Die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren habe sich bewährt. „Ich hoffe, dass unsere neue Vereinbarung viele positive Effekte bringt.“

Das Herzstück: Kläranlage für über 26.000 Einwohner
Anfang der 1990er-Jahre wird der AV Rödertal gegründet. Zu ihm gehören heute die Gemeinde Ottendorf-Okrilla und die Dresdner Ortschaften Weixdorf und Langebrück. „Früher gab es viele kleine Kläranlagen“, berichtet Abwassermeister Kämpffe. Der heute 53-Jährige arbeitet von Anfang an dort. 1994 geht die neue Kläranlage von Ottendorf-Okrilla in Betrieb. Sie wird bis 2007 schrittweise so ausgebaut, dass sie letztlich das Abwasser von 26.400 Einwohnern entsorgen kann. Angeschlossen ist auch der neue Industrie- und Gewerbepark Ottendorf-Okrilla. Heute werden rund 1,2 Millionen Kubikmeter Abwasser jährlich gereinigt.

Das Problem: Zwei Mitarbeiter sind überlastet
Anfangs hatte der Verband nur zwei Mitarbeiter im Abwasserbereich, die umgeschult worden waren. Doch mit dem Betrieb der Kläranlage, den Wochenend- und Bereitschaftsdiensten sowie Störungseinsätzen sind sie überlastet. Also wird die Betriebsführung abgegeben, zuletzt bis 2008 an die Radeberger Gesellschaft für Wasser und Abwasser (Gewa). Dann übernimmt die Dresdner Stadtentwässerung nicht nur die Betriebsführung, sondern auch Abwassermeister Kämpffe und drei weitere Mitarbeiter.

Das Kanalnetz: Fast alle Grundstücke angeschlossen
Kämpffes Team kümmert sich um die Kläranlage und das 8,5 Kilometer lange Kanalnetz, das nach der Wende ausgebaut wird. Mittlerweile sind in Ottendorf-Okrilla fast alle Grundstücke ans Abwassernetz angeschlossen, erklärt Verbandschef Pfeiffer. Es gibt nur einige Ausnahmen in Medingen und Grünberg, wo die Erschließung zu aufwendig sei.

Die Vorteile: Bauhof und Spezialisten helfen
Gegenüber der bisherigen Betriebsführung gibt es bei der interkommunalen Zusammenarbeit mehrere Neuheiten. Die Zeit der langen Wege für Abwasser aus abflusslosen Gruben, das nicht zentral entsorgt werden kann, ist vorbei. Auf der Kläranlage wird eine Annahmestation für häusliche Fäkalien und ähnliche gewerbliche Abwässer eingerichtet. Außerdem wird sie jetzt zur Ausbildungskläranlage, um den wachsenden Fachkräftebedarf zu sichern.

Bisher profitierte der Verband auch von den Spezialisten der Stadtentwässerung. Denn für Kämpffe und seine drei Abwasserfachleute wären alle Arbeiten im Verbandsgebiet gar nicht zu schaffen. So werden beispielsweise Hochdruck-Spülfahrzeuge zur Reinigung und TV-Inspektionsfahrzeuge zur Überprüfung  der Kanäle eingesetzt, nennt Kämpffe zwei Beispiele.

Im Gegenzug wird sich der Bauhof der Gemeinde jetzt um die Regenrückhaltebecken in Dresdens Ortschaften Weixdorf und Langebrück kümmern und dort den Rasen mähen, erläutert Bürgermeister und Verbandschef Pfeiffer eine neue Aufgabe.

Er sieht mehrere Vorteile. So die Flexibilität bei der Erledigung der Aufgaben und der Auftragserteilung oder die Transparenz der Kosten, da kein Gewinn erwirtschaftet werden darf. Was sich am Ende für die Bürger auszahle.

Die Gebühr: Kosten derzeit auf dem Prüfstand
Die Entwässerungsgebühr von 2,70 Euro je Kubikmeter ist schon seit zehn Jahren stabil. Derzeit wird sie neu kalkuliert. Pfeiffer erhofft sich von der interkommunalen Zusammenarbeit zwar positive Effekte, da die Betriebsführung stabil bleibt und der Zusatzaufwand für Ausschreibungen entfällt. Dennoch steigen die Kosten nicht nur bei Energie und Kraftstoffen. Auch höhere Arbeits- und Materialkosten schlagen zu Buche. „Aufgrund dieser Kostensteigerungen ist eine Gebührenerhöhung nicht auszuschließen“, sagt er.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/grosse-chance-fuer-junge-afghanen-in-dresden-1/

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Gemeinde Finnentrop und Ruhrverband haben naturnahe Gewässer als gemeinsames Ziel

Ruhrverband übernimmt Verantwortung für Fretterbach, Glingebach und Teile weiterer Bäche

Unterzeichnung Kooperationsvereinbarung zur Unterhaltung der Gewässer in der Gemeinde Finnentrop. v.l. Landrat Theo Melcher, Kreis Olpe, Bürgermeister Achim Henkel, Gemeinde Finnentrop, Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands

Unterzeichnung Kooperationsvereinbarung zur Unterhaltung der Gewässer in der Gemeinde Finnentrop. Erste Reihe v.l.: Landrat Theo Melcher, Kreis Olpe, Bürgermeister Achim Henkel, Gemeinde Finnentrop, Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands Zweite Reihe v.l.: Herr Josef Baußmann (Kämmerer der Gemeinde Finnentrop und kaufmännischer Geschäftsführer der Gemeindewerke GmbH), Herr Feckler, Regionalbereichsleiter Süd, Ruhrverband, Dr. Michael Weyand, Abteilungsleiter Flussgebietsmanagement, Ruhrverband, Ralf Venema, Bereichsleiter Tiefbau, Gemeinde Finnentrop, Ulli Hilleke, Fachbereichsleiter Wohnen, Bauen und Planen, Gemeinde Finnentrop, Ludwig Rasche, Erster Beigeordneter, Gemeinde Finnentrop.

Möglichst naturnahe Gewässer sind ein wesentlicher Schlüssel für die Erreichung des guten ökologischen Gewässerzustands, der in der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie gefordert ist. Davon sind Flüsse und Bäche in ganz Deutschland allerdings zu einem großen Teil noch weit entfernt. Daher besteht akuter Handlungsbedarf, um mit gezielten Maßnahmen zur Veränderung der hydromorphologischen Ausprägung der Gewässer die Situation zu verbessern. Hier aktiv zu werden, ist auch im Einzugsgebiet der Ruhr in den meisten Fällen Aufgabe der Städte und Gemeinden.

Die Gemeinde Finnentrop hat am 7. April 2022 mit dem Ruhrverband eine Kooperation geschlossen, um mit dem Knowhow des großen Wasserwirtschaftsverbandes die Gewässer im Gemeindegebiet noch zielgerichteter naturnah zu entwickeln. Vereinbart wurde, dass sich der Ruhrverband konkret um die Gewässerunterhaltung und Renaturierung der nach Wasserrahmenrichtlinie berichtspflichtigen Bäche Fretterbach und Glingebach sowie von Teilabschnitten der Bäche Grüne, Röhr und Salweybach kümmern wird. Die Maßnahmen, die aus dieser Kooperation erwachsen, stimmt der Ruhrverband eng mit der Gemeinde ab. „Mit dem Ruhrverband gewinnen wir einen kompetenten und starken Partner mit jahrzehntelanger Erfahrung in allen Teilbereichen der Wasserwirtschaft. Diese Kompetenz hilft uns, die Gewässer in unserem Verantwortungsbereich zielgerichtet und kostenbewusst zu entwickeln“, freut sich Finnentrops Bürgermeister Achim Henkel auf die Zusammenarbeit.

Landrat Theo Melcher begrüßte den Abschluss der Vereinbarung der Gemeinde Finnentrop und dem Ruhrverband. Er sieht darin ein gutes Beispiel, dem auch die anderen Kommunen im Kreis Olpe folgen könnten. In diesem Zusammenhang verwies er auf eine bereits stattgefundene Besprechung aller Städte und Gemeinden im Kreis sowie des Kreises mit dem Ruhrverband, in der großes Interesse an einer kreisweiten „gewässerbezogenen“ Betrachtung und Aufgabenerledigung durch den Ruhrverband geäußert wurde.

Für den Ruhrverband sind Vereinbarungen mit seinen Mitgliedskommunen über Gewässerkooperationen eine Chance, wasserwirtschaftliches Handeln aus einer Hand zu vollziehen. „Auch andere kommunale Mitglieder in unserem Verbandsgebiet haben von dieser Möglichkeit bereits Gebrauch gemacht. Von dieser Zusammenarbeit profitieren beide Seiten“, sagt Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands.

Im rund 105 Quadratkilometer großen Gemeindegebiet von Finnentrop ist der Ruhrverband künftig für die Unterhaltung von insgesamt etwa 30 Kilometern Gewässerlänge zuständig. „Die hierzu notwendigen Arbeiten werden wir in die Arbeitsabläufe der Betriebsstätten der Talsperren und des Regionalbereichs Süd integrieren“, gibt Dr. Michael Weyand, Leiter der verantwortlichen Abteilung Flussgebietsmanagement, einen Ausblick auf die anstehenden Aufgaben. „Erster Schritt der Kooperation ist eine gemeinsame Gewässerbegehung zur Bestandserhebung, die im März 2022 bereits begonnen hat.“

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///gemeinde-finnentrop-und-ruhrverband-haben-naturnahe-gewaesser-als-gemeinsames-ziel/

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Hetlingen: Regenrückhaltebecken Küsterkamp – Montag startet Ertüchtigung

Baumaßnahme zur Überflutungsvorsorge für Großteil des Stadtgebiets 

Am 4. April beginnen die Bauarbeiten am Regenrückhaltebecken Küsterkamp in Barmstedt. Das Becken wird ertüchtigt, um sein ursprüngliches Speichervolumen wiederherzustellen. Die Arbeiten werden, mit Unterbrechungen, bis ins Jahr 2023 hinein andauern.

Während der Arbeiten kommt es immer wieder zu Bodentransporten, die zu einem etwas erhöhtem Verkehrsaufkommen im Küsterkamp und in der Innenstadt führen. Direkt am Regenrückhaltebecken ist mit Lärm durch Baumaschinen zu rechnen. Die Straßen und Wege bleiben nutzbar, für einzelne Arbeitsschritte können jedoch kurzzeitige Sperrungen aus Sicherheitsgründen notwendig werden.

Um das ursprüngliche Speichervolumen des Regenrückhaltebeckens als abwassertechnischer Anlage wiederherzustellen, wird das Becken zunächst in südliche Richtung erweitert. In diesem neuen Bereich wird ein Wasserlauf mit Polderflächen gestaltet sowie ein neues Ablaufbauwerk gesetzt. Künftig wird das Wasser von dort aus in westliche Richtung zum Krückau-Seitengraben fließen. Der nördliche Bereich des jetzigen Beckens wird dagegen aus der abwassertechnischen Funktion genommen und der Natur überlassen.

Zuletzt war das Regenrückhaltebecken nicht mehr in seiner vollen Funktion nutzbar: Ablagerungen und Verlandungsprozesse hatten über Jahrzehnte dafür gesorgt, dass nur noch ein Teil der ursprünglichen Größe und des Speichervolumens zur Verfügung stand. Mit der Maßnahme stellt der Abwasser-Zweckverband (AZV) Südholstein – seit 2009 für die Schmutzwasser- und Regenwasserbeseitigung in Barmstedt zuständig – auch künftig eine zuverlässige Regenwasserableitung sicher. In das Rückhaltebecken fließt Regenwasser von rund zwei Dritteln der versiegelten Flächen in Barmstedt.

An der Baustelle für den neuen Krückaudüker, der ebenfalls Regenwasser in den Krückau-Seitengraben ableitet, sind inzwischen nur noch Restarbeiten zu erledigen. Sofern keine unvorhersehbaren Zwischenfälle auftreten, ist der Bau des Dükers und seiner Anschlussleitungen bis Ostern abgeschlossen.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/regenrueckhaltebecken-kuesterkamp-montag-startet-ertuechtigung

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Köln: „Natur vor deiner Tür“

Unter dem Motto „Natur vor deiner Tür“ haben die StEB Köln ein Angebot für die Menschen in Köln entwickelt, das zeigt, wie nachhaltiger Gewässerschutz und die Vermittlung von Wissenswertem und Unterhaltsamem gut zusammen gehen kann.
Der Weltwassertag am 22. März 2022 war ein willkommener Anlass, das crossmediale Informationskonzept für die Kölner Parkweiher vorzustellen.

Seit 2017 sind die StEB Köln für die Unterhaltung und Weiterentwicklung der 15 Kölner Parkweiher zuständig. Nachdem der Blücherparkweiher in Köln-Nippes umfassend saniert wurde, ist er nun der erste Parkweiher, an dem das neue Angebot für die Menschen in Köln erlebbar wird.

Parkbesucher*innen finden direkt am Wasser zwei auffallend gestaltete Stelen mit Informationen zu Geschichte und Gartenarchitektur, Flora und Fauna des Parkweihers und der umgebenden Parkanlage. Ergänzt werden die Informationen auf den Landmarken durch ein digitales Info- und Entertainment-Angebot mit Bilderstrecken, Audioangeboten sowie geführten Parkspaziergängen und Fahrradtouren.
Über einen QR-Code auf den Stelen können sich die Besucher*innen direkt vor Ort eine Web App zu den Kölner Parkweihern downloaden. Informationen zu weiteren Parkweihern finden sich zudem auf der Website www.parkweiher.koeln .

In den kommenden Jahren soll das Angebot sukzessive auf alle Parkweiher in Köln ausgeweitet werden. Die nächsten Kandidaten sind Clarenbachkanal, Rautenstrauchkanal und der Aachener Weiher.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/%E2%80%9ENatur-vor-deiner-T%C3%BCr%E2%80%9C.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Mainz: Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht  

Die Finanzierung ist gesichert. Machbarkeit und rechtliche Fragen sind geklärt und die Politik hat grünes Licht gegeben. Der Weg für die vierte Reinigungsstufe des Mainzer Klärwerks ist klar vorgezeichnet. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Als nächster Schritt sind jetzt die Genehmigungsunterlagen für den Bau der Wasser-Elektrolyse bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eingereicht worden.

„Nach der erfolgreichen Umweltverträglichkeitsvorprüfung geht es also sofort weiter“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. „Das zeigt: Wir sind auf Kurs.“ 
Der führt jetzt weiter in Richtung Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die über den Antrag entscheiden wird. 
Diesen Zeitpunkt möchte der Wirtschaftsbetrieb Mainz gerne noch einmal nutzen und den Weg der Projektumsetzung transparent begleiten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger abholen, sie mitnehmen, informieren und stehen jeder Zeit für Rückfragen zur Verfügung.“ 
Denn die Elektrolyse ist nicht nur ein wichtiger Baustein der vierten Reinigungsstufe, „sie trägt darüber hinaus auch zur Energiewende bei“, so die Firmenchefin weiter.

Ansprechpartner: Herbert Hochgürtel 
Leiter Zukunftstechnologien, Wirtschaftsbetrieb Mainz
Tel. 06131 97 15 211

https://www.mainz.de/microsite/wb/entwaesserung/Vierte-Reinigungsstufe-kann-kommen.php

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OOWV: Ferienpass-Aktionen

Jetzt werden die Sommerferien spannend

Im Nordwesten. Die Gewinner der Ferienpass-Aktionen des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) stehen fest. Schülerinnen und Schüler der Samtgemeinde Brookmerland, Stadt Elsfleth, Gemeinde Apen, Gemeinde Großheide, Gemeinde Wangerland, Gemeinde Lastrup, Gemeinde Holdorf, Stadt Delmenhorst, Stadt Wildeshausen und der Gemeinde Bösel können sich auf aufregende Wasserspiele unter dem Motto „#MissionWasser“ freuen…mehr:

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2022/april/14/artikel/oowv-ferienpass-aktionen/

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OOWV: Die „Verlobung“ – Barnstorf tut sich mit dem OOWV zusammen

Die Kläranlage in Barnstorf ist in die Jahre gekommen, die Samtgemeinde benötigt eine Lösung. Und die heißt offenbar Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband. Die Aufgabe der Schmutzwasserbeseitungung wird an den OOWV übertragen. Allerdings sind noch viele Detailfragen offen.

Barnstorf – Verliebt, verlobt, verheiratet? Ganz so weit ist es noch nicht zwischen …

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/barnstorf-ort49824/wegen-sanierung-und-betrieb-der-klaeranlage-barnstorf-begibt-sich-im-blindflug-in-die-arme-des-oowv-grundsatzbeschluss-verwaltung-samtgemeinderat-91436566.html

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Halle-Lochau: Klärschlammverwertungsanlage (KVA) Halle-Lochau – Vorreiterprojekt in Sachsen-Anhalt

Erste Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage für Mitteldeutschland offiziell in Betrieb gegangenen

Am Donnerstag, den 7. April 2022 ist die erste Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage für Mitteldeutschland offiziell in Betrieb gegangenen. Die Anlage wurde im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze und weiteren Gästen eingeweiht.

Die Planung, Montage und Errichtung der Anlage erfolgte durch die „sludge2energy“ (S2E), Gründer und Mitgesellschafter sind die WTE Wassertechnik GmbH – eine 100%ige Tochter der EVN AG – und die Huber SE. Den Betrieb der thermischen Klärschlammverwertungsanlage übernimmt die WTE Betriebsgesellschaft.
Mehr als 25 Millionen Euro sind in den Bau investiert worden. Ihr Standort: der Kreislauf- und Ressourcenwirtschaftspark Halle-Lochau. 

Ziel der Klärschlammmonoverbrennungsanlage mit Stromerzeugung über Dampfturbine und Generator ist die umweltfreundliche und wirtschaftliche Verwertung von über 33.000 Tonnen entwässerten Klärschlamms (TS-Gehalt von 25 %) und 2.700 t/a extern getrockneten Klärschlamms (TS-Gehalt von 90 %) pro Jahr. Das Trocknungskonzept ist so angepasst, dass alle wässrigen Reststoffe der Brüdenbehandlung einer separaten Verwertung zugeführt werden können.

Der nächste Schritt wird die ökonomisch wie ökologisch sinnvolle Rückgewinnung des lebenswichtigen Phosphors aus der Klärschlamm-Asche sein.

Mit der Umsetzung des Prozesses nach neuesten Standards und strengen Auflagen leistet diese Anlage einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz.Mehr.

https://www.wte.de/WTE/Aktuell/Klarschlammverwertungsanlage-(KVA)-Halle-Lochau-%E2%80%93.aspx?ru=%2fWTE%2fAktuell.aspx

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Stuttgart: Kanalnetz

Das etwa 1.700 km lange Stuttgarter Abwassernetz wird als sogenanntes Mischwassersystem betriebend, d. h. das gesamte Schmutzwasser aus dem häuslichen Bereich sowie das Regenwasser von Straßen und Plätzen, Dächern und befestigten Flächen wird in den gleichen Kanälen gesammelt und abgeleitet. Das Abwasser wird anschließend in den vier Stuttgarter Klärwerke gereinigt.

Damit das auch bei starkem und anhaltendem Regen reibungslos funktioniert, müssten Kanäle entsprechend groß dimensioniert sein. Leicht vorstellbar, dass für den Fall von unwetterartigen Regenereignissen im hügeligen Stuttgart enorm große Kanäle erforderlich wären. Aus diesem Grund befinden sich im Kanalnetz ca. 170 Anlagen zur Regenwasserbehandlung und -rückhaltung, die dafür sorgen, dass selbst bei einem kräftigen Wolkenbruch kein stark verschmutztes Abwasser in die Bäche und den Neckar gelangt und die großen Wassermengen von den Klärwerken bewältigt werden können.

Der Kanalbetrieb der Stadtentwässerung Stuttgart reinigt und inspiziert die Kanäle regelmäßig, überwacht die Regenwasserbauwerke und die Abwasserpumpwerke und leert außerdem die Straßenabläufe. Hierzu stehen Spezialfahrzeuge und umfangreiches technisches Gerät zur Verfügung.

In Planungsteams werden konzeptionelle und strategische Überlegungen (Kanalnetz- und Schmutzfrachtberechnungen, Starkregengefahrenkarten) aufgestellt, auf deren Basis die Planungen von Sanierungsmaßnahmen für Kanäle, Regenüberlauf- und Regenrückhaltebecken erstellt werden. Diese dienen als Grundlage für Ausschreibungen von Baumaßnahmen.

In Fragen der Grundstücksentwässerung beraten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der SES Bauherren und Architekten und erstellen anschließend auch die Genehmigungen für den Anschluss an das öffentliche Kanalnetz Entwässerungsgesuch.

Die Informationen zum städtischen Kanalnetz werden im Kanalinformationssystem gepflegt und zur Verfügung gestellt Kanalauskunft

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/unternehmen/kanalbetrieb-entwaesserung/

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HAMBURG WASSER: untersucht Grundwasservorkommen mit Drohnentechnik im Hamburger Westen

Innovatives Verfahren für Brunnensuche in Sülldorf
Um die Trinkwasserversorgung der Menschen im Hamburger Westen sicherzustellen, sucht HAMBURG WASSER neue Brunnenstandorte für das Wasserwerk Baursberg. Dafür erkundet der städtische Wasserversorger in der nächsten Woche von Dienstag, den 1. März bis Donnerstag, den 3. März 2022 die Bodenverhältnisse in Sülldorf. Erstmals kommt in Hamburg ein neues Verfahren zum Einsatz: Eine Drohne ausgestattet mit einem Empfänger sammelt geomagnetische Daten für ein 3D-Modell des Untergrunds. Auf diese Weise kann HAMBURG WASSER untersuchen, ob im Gebiet mögliche Grundwasservorkommen für die Trinkwasserproduktion des Wasserwerks Baursberg genutzt werden können.

Die Drohne überfliegt in der Zeit von etwa 8 Uhr bis 17 Uhr ein 1,7 Quadratkilometer großes Gebiet in Sülldorf nördlich des Marschwegs und Lehmkuhlenwegs sowie südlich der Wedeler Au in zirka 50 Metern Höhe. Während der Befliegung kommt es aufgrund der Rotorenbewegung voraussichtlich zu geringen Geräuschentwicklungen, auf die Tiere sensibel reagieren können. Für den Betrieb der Drohne sind vorbereitende Arbeiten am 28. Februar nötig. Es werden temporär zwei 600 Meter lange Stromkabel installiert. Ein Kabel verläuft vom Lehmkuhlenweg über Felder und Wiesen parallel zum Schlankweg. Das zweite Kabel wird auf dem Feldweg 78 im Bereich zwischen den Straßen Am Lilienberg und Hobökentwiete verlegt.

Im Umfeld des Wasserwerks Baursberg sind die geologischen Bodenschichten aufgrund eiszeitlicher Einflüsse sehr heterogen. Das macht die Standortsuche für neue Brunnen in diesem Gebiet besonders schwierig. Um die Untergrundverhältnisse so genau wie möglich zu untersuchen, wendet HAMBURG WASSER eine neue Technik an: Mithilfe eines verlegten Stromkabels und einer Drohne werden geomagnetische Messungen durchgeführt, die Daten für ein dreidimensionales Untergrundmodell liefern. Das Modell zeigt flächendeckend die Tiefenlage und Verbreitung von einzelnen Bodenschichten bis in eine Tiefe von etwa 150 Meter.

Das Wasserwerk Baursberg bereitet täglich bis zu rund 16.000 Kubikmeter Trinkwasser auf und versorgt damit durchschnittlich 125.000 Menschen. Dafür nutzt HAMBURG WASSER ausschließlich Grundwasser, das aus 15 Brunnen gewonnen wird. Da die Ergiebigkeit der Brunnen aufgrund natürlicher Alterung mit der Zeit nachlässt und der Wasserbedarf der wachsenden Stadt stetig zunimmt, ist HAMBURG WASSER auf die Erschließung zusätzlicher Brunnenstandorte angewiesen, um die Versorgung der Bevölkerung langfristig zu sichern.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/hamburg-wasser-untersucht-grundwasservorkommen-mit-drohnentechnik-im-hamburger-westen-1

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Dresden: Lösungen für Kommunen und Industrie

Wasser ist unsere Leidenschaft und unser Fachgebiet. Wir verfügen über umfang­reiche Erfahrungen bei Sanierung, Ausbau und Betrieb von Kanalnetzen und Klär­anlagen. Als Partner für Kommunen, Verbände der Wasserver- und Abwasser­entsorgung und für Industrieunternehmen bieten wir Ihnen gerne unsere effizienten und umweltgerechten Lösungen an.

Services
Gemeinsam erarbeiten wir Ideen für ein ökologisch und ökonomisch optimiertes Abwassermanagement und unterstützen Sie bei der Umsetzung. Im Rahmen komplexer Leistungspakete übernehmen wir u. a.

den Betrieb von Kanalnetzen und Kläranlagen
die Planung, den Bau und die Optimierung abwassertechnischer Anlagen
das Management dezentraler Anlagen und von Reststoffen
Laborleistungen
das Facility Management
die Dokumentation sowie
kaufmännische Service-Leistungen.
Referenzen

Viele benachbarte Kommunen und Zweck­verbände leiten ihr Abwasser zu uns über oder betrauen uns mit mehrjährigen Betriebsführungsaufgaben. Außerdem bilden wir im Auftrag regionaler Aufgaben­träger und Unternehmen Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik und Abwasser­technik aus. Wir stehen damit in der – weit über Dresden hinausgehenden – Verant­wortung für eine zukunftssichere und bezahlbare Abwasserentsorgung. 

Vorteile
Stabile Gebühren, Einhaltung rechtlicher Rahmenbedingungen, Sicherung des kommunalen Einflusses, Realisierung notwendiger Investitionen, Wahrung der Arbeitnehmerinteressen, Senkung der Kosten durch Optimierung, Risiko­minimierung, hohe Qualität und Stabilität der Ver- und Entsorgung, verbesserter Kundenservice, …: Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit! 

Hier ist Ihr Ansprechpartner:
Willy Lenk
Leiter Marketing/Vertrieb
Tel.: 0351 822-2115
willy.lenk@se-dresden.de

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/ueber-uns/loesungen-fuer-kommunen-und-industrie/

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hanseWasser: Hochwasserschutz greift

Rufbereitschaft die ganze Nacht im Einsatz
Von 1.30 bis 9.00 Uhr war die hanseWasser Hochwasserrufbereitschaft durchgängig im Einsatz. Ziel: Schutz des Bremer Abwassernetzes vor eindringendem Hochwasser: Betriebsstörungen der Abwasserableitung und -behandlung können zu
Umweltbeeinträchtigungen und Schäden im Kanalnetz führen. Daher ist die Hochwasservorsorge für Abwasseranlagen von besonderer Bedeutung und Teil des örtlichen Hochwasserrisikomanagements. Das Ziel wurde erreicht: Die Sturmflut des Orkans Zeynep
hat keine Störungen im Bremer Kanalnetz hervorgerufen.
Bei einem zu erwartenden Weserwasserstand von 4,00 m über NN oder höher erfolgt eine Hochwasserwarnung durch den Deichverband am rechten Weserufer an das hanseWasser Prozessleitcenter auf der Kläranlage in Seehausen. Ab einem vorhergesagten Wasserstand von 4,30 m über NN und höher werden die Hochwasserschutzmaßnahmen direkt eingeleitet. Die Sturmflutwarnung des Orkantiefs Zeynep lag bei einem Hochwasserpegel bis zu 5,20 m über NN.
Die Mischwasserentlastungskanäle und die Regenwasserauslässe in die Weser sind alle doppelt gesichert: durch eine automatische Rückstauklappe und einen Hochwasserschieber.
Bei den großen Entlastungskanälen werden die Hochwasserschieber automatisch und zentral von der hanseWasser Leitwarte in Seehausen überwacht und gesteuert. Die kleineren Auslässe werden von den hanseWasser Einsatzkräften manuell verschraubt

https://www.hansewasser.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen_2022/Pressemitteilung_Hochwasserschutz.pdf

Kontakt:
hanseWasser Bremen GmbH | Oliver Ladeur | Pressesprecher | Telefon 0421 988 1235 | Mobil 0172 63 43 776
E-Mail: ladeur@hanseWasser.de | www.hansewasser.de

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Berlin: Verdunste, versickere, Gebührle spare!

Regenwasserbewirtschaftung lohnt sich mehrfach – ökologisch und finanziell

Wer mit Gründächern, Versickerungsmulden, Zisternen & Co Regenwasser nutzt oder ökologisch bewirtschaftet, macht zumeist nicht nur sein Umfeld lebenswerter, sondern spart auch doppelt Geld: Denn dezentrale Regenwasserbewirtschaftung substituiert Trinkwasser und lohnt sich auch bei den Regenwassergebühren.

Von Gebühren-Voll auf -Null geht, wer eine Versickerungsmulde anlegt, in die alles Regenwasser läuft. Reicht dafür der Platz nicht, lässt sich eine komplette Einsparung der pro Quadratmeter Fläche und Jahr zu entrichtenden Regenwassergebühr auch mit folgender Kaskade erzielen: Ein normales Gründach bringt schon eine Halbierung, ein grün-blaues – das steht im Fachslang für ein Dach mit zusätzlichem Retentionsraum unter dem Pflanzsubstrat – kann die Ersparnis auf bis zu 80 % schrauben. Geht der Überlauf dieser Dächer dann in eine Zisterne und deren Überlauf in eine (in diesem Fall kleinere) Mulde, dann hat man viel gewonnen und keine Gebühren bezahlt. Die neue Gebührensatzung (https://www.bwb.de/de/assets/downloads/abwassergebuehrensatzung-agks.pdf, hier § 5, Seiten 6, 7, 17 und 18) sieht übrigens deutlich höhere Abschläge für Regen-Schlaue vor, als es zuletzt die Tarife taten – auch und vor allem, um das Schwammstadt-Prinzip zu unterstützen.

Lässt keinen im Regen stehen: Portal regenwasseragentur.berlin komplett erneuert und erweitert
Das alles ist kein Hexenwerk. Passend zu den verbesserten Einsparmöglichkeiten hat die Berliner Regenwasseragentur ihre Website nutzerfreundlicher gestaltet. Jüngst sind viele Inhalte und Tools, etwa Informationen zu Mehrwerten, Fördermitteln und Vorgaben, eine Anbietersuche oder eine Orientierungshilfe für die wassersensible Planung, hinzugekommen. Jetzt ermöglichen eine erweiterte
Navigation und eine neue Startseite schnellere Zugriffe auf die Beratungsangebote.

Die Website wurde zudem um ein Online-Handbuch zu Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung erweitert. Verwaltungen, Wohnungsunternehmen, Immobilieneigentümer:innen und Planende erhalten eine systematische Einführung in die Themen Dachbegrünung, Regenwassernutzung und Versickerung und damit alle Informationen, die sie vom ersten Gedanken bis zur
praktischen Umsetzung brauchen. Weitere Kapitel zu Fassadenbegrünung, Entsiegelung und künstlichen Wasserflächen gehen demnächst online.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27090.php

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OOWV: Wasseraufbereitungsanlage für Braker Hafen entsteht an der Kläranlage

Brake. Die Zahl der Industriebetriebe am Braker Hafen wächst. Damit steigt auch der Wasserbedarf. Da jedoch nicht immer Wasser in Trinkwasserqualität benötigt wird, liefert der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) zukünftig auch sogenanntes Brauchwasser in das Industriegebiet. Abwasser wird dafür so aufbereitet, dass es quasi die Anforderungen an Trinkwasser erfüllt. Geschehen wird dieser Vorgang ortsnah auf dem Gelände der OOWV-Kläranlage Brake. Hier wird demnächst die benötigte Wiederaufbereitungsanlage aufgebaut werden. In Kürze beginnen die vorbereitenden Maßnahmen. Mehr:

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2022/m%C3%A4rz/3/artikel/wasseraufbereitungsanlage-fuer-braker-hafen-entsteht-an-der-klaeranlage/

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Erftverband: Ausbau des Gruppenklärwerks Flerzheim zur Membranbelebungsanlage mit Pulveraktivkohledosierung

Landesumweltministerin Heinen-Esser überreicht Förderbescheid
Der Erftverband plant die Erweiterung der kommunalen Kläranlage Rheinbach-Flerzheim an der Swist. Dafür werden vom Land Nordrhein-Westfalen 17,8 Mio. € zur Verfügung gestellt. Den Förderbescheid für den geplanten Umbau überreichte Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser am 24. Februar bei einem Ortstermin auf der Kläranlage Rheinbach-Flerzheim. „Der Ausbau der Kläranlage Rheinbach-Flerzheim zur Reduzierung des Eintrags von Mikroschadstoffen wird zu einer weiteren Verbesserung der Gewässerqualität der Swist und auch der Erft führen. Mit der Anwendung der Pulveraktivkohle und der Membrantechnik setzt der Erftverband seinen vorausblickenden Weg der Anwendung fortschrittlicher Techniken zur Verbesserung der Gewässerqualität fort. Dies unterstützen wir als Land gerne“, sagte Ministerin Heinen-Esser.

Die Kläranlage ist mit ihrer Ausbaugröße von 50.000 Einwohnerwerten (EW) für die Wasserführung und -qualität in der Swist von zentraler Bedeutung. Gerade in den Sommermonaten hat das gereinigte Abwasser aus der Kläranlage einen Anteil von ca. 90% an der Wasserführung. Darüber hinaus gibt es verschiedene sensible Nutzungen, wie die Entnahme von Bachwasser zur Beregnung von Obst- und Gemüsekulturen. Im Rahmen von Forschungsvorhaben unter der Beteiligung des Erftverbandes wurden in der Swist bereits antibiotikaresistente Krankheitserreger nachgewiesen, die aus Kläranlagenabläufen stammen.

Bereits seit dem letzten großen Umbau der Kläranlage Flerzheim, Ende der 1990er Jahre, werden Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor auf sehr geringe Restkonzentrationen reduziert. Die Überwachungswerte von 1,3 mg/l für Ammoniumstickstoff und 0,6 mg/l Gesamtphosphor gehen weit über die üblichen Anforderungen hinaus. Trotz der bereits sehr guten Reinigungsleistung gibt es auf der Anlage einen hohen Sanierungsbedarf. Viele Anlagenteile, wie z.B. drei der Nachklärbecken und die Denitrifikationsbecken stammen noch aus der vorletzten Ausbaustufe in den 1980er Jahren. Einzelne Bauwerke wie das Zulaufpumpwerk sogar noch aus der ersten Anlage an diesem Standort, die 1967 in Betrieb genommen wurde.

Darüber hinaus plant der Erftverband den Anschluss der nahegelegenen Kläranlage Miel, da das Abwasser auf der Anlage in Flerzheim günstiger und mit einer höheren Qualität gereinigt werden kann.

Die anstehende Erweiterung der Kläranlage auf eine Ausbaugröße von 67.000 EW soll als Membranbelebungsanlage mit integrierter Spurenstoffelimination durch Dosierung von Pulveraktivkohle (PAK-MBR) erfolgen. Die Membranfiltration hält mit einer Porengröße von 0,04 μm (Mikrometer) praktisch alle Feststoffe in der Anlage zurück. Sie dient so zum einen als Trennstufe für die Pulveraktivkohle und soll zum anderen Mikroplastik und Krankheitserreger im Ablauf der Kläranlage deutlich verringern. Die Pulveraktivkohle nimmt darüber hinaus auch gelöste Stoffe wie Arzneimittelrückstände, Haushalts- und Industriechemikalien auf.

Somit wird zukünftig ein umfassender Rückhalt auch für alle aktuell diskutierten, kritischen Abwasserinhaltsstoffe erreicht, die auf konventionellen Kläranlagen nur unzureichend zurückgehalten werden. Aufgrund der geplanten deutlichen Reduzierung der Stoffeinträge in die Swist durch den Einsatz innovativer Reinigungsverfahren konnten für die Maßnahme umfangreiche Mittel aus dem Förderprogramm für „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II“ (ResA II) beantragt werden, die diesen umfangreichen Umbau erst möglich machen.

Neben der Kläranlage Flerzheim leitet auch die etwa halb so große Kläranlage Rheinbach in die Swist ein. Sie wurde bereits 2019 im Zuge eines Forschungsvorhabens mit einem Bodenfilter zur weitergehenden Spurenstoffelimination ausgerüstet, sodass alle Kläranlagen im Bereich der Swist zukünftig mit einer vierten Reinigungsstufe ausgestattet sind. Nach der baulichen Fertigstellung und Inbetriebnahme soll daher auch eine wissenschaftliche Evaluierung der Wirkung auf das Gewässer erfolgen.

Durch die Flutkatastrophe wurde die Kläranlage Rheinbach stark getroffen. Die Gebläsestation der biologischen Stufe und die Filtration wurden vollständig geflutet. Durch den Einsatz der Mitarbeitenden ist es in kürzester Zeit gelungen, die biologische Reinigung mit Leihaggregaten wieder sicherzustellen. Mit der anschließenden Aufstellung der Neugebläse im oberliegenden Geschoss hat der Verband den Hochwasserschutz für die Zukunft bereits deutlich verbessert.

Auf der Kläranlage Rheinbach ist im Übrigen auch eine Spurenstoffelimination mittels eines Retentionsbodenfilters realisiert. Mit dem ebenfalls vom Ministerium geförderten innovativen Verfahren können der Walbach und die Swist von Spurenstoffen weiter entlastet werden.

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
02271 88-2127
ronja.thiemann@erftverband.de

https://www.erftverband.de/ausbau-des-gruppenklaerwerks-flerzheim-zur-membranbelebungsanlage-mit-pulveraktivkohledosierung/

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Neuwied: SBN sind technisch und organisatorisch gut aufgestellt

DWA überreicht Qualitätssiegel für einwandfreies Management
Neuwied. Die Servicebetriebe Neuwied sind von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) mit dem Qualitätssiegel „Technisches Sicherheitsmanagement“ (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden.

Die Bestätigung wurde dem SBN-Geschäftsfeldleiter Abwasser, Klaus Gerhardt, vom Geschäftsführer des DWA-Landesverbands Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Carsten Blech, überreicht.
Die TSM-Bestätigung bescheinigt die sichere, wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Dazu musste sich das Unternehmen einer zweitägigen, freiwilligen Überprüfung einem unabhängigen DWA-Expertenteam stellen. Geprüft wurde die Fachkompetenz der Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens. Die DWA-Experten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen. „Es gibt Unternehmen, die scheuen die Prüfung noch, weil der Prüfbericht natürlich auch Arbeit nach sich ziehen kann, wenn Schwachstellen offentreten. Andererseits bescheinigt das Siegel einen hohen Qualitätsanspruch“, erklärte Blech. Für die SBN war es keine Frage, ob man sich dem Prozedere stellt, sagt Klaus Gerhardt: „Allein die bevorstehende Prüfung gibt Anlass, die eigenen Prozesse zu hinterfragen und auf Schwachstellen zu checken, um dauerhaft Sicherheit, Arbeitssicherheit und Abläufe zu optimieren. Das haben wir gemacht, daher war die Zertifizierung problemlos für uns.“  
Dazu mussten 230 Fragen zur Organisation der technischen und betrieblichen Abläufe, zur technischen Ausstattung, zu den Qualifikationen des technischen Personals sowie zu Planung, Betrieb und Instandhaltung der Anlagen beantwortet werden. Außerdem fand eine Begehung der Anlage statt.
Grundlage für die Überprüfung des technischen Sicherheitsmanagements ist das Regelwerk „Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Betreibern von Abwasseranlagen“. Die SBN stellten sich der Überprüfung zum ersten Mal. Aktuell sind über 120 Unternehmen mit dem Siegel ausgezeichnet. Die DWA vergibt TSM-Bestätigungen seit 2003. Weitere Informationen zur TSM-Bestätigung: www.dwa.de/tsm

https://www.sbn-neuwied.de/sbn/Aktuell/Pressemitteilungen/tsm-siegel/

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Köln: Multifunktionsflächen werten das Stadtbild auf und helfen bei Überflutungen

Überschwemmte Straßen, gesperrte U-Bahn-Strecken, vollgelaufene Keller – lokale Starkregenereignisse verursachen immer wieder große Schäden. Eine wichtige Aufgabe der Kommunen ist es daher, die Vorsorge für starkregenbedingte Überflutungen zu verbessern. Insbesondere in den gewachsenen Strukturen der Stadtteile ist dies oftmals nicht ohne Weiteres möglich. Wie können also Stadtentwicklung und Überflutungsvorsorge kombiniert werden? Welche Veränderungen im öffentlichen Raum helfen, Köln klimagerechter zu gestalten?

In einer Kooperationsmaßnahme bauen die StEB Köln und die Stadt Köln ab Mitte Januar zwei Plätze in Porz-Eil – den Eiler Schützenplatz und den Leidenhausener Platz – zu sogenannten multifunktionalen Retentionsflächen um. Diese sind ein wichtiger Baustein der kommunalen Überflutungsvorsorge und können – wie der Name schon sagt – für unterschiedliche Zwecke genutzt werden.

Der Eiler Schützenplatz soll zu einem öffentlichen Park mit Spielplatz aufgewertet werden. Im Starkregenereignis kann er durch eine differenzierte Höhengestaltung als temporäres Regenwasserrückhaltebecken fungieren. Das Oberflächenwasser wird dann gezielt dorthin abgeleitet. Der neue Spielplatz, der nach den Wünschen der Einwohner*innen gestaltet wird, liegt dabei erhöht außerhalb der Retentionsmulde.

Der Leidenhausener Platz wird zu einem Quartierplatz mit städtischem Charakter ausgebaut – mit Sitzelementen aus Beton, die die Bestandsbäume einrahmen, und einer Pergola mit Berankung für die nötige Beschattung.

Auf beiden Plätzen sollen multifunktionale Gestaltungselemente, wie z.B. wasseraufnahmefähige Sitzmöbel und staufähige Hochplateaus, integriert werden.

Diese Pilotprojekte, die Ende 2022 abgeschlossen sein sollen, vereinen somit Stadtentwicklung und wasserwirtschaftliche Aspekte: Die Qualität des öffentlichen Stadtraums wird verbessert und gleichzeitig das Überflutungsrisiko bei Starkregen gemindert.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Multifunktionsfl%C3%A4chen-werten-das-Stadtbild-auf-und-helfen-bei-%C3%9Cberflutungen.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Starkregenvorsorge –  StEB informieren rund 345.000 Hauseigentümer*innen

Überflutungen können jeden treffen – mit oftmals verheerenden Schäden, wie nicht nur die Ereignisse des Sommers 2021 zeigen. Umso wichtiger ist eine gute Starkregenvorsorge, damit Sie für die nächsten Ereignisse optimal vorbereitet sind. Wie gut sind Sie bereits geschützt? Wo könnte möglicherweise noch Wasser in Ihr Gebäude eindringen? Und wie sieht ein umfänglich vor Starkregen geschütztes Haus aus?

Rund 345.000 Hauseigentümer*innen erhalten in diesen Tagen dazu einen Beileger mit ihrem Grundbesitzabgabenbescheid. Die StEB Köln informieren darin kompakt über Schutzmöglichkeiten und Informationsquellen zur Starkregenvorsorge.

Für Rückfragen steht unser Kundentelefon (0221 221-26868) zur Verfügung. Durch ein erhöhtes Anrufaufkommen kann es hier aber zu eingeschränkter Erreichbarkeit und längeren Wartezeiten kommen. Sie können uns alternativ gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular senden – wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Den Merkzettel mit Informationen, was Sie bei der Starkregenvorsorge beachten müssen und was Sie konkret tun können, finden Sie hier (PDF) .

Weitere Informationen rund um das Thema Starkregen finden Sie auf den folgenden Seiten:
Alle Informationen zum Überflutungsschutz
Ausführliche Infos zum Thema Starkregen
Informieren Sie sich, ob Sie in einem überflutungsgefährdeten Bereich wohnen
Machen Sie den Wasser-Risiko-Check – erhalten Sie gezielt Hilfestellung bei Ihrer Maßnahmenplanung
Alles rund um das wichtige Thema Rückstauschutz
https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Starkregenvorsorge-StEB-K%C3%B6ln-informieren-rund-345.000-Hauseigent%C3%BCmer-innen.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Kläranlagenbetriebsverband Ems- und Wörsbachtal (KBV): Änderung der Verbandssatzungen

Die Satzungen des KBV und der zugehörigen Abwasserverbände wurden mit Wirkung zum 01.01.2022 neugefasst.

Anlass hierfür waren einerseits Änderungen im hessischen Ausführungsgesetz zum Wasserverbandsgesetz. Hier wurden die Verweise zur HGO hinsichtlich der Wirtschaftsführung näher präzisiert.

Andererseits ergaben sich in zwei Mitgliedsverbänden Änderungen beim Verteilermaßstab, die in den Satzungen abgebildet werden mussten.

Dies zum Anlass genommen, wurden auch weitere Aspekte für eine Satzungsänderung in die neuen Satzungen eingearbeitet. Dabei handelt es sich um die Punkte: Digitaler Versand von Sitzungseinladungen, Bewirtschaftungsbefugnisse sowie Haushaltsrechtliche Vorgaben (Wasserverbandshaushaltsverordnung).

Die neuen Satzungen aller Verbände sind auf unserer Internetseite unter dem Punkt „Unternehmen“ abrufbar.

https://www.kbv-badcamberg.de/news/2022-01-01-nderung-der-verbandssatzungen.html

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Hamburg: Neue Preise für Trinkwasser // Gebühren für Abwasserentsorgung bleiben konstant

Der Preis für die Trinkwasserversorgung in Hamburg wird zum 1. Januar 2022 geringfügig um einen Cent auf 1,80 Euro pro Kubikmeter Wasser (zzgl. 7 % MwSt.) steigen. Die Grundpreise für die Wasserzähler werden durchschnittlich um vier Prozent angehoben. Das haben der Aufsichtsrat von HAMBURG WASSER und der Hamburger Senat beschlossen. Für einen Hamburger Durchschnittshaushalt ergibt sich eine Mehrbelastung von rund 20 Cent im Monat. Eine Anpassung der Abwassergebühren ist nicht erforderlich. Für Schmutzwasser fallen 2,14 Euro je Kubikmeter an, für Niederschlagswasser 0,74 Euro je Quadratmeter.

Mit den Änderungen bei den Trinkwasserpreisen reagiert HAMBURG WASSER auf nicht abwendbare Kostensteigerungen. Dazu gehören u.a. erwartete Preissteigerungen für bezogene Leistungen und Material, die über der prognostizierten Inflationsrate liegen. Das Unternehmen muss mittel- bis langfristig steigende Investitionen in Anlagen und Netze tätigen. Diese ergeben sich beispielsweise durch die Erweiterung des Netzes, Neuerschließungen oder den Neubau von Brunnen. Daneben wirken sich der Tarifabschluss im Jahr 2021 sowie steigende Aufwendungen für die Altersvorsorge der Belegschaft aus.

Im bundesweiten Vergleich der 15 größten deutschen Städte zählen die Preise für die Trinkwasserversorgung und die Gebühren für die Abwasserentsorgung in Hamburg nach wie vor zu den günstigsten.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/neue-preise-fuer-trinkwasser-gebuehren-fuer-abwasserentsorgung-bleiben-konstant

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Ruhrverband spürt Folgen des Klimawandels an verstärkten Extremwetterereignissen

Delegierte der Verbandsversammlung schaffen die Grundlagen für das nächste Geschäftsjahr
Nachdem das „Wasserparlament der Ruhr“, die rund 150-köpfige Verbandsversammlung, im vergangenen Jahr coronabedingt zum ersten Mal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Ruhrverbands zu einer virtuellen Sitzung zusammengekommen war, konnte der Verbandsratsvorsitzende, Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen, die Delegierten der 60 Städte und Gemeinden, der Wasserwerksgesellschaften sowie der Industrie und Gewerbebetrieben aus dem Ruhreinzugsgebiet dieses Mal wieder in Präsenz begrüßen. Die Sitzung am 3. Dezember 2021 in der Essener Philharmonie fand unter strengen Hygieneregeln statt. Thomas Kufen dankte den Beschäftigten des Ruhrverbands ausdrücklich für ihren wichtigen Beitrag zur sicheren Daseinsvorsorge unter den erschwerten Bedingungen in der Pandemie.

In seinem Geschäftsbericht thematisierte der Vorstandsvorsitzende und Technikvorstand, Prof. Norbert Jardin, die spürbaren Folgen des Klimawandels. Zum 13. Mal in Folge hat es im Abflussjahr 2021 im Ruhreinzugsgebiet weniger geregnet als im langjährigen Mittel. „Damit setzt sich die längste Abfolge zu trockener Abflussjahre seit Aufzeichnungsbeginn ungebrochen fort“, so der Vorstandsvorsitzende. Gleichzeitig wurde das Ruhreinzugsgebiet im Juli mit einer zweiten Ausprägung der durch den Klimawandel verstärkten Extremwetterereignisse konfrontiert: „In nur 24 Stunden fielen im Verbandsgebiet im Mittel 90 Liter je Quadratmeter, so viel wie normalerweise im ganzen Monat. Im Raum Hagen haben wir örtlich sogar über 240 Liter je Quadratmeter in 24 Stunden gemessen.“

Zur Minderung der Folgen des Klimawandels stellte Jardin einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vor, der unter anderem die klare Forderung an die Politik beinhaltet, die gesetzlich festgelegten Mindestabflüsse in der Ruhr abzusenken. Dies sei notwendig, um das Talsperrensystem klimaresilienter aufzustellen, damit der Ruhrverband sowohl auf Dürreperioden als auch auf erwartete Starkregenereignisse flexibler reagieren kann. Außerdem nannte der Experte Ansatzpunkte für einen stärkeren Hochwasserschutz, etwa durch mehr natürliche Retentionsflächen, Schwammstadtkonzepte und bauliche Maßnahmen zum technischen Hochwasserschutz, und formulierte den Appell: „Bund, Länder, Kommunen und Wasserverbände müssen mutige, schnelle und teilweise kostspielige Entscheidungen treffen, um künftigen Schaden von der Bevölkerung abzuwenden.“

Finanz-, Personal und Verwaltungsvorständin Dr. Antje Mohr stellte in ihrem Vortrag die weiteren Fortschritte im Digitalisierungsprogramm NEPTUN vor, mit dem der Ruhrverband seine Arbeitsabläufe und Prozesse optimiert und effizienter gestaltet hat. „Dank dieses in den letzten Jahren konsequent beschrittenen Weges waren wir in der Lage, Herausforderungen wie die Coronapandemie oder das extreme Hochwasser vom Juli 2021 zu bewältigen und die Versorgungssicherheit der Menschen im Ruhreinzugsgebiet jederzeit sicherzustellen,“ erläuterte Dr. Antje Mohr.

Außerdem konnte sie den Delegierten die erfreuliche Mitteilung überbringen, dass der Schuldenstand des Ruhrverbands in seinen beiden Kernbereichen, der Wassergüte- und der Wassermengenwirtschaft, wie auch schon in den Vorjahren weiter abgenommen hat. Durch die Übertragung von Kanalnetzen sind die Verbindlichkeiten gegenüber den Kreditinstituten in diesem Geschäftsbereich allerdings angestiegen. Kanalnetzübertragungen schaffen die Voraussetzung, Siedlungswasserwirtschaft aus einer Hand zu betreiben, Schnittstellen im Kanalsystem vor Ort zu beseitigen und bestehende Einsparpotenziale zu heben. Nachdem bereits die Städte Meschede, Schmallenberg, Schalksmühle und Hattingen ihre Kanalnetze auf den Ruhrverband übertragen haben, hat sich nun auch die Stadt Balve dazu entschlossen. Bei der Gewässerunterhaltung kooperiert der Ruhrverband mit den Kommunen Herscheid und Schmallenberg sowie nun zusätzlich auch mit der Stadt Finnentrop.

Die Delegierten folgten den Ausführungen der beiden Vorstände mit großem Interesse und gaben in der Folge grünes Licht für die Fortsetzung des eingeschlagenen Kurses, indem sie dem Vorstand für das Wirtschaftsjahr 2020 Entlastung erteilten und den Entwürfen des nächsten Wirtschaftsplans sowie der Finanzplanung für die kommenden fünf Jahre zustimmten.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-spuert-folgen-des-klimawandels-an-verstaerkten-extremwetterereignissen/

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Stuttgart: Maßnahmen zur nachhaltigen Reduzierung von Geruchsbelästigungen im Hauptklärwerk S-Mühlhausen

Aufgrund regelmäßig auftretender Geruchsbelästigungen vorwiegend auf dem Gelände des Hauptklärwerks Mühlhausen wurden bereits etliche Maßnahmen dagegen unternommen. Leider treten trotz der bereits ergriffenen Maßnahmen immer noch Geruchsbelästigungen bei der Kläranlage auf.

Die Stadtentwässerung Stuttgart ist daran interessiert nicht nur die Wirkung zu bekämpfen, sondern vor allem die Ursache der Geruchsbelästigung zu bestimmen um eine nachhaltige Lösung zu finden. Vor diesem Hintergrund wurde bereits im September vergangenen Jahres ein Probelauf zur Bestimmung und Verminderung der Geruchsbelästigung durchgeführt. Hierbei wurde in das Abwasser Eisen(II)-chlorid dosiert um zu prüfen ob sich dadurch die Bildung von Schwefelwasserstoff in den Zuflüssen und auf dem Klärwerkgelände reduzieren lässt.

Warum Schwefelwasserstoff?

Schwefelwasserstoff ist häufig verantwortlich für stärkere Geruchsbelästigungen aus dem Abwassersystem und Klärwerk.
Das Eisen(II)-chlorid wurde in die drei Hauptzuläufe des Hauptklärwerks Mühlhausen dosiert. Dank diesem Probelauf konnten erste Abschätzungen bzgl. der Wirksamkeit dieser Maßnahme getroffen werden sowie an welchen Stellen eine Dosierung sinnvoll ist. Um eine abschließende und fundierte Aussage zu der Dosierung in das Abwasser zu treffen, wurde basierend auf den Erkenntnissen vom Vorjahr, dieses Jahr von Anfang Juni bis Ende September ein zweiter Probelauf für die Dosierung in die beiden Hauptzuläufe (Zuckerbergstollen 1 und 2) durchgeführt.

Der zweite Probelauf konnte die Erkenntnisse aus dem ersten Probelauf untermauern und den Nutzen einer Dosierung des Abwassers mit Eisen(II)-chlorid belegen. Des Weiteren konnte die Ursache weiterer Schwefelwasserstoffaufkommen auf dem Klärwerksgelände und im Rechen- Fett- und Sandfang Hofen bestimmt werden. Für die Reduzierung dieser Schwefelwasserstoffquellen wurden bereits erste Konzepte erarbeitet und durchgeführt.

Zusammengefasst bestehen gute Chancen mit einer Dosieranlage in der Hofener Straße für die beiden Hauptzuläufe in Kombination mit ergänzenden Maßnahmen auf dem Hauptklärwerksgelände die Geruchsbelästigungen des Hauptklärwerks nachhaltig zu reduzieren.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/massnahmen-zur-nachhaltigen-reduzierung-von-geruchsbelaestigungen-im-hauptklaerwerk-s-muehlhausen/

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Stuttgart: Die Schmutzwasser-Entgelte und die Niederschlagswasser-Gebühren werden ab 1. Januar 2022 gesenkt

Ungeplante Mehrerlöse und ein weiterhin freundliches Zinsniveau tragen in der Kalkulation für 2022 dazu bei, dass das Schmutzwasserentgelt von 1,69 EUR/m³ auf 1,66 EUR/m³ und die Niederschlagswassergebühr von 0,73 EUR/m² auf 0,70 EUR/m² zurückgeht.

Bezahlbare Gebühren und eine umweltgerechte, nachhaltige, gemeinwohlorientierte Stadtentwässerung für Stuttgart und das Umland sind unser Ziel. 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr kümmern wir uns darum das Abwasser zum Wohle aller abzuleiten und zu reinigen.

Hierfür werden wir auch weiterhin alle notwendigen Investitionen einplanen und umsetzen. In den nächsten 10 bis 15 Jahren rechnen wir mit Investitionen in die Infrastruktur der Stadtentwässerung Stuttgart in Höhe von bis zu 1 Milliarde EUR. Ziel ist es, deren Erhalt, Erneuerung und Ausbau nachhaltig und generationenübergreifend zu gewährleisten – mit weiterhin bezahlbaren Abwassergebühren.

Ab 2023 werden wir statt Schmutzwasserentgelte künftig Schmutzwassergebühren veranlagen. Eine bereits beschlossene Änderung im Umsatzsteuergesetz würde für Sie als Kunde eine zusätzliche Belastung der Schmutzwasserentgelte um +19 % Umsatzsteuer bedeuten. Dies wird durch die Umwandlung in Schmutzwassergebühren zum 01.01.2023 vermieden.Mehr:

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/die-schmutzwasserentgelte-und-die-niederschlagswassergebuehren-werden-ab-1-januar-2022-gesenkt/

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Ruhrverband: Pumpwerk Hattingen-Henrichshütte: Kunst am Bau statt unschöner Schmierereien

Vom Ruhrverband beauftragtes Graffiti orientiert sich an den benachbarten „Eisenmännern“
Die „Eisenmänner“ des polnischen Bildhauers Zbigniew Fraczkiewicz stehen nicht nur auf dem Gelände der ehemaligen Henrichshütte, sondern zieren nun auch die Fassade des dortigen Pumpwerks. Der Ruhrverband hofft darauf, dass der Ehrenkodex-Effekt der Sprayerszene für viele Jahre anhalten wird.

Mit Vandalismus und wilden Spray-Attacken an den Fassaden seiner Betriebsgebäude sieht sich der Ruhrverband nahezu täglich konfrontiert. Auch das Pumpwerk Hattingen, das seit der Kanalnetzübertragung Mitte 2020 in die Zuständigkeit des Wasserwirtschaftsunternehmens übergegangen ist, war seit langem durch unschöne Schmierereien stark in Mitleidenschaft gezogen.

Wie schon an anderen Orten hat der Ruhrverband daher gemäß dem Konzept „Graffiti gegen Graffiti“ die Fassade des Pumpwerks professionell gestalten lassen. Die Idee dahinter ist der ungeschriebene „Ehrenkodex“ der Szene, nach dem das Werk eines anderen Sprayers nicht übersprüht werden darf. Mit der Gestaltung wurde der Wuppertaler Marko „ZS“ Leckzut beauftragt, der zuletzt im vergangenen Jahr für den Ruhrverband zur Spraydose gegriffen hat, um das direkt am Ruhrtalradweg in Hattingen gelegene Pegelhaus in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

Der Künstler orientierte sich bei seinem Fassadenentwurf an den acht markanten „Eisenmännern“ des polnischen Bildhauers Zbigniew Fraczkiewicz, die auf Initiative mehrerer Kulturschaffender nach Hattingen geholt und im vergangenen Jahr auf dem Gelände der ehemaligen Henrichshütte aufgestellt wurden.

Das Pumpwerk liegt in unmittelbarer Nähe der „Eisenmänner“-Gruppe und beherbergt die Schaltanlage für vier unterirdische Pumpen. Diese haben eine Leistung von jeweils bis zu 630 Litern in der Sekunde und dienen dazu, das in einem Teilgebiet des Gewerbe- und Landschaftsparks Henrichshütte anfallende Niederschlagswasser von befestigten Flächen in ein benachbartes Regenrückhaltebecken zu befördern.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///pumpwerk-hattingen-henrichshuette-kunst-am-bau-statt-unschoener-schmierereien/

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OOWV und Water Alliance: Projekt „WaterStart“ erfolgreich beendet

Deutsche und niederländische Wasserexperten setzen auf Zusammenarbeit
Brake/Leeuwarden. Wasser kennt keine Grenzen. Das wissen auch die Water Alliance (eine niederländische Netzwerkorganisation für Unternehmen aus der Wassertechnologie) und der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV). Daher haben sie im Interreg A geförderten Projekt „WaterStart“ gemeinsam Themen identifiziert, zu denen zukünftig eine Zusammenarbeit aufgebaut
werden soll.
Nun konnte das Projekt abgeschlossen werden. Dazu luden beide Partner Wasserexperten aus den Niederlanden und Deutschland zu einer Online-Konferenz ein. Armin Gallinat stellte das bald startende neue Förderprogramm für die deutsch-niederländische Zusammenarbeit vor. „Ich freue mich auf interessante Projektanträge zum Thema Wasser“, verkündete der stellvertretende Interreg-
Geschäftsführer der Ems Dollart Region abschließend.
Freude herrschte unter den Fachleuten bereits, als die Ergebnisse des Projekts „WaterStart“ von OOWV- Projektleiterin Silke Mollenhauer und Stefan Bergsma, internationaler Projektmanager bei Water Alliance, vorgestellt wurden. Denn diese, da waren sich die Experten einig, zeigen klar die Herausforderungen und Betätigungsfelder der kommenden Jahre auf. „Als spannende Themen zur
weiteren Zusammenarbeit haben wir die Wasserversorgung der Nordseeinseln, das nachhaltige Management des Landschaftswasserhaushalts, die Wasserwiederverwendung und Mikroschadstoffe im Wasser identifiziert“, berichtete Silke Mollenhauer.
Zum Glück beginnt die internationale Partnerschaft nicht bei null. Beispiele für bereits erfolgreich durchgeführte deutsch-niederländische Projekte im Bereich Aufbereitung von Krankenhausabwässern benannte Philipp Kuntke vom niederländischen Forschungsinstitut Wetsus. Auf dieser Basis konnten anschließend erste Projektideen für die neue Förderperiode vorgestellt und besprochen werden.
„Beispielsweise könnten wir ein gemeinsames Netzwerk für Wassertechnologie aufbauen oder grenzüberschreitende Grundwassermodelle erstellen“, skizzierte Silke Mollenhauer. „Auf beiden Seiten ist viel Kompetenz im Bereich der Wasserwirtschaft vorhanden.“

Ihre Ansprechpartnerin
Melena Hillje
Mitarbeiterin Pressestelle
Tel. 04401 916-331
E-Mail: hillje@oowv.de

Kompetenz, die benötigt wird, um den Herausforderungen durch sich wandelnde Bedingungen zu
begegnen und die nun zukünftig gebündelt werden kann – abseits nationaler Grenzen.
Der Mitschnitt der Veranstaltung ist hier zu finden: https://www.youtube.com/watch?v=jZ_qH29uv4I

https://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/140-2021_PM_Deutsche_und_niederl%C3%A4ndische_Wasserexperten_setzen_auf_Zusammenarbeit.pdf

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Leverkusen: Currenta leitete Giftstoffe in den Rhein

Nach der Explosion in der Sondermüllverbrennungsanlage in Leverkusen hat der Chemieparkbetreiber Currenta Sonderabfälle und Löschwasser über ein Klärwerk in den Rhein geleitet. Das Landesamt für Natur, Verbraucher und Umweltschutz (LANUV) hat im Abwasser des Klärwerks unter anderem deutlich erhöhte Werte des in Deutschland verbotenen Insektengiftes Clothianidin und des extrem gewässerschädlichen Stoffes PFOS gemessen.

Currenta hat in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem WDR erklärt, dass der giftige Stoff Clothianidin aus dem Tank stammt, der Ende Juli auf dem Gelände der Sonderabfallverbrennungsanlage explodiert war. An der Unglücksstelle habe Currenta die noch vorhandenen Flüssigkeiten aus dem Tank und das belastete Löschwasser aufgefangen und später in die Kläranlage auf dem Werksgelände abgelassen. Allerdings kann due Kläranlage Stoffe wie das Insektengift nicht abbauen.

Kläranlage kann giftige Stoffe nicht abbauen
Ein Currenta-Sprecher räumt das in der schriftlichen Stellungnahme gegenüber dem WDR ein: “Nach dem kontrollierten Zuführen in die Kläranlage konnte der Stoff dort nicht vollständig abgebaut werden.” Weiterhin: “Dabei wurden die zulässigen Grenzwerte zu keiner Zeit überschritten.”

Nach Angaben des Wasserexperten des Umweltverbandes BUND, Paul Kröfges, gibt es für Clothianidin  bisher keinen Grenzwert. Aber für eine Chemikalie der gleichen Stoffgruppe, für das Insektengift Imidacloprid, gilt eine extreme strenge Umweltqualitätsnorm – 0,002 Mikrogramm pro Liter Wasser.

Im Abwasser der Leverkusener Kläranlage wurden 120 Mikrogramm Clothianidin gemessen. Das ist das 60.000-fache der Umweltqualitätsnorm für den vergleichbaren Stoff Imidacloprid. “Insgesamt sind etwa 60 bis 70 Kilogramm des Insektengiftes in den Rhein gelangt”, sagt Wasserexperte Paul Kröfges.

Niederländische Wasserwerke messen erhöhte Werte
Auch die Wasserwerke in den Niederlanden überprüften ihre Messprotokolle von Juli und August. Erstmals fanden Sie das Insektengift: “Wir haben im Sommer dieses Jahres erstmals Clothianidin gefunden. Es besteht ein zeitlicher Zusammenhang mit der Einleitung des Stoffes in Leverkusen”, sagt Gerard Stroomberg, Direktor des Verbandes der niederländischen Rhein-Wasserwerke.

Besonders ärgern sich die Niederländer darüber, dass Currenta die zuständige Internationale Kommission zum Schutz des Rheins nicht über die Einleitung der Giftstoffe informiert hat. “Wir hätten die Aufnahme von Rheinwasser stoppen können, um unsere Verbraucher zu schützen. Jetzt haben wir erst im Nachhinein von dem Stoff Chlotianidin erfahren”, sagt Stroomberg.

Wasserwerke und BUND fordern Aufklärung
Neben dem Insektengift wurde auch PFOS gefunden. Dieser Stoff ist im Löschschaum enthalten. „Hier wurde der Grenzwert für das Abwasser von Kläranlagen deutlich überschritten”, sagt BUND-Experte Kröfges.

Auf Nachfrage des WDR, warum Currenta die Chemikalien nicht in einer Sonderabfallanlage entsorgt hat, beruft sich Currenta auf einen Notfall wegen der Explosion im Juli. Die Ersatztanks hätten für Chemieabfälle und Löschwasser nicht ausgereicht, deshalb “mussten (…) zwingend kurzfristig zusätzliche freie Stapelkapazitäten zum Auffangen weiterer Lösch- und Havariewässer geschaffen werden. Andernfalls hätte die Gefahr bestanden, dass weiter zulaufende kontaminierte Abwässer unmittelbar in die Kläranlage gelangt wären. Dies hätte deren Funktion zulasten der Umwelt massiv beeinträchtigen können.”

Der BUND und die niederländischen Wasserwerke fordern jetzt Aufklärung. Currenta müsse erklären, warum die Chemikalien nicht sicher entsorgt werden konnten. Und Currenta müsse erklären, warum weder die Öffentlichkeit noch die Rheinanlieger über die giftigen Chemikalien im Rhein informiert wurden.

https://gwf-wasser.de/branche/currenta-leitete-giftstoffe-in-den-rhein/

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StEB Köln: Abwassergebühren bleiben konstant

Die StEB Köln halten die Abwassergebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser für das Jahr 2022 konstant und somit im sechsten Jahr in Folge unverändert.

Wie ist diese günstige Entwicklung möglich?
„Die StEB Köln konnten seit 2008 kontinuierlich Schulden abbauen und profitieren ebenfalls deutlich von sehr niedrigen Zinssätzen“ sagt Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln.

Der Gebührensatz für Schmutzwasser (1,54 €/m³) und für Niederschlagswasser (1,27 €/m²) bleibt auch 2022 unverändert: Pro Tag zahlt jeder Einwohnende von Köln 23 Cent.

Was passiert mit den Abwassergebühren?
Die Abwassergebühren werden auf Grundlage des Kommunalabgaberechts festgelegt und zu 100 Prozent für Aufgaben des Abwasserbereichs eingesetzt. Dadurch kommen sie wieder dem Gebührenzahler zugute.

Sauberes Wasser – Was kann ich dafür tun
Viele Dinge, die der ein oder andere in die Toilette wirft, können der Umwelt schaden. Was an Grob- und Schadstoffen in der Toilette oder im Waschbecken entsorgt wird, kommt ins Abwasser und damit in den Wasserkreislauf. Mit hohem zusätzlichem Aufwand müssen die Stoffe wieder herausgeholt und gewissenhaft entsorgt werden. Diese zusätzliche Belastung spiegelt sich auch in der Höhe der Abwassergebühren wider. Weitere Informationen zu den Aufgaben der StEB Köln, zu den Kölner Abwassergebühren und den Flyer „Das gehört nicht in die Toilette!“ erhalten Sie hier.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/StEB-K%C3%B6ln-Abwassergeb%C3%BChren-bleiben-konstant.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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HAMBURG WASSER: Sonne, Regen, Wind – So prägte das Wetter das Geschäft von HAMBURG WASSER und HAMBURG ENERGIE 2021

Das Geschäft des städtischen Wasser- und Energiekonzerns war auch 2021 geprägt vom Wetter: Viel Wind im März und Oktober, Hitze im Juni und ein niederschlagsreicher August. Der Jahresrückblick von HAMBURG WASSER und HAMBURG ENERGIE zeigt die interessantesten Zahlen, Daten und Fakten:

2021 begann mit einem der niedrigsten Wasserverbräuche des Jahres. Am 1. Januar zapften die Hamburger:innen lediglich rund 292.000 Kubikmeter. Noch geringer war der Wasserbedarf lediglich am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag mit etwa 274.000 und 288.000 Kubikmeter. Bis Ende November wurden rund 111.846.000 Kubikmeter Trinkwasser verbraucht.  

Im Gegensatz zum niedrigen Wasserbedarf hatten die Hamburger zum Jahresanfang einen hohen Wärmebedarf. Im Februar lieferten die Blockheizkraftwerke von HAMBURG ENERGIE mit fast 10.000 Megawattstunden den Höchstwert an Wärme.

Im März und Oktober war es besonders windig. Daher konnte in diesen beiden Monaten mit jeweils 12.000 Megawattstunden am meisten Strom aus der Windenenergie erzeugt werden. Flaute herrschte dagegen im Juni, wo lediglich 4.000 Megawattstunden Strom aus Wind produziert wurde. Parallel erreichte der Sommer im Juni seinen Höhepunkt mit der ausgeprägtesten Hitzephase des Jahres.

Viel trinken ist die Devise an heißen Tagen. An sechs Tagen im Juni hat HAMBURG WASSER über 400.000 Kubikmeter Trinkwasser ins Netz abgegeben. Am 18. Juni hatten die Hamburger:innen den größten Durst und verbrauchten mit knapp 445.000 Kubikmeter am meisten Wasser. Im Mittel haben die Hamburger: innen etwa 335.000 Kubikmeter Trinkwasser pro Tag verbraucht.

Trotz des warmen Junis ist der Sommer tendenziell sehr nass gewesen. Besonders der Mai mit 95 mm Niederschlag und der August mit 106 mm Niederschlag stechen hervor. Weil in Hamburg ein Großteil des Niederschlags zum Klärwerk geleitet wird, zeigen sich auch dort die hohen Regenmengen. Die bisher höchste Abwassermenge wurde in diesem Jahr im August gemessen: 13,7 Mio. Kubikmeter. Das ist ein Plus von 2 Mio. Kubikmeter gegenüber dem Mittelwert der Vorjahre. Für das gesamte Jahr erwartet das Hamburger Klärwerk eine behandelte Abwassermenge von 148 Millionen Kubikmeter.

Bis einschließlich November 2021 hat HAMBURG ENERGIE fast 130.000 Megawattstunden Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Ein Großteil davon stammt aus der Windenergie mit rund 95.000 Megawattstunden, während der Anteil aus der Solarenergie bei etwa 10.500 Megawattstunden Strom lag. Die Blockheizkraftwerke produzierten rund 24.000 Megawattstunden Strom und etwa 63.000 Megawattstunden Wärme.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/sonne-regen-wind-so-praegte-das-wetter-das-geschaeft-von-hamburg-wasser-und-hamburg-energie-2021

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