Berlin: 230 energetische Millionen bis 2023 investieren
Öko, preiswert und für alle da – die Berliner Stadtwerke stellen sich auf
„Wir sind das Volt!“ rufen die Berliner Stadtwerke und bringen ihre „Power to the People“. Und die Power wächst und wächst. Davon sollen jetzt alle Berlinerinnen und Berliner profitieren.
Kapazitäten für 24.000 Haushalte, 28.500 Tonnen vermiedener CO2-Emissionen und Preise, die sich sehen lassen können. „Die Berliner Stadtwerke sind eine Erfolgsgeschichte. Und unsere Power wächst – wir fangen gerade erst an“, beschreibt Andreas Irmer, Chef der Berliner Stadtwerke, Aufgabe und Produkt. Noch mehr dezentrale Mieterstromprojekte, intelligente Lösungen bei der energieeffizienten Sanierung von Gebäuden, Energieberatungsleistungen und die Kombination aus uneingeschränktem Marktzugang und dem gezielten Marktauftritt im Wettbewerb um neue Kunden – diese vier Säulen kennzeichnen die neuen Berliner Stadtwerke.
In den kommenden sechs Jahren wolle man hierfür rund 230 Millionen Euro investieren. Der Löwenanteil soll dem kräftigen Ausbau der Photovoltaik auf Berliner Dächern zugutekommen, ein Drittel der Summe wird in die Entwicklung neuer Windkraftprojekte fließen. Schließlich stehen 22 Prozent für Energieeffizienzmaßnahmen zur Verfügung.
Einladung zum klimafreundlichen Mit-Hebeln
„Wir haben viel mit dem Stadtwerk vor“, unterstreicht Ramona Pop, Berlins Wirtschafts- und Energiesenatorin. „Mit der nötigen Finanzausstattung und der Novelle des Betriebe-Gesetzes haben wir die Weichen für eine kraftvolle Entwicklung gestellt. Das Stadtwerk wird als starker Akteur die Energiewende in Berlin voranbringen.“ Die Senatorin wirbt um die Berlinerinnen und Berliner: Besser als mit dem Slogan „100 % Haltung – 0 % Spaltung“ könne man das kaum ausdrücken. Mit diesem und anderen Slogans wirbt die „Wir sind das Volt“-Kampagne der Stadtwerke erstmals breit und will so auf ihr nachhaltig-attraktives Angebot aufmerksam machen.
„Wir schaffen mit den Stadtwerken nicht nur Öko-Energie, sondern auch Know-how, Arbeitsplätze und Wertschöpfung bei unseren Partnern und in der Stadt“, bekräftigt Jörg Simon, Vorstandschef der Stadtwerke-Mutter Berliner Wasserbetriebe. So kooperiere man eng mit öffentlichen, privaten und genossenschaftlichen Vermietern, mit Fachbetrieben aus dem regionalen Mittelstand, die die Anlagen montieren oder mit den Stadtgütern, wo Windräder entstehen.
berlinStrom heißt das Produkt der Stadtwerke. Sonnig auf einem von bisher 134 Berliner Dächern gewonnen, sorgt dieser Übertragungsnetz-frei idealerweise gleich im selben Haus für Erleuchtung. Sein Preis muss keinen Vergleich scheuen und ist für direkte Mieterstromkunden konkurrenzlos.
Is Watt? Neue Projekte der „Startwerke“
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. In wenigen Tagen startet auf Dächern einer Wohnungsbaugenossenschaft in Mitte die Installierung der nächsten Mieterstromanlage und der Bau eines weiteren Windrades beginnt Ende Oktober bei Stahnsdorf. Die 3,4 MW-Anlage ist Teil eines im Genehmigungsprozess befindlichen Windparks. Angebote für Eigenheimer, mit maßgeschneiderter Technik selbst Teil der Energiewende zu werden, folgen.
Berliner Stadtwerke GmbH
Die Berliner Stadtwerke GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Berliner Wasserbetriebe. Sie engagiert sich für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Der umweltfreundliche „berlinStrom“ der Stadtwerke ist bereits für alle Berliner Haushalte verfügbar: Anmeldung und Informationen auf www.berlinerstadtwerke.de oder unter 0800.537 1000.
Mannheim: unterzeichnet Erklärung zum nachhaltigen Wassermanagement
Die Stadt Mannheim hat am 29. September in Porto, Portugal, die „Porto Declaration“ unterzeichnet, mit dem Ziel, ein nachhaltiges urbanes Wassermanagement weiterzuentwickeln. Damit trägt Mannheim auf lokaler Ebene zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei. Während der „Mayors & Water Conference“ verpflichteten sich 16 Städte in der „Porto Declaration“ zur Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission bei der Entwicklung eines urbanen Wassermanagements.
„Nachhaltiges urbanes Wassermanagement ist notwendig, um eine gute Wasserqualität auch für zukünftige Generationen sicherzustellen. Dabei spielt die Zusammenarbeit der Kommunen eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Erfahrungsaustausch bei der Suche nach innovativen Lösungen“, sagt Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. Zum urbanen Wassermanagement gehören die Wasserentnahme in einem nachhaltigen Maß und das Erreichen eines guten ökologischen Zustands der Flüsse und Seen, die Versorgung mit Wasser in hoher Qualität und eine sichere Abwasserentsorgung. „In Mannheim sorgt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung für die Abwasserableitung und -behandlung und gilt dabei schon heute international als vorbildlich, unter anderem dank der Reinigung von Abwasser mit Pulveraktivkohle zur Elimination von Medikamentenrückständen“, sagt Alexander Mauritz, Eigenbetriebsleiter der Stadtentwässerung Mannheim.
Wasser ist für den Menschen eine nicht zu ersetzende Ressource. Ein nachhaltiges Wassermanagement hat auch das Ziel, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Wasser eine kostbare Ressource ist. Beim Urban Thinkers Campus (UTC) wird vom 20. bis 22. Oktober über die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und deren Bedeutung für Mannheim diskutiert.
Nachhaltiges Wassermanagement ist auch Thema beim „EUROCITIES Environment Forum“, das gerade in Essen stattfindet und an dem Vertreterinnen und Vertreter der Stadt teilnehmen.
Stadt Mannheim | Kevin Ittemann | Dezernat V: Bürgerservice, Umwelt, Technische Betriebe | Collinistr. 1, 68161 Mannheim | Tel: 0621 293-9388 | E-Mail: kevin.ittemann@mannheim.de
Köln: Die schönsten Berufe der Welt – Die StEB bilden verstärkt Umweltfachleute aus!
Errichtung eines modernen Ausbildungszentrum im Klärwerk Köln-Weiden
Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln) bilden verstärkt Umweltfachleute aus. Für die Ausbildung der Berufe Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, Fachkraft für Abwassertechnik, Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik stellen die StEB Köln im Klärwerk Köln-Weiden ein neues, großzügiges und modernes Ausbildungszentrum zur Verfügung. Hierfür wurden die Räumlichkeiten eines alten und nicht mehr benötigten Filtergebäudes umgebaut.
Das neue Ausbildungszentrum entspricht den Anforderungen an die heutigen Ausbildungsstandards. So können die Auszubildenden einerseits ihre Lehrinhalte ungestört und effizient andererseits aber auch jederzeit in den laufenden Betrieb der Kläranlage integriert bewältigen.
Andrea Bröder
Unternehmenskommunikation – Presse und Redaktion
0221 221-28941, Mobil: 0163 5385107
andrea.broeder@steb-koeln.de
https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Die-schönsten-Berufe-der-Welt-Die-StEB-Köln-bilden-verstärkt-Umweltfachleute-aus!.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp
HAMBURG: NEUE PREISE UND GEBÜHREN FÜR TRINK- UND ABWASSER GEPLANT
Der Preis für die Trinkwasserversorgung in Hamburg wird zum 1. Januar 2018 geringfügig um zwei Cent auf 1,75 Euro pro Kubikmeter Wasser (zzgl. 7 % MwSt.) steigen. Auch die Grundpreise für die Wasserzähler werden angehoben. Das hat der Hamburger Senat in dieser Woche beschlossen. Darüber hinaus plant HAMBURG WASSER eine moderate Erhöhung der Abwassergebühren. So soll der Preis für die Schmutzwassergebühr zum Jahreswechsel ebenfalls um zwei Cent auf dann 2,13 Euro pro Kubikmeter steigen. Für einen Hamburger Durchschnittshaushalt ergibt sich mit den geplanten Änderungen eine Gesamtkostensteigerung für Trink- und Abwasser von 0,37 Euro monatlich.
Mit den geplanten Änderungen bei Preisen und Gebühren reagiert HAMBURG WASSER auf unabwendbare Kostensteigerungen. Dazu gehören unter anderem die allgemeine Inflation sowie steigende Rückstellungen, die das Unternehmen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase für die betriebliche Altersvorsorge tätigen muss. Daneben wirkt sich eine bereits mit den Arbeitnehmervertretungen ausgehandelte Tariferhöhung bei Löhnen und Gehältern in 2018 aus. Eine weitere Belastung ergibt sich durch steigende Abschreibungen infolge verstärkter Investitionstätigkeit in Anlagen und Netze.
Trotz der geplanten Preisanpassung belegt Hamburg im bundesweiten Vergleich deutscher Großstädte beim Trinkwasserpreis einen vorderen Platz: Lediglich in vier Städten zahlen die Bürgerinnen und Bürger geringfügig weniger für die Wasserversorgung als in Hamburg.
Dresden: SEDD gehört zu Deutschlands besten Ausbildern
Gemeinsam mit der Talentplattform Ausbildung.de hat die Zeitschrift Capital erstmals eine breit angelegte Untersuchung durchgeführt, wie deutsche Unternehmen ausbilden. Die Stadtentwässerung Dresden wurde als einer der „Besten Ausbilder Deutschlands“ ausgezeichnet.
Das Portal Ausbildung.de suchte gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin Capital „Die besten Ausbilder Deutschlands“. An der Studie nahmen zirka 500 Ausbildungsbetriebe teil.
Unabhängig von der Größe des Unternehmens gaben die Ausbilder Auskunft zu folgenden Themen:
Wie ist das Lern- und Arbeitsklima im Betrieb?
Wie erfolgreich ist die Ausbildung bei Ihnen?
Welche Zusatz- und Hilfsangebote bieten Sie Ihren Auszubildenden?
Für die Studie mussten Personalverantwortliche einen detaillierten Fragenkatalog zu den Kriterien Betreuung, Lernen im Betrieb, Engagement des Unternehmens und Erfolgschancen mit insgesamt über 60 Fragen beantworten.
Außerdem wurden die Azubi direkt angesprochen. Am Ende qualifizierten sich 234 der befragten Unternehmen als „Beste Ausbilder Deutschlands“, die nach Regionen und Berufsgruppen ausgewiesen wurden. Die Stadtentwässerung Dresden erhält vier von fünf Sternen. Gute Noten erzielte das Dresdner Abwasserunternehmen vor allem in den Rubriken Lernen im Betrieb und Erfolgschancen.
Gunda Röstel, Kaufmännische Geschäftsführerin der SEDD, kommentierte die Auszeichnung von Capital: „Wir bilden seit Jahrzehnten mit hohen Standards aus. Eine Ausbildung bei der Stadtentwässerung Dresden ist eine solide Grundlage für den beruflichen Lebensweg. Wir investieren viel in unsere Azubi. Neben den unmittelbar fachlichen Aspekten erwartet die jungen Menschen ein umfassendes Gesundheits- u. Weiterbildungsangebot sowie zahlreiche soziale Leistungen. Auch bietet ein großes Unternehmen wie unseres viele unterschiedliche Praxiserfahrungen bereits während der Ausbildung. Die Auszeichnung bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir uns auch in Zukunft trotz zurückgehender Bewerberzahlen auf dem Markt behaupten werden.“
Berlin: 700 Arbeitsplätze für Berlin
Wasserbetriebe suchen Azubis, Fach- und Führungskräfte
Bis zu 700 Arbeitsplätze werden bei den Berliner Wasserbetrieben in den nächsten Jahren besetzt. Die passenden Beschäftigten dazu sucht das Unternehmen bundesweit mit Hilfe einer neuen Kampagne.
Ein spannendes Aufgabengebiet in einem hoch technologischen und innovativen Umfeld, ein hohes Maß an Eigenverantwortung, die Gewissheit, dass die eigene Arbeit die Stadt lebenswerter macht, sowie ein attraktives Gehalt – damit punkten die Berliner Wasserbetriebe jetzt auch bundesweit in ihrer neuen Arbeitgeberkampagne mit dem Claim „Eine klare Entscheidung“.
„Wir betreiben nicht nur ein rund 19.000 Kilometer langes Rohr- und Kanalnetz, sondern bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfangreiches Netz der Möglichkeiten – und so starten wir auch in die externe Kommunikation“, sagt Kerstin Oster Personalvorständin der Berliner Wasserbetriebe. „Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber mit vielen tollen Angeboten an unsere Beschäftigten. Mit unserer Kampagne wollen wir noch sichtbarer werden und potentielle Kolleginnen und Kollegen gezielt ansprechen.“
Denn in den nächsten Jahren werden viele Beschäftigte das Unternehmen aus Altersgründen verlassen. Die eigene Ausbildung ist daher eine wichtige Säule der Personalpolitik der Berliner Wasserbetriebe. Parallel konzentriert sich das Unternehmen zukünftig auch intensiv auf die Gewinnung von Fach- und Führungskräften. Bundesweit sind die Berliner Wasserbetriebe insbesondere auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen mit Begeisterung für das umweltgerechte Reinigen von Abwasser, den verlässlichen Betrieb des Rohr- und Kanalnetzes und die Förderung sowie naturnahe Aufbereitung von Trinkwasser.
Eine dieser Fachkräfte, die auch im Rahmen der Imagekampagne zu sehen sein wird, ist die 22-jährige Sophia Nerrether, die derzeit im dritten Lehrjahr zur Fachkraft für Abwassertechnik ist. „Ich habe von meinem Ausbildungsberuf erstmalig in der Berufsberatung erfahren. Ich interessiere mich für Naturwissenschaften und von allen Möglichkeiten klang die Fachkraft für Abwassertechnik am interessantesten, erzählt Nerrether, die in ihrer Ausbildung mit einem Kanalreinigungsfahrzeug unterwegs ist. Sie und sechs weitere Beschäftigte haben sich und ihre Arbeit für die neue Kampagne porträtieren lassen.
Weitere Informationen: http://www.netzdermöglichkeiten.de
Zum Unternehmen
Die Berliner Wasserbetriebe und ihre 4.355 Mitarbeiter liefern jährlich aus neun Wasserwerken rund 210 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser und reinigen in ihren sechs Klärwerken ca. 245 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dazwischen liegen fast 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetze. Damit ist das Unternehmen Deutschlands Branchenprimus, der auf 160 Jahre Tradition zurückblickt.
Niersverband: Wie gut ist die Niers?
Der Niersverband stellt den neuen Gewässergütebericht vor
Der Niersverband ist in diesem Jahr 90 Jahre geworden. Grund genug, die Entwicklung der Niers in den letzten Jahren und Jahrzehnten näher zu beleuchten. Wie war früher der Zustand der Niers und wie sieht er heute aus? Werden die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie erreicht? Welche zukünftigen Herausforderungen kommen auf den Niersverband zu? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich der Gewässergütebericht Niers, den Professor Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, und Dr. Wilfried Manheller, Leiter der Abteilung Gewässer und Labor, heute der Öffentlichkeit vorstellen.
Immer wieder hat der Mensch auf die Niers eingewirkt. Nach Phasen des Aufstauens und der Eindeichung zum Betrieb von zahlreichen Mühlen erreichten die Belastungen infolge der einsetzenden Industrialisierung und der zunehmenden Bevölkerungsdichte Ende des 19. Jahrhunderts ein nicht mehr hinnehmbares Ausmaß. Die einst wegen ihres Fischreichtums berühmte Niers war zu einem Fluss geworden, in dem jegliches Leben unmöglich war.
Zur Behebung dieser Missstände wurde am 22. Juli 1927 durch Preußisches Sondergesetz der Niersverband gebildet. Anlässlich seines 90-jährigen Bestehens hat der Niersverband einen Gewässergütebericht Niers erstellt, in dem deutlich wird, welchen Belastungen die Niers in der Vergangenheit ausgesetzt war und welche positive Entwicklung sie bis heute genommen hat.
So werden beispielsweise bei den Kleinlebewesen, die am Gewässergrund leben, wie Schnecken, Muscheln, Insektenlarven oder Krebstiere, im Ober- und Unterlauf der Niers heute fünfmal so viele Arten gefunden wie in den 1960er Jahren, im Mittellauf sogar 15mal so viele. Den wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung lieferte die enorme Steigerung der Reinigungsleistung der Kläranlagen, die zu einer drastischen Verbesserung der Wasserqualität führte.
Hierdurch hat sich die stoffliche Belastung der Niers entscheidend verbessert. Die Sauerstoffgehalte in der Niers erfüllen ebenso wie die meisten Elemente und Nährstoffe im Jahresmittel die Anforderungen an eine gute Gewässerqualität. Zusätzlich wirken sich auch die Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung der Niers positiv aus.
Das Engagement des Niersverbandes hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Anzahl an Fischarten in der Niers deutlich zugenommen hat. Die Niers ist mittlerweile wieder Heimat für 32 verschiedene Fischarten. Am häufigsten und am weitesten verbreitet kommen Schmerle, Flussbarsch und Dreistachliger Stichling vor, gefolgt von Gründling, Rotauge, Bitterling, Döbel, Koppe, Steinbeißer Hasel, Neunstachliger Stichling, Hecht oder Brassen.
Nachdem in den ersten Jahrzehnten seines Wirkens der Niersverband den Fokus seiner Aktivitäten insbesondere auf die Abwasserreinigung richtete, stehen nunmehr Aufgaben zur Umsetzung der am 22. Dezember 2000 eingeführten EU-Wasserrahmenrichtlinie an. Ziel für die Niers ist die Erreichung eines guten ökologischen Potenzials und eines guten chemischen Zustands. Auf dem Weg zu diesem Ziel soll sich die Niers schrittweise wieder zu einem lebendigen Gewässer entwickeln können. Dieser Entwicklungsprozess erfordert neben einem nicht zu vernachlässigenden finanziellen Aufwand Akzeptanz, Engagement verschiedener Akteure und vor allem Zeit. Dort, wo bereits Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, zeigen sich erste positive Entwicklungen.
Trotz der großen Fortschritte sind die sehr ambitionierten Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie längst noch nicht erreicht. Dies ist in unterschiedlichen Ursachen begründet, die nicht ausschließlich durch den Niersverband zu verändern sind, wie z. B. die Nitratbelastung des Grundwassers.
Themen, wie der Nachweis von so genannten Spurenstoffen (Bio- und Pestizide, Industriechemikalien, Arzneimittelwirkstoffe usw.), von Mikroplastik oder antibiotikaresistenten Keimen in Gewässern haben in den letzten Jahren in der umweltpolitischen und der fachlichen Diskussion an Bedeutung zugenommen.
Zusammenfassend macht der vorliegende Bericht deutlich, dass neben den in den zurückliegenden 90 Jahren erreichten Verbesserungen der Niersbeschaffenheit auch in den nächsten Jahren zahlreiche Herausforderungen durch den Niersverband zu bewältigen sein werden, um den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie näher zu kommen. Dies wird jedoch erheblich von der verbandsübergreifenden Zusammenarbeit verschiedener Akteure (u. a. Landwirtschaft) abhängig sein.
Der Gewässergütebericht kann durch klicken auf das nebenstehende Deckblatt als pdf-Datei heruntergeladen werden.
https://www.niersverband.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/24-august-2017-wie-gut-ist-die-niers-der-niersverband-stellt-den-neuen-gewaesserguetebericht-vor/
Berne/OOWV: Verfilzte Stränge im Rührwerk wogen drei Tonnen
Federleichte Feuchttücher als schwerwiegendes Ärgernis
Federleicht sind sie, doch für die Mitarbeiter der Kläranlage Berne des OOWV sind sie zuletzt wieder einmal zu einem schwerwiegenden Ärgernis geworden: Reste von Feucht- und Hygienetüchern, die sich um das Rührwerk im Denitrifikationsbecken gewickelt hatten. Der Einsatz eines Autokrans der Firma Ulferts & Wittrock (Brake) war erforderlich, um das drei Tonnen schwere Knäuel aus verfilzten und zähen Strängen zu bergen und so einen Ausfall des Rührwerks zu verhindern. Mehr:
Klagenfurt/A: FÜHRUNGEN DURCH DIE KLÄRANLAGE
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich die Vorgänge und den Weg des Klagenfurter Abwassers genauer anzusehen. Regelmäßig finden in der Kläranlage Führungen statt.
Termine: Dienstags 10 bis 12 Uhr, Donnerstags 13.30 bis 15.30 Uhr
Anmeldungen unter 0463 537-5346, 0664 84 57 984 (Jürgen Köstenbaumer) oder 0463 537-5344 (DI Gerhard Hohl).
http://www.klagenfurt.at/leben-in-klagenfurt/entsorgung/aktuelles.html
EVS:Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“
Entsorgungsverband Saar stellt am 20. September innovative Energieprojekte auf der Kläranlage Saarbrücken-Brebach vor
Kläranlagen sind mit die größten Energieverbraucher in den Kommunen. Zugleich bieten sich gerade hier zahlreiche innovative Möglichkeiten der Energiegewinnung.
Auf der Kläranlage Saarbrücken-Brebach, der zweitgrößten der rund 140 EVS-Kläranlagen, wurden modellhaft einige dieser Ansätze realisiert. Im Rahmen der Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ stellt der EVS am 20. September in der Zeit von 9.00-18.00 Uhr interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Projekte vor.
Wärme aus Abwasser
Das Betriebsgebäude der Kläranlage des EVS in Saarbrücken-Brebach wird seit dem Frühjahr 2013 effizient und klimafreundlich mit Wärme aus Abwasser beheizt. Der EVS setzt diese innovative Technik im Rahmen eines Pilotprojektes ein, um die technische Umsetzbarkeit, Zuverlässigkeit und Rentabilität – nicht zuletzt für kommunale und gewerbliche Einrichtungen – zu untersuchen.
Fotovoltaik
Mit Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von Kläranlagen leistet der EVS – zum Beispiel in Brebach mit einer Anschlussleistung von 168 kWp und einer Jahresleistung von ca. 160.000 kW – einen weiteren Beitrag zum Umwelt-und Klimaschutz und reduziert durch die Nutzung alternativer Energiequellen zugleich konsequent die Abhängigkeit von teuren fossilen Energieträgern. Die Gesamtleistung der auf den Kläranlagen installierten Fotovoltaikanlagen (derzeit sieben Anlagen) beträgt aktuell ca. 500 kWp, die pro Jahr 500.000 kWh Strom produzieren, was einer CO2-Ersparnis von 300.000 kg entspricht. Weitere Anlagen sind im Rahmen von Kläranlagensanierungsprojekten geplant.
Blockheizkraftwerk (BHKW) – Energie aus Klärgas
Zur energetischen Optimierung wird der EVS die Kläranlage Saarbrücken-Brebach in den nächsten Jahren mit einer Klärschlammfaulung nachrüsten. Mit der Nachrüstung der Kläranlage durch eine Klärschlammbehandlung im Faulturm wird die Energiebilanz der Kläranlage Saarbrücken-Brebach erheblich verbessert:
Für die Schlammfaulung wird künftig viel weniger Energie benötigt und es entsteht energiereiches Faulgas, aus dem in Blockheizkraftwerken (BHKW) Strom und Wärme erzeugt werden können.
Künftig wird die Kläranlage Brebach ihren Strombedarf zu rund zwei Dritteln selbst decken können und den Wärmebedarf sogar vollständig. Der CO2-Ausstoß wird durch die gesamten Maßnahmen um mehr als 70 Prozent reduziert (Einsparung von Erdgas: 100.000 kWh/Jahr, CO2-Einsparung: 20 Tonnen/Jahr).
Die Kläranlage Brebach ist Teil eines Virtuellen Kraftwerkes
Außerdem ist das Notstromaggregat der Kläranlage Saarbrücken-Brebach wie einige weitere EVS-Kläranlagen mit ihren Notstromaggregaten Teil eines virtuellen Kraftwerkes der VSE, das die Leistungen dieser Anlagen zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen im öffentlichen Stromnetz bündelt. Der Einsatz entsprechend flexibler Erzeugungsanlagen am Regelenergiemarkt trägt zur deutschlandweiten Stabilisierung der Stromnetze bei.
Riepe/OOWV: Ertüchtigung der Kläranlage
Feine Luftblasen senken Energiebedarf
Wo sonst das Schmutzwasser der Region gereinigt wird, fließt derzeit viel Schweiß: Mit-arbeiter einer Spezialfirma bereiten die Belebungsbecken der Kläranlage in Riepe für den Einbau einer neuen Belüftungsanlage vor. Mit Abziehern, die an Schneeschieber erinnern, befördern sie Schlamm an die tiefste Stelle der entleerten Becken, von wo aus die zähe Masse abgepumpt wird. Ein Knochenjob, der für die Sanierung notwendig ist. Rund 200000 Euro investiert der OOWV in die Ertüchtigung der Kläranlage. Das Ziel: Mehr Effizienz, weniger Energieverbrauch. Die Kläranlage in Riepe reinigt pro Tag rund 2.500 Kubikmeter Schmutzwasser. Rund ein Drittel kommt aus dem Gewerbe und verarbeitenden Betrieben für Nahrungs- und Futtermittel – Tendenz steigend.
ROTTWEIL: FORTSCHRITTLICHE KLÄRANLAGE
Pilotprojekt für Landes-Umweltschutzpreis nominiert
Ein Pilotprojekt der Rottweiler Kläranlage wurde für den Landes-Umweltschutzpreis 2017 nominiert. Die Firma OKA-Tech GmbH aus Bad Dürrheim testet ihr Produkt „Kavirapid“ seit April auf der vom ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung betriebenen Anlage in der Au. Es handelt sich um ein Verfahren, das mit wenig Energiebedarf die Methangasrate bei Klärschlamm deutlich erhöht und das Schlammaufkommen reduziert. Aus dem nutzbaren Klärschlamm lässt sich somit deutlich mehr Strom und Wärme erzeugen.
Klärschlamm als Energiequelle hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch zunehmende Wirkungsgrade von Blockheizkraftwerken steigern viele Kläranlagen ständig ihre Stromproduktion. „Kavirapid“ bricht stabile Zellmembranen von Klärschlamm oder Biomasse mithilfe eines patentierten Kavitationsverfahrens auf. Somit können Bakterien diese Zellen nahezu vollständig öffnen und die produzierte Gasmenge wird erheblich gesteigert.
OKA-Tech-Inhaber Emil Hepting hatte zusammen mit seinem Partner Heiko Ackermann den „Kavirapid“ als Turbolader für Biogasanlagen entwickelt. Durch Langzeitstudien wurde hierbei eine Steigerung der Methangasrate bis zu 40 Prozent von einem unabhängigen Labor dokumentiert. Dabei ist der benötigte Energieaufwand sehr gering. Die gewonnenen Erkenntnisse werden
derzeit durch die Kooperation mit der Universität Stuttgart noch intensiver wissenschaftlich ausgewertet.
Andreas Reichert, Abteilungsleiter im ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung, erkannte den Mehrwert dieses Verfahrens und startete zusammen mit der Firma ein Pilotprojekt: „In Kläranlagen ist neben der erhöhten Gasrate die Reduzierung des Klärschlamms und somit verminderte Entsorgungskosten ein wesentlicher Vorteil. Ebenso kann die gewonnene Abwärme ins Wärmenetz eingespeist oder zur Heizung der eigenen die Gebäude genutzt werden“, erläutert Reichert. Seit April dieses Jahres ist die Anlage dort als Pilotprojekt im Dauereinsatz.
Auch Christoph Ranzinger, Geschäftsführer der Energieversorgung Rottweil (ENRW), zeigt sich sehr zufrieden mit der Optimierung der Klärschlammverwertung: „Neben der Optimierung der Strom- und Wärmekosten auf der Kläranlage sehe ich nach erfolgreichem Testbetrieb weitere Anwendungsbereiche insbesondere bei der Stromerzeugung durch Biogasanlagen.“ Der „Kavirapid“ könnte die Energieeffizienz von Biogasanlagen nachhaltig steigern.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
verleiht den Landes-Umweltschutzpreis seit 2009 alle zwei Jahre für hervorragende und innovative Produkte. Das Preisgeld über 100.000 Euro wurde auf die vier Kategorien „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Emissionsminderung“ sowie „Aufbereitung und Abtrennung“ und auf einen Sonderpreis verteilt. 2017 wurden 82 Bewerbungen eingereicht. Davon versah die Jury 24 Projekte mit einer Nominierung sowie 15 mit einer Auszeichnung. Umweltminister Franz Untersteller zeichnete vor der Sommerpause in der Schwabenlandhalle in Fellbach die diesjährigen Preisträger aus.
Döbeln-Jahnatal: Die letzte Gruppenkläranlage
In Nelkanitz wird ab August gebaut / Anbindung der Grundstücke voraussichtlich im Frühjahr 2018 / AZV Döbeln-Jahnatal schließt Abwasserbeseitigungskonzept ab
Die Gruppenkläranlage in Nelkanitz wird als letzte Maßnahme aus dem Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) des Abwasserzweckverbandes (AZV) Döbeln-Jahnatal gebaut. „Wir gehen davon aus, dass wir Anfang bis Mitte August starten können“, informiert Olaf Starke, Projektleiter bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH in der Niederlassung Döbeln. Die wasserrechtliche Erlaubnis und die Baugenehmigung liegen vor.
https://www.oewa.de/artikel/die-letzte-gruppenklaeranlage-65/
Zschaitz: Gruppenkläranlage arbeitet einwandfrei
Sollten die Anwohner erneut unangenehme Gerüche wahrnehmen, können sie sich an die OEWA wenden
Die neue errichtete Gruppenkläranlage in Zschaitz arbeitet technisch korrekt. Das hat eine Überprüfung durch Mitarbeiter der OEWA Wasser und Abwasser GmbH im Auftrag des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal (AZV) ergeben.
Die Geruchsbelästigungen in Zschaitz waren für die Bürger des Ortes Anlass, sich Gehör zu verschaffen. Auch beim Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal. In der vergangenen Woche ließ sich Stephan Baillieu die Situation vor Ort schildern. Und beauftragte die OEWA als Betriebsführer des AZV damit, der Beschwerde auf den Grund zu gehen.
Die Anlage ist in den vergangen Tagen mehrfach kontrolliert worden. „Es werden alle wasserrechtlichen Vorgaben eingehalten“, versichert Jakob Reif, der zuständige OEWA-Bereichsleiter Abwasser. Auch seien in der Zeit, in der die OEWA die Anlage inspizierte, keine signifikanten Geruchs- oder auch Lärmbelästigungen festgestellt worden. Die Einstellungen der Pumpe im Abwasserpumpwerk an der Feuerwehr wurden ebenfalls überprüft. Das Abwasser, erklärt Jakob Reif, fließe hier ohne Beeinträchtigungen ab.
Die OEWA-Mitarbeiter werden die Anlage in den kommenden Tagen weiterhin regelmäßig kontrollieren. Sollten Anwohner unangenehme Gerüche oder Lärm im Umfeld der Kläranlage feststellen, werden sie gebeten, dies der OEWA zu melden. Die Döbelner Niederlassung des Unternehmens ist zwischen 7 und 16 Uhr unter der Rufnummer 03431 6556 oder außerhalb der Geschäftszeiten unter der 03431 655 700 zu erreichen.
An die Gruppenkläranlage sind bisher 148 von insgesamt 185 Grundstücken in Zschaitz angeschlossen.
https://www.oewa.de/artikel/zschaitzer-gruppenklaeranlage-arbeitet-einwandfrei-73/
Grimma: Neue Kanäle für ein Stück Bundesstraße
Ab dem 28. August wird die Wurzener Straße/B 107 in Grimma zwischen Tempelbergstraße und Hopfenberg/Wiesenstraße voll gesperrt / Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain investieren rund 475.000 Euro
Die Wurzener Straße in Grimma (B 107) wird ab Ende August zur Baustelle. „Die Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain erneuern zwischen Tempelbergstraße und Hopfenberg die Kanalisation und bis zur Wiesenstraße die Trinkwasserversorgungsleitungen“, informiert Jörg Leupold, Projektingenieur bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH in Grimma. Die OEWA betreut die Investitionen der Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH (KWW) und ist Betriebsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain. Rund 475.000 Euro werden hier verbaut.
Für die am 28. August 2017 beginnenden Arbeiten durch die Erdmann Bau GmbH aus Mügeln, die als wirtschaftlichster Anbieter aus einer Ausschreibung hervorgegangen war, muss die Bundesstraße im Baustellenbereich voll gesperrt werden. Jörg Leupold: „Wir gehen davon aus, die Maßnahme Anfang November abschließen zu können. Aber das hängt auch von der Witterung ab.“
Seit Anfang des Jahres wird die Investition der KWW von fast einer halben Million Euro bereits geplant. Den Anlass für die KWW, hier aktiv zu werden, bietet vor allem die verschlissene Kanalisation. „Es liegen außerdem Abwasserrohre unterschiedlicher Dimensionierung in dem Bereich; das gleichen wir an, damit das Abwasser ungehindert abgeleitet werden kann“, erklärt der Mitarbeiter der OEWA, die sich um die örtliche Bauüberwachung kümmern wird. Die alten Kanäle bleiben im Erdreich liegen und werden dort verdämmt.
Während die Abwasserbaustelle sich auf rund 200 Meter erstreckt, lassen die KWW die circa 50 Jahre alte Trinkwasserversorgungsleitung auf einer Länge von 400 Metern (bis zur Einmündung Wiesenstraße) sowie zwölf Hausanschlüsse erneuern. Es handelt sich hierbei um eine Hauptversorgungsleitung unter anderem für die Ortslage Hohnstädt. „Es gab in der Vergangenheit einige Rohrschäden und daraus resultierende Versorgungsunterbrechungen, sodass sich die KWW und der Versorgungsverband Grimma-Geithain entschieden haben, die Trinkwasserleitungen parallel zum Kanalbau gleich mit zu erneuern“, schildert Jörg Leupold. „Das ergibt auch vor dem Hintergrund Sinn, dass die Straße ohnehin voll gesperrt werden muss.“
Aus der Baumaßnahme resultieren bei der Abwasserableitung und der Trinkwasserversorgung für die Anwohner keinerlei Beeinträchtigungen. Die alten Leitungen, kündigt Projektleiter Leupold an, würden so lange in Betrieb bleiben, bis das neue System funktioniert. Verkehrsteilnehmer müssten während der Bauzeit allerdings Umleitungen in Kauf nehmen. Die Maßnahme ist sowohl beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr als auch bei der Stadt Grimma im Vorfeld angezeigt worden.
https://www.oewa.de/artikel/neue-kanaele-fuer-ein-stueck-bundesstrasse-72/
Wupperverband: Zusammenarbeit für optimalen Kanalbetrieb
Gemeinde Marienheide beauftragt Wasserverbände mit Betriebsführung
Pressemitteilung der Gemeinde Marienheide, des Aggerverbandes und des Wupperverbandes vom 19.07.2017
Auf Wunsch der Gemeinde Marienheide übernehmen Aggerverband und Wupperverband gemeinsam die Kanalbetriebsführung im Gemeindegebiet zum 17.07.2017.
Die Gemeinde möchte das Ausscheiden eines gemeindlichen Mitarbeiters zum Anlass nehmen, die Planungs- und Verwaltungstätigkeiten im Bereich des gemeindlichen Kanalbetriebs durch die beiden im Gemeindegebiet tätigen Wasserverbände kompetent und effizient erledigen zu lassen. Die Tätigkeiten werden hauptsächlich vom Wupperverband mit Personalkapazitäten seines Betriebes Becken und Netze übernommen, der zu diesem Zweck zusätzlich eine/n neue/n Mitarbeiter/in einstellen wird. Daneben werden die verschiedenen Spezialisten des Agger- und Wupperverbandes für die Bearbeitung von Spezialfragen zur Verfügung stehen.
Für alle drei Partner ist dies eine WinWin-Situation: Die Gemeinde erhält Unterstützung bei der Kanalnetzbewirtschaftung und die Verbände profitieren durch die engere Verzahnung an der Schnittstelle Kanal/Kläranlage.
Das Vertragsvolumen beläuft sich insgesamt auf ca. 146 T€ / Jahr. Mit der Auftragsübernahme ist damit weder eine Gewinnerzielung der Verbände noch eine Subventionierung der Gemeinde Marienheide zu Lasten der übrigen Verbandsmitglieder verbunden.
Wupper- und Aggerverband sind gern bereit, die Gemeinde Marienheide als ihr Mitglied mit den vielfältigen Fachkompetenzen zweier großer Wasserverbände zu unterstützen. Die drei Partner erwarten, dass sie durch eine intensivierte Verzahnung der Aufgabeerledigung – beispielsweise zwischen Abwasserbeseitigung und Gewässerunterhaltung – insgesamt noch wirtschaftlicher arbeiten können.
„Ich möchte mich im Namen der Gemeinde Marienheide an dieser Stelle beim Wupper- und Aggerverband für die Bereitschaft zur Kanalbetriebsführung sowie die konstruktiven Abstimmungsgespräche in den letzten Monaten bedanken“, sagt Bürgermeister Stefan Meisenberg. „Ich freue mich auf eine gemeinsame, anhaltend gute Zusammenarbeit mit den Verbänden“.
http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_marienheide_20170719.html
Weidensdorf: Neues von der WAD
Tag der offenen Tür zum 20jährigen Jubiläum
Die WAD GmbH feiert dieses Jahr ihr 20jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wird am Samstag, dem 30.09.2017 ein Tag der offenen Tür auf dem Betriebsgelände der Kläranlage Weidensdorf stattfinden. Nähere Informationen werden demnächst bekannt gegeben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Interesse an unserer Arbeit.
http://www.wad-gmbh.de/index.php/wad/Neues-von-der-WAD/Neues-von-der-WAD
Kohlfurth: 55 Jahre Kläranlage Burg und 45 Jahre Kläranlage
Die Kloake Wupper entwickelte sich dank verbesserter Abwasserreinigung wieder zum Lebensraum.
Sie leisten eine wichtige Arbeit für die Menschen in der Region und für die Umwelt, stehen aber dennoch nicht sehr häufig im Rampenlicht: die Kläranlagen. Zwei der insgesamt 11 Kläranlagen des Wupperverbandes können in diesem Jahr auf ein Jubiläum blicken. Die Kläranlage Burg in Solingen-Unterburg ging vor 55 Jahren (1962) in Betrieb, und die Kläranlage Kohlfurth in Wuppertal-Kohlfurth nahm vor 45 Jahren (1972) den Betrieb auf.
Die Abwasserreinigung hat sich seit Entstehung der Kläranlagen enorm entwickelt. Zunächst wurden in einer mechanischen Reinigungsstufe nur grobe Schmutzstoffe entfernt, z. B. Toilettenpapier oder Stoffe, die sich absetzen, z. B. Sand.
Erst später kam eine biologische Reinigungsstufe hinzu, in der im Abwasser gelöste Stoffe entfernt wurden.
Die Technik entwickelte sich kontinuierlich weiter, so dass die Reinigungsleistung aller Verbandskläranlagen gesteigert wurde. Dies ging einher mit steigenden gesetzlichen Anforderungen an die Leistung der Kläranlagen.
Die Anlagen wurden mehrmals erweitert und umfangreich ausgebaut. Ein wichtiger Meilenstein war der Ausbau zur weitergehenden Entfernung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in der Kläranlage Burg von 1997 bis 2002 und in Kohlfurth von 1998 bis 2006.
Wasserqualität der Wupper deutlich verbessert
Der Ausbau der Kläranlagen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Wasserqualität in der Wupper zwischen Wuppertal und Leverkusen enorm verbessert hat: von Güteklasse 5 in den 1970er / 1980er Jahren zur heutigen Güteklasse 2.
Neben der Reinigungsleistung richtet sich der Blick des Wupperverbandes als Betreiber auch darauf, die Becken und Anlagenteile als Infrastruktur zu erhalten und zu modernisieren sowie Reinigungsverfahren und Energiemanagement zu optimieren.
In der Kläranlage Burg wird noch bis 2018 eine Modernisierung umgesetzt, die u.a. die Nachklärung und die Belebungsbecken umfasst. Außerdem hatte der Wupperverband in 2014 ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert. Das neue BHKW erzeugt mehr Strom aus Klärgas als die alte BHKW-Anlage. Nun können rund 55 Prozent des Strombedarfs der Kläranlage durch die regenerative Energiequelle Klärgas gedeckt werden.
In der Kläranlage Kohlfurth soll im Herbst 2017 ebenfalls das vorhandene BHKW gegen ein neues, wirkungsvolleres BHKW ausgetauscht werden. Bereits jetzt liegt der Grad der Eigenversorgung in der Kläranlage Kohlfurth schon bei durchschnittlich 85 Prozent.
So tragen die Kläranlagen nicht nur zum Gewässerschutz bei, sondern auch zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, da sie einen Großteil des benötigten Stroms selbst aus erneuerbaren Energien erzeugen.
Seltene Tierarten kehren an und in den Fluss zurück
Von der stinkenden Kloake hat sich die Wupper zu einem Fluss mit vielen Lebewesen entwickelt. Empfindliche Fischarten wie Lachse und Meerforellen finden hier wieder eine Heimat, ebenso wie der Eisvogel. Auch der Biber wurde schon gesichtet.
Für die Menschen ist der Fluss wieder attraktiv geworden. Sie finden an der Wupper Erholung und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und erleben den Fluss als Lebensraum. Inzwischen setzen sich in Wuppertal auch Bürgerinnen und Bürger als Wupperpaten ehrenamtlich für ihren Fluss ein.
http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_jubilaeen_klw_20170816.html
Göppingen: Energie aus Abwasserwärme
Die Anlage ist in dieser Größe einmalig: Die Kreissparkasse bezieht etwa die Hälfte ihrer Heiz- und rund 40 Prozent ihrer Kühlenergie aus der Abwärme von Abwasser. Rund 600.000 Euro haben die Stadtwerke Göppingen investiert, wie Baubürgermeister Helmut Renftle vor Ort erläuterte.
Dennoch ist die bezogene Energie nicht teurer als konventionell erzeugte Energie, freute sich Dr. Hariof Teufel, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, beim Pressetermin im KSK-Keller. Zwischen 15 und 20 Millionen Kubikmeter Abwasser fließen jährlich in Göppingen Richtung Kläranlage. Das Abwasser hat eine konstante Temperatur von mindestens 15 Grad Celsius – Abwasser ist damit mehr als nur Abfall. Die Wärme des Abwassers nutzen die Stadtwerke nämlich zur Heizung und Kühlung des sanierten und erweiterten Kundenzentrums der Kreissparkasse. Auf einer Länge von 57 Metern wurden Wärmetauscher im neuen Großprofilkanal, der zwischen dem Bahnhof und dem Unteren Wehr verläuft, installiert. Durch das Abwasser wird das in den doppellagigen, rund fünf Millimeter starken Edelstahlplatten enthaltene Wasser aufgeheizt und über eine 200 Meter lange Verbindungsleitung zur Wärmepumpe in der KSK-Heizzentrale geführt. Dort wird die Wärme entzogen, durch einen Kompressor verdichtet und anschließend zur Heizung des Gebäudes genutzt. Gegenüber konventionell erzeugter Heiz- oder Kühlenergie werden dadurch 140 Tonnen Kohlen(stoff)dioxid, also CO2, eingespart. Und die im Abwasser verbleibende Wärme reicht aus, um auch weitere neue Gebäude in Bahnhofsnähe, wie das mögliche Rathaus II, mit nachhaltig erzeugter Energie zu versorgen.
Quelle: https://www.goeppingen.de/site/Goeppingen-Internet/node/7840557/Lde?QUERYSTRING=kläranlage
Stuttgart: 50 Jahre im Dienste der Bürger und der Umwelt
Die Stadt Stuttgart reinigt im Gruppenklärwerk Ditzingen Abwasser aus Ditzingen, Gerlingen, Korntal-Münchingen und Stuttgart.
Es waren viele Anstrengungen notwendig bis die Städte Ditzingen und Stuttgart am 21. Juli 1967 gemeinsam das neue „Gruppenklärwerk“ im Glemstal in Betrieb nehmen konnten. Auf Ditzinger Gemarkung gelegen, betreibt die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) dieses Klärwerk von Beginn an.
Im Laufe der Zeit wurden weitere Kommunen an das Gruppenklärwerk Ditzingen angeschlossen. Teilweise geschah dies über die Kontingente von Stuttgart oder Ditzingen, oder es wurden eigene Verträge geschlossen. Aus den Stuttgarter Stadteilen Weilimdorf, Giebel, Bergheim, Wolfsbusch und Hausen, aus Ditzingen und seinen Teilorten Hirschlanden, Heimerdingen und Schöckingen, aus Korntal-Münchingen sowie Gerlingen fließen inzwischen Abwässer in das Gruppenklärwerk. Heute reinigt das Klärwerk häusliches und gewerbliches Abwasser über die Gemeindegrenzen hinweg mit dem Ziel, die Wassergüte der Glems zu verbessern. Die Zusammenarbeit der Kommunen hat sich bis heute bewährt.
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/50-jahre-im-dienste-der-buerger-und-der-umwelt/
Erftverband: Betrieb am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle läuft weiter
Nach dem Bericht über den Insolvenzantrag des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur e.V. (KStA vom 16.08.2017) teilen Erftverband und Rhein-Erft-Kreis mit, dass der Betrieb des Naturparkzentrums hiervon nicht berührt ist.
Der Wassererlebnispark, die Ausstellung KM 51 – Das Erftmuseum sowie die Wasserwerkstatt werden unabhängig vom Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V. betrieben und können deshalb auch weiterhin zu den üblichen Öffnungszeiten uneingeschränkt besucht werden. Die gebuchten pädagogischen Programme und Kindergeburtstage werden in der gewohnten Qualität durch das Team des Naturparkzentrums durchgeführt. Weitere Angebote und Programme können jederzeit über die Website unter http://www.naturparkzentrum-gymnichermuehle.de/ gebucht werden.
http://www.erftverband.de/betrieb-am-naturparkzentrum-gymnicher-muehle-laeuft-weiter/
hanseWasser: EMAS-Umwelterklärung 2017
hanseWasser erhält erneut Europas höchstes Umweltsiegel
Innovativ, nachhaltig, umweltbewusst. Bereits zum sechsten Mal ist hanseWasser EMAS-auditiert. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist die höchste Auszeichnung für betrieblichen Umweltschutz. Das freiwillige europäische Umweltmanagementsystem steht für einen systematischen betrieblichen Umweltschutz und ist mit dem Anspruch verbunden, die eigene Umweltleistung stetig zu verbessern.
„Basierend auf unserem bestehenden „integrierten Managementsystem“ ist die sechste erfolgreiche EMAS-Auditierung die konsequente Weiterentwicklung zur Verbesserung und Darstellung unserer Umwelt- und Qualitätsleistungen als modernes Abwasserunternehmen“, so Jörg Broll-Bickhardt, technischer Geschäftsführer von hanseWasser. „Eine Auszeichnung, die nur möglich ist, wenn die Mitarbeiter über die nötige Fachkompetenz verfügen, an einem Strang ziehen und Verantwortung übernehmen“, verdeutlicht Uwe Dahl, kaufmännischer Geschäftsführer von hanseWasser.
EMAS verlangt von Unternehmen, dass sie freiwillig und mit aktiver Beteiligung der Mitarbeiter deutlich mehr für den Umweltschutz leisten, als gesetzlich erforderlich ist – regelmäßig überprüft durch einen staatlich zugelassenen Umweltgutachter. Gleichzeitig sorgt die Veröffentlichung einer Umwelterklärung für ein hohes Maß an Transparenz und fördert den aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch der neue Hauptverwaltungssitz in der Überseestadt begutachtet und mit dem EMAS-Gütesiegel versehen.
Aufgrund umfangreicher Klimaschutzaktivitäten, wie der energetischen Optimierung des Kläranlagenbetriebs und dem Betrieb einer 2 MW Windenergieanlage, ist das gesamte Unternehmen hanseWasser seit 2015 klimaneutral. Über weitere Maßnahmen berichten wir in der aktualisierten Umwelterklärung 2017. Diese finden Sie unter www.hansewasser.de/wir-als-unternehmen/umweltdienstleister/umwelterklaerung.
Kontakt: hanseWasser Bremen GmbH | Oliver Ladeur | Pressesprecher | Telefon 0421 988 1235 | Mobil 0172 63 43 776 E-Mail: ladeur@hanseWasser.de | www.hansewasser.de
Niersverband: saniert die Abwasserpumpstation in Viersen
Seit Juni 2017 saniert der Niersverband die Abwasserpumpstation Am Buschfeld in Viersen zwischen Sittard und Niers. Die Arbeiten sind notwendig, da durch die aggressiven Bestandteile des Abwassers und der normalen Alterung verstärkt Korrosions- und Verschleißerscheinungen am Beton, Stahl und der Maschinentechnik auftreten. Somit ist die Betriebssicherheit der in den 1960er Jahren errichteten Anlage ohne die Sanierungsarbeiten nicht mehr dauerhaft gewährleistet.
Auf der Betriebsstelle in Viersen werden die ankommenden Abwässer aus den Bereichen Süchteln, Viersen und Teilen von Willich zusammengeführt und zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk gepumpt. Hierzu werden vor Ort eine Pumpstation samt Rechen und Langsandfang zur mechanischen Behandlung der Abwässer sowie ein Regenüberlaufbecken betrieben.
Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden die Rechen- und Sandfanganlage sowie der Pumpenbrunnen bautechnisch erneuert. Im Anschluss an die Instandsetzungsarbeiten erfolgt der Ersatz der Räumeranlage des Sandfangs.
Um die Arbeiten zu ermöglichen, musste im Vorfeld eine provisorische Pumpanlage installiert werden. Diese sorgt dafür, dass die Hauptanlagen nicht mehr von Abwässern und den bei Regenwetter ankommenden Mischwässern durchströmt werden. Diese provisorische Anlage ersetzt die vorhandenen Pumpen der Betriebsstelle und muss die ankommenden Wassermengen jederzeit sicher weiterfördern. Sie ist in der Lage, bei Niederschlägen maximal rund 3.000 m³/h über die vorhandene Druckleitung des Niersverbandes weiter zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk zu fördern.
Die geplanten Gesamtkosten betragen ca. 1.000.000 €. Die Maßnahme wird voraussichtlich Anfang Oktober 2017 abgeschlossen.
Dresden: Fehleinbindung von virenaktivem Abwasser in die öffentliche Kanalisation
Die Stadtentwässerung Dresden erfuhr am Nachmittag des 10. Juli 2017 durch das Umweltamt Dresden, dass sich die Firma GlaxoSmithKline selbst angezeigt hat: Durch einen Installationsfehler im innerbetrieblichen Abwassersystem waren zwei Fußbodeneinläufe nicht an die Inaktivierungsanlage angeschlossen. In den betreffenden Räumen werden virenaktive Geräte und Behälter gereinigt.
Durch diesen Installationsfehler war es offenbar zur Einleitung von nicht inaktiviertem Abwasser aus der Grippe-Impfstoff-Produktion in die öffentliche Kanalisation gekommen. GlaxoSmithKline geht davon aus, dass dieser Fehlanschluss im Zeitraum November 2001 bis April 2003 erfolgt ist. GlaxoSmithKline hat die Fehleinbindung am 7. Juli 2017 festgestellt und umgehend behoben. Seitdem werden auch die Abwässer aus diesem Bereich wieder ordnungsgemäß inaktiviert.
Die zuständigen Behörden (Sächsisches Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Umweltamt Dresden) sind mit GlaxoSmithKline im Kontakt, um unter anderem eine Bewertung des von der Einleitung ausgegangenen Risikos vorzunehmen. Die Stadtentwässerung Dresden wird regelmäßig über den aktuellen Arbeitsstand informiert.
In den Genehmigungsbescheiden für die Grundstücksentwässerung fordert die Stadtentwässerung Dresden, dass die in der Produktion anfallenden virushaltigen Abwässer vor der Einleitung in die öffentliche Kanalisation inaktiviert werden müssen und dass durch entsprechende technische Maßnahmen (Schieber, Pumpen) zu garantieren ist, dass auch im Havariefall kein mit aktiven Viren belastetes Abwasser in die öffentliche Kanalisation gelangt.
Kommunales Abwasser ist generell infektiös und enthält stets eine Vielzahl pathogener Mikroorganismen und Viren. Die in kommunalem Abwasser üblicherweise enthaltenen biologischen Arbeitsstoffe (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) sind grundsätzlich in die Risikogruppe 2 eingestuft. Die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen sind bei der Stadtentwässerung Dresden für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Abwasseranlagen arbeiten oder sonst in irgendeiner Weise mit Abwasser in Kontakt kommen, verbindlich geregelt. (u. a. Handschuhe, Schutzkleidung, Hygieneauflagen, in einzelnen wenigen Bereichen Mundschutz und Impfungen und mehr)
Die Stadtentwässerung Dresden überprüft das Abwasser von GlaxoSmithKline regelmäßig im Rahmen der Indirekteinleiterkontrolle hinsichtlich der abwassertechnisch und satzungsrechtlich relevanten Parameter. In der Vergangenheit wurden weder hierbei noch bei den regelmäßigen Vor-Ort-Begehungen Unregelmäßigkeiten festgestellt. Virologische Inhaltsstoffe gehören nicht zu den zu prüfenden Parametern. Mehr:
Entsorgungsverband Saar: Inspektion der Abwasseranlage Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sitzerath steht an
Eigentümer und Anlieger werden um ihre Unterstützung gebeten
Die Kanäle des Entsorgungsverbandes Saar in den Ortsteilen Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sitzerath, die vor rund 40 Jahren verlegt wurden, sind inspektionsbedürftig. Um die Inspektionsarbeiten durchführen zu können, werden in den folgenden Monaten Vermessungsarbeiten notwendig sein.
Betroffen sind
die Anwohner folgender Straßen im Ortsteil Nonnweiler-Bierfeld:
– Sitzerather Straße
– Cloefweg
– Homesweg
die Anwohner folgender Straßen im Ortsteil Nonnweiler-Sitzerath:
– Muswiese
– Wadriller Straße
– Im Oberdorf
– Sonnenstraße
– Auf der Tränk
sowie die Eigentümer der Grundstücke entlang des Oberlösterner Lohbaches und des Koderbaches.
Das beauftragte Vermessungsbüro wird sich in den nächsten Wochen mit den Eigentümern bzw. Anliegern, auf deren Privatgrundstück sich ein Schachteinstieg befindet, in Verbindung setzen, um die Grundstücke betreten bzw. Absprachen treffen zu können.
Es handelt sich hierbei um folgendes Büro:
Vermessungsbüro Herrmann
Wingertstraße 8
66399 Mandelbachtal
Tel.: 06821/ 2 170 170 Mobil: 0176/ 56 78 54 90
Ansprechpartner: Frank Herrmann
Der EVS bittet die Anlieger und Eigentümer der Privatgrundstücke um ihre Unterstützung bei den anstehenden Maßnahmen.
Bei eventuellen Rückfragen stehen auch gerne die Mitarbeiter des Entsorgungsverbandes Saar zur Verfügung:
Projektleitung: Christian Böhm, Tel.: 0681/5000-138
Ansprechpartner für Vermessungsfragen: Karsten Reuter, Tel.: 0681/5000-129
Mannheim: Einstieg in die Kanalisation
Die Stadtentwässerung Mannheim bietet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Agenda Diplom“ Führungen und Aktionen für Kinder an. Das Abenteuer Abwasser beginnt mit dem Abstieg über eine eiserne Wendeltreppe in ein unterirdisches Backsteingewölbe. An dieser Stelle können die Kinder beobachten, wie das Abwasser in den Hauptkanal fließt und den spannenden Geschichten lauschen, die der Abwassermeister erzählt. Sie erfahren mehr über den Verlauf des Schmutzwassers, welches täglich in großen Mengen durch das rund 890 km lange Kanalnetz zur Kläranlage im Mannheimer Norden fließt und wie es dort zusammen mit dem Regenwasser gründlich gereinigt und als klares Wasser in den Rhein geleitet wird.
Die Veranstaltung ist für Kinder von 8 bis 14 Jahren geeignet. Die Veranstaltungsreihe Agenda Diplom ist ein vielfältiges Aktionspaket, welches den Kindern den Grundsatz „Global denken – lokal handeln“ näher bringt und „Nachhaltigkeit“ in ihrer ganzen Vielfalt vermittelt.
Anmeldungen sind möglich per Post, E-Mail und Telefon:
Stadtentwässerung Mannheim
Sabine Pich
Käfertaler Straße 265, 68167 Mannheim
Tel.: 0621/293-5245
Mail: sabine.pich@mannheim.de
https://www.mannheim.de/de/veranstaltung/agenda-diplom-abenteuer-abwasser-0
Netteverband: Naturnahe Umgestaltung der Kleinen Renne auf einer Gesamtlänge von ca. 600 m durch den Netteverband
Der Netteverband wird ab Anfang August 2017 ein Teilstück der Kleinen Renne renaturie-ren. Es wird mit einer Bauzeit von ca. 4 Wochen gerechnet. Aus diesem Anlass wird die geplante Baumaßnahme am heutigen Mittwoch vor Ort vorgestellt.
Christian Wagner, Vorsteher des Netteverbandes und Volker Dietl, Geschäftsführer des Netteverbandes erklären vor Ort Hintergründe und Durchführung der geplanten Maßnah-me.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahme setzt der Netteverband die Anforderungen der EG-Wasserrahmenrichtlinie im Einzugsgebiet der Nette um und erweitert die bereits 2008 durchgeführten Uferabflachungen an der Kleinen Renne. Die Maßnahme wird mit Landesmitteln gefördert.
Die Uferstreifen-Flächen entlang der Kleinen Renne sind im Eigentum des Netteverbandes. Dort wird das Gewässerbett der Kleinen Renne abschnittsweise verbreitert und Mäander-bögen angelegt. Die Abflussleistung und die Sohlhöhe der Kleinen Renne werden durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt oder verändert.
Der Netteverband übernimmt Planung sowie die Abstimmung mit den Behörden und baut mit dem eigenen Betrieb.
Vor Baubeginn wurde eine Ortsbegehung mit der Biologischen Station durchgeführt, um eine Störung von spätbrütenden Vögeln ausschließen zu können. Zudem wurde bereits im Winter 2016/2017 ein mit der Biologischen Station abgestimmter Gehölzrückschnitt durch-geführt, um möglichst Lebensräume für höhlenbewohnende Tiere wie Fledermäuse zu erhalten.
Im Zuge der Renaturierung ist vorgesehen, in der Kleinen Renne und ihrer Aue zusätzliche Lebens- und Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Dazu wird die Kleine Renne so umgestaltet, dass ein strukturreiches naturnahes Gewässerbett mit wechselnden Gewässerbreiten entsteht. Der Einbau von Totholz sowie die Anlage von Wasserwechselzonen ermöglicht die Schaffung neuer Lebensräume für gewässertypische Tiere und Pflanzen.
Im Rahmen der Bauabwicklung kann es zu temporären Beeinträchtigungen durch den Baustellenverkehr im Bereich der Projektfläche kommen.
Ansprechpartner für Rückfragen:
Volker Dietl, Richard Nowak, Julia Herda
Netteverband – Körperschaft des öffentlichen Rechts
Hampoel 17
41334 Nettetal
Tel.: 02157/874930
E-Mail: info@netteverband.de
www.netteverband.de
HAMBURG WASSER: WECHSEL AN DER SPITZE
Der technische Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER, Michael Beckereit, verlässt das städtische Unternehmen zum Jahresende und geht in den Ruhestand. Im Auftrag des Senators für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, war eine Findungskommission in den letzten Monaten damit befasst, eine Nachfolgelösung zu suchen.
Diese ist jetzt gefunden: Zum 1. Januar 2018 übernimmt Ingo Hannemann die technische Geschäftsführung bei HAMBURG WASSER. Er ist bislang Leiter des Geschäftsbereichs Technik-Energie-Wasser-Abwasser bei der Stadtwerke Osnabrück AG. Vor seiner dortigen Tätigkeit hatte er bereits in mehreren verantwortlichen Positionen in der Versorgungsbranche gearbeitet, unter anderem innerhalb der MVV-Energie-Gruppe in Mannheim.
Die bisherige kaufmännische Geschäftsführerin, Nathalie Leroy, übernimmt im Zuge des Wechsels die Sprecherfunktion in der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER. Damit rückt erstmals in einer deutschen Metropole eine Frau an die Spitze eines großen öffentlichen Wasser- und Abwasserunternehmens.
Jens Kerstan, Senator und Aufsichtsratsvorsitzender, erklärt: „Wir haben mit Ingo Hannemann eine Führungspersönlichkeit gefunden, die nicht nur langjährige Erfahrung in der öffentlichen Daseinsvorsorge mitbringt, sondern auch eine umfassende technische Expertise in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Wir erhoffen uns von ihm Impulse, um die Daseinsvorsorge Hamburgs weiter gut aufzustellen und auszubauen. Es freut mich besonders, dass mit Natalie Leroy eine Frau ganz an die Spitze des Unternehmens rückt – das ist in der bislang überwiegend von Männern dominierten Wasserbranche ein gutes Zeichen für mehr Gleichstellung und natürlich das Ergebnis exzellenter Arbeit.“ Mehr:
Ulm: Öffentliche Bekanntmachungen
Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule hat in ihrer Sitzung am 29. Juni 2017 beschlossen, öffentliche Bekanntmachungen des Zweckverbandes rechtswirksam via Internet vorzunehmen, soweit dies gesetzlich möglich ist. Rechtwirksame öffentliche Bekanntmachungen sind ab 1. August 2017 unter dieser Internet-Adresse des Zweckverbandes einsehbar.
Die öffentlichen Bekanntmachungen können auch bei der Geschäftsführung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule, Wichernstraße 10, 89073 Ulm während der Sprechzeiten kostenlos eingesehen werden und sind gegen Kostenerstattung als Ausdruck zu erhalten. Ausdrucke der öffentlichen Bekanntmachungen können unter Angabe der Bezugsadresse gegen Kostenerstattung zugesandt werden.
Öffentliche Bekanntmachungen des ZV Klärwerk Steinhäule unter http://www.klaerwerk-steinhaeule.de/pages/30_06_2017_Rechtwirksame_oeffentliche_Bekanntmachungen_ab_1_%20August_2017.pdf
Quelle:http://www.klaerwerk-steinhaeule.de/pages/03_bekanntmachung.html
Aggerverband: Berufe mal anders entdecken
60 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Reichshof, darunter 10 Austauschschüler aus China, folgten der Einladung von AggerEnergie, VSB gGmbH (Vermitteln – Schulen – Beraten) und dem Aggerverband zur Aktion „mach Grün! an der blauen Agger“. Bei Dauerregen verschafften sich die Jugendlichen einen Überblick über Ausbildungsberufe in der Wasser- und der Energieversorgung in der Region.
Anders als bei Ausbildungsbörsen, mussten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag aber auch einmal anpacken. Outdoor Oberberg hatte dafür einen Infoparcours aufgestellt. Neben den Führungen durch die Sperrmauer der Aggertalsperre oder der Besichtigung des Wasserkraftwerkes, galt es an verschiedenen Stationen Aufgaben zu erfüllen, wie z.B. Schweißen von PE-Rohren, Befüllen eines Wasserrohres oder Lösen eines Baummemories. Zusätzlich mussten die Jugendlichen Informationen abgreifen, die später auf einem Laufzettel anhand von Multiple Choice Fragen einzutragen waren. Wie hoch ist die Sperrmauer der Aggertalsperre (Antwort: 45 m), wieviel Liter Wasser veratmet ein ausgewachsener Baum an einem warmen Sommertag (Antwort: 200 Liter) oder wie viele Menschen versorgt der Aggerverband mit Trinkwasser (500.000 Menschen) waren nur einige der Fragen, die sie beantworten mussten. Am Ende der Veranstaltung folgte eine Fragerunde der Schülerinnen und Schüler an die anwesenden Azubis über nähere Informationen zu den einzelnen Berufen. Das Motto „Berufe mal anders entdecken“ traf, laut der Teilnehmer, auf jeden Fall zu.
https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles
Erftverband: Mikroschadstoffe stressen Wasserorganismen
Schon seit dem letzten Jahr untersucht der Erftverband mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Auswirkungen von Mikroschadstoffen“ gemeinsam mit der Linksniederrheinischen Entwässerungsgenossenschaft, dem Niersverband, Wasserverband Eifel-Rur, Wupperverband und der Universität Koblenz-Landau, ob und wie sich Mikroschadstoffe im Wasser auf die Entwicklung von Wasserorganismen und wirbellosen Tieren auswirken.
Erste Ergebnisse von im Labor gehaltenen Wasserorganismen zeigen, dass etwa Köcherfliegen, die in unbelastetem Wasser leben, weniger Energie verbrauchen und daher mehr Reservestoffe wie Fette oder Speicherstärke einlagern können. Dasselbe Ergebnis zeigt sich auch bei Köcherfliegen, die in mit Aktivkohle behandeltem Kläranlagenablauf gehalten wurden. Auch diese Tiere verbrauchten weniger Energie und konnten Reservestoffe einlagern.
Anders die Köcherfliegen, die in unbehandeltem Kläranlagenablauf lebten. Sie konnten im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen weniger Energiereserven einlagern und verbrauchen offensichtlich mehr Energie, um ihren Stoffwechsel aufrecht zu erhalten.
Die Analyse wird nun mit Proben aus dem Freiland wiederholt. Hierzu haben Biologen im Frühjahr an insgesamt elf verschiedenen Kläranlagen, darunter die Klärwerke des Erftverbandes in Bad Münstereifel-Kirspenich, Euskirchen-Kessenich und Grevenbroich, Insektenlarven, Schnecken und andere wirbellose Tiere entnommen. Die oberhalb und unterhalb der Kläranlagenabläufe vorkommenden Organismen werden derzeit im Labor der Universität Koblenz-Landau hinsichtlich ihres Energiestoffwechsels untersucht. Gleichzeitig analysieren die Labore der Verbände das Vorkommen von rund 200 verschiedenen Mikroschadstoffen, die den Stoffwechsel der Tiere möglicherweise beeinflussen.
Das Forschungsprojekt dauert voraussichtlich bis Ende 2018. Die Kosten belaufen sich auf rund 152.000 Euro, die gleichermaßen von den beteiligten Verbänden getragen werden. Die Ergebnisse des Vorhabens fließen beim Erftverband ein in das Projekt Spurenstoffagenda Erft.
http://www.erftverband.de/mikroschadstoffe-stressen-wasserorganismen/
Erftverband: Masterplan Abwasser 2025: Erftverband plant den Bau von Verbindungskanälen
Nachdem der Erftverband im Frühjahr die Kläranlagen Vettweiß und Vettweiß-Soller außer Betrieb genommen hat, laufen die Planungen zur Stilllegung der Kläranlagen Vettweiß-Froitzhein, Zülpich-Bürvenich, Mechernich-Floisdorf, Mechernich-Glehn und Nettersheim-Pesch. Die Anlagen sind stark sanierungsbedürftig. Ihr Abwasser wird zukünftig zu leistungsfähigeren Klärwerken transportiert und dort gereinigt.
Um das Abwasser aus den Ortslagen überzuleiten, baut der Erftverband neue Verbindungskanäle. Voraussichtlich Ende des Jahres beginnt der Bau des Verbindungskanals von der Kläranlage Froitzheim (1.100 Einwohnerwerte) zum Gruppenklärwerk-Nörvenich. Er besteht aus einer zirka 2,2 Kilometer langen Druckleitung und einer etwa 250 Meter langen Freispiegelleitung, die in Vettweiß-Frangenheim an das bestehende Kanalnetz anschließt. Die Trasse verläuft entlang eines Feldwegs parallel zur B56. Die Arbeiten dauern rund sechs Monate und kosten zirka 1,4 Millionen Euro.
Auch noch in diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten am Verbindungskanal zwischen der Kläranlage Bürvenich (1.500 Einwohnerwerte) und dem Gruppenklärwerk Euskirchen-Kessenich. Er schließt als Freispiegelleitung nach rund 3,1 Kilometern an das Kanalnetz in Sinzenich an. Die Bauzeit wird voraussichtlich zwölf Monate betragen. Die Kosten belaufen sich auf zirka 1,6 Millionen Euro.
Das Abwasser der Kläranlagen Floisdorf (1.500 Einwohnerwerte) und Glehn (2.500 Einwohnerwerte) wird zukünftig im Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen gereinigt. Der Bau der Verbindungskanäle beginnt voraussichtlich 2018.
Aufgrund der Geländebeschaffenheit erfolgt die Ableitung in einer Kombination aus Druck- und Freispiegelleitungen. Das Abwasser aus Floisdorf wird zunächst über eine 0,9 Kilometer lange, neu zu errichtende Druckleitung gepumpt und fließt dann in einer vorhandenen Leitung zum Pumpwerk Eicks.
Auch das Abwasser aus Glehn wird zunächst gepumpt. Die Druckleitung hat eine Länge von 1,6 Kilometer, der anschließende Freispiegelkanal ist 1,4 Kilometer lang. Das Abwasser fließt ebenfalls dem Pumpwerk Eicks zu. Das Pumpwerk Eicks wird umgebaut. Das dort gesammelte Wasser wird dann über eine neue Druckleitung von 3,7 Kilometer Länge bis zur Ortschaft Gehn geführt und fließt von dort in bestehenden Freispiegelkanälen dem Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen zu. Die Kosten der gesamten Maßnahme in Floisdorf und Glehn werden derzeit auf 4,2 Millionen Euro geschätzt.
Das Abwasser aus Pesch und Nöthen wird zukünftig in der Kläranlage Kirspenich mitbehandelt. Vom Standort der Kläranlage Pesch baut der Erftverband einen Verbindungskanal, der in Gilsdorf an die Kanalisation anschließt. Er ist als rund 1,9 Kilometer lange Druck-/Freispiegelleitung geplant und kostet rund 1,5 Millionen Euro. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich Ende 2017.
Um das Abwasser aus Nöthen zu transportieren und ein neues Baugebiet zu erschließen, baut die Stadt Bad Münstereifel einen eigenen Erschließungskanal. Dieser erhält am Regenüberlaufbecken Eschweiler Anschluss an das Kanalnetz wird später auch das Abwasser aus Pesch und Gilsdorf aufnehmen.
Mannheim: Bei Starkregen im Trockenen stehen
In den kommenden Tagen warnt der Deutsche Wetterdienst wieder vor heftigen Gewittern und Starkregen. Für diesen Fall hat Mannheim Vorkehrungen getroffen. „Bei starken Regenfällen sorgen 30 Rückhalteräume mit einem Stauvolumen von insgesamt 170.000 m3 dafür, dass es im Stadtgebiet nicht zu Überflutungen kommt“, sagt Alexander Mauritz, Betriebsleiter der Stadtentwässerung Mannheim. Übersteigt bei extremen Niederschlägen die Wassermenge die Kapazitäten der Kanäle, dann fließt das Niederschlagswasser in die Regenrückhaltebecken. In den Stauräumen wird das Abwasser zwischengespeichert und anschließend zurück in die Kanalisation geleitet. Nur bei extremen Regenereignissen wird das Niederschlagswasser – mechanisch vorgereinigt – über Regenauslässe in Rhein und Neckar geleitet.
Rückstauklappen und Abwasserhebeanlagen sichern vor Überschwemmung
Die Stadtentwässerung Mannheim rät Eigentümern, ihre Gebäude durch einfache Vorkehrungen wie Rückstauklappen oder durch Abwasserhebeanlagen vor Überschwemmung zu schützen. „Laut Abwassersatzung müssen Grundstückseigentümer selbst technische Maßnahmen gegen Rückstau treffen“, so Alexander Mauritz. Deshalb sollten die Eigentümer ihre Gebäude bei Starkregen vor Überschwemmungen sichern. Rückstauklappen oder Abwasserhebeanlagen sind ein geeigneter Schutz vor Überflutungen im Keller oder Haus. Die Stadtentwässerung empfiehlt, diese Rückstausicherungen regelmäßig fachmännisch überprüfen zu lassen, damit sie im Ernstfall auch funktionstüchtig sind. Denn bei defekten oder fehlenden Rückstauklappen in den Ableitungen der Toiletten und Ausgüsse kann fäkalienhaltiges Abwasser die Räume im Souterrain überfluten und erhebliche Schäden verursachen.
Vor Überschwemmungen aufgrund von starkem Regen können sich Hauseigentümer auch durch bauliche Maßnahmen schützen. Zum Beispiel, indem sie die Oberkante zum Kellerfensterschacht oder zur Garageneinfahrt erhöhen.
Gullys und Regeneinlaufgitter sollten von Abfall befreit sein
Verstopfte Gullys oder Regeneinlaufgitter können Überschwemmungen auf Straßen und Gehwegen verursachen. Die Stadtentwässerung weist darauf hin, bei der Reinigung der Gehwege vor dem Haus den Schmutz nicht auf die Straße in die Gullys zu kehren, sondern über den Restmüll zu entsorgen.
Merkblätter zur Rückstausicherung und weitere Informationen zur Stadtentwässerung Mannheim finden Sie hier.
Stadt Mannheim | Kevin Ittemann | Dezernat V: Bürgerservice, Umwelt, Technische Betriebe | Collinistr. 1, 68161 Mannheim | Tel: 0621 293-9388 | E-Mail: kevin.ittemann@mannheim.de
Erftverband: Projekt „Spurenstoffagenda Erft“
Aufwändige Datenanalyse läuft
Bei seinem Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft“ hat der Erftverband die Bestandsaufnahme abgeschlossen. Aus zirka 800 Wasserproben wurden rund 110.000 Datensätze gewonnen, die voraussichtlich bis zum Herbst ausgewertet werden. Je nach Ergebnis wird der Erftverband für seine Kläranlagen gezielte Bedarfs- und Effizienzanalysen erstellen, um notwendige und wirtschaftliche Maßnahmen zur Reduktion von Spurenstoffen zu ermitteln.
Das Projekt „Spurenstoffagenda Erft“ begann im März 2016 mit der Entnahme von Wasserproben aus Erft und Swist jeweils vor und hinter sowie direkt im Ablauf der Kläranlagen Grevenbroich-Wevelinghoven, Grevenbroich, Bedburg-Kaster, Bergheim-Kenten, Erftstadt-Köttingen, Weilerswist, Rheinbach-Flerzheim, Rheinbach, Euskirchen-Kessenich und Bad-Münstereifel-Kirspenich. Darüber hinaus nahm der Erftverband auch an weiteren Stellen an den Nebengewässern Swist, Veybach, Rotbach, Neffelbach, Finkelbach, Gillbach und Norf Wasserproben.
Das Labor des Erftverbandes in Bergheim untersuchte die Proben jeweils auf bis zu 170 Parameter. Insbesondere Arzneimittel wie Betablocker (z. B. Metoprolol und Sotalol), Antibiotika (z. B. Clarithromycin und Sulfamethoxazol), Antiepileptika (z. B. Carbamazepin) und Schmerzmittel (z. B. Diclofenac), aber auch das Korrosions- und Frostschutzmittel Benzotriazol konnten häufig nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurden die Proben auch auf Umwandlungsprodukte von bestimmten Medikamenten (z. B. von Diclofenac, Carbamazepin und Benzotriazol) oder Pflanzenschutzmitteln untersucht.
Die Untersuchungsergebnisse von mindestens zwei Parametern fließen darüber hinaus als Datengrundlage in ein Gewässergütemodell ein, das das Verhalten der Stoffe im Gewässer simulieren kann. Mit dem Modell ist es möglich, die Stoffbelastung der Fließgewässer zu beliebigen Zeitpunkten und an beliebigen Stellen darzustellen. Somit können durch das Modell Gütedaten ergänzt werden, die zuvor durch ein Monitoring nicht erfasst wurden. Zudem können Zukunftsszenarien wie z. B. der Einsatz einer vierten Reinigungsstufe und deren Effekte auf die Gewässerbeschaffenheit aufgezeigt werden.
Das Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft“ dauert insgesamt 18 Monate. Die Kosten betragen rund 650.000 Euro. Sie werden zu 80 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Projekt soll klären, auf welchen Wegen Spurenstoffe in die Erft und ihre Nebengewässer gelangen, welche Rolle die Kläranlagen und andere Eintragspfade dabei spielen und welche Gegenmaßnahmen notwendig sind, um Spurenstoffe in den Gewässern zu reduzieren.
http://www.erftverband.de/projekt-spurenstoffagenda-erft/
Oldenburg: 14-Millionen-Euro-Projekt: Neue Faultürme für die Kläranlage
Auf dem Gelände der Kläranlage Oldendburg an der Wehdestraße entstehen zwei 23 Meter hohe Faultürme. Ihr Durchmesser beträgt 18,5 Meter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5.000 Kubikmeter. Mehr:
Hier geht´s zum Tagebuch! http://www.oowv.de/der-oowv/presse/baustellentagebuch/
Heidenheim: Mergelstetter Kläranlage startet bundesweit einmaligen Modellversuch
In der Mergelstetter Kläranlage versucht man seit einigen Monaten, die Nutzung des Klärgases mit Hilfe innovativer Technik zu verbessern. Dazu muss ein Voith-Steam-Trac mit dem Blockheizkraftwerk der Anlage in Einklang gebracht werden. Der Modellversuch ist bundesweit einmalig. Mehr:
Neufinsing: Entsorgung steht im Mittelpunkt: Internationale Wissenschaftler besuchen die Kläranlage
Das gemeinsame Kommunalunternehmen VEMO empfing am Montag eine 20-köpfige Delegation von Ökologen in der Kläranlage in Neufinsing, darunter Professoren von verschiedenen Universitäten, Spezialisten aus der Praxis und Studenten. Die Gäste stammen aus Russland und Kasachstan. Initiiert wurde die Führung von Dr. Georg Tyminski, Europäische Wissenschaftliche Gesellschaft e.V., und Olga Tyminski, Akademforum oHG, die sich die Vernetzung internationaler Wissenschaftler zur Aufgabe gemacht haben.
Mit „Dobro pozhalovat´!“, „herzlich willkommen!“, begrüßte VEMO Vorstand Thilo Kopmann die Gruppe in ihrer Heimatsprache am Montag in Neufinsing. Im Mittelpunkt der Begegnung stand ein umfassender Einblick in die Technik und die Zielsetzung der Abwasserbehandlung in der Kläranlage sowie der weiteren Sparte Trinkwasser. Die Teilnehmer, überwiegend Ingenieure, Chemiker und Metallurgen, zeigten sich interessiert an hiesigen Wasser- und Abwassertechnologien.
Mit einem kurzweiligen Vortrag gelang es Vorstand Thilo Kopmann, die Gäste trotz ihres technischen Hintergrunds auch für die besondere Organisationsform des gemeindeübergreifenden Unternehmens zu interessieren. Die bei uns gängige Form der interkommunalen Zusammenarbeit ist ein interessanter Weg, Effizienz zu organisieren. Durch die Zusammenfassung gleichartiger Aufgaben in einer gemeinsamen Organisation können so die vielbeschworenen Synergien geschöpft werden.
„Es bereitet uns Freude, wenn internationale Wissenschaftler und Praktiker sich für unsere Anlage, ihre Funktionsweise und Organisation interessieren“ freut sich der Vorstand der VEMO und er fügt hinzu: „Der Austausch ist für beide Seiten inspirierend und deshalb nehme ich mir auch die Zeit, mit den Gästen zu diskutieren.“ Die eigens mitgebrachte Dolmetscherin hatte alle Mühe, den regen Austausch zu managen.
Zusammen mit dem Leiter der Kläranlage Markus Mayer ging es im Anschluss über das Gelände. Besonders die Schaltwarte zur permanenten Überwachung der technischen Prozesse stieß auf das Interesse der Gäste. Hier überwachen die Mitarbeiter der VEMO die Funktion der Kläranlage sowie die mehr als 50 externen Pumpstationen.
Der Betrieb der Kläranlage Neufinsing liegt seit 2009 beim gemeinsamen Kommunalunternehmen VEMO mit Verwaltungssitz in Poing. In der Kläranlage wird das Abwasser der 13 Mitgliedsgemeinden aus den Landkreisen Ebersberg, Erding und München fachgerecht entsorgt. In aufeinanderfolgenden mechanischen, biologischen und weitergehenden Behandlungsbecken wird das durch ca. 480 km Leitungsnetz herangeführte Abwasser gereinigt. Technische Standards und Rechtsvorschriften geben den Rahmen für die umweltgerechte Behandlung des Schmutzwassers vor. Am Ende des Reinigungsprozesses steht sauberes Wasser, das dem Wasserkreislauf bedenkenlos wieder zugeführt werden kann. Die herausgefilterten Rückstände werden einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Zum Abschluss der Führung weist Vorstand Thilo Kopmann, der 2015 die Leitung der VEMO übernommen hat, noch einmal auf die Bedeutung der Kläranlage für die örtliche Entwicklung hin: steigende Anforderungen in Bezug auf Menge und Reinigungsbedarf des Abwassers durch schnell wachsende Landkreise beeinflussen die Unternehmenspolitik. „Unsere Gemeinden boomen gerade. Um dieses Wachstum zu bewältigen und die technischen Anforderungen sowie eine optimale Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen wir bei VEMO neue Wege gehen und die Anlage stetig erweitern“ sagt Kopmann. Ziel ist es, eine vorbildhafte und innovative Kläranlage im Bestand zu entwickeln, die als Baustein der Nachhaltigkeit den Bürgerinnen und Bürgern sowie hier ansässigen Unternehmen auch in Zeiten extremen Wachstums die gewohnte Standort- und Lebensqualität erhält.
Das Unternehmen bietet Führungen über die Kläranlage für interessierte Gruppen an. Diese können unter der Telefonnummer 08121-701-0 eine Führung anfragen.
https://www.azvmo.de/?id=4b5dff05
Balingen: PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung am 6. April 2017
Notwendige Sanierung: Verbandsvertreter besichtigen Nachklärbecken
Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Zweckverbandsabwasserreinigung Balingen besichtigten die Vertreter des Verbandes zunächst das derzeit leere, zur Sanierung anstehende Nachklärbecken. Vor Ort erläutert Herr Joachim Hölle vom Ingenieurbüro Götzelmann, das den Verband in allen technischen Angelegenheiten berät, die geplanten Maßnahmen und zeigte die offensichtlichen Schäden, insbesondere am Beton, die zur zwingenden Sanierung des Nachklärbeckens führen. Es wird mit Sanierungskosten von 60.000 bis 70.000 € gerechnet. Diese Aufwendungen sind im Haushalt 2017 berücksichtigt. Bereits im vergangenen Jahr war die Betonsanierung am Nachklärbecken vorgesehen, musste aber aus witterungsbedingten und betriebstechnischen Gründen verschoben werden. Im Moment ist nur das andere, zweite Nachklärbecken in Betrieb.
http://www.klaeranlage-balingen.de/wir_aktuelles
Bad Waldsee: Steinacher klagen über Lärm aus Kläranlage
Von der Kläranlage im Steinacher Ried geht offenbar eine Lärmentwicklung aus, die mehrere Anwohner im nahen Steinach um den nächtlichen Schlaf bringt. Der Geräuschton soll aber auch tagsüber zu hören sein.
Dieses Problem sprach der Mittelurbacher Ortsvorsteher Franz Spähn bei der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses am Montag im Rathaus an und erkundigte sich nach dem aktuellen Stand der Dinge. Mehr:
HAMBURG WASSER: mit guter Bilanz und Ausbauplänen
Klärwerk Hamburg wird urbane Rohstoff-Mine
HAMBURG WASSER blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016. Umsatz und Ergebnis liegen deutlich über Plan. Große Pläne gibt es für das Klärwerk: dort soll die weltweit größte und effizienteste Phosphorrecylinganlage entstehen. Auch die Energieerzeugung wird ausgebaut.
„Abwasser ist für uns längst kein Abfall mehr – es ist ein wertvoller Rohstoff“, sagt der Sprecher der HAMBURG WASSER-Geschäftsführung, Michael Beckereit. „Bereits heute gewinnen wir mehr Energie aus dem Abwasser zurück, als wir für dessen Reinigung benötigen. Künftig wollen wir auch das Potenzial des Abwassers als urbane Rohstoffmine nutzen.“
Weltweit einmalige Recyclinganlage für Phosphor geplant
HAMBURG WASSER plant die weltweit erste großtechnische Anlage zum Phosphorrecycling – und geht damit eine Herausforderung von globaler Bedeutung aktiv an. Phosphor ist ein lebenswichtiger Rohstoff, ohne den keine Pflanze wachsen kann. Er wird vor allem für die Herstellung von Dünger verwendet. Der Mensch nimmt Phosphor über die Nahrung auf und scheidet ihn wieder aus. Die weltweiten Phosphorressourcen sind endlich. Umso wichtiger ist es, Phosphor aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Zwei Jahre lang wurde auf dem Klärwerk Hamburg ein weltweit einzigartiges Verfahren zur Rückgewinnung getestet. Jetzt soll es im großen Maßstab realisiert werden. Damit wird Hamburg die erste Stadt weltweit sein, die den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor systematisch recycelt. Der Bau der Anlage soll 2018 beginnen, die Aufnahme des Regelbetriebs startet ein Jahr später. Dann können jährlich rund 20.000 Tonnen Klärschlammasche genutzt werden, um daraus das Industrieprodukt Phosphorsäure zu gewinnen.
Deutschland ist abhängig von Phosphorimporten
Deutschland hat keine natürlichen Phosphorreserven. 90 Prozent des konventionell geförderten Phosphors stammen aus fünf Ländern: Marokko, China, Südafrika, Jordanien und USA. Ziel der Bundesregierung ist es, Deutschland unabhängiger von Importen zu machen. Abhilfe soll die morgen, am 12. Mai, in Kraft tretende neue Klärschlammverordnung schaffen. Sie schreibt unter anderem vor, dass Phosphor ab 2029 aus dem Abwasser recycelt werden muss. HAMBURG WASSER wird diese Auflage deutlich eher erfüllen. Gleichzeitig demonstriert die in Hamburg [2] entstehende Anlage das Potenzial des Phosphorrecyclings aus Klärschlammasche: Käme es auf allen deutschen Kläranlagen zur Anwendung, würden rund 60 Prozent aller Phosphorimporte überflüssig.
HAMBURG WASSER baut Biogasproduktion aus Abwasser aus
Bei der Reinigung des Abwassers entstehen auf dem Klärwerk Hamburg jährlich 1,5 Millionen Kubikmeter Klärschlamm. Diesen Schlamm lässt HAMBURG WASSER in zehn eiförmigen Behältern ausfaulen, wodurch Biomethan entsteht. Der Großteil dieses regenerativ erzeugten Gases nutzt HAMBURG WASSER, um daraus Wärme und Strom für die eigenen Klärprozesse zu erzeugen. Durch technische Optimierung steigt die erzeugte Menge Biomethan aber kontinuierlich an – Gasüberschüsse sind die Folge. Die 2011 in Betrieb genommene Anlage zur Gasaufbereitung, mit der das überschüssige Biomethan veredelt wird, damit es in das städtische Erdgasnetz eingespeist werden kann, stößt an ihre Grenzen. Mit dem Bau einer weiteren Aufbereitungsanlage schafft HAMBURG WASSER bis 2019 Abhilfe. Im Ergebnis steigert das Unternehmen seine Produktion städtischen Bio-Klärgases um 70 Prozent auf dann 41 Millionen Kilowattstunden.
Geschäftsjahr 2016: außerordentlich hoher Ertrag wird zur Schuldentilgung genutzt
Das Jahr 2016 war für HAMBURG WASSER äußerst positiv. Insgesamt konnte ein Überschuss von 105,4 Millionen Euro verbucht werden. Davon entfallen 28,7 Millionen Euro auf die Hamburger Wasserwerke. Mit 76,7 Millionen Euro sticht der Überschuss der Hamburger Stadtentwässerung hervor. „Zum Ergebnis trägt der leicht höhere Wasserabsatz im Vergleich zum Vorjahr bei“, erläutert die kaufmännische Geschäftsführerin Nathalie Leroy. „Zusätzlich konnten wir im Zuge des allgemeinen Wachstums der Stadt weitere Flächen für die Niederschlagswassergebühr identifizieren.“ Ein weiterer Effekt ergibt sich aus der Entschuldung. „Allein in den vergangenen drei Jahren haben wir die Verbindlichkeiten der Stadtentwässerung um 13,5 Prozent reduziert. Der jährliche Zinsaufwand konnte dadurch spürbar gesenkt werden“, sagt Nathalie Leroy. „Unser Ziel ist, diesen Entschuldungskurs bei gleichbleibend hohem Investitionsniveau konsequent fortzuführen.“
Der Überschuss der Wasserwerke wird an die Stadt Hamburg abgeführt, der Überschuss der Stadtentwässerung fließt in die Rücklagen und dient zur Finanzierung künftiger Investitionen.
Im Jahr 2016 hat HAMBURG WASSER 2,12 Mio. Menschen in Hamburg und Umgebung mit 114,4 Mio. Kubikmetern Trinkwasser versorgt. Der Verbrauch lag damit 2,6 Prozent über dem des Vorjahres.
Kontakt: HAMBURG WASSER, Konzernkommunikation, 040-7888-88222, presse@hamburgwasser.de
Gummersbach: Girls‘ Day 2017 auf der Kläranlage Krummenohl
Zum 12. Mal beteiligte sich der Aggerverband am Girls‘ Day, eine Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8, erhielten gestern einen Einblick in die „männlichen“ Berufsfelder, die sie sonst im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. In Gesprächen und praktischen Übungen mit Beschäftigten und Auszubildenden des Aggerverbandes, konnten die Jugendlichen ihren Erfahrungs- und Orientierungshorizont erweitern.
Die diesjährige Veranstaltung fand auf dem Gelände der Kläranlage Krummenohl in Gummersbach statt.
Insgesamt bietet der Aggerverband 26 Ausbildungsplätze in 13 Berufen unterschiedlicher Fachrichtungen an.
Am gestrigen Tag wurden folgende Ausbildungsberufe vorgestellt:
• Fachkraft für Abwassertechnik
• Industriemechaniker/in
• Elektroniker/in
• Forstwirt/in
An einem Ausbildungsplatz oder einem Praktikumsplatz interessierte Jugendliche erhalten weitere Auskünfte unter www.aggerverband.de.
https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles
Chiemsee: E-Mobilität – Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee geht mit gutem Beispiel voran!
Um mit gutem Beispiel voranzugehen, hat der AUV im März 2017 beim Autohaus Freilinger & Geisler in Rosenheim einen Renault Zoe Intens ZE 40 gekauft. Alexandra Nawroth, die Umweltbeauftragte des AUVs, präsentiert ihn der Öffentlichkeit mit dem Motto „100 % elektrisch und regenerativ“; denn der Strom kommt aus der AUV-eigenen Solaranlage, ergänzt durch 100 % Ökostrom der E.ON Energie Deutschland GmbH, und gelangt über eine Typ-2-Ladesäule ins E-Auto, die im Betriebsgelände des AUVs im April 2017 errichtet wurde.
http://www.auv-chiemsee.de/der-verband/aktuelles
Berlin: Mehr Wasser, mehr Leistung – wir stellen ein!
Bilanz 2016: Investitionen sichern Ressourcen, Lebensqualität und Jobs
Die Berliner Wasserbetriebe haben 2016 bei gewachsenem Umsatz und bei stabilen Preisen für das Land Berlin einen Gewinn von 92,1 Mio. € nach 89,1 Mio. € im Vorjahr erwirtschaftet. Basis für das gute Ergebnis waren gestiegene Absatzmengen bei hohen Investitionen.
Insgesamt wurden 210,0 Mio. m³ Trinkwasser verkauft (+ 6,7 Mio. m³) und 244,9 Mio. m³ Abwasser gereinigt (+ 3,1 Mio. m³). Die Steigerungen gehen fast ausschließlich auf das Wachstum in der Hauptstadt zurück, in der das Unternehmen 98 Prozent seines Trinkwassers absetzt und aus der 88,3 Prozent des Abwassers stammen. Damit liegt der Wasserverkauf nach mehreren Jahren der Stagnation wieder auf dem Niveau von 2003. Der Umsatz stieg um 104,1 Mio. € auf 1.153,9 Mio. €.
Abwasser wird noch sauberer – Auftakt im Klärwerk Waßmannsdorf
2016 wurden mit 137,1 Kilometern 9 Kilometer mehr Rohre und Kanäle verlegt, saniert oder renoviert, als im Vorjahr und dies überwiegend stadtverträglich mit grabenlosen Techniken. Insgesamt investierten die Berliner Wasserbetriebe 240,9 Mio. € in die Netze und Anlagen nach 253,5 Mio. € im Jahr 2015. Günstigere Baukosten, aber auch ausstehende Genehmigungen beeinflussten dieses Ergebnis. „In den kommenden Jahren werden wir rund zwei Milliarden Euro in unsere Infrastruktur investieren“, erklärt Vorstandsvorsitzender Jörg Simon. „Das schaffen wir bei weiter stabilen Tarifen.“
Mit einem ersten Spatenstich wurde Anfang April die Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf um mehr Kapazität sowie um eine zusätzliche Reinigungsstufe begonnen. Es ist mit einem Umfang von 275 Mio. € die größte Einzelinvestition der Berliner Wasserbetriebe und zugleich der Auftakt für die Nachrüstung aller Berliner Klärwerke mit einer vierten Reinigungsstufe.
Wachsende Aufgaben und demografischer Wandel: Viele Fachkräfte gesucht
Mit 4.355 (Vorjahr 4.430) Beschäftigten und einem Auftragsvolumen von 373 Mio. € sind die Berliner Wasserbetriebe unverändert einer der größten Arbeit- und Auftraggeber der Region. Um dies auch künftig angesichts vieler altersbedingt Ausscheidender und wachsender Investitionen sichern zu können, sucht das Unternehmen stärker denn je nach Azubis und Fachkräften.
In den kommenden Jahren sind Hunderte Neueinstellungen geplant. Davon sollen zwei Drittel selbst ausgebildet werden. Mit 256 (Vorjahr: 241) Jugendlichen, die einen von 21 Berufen erlernen, und einer Ausbildungsquote von 6,5 % markieren die Wasserbetriebe nicht nur in ihrer Branche das Spitzenfeld.
Die Leistungsfähigkeit und Attraktivität als Arbeitgeber stellen auch Auszeichnungen wie der 2016 zum zweiten Mal erhaltene Corporate Health Award für Betriebliches Gesundheitsmanagement, das Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement“ des Deutschen Bildungspreises sowie ein Platz unter den fünf bestplatzierten Unternehmen Deutschlands beim Frauen-Karriere-Index unter Beweis.
Wasser fährt mit Strom: E-Auto-Flotte wird vervierfacht
Ihre Arbeit für den Klimaschutz manifestieren die Berliner Wasserbetriebe mit dem Ausbau ihres Beitrags zur Elektromobilität: Zu den 20 leisen und abgasfreien Pkw kommen bis zum Herbst dieses Jahres weitere 62 hinzu, so dass dann mehr als die Hälfte der hauseigenen Pkw elektrisch fährt.
Nach der Halbierung ihrer CO2-Emissionen seit 1990 verpflichteten sich die Berliner Wasserbetriebe in der zweiten, 2016 mit dem Land Berlin unterzeichneten Klimaschutzvereinbarung, den CO2-Ausstoß bis 2025 um weitere 14.000 Tonnen jährlich zu reduzieren. Dafür wird auf Einsparung, Effizienz und mehr erneuerbare Energien gesetzt. Schon heute erzeugen die Berliner Klärwerke 70 % ihrer Energie selbst, auf Unternehmensebene kommen 22 % aus „eigenem Anbau“. Bezogen wird ausschließlich Ökostrom.
Stadtwerke wachsen mit Ökostrom-Anlagen für Berlin und die Berliner
Die Berliner Stadtwerke GmbH verfügen mit ihrem jüngsten, zum 1. Mai in Ladeburg bei Bernau übernommenen Windrad inzwischen über 16,3 Megawatt (MW) Windleistung und haben 37 große Solaranlagen mit zusammen 3,3 MWp überwiegend für Mieterstrom-Modelle errichtet. Damit hat die Wasserbetriebe-Tochter ihre Kapazitäten zur Versorgung mit Öko-Strom aus regionaler Erzeugung gegenüber 2015 auf fast 27.000 Haushalte mehr als verdoppelt.
Darüber hinaus konnten die Stadtwerke auch einen Großauftrag der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH über den Bau von Solarkraftwerken auf 28 landeseigenen Immobilien – Schulen, Feuerwachen, Bibliotheken u.a.m. – im Umfang von 4,7 MW erringen, womit umgerechnet weitere 1.800 Haushalte versorgt werden könnten. In Vorbereitung sind neben dem Ausbau der Leistungen für das Land Berlin weitere solare Mieterstromprojekte, Windparks auf Flächen der Berliner Stadtgüter sowie Angebote für Eigenheimer.
http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19750.php
Netteverband: Hochauflösende Luftbilder von der Renaturierung der Nette westlich der ehemaligen Vorster Mühle
Die Maßnahme
Im Frühjahr 2015 hat der Netteverband einen etwa 600 m langen Netteabschnitt nördlich von Grefrath renaturiert. Die Maßnahme wurde überwiegend auf dem vorhandenen ca. 10 m breiten Uferstreifen des Netteverbandes durchgeführt. Es stand also insgesamt nur wenig Platz zur Verfügung, der allerdings effektiv für die ökologische Aufwertung des Gewässers genutzt werden konnte. Hiermit wird auch gezeigt, dass naturnaher Gewässerausbau zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie nicht immer viel Platz benötigt.
Ebenfalls wurden bei der Durchführung auch Synergien mit anderen Fachbereichen genutzt. So konnte eine Ausgleichsmaßnahme der Gemeinde Grefrath für die Ausweisung eines Baugebiets in die Gesamtmaßnahme integriert und so zusätzlicher Entwicklungsraum für das Gewässer und die dafür typischen Tiere und Pfalzen gewonnen werden.
Da die Untere Nette auch ein geschützter Lebensraum für die Fischarten Steinbeißer und Bitterling ist, wurden die Lebensraumansprüche dieser Arten bei der Planung und beim Bau besonders berücksichtigt.
Die Maßnahme wurde gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Mehr:
http://www.netteverband.de/index.php?option=com_content&view=article&id=156
Meppen: Höhere Leistung, deutlich weniger Energie – Kläranlage hat umgerüstet
Die jüngst durchgeführte Umrüstung der Belebungsbecken sorgt zukünftig für hohe Energieeinsparungen und verbesserte Ablaufwerte auf der Kläranlage Meppen. Das Investitionsvolumen beziffert sich auf rund 340.000 Euro.
Die Stadtwerke Meppen betreiben auf der Kläranlage Meppen vier Belebungsbecken mit einem Gesamtvolumen von 7.500 Kubikmetern zur biologischen und weitergehenden Abwasserreinigung. Altersbedingt war der Austausch der feinblasigen Membranbelüfter oder auch Tellerbelüfter notwendig geworden. Nach eingehender Prüfung verschiedener Hersteller und Varianten fiel die Wahl auf das ganzheitliche System der Firma „RUDOLF MESSNER UMWELTTECHNIK“, bestehend aus Verfahrensumstellung, Regelungskonzept und dem MESSNER-Plattenbelüfter.
Die vorhandenen Belüfter wurden durch die MESSNER-Plattenbelüfter ersetzt und alle Rührwerke demontiert. Nach dem Austausch des Belüftungssystems erfolgte die Verfahrensumstellung auf den sogenannten intermittierenden Betrieb. Hierbei erfolgen ein regelmäßiges Ein- und Ausschalten der Belüftungsaggregate und die Reinigung des Abwassers in den Belüftungsphasen sowie in den Phasen, in denen keine Luft eingetragen wird. Das vorgeschaltete Denitrifikationsbecken wurde außer Betrieb genommen, die Rezirkulationspumpen demontiert. Die Belebungsbecken werden nunmehr parallel durchflossen.
Nach ersten Ergebnissen ist ein Erfolg bereits messbar: Lagen die Verbrauchsdaten der Kläranlage Meppen in 2011 noch rund 27 Prozent über dem Richtwert wird dieser nach jüngsten Untersuchungen sogar um rund zehn Prozent unterschritten. Hinzu kommen die Einsparungen durch den Wegfall der vier Rührwerke und der Rezirkulationspumpen und den damit verbundenen Instandhaltungs- und Wiederbeschaffungskosten. Für 2017 wird mit einer Stromkostenersparnis von 70.000 Euro gerechnet. Zudem wird eine Verbesserung der Reinigungsleistung erwartet. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 270 Tonnen. Mit dieser Maßnahme leisten die Stadtwerke Meppen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzziel „ Klimafreundliche Abwasserbeseitigung“.
Berlin: Hand in Hand für den neuen Te-Damm
Abgestimmtes Bauen über und unter der Erde vereinbart
Sieben auf einen Streich: Der Tempelhofer Damm ist zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße für den heutigen Verkehr zu schmal. Der notwendige Ersatz für drei betagte große Abwasserdruckleitungen gab jetzt den Ausschlag für ein Berliner Novum. Die Straße entsteht komplett neu und alle beteiligten Firmen und Behörden ziehen dabei an einem Strang – gemeinsam und in die gleiche Richtung. So geht es schneller und spart Kosten. Heute wurde das vertraglich fixiert.
Die unter Leitung der Berliner Wasserbetriebe koordinierte Grunderneuerung des Tempelhofer Damms soll 2022 bis 2025 fein getaktet und abgestimmt über die Bühne gehen. Ein Mammutvorhaben, denn oberirdisch entsteht auf der 2,2 Kilometer langen und 43 Meter breiten Ausbaustrecke der komplette Raum von den Bürgersteigen, Rad- und Verkehrsspuren bis zu Grünflächen zeitgemäß neu. Unterirdisch werden viele Kilometer neuer Trink-, Abwasser- und Gasleitungen, Stromkabel verlegt. Vorsorglich werden auch der U-Bahn-Tunnel neu abgedichtet und Leerrohre im Boden platziert, damit nach dem Neubau dort Spaten nur noch zum Bäumepflanzen zum Einsatz kommen.
Für dieses Ziel haben die Berliner Wasserbetriebe, die Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin GmbH, die Berliner Verkehrsbetriebe, die Gasag-Tochter NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, die Tempelhof Projekt GmbH sowie die Senatsverkehrsverwaltung und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg eine Absichtserklärung unterschrieben. Darin verpflichten sich die sieben Partner zu koordinierten Tief-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten. Neben der Zeitersparnis beim Bau fallen auch die Kosten für die Wiederherrichtung der Oberflächen nur einmal an und lassen sich unter den Partnern teilen. Die Kooperation wurde durch die gemeinsame Arbeit am Baustellenatlas der Berliner infrest GmbH befördert und soll als Blaupause für weitere Erneuerungsvorhaben an wichtigen Magistralen dienen.
Die Baumaßnahmen sollen jeweils erst auf der einen und dann auf der anderen Seite des Tempelhofer Dammes durchgeführt werden. Der Verkehr wird währenddessen wie auch heute jeweils auf einer Seite in zwei Spuren je Richtung geführt.
Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen die Koordination des Vorhabens, weil der Austausch der alten Abwasserdruckleitungen das Initial für das Projekt bildet. Mit Investitionen in Höhe von rund 40 Mio. € trägt das Unternehmen auch den Löwenanteil. So werden mehr als sieben Kilometer Leitungen aus- und neu wieder eingebaut sowie rund zwei Kilometer Leitungen saniert. Während der Planungsvorbereitung ist fast nebenbei eine Klima-Kooperation mit der Tempelhof Projekt GmbH entstanden: Die neuen Abwasserdruckleitungen werden mit Wärmetauschern ummantelt, die künftig in den Flughafengebäuden für umweltfreundlichste Klimatisierung sorgen – für Wärme im Winter und Kühlung im Sommer.
http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19807.php
Stuttgart: 10 Jahre gesplittete Abwassergebühr in Stuttgart – 10 Jahre mehr Gebührengerechtigkeit
In 1069 von insgesamt 1101 Gemeinden im Ländle wurde die gesplittete Abwassergebühr und damit eine größere Gebührengerechtigkeit eingeführt. In Stuttgart ist dies bereits am 1. Januar 2007 geschehen.
Für die Ableitung von Abwasser und dessen Reinigung in öffentlichen Abwasseranlagen erhebt die SES ein Schmutzwasserentgelt bzw. eine Niederschlagswassergebühr. In diesem Kurzbericht möchten wir Sie nochmals in aller Kürze über die Grundlagen der beiden Entgelte/Gebühren informieren.
Das Schmutzwasserentgelt
Grundlage für die Bearbeitung des Schmutzwasserentgelts sind die städtischen Entgeltbestimmungen. Die Veranlagung auf Basis des Frischwasserverbrauchs erfolgt im Auftrag der SES durch die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Allgemein gilt, dass die Frischwassermenge gleich der Schmutzwassermenge ist. Abweichend von diesem Grundsatz können auf Nachweis Frischwassermengen geltend gemacht werden, die nicht in die Kanalisation eingeleitet werden (Absetzung). Absetzungen sind beispielsweise möglich bei der Nutzung des Frischwassers zur Gartenbewässerung, dem Verbrauch von Frischwasser in der Produktion wie u.a. beim Betreiben einer Bäckerei. Die Anträge auf Absetzungen sind immer an die EnBW zu stellen. Den allgemeinen Schriftverkehr und die bürgernahe Kundenberatung übernimmt die EnBW, während die SES bei eventuellen Einsprüchen von Kunden gegen die Festlegung der EnBW als Widerspruchsbehörde tätig ist. Die Stadtentwässerung wahrt die Gesamtinteressen der einzelnen Aufgabenbereiche und bringt dabei ihr technisches und satzungsrechtliches Wissen ein.
Die Niederschlagswassergebühr
Grundlage für die Niederschlagswassergebühr ist die bebaute und befestigte Fläche eines Grundstücks, von der Niederschlagswasser abfließt und in einen öffentlichen Kanal eingeleitet wird. Für die Ermittlung der bebauten und befestigten Flächen auf den Grundstücken wurde ein Verfahren entwickelt, das die Mitwirkung der Grundstückseigentümer/-innen wesentlich vereinfacht. Es wird eine Abhängigkeit zwischen der bebauten und der befestigten Fläche festgestellt. Dieser Zusammenhang wird in einem Faktor abgebildet. Multipliziert man die bebaute Fläche mit diesem Faktor, erhält man die „Berechnungsfläche“, welche die Grundlage für die Höhe der Niederschlagswassergebühr ist.
Es wird zwischen zwei Grundstückstypen unterschieden. Flurstücke mit einer Größe bis zu 1.000 m² werden im Allgemeinen als Regelgrundstücke erfasst, alle größeren Flurstücke sind sogenannte Sondergrundstücke. Der Faktor, der zur Ermittlung der Berechnungsfläche eingesetzt wird, beträgt 1,52 für Grundstücke bis zu 500 m² und 1,68 für Grundstücke größer als 500 m². Bei Änderungen am Grundstück oder der Bebauung werden die Eigentümer automatisch vom Stadtmessungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart mit einem Flächenerfassungsbogen angeschrieben. Unabhängig hiervon sind Änderungen an der Größe der am Kanalnetz angeschlossenen Flächen, oder eine Veränderung in der Art der Versiegelung dem Stadtmessungsamt mitzuteilen.
Die Niederschlagswassergebühr wird zusammen mit den Grundbesitzabgaben in einem gemeinsamen städtischen Gebührenbescheid von der Stadtkämmerei festgesetzt. Die Bearbeitung und Entscheidung über die Einsprüche gegenüber den Festlegungen der angeschlossenen Flächen liegt bei der SES. Ebenso unterstützt sie mit ihren Fachkompetenzen alle Beteiligte, bei Fragen im Kontext der Abwasseranlagen.
EVS: Optimierung der Regenwasserbehandlung im Heusweiler Ortsteil Eiweiler
Neues Regenüberlaufbecken soll im April 2018 fertiggestellt sein.
Seit Ende März diesen Jahres laufen am Ortseingang von Eiweiler an der B 286 die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar zur Optimierung der Regenwasserbehandlung.
Schwerpunkt der Maßnahme ist der Bau eines Regenüberlaufbeckens. Das neue Regenüberlaufbecken, in das der EVS rund 770.000 Euro investiert, hat ein Speichervolumen von 410 Kubikmetern und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Köllerbaches. Das Gewässer profitiert sehr von der Maßnahme, da hier künftig auch bei Starkregen nur noch extrem verdünnte und damit unschädliche Abwässer abgeschlagen werden (siehe unten „Hintergrund“).
Der EVS bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis dafür, dass entsprechend komplexe Baumaßnahmen nicht ohne Verkehrsbeeinträchtigungen zu realisieren sind.
Für Rückfragen steht EVS-Projektleiter Dipl.-Ing. Christoph Wahlen-Krupp, Tel. 0681 5000-287 gerne zur Verfügung.
Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.
Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt.
Erst nach kompletter Füllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet.
Dresden: Vielen Dank für Ihr Feedback!
Wir danken Ihnen recht herzlich für Lob und Kritik und freuen uns über weitere Anregungen, die zur stetigen Verbesserung unserer Kundenservice-Qualität beitragen.
Im März 2016 startete die Online-Umfrage zur Kundenzufriedenheit. Ergänzend dazu liegen seit dem auch Feedback-Karten im Kundenservice für unsere Besucherinnen und Besucher bereit.
Die Möglichkeit, anonym Ihre Meinung mitzuteilen möchten wir auch in Zukunft beibehalten. Wir danken Ihnen recht herzlich für Lob und Kritik und freuen uns über weitere Anregungen, die zur stetigen Verbesserung unserer Kundenservice-Qualität beitragen.
Hier die Auswertung für das Jahr 2016 im Überblick
Gründe und Belange für das Aufsuchen der Website bzw. Kontaktieren des Kundenservice:
17 % kaufmännisch (Gebührenbescheide, Mahnungen, …)
37 % technisch (Grundstücksentwässerung, Anschlusswesen, …)
46 % Sonstiges (Allgemeine Informationen, Schule, …)
Die durchschnittliche Bewertung aller Fragen liegt bei 2,1
Freundlichkeit 2,2 | kompetente Beratung 2,2 | Problemlösung 2,0 | Zufriedenheit insgesamt 2,1
Die angeregte Erstellung einer Kostenübersicht für Bauwillige werden wir in Kürze umsetzen.
Ihr Kundenservice
der Stadentwässerung Dresden
0351 822-3344
https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/vielen-dank-fuer-ihr-feedback.html
Erftverband: Pilotprojekt Regen 4.0
Kanalnetzbetreiber in NRW sind laut Selbstüberwachungsverordnung (SüwVO Abw) verpflichtet, die erhobenen Messdaten an Regenbecken auszuwerten und zu dokumentieren. Aktuell fehlen jedoch einheitliche Kriterien sowie durchgängige Prozesse zur softwarebasierten Datenübernahme und -Auswertung.
Im Rahmen des Pilotprojekts Regen 4.0 erarbeitet der Erftverband gemeinsam mit vier Projektpartnern einen Leitfaden, der Lösungsmöglichkeiten zur effizienten Umsetzung von Messgeräteinstallation und softwareunterstützten Datenauswertung an Regenbecken aufzeigt. Ziel des Leitfadens ist es, die Netzbetreiber mit praxisbezogenen Hinweisen zu den folgenden Themen bei der erfolgreichen Umsetzung der Selbstüberwachungsverordnung zu unterstützen:
• Erarbeitung von Messkonzepten und Installation von Messtechnik an Regenbecken
• Einführung eines softwareunterstützten Betriebs- und Messdatenmanagements (MDMS)
• Standardisierung der Datenauswertung (Prüfung und -korrektur)
• Auswertekriterien und Hinweise zu Art und Umfang der Berichterstattung nach SüwVO Abw
Neben einem einheitlichen und belastbaren Berichtswesen ist es Ziel des Leitfadens, eine verlässliche Datengrundlage zur Niederschlagswasserbehandlung, bedarfsorientierte Kanalnetzbewirtschaftung und Maßnahmenplanung zur Verbesserung der Gewässerqualität zu schaffen. Dabei wird auf die spezifischen Randbedingungen kleiner, mittlerer und großer Netzbetreiber eingegangen.
Das Pilotprojekt Regen 4.0 wird durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sowie die Bezirksregierungen Detmold und Köln begleitet. Die Projektförderung erfolgt durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW.
http://www.erftverband.de/pilotprojekt-regen-4-0/
Dresden: Reimscheißer-Demo gegen Müll im Klo
Flashmob in der Dresdner Innenstadt: Als Kackhaufen verkleidete Demonstranten protestierten am 21. März 2017 auf der Prager Straße lautstark gegen Müll im Klo
Mit dieser Aktion machte die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) auf die immer größere Müllmenge im Dresdner Abwasser aufmerksam, die nicht nur zu erhöhten Entsorgungs- und Betriebskosten führt, sondern auch die Umwelt belastet.
Die Kackhaufen riefen den verdutzten Passanten Losungen zu, die forderten, das Klo nicht als Mülleimer zu missbrauchen. Die Sprüche waren eine Auswahl der besten Reime des #Reimscheißer-Wettbewerbs, zu dem die Stadtentwässerung Dresden Ende Januar 2017 aufgerufen hatte. Acht Wochen lang konnte fleißig zum Thema gedichtet werden. Fast 400 Sprüche gingen bis zum 17. März ein.
Zur Abschlusskundgebung versammelten sich die Kackhaufen am Dr.-Külz-Ring in der Dresdner Innenstadt, um die drei Hauptpreisträger (per Los) zu küren. Poetry Slamer Kai Rieger rezitierte zu Beginn einen pointierten Text über seine sehr persönliche Beziehung zum Klo. SEDD-Geschäftsführerin Gunda Röstel sagte während der Ziehung der Gewinner: „ Wir sind mit unserer frechen Kampagne sehr zufrieden. Sie war ein wunderbarer Türöffner bei den Medien, die dadurch häufig über dieses eigentlich sehr ernste Problem berichteten. Unter den immerhin 400 Reimen waren sowohl sehr kräftige als auch poetische Verse.“ (siehe unter www.kein-muell-ins-klo.de)
Die Demonstration fand unmittelbar vor dem Weltwassertag (22. März) statt, der 2017 unter dem Motto „Abwasser“ steht. Einen großen Anteil an der gewachsenen Müllmenge im Abwasser haben Feuchttücher. Diese bereiten der Stadtentwässerung große Probleme. Sie lösen sich im Wasser nicht auf. Sie bilden riesige feste Klumpen, die Pumpen blockieren und es kommt zu Rückstau im Kanal. Deshalb gehören diese beliebten Tücher in den Restmüll.
Ein weiteres Problem sind Rückstände aus Arzneimitteln. Diese können nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden und gelangen so in Minimalkonzentration in die Elbe. Ein Teil der Wirkstoffe wird nach der Einnahme wieder ausgeschieden. Zusätzlich belastet jedoch die falsche Entsorgung von Tabletten und flüssigen Arzneimitteln über die Toilette bzw. Spüle das Abwasser. Altmedikamente sind deshalb über den Restmüll zu entsorgen.
Essensreste, die über die Toilette oder den Abfluss entsorgt werden, locken Ratten an. Nur mit viel Aufwand lässt sich die Rattenpopulation in der Dresdner Unterwelt im Zaum halten.
Landen Speiseöle oder Fette durch das Spülen von Töpfen und Pfannen im Abwasser, führt dies zu Fettablagerungen und damit insbesondere in den kleineren Hausanschlusskanälen zu Verstopfungen. Zusätzlich entstehen unangenehme Gerüche. Denn wenn das Wasser nicht mehr richtig abfließt oder sich gar zurückstaut, bilden sich durch chemische Reaktionen mit den Ablagerungen übelriechende Verbindungen, die sich schnell verbreiten. Essensreste und kleine Mengen an Fetten und gehören in den Biomüll.
Letztendlich kann jeder einen Beitrag dazu leisten, Müll im Abwasser zu vermeiden. Der Gang zum Mülleimer ist ein kleiner Schritt und kann viel bewirken. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.
Beispiele von Einsendungen des #Reimscheisser-Wettbewerbes
Windel, Feuchttuch und Tablette,
geh’n dem Klärwerk auf die Kette.
Nutzt du mal ein feuchtes Tuch,
widersteh‘ dem Spülversuch.
Müll im Klo ist unterm Strich
einfach nur echt widerlich.
Alle Dresdner sollen wissen:
in das Klo wird nur geschissen.
Ist das Örtchen noch so still,
gehört dorthin noch lang kein Müll.
Alle Gewinner-Reime und Informationen zur richtigen Entsorgung unter:
www.kein-muell-ins-klo.de
Kaarst-Nordkanal: Klärwerk wird Energie-Vorzeigeprojekt
Spatenstich zur neuen Klärschlammbehandlungsanlage – Erftverband erwartet deutlichen Rückgang des externen Strombedarfs
Ab 17. März erweitert der Erftverband das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal um eine Klärschlammfaulungsanlage mit Klärgasverwertung. Landesumweltminister Johannes Remmel startete die Arbeiten gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus, dem Verbandsratsvorsitzenden Dr. Uwe Friedl und Vorstand Norbert Engelhardt mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Die Baukosten betragen rund elf Millionen Euro. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit 3,1 Millionen Euro. Auch das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Maßnahme mit zwei Millionen Euro. Durch die Erweiterung ist das Gruppenklärwerk eine der wenigen kommunalen Klärwerke in Deutschland mit Membranbelegungstechnik und Klärschlammbehandlung/Gasverwertung und damit ein Vorzeigeprojekt bei der Nutzung regenerativer Energien in der Abwassertechnik. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2018. Auf dem Kläranlagengelände entstehen neu ein Vorklärbecken mit Feinsiebung, ein Faulbehälter sowie ein Gasspeicher. Ein neues Maschinengebäude wird die neue maschinelle Schlammentwässerung und ein Blockheizkraftwerk beherbergen, um das entstehende Klärgas direkt auf der Anlage zu verstromen und zur Eigenversorgung zu nutzen. Der Verband erwartet dadurch eine Reduktion des externen Strombezugs um mehr als 40 Prozent. Damit arbeitet das Klärwerk genauso energieeffizient wie konventionelle Kläranlagen bei gleichzeitig erheblich besserer Qualität des gereinigten Abwassers.
Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2004 als zu dieser Zeit weltweit größte kommunale Kläranlage mit Membranbelebung behandelt das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal das Abwasser von rund 80.000 Menschen und Industrie- und Gewerbebetrieben der Städte Kaarst, Korschenbroich und Neuss. Die Anlage reinigt im Jahr rund fünf Millionen Kubikmeter Abwasser. Kaarst-Nordkanal ist die viertgrößte Kläranlage des Erftverbandes.
Das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal ist eine von drei Kläranlagen des Erftverbandes mit Membranbelegungstechnik. Bis zur biologischen Reinigungsstufe durchläuft das Abwasser alle Stationen einer konventionellen Kläranlage. Ab hier übernehmen Bakterien die Arbeit. Sie eliminieren die im Abwasser enthaltenen Schadstoffe. Durch die direkt in diese sogenannten Belebungsbecken integrierten Membranfiltermodule wird das saubere Wasser herausgefiltert. Die Module bestehen aus einer Vielzahl von dünnen Hohlfasern mit feinsten Poren, die alle Feststoffe wie Mikroplastik sowie Bakterien und Viren zurückhalten.
Aufgrund der geringen Wasserführung des Nordkanals, in die das gereinigte Wasser eingeleitet wird, sind die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlage Kaarst-Nordkanal besonders hoch. Das Wasser hat nach der Filtration eine so gute Qualität, dass keine weiteren Reinigungsschritte mehr notwendig sind. Es entspricht den Anforderungen, die die Europäische Union an Badegewässer stellt.
http://www.erftverband.de/klaerwerk-kaarst-nordkanal-wird-energie-vorzeigeprojekt/
Baltrum: Leitungsnetz und Kläranlage – OOWV investiert
Vor dem Start in die Urlaubssaison führt der OOWV umfassende Arbeiten am Versorgungsnetz und an der Kläranlage auf der Insel Baltrum durch. Rund 65.000 Euro investiert der Verband in die Kläranlage. Weitere rund 60.000 Euro fließen in die Erneuerung wichtiger Leitungen, durch die die Wasserversorgung der Insel gesteuert wird. Auch das „SindBad“ erhält einen neuen Anschluss. Die Arbeiten sollen beendet sein, ehe zu Ostern die ersten Urlauber anreisen.
http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/april/03/artikel/kanalspuelungen-8/
Wupperverband: Nachprüfungsverfahren ist abgeschlossen
Hochwasserschutz Unterburg: Antrag des unterlegenen Bieters hatte keinen Erfolg.
Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Solingen und Wupperverband vom 31.03.2017
Die Bauarbeiten in Unterburg können möglicherweise bald in die zweite Phase gehen. Die Vergabekammer hat die Beschwerde eines Bieters, der im Vergabeverfahren unterlegen war, zurück gewiesen, teilt der Wupperverband mit. Die bisherige Vergabeentscheidung von Wupperverband und Stadt Solingen sei nicht zu beanstanden. Ab dem 11. April könnte nun das ausgewählte Unternehmen beauftragt werden, denn dann ist die Entscheidung der Kammer rechtskräftig. Voraussetzung ist, dass der unterlegene Bieter nicht in die nächste Instanz geht und Beschwerde beim Oberlandesgericht in Düsseldorf einlegt.
Wenn das Verfahren ohne weitere Beschwerde bleibt, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich Ende Mai starten. Der konkrete Zeitplan wird dann unverzüglich mit der ausführenden Firma abgestimmt.
Im ersten Teil der Bauphase 2 erfolgen die Arbeiten zum Hochwasserschutz zwischen der Brücke zur Wupperinsel und der neuen Brücke Mühlendamm, zudem wird die Stützwand entlang der Eschbachstraße neu gebaut. Die Bauphase 1 ist inzwischen abgeschlossen, die Mühlendammbrücke wird ab April für den Verkehr freigegeben. Die Behelfsbrücke bleibt vorläufig noch geöffnet. Sie wird im Zuge der weiteren Bauarbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt.
http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_eschbach_20170331.html
GÖPPINGEN: WELTPOLITIK IN DER KLÄRANLAGE
Politik ist ein schmutziges Geschäft – das meinen viele zu wissen. Dass aber die Göppinger Kläranlage auf dem besten Wege dazu ist, in der Weltpolitik eine Rolle zu spielen, vermag dann doch viele zu überraschen.
Der Rohstoff Phosphor ist in der Landwirtschaft so begehrt wie umstritten bezüglich seines natürlichen Vorkommens. Hauptexporteure von Phosphor sind politisch unsichere Regionen und Staaten, zu denen man aus moralischen und humanitären Gründen lieber keine Geschäftsbeziehungen unterhalten möchte. Die baden-württembergische Landesregierung verfolgt daher die sogenannte Phosphorstrategie: Der Wachstumsbeschleuniger soll nun in heimischen Gefilden gefördert werden, dort, wo die größten Vorkommen sind – in der Kläranlage. Derzeit laufe der Göppinger Antrag auf Förderung dieses Projektes, berichtet Jochen Gugel, Geschäftsleiter der Stadtentwässerung Göppingen. Wird die SEG dann also reich, wenn die Phosphorgewinnung und der Verkauf des recycelten Rohstoffs auf dem Markt beginnen? „Leider nein“, lacht Jochen Gugel. Die Rückgewinnung ist so aufwendig, dass es im günstigsten Fall irgendwann auf ein Nullsummenspiel hinausläuft. Sonst würde der Bau einer Rückgewinnungsanlage auch nicht gefördert. Es ist tatsächlich eine politische Frage. Unter diesem Gesichtspunkt scheint sich die Geschichte jedoch tatsächlich zu lohnen. Rund 50 Prozent des Phosphorbedarfs in Baden-Württemberg könnten so durch die Klärwerke im Lande gedeckt werden, weiß Gugel. Neu ist die Beziehung zwischen Klärwerk und Landwirtschaft nicht. Der Phosphorgehalt des Klärschlammes ist auch der Grund dafür, weshalb dieser in früheren Zeiten direkt auf die Felder ausgebracht wurde. Infolge der zunehmend enthaltenen Schadstoffe nahm man davon jedoch im Laufe der 75 Jahre Abstand. Nicht jede Verunreinigung schlägt sich aber auch farblich nieder. Klares Wasser ist nicht unbedingt wirklich rein. Manche Stoffe werden auf erschreckende Weise anders sichtbar. Die Verweiblichung ganzer Tierarten, die im Wasser leben, lässt immer wieder aufhorchen, verursacht durch Hormone im Wasser, die beispielsweise über Pillenreststoffe ins Flusswasser gelangen. Die Zunahme endokriner Stoffe und Hormone bereitet zunehmend Sorge. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Medikamenten nehme rasant zu, sagt Geschäftsleiter Jochen Gugel, nicht zuletzt aufgrund der älter werdenden Gesellschaft. Doch auch diese Stoffe sollen mittelfristig aus dem Abwasser mittels neuer Techniken herausgefiltert werden. Derzeit wird für die Göppinger Anlage eine Machbarkeitsstudie erstellt, man befindet sich in der Vorplanungsphase. So viel ist allerdings schon klar: Mit dieser Erweiterung werden hohe Investitionen in einer Größenordnung von rund zehn Millionen Euro verbunden sein. Die Realisierung ist in den nächsten zehn Jahren vorgesehen.
https://www.goeppingen.de/site/Goeppingen-Internet/node/12339768/Lde?QUERYSTRING=kläranlage
Spiekeroog: Bessere Reinigungsleistung und weniger Gerüche
Weniger Gerüche, höhere Reinigungsleistung, besserer Umweltschutz – so liest sich das Ergebnis einer Ertüchtigung der Kläranlage auf Spiekeroog. Rund 160.000 Euro hat der OOWV in die Sanierung wichtiger Anlagenteile investiert. Die Herausforderung: Während des laufenden Betriebs galt es, einen Rechenraum zu sanieren sowie auf engstem Raum neue Rohrleitungen und einen neuen Rechen einzubauen. Mehr:
Wupperverband: Das neue Hochwasserportal ist online
Kostenloses Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute
Das neue Hochwasserportal des Wupperverbandes ist nun im Internet frei geschaltet. Bei dem Portal handelt es sich um ein kostenloses Informationsangebot, das sich sowohl an Bürgerinnen und Bürger als auch an Fachleute richtet.
Das Hochwasserportal ist eine Säule im Hochwassermanagement und trägt dazu bei, die Information zwischen den Beteiligten im Ereignisfall zu verbessern. Es soll als Hilfestellung dienen, damit jeder potenziell von Hochwasser Betroffene seine Eigenverantwortung wahrnehmen und auch für sich selbst Vorsorge treffen kann.
Aktuelle Pegelwerte und Ampelsystem
Die Nutzer/innen können sich einen Überblick über die Pegelstände verschaffen. Diese sind u.a. sortiert nach Gewässern oder nach Kommunen. So kann sich jede/r auf einen Blick über die Situation vor Ort informieren.
Neben den aktuellen gemessenen Werten ermöglicht ein Ampelsystem einen schnellen Überblick.
Bei den Gewässerpegeln bedeutet grün, dass die Wasserstände im normalen Bereich liegen und es keine besonderen Vorkommnisse oder Hochwassergefahr gibt. Steht die Ampel eines Gewässerpegels auf gelb, so ist der Wasserstand deutlich gestiegen und es ist eine erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich. Rot bedeutet, dass für den jeweiligen Pegel festgelegte Warnwerte überschritten sind und von einer akuten Hochwassergefahr auszugehen ist.
Darüber hinaus enthält das Hochwasserportal auch Informationen zu den Stauinhalten der Wupperverbands-Talsperren.
Situationsanalyse und Prognose liefern Überblick im Ereignisfall
Das Besondere und Neue an dem Hochwasserportal ist die Situationsanalyse. Sie gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und eine Prognose über die weitere Entwicklung der Pegelstände anhand prognostizierter Regenmengen. Der Hydrologe vom Dienst beim Wupperverband gibt im Ereignisfall mit der Situationsanalyse eine Einschätzung der Lage als Hilfestellung, so dass sich die Nutzer/innen auf die aktuelle Situation besser einstellen können.
Das Hochwasserportal ist für alle frei zugänglich. Ein spezieller Log-In-Bereich steht für die Fachleute und Institutionen zur Verfügung, die im Ereignisfall speziell auf ihren Verantwortungsbereich zugeschnittene Daten und Informationen benötigen, z. B. Feuerwehren oder Untere Wasserbehörden der Kommunen und Kreise.
Das Hochwasserportal ist über die Homepage www.wupperverband.de oder direkt unter hochwasserportal.wupperverband.de erreichbar.
Bei Fragen zur Nutzung des Portals können sich die Bürger/innen an Daniel Heinenberg unter der Mailadresse dhg@wupperverband.de wenden
Berlin: Klares Abwasser hilft Natur auf die Sprünge
Ausflugstipp zum Tag des Wassers: das Ex-Rieselfeld Hobrechtsfelde
In Hobrechtsfelde, am nordöstlichen Stadtrand, ist durch intelligente Nutzung von gereinigtem Abwasser eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden. Ein Besuch dort lohnt sich, nicht nur am Tag des Abwassers am 22. März.
Grüne Wiesen, weidende Schafe und Pferde und ein alter Kornspeicher: In Hobrechtsfelde scheint die Großstadt Berlin meilenweit entfernt. Dabei liegt der Ort keine 20 Kilometer vom Alexanderplatz entfernt – und wäre ohne das Abwasser der wachsenden Metropole im 19. und 20. Jahrhundert gar nicht entstanden. Denn was heute ein attraktives Naherholungsgebiet ist, war früher einmal ein Rieselfeld, auf dem das Abwasser der Stadt versickert wurde.
Nach Stilllegung des Rieselfeldbetriebs trocknete das Gelände zusehends aus, wurde zu einer unansehnlichen Brache. Dies änderte sich 2004, als die Berliner Wasserbetriebe auf Initiative der Berliner Forsten begannen, die Fläche pro Tag mit bis zu 4.900 m3 Klarwasser aus dem Klärwerk Schönerlinde zu bewässern. In der Folge entstanden wertvolle Biotope und ein bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebtes Ausflugsziel mit Spielplatz, Klettergarten und Ausflugsgastronomie.
Dieses Projekt wurde auch wissenschaftlich begleitet, in dem Forschungsvorhaben „ELaN – Entwicklung eines integrierten Landmanagements zur nachhaltigen Wasser- und Stoffnutzung in Nordostdeutschland“. Ergebnis: die flächige Berieselung mit Klarwasser bringt der Natur hier einen deutlich größeren Nutzen als die herkömmliche direkte Einleitung in ein Oberflächengewässer. Neben der weiteren Reinigung des Klarwassers profitieren Mensch, Tier und Pflanze. Ein ehemals verbrauchter Standort hat wieder eine Funktion als grünes Biotop und Naherholungsgebiet.
In das Landschaftsschutzgebiet gelangt man mit dem Auto von Buch aus über die Hobrechtsfelder Chaussee. Für Radwanderer empfiehlt sich eine Anfahrt über die S-Bahnhöfe Buch oder Röntgental.
Info: www.hobrechtsfelde.de, www.gut-hobrechtsfelde.de.
Potsdam: EWP-Kläranlage Potsdam-Nord wird erweitert
Am morgigen 22. März findet zum 25. Mal der internationale Weltwassertag statt. In diesem Jahr steht dieser Tag unter dem Motto „Abwasser“. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) informiert aus diesem Anlass über die geplanten Investitionsmaßnahmen auf der Kläranlage Potsdam-Nord.
Durch den Einwohnerzuwachs im Einzugsgebiet Potsdam-Nord wird im Rahmen der Wasserstrategie 2035 eine Erweiterung der Kläranlage von 90.000 auf 120.000 Einwohnergleichwerte notwendig. Außerdem wird eine Abwasserfiltration zur weitergehenden Behandlung nachgerüstet, um den steigenden Anforderungen an die Abwasseraufbereitung zu genügen.
Die Erweiterung beinhaltet den technologischen Umbau der biologischen Reinigungsstufe. Unter Beibehaltung der vorhandenen Becken kann die Erweiterung kostengünstig und sicher realisiert werden. Nur mit Hilfe einer Verfahrensumstellung können die neuen, höheren Überwachungswerte auch in Zukunft sicher eingehalten werden. Hierfür müssen zwei Nachklärbecken mit jeweils 40 Metern Durchmesser errichtet werden, ebenso ein Rücklaufschlammpumpwerk. Eine verbesserte Elektrizitätsversorgung der Anlage und eine Gebläsehalle gehören zum Gesamtprojekt. Mit einer Abwasserfiltration wird es in Zukunft möglich sein, den Restgehalt an Phosphaten so gering wie möglich zu halten. Hintergrund hierfür sind die EU-Wasserrahmenrichtlinie und das gemeinsame Nährstoffreduzierungskonzept der Länder Berlin / Brandenburg. Letzteres sieht vor, durch die Reduktion der Phosphatgehalte den Zustand der Havelgewässer deutlich zu verbessern.
EWP-Geschäftsführer Carsten Stäblein: „Wir setzen unsere Wasserstrategie konsequent um, damit wir den Anforderungen durch die wachsende Stadt weiter gerecht werden. In den Kläranlagen müssen diese quantitativen Anforderungen auch immer mit den strengeren Umwelterfordernissen in Einklang gebracht werden. Dem stellen wir uns konzeptionell, planerisch, in der Bauphase und im täglichen Betrieb. Abwasser ist zudem eine Ressource der Energiewirtschaft. Die hier beim Klärprozess entstehenden Gase werden seit 2012 in unserem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.“
Die Planungsarbeiten der EWP für dieses Projekt laufen seit Ende 2015, der Baubeginn ist für Ende 2018 geplant. Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb der Kläranlage und dauert rund zweieinhalb Jahre. Die EWP investiert einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.
Die Infrastruktur der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft weist eine hohe Qualität auf. Sie ist die Voraussetzung für eine hohe Ver- und Entsorgungssicherheit. Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen jährlich begangen. Ziel des Internationalen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Im kommenden Jahr wird es aus diesem Anlass wieder den alle zwei Jahre stattfindenden „Tag der offenen Tür“ im EWP-Wasserwerk Leipziger Straße geben.
Niersverband: feiert seinen 90. Geburtstag!
Aus diesem Grund bieten wir in 2017 ein Reihe kleinerer und größerer Veranstaltungen – da ist für Jeden was dabei!
Veranstaltungen
Im Rahmen unseres 90-jähriges Jubiläum finden verschiedene kleinere und größere Veranstaltungen im Jahr 2017 statt.
Hier finden Sie einen Überblick
Vorankündigung
16. September 2017: Jubiläumsfest des Heimatvereins Oedt mit Aufführung des Theaterstücks „Niersprotokoll – Vom Lebenslauf eines Flusses“
24. September 2017: TAG DER OFFENEN TÜR auf der Kläranlage Kevelaer-Weeze mit Aufführung des Theaterstücks „Niersprotokoll – Vom Lebenslauf eines Flusses.“
12. Oktober 2017: LANGE NACHT DER INDUSTRIE auf der Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk
15. Oktober 2017: Eröffnung der Ausstellung „Die Niers – ein Fluss im Laufe der Zeit“ im Niederrheinischen Freilichtmuseum, Grefrath
Öffentliche Führungen auf Kläranlagen
Jeder von uns spült täglich ca. 120 Liter schmutziges Wasser in den Abfluss. Wo läuft dieses Abwasser hin und wie wird es wieder sauber? Das und vieles mehr erfahren Sie anschaulich bei einem Rundgang über die Kläranlagen Mönchengladbach-Neuwerk oder Geldern.
Die Führungen sind kostenfrei. Bitte festes Schuhwerk anziehen.
Um uns die Organisation zu erleichtern ist eine Anmeldung bis mind. drei Tage vor dem Termin erforderlich unter niersinfo@niersverband.de oder Tel.: 02162/3704-102 (vormittags).
Die Führungen finden erst ab einer Teilnehmerzahl von 10 Personen statt.
Termine
Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk:
Samstag, 13. Mai 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Samstag, 1. Juli 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Samstag, 29. Juli 207, 10:00 – 12:00 Uhr
Treffpunkt: Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk, Niersdonker Straße 10, 41066 Mönchengladbach, Foyer im Betriebsgebäude.
Kläranlage Geldern
Samstag, 26. August 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Treffpunkt: Kläranlage Geldern, Am Mühlenwasser 130, Geldern
Ochsenfurt: Pupsende Bakterien machen Strom
Klärwerk des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt gewinnt Ökostrom aus Abwasser
Einen besonderen Beitrag zur Energiewende leistet im unterfränkischen Winterhausen (Landkreis Würzburg) das Klärwerk des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt (AVO). Die Anlage produziert mehr Strom als sie selbst benötigt. 2,6 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen die Blockheizkraftwerke und Solarmodule, die zur Kläranlage gehören. Doch die Anlage selbst braucht für den Wasserreinigungsprozess nur 1,6 Gigawattstunden. „Rund eine Gigawattstunde speisen wir ins öffentliche Stromnetz ein“, erklärt Wolfgang Haaf, Geschäftsleiter des AVO, der Staatszeitung. Damit können etwa 350 Familien im Jahr mit Strom versorgt werden.
Möglich wurde dies durch eine intelligente Steuerung der Modernisierung der Kläranlage, die aus dem Jahr 1986 stammt. Bei einer Werksführung verdeutlichte Haaf, der seit über 30 Jahren für die Anlage verantwortlich ist und im Laufe des Jahres in den Ruhestand geht, dass durch kontinuierliche Modernisierungsmaßnahmen das Klärwerk immer auf der Höhe der Zeit geblieben ist.
Eine besondere Herausforderung
Haaf weiß, dass die Modernisierung von Kläranlagen eine besondere Herausforderung ist. Denn längere Stillstände sind meist nicht möglich. Rein bauliche oder klärtechnische…
Lingen: Plus-Energie-Kläranlage
Umbau der Kläranlage zur Plus-Energie-Kläranlage mit Phosphor-Rückgewinnung
Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ des Bundesumweltministeriums hat der Eigenbetrieb Stadtentwässerung eine „Plus-Energie-Kläranlage mit Phosphor-Rückgewinnung“ errichtet.
Am Beispiel der Kläranlage Lingen soll gezeigt werden, dass Kläranlagen in Plus-Energie-Kläranlagen, das heißt in Anlagen mit einer überschüssigen Produktion von Strom und Wärme, umgewandelt werden können.
Weitere Informationen erhalten Interessierte hier:
https://www.lingen.de/leben_und_wohnen/umwelt/wasser_und_abwasser/umbau_klaeranlage/plus-energie-klaeranlage.html
Kläranlage Sandstedt: wird zentraler Standort für die Abwasserreinigung
Umfassende Erweiterung der Kläranlage Sandstedt
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) baut die Kläranlage
Sandstedt für rund 2,6 Millionen Euro zum zentralen Standort für die Abwasserreinigung der
Gemeinde Hagen im Bremischen aus. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Herbst
beginnen. Der Standort in Hagen wird danach geschlossen.
„Die Kläranlage in Hagen hat viele Jahre gute Dienste geleistet. Die vorhandene Technik ist allerdings so
veraltet, dass wir schon heute Abwassermengen zu Stoßzeiten nach Sandstedt pumpen müssen, um sie
dort zu reinigen“, erläutert OOWV-Regionalleiter Olaf Sonnenschein. „Eine Prüfung hat ergeben, dass der
Betrieb von zwei Kläranlagen – in Hagen und Sandstedt – auf Dauer unwirtschaftlich ist. Deshalb haben
wir uns für den Ausbau der Anlage in Sandstedt entschieden“, berichtet Sonnenschein.
Eine Millioneninvestition steht an, unterstützt durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Die bereits bewilligten Fördermittel dienen Maßnahmen zur Reduzierung des
Energiebedarfs. „So sind beispielsweise 125.000 Euro allein für die Verbesserung des Belüftungssystems
in dem Belebungsbecken vorgesehen“, sagt Kläranlagenleiter Bodo Bullwinkel. Dort sind die wichtigsten
Helfer einer Kläranlage am Werk: Millionen von Bakterien, die organische Schmutzstoffe abbauen. Sie
kommen durch die Zugabe von Sauerstoff erst richtig in Schwung. Durch die neue Technik soll der
Strombedarf von 250.000 auf 172.000 Kilowattstunden pro Jahr sinken. Weitere 250.000 Euro sind für
die Erneuerung der Elektrotechnik, Gebläse und Rührwerke vorgesehen.
Zur Erweiterung gehören laut Planung zudem der Bau eines neuen Rechens, der größere Feststoffe aus
dem Abwasser entfernt, größere Pumpen sowie ein neues Betriebsgebäude und eine Schlammeindickung.
Die Leistungsfähigkeit der Kläranlage soll von 7000 auf 13.000 Einwohnerwerte erhöht werden.
Der Einwohnerwert ist eine Maßzahl für die Kapazität einer Kläranlage. Sie wird aus der Bevölkerungszahl
und dem Maß der zusätzlichen Verschmutzung durch Industrie und Gewerbe errechnet.
Der OOWV ist seit 2002 in der Gemeinde Hagen in Bremischen für die Abwasserbeseitigung zuständig.
Ob und in welcher Höhe sich die notwendigen Investitionen auf die Abwasserentgelte der Kunden
auswirken, wird im Laufe der weiteren Planung ermittelt. Der OOWV arbeitet kostendeckend und
kalkuliert die Abwasserentgelte jährlich neu. Wesentliche Faktoren wie die Abwassermenge, Gewerbe-
und Bevölkerungsentwicklung sowie Investitionen in die Abwasserinfrastruktur wirken sich auf die Höhe
der Entgelte aus. Der OOWV ist verpflichtet, die Entgelte je nach Entwicklung zu erhöhen oder zu senken.
http://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/19-2017_PM_KA_Sandstedt_final.pdf
EVS: Offizielle Inbetriebnahme der neuen Kläranlage Perl-Hellendorf. Auch die Abwässer aus Perl-Eft werden hier gereinigt
Im Spätsommer letzten Jahres konnte der Entsorgungsverband Saar nach rund 13 Monaten Bauzeit die Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Hellendorf (Perl) erfolgreich abschließen. Rund 1,5 Millionen Euro investierte der Verband in diese Maßnahme.
Am 29. März stellte der EVS die neue Kläranlage Perl-Hellendorf den Bürgerinnen und Bürgern vor. Insbesondere für die EinwohnerInnen des Ortsteils Eft ist die Baumaßnahme von großer Bedeutung. Wurden in der alten Kläranlage Hellendorf lediglich die Abwässer des Perler Ortsteils Hellendorf und des Munitionsdepots der Bundeswehr gereinigt, so ist an die sanierte und erweiterte Kläranlage auch der Ortsteil Eft angeschlossen. Über ein neu errichtetes Pumpwerk mit angeschlossener Druckleitung gelangen diese Abwässer zur Kläranlage.
Für die Leuck, in die das in der Kläranlage Perl-Hellendorf gereinigte Abwasser eingeleitet wird, bringt dies eine weitere Entlastung.
Bei der Kläranlage Hellendorf handelt es sich um eine halbtechnische Anlage. Kläranlagen gleichen Typs betreibt der EVS schon in den Perler Ortsteilen Kesslingen, Münzingen und Sinz mit sehr guten Reinigungsergebnissen.
Eine Informationsbroschüre zur neuen Kläranlage Hellendorf steht unter www.evs.de/Abwasser/Broschüren zum Download bereit und kann auch kostenlos bestellt werden (online und telefonisch unter 0681 5000-620).
Berlin: Vierte Reinigungsstufe – Forschung wird Realität
Baustart für die Umwelt im Klärwerk Waßmannsdorf: 275 Millionen Euro Investitionen in mehr Becken, Speicher und Filter für saubere Gewässer
Die Berliner Wasserbetriebe starten den Ausbau ihrer Klärwerke um eine vierte Reinigungsstufe. Die erste erhält das Klärwerk Waßmannsdorf. Um die steigenden Abwassermengen der wachsenden Region aufzufangen, entstehen zwei zusätzliche Reinigungslinien und ein Mischwasserspeicher. Ergänzt wird der Ausbau durch Technik, die Phosphor besser entfernt. Insgesamt werden für all das an der südlichen Landesgrenze Berlins bis 2024 rund 275 Millionen Euro investiert.
Mit einem ersten Spatenstich haben die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger und Wasserbetriebe-Vorstandschef Jörg Simon den Startschuss für das größte Investitionsprojekt des Unternehmens gegeben. In Sichtweite des Schönefelder Flughafens wächst das Klärwerk um zwei auf zehn Beckenlinien.
Zudem erhält es als zusätzliche, vierte Reinigungsstufe eine Flockungsfiltration zur weitergehenden Phosphorreduzierung sowie einen 50.000 Kubikmeter-Speicher, in dem bei starkem Regen Abwasser „geparkt“ und so vor dem Überlauf in die Spree bewahrt werden kann.
„Nachhaltige Wasserwirtschaft ist ein Markenzeichen Berlins“, bekräftigt Ramona Pop, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Die Berliner Wasserbetriebe arbeiten intensiv daran, die Qualität der Gewässer zu schützen und zu verbessern. Sie stärken damit auch die regionale Wirtschaft und leisten als Landesunternehmen großartige Arbeit – mit dem Bau des Mischwasserspeichers für Starkregen-Ereignisse auch für die Klimafolgenanpassung.“
„Die Berliner Wasserbetriebe sind in unserer gemeinsamen Region traditionell ein verlässlicher Kooperationspartner für die Kommunen und Verbände“, so Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger. Zudem sichere die Reinigung in den Berliner Klärwerken optimalen Umweltschutz.
Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, verweist darauf, dass alle Klärwerke des Unternehmens bis 2027 mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgerüstet würden: „Damit schaffen wir klare Verhältnisse für unsere Gewässer und setzen Wasserrahmenrichtlinie der EU für Berlin um.“
Den Investitionsentscheidungen waren umfangreiche Forschungsprojekte zur Ermittlung der optimalen Technologien in Bezug auf Reinigungsleistung, Energie- und Kostenaufwand sowie politische Abstimmungen mit den Behörden in Berlin und Brandenburg vorausgegangen.
Während die bevorstehende Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf vor allem der besseren Phosphorreduzierung dient, sind die bestehenden Beckenlinien der Anlage von 2012 bis 2016 bereits zugunsten einer besseren Entfernung von Stickstoff umgebaut worden.
Beide Elemente sind als Nährstoffe in Gewässern unerwünscht, weil sie dort Algen wachsen lassen und das Wasser trüben. Rund 1,2 Millionen Berliner und 120.000 Brandenburger vertrauen heute ihr Abwasser dem Klärwerk Waßmannsdorf an. Täglich werden in Waßmannsdorf bis zu 180.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt.
Weitere Informationen: www.bwb.de/wassmannsdorf
http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19629.php
EVS: Anschluss von Bebelsheim an die Kläranlage Wittersheim – Projektvorstellung für die Bürger am 23. März
Seit Anfang März laufen in Bebelsheim (Gemeinde Mandelbachtal) die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar für den Hauptsammler Bebelsheim. Mit dem Bau des Kanals wird Bebelsheim an die Kläranlage Wittersheim angeschlossen. Ende 2018 soll das Projekt abgeschlossen sein.
Für den Mandelbach, in den nach Abschluss der Maßnahme nur noch bestens gereinigte Abwässer eingeleitet werden, bringt der Anschluss an die moderne Abwasserreinigung des EVS eine enorme Entlastung.
Am 23. März stellte der EVS die Baumaßnahme den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Projektvorstellung vor.
Zur Baumaßnahme im Einzelnen:
Der EVS baut auf dem Grundstück Kaiserstraße Nr. 79 (im Vorfeld wurde auf diesem Grundstück ein Wohnhaus abgerissen) ein Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von 110 Kubikmetern und ein Pumpwerk. Vom Pumpwerk aus wird eine Druckleitung von rund zwei Kilometern Länge zur Kläranlage Wittersheim verlegt. In der Ortslage wird die Druckleitung gemeinsam mit dem neuen Gemeindekanal in einem Graben im Straßen- und Gartenbereich verlegt. Für die restliche Strecke Richtung Wittersheim kommt im Bereich des Rad- und Gehweges ein unterirdisches, grabenloses Bohrverfahren zum Einsatz. Das Verfahren sorgt gegenüber einer durchgehend offenen Bauweise für wesentlich weniger Störungen im Straßenverkehr, denn es müssen lediglich einzelne Baugruben als Start- und Endpunkte der Bohrungen erstellt werden.
Im Zuge des EVS-Hauptsammlerbaus werden auch Ortskanäle und ein Regenüberlaufbecken für die Gemeinde Mandelbachtal gebaut. Das Regenüberlaufbecken mit einem Stauvolumen von 50 Kubikmetern mit einem Pumpwerk entsteht auf einem Grundstück in der Parallelstraße. Der Anschluss an das EVS-Pumpwerk erfolgt durch eine Druckleitung. Im Auftrag der Gemeinde werden darüber hinaus mehrere hundert Meter Zulaufkanäle zum gemeindeeigenen Regenüberlaufbecken und zum EVS-Becken hergestellt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolgt im Gemeindebereich bei drei Kanalabschnitten eine unterirdische Kanalpressung.
Die Baukosten für den EVS betragen rund zwei Millionen Euro, für den gemeindlichen Teil rund drei Millionen Euro.
Für die Herstellung der Druckleitung in der Kaiserstraße (Einmündung Parallelstraße bis Einmündung Oliggasse, Haus-Nr. 47) wird die Straße im Bauverlauf in Abschnitten halbseitig gesperrt. Die Verkehrsregelung erfolgt mit Hilfe von Ampelanlagen. Ursprünglich war für Bebelsheim eine eigene Kläranlage vorgesehen. Die für den vorgesehenen Standort benötigte Verfahrenstechnik und die schlechten Baugrundverhältnisse hätten jedoch weit höhere Investitionen erfordert als der jetzt realisierte Anschluss an die Kläranlage Wittersheim.
Hintergrundinfo Regenwasserbehandlung:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Bei Trockenwetter und geringer Wassermenge bilden sich in Kanälen feste Ablagerungen. Auch diese werde bei einem stärkeren Regenereignis in Richtung Kläranlage gespült.
Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Mithilfe einer Abflusssteuerung wird hier nur eine bestimmte Wassermenge in Richtung Kläranlage durchgelassen. Kommt mehr Wasser an, wird dieses zunächst im Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß an einer Regenwasserentlastung in den Vorfluter (Bach) gelangt. Erst nach Füllung des Rückhaltevolumens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich in den Bach noch eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch den Bau der modernen Becken wird das Gewässer stark entlastet.
Bergen/Chiemsee: Stickstoffwerte immer wieder hoch
Maximal 14,4 Milligramm Stickstoff pro Liter darf das Wasser enthalten, das von der Kläranlage des Abwasser- und Umweltverbandes (AUV) Chiemsee in Rimsting in den Inn fließt. In der Vergangenheit hatte der AUV diesen Grenzwert nach inoffiziellen Messungen gelegentlich überschritten. Der Verband sucht nach dauerhaften Lösungen.
>> Stickstoffwerte immer wieder hoch : http://www.auv-chiemsee.de/uploads/announcement/download/5/170208-ovb_online-Stickstoffwerte_immer_wieder_hoch.pdf
Quelle: http://www.auv-chiemsee.de/
Erftverband: Broschüre Umweltsch(m)utz
Täglich sind die Mitarbeiter des Erftverbandes bei ihren Gewässerkontrollen mit achtlos weggeworfenem oder absichtlich entsorgtem Müll konfrontiert, der auf Kosten der Allgemeinheit beseitigt werden muss. In der Broschüre „Umweltsch(m)utz geht uns alle an“ greift der Erftverband dieses Problem auf und beschreibt die Folgen für Menschen, Tiere und Natur.
Müll im Gewässer verschmutzt die Landschaft nicht nur optisch, sondern schadet auch Tieren, Pflanzen und Menschen. Schadstoffe wie Quecksilber, Altöl oder Lösemittelreste, die aus weggeworfenen Batterien, Fahrzeugteilen oder Kanistern ins Wasser gelangen, werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen. So können sie über die Nahrungskette bis zum Menschen gelangen. Sperrmüll, alte Fahrräder oder Glasscherben bergen ein hohes Verletzungsrisiko, z. B. für Wassersportler. Plastik wird von Tieren oft mit Futter verwechselt und verschluckt. Nicht selten verenden die Tiere daran.
Häufig wird Restmüll auch über die Toilette entsorgt. Dabei verursachen Windeln und andere Hygieneartikel, aber auch Katzenstreu oder Zigarettenkippen große Schäden in der Kanalisation. Sie verstopfen Pumpen und Leitungen, die mit hohem finanziellen Aufwand beseitigt werden müssen. Auch Speisereste gehören nicht in die Toilette, sondern in den Abfallbehälter. Sie ziehen Ratten und andere Schädlinge an, die über die Kanalisation in die Häuser eindringen können.
Medikamente sollten ebenfalls nur mit dem Hausmüll entsorgt werden. Die Bakterien, die in der Kläranlage das Abwasser reinigen, entfernen diese Stoffe nicht aus dem Abwasser. Sie gelangen so in Flüsse, Seen und Grundwasser. Bereits in der Umwelt nachweisbar sind Rückstände von Hormonen, Schmerzmitteln, Antibiotika, Röntgenkontrastmitteln, Herzmedikamenten oder Bluttfettsenker.
http://www.erftverband.de/broschuere-umweltschmutz/
Bad Langensalza: Gemeinde Dachwig wird neues Verbandsmitglied
Zum 01. Januar 2017 wird sich das Versorgungsgebiet des Verbandswasserwerkes Bad Langensalza vergrößern. Die Gemeinde Dachwig hat die Aufnahme in den Zweckverband beantragt, die Verbandsversammlung hat dem Antrag in ihrer Sitzung am 29. November zugestimmt. Die Verbandssatzung ist entsprechend geändert und die Änderung am 19. Dezember 2016 im Amtsblatt des Unstrut-Hainich-Kreises veröffentlicht worden. Damit wird der Beitritt zum 01.01.2017 wirksam. Die Gemeinde ist bereits Mitglied im Abwasserzweckverband „Mittlere Unstrut“.
Ab dem 01. Januar 2017 sind …mehr:
https://wazv-badlangensalza.de/category/neuigkeiten/
EVS+Kusel: Grenzüberschreitende Abwasserentsorgung Entsorgungsverband Saar und Verbandsgemeinde Kusel nehmen Pumpwerk Schwarzerden offiziell in Betrieb
Seit Ende letzten Jahres werden die Abwässer der Ortsgemeinde Reichweiler in der Verbandsgemeinde Kusel in Rheinland-Pfalz und des Freisener Ortsteils Schwarzerden auf saarländischer Seite nicht mehr in der Kläranlage des EVS in Schwarzerden, sondern in der Kläranlage Kusel gereinigt.
Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte im Beisein von Umweltstaatssekretär Roland Krämer am 26. Januar.
Die Förderung der Abwässer erfolgt über ein auf dem Gelände der Kläranlage Schwarzerden neu errichtetes Pumpwerk. Die angeschlossene Druckleitung führt überwiegend entlang der L349 und endet am Ortseingang von Pfeffelbach im dortigen Ortskanal. Im Rahmen der Planung wurde rechnerisch nachgewiesen, dass durch den zusätzlichen Anschluss der geförderten Wassermenge keine hydraulischen Überlastungen im Ortsnetz von Pfeffelbach entstehen.
Als Bauherr und Projektsteuerer für den Bau des Pumpwerkes und der Druckleitung fungierte die Verbandsgemeinde Kusel in enger Abstimmung mit dem Betreiber EVS. Eine Vereinbarung, in der alle technischen und wirtschaftlichen Details einschließlich der Kostenteilung geregelt sind, unterzeichneten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel, Herr Dr. Stefan Spitzer und die damalige EVS-Geschäftsführung am 18. Juni 2013.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.
Kläranlage Oldenburg: 14-Millionen-Euro-Projekt
OOWV startet Bau von zwei neuen Faultürmen
Die Kläranlage an der Wehdestraße in Oldenburg gleicht jetzt einer Großbaustelle. Mit dem ersten Spatenstich haben Vertreter des OOWV und der Stadt den Bau von zwei neuen Faultürmen gestartet. Mit dem rund 14 Millionen Euro teuren Projekt stellt sich der OOWV frühzeitig auf neue Anforderungen in der Klärschlamm¬verwertung ein. Die Faultürme werden 23 Meter hoch sein. Ihr Durchmesser beträgt 18,5 Meter, das Fassungsvermögen je 5.000 Kubikmeter.
HORSTMAR: MACHBARKEITSSTUDIE ÜBER „MIKROSCHADSTOFF-ELIMINATION“ AUF DER HORSTMARER KLÄRANLAGE
Der Förderantrag der Stadtwerke Horstmar auf Erstellung einer Machbarkeitsstudie über die Mikroschadstoff-Entfernung aus dem Abwasser“ wurde von der Bezirksregierung Münster genehmigt. Zu den zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 35.200 € erhält die Stadt Horstmar eine Fördersumme von 28.160 €. „Auf Beschluss des Betriebsausschusses haben wir den Antrag auf den Weg gebracht, erläutert die bei der Stadt Horstmar zuständige Fachingenieurin Melanie Wolbeck. Zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen ist eine gute Wasserqualität der Oberflächengewässer erforderlich. Eine besondere Herausforderung stellen die Mikroschadstoffe dar. Das sind kleinste Konzentrationen von Arzneimittelwirkstoffen, Röntgenkontrastmitteln, Hormonen, Pestiziden sowie Haushalts- und Industriechemikalien im Wasserkreislauf.
Durch verbesserte Analysemethoden und einen gesteigerten Verbrauch der Stoffe rücken diese Mikroschadstoffe zunehmend in den Fokus. Obwohl die Aus-wirkungen der Mikroschadstoffe weitgehend unbekannt sind, rechtfertigen die bereits bekannten Effekte Maßnahmen ge¬gen den Eintrag in die Gewässer. Neben der Vermeidung …mehr:
OOWV/ Uthwerdum: Neuer Sandfang lässt Öl und Fett im Abwasser keine Chance
Ein neuer Sandfang für rund 350.000 Euro wird die Leistungsfähigkeit der Kläranlage in
Uthwerdum deutlich verbessern. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) nimmt die
Reinigungsstufe Anfang der kommenden Woche in Betrieb.
Der neue Sandfang ist 2,10 Meter tief, 2,15 Meter breit und 18,5 Meter lang. Er ersetzt ein wesentlich
kleineres Modell aus den 1970er Jahren, das an der Kapazitätsgrenze arbeitete. „Wir tragen den
gestiegenen Abwassermengen Rechnung, durch die zu viel Sand in die Kläranlage eingetragen wurde“,
erläutert OOWV-Regionalleiter Michael Veh. Der Vorteil: Der neue Sandfang verfügt über eine Belüftung,
durch die zusätzlich zu Sand auch Öl und Fett besser vom Abwasser getrennt werden können.
Im Reinigungsprozess einer Kläranlage steht der Sandfang weit vorn. Seine Funktion besteht darin, grobe
Schweb- und Feststoffe wie beispielsweise Sand oder Scherben, die ein Rechen im Zulauf der Kläranlage
nicht erfassen kann, aus dem Abwasser zu entfernen. Danach führt der Weg des Abwassers ins
Belebungsbecken, wo wichtige Helfer am Werk sind: Millionen von Bakterien werden unter Zugabe von
Sauerstoff aktiviert. Sie bauen beispielsweise Kohlenhydrate, Eiweiße, Stickstoff und Phosphor ab.
Abschließend durchläuft das Abwasser die Nachklärung und wird der Natur gereinigt wieder zugeführt.
Der OOWV ist seit 2003 in der Gemeinde Uthwerdum für die Abwasserentsorgung zuständig. Seitdem
hat der Verband regelmäßig in die Erneuerung der Infrastruktur und Anlagen investiert. Der OOWV
rechnet für die kommenden Jahre mit steigenden Abwassermengen durch wachsende Baugebiete und
die positive Entwicklung von Tourismus, Gewerbe und Industrie.
Zweckverband Schweriner Umland: und SAE verlängern Kooperation
Schwerin – Knapp 50.000 Menschen in den Gemeinden rund um die Landeshauptstadt profitieren auch in Zukunft von der konstruktiven und fairen Zusammenarbeit des Zweckverbandes Schweriner Umland mit der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE). Die Entsorgung von zwei Dritteln der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer wurde heute (27. Januar) bis in das Jahr 2034 vertraglich vereinbart.
„Verträge haben das Wort ,vertragen‘ in sich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Georg Ihde, Vorsteher des Zweckverbandes Schweriner Umland, anlässlich der Unterzeichnung des vierten Nachtrages zum Kooperationsvertrag über die Abwasserentsorgung. Bereits seit 1993 besteht die kommunale Partnerschaft, die Georg Ihde als besondere wertete. „Wir sind sehr dankbar, dass eine notwendige Preisanpassung mit der Verlängerung des Vertrages bis in das Jahr 2034 verbunden werden konnte. Dies bedeutet Kontinuität und Stabilität in unserer Zusammenarbeit und bringt für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Verbandsgebiet viele Vorteile.“ Neben der Entsorgungssicherheit profitieren die Einwohner von stabilen Gebühren. Diese waren von 2003 bis heute konstant geblieben und werden jetzt geringfügig erhöht.
Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, der für die Landeshauptstadt Schwerin den Vertrag unterzeichnete, würdigte die Protagonisten der vergangenen Jahre, insbesondere Georg Ihde und den ehemaligen SAE-Werkleiter Hugo Klöbzig. Auf beiden Seiten hätte man frühzeitig die Vorteile der kommunalen Zusammenarbeit zur Grundlage des Miteinanders gemacht und im Interesse beider Seiten agiert. „Das ist ein nutzbringendes wie schönes Beispiel“, so der OB. Die Kläranlage der Landeshauptstadt nimmt jährlich eine Million Kubikmeter und damit zwei Drittel der Abwässer aus dem Schweriner Umland auf. Das entspricht einem Fünftel der Kapazität und trägt zu einer großen Planungssicherheit bei, schätzte SAE-Werkleiter Lutz Nieke ein.
Die Vertragsverlängerung mit einem wirtschaftlichen Volumen von 20 Millionen Euro wurde im Beisein zahlreicher Vertreter des Zweckverbandes und der Landeshauptstadt Schwerin unterzeichnet. Mehr:
http://www.snaktuell.de/index.php?content=news&view=15847
Dresden: Auftakt der Kampagne „Kein Müll ins Klo“
Mit POintierten Reimen kämpft die Stadtentwässerung Dresden gegen die Müllflut in Kanalnetz und Kläranlage. Freche Sprüche fordern zum Mitreimen auf.
Gegen steigende Müllmengen im Abwasser will die Stadtentwässerung Dresden etwas unternehmen. Sie setzt verstärkt auf Kommunikation und hat deshalb am 20. Januar 2017 den Startschuss für die Kampagne „Kein Müll ins Klo“ gegeben. Oft ist dem einzelnen Verbraucher, der ein Feuchttuch oder Altmedikamente über die Toilette entsorgt, gar nicht bewusst, welchen Schaden er damit anrichtet.
Seit Jahren beobachtet die Stadtentwässerung auf der Kläranlage Dresden-Kaditz steigende Mengen an Rechengut – hauptsächlich verursacht durch die falsche Entsorgung von Feuchttüchern. Aber es ist nicht nur die gewachsene Müllmenge, die dem Unternehmen Sorgen bereitet. Feuchttücher verursachen auch erhebliche Probleme im Dresdner Kanalnetz. Verstopfte Pumpen führen inzwischen zweimal wöchentlich zu einem Rückstau im Kanalnetz und auch der Reparaturaufwand steigt erheblich. Insgesamt verursachen Feuchttücher und ähnlicher Müll einen jährlichen Mehraufwand von rund 100.000 Euro.
Gunda Röstel, SEDD-Geschäftsführerin, sagte zum Kampagnenauftakt: „Ein weiteres Problem sind vor allem Rückstände aus Arzneimitteln im Abwasser. Fast jeder nimmt bei Bedarf oder regelmäßig Medikamente ein. Ein Teil der Wirkstoffe wird nach der Einnahme wieder ausgeschieden und mit dem Abwasserstrom auf der Kläranlage behandelt. Doch nicht alle Reststoffe werden dabei beseitigt oder aufgelöst und gelangen in Minimalkonzentration in die Oberflächengewässer. Medikamentenrückstände gelangen aber auch durch unsachgemäße Entsorgung von Tabletten und flüssigen Arzneimitteln über die Toilette bzw. Spüle ins Abwasser. Dies belastet die Umwelt zusätzlich.“
In den nächsten 3 Jahren sollen unter dem Motto „Kein Müll ins Klo“ verschiedene Maßnahmen entwickelt werden. Ziel der Kampagne ist, dass sich die Dresdner mit dem Thema beschäftigen, dass sie über ihr Entsorgungsverhalten nachdenken und dies bestenfalls korrigieren. Der Gang zum Mülleimer ist ein kleiner Schritt und kann viel bewirken.
Zum Auftakt der Kampagne arbeitet die Stadtentwässerung mit verschiedenen Sprüchen, die bewusst etwas provokant und direkt sind und somit Aufmerksamkeit erzeugen. Gleichzeitig lädt die Stadtentwässerung zu einem Reimwettbewerb namens „Reimscheisser“ ein. Dieser richtet sich vor allem an junge Leute, die sich in sozialen Netzwerken bewegen. Via #Reimscheisser können kreative Reimideen zum Thema „Kein Müll ins Klo“ über Facebook, Twitter oder Instagram gepostet werden. Wöchentlich werden die kreativsten Sprüche oder Bilder prämiert. Zum Weltwassertag am 22. März ermittelt die Stadtentwässerung schließlich die Hauptpreisträger.
Über die neuen Website www.kein-muell-ins-klo.de können sich die Dresdner genauer informieren. Hier sind zum Beispiel die Folgen unsachgemäßer Entsorgung von Altmedikamenten oder Speiseabfällen beschrieben, gleichzeitig werden die richtigen Entsorgungswege für Dresden aufgezeigt.
Um die wesentlichen Inhalte auf der Website kurz und prägnant zu vermitteln, wurden Videos produziert. Der Schauspieler Mario Grünewald verkörpert dabei den Kanalarbeiter „Erwin“.
Für die Stadtentwässerung bleibt abzuwarten, wie die Kampagne angenommen wird. „Es wäre schon viel erreicht, wenn die Menge an Rechengut, die täglich aus dem Abwasser entfernt wird, in den nächsten drei Jahren stagniert“, sagt der Technische Leiter Ralf Strothteicher. „Wir hoffen, dass wir die Dresdner mit dieser Aktion sensibilisieren und ihr Verhalten in die richtige Richtung lenken können.“
Langen: Auch Mikroteile und Keime müssen heraus
Es ist ein deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt: In der Langener Kläranlage wird getestet, wie das Abwasser noch sauberer und schadstofffrei werden kann.
Für das Auge unsichtbare Schadstoffe aus Medikamenten, Wasch-, Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln sowie antibiotikaresistente Keime und Viren werden von konventionellen Kläranlagen nicht herausgefiltert. Gelangen jedoch Abbauprodukte von Betablockern, Antiepileptika und Empfängnisverhütungsmitteln in Gewässer, können sie Organe von Fischen schädigen und sogar deren Geschlechtsmerkmale verändern. Wissenschaftler schließen aber auch Risiken für den Menschen nicht aus. Es wird deshalb nach Verfahren gesucht, derlei Spurenstoffe ebenso wie winzige Kunststoffteile…mehr:
Zweckverband Schweriner Umland & SAE: verlängern Kooperation
Entsorgungssicherheit für Gemeinden bis 2034
Schwerin
Knapp 50.000 Menschen in den Gemeinden rund um die Landeshauptstadt profitieren auch in Zukunft von der konstruktiven und fairen Zusammenarbeit des Zweckverbandes Schweriner Umland mit der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE). Die Entsorgung von zwei Dritteln der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer wurde heute (27. Januar 2017) bis in das Jahr 2034 vertraglich vereinbart.
„Verträge haben das Wort ,vertragen‘ in sich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Georg Ihde, Vorsteher des Zweckverbandes Schweriner Umland, anlässlich der Unterzeichnung des vierten Nachtrages zum Kooperationsvertrag …mehr:
http://www.hauspost.de/volltext/407.html
Langen/Egelsbach/Erzhausen: Pilotprojekt zum Schutz des Trinkwassers
– Abwasserverband ist Mikroschadstoffen auf der Spur –
Rückstände aus Arzneien, Haushalts-Chemikalien oder Kosmetika haben im gereinigten Abwasser eigentlich nichts zu suchen. Doch die deutschen Kläranlagen sind noch nicht fit genug, diese für das Auge unsichtbaren Schadstoffe zu entfernen. Der Abwasserverband Langen/Egelsbach/Erzhausen testet jetzt in der Praxis, wie dies am sinnvollsten gelingen kann. Seit Kurzem ist eine Versuchsanlage in Betrieb, die unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Technische Universität Darmstadt die Vor- und Nachteile von zwei Verfahren ermittelt. „Das Projekt ist deutschlandweit einmalig und ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Trinkwasserqualität“, betont der Langener Bürgermeister und Verbandsvorsteher Frieder Gebhardt.
Mehr als 8.000 Tonnen für die Umwelt problematischer Arzneimittel werden jedes Jahr in Deutschland in der Humanmedizin verschrieben. Eine beträchtliche Menge gelangt als Beifracht über die Abwässer der privaten Haushalte und der Krankenhäuser in die Umwelt, ohne dabei von Kläranlagen aufgehalten zu werden. Entweder werden die Medikamente über die Toiletten entsorgt oder sie verlassen den menschlichen Körper wieder über Ausscheidungen. Aber auch gegen Mikroschadstoffe aus Wasch-, Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln und gegen antibiotikaresistente Keime und Vieren sind konventionelle Kläranalgen machtlos. Dadurch gelangt ein Cocktail aus winzig kleinen Rückständen in die Gewässer und irgendwann auch ins Grundwasser, den niemand dort haben will.
Selbst wenn vieles noch nicht erforscht ist, gilt als nachgewiesen, dass zum Beispiel Abbauprodukte von Betablockern, Antiepileptika oder Empfängnisverhütungsmitteln zu Schädigungen und Veränderungen von Organen und Geschlechtsmerkmalen bei Fischen führen. Wissenschaftler schließen auch Risiken für den Menschen nicht aus.
Die Politik einschließlich der Europäischen Union sucht deswegen nach Verfahren, die in der Lage sind, die sogenannten Spurenstoffe genauso wie Mikroplastik, also winzig kleine Kunststoffteile zum Beispiel aus Kosmetika oder dem Duschgel, aus den Abwässern zu entfernen – und das unter wirtschaftlich tragbaren Bedingungen. Die Versuchsanlage in Langen dürfte dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Mit dem nötigen Know-how ist der Abwasserverband zweifellos ausgestattet. Denn unter Laborbedingungen hat er nach den Worten seiner Geschäftsführerin Eva-Maria Frei schon in der Vergangenheit mit Unterstützung der TU Darmstadt und dem Land Hessen entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Doch jetzt wird in größerem Maßstab und unter realistischen Bedingungen geforscht. Das Pilotprojekt hat das Kellerlabor verlassen, um für anderthalb Jahre in den Reinigungsprozess der Anlage integriert zu werden.
Die notwendige Maschinen- und Steuerungstechnik hat das Darmstädter Ingenieurbüro Unger im Auftrag des Verbandes konzipiert. Um sie unterzubringen, wurde am Kläranlagenablauf eine fünfeinhalb Meter hohe Leichtbauhalle auf eine zwölf mal 15 Meter messende Betonplatte gestellt und noch um einen Container ergänzt. In einem großen Behälter werden fünf Prozent des Abwassers (rund 20 Kubikmeter pro Stunde), das die übrigen drei Reinigungsstufen bereits hinter sich hat, aufgefangen und anschließend durch spezielle Filter geleitet: der eine Teil durch Tuch-, der andere durch Membranfilter. In beiden Fällen sitzt dahinter Aktivkohle, die die herausgefilterten Stoffe aufnimmt. In der Versuchshalle können die Wissenschaftler nun beide Verfahren unter die Lupe nehmen und Erkenntnisse im Hinblick auf die Kosten und die Praxistauglichkeit gewinnen.
Fest steht allerdings jetzt schon, dass die feinere Membranfiltration mehr kann, aber bei der Anschaffung und beim Betrieb deutlich höhere Ausgaben anfallen. Sie ist in der Lage, auch Mikroplastik und antibiotikaresistente Keime und Viren zu entfernen. „Was dann über den Hundsgraben ins hessische Ried fließt, dem wichtigsten Trinkwasserreservoir im Rhein-Main-Gebiet, hat Badewasserqualität“, sagt Eva-Maria Frei.
Ein Thema ist auch die verwendete Kohle. Der Abwasserverband setzt granulierte Kohle ein und vergleicht dabei zwei Arten auf ihr Abscheideverhalten; eine davon wird auf der Basis von Kokosnussschalen gewonnen. Granulierte Kohle hat den Vorteil, dass sie wiederverwertbar ist. Das spart Geld und schont Ressourcen. Im Gegensatz dazu laufen anderswo Verfahren mit Pulveraktivkohle, die dann teuer entsorgt werden muss. Für den Laien kaum vorstellbar: Vier Gramm Aktivkohle haben durch ihre Porenstruktur eine Oberfläche von der Größe eines Fußballfeldes.
Das Pilotprojekt auf der Kläranlage im Langener Wald an der Prinzessin-Margaret-Allee hat beim Land Hessen einen hohen Stellenwert und wird über das Regierungspräsidium Darmstadt mit 877.500 Euro gefördert. Der Verband selbst steuert 250.000 Euro bei – eine Investition in die Zukunft, wie es Eva-Maria Frei formuliert. Und Verbandsvorsteher Gebhardt fügt hinzu: „Es muss in unserem ureigenen Interesse sein, das Abwasser so sauber wie möglich zu reinigen und schadstofffrei der Natur zurückzugeben.“
Überdies ist damit zu rechnen, dass der Gesetzgeber künftig höhere Anforderungen an die Abwasserreinigung stellt und die Kläranlagenbetreiber deshalb nachrüsten müssen. Darauf zielt auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie ab, die bis 2021 umgesetzt werden muss und unter anderem niedrigere Grenzwerte für Phosphor verlangt, der in der Langener Versuchsanlage ebenfalls über das bisher mögliche Maß hinaus aus dem Wasser gefiltert wird. Der Nährstoff, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist, führt zur Überdüngung der Gewässer und damit zu Algenwachstum und Sauerstoffmangel.
18 Monate lang wird jetzt auf der Kläranlage geforscht und getestet. Die Ergebnisse sind wertvoll für die Abwasserreinigung im ganzen Land. Eva-Maria Frei rechnet damit, dass das Engagement ihres Verbandes anschließend mit Fördergeldern zum Bau einer vierten Reinigungsstufe belohnt wird. Signale aus Wiesbaden und vom RP in Darmstadt lägen vor.
Zur Information der Öffentlichkeit über das Forschungsprojekt lädt der Abwasserverband zu Führungen ein. Sie sind geplant für Freitag, 21. April, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr nach telefonischer Anmeldung unter der Rufnummer 06103 9083.
http://www.abwasserlee.de/aktuelles/presse/128-pilotprojekt-zum-schutz-des-trinkwassers.html
Zukunftsperspektiven für Klärschlamm entwickeln: EWL plant interkommunale Zusammenarbeit
Jährlich fallen in Landaus Kläranlage rund 4.000 Tonnen Klärschlamm an. Darin schlummern eine Menge wertvoller Rohstoffe, z. B. ca. 70 Tonnen Phosphor – aber auch unerwünschte Bestandteile. Um beides künftig sinnvoll managen zu können, prüft der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) eine Beteiligung an einer interkommunalen Verwertungsgesellschaft. „Mehrere Kommunen aus Rheinland-Pfalz wollen gemeinsam die Herausforderungen der immer strengeren Rahmenbedingungen bewältigen. Deshalb werden wir zeitnah Gespräche über eine mögliche Beteiligung des EWL führen“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron als EWL-Verwaltungsratsvorsitzender. Geplant ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) zur Klärschlammverwertung.
Gesetzeskonform handeln
Hintergrund für die Überlegungen sind das Düngegesetz und eine ganze Reihe an Verordnungen, die die Handhabung von Nährstoffen in der Umwelt regeln. Unter Nährstoffen versteht man neben mineralischen und organischen Düngemitteln auch Klärschlamm, der heute bereits nur unter bestimmten Auflagen in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden darf. Belastungen mit Schwermetallen oder Halogenverbindungen führen zwingend zur Verbrennung des Klärschlamms. „Im vergangenen Jahr mussten wir genau aus diesem Grund nahezu den kompletten Landauer Klärschlamm verbrennen“, berichtet EWL-Vorstandsvorsitzender Bernhard Eck. Kapazitäten dafür sind in der Region aber rar, weshalb die Stadt Mainz derzeit eine spezielle Verbrennungsanlage errichtet. Diese wird dann auch der neuen Klärschlammverordnung gerecht, die das Bundeskabinett Mitte Januar auf den Weg gebracht hat. „Wenn der EWL-Verwaltungsrat in seiner nächsten Sitzung die interkommunale Zusammenarbeit befürwortet, können wir die künftige Ausgestaltung mitbestimmen“, hält Bernhard Eck fest. Eine Beteiligung an der neuen Gesellschaft sei dann ein weiterer Schritt.
Phosphat-Trennung ab 2029
Ebenfalls Einfluss auf die Überlegungen hat die Verpflichtung zur Phosphatseparierung aus den Klärschlämmen. Das Element Phosphor brauchen Pflanzen zum Wachsen, weshalb es Bestandteil von Düngemitteln ist. Gelangt es aber als Phosphatverbindung unkontrolliert in die Umwelt, kann es dort Probleme verursachen. Die Separierung muss bis zum Jahr 2029 in Landau umgesetzt werden, nur kleinere Kläranlagen können mit einer verlängerten Übergangsfrist rechnen. Die interkommunale Zusammenarbeit könnte dann sowohl die Trennung der Phosphate aus dem Klärschlamm als auch die Vermarktung als Pflanzennährstoff übernehmen. „Das ist ein wichtiger Punkt, denn weltweit schwinden die Ressourcen. Hier gilt es auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu handeln und Verantwortung übernehmen“, so Dr. Maximilian Ingenthron.
http://www.ew-landau.de/index.phtml?object=tx|1804.834.1&ModID=255&FID=
Sprendlingen-Gensingen: Zentralisierung der Abwasserreinigung in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen
Startschuss für eine zukunftsorientierte und zentralisierte Abwasserbeseitigung in der VG Sprendlingen-Gensingen
Feierliche Übergabe der Genehmigungsbescheide durch die SGD Süd an die VG-Werke Sprendlingen-Gensingen AöR und den Abwasserzweckverband „Unterer Wiesbach“.
http://www.vgwerke-sg.de/files/20161212-bl_amtsblattanzeige-interview.pdf
Quelle: http://www.vgwerke-sg.de//aktuell/aktuelles/amtl-mitteilungen
EVS: Wirtschaftsplan 2017 mit großer Mehrheit verabschiedet
Gebührenbedarf für die Abfallentsorgung und Abwasserreinigung bleibt auch im nächsten Jahr stabil
Am 13. Dezember hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar, der alle saarländischen (Ober)Bürgermeisterinnen angehören, mit großer Mehrheit den EVS-Wirtschaftsplan für das Jahr 2017 verabschiedet.
Die Abwassersparte kann hier mit guten Nachrichten aufwarten: Der Einheitliche Verbandsbeitrag (3,054 Euro pro Kubikmeter Frischwasser) bleibt trotz weiterhin hoher Investitionen insbesondere in die Sanierung und Optimierung der Abwasserinfrastruktur auch in 2017 – und damit das fünfte Jahr in Folge – stabil. Soweit heute absehbar, soll das bis zum Ende dieses Jahrzehntes auch so bleiben.
Positive Botschaften gibt es auch von der EVS-Abfallwirtschaft: Die Strategie des EVS ist aufgegangen, mit dem mengenabhängigen Gebührensystem die Mengen so stark zurückzufahren, dass ab 2017 die EVS eigene Abfallanlage in Velsen ausreicht, um den Restabfall der Saarländerinnen und Saarländer thermisch zu verwerten. Die Beendigung des Vertrages zur Nutzung des AHKW Neunkirchen bringt eine enorme Entlastung für den Gebührenhaushalt.
Der Gebührenbedarf insgesamt wird in 2017 geringfügig sinken. Auf Grundlage der zwischenzeitlich aus der Nutzung des seit 2011 geltenden mengenabhängigen Gebührensystems gezogenen Erkenntnisse werden die Gebührensätze im Sinne einer Gebührengerechtigkeit leicht angepasst.
Konkret heißt das: Diejenigen, die ein 120-Liter-Restabfallgefäß nutzen, – das sind rund 79 Prozent der EVS-Kundinnen und -Kunden – werden ab 1.1.2017 etwas weniger bezahlen. So beträgt die Jahresgebühr 2017 im Leerungssystem für eine 120-Liter-Tonne inkl. 4 Mindestleerungen 82,92 € (2016: 84,20 €). Jede weitere Leerung kostet 6,98 €; das sind 32 Cent weniger als im Jahr 2016.
Leicht nach oben angepasst werden die Gebührensätze für die 240-Liter- und die Großgefäße. Die Jahresgebühr (inkl. 10 Leerungen) für die 240-Liter- Tonne steigt leicht auf 202,04 € (2016: 197,24 €). Jede weitere Leerung kostet 13,96 € und damit 48 Cent mehr als heute.
Bei der Biotonne bleibt es auch in 2017 bei einem festen Gebührensatz von 58 Euro pro Jahr für eine 14 tägliche Leerung, das macht rund 2,30 € pro Leerung.
Ausführliche Informationen zu den EVS-Abfallgebühren 2017 für Klein- und Großgefäße sowie für Losheim, wo als einzige Kommune das EVS-Verwiegesystem zum Einsatz kommt, gibt es im Internet unter www.evs.de/Abfall/Gebühren. Zur leichten Orientierung steht hier auch ein „Gebührenrechner“ zur Verfügung.
HAMBURG WASSER gründet Kundenbeirat
Ver- und Entsorger sucht Hamburgerinnen und Hamburger für Dialog
HAMBURG WASSER gründet einen Kundenbeirat und sucht interessierte Bürger, die mit dem Unternehmen ins Gespräch kommen möchten. Der Kundenbeirat schafft eine Plattform für einen offenen, konstruktiven und engagierten Dialog zwischen den Hamburgerinnen und Hamburgern und dem städtischen Konzern HAMBURG WASSER. Interessierte können sich online unter www.hamburgwasser.de/kundenbeirat bei HAMBURG WASSER bewerben. Außerdem liegt das Bewerbungsformular im Kundencenter am Ballindamm 1 aus. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 03. Februar 2017.
„Wir wünschen uns den direkten Draht zu unseren Kunden, um ein ehrliches Feedback zu unserer Arbeit zu bekommen. Hamburg ist eine lebendige und wachsende Metropole, die sich stets weiterentwickelt. Als städtisches Unternehmen, das in zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge aktiv ist, möchten wir den Wandel aktiv begleiten, um auch künftig im Sinne unserer Kunden zu handeln. Dazu benötigen wir die Ideen und Impulse der Bürgerinnen und Bürger – und natürlich auch mal deren Kritik. Mit dem neuen Kundenbeirat schaffen wir dafür eine geeignete Plattform“, erläutert Geschäftsführerin Nathalie Leroy die Motivation von HAMBURG WASSER.
Die Mitglieder des Kundenbeirats vertreten für drei Jahre die Kunden von HAMBURG WASSER. Für einen repräsentativen Querschnitt der Kunden setzen sich die 20 Mitglieder des Kundenbeirats je zur Hälfte aus Großkunden und Haushaltskunden zusammen. Für die Gruppe der Haushaltskunden sucht HAMBURG WASSER Teilnehmer, die sich zwei Mal im Jahr gemeinsam zu bestimmten Themen austauschen und gegenüber dem Konzern ihre Meinung vertreten. Die Beiratsmitglieder aus dem Bereich der Haushaltskunden werden per Losverfahren ermittelt. Dazu wird ein Verfahren mit mehreren Lostöpfen gebildet und alle Bewerbungen nach Kundengruppe, Geschlecht und Alter unterteilt. Die ausgelosten Bewerber werden im Februar schriftlich benachrichtigt. Das erste Zusammentreffen des Kundenbeirats wird im März 2017 sein. Danach werden die Sitzungen des Kundenbeirats zweimal jährlich stattfinden.
Kontakt: HAMBURG WASSER, Sabrina Schmalz, 040-7888-88222, presse@hamburgwasser.de
VG Simmern: Örtliches Hochwasserschutzkonzept
Das Hochwasser im Sommer diesen Jahres hat uns die Gefahr durch wild abfließendes Wasser nahe und fernab der Gewässer mit Nachdruck vor Augen geführt.
Die VG Simmern hat sich bereits früh dieser Thematik gewidmet und unser Büro vor rd. zwei Jahren mit der Erstellung eines „Örtlichen Hochwasserschutzkonzepts“ beauftragt.
Für die bisher untersuchten Ortsgemeinden wurden nun die Ergebnisse seitens der VG Simmern veröffentlicht.
http://www.siekmann-ingenieure.de/neuigkeiten/aktuelle-neuigkeiten/?page=1
Simmern: Hochwasserschutz
Getreu dem Motto „Das nächste Hochwasser kommt bestimmt“ erstellt die Verbandsgemeinde Simmern/Hsr., fachlich unterstützt durch die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH, für die Stadt Simmern/Hsr. und die Gemeinden in der Verbandsgemeinde Simmern/Hsr. ein Hochwasserschutzkonzept.
Damit folgt sie der Empfehlung des Landes Rheinland-Pfalz, im Falle von Hochwasserereignissen, wie im Sommer 2016, für den Ernstfall besser gerüstet zu sein.
http://www.simmern.de/rathaus/buergerinfo/hochwasserschutz
WIEN: PROJEKT E_OS HOLT „GOLDENES STAFFELHOLZ FÜR INNOVATION“
Gute Ideen im Festsaal des Wiener Rathauses ausgezeichnet
Schöne Anerkennung für das Projekt E_OS – Energie_Optimierung Schlammbehandlung der ebswien hauptkläranlage: Am 27. September 2016 konnte Generaldirektor Christian Gantner das „Goldene Staffelholz für Innovation 2016″ aus den Händen von Landtagspräsident Harry Kopietz und Magistratsdirektor Erich Hechtner entgegennehmen. Mit dem Preis werden innovative Projekte von Wiener Magistratsabteilungen und stadteigenen Unternehmen ausgezeichnet. Insgesamt wurden 163 Projekte von 53 Abteilungen und Unternehmungen der Stadt Wien eingereicht. Eine zwölfköpfige Jury aus internen und externen ExpertInnen hat daraus die besten Projekte gewählt, elf Projekte erhielten das „Goldene Staffelholz Innovation“.
Über das „Goldene Staffelholz“
Das „Goldene Staffelholz“ ist ein Projekt der Gruppe „Interne Kommunikation“ im Magistrat, enstanden im Zuge des Strategiedialoges auf Vorschlag des Magistratsdirektors. Erstmals wurde das „Goldene Staffelholz“ 2015 zum Thema „Best Practice Projekte zur internen Kommunikation“ vergeben, heuer wurden Projekte zum Thema „Innovatives Wien“ prämiert. Ziel ist, bei Schonung natürlicher Ressourcen und Nutzung von Innovationen, Wiens Lebensqualität auf hohem Niveau zu halten. Der Begriff Innovation ist dabei weit gefasst: Neben technologischen sind auch soziale, kulturelle, organisatorische und künstlerische Innovationen benannt.
Ausführliche Infos zum „Goldenen Staffelholz“, den Gewinnern und allen 163 eingereichten Projekten online auf
https://innovation2020.wien.gv.at/site/
https://www.ebswien.at/hauptklaeranlage/news/detail/article/projekt-e-os-holt-goldenes-staffelholz-fuer-innovation/