Aggerverband: gewinnt den renommierten Corporate Health Award 2020
Das Jahr 2020 stand ganz unter dem Einfluss der Corona-Pandemie und stellte alle Unternehmen in Deutschland vor immense wirtschaftliche und personelle Herausforderungen. Der Erhalt und die Förderung der Gesundheit von Mitarbeiter*innen verzeichnete somit erneut einen enorm gesteigerten Stellenwert. Die Arbeitgeber mit den vorbildlichsten Konzepten wurden am 09.12.2020 mit Deutschlands führender Auszeichnung geehrt – Corona-bedingt per Post. Die Zahl der Bewerber um den Award, die sich in einem anspruchsvollen, wissenschaftlichen Auswahlprozess dem Branchenvergleich gestellt haben, hat sich in diesem Jahr auf 352 Organisationen weiter erhöht.
Der Aggerverband erhielt den 1. Platz des Corporate Health Award in der Branche Öffentliche Verwaltung, Mittelstand, nach dem Jahr 2017 nun zum zweiten Mal.
Der von der EUPD Research GmbH und der Handelsblatt Media Group im Jahr 2009 initiierte Corporate Health Award wird jährlich an jene Arbeitgeber verliehen, die sich nachweislich überdurchschnittlich für die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter*innen engagieren und eine vorausschauende, nachhaltige Personalstrategie verfolgen. So setzt auch der diesjährige Gewinner ein wichtiges Zeichen für die gesamte Verwaltungs-Branche: „Zusammen mit starken Kooperationspartnern fokussiert der Aggerverband unter anderem eine präventive Gesundheitsförderung, Angebote im Bereich e-Health, der Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie ein IT-gestütztes Demografiemanagement, welche das exzellente Corporate Health Management abrunden. Wir gratulieren dem Aggerverband herzlich zu der Auszeichnung“, so Steffen Klink, Director Corporate Health Award.
Mario Bungart, Abteilungsleiter Personal und Soziales sieht den Gewinn des Awards gerade in der derzeitigen Corona-Situation als eine große Ehre und Bestätigung. Es sei ein großer Vorteil, dass durch das Team des betrieblichen Gesundheitsmanagements u.a. die digitalen Lösungen stark ausgeweitet wurden. Prof. Dr. Lothar Scheuer, Vorstand des Aggerverbandes, freut sich: „Die Preisverleihung zeigt uns, das wir einen guten Weg eingeschlagen haben, den Aggerverband als attraktiven Arbeitsgeber in der Region zu positionieren. Es wird dem demografischen Wandel zum Beispiel aktiv begegnet, indem in diesem Jahr viele gut qualifizierte Auszubildende eingestellt wurden sowie interne Weiterbildungen angeboten werden.“
Wissenschaftliche Expertise und Evaluationsprozess
Der Award ist die renommierteste Auszeichnung in Deutschland für exzellentes Corporate Health Management. Ziel des vorausgehenden, umfangreichen Evaluations- und Auditierungsprozesses ist es, vor allem in den Führungspositionen der deutschen Wirtschaft die Einsicht in die Notwendigkeit von Investitionen in betriebliche Gesundheitssysteme zu stärken und vor dem Hintergrund des demographischen Wandels die Wettbewerbsfähigkeit durch gezieltes Corporate Health Management sicherzustellen. Eines wurde im diesjährigen Auswahlprozess deutlich: Viele Unternehmen haben erkannt, dass es für die Positionierung im Markt immer wichtiger wird, soziale Nachhaltigkeit als strategisches Ziel zu fokussieren. Die Zahl der Bewerber um den Award, die sich in einem anspruchsvollen, wissenschaftlichen Auswahlprozess dem Branchenvergleich gestellt haben, hat sich auch in diesem Jahr auf 352 Organisationen weiter erhöht. Bei den Auswertungen der Studiendaten zeigte sich deutlich: Eine operative Gesundheitsförderung stellt zwar ein etabliertes Instrument dar, der Fokus der Arbeitgeber wird jedoch mehr und mehr auf Corporate Health „Strategien“ und „Strukturen“ gelegt. Ebenfalls erkennen die Unternehmen vor dem Hintergrund der Herausforderungen des heutigen Arbeitsmarktes die Bedeutung einer entsprechenden Unternehmenskultur für die Zukunftsfähigkeit ihrer Organisation auf höchster Management-Ebene an.
Über den Corporate Health Award
Der Corporate Health Award ist die renommierteste Auszeichnung in Deutschland für exzellentes Corporate Health Management. In 2020 zählten 352 Arbeitgeber aus 15 Branchen zu den Bewerbern um die begehrten Awards, die sich einem anspruchsvollen wissenschaftlichen Auswahlverfahren gestellt haben.
Mehr Informationen: http://www.corporate-health-award.de
Weitere Infos zum Award und zur Corporate Health Initiative
Die Corporate Health Initiative evaluiert, begleitet und zertifiziert Arbeitgeber auf Basis von über 20 Jahren Erfahrung. Anhand des zugrundeliegenden Corporate Health Evaluation Standards wurden bereits mehr als 4.800 Organisationen analysiert und auf Ihrer eigenen Road to Excellence begleitet. Das Mitgliedernetzwerk der Corporate Health Initiative richtet sich an Arbeitgeber, die erkannt haben, dass die Gesundheit der eigenen Mitarbeitenden ihr wertvollstes Potential ist. Entsprechend fielen die Studienergebnisse aus der Befragung der Bewerber des Corporate Health Awards aus, welche Bedeutung ein Corporate Health Management für das gesamte Unternehmen einnimmt:
Mehr Informationen unter http://www.ch-initiative.de
OOWV-Kläranlage Bassum: Arbeiten am Schönungsteich abgeschlossen
Bassum. Es geht Schlag auf Schlag auf dem Gelände der Kläranlage des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Bassum. Kaum stehen die Arbeiten am Belebungsbecken 1 vor ihrem Abschluss, wurde bereits das nächste Projekt angegangen. Die Rohrleitungen des Schönungsteichs 3 mussten altersbedingt erneuert werden.
„Armaturen und Rohrleitungen waren marode“, erklärt Anlagenkoordinator Gerd Lehmkuhl die ca. 17.000 Euro kostende Maßnahme.
Mitarbeiter der OOWV-eigenen Stadt.Land.Grün GmbH haben den Teich sachgerecht gereinigt sowie ihn anschließend soweit wie möglich und nötig entleert. Dann wurden die Arbeiten an einem neuen Aufbaukasten begonnen.
Die gesamte aus drei Teilen bestehende Teichanlage wurde Mitte der 80er Jahre als belüftete Simultanteichanlage erstellt. Ursprünglich wurde hier das Abwasser der Ortsteile Groß Henstedt, Dimhausen, Stühren und Nordwohlde gereinigt.
„Das Abwasser durchfloss die drei Teiche nacheinander. In den ersten beiden wurde das Wasser dauerhaft belüftet. Der dritte war von Beginn an ein Schönungsteich, berichtet Gerd Lehmkuhl. „Nach der Inbetriebnahme der Kläranlage Bassum im Jahr 1995 wurden alle Teiche geleert, entschlammt und vorhandene Belüftung demontiert.“ Seither werden alle Teiche als Schönungsteiche betrieben.
In einem Schönungsteich erfährt das geklärte Abwasser eine weitere Säuberung. Schwebeteilchen setzen sich ab, Bakterien unter anderem von Kleinsttieren abgebaut, etwaige Nährstoffe werden durch Pflanzen entzogen und der Sauerstoffgehalt des Wassers wird auf natürlichem Weg über biologische Prozesse erhöht. Von hier aus fließt das Wasser schlussendlich in den Vorfluter.
Die Arbeiten wurden heute abgeschlossen. Nun wird der Schönungsteich 3 der Kläranlage Bassum zukunftssicher wieder das tun, wofür er im Rahmen der Daseinsvorsorge gebaut wurde: Wasser klären.
Berlin: Fertig: Am Mauerpark fällt die letzte Mauer…
…und öffnet den Stauraumkanal, den großen Abwasserparkplatz
Der Stauraumkanal im Mauerpark ist fertig. Heute fiel in der Gleimstraße die Trennmauer zur Kanalisation. Auf der anderen Park‐Seite an der Bernauer Straße haben wir einen Schieber geöffnet. Wenn es künftig im Prenzlauer Berg stark regnet, füllt sich also die Riesenröhre von beiden Seiten aus mit 7.611 Kubikmetern Abwasser und vermeidet so Überläufe in die Panke.
„Wir haben hier mitten in der Stadt unter den Augen Abertausender Parkbesucher und Anwohner im Umfeld ein beeindruckendes Bauwerk errichtet, das ab jetzt einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres fragilen Gewässersystems leistet“, erklärt Wasserbetriebe‐Vorstandschef Jörg Simon. „Es ist das bislang größte Projekt unseres Stauraumprogramms, in dessen Rahmen wir in der Innenstadt mehr als 300.000 Kubikmeter solcher Stauräume schaffen.“ Dieses Programm steht kurz vor seiner Vollendung. Mehr als 260.000 Kubikmeter sind in Dutzenden Einzelvorhaben bereits verwirklicht, aktuell wird an weiteren Baustellen in Wedding und Prenzlauer Berg gearbeitet und Anfang 2021 an der Chausseestraße in Mitte der Bau eines 17.000 Kubikmeter‐Beckens begonnen. „Diese Abwasser‐Parkplätze entlasten die innerstädtischen Gewässer bei Starkregen spürbar und flankieren den schwammstadtgerechten, grünen Umbau der Stadt zugunsten dezentraler Regenwassernutzung“, erklärt Simon. Der beste Regentropfen sei der, der gar nicht erst in einen Kanal fließt.
Tunnelbohrer schufen flutbare Riesenröhre
Am 25. Juni 2018 hatte sich die gigantische Tunnelbohrmaschine „Kerstin“ – nach dem Vornamen unserer Personalvorständin – zwölf Meter unter dem Pflaster der Schwedter Straße auf den Weg gemacht und aus 218 Betonrohren eine 654 Meter lange flutbare Röhre mit einem Innendurchmesser von 3,85 Metern geformt. Seit Ende 2018 war der so entstandene Rohbau mit einem Pumpwerk sowie mit Sensorik und Armaturen ausgestattet worden. Die Gesamtinvestition betrug rund 20 Millionen Euro.
Fotos vom Bau des Stauraumkanals stehen zum Download auf unserer Flickr‐Seite
https://www.flickr.com/photos/berlinerwasserbetriebe/albums/72157696678067351 bereit.
Ein Video vom Test der Spülklappen im Stauraumkanal finden Sie auf unseren Facebook‐ und Twitter‐Seiten. Und: Die aktuelle Luftbild‐Ansicht auf Google Maps spiegelt noch die Vortriebsphase des Stauraumkanals 2018 mit der Startbaugrube an der Bernauer Straße und der Zielbaugrube an der Gleimstraße.
https://www.bwb.de/de/299_25163.php
Dresden: Hochwasser-Themen im 3D-Stadtmodell
Mit dem Ziel, hochwasserbedingte nachteilige Folgen zu verringern, bietet die Landeshauptstadt Dresden ihren Bürgern an dieser Stelle umfangreiche Informationsmöglichkeiten rund um das Thema Hochwasser an. Neben den vielfältigen Online-Angeboten zu Hochwassergefahren im Allgemeinen werden auf Anfrage auch grundstücksbezogene Auskünfte zu potenziellen Hochwassergefahren erteilt. Des Weiteren wird über Maßnahmen der öffentlichen Hochwasservorsorge im Stadtgebiet berichtet.
https://www.dresden.de/de/stadtraum/umwelt/umwelt/hochwasser.php?shortcut=hochwasser
Fulda: Niederschlagswassergebühren künftig durch Abwasserverband
Der Abwasserverband Fulda (AVF) weist auf eine anstehende Änderung bei der Erhebung der Niederschlagswassergebühren im Bereich der Stadt Fulda hin. Die Änderung gilt ab dem 1. Januar 2021. Für die Gebührenzahler der AVF-Mitgliedsgemeinden Künzell und Petersberg hingegen wird es keine Änderungen geben.
Bislang wurde die Niederschlagswassergebühr für die versiegelten und an die öffentliche Kanalisation angeschlossenen Flächen eines Grundstücks zusammen mit weiteren Grundstücksabgaben in Fulda durch den Magistrat der Stadt Fulda im Auftrag des Abwasserverbandes Fulda erhoben. Diese Aufgabe wird im Zuge von Optimierungsmaßnahmen ab dem 1. Januar 2021 vom Abwasserverband Fulda direkt wahrgenommen. Für die organisatorische Aufgabenerledigung wurde die RhönEnergie Fulda GmbH gewonnen, die das Inkassowesen dieser Dienstleistung dann im Auftrag des Abwasserverbandes Fulda durchführt. Besonders betont der Abwasserverband Fulda, dass mit dieser Änderung keine Änderung des gültigen Gebührensatzes verbunden ist.
In den nächsten Tagen erhalten alle betroffenen Grundstückseigentümer ein Informationsschreiben. Mit dieser Änderung verlieren zum 31. Dezember 2020 sowohl das bisher verwendete Kassenzeichen als auch ein eventuell bereits erteiltes Sepa-Lastschriftmandat für die Abbuchung der Niederschlagswassergebühr durch den Magistrat der Stadt Fulda ihre Gültigkeit. Leider kann auch ein der RhönEnergie Fulda GmbH bereits erteiltes Sepa-Lastschriftmandat für Abbuchungen der Niederschlagswassergebühren nicht genutzt werden. Daher wäre es für den Abwasserverband Fulda und die RhönEnergie Fulda GmbH eine große Erleichterung, wenn die Gebührenzahler für die Gebührenerhebung ein (erneutes) Sepa-Lastschriftmandat erteilen. Hierzu wird den Informationsschreiben ein portofreier Rücksendeumschlag für die Rücksendung des vorbereiteten Sepa-Lastschriftmandats beigefügt.
Wie bisher schon praktiziert, wird die Niederschlagswassergebühr per Dauerbescheid festgesetzt und der Gesamtbetrag in vier jährlichen Teilbeträgen zu den Terminen 15. Februar, 15. Mai, 15. August und 15. November eines jeden Jahres fällig. Lediglich bei einer Änderung der Versiegelungsflächen, der Änderung des Niederschlagswassergebührensatzes oder bei einer Änderung der Eigentumsverhältnisse werden zukünftig neue Gebührenbescheide an die betroffenen Grundstückseigentümer verschickt. Für Rückfragen stehen die Mitarbeiter des Abwasserverbandes Fulda telefonisch unter 0661/8397-4980 beziehungsweise per Mail an abwassergebuehr@fulda.de sehr gerne zur Verfügung.
AZV Südholstein: Verbandsversammlung – Schmutzwassergebühr in Glückstadt sinkt. Auch 2021 werden Abwasserkanäle saniert
Im Poppenhuus in der Engelbrechtschen Wildnis tagte gestern die Verbandsversammlung der Stadtentwässerung Glückstadt (SEG) unter strengen Vorkehrungen zur Corona-Prävention. Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Wirtschaftsplan und die Abwassergebühren für 2021.
Für die Stadt Glückstadt kann die Abwassergebühr für Schmutzwasser um 14 Cent auf 2,53 Euro pro Kubikmeter gesenkt werden. Die Niederschlagswassergebühr bleibt konstant bei 76 Cent pro Quadratmeter versiegelter Fläche. Die Gebühren für Kleinkläranlagen und Sammelgruben müssen erhöht werden, um die Kosten decken zu können.
Das mehrjährige Kanalsanierungsprogramm für Glückstadt läuft auch 2021 weiter. Die größten Sanierungs- und Erneuerungsvorhaben betreffen Kanäle in der Friedrich-Ebert-Straße (geplante Investition von rund 1,3 Millionen Euro), Namenlose Straße und Dovenfleth (950.000 Euro), mehrere Stellen in der Nordmarksiedlung (750.000 Euro), in der Großen Kremper Straße (730.000 Euro) und in der Flensburger Straße (440.000 Euro). Geplant sind außerdem unter anderem Arbeiten an Hausanschlüssen im Zuge der Asphaltsanierung der B431 und eine Sanierung des Regenrückhaltebeckens Tegelgrund.
Insgesamt sind für das Kanalnetz Investitionen in Höhe von knapp 5,9 Millionen Euro vorgesehen. Davon werden 352.000 Euro für das Konzept zur Optimierung und Sanierung der Transportleitung und der dazugehörigen Pumpwerke verwendet, die das Abwasser aus den Gemeinden Blomesche Wildnis, Engelbrechtsche Wildnis, Herzhorn und Kollmar zur Kläranlage Glückstadt bringt.
Für die Kläranlage Glückstadt sind für das kommende Jahr Investitionen in Höhe von 22.700 Euro eingeplant. Das ist vergleichsweise wenig. Im aktuellen Jahr 2020 ist die Kläranlage jedoch mit einem neuen Zwischenspeicher mit einem Nutzvolumen von 5.000 Kubikmeter ausgestattet worden.
Köln: StEB – halten Abwassergebühren konstant
Die StEB Köln halten die Abwassergebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser für das Jahr 2021 konstant. Trotz gestiegener Kosten für Klärschlammabfuhr, höheren Abschreibungen für neue moderne Abwasseranlagen und steigender Personalkosten bleiben die Gebühren im fünften Jahr in Folge unverändert.
Wie ist diese günstige Entwicklung möglich?
Die StEB Köln konnten seit 2008 Jahren kontinuierlich 304,1 Mio. € Schulden abbauen und profitieren ebenfalls deutlich von sehr niedrigen Zinssätzen. „Dieses nachhaltige Wirtschaften zahlt positiv auf die Generationengerechtigkeit ein und zeigt wie zukunftssicher die StEB Köln aufgestellt sind.“, sagt Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln.
Ein Vier-Personen-Haushalt in Köln muss auch im nächsten Jahr durchschnittlich 330,28 Euro an Abwassergebühren zahlen – insgesamt 1,3 Prozent weniger als noch Mitte der 1990er-Jahre. Der Gebührensatz für Schmutzwasser (1,54 €/m³) und für Niederschlagswasser (1,27 €/m²) ist schon seit fünf Jahren (2017) konstant: Pro Tag zahlt jeder Einwohnende von Köln 23 Cent.
Was passiert mit den Abwassergebühren?
Die Abwassergebühren werden auf Grundlage des Kommunalabgaberechts festgelegt und zu 100 Prozent für Aufgaben des Abwasserbereichs eingesetzt. Dadurch kommen sie wieder dem Gebührenzahler zugute.
Weitere Informationen können Sie auf der Seite Abwassergebühren nachlesen.
Sauberes Wasser – Was kann ich dafür tun
Viele Dinge, die der ein oder andere in die Toilette wirft, können der Umwelt schaden. Was an Grob- und Schadstoffen in der Toilette oder im Waschbecken entsorgt wird, kommt ins Abwasser und damit in den Wasserkreislauf. Mit hohem zusätzlichem Aufwand müssen die Stoffe wieder herausgeholt und gewissenhaft entsorgt werden. Diese zusätzliche Belastung spiegelt sich auch in der Höhe der Abwassergebühren wider. Ohne diesen Aufwand könnten rund 1,2 Mio. EUR für die Rechengutentsorgung eingespart werden. Das entspricht einer Menge von rund 6.300 Tonnen jährlich. Weitere Informationen zu den Aufgaben der StEB Köln, zu den Kölner Abwassergebühren und den Flyer „Das gehört nicht in die Toilette!“ erhalten Sie auf der Seite Der Weg des Abwassers
Ihr Ansprechpartner
Andrea Bröder
Unternehmenskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
0221 221-28941, Mobil: 0163 5385107
andrea.broeder@steb-koeln.de
Ruhrverband: Wehranlage Lenhausen: „Lennesee“ wird ab dieser Woche erneut abgesenkt
Ruhrverband lässt die mobilen Schlauchwehre vor dem Start der Hochwassersaison abbauen
Der Ruhrverband beginnt am morgigen Dienstag, dem 15. Dezember, mit einer erneuten Absenkung des „Lennesees“ bei Finnentrop. Dies ist notwendig, um die für die Sanierung der denkmalgeschützten Wehranlage Lenhausen verlegten mobilen Schlauchwehre vor Beginn der winterlichen Hochwassersaison aus dem Fluss zu holen.
Seit gut eineinhalb Jahren wird die Wehranlage Lenhausen umfassend saniert; unter anderem wurden die beiden jeweils 22 Meter langen Wehrwalzen aus genietetem Stahl mit riesigen Kränen herausgehoben und zur Aufarbeitung durch eine spezialisierte Stahlbaufirma abtransportiert. Die mobilen Schlauchwehre dienen dazu, die Wehranlage trockenzulegen, damit alle sanierungsbedürftigen Teile gut zugänglich sind.
Bis zum nächsten Frühjahr kann die Lenne nun frei durch die Wehranlage fließen. Für das kommende Jahr ist unter anderem der Wiedereinbau der generalüberholten Wehrwalzen geplant. Dann werden auch die markanten orangefarbenen Kunststoffschläuche wieder zum Einsatz kommen und der „Lennesee“ wird wieder auf seinen üblichen Füllstand aufgestaut.
Stuttgart: Jahresbericht 2019
Liebe Leserinnen und Leser, ab heute können Sie unseren Jahresbericht für das vergangene Jahr 2019 anschauen. Neben den kaufmännischen Zahlen und den Leistungsdaten der vier Stuttgarter Klärwerke berichten wir über ausgewählte Themen aus 2019.
Welche Herausforderungen kommen auf die Stadtentwässerung Stuttgart zu?
Mit welchen Investitionen können wir die Zukunft meistern und unsere funktionierende Infrastruktur erhalten?
Wie können wir neue Mitarbeiter begeistern und gewinnen?
Wo stehen wir und wohin steuern wir?
Was konkret bedeutet Digitalisierung für die SES?
Dies sind nur einige der aktuellen Fragestellungen. Über die Antworten wollen wir Sie im vorliegenden Bericht informieren.
Wir wünschen Ihnen Freude beim Lesen! Über eine Rückmeldung zum Bericht würden wir uns sehr freuen.
Neben dem Jahresbericht im DIN-A4-Format bieten wir zusätzlich eine PDF-Version für mobile Endgräte wie Handys und Tablet-PC an. Darüber hinaus gibt es eine Version im EPUP-Format für eBook-Reader und Handys oder Tablet-PC mit Reader-Software.
https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/der-ses-jahresbericht-2019-ist-erschienen/
Stuttgart: Verabschiedung Dienststellenleiter Kanalbetrieb der Stadtentwässerung Stuttgart
Im Jahr 1977 begann der berufliche Werdegang von Herrn Hertler beim Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart. In den ersten Jahren hat Herr Hertler als Bauleiter der Bauabteilung Filder, Bezirksstelle 2 und später als Leiter der Bauabteilung Mitte des Baubezirks 3 und später 4 viele Bauprojekte umgesetzt. Darunter zählen bekannte Bauwerke wie das ehemalige Parkhaus „Rote Wand“ oder die Fußgängerbrücke „Lodzer Steg“ beim Löwentor.
Nach 17 Jahren in verschiedenen Bauabteilungen des TBA wollte sich Herr Hertler neuen Herausforderungen stellen und wurde Ende 1994 neuer Dienststellenleiter des Kanalbetriebs der Stadtentwässerung Stuttgart. In den kommenden 26 Jahren hat Herr Hertler den Kanalbetrieb so wie wir ihn heute kennen, stark geprägt. Er hat an der Entwicklung des Kanalbetriebs zu einem modernen, effizienten und dienstleistungsorientierten Betrieb maßgeblich gestaltet. Dabei lagen ihm seine Mitarbeiter stets am Herzen und er zeigte viel Engagement in Bereichen wie Ausbildung und vor allem auch Arbeitssicherheit.
Als engagiertes DWA-Mitglied ist er nicht nur Lehrer in der Kanalnachbarschaft und Referent, sondern auch Mitglied in diversen Fachausschüssen. Seine gesellige und offene Art hat dazu beigetragen, dass er über die Jahre ein umfassendes Netzwerk an Kontakten aufgebaut hat und inzwischen weit über die Grenzen von Stuttgart bekannt und beliebt ist.
Abschließend möchte sich die Stadtentwässerung Stuttgart nochmals für die engagierte Arbeit bei Herrn Hertler bedanken und wünscht alles Gute für seinen Ruhestand.
Berlin: Schwammstadt-Dienstleistungs-Finder
Die Berliner Regenwasseragentur verkürzt Wege zwischen Bauenden, Planenden, Investierenden sowie Schwammstadt-Dienstleistenden jetzt mit einer Anbietersuche.
Die Berliner Regenwasseragentur verkürzt Wege zwischen Bauenden, Planenden, Investierenden sowie Schwammstadt-Dienstleistenden. Dafür ist http://www.regenwasseragentur.berlin jetzt mit einer Anbietersuche ergänzt worden.
Die Berliner Regenwasseragentur weitet ihr Informations- und Serviceangebot um eine Anbietersuche im Internet aus. Mit dem neuen interaktiven Tool können Grundstücks- und Gebäudebesitzende in Berlin schnell und einfach Profis für Planung, Bau und Betrieb von Maßnahmen dezentraler Regenwasserbewirtschaftung finden. Schon bisher hat die Berliner Anlaufstelle für dezentrale Regenwasserbewirtschaftung auf ihrer Website und – vor Corona auch auf vielen Veranstaltungen – zu Umsetzungsbeispielen, rechtlichen Grundlagen, Planungshilfen, Förderprogrammen, Weiterbildungsmöglichkeiten und vielem mehr informiert und beraten.
Die neue Anbietersuche umfasst Firmen und andere Dienstleister, die u. a. Dach- und Fassadenbegrünung, Versickerungsanlagen, Betriebswassernutzung oder Überflutungsvorsorge für einzelne Maßnahmen, aber auch ganze Quartiere planen, herstellen, ausführen oder auch betreiben. Anbieter, die derartige Leistungen in Berlin erbringen, können sich kostenlos in die Liste eintragen. Der Eintrag stellt einen Beitrag zur Markttransparenz, aber keine Empfehlung der Regenwasseragentur für die Firmen dar.
Regenwassermanagement für ein gutes Stadtklima
“Regenwasser ist viel zu kostbar, um in die Kanalisation zu fließen. Regen, der vor Ort versickert und verdunstet macht die Stadt kühler, grüner und lebenswerter und schützt zugleich die Gewässer. Nachhaltiges Regenwassermanagement ist zentral für die Zukunftsfähigkeit der Stadt und ein wichtiger Beitrag zur Klimafolgenanpassung. Deshalb bauen wir die dezentrale Regenwasserbewirtschaftung aus, bei der Gestaltung von Neubauquartieren ebenso wie mit dem Förderprogramm für Gründächer auf bestehenden Gebäuden“, sagt Regine Günther, Berlins Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz. „Mit der erleichterten Anbietersuche im Internet trägt die Regenwasseragentur nun zur schnelleren Umsetzung guter Beispiele dezentraler Regenwasserbewirtschaftung in der Stadt bei.“
Die Berliner Regenwasseragentur ist eine Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe. Unser Credo:
Ob verdunsten, versickern, speichern oder nutzen: Wer Regenwasser vor Ort bewirtschaftet, sorgt für ein besseres Stadtklima, gesündere Gewässer, geringere Überflutungsrisiken und mehr Grün. Die Berliner Regenwasseragentur unterstützt das Land Berlin dabei, einen neuen Umgang mit Regenwasser voranzutreiben – für ein lebenswertes und klimaangepasstes Berlin. www.regenwasseragentur.berlin
Anbietersuche: http://www.regenwasseragentur.berlin/anbietersuche/
Quelle: https://www.bwb.de/de/299_25051.php
Fulda: Richtfest auf der Kläranlage
1,2 Millionen-Euro-Projekt zur Aufstockung und Modernisierung
Nachdem der Abwasserverband Fulda zur technischen Erneuerung des 1974 errichteten Großklärwerkes in Gläserzell bisher überwiegend in die klärtechnische Infrastruktur investiert hat, laufen derzeit die Arbeiten zur Aufstockung und Modernisierung des Betriebsgebäudes…..
https://www.abwasserverband-fulda.de/newsreader-v2/Richtfest.html
HAMBURG WASSER stellt Klimaplan 2025 vor und gibt echte Klimaneutralität für den gesamten Konzern als Ziel aus
Null Emissionen in allen relevanten Konzernbereichen – das ist das Ziel, das HAMBURG WASSER bei der heutigen Vorstellung des HAMBURG WASSER Klimaplans 2025 im Beisein von Umweltsenator Jens Kerstan für seine Zukunft ausgegeben hat. Konkret plant Hamburgs städtischer Wasserversorger bis 2025 Investitionen in Höhe von 50 Mio. Euro für den Ausbau neuer regenerativer Erzeugungsanlagen sowie eine weitere Verringerung des Eigenstrombedarfs um 3,1 Mio. Kilowattstunden im Vergleich zu heute. Dadurch strebt das Unternehmen an, im Zieljahr eine Quote von rund 90 Prozent bei der Eigenstromerzeugung zu erreichen und die direkten CO2-Emissionen um mehr als 90 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Für eine absolute Klimaneutralität kündigt HAMBURG WASSER außerdem an, bis 2025 einen verbindlichen Fahrplan zu entwickeln, mit dem das Unternehmen auch indirekte Emissionen, die etwa durch Zulieferketten oder die Mobilität der Mitarbeitenden entstehen, künftig vermeiden oder kompensieren wird.
Nathalie Leroy, Sprecherin der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER: „Wenn wir nur die Energiebilanz von HAMBURG WASSER betrachten, weisen wir bereits seit acht Jahren eine CO2-negative Bilanz aus. Verbrauchten wir 1990 noch 108.000 t CO2, so liegen wir heute bei lediglich rund 4.000 Tonnen CO2 jährlich, die wir durch die Einspeiseleistung unserer regenerativen Erzeugungsanlagen spielend ausgleichen. Wir möchten uns darauf aber nicht ausruhen, sondern streben einen echten Null-Emissionsbetrieb an. Dafür werden wir künftig verstärkt die sogenannten Scope 3-Emissionen in den Blick nehmen. Diese indirekten Emissionen, die dem eigentlichen Kerngeschäft vor- oder nachgelagert sind, bleiben bei Klimabilanzen häufig außen vor. Hier möchten wir Vorreiter sein und in den nächsten fünf Jahren einen Plan entwickeln, mit wir auch diese Emissionen systematisch erfassen und auf ein klimaverträgliches Maß bringen können.“
Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Wir haben uns mit dem Hamburger Klimaschutzgesetz im bundesweiten Vergleich der Großstädte äußerst ehrgeizige Klimaziele gesteckt. Dass nun mit HAMBURG WASSER ein kommunales Unternehmen vorangeht und sich sehr ehrgeizige und umfassende Ziele steckt, seine Emissionen zu senken, freut mich besonders. Es belegt, dass öffentliche Unternehmen den Menschen unserer Stadt über die zuverlässige Versorgung hinaus echte Mehrwerte liefern.“
Kraftwerk Klärwerk: Mit neuen Verfahren und neuen Erzeugern zu mehr Effizienz
Für die Umsetzung seines Klimaplans 2025 setzt HAMBURG WASSER auf zwei zentrale Bausteine: Energieeinsparung und Energieproduktion aus eigenen regenerativen Erzeugungsanlangen. Als wesentlicher Hebel bei der Energieeffizienz des Konzerns erweist sich dabei das Klärwerk im Hamburger Hafen. Gehörte es 1990 noch zu den größten Stromverbrauchern der Stadt, produziert es heute mehr Energie als es für seine eigenen Prozesse benötigt. „Obwohl wir auf unserer Kläranlage schon heute Energieüberschüsse erzielen, sehen wir an diesem Standort weitere Potenziale“, erläutert der technische Geschäftsführer Ingo Hannemann. „Um diese zu nutzen, werden wir weiter in die Schlammbehandlung investieren und beabsichtigen zusätzliche Erzeugungsanlagen zu errichten. Geplant sind zwei neue Windenergieanlagen und drei weitere eiförmige Faulbehälter. Insgesamt können wir damit allein die Stromproduktion auf unserer Anlage von derzeit 122,8 Mio. kWh jährlich auf dann 147,7 Mio. kWh jährlich steigern. Hinzu kommen erkleckliche Mengen thermischer Energie, die wir beispielsweise der Stadt zur Verfügung stellen können.“
Positiv auf die Energiebilanz des Klärwerks wirken sich zudem zwei große Modernisierungsprojekte aus, die HAMBURG WASSER jüngst auf der Kläranlage abgeschlossen hat: Die Umstellung der Belüftung der biologischen Reinigung auf Druckbelüftung sowie der Neubau eines Rechen- und Sandfanggebäudes am nördlichen Zulauf der Anlage. „Der Rechen und Sandfang als mechanische Stufe sowie die nachgelagerte biologische Behandlung des Abwassers sind für die Abwasserreinigung unersetzlich“, sagt Ingo Hannemann. „Mit zusammen knapp 14,5 Mio. Kilowattstunden haben sie aber bislang den Löwenanteil des Strombedarfs im Klärwerk ausgemacht. Durch die jetzt erfolgten Verfahrensoptimierungen senken wir diese Bedarfe ab sofort um knapp 50 Prozent.“
Trotz geringerem Strombedarf ist der neue Rechen und Sandfang leistungsfähiger als sein Vorgänger. Statt sieben Kubikmeter Abwasser pro Sekunde kann er neun Kubikmeter pro Sekunde verarbeiten – ein Plus von 28,5 Prozent. Die neue Anlage leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimafolgenmanagement Hamburgs, da sie die großen Mengen Wasser, die bei Starkregenereignissen die Kläranlage in kurzer Zeit erreichen, besser verarbeiten kann.
Das energieautarke Klärwerk als Blaupause für den gesamten Konzern
Um das Ziel zu erreichen, die Eigenerzeugungsquote bei der Energieversorgung bis 2025 auf gut 90 Prozent zu steigern, sind Maßnahmen an allen Unternehmensstandorten von HAMBURG WASSER geplant. Neben dem Klärwerk Hamburg betrifft das die 16 Wasserwerke des Unternehmens, die Standorte des Netzbetriebs sowie die Verwaltung in Rothenburgsort. „Wir haben eine Maßnahmen-Mix ausgearbeitet, der beispielsweise von CO2-neutralen Heizungsanlagen in einzelnen Gebäuden bis zu kleinen Photovoltaikparks an verschiedenen Standorten reicht“, führt Nathalie Leroy aus. „Weit gediehen sind außerdem Pläne, einzelne Wasserwerke mit Mikro-Windkraftanlagen auszustatten. Diese können als privilegierte Nebenanlage in Werksnähe betrieben werden und einen direkten Eigenstromverbrauch für die Trinkwasserproduktion ermöglichen.“ Die Planungen von HAMBURG WASSER sehen dabei Anlagen der 750 kW-Klasse vor, die aufgrund ihrer kompakten Abmessungen deutlich einfacher realisierbar sind als das bei großtechnischen Anlagen der Fall ist.
OOWV und DMK beteiligen sich an EU-Forschungsprojekt Optimaler Wassereinsatz
Brake/Edewecht. Viel vorgenommen haben sich der OOWV und die DMK Group: Die beiden Partner suchen gemeinsam nach einer Möglichkeit der Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs. Ihre Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen von „B-WaterSmart“, einem Forschungsprojekts der Europäischen Union (EU).
Zusammen mit der EnviroChemie GmbH soll hierfür eine Pilot-Anlage entwickelt und am Werk der DMK Group in Edewecht betrieben werden. Wasser, das bei bestimmten Verarbeitungsprozessen aus der Milch extrahiert wird, soll hier zu Wasser in Trinkwasserqualität aufbereitet und anschließend wiederverwendet werden. Geleitet wird das Projekt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wasserforschung gGmbH.
Stuttgart: Aufnahmeteam für den SWR Beitrag „Die Öko-Checker“ im Hauptklärwerk
Anfang August war ein Aufnahmeteam im Auftrag des SWR gemeinsam mit Tobias Koch im Hauptklärwerk um für den Beitrag „Die Öko-Checker“ des SWR, bei einer Führung mit unserer Betriebsingenieurin Maximiliane Kühl, mehr über die Funktion des Hauptklärwerks in Stuttgart-Mühlhausen zu erfahren.
Teile dieser Aufnahmen sind bei Youtube und Instagram sowie in der Mediathek der ARD „Die Öko-Checker“ zum Thema Wäsche waschen erschienen. Mehr:
Stuttgart: Rauchgasröhren der Klärschlammverbrennungsanlage im Hauptklärwerk Stuttgart‐Mühlhausen werden saniert
Die zwei Rauchgasröhren der Wirbelschichtverbrennungsanlage im Hauptklärwerk Stuttgart‐Mühlhausen sind inzwischen fast 40 Jahre alt. Da beide Rauchgasröhren schadhaft sind und eine Sanierung unwirtschaftlich ist, werden diese momentan unter Einsatz eines 130 Meter hohen Krans ausgetauscht.
Die gesamte Demontage der alten Röhren sowie die Montage der neuen Röhren wird voraussichtlich drei Wochen in Anspruch nehmen.
Neben dem Tausch der Rauchgasröhren werden auch die Betonhülle des Kamins saniert, sowie die Beleuchtung erneuert. Das Gesamtvolumen der Maßnahme beträgt rund zwei Millionen Euro und wird Ende November abgeschlossen sein. Mehr:
HAMBURG WASSER und der NABU Hamburg haben eine Kooperation ihrer Bildungsangebote für Schulen rund um die Themen Gewässer- und Trinkwasserschutz ins Leben gerufen
Das Projekt „ElbForscher meets Lab in a Drop“ gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, den Weg des Wassers vom Badezimmer bis ins Meer unter die Lupe zu nehmen. HAMBURG WASSER und der NABU haben das nachhaltige Projekt heute erstmals in der Gyula Trebitsch Schule in Tonndorf vorgestellt. „ElbForscher meets Lab in a Drop“ richtet sich an alle Schulklassen von der fünften bis zur dreizehnten Jahrgangsstufe. Die Buchung ist ab sofort möglich auf den Internetseiten der Kooperationspartner: www.hamburgwasser.de oder www.NABU-Hamburg.de.
Das gemeinsame Programm verbindet die Bildungsangebote „Die ElbForscher“ vom NABU und „Lab in a Drop“ von HAMBURG WASSER. Die einander ergänzenden Module behandeln die menschlichen Einflüsse auf den gesamten Wasserkreislauf. HAMBURG WASSER bietet mit „Lab in a Drop“ Experimente in einem einzelnen Wassertropfen an, um Eigenschaften des Trinkwassers wie die Oberflächenspannung und wichtige chemische Parameter der Trinkwasserverordnung zu untersuchen. Schulklassen lernen außerdem in der Abwasserausstellung die Arbeitsweise des Klärwerks kennen und setzen sich mit Problemstoffen wie Medikamentenrückständen im Abwasser auseinander. Mit dem NABU beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Lebensraum Elbe und den Einflüssen der Menschen auf Gewässer. Je nach Alter untersuchen sie Plank-tonorganismen und Wassereigenschaften an der Elbe, versetzen sich in einem Planspiel in die Lage von Wirtschaftsunternehmen oder forschen zu Mikroplastik. Gefördert wird „Die ElbForscher“ von der Stiftung Lebensraum Elbe. Im Rahmen der Kooperation unterstützt HAMBURG WASSER den NABU in den nächsten vier Jahren mit 10.000 Euro für die Umweltbildung.
Schulen können Module von „ElbForscher meets Lab in a Drop“ kombinieren, z.B. für Projektwochen oder einzeln nutzen. Die Angebote von HAMBURG WASSER sind kostenfrei. Für die Module des NABU fallen drei bis fünf Euro pro Person an. Für KESS 1- und KESS 2-Schulen können die Kostenbeiträge um die Hälfte reduziert werden. Solange Schulfahrten und Exkursionen vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie nicht erlaubt sind, finden die Projekttage in der Schule statt…
HAMBURG WASSER: Arbeitskreis Naturschutz Tostedt und HAMBURG WASSER stellen Studienergebnisse und Aktionsplan zur Sicherung des Heidemoors vor
URSACHEN FÜR AUSTROCKNUNG UNTERSUCHT
Mit gezielten Maßnahmen möchten der Arbeitskreis Naturschutz Tostedt, AKN, und HAMBURG WASSER der zunehmenden Austrocknung des Heidemoores bei Ottermoor begegnen. Moore verdienen als besondere Biotope und als effektive Speicher für CO2 heutzutage besondere Aufmerksamkeit. Das erklärten beide Akteure bei einer heutigen Ortsbegehung. Anlässlich des Termins wurden außerdem die zentralen Ergebnisse einer Studie vorgestellt, bei der das Ingenieurbüro Geries die Ursachen und Möglichkeiten, die zunehmende Austrocknung des Moores zu verhindern, untersucht hat. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass diese der zunehmenden Trockenheit in der Vegetationsphase infolge des Klimawandels und dem Bau von Entwässerungsgräben geschuldet ist, die im Zuge der sogenannten „Moorkultivierung“ vor Jahrzehnten angelegt worden sind. Ein ebenfalls untersuchter möglicher Zusammenhang zur Grundwasserförderung von HAMBURG WASSER konnte nicht festgestellt werden.
Das besondere Augenmerk der Voruntersuchung von HAMBURG WASSER im Heidemoor galt der Dynamik von Oberflächenwasser und oberflächennahem Grundwasser. In der Vergangenheit wurden auch Befürchtungen geäußert, dass die Trinkwasserentnahme durch HAMBURG WASSER die Wasserstände des Heidemoors beeinflussen könnte. Durch die gezielte Untersuchung der hydrogeologischen Verhältnisse zwischen der Este und Wümme konnten diese Sorgen entkräftet werden. Das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie hat die Untersuchungsergebnisse bewertet und im Ergebnis bestätigt.
Um den Zustand des Moores zu verbessern haben der AKN und HAMBURG WASSER angekündigt, die Wasserwege in und um das Moor herum weiter umzugestalten. Dafür sollen weitere der künstlich geschaffenen Gräben verfüllt und vom AKN angelegte Dämme ergänzt werden. Ein Messstellennetz soll zudem helfen, die Auswirkungen der Maßnahmen auf die Wasserstände zu bewerten. HAMBURG WASSER unterstützt die durchgeführten Voruntersuchungen und die geplanten Maßnahmen finanziell, der AKN wird die Umsetzung mit seiner umfangreichen Kenntnis des Moores beratend begleiten.
Dass die Entwässerungsgräben ein Hindernis für die Wiedervernässung des Moores darstellen, hat der AKN schon länger vermutet. Zwischen 2007 und 2016 haben die Umweltschützer deshalb punktuell Gräben verfüllt und einzelne Bäume gefällt, da diese dem Moor Wasser entziehen. Allerdings musste auch ein Graben umgeleitet werden, um ein Zufließen von nährstoffreichem Wasser aus den östlich des Moores gelegenen Flächen zu verhindern. Der Grund dafür ist die intensive landwirtschaftliche Nutzung dieser Flächen. Dadurch besteht das Risiko, dass mit dem natürlichen Wasserzufluss auch Nährstoffe wie Stickstoff oder Phosphor, die durch Düngemittel in das Wasser gelangen, dem Moor zufließen und die empfindliche Moorvegetation verdrängt wird. Damit fehlt das Wasser aus dem östlich angrenzenden Einzugsgebiet dem Moor. Wie eine Extensivierung der Nutzung dieser Flächen erreicht werden kann damit dieses Wasser wieder den Wasserhaushalt des Moores stabilisieren kann, soll im Rahmen des Projekts mit allen Akteuren im Gebiet diskutiert werden.
Bei der Umsetzung der nun beschlossenen Maßnahnahmen wird der AKN beratend und überwachend mitwirken, ebenso bei der Erfolgskontrolle. Denn ob das Ziel, die Wasserstände auch in trockenen Phasen zu stabilisieren, erreicht worden ist, kann erst im Verlauf der nächsten Jahre beurteilt werden. Möglicherweise muss der Rückbau von Drainagegräben auch noch auf die westlich an das Moor angrenzenden Flächen ausgedehnt werden.
Niederbrechen: Sanierung und Erweiterung der Kläranlage
Die Kläranlage in Niederbrechen steht vor der größten Umbaumaßnahme seit ihrem Bau vor annähernd 40 Jahren. Künftig müssen höhere Anforderungen an die Reinigungsleistung für den Parameter Phosphat erfüllt werden, die Kapazität der Kläranlage wird erweitert und vorhandene Betonbauwerke müssen saniert sowie die maschinellen und elektrotechnischen Ausrüstungen ebenfalls erneuert werden. Selbstverständlich werden Abwasserreinigung und Schlammbehandlung während der gesamten Bauphase aufrechterhalten; die Reinigungsanforderungen gelten auch in der Zeit des Umbaus.
Die jetzt anstehenden Arbeiten wurden über mehrere Jahre intensiv planerisch vorbereitet, verschiedene europaweite und nationale Ausschreibungen wurden durchgeführt, weitere Ausschreibungen sind in der Vorbereitung. Im ersten Bauabschnitt werden die Bauwerke Zulaufpumpwerk, Sandfang und Eindicker saniert und mit neuer Maschinentechnik ausgerüstet. Außerdem werden die Rechenanlage und die Schlammentwässerung vollständig neu gebaut. Die zugehörigen Elektro- und Schaltanlagen werden ebenfalls komplett erneuert. Die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt wurden bereits im Mai begonnen. Diese Arbeiten werden mehrere Monate, bis ins Frühjahr 2021, andauern. Da die Funktionen dieser Behandlungsschritte auch während der Sanierung unbedingt aufrechterhalten werden müssen, wurden zunächst aufwendige Provisorien eingerichtet. Ein oberirdisches Pumpwerk mit Umgehungsleitung sowie eine Einrichtung zum Grobstoffrückhalt, beides mit provisorischer Stromversorgung, sind bereits in Betrieb. Auch diese provisorischen Anlagen sind in die Rufbereitschaft integriert und werden rund um die Uhr überwacht, so dass auch Störungen außerhalb der normalen Dienstzeit behoben werden können.
Erst nachdem das provisorische Pumpwerk einschließlich Umgehungsleitung in einem gesicherten Betrieb lief, konnten die Abrissarbeiten an Rechen und Gerinnen beginnen. Anschließend erfolgen die vorbereitenden Arbeiten zur Errichtung des neuen Rechengebäudes.
Ebenso begonnen wurden die Sanierung des Sandfangs, der Eindicker und des Pumpwerks sowie der Neubau der Schlammentwässerung. Die Arbeiten wurden an mehreren Stellen gleichzeitig begonnen, um einerseits den Betriebsablauf der Kläranlage möglichst gut einzubeziehen und andererseits zügig voranzukommen.
Für Bau-, Maschinen- und Elektrotechnik des ersten Bauabschnittes wurden Aufträge von insgesamt rund 5,7 Mio. € (einschl. 19 % Umsatzsteuer, ohne Baunebenkosten) vergeben.
Die Bauarbeiten für den zweiten Bauabschnitt werden in Kürze beauftragt und sollen noch in 2020 beginnen. In diesem zweiten Abschnitt wird die komplette biologische Reinigungsstufe mit Belebungsbecken und Nachklärbecken neu gebaut. Hierfür wird auch der Wirtschaftsweg entlang der Kläranlage weiter in Richtung Osten verlegt, um ausreichend Platz für die neuen Bauwerke zu schaffen. Außerdem wird ein komplett neuer Verfahrensschritt – die so genannte Klärschlamm-Faulung – errichtet. Hierbei wird der entstehende Klärschlamm so behandelt, dass Faulgas gewonnen wird, das in einem so genannten Blockheizkraftwerk zu Strom und Wärme umgewandelt wird. Ziel ist es, aus dem Faulgas mindestens 70 % des gesamten Ener-giebedarfs der Kläranlage zu gewinnen.
Alleine für diese Bauarbeiten des zweiten Bauabschnittes werden rund 10 Mio. € Investitionskosten veranschlagt. Die zugehörige Maschinen- und Elektrotechnik folgt nach und nach. Für das Gesamtprojekt wird der Abwasserverband Goldener Grund nach heutigem Stand voraussichtlich rund 27 Mio. € investieren. Das Land Hessen gewährt einen Zuschuss in Höhe von rund 2,1 Mio. € für die Phosphatelimination. Der Bund beteiligt sich mit weiteren 500.000,- € an der Verfahrensumstellung auf die Faulung, weil dadurch der Primärenergiebedarf und damit auch die Treibhausgasemissionen der Kläranlage ganz erheblich verringert werden. Außerdem erhält der Abwasserverband einen Zuschuss von weiteren knapp 260.000,- € vom Bund für den Einsatz besonders energiesparender Maschinentechnik. Die gesamte Baumaßnahme wird rund vier Jahre andauern.
https://www.niederbrechen.de/news/2020-09-09-sanierung-und-erweiterung-der-klaeranlage.html
Niersverband bekommt neue Führungsspitze
Der Verbandsrat des Niersverbandes hat in seiner Sitzung am 10. September 2020 Sabine Brinkmann als Nachfolgerin des derzeitigen Vorstandes des Niersverbandes, Prof. Dietmar Schitthelm, gewählt. Prof. Schitthelm wird Ende April 2021, mit Erreichen der Altersgrenze nach Niersverbandsgesetz, in den Ruhestand verabschiedet.
Damit ist Sabine Brinkmann die erste Alleinvorständin eines sondergesetzlichen Wasserverbandes in NRW. „Wir freuen uns, mit Sabine Brinkmann eine kompetente und fachlich versierte Nachfolgerin für Herrn Professor Schitthelm gefunden zu haben“, gratulierte Rolf Königs Vorsitzender des Verbandsrates nach der Wahl. „Ich bin sicher, dass wir mit ihr den eingeschlagenen Kurs des Niersverbandes zu einer zukunftsfähigen und ganzheitlichen Gewässerbewirtschaftung weiterentwickeln und erfolgreich fortsetzen können.“
Sabine Brinkmann wechselt zum 1. März 2021 vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen zum Niersverband. Derzeit leitet sie dort das Referat für Flussgebietsmanagement, Gewässerökologie und Hochwasserschutz. Zuvor hat sie weitreichende fachliche Expertise als Leiterin des Ingenieuramtes bei der Stadt Gladbeck und als Projektleiterin für den Emscherumbau bei Emschergenossenschaft / Lippeverband erworben.
Der Verbandsrat des Niersverbandes wählte die Vorständin für die Dauer von fünf Jahren. Ab 1. Mai ist Frau Brinkmann gesetzliche Vertreterin des Verbandes und verantwortlich für die laufenden Geschäfte der Verwaltung.
Ruhrverband: Auswirkungen des Klimawandels im Einzugsgebiet der Ruhr sind deutlich zu spüren
Ruhrverband und AWWR stellen 47. Ausgabe des Ruhrgüteberichts vor
Der Ruhrverband und die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) haben am 18. September 2020 in Essen den aktuellen Ruhrgütebericht vorgestellt. Anlässlich der Veröffentlichung der mehr als 230 Seiten starken 47. Ausgabe des Berichts zeigte sich Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands, besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels im Einzugsgebiet der Ruhr: „2020 ist das zwölfte zu trockene Jahr in Folge und die zehn wärmsten Jahre seit Aufzeichnungsbeginn gab es in den letzten 20 Jahren. Positiv zu vermerken ist, dass die Talsperren des Ruhrverbands das Ruhrgebiet trotz der bereits im dritten Jahr anhaltenden extremen Dürre vor Engpässen bei der Trinkwasserversorgung bewahrthaben.“
Die Wasserabgaben aus den Talsperren haben im Jahr 2020 ein neues Rekordniveau erreicht. Bisher waren in diesem Jahr Wasserzuschüsse aus den Talsperren an 137 Tagen erforderlich, um den Mindestabfluss an der Ruhr bei Schwerte zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund genehmigte das NRW-Umweltministerium die temporäre Reduzierung der Mindestabflüsse am Pegel in Villigst. Die Absenkphase wurde durch ein umfassendes Monitoringprogramm der Ruhr begleitet, um Hinweise auf mögliche Veränderungen der Gewässerbeschaffenheit zu erhalten. Die Untersuchungen belegen, dass negative Auswirkungen auf die Gewässergüte der Ruhr infolge niedriger Abflusswerte nicht erkennbar sind. Dies ist nicht zuletzt den hervorragenden Reinigungsergebnissen der Kläranlagen des Ruhrverbands zu verdanken. Die Mindestanforderung an die Sauerstoffkonzentration wurde mit Ausnahme von Einzelmessungen im gesamten Ruhrverlauf eingehalten. Die Konzentrationen von BSB5 und TOC hielten ebenso wie die der Kenngrößen Chlorid, Sulfat, Nitrat-Stickstoff, Ammonium-Stickstoff und ortho-Phosphat-Phosphor durchgehend die Anforderungen ein. Für Ammonium-Stickstoff wird auf den ersten 80 Ruhrkilometern sogar ein sehr guter Zustand erreicht. Derzeit wird zwischen dem Umweltministerium, der Bezirksregierung Arnsberg, der AWWR und dem Ruhrverband über einen größeren Handlungsspielraum bei der Bewirtschaftung der Ruhrabflüsse und der Talsperren diskutiert.
Baden in der Ruhr – erste offizielle Bewertung bestätigt gute Wasserqualität
An der Badestelle Seaside Beach wurden in der Badesaison 2020 die Grenzwerte für E. coli und für die intestinalen Enterokokken nur an zwei Tagen überschritten, so dass die gute hygienische Wasserqualität das Baden an 69 Tagen ermöglichte. Die erstmalige Bewertung der Wasserqualität im diesjährigen Badegewässerbericht des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (LANUV) bescheinigt der seit 2017 in Betrieb befindlichen Badestelle „Seaside Beach“ am Baldeneysee eine „gute Wasserqualität“. Dies ist die zweitbeste Bewertung für ein Badegewässer.
Talsperren Güteentwicklung und Freizeitnutzung
Seit 40 Jahren hat sich die Trophie, also die Intensität der Algenproduktion, in den Talsperren des Ruhrverbands deutlich verbessert. In den 1980er, aber auch noch in den 1990er Jahren kamen nähstoffreiche (eutrophe) Verhältnisse immer wieder vor. Inzwischen sind die Talsperren sicher als mesotroph (begrenztes Nähstoffangebot) und die Sorpe sogar als nährstoffarm (oligotroph) einzustufen. Dies zeigt sich in der erfreulichen Entwicklung der ökologischen Verhältnisse, wie die Präsenz großer Wasserflöhe, das klare Wasser und dem Lebensraum für Eisvögel.
Die Verbesserung des ökologischen Zustands ist auf gezielte Maßnahmen in den Einzugsgebieten der Talsperren zurückzuführen. Beispielsweise wurden Randkanalisationen (Bigge- und Sorpetalsperre) gebaut und in die Talsperren einleitende Kläranlagen an größere, unterliegende Anlagen angeschlossen. In anderen Bereichen wurden die Kläranlagen erweitert, um Phosphate und Stickstoff gezielt aus dem Abwasser entfernen zu können. Mit der Landwirtschaft wurden Kooperationen zur Optimierung des Einsatzes von Dünge- und Pflanzenbehandlungsmitteln eingegangen und über die fischereiliche Bewirtschaftung erfolgte eine gezielte Verbesserung der Artenzusammensetzung in den Talsperren.
Die Attraktivität der Talsperren als Naherholungsziel ist für das Sauerland zu einem wichtigen Tourismusfaktor geworden. Aufgrund ihres klaren Wassers sind sie als Bade-, Sport- und Freizeitseen sehr beliebt, was im „Coronasommer 2020″ an einigen Stellen auch zu chaotischen Zuständen bei der Anreise und an den Ufern geführt hat.
Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr
Die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr (AWWR) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 18 Wasserversorgungsunternehmen an der Ruhr von ihrer Quelle in Winterberg bis zur Mündung in den Rhein. Ihre Mitgliedsunternehmen versorgen insgesamt rund 4,5 Millionen Menschen, Gewerbe und Industrie im Ruhreinzugsgebiet mit Trinkwasser bester Güte.
Die AWWR steht als Interessensvertretung für eine mengenmäßig stets ausreichende sowie qualitativ einwandfreie Trinkwassererzeugung im Ruhreinzugsgebiet und kümmert sich von daher vorrangig um den vorsorgenden Gewässerschutz, u. a. durch ein eigenes umfängliches Spurenstoff-Monitoring.
Niedrigwassersituation in Zeiten des Klimawandels
Die Niedrigwassersituation in Verbindung mit dem hohen Trinkwasserbedarf hat in 2019 erneut große Anforderungen an die Wasserversorgungsunternehmen gestellt. Die Wasserabgabe im Jahr 2019 ist im Vergleich zu 2018 um weitere 6 Mio. m³ auf 244 Mio. m³ gestiegen. „Die Rekord-Förderzahlen in 2017 und 2018 wurden somit noch übertroffen und der Trinkwasserbedarf ist weiterhin angestiegen“, resümiert der stellvertretende Vorsitzende der AWWR, Robert Dietrich, die aktuelle Situation. „Angesichts dieser Entwicklung müssen wir uns die Frage stellen, wie wir uns diesen Herausforderungen in Zukunft am besten stellen“, so Dietrich weiter.
Weder in den letzten drei Rekordjahren noch im laufenden Jahr ist es im AWWR-Gebiet im Gegensatz zu einigen anderen Regionen Deutschlands zu Engpässen in der Trinkwasserversorgung gekommen. Das ist sowohl dem hohen Engagement der Wasserversorgungsunternehmen, als auch maßgeblich dem Niedrigwassermanagement des Ruhrverbands zur Schonung der Stauinhalte der Talsperren zu verdanken. Insbesondere während der längeren Trocken- und Hitzeperioden ist es wichtig, dass die Talsperren die Ruhr speisen, da diese sonst trockenfallen und kein Rohwasser für die Trinkwasserproduktion mehr führen würde.
Aber auch den Kapazitäten der Talsperren sind Grenzen gesetzt und die festgeschriebenen Mindestabflüsse der Ruhr an den Pegeln Schwerte-Villigst und Hattingen sind angesichts der klimatischen Veränderungen und den damit einhergehenden Trinkwasser-Höchstfördermengen nicht mehr zeitgemäß und zu unflexibel. „Um klimaresilient aufgestellt zu sein, benötigt der Ruhrverband einen größeren Handlungsspielraum zur schonenden Bewirtschaftung der Talsperren als es das Ruhrverbandsgesetz momentan hergibt“, legt Dietrich eines der Hauptanliegen der AWWR und ihrer Mitgliedsunternehmen dar. (s. a. Kapitel 17, Auswirkungen von Trockenperioden auf die Wasserversorgung, Ruhrgütebericht 2019)
Vorrang der öffentlichen Trinkwasserversorgung
Der aus der Niedrigwassersituation der letzten Jahre und den Auswirkungen des Klimawandels resultierende Handlungsbedarf ist auch in der Politik angekommen. Ein Ergebnis des „Nationalen Wasserdialogs“ des Bundesumweltministeriums, an dem auch Expertinnen und Experten aus den Reihen der AWWR-Mitgliedsunternehmen beteiligt waren, ist, dass angesichts der Konkurrenz mit Landwirtschaft und Industrie bei den Wasserentnahmen in Dürrezeiten die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung absolute Priorität haben sollte.
Auf Landesebene ist man schon weiter: Im Entwurf des neuen Landeswassergesetzes NRW ist der Vorrang der öffentlichen Trinkwasserversorgung, der bislang nur für das Grundwasser bestand, auch auf das Oberflächenwasser ausgedehnt worden. „Das ist aus Sicht der Trinkwasserversorger nach den Erfahrungen der letzten Jahre mit Niedrigwasser der absolut notwendige Schritt in die richtige Richtung“, befürwortet Dietrich diese Entwicklung nachdrücklich.
Wasserwende / Vorteile von Wasser aus dem Hahn
Auch in die richtige Richtung gehen Endverbraucher und Initiativen, die den wahren Wert des kühlen Nass aus dem Hahn als Trinkwasser erkannt haben. Denn de facto ist dieses Trinkwasser in Deutschland das bestkontrollierte Lebensmittel, an das durch die Trinkwasserverordnung die strengsten Anforderungen gestellt werden. Von daher ist die hohe Qualität garantiert. Aber es gibt noch eine Menge anderer Vorteile, mit denen das Trinkwasser aus dem Hahn punktet:
Zuerst einmal ist es gesund und kalorienarm im Gegensatz zu vielen anderen Getränken. Dann besticht es natürlich durch seinen Preis. Hier erwirbt der Verbraucher 1 m³ (1.000 l) zum ungefähren Preis eines Kastens Wasser aus dem Supermarkt. Weiterhin bekommt er es jederzeit frei Haus geliefert. Er muss lediglich den Wasserhahn aufdrehen, sonst nichts! Aber auch die umwelt- und klimafreundlichen Aspekte wie die Vermeidung von Plastikmüll sowie die Einsparung von CO2 überzeugen mittlerweile viele Verbraucher.
Preis und Umweltschutzfaktoren nehmen auch einige Organisationen schon länger zum Anlass, in Projekten zur sogenannten „Wasserwende“ auf die Vorteile von Trinkwasser hinzuweisen, wie beispielsweise die vom Bundesumweltministerium unterstütze Stiftung „a tip: tap e.V.“, die auch von AWWR-Mitgliedsunternehmen mitgetragen wird. (s. a. Kapitel 18, Wasserwende, RGB 2019)
Einfluss von Grubenwässern für die Ruhr
Ende 2018 wurde der aktive Steinkohlenbergbau im Ruhrrevier endgültig eingestellt. Dies ist der Beginn der sogenannten Nachbergbauzeit, einer Wende, in der die Ruhrkohle AG die Grubenwasserhebung aus den tiefen Schächten der ehemaligen Bergwerke umstellt. Die Wasserhaltung im Schachtbergbau wird von der Menge her reduziert und auf wenige Standorte konzentriert. Sie wird für die Ewigkeit von Nöten sein. Als Konsequenz wird das Grubenwasser bis auf festgelegte Tiefen unter Gelände ansteigen.
Die AWWR ist als Betroffene direkt in das wasserrechtliche Zulassungsverfahren und in den im Januar 2020 begonnenen Monitoring-Prozess eingebunden. Die bisherige Grubenwassereinleitung aus den Schächten in die Ruhr soll von 25 Mio. m³/a nunmehr auf 40 Mio. m³/a erhöht werden. Das würde für die Ruhr in jedem Fall eine Verschlechterung des Rohwassers bedeuten. „Wir werden uns die Planung und die daraus resultierende Folgen noch genauer ansehen, warnen aber jetzt schon vor möglichen negativen Folgen für die Ruhrwasserqualität“, erklärt Ulrich Peterwitz, Geschäftsführer der AWWR, das weitere Vorgehen.
Ob die zukünftige Wasserhaltung der RAG sich auch indirekt auf die Erbstollenwässer auswirken wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abschließend bewertbar. „Wie wir wissen, hängt unter Tage alles mit allem zusammen. Angesichts der anstehenden Wende stellt sich für die AWWR somit auch die Frage: Wird sich die Einleitung aus den Erbstollen unter den neuen Randbedingungen in Zukunft verändern“, so Peterwitz weiter.
Die aktuellen AWWR-Untersuchungen zu den Erbstollen liefern Ergebnisse, anhand derer mögliche zukünftige Auswirkungen der RAG-Aktivitäten für die Ruhr erkennbar wären. Untersucht wurden die Einleitmengen und Wasserinhaltsstoffe an sechs Erbstollen an vier über ein gesamtes Jahr verteilten Probenahmetagen. Die Ergebnisse enthielten erfreulicherweise keine negativen Überraschungen. Erhöhte Werte treten alleinig auf bei harmlosen Stoffen und Parametern wie Eisen, Mangan, Sulfat, Leitfähigkeit und pH-Wert. Die Messwerte belegen somit, dass von den Erbstollen keine Beeinträchtigung oder gar Gefährdung des Trinkwassers ausgeht. Daran soll sich – so der Wunsch der AWWR – auch in Zukunft nichts ändern.
Link zum Herunterladen des Ruhrgüteberichts 2019:
https://www.ruhrverband.de/fileadmin/pdf/presse/wissen/Ruhrguetebericht_2019.pdf
Aggerverband stellt Regenrückhaltebecken in Engelskirchen-Schnellenbach fertig
Gummersbach. Der Aggerverband betreibt in seinem Verbandsgebiet insgesamt 88 Regenrückhaltebecken, deren primäre Aufgabe es ist, das kontrollierte Abfließen von großen, temporär gestauten Wassermengen zu gewährleisten. Im vergangenen Monat wurde nun das Regenrückhaltebecken Schnellenbach in Betrieb genommen.
Nach dem Abbruch der aus dem Jahr 1968 stammenden und seit 1996 stillgelegten Kläranlage Engelskirchen-Schnellenbach im Herbst letzten Jahres, errichtete der Aggerverband an gleicher Stelle ein Regenrückhaltebecken. Der im April dieses Jahres begonnene Bau konnte im vergangenen Monat in Betrieb genommen werden.
Das neue Regenrückhaltebecken mit einem Volumen von 2100 m³ wurde in Gabionenbauweise hergestellt und ist dem dortigen Regenüberlaufbecken aus dem Jahr 1992 nachgeschaltet.
Bei starken Niederschlagsereignissen erfolgt nach der Rückhaltung eine auf 170 l/s gedrosselte Ableitung des Wassers in den Schnellenbach. Die maximale Überfallmenge, die über den Notüberlauf des RRB eingeleitet wird, beträgt bei einem 27-jährlichen Ereignis QÜ,n = 0,04 = 1935 l/s.
Durch die kontrollierte Einleitung des Wassers in den Schnellenbach wird eine Reduzierung der hydraulischen Belastung für das aufnehmende Gewässer (Schnellenbach) unterhalb der Einleitungsstelle erreicht.
Die Baukosten für das Projekt belaufen sich auf 500.000 € (netto).
Bassum: Klärwerk rüstet sich für die Zukunft: „Feuchttücher bereiten uns viel Ärger“
Neue Rechenanlage bereits in Betrieb
Wenn sie nicht funktioniert, hat ganz Bassum ein Problem. Ein ziemlich unappetitliches Problem. Die Kläranlage versieht seit 25 Jahren…mehr:
Dresden: Neues Abwasserpumpwerk für Industrieansiedlungen im Dresdner Norden
Die Stadtentwässerung hatte im vergangenen Jahr eine 330 Meter lange Abwasserleitung im Gewerbegebiet Rähnitz verlegen lassen, um das Boschwerk anzuschließen. Die Abwasser-Anschlüsse sind fertig. Parallel dazu hatte auch der Bau eines neuen, leistungsfähigen Abwasserpumpwerkes direkt neben dem alten an der Radeburger Straße begonnen. Mit rund einer Million Kubikmetern fällt dort künftig jährlich die zehnfache Abwassermenge als bisher an.
„Der Bau liegt voll im Plan“, sagt Projektleiter Rainer Aurin von der Stadtentwässerung. Der Rohbau im Untergrund steht. Das „Untergeschoss“ in der Tiefe ist acht Meter hoch. Installiert werden in der Maschinenhalle später vier elektrische Pumpen mit einer Leistung von jeweils 55 Kilowatt. So ist das Pumpwerk künftig in der Lage, 140 Liter Abwasser je Sekunde vom Gewerbegebiet mit dem Boschwerk über Steigungen weiter ins zentrale Kanalnetz in Richtung Klärwerk Kaditz zu befördern. Die alte Anlage kann nur 60 Liter Abwasser je Sekunde pumpen.
Jetzt werden dort erste Ausrüstungsteile eingebaut. Dazu zählen unter anderem Metalltreppen und Podeste, die künftig als Zugang zu den Armaturen nötig sind. Ende Juni werden auch die Abwasserpumpen geliefert, die dann eingebaut werden. Das ist die künftige Maschinenhalle des Abwasserpumpwerks, die acht Meter …mehr:
EVS: Virtuelle Inspektion von Abwasseranlagen spart künftig CO2 und Wartungszeit
Praxisorientiertes Pilotprojekt zur Inspektion von Abwasseranlagen wird vom August-Wilhelm Scheer Institut in Zusammenarbeit mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) umgesetzt.
Das August-Wilhelm Scheer Institut und der Entsorgungsverband Saar arbeiten an einer neuartigen technologischen Lösung für schnellere und wirtschaftlichere Inspektionen von Abwasseranlagen. Zum Einsatz kommt ein digitales Abbild der Anlage und Virtual Reality. Dadurch kann die bisher noch aufwändige Wartung und Kontrolle kostengünstig, schnell und CO2-reduzierend durchgeführt werden. Das Pilotprojekt an einer Anlage des EVS für das Recycling von Klärschlamm zeigt vielversprechende Potentiale virtueller Inspektionen.
Die saarländische Infrastruktur zur Abwasserentsorgung und -aufbereitung besteht aus rund 140 Kläranlagen. Die stark verzweigte Struktur muss für einen ordnungsgemäßen Betrieb regelmäßig inspiziert und gewartet werden. Aktuell sind MitarbeiterInnen des Betriebes für die Kontrolle der Kanäle, Pumpwerke, Regenwasserbehandlungsanlagen etc. oft stundenlang unterwegs. Einfacher wird die Inspektion mit Hilfe eines digitalen Abbilds der realen Anlage – dem sogenannten „Digitalen Zwilling“. Dabei übermitteln Sensoren und Kameras in der Anlage über eine Cloud Informationen online an das digitale Abbild. Auf diese Weise entsteht der Digitale Zwilling, der alle nötigen Informationen für den Wartungstechniker visualisiert. Der Betriebszustand der Anlage kann damit ortsunabhängig und zu jeder Zeit überwacht und der Wartungsbedarf ermittelt werden.
Im Pilotprojekt ist zu diesem Zweck in einer Klärschlamm-Mineralisierungsanlage auf der Kläranlage des EVS in Homburg eine 360°-Kamera vom August-Wilhelm Scheer Institut installiert worden. Eine Verknüpfung mit den Betriebsdaten der Anlage ermöglicht künftig eine einfache und komfortable Zustandsanzeige und -beurteilung. Sobald Informationen der Anlage von einem EVS-Mitarbeiter angefordert werden, sendet die Kamera einen hochauflösenden Videostream der realen Anlage. Über eine Virtual Reality-Brille kann der Mitarbeiter in einem 360°-Livebild eine Darstellung der Anlage und deren Betriebsdaten sowie weitere Informationen wie Stammdaten, technische Zeichnungen oder Bedienungs- und Wartungshinweise betrachten. „Mit der VR-Brille hat man das Gefühl direkt vor Ort zu sein. Um den Zustand der Maschine beurteilen zu können, muss man somit nicht extra zu den unterschiedlichen Anlagen fahren, die häufig sehr weit auseinanderliegen“, so EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann „Das ist nicht nur wirtschaftlich günstig und spart enorm Zeit, sondern es reduziert auch CO2.“, so das Fazit von EVS-Geschäftsführer Michael Philippi.
Bisher war das Konzept des „Digitalen Zwillings“ vor allem für Großunternehmen interessant. Dieses Leuchtturmprojekt zeigt welch großes Potential ein Digitaler Zwilling auch für kleine und mittlere Unternehmen haben kann. Geschäftsführer des Forschungsinstituts Dr. Dirk Werth sieht darin große Chancen: „Die im Pilotprojekt entwickelte Lösung wird zukünftig dem Mittelstand zur Verfügung stehen. Digitale Zwillinge und Virtual Reality werden zusammen ein mächtiges Werkzeug, um das Potential eigener Anlagedaten zu heben, Inspektionen substanziell zu vereinfachen und einen Beitrag zu einem nachhaltigeren Wirtschaften zu leisten.“
Über das August-Wilhelm Scheer Institut
Das August-Wilhelm Scheer Institut bringt Forschung, Innovation und Unternehmergeist zusammen. Das Digitalisierungsinstitut arbeitet an dem Unternehmen der Zukunft und entwickelt dafür moderne digitale Technologien und innovative Geschäftsmodelle. Das Konzept: Forschung und wirtschaftliche Praxis eng miteinander verzahnen, um durch zukunftsorientierte Lösungen den Weg in die digitale Transformation zu begleiten. Das interdisziplinäre und internationale Team setzt alles daran gemeinsam neue Maßstäbe für die digitale Zukunft zu schaffen.
Über den Entsorgungsverband Saar
Der Entsorgungsverband Saar (EVS) ist als kommunaler Umweltverband für das Saarland in der Abfall- und Abwasserwirtschaft tätig. Als Ressourcenmanager ist er verantwortlich für die Einsammlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen im Saarland. Mit rund 140 modernen Kläranlagen steht seine Arbeit für gelebten Gewässerschutz.
Da der EVS seine Arbeit über Gebühren finanziert, werden in vielfältiger Weise Potenziale zur Kostenreduzierung und Betriebsoptimierung erschlossen.
August-Wilhelm-Scheer Institut Ansprechpartner für die Presse:
Lisa Christl
Communication Professional
Uni-Campus Nord | 66123 Saarbrücken | Germany
Mail: lisa.christl@aws-institut.de
Tel.: +49 681 96777294 | Mobil: +49 162 2677745
www.aws-institut.de
EVS Ansprechpartnerin für die Presse:
Marianne Lehmann
Leiterin Stabsstelle Kommunikation
Untertürkheimer Str. 21 | 66117 Saarbrücken
Mail: Marianne.lehmann@evs.de
Tel: +49 681 5000-666
www.evs.de
Weitere Infos und einen Film zum Thema finden Sie in unserem Blog
Virtuelle Inspektion von Abwasseranlagen (externer Link)
EVS: Sanierung des Mischwasserpumpwerkes Großrosseln – EVS stellte interessierten Bürger*innen das Projekt vor
Seit Oktober 2019 laufen die Sanierungsarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar am Pumpwerk Großrosseln, das sich in der Straße „Am Mühlenbach“ befindet. Der EVS erneuert am aus den 70er Jahren stammenden Pumpwerk insbesondere die Maschinentechnik und die Elektronik.
Insgesamt investiert der Verband in das Projekt, das Mitte 2021 abgeschlossen sein soll, rund 3,1 Millionen Euro.
Projektvorstellung
Am 2. September stellte der EVS interessierten Bürger*innen das komplexe Bauprojekt vor. „Wir wissen, dass wir den betroffenen Bürger*innen mit der Baumaßnahme einiges an Geduld abverlangen durch die zusätzliche Verkehrsbelastung“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi im Rahmen der Veranstaltung. Umso wichtiger sei es, transparent zu erläutern, wie sinnvoll und wichtig die Maßnahme für den Gewässerschutz ist.
Das Pumpwerk Großrosseln, dass das Mischwasser (Schmutz- und Regenwasser) in Richtung der auf französischer Seite gelegenen Kläranlage Forbach-Marienau fördert, hat eine zentrale Bedeutung für die Abwasser-Infrastruktur der Gemeinde. Das über drei Stockwerke gehende Pumpwerksgebäude ist mittlerweile innen komplett entkernt. D.h. die Maschinentechnik mit ihren jeweils drei alten Regenwetter- und Trockenwetterpumpen mit einer Förderleistung von je 640 l/s bzw. 90 l/s sowie die zur Steuerung notwendige Elektrotechnik wurden entfernt. Das sichtbare Obergeschoss wurde betontechnologisch saniert und mit einer neuen Spritzbetonschicht auf die neue Fassadenbeschichtung vorbereitet.
Nach den Umbauarbeiten im Inneren werden die drei neuen Regenwetterpumpen mit je 800 l/s Förderleistung und zwei neue Trockenwetterpumpen mit je 90 l/s sowie die dazugehörigen Leitungen und Formstücke installiert.
Nach Abschluss der Umbauarbeiten am Gebäude selbst erfolgt die Neugestaltung des Außengeländes mit Anlegung eines Hochwasserschutzdammes und einer neuen Zaunanlage.
Kontakt
Ansprechpartner für die Maßnahme ist EVS-Projektleiter Christoph Wahlen-Krupp, Tel. 0681 5000-287.
EVS: Spektakulärer Tauchereinsatz auf der Kläranlage Völklingen: Leerung der Faultürme und Optimierung der Gasproduktion
Seit Anfang August ist auf der EVS-Kläranlage in Völklingen ein Taucherteam aus Wien im Einsatz, um die beiden 21 Meter hohen Faultürme zu leeren. Ein digitales dreidimensionales Messsystem ermöglichte es im Vorfeld, sich einen genauen Überblick über die vorhandenen Ablagerungen im Faulturm zu verschaffen.
Die erfahrenen Berufstaucher räumen die Faultürme in einem neuartigen Verfahren, bei dem der Betrieb nicht unterbrochen werden muss und die Bausubstanz gegenüber klassischen Räumverfahren geschont wird.
Eingesetzt werden Saugschläuche und so genannte Mammutpumpen, die von den Tauchern individuell geführt werden, um optimal auf die Gegebenheiten vor Ort eingehen zu können. So wird nur verdichtetes Material abgesaugt und die im wertvollen biologischen Flüssigschlamm enthaltenen Mikroorganismen, die zur Gasproduktion benötigt werden, geschont.
15 Jahre sind die Faultürme der Kläranlage Völklingen bereits in Betrieb, eine Räumung daher unvermeidbar. Besonders kritisch und störend beim Absaugen des Materials aus den Faultürmen sind – wie bei der Abwasserreinigung auch – die über die Toilette „entsorgten“ Hygieneartikel wie Feuchttücher, Ohrenstäbchen etc.. Diese führen zu Verzopfungen, die sich deutlich schwerer absaugen lassen als die eigentlichen Klärschlammanteile und die gesondert entsorgt werden müssen.
Im Anschluss an die Räumung der Faultürme werden diese mit einem patentierten energiesparenden Umwälzsystem ausgestattet. Eine gute Durchmischung des Faulschlammes ist nötig, um diesen stabilisieren und zugleich eine optimale Menge an wertvollem Methangas gewinnen zu können. Das Gas wird in Blockheizkraftwerken verstromt und für den Betrieb von Pumpen und Gebläsen direkt auf der Kläranlage Völklingen genutzt.
Lesen Sie hierzu auch unseren Blog-Beitrag:
Kläranlagen-Taucher gehen den Faultürmen in Völklingen auf den Grund
StEB Köln starten mit acht neuen Azubis
Am 1. September 2020 haben acht neue Azubis ihre Ausbildung bei den StEB Köln begonnen. Sie lernen in den nächsten Jahren alle wichtigen Fähigkeiten und Inhalte, die sie für ihre zukünftigen Berufe brauchen.
Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln sagt: „Wir brauchen den Nachwuchs! Die Azubis von heute sind die qualifizierten Fachkräfte von morgen. Mit unserer Ausbildung bieten wir jungen Menschen eine sichere Zukunftsperspektive in interessanten Jobs. Gerade die Umweltberufe sind herausfordernd, spannend und sinnvoll: Tagtäglich kann man so ganz professionell seinen Beitrag zum Umwelt- und Gewässerschutz leisten.“
Die Ausbildung beginnen:
2 Industriekaufleute
3 Fachkräfte für Abwassertechnik
1 Industriemechaniker
2 Elektroniker für Betriebstechnik
Wir suchen aktuell noch zwei Auszubildende als Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.
Köln: Erfolgreiche Premiere der virtuellen Bürgerinformationsveranstaltung zum Bau des Rheindükers
Gestern Abend veranstalteten die StEB Köln ihre erste rein virtuelle Bürgerinformationsveranstaltung. Dazu geladen waren die Anwohnerinnen und Anwohner von Alt-Niehl, um sich über das geplante Verkehrskonzept rund um den Neubau des Rheindükers ab Sommer 2021 zu informieren. Nach einem 20-minütigen Vortrag des zuständigen Projektleiters Christian Heinze, entwickelte sich eine rege Diskussion der knapp 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Telefon, Video und per Chat. Die einstündige Fragenrunde konnte dabei nicht nur Fragen zum Verkehrskonzept klären, sondern auch wichtige Anliegen der Bürgerinnen und Bürger rund um den geplanten Bau aufgreifen.
Christian Heinze informierte über die Teilsperrung des Niehler Damms vom Frühjahr 2021 bis Sommer 2021 und die Vollsperrung danach von Sommer 2021 bis 2023. Er erläuterte, dass Radfahrer weiterhin den Fahrradweg am Niehler Damm nutzen können, stellte die Umleitung der Buslinie 147 und die Umleitungen des Individualverkehres aus Richtung Süden von der Amsterdamer Straße, aus Norden vom Niehler Damm und aus Süden über die Sebastianstraße vor.
Während Anwohnerinnen und Anwohner ihre Fragen jeweils von zuhause stellten, beantworten Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln, Thomas Weil, Abteilungsleiter Baustellenmanagement bei der Stadt Köln und natürlich Christian Heinze die vielen Fragen gemeinsam aus dem Konferenzraum der StEB Köln in der Ostmerheimer Straße.
„Aus unserer Sicht war der Abend ein voller Erfolg“, bewertete Otto Schaaf die erste virtuelle Bürgerinformationsveranstaltung der StEB Köln. „Diese Pilotveranstaltung hat uns gezeigt, dass trotz COVID-19-Pandemie Bürgerbeteiligung funktioniert. „Wir empfanden die Fragenrunde und Diskussion konstruktiv und anregend.“ Auch aus der Runde der Teilnehmer gab es positive Rückmeldungen. So schrieb beispielweise eine Bürgerin im Chat: „Vielen Dank für das Angebot der digitalen Veranstaltung. Von mir aus könnten solche Veranstaltungen auch zukünftig immer online stattfinden.“
„Dieses Format werden wir sicher wiederholen“, erläutert Otto Schaaf. „Wenn es die Lage zulässt, wollen wir aber auch wieder Live-Veranstaltungen anbieten.“
Im Frühjahr 2021, zirka zwei Monate vor Baubeginn, informieren die StEB Köln noch einmal ausführlich über die Baumaßnahmen, die Verkehrsführung und alle weiteren Fragen.
Die Präsentation zum Verkehrsgutachten finden Sie unter www.rheindueker.koeln
Ihr Ansprechpartner
Andrea Bröder
Unternehmenskommunikation – Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
0221 221-28941, Mobil: 0163 5385107
andrea.broeder@steb-koeln.de
OOWV: Familienfest Pommes McSelf unter besonderen Bedingungen
Die kleinsten Kinder haben die größten Kartoffeln
Großenkneten. Bereits zum 19. Mal stieg am 6. September das beliebte Familienfest „Pommes McSelf“ des OOWV auf dem Biohof Bakenhus in Großenkneten – zum ersten Mal allerdings unter besonderen Bedingungen. Die weltweite Corona-Pandemie machte auch vor den Planungen für diese Veranstaltung nicht halt. Trotzdem rannten auch in diesem Jahr wieder viele Kinder über den Hof, buddelten auf dem Kartoffelacker wie die Weltmeister und freuten sich über jede gefundene Kartoffel. Das alles natürlich unter Einhaltung eines speziellen Hygienekonzepts. Zum Beispiel mussten sich die Teilnehmer in diesem Jahr im Vorfeld für einen von drei festgelegten Zeitrahmen anmelden. Auch auf die ansonsten heiß begehrten selbstgemachten Pommes Frites sowie die vielen Spiele musste infektionsschutzbedingt verzichtet werden. Doch auch in dieser speziellen Form lockte Pommes McSelf viele Menschen auf den Biohof Bakenhus.Mehr:
Poppenhausen: Neubau der Kläranlage im Zeitplan
Becken der ersten Reinigungsstraße fertiggestellt
Die Bauarbeiten für die Sanierung und den Neubau der zentralen Kläranlage Poppenhausen sind in vollem Gange.
Die jetzige, in Teilbetrieb noch eingesetzte alte Kläranlage ist etwa 47 Jahre alt und hatte eine Ausbaugröße für 2.800 Einwohnergleichwerte (EW).
Die neue Kläranlage erhält eine Ausbaugröße für 4.000 EW. „Dabei werden die jetzige Einwohnerzahl von ca. 2.700 Einwohnern mit angenommenem leichten Zuwachs, die Stoßzeiten der Tourismuswirtschaft (Beherbergung und Gastronomie) sowie die gewerbliche Abwasserbelastung berücksichtigt“, berichtet Bürgermeister Manfred Helfrich.
Bei der Auswahl der Abwassertechnik fiel die Entscheidung auf das vierphasigen BIOCOS-Verfahren, ein kontinuierliches Durchflussverfahren mit SBR – Technik in einer zweistraßigen Kläranlage.
Der Bau der ersten Reinigungsstraße ist inzwischen fortgeschritten, der Betonbau kann in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Danach folgt die Montage der Metallstege für die Begehbarkeit sowie der Einbau der umfangreichen Technik, insbesondere der Belüftungsanlagen, der Pump- und Schaltanlagen.
„Im Spätherbst soll diese Reinigungsstraße funktionsfähig in Betrieb gehen“, so Hans-Ulrich Schott, Inhaber vom Planungsbüro für Tief- und Wasserbau in Hünfeld, der die Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) fachlich begleitet.
Die Gesamtbaukosten werden laut Planungsbüro mit etwas über 3,0 Mio. Euro für die Abwasserbehandlungsanlage veranschlagt, die damit neben dem im Frühjahr fertiggestellten RhönKinder-Haus das seit Jahren größte Bauvorhabens der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) ist. Da der Neubau bei laufendem Betrieb realisiert werden muss, wird mit einer Fertigstellung zum Ende des Jahres 2023 gerechnet.+++(M.H.)
Stavenhagen – Gerüche getestet
Unsere Kunden waren den Gerüchen auf unserer Kläranlage Stavenhagen auf der Spur. Was sie gerochen haben, lesen Sie im Nordkurier vom 04.09.2020.
https://www.wzv-malchin-stavenhagen.de/2020/09/nordkurier-vom-02-09-2020-gerueche-getestet/
Wupperverband reinigt seit vielen Jahrzehnten Ihr Abwasser
Stinkefrei das gab es tatsächlich vor vielen Jahrzehnten an Leichlinger Schulen. Das Wasser der Wupper stank aufgrund von Abwässern so sehr, dass die Schulkinder frei bekamen. Dies gehört längst der Vergangenheit an. Der Wupperverband sichert heute mit 11 Kläranlagen die Abwasserreinigung im Wuppergebiet. Dies ist ein wichtiger Baustein der Daseinsvorsorge: Vor allem hygienische Bedingungen sowie die Gewässerqualität verbesserten sich deutlich.
Pro Jahr reinigt der Wupperverband rund 120 Mio. Kubikmeter Abwasser der Bevölkerung und der Unternehmen.
1943 gingen die damals bestehenden Kläranlagen an den Wupperverband über, zum Beispiel die Kläranlage Buchenhofen in Wuppertal-Sonnborn. Der Verband wurde 1930 gegründet und sollte verschiedenste wasserwirtschaftliche Aufgaben kommunenübergreifend bündeln und zu einer guten Lösung führen.
Forschung und Weiterentwicklung ist eine Zukunftsaufgabe
Die Kläranlagen wurden über die Jahrzehnte immer wieder an gesellschaftliche Erfordernisse und den Stand der Technik angepasst. So werden seit Ende der 90er bzw. Anfang der 2000er Jahre in den großen Kläranlagen Stickstoff und Phosphor entfernt; dies war ein Meilenstein für die Wasserqualität der Wupper und auch von Rhein und Nordsee. Die Wupper ist heute wieder so sauber, dass selbst empfindliche Fischarten, z. B. der Lachs, sich wohl fühlen.
Auch heutigen Fragen muss sich die Wasserwirtschaft stellen: Themen wie Spurenstoffe, Mikroplastik sowie multiresistente Keime stellen neue Herausforderungen dar. Vieles ist noch in der Forschung, an der sich auch der Wupperverband beteiligt. Der Verband plädiert dafür, dass man nicht nur am Ende der Kette bei der Abwasserreinigung – ansetzen darf. Es ist wichtig, auch am Anfang der Kette nach Lösungen zu suchen und z. B. diese Einträge in den Wasserkreislauf gleich zu Beginn zu vermeiden bzw. zu reduzieren.
Stinkefrei gehört also längst der Vergangenheit an, aber auch die Zukunft muss im Blick bleiben.
90 Jahre Wupperverband
Der Wupperverband wurde am 8. Januar 1930 gegründet. In diesem Jahr feiert er runden Geburtstag. Zielsetzung war und ist, die wasserwirtschaftlichen Aufgaben im 813 km² großen Einzugsgebiet der Wupper über kommunale Grenzen hinweg zu erfüllen. Für den Verband stehen als öffentlich-rechtliches Unternehmen nicht Gewinnorientierung, sondern der Schutz und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser im Mittelpunkt.
Der Wupperverband betreibt 14 Talsperren, 11 Klärwerke, eine Schlammverbrennungsanlage und weitere Anlagen, z. B. Hochwasserrückhaltebecken und Regenbecken. Er unterhält insgesamt rund 2.000 Kilometer Flüsse und Bäche. Verbandsmitglieder sind Städte und Gemeinden, Kreise, Wasserversorgungsunternehmen, Industrie sowie Gewerbe im Wuppergebiet.
Eine Chronik wurde zu diesem Jubiläum aktualisiert und mit Filmen etc. ergänzt:
https://www.wupperverband.de/ueber-uns/allgemeines/chronik
https://www.wupperverband.de/meldung/pressemitteilungen/2020/07/wo-das-wasser-wieder-sauber-wird
Stuttgart: Erster Betriebsleiter besichtigt das sanierte Pumpwerk Wilhelmsplatz
Unter dem Wilhelmsplatz – für viele Augen verborgen – befindet sich ein Pumpwerk, das die Aufgabe hat, das Regenwasser des Tunnels in die Kanalisation zu heben. Vor allem bei Starkregen ist der Einsatz des Pumpwerks wichtig.
Anlässlich einer abgeschlossenen Sanierung, bei der die über 40 Jahre alten Aggregate und die Elektrotechnik erneuert wurden, besuchte Herr Mutz, unser erster Betriebsleiter und gleichzeitig Leiter des Tiefbauamts, das Pumpwerk um sich vor Ort die Sanierungsergebnisse erläutern zu lassen.
Die Sanierung wurde notwendig, da eine Bestandsaufnahme im Jahr 2011 aufgezeigt hat, dass das Pumpwerk in einem schlechten Zustand war. Um die Verkehrssicherheit auf der B14 gewährleisten zu können, musste dieses Pumpwerk erneuert und dem Stand der Technik angepasst werden.
Das Pumpwerk „Österreichischer Platz“ an der B14 wird als nächstes saniert.
HAMBURG WASSER: Mehr Bio-Methan aus Abwasser: Städtische Unternehmen steigern erneuerbare Energien im Gasnetz
HAMBURG WASSER, HAMBURG ENERGIE und Gasnetz Hamburg haben heute auf dem Klärwerk Hamburg zwei neue Anlagen für Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in Betrieb genommen. Die bisherige Aufbereitungskapazität von HAMBURG WASSER wird damit um knapp das Dreifache gesteigert. Die maximale Einspeisemenge des erneuerbaren Gases im Hamburger Gasnetz erhöht sich damit auf stündlich bis zu 1.350 Kubikmeter. Davon profitiert die Kundschaft von HAMBURG ENERGIE. Der Versorger liefert das CO2-neutrale Gas direkt an die Hamburger Haushalte. Die städtischen Unternehmen leisten mit dem Ausbau einen messbaren Beitrag zum Klimaschutz. Insgesamt werden durch die Anlagen 12.000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart.
Energie aus dem Abwasser der Stadt – das funktioniert in Hamburg seit 60 Jahren. HAMBURG WASSER gewinnt aus den Faultürmen des Klärwerks Hamburg mitten im Hamburger Hafen Faulgas. Der Abwasserentsorger setzt dabei ein deutschlandweit einmaliges Konzept um. Das Faulgas wird nicht nur zur elektrischen Eigenversorgung des Klärwerks genutzt; der Überschuss wird für die Einspeisung ins städtische Netz aufbereitet und veredelt. Die erste Gasaufbereitungsanlage (GALA 1) hat HAMBURG WASSER bereits 2011 in Betrieb genommen. Während die GALA 1 stündlich 350 Kubikmeter produziert, liefert die neue Anlage, die GALA 2, bis zu 1.000 Kubikmeter pro Stunde zur Einspeisung ins städtische Netz. Gasnetz Hamburg hat dafür eine zweite und deutlich leistungsfähigere Einspeiseanlage gebaut. Die Anlage misst den Energiegehalt des eingehenden Bio-Methans und passt Druck und Brennwert an. So entsteht ein erneuerbares Gas, das in seinen Eigenschaften vollständig den von Erdgas entspricht. Insgesamt bringen die Gasaufbereitungsanlagen so viel Energie ins Netz, dass damit rechnerisch der Heizenergiebedarf von rund 5.700 Haushalten klimaneutral gedeckt werden kann.
„Mithilfe des Hamburger Abwassers produzieren wir auf dem Klärwerk Hamburg mehr Energie, als wir benötigen. Mit der GALA 2 nutzen wir das Potential nun noch effektiver aus. Wir steigern die Biogasaufbereitung und leisten so einen Beitrag für die CO2-neutrale Energieversorgung in Hamburg. Ganz nebenbei schließen wir gemeinsam mit unserer Tochter HAMBURG ENERGIE und Gasnetz Hamburg den Stoffkreislauf. Er beginnt mit dem Abwasser in den Hamburger Haushalten und endet dort mit der Wärmeversorgung“, sagt Ingo Hannemann, technischer Geschäftsführer von HAMBURG WASSER.
Michael Prinz, Geschäftsführer von HAMBURG ENERGIE, ergänzt: „In einer Metropole wie Hamburg müssen wir verantwortungsvoll mit unseren knappen Ressourcen umgehen. Damit die Energiewende gelingen kann, braucht es innovative Ideen und deren Umsetzung. Wie das funktioniert zeigt der Ausbau der Gasaufbereitung auf dem Klärwerk: Ein Abfallprodukt wird zum Energielieferanten. Das zahlt direkt auf die Umweltbilanz unserer Gaskundschaft ein. Durch den Anteil des CO2-neutralen Biogases heizen und kochen sie klimafreundlicher.“
„Gemeinsam mit HAMBURG WASSER und HAMBURG ENERGIE haben wir für Hamburgs Haushalte bereits 2011 eine besonders klimafreundliche Alternative zum Erdgas geschaffen“, sagt Udo Bottlaender, technischer Geschäftsführer bei Gasnetz Hamburg. „Der Erfolg des Bio-Methans freut uns sehr – nun steht eine deutlich höhere Menge bereit, die den CO2-Fußabdruck weiter verkleinert
EVS: Klimafreundliche Wärme für die Saar – STEAG und Entsorgungsverband Saar erschließen Potenzial der AVA Velsen für die regionale Fernwärmeversorgung
Die Saarbrücker STEAG New Energies GmbH und die Fernwärme Verbund Saar GmbH (FVS) erweitern gemeinsam mit dem Entsorgungsverband Saar (EVS) die Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen um eine Wärmeauskopplung. Künftig werden pro Jahr rund 170.000 Megawattstunden (MWh) Wärme über eine sechs Kilometer lange Anschlussleitung in die Fernwärmeschiene Saar eingespeist.
Mit dem Projekt sichern die Partner langfristig die klimafreundliche Fernwärmeversorgung im Saarland. Die Notwendigkeit dazu ergibt sich unter anderem wegen des erst vor wenigen Wochen verabschiedeten Kohleverstromungsbeendigungsgesetzes (KVBG). Für die dadurch in einigen Jahren nicht mehr zur Verfügung stehenden Wärmemengen aus dem STEAG-Kraftwerk in Völklingen-Fenne musste mittelfristig ein Ersatz gefunden werden.
STEAG steht für Versorgungssicherheit
„Wir haben uns frühzeitig um technische Alternativen zur Sicherstellung der Fernwärmeversorgung bemüht“, sagt Thomas Billotet, Vorsitzender der Geschäftsführung von STEAG New Energies, einem Tochterunternehmen des Essener Energieunternehmens STEAG GmbH. Neben dem geplanten Bau zweier neuer Heizwerke geschehe dies nun durch die Kooperation mit dem EVS als Eigentümer der AVA Velsen. „Mit der Erschließung der klimafreundlichen Wärme profitieren auch die Kunden der Fernwärmeschiene Saar. Ihre Wärmeversorgung wird in Zukunft noch ressourcenschonender.“ Zugleich löse STEAG mit diesem Projekt das Versprechen ein, das zum Motto allen unternehmerischen Handelns des Konzerns geworden ist: „Wir sorgen für sichere Energie. Jetzt und in Zukunft.“
Der EVS: Vom Entsorger zum Ressourcenmanager
Für den EVS wird mit der Unterzeichnung des Kooperationsvertrags ein lang verfolgtes, aus unterschiedlichen Gründen jedoch bislang nicht realisierbares Leuchtturmprojekt realisiert. „Als öffentlicher Zweckverband handeln wir von Hause aus kostenbewusst, denn das sind wir den Gebührenzahlerinnen und -zahlern schuldig“, sagt Georg Jungmann, Geschäftsführer des EVS. Die Nutzung der in der AVA Velsen durch die dortige Abfallverwertung anfallenden Wärme sei aber nicht nur wirtschaftlich sinnvoll, sondern bringe auch erhebliche Vorteile für Klima und Umwelt. „Das zeigt, dass auch die Entsorgungsbranche einen wichtigen Beitrag leisten kann, wenn es um die nachhaltige Umgestaltung unserer Energieversorgung geht“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi.
Wertvoller Beitrag zum Klimaschutz
Bereits heute stammen 99 Prozent der Heizwärme und des warmen Wassers, mit der die Fernwärmeschiene Saar (FVS) ihre mehr als 13.500 Kunden entlang des 660 Kilometer langen Leitungsnetzes versorgt, aus klimafreundlicher Abwärmenutzung oder aus Energieerzeugung nach dem ressourcenschonenden Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).
„Bislang lagen die CO2-Emissionen der Fernwärme bei etwa 135 Gramm je Kilowattstunde. Das ist bereits deutlich weniger als bei einer Gasheizung, die auf etwas mehr als 200 Gramm kommt, oder einer Ölheizung mit über 260 Gramm“, erläutert Florian Eder, der das Projekt bei STEAG New Energies betreut. Dank des regenerativen Anteils der Wärme der AVA Velsen werde sich dieser Wert zukünftig noch einmal verbessern, was auch für die Wärmekunden einen erheblichen Mehrwert darstellt.
Für den Ausbau der Abfallverwertungsanlage Velsen zu einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage und den Bau einer Anschlussleitung an das bestehende Fernwärmenetz des FVS investieren die Partner nun bis zu 20 Millionen Euro. Wie hoch eine mögliche öffentliche Förderung ausfallen könnte, steht noch nicht fest. Sicher ist hingegen, dass mit den jährlich ausgekoppelten 170.000 MWh Wärme die Klimabilanz der Fernwärmeversorgung an der Saar sich noch einmal verbessern wird.
Fertigstellung
Der Baubeginn des Projekts ist für das erste Quartal 2021 vorgesehen. Die Fertigstellung soll dann bis zur Heizperiode 2022/23 erfolgen.
Über STEAG
Seit über 80 Jahren steht STEAG national und international für effiziente und sichere Energie-erzeugung. Insbesondere über die Tochtergesellschaft STEAG New Energies GmbH ist der Konzern Partner von Kommunen und Industrie. Die Saarbrücker Energie-Experten sind darauf spezialisiert, maßgeschneiderte, dezentrale Energielösungen zu entwickeln – effizient und nachhaltig. Neben konventionell erzeugter Energie reicht das Portfolio von der Wind- und Bioenergie- über Grubengas- bis hin zur Geothermienutzung und Fernwärmeversorgung.
Über die Fernwärme-Verbund Saar GmbH
Die FVS GmbH betreibt die Fernwärmeschiene im Saarland, die im Zuge der Energiekrise 1973 konzipiert wurde, um die Energieversorgung durch regionale Strukturen zu sichern. Die Vision war, Primärenergie – die immer teurer wird – einzusparen und durch die Nutzung von Kraft-Wärme-Kopplung und industrieller Abwärme zu ersetzen. Diese Vision wurde wahr. Heute ist die Fernwärmeschiene Saar auf einer Länge von 19 Kilometern von Saarlouis bis Völklingen durchgehend ausgebaut und damit eines der größten regionalen Fernwärmeverbundsysteme in Deutschland.
Über den Entsorgungsverband Saar
Der EVS ist als kommunaler Umweltverband für das Saarland in der Abfall- und Abwasserwirtschaft tätig. Als Ressourcenmanager ist er verantwortlich für die Einsammlung und Verwertung von Abfällen und Wertstoffen. Die EVS eigene Abfallverwertungsanlage in Velsen spielt für die Entsorgungssicherheit der Saarländer*innen eine zentrale Rolle, denn hier wird insbesondere der gesamte saarländische Restabfall thermisch verwertet. Der dabei gewonnene Strom wird schon lange für den Betrieb der Anlage genutzt, überschüssige Mengen – ausreichend für rund 35.000 Haushalte mittlerer Größe – werden ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Durch das aktuelle Fernwärme-Projekt wird die anfallende regenerative Wärme nun ebenfalls genutzt. Mit rund 140 Kläranlagen steht die Arbeit des EVS darüber hinaus für gelebten Gewässerschutz.
Kontakt EVS
Marianne Lehmann
Leiterin Stabsstelle Kommunikation
Telefon +49 681 5000-666
Telefax +49 681 5000-660
marianne.lehmann@evs.de
www.evs.de
Barsinghausen: Klärwerk produziert künftig seine gesamte Energie selbst
Am städtischen Gruppenklärwerk Nordgoltern startet der Bau der neuen Anlage zur Klärschlammbehandlung. Nach deren Fertigstellung wird sich die Kläranlage komplett selbst mit Strom und Wärme versorgen können. Derweil soll es keine steigenden Abwasserkosten …mehr:
Aggerverband rüstet bis Ende August zehn LKW seiner Flotte mit Abbiegeassistenten nach
Gummersbach. Der Aggerverband deckt in seinem 1.100 km² großen Verbandsgebiet mit rund 400 Beschäftigten alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der wasserwirtschaftlichen Belange ab. Neben der Versorgung mit frischem Trinkwasser werden außerdem in 30 Kläranlagen täglich die Abwässer von knapp 400.000 Menschen sowie aus den gewerblichen Betrieben der Region gereinigt.
Ein entsprechend großer Fuhrpark zum reibungslosen Geschäftsablauf ist für den Aggerverband somit unerlässlich. Ein Mitarbeiter im Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens regte an, die LKW-Flotte des Verbandes mit den neuen Abbiegeassistenzsystemen auszurüsten. So wird zum einen der Arbeitsschutz verbessert, zum anderen erhöht dies die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Die Nachrüstung von zehn LKW mit Abbiegeassistenzsystemen hat nun begonnen.
Die freiwillige Umsetzung, die sicherheitsfördernden Systeme zu nutzen, wird belohnt. Die Umrüstung eines Fahrzeuges kostet rd. 2.000 €. Das Bundesamt für Güterverkehr fördert den nachträglichen Einbau mit jeweils 1.500 €.
Auch die übrigen LKW der anderen Geschäftsbereiche, Gewässerunterhaltung und Trinkwasseraufbereitung, werden jetzt zeitnah umgerüstet.
„Abbiegeassistenzsysteme machen Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel sichtbar und warnen den Fahrzeugführer unserer LKW akustisch und optisch, um bei Bedarf eine Notfallbremsung einzuleiten“, erklärt Prof. Lothar Scheuer, Vorstand des Verbandes, anlässlich einer Vorführung eines bereits nachgerüsteten LKW und macht nachdrücklich auf die Relevanz von Abbiegeassistenzsysteme aufmerksam. „So können bestenfalls schwere oder gar tödliche Unfällen vermieden werden.“
Der tote Winkel bei einem LKW oder Bus ist der Bereich auf der rechten Seite des Fahrzeugs, der über die Spiegel nicht eingesehen werden kann. Über eine Kamera oder ein Radarsystem wird dieser Bereich erkannt und dem Fahrzeugführer sichtbar gemacht. So werden beim Rechtsabbiegen Fußgänger oder Radfahrer erkannt und Unfälle können vermieden werden. Erweiterte Systeme greifen sogar in die Fahrzeugsysteme selbst ein und leiten bei Bedarf eine Notfallbremsung ein. Aktiviert wird der Assistent über das Setzen des rechten Blinkers oder das Unterschreiten einer voreingestellten Geschwindigkeit.
Einen europaweit verpflichtenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen in LKW und Busse gibt es aktuell noch nicht. Damit ist der Aggerverband einer der Vorreiter bei der geplanten schrittweisen Einführung von Abbiegeassistenten, die erst ab Juli 2022 für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neue Fahrzeuge verpflichtend vorgesehen ist.
Stuttgart: 18 Millionen Liter in drei Minuten!
18 Millionen Liter in drei Minuten – größtes Regenüberlaufbecken der Stadt entlastet das Klärwerk Mühlhausen.
Im Regenüberlaufbecken am Schwanenplatz, das sich direkt unter dem Berger Tunnel befindet, können bis zu
18 000 Kubikmeter beziehungsweise 18 Millionen Liter Wasser aufgefangen werden. „Wenn es richtig regnet, läuft das Becken innerhalb von weniger als fünf Minuten voll. Der Rekord liegt bei unter drei Minuten“, sagt Jürgen Sprich, beim Eigenbetrieb Stadtentwässerung (SES) der zuständige Sachgebietsleiter für Becken und Pumpwerke.
Sobald die Kapazitätsgrenze erreicht ist, wird das stark verdünnte Abwasser in den Neckar abgeleitet.
Bericht der Cannstatter-Zeitung (PDF)
https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/18-millionen-liter-in-drei-minuten/
Ruhrverband ist ab dem 1. Juli 2020 in Hattingen abwasserbeseitigungspflichtig
Für die Bürgerinnen und Bürger ergeben sich kaum Änderungen
Die Stadt Hattingen überträgt ihre Abwasserbeseitigungspflicht gemäß § 52, Abs. 2 Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen zum 1. Juli 2020 auf den Ruhrverband. Nachdem die Dokumentation zur Übertragung am 8. April 2020 unterschrieben sowie alle wasserwirtschaftlichen Prüfungen durch die Bezirksregierung vollzogen worden waren und die verbandsrechtliche Genehmigung durch das NRW-Umweltministerium ebenfalls vorliegt, steht der Staffelübergabe nun nichts mehr im Wege.
Mit der Übertragung der Aufgabe geht auch das wirtschaftliche Eigentum am Kanalnetz der Stadt Hattingen auf den Ruhrverband über. Dafür zahlt der Verband der Stadt einen Ausgleichsbetrag in Höhe von ca. 110 Millionen Euro. „Ich bin froh über den finanziellen Befreiungsschlag, den uns die Übertragung des Kanalnetzes beschert“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. Bevor das Geld an die Stadt fließen kann bzw. Altschulden getilgt werden können, muss zunächst zum 30. Juni 2020 die Anlageninventur aktualisiert werden. „Wir gehen davon aus, dass diese Formalie bis November 2020 erledigt ist“, erläutert Kämmerer Frank Mielke das weitere Vorgehen.
Das Kanalnetz wird ab dem 1. Juli vom Betriebsschwerpunkt Hattingen des Ruhrverbands betrieben. Zum Betriebsschwerpunkt Hattingen gehören neben dem Kanalnetz die Kläranlagen Essen-Burgaltendorf und Hattingen sowie alle abwassertechnischen Bauwerke in den Einzugsgebieten dieser Kläranlagen. Der Betriebsschwerpunkt ist auf der Kläranlage in Hattingen, Weg zum Wasserwerk 15-17, angesiedelt. Das Betriebsteam hat 19 Beschäftigte, die über alle erforderlichen Qualifikationen (z.B. Fachkräfte für Abwassertechnik, MetallhandwerkerInnen, ElektrikerInnen) verfügen.
Die planerischen und verwaltungstechnischen Arbeiten werden von spezialisierten Teams (z.B. Projektmanagement, Betriebsmanagement, Genehmigung & Konformität, Arbeitssicherheit, Verwaltung & Controlling) des Regionalbereichs West am Zentralstandort des Ruhrverbands in Essen wahrgenommen.
Von der Stadt Hattingen werden auf eigenen Wunsch ein Ingenieur, eine Zeichnerin und ein gewerblicher Mitarbeiter zum Ruhrverband wechseln.
Für die Bürgerinnen und Bürger in Hattingen wird sich nicht viel verändern. Für Fragen und sonstige Anliegen, die das Kanalnetz oder Hausanschlüsse betreffen, gibt es in Hattingen künftig einen Ansprechpartner des Ruhrverbands. Über den Ort und die Öffnungszeiten des Bürgerbüros wird in Kürze auf den Internetseiten der Stadt und des Ruhrverbands detailliert informiert. Darüber hinaus ist die telefonische Erreichbarkeit in Notfällen auch nach Dienstschluss über die Rufnummer 0201/178-0 sichergestellt.
„Mit seinem Betriebsschwerpunkt Hattingen ist der Ruhrverband nun für die gesamte Siedlungsentwässerung der Stadt Hattingen zuständig. Damit werden wir die Aufgaben der Abwasserbeseitigung ganzheitlich und effizient erledigen können. Die örtliche Nähe stellt sicher, dass wir nahe bei den Bürgerinnen und Bürger der Stadt sind und uns schnell und unbürokratisch um Probleme kümmern können“, sagt Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands.
Die Gebührenhoheit und die Ausstellung der Gebührenbescheide verbleiben nach wie vor bei der Stadt. Fragen zum Gebührenbescheid werden daher weiterhin von ihr beantwortet. Darüber hinaus verbleibt auch die Aufstellung des Abwasserbeseitigungskonzepts und damit die Planungshoheit bei der Stadt.
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts darf der Ruhrverband keine Gewinne erzielen und unterliegt den gleichen steuerlichen Rahmenbedingungen wie die Kommunen. „Wir stehen für Gebührenstabilität und nachhaltigen Substanzerhalt ebenso wie für eine hohe Qualität und Effizienz in der Aufgabenerledigung“, sagt Dr. Antje Mohr, Finanzvorstand des Ruhrverbands. „Dies ist gerade in einer Zeit, in der auf die Betreiber von Abwasseranlagen durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen neue Anforderungen im Hinblick auf die Überwachung, Zustandserfassung und bauliche Sanierung von Kanalisationen zukommen, von besonderer Bedeutung.“
Dem Ruhrverband bietet sich durch die Kanalnetzoption die Chance, seine wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben sinnvoll abzurunden. Er verfügt mit seiner mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte über umfassende Erfahrungen in der Abwasserbeseitigung sowie über spezialisiertes Fachwissen in der gesamten Siedlungsentwässerung. Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Kanalisation und der damit eng verknüpften Niederschlagswasserbehandlungsanlagen und Kläranlagen aus einer Hand zu erledigen, bietet große Vorteile sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht.
OOWV: Millionen-Investitionen des OOWV ein Bekenntnis zur Region
Neues Betriebsgebäude auf der Kläranlage Varel fertiggestellt – nun folgt Bau neuer Faulungsanlage
Varel. Nach mehr als 50 Jahren war es an der Zeit: Leiter Fred Richter und seine vier Mitarbeiter der Kläranlage Varel des OOWV ziehen in ein neues Betriebsgebäude. Dieses ist in den vergangenen zwölf Monaten am Moorhausener Weg entstanden.
Dazu gratulierten Bürgermeister Gerd-Christian Wagner, Verbandsvorsteher und Frieslands Landrat Sven Ambrosy, Geschäftsführer Karsten Specht, Christoph Kraft (Regionalleiter des OOWV in den Landkreisen Friesland und Wittmund) und Bauingenieur Dennis Fricke, in dessen Händen die Projektleitung seitens des OOWV lag.
https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archiv/2020/juni/27/artikel/millionen-investitionen-des-oowv-ein-bekenntnis-zur-region/
Köln: StEB machen Anlagen zukunftstauglich
Das gute Geschäftsergebnis in 2019 ermöglicht es den Stadtentwässerungsbetrieben Köln, viele Zukunftsinvestitionen zu tätigen: von Kanalsanierungen über Phosphorrückgewinnung bis zu Personalmaßnahmen.
Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) konnten in 2019 gegenüber dem Planergebnis von 18,2 Mio. Euro einen wesentlich verbesserten Jahresüberschuss von 25,6 Mio. Euro (Vorjahr 19,1 Mio. Euro) erzielen. Dadurch ist es dem Unternehmen auch 2020 möglich, seine Investitionen in den Erhalt und die Weiterentwicklung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur fortzusetzen.
Im Geschäftsjahr 2019 wurden rund 83 Kilometer des Kanalnetzes saniert. Außerdem wurde das Programm zur Sanierung der Pumpwerke fortgeführt. In dem Großklärwerk Köln-Stammheim hat StEB Köln eine mehrjährige Investitionsmaßnahme gestartet, die mit der Verstärkung der Nachklärung und der zweiten biologischen Stufe für eine höhere Prozessstabilität und eine Steigerung der Stickstoffelimination sorgen soll.
Modernisierung der Anlagentechnik
Auch 2020 und darüber hinaus ist aufgrund des Alters der Kanalnetze eine konsequente Fortsetzung der Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Die StEB Köln setzen hier auf innovative Techniken, um beispielsweise durch unterirdische Verfahren die Anlieger und den Verkehr so wenig wie möglich zu belasten. Zur Erhöhung der Systemsicherheit ist ein neuer Rheindüker geplant.
Parallel dazu werden derzeit alle Klärwerke und Pumpanlagen der StEB Köln modernisiert. Dies erfolgt mit dem Ziel, die Maschinen- und Elektrotechnik zu erneuern und auf diese Weise sowohl Gewässerbelastungen zu vermindern als auch einen noch wirtschaftlicheren und nachhaltigeren Betrieb der Anlagen zu gewährleisten.
Reduzierung des Energieverbrauchs
Außerdem sollen die Reststoffe aus den Klärprozessen verstärkt als Ressourcen genutzt werden. So ist beispielsweise eine Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche in der konzeptionellen Vorbereitung. Dies erfordert eine vorgeschaltete Monoverbrennung der Klärschlämme. Um ein solches Konzept wirtschaftlich umsetzen zu können, kooperieren die StEB Köln mit Wasserverbänden und Kommunen in der Region.
Mit Blick auf ihre Klima- und Ressourcenschutzziele haben die StEB Köln ihren Energieverbrauch bezogen auf das Jahr 2009 bereits um 15 Prozent reduziert und die Eigenenergieerzeugung um 30 Prozent gesteigert. Über die Erschließung zusätzlicher Energiequellen hinaus liegt nun die langfristige Zielsetzung in einer CO2-Neutralität. Dies setzt neben der Energieerzeugung aus dem Faulgas die Nutzung der Co-Fermentation und weiterer erneuerbarer Energien wie z.B. Photovoltaik und/oder Windkraft voraus. Sollte es in den nächsten Jahren gesetzlich notwendig werden, alle oder einige Kläranlagen mit einer weiteren Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen auszurüsten, wird die Erreichung dieses Ziels allerdings durch den hohen Energieverbrauch solcher Reinigungsstufen gefährdet bzw. unmöglich.
Lösungen finden
Durch Forschungsprojekte und weitere Aktivitäten werden die StEB Köln zur Erarbeitung von sachgerechten Lösungen beitragen. Dabei dürften die erforderlichen Maßnahmen nicht auf die Kläranlagen (end of pipe) reduziert werden, sondern müssten möglichst direkt an der Quelle greifen und die Verbraucher durch Information in die Vermeidungsstrategie einbinden, heißt es bei den StEB Köln. Eine weitere Herausforderung liege in der Identifikation und Umsetzung von Maßnahmen zur Reduzierung des Eintrags von Mikroplastik in die Gewässer.
Die erfolgreiche Erfüllung der Aufgaben der StEB Köln hänge heute und in der Zukunft entscheidend davon ab, ob das hierfür notwendige Personal zur Verfügung stehe, stellt das Unternehmen fest. Deshalb wurden zahlreiche Maßnahmen zur Personalfindung, -bindung und -qualifizierung umgesetzt, die auch in den nächsten Jahren fortgeführt und weiterentwickelt werden. Parallel dazu werden die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt, um den Personalbedarf perspektivisch zu begrenzen und die Prozessqualität zu steigern. (hp)
Bersenbrück: Regionale Wasserversorger arbeiten gemeinsam für kostengünstige und nachhaltige Klärschlammverwertung
Wasserverbände Bersenbrück und Wittlage beteiligen sich an der neuen Klärschlammverwertung OWL GmbH
Umwelt und Kostenentwicklung ist eine zukunftsweisende Klärschlammentsorgung wichtig. Damit die interkommunale Arbeit zügig weitergehen kann, haben 47 Gesellschafter in Bielefeld die Klärschlammverwertung OWL GmbH gegründet. Die Wahl des Aufsichtsrates wird nach den Sommerferien erfolgen. Foto: KSV-OWL GmbH
Bersenbrück/Bad Essen. Die Klärschlammentsorgung ist in den vergangenen Jahren zur Herausforderung geworden. Zum einen können Klärschlämme kaum noch wie in der Vergangenheit als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht werden. Diese Möglichkeit schränkt die Klärschlammverordnung (AbfKlärV) zunehmend ein, da Klärschlamm neben wertvollen Pflanzennährstoffen umwelt- und gesundheitsgefährdende Schadstoffe enthält. Zum anderen begrenzt die novellierte Düngeverordnung das Aufbringen von Phosphor und Stickstoff auf Äckern. Weil Phosphor aber ein wertvoller Wertstoff ist, sieht der Gesetzgeber eine Rückgewinnung dafür vor.
Um diesen Kraftakt gemeinsam zu meistern, haben sich die Wasserverbände Bersenbrück und Wittlage der Klärschlammverwertung OWL GmbH angeschlossen. In der vergangenen Woche haben die beiden Versorger neben weiteren 45 Gesellschaftern die Gründungsversammlung in Bielefeld erfolgreich abgeschlossen. Die Gesellschafter vertreten 78 Gemeinden, Städte, Kreise, Wasser- und Zweckverbände, bei denen jährlich ca. 186.000 t Klärschlamm (rund 44.000 t Trockensubstanz) anfallen „Eine derartige große Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden zur Bewältigung der Klärschlammentsorgung ist deutschlandweit einmalig und wird sich im Hinblick auf Nachhaltigkeit und auf die Gebührenentwicklung für alle Bürgerinnen und Bürger in der Region auszahlen,“ sind sich die beiden Geschäftsführer der Wasserverbände Bersenbrück und Wittlage Ralph-Erik Schaffert und Uwe Bühning einig. „Die neue Klärschlammverordnung sowie die Düngeverordnung erfordern ein Umdenken und neue Lösungen bei der Klärschlammentsorgung. Für den Klimaschutz und die CO2 Diskussion sind vorausschauende Maßnahmen notwendig. Zudem ist das Preisniveau sowohl für die landwirtschaftliche als auch für die thermische Klärschlamm-Entsorgung seit 2017 sprunghaft gestiegen. Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger brauchen wir deshalb eine zukunftsorientierte und ordnungsgemäße Entsorgung“, so Bühning und Schaffert.
Suche nach einem Partner
Nach der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages Mitte Februar 2020 durch Kommunen, Verbände und Gesellschaften aus den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg sowie Niedersachsen, erfolgte nun die Gründung der Klärschlammverwertung OWL GmbH. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen, haben die Kooperationspartner in den letzten Monaten die Vorbereitungen für die Suche nach einem strategischen Partner zur Klärschlammverwertung fortgeführt. Um eine sichere Datenbasis zu haben, wurden Klärschlämme beteiligter Kommunen und Verbände bereits untersucht und analysiert. Die Kooperation plant nun europaweit die Suche nach dem geeigneten Partner. Voraussetzung ist, dass ein möglicher strategischer Partner über ein passendes Grundstück für die Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage verfügt. Denkbar ist auch, dass er bereits eine Verbrennungsanlage betreibt, die von der Kooperation mitgenutzt werden kann. Die gemeinsame Entsorgung beginnt 2024. Dann müssen rund 156.000 t Klärschlamm vom zukünftigen Partner ordnungsgemäß behandelt werden. Um die Entsorgung des Klärschlamms ab diesem Zeitpunkt sicherzustellen, aber auch um die Planung und den Bau einer neuen Klärschlammverbrennungsanlage zu ermöglichen, wird die Kooperation auch Zwischenlösungen des Partners bis zur Inbetriebnahme der Anlage unterstützen. Dadurch wird der Wettbewerb um eine nachhaltige und wirtschaftliche Lösung vorangetrieben.
Entsorgung mindestens bis 2043 sicherstellen
Ab 2029 liefern alle Gesellschafter ihren Klärschlamm an. Die gemeinsame Entsorgung erfolgt mindestens bis Ende 2043. Um für das Gemeinschaftsunternehmen und damit auch für die Bürgerinnen und Bürger eine angemessene Mitsprachemöglichkeit zu sichern, ist die Kooperation Initiatorin und Beteiligte eines gemeinsamen, mit dem zukünftigen strategischen Partner zu gründenden Tochterunternehmens. An diesem neuen Tochterunternehmen, das die Verbrennungsanlage betreibt, hält die Klärschlammverwertung OWL GmbH dann mindestens 25,1 Prozent der Anteile.
Aggerverband: Neues Branchenbild der Wasserwirtschaft an Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie übergeben
Gummersbach. Zum vierten Mal hat der Verbund zwischen ATT, bdew, DBVW, DVGW DWA und VKU, das sogenannte Branchenbild der Wasserwirtschaft erstellt und der parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Frau Elisabeth Winkelmeier, MdB, überreicht.
Mit diesem Branchenbild werden die technische und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Wasserwirtschaft sowohl im Bereich Trinkwasserversorgung als auch im Bereich Abwasserentsorgung dargestellt.
Der Vorstand des Aggerverbandes, Prof. Lothar Scheuer, ist seit 2002 auch Vorsitzender der ATT. Er hat wesentlich dazu beigetragen, dass im Juni 2005 eine entsprechende Verbändevereinbarung unterzeichnet wurde. In den Jahren 2008, 2011 und 2015 wurden dann Branchenbilder erstellt. Nunmehr wurde die vierte Ausgabe veröffentlicht.
Die teilweise heftigen Regenfälle am gestrigen Abend ergaben an der Aggertalsperre 7,9 mm Regen und an Genkel- und Wiehltalsperre jeweils rd. 9,5 mm. Die Aggertalsperre ist derzeit zu rd. 65 %, entspricht 11,6 Mio cbm, die Genkeltalsperre zu rd. 78 %, entspricht 6,24 Mio cbm und die Wiehltalsperre zu 78,3 %, entspricht 25,06 Mio cbm gefüllt.
Bis 31.05.2020 hat der Aggerverband in 2020 rd. 9,5 Mio cbm Trinkwasser an seine Kunden im Versorgungsgebiet verkauft. Rd. 300.000 cbm mehr als im langjährigen Mittel …
Aggerverband rüstet bis Ende August zehn LKW seiner Flotte mit Abbiegeassistenten nach
Gummersbach. Der Aggerverband deckt in seinem 1.100 km² großen Verbandsgebiet mit rund 400 Beschäftigten alle notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der wasserwirtschaftlichen Belange ab. Neben der Versorgung mit frischem Trinkwasser werden außerdem in 30 Kläranlagen täglich die Abwässer von knapp 400.000 Menschen sowie aus den gewerblichen Betrieben der Region gereinigt.
Ein entsprechend großer Fuhrpark zum reibungslosen Geschäftsablauf ist für den Aggerverband somit unerlässlich. Ein Mitarbeiter im Rahmen des betrieblichen Vorschlagwesens regte an, die LKW-Flotte des Verbandes mit den neuen Abbiegeassistenzsystemen auszurüsten. So wird zum einen der Arbeitsschutz verbessert, zum anderen erhöht dies die Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.
Die Nachrüstung von zehn LKW mit Abbiegeassistenzsystemen hat nun begonnen.
Die freiwillige Umsetzung, die sicherheitsfördernden Systeme zu nutzen, wird belohnt. Die Umrüstung eines Fahrzeuges kostet rd. 2.000 €. Das Bundesamt für Güterverkehr fördert den nachträglichen Einbau mit jeweils
1.500 €.
Auch die übrigen LKW der anderen Geschäftsbereiche, Gewässerunterhaltung und Trinkwasseraufbereitung, werden jetzt zeitnah umgerüstet.
„Abbiegeassistenzsysteme machen Fußgänger oder Radfahrer im toten Winkel sichtbar und warnen den Fahrzeugführer unserer LKW akustisch und optisch, um bei Bedarf eine Notfallbremsung einzuleiten“, erklärt Prof. Lothar Scheuer, Vorstand des Verbandes, anlässlich einer Vorführung eines bereits nachgerüsteten LKW und macht nachdrücklich auf die Relevanz von Abbiegeassistenzsysteme aufmerksam. „So können bestenfalls schwere oder gar tödliche Unfällen vermieden werden.“
Der tote Winkel bei einem LKW oder Bus ist der Bereich auf der rechten Seite des Fahrzeugs, der über die Spiegel nicht eingesehen werden kann. Über eine Kamera oder ein Radarsystem wird dieser Bereich erkannt und dem Fahrzeugführer sichtbar gemacht. So werden beim Rechtsabbiegen Fußgänger oder Radfahrer erkannt und Unfälle können vermieden werden. Erweiterte Systeme greifen sogar in die Fahrzeugsysteme selbst ein und leiten bei Bedarf eine Notfallbremsung ein. Aktiviert wird der Assistent über das Setzen des rechten Blinkers oder das Unterschreiten einer voreingestellten Geschwindigkeit.
Einen europaweit verpflichtenden Einbau von Abbiegeassistenzsystemen in LKW und Busse gibt es aktuell noch nicht. Damit ist der Aggerverband einer der Vorreiter bei der geplanten schrittweisen Einführung von Abbiegeassistenten, die erst ab Juli 2022 für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neue Fahrzeuge verpflichtend vorgesehen ist.
Wupperverband prämiert 5 Studienabschlussarbeiten
Arbeiten werden für ihren Praxisbezug ausgezeichnet
Studienabschlussarbeiten
Der Wupperverband verleiht jedes Jahr 3 Preise für Studienabschlussarbeiten mit einem Bezug zur Wasserwirtschaft im Wuppergebiet. In diesem Jahr waren 10 Arbeiten eingereicht worden.
Der 1. Preis in Höhe von 1.000 Euro geht an Jens Meis aus Hagen für seine Masterarbeit an der Ruhr-Universität Bochum. Das Thema der Arbeit war Optimierung eines Energiesystems zur Eigenversorgung einer Kläranlage. Mit dem von Jens Meis erstellten Rechenmodell für die Kläranlage Burg des Wupperverbandes können praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Eigenstromnutzung geprüft werden. Der Modellansatz und das Vorgehen sind zukünftig leicht auf andere Kläranlagen übertragbar. Durch die Arbeit besteht für den Wupperverband daher eine gute Wissensgrundlage für die zukünftig wichtigen Themen Energiespeicherung und Lastmanagement.
Der 2. Preis in Höhe von 800 Euro wird in diesem Jahr gleich dreimal vergeben, da drei Abschlussarbeiten die gleiche Punktzahl erreichten.
Die Masterarbeit von Anna Herdt aus Wuppertal an der Bergischen Universität Wuppertal behandelte das Thema Bewertung des Hochwasserrisikos und der Starkregenvorsorge für ein Teileinzugsgebiet der Gemeinde Marienheide. Durch die Kombination aus theoretischen und praktischen Ergebnissen konnten Problemstellen identifiziert und mögliche Lösungsansätze aufgezeigt werden.
Sophie Helsper aus Wuppertal bearbeitete in ihrer Bachelor-Arbeit an der Hochschule Osnabrück das Thema Handlungskonzept zum Umgang mit invasiven Neophyten im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen an der Wupper bei Solingen und Leichlingen (NRW). Je nach örtlicher Situation und künftiger Entwicklung und Nutzung des Uferstreifens hat die Absolventin Maßnahmenpakete vorgeschlagen und Empfehlungen für die Pflege der Uferbereiche entwickelt.
Die Bachelorarbeit von Stefan Barttels aus Bochum an der Hochschule Bochum widmete sich dem Thema Einsatz und Optimierung einer diskontinuierlichen Wassermengenerfassung. Sie veranschaulicht praxisorientiert die Digitalisierung von Messtechnik und stellt damit deren Weiterentwicklung für zukünftige Projekte an den Talsperren des Wupperverbandes dar.
Der 3. Preis, der mit 500 Euro dotiert ist, geht an Eva Wiesel aus Wuppertal für ihre Bachelorarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Thema Betrachtung der Stadtstrecke der Wupper mit Hinblick auf die Eignung als Laichgewässer für Salmoniden. In der Arbeit wurde analysiert, welche Voraussetzungen der Gewässerstruktur für ein erfolgreiches Laichen von Salmoniden, z. B. Lachsen, gegeben sein müssen.
Ich möchte unseren 5 Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich gratulieren, sagt Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes. Leider kann ich in diesem Jahr aufgrund von Corona die Preise nicht persönlich und wie gewohnt – bei unserem Symposium Flussgebietsmanagement überreichen. Daher möchte ich auf diesem Wege danke sagen, für die Impulse, die Sie uns mit Ihren Abschlussarbeiten gegeben haben.
Symposium Flussgebietsmanagement: digitale Vorträge
Die für den 27. und 28. Mai 2020 geplante Veranstaltung Symposium Flussgebietsmanagement in Wuppertal musste aufgrund von Corona in diesem Jahr abgesagt werden. Die jährliche Fachveranstaltung zum Thema Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und Flussgebietsmanagement im Wuppergebiet wird im kommenden Jahr voraussichtlich im Juni stattfinden. Aktuell hat der Wupperverband drei Videobeiträge erstellt, die auf der Homepage zu finden sind:
https://www.wupperverband.de/service/vortraege-und-fachveroeffentlichungen/vortraege-symposium-flussgebietsmanagement/23-symposium-flussgebietsmanagement-2020
Abschlussarbeiten für 2021 einreichen
Im kommenden Jahr wird der Verband erneut Studienabschlussarbeiten prämieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass die Arbeiten einen Bezug zum Aufgabenspektrum des Wupperverbandes haben und bereits benotet sind.
Informationen zur Prämierung von Studienabschlussarbeiten sind unter www.wupperverband.de in der Rubrik Über uns / Personal/ Studierende und Absolventen zu finden.
Wupperverband: Wollige Rasenmäher an der Wupper-Talsperre
Schafe fördern Artenreichtum der Wiesen
Am 5. Juni ist Tag der Umwelt. Der Wupperverband setzt sich seit vielen Jahren gemeinsam in einer Kooperation mit den Biologischen Stationen im Verbandsgebiet für Artenschutzprojekte ein. Eines dieser Projekte ist an der Wupper-Talsperre angesiedelt.
Dort hat sich in den vergangenen sechs Jahren einiges verändert. Noch 2014 waren viele Flächen am Ufer der Talsperre dicht von Drüsigem Springkraut und Adlerfarn bewachsen. Auch hatten Brombeer- und Himbeergebüsche die Wiesenflächen überwachsen.
Inzwischen sieht es dort ganz anders aus. Doch was ist der Grund dafür?
Die Biologischen Stationen Oberberg und Mittlere Wupper wurden vom Wupperverband im Rahmen des Kooperationsprojektes beauftragt, diese Flächen zu begutachten und Pflegemaßnahmen vorzuschlagen. Viele dieser Flächen liegen u. a. im Naturschutzgebiet Ufer und Talhänge der Wupper-Talsperre im Oberbergischen Kreis. Es handelt sich bei diesen Flächen um Ausgleichsflächen, die beim Bau der Talsperre ausgewiesen wurden und für die eine bestimmte Nutzung vorgeschrieben wurde. In den meisten Fällen sollten diese Flächen als Ausgleich für die gefluteten Grünlandflächen dienen und deshalb auch in der Folge wie Wiesen oder Weiden bewirtschaftet werden. In Teilbereichen wurden Obstbäume gepflanzt, um artenreiche Streuobstwiesen zu entwickeln.
Zweimal im Jahr kürzen 400 Schafe den Bewuchs
Es war Zeit, die Bewirtschaftung der Flächen nochmal anzugehen, um die Verbreitung von Drüsigem Springkraut etc. einzudämmen. Aus diesem Grund empfahlen die Biologischen Stationen, in diesen offenen Bereichen eine Beweidung durch Schafe aufzunehmen.
Seit 2016 grasen nun etwa 400 Schafe an den Hängen der Wupper-Talsperre und halten die Vegetation kurz. Die Schafherde zieht dabei zunächst im Frühjahr und ein zweites Mal im Spätsommer rund um die Talsperre. In ganz hartnäckigen Fällen wird auch per Hand nachgemäht, z. B. dort, wo der Adlerfarn vom Rand in die Flächen drängt oder eine zu starke Verbuschung herrscht.
Der Erfolg dieser Maßnahme ist inzwischen sehr gut sichtbar: Typische Grünland-Arten, wie die Gras-Sternmiere oder die Sumpf-Schafgarbe, verbreiten sich gut und das Drüsige Springkraut kommt nur noch am Rande zur Blüte.
Auf einigen der Flächen wurden direkt nach dem Bau der Talsperre ein Dutzend kleine Tümpel angelegt. Diese waren jedoch inzwischen so von Gehölzen zugewachsen, dass kein Licht mehr auf die Wasserfläche kam. Hier war das Team der Gewässerunterhaltung des Wupperverbandes gefragt. Durch die Freistellung der Tümpel werden sie wieder durch typische Amphibien- und Libellenarten wie z. B. den Vierfleck besiedelt.
Hintergrundinformationen zur Kooperation Wupperverband / Biostationen
Seit 2013 setzen sich die Biologischen Stationen Ennepe-Ruhr-Kreis, Mittlere Wupper, Oberberg, Rhein-Berg, die NABU Naturschutzstation Leverkusen-Köln und der Wupperverband im Rahmen eines gemeinsamen Umweltnetzwerks für den Biotop- und Artenschutz ein. Ziel der Kooperation ist es, mit praktischen Projekten im Wupperverbandsgebiet den Artenschutz zu fördern und die biologische Vielfalt zu erhalten und zu entwickeln. 2018 trat auch das Naturschutzzentrum Märkischer Kreis dem Umweltnetzwerk bei.
Im Oktober 2019 wurde die Kooperation der Biologischen Stationen und des Wupperverbandes als Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet.
Informationen zum Netzwerk gibt es auf der Homepage unter:
https://www.wupperverband.de/projekte/kooperationen/gemeinsam-fuer-artenschutz-und-biologische-vielfalt-biostationen-und-wupperverband
Ruhrverband: Seltener Flussregenpfeifer brütet erfolgreich auf Kläranlagengelände in Hagen
Gute Nachricht zum Tag der Umwelt – NABU-Stadtverband spricht von „vollem Erfolg“
Im Februar hat der Ruhrverband auf Initiative des NABU-Stadtverbandes Hagen und der Biologischen Station Umweltzentrum Hagen eine rund 400 Quadratmeter große Fläche auf seiner Kläranlage Hagen-Fley als Brutquartier für den Flussregenpfeifer hergerichtet. Pünktlich zum „Tag der Umwelt“ am 5. Juni, den die Vereinten Nationen in Erinnerung an die Eröffnung der Stockholmer Konferenz zum Schutz der Umwelt im Jahr 1972 ausgerufen haben, gibt es nun erfreuliche Nachrichten von der Hagener Brutfläche: Die Vogelexperten vom NABU-Stadtverband haben bei ihren wöchentlichen Kontrollbegehungen nicht nur ein gut getarntes Gelege mit vier Eiern entdeckt, sondern wenig später auch den erfolgreichen Schlupf der Küken festgestellt. „Das Projekt kann man als vollen Erfolg bezeichnen“, freut sich Andreas Welzel vom NABU-Stadtverband. Nun geht es darum, dass die jungen Küken wohlbehalten die schwierigen ersten Wochen überstehen, bis sie flügge sind und selbstständig auf Nahrungssuche entlang der Lenne gehen können.
Der Flussregenpfeifer steht in Nordrhein-Westfalen auf der Roten Liste der gefährdeten Vogelarten. Obwohl er nur etwa 15 Zentimeter groß wird, legt er auf seinen Reisen bis zu den Winterquartieren in Nordafrika Distanzen von mehreren 1000 Kilometern zurück. Als Brutplätze bevorzugt der kleine Zugvogel unbewachsene Flächen mit kiesigem oder sandigem Untergrund. Vor der Begradigung der meisten Flussläufe in Mitteleuropa waren solche Flächen an zahlreichen Gewässern zu finden, doch mittlerweile weicht der Flussregenpfeifer zunehmend in Kiesgruben oder auf Baustellen aus. Im unteren Lennetal werden jedoch aufgrund der abnehmenden Bautätigkeit auch diese Ausweichhabitate immer seltener. Das umzäunte Kläranlagengelände des Ruhrverbands hat sich daher als gute Alternative erwiesen, denn anders als auf öffentlichen Flächen gibt es hier keine Störungen durch Freizeitaktivitäten wie Spazierengehen, Joggen oder Hundeausführen, auf die der Flussregenpfeifer empfindlich reagiert.
Der Untergrund des nicht mehr genutzten Notschlammplatzes der Kläranlage war mit relativ überschaubarem Aufwand in ein geeignetes Habitat verwandelt worden; die Kosten für diese Maßnahme hatte der Ruhrverband übernommen. Die paarungswilligen Flussregenpfeifer waren im April aus ihren Winterquartieren zurückgekehrt und hatten dann mit der Balz begonnen.
WTE: Neue Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Hannover-Lahe
Umweltfreundlich erzeugte Wärme wird ab Ende 2022 für ca. 3.500 Haushalte in Hannover zur Verfügung stehen.
Der Bauherr enercity Contracting GmbH hat die sludge2energy GmbH – ein Joint Venture der Huber SE sowie der WTE Wassertechnik GmbH – mit dem Bau einer Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Hannover-Lahe beauftragt. Bereits zum Jahreswechsel 2022/2023 soll der Regelbetrieb der Anlage aufgenommen werden, in der jährlich ca. 130.000 Tonnen entwässerter, kommunaler Klärschlamm (ca. 30.000 Tonnen Trockenmasse) thermisch behandelt werden sollen.
Die sludge2energy GmbH ist als Generalunternehmer für das Los Verfahrenstechnik verantwortlich. Bereits beim Engineering bzw. der Errichtung der Anlage wird höchste Priorität auf die energetische Gesamteffizienz der Anlage gelegt, mit der der Kunde enercity einen zukunftssicheren Entsorgungsweg für Klärschlamm mit der Möglichkeit der gesetzlich vorgeschriebenen Phosphorrückgewinnung aufzeigt. Zudem leistet die Anlage durch die in der Prozesskette rückgewonnene Wärme einen Beitrag zur Versorgung des regionalen Fernwärmenetzes.
Verfahrenstechnische Hauptbestandteile der Anlage sind – neben einer Rauchgasreinigungsanlage zur gesicherten Einhaltung der zulässigen Emissionsgrenzwerte – zwei RotaDry® Scheibentrockner sowie der S2E-Fluidizer, ein stationärer Wirbelschichtofen mit einer Brennstoffwärmeleistung von ca. 10,5MW.
Bersenbrück: Umfassende Kanalbauarbeiten dauern zwei Jahre
Wasserverband Bersenbrück startet im Juli mit Tiefbauarbeiten
Bei einem Ortstermin an der Bippener Straße in Schwagstorf besprachen Projektleiter Matthias Lohbeck, Ralph-Erik Schaffert, Geschäftsführer des Wasserverbandes Bersenbrück und Verbandsvorsteher Dirk Imke gemeinsam mit Volker Westerhaus und Alica Grundmann vom Ingenieurbüro (v.l.n.r.) den ersten Abschnitt der Kanalbauarbeiten, die im Juli beginnen.
Schwagstorf. Nach umfangreicher Vorbereitung und Bauplanung können im Juli die Tiefbauarbeiten zur Entlastung des Regenkanalnetzes und zur Erweiterung des Regenrückhaltebeckens in Schwagstorf beginnen. Insgesamt wird die Dauer der gesamten Maßnahme, die in zwei zeitlich getrennten Arbeitsschritten erfolgt, rund zwei Jahre in Anspruch nehmen. Der geplante Baubeginn für den Kanalneubau an der Voltlager Straße startet im Juli, im Anschluss ist der Kanalbau in der Bippener Straße und im Zwister Weg geplant. Ab Frühjahr 2021 ist der Baubeginn für Umbau und Erweiterung der Regenrückhalteeinrichtungen an der Voltlager Straße vorgesehen.
Vor Überflutung bei Starkregen schützen
Grund für das umfassende Bauprojekt ist die Überlastung des vorhandenen Regenwasserkanalnetzes. In der jüngsten Vergangenheit war es in Teilen von Schwagstorf immer wieder zu Überflutungen während Starkregenphasen gekommen. Starkregenereignisse sind in der Regel lokal begrenzte intensive Niederschläge, für die Ort und Zeitpunkt nur schwer vorherzusagen sind. Sie können zu Sturzfluten führen und erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur verursachen. Um diese Überflutungsgefahr zu beheben und Bewohnerinnen und Bewohner sowie die vorhandene Bebauung zu schützen, wird die Leistungsfähigkeit des Kanalnetzes für Schwagstorf nun umfangreich erhöht.
Weitreichende Eingriffe in die Unterwelt erforderlich
So wird das vorhandene Kanalnetz durch einen zusätzlichen neuen Regenwasserkanal erweitert und entlastet. Den westlichen Teil von Schwagstorf entwässert zukünftig zu einem Großteil eine neue Bypass-Leitung, die den auf der Südseite der Bundesstraße vorhandenen Kanal westlich des Kreisverkehrs entlastet. Kurz vor dem Kreisverkehr wird ein neuer Regenwasserkanal zunächst durch eine private Straße Richtung Süden und weiter im nordwestlichen Seitenraum parallel zur Landesstraße 102 „Voltlager Straße“ verlaufen. Danach kreuzt der Regenkanal die Landesstraße L 102 und leitet das Regenwasser südlich über einen bestehenden Kanal in das vorhandene Regenrückhaltebecken ein.
Für den östlichen Teil des Ortes wird zum einen der offene Graben auf der Südseite der Voltlager Straße verrohrt und über eine zweite, neu verlegte Rohrverbindung zum bestehenden Rückhaltebecken geführt. Zusätzlich sind eine Vergrößerung und der Austausch der Kanäle im Bereich Zwister Weg/Bippener Straße unumgänglich.
Ausführung erfolgt in Etappen
Nach Abschluss der Maßnahmen in der Voltlager Straße werden in der Bippener Straße die im Bürgersteig vorhandenen, aber zu kleinen Regenwasserkanäle durch einen großen Regenwasserkanal in der westlichen Fahrspur ersetzt. Danach folgt mit Querung der Bippener Straße im vorderen Bereich des Zwister Weges eine Vergrößerung der vorhandenen Regenwasserkanäle. Im weiteren Bereich, ab dem Parkplatz Pfarrheim, werden neue Regenwasserkanäle verlegt, um die allgemeine Abflusssituation zur Bippener Straße hin zu verbessern.
Zusätzlich werden zwischen den Rohrsystemen Verbindungen geschaffen oder ausgebaut, um für noch mehr Möglichkeiten bei der Ableitung der anfallenden Regenwassermengen zu sorgen.
Behinderungen im Straßenverkehr
Je nach Bauabschnitt wird es zu Vollsperrungen der Landesstraßen und Gemeindewege kommen. Die Bundesstraße 214 und der Kreisverkehr bleiben im Straßenbereich von der Baumaßnahme unberührt.
Zwei Jahre für die Verbesserung der Infrastruktur
Nach den Kanalbauarbeiten in diesem Jahr steht für 2021 die bauliche Erweiterung des bestehenden Regenrückhaltebeckens an. Dessen vorhandenes Volumen von rund 2.000 Kubikmetern ist nach aktuellen Berechnungen nicht mehr ausreichend. Es wird ein Volumen von mehr als 5.100 Kubikmeter benötigt, so dass zu dem vorhandenen Becken an der Voltlager Straße ein weiteres Becken im rückwärtigen Bereich der ehemaligen Kläranlage errichtet wird. Die beiden Becken werden in Absprache mit Wasser- und Naturschutzbehörden durch eine Erweiterung des dortigen offenen Grabens verbunden, damit der vorhandene Wald bestehen bleibt.
Vorbereitungen im vergangenen Jahr gestartet
Die Planung der Gesamtmaßnahme ist bereits im vergangenen Jahr gestartet und hat aufgrund des Bauumfanges viele Vorbereitungen notwendig gemacht. Im Vorfeld wurden Vermessungsarbeiten, Gespräche und Verhandlungen mit betroffenen Grundstückseigentümern sowie mit der Straßenbaubehörde geführt. Wichtige Schritte, da unter anderem für die Erneuerung der Kanäle auch die Landes- und Bundesstraße genutzt werden.
Am gesamten Verfahren sind auch die Untere Wasserbehörde sowie die Naturschutzbehörde des Landkreises Osnabrück beteiligt.
Berlin: Resilienz im Zentrum des Handelns
Wasserbetriebe steigern Investitionen, Tarife bleiben stabil
Auch in der aktuellen Krise sichern die Berliner Wasserbetriebe die Ver- und Entsorgung der Hauptstadt ohne Abstriche. Die Investitionen lagen im Jahr 2019 bei 384 Mio. Euro, 38 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Für das Land Berlin wurde ein Gewinn von 113 Mio. Euro erwirtschaftet. Mit einem Anteil von 36 % seit 2016 können die Berliner Stadtwerke ihre Stellung als führender Solaranlagenentwickler der Hauptstadt festigen.
Wie die Wasserbetriebe heute bilanzierten, haben sie 2019 insgesamt 220 Mio. m³ Trinkwasser verkauft), während die Abwasserreinigung auf 255,2 Mio. m³ stieg. Der Umsatz stieg um 23,3 Mio. Euro auf 1.175,1 Mio. Euro. „Die Resilienz unserer Systeme zur Ver- und Entsorgung ist angesichts des Klimawandels noch stärker ins Zentrum unseres Handelns gerückt“, sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe. „Damit schaffen wir ein robustes System und verbessern die Lebensqualität in der Stadt.“ Durch die vom Land Berlin und dem Unternehmen vorangetriebene dezentrale Regenwasserbehandlung würden viele neue begrünte Flächen entstehen. Auch die Verfügbarkeit von Trinkwasser zähle dazu. 132 Trinkbrunnen gibt es derzeit in Berlin, in diesem Jahr sollen weitere 60 dazukommen.
Berlin kann sich in der Krise auf die Wasserbetriebe verlassen
Auch während der Corona-Krise sichern die Wasserbetriebe ohne Abstriche die Ver- und Entsorgungsleistungen sowie den größten Teil aller aktuellen und künftigen Investitionen. Mit großem Einsatz sowie mit hervorragender IT-Unterstützung arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen von zuhause aus bzw. halten sich dort „gesund in Reserve“. Ausgesetzt wurden nur wenige Dienstleistungen wie etwa die Arbeit in den Kundenservice-Punkten sowie das Inkasso. In der laufenden Beauftragung von Bau- und anderen Dienstleistern sowie der zügigen Begleichung von Rechnungen sehen die Wasserbetriebe eine gesellschaftliche Verantwortung.
Investitionen und Voraussicht sichern Versorgung langfristig
Ein Großteil der Investitionen flossen in das Programm zur Ausrüstung aller Berliner Klärwerke mit zusätzlichen Reinigungsstufen. Hier lag der Wert mit 111,9 Mio. Euro um 17,2 Mio. Euro über dem Vorjahresbetrag. „Wichtig für unsere Stadt ist, dass wir dieses hohe Investitionsniveau mit dem Unternehmensvertrag auch weiterhin gesichert haben. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für eine langfristige und nachhaltige Sicherung von Qualität, Leistungsfähigkeit und Effizienz der Wasserversorgung sowie Abwasserentsorgung“, erklärt Wirtschaftssenatorin und Aufsichtsratschefin Ramona Pop, die auf die bis 2031 vereinbarten Investitionen von insgesamt 5,9 Mrd. Euro verweist. Dies werde bei Tarifen verwirklicht, die bis Ende 2023 stabil blieben und sich danach im günstigsten Drittel der 30 größten deutschen Städte bewegen sollen.
In die Leitungsnetze wurden im vergangenen Jahr insgesamt 192,7 Mio. Euro investiert. Den größten Zuwachs dabei verzeichnete die Erneuerung der großen Abwasserdruckleitungen, für die die Ausgaben um mehr als die Hälfte auf 34,1 Mio. Euro wuchsen.
Flexibilität des Systems für künftige Trockenheiten erhöht
Auch wenn der Wasserverkauf 2019 etwas gesunken ist, war der vergangene Sommer erneut zu trocken, eine bis heute ungebrochene Tendenz. Die Investitionen in die Wasser- und Zwischenpumpwerke stiegen im vergangenen Jahr um 50 Prozent auf 36 Mio. Euro. Ein zentrales Projekt war dabei der Neubau der Reinwasserbehälter im Zwischenpumpwerk Lindenberg. Zusammen mit dem Land Berlin arbeitet das Unternehmen an einem Masterplan Wasser, der die Versorgung der Stadt in den kommenden Jahrzehnten unter Klimawandel- und Wachstumsszenarien betrachtet.
Mehr Stadt, mehr Arbeit, mehr Mitarbeitende
Mit 295 neuen Fachleuten, davon 211 externe Einstellungen und 84 übernommene Auszubildenden, haben die Wasserbetriebe 128 Menschen mehr als 2018 eingestellt. Das folgt den steigenden Investitionen für die wachsende Stadt, neuen Aufgaben wie zum Beispiel der deutlich gewachsenen Verantwortung im Land Berlin mit Zier- und Trinkbrunnen sowie dem demografischen Wandel. Zum zweiten Mal in Folge wuchs auch die Zahl der Beschäftigten und zwar um 103 auf 4.511. 253 Jugendliche erlernen im Hause einen von 21 Berufen, die Ausbildungsquote liegt damit bei 6,5 Prozent.
Innovationen für die smarte Stadt
Mit anwendungsbasierter Forschung optimieren die Wasserbetriebe ihre Arbeit. Zwei Beispiele: So wurde gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin das Modellwerkzeug SEMA Berlin entwickelt, das datenbasierte Statistik mit künstlicher Intelligenz verbindet und so die Alterung von Abwasserkanälen simuliert. Mit dem Ergebnis lassen sich Investitionen deutlich genauer steuern. Mit dem Projekt SENSARE sollen Echtzeitdaten aus dem Verkehr helfen, bei starkregenbedingten Überflutungen das Kanalnetz zu entlasten und den Verkehr flüssig zu halten.
Stadtwerke rüsten Bezirks-Bauten solar aus und stehen vor dem Bau eines neuen Windparks
Die Berliner Stadtwerke haben 2019 ihren Platz als Berlins führender Errichter von Solaranlagen ausgebaut. Rund 36 Prozent aller seit 2016 auf Berlins Dächern installierten PV-Anlagen sind von der Wasserbetriebe-Tochter konzipiert worden. Und mit bislang 4,3 Megawatt in Mieterstromprojekten installierter Leistung liegt ihr Anteil bundesweit bei 22 Prozent. Die bislang von den Stadtwerken umgesetzten Ökostrom- und Energiespar-Projekte vermeiden mehr als 30.000 Tonnen CO2-Emissionen. 2020 werden die Stadtwerke mit der Errichtung des neun Anlagen umfassenden Windparks Albertshof bei Bernau ihre Erzeugungskapazität um 31 Megawatt ausweiten. Die Arbeiten an den Fundamenten für dieses aktuell größte Windparkprojekt in Brandenburg laufen.
Mieterstromprojekte mit hohen Zuwächsen
2019 sind bei Mieterstromprojekten hohe Zuwächse erzielt worden. Mit der berlinovo haben die Stadtwerke die „Mietersonne Kaulsdorf“ mit bislang zwei Megawatt auf hundert Dächer gebracht. Um weitere 2,3 Megawatt soll die Mietersonne Kaulsdorf in Zukunft noch wachsen, was das Projekt zum größten im Bereich Mieterstrom in Deutschland macht. Auch die energetische von Landesimmobilien, insbesondere in Kooperation mit der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH, hat sich stark entwickelt, mehrere Dutzend Schulen, Feuerwachen, Ämter und Gefängnisse produzieren heute große Teile ihres Stroms selbst.
Für Energie-Innovationen steht das Niedertemperatur-Klima-Netz für die Urban Tec Republic und das Schumacher-Quartier in Tegel, das die Stadtwerke zusammen mit E.on verwirklichen, und in das die Mieter auf dem Gelände auch selbst Überschüsse einspeisen können. Auch die Versorgung des Quartiers Rollbergstraße in Neukölln zählt dazu, wo die Stadtwerke Wärme, Kälte und Lüftung mit einer neuen Kombination aus Solaranlagen, Wärmepumpen, Speichern und Blockheizkraftwerk sichern.
Die Kundenzahl stieg um knapp 70 Prozent auf rund 16.000.
https://www.bwb.de/de/299_24642.php
Selters: Energetische Sanierung / Optimierungsmaßnahmen der Kläranlage Selters Kommunaler Klimaschutz
Auch für kommunale Einrichtungen sind die nationalen Klimaschutzziele von Bedeutung. Es gilt langfristig den weltweiten Temperaturanstieg durch die Minderung von Treibhausgasen einzuschränken. Gerade im Bereich der Abwasserbeseitigung bestehen Potentiale, um Klimaschutz aktiv umzusetzen. Die Kläranlage Selters wurde unter diesem Aspekt beleuchtet und Optimierungsmaßnahmen herausgearbeitet.Mehr:
Ruhrverband: Kanalabkommen wurde unterzeichnet
Stadt Hattingen überträgt Abwasserbeseitigungspflichten an den Ruhrverband
Hattingen/Ruhr. Am Mittwoch, 8. April 2020, wurde die Dokumentation zur Übertragung der Abwasserbeseitigungspflichten für den Betrieb des städtischen Kanalnetzes auf den Ruhrverband unterzeichnet. Aufgrund der Coronakrise unterschrieben die Beteiligten des Ruhrverbands und der Stadt Hattingen getrennt voneinander. Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender, und Dr. Antje Mohr, Finanzvorstand des Ruhrverbands, unterzeichneten die Dokumentation zur Übertragung am Vormittag in Essen. Per Bote wurden die Unterlagen im Anschluss nach Hattingen gebracht und dort von Bürgermeister Dirk Glaser und Kämmerer Frank Mielke unterzeichnet. „In Zeiten von Corona laufen die Dinge anders als gewohnt, aber ich bin froh über den finanziellen Befreiungsschlag, den diese Unterzeichnung für die Stadt Hattingen mit sich bringt“, sagt Bürgermeister Dirk Glaser. „Der Ruhrverband ist dabei ein zuverlässiger Partner, mit dem die Stadt schon seit vielen Jahrzehnten vertrauensvoll zusammenarbeitet“, betont der Bürgermeister. „Dieses Abkommen mit dem Ruhrverband bringt auf einen Schlag 110 Millionen Euro für die Schuldentilgung in die Stadtkasse“, erklärt Kämmerer Frank Mielke.
Anfang April kam die Bestätigung der Finanzbehörden, dass die Stadt Hattingen die Übertragung auf den Ruhrverband umsatzsteuerfrei verwirklichen kann. Dies war eine grundlegende Voraussetzung für die Aufgabenübertragung. Seit mehr als drei Jahren hat die Stadt Hattingen die Maßnahme vorbereitet. Mit der Unterzeichnung wird dem Ruhrverband zum 1. Juli 2020 die Pflicht zum Sammeln und Fortleiten des in der Stadt anfallenden Abwassers übertragen.
Beide Seiten profitieren von dem Übereinkommen. Die Stadt kann sich von 85 Prozent ihrer Kassenkredite entledigen und damit neue finanzielle Freiheiten für die Stadt erschließen. Einen besonderen Vorteil hat die Hattinger Finanzverwaltung zusätzlich entwickelt. Hattingen kann über die Zahlung der 110 Millionen Euro hinaus weiter profitieren und die Haushaltslage verbessern: Durch Besonderheiten der kommunalen Buchungssystematik, die erstmals in Hattingen genutzt werden, können in den nächsten 20 Jahren mehrere Millionen Euro als Haushaltsverbesserungen verbucht werden.
Auch der Ruhrverband profitiert. Er ist durch die Änderung des Landeswassergesetzes im Jahr 2016 in der Lage, sein Geschäftsfeld auszuweiten. „Durch die Übertragung der Aufgabe der Abwasserableitung von der Kommune auf den Ruhrverband können wir viele Synergien zum Vorteil der Bürgerinnen und Bürger heben“, betont Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands. Der Ruhrverband ergänzt damit seine gesetzliche Zuständigkeit für die Abwasser- und Niederschlagswasserbehandlung um die Ableitung und kann damit das gesamte Abwassermanagement optimal organisieren. Ein solch integraler Ansatz dient dem Gewässerschutz und ermöglicht eine wirtschaftliche Aufgabenerledigung. Finanzielle Vorteile hat der Ruhrverband als Körperschaft des öffentlichen Rechts und somit als „Non-Profit“-Unternehmen durch die Kanalnetzübertragung nicht. „Gebührenerhöhungen, die über das hinausgehen würden, was die Stadt ohnehin berechnen müsste, sind ausgeschlossen,“ erklärt Dr. Antje Mohr, Finanzchefin des Ruhrverbands. Die Zuständigkeiten der Stadt für die Gebühren- und Satzungshoheit sowie Konzeption und Planung der Abwasserableitung verbleiben bei der Stadt Hattingen.
Ruhrverband gewährleistet Ver- und Entsorgungssicherheit auch in der Coronakrise
Beschäftigte stellen den Anlagenbetrieb auf Basis eines mehrstufigen Pandemieplans sicher
Auch während der Coronakrise reinigen die Beschäftigten des Ruhrverbands jederzeit die Abwässer aus Haushalt, Industrie und Gewerbe. Die Talsperren des Ruhrverbands sichern die kontinuierliche Versorgung mit Trinkwasser. (Bei Verwendung bitte Quellenvermerk „Fotografin: Silvia Steinbach“ angeben)
Mit seinen insgesamt über 800 wasserwirtschaftlichen Anlagen, darunter Kläranlagen und Pumpwerke zur Abwasserbehandlung und Talsperren zur Sicherung der Wasserversorgung, gehört der Ruhrverband zu den Einrichtungen der so genannten kritischen Infrastruktur, deren Funktionieren auch in der gegenwärtigen Coronakrise gewährleistet bleiben muss. Schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt wurde daher ein hausinterner Krisenstab gebildet, der auf Basis der tagesaktuellen Entwicklungen entscheidet, welche Maßnahmen des mehrstufigen Pandemieplans in Kraft gesetzt werden müssen, damit der Ruhrverband seine gesetzlichen Aufgaben im Rahmen der öffentlichen Daseinsvorsorge auch in den kommenden Wochen und Monaten erfüllen kann.
„Menschen, deren Arbeit für unser aller Wohlergehen von immenser Bedeutung ist“
Den mehr als 1.000 Beschäftigten des Ruhrverbands kommt dabei eine besondere Rolle zu, betont der Vorstandsvorsitzende Prof. Norbert Jardin. „In dieser außergewöhnlichen Krisensituation gibt es viele Menschen, deren Arbeit für unser aller Wohlergehen und für den Erhalt der gesellschaftlichen und sozialen Ordnung von immenser Bedeutung ist. Unsere Kolleginnen und Kollegen gehören dazu!“
Um Infektionsketten so gut wie möglich zu unterbinden, arbeiten die Teams auf den Betriebsanlagen im rollierenden Zweischichtbetrieb. Viele Beschäftigte in der Verwaltung erledigen unterdessen ihre Aufgaben vom Homeoffice aus, um die direkten Kontakte untereinander auf das absolut notwendige Mindestmaß zu reduzieren. So wird sichergestellt, dass der Ruhrverband seine gesetzlichen Kernaufgaben auch weiterhin erfüllen kann.
Bis auf Weiteres keine Führungen auf den technischen Anlagen
Bereits vor dem Inkrafttreten entsprechender behördlicher Anweisungen hatte der Ruhrverband alle geplanten Veranstaltungen abgesagt und Führungen auf seinen technischen Anlagen bis auf Weiteres ausgesetzt. Auch die Historische Sammlung der Ruhrwasserwirtschaft im Essener St. Annental und der Infopoint zum Fischliftsystem am Baldeneysee können derzeit nicht besichtigt werden. Für die Freizeitnutzung an den Talsperren und Stauseen gibt es keine besonderen Regelungen. Der Ruhrverband weist jedoch ausdrücklich auf die von der nordrhein-westfälischen Landesregierung erlassenen Beschränkungen hin und schließt sich als Unternehmen der kritischen Infrastruktur dem
allgemeinen Aufruf an:
Bleiben Sie zuhause, um die weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einzudämmen und
gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen!
Wupperverband: Abgesaugtes Teichwasser wird schrittweise in der Kläranlage behandelt
Unbekannte Substanz war am 18. April in den Hückeswagener Stadtparkteich gelangt
Am vergangenen Samstag hatte eine unbekannte Substanz im Hückeswagener Stadtparkteich für einen Einsatz gesorgt. Die Bereitschaft des Wupperverbandes hatte die Feuerwehr, die Untere Wasserbehörde und weitere Ordnungsbehörden bei dem Einsatz unterstützt. Die Rufbereitschaft des Verbandes hat in dem betroffenen Bereich das verunreinigte Teichwasser mit dem eigenen Saugwagen aufgenommen. Das Teichwasser wurde zunächst im Saugwagen gelagert.
Das Abwasserlabor des Wupperverbandes hat in dieser Woche zwei Proben untersucht. Zielsetzung war zu klären, ob das im Saugwagen gelagerte Teichwasser in der Kläranlage Hückeswagen zusammen mit dem kommunalen Abwasser behandelt werden kann, ohne dass es zu Beeinträchtigungen der Verbandskläranlage kommt.
Das Labor hat zusätzlich zu den kläranlagenrelevanten chemischen Parametern (Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und verschiedene Metalle) auch biologische Hemmtests durchgeführt. Toxische Einleitungen haben eine hemmende Wirkung auf die in einer Kläranlage benötigten Kleinstlebewesen. Dies kann zu kurzfristigen Ausfällen bis hin zum kompletten Austausch der Biomasse führen.
Das Untersuchungsergebnis liegt nun vor: Keiner der untersuchten Werte war auffällig.
Der Wupperverband kann daher das verunreinigte Teichwasser schrittweise in den Kläranlagenzulauf einleiten und mit dem Abwasser reinigen.
Um welche Substanz es sich handelte und wie sie in den Teich gelangt ist, kann durch die Analyse des Verbandes leider nicht geklärt werden
Wupperverband: Abwassereinleitung in den Murbach
Fehler im Bauablauf bei Sanierung des Murbachsammlers führte zu kurzzeitigem Abwasseraustritt
Am Mittwoch, den 8. April, kam es gegen 17.00 Uhr in der Nähe der Diepentalsperre oberhalb der Ortslage Wietsche zu einer Einleitung von unbehandeltem Abwasser in den Murbach. Die Ursache für die Einleitung ist ein Fehler im Bauablauf bei der Sanierung des Murbachsammlers. Die Einleitung dauerte ca. 30 Minuten an. In diesem Zeitraum gelangten etwa 20 bis 30 Liter Abwasser pro Sekunde in den Murbach.
Die Einleitung schädigte die Ökologie des Gewässers, da durch das eingeleitete Abwasser eine starke Sauerstoffzehrung entstand. Dadurch sind im Bach unterhalb der Einleitungsstelle einige Fische und Kleinlebewesen verendet. An der Einleitungsstelle selbst waren zunächst keine Gewässerschäden erkennbar. Im Ortsteil Wietsche wurden jedoch von Anwohnern einige tote Fische gefunden.
Die vom Wupperverband mit der Sanierungsmaßnahme beauftragte Baufirma hatte eine so genannte Absperrblase, die in den Sammler eingesetzt wurde, um den zu sanierenden Abschnitt trocken zu halten, zu spät gezogen. Das Abwasser staute sich dadurch im Sammler, trat aus einem Schacht aus und floss von dort in den Murbach.
Der genaue Schadenshergang muss noch geklärt werden. Die zuständigen Wasserbehörden und die Feuerwehr wurden zeitnah informiert.
Der Wupperverband wird im Laufe der kommenden Woche den Umfang der Schädigung der Gewässerökologie näher untersuchen und den Sachstand entsprechend aktualisieren.
Information vom 21.04.2020
Gewässeruntersuchung: Bach kann sich erholen Kleinstlebewesen als Nahrungsgrundlage für Fische vorhanden
Das limnologische Labor des Wupperverbandes hat den Murbach am 16. April untersucht. Die Fachleute des Labors haben unterhalb der Einleitungsstelle an vier Stellen Proben untersucht sowie oberhalb an einer Stelle als Vergleich.
Die Untersuchung konzentrierte sich auf die wirbellosen Kleintiere, die am Gewässergrund leben. Dazu gehören zum Beispiel Larven von Eintagsfliegen und Köcherfliegen sowie Kleinkrebse, Schnecken, Muscheln, Würmer und Egel. Sie sind wichtiger Bestandteil des Ökosystems Bach und Nahrung für Fische. Außerdem kann man durch die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaft dieser Kleintiere den Zustand von Bächen beurteilen. Defizite und Schädigungen des Ökosystems sind anhand dieser Kleintiere bei schwerwiegenden Störeinleitungen noch über Wochen oder sogar viele Monate nach einem Ereignis feststellbar.
Die Beprobung des Murbachs zeigte glücklicherweise ein ermutigendes Ergebnis: Unterhalb der Einleitungsstelle wurden keine toten Kleintiere gefunden. Die Kleintiere waren lebendig und es wurden alle Arten gefunden, die auch oberhalb der Einleitungsstelle vorhanden sind.
Die Kleintiere zeigen nur eine geringe Abweichung gegenüber der Vergleichs-Probestelle oberhalb der Einleitung an: Sie waren nicht ganz so zahlreich vorhanden.
Das Fazit der Fachleute ist, dass die Abwassereinleitung in den Murbach dazu führte, dass einige Bachforellen verendet sind. Die im Murbach unterhalb der Einleitungsstelle gefundenen Kleintiere weichen allerdings nur geringfügig von der Lebensgemeinschaft der Kleintiere oberhalb der Einleitungsstelle ab. Somit sind die Voraussetzungen dafür gegeben, dass sich der Bach wieder vollständig erholen kann und die Fische diesen Abschnitt des Murbachs wieder besiedeln können.
https://www.wupperverband.de/meldung/news/2020/04/abwassereinleitung-in-den-murbach
Wupperverband: 27,3 Mio. Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien
Tag der erneuerbaren Energien am 25. April Wupperverband setzt seit Jahren Energiemanagement um
Der 25. April 2020 ist der Tag der erneuerbaren Energien. Rund um diesen Tag finden normalerweise in ganz Deutschland Veranstaltungen statt, und Unternehmen informieren auf vielfältige Weise über erneuerbare Energien. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden in diesem Jahr allerdings zahlreiche Aktionen verschoben oder abgesagt.
Beim Wupperverband sind erneuerbare Energien seit vielen Jahren ein zentrales Thema.
Durch den Betrieb seiner Anlagen stehen dem Verband erneuerbare Energien zur Verfügung, durch die er Strom und Wärme erzeugt.
Im gesamten Wupperverband lag die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in 2019 bei 27,3 Mio. Kilowattstunden. Das entspricht dem jährlichen Strombedarf von rund 7.800 Vier-Personen-Haushalten.
Dadurch wurden CO2-Emissonen von 11.500 Tonnen eingespart. In Deutschland emittiert eine Person ca. 11 Tonnen CO2 pro Jahr. Der Wupperverband spart mit seiner umweltfreundlichen Energieerzeugung somit CO2-Emissionen von 1.045 Personen ein.
Kläranlage Kohlfurth, Blockheizkraftwerk
Strom aus Wasserkraft, Klärgas und Dampf
Der Wupperverband betreibt 7 Wasserkraftanlagen, davon eine an der Wupper auf seiner Kläranlage in Buchenhofen und 6 an Talsperren. In 2019 wurden mit der Kraft des Wassers 6,6 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt. Der Strom wird ins Netz eingespeist. Die Wasserkraftanlage an der Ronsdorfer Talsperre in Wuppertal ist eine sehr kleine Anlage, die vor allem als Anschauungsobjekt dient.
Die größten Energielieferanten in Sachen umweltfreundlicher Strom- und Wärmeerzeugung sind die Kläranlagen. Mit dem Klärgas aus Faulbehältern werden auf 8 von 11 Kläranlagen des Wupperverbandes Strom und Wärme erzeugt. Durch die Eigenerzeugung aus erneuerbaren Energien kann der Wupperverband im Bereich Abwasserreinigung einen großen Teil seines Bedarfs decken.
Der Gesamtstrombedarf der Wupperverbands-Kläranlagen lag 2019 bei ca. 27 Mio. Kilowattstunden, davon wurden 18,2 Mio. Kilowattstunden selbst erzeugt. 8,8Mio. Kilowattstunden wurden extern zugekauft.
Mit der Dampfturbine in der Schlammverbrennungsanlage Buchenhofen erzeugt der Wupperverband pro Jahr rund 4 Mio. Kilowattstunden Strom.
Energiemanagement: Anlagen energetisch optimieren
Neben der Erzeugung von Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien spielt die Energieeffizienz eine zentrale Rolle. Im Rahmen des Energiemanagements setzt der Wupperverband daher Maßnahmen zur Energieeinsparung und Betriebsoptimierungen um.
In 2019 hat der Verband auf der Kläranlage in Solingen-Burg ein großes Projekt abgeschlossen. Ein Baustein in dem Projekt war die Energieoptimierung.
Durch das gesamte Maßnahmenpaket verbraucht die Kläranlage nun jährlich rund 600.000 kWh weniger an Strom als zuvor.
Rund 90 Prozent des benötigten Stroms wird nun auf der Kläranlage selbst erzeugt.
In der Kläranlage Kohlfurth beispielsweise hat der Wupperverband im letzten Jahr die vorhandenen BHKW-Module gegen modernere Aggregate ausgetauscht. Die neuen Module erzeugen mehr elektrische Energie als die Vorgängermodelle. Sie verfügen außerdem über Schallschutz und Katalysatoren. Durch die neuen Module wird sichergestellt, dass die Kläranlage Kohlfurth weiterhin energieautark bleibt.
Seit 2015 ist das Energiemanagement nach DIN ISO 50001 zertifiziert.
Wupperverband: Thomas Klein ist seit April für zahlreiche Wupperverbandsanlagen verantwortlich
Thomas Klein ist seit dem 1. April neuer Leiter des Geschäftsbereichs Technik und Flussgebietsmanagement beim Wupperverband. Er übernimmt damit die Leitung des größten Geschäftsbereichs im Verband. Der Geschäftsbereich umfasst die Aufgaben Planung, Bau und Betrieb der 11 Kläranlagen, der Abwasserableitung sowie der Mischwasserbehandlung, der Klärschlammverbrennungsanlage, der 14 Talsperren inklusive Forst, der Unterhaltung und Renaturierung von 2.300 Kilometern Flussläufe sowie die Betreuung weiterer Anlagen und Betriebseinheiten, z. B. dem Bereich wasserwirtschaftliche Grundlagen.
Nach seinem Studium im Bereich Bauingenieurwesen mit den Schwerpunktthemen Siedlungswasserwirtschaft, Wasserwirtschaft und Hydrologie an der Ruhr-Universität Bochum war Thomas Klein in einem Planungsbüro und in Baufirmen tätig.
Von 2004 bis März 2020 war er bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln in den verschiedenen Positionen auf dem Großklärwerk Köln-Stammheim tätig. Seit 2011 war er als Abteilungsleiter verantwortlich für den gesamten Betrieb des Großklärwerkes mit 110 Mitarbeitern.
Köln: Corona-Krise: Abwasserbeseitigung und Hochwasserschutz sind sichergestellt
Mit ihren Aufgaben im Bereich der Abwasserentsorgung gehören die StEB Köln zu den kommunalen Unternehmen, die für die sogenannte kritische Infrastruktur zuständig sind. Gerade in Krisenzeiten hat es oberste Priorität, die öffentliche Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten.
Die Abwasserbeseitigung und auch der Hochwasserschutz sind sichergestellt: „Wir bleiben auch in Krisenzeiten handlungsfähig. Der Betrieb in unseren Kanalnetzen, Pumpwerken und Kläranlagen läuft zurzeit ohne Einschränkungen. Auch die Maßnahmen zum Hochwasserschutz sind gewährleistet“, sagt Otto Schaaf, Vorstand der StEB Köln.
Längst gibt es bei den StEB Köln einen Krisenstab, der regelmäßig tagt, Pandemie- und Notfallpläne sind vorhanden. Das Unternehmen handelt vorausschauend und möchte dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und Infektionsketten zu unterbrechen.
Deswegen haben die StEB Köln für ihre Beschäftigten, Kunden und damit letztlich für alle Kölnerinnen und Kölner Maßnahmen zum Schutz getroffen: Viele Mitarbeitende arbeiten im Homeoffice, ein persönlicher Kundenkontakt findet nicht statt. Im Bereich des technischen Betriebs (Kanalnetze, Pump- und Klärwerke) werden feste Teams in wechselnden Schichten eingesetzt. „Nur durch diese vorsorglichen Maßnahmen können wir sicherstellen, dass wir genügend Personalreserven haben und unsere Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge auch im Notbetrieb aufrechterhalten können“, so Otto Schaaf.
Die StEB Köln sind weiterhin über das Bürgertelefon 0221 221-26868 und über E-Mail steb@steb-koeln.de erreichbar.
Ihr Ansprechpartner
Birgit Konopatzki
Leiterin Unternehmenskommunikation – Pressesprecherin
0221 221-34787, Mobil: 0163 5385106
birgit.konopatzki@steb-koeln.de
OOWV: Werke und Anlagen des OOWV kommen bislang gut durch die Corona-Krise
Einschränkungen lassen Wasserverbrauch auf Inseln drastisch sinken
Im Nordwesten. Die Werke und Anlagen des OOWV kommen bislang gut durch die Corona-Krise. Und das ist die wohl gute Nachricht in Zeiten vieler Hiobsbotschaften: Die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sind gesichert. Gleichwohl machen sich die Folgen der Pandemie bemerkbar: Auf den Ostfriesischen Inseln Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog und Baltrum hat sich der Wasserverbrauch seit der Schließung des Tourismusbetriebs halbiert. Im übrigen Versorgungsgebiet des OOWV steigt der Bedarf dagegen leicht.
Ruhrverband: lässt „Wetters schönstes Graffiti“ in neuem Glanz erstrahlen
Seit 2003 zierte ein professionelles Kunstwerk das Pegelhäuschen – jetzt griff derselbe Künstler erneut zur Spraydose
Mit Vandalismus und wilden Spray-Attacken an Fassaden sieht sich der Ruhrverband nahezu täglich konfrontiert. Vor allem Pegelhäuschen an häufig genutzten Rad- und Spazierwegen oder in unmittelbarer Nähe beliebter Treffpunkte werden regelmäßig Ziel von Übergriffen.
Am Pegel Wetter, dem amtlichen Hochwasserwarnpegel für die untere Ruhr, der zudem sowohl für den Betrieb von Harkort- und Hengsteysee als auch für die Steuerung der Ruhrverbandstalsperren wichtige Daten liefert, griff das Wasserwirtschaftsunternehmen daher im Jahr 2003 zum Konzept „Graffiti gegen Graffiti“ und beauftragte den Künstler Sascha Webering mit der Aufgabe, das direkt am Ruhrtalradweg gelegene Pegelhäuschen professionell zu gestalten.
Der Ruhrverband hoffte damals, dass sich andere Sprayer an den „Ehrenkodex“ der Szene halten würden, nach dem das Werk eines anderen Sprayers nicht übersprüht werden darf. Das Konzept bewährte sich, denn das Kunstwerk am Pegelhaus blieb lange Zeit unberührt. Nach nunmehr 16 Jahren hatten allerdings Wind, Wetter und Vandalismus doch ihre Spuren hinterlassen, so dass Sascha Webering erneut mit der Fassadengestaltung beauftragt wurde.
Neben der evangelisch-reformierten Kirche Wetter-Freiheit in Alt-Wetter schmücken nun seltene Tierarten des Ruhrtals die Fassade des Pegelhauses. Zudem wurde das bisher in hellen Blautönen gehaltene Kunstwerk noch moderner und farbenfroher. Der Ruhrverband hofft auch für die Neuauflage von „Wetters schönstem Graffiti“ darauf, dass der Ehrenkodex-Effekt der Sprayerszene lange anhalten wird.
Im Zuge der Neugestaltung wurden auch die Informationstafeln am Pegelhäuschen erneuert. Sie informieren die Bedeutung der Pegel für die Talsperrensteuerung des Ruhrverbands und die Funktionsweise der installierten Messeinrichtungen.
Stuttgart: Überarbeitete Fassung Dienstanweisung und Erlaubnisschein für Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen
Nach mehr als zehn Jahren wurde die Dienstanweisung für Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen überarbeitet. Neben der Aktualisierung der geltenden Vorschriften und Regeln wurden auch die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilungen für den Einstieg eingearbeitet. Ebenso wie die Vorgängerversion gilt die Dienstanweisung für alle im Abwasserbereich der Stadt Stuttgart arbeitenden Firmen und städtischen Mitarbeiter. Außerdem wurde in diesem Zuge auch der Erlaubnisschein für Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen überarbeitet.
Beide Dokumente können fortan unter Informationsmaterial auf der Homepage der Stadtentwässerung Stuttgart heruntergeladen werden.
zur Seite Informationsmaterial
https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/aktuelles/news/titel/ueberarbeitete-fassung-dienstanweisung-und-erlaubnisschein-fuer-arbeiten-in-umschlossenen-raeumen-von-a/?L=0&cHash=62ac87ade169ef0ce4d85043c37e7511
Erftverband: Nacht der Technik
Unternehmen
Als Körperschaft des öffentlichen Rechts sorgt der Erftverband umwelt- und gemeinwohlorientiert sowie nachhaltig für den wasserwirtschaftlichen Interessenausgleich im rheinischen Braunkohlenrevier. Der Erftverband unterhält und renaturiert die Erft und ihre Nebenflüsse, stellt den Hochwasserschutz sowie die Wasserversorgung sicher und reinigt mit seinen 35 Kläranlagen das Abwasser von rund 1,2 Mio. Menschen.
Programm
Das Gruppenklärwerk Bergheim-Kenten ist die zweitgrößte Kläranlage des Erftverbandes. Sie reinigt das Abwasser von rund 120.000 Menschen. Folgen Sie dem Weg des Wassers aus der Kanalisation bis zum Ablauf des gereinigten Wassers in die Erft. Es werden verschiedene Standorte angelaufen, an denen Präsentationen oder Mitmachaktionen vorbereitet sind. Erster Halt ist der Sandfang. Dort lernen Sie die verschiedenen Stufen der Abwasserreinigung kennen. Es geht weiter zu den Belebungsbecken. Hier stehen die kleinsten Mitarbeiter des Erftverbandes im Fokus. An der Filtration und dem Ablauf können Sie dann selbst das Wasser untersuchen, z. B. den pH-Wert messen oder die Leitfähigkeit und den Sauerstoffgehalt bestimmen. An der vierten Station werden technische Geräte wie Pumpen und Gebläse präsentiert.
https://rhein-erft.nacht-der-technik.de/erftverband/
Wasserwirtschaft zukunftsfähig gestalten
Wupperverband stellte Ausblick auf Themen und Projekte in 2020 vor
Das Jahresauftakt-Pressegespräch des Wupperverbandes stand im Zeichen der Aufgaben und Herausforderungen für das Jahr 2020. Zu den zentralen Themen für den Verband gehören dabei die Kooperationen mit Mitgliedern und Partnern und die Klimaveränderungen und ihre Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft.
Der Wupperverband wurde vor 90 Jahren gegründet als eine Organisation, die die wasserwirtschaftlichen Aufgaben im gesamten Flussgebiet der Wupper für seine Mitglieder bearbeitet. „Mit diesem Modell des über kommunale Grenzen hinweg reichenden Flussgebietsmanagements sind wir zukunftsfähig und gut gerüstet für die gegenwärtigen und künftigen Herausforderungen“, betonten Verbandsratsvorsitzende Claudia Fischer und Vorstand Georg Wulf.
Die geschlossenen Kooperationen und Partnerschaften werden in 2020 weiter entwickelt.
Die in 2019 gegründete Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH wird in diesem Jahr die Entwurfsplanung und Wirtschaftlichkeitsstudie für eine Klärschlammverbrennungsanlage (SVA) erarbeiten. Das Ziel der GmbH ist, ab 2028 gemeinsam ihre Klärschlämme in einer neuen SVA zu verwerten, die die über 40 Jahre alte SVA des Wupperverbandes am Standort Buchenhofen ersetzen soll.
Ein weiteres Zukunftsthema ist das Recycling des für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbaren Stoffes Phosphor, dessen natürliche Vorräte endlich sind. 10 Projektpartner, darunter der Wupperverband, werden gemeinsam einen Antrag für ein Forschungsprojekt Regionales Klärschlamm- und Aschen- Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum beim Bundesumweltministerium einreichen.
Talsperren flexibler bewirtschaften
In den letzten Jahren waren die Auswirkungen von Klimaveränderungen im Wuppergebiet bereits deutlich spürbar. Extreme Starkregen, Stürme und längere Trockenperioden treten häufiger auf und die Niederschlagsverteilung im Jahresverlauf verändert sich. Um sich auf diese veränderten Randbedingungen einzustellen, steht beim Wupperverband unter anderem die Anpassung des Talsperrenmanagements im Fokus. Talsperren flexibler zu bewirtschaften ist hier das Ziel des Verbandes. So sollen die Verbundmöglichkeiten der Wupperverbandstalsperren stärker genutzt werden. Die Bewirtschaftung von Wupper- und Bever- Talsperre als große Brauchwassertalsperren am Oberlauf der Wupper wird beispielsweise enger verzahnt.
An der Großen Dhünn-Talsperre wurde der Wasservorrat dieser Trinkwassertalsperre in 2019 durch eine maßvoll reduzierte Wasserabgabe an den Flusslauf Dhünn geschont. Langfristig will der Wupperverband eine flexiblere und an die sehr dynamischen klimatischen Gegebenheiten angepasste Steuerung dieser Talsperre erreichen. Hierzu wird er in diesem Jahr einen Antrag bei der Aufsichtsbehörde stellen, die derzeit sehr starren Steuerungsregeln aus der Planfeststellung der Talsperre herauszulösen und in Betriebspläne mit neuen Regelungen zu fassen. Dies eröffnet die Möglichkeit, auf Klimaveränderungen kurzfristig und flexibel zu reagieren.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind sehr massiv auch im Forst des Wupperverbandes spürbar. Die Aufarbeitung der Schäden durch Trockenheit und Borkenkäferplage ist eine Mammutaufgabe, die den Forstbetrieb noch über Jahre beschäftigen wird. Die Entwicklung eines an Klimaveränderungen möglichst optimal angepassten Waldbestandes ist hier die Zukunftsaufgabe.
Projekte in 2020
In 2020 stehen für den Wupperverband viele Projekte an, von der Gewässerentwicklung über Hochwasservorsorge bis hin zur Siedlungswasserwirtschaft.
Das Ziel, natürlichere Strukturen an der Wupper und ihren Nebenbächen zu schaffen, verfolgt der Wupperverband mit weiteren Projekten. Für 2020 werden u.a. die Wupper-Abschnitte Döppersberg und Werksgelände Bayer in Kooperation mit der Stadt Wuppertal geplant.
Die Arbeiten für den Hochwasserschutz am Eschbach in Solingen-Unterburg sollen im späten Frühjahr 2020 zum Abschluss kommen. Im Frühjahr sollen die Bauarbeiten zur Neuverrohrung der Schwelme starten, um den Hochwasserschutz im Bereich der ehemaligen Schwelmer Eisenwerke zu verbessern. Für ein kombiniertes Hochwasser- und Regenrückhaltebecken am Hotspot Mirker Bach in Wuppertal soll in diesem Jahr eine mit allen Beteiligten abgestimmte, genehmigungsreife Planung erarbeitet werden.
Im Bereich Siedlungswasserwirtschaft stehen u.a. Inspektionen und eine Sanierungsplanung an diversen Sammlern auf der Agenda, z. B. Murbach- oder Wuppersammler.
Auf der Klärschlammlagerfläche in Kohlfurth wird der Wupperverband mit Sicherungsmaßnahmen beginnen. Über einen Zeitraum von 8-10 Jahren wird die Lagerfläche schrittweise mit Erdmaterial abgedeckt.
Die Gemeinschaftskläranlage Leverkusen wird von Currenta und Wupperverband seit vielen Jahren gemeinsam betrieben. Der in 2018 geschlossene Vertrag setzt die bewährte Zusammenarbeit bis 2031 fort. Die Gremien haben den Wupperverband beauftragt, frühzeitig in 2022 eine Entscheidung über die Weiterführung der Kooperation oder die Variante einer separaten Abwasserbehandlung herbeizuführen. Als Grundlage für diese Entscheidung wird der Wupperverband daher die Alternativoption Neubau einer separaten kommunalen Kläranlage prüfen.
Witten: Verstopfte Pumpen ade – Pumpwerk Witten erhält Zerkleinerer
Die mächtigen Rotoren des XRippers am Pumpwerk Witten sollen die Pumpen vor Verstopfungen retten.
Das Pumpwerk Witten des Ruhrverbands an der Herbeder Straße erhält einen Zerkleinerer, der reißfeste Haushalts-, Kosmetik- und Hygienetücher so klein schneidet, dass sie die Pumpen nicht länger verstopfen. Vier Pumpen mit einer maximalen Förderleistung von maximal 800 Litern pro Sekunde sorgen dafür, dass das Abwasser aus mehreren Stadtteilen im Wittener Süden über eine Druckleitung vom Pumpwerk Witten zur ca. vier Kilometer entfernten Kläranlage Bochum-Ölbachtal gelangt, wo es nach dem aktuellen Stand der Technik gereinigt wird.
Das Problem, mit dem der Ruhrverband sowie viele Wasserversorger zu kämpfen haben: Immer mehr reißfeste, im Haushalt gebräuchliche Tücher werden nicht korrekt über den Hausmüll, sondern über die Toilette entsorgt und gelangen dadurch in die Kanalisation, wo sie sich – oft entgegen der Versprechen der Hersteller – nicht vollständig auflösen. Durch Turbulenzen im Abwasser verbinden sich die Tücher zu langen Zöpfen. Diese wickeln sich um das Laufrad der Pumpe, welches immer schwerer gegen den Widerstand arbeiten muss. Dabei wird mehr Energie verbraucht, das Laufrad verschleißt schneller, bis dass es dann irgendwann ganz stehen bleibt. Kolleginnen und Kollegen von den Ruhrverbands-Kläranlagen müssen die Pumpen dann oft aufwendig und kostenintensiv von Hand zerlegen und reinigen.
Eine technische Lösung zur Minimierung dieser Verstopfungen stellt der Einbau eines Zerkleinerers in den Zulaufkanal des Pumpwerks dar. In Witten findet der XRipper der Firma Vogelsang Verwendung, der Feuchttücher und Co. mittels Rotoren auf eine unproblematische Größe zerkleinert. Für Service und Wartung müssen lediglich ein paar Schrauben am Gehäuse gelöst werden. Danach kann die Funktionseinheit, bestehend aus Antriebsmotor, One-Piece-Ripper-Rotoren und Gegenlagerung, nach oben entnommen werden. Verstopfte Pumpen gehören so hoffentlich bald der Vergangenheit an.
Getrennte Entgelte für Schmutz- und Niederschlagswasser in Wangerland
Drei Bürgertermine im Rathaus
Wangerland. Ab dem 1. Januar 2021 erhebt der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband
(OOWV) in der Gemeinde Wangerland getrennte Entgelte für Schmutz- und
Niederschlagswasser. Für die konkrete Berechnung werden aktuelle Angaben über bebaute und
befestigte Flächen (m²) auf Grundstücken, die in die Niederschlagswasserbeseitigungsanlage
einleiten, benötigt. Wer hierzu Fragen hat oder Hilfe beim Ausfüllen der Erhebungsbögen
benötigt, kann sich während dreier Bürgertermine beraten lassen. Diese finden statt am 4.
März, am 11. März und am 18. März, jeweils von 13 bis 16 Uhr im Ausschusszimmer (1. Etage,
Raumnummer 214) des Rathauses der Gemeinde Wangerland (Helmsteder Str. 1, 26434
Wangerland) statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Bis zum 31. März 2020 können die ausgefüllten Erhebungsbögen an den OOWV gesandt
werden. Zusätzlich können die Wangerländer sich natürlich auch an den OOWV-Kundenservice
wenden – telefonisch (0800-180 120 1) oder per Mail (kundenservice@oowv.de).
„Mit der Einführung des Entgeltsplittings bezweckt der OOWV eine langfristige Refinanzierung
der Aufwendungen für die Niederschlagswasserbeseitigung und Deckung der im Rahmen seiner
Aufgabenerfüllung entstehenden Kosten. In Zukunft wird das Entgelt für die
Abwasserbeseitigung nach dem Verursacherprinzip gerechter ermittelt“, erläutert Christoph
Kraft, Regionalleiter für die Landkreise Friesland und Wittmund beim OOWV.
„Die Anforderungen an die Beseitigung von Niederschlagswasser werden immer höher“,
berichtet Christoph Kraft. Beispielhaft nennt er immer häufiger auftretende
Starkregenereignisse. „Der OOWV wird einen Generalentwässerungsplan mit der Gemeinde
Wangerland entwickeln und daraus resultierende Maßnahmen zur Niederschlags- und
Oberflächenentwässerung durchführen“, erklärt der Regionalleiter. Das ist ein wichtiger
Baustein für die weitere gemeindliche Entwicklung. Mehr:
Löningen: Klärschlamm-Menge schrumpft drastisch
Auf dem besten Weg zu einem Quantensprung sowohl bei der Menge des anfallenden und teuer zu entsorgenden Klärschlamms als auch bei den Energiekosten befindet sich die Stadt Löningen durch die geplanten Investitionen in die weitere Modernisierung und den Ausbau der kommunalen Kläranlage.
„Nach Abschluss der Modernisierung wandelt sie sich vom bisher größten kommunalen Verbraucher mit 1,2 Millionen Kilowattstunden zum wahrscheinlich autarken Energieproduzenten“, freut sich Bürgermeister Marcus Willen. Eine Kilowattstunde kostet 23 Cent, ein Einfamilienhaushalt verbraucht rund 4000 Kilowattstunden.
Wurden in 2019 bereits 700000 Euro insgesamt in eine neue Klärschlammpresse und die Modernisierung der Steuerung und Nebenanlagen investiert, so fließen bis 2022 mehr als fünf Millionen Euro in den Entsorgungskomplex in den Werwer Fuhren.
Da die Verwaltung sorgfältig auch mit Hilfe eines Fachbüros darauf achte, alle sich bietenden Zuschussmöglichkeiten zu nutzen, sei es gelungen, wegen der großen CO2-Einsparung eine Million Euro von der N-Bank als Zuschuss zu erhalten, so Willen.
Die bis 2022 geplanten Millionen-Investitionen seien sowohl ökonomisch auch ökologisch gut investiertes Geld, betonten auf einer Pressekonferenz der Bürgermeister, der Kläranlagenleiter Ralf Bohmann und der Fachbereichsleiter Hochbau, Jens Flerlage.
Welche Dimensionen die Klärschlamm-Reduzierung haben wird, machen drei Zahlen deutlich: 100 Tonnen, 15 Tonnen und vier Tonnen: Die neue, wirtschaftlich mit nur einer Umdrehung pro Minute laufende Presse reduziert 100 Tonnen Klärschlamm auf 15 Tonnen. Die in diesem und im kommenden Jahr für 1,1 Millionen Euro geplante neue Trocknungsanlage lässt die 15 Tonnen noch einmal auf vier Tonnen schrumpfen.
Damit gelingt es den Löningern, die immens steigenden Kosten der Entsorgung auf ein normales Maß zu begrenzen. Denn Klärschlamm darf nicht mehr als Dünger auf Äckern ausgebracht werden, sondern muss thermisch verwertet werden. Wird in der ersten Stufe, der Klärschlammpresse, die bisher flüssige Menge von 19000 Tonnen (730 Lastwagenladungen) im Jahr auf jetzt 2000 Tonnen geschrumpft, so müssen ab Ende 2021 nur noch 650 Tonnen nach der Trocknung zur Verbrennung gefahren werden.
Auch die Abnahme ist gesichert. Die Stadt habe als neues Mitglied des OOWV einen Vertrag mit dem Wasserverband abgeschlossen, der in Bremen mit Partnern eine Monoklärschlamm-Verbrennungsanlage bauen wird. Der kommunalen Löninger Anlage werden dabei die gleichen Konditionen eingeräumt wie denen verbandseigenen OOWV-Kläranlagen.
Um die Trocknungsanlage wirtschaftlich betreiben zu können, wird einer Machbarkeitsstudie von Experten der Branche folgend voraussichtlich bis 2022 für rund vier Millionen Euro ein Faulturm gebaut, der wie eine Biogasanlage funktioniert.
Das dort gewonnene dem Erdgas entsprechende schmutzige Methan wird in einem Blockheizkraftwerk in Strom und Wärme verwandelt, die zum einen für den Strom der Kläranlage und zum anderen für die Trocknung des Schlamms liefert. Neben den sinkenden Kosten würden allein 600 Tonnen CO2 durch die Gasgewinnung aus dem Klärschlamm und 100 Tonnen jährlich durch gesunkenen Transporte eingespart, erläutert Ralf Bohmann die ökologische Bilanz.
Ob und wie die Investitionen Auswirkungen auf die Höhe der Gebühren haben werden, lasse sich noch nicht vorhersagen, betonte Willen. In der Verwaltung sei eine eigene Stelle geschaffen worden, in der nur die bestehende Abgabenstruktur in allen Bereichen neu berechnet werde.
Vorgeschrieben sei, dass Investitionen wie zum Beispiel in die Abwasser-Entsorgung sich über Gebühren und Beiträge selbst tragen müssten und nicht steuerfinanziert sein dürften.
Den Millionen-Investitionen stünden aber erhebliche Einsparungen durch deutlich reduzierte Energieausgaben und Transportkosten gegenüber. Die Löninger Kläranlage hat eine Größe von 190000 Einwohnergleichwerten. Für die Abwässer der rund 14000 Einwohner wären aber nur 77000 Gleichwerte nötig. Der Rest entfällt auf die Unternehmens-Kapazitäten.
Die Gebühren sind in Löningen seit Jahrzehnten stabil. Mit 1,64 Euro pro Kubikmeter verbrauchten Frischwassers hat die Stadt eine der niedrigsten Gebührensätze in der gesamten Region.
https://www.loeningen.de/die-stadt/aktuelles/neuigkeiten.php?show=1835&mod=15
HAMBURG WASSER: stellt neue Abwasserautobahn fertig und schliesst Gewässerschutzprogramme ab
Starke Regenereignisse und Stürme gehören zu den Folgen des Klimawandels. Für große Städte wie Hamburg ist es deshalb eine wesentliche Aufgabe, die Infrastrukturen auf diese Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Erschwert wird die Aufgabe dadurch, dass Hamburg wächst: Grünflächen werden zunehmend bebaut und befestigt. Dadurch kann das Regenwasser nicht mehr versickern, sondern fließt in die Kanalisation. Fällt zu viel Regen in kurzer Zeit, gelangt diese an ihre Grenzen. Überläufe aus dem städtischen Sielnetz in die Kanäle und Flüsse der Stadt können dann die Folge sein. Zum Schutz der Gewässer hat HAMBURG WASSER das städtische Sielnetz deshalb gezielt ausgebaut. Mit dem heutigen Abschluss des Innenstadt-Entlastungsprogramms beendet HAMBURG WASSER seine Gewässerschutzprogramme und verbessert den Schutz des Isbekekkanals erheblich. Allein für das Innenstadt-Entlastungsprogramm hat HAMBURG WASSER in den letzten zehn Jahren rund 85 Millionen Euro investiert. Mit dem Neubau von 6,2 Kilometer Transport- und Speichersielen entsteht 17.600 Kubikmeter zusätzliches Speichervolumen.
Das Innenstadt-Entlastungsprogramme steht in der Tradition der großen Gewässerschutzprogramme, die HAMBURG WASSER seit den 1990er Jahren umgesetzt hat. Das Hamburger Sielnetz wurde dabei gezielt ausgebaut, um Alster, Elbe und Bille besser vor Überläufen aus der Kanalisation zu schützen. Mit dem Innenstadt-Entlastungsprogramm schließt HAMBURG WASSER diese Gewässerschutzprogramme nun ab. Insgesamt hat HAMBURG WASSER 695 Millionen Euro in den Schutz der Hamburger Gewässer investiert und 215.200 m³ zusätzliches Speichervolumen geschaffen.
Der Ausbau der Siele ist nur ein kleiner Baustein beim Regenwassermanagement. Die Entwicklung von Hamburg zur Schwammstadt ist das langfristige Ziel. Der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, den Regen möglichst gar nicht erst in die Siele zu leiten. Regenwasser soll gespeichert und langsam wieder abgegeben werden. Erreicht werden soll dies durch den Einsatz versickerungsfähiger Materialien, Gründächer, begrünte Fassaden, Mulden und Teiche. Es wird angestrebt, einen möglichst naturnahen Wasserhaushalt zu erreichen. Dabei müssen die Grundstückseigentümer ebenfalls mitziehen.
Senator für Umwelt und Energie, Jens Kerstan: „Der Ausbau unserer Sielnetze bedeutet Gewässerschutz und Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor überlaufenden Kellern und Straßen. Die Anpassung an den Klimawandel in einer Großstadt ist hier, ähnlich wie beim Hochwasserschutz, zu besichtigen. Die Klima-Prognosen unterstreichen, dass wir unsere Stadt klug und weitsichtig an die Veränderungen anpassen müssen. Bei diesem Projekt ist das erfolgreich geschehen. Dazu gratuliere ich HAMBURG WASSER sehr herzlich.“
HAMBURG WASSER Geschäftsführerin, Nathalie Leroy: „Mit dem Abschluss des Innenstadt-Entlastungprogramms haben wir unseren Teil geleistet, um Hamburg mit seiner wachsenden Bevölkerung an den Klimawandel anzupassen. Die Erweiterung und der Werterhalt unseres Sielnetzes sind wesentliche Maß-nahmen, um für Überflutungsschutz und saubere Gewässer zu sorgen. Sie allein reichen aber nicht mehr. Künftig möchten wir gemeinsam mit der Stadt erreichen, dass der Regen erst gar nicht in das Sielnetz gelangt, sondern naturnah versickern und verdunsten kann. Städtebauliche Maßnahmen wie die Entsiegelung von Flächen und die Entwicklung von Hamburg zur Schwammstadt (wie z.B. mit Gründächern) sind das langfristige Ziel.“
Hamburg: „Siegerbettchen“ für Triathlon-Fans: HAMBURG WASSER startet Online-Plattform
HAMBURG WASSER bietet in diesem Jahr erstmals einen neuen Service für die ca. 10.000 Teilnehmerdes HAMBURG WASSER World Triathlon an. Ab sofort können Interessierte auf der Online-Plattformwww.siegerbettchen.de für das Triathlon-Wochenende am 11. und 12. Juli eine kostenlose Unterkunft finden, ein Gesuch aufgeben oder selbst einen Schlafplatz anbieten.
„Der HAMBURG WASSER World Triathlon ist einer der größten Triathlon-Wettkämpfe weltweit. Bei dieser Großveranstaltung eine Unterkunft zu finden, kann eine Herausforderung sein“, so Nathalie Leroy, Geschäftsführerin von HAMBURG WASSER. „Unter dem Motto ‚Hamburg gibt Triathleten ein Zuhause‘ haben wir daher das ‚Siegerbettchen‘ ins Leben gerufen. Damit wollen wir unter Sportbegeisterten aus Hamburg und aller Welt die Vernetzung und den sportlichen Austausch fördern.“
Und wie funktioniert die „Siegerbettchen“-Plattform? Nach erstmaliger Anmeldung können Gastgeber einen oder mehrere Schlafplätze auf der Pinnwand der Website zur Verfügung stellen. Interessierte können per Nachricht oder Kommentar direkt auf das Angebot reagieren oder ein öffentliches Gesuch aufgeben. Über die Nachrichtenfunktion der Website können die Nutzer Details des Aufenthalts wie An- und Abreise klären. Als Betreiber der Plattform tritt HAMBURG WASSER nicht selbst als Gastgeber auf. Eine kommerzielle Nutzung der Website ist nicht gestattet.
Hintergrund
HAMBURG WASSER fördert den Hamburger Triathlon seit knapp 20 Jahren. Seit 2016 ist der Konzern Titelsponsor des HAMBURG WASSER World Triathlon. Die Veranstaltung macht eine Kernleistung des Konzerns, den Gewässerschutz, sichtbar. Seit den 1990er Jahren verfolgt HAMBURG WASSER den konsequenten Ausbau der Kanalisation für den Schutz von Elbe, Alster, Bille und den übrigen Gewässern der Hansestadt. Die Wasserqualität der Alster entspricht höchsten Hygienestandards und eignet sich daher bestens als Schwimmstrecke für den Triathlon.
Fulda: Die letzten Rohre in der Frankfurter Straße in Fulda sind jetzt fort
Es war eine der anspruchsvollsten Baumaßnahmen des Abwasserverbandes Fulda in den vergangenen Jahren: Die Kanalsanierung in der Frankfurter Straße ist erfolgreich abgeschlossen worden. Diese Woche sind auch die letzten Rohre verschwunden, die noch am Straßenrand gelegen hatten.
Die Kanalsanierung in dem Abschnitt zwischen Mainstraße und Bronnzeller Kreisel war eine der größten und wohl die öffentlichkeitswirksamste Baumaßnahme des Abwasserverbandes.
Denn auf diesem Teil der Frankfurter Straße sind täglich rund 20.000 Fahrzeuge unterwegs. Über Monate konnten die Fahrer beobachten, wie die Baustelle voranging – und welche innovative Technik dort
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HanseWasser: Alles im Blick!
Die gesamte hanseWasser LKW-Flotte fährt mit Abbiegeassistenten
Null Vorfälle, null Unfälle, so lautet das Sicherheitsmotto von hanseWasser. Das Ziel ist klar: die größtmögliche Sicherheit für die Mitarbeiter*innen bei der Ausführung ihrer Arbeit zu gewährleisten und somit Gesundheitsschäden auszuschließen. Ein Ziel, das den Schutz der Öffentlichkeit selbstverständlich einschließt. Hierzu gehört auch die gerade abgeschlossene Nachrüstung der hanseWasser LKW-Flotte mit Abbiegeassistenten.
Im Januar 2019 startete hanseWasser den ersten Abbiegeassistenten-Test mit einer Kombination aus Kamera-Monitor-System (KMS) und Sensoren. Das KMS erweitert den Sichtbereich des LKW-Fahrers und die Sensoren erkennen insbesondere die so genannten schwachen Verkehrsteilnehmer*innen wie Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Nähert sich ein*e Verkehrsteilnehmer*in dem Gefahrenbereich des LKW, ertönt sofort ein akustisches Warnsignal und der Fahrer hat über den Monitor alles genau im Blick. Auch die Gewöhnung an das Fahren mit dem neuen Sicherheitssystem lief problemlos. Die Fahrer waren durchweg positiv überrascht und sahen in dem Abbiegeassistenten ein klares Plus an Sicherheit. Nach den erfolgreichen Tests startete hanseWasser umgehend mit der sukzessiven Nachrüstung der gesamten LKW-Flotte, die nun erfolgreich abgeschlossen ist. Seit dieser Woche sind alle 22 LKW mit Abbiegeassistenten auf den Straßen im Einsatz.
Berlin: Mit Horizonte geht‘s weiter
Erfolgsquote 70%: Wasserbetriebe ziehen positive Bilanz des Qualifizierungsprojektes
Im fünften Jahr ziehen die Berliner Wasserbetriebe eine durchweg positive Bilanz ihres Projektes Horizonte zur Qualifizierung von Geflüchteten und Menschen mit erschwerten Bildungsbiografien: Gut zwei Drittel aller Teilnehmenden seit 2016 haben eine Ausbildung im Unternehmen begonnen. Sieben von ihnen haben diese bereits erfolgreich beendet und arbeiten nun bei den Wasserbetrieben.
Horizonte, das Projekt der Berliner Wasserbetriebe für Menschen mit Fluchthintergrund und solche, die es aus anderen Gründen schwer haben, auf normalem Weg eine Ausbildung zu finden, ist vor vier Jahren gestartet. Seitdem haben 48 junge Menschen die achtmonatige Einstiegsqualifizierung durchlaufen – 33 von ihnen haben anschließend eine Ausbildung im Unternehmen begonnen, das macht eine Erfolgsquote von gut zwei Dritteln.
„Damit zeigen wir, dass Integration durch Arbeit funktioniert – und zwar für beide Seiten“, sagt die Vorständin für Personal und Soziales Kerstin Oster. „Mit Horizonte haben wir als erstes Landesunternehmen geflüchteten Menschen die Möglichkeit gegeben, sich für eine Ausbildung zu qualifizieren. Und zwar gemeinsam mit jungen Menschen aus Berlin, die es aus anderen Gründen schwer haben, auf normalem Weg eine Ausbildung zu finden.“
Unter den 33 Auszubildenden befinden sich 15 Geflüchtete und 18 junge Menschen aus Berlin. Sie haben eine Ausbildung etwa als Anlagenmechaniker, Industriemechaniker, Fachkraft für Wasserversorgungs- oder Abwassertechnik, Mechatroniker sowie als Industriekaufmann/-frau begonnen. Diese Ausbildungsplätze stellt das Unternehmen zusätzlich zu den ohnehin jedes Jahr vorhandenen 80 Ausbildungsplätzen zur Verfügung. In einem achtmonatigen Praktikum lernen die Horizonte-Teilnehmer und Teilnehmerinnen (bislang vier Frauen) technische Grundfertigkeiten, erhalten begleitenden Sprach- und naturwissenschaftlichen Unterricht und werden von einem eigenen Ausbilder betreut.
https://www.bwb.de/de/299_24362.php
Saarbrücken: Abwasserentsorgung
Zur Abwasserbeseitigung in Saarbrücken gehören rund 1.000 Kilometer öffentlichem Kanal.
Der ZKE betreut täglich rund 1.000 Kilometer öffentliche Kanäle in Saarbrücken. Weitere Infos gibt es hier: http://www.zke-sb.de/abwasser
Für die Betreuung von 1.000 Kilometer öffentlichem Kanal sowie etlicher Sonderbauwerke sind rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Einer der Beratungsschwerpunkte der ZKE-Mitarbeiter ist die Grundstücks-Entwässerung, also alles was mit der Entsorgung des Abwassers von privaten Grundstücken zusammenhängt.
Erfahren Sie mehr: https://www.zke-sb.de/abwasser
Wupperverband: Kompetenzen bündeln: Neue Kooperationen in 2019 besiegelt
Jährliche Mitgliederversammlung des Wupperverbandes
Bei der Verbandsversammlung des Wupperverbandes am 12. Dezember in Wuppertal standen neben dem Rückblick auf das Jahr 2019 wichtige Beschlüsse für das kommende Jahr auf der Tagesordnung.
„Mit der Gründung der Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH und der gemeinsamen Laborgesellschaft haben wir in diesem Jahr zwei bedeutende Kooperationen geschlossen“, lautete das Fazit von Claudia Fischer, Verbandsratsvorsitzende, und Georg Wulf, Vorstand. „Damit setzen wir unseren Weg, Kompetenzen zu bündeln, konsequent fort.“
Im Juli 2019 hatten die Entwässerungsbetriebe der Städte Düsseldorf und Münster sowie der Aggerverband, der Bergisch-Rheinische Wasserverband und der Wupperverband den Gesellschaftsvertrag für die Klärschlammverwertung Buchenhofen GmbH unterzeichnet. Die fünf Partner wollen künftig ihre Klärschlämme gemeinsam in einer neuen Mono-Klärschlammverbrennungsanlage (SVA) am Wuppertaler Standort Buchenhofen entsorgen. Diese soll die dort bereits vorhandene SVA des Wupperverbandes aus dem Jahr 1977 ersetzen.
Ende 2020 soll für die neue SVA die Entwurfsplanung einschließlich Wirtschaftlichkeitsprüfung vorliegen. Nach diesem ersten Meilenstein kann die GmbH dann das weitere Vorgehen beschließen.
Zum 1. Juli 2019 haben der Wupperverband und die WSW Energie & Wasser AG das Bergische Wasser- und Umweltlabor (bwl) zu gleichen Anteilen übernommen. Das Leistungsspektrum der neuen Bergischen Wasser- und Umweltlabor GmbH bleibt auch im neuen Umfeld vollständig erhalten. Das Labor des Wupperverbandes und das bwl sollen nun noch stärker kooperieren. Um die Kompetenzen optimal zu bündeln, soll am Labor-Standort Buchenhofen ein neues Gebäude für Labor-Beschäftigte von Verband und bwl entstehen.
Kläranlagen optimieren
Die Abwasseranlagen des Wupperverbandes 11 Kläranlagen, die Schlammverbrennungsanlage, Becken und Sammler werden kontinuierlich optimiert.
In 2019 wurde ein großes Projekt in der Kläranlage Burg in Solingen abgeschlossen. Neben der technischen Sanierung standen die Anpassung auf unterschiedliche Zulaufmengen aus dem Einzugsgebiet und die Energieeffizienz im Fokus. Durch das gesamte Maßnahmenpaket verbraucht die Kläranlage nun jährlich rund 600.000 kWh weniger an Strom als zuvor und erzeugt etwa 90 Prozent des benötigten Stroms selbst.
Die neue Schlammentwässerung in der Kläranlage Buchenhofen ist fertiggestellt und soll nach der Phase des Einfahrens Anfang 2020 in den Regelbetrieb gehen.
Trockener Sommer: Talsperren flexibler bewirtschaften
Die Talsperren des Wupperverbandes haben ihre Aufgaben auch in der lang anhaltenden Trockenphase von April bis September 2019 gemeistert. Die Brauchwassertalsperren…mehr:
Treuchtlingen: Stadtverwaltung und Kläranlage mit Elektroautos unterwegs
Gut einen Monat sind die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und der Kläranlage nun mit den beiden neu beschafften Elektroautos unterwegs. Zwei geräumige Renault Kangoos haben den 13 Jahre alten Opel Combo des Stadtbauamtes und den 19 Jahre alten VW Golf der Kläranlage ersetzt. Laut Hersteller kann bei voller Batterieladung eine Reichweite von bis zu 270 km erreicht werden. Was für die meist innerstädtischen Fahrten der Mitarbeiter völlig ausreichen ist.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Fahrt mit dem geräuschlosen Auto allerdings schon, sind sich die Mitarbeiter im Rathaus einig. Und der Ein oder Andere muss sich auch erst an die Automatikschaltung gewöhnen. Genug Stauraum bietet das Fahrzeug aber alle mal.
Die Beschaffung der Elektrofahrzeuge wurde vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen der Förderrichtlinie Elektromobilität gefördert. Das Förderprogramm greift bei einer Beschaffung von mindestens zwei E-Autos. Gefördert werden 75 Prozent der Mehrkosten zwischen einem Vergleichsmodell mit Verbrennungsmotor zum E-Mobil. Für die Stadt Treuchtlingen sprang so ein Zuschuss von fast 23.000 Euro raus.
Ziel der Stadt Treuchtlingen ist es, durch nachhaltige Entscheidungen eine Vermeidung beziehungsweise Verminderung von CO2-Emissionen zu erreichen. Umweltschutz geht uns alle an. Deshalb ist es für die Stadt Treuchtlingen selbstverständlich, hier mit gutem Beispiel voran zu gehen. Eine öffentliche Ladestation für E-Autos gibt es übrigens in der Fischergasse.
Bereits letztes Jahr wurde dem städtischen Fuhrpark ein E-Fahrrad hinzugefügt, das vor allem im Sommer rege genutzt wird. Gerade für Kurzstrecken im Stadtgebiet ist dies das ideale Transportmittel.
Stadtwerke und Altmühltherme setzen schon seit vielen Jahren auf alternative Kraftstoffe. Fast alle Dienstfahrzeuge fahren dort mit Erdgas.
https://www.treuchtlingen.de/Bekanntmachungen-Pressemitteilungen.267.0.html
Stuttgart: Öffnungszeiten SES-Kanalinformationszentrum und Termine für große Kanalführungen 2020
Das Kanalinformationszentrum Stadtentwässerung in der Unterführung der Stadtbahnhaltestelle Neckartor ist auch im Jahr 2020 12-mal geöffnet.
An jedem ersten Mittwoch in den Monaten Januar, Februar, April, Mai, Juli, August, September und November können Interessierte das Informationszentrum in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr besuchen. Bei schönem Wetter ist auch ein Kurzeinstieg in den Hauptsammler Nesenbach möglich.
In den Monaten März, Juni, Oktober und Dezember finden in der Zeit von 9.00 bis 18.00 Uhr „Große Kanalführungen“ statt. Mehr:
HAMBURG WASSER sucht neue Mitglieder für Kundenbeirat
Beraten, Ideen geben, konstruktive Kritik üben, Verbesserungen anstoßen – stets aus der Perspektive der Kundinnen und Kunden. Dies sind die Hauptaufgaben des HAMBURG WASSER-Kundenbeirats. Für das 2017 gegründete Gremium sucht Hamburgs städtischer Wasserversorger jetzt neue Mitglieder. Interessierte können sich noch bis 9. Januar 2020 direkt auf der Internetseite des Unternehmens (www.hamburgwasser.de) bewerben. Aus allen eingesendeten Bewerbungen erfolgt Mitte Januar 2020 eine repräsentative Auslosung der Bewerbenden nach Alter, Geschlecht und Kundenbeziehung, damit der Kundenbeirat stellvertretend für alle HAMBURG WASSER-Kundinnen und -Kunden sprechen kann.
Eine Beiratsperiode des HAMBURG WASSER-Kundenbeirats beträgt jeweils drei Jahre. Die Mitglieder treffen sich zweimal pro Jahr, um über kundenrelevante Themen zu diskutieren und ihre Perspektive einzubringen. In jedem Treffen wird ein Schwerpunktthema bearbeitet. Die Themen sind dabei breit gefächert und reichen von der Gestaltung des Wasserpreises über das Beschwerdemanagement bis hin zu Fragen des Employer Brandings.
„Durch den Kundenbeirat bekommen wir ein ehrliches Feedback zu unserer Arbeit. Das ist uns sehr wichtig, denn wir stehen als Versorgungsunternehmen vor großen Herausforderungen. Hamburg wächst rasant und muss sich gleichzeitig an die Klimafolgen anpassen. HAMBURG WASSER ist davon unmittelbar betroffen. Damit wir den notwendigen Wandel aktiv und erfolgreich gestalten, benötigen wir die Ideen und Impulse der Bürgerinnen und Bürger – und natürlich auch mal deren Kritik“, ordnet HAMBURG WASSER-Geschäftsführerin Nathalie Leroy die Arbeit des Kundenbeirats ein.
Die Mitglieder des Kundenbeirats vertreten für drei Jahre die Kunden von HAMBURG WASSER. Für einen repräsentativen Querschnitt der Kunden setzen sich die 20 Mitglieder des Kundenbeirats je zur Hälfte aus Großkunden und Haushaltskunden zusammen. Für die Gruppe der Haushaltskunden sucht HAMBURG WASSER Teilnehmer, die sich zwei Mal im Jahr gemeinsam zu bestimmten Themen austauschen und gegenüber dem Konzern ihre Meinung vertreten. Die Beiratsmitglieder aus dem Bereich der Haushaltskunden werden per Losverfahren ermittelt. Dazu wird ein Verfahren mit mehreren Lostöpfen gebildet und alle Bewerbungen nach Kundengruppe, Geschlecht und Alter unterteilt. Die ausgelosten Bewerber werden noch im Januar schriftlich benachrichtigt. Das erste Zusammentreffen des Kundenbeirats wird Donnerstag, den 20.02.2020 sein. Die Sitzungen des Kundenbeirats werden zweimal jährlich stattfinden.
KONTAKT
Pressestelle
Ole Braukmann
Konzernkommunikation
Billhorner Deich 2
20539 Hamburg
Tel: 040 78 88 88 222
Fax: 040 78 88 88 999
presse@hamburgwasser.de
Hannover: Stadtentwässerung stellt umfangreiche Zukunftsstrategie vor
Angesichts komplexer Zukunftsherausforderungen hat die Stadtentwässerung Hannover eine Strategie entwickelt, die eine nachhaltige Weiterentwicklung des städtischen Eigenbetriebs vorsieht. Neben Investitionen in die Infrastruktur will sich der größte Eigenbetrieb der Landeshauptstadt Hannover im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Innovationen sowie Nachhaltigkeit in den kommenden Jahren eine führende Rolle erarbeiten und einer der modernsten Stadtentwässerungsbetriebe in Deutschland werden. Die am 2. Dezember dem Betriebsausschuss Stadtentwässerung vorgestellte Strategie beinhaltet, bis zum Jahr 2035 geschätzt knapp zwei Milliarden Euro in die Betriebsanlagen zu investieren.
Neben dem Start des umfangreichen Investitionsprogramms stehen bis zum Jahr 2025 folgende Hauptziele im Mittelpunkt: Einführung moderner IT-Systeme und Digitalisierung, Wandel zu energieneutralen Klärwerken der Zukunft, Erhöhung der Abwasserqualität sowie Steigerung der Attraktivität als Arbeitgeber. „Als Landeshauptstadt Hannover setzen wir auf Nachhaltigkeit bei der Bewältigung unserer Zukunftsaufgaben und machen diese Zielsetzung zur Grundlage unseres Handelns. Vor diesem Hintergrund wurde die ambitionierte Zukunftsperspektive für die kommenden Jahre erarbeitet, denn moderne Großstädte entwickeln sich weiter und benötigen Akzente beim Klima- und Ressourcenschutz“, unterstreicht Hannovers Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette.
Ausbau der Infrastruktur und ökologische Nachhaltigkeit
Ein wesentlicher Ausgangspunkt für die neue strategische Ausrichtung ist der notwendige Erhalt und Ausbau der Infrastruktur. So ist für Teile der Entwässerungsanlagen die technisch mögliche Nutzungsdauer ausgeschöpft. In den vergangenen Jahren ist es gelungen, den Anlagenbestand durch Unterhaltungsmaßnahmen zum Teil über die gewöhnliche Betriebsdauer hinaus einzusetzen. Zum Beispiel müssen die Großklärwerke in Gümmerwald und Herrenhausen sowie das Kanalnetz modernisiert, die Maschinentechnik und die Pumpwerke erneuert, die Prozessleittechnik ausgebaut und die Digitalisierung vorangetrieben werden.
Weitere Gründe für die umfangreiche Neuausrichtung sind Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit: Die Reinigung von kommunalem Abwasser in konventionellen Kläranlagen verbraucht erhebliche Mengen an Energie, hauptsächlich für den elektrischen Antrieb von Gebläsen für die großen Belüfter, die Mikroorganismen mit Sauerstoff versorgen. Damit sind die Kläranlagen mit mehr als 20 Prozent des Gesamtverbrauchs einer städtischen Kommune der größte einzelne Stromverbraucher. Dabei ist unbehandeltes Abwasser ein wertvoller Energieträger. Die enthaltenen organischen Stoffe haben so viel chemische Energie, dass sich damit die in der Abwasserbehandlung benötigte Energiemenge komplett kompensieren und sogar noch ein Energieüberschuss erzeugen lässt.
„Als eines der größten Entwässerungsunternehmen in Deutschland sehen wir die Abwasserwirtschaft vor einem grundlegenden Wandel. Vom größten kommunalen Energieverbraucher wollen wir uns zu einem Unternehmen weiterentwickeln, das seine benötigte Energiemenge selbst und sogar noch einen Energieüberschuss erzeugt. Mit überschüssiger Energie könnte zukünftig beispielsweise grüner Wasserstoff produziert und als Kraftstoff für die Mobilität einer Stadt verwendet werden, erklärt Matthias Görn, Leiter der Stadtentwässerung, das Zukunftsprogramm.“
Attraktivität als Arbeitgeber*in stärken
Zu den selbst gesetzten Zielen gehört auch, dass die Betriebsleitung die Attraktivität als Arbeitgeber stärken, dem Fachkräftemangel entgegenwirken und durch modernes Management den Gesamtbetrieb wertschätzend führen möchte. Dazu soll die Sichtbarkeit der Arbeit, die vielfach im Verborgenen stattfindet, erhöht und in die Belegschaft investiert werden. „Ferner gehört auch die Stärkung der Serviceorientierung zu den Zielsetzungen. Die Möglichkeiten der Digitalisierung sollen konsequent dort genutzt werden, wo sie helfen, die Aufgaben noch besser erledigen zu können. So sollen die Instandhaltung und das Störungsmanagement in einem modernen Betriebsführungssystem vollständig digitalisiert werden“, betont Görn.
„Als städtisches Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge möchte die Stadtentwässerung ihre Leistungen mit einer guten Qualität und einem hohen Kostenbewusstsein erbringen. Dafür sind Investitionen und strategische Weichenstellungen notwendig, um dauerhaft die Aufgaben leisten zu können“, verdeutlicht Tegtmeyer-Dette. „Als größtes niedersächsisches Entwässerungsunternehmen und einer der größten deutschen Betriebe seiner Art richtet die Stadtentwässerung den Blick mutig in die Zukunft und greift Themen auf, welche die Branche in den nächsten Jahren beschäftigen werden. Die Stadtentwässerung Hannover steht für gesundes und umweltbewusstes Leben und will mit ihrer Strategie einer der modernsten Stadtentwässerungsbetriebe in Deutschland werden“, fasst die Dezernentin zusammen.
Stadtentwässerung in Zahlen
Seit mehr als 120 Jahren sorgt die Stadtentwässerung Hannover auf hohem Niveau für Wasserqualität für derzeit rund 750.000 Menschen im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Hannover und den Umlandgemeinden. Nach Hamburg und Berlin verfügt Hannover mit 2.538 Kilometern Länge über das drittlängste Kanalnetz in Deutschland sowie zwei Großklärwerke mit einer Ausbaugröße von 1.250.000 Einwohnergleichwerten (EW), in denen jedes Jahr rund 65 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt werden. Mit einem Anlagenwert von 795 Millionen Euro sind die Entwässerungsanlagen einer der größten Vermögenspositionen der Landeshauptstadt Hannover.