Dienstag, Oktober 28, 2025
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Eawag: Hochwasserinfos via Social Media

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Dank einer automatischen Bildbearbeitungsmethode, die von der Eawag zusammen mit der photrack AG und der ETH Zürich entwickelt wurde, lassen sich im Internet gepostete Handyvideos als wichtige Datenquelle bei einem Hochwasser nutzen. Rettungskräfte können dadurch noch gezielter Schutzmassnahmen ergreifen oder die Bevölkerung frühzeitig warnen.

«Unwetter wütet in Lausanne», «Rekordregen setzen Vororte von Sydney unter Wasser», «Die Sintflut von Münster» – was heute schon regelmässig Schlagzeilen macht, dürfte mit dem Klimawandel weiter zunehmen. Starke Niederschläge werden in Zukunft wahrscheinlich häufiger und intensiver auftreten als bisher, was auch vermehrt zu Überschwemmungen führen wird. Städte sind davon besonders betroffen. Da die Wassermassen auf den asphaltierten Strassen und Plätzen schlecht versickern, suchen sie sich ihren Weg durch die Häuserzeilen; Strassen werden zu reissenden Bächen, Keller überflutet, und innert kürzester Zeit entstehen nicht nur riesige Schäden, auch Menschenleben sind gefährdet.

Da es oft lokale Unwetter sind, die solch heftige Niederschläge hervorrufen, ist es schwierig vorherzusagen, wann und wo Sturzfluten auftreten. Entsprechend schlecht können sich Städte darauf vorbereiten. Erschwerend kommt hinzu, dass im Stadtgebiet aus Kostengründen kaum Sensoren installiert sind, die bei Überschwemmung Fliessgeschwindigkeit oder Pegelstände des Wassers messen – Daten, die jedoch notwendig wären, um zukünftige Hochwasser auf dem Computer zu simulieren und die Gefahr zu berechnen.

Experimente in Übungsanlage der Armee
Ein Team um den Umweltingenieur João P. Leitão hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, diese Datenlücke bei den Wasserabflüssen zu schliessen. Dabei geht der Forscher neue Wege: «Wenn irgendwo etwas passiert, dauert es in der Regel nicht lange, bis in den sozialen Medien Handyvideos auftauchen – so auch bei Hochwasser. Wir wollten herausfinden, ob sich solche Filmchen als Datenquellen eignen.» In einem ersten Schritt fluteten die Forschenden Strassen und Keller einer Hochwasserübungsanlage, in der sonst Armee und Feuerwehr den Ernstfall proben. Während der kontrollierten Versuche erfasste ein Radargerät, wie hoch und schnell die Fluten waren. Gleichzeitig filmten die Forschenden das Hochwasser mit herkömmlichen Überwachungskameras und werteten die Bilder mit einem eigens entwickelten Algorithmus aus. Dieser berechnete anhand…mehr:

https://www.eawag.ch/de/lehre/weiterbildung/infotag/2022/hochwasserinfos-via-social-media

Klärwerk auf Nano-Ebene – Humboldt-Stipendiat in Technischer Chemie

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Wasser wird auf unserem Planeten immer knapper. Und das vorhandene ist oft verschmutzt. Dr. Libing Zheng möchte das Reinigen optimieren. Er ist derzeit Stipendiat bei Professor Mathias Ulbricht an der Fakultät für Chemie der Universität Duisburg-Essen (UDE). Finanziert wird sein Aufenthalt durch ein Forschungsstipendium für Postdocs der Alexander von Humboldt-Stiftung.

Wasseraufbereitung ist in vielen Ländern inzwischen Standard. „In der Industrie könnten wir auch Meerwasser verwenden“, so Libing Zheng von der Chinese Academy of Sciences. Wenn es vorher gesäubert wird, sei das kein Problem. Möglich macht das etwa die Membrandestillation (MD). Anders als beim bisherigen Destillieren werden die einzelnen Moleküle über durchlässige Schichten (Membranen) auf Nanoebene voneinander getrennt. „MD eignet sich sehr gut dafür, Abwässer mit hohem Salzgehalt aufzubereiten, also Brackwasser, Meerwasser oder Industrieabwasser“, sagt der Stipendiat. Er wurde über das Thema an der Chinese Academy promoviert.

Ist das Schmutz-Problem mit der MD aus der Welt? „Leider nein. Die Salze, organischen Stoffe und Mikroben, die aus der Flüssigkeit herausgefiltert werden, setzen sich auf den Membranen ab, verschmutzen sie und verringern nach und nach ihre Leistung“, sagt Zheng. Gegen dieses Fouling möchte er mit magnetischen Nanopartikeln angehen. Sie sollen die Membran sauber halten: „Diese Teilchen können die Porengröße der Membran regulieren und die Ablagerung des Schmutzes kontrollieren. Sie fangen unterm magnetischen Wechselfeld an zu vibrieren, werden quasi zu ‚Nanomixern‘ und verzögern so Ablagerungen auf der Membran“, erklärt der 33-Jährige. Wenn die Frequenz des Wechselfeldes hoch ist, würden die Teilchen zudem wärmer. „Sie werden im Wechselfeld zur ‚Nano-Heizung‘ und garantieren in Kombination mit dem Mixer eine hocheffiziente Wasseraufbereitung.“

An der UDE möchte Grundlagenforscher Zheng die magnetischen Partikel bis 2024 nicht nur gegen das Fouling einsetzen. „Wir müssen unbedingt herausfinden, wie der Mechanismus im magnetischen Wechselfeld funktioniert. Damit ergründen wir auch ein wenig die Magie des Magnetismus für die Verbesserung von Membranprozessen.“

Weitere Informationen:
Fakultät für Chemie, Technische Chemie II:
Dr. Libing Zheng, lbzheng@rcees.ac.cn
Prof. Dr. Mathias Ulbricht, Tel. 0201/183 3151, mathias.ulbricht@uni-due.de

Redaktion: Alexandra Nießen, Tel. 0203/37 9-1487, alexandra.niessen@uni-due.de

Alexandra Nießen Ressort Presse – Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

EC POWER GmbH

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Sophie-Charlotten-Str. 11
14059 Berlin

Tel: 0700 20 15 09 06

Web: www.ecpower.de
E-Mail: info@ecpower.de

EC POWER ist Marktführer für Blockheizkraftwerke im Leistungsspektrum 3 – 80 kWel und bietet mit dem XRGI®15 BIOGENIC ein BHKW, dass das bei der Abwasseraufbereitung anfallende Klärgas zur Strom- und Wärmeerzeugung nutzt.

Unsere Niederlassung in Deutschland hat seit 2008 ihren Sitz in Berlin. Mit einem bundesweiten EC POWER-Partnernetzwerk sorgen wir dafür, dass Ihnen überall und jederzeit ein kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Für Informationen, wie Sie ein Klärwerk in eine Energie-Kläranlage verwandeln, sprechen Sie uns einfach an.

ADIRO Automatisierungstechnik GmbH

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Limburgstraße 40
73734 Esslingen

Tel.: (49) 0711/919904-0

Web: https://www.adiro.com/de/
Mail: info@adiro.com

Mit den Projektbaukästen EduKit PA gelingt der Einstieg in die Prozess- und Regelungstechnik einfach und gefahrlos.
Die Projektbaukästen sind modular, flexibel erweiterbar und daher ideal für spannenden und praxisnahen Technikunterricht geeignet. Vergleiche mit industrieller Projektarbeit, Füllstandsregelung, Durchflussregelung und Druckregelung können hierbei gezogen werden.

Das didaktische Konzept von EduKit PA unterstützt sowohl das experimentelle Lernen als auch die strukturierte Vorgehensweise dank der umfangreichen optionalen Teachware mit Projektaufgaben und zahlreichen zusätzlichen Dokumentationen auf CD-ROM. EduKit PA ist daher sowohl für den berufsorientierten Unterricht als auch für den Einsatz im Hochschulbereich der preiswerte Einstieg in die Prozess- und Regelungstechnik.

EDS® Water Management für Festo Didactic
Das EDS® Water Management ist ein modulares Trainingssystem, das die Kernprozesse einer Wasser- und Abwasserbehandlungsanlage in Form eines Wasserkreislaufes von der Quelle bis zur Kläranlage und zurück darstellt.

EDS® Water Management Station Abwasserbehandlung
Die Station bildet die physikalischen Funktionen einer Abwasseraufbereitung nach dem Belebtschlammverfahren ab und enthält ein Belebungsbecken sowie ein Nachklärbecken.

EDS® Water Management Station Abwassertransport
Die Station Abwassertransport ­vermittelt die ­Steuerungstechnik der Abwasserbeseitigung und den damit verbundenen Prozessen.

EDS® Water Management Station Mechanische Reinigung
Die mechanische Reinigung oder auch Rechenanlage genannt, bildet die erste Reinigungsstufe bei:
– der Abwasserreinigung
– der Wasserentnahme aus Fließgewässern
– Stauwehren vor Wasserturbinen
In allen 3 Fällen geht es darum, den Wasserlauf zu erhalten und maschinell von angeschwemmten Grobstoffen, z.B. Hölzern, Hygieneartikel und vielem mehr, zu befreien. Außerdem sollen nachfolgende Aggregate vor Verstopfung oder Beschädigung geschützt werden. Im Umgang mit dem Praxismodell werden dem Wasserfluss Verunreinigungen manuell zugegeben. Die Rechenanlage sammelt die Feststoffe und das elektro-pneumatisch angetriebene Rechenwerk leitet sie in einen Behälter ein. Pegelsensoren am Zulauf und Ablauf dienen zur Differenzmessung.
Die Station ist komplett montiert, verdrahtet und getestet.

EDS® Water Management Station Sandfiltration
Die Station widmet sich dem ­häufig in der Trink- und ­Abwassertechnik eingesetzten Filtrationsverfahren zur Feststoffabtrennung. Wie in der Natur werden die Sandschichten ­dazu verwendet, die im Wasser ­ungelöst schwebenden Störstoffe beim Versickern durch eine sogenannte Tiefenfiltration zurückzuhalten. Die Störstoffe setzten sich in der Sandschicht fest und bauen sich als sogenannter Filterkuchen auf. Mit der Zeit verringert sich die Durchlässigkeit, der Wasserspiegel über der Sandschicht steigt an und wird per Sensorabfrage erfasst. Das Sensorsignal bewirkt die Absperrung des Zulaufs und die Einleitung des Rückspülprozesses.

EDS® Water Management Station Membranfiltration
Die Membranfiltration ist in der ­modernen Wasseraufbereitung hochaktuell. Je nach Porengröße findet das Prinzip Einsatz bei der Wasseraufbereitung.
Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Trinkwasser- und Abwasseraufbereitung in Form der Mikro- und Ultrafiltration. Ziel beider Methoden ist z.B. Krankheitserreger zurückzuhalten. Behandelt werden die Unterschiede der Betriebsarten Cross-Flow- und Dead-End-Filtration.
Die Station Membranfiltration stellt beide ­Verfahren dar. Im Cross-Flow-­Betrieb wird für eine ­optimale ­Filterleistung der Transmembrandruck eingestellt. Die Zu- und Abflüsse zum Membranfilter sind messbar und somit wird die Leistungsfähigkeit der Membran ­bestimmt.
Der Rückspülprozess findet bei ­unzureichender Filterleistung ­automatisiert statt. Die Rückspülung erfolgt mit dem vorher erzeugten Filtrat der Anlage. Der Druckhaltetest überprüft die Funktionalität der Membran.
Die Station ist komplett montiert, verdrahtet und getestet.

EDS® Water Management Station Adsorption
Die Station bildet den Adsorptionsprozess mit Aktivkohle als Mittel zur Trinkwasserfiltration und zur Abwasseraufbereitung ab.
Adsorptionsverfahren sind häufig im Einsatz, insbesondere bei Industrieabwässern aus Lebensmittel-, Textil-, Pharma- und Erdölraffinerien u.v.m.
Die Station ist komplett montiert, verdrahtet und getestet.

Berthold Technologies GmbH & Co. KG

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Calmbacher Str. 22
75323 Bad Wildbad

Tel: +49 7081 177-0
Fax: +49 7081 177-100

Web: https://www.berthold.com/de/prozessmesstechnik/industrien/wasseraufbereitung-recycling-messloesungen/
Mail: info@Berthold.com

Messlösungen für die Abwasseraufbereitung
Konzentrationsmessung an Primärschlamm:
Eine Kläranlage besteht üblicherweise aus einer mechanischen, biologischen und chemischen Reinigungsstufe. Bei diesen drei Prozessen entstehen Schlämme unterschiedlicher Art, die eine spezielle Behandlung benötigen. Um eine optimale Reinigung durchführen zu können, ist es unerlässlich den Anteil an Trockensubstanz zu kennen. Dies ermöglicht einerseits Schlammfrachten zu berechnen und andererseits Polymere bzw. Flockungsmittel gezielt einzusetzen und optimal zu dosieren.   
Konzentrationsmessung am Rück- und Überschussschlamm
Um eine Kläranlage optimal zu betreiben, sind der Wassergehalt bzw. die Schlammkonzentration wichtige zu kontrollierende Parameter. Sie ermöglichen zum einen die Berechnung der Schlammfrachten und zum anderen die optimale Dosierung von Polymeren oder Flockungsmitteln, die dadurch gezielt eingesetzt werden können. Einige wichtige Messpunkte sind nach dem Vorklärbecken, vor einer Zentrifuge, nach der Eindickung bzw. Dekantieren und nach der Faulung.
Konzentrationsmessung bei der Schlammeindickung
Bei diesem Prozessschritt wird der Primärschlamm der Vorklärung sowie der Überschussschlamm des Nachklärbeckens gesammelt und auf eine, für die anaerobe Gärung geeignete Trockensubstanz von 4 – 8 Gew.-% TS aufkonzentriert. Dies kann entweder durch die Nutzung von Dekantern bzw. Zentrifugen oder allein durch die Schwerkraft im Eindickerbecken erzielt werden.
Konzentrationsmessung bei der anaeroben Gärung
Nachdem der Schlamm eingedickt wurde, ist er biologisch noch aktiv. Durch den anaeroben Faulungsprozess wird mit Hilfe von Mikroorganismen Faulgas erzeugt. Nach ca. 20 Tagen im Faulturm ist der Schlamm stabilisiert und wird zur weiteren Behandlung aus dem Prozess entfernt.
Konzentrationsmessung bei der Schlammentwässerung
Der biologisch stabilisierte Schlamm muss zur weiteren Behandlung oder Entsorgung auf eine höhere Trockenkonzentration entwässert werden. Um optimale Entwässerungsgrade zu erhalten, werden Hochleistungs- bzw. Dekanterzentrifugen verwendet.

Engpass Fällmittel

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Engpass Fällmittel: Gewässerschutz sicherstellen, Sanktionen vermeiden und Alternativen entwickeln
Politik und Wasserwirtschaft in engem Schulterschluss für den Schutz der Gewässer
Hennef. Ausgeprägte und zunehmende Lieferengpässe für Betriebsmittel für die Phosphorfällung stellen die deutsche Abwasserwirtschaft aktuell vor erhebliche Probleme. Ohne diese Betriebsmittel können die Einleitegrenzwerte für Phosphor nicht eingehalten und damit der Schutz der Gewässer vor Eutrophierung nicht gewährleistet werden. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) setzt sich ausdrücklich für einen bestmöglichen Gewässerschutz ein. „Bund, Länder und die Wasserwirtschaft müssen alle Kräfte mobilisieren, um die Abwasserentsorger, aber auch Schlachthöfe und Molkereien, mit den nötigen Fällmitteln zu versorgen. Höchste Priorität hat, die Knappheit schnellstmöglich zu beenden, um die betriebsübliche Phosphor-Elimination störungsfrei zu gewährleisten,“ fordert DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel. „Dies haben Vertreter der Wasserwirtschaft sowie der Bundesministerien für Umwelt und Wirtschaft Mitte September bei einem Krisentreffen einstimmig betont.“

Kurzfristig können die Engpässe auf den Liefermärkten nicht behoben werden, dies haben die Hersteller der entsprechenden Betriebsmittel gegenüber der DWA ausdrücklich betont. Es fehlen insbesondere Eisensalze, die als Nebenprodukte bei der Herstellung von z.B. Titandioxid für Farben und Lacke anfallen. Eine deutlich verminderte Nachfrage nach diesen Produkten sowie unterbrochene Lieferketten und Preisexplosionen u.a. bei Salzsäure führen zu extremen Lieferengpässen für Eisensalze. Auch alternative Fällmittel sind auf dem Markt kaum zu bekommen. Eine repräsentative Umfrage der DWA zeigt, dass bereits heute ein Viertel der Kläranlagen Ausfälle von Lieferungen meldet. Bis Oktober erwartet jeder zweite Kläranlagenbetreiber den Ausfall von Lieferungen beziehungsweise wurde ihm dieser von den Lieferanten angekündigt… weiter in der Pressemitteilung der DWA.

Weitere Informationen zum Thema in der Rubrik Nachrichten des mdr unter dem Titel:
Gewässerschutz gefährdet: Wichtige Chemikalien fehlen

Aus Israel

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Israel und Jordanien wollen Jordan sauberer machen

Die israelische und jordanische Regierung haben am Donnerstag auf der UN-Klimakonferenz in Ägypten eine Absichtserklärung unterzeichnet. Die beiden Staaten wollen künftig enger zusammenarbeiten, um den gemeinsamen Fluss Jordan zu schützen. Sie wollen das ökologische System des Flusses wiederherstellen und ihn säubern. Hierzu ist auch der Bau von neuen Kläranlagen vorgesehen. Darüber hinaus verpflichten sich die Nachbarstaaten dazu, die nachhaltige …mehr:

https://www.israelnetz.com/israel-und-jordanien-wollen-jordan-sauberer-machen/


Israel: Regierung will Jordan säubern

Touristen sollen sich wieder wohlfühlen und die Natur soll sich erholen können. Israel plant, ein Teilstück des Jordan zu säubern und Wasserrouten neu zu definieren.

JERUSALEM (inn) – Die Idee, den israelisch-jordanischen Grenzfluss Jordan zu säubern und nachhaltiger zu gestalten, ist nicht neu. Vergangenes Jahr gab die israelische Wasserbehörde bereits grünes Licht. Mitte Juli wurde es politisch beschlossen,…mehr:

https://www.israelnetz.com/regierung-will-jordan-saeubern/

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Gaza: Sauberes Wasser an Gazas Stränden

Auch für Israel von Vorteil

Drei Kläranlagen verbessern die Wasserqualität an Badestränden im Gazastreifen. Das Umweltprojekt ist eines von wenigen, die dort erfolgreich umgesetzt werden konnten.

Die israelisch-palästinsisch-jordanische Umweltgruppe „EcoPeace“ hat gemeinsam mit verschiedenen internationalen Organisationen für sauberes Wasser an den Badestränden von Gaza gesorgt. Zum ersten Mal seit vielen Jahren sei das Wasser zum Schwimmen geeignet, berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“. Mehr:

https://www.israelnetz.com/sauberes-wasser-an-gazas-straenden/

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Düngerkrise: Algen aus dem Abwasser als Alternative

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Aus Kläranlagen entsteht nicht nur der Klärschlamm – künftig könnten auch nährstoffreiche Algen als Dünger übrig bleiben. Nebenbei sorgen sie für noch saubereres Wasser.

Kläranlagen als Düngerquelle: Das ist wenig neu. Doch hier geht es nicht um den Klärschlamm. Wie Algen Gratisstickstoff liefern. Mehr:

https://www.agrarheute.com/pflanze/getreide/teurer-duenger-algen-abwasser-alternative-595798

Aufbereitete Abwässer in der Landwirtschaft: Gesundheitliches Risiko durch Krankheitserreger auf Obst und Gemüse?

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Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät in bestimmten Fällen von Bewässerung ab

Bodennah wachsendes und roh konsumiertes Obst und Gemüse wie Salat, Möhren, Erdbeeren, oder auch frische Kräuter sollten in Deutschland nicht mit aufbereitetem Abwasser bewässert werden. Davon rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) vor allem im Hinblick auf krankmachende Viren und Parasiten ab, die über diesen Weg auf oder in die Pflanzen gelangen können. Für eine abschließende Risikobewertung ist die derzeitige Datenlage noch unzureichend. Belegt ist jedoch, dass bestimmte Viren und einzellige Parasiten (Protozoen) Umwelteinflüssen trotzen und über rohes Obst und Gemüse Erkrankungen auslösen können. „Aufbereitetes Abwasser in der Landwirtschaft stellt die Lebensmittelsicherheit vor eine neue Herausforderung“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Um Krankheitserreger bestmöglich zu reduzieren, benötigen wir sehr gute Aufbereitungs- und Nachweisverfahren.“

Klimawandel, unvorhersehbare Wetterverhältnisse und Dürren verknappen die Wasserressourcen in Deutschland und Europa. Um dem zu begegnen wurden in der Verordnung (EU) 2020/741 Mindestanforderungen an die Nutzung von aufbereitetem Abwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung festgelegt. Die EU-Verordnung für die Wasserwiederverwendung ist ab dem 26. Juni 2023 gültig und soll die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier schützen. Das BfR hat mögliche gesundheitliche Risiken durch die Nutzung von aufbereitetem Abwasser für die Bewässerung von pflanzlichen Lebensmitteln mit Blick auf ausgewählte krankmachende Viren und Protozoen bewertet. Im besonderen Fokus standen dabei roh verzehrbares Obst und Gemüse, bei dem möglicherweise vorkommende Krankheitserreger nicht durch Erhitzen reduziert oder abgetötet werden.

Auf Basis der verfügbaren Daten spricht das BfR die Empfehlung aus, auf die Bewässerung von Pflanzen mit aufbereitetem Abwasser zu verzichten, deren roh verzehrbarer Anteil im Boden oder bodennah wächst. Diese gilt solange, bis geeignete Aufbereitungsverfahren und Kontrollen sicherstellen können, dass im Bewässerungswasser keine Krankheitserreger enthalten sind, insbesondere humanpathogene Viren oder Protozoen. Denn bei jedem der betrachteten Bewässerungssysteme (unterirdische und oberirdische Tropfbewässerung, wasserführende Gräben, Beregnungssystem, hydroponische Kultur) können Krankheitserreger nach derzeitigem Wissensstand auf oder in die essbaren Teile der Pflanzen gelangen und bei deren Rohverzehr Erkrankungen beim Menschen auslösen. Je nach Art des Krankheitserregers und Gesundheitszustands der betroffenen Person kann die gesundheitliche Beeinträchtigung variieren, bei Risikogruppen sind mitunter schwere Verläufe möglich. Hinsichtlich der Eignung von Methoden zur Inaktivierung oder Reduzierung von Krankheitserregern während der Abwasseraufbereitung besteht weiterer Forschungsbedarf.

Pflanzen, deren roh verzehrbarer Anteil bodenfern wächst, zum Beispiel Weinstöcke und Obstbäume, können nach Ansicht des BfR mit aufbereitetem Abwasser der Güteklasse A oder B bewässert werden, sofern ein direkter Kontakt der roh verzehrbaren Anteile mit dem aufbereiteten Abwasser (durch Auswahl eines geeigneten Bewässerungssystems) und dem bewässerten Boden ausgeschlossen wird. Da die betrachteten Viren und Protozoen sensibel auf Hitze reagieren, sind bei pflanzlichen Lebensmitteln, die vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden, keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch Krankheitserreger im aufbereitetem Abwasser zu erwarten.

Stellungnahme „Aufbereitete Abwässer: Virale Krankheitserreger auf pflanzlichen Lebensmitteln vermeiden“
https://www.bfr.bund.de/cm/343/aufbereitete-abwaesser-virale-krankheitserreger-a…

Stellungnahme „Aufbereitete Abwässer: Protozoen auf pflanzlichen Lebensmitteln vermeiden“
https://www.bfr.bund.de/cm/343/aufbereitete-abwaesser-protozoen-auf-pflanzlichen…

Auch für den Menschen krankmachende humanpathogene Bakterien in landwirtschaftlich genutztem aufbereiteten Abwasser können das Erkrankungsrisiko durch roh verzehrtes Obst und Gemüse steigern. Dies hat bereits eine im Jahr 2020 veröffentlichte gemeinsame Bewertung von BfR, Julius Kühn-Institut (JKI) und Max Rubner-Institut (MRI) ergeben:

Stellungnahme „Aufbereitete Abwässer: Bakterielle Krankheitserreger auf frischem Obst und Gemüse vermeiden“
https://www.bfr.bund.de/cm/343/aufbereitete-abwaesser-bakterielle-krankheitserre…

Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

https://idw-online.de/de/news799073

Dr. Suzan Fiack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

Online-Workshop: Nachhaltiges kommunales Rattenmanagement

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Der Online-Workshop am 13. September 2022 dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Kommunen über nachhaltige Methoden des Rattenmanagements. Einzelne Kommunen stellen dafür ihre ganzheitlichen Konzepte vor und teilen ihre Erfahrungen bei der Umsetzung von innovativen Methoden zum Schadnager-Management.

Wanderratten sind im öffentlichen Raum allgegenwärtig. Sie können Nahrung unbrauchbar machen und materielle Werte zernagen. Aber weil sie auch zahlreiche Krankheitserreger verbreiten können, werden sie gemäß Infektionsschutzgesetz im Nahbereich der Menschen bekämpft. Rattenbekämpfung zählt zu den Aufgaben von Städten und Gemeinden, die sie selbst wahrnehmen oder an Schädlingsbekämpfungsfirmen vergeben.

Seit Jahrzehnten wurden Rodentizide regelmäßig, flächendeckend und präventiv ausgebracht, aber seltener kurativ bei Befallsmeldung. Die Giftstoffe geraten zu Recht zunehmend in die Kritik. Ihr Einsatz birgt hohe Risiken der Vergiftung für Wildtiere, in denen die Wirkstoffe bereits vielfach nachgewiesen wurden. Bei Dauergebrauch verlieren sie ihre Wirkung. Zudem sind sie nicht nur für Ratten, sondern auch für andere Tiere giftig und lange in der Umwelt haltbar. Seit Jahren werden deshalb die Vorschriften zur Ausbringung von Rattengift immer weiter verschärft.

Ratten sind schlau und können sich rasch stark vermehren. Ein nachhaltiges Rattenmanagement setzt an den Ursachen für Befall an. Diese gilt es zu ermitteln und durch bauliche Veränderungen, Instandsetzung oder organisatorische Maßnahmen abzustellen. Zentral dabei ist der Umgang mit Abfällen, die Befallserhebung im Vorfeld, Erfolgskontrollen und im Anschluss an die Bekämpfung vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Wiederbefall. Gleichzeitig gewinnen digitale Geräte und innovative Verfahren zunehmend an Bedeutung. Laufendes und fernüberwachtes ⁠Monitoring⁠ giftfrei und digital sowie das Timing der Befallsermittlung und der Bekämpfung können die Effektivität drastisch verbessern und die benötigte Giftmenge erheblich reduzieren. Voraussetzung ist kompetente Sachkunde zur Nagetierbekämpfung sowie die Bereitschaft, neue Wege des Rattenmanagements zu gehen und dabei alle betroffenen Behörden, Berufsgruppen und nicht zuletzt die Bevölkerung mitzunehmen.

Der Workshop dient dem Erfahrungsaustausch zwischen Städten und Kommunen über nachhaltige Methoden des Rattenmanagements. Kommunen stellen ihre ganzheitlichen Konzepte vor und teilen ihre Erfahrungen bei der Umsetzung von innovativen Methoden zum Schadnager-Management vor. Sie haben dabei nicht nur eine wirksame und dauerhafte Verringerung der Ratten-Befalle sondern auch der Umweltbelastung mit Rattengift im Blick. Ihre Maßnahmen umfassen Sensibilisierung und Aufklärung der Bevölkerung, ein systematisches Rattenmonitoring, den Einsatz giftfreier Schlagfallen, gezielter Einsatz von Giften in wassergeschützten Köderschutzstationen sowie bauliche Maßnahmen. Weitere Themen des Workshops sind qualitative Zuschlags- und Eignungskriterien im Falle einer Vergabe und die Möglichkeiten und Grenzen der Stadtreinigung.

Der Workshop richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Bereichen wie Ordnung, Gesundheit, Öffentlichkeitsarbeit, Garten- und Landschaftsbau, Stadtentwässerung und -sauberkeit von Kommunen. Er wird von der Akademie Obladen im Auftrag des ⁠UBA⁠ organisiert.

https://www.umweltbundesamt.de/service/termine/online-workshop-nachhaltiges-kommunales