Sonntag, Oktober 26, 2025
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EU-Kommission veröffentlicht Vorschlag für die Kommunale Abwasserrichtlinie

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Die EU-Kommission hat am 26.10.2022 ihre Vorschläge für strengere Vorschriften über Schadstoffe in Oberflächengewässern und im Grundwasser sowie über die Behandlung von kommunalem Abwasser vorgelegt. Der Vorschlag enthält einige Neuerungen zur 4. Reinigungsstufe, Energieneutralität, Regenwassermanagement, Herstellerverantwortung und geringe Phosphor- und Stickstoffgrenzwerte.

Außerdem werden die Normen für 16 Schadstoffe, die bereits unter die Vorschriften fallen, darunter Schwermetalle und Industriechemikalien, aktualisiert (meist verschärft).

Die AÖW-Geschäftsstelle wertet die Vorschläge aus wird sich dazu positionieren.

Eine gute Zusammenfassung des EU-Vorschlags und weitere Quellen bietet die Pressemitteilung der EU-Kommission (Deutsche Vertretung), hier extern abrufbar: https://germany.representation.ec.europa.eu/news/der-europaische-grune-deal-vorschlage-fur-bessere-luft-und-wasserqualitat-2022-10-26_de

Der Richtlinien-Vorschlag ist derzeit nur auf Englisch veröffentlicht. Weitere Sprachfassungen werden auf Eur-Lex veröffentlicht, unter der Rubrik „Verfahren“ ist der aktuelle Verfahrenstand abrufbar:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=COM%3A2022%3A541%3AFIN&qid=1666878525782
https://aoew.de/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&action=view&data=WzYxLCI0Y2ZjMWUxNGVmZGYiLDczLCJhODQyNmIiLDMzLDBd

Meldungen zur Maschinentechnik 2019

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Oktober 2019
Verbesserung hat sich bewährt  
Ist das möglich? Druckleitung im laufenden Betrieb wirtschaftlich reinigen 
Anregungen zur Energieeffizienz von Pumpanlagen

Verbesserung hat sich bewährt

Verschleiß bei Bodenlaufrädern von Nachklärbecken

Die Kläranlage Linz Asten wurde im Jahr 1980 mit einer Aus¬baugröße von 950 000 EW errichtet. Sie verfügt über acht Nachklärbecken mit 50 m Durchmesser und je 8700 m³ Volumen. Zur maschinellen Ausrüstung der Becken gehören acht Rundräumer mit je vier Bodenräumschildern. Jedes dieser vier Räumschilder läuft auf jeweils drei Bodenlaufrädern.
Im Zuge einer Anpassung an den Stand der Technik wurde 1996 in den acht Nachklärbecken der Wasserspiegel angehoben und die Bodenschilde von 30 cm auf 60 cm erhöht. Das führte dazu, dass sich das Gewicht jedes einzelnen Räumschildes um rund 300 kg erhöhte. Nachdem ein Bodenschildelement drei Räder hat, kam eine Mehr-Belastung von ca. 100 kg pro Bodenlaufrad dazu.
Das hatte zur Folge, dass die Lebensdauer der Bodenlaufräder der acht Becken stark reduziert wurde, was eine zeitlang nicht bemerkt wurde. Die ersten Mängel wurden erst nach vier Jahren 2001 entdeckt..

Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2019 ab Seite 2806

Autor
Manfred May
Linz Service GmbH
Abwasser-Regionalkläranlage
Instandhaltung maschinell Technik und Planung
Ipfdorferstraße 7, 4481 Asten, Österreich
E-Mail: m.may@linzag.at

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Ist das möglich? Druckleitung im laufenden Betrieb wirtschaftlich reinigen

Um sicher ein Abwassernetzwerk betreiben zu können, sind periodisch wiederkehrende Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten unumgänglich. Insbesondere bei Abwasserdruckleitungen, die nicht temporär außer Betrieb genommen werden können, waren bisher Reinigungsarbeiten nur mit großem Aufwand zu bewerkstelligen oder technisch gar unmöglich. Situation beim GVRZ Der Gewässerschutzverband der Region Zugersee – Küssnachtersee – Ägerisee (GVRZ) betreibt in Küssnacht am Rigi (Schweiz) zwei Abwasserdruckleitungen aus Faserzement (Trocken- und Regenwetterleitungen) von knapp 500 m Länge mit Durchmessern von 300 bis 800 mm. Aufgrund der vorliegenden Linienführung mit unzähligen Verwinkelungen lässt sich die Leitung mit herkömmlichen Verfahren weder spülen noch mit Kanalfernsehen untersuchen (Abbildung 1). Erschwerend kommt die wichtige Bedeutung der Druckleitung innerhalb des Kanalnetzes hinzu. Wir wussten, dass die Leitungen teilweise bis zu drei Vierteln mit sandig-kiesigen Ablagerungen verfüllt waren. Ziel der Reinigungsarbeiten war es deshalb, vor allem die Ablagerungen und Sielhaut zu entfernen, um den Druckverlust zu verringern und die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Natürlich sollte sich dabei auch die Energieeffizienz steigern…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2018 ab Seite 2769

Autoren
Michael Arnold, Hans-Ruedi Iten, David Wigger
Gewässerschutzverband der Region Zugersee – Küssnachtersee
– Ägerisee (GVRZ)
Lorzenstrasse 3
6330 Cham, Schweiz
E-Mail: david.wigger@gvrz.ch

Fazit
Das patentierte Comprex-Reinigungsverfahren (Impuls-Spülverfahren) der Firma Hammann hat sich als ein effizientes und einfaches Spülverfahren erwiesen. Die Reinigung unserer Druckleitungen war problemlos unter laufendem Betrieb möglich. Bei einer jährlichen Abwassermenge von etwa 1,2 Millionen Kubikmeter sind die Ersparnisse an Stromkosten so groß, dass sich die Kosten für die Reinigung nach wenigen Jahren amortisiert haben.

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Anregungen zur Energieeffizienz von Pumpanlagen

Teil 1: Welche Grundlagen sind erforderlich?*)

Einführung
Ein erheblicher Teil des Energieverbrauchs in der Abwassersammlung und -ableitung entfällt auf Pumpsysteme. Für Be-treiber von Pumpanlagen ist deshalb ein energieeffizienter Betrieb von ähnlicher Bedeutung wie deren Betriebssicherheit. Allerdings wurden in der Vergangenheit wegen des Bearbeitungsumfangs entsprechende systematische Analysen und Optimierungen im Abwasserbereich vor allem auf Kläranlagen vorgenommen, da diese im Gesamtsystem der Abwasserableitung und -behandlung die Hauptverbraucher darstellen. Von grundsätzlicher Bedeutung bei der Suche nach energetischen Verbesserungsmöglichkeiten ist es, dass der Betrachtungsrahmen nicht auf die Wirkungsgrade von Pumpen und Motoren begrenzt bleibt, sondern stets die gesamte Pumpanlage einschließlich Bauwerk, Druckleitung, Nebenaggregaten und eventuell vorhandene Haustechnik einbezogen wird. Unter Umständen dominieren Nebenverbraucher, die nicht der eigentlichen Förderaufgabe…

Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2018 ab Seite 2743

Kontakt
Dipl.-Ing. Gert Bamler Sprecher der DWA-Arbeitsgruppe ES-7.4 Stadtentwässerung Dresden GmbH Scharfenberger Straße 152 01139 Dresden, Deutschland Tel. +49 (0)351/822-11 21 E-Mail: gbamler@se-dresden.de

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Informationen aus Bayern

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2022
Bayern beschließt Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“
Starkregen und Sturzfluten: Alarm-und Einsatzplanung in Kommunen
In Oberfranken Gewässer in gutem Zustand
Bayern will Corona-Monitoring im Abwasser ausbauen
Nürnberger Wasserwirtschaftstage 2022
Fristverlängerung für Bewässerungs-Pilotprojekte
Bewerbungen für den Umweltcluster Leuchtturm 2022 möglich
2021
Neue Arbeitshilfe für Kommunen bei Planungen von grüner und blauer Infrastruktur
Glauber: Bund soll „Klima-Anpassungsprogramm Wasser“ auflegen
Abwasser-Innovationspreis 2022 ausgeschrieben
Erfolgsprojekt RZWas wird fortgesetzt
Bewerber für den Umweltcluster-Bayern- Leuchtturm gesucht
Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte
2020
Hochwasserschutz und Artenschutz optimal verbunden
Alpen als Frühwarnsystem 
Klärschlamm überwiegend thermisch entsorgt
Augsburgs LIFE-Projekt „Stadt-Wald-Bäche“ erhält EU-Förderzusage 
Oberfranken wird Modellregion für vorbildliches Gewässer-Management 
2019
Gemeinde Thanstein freut sich über den ersten Benchmarking-Preis 
Bewerbungen für den Umweltcluster-Leuchtturm gesucht  
Glauber: Neuer Mikroplastik-Bericht bestätigt Einsatz gegen Plastikmüll 
Pilotprojekt Kanalplakette „Kein Schmutzwasser in diesen Gully“ gestartet  
Start des Internationalen Gewässermonitorings an der Donau 
In Bayern droht ein Klärschlammnotstand 
Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm  
Umweltministerium richtet neue Servicestelle ein  
Seminar: Starkregenmanagement  
72 Prozent des Klärschlamms thermisch entsorgt  
Kempten – Kalchreuth – Ingolstadt :Bayern – Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte 
2018
CSU und Freie Wähler wollen Bayerische Hochwasserstrategie gezielt weiterentwickeln 
Freistaat unterstützt Kommunen 
Härtefallförderung für Trink- und Abwasserleitungen wird ausgeweitet  
Neue Beratungsstelle zur Klärschlammverwertung für Kommunen 
Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen
Bewerber für den „Leuchtturm 2019″ des Umweltcluster Bayern gesucht  
Umweltverbände in Bayern: Düngeverordnung kann Probleme der Gewässer nicht lösen 
„Leuchttürme“ des Umweltcluster Bayern für Projekte im Bereich der Wasserwirtschaft 
Bayern entwickelt Hinweiskarten für bessere Vorsorge gegen Hochwasser durch Sturzfluten 
Start der Kampagne „Schau auf die Rohre“  
Bayern: 14,5 % der Kanäle kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftig 
Besserer Schutz vor Sturzfluten für bis zu 40 Gemeinden  
2017
Bayerische Abwasserbeseitigung erstklassig 
„Leuchtturm 2018″ des Umweltcluster Bayern ausgeschrieben  
Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte verliehen  
Bayern fördert DWA-Hochwasseraudit mit 75 Prozent  
Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern offiziell eröffnet  
2016
Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte 
Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm 
1,2 Milliarden Euro für die Gewässer 
Eine der wichtigsten aber auch kostspieligsten kommunalen Aufgaben 
In Bayern werden zwei Drittel des Klärschlamms thermisch verwertet 
Bayern bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten  
Größtes bayerisches EU-LIFE-Projekt „Flusserlebnis Isar“ beginnt  
Bayern bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten  
2015
Pilotprojekt zur Abwasserbeseitigung der Zukunft  
Abwasser-Innovationspreis 2016 – jetzt bewerben! 
Bewerber um den „Umweltcluster Leuchtturm 2016″ gesucht 
Weitere 36 Millionen Euro für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung  
AbwasserInnovationspreis geht nach Nürnberg und Betzenstein 
40 Prozent des Klärschlamms stofflich verwertet  
2014
Förderung ausbezahlt 
Weitere 15,7 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte 
Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des Wasserrechts (VVWas) 
Bayern weltweit Vorreiter in der Wasserwirtschaft 
Weitere 15,7 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte 
Teure Nachrüstung Hohe Kosten für Kläranlagen 
2013
Wasser ist Leben – Lagebericht dokumentiert große Erfolge beim Gewässerschutz in Bayern
Neues Hochwasserrisikomanagement für Saale und Eger 
35 Millionen Euro für Wasserprojekte in Bayern – Alle Vorhaben werden ohne Wartezeit gefördert 
Freistaat unterstützt Abwasserprojekte in Oberfranken mit über 5,5 Millionen Euro 
„München heißkalt“ – Neues 3D-Projekt nutzt Grundwasser deutschlandweit einzigartig und spart Energie 
2. Süd- und Ostbayerische Wassertagung schlägt alle Rekorde
Umfrage in Bayern: Mehrheit gegen Wasserprivatisierung und gegen EU-Pläne / Bundesregierung erachtet kommunale Strukturen für geschützt 
Bayern festigt Spitzenposition bei Umweltanalytik 
38,2 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte – Fördermittel für kommunale Anlagen und Kleinkläranlagen gesichert 
Benchmarking motiviert zur Optimierung der kommunalen Trinkwasser- und Abwasserversorgung – Benchmarking-Projektrunde 2013 gestartet 
Abwasser-Innovationspreis erstmals verliehen – High-Tech im Abwassersektor optimal nutzen
2012
Energiewende kommt vor Umwelt- und Naturschutz  
Neue Muster- Entwässerungssatzung  
111 Millionen Euro für bayerische Wasser- und Abwasserversorgung 
Abwasser-Innovationspreis 2012 ausgeschrieben 
Neuer Leitfaden für Kleinkläranlagen 
Mehr Fördermittel für Kleinkläranlagen  
Informationsveranstaltung „Die neue Muster-Entwässerungssatzung“ 
Bayerisches Wassergesetz geändert  
Bayern fördert 2012 Kleinkläranlagen mit 33 Mio. Euro – Daneben 57,3 Mio. Euro Auszahlung für kommunale Kläranlagen 
2011
Zuschüsse für kommunale Abwasseranlagen 
Drittes Benchmarking Abwasser Bayern 2011 startet  
Freistaat unterstützt Wasserprojekte in Oberfranken mit über elf Millionen Euro 
Bürgerbelastung in Bayern bei der Abwasserbeseitigung deutlich unter dem bundesweiten Wert 
Bayern fördert bundesweit die meisten Abwasserprojekte / Stadt Traunstein erhält bis zu 890.000 Euro an Fördergeld 
Bayerischer Umweltpreis 2011 
Riesige Investitionen für bayerische Kommunen im Bereich Abwasser
2010
Stellenkürzungen bei der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung
Bayern fördert klimafreundliche Kläranlagen – Gewässer- und Klimaschutz vereinen 
Hände weg vom bayerischen Trinkwasser – Versorgung muss in der Verantwortung der Kommunen bleiben 
Koalitionsvereinbarung in Bayern
Klärschlamm auf Feldern als „schwere Hypothek“ 
Kurzfassung Ergebnisbericht Benchmarking Abwasser Bayern 
Unterschied DWA-Wirtschaftsdatenumfrage zu Benchmarking Abwasser Bayern 
Kleinkläranlagen aus über 300 Gemeinden gefördert – Zusätzliche Mittel von 8 Millionen Euro 
Benchmarking bei Bayerns Abwasserentsorgern beweist gute Qualität zu günstigen Preisen 
100 Millionen Euro für gesundes Trinkwasser und saubere Flüsse und Seen 
Klärschlamm auf Felder kann schwere Hypothek werden – Bayern für Ausbringungsverbot 
Nährstoffeinträge in Donau länderübergreifend reduzieren 
Programmstart Infrakredit Kommunal 
Zusätzliche Fördermittel in Bayern 
Energie statt Dünger – Bayern geht vorsorglich neue Wege bei der Klärschlamm-Entsorgung 
High-Tech verwandelt Klärschlamm in Heizöl 
Freie Sicht auf die Donau – Weltenburg erhält “unsichtbare“ Hochwasser-Schutzmauer 
Bayerns größtes und teuerstes Hochwasserschutz-Projekt braucht Mithilfe aller im Mangfalltal
‚Wasser marsch“ für erste bayernweite Umweltbildungskampagne “WasSerleben 2008“ 
High-Tech Konzept für sauberes Abwasser hält Inn sauber und hilft mit, Artenvielfalt zu erhalten 
EU-Studie prämiert Bayerns Umweltpakt für KMUs – Vorbild für alle 27 EU-Staaten
Bernhard: Umweltmanagement spart kleinen Betrieben bis zu 20% Energie – bereits 450 machen mit
Studie „Klimawandel in Bayern“ zeigt Anpassungsstrategien auf und legt Wissensdefizite offen 
Huber: Mit Bioabfall heizen, düngen oder Strom erzeugen? – Studie zeigt ökologisch beste Verwertung 
Bayern fördert Managementsysteme für Arbeitsschutz
Bernhard: Mehr Hochwasserschutz für Neustadt 
Bernhard: “Laptop und Lebermoose“ – In Bayern gehen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz zusammen
Huber: Isar liefert Klima-Strom für 440.000 Haushalte 
Bernhard: SPD liegt falsch – Bayerns Trinkwasserschutz ist und bleibt sicher 
Energie-Effizienz und Fahrdynamik lassen sich vereinen
Bayerns erster Flutpolder fertig gestellt
Desinfektion an der Ilz
Umwelt in Bayern auf einen Blick
Bayern fordert “ Europäischen Rat für nachhaltige Stadtentwicklung „
„Allianz Bayern Innovativ“
Breitwasser statt Hochwasser – Überflutungen von Auen anstelle von Kellern
Löschschaum verursachte PFT- Kontamination

 


Abwasser-Innovations­preis 2022 für interkommuna­les Projekt verliehen

Für sein wegweisendes, interkommuna­les Projekt wurde am 8.Dezember das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) „Abwasserdienstleistung Donau- Wald“ mit dem Abwasser-Innnovations­preis 2022 des Bayerischen Umweltmi­nisteriums ausgezeichnet.Mit der Preis­verleihung ist eine Zusage für eine finan­zielle Förderung des Projekts in Höhe von bis zu 400 000 Euro verbunden.

Im Juli 2021 haben 17 Gemeinden aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf das gemeinsame Kom­munalunternehmen (gKU) „Abwasser­dienstleistung Donau-Wald“ gegründet.Das gKU bietet den beteiligten Gemein­den Dienstleistungen im Bereich des Ka­nalbetriebs an und betreut ein Kanalnetz von rund 700 Kilometern Länge für etwa 48 000 Einwohner.Nach dem Baukasten­prinzip stellt das gKU den Gemeinden die Leistungen Betrieb und Unterhalt der Ka­nalnetze, Unterlagen zum Wasserrecht, Bauleitplanung, Starkregen- und Hoch­wasserrisikomanagement zur Verfügung.Schwerpunkt der Unterstützung bilden die ressourcenschonende Kanalreini­gung, -inspektion und -sanierung mithil­fe eines speziellen Reinigungs- und TV-Befahrungs-Fahrzeugs.

Der Abwasser-Innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 verliehen.Ausge­zeichnet werden herausragende Verfah­ren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwas­ser.Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Ent­scheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt.Die Fördersum­men orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.

www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/innovationspreis

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Bayern beschließt Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“

Bei der Anpassung des Wassersektors an den Klimawandel setzt die bayerische Staatsregierung auf eine integrale Gesamtstrategie, die die Wasserversorgung,  den Hochwasserschutz, Ökologie und die Erholungsfunktion zusammendenkt und miteinander verknüpft. Der Ministerrat hat daher Ende Juni die neue Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“ mit der Fortsetzung des Hochwasserschutzprogramms „PRO Gewässer 2030“ und dem Programm „Wassersicherheit 2050“ beschlossen. Hierzu gehören beispielsweise aktualisierte und beschleunigte Hochwasserschutzkonzepte, um durch technische Maßnahmen wie etwa den Ausbau der Hochwasserschutzanlagen, die Anpassung der Hochwassergefahrenkarten oder den Hochwasser-Check für Kommunen die Risiken durch Hochwasser- und Starkregenereignisse zu reduzieren. Auch eine nachhaltige ökologische Entwicklung der Gewässer und Auen gehört dazu, um deren Funktionsfähigkeit, Durchgängigkeit und Wasserhaushalt zu stärken und damit Belastungen etwa durch den Klimawandel besser begegnen zu können. Daneben werden geeignete Anpassungsmechanismen an Dürre und Trockenheit weiterentwickelt, zum Beispiel durch Ertüchtigung der Fernwasserversorgung, Optimierung bestehender Speicher und des Überleitungssystems oder dem Bau nachhaltiger Bewässerungsinfrastrukturen. Daneben werden Gewässer, Natur und Landschaft aufgewertet sowie eine bessere Erlebbarkeit und mehr Akzeptanz für neue Maßnahmen geschaffen.  Das bayerische Umweltministerium wird hier federführend die weitere Ausarbeitung des Programms „Wassersicherheit 2050“ zur Umsetzung zentraler Maßnahmen im Wasserbereich vorantreiben. Das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr wird den Handlungsbedarf und die Maßnahmenoptionen aus städtebaulicher Sicht bewerten und insbesondere für den Bereich  „Schwammstadt“ Vorschläge vorlegen.  Das Staatsministerium für Ernährung,  Landwirtschaft und Forsten wird den Handlungsbedarf und die Maßnahmenoptionen aus landwirtschaftlicher Sicht weiterhin – wie bisher schon – laufend bewerten und insbesondere für den Bereich „Landschaftswasserhaushalt“ gegebenenfalls Vorschläge unterbreiten, so der bayerische Ministerrat in seiner Mitteilung.

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Starkregen und Sturzfluten: Alarm-und Einsatzplanung in Kommunen

Hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und auf begrenztem Raum können zu unerwarteten Überschwemmungen führen. Wild abfließendes Wasser abseits der eigentlichen Bachläufe kann erhebli­che Schäden anrichten, wie zahlreiche Ereignisse in den vergangenen Jahren gezeigt haben. Gut, wenn eine Gemeinde dann auf den Ernstfall vorbereitet ist.

In einem Workshop am 28.September 2022 in Deggendorf bietet der DWA-Lan­desverband Bayern die Möglichkeit, kom­munale Mitarbeiter bei der Erarbeitung ei­nes individuellen Alarm- und Einsatzplans für ihre Kommune zu unterstützen. Im Alarmplan werden Hochwasserszenarien so geplant und zusammengefasst, dass sie im Ernstfall abgerufen werden können und nach Plan ablaufen. Mit dem Alarm-und Einsatzplan steht ein wichtiges Instru­ment zur Bewältigung eines Hochwasser-bzw. Starkregenereignisses, aber auch ei­ne einfache Möglichkeit zur Bündelung von Fachwissen zur Verfügung.

Der Workshop richtet sich vorrangig an Bürgermeister und Mitarbeiter von Kommunen. Die Teilnahmegebühr be­trägt für DWA-Mitglieder 230 € (Nicht- Mitglieder 270 €).

Weitere Informationen und Anmel­dung:
https://www.dwa-bayern.de/de/workshop-starkregen-und-sturzfluten-alarm-und-einsatzplanung-in-kommunen.html

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In Oberfranken Gewässer in gutem Zustand

Seit Kläranlagen flächendeckend die Abwässer reinigen, hat sich die Qualität von Flüssen und Seen spürbar verbessert. Anstelle…mehr:

https://www.kurier.de/inhalt.in-oberfranken-gewaesser-in-gutem-zustand.1b9b5ae7-ea51-4c21-a66d-2cd05f87a985.html

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Bayern will Corona-Monitoring im Abwasser ausbauen

Das Monitoring des Coronavirus im Ab­wasser in Bayern soll ausgebaut werden. Das teilte die bayerische Regierung als ein Ergebnis der Kabinettssitzung vom 24.Mai 2022 mit. Derzeit werden mit Mitteln des Bundes und der Europäi­schen Union Projekte zum Abwassermo­nitoring auf SARS-CoV-2 an neun Stand­orten in Bayern gefördert. Die Laufzeit der Projekte ist bis Anfang 2023 be­grenzt. Die Betreuung der bayerischen Projekte soll anschließend vom Bayeri­schen Landesamt für Gesundheit und Le­bensmittelsicherheit (LGL) übernommen werden. Um eine bessere regionale Ab­deckung zu gewährleisten, sollen min­destens sieben weitere Standorte in Bay­ern gewonnen werden, sodass in jedem Regierungsbezirk mindestens zwei Standorte beprobt werden. DasLGL wird ertüchtigt, künftig die Untersuchung von Abwasserproben auf SARS-Co-2, Influen­za und bei Bedarf weiterer gefährlicher Infektionserreger für ganz Bayern durch­zuführen. Eine vollständige Analyse der Proben am LGL soll ab dem Frühjahr 2023 erfolgen.

Generell will Bayern zum Schutz der Menschen vor einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst die virologische Überwachung deutlich ausbauen. Dazu wird auch die Wissens- und Laborinfra­struktur des Verbundprojekts Bay-VOC zur Erkennung und Eingrenzung neuer Virusvarianten erweitert. Bay-VOC ist das bayerische Netzwerk, in dem die Ex­pertise der gesamten bayerischen Uni­versitätsmedizin sowie des Öffentlichem Gesundheitsdienstes zu besorgniserre­genden Virusvarianten („Variants of Con­cern“, VOC) gebündelt wird. Bay-VOC wird auch mit dem Abwassermonitoring eng verzahnt.

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Nürnberger Wasserwirtschaftstage 2022

Nachdem lange keine größeren Präsenz­veranstaltungen möglich waren, lädt der DWA-Landesverband Bayern seine Mit­glieder und interessierte Fachleute in diesem Jahr wieder in die kleine Meister­singerhalle der Stadt Nürnberg zum bay­erischen Branchentreff der Wasserwirt­schaft ein. Die Veranstaltung ist für den 29. und 30. Juni 2022 angesetzt, bein­haltet ein breites Spektrum wasserwirt­schaftlicher Themen und wird von einer Fachausstellung, einer Exkursion und ei­ner Abendveranstaltung begleitet. Aus­zubildende, Studierende und Junge DWA-Mitglieder können kostenfrei an der Tagung teilnehmen. Das detaillierte Programm und weitere Informationen bezüglich der Teilnahme können im In­ternet eingesehen werden:

https://www.dwa-bayern.de/de/nuernberger

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Fristverlängerung für Bewässerungs-Pilotprojekte

Die vom Bayerischen Umweltministeri­um im Rahmen eines Pilotprogramms zur nachhaltigen und umweltgerechten Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen ausgewählten Pilotprojekte er­halten zur Vorlage der relevanten Unter­lagen eine Fristverlängerung bis Dezem­ber 2023. Damit können die Projekte auch angesichts der Corona-Pandemie umfassend geplant werden. Es handelt sich dabei um vier Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim, Iphofen und Oberschwarzach, die mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro unterstützt werden sollen. Ursprünglich war eine Einrei­chung der Unterlagen für die wasser­rechtliche Genehmigung bis zum 30. Ju­ni 2022 vorgesehen.

Das Umweltministerium wird die Baukosten der neuen Bewässerungsinfrastruktur zur Hälfte und je Vorhaben mit maximal 10 Millionen Euro fördern. Mit dem Pilotförderprogramm sollen überbe­triebliche, nachhaltige und umweltge­rechte Bewässerungsinfrastrukturen für landwirtschaftlich, gartenbaulich oder weinbaulich genutzte Gebiete errichtet werden. Für die Bewässerung soll in ers­ter Linie Wasser aus Oberflächengewäs­sern und gespeichertes Niederschlags­wasser verwendet werden.

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Bewerbungen für den Umweltcluster Leuchtturm 2022 möglich

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder Projekte mit Visionen, innovativen neu­en Ideen und Produkte mit Potenzial, die einen vorbildlichen Beitrag zur Entwick­lung der Umwelttechnologie leisten. Bis zum 31. Januar 2022 können sich baye­rische Umwelttechnologie-Projekte mit Signalwirkung beim Cluster bewerben. Teilnahmeberechtigte Bewerber sind Unternehmen, Planer, Kommunen und Konsortien (zum Beispiel Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrich­tungen).

https://www.umweltcluster.net/de/projekte/leuchtturmprojekt/leuchtturm-bewerbung.html

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Neue Arbeitshilfe für Kommunen bei Planungen von grüner und blauer Infrastruktur

Mit einer neuen Arbeitshilfe „Instrumen­te zur Klimaanpassung vor Ort“ sollen Kommunen in Bayern unterstützt wer­den, die Zukunftsaufgabe der Planung von grüner und blauer Infrastruktur möglichst umfassend anzugehen. Die Ar­beitshilfe beschreibt eine Auswahl zentraler Steuerungsinstrumente und erklärt deren Einsatz und Wirkung an konkreten Beispielen aus bayerischen Kommunen. Ziel ist es zu zeigen, wie Kommunen grü­ne und blaue Infrastrukturmaßnahmen bei Planungen berücksichtigen können und das auch schon tun. Die neue Ar­beitshilfe wurde vom Bayerischen Staats­ministerium für Umwelt und Verbrau­cherschutz in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Gemeindetag und dem Bayerischen Städtetag konzipiert und er­stellt.

www.stadtklimanatur.bayern.de

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Glauber: Bund soll „Klima-Anpassungsprogramm Wasser“ auflegen

Sonderkonferenz der Umweltminister abgeschlossen

Mit einem neuen Klima-Anpassungsprogramm zum Thema Wasser soll der Bund die Länder insbesondere bei der zentralen Zukunftsaufgabe Hochwasserschutz noch besser unterstützen. Dieser Vorschlag Bayerns wurde bei der heutigen Sonderkonferenz der Umweltminister beschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu: „Die großen Herausforderungen des Klimawandels können nur gemeinsam bewältigt werden. Wir brauchen einen engen Schulterschluss von Bund, Ländern und Kommunen. Beim Schutz von Menschen vor Naturgefahren darf nicht an Landesgrenzen Halt gemacht werden. Die katastrophalen Ereignisse in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern haben in diesem Jahr in aller Deutlichkeit gezeigt, wie groß die Herausforderungen durch den fortschreitenden Klimawandel sind. Von solchen Extremereignissen können alle Orte in Deutschland getroffen werden. Eine umfassende Vorsorge ist jetzt unabdingbar, um Schäden für kommende Generationen bestmöglich zu verhindern. Der Schutz von Leib und Leben braucht ein starkes finanzielles Rückgrat. Hier ist auch der Bund gefordert. Auch das andere Extrem der Wasserknappheit in Hitzesommern müssen wir mit ganzer Kraft auf allen Ebenen angehen.“ Das neue umfassende Programm soll ein Volumen von einer Milliarde Euro pro Jahr haben. Damit sollen zukünftig auch Beratung, Aufstellung von Konzepten und Planungen sowie die Umsetzung von Maßnahmen sowohl in den Bereichen Sturzfluten, Hochwasserschutz als auch Anpassung des Wasserhaushalts an den Klimawandel gefördert werden.

Im Bereich Vorsorge schlägt der Freistaat vor, die Prognosen und Warnungen vor Wetterextremen auf Bundesebene weiter zu verbessern. Ein zentraler Punkt ist auch die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. „Transparenz und Bürgerbeteiligung sind wesentliche Bausteine der Verfahren. Jedes behördliche Engagement in diesem Bereich ist gut investiert. Auf der anderen Seite besteht gerade bei Maßnahmen des Hochwasserschutzes ein erhebliches öffentliches Interesse. Der Schutz von Leib und Leben duldet häufig keine zeitlichen Verzögerungen. Deshalb sollte vom Bund geprüft werden, inwiefern Klageverfahren gegen Genehmigungsbescheide effizienter und schneller gestaltet werden können“, so Glauber.

Um Kommunen bestmöglich auf Extremwetterereignisse vorzubereiten, hat das Bayerische Umweltministerium bereits eine Beratungs-Offensive für Kommunen gestartet. Ziel ist es, die kommunale Sturzflut-Beratung weiter zu intensivieren und die Kommunen konkret zu beraten und fördern. Dazu wird beispielsweise seit 2017 die Erstellung von kommunalen Starkregen-Schutzkonzepten gefördert. Die Kommunen haben bisher Mittel im Umfang von rund 12 Millionen Euro beantragt.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=161/21

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Abwasser-Innovationspreis 2022 ausgeschrieben

Unter dem Motto „Neue Ideen und Technologien von Kommunen für Kommunen” wird in Bayern zum sechsten Mal der Abwasser-Innovationspreis ausgelobt. Die Schirmherrschaft hat der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber übernommen. Mit dem Abwasser-Innovationspreis 2022 können Projekte ausgezeichnet werden, die noch nicht begonnen wurden, deren Realisierung bereits absehbar ist und für die keine weitere Förderung beantragt ist. Gemeldet werden können innovative Verfahren aus den Bereichen Kanalsanierung, Misch- und Regenwasserbehandlung, Erhöhung der Energieeffizienz auf Kläranlagen, Energiegewinnung aus Abwasser, Ertüchtigung von Kläranlagen im ländlichen Raum, weitergehende Abwasserreinigung in Kläranlagen, Projekte zum weitgehenden Regenrückhalt in Siedlungsgebieten („Schwammstadt”). Interessierte Bewerber können bis zum 1. Juli 2022 Wettbewerbsunterlagen einreichen. Es können bis zu fünf Teilnehmer eine baubegleitende Förderung über insgesamt bis zu drei Millionen Euro erhalten. Zusätzlich können bis zu fünf Vorschläge mit insgesamt bis zu 20 000 Euro prämiert werden. Die Planer der ausgezeichneten Projekte erhalten eine Anerkennungsprämie. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Teilnahmeberechtigt sind bayerische Städte und Gemeinden einschließlich ihrer Eigenbetriebe sowie öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften und Kommunalunternehmen.

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20210903_001

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Erfolgsprojekt RZWas wird fortgesetzt

Die Förderung nach den RZWas (Richtli­nien für Zuwendungen zu wasserwirt­schaftlichen Vorhaben) in Bayern wird mit den neuen „RZWas 2021“ um weite­re vier Jahre bis Ende 2024 verlängert. Das Land Bayern hat seine Kommunen beim Bau und bei der Sanierung von Trink-und Abwasseranlagen in den ver­gangenen Jahrzehnten mit insgesamt 12,5 Milliarden Euro an Zuwendungen unterstützt. Die Förderung nach den RZ­Was wird nun mit den neuen RZWas 2021 um weitere vier Jahre bis Ende 2024 verlängert. Die neue Richtlinie tritt am 1. April 2021 in Kraft. Sie setzt die bewährte Härtefall-Förderung zur Sanie­rung der kommunalen Anlagen fort.

Die neuen Zuwendungsbescheide werden künftig – unabhängig von der Laufzeit der Förderrichtlinie – eine Gel­tungsdauer von vier Jahren haben. Bis 15. Oktober 2021 können die Kommu­nen eine Umstellung der Förderung von der RZWas 2018 auf die RZWas 2021 be­antragen. Die bisherigen Zuwendungsbe­scheide nach RZWas 2018 gelten ohne Einschränkungen weiter bis 31. Dezem­ber 2021.

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Bewerber für den Umweltcluster-Bayern- Leuchtturm gesucht

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder Projekte mit Visionen, innovativen neuen Ideen und Produkte mit Potenzial, die ei­nen vorbildlichen Beitrag zur Entwick­lung der Umwelttechnologie leisten. Bis zum 31. Januar 2021 können sich baye­rische Umwelttechnologie-Projekte mit Signalwirkung beim Cluster bewerben. Teilnahmeberechtigt sind Unternehmen, Planer, Kommunen und Konsortien (zum Beispiel Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen), welche die Entwicklung des Projekts leiten und or­ganisieren.

https://www.umweltcluster.net/de/projekte/leuchtturmprojekt/leuchtturm-bewerbung.html

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Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte

Neue Konzepte für die Abwasserentsorgung der Zukunft
Moderne Kläranlagen schützen die Gewässer und schonen Ressourcen sowie das Klima. Bayerns Kommunen und der Freistaat arbeiten bei der Abwasserbeseitigung engagiert zusammen, um sie weiter zu optimieren. Das Bayerische Umweltministerium zeichnet alle zwei Jahre innovative kommunale Projekte aus. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte zur diesjährigen Preisverleihung heute in München: „Sauberes Wasser ist unsere Lebensgrundlage. Mit innovativen Verfahren und zukunftsweisenden Konzepten wollen wir die Abwasserreinigung noch weiter verfeinern. High-Tech-Kläranlagen schützen unsere Gewässer, sparen Energie und schonen das Klima. Deshalb fördern wir neue Technologien und Ideen von Kommunen für Kommunen. Der Preis für innovative Abwasserentsorgung zeigt, welche enormen Potenziale in diesem großen Thema der Daseinsvorsorge stecken.“

Mit dem Abwasser-Innnovationspreis des Bayerischen Umweltministeriums für wegweisende Projekte vor Ort wurden in diesem Jahr die Stadt Neu-Ulm, die Gemeinde Irschenberg und der Abwasserverband Selbitztal ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro verbunden. Zum Innovationspreis für die Gemeinde Irschenberg gratuliert die Stimmkreisabgeordnete für den Landkreis Miesbach, Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner: „Trotz einer herausfordernden Ausgangslage hat die Gemeinde Irschenberg eine zukunftsfähige, umwelt- und ressourcenschonende Lösung gefunden. Ich freue mich, dass das nun belohnt wird.“

Das Umweltministerium hat folgende drei Projekte mit dem „Abwasser-Innovationspreis“ ausgezeichnet:

1. Preis: Die Stadt Neu-Ulm plant ein zukunftsweisendes Wohngebiet in Neu-Ulm mit innovativer Regenwasserbewirtschaftung und Starkregenvorsorge. Dieses Wohngebiet ist Vorbild für die Siedlungsentwicklung in anderen Städten und Gemeinden. Dafür erhält die Stadt Neu-Ulm Fördermittel in Höhe von bis zu 750.000 Euro.

2. Preis: Die Gemeinde Irschenberg baut eine neue Kläranlage mit einem nachgeschalteten Bodenfiltersystem zur weitergehenden Nährstoff-/ Schadstoffentfernung und Teil-Hygienisierung zum Schutz des abflussschwachen Vorfluters. Das Umweltministerium unterstützt dieses Vorhaben mit bis zu 500.000 Euro.

3. Preis: Der Abwasserverband Selbitztal baut ein neues Regenüberlaufbecken in Bad Steben. Die Neuerung ist die Positionierung und Steuerung dieses Beckens im Verbund mit anderen Regenbecken im Kanal. Dafür erhält der Abwasserverband eine Förderung von bis zu 290.000 Euro.

Die Stadt Haßfurt erhält zudem eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro für die Nutzung von grünem Sauerstoff aus einer Power-to-Gas-Anlage zur effizienten Abwasserreinigung.

Der Abwasser-Innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.

Rund 2.500 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Der Freistaat hat die Kommunen bei dieser Aufgabe in den letzten 70 Jahren mit Fördermitteln in Höhe von rund 9 Milliarden Euro unterstützt.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=139/20

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Hochwasserschutz und Artenschutz optimal verbunden

Fünf Millionen Euro für Landsberg am Lech
Der Hochwasserschutz in Bayern kommt mit großen Schritten voran. Nach elf Monaten Bauzeit ist nun auch die Sanierung der Ufermauern Ost und West in Landsberg am Lech abgeschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute beim Besuch der Hochwasserschutzmaßnahme in Landsberg: „In Landsberg wurden Hochwasserschutz und Artenschutz vorbildlich miteinander verbunden. Die sanierten Ufermauern bringen den Menschen in Landsberg in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels Sicherheit vor Lech-Hochwassern. Zugleich wurden auch wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten geschaffen.“ So wurden beispielsweise neue Kiesbänke für Fische angelegt.

Um den Hochwasserschutz für Landsberg am Lech aufrecht zu erhalten, wurde die rund 90 Meter lange östliche Ufermauer im Bereich der Altstadt durch eine Stahlbetonmauer stabilisiert. Zudem wurde westlich des Lechs entlang des Englischen Gartens die bestehende Ufermauer auf einer Länge von rund 650 Metern saniert. Die bestehende Ufermauer wurde mit einer Stahlbetonvorsatzschale erneuert. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Sanierung der Ufermauern auf rund fünf Millionen Euro.

Der Hochwasserschutz in Landsberg ist Teil des Aktionsprogramms 2020plus. Die Bayerische Staatsregierung hat mit dem Aktionsprogramm 2020plus eine gesamtbayerische Offensive für den Hochwasserschutz aufgelegt, die im kommenden Jahr fortgesetzt wird. Bis Ende 2030 sollen insgesamt zwei Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=108/20

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Alpen als Frühwarnsystem

Forschungsergebnisse von globaler Relevanz
Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen: Auch in den Hochlagen der Alpen sind Schadstoffe nachweisbar, die weltweit über die Atmosphäre verbreitet werden. Um den Eintrag schwer abbaubarer organischer Substanzen in die Alpen zu überwachen, führen Bayern und Österreich seit 15 Jahren ein länderübergreifendes Monitoring durch. Umweltminister Thorsten Glauber betonte heute im Rahmen der Vorstellung der Messergebnisse in München: „Die Alpen sind unser Frühwarnsystem für globale Schadstoffe. Die länderübergreifenden Messungen auf der Zugspitze und in den Hohen Tauern zeigen, welche Stoffe sich weltweit über die Luft ausbreiten und sich in den Alpen anreichern. So können wir frühzeitig erkennen, bei welchen Stoffen Handlungsbedarf besteht. Die gesammelten Daten sind von globaler Relevanz. Gemeinsam mit Österreich bringen wir unsere Forschungsergebnisse auf europäischer und internationaler Ebene ein. Unser Ziel ist die weltweite Reduzierung von Chemikalien, die sich in unseren Ökosystemen anreichern können. Damit schützen wir Mensch und Natur.“ Die mit dem Umweltmonitoring gewonnenen Daten von über 100 Schadstoffen sind für Hochgebirge der mittleren Breitengrade weltweit einzigartig.

Die Messungen zeigen, dass die kühleren Temperaturen der Alpen als Kältefalle für Luftschadstoffe wirken: Selbst entlegene alpine Gebiete sind nicht mehr frei von Chemikalien. Das liegt an Kondensationseffekten durch die besonderen Hochlagen der Alpen. Ursprung ist die weltweite Verwendung von Chemikalien wie beispielsweise Insektiziden, Holzschutzmitteln oder Flammschutzmitteln. Bisher sind die gemessenen Konzentrationen überwiegend als gering einzustufen. Das Umweltmonitoring dient deshalb als Frühwarnsystem: Sobald die Messungen Hinweise darauf geben, dass sich Stoffe in den Alpen anreichern, können frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Die Ergebnisse der langjährigen Messreihen sind eine wichtige Datengrundlage für die Weiterentwicklung chemikalienrechtlicher Regelwerke beispielsweise der europäischen REACH-Verordnung, des internationalen Stockholmer Übereinkommens sowie der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Bei einer Vielzahl von über die Stockholm-Konvention geregelten Stoffe zeigt sich bereits ein Rückgang in den Luftkonzentrationen, darunter Organochlorpestizide wie DDT und Lindan. Die gemessenen Luftkonzentrationen des Insektenvernichtungsmittels Endosulfan gingen nach dem Verbot in der Europäischen Union und in der Stockholm-Konvention innerhalb der letzten 15 Jahre sogar um 96 Prozent zurück.

Die Messungen finden seit 2005 im Rahmen verschiedener Projekte an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze und am Sonnblick Observatorium in den Hohen Tauern statt. Im Mittelpunkt des aktuellen Projekts „PureAlps“ auf der Zugspitze standen zuletzt Organochlorpestizide, Dioxine und halogenierte Flammschutzmittel. Auch neuartige Stoffe sowie Ersatzstoffe für europaweit bereits verbotene Chemikalien werden in den Blick genommen. In dem vor kurzem gestarteten Projekt OPTIMON werden die Messungen fortgesetzt. In einem weiteren Projekt werden aktuell Auswirkungen chemischer Schadstoffe auf wildlebende Insekten im Alpenraum erfasst. Seit 2005 finanziert das Umweltministerium derartige Monitoringprojekte im Alpenraum mit knapp 2 Millionen Euro.

Die Staatsregierung arbeitet zum Schutz von Mensch und Natur auch durch andere politische Initiativen daran, Chemikalien, die sich in unseren Ökosystemen anreichern können, zu reduzieren. Im Zuge des Volksbegehrens Plus wurde dabei ein wichtiges Ziel erreicht: Auf den vom Freistaat bewirtschafteten Flächen ist der Einsatz von Totalherbiziden künftig verboten. Das gilt auch für extensiv genutzte Flächen in Naturschutzgebieten, gesetzlich geschützten Landschaftsbestandteilen, gesetzlich geschützten Biotopen – und ab dem Jahr 2022 auch für landwirtschaftlich genutztes Dauergrünland. Daneben hat sich die Staatsregierung im Bundesrat erfolgreich für eine Verringerung des Herbizid-, Pestizid- und Insektizideinsatzes in Privatgärten eingesetzt.

Weitere Informationen sowie der gemeinsame Bericht des Bayerischen Landesamts für Umwelt und des österreichischen Umweltbundesamts sind im Internet verfügbar unter: https://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/purealps/publikationen/index.htm.

Bilder und Videos von Presseterminen finden Sie unter https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/mediatek/termine.htm
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=19/20

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Klärschlamm überwiegend thermisch entsorgt

Gut 79 Prozent des Klärschlamms von öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern wurden im Jahr 2018 thermisch entsorgt, knapp 21 Prozent gingen in die stoffliche Verwertung. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. Erfasst wurden von der amtlichen Statistik knapp 2400 öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen mit biologischer Behandlungsstufe in Bayern. Insgesamt wurden im Jahr 2018 von diesen Anlagen gut 286 100 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gingen mit knapp 226 800 Tonnen 79,3 Prozent der Gesamtmenge. Die stoffliche Verwertung ist mit rund 59 000 Tonnen bzw. einem Anteil von 20,6 Prozent weiterhin rückläufig. Knapp 90 300 Tonnen des thermisch entsorgten Klärschlamms gingen in die Monoverbrennung und an die 132 900 Tonnen in die Mitverbrennung. Knapp 22 900 Tonnen wurden in der Landwirtschaft verwertet und gut 32 700 Tonnen im Landschaftsbau.

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Augsburgs LIFE-Projekt „Stadt-Wald-Bäche“ erhält EU-Förderzusage

Zahlreiche Maßnahmen sorgen für eine ökologische Aufwertung der Bäche und angrenzenden Lebensräume im Stadtwald

Erst im letzten Jahr hat die UNESCO das historische Wassermanagementsystem der Stadt Augsburg in die Welterbe-Liste aufgenommen. Jetzt wurde auch die große Bedeutung des Stadtwaldes Augsburg als besondere Natur- und Erholungslandschaft vor den Toren einer Großstadt von der Europäischen Union gewürdigt. Das LIFE Natur-Projekt „Stadt-Wald-Bäche“ erhielt zur Jahreswende von der EU die Förderzusage. Bei dem Naturschutzprojekt, das federführend von der städtischen Forstverwaltung durchgeführt wird, sollen bis 2027 zahlreiche Maßnahmen durchgeführt werden, die zu Verbesserungen für das Gewässersystem und den damit verbundenen Lebensgemeinschaften führen. Die Stadt Augsburg hat sich gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz um die Förderung beworben.

„Die grüne Lunge Augsburgs kann mit großen Schwung weiterentwickelt werden. Das Projekt ist mit einem Finanzvolumen von insgesamt 6,6 Millionen Euro eines der größten LIFE Natur-Projekte Bayerns. Augsburg ist ein Vorbild für ein herausragendes Umweltengagement von Bürgern und Verwaltung. Der Stadtwald ist eines der größten Naturschutzgebiete im Freistaat, mehr als 2.500 Arten sind hier zu Hause. Seinem Ruf als Umwelt-Hauptstadt Bayerns wird Augsburg einmal mehr gerecht“, betont Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber.

Der Stadtwald Augsburg ist Teil des Natura 2000-Schutzgebietes „Lechauen“ zwischen Königsbrunn und Augsburg. Dieses beherbergt noch letzte Reste der ehemaligen Wildflusslandschaft am Lech. Zu den charakteristischen Lebensräumen gehören insbesondere die zahlreichen Fließgewässer im Stadtwald mit einer Gesamtlänge von rund 70 Kilometern. Mit dem LIFE-Projekt soll erreicht werden, dass die Bäche für Fische besser passierbar und strukturreicher werden. Außerdem sollen die Stadtwaldbäche wie zu früheren Zeiten wieder direkt mit dem Lech verbunden werden. Mit den Umgestaltungsmaßnahmen in und an den Gewässern sollen auch die Bedingungen für typische Auwaldlebensräume und seltene Tierarten wie die Grüne Keiljungfer verbessert werden.

„Die Stadtwaldbäche sind ein einzigartiges Naturjuwel. Mensch, Tier und Landschaft werden von dem LIFE-Projekt profitieren“, so Augsburgs Bürgermeisterin und Forstreferentin Eva Weber. „Und damit auch die Augsburgerinnen und Augsburger noch mehr über die besondere Bedeutung des Stadtwaldes erfahren können, sind eine Vielzahl an Veranstaltungen, Ausstellungen und ein interaktiver Erlebnispfad geplant“, so Weber weiter. Das LIFE-Projekt trägt damit auch dazu bei, das Profil Augsburgs als Wasserstadt zu stärken.

Mit dem seit 1992 bestehenden Förderprogramm LIFE unterstützt die EU-Kommission eine Vielzahl von Maßnahmen zum Schutz der Natur und des Klimas. Das Programm hat unter anderem die Aufgabe, das Europäische Schutzgebietsnetz „Natura 2000“ zu unterstützen. Von den Kosten in Höhe von 6,6 Millionen Euro trägt die EU 60 Prozent. Je 15 Prozent übernehmen das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie der Bayerische Naturschutzfonds. Außerdem trägt die Stadt Augsburg einen Eigenanteil von 10 Prozent.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?ID=AADoN14y%2FeE4pL4TostRcw%3D%3D

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Glauber: Oberfranken wird Modellregion für vorbildliches Gewässer-Management

Auftaktveranstaltung „Kommunal-Forum“ in Kulmbach

Ein neues Modellprojekt soll die Gewässerökologie in Oberfranken spürbar voranbringen. Das kündigte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute nach dem Kommunal-Forum in Kulmbach an. Glauber: „Intakte Gewässer sind eine unverzichtbare Lebensgrundlage. Gerade in Zeiten des Klimawandels brauchen wir stabile Flussökosysteme. Insbesondere das trockene Nordbayern ist auf vitale blaue Lebensadern angewiesen. Mit einem Leuchtturmprojekt für vernetztes Gewässer-Management beschreiten wir im Einzugsgebiet des Mains erstmals einen ganzheitlichen Weg. Nachhaltige Gewässerbewirtschaftung beginnt in Oberfranken zukünftig bereits bei den kleinsten Bächen. Koordinatoren stimmen künftig alle Aktivitäten zum Schutz und der Entwicklung der Gewässer in der Region ab, bündeln Informationen und beraten. Wenn Kommunen, Naturschutz, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft Hand in Hand arbeiten, gewinnen die Gewässer in ganz Oberfranken. Das ist unser Ziel.“

Für das Projekt werden insgesamt vier Koordinierungsstellen bei der Wasserwirtschaftsverwaltung geschaffen, die im Main-Einzugsgebiet Maßnahmen zum Schutz der Gewässer anstoßen sowie Planungen und Umsetzung begleiten – beispielsweise beim Erosionsschutz in der Fläche, bei der Renaturierung von Gewässerufern oder der kommunalen Abwasserentsorgung. Die Ausschreibungen werden derzeit vorbereitet. Ein Konzept für dieses vernetzte Gewässermanagement mit den vom Projekt umfassten Gewässern sowie dem strategischen Maßnahmenkatalog und zugehörigem finanziellen Rahmen wird aktuell erarbeitet. Mit dem Koordinierungsprojekt sollen zudem bereits vorhandene Strukturen miteinander verbunden und weiter ausgebaut werden. Das Koordinierungsprojekt dient auch dazu, die Umweltziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie schneller zu erreichen.

Das Kommunal-Forum ist ein neues, von Minister Glauber initiiertes Veranstaltungsformat für alle bayerischen Regierungsbezirke. Die Auftaktveranstaltung fand heute in Kulmbach statt. Glauber: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine enge Vernetzung mit den Regionen und den Kommunen brauchen. Mit der Dialogplattform Kommunal-Forum will ich die politisch Verantwortlichen in den Regionen an einen Tisch bringen. Ziel ist es, aktuelle Themen zu diskutieren und Lösungen für gemeinsame Herausforderungen zu suchen.“ Um Kommunen auch online zu unterstützen und die vorhandenen Informationen zu bündeln, gibt es ab sofort ein neues Informationsangebot für Kommunen zu den Themen Naturschutz, Wasser, Luft, Klimaschutz, Strahlung und Boden unter www.stmuv.bayern.de/service/kommunal/. Darin enthalten sind Förderprogramme, Informations- und Beratungsangebote sowie Arbeitshilfen. Aktuelle Informationen können zudem über einen Newsletter abonniert werden.

Bilder und Videos von Presseterminen finden Sie unter https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/mediatek/termine.htm
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=179/19

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Gemeinde Thanstein freut sich über den ersten Benchmarking-Preis

Der erste von zwei gestifteten Preisen der Initiative Impulse pro Kanal wurde im September 2019 in der Gemeinde Thanstein nun auch real vergeben. Die Gemeinde in der Oberpfalz hatte im Juni 2019 den Preis für die erfolgreiche Teilnahme am bayerischen Abwasser-Benchmarking gewonnen. Kunstpädagoge Michael Zuber überbrachte die „Gemeinsambank“ dem ersten Bürgermeister Thansteins, Walter Schauer. In einer Gemeinschaftsaktion wurden die Wangen der Bank mit Mosaiken in den Gemeindefarben und mit bekannten Motiven aus der Region gestaltet. Die Gemeinsambank soll ein zentrales Element des erneuerten Dorfplatzes werden und auch künftig an das Engagement der Gemeinde im Bereich der Abwasserentsorgung erinnern. Tatsächlich steht das Thema aktuell auf der Prioritätenliste der Kommune ganz oben. Die Gemeinde mit ca. 1000 Einwohnern zählt zu den kleinen bis mittleren Kommunen im Freistaat, in deren Bereich jedoch 78 % des gesamten Kanalnetzes verbaut sind. Bei ca. 15 km Leitungslänge ist die Gemeinde kontinuierlich gefordert. „Wir wissen, dass wir Handlungsbedarf haben, deshalb war das Abwasser- Benchmarking ein guter Gradmesser für unsere Selbsteinschätzung“, so Christina Blommer, zuständig für das Finanzwesen. Rund viereinhalb Stunden hat die Bearbeitung der Fragen für die drei Abwasseranlagen des Ortes gedauert. Bürgermeister Walter Schauer ergänzt: „Wichtig war uns der Vergleich mit anderen Betreibern von Abwasseranlagen. Zu sehen, wie machen es die anderen und welche Ideen können wir für unsere Anlagen umsetzen, dafür hat sich die Teilnahme am Benchmarking schon gelohnt.“

Aktionsgemeinschaft Impulse pro Kanal E-Mail: bayern@impulse-pro-kanal.de, www.impulse-pro-kanal.de

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Bewerbungen für den Umweltcluster-Leuchtturm gesucht

Der Umweltcluster Bayern sucht Projekte mit Visionen, innovativen neuen Ideen und Produkte mit Potenzial, die einen vorbildlichen Beitrag zur Entwicklung der Umwelttechnologie leisten. Die Bewerbungsrunde für den Leuchtturm 2020 läuft bis zum 31. Januar 2020. Teilnahmeberechtigte Bewerber sind Unternehmen, Planer, Kommunen und Konsortien aus Bayern, die die Entwicklung des Projekts leiten und organisieren.

www.umweltcluster.net

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Glauber: Neuer Mikroplastik-Bericht bestätigt Einsatz gegen Plastikmüll

Bayern geht bei der Reduzierung von Plastikmüll einen klaren Weg: Neben einer Bundesratsinitiative für ein umfassendes Verbot von Einweg-Plastiktüten in Deutschland oder dem Einsatz gegen Coffee-to-go-Becher wird die Staatsverwaltung bei der Nutzung ihrer Grundstücke und Einrichtungen sowie bei Veranstaltungen des Freistaats auf Plastiktüten und Einweg-Plastik verzichten. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Der Einsatz gegen Plastikmüll und unnötige Kunststoffverwendung bleibt eine zentrale Aufgabe. Kleinste Plastikteilchen können vielfach in unserer Umwelt nachgewiesen werden. Wir dürfen bei unserem Einsatz gegen Plastikmüll und unnötige Kunststoffe nicht nachlassen. Wir müssen den Umgang mit Plastik komplett überdenken. Das Ziel ist klar: Wir wollen die Berge von Konsummüll abbauen. Unnötiger Konsumabfall verschwendet Ressourcen und belastet Umwelt und Klima. Jedes Plastikteil, das wir einsparen, kann nicht als Mikroplastik in der Natur landen.“ Außerdem soll eine Vereinbarung mit den kommunalen Spitzenverbänden folgen, damit diese im Wege einer freiwilligen Selbstverpflichtung im gleichen Umfang auf den Gebrauch von Plastikartikeln verzichten. Der Bundesrat hat am 15. März dieses Jahres außerdem eine Initiative Bayerns gegen Mikroplastikzusätze in Kosmetikprodukten angenommen. Damit soll eine weitere Eintragsquelle für kleinste Plastikteilchen in Flüsse, Seen und Meere geschlossen werden.

Ein neuer Forschungsbericht zum Vorkommen von Mikroplastik in bayerischen Seen zeigt erneut die Relevanz des Themas auf. Im Rahmen des vorliegenden Mikroplastik-Berichts wurden Chiemsee, Starnberger See, Ammersee und Altmühlsee auf Mikroplastik-Teilchen untersucht. Die wesentlichen Feststellungen des Berichts sind:
• Beim Großteil der nachgewiesenen Mikroplastikpartikel handelt es sich um sekundäres Mikroplastik. Dieses entsteht überwiegend aus unsachgemäß entsorgtem Plastikmüll, der in Flüsse und Seen gelangt und dort in immer kleinere Einzelteile zerfällt.
• Makroplastik (Teilchen größer als 5 mm) wurde ausschließlich in Ufersedimentproben nachgewiesen. Mit Konzentrationen zwischen 14 und 410 Partikeln pro Quadratmeter wiesen alle Seen an mindestens einer Messstelle große Kunststoffteilchen auf.
• Mikroplastik (Teilchen kleiner als 5 mm) wurde in allen Gewässerkompartimenten gefunden. Die Mikroplastikkonzentrationen waren in den Wasserproben insgesamt sehr gering. In oberflächennahen Wasserproben der Seen lag die Partikelkonzentrationen bei maximal 42 Partikeln pro Kubikmeter.
• Die höchsten Mikroplastikkonzentrationen sind im Ufersediment der Seen nachweisbar. Die an den einzelnen Messstellen ermittelten Konzentrationen variierten jedoch sehr stark. Im Schnitt wurden rund 17.000 Partikel pro Quadratmeter nachgewiesen.
• Unabhängig von See und Gewässerkompartiment lag an den meisten Messstellen der Anteil kleiner Kunststoffpartikel mit einer Größe zwischen 1.000 und 20 Mikrometer deutlich über 90 Prozent.

Der aktuelle Bericht wurde vom Bayerischen Landesamt für Umwelt gemeinsam mit der Universität Bayreuth erstellt. Bayern untersucht bereits seit 2014 wissenschaftlich das Vorkommen und die Folgen von Mikroplastik in der Umwelt. Bisher wurden dafür rund 1,4 Millionen Euro investiert. Die vorliegende Studie hat Pilotcharakter und ermöglicht deshalb nur eine geringe Vergleichbarkeit mit anderen, publizierten Daten.

Weitere Informationen im Internet unter https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/lfu_was_00309.htm
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=152/19

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Pilotprojekt Kanalplakette „Kein Schmutzwasser in diesen Gully“ gestartet

In einem Pilotprojekt mit dem bayerischen Umweltministerium und dem DWA-Landesverband Bayern werden im Sommer 2019 alle Gully-Einläufe in die Niederschlagswasserkanäle des Landshuter Stadtteils „nördliche Wolfgangsiedlung“ von den Stadtwerken Landshut mit der Plakette „Kein Schmutzwasser in diesen Gully“ gekennzeichnet und in der Praxis getestet. „Wir möchten zum einen den Montageaufwand und die Praxistauglichkeit hinsichtlich der Haltbarkeit testen“, sagt Werkleiter Armin Bardelle. „Zum anderen sollen auch die Akzeptanz bei den Bürgern geprüft werden und Informationen für eine Kosten-Nutzen- Analyse gesammelt werden.“ Das bayerische Umweltministerium übernimmt 50 Prozent der Kosten der Pilotaktion. „Der Einsatz der Plakette ist ein Beitrag, der unmittelbar dem Gewässer- und Grundwasserschutz dient“, ist das Umweltministerium überzeugt. Die Plakette wird allen Kanalnetzbetreibern in Bayern, die ein Trennsystem betreiben, zur Kennzeichnung von Regenwasser-Gullys empfohlen. Gleichzeitig mit der Plakettenaktion können die Kanalnetzbetreiber über ordnungsgemäße Entsorgungswege hin weisen, zum Beispiel auf zulässige Einschüttstellen für die Entsorgung von Wohnwagentoiletten. Bevor die Plaketten zum Verkauf freigegeben wurden, unterzog man sie während zwei Jahren in mehreren Gemeinden einem harten Praxistest. Selbst nach 150-fachem Befahren durch Straßenreinigungsmaschinen mit Stahl-Kunststoff- Bürsten sind kaum Abnutzungserscheinungen feststellbar. Sowohl die Oberfläche der Plaketten als auch die Art der Montage haben sich also bezüglich Beständigkeit bestens bewährt. Die Plaketten lassen sich – idealerweise leicht versenkt – sowohl auf Asphalt, auf Naturstein oder Beton als auf vorfabrizierten Betonsteinen montieren. In Bayern sind ca. 34 % des gesamten öffentlichen Kanalnetzes als Trennsystem ausgeführt und 66 % als Mischsystem. Die Kanaldeckel bzw. Gullys von Schmutz- und Regenwasserkanälen sind in der Regel nicht zu unterscheiden. Es kommt daher öfter vor, dass Abwasser, zum Beispiel von der Autowäsche, der Gartenarbeit, aus der Wohnwagentoilette oder der LKW-Reinigung, über einen Gully entsorgt werden. Wenn dieser Gully zu einem Regenwasserkanal gehört, gelangt ungereinigtes Abwasser direkt ins Gewässer und kann dort Gewässerverschmutzungen verursachen, bis hin zu Fischsterben. Der Verursacher ist sich der Auswirkungen seines Tuns meist nicht bewusst. Diese unbefriedigende Situation war für den Verband der Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) Anlass, eine Lösung in Form einer Hinweis-Plakette zu entwickeln. Der DWA-Landesverband Bayern hat diese Plakettenaktion im Rahmen des genannten Pilotprojekts übernommen.

Bayerische Städte und Gemeinden können die Plakette „Kein Schmutzwasser in diesen Gully“ direkt beim VSA bestellen. www.vsashop.ch, Bereich „Datenträger / Sonstiges“ und „Rondellen“

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Start des Internationalen Gewässermonitorings an der Donau

Entlang der bayerischen Donau startet heute an fünf Messorten gleichzeitig eine neue Beprobungsrunde des internationalen Gewässermonitorings. Ziel dieser weltweit einmaligen Aktion ist es, vergleichbare Daten entlang der gesamten Donau mit ihren rund 2700 km Länge zu gewinnen. Umweltminister Thorsten Glauber betonte anlässlich des Starts der diesjährigen Aktion: „Die Donau ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Der Schutz der Donau und ihres einzigartigen Lebensraums vieler Tier- und Pflanzenarten steht in Bayern mit an erster Stelle. Bei dem Gewässermonitoring arbeiten wir international zusammen, um neuartige Messmethoden zu entwickeln und einen einzigartigen Datenschatz zu gewinnen. Unser Ziel ist es, den Zustand der Donau genau zu analysieren und passgenaue Maßnahmen zum Schutz des Gewässers und der Artenvielfalt umzusetzen.“ Mit dem diesjährigen Monitoring sollen auch Daten für die geplante Aktualisierung des „Danube River Basin Management Plans“ in 2021 erhoben werden. Eine dabei zum ersten Mal zum Einsatz kommende Analysemethode ist die Gewinnung sogenannter „Umwelt-DNA“. Anhand einer Gewässerprobe können so die vorkommenden Tier- und Pflanzenarten bestimmt werden. Die Ergebnisse werden in etwa einem Jahr vorliegen.

Hauptkoordinator des europäischen Gewässermonitorings „Joint Danube Survey“ (JDS) ist die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD). Insgesamt beteiligen sich 13 Staaten im gesamten Donaubecken an den Untersuchungen. Die ersten Beprobungsaktionen dieser Art fanden in den Jahren 2001, 2007 und 2013 statt. Bereits die letzte Erhebung zeigte, dass sich die Donau bis zum Schwarzen Meer in Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in vielen Bereichen in einem guten Zustand befindet. Allein in der bayerischen Donau konnten rund 60 Fischarten nachgewiesen werden. Insgesamt elf Fischarten leben weltweit ausschließlich im Donaugebiet, darunter der Huchen oder der Donau-Kaulbarsch. Auch der Sterlet, der kleine Bruder des Störs, ist noch in Teilen der bayerischen Donau zu finden.

Weitere Informationen sind verfügbar unter https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/donau/expedition.htm

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In Bayern droht ein Klärschlammnotstand

Gemeindetag fordert vom Freistaat eine Gesamtstrategie, wie künftig Klärschlamm entsorgt werden soll

In Bayern droht ein Klärschlammnotstand. Die gemeindlichen Klärwerke arbeiten rund um die Uhr. Dabei fällt Klärschlamm an. Die neue Abfallklärschlammverordnung und die Fortschreibung der Düngeverordnung stellen die Gemeinden, Märkte und Städte vor das Problem „Wohin mit dem Klärschlamm?“. Klar ist, dass aus Gründen des Grundwasser- und des Bodenschutzes und im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft kommunaler Klärschlamm nicht mehr auf Äckern und Feldern ausgebraucht werden soll.
Aber wohin soll der Klärschlamm gebracht werden? Bayern ist derzeit ein „Flickenteppich“ aus privat- und öffentlich organisierten Verwertungswegen verschiedenster Größe, Rechtsformen und Techniken. Gemeindetagspräsident Dr. Uwe Brandl: „Wir brauchen dringend eine bayerische Gesamtstrategie. Die Gemeinden dürfen mit dem Thema nicht alleine gelassen werden. Es muss jetzt endlich eine Strategie für Bayern gefunden werden, die beinhaltet, ob bestehende Klärschlammverbrennungsanlagen noch Kapazitäten haben oder ob und an welcher Stelle zusätzliche Anlagen geschaffen werden müssen. Da steht das bayerische Umweltministerium in einer staatlichen Koordinationsverantwortung“. Brandl wies darauf hin, dass Müllverbrennungsanlagen in Bayern staatlich geplant werden. Es sei nun notwendig, dass trotz des teilprivatisierten Markts der thermischen Verwertung von Abfall seitens des Freistaats konkrete Aussagen getroffen werden, an welchen Stellen in Bayern welche Kapazitäten zur Verfügung stehen und wie eine Lösung erreicht werden kann. Brandl: „Der Freistaat kann sich seiner Verantwortung nicht einfach entziehen. Vor dem drohenden Klärschlammnotstand die Augen zu verschließen, ist keine Lösung!“…mehr:

https://www.bay-gemeindetag.de/Informationen/Aktuelles.aspx?rssid=ba8e58de-9b7d-44b2-8632-40119ba6d7f0

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Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm

Das bayerische Kabinett hat auf einer Klausur in St. Quirin Anfang August 2016 Beschlüsse in den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz gefasst. Danach wird das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus (AP2020plus) um eine neue Komponente „Sturzfluten“ erweitert. Die Warnung vor Sturzfluten soll durch genauere Prognosen und Frühwarnungen verbessert werden. Daneben wird die Beratung der Gemeinden verstärkt. Auch soll die staatliche Förderung von kommunalen Hochwasserprojekten weiter ausgebaut werden. In den Jahren 2017 und 2018 sollen dafür Haushaltsmittel von 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Auch 30 neue Stellen zur Stärkung der Wasserwirtschaftsämter und des Landesamtes für Umwelt sind vorgesehen.

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Umweltministerium richtet neue Servicestelle ein

Kommunen in Bayern haben künftig einen direkten Draht ins Umweltministerium: Für ihre Fragen und Anliegen richtete das Ministerium zum 1. April 2019 eine neue Servicestelle für Kommunalfragen im Umwelt-und Verbraucherschutzbereich ein. Die neue Servicestelle soll es Kommunen ermöglichen, unter einer zentralen Kontaktadresse ihre offenen Fragen im Umwelt-und Verbraucherschutzbereich anzubringen. Von dort erfolgt dann eine gebündelte Beantwortung. Für kommunale Vertreter entfällt damit die Suche nach konkreten Ansprechpartnern in den jeweiligen Fachabteilungen des Ministeriums.

Tel. 089/92 14-0
E-Mail: kommunales@stmuv.bayern.de
Online-Kontaktformular:
https://www.stmuv.bayern.de/service/ servicestelle/kommunen.htm

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DWA: Seminar: Starkregenmanagement

Am 23. Juli 2019 veranstaltet der DWA-Landesverband Bayern das Seminar „Starkregenmanagement – Risiken erkennen, Maßnahmen ergreifen, Schäden minimieren“.
Hohe Niederschlagsmengen in kurzer Zeit und auf begrenztem Raum können zu unerwarteten regionalen Überschwemmungen führen. Wild abfließendes Wasser abseits der eigentlichen Bachläufe kann erhebliche Schäden anrichten, wie zahlreiche Ereignisse in den vergangenen Jahren in Bayern gezeigt haben. Das Seminar beleuchtet geeignete Maßnahmen zur Ermittlung von Gefährdungsbereichen, zeigt dazu den aktuellen Stand auf und wirft einen Blick ins benachbarte Ausland. Mögliche Maßnahmen aus den verschiedenen Handlungsfeldern des Risikomanagementkreislaufs werden beispielhaft vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den nicht-baulichen Maßnahmen.
Vom Seminar angesprochen werden sowohl Mitarbeiter von Kommunen, Ingenieurbüros und der Wasserwirtschaftsverwaltung sowie Studierende. Die Teilnahmegebühr für DWA-Mitglieder beträgt 225 € (Nicht-Mitglieder 270 €) und enthält Seminarunterlagen und Tagesverpflegung.

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72 Prozent des Klärschlamms thermisch entsorgt

Im Jahr 2017 wurden von den öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern rund 278 200 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gingen mit knapp 200 400 Tonnen 72,0 Prozent der Gesamtmenge, die stoffliche Verwertung ist mit rund 77 300 Tonnen bzw. einem Anteil von 27,8 Prozent weiterhin rückläufig. Dies teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. Von dem Klärschlamm, der in die thermische Entsorgung ging, entfielen 85 800 Tonnen auf die Monoverbrennung und rund 108 700 Tonnen auf die Mitverbrennung. Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 72,0 Prozent angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz, sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 27,8 Prozent im Jahr 2017.

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Kempten – Kalchreuth – Ingolstadt :Bayern – Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte

Für wegweisende Projekte vor Ort wurden am 5. Dezember 2018 der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt, die Gemeinde Kalchreuth und der Abwasserverband Kempten mit dem Abwasser-Innnovationspreis des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte in Höhe von insgesamt rund 1,6 Millionen Euro verbunden. Der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt und die Gemeinde Kalchreuth teilen sich den 1. Preis. Der Zweckverband Zentralkläranlage Ingolstadt plant den Umbau einer bestehenden Anlage in ein Wirbelschwebebettverfahren zur gezielten Stickstoffentfernung. Diese Anlagentechnik wurde bisher noch nirgends eingebaut und kann Vorbild für weitere Kläranlagen werden. Dafür erhält der Zweckverband Fördermittel in Höhe von 720 000…

http://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20181205_001

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CSU und Freie Wähler wollen Bayerische Hochwasserstrategie gezielt weiterentwickeln

Die neue bayerische Staatsregierung will den Freistaat hochwasserfest machen. „Wir werden die Bayerische Hochwasserstrategie gezielt weiterentwickeln“, heißt es im Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern. Dazu sollen die Hochwasserschutzsysteme optimiert werden. Gleichzeitig sollen mit dem „Bayerischen Gewässer-Aktionsprogramm 2030″ ein nachhaltiger Schutz vor Hochwasser und Sturzfluten ermöglicht und mehr naturnahe Gewässer mit hoher Biodiversität geschaffen werden.

Die Hochwasserstrategie wird sich stärker auf dezentrale Regenrückhaltung und ein modernes Staustufenmanagement konzentrieren, kündigt die Koalition an. Das Flutpolderkonzept soll ohne die Standorte Bertoldsheim und Eltheim/Wörthhof weiterverfolgt werden. Zudem soll es künftig eine „bayerische Entsiegelungsprämie“ geben, bei der jeder Quadratmeter finanziell gefördert wird, der dauerhaft entsiegelt wird.
Zur Sicherung der Trinkwasserversorgung schreiben CSU und Freie Wähler in ihrem Koalitionsvertrag, dass diese durch effektiven Grundwasserschutz und umweltgerechte Nährstoffbewirtschaftung in der Landwirtschaft gewährleistet werden soll. Bei der Düngeverordnung soll es eine praxistaugliche Umsetzung geben, die einen Interessenausgleich zwischen bäuerlicher Landwirtschaft und Umweltschutz schafft.

„Wir stehen für eine zukunftsfähige kommunale Wasserversorgung und Abwasserentsorgung“, betonen die Koalitionäre. Eine Privatisierung der Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung im Rahmen von Freihandelsabkommen dürfe es nicht geben. Darüber hinaus wollen CSU und Freie Wähler ein zukunftssicheres Trockenheitsmanagementkonzept für Bayern schaffen. Nachhaltige und umweltverträgliche Bewässerungskonzepte will die neue Landesregierung unterstützen und Pilotprojekte zum Aufbau einer entsprechenden Bewässerungsinfrastruktur in Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau umsetzen.

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der kommenden Ausgabe 46.2018 von EUWID Wasser und Abwasser, die am 13.11.2018 als E-Paper und Printmedium erscheint. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche

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Freistaat unterstützt Kommunen

Zukünftig sollen noch mehr Kommunen von den staatlichen Fördermitteln zur Sanierung bestehender Trink- und Abwasseranlagen profitieren. Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte dazu heute in München: „Die Infrastruktur in den Regionen muss fit sein für die Zukunft. Das gilt gerade auch für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserbeseitigung. Der Freistaat ist ein starker und verlässlicher Partner der Kommunen. Mit den geänderten Förderrichtlinien kann zielgerichtet und gerecht eine hohe Qualität bei der Sanierung bestehender Trink- und Abwasseranlagen erreicht werden. Wir kommen damit dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse in Stadt und Land einen weiteren Schritt näher.“ Zur Vermeidung von unzumutbaren Belastungen der Bürger bei der Sanierung bestehender Trink- und Abwasseranlagen unterstützt die Staatsregierung die Kommunen seit Anfang 2016 in besonderen Härtefällen mit einer Härtefallförderung. Hierfür stehen pro Jahr bis zu 70 Millionen Euro zur Verfügung. Die Härtefallschwellen werden jetzt so weit abgesenkt, dass noch mehr Gemeinden einen Förderantrag stellen können. Dabei profitieren insbesondere Räume mit besonderem Handlungsbedarf. Es sollen außerdem zukünftig auch inner- und interkommunale Lösungen gefördert werden. Um der aktuellen Baupreisentwicklung Rechnung zu tragen, werden die Förderpauschalen bei teuren Maßnahmen angehoben. Und auch eine Deckelung der Zuwendungen entfällt künftig. Die neuen Richtlinien (RZWas 2018) werden zum 1. November 2018 in Kraft treten.

Die bayerischen Gemeinden haben in den vergangenen 70 Jahren über 35 Milliarden Euro in Abwasseranlagen investiert. Der Freistaat hat diese Maßnahmen mit über 9 Milliarden Euro unterstützt. Mittlerweile sind 97 Prozent der Bevölkerung an eine kommunale Kläranlage angeschlossen.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=167/18

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Härtefallförderung für Trink- und Abwasserleitungen wird ausgeweitet

Zukünftig sollen noch mehr Kommunen in Bayern von den staatlichen Fördermitteln zur Sanierung bestehender Trink-und Abwasseranlagen profitieren. Zur Vermeidung von unzumutbaren Belastungen der Bürger bei der Sanierung der genannten Anlagen unterstützt die Staatsregierung die Kommunen seit Anfang 2016 in besonderen Härtefällen mit einer Härtefallförderung. Hierfür stehen pro Jahr bis zu 70 Millionen Euro zur Verfügung. Die Härtefallschwellen werden jetzt abgesenkt, sodass noch mehr Gemeinden einen Förderantrag stellen können. Dabei profitieren insbesondere Räume mit besonderem Handlungsbedarf. Außerdem sollen zukünftig auch inner- und interkommunale Lösungen gefördert werden. Um der aktuellen Baupreisentwicklung Rechnung zu tragen, werden die Förderpauschalen bei teuren Maßnahmen angehoben. Und auch eine Deckelung der Zuwendungen entfällt künftig. Die neuen Richtlinien (RZWas 2018) sind zum 1.November 2018 in Kraft getreten.

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Neue Beratungsstelle zur Klärschlammverwertung für Kommunen

Bayerns Kommunen werden bei der Verwertung anfallenden Klärschlamms künftig landesweit intensiv beraten. Das betonte Umweltminister Dr. Marcel Huber nach einem Gespräch mit Vertretern der kommunalen Spitzenverbände (Gemeindetag, Städtetag und Landkreistag) im Umweltministerium. Dafür wird eine neue Beratungsstelle für die Kommunen eingerichtet. Diese Beratungsstelle wird beim DWA-Landesverband Bayern angesiedelt. Daneben wird ebenfalls bei der DWA ein Klärschlammbeirat eingerichtet, in dem die kommunalen Spitzenverbände sowie der Freistaat Bayern vertreten sind.

Im Rahmen der Beratung sollen Kommunen Wege aufgezeigt werden, wie sie den vor Ort anfallenden Klärschlamm bestmöglich verwerten können. Auch interkommunale Lösungen, etwa zur regionalen Trocknung und energetischen Verwertung in geeigneten Anlagen sind dabei zu prüfen. Aus Sicht des Umweltministeriums könnte sich zum Beispiel eine Zusammenarbeit der Gemeinden mit Landkreisen und kreisfreien Städten anbieten, die mit ihren Müllverbrennungsanlagen schon Einrichtungen betreiben, die grundsätzlich auch für die thermische Behandlung von Klärschlamm geeignet sind. Um die allgemeinen Planungshilfen für Kommunen zu verbessern, wird zusätzlich der Leitfaden des Bayerischen Landesamts für Umwelt zur Klärschlammverwertung überarbeitet. Dadurch soll sichergestellt werden, dass anfallender Klärschlamm bestmöglich verwertet und mögliche lokale Herausforderungen gemeistert werden können.

Bayern spricht sich schon seit langem dafür aus, die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu beenden. Ziel ist eine umfassende thermische Verwertung zur Energiegewinnung, an deren Ende aber auch eine Phosphorrückgewinnung stehen sollte. Der weit überwiegende Teil des Klärschlamms wird be reits jetzt energetisch verwertet. Derzeit gehen in Bayern nur noch etwa 15 Prozent des in den gemeindlichen Kläranlagen anfallenden Klärschlamms in die Landwirtschaft.

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Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen

Die bayerische Staatsregierung hat die Ausführungsverordnung zur Umsetzung der Düngeverordnung beschlossen. Die Ausführungsverordnung sieht vor, dass ab dem Jahr 2019 in Gebieten mit hoher Nitratbelastung zusätzliche Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers zu ergreifen sind. Dies betrifft in Bayern rund ein Fünftel der Landesfläche. In diesen Gebieten sind über die Vorgaben der Bundes-Düngeverordnung hinaus weitere Maßnahmen umzusetzen wie etwa die Bestimmung des im Boden gespeicherten mineralisierten Stickstoffs im Frühjahr oder die Messung des Stickstoff- und Phosphorgehalts im Wirtschaftsdünger vor der Ausbringung. Mit diesen Maßnahmen soll sichergestellt werden, dass einerseits der im Boden vom Vorjahr noch gespeicherte Stickstoff sowie der genaue Nährstoffgehalt des Wirtschaftsdüngers bei der Düngeplanung berücksichtigt werden.

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Bewerber für den „Leuchtturm 2019″ des Umweltcluster Bayern gesucht

Bis zum 30.September 2018 können Bewerbungen für das „Leuchtturmprojekt 2019″ des Umweltcluster Bayern eingereicht werden.Bewerben können sich Projektträger aus Bayern mit einem konkreten Produkt, einem Verfahren, einer Anlage, einem Konzept oder einer Entwicklung, die bereits erfolgreich umgesetzt wurde und wirtschaftlich arbeitet.Schwerpunkte des Clusters sind: Abfall & Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Abfällen und Biomasse, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement, Wasser- und Abwasseraufbereitung.

https://www.umweltcluster.net

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Umweltverbände in Bayern: Düngeverordnung kann Probleme der Gewässer nicht lösen

Die Regelungen der neuen Düngeverordnung reichen nach Auffassung bayerischer Umweltverbände nicht aus, um die Probleme der Gewässer zu lösen. Nach wie vor seien Gewässer und Grundwasser in Bayern nicht in einem Zustand, wie es die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und die Nitratrichtlinie der EU vorsehen. Insbesondere sind die Einträge an Stickstoff und Phosphor aus dem Ackerbau wesentlich zu reduzieren, lautet die Kernforderung eines Forderungskatalogs, den die Bayerischen Flussallianzen, der Bund Naturschutz, der Landesbund …mehr:

…mehr: https://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/umweltverbaende-in-bayern-duengeverordnung-kann-probleme-der-gewaesser-nicht-loesen.html

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„Leuchttürme“ des Umweltcluster Bayern für Projekte im Bereich der Wasserwirtschaft

Zwei „Leuchttürme“ hat der Umweltcluster Bayern verliehen: Die Kelheim Fibres GmbH wurde für das Projekt „Biologisch abbaubares feuchtes Toilettenpapier mit der Viskose-Spezialfaser VILOFT®“ ausgezeichnet. Die Schraml GmbH erhielt den Leuchtturm für das Projekt „Kanalnetzbewirtschaftung 4.0 bei der Stadtentwässerung Nürnberg (SUN)“. Die Preisübergabe fand im Juli 2018 im Augsburger Maximilianmuseum statt. Das Projekt „Biologisch abbaubares feuchtes Toilettenpapier mit der Viskose-Spezialfaser VILOFT®“ ist aufgrund der zunehmenden Verwendung von Feuchttüchern und deren negativen Auswirkungen auf Abwasserbehandlungsanlagen und Kanalsysteme entstanden. Mit der Entwicklung von Feuchttüchern auf Cellulosebasis ist eine erhebliche Entlastung der Abwasserbehandlung zu erwarten. Tücher mit der VILOFT®-Faser dispergieren schnell und stellen so für die Aggregate im Abwassersystem kein Problem dar, so der Umweltcluster Bayern. Und da sie zu 100 Prozent aus Cellulose bestehen, hinterließen sie nach dem natürlichen Zersetzungsprozess keine Reste. Projektpartner sind die Wilo SE und der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im Raume Kehlheim. Das Projekt „Kanalnetzbewirtschaftung 4.0 bei der Stadtentwässerung Nürnberg (SUN)“ umfasst eine kanalnetzweite, modulare Abflusssteuerung basierend auf Fernwirkstation übergreifenden Niveau-/Beckendurchflusswerten und permanenter Überwachung der Ist/Soll-Werte im System. Abwasserbehandlungsanlagen müssen aufgrund der stark schwankenden Zuflüsse (hydraulische Belastung) mit großen Pufferkapazitäten ausgeführt werden. Durch den Einsatz digitaler Sensorik und Steuerung kann der Zufluss zur Kläranlage geregelt werden und die Bauwerke (Becken) und Aggregate der Kläranlage innerhalb einer engen Bandbreite dimensioniert werden. Abgesehen von einer Optimierung des Betriebs wird dadurch eine erhebliche Reduktion von Investitionskosten erreicht.

http://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20180726_001

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Bayern entwickelt Hinweiskarten für bessere Vorsorge gegen Hochwasser durch Sturzfluten

„Künftig sollen bayernweite Hinweiskarten Bürger und Kommunen bei der Vorsorge gegen Hochwassergefahren durch Sturzfluten unterstützen.Die Entwicklung lokaler Hinweiskarten für sturzflutgefährdete Gebiete ist ein wichtiger Meilenstein, um künftig vor Ort die Gefahr besser einschätzen zu können.Das ermöglicht eine gezielte und individuelle Vorsorge.Die Hinweiskarten sollen für ganz Bayern bis 2020 vorliegen.“ Das erklärte Bayerns Umweltminister Marcel Huber in München.Die Erstellung der Hinweiskarten erfolgt durch das Bayerische Landesamt für Umwelt gemeinsam mit der TU München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und dem Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.Im Rahmen des Projekts werden Sturzfluten mithilfe von Computermodellen simuliert und verschiedene Niederschlagsszenarien erstellt.Das Umweltministerium fördert die Erstellung der Hinweiskarten mit rund 1,7 Millionen Euro.

http://q.bayern.de/sturzfluten

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Bayern: Start der Kampagne „Schau auf die Rohre“

Für Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen möchte das Bayerische Landesamt für Umwelt zusammen mit den kommunalen Spitzenverbänden und den wasserwirtschaftlichen Fachverbänden die bayerischen Kommunen sensibilisieren. Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung sind das Rückgrat jeder Gemeinde und elementare Daseinsvorsorge. Damit das so bleibt, müssen die Kommunen ihre Abwasserkanäle und Trinkwasserleitungen regelmäßig überprüfen und wenn notwendig sanieren oder erneuern. Zum Start der neuen Kampagne „Schau auf die Rohre“ betont Claus Kumutat, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Umwelt: „Die Leitungsnetze der Wasserver- und Abwasserentsorgung sind oftmals der größte Vermögenswert einer Gemeinde. Ihre Instandhaltung ist enorm wichtig, damit diese wertvolle kommunale Infrastruktur für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft zur Verfügung steht und bezahlbar bleibt.“

Die Kampagne „Schau auf die Rohre“ unterstützt Wasserver- und Abwasserentsorger bei der Planung und schrittweisen Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen der Leitungsnetze und bietet anschauliches Informationsmaterial für die Bürger. Dadurch versachlicht die Kampagne die nötige Diskussion und Entscheidungsfindung vor Ort und bietet zahlreiche erfolgreiche Praxisbeispiele von Kanal- und Trinkwassernetzbetreibern aus ganz Bayern. Informiert wird mit Broschüren, Videos, Ausstellungsmaterial und Veran staltungen auf regionaler Ebene. So kann jede Gemeinde die richtige Sanierungsstrategie maßgeschneidert in eigener Zuständigkeit festlegen und durch rechtzeitiges Handeln Schäden vermeiden und Kosten sparen.

www.schaudrauf.bayern.de

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Bayern: 14,5 % der Kanäle kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftig

In Bayern sind rund 14,5 Prozent der öffentlichen Abwasserkanäle kurz- bis mittelfristig sanierungsbedürftig. Das geht aus einer Antwort der Landesumweltministerin Ulrike Scharf (CSU) auf schriftliche Anfrage des Landtagsabgeordneten Harry Scheuenstuhl (SPD) zum Zustand des bayerischen Kanalnetzes vom 1. Februar 2018 hervor. Für 2018 sei eine Zustandserfassung vorgesehen.

Die Sanierungsrate der Kanalnetzbetreiber habe 2012 bei 1.600 Kilometern pro Jahr gelegen, damit habe die mittlere Sanierungsrate bei 1,9 Prozent gelegen. Angesichts des relativ jungen Kanalbestands in Bayern sei die bayerische Sanierungstätigkeit im Bundesvergleich als hoch zu bewerten. Dennoch müssten die Anstrengungen in diesem Bereich weiter gesteigert werden, um den bekannten Bedarf abzubauen und dem rasch anwachsenden Anteil alter Kanäle gerecht zu werden, so die Umweltministerin.

Der Erhalt der kommunalen Abwasserinfrastrukturen wird den Angaben zufolge auf unterschiedliche weise von der Landesregierung unterstützt. Hierzu zählen unter anderem die Härtefallförderung und Unterstützung im Bereich der Bewertung des Kanalnetz-Zustandes.

Der SPD-Umweltpolitiker Scheuenstuhl warnte – nachdem die Umweltministerin seine Anfrage beantwortet hatte – vor einem „schleichenden Verfall“ des öffentlichen Abwassernetzes. „Die Kommunen können diese Milliardenkosten nicht alleine stemmen“, so Scheuenstuhl, „doch das Härtefallprogramm des Freistaats erweist sich mit 70 Millionen Euro als viel zu klein. Das Ergebnis: Immer mehr Kanäle verfallen, das Abwasser versickert im Boden – mit schlimmen Auswirkungen für das Grundwasser.“

Scheuenstuhl erklärte, dass sich der Investitionsbedarf für die Sanierung in Bayern laut einer Studie der Technischen Universität München, im Mittel auf rund 5,8 Milliarden Euro belaufe.
Den vollständigen Artikel lesen Sie in einer der kommenden Ausgaben von EUWID Wasser und Abwasser, die als E-Paper und Printmedium erscheinen. Die Fachzeitung informiert Leser mit knappem Zeitbudget kompakt über die relevanten Entwicklungen in der Wasser- und Abwasserbranche.

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Besserer Schutz vor Sturzfluten für bis zu 40 Gemeinden

Mit einem Sonderförderprogramm gegen Sturzfluten unterstützt das Bayerische Umweltministerium die Kommunen in Bayern bei der Vorsorge direkt vor Ort. Am 9. Februar 2018 wurde der erste Förderbescheid aus dem Programm an die Gemeinde Fraunberg im Landkreis Erding übergeben. Ziel des von der Gemeinde Fraunberg zu entwickelnden Sturzfluten-Risikomanagements soll sein, neben kommunalen Schutzmaßnahmen insbesondere auch das Risikobewusstsein der Bürger und die Eigenvorsorge zu verbessern.
Die Gemeinde hat vom Bayerischen Umweltministerium für die Entwicklung der Konzepte eine Förderung von 150 000 Euro erhalten. Insgesamt stehen drei Millionen Euro für Fördermaßnahmen in 40 Kommunen zur Verfügung. 24 Gemeinden haben sich derzeit zum Förderprogramm angemeldet. Das Sonderförderprogramm richtet sich insbesondere an kleinere Kommunen, für die Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung sein können.
Ziel des Sonderförderprogramms ist es, die Hochwassergefahren nicht nur von kleinen Gewässern, sondern auch von sogenanntem wild abfließendem Wasser in einer Kommune zu erkennen. Darauf aufbauend werden individuelle Handlungsmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen für die Kommunen sowie für die Betroffenen vor Ort aufgezeigt. Nicht nur die klassischen Möglichkeiten des technischen Hochwasserschutzes, sondern auch Elemente wie die Hochwasservorsorge bei der Flächennutzung oder Bauleitplanung werden dabei beleuchtet. Das Sonderprogramm ergänzt das bestehende Förderangebot zur ökologischen Gewässerbewirtschaftung und zum Hochwasserschutz an den Gewässern dritter Ordnung.

Informationen zum Sonderförderprogramm: www.stmuv.bayern.de/themen/ wasserwirtschaft/foerderung/index.htm

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Bayerische Abwasserbeseitigung erstklassig

Neuer Bericht über kommunales Abwasser
Bayern steht für eine zuverlässige, erfolgreiche Abwasserentsorgung. Um die Abwässer auch in der Zukunft optimal entsorgen zu können, arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf anlässlich eines kürzlich veröffentlichen Berichts über die Behandlung von kommunalen Abwässern. „Gewässerqualität und Abwasserbeseitigung sind in Bayern eine Erfolgsgeschichte. Alle bayerischen Seen haben Badegewässerqualität. Darauf können wir stolz sein. Sauberes Wasser hat herausragende Bedeutung für die Lebensqualität der Menschen. Freistaat und Kommunen arbeiten beim Gewässerschutz seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Für die Abwasserbeseitigung der Zukunft arbeiten wir Hand in Hand an innovativen Methoden zur gezielten Verbesserung der Reinigungsleistung. Das ist aktive Zukunftsvorsorge“, so Scharf. Im Rahmen einer EU-weiten Berichtspflicht hat der Freistaat für das Jahr 2016 die Qualität der kommunalen Abwasserbeseitigung evaluiert. Der Bericht bestätigt das hohe Niveau der bayerischen Abwasserentsorger, die insbesondere durch eine konsequente Anpassung bestehender Anlagen stets auf technisch neuestem Stand geblieben sind. So konnten beispielsweise die bayerischen Kläranlagen in den letzten zwölf Jahren ihre Reinigungsleistung beim Stickstoff stetig erhöhen.

Jedes Jahr fallen in Bayerns Gemeinden rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser an. Das entspricht in etwa dem Volumen des Ammersees. Bayern setzt auf eine stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken in den bayerischen Kläranlagen, um die Reinigung des Abwassers dort gezielt weiter zu verbessern, wo es nötig ist. Den momentan üblichen drei Reinigungsstufen wird beispielsweise in einem Pilotprojekt in Weißenburg eine 4. Reinigungsstufe nachgeschaltet um zu erproben, ob und wie zum Beispiel Arzneimittelrückstände zuverlässig eliminiert werden können. Sie besteht aus einer Ozonungsanlage mit nachfolgenden Filtrationsanlagen. Der Freistaat fördert das Projekt mit 2,6 Millionen Euro und finanziert eine umfassende wissenschaftliche Begleitung. Dabei werden auch die Auswirkungen der verbesserten Reinigungsleistung auf Gewässerqualität und Gewässerlebewesen untersucht.

Die öffentliche Abwasserentsorgung ist ein großes Erfolgskapitel bayerischer Umweltpolitik. Rund 97 Prozent der Bevölkerung in Bayern sind heute an kommunale Abwasseranlagen angeschlossen. Um den heutigen Stand der Abwasserentsorgung zu erreichen, wurden in Bayern bisher insgesamt 35 Milliarden Euro von den Städten und Gemeinden investiert. Der Freistaat hat hierzu rund 9 Milliarden Euro an Fördermitteln beigesteuert. Mit den neuen Förderrichtlinien werden nötige Sanierungsmaßnahmen gefördert, wenn ansonsten unzumutbare Härten entstehen würden.

Weitere Informationen unter http://q.bayern.de/abwasserentsorgung

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„Leuchtturm 2018“ des Umweltcluster Bayern ausgeschrieben

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder Projekte mit Visionen, innovativen neuen Ideen und Produkte mit Potenzial, die einen vorbildlichen Beitrag zur Entwicklung der Umwelttechnologie leisten. Bis zum 30. September 2017 können sich bayerische Umwelttechnologie-Projekte mit Signalwirkung beim Cluster für den „Leuchtturm 2018“ bewerben. Die ausgezeichneten Projekte profitieren vom Marketing durch den Cluster (zum Beispiel auf Messen und Veranstaltungen)und werden durch eigens erstellte Werbematerialien und Veröffentlichungen in Fach- und Printmedien bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Gesucht werden Bewerbungen aus den Bereichen: Wasser und Abwasser, Abfall und Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Reststoffen oder Abwasser, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement sowie Boden- und Gewässersanierung.

www.umweltcluster.net/leuchtturm

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Bayern: Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte verliehen

Das bayerische Umweltministerium hat die Abwasser-Innovationspreise 2016 verliehen. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte mit insgesamt zwei Millionen Euro durch das Ministerium verbunden. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten. In diesem Jahr wurden vier Projekte ausgezeichnet. Die Gemeinde Theres und die Stadt Neuburg a. d. Donau teilen sich den 1. Preis. 1. Preis: Die Gemeinde Theres plant den Bau eines zweistufigen Rohabwasserfilters mit integrierter Mischwasserbehandlung und setzt damit erstmals ein neuartiges naturnahes Verfahren großtechnisch um. Für das kostengünstige Projekt mit Pilotcharakter für den ländlichen Raum stellt der Freistaat rund 370 000 Euro zur Verfügung. 1. Preis: Die Stadt Neuburg a. d. Donau plant den Bau einer Kristallisationsanlage für die Phosphorrückgewinnung aus Zentratwasser. Dieses Verfahren wird erstmalig großtechnisch umgesetzt und verbraucht wenig Energie und Chemikalien. Diese innovative Idee wird mit 530 000 Euro unterstützt. 3. Preis: Der AVZ Obere Schwabach erhält 450 000 Euro Fördermittel für den Bau eines modernen Durchlaufbeckens. Durch die Verwendung von vorgefertigten Komponenten können Bauzeit und Baukosten gespart werden. 4. Preis: Die Stadt Creußen baut ein Mischsystem zu einem Trennsystem durch ein neuartiges Rohr-in-Rohr-System um. Dieses innovative Konzept fördert der Freistaat mit 630 000 Euro. Prämien in Höhe von jeweils 10 000 Euro bekommen zudem die Stadt Hersbruck für eine neuartige Prozesswasserbehandlung sowie die Stadt Neumarkt St. Veit für den Bau einer Hochlastbelebung in der Kläranlage. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe bei Investitionen in die Abwasserentsorgung zur Verfügung gestellt.

www.wasser.bayern.de  

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Bayern fördert DWA-Hochwasseraudit mit 75 Prozent

Bayerische Kommunen können ihre Hochwasservorsorge seit Anfang November äußerst günstig optimieren. Das bayerische Umweltministerium fördert Kommunen, die zur Verbesserung der Hochwasservorsorge das DWA-Audit Hochwasser „Überflutungen und Starkregen“ nutzen, mit einem Fördersatz von 75 Prozent. Bayern plant, das DWA-Audit zur Hochwasservorsorge zu einem Kernelement des Hochwasserrisikomanagements zu machen.

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Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern offiziell eröffnet

Das neue Ressourceneffizienz-Zentrum Bayern (REZ) ist offiziell eröffnet worden. Als Impulsgeber soll das REZ die Wirtschaft dabei unterstützen, Potenziale zu erkennen und zu nutzen. Träger des REZ sind die bayerischen IHKs und das Landesamt für Umwelt (LfU). Außerdem unterstützen die Region Augsburg, vertreten durch die Regio Augsburg Wirtschaft GmbH, und die Region Untermain, vertreten durch die Fraunhofer- Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS, als Regionalpartner die Arbeit des Zentrums vor Ort. So soll beispielsweise eine Bayerische Ressourceneffizienz-Landkarte entwickelt werden. Angesiedelt ist das neue Zentrum am LfU in Augsburg und bei den IHKs in Nürnberg und München. Es ist für ganz Bayern aktiv. Das REZ wird mit rund 1,5 Millionen Euro staatlich gefördert und ist zunächst auf drei Jahre, bis zum 31. März 2016, befristet.

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Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte

Kreative Konzepte optimieren die Abwasserentsorgung

Moderne Kläranlagen schützen nicht nur die Gewässer, sondern sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz. Bei der Abwasserbeseitigung wirken die Kommunen in Bayern und der Freistaat vorbildlich zusammen. Für beste Reinigungsergebnisse und um die Effizienz bei der Abwasserbeseitigung weiter zu steigern, zeichnet das Bayerische Umweltministerium alle zwei Jahre innovative kommunale Projekte aus. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf unterstrich bei der Verleihung des „Abwasser-Innovationspreises 2016“ in München: „Abwasser ist unter anderem eine Rohstoff- und Energiequelle, die immer mehr an Bedeutung gewinnt. Unser Ziel ist es, zukunftsweisende Technologien und überzeugende Ideen in die Fläche zu bringen. High-Tech-Kläranlagen vereinen den Schutz unserer Gewässer mit den Herausforderungen von Energiewende und Ressourcen- und Klimaschutz. Unsere exzellente Leistungsbilanz in der Daseinsvorsorge zeigt, dass wir gemeinsam vieles richtig machen. Das ist kein Selbstläufer. Wir brauchen innovative Ideen, kreative Konzepte und neue Verfahren, um die Abwasserentsorgung weiter zu optimieren. Gefragt sind gute Ideen aus den Kommunen für die Kommunen.“ Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte mit insgesamt 2 Millionen Euro durch das Bayerische Umweltministerium verbunden. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.

In diesem Jahr hat das Umweltministerium den „Abwasser-Innovationspreis“ für insgesamt vier Projekte verliehen. Die Gemeinde Theres und die Stadt Neuburg a.d. Donau teilen sich den 1. Preis.

1. Preis: Die Gemeinde Theres plant den Bau eines zweistufigen Roabwasserfilters mit integrierter Mischwasserbehandlung und setzt damit erstmals ein neuartiges naturnahes Verfahren großtechnisch um. Für das kostengünstige Projekt mit Pilotcharakter für den ländlichen Raum stellt der Freistaat rund 370.000 Euro zur Verfügung.
1. Preis: Die Stadt Neuburg a.d. Donau plant den Bau einer Kristallisationsanlage für die Phosphor-Rückgewinnung aus Zentratwasser. Dieses Verfahren wird erstmalig großtechnisch umgesetzt und verbraucht wenig Energie und Chemie. Diese innovative Idee wird mit 530.000 Euro unterstützt.
3. Preis: Der AVZ Obere Schwabach erhält 450.000 Euro Fördermittel für den Bau eines modernen Durchlaufbeckens. Durch die Verwendung von vorgefertigten Komponenten können Bauzeit und Baukosten gespart werden.
4. Preis: Die Stadt Creußen baut ein Mischsystem zu einem Trennsystem durch ein neuartiges Rohr-in-Rohr-System um. Dieses innovative Konzept fördert der Freistaat mit 630.000 Euro.

Prämien in Höhe von jeweils 10.000 Euro bekommen zudem die Stadt Hersbruck für eine neuartige Prozesswasserbehandlung sowie die Stadt Neumarkt St. Veit für den Bau einer Hochlastbelebung in der Kläranlage.

Mit dem Abwasser-Innovationspreis zeichnet das Bayerische Umweltministerium seit dem Jahr 2012 herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser aus. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe bei Investitionen in die Abwasserentsorgung zur Verfügung gestellt.

Rund 2.600 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Dafür haben die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 35 Milliarden Euro in ihre Abwasserentsorgung investiert. Der Freistaat gewährte in diesem Zeitraum Fördermittel in Höhe von rund 9 Milliarden Euro. Derzeit sind rund 97 Prozent der Einwohner Bayerns an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Das Abwasser der restlichen drei Prozent wird in Kleinkläranlagen gereinigt.

Weitere Informationen auch im Internet unter www.wasser.bayern.de

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Komponente „Sturzfluten“ im Hochwasserschutz- Aktionsprogramm

Das bayerische Kabinett hat auf einer Klausur in St. Quirin Anfang August 2016 Beschlüsse in den Bereichen Umwelt und Verbraucherschutz gefasst. Danach wird das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm 2020plus (AP2020plus) um eine neue Komponente „Sturzfluten“ erweitert. Die Warnung vor Sturzfluten soll durch genauere Prognosen und Frühwarnungen verbessert werden. Daneben wird die Beratung der Gemeinden verstärkt. Auch soll die staatliche Förderung von kommunalen Hochwasserprojekten weiter ausgebaut werden. In den Jahren 2017 und 2018 sollen dafür Haushaltsmittel von 12 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden. Auch 30 neue Stellen zur Stärkung der Wasserwirtschaftsämter und des Landesamtes für Umwelt sind vorgesehen.

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1,2 Milliarden Euro für die Gewässer

Bayern investiert zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bis zum Jahr 2021 rund 1,2 Milliarden Euro in die Verbesserung der Gewässerqualität. Im Mittelpunkt stehen drei Schwerpunkte: Die Struktur der Oberflächengewässer einschließlich der Ufer- und Auenbereiche muss verbessert, die biologische Durchgängigkeit von Fließgewässern hergestellt und der Eintrag von Nährstoffen reduziert werden. Bereits in der ersten Bewirtschaftungsperiode wurden über 1400 Einzelmaßnahmen zur Herstellung der biologischen Durchgängigkeit durchgeführt bzw. begonnen, für die neue Periode sind solche Maßnahmen an mehr als 500 Wasserkörpern geplant. In den kommenden Jahren sind an fast 70 Prozent der bayerischen Flüsse und Gewässer Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur vorgesehen. Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf appelliert auch an die Landwirte, freiwillig gewässerschonende Maßnahmen umzusetzen. Fördermöglichkeiten gibt es dafür zum Beispiel über das bayerische Kulturlandschaftsprogramm oder das Vertragsnaturschutzprogramm.

www.wrrl.bayern.de

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Eine der wichtigsten aber auch kostspieligsten kommunalen Aufgaben

ist der Erhalt von Trink- und Abwasseranlagen. Um den Kommunen tatkräftig unter die Arme zu greifen, hat der Freistaat bereits eine Reihe von Maßnahmen in die Wege geleitet. Das unterstrich die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf heute in München. „Die bayerischen Städte und Gemeinden versorgen die Menschen im Freistaat erfolgreich, zuverlässig und zu moderaten Preisen. Bayern hat in der Wasserversorgung und bei der Abwasserentsorgung hohe Anschlussgrade, hohe Qualitätsstandards und eine hohe Ausfallsicherheit erreicht. Damit das so bleibt, braucht es ein wirkungsvolles Maßnahmenbündel. Denn funktionierende Strukturen bei Wasserversorgung und Abwasser sind das Rückgrat einer jeden Kommune. Die kommunale Zuständigkeit ist wichtig und richtig. An ihr wird nicht gerüttelt“, so Scharf. Insgesamt umfasst die öffentliche Kanalisation in Bayern rund 95.000 Kilometer, die Wasserversorgungsleitungen rund 115.000 Kilometer. Seit den 1950er Jahren haben die Kommunen rund 46 Milliarden Euro in Wasserversorgung und Gewässerschutz investiert. Der Freistaat Bayern hat diese Anstrengungen mit rund 12 Milliarden unterstützt. Mit einem neuen Förderprogramm für Härtefälle werden auch Sanierungsmaßnahmen gefördert, wenn ansonsten unzumutbare Härten entstehen würden. Das Programm ist im Jahr 2016 mit insgesamt 30 Millionen Euro für Sanierungen von Abwasserent- und Wasserversorgungsanlagen ausgestattet. Vor kurzem erhielt als erster Antragsteller in Bayern die Gemeinde Niederschönenfeld (Landkreis Donau-Ries) einen Förderbescheid.
Die Verpflichtungen und Anforderungen an die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung stellen gerade kleinere Kommunen vor organisatorische Herausforderungen. Eine Möglichkeit und bewährte Praktik ist die interkommunale Zusammenarbeit. Die Kommunalgesetze bieten beispielsweise mit dem „gemeinsamen Kommunalunternehmen“ (gKU) eine Unternehmensform, bei der die Mitbestimmung der einzelnen Kommune erhalten, die Aufgabenwahrnehmung jedoch gebündelt werden kann. Obwohl bei vielen kommunalen Aufgaben die Unternehmensform eines Kommunalunternehmens weit verbreitet ist, wird sie bei den kommunalen Wasserdienstleistungen in Bayern bisher kaum genutzt. Ein erfolgreiches Beispiel ist das AWA-Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe gKU. In der AWA haben sich vor zehn Jahren die sieben Gemeinden Andechs, Herrsching, Inning, Pähl, Seefeld, Wielenbach und Wörthsee zusammengeschlossen. Inzwischen versorgt das gemeinsame Kommunalunternehmen 34.000 Einwohner und betreut 550 Kilometer Abwasser- und 500 Kilometer Trinkwassernetz.

Ein weiterer Baustein ist das Benchmarking der kommunalen Wasserversorger und Abwasserentsorger, das jeweils bereits in fünf Projektrunden erfolgreich durchgeführt wurde und auch weiterhin die Kommunen unterstützt. Benchmarking ist Teil der Modernisierungsstrategie der Wasserwirtschaft in Bayern. Ziel des interkommunalen Vergleichs ist es, die Effizienz und Wirtschaftlichkeit zu steigern, das Qualitätsmanagement zu optimieren und die Transparenz zu erhöhen. Scharf: „Kommunen und Bürger profitieren von dem Kennzahlen-Vergleich, weil beide langfristig finanziell entlastet werden. Die Trink- und Abwassergebühren liegen in Bayern deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Diese Höchstleistung muss regelmäßig auf den Prüfstand. Benchmarking ist dafür ein wichtiges Instrument

http://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=109/16

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In Bayern werden zwei Drittel des Klärschlamms thermisch verwertet

Zwei Drittel des Klärschlamms sind in Bayern im Jahr 2015 thermisch verwertet worden. Einer stofflichen Verwertung wurde im vergangenen Jahr nur noch ein Drittel des Klärschlamms zugeführt, teilte das Bayerische Landesamt für Statistik Anfang gestern mit.
Im Jahr 2015 wurden von den öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern insgesamt rund 283.600 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische …mehr:

http://www.euwid-wasser.de/news/wirtschaft/einzelansicht/Artikel/in-bayern-werden-zwei-drittel-des-klaerschlamms-thermisch-verwertet.html

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Bayern bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten

Bayern verfügt unter Annahme gleichbleibender Entsorgungsmengen in einem Prognosezeitraum bis 2025 über ausreichend Deponiekapazitäten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Auftrag gegebene Bedarfsprognose für Deponien der Klassen 0, I und II. Aufgrund regional unterschiedlicher Verteilung der vorhandenen Deponiekapazitäten kann im Prognosezeitraum in einzelnen Regierungsbezirken der Rückgriff auf bislang anderweitig genutztes oder nicht ausgebautes Deponievolumen erforderlich werden. Vereinzelt kann auch neues Deponievolumen notwendig werden. Jährlich fallen in Bayern zum Beispiel über 45 Millionen Tonnen Bauabfälle an. Der überwiegende Teil (über 90 Prozent) kann dabei einer Verwertung zugeführt werden.

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Größtes bayerisches EU-LIFE-Projekt „Flusserlebnis Isar“ beginnt

Die untere Isar soll wieder naturnäher werden – mit Kiesufern, Inseln, Nebenarmen und Auengewässern. Ermöglicht wird das durch „Flusserlebnis Isar“, Bayerns bislang größtes EU-LIFE-Projekt mit Schwerpunkt Natur. Hauptziel des Projekts ist es, Teilabschnitte der unteren Isar durch umfangreiche Verbesserungen der Gewässerstruktur aufzuwerten. Dazu sollen vor allem Uferflächen renaturiert und die Lebensbedingungen für heimische Fischarten wie beispielsweise Huchen, Barbe und Nase deutlich verbessert werden. Auch entlang der Isar liegende Auwälder und Auwiesen werden von Maßnahmen profitieren. Insgesamt umfasst das Vorhaben sieben Umsetzungsschwerpunkte im unteren Isartal zwischen Loiching und Ettling im Landkreis Dingolfing-Landau. Die Gesamtfläche des Projektgebiets beträgt 604 Hektar. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von 6,3 Millionen Euro.

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Bayern bis 2025 ausreichend Deponiekapazitäten

Bayern verfügt unter Annahme gleichbleibender Entsorgungsmengen in einem Prognosezeitraum bis 2025 über ausreichend Deponiekapazitäten. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt in Auftrag gegebene Bedarfsprognose für Deponien der Klassen 0, I und II. Aufgrund regional unterschiedlicher Verteilung der vorhandenen Deponiekapazitäten kann im Prognosezeitraum in einzelnen Regierungsbezirken der Rückgriff auf bislang anderweitig genutztes oder nicht ausgebautes Deponievolumen erforderlich werden. Vereinzelt kann auch neues Deponievolumen notwendig werden. Jährlich fallen in Bayern zum Beispiel über 45 Millionen Tonnen Bauabfälle an. Der überwiegende Teil (über 90 Prozent) kann dabei einer Verwertung zugeführt werden.

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Pilotprojekt zur Abwasserbeseitigung der Zukunft

Wie lässt sich die kommunale Abwasserbeseitigung organisieren, wenn die Bevölkerungszahl zurückgeht und damit auch die Zahl der Gebührenzahler sinkt? Diese und weitere Fragen rund um den Gewässerschutz der Zukunft werden in einem neuen Pilotprojekt in Oberfranken geklärt. Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf sieht als Königsweg für den Erhalt der Abwasseranlagen die engere Kooperation zwischen den Gemeinden. Das Umweltministerium fördert das Pilotprojekt mit rund 200 000 Euro. Darin wird anhand konkreter Beispiele untersucht, wie durch interkommunale Zusammenarbeit kommunale Pflichtaufgaben weiterhin sicher und mit für die Bürger zumutbaren Kosten erfüllt werden können. Auch soll auf diesem Weg für eine bessere Auslastung der Anlagen gesorgt werden, die durch den Bevölkerungsrückgang mancherorts nicht mehr gegeben ist. Das Pilotprojekt wird in Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Saale und seinen 14 Mitglieds- und Gastgemeinden durchgeführt. Das Projekt hat eine Laufzeit von zweieinhalb Jahren und ist Bestandteil des Aktionsplans Demografischer Wandel des Freistaats Bayern. Impulse und Beratung erhalten die Teilnehmer durch externe Experten aus Wissenschaft und Technik, moderiert wird das Pilotprojekt von der Universität Bayreuth. Die Ergebnisse des Projekts werden in einem Abschlussbericht aufbereitet und allen bayerischen Kommunen und Abwasserverbänden zur Verfügung stehen.

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Abwasser-Innovationspreis 2016 – jetzt bewerben!

Die Entwicklung und der Einsatz innovativer Technologien und Verfahren für die Sanierung von Kanälen und Kläranlagen ist ein wichtiges Anliegen des Freistaats Bayern. Unter der Schirmherrschaft der Bayerischen Umweltministerin Ulrike Scharf wird daher im Jahr 2016 zum dritten Mal der „Abwasser-Innovationspreis“ ausgelobt.

Ausgezeichnet werden können innovative Verfahren zur:
• Kanalsanierung
• Misch- und Regenwasserbehandlung
• Erhöhung der Energieeffizienz auf Kläranlagen
• Energiegewinnung aus Abwasser
• Ertüchtigung von Kläranlagen im ländlichen Raum
• Elimination von Mikroverunreinigungen aus Abwasser

Es können bis zu fünf Teilnehmer eine baubegleitende Förderung über insgesamt bis zu 3 Millionen Euro erhalten. Zusätzlich können bis zu fünf Vorschläge mit insgesamt bis zu 20.000 Euro prämiert werden. Die Planer der ausgezeichneten Projekte erhalten eine Anerkennungsprämie.
Die Bewerbungsunterlagen können bis zum 30. April 2016 im Internet unter www.wasser.bayern.de angefordert werden. Der Bewerbungsschluss ist der 1. Juli 2016. Anschließend findet eine Bewertung durch ein Fachgremium statt. Die Gewinner werden Ende 2016 vom Bayerischen Umweltministerium ausgezeichnet.

http://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?ID=BTB5ZwrxX0gIE2KmA8krBA%3D%3D

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Bewerber um den „Umweltcluster Leuchtturm 2016″ gesucht

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder bayerische Unternehmen und Einrichtungen, die sich durch clevere Ideen und Innovationen ausgezeichnet haben. Diese können sich für den „Umweltcluster Leuchtturm 2016″ bewerben, wenn sie ein innovatives Projekt, Produkt, Verfahren oder eine Dienstleistung aus den Umweltcluster-Bereichen erfolgreich am Markt etabliert haben. Bewerbungen sind möglich in den Bereichen: Wasser und Abwasser, Abfall und Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Reststoffen oder Abwasser, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2015. Weitere Informationen zur Bewerbung, das Bewerbungsformular und die Teilnahmebedingungen:
www.umweltcluster.net/leuchtturm/bewerbung

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Bayern: Weitere 36 Millionen Euro für Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Der Freistaat fördert im Jahr 2015 den Ausbau der Trink- und Abwasseranlagen in den Kommunen mit weiteren 36,6 Millionen Euro. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf zum Start des Förderprogramms: „Die öffentliche Wasserversorgung ist ein Erfolgskapitel bayerischer Umweltpolitik. Reines Wasser aus dem Hahn ist ein wesentliches Element für die hohe Lebensqualität in Bayern. Der Freistaat ist ein starker Partner der Kommunen. Dank der hohen Investitionen in Trink- und Abwasseranlagen setzen Freistaat und Kommunen seit Jahrzehnten hohe Standards für eine hervorragende Gewässerqualität.“ Mit dem Programm des Bayerischen Umweltministeriums können im Jahr 2015 insgesamt 129 Baumaßnahmen von Städten und Gemeinden gefördert werden, davon 86 aus dem Bereich der Wasserversorgung und 43 aus dem Bereich der Abwasserentsorgung. Zwei Drittel der für die Wasserversorgung berücksichtigten Fördermittel fließen 2015 nach Niederbayern. Bei der Abwasserentsorgung wird mit über 40 Prozent der größte Anteil für Projekte in Oberbayern zur Verfügung gestellt. Insgesamt haben die Projekte ein Investitionsvolumen von rund 109 Millionen Euro. Mit dem aktuellen Förderprogramm befindet sich Bayern auf der Zielgeraden beim Ausbau der Infrastruktur bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Erschließung ist nach Realisierung der jetzt angemeldeten Projekte nahezu flächendeckend abgeschlossen.
An die zentrale Trinkwasserversorgung sind 99,1 Prozent der Bürger angeschlossen, an die kommunalen Kläranlagen knapp 97 Prozent. Der Freistaat hat den Kommunen in den vergangenen 60 Jahren über 12 Milliarden Euro an Zuwendungen für den Bau von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gewährt. Die Kommunen haben im gleichen Zeitraum zusätzlich über 45 Milliarden Euro investiert. Das Abwasser der restlichen drei Prozent der Bevölkerung wird dauerhaft durch Kleinkläranlagen entsorgt. Für deren Bau und die Nachrüstung hat Bayern in den vergangenen zehn Jahren rund 175 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Durch die sehr gute Reinigungsleistung der bayerischen Kläranlagen weisen rund drei Viertel der Fließgewässer in Bayern im Hinblick auf die organische Belastung einen guten oder sehr guten Zustand auf. Alle bayerischen Seen haben Badegewässerqualität.

Weitere Informationen:
• Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz: http://www.wasser.bayern.de
http://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?ID=BTB5ZwrxX0hTYGs35GsCVg%3D%3D

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Bayern: AbwasserInnovationspreis geht nach Nürnberg und Betzenstein

Das bayerische Umweltministerium hat den „Abwasser-Innovationspreis 2014″ vergeben. Ausgezeichnet wurden die Stadtentwässerung und Umweltanalytik
Nürnberg sowie die Verbandsgemeinde (VG) Betzenstein/Landkreis Bayreuth. In Nürnberg wird ein Regenrückhaltebecken umgebaut. Ziel ist eine qualitativ hochwertige Reinigung von belastetem Regenwasser aus dem städtischen Bereich. Insbesondere sollen damit Nährstoffe, vor allem Phosphor, ausgefiltert werden. In einem bayernweit einzigartigen Verfahren wird dazu die Regenwasserbehandlung (Sedimentation) in das Regenrückhaltebecken integriert. Dafür stellt der Freistaat rund 250 000 Euro zur Verfügung. Im Landkreis Bayreuth wird ein innovatives Verfahren zur Energiegewinnung aus gereinigtem Abwasser und Regenwasser umgesetzt. Durch den Umbau des vorhandenen Schönungsteichs wird der Ablauf der Kläranlage zwischengespeichert und über eine Turbine Strom erzeugt. In einem zweiten Schritt ist die energetische Nutzung der Entlastungswassermengen der Regenbecken geplant. Die VG Betzenstein erhält dafür 30 000 Euro vom Umweltministerium.

www.wasser.bayern.de

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40 Prozent des Klärschlamms stofflich verwertet

Im Jahr 2013 wurden von den öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern gut 267 000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung Ende Oktober 2014 mit. Mit einer Zunahme von 371 Tonnen (0,1 Prozent) blieb die Menge des 2013 direkt entsorgten Klärschlamms knapp über dem Niveau des Vorjahres. Rund 158 000 Tonnen Trockenmasse (59,3 Prozent) gingen in die thermische Entsorgung, darunter knapp 55 000 Tonnen in die Monoverbrennung und gut 94 000 Tonnen in die Mitverbrennung. Knapp unter 108 000 Tonnen Trockenmasse (40,3 Prozent) wurden stofflich verwertet, darunter etwa 49 000 Tonnen in der Landwirtschaft und rund 56 000 Tonnen im Landschaftsbau. Der Anteil der thermischen Entsorgung an allen genutzten Entsorgungswegen ist seit Beginn der jährlichen Erhebung im Jahr 2006 von 44,3 Prozent auf 59,3 Prozent angestiegen. Dagegen zeigt die stoffliche Verwertung eine kontinuierlich abnehmende Tendenz. Sie verringerte sich von 55,5 Prozent der insgesamt entsorgten Klärschlammmenge im Jahr 2006 auf 40,3 Prozent im Jahr 2013. Seit 2011 wird mit rückläufiger Tendenz knapp die Hälfte des anfallenden Klärschlamms von bayerischen Abwasserbehandlungsanlagen in andere Bundesländer verbracht – von 2006 bis 2010 waren es noch etwas mehr als die Hälfte –, überwiegend zur Verwertung im Landschaftsbau und zur thermischen Entsorgung.

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Förderung ausbezahlt

Bei der öffentlichen Abwasserentsorgung arbeiten Freistaat und Kommunen seit Jahrzehnten erfolgreich zusammen. Der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte bei der Übergabe eines Förderbescheides für sieben Kleinkläranlagenbetreiber der Gemeinde Babensham: „Durch intensive Bemühungen hat Bayern bei der öffentlichen Abwasserentsorgung höchste Standards für eine hervorragende Gewässerqualität gesetzt. Ein bedeutender Beitrag für die sichere Abwasserentsorgung im ländlichen Raum ist die Unterstützung von Kleinkläranlagen. In den vergangenen zehn Jahren hat der Freistaat rund 175 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen zur Verfügung gestellt. Damit ist Bayern Spitzenreiter im Ländervergleich.“ Die öffentliche Abwasserentsorgung ist ein großes Erfolgskapitel bayerischer Umweltpolitik. Rund 97 Prozent der Bevölkerung in Bayern sind heute an knapp 2.700 kommunale Abwasseranlagen angeschlossen. Das Abwasser der restlichen drei Prozent der Bevölkerung wird dauerhaft über mechanisch-biologische Kleinkläranlagen entsorgt. Deshalb unterstützt der Freistaat seit dem Jahr 2003 die Betreiber mit einem speziellen Förderprogramm. Ziel des Programms ist es, Kleinkläranlagen die Umrüstung auf den aktuellen Stand der Technik zu ermöglichen. Rund 60.000 Kleinkläranlagen wurden seitdem mit biologischen Stufen nachgerüstet. Dabei wurden insgesamt rund 175 Millionen Euro bewilligt, wobei die Mittel überwiegend in den ländlichen Raum flossen. Da die Umrüstung der in Betracht kommenden Kleinkläranlagen nahezu abgeschlossen ist, läuft das Förderprogramm Ende des Jahres 2014 aus. „Bayern ist Vorreiter bei der Kleinkläranlagenförderung und hat mehr Anlagen nachgerüstet als alle anderen Länder. Unser Ziel ist die vollständige Umrüstung bis zum Jahr 2015. Wer von der Förderung noch keinen Gebrauch gemacht hat, sollte die Gelegenheit in den nächsten Monaten nutzen“, so Huber.
In den vergangenen Jahrzehnten hat die Staatsregierung die Kommunen bei der Errichtung von Abwasseranlagen mit rund 8,8 Milliarden Euro finanziell unterstützt. Dank der umfassenden Bemühungen von Kommunen und Freistaat sind die bayerischen Flüsse und Seen sauber. Rund drei Viertel der Fließgewässerkörper Bayerns weisen bezüglich der organischen Belastung einen guten oder sehr guten Zustand auf. Alle Seen im Freistaat erfüllen die strengen Anforderungen der EU-Badegewässer-Richtlinie.

Weitere Informationen im Internet unter www.wasser.bayern.de
http://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?ID=BTB5ZwrxX0ilMha79TbfuQ%3D%3D

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Weitere 15,7 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte

Projekte leisten wichtigen Beitrag zur Gewässerqualität / Freistaat starker Partner der Kommunen
Der Freistaat Bayern fördert auch in diesem Jahr kommunale Projekte zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung: rund 15,7 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Fördermittelvergabe in München: „Die Qualität unserer bayerischen Gewässer ist sehr gut. Davon profitieren die Menschen im gesamten Freistaat. Die Kommunen leisten mit ihrer Wasserversorgung und Abwasserentsorgung dazu einen wichtigen Beitrag. Der Freistaat ist ein starker Partner der Kommunen: Mit dem neuen Förderprogramm werden über 50 neue Maßnahmen vor Ort unterstützt.“ Alle angemeldeten Vorhaben der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung können ohne Wartezeiten gefördert werden. Der Ausbau der Infrastruktur zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist damit in Bayern nahezu flächendeckend abgeschlossen. „Eine Milliarde Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bei uns kommt dieser Luxus direkt aus dem Wasserhahn. Dafür müssen wir etwas tun: Der Schutz unserer hochwertigen Gewässer ist eine zentrale Zukunftsaufgabe“, so Huber. Inklusive des kommunalen Eigenanteils haben die neuen Projekte ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 34 Millionen Euro. Insgesamt werden bayernweit 52 Maßnahmen überwiegend im ländlichen Raum gefördert, davon 33 im Bereich der Abwasserentsorgung und 19 bei der Wasserversorgung.

Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser. Das entspricht in etwa dem Inhalt des Ammersees. Der Freistaat Bayern hat die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren mit über 12 Milliarden Euro für den Bau von Anlagen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung unterstützt. Die Kommunen haben in diesem Zeitraum hierfür rund 45 Milliarden Euro investiert. An die zentrale Trinkwasserversorgung sind in Bayern über 99 Prozent der Bürger angeschlossen, an die kommunalen Kläranlagen über 96 Prozent. Rund drei Prozent der Einwohner reinigen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen. 95 Prozent des Trinkwassers im Freistaat wird aus Grundwasser gewonnen, zwei Drittel muss nicht einmal aufbereitet werden.

Weitere Informationen auch im Internet unter http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/wasserwirtschaft/foerderung/index.htm.

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Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des Wasserrechts (VVWas)

Vollzitat: Verwaltungsvorschrift zum Vollzug des Wasserrechts (VVWas) Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz vom 27. Januar 2014 Az.: U4505-2010/2 (AllMBl S. 57)

• Volltext (Allgemeines Ministerialblatt – AllMBl) unter
https://www.verkuendung-bayern.de/files/allmbl/2014/02/allmbl-2014-02.pdf
• Keine Vollzugshinweise

Was wird geregelt?
Für den Vollzug des Wasserhaushaltsgesetzes und des Bayerischen Wassergesetzes sowie der hierauf beruhenden Verordnungen wurden die Verwaltungsvorschriften zum Vollzug des Wasserrechts erlassen.

Für wen gilt die Regelung?
Die Verwaltugsvorschriften zum Vollzug des Wasserrechts wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz erlassen. Sie wenden sich an die nachgeordneten Behörden und sind ausschließlich für diese bindend. Indirekt wirken sich die Verwaltungsvorschriften auch auf alle aus, die Wasser nutzen, auf Wasser einwirken und Gewässer ausbauen oder unterhalten, nachdem die Behörden bei ihrer Entscheidung an die Verwaltungsvorschrift gebunden sind.

Wer ist zuständig?
Zuständig für den Vollzug sind die Kreisverwaltungsbehörden (Landratsämter und kreisfreie Städte) und die Wasserwirtschaftsämter.

https://www.verkuendung-bayern.de

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Bayern weltweit Vorreiter in der Wasserwirtschaft

UNO zeichnet Bayerisches Projekt aus
Die UNO würdigt das bayerische Engagement im Bereich der internationalen nachhaltigen Wasserwirtschaft. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Auszeichnung des Projekts „Technologietransfer Wasser“ (TTW) im Rahmen der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ am heutigen Mittwoch. „Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Jeder Tropfen zählt. Bayern setzt international Standards im nachhaltigen Umgang und zum Schutz des Wassers“, sagte Huber. Das Projekt TTW wurde 1999 durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gegründet und ist am Landesamt für Umwelt in Hof angesiedelt. Ziel ist es, die Zusammenarbeit im Bereich der Wasserwirtschaft international zu fördern und den Wissenstransfer zu verbessern. Die durch TTW angebotenen Aktivitäten sollen den Aufbau funktionierender Umweltmanagementstrukturen unterstützen. In der Vergangenheit wurden Behördenvertreter unter anderem aus Polen und Kasachstan beraten. Aktuell profitieren Ingenieure aus der Ukraine und Weißrussland von den bayerischen Erfahrungen bei der Beseitigung industrieller Abwässer. Informationen werden hier durch Praktika oder Seminare in Bayern sowie Vortragsveranstaltungen und Beratungen im Ausland vermittelt. Bayern ist im Bereich der Abwasserbeseitigung hervorragend aufgestellt: Über 2600 kommunale Kläranlagen reinigen im Jahr mehr als das Volumen des Ammersees – 1,5 Milliarden Kubikmeter Wasser.
UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014)
Nachhaltige Entwicklung setzt einen breiten Einsatz für eine menschenwürdige Gesellschaft voraus. Die notwendigen Fähigkeiten dazu werden durch die UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vermittelt. Mit der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, diese Art des Lernens in ihren Bildungssystemen zu verankern.

Weitere Informationen unter www.lfu.bayern.de/wasser/ttw/index.htm

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Weitere 15,7 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte

Projekte leisten wichtigen Beitrag zur Gewässerqualität / Freistaat starker Partner der Kommunen
Der Freistaat Bayern fördert auch in diesem Jahr kommunale Projekte zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung: rund 15,7 Millionen Euro stehen dafür zur Verfügung. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Fördermittelvergabe in München: „Die Qualität unserer bayerischen Gewässer ist sehr gut. Davon profitieren die Menschen im gesamten Freistaat. Die Kommunen leisten mit ihrer Wasserversorgung und Abwasserentsorgung dazu einen wichtigen Beitrag. Der Freistaat ist ein starker Partner der Kommunen: Mit dem neuen Förderprogramm werden über 50 neue Maßnahmen vor Ort unterstützt.“ Alle angemeldeten Vorhaben der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung können ohne Wartezeiten gefördert werden. Der Ausbau der Infrastruktur zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist damit in Bayern nahezu flächendeckend abgeschlossen. „Eine Milliarde Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Bei uns kommt dieser Luxus direkt aus dem Wasserhahn. Dafür müssen wir etwas tun: Der Schutz unserer hochwertigen Gewässer ist eine zentrale Zukunftsaufgabe“, so Huber. Inklusive des kommunalen Eigenanteils haben die neuen Projekte ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 34 Millionen Euro. Insgesamt werden bayernweit 52 Maßnahmen überwiegend im ländlichen Raum gefördert, davon 33 im Bereich der Abwasserentsorgung und 19 bei der Wasserversorgung.
Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser. Das entspricht in etwa dem Inhalt des Ammersees. Der Freistaat Bayern hat die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren mit über 12 Milliarden Euro für den Bau von Anlagen zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung unterstützt. Die Kommunen haben in diesem Zeitraum hierfür rund 45 Milliarden Euro investiert. An die zentrale Trinkwasserversorgung sind in Bayern über 99 Prozent der Bürger angeschlossen, an die kommunalen Kläranlagen über 96 Prozent. Rund drei Prozent der Einwohner reinigen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen. 95 Prozent des Trinkwassers im Freistaat wird aus Grundwasser gewonnen, zwei Drittel muss nicht einmal aufbereitet werden.

Weitere Informationen auch im Internet unter
http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/wasserwirtschaft/foerderung/index.htm.


Weitere Informationen:

• Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz: http://www.wasser.bayern.de
Publikationen:
• Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz: http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/wasser.htm

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Teure Nachrüstung Hohe Kosten für Kläranlagen

Viele mittelfränkische Gemeinden müssen ihre Abwasser- und Kläranlagen nachrüsten, um den geforderten Standards gerecht zu werden. Das bringt allerdings immense Kosten mit sich. Diese sollen auf die Bürger umgelegt werden.
In dünner besiedelten Gebieten Mittelfrankens könnten auf einzelne Bürger Umlagen in Höhe von bis zu 30.000 Euro zu kommen, erklärt der Landtagsabgeordnete Hans Herold (CSU) aus Neustadt an der Aisch. Mit einer Initiative im Arbeitskreis Bürokratie-Abbau der CSU-Landtagsfraktion will der Politiker nun eine Erleichterungen erreichen.
„Pragmatische Lösungen“
Der Politiker will, dass bei der Umsetzung der gesetzlichen Bestimmungen mehr auf die örtlichen Gegebenheiten Rücksicht genommen wird. Zur Verbesserung der Wasserqualität gebe es zu Recht hohe Standards, so Herold. „Aber es sollte in bestimmten Situationen auch pragmatische Lösungen geben können“, erklärte der Landtagsabgeordnete.
So dürfe beispielsweise über einen Kanal nur eine bestimmte Menge sogenanntes Fremdwasser in eine Kläranlage laufen. Sei die Menge höher als vorgeschrieben, müsse die Gemeinde eine Art Strafgebühr zahlen. Allerdings gebe es Gemeinden, …mehr:

http://www.br.de/nachrichten/mittelfranken/nachruestung-klaeranlagen-mittelfranken-100.html

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Wasser ist Leben – Lagebericht dokumentiert große Erfolge beim Gewässerschutz in Bayern

Bayern ist bei der Qualität der Abwasserreinigung im deutschland- und europaweiten Vergleich in der Spitzengruppe. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Vorstellung des aktuellen Lageberichts: „Die vom Freistaat seit Jahrzehnten betriebene konsequente Gewässerschutzpolitik zeigt große Erfolge. Der gemeinsame Einsatz von Freistaat und Kommunen beim Gewässerschutz lohnt sich: Alle großen Seen Bayerns haben Badegewässerqualität. Durch die hohe Reinigungsleistung der bayerischen Kläranlagen haben rund drei Viertel der Fließgewässer in Bayern bei der organischen Belastung einen guten oder sehr guten Zustand.“ Im Freistaat werden 2.636 kommunale Kläranlagen mit einer Gesamtausbaugröße von insgesamt rund 26,8 Millionen Einwohnerwerten betrieben. Die Kommunen haben dafür in den vergangenen 60 Jahren rund 34 Milliarden Euro investiert. Der Freistaat gewährte Fördermittel in Höhe von 8,7 Milliarden Euro. Die Anlagen reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser – das entspricht in etwa der Füllmenge des Ammersees. Der Anschlussgrad der bayerischen Bevölkerung an öffentliche Abwasseranlagen stieg seit 1990 von 87,5 Prozent auf heute knapp 97 Prozent – damit sind rund 12 Millionen Einwohner des Freistaats an eine kommunale Kläranlage angeschlossen. Etwa 3 Prozent der Einwohner behandeln das Abwasser in Kleinkläranlagen. Huber: „Seit 2003 wurden etwa 172 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen bewilligt. Damit ist Bayern Spitzenreiter bei der Förderung von Kleinkläranlagen.“ Die Reinigungsleistung der in Bayern betriebenen Anlagen liegt im europäischen Vergleich im Spitzenfeld und beträgt bei Stickstoff etwa 78 Prozent, bei Phosphor sogar rund 87 Prozent.
Huber kündigte gleichzeitig ein weiterhin konsequentes Vorgehen beim Gewässerschutz an: „Bayerisches Wasser ist ein Premiumprodukt. Bei den erreichten Erfolgen dürfen wir deshalb nicht stehenbleiben. Der Freistaat wird zusammen mit den Kommunen auch in Zukunft den Gewässerschutz mit Nachdruck verfolgen.“ Besondere Schwerpunkte im Bereich der kommunalen Abwasserbeseitigung sind zukünftig die Energieeffizienz in der Abwasserbeseitigung, die weitere Verbesserung der Behandlung von Regenwasser und Optimierung und Substanzerhalt bestehender Abwasseranlagen. Aktuelle Studien zeigen, dass durch innovative und moderne Abwasseranlagen zwischen 2008 und 2010 bereits elf Prozent der Energie eingespart und zwölf Prozent mehr eigene Energie produziert werden konnten. Huber: „High-Tech-Kläranlagen reinigen nicht nur nach höchsten Umweltstandards. Die Betreiber können gleichzeitig Kosten sparen. Damit werden die Ressourcen, das Klima und die Finanzen der Bürger geschont.“
Mit dem Lagebericht 2012 informiert Bayern zum achten Mal über den Gewässerschutz im Freistaat. Gemäß der EU-Kommunalabwasserrichtlinie muss der Kommission alle zwei Jahre über den Stand der Abwasserbeseitigung berichtet werden. Der Bericht steht im Internet-Angebot des Bayerischen Landesamts für Umwelt zur Verfügung:

http://www.lfu.bayern.de/wasser/abwasseranlagen_emissionen/index.htm.

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Neues Hochwasserrisikomanagement für Saale und Eger

Neue Risikokarten für Hochwasser in Oberfranken und Oberpfalz / Erste Informationsveranstaltung für Kommunen

Das jüngste Hochwasser an Donau, Inn und zahlreichen weiteren Gewässern hat gezeigt, dass der Schutz der Bevölkerung vor solchen Katastrophen auch in Zukunft ein Schwerpunktthema in Bayern ist. Dies betonte die Bayerische Umweltstaatssekretärin Melanie Huml im Vorfeld einer Informationsveranstaltung für Kommunen über das bestehende Hochwasserrisiko sowie die Bedeutung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten. Um auf mögliche Hochwasserkatastrophen vorbereitet zu sein und Schäden zu mindern, erstellt der Freistaat Bayern diese für zahlreiche Gewässer. Huml: „Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten bilden die wesentliche Grundlage für einen effektiven Hochwasserschutz. Für Teile Oberfrankens und der Oberpfalz wurden jetzt die ersten Karten fertig gestellt. In einem bayernweiten Pilotprojekt wurde dabei das Einzugsgebiet der Elbe untersucht. Bis Ende des Jahres werden Karten für ganz Bayern vorliegen.“ Die bayerischen Fließgewässer umfassen insgesamt eine Länge von über 100.000 km. Zur Erstellung der Hochwasserrisikokarten wurden besonders gefährdete Abschnitte unter anderem an Main, Donau, Saale und Eger ausgewählt. „Die Karten geben Aufschluss darüber, welche Gebiete im Falle eines Hochwassers besonders gefährdet sind. Denn auch wenn technische Hochwasserschutzmaßnahmen bereits installiert sind, kann es bei Extremhochwasser zu Überflutungen kommen. Gefährdet sind besonders die Menschen, die in Ufernähe wohnen. Für alle Beteiligten, Betroffene und Helfer, ist es deshalb zentral auf solche Situationen vorbereitet zu sein“, unterstrich Huml. Mit Hilfe der neuen Hochwasserrisiko- und Hochwassergefahrenkarten können die Gemeinden ihr Hochwasserrisikomanagement ausarbeiten und sich optimal auf die zu erwartenden Auswirkungen vorbereiten.
Insgesamt investiert der Freistaat Bayern bis Ende 2013 rund 30 Millionen Euro in die Erstellung von Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten. Fertiggestellt sind die Risikokarten bereits für die Flusseinzugsgebiete von Main, Saale und Eger. Anfang August werden den ersten Kommunen im Rahmen einer Informationsveranstaltung die Hochwassergefahren- und -risikokarten für das Flusseinzugsgebiete der Sächsischen Saale und der Eger vorgestellt. Die Karten erleichtern auch künftig kommunale Planungen, zum Beispiel bei der Ausweisung von neuen Gewerbegebieten oder Wohnsiedlungen. Diese können dann gezielt außerhalb der Gefahrenzone vorgesehen werden oder es ist bekannt, wie das Schadenspotential im Falle eines Hochwassers ausfallen kann. Aber auch dem Katastrophenschutz bieten sie wichtige Informationen und Daten. Die Kommunen, für die bisher noch keine Karten vorliegen, können sich bei den zuständigen Wasserwirtschaftsämtern beraten lassen.

Weitere Informationen im Internet unter www.wasser.bayern.de

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35 Millionen Euro für Wasserprojekte in Bayern – Alle Vorhaben werden ohne Wartezeit gefördert

Der Freistaat Bayern fördert in diesem Jahr kommunale Investitionen in die Wasserver- und Abwasserentsorgung mit rund 35 Millionen Euro. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Fördermittelvergabe für gemeindliche Abwasser- und Wasserversorgungsprojekte. „Bayerisches Wasser ist ein Premiumprodukt, die Wasserver- und Abwasserentsorgung wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge. Mit dem neuen Förderprogramm steht der Freistaat weiter fest an der Seite der Kommunen“, so Huber. Insgesamt haben die Projekte ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 74 Millionen Euro. Damit werden insgesamt 113 Maßnahmen gefördert, davon 87 im Bereich der Abwasserentsorgung und 26 der Wasserversorgung. „Der weitere Ausbau der Wasserversorgung und die Maßnahmen zum Gewässerschutz sind essentiell für die natürlichen Lebensgrundlagen im Freistaat und den Standort Bayern. Das Förderprogramm setzt ein Signal für Kontinuität bei Investitionen in die wasser- und abwassertechnische Infrastruktur“, so Huber. Das Förderprogramm kommt im Wesentlichen den südostbayerischen Kommunen im ländlichen Raum zugute. Alle angemeldeten Vorhaben der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung können laut Huber ohne Wartezeit gefördert werden. „Die gute Nachricht für die Kommunen: Sie können jetzt die Förderanträge stellen und entsprechend dem Baufortschritt die Mittel abrufen“, sagte Huber.
Der Freistaat Bayern hat die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren mit rund 12 Milliarden Euro für den Bau von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen gefördert. Die Kommunen haben in diesem Zeitraum rund 45 Milliarden Euro investiert. Huber: „Bayern liegt bei der Förderung von Abwasserprojekten im Bundesvergleich an der Spitze. Auch deswegen zahlen Bayerns Bürger für ihre hochwertige und leistungsfähige Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung nur moderate Gebühren, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen.“ An die zentrale Trinkwasserversorgung sind knapp 99,1 Prozent der Bürger angeschlossen, an die kommunalen Abwasserentsorgung 96,4 Prozent.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.wasser.bayern.de

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Freistaat unterstützt Abwasserprojekte in Oberfranken mit über 5,5 Millionen Euro

Bayern fördert in diesem Jahr 14 kommunale Abwasserprojekte in Oberfranken mit über 5,5 Millionen Euro. Dies gab Umweltstaatssekretärin Melanie Huml anlässlich der Fördermittelvergabe bekannt. „Bayern stellt mehr Fördermittel für die Abwasserentsorgung bereit als jedes andere Bundesland. Dies ist ein wichtiger Beitrag für die hohe Lebensqualität in Oberfranken. Deshalb stellt der Freistaat auch in diesem Jahr den Kommunen umgangreiche Fördermittel zur Verfügung“, so Huml. Insgesamt haben die Projekte in Oberfranken ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 16 Millionen Euro.
Bayernweit fördert der Freistaat in diesem Jahr kommunale Investitionen in die Wasserver- und Abwasserentsorgung mit rund 35 Millionen Euro. Huml: „Das Geld kommt überwiegend dem ländlichen Raum zugute“, so Huml. In den vergangenen 60 Jahren hat Bayern die kommunalen Wasserversorgungsanlagen mit rund 3,5 Milliarden Euro unterstützt. Eine Förderung von etwa 8,7 Milliarden Euro erhielten die Gemeinden für ihre Abwasseranlagen. Drei Viertel aller Flüsse und Bäche in Bayern weisen durch die hohe Reinigungsleistung der bayerischen Abwasseranlagen einen guten bis sehr guten Zustand auf. Alle Seen im Freistaat erfüllen die strengen europäischen Anforderungen an Badegewässer.

Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de

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„München heißkalt“ – Neues 3D-Projekt nutzt Grundwasser deutschlandweit einzigartig und spart Energie

Die innovative Nutzung von Grundwasser kann einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen in Ballungsräumen leisten. Denn Grundwasser als Quelle für Heizwärme und Klimakälte spart Energie und vermeidet CO2. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber anlässlich der Präsentation des Projekts „GEPO – Geothermisches Potenzial der Münchner Schotterebene“, das vom Bayerischen Umweltministerium bis 2015 mit 656.000 Euro unterstützt wird. Huber: „Die lebenswerte Stadt der Zukunft setzt auf den breiten Einsatz von Ökoenergien. Bereits wenige Meter unter der Münchner City schlummert eine riesige klimafreundliche Energiequelle – kühles Grundwasser der Münchner Schotterebene. Diesen geothermischen Bodenschatz werden wir heben.“ Die Bedingungen zur geothermischen Nutzung von Grundwasser sind im Münchner Umland geologisch nahezu ideal. Spezielle Bedeutung hat das Projekt daher für die Landeshauptstadt München. Huber: „Das neue 3D-Projekt ermöglicht ein deutschlandweit einzigartiges Grundwassermanagement. Mit den Ergebnissen können in Zukunft neue Wärme- und Kälteanlagen passgenau ins Energienetz der Stadt integriert werden. Mit einer innovativen Schachbrett-Anordnung kann zukünftig die Münchner City flächendeckend vom Grundwasser profitieren.“ Die Grundwassertemperatur in den verschiedenen Stadtteilen ist nicht überall gleich: Sie kann am selben Tag neun oder auch 19 Grad betragen. Bereits heute wird das kalte Grundwasser im Stadtgebiet zum Kühlen in Brauereien, Heizen in U-Bahn-Anlagen oder Klimatisieren in Rechenzentren eingesetzt. Damit wird die Temperatur von Verwaltungs-, Gewerbe- und Industriebauwerken in München nachhaltig reguliert, denn nach dem Kühleinsatz wird das erwärmte Wasser wieder in den Grundwasserkreislauf zurückgespeist und kann an anderer Stelle zum Heizen mittels Wärmepumpe verwendet werden. Ziel des neuen Projekts ist, die Grundwassernutzung zum Heizen und Kühlen und Klimatisieren noch weiter zu optimieren. Die Nutzung bringt keine Nachteile für die Qualität des Münchner Grundwassers.
Geologen des Landesamts für Umwelt und der TU München erheben dazu im GEPO-Projekt flächendeckend alle Daten rund um das Grundwasser in der Münchner Schotterebene. Dabei werden 50.000 Bohrpunkte ausgewertet und an über 1.000 Grundwassermessstellen und Brunnen zeitgleich erkundet, in welcher Tiefe das Grundwasser vorkommt. Im Computer entsteht daraus ein dreidimensionaler Grundwasserkörper, in dem die Wassermenge, die Strömungsrichtung und die jeweilige Temperatur dargestellt sind. An der Optimierung der geothermischen Nutzung im Raum München beteiligen sich die Landeshauptstadt München, die Wasserwirtschaftsämter München, Rosenheim, Weilheim sowie die Stadtwerke München.

Weitere Informationen im Internet unter www.lfu.bayern.de/geologie

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2. Süd- und Ostbayerische Wassertagung schlägt alle Rekorde

Spannende Themen, angeregte Diskussionen, volle Gänge: mit knapp 2000 Besuchern und über 140 Ausstellern schlug die diesjährige Süd- und Ostbayerische Wassertagung (SOW) in Landshut (10.-11.04.2013) alle Rekorde. Die Resonanz auf das Thema „Energie- und Ressourceneffizienz rund ums Wasser“ war riesig. Dies zeigt, dass in Unternehmen und Kommunen das Thema Wasser aktueller denn je ist. Und dass zwar global große Herausforderungen bevorstehen, diese aber lokal mit Tatkraft in Angriff genommen werden. Mehr:

http://www.umweltcluster.net/de/news

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Umfrage in Bayern: Mehrheit gegen Wasserprivatisierung und gegen EU-Pläne / Bundesregierung erachtet kommunale Strukturen für geschützt

Beim Thema Wasserprivatisierung und EU-Konzessionsrichtlinie zeigt eine in Bayern von TNS Emnid durchgeführte Umfrage eine eindeutige Position der Bürger und Bürgerinnen auf: 85 Prozent der 1016 Befragten sprechen sich gegen Wasserprivatisierung aus und 75 % fordern, dass sich Seehofer in der Bundesregierung gegen Wirtschaftsminister Rösler beim Thema Konzessionsrichtlinie durchsetzen soll.
Die Auftraggeberin der Umfrage Campact e.V. führt gleichzeitig eine Unterschriftenaktion „Unser Wasser ist keine Ware!“ durch, worin die Herausnahme der Wasserversorgung aus der Konzessionsrichtlinie gefordert wird. Mit den jetzigen Umfrageergebnissen möchte Campact ein Signal in Richtung Politik setzen. Die bisherigen Kompromissvorschläge von der EU-Kommission und die Bekenntnisse aus Bayern würden nicht ausreichen. Die Gefahr für die kommunalen Wasserwerke durch die EU-Richtlinie sei immer noch nicht gebannt. Die Bundesregierung müsse deshalb die geplante EU-Richtlinie eindeutig ablehnen.
Unterdessen erachtet die Bundesregierung die kommunalen Strukturen weiterhin für geschützt. Dies ergibt sich aus der Antwort des Ministeriums für Wirtschaft und Technologie im Namen der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage im Bundestag. Insbesondere ergebe sich aus der Richtlinie kein Zwang zur Beauftragung Dritter. Die vorgesehene Richtlinie schaffe außerdem Klarheit, unter welchen Rahmenbedingungen eine kommunale Zusammenarbeit möglich sei. Die Bundesregierung unterstützt die Ankündigungen von der EU-Kommission, für die Stadtwerke und horizontale öffentlich-öffentliche Zusammenarbeit Lösungen und Kompromisse zu finden. Auch ergibt sich aus der Antwort, dass die Bundesregierung am 11.12.2012 dem Entwurf des EU-Legislativpakets zum Vergaberecht, einschließlich der Konzessionsrichtlinie zugestimmt hat, worin auch der Anwendungsbereich auf die Wasserbranche enthalten ist. Die Bundesregierung begründet dies damit, dass die Richtlinie nicht die Freiheit der Mitgliedstaaten einschränke, öffentliche Aufgaben wie die Trinkwasserversorgung selbst oder durch ihre Untergliederungen (z.B. Kommunen) wahrzunehmen.
Die Ergebnisse der TNS Emnid-Umfrage wurden am 17.04.2013 in einer Pressekonferenz in München bekannt gegeben, zu der auch die AÖW eingeladen war. Die Positionen der AöW können Sie auch aus den aktuellen AöW-Pressemitteilungen vom 31.01.13 und 01.03.13 entnehmen.
Die gemeinsame Pressemitteilung zur Umfrage und die Umfrageergebnisse können Sie hier abrufen:
Gemeinsame Pressemitteilung vom 15.04.2013, Campact, BUND, ver.di, AöW, hier abrufbar (extern)
https://www.campact.de/presse/mitteilung/wasser/appell/pm-2013-04-17emnidumfragewasser/
Die Umfrageergebnisse finden Sie hier:
http://blog.campact.de/wp-content/uploads/2013/04/wasser-2.pdf

Weitere Informationen:

Antwort der Bundesregierung, Wirkungen der aktuellen EU-Vergaberechtsreform auf die Trinkwasserversorgung und kommunale Daseinsvorsorge sowie die Rolle der Bundesregierung auf Europäischer Ebene (extern)
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/129/1712944.pdf
AöW-Pressemitteilung vom 01.03.2103, Richtlinienvorschläge zu Dienstleistungskonzessionen sind trotz aller Abschwächungsversuche ein Einfallstor für Liberalisierung in der Wasserwirtschaft
http://www.aoew.de/pages/posts/aoew-richtlinienvorschlaege-zu-dienstleistungskonzessionen-sind-trotz-aller-abschwaechungsversuche-ein-einfallstor-fuer-liberalisierung-in-der-wasserwirtschaft-55.php
AöW-Pressemitteilung vom 31.03.2013, Die Wasserwirtschaft braucht keine Richtlinie zu Dienstleistungskonzessionen!
http://www.aoew.de/pages/posts/die-wasserwirtschaft-braucht-keine-richtlinie-zu-dienstleistungskonzessionen-45.php

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Bayern festigt Spitzenposition bei Umweltanalytik

Erweiterungsbau am Landesamt für Umwelt eingeweiht / Umweltkompetenzstandort Augsburg weiter gestärkt

Die Spitzenposition der bayerischen Umweltanalytik wird weiter gefestigt. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Einweihung des neuen Erweiterungsbaus am Landesamt für Umwelt in Augsburg: „Das Landesamt für Umwelt ist ein international anerkanntes Umweltkompetenzzentrum. Durch die Zusammenlegung der Umweltanalytik können Wasser-, Luft- und Bodenproben in Bayern zukünftig noch schneller untersucht werden. Damit wird der Standort Augsburg weiter gestärkt.“ Die bisher auf die Standorte München und Augsburg verteilten Labore zur Umweltanalytik sind jetzt in Schwaben zusammengefasst. Dazu wurde ein Erweiterungsbau mit 2.500 m² Labor- und Arbeitsplätzen errichtet. Huber: „Hier ist passend zur Umweltkompetenz des Landesamts ein energetisch hochwertiger Bau entstanden, der Maßstäbe beim Energiesparen setzt. 80 neue hochmoderne Labor- und Büroarbeitsplätze ermöglichen eine breit gefächerte Umwelt-Qualitätskontrolle für ganz Bayern aus einer Hand. Die Umweltlabore erfüllen eine wichtige Aufgabe: Sie sind die Augen der Umweltverwaltung.“ Zukünftig können am Standort Augsburg Schwermetallanalysen, Mikrobiologie und Biotests sowie Untersuchungen von Fließgewässern und Grundwasser auf Pflanzenschutzmittel durchgeführt werden. Daneben steht ein Dioxinlabor mit hochauflösenden Massenspektrometern zur Verfügung, die millionstel Teile eines milliardstel Gramms nachweisen können. Bayern ist neben Nordrhein-Westfalen das einzige Bundesland mit einem Labor dieser Art. Die Baukosten für das gesamte Vorhaben betrugen rund 16 Millionen Euro.
Das LfU ist die zentrale Fachbehörde für Umwelt- und Naturschutz, Geologie und Wasserwirtschaft in Bayern mit Hauptsitz in Augsburg. Das Landesamt erhebt und bewertet Daten über den Zustand der Umwelt in Bayern. Daraus werden Ziele, Strategien und Planungen für eine nachhaltige Nutzung und Sicherung der Umwelt entwickelt. Aktuell liefern bayernweit 45 Monitoringprogramme mit über 9.000 Messstellen laufend aktuelle Daten über wichtige Umweltparameter wie Luftqualität oder Gewässerzustand.

Weitere Informationen im Internet unter www.lfu.bayern.de

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38,2 Millionen Euro für bayerische Wasserprojekte – Fördermittel für kommunale Anlagen und Kleinkläranlagen gesichert

Im März zahlt der Freistaat 38,2 Millionen Euro Fördermittel für kommunale bayerische Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen sowie für private Kleinkläranlagen aus. Der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber betonte: „Die bayerischen Kommunen leisten bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung vorbildliche Arbeit. Bayern ist ein starker Partner der Kommunen. Nach intensiven Haushaltsverhandlungen sind die Fördermittel für die kommunale Wasserversorgung und Abwasserentsorgung gesichert.“ Für die kommunale Abwasserentsorgung werden jetzt 32,5 Millionen Euro, für die kommunale Wasserversorgung 2,8 Millionen Euro und für private Kleinkläranlagen 2,9 Millionen Euro an Fördermitteln ausbezahlt. Huber: „Auch zukünftig können die Fördermittel ohne Wartezeiten ausgezahlt werden. Die Kommunen können zeitnah mit den Zuschüssen rechnen. Das ist ein großer Erfolg.“ Der Freistaat kehrt damit zu turnusmäßigen Auszahlungen zurück, zukünftig werden etwa alle drei Monate Auszahlungen geleistet. Im März werden die bis Februar 2013 eingegangenen Förderanträge ausgezahlt.
Der Freistaat Bayern hat in den vergangenen 60 Jahren im Bereich der kommunalen Wasserversorgung rund 3,5 Milliarden Euro und im Bereich der kommunalen Abwasserentsorgung knapp 8,7 Milliarden Euro an Unterstützung gewährt. Huber: „Seit 2003 wurden zudem etwa 171 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen bewilligt. Damit ist Bayern Spitzenreiter bei der Förderung von Kleinkläranlagen.“ Um die Energieeffizienz im Abwasserbereich weiter zu steigern, hat das Bayerische Umweltministerium außerdem Energieanalysen auf Kläranlagen mit bisher insgesamt rund 1 Million Euro gefördert. Bayern hat mit 99,1 Prozent einen hohen Anschlussgrad an die öffentliche Wasserversorgung erreicht. Die restlichen 0,9 Prozent der bayerischen Bevölkerung werden über private Hausbrunnen versorgt. Bis 2015 werden voraussichtlich 97 Prozent der bayerischen Bevölkerung an eine kommunale Kläranlage angeschlossen sein, das Abwasser von 3 Prozent der Bevölkerung wird dauerhaft über leistungsfähige Kleinkläranlagen entsorgt. Durch die sehr gute Reinigungsleistung der bayerischen Kläranlagen weisen rund drei Viertel der Fließgewässer in Bayern bezüglich der organischen Belastung einen guten oder sehr guten Zustand auf. Alle bayerischen Seen haben Badegewässerqualität.

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Benchmarking motiviert zur Optimierung der kommunalen Trinkwasser- und Abwasserversorgung – Benchmarking-Projektrunde 2013 gestartet

Die bayerischen Kommunen leisten bei der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung vorbildliche Arbeit. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber heute in Amerang beim Start der Projektrunden 2013 für das Benchmarking in der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Bayern. Huber: „Mit ihrer Teilnahme am Benchmarking können kommunale Unternehmen zeigen, dass sie eine qualitativ hochwertige Dienstleistung erbringen und dabei kostenorientiert handeln. Davon profitieren auch die Bürger. Wer effizient wirtschaftet, spart Energie und kann gleichzeitig die Bevölkerung entlasten. Das Beispiel der Teilnehmergemeinden zeigt, wie der Modernisierungsprozess in der bayerischen Wasserwirtschaft gelingen kann.“ Im Rahmen des vom Bayerischen Umweltministerium, kommunalen Spitzenverbänden und Fachverbänden unterstützten Benchmarking-Projekts können kommunale Unternehmen Vergleichbarkeit bei ihren Leistungen herstellen und so Optimierungsmöglichkeiten erkennen. Das stellt Transparenz her und zeigt Wege auf, um Kosten zu senken. Benchmarking liefert damit wichtige Argumente auch gegen die EU-Vorstöße zur Privatisierung der Wasserversorgung. Huber: „Wasser und Abwasser sind Bestandteil der Daseinsvorsorge. Unser hochwertiges bayerisches Wasser darf nicht zu einer Handelsware werden. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Wasserversorgung bei den Kommunen verbleibt. Dies gewährleistet moderate Preise und hervorragende Qualität.“
Die Ergebnisberichte der Benchmarking-Projekte in Abwasser und Wasserversorgung sichern seit dem Jahr 2000 langfristige Qualität und Leistungsoptimierung und sind Aushängeschild der Branche. Jeder Teilnehmer am Benchmarking-Projekt erhält einen Zuschuss des Bayerischen Umweltministeriums in Höhe von 500 Euro. Durch innovative und moderne Abwasseranlagen konnten zwischen 2008 und 2010 bereits elf Prozent der Energie eingespart und zwölf Prozent mehr eigene Energie produziert werden. Um die Energieeffizienz im Abwasserbereich weiter zu steigern, hat das Bayerische Umweltministerium Energieanalysen auf Kläranlagen mit bisher insgesamt rund 1 Million Euro gefördert. Ab sofort besteht wieder Gelegenheit für alle kommunalen Einrichtungsträger zur Teilnahme am Benchmarking in der Wasserversorgung und beim Abwasser.
Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Bayern: Abwasser-Innovationspreis erstmals verliehen – High-Tech im Abwassersektor optimal nutzen

Mit dem Abwasser-Innovationspreis werden ausgezeichnet:
– Die Gemeinde Rott (Landkreis Landsberg am Lech) saniert ihre vorhandene Teichkläranlage. Die Abwasserreinigung soll zukünftig durch eine Kombination aus bewährter Teichklärung und neuen, hochtechnischen Reinigungsverfahren (Sequentiell beschickter Reaktor) erfolgen. Die Kombination von bewährten, robusten Reinigungsverfahren mit fortschrittlicher Technik und ihre Auslegung ist bisher einmalig in Bayern und gut auf andere Anlagen übertragbar. Fördersumme: 1,2 Millionen Euro.
– Die Stadt Cham möchte ihre Kläranlage in der Form modernisieren, dass die energiehaltigen Anteile im Abwasser einer Molkerei gezielt der Faulgaserzeugung zugeführt werden (Flotationsanlage). Fördersumme: 600.000 Euro.
– Die Stadt Pegnitz (Landkreis Bayreuth) beabsichtigt mit der Umrüstung ihrer Kläranlage, den Energieverbrauch zu minimieren. Dazu soll der anfallende Klärschlamm nicht mehr durch eine sauerstofffreie Belüftung stabilisiert, sondern gesammelt und einer benachbarten Kläranlage mit Schlammfaulung zugeführt werden. Dort wird das anfallende Klärgas energetisch verwertet. Fördersumme: 450.000 Euro.
– Die Stadt Straubing plant eine Druckleitung, mit der energiehaltiges Abwasser von drei Industriebetrieben am Sammelkanal vorbei direkt in die Kläranlage geführt und dort zur Faulgasnutzung verwertet wird. Fördersumme: 350.000 Euro.
Zudem wurden aufgrund der Besonderheit der eingereichten Projektideen auch zwei Prämien von je 2.500 Euro vergeben:
– Die Stadt Bischofsheim an der Rhön (Landkreis Rhön-Grabfeld) erhält die Prämie für ihr Konzept, eine Kläranlage mit einer Klärschlammfaulung zur Klärgasgewinnung umzurüsten.

– Die Stadt Erlangen wird für ihr Konzept einer „Energie-Plus Kläranlage“ ausgezeichnet, die langfristig mehr Energie erzeugen als verbrauchen soll.
Bei der Abwasserentsorgung gibt es noch Potential für Innovationen. Dies betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Verleihung des ersten Bayerischen Abwasser-Innovationspreises in München. „High-Tech-Kläranlagen reinigen nicht nur nach höchsten Umweltstandards. Sie vereinen Gewässerschutz mit den Herausforderungen von Energiewende und Klimaschutz“, so Huber. Um innovative Vorzeigeprojekte mit Vorbildcharakter für andere Kommunen auszuzeichnen, verleiht das Bayerische Umweltministerium in diesem Jahr erstmals den „Abwasser-Innovationspreis“. Damit werden herausragende Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung, der Misch- und Regenwasserbehandlung, der Energieeffizienz und der Energiegewinnung aus Abwasser prämiert. Preisträger sind die Gemeinde Rott (Landkreis Landsberg am Lech) sowie die Städte Cham, Pegnitz und Straubing, die damit die Zusage erhalten, dass ihre Projekte mit einem Festbetrag in Höhe von 350.000 bis zu 1,2 Millionen Euro gefördert werden. Zudem wurden auch Prämien ausgelobt: Je 2.500 Euro erhalten die Stadt Bischofsheim an der Rhön und die Stadt Erlangen als Sonderpreis für ihre zukunftsweisenden Konzepte.
Das durch das Bayerische Umweltministerium unterstützte Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“ zeigt, dass durch innovative und moderne Abwasseranlagen zwischen 2008 und 2010 bereits elf Prozent der Energie eingespart und zwölf Prozent mehr eigene Energie produziert werden konnten. Huber: „Die Betreiber können Kosten sparen. Geschont werden damit die Ressourcen, das Klima und die eigenen Finanzen.“ Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser. Dafür haben die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 34 Milliarden Euro in ihre Abwasserentsorgung investiert. Der Freistaat gewährte Fördermittel in Höhe von 8,7 Milliarden Euro. Derzeit sind 12 Millionen oder über 96 Prozent der Einwohner Bayerns an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Rund drei Prozent der Einwohner reinigen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen. Bayern fördert zudem den Bau von Kleinkläranlagen – seit 2003 mit 168 Millionen Euro.
Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.wasser.bayern.de

http://www.stmug.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=24947

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Bayern: Energiewende kommt vor Umwelt- und Naturschutz

In Bayern könnte sich zukünftig die Position der Wasserwirtschaft gegenüber der Energiewirtschaft deutlich verschlechtern. Die Landtags-CSU setzt sich im neu zu beschließenden Landesentwicklungsplan (LEP) für einen Vorrang der Energiewende gegenüber den Belangen des Natur- und Umweltschutzes ein. So sieht die CSU unter anderem eine maximale Nutzung der Wasserkraft als Ziel bei der Landesentwicklung vor. Auch neue Querbauten in Flüssen soll es dafür geben dürfen. Zudem fordert die CSU, zusätzliche Standorte für Pumpspeicherkraftwerke zu prüfen. Der Landesentwicklungsplan befindet sich derzeit in Bayern in der politischen Abstimmung. Das Kabinett hatte den Entwurf im Mai 2012 beschlossen, nun berät der Landtag darüber.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120829_002

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Bayern: neue Muster- Entwässerungssatzung

Das bayerische Innenministerium hat ein neues „Muster für eine gemeindliche Entwässerungssatzung“ veröffentlicht (Allgemeines Ministerialblatt, 30. März 2012, Nr. 3, S. 182–198). Der DWA-Landesverband Bayern hat hierzu einen Sonderdruck herausgegeben, der ergänzende Informationen enthält (vgl. S. 755 in diesem Heft). Das Ministerialblatt steht im Internet zum Download bereit. Zur Erleichterung der direkten Verarbeitung in den Kommunen kann die Mustersatzung im Word-Format von der Website des Innenministeriums heruntergeladen werden:

www.gfa-news.de Webcode: 20120622_001

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Huber: 111 Millionen Euro für bayerische Wasser- und Abwasserversorgung

Neues Förderprogramm gestartet / Jetzt Anträge stellen
Bayern fördert 2012 den Ausbau der Trink- und Abwasseranlagen im Freistaat mit 111 Millionen Euro. Das betonte der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber zum Start des neuen Förderprogramms für Trink- und Abwasseranlagen in Bayern. „Wir sind ein verlässlicher Partner der Kommunen. Mit unserer Förderung von kommunalen Investitionen setzen wir ein Zeichen der Kontinuität“, sagte Huber. Mit dem Programm des Umweltministeriums können 2012 insgesamt 290 Baumaßnahmen von Städten und Gemeinden gefördert werden, davon 241 aus dem Bereich der Abwasserversorgung und 49 aus dem Bereich der Wasserversorgung. Die Kommunen können ab sofort bei den Wasserwirtschaftsämtern Förderanträge stellen. Die Gemeinden erhalten dann einen Zuwendungsbescheid, in dem die Förderhöhe auf Grundlage der zuwendungsfähigen Kosten festgelegt wird. Sie können dann entsprechend des Baufortschritts die Mittel abrufen. „Hochmoderne Abwasserreinigung verbessert nicht nur die Wasserqualität unserer bayerischen Gewässer, sie sichert auf Dauer unsere natürlichen Lebensgrundlagen“, so Huber. „Die bayerischen Bürger profitieren von hochwertigem Trinkwasser und moderaten Abwassergebühren, die deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen.“
Insgesamt hat der Freistaat in den vergangenen 60 Jahren die kommunalen Wasser- und Abwasseranlagen mit rund 12 Milliarden Euro unterstützt. Über 96,4 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind mittlerweile an kommunale Kläranlagen angeschlossen, rund 99 Prozent an öffentliche Trinkwasserversorgungsanlagen.

Weitere Informationen auch im Internet unter www.wasser.bayern.de

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Abwasser-Innovationspreis 2012 ausgeschrieben

Einsparpotential bei Abwasserentsorgung nutzen – Innovative Anlagen steigern Effizienz
Die Energiewende ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Bislang ungenutztes Potential zur Energieeffizienz wie zum Beispiel in der Abwasser-Branche müsse dabei verstärkt genutzt werden. Das betonte der Bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber bei der Vorstellung des Berichts 2011 „Benchmarking Abwasser Bayern“. „Der Wille zum Energiesparen muss stärker in den Köpfen verankert werden. Jeder kann seinen Beitrag leisten: der Bürger genauso wie der Staat und Unternehmen.“ Für den Bericht wurde die Leistung von rund 60 kommunalen bayerischen Abwasserbetrieben verglichen. „Durch innovative und moderne Abwasseranlagen konnten zwischen 2008 und 2010 bereits elf Prozent der Energie eingespart und zwölf Prozent mehr eigene Energie produziert werden. Das schont die Ressourcen, das Klima und die eigenen Finanzen, denn damit sparen die Betreiber Kosten“, fasste Huber die Ergebnisse des Berichts zusammen. Bereits zum dritten Mal hatte das bayerische Umweltministerium den Leistungsvergleich kommunaler Abwasserunternehmer unterstützt. Huber forderte die Kommunen auf, dieses Angebot stärker zu nutzen. Huber: „Wer effizient wirtschaftet, spart Energie und kann gleichzeitig die Gebühren stabil halten. Davon profitieren auch die Bürger.“
Um die Energieeffizienz im Abwasserbereich weiter zu steigern, fördert das Bayerische Umweltministerium Energieanalysen auf Kläranlagen mit bisher insgesamt rund 1 Million Euro. Zudem schreibt es in diesem Jahr auch den „Abwasser-Innovationspreis“ aus. Mit dem Preis sollen herausragende Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung, der Misch- und Regenwasserbehandlung, der Energieeffizienz und der Energiegewinnung aus Abwasser ausgezeichnet werden. Die fünf besten Vorschläge erhalten eine Förderung von insgesamt bis zu drei Millionen Euro. Die weiteren zehn besten Vorschläge erhalten Prämien von insgesamt bis zu 20.000 Euro. Die Bewerbungsunterlagen können bis 30. Juni 2012 im Internet angefordert werden. Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de.

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Bayern: Neuer Leitfaden für Kleinkläranlagen

Ein neuer Leitfaden des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) gibt Antworten auf Fragen zu Planung, Genehmigung, Bau sowie Eigenkontrolle, Wartung und Überwachung von Kleinkläranlagen. Das LfU erwartet, dass langfristig in Bayern rund 100 000 Kleinkläranlagen betrieben werden. In Bayern wird das Abwasser von knapp 97 Prozent der Bevölkerung in rund 2700 kommunalen Kläranlagen gesammelt und gereinigt. Die restlichen 400 000 Einwohner können auch langfristig nicht an die öffentliche Kanalisation angeschlossen werden. Der neue Leitfaden kann im Internet kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden:

www.gfa-news.de Webcode: 20120426_001

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Bayern: Mehr Fördermittel für Kleinkläranlagen

Bayern ist Spitzenreiter bei der Förderung von Kleinkläranlagen in Deutschland. Dies betonte der bayerische Umweltminister, Dr. Marcel Huber, anlässlich der Verabschiedung des Nachtragshaushalts 2012 am 27. März 2012 durch den Landtag. 6000 Kleinkläranlagenbetreiber aus 333 bayerischen Gemeinden könnten schneller von den Fördermitteln profitieren. Nach langwierigen Verhandlungen stünden in diesem Jahr insgesamt 33 Millionen Euro für die Kleinkläranlagen zur Verfügung. Ursprünglich waren im laufenden Doppelhaushalt 15 Millionen Euro für die Förderung privater Kleinkläranlagen eingeplant. Damit können laut Huber nun alle Förderanträge aus den Jahren 2010/11 bedient werden. Anfang Mai 2012 werden die Fördermittel an die Kommunen überwiesen, die diese dann an die Antragssteller weitergeben. Anfang April 2012 stand zusätzlich eine Auszahlung für Förderungen von Kommunalen Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen aus Mitteln des Finanzausgleichsgesetzes (FAG) an. Die Auszahlung hat ein Gesamtvolumen von etwa 57,3 Millionen Euro. Davon entfallen 54,9 Millionen Euro auf Vorhaben der Abwasserentsorgung, 2,4 Millionen Euro auf Vorhaben der Wasserversorgung. Rund 250 Gemeinden profitieren von der Auszahlung.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120329_002

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Informationsveranstaltung „Die neue Muster-Entwässerungssatzung“

Im März ist nun die neue bayerische Muster-Entwässerungssatzung (Muster- EWS) erschienen. Dies ist Anlass, über Änderungen, Neuerungen und damit verbundene Auswirkungen zu informieren und zu diskutieren. Der DWA-Landesverband Bayern veranstaltet daher am 12. Juni 2012 in Augsburg eine Informationsveranstaltung zur neuen Muster-EWS. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Umweltministerium, dem Bayerischen Innenministerium, dem Bayerischen Gemeindetag sowie dem Bayerischen Städtetag werden Fachreferenten einen inhaltlichen Überblick geben und in weiteren Vorträgen auf die rechtlichen, technischen und finanziellen Aspekte und Möglichkeiten eingehen. Neben ausreichend Zeit zur Diskussion und zum Meinungsaustausch bietet sich auch die Gelegenheit, Fragestellungen oder Anwendungsbeispiele zu erläutern.

Die Seminargebühr beträgt für DWAMitglieder 145,00 Euro, für Nicht-Mitglieder 195,00 Euro.
Das Detailprogramm ist auf der Homepage einsehbar und wird auch gerne auf Wunsch zugesandt. DWA-Landesverband Bayern
Friedenstraße 40,
81671 München
Tel. (089) 2 33-6 25 90,
Fax 2 33-6 25 95
E-Mail: info@dwa-bayern.de
www.dwa-bayern.de

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Bayerisches Wassergesetz geändert

Zum 29. Februar 2012 wurde das Bayerische Wassergesetz geändert (Bayerischer Landtag, Drucksache 16/11357). Die Änderungen beziehen sich im Wesentlichen auf Wasserschutzgebiete für die Wassergewinnung. Download der Drucksache:

www.gfa-news.de
Webcode: 20120305_005

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Bayern fördert 2012 Kleinkläranlagen mit 33 Mio. Euro – Daneben 57,3 Mio. Euro Auszahlung für kommunale Kläranlagen

Bayern ist Spitzenreiter bei der Förderung von Kleinkläranlagen in Deutschland. Dies betonte Dr. Marcel Huber, Umweltminister, anlässlich der Verabschiedung des Nachtragshaushalts 2012 durch den Landtag. „Gute Nachrichten für die bayerischen Kleinkläranlagenbetreiber: 6000 Kleinkläranlagenbetreiber aus 333 bayerischen Gemeinden können schneller von den Fördermitteln profitieren. Das war mir auch persönlich ein großes Anliegen“, betonte Huber. „Nach langwierigen Verhandlungen stehen in diesem Jahr insgesamt 33 Millionen Euro für die Kleinkläranlagen zur Verfügung.“ Ursprünglich waren im laufenden Doppelhaushalt 15 Millionen Euro für die Förderung privater Kleinkläranlagen eingeplant. Im Zuge des Nachtragshaushalts 2012 werden 18 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung gestellt. Huber: „Dies konnte erreicht werden durch eine einmalige Umschichtung in Höhe von zehn Millionen Euro. Weitere acht Millionen Euro stammen aus dem Sonderprogramm zum Abbau des Abfinanzierungs- und Förderstaus.“ Damit können laut Huber nun alle Förderanträge aus den Jahren 2010/11 bedient werden. Anfang Mai werden die Fördermittel an die Kommunen überwiesen, die diese dann an die Antragssteller weitergeben. Seit 2003 wurden bislang rund 165 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen bewilligt – im Schnitt 3000 Euro je Anlage. Bereits im Jahr 2011 konnten durch interne Umschichtungen im Umweltministerium zusätzlich elf Millionen Euro zur Kleinkläranlagenförderung zur Verfügung gestellt werden. Auch für den Doppelhaushalt 2013/14 werde sich das Umweltministerium für eine Kontinuität der Fördermittel einsetzen, so Huber.
Anfang April steht zusätzlich eine Auszahlung für Förderungen von Kommunalen Wasserversorgungs- und Abwasseranlagen aus FAG-Mitteln an. Die Auszahlung hat ein Gesamtvolumen von etwa 57,3 Millionen Euro. Davon entfallen 54,9 Millionen Euro auf Vorhaben der Abwasserentsorgung, 2,4 Millionen Euro auf Vorhaben der Wasserversorgung. Rund 250 Gemeinden profitieren von der Auszahlung. Insgesamt hat der Freistaat in den vergangenen 60 Jahren die kommunalen Abwasseranlagen mit rund 8,6 Milliarden Euro unterstützt. Über 96 Prozent der bayerischen Bevölkerung sind mittlerweile an eine kommunale Abwasseranlage angeschlossen. Bis 2015 werden es voraussichtlich 97 Prozent sein.

Weitere Informationen auch im Internet unter www.wasser.bayern.de.

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Zuschüsse für kommunale Abwasseranlagen

Finanzspritze für Kommunen 5,3 Millionen Euro Zuschuss vom Umweltministerium
Dem Wasserwirtschaftsamt Weilheim wurden vom bayerischen Umweltministerium Fördermittel in Höhe von 5,3 Millionen Euro zum Bau von Abwasseranlagen bewilligt. Damit wird in unserem Amtsbereich ein Investitionsvolumen in Höhe von 12 Millionen Euro angestoßen bzw. abfinanziert, teilte er Leiter des Wasserwirtschaftsamtes Christian Wanger mit. Die Bauvorhaben liegen überwiegend in den Landkreisen Bad-Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau.
Mit diesem Förderprogramm kann die Ersterschließung der Gemeinden mit Abwasseranlagen im Amtsgebiet des Wasserwirtschaftsamtes Weilheim fast abgeschlossen werden. Der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen beträgt danach in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau 95 %, in Garmisch-Partenkirchen, Landsberg und Starnberg 98%.
Von den bestehenden rd. 5.400 dezentralen Kleinkläranlagen sind bislang 48 % mit einer biol. Stufe nachgerüstet. Dazu wurden insgesamt 7,6 Mio. € an Zuschüssen von Umweltministerium ausgezahlt.
Zukünftig stehen nun die Überprüfung der Kanalnetze und der Hausanschlüsse auf Dichtheit sowie die Minimierung der Einträge aus den Entlastungsbauwerken der Kanalisation im Fokus. Das Wasserwirtschaftsamt Weilheim wird den Gemeinden bei dieser Aufgabe weiterhin kompetent zur Seite stehen.

http://www.wwa-wm.bayern.de/aktuelles/pressemitteilungen_neu/index.htm

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Bayern: Drittes Benchmarking Abwasser Bayern 2011 startet

Für das Landesprojekt Benchmarking Abwasser Bayern 2011 wird im II. Quartal 2011 die dritte Erhebungsrunde mit den Daten des Wirtschaftsjahres 2010 durchgeführt. Die Datenerhebung ist ab Mai 2011 in einem Zeitraum von drei bis vier Monaten möglich.
www.abwasserbenchmarking-bayern.de

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Freistaat unterstützt Wasserprojekte in Oberfranken mit über elf Millionen Euro

Bayern fördert Wasserprojekte in Oberfranken mit 11,3 Millionen Euro. Dies gab Melanie Huml, Umweltstaatssekretärin, anlässlich der Auszahlung der Fördergelder an die Kommunen Oberfrankens bekannt. In die kommunale Abwasserentsorgung fließen über neun Millionen Euro und in die Wasserversorgung über eine Million Euro. Betreiber erhalten für die Nachrüstung ihrer privaten Kleinkläranlagen knapp 1,2 Millionen Euro an staatlichen Zuschüssen. „Bayern stellt damit mehr Fördermittel für die Wasserver- und Abwasserentsorgung bereit als jedes andere Bundesland. Das Geld kommt überwiegend dem ländlichen Raum zugute“, so Huml. Bayernweit hat der Freistaat für kommunale Wasser- und Abwasserprojekte rund 93 Millionen Euro ausbezahlt. Betreiber privater Kleinkläranlagen bekommen knapp sieben Millionen Euro an Zuschüssen. „Unsere leistungsfähige Abwasserent- und Wasserversorgung trägt zu der hohen Lebensqualität in Bayern bei. Deshalb stellt der Freistaat auch in diesem Jahr die Fördermittel zu Verfügung“, so Huml.
In den vergangenen 60 Jahren hat Bayern die kommunalen Wasserversorgungsanlagen mit rund 3,5 Milliarden Euro unterstützt. Eine Förderung von etwa 8,5 Milliarden Euro erhielten die Gemeinden für ihre Abwasseranlagen. Drei Viertel aller Flüsse und Bäche in Bayern weisen durch die hohe Reinigungsleistung der bayerischen Abwasseranlagen einen guten bis sehr guten Zustand auf. Alle Seen im Freistaat erfüllen die strengen europäischen Anforderungen an Badegewässer
Publikationen:
• Zum Thema Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz:
http://www.bestellen.bayern.de/shoplink/wasser.htm

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Bürgerbelastung in Bayern bei der Abwasserbeseitigung deutlich unter dem bundesweiten Wert

Die Belastung für die Bürger in Bayern
bei der Abwasserbeseitigung liegt deutlich
unter dem bundesweiten Durchschnittswert.
Dies ist eines der Ergebnisse
des zweiten Benchmarking-Vergleichs
bei der Abwasserbeseitigung.

Immerhin haben sich in der zweiten Runde
89 bayerische Abwasserunternehmen
an dem Projekt beteiligt. Die bayerische
Umweltstaatssekretärin Melanie Huml beglückwünschte
bei der Abschlussveranstaltung
am 28. April 2010 alle Teilnehmer
und meinte, dass diese Unternehmen die
Zeichen der Zeit richtig erkannt haben.
Weiter meinte Huml: „Momentan ist
es an der ‚Liberalisierungs- und Privatisierungsfront“
etwas ruhiger geworden.
Aber das muss nichts heißen. Sogenannte
kommunale Monopole stehen immer
wieder im Fokus der Öffentlichkeit und
der Medien. Ein aktueller Anlass kann
genügen, um die Lawine wieder loszu-treten. Denken Sie nur an die negativen
Schlagzeilen über die schwer nachzuvollziehenden
Trinkwasserpreise in Hessen.
Außerdem ventiliert die EU in regelmäßigen
Abständen, welche öffentlichen
Aufgaben man denn für den Markt öffnen
könnte. Dann steht die kommunale
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
mit großer Wahrscheinlichkeit wieder
auf der Agenda. Dabei sind wir uns
in Bayern sicher, dass die Trinkwasserversorgung
und die Abwasserbeseitigung
als Aufgaben der Daseinsvorsorge bei

Quelle: Umweltministerium Bayern

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Bayern fördert bundesweit die meisten Abwasserprojekte / Stadt Traunstein erhält bis zu 890.000 Euro an Fördergeld

Die Stadt Traunstein baut ihre Kanalisation weiter aus. Der Freistaat Bayern übernimmt 70 Prozent der Kosten – bis zu 890.000 Euro. Dafür übergab Dr. Markus Söder, Umweltminister, einen Zuwendungsbescheid an Traunsteins Oberbürgermeister Manfred Kösterke. „Bayern liegt bei der Förderung von Abwasserprojekten im Bundesvergleich an der Spitze. Bayerische Gewässer sind auch deshalb sauber, die Abwassergebühren im Vergleich zu anderen Bundesländern mit am niedrigsten“, betonte Söder. Die Wasserqualität der bayerischen Flüsse und Seen habe sich in den vergangenen Jahrzehnten spürbar verbessert – dank des flächendeckenden Ausbaus der Kanalisation und des Baus leistungsfähiger Kläranlagen. Bayern hat im Vergleich zu den anderen Bundesländern die meisten Abwasseranlagen in Deutschland. In Traunstein werden für die Erschließung der Ortsteile Einham und Neuling insgesamt 3.587 Meter Kanal verlegt, ein Pumpwerk und ein Regenbecken gebaut. Die Gesamtkosten liegen bei 1,33 Millionen Euro.
Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser und sorgen so für den Schutz der Bäche, Flüsse und Seen. Der Zustand von drei Viertel der bayerischen Fließgewässer ist gut oder sogar sehr gut. Bayerische Seen haben Badegewässerqualität. Dafür haben die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 33 Milliarden in ihre Abwasserentsorgung investiert. Der Freistaat gewährte Fördermittel in Höhe von 8,5 Milliarden Euro. Derzeit sind 12 Millionen oder über 96 Prozent der Einwohner Bayerns an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Rund drei Prozent der Einwohner reinigen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen. Der Freistaat fördert auch den Bau von Kleinkläranlagen – seit 2003 mit 112 Millionen Euro.

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Bayerischer Umweltpreis 2011

Die Bayerische Landesstiftung vergibt auch 2011 den Bayerischen Umweltpreis.

Mit der Ausschreibung ist das Landesamt für Umwelt (LfU) betraut. Die Bewerbungsfrist endete am 31. März 2011.

Hintergrund
Der Bayerische Umweltpreis wird seit 1985 für praktische oder wissenschaftliche Leistungen vergeben, die in besonderem Maße zur Erhaltung und Verbesserung der Umwelt beigetragen und einen engen Bezug zu Bayern haben. Dazu zählen innovative Projekte im technischen Umweltschutz, also z. B. in der Abfallwirtschaft, der Wassereinhaltung oder im Lärmschutz. Auch wer im Naturschutz oder in der Umweltbildung neue Wege geht, kann sich um den Preis bewerben. Ebenso in Frage kommen Leisungen mit Bezug zum Klimaschutz, im Bereich des ökologisch nachhaltigen Wirtschaftens oder im Umweltmanagement. Privates ehrenamtliches Engagement für die Umwelt findet hier eine besondere Beachtung.

Teilnehmerkreis
Der Bayerische Umweltpreis kann an Einzelpersonen oder an Gruppen, unabhängig von der Rechtsform vergeben werden.
Preisträger 2010
• Kulmbach für ihr Projekt „Umweltfreundliches Rechenzentrum“
• Landschaftspflegeverband VöF Kelheim als Vorreiter für inzwischen 52 weitere LPV in Bayern
• Stadt Weilheim für ihr Projekt „Mobilitätskompass zur Verringerung des motorisierten Individualverkehrs und CO2-Ausstoßes“

Weiterführende Informationen
http://www.izu.bayern.de/aktuelles/detail_aktuelles.php?pid=01030101001650&utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=nl1067

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Riesige Investitionen für bayerische Kommunen im Bereich Abwasser

Schriftliche Anfrage an der bayrischen Landtag
der Abgeordneten Christa Naaß SPD
vom 07.07.2010 und Antwort vom 9.8.2010

Die bayerischen Kommunen stehen in den nächsten Jahren
vor immensen Investitionen im Bereich Abwasser, vor allem
bei der Nachrüstung der Kläranlagen. Nach der Änderung
der RZWas im Jahr 2005 gibt es jedoch nur noch eine Förderung
für nicht erschlossene Bereiche. Die Finanzierung allein
über Verbesserungsbeiträge ist jedoch für Kommunen
vor allem im ländlichen Bereich aufgrund der geringen Anschlussdichte
nicht möglich.
Ich bitte die Staatsregierung um Mitteilung,
1. wie viele Kommunen, aufgeschlüsselt nach Regierungsbezirken,
in den nächsten Jahren
a) eine Erweiterung/Nachrüstung von Kläranlagen
b) einen Neubau
vornehmen müssen,
2. ob geplant ist, die RZWas diesen Gegebenheiten anzupassen
und wieder eine staatliche Förderung ermöglicht
wird,
3. ob daran gedacht ist, das Kommunalabgabengesetz dahingehend
zu ändern, dass Rückstellungen gebildet werden
können.
4. Wie bewertet die Staatsregierung die Aussage, dass die
Rentabilitäts- und Wirtschaftlichkeitsberechnungen der
Wasserwirtschaftsämter unzeitgemäß sind, weil dabei
unter anderem die demografische Entwicklung außen vor
gelassen wird.
Antwort
des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit
vom 09.08.2010
Die Schriftliche Anfrage beantworte ich im Einvernehmen
mit dem Staatsministerium des Innern wie folgt:
Zu 1. a) und b):
Die nachfolgenden Zahlen basieren auf einer Erhebung des
Jahres 2009 zur Aufstellung der Maßnahmenprogramme
nach EU-Wasserrahmenrichtlinie für den Betrachtungszeitraum
2010 bis 2015. Es sind Vorhaben berücksichtigt, für
27.09.2010
deren Umsetzung bereits ein Wasserrechtsbescheid ergangen
ist bzw. für die konkrete Planungen vorliegen.
Zu 2.:
Der Neubau und die Erweiterung von Kläranlagen im Zuge
der Ersterschließung sind nach RZWas 2005 förderfähig.
Vorhaben der Sanierung oder Nachrüstung sind seit Einführung
der RZWas 2005 nicht mehr förderfähig. Es ist nicht
geplant, diese in Zukunft wieder staatlich zu fördern.
Zu 3.:
Die Träger öffentlicher Entwässerungseinrichtungen haben
bereits nach geltendem Recht die Möglichkeit, Rücklagen
für zukünftig entstehenden Investitionsaufwand zu bilden.
Seit 01.01.2000 (Gesetz zur Änderung des Kommunalabgabengesetzes
– KAG – vom 09.06.1998) gestattet Art. 8 Abs.
3 Satz 4 KAG u. a. auch Trägern öffentlicher Entwässerungseinrichtungen,
auf zuwendungsfinanzierte Anschaffungs-
und Herstellungskosten für die Einrichtung abzuschreiben.
Dies gilt nach Art. 19 Abs. 5 KAG auch für solche
Kosten von Anlagenteilen, die bereits vor Inkrafttreten dieser
Rechtsänderung mit Zuwendungen finanziert worden
sind. Die hierbei erzielten Abschreibungserlöse sind einer eigens
für die kostenrechnende Einrichtung zu bildende Sonderrücklage
zuzuführen (§ 20 Abs. 4 Satz 4 der Kommunalhaushaltsverordnung
– Kameralistik – KommHV-Kameralistik
bzw. Sonderposten nach § 73 KommHV-Doppik). Wie
der Vollzugsbekanntmachung des Staatministeriums des Innern
vom 30.05.2000 (AllMBl S. 415 ff.) zur o. g. Änderung
des KAG entnommen werden kann, sind die in einer solchen
Sonderrücklage enthaltenen Mittel für künftige Investitionen
zu verwenden, d. h. von künftigen Anschaffungs- und Herstellungskosten
abzuziehen. Die Entscheidung, ob von der
Möglichkeit der Abschreibung auf zuwendungsfinanzierte
Anschaffungs- und Herstellungskosten Gebrauch gemacht
wird, steht im Ermessen der jeweiligen Träger öffentlicher
Entwässerungseinrichtungen. Eine Ausweitung der gesetzlichen
Spielräume zur Bildung zweckgebundener Rücklagen
für die Finanzierung von Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen
wird derzeit geprüft.

http://www.bayern.landtag.de/www/ElanTextAblage_WP16/Drucksachen/Schriftliche%20Anfragen/16_0005675.pdf

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Stellenkürzungen bei der bayerischen Wasserwirtschaftsverwaltung

An den Wasserwirtschaftsämtern in Bayern werden im Rahmen der Reform „Verwaltung 21″ bis 2019 bayernweit insgesamt 477 Stellen abgebaut. Die Aufschlüsselung auf die einzelnen Bereiche stellt sich wie folgt dar: Aufgabenabbau: 134 Stellen; Privatisierung von Aufgaben und Vergabe von Leistungen: 176 Stellen; Synergien durch Konzentration der Wasserwirtschaftsämter: 128 Stellen; Laborkonzept: 39 Stellen. Nach der Reform soll es in Bayern 17 Wasserwirtschaftsämter geben. Diese Zahlen nennt das bayerische Umweltministerium in seiner Antwort auf die Frage einer SPD-Abgeordneten im bayerischen Landtag.

www.bayern.landtag.de

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Bayern fördert klimafreundliche Kläranlagen – Gewässer- und Klimaschutz vereinen

Der Betrieb von kommunalen Kläranlagen im Freistaat soll klimafreundlicher werden. Wer eine Energieanalyse der Kläranlage durchführen lässt, erhält dafür Fördergelder des Bayerischen Umweltministeriums, so Dr. Markus Söder, Umweltminister. „Der ‚Energiepass für Kläranlagen‚ zeigt, wie ganz gezielt Energie eingespart werden kann. Davon profitieren Umwelt und Betreiber.“ Für eine Energieanalyse durch externe Ingenieurbüros können Betreiber von größeren Kläranlagen ab sofort jeweils bis zu 10.000 Euro an Fördermitteln erhalten. Daraus resultierende Maßnahmen, die sich als besonders wirtschaftlich und effektiv herausstellen, sind innerhalb von zwei Jahren umzusetzen. „Moderne Kläranlagen sollen nicht nur Abwasser nach höchsten Umweltstandards reinigen, sondern Gewässerschutz mit Klimaschutz vereinen“, so Söder.
Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als
1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser und sorgen so für den Schutz der Bäche, Flüsse und Seen. Das geht nicht zum Nulltarif: Bis zu 20 Prozent des gesamten Elektrizitätsverbrauchs einer Gemeinde gehen derzeit auf das Konto der Kläranlagen. Sie verursachen damit bayernweit Energiekosten von fast
100 Millionen Euro pro Jahr. Energie sparen lässt sich beispielsweise durch den Einbau moderner Pumpentechnik oder durch effizientere Belüftung des Abwassers. Zudem können Kläranlagen nicht nur Abwasser reinigen, sondern selbst klimafreundliche Energie liefern – beispielsweise indem der anfallende Klärschlamm energetisch verwertet wird.
Die Fördergelder für Kläranlagenbetreiber sind Teil des Klimaprogramms Bayern 2020. Sie sind bis Ende 2011 befristet. Nähere Auskünfte erteilen die Bayerischen Wasserwirtschaftsämter.
http://www.stmugv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=18492 

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Hände weg vom bayerischen Trinkwasser – Versorgung muss in der Verantwortung der Kommunen bleiben

Bayerisches Trinkwasser muss bayerisch bleiben. Das forderte Dr. Markus Söder, Umweltminister, heute in München beim Lebensforum Wasser. Die Verantwortung für die Trinkwasserversorgung müsse auch weiterhin bei den Kommunen liegen. ‚Wir stehen zu den kommunalen Wasserversorgern. Denn unser wichtigstes Lebensmittel gehört nicht in die Hände von Konzernen‘, sagte Söder. Der Freistaat wehre sich auch weiterhin gegen Bestrebungen der EU, den Wassermarkt zu liberalisieren. Wasser dürfe nicht zu Schleuderpreisen globalisiert werden. Beim ‚Lebensforum Wasser‘ standen die Bedeutung von Wasser als existenzielle Lebensgrundlage und der nachhaltige Umgang mit der Ressource im Mittelpunkt. Mit Almaz Böhm von der ‚Stiftung Menschen für Menschen‘ diskutierte Umweltminister Söder auch über Wasserprojekte in Äthiopien. Bayern unterstütze bereits seit Jahren durch den Transfer innovativer Wassertechnologien den Ausbau der Wasserversorgung, führte Söder an. Der Staatsminister betonte, dass der Erhalt von frischem, sauberem und bezahlbarem Trinkwasser gerade in Zeiten des Klimawandels von fundamentaler Bedeutung sei. ‚Bayerns Wasserversorgung ist sicher und von hoher Güte. Um die hohe Qualität zu bewahren, brauchen wir allerdings weiterhin eine gewissenhafte Nutzung unseres Wassers‘, so Söder. Mit 222 Millionen Euro investiere die Bayerische Staatsregierung dieses Jahr doppelt soviel wie in den vergangenen Jahren in die Wasserversorgung und Abwasserreinigung. ‚Der vorsorgende Schutz des Grundwassers geht bei uns vor. Es gilt: der Schutz kommt vor der Aufbereitung,‘ so Söder. 92 Prozent des bayerischen Trinkwassers stammten aus Grund- und Quellwasser. Zwei Drittel seien naturrein und ohne Aufbereitung zu genießen. Aus dem restlichen Drittel würden lediglich natürliche Stoffe wie Eisen ausgefiltert.

Weitere Informationen: http://www.stmug.bayern.de/umwelt/index.htm

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Koalitionsvereinbarung in Bayern

Am 27. Oktober 2008 haben die CSU und die FDP die Koalitionsvereinbarung für die Legislaturperiode von 2008 bis 2013 unterzeichnet. Darin heißt es unter anderem: „Wir werden die Privatisierungspolitik Bayerns orientiert an ordnungspolitischen Leitlinien sowie wirtschafts- und strukturpolitischen Belangen fortsetzen.“ „Wir werden alles unternehmen, … das Studium in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) attraktiver zu machen.“ „Wir werden sicherstellen, dass private wirtschaftliche Betätigung außerhalb der kommunalen Daseinsvorsorge Vorrang vor der wirtschaftlichen Betätigung der öffentlichen Hand hat, insbesondere durch ein Anhörungsrecht der Betroffenen aus Industrie, Handwerk und Handel.“ Ingenieurbüros wird es freuen, dass Bayern für eine „vorbildliche Zahlungsmoral der öffentlichen Hand“ sorgen will. Und zum Thema Energie: „Wir werden die Spitzenposition Bayerns bei der Nutzung von Biomasse, Wasserkraft, Sonnenenergie und Geothermie ausbauen und den Anteil der erneuerbaren Energien am End-Energieverbrauch bis zum Jahr 2020 auf 20 %, den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung auf 30 % steigern. Wo unnötige Hindernisse für den Ausbau regenerativer Energien bestehen, werden wir sie abbauen.“ „Wir wollen die energetische Nutzung von Biomasse, weil sie grundlastfähig ist.“ „Durch Anpassung des Hochwasserschutzprogramms und Maßnahmen zur Sicherung der Wasserressourcen treffen wir Vorsorge für Klimaveränderungen. Neben dem technischen messen wir gerade auch dem präventiven Hochwasserschutz hohe Bedeutung zu, wie zum Beispiel der Schaffung neuer Retentionsräume.“ „Wir wollen die EG-Wasserrahmenrichtlinie konsequent umsetzen und werden dadurch die biologische und chemische Qualität der Gewässer in Bayern weiter verbessern. Natürliche Auen wollen wir, wenn möglich, reaktivieren und Flusstäler und Auen nach Möglichkeit renaturieren. Flüsse und Seen sind wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Die hohe Gewässergüte in Bayern ist uns weiterhin ein wichtiges Anliegen.“ Zum Umweltgesetzbuch: „Wir unterstützen die Erarbeitung eines einheitlichen Umweltgesetzbuches als Schritt zu mehr Transparenz und weniger Bürokratie. Eine Veränderung bestehender Standards im Rahmen dieses Projekts lehnen wir ab.“ Zur Verwaltungsreform: „Insbesondere werden wir die Aufgaben der Regierungen mit dem Ziel überprüfen, möglichst viele Aufgaben auf die untere Verwaltungsebene (Landratsämter oder Kommunen) zu übertragen.“ „Wir verfolgen eine 1 : 1-Umsetzung von EU-Richtlinien in deutsches Recht ohne darüber hinaus gehende Regulierungen.“ Man will sich weiter gegen die geplante EU-Bodenschutz-Richtlinie einsetzen. Die Zusammensetzung der Regierung stand zum Redaktionsschluss noch nicht fest; der Umweltminister soll aber weiterhin von der CSU gestellt werden.
http://lv.fdp-bayern.de

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Klärschlamm auf Feldern als „schwere Hypothek“

Die Klärschlammdüngung birgt nach Meinung des bayerischen Umweltministeriums für Landwirte und Lebensmittelproduzenten „weitaus mehr Risiken als Chancen und stellt langfristig eine schwere Hypothek dar.“ Bayern fordert deshalb zum einen ein Ausbringungsverbot und zeigt gleichzeitig alternative Verwertungsmöglichkeiten auf. Dies erklärte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard am 30. Juni 2008 beim Internationalen Klärschlammsymposium, das sein Ministerium gemeinsam mit einer Reihe weiterer Partner in Fürstenfeldbruck ausgerichtet hat. Bernhard: „Die 16 Jahre alte deutsche Verordnung deckt längst nicht mehr das gesamte Risikopotenzial des Klärschlamms ab. Was hilft‘s, wenn die Schwermetallgehalte ordentlich gemessen und die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, im Klärschlamm enthaltene organische Schadstoffe wie Weichmacher, Tenside und Desinfektionsmittel hingegen nach Gesetz gar nicht analysiert werden müssen?“ Daher gehe auch die vom Bund geplante Novelle der deutschen Klärschlammverordnung nicht weit genug. Denn sie erlaubt weiterhin die Ausbringung, wenn auch mit schärferen Grenzwerten. Bernhard hat daher EU-Umweltkommissar Dimas aufgefordert, die Klärschlammaufbringung europaweit zu verbieten oder zumindest den einzelnen EU-Staaten eine nationale Verbots-Möglichkeit einzuräumen. Zudem forciert Bayern den Ausbau der thermischen Klärschlamm-Verwertung, um Kommunen Alternativen zum „Schlamm gedüngten Acker“ aufzuzeigen.

In Bayern wird Klärschlamm bereits in sechs Müllheizkraftwerken, einem Kohlekraftwerk und vier Monoverbrennungsanlagen energetisch verwertet. So konnte die landwirtschaftliche Verwertung von 55 Prozent im Jahr 1997 auf heute rund 20 Prozent zurückgeführt werden. Durch den Bau von Kleinverbrennungsanlagen bei bestehenden Kläranlagen kann dem Minister zufolge diese Quote weiter gesenkt werden.
http://www.umweltpakt.bayern.de

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Kurzfassung Ergebnisbericht Benchmarking Abwasser Bayern

Mit dem Benchmarking Abwasser Bayern 2007 wurde die bayerische Wasserwirtschaft untersucht. Alle Ergebnisse sind in dem Bericht zusammengefasst und geben Auskunft über die bayerische Positionierung mit dem Blick über den „Tellerrand“ zu weiteren erfolgreichen Landesprojekten. Die Gesamtversion können Sie mit einer Schutzgebühr von 15,- € plus Versandkosten und MWST bei Frau Vogt a.vogt@aquabench.de bestellen.

Weitere Informationen unter: http://www.abwasserbenchmarking-bayern.de/

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Unterschied DWA-Wirtschaftsdatenumfrage zu Benchmarking Abwasser Bayern

Umfrage der DWA „Wirtschaftsdaten der Abwasserentsorgung

Konzept:
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) führt in Partnerschaft mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, wieder eine Umfrage zur aktuellen Abwassergebührensituation und zum Stand der Abwasserentsorgung durch, mit dem Ziel, das neue, für 2008 geplante Branchenbild der Wasserwirtschaft mit diesen Daten anzureichern. Damit soll an das 2005 publizierte Branchenbild der Wasserwirtschaft angeknüpft und dieses Bild weiterentwickelt werden, um auch den Dialog zwischen Wasserwirtschaft, Verbänden, Politik und Öffentlichkeit besser führen zu können.

Die erhobenen Daten werden nur in kumulierter Form z. B. auf Bundes- und Landesebene bzw. nach Gemeindegrößenklassen veröffentlicht und ausschließlich im Rahmen der satzungsgemäßen Verbandszwecke von der DWA verwendet.

Was ist anders beim Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“?
Im Gegensatz zur bundesweiten DWA-Umfrage „Wirtschaftsdaten in der Abwasserentsorgung“ verfolgt das Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“ die folgenden Ziele:

  • belastbare, nachvollziehbare Standort- und Positionsbestimmung für jedes einzelne Unternehmen/Kommunen im bayerischen Vergleich bzw. für vergleichbare Unternehmensmerkmale
  • Ergebnisdarstellung nach dem 5-Säulen-Modells für das Unternehmensbenchmarking
  • Ergebnisdiskussion und Ursachenanalyse in gemeinsamen Workshops
  • Erfahrungsaustausch in den Vergleichsgruppen
  • weitere deutschlandweite Vergleichsmöglichkeit mit über 300 Unternehmen

Damit geht das Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“ weit über die DWA-Wirtschaftsdatenumfrage hinaus und unterstützt alle teilnehmenden Unternehmen/Kommunen bei der weiteren Optimierung des eigenen Betriebes. Da die DWA-Wirtschaftsdatenumfrage erstmals in 2007 durch die aquabench GmbH im Auftrag der DWA durchgeführt wird, konnten hierbei die unterschiedlichen Erhebungssysteme noch nicht angeglichen werden.

Wesentliche Gründe hierfür sind:

  • unterschiedlicher Adressatenkreis
  • verschiedene Ziele für die Ergebnisdarstellung
  • gewachsene Struktur der DWA-Wirtschaftsdatenumfrage
  • Bundesweite Benchmarkingansätze erst seid 2006 vermehrt in der Durchführung (Erfahrungen werden gesammelt und ausgewertet)

Die Zusammenführung der Eingabewerte beider Produkte ist zukünftig geplant, um Ihren Erhebungsaufwand zu minimieren.

Quelle: http://www.abwasserbenchmarking-bayern.de/

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Kleinkläranlagen aus über 300 Gemeinden gefördert – Zusätzliche Mittel von 8 Millionen Euro

Kleinkläranlagen und kommunale Wasserversorgungsanlagen werden heuer mit zusätzlichen rund 8 Millionen Euro gefördert. Umweltminister Otmar Bernhard kündigte heute in München die Auszahlung der Mittel an, die aufgrund der Aufhebung der Haushaltssperre zur Verfügung stehen. Bernhard: ‚Kleinkläranlagenbetreiber aus über 300 Gemeinden erhalten Fördermittel. Das Geld kommt fast ausschließlich dem ländlichen Raum zugute.‘ Durch die neue ‚Finanzspritze‘ konnten die Wartezeiten bis zur Auszahlung der Förderanträge für Kleinkläranlagen, die auf die gesetzlich vorgeschriebene biologische Reinigung nachgerüstet wurden, nahezu auf Null abgebaut werden. Bernhard: ‚Bayern liegt bei der Förderung von Abwasserprojekten im Bundesvergleich ganz vorn. Bayerns Wasser ist deshalb günstig und rein. Zwei Drittel der Fließgewässer in Bayern haben eine gute oder sehr gute Wasserqualität und alle bayerischen Seen Badegewässerqualität.‘ Im Freistaat kostet Trinkwasser durchschnittlich 1,48 Euro pro Kubikmeter, im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 1,85 Euro.

Bei der Abwasserentsorgung beträgt der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen etwa 96 Prozent. An die zentrale Trinkwasserversorgung sind knapp 99 Prozent der Menschen angeschlossen. Bereits im Frühjahr 2008 wurden 157 Millionen Euro Fördermittel für kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen und 22 Millionen Euro für private Kleinkläranlagen ausgezahlt. Insgesamt hat der Freistaat seine Kommunen in den letzten 60 Jahren bei Abwasseranlagen mit rund 8,2 Milliarden Euro unterstützt, Wasserversorgungsanlagen wurden mit etwa 3,5 Milliarden Euro gefördert. Seit 2003 wurden außerdem bislang rund 73 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen bewilligt.
Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Benchmarking bei Bayerns Abwasserentsorgern beweist gute Qualität zu günstigen Preisen

Das erste freiwillige ‚Benchmarking‘ ergab, das Bayerns Abwasserentsorger gute Qualität zu günstigen Preisen liefern. Dieses Resümee zog Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute in Nürnberg zum Abschluss des Projekts. Huber: ‚Den wiederholten Brüsseler Liberalisierungsrufen erteilen wir eine klare Absage. Die Abwasserentsorgung in kommunaler Verantwortung garantiert hohe und zuverlässige Reinigungsleistung, gute Gewässergüte und nicht zuletzt mit die günstigsten Abwassergebühren in Deutschland.‘ Um dies schwarz auf weiß zu belegen, hat das Umweltministerium zusammen mit dem Bayerischen Gemeindetag, dem Bayerischen Städtetag und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) 2007 ein Benchmarking-Projekt gestartet. Teilgenommen haben 166 Unternehmen, die 46 Prozent der angeschlossenen Einwohner Bayerns re­präsentieren. Für die nächste Runde 2009 sollen noch mehr Kommunen in Bayern überzeugt werden, Benchmarking als Modernisierungsinstrument vollständig und flächendeckend in Bayern einzuführen. Huber: ‚Mit Benchmarking lernt man von den Besten. Das Projekt stellt Vergleichbarkeit her, fördert Defizite zutage und bietet so Impulse für die Verbesserung der Unternehmensprozesse. Außerdem motiviert es alle Projektteilnehmer, sich an den Leistungen der Erstplatzierten zu orientieren. Das Projekt zeigte auch, dass Effizienz nicht automatisch von der Größe des Unternehmens, sondern von optimierten Betriebsabläufen bestimmt wird.‘ +++

Das Benchmarking-Projekt berücksichtigt beim Kennzahlenvergleich Wirtschaftlichkeit, Sicherheit, Qualität, Kundenservice und Nachhaltigkeit der Abwasserentsorger. Ein Ergebnis des Projektes ist, dass bayerische Kläranlagen noch mehr Energie selbst erzeugen könnten, um die Preise trotz der weltweit ansteigenden Energiekosten günstig zu halten. Huber: ‚Für unsere Benchmarker wurde ein durchschnittlicher Aufwand für die Abwasserbeseitigung von 88,50 Euro pro Einwohner und Jahr ermittelt; Bayerns Durchschnitt liegt bei 99 Euro, der Bundesdurchschnitt bei 117 Euro.‘ Das Umweltministerium förderte die Teilnahme am Projekt mit 500 Euro je Unternehmen. 125 Liter Abwasser produziert jeder von uns im Durchschnitt täglich. Öffentliche Kanäle, die zweimal um den Äquator reichen würden, leiten in Bayern das Abwasser aus 2.000 Kommunen in 2.800 Kläranlagen.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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100 Millionen Euro für gesundes Trinkwasser und saubere Flüsse und Seen

259 Maßnahmen meist im ländlichen Raum
Bayern legt für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auch 2008 Förderprogramme in Höhe von insgesamt 100 Millionen Euro auf. Dies erklärte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard heute in München. Ein Großteil der 259 neu in die Förderung aufgenommenen Maßnahmen kommt dabei den Gemeinden im ländlichen Raum zugute. Bernhard: ‚Gesundes Trinkwasser und saubere Flüsse und Seen sind unabdingbare natürliche Lebensgrundlagen. Städte und Gemeinden in Bayern sind in der Pflicht, ihre Abwasseranlagen und damit den Zustand unserer Gewässer weiter zu verbessern und ihre Trinkwassernetze auszubauen. Der Staat unterstützt sie dabei.‘ Mit einem Umfang von 100 Millionen Euro wird die Förderung auf hohem Niveau fortgeführt. Weitere 216 Maßnahmen der Abwasserentsorgung und 43 Maßnahmen der Wasserversorgung mit einem Investitionsvolumen von insgesamt rund 167 Millionen Euro werden mit staatlichen Zuschüssen von 100 Millionen Euro gefördert werden. Die Kommunen können für diese Maßnahmen ab sofort Förderanträge stellen. +++
Der Freistaat hat den Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 11,6 Milliarden Euro für die Förderung von Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen bereitgestellt. Der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen liegt mittlerweile bei über 95 Prozent, bei der Trinkwasserversorgung sogar bei 98,8 Prozent. Ergänzend hat der Freistaat seit 2003 die Nachrüstung privater Kleinkläranlagen mit fast 73 Millionen Euro gefördert.
Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Klärschlamm auf Felder kann schwere Hypothek werden – Bayern für Ausbringungsverbot

Die Klärschlammdüngung birgt für Landwirte und Lebensmittelproduzenten weitaus mehr Risiken als Chancen und stellt langfristig eine schwere Hypothek dar. Bayern fordert deshalb zum einen ein Ausbringungsverbot und zeigt gleichzeitig alternative Verwertungsmöglichkeiten auf. Dies erklärte Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Internationalen Klärschlammsymposium in Fürstenfeldbruck. Bernhard: ‚Die 16 Jahre alte deutsche Verordnung deckt längst nicht mehr das gesamte Risikopotenzial des Klärschlamms ab. Was hilft’s, wenn die Schwermetallgehalte ordentlich gemessen und die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, im Klärschlamm enthaltene organische Schadstoffe wie Weichmacher, Tenside und Desinfektionsmittel hingegen nach Gesetz gar nicht analysiert werden müssen?‘ Daher gehe auch die vom Bund geplante Novelle der deutschen Klärschlammverordnung nicht weit genug. Denn sie erlaubt weiterhin die Ausbringung, wenn auch mit schärferen Grenzwerten. Bernhard: ‚Verbraucher wollen keine Lebensmittel von Klärschlamm gedüngten Äckern‘. Bernhard hat daher EU-Umweltkommissar Dimas aufgefordert, die Klärschlammaufbringung europaweit zu verbieten oder zumindest den einzelnen EU-Staaten eine nationale Verbots-Möglichkeit einzuräumen. Zudem forciert Bayern den Ausbau der thermischen Klärschlamm-Verwertung, um Kommunen Alternativen zum ‚Schlamm gedüngten Acker‘ aufzuzeigen.
In Bayern wird Klärschlamm bereits in sechs Müllheizkraftwerken, einem Kohlekraftwerk und vier Monoverbrennungsanlagen energetisch verwertet. So konnte die landwirtschaftliche Verwertung von 55 Prozent im Jahr 1997 auf heute rund 20 Prozent zurückgeführt werden. Durch den Bau von Kleinverbrennungsanlagen bei bestehenden Kläranlagen kann dem Minister zufolge diese Quote weiter gesenkt werden. Zudem wird ein langer Transportweg vermieden und die entstehende Wärme sinnvoll zum Trocknen des Schlamms genutzt. Klärschlamm ist nach den Worten Bernhards auch eine wichtige Rohstoffquelle: Er ist mit jährlich rund 60.000 Tonnen Phosphor die größte Sekundärressource Deutschlands. ‚Methoden, den wertvollen Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen, gibt es‘, so Bernhard. Der Bund sollte daher eine Strategie zur nachhaltigen Nutzung aller Sekundärphosphorressourcen in Deutschland entwickeln.
Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de

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Nährstoffeinträge in Donau länderübergreifend reduzieren

‚Donau-Fische brauchen saubere und durchwanderbare Gewässer‘
Die Nährstoffeinträge in die Donau müssen länderübergreifend deutlich verringert werden; Bayern engagiert sich in der Internationalen Donauschutzkommission für entsprechende Reduzierungsmaßnahmen. Dies betonte Umweltminister Otmar Bernhard heute am Internationalen Donautag anlässlich der Einweihung des generalsanierten Schiffmeisterhauses in Deggendorf. Bernhard: ‚Das Schwarze Meer ist immer noch von starkem Algenwachstum betroffen, auch durch Nährstoffeinträge aus der Donau. Sauerstoffmangel und Verschlammung bedrohen den Lebensraum seltener Fischarten. Bekannt sind die Donau-Störe, von denen es rund 20 Arten gibt. Alle Donau-Anrainer müssen den Eintrag von Phosphor- und Stickstoffverbindungen aus den Herkunftsbereichen Abwasser und Landwirtschaft in die Donau weiter verringern, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken.‘ Bayern setzt modernste Kläranlagentechnik ein und hat dadurch die Belastung des Stroms durch Abwasser-Einleitungen bereits erheblich verringert. Bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie legt Bayern auf die ökologische Durchgängigkeit der Donau größten Wert. In Zusammenarbeit mit den großen Wasserkraftbetreibern wird dazu aktuell ein umfassendes Konzept erstellt. ‚Wenn wir es gemeinsam mit allen Donau-Anrainerstaaten schaffen, das Ökosystem der Donau weiter zu stabilisieren, tragen wir auch zum Erhalt der Donau-Störe bei‘, so der Minister. Den Schutzgedanken bei Jung und Alt mit anschaulichen Beispielen begreifbar machen sollen künftig auch Veranstaltungen im Deggendorfer Schiffmeisterhaus, das zu einem Informations- und Erlebniszentrum rund um die Themen Wasser, Umwelt und Gesundheit umgebaut wurde. Als Auftakt prämierte Minister Bernhard am Tag der Donau die Teilnehmer des Schulwettbewerbes zum Thema ‚Gemeinsam für sauberes Wasser‘. +++
Die Donau ist nach der Wolga der zweitlängste Fluss Europas. Ihr Lauf verbindet über mehr als 2.800 Kilometer den Schwarzwald mit dem Schwarzen Meer und zugleich Länder und Völker, Kulturen und Sprachen. Das Einzugsgebiet der Donau ist mit über 82 Millionen Menschen aus 18 Nationen das internationalste der Welt. Im Lebensraum Donau sind insgesamt über 300 Vogel- und noch viel mehr Fischarten heimisch. Der größte der rund 20 Störarten ist der Hausen (Belugastör). Er wird bis zu 6 Meter lang, 150 Jahre alt und gut 1,2 Tonnen schwer; er ist derzeit nur noch in der unteren Donau vertreten.
Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Programmstart Infrakredit Kommunal

Infrastrukturförderung in Bayern wird günstiger
Die LfA Förderbank Bayern und die KfW Förderbank bieten ab sofort mit dem „Infrakredit Kommunal“ bayernweit eine attraktive Finanzierungsmöglichkeit für kommunale Infrastrukturinvestitionen an. So können 50 Prozent des Kreditbedarfs für Vorhaben in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie Verkehrsinfrastruktur besonders günstig finanziert werden.

Grundlage des neuen Kredits ist eine weitere Kooperation der bayerischen Förderbank mit der KfW Bankengruppe. „Die Intensivierung der guten Zusammenarbeit zwischen den beiden Instituten stärkt die kommunale Infrastruktur. Dies nutzt insbesondere den bayerischen Betrieben“, so Bayerns Wirtschaftsministerin und LfA-Verwaltungsratsvorsitzende Emilia Müller. Finanzminister Erwin Huber sagt: „Förderelemente des Bundes und der LfA können für bayerische Projekte eingesetzt werden und entlasten dadurch die Kommunen.“

Mit dem neuen Infrakredit Kommunal stehen Kommunen, kommunalen Eigenbetrieben und kommunalen Zweckverbänden zinsgünstige und langfristige Finanzierungsmöglichkeiten von bis zu 30 Jahren zur Verfügung. Durch lange Zinsbindungsfristen und Laufzeiten erhalten die Kommunen langfristige Planungssicherheit.

Die Mittel sind für kommunale Investitionsmaßnahmen in den Bereichen Wasserversorgung, Abwasserentsorgung sowie Verkehrsinfrastruktur inklusive dem Personennahverkehr vorgesehen. Dabei können bis zu 50 Prozent des Kreditbedarfs finanziert werden. Auch eine Kumulierung mit anderen Fördermitteln ist möglich. Der Antrag wird direkt bei der LfA gestellt. Das Verfahren ist einfach und schnell.

Der Infrakredit Kommunal wird durch den Kommunalkredit der KfW Förderbank zinsgünstig refinanziert und von der LfA Förderbank Bayern nochmals zinsverbilligt.

„Durch diese enge Verzahnung der Förderung durch Bund und Land können Neu- und Ersatzinvestitionen in die kommunale Infrastruktur in Schwerpunktbereichen zielgerichtet und günstig finanziert werden“, hebt Wolfgang Kroh, Vorstandssprecher der KfW Bankengruppe hervor.

„Gerade daraus entsteht ein Standortvorteil für Bayern“, betont Michael Schneider, Vorstandsvorsitzender der LfA Förderbank Bayern: „Denn eine gut entwickelte kommunale Infrastruktur ist die Basis für einen leistungsfähigen Wirtschaftsstandort und eine gute regionale Entwicklung.“

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Zusätzliche Fördermittel in Bayern

Das Land Bayern stellt 30 Millionen Euro Fördermittel für kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen sowie zehn Millionen Euro für Kleinkläranlagenbetreiber zusätzlich zur Verfügung. Das kündigte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard am 27. Mai 2008 in München an. Möglich wurde dies durch eine Mittelaufstockung im Nachtragshaushalt 2008. Insgesamt hat Bayern seinen Kommunen in den letzten 60 Jahren für kommunale Abwasseranlagen mit rund acht Milliarden Euro unter die Arme gegriffen, etwa 3,5 Milliarden Euro gab es für kommunale Wasserversorgungsanlagen. Seit 2003 wurden außerdem bislang rund 63 Millionen Euro für den Bau und die Nachrüstung von Kleinkläranlagen bewilligt. Der Anschlussgrad an kommunale Kläranlagen liegt mittlerweile bei über 95 Prozent und bei der Trinkwasserversorgung sogar bei 98,8 Prozent.
www.wasser.bayern.de

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Energie statt Dünger – Bayern geht vorsorglich neue Wege bei der Klärschlamm-Entsorgung

Unter dem Motto ‚Energie statt Dünger‘ forciert Bayern den Ausbau der thermischen Klärschlamm-Verwertung, um Kommunen Alternativen zum ‚Schlamm gedüngten Acker‘ aufzuzeigen. Denn unabhängig davon, ob die EU mitspielt, wird Bayern aus Gründen eines vorbeugenden Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutzes mittelfristig aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung aussteigen. Das betonte Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Spatenstich zum Einbau der sludge2energy-Kleinver-brennungsanlage in der Kläranlage Straubing. Bernhard: ‚Lebens- und Futtermittel sollten nicht von Feldern stammen, auf die Klärschlamm aufgebracht wurde. Denn Klärschlamm ist der Reststoff der Abwasserreinigung. Er enthält eine Vielzahl an Schadstoffen aus Gewerbe, Industrie und Haushalten mit oft unbekannter Wirkung auf Böden, Grundwasser und Nahrungsmittel.‘ Bernhard hat daher EU-Umwelt-Kommissar Dimas aufgefordert, die Klärschlammaufbringung europaweit zu verbieten oder zumindest den einzelnen EU-Staaten eine nationale Verbots-Möglichkeit einzuräumen. Um die Risiken der bodenbezogenen Klärschlammverwertung aufzuzeigen und alternative Lösungswege vorzustellen, hat Bayern Bund und EU zu einem internationalen Klärschlamm-Symposium Ende Juni geladen.
In Bayern wird Klärschlamm bereits in sechs Müllheizkraftwerken, einem Kohlekraftwerk und vier Monoverbrennungsanlagen energetisch verwertet. So konnte die landwirtschaftliche Verwertung von 55 Prozent im Jahr 1997 auf heute rund 20 Prozent zurückgeführt werden. Durch den Einbau von Kleinverbrennungsanlagen in bestehende Kläranlagen kann dem Minister zufolge diese Quote weiter gesenkt werden. Zudem wird ein langer Transportweg vermieden und die entstehende Wärme sinnvoll zum Trocknen des Schlamms genutzt. Bernhard: ‚Wir möchten den Kommunen alternative Entsorgungswege aufzeigen. Hier in Straubing entsteht ein Prototyp der Kleinverbrennungsanlage und morgen nimmt Staatssekretär Marcel Huber eine neue High-Tech-Verwertungsanlage in Mintraching in Betrieb, die aus Klärschlamm Kohle, Heizöl und Heizgas macht.‘ In Bayern sind 2006 in 2.830 kommunalen Kläranlagen rund 6 Millionen Tonnen Klärschlamm angefallen.
Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de
http://www.stmugv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=14290

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High-Tech verwandelt Klärschlamm in Heizöl

Eine deutschlandweit einzigartige High-Tech-Anlage verwandelt Klärschlamm in Heizöl, Heizgas und Kohle. Das betonte Bayerns Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute bei der Inbetriebnahme der Niedertemperatur-Konvertierungsanlage in der Kläranlage Herzogmühle in Mintraching, Landkreis Regensburg. Huber: ‚Im Klärschlamm ist all das drin, was aus dem Abwasser rausgefiltert wurde, also auch Pestizide, Lösungsvermittler, Arzneimittel. Im Interesse eines vorsorgenden Umwelt- und Verbraucherschutzes setzt sich Bayern daher für einen Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung ein. Die Verwertungsanlage in Mintraching zeigt hierfür einen europaweit beispielhaften Alternativweg auf.‘ Eingesetzt wird dabei nicht nur der Klärschlamm, der beim Abwasserzweckverband Pfattertal anfällt, sondern auch der Klärschlamm aus zehn weiteren kommunalen Kläranlagen im Landkreis Regensburg – zusammen circa 25.000 Tonnen Nassschlamm im Jahr. Daraus werden künftig pro Jahr rund 750 Tonnen Kohle, 175 Tonnen Öl und 475 Tonnen Gas gewonnen. ‚Die Anlage gewinnt aus Klärschlamm so viel Energie, dass ein ganzes Dorf es mollig warm hätte‘, so Huber. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 4,25 Millionen Euro; die EU fördert das Vorhaben im Rahmen des Umweltprogramms ‚LIFE‘ mit 1,16 Millionen Euro. +++
Die sanierte und erweiterte zentrale Kläranlage Herzogmühle geht zum Schutz der Pfatter über die wasserrechtlichen Mindestanforderungen hinaus. Insgesamt sind nun rund 96 Prozent der Einwohner im Zweckverbandsgebiet über ein Kanalnetz von 130 Kilometer Länge an Abwasseranlagen angeschlossen. Gewässerschutz gibt es laut Huber natürlich nicht zum ‚Nulltarif: So hat der Zweckverband in die Errichtung seiner Abwasseranlagen erhebliche Finanzmittel investiert; der Freistaat konnte ihn dabei in den vergangenen 30 Jahren mit fast 12 Millionen Euro unterstützen. Für die aktuellen Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen wurden staatliche Zuschüsse in Höhe von fast 1,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de
http://www.stmugv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=14303 

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Freie Sicht auf die Donau – Weltenburg erhält “unsichtbare“ Hochwasser-Schutzmauer

Mit einer 800 Meter langen, ‚unsichtbaren‘ Schutzmauer werden Bürger und Besucher von Weltenburg geschützt, zugleich bleibt die freie Sicht auf die Donau erhalten. Dies erklärte Umweltminister Otmar Bernhard bei der Besichtigung des Baufortschritts heute in Weltenburg. Bernhard: ‚Die Baumaßnahmen für einen 100-jährlichen Hochwasserschutz gehen gut voran und sind voraussichtlich in zwei Jahren fertig. Künftig werden bei Hochwasser auf die neu zu errichtende, ortsfeste Mauer mobile Schutzwände aufgesteckt. Diese Konstruktion erhält das touristisch wunderschöne Ortsbild genauso wie den unverstellten Blick auf die Donaukulisse mit den markanten Steilufern.‘ Die Weltenburger müssen aber nicht nur von der Flussseite vor Hochwasser geschützt werden, sondern auch von innen: wegen der Schutzmauer kann bei starkem Regen das Wasser nicht mehr in die Donau abgeleitet werden. Daher wird ein innerörtliches Kanal- und Pumpsystem angelegt, um das Hinterland entwässern zu können. Die Gesamtkosten der Schutzmaßnahmen belaufen sich auf rund 4,7 Millionen Euro, die anteilig Kelheim, Freistaat und EU bezahlten. +++

Seit 1999 wurden circa 2,8 Millionen Euro an Investitionen in den Hochwasserschutz der Stadt Kelheim und das Kloster Weltenburg investiert. Dies betraf vor allem Deichsanierungen im Bereich der Altmühlmündung sowie das Anlegen neuer Deichhinterwege. Das Kloster Weltenburg wurde mit einem möglichst unsichtbaren Hochwasserschutz ausgerüstet, um Hochwasserschutz und Denkmalschutz auf beste Weise zu vereinen. Weitere Informationen unter http://www.wasser.bayern.de/ . Pressemitteilung

25. April 2008
Nr. 125/08

PDF-Download
http://www.comet.bayern.de/webservice/stmugv_presse_pdf/pdf_presse.php?tid=14296

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Bayerns größtes und teuerstes Hochwasserschutz-Projekt braucht Mithilfe aller im Mangfalltal

Schadenspotenzial von 1 Mrd. Euro

Um möglichen Hochwasserschäden in Milliardenhöhe vorzubeugen, braucht es die Mithilfe aller im Mangfalltal. Das betonte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard heute zum Auftakt des ‚Hochwasserforums Mangfalltal‘ in Bruckmühl, Landkreis Rosenheim. Bernhard: ‚Im Mangfalltal wird für rund 150 Millionen Euro eines der größten und wichtigsten Hochwasserschutzprojekte Bayerns umgesetzt. Aber gerade angesichts des Klimawandels muss klar sein, dass der Mensch Naturgewalten nie vollständig beherrschen wird. Eine hundertprozentige Sicherheit für alle denkbaren Hochwassersituationen kann es nicht geben. Neben der Schaffung von natürlichem Rückhalteraum und der Errichtung technischer Schutzbauten setzen wir im Mangfalltal daher auch auf verstärkte Flächenvorsorge der Kommunen und die Risikovorsorge jedes Einzelnen.‘ Bauentwicklung und schadensträchtige Nutzungen müssen laut Bernhard aus Überschwemmungsbereichen soweit wie möglich heraus gehalten werden. Zudem stehe jeder Einzelne in der Pflicht, selbst Vorsorge gegen Hochwasser zu treffen, beginnend bei einer angepassten Bauweise bis hin zur privaten finanziellen Risikovorsorge und Versicherungsschutz. Die umfangreiche Veranstaltungsreihe ‚Hochwasserforum Mangfalltal‘ soll helfen, die Anwohner entsprechend zu sensibilisieren und zu informieren. +++

Das Mangfalltal zählt zu den am höchsten gefährdeten Flussabschnitten Bayerns mit großen Wohn- und Industriegebieten sowie wichtiger Infrastruktur: Bei einem hundertjährlichen Hochwasser wären dort 42.000 Einwohner mit einem Schadenspotenzial von rund einer Milliarde Euro betroffen. Daher wird derzeit nach den Worten des Ministers ein maßgeschneidertes Schutzkonzept umgesetzt: Der natürliche Rückhalt wird verstärkt. Deiche werden soweit möglich nahe zur Bebauung rückverlegt und neu errichtet. Schon jetzt steht dem Katastrophenstab im Mangfalltal für ‚den Fall der Fälle‘ ein Echtzeit-Deichbruchmodell zur Verfügung, das Entscheidungen zur Evakuierung erleichtert. In Feldolling soll zudem einer von sieben bayerischen Flutpoldern errichtet werden. Er kann im äußersten Ernstfall kontrolliert geflutet werden, um gefährliche Hochwasserspitzen ‚abzuschneiden‘. Und auch der Wasserspiegel des Tegernsees soll so gesteuert werden, dass im Hochwasserfall Rückhalteraum zur Verfügung steht.

Informationen unter http://www.wwa-ro.bayern.de/ und http://www.wasser.bayern.de/ .

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‚Wasser marsch“ für erste bayernweite Umweltbildungskampagne “WasSerleben 2008“

Die erste bayernweite Umweltbildungskampagne hat Umweltminister Otmar Bernhard heute gestartet. Unter dem Motto ‚WasSerleben‘ vermitteln 91 Umweltbildungseinrichtungen in mehr als 400 Veranstaltungen bis in den Oktober Wissenswertes über unsere wichtigste Lebensgrundlage Wasser. ‚Angesichts der knapper werdenden Reserven müssen wir Wasser schonen. Diesen nachhaltigen Umgang mit Wasser müssen alle lernen, ganz besonders unsere jungen Menschen. Dazu brauchen wir Umweltbildung, die Wasser mit allen Sinnen erlebbar macht‘, machte Bernhard beim Start der Veranstaltungsreihe im Freilandmuseum Neusath-Perschen deutlich. Umweltbildung könne nur dann erfolgreich sein, wenn die Menschen die Angebote auch kennen. Umweltbildung ist Bernhard zufolge ein wichtiges Ziel bayerischer Umweltpolitik. Seit 1995 unterstützt das Umweltministerium aus dem Programm „Förderung von Umweltstationen‘ mit derzeit jährlich 1,455 Millionen Euro Umweltbildungsprojekte. Aus dem Umweltfonds kann seit 1997 Bildungsengagement an den Einrichtungen mit derzeit jährlich 620.000 Euro gefördert werden.

Höhepunkt der Kampagne ist eine spezielle Aktionswoche vom 31. Mai bis 8. Juni mit beispielsweise einer HundertWasser-Kunstwoche, einem Fest der Weltreligionen oder einer ökologisch-kulinarischen Werkstatt über Flussfische. Mit einer Wasser-Safari in Füssen geht die Kampagne am 4. Oktober zu Ende. Veranstalter sind Einrichtungen, die das Qualitätssiegel ‚Umweltbildung.Bayern‘ tragen. Die Dachmarke steht für ein qualitativ hochwertiges und pädagogisch fundiertes Bildungsangebot. Bei der Veranstaltung zeichnet Bernhard 18 Einrichtungen und Netzwerke mit der Dachmarke aus; insgesamt tragen damit 91 Einrichtungen das Siegel. Die Kampagne ist bundesweit die erste derartige Aktion zur UN-Dekade ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ (2005-2014).

Weitere Informationen: http://www.umweltbildung.bayern.de

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High-Tech Konzept für sauberes Abwasser hält Inn sauber und hilft mit, Artenvielfalt zu erhalten

Mit dem neuen Klärwerk leisten Simbach und die Nachbargemeinden Kirchdorf am Inn und Julbach auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, weil der Inn sauber bleibt. Dies erklärte Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute bei der Einweihung der neuen Kläranlage im niederbayerischen Simbach am Inn. Huber: ‚Der Inn ist ein wichtiger Lebensraum für verschiedenste Tier- und Pflanzenarten und von entscheidender Bedeutung für die Vernetzung der Biotope untereinander. Die gute Gewässergüte des Inn wird durch die optimierte Anlagentechnik weiter stabilisiert‘. Simbach hat den Grundstein für ein zukunftsweisendes Konzept der Abwasserbeseitigung gelegt und erfüllt ab sofort höchste Umweltstandards in der Abwasserreinigung. Die drei Kommunen haben in die Erweiterung und Sanierung der Kläranlage rund 4,3 Millionen Euro investiert und werden vom Freistaat mit 269.000 Euro unterstützt. ‚Der Umbau der Kläranlage zu einer modernen Belebungsanlage mit anaerober Schlammstabilisierung ist eine wichtige Infrastruktureinrichtung für die Region‘, so Huber.

In Bayern sind bereits 95 Prozent der Einwohner an die rund 2.850 kommunalen Kläranlagen angeschlossen. Ziel ist es Huber zufolge, den Anschlussgrad auf 97 Prozent anzuheben. ‚Die Erfolge von Bayerns Gewässerschutzpolitik können sich sehen lassen. Sie sind auch der Verdienst der bayerischen Kommunen, die viel Zeit und Geld in die Infrastruktur zur Abwasserentsorgung gesteckt haben‘, so der Umwelt-Staatssekretär. Mit Bayerns Förderpolitik im Wasser- und Abwasserbereich bleibt zudem jedem Bürger etwas mehr im Geldbeutel. Die Abwassergebühren konnten in Bayern im Durchschnitt auf 1,60 Euro pro Kubikmeter gehalten werden, während der Bundesbürger fast die Hälfte mehr dafür zu zahlen hat. Die Gesamtaufwendungen von Städten und Gemeinden in Bayern für die Abwasserentsorgung betrugen seit 1946 rund 32 Milliarden Euro. Der Freistaat hat die Kommunen in diesem Zeitraum mit rund 8 Milliarden Euro bei der Abwasserentsorgung finanziell unterstützt. Rund 90 Prozent dieser Finanzhilfen flossen in den ländlichen Raum. ‚Die Zuschüsse kommen auch den Geldbeuteln unserer Bürger zugute. Sie zahlen mit durchschnittlich 99 Euro an Gebühren pro Jahr für die Abwasserbeseitigung mit am Wenigsten in Deutschland‘, so Huber.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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EU-Studie prämiert Bayerns Umweltpakt für KMUs – Vorbild für alle 27 EU-Staaten

Bayerns Umweltpakt ist als einziges deutsches Projekt von der EU ausgewählt worden, um kleine und mittlere Unternehmen kostengünstig umweltkompetent zu machen. Er ist damit Vorbild für alle 27 EU-Mitgliedstaaten. Das verkündete Bayerns Umweltstaatssekretär Marcel Huber heute auf der Auftaktveranstaltung Klein, sauber und wettbewerbsfähig‚ gemeinsam mit der EU-Kommission und der IHK in München. Huber: ‚Die EU-Kommission hat den Umweltpakt Bayern als ein herausragendes Beispiel zur Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen im Umweltschutz ausgewählt. Große Konzerne haben oft geschulte Mitarbeiter für betrieblichen Umweltschutz und die damit einhergehende Kosteneinsparung. Kleinen Familienbetrieben fällt gezieltes Umweltmanagement hingegen viel schwerer. Der Umweltpakt Bayern wendet sich daher besonders an kleine und mittlere Unternehmen.‘ In einer weltweiten Studie hat die Europäische Kommission nun 17 best-Practice-Beispiele zur Erlangung von Umweltkompetenz der KMUs herausgefiltert. Bei Informationsveranstaltungen in allen Mitgliedstaaten werden diese Projekte weiter vermittelt. +++

Derzeit läuft der Umweltpakt 2005 bis 2010 mit rund 5.000 beteiligten Unternehmen. ‚Umweltpakt-Betriebe verbrauchen im Schnitt 10 Prozent weniger Energie pro Beschäftigten und sogar bis zu 45 Prozent pro eine Million Euro Umsatz als Betriebe, die nicht im Umweltpakt sind, und sparen dadurch auch eine Menge Kosten‘, so Huber. Der Umweltpakt Bayern unterstützt KMUs auf vielfältige Weise: Kleine Firmen benötigen für eine Betriebsanalyse unter Umweltgesichtspunkten oft einen externen Berater. ‚Wer einen Berater holt, um eine erste Betriebsanalyse durchzuführen oder ein Umweltmanagementsystem einzuführen, erhält über das ‚Bayerische Umweltberatungs- und Auditprogramm BUBAP‘ die Hälfte der Kosten erstattet‘, so der Staatssekretär. Eine weitere Hilfestellung bieten Leitfäden, in denen branchenspezifisch wichtige Informationen zur Energieeinsparung zusammengestellt sind. Antwort auf konkrete Fragen der Firmen bietet das Infozentrum UmweltWirtschaft, das eng mit den Wirtschaftsverbänden zusammenarbeitet.

Mehr zum Umweltpakt unter http://www.umweltpakt.bayern.de/ , zu ‚Klein, sauber und wettbewerbsfähig: ec.europa.eu/environment/sme/programme/programme_de.htm

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Bernhard: Umweltmanagement spart kleinen Betrieben bis zu 20% Energie – bereits 450 machen mit

Über 450 kleine und mittlere Betriebe sparen mit dem Umweltmanagementsystem QuB Energie und Kosten. Dies betonte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Handwerkstags, MdL Heinrich Traublinger, heute bei der Auszeichnung von 20 neuen Betrieben auf der 60. Internationalen Handwerksmesse in München. Bernhard: ‚Die freiwillige Einführung eines Umweltmanagements kann bei kleinen Betrieben zu einer Energieeinsparung von bis zu 20 Prozent führen. Das schont natürlich auch den Geldbeutel und ist gut fürs Image.‘ Die QuB-Zertifizierung orientiert sich am Öko-Audit, geht aber besonders auf die Bedürfnisse kleinerer Betriebe ein. Umsonst gibt es das QuB-Logo natürlich nicht: Die Teilnehmer müssen zunächst die Auswirkungen ihres Betriebs auf die Umwelt bemessen, ein Umweltprogramm erstellen, ihre Mitarbeiter schulen und schließlich ihr Umweltmanagement von einem externen Umweltexperten prüfen lassen. Außerdem führen die teilnehmenden Betriebe mindestens eine Maßnahme jährlich durch, die ihre Umweltauswirkungen verringert, z.B. durch die Reduzierung von Abfällen oder Abwasser. Das Umweltministerium fördert die Einführung des QuB mit bis zu 50 Prozent der Kosten.+++

QuB ist entstanden aus dem erfolgreichen Qualitätsverbund für umweltbewusste Handwerksbetriebe (QuH). Die Einführung eines Umweltmanagementsystems für kleine und mittlere Unternehmen ist eine Vereinbarung im Umweltpakt Bayern auf Initiative des Bayerischen Handwerkstages, des Bayerischen Industrie- und Handelskammertages und des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes. Das QuB-Konzept hat sich bewährt und ist ein echter Exportschlager: So ist es bereits in Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen, Sachsen und Thüringen möglich, einen Betrieb nach QuB zertifizieren zu lassen.

Der Minister überreichte die Zertifizierungsurkunden an:

  • Bäckerei Konditorei Eicher, 84513 Erharting
  • J. Hörgstetter Erdbewegungs-GmbH, 85661 Forstinning (2 Standorte)
  • Boden-Wand Beschichtungen Jung GmbH, 86165 Augsburg
  • Die Junge Werkstatt gGmbH, 86157 Augsburg
  • Knöpfle Innenausbau, 86500 Kutzenhausen, Buch
  • Holzbearbeitung Kraus GmbH, 86450 Altenmünster – Zusamzell
  • Brauerei-Gasthof Kundmüller KG, 96191 Viereth-Trunstadt
  • Haustechnik Oberland GmbH, 82362 Weilheim
  • Solarzentrum Oberland GmbH, 82362 Weilheim
  • Metallbau Reitmayer, 86459 Deubach
  • Riederinger Haustechnik GmbH, 83083 Riedering b. Rosenheim
  • Heinz Schneider, 84478 Waldkraiburg
  • Bäckerei Karl Schrafstetter, 85419 Mauern
  • Sennefelder Jochen, 84453 Mühldorf
  • Malerbetrieb Franz Spermann, 84503 Altötting
  • Königsdorfer-Backstube Inh. Konrad Stelmaszek, 82549 Königsdorf
  • Vogel Spedition KG, 95349 Thurnau
  • Maler Weber, 84323 Massing
  • Bäckerei Konditorei Windhager, 84494 Neumarkt – St. Veit

Weitere Informationen: http://www.umweltpakt.bayern.de

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Studie „Klimawandel in Bayern“ zeigt Anpassungsstrategien auf und legt Wissensdefizite offen

Eine unter Federführung Bayreuther Forscher vorgelegte Studie „Klimawandel in Bayern“, an der Wissenschaftler mehrere bayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen mitwirkten, analysiert die Klimaentwicklung im Freistaat und wie Ökosysteme und wichtige Bereiche der Gesellschaft auf die Veränderungen reagieren werden. Zudem zeigt sie Anpassungsstrategien in verschiedenen Bereichen auf, legt Wissensdefizite offen und entwickelt Forschungsstrategien.

Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Er wird sich unvermeidlich in vielen Gebieten auswirken; das Spektrum reicht von der menschlichen Gesundheit über die Nahrungsmittelproduktion, die Ökosysteme bis zur politischen Stabilität. Über die Bemühungen zur deutlichen Senkung klimaschädlicher Emissionen hinaus ist es notwendig, Maßnahmen zur Anpassung an die Auswirkungen des sich ändernden Klimas zu konzipieren. Durch präventives Handeln können die nachteiligen Folgen des Klimawandels eingegrenzt werden.
In der Studie „Klimawandel in Bayern“ wird für den Freistaat Bayern aufgearbeitet und analysiert, wie sich das Klima entwickeln wird und wie Ökosysteme und wichtige Bereiche der Gesellschaft auf die Veränderungen reagieren werden. Eine Vielzahl von Experten verschiedenster Einrichtungen, Universitäten, Forschungszentren und Behörden haben dabei mitgewirkt. Ziel der Studie ist es, geeignete Maßnahmen zur Eingrenzung negativer Konsequenzen frühzeitig aufzuzeigen und aus dem heutigen Kenntnisstand heraus Konzepte zur Lenkung der Entwicklung abzuleiten. Darüber hinaus werden Wissensdefizite offen gelegt und Forschungsstrategien entwickelt.
Die Studie entstand unter Federführung des Bayreuther Biogeografen Professor Dr. Carl Beierkuhnlein und des Mikrometeorologen Professor Dr. Thomas Foken mit Beteiligung von Wissenschaftlern der Universitäten Bayreuth (Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung – BayCEER), Augsburg, Würzburg und TU München. Sie kann bestellt werden unter
http://www.bayceer.uni-bayreuth.de
Carl Beierkuhnlein, Thomas Foken
KLIMAWANDEL IN BAYERN
Auswirkungen und Anpassungsmaßnahmen
Band 113 im Bayreuther Forum Ökologie
501 S., 99 Abbildungen, broschiert, 2008, 25.- €
ISSN 0944-4122
Jürgen Abel M. A., Pressestelle
Universität Bayreuth

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Huber: Mit Bioabfall heizen, düngen oder Strom erzeugen? – Studie zeigt ökologisch beste Verwertung

‚Jeder sammelt 130 Kilo Bioabfall, fast drei Mal mehr als vor 15 Jahren‘

Die verschiedenen Verfahren zur Verwertung von Bioabfall und Grüngut werden derzeit auf den Öko-Prüfstand gestellt. Umweltstaatssekretär Marcel Huber stellte die neue Studie heute anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der neuen Bioabfallvergärungsanlage der Stadt München vor. ‚In den letzten 15 Jahren hat sich die Sammelmenge von Bioabfall und Grüngut fast verdreifacht. Mit Bioabfall lässt sich heizen, düngen oder Strom erzeugen. Zur Optimierung der verschiedenen Verwertungsverfahren wollen wir den zuständigen Kommunen eine praktische Entscheidungshilfe an die Hand geben‘, machte Huber deutlich. Die vom Umweltministerium in Auftrag gegebene Arbeit mit exemplarischen Fallstudien in zwei Kommunen wird bis Ende des Jahres vorliegen. Geplant sind dazu auch Informationsveranstaltungen für die entsorgungspflichtigen kreisfreien Städte, Landkreise und Zweckverbände. Auftragnehmer ist das bifa Umweltinstitut in Augsburg. Das Umweltministerium investiert rund 70.000 Euro. +++

Die gesonderte Sammlung von Bioabfall ist Grundvoraussetzung für eine gute Verwertung. Etwa 130 Kilogramm Grüngut und Bioabfall im Jahr sammelt durchschnittlich jeder Einwohner Bayerns und damit fast genau so viel wie an den klassischen Wertstoffen Papier, Glas, Metalle und Kunststoff zusammen. Der Anteil hat sich von jährlich 50 Kilogramm pro Einwohner im Jahr 1991 auf jetzt 130 im Jahr 2006 gesteigert. Für die Verwertung von Bioabfall stehen bayernweit etwa 300 Kompostier- und 15 Vergärungsanlagen zur Verfügung. Die neue Anlage in München kann rund zwei Drittel der Gesamtmenge aller Münchner Biotonnen zu Strom verarbeiten und damit 375.000 Liter Heizöl ersetzen.

Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de

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Bayern fördert Managementsysteme für Arbeitsschutz

Bayern fördert auch heuer wieder die Einführung von Managementsystemen für Arbeitsschutz gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen. Denn mit dem Arbeitsschutzmanagementsystem sinken die Unfallzahlen im Betrieb durchschnittlich um 80 Prozent. Gesundheitsminister Otmar Bernhard rief heute in München gerade Mittelständler auf, OHRIS in ihre bestehenden Qualitäts- und Umweltmanagementsysteme zu integrieren. Bernhard: ‚Arbeitsschutzmanagementsysteme senken die Zahl der Arbeitsunfälle und verbessern Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten. OHRIS-Anwender verzeichnen deutlich weniger Unfälle.‘ Nach einer Auswertung bei OHRIS-Anwendern aus der chemischen Industrie liegt die durchschnittliche Unfallrate mit 2,7 meldepflichtigen Unfällen pro 1000 Beschäftigten im Jahr weit unter dem Durchschnitt von 14. Metall-Betriebe mit OHRIS haben eine Unfallquote von 6,6 im Vergleich zu 43 im Branchendurchschnitt. Auch die Zahl der nicht unfallbedingten Arbeitsunfähigkeitstage pro Jahr war bei den OHRIS-Betrieben mit etwa 7 Tagen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von etwa 12 Tagen deutlich niedriger. ‚Arbeitsunfälle und Arbeitsunfähigkeitstage vermeiden, heißt hohe Zusatzkosten sparen‘, machte Bernhard deutlich. +++

Arbeitsunfälle bedeuten nicht nur Leid und Unglück für die Betroffenen, sie beeinträchtigen auch nachhaltig die Betriebsabläufe der betroffenen Unternehmen. In Deutschland ereigneten sich im Jahr 2006 über eine Millionen meldepflichtiger Arbeitsunfälle, von denen 941 tödlich endeten. In Bayern vertrauen bereits über 200 Unternehmen – vom großen Automobilhersteller bis zum kleinen Handwerksbetrieb – mit insgesamt mehr als 100.000 Mitarbeitern im Arbeitsschutz auf OHRIS. Um die weitere Verbreitung von OHRIS auch in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zu unterstützen, erhalten diese Betriebe 5.000 Euro Zuschuss nach erfolgreicher Einführung von OHRIS. Gefördert werden Unternehmen mit zehn bis unter 250 Beschäftigten; die bisherige Grenze von 150 Beschäftigten wurde angehoben.

Weitere Informationen: http://www.arbeitsschutz.bayern.de

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Bernhard: Mehr Hochwasserschutz für Neustadt

Mit einer Deichrückverlegung erhält der Hochwasserschutz in Neustadt an der Donau eine wichtige zusätzliche Komponente. Das betonte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Spatenstich zum ersten Bauabschnitt. Bernhard: ‚Ab sofort wird der sanierungsbedürftige Polderdeich zurückverlegt und auf 2,2 Kilometer an neuer Stelle wieder errichtet. So werden rund 220.000 Kubikmeter an natürlichem Rückhalteraum zurück gewonnen und etwa 600 Hektar Fläche mit zahlreichen Wohnhäusern sowie Landwirtschafts- und Gewerbebetrieben geschützt.‘ Seit der Hochwasserkatastrophe von 1999 wurden insgesamt bereits 17 Millionen Euro in den Neustädter Hochwasserschutz investiert und die Donauhauptdeiche sowie ein Teil des Polderdeiches auf der bestehenden Trasse saniert. Die Gesamtkosten für die jetzt anstehende Deichverlegung von 4,4 Millionen Euro trägt zum größten Teil der Freistaat, Neustadt wird mit rund 200.000 Euro daran beteiligt. ‚In Neustadt werden ‚Technischer Hochwasserschutz‘ und ‚Natürlicher Rückhalt‘ auf ideale Weise vereint, um erneute Überschwemmungen zu vermeiden‘, so der Minister. +++

Der neue Deich wird bis zu 3,2 Meter hoch über das Gelände ragen und damit höher sein als der bisherige, um einen Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis zu bieten. Er wird abgedichtet und erhält neben einem Deichhinterweg auch einen Deichkronenweg. Dadurch verbessern sich der Deichunterhalt und die Deichverteidigung im Ernstfall laut Bernhard ganz entscheidend. Das Projekt ist Teil des Hochwasserschutz-Aktionsprogramms 2020, das Bayern bereits im Jahr 2001 mit einer Laufzeit von 20 Jahren und einem Gesamtvolumen von 2,3 Milliarden Euro aufgelegt hat. Nach dem Augusthochwasser 2005 wurden die Finanzmittel von rund 115 Millionen Euro pro Jahr auf 150 Millionen Euro pro Jahr in 2006 bis einschließlich 2008 aufgestockt. Zusätzlich fließen nun aus dem Klimaprogramm Bayern 2020 in den Jahren 2009 bis 2011 rund 50 Millionen Euro in das Hochwasserschutz-Aktionsprogramm.

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Bernhard: “Laptop und Lebermoose“ – In Bayern gehen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz zusammen

Wirtschaftswachstum und Umweltschutz sind im Freistaat kein Gegensatz. Diese Bilanz zog Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard heute in München bei der Vorstellung des neuen Umweltberichts 2007. Bernhard: ‚A la ‚Laptop und Lebermoose‘ lassen sich erfreuliche Wirtschaftszahlen und positive Umweltparameter unter einen Hut bringen.‘ So zeigen Bernhard zufolge wichtige Umweltindikatoren einen positiven Trend: Beispielsweise stieg der Energieverbrauch im 10-Jahres-Trend erstmals seit vielen Jahren nicht weiter an, der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 nahm messbar ab und ist damit vom Wirtschaftswachstum entkoppelt. Auch die Qualität von Grundwasser, Flüssen und Seen ist ungebrochen hoch und die für Naturschutzziele gesicherten Flächen werden mehr. Die Gefährdung wertvoller Tier- und Pflanzenarten und die Lärmbelastung der Menschen, vor allem in den Ballungsräumen, nehmen dagegen zu. ‚Die Staatsregierung wird am Ball bleiben. Positive Trends gilt es zu verstärken, negative umzukehren und weitere Verbesserungen der Umweltqualität zu erreichen‘, so Bernhard. Der Umweltbericht liefert Bernhard zufolge Denkanstöße für Politik, Verbände und Behörden. Er zeigt Qualitätsstandards und Ursachen für Probleme auf und macht klar, wo Handlungsbedarf besteht. Denn der Nutzungsdruck auf Bayerns Natur und Umwelt werde weiter steigen. Beispielsweise habe Bayern mit 7,5 Prozent in den letzten Jahren das bundesweit stärkste Bevölkerungswachstum zu verzeichnen.
Bayern hat zudem als erstes deutsches Land seinen ‚ökologischen Fußabdruck‘ ermittelt: ‚Vergleicht man Bayerns ökologischen Fußabdruck mit dem Weltdurchschnitt müssen wir uns anstrengen, ökologisch sanfter aufzutreten. Trotzdem steht Bayern als eines der wirtschaftsstärksten Länder in Deutschland gut da,‘ so Bernhard. Der ökologische Fußabdruck wird in so genannten globalen Hektar (gha) ausgedrückt und bildet gleichsam die Fläche ab, die eine Gesellschaft pro Kopf in Anspruch nimmt, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen. Mit 4,2 gha pro Einwohner liegt er in Bayern unter dem deutschen Wert von 4,5 gha und weit unter dem der USA von 9,6 gha. ‚Nachhaltige Entwicklung muss oberstes Ziel des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Handelns sein. Auf unsere Industriegesellschaft übersetzt heißt das, nicht vom Kapitalstock, sondern von den Zinsen zu leben‘, so der Minister.
Der Umweltbericht stützt sich auf umweltbezogene Nachhaltigkeitsindikatoren, wie z.B. CO2-Ausstoß, Energieverbrauch oder Entwicklung der Rote-Liste-Arten. Weitere Indikatoren sind:
Klimaschutz:
Trotz der positiven Wirtschaftsentwicklung konnte der Ausstoß des klimaschädlichen CO2 in den letzten 10 Jahren gesenkt werden, von 2001 bis 2004 um insgesamt 6,6 Millionen Tonnen. Der Verbrauch von Primärenergie, der seit den 70er Jahren um 40 Prozent zugenommen hat, steigt im Zehn-Jahres-Trend erstmals seit langem nicht mehr weiter an. Bernhard: ‚Bayern wird den Klimaschutz konsequent fortsetzen: Bis 2010 wollen wir die bayerischen CO2-Emissionen auf insgesamt 80 Millionen Tonnen pro Jahr begrenzen.‘ In den nächsten vier Jahren investiert der Freistaat daher zusätzlich zu den jährlichen 100 Millionen Euro 350 Millionen Euro im Rahmen des Klimaprogramms Bayern 2020 – insgesamt 750 Millionen Euro.
Artenvielfalt:
Die Gefährdung der Vielfalt der Arten und Lebensgemeinschaften ist ein globales Problem, das auch vor Bayern nicht halt macht. Der Anteil der ungefährdeten Arten geht zurück, inzwischen auf 38 Prozent. Dazu könnte der Klimawandel in den nächsten Jahrzehnten einen zusätzlichen Artenverlust bescheren. Auf der anderen Seite greifen die bayerischen Artenhilfsprogramme: Weißstorch oder Wanderfalke beispielsweise konnten im Gefährdungsgrad zurückgestuft werden. Die für Naturschutzziele gesicherten Flächen konnte Bayern inzwischen auf 13,5 Prozent der Landesfläche ausbauen. Der Anteil der Ökolandwirtschaft steigt weiter an. In den letzten zehn Jahren hat Bayern für Naturschutz und Landschaftspflege rund 300 Millionen Euro investiert. Im Klimaprogramm 2020 stehen in den nächsten vier Jahren 8 Millionen Euro für Anpassungsmaßnahmen im Naturschutz zur Verfügung, u. a. für ein Sonderprogramm zur Stabilisierung der genetischen Vielfalt. ‚Die Sorge um eine gesunde Artenvielfalt ist keine lebensfremde Naturromantik, sondern sichert langfristig die Voraussetzungen unserer eigenen Existenz‘, so der Minister. Aktuell wird zusammen mit den anderen Ressorts ein eigenständiges bayerisches Konzept zur Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie geprüft.
Flächenverbrauch:
Von 2000 bis 2004 konnte in Bayern der Flächenverbrauch von über 28 Hektar pro Tag auf 15 Hektar pro Tag nahezu halbiert werden. Inzwischen hat der allgemeine Aufschwung in Deutschland dazu geführt, dass der Flächenverbrauch wieder angezogen hat: 2006 lag er bei 20,6 Hektar pro Tag. Flächensparen ist deshalb ein Schwerpunkt des bayerischen Bodenschutzprogramms. Häufig haben die Kommunen noch innerörtliche Potenziale von mehr als 20 Prozent für eine Bebauung oder Nachverdichtung. Diese gilt es durch ein kommunales Flächenmanagement verstärkt zu nutzen. Das Bündnis zum Flächensparen entwickelt und koordiniert Aktivitäten wie Foren und Ausstellungen für Planer, Entwickler, Entscheidungsträger und Bürger. Bernhard: ‚Unsere Devise ist: Wir müssen mit weniger Platz auskommen‘. Der Anteil von Siedlungs- und Verkehrsflächen beträgt in Bayern 11 Prozent und liegt damit unter dem Bundesdurchschnitt von 13 Prozent. Davon sind allerdings nur knapp die Hälfte tatsächlich versiegelt. Eine Flächeninanspruchnahme, wie z.B. durch eine Ortsumgehung, kann aber auch an anderer Stelle Umweltbelastungen mindern und den Lärmschutz unterstützen.
Wasser:
Zwei Drittel der bayerischen Fließgewässer haben heute mindestens Güteklasse II oder besser – sind also nur mäßig bis gar nicht belastet. Auch die Grundwasserqualität kann sich sehen lassen: Zwei Drittel unseres Trinkwassers werden ohne weitere Aufbereitung an die Verbraucher abgegeben. Die gute Situation ist vor allem auf den mit staatlicher Unterstützung erfolgten landesweiten Ausbau der Abwasserreinigung zurückzuführen: Der Anschlussgrad liegt heute bei 96 Prozent. Die hohe Gewässergüte in Bayern zeigt sich auch bei Bayerns Seen. Von den in diesem Jahr untersuchten 978 Proben an EU-Badestellen hatten nur 11 nach starken Regenfällen deutlich erhöhte Keimzahlen. Bayern wird die europäische Wasserrahmenrichtlinie weiter konsequent umsetzen. Ziel ist, bis 2015 einen guten ökologischen Zustand und eine gute Wasserqualität in allen Gewässern sicher zu erreichen.
Der Umweltbericht Bayern 2007 steht kostenlos als Broschüre bzw. im Internet unter http://www.umweltinformation.bayern.de/ zur Verfügung.

Weitere Informationen: http://www.stmugv.bayern.de/umwelt/index.htm

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Huber: Isar liefert Klima-Strom für 440.000 Haushalte

Die Isar liefert klimafreundlichen Strom für umgerechnet 440.000 Haushalte. Dies betonte Bayerns Umwelt-Staatssekretär Marcel Huber heute beim Spatenstich zur Erweiterung des Isar-Wasserkraftwerks in Gottfrieding (Landkreis Dingolfing-Landau). Huber: ‚Wasserkraft ist unverzichtbar für die Deckung des bayerischen Energiebedarfs. Dank der Wasserkraft-Nutzung vermeiden wir jährlich 10 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Kohlendioxids.‘ Die Stärkung der Erneuerbaren Energien wie Sonne, Biomasse und eben auch Wasserkraft sei unverzichtbar, um die bayerischen CO2-Einsparziele von 80 Millionen Tonnen pro Jahr bis 2010 zu erreichen. Insgesamt werden an der Isar in 28 Wasserkraftanlagen über 1,6 Milliarden Kilowattstunden regenerativer Isar-Strom erzeugt. ‚Jede nicht aus erneuerbareren Energieformen genutzte Kilowattstunde beschert der klimaschädlichen fossilen Energieerzeugung eine Renaissance‘, so der Staatssekretär. Der Ausbau des Wasserkraftwerkes in Gottfrieding sei ein Musterbeispiel für eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Wasserkraft-Nutzung. Durch Modernisierung und einen behutsamen Ausbau würden Restpotenziale an Wasserkraft zum Schutz des Klimas erschlossen. +++

Das Isar-Wasserkraftwerk in Gottfrieding wird künftig durch eine zusätzliche Turbine noch effektiver. Der naturverträgliche Ausbau mit einer Fischtreppe gewährleistet zudem, dass sich die Flussökologie verbessert. ‚Wandernde Fischarten wie Nase, Äsche oder Barbe können mit dieser Fischaufstiegshilfe wieder das Querbauwerk überwinden und flussaufwärts liegende Lebensräume erschließen. Dies ist ein wichtiger Baustein für mehr Gewässerdurchgängigkeit an der unteren Isar,‘ so Huber. Nach Fertigstellung der Anlage 2009 wird die Leistung verdoppelt sein und das Wasserkraftwerk insgesamt 83 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen – genug für umgerechnet 23.000 Haushalte. Zudem werden durch die Erweiterung weitere 30.000 Tonnen CO2 vermieden.

Bayernweit sind rund 4250 Wasserkraftanlagen in Betrieb, wovon die 220 großen Anlagen über 90 Prozent des Stroms erzeugen.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Bernhard: SPD liegt falsch – Bayerns Trinkwasserschutz ist und bleibt sicher

Auch häufiges Wiederholen macht Falsches nicht richtig. Mit diesen Worten kommentierte Bayerns Umweltminister Otmar Bernhard die in schöner Regelmäßigkeit vorgebrachten Behauptungen der Landtags-SPD, der Trinkwasserschutz sei bedroht. Bernhard: ‚Die Wasserversorgung ist und bleibt kommunale Daseinsvorsorge. Daran wird nicht gerüttelt, auch wenn Herr Wörner das nicht glauben will. Beim Schutz des Trinkwassers hat der Staat jetzt und künftig die notwendigen Instrumente, um zu handeln. Die Behauptungen entbehren jeder Grundlage. Mit der von uns angestrebten Gesetzesänderung sind jetzt erstmals individuelle, flexible Schutzverträge für die Wasserschutzgebiete möglich; Trinkwasserschutz wird dadurch schnell und passgenau. Dies ist ein guter Weg, die offenen Wasserschutzgebiets-Verfahren voranzutreiben und unser Wasser schnell und effektiv zu schützen. Der Abschluss solcher Verträge ist schon heute gängige Praxis. Trotzdem sieht die Landtags-SPD offensichtlich in den bayerischen Landwirten potentielle Erpresser, die sich auf Kosten der kommunalen Wasserversorger bereichern wollen.‘ Mit der diskutierten Fortschreibung des bayerischen Wassergesetzes werden der Landwirt als Eigentümer und der kommunale Wasserversorger zu fairen Partnern, die die gleichen Ziele verfolgen. Durch eine individuelle, an die jeweilige Situation angepasste Vertragsregelung zwischen beiden Parteien wird das Optimum an Schutz und Sicherheit für Bayerns Trinkwasserreserven garantiert. ‚Es ist doch zielführender, gemeinsam mit den Menschen, auf deren Grund und Boden unser kostbares Trinkwasser gefördert wird, Schutzmaßnahmen durchzuführen, als eine Prozessflut zu riskieren,‘ so der Minister. Sollte im Einzelfall eine partnerschaftliche Lösung nicht möglich sein, lasse die erwogene Regelung zudem weiterhin eine ordnungsrechtliche Ausweisung von Trinkwasserschutzgebieten zu.

Mit staatlichen Fördermitteln von 8 Milliarden Euro wurden seit 1950 Investitionen von etwa 32 Milliarden Euro ausgelöst. Mehr als 10.000 Brunnen und Quellen sowie 2 große Trinkwasser-Talsperren versorgen im Freistaat die Bevölkerung mit Trinkwasser. Die Kommunen haben seit 1950 mehr als 9 Milliarden Euro in die Wasserversorgung investiert; rund 3,5 Milliarden hat der Staat dazu beigesteuert. Die Gebühren sind mit 1,35 Euro pro Kubikmeter mit die niedrigsten in Deutschland.

Weitere Informationen: http://www.wasser.bayern.de

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Energie-Effizienz und Fahrdynamik lassen sich vereinen

Huber: Umwelt- und Klimaschutz durch innovative Fahrzeugtechnik “made in Bavaria“
+++ Innovative Fahrzeugtechnik liefert einen wichtigen Beitrag, die ehrgeizigen Umwelt- und Klimaschutzziele zu erreichen. Davon überzeugte sich Bayerns Umwelt-Staatssekretär heute auf dem 5. Gipfeltreffen der Automobilindustrie in München. Huber: ‚Die Automobilbranche hat den Trend der Zeit erkannt; die IAA war ja beinahe eine Grüne Woche. Das ist gut so, denn ökologisch ausgerichtete Innovationen sind eine Riesen-Chance für wirtschaftliche Prosperität in der deutschen Automobilindustrie.‘ Den bayerischen Premium-Herstellern sprach der Staatssekretär ein hohes Maß an Umwelttechnik-Kompetenz zu. So hätten die Unternehmen unter Beweis gestellt, dass Energieeffizienz und Fahrdynamik vereinbar sind. In diese Richtung gelte es weiter zu entwickeln, so Huber. Die Herausforderungen des neuen Jahrtausends sind geprägt von CO2-Einsparung durch Energieeffizienz, Fahrerassistenzsysteme und intelligente Leitsysteme, Luftreinhaltung (künftig v. a. Stickoxidminderung) durch innermotorische Lösungen und moderne Filtersysteme und Lärmschutz, z. B. durch geräuscharme Reifen.

Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de

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Bayerns erster Flutpolder fertig gestellt

“ Das ist ein Quantensprung für die Hochwasser-Sicherheit an der Oberen Iller bis hinunter nach Neu-Ulm an der Donau, einem der am meisten hochwassergefährdeten Gebiete Bayerns „, sagte er Umweltminister Schnappauf Ende September bei der Inbetriebnahme  des Polders, der zwischen Immenstadt und Kempten liegt. Nach Aussagen des Ministeriums sind insgesamt sieben Flutpolder geplant. Wenn 2020 der Endausbau beendet ist, dann stehen 30 Mio. Kubikmeter neue Rückhaltekapazität zur Verfügung. Das ist von großer Bedeutung, da man z.B. im Allgäu klimabedingt bis zu 20 Prozent mehr Niederschlag in Form von Regen erwartet.

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Desinfektion an der Ilz

In Bayern soll nach Isar und Würm jetzt auch die Ilz Badewasserqualität erreichen. Dazu wird das Abwasser von mehr als 20.000 Menschen nachbehandelt, um vorhandene Keime abzutöten. Das Projekt wird mit rund einer Million vom Landesumweltministerium gefördert. Das LfU weist darauf hin, dass das Umweltbundesamt bei der geplanten Novelle der Abwasserverordnung auch Anforderungen an die Abwasserhygiene plane.

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Umwelt in Bayern auf einen Blick

Das Landesamt für Umwelt in Bayern hat seine Internet-Seite neu konzipiert und bietet jetzt auch Informationen des Landesamtes für Arbeitsschutz, Arbeitsmedizin und Sicherheitstechnik. In einer sehr übersichtlichen Seite findet man Informationen über Umweltmedien Luft, Boden, Wasser und die Umweltthemen Analytik, Theologie, Lärm, Natur, Strahlung.

Die besonders wichtigen Seiten mit Warndiensten zu Hochwasser, Luftqualität und Lawinengefahr sind direkt von der Startseite aufrufbar.

www.lfu.bayern.de

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Bayern fordert “ Europäischen Rat für nachhaltige Stadtentwicklung „

Der Bayerische Städtetag möchte den Kommunen innerhalb der Europäischen Union mehr Mitspracherecht geben. Deshalb wird ein Gremium gefordert, das gegenüber EU-Kommission und EU-Parlament mit entsprechenden Rechten ausgestattet ist. Diese Forderung wurde anlässlich der Versammlung des Bayerischen Städtetages in Fürth im Juli 2007formuliert. Auch die Landesregierung unterstützt die Position und ist der Meinung, dass kommunale Daseinsvorsorge wie Wasserversorgung oder Gesundheitsdienste nicht einseitig unter dem Aspekt des unternehmerischen Gewinnstrebens betrieben werden dürfen.

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„Allianz Bayern Innovativ“

So nennt sich die Initiative der bayerischen Staatsregierung mit dem Ziel den Ausbau und die Stärkung landesweiter Netzwerke zwischen Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Dienstleistern zu fördern. Dadurch sollen

– Forschungsergebnisse schneller in Produkte umgesetzt werden
– die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen intensiviert werden
– die Bindung von Unternehmen an den Standort Bayern erhöht werden

Im Frühjahr 2007 trafen sich 325 Vertreter der bayerischen Umwelttechnologie zum 1.Cluster – Tag in Berching. Umweltcluster Bayern ist ein Teil der  “ Allianz Bayern Innovativ „, ihm gehören auch Vertreter der acht Industrie- und Handelskammern an. Beim Treffen am 21. März 2007 betonte Staatsminister Erwin Huber die Schlüsselrolle der Umwelttechnologie bei der Gestaltung eine langfristig tragfähige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie sei die intelligente Antwort auf den steigenden Verbrauch der nur begrenzt vorhandenen natürlichen Ressourcen. Bayerns Umweltminister machte die enorme Bedeutung der Umwelttechnologie für den Klimaschutz deutlich, der Minister erwartet einen Wachstumssprung bei Klimaverträglichkeit Umwelt- und Energietechnologien. „Bayern kann seine führende Stellung in der Umwelttechnologie weiter ausbauen und mit dem Cluster die Innovationspotenziale bestmöglich ausschöpfen „.

Im Anschluss an die Vorträge fanden vier Gesprächsrunden statt, in denen intensiv diskutiert wurde. Als Essenz dieser Diskussionen richtet die Geschäftsstelle in Augsburg Foren ein zu den Themen

-Energie aus Biomasse
– Wasser/ Abwasser
– internationaler Vertrieb

Als erstes Projekt wurde „Wärme Energie aus Abwasser “ eingerichtet.

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Breitwasser statt Hochwasser – Überflutungen von Auen anstelle von Kellern

Unter dieses Motto hat der Bund Naturschutz in Bayern seine Positionen zur Zukunft des bayerischen Hochwasserschutzes gestellt.

Der Bund Naturschutz ist der Meinung, dass die Landesregierung unter Hochwasserschutz vor allem technische Großprojekte verstehe. Vom BN wird stattdessen ökologischer Hochwasserschutz durch Schutz- und Reaktivierung von Flüssen und Auen, Reduzierung der Flächenversiegelung und Schutz der Moore gefordert, so die er Vorsitzende des BN.  Im “ Hochwasserschutzkonzept 2020 “ des Landes sei der ökologische Hochwasserschutz zwar eine von drei Säulen, diese käme aber hauptsächlich in Reden und nicht in der Praxis vor.

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Löschschaum verursachte  PFT- Kontamination

Chemikalienhaltiger Schaum und Löschwasser waren in die Kläranlage Geiselbullach/Bayern geflossen und führten im Klärschlamm zu stark erhöhten PFT-Werten, die bis zu 220 Mikrogramm/kg Feststoff betrugen. Etwa sechs Wochen vor der  behördlichen Beprobung war das Löschwasser in die Anlage gelangt. Inzwischen sind die Werte wieder auf 10 Mikrogramm zurückgegangen. Zu weiteren Belastungen kam es nicht, da der Klärschlamm der Anlage grundsätzlich verbrannt wird.

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Meldungen von der Kläranlagen 2023

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Obergartzem: Molkerei bessert nach

Kläranlage auf Werksgelände in Obergartzem soll nicht mehr stinken
Nachdem sich Anwohner über Gerüche beschwert hatten, investiert die Molkerei in die Optimierung der werkseigenen Kläranlage. Mehr:

https://www.rundschau-online.de/region/euskirchen-eifel/mechernich/hochwald-molkerei-in-mechernich-will-klaeranlage-optimieren-617574

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Fischbach/ Luxemburg: Warum die Gemeinde zwei Kläranlagen benötigt

Die Situation mag skurril klingen. Sie erklärt sich aber durch Physik und Notfallüberlegungen. Mehr:

https://www.wort.lu/de/lokales/warum-die-gemeinde-fischbach-zwei-klaeranlagen-benoetigt-6482e111de135b9236901ca4

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Bad Berneck: Bauabschnitt in der Blumenau fertiggestellt

Die Hochwasserschutzmaßnahmen in der Blumenau am Weißen Main in Bad Berneck sind fertiggestellt. Bei der offiziellen Einweihung der Hochwasserschutzmaßnahmen betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in Bad Berneck: „Hochwasserschutz ist für die Menschen vor Ort von entscheidender Bedeutung. Bei außergewöhnlichen Regenereignissen können sich Gewässer urplötzlich in reißende Fluten verwandeln. Das haben die Menschen in Bad Berneck im Jahr 2006 beim letzten großen Hochwasser hautnah erleben müssen. Mit der Fertigstellung der Baumaßnahmen am Weißen Main in der Blumenau sind die Menschen dort vor einem hundertjährlichen Hochwasser geschützt. Auch den Klimafaktor haben wir dabei berücksichtigt. Mein Dank gilt allen Beteiligten für die gute Mannschaftsleistung.“

Das Hochwasserschutzkonzept für Bad Berneck sieht Hochwasserschutzmaßnahmen an den Gewässern Weißer Main und Ölschnitz zum Weißen Main vor. Die Baumaßnahmen in der Blumenau am Weißen Main sind mit einer rund 900 Meter langen und rund 2 Meter hohen Stahlbetonmauer nun fertiggestellt. Zudem sorgt ein neues Pumpwerk mit fünf voneinander unabhängigen Pumpen und einer rund 1.500 Meter langen verlegten Rohrleitung für die Entwässerung hinter den Hochwasserschutzanlagen. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 4,8 Millionen Euro.

Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des laufenden Gewässer-Aktionsprogramms bis Ende 2030 investiert werden. Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern unter www.wasser.bayern.de.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=151/23

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Berliner Regenwasseragentur: 5 Jahre Regenwasseragentur: Einmal Berlin in grün und blau, bitte!

Positive Bilanz, aber der Umbau im Bestand geht zu langsam voran
Die Berliner Regenwasseragentur feiert ihren fünften Geburtstag. 2018 gegründet als Kooperation von Berliner Wasserbetrieben und Senatsumweltverwaltung, treibt die Agentur seitdem den Umbau Berlins zur Schwammstadt voran. In ihrer Bilanz zum Jubiläum verweist die Agentur auf zahlreiche Erfolgsprojekte im Neubau, mahnt aber die schleppende Umsetzung im Bestand an.

„Wir haben in Berlin einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Regenwasser eine wertvolle Ressource ist – das ist nicht zuletzt das Verdienst unserer Regenwasseragentur“, gratuliert Umweltsenatorin Manja Schreiner der Agentur, die 2018 als Kooperation der Senatsumweltverwaltung und den Berliner Wasserbetrieben gegründet wurde. „Ein innovatives Regenwassermanagement und die stetige Entwicklung Berlins hin zu einer wassersensiblen Stadt ist von herausragender Bedeutung. Deshalb werden wir die Regenwasseragentur weiter ausbauen und stärken.“ Neben der Gründung der Agentur hat Berlin einiges mehr getan: Seit 2018 gilt für Neubauquartiere ein Bewirtschaftungsgebot: Niederschläge müssen auf dem Grundstück versickert, verdunstet oder anderweitig genutzt werden. Die Förderbedingungen für grüne Dächer und Fassaden im Bestand wurden verbessert.

„Wir sind in Berlin schon gut vorangekommen, auch dank der Regenwasseragentur“, sagt Christoph Donner, Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe. „Aber das reicht nicht. Für den Umbau Berlins zur wassersensiblen Stadt brauchen wir mehr Tempo, mehr Abkopplung statt Versiegelung und einen Begrünungspflichtanteil für Neubauten in der Berliner Bauordnung. Wir müssen und wollen einen Großteil der versiegelten Flächen von der Kanalisation abkoppeln und das Regenwasser vor Ort halten. Zugleich minimiert diese dezentrale Bewirtschaftung auch Schäden an Umwelt und Eigentum bei Starkregen. Das wird Jahrzehnte und hohe Summen in Anspruch nehmen, die Aufgabe ist gewaltig.“

„Wir haben vor fünf Jahren angefangen, die Idee der Schwammstadt in die Stadt zu tragen und haben schon viel erreicht“, sagt Darla Nickel, Chefin der Regenwasseragentur. „Wir sehen eine breite Sensibilisierung und Bereitschaft in der Verwaltung, bei den Wohnungsunternehmen und in der Bevölkerung. Im Neubau geht es gut voran, unser Sorgenkind ist der Bestand und vor allem der Umbau des öffentlichen Raums, wo die Flächenkonkurrenzen am größten sind. Deswegen möchten wir Bezirke, Liegenschaftsverwalter und Gewerbe noch aktiver beim Umbau unterstützen.“

Immobilieneigentümer:innen, Wohnungsunternehmen, Planende und Umsetzende – sie alle müssen auf ihre Weise Hand anlegen, um den Umbau Berlins zur Schwammstadt Wirklichkeit werden zu lassen. Die Regenwasseragentur unterstützt sie dabei mit zahlreichen Services und Tools, z.B. Sprechstunde Regen, Maßnahmen-Handbuch, Projekt-Datenbank, Anbietersuche, Fördermittel-Übersicht oder einem Kostenrechner – alles versammelt auf www.regenwasseragentur.berlin.

Bei ihrer Gründung vor fünf Jahren war die Berliner Regenwasseragentur die erste ihrer Art in Deutschland, Vorbild war Amsterdam. Aufgabe des zunächst vierköpfigen Teams war es, die Schwammstadt Berlin voranzutreiben. Fünf Jahre später und mit vier Köpfen mehr blicken die „Regenwasseragent:innen“ zurück auf mehr als 1.000 Beratungsgespräche, über 150 Fachvorträge, viele 100 Interviews und mehrere Dutzend Schwammstadtführungen.

Zu ihrem 5. Geburtstag hat die Regenwasseragentur sich selbst beschenkt: mit einem Ideenwettbewerb für die Schwammhauptstadt. Aus 73 eingereichten Projekten wurden zehn nominiert, die heute Nachmittag (21. Juni, 14-18 Uhr) beim Forum Regenwasser in der ufa-Fabrik vorgestellt werden.

Eine Presseinformation zur jüngsten Umfrage von Regenwasseragentur und BBU zur „Schwammstadtbereitschaft“ der Wohnungswirtschaft finden Sie hier: https://www.bwb.de/de/27779_28017.php

Die Regenwasseragentur
Die Berliner Regenwasseragentur ist 2018 als gemeinsame Initiative des Landes Berlin und der Berliner Wasserbetriebe gegründet worden. Sie sensibilisiert für die Notwendigkeit der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung, informiert über und berät zu Fragen der Planung und Umsetzung, vernetzt und organisiert Weiterbildungs- und Dialogangebote. Ihre Services richten sich an Verwaltungen, Wohnungsunternehmen, Immobilieneigentümer:innen, Planer:innen und Bürger:innen in Berlin.

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An diesen Stränden auf Mallorca wird Abwasser ins Meer geleitet

In den vergangenen Jahren geriet Mallorca immer wieder in die Negativschlagzeilen, weil aufgrund fehlender Kapazitäten der Kläranlagen ungeklärte Abwasser und damit auch Fäkalien ins Meer gelangten. Generell gibt es diverse Strände, an denen es Einleitungsstellen gibt. Auf einer interaktiven Karte können sich Anwohner und Urlauber über die Orte informieren – und diese meiden.

Mallorca hat ein Abwasser-Problem. Erst vor wenigen Tagen mussten nach den heftigen Regenfällen am Freitag (4. August) wieder mehrere Strände gesperrt werden, weil die Kläranlagen auf der Insel überliefen und Fäkalien ins Meer gelangten. Betroffen waren unter anderem die Stadtstrände Cala Mayor, Can Pere Antoni, Ciutat Jardí und Cala Estancia. Nachdem am Samstagvormittag die Ergebnisse der zuvor von den Stadtwerken entnommenen Wasserproben vorlagen, gab es mittlerweile Entwarnung. Die Strände wurden zum Baden wieder geöffnet, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Der Strandabschnitt S’Arenal an der Playa de Palma hingegen sei erst am Dienstag (8. August) wieder freigegeben worden.

Wer auf Nummer sicher gehen will, meidet generell jene Küstenabschnitte, an denen Abflussrohre ins Meer reichen. Denn bei starkem Regen kann es dort theoretisch immer zum Eintrag von ungeklärten Abwässern gelangen. Wo sich diese Rohre befinden, zeigt eine interaktive Karte, die die balearische Statistikbehörde SITIBISA erstellt hat.

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München bekommt eine neue Klärschlammverbrennungsanlage

Der Stadtentwässerungsausschuss des Stadtrats hat in seiner Sitzung der Münchner Stadtentwässerung (MSE) die Projektgenehmigung für den Neubau einer Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) auf dem Klärwerk Gut Großlappen erteilt. Für das Großprojekt wurden Kosten in Höhe von 404,5 Millionen Euro brutto genehmigt. Mit dem Neubau der KVA wird für München und die Region eine wirtschaftliche, ökologische und zukunftsfeste Lösung für die kommenden Jahrzehnte umgesetzt. Die neue KVA entsteht neben der alten Anlage auf dem Areal des Klärwerks Gut Großlappen. Da dort bereits mit der bestehenden Klärschlammverbrennungsanlage ein großer Teil des Münchner Klärschlamms entwässert, getrocknet und thermisch behandelt wird, können notwendige Bestandteile der dort vorhandenen Infrastruktur weiter genutzt werden.

Besonderen Wert legt die MSE auf die Betriebs- und Entsorgungssicherheit. Die neue Anlage wird über zwei Linien verfügen – eine der beiden Linien dient als Reserve, beispielsweise im Fall von Wartungsarbeiten oder bei notwendigen Reparaturen. Zudem verfügt die geplante KVA über Möglichkeiten zur Zwischenlagerung des entwässerten Klärschlamms bei ungeplanten Betriebsunterbrechungen. So wird die Betriebs- und Entsorgungssicherheit der KVA und den Klärwerken noch einmal deutlich gesteigert.
Die Rauchgasreinigung des KVA-Ersatzneubaus wird ein hochmodernes technisches und ökologisches Niveau mit hoher Betriebssicherheit aufweisen. Die MSE rüstet die neue Anlage mit in Reihe geschalteten Wäschern und Filtern aus, was Emissionen effektiv verringert.
Ein weiterer zentraler Grund für den KVA-Neubau besteht in der Novellierung der Klärschlammverordnung auf EU-Ebene. Ab dem Jahr 2029 besteht die Pflicht, den in Klärschlammasche enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen. Voraussetzung für die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche ist die Monoverbrennung, also der Verzicht auf die Beimischung anderen Materials. Eine Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche, die bei der Mitverbrennung des Klärschlamms mit dem Müll im Heizkraftwerks Nord anfällt, ist technisch nicht möglich. Damit entfällt künftig diese Entsorgungsmöglichkeit. Mit dem Neubau einer leistungsfähigeren und modernen KVA bleibt die Entsorgungssicherheit gewährleistet.
Mit der neuen KVA werden durch eine vergrößerte Eigenstromproduktion, Photovoltaikanlagen auf den Dachflächen, dem Einsparen der Pumpenleistung zum Heizkraftwerk Nord und die bessere Nutzung von Überschusswärme große energetische Verbesserungen erzielt.
Die in der neuen KVA anfallende phosphorreiche Klärschlammasche soll entsprechend den Anforderungen der Klärschlammverordnung der Phosphorrückgewinnung zugeführt werden.
Außerdem steigt bei der bestehenden KVA altersbedingt der Instandhaltungsbedarf und der Betrieb wird zunehmend unwirtschaftlich. Die MSE hat mögliche Sanierungsvarianten untersucht und Strategien für die künftige Entsorgung entwickelt. Die wirtschaftlichste und nachhaltigste Lösung – insbesondere vor dem Hintergrund der Novellierung der Klärschlammverordnung – ist der Neubau einer KVA für den gesamten Schlamm beider Münchner Klärwerke.
Der Stadtrat hat dazu 2016 einen Grundsatzbeschluss gefasst. Um die Nachhaltigkeitsziele der Klärschlammverordnung zu erreichen und die Entsorgungssicherheit für die Stadt München und die angeschlossenen Gemeinden zu gewährleisten, wurde die MSE mit der Durchführung der notwendigen Planungen für den Neubau einer KVA beauftragt.
Für das Bauvorhaben hat die MSE ein Genehmigungsverfahren nach Bundes-Immissionsschutzgesetz mit Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt. Für die Genehmigung musste zudem unter anderem ein Bericht zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingereicht werden. Die festgestellten Umwelteinwirkungen liegen dabei deutlich unter den relevanten Wirkungsschwellen. Der UVP-Bericht wurde planbegleitend erstellt, um bereits in der Planungsphase auf die Minimierung der Umwelteinwirkungen zu achten. Die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz für den Bau der Anlagen wurde im April 2023 von der Regierung von Oberbayern erteilt.
Parallel zum Genehmigungsverfahren hat die MSE auf Basis der Entwurfsplanung ein EU-weites Verfahren zur Gewinnung eines Generalsunternehmers für den Bau durchgeführt. Mit dem Bau der Anlage kann voraussichtlich Ende 2024 begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für 2027/28 – vor Inkrafttreten der Klärschlammverordnung am 1. Januar 2029 – geplant.

Zum Hintergrund:
Bei der Abwasserableitung und -reinigung fallen bei der MSE jährlich etwa 1,2 Millionen Tonnen Klärschlamm an. Dessen Entsorgung ist Teil des voll- ständigen Abwasser-Reinigungsprozesses. Auch das Verwerten und Beseitigen des anfallenden Klärschlamms ist Aufgabe der MSE. Angesichts der in der Millionenstadt München anfallenden Klärschlamm-Menge betreibt die MSE seit 1998 auf dem Klärwerk Gut Großlappen eine eigene Mono-Klärschlammverbrennungsanlage.
Im Klärwerksverbund werden dort bisher rund 70 Prozent des Schlamms, der bei der Abwasserbehandlung von München und den 22 angeschlossenen Umlandgemeinden entsteht, thermisch verwertet. Die restlichen 30 Prozent werden im Müllblock des Heizkraftwerks Nord verbrannt. Achtung Redaktionen: Mehr Informationen sind zu finden im Beschluss des Stadtentwässerungsausschusses des Stadtrats vom 4. Juli 2023 (Sitzungsvorlage Nr. 20-26 / V 09787) sowie im Internet unter www.muenchen.de/kva.

https://ru.muenchen.de/2023/126/Muenchen-bekommt-eine-neue-Klaerschlammverbrennungsanlage-107935

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Landau: WL bietet Ratten und Co. Paroli

Immer mehr unerwünschte Nager im Stadtgebiet: Spezialfirma legt Köder aus

Die städtische Infrastruktur in Landau besteht unter anderem aus einem 275 Kilometer langen Kanalnetz, das auch Spielplätze und Parks durchzieht. Um dort aktiv gegen Ratten und andere Schadnager vorzugehen, startet der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) in Kürze eine neue Bekämpfungsaktion. Im Laufe des Monats Juni werden von einer Spezialfirma wieder spezielle Köder in das öffentliche Kanalsystem eingebracht. Auch Privatpersonen können sich der Aktion mit Maßnahmen auf dem eigenen Grundstück anschließen. „Die Population im Zaum zu halten ist wichtig. Ratten und Co. können Krankheiten übertragen und Infrastruktur beschädigen“, informiert Udo Adams, Mitarbeiter des EWL, der die Kampagne koordiniert.

Lebensmittelabfälle und Klimaerwärmung als Ursache

„Unser Eindruck ist, dass es insgesamt mehr Schadnager in Landau wie auch in anderen Kommunen gibt“, ordnet Udo Adams ein. Die Experten des EWL sehen dies im Klimawandel sowie im menschlichen Verhalten begründet: Milde Winter begünstigen die Zunahme der Rattenpopulation, weil echte Frostperi­oden ausbleiben und die Tiere besser durch den Winter kommen. Zum anderen führen unachtsam entsorgte Lebensmittel, wenn sie etwa im Haushalt über die Toilette weggespült oder in Parks oder auf Spielplätzen offen liegengelassen werden, zu vielen für Ratten leicht erreichbaren Nahrungsquellen. Dass diese unsachgemäße Entsorgung kritisch ist, darauf weist der EWL regelmäßig hin. Die Reste vom Teller, nicht aufgegessene Brote oder verdorbene Lebens­mittel sind organischer Natur und gehören deshalb in die Biotonne. Das legt auch das Kreislaufwirtschafts­gesetz eindeutig fest.

Wirksame Köderaktion – gemeinsam klug handeln

Mit dem Einbringen von Ködern hat der EWL eine Spezialfirma beauftragt. Diese hängt Köder in Misch- und Schmutzwasserkanäle ein, in welche sich Ratten bevorzugt zurückziehen. Nach zwei Wochen werden neue Köder nachgelegt. „Das dient auch gleichzeitig der Kontrolle, wie wirksam die erste Auslegung war. Sind die Köder weg oder angefressen, gibt es noch einige Nagetiere. Dann legen wir nach“, erklärt Udo Adams. Dieses Prozedere wird so lange wiederholt, bis es keine Spuren der Ratten im Abwassersystem mehr gibt. Die aufwendige Aktion kann durch aufmerksames Beobachten unterstützt werden: Wer den Verdacht hat, dass in seinem Umfeld Ratten unterwegs sind, kann sich an den EWL wenden. Meldungen sind möglich per Telefon unter 06341 13-8659 oder per Mail an udo.adams@landau.de.

Sind private Grundstücke von Schadnagern betroffen, sollten die Eigentümer direkt mit der beauftragten Firma Holler unter der Rufnummer 0171 4450006 Kontakt aufnehmen. Sie erhalten dort Beratung und die Möglichkeit, die öffentliche Bekämpfungsmaßnahme kostengünstig auf ihr Grundstück auszudehnen.

Vor allem Wanderratten im Fokus

Ratten fühlen sich dort wohl, wo es genug Nahrung und Nistplätze gibt. Sie gehören zur Umwelt. Doch aus Gründen der Hygiene ist es wichtig, sie in Zaum zu halten. Vor allem Wanderratten sind ernst zu nehmende Überträger von Krankheiten, etwa durch Salmonellen, Schweinetrichinen, Bandwürmer, Flöhe und Milben. Die im Kot der Tiere enthaltenen Bakterien und Viren werden vom Menschen bei Kontakt mit Haut, Schleimhäuten oder Atemwegen aufgenommen und führen so zur Erkrankung. Darüber hinaus hinter­lassen sie unliebsame Schäden an Verpackungen, Lebensmitteln, elektrischen Leitungen oder an Dämmstoffen sowie an der Bausubstanz. Die Herausforderung: Ratten sind sehr anpassungsfähig und vermehren sich schnell. Ein Muttertier wirft bis zu fünfmal im Jahr sechs bis acht Junge.

Vorbeugende Maßnahmen

„Wir bekommen die Population in den Griff. Einfacher ist allerdings, dem Zuwachs mit einigen Tipps Einhalt zu gebieten“, erläutert Udo Adams. Hierfür geben die Abwasserexperten des EWL wichtige Tipps:

Keine Tauben und Enten füttern.
Speisereste nicht über den Ausguss oder die Toilette entsorgen.
Bei eigenen Komposthäufen keine Speiseabfälle, verdorbene oder gekochte Lebensmittel entsorgen.
Speiseabfälle und verdorbene Lebensmittel gehören in die Biotonne und deren Deckel geschlossen.
Gelben Sack erst am Abholtag nach draußen stellen.
Schuppen und Keller auf Nistmöglichkeiten untersuchen und gegebenenfalls Schächte und Einstiegsmöglichkeiten absichern.

https://www.ew-landau.de/%C3%96ffentliche-Informationen/Aktuelles/EWL-bietet-Ratten-und-Co-Paroli.php?object=tx,2901.5.1&ModID=7&FID=2901.8387.1&NavID=2901.11&La=1

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Emschergenossenschaft: Bundespräsident Steinmeier besucht renaturierte Emscher

Gemeinsamer Besuch des neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Parks in Castrop-Rauxel mit dem Diplomatischen Korps und NRWs stellvertretender Ministerpräsidentin Mona Neubaur

Castrop-Rauxel. Hohen Besuch empfing die Emschergenossenschaft am Dienstag im neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte bei seiner Informations- und Begegnungsreise mit rund 150 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern sowie Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen und der stellvertretenden NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur die renaturierte Emscher und informierte sich mit seinen Gästen über die ökologische Transformation des einstigen Schmutzwasserflusses.

Castrop-Rauxel. Hohen Besuch empfing die Emschergenossenschaft am Dienstag im neuen Natur- und Wasser-Erlebnis-Park in Castrop-Rauxel: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte bei seiner Informations- und Begegnungsreise mit rund 150 in Deutschland tätigen ausländischen Botschafterinnen und Botschaftern sowie Vertreterinnen und Vertretern internationaler Organisationen und der stellvertretenden NRW-Ministerpräsidentin Mona Neubaur die renaturierte Emscher und informierte sich mit seinen Gästen über die ökologische Transformation des einstigen Schmutzwasserflusses.

„Für uns als Emschergenossenschaft ist es heute eine große Ehre, den Bundespräsidenten gemeinsam mit zahlreichen Botschafterinnen und Botschaftern an der renaturierten Emscher empfangen zu dürfen. Das unterstreicht einmal mehr, dass der Emscher-Umbau mehr ist als ein regionales Projekt – er besitzt internationale Strahlkraft und dient als Vorbild für zahlreiche ähnliche Renaturierungsvorhaben in aller Welt“, sagte Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und betont die zahlreichen Mehrwerte des Emscher-Umbaus, die weit über die Wasserwirtschaft hinausragen, von Biodiversität über Stadtentwicklung, von Kunst und Bildung bis Tourismus, von Wirtschaft bis Gesundheit.

Der Emscher-Umbau
Ein blauer Fluss mit grünen Ufern ersetzt einen braunen Schmutzwasserlauf mit grauem Betonkorsett: Die seit Anfang des Jahres 2022 vollständig vom Abwasser befreite Emscher begeistert die Region und ihre Menschen. Rund 5,5 Milliarden Euro investierte die Emschergenossenschaft in das größte europäische Infrastrukturprojekt. Um die Emscher vom Abwasser zu befreien, wurden seit 1992 vier moderne Kläranlagen gebaut und mehr als 430 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt. 170 Kilometer an Gewässerläufen sind bereits renaturiert, die Artenvielfalt an der Emscher hat sich verdreifacht. Das neue blaugrüne Leben ist erleb- und erfahrbar: Parallel zum Flussumbau hat die Emschergenossenschaft rund 130 Kilometer an neuen Radwegen zur Verbesserung der Nahmobilität geschaffen.

Den Gästen präsentierte die Emschergenossenschaft am Dienstag den gesamten Mikrokosmos des Emscher-Umbaus mit all seinen Mehrwert-Effekten wie unter anderem dem Blauen Klassenzimmer am Suderwicher Bach, den Kunstwerken entlang der Emscher und der Beteiligungsinitiative „Mach mit am Fluss!“ – 30 Jahre des Generationenprojektes inklusive Ausblick in die Zukunft.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/bundespraesident-steinmeier-besucht-renaturierte-emscher/

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Backnang: Aktuelles

Infoveranstaltung „Starkregenrisikomanagement in Backnang“
Starkregen führt zu erhöhten Überflutungsrisiken und stellt die Stadt Backnang vor neue Herausforderungen. Um dieses wichtige Thema zu diskutieren und konkrete Handlungsempfehlungen zu geben, lädt die Stadtverwaltung Backnang zur Informationsveranstaltung „Starkregenrisikomanagement in Backnang“ am Mittwoch, 19. Juli, von 18.30 bis 21.30 Uhr, im Technikforum, Wilhelmstraße 32, ein.

Der Ablauf der Veranstaltung umfasst Impulsvorträge gefolgt von interaktiven Workshops und einem abschließenden Schlussplenum. Es besteht auch die Möglichkeit, mit Fachexperten stadtteilbezogene Aspekte zu diskutieren und konkrete Maßnahmen zur Prävention und Vorsorge zu erarbeiten. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Gewerbetreibende sowie Interessenverbände, die sich über die Auswirkungen des Starkregens informieren und konkrete Handlungsempfehlungen erhalten möchten. Anmeldungen sind per E-Mail an tiefbauamt@backnang.de und telefonisch unter 07191 894-277 möglich.

Im Rahmen der Veranstaltung wird der Unterschied zwischen Hochwasser und Starkregen erklärt. Zudem werden Erkenntnisse über die neuen Gefahren und Betroffenheiten aus dem Projekt „Starkregenrisikomanagement in Backnang“ präsentiert. Dabei werden die für Backnang erstellten Starkregengefahrenkarten, Risikosteckbriefe und ein Handlungskonzept vorgestellt. Ein besonderes Augenmerk wird hierbei auf den Schutz von Gebäuden gelegt.

https://www.backnang.de/start

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Stuttgart: Förderwettbewerb stärkt Klimaschutz-Projekte: #jetztklimachen-Preis

Das Klima zu schützen, ist ein Wert an sich. Doch eine Finanzspritze oder eine bessere Sichtbarkeit helfen manch kreativem Projekt auf die Sprünge. Mit dem #jetztklimachen-Preis will die Stadt Stuttgart deshalb Klimaschutz-Projekte stärken und sichtbar machen.

Alle Stuttgarter*innen sind eingeladen, sich bis zum 31. Juli 2023 mit ihrem Klimaschutz-Projekt um den #jetztklimachen-Preis zu bewerben. Weitere Informationen gibt’s auf der Website https://jetztklimachen.stuttgart.de.

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/foerderwettbewerb-staerkt-klimaschutz-projekte-jetztklimachen-preis/

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Ruhrverband: Sorpetalsperre – Sedimente aus Vorbecken verfüllen ehemalige Klärschlammdeponie

Transport von 40.000 Kubikmetern Material führt zu erhöhtem LKW-Verkehr

Der Ruhrverband beginnt im Juli 2023 mit der angekündigten Beräumung von rund 40.000 Kubikmetern Sediment aus dem Vorbecken Amecke der Sorpetalsperre, die als Füllmaterial für die ruhrverbandseigene ehemaligen Klärschlammdeponie in Bestwig-Velmede verwendet werden. Voraussichtlich bis Oktober 2023 werden die Sedimente aus dem Talsperrenvorbecken entnommen, nach Bestwig-Velmede transportiert und im Becken 2 der dortigen Deponie eingebaut.

Anschließend wird es rund zwölf Monate dauern, bis sich das Sediment abgesetzt hat und mit einer 70 Zentimeter dicken Rekultivierungsschicht bedeckt werden kann. Mit der Maßnahme hat der Ruhrverband dasselbe Unternehmen beauftragt, das bereits im Jahr 2019 auf die gleiche Weise das Becken 1 der Deponie Bestwig-Velmede mit Sedimenten aus dem Vorbecken Mielinghausen der Hennetalsperre verfüllt hatte.

Die Zufahrt der LKW zur Deponie erfolgt über die Verbindungsstraße Bestwig-Halbeswiger Straße und einen Gemeindewirtschaftsweg. Mit der Separationsgemeinschaft Velmede wurde eine entsprechende Vereinbarung über die Nutzung der Wirtschaftswege geschlossen. Aufgrund der aktuellen Bautätigkeiten auf A46 kann es im Bereich der Stadt Meschede zwischen Juli und Oktober 2023 zu erhöhtem LKW-Verkehr kommen. Der Ruhrverband bittet um Verständnis.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///sorpetalsperre-sedimente-aus-vorbecken-verfuellen-ehemalige-klaerschlammdeponie/

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Besserer Überflutungsschutz der Barmstedter Innenstadt durch zusätzlichen Regenwasserkanal

AZV Südholstein startet Baumaßnahme am Krückauwanderweg

Zur Verbesserung der Regenwasserableitung in Barmstedt führt der Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) ab dem 3. Juli Bauarbeiten im Bereich des Krückauwanderwegs durch. Dabei wird ein neuer Kanal zur Entflechtung des Seitengrabens von der Krückau verlegt und mehrere Schachtbauwerke gesetzt. Zeitweilig wird dafür der Wanderweg gesperrt und eine Umleitung über den Weg beim Kleingarten eingerichtet. Die Arbeiten sind bis Ende Februar 2024 geplant.

Nach der Ertüchtigung des Regenrückhaltebeckens am Küsterkamp und der Erneuerung des Dückers unter der Krückau beginnt der AZV Südholstein mit dem dritten und letzten Abschnitt zur Optimierung der Regenwasserableitung im Barmstedter Stadtgebiet. Dieser betrifft den Krückauseitengraben. Der Seitengraben entwässert mehr als 50 Prozent des Barmstedter Stadtgebietes, liegt aber auch innerhalb der Überflutungsfläche der Krückau. Bei einem Krückau-Hochwasser hat das zur Folge, dass Seitengraben und Fluss sich zu einem Gewässer verbinden und mit vereinter Kraft in die städtischen Kanäle stauen.

Aus diesem Grund verlegt der AZV ab dem 3. Juli ergänzende, auf der Auwiesenseite parallel zum Seitengraben verlaufende Ableitungsrohre mit einem Durchmesser von 80 cm. Diese erhöhen einerseits die generellen Kapazitäten für die Regenwasserableitung, andererseits wird auf diese Weise das Fluss/Kanal-System entflochten und so insgesamt das Überflutungsrisiko in der Stadt reduziert.

Die Arbeiten beginnen beim Krückauwanderweg auf Höhe des Freibads und erstrecken sich über 500 Meter in Richtung Regenrückhaltebecken Küsterkamp. Das Setzen von acht Schachtbauwerken ist ebenfalls Bestandteil der Maßnahme. Aufgrund der Bauarbeiten kommt es voraussichtlich für den Zeitraum Juli/August zu einer Sperrung des Wanderwegs. Für diese Zeit wird es auf der südlichen Krückau-Seite eine Umleitung über den Weg beim Kleingartenverein geben. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende Februar 2024 geplant.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/besserer-ueberflutungsschutz-der-barmstedter-innenstadt-durch-zusaetzlichen-regenwasserkanal

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Aggerverband passt Talsperren-Betriebspläne an Klimawandel an 

Gummersbach. Hitze- und Dürrephasen im Sommer, nasse Winter oder unkalkulierbare Starkregenereignisse: Der Klimawandel geht auch an den Talsperren des Aggerverbandes nicht unbemerkt vorbei. Umso wichtiger ist es, sich dem vorbeugenden Trinkwasserschutz in Zeiten sich ändernder klimatischer Bedingungen zu stellen.

Die von der Bezirksregierung genehmigten Talsperren-Betriebspläne, nach denen die Abgabe in Abhängigkeit von der Jahreszeit und des Füllstandes gesteuert wird, stammen aus dem Anfang der 2000er Jahre.

Diese Pläne schützen zuverlässig vor Hochwasser im Unterlauf, soweit die Talsperren dazu ihren Beitrag leisten können. Für die Erfüllung dieser Funktion sind auch in den Sommermonaten kontinuierliche Abgaben, die sich nach dem Füllstand richten, vorgesehen.

Der Schutz vor Hochwasser ist aber nicht die einzige Aufgabe der Talsperren. Insbesondere die Trinkwasserreservoirs der Genkel- und Wiehltalsperre dienen der permanenten Versorgung von rund 430.000 Menschen im Versorgungsgebiet des Aggerverbandes mit Trinkwasser in guter Qualität. Für diese Aufgabe ist ein möglichst dauerhaft hoher Füllstand der Trinkwassertalsperren wünschenswert. Daher sollte möglichst viel Wasser gespeichert werden.

Aus diesen gegenläufigen Aufgaben ergibt sich eine Steuerungsstrategie, die beiden Zielen gerecht werden soll.

Da die Betriebspläne der Talsperren bei hohen Füllständen auch höhere Abgaben vorsehen, wurde bisher bei den mittlerweile häufig auftretenden sommerlichen Temperaturen und langen Trockenphasen teilweise Wasser an die Gewässer abgegeben, das möglicherweise in der Zukunft zum Herbst hin für die Trinkwasserversorgung benötigt wird.

Daher hat der Aggerverband bereits Anfang Juni die Abweichung von den hohen Abgaben beantragt. Die Zustimmung von Seiten der Bezirksregierung erfolgte zeitnah. Demzufolge wird heute eine wohl dosierte Wassermenge aus den Talsperren in die Gewässerläufe abgegeben, welche zum einen die Gewässerökologie schützt und zum anderen die Wasserversorgung für das laufende Jahr gewährleistet. Mit Blick auf den Hochwasserschutz müssen Unterlieger keine Sorgen haben – Agger- und Wiehltalsperre können unvorhergesehene Unwetterereignisse schadlos zwischenspeichern.

Die Betriebspläne werden aktuell auch unter Berücksichtigung von Klimaszenarien und Vorhersagemodellen überarbeitet und angepasst.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/aggerverband-passt-talsperren-betriebsplaene-an-klimawandel-an

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Weltwassertag 2023: AZV Südholstein unterstützt den Wandel zu mehr Wasserschutz

Verbesserte nachhaltige Wassernutzung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Jeder kann einen Beitrag für den nachhaltigeren Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser leisten – und es muss mehr und schneller gehandelt werden. Ansonsten besteht kaum eine Chance, das Ziel der Vereinten Nationen zu erreichen, bis 2030 allen Menschen Zugang zu sauberem Wasser und einer ausreichenden Sanitärversorgung zu ermöglichen. Darauf macht der AZV Südholstein anlässlich des Weltwassertages am 22. März aufmerksam.

Wasserschutz ist eine Kernkompetenz des Abwasser-Zweckverbands Südholstein:  Als Unternehmen der Daseinsvorsorge sammelt und reinigt der Verband das Abwasser aus einem Einzugsgebiet von rund 850 km2. Das sind allein für das Klärwerk Hetlingen, das größte in Schleswig-Holstein, jährlich rund 31 Millionen m3 Wasser, die mit einem Reinigungsgrad von deutlich über 90 Prozent in den Wasserkreislauf zurückgegeben werden. Weitere Klärwerkstandorte befinden sich in Glückstadt, Lentföhrden und auf Helgoland.

„Rund 260 Mitarbeitende, von der Fachkraft für Abwassertechnik bis hin zu IT-Spezialisten, Ingenieurinnen und Verwaltungsprofis, kümmern sich darum, dass wir rund um die Uhr unsere Aufgaben erfüllen“, sagt Verbandsvorsteherin Christine Mesek. „Wer eine sinnstiftende Aufgabe übernehmen möchte, findet bei uns viele attraktive Möglichkeiten.“

Auch kleinste Maßnahmen helfen dem Wasserschutz

Der AZV Südholstein versteht sich als Umweltunternehmen und hat als einer der ersten deutschen Abwasserzweckverbände eine Erklärung auf Basis des Deutschen Nachhaltigkeitskodex‘ (DNK) abgegeben. Er setzt sich zudem aktiv für die 17 globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung der UN-Agenda 2030 ein. Ein Schwerpunkt ist Ziel Nummer 6, das im Zentrum des diesjährigen Weltwassertages am 22. März steht: Die Versorgung aller Menschen mit sauberem Wasser und ausreichenden Sanitäreinrichtungen bis 2030. Doch der dafür notwendige Wandel zum nachhaltigeren Umgang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser muss erheblich beschleunigt werden, um dieses Ziel noch erreichen zu können. Darauf weist das Weltwassertag-Motto „accelerating change“ hin.

„Alle können dazu einen Beitrag leisten, indem sie die Art und Weise ihrer individuellen Wassernutzung überdenken“, betont Christine Mesek. „Reduzierung des Wasserverbrauchs, die Vermeidung von Wasserverschmutzung – es gibt viele Ansätze, um die Situation zu verbessern und selbst die kleinsten können helfen.“ Das vermittelt der AZV Südholstein auch mit seinen Angeboten in der Umweltbildung – der Verband ist eine zertifizierte außerschulische Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit.

Nationale Wasserstrategie mit erweiterter Herstellerverantwortung soll den Wandel voranbringen

Wirklich gelingen kann der Wandel aber nur, wenn er als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstanden und betrieben wird. Das unterstreicht die jüngst beschlossene „Nationale Wasserstrategie“ der Bundesregierung. Mit zehn strategischen Themen und rund 80 Maßnahmen sollen die zentralen Ziele erreicht werden. Das Spektrum reicht von der Sicherstellung von hochwertigem und bezahlbarem Trinkwasser über die Weiterentwicklung einer nachhaltigen Gewässerbewirtschaftung bis hin zu klimaangepassten Wasserinfrastrukturen.

„Als Unternehmen mit der Kernkompetenz Wasserreinigung begrüßen wir den Beschluss sehr; insbesondere auch die damit angestrebte Einführung der erweiterten Herstellerverantwortung“, so Mesek. Das würde die Kostenverteilung für diese Aufgabe deutlich fairer gestalten. Anstatt Abwassergebühren nur den Haushalten aufzuerlegen, gelte dann der Grundsatz: Wer wasserschädliche Produkte oder Wirkstoffe herstellt oder in Verkehr bringt, muss auch verstärkt zur Beseitigung von Schäden in den Gewässern beitragen. Dies wird insbesondere bei der Finanzierung von weiteren Reinigungsstufen auf Kläranlagen eine Rolle spielen.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/weltwassertag-2023-azv-suedholstein-unterstuetzt-den-wandel-zu-mehr-wasserschutz

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Stadt Balve und Ruhrverband: ziehen positive 100-Tage-Bilanz der Kanalnetzübertragung

Bürgermeister Hubertus Mühling: „Hier ist zusammengewachsen, was zusammengehört“

Die witterungsbedingt verschobene Verlegung des „goldenen“ Kanaldeckels vor dem Balver Rathaus besiegelt nun auch symbolisch die Kanalnetzübertragung von der Stadt Balve auf den Ruhrverband. Vordere Reihe kniend von links: Birgit Morgenroth (zentrale Ansprechpartnerin für das Balver Kanalnetz), Dr. Antje Mohr (Ruhrverband, Finanzvorstand), Prof. Norbert Jardin (Ruhrverband, Vorstandsvorsitzender), Hubertus Mühling (Bürgermeister von Balve). Hintere Reihe von links: Anja Schmidt, Michael Menke (beide RWG Ruhr-Wasserwirtschafts-Gesellschaft mbH), Harald Ließem, Timo Kölling, Ilka Strube (alle Ruhrverband), Hans-Jürgen Karthaus (Stadt Balve), Alexander Schulte (CDU, Balve), Lorenz Schnadt (UWG, Balve), Cay Schmidt (SPD, Balve). (Abdruck honorarfrei im Rahmen redaktioneller Berichterstattung, Quelle „Ruhrverband“)

Vor drei Monaten, zum 1. Januar 2023, hat die Stadt Balve ihre Abwasserbeseitigungspflicht gemäß Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen auf den Ruhrverband übertragen. Der sondergesetzliche Wasserwirtschaftsverband mit Sitz in Essen ist damit zusätzlich zur Abwasserreinigung auch für die ordnungsgemäße Ableitung des Abwassers innerhalb des Balver Stadtgebietes zuständig.

In einem Pressegespräch am Montag, dem 3. April, zogen die Spitzen von Stadtverwaltung und Ruhrverband gemeinsam Bilanz der ersten 100 Tage und besiegelten die neue Zusammenarbeit mit der symbolischen Verlegung eines „goldenen“ Kanaldeckels am Brunnen vor dem Balver Rathaus.

Bürgermeister Hubertus Mühling, als ehemaliger Werkleiter der Balver Stadtwerke selbst Fachmann für Abwasserfragen, sieht die an die Kanalnetzübertragung geknüpften Erwartungen für seine Kommune voll erfüllt: „Eine Zusammenführung von Kanalnetz und Kläranlage ergibt häufig Sinn, weil sie technische, personelle und wirtschaftliche Synergieeffekte mit sich bringt und parallele Strukturen überflüssig macht. Natürlich muss jede Stadt diese Entscheidung für sich unter Berücksichtigung der dortigen Rahmenbedingungen treffen, aber für Balve kann ich mit voller Überzeugung sagen: Hier ist zusammengewachsen, was zusammengehört.“

Auch Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender und Technikvorstand des Ruhrverbands, erkennt große Vorteile für beide Seiten: „Die Übertragung von Kanalnetzen rundet unsere wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben sinnvoll ab. Alle Teilaufgaben der Siedlungsentwässerung aus einer Hand zu erledigen, bietet Vorteile sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht. Für die Kommune wiederum kann es eine große Entlastung bedeuten, wenn sich der Ruhrverband mit seinem umfassenden wasserwirtschaftlichen Fachwissen um die Erfüllung der immer strenger werdenden gesetzlichen und behördlichen Anforderungen kümmert.“

Mit der Übertragung der Aufgabe ist auch das wirtschaftliche Eigentum am Kanalnetz der Stadt Balve auf den Ruhrverband übergegangen, der dafür einen Ausgleichsbetrag von 22,8 Millionen Euro an die Stadt gezahlt hat. Für die Bürgerinnen und Bürger in Balve hat sich nicht viel geändert: Da die Gebühren- und Planungshoheit weiterhin bei der Kommune liegt, erhalten sie ihre Gebührenbescheide nach wie vor von dort. Für Fragen und Anliegen rund um das Kanalnetz oder Hausanschlüsse ist Birgit Morgenroth, die zentrale Ansprechpartnerin des Ruhrverbands, einmal pro Woche persönlich im Balver Rathaus vor Ort. Darüber hinaus ist die telefonische Erreichbarkeit in Notfällen auch nach Dienstschluss über die Rufnummer (0171/4717212) sichergestellt. Sämtliche Kontaktdaten sind auf der Internetseite der Stadt Balve zu finden.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///stadt-balve-und-ruhrverband-ziehen-positive-100-tage-bilanz-der-kanalnetzuebertragung/

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OOWV: Knappe Ressourcen clever bewirtschaften

Integriertes Wassermanagement

Oldenburg. 79 Fachleute der Wasserwirtschaft im Nordwesten vor Ort, weitere 45 online dabei – das Thema der von der Metropolregion Nordwest geförderten Veranstaltung in der Jugendherberge Oldenburg hatte am Mittwoch wohl einen Nerv getroffen: „Wasser im Nordwesten – knappe Ressourcen clever bewirtschaften!“ Mehr:

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/april/27/artikel/knappe-ressourcen-clever-bewirtschaften

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Köln: Dr.-Ing. Christian Gattke neuer Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau

Die StEB Köln haben einen neuen Leiter des Geschäftsbereichs Planung und Bau: Dr. Christian Gattke hat zum 1. Mai die Nachfolge von Henning Werker angetreten, der in den Ruhestand gegangen ist.

Der 53-jährige Diplom-Geograph kommt vom Erftverband, wo er von 2013 bis zu seinem Wechsel zu den StEB Köln die Abteilung Flussgebietsbewirtschaftung leitete. In dieser Funktion war Christian Gattke maßgeblich daran beteiligt, zahlreiche Projekte zur Gewässerrenaturierung und zum Hochwasserschutz zu planen und umzusetzen. Er initiierte und verantwortete Forschungsprojekte zur Kombination von naturnahen und technischen Verfahren bei der weitergehenden Abwasserbehandlung und der Verbreitung antibiotikaresistenter Bakterien im Abwasser.

Zuvor war Christian Gattke über fünf Jahre als Key-Account und Projektmanager bei der KISTERS AG tätig, wo er unter anderem die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes betreute. Von 2001 bis 2007 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Ruhr-Universität Bochum, wo er im Bereich der Unsicherheiten hydrologischer Modelle forschte und zum Doktor-Ingenieur promovierte.

https://steb-koeln.de/Aktuelles/Erfahrener-Experte-vom-Erftverband-folgt-auf-Henning-Werker.jsp?ref=/Presse.jsp

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Emschergenossenschaft: Städte müssen Regenwasser wie einen Schwamm aufsaugen

Zukunftsinitiative Klima.Werk und die Westfälische Hochschule laden zu Info-Veranstaltung ein
Recklinghausen. Was hat ein Schwamm mit dem Klimawandel zu tun? Und wie betrifft das die Städte im Ruhrgebiet, wie betrifft das Recklinghausen? Antworten auf diese Fragen gibt es bei einem Info-Abend für Studierende und Bürgerschaft am Donnerstag, 11. Mai, in der Westfälischen Hochschule. Die Zukunftsinitiative Klima.Werk von Emschergenossenschaft und Kommunen ist dabei und zeigt, wie jeder einzelne etwas für Klimaresilienz tun kann.

Die Städte heizen sich auf, immer häufiger gibt es Starkregen, der Keller und Straßenkreuzungen überflutet – oder es regnet lange Zeit gar nicht. Diesen Folgen der Klimakrise sind wir aber nicht hilflos ausgeliefert: Es gibt Lösungen, zum Beispiel das städtebauliche Prinzip der Schwammstadt. Das steht im Mittelpunkt einer Info-Veranstaltung, zu der die Westfälische Hochschule in Recklinghausen zusammen mit anderen Partnern einlädt: Der BUND, die Baumschutzgruppe Recklinghausen, das Bündnis AufbruchKlimaVest, die Lokale Agenda 21 und die Emschergenossenschaft mit der Zukunftsinitiative Klima.Werk sind dabei.

Die blau-grüne Stadt der Zukunft
Unter dem Motto „Die blau-grüne Stadt der Zukunft – Das Prinzip der Schwammstadt“ werden das Problem und Lösungsstrategien vorgestellt und diskutiert. Auf dem Podium vertreten sind Dr. Marko Siekmann (Stadtentwässerung Bochum), Ulrike Raasch (Emschergenossenschaft) und Franz-Josef Knoblauch (Stadtentwässerung Recklinghausen). Prof. Dr. Katrin Grammann vom Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften moderiert die Runde. Zuschauer*innen können Fragen stellen und werden über Online-Abstimmungen interaktiv in die Veranstaltung mit eingebunden. Guido Halbig vom Deutschen Wetterdienst wird vor der Podiumsdiskussion einen Einführungsvortrag zu Klimaveränderungen halten.

Speichermöglichkeiten für Regenwasser
Versickerungs- und Speichermöglichkeiten für Regenwasser zu schaffen und die wertvolle Ressource nicht mehr in die Kanalisation abzuleiten ist die Leitlinie aller Maßnahmen der Schwammstadt. Dazu kann jeder einzelne beitragen und so das Klima in seiner Stadt positiv beeinflussen.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. 

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de

https://www.eglv.de/medien/staedte-muessen-regenwasser-wie-einen-schwamm-aufsaugen/

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Dresden: Unterirdischer Staudamm in der Dresdner Heide

Sven Carolus hat Spaß an großen Bauvorhaben. In Klotzsche hat der 44-jährige Bauleiter von der Coswiger Firma Heinrich Lauber derzeit eine Aufgabe zu meistern, die eine große Bedeutung für den Dresdner Stadtteil hat. Die Stadtentwässerung will dort für einen besseren Abwasser-Anschluss sorgen. Dabei hat der Bauleiter mit seinen Männern einen knapp 600 Meter langen, bogenförmigen unterirdischen Staudamm zu bauen. In dem zwei Meter hohen sogenannten Stauraumkanal direkt neben der Eisenbahnstrecke können beispielsweise bei Starkregen bis zu 1.800 Kubikmeter Abwasser zurückgehalten werden. So wird beispielsweise bei Starkregen das Kanalnetz nicht überlastet, erklärt Projektleiter Heiko Nytsch von der Stadtentwässerung. Am unteren Ende wird ein großer Absperrschieber installiert. Der kann ganz oder teilweise geschlossen werden, wird automatisch gesteuert und in der Kaditzer Leitwarte überwacht. 

Das ist ein Teil eines Großprojekts, das am Abzweig zur Klotzscher Flugzeugwerft beginnt. Durch den alten Kanal unter der Grenzstraße fließt bisher das Abwasser vom Flughafen und der Flugzeugwerft zur Königsbrücker Landstraße. „Das ist nicht wenig“, sagt Investitionschef Torsten Seiler von der Stadtentwässerung. „Allein beim Enteisen der Flugzeuge im Winter fallen täglich Hunderte Kubikmeter an.“ Zusätzlich sind dort Betriebe und Einrichtungen der Mikroelektronik angeschlossen, darunter das Werk X-FAB und das Fraunhofer-Institut. „Die Kanäle müssen erneuert werden, da sie zu klein sind“, erklärt Seiler.

In der Grenzstraße haben die Arbeiten zum Jahresauftakt begonnen. Auf 400 Metern werden die alten Rohre ausgebaut und durch größere ersetzt. Im Anschluss wird ab Jahresmitte auf 200 Metern der 90 Zentimeter hohe Kanal saniert. Das geschieht, indem ein harzgetränkter Kunststoffschlauch eingerollt und die Wände somit neu abgedichtet werden. Daran schließt sich auf der anderen Seite der Königsbrücker Landstraße der unterirdische Staudamm an, der bis zur Langebrücker Straße führen soll und jetzt gebaut wird. Der untere Anschluss dieses Kanalbogens mündet wie bisher wieder in den Sammler auf der Königsbrücker Landstraße ein.

Zum Auftakt wurde neben dem alten Kanal eine 80 Zentimeter hohe Abwasser-Ersatzleitung gebaut. Sie ist seit 10. Februar in Betrieb ist. Anfang März konnte mit dem 50-Tonnen-Kettenbagger das erste Stahlbetonrohr eingehoben werden. Das drei Meter lange Rohr wiegt immerhin zehn Tonnen. Mit einem Tieflader werden jeweils zwei solcher Rohre zur Baustelle gebracht. „Bis September dieses Jahres soll der Stauraumkanal fertiggestellt werden“, erklärt Projektleiter Nytsch. Dann können die Rohre der Abwasser-Umleitung wieder abgebaut werden.

Bauleiter Carolus hat für die Stadtentwässerung schon andere Großprojekte gemeistert, so an der rechtselbischen Abwasser-Hauptschlagader, dem Altstädter Abfangkanal. Dort sanierte er auf der Tolkewitzer Bellingrathstraße einen Abschnitt, in dem das Rohr wie im Klotzscher Stauraumkanal  auch zwei Meter hoch ist. Fünf Teile sind in Klotzsche schon eingebaut, die 15 Meter lang sind. 175 dieser tonnenschweren Teile werden folgen. Der Bauleiter ist zuversichtlich, mit seinem erfahrenen Team auch in Klotzsche den Bau pünktlich abschließen zu können. Dafür investiert die Stadtentwässerung rund 2,3 Millionen Euro. Für das gesamte Großprojekt bis zur Grenzstraße sind 4,6 Millionen Euro geplant.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/unterirdischer-staudamm-in-der-dresdner-heide/

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Aggerverband führt dritte große Aufforstungsaktion an der Wiehltalsperre durch

Gesamtschule Eckenhagen engagiert sich wiederholt für nachhaltige Regeneration geschädigter Waldstücke 
Die Erfolge der ersten beiden Pflanzaktionen in den Jahren 2021 und 2022 sind bereits sichtbar: Mannshoch ragen heute die damals kleinen Setzlinge in den aufgeforsteten Waldstücken empor. So ist es nicht verwunderlich, dass der Aggerverband auch in diesem Jahr gerne eine Pflanzaktion mit der Gesamtschule Eckenhagen an der Wiehltalsperre durchführt.

In der Woche vom 17.-21.04.2023 engagieren sich insgesamt rund 150 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Eckenhagen für den Erhalt der Wälder in ihrer Region. Es ist bereits die dritte große Aufforstungsaktion dieser Art an der Wiehltalsperre. Ziel ist es, die von Borkenkäfer und Dürre schwer geschädigten Waldflächen nachhaltig neu zu bepflanzen.

Mehr als 500 Pflanzen werden täglich mit Hilfe der Schülerinnen und Schüler umgesetzt. So sollen während der Aufforstungs-Woche gut zwei ha Kahlfläche neu bestückt werden. Insgesamt strebt der Verband an, durch die Pflanzaktionen in den Jahren 2021 bis 2023 rund 10.000 Bäume neu gesetzt zu haben.

Drei Forst-Mitarbeiter des Aggerverbandes leiten die nunmehr dritte Pflanz-Aktion. Heimische Baumarten wie Ahorn, Buche, Eiche und Tanne werden an den Vormittagen von den Jugendlichen geworben, um diese dann am Nachmittag auf den schwer geschädigten ehemaligen Fichten-Flächen neu zu pflanzen. Die Wasserschutz-Funktion des Waldes soll so wiederhergestellt und möglichen Erosionen vorgebeugt werden. Außerdem verspricht sich der Aggerverband durch die Auswahl verschiedener heimischer Pflanzen eine bessere Resilienz gegen Klimaveränderungen oder Kalamitäten wie z.B. den Borkenkäferbefall der vergangenen Jahre.

Unterstützt wird die Aktion wie in den Vorjahren von der Firma Jokey in Gummersbach, die für den schadlosen Transport der jungen Pflanzen Eimer aus recyceltem Plastik zur Verfügung stellt.  Hauptbestandteil (ca. 75 %) dieser Eimer sind Rezyklate, die aus der haushaltsnahen Sammlung, also dem „gelben Sack“,  gewonnen werden. Der Rest (ca. 25 %) sind Rezyklate aus der sogenannten postmaritimen Sammlung, bei der .B. auch alte Fischernetze Verwertung finden.

Auch der „Förderverein der Gummersbacher Rotary Clubs“ unterstützt die diesjährige Aktion wieder mit einer Spende, so dass die fleißigen Schülerinnen und Schüler mit einer kräftigen Suppe zur Mittagszeit gestärkt werden können.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/aggerverband-fuehrt-dritte-grosse-aufforstungsaktion-an-der-wiehltalsperre-durch-gesamtschule-eckenhagen-engagiert-sich-wiederholt-fuer-nachhaltige-regeneration-geschaedigter-waldstuecke

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Aggerverband: Anwendertreffen Membrantechnik im simas am 27.04.2023

Am 27. April fand im Schulungsinstitut für Membrantechnik in der Abwasserreinigung in Seelscheid e.V. (simas) das diesjährige Anwendertreffen für Membrananlagen in der Abwasserreinigung statt. Den fast 40 Teilnehmenden wurden interessante Vorträge zu neuen Entwicklungen und Projekten im Bereich von membrantechnischen Anlagen geboten. Im Anschluss an die einzelnen Vorträge gab es angeregte fachtechnische Diskussionen.

Membrananlagen verzeichnen aufgrund von erhöhten Reinigungsanforderungen bei der Elimination von Spurenstoffen, Mikroplastik und auch antibiotikaresistenten Keimen sowie als geeignetes Reinigungsverfahren zur Wasserwiederverwendung eine erhöhte Nachfrage. Nicht zuletzt die im Entwurf der neuen EU Kommunalabwasserrichtlinie gestellten Reinigungsanforderungen werden voraussichtlich zu einer steigenden Anzahl von installierten Membrananlagen führen.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/anwendertreffen-membrantechnik-im-simas-am-27-04-2023

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AZV Südholstein: Weltumwelttag: Kampf gegen die Plastikverschmutzung

AZV Südholstein – mit Resolution und Infomaterial gegen Mikroplastik-Problem
Die Plastikverschmutzung der Umwelt ist ein weltweites Problem. Ein großer Teil ist mit bloßem Auge kaum zu erkennen: winzige Mikroplastikpartikel, die u.a. das Wasser verunreinigen. Der Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) macht anlässlich der Kampagne der Vereinten Nationen zum Weltumwelttag am 5. Juni auf das Plastikproblem aufmerksam. Mit einer Resolution, Info- und Lehrmaterial leistet der AZV selbst aktive Präventionsarbeit zum Thema.

Als Mikroplastik gelten Kunststoffpartikel mit einer Größe von ca. fünf Millimetern oder kleiner. Sie stammen beispielsweise vom Abrieb von Fahrzeugreifen oder zersetztem Plastikmüll, sind aber auch Bestandteil vieler Kosmetik- oder Reinigungsprodukte. Das Problem: Mikroplastik wird zum Gesundheitsrisiko, wenn es (insbesondere mit daran gebundenen Giftstoffen) in die Nahrungskette gelangt und es ist biologisch schwer abbaubar – das führt zum einer kontinuierlich steigenden Konzentration in der Umwelt.

Für Umweltunternehmen wie den Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV) in Hetlingen ist Mikroplastik im (Ab-)Wasser eine große Herausforderung, weil umfassendes Ausfiltern schwierig und nur mit hohem technischen Aufwand möglich ist. Nicht ohne Grund haben daher der Verband und seine Mitgliedkommunen schon vor einiger Zeit eine Resolution gegen die Wasserverschmutzung durch Mikroplastik und Medikamentenreste verabschiedet. Ihre Kernaussage: Was gar nicht erst ins Abwasser gelangt, muss auch nicht mühsam wieder herausgeholt werden.

Die Resolution fordert u.a. Aufklärung und Bewusstseinsbildung zum Themenfeld „Mikroplastik und Spurenstoffe“ sowie aktives Mitwirken der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft, bei der Bekämpfung der unsichtbaren Bedrohung. Für diese Ziele bietet der AZV auf seiner Website „www.azv.sh“ zahlreiche nützliche Hinweise und Materialien. Die Bandbreite reicht von Links zu Apps für Produktchecks auf Schadstoffe bis hin zu Plakaten, Infografiken, Flyern oder Videos, die kostenlos als Arbeitsmaterialien von Schulen, Bildungseinrichtungen etc. genutzt werden dürfen.

Der Verband hat die Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung in seinem Leitbild festgeschrieben und ist seit über 10 Jahren eine zertifizierte Bildungseinrichtung für Nachhaltigkeit. Als einer der ersten Abwasserzweckverbände in Deutschland hat er eine Erklärung auf Basis des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) erstellt.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/weltumwelttag-kampf-gegen-die-plastikverschmutzung

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Käppala-Kläranlage/Schweden: Veolia Water Technologies liefert das weltweit größte MBBR-System an Käppala nach Schweden

AnoxKaldnes, eine Tochtergesellschaft von Veolia Water Technologies und der weltweit führende Anbieter von Lösungen auf der Basis von Schwebebett-Biofilmreaktoren (MBBR), unterstützt mit seiner Lösung die Modernisierung und den nachhaltigen Ausbau der Käppala-Kläranlage in Lidingö, Schweden. Die Anlage behandelt das Abwasser von mehr als einer halben Million Menschen in 11 Mitgliedsgemeinden nördlich und östlich von Stockholm und wird nach seiner Fertigstellung die größte MBBR-Lösung der Welt sein.

In Schweden entsteht ein großes Kommunalprojekt mit besonderer Weitsicht. Die Kläranlage von Käppala muss für die zukünftigen Herausforderungen nicht nur mehr leisten können, sondern auch umweltverträglicher Wasser aufbereiten. Der Kommunalverband Käppala plant daher, die Kapazität der Anlage so zu erweitern, dass im Jahr 2050 bis zu 900.000 Einwohner zuverlässig versorgt werden können und darüber hinaus die neuesten Emissionsanforderungen erfüllt werden, die erst 2026 in Kraft treten werden.

Nach ihrer Fertigstellung wird die Kläranlage Käppala das größte MBBR-Gesamtsystem der Welt sein. Jede der fünf Aufbereitungslinien der bestehenden Anlage hat ein Volumen von ca. 18.000 m3 und wird in neun Einzelzonen unterteilt, um den anspruchsvollen neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dank der Effizienz der AnoxKaldnesTM MBBR-Systeme werden die fünf MBBR-Linien 80% der ankommenden Schadstofffracht und des Durchflusses zuverlässig behandeln können.

Der Ausbau der Kläranlage ist in vielerlei Hinsicht kein alltägliches Projekt. So ist die Kläranlage Käppala unterirdisch gebaut und die Belebungsbecken müssen aus dem Gestein gesprengt werden, so dass die Beckenwände aus Grundgestein bestehen. Mit dem patentierten AnoxK5XTM, sorgt künftig ein Trägerkörper für die sichere Abwasserbehandlung, welcher nachweislich bis zu zehn mal langlebiger als vergleichbare Trägerkörper ist. Logistik, Lebensdauer des Trägermaterials und Fachwissen waren daher drei schlagende Gründe, um Veolia Water Technologies den Zuschlag zu erteilen. Veolia kann somit in diesem Projekt seine gesamte Kompetenz nachhaltiger Wasseraufbereitung für die lokale Bevölkerung einbringen.

AnoxKaldnes hat den Vertrag mit NCC (Nordic Construction Company), einem der führenden Bauunternehmen in der nordischen Region, unterzeichnet. NCC wird seine umfangreiche Projektkompetenz für die Ausführung des Baus und die Umsetzung der neuen Aufbereitungsanlagen zur Verfügung stellen.

Mehr zum Thema: www.veoliawatertechnologies.de

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HAMBURG WASSER erprobt Wasserrecycling

Trotz leicht rückläufiger Wasserlieferungen blickt HAMBURG WASSER auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022. Gleichzeitig kündigt HAMBURG WASSER eine Erweiterung seiner Produktpalette um recyceltes Wasser an: In Kürze liefert der städtische Versorger im Pilotquartier Jenfelder Au Brauchwasser an einen dort ansässigen Gewerbepark, das aus aufbereitetem Abwasser und Regenwasser erzeugt wird.

Trotz leicht rückläufiger Wasserlieferungen blickt HAMBURG WASSER auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2022: Mit 624,2 Millionen Euro wurde der konsolidierte Umsatz des Gesamtkonzerns leicht gesteigert. Insgesamt erzielte HAMBURG WASSER einen Überschuss von rund 97,6 Millionen Euro. Die Hamburger Wasserwerke GmbH erwirtschafteten dabei ein Ergebnis von 28,7 Millionen Euro, die Hamburger Stadtentwässerung AöR 67,6 Millionen Euro. Als herausfordernd bewertet Hamburgs städtischer Wasserversorger anhaltende Kostensteigerungen. Ohne Trendumkehr erwartet HAMBURG WASSER in den Geschäftssparten Trinkwasser und Abwasser bis 2030 Kostensteigerungen in Höhe von 45 Prozent gegenüber 2022. Das Unternehmen wird dieser Entwicklung unter anderem mit Effizienzsteigerungen und schnellerer Digitalisierung begegnen. Gleichzeitig kündigt HAMBURG WASSER eine Erweiterung seiner Produktpalette um recyceltes Wasser an: In Kürze liefert der städtische Versorger im Pilotquartier Jenfelder Au Brauchwasser an einen dort ansässigen Gewerbepark, das aus aufbereitetem Abwasser und Regenwasser erzeugt wird.

https://www.hamburgwasser.de/presse/2022/pm-hamburg-wasser-erprobt-wasserrecycling

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AZV Breisgauer Bucht: Wir setzen uns täglich für eine lebenswerte Umwelt ein

Sie wollen wissen, wie Ihr Abwasser gereinigt wird?
Sie haben Interesse an modernen Umweltschutztechniken?
Sie unterrichten das Thema Wasser und Abwasserreinigung an einer Schule?
Sie studieren Biologie, Umwelttechnik oder Ähnliches?
Sie planen eine Betriebsausflug?

Dann besuchen Sie unser Klärwerk
Informationen rund um die Besichtigung:
– in der Regel wochentags ab 8 Uhr
– Dauer ca. 2 Stunden (Vortrag und Rundgang)
– Gruppen von 10 bis 30 Personen
-ab 9 Jahren
– kostenfrei

Vereinbaren Sie einen Besichtigungstermin mit uns:
Weitere Informationen zum Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht und dem Klärwerk finden Sie auf unserer
Webseite: www.azv-breisgau.de
Frau Bannwarth
Tel. 07642 6896 – 245
FAX 07642 6896 – 240
E-Mail: bannwarth.ul@azv-breisgau.de

https://azv-breisgau.de/wp-content/uploads/2023/02/Info-Blatt-Besichtigungen.pdf

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Erftverband informiert über Stand der Bauarbeiten

Die Kläranlage Erftstadt-Köttingen wurde in der Hochwasserkatastrophe stark beschädigt. Das Schadensbild umfasste weite Teile der maschinentechnischen Ausrüstung sowie bauliche Anlagenteile. Die Prozesse der mechanisch-biologischen Abwasserreinigung konnten mittels Leihaggregate, etlichen Provisorien und hohem Personaleinsatz bereits nach wenigen Tagen wieder in Betrieb genommen werden. Einige Hochbauten und sämtliche Anlagenteile der Schlammbehandlung wurden so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass diese neu geplant und errichtet werden müssen.

Nach einer umfangreichen Planungs-, Genehmigungs- und Ausschreibungsphase finden zurzeit die Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme statt, sodass im Herbst 2023 die Faulung wieder in Betrieb genommen werden kann. Die aktuelle Marksituation war dabei die größte Herausforderung, da für einige Arbeiten kein Angebot auf die öffentliche Ausschreibung einging. Auch hier stellt die schlechte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen eine weitere Herausforderung bei der Projektabwicklung dar. Die Betonsanierung des Faulbehälterinnenraums war ungewöhnlich aufwendig und ist nun nahezu abgeschlossen. Die Betonsanierung außen hat begonnen. Der Aufwand und vollständige Umfang der Sanierung wurde erst nach Außerbetriebnahme und Entleerung des Behälters deutlich, denn erst dann kann er im sonst gefüllten Innenraum mittels Gerüst eingehend auf Mängel untersucht werden.

Im Keller des Technikgebäudes werden derzeit die Montage der Faulbehälterausrüstung des Innenraums sowie der Heizungsanlage, Pumpwerke und Rohrleitungen für die Faulung durchgeführt. Im Außenbereich werden zudem neue Rohrleitungen und Kabelkanäle verlegt.

Das alte Sozialgebäude, die Wohnhäuser, der alte Gasbehälter und ein Rücklaufpumpwerk sind abgerissen. Die Leistungen zum Neubau des Betriebsgebäudes wurden schlüsselfertig vergeben. Der Baubeginn wird Mitte Juli/Anfang August sein.

Die Arbeiten zur Beseitigung der Hochwasserschäden am Standort der Kläranlage Erftstadt-Köttingen werden nach derzeitigen Planungsstand bis Mitte 2025 andauern. Die Herstellungsosten belaufen sich auf insgesamt 14,8 Mio. €. Die hochwasserbedingten Kosten sind versichert. Kosten, die über die Deckungssumme der Versicherung hinausgehen, werden bei der Hochwasserhilfe des Landes geltend gemacht.

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
02271 88-2127
pressestelle@erftverband.de

https://www.erftverband.de/sanierung-der-klaeranlage-erftstadt-koettingen/

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Erftverband: Ausgeprägte Trockenheit im Erft-Einzugsgebiet

Die mittlere Jahrestemperatur lag im Wasserwirtschaftsjahr 2022 im Tätigkeitsbereich des Erftverbandes bei 11,8 °C und damit 0,1 °C über dem bisherigen Höchstwert von 2020. Damit war das Jahr 2,2 °C wärmer, bezogen auf den Zeitraum 1961 – 1990 und 1,1°C wärmer als im Zeitraum 1991 – 2020. Im Sommerhalbjahr waren die Temperaturabweichungen mit 2,5° C gegenüber 1961 – 1990 höher als im Winterhalbjahr (1,8 °C). Besonders warm waren die Monate Februar, August und Oktober.

Gekennzeichnet war das Wasserwirtschaftsjahr darüber hinaus von ausgeprägter Trockenheit. Insbesondere die Monate März, Juli und August wiesen ein deutliches Niederschlagsdefizit auf. Die Trockenphase in Juli und August trat in den letzten Jahren gehäuft auf. Neben 2022 waren die Jahre 2018, 2013 und 2016 unter den vier bis sechs trockensten seit Beginn der Messungen.

Insgesamt lagen die Niederschlagssummen im Sommerhalbjahr im Tätigkeitsbereich 26 Prozent unter dem Vergleichswert (1961 – 1990), im Winterhalbjahr betrug das Defizit 16 Prozent. Das gesamte Jahr war mit im Mittel 543 l/m² im Tätigkeitsbereich etwa 20 Prozent trockener als im Mittel des Vergleichszeitraums. Ein noch höheres Niederschlagsdefizit verhinderte ein regenreicher September, auf den bis zu 40 Prozent des Niederschlags im Sommerhalbjahr entfielen.

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
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pressestelle@erftverband.de

https://www.erftverband.de/jahresmitteltemperatur-im-wasserwirtschaftsjahr-2022-mit-neuem-hoechstwert/

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Erftverband informiert über aktuellen Stand der Bauarbeiten im südlichen Verbandsgebiet

Im Jahr 1984 erbaut, dient das Hochwasserrückhaltebecken Horchheim dem Schutz der Ortschaften Weilerswist und Erftstadt vor Hochwasser. Bis zu 1.376.000 Kubikmeter Wasser kann hier gespeichert werden. Während des Hochwassers im Juli 2021 wurde der Damm in der Nacht vom 14. auf den 15. überströmt. Das Hochwasser hat das Hochwasserrückhaltebecken samt den dazugehörigen Anlagenteilen wie zum Beispiel die Pegel beschädigt. Die Steuerwarte wurde geflutet. Das Becken wurde daraufhin außer Betrieb gesetzt.

Kurz nach der Flut wurde der Damm im Bereich der offensichtlichen Erosionsschäden mit Hilfe von Wasserbausteinen provisorisch gestützt. Die anschließenden Standsicherheitsuntersuchungen zeigten, dass der restliche Teil des Dammes die Überströmung schadlos überstanden hat. Damit bei zukünftigen Extremereignissen Beschädigungen im Bereich des Durchlassbauwerks ausgeschlossen werden können, wird hinter dem Damm nun ein deutlich größeres Tosbecken errichtet.

Die dafür notwendigen Nachweise und Gutachten mussten vor Vergabe der Bauarbeiten mit der Aufsichtsbehörde abgestimmt werden. Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, wurden die Arbeiten zur Instandsetzung des Dammes in zwei Bauabschnitte unterteilt: (1) Bau eines provisorischen Tosbeckens mittels Spundwänden und (2) Fertigstellung des Tosbeckens (Betonsohle) sowie Wiederherstellung des Dammes, des Pegels und der Wege.

Die Spundwandarbeiten wurden im November letzten Jahres abgeschlossen. Nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts können nun zirka zwei Drittel des regulären Beckenvolumens wieder für den Hochwasserrückhalt genutzt werden. Die für die Steuerung der Dammverschlüsse notwendigen Hydraulikzylinder wurden im letzten Sommer 2022 repariert und wieder eingebaut.

Die elektronische Instandsetzung der Steuerwarte erfolgt unabhängig davon ab August dieses Jahres. Schwierigkeiten und Verzögerungen bereitet fortwährend die teilweise sehr schlechte Verfügbarkeit von elektronischen Bauteilen. Der provisorische Notbetrieb bleibt auch während der Bauarbeiten möglich. Für Samstag, den 26. August ist ein Tag der offenen Baustelle geplant. Informationen zu Ablauf und Anmeldung gibt es in den kommenden Wochen auf der Seite des Erftverbandes sowie in den sozialen Medien des Wasserverbandes.

Bauarbeiten an der Erft im Südbezirk
„Insgesamt sind wir mit der ersten Wiederherstellung durch. Die Gewässerprofile wurden optisch wieder auf den „vorherigen“ Stand gebracht. Jetzt sind wir in der Phase des Nacharbeitens.“, erklärt Erftverbandsvorstand Dr. Bucher. Es komme noch immer zu starken Sedimentum- und ablagerungen in den Gewässern. In Abstimmung mit den Planungsingenieur*innen des Verbandes wird hier entschieden, ob Strukturen, die sich eigendynamisch entwickelt haben, bleiben können oder angepackt werden müssen.

„Unsere alleinigen Baustellen sind durch. Bei einigen verbleibenden müssen noch Abstimmungen mit Dritten erfolgen“, ergänzt Bucher. „Im Moment sprechen wir zum Beispiel mit der Deutschen Bahn über die Gewässerführung im Bereich von Brücken an der Erft zwischen Euskirchen und Bad Münstereifel. Diese Strecke wird durch die Bahn zurzeit komplett erneuert. Zudem ersetzt der Landesbetrieb Straßen NRW momentan die Brücke B51/Erft in Euskirchen (Oberwasser Erftpark). Die Stadt Bad Münstereifel ist mit der Erftmauersanierung in der Kernstadt durch. Hier sind wir im Austausch über Treppen- und Brückensanierungen.

Der Orbach bzw. das Orbachtal hat sich durch das Hochwasser im Juli 2021 insbesondere im Bereich zwischen der Brücke Lappermühlenallee (Euskirchener Stadtgebiet) und den Sportanlagen in Odendorf (Gemeinde Swisttal) stark verändert. Dieser Abschnitt befindet sich innerhalb des Naturschutzgebietes Orbach/Jungbach/Steinbach und Sürstbach. Dort kam es zu Uferabbrüchen, Sedimentumlagerungen, Sohlaufhöhungen und somit letztendlich zu Talverbreiterungen und Veränderungen im Gewässerverlauf. Durch die Kraft des Wassers haben sich wertvolle Gewässerstrukturen entwickelt, die wichtig für ein gesundes Gewässerökosystem im Orbach sind. Weitestgehend kann die weitere eigendynamische Gewässerentwicklung in diesem Abschnitt zugelassen werden. Auch zwischen dem Fußballplatz und den Tennisplätzen am südlichen Ortseingang von Odendorf ist der Gewässerverlauf nun breiter als vor der Flut und der Orbach hat sich in die Geländetieflage verlagert, die nordöstlich an den Fußballplatz angrenzt. Diese Tieflage (der Talweg zum Fußballplatz) wird bei Abflüssen in der Größenordnung des bisherigen HQ10 (HQhäufig)* laut der 1D-hydraulischen Nachberechnung des Verbandes überschwemmt. Etwa ab der Hälfte der Tennisplätze fließt der Orbach optisch wieder in dem gleichen Gewässerbett wie vor dem Hochwasser im Juli 2021. Die Sportanlagen werden zukünftig von der Gemeinde aus dem hochwassergefährdeten Orbachtal heraus auf höher gelegene Flächen verlegt. Zurzeit werden sie nur vorübergehend von den Sportvereinen weiter genutzt.

Innerhalb der Ortslage Odendorf müssen die Ufermauern des Orbachs aufgrund von Schäden durch die Flutkatastrophe 2021 instandgesetzt/saniert werden. Nachdem die Standsicherheit der Ufermauern im Jahr vor der Flut bereits untersucht wurde, erfolgt in den kommenden Wochen eine erneute Bestandsaufnahme der Bausubstanz, um den Sanierungsumfang im Detail festzulegen. Je nach Ergebnis ergeben sich unterschiedliche Sanierungskonzepte. Welche hydraulische Leistungsfähigkeit der Abschnitt in Odendorf dabei haben muss, bleibt derzeit noch offen, da die Rückhaltemöglichkeiten an der Steinbachtalsperre und am Sürstbach zurzeit noch Gegenstand von laufenden Planungen sind.

* HQ = H für „Hochwasser“, Q für Abfluss-Kennzahl. Die Zahl dahinter gibt an, in wie vielen Jahren das Ereignis statistisch einmal vorkommt (Jährlichkeit). Das bedeutet ein HQ10 ist statistisch einmal in 10 Jahren zu erwarten und wird auch als 10-jährliches Ereignis bezeichnet.

Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
Erftverband – Pressestelle
Ronja Thiemann
Am Erftverband 6
50126 Bergheim
02271 88-2127
pressestelle@erftverband.de

https://www.erftverband.de/hochwasserrueckhaltebecken-horchheim-orbach-und-erft/

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Emschergenossenschaft: Auszeichnung für „Katernberger Bach – Mach mit!“

Emschergenossenschaft und Stadt Essen nahmen in Berlin den Preis Soziale Stadt entgegen
Berlin/Essen. Die Emschergenossenschaft und die Stadt Essen sind in Berlin für ihr gemeinsames Projekt „Katernberger Bach – Mach mit! Wasserwirtschaft, Stadtentwicklung und Menschen im Quartier Hand in Hand“ mit dem Preis Soziale Stadt ausgezeichnet worden. Insbesondere zeigte sich die Jury von der Partizipation der Bevölkerung bei der Entwicklung des Blauen Klassenzimmers am Katernberger Bach beeindruckt. Das Gewässer war über Jahrzehnte ein in Teilen verrohrter Schmutzwasserlauf und wurde im Zuge des Generationenprojektes Emscher-Umbau vom Abwasser befreit und naturnah umgestaltet.

Die Auszeichnung für das Essener Projekt begründete die Jury mit den folgenden Worten: „Das Projekt „Katernberger Bach – Mach mit!“ ist ein herausragendes Beispiel für die gemeinsame Aufwertung und Gestaltung des Lebensumfelds. Eine Vielzahl institutioneller und privater Akteure haben die Gelegenheit zum ökologischen Umbau des Bachs genutzt und eine vielfältige Blau-Grüne Infrastruktur für die Bevölkerung geschaffen. Insbesondere die Beteiligung von Jugendlichen und Kindern sowie das Konzept eines „Blauen Klassenzimmers“ hat die Jury beeindruckt. Durch die Kostenübernahme der Partner und eine starke Identifikation der Bürgerschaft ist die Verstetigung gesichert. Der Ansatz wird bereits auf andere Quartiere übertragen, sodass das gute Beispiel auch weitergetragen wird.“

Überreicht wurde die Auszeichnung unter anderem von Sören Bartol, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Für die Emschergenossenschaft nahm Bettina Gruber, als Gebietsmanagerin Mitte für den Umbau des Katernberger Bachs verantwortlich, den Preis entgegen – stellvertretend auch für die beiden nicht in Berlin anwesenden Projektleiter der Emschergenossenschaft Henning Stahlschmidt und Sebastian Ortmann. Die Stadt Essen wurde vertreten durch Margarete Meyer und Ingrid Ratay, zuständig für das Thema Stadtteilentwicklung.

„Die Auszeichnung unseres Projektes mit dem Preis Soziale Stadt ist eine wunderbare Bestätigung unserer Arbeit und unterstreicht den sozialen und nachhaltigen Charakter des Emscher-Umbaus. Uns war es besonders wichtig, die Menschen aus dem Stadtteil bei diesem Flussumbau abzuholen und mitzunehmen, denn letztlich ist es ihr unmittelbares Lebensumfeld, das wir gemeinsam mit ihnen und für sie umgestaltet haben“, sagt Bettina Gruber von der Emschergenossenschaft.

„Das besondere an dem Projekt ist die gute Zusammenarbeit der Kooperationspartner. In die Planungen waren aber eben auch maßgeblich Ideen, Wünsche und Anregungen der Katernberger Bürgerinnen und Bürger eingeflossen“, so Margarete Meyer, Leiterin der Abteilung Stadterneuerung, Städtebauförderung und Stadtteilentwicklung bei der Stadt Essen. „Gebaut wurde seit September 2019. Entstanden sind dabei unter anderem zahlreiche Bachterrassen, Entdeckerorte mit Furten, ein Jugendort, ein Spielplatz, neue Zugänge zum Gewässer und mehr. Denn das Thema Bildung spielt am Katernberger Bach unter anderem mit dem ‚Blauen Klassenzimmer‘ als Lernstandort im Freien eine wichtige Rolle, aber durch das Erleben und partizipative Gestalten des eigenen Lebensumfeldes.“

Umbau des Katernberger Bachs
Der Katernberger Bach floss seit den 1960er-Jahren größtenteils unterirdisch verrohrt durch den Essener Stadtteil Katernberg. Dadurch war er in der Wahrnehmung der Menschen kaum vorhanden. Im Rahmen des Generationenprojektes Emscher-Umbau wurde das Gewässer offengelegt. Um das Reinwasser von dem Schmutzwasser zu trennen, wird die zuvor bereits vorhandene Gewässerverrohrung nun als Abwasserkanal benutzt. Anschließend wurde der Grünzug in Katernberg neugestaltet. Dafür wurden circa 90.000 Kubikmeter Boden bewegt. Nun befinden sich an dem neu entstandenen offenen Bachlauf verschiedene Furten, ein sogenanntes „Matschufer“ und ein Blaues Klassenzimmer als Lernstandort im Freien. In den Umbau des Katernberger Bachs investierte die Emschergenossenschaft rund 29 Millionen Euro.

Für die Maßnahmen zum ökologischen Gewässerumbau erhielt die Emschergenossenschaft eine Zuwendung durch das Umweltministerium des Landes NRW in Höhe von 50 Prozent der Investitionssumme. Projekte wie das Blaue Klassenzimmer wurden vom NRW-Städtebauministerium im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das Neue Emschertal“ mit knapp 350.000 Euro gefördert. Da Katernberg zum Städtebaufördergebiet „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier, Stadtbezirk VI Zollverein, Essen“ zählt, wurden auch auf Initiative der Stadt Essen für die städtebauliche Integration und zur Stärkung der Erlebbarkeit des neuen Gewässers Fördermittel des NRW-Städtebauministeriums in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten (knapp 1,3 Millionen Euro) bewilligt. Den Rest übernahm die Stadt Essen als Eigenanteil.

Gemeinsam für das neue Emschertal
Das Projekt „Katernberger Bach – Mach mit!“ ist umgesetzt worden im Rahmen der Kooperation „Gemeinsam für das neue Emschertal“ zwischen der Emschergenossenschaft und dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ziel war es, am Katernberger Bach zusätzlich zu den Maßnahmen der ökologischen Verbesserung im Zuge des Emscher-Umbaus weitere Stationen entstehen zu lassen, die das Gewässer zugänglich machen und es so in das Stadtteilleben einbinden.

Die Auslober des Preises Soziale Stadt – gemeinsam für Quartiere sind der AWO Bundesverband e.V., der Deutscher Mieterbund, der Deutsche Städtetag, der vhw Bundesverband Wohnen und Stadtentwicklung sowie der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V..

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/auszeichnung-fuer-katernberger-bach-mach-mit/

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Dresden-Kaditz: Großer Andrang beim Tag der offenen Tür im Klärwerk

Rund 6.000 Besucherinnen und Besucher nutzten am 11. Juni 2023 die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Abwasserreinigung in Dresden zu werfen. Die Stadtentwässerung Dresden lud zum Tag der offenen Tür im Klärwerk Dresden-Kaditz ein und bot ein vielfältiges Programm für Jung und Alt.

Die Gäste konnten sich auf einem Rundgang entlang der mechanischen, chemischen und biologischen Behandlungsstufen über die Abwasserreinigung informieren. Dabei mussten sie an den verschiedenen Punkten Fragen beantworten und bekamen dafür am Ende einen kleinen Preis. Außerdem konnten die beiden Faultürme bestiegen werden, in denen Klärgas gewonnen wird. Dieses Angebot war besonders beliebt, da man aus 35 Metern Höhe einen einzigartigen Ausblick auf Dresden genießt.

Das sonnige und warme Wetter spielte den Veranstaltern in die Hände. Vor allem Familien mit jüngeren Kindern nutzten das vielfältige Angebot aus Spiel, Spaß und Wissen rund ums Wasser. Das Gelände wurde zum Stadtpark. Viele Besucher verweilten vor der Bühne und genossen das Programm mit den Physikanten (einer Wissenschaftsshow), Tanzeinlagen und den Roch ´n´ Rollern von The Firebirds. Das Klärwerk – das zu den schönsten Deutschlands gehört – erinnerte an diesem Sonntag mehr an einen Stadtpark als ein Industriegelände.

„Die Dresdner lieben ihre Kläranlage und haben uns auch nach fünf Jahren pandemiebedingter Pause nicht vergessen“, meinte die Kaufmännische Geschäftsführerin Gunda Röstel. Ihr Kollege Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer, ergänzte: „Unsere Kolleginnen und Kollegen beantworteten sehr viele neugierige Fragen. Mein Eindruck war durchweg positiv: Ich traf nur auf zufriedene Gäste und motivierte Beschäftigte. Es war für uns ein rundum gelungener Tag.“

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/grosser-andrang-beim-tag-der-offenen-tuer-im-klaerwerk-dresden-kaditz/

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Dresden: Unterirdischer Staudamm in der Dresdner Heide

Sven Carolus hat Spaß an großen Bauvorhaben. In Klotzsche hat der 44-jährige Bauleiter von der Coswiger Firma Heinrich Lauber derzeit eine Aufgabe zu meistern, die eine große Bedeutung für den Dresdner Stadtteil hat. Die Stadtentwässerung will dort für einen besseren Abwasser-Anschluss sorgen. Dabei hat der Bauleiter mit seinen Männern einen knapp 600 Meter langen, bogenförmigen unterirdischen Staudamm zu bauen. In dem zwei Meter hohen sogenannten Stauraumkanal direkt neben der Eisenbahnstrecke können beispielsweise bei Starkregen bis zu 1.800 Kubikmeter Abwasser zurückgehalten werden. So wird beispielsweise bei Starkregen das Kanalnetz nicht überlastet, erklärt Projektleiter Heiko Nytsch von der Stadtentwässerung. Am unteren Ende wird ein großer Absperrschieber installiert. Der kann ganz oder teilweise geschlossen werden, wird automatisch gesteuert und in der Kaditzer Leitwarte überwacht. 

Das ist ein Teil eines Großprojekts, das am Abzweig zur Klotzscher Flugzeugwerft beginnt. Durch den alten Kanal unter der Grenzstraße fließt bisher das Abwasser vom Flughafen und der Flugzeugwerft zur Königsbrücker Landstraße. „Das ist nicht wenig“, sagt Investitionschef Torsten Seiler von der Stadtentwässerung. „Allein beim Enteisen der Flugzeuge im Winter fallen täglich Hunderte Kubikmeter an.“ Zusätzlich sind dort Betriebe und Einrichtungen der Mikroelektronik angeschlossen, darunter das Werk X-FAB und das Fraunhofer-Institut. „Die Kanäle müssen erneuert werden, da sie zu klein sind“, erklärt Seiler.

In der Grenzstraße haben die Arbeiten zum Jahresauftakt begonnen. Auf 400 Metern werden die alten Rohre ausgebaut und durch größere ersetzt. Im Anschluss wird ab Jahresmitte auf 200 Metern der 90 Zentimeter hohe Kanal saniert. Das geschieht, indem ein harzgetränkter Kunststoffschlauch eingerollt und die Wände somit neu abgedichtet werden. Daran schließt sich auf der anderen Seite der Königsbrücker Landstraße der unterirdische Staudamm an, der bis zur Langebrücker Straße führen soll und jetzt gebaut wird. Der untere Anschluss dieses Kanalbogens mündet wie bisher wieder in den Sammler auf der Königsbrücker Landstraße ein.

Zum Auftakt wurde neben dem alten Kanal eine 80 Zentimeter hohe Abwasser-Ersatzleitung gebaut. Sie ist seit 10. Februar in Betrieb ist. Anfang März konnte mit dem 50-Tonnen-Kettenbagger das erste Stahlbetonrohr eingehoben werden. Das drei Meter lange Rohr wiegt immerhin zehn Tonnen. Mit einem Tieflader werden jeweils zwei solcher Rohre zur Baustelle gebracht. „Bis September dieses Jahres soll der Stauraumkanal fertiggestellt werden“, erklärt Projektleiter Nytsch. Dann können die Rohre der Abwasser-Umleitung wieder abgebaut werden.

Bauleiter Carolus hat für die Stadtentwässerung schon andere Großprojekte gemeistert, so an der rechtselbischen Abwasser-Hauptschlagader, dem Altstädter Abfangkanal. Dort sanierte er auf der Tolkewitzer Bellingrathstraße einen Abschnitt, in dem das Rohr wie im Klotzscher Stauraumkanal  auch zwei Meter hoch ist. Fünf Teile sind in Klotzsche schon eingebaut, die 15 Meter lang sind. 175 dieser tonnenschweren Teile werden folgen. Der Bauleiter ist zuversichtlich, mit seinem erfahrenen Team auch in Klotzsche den Bau pünktlich abschließen zu können. Dafür investiert die Stadtentwässerung rund 2,3 Millionen Euro. Für das gesamte Großprojekt bis zur Grenzstraße sind 4,6 Millionen Euro geplant.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/unterirdischer-staudamm-in-der-dresdner-heide/

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Aggerverband passt Talsperren-Betriebspläne an Klimawandel an 

Gummersbach. Hitze- und Dürrephasen im Sommer, nasse Winter oder unkalkulierbare Starkregenereignisse: Der Klimawandel geht auch an den Talsperren des Aggerverbandes nicht unbemerkt vorbei. Umso wichtiger ist es, sich dem vorbeugenden Trinkwasserschutz in Zeiten sich ändernder klimatischer Bedingungen zu stellen.

Die von der Bezirksregierung genehmigten Talsperren-Betriebspläne, nach denen die Abgabe in Abhängigkeit von der Jahreszeit und des Füllstandes gesteuert wird, stammen aus dem Anfang der 2000er Jahre.

Diese Pläne schützen zuverlässig vor Hochwasser im Unterlauf, soweit die Talsperren dazu ihren Beitrag leisten können. Für die Erfüllung dieser Funktion sind auch in den Sommermonaten kontinuierliche Abgaben, die sich nach dem Füllstand richten, vorgesehen.

Der Schutz vor Hochwasser ist aber nicht die einzige Aufgabe der Talsperren. Insbesondere die Trinkwasserreservoirs der Genkel- und Wiehltalsperre dienen der permanenten Versorgung von rund 430.000 Menschen im Versorgungsgebiet des Aggerverbandes mit Trinkwasser in guter Qualität. Für diese Aufgabe ist ein möglichst dauerhaft hoher Füllstand der Trinkwassertalsperren wünschenswert. Daher sollte möglichst viel Wasser gespeichert werden.

Aus diesen gegenläufigen Aufgaben ergibt sich eine Steuerungsstrategie, die beiden Zielen gerecht werden soll.

Da die Betriebspläne der Talsperren bei hohen Füllständen auch höhere Abgaben vorsehen, wurde bisher bei den mittlerweile häufig auftretenden sommerlichen Temperaturen und langen Trockenphasen teilweise Wasser an die Gewässer abgegeben, das möglicherweise in der Zukunft zum Herbst hin für die Trinkwasserversorgung benötigt wird.

Daher hat der Aggerverband bereits Anfang Juni die Abweichung von den hohen Abgaben beantragt. Die Zustimmung von Seiten der Bezirksregierung erfolgte zeitnah. Demzufolge wird heute eine wohl dosierte Wassermenge aus den Talsperren in die Gewässerläufe abgegeben, welche zum einen die Gewässerökologie schützt und zum anderen die Wasserversorgung für das laufende Jahr gewährleistet. Mit Blick auf den Hochwasserschutz müssen Unterlieger keine Sorgen haben – Agger- und Wiehltalsperre können unvorhergesehene Unwetterereignisse schadlos zwischenspeichern.

Die Betriebspläne werden aktuell auch unter Berücksichtigung von Klimaszenarien und Vorhersagemodellen überarbeitet und angepasst. https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/aggerverband-passt-talsperren-betriebsplaene-an-klimawandel-an

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BRW Klärwerk Ohligs – Bau einer Zentratwasseranlage

Strengere gesetzliche Anforderungen erfordern auf dem Klärwerk Ohligs den Bau einer Zentratwasserbehandlungsanlage.

In der nächsten Woche beginnt der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) mit dem Bau einer Zentratwasserbehandlung auf dem Klärwerk Solingen-Ohligs. Der BRW ist wie alle Betreiber von Klärwerken in der Pflicht, die aktuellen gesetzlichen Vorgaben der Abwasserreinigung einzuhalten. Dies wird durch die Aufsichtsbehörde regelmäßig überprüft. Die strengeren gesetzlichen Anforderungen an die Reinigung des Abwassers erfordern auf dem Klärwerk Ohligs den Bau einer Zentratwasserbehandlungsanlage. Bisher wird das Zentratwasser vergleichmäßigt zur Mitbehandlung im Reinigungsprozess in den Zulauf der Anlage zurückgeführt, um eine zeitweise zu hohe Stickstoffkonzentration zu vermeiden.

Wesentliche Verringerung der internen Ammoniumrückbelastung des Klärwerkes durch das Zentratwasser aus der Faulschlammentwässerung.

Der beim Reinigungsprozess entstehende Klärschlamm wird im letzten Verfahrensschritt maschinell entwässert, bevor er in einer Monoverbrennungsanlage thermisch entsorgt wird. Das bei der Entwässerung anfallende stark stickstoffhaltige Schlammwasser (Zentratwasser) wird gesondert weiterbehandelt. Dafür baut der BRW auf dem Klärwerksgelände ein Gebäude in Stahlbeton. Das komplett abgedeckte Bauwerk wird die Abmessung von 40 x 15 Metern haben und die Geländeoberkante um ca. 5 Meter überragen. Die Anordnung des Maschinengebäudes in Massivbauweise ist so geplant, dass die Gebläse auf der dem Klärwerk zugewandten Seite angeordnet sind und dadurch Schall- und Geruchsemissionen in die Klärwerksnachbarschaft sicher vermieden werden.

Der Baubeginn ist Anfang Mai erfolgt. Die Baumaßnahme wird ca. 1 Jahr andauern.
Die Anwohner werden um Verständnis gebeten, wenn es durch die Bautätigkeit tagsüber zu unvermeidbarem erhöhten Fahraufkommen und Geräuschentwicklung durch die Bauarbeiten kommt.

http://www.brw-haan.de/aktuell/presse/klaerwerk-ohligs-bau-einer-zentratwasseranlage

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BRW: Ausbildungskooperation für Wasserbauer*innen geschlossen

Haan, Wesel: „Was macht eigentlich ein Wasserbauer?“, werden sich Viele fragen? Und warum Wasserbau in Heiligenhaus? Wo sind denn da Flüsse oder Seen?

Der Bergisch-Rheinische Wasserverband in Haan und die Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG in Wesel haben einen Kooperationsvertrag für die gemeinsame Ausbildung im Beruf „Wasserbauer“ geschlossen. Start der gemeinsamen Ausbildung ist bereits im Sommer 2023.

„Wir arbeiten bereits seit vielen Jahren sehr gut und partnerschaftlich zusammen. Für die zukünftige Berufsausbildung der Azubis haben wir das heute auf ein noch besseres Fundament gestellt.“, erklärt Michael Wilms, Geschäftsführer der Hülskens-Wasserbau. 

„Unsere Verkehrswasserbauer bekommen beim BRW den Einblick in den Wasserbau an kleinen Gewässern, hauptsächlich im Umfeld von Wohn- und Gewerbebebauung, also eher „landseitig“ im urbanen Umfeld. Wir hingegen sind mit unseren Projekten eher auf großen Gewässern, wie dem Rhein, der Elbe oder angrenzenden Zuflüssen und Kanälen inkl. Hafen- und Schleusenanlagen unterwegs. Dort lernen die Auszubildenden des BRW dann noch mal ganz andere Facetten dieses Berufes kennen. Insgesamt ist das eine Win-win-Situation für die Qualität der Berufsausbildung im Wasserbau.

BRW-Geschäftsführer Engin Alparslan: „Es freut mich, dass wir unserem Nachwuchs zum neuen Ausbildungsjahr durch die Kooperation nun noch mehr Möglichkeiten und praktisches Wissen vermitteln und auch direkt auf den Großbaustellen zeigen können. Davon profitieren in erster Linie natürlich die Azubis. Aber auch Hülskens bzw. wir werden als Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber attraktiver. Das ist in diesen Zeiten gerade für unsere Berufssparte wichtig und hilft bei der frühzeitigen Bindung, der von uns bestens qualifizierten Fachkräfte.“

Hintergrundinformation:
Die Hülskens Wasserbau GmbH & Co. KG geht zurück auf die ersten Projekte der industriellen Schiffbarmachung des Rheins gegen Ende des 19. Jahrhunderts und gehört damit zu den ältesten Wasserbauunternehmen Deutschlands. Mit einem Gerätepark von eigenen Binnen-Kranschiffen, Klappschuten, Pontons sowie Eimerketten-, Seil- und Auslegerbaggern bis zu 100 Tonnen ist Hülskens Wasserbau auf fast allen Binnenwasserstraßen Deutschlands unterwegs. Das Unternehmen ist Teil des Hülskens Firmenverbandes, Wesel.

Der Bergisch-Rheinische-Wasserverband ist bereits seit Anfang der 1990er Jahre als Ausbildungsbetrieb für Wasserbauer/innen aktiv, zusätzlich zur reinen Ausbildung bietet der BRW auch einen dualen Studiengang Bachelor of Ing. mit Ausbildung im Wasserbau an. 

Der BRW ist ein wichtiger Akteur in der regionalen Wasserwirtschaft. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts sorgt der BRW für die Reinigung des Abwassers, die Entwicklung der Gewässer und trägt durch die Unterhaltung und die Entwicklung maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt im komplexen Ökosystem Gewässer bei. Er ist verantwortlich für ca. 950 Kilometer Gewässerläufe in der Region und sichert damit die lebensnotwendige Ressource Wasser.

http://www.brw-haan.de/aktuell/presse/ausbildungskooperation-fuer-wasserbauer-innen-geschlossen

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Aggerverband: Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen besteht seit 50 Jahren

Seit 50 Jahren besteht der Zweckverband Wasserversorgung Kreis Altenkirchen (WKA). Am Mittwoch, dem 03.05.2023, fand eine Feierstunde in Wissen statt.

Der WKA ist der größte Trinkwasserabnehmer des Aggerverbandes. Mit dem Bau der Wiehltalsperre und der Inbetriebnahme des dortigen Wasserwerkes Auchel im Jahr 1975, beliefert der Aggerverband im Kreis Altenkirchen gut 100.000 Menschen mit jährlich bis zu 5,3 Mio. m³ Trinkwasser.

Aus heutiger Sicht haben die damals Verantwortlichen sowohl beim WKA als auch beim Aggerverband genau das Richtige getan. Der WKA suchte nach Versorgungssicherheit für die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung im Kreis Altenkirchen und der Aggerverband hielt Ausschau nach zusätzlichen Absatzmärkten für sein Trinkwasser und fand diese im Raum Altenkirchen.

Das Besondere dabei ist, dass der Kreis Altenkirchen im Bundesland Rheinland-Pfalz und der Aggerverband im Bundesland Nordrhein-Westfalen liegen. So galt es nicht nur, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. Es musste auch im Vorfeld ein Staatsvertrag zwischen den beiden Bundesländern abgeschlossen werden. Dies geschah 1972.

Übereinstimmend betonten die Festredner in ihren Beiträgen dann auch die Weitsicht der damaligen Verantwortlichen für ihre Entscheidung.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/zweckverband-wasserversorgung-kreis-altenkirchen-besteht-seit-50-jahren

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Neue Blockheizkraftwerk- und Verdichterstation geht in Betrieb

Sanierung und Erweiterung auf dem Gießener Klärwerk
Mit der Inbetriebnahme der hochmodernen Anlage gelingt dem Gießener Klärwerk ein großer Schritt hin zur Energie-Autarkie. Die Eigen-Energie-Erzeugung steigt von rund 70 % auf 94 %. Die aktuell vorgeschriebenen und verschärften Abgasgrenzwerte werden von den Blockheizkraftwerken (BHKW) vollumfänglich eingehalten und die anfallende Energie wird effizient genutzt, um das Abwasser zu reinigen. Bei der Feierstunde zur Inbetriebnahme der Anlage dankten die Dezernentin Gerda Weigel-Greilich und der MWB-Betriebsleiter Clemens Abel allen beteiligten Firmen, den Mitarbeitenden des MWB und der MWB-Betriebskommission, dass dieses große Projekt innerhalb der letzten sieben Jahre so reibungslos und effektiv durchgeführt wurde.

Weigel-Greilich: „Ich freue mich, dass das Klärwerk, einer der größten Energieverbraucher Gießens, mit diesem Projekt einen riesigen Schritt in Richtung Energie-Autarkie gegangen ist und damit für die Gießener Bürger*innen gleichzeitig erhebliche Kosten einspart.“

Betriebsleiter Abel betont: „Die bisherige BHKW- und Verdichterstation, die Steuertechnik sowie die Gebläse für die biologische Reinigung waren mit 24 bis 30 Jahren veraltet. Durch die Erweiterung verschiedener Klärwerk-Bereiche sowie die Umsetzung neuer Energiekonzepte wurden die neuen Anlagen für ein zukunftsweisendes Klärwerk Gießen erforderlich.“

Zahlen und Fakten
Planungs- und Umsetzungszeitraum: 2016 bis 2023
Investitionsvolumen: rund 18 Millionen Euro
Erhöhung der elektrischen Leistung BHKW:  von ca. 500 kW auf 660 kW
Effizienz-Steigerung, bezogen auf Stromerzeugung alt zu neu: ca. 10%
Steigerung der erzeugten Strommenge: 1.000 MWh
Senkung des Stromverbrauchs: 885 MWh
Insgesamt werden 1.885 Megawattstunden (MWh) Strom jährlich eingespart – dies entspricht dem Stromverbrauch von rund 600 Drei-Personen-Haushalten im Jahr bzw. einer Einsparung von Stromkosten von bis zu 1 Million Euro jährlich. Diese Einsparungen helfen, die massiven Kostensteigerungen z.B. für benötigte Chemikalien aufzufangen und so die Gebühren für die Bürger*innen stabil zu halten
Senkung der erzeugten Wärmemenge: 1.000 MWh
Senkung der verbrauchten Wärmemenge: 225 MWh
Eigen-Energie-Erzeugung Klärwerk Gießen aktuell: 94% (zuvor rund 70%)

Höhere Energieeffizienz
Die Anlagen wurden auf Energieeffizienz optimiert; der elektrische Wirkungsgrad wurde verbessert
Stromerzeuger und Stromverbraucher liegen nun nur wenige Meter voneinander entfernt, so dass die Leitungsverluste auf ein Minimum reduziert wurden.
Die Schaltanlagen für die Mittelspannung (20.000 V) sowie die Niederspannungshauptverteilung (230 V/400 V) wurden erneuert
Ein neues Notstromaggregat mit einer Leistung von 1,2 MW (1.200 kW) wurde errichtet, um im Falle eines Stromausfalls die Abwasser-Reinigung aufrecht zu erhalten

Was machen Verdichter auf dem Klärwerk?
Verdichter saugen Umgebungsluft an und verdichten deren Druck um ca. 550 mbar. Dieser höhere Druck wird benötigt, um die Luft in die sechs Meter tiefen Belebungsbecken zu fördern. Die Mikroorganismen im Abwasser in den Belebungsbecken benötigen den Sauerstoff, welcher sich in der hineingepumpten Luft befindet, um damit das Abwasser zu reinigen. Die neuen Verdichter tragen zur sicheren und energieeffizienten Versorgung der biologischen Reinigungsstufe und somit zur sicheren Grenzwert-Einhaltung bei.

Zahlen und Fakten Verdichter
Vier energetisch hocheffiziente Verdichter wurden errichtet
Es handelt sich um Kompressoren, die die Luft in die acht Belebungsbecken fördern
Mit der Luft werden Schaufelräder angetrieben, die mit bis zu 30.000 Umdrehungen pro Minute laufen
Im Gegensatz zu den alten sogenannten Drehkolbengebläsen, sind die neuen magnetgelagert. Sie verbrauchen bis zu 15% weniger Strom als die alten Gebläse

Fakten zum Klärwerk Gießen
Ausbaugröße: 300.000 EW (Einwohnerwerte)
z. Zt. Angeschlossene: ca. 280.000 EW (hier von 187.000 angeschl. Einwohner*innen)
Abwassermenge: 23 Mio. m³ pro Jahr (Schmutzwasser + Regenwasser + Fremdwasser)
Schmutzwassermenge: 16 Mio. m³ pro Jahr (Schmutzwasser + Fremdwasser
Schmutzwasser pro Einwohner*in: ca. 120 – 150 Liter pro Tag
Klärschlammanfall: 12.000 t pro Jahr (mit 23 – 27 % Wassergehalt)
Klärschlammverwertung Thermische Verwertung in Mono- und Mitverbrennungsanlagen
Klärgaserzeugung: 2,4 Mio. Nm³ pro Jahr
Rechengut- und Sandanfall: 1.200 t pro Jahr
Betriebspersonal: ca. 30 Personen (Klärwerksbetrieb einschl. Labor, Indirekteinleiterüberwachung, Planung und Verwaltung)
Quelle: MWB – Mittelhessische Wasserbetriebe

https://www.giessen.de/Rathaus/Newsroom/Aktuelle-Meldungen/Neue-Blockheizkraftwerk-und-Verdichterstation-geht-in-Betrieb.php?object=tx,2874.5.1&ModID=7&FID=2874.59804.1&NavID=1894.87&La=1&startkat=2874.229

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Irschenberg: Zum Neubau unserer Kläranlage

Info-Brief der Gemeinde

Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Irschenberg,
die Gemeinde Irschenberg muss die Abwasserentsorgung auf einen neuen Stand bringen und für die Zukunft ausrichten.
Rückblick – was bisher in Sachen Kläranlage gemacht wurde …
Die Kläranlage der Gemeinde in Irschenberg ist seit dem Jahr 1980, also seit über 40 Jahren ohne große Veränderungen in Betrieb. Auch das Wasserwirtschaftsamt teilte der Gemeinde mit, dass der Weiterbetrieb mit der derzeitigen Einleitgenehmigung nicht mehr möglich ist.
Aus diesem Grund wurde im Jahr 2016 eine Untersuchung zur Belastungssituation im Einzugsgebiet der Kläranlage und den Perspektiven für die Anpassung der bestehenden Abwasserbehandlung in Auftrag gegeben. In Abstimmung mit den Behörden wurde eine vorübergehende Verlängerung der Betriebserlaubnis beantragt.
Am Ende dieser Studie (2017) zeigte sich, dass die bestehende Kläranlage die inzwischen weit strengeren Auflagen an die Reinigungsleistung einer modernen Kläranlage keinesfalls mehr erfüllen können wird. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde in den Jahren 2018 und 2019 nach zukunftsfähigen Lösungen für die Abwasserentsorgung der Gemeinde Irschenberg gesucht. Im Laufe dieser Variantenuntersuchungen blieben drei denkbare Lösungen übrig, die unter technischen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten bewertet wurden. Die erhöhten Anforderungen wären nur mit erheblichen Eingriffen und Umbaumaßnahmen in die bestehende Anlage möglich und würden eine deutlich komplexere Verfahrenstechnik erfordern als mit dem nun vorgeschlagenen System. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die vorhandene Bausubstanz bereits 40 Jahre alt ist und die bestehende technische Ausrüstung bei weitem nicht mehr dem Stand der Technik entspricht.
Folgende Varianten wurden geprüft:
Variante 1: Auflassung der gemeindeeigenen Kläranlage und Anschluss an die nächstgrößere Kläranlage in Bruckmühl
Variante 2: Beibehaltung des Standorts und Neubau der Kläranlage und eine Verlängerung des Ableitungskanals
Variante 3: Neubau der Kläranlage Irschenberg am jetzigen Standort mit moderner, innovativer, aber bewährter Technologie zur weitergehenden Abwasserreinigung
Es wurden alle drei Varianten umfassend und intensiv geprüft. Dabei zeigte sich, dass die Variante 3 den beiden Varianten 1 und 2 in jedem der o.g. Gesichtspunkte – Technik, Ökologie und Wirtschaftlichkeit – überlegen ist und daher die sinnvollste Lösung darstellen würde. Begleitend zu dieser Variantenstudie wurden bereits naturschutzfachliche Untersuchungen im und am Gewässer, dem Schwammhamer Graben durchgeführt, um die Variante 3 frühzeitig bewerten zu können.

Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden zum damaligen Zeitpunkt auch bereits mit den Genehmigungsbehörden abgestimmt, um im Rahmen des späteren Genehmigungsverfahrens auf keine unerwarteten Hürden mehr zu stoßen. Auf Basis der o.g. umfangreichen Vorarbeiten hatte sich der Gemeinderat im Frühjahr 2020 für die Weiterverfolgung der Variante 3 entschieden und konnte sich im Rahmen einer Besichtigungsfahrt im Sommer 2020 auf einer gut vergleichbaren Kläranlage in Sachen Ausgangssituation, Technik und Größe, auch mit eigenen Augen von dieser Lösung überzeugen. Daraufhin wurde eine Vorplanung beauftragt, um das Verfahrenskonzept der neuen Irschenberger Kläranlage festzulegen und den zugehörigen Kostenrahmen in einem frühen Stadium abschätzen zu lassen.
Das zukünftige Konzept sieht den Bau der neuen Anlagenkomponenten im Bereich der beiden Abwasserteiche vor, die später in keinem Fall mehr benötigt würden (auch weil diese nicht mehr den Anspruch an eine moderne Abwasseranlage erfüllen können). Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Abwasserreinigung für die Gemeinde auch während der langen Bauzeit sichergestellt ist. Vorgesehen ist hier der Bau einer neuen kompakten, mechanischen Abwasserreinigung, die in einem rein funktionell gehaltenem Technikgebäude untergebracht werden kann, welches auch die sonstigen technischen Anlagenteile aufnehmen wird.
Für die biologische Abwasserreinigung soll zukünftig die sog. SBR-Technologie genutzt werden. Ein Verfahren, das stabile und ausreichend hohe Reinigungsleistung für alle bisher geforderten Parameter (Nährstoffe) erbringt und daher auch bei sehr vielen Projekten mit großem Erfolg angewandt wird. Nachgeschaltet wird ein sog. Bodenfiltersystem, das eine Doppelfunktion aufweist. Einerseits wird dort die notwendige hydraulische Pufferwirkung für den intervallweisen Ablauf aus der SBR-Stufe erreicht und zusätzlich erfolgt eine weitestgehende Filtration des bereits gereinigten Abwassers.
Durch eine spezielle Filterschicht wird in dieser Stufe zukünftig erreicht, was normalerweise nur große Kläranlagen leisten können, nämlich die sog. 4. Reinigungsstufe. Diese bewirkt die Entnahme von Mikro-Verunreinigungen (z. B. Medikamentenrückstände) sowie den Rückhalt von Feinstpartikeln (u. a. Mikroplastik).
Die gewählten Verfahrensschritte sind grundsätzlich bekannte und bewährte Techniken, und in dieser Kombination ermöglichen sie es sogar, dass vollständig gereinigte Abwasser auch in ein kleines Gewässer abzuleiten ohne dort zu einer Verschlechterung des ökologischen Zustands zu führen. Das gewählte Anlagenkonzept wurde Ende des Jahres 2020 dann mit dem Bayerischen Abwasser- Innovationspreis des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet und mit 500.000 Euro für die Gemeinde dotiert. Für diese Förderung musste die Gemeinde auf Aufforderung des Bayerischen Umweltministeriums eine Bautafel an der Kläranlage aufstellen. Neben dem Innovationscharakter wurde dabei auch die Vorbildwirkung für viele weitere Kläranlagen im ländlichen Raum hervorgehoben. Auf weitere Fördertöpfe kann die Gemeinde Irschenberg auf Grund fehlender Programme nicht zurückgreifen. Im Laufe des Jahres 2021 wurden dann weitere vorbereitende Arbeiten durchgeführt (Vermessung, Kampfmittelprüfung, etc.), um die notwendigen Grundlagen für die weitere Planung zu schaffen. Damit konnte auch die Vorplanung fortgesetzt und im Herbst 2021 im Rahmen der Klausurtagung samt Zeitplan und Kostenschätzung vorgestellt werden.

Wie bei Projekten dieser Größenordnung üblich mussten zeitgleich die weiteren Ingenieur- und Planungsleistungen europaweit in einem aufwändigen und langwierigen Verfahren ausgeschrieben werden. So erhielt die Planungsgemeinschaft DAK Ingenieur Planungsgruppe GmbH und die enwacon engineering GmbH & Co. KG den Zuschlag erst im Juni 2022 für die weiteren Planungsphasen.
Wie ist der aktuelle Stand und wie geht’s weiter …
Das bisherige Planungskonzept, das vom Ingenieurbüro Dr.-Ing. Schreff aus Miesbach stammt, wurde zunächst von den neuen Planern umfassend geprüft und wurde inzwischen in allen wesentlichen Teilen übernommen. Die nachfolgende Darstellung zeigt das geplante Lagekonzept (Stand: Dezember 2022), das derzeit von der Planungsgemeinschaft weiter ausgearbeitet wird, und als Grundlage für eine detaillierte Kostenberechnung dienen wird. Seit dem Sommer 2022 finden regelmäßige Projektbesprechungen im kleinen und großen Kreis statt, um den Arbeitsfortschritt zu verfolgen. Inzwischen ist auch die Technische Universität München Teil des Projekts. Sie begleitet den Planungsprozess im Rahmen eines längeren Forschungsprojekts, das vom Bayerischen Umweltministerium beauftragt wurde.
Die aktuell laufende Entwurfsplanung wird bis Mai abgeschlossen sein und dann zur Genehmigung im Landratsamt eingereicht werden. Nach jetzigem Stand ist vorgesehen, die Ausschreibungen für alle Gewerke noch im Spätherbst 2023 auf den Markt zu bringen. Erfahrungsgemäß ist dies ein günstiger Zeitpunkt, um wirtschaftliche Angebote zu erhalten, so dass dann im Frühjahr 2024 mit dem Baubeginn zu rechnen wäre.

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Starkregen und Objektschutz – wie schütze ich mich richtig?“: Digitale Informationsveranstaltung der StEB Köln am 9. Mai 2023

Vermehrte Starkregenereignisse mit Überflutungen, Hitzeperioden mit Rekordtemperaturen sowie langanhaltende Dürren: Die Folgen des Klimawandels betreffen uns alle und fordern uns zum Handeln auf.

Am Dienstag, 9. Mai 2023, von 18 bis 19 Uhr informieren die StEB Köln daher die Kölner*innen in einer digitalen Veranstaltung, wie sie das eigene Zuhause wirksam vor Überflutungen durch Starkregen schützen können. Was ist Starkregen? Was macht Starkregen so gefährlich? Und welche Möglichkeiten der Objektschutzvorsorge gibt es?

Interessierte können sich vorab über die E-Mail-Adresse starkregen@steb-koeln.de anmelden. Der Einladungslink wird einen Tag vor der Veranstaltung versendet.

Weitere Termine finden bis einschließlich September jeden zweiten Dienstag im Monat jeweils von 18 bis 19 Uhr statt.

https://steb-koeln.de/Aktuelles/Starkregen-und-Objektschutz-%E2%80%93-wie-sch%C3%BCtze-ich-mich-richtig-Digitale-Informationsveranstaltung-der-StEB-K%C3%B6ln-am-9.-Mai-2023.jsp?ref=/Presse.jsp

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Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband: Zukunftstag

65 Fachkräfte von morgen zu Besuch

Brake/Nethen/Im Nordwesten. Der Zukunftstag bot Fünft- bis Neuntklässlern auch beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) die Gelegenheit, einen Einblick in den Berufsalltag zu bekommen.

65 Schülerinnen und Schüler nutzten die Chance, in Wasserwerken, auf Kläranlagen, in Betriebsstellen und in der Hauptverwaltung Brake in den Berufsalltag hineinzuschnuppern.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/april/27/artikel/zukunftstag-beim-oldenburgisch-ostfriesischen-wasserverband

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OOWV: Rückenwind für Konzepte der Wasserwiederverwendung

Fördermittelzusage aus Hannover für gemeinsames Projekt von PKV und OOWV in Varel

Varel. Frohe Kunde aus dem Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz: Zu den berücksichtigten Vorhaben im Rahmen der Förderrichtlinie „Klimafolgenanpassung Wasserwirtschaft“ zählt auch „Water ReUse“. Das Projekt, das gemeinsam von der Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) und dem Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) pilotiert und geplant wurde, erhält eine Zuwendung in Höhe von 500.000 Euro. OOWV und PKV treiben jetzt die nächsten Schritte zur Projektplanung und Genehmigung voran. Mehr:

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/april/17/artikel/rueckenwind-fuer-konzepte-der-wasserwiederverwendung

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Stuttgart: Girls’ Day 2023 – die Stadt­ent­wässerung Stuttgart macht mit!

Ein Tag auf der Kläranlage!

Am 27. April 2023 zeigen wir Dir, wie die Abwasserreinigung in Baden-Würtembergs größtem Klärwerk funktioniert.

Erlebe den spannenden Weg von dreckigem Abwasser zu sauberen klaren Wasser
Probiere verschiedene Stationen aus
Lerne unsere Ausbildungsberufe kenn
Wann:
27.04.2023, 7.00–16.00 Uhr

Wo:
Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
Aldinger Straße 212, 70378 Stuttgart

Anmeldung per E-Mail:
66-Ausbildung@Stuttgart.de

Weitere Informationen:
www.girls-day.de

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/girlsday-2023-wir-machen-mit/

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Stuttgart: Tag der offenen Tür im Hauptklärwerk S-Mühlhausen am 6. Mai 2023

Sauberes Wasser in unseren Bächen und Flüssen ist eine Selbstverständlichkeit geworden. Bis heute ist ein großer technischer Aufwand notwendig um die Abwässer aus den Haushalten und der Industrie zu reinigen und die anfallenden Reststoffe umweltgerecht zu verwerten. Die zunehmende Chemikalisierung schafft dabei neue Probleme. Mit dem neuen Eingangs- und Betriebsbereich im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen wurde ein Besucherbereich geschaffen in dem die interessante Arbeit rund um den Gewässerschutz dargestellt wird.

Die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) lädt alle Interessierten zum Tag der offenen Tür am Samstag, 6. Mai 2023 von 11 bis 17 Uhr ins Hauptklärwerk Mühlhausen ein.

Im Zuge der Neuordnung des südlichen Bereiches im Hauptklärwerk entstand direkt am Neckar ein neues Gebäude. Von hier werden nun vom Fachbereich der mechanischen Abwasserreinigung die Reinigungsprozesse der ersten Reinigungsstufen im Klärwerk überwacht und gesteuert. Für die Besucher des Hauptklärwerks Mühlhausen besteht im neuen Gebäude die Möglichkeit sich über die Stadtentwässerung Stuttgart und speziell die Abwasserreinigung sowie zum Gewässerschutz zu informieren.

Am Tag der offenen Tür haben alle Gäste die Gelegenheit den neuen Besucherbereich kennenzulernen und hinter die Kulissen der größten Kläranlage Baden-Württembergs zu schauen. Die einzelnen Stationen der modernen Abwasserreinigung können bei einer Fahrt mit dem Bähnle über das Klärwerksgelände erkundet werden.

Wie aus Klärschlämmen der Region Energie und Rohstoffe der Zukunft entstehen, kann bei der Besichtigung der Klärschlammverbrennung erfahren werden. Speziell für Kinder werden Spiel- und Erlebnisstationen angeboten.

Im Zentrallabor der SES sind alle Besucher eingeladen sich auf Spurensuche zu begeben.

Das Hauptklärwerk Mühlhausen ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln über die Stadtbahn U12, Haltestelle Mühlhausen oder Hornbach gut zu erreichen. Von der Haltestelle Hornbach verkehrt ein Shuttlebus zum Hauptklärwerk.
Speziell für Fahrräder ist ein großer Parkbereich ausgewiesen
Parkmöglichkeiten für PKW sind nur begrenzt vorhanden
https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/tag-der-offenen-tuer-im-hauptklaerwerk-s-muehlhausen-am-6-mai-2023/

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Sindelfingen: Führungen über die Kläranlage für Schulklassen und Fachbesucher

Wir zeigen Ihnen gerne bei einer Führung über die Kläranlage, wie wir Ihr Abwasser mit modernsten Reinigungsverfahren reinigen. Es wird in erster Linie die Abwasserbehandlung besichtigt. Wenn gewünscht können auch weitere Bereiche (z.B. Schlammbehandlung) der Kläranlage besichtigt werden.

Eine Führung dauert ca. 90 – 120 Minuten und wird im Zeitraum 9:00 bis 12:00 Uhr durchgeführt. Die Gruppengröße ist auf maximal 30 Personen begrenzt. 

Bitte achten Sie darauf, dem Wetter entsprechend gekleidet zu sein und tragen Sie festes Schuhwerk.

https://www.zvka-bb-sifi.de/infokanal/fuehrungen

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Ruhrverband: Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop darf gebaut und betrieben werden

Genehmigung der Bezirksregierung Münster ist wichtiger Meilenstein im AMPHORE-Projekt

Im Forschungsprojekt „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum“ (AMPHORE) wurde ein wichtiger Projektmeilenstein erreicht: Nach umfangreichen Planungsarbeiten hat die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop erhalten. Der Genehmigungsbescheid wurde am 15. März 2023 durch die Bezirksregierung Münster übermittelt und veröffentlicht (Veröffentlichung der BR Münster).

Der Genehmigungsantrag wurde federführend von den Projektpartnern PhosRec GmbH und der Emscherwassertechnik GmbH in Zusammenarbeit mit der PARFORCE-Technology Cooperation (PTC) aus Marl erarbeitet. Wenn die Anlage fertig ist, soll dort die Rückgewinnung von Phosphor in Form von Phosphorsäure aus Klärschlammaschen erprobt und demonstriert werden. Die Klärschlammaschen fallen als Rückstände aus der Abwasserreinigung bei den am Projekt beteiligten Wasserverbänden an.

Der Bau der Multifunktionshalle in Bottrop, die die Phosphor-Rückgewinnungsanlage künftig beherbergen wird, schreitet stetig voran. Parallel kümmert sich die PTC um die Beschaffung aller notwendigen Anlagenteile, damit zeitnah nach Baufeldfreigabe die Endmontage der Anlage erfolgen kann. Die Montagearbeiten starten voraussichtlich im Mai 2023 und sollen nach aktuellem Zeitplan innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Über den Baufortschritt hält die Webseite der PhosRec GmbH auf dem Laufenden (https://phosrec.de/).

Nach der Inbetriebnahme wird in einem zweijährigen Versuchsbetrieb aus verschiedenen Klärschlammaschen Phosphorsäure als Rohstoff produziert. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind richtungsweisend für die am Projekt beteiligten Wasserverbände, denn diese sind ab 2029 gesetzlich verpflichtet, Phosphor aus ihren Klärschlämmen bzw. Klärschlammaschen zurückzugewinnen.

Das Verbundprojekt AMPHORE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR)“ unterstützt. RePhoR ist Teil des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA3). AMPHORE ist über insgesamt fünf Jahre angelegt und wird vom BMBF mit insgesamt rd. 8,7 Millionen Euro gefördert.

Mehr unter: https://www.ruhrverband.de/wissen/projekt-amphore und https://www.bmbf-rephor.de/

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///phosphor-rueckgewinnungsanlage-in-bottrop-darf-gebaut-und-betrieben-werden/

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OOWV: Auf der Kläranlage Lindern rollen die Bagger

Modernisierungsarbeiten haben begonnen

Lindern. Der gewaltige Presslufthammer ist am Arm des Baggers befestigt. Sein Wummern ist allgegenwärtig zu vernehmen, die Wände des Betriebsgebäudes auf der Kläranlage des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Lindern wackeln. Ein Stahlbetonbecken ist fast vollständig verschwunden. Schutt zeugt davon, dass hier noch vor wenigen Tagen ein Bauwerk stand. Sobald die Abrissarbeiten an dieser Stelle abgeschlossen sind, wird der riesige Presslufthammer sein Werk am benachbarten Becken tun. Die alten Nachklärbecken stehen bereits seit rund 20 Jahren leer. Nun müssen sie der Zukunft weichen.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/maerz/28/artikel/auf-der-oowv-klaeranlage-lindern-rollen-die-bagger

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Mainz: Genehmigungsantrag für den Bau der Wasser-Elektrolyse eingereicht

4. Reinigungsstufe
Die Finanzierung ist gesichert. Machbarkeit und rechtliche Fragen sind geklärt und die Politik hat grünes Licht gegeben. Der Weg für die vierte Reinigungsstufe des Mainzer Klärwerks ist klar vorgezeichnet. 2026 soll die Anlage in Betrieb gehen. Als nächster Schritt sind jetzt die Genehmigungsunterlagen für den Bau der Wasser-Elektrolyse bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd eingereicht worden.

 „Nach der erfolgreichen Umweltverträglichkeitsvorprüfung geht es also sofort weiter“, freut sich die Vorstandsvorsitzende Jeanette Wetterling. „Das zeigt: Wir sind auf Kurs.“ 
Der führt jetzt weiter in Richtung Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, die über den Antrag entscheiden wird. 
Diesen Zeitpunkt möchte der Wirtschaftsbetrieb Mainz gerne noch einmal nutzen und den Weg der Projektumsetzung transparent begleiten. „Wir möchten die Bürgerinnen und Bürger abholen, sie mitnehmen, informieren und stehen jeder Zeit für Rückfragen zur Verfügung.“ 
Denn die Elektrolyse ist nicht nur ein wichtiger Baustein der vierten Reinigungsstufe, „sie trägt darüber hinaus auch zur Energiewende bei“, so die Firmenchefin weiter.

Ansprechpartner: Herbert Hochgürtel 
Leiter Zukunftstechnologien, Wirtschaftsbetrieb Mainz
Tel. 06131 97 15 211
Email: herbert.hochguertelstadt.mainz.de

https://www.mainz.de/microsite/wb/entwaesserung/Vierte-Reinigungsstufe-kann-kommen.php

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Dresden: Wie die Stadtentwässerung Stromkosten spart

Die Inflation erlebt seit dem Beginn des Ukrainekrieges Höhenflüge. Angeheizt wird sie vor allem von den Energiepreisen. Schließlich bleiben russische Öl- und Gaslieferungen aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Teuerungsrate im November 2022 bei zehn Prozent.

Für die Stadtentwässerung zahlt sich eine Strategie aus, die sie seit vielen Jahren verfolgt. „Schon jetzt erzeugen wir in der Kläranlage Kaditz jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom selbst“, erklärt Ralf Strothteicher, Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden.  Das ist so viel, wie der Verbrauch von rund 9.000 Dresdner Zwei-Personen-Haushalten, die durchschnittlich etwa 2.000 kWh jährlich benötigen.

Mit dem in Kaditz selbst erzeugtem Strom werden rund 85 Prozent des Bedarfs der Kläranlage gedeckt, auf der etwa 21 Millionen Kilowattstunden im Jahr verbraucht werden. „Unser Ziel ist es, künftig unseren gesamten Strombedarf zu decken“, sagt der Geschäftsführer. Auch für Notfälle wie einen Blackout ist die Stadtentwässerung gewappnet.

Der Blackout: Stromversorgung im Klärwerk gekappt
Regelmäßig testet die Stadtentwässerung den Ernstfall, wenn bei einem Blackout der Strom für mehrere Stunden oder gar Tage ausfällt. Erstmals wurde das im Mai 2016 geübt. Damals wurde die Stromversorgung am Zulauf gekappt, was im Klärwerk „kleine Insel“ genannt wird. Dabei handelt es sich um die Anlagen vom Zulauf über den Sandfang und den Grob- sowie den Feinrechen  bis hin zum Hauptpumpwerk.

Zur Stromversorgung gibt es ein großes Notstromaggregat, was eine Leistung von 1.000 Kilowatt hat. Allerdings kann das nicht die Versorgung des gesamten Klärwerks sichern. Deshalb müssen auch die drei Blockheizkraftwerke an den Faultürmen wieder in Betrieb genommen werden, die eine Leistung von drei Megawatt haben. Da für sie beim Blackout weniger Klärgas aus den Faultürmen kommt, wurde für solche Notfälle ein Erdgasanschluss hergestellt.

Am 8. April 2017 wird erstmals die zentrale Stromzufuhr fürs Klärwerk abgeschaltet, das in solchen Fällen als große „große Insel“ bezeichnet wird. Dieser Inseltest hat gut funktioniert. Seitdem werden regelmäßig Blackout-Tests durchgeführt. Beim großen Stromausfall am 13. September vergangenen Jahres ging alles ganz schnell. Nur 20 Minuten standen die Anlagen im Klärwerk still. Noch bevor das Notstromaggregat in Betrieb genommen wurde, war der Strom wieder da.

Die Haupterzeuger: Klärgas aus Faultürmen treibt Blockheizkraftwerke an
Der Großteil des grünen Stroms wird aus dem Klärgas der beiden Faultürme erzeugt. 2021 waren es rund 17,3 Millionen Kilowattstunden. In die Faultürme kommen täglich rund 1.000 Tonnen Klärschlamm.  Sie waren Ende 2011 mit zwei Blockheizkraftwerken in Betrieb genommen worden, das dritte folgt Ende 2014. So kann aus dem  Klärgas der beiden Faultürme grüner Strom erzeugt werden.  Das funktioniert so: Bakterien zersetzen organische Bestandteile im Klärschlamm und es steigt Faulgas empor, etwa 60 Prozent Methan, der Rest Kohlendioxid.

Ein Ei fasst rund 10.500 Kubikmeter Schlamm. Der braucht drei Wochen zum Faulen. In einem Gasometer können 5.000 Kubikmeter Gas für die drei Blockheizkraftwerke gespeichert werden. Bevor es dorthin kommt, muss es allerdings mit Aktivkohle- und Keramikfiltern gereinigt werden. In einer nächsten Stufe wird dem Gas die Feuchtigkeit entzogen. Es wird abgekühlt, sodass die Feuchtigkeit verdampft.

Kompressoren erzeugen letztlich den nötigen Gasdruck für die Motoren des jeweiligen Blockheizkraftwerks. Sie treiben Generatoren an. So kann sehr energieeffizient Wärme und Strom erzeugt werden. Mit der Wärme der Abgase werden die Faultürme und das benachbarte Betriebsgebäude beheizt. So können rund 80 Prozent der Energie des Klärgases ausgenutzt werden.

Der Plan: Neuer Speicher und mehr Klärgas 
Jährlich entstehen in den Faultürmen über sieben Millionen Kubikmeter Klärgas – Tendenz steigend. 2021 waren es bereits rund 7,9 Millionen Kubikmeter. Deshalb ist der Bau eines zweiten Gasspeichers bis 2024 geplant, der ebenfalls rund 5.000 Kubikmeter fasst. Er ist einerseits nötig, damit auch in Spitzenzeiten immer genügend Gas für die Blockheizkraftwerk zur Verfügung steht.

Wird hingegen nicht viel Strom benötigt oder müssen die Kraftwerke für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden, ist genügend Speicherkapazität da. Immerhin werden in den Faultürmen gleichmäßig rund 1.000 Kubikmeter Klärgas stündlich erzeugt, die zwischengespeichert werden müssen. „Wir wollen unbedingt verhindern, dass Klärgas abgefackelt werden muss“, erläutert Strothteicher. Denn es soll effizient zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. 

Die Investition von rund 2,4 Millionen Euro für den neuen Speicher soll sich durch die Energieerzeugung bereits nach wenigen Jahren amortisieren.

In den Faultürmen wird vor allem mehr Klärgas erzeugt, da immer mehr Bio-Abfälle zugesetzt werden, beispielsweise die Inhalte der Fettabscheider von Gaststätten und Hotels oder aus der Lebensmittelindustrie. „2023 konzentrieren wir uns darauf, weitere Bioabfallstoffe zu organisieren“, kündigt Geschäftsführer Strothteicher an. Derzeit werden rund 12.000 Tonnen jährlich in den Faultürmen zugesetzt. Da diese Stoffe viel energiehaltiger sind als Klärschlamm, sind sie so wichtig. „Deshalb versuchen wir zusätzlich Partner zu gewinnen, von denen wir solche Zusatzstoffe erhalten“, erklärt er.

Die Turbine: Stromgewinnung aus Wasserkraft
Außerdem wird im Klärwerk Kaditz Strom aus Wasserkraft gewonnen. 2021 waren es 668.386 kWh. Das funktioniert wie folgt. Durch einen 275 Meter langen Kanal fließt das gereinigte Abwasser von der Kläranlage bis zur Elbmitte. Dabei geht es bergab. Das nutzt die Stadtentwässerung im Ablaufbauwerk mit einem kleinen Kraftwerk zur Energiegewinnung. Immerhin fließen rund 55 Millionen Kubikmeter jährlich in die Elbe. Das Wasser treibt eine Turbine an. Der angeschlossene Generator erzeugt Strom fürs Klärwerk. Die sogenannte Kaplanturbine war Ende 2004 in Betrieb genommen worden. Sie hat eine Leistung von 120 Kilowatt. Die Anlage läuft Tag und Nacht. Nur bei Hochwasser, wie im Juni 2013, oder bei Störungen muss sie abgeschaltet werden.

Die Sonnenenergie: Neue Solaranlage auf Carport
Durchschnittlich rund 160.000 Kilowattstunden grünen Strom gewinnt die Stadtentwässerung jährlich aus Sonnenergie. Die größte Anlage steht auf dem Dach des Kaditzer Regenüberlaufbeckens.  Dort sind 949 Solarmodule installiert, die eine Gesamtleistung von 190 Kilowatt haben. 2022 ist eine weitere Solaranlage mit 175 Modulen mit einer Leistung von 65 Kilowatt auf dem Dach eines neuen Carports hinzugekommen, erklärt der Geschäftsführer. Mit ihr können jährlich durchschnittlich 64.000 kWh Strom erzeugt und somit 21,3 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. 

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/wie-die-dresdner-stadtentwaesserung-stromkosten-spart/

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Dresden: 29 Millionen Euro für Gasspeicher und Industriesammler

Das Dresdner Abwassersystem ist in den vergangenen Jahren noch leistungsfähiger und auch umweltfreundlicher geworden. Dafür wurden allein in diesem Jahr 21 Millionen Euro investiert, erklärt der Technische Geschäftsführer Ralf Strothteicher. Davon flossen rund 13 Millionen Euro in die Kanalsanierung, so in Gruna und Seidnitz in das Gebiet zwischen der Winterbergstraße sowie der Bodenbacher Straße und der Gasanstaltstraße und der Winterbergstraße. Zudem konnten im Klärwerk moderne Abluftbehandlungsanlagen an der Klärschlammverladung sowie in der Schlammbehandlung in Betrieb genommen werden, verweist Strothteicher auf ein weiteres Beispiel. „Damit ist dieses Problem gelöst. Bisher gab es keine weiteren Beschwerden von Anwohnern.“

Das Großprojekt: Besserer Anschluss für Mikrochipfabriken
2023 wird die Stadtentwässerung mit rund 29 Millionen Euro deutlich mehr als in diesem Jahr investieren. Mit etwa 22 Millionen Euro fließt der größte Teil ins Kanalnetz. Das ist auch dringend nötig, wie am größten Projekt deutlich wird. Denn die Halbleiter-Industrie wächst rasant. Allein die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab leiten schon jetzt mit ihren knapp 8,7 Millionen Kubikmetern 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer ein. Jetzt will Infineon noch seinen Dresdner Standort kräftig ausbauen. An der Südostecke des Werks an der Königsbrücker Straße ist ein Neubau für rund 1.000 zusätzliche Jobs geplant, der 2026 fertig werden soll. 

Damit wäre das vorhandene Kanalnetz überlastet. „Deshalb planen wir den Industriesammler Nord“, erklärt Strothteicher. „Das Projekt hat bei uns höchste Priorität. Die Planung ist weit fortgeschritten.“ Der Hauptkanal für die Abwässer der Mikroelektronik-Betriebe soll rund zehn Kilometer lang werden. Mit dem insgesamt rund 47 Millionen Euro teuren Großprojekt sollen das rechtselbische Kanalnetz entlastet und die Möglichkeiten für die weitere industrielle Entwicklung geschaffen werden. Künftig wird das Abwasser direkt von den Gewerbegebieten zur Kläranlage geleitet.

Ab dem Frühjahr werden die Bauleistungen europaweit ausgeschrieben. Im dritten Quartal dieses Jahres soll der Bau beginnen, der spätestens 2027 abgeschlossen wird.

Die Kanalsanierung: Rund 100 Projekte 2023
Die Stadtentwässerung hat eine langfristige Strategie für die Sanierung des rund 1.800 Kilometer langen Dresdner Kanalnetzes. „in diesem Jahr haben wir rund 100 einzelne Baumaßnahmen geplant“, kündigt der Geschäftsführer an. Im Zuge der grundhaften Erneuerung der Neuländer Straße in Trachau werden Kanäle für gemischtes Ab- und Regenwasser erneuert. Die bis zu 40 Zentimeter starken Rohre werden auf einer Länge von 750 Metern eingebaut.

Zudem sollen Mischwasserkanäle in Löbtau auf der Frankenbergstraße (500 Meter) sowie auf der Wernerstraße (400 Meter) saniert werden.

Die Energieerzeugung: Neuer Gasspeicher für Blockheizkraftwerke
Hoch empor ragen seit zehn Jahren die Faultürme im Kaditzer Klärwerk. Aus dem dort entstehenden Klärgas wird in den benachbarten drei Blockheizkraftwerken (BHKW) umweltfreundlich Strom und Wärme gewonnen.  Jährlich entstehen in den Faultürmen über sieben Millionen Kubikmeter Klärgas. Stündlich sind es etwa 1.000 Kubikmeter, erklärt Strothteicher.

Da die Faultürme immer besser arbeiten und mehr Biogas erzeugen, soll bis 2024 ein zweiter 5.000 Kubikmeter fassender Gasspeicher errichtet werden. Das Klärgas in den Faultürmen wird gleichmäßig erzeugt. Ein weiterer Gasometer ist nötig, damit auch in Spitzenzeiten immer genügend Gas für die BHKW’s zur Verfügung steht. Wird hingegen nicht viel Strom benötigt oder müssen die Kraftwerke für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden, ist genügend Speicherkapazität da. „Wir wollen verhindern, dass Klärgas abgefackelt werden muss“, erläutert Strothteicher. Denn es soll effizient zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. 

Die Investition von rund 2,4 Millionen Euro für den neuen Speicher soll sich durch die Energieerzeugung bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Schon jetzt werden durch die Blockheizkraftwerke und andere Anlagen jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden 85 Prozent der Energie fürs Klärwerk Kaditz selbst erzeugt.

Die Optimierung: Neue Rührwerke für Belebungsbecken
Kräftig investiert die Stadtentwässerung, um die Kläranlage zu optimieren. Dafür waren zwischen 2015 und 2018 auch zwei neue Belebungsbecken der biologischen Reinigungsstufe für rund 25 Millionen Euro gebaut worden. Dort leisten Mikroorganismen die Hauptarbeit bei der Abwasserreinigung. Der Ammoniumstickstoff wird dabei in Nitrat umgewandelt.

Das geschieht auch in den sechs 18 Jahre alten Belebungsbecken, die rund 96.000 Kubikmeter fassen. Durch die Becken strömt das Abwasser 20 Stunden lang. Dafür sorgen 24 Rührwerke. Sie werden jetzt durch kleinere, energiesparende Rührwerke ersetzt, die den gleichen Effekt haben.

Die Sicherheit: Neue Entlüftung für Bauwerke am Kaditzer Zulauf
Bei den Investitionen geht es aber nicht nur darum, das Klärwerk effektiv, sondern auch sicher zu betreiben. Deshalb werden ab kommendem Jahr bis 2026 rund 3,2 Millionen für neue Lüftungsanlagen in den Gebäuden am Einlaufbereich der Kläranlage investiert. Dazu gehören die Gebäude mit den Grob- und Feinrechen, dem Sandfang und dem Hauptpumpwerk. Die rund 20 Jahre alten Anlagen werden ersetzt, um Gesundheitsgefahren für Beschäftigte sowie Explosionsgefahren durch entstehende Gase auszuschließen.

Insgesamt rund vier Millionen Euro investiert die Stadtentwässerung im kommenden Jahr im Klärwerk, weitere drei Millionen für weitere Projekte. Dazu zählt ein neues Saug- und Spülfahrzeug für die Kanalreinigung.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/29-millionen-euro-fuer-gasspeicher-und-industriesammler/

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BRW: Klärwerk Hochdahl öffnete sein Tore

Zum Tag des Wassers waren Führungen beim BRW sehr beliebt

Am 25.3.2023 hat der BRW zum Weltwassertag die Tore zum Klärwerk Hochdahl für kleine und große Besucher geöffnet. Die angebotenen Führungen waren bei den Erkrathern sehr beliebt und die maximale Teilnehmerzahl von 150 Plätzen komplett ausgebucht.

Fachleute des BRW haben Einblicke in ihre tägliche Arbeit im Prozess der Abwasserreinigung gewährt und beim anderthalbstündigen Rundgang alle Stufen im Reinigungsprozess erklärt.

Wenn das Abwasser im Klärwerk ankommt, ist es ganz offensichtlich stark verschmutzt, im besten Falle nur mit menschlichen Ausscheidungen und Toilettenpapier. Denn genau dafür sind Klärwerke gebaut. Wie die Besucher jedoch schnell bemerkten, kommen leider auch ganz andere Dinge über die Kanalisation im Klärwerk an. Wattestäbchen, Feuchttücher, Speisereste, Hygieneartikel, Zigarettenstummel und etliches mehr gibt es in der ersten Reinigungsstufe am sogenannten Rechen zu sehen. Alles Dinge, die die Abwasserreinigung unnötig erschweren und auch verteuern. Zum einen dauert die Reinigung länger und verbraucht mehr Energie. Zum anderen treten durch die missbräuchliche Benutzung der Toilette als Mülleimer immer wieder Schäden an den Maschinen am Klärwerk auf. Diese müssen dann sehr schnell behoben werden, denn das Abwasser kennt keinen Stopp und kommt Tag und Nacht in der Kläranlage an. (Ein Bereitschaftsdienst steht für alle Verbandsklärwerke von nachmittags, über die Nacht bis zum Morgen parat, um im Störfall umgehend reagieren zu können.)
Aufschlussreich war für viele Besucher, dass aus dem Abfallprodukt Klärschlamm in großem Umfang Energie gewonnen werden kann. Wenn auch noch nicht der gesamte benötigte Strom selbst erzeugt werden kann, so doch schon in beträchtlichem und steigendem Maße. Am Ende der Führung und Durchlauf aller Reinigungsstufen konnten die Besucher den Weg des jetzt gereinigten Wassers ins Gewässer verfolgen.

Der BRW wird in diesem Jahr unabhängig vom Tag des Wassers noch einige Klärwerksführungen an verschiedenen Standorten anbieten. Die Termine werden ab Mai auf der Internetseite des BRW veröffentlicht.

http://www.brw-haan.de/aktuell/presse/klaerwerk-hochdahl-oeffnete-seine-tore-fuehrungen-waren-sehr-beliebt

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Böblingen – Sindelfingen: Der Weg des Wassers auf der Kläranlage

Zur Reinigung der Gewässer, die in der Kläranlage ankommen werden unterschiedliche Verfahren eingesetzt. Zunächst gibt es eine mechanische Reinigung, in der maschinell und durch physikalische Verfahren der Grobschmutz entfernt wird. In einem zweiten Schritt durchläuft das Wasser eine biologische Reinigung, während der das Wasser durch Bakterien und biologische Vorgänge weiter gereinigt wird. Bei der chemischen Reinigung im dritten Schritt können durch dosierte Zugabe von Eisensalz die im Wasser gelösten Phosphate ausgefiltert werden.

Die Anlage in Sindelfingen zeichnet sich durch ein vierstufiges Reinigungssystem aus: Im letzten Schritt werden durch Aktivkohlebehandlung Arzneimittelrückstände und hormonwirksame Stoffe gefiltert. Mehr:

https://www.zvka-bb-sifi.de/klaerwerke/der-weg-des-wassers-in-sindelfingen

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Berlin: Mehr Schutz für saubere Seen

Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für Mischwasser in den Innenbezirken geschaffen werden. Dafür investieren das Land Berlin (60%) und wir (40%) rund 140 Millionen Euro. 253.000 Kubikmeter sind schon geschafft. Hinter den Zahlen verbergen sich über 80 spannende Bauprojekte, Anlagen und Technik, die allesamt ein Ziel haben: die Qualität unserer Gewässer, der Flüsse und Seen zu verbessern. Warum, wie und wo wir bauen, erfahren Sie hier.

https://www.bwb.de/de/gewaessergueteprogramm.php

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Aggerverband: Hochwasser- und Starkregenmaßnahmen an der Sülz – Arbeitskreis der Anliegerkommunen hat getagt

(Hochwasser- und Starkregenmaßnahmen an der Sülz; Quelle: Aggerverband)

Hochwasser kennt keine Kommunalgrenzen und ist nur gemeinsam zu lösen.

Auf der Grundlage dieser Erkenntnis haben sich hochrangige Vertreter der Anliegerkommunen der Sülz (Wipperfürth, Kürten, Lindlar, Overath, Rösrath), die beiden betroffenen Kreise und der Aggerverband zusammengeschlossen und in der vergangenen Woche wiederum getroffen, um die von den einzelnen Kommunen gemeldeten potentiellen Retentionsflächen entlang der Sülz zu diskutieren.

In einer Präsentation des Aggerverbandes wurde deutlich, dass eine Vielzahl von größeren und kleineren Flächen entlang der Sülz existieren, die ein zukünftiges Hochwasser zumindest abmildern können. Hier soll nun untersucht werden, ob die eigentumsmäßige Verfügbarkeit dieser Flächen gegeben ist oder eine Chance besteht, diese zu erwerben. Weiterhin sollen hydraulische und wasserbautechnische Ersteinschätzungen erfolgen, mit welchem Aufwand und welchem Effekt diese Flächen aktiviert werden könnten. Dieses soll dann in eine Prioritätenliste münden, für die der Aggerverband sich dann um Fördergelder für Planung und Realisierung einsetzen will.

Verschiedene Vertreter äußerten sich sehr positiv über die konstruktive und offene Zusammenarbeit der betroffenen Städte und Gemeinden. Es wurde aber auch betont, dass neben dem großräumigen Hochwasserschutz auch der kleinteilige, auf jede Kommune und jedes Grundstück bezogene Hochwasserschutz von Öffentlicher Hand und jedem privaten Grundstückseigentümer parallel weiterverfolgt werden muss.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/hochwasser-und-starkregenmassnahmen-an-der-suelz-arbeitskreis-der-anliegerkommunen-hat-getagt

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Aggerverband verleiht Förderpreis mit Hochschule im Rahmen des Weltwassertages

Gummersbach. Zum 22. Mal verleiht der Aggerverband in Zusammenarbeit mit der TH-Köln, Campus Gummersbach, seinen Förderpreis im Rahmen des Weltwassertages am 22. März.

Der diesjährige Weltwassertag steht unter dem Motto „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen.

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz – BMUV, schreibt dazu: Der Weltwassertag am 22. März, zu dem die Vereinten Nationen (VN) seit 1992 aufrufen, erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens.

Mit dem diesjährigen Thema soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des „Sustainable Development Goal 6“ in den Fokus gerückt werden. In diesem Ziel formulierten die Vereinten Nationen den Willen, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten – der Zugang zu Wasser soll kein Privileg sein. Dafür bedarf es eines enormen Kraftaufwandes auf einer Vielzahl von Ebenen. Vom 22. bis zum 24. März wird es dazu eine Wasserkonferenz in New York geben.

Die Weltwassertage sollen dazu genutzt werden, insbesondere die breite Öffentlichkeit auf diese globalen Zielsetzungen und ihre lokale Bedeutung sowie auf die Herausforderungen der Umsetzung dieser Ziele aufmerksam zu machen. Menschen sollen dazu motiviert werden, sich für diese Umsetzung einzusetzen. Alle Staaten sind aufgefordert, den Weltwassertag der Umsetzung der VN-Empfehlung zu widmen und geeignete, konkrete Aktionen auf nationaler Ebene durchzuführen.

Prämiert wurde in diesem Jahr eine herausragende Abschlussarbeit mit einem wasserwirtschaftlichen Bezug.

Der Preis ist ausgelobt mit einem Preisgeld von 600 €.

Bachelor of Engineering Tobias Liese
Thema: “Techno-ökonomische Potenzialanalyse zur Aufbereitung von Deponiesickerwasser mittels Mikroalgen in Biofilmen.”
Betreuung: Prof. Dr. Miriam Sartor, Prof. Dr. Christian Wolf, beide TH Köln

Der Umgang mit Abfällen ist eine globale Herausforderung. Die weltweit gängigste Praxis zur Entsorgung von Abfällen ist die Deponierung. Durch eindringendes Niederschlagswasser und interne biochemische Prozesse entsteht an Deponiestandorten sogenanntes Deponiesickerwasser. Dieses Wasser ist durch den direkten Kontakt mit den eingelagerten Substanzen in der Regel stark verunreinigt und enthält oftmals hohe Konzentrationen abwasserrelevanter Nähr- bzw. Schadstoffe. Damit das Deponiesickerwasser risikofrei in den Wasserkreislauf rückgeführt werden kann, bedarf es einer technischen Abwasserbehandlung.

Einen vielversprechenden Ansatz zur Ergänzung und Weiterentwicklung herkömmlicher Aufbereitungsmethoden stellt die Nährstoffrückgewinnung mit Hilfe von Mikroalgen dar. Dabei werden potenzielle Schadstoffe durch die photosynthetische Stoffwechselaktivität von Mikroalgen, mit Hilfe von Lichtenergie und CO2 in zelleigene Substanzen umgewandelt. Die entstandene Biomasse kann dem Prozess im Anschluss zur Weiterverwertung entnommen werden.

Für seine Bachelorthesis hat Tobias Liese am Lehr- und Forschungszentrum :metabolon der TH Köln untersucht, wie sich die gezielte, biofilmbasierte Kultivierung von Mikrobiozönosen mit Mikroalgen im Sickerwasser der Deponie Leppe auf die Konzentrationen abwasserrelevanter Inhaltsstoffe auswirkt. Auf Basis der erhobenen Daten und bestehenden Forschungserkenntnissen wurde anschließend ermittelt, welche Ressourceneinsparungen durch die Integration einer Mikroalgen-basierten Vorbehandlungsstufe erwartet werden können. Des Weiteren wurden, für die Einschätzung des Marktpotentials, die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken des Verfahrens mittels Literaturrecherche erarbeitet

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/aggerverband-verleiht-foerderpreis-mit-hochschule-im-rahmen-des-weltwassertages-2

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Wasserstrategie für mehr Klimaresilienz im Bewirtschaftungsraum des Aggerverbands

Der Temperaturanstieg sowie die in Intensität und Auftreten veränderten Niederschläge gehören zu den messbaren klimatischen Veränderungen, die Einfluss auf die Aufgaben des Aggerverbands nehmen. Eine der Ursachen ist dem voranschreitenden Klimawandel zuzuschreiben. Aus diesem Grunde hat der Aggerverband entlang von zehn Punkten eine „Wasserstrategie für mehr Klimaresilienz im Bewirtschaftungsraum des AV“ entwickelt. Darauf wird hier näher eingegangen.

1.    Wiederaufbau Flutschäden
Nach der Unwetterkatastrophe vom Juli 2021 hat der Aggerverband Schäden in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro zu beheben. Dazu wird die entsprechende Wiederaufbauhilfe in Anspruch genommen. Betroffen sind sowohl Abwasseranlagen als auch die Fließgewässerinfrastruktur. Außer der Neuanschaffung geht es ebenso um eine Verbesserung der Situation bei Hochwasser und Starkregen.

2.    Identifizierung von Gewässerretentionsflächen
Der Aggerverband möchte herausfinden, wo im Verbandsgebiet Flächen zur natürlichen Rückhaltung von Hochwasser aktiviert werden können. Welches Potenzial diese sogenannten Gewässerretentionsräume bieten, soll eine konzeptionelle Planung an den verbandseigenen Fließgewässern zeigen. Die technischen Stauanlagen im Verbandsgebiet sind in der Lage, Abflussspitzen aus den vorgelagerten Einzugsgebieten zu kappen und damit die Hochwasserwellen signifikant zu dämpfen. Einen ähnlichen Effekt erhofft sich der Verband durch die Aktivierung naturnaher Retentionsflächen.

3.    Verdichtung Pegelmessnetz und Ausbau Wetterstationen
Datenverfügbarkeit und Datenqualität bilden die Basis zur verlässlichen Einschätzung der Gesamtsituation bei Hochwasser und Starkregen. Hier plant der Verband in naher Zukunft, sein Messstellennetz aus Pegelanlagen und Wetterstationen zu verdichten und neueste Technik einzusetzen.

4.    Veröffentlichung hochwasserrelevanter Daten und Informationen
Die vorgenannten Daten sollen nicht nur den Fachleuten, sondern auch den Mitgliedskommunen sowie den Einwohnerinnen und Einwohnern in verständlicher Darstellung digital zur Verfügung stehen.

5.    Stärkung der hydrologischen Fachkompetenz
Die Situation vor, während und nach einem Unwetter gilt es fachkompetent zu analysieren, um Rückschlüsse sowie Empfehlungen für den technischen Betrieb und die Fachbereiche in den Häusern zu ziehen. Hierfür hat der Verband zwei Stellen in den Bereichen Hydrologie und Gewässer-Modellierung geschaffen.

6.    Kooperationspartnerschaft zur Verbesserung des Hochwasser- und Starkregenschutzes in der Gebietskulisse von Agger- und Wupperverband
Vorsorgender Hochwasser- und Starkregenschutz, Bevölkerungsschutz und verbesserte Öffentlichkeitsarbeit stehen im Mittelpunkt der Kooperationspartnerschaft zur Verbesserung des Hochwasser- und Starkregenschutzes. Partner sind dabei die Kreise und kreisfreien Städte sowie der Agger- und Wupperverband.

7.    Anpassung Trinkwassertalsperren-Betriebsplan
Trockenheit und Dürre, Hochwasser und Starkregen: Die Häufigkeit dieser Extreme nimmt vor dem Hintergrund des Klimawandels spürbar zu. Beide Fälle stellen den Aggerverband als Betreiber von Trinkwassertalsperren vor neue Herausforderungen. Die Anpassung der Talsperrenbetriebspläne stärkt die Wasserreservoire vor wetterbedingten Anomalien.

8.    Klimawandelanpassung Fließgewässer
Nach Einschätzung des Aggerverbandes führt die Umsetzung der Gewässerentwicklungsmaßnahmen gemäß Umsetzungsfahrplan der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu doppeltem Erfolg. Zum einen bieten die naturnahen Gewässerlandschaften Rückhalteräume bei Hochwasser; zum anderen begünstigen die Schatten spendenden üppigen Grüngürtel mit ihrem Verdunstungs- und Überhitzungsschutz die Lebensräume entlang der blauen Lebensadern.

9.    Umsetzung Perspektivplan Forst
Mit dem Perspektivplan Forst werden Möglichkeiten und Maßnahmen aufgezeigt, wie die Waldbewirtschaftung für den Verbandsforst des Aggerverbandes angepasst werden kann – unter Berücksichtigung der klimatischen Veränderungen. Der Perspektivplan Forst ist heute schon ein fester Bestandteil des forstlichen Handelns im Verband.

10.     Ausbau regenerativer Energien
Ziel des Aggerverbands ist es, mittelfristig eine ausgeglichene Energiebilanz vorzuweisen. Vor dem Hintergrund des energieintensiven Abwasserreinigungsprozesses sowie der Trinkwasseraufbereitung und -bereitstellung gilt dieses Ziel als ambitioniert. Dem Ausbau der regenerativen Energien, z. B. Stromerzeugung durch Wasser- und Sonnenkraft, wird hierbei eine Schlüsselposition eingeräumt.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/wasserstrategie-fuer-mehr-klimaresilienz-im-bewirtschaftungsraum-des-aggerverbands

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Aggerverband: Gemeinsam zum Schutz gegen Hochwasser und Starkregen

Aus der Region. „Nur wenn wir unsere Kräfte bündeln und eng zusammen arbeiten, können wir einen bestmöglichen Schutz vor Hochwasser und Starkregen erreichen“, sagt der Landrat des Oberbergischen Kreises Jochen Hagt. Er spielt damit auf die von den Kreisen Oberberg, Rhein-Berg, Rhein-Sieg, Ennepe-Ruhr, den kreisfreien Städten Leverkusen, Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie dem Agger- und Wupperverband gemeinsam unterzeichnete Vereinbarung an.

„Wir haben das Ziel, die Bevölkerung zu schützen“, ergänzt Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal die Motivation für die Kooperation und macht dabei deutlich, dass Hochwasser und Starkregen eine die Kreis- und Stadtgrenzen überschreitende Herausforderung darstellen.

Dem schließt sich auch Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbandes, an: „Das Hochwasserereignis im Juli 2021 hat uns deutlich aufgezeigt, dass wir uns noch besser abstimmen und untereinander koordinieren müssen“. Dabei ist sich Georg Wulf sicher, dass dies nur im Zusammenspiel der kommunalen Ebene und der Wasserverbände gelingt.

Dr. Uwe Moshage, Vorstand des Aggerverbands, unterstützt dies und ergänzt: „Die Natur hat uns damals wieder einmal deutlich vor Augen geführt, dass sie keine Verwaltungsgrenzen kennt. Es bedarf also einer interkommunalen Organisation. Hier gehören die für die Flusseinzugsgebiete zuständigen Wasserverbände mit ihrem Fachwissen dazu, wenn es darum geht, die Bürgerinnen und Bürger zu schützen.“

Die Mitunterzeichner der Erklärung betonen stellvertretend für alle Partner, dass neben der frühzeitigen Warnung der Bevölkerung, der Sensibilisierung und Verbesserung des Informationsflusses und dem Schutz wichtiger Infrastruktur, auch die Notwendigkeit zu mehr Eigenschutz durch die Bürgerinnen und Bürger auf der Agenda der Partner steht. Die weitere Einbindung wichtiger Akteure, wie Land- und Forstwirtschaft, steht ebenfalls im Fokus.

Darüber hinaus sind sich Jochen Hagt, Dr. Uwe Schneidewind und Georg Wulf mit den übrigen Kooperationspartnern einig, dass auch die Planungsprozesse für die Schaffung von Bauland, insbesondere im Bereich von Überschwemmungsgebieten, viel intensiver in den Fokus zu nehmen sind. „Unsere Gewässer brauchen Platz zur Entwicklung und die erforderlichen Retentionsflächen, um Starkregen und Hochwasser schadlos abführen zu können“, erklären die Partner.

https://www.aggerverband.de/service/presse/artikel/gemeinsam-zum-schutz-gegen-hochwasser-und-starkregen


Berliner Wasserbetriebe stellen ihre Bilanz 2022 vor

Berlin spart Wasser – aber spart es genug? Wie bringen wir den Umbau der Stadt zur klimaresilienten Metropole voran? Was machen wir mit dem Regenwasser? Wie sichern wir die Trinkwasserversorgung für künftige Dürrejahre? Und wie geht es eigentlich den Stadtwerken?

Antworten auf diese und andere Fragen möchten wir Ihnen gern bei unserer Jahrespressekonferenz
am Mittwoch, 12. April 2023, um 10 Uhr,
in der Unternehmenszentrale der Berliner Wasserbetriebe,
Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin,

geben. Unser neuer Vorstandschef Christoph Donnerstellt gemeinsam mit Aufsichtsratschef Senator Stephan Schwarz die Bilanz 2022 vor und erklärt, wie wir die vor uns liegenden Herausforderungen bewältigen, wie wir uns gemeinsam mit Brandenburg für einen zukunftsfähigen Wasserhaushalt einsetzen und wie wir mit unserem Tochterunternehmen Berliner Stadtwerke die Energiewende weiter vorantreiben.

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Wasserverband Eifel-Rur (WVER): Großprojekt Umbau der Kläranlage Düren: Vorbereitende Arbeiten haben begonnen

Spaziergänger auf dem Rur-Uferradweg können zurzeit beobachten, wie der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) einen Erdwall abträgt, der sich zwischen dem Weg und der Kläranlage Düren-Merken befindet. Der Wall stammt noch aus der Zeit der Ersterrichtung der Kläranlage, als der Erdaushub beim Bau von Becken zur Abwasserreinigung in Form eines Dammes abgelagert wurde.

Nun muss der Damm weichen, denn im Rahmen eines groß angelegten Umbaus der Kläranlage Düren wird an dieser Stelle ein neues Zulaufhebewerk mit einer nachgeschalteten hochmodernen Rechenanlage und einem belüfteten Sandfang entstehen.

Der Erdwall hat eine Höhe von teilweise mehr als vier Meter, der bis auf die natürliche Geländeoberkante abgetragen wird. Dabei müssen ca. 7.000 Tonnen Erdreich aufgenommen und zur Deponie abtransportiert werden. In Kürze wird das Gelände vom Kampfmittelräumdienst untersucht, um die sich anschließenden Baumaßnahmen gesichert durchführen zu können.

Das wasserwirtschaftliche Großprojekt, welches der umfassenden Substanzsicherung und Leistungssteigerung der Kläranlage Düren dient, wird noch in diesem Jahr beginnen und sich in zwei Bauabschnitten bis Mitte 2027 hinziehen. Dabei werden neben dem erwähnten Neubau des Zulaufbereichs zwei der drei Vorklärbecken abgerissen und komplett erneuert. Auf dem Standort des dritten Beckens und der benachbarten Freifläche wird eine aus zwei Rundbecken bestehende zusätzliche biologische Reinigungsstufe errichtet. Diese ist als sog. „Hochlastbiologie“ ausgelegt und wird in der Lage sein, die in den letzten Jahren vermehrt auftretenden Lastspitzen zu beseitigen.

Dadurch wird die bestehende biologische Reinigungsstufe, in der Mikroorganismen alle relevanten Schmutzstoffe aus dem Abwasser entfernen, wirkungsvoll entlastet. Diese war zunehmend an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gekommen. Darüber hinaus wird ein sog. „Mischwasserstreckungsbecken“ errichtet, in dem bei Niederschlägen verdünntes Abwasser, das die hydraulische Aufnahmekapazität der Kläranlage überschreitet, zwischengespeichert, mechanisch behandelt und anschließend in die Kläranlage übergeleitet wird.

Nach Fertigstellung des auf ein Investitionsvolumen von ca. 85 Mio. € veranschlagten Anlagenausbaus ist die Funktionstüchtigkeit der Kläranlage Düren für die Zukunft gesichert. Die Kläranlage hat eine herausragende Bedeutung für die gesamte Region, weil sie neben den Abwässern von mehr als 100.000 Menschen große Mengen industriellen Abwassers – vor allem aus der im Dürener Raum angesiedelten Papierindustrie – aufnimmt und reinigt. Der räumliche Einzugsbereich der Kläranlage umfasst Düren, Kreuzau, Merzenich und Ortsteile von Langerwehe sowie der Eifelkommunen Nideggen und Hürtgenwald.

Der Ausbau der Kläranlage schafft somit den dringend benötigten Spielraum für die Siedlungsentwicklung der angeschlossenen Kommunen, Investitionssicherheit für die ansässige Industrie und Ansiedelungsmöglichkeiten für weitere Industrie- und Gewerbeunternehmen. Darüber hinaus wird durch die umfassende Modernisierung die Wirtschaftlichkeit des Anlagenbetriebs und die Ressourceneffizienz den Anforderungen der Zukunft angepasst.

https://wver.de/grossprojekt-umbau-der-klaeranlage-dueren-vorbereitende-arbeiten-haben-begonnen/

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Stuttgart: Girls’ Day 2023 – die Stadtentwässerung macht mit!

Ein Tag auf der Kläranlage

Am 27. April 2023 zeigen wir Dir, wie die Abwasserreinigung in Baden-Würtembergs größtem Klärwerk funktioniert.

Erlebe den spannenden Weg von dreckigem Abwasser zu sauberen klaren Wasser
Probiere verschiedene Stationen aus
Lerne unsere Ausbildungsberufe kenn
Wann:
27.04.2023, 7.00–16.00 Uhr

Wo:
Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
Aldinger Straße 212, 70378 Stuttgart

Anmeldung per E-Mail:
66-Ausbildung@Stuttgart.de

Weitere Informationen:
www.girls-day.de

https://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/girlsday-2023-wir-machen-mit/

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Nach Zwischenfall in Solingen Unfall in Klärwerk löst Fischsterben in der Itter aus

Hilden/Haan/Solingen · 3000 Kubikmeter Klärschlamm sind am späten Dienstagabend aus einem Klärwerk an der Grenze zwischen Hilden, Haan und Solingen ausgetreten und in die Itter gelangt. Dort sterben nun die Fische.

Rund 30 tote Fische liegen am Mittwoch hinter dem Hildener Rathaus in der Itter. Angeschwemmt nach einem Unfall in Ohligs. In Solingen waren am Dienstagabend rund 3000 Kubikmeter Klärschlamm aus einem Klärwerk ausgetreten, nachdem ein sogenannter Faulbehälter gebrochen war. „Das Material hat plötzlich…mehr:

https://rp-online.de/nrw/staedte/hilden/hilden-klaerschlamm-toetet-fische-in-itter_aid-83225201

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Hansestadt Hamburg: Staedtische-Unternehmen-bauen-klimafreundlichen-Gewerbehof-der-Zukunft

Wegweisendes Projekt:
CO2-arme Energieversorgung, klimaschonende Bauweise, begrünte Dächer und Fassaden dazu Ladestationen für E-Fahrzeuge und eine Wasserstofftankstelle – HAMBURG WASSER (HW), Stromnetz Hamburg (SNH) und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) planen im Auftrag des Senats einen Gewerbehof der Zukunft. Der gemeinsame Standort der städtischen Partner entsteht auf den Flächen des stillgelegten Klärwerks Stellinger Moor in Altona. Neben dem bestehenden Netzbetrieb von HW werden auf dem Gelände zukünftig zwei weitere Betriebshöfe von SNH und der VHH angesiedelt.

Mit der Fertigstellung des gemeinsamen Nutzungskonzeptes und des Architekturentwurfs wurde der erste Meilenstein des Vorhabens erreicht. Zentrales architektonisches Element ist eine trapezförmige Ringkonstruktion für 250 E-Busse der VHH. Ziel ist ein klimaneutraler Bau und Betrieb des Gewerbehofes. Die entstehenden Gebäude werden mit Photovoltaik ausgestattet. Energie liefert außerdem das nahegelegene im Bau befindliche Zentrum für Ressourcen und Energie (ZRE) der Stadtreinigung Hamburg (SRH). Das Projekt ist bisher einmalig in Hamburg. Durch das örtliche Zusammenziehen einzelner Betriebshöfe an einen Standort wird der Raum im dichtbesiedelten Altona effizient genutzt.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Vor 20 Jahren wurde das Klärwerk Stellinger Moor stillgelegt, das Abwasser wird nun zentral gereinigt, um die Wasserqualität der Elbe zu verbessern. Nun entsteht auf dem 15 Hektar großen Gelände ein innovativer, zukunftsweisender Gewerbehof, der höchsten Klima-Standards gerecht wird. Photovoltaik-Anlagen, Gründächer, nachhaltige Materialien beim Bau, eine vollständige Wärmeversorgung aus Erneuerbaren Energien – all dies zeichnet diesen Betriebshof aus und lässt die Energiewende greifbar werden. Die Wiederbelebung der Flächen und die Integration in unseren Netzbetrieb in Altona ist ein ebenso bedeutender Baustein für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Wir setzen mit diesem herausragenden Projekt einen Punkt des Koalitionsvertrages um und einmal mehr zeigt sich, dass unsere öffentlichen Unternehmen Treiber der Energiewende sind.“

Andreas Dressel, Finanzsenator: „So geht gemeinsame Stadtwirtschaft! Vier städtische Unternehmen – Hamburg Wasser, Stadtreinigung Hamburg, Stromnetz Hamburg und Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein – werden dort mehr als 2.000 Arbeitsplätze bündeln. Dass wir das gemeinsam unter Moderation unseres Landesbetriebs LIG hinbekommen haben, hat Vorbildcharakter für gemeinsame Investitionen unserer öffentlichen Unternehmen auf dem Weg Richtung Klimaneutralität. In Stellingen wird exemplarisch eine optimierte, innovative und an den Entwicklungs- und Klimaschutzzielen der Stadt orientierte Flächennutzung erreicht. Danke an alle Beteiligten!“

Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Der klimaneutrale Bau und Betrieb des Gewerbehofs von vier städtischen Unternehmen ist nicht nur ein tolles Beispiel für moderne und effiziente Flächennutzung, er ist auch eine wichtige Säule für die Antriebswende im öffentlichen Verkehr. Bis 2030 sollen alle Busse und Bahnen in Hamburg emissionslos fahren. Damit das klappt, brauchen wir die passende Lade- und Infrastruktur. 250 E-Busse der VHH können zukünftig im Gewerbehof Stellinger Moor geladen und betrieben werden – das ist hierfür ein echtes Pfund. Das Projekt zeigt auch, dass wir wichtige Infrastrukturprojekte ressourcenschonend im Herzen Hamburgs umsetzen können.“

Das maßgeblich auch vom zur Finanzbehörde gehörenden Landesbetrieb LIG koordinierte Sharing-Modell für den Betriebshof spart Ressourcen und ermöglicht technische und personelle Synergien. HW, SNH und VHH nutzen innerbetriebliche Verkehrswege, Fahrradinfrastruktur, Werkstätten, Sozialräume und Parkflächen gemeinsam. Die Wasserstofftankstelle und E-Ladestationen stehen neben den Projektpartnern auch der Fahrzeugflotte der SRH zur Verfügung. Um weitere Synergien auszuschöpfen, arbeiten die Nachbarn seit Projektbeginn eng zusammen. So erfolgt die Erschließung des Betriebshofes zukünftig von der Schnackenburgallee über das Gelände der SRH. Anfang 2022 haben HW und SNH einen Vertrag für einen gemeinsamen Betriebshof am Standort in Altona geschlossen und den Grundstein für das Projekt unter tatkräftiger Begleitung städtischer Dienststellen gelegt. Mit der VHH kommt nun der dritte städtische Partner hinzu. Das Stellinger Moor ist schon heute ein wichtiger Gewerbestandort in Hamburg. Mit den neuen Funktionen und Nutzern wird der Betriebshof in seiner Bedeutung als wichtiger Knotenpunkt für städtische Infrastruktur und Mobilität langfristig gesichert. Zudem wird er ansehnlich durch eine ambitionierte Architektur, die nachhaltig, modular und zeichenhaft ist. Die Zusammenlegung der Betriebsplätze ist in den kommenden sechs Jahren geplant, die langfristige Entwicklung ist auf 60 Jahre ausgelegt. Für die Realisierung des neuen Standortes übergibt HW die Projektleitung an die VHH.

https://www.hamburgwasser.de/presse/2022/20230208-staedtische-unternehmen-bauen-klimafreundlichen-gewerbehof-der-zukunft

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Flörsheim: Informationsveranstaltung zum Ausbau der Kläranlage

Am Mittwoch, 13. April, 18 Uhr, lud der Abwasserverband Flörsheim und der Magistrat der Stadt Flörsheim am Main in der Begegnungsstätte Keramag/Falkenberg zu einer Informationsveranstaltung zum Ausbau der Kläranlage ein.   

„Wir können damit dem berechtigten Wunsch des Ortsbeirates und der Anwohner nach Informationen nachkommen“, erklärte Bürgermeister Dr. Bernd Blisch mit Verweis darauf, dass die Pandemie trotz Beginns der Ausbaumaßnahme eine frühere Möglichkeit ausscheiden ließ.

Das Planungsbüro aquadrat Ingenieure GmbH hielt eine Präsentation und stand gemeinsam mit dem Abwasserverband für Fragen der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.

https://jimdo-storage.global.ssl.fastly.net/file/2c97c81f-caee-4c1e-b2ea-7ab853688d08/220413_ErweiterungKAFloersheim_Anwohnerinformation.pdf

https://www.abwasserverband-floersheim.de/

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Erftverband: Girls´Day

beim Erftverband von 8 Uhr bis 14 Uhr am 27. April 2023

Jetzt anmelden: Girls´Day-Radar
https://www.erftverband.de/girlsday-2023/

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Erftverband: Verbandsrat wählt neuen Vorstand

In ihrer Sitzung am 28. Februar 2023 unter der Leitung des Verbandsratsvorsitzenden Dr. Hans-Peter Schick wählten die Mitglieder des Verbandsrates Herrn Professor Heinrich Schäfer zum neuen Vorstand des Erftverbandes. Der bisherige Bereichsleiter für die Abwassertechnik des Erftverbandes und ständige Vertreter des Vorstandes wechselt zum 1. Oktober 2023 auf den neuen Posten. Er folgt auf Dr. Bernd Bucher, der Ende September in den Ruhestand geht.

Herr Professor Schäfer hat an der RWTH Aachen Bauingenieurwesen studiert. Anschließend war er in Ingenieurbüros mit Projekten der Siedlungswasserwirtschaft befasst und wechselte im Jahr 2001 zum Erftverband. In dieser Zeit absolvierte er erfolgreich das berufsbegleitende Studium „Technische Betriebswirtschaft“ an der FH Bochum.

Beim Erftverband leitete er zunächst die Abteilung „Planung und Bauen“ bevor er im Jahr 2013 als Bereichsleiter die Verantwortung für die gesamte Abwassertechnik beim Erftverband übernahm. 2018 bestellte der Verbandsrat Herrn Professor Schäfer zum ständigen Vertreter des Vorstandes.

Seit dem Jahr 2008 ist Herr Professor Schäfer Lehrbeauftragter an der FH Aachen. Er wurde 2017 dort zum Honorarprofessor ernannt.

Der künftige Vorstand des Erftverbandes ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

https://www.erftverband.de/verbandsrat-waehlt-neuen-vorstand/

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Emschergenossenschaft: Mit Kunst für eine versöhnte Gesellschaft

In Zusammenarbeit mit dem Künstler Jonas Hohnke realisierten Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) am Gebäude ihrer Hauptverwaltung in Essen das Kunstwerk „pond of view“, das für eine Gesellschaft des Miteinanders plädiert
Essen. „Eine emanzipierte Gesellschaft jedoch wäre die Verwirklichung des Allgemeinen in der Versöhnung der Differenzen, ohne Angst verschieden zu sein“ – so lautet der Text, der die Metallfläche rahmt, die nun am Gebäude des Emscher-Hauses, der Hauptverwaltung von EGLV an der Kronprinzenstraße 24 in Essen, installiert wurde. Bei der 210 x 330 x 10 cm großen Edelstahl-Konstruktion, die den Titel „pond of view“ trägt, handelt es sich um ein Kunstwerk des Wuppertaler Künstlers Jonas Hohnke (*1983), das EGLV im Rahmen der Aufarbeitung der nationalsozialistischen Geschichte der Verbände in Auftrag gegeben haben.

„Mit pond of view wollen wir unsere Gedenkarbeit künstlerisch reflektieren und gleichzeitig auch anderen die Möglichkeit geben, daran teilzuhaben, indem das Kunstwerk im öffentlichen Raum installiert wird. Außerdem spiegeln sich in Adornos Idee der versöhnten Gesellschaft die Werte des Haues wider und damit möchten wir auch ein Statement setzen“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband.

Die Arbeit, die von Agnes Sawer (Kuratorische Leitung bei EGLV) kuratiert wurde, besteht aus zwei Teilen: einer spiegelnden Oberfläche und einem stark verkürzten Zitat aus der Schrift „Minima Moralia“ (1951) des Soziologen und Philosophen Theodor W. Adorno (1903-1969), das in Zusammenarbeit mit EGLV entwickelt und in Jonas Hohnkes Arbeit buchstäblich auf den Kopf gestellt wurde. Lesbar ist der Schriftzug, der für eine versöhnte Gesellschaft plädiert, nur, wenn man in den Spiegel schaut und sich auf diese Weise zu Adornos Gedanken und der Umgebung, die in der metallischen Oberfläche erscheint, ins Verhältnis setzt.

Der Titel der Arbeit – „pond of view“ – greift den Aspekt des Standpunkt-Beziehens auf, indem hier auf den englischen Begriff „point of view“ (Standpunkt) angespielt wird. In einem Wortspiel macht Hohnke allerdings aus dem „Punkt“ einen „Teich“ (pond) und stellt auf diese Weise einen Bezug zu der Metallplatte her, die aufgrund ihrer spiegelnden Wirkung einer Wasseroberfläche gleicht. Der Fokus wird dadurch auf den Spiegel gelenkt, der hier als Medium der Selbst- und Welterkenntnis verwendet wird.

Neben der Treppe des Haupteingangs am Emscher-Haus platziert, ist „pond of view“ im Alltäglichen verankert, wie die meisten Arbeiten des Künstlers, die gewöhnliche Situationen in den Mittelpunkt rücken. So hat Hohnke beispielsweise in seinem Werk „starting point (mur brut 13)“, Kunsthalle Düsseldorf (2019), die Geräusche einer Düsseldorfer Tiefgarage visualisiert und mit den Markierungen des Parkdecks verbunden. Hohnkes Arbeiten regen dazu an, gewöhnliche Orte ganz neu zu betrachten und die Wahrnehmung der Menschen für das Unscheinbare zu schärfen.

Jonas Hohnke hat an der Kunstakademie in Münster studiert. Stipendien führten ihn unter anderem nach Paris und Wien. Im vergangenen Jahr gewannen er und Filiz Özcelik den 76. Internationalen Bergischen Kunstpreis. Zuletzt waren Hohnkes Arbeiten im Museum Schloss Moyland, im Kunstmuseum Goch und im Kunstmuseum Bochum zu sehen und wurden unter anderem in die Sammlung des Kunsthauses NRW in Kornelimünster und in den Bestand des Kunstmuseums Solingen aufgenommen.

„pond of view“ befindet sich an der Kronprinzenstraße 24 in Essen und kann jederzeit besichtigt werden. Die Installation wird abends illuminiert. Aufgrund der aktuellen Energiesparregeln ist die Beleuchtung derzeit jedoch ausgeschaltet.

Emschergenossenschaft und Lippeverband
Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um. Gemeinsam haben Emschergenossenschaft und Lippeverband rund 1.700 Beschäftigte und sind Deutschlands größter Abwasserentsorger und Betreiber von Kläranlagen (rund 782 Kilometer Wasserläufe, rund 1533 Kilometer Abwasserkanäle, 546 Pumpwerke und 69 Kläranlagen). www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/mit-kunst-fuer-eine-versoehnte-gesellschaft/

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Emschergenossenschaft: Emscher-Mündung: Verfüllung des Altarmes in den Rhein macht Fortschritte

Auf dem alten Flussbett entsteht in Kürze ein Rad- und Wanderweg

Die Emschergenossenschaft schreitet mit der Verfüllung der alten Emscher-Mündungstrasse im Moment zügig voran. Das trockengelegte Flussbett soll auf einer Strecke von rund 400 Metern mit rund 80.000 Kubikmetern Erde sowie 25.000 Tonnen Wasserbausteinen aufgefüllt werden. Diese sind unter anderem beim Ausheben der rund 20 Hektar großen Auenfläche angefallen. Nach dem Abschluss der Maßnahme im Sommer 2023 erstellt die Emschergenossenschaft auf dem Altarm einen neuen Rad- und Wanderweg.

Im Jahr 2014 wurde mit dem Neubau einer naturnahen Emscher-Mündung samt Aue begonnen. Über eine Strecke von rund 500 Metern wurde der Fluss nach Norden verlegt. Seit November 2022 fließt er bereits durch diese neue Aue in den Rhein. Zunächst floss die Emscher zur Entlastung der Baustelle sowohl durch den neuen als auch durch den alten Arm. Nach dem Abklemmen des Altarmes vor wenigen Wochen ist dieser nach und nach trockengefallen und kann nun verfüllt werden.

Für lange Zeit stürzte der Fluss über ein technisches Mündungsbauwerk aus Beton sechs Meter tief in den Rhein. Seit dessen Inbetriebnahme im Jahr 1949 prägte es das Bild der Emscher am Rhein. Damit stellte das Bauwerk jedoch auch eine unüberwindbare Barriere für Fische dar, denen der Weg stromaufwärts dadurch verwehrt blieb. Die neue Mündungsaue löst dieses Problem: Der Höhenunterschied von sechs Metern zwischen den beiden Gewässern wird nun sanft ausgeglichen, unter anderem durch fischfreundliche Sohlgleiten. Fische aus dem Rhein können so auch stromaufwärts die Emscher hochschwimmen – die Mündung ist nun „barrierefrei“. Das Absturzbauwerk wird auch nach Abschluss der Verfüllung für künftige Generationen erhalten bleiben – als Zeugnis der Wasserwirtschaft im industriellen Ruhrgebiet.

Die entstandene Auenfläche im Norden soll in Zukunft als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen. Zusätzlich leistet die Aue als Retentionsraum einen Beitrag zum Hochwasserschutz an Emscher und Rhein. Das Gebiet um die Mündung soll ein Ort der Naherholung werden, an dem sich Mensch und Tier an der Natur erfreuen können.

Dinslaken/Voerde. Die Emschergenossenschaft schreitet mit der Verfüllung der alten Emscher-Mündungstrasse im Moment zügig voran. Das trockengelegte Flussbett soll auf einer Strecke von rund 400 Metern mit rund 80.000 Kubikmetern Erde sowie 25.000 Tonnen Wasserbausteinen aufgefüllt werden. Diese sind unter anderem beim Ausheben der rund 20 Hektar großen Auenfläche angefallen. Nach dem Abschluss der Maßnahme im Sommer 2023 erstellt die Emschergenossenschaft auf dem Altarm einen neuen Rad- und Wanderweg.

Im Jahr 2014 wurde mit dem Neubau einer naturnahen Emscher-Mündung samt Aue begonnen. Über eine Strecke von rund 500 Metern wurde der Fluss nach Norden verlegt. Seit November 2022 fließt er bereits durch diese neue Aue in den Rhein. Zunächst floss die Emscher zur Entlastung der Baustelle sowohl durch den neuen als auch durch den alten Arm. Nach dem Abklemmen des Altarmes vor wenigen Wochen ist dieser nach und nach trockengefallen und kann nun verfüllt werden.

Für lange Zeit stürzte der Fluss über ein technisches Mündungsbauwerk aus Beton sechs Meter tief in den Rhein. Seit dessen Inbetriebnahme im Jahr 1949 prägte es das Bild der Emscher am Rhein. Damit stellte das Bauwerk jedoch auch eine unüberwindbare Barriere für Fische dar, denen der Weg stromaufwärts dadurch verwehrt blieb. Die neue Mündungsaue löst dieses Problem: Der Höhenunterschied von sechs Metern zwischen den beiden Gewässern wird nun sanft ausgeglichen, unter anderem durch fischfreundliche Sohlgleiten. Fische aus dem Rhein können so auch stromaufwärts die Emscher hochschwimmen – die Mündung ist nun „barrierefrei“. Das Absturzbauwerk wird auch nach Abschluss der Verfüllung für künftige Generationen erhalten bleiben – als Zeugnis der Wasserwirtschaft im industriellen Ruhrgebiet.

Die entstandene Auenfläche im Norden soll in Zukunft als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dienen. Zusätzlich leistet die Aue als Retentionsraum einen Beitrag zum Hochwasserschutz an Emscher und Rhein. Das Gebiet um die Mündung soll ein Ort der Naherholung werden, an dem sich Mensch und Tier an der Natur erfreuen können.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.www.eglv.de

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Stadtentwässerung Dresden entwickelt und erprobt Konzept für Krisen

Die Stadtentwässerung Dresden hat ein Konzept für Krisen entwickelt und einen Krisenstab aufgestellt. Dabei wurde mit einem Beratungsunternehmen aus Wien kooperiert, das auf solche Fälle spezialisiert ist. „Mit dabei war ein früherer Offizier, der sehr erfahren ist”, sagt Guido Kerklies, technischer Leiter der Stadtentwässerung. Der Krisenstab besteht aus rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Er wird von der Geschäftsführung nicht nur bei Hochwasser, Sturm oder Blackout, sondern auch bei anderen Krisensituationen – wie Cyberangriffen – einberufen”, erklärt Kerklies. Die Akteure sind dann rund um die Uhr im Einsatz. Im Krisenfall soll der Stab spätestens nach zwei Stunden handlungsfähig sein, um schnell Entscheidungen zu treffen und die nötigen Schritte einzuleiten. Die Aufgaben sind klar verteilt. Insgesamt sind fünf Stabsfunktionen ausgewiesen, abgekürzt mit „S” bezeichnet (analog Stabsoffizieren bei der Bundeswehr). So beschafft der S 2 die Informationen zur Lage, sodass beispielsweise beim Sturm mit einem Blackout Gefahren oder Schäden beurteilt werden können. Jeweils ein S 3 ist für den Betrieb der Kläranlage und den Betrieb des Kanalnetzes zuständig. Sie leiten die nötigen Schritte ein. Der S 5 informiert die Presse und andere Medien, und der S 6 kümmert sich darum, dass trotz des Stromausfalls Kommunikationskanäle weiter funktionieren. Andere Fachleute halten währenddessen die Verbindung zu anderen Krisenstäben, vor allem zu dem des Brand- und Katastrophenschutzamtes, und erfüllen weitere Aufgaben. Vor Weihnachten 2022 hat der Krisenstab eine Woche lang den Ernstfall geprobt.

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Berlin: Mit SEMA in die Zukunft schauen

Preisgekröntes Kanalalterungsmodell wurde vervollkommnet und besteht in der Praxis

Angenommen, wir würden unseren Apparat stur darauf ausrichten, in jedem Jahr rund ein Prozent des Kanalnetzes anzufassen und dabei gut 21 Kilometer auszuwechseln, 55 Kilometer zu renovieren – was meistens linern bedeutet – und weitere 18 Kilometer zu reparieren, dann wäre das bis 2060 eine feine Sache. Der Zustand unseres Gesamtnetzes würde bis dahin immer besser, obwohl es unter diesen Annahmen stetig weiter altern würde. Aber danach würde unser rüstiger Rentner, so könnte man das Netz dann umschreiben, schnell immer klappriger.

Bis 2120, also in hundert Jahren, hätte sich die Verbesserung der ersten Jahrzehnte aber regelrecht umgekehrt und die Zahl der Kanäle, denen es richtig schlecht geht, wäre wahrscheinlich mehr als doppelt so groß wie heute. Das will natürlich niemand.

Solche Zahlen – zumeist mit so klaren wie kunterbunten Flächengrafiken eingängig visualisiert – spuckt die inzwischen gut trainierte und mit neuen Daten weiter lernende SEMA-Maschine aus, das Kanalalterungsmodell für Sanierungsstrategien, wir zusammen mit dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin entwickelt haben.

2019 gab es für den Prototyp den Innovationspreis des VKU und branchenweit viel Aufmerksamkeit. Zwei Jahre weiter wird SEMA, das mit Nachnamen Berlin heißt, bei uns bis zur einzelnen Haltungsebene implementiert und soll damit künftig als Basis der Investitionsplanung dienen, also betrieblich genutzt werden. Und erweist sich dabei offenbar im Vergleich zwischen Simulations- und echten Inspektionsergebnissen zumindest bisher als 99-prozentig genau und übertrifft damit Wetter- und Lottoprognosen weit.

Gemauert sind Hundertjährige noch fast jugendlich
Weil SEMA inzwischen eine Menge Dinge verinnerlicht hat. Also welches Material aus welchem Jahr wo liegt und wann es wahrscheinlich altersschwach wird. SEMA prognostiziert den Netzzustand und zeigt Sanierungsschwerpunkte im Netz. „Der Netzsimulator gibt das Soll vor, über den Haltungssimulator wird das Ist verbessert. Beide Simulatoren ergänzen sich. Denn nur was man findet, kann man auch sanieren“, sagt SEMA-Mitentwickler Alexander Ringe. Wobei Alter abhängig vom Material relativ ist. Gemauert sind Hundertjährige noch fast jugendlich, während 30-jährige Plastik-Greise der Erlösung harren.

Und SEMA Berlin weiß auch, dass grabenlos im Vortrieb montierte Kanalrohre gegenüber offen im Graben verlegten Röhren zwar fast doppelt so teuer in den Boden kommen, dafür aber vermutlich auch ewig halten, weil dafür dickere Rohre verwandt werden und eben auch kein Baugraben verfüllt werden muss, was die Rohre ja auch ordentlich unter Druck setzt.

Und auch der Fakt, dass wir heute ja vorwiegend linern und weniger neu bauen, bringt Ringe auch angesichts der absehbaren Halbwertzeit der Kunststoffimplantate nicht um den Schlaf. „Wenn die Teile dann nach 50 plus x Jahren erschöpft sind, dann müssen wir sie halt rausfräsen und neu linern.“ Was die Stadt weniger stört und finanziell allemal günstiger ist.

Die Erkenntnisse aus der Anwendung des Strategie-Simulators haben uns schon klüger gemacht. So wissen wir jetzt dank SEMA, dass wir unsere heutige Sanierungsstrategie nachbessern oder weiterentwickeln müssen, um unsere Kanäle generationenübergreifend nachhaltig zu bewirtschaften. Was wir heute tun, reicht ab 2060 dafür nicht aus. Die Stellschrauben für diese Nachbesserung sind identifiziert, beispielsweise der Verbau dickerer Rohre oder die Verlängerung der Nutzungsdauer von Linern.

https://www.bwb.de/de/25726.php

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Berlin: Mehr Schutz für saubere Seen

Bis 2025 sollen rund 300.000 Kubikmeter unterirdischer Stauraum für Mischwasser in den Innenbezirken geschaffen werden. Dafür investieren das Land Berlin (60%) und wir (40%) rund 140 Millionen Euro. 253.000 Kubikmeter sind schon geschafft. Hinter den Zahlen verbergen sich über 80 spannende Bauprojekte, Anlagen und Technik, die allesamt ein Ziel haben: die Qualität unserer Gewässer, der Flüsse und Seen zu verbessern. Warum, wie und wo wir bauen, erfahren Sie hier.

Maßnahmen im Detail
Wo wird das Speichervolumen bis 2025 geschaffen?
Mehr unter:
https://www.bwb.de/de/gewaessergueteprogramm.php

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Berlin: Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick buchen Pakete

17 neue Solaranlagen für zwei Bezirke
 
Die Berliner Bezirke Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick haben mit den Berliner Stadtwerken weitere Solarpakete über insgesamt 17 Anlagen mit einer Gesamtleistung von knapp 1,5 Megawatt (MW) vereinbart.

Bis auf drei werden alle 17 neuen Solaranlagen auf Schulen, deren modularen Ergänzungsbauten (MEB) oder Sporthallen errichtet. Der auf diesen Dächern erzeugte Ökostrom soll vorrangig im jeweiligen Gebäude genutzt werden, Überschüsse werden in das öffentliche Netz ausgespeist.

Die Anlagen sollen noch in diesem Jahr installiert werden und dazu beitragen, die im Berliner Energiewende- und Klimaschutzgesetz fixierten Ziele des Landes zu erreichen. Dazu gehört inzwischen auch eine möglichst vollständige Belegung mit PV-Modulen der Dächer von öffentlichen Gebäuden. Für die beiden Bezirke geht die Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtwerken schon in die zweite Runde: sie hatten beide bereits ein Bezirkspaket unterzeichnet und legen nun nach. Mit weiteren Bezirken befinden sich die Stadtwerke derzeit in Abstimmung.

Im Bezirk Marzahn-Hellersdorf entstehen insgesamt 13 Anlagen mit einer Gesamtleistung von gut 1 MW, davon 900 kW auf Schulen und dazugehörigen Gebäuden und eine Anlage mit einer Leistung von 100 kW auf dem Dach des Jugendamtes.

In Treptow-Köpenick entstehen vier Anlagen mit einer Leistung von 446 kW, davon 133 kW auf dem Archenhold-Gymnasium, der Rest auf weiteren Dachflächen des Bezirks.

Elf Bezirke haben die Berliner Stadtwerke bisher mit solchen Solarpaketen über insgesamt 181 Anlagen mit zusammen 11,6 MW Leistung beauftragt. Die Berliner Stadtwerke installieren, warten und unterhalten die Anlagen. Das jeweilige Bezirksamt verpachtet die Dächer für einen symbolischen Betrag und pachtet im Gegenzug die Solaranlage. Darüber hinaus haben acht Berliner Bezirke mit den Stadtwerken Absichtserklärungen über den Bau von mehr als 430 Solaranlagen auf bezirkseigenen Gebäuden mit einem Gesamtumfang von fast 30 MW unterzeichnet.

https://www.bwb.de/

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ELW/Wiesbaden: Erster E-Bagger im Rhein-Main-Gebiet bei ELW im Einsatz

Seit  Dezember letzten Jahres setzen wir einen elektrisch betriebener Mobilbagger auf der Deponie im Altpapier-Umschlag ein. Angetrieben wird der E-Bagger mit Strom, den wir auf dem Deponiegelände in Blockheizkraftwerken und mit Hilfe von Photovoltaikanlagen selbst erzeugen.

Ausgestattet ist der 24-Tonner der Firma Zeppelin mit einem  90 KW Elektromotor und einem 800 l Sortiergreifer. Die Stromversorgung läuft über einen stationären Anschluss mit einem 45 m langen Schleppkabel. 

Im Rhein-Main Gebiet sind die ELW der einzige Betrieb, der einen Elektrobagger betreibt. In der Umschlaghalle werden pro Woche 500 bis 700 Tonnen Altpapier auf Lastwagen verladen. „Für den Halleneinsatz ist der E-Bagger ideal, er lärmt nicht und bläst keine Abgase in die Halle, es ist ein anderes Arbeiten“, sagt Christian Orth, Sachgebietsleiter Deponiebetrieb bei den ELW.

Durch den elektrischen Antrieb senkt sich nicht nur der Wartungs-und Reparaturaufwand, auch der Verbrauch von circa 350 bis 400 Liter Dieselkraftstoff pro Monat fällt komplett weg und die CO2- und Lärmemissionen werden deutlich reduziert. Auch die Gefahr von Funkenflug ist deutlich reduziert und vereinfacht den Umgang mit Material, dass sich entzünden kann.

Darüber hinaus setzen wir seit 2019 zahlreiche weitere E-Fahrzeuge der unterschiedlichsten Ausführungen ein und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Derzeit sind bei den ELW im Bereich unter 3,5 t sieben Plug-in-Hybridmodelle und 13 rein elektrisch angetriebene Pkw und Transporter fest im Einsatz. Des Weiteren eine Kleinkehrmaschine, eine Kompaktkehrmaschine und zwei Pritschenwagen. Ein bestellter Wasserstoffmüllwagen wird demnächst geliefert. 

https://www.elw.de/aktuelle-meldungen/erster-e-bagger-im-rhein-main-gebiet-bei-elw-im-einsatz

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Ruhrverband: beseitigt Abwasser in Balve

Zusätzlich zur Behandlung des Abwassers ist der Verband nun auch für die Ableitung in der NRW-Kleinstadt zuständig

Die Stadt Balve hat ihre Abwasserbeseitigungspflicht auf den Ruhrverband übertragen. Die Neuregelung ist zum 1. Januar in Kraft getreten. Der Ruhrverband ist damit seit Jahresbeginn zusätzlich zur Behandlung des Abwassers auch für die ordnungsgemäße Ableitung des Abwassers zuständig….mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/ruhrverband-beseitigt-abwasser-in-balve

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OOWV: Nachts hören sie die Pumpen pfeifen

Einfallsreich gegen den Verschleiß 

Großheide. Bis zur Brust steht Keno Schmidt im Schacht. In der Hand hält der Anlagenkoordinator der Kläranlage des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Großheide eine defekte Kompaktsteuerung für das Unterdruck-Abwassersystem. Dass er knietief im Schmutzwasser steht und das Bauteil auswechseln muss, ist kein Einzelfall. Immer wieder verstopfen die Leitungen, da Dinge in der Toilette landen, die nicht hineingehören. Von Knochen über Hygieneartikel bis hin zu Kinderspielzeug war bereits alles Mögliche der Grund für eine Verstopfung der Unterdruck-Anlage.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/februar/23/artikel/nachts-hoeren-sie-die-pumpen-pfeifen

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Hamburg /Abwasser: Wichtige Ressource und Informationsquelle für Pandemiebekämpfung

Bundesumweltministerin Steffi Lemke hat heute zusammen mit der Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Dr. Antje Draheim, die Hamburger Kläranlage besucht. Sie informierten sich dabei über das hier durchgeführte SARS-CoV-2 Abwassermonitoring und den Pandemieradar sowie über aktuelle Entwicklungen auf dem Gebiet der Abwasserwirtschaft.

https://www.hamburgwasser.de/presse

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Erftverband und Kooperationspartner informieren rund ums Thema Wasser

Seit 1992 rufen die Vereinten Nationen in jedem Jahr zum Weltwassertag auf. Ziel ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Dies nimmt der Erftverband als Anlass interessierte Bürger*innen am 22. März, dem internationalen Tag des Wassers, mit einem Wasserdorf in der Bergheimer Innenstadt rund ums Thema Wasser zu informieren. Der Weltwassertag am 22. März 2023 steht unter dem Motto „Accelerating Change“ („Gemeinsam schneller zum Ziel“).

„Zwischen MEDIO.RHEIN.ERFT und Extrablatt wird ein kleines Wasserdorf entstehen“, kündigt Ronja Thiemann, Pressereferentin des Erftverbandes, an. „Mit einem großen Erftverbands-Team und tollen Kooperationspartnern möchten wir passend zum diesjährigen Motto gemeinsam für das Thema Wasser begeistern und zugleich sensibilisieren. Viele Menschen wissen gar nicht, wo das Wasser herkommt, wenn sie den Hahn aufdrehen; wo das Wasser hinfließt, wenn sie die Toilettenspülung betätigen oder sich die Hände waschen. Geschweige denn, wie Wasser wieder sauber wird. Das möchten wir ändern und gleichzeitig zeigen, wie wertvoll die Ressource Wasser und wie vielfältig und spannend Wasserwissen ist!“, ergänzt sie. „Wir freuen uns viele kleine und große Besucher*innen zwischen 11 und 17 Uhr auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz zu begrüßen. Für die Kleinen und alle Junggebliebenen haben wir uns auch ein schönes Rätsel und tolle Gewinne ausgedacht.“

Die zahlreichen Teams des Erftverbandes stehen für Fragen und Antworten zu den Themen Grundwasser, Kanalbetrieb, Abwasserreinigung, Renaturierung, Hochwasserschutzkooperation und Gewässerunterhaltung parat. In einer Mini-Kläranlage kann beispielsweise unter einem Mikroskop beobachtet werden, wie Wasser wieder sauber wird. Beim Team Kanalbetrieb können mit Schachtkamera und Nebelmaschine Rohre inspiziert werden. Am Traktor gibt es alles Wissenswertes rund um die Gewässerunterhaltung und am Stand des Verbandes gibt es Informationen zu Renaturierungen, Ausbildungsberufen, Hochwasserschutzkooperation und vielem mehr.

Frei nach dem Motto des diesjährigen Weltwassertages „Gemeinsam schneller zum Ziel“, wird der Erftverband den Tag zusammen mit weiteren Ausstellenden gestalten. Dabei sind: Das Naturparkzentrum Gymnicher Mühle mit Erftmuseum und Wassererlebnispark, der örtliche Trinkwasserversorger Westnetz/Westenergie/E.ON, die Stadtwerke Bergheim als Betreiber des Bergheimer Kanalnetzes, das Infomobil des HochwasserKompetenzCentrum (HKC) mit Infos über Hochwasserschutz am eigenen Objekt und die Stadtbibliothek Bergheim, die Bücher rund ums Thema Wasser ausstellt.

Kurzinfos zu den Ausstellenden
Erftverband
Als öffentlich-rechtlicher Wasserverband im Rheinischen Revier setzt der Erftverband sich für den Lebensraum Erft und für eine ganzheitliche Wasserwirtschaft ein. Mit mehr als 150 Jahren Erfahrung schafft er die Basis für artenreiche Flusslandschaften und reinigt das Abwasser für 1,2 Millionen Menschen. Mit rund 600 Wasserbegeisterten plant, baut und betreibt der Erftverband Grundwassermessstellen, Kläranlagen, Regenüberlauf- und Hochwasserrückhaltebecken. Darüber hinaus unterhält und renaturiert er die Fließgewässer im Einzugsgebiet der Erft.

https://www.erftverband.de/

Westnetz GmbH/Westenergie AG/E.ON Energie Deutschland GmbH
Westnetz ist der Strom- und Gasverteilnetzbetreiber im Westen Deutschlands und ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Energieunternehmens Westenergie AG. Sie betreiben Netze unterschiedlicher Besitzer. Das Netz erstreckt sich vom Emsland bis in den Hunsrück, von der niederländischen Grenze bis ins Weserbergland. Der Einkauf der Westnetz ist Teil des konzernweiten E.ON-Beschaffungsnetzwerkes. Als E.ON sind sie außerdem für Bedburg, Bergheim, Elsdorf, Kerpen, Rheurdt und Wettringen der Wasserlieferant!

https://www.westnetz.de/

https://www.eon.de/de/pk/trinkwasser.html

HochwasserschutzKompetenzCentrum e. V. (HKC)
Das HochwasserKompetenzCentrum (HKC) ist ein eingetragener Verein, der Starkregen- und Hochwasserbetroffene, Politik, Wissenschaft und die unter-schiedlichsten Hochwasserschutzakteure zu einem einzigartigen Netzwerk zusammenführt. Am Infomobil können sich alle Bürger*innen nicht nur Expertentipps zum Umgang mit Hochwasser einholen, sondern auch informieren, was präventiv getan werden kann, um sein Grundstück zu schützen. Das Infomobil hält Anschauungsmaterial zum allgemeinen Hochwasserschutz und weitere Informationen bereit. Die Beratung durch ausgewiesene Expert*innen umfasst auch Tipps für den hochwassersicheren Objektschutz von Wohn- und Geschäftshäusern. Neben Empfehlungen für bauliche Maßnahmen an Gebäuden werden auch Hinweise für die Verhaltensvorsorge ausgesprochen.

https://hkc-online.de/

Stadtwerke Bergheim
Die Stadtwerke Bergheim sind unter anderem Betreiber des 330 km langen Bergheimer Kanalnetzes. Dazu gehören z. B. die Reinigung, Inspektion und Wartung der Kanäle. Zum Serviceangebot gehören auch die Reinigung und Überprüfung privater Hausanschlüsse. Außerdem kümmern sie sich um die Abfallentsorgung und auf über 250 Kilometern Gemeindestraßen um den Tiefbau und die Straßenbeleuchtung.

https://swbm.de/

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Emschergenossenschaft: Begrünte Fassade an der Schalker Meile verbessert das Stadtklima

Bepflanzung ist ein Baustein der Klimaanpassungsstrategie. NRW-Umweltministerium und Emschergenossenschaft fördern die Maßnahme

Gelsenkirchen. Sie sieht schön aus und wirkt außerdem wie eine natürliche Klimaanlage: Die neue Fassadenbegrünung am Haus Kurt-Schumacher-Straße 111. Als Teil der Zukunftsinitiative Klima.Werk begrüßt die Stadt Gelsenkirchen die vertikale Bepflanzung. Viele solcher Maßnahmen helfen dabei, die Quartiere gegen die Folgen des Klimawandels wie Hitzebelastung oder Starkregen zu wappnen. Land und Emschergenossenschaft haben das Projekt mit rund 116.000 Euro gefördert, die Stiftung Schalker Markt hat es angestoßen.

Wo vorher eine kahle Hauswand war, schmückt seit Kurzem ein grüner Teppich mit 2377 einzelnen Pflanzen die Fassade des Wohnhauses an der Kurt-Schumacher-Straße. Das Grün ist aber nicht nur ein ästhetischer Blickfang, es hat auch einen ganz konkreten Nutzen für das Mikroklima vor Ort: Die rund 90 Quadratmeter große vertikale Vegetation sorgt über die Verdunstung ihrer Blätter für eine Kühlung der Umgebung und bindet Feinstaub. An einer der am stärksten befahrenen Straßen in Gelsenkirchen ist das ein positiver Effekt mit Vorbildcharakter.

Versiegelte Flächen speichern Hitze
Städte brauchen mehr Grün, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Denn Wetterextreme mit Starkregen-Ereignissen, Dürrephasen und Hitzesommern nehmen auch in unseren Breitengraden zu. Schon heute sind die Jahresdurchschnittstemperaturen in Nordrhein-Westfalen seit Beginn der Wetteraufzeichnungen um 1,6 Grad gestiegen. Wo viel Asphalt und Beton ist, wird es richtig heiß, weil die versiegelten Flächen die Hitze des Tages speichern. Im Hochsommer heizen sich Innenstädte schon jetzt um bis zu zehn Grad mehr auf als weniger dicht bebaute Quartiere.

Nachhaltige Entwicklung des Stadtteils
Die Schalker Meile als eine der Hauptverkehrsadern in der Stadt Gelsenkirchen gehört zu einem solcherart belasteten Raum mit ungünstigen bioklimatischen Verhältnissen (hoher Versiegelungsgrad, geringer Grünflächenanteil, Lärm- und Staub). Eine Fassadenbegrünung wie die an der Immobilie mildert diese Belastungen und zeigt an prominenter Stelle, wie es gehen kann. Die Stiftung Schalker Markt, die sich eine nachhaltige, städtebauliche Entwicklung des Stadtteils Schalke zum Ziel gesetzt hat, hat das Projekt „Fassadenbegrünung“ initiiert, vorangetrieben und die Eigentümergemeinschaft des Hauses unterstützt, ebenso wie die Stadt Gelsenkirchen. Der direkt benachbarte Quartiersgarten der Stiftung und anderer Partner wie den Gelsenkirchener Werkstätten zahlt ebenso wie die Fassadenbegrünung auf die Verbesserung des Klimas vor Ort ein.

Wichtiger Baustein für Lebensqualität
„Zu den zentralen Herausforderungen unserer Zeit gehört die Entwicklung städtischer Quartiere mit Blick auf die Anforderungen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung“, sagte der Gelsenkirchener Stadtbaurat Christoph Heidenreich bei der Vorstellung der Fassadenbegrünung. „Maßnahmen wie diese sind ein kleiner, aber wichtiger Baustein, um die Lebensqualität für die Bürgerinnen und Bürger in dieser Stadt zu sichern.“ Auch deshalb engagiert sich die Stadt Gelsenkirchen in der Zukunftsinitiative Klima.Werk.

Klimarobuster Umbau zur Schwammstadt
Diese hat sich zum Ziel gesetzt, die Städte im Ruhrgebiet klimarobust umzubauen – nach dem städtebaulichen Konzept der Schwammstadt. „Mit Dach- und Fassadenbegrünungen, Abkopplung von der Kanalisation oder Flächenentsiegelung müssen wir dafür sorgen, dass Regenwasser lokal aufgenommen und gespeichert wird, um vor Ort positiv fürs Mikroklima zu wirken“, erläuterte Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, beim Pressetermin. „Je mehr Speicherkapazitäten und Ablaufflächen es für Niederschlag gibt, desto geringer ist auch das Gefährdungspotenzial von Starkregen. Je mehr Grün und damit Verdunstungsflächen es gibt, desto besser funktionieren Kühlung und Frischluftzufuhr“, so Uli Paetzel weiter.

Finanziert wurde die Fassadenbegrünung an der Kurt-Schumacher-Straße aus dem Fördertopf des Ruhrkonferenz-Projektes „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen und von der Emschergenossenschaft (rund 116.000 Euro Gesamtkosten, rund 80 Prozent hat das Land übernommen).

Stauden, Gräser und Kräuter
Die Fassade der Immobilie ist nun auf einer Fläche von rund 90 Quadratmetern begrünt. Dabei handelt es sich um eine wandgebundene Fassadenbegrünung, die in diesem Fall folgendermaßen konstruiert ist: Die Kopfseite des Gebäudes ist in zwei Streifen vom Boden bis zum Dach mit gabionenartigen Elementen begrünt. Zwischen diesen Streifen wurden Verbindungen aus Rankgittern gelegt, so können Kletterpflanzen aus der Begrünung in die Rankgitter hineinwachsen. Gepflanzt wurden Stauden, Kleingehölze, Gräser, Kräuter oder Kletterpflanzen. Zur Bewässerung der Pflanzen wird aufgefangenes Regenwasser genutzt, so dass der Abfluss in die Kanalisation verringert wird. Nun kann die Begrünung ihre positive Wirkung entfalten – auch für die Biodiversität an dieser Stelle. Denn Insekten finden hier ebenfalls Nahrung.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.

Die Zukunftsinitiative Klima.Werk
In der Zukunftsinitiative Klima.Werk arbeiten Emschergenossenschaft und Emscher-Kommunen zusammen an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung, um die Folgen des Klimawandels abzumildern und die Lebensqualität in den Quartieren zu steigern. Der blau-grüne Umbau startete 2005 mit der Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) und entwickelte sich 2014 zur Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ weiter, jetzt Zukunftsinitiative Klima.Werk. Unter dem Dach des Klima.Werks wird das Ruhrkonferenz-Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ des Landes Nordrhein-Westfalen umgesetzt, an dem sich seit 2020 alle Wasserverbände der Region beteiligen. Die Förderkulisse des Projekts umfasst das Gebiet des Regionalverbandes Ruhr (53 Städte und Gemeinden). In den klimafesten Wandel sollen bis 2030 rund 250 Millionen Euro investiert und in ausgewiesenen Gebieten 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten die Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung um. Weitere Informationen (auch zu Förderung von Projekten) auf www.klima-werk.de

https://www.eglv.de/medien/begruente-fassade-an-der-schalker-meile-verbessert-das-stadtklima-2/

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29 Millionen Euro für Gasspeicher und Industriesammler

Das Dresdner Abwassersystem ist in den vergangenen Jahren noch leistungsfähiger und auch umweltfreundlicher geworden. Dafür wurden allein in diesem Jahr 21 Millionen Euro investiert, erklärt der Technische Geschäftsführer Ralf Strothteicher. Davon flossen rund 13 Millionen Euro in die Kanalsanierung, so in Gruna und Seidnitz in das Gebiet zwischen der Winterbergstraße sowie der Bodenbacher Straße und der Gasanstaltstraße und der Winterbergstraße. Zudem konnten im Klärwerk moderne Abluftbehandlungsanlagen an der Klärschlammverladung sowie in der Schlammbehandlung in Betrieb genommen werden, verweist Strothteicher auf ein weiteres Beispiel. „Damit ist dieses Problem gelöst. Bisher gab es keine weiteren Beschwerden von Anwohnern.“

Das Großprojekt: Besserer Anschluss für Mikrochipfabriken
2023 wird die Stadtentwässerung mit rund 29 Millionen Euro deutlich mehr als in diesem Jahr investieren. Mit etwa 22 Millionen Euro fließt der größte Teil ins Kanalnetz. Das ist auch dringend nötig, wie am größten Projekt deutlich wird. Denn die Halbleiter-Industrie wächst rasant. Allein die Werke von Globalfoundries, Infineon, Bosch und X-Fab leiten schon jetzt mit ihren knapp 8,7 Millionen Kubikmetern 93 Prozent der Dresdner Industrie-Abwässer ein. Jetzt will Infineon noch seinen Dresdner Standort kräftig ausbauen. An der Südostecke des Werks an der Königsbrücker Straße ist ein Neubau für rund 1.000 zusätzliche Jobs geplant, der 2026 fertig werden soll. 

Damit wäre das vorhandene Kanalnetz überlastet. „Deshalb planen wir den Industriesammler Nord“, erklärt Strothteicher. „Das Projekt hat bei uns höchste Priorität. Die Planung ist weit fortgeschritten.“ Der Hauptkanal für die Abwässer der Mikroelektronik-Betriebe soll rund zehn Kilometer lang werden. Mit dem insgesamt rund 47 Millionen Euro teuren Großprojekt sollen das rechtselbische Kanalnetz entlastet und die Möglichkeiten für die weitere industrielle Entwicklung geschaffen werden. Künftig wird das Abwasser direkt von den Gewerbegebieten zur Kläranlage geleitet.

Ab dem Frühjahr werden die Bauleistungen europaweit ausgeschrieben. Im dritten Quartal dieses Jahres soll der Bau beginnen, der spätestens 2027 abgeschlossen wird.

Die Kanalsanierung: Rund 100 Projekte 2023
Die Stadtentwässerung hat eine langfristige Strategie für die Sanierung des rund 1.800 Kilometer langen Dresdner Kanalnetzes. „in diesem Jahr haben wir rund 100 einzelne Baumaßnahmen geplant“, kündigt der Geschäftsführer an. Im Zuge der grundhaften Erneuerung der Neuländer Straße in Trachau werden Kanäle für gemischtes Ab- und Regenwasser erneuert. Die bis zu 40 Zentimeter starken Rohre werden auf einer Länge von 750 Metern eingebaut.

Zudem sollen Mischwasserkanäle in Löbtau auf der Frankenbergstraße (500 Meter) sowie auf der Wernerstraße (400 Meter) saniert werden.

Die Energieerzeugung: Neuer Gasspeicher für Blockheizkraftwerke
Hoch empor ragen seit zehn Jahren die Faultürme im Kaditzer Klärwerk. Aus dem dort entstehenden Klärgas wird in den benachbarten drei Blockheizkraftwerken (BHKW) umweltfreundlich Strom und Wärme gewonnen.  Jährlich entstehen in den Faultürmen über sieben Millionen Kubikmeter Klärgas. Stündlich sind es etwa 1.000 Kubikmeter, erklärt Strothteicher.

Da die Faultürme immer besser arbeiten und mehr Biogas erzeugen, soll bis 2024 ein zweiter 5.000 Kubikmeter fassender Gasspeicher errichtet werden. Das Klärgas in den Faultürmen wird gleichmäßig erzeugt. Ein weiterer Gasometer ist nötig, damit auch in Spitzenzeiten immer genügend Gas für die BHKW’s zur Verfügung steht. Wird hingegen nicht viel Strom benötigt oder müssen die Kraftwerke für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden, ist genügend Speicherkapazität da. „Wir wollen verhindern, dass Klärgas abgefackelt werden muss“, erläutert Strothteicher. Denn es soll effizient zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. 

Die Investition von rund 2,4 Millionen Euro für den neuen Speicher soll sich durch die Energieerzeugung bereits nach wenigen Jahren amortisieren. Schon jetzt werden durch die Blockheizkraftwerke und andere Anlagen jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden 85 Prozent der Energie fürs Klärwerk Kaditz selbst erzeugt.

Die Optimierung: Neue Rührwerke für Belebungsbecken
Kräftig investiert die Stadtentwässerung, um die Kläranlage zu optimieren. Dafür waren zwischen 2015 und 2018 auch zwei neue Belebungsbecken der biologischen Reinigungsstufe für rund 25 Millionen Euro gebaut worden. Dort leisten Mikroorganismen die Hauptarbeit bei der Abwasserreinigung. Der Ammoniumstickstoff wird dabei in Nitrat umgewandelt.

Das geschieht auch in den sechs 18 Jahre alten Belebungsbecken, die rund 96.000 Kubikmeter fassen. Durch die Becken strömt das Abwasser 20 Stunden lang. Dafür sorgen 24 Rührwerke. Sie werden jetzt durch kleinere, energiesparende Rührwerke ersetzt, die den gleichen Effekt haben.

Die Sicherheit: Neue Entlüftung für Bauwerke am Kaditzer Zulauf
Bei den Investitionen geht es aber nicht nur darum, das Klärwerk effektiv, sondern auch sicher zu betreiben. Deshalb werden ab kommendem Jahr bis 2026 rund 3,2 Millionen für neue Lüftungsanlagen in den Gebäuden am Einlaufbereich der Kläranlage investiert. Dazu gehören die Gebäude mit den Grob- und Feinrechen, dem Sandfang und dem Hauptpumpwerk. Die rund 20 Jahre alten Anlagen werden ersetzt, um Gesundheitsgefahren für Beschäftigte sowie Explosionsgefahren durch entstehende Gase auszuschließen.

Insgesamt rund vier Millionen Euro investiert die Stadtentwässerung im kommenden Jahr im Klärwerk, weitere drei Millionen für weitere Projekte. Dazu zählt ein neues Saug- und Spülfahrzeug für die Kanalreinigung.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/29-millionen-euro-fuer-gasspeicher-und-industriesammler/

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Dresden: Ruhe an der Semperoper

Straff gespannt sind die Stahlketten, an denen die riesige Stahlbetonkonstruktion am Kranarm hängt. Eine Viertelstunde zuvor ist Brummifahrer Jörg Oswald mit seinem Schwertransport aus dem Betonwerk Bautzen angerollt. Jetzt senkt er den neun Tonnen schweren Koloss mit seinem mobilen Steuerteil Zentimeter für Zentimeter ab. Währenddessen dirigiert Polier Roman Roitsch von der Coswiger Baufirma Lauber seine Männer, die mit Fingerspitzengefühl die l-förmige Konstruktion hinabbugsieren. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Flächen-Abdeckung über einem unterirdischen Abwasserbauwerk, erklärt Bauleiter Daniel Kalweit von der Stadtentwässerung.

Mit solchen Abdeckungen hat das Unternehmen ein Problem. Sie sind in die Jahre gekommen und klappern, wenn Autos darüber fahren. Genauso war es bisher auch an der Straße „Am Zwingerteich“, die genau in der großen Kurve zwischen Landtag und Semperoper abzweigt. 

Deshalb hat das Unternehmen ein Programm  gestartet, um solche Abdeckungen zu erneuern oder instand zu setzen. Gehandelt wurde bereits auf der Altstädter Zufahrt der Augustusbrücke. Dort wurde im Zuge der Brückensanierung per Schwerlastkran eine tonnenschwere neue Abdeckplatte eingehoben. Neue Flächen-Abdeckungen über Abwasserbauwerken gibt es jetzt auch am Altstädter Anschluss der Carolabrücke sowie an der Micktener Böcklinstraße am Beginn der Flutrinne, wo die Arbeiten im November abgeschlossen werden konnten.

Da beim jetzigen Bauprojekt eine Vollsperrung nötig ist, musste erst das Ende des Striezelmarktes abgewartet werden. Denn bis Weihnachten parkten viele Busse mit Besuchern am Zwingerteich. Unter der Straße verläuft ein 1867 fertiggestellter bis zu zwei Meter hoher Sandsteinkanal, durch den früher das Abwasser in die Elbe floss. Um die Jahrhundertwende wurde davor der Altstädter Abfangkanal gebaut, der in Richtung des 1910 übergebenen Klärwerks Kaditz verläuft.

2004 hatte die Stadtentwässerung hinter dem Anschluss an den Altstädter Abfangkanal ein unterirdisches Bauwerk mit einem großen Absperrschieber errichtet, das bei Starkregen Abwasser eine zeitlang zurückhalten kann, damit der anschließende Hauptkanal nicht überlastet wird, erklärt Bauleiter Kalweit. „Durch die 19 Jahre alten Abdeckungen gab es aber Unfallgefahr.“ Denn die einzelnen Gussplatten klapperten, wenn Fahrzeuge darüber rollten, und hoben sich um mehrere Zentimeter. Mit der massiven, über fünf Meter langen Stahlbetonkonstruktion mit Edelstahl-Beton-Abdeckungen kann das jetzt nicht mehr passieren. „Das ist eine Konstruktion für die Ewigkeit, bei der es nie wieder solche Probleme geben wird“, ist Bauleiter Kalweit sicher.

Für diese neue Lösung investiert die Stadtentwässerung rund 70.000 Euro. Geht alles nach Plan, kann die Sperrung der Straße am 8. Februar aufgehoben werden. Für dieses Jahr sind weitere Einbauten neuer Flächen-Abdeckungen geplant, so an der Ecke Salzburger/Troppauer Straße, am Käthe-Kollwitz-Ufer neben dem Hochwasser-Pumpwerk an der Waldschlößchenbrücke und auf der Kreuzung Pirnaer Landstraße/Leubener Straße.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/ruhe-an-der-semperoper/

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Berlin: Wasserkreislauf

Das Berliner Trinkwasser wird aus den Grundwasserreserven Berlins gewonnen. Was passiert auf dem Weg vom Grundwasser bis in den Haushalt und von dort bis ins Klärwerk?

Der Weg des Wassers führt von der Trinkwassergewinnung bis zur Abwasserbehandlung. In Berlin wird das Trinkwasser aus dem Grundwasser gewonnen, in Wasserwerken aufbereitet und über das Rohrnetz an Industrie und Haushalte verteilt. Nach Gebrauch wird es als Abwasser über die Kanalisation zu Pumpwerken und weiter in die Klärwerke geleitet, in denen es verschiedene Reinigungsstufen durchläuft, um schließlich in Flüsse geleitet zu werden. Ein Teil dieses Wassers versickert, durchläuft den natürlichen Reinigungsprozess und gelangt zusammen mit dem Niederschlagswasser in das Grundwasser.

https://www.bwb.de/de/wasserkreislauf.php

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Berlin: Unsere Zukunftsstrategie 2030

Starkregen sowie Trockenheit als akute Ausprägungen des Klimawandels, die wachsende Stadt, Digitalisierung in nahezu allen Bereichen des Lebens und wachsende gesellschaftliche Anforderungen an uns – die vergangenen Jahre und insbesondere auch das Jahr 2020 haben uns deutlich vor Augen geführt, dass die Welt von rasanten Veränderungen geprägt ist. Dass diese Entwicklungen auch eine Vielzahl von Herausforderungen für die Wasser- und Energiewirtschaft und damit auch für unsere Zukunft mit sich bringen, ist für jeden spürbar geworden.

Unsere Antwort ist die Zukunftsstrategie 2030 – Ressourcen fürs Leben
Wasser, Abwasser und Energie für Berlin – das ist unser Auftrag. Diesen heute und in Zukunft, unter sich verändernden Bedingungen und mit Blick auf künftige Generationen erfolgreich erfüllen zu können, ist unser erklärtes Ziel. Unserer Vision eines nachhaltigen und klimaresilienten Berlins folgend, ist die Zukunftsstrategie Quelle für Inspiration und Motivation.

Unsere Werte
Die Strategie fußt auf den Werten, die von Beschäftigten und Führungskräften als Fundament unseres Handelns und gleichsam als Kompass auf unserem Weg in die Zukunft formuliert worden sind….

https://www.bwb.de/de/zukunftsstrategie-2030.php

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AZV Südholstein: Regenrückhaltebecken Küsterkamp: Bauarbeiten zur Ertüchtigung gehen in die nächste Phase

Fällarbeiten schaffen Platz für Beckenerweiterung

Am 28. Januar beginnen am Regenrückhaltebecken Küsterkamp in Barmstedt größere Rodungsarbeiten im östlichen Bereich. Sie erfolgen im Rahmen der Arbeiten des AZV Südholstein, die das ursprüngliche Speichervolumen des Beckens wiederherstellen.

Wie berichtet haben über die Jahre Ablagerungen und Verlandungsprozesse zu einer erheblichen Verkleinerung des Regenrückhaltebeckens geführt. Die wichtige Funktion, Regenwasser von rund zwei Dritteln der versiegelten Flächen in Barmstedt aufzunehmen, konnte dadurch nicht mehr erfüllt werden. Der Abwasser-Zweckverband Südholstein (AZV), der für die abwassertechnische Anlage zuständig ist, arbeitet daher in enger Zusammenarbeit mit den Wasser- und Naturschutzbehörden und der Stadt Barmstedt an der Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit.

 Aktuell beginnt am 28. Januar die nächste Phase der Ertüchtigungsarbeiten im östlichen Bereich. Dabei werden auf einer Fläche von rund 3.880 m² Rodungsarbeiten durchgeführt. Das ist notwendig, um Platz für die nächsten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zu schaffen. Beispielsweise folgen Instandsetzungsarbeiten und die Profilierung weiterer Polderflächen: Polder rings um das Becken geben zusätzlichen Schutz als „Pufferzone“. Wenn dem Becken bei einem Starkregen-Ereignis Überlastung droht, kann ein Teil des Wassers vorübergehend von den Poldern aufgenommen werden.

Um das ursprüngliche Speichervolumen des Regenrückhaltebeckens wiederherzustellen, wurde das Becken bereits in südliche Richtung erweitert. Der nördliche Bereich ist aus der abwassertechnischen Funktion herausgenommen und wird der Natur überlassen. Als Ersatz für alle notwendigen Rodungen hat der AZV Südholstein an anderer Stelle eine doppelt so große Ausgleichsaufforstung durchgeführt.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/regenrueckhaltebecken-kuesterkamp-bauarbeiten-zur-ertuechtigung-gehen-in-die-naechste-phase

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Lippeverband renaturiert den Dattelner Mühlenbach und stärkt den Hochwasserschutz

Vorbereitende Maßnahmen starten im Februar
Datteln. Im Februar finden Rodungsarbeiten entlang des Dattelner Mühlenbaches zwischen Wiesenstraße und Castroper Straße statt. Die Rodungsarbeiten dienen als Vorbereitung für die anstehende Renaturierung des Dattelner Mühlenbaches durch den Lippeverband in diesem Bereich. Im Anschluss an die Rodungsarbeiten müssen eine Kampfmittelsondierung und weitere Bodenuntersuchungen durchgeführt werden, bevor im Sommer die Arbeiten zur Renaturierung beginnen können. Vorher wird der Lippeverband interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung einladen und dort die geplante Maßnahme vorstellen.

Im November wurde bereits zwischen Castroper Straße und Gertrudenstraße Rodungen durchgeführt. In diesem Bereich konnte der Lippeverband im Januar mit der ökologischen Verbesserung des Baches beginnen.

Fast 100 Jahre lang floss Abwasser durch den Dattelner Mühlenbach und Teile seiner Nebenläufe – bergbaubedingt. Damit ist seit September 2020 Schluss. Die Abwasserfreiheit war eine wichtige Voraussetzung, um jetzt den Bach wieder naturnah zu gestalten und der Natur am Bach wieder Raum zu geben. Gleichzeitig stärkt die ökologische Verbesserung den Hochwasserschutz am Dattelner Mühlenbach.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/lippeverband-renaturiert-den-dattelner-muehlenbach-und-staerkt-den-hochwasserschutz/

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OOWV: Kommunen können sich ab jetzt für den OOWV-Ferienpass bewerben

Ferienspaß mit Wasser
Nordwesten. Die #MissionWasser startet in eine neue Runde. Wieder beteiligt sich der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) an den Ferienpass-Aktionen während der Sommerferien. In der Zeit vom 11. bis 20. Juli 2023 bietet die OOWV-Abteilung Umweltbildung zwischen 10:00 bis 13:30 Uhr ein spannendes Ferienprogramm an jeweils einem Standort im Norden und Süden des Verbandsgebiets an. Städte und Gemeinden können jetzt ihr Interesse bekunden und an der Verlosung der freien Termine teilnehmen. Jeweils drei Kommunen haben pro Standort Chance darauf, dabei zu sein. Die Bewerbungsfrist endet am 10. März 2023.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2023/februar/9/artikel/kommunen-koennen-sich-ab-jetzt-fuer-den-oowv-ferienpass-bewerben

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Dippoldiswalde: Abwasserleitung geplatzt – Dippoldiswalde kämpft mit dreckigem Wasser aus Kläranlage

Dippoldiswalde – Im Abwasserbetrieb der Stadt Dippoldiswalde hat es eine Havarie gegeben. Aus Zuläufen zur Kläranlage Seifersdorf trete Abwasser aus, teilte die Stadtverwaltung am Sonntag mit.

Es komme zu Geruchsbelästigungen. In der Nähe befindet sich die Talsperre…mehr:

https://www.tag24.de/nachrichten/regionales/sachsen/abwasserleitung-geplatzt-dippoldiswalde-kaempft-mit-dreckigem-wasser-aus-einer-klaeranlage-2739906

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Mörfelden-Walldorf: Bald reineres Wasser im Hessischen Ried

Die Tuchfilteranlage, die jetzt in der Kläranlage von Mörfelden-Walldorf aufgestellt wurde, filtriert Spurenstoffe und sorgt für unbelastetes Wasser im Hessischen Ried.

Am Donnerstag hat die Kläranlage von Mörfelden-Walldorf eine Tuchfilter-Anlage erhalten. Die Tuchfiltration ist ein Kernelement…mehr:

https://www.fr.de/rhein-main/kreis-gross-gerau/moerfelden-walldorf-ort799239/bald-reineres-wasser-im-hessischen-ried-92072133.html?cmp=defrss

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Abwasserverband Bergstraße: Landesregierung fördert vierte Reinigungsstufe in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) mit rund 3,7 Millionen Euro

Der Abwasserverband Bergstraße (AVB) darf sich für die Erweiterung der Klär­anlage in Weinheim über einen Landeszuschuss in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro freuen. Die Gesamtkosten für die sogenannte vierte Reinigungsstufe mit Pulveraktivkohle belaufen sich auf fast 31 Millionen Euro.

An der Kläranlage waren weiterführende Maßnahmen zur Phosphorelimination erforderlich. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass es sinnvoll ist, mit dem Bau der Pulveraktivkohlestufe Synergieeffekte zu gewinnen und zusätzlich auch Spurenstoffe zu entfernen, wodurch die Gewässer noch besser vor stoffli­chen Einträgen geschützt werden.

„Durch die Erweiterung mit der vierten Reinigungsstufe wird die Kläranlage in Weinheim auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, sagte Umweltministe­rin Thekla Walker heute (07.12.) in Stuttgart. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen dort, fügte Walker hinzu, „weil das Geld gut investiert ist, um aktiv die Gewässer zu schützen.“ Mit der hochmodernen Reinigungsstufe lassen sich Spurenstoffe wie Arzneimittel-, Röntgenkontrastmittel, Wasch- und Reinigungs­rückstände sowie Hormone aus dem Abwasser weitgehend entfernen.

25 Kläranlagen sind bisher mit der vierten Reinigungsstufe ausgerüstet
Unter dem Gesichtspunkt der Vorsorge, erläuterte Ministerin Walker, habe das Umweltministerium daher bereits vor einigen Jahren damit begonnen, den Aus­bau von Kläranlagen mit innovativen Verfahren der sogenannten vierten Reini­gungsstufe zur Spurenstoffelimination zu unterstützen.

Dabei konzentriere sich das Land auf die besonders empfindlichen Gewässer sowie die großen Kläranlagen und Belastungsschwerpunkte. „Auf dieser Grund­lage sind in Baden-Württemberg inzwischen 25 Kläranlagen mit einer gezielten Reinigungsstufe zur Spurenstoffentfernung ausgestattet, weitere 27 mit dieser speziellen Technik befinden sich in Bau oder Planung.“ Mit dieser Vorgehens­weise gehört Baden-Württemberg bundes- und europaweit zur Spitze.

Die Kläranlage in Weinheim
Der AVB betreibt in Weinheim eine Kläranlage mit einer Ausbaugröße von 200.000 Einwohnerwerte. Die Anlage verarbeitet das Abwasser der Verbands­mitglieder, also der großen Kreisstadt Weinheim und der Gemeinden Hemsbach, Hirschberg und Laudenbach sowie der in Hessen liegenden Ge­meinden Viernheim, Birkenau und Gorxheimertal. Das gereinigte Abwasser wird über eine etwa 1,7 Kilometer lange Druckleitung in die Weschnitz eingeleitet.

In Weinheim kommt nach der Erweiterung das Ulmer Verfahren zur Anwendung. Dabei wird Pulveraktivkohle (PAK) zur gezielten Spurenstoffelimination nach der biologischen Reinigung dosiert. Dem Abwasser werden dazu im Kontaktbecken neben der PAK zusätzlich Fällmittel und Flockungsmittel zugesetzt, um eine Sedimentation der PAK zu ermöglichen.

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/landesregierung-foerdert-vierte-reinigungsstufe-in-weinheim-rhein-neckar-kreis-mit-rund-37-millionen-euro

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Waldshut-Tiengen: 6 Millionen Euro für erneuerte Kläranlage

Die Kläranlage in Waldshut ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Nach abgeschlossenen Prüfungen ist eine Sanierung nun günstiger als eine Abwasserüberleitung nach Albbruck.

Für sauberes Wasser sorgt die Kläranlage am Auweg in der Waldshuter Bleiche. Damit sie das auch weiterhin…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/16-millionen-euro-fuer-erneuerte-klaeranlage–239220738.html

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Wurmsham: Rund 3000 Liter Öl in Auffangbecken von Kläranlage gefunden

In einem Becken einer Kläranlage im niederbayerischen Landkreis Landshut ist eine große Menge Öl festgestellt worden.

„Es handelte sich um rund 3000 Liter, die sich in einem Auffangbecken befanden“, teilte die Polizei …mehr:

https://www.gmx.net/magazine/regio/bayern/3000-liter-oel-auffangbecken-klaeranlage-gefunden-37789272

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Stadtentwässerung Dresden entwickelt und erprobt

Konzept für Krisen
Die Stadtentwässerung Dresden hat ein Konzept für Krisen entwickelt und einen Krisenstab aufgestellt. Dabei wurde mit einem Beratungsunternehmen aus Wien kooperiert, das auf solche Fälle spezialisiert ist. „Mit dabei war ein früherer Offizier, der sehr erfahren ist“, sagt Guido Kerklies, technischer Leiter der Stadtentwässerung. Der Krisenstab besteht aus rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. „Er wird von der Geschäftsführung nicht nur bei Hochwasser, Sturm oder Blackout, sondern auch bei anderen Krisensituationen – wie Cyberangriffen – einberufen“, erklärt Kerklies. Die Akteure sind dann rund um die Uhr im Einsatz. Im Krisenfall soll der Stab spätestens nach zwei Stunden handlungsfähig sein, um schnell Entscheidungen zu treffen und die nötigen Schritte einzuleiten. Die Aufgaben sind klar verteilt. Insgesamt sind fünf Stabsfunktionen ausgewiesen, abgekürzt mit „S“ bezeichnet (analog Stabsoffizieren bei der Bundeswehr). So beschafft der S 2 die Informationen zur Lage, sodass beispielsweise beim Sturm mit einem Blackout Gefahren oder Schäden beurteilt werden können. Jeweils ein S 3 ist für den Betrieb der Kläranlage und den Betrieb des Kanalnetzes zuständig. Sie leiten die nötigen Schritte ein. Der S 5 informiert die Presse und andere Medien, und der S 6 kümmert sich darum, dass trotz des Stromausfalls Kommunikationskanäle weiter funktionieren. Andere Fachleute halten währenddessen die Verbindung zu anderen Krisenstäben, vor allem zu dem des Brand- und Katastrophenschutzamtes, und erfüllen weitere Aufgaben. Vor Weihnachten 2022 hat der Krisenstab eine Woche lang den Ernstfall geprobt.

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OOWV-Kläranlage Twistringen: Ersatzpflanzungen wegen Kanalbau

Twistringen. Auf dem Gelände der Kläranlage des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) in Twistringen wird ein Teil des Abwasserkanals neu gebaut. Die vorbereitenden Arbeiten beginnen am Montag, dem 9. Januar 2023.
„Durch die baulichen Veränderungen an der Kläranlage liegt der alte Kanal nicht mehr sinnvoll“, erläutert OOWV-Anlagenleiter Gerd Lehmkuhl. „Da er zudem mehrere Jahrzehnte alt ist und wir ihn partiell sowieso erneuern müssen, legen wir ihn bei der Gelegenheit ganz neu.“ Um die Arbeiten ausführen zu können, müssen einige Bäume auf der der Straße zugewandten Seite der Kläranlage weichen. Das wurde im Vorfeld mit der Stadt Twistringen abgestimmt. Begleitet wird die Maßnahme zudem von einem unabhängigen Baumsachverständigen. Ersatzpflanzungen sind nicht vorgeschrieben, ausgeführt werden sie trotzdem. „Wir haben uns früh dafür entschieden, die entnommenen acht Bäume durch 18 Neupflanzungen im vom Regenrückhaltebecken einsehbaren Teil der Kläranlage zu kompensieren“, sagt Gerd Lehmkuhl. Der Kanalbau ist ein Teil eines Maßnahmenbündels, das die Funktionsfähigkeit der OOWV-Kläranlage in Twistringen auch in den kommenden Jahren erhalten soll.

https://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/Pressemitteilungen/PM_2023/1-2023_PM_Ersatzpflanzungen_wegen_Kanalbau.pdf

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AZV Südholstein: Verbandsversammlung im Zeichen schwieriger Zeiten

Gestern fand im Klärwerk Hetlingen die Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbands (AZV) Südholstein statt. Auf der Tagesordnung standen unter anderem der Beschluss des Wirtschaftsplans 2023 und die Entwicklung der Abwassergebühren. Die Zentrale Abwassergebühr wird ab dem kommenden Jahr auf 1,36 €/m³ steigen – Auswirkungen der Corona-Pandemie, Inflation und der russische Angriff auf die Ukraine machen die Anpassung notwendig.

Auch wenn die Pandemie langsam an Bedeutung zu verlieren scheint, sind ihre Folgeerscheinungen an vielen Stellen unverändert sichtbar. Das wurde auch bei den Ausführungen der Verbandsvorsteherin, Christine Mesek, anlässlich der Verbandsversammlung des Abwasser-Zweckverbands (AZV) Südholstein im Hetlinger Klärwerk deutlich. Der Verband ist – wie viele andere Unternehmen – weiterhin mit gestörten Lieferketten und einer eingeschränkten Verfügbarkeit von bestimmten Rohstoffen und Produkten konfrontiert. Das hat zu deutlichen Preissteigerungen bei diversen technischen Betriebsmitteln und Dienstleistungen geführt (z.B. Produkte zur Ausfällung von Phosphor aus dem Abwasser oder Transportleistungen).

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen erfordern Gebührenanpassung
„In den letzten zwölf Jahren konnten die Kosten für die Ableitung und die Reinigung von Abwasser relativ stabil gehalten oder sogar gesenkt werden, obwohl sich die Lebenshaltungskosten und andere Bereiche deutlich verteuerten“, bestätigt Christine Mesek, die auf der Verbandsversammlung einstimmig für eine weitere Amtszeit bis Ende 2029 wiedergewählt wurde. „Doch mit der Pandemie und aktuell auch aufgrund der Folgen des Krieges in der Ukraine sind bekanntermaßen viele Kosten, insbesondere für Energie, massiv gestiegen. Um weiterhin unsere Aufgaben zuverlässig und in der vorgeschriebenen Qualität erfüllen zu können, ist leider eine Anpassung der Zentralen Abwassergebühr notwendig.“

Die Verbandsversammlung beschloss daher, die Gebühr von 1,15 €/m³ auf 1,36 €/m³ für das Jahr 2023 anzuheben. Dies gilt voraussichtlich auch für das Folgejahr 2024. Mit diesen Einnahmen kann der AZV seine zahlreichen Maßnahmen zur Bestandserhaltung und Sanierung der Abwasserinfrastruktur fortführen und notwendige Investitionen tätigen. Hier stehen beispielsweise die weitere Erhöhung der Energieeffizienz und der Eigenenergieproduktion im Fokus. Der Hetlinger Standort wird dank selbst produziertem Klärgas und Fotovoltaik bereits zu rund 90 Prozent mit regenerativer Energie versorgt, das soll noch weiter gesteigert werden.

Über 43 Millionen Euro Investitionen in Klärwerke und Kanalnetze
Die für 2023 geplanten Investitionen belaufen sich auf rund 43 Millionen Euro. 27, 7 Millionen sind für die Kanalnetze in der Aufgabenverantwortung des AZV eingeplant, 15,5 Millionen für die Klärwerke.  Erstmalig umfasst der Wirtschaftsplan auch die Aufgaben des ehemaligen Glückstädter Zweckverbands SEG, der am 1.1.2022 in den AZV Südholstein integriert wurde. Die überwiegenden Investitionen bei den Klärwerken werden am Standort Hetlingen getätigt: Hier werden wichtige Projekte wie die Optimierung der mechanischen Abwasserreinigung, der Umbau und die Erneuerung der Klärschlammbehandlung und die Erneuerung des Prozessleitsystems fortgeführt.

Im Sammlernetz wird ein großes, bereits in der Umsetzung befindliches Projekt, die Rehabilitation des Pumpwerks II in Elmshorn, fortgesetzt sowie weitere Verbesserungen angestoßen; beispielsweise in Moorrege am Pumpwerk die Erneuerung der Druckrohrleitungsführung und in Horst die Erneuerung der Druckrohrleitung. Weiter gehören zu den erwähnenswerten Vorhaben in Glückstadt die Erneuerung von Schmutz- und Niederschlagswasserkanälen (Holländer Gang, Grüner Weg) sowie der Vollausbau der Stolpmünder Straße und auf Helgoland die Umlegung des Regenwasserkanals am Schwimmbad.

Neben diesen technischen Aufgaben kümmert sich der Verband intensiv um die kontinuierliche Optimierung und Weiterentwicklung seiner Prozesse und die Effizienz seiner Tätigkeiten und Dienstleistungen. Jüngst wurden die ersten Überprüfungsaudits für die ISO 9001:2015 (Qualität) und die ISO 14001:2015 (Umwelt) sowie die Erst-Zertifizierung nach ISO 45001:2018 Arbeitsschutz) bestanden. „Große Aufmerksamkeit genießen zudem der Ausbau unserer Digitalisierung und die Stärkung unserer Attraktivität als Arbeitgeber“, sagt Christine Mesek. „Unsere Aufgaben wachsen und wir agieren in einem herausfordernden Umfeld – dafür sind engagierte Auszubildende und qualifizierte Fachkräfte nötig, denen wir als Umweltunternehmen sichere, sinnstiftende und attraktive Arbeitsplätze bieten können.

https://www.azv.sh/aktuelles/pressebereich/azv-suedholstein-verbandsversammlung-im-zeichen-schwieriger-zeiten

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EnBW: Zum Jahreswechsel – neuer Abrechnungsmodus für Frisch- und Schmutzwasser

Die getrennte Abwicklung bringt finanzielle Vorteile – Zwischenabrechnung zum Jahresende.

Zum Jahreswechsel gibt es in der Landeshauptstadt Änderungen bei der Frisch- und Schmutzwasserabrechnung. Für die rund 100.000 betroffenen Kundinnen und Kunden mit eigenen Zählern heißt das, sie erhalten in Zukunft zwei getrennte Abrechnungen. Hintergrund ist eine Änderung des Bundes im Umsatzsteuergesetz, die Privatkunden mit zusätzlich 19 Prozent Umsatzsteuer auf die Schmutzwasserentgelte belasten würde. Aus diesem Grund wird in Zukunft die Abrechnung des Frischwasserverbrauchs von der Berechnung des anfallenden Schmutzwassers getrennt. Ab dem 1. Januar 2023 ersetzt eine öffentlich-rechtliche, umsatzsteuerfreie Schmutzwassergebühr das frühere Entgelt für Abwasser.

Die Umstellung führt allerdings zu einer Reihe von Veränderungen bei der Abrechnung. Bisher wurden in einer gemeinsamen Rechnung der EnBW neben dem Frischwasserentgelt der EnBW auch das Schmutzwasserentgelt der Landeshauptstadt erhoben. Durch die Umwandlung in eine Schmutzwassergebühr ist eine Trennung der Abrechnung in eine Rechnung für Frischwasserentgelt und in einen Gebührenbescheid für Schmutzwasser entsprechend der gesetzlichen Vorgaben erforderlich. Die Abrechnung übernimmt weiterhin die EnBW.

Konkret bedeutet das für die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher:

Zum 31.12.2022 erfolgt für alle Verträge eine Zwischenabrechnung.
Ab Januar 2023 erhalten alle Kunden je eine Rechnung für das Frischwasser und einen Gebührenbescheid für das Schmutzwasser.
Kundinnen und Kunden mit Einzug per SEPA-Lastschrift müssen nur dann aktiv werden, wenn sie verschiedene Konten für die beiden Zahlungen nutzen möchten.
Kunden, die selbst überweisen, müssen die neuen Bankverbindungen und die unterschiedlichen Buchungszeichen beachten.
Der gewohnte Turnusabrechnungstermin ändert sich nicht.
Die Verbraucher erhalten im Januar ein Schreiben, in dem die Änderungen nochmals ausführlich erklärt werden.
Alle Verbraucherinnen und Verbraucher erhalten im Januar ein Schreiben von der EnBW mit einer ausführlichen Erklärung der Änderungen.

EnBW und Stadt arbeiten derzeit intensiv an einer möglichst reibungslosen Umstellung. Die Mitarbeitenden der Stadtentwässerung Stuttgart sorgen 24 Stunden täglich, 365 Tage im Jahr für die sichere Ableitung und umweltgerechte Reinigung des Abwassers der Stuttgarter Bürgerinnen und Bürger. Als gemeinwohlorientierter Betrieb haben bezahlbare Gebühren, nachhaltige Sicherung der Infrastruktur und die Gewährleistung einer sauberen Umwelt Priorität.

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Staufener Bucht: Freiburger Behörde verlangt 46.500 Euro für eine wasserrechtliche Genehmigung

Das geklärte Abwasser von rund 130.000 Menschen wird in Breisach in den Rhein geleitet. Der Abwasserzweckverband Staufener Bucht hat dafür nun eine saftige Rechnung erhalten.

Niemand mag gerne Rechnungen. Was für Bürgerinnen und Bürger gilt, trifft auch auf den Abwasserzweckverband Staufener Bucht zu, vor…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/freiburger-behoerde-verlangt-46-500-euro-fuer-eine-wasserrechtliche-genehmigung–235915005.html

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Ruhrverband: ist ab dem 1.1.2023 in Balve abwasserbeseitigungspflichtig

Für die Bürgerinnen und Bürger ergeben sich kaum Änderungen

Am 14. Dezember 2022 wurde die Vereinbarung zur Übertragung der Abwasserbeseitigungspflicht auf den Ruhrverband im Balver Rathaus unterschrieben.

Die Stadt Balve hat ihre Abwasserbeseitigungspflicht gemäß § 52, Abs. 2 Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen auf den Ruhrverband übertragen. Nachdem auch die wasserwirtschaftliche Prüfung durch die Bezirksregierung vollzogen ist und die verbandsrechtliche Genehmigung durch das NRW-Umweltministerium vorliegt, tritt die Übertragung zum 1. Januar 2023 in Kraft. Die Ratsmitglieder des Stadtrates in Balve hatten in ihrer Sitzung am 2. November 2022 bereits einstimmig bei zwei Enthaltungen für die Übertragung auf den Ruhrverband votiert. Der Ruhrverband ist damit ab dem 1.Januar 2023 zusätzlich zur Behandlung des Abwassers auch für die ordnungsgemäße Ableitung des Abwassers zuständig. Mit der Übertragung der Aufgabe geht auch das wirtschaftliche Eigentum am Kanalnetz der Stadt Balve auf den Ruhrverband über. Dafür zahlt der Verband der Stadt einen Ausgleichsbetrag in Höhe von 22,8 Millionen Euro.

Für die Bürgerinnen und Bürger in Balve wird sich nicht viel ändern. Frau Birgit Morgenroth, vom Regionalbereich Nord, ist die zentrale Ansprechpartnerin des Ruhrverbands für alle Belange rund um das Kanalnetz. Einmal pro Woche wird sie persönlich für Fragen und sonstige Anliegen, die das Kanalnetz oder Hausanschlüsse betreffen, vor Ort im Rathaus sein. Darüber hinaus ist die telefonische Erreichbarkeit in Notfällen auch nach Dienstschluss über die Rufnummer (0171/4717212) sichergestellt. Sämtliche Kontaktdaten werden auf der Internetseite der Stadt Balve veröffentlicht.

Die Gebührenhoheit und die Ausstellung der Gebührenbescheide verbleiben nach wie vor bei der Stadt. Fragen zum Gebührenbescheid werden daher weiterhin von der Stadt Balve beantwortet. Darüber hinaus verbleibt auch die Aufstellung des Abwasserbeseitigungskonzepts und damit die Planungshoheit bei der Stadt.

Dem Ruhrverband bietet sich durch die Kanalnetzoption die Chance, seine wasserwirtschaftlichen Kernaufgaben sinnvoll abzurunden. Er verfügt mit seiner mehr als 100-jährigen Unternehmensgeschichte über umfassende Erfahrungen in der Abwasserbeseitigung sowie über spezialisiertes Fachwissen in der gesamten Siedlungsentwässerung. Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Kanalisation und der damit eng verknüpften Niederschlagswasserbehandlungsanlagen und Kläranlagen aus einer Hand zu erledigen, bietet große Vorteile sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Sicht. Vor diesem Hintergrund wird der Betrieb des rund 107 Kilometer langen Kanalnetzes und der sechs Pumpwerke im etwa 75 Quadratkilometer großen Stadtgebiet in die vorhandenen Betriebsabläufe beim Ruhrverband integriert und vom Regionalbereich Nord in Arnsberg operativ gesteuert. In Arnsberg steht ein schlagkräftiges Team zur Unterstützung bei Betriebsproblemen und zur Organisation und Abwicklung von Instandsetzungs- und Investitionsmaßnahmen zur Verfügung. Das Betriebspersonal ist auf der Kläranlage Balve stationiert.

Als Körperschaft des öffentlichen Rechts darf der Ruhrverband keine Gewinne erzielen und unterliegt den gleichen steuerlichen Rahmenbedingungen wie die Kommunen. Der Ruhrverband steht für Gebühren-stabilität und nachhaltigen Substanzerhalt ebenso wie für eine hohe Qualität und Effizienz in der Aufgabenerledigung. Dies ist gerade in einer Zeit, in der auf die Betreiber von Abwasseranlagen durch zahlreiche Gesetze und Verordnungen neue Anforderungen im Hinblick auf die Überwachung, Zustands-erfassung und bauliche Sanierung von Kanalisationen zukommen, von besonderer Bedeutung.

https://ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/news///ruhrverband-ist-ab-dem-112023-in-balve-abwasserbeseitigungspflichtig/

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Münchner Klärwerke: Neubau der Klärschlammverbrennungsanlage

Die beiden Münchner Klärwerke Gut Großlappen und Gut Marienhof reinigen das Abwasser aus den Haushalten von insgesamt 1,5 Millionen Einwohnern der Stadt, der 22 angeschlossenen Umlandgemeinden sowie den Gewerbe- und Industriebetrieben. Neben der Ableitung und Behandlung des Abwassers ist eine zentrale Aufgabe der Münchner Stadtentwässerung (MSE) auch die Verwertung und Beseitigung des anfallenden Klärschlamms – jährlich etwa 33.000 Tonnen Trockenrückstand (TR, bedeutet Anteil der Trockenmasse an der gesamten Schlammmasse nach Verdampfung des Wasseranteils). Angesichts dieser Größenordnung ist es sinnvoll, in München eine eigene Klärschlammverbrennungsanlage (KVA) zu betreiben.

Die MSE betreibt seit 1998 eine eigene KVA am Klärwerk Gut Großlappen. In der Anlage werden jährlich rund 22.000 Tonnen TR Klärschlamm aus den beiden Klärwerken thermisch verwertet. Das entspricht rund zwei Drittel des Münchner Klärschlamms. Der Rest wird aufgrund fehlender Verbrennungskapazitäten zusammen mit Müll im Heizkraftwerk Nord (HKWN) verbrannt….mehr:

https://stadt.muenchen.de/infos/neubau-klaerschlammverbrennungsanlage.html

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Lippeverband erneuert Kanäle

Arbeiten am ersten Bauabschnitt beginnen im Januar

Hamm. Der Lippeverband wird ab Januar 2023 mit dem Neubau der 90 Jahre alten Kanäle in der Bahnhofstraße und der Heinrich-Reinköster-Straße beginnen. Geplant ist eine Bauzeit von rund sechs Monaten. Der Lippeverband bittet für etwaige Beeinträchtigungen um Verständnis.

Die Maßnahme in der Bahnhofstraße hat eine Länge von circa 150 Metern, startet auf Höhe der Bahnhofstraße 16a und endet am Willy-Brandt-Platz. Die Stolpersteine vor dem Café Heinrich wurden bereits vorab durch die Stadt Hamm ausgebaut und eingelagert. Nach Bauende werden sie an alter Stelle wiedereingesetzt.

Die Oberflächen einschließlich der Baumbeete werden nach Abschluss der Arbeiten wiederhergestellt, vier zusätzliche Bäume werden gepflanzt sowie eine neue Weihnachtsbaumhülse eingesetzt.Die Straßenbeleuchtung muss während der Bauarbeiten zum Teil abgebaut werden. Mit den Stadtwerken Hamm ist bereits eine temporäre Zwischenlösung geplant, sodass die Beleuchtung in allen Bauphasen sichergestellt ist.

Die Verkehrsführung für Rettungsfahrzeuge und Anlieferungsverkehr wird je nach Bauabschnitt über die Straße „Am Stadtbad/ Luisenstraße“ oder den „Willy-Brandt-Platz“ erfolgen. Hierfür werden die Absperrungen Willy-Brandt-Platz/ Bahnhofstraße zeitlich begrenzt entfernt.

Der Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.

https://www.eglv.de/medien/lippeverband-erneuert-kanaele/

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StEB Köln: Vertreter aus Dnipro zu Gast

In der vergangenen Woche war erstmals eine Delegation aus dem ukrainischen Dnipro zu Gast in Köln – seit Ende Oktober besteht zwischen den beiden Städten eine Projektpartnerschaft.

Auch die StEB Köln empfingen Vertreter der Delegation zum Fachaustausch.
Dabei standen neben der Vorstellung der StEB Köln als Unternehmen der Hochwasserschutz in Theorie und Praxis sowie eine Führung über das Großklärwerk Köln-Stammheim auf dem Programm. Beim Aufbau der mobilen Hochwasserwände durch Mitarbeitende der StEB Köln packten Yurii Reskalenko (Chefingenieur “Dniprovodokanal”, links auf dem Aufbau-Foto), und Dmytro Volik, (Leiter der Hauptabteilung Architektur und Planung von Dnipro, rechts auf dem Aufbau-Foto), kurzerhand auch selbst mit an.

Während ihres Aufenthaltes in Köln besuchte die Delegation auch weitere Kölner Unternehmen, beispielsweise die RheinEnergie und die IHK.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Vetreter-aus-Dnipro-zu-Gast-bei-den-StEB-K%C3%B6ln.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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Köln: Internationaler Austausch bei den StEB Köln

“The Role of Rain and Storm Water Management in Water Sensitive Urban Planning” – „Die Rolle von Regenwasser- und Starkregenmanagement in der wassersensiblen Stadtplanung“: Das war das Thema der internationalen Dialogveranstaltung, die vom 6. bis 8. Dezember bei den StEB Köln stattfand. Zusammen mit dem Projekt „Connective Cities“ hatten die StEB Köln kommunale Fachleute aus der ganzen Welt eingeladen, um insbesondere über innerstädtische Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu diskutieren.

Die rund 30 kommunalen Fachleute kamen aus Tansania, Kamerun, Gambia, Ruanda, Bangladesch, Jordanien, Brasilien, der Ukraine sowie aus Deutschland. Schwerpunkt der Agenda waren die Präsentation eigener Best-Practice-Beispiele sowie darauf aufbauende Diskussionsrunden. Die Dialogveranstaltung schaffte damit eine interkontinentale Plattform für gemeinsames Lernen zwischen kommunalen Praktiker*innen.

Konkrete Diskussionsthemen bzw. mögliche Ansatzpunkte in den Kommunen der Teilnehmer*innen waren beispielsweise der (vermehrte) Einsatz von Baumrigolen, Versickerungsmaßnahmen in finanzschwächeren Städten oder Stadtteilen und die Partizipation der Bevölkerung bei der Hochwasserprävention am Beispiels des Ahrtals.

Inwiefern die zahlreichen Ideen weiterverfolgt bzw. welche Ansatzpunkte aufgegriffen wurden, das wird in rund einem Jahr in einem digitalen Folgetermin eruiert.

„Connective Cities“ ist ein Kooperationsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), des Deutschen Städtetags und von Engagement Global mit ihrer „Servicestelle Kommunen in der Einen Welt“.

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Internationaler-Austausch-bei-den-StEB-K%C3%B6ln.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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FULDA: Konsequenter Ausbau der erneuerbaren Energien, bei leicht verringertem Investitionsvolumen

(jo). Nach 21 Einsatzjahren wird beim Abwasserverband Fulda (AVF) ein altgedientes Spülfahrzeug ersetzt: Das rund 26 Tonnen schwere neue Spezialfahrzeug wird für die Reinigung von Kanälen benötigt. Mit einer Schlauchlänge von 250 m und einem Wasserdruck von bis zu 200 bar kann es Kanäle bis 300 cm Durchmesser reinigen. Der dabei anfallende Schlamm wird vom Fahrzeug aufgesaugt und durch eine spezielle Aufbereitungstechnik im Fahrzeug entwässert. Das Fahrzeug wird vom AVF, der für die Stadt Fulda sowie für die Gemeinden Künzell und Petersberg zuständig ist, täglich genutzt. Für das Bedienen des Fahrzeuges werden 2 Personen mit entsprechender Schulung benötigt. Insbesondere die digitale Steuerung sämtlicher Prozesse unterscheidet es von seinem Vorgänger.

Das Spezialfahrzeug der neuesten Generation kostet den AVF die stolze Summe von 670.000 Euro. Aber was genau ist so teuer daran? Es sind vor allem die technischen Aufbauten, die auf die speziellen Anforderungen des Kanalbetriebes mit vielen Schmutzstoffen und hohen Reinigungsdrücken ausgerichtet sind. Am Anfang des Beschaffungsprozesses hatte eine europaweite Ausschreibung gestanden, am Ende entschied sich der Verband für das wirtschaftlichste Angebot.

Spülfahrzeuge kommen nach etwa 15-20 Jahren an das Ende ihrer „Lebenserwartung“. Das Vorgängerfahrzeug des AVF, ein reiner „Combi“, der ausschließlich mit Frischwasser für die Erledigung seiner Aufgaben befüllt werden musste, war viele 1.000 Betriebsstunden im Einsatz und wird nunmehr außer Dienst gestellt.

Der Nachfolger verfügt über eine durchgehende Luftfederung, wodurch das Gewicht des Fahrzeugs auf den Achsen individuell bestimmt und somit Gewichtsüberschreitungen vermieden werden können.

Da Kanalreinigungsarbeiten regelmäßig im öffentlichen Straßenraum stattfinden und dem AVF die Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Passanten sowie der anderen Verkehrsteilnehmer wichtig ist, befindet sich am kompletten Fahrzeug eine Rundumbeleuchtung. Zudem zeigt ein großer, grell leuchtender Pfeil auf der Rückseite des Fahrzeugs die Richtung an, in die die Passanten und Autofahrer am Fahrzeug vorbeilaufen bzw. -fahren sollen. Mit diversen Spiegeln am Führerhaus und Kameras am ganzen Fahrzeug kann der Fahrer alles, was um das Fahrzeug geschieht, jederzeit im Blick behalten. Das Fahrzeug verfügt zudem über einen sechs Meter langen hydraulisch dreh- und schwenkbaren Auslegearm, der zentral auf dem Fahrzeug angebracht ist. An diesem Arm sind alle wichtigen Komponenten für die Kanalreinigung angebracht (Saugschlauch, Hochdruckschläuche, Seilwinde, Höhensicherungsgerät, Arbeitsscheinwerfer usw.). Dieser Hydraulikarm kann um das ganze Fahrzeug herumgefahren werden, was insbesondere bei beengten Platzverhältnissen von Vorteil ist. Weiterhin kann erstmals mit einem Saug- und Spülfahrzeug des Abwasserverband Fulda auch vor dem Fahrzeug gesaugt und gespült werden, um die Fahrzeugbediener auf stark befahrenen Straßen vor dem fließenden Verkehr zu schützen. Der Lkw dient hier als Auffahrschutz.

Hat man die Möglichkeit genutzt, beim Abwasserverband Fulda eine spannende 3-jährige Ausbildung zur „Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“ zu absolvieren, kann der Einsatzbereich durchaus im Führen und Bedienen eines solchen Spezialfahrzeuges sein.

Auch in Sachen Nachhaltigkeit setzt das neue Spülfahrzeug Maßstäbe: Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verwendet es ausschließlich aufbereitetes Wasser und kein Frischwasser mehr, um anstehende Arbeiten zu erledigen. 

https://www.abwasserverband-fulda.de/newsreader-v2/konsequenter-ausbau-der-erneuerbaren-energien-bei-leicht-verringertem-investitionsvolumen.html

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Emscher: Platz für den Inhalt von sieben Millionen Badewannen

Die Emscher-Auen in Castrop-Rauxel und Dortmund sorgen für Hochwassersicherheit, nun wird das Rückhaltebecken sogar noch weiter ausgebaut – NRW-Umweltminister Oliver Krischer setzte dafür am Montag (19.12.) den ersten Spatenstich
Castrop-Rauxel/Dortmund. 900.000 Kubikmeter Fassungsvolumen besitzen die Emscher-Auen, das größte Hochwasserrückhaltebecken der Emschergenossenschaft an der Stadtgrenze Castrop-Rauxel/Dortmund, aktuell – das sind 50 Prozent mehr als der Phoenix See in Dortmund-Hörde. Nun werden die Emscher-Auen weiter ausgebaut, denn noch bestehen sie aus vier Einzelbecken. Nach der Beseitigung der Trenndämme, die seit der Befreiung der Emscher vom Abwasser nicht mehr benötigt werden, bestehen die Emscher-Auen ab spätestens Mitte 2025 aus einem einzigen Becken. Den ersten Spatenstich setzte die Emschergenossenschaft am Montag gemeinsam mit NRW-Umweltminister Oliver Krischer sowie den Städten Dortmund und Castrop-Rauxel.

Das Fassungsvolumen wird im Endausbauzustand ganze 1,1 Millionen Kubikmeter betragen. Konkret entspricht das dem Inhalt von sieben Millionen Badewannen, die im Extremwetterfall in den Emscher-Auen zurückgehalten werden können. „Das ist ein sehr wichtiger Baustein für die Verbesserung des Hochwasserschutzes an der Emscher, der sich von Castrop-Rauxel bis Dinslaken positiv auswirken wird. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels und zunehmender Extremwetterereignisse liefert diese Maßnahme einen wesentlichen Beitrag zur Klima-Resilienz der Region. Das Land unterstützt diese eindrucksvolle Kombination von Hochwasserschutz und naturnaher Gewässerentwicklung“, sagt Oliver Krischer, Umweltminister des Landes Nordrhein-Westfalen.

Den Ausbau des Beckens möglich macht die Abwasserfreiheit in der Emscher. Die Befreiung des Flusses von ihrer Schmutzwasserfracht war ein Generationenprojekt, das erheblich zur Verbesserung der Lebens- und Aufenthaltsqualität im zentralen Ruhrgebiet beigetragen hat. Die einstige Köttelbecke ist heute Vergangenheit, die neue abwasserfreie Emscher die Voraussetzung für blaugrünes Leben in und am Fluss. „Das Revier hat nun infolge der Emscher-Renaturierung als symbolträchtigstem Projekt im Rahmen des hiesigen Strukturwandels die Chance, zur grünsten Industrieregion Europas zu werden. Die Anpassung an die Folgen des Klimawandels muss dabei im Vordergrund stehen“, sagt Dr. Frank Dudda, Vorsitzender des Rates der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Herne.

„Mit dem im vergangenen Jahr abgeschlossenen Emscher-Umbau haben wir bereits Vorarbeit geleistet, denn neben der Abwasserfreiheit der Gewässer und ihrer ökologischen Umgestaltung stand bei dem wohl größten Infrastrukturprojekt des Landes insbesondere auch die Verbesserung des Hochwasserschutzes immer im Vordergrund“, sagt Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Der Hochwasserschutz ist seit Gründung der Emschergenossenschaft im Jahr 1899 eine ihrer wesentlichen Kernaufgaben. Bei der Umgestaltung der Emscher spielte das Thema eine gewichtige Rolle, da die Emschergenossenschaft als regionaler Wasserwirtschaftsverband bereits früh die Auswirkungen des prognostizierten Klimawandels erkannt hat und den Emscher-Umbau entsprechend an die neuen Herausforderungen anpasste. „Anders als noch 1991 geplant, entstanden im Zuge des Emscher-Umbaus anstatt nur 4,6 Millionen mehr als 5 Millionen Kubikmeter an zusätzlichem Retentionsraum zur Optimierung des Hochwasserschutzes im Emscher-Gebiet“, sagt Paetzel.

So groß wie 46 Fußballfelder
Die Emscher-Auen umfassen eine Fläche von 33 Hektar. Das entspricht der Größe von 46 Fußballfeldern. „Wieso muss es denn bloß so groß sein?“, lautete die meistgestellte Frage der Nachbarschaft im Vorfeld der Baumaßnahme. „Gut, dass die Emschergenossenschaft dieses große Becken hier gebaut hat“, hörte man dagegen in den Tagen nach dem 14. Juli 2021. „Im Laufe des Unwetters im vergangenen Jahr, das in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens und Deutschlands zu massiven Sachschäden und tragischerweise auch zu Todesfällen geführt hat, wurden die Emscher-Auen erstmals komplett eingestaut – im Starkregen überstand das Hochwasserrückhaltebecken Emscher-Auen nicht nur seine Feuertaufe, sondern schützte wie vorgesehen die unterhalb liegenden Kommunen an der Emscher vor den Wassermassen“, sagt Dr. Frank Obenaus, Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft.

„In Dortmund, im Osten der Emscher-Region gelegen, erzielt das Becken auch im Westen einen erheblichen Effekt. Denn das Prinzip dabei ist: Was in Quellnähe an Wasser zurückgehalten werden kann, kommt erst gar nicht an der Mündung an, kann also dort nicht für Überflutung sorgen. Das zeigt einmal mehr, wie sehr doch alle Anrainerkommunen miteinander verbunden sind und wie sich Zusammenarbeit auszahlt“, sagt Dortmunds Bürgermeisterin Barbara Brunsing.

Zur Entlastung des Hochwasserrückhaltebeckens Emscher-Auen baut die Emschergenossenschaft darüber hinaus aktuell nur wenige Kilometer östlich das Hochwasserrückhaltebecken Dortmund-Ellinghausen: Es besteht aus mehreren Beckenteilen, die auf beiden Seiten der Ellinghauser Straße gelegen knapp 530.000 Kubikmeter Fassungsvolumen bieten. Die Fertigstellung ist für Mitte 2023 vorgesehen.

Abseits der Funktion als technische Hochwasserschutzeinrichtung sind die Emscher-Auen für die Menschen ein idyllisches Naherholungsbiet. Teil des Bauprojekts sind daher auch neue Radwege im Bereich des Hochwasserrückhaltebeckens. Für die Natur bedeuten die Emscher-Auen einen einzigartigen Lebensraum. Eine Vielzahl an Tieren und Pflanzen haben rund um das Becken ein neues Zuhause gefunden und sogar Zugvögel lassen sich dort nieder, wenn sie aus ihren Winterquartieren zurück in die Brutgebiete ziehen. Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, sagt: „Für unsere Stadt sind die Emscher-Auen ein einzigartiges Juwel – ein Naherholungsgebiet direkt vor der Haustür, das von den Bürgerinnen und Bürgern bereits weit vor der Fertiggestellung angenommen und erobert wurde.“

Nicht nur die Menschen und die Tiere erobern den neuen Naturraum zurück, sondern künftig auch die Emscher – denn innerhalb des Beckens wird sie künftig einen neuen kurvenreicheren Verlauf erhalten. Die neue Emscher – sie kommt!

Infobox:
900.000 Kubikmeter fassen die Emscher-Auen heute.
1,1 Millionen Kubikmeter Fassungsvolumen sind es nach dem Ausbau.
7 Millionen Badewannen – so viel Wasser kann das Becken später aufnehmen.
33 Hektar groß ist die Fläche des Beckens.
46 Fußballfelder passen dort drauf.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. www.eglv.de

https://www.eglv.de/medien/platz-fuer-den-inhalt-von-sieben-millionen-badewannen/

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Dresden: Wie die Stadtentwässerung Stromkosten spart

Die Inflation erlebt seit dem Beginn des Ukrainekrieges Höhenflüge. Angeheizt wird sie vor allem von den Energiepreisen. Schließlich bleiben russische Öl- und Gaslieferungen aus. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag die Teuerungsrate im November 2022 bei zehn Prozent.

Für die Stadtentwässerung zahlt sich eine Strategie aus, die sie seit vielen Jahren verfolgt. „Schon jetzt erzeugen wir in der Kläranlage Kaditz jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden (kWh) Strom selbst“, erklärt Ralf Strothteicher, Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden.  Das ist so viel, wie der Verbrauch von rund 9.000 Dresdner Zwei-Personen-Haushalten, die durchschnittlich etwa 2.000 kWh jährlich benötigen.

Mit dem in Kaditz selbst erzeugtem Strom werden rund 85 Prozent des Bedarfs der Kläranlage gedeckt, auf der etwa 21 Millionen Kilowattstunden im Jahr verbraucht werden. „Unser Ziel ist es, künftig unseren gesamten Strombedarf zu decken“, sagt der Geschäftsführer. Auch für Notfälle wie einen Blackout ist die Stadtentwässerung gewappnet.

Der Blackout: Stromversorgung im Klärwerk gekappt
Regelmäßig testet die Stadtentwässerung den Ernstfall, wenn bei einem Blackout der Strom für mehrere Stunden oder gar Tage ausfällt. Erstmals wurde das im Mai 2016 geübt. Damals wurde die Stromversorgung am Zulauf gekappt, was im Klärwerk „kleine Insel“ genannt wird. Dabei handelt es sich um die Anlagen vom Zulauf über den Sandfang und den Grob- sowie den Feinrechen  bis hin zum Hauptpumpwerk.

Zur Stromversorgung gibt es ein großes Notstromaggregat, was eine Leistung von 1.000 Kilowatt hat. Allerdings kann das nicht die Versorgung des gesamten Klärwerks sichern. Deshalb müssen auch die drei Blockheizkraftwerke an den Faultürmen wieder in Betrieb genommen werden, die eine Leistung von drei Megawatt haben. Da für sie beim Blackout weniger Klärgas aus den Faultürmen kommt, wurde für solche Notfälle ein Erdgasanschluss hergestellt.

Am 8. April 2017 wird erstmals die zentrale Stromzufuhr fürs Klärwerk abgeschaltet, das in solchen Fällen als große „große Insel“ bezeichnet wird. Dieser Inseltest hat gut funktioniert. Seitdem werden regelmäßig Blackout-Tests durchgeführt. Beim großen Stromausfall am 13. September vergangenen Jahres ging alles ganz schnell. Nur 20 Minuten standen die Anlagen im Klärwerk still. Noch bevor das Notstromaggregat in Betrieb genommen wurde, war der Strom wieder da.

Die Haupterzeuger: Klärgas aus Faultürmen treibt Blockheizkraftwerke an
Der Großteil des grünen Stroms wird aus dem Klärgas der beiden Faultürme erzeugt. 2021 waren es rund 17,3 Millionen Kilowattstunden. In die Faultürme kommen täglich rund 1.000 Tonnen Klärschlamm.  Sie waren Ende 2011 mit zwei Blockheizkraftwerken in Betrieb genommen worden, das dritte folgt Ende 2014. So kann aus dem  Klärgas der beiden Faultürme grüner Strom erzeugt werden.  Das funktioniert so: Bakterien zersetzen organische Bestandteile im Klärschlamm und es steigt Faulgas empor, etwa 60 Prozent Methan, der Rest Kohlendioxid.

Ein Ei fasst rund 10.500 Kubikmeter Schlamm. Der braucht drei Wochen zum Faulen. In einem Gasometer können 5.000 Kubikmeter Gas für die drei Blockheizkraftwerke gespeichert werden. Bevor es dorthin kommt, muss es allerdings mit Aktivkohle- und Keramikfiltern gereinigt werden. In einer nächsten Stufe wird dem Gas die Feuchtigkeit entzogen. Es wird abgekühlt, sodass die Feuchtigkeit verdampft.

Kompressoren erzeugen letztlich den nötigen Gasdruck für die Motoren des jeweiligen Blockheizkraftwerks. Sie treiben Generatoren an. So kann sehr energieeffizient Wärme und Strom erzeugt werden. Mit der Wärme der Abgase werden die Faultürme und das benachbarte Betriebsgebäude beheizt. So können rund 80 Prozent der Energie des Klärgases ausgenutzt werden.

Der Plan: Neuer Speicher und mehr Klärgas 
Jährlich entstehen in den Faultürmen über sieben Millionen Kubikmeter Klärgas – Tendenz steigend. 2021 waren es bereits rund 7,9 Millionen Kubikmeter. Deshalb ist der Bau eines zweiten Gasspeichers bis 2024 geplant, der ebenfalls rund 5.000 Kubikmeter fasst. Er ist einerseits nötig, damit auch in Spitzenzeiten immer genügend Gas für die Blockheizkraftwerk zur Verfügung steht.

Wird hingegen nicht viel Strom benötigt oder müssen die Kraftwerke für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden, ist genügend Speicherkapazität da. Immerhin werden in den Faultürmen gleichmäßig rund 1.000 Kubikmeter Klärgas stündlich erzeugt, die zwischengespeichert werden müssen. „Wir wollen unbedingt verhindern, dass Klärgas abgefackelt werden muss“, erläutert Strothteicher. Denn es soll effizient zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden. 

Die Investition von rund 2,4 Millionen Euro für den neuen Speicher soll sich durch die Energieerzeugung bereits nach wenigen Jahren amortisieren.

In den Faultürmen wird vor allem mehr Klärgas erzeugt, da immer mehr Bio-Abfälle zugesetzt werden, beispielsweise die Inhalte der Fettabscheider von Gaststätten und Hotels oder aus der Lebensmittelindustrie. „2023 konzentrieren wir uns darauf, weitere Bioabfallstoffe zu organisieren“, kündigt Geschäftsführer Strothteicher an. Derzeit werden rund 12.000 Tonnen jährlich in den Faultürmen zugesetzt. Da diese Stoffe viel energiehaltiger sind als Klärschlamm, sind sie so wichtig. „Deshalb versuchen wir zusätzlich Partner zu gewinnen, von denen wir solche Zusatzstoffe erhalten“, erklärt er.

Die Turbine: Stromgewinnung aus Wasserkraft
Außerdem wird im Klärwerk Kaditz Strom aus Wasserkraft gewonnen. 2021 waren es 668.386 kWh. Das funktioniert wie folgt. Durch einen 275 Meter langen Kanal fließt das gereinigte Abwasser von der Kläranlage bis zur Elbmitte. Dabei geht es bergab. Das nutzt die Stadtentwässerung im Ablaufbauwerk mit einem kleinen Kraftwerk zur Energiegewinnung. Immerhin fließen rund 55 Millionen Kubikmeter jährlich in die Elbe. Das Wasser treibt eine Turbine an. Der angeschlossene Generator erzeugt Strom fürs Klärwerk. Die sogenannte Kaplanturbine war Ende 2004 in Betrieb genommen worden. Sie hat eine Leistung von 120 Kilowatt. Die Anlage läuft Tag und Nacht. Nur bei Hochwasser, wie im Juni 2013, oder bei Störungen muss sie abgeschaltet werden.

Die Sonnenenergie: Neue Solaranlage auf Carport
Durchschnittlich rund 160.000 Kilowattstunden grünen Strom gewinnt die Stadtentwässerung jährlich aus Sonnenergie. Die größte Anlage steht auf dem Dach des Kaditzer Regenüberlaufbeckens.  Dort sind 949 Solarmodule installiert, die eine Gesamtleistung von 190 Kilowatt haben. 2022 ist eine weitere Solaranlage mit 175 Modulen mit einer Leistung von 65 Kilowatt auf dem Dach eines neuen Carports hinzugekommen, erklärt der Geschäftsführer. Mit ihr können jährlich durchschnittlich 64.000 kWh Strom erzeugt und somit 21,3 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. 

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/wie-die-dresdner-stadtentwaesserung-stromkosten-spart/

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Berlin: Gänsefett lässt nicht nur Bäuche wachsen

Wasserbetriebe bitten um Fütterung von Abfalltonnen statt Bakterien
Gänsebraten macht glücklich, zu Weihnachten besonders. Das liegt auch am Fett. Was sich bei Menschen auf die Hüften setzt und sie träge und faul macht, setzt sich im Abwasser an Kanalwände und wird dort faulig. Das stinkt uns im Kanalbetrieb und stört auch im Klärwerk. Das liegt an der Fettliebe von Microthrix parvicella, einem Fadenbakterium im Abwasser. Bei weihnachtlicher Nahrungsschwemme schalten die kleinen Gesellen von Mikro auf Makro, vermehren sich ungebremst und lassen so Klärwerke überschäumen, wenn ihnen nicht mit zusätzlichem Aufwand an Chemie und/oder physikalischen Tricks Einhalt geboten wird. 

Wenn Klärwerker:innen weihnachtlich ums Herz wird, dann kam dazu über viele Jahre auch ein tiefer Seufzer. Denn obwohl zum Fest fast das gesamte öffentliche Leben pausiert, ergo auch weniger Abwasser in die Kläranlagen fließt, schäumten dort immer wieder die Becken über. Massen an Schwimmschlamm – eine auf der (Ab-)Wasseroberfläche schwimmende Melange aus organischen Rückständen und Mikrorganismen – trat auf und gelegentlich auch über die Beckenränder.

In den letzten Jahren haben wir das Problem zwar mit Umbauten, Flockungshilfs- und Antischaummitteln entschärft.

Deshalb appellieren die Berliner Wasserbetriebe an alle Bratenden, das in Töpfen und Tiegeln zurückbleibende Fett nicht durch den Ausguss wegzuspülen. In der Kanalisation backt es an den Rohren fest, verstopft sie, fault und stinkt und im Klärwerk lässt es den Klärschlamm wahrhaft überschäumen, weil eben jene Microthrix beim Fett keine Grenzen kennt.

Tricks gegen Thrix: Zeitung bildet und bindet
Dabei lässt sich das Gänsefett gleich in der Küche nutzen, etwa zum Abschmecken von Grün- oder Rotkohl oder als Schmalz. Im Kühl- oder Gefrierschrank kann man es portionsweise aufheben und es sich später schmecken lassen – das Internet ist voller Rezepte und selbst gegen Husten, Sodbrennen und wunde Haut soll es helfen. 

Wenn´s aber entsorgt werden soll, dann richtig: Eine Schüssel mit alter Zeitung auslegen, dann das – nicht zu heiße – Fett hineingießen und nach dem Erhärten in die Biotonne. Töpfe und Pfannen ebenfalls mit Zeitung oder Küchenpapier auswischen und diese dann in den Hausmüll geben. Der wird später verbrannt und dabei ist jede Kalorie willkommen, zumal die Abwärme des BSR-Müllheizwerks in Ruhleben letztlich Fernwärme wird.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27771.php

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OOWV: Kläranlage Oldenburg wird zum Vorbild beim Wiederaufbau

OOWV startet Solidarpartnerschaft mit ukrainischen Wasserver- und Abwasserentsorgern
Im Nordwesten. Hier steht der Wiederaufbau von Teilen der kritischen Infrastruktur in der Ukraine im Mittelpunkt: Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) und kommunale Wasserver- und Abwasserentsorger aus den Städten Tschernihiw und Sumy im Nordosten des Landes kooperieren im Rahmen einer Solidarpartnerschaft

Vier Gäste aus der Krisenregion an der Grenze zu Russland und Weißrussland waren im November einige Tage zu Besuch beim OOWV. Bei diesem ersten persönlichen Kennenlernen in größerer Runde besichtigten sie unter anderem Wasserwerke, Kläranlagen sowie das Museum Kaskade. Vor Ort fand jeweils ein reger fachlicher Austausch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des OOWV statt.

https://www.oowv.de/der-oowv/presse/pressemitteilungen/news-einzelansicht/archive/2022/dezember/1/artikel/klaeranlage-oldenburg-wird-zum-vorbild-beim-wiederaufbau

Allgemeine Klärwerksmeldungen 2023

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Straubing: Pilotanlage zur Biomethan-Erzeugung in Straubing eingeweiht

Bei der Straubinger Entwässerung und Reinigung wurde am 21. Juli 2023 die Pilotanlage „BioFARM” offiziell eingeweiht. Ziel ist es, die Technologie und den Prozess der biologischen Methanisierung zu perfektionieren. Die Pilotanlage kann einfach und schnell modifiziert werden, um verschiedene Inputs und Outputs zu simulieren. Die BioFARM wurde auf dem Gelände der Kläranlage von Straubing gebaut, weil hier die Möglichkeit besteht, Klärgas und Klärschlamm aus einer Kläranlage unter realen Bedingungen zu nutzen. Die dynamischen Veränderungen, die in der Kläranlage zu beobachten sind, lassen sich in einer Laborumgebung nicht ohne weiteres nachbilden. Das Verfahren soll in Straubing an den Scale-Up-Maßstab herangeführt werden. Das von der BioFARM erzeugte Biomethan wird in die Faultürme zurückgeführt und zur Erzeugung von Strom und Wärme für die Kläranlage genutzt. Bei dem Verfahren werden Archaeen eingesetzt, spezielle Mikroorganismen, die Biomethan produzieren. Gebaut und betrieben wird die Pilotanlage von der MicroPyros BioEner Tec GmbH, Straubing, einem bayerischen Start-up, das Teil der italienischen Pietro Fiorentini Group ist.

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20230724_001

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Klärwerk Erlangen baut vierte Reinigungsstufe

Bis zu 15 Millionen Euro Förderung vom Freistaat

Das Klärwerk Erlangen soll eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen bekommen. Den Bau fördert der Freistaat mit bis zu 15 Millionen Euro. Bei der Übergabe des Förderbescheids betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in Erlangen: „Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Qualität der Gewässer stetig zu verbessern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Das Klärwerk Erlangen zählt zu den modernsten Klärwerken Europas. Die neueste Technik im Klärwerk vereint Gewässerschutz mit den Herausforderungen von Energiewende und Klimaschutz. Mit dem Bau einer vierten Reinigungsstufe soll die Reinigung des Abwassers für rund 190.000 Menschen aus der Region noch weiter verbessert werden. Das Klärwerk Erlangen ist eine Vorzeigeanlage, die Maßstäbe setzt.“ Bereits 2012 wurde der Stadt Erlangen für ihre Kläranlage im Rahmen des Abwasser-Innovationspreises des Bayerischen Umweltministeriums ein Sonderpreis für zukunftsweisende Konzepte verliehen.

Das Klärwerk Erlangen gehört zu aktuell insgesamt 13 Kläranlagen, die im Rahmen eines neuen Förderprogramms des Freistaats Fördermittel für die freiwillige Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen beantragen können. Damit unterstützt der Freistaat Kommunen beim Ausbau ihrer Abwasserinfrastruktur. Die Anlagen wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. Das Bayerische Umweltministerium fördert mit diesem Programm den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; bei Inbetriebnahme bis Ende 2024 sogar bis zu 70 Prozent.

In Bayern gibt es etwa 2.300 kommunale Kläranlagen. Rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser wird dort jährlich gereinigt – das ist jedes Jahr einmal der Ammersee. Drei Stufen mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren sorgen für sauberes Wasser. Der Ausbau von Kläranlagen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert hat. Die bayerischen Kläranlagen gehen in vielen Fällen bereits über den aktuellen Stand der Technik hinaus. Für einen Ausbau mit einer vierten Reinigungsstufe besteht nach den derzeit geltenden Vorgaben im Bundesrecht keine gesetzliche Verpflichtung. Dennoch unterstützt der Freistaat aus Vorsorgegründen weitere Maßnahmen zur Elimination von Spurenstoffen. Insgesamt rund 90 Kläranlagen sollen in Bayern langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm für eine vierte Reinigungsstufe berücksichtigt werden. Die Nachrüstung dieser Kläranlagen ist Teil der umfassenden Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“. Ziel ist es, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin nachhaltig auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Weitere Informationen zur vierten Reinigungsstufe und zum Sonderförderprogramm sind verfügbar unter:

https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=156/23

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Vörbach: Die Kläranlage erhält 4. Reinigungsstufe

Erfreuliche Nachrichten für den Abwasserverband Oberes Waldachtal: Die Landesregierung bezuschusst die Erweiterung der Kläranlage in Vörbach mit der vierten Reinigungsstufe mit knapp 4,8 Millionen Euro. Damit lassen sich künftig Phosphor und Spurenstoffe wie etwa Arzneimittel-, Wasch- und Reinigungsrückstände besser aus dem Abwasser herausfiltern.

Dazu Umweltministerin Thekla Walker: „Der Zweckverband Abwasserbeseitigung Oberes Waldachtal investiert konsequent in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung.“

Vierte Reinigungsstufe entfernt Spurenstoffe
Um die Waldach noch besser zu schützen, wurde eine Machbarkeitsstudie für die vierte Reinigungsstufe zur Entfernung von Spurenstoffen durchgeführt. Umgesetzt wurde ein Tuchfilter über den das gesamte Abwasser der Kläranlage geleitet wird und ein nachgeschalteter GAK-Aufstromfilter über den der sogenannte maximalen Trockenwetterabfluss geleitet wird.

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/die-klaeranlage-in-voerbach-erhaelt-4-reinigungsstufe?highlight=abwasser

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Röslau: Kläranlage eine Anlage gegen alle Unklarheiten

Sie mag unscheinbar wirken, und dennoch ist jeder auf sie angewiesen: In der Kläranlage in Röslau kommt modernste Technik zum Einsatz. Mehr:

https://www.frankenpost.de/inhalt.klaeranlage-roeslau-eine-anlage-gegen-alle-unklarheiten.99ae36d0-98d6-47d6-8844-49eca4f41969.html

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Nalbach: Gemeinde stellt neues Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzept vor
Umweltministerium unterstützt mit rund 100.000 Euro

Die Starkregenereignisse der letzten Jahre haben viele der saarländischen Kommunen hart getroffen. Um künftig besser vorbereitet zu sein, beabsichtigt die Gemeinde Nalbach nun ein ganzheitliches Hochwasser- und Starkregenkonzept zu erstellen. Die Aufstellung des Konzepts wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit einem Landeszuschuss von 90 Prozent, also 96.329,88 Euro unterstützt. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen werden mit bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert.

„Hochwasser und Sturzfluten gab es schon immer, sie nehmen jedoch in der Häufigkeit und Heftigkeit immer mehr zu“, betont Ministerin Petra Berg. „Die landesweite Notwendigkeit präventive Maßnahmen zu ergreifen wurde bereits von 32 Kommunen durch die Erstellung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten erkannt. Außerdem arbeiten elf weitere Kommunen bereits an den Vorbereitungen für ein solches Konzept. Nur so können größere Verluste und Schäden vermieden werden. Daher begrüßen wir die Erstellung dieses Konzeptes in der Gemeinde Nalbach und hoffen, dass noch weitere Gemeinden in naher Zukunft mitziehen werden.“

Bürgermeister Peter Lehnert: „Die Gemeinde Nalbach liegt an der Prims und in einer Landschaft, die durch die Hanglage mit mehr als 20 kleineren Bächen und natürlichen Wassergräben und auch durch ein großflächiges Rutschgebiet geprägt ist. Wir sind für das Thema Hochwasser und Starkregen daher besonders sensibilisiert. Nun geht es uns darum, mit der Konzeptentwicklung und den daraus abzuleitenden Maßnahmen unsere Bevölkerung und die wichtige Infrastruktur zu schützen. Dies kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Hilfskräften, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr, und der Verwaltung erfolgreich gelingen. Ohne die hohe Förderung des Vorsorgekonzeptes und der Aussicht auf Maßnahmenförderung wäre die Gemeinde schwer in der Lage, in die Umsetzung zu gehen, weswegen wir für die Unterstützung sehr dankbar sind.“

Hintergrund:
Das Saarland hat ein erhebliches öffentliches Interesse daran, präventive Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen durchzuführen und unterstützt deshalb im Rahmen der Förderrichtlinie Hochwasserschutz Gemeinden bei der Erstellung von entsprechenden Konzepten. Ziele dieser Maßnahmen beziehen sich auf die Reduzierung des Hochwasserrisikos und der damit einhergehenden negativen Folgen auf Schutzgüter, wie menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten.

Weitere Informationen bezüglich des Antrags auf Gewährung einer Zuwendung aus Mitteln des Landes für Vorhaben und Maßnahmen des Hochwasser- und Starkregenrisikomanagements erhalten Kommunen

https://www.saarland.de/mukmav/DE/portale/wasser/aktuelles/aktuelle-meldungen/2023/q2/pm_2023-07-31_hochwasserkonzept-nalbach.html

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Montabaur: Ungewöhnlicher Feuerwehreinsatz-Reh springt in Klärbecken und muss gerettet werden

Ungewöhnlicher Feuerwehreinsatz in Montabaur: Dort ist am Donnerstagmittag ein Reh in eines der Becken der Kläranlage an der Wirzenborner Straße gesprungen und konnte sich nicht mehr selbst befreien. Mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/westerwaelder-zeitung_artikel,-ungewoehnlicher-feuerwehreinsatz-in-montabaur-reh-springt-in-klaerbecken-und-muss-gerettet-werden-_arid,2557666_source,rss.html

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Mörfelden-Walldorf: Ungesunde Spurenstoffe –  Erste Kläranlage in Hessen filtert sie

Mörfelden-Walldorf nimmt die erste Kläranlage mit vierter Reinigungsstufe in Hessen in Betrieb. Das Verfahren ist in dieser Art einmalig in Deutschland.

Winzige Reste aus Medikamenten, Kosmetika oder Haushalts- und Industriechemikalien – sogenannte Spurenstoffe – können in Kläranlagen bislang nicht gefiltert werden und gelangen über Fließgewässer ins Grundwasser. Mörfelden-Walldorf …mehr:

https://www.fr.de/rhein-main/kreis-gross-gerau/moerfelden-walldorf-ort799239/ungesunde-spurenstoffe-erste-klaeranlage-in-hessen-filtert-sie-92405686.html

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Mainhardt: Gemeinde erhält Zuschuss von rund 1,4 Millionen Euro

Mit rund 1,4 Millionen Euro bezuschusst das Land Baden-Württemberg im Landkreis Schwäbisch Hall die Zentralisierung der Abwasserreinigung: Die Kläranlage Schönhardt wird stillgelegt. Das anfallende Abwasser wird mittels zwei Pumpwerken und einer neuen Druckleitung an das Ortsnetz in Geißelhardt angeschlossen.

Wichtiger Beitrag für eine effiziente Abwasserbehandlung
„Die Bürgerinnen und Bürger von Schönhardt, Teilort der Gemeinde Mainhardt, erhalten mit der jetzt anstehenden Baumaßnahme eine effiziente und fortschrittliche Abwasserbehandlung. Die Zentralisierung bietet sowohl ökologische als auch ökonomische Vorteile“, sagte die Umweltministerin Thekla Walker heute (11.07.2023) in Stuttgart.
Insgesamt betreibt die Gemeinde Mainhardt vier Kläranlagen. Die Kläranlage Schönhardt ist eine ursprüngliche wissenschaftliche Modellkläranlage, in ihr wurde eine botanische Abwasserreinigung erprobt. Jedoch zeigte sich, dass die benötigte Reinigungsleistung nicht erreicht werden kann.

Zentralisierung mittels Pumpwerken und Abwasserdruckleitung
In mehreren Funktionsabschnitten wird die Abwasserreinigung der Gemeinde Mainhardt zentralisiert. Im ersten Funktionsabschnitt wird die Kläranlage Schönhardt stillgelegt und das dort anfallende Abwasser wird mittels einer rund 2,7 Kilometer langen Abwasserdruckleitung und zwei Pumpwerken an das Ortsnetz in Geißelhardt abgeleitet. Ein Pumpwerk wird in der Nähe der Kläranlage Schönhardt installiert, das andere neben dem Rottebehälter Karolinenwerk. Das Abwasser wird anschließend in der Kläranlage Gailsbach aufbereitet und gereinigt.

Das Vorhaben des Funktionsabschnitts eins soll zwischen Ende 2023 bis Anfang 2026 umgesetzt werden. Das Gesamtprojekt umfasst vier weitere Funktionsabschnitte und soll bis Ende 2029 fertiggestellt sein.

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/gemeinde-mainhardt-erhaelt-zuschuss-von-rund-14-millionen-euro?highlight=abwasser

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Zweibrücken: Video erklärt Rückstausicherung

https://www.ubzzw.com/news/neues-video-erklaert-die-rueckstausicherung/

https://www.ubzzw.com/

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Bad Wörishofen: Wie Kläranlagen unseren zukünftigen Wassermangel lösen könnten

Wasser ist unser wichtigster Rohstoff. Warum Kläranlagen, wie die in Bad Wörishofen, deshalb wichtiger werden – und was ein Schwamm damit zu tun hat.

Eine Sache vorweg: Kläranlagen bereiten kein Trinkwasser auf. Vielmehr reinigen sie das Abwasser aus unseren Waschbecken, Duschen und Toiletten und leiten es in nahegelegene Gewässer. Trotzdem fließt dieses Wasser natürlich durch unsere Bäche und Flüsse und landet damit wieder in unserem Wasserkreislauf. Und unser Wasserkreislauf wird angesichts der Klimakrise immer wichtiger für den Menschen. Kein Wunder also, dass Kläranlagen ein zentraler Baustein für künftige Wasserkonzepte sind.

https://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/bad-woerishofen-wie-klaeranlagen-unseren-zukuenftigen-wassermangel-loesen-koennten-id67069866.html

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Rheda-Wiedenbrück kämpft mit Plastikchips am Emsufer

An der Ems bei Warendorf sind tausende kleine Plastikplättchen angespült worden. Verantwortlich dafür sei die Kläranlage der Stadt Rheda-Wiedenbrück, aus der die Plättchen bei einem Starkregen Ende Juni ausgetreten sind, sagt die Stadt.

Sie sind etwa so groß wie eine Zwei-Euro-Münze und liegen zu Tausenden am Ufer der Ems: Es handelt sich um Trägerplättchen, die…mehr:

https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/plastik-plaettchen-emsufer-rheda-wiedenbrueck-100.html

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Mistelbach: Abwasser Baumaßnahme verzögert sich weiter

Die Mistelbacher Kläranlage wird stillgelegt, die Abwasser nach Bayreuth gepumpt. Doch frühestens mit zweijähriger Verspätung. Verspätet wie Material und Handwerker kommen auch die Fördermittel des Freistaates. Deshalb muss die Verwaltungsgemeinschaft jetzt einen Kredit aufnehmen….mehr:

https://www.kurier.de/inhalt.mistelbacher-abwasser-baumassnahme-verzoegert-sich-weiter.0e059b0d-9731-458b-a3f1-d01115b9bc7d.html

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Harzwasserwerke: Neue Abwasserleitungen an der Innerstetalsperre

Bis 2028 tauschen die Harzwasserwerke auf 20 Kilometern Rohre aus Asbestzement aus.

Rund 20 Millionen Euro investieren die Harzwasserwerke an der Innerstetalsperre in den Ressourcenschutz bis 2028. Dort erneuert das Unternehmen mit Sitz in Hildesheim seit 2008 abschnittsweise die Abwasserleitung aus den Ortschaften des Oberharzes bis ins Innerstetal auf insgesamt 20 Kilometern.
 
„Die Abwasserleitung wurde 1978 vom Land Niedersachsen und den Harzwasserwerken gebaut, um das Abwasser an der Innerstetalsperre vorbeizuführen und…mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/neue-abwasserleitungen-an-der-innerstetalsperre

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Aßling: Aktuelle Informationen zur Großbaustelle

Hier finden Sie aktuelle Informationen zum Bauprojekt „Kanalisation westlich Büchsenberg“.
Vermutlich bis Ende 2023 wird es dauern, bis das Millionenprojekt abgeschlossen ist. 

https://www.assling.de/wohnen-und-leben/wirtschaft-und-bauen/kanalbau-assling

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Aßling: Öl legt Kläranlage lahm: Illegale Einleitung verursacht teuren Einsatz

Illegal eingeleitetes Heizöl oder Diesel im Kanalnetz von Aßling hat die Kläranlage und die Attel gefährdet: Drei Feuerwehren waren stundenlang im Einsatz.

Aßling – Als am Montagvormittag in drei Südgemeinden die Feuerwehrsirenen heulten, war nicht etwa ein Mensch in Not, sondern die Kläranlage in Aßling. Die örtlichen Retter sowie ihre Nachbarn aus Emmering und Frauenneuharting rückte

https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/assling-ort377330/assling-oel-diesel-eingeleitet-feuerwehr-notruf-aus-der-klaeranlage-92393002.html

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Wupperverband rund 28,5 Millionen Euro für Wiederaufbauplan

Für Schadensbeseitigung und Wiederaufbau an den Anlagen des Wupperverbands nach dem extremen Hochwasser im Juli 2021 erhält der Wupperverband rund 28,5 Millionen Euro. Einen entsprechenden Fördermittelbescheid überreichte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, Anfang Juli 2023 an Wupperverbandsvorstand Ingo Noppen. Nach dem Hochwasser hatte der Wupperverband einen Wiederaufbauplan aufgestellt und in seinen Verbandsgremien beschlossen. Der Wiederaufbauplan umfasst ein breites Spektrum von Maßnahmen von Räumung der Gewässer von Schotter und Treibgut, Sanierung von Uferbefestigungen, Beseitigung von Schäden an betroffenen Kläranlagen und Pumpwerken, Beseitigung der Ölkatastrophe an der Wupper-Talsperre in Folge der Überschwemmung und vieles mehr.

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Weilheim: Neues Rückhaltebecken für Abwasser kommt in den Süden der Stadt

Weil Weilheim wächst, ist zur Entlastung der Kläranlage ein weiteres Rückhaltebecken nötig. Eigentlich sollte dieses am Dietmayr-Anger gebaut werden. Doch das hat dem neuen Investor dort nicht gepasst. Jetzt wurde eine andere Lösung gefunden.

Weilheim – Angesichts der baulichen Entwicklung Weilheims – insbesondere mit Blick auf die geplanten Wohnbauten auf dem Dietmayr-Anger nördlich der Geistbühelstraße – haben die Stadtwerke Weilheim vor einiger Zeit den Generalentwässerungsplan für die Kreisstadt überarbeiten lassen. Ergebnis: Zur Entlastung der Kläranlage ist für den südlichen Bereich von Weilheim ein Rückhaltebecken zu errichten.

https://www.merkur.de/lokales/weilheim/weilheim-ort29677/weilheim-neues-rueckhaltebecken-im-sueden-der-stadt-achalaich-klaeranlage-dietmayr-anger-92379549.html

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Steinen: 1,1 Millionen Euro, die in Steinen unbemerkt im Boden verschwinden

Förderbescheid
Auf der Baustelle überreicht der Regierungsvizepräsident einen Zuschussbescheid über 1,1 Millionen Euro an Steinens Bürgermeister Gunter Braun. Das Land fördert den Neubau von Abwasserkanälen. Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/1-1-millionen-euro-die-in-steinen-unbemerkt-im-boden-verschwinden–272693306.html

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Linz/Unkel: Betriebskosten entgleisen langsam aber sicher: In der Unkeler Pyreg-Anlage gehen die Lichter aus

Seit Jahren läuft die Pyreg-Anlage in der Kläranlage in Unkel, die dem Abwasserzweckverband Linz-Unkel gehört, tagtäglich. Dabei darf das Endprodukt, das dort nach mehreren Verfahrensschritten aus Klärschlamm entsteht, der kristalline Phosphor, nicht als Düngemittel…mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-neuwied_artikel,-betriebskosten-entgleisen-langsam-aber-sicher-in-der-unkeler-pyreganlage-gehen-die-lichter-aus-_arid,2553122_source,rss.html

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Hünfeld: In Kläranlage – Mann stürzt in vier Meter tiefes Behältnis

In einer Kläranlage im Landkreis Fulda ist ein Mann in ein vier Meter tiefes Behältnis gestürzt…mehr:

https://www.gmx.net/magazine/regio/hessen/klaeranlage-stuerzt-meter-tiefes-behaeltnis-38395354

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Hinterzarten: Investition in Kläranlage

Investition in Kläranlage
Die Gemeinde Hinterzarten nimmt knapp 300.000 Euro in die Hand, um ihre Kläranlage zu ertüchtigen. Die Schlammentwässerung und Schlammeindickung soll verbessert werden und so einen positiven Einfluss auf die Reinigungsleistung wie auch auf den Energieverbrauch der Kläranlage haben. Allerdings sei zur Installation der beiden Maschinen eine Aufstockung…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/investition-in-klaeranlage-x2x–271275638.html

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Erbach: Kläranlage macht aus Abwasser Dünger und Strom

Eigentlich reinigt eine Kläranlage das Abwasser, doch die in Erbach soll künftig noch mehr können: Nämlich Strom und Grundstoffe für Dünger erzeugen. Und klimaneutral sein.

In der Kläranlage Erbach (Alb-Donau-Kreis) startet das große Pilotprojekt RoKKa (Rohstoffquelle Klärschlamm und Klimaschutz auf Kläranlagen): Es soll zeigen, dass Kläranlagen in Zukunft klimaneutral werden können und zusätzlich Dünger und Rohstoffe für die Landwirtschaft produzieren. Mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/duenger-und-rohstoffe-aus-abwasser-100.html

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HZDR und Stadtentwässerung Dresden: Gemeinsam die Herausforderungen der Energiebranche innovativ meistern

Während des Rundgangs über die Dresdner Kläranlage mit Gunda Röstel und Ralf Strothteicher, den Geschäftsführern der SEDD GmbH, zeigte sich Sebastian M. Schmidt beeindruckt von den technologischen Dimensionen der Kläranlage: „Um solche Abwassermengen zu reinigen, benötigt man sehr viel Energie – vor allem für den kontinuierlichen Betrieb von Pumpen und Verdichtern. So ist es wichtig zu untersuchen, wie Kläranlagen Energie einsparen und eigene Quellen erschließen können. Das HZDR kann hier mit Technologien und Expertise beitragen und helfen, Prozessschritte zu optimieren und effizienter zu steuern.“

Genau dieses Ziel verfolgt das Clean Water Technology Lab am HZDR, kurz CLEWATEC, das  die Helmholtz-Gemeinschaft als transferorientiertes „Helmholtz Innovation Lab“ fördert. CLEWATEC-Leiter Dr. Sebastian Reinecke und sein Team waren bei dem Termin dabei: „In Zeiten steigender Energiepreise und knapper werdender Ressourcen stehen die Betreiber von Klärwerken vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch rasch und stark zu senken. Wir möchten gemeinsam mit der Stadtentwässerung Dresden effiziente Belüftungssysteme, innovative Oxidationsverfahren und flexible Betriebsweisen entwickeln, um zukünftige Anforderungen wie das Erreichen von Energieneutralität oder Krisensituationen mit Energieknappheit zu meistern.“

Nach einem Entwurf der EU-Kommission zur kommunalen Abwasserrichtlinie soll sich auch die Abwasserbranche in Zukunft nachhaltiger aufstellen. Das Erreichen von Energieneutralität steht dabei im Konflikt mit einem gesteigerten Energiebedarf, der durch die verschärfte Reinigung von Mikroschadstoffen im Abwasser notwendig wird.

Ralf Strothteicher, Technischer Geschäftsführer der SEDD, ist überzeugt, dass perspektivisch auch in Dresden eine sogenannte vierte Reinigungsstufe eingeführt wird, die solche Schadstoffe gezielt herausfiltern kann. „Die SEDD ist mit ihrer Schlammbehandlungsanlage für den damit verknüpften Energiebedarf gut aufgestellt. Aktuell erzeugen wir 85 Prozent unseres benötigten Stroms selbst, den wir aus Klärgas, Wasserkraft, Sonne und Erdwärme gewinnen. Wir arbeiten weiter daran, energieautark zu werden.“ Gunda Röstel, kaufmännische Geschäftsführerin der SEDD ergänzt: „Die Investition in innovative Technologien hat sich für die SEDD immer ausgezahlt. Wir freuen uns über die Partnerschaft mit dem HZDR, um den Wissens- und Technologietransfer in gemeinsamen Projekten, aber auch bei der Nachwuchsförderung, voranzutreiben.“

In den Anlagen der SEDD werden jährlich rund 55 Millionen Kubikmeter Abwasser von 670.000 Menschen und 1.100 Industrie- und Gewerbebetrieben gereinigt. Der Energieverbrauch der SEDD entspricht mit jährlich 25.000 MWh jenem von 10.000 Drei-Personen-Haushalten. Bereits seit vielen Jahren kooperiert die SEDD mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig. Die neue Partnerschaft mit dem HZDR schließt Lücken beispielsweise bei der Charakterisierung und Optimierung von fluiddynamischen Prozessen.

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/journal-1/detail/hzdr-und-stadtentwaesserung-dresden-gemeinsam-die-herausforderungen-der-energiebranche-innovativ-meistern/

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Wupperverband: Neue Geschäftsbereichsleiterin beim Wupperverband

Sabine Domgörgen ist ab dem 1. Juli 2023 neue Leiterin des Geschäftsbereichs Personal, Soziales & Zentrale Dienste beim Wupperverband. Bereits am 1. Juni hat sie die Verantwortung für den Geschäftsbereich Zentrale Dienste übernommen. Dieser umfasst die Aufgabenbereiche Informationstechnik, Finanzen sowie Recht und Einkauf. Zum 1. Juli erfolgt die Zusammenlegung der bisherigen Geschäftsbereiche Personelles und Soziales und Verwaltung zum jetzigen Geschäftsbereich Personal, Soziales & Zentrale Dienste. Gemeinsam mit dem neuen Vorstand des Wupperverbands, Ingo Noppen (Amtsantritt 1. Juli), sowie Thomas Klein als Geschäftsbereichsleiter Technik und Flussgebietsmanagement wird Sabine Domgörgen den Wupperverband organisatorisch und inhaltlich weiterentwickeln. Schwerpunkte in ihrem Geschäftsbereich sind unter anderem Mitarbeiter- und Organisationsentwicklung, Fachkräftegewinnung und die Einführung von SAP S4/Hana. Sabine Domgörgen verfügt über eine betriebswirtschaftliche Ausbildung und war zuletzt in einer geschäftsleitenden Position bei einem mittelständischen Unternehmen im Bergischen Land tätig.

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Tübingen: Kläranlage bekommt neue Technologie zur Beseitigung von Spurenstoffen

Zuschuss des Landes von zunächst über 2 Millionen Euro
Das Umweltministerium fördert den Bau einer vierten Reinigungsstufe der Kläranlage Tübingen mit voraussichtlich insgesamt rund 2,8 Millionen Euro. Die Zuschüsse werden in zwei Tranchen gewährt, in diesem Jahr sind es gut 2 Millionen Euro, im kommenden sollen noch einmal 800.000 Euro bewilligt werden. Im ersten Bauabschnitt wird zunächst eine Anlage zur Flockungsfiltration errichtet, die dann in einem zweiten Bauabschnitt durch eine Ozonstufe ergänzt wird. Mit dieser Technologie ist es möglich, Feststoffe und Phosphor im Abwasser zu reduzieren und Spurenstoffe sowie teilweise auch Keime herauszufiltern.

„Die vierte Reinigungsstufe zur Spurenstoffelimination ist die Antwort auf die neuen Herausforderungen bei der Abwasserbehandlung“, sagte Umweltminister Franz Untersteller. „Arzneimittelrückstände, Kosmetikreste, Haushaltschemie, all das ist im Abwasser. Um unsere Wasserqualität zu halten, ist es verantwortungsvoll und vorausschauend, Kläranlagen aufzurüsten, wie es Tübingen jetzt tut.“

Das Land fördert solche Ausbauvorhaben Jahr für Jahr mit vielen Millionen Euro. 2018 zum Beispiel stehen den Kommunen rund 62 Millionen Euro zur Verfügung, um ihre Abwasserbeseitigung zu modernisieren.

Umweltminister Franz Untersteller: „Mit der geplanten Ozonanlage bekommt Tübingen eine hochmoderne Klärtechnologie zur Reinigung belasteter Abwässer.“
„Wir sind als Land in der Verantwortung, die Kommunen bei diesen großen Investitionen nicht alleine zu lassen. Dieser Verantwortung kommen wir nach“, sagte Untersteller.

Regierungspräsident Klaus Tappeser fügte hinzu: „Es ist wichtig, dass wir dem Schutz der Umwelt und unserem bedeutenden Gut Wasser eine hohe Priorität einräumen. Als zuständige Genehmigungsbehörde für große Kläranlagen haben wir sowohl den Bau und Betrieb der Flockungsfiltration als auch bereits die Ozonstufe genehmigt. Von unseren Erfahrungen bei der Reinhaltung des Bodensees mit diesen modernen Filtern kann so auch der Neckar profitieren.“

Ergänzende Informationen
Der Bau der vierten Reinigungsstufe in der Tübinger Kläranlage betrifft neben Tübingen auch die Gemeinden Ammerbuch und Rottenburg. Mit einem Anteil von knapp 200.000 Euro und gut 50.000 Euro profitieren deshalb auch diese Gemeinden vom Zuschuss des Landes.

Insgesamt betragen die förderfähigen Kosten der Flockungsfiltration etwas mehr als 10 Millionen Euro, wovon auf Tübingen etwa neun Millionen, auf Ammerbuch knapp eine Million und auf Rottenburg rund 120.000 Euro entfallen.

Der Bau der Ozonstufe im kommenden Jahr wird dann voraussichtlich weitere vier Millionen Euro kosten.

https://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/klaeranlage-tuebingen-bekommt-neue-technologie-zur-beseitigung-von-spurenstoffen

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Lippeverband: Inbetriebnahme Pumpwerk Bocksheideweg

19. Juni 2023 Ι Mit der offiziellen Inbetriebnahme des Pumpwerks Bocksheideweg sind Herringer Bach und Hoppeibach abwasserfrei und die letzten „Köttelbecken“ des Lippe-Flusssystems somit Geschichte.
Die Ära der Köttelbecken ist zu Ende
Über 100 Jahre wurde nicht in die Lippe selbst, aber in viele Nebenläufe Abwasser privater Haushalte und Industrieanlagen Abwasser eingeleitet. Der Herringer Bach und der Hoppeibach in Hamm waren die letzten beiden Nebenbachläufe der Lippe im Verantwortungsbereich des Lippeverbandes, die noch Abwasser führten.  Als offene Schmutzwasserkanäle führten sie das Abwasser bis zu den Fluss-Klärwerken, wo es gereinigt wurde. Ab heute ist diese Einleitung Geschichte – mit der offiziellen Inbetriebnahme des Pumpwerks Bocksheideweg durch den Lippeverband sind der Herringer Bach und der Hoppeibach abwasserfrei.

“Projekt Abwasserfreiheit” ist ein Multi-Projekt
Nachdem die Zeche Heinrich-Robert in Hamm-Herringen 2011 nach Räumung der Untertageanlagen schloss, machte sie den Weg für den Umbau der Gewässer frei. Bereits seit den 1990er-Jahren liefen beim Lippeverband die Planungen für den Bau unterirdischer Abwasserkanäle entlang der beiden Bäche. Doch zunächst mussten die letzten Bergsenkungen abgewartet werden, bevor man mit dem Bau der Kanäle (insgesamt zehn Kilometer) beginnen konnte. Neue unterirdische Kanäle alleine reichten allerdings nicht: Zum “Projekt Abwasserfreiheit” gehörten ebenfalls der Bau von drei Pumpwerken und vier Regenwasserbehandlungsanlagen.

“Es war ein absolutes Multi-Projekt, um im Herringer Bach und im Hoppeibach wieder klares, sauberes Wasser fließen zu lassen. An mehreren Baustellen wurde gleichzeitig gearbeitet und mehrere Ziele verfolgt: Abwasserfreiheit, Hochwasserschutz und Resilienz gegen Starkregenereignisse. Der heutige Tag markiert daher einen echten Gewinn für die Hammer Bürgerinnen und Bürger”, freut sich Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes.

Der Bergbau hat unsere Region geprägt
Mit dem Druck auf den symbolischen roten Knopf durch Oberbürgermeister Marc Herter und Uli Paetzel wurde das Pumpwerk Bocksheideweg vom Probe- in den Regelbetrieb umgeschaltet und fand dieses Multi-Projekt seinen Abschluss.

“Der Bergbau hat unsere Region jahrzehntelang geprägt und seine Spuren hinterlassen – dazu gehörten auch die Köttelbecken. Dieser Tag steht damit auch dafür, dass wir nach der prägenden erfolgreichen Ära der Kohle in eine nachhaltige Zukunft starten”, betont Marc Herter.

Drei neue Pumpwerke ersetzen fünf alte Anlagen
Nach den Pumpwerken Hoppeistraße und Brüggenkampstraße in Hamm-Wiescherhöfen ist das Pumpwerk Bocksheideweg nun das letzte der drei neugebauten Pumpwerke. Zusammen ersetzen sie fünf ältere Anlagen mit deutlich höheren Energieverbräuchen und weniger leistungsstarken Pumpen.

Die neuen Pumpwerke pumpen zum einen Abwasser in die neugebauten Kanäle und zum anderen entwässern sie die durch den Bergbau abgesunkenen Wohngebiete in Hamm-Wiescherhöfen und -Herringen von Regen- und Grundwasser. Das Besondere: Die neuen Pumpwerke können nun erstmals Abwasser und sauberes Wasser getrennt voneinander pumpen, sodass das Regen- und Grundwasser aus den Poldergebieten nicht unnötig in der Kläranlage gereinigt werden muss. Die Pumpwerke Bocksheideweg und Hoppeistraße sind hochmodern und bieten noch eine Besonderheit: sie arbeiten völlig autark und können aus der Ferne überwacht, gesteuert und gewartet werden.

Die Natur soll übernehmen
Die Abwasserfreiheit wurde erreicht, doch noch sind Herringer Bach und Hoppeibach keine natürlich fließenden Gewässer. Der Lippeverband wird in den nächsten Jahren rund sieben Kilometer der beiden Bachläufe renaturieren. Das Ufer wird naturnah gestaltet und dort, wo der Platz es erlaubt, ein natürlicher schlängelnder Bachverlauf wiederhergestellt. Außerdem wird die Betonsohlschale entfernt.

Dann kann in und um die bisherigen offenen Abwasserläufen wieder die Natur einziehen, Wassertiere und -pflanzen gedeihen, Vögel ihre Brutnester bauen. Nur Fische können nicht von der Lippe aus die Bäche besiedeln. Denn im Mündungsbereich liegt der Herringer Bach aufgrund von Bergsenkungen 14 Meter unterhalb der Lippe und muss durch das drittgrößte Pumpwerk des Lippeverbandes in die höher liegende Lippe gepumpt werden.

Bis die Natur wieder übernehmen kann, müssen allerdings erst die Fördergelder durch das Land genehmigt werden. Der Lippeverband hofft, dass er Ende 2024 mit der ökologischen Verbesserung der beiden Bäche beginnen kann. Bis dahin bleiben die einstigen Köttelbecken eingezäunt, denn von den sehr glatten und rutschigen Sohlschalen geht weiterhin Gefahr aus für Menschen.

https://gwf-wasser.de/branche/inbetriebnahme-pumpwerk-bocksheideweg/

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Irschenberg: Kläranlage  – Experte rät zu demokratischer Lösung

Doch es gehe auch um die Kosten, und die müssten die Bürger tragen. Deshalb richtete er an Bürgermeister und Ratsmitglieder den Appell, die Frage, ob die Gemeinde das braucht, demokratisch zu lösen. Dabei wies Günthert auch darauf hin, dass die vierte Stufe auch mal erneuert werden müsse. In Weißenburg, wo er Bayerns erste Anlage dieser Art …mehr:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/irschenberg-ort28854/experte-raet-wahl-zwischen-hochwertiger-und-angemessener-loesung-demokratisch-loesen-92361446.html

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Köttingen: Kläranlage arbeitet provisorisch – hohe Sanierungskosten

Die Anlage in Erftstadt war durch die Hochwasserkatastrophe stark beschädigt worden und muss saniert werden….mehr:

https://www.rundschau-online.de/region/rhein-erft/erftstadt/erftstadt-koettinger-klaeranlage-arbeitet-nach-flut-provisorisch-591289

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Fulda: Folgende Klärwerke gehören zum Verbandsgebiet des Abwasserverbandes

Eine ausführliche Vorstellung der drei Klärwerke des Abwasserverbandes Fulda inklusiv Erklärung der Funktionsweise erhalten Sie unter dem Link „MEHR INFOS“ oder in nachfolgendem PDF-Dokument.

Funktionsweise_Klaerwerke_AVF.pdf (1,0 MiB)

Quelle: https://www.abwasserverband-fulda.de/abwasserreinigung.html

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Bad Säckingen: Notstromaggregat für Kläranlage

Der Gemeinderat Bad Säckingen hat der Anschaffung eines Notstromaggregats für die Kläranlage zugestimmt. Die Kosten belaufen sich auf 480.000 Euro, inklusive 18.000 Euro für die erforderlichen Tiefbaumaßnahmen. Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/notstromaggregat-fuer-klaeranlage–268151533.html

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Murg: Beim Stromsparen will Murg Vorbild sein

Die Gemeinde Murg hat ihren Energieverbrauch gesenkt und so fast 60.000 Euro gespart. Die größten Verbraucher sind Kläranlage und Straßenbeleuchtung.

Die Gemeinde Murg hat im vergangenen Jahr für ihre kommunalen Liegenschaften 2864 Megawattstunden Strom und Heizenergie verbraucht, davon entfielen 57 Prozent auf Wärme und 43 Prozent auf Strom. Für Strom, Heizung und Wasser bezahlte…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/beim-stromsparen-will-murg-vorbild-sein–263857450.html

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Landau: 3-D-Bilder aus dem Kanalnetz

Der EWL erfasst derzeit mit einem Laserscan das Stadtentwässerungssystem. Damit lassen sich präzise Daten über die Leistungsfähigkeit erheben und Potenziale für die Optimierung

Mit hochmoderner 3-D-Lasertechnik lässt der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) derzeit wichtige Bauwerke seiner unterirdischen Stadtentwässerung vermessen. Dadurch werden „veraltete oder unvollständige Daten auf aktuellen Stand gebracht“, erläutert Markus Schäfer, Leiter der Abteilung Abwasserbeseitigung beim EWL.

Dazu zählen die im 275 Kilometer langen Kanalnetz eingebauten Regenüberläufe, Schachtbauwerke mit Schwellen und einige Stauraumkanäle und Querschnittsprofile von Abwasserleitungen. Mithilfe der dreidimensionalen Scans der geometrischen Räume unter der Erde lassen sich präzise Daten über die Leistungsfähigkeit des Entwässerungssystems erheben und Potenziale für dessen Optimierung ausmachen. Seit Jahresbeginn führt das Ingenieurbüro Geo Ingenieurservice Süd-West aus Neustadt im Auftrag von EWL die Erfassung durch. Mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/3-d-bilder-aus-dem-kanalnetz

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Ebstorf: Senking will Ebstorfer Mühlenteich über Pumpleitung auffüllen

Schon zweimal mussten Fische und Muscheln aus dem Ebstorfer Mühlenteich gerettet werden. Was fehlt, ist ein Zulauf (AZ berichtete). Ebstorfs Bürgermeister Heiko Senking (UWG) schlägt jetzt vor, Abwasser aus der Ebstorfer Kläranlage zu nutzen, um eine zuverlässige Wasserversorgung herzustellen.

Ebstorf – „Unser Vorschlag wäre, mit Hilfe eines Pumpwerkes das gereinigte Abwasser aus der Kläranlage, was derzeit direkt in die Schwienau gepumpt wird, in den Domänenpark zu pumpen, dort einen sogenannten Polder zu etablieren…mehr:

https://www.az-online.de/uelzen/ebstorf/klaeranlage-soll-wasser-fuer-den-ebstorfer-muehlenteich-liefern-92346848.html

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Warum so viele Dresdner die Kläranlage stürmen

Dresden – Blauer Himmel, Musik, Bratwurst und Kaltgetränke. Was sich nach einem Stadtteilfest anhört, war tatsächlich ein Tag der offenen Tür im Klärwerk Kaditz.

Das sprudelnde Belebungsbecken zog am heutigen Sonntag neugierige Blicke auf sich.

Doch warum ziehen Dresdner bei sommerlichen Temperaturen am heutigen Sonntag das Abwasser dem Freibad vor?

Für Familie Trenkler ist die Sache klar. „Es dient der Aufklärung“, sagt Papa Felix (41) schmunzelnd. Er und Frau Laura (40) waren das letzte Mal vor vier Jahren auf der Anlage. „Wir freuen uns auf gute Musik und die Kinder sich auf die Tour“, sagt die zweifache Mama mit Blick auf den interessierten Nachwuchs.

Der gutbesuchte Rundgang über die Kläranlage ist interaktiv. An mehreren Dutzend Standorten auf dem Gelände zeigt das Fachpersonal…mehr:

https://www.tag24.de/dresden/dresden-veranstaltungen/warum-so-viele-dresdner-die-klaeranlage-stuermen-2860974

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Suhl: Crystal Meth in Suhl weit verbreitet

in Jahr lang hat der Zweckverband Wasser und Abwasser Suhl (ZWAS) das in der Kläranlage Dietzhausen ankommende Suhler Abwasser im Auftrag der Stadt auf Rückstände der synthetischen Droge Crystal Meth untersucht. Das Ergebnis ist alarmierend.

https://www.insuedthueringen.de/inhalt.drogen-crystal-meth-in-suhl-weit-verbreitet.220657f4-7868-4400-b6fe-8dd3722db829.html

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Sottrum: Kläranlage  – Siedlungsentwicklung lässt Kapazität bis 17 000 Einwohner zu

Sie läuft wie geschmiert – die Kläranlage der Samtgemeinde Sottrum. Und das seit ihrer Inbetriebnahme schon im 45. Jahr. Viel ist in der Vergangenheit in der zentralen Einrichtung modernisiert und erweitert worden, etwa…mehr:

https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/sottrum-ort58094/kapazitaeten-sind-noch-auskoemmlich-klaeranlage-sottrum-92257438.html

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OOWV: Hohe Förderung für „Water ReUse“

Der OOWV erhält für das Projekt zur Wasserwiederverwendung zusammen mit einem Partner eine halbe Million Euro vom niedersächsischen Umweltministerium.

Das Projekt „Water ReUse“ wird vom niedersächsischen Umweltministerium mit 500.000 Euro unterstützt, wie der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) mitteilt. Das Projekt hat der Versorger gemeinsam mit der Papier- und Kartonfabrik Varel (PKV) pilotiert und geplant. Nun sollen die nächsten Schritte vorangetrieben werden.

PKV-Geschäftsführer Ulrich Lange erwartet sich von der Fördermittelzusage eine Signalwirkung. „Wir hoffen, dass dieser branchenübergreifende Ansatz zur Ressourcenschonung von Wasser, aber auch von Roh- und Wertstoffen sowie Energie und Wärme immer mehr Schule macht. Es stecken noch viele zu hebende Synergien in den branchen- und firmenstandortübergreifenden Kreisläufen, wenn sie nicht nur einzeln, sondern auch gemeinsam angegangen werden.“

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/hohe-foerderung-fuer-water-reuse

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Murg: Sanierung der Kläranlage soll Betriebskosten langfristig senken

Die Gemeindewerke Murg haben ihren Geschäftsbericht vorgelegt. Viel Lob gab es für die Mitarbeiter und den Leiter.

Um eine reibungslose Daseinsvorsorge zu gewährleisten, muss eine Gemeinde etliche Aufgaben erledigen. Dies geht aus dem Geschäftsbericht der Gemeindewerke hervor, den Betriebsleiter Ronnie Schellin am Montag vorlegte.Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/sanierung-der-klaeranlage-soll-betriebskosten-langfristig-senken–255476379.html

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Münster investiert in seine Kläranlage

Münster – Die Modernisierung sei ein weiterer wichtiger Schritt, um Energiekosten zu senken, denn die Kläranlage ist Münsters größter Stromfresser, teilt die Gemeindeverwaltung mit. Kaum jemand macht sich im Alltag Gedanken über das komplexe unterirdische Netzwerk, das Münster wie ein Adersystem durchzieht. Und beim Vorbeigehen an der Kläranlage rümpft manch einer eher die Nase. Dabei ist die Kläranlage die vielleicht wichtigste Einrichtung einer Kommune überhaupt. Oder…mehr:

https://www.op-online.de/region/muenster/muenster-investiert-in-seine-klaeranlage-um-energie-zu-sparen-92192781.html

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Monsheim: Wirtschaftsplan 2023 / Jahresabschluss 2021

Der Wirtschaftsplan 2023 und der Jahresabschluss 2021 werden in den Amtsblättern der Verbandsgemeinden Kirchheimbolanden und Monsheim am 14.04.2023 und in Göllheim am 13.04.2023 veröffentlicht. Zur Einsicht werden diese auch in der Zeit vom 17.04.2023-28.04.2023 in den genannten Verbandsgemeinden ausgelegt.

https://www.amp-monsheim.de/wirtschaftsplan-2023-jahresabschluss-2021/

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Hohenbostel: Sanierung der Kläranlage soll im Mai abgeschlossen werden

Mit dem Ziel, deutlich mehr Energie einzusparen und die Energie-Effizienz der gesamten Anlage zu steigern, wird die Kläranlage in Hohenbostel seit zwei Jahren erneuert. Es ist eines der größten Projekte, das die Gemeinde…mehr:

https://www.az-online.de/uelzen/bienenbuettel/sanierung-der-klaeranlage-in-hohenbostel-soll-im-mai-abgeschlossen-werden-92192914.html

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Heusenstamm: Kläranlage erhält Zertifikat für optimierende Arbeit

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Kläranlage strahlen um die Wette. Denn Landesgeschäftsführer Carsten Blech und Georgia Panagiotopoulou von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft Abwasser und Abfall (DWA) haben dem Team der Heusenstammer Abwasserbeseitigung gerade das Zertifikat als DWA-anerkannte Ausbildungskläranlage überreicht. Die Auszeichnung…mehr:

https://www.op-online.de/region/heusenstamm/klaeranlage-in-heusenstamm-erhaelt-zertifikat-fuer-optimierende-arbeit-92214579.html

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Herrischried: Notstromversorgung für Kläranlage gesichert

Der Herrischrieder Gemeinderat sicherte jetzt die Notstromversorgung der Kläranlage. Bereits 24 Stunden ohne Belüftung würden ein Absterben der Bakterien nach sich ziehen, die Wiederherstellung mehrere Wochen in Anspruch nehmen, erläuterte Bürgermeister Christian Dröse in der Gemeinderatssitzung. Geplant ist, ein fest zu installierendes Notstromaggregat zu beschaffen. Dieses soll…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/notstromversorgung-fuer-klaeranlage-gesichert–257466852.html

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Hamburg: Klärwerk mit neuer Windenergieanlage

Hamburg Wasser baut die erneuerbare Energieproduktion aus. Weitere Windenergieanlagen sind in Planung. Bis 2030 will das Unternehmen energieautark sein.

Auf dem Klärwerksstandort Dradenau steht nun eine vierte Windenergieanlage. Mit einer Leistung von 3,6 Megawatt soll die etwa 180 Meter hohe Anlage jährlich bis zu 9000 Megawattstunden erneuerbaren Strom produzieren.
 
Zusammen mit zwei bereits seit 2010 bestehenden Anlagen produzieren sie bei einer installierten Gesamtleistung von 8,6 Megawatt jährlich bis zu 23.000 Megawattstunden Windstrom. Eine weitere Anlage steht seit 2014 auf dem Klärwerksstandort Köhlbrandhöft und liefert jährlich etwa 8000 Megawattstunden erneuerbaren Strom.

Biomethan statt Strom aus Faulgas
Den Strom aus der neuen Windenergieanlage setzt Hamburg Wasser vorrangig zur Eigenversorgung der Anlagen zur Abwasserreinigung ein. Bisher wurde dafür Faulgas genutzt. Diese Menge kann nun nach der Aufbereitung zu Biomethan ins Hamburger Gasnetz eingespeist werden. Zeitweise vorhandene Überschüsse aus der Windenergie werden ins Hamburger Stromnetz eingespeist.
 
„Aktuell liegt unsere Eigenerzeugungsquote bereits bei knapp 80 Prozent“, sagte Ingo Hannemann, Geschäftsführer von Hamburg Wasser. „Windenergie wird auch beim weiteren Ausbau eine wichtige Rolle spielen – momentan planen wir vier weitere Anlagen an unternehmenseigenen Standorten. Die erste davon soll innerhalb der nächsten zwei Jahre entstehen.“

Auch Solaranlagen geplant
Im Jahr 2022 lag die Stromeigenversorgungsquote des Hamburger Versorgers bei 77 Prozent, das heißt von benötigten 166 Gigawattstunden Strom hat das Unternehmen 128 Gigawattstunden selbst erzeugt. Bis 2025 soll diese Quote bei 85 Prozent liegen, bevor spätestens bis 2030 eine vollständige Eigenversorgung mit Strom aus erneuerbaren Quellen erreicht ist.
 
Auf dem Klärwerk sind auch Photovoltaikanlagen geplant. Durch die aktuell laufende Erweiterung der Klärschlammverbrennungsanlage erhöht sich nicht nur die Strom-, sondern auch die Wärmeproduktion.

Klärwerk ist energiepositiv
Auch sind drei weitere Faultürme geplant, um die Produktion von Klärgas weiter auszubauen, das zu Erdgasqualität aufbereitet ins städtische Gasnetz eingespeist wird. Zudem leistet Hamburg Wasser in einem Kooperationsprojekt mit den Hamburger Energiewerken zur Errichtung einer Abwasserwärmepumpe einen Beitrag zur städtischen Wärmewende.

Bereits in den letzten 30 Jahren hat sich auf dem Hamburger Klärwerk im Hafen viel getan. Hamburg Wasser hat es von einem der größten städtischen Energieverbraucher zu einem Energieproduzenten entwickelt. Seit mehr als zehn Jahren erzeugt es mehr Energie als es verbraucht und ist somit energiepositiv.

Drei Bausteine:
Das Energiepotenzial des Abwassers besser ausnutzen: Aus der Klärschlammverbrennung werden jährlich 90.000 Megawattstunden Strom und 100.000 Megawattstunden Wärme gewonnen. Das Klärgas aus den eiförmigen Faultürmen wird teilweise in Biogas umgewandelt, so dass rund 70.000 Megawattstunden Energie in das Gasnetz eingespeist werden.
Durch energieeffizientere Anlagen den Stromverbrauch senken: Benötigte das Klärwerk im Jahr 2000 noch 113.000 Megawattstunden Strom, waren es im Jahr 2022 nur noch 99.000 Megawattstunden – eine Senkung um 13 Prozent, obwohl weitere Verbraucher hinzugekommen sind.
Den Ausbau erneuerbarer Energien vorantreiben: Die drei bereits bestehenden Windenergieanlagen auf Köhlbrandhöft und Dradenau produzieren jährlich 22.000 Megawattstunden erneuerbaren Strom.

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/hamburger-klaerwerk-mit-neuer-windenergieanlage

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Fulda: 340 Meter großformatige Rohre am Stück – Regenüberlaufbecken in Betrieb

 „Kein triviales Bauwerk“
Präzisionsarbeit auf hohem Niveau: Insgesamt auf einer Länge von 340 Metern sind die großformatigen Rohre mit einem stolzen Durchmesser von drei Metern in den vergangenen Monaten nach und nach verbaut worden (O|N berichtete). Im Fuldaer Stadtteil Horas

https://osthessen-news.de/n11743423/340-meter-grossformatige-rohre-am-stueck-regenueberlaufbecken-in-betrieb.html

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Emschergenossenschaft: Emscher-Umbau als Blaupause

Bei einem Parlamentarischen Abend in Berlin stellte die Emschergenossenschaft das größte Infrastrukturprojekt Europas vor und skizzierte die Erfolgsfaktoren.

Deutschland steht in den kommenden Jahren vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen: Die Energie- und Verkehrswende sowie die Klimaneutralität erfordern Ausbau und Erneuerung der Infrastrukturen im Land. Wie können die Bedingungen für Infrastrukturprojekte verbessert werden? Wie lassen sich bestehende Verfahren sinnvoll beschleunigen, ohne die Belange des Naturschutzes zu gefährden und welche Rolle können Infrastrukturgenossenschaften spielen?

Diese Fragestellungen standen im Zentrum eines Parlamentarischen Emscher-Abends in Berlin. Die Emschergenossenschaft hatte dazu Vertrete:rinnen aus Bundespolitik, Verbänden und Wirtschaft in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen eingeladen und das wohl größte Infrastrukturprojekt Europas präsentiert: den Emscher-Umbau. Mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/emscher-umbau-als-blaupause

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Dresdner Hofewiese erhält biologische Kläranlage – Saisoneröffnung am Samstag

Quantensprung für den Biergarten Hofewiese in der Dresdner Heide: Inhaber Holger Zastrow investiert 650 000 Euro und eröffnet am 1. April …mehr:

https://www.dnn.de/lokales/dresden/hofewiese-dresden-erhaelt-eine-biologische-klaeranlage-saisoneroeffnung-O2JXUAFIDVDOTF3TBHD6DD4MJI.html

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Barnstorf: Politik stimmt knapp für Übertragung der Kläranlage an den OOWV

Diese Entscheidung kann durchaus als historisch bezeichnet werden: Der Barnstorfer Samtgemeinderat hat jetzt endgültig für die Übertragung der Kläranlage an den OOWV gestimmt. Die WSB- und Grünen-Fraktionen halten den Beschluss allerdings für rechtswidrig.

Das war wirklich knapp. Um ein Haar wäre die Übertragung der Barnstorfer Kläranlage und des Kanalnetzes an den Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) gescheitert. Bei der…mehr:

https://www.kreiszeitung.de/lokales/diepholz/barnstorf-ort49824/historische-entscheidung-beigeschmack-barnstorf-klaeranlage-rechtswidrig-konflikt-uebertragung-oowv-92240511.html

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Schwerstedt: Im Sommer wird das erste Abwasser geklärt

Erschließungs-Projekt des Nordkreis-Zweckverbandes in Schwerstedt steht vor der Fertigstellung. Es zeichnet sich ab, wer erster Nutzer der Kläranlage wird. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/weimar/im-sommer-wird-in-schwerstedt-das-erste-abwasser-geklaert-id238317863.html

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Asselbrunn: Lastmanagement auf der Kläranlage

BITControl hat die verfahrenstechnische und energetische Modernisierung und Optimierung der Kläranlage Asselbrunn im Odenwald planerisch begleitet.

Kernpunkte waren: …
Optimierung der Verfahrenstechnik und des Lastmanagement unter dem Aspekt der Energieeffizienz
Installation von EMSR-Technik zur Erfassung, Visualisierung und Überwachung der Bertriebsweise von Maschinen, Verfahrensstufen und der Gesamtanlage
Einbindung einer PV-Anlage 250 kW in die Anlagenversorgung
Einrichtung eines Lastmanagements und Modernisierung BHKW 50kW und BHKW 108 kW mit dem Ziel einer Minimierung des Strombezuges
Einbindung einer Gasleitung zur Versorgung eines BHKW
Projektbeschreibung Lastmanagement KA Asselbrunn

https://www.bitcontrol.info/downloads/aktuelles/Referenz_KAAsselbrunn.pdf

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Murg: Beim Stromsparen will Murg Vorbild sein

Die Gemeinde Murg hat ihren Energieverbrauch gesenkt und so fast 60.000 Euro gespart. Die größten Verbraucher sind Kläranlage und Straßenbeleuchtung.

Die Gemeinde Murg hat im vergangenen Jahr für ihre kommunalen Liegenschaften 2864 Megawattstunden Strom und Heizenergie verbraucht, davon entfielen 57 Prozent auf Wärme und 43 Prozent auf Strom. Für Strom, Heizung und Wasser bezahlte…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/beim-stromsparen-will-murg-vorbild-sein–263857450.html

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Monsheim: Wasser – Wir klären das! 125 Jahre Stadtentwässerung

Der Abwasserzweckverband Mittleres Pfrimmtal wurde 1975 von den Verbandsgemeinden Göllheim, Kirchheimbolanden und Monsheim gegründet. Die Inbetriebnahme der Kläranlage konnte dann im Jahr 1982 realisiert werden und wird somit 40 Jahre alt.

Aus diesem Anlass laden wir sie recht herzlich zum

„Tag der offenen Tür“
am Samstag, den 02.Juli 2022
zwischen 10.00 und 15.00 Uhr auf dem Gelände der Kläranlage Monsheim, Wormser Straße 110

ein. Wir begrüßen jeden interessierten Bürger ab 10 Uhr mit einem kurzen Programm zum AMP und der Kläranlage Monsheim, anschließend werden je nach Personenzahl bis 15 Uhr Führungen über das Gelände der Kläranlage Monsheim angeboten. Sie sind herzlich eingeladen, sich einen detaillierten Einblick in die interessanten Abläufe einer Kläranlage zu machen. Für das leibliche wohl wird bestens gesorgt.Mehr:

https://www.amp-monsheim.de/tag-der-offenen-tuer-auf-der-klaeranlage-monsheim/

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Landau: 3-D-Bilder aus dem Kanalnetz

Der EWL erfasst derzeit mit einem Laserscan das Stadtentwässerungssystem. Damit lassen sich präzise Daten über die Leistungsfähigkeit erheben und Potenziale für die Optimierung

Mit hochmoderner 3-D-Lasertechnik lässt der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) derzeit wichtige Bauwerke seiner unterirdischen Stadtentwässerung vermessen. Dadurch werden „veraltete oder unvollständige Daten auf aktuellen Stand gebracht“, erläutert Markus Schäfer, Leiter der Abteilung Abwasserbeseitigung beim EWL.

Dazu zählen die im 275 Kilometer langen Kanalnetz eingebauten Regenüberläufe, Schachtbauwerke mit Schwellen und einige Stauraumkanäle und Querschnittsprofile von Abwasserleitungen. Mithilfe der dreidimensionalen Scans der geometrischen Räume unter der Erde lassen sich präzise Daten über die Leistungsfähigkeit des Entwässerungssystems erheben und Potenziale für dessen Optimierung ausmachen. Seit Jahresbeginn führt das Ingenieurbüro Geo Ingenieurservice Süd-West aus Neustadt im Auftrag von EWL die Erfassung durch. Mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/3-d-bilder-aus-dem-kanalnetz

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Ebstorf: Senking will Ebstorfer Mühlenteich über Pumpleitung auffüllen

Schon zweimal mussten Fische und Muscheln aus dem Ebstorfer Mühlenteich gerettet werden. Was fehlt, ist ein Zulauf (AZ berichtete). Ebstorfs Bürgermeister Heiko Senking (UWG) schlägt jetzt vor, Abwasser aus der Ebstorfer Kläranlage zu nutzen, um eine zuverlässige Wasserversorgung herzustellen.

Ebstorf – „Unser Vorschlag wäre, mit Hilfe eines Pumpwerkes das gereinigte Abwasser aus der Kläranlage, was derzeit direkt in die Schwienau gepumpt wird, in den Domänenpark zu pumpen, dort einen sogenannten Polder zu etablieren…mehr:

https://www.az-online.de/uelzen/ebstorf/klaeranlage-soll-wasser-fuer-den-ebstorfer-muehlenteich-liefern-92346848.html

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Warum so viele Dresdner die Kläranlage stürmen

Dresden – Blauer Himmel, Musik, Bratwurst und Kaltgetränke. Was sich nach einem Stadtteilfest anhört, war tatsächlich ein Tag der offenen Tür im Klärwerk Kaditz.

Doch warum ziehen Dresdner bei sommerlichen Temperaturen am heutigen Sonntag das Abwasser dem Freibad vor?

Für Familie Trenkler ist die Sache klar. „Es dient der Aufklärung“, sagt Papa Felix (41) schmunzelnd. Er und Frau Laura (40) waren das letzte Mal vor vier Jahren auf der Anlage. „Wir freuen uns auf gute Musik und die Kinder sich auf die Tour“, sagt die zweifache Mama mit Blick auf den interessierten Nachwuchs.

Der gutbesuchte Rundgang über die Kläranlage ist interaktiv. An mehreren Dutzend Standorten auf dem Gelände zeigt das Fachpersonal…mehr:

https://www.tag24.de/dresden/dresden-veranstaltungen/warum-so-viele-dresdner-die-klaeranlage-stuermen-2860974

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Bad Säckingen: Notstromaggregat für Kläranlage

Der Gemeinderat Bad Säckingen hat der Anschaffung eines Notstromaggregats für die Kläranlage zugestimmt. Die Kosten belaufen sich auf 480.000 Euro, inklusive 18.000 Euro für die erforderlichen Tiefbaumaßnahmen. Mehr:
https://www.badische-zeitung.de/notstromaggregat-fuer-klaeranlage–268151533.html

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Eching: Schwimmende Stromproduzenten in Echings Kläranlage

Photovoltaik auf den Schönungsteichen: Die Kläranlage Eching wird neben der Abwasserbeseitigung bald mit schwimmenden Solarmodulen Strom erzeugen.

Eching – 52 Prozent der Kläranlage gehören den AWA-Wasser- und Abwasserbetrieben in Herrsching für die Gemeinden Inning, Wörthsee, Seefeld, Andechs, Pähl, Wielenbach und natürlich Herrsching. 48 Prozent der Anteile halten die Ammerseewerke mit Sitz in Eching, zuständig für Raisting, Dießen, Utting, Schondorf, Greifenberg, Finning, Windach und Eching. Gemeinsam haben sie sich der Aufgabenerweiterung im Bereich „Erneuerbare Energien“ verschrieben und sind kurz vor dem Start eines ökologischen Leuchtturmprojekts mit Vorbildfunktion. 

„Floating Photovoltaik“, also schwimmende Solarmodule, werden künftig Strom erzeugen. Sie kommen zum Einsatz auf den fünf Echinger „Schönungsteichen“ mit einer Gesamtwasserfläche von 2,12 Hektar. Die künstlich angelegten Schönungs- bzw. Speicherteiche sind Gewässer, die der weiteren Reinigung von bereits biologisch gereinigtem Abwasser dienen, bevor sie in Vorfluter wie hier …mehr:

https://www.merkur.de/lokales/landsberg-kreisbote/schwimmende-stromproduzenten-fuer-echings-klaeranlage-92327761.html

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Duisburg: Die Restwärme des Abwassers in Duisburgs größter Kläranlage in Huckingen nutzen künftig die Stadtwerke zur Energieerzeugung

Aus der Restwärme des Abwassers lässt sich Energie gewinnen. Wie die Stadtwerke dieses Potenzial künftig in den Duisburger Kläranlagen nutzen. Mehr:

https://www.waz.de/staedte/duisburg/so-gewinnen-die-stadtwerke-bald-energie-aus-abwasser-id238550765.html

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Erweiterung der Kläranlage Biblis – ein 4-Millionen-Projekt

Projektbeschreibung
Die Kläranlage Biblis soll künftig für mindestens 20.000 Einwohner reichen, eine Erhöhung der Kapazität von 10.000 EW auf ca. 20.000 EW wurde nötig. Grund: die städtebauliche Entwicklung der Gemeinde Biblis, eine erhöhte Mischwassermenge infolge erweiterter Regenwasserbehandlung und auch der geplante Anschluss der Gemeinde Groß-Rohrheim.

UNGER ingenieure, heute WEBER-Ingenieure, wurde von der Gemeinde Biblis mit der Genehmigungs-, der Ausführungsplanung und der Betreuung der Umsetzung des 4-Millionen-Projekts beauftragt. Zur Erweiterung der vorhandenen Kläranlage waren im Bereich der Abwasserreinigung verschiedene Maßnahmen notwendig. Der Sand-/Fettfang wurde umgebaut, die Vorklärung vergrößert und ein zusätzliches Belebungsbecken und Nachklärbecken errichtet sowie eine neue Auslaufmengenmessung gebaut. Daneben wurden die Gebläsestation und das Rücklaufschlammpumpwerk erweitert und umgebaut. Auf der Anlage wurde die gesamte Gestaltung der Verkehrswege und Außenanlagen den neuen Verhältnissen angepasst. Auch im Bereich der Elektrotechnik wurden umfangreiche Maßnahmen realisiert.

http://weber-ing.de/portfolio/erweiterung-der-klaeranlage-biblis-ein-4-millionen-projekt/

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AZV Oberer Neckar – Entfernung von Spurenstoffen

Die Verbandskläranlage des Abwasserzweckverband Oberer Neckar mit einer Ausbaugröße von 85.000 EW reinigt das anfallende kommunale Abwasser aus den Stadtbezirken Schwenningen und Weigheim, dem Teilgebiet Trossingen-West, der Gemeinde Dauchingen und des Ortsteils Deißlingen-Mittelhardt. Die Einleitung des Kläranlagenablaufs in den Neckar erfolgt rund 3 km oberhalb einer Trinkwasserversorgung. Verbindungen zwischen dem Neckar und dem Grundwasserleiter sind nachgewiesen. Aus diesen Gründen entschloss der AZV Oberer Neckar, eine weitere Reinigungsstufe zur Entfernung von Spurenstoffen auf dem Kläranlagengelände zu bauen.

Hierfür wurde ein abwärtsdurchströmter GAK-Filter (granulierte Aktivkohle) mit einer Durchsatzleistung von 240 l/s errichtet. Dieser kann im Anschluss an die beiden Nachklärbecken im freien Gefälle durchflossen werden und besitzt insgesamt 7 Filterkammern. Die Befüllung mit Kohle erfolgt ab August mit gestaffelter Inbetriebnahme. Mehr:

http://weber-ing.de/news/

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Energie sparen durch effiziente Belüftung im Klärbecken

Auf der Kläranlage Zweibrücken (Rheinland-Pfalz, 70 000 EW) konnte durch Umrüstung der Anlage auf Aerostrip-Streifenbelüfter nicht nur der Energieverbrauch beinahe halbiertn, sondern auch die Reinigungsleistung gesteigert werden. So der Hersteller der Streifenbelüfter, Aquaconsult Anlagenbau, in einer Pressemitteilung: Der spezifische Stromverbrauch der Kläranlage sank von über 30 kWh/E/a auf 18 kWh/E/a.
Zur Belüftung wurden 440 Aerostrip-Streifenbelüfter in ausreichender Belebungsdichte eingebaut. Moderne Gebläse übernehme nun die Luftversorgung, die aufeinander abgestuft im optimalen Wirkungsgradbereich betrieben werden. Übergeordnet stimmt ein Lastmanagement für die Belüftung die Reinigungsvorgänge und den erforderlichen Lufteintrag aufeinander ab. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen wurde die biologische Stufe von intermittierender/nachgeschalteter Denitrifikation auf vorgeschaltete/intermittierende Denitrifikation umgestellt.
„Durch die flächige Belüftung und die geringen Abstände der Belüfterelemente kann der Sauerstoff effektiv eingetragen und vielfach auf Rührwerke verzichtet werden“, so Norbert Meyer, Geschäftsführer des Ingenieurbüros BITcontrol GmbH, das die Modernisierung der Kläranlage für die UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb der Stadt Zweibrücken) projektiert hatte. Die Umwälzung durch Belüftungsstöße benötige dabei wesentlich weniger Energie als Rührwerke. Rüdiger Vrabac, Niederlassungsleiter bei Aquaconsult Anlagenbau in Deutschland mit Sitz in Rinnthal, Rheinland-Pfalz: „Die Investition in unsere Aerostrips zahlt sich unmittelbar aus. Der Return on Investment liegt aktuell durchschnittlich bei drei Jahren.“ Zur Energieeinsparung trägt beispielsweise auch die flache Bauweise des Streifenbelüfters bei. Mit einer Aufbauhöhe von nur fünf Zentimetern – in Kombination mit einer Montage direkt auf dem Beckenboden – kann die gesamte Wassertiefe für den Sauerstoffeintrag genutzt werden. Dies wiederum begünstig unabhängig von Beckengeometrie und -größe eine ertragreiche Flächenbelüftung. Die Streifenbelüfter aus Traiskirchen in Niederösterreich werden inzwischen rund um den Erdball in weltweit mehr als 2500 industriellen und kommunalen Kläranlagen eingesetzt. Aktuell blickt Aquaconsult auf einige besondere Referenzen, wie die Kläranlagen Jeddah Airport 2 (Saudi-Arabien) oder Lynetten, Damhusean und Avedore (drei Abwasserreinigungsanlagen Kopenhagens) und der „Alten Emscher“ in Duisburg, eine der größten Kläranlagen Deutschlands.
Aquaconsult Anlagenbau GmbH
www.aquaconsult.at

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Talhausen: Kläranlage im Strohgäu wird modernisiert Kosten für das Abwasser steigen

16,8 Millionen Euro investiert der Zweckverband in das Klärwerk Talhausen, um Schmutzwasser noch besser zu reinigen. Für die Verbraucher in mehreren Strohgäu-Kommunen hat das Folgen.Mehr:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.klaeranlage-im-strohgaeu-wird-modernisiert-kosten-fuer-das-abwasser-steigen.79dd3088-c9b0-44bd-8f04-7033bf267e35.html

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Nürtingen: Bahnstadt soll Klimaziele einhalten – Nürtingen setzt auf regenerative Energiequellen

Für die geplante Nürtinger Bahnstadt, die Teil der Internationalen Bauausstellung 2027 (IBA) ist, wird der Einsatz regenerativer Energiequellen wie Wärmetauscher im Neckar und die Abwärmenutzung der Kläranlage geprüft. Mehr:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bahnstadt-soll-klimaziele-einhalten-nuertingen-setzt-auf-regenerative-energiequellen.d6f1b311-d7dd-4489-bc14-b26b4cc4a4ad.html

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Irschenberg plant 1,5-Millionen-Euro-Projekt

Weiler soll ans Wassernetz

Die Gemeinde Irschenberg ist immer noch schuldenfrei, aber das wird sich bald ändern. Denn wie die mittelfristige Finanzplanung zeigt, will die Kommune nicht nur an die sieben Millionen Euro in die neue Kläranlage investieren.

Irschenberg – Geplant ist auch der Anschluss des Weilers Lanzing an die gemeindliche Wasserversorgung. Und auch der kostet einiges…mehr:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/irschenberg-ort28854/weiler-soll-ans-wassernetz-irschenberg-plant-millionen-euro-projekt-92300252.html

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Hannover: 21,9 Prozent mehr: Erneuerung der Schlammbehandlung in Hannover verteuert sich

Die Erneuerung der Schlammbehandlung Herrenhausen der Stadtentwässerung Hannover verteuert sich um 21,9 Prozent. Das teilte die Landeshauptstadt Hannover mit. In der Kläranlage Herrenhausen ging 2021 die zum ersten Bauabschnitt gehörende neue Energiezentrale mit Methangasspeicher, Gasstation und vier Blockheizkraftwerken in Betrieb. Im laufenden zweiten Bauabschnitt entsteht derzeit die neue Schlammbehandlungsanlage mit dem Neubau der Faulbehälter sowie der Errichtung eines Betriebsgebäudes mit zugehöriger optimierter Prozessleit- und Automatisierungstechnik. Das ursprünglich für das Projekt veranschlagte Budget von 187 Millionen Euro erhöht sich nun voraussichtlich auf insgesamt 228,7 Millionen Euro brutto. „Verantwortlich dafür sind in erster Linie noch Folgewirkungen aus der Corona-Pandemie und des Krieges in der Ukraine und damit einhergehende Auswirkungen wie Material- und Lieferengpässe, Insolvenzen und große Baupreissteigerungen. Dies wird umso deutlicher, wenn man sich vor Augen führt, dass der erste Bauabschnitt wie geplant mit 44 Millionen Euro in 2020 abgeschlossen werden konnte” erläuterte die Betriebsleiterin der Stadtentwässerung, Stephanie Gudat. Neben der auf das Gesamtbudget bezogenen prognostizierten Kostenerhöhung um 21,9 Prozent führen die oben genannten Faktoren auch zu Verzögerungen im Bauablauf, wodurch sich die Fertigstellung einschließlich des Rückbaus der alten Faulanlage auf 2031 statt wie geplant 2027 verschieben dürfte. Die neue Faulbehandlungsanlage soll im Sommer 2028 in Betrieb gehen. Das Gesamtprojekt ist Bestandteil der langfristigen Ausrichtung der Stadtentwässerung Hannover. Bis 2035 sollen rund zwei Milliarden Euro in den Ausbau und die Modernisierung des Kanalnetzes, Erneuerungen der Pumpwerke sowie umfassende Baumaßnahmen an den Klärwerksstandorten Herrenhausen und Gümmerwald umgesetzt werden.

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20230508_001

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Geiselbullach: So soll das Abwasser noch sauberer werden

Die Kläranlage in Geiselbullach muss künftig noch strengere Auflagen erfüllen. Betriebsleiterin Veronika Völker und Amperverbands-Geschäftsleiter Thomas Mösl sehen sich gut gerüstet.

Mit einer neuen Richtlinie fürs Abwasser will die EU-Kommission die Umwelt sauberer machen. Umsetzen müssen die neuen Regeln die Kläranlagen. In der größten im Landkreis in Geiselbullach sieht man sich für die Umstellung gut gerüstet. Eine wichtige Frage ist aber noch offen.

Landkreis – Die derzeit geltende Richtlinie für kommunales Abwasser hat ihre besten Zeiten hinter sich. Sie ist mehr als 30 Jahre alt. In diesen drei Jahrzehnten hat sich viel getan. Vor allem weiß man heute viel mehr über die Schadstoffe im Abwasser – und wie sie sich auswirken. Und auch beim Thema Energieverbrauch wird heute genauer hingeschaut als noch Anfang der 90er. Deshalb bringt die EU-Kommission eine neue Richtlinie auf den Weg. Mehr:

https://www.merkur.de/lokales/fuerstenfeldbruck/olching-ort29215/so-soll-das-abwasser-noch-sauberer-werden-geiselbullach-92288700.html

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Erlanger Grüne/Grüne Liste beantragen Sammelbecken für Regenwasser zur Bewässerung städt. Grünflächen

Gießwasserbecken auf dem Gelände der Kläranlage
Aufgrund der klimatischen Veränderungen ist mit zunehmender Trockenheit zu rechnen, insbesondere in den Sommermonaten. Grüne Freiflächen und gesunde Stadtbäume tragen durch die Verdunstung über ihre Blattflächen zur Kühlung und Verbesserung des Mikroklimas bei. Damit dies gewährleistet werden kann, stellt auch die Bewässerung eine wichtige Aufgabe dar. Für diese Bewässerung sollte jedoch kein Trinkwasser verwendet werden, sondern Regenwasser.
Wir beantragen die kurzfristige Umsetzung eines Sammelbeckens von Regenwasser – auf dem Gelände der Kläranlage – für die Bewässerung von Stadtbäumen und städtischen Grünflächen.Mehr:

https://gl-erlangen.de/antrag-giesswasserbecken

https://www.wiesentbote.de/2023/05/23/erlanger-gruene-gruene-liste-beantragen-sammelbecken-fuer-regenwasser-zur-bewaesserung-staedt-gruenflaechen/

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Lahnstein/Braubach: Weniger Energie, mehr Reinigung

Kläranlage in Lahnstein nun modern und zukunftssicher
Seit mehr als vier Jahrzehnte reinigt die Kläranlage Lahnstein-Braubach zuverlässig die Abwässer der Bürger aus der Region. Kein Wunder, dass eine Renovierung und Modernisierung längst überfällig …mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-lahn-zeitung-bad-ems_artikel,-weniger-energie-mehr-reinigung-klaeranlage-in-lahnstein-nun-modern-und-zukunftssicher-_arid,2536265_source,rss.html

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Bech/Luxemburg: Warum eine neue Kläranlage in Bech immer noch Zukunftsmusik ist

Seit einem Jahrzehnt plant die Gemeinde am Bau einer neuen Kläranlage. Nun könnte der Stein ins Rollen kommen.

Die in der Ortschaft Bech bestehende Kläranlage ist nach Einschätzung der Experten zu klein und verursacht „viel Lärm“…mehr:

https://www.wort.lu/de/lokales/warum-neue-klaeranlage-in-bech-immer-noch-zukunftsmusik-ist-645b9da2de135b9236ffe800

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Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop darf gebaut und betrieben werden

Genehmigung der Bezirksregierung Münster ist wichtiger Meilenstein im AMPHORE-Projekt

Im Forschungsprojekt „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum“ (AMPHORE) wurde ein wichtiger Projektmeilenstein erreicht: Nach umfangreichen Planungsarbeiten hat die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH die Genehmigung zum Bau und Betrieb der Phosphor-Rückgewinnungsanlage in Bottrop erhalten. Der Genehmigungsbescheid wurde am 15. März 2023 durch die Bezirksregierung Münster übermittelt und veröffentlicht (Veröffentlichung der BR Münster).

Der Genehmigungsantrag wurde federführend von den Projektpartnern PhosRec GmbH und der Emscherwassertechnik GmbH in Zusammenarbeit mit der PARFORCE-Technology Cooperation (PTC) aus Marl erarbeitet. Wenn die Anlage fertig ist, soll dort die Rückgewinnung von Phosphor in Form von Phosphorsäure aus Klärschlammaschen erprobt und demonstriert werden. Die Klärschlammaschen fallen als Rückstände aus der Abwasserreinigung bei den am Projekt beteiligten Wasserverbänden an.

Der Bau der Multifunktionshalle in Bottrop, die die Phosphor-Rückgewinnungsanlage künftig beherbergen wird, schreitet stetig voran. Parallel kümmert sich die PTC um die Beschaffung aller notwendigen Anlagenteile, damit zeitnah nach Baufeldfreigabe die Endmontage der Anlage erfolgen kann. Die Montagearbeiten starten voraussichtlich im Mai 2023 und sollen nach aktuellem Zeitplan innerhalb eines Jahres abgeschlossen werden. Über den Baufortschritt hält die Webseite der PhosRec GmbH auf dem Laufenden.

Nach der Inbetriebnahme wird in einem zweijährigen Versuchsbetrieb aus verschiedenen Klärschlammaschen Phosphorsäure als Rohstoff produziert. Die Ergebnisse aus diesen Untersuchungen sind richtungsweisend für die am Projekt beteiligten Wasserverbände, denn diese sind ab 2029 gesetzlich verpflichtet, Phosphor aus ihren Klärschlämmen bzw. Klärschlammaschen
zurückzugewinnen.

Das Verbundprojekt AMPHORE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) innerhalb der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR)“ unterstützt. RePhoR ist Teil der BMBF-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ (FONA). AMPHORE ist über insgesamt fünf Jahre angelegt und wird vom BMBF mit insgesamt rd. 8,7 Millionen Euro gefördert.

https://www.fona.de/de/phosphor-rueckgewinnungsanlage-in-bottrop-darf-gebaut-und-betrieben-werden

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Starnberger See: Abwasserverband vor Schuldenberg

Das Kanalnetz wird heuer am Starnberger See an vielen Stellen erneuert. 9,8 Millionen investiert der Abwasserverband.

Alle Investitionen heuer sind kreditfinanziert: Der Schuldenberg des Abwasserverbands Starnberger See wird immer größer. Der Vorsitzende Rainer Schnitzler mahnt deshalb: Bei der nächsten Kläranlagen-Sanierung müsse man über einen Sonderbeitrag nachdenken.

Pöcking/Landkreis – Höhere Energie- und Materialkosten, teure Kredite: Auch der Abwasserverband Starnberger See bekommt die „erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen“ in diesen Zeiten zu spüren. So formulierte es der amtierende Vorsitzende, Pöckings Bürgermeister Rainer Schnitzler, am Donnerstagvormittag bei der Verbandsversammlung im Beccult-Saal. Eine Folge davon: Der Schuldenberg des Zusammenschlusses, zu dem Starnberg, Berg, Tutzing, Pöcking, Feldafing, Bernried, Sees-haupt und Münsing gehören, wächst und wächst. Die aktuell rund 52 Millionen Euro könnten nach derzeitiger Kalkulation in den 2030er-Jahren auf über 100 Millionen Euro klettern.

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/poecking-ort377114/abwasserverband-starnberger-see-vor-schuldenberg-92243504.html

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Zweckverband am Tegernsee will sich Puffer verschaffen: 10.000 zusätzliche EGW beantragt

Die Gmunder Kläranlage hat genügend Kapazitäten für 10 000 zusätzliche EGW, sagen technischer Betriebsleiter Markus Strohschneider (l.) und AZV-Vorsitzender Alfons Besel.

Weil es die Kapazitäten der Kläranlage in Gmund offenbar hergeben, strebt der Abwasserzweckverband eine Erhöhung der Einwohnergleichwerte an. Wird damit das Bauen erleichtert? Die Verantwortlichen winken ab: Anders als früher taugen die Werte nicht mehr zur Regulierung der Bautätigkeit rund um den See.

Gmund – EGW: Dieses Kürzel war früher ein Schreckgespenst für viele, die ihre Bauwünsche am Tegernsee verwirklichen wollten. Zahlreiche Talbürger erinnern sich vermutlich noch an die Zeit, als die Kapazitäten der Kläranlage in Gmund zwischen den 70er- und 90er-Jahren nahezu erschöpft waren. Antragsteller landeten mit ihren eigentlich zulässigen Bauvorhaben auf einer Warteliste, weil keine Einwohnergleichwerte – abgekürzt: EGW – mehr zur Verfügung standen. „Es hieß, du darfst erst bauen, wenn wieder EGW frei sind“, erinnert sich Alfons Besel. Die EGW sind quasi eine Maßeinheit dafür, wie viel Abwasser ein Bewohner produziert.

https://www.merkur.de/lokales/region-tegernsee/gmund-ort65533/zweckverband-am-tegernsee-will-sich-puffer-verschaffen-10-000-zusaetzliche-egw-beantragt-92240551.html

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Lenzkirch: Gute Bilanz für die Kläranlage

Der Energiebericht der Kläranlage Lenzkirch zeigt: Es wird mehr als genug Strom erzeugt. Doch wohin mit dem Überschuss?

Die Energie- und Umweltberichte 2022 der Kläranlage Lenzkirch des Abwasserzweckverbands Haslachtal zeigen, dass die Umweltanforderungen eingehalten wurden und mehr als genug Strom…mehr:

https://www.badische-zeitung.de/gute-bilanz-fuer-die-klaeranlage–248707502.html

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Karlsruhe: Experten beraten über Abwasser-Monitoring

Experten aus ganz Deutschland haben am Mittwoch in Karlsruhe über das sogenannte Abwasser-Monitoring beraten. Die Stadt hatte die Methode während der Pandemie genutzt. Viren und Bakterien, die vom Menschen ausgeschieden werden, lassen sich im Abwasser nachweisen, wenn sie in ausreichend hoher Konzentration vorhanden sind. Damit lassen sich in Kläranlagen auch Infektionswellen messen. Die Stadt Karlsruhe macht das mit Unterstützung durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schon seit Beginn der Corona-Pandemie. Damit sollte die Verbreitung des Virus besser eingeschätzt und möglicherweise sogar vorausgesagt werden können.Mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/karlsruhe/abwasser-monitoring-karlsruhe-100.html

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Emschergenossenschaft: Emscher-Umbau als Blaupause

Bei einem Parlamentarischen Abend in Berlin stellte die Emschergenossenschaft das größte Infrastrukturprojekt Europas vor und skizzierte die Erfolgsfaktoren.

Deutschland steht in den kommenden Jahren vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen: Die Energie- und Verkehrswende sowie die Klimaneutralität erfordern Ausbau und Erneuerung der Infrastrukturen im Land. Wie können die Bedingungen für Infrastrukturprojekte verbessert werden? Wie lassen sich bestehende Verfahren sinnvoll beschleunigen, ohne die Belange des Naturschutzes zu gefährden und welche Rolle können Infrastrukturgenossenschaften spielen?

Diese Fragestellungen standen im Zentrum eines Parlamentarischen Emscher-Abends in Berlin. Die Emschergenossenschaft hatte dazu Vertrete:rinnen aus Bundespolitik, Verbänden und Wirtschaft in die Vertretung des Landes Nordrhein-Westfalen eingeladen und das wohl größte Infrastrukturprojekt Europas präsentiert: den Emscher-Umbau.

Neue Infrastrukturgenossenschaften
Zu den Erkenntnissen aus dem Projekt zählt Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft: “Damit solche Infrastrukturprojekte gelingen können, braucht es handlungsfähige Verwaltungen und öffentlich-rechtliche Akteure. Neue Governance-Formen wie Infrastrukturgenossenschaften können künftig – in Zeiten des Fachkräftemangels und knapper werdender finanzieller Spielräume – ein wichtiger Hebel werden.“

Der öffentlich-rechtliche Verband hat den Emscher-Umbau in enger Abstimmung mit seinen Mitgliedern – unter anderem den Kommunen entlang der Emscher – sowie den Behörden geplant und umgesetzt. Planungsbeschleunigung erfuhr zum Beispiel der Abwasserkanal Emscher durch eine Bündelung der Zuständigkeit bei der Bezirksregierung Münster – für den 51 Kilometer langen Kanal zwischen Dortmund und Dinslaken wären sonst drei Bezirksregierungen (Arnsberg, Münster, Düsseldorf) zuständig gewesen.

Klimaneutrale Kläranlagen
Auch vorausschauendes Agieren gehört zum Engagement der Emschergenossenschaft für die Region. Zum Beispiel hat der Verband seine Kläranlage am Standort Bottrop in den vergangenen Jahren zum Hybridkraftwerk Emscher und zu Deutschlands erster vollständig energieautarker Großkläranlage entwickelt.

Zu den erneuerbaren Energieträgern gehören unter anderem eine Windenergieanlage, Photovoltaik sowie die weltweit größte solarthermische Klärschlammtrocknungsanlage. Noch in diesem Jahrzehnt will die Emschergenossenschaft auf all ihren Anlagen die Energieautarkie erreichen

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/emscher-umbau-als-blaupause

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Bonndorf: Landwirte hegen weiterhin Vorbehalte gegen geplante Bonndorfer Kom-Phos-Anlage

Bernhard Stulz stellt sich Fragen der Landwirte zur geplanten Kom-Phos-Anlage. Mit seinem Vortrag bei einer BLHV-Zusammenkunft kann er letzte Zweifel nicht ausräumen.Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/landwirte-hegen-weiterhin-vorbehalte-gegen-geplante-bonndorfer-kom-phos-anlage–252149022.html

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Trier und Neuwied: Kläranlagen erzeugen Energie Von wegen dreckiges Geschäft

Um aus Schmutzbrühe sauberes Wasser zu machen, verbrauchen Kläranlagen viel Energie. Dass es auch anders geht, zeigen die Beispiele aus Trier und Neuwied.

Kläranlagen machen aus Schmutzbrühe klares Wasser – und dafür verbrauchen sie viel Energie. Für Städte und Kommunen ein riesiger Kostenfaktor, bundesweit gibt es etwa 10.000 Kläranlagen.

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/wasser-klaeranlagen-101.html

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Nandlstadt: Beim Kläranlagen-Kredit geht Nandlstadt auf Nummer sicher

Für gut fünf Millionen Euro wurde in Nandlstadt die Kläranlage ertüchtigt und erweitert sowie ein neues Regenüberlaufbecken gebaut.

Ein Schritt, der laut Marktrat Franz Mayer längst überfällig war, wird nun gemacht: Die Gemeinde Nandlstadt wird für den Kläranlagen-Kredit die Zinsen festschreiben lassen, um weitere Kosten zu vermeiden.

Nandlstadt – Der Markt Nandlstadt geht auf Nummer sicher: Für den Kredit, den die Gemeinde für die Sanierung und Erweiterung der Kläranlage aufgenom

https://www.merkur.de/lokales/freising/nandlstadt-ort377198/beim-klaeranlagen-kredit-geht-nandlstadt-auf-nummer-sicher-92183985.html?cmp=defrss

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Herzogtum Lauenburg: Kiel stellt Geld für bessere Abwasserreinigung bereit

Doch ist eine zentrale Entsorgung nicht kleinen Kläranlagen überlegen?

Ratzeburg/Schretstaken.  Als vergangenen Dezember die Schiebenitz für Schlagzeilen sorgte, wirkte es zunächst, als handele es sich um einen bedauerlichen Sonderfall. Zum wiederholten Mal war der Bach umgekippt, der in Köthel, an der Grenze zu Stormarn, in die geschützte Bille mündet. Hatte die Untere Wasserbehörde des Kreises Herzogtum Lauenburg zunächst einen Zusammenhang zu Klärwerkseinleitungen ausgeschlossen, hat das Thema inzwischen Wellen…mehr:

https://www.abendblatt.de/region/kreis-lauenburg/schwarzenbek/article237940287/Land-laesst-acht-Teichklaeranlagen-im-Kreis-ueberwachen.html

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Irschenberg: Bürgerantrag zur Neubau der Kläranlage ist zulässig

Irschenberg – Der Kläranlagen-Neubau wird die Gemeinde Irschenberg noch länger beschäftigen. Einen eigenen Kläranlagenausschuss wird es aber wohl nicht geben.

In der jüngsten Sitzung musste der Gemeinderat über die Zulässigkeit eines Bürgerantrags zur „Erneuerung der Kläranlage Irschenberg“ entscheiden. Zudem stellte Gemeinderat Florian Kirchberger einen Antrag zur Bildung eines Kläranlagenausschusses. Mehr:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/dasgelbeblatt/irschenberg-buergerantrag-zur-neubau-der-klaeranlage-ist-zulaessig-92184899.html?cmp=defrss

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Kassel /Gelsenkirchen: Kläranlage Picksmühlenbach in Hassel

Hassel /Gelsenkirchen: Kläranlage Picksmühlenbach in Hassel ist ein Ort, wo Abermillionen winzig kleiner Arbeiter das Wunder einer biologischen Reinigung vollbringen. Mehr:

https://www.waz.de/staedte/gelsenkirchen/gelsenkirchen-wie-aus-waschwasser-wieder-bachwasser-wird-id238010535.html

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Fellach: Klärwerk stößt an Kapazitätsgrenze

Das Abwasser-Kontingent, das die Gemeinde Otterfing in die Klaränlage Fellach einleiten darf, ist zwar nicht ausgeschöpft. Doch die 5900 Einwohnergleichwerte der Otterfinger lassen mittelfristig nicht mehr viel Luft.

Otterfing – „Wir sind schon seit längerem im oberen Drittel angekommen“, erklärte Bürgermeister Michael Falkenhahn (SPD) im Gemeinderat. Konkret beschloss der Gemeinderat deswegen, die Zahl der  Klärgruben-Gleichwerte (200) zu verringern und so mehr Spielräume beim Kanal-Abwasser zu gewinnen. Die Debatte …mehr:

https://www.merkur.de/lokales/region-holzkirchen/otterfing-ort29238/otterfing-klaerwerk-fellach-stoesst-an-kapazitaetsgrenze-92185162.html?cmp=defrss

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Dudeldorf: Verschlammte Bäche in der Eifel: Kläranlage mitverantwortlich

Zwei verschlammte Bäche im Bitburger Land haben Ende vergangenen Jahres für Rätselraten gesorgt. Das Rätsel ist jetzt gelöst. Und offenbar auch das Problem.

Im November hatte SWR Aktuell erstmals über den Langebach…mehr:

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/trier/klaeranlage-dudeldorf-doch-schuld-an-verschlammten-baechen-in-der-eifel-100.html

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Schöneck: Ausbau der Kläranlage Schöneck/Niederdorfelden schreitet voran

Es ist jetzt etwas mehr als eineinhalb Jahre her, dass mit dem Großprojekt Erweiterung der Kapazität der Gemeinschaftskläranlage der Gemeinden Schöneck und Niederdorfelden begonnen wurde. Baufeld eins ist nahezu abgeschlossen, derzeit wird auf Baufeld zwei ein SBR-Reaktor errichtet.Mehr:

https://www.op-online.de/region/main-kinzig-kreis/schoeneck/ausbau-der-klaeranlage-schoeneck-niederdorfelden-schreitet-voran-92106747.html

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Meckenheim: Spatenstich für die Bauarbeiten in der Swistbachaue ist erfolgt

Nach gründlicher Analyse des Starkregenereignisses im Juli 2021 und eingehender Planung haben die Arbeiten am Hochwasserschutzwall in der Meckenheimer Swistbachaue begonnen. Gemeinsam mit Vertretenden der Projektpartner, unter ihnen Prof. Heinrich Schäfer als Ständiger Vertreter des Vorstandes des Erftverbandes, nahm Bürgermeister Holger Jung den symbolischen Spatenstich vor. „Wir haben uns von ausgewiesenen Fachleuten beraten lassen und die Bürgerschaft aktiv mit einbezogen“, sagte Holger Jung. „Der Wall ist eines von mehreren Projekten und wird gegen normale Hochwasser effektiven Schutz für die Altstadt bieten. Jedoch wird es den 100-prozentigen Schutz nicht geben, weswegen ich an die Eigenvorsorge einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers appelliere.“

Zum Hochwasserschutz der damals besonders stark betroffenen Schützenstraße und Mühlenstraße entsteht in der Swistbachaue, zwischen der Adendorfer Straße im Süden und der Adolf-Kolping-Straße im Norden, ein rund 350 Meter langer und ca. 60 Zentimeter hoher Erdwall. Die Zuwegung soll breitflächig über die Verwallung führen, damit die Durchgängigkeit auch für Rollstuhlfahrende gewährleistet ist.

Die Arbeiten bei einer vorgesehenen Bauzeit von etwa zwei Monaten übernimmt die Firma Wahl, nachdem die Untere Wasserbehörde des Rhein-Sieg-Kreises ihre Zustimmung erteilt hat. Zuvor hatte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt in seiner Sitzung am 3. September 2020 die Verwallung im Rahmen des Hochwasserschutzes einstimmig beschlossen und die Stadtverwaltung beauftragt, das notwendige planungsrechtliche Genehmigungsverfahren mit dem Rhein-Sieg-Kreis voranzutreiben.

„Es handelt sich um einen nachhaltigen Dammbau, der Ressourcen und Kosten einspart“, verwies der Bürgermeister beim Spatenstich auf Synergieeffekte, die sich im Zusammenhang mit dem Bau des Regenrückhaltebeckens im Merler Keil III ergeben. Dessen Erdaushub wird in die Swistbachaue befördert und dort zum Bau der Verwallung verwendet. Prof. Schäfer lobte das Vorgehen in Meckenheim. „Die nächsten Ereignisse können zeigen, dass es sich um eine erfolgreiche Maßnahme handelt.“

Bürgermeister Jung sprach den ganzheitlichen Aspekt an: „Durch den Schutzwall entsteht Raum, in dem sich Wasser ausdehnen kann, sodass sowohl öffentliche Einrichtungen als auch private Gebäude künftig wirksamer gegen Hochwasser geschützt sind.“ Zusammen mit dem Technischen Beigeordneten Heinz-Peter Witt ermunterte er die Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv zu beteiligen, unter anderem an der Starkregenkarte. „Noch bis zum 6. März bietet sich die Gelegenheit, Anregungen und Hinweise zu geben und so zu einer möglichst umfassenden Starkregenanalyse beizutragen.“ Experten der Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH aus Aachen werden die Eingaben anschließend sichten und überprüfen.

Der direkte Link zur Starkregenkarte lautet:
https://mapview.hydrotec.de/models/Meckenheim-N100/viewer/index.html.
Fragen zur Starkregenkarte beantwortet bei der Stadt Meckenheim Michaela Kempf vom Fachbereich Verkehr und Grünflächen, Telefon (02225) 917-164, E-Mail michaela.kempf@meckenheim.de.

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Langenlonsheim: Trotz „Bürokratiebremse“: Freiflächen-Fotovoltaik an der Kläranlage läuft

Gut Ding braucht Weil – das könnte man zur nun endlich in Betrieb genommenen Freiflächen-Fotovoltaikanlage an der Langenlonsheimer Kläranlage sagen. Sie wurde nach dem Spatenstich im Mai 2022…mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/oeffentlicher-anzeiger_artikel,-trotz-buerokratiebremse-freiflaechenfotovoltaik-an-der-klaeranlage-langenlonsheim-laeuft-_arid,2507859_source,rss.html

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Irschenberg: Millionen-Kosten für neue Kläranlage

Bürgerantrag fordert weitere Konzepte
Der Neubau der Irschenberger Kläranlage wird die angeschlossenen Bürger mehrere tausend Euro über einen Zusatzbeitrag kosten. Ein Bürgerantrag fordert nun die Gemeinde auf, mit zwei weiteren Konzepten kostengünstigere Alternativen zu ermöglichen.

Der geplante Neubau der Kläranlage in Irschenberg droht für die angeschlossenen Haushalte …

…mehr: https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/irschenberg-ort28854/millionen-kosten-auf-den-pruefstand-buergerantrag-fordert-zum-vergleich-zwei-zusaetzliche-konzepte-92115369.html?cmp=defrss

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Berliner Wasserbetriebe: Win-win-Situation – Fachkräftesicherung und Berufsorientierung

 Die Berliner Wasserbetriebe und die Oberschule am Airport in Schönefeld schließen eine Kooperation. So will sich das Unternehmen direkt bei künftigen Auszubildenden und dual Studierenden ins Gespräch bringen. Vereinbart sind Unternehmensbesuche, gegenseitige Treffen und Informationen für Schüler:innen und Eltern über die Ausbildungsmöglichkeiten der Wasserbetriebe. Dies ist die erste Schulkooperation des Unternehmens dieser Art, weitere sollen folgen.

Gute Auszubildende sind knapp, Firmen unternehmen seit Jahren gewaltige Anstrengungen, um den eigenen Nachwuchs zu sichern, so auch die Berliner Wasserbetriebe. Im Werben um die besten Köpfe schließt das Unternehmen nun direkte Kooperationen mit Schulen ab. Die erste davon mit der Oberschule am Airport in Schönefeld. Die Gemeinde ist mit ihrem Ortsteil Waßmannsdorf Standort des zweitgrößten Klärwerks der Berliner Wasserbetriebe.

„Wir haben jungen Menschen neben guter Bezahlung und sicheren Jobs eine Menge mehr zu bieten, nämlich eine interessante Arbeit mit Sinn, die die Umwelt schützt und die Region nach vorne bringt“, sagt Kerstin Oster, Personalvorständin der Wasserbetriebe. „Aber wir müssen noch mehr dafür tun, dass potenzielle Azubis und dual Studierende davon erfahren. Deshalb gehen wir im persönlichen Kontakt genau dorthin, wo unsere Zielgruppe schon ist: an die Schulen.“

„Uns ist es wichtig, unseren Schülerinnen und Schülern Perspektiven aufzuzeigen, auch und gerade in der Region“, sagt Schulleiter Erik Heinig. „Sie sollen wissen, welche Möglichkeiten sie haben und schon früh Einblicke in die betriebliche Realität bekommen. So helfen wir ganz konkret bei der Berufsorientierung.“

Die Kooperation mit der Oberschule am Airport ist die erste dieser Art, weitere sollen folgen – in Berlin und Brandenburg. Während Schüler:innen einen Einblick in die Arbeitswelt erhalten, sind die Wasserbetriebe direkt vor Ort bei der Zielgruppe, aus der ihre Fach- und Führungskräfte von morgen kommen sollen. Mit dem Olympiastützpunkt Berlin und der Alba Oberschulliga arbeitet das Unternehmen ebenfalls zusammen.

https://wassermeister.net/wirtschaft-und-unternehmen/berliner-wasserbetriebe-kooperieren-mit-schulen-der-region/

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Wernau: Photovoltaik – Strom vom Dach vielleicht schon 2023

Nach einer Untersuchung, auf welchen Gebäuden der Stadt Wernau Photovoltaikanlagen sinnvoll sind, soll die Schlossgartenschule im nächsten Jahr den Anfang machen.Mehr:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.photovoltaik-in-wernau-strom-vom-dach-vielleicht-schon-2023.6ea2b7c6-7de9-4aa8-b0b3-b78866423811.html?reduced=true

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Weil am Rhein: Faulgas macht’s möglich –  Kläranlage in Weil am Rhein ist energieautark

Die Kläranlage Bändlegrund in Weil am Rhein ist weitgehend autark vom Stromnetz. Drei Blockheizkraftwerke machen Faulschlamm zu Strom. So kann das Abwasser auch im Notfall gereinigt werden. Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/faulgas-macht-s-moeglich-klaeranlage-in-weil-am-rhein-ist-energieautark–230534981.html

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Wartenberg: Kanal-Situation „ein Widerspruch in sich“

Die Probleme bei der Ableitung des Oberflächenwassers in Rockelfing, die für den Markt Wartenberg unnötige Mehrkosten zur Folge haben und darüber hinaus schädlich sind für die Kläranlage, sollen rasch beseitigt werden. Das hat der Marktrat in seiner Sitzung am Mittwochabend einstimmig beschlossen.

Wartenberg – Gut für die klamme Gemeindekasse: mehr

https://www.merkur.de/lokales/erding/wartenberg-ort377244/mehrkosten-und-schaeden-an-klaeranlage-markt-wartenberg-packt-ableitung-des-oberflaechenwassers-an-wartenberg-kanal-92119917.html?cmp=defrss

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Solingen: Ursache für Faulbehälter-Havarie ermittelt

Die Abrissarbeiten des Faulturms in Solingen haben begonnen. In der Itter sind keine höheren Belastungen verglichen mit vor dem Zwischenfall aufgetreten.

Nach dem Bersten von einem der beiden Faulbehälter auf dem Gelände des Klärwerks Ohligs hat der Bergisch-Rheinische Wasserverband (BRW) die Ursachensuche abgeschlossen. Die Gutachter haben als Grund den Kollaps…mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/ursache-fuer-faulbehaelter-havarie-ermittelt

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Bad Säckingen: Millionenschwere Betonsanierung in der Kläranlage

Am Ende wird es mehr als eine Million Euro kosten. Der Beton an den Belebungsbecken …mehr:

https://www.badische-zeitung.de/millionenschwere-betonsanierung-in-der-klaeranlage–243338307.html

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Neuss: Gefahrstoffaustritt in Industriebetrieb | Reinigungsflüssigkeit läuft in Kanalisation

Am 03. März 2023 wurde die Feuerwehr um 2:33 Uhr nach Holzheim gerufen, dort war es in einem Produktionsbetrieb auf dem Kreitzweg zu einem Stoffaustritt gekommen. Die ausgetretene Flüssigkeit lief über den Gehweg in die Kanalisation, dabei entwickelten sich sichtbar unklare Dämpfe.

Nachdem die Einsatzkräfte Kontakt zu Firmenangehörigen hatten, stellt sich heraus, dass es sich um verdünnte Natronlauge …mehr:

https://news.feed-reader.net/ots/5454894/fw-ne-gefahrstoffaustritt-in/

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Nandlstadt/ Kläranlage: „Auf die Bürger kommen Zahlungen zu, die nicht unerheblich sind“

Nandlstadt – Die Erweiterung und Ertüchtigung der gemeindlichen Kläranlage sowie der Neubau des Regenüberlaufbeckens waren nicht nur notwendig, sondern auch teuer. Nun…mehr:

https://www.merkur.de/lokales/freising/nandlstadt-ort377198/klaeranlage-nandlstadt-auf-die-buerger-kommen-zahlungen-zu-die-nicht-unerheblich-sind-92107761.html?cmp=defrss

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Montabaur: Kapazitätsgrenzen erreicht: Zieht die Montabaurer Kläranlage um?

Die Kläranlage Montabaur-Wirzenborn im Gelbachtal ist die größte in der Verbandsgemeinde. Und doch stößt sie mittlerweile an ihre Kapazitätsgrenzen, wie Sachgebietsleiterin Christine Kirchhöfer dem Werkausschuss kürzlich darlegte. Damit ist die 2001 …mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/westerwaelder-zeitung_artikel,-kapazitaetsgrenzen-erreicht-zieht-die-montabaurer-klaeranlage-um-_arid,2503942_source,rss.html

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Marbach: Mehr Wasser für die Stadt

Klimawandel, steigende Zahl der Neubaugebiete und andere Faktoren zwingt die Stadt Marbach nun eine höhere Bezugsquote bei der Landeswasserversorgung anmelden.

Hier wird die RBS wave aktiv und stellt sich der Herausforderung in Zukunft für die Bewohner der Stadt Marbach die Wasserspeicherung bzw. Wasserversorgung zu optimieren.

Der gesamte Beitrag wurde am 10.02.2023 veröffentlicht und kann unter Stuttgarter-Nachrichten.de nachgelesen werden.

Mehr zum Thema “Rohrnetzanalyse” finden Sie hier.

Broschüre – Rohrnetzanalyse und Rohrnetzberechnung des Wasserrohrnetzes

https://www.rbs-wave.de/2023/wasser_marbach/

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Bad Homburg: Die Bagger rollen für „modernste Kläranlage“

Bau schreitet voran / Straße „Am Sauereck“ von nun an sechs Jahre gesperrt

– Beim Spatenstich im Dezember 2022 sparte Oberbürgermeister Alexander Hetjes (CDU) nicht mit Superlativen. Wenn die neue Kläranlage in sechs Jahren in Betrieb geht, werde die Stadt im Hochtaunuskreis „eine der innovativsten und fortschrittlichsten Kläranlagen in dieser Größenordnung“ haben.

Seitdem ist bei diesem Großprojekt in Ober-Eschbach bereits einiges in Bewegung gekommen. Die Baugrube für die biologische Reinigung …mehr:

https://www.fr.de/rhein-main/die-bagger-rollen-fuer-modernste-klaeranlage-92103858.html?cmp=defrss

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Herrsching: Solarstrom aus der Kläranlage

Auf den Schönungsteichen der Kläranlage in Eching am Ammersee sollen bald Solarmodule schwimmen – eine Weltpremiere.

Ein Schönungsteich dient der Verbesserung der Abwasserqualität aus Kläranlagen. Gleichzeitig bilden die Teiche oft Feuchtbiotope und sind aufgrund ihrer Abgeschiedenheit Rückzugsorte für Pflanzen und Tiere. Die Ammersee Wasser- und Abwasserbetriebe …mehr:

https://www.merkur.de/lokales/starnberg/herrsching-ort28808/solarstrom-aus-der-klaeranlage-awa-ammersee-herrsching-92094615.html?cmp=defrss

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Bad Ems-Nassau: 2,5 Millionen sollen in Kläranlage fließen

Anlage in Bad Ems wird saniert
Rund 2,5 Millionen Euro werden die Werke wohl in den kommenden vier Jahren in die Kläranlage am Maaracker investieren. Diese hat die Kapazität, um das Abwasser von 33 000 Haushalten zu reinigen, mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/rhein-lahn-zeitung-bad-ems_artikel,-25-millionen-sollen-in-klaeranlage-fliessen-anlage-in-bad-ems-wird-saniert-_arid,2485468_source,rss.html

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Eichsfeld: Munitionsfunde im Eichsfeld rufen Spezialisten auf den Plan

Bei Reinigungsarbeiten ist in Kläranlagen Munition gefunden worden. Wegen dieses Verdachts wurden Spezialisten alarmiert.

Bei Reinigungsarbeiten von Kläranlagen haben Mitarbeiter der betreffenden Eichsfelder Betriebe Patronen von Schusswaffen entdeckt. Wie die Polizei mitteilte, lag der Verdacht nahe, dass es sich um Munition handele, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt. Daher wurde die Entsorgung durch Spezialisten eines Munitionsbergungsdienstes veranlasst. Die Munition sei umfänglich gesichert und zur Delaborierung abtransportiert worden. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/eichsfeld/munitionsfunde-im-eichsfeld-rufen-spezialisten-auf-den-plan-id237732361.html

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Eckernförde: PFI gewinnt VgV-Verfahren zur Sanierung der Belebungsbecken 1 u. 2 auf der KA Eckernförde

Nach dem erfolgreichen Neubau der Belebungsbecken 3 und 4 sollen nun auch die abgängigen Belebungsbecken 1 und 2 erneuert werden.

Im Zuge der Erneuerung der biologischen Reinigungsstufe auf der Kläranlage der Stadt Eckernförde wurden im 1. Bauabschnitt 2 neue Nachklärbecken errichtet und das alte Nach-klärbecken abgebrochen. An dieser Stelle wurde eine neue Belebungsstraße (Belebungsbecken 3 und 4) errichtet und im Herbst 2021 in Betrieb genommen.

Die vorhandene biologische Reinigungsstufe, bestehend aus den Belebungsbecken 1 und 2, einem Verteilerbauwerk und den Denitrifikationsbecken 1 und 2 soll in einem 2. Abschnitt saniert bzw. erneuert werden.

In einer vorangestellten Machbarkeitsstudie (PFI) wurden mögliche Sanierungsvarianten der alten Becken aufgestellt, auf Ihre Machbarkeit überprüft und mit einer Erneuerung der Belebungsbecken verglichen. Abschließend wurde sich seitens der Stadt Eckernförde für eine Erneuerung der Belebungsbecken in Rechteckform analog zu den 2021 errichteten Becken 3 und 4 entschieden.

Die PFI Planungsgemeinschaft erbringt Planungsleistungen als Generalplaner über alle Leistungsphasen der HOAI (1 bis 9) und zeichnet für die Leistungsbilder Ingenieurbauwerke, Tragwerksplanung, Technische Ausrüstung und Verkehrsanlagen verantwortlich.

Wir bedanken uns bei der Stadt Eckernförde für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die weiterhin sehr gute Zusammenarbeit.

https://www.pfi.de/aktuelles/pfi-gewinnt-vgv-verfahren-zur-sanierung-der-belebungsbecken-1-u-2-auf-der-ka-eckernfoerde/

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Dresden: Betreiberpartnerschaften  – Stadtentwässerung hilft in Sambia

Betreiberpartnerschaften: Wasser- und Abwasserexperten aus der ganzen Welt stellen ihre Erfahrungen zur Verfügung, um die Wasserinfrastruktur in kritischen Regionen zu verbessern und die vorhandenen Wasserressourcen effizienter zu nutzen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist ein Projekt, in dem die Stadtentwässerung Dresden die Federführung übernommen hat. In der Provinz Luapula in Sambia soll eine solide Wasserver- und Abwasserentsorgung aufgebaut werden. Deshalb wurden in der Vergangenheit in der Provinzhauptstadt Mansa und drei weiteren Städten moderne Wasserwerke und zudem eine Kläranlage errichtet. Die Afrikanische Entwicklungsbank (African Developement Bank, AfDB) hat dafür rund 35 Millionen Euro investiert. In dem Betreiberpartnerschaftsprojekt sollen jetzt die Inbetriebnahme der Wasser- und Abwasseranlagen begleitet sowie der fachgerechte Betrieb und eine regelmäßige Wartung gesichert werden. Schirmherr ist UN-Habitat, das Wohn- und Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen. Unterstützung kommt von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die sich im Auftrag verschiedener Ministerien engagiert. Die deutschen Projektpartner sind die Stadtentwässerung Dresden, der Plauener Zweckverband Wasser und Abwasser Vogtland sowie die Torgauer Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz. Das Pilotprojekt soll zweieinhalb Jahre dauern.

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20221219_005

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Berliner Wasserbetriebe: Keiner hat‘s gemerkt: Fünf Jahre Renovierung im laufenden Betrieb

Wasserbetriebe investieren 21 Millionen Euro in eines ihrer größten Wasserwerke

Die Berliner Wasserbetriebe haben das Wasserwerk Tegel renoviert. Innerhalb von fünf Jahren wurde bei laufendem Wasserwerksbetrieb unterbrechungsfrei die Trinkwasseraufbereitung nahezu komplett instandgesetzt, Steuer- und Regelungstechnik modernisiert sowie eine Brunnengalerie erneuert. Insgesamt hat das Unternehmen dort 21 Millionen Euro in die sichere und hochwertige Trinkwasserversorgung investiert.

Pünktlich zum Jahresende sind die Bauarbeiten an Berlins größtem Wasserwerk im Großen und Ganzen abgeschlossen. In rund fünf Jahren ist das 1969 in der heutigen Form fertiggestellte Wasserwerk Tegel mit neuer Trinkwasseraufbereitung sowie neuer Steuerungs- und Regelungstechnik, Belüftung und Elektronik ausgerüstet worden. In den drei Belüftertürmen wurden der Beton und die Rohrleitungen erneuert, außerdem ist die Filterhalle gedämmt worden und hat – ebenso wie die Belüftertürme – eine neue Fassade erhalten.

„Die Arbeiten im laufenden Betrieb waren eine echte Herausforderung – für die Beschäftigten ebenso wie für die Bauleute“, sagt Wasserwerks-Chef Carsten Utke. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wir sind aber noch nicht ganz fertig.“ Denn einige Arbeiten rund um das Werk stehen noch aus. So werden bis 2025 noch in der Nähe des Wasserwerks liegende Abwasserleitungen ausgetauscht.

Auf dem ebenfalls renovierten Dach der Filterhalle ist eine neue Solaranlage montiert worden, die mit 853 m2 Panels eine Leistung von 192 kWp hat und damit deutlich effizienter ist als ihre vor 14 Jahren montierte Vorgängerin – und weniger Platz braucht, so dass im kommenden Jahr eine zweite Anlage auf dem Dach montiert werden soll.

Das Wasserwerk Tegel fördert am Tag durchschnittlich 155.000 Kubikmeter Trinkwasser aus 131 Grundwasserbrunnen und versorgt damit rund 1,5 Millionen Menschen in Berlin und Brandenburg. Es ist eines von drei Schwerpunktwasserwerken der Berliner Wasserbetriebe. Von hier werden die Wasserwerke in Stolpe, Spandau und Kladow gesteuert.

https://www.bwb.de/de/pressemitteilungen27777.php

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Allershausen: Vermessen, verrechnet – geeinigt: Überraschung bei der Kläranlagensanierung

Bei der Ertüchtigung der Kläranlage war, so hatte man in der Gemeinderatssitzung in Allershausen das Gefühl, der Wurm drin. Der Chef des zuständigen Ingenieurbüros stand den Räten Rede und Antwort. Insgesamt elf Punkte waren in der Nachtragsbeauftragung…mehr:

https://www.merkur.de/lokales/freising/allershausen-ort28137/vermessen-verrechnet-geeinigt-ueberraschung-bei-der-klaeranlagensanierung-in-allershausen-92118574.html?cmp=defrss

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Fulda: Gasspeicher und Photovoltaik – Abwasserverband will unabhängiger von Stromzukäufen werden

Die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Fulda hat den Haushalt für das Jahr 2023 beschlossen. In dem einstimmig verabschiedeten Zahlenwerk stecken Millionen-Investitionen zur besseren Nutzung erneuerbarer Energie.

Fulda – Wie in den Jahren zuvor hat der Abwasserverband Fulda ein ausgeglichener Haushaltsplanentwurf zur Beschlussfassung vorgelegt. Grundlage hierfür war unter anderem eine Gebührenerhöhung, welche bereits im Herbst 2022 beschlossen worden war und den allgemeinen Kostensteigerungen Rechnung trägt. Mehr:

https://www.fuldaerzeitung.de/fulda/fulda-abwasserverband-haushalt-daniel-schreiner-stadtbaurat-strom-millionen-investition-92008999.html

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Rhein-Hunsrück-Kreis verwertet Klärschlamm selbst

Dafür hat der Kreis eine Gesellschaft gegründet. Die Option einer Mitentsorgung in Mainz wurde aus verschiedenen Gründen verworfen.

lm Rhein-Hunsrück-Kreis betreiben mehrere Kommunen insgesamt 33 kommunale Kläranlagen mit Ausbaugrößen zwischen 50 und 36.000 Einwohnerwerten. Dabei handelt es sich um die Stadt Boppard, die Verbandsgemeinden Hunsrück-Mittelrhein, Kastellaun, Kirchberg und Simmern-Rheinböllen sowie die Abwasserzweckverbände Gemünden und Simmern.

Auf Kreisebene gibt es keine so großen Anlagen, dass die Klärschlammverwertung in der Landwirtschaft grundsätzlich nicht möglich wäre. Allerdings besteht aufgrund der Rechtslage ab 2029…mehr:

https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/rhein-hunsrueck-kreis-verwertet-klaerschlamm-selbst

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Laupheim: Vier Kombischächte DN 1000 für Baugebiet in Laupheim

Bei der Erschließung des Baugebiets „Am Mäuerle“ im baden-württembergischen Laupheim spielte Platz eine wichtige Rol­le.Auf einer Breite von nur 3,80 m muss­te in der Zufahrtsstraße Steigle die kom­plette Infrastruktur inklusive Trennkanali­sation untergebracht werden.Neben dem HS®-Kanalrohrsystem, das in blau für die Regenwasserleitung und in braun für die Schmutzwasserkanalisation zum Einsatz kam, ließ die Stadt nach den Plänen des Ingenieur- und Vermessungsbüros Muffler von der Baumeister Fritz Schwall Bauun­ternehmung GmbH vier Kombischächte DN 1000 einbauen.Das Produkt der Fun­ke Kunststoffe GmbH ermöglicht die Füh­rung von Schmutz- und Regenwasser durch ein gemeinsames Schachtbauwerk.

Im gesamten Baugebiet ist eine Trennkanalisation samt Retentionszister­nen vorgesehen.In diesem Zuge wurde auch der bestehende Mischwasserkanal im unteren Bereich der parallel zum „Mäuerle“ verlaufenden Straße „Steigle“ umgestellt.Die Schmutzwasserleitung der Nennweite DN/OD 315 verläuft nun parallel zum neuen Regenwasserkanal der Nennweite DN/OD 500.Sowohl für die Kanalisation als auch für die Hausan­schlussleitungen setzt die Stadt Laupheim mit dem HS®-Kanalrohrsystem der Funke Kunststoffe GmbH auf ein Rohr­system, das aufgrund seiner farblichen Kennzeichnung sämtlicher Bauteile mit blau für Regenwasser und braun für Schmutzwasser auch nach Jahren des Gebrauchs noch eine sichere Unterschei­dung ermöglicht.

Der eigentliche „Star“ für die an der Maßnahme Beteiligten ist jedoch ein anderes Funke-Produkt.Angesichts be­engter Platzverhältnisse in der Straße „Steigle“ beauftragte die Stadt das aus­führende Unternehmen Baumeister Fritz Schwall Bauunternehmung GmbH auf ei­ner Länge von 100 m mit dem Setzen von vier Kombischächten DN 1000.Sie erlau­ben in Trennsystemen die platzsparende Führung von Schmutz- und Regenwasser durch ein gemeinsames Schachtbauwerk.Für Laupheim wurden Nennweiten von DN/OD 500 für Regenwasser und DN/ OD 315 für Schmutzwasser geordert.

Der mit der Planung und mit der Bau­leitung beauftragte Bernhard Muffler vom Ingenieur- und Vermessungsbüro Muffler, Laupheim, beschreibt die Ein­satzbedingungen der Kombischächte nä­her: „Die lichte Schachttiefe liegt zwi­schen 2,50 m und 2,70 m.Im Bereich der Kombischächte sind die neuen Leitungen abgewinkelt – was dank der Funke-Form­teile sehr leicht umzusetzen war.Glei­ches gilt für den Anschluss des Sohlgefälles der Kanalhaltung, der ca.7 % beträgt.“ Damit die Regen- und die Schmutzwasserleitung für Kontrollen leicht zugänglich sind, verfügt der Schacht über einen Sohlsprung von 50 cm.Durchdacht ist auch die Konstruk­tion des Kombischachtes mit seiner pro­filierten Außenseite und der glatten Rohrinnenseite.„Bei fachgerechter Ver­dichtung des Erdreichs wirkt das außen profilierte Schachtrohr einem Auftrieb des Schachtes entgegen“, so Muffler.

Funke Kunststoffe GmbH
www.funkegruppe.de

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Bad Langensalza: Bei Wasser und Abwasser in der Region Bad Langensalza eine ganze Epoche geprägt

Matthias Vogt war fast 30 Jahre lang Werkleiter von zwei großen Zweckverbänden und hat viele große Projekte umgesetzt. Nun tritt er einen Schritt zurück. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/bad-langensalza/bei-wasser-und-abwasser-in-der-region-bad-langensalza-eine-ganze-epoche-gepraegt-id237298007.html

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Neuried: Schutterner Kläranlage wird saniert und erweitert

Die Kosten für die Erneuerung belaufen sich auf rund 20 Millionen Euro. Eventuell soll es eine Pilotanlage als vierte Reinigungsstufe geben. Mehr:

https://www.badische-zeitung.de/schutterner-klaeranlage-wird-saniert-und-erweitert–231607396.html

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Klärwerk Neu-Ulm: Hoher Anteil von Coronaviren im Abwasser

In der Region Ulm/Neu-Ulm gibt es vermutlich eine sehr hohe Dunkelziffer an Corona-Erkrankten. Das legen aktuelle Abwasserproben aus dem Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm nahe.

Der Berliner Virologe Christian Drosten hat jüngst das Ende der Corona-Pandemie ausgerufen. Doch viele Menschen, auch im Raum Ulm/Neu-Ulm, sind derzeit an Corona erkrankt. Wie viele es tatsächlich sind, lässt sich schwer sagen. Abwasserdaten aus dem Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm legen auf jeden Fall eine tatsächlich viel höhere

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/interview-betriebsleiter-klaerwerk-steinhaeule-erwin-schaefer-100.htm

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Pforzheim: Kläranlage erhält neue biologische Stufe

Auf der Kläranlage Pforzheim steht die Erneuerung der biologischen Stufe an. So wird ein Teil des Denitrifikationsbeckens altersbedingt aufgegeben. Dafür soll neues Beckenvolumen errichtet werden.
Neben des Umbaus des Denitrifikationsbeckens ist auch für die Anlagentechnik der Gebläsestation und des Zwischenhebewerkes aufgrund des Alters ein Ersatz erforderlich. Durch diese umfassenden Erneuerungsmaßnahmen im größten und wichtigsten Teil der Kläranlage besteht dabei auch die Möglichkeit einer energetischen Optimierung der Anlage.

Künftig sollen alle Teile der biologischen Stufe auf gleichem Geländeniveau betrieben werden können, was bisher nicht möglich ist. Dadurch sind  Stromeinsparungen beim vorhandenen Zwischenpumpwerk zu erwarten. Ebenfalls wird die Erneuerung der Gebläsestation und der Druckbelüftung in den Belebungsbecken den Energieverbrauch der Anlage künftig  senken. Diese Erneuerungsmaßnahmen sollen die Kläranlage unter Berücksichtigung der aktuellen und künftigen Abwassersituation sowie den zu erwartenden Anforderungen an die Abwasserreinigung zukunftsfähig machen.

Die Sweco GmbH konnte sich bei dem Vergabeverfahren in einer Bietergemeinschaft (BieGe) mit der Holinger Ingenieure GmbH durchsetzen und wurde bei dem Projekt mit der Umsetzung der Leistungsphasen 1-9 sowie der örtlichen Bauüberwachung und der dynamischen Simulation beauftragt.

Konzeption mehrerer Umbauvarianten
Im Rahmen der Vorplanung werden die Fachleute von Sweco mögliche Umbauvarianten für die biologische Stufe der Kläranlage Pforzheim erarbeiten. Hierbei müssen sie die gegenwärtige Abwassersituation und die aktuellen abwasserrechtlichen Anforderungen berücksichtigen sowie die zukünftige Entwicklung von Wohn- und Gewerbegebieten für die Stadt Pforzheim mit einbeziehen. Zusätzlich soll das neue Anlagenkonzept hinsichtlich der Herstellungskosten und der späteren Betriebskosten wirtschaftlich optimiert werden. Sweco wird empfehlen, zur Erzeugung erneuerbarer Energie Photovoltaikanlagen einzuplanen.

Betrieb wird während des Umbaus aufrecht erhalten
„Die Rahmenbedingungen sind herausfordernd, denn der Betrieb der Kläranlage und der Abwasserreinigung soll während des Umbaus des Pumpwerks und der Einbindung neu zu errichtender Ablaufschächte durchgängig aufrechterhalten werden“, sagt Joachim Hölle, Bereichsleiter Wasser Süd bei Sweco.

Mit dem Umbau der biologischen Stufe verbessert sich die Reinigungsleistung der Kläranlage Pforzheim. Dies kommt der Gewässerökologie zugute. Mit der Erneuerung von Gebläsen und Pumpen kann eine höhere Energieeffizienz erreicht werden, was fossile Energieträger einspart und somit eine Maßnahme zum Klimaschutz darstellt. Hierzu wird auch die Installation einer Photovoltaikanalage geprüft. Durch die Optimierung des Klärprozesses, insbesondere der Stickstoffelimination, besteht das Potenzial, den Ausstoß von Lachgasemissionen aus der biologischen Stufe zu reduzieren.

Der aktuelle Zeitplan sieht vor, die Genehmigungsplanung im September 2023 abzuschließen, sodass mit der Ausführungsplanung Anfang 2024 und den Rohbauarbeiten gegen Ende 2024 begonnen werden kann. Eine Inbetriebnahme der biologischen Stufe auf der Kläranlage Pforzheim ist Anfang 2027 geplant.

https://gwf-wasser.de/branche/klaeranlage-pforzheim-erhaelt-neue-biologische-stufe/

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Wallmenroth Muhlau: Kläranlage – Förderbescheide über 3 Millionen Euro vom Land überreicht

Am Freitagmorgen empfing Fred Jüngerich, Bürgermeister Altenkirchen, die Landesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Katrin Eder auf dem Gelände der Kläranlage Muhlau in Wallmenroth. Mitgebracht hatte sie Förderbescheide in Millionenhöhe.Mehr:

https://www.rhein-zeitung.de/region/aus-den-lokalredaktionen/kreis-altenkirchen_artikel,-klaeranlage-in-wallmenroth-muhlau-foerderbescheide-ueber-3-millionen-euro-vom-land-ueberreicht-_arid,2493036_source,rss.html

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Liebstedt: Inbetriebnahme der Liebstedter Kläranlage verzögert sich

Warum in Liebstedt die Kläranlage zwar pünktlich fertiggestellt, aber der Anschluss der Haushalte noch auf sich warten lassen wird. Mehr:

https://www.thueringer-allgemeine.de/regionen/apolda/inbetriebnahme-der-liebstedter-klaeranlage-verzoegert-sich-id237351045.html

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Kirchenthumbach: Kläranlage Gewaltiger Kostenbrocken

Das war ein gewaltiger Schrecken am Abend, den der Marktgemeinderat Kirchenthumbach in seiner jüngsten Sitzung serviert bekam: die Kosten für eine Ertüchtigung der Kläranlage. Mehr:

https://www.kurier.de/inhalt.klaeranlage-kirchenthumbach-gewaltiger-kostenbrocken.92959dd6-4bbb-46e2-a2e6-2e56fcc8f940.html

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Irschenberg: Das wird richtig teuer: BI Irschenberg legt erste Schätzung vor – Bürger müssen wohl Tausende Euro zahlen

Dass es die neue Kläranlage der Gemeinde Irschenberg nicht zum Nulltarif für die Bürger geben wird, war den Zuhörern klar, die zum Informationsabend der Bürgerinitiative (BI) Irschenberg gekommen waren.

Aber die Zahlen, die BI-Mitglied und Abwassertechnik-Experte Jürgen Greive mit seinen Rechenmodellen ermittelte, machte kaum einen glücklich.Mehr:

https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/irschenberg-ort28854/das-wird-richtig-teuer-buergerinitiative-irschenberg-legt-erste-konkrete-kostenbelastung-vor-92027581.html?cmp=defrss

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Hann. Münden: Kein Blindgänger bei der Kläranlage entdeckt

Der Kampfmittelräumdienst hat in Hann. Münden (Landkreis Göttingen) keine Bombe gefunden. Die Stadt hatte einen Blindgänger auf dem Gelände der Kläranlage vermutet.

Es handelte sich jedoch um einen alten Brunnenschacht. Offenbar hatten metallische Anteile…mehr:

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Kein-Blindgaenger-bei-Klaeranlage-in-Hann-Muenden-entdeckt,blindgaengersuche104.html

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Weinheim: Land fördert Erweiterung der Kläranlage

Das Land fördert den Bau der vierten Reinigungsstufe in der Kläranlage in Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) mit rund 3,7 Millionen Euro. Dadurch können aus dem Abwasser künftig Arzneimittelrückstände und Haushaltschemikalien entfernt werden.

Der Abwasserverband Bergstraße (AVB) darf sich für die Erweiterung der Klär­anlage in Weinheim über einen Landeszuschuss in Höhe von rund 3,7 Millionen Euro freuen. Die Gesamtkosten für die sogenannte vierte Reinigungsstufe mit Pulveraktivkohle belaufen sich auf fast 31 Millionen Euro.

An der Kläranlage waren weiterführende Maßnahmen zur Phosphorelimination erforderlich. Eine Machbarkeitsstudie hatte ergeben, dass es sinnvoll ist, mit dem Bau der Pulveraktivkohlestufe Synergieeffekte zu gewinnen und zusätzlich auch Spurenstoffe zu entfernen, wodurch die Gewässer noch besser vor stoffli­chen Einträgen geschützt werden.

„Durch die Erweiterung mit der vierten Reinigungsstufe wird die Kläranlage in Weinheim auf den neuesten Stand der Technik gebracht“, sagte Umweltministe­rin Thekla Walker am 7. Dezember 2022 in Stuttgart. Das ist eine gute Nachricht für die Menschen dort, fügte Thekla Walker hinzu, „weil das Geld gut investiert ist, um aktiv die Gewässer zu schützen.“ Mit der hochmodernen Reinigungsstufe lassen sich Spurenstoffe wie Arzneimittel-, Röntgenkontrastmittel, Wasch- und Reinigungs­rückstände sowie Hormone aus dem Abwasser weitgehend entfernen.

Vierte Reinigungsstufe entfernt Spurenstoffe
Unter dem Gesichtspunkt der Vorsorge, erläuterte Ministerin Thekla Walker, habe das Umweltministerium daher bereits vor einigen Jahren damit begonnen, den Aus­bau von Kläranlagen mit innovativen Verfahren der sogenannten vierten Reini­gungsstufe zur Spurenstoffelimination zu unterstützen.

Dabei konzentriere sich das Land auf die besonders empfindlichen Gewässer sowie die großen Kläranlagen und Belastungsschwerpunkte. „Auf dieser Grund­lage sind in Baden-Württemberg inzwischen 25 Kläranlagen mit einer gezielten Reinigungsstufe zur Spurenstoffentfernung ausgestattet, weitere 27 mit dieser speziellen Technik befinden sich in Bau oder Planung.“ Mit dieser Vorgehens­weise gehört Baden-Württemberg bundes- und europaweit zur Spitze.

Die Kläranlage in Weinheim
Der AVB betreibt in Weinheim eine Kläranlage mit einer Ausbaugröße von 200.000 Einwohnerwerte. Die Anlage verarbeitet das Abwasser der Verbands­mitglieder, also der großen Kreisstadt Weinheim und der Gemeinden Hemsbach, Hirschberg und Laudenbach sowie der in Hessen liegenden Ge­meinden Viernheim, Birkenau und Gorxheimertal. Das gereinigte Abwasser wird über eine etwa 1,7 Kilometer lange Druckleitung in die Weschnitz eingeleitet.

In Weinheim kommt nach der Erweiterung das Ulmer Verfahren zur Anwendung. Dabei wird Pulveraktivkohle (PAK) zur gezielten Spurenstoffelimination nach der biologischen Reinigung dosiert. Dem Abwasser werden dazu im Kontaktbecken neben der PAK zusätzlich Fällmittel und Flockungsmittel zugesetzt, um eine Sedimentation der PAK zu ermöglichen.

Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft: Sammlung und Reinigung von Abwasser

https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/presse/pressemitteilung/pid/land-foerdert-erweiterung-der-klaeranlage-in-weinheim

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Horbach: BIM Projekt Kläranlage

Die Ausführungsplanung der Kläranlage Horbach wurde mit der Hilfe von BIM Planungswerkzeugen fertiggestellt. Nahezu die gesamten Planungs- und Freigabeprozesse werden über die CDE-Projektplattform abgewickelt und dokumentiert.

Als Ergebnis wurde ein koordiniertes 3D-Gesamtmodell aus den 3D Modellen der Einzelgewerke (MT, BT, ET, Statik, Ex-Schutz, Gelände) erstellt.

Auch die Ausschreibung, mit der nun begonnen wird, wird mit dem 3D-Modell verknüpft werden.

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei uns (Jörg Heetkamp: 0241-16989-12 oder heetkamp@atdgmbh.de)!
https://www.atdgmbh.de/bim-projekt-klaeranlage-horbach/

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KA Borken: GAK-Filter in Betrieb genommen

Für die Kläranlage Borken führen wir derzeit die technisch-wissenschaftliche Betreuung einer großtechnischen Untersuchung mit granulierter Aktivkohle (GAK) zur Spurenstoffelimination durch. Hierzu wurde eine Filterzelle des bestehenden Flockungsfilters verwendet. Eine zusätzliche Durchflussmessung wurde installiert, das Spülprogramm wurde angepasst, Probenehmer wurden installiert und Spurenstoffanalysen werden durchgeführt.

Neben der Ermittlung der Standzeit der GAK sind auch die erforderlichen Rückspülintervalle und die Generierung von Betriebserfahrungen Ziele des Projekts.

Die GAK wurde dazu in eine Filterzelle des bestehenden Sandfilters eingefüllt, gewässert und anschließend wurde eine Inbetriebnahmespülung durchgeführt. Ziele der Inbetriebnahmespülung sind: die Fein- und die Schwimmfraktion auszutragen und die GAK zu stratifizieren.

Bei strahlender Herbstsonne konnten wir den GAK-Filter gemeinsam mit dem Betriebspersonal erfolgreich in Betrieb nehmen.

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei uns (Dr. Frank Benstöm: 0241-16989-275 oder benstoem@atdgmbh.de)!

https://www.atdgmbh.de/gak-filter-auf-der-ka-borken-in-betrieb-genommen/

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Aktuelle Firmennachrichten 2023

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Wenn Sie Produzent oder Lieferant von Produkten für Kläranlagen sind, könnte Ihre Firmennachricht hier stehen. Nehmen Sie uns (firmennachrichten@klaerwerk.info) in Ihren PR-Verteiler auf, die interessantesten Nachrichten stellen wir gerne auf diese Seite.


Weber Ing.: Schadstoffsanierung in Ettlingen

Auf Grundlage einer in 2018 durchgeführten Gebäudeschadstofferkundung plante WEBER-Ingenieure im Auftrag der Stadt Ettlingen die Schadstoffsanierung und Entsorgung der anfallenden belasteten Baustoffe. Die Bauausführung wird nach der Sommerpause beginnen. Für die Arbeiten der Schadstoffdekontamination sind besondere (Arbeits-)Schutzmaßnahmen erforderlich. WEBER-Ingenieure übernimmt in dieser Projektphase die örtliche Bauüberwachung.

http://weber-ing.de/news/

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Weber: Weiterbildung

Das Ziel der Weber-Akademie ist es, unsere Mitarbeiter intern weiterzubilden, einzelne Kompetenzen zu fördern und neue zu entdecken. Der Fokus liegt dabei auf einer gebündelten und gut strukturierten Wissensweitergabe innerhalb des eigenen Betriebs. Unsere Maßnahmen sind praxisbezogen, realistisch und umsetzbar. Das gewährleistet eine bedarfsgerechte Weiterbildung der Mitarbeiter von WI.

Unsere Weiterbildungsmaßnahmen im Überblick

Unsere Mitarbeiter sind WI – deshalb ist uns ihre fachliche und persönliche Weiterbildung nicht nur wichtig, sondern eine Selbstverständlichkeit. Unsere individuell zugeschnittenen Personal-Entwicklungsmaßnahmen und Mentorenprogramm sind nur wenige Beispiele für unser umfassendes Weiterbildungsangebot. Mehr:

http://weber-ing.de/de/news.html

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Webinar: Mikrobiologisches Abwassermonitoring

Im Rahmen des Webinars „Mikrobiologisches Abwassermonitoring“ liefern wir einen Überblick zur Funktionsweise und Ablauf eines systematischen und direkten Monitorings von einzelnen Bakterien und ganzen Bakterienpopulationen, sowie wie das mikrobiologische Abwassermonitoring zur Prävention von Funktionsstörungen und Optimierung der Abbauleistung beitragen kann.

Bevorstehende Termine:
11. Oktober | 23. November 2023
Uhrzeit:
14:00 Uhr (MEZ)
Dauer:
60 Minuten + Fragen & Antworten Session
Sprecher:
Dr. Jiri Snaidr
(vermicon AG, Experte für die Abwasser-Biozönose)

Das Ziel des Webinars ist es den Teilnehmern einen ersten Überblick über die VIT® Gensondentechnologie und ihre Anwendungsmöglichkeiten zu geben sowie die Sinnhaftigkeit des mikrobiologisches Abwassermonitoring darzustellen. Dies wird durch die folgenden drei Themenschwerpunkte ermöglicht:

VORTRAG 1: Einblicke in die mikrobielle Biozönose des Abwassers
Warum die Mikroorganismen systematisch analysieren? Warum reicht das mikroskopische Bild nicht aus? Einblicke in der Zusammensetzung und Funktionalität der Biozönose in biologischen Kläranlagen. (Dr. Jiri Snaidr)
 
VORTRAG 2: Die VIT® Gensondentechnologie: Funktionsweise, Vorteile und Einsatzmöglichkeiten
Wie funktioniert die VIT® Gensondentechnologie, welche Vorteile bietet sie und wie kann sie eingesetzt werden? (Carolin Richly)
 
VORTRAG 3: Mit VIT® zur stabilen und nachhaltigen Kläranlage
In welchen Anwendungsfeldern wird VIT® zur Kontrolle der Biologie eingesetzt? Wie hilft VIT® die Kläranlage zu optimieren? (Dr. Jiri Snaidr)

Aktuelle Praxisbeispiele aus biologischen und industriellen Kläranlagen dienen zur Veranschaulichung der Einsatzmöglichkeiten, insbesondere mit den Zielen Prävention von Funktionsstörungen, Optimierung der Abbauprozesse, Bekämpfung von Bläh- und Schwimmschlamm und Einsparung von Fällungsmitteln.

Mehr unter:

https://www.vermicon.com/de/abwasser/termine/webinar-mikrobiologisches-abwassermonitoring

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Vermicon: Warum wird die Biozönose noch nicht kontinuierlich überwacht?

Der konventionelle Nachweis von Mikroorganismen basiert heutzutage immer noch auf der Kultivierung von Mikroorganismen und ist für die Analyse komplexer Proben, zu denen das Abwasser gehört, nicht geeignet. Studien belegen, dass bis zu 99,9 % aller Bakterien im Abwasser nicht kultivierbar sind. Aber auch einfache Färbemethoden sind aufgrund ihrer mangelnden Spezifität und der Morphovariabilität bzw. Gramvariabilität der Bakterien nicht ausreichend. Um sich ein möglichst realitätsnahes Bild über die mikrobiologischen Verhältnisse in einer Abwasserreinigungsanlage zu machen, ist es notwendig, die Bakterien direkt in der Probe und ohne Umwege zu analysieren.

Das Abwasser ist komplex. Die Biozönose kann mit herkömmlichen Methoden nicht analysiert werden. Mehr:

https://www.vermicon.com/de/abwasser/biologie

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SÜLZLE KOPF: Alles aus einer Hand

Elektrotechnik ergänzt Leistungsumfang

SÜLZLE KOPF hat seine umfangreichen Leistungen um den Bereich der Elektrotechnik für gewerbliche, öffentliche und private Auftraggeber erweitert. Dazu gehören individuelle und maßgeschneiderte Elektroinstallationen zum Beispiel für Heizungssysteme und Photovoltaikanlagen sowie Elektroarbeiten für Neu- und Umbauten.

Mit Erfahrung, Expertise und Leidenschaft fürs Handwerk steht das SÜLZLE KOPF Team für sämtliche Arbeiten rund um die Gebäude-, Energietechnik und Anlagenbau sowie der Elektrotechnik zur Verfügung. Durch die stetige Weiterentwicklung technischer wie auch personeller und struktureller Art ist SÜLZLE KOPF bestens für die Zukunft aufgestellt.

https://suelzle-kopf.de/elektrotechnik-ergaenzt-leistungsumfang/

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STEBATEC: Weiterbildungskurs zum grossen AQUAbella / ARAbella Update

Aufgrund grosser Nachfrage führen wir den Kurs nochmals durch

Damit Anlagen, welche über ein Prozessleitsystem verfügen, immer optimal betrieben werden können, muss das PLS ebenfalls zukünftigen Anforderungen entsprechen. STEBATEC ist stetig für die Weiterentwicklung der Software besorgt, damit dem Kunden Sicherheit und Fortschritt gewährt werden kann.

Mit dem nächsten Update wird das Prozessleitsystem viele neue Funktionen erhalten und die Bedienung wird sich ebenfalls leicht verändern. Wir bieten Ihnen einen kostenlosen Kurs an, damit Sie mit Ihrem Leitsystem die volle Leistung entfalten können.

ARAbella online Prozessleitsystem
Cloud-Prozessleitsystem für Kläranlagen mit grossen Ansprüchen an Sicherheit, Funktion und Komfort

Einladung zum Weiterbildungskurs PLS

Lassen Sie sich über die neuen Funktionen und Merkmalen des PLS-Update informieren und besuchen Sie dazu unsere Schulung vom Mittwoch 6. September 2023 in Brügg.

https://www.stebatec.com/chde/event-weiterbildungskurs-arabella-aquabella-update/

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sima-tec-gmbh: Membranverfahren – Schulung für Betriebspersonal – nächster Termin 08./09. November 2023

In wahlweise ein oder zwei Seminartagen informieren wir Sie in theoretischen und praktischen Seminarblöcken über alles Wissenswerte zu Mikro-, Ultra- und Nanofiltration sowie zur Umkehrosmose.

Termine in 2023:
29./30. März 2023
08./09. November 2023

Wir freuen uns auf Sie!

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Schulungen!
https://www.sima-tec-gmbh.de/schulung-fuer-betriebspersonal/

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Hydro-Ingenieure: Komplettlösungen für übermorgen

Ein Ziel aller siedlungswasserwirtschaftlichen Aufgabenstellungen ist heute die Nachhaltigkeit. Der integrierte Planungsansatz erfordert von uns multidisziplinäres Denken und die Nutzung modernster Planungswerkzeuge. Dabei reichen unsere Kernkompetenzen von den Bereichen Abwasserreinigung, Abwasserableitung und Regenwasserbehandlung über die Wasserwirtschaft/Gewässer bis hin zur Erschließung und Generalentwässerungsplanung.

Wählen Sie hier einfach einen Bereich aus, über den Sie mehr erfahren möchten. Mehr unter:

https://www.hydro-ingenieure.de/projekte/projekte-abwasser.html

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Chetra:Wasser & Kraftwerke

TODO: Tag für Tag fällt Abwasser in riesigen Mengen an. Es kommt aus Industrieunternehmen und privaten Haushalten und ist mit Schmutz, Feststoffen sowie Chemikalien verunreinigt. Bevor es in den natürlichen Kreislauf zurückkehren kann, muss es in Klärwerken gründlich wiederaufbereitet werden. Dabei sind Pumpen, Rührwerke, Belüfter etc. in großer Zahl im Einsatz. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufgaben der Trennung, Filtrierung und Aufbereitung.

An vielen Stellen dieser Prozesse sind Gleitringdichtungen eingesetzt, an die speziell unter den Aspekten Korrosionsbeständigkeit und Feststofftauglichkeit hohe Anforderungen gestellt werden.

Für die Aufbereitung von industriellem Brauchwasser im geschlossenen Kreislauf sind die Anforderungen an eingesetzte GLRD ebenfalls hoch. Das Wasser ist je nach Einsatzzweck mit den unterschiedlichsten Arten von Stoffen belastet.

Höchste Anforderungen gelten für den Bereich der Trinkwasserversorgung. Im Interesse der Verbraucher müssen die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden – bei der Erzeugung von sauberem Trinkwasser sind unterschiedlichste Pumpen beteiligt, darunter doppelt gelagerte, mehrstufige Pumpen und Vakuumpumpen, die häufig mit einzelwirkenden GLRD abgedichtet sind. Bei höherem Vakuum kommen dagegen überwiegend doppeltwirkende GLRD zum Einsatz.

Das Resultat sind innovative, z. T. maßgeschneiderte Lösungen für die besonderen Anforderungen von Wasser-, Abwasser- und Klärwerken, die auf jahrzehntelanger Branchenerfahrung basieren.

https://www.chetra.de/industrien/energie/

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Bitcontrol: KSI-Netzwerk zur Energie- und Ressourceneffizienz der kommunalen Abwasserbetriebe in der Region Mosel-Eifel-Hunsrück

In einem über die Kommunalrichtlinie geförderten Netzwerk haben sich 9 Verbandsgemeinden und Stadtwerke zusammengetan und sich über 3 Jahre hinweg in regelmäßigen Sitzungen zu technischen und formalen Themen rund um das Thema Energieeffizienz und regenerative Energie auf Pumpwerken und Kläranlagen ausgetauscht. Fachlich unterstützt wurden die Netzwerkteilnehmer dabei von den Ingenieurbüros Dr. Siekmann und Partner aus Thür, BITControl aus Nattenheim und den Kunz Rechtsanwälten aus Mainz. Ins Leben gerufen, organisiert und über den ganzen Zeitraum geleitet wurde das Netzwerk vom Ingenieurbüro HSI aus Trier.

Die Netzwerkarbeit war für die Netzwerkteilnehmer und auch die fachlichen Berater sehr fruchtbar. So wurden Energieeffizienzprojekte und der Status der Anlagen aus dem Netzwerk vorgestellt und diskutiert. Die Netzwerkteilnehmer betreiben ingesamt über 90 Kläranlagen von wenigen 100 bis zu 50.000 Einwohnerwerten. Es ging zwangsläufig viel um die Belange des Anlagenbetriebes und der Modernisierungskonzepte im ländlichen Raum.

Die technischen und insbesondere formalen Aspekte der Potenziale regenerativer Energien auf Kläranlagen und Pumpwerken, deren Auslegung und Integration in den Anlagenbetrieb nahmen einen großen Raum ein. Hier wurde auch mithilfe der rechtlichen Beratung nach Wegen der Vermarktung von Überschussstrom gesucht. Der Bilanzkreis erweist sich einerseits als ein sehr interessantes Mittel, Überschussstrom innerhalb einer Betreiberorganisation dezentral zu erzeugen und zu verbrauchen. Die formalen Hürden sind hier aber leider noch sehr hoch. Das gemeinschaftliche Herangehen an diese Thematik ist für alle sehr hilfreich. Verschiedene Bilanzkreisverfahren sind nun in der Entwicklung.

Die neun teinehmenden Kommunalen Abwasserbetriebe haben Ihre eigene CO2-Bilanz aufgestellt, danach ihre Energie-Einsparpotenziale ermittelt und in der Folge den erforderlichen Umfang an Zubau von PV-Anlagen ermittelt um den Strombedarf auf eine CO2-Neutralität umzustellen. Im Durchschnitt müsste jeder der neun Abwasserbetriebe PV-Anlagen von etwas über einem Hektar Fläche errichten um dieses Ziel zu erreichen.

Im Netzwerk wurden viele Potenzialanalysen und Machbarkeitsstudien erstellt. Die dort erarbeiteten Maßnahmen sind bereits bei mehreren Teilnehmern in der Umsetzung.

https://www.bitcontrol.info/294-dwa-ksi-netzwerk.html

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Bitcontrol: Modernisierung und Optimierung der Kläranlage Ober-Bessingen

Verfahrensumstellung der biologischen Stufe
Auf der Kläranlage Ober-Bessingen haben wir die Maschinen-, Verfahrens- und Elektrotechnik modernisiert. Die Verbesserung der Reinigungsleistung ist unmittelbar nachvollziehbar.
Die Energieeffizienz werden wir mit PROVI ENERGY analysieren. Das ist jetzt im Aufbau.
Dann bringen wir Erzeuger und Verbraucher in Einklang, um den Energiebezug zu minimieren. Besonders interessant sind in Ober-Bessingen die vielen Tracker. Das gibt nochmal ein besonders interessantes Lastprofil.

BITControl hat ein ganz besonderes interdiszipläres Team. Mit dem Kunden erarbeiten unsere Verfahrenstechniker für den Bestand das beste Reinigungsverfahren hinsichtlich Reinigungs- und Energieeffizienz. Die Maschinenbauer planen modernste Anlagentechnik und die Elektrotechniker bringen neben der elektrotechnischen Grundausstattung mit den Verfahrenstechnikern die Intelligenz in die Automatisierung. Unsere Programmierer haben leistungsfähige Werkzeuge zur Analyse des Anlagenbetriebes entwickelt und bereiten die Daten anschaulich für die Betrieb auf.

So erhält der Kunde nicht nur eine moderne Anlage, die den aktuellen Anforderungen entspricht, sondern auch die Werkzeuge, um diese Anlage dauerhaft effizient und wirtschaftlich zu betreiben.

https://www.bitcontrol.info/292-modernisierung-maschinen-und-emsr-technik-auf-der-kl%C3%A4ranlage-ober-bessingen.html

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Bitcontrol: Landesverbandstagung 2023 H/RP/S

Besuchen Sie uns auf der DWA Landesverbandstagung in Mainz
Wir sind Aussteller auf der Landesverbandstagung 2023 H/RP/S am 26. und 27. September 2023 in der Halle 45 in Mainz und präsentieren dort unsere Leistungen und Software-Produkte. Schwerpunkt sind das Energiemanagement-System PROVI ENERGY und die Planungssoftware AQUA DESIGNER.

Weitere Infos (DWA-Webseite)

https://www.bitcontrol.info/290-landesverbandstagung-2023-h-rp-s.html

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Erfolgreiche Projekte für nachhaltige Städte

Das Werksviertel München: Entdecken Sie, welche spannenden Projekte oder Quartiere der nachhaltigen Stadtentwicklung wir in Bayern realisieren.

Bayernwerk-Natur: Ein Partner – viele Vorteile

Für eine ganzheitliche Stadtentwicklung bieten wir integrierte, nachhaltige Konzepte, Systeme und Lösungen aus einer Hand – und helfen Städten dabei

ihren Energieverbrauch zu senken
Ressourcen effizienter einzusetzen
zukunftsfähige Lösungen für ihr Quartier zu finden
anspruchsvolle Ziele für den Klimaschutz umzusetzen
EnergieMonitor

Lokale Energie visualisieren, verstehen und optimieren

Dezentrale und regenerative Energieerzeugung ist bereits heute Realität in vielen Kommunen.

Doch wieviel Strom wird tatsächlich vor Ort erzeugt?
Wieviel des kommunalen Energiebedarfes dadurch gedeckt?
Und wie gestalten wir den kommunalen Energiemarkt der Zukunft?
Ein Blick auf den EnergieMonitor genügt! Mit einer Visualisierung der örtlichen Energiesituation schafft das Bayernwerk für Kommunen und Landkreise Transparenz und Orientierung.

In einer online einsehbaren Übersicht, dem digitalen Dashboard, werden Energieerzeugung und -verbrauch grafisch aufbereitet. Alle Erzeugungsanlagen sind nach Art der Erzeugung gruppiert.

Der Verbrauch wird für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie aufgezeigt. Daraus ergibt sich ein individueller, rechnerisch ermittelter Grad der Eigenversorgung.

Mit dem EnergieMonitor stärken Sie das Energiebewusstsein für gezielte Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende.

Unter dem nachfolgenden Link zeigen wir Ihnen, wie der EnergieMonitor auch für Sie ausssehen kann!

https://www.bayernwerk-natur.de/de/kundensegmente/kommunenquatiere.html

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Wohin mit dem Klärschlamm?

Seit 1. April 2021 ist Stefan Silberhorn Leiter kommunale Biomasse bei der Bayernwerk Natur GmbH, ein Tochterunternehmen der Bayernwerk AG – und hat zum Amtsantritt gleich ein wohldurchdachtes Paket an intelligenten Lösungen für die kommunale Klärschlammverwertung geschnürt. Mehr zu den regionalen, nachhaltigen und für Kommunen lukrativen Lösungen im Interview.  

Herr Silberhorn, bei der Klärschlammverwertung haben sich seit 2017 die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert. Welche Auswirkungen hat das auf die kommunale Klärschlammverwertung?

Ja, mit der sogenannten Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung (AbfKlärV) vom 3.10.2017 hat sich tatsächlich einiges geändert. Zum einen sind die Anforderungen und die Schadstoffgrenzwerte für die landwirtschaftliche Nutzung von Klärschlamm noch einmal deutlich verschärft worden. Zum anderen – und das ist der zweitwichtigste Punkt der neuen Verordnung: Bis Ende 2023 müssen Kläranlagenbetreiber ein Konzept zur Phosphorrückgewinnung vorlegen. In diesem Zusammenhang taucht auch immer wieder die Zahl von Anlagen ab 50.000 Einwohnergleichwerten auf – die irreführend ist. Denn viele kleinere Kommunen lehnen sich zurück und sagen: „Betrifft uns nicht.“ Tatsache ist aber: Jeder, der zukünftig seinen Klärschlamm thermisch verwerten will, ist verpflichtet, ein Konzept zur Phosphorrückgewinnung vorzulegen – und zwar unabhängig von diesem Grenzwert.

Das Thema Phosphorrückgewinnung wird also für alle Kommunen, die nachhaltig und gesetzeskonform handeln, wichtig. Und genau deswegen haben wir frühzeitig und proaktiv intelligente Lösungen für kommunale Anlagenbetreiber aufgesetzt.

Aber was ist mit den aktuellen Lösungen, die Kommunen umsetzen? Wo liegt das Problem?

Noch greifen die gesetzlichen Vorgaben ja nicht. Trotzdem: Wir denken voraus und bieten langfristige Lösungen genau für die Bereiche an, wo der „kommunale Schuh“ erfahrungsgemäß am meisten drückt. Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen geht es hier vor allem um die Themen Entsorgungssicherheit, Kostenstabilität und Nachhaltigkeit bei der Verwertung. Denn die thermische Verwertung von Klärschlämmen substituiert nicht nur fossile Brennstoffe, sondern bewirkt gleichzeitig eine Reduktion des CO2-Ausstoßes.

Was Planungssicherheit und Zuverlässigkeit betrifft, haben wir verstanden: Kommunalvertreter und Entscheider haben die Klärschlammverwertung als eines von vielen Themen auf dem Tisch. Deswegen ist es auch so wichtig, dass Abholung und Verwertung reibungslos und absolut zuverlässig funktionieren – und eben keine Kosten durch Zwischenlagerung entstehen. Daneben schaffen wir mit langfristigen Verträgen Planungssicherheit für kommunale Haushalte.

Zum Thema Nachhaltigkeit ist zu sagen: In Deutschland gibt es noch immer einen veritablen „Klärschlammtourismus“. Klärschlamm wird oftmals über viele Hunderte von Kilometern mit hohem CO2-Ausstoß durch Deutschland transportiert, um in diversen Kraftwerken oder auf großen, landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht zu werden. Gemeinsam mit unserem kommunalen Partner der Stadt Straubing bieten wir daher mit der geplanten Monoverbrennungsanlage am Standort Straubing ab 2024 eine regionale,
nachhaltige und standortstärkende Lösung an.

Okay, aber warum sollten sich Kommunen jetzt schon Gedanken machen über ein Problem, das erst in 2023 beziehungsweise 2024 relevant wird?

Das beste Argument ist hier: Wer vorsorgt, hat später nicht das Nachsehen. Die Phosphorrückgewinnung wird über kurz oder lang Pflicht. Deswegen vergeben wir aktuell bereits die Kapazitäten unserer Straubinger Monoverbrennungsanlage – und übernehmen bis zur Inbetriebnahme in 2024 die Verwertung des Klärschlamms in unserer eigenen Trocknungsanlage sowie in der Trocknungs- und Mitverbrennungsanlage unserer Partner.

Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb übernimmt die Bayernwerk Natur GmbH Verantwortung über die gesamte Prozesskette für alle Kommunen und bietet das gesamte Leistungsportfolio aus einer Hand:
Entwässerung – Transport/Logistik – Klärschlammtrocknung – thermische Verwertung

Wir kommen gerne persönlich zu Ihnen und erstellen gemeinsam mit
den verantwortlichen Gremien in den Rathäusern ein ökologisches, sicheres und nachhaltiges Entsorgungskonzept der Klärschlämme Ihrer Kommune.

Schreiben Sie meinem Team und mir einfach an kommunalebiomasse@bayernwerk.de oder rufen Sie uns unter 0941-201 3118 an.

https://www.bayernwerk.de/de/fuer-kommunen/kommunal-info/4-2021/wohin-mit-dem-klaerschlamm.html

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Veolia: Schwebebett-Biofilmreaktoren Veolia liefert weltweit größtes MBBR-System für unterirdische Kläranlage

Anox Kaldnes, eine Tochtergesellschaft von Veolia Water Technologies, unterstützt mit seiner MBBR-Technologie die Modernisierung und den nachhaltigen Ausbau der Käppala-Kläranlage in Lidingö, Schweden. Die Anlage behandelt das Abwasser von mehr als einer halben Million Menschen und soll die größte MBBR-Lösung der Welt sein.

Die Käppala-Kläranlage in Lidingö, Schweden, liegt unterirdisch im Berggestein.

In Schweden entsteht ein großes Kommunalprojekt mit besonderer Weitsicht. Die Kläranlage von Käppala muss für die zukünftigen Herausforderungen…mehr:

Quelle: Veolia Water Technologies

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Envirochemie: Schlamm schlau reduzieren

Schlamm ist ein Kostenfaktor. Wie viel Schlamm Unternehmen am Ende entsorgen müssen, können sie selbst beeinflussen. Aber nicht immer sind ihnen die Stellschrauben bewusst, an denen anzusetzen wäre. Und einige Maßnahmen erzeugen sogar zusätzlich Schlamm.

Mit Abwasser entsteht auch Schlamm. „Das lässt sich nicht vermeiden“, sagt Jörg Gierschewski. Wer Abwasser reinigt, hat am Ende einen Anteil an Schmutz, an festen Substanzen, der entsorgt werden muss. „Die Menge an Schlamm wird aber immer mehr zu einem wirtschaftlichen Faktor, den viele Unternehmen unterschätzen“, gibt Gierschewski zu bedenken. Wie viel Schlamm am Ende entsteht, entscheidet sich während des vorigen Prozesses: „Teilweise wird Schlamm sogar erst zusätzlich erzeugt, durch die Art und Weise wie das Abwasser behandelt wird. Und darauf lässt sich immens Einfluss nehmen.“

Gierschewski ist Abteilungsleiter Wasserbehandlungsprodukte bei EnviroChemie. Er kennt die Details. Seit mehr als einem Jahrzehnt beschäftigt sich der Chemieingenieur mit den konkreten Abläufen in der Abwasseraufbereitung. Er hat zum Beispiel festgestellt, dass in vielen Fällen Unternehmen in der Abwasserbehandlung noch sehr klassisch mit Eisen‐III‐Chlorid und Kalkmilch oder Natronlauge unterwegs sind. „Das ist der Standard von vor 20 Jahren“, sagt Gierschewski. „Der funktioniert auch – aber es entsteht damit zusätzlicher Schlamm.“ Vereinfacht gesagt fällt beim Einsatz von Eisenchlorid unter anderem der pH‐Wert des Wassers und muss anschließend mit dem Einsatz zusätzlicher Mittel wieder gehoben werden. „Wenn ich von vorneherein einen alkalischen Koagulanten einsetze, erziele ich mehrere positive Effekte auf einmal“, sagt Gierschewski: „Ich benötige weniger Wasserchemikalien, reduziere dadurch die Schlammmenge und spare doppelt.“

Schlammmenge senken
Gerade für Unternehmen mit öl‐/ fetthaltigen Abwasser ist die Koagulation und Emulsionsspaltung entscheidend. Denn Fette und Öle stören die Prozesse der biologischen Abwasserbehandlung, müssen also vorher entfernt werden. „Je feiner die Partikel sind, desto länger dauert es, bis sie sich im Reinigungsprozess absetzen“, sagt Gierschewski. Die Partikel stoßen sich beim Aufeinandertreffen gegenseitig ab und bleiben dadurch in Bewegung. Sinnvolles Gegenmittel ist deswegen, die Moleküle zu beruhigen, indem man ihre elektrischen Ladungen neutralisiert. Zum Beispiel durch die Zugabe von Eisen oder Aluminium. Entscheidend ist hier, das Produkt zu finden, das sowohl seinen Zweck erfüllt, aber die Schlammmenge dabei nicht steigert. Hierfür hat EnviroChemie spezielle Produkte entwickelt, um bei niedrigen Einsatzmengen maximale Reinigung zu erzeugen

„In all diesen Schritten steckt sehr viel Wissen und die langjährige Erfahrung von EnviroChemie“, unterstreicht Gierschewski. Rund 200 verschiedene Wasserchemikalien hat das Unternehmen für unterschiedlichste industrielle Anwendungen getestet. Je nach Anforderung können diese an der richtigen Stelle eingesetzt werden, um ihre ideale Wirkung zu entfalten. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob mit dem Einsatz bestimmter Mittel mehr Schlamm erzeugt wird – genauso relevant ist, wie viel Wasser dieser Schlamm am Ende noch enthält. „Wenn ich am Anfang des Prozesses mit Mitteln arbeite, die den Schlamm wässrig und klebrig machen, bekomme ich ihn am Ende nicht mehr trocken“, weiß Gierschewski. Und das bedeutet schlicht: Mehr Volumen – und Mehrkosten, denn bei der Entsorgung wird pro Tonne bezahlt.

Richtige Entwässerung, ideale Flockung
Die Antworten darauf finden sich in der richtigen Entwässerung und in der möglichst idealen Flockung. „Flockungsmittel machen aus kleinen Schmutzteilchen große Moleküle, an denen dann die vielen Partikel im Wasser ansetzen können“, beschreibt Gierschewski. Je stabiler die daraus entstandene große Flocke ist, desto besser lässt sich anschließend auch entwässern. „Auch dazu braucht es sehr viel Know‐how“, fügt der Experte für Wasserchemie hinzu: „Es gilt, das richtige Mischungsverhältnis zu finden, aus Flockungsmittel, der besten Schlammmischung und dem Ausschleuse‐Schlamm. Mit den richtigen Flockungsmitteln kann ein beachtlicher Anteil an Geld gespart werden“, weiß der Fachmann.

Von Vorteil sei dabei nicht nur der möglichst trockene Schlamm – häufig lässt sich das dadurch gewonnene Wasser wiederum nützlich in Prozesse zurückführen, zum Beispiel als Speisewasser für Kühltürme. Tatsächlich wird das Thema Wiederverwertung und Recycling immer wichtiger, nicht nur in Bezug auf Wasser. Denn es ist mittlerweile möglich, bestimmte Stoffe gezielt aus dem Abwasser auszufällen, um sie anschließend in einen Arbeitskreislauf zurückzuführen. „Das klassische Beispiel ist…mehr:

www.envirochemie.com

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ACO: Up to date in der Regenwasserbewirtschaftung – mit dem ACO ProjectManager

Starkregenereignisse und Dürreperioden nehmen Jahr für Jahr zu. Beide Extreme stellen Stadtplaner vor besondere Herausforderungen. ACO unterstützt sie dabei mit innovativen Produkten, vernetzter Kompetenz – sowie mit einem smarten Online-Tool, das die Planung deutlich vereinfacht: dem ACO ProjectManager. Er ist rund um die Uhr erreichbar, leicht bedienbar und immer auf dem neuesten Stand, so dass Planer jederzeit die Sicherheit haben, dass ihr Projekt normkonform an den Start gehen kann.

Der ProjectManager schnürt in kürzester Zeit ein umfassendes Planungspaket: Als Planer ist man sofort im Bild, wie das Regenwasser behandelt, versickert oder zurückgehalten werden soll, hat Zugriff auf Produkte, die innerhalb des Projektes aufeinander abgestimmt sind, und bekommt alle relevanten Informationen – inklusive Ausschreibungstexten und passenden Produktempfehlungen mit sämtlichen Daten und Preisen. Das spart eine Menge Zeit. Denn anstatt loszulaufen und sich die Systembausteine bei verschiedenen Anbietern zusammenzusuchen, bekommen die Planer den ACO WaterCycle ausgespielt. Das bedeutet, sie erhalten ein konkretes Bild der auszuwählenden Produkte – von der Reinigung bis zur Rückhaltung und Abgabe – und sehen sofort, in welchem Preisrahmen sic…mehr:

https://www.aco.de/wissen/blog/interview-mit-normann-schadock-zum-projectmanager

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WEBER-Ingenieure: Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach – Schutzbrunnen der Grundwasserhaltung werden erstellt

Projektbeschreibung
Der Hochwasserrückhalteraum Kulturwehr Breisach ist mit 9,3 Mio. m3 Rückhaltevolumen ein wichtiges Element des Integrierten Rheinprogramms (IRP). Im Rahmen eines VOF-Verfahrens mit starker Konkurrenz konnte UNGER-ingenieure, mittlerweile WEBER-Ingenieure, mit wasserbaulicher Expertise und Leistungsfähigkeit überzeugen und wurde mit den Ingenieurleistungen für die Errichtung von zwei Grundwasserhaltungsanlagen mit insgesamt 35 Schutzbrunnen vom Regierungspräsidium Freiburg beauftragt. Diese sollen beim Betrieb des Rückhalteraumes Grundwasseranstiege in Breisach und im Ortsteil Hochstetten begrenzen.

Zurzeit werden die projektierten Vertikalfilterbrunnen der Grundwasserhaltung im Breisacher Ortsteil Hochstetten erstellt. Unter sehr beengten innerörtlichen Verhältnissen werden mit einem Seilbagger Brunnenbohrungen der Durchmesser DN 1500 bis DN 2000 abgeteuft. Parallel dazu werden die ca. 35 t schweren Brunnenvorschächte als Fertigteil geliefert und zentimetergenau auf die bereits hergestellten Brunnen gesetzt. Zudem werden sechs Trafostationen zur Inbetriebnahme des Stromnetzes erstellt und ausgerüstet.

Die Brunnen sind ca. 20 bis 30 m tief und müssen bei Bedarf bis zu 156 l/s fördern. Bereits 2014 erfolgte der Bau der ersten sieben Brunnen, ab 2016 dann die Herstellung der rund 5 km umfassenden Ableitungsstrukturen mit Druckleitungen und eigenem, überregional angebundenem Stromversorgungsnetz.

Die Fertigstellung der Grundwasserhaltungen ist für Anfang 2022 geplant.

http://weber-ing.de/portfolio/hochwasserrueckhalteraum-kulturwehr-breisach/

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VEGA investiert in die Produktion der Zukunft

Messtechnikhersteller stellt Studenten Roboter zur Verfügung

Roman und David Pfister unterstützen Tom-Felix Kraus vom Cleff bei seiner Masterarbeit. Sie programmieren einen Roboter so, dass er eine VEGA-Messzelle bestückt. Dominik Fehrenbach, Abteilungsleiter bei VEGA, und Thomas Wendt, Leiter des Work-Life Robotics Institutes, begleiten das Projekt.

Viele Arbeitsschritte sind nötig, bis die keramischen Druckmesszelle CERTEC©  von VEGA in der Druckmesstechnik eingesetzt werden kann. Dazu gehört auch das händische Bestücken in mühevoller Handarbeit – noch. Denn aktuell läuft ein Forschungsprojekt zur Automatisierung dieses Arbeitsschritts.

Worum geht es genau?
Tom-Felix Kraus vom Cleff studiert an der Hochschule Offenburg und arbeitet aktuell an seiner Masterarbeit. Für diese untersucht er, wie sich das Bestücken der keramischen Druckmesszelle automatisieren lässt. VEGA stellt dem Masteranden, der bei dem Projekt von zwei Mitstudenten unterstützt wird, dafür einen mehr als 20.000 Euro teuren Industrieroboter zur Verfügung. Die Studenten arbeiten intensiv an der Programmierung des Roboters, sodass dieser die Lötscheiben und Kontaktstifte künftig selbständig greift und auf der Messzelle positioniert. Die Saugspitzen des Greifers konstruieren sie selbst und fertigen diese im 3D-Drucker der Hochschule.

Was sind die Beweggründe für das Projekt?
VEGA möchte die industrielle Produktion der Zukunft vorantreiben und mitgestalten – und unterstützt deshalb die Hochschule Offenburg und das dort angesiedelte Work-Life Robotics Institute (WLRI). Dort wird unter anderem im Bereich Kobotik geforscht und gelehrt. Kobotik steht für kollaborative Robotik und beschreibt die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Sie wird in der modernen Industrie immer wichtiger. „Dabei geht es nicht darum, den Menschen durch Roboter zu ersetzen – es geht darum, den Menschen zu entlasten“, erklärt Dominik Fehrenbach, Leiter der Abteilung Production and Test Technology, bei dem bei VEGA die Fäden für das Projekt zusammenlaufen. „Uns ist es wichtig, dass schon Studierende mit den neuesten Technologien Erfahrungen sammeln – und ihr Wissen später dann als Fachkräfte einbringen können“, sagt er.

Wie läuft die Zusammenarbeit ab?
Das Studententeam befindet sich im regen Austausch mit ihren Ansprechpartnern bei VEGA. Die drei Studenten waren zudem mehrfach in Schiltach vor Ort, um einen Einblick in die Produktionsabläufe zu bekommen. Außerdem gibt es regelmäßige Update-Runden, in denen das Team den VEGA-Verantwortlichen seine Fortschritte vorstellt.

Was sagt der Institutsleiter?
Thomas Wendt ist Leiter des WLRI. Er begleitet das Projekt interessiert und ist „superstolz“ auf die bisherigen Erfolge seiner Studenten. Er rechnet mit einem erfolgreichen Verlauf.

Und wie lange läuft das Projekt?
Seit mehreren Monaten ist Tom-Felix Kraus vom Cleff mit dem Projekt beschäftigt. Die Masterarbeit muss bis Ende August 2023 fertig sein – und der Roboter bestückt die CERTEC©-Messzelle bis dahin bestenfalls innerhalb einer Minute. Der Masterand ist optimistisch, dass das klappt. Und auch die Verantwortlichen bei VEGA sehen dem Projektende äußerst positiv entgegen.

https://www.vega.com/de-de/unternehmen/news-und-events/news/2023/robotics-institute

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UNITECHNICS wird Ansprechpartner Nummer 1 bei Geruch und anderen Herausforderungen im Abwasserbereich

So lautet unsere Vision und gemeinsam mit unseren Kund*innen entwickeln wir mit jahrzehntelanger Erfahrung  Lösungen für Bürgerzufriedenheit, Gebührenstabilität, Betriebssicherheit und zur Betriebsoptimierung.

Ihr Anliegen
Anwohner beschweren sich über Geruchsprobleme? Sie kennen jedoch nicht einmal die Ursache. Kommen Sie mit Ihrem Anliegen direkt zu uns.

Kanalnetz berechnen
Um die Ursache zu finden ist es sinnvoll eine Berechnung Ihres Kanalnetzes durchzuführen. Wir planen und führen dies professionell mit Ihnen gemeinsam durch.

Wartungsservice
Auf alle unsere installierten Produkte erhalten Sie einen Wartungsservice. Auch im Falle eines Notfalls, sind wir stets für Sie erreichbar.

Zufriedene Kunden
Wir verstehen uns als Partner, der Ihnen wirklich hilft und auch die Bürger sind zufrieden.

https://www.unitechnics.de/de/

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sima-tec: Membranverfahren – Schulung für Betriebspersonal – nächster Termin 08./09. November 2023

In wahlweise ein oder zwei Seminartagen informieren wir Sie in theoretischen und praktischen Seminarblöcken über alles Wissenswerte zu Mikro-, Ultra- und Nanofiltration sowie zur Umkehrosmose.

Termin in 2023:
08./09. November 2023

Wir freuen uns auf Sie!

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Schulungen!

https://www.sima-tec-gmbh.de/schulung-fuer-betriebspersonal/

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Schaefer Kalk GmbH: Phosphatfällung Neu denken

SCHAEFER PRECAphos®
Bei der Entwicklung von SCHAEFER PRECAphos® haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die Phosphatfällung effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.

Anstelle schädlicher Säuren oder Laugen, wie sie in herkömmlichen flüssigen Fällungsmitteln vorkommen, nutzen wir hochreine Calciumverbindungen in Kombination mit speziellen Eisensalzen.

Damit ist SCHAEFER PRECAphos® ein völlig neues Phosphatfällungsmittel, das zugleich die biologische Abwassereinigung optimiert.

Es ist ein Pulver und kein Gefahrgut und somit einfach zu transportieren. Auf kleinen Kläranlagen kann es als Sackware direkt vor Ort dosiert werden und wenn größere Mengen zum Einsatz kommen sollen, bieten wir Ihnen passende Leihsilo-Anlagen und die Anlieferung von SCHAEFER PRECAphos® lose im Silo-Lkw an.

https://www.schaeferkalk.de/de/phossi

Für unser innovatives Produkt SCHAEFER PRECAphos® wurden wir mit dem Innovationspreis Rheinland-Pfalz 2022 in der Kategorie „Sonderpreis Industrie“ ausgezeichnet. Den Laudationsfilm finden Sie hier.

https://innovationspreis.rlp.de/de/innovationspreis-2011-2023/innovationspreis-2022/sonderpreis-industrie/

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ProMinent ist Preisträger des iF DESIGN AWARD 2023 Gold

Der Dosiertechnik-Hersteller ProMinent hat die höchste Auszeichnung – den iF DESIGN AWARD 2023 Gold – gewonnen und gehört damit zu den Top-Gewinnern des weltweit renommierten Designlabels.

Das Gewinnerprodukt: Sensor-Bypassarmatur Modular BAMa

Bypassarmatur für Sensoren in der Wasseraufbereitung

ProMinent ist Preisträger des iF DESIGN AWARD 2023 Gold
Klare Formensprache und einfache Handhabung

Heidelberg, 22. Mai 2023 – Der Dosiertechnik-Hersteller ProMinent hat die höchste Auszeichnung – den iF DESIGN AWARD 2023 Gold – gewonnen und gehört damit zu den Top-Gewinnern des weltweit renommierten Designlabels. Bei einer glamourösen Verleihung in Berlin wurde der Award jetzt an die Preisträger übergeben (siehe „Bild-Informationen“!). Aus fast 11.000 Einreichungen aus 56 Ländern wurden nur die 75 herausragendsten Designleistungen mit Gold geehrt. Noch nie war diese Auszeichnung so exklusiv und wertvoll wie in diesem Jahr!

Die neue modulare Bypassarmatur für Sensoren in der Wasseraufbereitung BAMa von ProMinent überzeugte die 133-köpfige Jury, die sich aus unabhängigen Experten aus aller Welt zusammensetzte, mit ihrem innovativen Design, ihrer einfachen Handhabung ohne Werkzeug und ihrer Fähigkeit, den Wasserverbrauch zu minimieren. Das Gewinnerprodukt BAMa wurde mit dem iF DESIGN AWARD 2023 Gold in der Disziplin „Produkt“, in der Kategorie „Industrie / Werkzeuge“ ausgezeichnet. Die Jury begründete ihre Entscheidung, BAMa die Gold-Auszeichnung zu verleihen, wie folgt:

„Die Sensor-Bypassarmatur von ProMinent ist verblüffend einfach und effektiv. Sie bietet Platz für eine Reihe von Sensoren für die Wasseraufbereitung, die Designsprache bietet klare Wegweiser zu den verschiedenen Sensorfunktionen und ermöglicht einen flexiblen modularen Einsatz.“

Die älteste unabhängige Designorganisation der Welt, die iF International Forum Design GmbH mit Sitz in Hannover, zeichnet jedes Jahr die besten Einreichungen mit dem iF DESIGN AWARD aus.

Weitere Informationen zur BAMa finden Sie in der Rubrik „ALLE Gewinner“ auf iF Design – ProMinent GmbH .

ProMinent entwickelte die Bypassarmatur gemeinsam mit dem Designbüro Squareone.

Über ProMinent
Die ProMinent Unternehmensgruppe ist Hersteller von Komponenten und Systemen für die Dosiertechnik sowie zuverlässiger Lösungspartner für die Wasseraufbereitung und digitales Fluidmanagement. Hauptsitz der Unternehmensgruppe ist Heidelberg. Über 2.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in rund 50 eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften sowie 11 Produktionsstätten arbeiten täglich daran, ProMinent Kunden individuelle Lösungen und den gewohnt kompetenten Service anzubieten.

Über den iF DESIGN AWARD
Seit 1954 ist der iF DESIGN AWARD ein anerkanntes Qualitätssiegel für außergewöhnliches Design. Das iF Label ist weltweit für herausragende Designleistungen bekannt und der iF DESIGN AWARD ist einer der wichtigsten Designpreise der Welt. Die Einreichungen werden in den folgenden Disziplinen ausgezeichnet: Produkt-, Verpackungs-, Kommunikations- und Service-Design, Architektur und Innenarchitektur, Professionelle Konzepte, User Experience (UX) sowie User Interface (UI).

https://www.prominent.de/de/Unternehmen/Unternehmen/Presse/prominent-ist-preistraeger-des-if-design-award-2023-gold-sensor-bypassarmatur-bama.html

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2. HACH Papierabwassersymposium 11./12.09.2023 in Irsee/Allgäu

Wissens- und Erfahrungsaustausch:
Sicherung des Anlagenbetriebs durch Automatisierungs- und Optimierungsmöglichkeiten auf Kläranlagen im Bereich Pulp&Paper

Termin
11.-12. September 2023

Themen
moderne Verfahrenstechnik für die Behandlung von Abwässern der Papierindustrie
Betriebssicherheit durch Mess- und Regeltechnik
Automatisierung im Umgang mit Laboranalytik
Erfahrungsberichte von und für Betreiber von Abwasserreinigungsanlagen (ARA) aus der Papierindustrie
Besichtigung der ARA der Hans Kolb Papierfabrik GmbH & Co. KG in Kaufbeuren
Änderungen vorbehalten

Teilnehmerbeitrag
595 € pro Person (zzgl. MwSt.), inkl.

Digitale Tagungsmappe
Pausengetränke und Mittagessen
Abendveranstaltung inkl. Verpflegung
Übernachtungspauschale für eine Nacht
Early Bird Ticket 495 € bei Anmeldung bis zum 31.05.2023 (zzgl. MwSt.)
Die Berechnung der Seminargebühr erfolgt nach der Veranstaltung.

Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Teilnehmer beschränkt.
Es gilt das Prinzip „first come, first served“.

Tagungsort
Kloster Irsee
Klosterring 4
87660 Irsee/Allgäu

Leitung/Koordination
Hach Lange GmbH
Stanislaw Bechthold

https://de.hach.com/Papierabwassersymposium

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Hach: Osnabrücker Abwassersymposium 2023

Ein voller Erfolg – so lässt sich das 7. Osnabrücker Abwassersymposium im April 2023 zusammenfassen.

Zu einem gelungenen Programm unter dem Titel „Energieeffizienz und Klimaschutz –Herausforderungen für Kläranlagenbetreiber?“ trafen sich Ende April Kläranlagenbetreiber, Ingenieurbüros, Ausrüster und weitere Interessierte in Osnabrück-Melle. Es wurde Wissen weitergegeben, Bekannte begrüßt, Erfahrungen ausgetauscht, Schnittchen gegessen, Kaffee getrunken und neue Kontakte geknüpft.

Praxisberichte zu Energieautonomie, Energieeffizienz und Energieautarkie von der Kläranlage Ahrensburg und dem OOWV wechselten sich ab mit dem Konzept Dynamischer Energieanalysen und den Herausforderungen, die durch neue rechtliche Anforderungen an die Kläranlagen gestellt werden.

Die Frage, ob der Klimawandel vielleicht eine ganz andere Resilienz der Kläranlagen erfordert, wurde ergänzt durch den Praxisbericht über Klimabilanzierung und Klimaneutralität im EGLV.

In tollen Räumlichkeiten wollten die angeregten Fachgespräche und thematischen Diskussionen kaum enden und werden in den nächsten Wochen sicher ihre Fortsetzung finden.

Für Ihre Kalenderplanung 2024 können Sie sich heute schon das Datum markieren – das 8. Osnabrücker Abwassersymposium findet statt am 16. April 2024 im Van der Valk-Hotel Melle.

https://de.hach.com/Abwassersymposium

Das Programm 2023 im Detail nachlesen können Sie hier.

Der lange Weg zur energieautonomen Kläranlage – Ergebnisse aus der Praxis
Olaf Grönwald,
Stadtbetriebe Ahrensburg

Energieeinsparbemühungen auf Kläranlagen vor dem Hintergrund neuer Anforderungen
Kai-Uwe Utecht,
Ruhrverband

Die resiliente Kläranlage – nachhaltige Wege der Optimierung
Matthias Springer,
Hach Lange GmbH

OOWV: Gemeinsam zu mehr Energieeffizienz und Autarkie
Martin Flörke, Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband

Von der Klimabilanz zur Klimaneutralität
Peter Jagemann,
Emschergenossenschaft-Lippeverband

Dynamisierung von Energieanalysen auf Kläranlagen als Werkzeug einer kontinuierlichen Optimierung des energetischen Zustandes
Dr.-Ing. Henry Riße,
Forschungsinstitut f. Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen e.V.

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Flottweg weiht feierlich zweites Werk in Vilsbiburg ein

Es ist die größte Einzelinvestition in der fast 100-jährigen Geschichte Flottwegs. Rund 55 Millionen Euro wurden in den Bau des Werks 2 in Vilsbiburg investiert. Flottweg schreibt mit diesem Bau ein weiteres Kapitel seiner überaus erfolgreichen Geschichte. Eine Geschichte, die mit Bauteilen von Flugzeugmotoren begann, mit der Produktion von Fahrrädern mit Hilfsmotoren weiterging und schließlich im Bau von Zentrifugen und weiteren Produkten gipfelte. Mittelfristig wird durch das Werk 2 die Produktionskapazität des Trenntechnik-Spezialisten verdoppelt und somit der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt.

„Bei Flottweg entsteht etwas großes Neues; jetzt sehen wir in welchen Dimensionen. Es ist eine Investition, die ganz Niederbayern stolz macht. Eine Investition in die Zukunft des Standorts“, so beschrieb Regierungsvizepräsident Dr. Helmut Graf, im Rahmen des Richtfestes, den Bau des neuen Flottweg Werks. Und in der Tat entstand mit dem Flottweg Werk 2 etwas Großes. Auf einer Produktionsfläche von 18.000 Quadratmetern ist das neue Flottweg Werk annähernd so groß wie der ursprüngliche Standort an der Industriestraße.

Im Mai 2018 hielten viele Corona noch für eine mexikanische Bierspezialität und das frühe Ausscheiden der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußballweltmeisterschaft in Russland war wenige Wochen entfernt. In Vilsbiburg begannen zu diesem Zeitpunkt die Erdarbeiten und damit der erste Schritt hin zum neuen Werk. Die Bauarbeiten schritten rasch voran und bereits nach einigen Monaten ragten die ersten Betonsockel in den Vilsbiburger Himmel. Mehr:

https://www.flottweg.com/de/newsroom/news/detail/flottweg-weiht-feierlich-zweites-werk-in-vilsbiburg-ein/

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EnviroChemie: DynaWater 4.0 – Digitalisierung im Abwassermanagement

Im Verbundprojekt DynaWater 4.0 geht es um die Potenziale der Digitalisierung im industriellen Abwassermanagement. Das Ziel von DynaWater 4.0 ist die digitale Verknüpfung von industrieller Produktionsanlage und der Abwasserbehandlungsanlage, um auf dieser Grundlage eine modellgestützte, bedarfsabhängige und dynamische Fahrweise der Abwasserbehandlungsanlagen zu realisieren. 

EnviroChemie baut eine Bestandsanlage des Typs Split-O-Mat® zur vollständig integrierten 4.0-Demonstrationsanlage aus. Diese wird in Echtzeit Daten der Produktionsanlage erhalten, aus welchen gemeinsam mit Online-Messdaten in einem digitalen Zwilling die optimale Fahrweise der Abwasserbehandlungsanlage ermittelt wird. Deren Effizienz wird im Live-Betrieb des Projekts DynaWater 4.0 demonstriert.Mehr.

https://www.envirochemie.com/de/innovation/dynawater-40-%E2%80%93-digitalisierung-im-abwassermanagement-1/

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EnviroChemie: Bioresine reinigt Pharmaabwässer energieeffizient

Neue Anlagenerweiterung spart Betriebskosten

Für Bioresine, einen marokkanischen Hersteller von aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen, Orangenextrakten und ätherischen Ölen, ist Wasser ein wichtiger Rohstoff. Nach der Erweiterung seiner Produktionskapazität beauftragte Bioresine EnviroChemie mit der Erweiterung der bestehenden Abwasserbehandlungsanlage. Der deutsche Wasseraufbereitungsspezialist installierte eine zweite Behandlungsanlage mit einer Kapazität von bis zu 470 m³ Abwasser pro Tag für die Direkteinleitung.

Besonders herausfordernd für die Anlagentechnik sind die hohen Konzentrationen an organischen Substanzen und die hohe Salzfracht des Abwassers. EnviroChemie setzt deshalb Anlagenkomponenten ein, die für eine langfristige Nutzung beständig sind. Eine weitere Herausforderung war der knappe verfügbare Platz für die neue Anlage.

Um den Erfolg der Anlage zu gewährleisten, hat EnviroChemie einen effizienten Prozess entwickelt, der individuell auf die spezifischen Bedürfnisse und Anforderungen des Pharmakunden konzipiert wurde. In einem Biomar aeroben Reaktor werden die organischen Inhaltsstoffe biologisch abgebaut. Die Anlage ist mit energieeffizienten Anlagenkomponenten ausgestattet, die eine Energieeinsparung von etwa 30 % ermöglichen. Die automatisierte Anlage kann mit dem Asic® System von EnviroChemie fernüberwacht werden. So kann die komplette Anlage effizient und zuverlässig betrieben werden, was zu deutlichen wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen führt.

Mit der neuen Anlagenlösung ist Bioresine in der Lage, die Vorgaben für die Direkteinleitung in den Fluss sicher einzuhalten. Der entwässerte Schlamm kann als Dünger für die Landwirtschaft verwendet werden.

„Einer der größten Vorteile, die wir mit der EnviroChemie-Abwasserbehandlungsanlage erreichen, ist eine erhebliche Kostenreduzierung im Vergleich zur bestehenden ersten Anlage. Außerdem profitieren wir davon, dass die technischen Mitarbeiter von EnviroChemie in Echtzeit zur Verfügung stehen, wann immer wir ihre Unterstützung brauchen. Wir sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Abwasserbehandlung und des Abwassermanagements.“ 

Mustafa Ouahdi, CEO von Bioresine.

https://www.envirochemie.com/de/news-events/news/bioresine-reinigt-pharmaabwaesser-energieeffizient/

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EnviroChemie: WaterSmart – Beschleunigung des nachhaltigen Wassereinsatzes in Küstennähe

Die EnviroChemie GmbH ist Teil des Verbundforschungsprojekts „B-WaterSmart: Accelerating Water-Smartness in Coastal Europe“ und hierbei verantwortlich für den Bau, Betrieb und die Optimierung einer Pilotanlage zur Wasseraufbereitung von Brüden auf eine Trinkwasser entsprechende Wasserqualität.

Während einer 3-jährigen Betriebszeit an einem Molkereistandort in Norddeutschland werden unterschiedliche Aufbereitungstechnologien wie Membrantechnologien und verschiedene biologische Verfahren für Wasser und Abwasser untersucht.

Das Projekt ist Teil von HORIZON 2020, dem größten jemals veröffentlichten EU-Forschungs- und Innovationsprogramm.

Website des Forschungsprojekts: www.b-watersmart.eu

https://www.envirochemie.com/de/innovation/b-watersmart-beschleunigung-des-nachhaltigen-wassereinsatzes-in-kuestennaehe/

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Chetra: Wasser & Kraftwerke

TODO: Tag für Tag fällt Abwasser in riesigen Mengen an. Es kommt aus Industrieunternehmen und privaten Haushalten und ist mit Schmutz, Feststoffen sowie Chemikalien verunreinigt. Bevor es in den natürlichen Kreislauf zurückkehren kann, muss es in Klärwerken gründlich wiederaufbereitet werden. Dabei sind Pumpen, Rührwerke, Belüfter etc. in großer Zahl im Einsatz. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufgaben der Trennung, Filtrierung und Aufbereitung.

An vielen Stellen dieser Prozesse sind Gleitringdichtungen eingesetzt, an die speziell unter den Aspekten Korrosionsbeständigkeit und Feststofftauglichkeit hohe Anforderungen gestellt werden.

Für die Aufbereitung von industriellem Brauchwasser im geschlossenen Kreislauf sind die Anforderungen an eingesetzte GLRD ebenfalls hoch. Das Wasser ist je nach Einsatzzweck mit den unterschiedlichsten Arten von Stoffen belastet.

Höchste Anforderungen gelten für den Bereich der Trinkwasserversorgung. Im Interesse der Verbraucher müssen die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden – bei der Erzeugung von sauberem Trinkwasser sind unterschiedlichste Pumpen beteiligt, darunter doppelt gelagerte, mehrstufige Pumpen und Vakuumpumpen, die häufig mit einzelwirkenden GLRD abgedichtet sind. Bei höherem Vakuum kommen dagegen überwiegend doppeltwirkende GLRD zum Einsatz.

Das Resultat sind innovative, z. T. maßgeschneiderte Lösungen für die besonderen Anforderungen von Wasser-, Abwasser- und Klärwerken, die auf jahrzehntelanger Branchenerfahrung basieren.

https://www.chetra.de/industrien/energie/

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BITControl: Lastmanagement auf der Kläranlage Asselbrunn

BITControl hat die verfahrenstechnische und energetische Modernisierung und Optimierung der Kläranlage Asselbrunn im Odenwald planerisch begleitet.

Kernpunkte waren: …
Optimierung der Verfahrenstechnik und des Lastmanagement unter dem Aspekt der Energieeffizienz
Installation von EMSR-Technik zur Erfassung, Visualisierung und Überwachung der Bertriebsweise von Maschinen, Verfahrensstufen und der Gesamtanlage
Einbindung einer PV-Anlage 250 kW in die Anlagenversorgung
Einrichtung eines Lastmanagements und Modernisierung BHKW 50kW und BHKW 108 kW mit dem Ziel einer Minimierung des Strombezuges
Einbindung einer Gasleitung zur Versorgung eines BHKW
Projektbeschreibung Lastmanagement KA Asselbrunn

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Bioserve: Unabhängige Blähschlammmberatung und Fadenbakterienanalysen

Problemstellung
Nachdem inzwischen fast alle Kläranlagen (kommunal und industriell) auf weitergehende Stickstoffelimination mit Denitrifikation umgerüstet wurden, haben immer mehr Anlagen Probleme mit grampositiven Schwachlast-Fadenbakterien wie Microthrix parvicella und Nocardioforme Actinomyceten (Nocardia). Inzwischen haben ca. 70 % aller kommunalen Kläranlagen saisonal oder ganzjährig Probleme mit Blähschlamm, Schwimmschlamm oder Schaum. Die Hauptnahrung der genannten Fadenbakterien sind langkettige Fette. Deren Bekämpfung erfolgt in der Regel mit aluminiumhaltigen Fällmitteln und ist mit einem erheblichen Kostenaufwand verbunden. Die Ursache der Probleme, d.h. der Fetteintrag in die Belebungsstufe wird jedoch nicht beseitigt.

Nicht in jedem Fall sind fadenförmige Organismen allein Schuld an schlecht absetzbarem Belebtschlamm oder Schaum. In ca. 50 % der Fälle kommen ungünstige Verhältnisse bezüglich der Abwasserzusammensetzung erschwerend hinzu. Häufig sind die Säurekapazität und/oder der Calciumgehalt des Abwassers zu gering. Ungünstig sind auch vermehrter Streusalzeinsatz im Einzugsgebiet der Kläranlage oder andere Einleitungen, die v.a. Natrium enthalten.

Blähschlamm-Monitoring
Um Probleme mit Blähschlamm, Schwimmschlamm und Schaum in den Griff zu bekommen, ist folgendes Vorgehen zu empfehlen:
Mikroskopische Untersuchung des Belebtschlammes und Diagnose der vorhandenen Probleme (Fadenbakterienbestimmung, Wasserchemie, Begehung vor Ort) incl. schriftlicher Bericht und von jeglichen Verkaufsinteressen unabhängige Empfehlungen zur Problemlösung (bauliche und verfahrenstechnische Maßnahmen, Fällungs- und Flockungsmittel, andere Zusatzstoffe).
Regelmäßige i.d.R monatliche, weitere mikroskopische Untersuchungen (ggf. Probenversand per Post) zur Ermittlung des optimalen Zeitpunktes für den Einsatz von Flockungsmitteln bzw. zur Erfolgskontrolle der baulichen und verfahrenstechnischen Maßnahmen.
Telefonische Besprechung des weiteren Vorgehens mit dem Betriebsleiter nach jeder mikroskopischen Untersuchung.
https://bioserve.info/dienstleistungen_produkte/unabhaengige-blaehschlammmberatung-und-fadenbakterienanalysen/

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AERZEN: Energieeffiziente Gebläsetechnik rechnet sich bereits nach einem Jahr

Individuelle ROI-Berechnungen von AERZEN
Das Energieeinsparpotenzial von Kläranlagen wird häufig unterschätzt. Mit individuellen ROI­Berechnungen (Return on Investment) veranschaulicht AERZEN die beachtlichen Kostenvorteile hocheffizienter Gebläsetechnik in der biologischen Reinigungsstufe und zeigt, welche kurzen Amortisationszeiten erreicht werden können.

Kläranlagen haben einen hohen Energiebedarf. 60 bis 80 % der gesamten verbrauchten elektrischen Energie entfallen dabei auf die Belüftung des Belebungsbeckens. Ein Umstieg auf hochmoderne Gebläsetechnologien mit größtmöglicher Energieeffizienz sowie smarte, bedarfsgerechte Steuerungs- und Regeltechnik bietet daher einen großen Hebel zur Senkung der Gesamtbetriebskosten. Gleichzeitig leisten Kläranlagenbetreiber mit einer Investition in ressourcenschonende Technik einen aktiven Beitrag zu mehr Umweltschutz und zur signifikanten Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Doch wie groß ist das Einsparpotenzial wirklich und wann rechnen sich die Mehrkosten der Investition?

Hohe Einsparungen, kurze Amortisationszeiten
Noch immer achten viele Kläranlagenbetreiber vor allem auf die Anschaffungskosten der Gebläse. Doch der Kaufpreis macht lediglich 5 % der Gesamtkosten bei einem Betrieb über zehn Jahre aus. Viel mehr ins Gewicht fallen die Kosten für Energie, Service und Wartung. Vor allem eine Betrachtung des Energieverbrauchs ist lohnenswert, denn mit 90 % ist dieser der Hauptkostenfaktor. Mit individuellen ROI-Berechnungen gibt AERZEN Aufschluss über die beachtlichen Kostenvorteile hocheffizienter Gebläsetechnik und zeigt, welche kurzen Amortisationszeiten erreicht werden können. So lassen sich durch den Wechsel von einem herkömmlichen Drehkolbengebläse Delta Blower GM 35S mit einer Motorleistung von 55 kW auf einen innovativen Drehkolbenverdichter Delta Hybrid D 30S mit einer Motorleistung von 37 kW rund 25 % Energie sparen (Volumenstrom: 24 m3/min, Druckdifferenz: 800 mbar). Bei einem Strompreis von 0,30 Euro/kWh rechnet sich die Investition bereits nach einem Jahr.

Viele Kläranlagen binden Ressourcen aufgrund von veralteten oder überdimensionierten Maschinentechnologien zur Belüftung der Belebungsbecken. Eine ROI-Berechnung macht die Kostenvorteile ressourceneffizienter Konzepte transparent und unterstützt Kläranlagenbetreiber so auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Abwasseraufbereitung.

https://www.aerzen.com/de/aktuelles/kundenzeitung/2023/ausgabe-0123/article/energieeffiziente-geblaesetechnik-rechnet-sich-bereits-nach-einem-jahr.html

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Flow-Concept: Bei detaillierten und komplexen Fragestellungen erfolgt eine Analyse auf Basis von Strömungssimulationen (CFD)

Dabei setzen wir ganz auf das Programm Fluent® aus dem Hause ANSYS®, den Marktführer in Sachen Simulation. Diese leistungsstarke Software haben wir um wichtige Anwendungen erweitert. So erhalten wir Einblick in die sonst unsichtbaren Bereiche Ihrer Anlagen und Sie dadurch Zugriff auf unzugängliche, aber wesentliche Informationen.

Auf der Grundlage Ihrer geometrischen Daten entwickeln wir ein virtuelles Modell, mit dem wir die Prozesse innerhalb Ihrer Anlage transparent machen. Anhand dieses Modells untersuchen wir das Verhalten der zu transportierenden Medien. Gesichtspunkte können z.B. die Wasserverteilung, die Verteilung und Orientierung der Strömungsgeschwindigkeiten, der Transport und die Verteilung von Inhaltsstoffen, die Druckverteilung in ruhenden und sich bewegenden Flüssigkeiten oder die auf Behälterwände wirkenden Kräfte sein. Das Ergebnis dieser Berechnungen wird von uns visualisiert und gibt einen Blick auf das Innere Ihrer Anlage frei, so dass Optimierungspotenziale aufgezeigt werden können.

Im Rahmen unserer Geschäftstätigkeit konnten wir unsere Kunden bereits in unterschiedlichsten Einsatzgebieten bei der Optimierung Ihrer Systeme unterstützen.

Die Anwendungen erstrecken sich u.a. auf die folgenden Bereiche:
Denitrifikationsbecken
Durchflussmess-stellenkalibrierung
Faulbehälter

https://www.flow-concept.de/leistungen/cfd-simulation/

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WANGEN: Kaiserslautern – Alles geklärt – WANGEN KL65RÜ ist wichtiger Bestandteil in energieneutraler Kläranlage

Die Stadtentwässerung Kaiserslautern pumpt wertvollen Klärschlamm mit hohem Trockensubstanzgehalt zuverlässig mit der Hochleistungsrachenpumpe KL-RÜ von WANGEN PUMPEN. Die Exzenterschneckenpumpe überzeugt in Kaiserslautern sowohl aus energetischen Gesichtspunkten als auch in Bezug auf die Verfügbarkeit und der wartungsfreundlichen Ausführung.

„Die KL-RÜ Hochleistungsrachenpumpe erfüllt diese Anforderung nicht nur, sondern verkürzt sogar die Stillstandszeit durch die verbaute Schnellwechseleinheit (Stator/Rotor).“ sagt Christian Forgheim, Betriebsleiter der Kläranlage. Mehr:

https://www.wangen.com/de/news/2023/WANGEN_PUMPEN_Klaeranlage_Kaisserslautern_DE.php

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Vogelsang schließt Geschäftsjahr mit deutlicher Umsatzsteigerung ab

Die Vogelsang GmbH & Co. KG (Vogelsang Deutschland und Tochtergesellschaften) hat ihren Umsatz 2022 mit 173 Millionen um knapp 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Damit gelang es dem Maschinenbauunternehmen trotz erschwerter Bedingungen infolge des Ukrainekriegs und anhaltender Verzögerungen in den Lieferketten, den Umsatz im In- und Ausland zu erhöhen. Starke Umsatztreiber waren vor allem die Geschäftsbereiche Agrartechnik, Biogas (Einbringtechnik) und Pumpen (Industrie). Auch bei Ersatzteilen konnte das Unternehmen eine klare Umsatzsteigerung verzeichnen.

https://www.vogelsang.info/de/news/presse/artikel/article/vogelsang-schliesst-geschaeftsjahr-mit-deutlicher-umsatzsteigerung-ab/

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Veolia beweist Nachhaltigkeitsleistungen und wird erneut mit dem Platin Rating von EcoVadis ausgezeichnet

Veolia Umweltservice Gruppe erneut mit EcoVadis Sustainability Platin Rating ausgezeichnet

Die Veolia Umweltservice Gruppe wurde zum zweiten Mal in Folge mit dem Platin Rating des EcoVadis Sustainability Ratings ausgezeichnet. Bereits seit 2018 unterstreicht der Konzern so seine erbrachten Nachhaltigkeitsleistungen in den Kategorien Umwelt, Ethik, Arbeits- und Menschenrechte sowie nachhaltige Beschaffung. Mit der erneuten Höchstbewertung gehört Veolia auch in diesem Jahr zu den besten ein Prozent der weltweit von EcoVadis bewerteten Unternehmen.

In der Entsorgungsbranche ist Veolia mit diesem Ergebnis nach wie vor führend. Zudem hat sich der Konzern mit einer Punktzahl von 78/100 im Vergleich zum Vorjahresergebnis auch noch gesteigert. “Das konsequente Ausrichten unseres Handelns an Nachhaltigkeitsanforderungen sowie die Anerkennung der erbrachten Leistung durch EcoVadis zeigen, dass wir den Anspruch, einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Transformation zu leisten, sehr ernst nehmen.”, erklärt Jens Heinig, CEO der Veolia Umweltservice GmbH. Auch zukünftig werde Veolia konsequent an der Umsetzung des Ziels arbeiten, um so nachhaltig die Kreislaufwirtschaft und damit den Ressourcenschutz voranzutreiben.

Was ist EcoVadis?
EcoVadis ist die führende Plattform für die Bewertung von Unternehmensleistungen hinsichtlich ihrer nachhaltigen Entwicklung und überwacht Nachhaltigkeitspraktiken entlang globaler Lieferketten. Mehr als 100.000 Unternehmen weltweit aus 200 Geschäftsfeldern und über 175 Ländern nutzen das EcoVadis Rating jährlich.

Für Veolia ist diese Auszeichnung besonders relevant, da wir uns und unsere Kunden auf diese Weise davon überzeugen, dass unsere Betriebe sowie Lieferanten nach hohen ethischen und ökologischen Standards arbeiten.

Wie funktioniert die Bewertung?
Die Beurteilung durch EcoVadis erfolgt in vier übergeordneten Themenbereichen, die anhand von 21 Kriterien bewertet werden. Dabei werden auf einer Skala von 0-100 besondere Stärken sowie Optimierungspotenziale aufgezeigt. Die Informationen basieren auf Angaben der Unternehmen sowie eigenen Recherchen seitens der Analysten von EcoVadis. Die Ergebnisse aus den Themen Umwelt, nachhaltiger Einkauf, Ethik sowie Arbeits- und Menschenrechte werden wiederum in einer Gesamt-Scorecard ausgewiesen. Veolia schnitt bei allen Themenbereichen auch 2023 wieder überdurchschnittlich ab.

https://newsroom.veolia.de/pressreleases/veolia-umweltservice-gruppe-erneut-mit-ecovadis-sustainability-platin-rating-ausgezeichnet-3241604

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UNITECHNICS: Besondere Drohneninspektion abwassertechnischer Anlagen

Für die Inspektion von abwassertechnischen Anlagen gibt es eine Reihe unterschiedlicher Techniken wie etwa TV Inspektionsroboter. Diese herkömmlichen bewährten Methoden stoßen aber dann an ihre Grenzen, wenn Ihr Einsatz mit enormem Aufwand verbunden ist oder sie erst gar nicht angewendet werden können. Das gilt zum Beispiel für gefährliche, wasserführende oder schwer zugängliche Stellen in Abwassernetzen.

Eine solche Situation war bei einem besonderen Projekt gegeben, das wir für einen Auftraggeber betreut haben: Durch einen Unfall kam es zu Beschädigungen eines Kanals. Zu allererst war es notwendig, den baulichen Zustand des Kanals mit den konkreten Schäden zu erfassen. Erst mit diesem Wissen war es möglich, konkrete Reparaturen in die Wege zu leiten. Dieses Projekt war alles andere als ein klassischer Einsatz für eine Industriedrohne – das war schon etwas Besonderes. Zunächst wurde der Wasserstand des Kanals durch das Schott, das im Baustellenbereich verbaut war und durch Pumpen auf ca. 1/2 Meter gesenkt. Jetzt konnte die Drohne in den Kanal einfliegen und eine Fülle aussagefähiger Daten liefern, so dass ein detailliertes Modell des Bauwerks erstellt werden konnte. Mit den gewonnenen Informationen zum Schadensbild konnte eine zielführende Reparatur in die Wege geleitet werden.

UNITECHNICS Ingenieur B. Sc. Daniel Jehring gibt Ihnen zu dieser Thematik gern weitere Auskünfte oder bespricht mit Ihnen einen konkreten Anwendungsfall und beantwortet gerne Ihre Fragen.

Fachbeitrag „Ready for Take-Off“: LINK

UNI-Possible-Video „Licht ins Dunkel bringen“: LINK

https://www.unitechnics.de/de/component/sppagebuilder/279-projekt-2023-07.html

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UNITECHNICS: Dem Grundwasser auf der Spur

Ein Abwasserzweckverband hatte Probleme mit dem Phosphatgehalt auf der Kläranlage. Ca. 70 Prozent des zufließenden Wassers war Fremdwasser. Es sollte reduziert werden, wobei nicht klar war, ob es sich dabei um Oberflächenwasser oder um Grundwasser handelt. Offen war ebenfalls, wo – in welchen Gemeinden/Orten oder Überleitungen – wie viel Fremdwasser eintrat.

UNITECHNICS führte eine Nachtmessung durch, wobei 37 Messstellen für relevante Knotenpunkte ausgewählt wurden: vor einem Ort, bzw. nach einer Überleitung, nach einem Ort, bzw. vor einer Überleitung und in einem Ort bei größeren Zuläufen davor und dahinter. Mit diesem Prinzip konnten für jeden Ort und für jede Überleitung die spezifischen Fremdwasseranteile, also die Grundwassermenge des Mischwassersystems ermittelt werden.

Die Überleitungen und Orte wurden hinsichtlich ihres Grundwassereintrags priorisiert. Innerhalb dieser deutlich kleineren Teileinzugsgebiete kann nun über weitere, dichtere Messungen oder Inspektionen zielgerichteter nach Grundwassereintritten gesucht werden. Da Inspektionen bzw. weitere Messungen Zeit und Geld bedeuten, können diese jetzt so priorisiert werden, dass zuerst die Gebiete untersucht werden, die im Fall des Abstellens des Grundwassereintritts die größte Fremdwasserreduzierung versprechen. Das bedeutet: 80 Prozent Nutzen mit 20 Prozent Aufwand und nicht andersherum.

https://www.unitechnics.de/de/component/sppagebuilder/281-projekt-2023-08.html

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STEBATEC: Neue Messstationen ermöglichen gerechte Abrechnung der Abwassermengen

Kläranlage Court modernisiert
Das Abwasser der Gemeinden Champoz, Valbirse, Sorvilier und Court wird zur Kläranlage Court geleitet. Bis anhin wurde den vier Gemeinden die Abwassergebühren durch einen definierten Schlüssel verrechnet. Mit den neuen, durch STEBATEC installierten Messstellen, kann das Abwasser nun verursachergerecht den tatsächlichen Mengen entsprechend abgerechnet werden.

Die vier neuen Messtellen
Messstelle Champoz 

Die erste Messstelle befindet sich in Champoz. Im hierfür neu erbauten Schacht wurde eine vollgefüllte stationäre Durchflussmessung mittels MID eingesetzt. In der neuen Steuerkabine befinden sich das Elektrotableau, der Messumformer und einen Mobilfunkrouter mit SIM-Karte für die Datenkommunikation mit dem Leitsystem der Kläranlage Court.

Messstelle Valbirse 
In der zweiten neu errichteten Messstelle, nahe der Gemeinde Valbirse, wurde eine teilgefüllte stationäre Durchflussmessung der Nennweite 600 eingebaut. Da hier kein Stromanschluss in der Nähe war, musste ein 300 Meter langes Kabelschutzrohr für das Zuleitungskabel erstellt und über zwei Brücken der Birs geführt werden.

Messstelle Sorvilier 
Die dritte Messtelle nach Sorvilier wurde ebenfalls mit einer teilgefüllten stationären Durchflussmessung, diesmal der Nennweite 300 ausgestattet. Zusätzlich wurde eine pneumatische Regelklappe verbaut. Dies ermöglicht, Durchflussmengen so zu regulieren, dass bei grossen Wassermengen zuerst das bereits vorhandene Regenbecken befüllt wird, anstatt die STEP Court zu überlasten. Somit können Entlastungen vermieden werden und es wird zum Schutz der Gewässer beigetragen.

Messstelle Kläranlage Court 
Die vierte Messtation ist die Zulaufmessung der Kläranlage  Court. Eine TF stationäre Durchflussmessung der Nennweite 700 im offenen Kanal.
Alle Messtationen wurden mit STEBAnet Mobilfunk ausgestattet, ein System zur Datenübertragung, welches im TF-Messumformer integriert erhältlich ist. Sie funktionieren mit SIM-Karten, da es an den jeweiligen Stationen keine DSL-Verbindungen gibt. So sind die Stationen immer mit der STEP Court verbunden.
Die Mengen-Abrechnungen werden direkt im Prozessleitsystem gemacht. Der administrative Aufwand kann so dadurch klein gehalten werden.

https://www.stebatec.com/chde/referenzen/neue-messstationen-ermoeglichen-gerechte-abrechnung-der-abwassermengen/

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Höntzsch: Kontinuierlicher Betrieb in der Kläranlage

Die Menge des Klärgases, die im Faulturm entsteht, variiert. Deshalb wird das Gas in einem Speicher zwischengelagert (gepuffert), um von dort dem Blockheizkraftwerk (BHKW) zugeführt werden zu können.

Das entstehende Klärgas wird einerseits direkt nach dem Faulturm (Quelle) gemessen, zum anderen auch vor dem BHKW, um die Stromerzeugung regeln zu können. In einigen Anlagen wird zudem der Volumenstrom zur Fackel erfasst.

Manche Betreiber mischen dem Biogas Erdgas bei, um eine kontinuierliche Stromerzeugung sicherzustellen. Auch hierfür hat Höntzsch die passende Messtechnik.

https://www.hoentzsch.com/de/applikationen-und-branchen/klaergas-biogasmengenmessung-in-der-abwasserreinigung

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Gelsenwasser: Ergebnis leicht unter Plan

„Durch die Turbulenzen an den Energiemärkten, verstärkt seit dem Angriffskrieg Russlands in der Ukraine, stehen wir wie alle anderen Energie-Versorgungsunternehmen vor großen Herausforderungen. Die enormen Preissprünge am Energiemarkt sowie die Vorsorgemaßnahmen zur Vermeidung einer Mangellage hatten deutliche Konsequenzen. Zusätzlich bedeuten die gesellschaftlich wünschenswerten Entlastungen für die Energiekund*innen einen sehr hohen Zusatzaufwand in unseren Vertriebs- und Abrechnungsprozessen“, so der Gelsenwasser-Vorstandvorsitzende Henning R. Deters. „Wir haben zusammen viele richtige und gute Entscheidungen getroffen und sind gemeinsam und dadurch gestärkt durch diese Zeit gegangen. Danke an das ganze Team blau-grün!“

Der Konzernjahresüberschuss lag 2022 mit 82,1 Mio. Euro deutlich unter dem Jahresüberschuss 2021 (114,4 Mio. Euro) und auch unter Plan (-7,4 %). Die Gründe hierfür sind zum einen einmalige Sondereffekte im Jahresabschluss 2021 (z. B. Anteilseinbringung Erdgasversorgung Schwalmtal GmbH & Co. KG und Windpark Hünxer Heide GmbH) sowie ein deutlicher Zinsanstieg 2022, aufgrund dessen Wertminderungen auf Beteiligungen vorgenommen werden mussten. Wesentlich waren außerdem die Folgen der schwierigen Energiemarktlage, dazu Deters: „Unsere GELSENWASSER Energienetze GmbH hat durch rückläufige Mengen im Gasnetz aufgrund der auch von uns gewünschten Einsparbemühungen der Kund*innen eine Ergebnisminderung um 18 Mio. Euro zu verzeichnen. Ein weiteres Beispiel sind die drastisch gestiegenenen Betriebskosten im Wasserwerk Haltern aufgrund erhöhter Strompreise. Sehr erfreulich sind erneut die Erfolge unserer Konzernunternehmen in ihren Märkten, wodurch sich das Beteiligungsergebnis um 13 Mio. Euro auf 55,2 Mio. Euro verbessert hat“, so Deters.

Der Kern des Unternehmens, der Wasserbereich, zeigte sich beim Absatz fast konstant: Die Wasserabgabe blieb mit 227,8 Mio. Kubikmeter um rd. 1,7 Mio. Kubikmeter unter dem Wert des Vorjahres.
Gelsenwasser investiert weiter in die Qualitätssicherung und die Klimaresilienz der Wasserversorgung: Die Umsetzung der erweiterten Trinkwasser-Aufbereitung mit Investitionen von über 200 Mio. Euro in den Ruhr-Wasserwerken ist fast abgeschlossen. Der Bau einer neuen Trinkwasser-Transportleitung zwischen Beckum und Oelde (OWL-Leitung) und im Anschluss zweier weiterer Leitungen Richtung Rheda-Wiedenbrück und Varensell wird weiter vorangebracht. „In den trockenen Vorjahren wurden die Kapazitätsgrenzen der Wasserförderung in der Region bereits erreicht. Wir wollen dort die nachhaltige Versorgung mit Trinkwasser durch Wasser aus den Wasserwerken an der Ruhr langfristig sichern. Die OWL-Leitung soll das Gelsenwasser-Rohrnetz mit dem Netz unseres Tochterunternehmens Vereinigte Gas- und Wasserversorgung GmbH (VGW) verbinden“, erläutert Gelsenwasser-Vorstand Dr. Dirk Waider.

Der steigende Trend der Vorjahre beim Gasabsatz kehrte sich 2022 krisenbedingt um – er war mit 78,9 TWh um rd. 16 TWh niedriger als 2021.
Die stark gestiegenen Gaspreise an den Großhandelsmärkten führten parallel zu einem ausgeprägten Preiseffekt, der verantwortlich dafür war, dass sich das Umsatzvolumen (13.366,5 Mio. Euro zu 6.300,7 Mio. Euro 2021) des Gelsenwasser-Konzerns im Vergleich zum Vorjahr stark erhöhten.

Beim Stromabsatz verzeichnete Gelsenwasser demgegenüber erneut einen Anstieg – er betrug 22,7 % auf 12,5 TWh (2021: +18,9 % auf 10,2 TWh). Dieser Anstieg entfällt größtenteils auf die Zentrale Strombeschaffung der GELSENWASSER AG für Kunden außerhalb des Konzerns.
Die Tochtergesellschaft Erenja AG & Co. KG konnte dagegen aufgrund der schwierigen Energiemarktlage 2022 über mehrere Monate keine Kundenakquise durchführen. Die Kundenzahlen beim Gas und Strom entwickelten sich rückläufig von 49.700 auf 42.300 im Strom und von 81.160 auf 77.290 im Gas (jeweils Stand 31.12.22).

Die kommunalen Partnerschaften hat Gelsenwasser 2022 weiter vertieft. Die Gemeinde Altenberge schloss nach einem Vergabeverfahren mit dem Unternehmen einen neuen Konzessionsvertrag mit 20 Jahren Laufzeit für die Trinkwasserversorgung ab.
Mit der Stadt Horstmar und der Gemeinde Laer konnte die GELSENWASSER Energienetze GmbH (GWN) für die nächsten 20 Jahre Gas-Konzessionsverträge abschließen. Gemeinsam mit der Stadtwerke Voerde Gasnetz GmbH & Co. KG konnte die Gaskonzession in der Stadt Voerde gewonnen werden.
Zum Jahresbeginn 2022 starteten die mit der Stadt Schermbeck am Niederrhein gegründeten Gemeindewerke Schermbeck GmbH & Co. KG, ebenso konnte der Gas-Konzessionsvertrag mit der Kommune unterzeichnet werden. GWN ist Fachpartnerin und hält 49 % der Geschäftsanteile der Gemeindewerke.
GWN brachte auch mit acht Münsterlandkommunen in Verbindung über die gemeinsame MN Münsterland Netzgesellschaft mbH & Co. KG die dortige Stromnetzübernahme zum Abschluss. Zum Jahresbeginn 2023 übernahm GWN den operativen Stromnetzbetrieb in Ascheberg, Senden, Lüdinghausen, Havixbeck, Billerbeck, Rosendahl, Nordkirchen und Olfen.

Das Beteiligungsportfolio hat Gelsenwasser weiter optimiert. Mit der Gründung der H&G Energie GmbH & Co. KG im November 2022 zusammen mit dem Unternehmer Hartwig Heinrich aus Recklinghausen (50/50) ist Gelsenwasser nun im Geschäftsfeld Photovoltaik neben der Projektierung auch bei der Installation von PV-Anlagen aktiv. Die seit 1995 bestehenden Beteiligungen an drei tschechischen Unternehmen in den Städten Cheb und Kraslice verkaufte Gelsenwasser Ende 2022 an die Accolade-Gruppe mit Hauptsitz in Prag. Zum Jahresbeginn 2023 hat Gelsenwasser ihre Beteiligung an der GELSEN-NET Kommunikationsgesellschaft mbH auf 51 % erhöhen können und ist nun mit den Stadtwerken Gelsenkirchen zu annähernd gleichen Teilen an dem Kommunikations- und IT-Dienstleister beteiligt. GELSEN-NET stellt Komplettlösungen für IT und Telekommunikation für Telefonie, Internet, Standortvernetzungen, Fernsehen und Cloud-Dienste bereit.

Seit ihrer Gründung 2016 hat die Gelsenwasser-Stiftung rd. 7 Mio. Euro in nachhaltige Förderprojekte mit den Schwerpunkten Bildung, Kultur und internationale Wasserprojekte investiert. Auch Unterstützung in akuten Notlagen gehört zur Stiftungsarbeit, so nach Ausbruch der Corona-Pandemie, nach der Flutkatastrophe im Ahrtal, nach Beginn des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine und den Erdbeben in der Türkei und Syrien. „Wir stehen als Team blau-grün gemeinsam auch in schwierigen Zeiten verlässlich an der Seite unserer Förderpartner“, so Deters.

https://www.gelsenwasser.de/gelsenwasser-bilanz-2022-ergebnis-leicht-unter-plan

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Feralco:Trink- und Abwasser

Kommunale und städtische Betriebe wie Abwasseraufbereitungsanlagen und Trinkwasseraufbereitungswerke sowie Betreiber von industriellen Prozesswasseraufbereitungsanlagen sind einerseits immer mehr dem allgemeinen Kostendruck ausgesetzt, andererseits werden immer höhere Anforderungen an Leistungsfähigkeit und Reinheit der Produkte gestellt. Die Feralco Deutschland GmbH wird diesem Anspruch durch hochentwickelte, effiziente Produkte gerecht, welche durch moderne Produktionsmethoden hergestellt werden und Ihren strengen Reinheitsanforderungen entsprechen.

Auch für Ihre individuelle Anwendung haben wir das passende leistungsfähige Produkt. Informieren Sie sich auf den folgenden Seiten oder nehmen Sie Kontakt zu unseren Vertriebsmitarbeitern auf. Mehr:

https://feralco.de/de/Anwendungen/Trink–und-Abwasser

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EssDe GmbH: Erfolgreiche Essener Tagung 2023

Wir haben uns über viele interessierte Besucher an unserem Stand auf der Essener Tagung 2023 gefreut.
Zum Thema aerobe granulare Schlämme (AGS) konnten wir mit unseren zahlreichen Beispielen aus über 7 Jahren zeigen, dass bestehende Kläranlagen, gleich welcher Bauart, mit unserem S::Select®–Verfahren sehr leicht auf granularen Schlamm umgestellt werden können. In unserem gut besuchten Vortrag im Rahmen des Technologie-Forums konnten wir vielfältige Beispiele präsentieren, danke an die Interessierten.
Besonders für die Kapazitätserweiterung ohne wesentliche bauliche Maßnahmen und für die Stabilisierung der Nachklärung gegenüber hydraulischen Stößen konnten beeindruckende Beispiele überzeugen.
Auch unser EssDe®-Verfahren zur einstufigen, kontinuierlichen Deammonifikation hat zahlreiche Besucher interessiert.
Jetzt freuen wir uns auf die nächsten Tagungen und den regen Austausch mit unseren Besuchern.

https://www.essde.com/de/news?2774

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Bohne: ABWASSER UNTERWEGS

Die Abwassertechnik wird verstärkt durch unkalkulierbare Feststoffe vor neue Heraus­forder­ungen gestellt. Verlässliche Lösungen bei

Abwasser und Abwasser­transport sind deshalb entscheidend. Bohne bietet höchste Effizienz, Produkt- und Service­qualität mit KSB-Produkten. Mehr:

https://bohne-pumpen.de/abwassertechnik-uebersicht/

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AERZEN: EFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR KOMMUNALE UND INDUSTRIELLE KLÄRANLAGEN

Die Aerzener Maschinenfabrik ist ein international führender Anbieter auf dem Gebiet der Abwasserbehandlung und -aufbereitung. Seit über 150 Jahren begleiten wir Betreiber von Kläranlagen und Industriepartner mit innovativen Lösungen und können zu Recht behaupten: Wir kennen uns aus.

Wie können Energiekosten bei der Abwasseraufbereitung eingespart werden? Welche Möglichkeiten gibt es bei der Konzeption neuer Anlagen? Wie können Lastgänge ermittelt und optimal bedient werden? AERZEN gibt mit seinen vielfältigen und flexiblen Lösungen sowie der Erfahrung aus unzähligen umgesetzten Projekten die richtigen Antworten.

https://www.aerzen.com/de/anwendungen/wasser-und-abwasseraufbereitung.html

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VTA gründet einen richtungsweisenden Forschungscampus der Alma Mater Europaea

Das bestehende Areal von VTA wird in nur einem Jahr um einen Campus für Wissenschaftler und Forscher erweitert werden, welcher mit zukunftsweisender Technik ausgestattet wird. Mehr:

https://vta.cc/de/news/vta-gruendet-einen-richtungsweisenden-forschungscampus-der-alma-mater-europaea

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Vermicon: Warum ist die Biozönose des Abwassers so wichtig?

Die biologische Abwasserreinigung wäre ohne Mikroorganismen, die winzigen aber wichtigsten Helfer des Klärwerkes, nicht möglich. Kläranlagen sind gigantische mikrobiologische Kraftwerke, in denen die Mikroorganismen für die Umsetzung der chemischen Verbindungen und den Abbau der Schadstoffe verantwortlich sind. Eine Störung der Anlage fußt meist auf einer Störung der mikrobiellen Abläufe. Daher ist es essenziell, die Biozönose der Anlage zu kennen und so die Kontrolle über die Vorgänge zu behalten.

Warum wird die Biozönose noch nicht kontinuierlich überwacht?
Der konventionelle Nachweis von Mikroorganismen basiert heutzutage immer noch auf der Kultivierung von Mikroorganismen und ist für die Analyse komplexer Proben, zu denen das Abwasser gehört, nicht geeignet. Studien belegen, dass bis zu 99,9 % aller Bakterien im Abwasser nicht kultivierbar sind. Aber auch einfache Färbemethoden sind aufgrund ihrer mangelnden Spezifität und der Morphovariabilität bzw. Gramvariabilität der Bakterien nicht ausreichend. Um sich ein möglichst realitätsnahes Bild über die mikrobiologischen Verhältnisse in einer Abwasserreinigungsanlage zu machen, ist es notwendig, die Bakterien direkt in der Probe und ohne Umwege zu analysieren. Mehr:

https://www.vermicon.com/de/abwasser/biologie

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UNITECHNICS: Wahl des richtigen Dosiermittels muss nicht zur Qual werden

Bei einem Projekt für einen Auftraggeber ging es um folgende Fragen: Woraus resultieren H2S-Belastungen auf der Kläranlage, die zu Geruchsbelästigungen führen? Welches Dosiermittel ist – an welcher Stelle und in welcher Konzentration – das Richtige und welche Auswirkungen hat es auf den Kläranlagenprozess?

Um diese und weitere Fragen beantworten zu können, wurden wir mit der Durchführung einer Testdosierung zur Untersuchung der Geruchsproblematik in einem Hauptsammler und auf der Kläranlage beauftragt. Zur Lösung gehörten schließlich eine oberirdische und eine unterirdische Komponente: Die Aufstellung der Dosiertechnik und der Tanks für die Lagerung von Dosiermitteln über der Erde und unter der Erde die Dosierung in Abhängigkeit des Durchflusses und der Abwasserinhaltsstoffe mit Hilfe von Durchflussmessungen über den Füllstand und Online-Spektralsonden. Diese wurden an speziell für diesen Einsatz entwickelten Messbooten installiert, welche in den Hauptsammlern an der Dosierstelle und vor der Kläranlage eingesetzt wurden. Somit stand eine ausgefeilte Steuerungstechnik zur Verfügung. Mithilfe von zusätzlichen H2S-Messungen im gesamten Betrachtungsgebiet konnte die Wirksamkeit von Calciumnitrat und Eisenfällmitteln untersucht und bewertet werden, um die offenen Fragen zu beantworten.

UNITECHNICS Ingenieur M. Eng. Tobias Langkau gibt Ihnen zu dieser Thematik gern weitere Auskünfte oder bespricht mit Ihnen einen konkreten Anwendungsfall Ihres Entwässerungssystems.

Besuchen Sie zum Thema Dosierung und Abluftanlagen gern unsere Website.
Informationen zum Anlagenbau finden Sie auch in unserem Online-Shop.

https://www.unitechnics.de/de/component/sppagebuilder/278-projekt-2023-06.html

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Dr.-Ing. Steinle Ingenieure: Beratung bei Betriebsproblemen, Energieanalysen und Messprogrammen von Kläranlagen

Unsere Beratungskompetenz haben wir uns hart erarbeitet. Langjährige Erfahrung bei der Konzeption und Realisierung von kommunalen und industriellen Kläranlagen gepaart mit solider wissenschaftlicher Aus- und Weiterbildung ist die Basis unseres Beratungsangebots.

Für alle Fragen der Abwasser- und Schlammbehandlung bieten wir Ihnen Unterstützung an. In welcher Rolle wir Sie unterstützen sollen, bestimmen Sie und Ihre Anforderungen. Lösungen von der Stange sind nicht unsere Sache. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern und Partnern suchen wir nach der jeweils passenden und günstigsten Lösung.

Drei Säulen tragen unseren lösungsorientierten Ansatz:

(i) Der Reinigungsprozess steht im Mittelpunkt.
(ii) Wir bevorzugen kein Verfahren um seiner selbst willen.
(iii) Komplexe Fragestellungen bearbeiten wir in interdisziplinären Teams von Spezialisten.
http://www.dr-steinle.de/beratung.html

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Stebatec: Prozessleitsystem für Kläranlage und Kanalnetz

Das browserbasierte Prozessleitsystem ARAbella online ist gegen eine Lizenzgebühr als Webdienst weltweit nutzbar. Dabei sparen Sie die Kosten für eine eigene Serverinfrastruktur und arbeiten immer mit der neuesten Systemversion. Wasserstände werden in der Software animiert dargestellt und Betriebszustände der Anlagen situativ automatisch ausgewertet und in Statistiken eingearbeitet. Weiterhin sind folgende Bausteine modular erhältlich:

Kundenspezifische Sonderprogrammierungen
Live-Reports zur tabellarischen Darstellung der Ereignisse
Wartungsplan
Kamera-Bildüberwachung STEBAcam
Automatische Erstellung von Reports
Integrale Kanalnetzsteuerung INKA
https://www.stebatec.com/chde/angebote/arabella-online/

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Pipelife: SYSTEM.iX einfach zu verlegen

Quartiererschließung in St. Johan i. T. mit der neuen Steinzeugrohr-Generation

Nachdem die Marktgemeinde St. Johann in Tirol 2020 im Rahmen eines Initialprojektes das neue Rohrsystem SYSTEM.iX am Neubau ihrem städtischen Bauhof eingesetzt hatte, fiel die Entscheidung nicht schwer, weitere Ausbaumaßnahmen des städtischen Kanalnetzes ebenfalls mit der verlegefreundlichen Lösung zu planen. Denn die Erfahrungen mit der neuen Steinzeuglösung waren sehr positiv. Als im Frühjahr 2021 die Quartierserschließung im Ortsteil Oberhofen anstand, griffen die Beteiligten auf die bereits bewährte Systemlösung zurück, die sich in entscheidenden Punkten als sehr vorteilshaft herausgestellt hatte. 

Konkret wurden Steinzeugrohre der Nennweite DN 250 verlegt: 120 Meter im Rahmen einer Kanalumlegung nach Oberhofen. Dort war ein Neubaugebiet errichtet worden, und im Zuge dieser Baumaßnahme wurde die Abwasserinfrastruktur vollständig modernisiert. Dabei übernahm die Gemeinde St. Johann den Anschluss an die Hauptleitung…mehr:

https://www.pipelife.de/news-und-referenzen/system-ix-einfach-zu-verlegen.html

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NWT: Optimierungen in einem Galvanikbetrieb in Österreich

NWT hat den Auftrag, für einen Betrieb der galvanische Industrie in Westösterreich die Kosten für die Abwasserbehandlung und Schlammentsorgung zu senken. Dieser Industriebetrieb ist aufgrund einer Direkteinleiterverordnung verpflichtet, extrem strenge Abwasser- und Umweltstandards einzuhalten, welche enorme Kosten auf der OPEX-Seite für Chemikalien mit sich bringen. Während der Betrieb bereits sehr hohe Standards in den Verarbeitungslinien mit chromfreien Prozessen und geschlossenen Kreisläufen einhält, werden in einem dreistufigen Projekt, Massenbilanzen der bestehenden Linien, Überprüfung des Potenzials und Umsetzung der Maßnahmen , Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz der Abwasserbehandlung ausgearbeitet. Es wird erwartet, dass das Projekt im Jahr 2023 abgeschlossen werden kann.

https://www.nwtechnology.at/de/blog/2023/03/03/optimierungen-in-der-galvanikindustrie-in-oesterreich/

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Mall: Ratgeber Rückstauschutz jetzt in aktualisierter 3. Auflage

Überflutungs- und Rückstauschutz – aktuell wie nie
Der Ratgeber Rückstauschutz von Mall ist in einer 3. aktualisierten Auflage erschienen.

Drei Jahre nach der letzten Veröffentlichung ist jetzt die 3. aktualisierte Auflage des Ratgebers Überflutungs- und Rückstauschutz von Mall erschienen. Alle Beiträge wurden überarbeitet und inhaltlich aktualisiert. Der Ratgeber richtet sich an Planungsbüros, Kommunen, Handwerksbetriebe und die Wohnungswirtschaft, aber auch an Eigentümer von potentiell gefährdeten Grundstücken und Gebäuden.
Starkregenereignisse treten zwar immer räumlich begrenzt, dafür aber häufiger und intensiver auf. Für Immobilien bedeutet das eine doppelte Gefährdung – durch Überflutung und durch einen möglichen Rückstau aus überlasteten Kanalisationen. Nach einer Einordnung des Starkregen-Themas in die aktuelle Diskussion zum Klimawandel beschreiben die Autorinnen und Autoren mögliche städtebauliche Ansätze und Maßnahmen zur Verringerung des Starkregenrisikos, die technischen Optionen für konkrete bauliche Maßnahmen sowie Aspekte des Versicherungsschutzes. Ein Beitrag, der die zu ergreifenden Maßnahmen von den einschlägigen Normen ableitet sowie typische Anwendungsbeispiele aus unterschiedlichen Branchen runden den Ratgeber inhaltlich ab. Die in der Fachbuchreihe „Ökologie aktuell“ erscheinende Broschüre kann unter www.mall.info/infomaterial zum Preis von 15 Euro inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten bestellt werden (ISBN 978-3-00-060966-4).

https://www.mall.info/presse/pressemitteilungen/news-detail/ratgeber-rueckstauschutz-jetzt-in-aktualisierter-3-auflage/

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KROHNE: Wasser- und Abwasserindustrie

Von Auschreibungsdokumenten bis zur Fernüberwachung von Messstellen
Zuverlässige Trinkwasserversorgung und nachhaltige Abwasserbehandlung sind entscheidend für die Entwicklung ganzer Regionen. Deren Betreiber müssen bei größtmöglicher Effizienz auch Prozesssicherheit und -Verfügbarkeit sicherstellen. Dabei unterstützt sie unsere Industry Division mit der Essenz aus über 50 Jahren Erfahrung und Applikations-Know-How in der Wasser- und Abwasserbranche

KROHNE liefert markt- und kundenorientierte Messgeräte zu wettbewerbsfähigen Preisen, maßgeschneiderte komplette Messlösungen bis hin zur Integration in ein Leitsystem. Unser Team besteht aus Beratern und Spezialisten, die Sie von der frühen Planungsphase bis zur Inbetriebnahme unterstützen.

KROHNE hat ein umfangreiches und industriespezifisches Produktportfolio für die Wasser- und Abwasserindustrie aufgebaut, mit Zulassungen für Trinkwasser bis hin zu Ex. Unsere (batteriebetriebenen) magnetisch-induktiven Wasserzähler bis DN3000/120″ besitzen erweiterte Funktionen wie beispielsweise zusätzliche Parameter oder solche, die für die Leckageerkennung genutzt werden können. Das Produktspektrum umfasst branchenspezifische Füllstandmessgeräte, Durchflussmessgeräte für teilgefüllte Rohre und Biogas, analytische Sensoren und Systeme für die Prozess- und Qualitätsüberwachung. Mehr:

https://krohne.com/de/industrien/wasser-und-abwasser-industrie

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Analytik-Jena: Abwasseranalyse für chemische Parameter

Überwachung kommunaler Kläranlagen
Prüfung der gesetzlichen Grenzwerte in industriellen Prozessabwässern
Kontrolle von Deponiesickerwasser
Wir helfen Ihnen, schnelle Messergebnisse in Übereinstimmung mit Umweltgesetzen zu erzielen. Steigern Sie die Effizienz Ihrer Laborarbeit auch bei Abwasserproben mit hohem Partikelgehalt.

Steigern Sie Ihre Analysequalität

Höchste Partikelgängigkeit (TOC und AOX)
Spezielle Hardware für Proben mit hoher Trübung (UV/Vis)
Exakte Elementquantifizierung bei hoher Matrixtoleranz
Beschleunigen Sie Ihren Prozess

Sofort messbereite Geräte (TOC und AOX)
Schneller Geräteumbau für verschiedene Anwendungen
Höchste Automatisierung für Probenvorbereitung und -messung
Direkte Sicherheitsüberwachung (Self-Check-System)
Schnelle und zuverlässige Analyse anspruchsvoller Proben
Umfassender Service und Support
Analysieren Sie mit uns

Gesamtorganischen Kohlenstoff und gesamtgebundenen Stickstoff 
TOC/TNb
Adsorbierbare organische Halogene, Gesamthalogene und extrahierbare organische Halogene 
AOX
Toxische Elemente, z. B. Chrom, Cadmium, Quecksilber und Blei
AAS, ICP-OES, ICP-MS 
SAK-Wert, Trübung, Ammonium, Phosphat, Nitrat, chemischer Sauerstoffbedarf und vieles mehr
UV/Vis
Unsere Analyselösungen für kommunales Abwasser, Industrieabwasser und Deponiesickerwasser reduzieren den Aufwand für Probenvorbereitung sowie Partikelverarbeitung erheblich und verkürzen gleichzeitig die Messzeiten für komplexe Proben. Mit konformen Messmethoden und robusten Analysegeräten helfen wir Ihnen, gesetzliche Standards einzuhalten.

https://www.analytik-jena.de/industrien-loesungen/industrien/umwelt/abwasseranalytik/

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Finger Baustoffe GmbH: Regenrückhaltebecken für Logistikzentrum

Im rheinland-pfälzischen Zweibrücken stellt der Landmaschinenhersteller John Deere Mähdrescher sowie selbstfahrende Feldhäcksler für den weltweiten Markt her.Unmittelbar neben seinem Werk er­richtete das Unternehmen nun ein etwa 22 000 Quadratmeter großes Logistik­zentrum.Für ein geordnetes Regenwas­sermanagement auf dem rund 3,6 Hektar großen Gelände sorgt unter anderem ein groß dimensioniertes Regenrückhal­tebecken, das die anfallenden Nieder­schläge nur gedrosselt weitergibt.Bei diesem Bauwerk entschieden sich die Planer für eine Bauweise mit rechtecki­gen Rahmenprofilen aus Stahlbeton.

Die Produktion von Mähdreschern und Feldhäckslern ist sehr teileintensiv – von der kleinsten Schraube bis zum kom­pletten Motor müssen alle Komponenten „just in time“ am Montageband angelie­fert werden.Bisher stand für das Zwei­brücker John Deere Werk hierfür eine Vielzahl interner und externer Lager zur Verfügung.Das Hauptlager befand sich im 140 km entfernten Hockenheim.Da­neben verfügte man über sechs weitere Lagerstandorte.Mit dem Neubau des Lo­gistikzentrums sollen künftig sieben La­ger ersetzt und damit der Logistikauf­wand deutlich reduziert werden.Da­durch könnten jährlich 1200 Anlieferun­gen aus dem Hauptlager Hockenheim, das aufgelöst wird, entfallen.

Die Entwässerung der Niederschläge auf der gut 30 000 m² großen versiegel­ten Fläche erfolgt über ein Regenrück­haltebecken.Bernd Hoffmann, Bauleiter der BMS Baumaschinen Mietservice und Abbruch GmbH, die im Auftrag der Gold­beck International GmbH die Maßnahme umgesetzt haben, erläutert die Maßnah­me: „Der rechteckige unterirdische Stau­raumbehälter besteht aus 33 Stahlbeton­fertigteilen.Rund 6700 m³ Erdaushub waren erforderlich, um die Fertigteile zu vergraben.Die einzelnen Bauteile haben ein Maß von 7 × 3 ×2,6 m.Daraus er­gibt sich für das Regenrückhaltebecken ein Speichervolumen von insgesamt 1750 m³. Über den Zulauf gelangen ma­ximal 150 Liter Regenwasser pro Sekun­de in das Becken.Das unterste Element verfügt über eine schwimmergesteuerte Drossel, die konstant 13 Liter Regenwas­ser pro Sekunde mittels einer separaten Sammelleitung dem angrenzenden Schwarzbach zuführt.Oberhalb der Drossel befindet sich ein DN 800er Stahl­betonrohr als Notüberlauf.“

Geliefert wurden die Bauteile von der Finger-Beton Unternehmensgruppe aus dem Werk in Stockstadt.Die Montage er­folgte in nur drei Tagen mit einem eige­nen Montageteam aus dem Hause Fin­ger.Hierzu Projektleiter Dipl.-Ing.Holger Rohrmann: „Um das geforderte Rückhal­tevolumen und den gedrosselten Ablauf zu gewährleisten, wird jeder Rückhalte­behälter von uns individuell geplant und angefertigt.Dazu werden die Behälter werkseitig nach der geforderten Drossel­abflussleistung konzipiert, mit der opti­malen Drosseleinrichtung ausgestattet und zur späteren Baustellenmontage vorbereitet.Geliefert werden die Rah­menbehälterkonstruktionen von Finger- Beton als Einzelelemente per Sattelzug.Nach dem Versetzten der ca.44 Tonnen schweren Elemente durch einen Kran er­folgt die Montage.Dank eines speziell entwickelten, unkomplizierten Zwei- Punkte-Spannsystems benötigen wir ins­gesamt pro Element nur etwa 20 Minu­ten.Eine spezielle Anordnung der Teile trägt dazu bei, dass die dauerelastischen Verbindungen schnell hergestellt sind.Weil das Schraubsystem außen liegt, bleibt es vor Korrosion geschützt.Ein zu­sätzliches Vermörteln der Fugen ist daher nicht erforderlich.Unmittelbar nach der Montage ist das fertige Rahmenbauwerk hermetisch verschlossen, sofort dicht und könnte im Grunde direkt mit Wasser befüllt werden.“

Finger Baustoffe GmbH
https://www.finger-beton.de

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eawag: Wasser dezentral aufbereiten: von der Motivation zur Umsetzung

Themen:
Trinkwasser
Abwasser
Wasser & Entwicklung
Gesellschaft
Dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien in die Praxis zu überführen, ist nicht immer einfach. Oft braucht es viele kleine Schritte, um Menschen zu motivieren, diese Technologien zu nutzen. In einem kürzlich erschienenen Artikel fassen zwei Umwelt-Gesundheitspsychologinnen der Eawag in einem «Modell der Wirkungspfade» das bisherige Wissen darüber zusammen, welche psychologischen Faktoren die Nutzung dezentraler Wasseraufbereitungstechnologien beeinflussen und welche Massnahmen deren Einführung fördern könnten. 

Die Vereinten Nationen haben sich 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Das Ziel 6 fordert, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten. Doch davon ist die Welt noch weit entfernt. Rund ein Fünftel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und etwa ein Drittel keinen Zugang zu einer sicheren Sanitärversorgung.

Manchmal würden die technologischen Mittel für die Aufbereitung von Wasser durchaus bereitstehen. Insbesondere dezentrale Technologien ermöglichen es heute, Wasser kostengünstig und direkt vor Ort aufzubereiten. Dennoch werden sie mancherorts nicht genutzt. Nadja Contzen, Leiterin der Eawag-Forschungsgruppe Umwelt-Gesundheitspsychologie, und Josianne Kollmann, Postdoktorandin in der Gruppe, haben in einem «Modell der Wirkungspfade» das aktuelle psychologische Wissen darüber zusammengetragen, warum dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien manchmal abgelehnt werden und mit welchen Massnahmen ihre Nutzung gefördert werden könnte. Das Modell haben sie heute im Journal «Nature Water» publiziert. Es fokussiert auf zwei Typen dezentraler Wasseraufbereitungstechnologien, Technologien zur Reinigung von Trinkwasser und Technologien zur Reinigung und Wiederverwendung von Abwasser. Die wichtigsten Aspekte und Erkenntnisse stellen sie hier im Interview vor.

Gerade in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommen könnten dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien dazu beitragen, Trinkwasser sicher aufzubereiten. Trotzdem stossen die technologischen Entwicklungen manchmal auf Ablehnung. Woran liegt das?
Josianne Kollmann: Da gibt es viele Faktoren. Die Menschen müssen sich erstmal bewusst sein, dass ungereinigtes Trinkwasser krankmachen kann. Aber selbst wenn dieses Wissen vorhanden ist, halten manche aus reiner Gewohnheit am Status quo fest: «Bisher haben wir das Wasser auch getrunken. Warum sollten wir das jetzt ändern?».

Nadja Contzen: Manche fühlen sich auch einfach überfordert von dezentralen Technologien. Sie glauben nicht, die Technik wirklich anwenden zu können und probieren es erst gar nicht. Besonders relevant ist dieser Aspekt der «fehlenden Selbstwirksamkeit», wenn die Einführung von Technologien verlangt, dass Menschen ihr gewohntes Verhalten verändern müssen. Nehmen wir die Chlorierung von Trinkwasser im Haushalt als Beispiel. Die Menschen müssen eine neue Routine entwickeln. Sie müssen das Chlor kaufen, die richtige Menge des Mittels abmessen und ins Wasser geben, das gechlorte Wasser umrühren und dann für mindestens eine halbe Stunde, am besten zugedeckt, ruhen lassen. Man muss also vorausschauend planen. Wenn man erst an die Chlorierung denkt, wenn man Durst hat, ist es eigentlich schon zu spät.

JK: Ein wichtiger Faktor sind auch lokale Normen: Wie normal oder verbreitet ist die Technologie bereits im bekannten Umfeld? Wenn in der Nachbarschaft die Technologie noch nicht genutzt wird, wollen viele nicht die ersten sein. Sie wollen sich nicht von ihrer Gemeinschaft unterscheiden und eine Sonderrolle einnehmen.
 

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/wasser-dezentral-aufbereiten-von-der-motivation-zur-umsetzung/

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EnviroChemie übernimmt Schweizer ProWaTech und Hauser+Walz

Die EnviroChemie AG übernimmt die Wassertechnikspezialisten für die Galvano-, Medizin-, Uhren- und Elektronikindustrie.

Zum 1. April 2023 übernimmt die EnviroChemie AG 100 Prozent der Gesellschaftsanteile der
ProWaTech AG und Hauser + Walz GmbH Beratende Ingenieure GmbH. Die neuen Mitglieder werden als eigenständige Unternehmen weiteragieren.

Die ProWaTech AG ist im Jahr 2004 gegründet worden. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Prozesswasser-, Recycling- und Abwassertechnik für die Galvano-, Medizin-, Uhren- und Elektronikindustrie. Das Liefer- und Leistungsspektrum der ProWaTech AG umfasst die fachkompetente Beratung und die Lieferung von Anlagen zur Prozesswasseraufbereitung und Abwasserbehandlung. Darüber hinaus bietet das Unternehmen Ionenaustauscher-Kreislaufanlagen sowie Wertstoff-Rückgewinnungsanlagen an. Mit diesen Produkten und Dienstleistungen trägt die ProWaTech AG zur nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und zum Schutz der Umwelt bei. Die dazugehörige Tochterfirma Hauser + Walzer – Beratende Ingenieure GmbH ergänzt das Portfolio mit den Geschäftsfeldern Expertisen und chemische Produkte. Die ProWaTech AG verfügt über ein hochqualifiziertes Team von Mitarbeitern, die auf eine langjährige Praxiserfahrung in der verfahrenstechnischen Auslegung, Konstruktion, Montage und Service zurückblicken können.

Nico Siegenthaler, Geschäftsführer der EnviroChemie AG, ist überaus erfreut über die neuen Mitglieder: „Es ist mir eine große Freude, unsere neuen Partnerunternehmen in unserem Unternehmen begrüßen zu dürfen. Diese Akquisitionen stellen einen bedeutenden Meilenstein in unserer Unternehmensstrategie dar und stärken unsere Position im Markt. Die beiden Unternehmen verfügen über ein hervorragendes Know-how und Expertise, welche uns ermöglichen, unser Portfolio zu erweitern und neue Kunden zu gewinnen. Durch die Zusammenarbeit mit ProWaTech AG und Hauser + Walz GmbH ergänzen wir unsere Leistungen und nutzen Synergien, um die industrielle Wassernutzung für unsere Kunden nachhaltig zu gestalten. Wir freuen uns darauf, dass ProWaTech AG und Hauser + Walz GmbH unsere Kompetenzen erweitern und insbesondere den Bereich der Oberflächentechnik ergänzen werden. Wir begrüßen Herbert Hauser und Rainer Walz sowie das gesamte Team sehr herzlich und freuen uns auf die exzellente Zusammenarbeit. “ Beide bleiben auch nach der Firmenübernahme durch die EnviroChemie AG in Eschenbach SG als Geschäftsführer operativ tätig.

Um frühzeitig in die Zukunft planen zu können, haben sich Diplom Ing. (TU) Rainer Walz und Diplom Ing. (FH) Herbert Hauser entschieden, Ihre Firmenanteile der ProWaTech AG sowie der Hauser + Walz GmbH an die EnviroChemie AG in Eschenbach SG zu übergeben. Dadurch wird sichergestellt, dass die jeweils über 35-jährige Erfahrung der Firmengründer in den nächsten Jahren an Ihre Nachfolger nahtlos übergeben werden können. Die Geschäftsführung bleibt unverändert, sämtliche Verträge und Verpflichtungen der ProWaTech AG sowie Hauser + Walz GmbH bleiben bestehen.

„Die ProWaTech AG hat als Systemlieferant von industriellen Wasseraufbereitungsanlagen vergleichbare Strukturen wie die EnviroChemie AG, ist jedoch in anderen Märkten tätig, wie die ProWaTech AG mit ihrem Schwerpunkt Oberflächenbehandlung. Daher werden wir uns optimal ergänzen“, so Herbert Hauser.

„Die Betriebe mit Sitz in Flaach ZH und Eschenbach SG werden weiterhin parallel betrieben und mögliche Synergien genutzt», betont Rainer Walz.

https://www.envirochemie.com/de/news-events/news/envirochemie-uebernimmt-schweizer-prowatech-und-hauserwalz/

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Born+Ermel: Generalplanung für die Errichtung einer  4. Reinigungsstufe auf der Betriebskläranlage Merck KGaA – Standort Darmstadt

Die Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid des Regierungsbezirks Darmstadt hat kürzlich die Baustelle besucht. Mehr dazu finden Sie hier!

Aktuelle Infos zum Baufortschritt finden Sie hier.

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, plant die Erweiterung seiner zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Standort Darmstadt (s. Abbildung 1) um eine sogenannte vierte Reinigungsstufe. Mit Hilfe von Aktivkohlefiltern soll die derzeitige Reinigungsleistung der Anlage von bis zu 98 Prozent zukünftig nochmals erhöht werden. Die Bauarbeiten werden im Jahr 2021 beginnen; die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2023 geplant.

Die vierte Reinigungsstufe dient der Elimination von anthropogenen Spurenstoffen. Sie wird aus einem Zwischenpumpwerk und einer Filtrationsstufe mit granulierter Aktivkohle (GAK) bestehen. Oberhalb des Zwischenpumpwerks ist zudem eine Tuchfiltrationsstufe als zukünftige Erweiterungsoption vorgesehen.

Mit dem Zwischenpumpwerk wird das Abwasser einmalig angehoben, um anschließend die vierte Reinigungsstufe im freien Gefälle zu durchlaufen. Die optionale Tuchfiltrationsstufe ist in drei Kammern unterteilt, in denen für eine vorgeschaltete Feststoffabscheidung jeweils ein Polstoff-Scheibenfilter installiert werden kann.

Das Herzstück der 4. Reinigungsstufe ist die Aktivkohlestufe. Hierbei handelt es sich um einen diskontinuierlich gespülten Raumfilter, der als Betonbauwerk ausgeführt wird. Die sechs Filterkammern des Raumfilters werden mit insgesamt rund 300 m³ bzw. 150 t granulierter Aktivkohle befüllt. Mit Inbetriebnahme der 4. Reinigungsstufe wird das gesamte Abwasser der Merck KGaA durch dieses Filterbett geleitet. Beim Durchströmen des Filtermaterials adsorbiert ein Großteil der Spurenstoffe an die Aktivkohle und wird somit aus dem Abwasser entfernt. Das von Spurenstoffen weitestgehend befreite Abwasser wird in einen Filtratspeicher und anschließend in den Vorfluter geleitet.

Die Rückspülung des Raumfilters wird in einem geschlossenen Kreislauf mit bereits aufgereinigtem Filtrat erfolgen. So wird gewährleistet, dass der Betrieb der vierten Reinigungsstufe keinen zusätzlichen Trinkwasserverbrauch bzw. Abwasseranfall generiert. Das Spülabwasser wird in einem Speicherbecken vorgehalten und durchläuft anschließend die Werkskläranlage von Neuem. Der Filtrat- und Spülabwasserspeicher werden unterhalb der Filterkammern angeordnet, wodurch der Flächenbedarf der Gesamtanlage auf das Nötigste minimiert wird.

Die Dr. Born – Dr. Ermel GmbH als Generalplaner des Bauvorhabens hat die Aktivkohlestufe zur Spurenstoffelimination anhand zahlreicher Publikationen der praxisrelevanten Forschung der letzten zehn Jahre sowie regional veröffentlichen Planungshilfen verfahrenstechnisch dimensioniert. Die hierbei gewählten Bemessungsgrundlagen wurden durch den im Oktober 2020 von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) veröffentlichen Entwurf für das Merkblatt DWA-M 285-2 vollumfänglich bestätigt.

Die hydraulische Bemessung der 4. Reinigungsstufe wurde mit der Software HYDKA 3S durchgeführt. In die hydraulische Dimensionierung sind zudem die Ergebnisse einer CFD-Strömungssimulation (CFD = Computational Fluid Dynamics) der FlowConcept GmbH eingeflossen.

Die Ingenieurbauwerke sowie die Maschinen- und Elektrotechnik der 4. Reinigungsstufe wurden mittels Building Information Modelling (BIM) komplett in 3D entworfen. Die Kammern der optionalen Tuchfiltration konnten somit passgenau auf die technische Ausrüstung abgestimmt und konstruiert werden. Zudem war es möglich, die komplexe Rohrleitungsführung des Rückspülsystems der Aktivkohlestufe zu entwickeln, darzustellen und zu überprüfen. Anhand der 3D-Modelle wurden die Planungsfortschritte in regelmäßigen Zeitabständen dokumentiert und mit der zuständigen Fachabteilung der Merck KGaA und technischen Ausrüstern konstruktiv diskutiert.

Das Bauvorhaben der Merck KGaA wurde von politischen Akteuren im Bundesland Hessen durchweg positiv aufgenommen. „Mit der Erweiterung seiner Kläranlage übernimmt das Unternehmen Verantwortung im Sinne der Umweltvorsorge für die Region“, erklärt die hessische Umweltministerin Priska Hinz. Der Darmstädter Oberbürgermeister Jochen Partsch fügt hinzu, dass das Unternehmen mit dem Bau der 4. Reinigungsstufe einen wichtigen Beitrag zu mehr Umwelt- und Naturschutz leiste. Merck zeige einmal mehr, „dass es sich seiner Verantwortung in Sachen Nachhaltigkeit bewusst ist“. 

https://born-ermel.eu/projekte-details/merck-kgaa-standort-darmstadt-teaser.html

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Atd: Exkursion zum Retentionsbodenfilter Aachen Soers

Am 09.03.2023 fand im Rahmen der diesjährigen Essener Tagung eine Exkursion zum Retentionsbodenfilter (RBF) Aachen-Soers statt. Mit einer Größe von etwa 2 Fußballfeldern stellt er den wohl größten seiner Art in Deutschland dar. Der von ATD für den Wasserverband Eifel Rur gebaute Filter soll die Aachener Wurm (sic!) zukünftig um mehr als 60.000 kg Feststoffe pro Jahr erleichtern.

Der RBF Soers und weitere halbtechnische RBFs am Standort fungieren zudem als Demonstrator im EU Projekt „StopUP“, das sich mit der Speicherung, Reinigung und Versickerung von Starkniederschlägen im urbanen Raum im Sinne einer „Schwammstadt“ beschäftigt.

Für alle, die nicht bei der Exkursion dabei sein konnten, gibt es hier ein Drohnenvideo des RBFs mit den wesentlichen technischen Spezifikationen aus der Bauphase.

Bei Fragen melden Sie sich gerne bei uns (Dr. Frank Benstöm: 0241-16989-275 oder benstoem@atdgmbh.de / Thomas Kerpen 0241-16989-15 oder kerpen@atdgmbh.de)!

https://www.atdgmbh.de/exkursion-zum-retentionsbodenfilter-aachen-soers/

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Finger Baustoffe GmbH: Regenrückhaltebecken für Logistikzentrum

Im rheinland-pfälzischen Zweibrücken stellt der Landmaschinenhersteller John Deere Mähdrescher sowie selbstfahrende Feldhäcksler für den weltweiten Markt her.Unmittelbar neben seinem Werk er­richtete das Unternehmen nun ein etwa 22 000 Quadratmeter großes Logistik­zentrum.Für ein geordnetes Regenwas­sermanagement auf dem rund 3,6 Hektar großen Gelände sorgt unter anderem ein groß dimensioniertes Regenrückhal­tebecken, das die anfallenden Nieder­schläge nur gedrosselt weitergibt.Bei diesem Bauwerk entschieden sich die Planer für eine Bauweise mit rechtecki­gen Rahmenprofilen aus Stahlbeton.

Die Produktion von Mähdreschern und Feldhäckslern ist sehr teileintensiv – von der kleinsten Schraube bis zum kom­pletten Motor müssen alle Komponenten „just in time“ am Montageband angelie­fert werden.Bisher stand für das Zwei­brücker John Deere Werk hierfür eine Vielzahl interner und externer Lager zur Verfügung.Das Hauptlager befand sich im 140 km entfernten Hockenheim.Da­neben verfügte man über sechs weitere Lagerstandorte.Mit dem Neubau des Lo­gistikzentrums sollen künftig sieben La­ger ersetzt und damit der Logistikauf­wand deutlich reduziert werden.Da­durch könnten jährlich 1200 Anlieferun­gen aus dem Hauptlager Hockenheim, das aufgelöst wird, entfallen.

Die Entwässerung der Niederschläge auf der gut 30 000 m² großen versiegel­ten Fläche erfolgt über ein Regenrück­haltebecken.Bernd Hoffmann, Bauleiter der BMS Baumaschinen Mietservice und Abbruch GmbH, die im Auftrag der Gold­beck International GmbH die Maßnahme umgesetzt haben, erläutert die Maßnah­me: „Der rechteckige unterirdische Stau­raumbehälter besteht aus 33 Stahlbeton­fertigteilen.Rund 6700 m³ Erdaushub waren erforderlich, um die Fertigteile zu vergraben.Die einzelnen Bauteile haben ein Maß von 7 × 3 ×2,6 m.Daraus er­gibt sich für das Regenrückhaltebecken ein Speichervolumen von insgesamt 1750 m³. Über den Zulauf gelangen ma­ximal 150 Liter Regenwasser pro Sekun­de in das Becken.Das unterste Element verfügt über eine schwimmergesteuerte Drossel, die konstant 13 Liter Regenwas­ser pro Sekunde mittels einer separaten Sammelleitung dem angrenzenden Schwarzbach zuführt.Oberhalb der Drossel befindet sich ein DN 800er Stahl­betonrohr als Notüberlauf.“

Geliefert wurden die Bauteile von der Finger-Beton Unternehmensgruppe aus dem Werk in Stockstadt.Die Montage er­folgte in nur drei Tagen mit einem eige­nen Montageteam aus dem Hause Fin­ger.Hierzu Projektleiter Dipl.-Ing.Holger Rohrmann: „Um das geforderte Rückhal­tevolumen und den gedrosselten Ablauf zu gewährleisten, wird jeder Rückhalte­behälter von uns individuell geplant und angefertigt.Dazu werden die Behälter werkseitig nach der geforderten Drossel­abflussleistung konzipiert, mit der opti­malen Drosseleinrichtung ausgestattet und zur späteren Baustellenmontage vorbereitet.Geliefert werden die Rah­menbehälterkonstruktionen von Finger- Beton als Einzelelemente per Sattelzug.Nach dem Versetzten der ca.44 Tonnen schweren Elemente durch einen Kran er­folgt die Montage.Dank eines speziell entwickelten, unkomplizierten Zwei- Punkte-Spannsystems benötigen wir ins­gesamt pro Element nur etwa 20 Minu­ten.Eine spezielle Anordnung der Teile trägt dazu bei, dass die dauerelastischen Verbindungen schnell hergestellt sind.Weil das Schraubsystem außen liegt, bleibt es vor Korrosion geschützt.Ein zu­sätzliches Vermörteln der Fugen ist daher nicht erforderlich.Unmittelbar nach der Montage ist das fertige Rahmenbauwerk hermetisch verschlossen, sofort dicht und könnte im Grunde direkt mit Wasser befüllt werden.“

Finger Baustoffe GmbH
https://www.finger-beton.de

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Wasser dezentral aufbereiten: von der Motivation zur Umsetzung

 Dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien in die Praxis zu überführen, ist nicht immer einfach. Oft braucht es viele kleine Schritte, um Menschen zu motivieren, diese Technologien zu nutzen. In einem kürzlich erschienenen Artikel fassen zwei Umwelt-Gesundheitspsychologinnen der Eawag in einem «Modell der Wirkungspfade» das bisherige Wissen darüber zusammen, welche psychologischen Faktoren die Nutzung dezentraler Wasseraufbereitungstechnologien beeinflussen und welche Massnahmen deren Einführung fördern könnten. 

Die Vereinten Nationen haben sich 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung gesetzt. Das Ziel 6 fordert, die Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle zu gewährleisten. Doch davon ist die Welt noch weit entfernt. Rund ein Fünftel der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, und etwa ein Drittel keinen Zugang zu einer sicheren Sanitärversorgung.

Manchmal würden die technologischen Mittel für die Aufbereitung von Wasser durchaus bereitstehen. Insbesondere dezentrale Technologien ermöglichen es heute, Wasser kostengünstig und direkt vor Ort aufzubereiten. Dennoch werden sie mancherorts nicht genutzt. Nadja Contzen, Leiterin der Eawag-Forschungsgruppe Umwelt-Gesundheitspsychologie, und Josianne Kollmann, Postdoktorandin in der Gruppe, haben in einem «Modell der Wirkungspfade» das aktuelle psychologische Wissen darüber zusammengetragen, warum dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien manchmal abgelehnt werden und mit welchen Massnahmen ihre Nutzung gefördert werden könnte. Das Modell haben sie heute im Journal «Nature Water» publiziert. Es fokussiert auf zwei Typen dezentraler Wasseraufbereitungstechnologien, Technologien zur Reinigung von Trinkwasser und Technologien zur Reinigung und Wiederverwendung von Abwasser. Die wichtigsten Aspekte und Erkenntnisse stellen sie hier im Interview vor.

Gerade in Ländern mit mittlerem oder niedrigem Einkommen könnten dezentrale Wasseraufbereitungstechnologien dazu beitragen, Trinkwasser sicher aufzubereiten. Trotzdem stossen die technologischen Entwicklungen manchmal auf Ablehnung. Woran liegt das?
Josianne Kollmann: Da gibt es viele Faktoren. Die Menschen müssen sich erstmal bewusst sein, dass ungereinigtes Trinkwasser krankmachen kann. Aber selbst wenn dieses Wissen vorhanden ist, halten manche aus reiner Gewohnheit am Status quo fest: «Bisher haben wir das Wasser auch getrunken. Warum sollten wir das jetzt ändern?».

Nadja Contzen: Manche fühlen sich auch einfach überfordert von dezentralen Technologien. Sie glauben nicht, die Technik wirklich anwenden zu können und probieren es erst gar nicht. Besonders relevant ist dieser Aspekt der «fehlenden Selbstwirksamkeit», wenn die Einführung von Technologien verlangt, dass Menschen ihr gewohntes Verhalten verändern müssen. Nehmen wir die Chlorierung von Trinkwasser im Haushalt als Beispiel. Die Menschen müssen eine neue Routine entwickeln. Sie müssen das Chlor kaufen, die richtige Menge des Mittels abmessen und ins Wasser geben, das gechlorte Wasser umrühren und dann für mindestens eine halbe Stunde, am besten zugedeckt, ruhen lassen. Man muss also vorausschauend planen. Wenn man erst an die Chlorierung denkt, wenn man Durst hat, ist es eigentlich schon zu spät.

JK: Ein wichtiger Faktor sind auch lokale Normen: Wie normal oder verbreitet ist die Technologie bereits im bekannten Umfeld? Wenn in der Nachbarschaft die Technologie noch nicht genutzt wird, wollen viele nicht die ersten sein. Sie wollen sich nicht von ihrer Gemeinschaft unterscheiden und eine Sonderrolle einnehmen.

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/wasser-dezentral-aufbereiten-von-der-motivation-zur-umsetzung/

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Krohne: Seminarreihe „Dekarbonisierung und Effizienzsteigerung in der Industrie, Wärme- und Wasserversorgung“

Vom 25. April bis zum 22. Juni 2023 veranstalten DANFOSS, TÜV NORD, PHOENIX CONTACT, ENCOURA und KROHNE eine gemeinschaftliche Seminarreihe
Große Bandbreite an Fachvorträgen zu CO2-Einsparung, Energie- und Treibhausgasmonitoring in der Industrie, Nachhaltigkeitsmanagement mit Managementsystemen, oder Förderungsprogrammen für Energie- & Ressourceneffizienz

Vom 25. April bis zum 22. Juni 2023 veranstalten DANFOSS, TÜV NORD, PHOENIX CONTACT, ENCOURA und KROHNE eine fachübergreifende Seminarreihe zum Thema „Dekarbonisierung und Effizienzsteigerung in der Industrie, Wärme- und Wasserversorgung“. Die Reihe findet im Rahmen der KROHNE Academy statt und richtet sich gleichermaßen an Planer, Instandhalter und Betreiber von Industrieanlagen sowie von Anlagen zur Wärme- und Wasserversorgung.

in Duisburg, Frankenthal und Leipzig informieren die Veranstalter zu Themen wie z.B. CO2-Einsparung, Energie- und Treibhausgasmonitoring in der Industrie, im Bereich Wasser und in Wärmenetzen anhand der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Ergänzend werden Themen wie „Ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement mit Managementsystemen“ oder Förderungsprogramme für Energie- & Ressourceneffizienz vorgestellt.

Die Teilnahme an der Seminarreihe ist kostenfrei; die vollständige Übersicht der Themen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Interessierte unter krohne.link/academy-energie-de

Über KROHNE:
KROHNE ist ein globaler Hersteller und Anbieter für Prozessmesstechnik, messtechnische Lösungen und Services in zahlreichen Industrien. Das 1921 gegründete Unternehmen mit Hauptsitz in Duisburg, Deutschland bietet mit über 4.000 Mitarbeitern umfangreiches Anwendungswissen und lokale Ansprechpartner für Instrumentierungsprojekte in über 100 Ländern. KROHNE steht für Innovation und höchste Produktqualität und gehört zu den Marktführern in der Prozessindustrie.

Herausgegeben für die KROHNE Gruppe von:
KROHNE Messtechnik GmbH
Ludwig-Krohne-Str. 5
47058 Duisburg

www.krohne.com

https://de.krohne.com/de/unternehmen/nachrichten/seminarreihe-dekarbonisierung-und-effizienzsteigerung-in-der-industrie-waerme-und-wasserversorgung

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Alltech: Was nicht passt, wird passend gemacht

Die Polymeraufbereitungsanlage CONTINUFLOC passt sich an bestehende Platzverhältnisse der Kläranlage Stuttgart Möhringen an.

Im Prozess der Abwasserreinigung der Kläranlage Möhringen wird eine CONTINUFLOC Aufbereitungs- und Dosieranlage für Polymerpulver zur Verbesserung der maschinellen Überschußschlammentwässerung eingesetzt.

Der Überschussschlamm wird mit der aufbereiteten Polymerlösung vermischt, einer Zentrifuge zugeführt und dort entwässert, um danach der Schlammfaulung und -trocknung zugeführt zu werden.

Startklar für die Polymeraufbereitung
Das Polyelektrolytpulver, das zur Entwässerung des Überschussschlammes eingesetzt wird, wird in Big Bags angeliefert, mittels Krans an der Entleerstation aufgehängt. Aus dem Aufgabetrichter wird das Polymerpulver mit Hilfe des Fördergerätes AIRLIFT pneumatisch in den Vorratstrichter der vollautomatischen Zweikammer-Pendelanlage CONTINUFLOC gefördert. Die Löse- und Dosierstation wird betriebsfertig verkabelt, verrohrt und elektrisch und hydraulisch werksseitig geprüft geliefert. Die Verrohrung der Anlage wurde auf Kundenwunsch aus Brandschutzgründen komplett in PP ausgeführt.

Steuerung der Anlage über die S7-1200
Über das robuste, hochauflösende Farb-Touchpanel kann der Betreiber der Kläranlage Möhringen zahlreiche Informationen, wie zum Beispiel die Anzahl der Betriebsstunden, die Anlagenzustände oder die Alarmhistorie, anzeigen lassen und erhält so jederzeit einen Überblick über den Zustand der Anlage. Auch die Pulverdosierung wird über das Touchpanel angesteuert und die Ansetzkonzentration kann direkt an der Anlage festgelegt werden. Die Kommunikation zwischen Anlage und Leitwarte erfolgt über eine in der Anlage verbaute Profinet-Schnittstelle. Die Position des Schaltschranks wurde an die speziellen Platzverhältnisse im Maschinengebäude der Kläranlage angepasst.

Begehbarkeitspaket erleichtert den Zugang
Mit dem Begehbarkeitspaket, das aus einem Gitterrost als Standfläche auf der Anlage besteht, Geländer mit Sicherheitstür zum Treppenaufgang und Treppe mit zwei Handläufen, hat das Kläranlagenpersonal jederzeit sicheren Zugang zu allen Anlagenteilen. Dies ist für die sichere Ausführung von Wartungs- und Kontrollarbeiten wichtig.

Dosierstation für die aufbereitete Polymerlösung
Die aufbereitete Polymerlösung wird über eine Dosierstation mit integrierter Nachverdünnung, mit Exzenterschneckenpumpen zur Impfstelle in die Schlammleitung gefördert.

https://www.alltech-dosieranlagen.de/branchen/referenzen/wasser-abwasserbehandlung.html

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Seepex: Zeit und Kosten sparen mit Seepex

In ihrem Webinar zur ersten automatisierten Exzenterschneckenpumpe zeigen die Experten des Pumpenherstellers aus Bottrop wie sich mit SCT AutoAdjust ein geringer Energie- und Ressourcenverbrauch, eine erhöhte Betriebssicherheit und Prozesseffizienz sowie signifikante Kosteneinsparung im Bereich Personal, Workflow und Wartung erzielen lassen.

Webinar: SCT AutoAdjust – Alles eine Sache der Einstellung
Dienstag, 18.04.2023, 10:00 – 11:00 Uhr

Für konstante Förderleistung und hohe Produktivität: Die Statorklemmung der SCT AutoAdjust ist automatisiert, hydraulisch und hochpräzise auf Knopfdruck verstellbar – direkt aus der Leitwarte heraus, lokal vor Ort über den Seepex Pump Monitor oder per Bluetooth via App. Das macht SCT AutoAdjust besonders wertvoll für kritische Anwendungen, die maximale Leistung und Zuverlässigkeit bei absoluter Betriebssicherheit fordern. SCT AutoAdjust ist universell einsetzbar – in nahezu jeder Branche, Anwendung und für alle Fördermedien.

In den Markt gebracht hatten die Bottroper die Pumpe Ende 2020, nun zeigt Product Manager Tobias Blumenhofer wie sich mit dem intelligenten Konzept der Pumpe Betriebskosten einsparen lassen.

Jetzt registrieren:
https://dg.irco.com/SEP_GER_ALL_de_2304_XXX_Seepex_SCT_AA_DE_inv_LP?utm_campaign=11323&utm_content=90000&l=de&utm_source=pr

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Stebatec: Einladung zum Markteinführungs-Event „Smart-Autark“

Der Frühling steht vor der Tür und steht bei STEBATEC wie in der Natur im Zeichen des Aufbruchs. Wir haben gleich mehrere neue Attraktionen, die wir mit Ihnen teilen möchten.

Mit der Lancierung der Produktlinie Smart-Autark führen wir neue Produkte und Dienstleistungen ein, die vollständig netzunabhängig arbeiten und trotzdem über Mobilfunk mit dem Prozessleitsystem verbunden sind und uneingeschränkt überwacht werden können. Diese Kombination ermöglicht dem Betreiber eine ganz neue Flexibilität bei der Ausrüstung von Bauwerken. Das senkt Betriebs- und Investitionskosten massiv und eröffnet neue Einsatzmöglichkeiten. Zum Beispiel mit der autarken Clamp-on Durchflussmessung oder dem Autark-Siebrechen.

Überzeugen Sie sich am 15. Juni 2023 in Brügg, an unserem Markteinführungsevent des Autark-Siebrechens mit Wasserrad-Antrieb von den Vorteilen und Mehrwerten von Smart-Autark.

Weiter bieten wir einen kostenlosen Weiterbildungskurs für das anstehende grosse AQUAbella / ARAbella Prozessleitsystem Update an und dürfen stolz verkünden, dass unsere Expertise & Qualität nach ISO 9001 für Managementsysteme und ISO 14001 für das Umweltmanagement von SQS zertifiziert worden sind.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei der STEBATEC AG in Brügg und wünschen Ihnen in der Zwischenzeit ein schönes Osterfest.

Wir sind jederzeit gerne für Sie da.

https://www.stebatec.com/chde/

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AöW-Jahresveranstaltung | 27. April 2023 in Freiburg i. Br.

Die Sicherung und der nachhaltige Umgang mit Wasser sind eines der drängendsten Fragen, die sektorenübergreifend betrachtet und lokal vor Ort umgesetzt werden müssen. Die Herausforderungen durch den Klimawandel sind bekannt. Nun müssen die Erfolgskonzepte durch breite Unterstützung der Gesellschaft in die Fläche getragen werden.

Wir freuen uns auf spannenden und aufschlussreichen Input und Diskussionen von und mit Referent:innen aus Wissenschaft und Praxis. An Thementischen haben Sie die Möglichkeit sich über das erfolgreiche Zusammenspiel von Gesellschaft, Kommune und Wasserwirtschaft auszutauschen.

Mehr erfahren …

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THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG: Renaissance der landwirtschaftlichen Verwertung

Verbrennen oder landwirtschaftlich verwerten, dass sind die beiden Hauptwege der Klärschlammentsorgung. Zwar überwiegt die Verbrennung deutlich, doch aktuell wird Klärschlamm wieder verstärkt als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Gründe liegen in veränderten Marktbedingungen für Düngemittel und der zukünftig vorgeschriebenen Phosphor-Rückgewinnung. Betreiber von Klärschlammvererdungsanlagen profitieren in besonderem Maße von dieser Entwicklung.

Verbrennen oder landwirtschaftlich verwerten, dass sind die beiden Hauptwege der Klärschlammentsorgung. Der Anteil der Verbrennung steigt seit vielen Jahren stetig und lag 2021 bundesweit bei 79 Prozent . Doch der Trend zur Verbrennung schwächt sich ab und Klärschlamm wird wieder verstärkt als Dünger in der Landwirtschaft eingesetzt. Die Gründe liegen in veränderten Marktbedingungen für Düngemittel und der zukünftig vorgeschriebenen Phosphor-Rückgewinnung.

Es fehlt an bezahlbaren Düngemitteln
Im letzten Jahr haben die stark gestiegenen Energiekosten und die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöste Verknappung die Preise für mineralischen Dünger in die Höhe getrieben. 50 bis 70 Prozent mehr mussten Landwirte 2022 dafür bezahlen. Gleichzeitig sinkt seit Jahren die Menge an organischem Dünger, denn der stammt in Deutschland überwiegend aus der Schweinehaltung und deren Tierbestand geht kontinuierlich zurück. War in der Vergangenheit ein Überschuss die Regel, mit problematischen Folgen für die Nitrat-Belastung des Trinkwassers, ist mittlerweile der Nährstoffbedarf der landwirtschaftlichen Flächen größer als das Angebot.

Fazit: Höhere Preise und verringerte Mengen, den Landwirten fehlt es an bezahlbaren Düngemitteln.

Phosphorrecycling – unzureichende Kapazitäten
Ab 2029 ist die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm gesetzlich vorgeschrieben. Schon Ende 2023 muss jede Kläranlage ein Konzept vorlegen, wie sie das Phosphorrecycling künftig umsetzen will. Eine Herausforderung, denn bisher fehlt es an geeigneten Rück­gewinnungs­verfahren. Auch bei der Verbrennung sieht es nicht gut aus. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) rechnet damit, dass 2029 nur rund 40 Prozent der Monoverbrennungsanlagen fähig sein werden, Phosphor aus der Asche zurückzugewinnen.

Kläranlagen, die ihren Klärschlamm landwirtschaftlich verwerten können, müssen sich hingegen keine Sorgen machen, denn sie erfüllen so alle Auflagen der Phosphor-Rückgewinnung.

Der Trend kehrt sich um
Der Mangel an bezahlbaren Düngemitteln führt zu einer verstärkten Nachfrage nach Klärschlamm und das wiederum lässt die Entsorgungskosten sinken. Das drückt auch die Preise für die Verbrennung und hat Konsequenzen für die Wirtschaftlichkeit und den weiteren Neubau von Monoverbrennungsanlagen. So werden bereits geplante Projekte auf Eis gelegt oder wieder zurückgenommen. Die landwirtschaftliche Verwertung hingegen erlebt eine Renaissance. Und es ist damit zu rechnen, dass die veränderten Rahmen­bedingungen des Entsorgungsmarktes anhalten werden.

Klärschlammerde – wertvoller Dünger inklusive Phosphorrückgewinnung
Beim ökotechnischen Verfahren der Klärschlammvererdung wird der Klärschlamm nicht nur energiesparend entwässert, sondern in stark humushaltige Klärschlammerde umgewandelt. Klärschlammerde ist hervorragend zur Humusdüngung und nachhaltigen Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit geeignet und enthält einen hohen Anteil pflanzenverfügbaren Phosphats. Durch Zusatz von Kalk wird sogar ein Dünger hergestellt, der keine wesentlichen Gehalte an Stickstoff enthält und deshalb auch während der Sperrfristen für stickstoffhaltige Düngemittel verwendet werden darf. Beide Düngerarten werden unter den Markennamen EKO-Terra und EKO-Terra Ca+ angeboten. Die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlammerde ist ökologisch besonders sinnvoll, denn so werden Nährstoffkreisläufe direkt geschlossen und die zukünftig vorgeschriebene Phosphor-Rückgewinnung unmittelbar umgesetzt.

Vorteile die schon lange überzeugen. Gegen den allgemeinen Trend verzeichnen die aus Klärschlammerde erzeugten Dünger schon seit Jahren steigenden Absatz. Von 2019 bis 2022 hat sich deren Menge von fast 18.000 Tonnen auf über 30.000 Tonnen beinahe verdoppelt. 2022 wurden so rund 1.092 Tonnen Humus, 456 Tonnen Phosphat und 172 Tonnen Stickstoff in den Nährstoffkreislauf zurückgeführt.

Langfristige Entsorgungssicherheit bei stabilen Kosten
Ein stark veränderter Düngemittelmarkt setzt sowohl Landwirte wie Betreiber von Mono­verbrennungsanlagen unter Druck. Die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm ist dadurch deutlich attraktiver geworden und erfüllt zudem ohne zusätzlichen Aufwand die Anforderungen der Phosphor-Rückgewinnung. Betreiber von Klärschlamm­ver­erdungs­anlagen profitieren in besonderem Maße, denn sie produzieren einen wertvollen Dünger, der immer stärker nachgefragt wird. Mit der Klärschlammvererdung gewinnen sie langfristige Entsorgungssicherheit bei stabilen Kosten.

Weitere Infos:
Erfolgreiche Verwertung 2022
Flyer EKO-Terra
Flyer EKO-Terra Ca+

https://www.thepaulygroup.de/aktuelles/pressemitteilung/renaissance-der-landwirtschaftlichen-verwertung

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WEBER-Ingenieure an neuem Standort in Augsburg

Die Weber-Ingenieure GmbH mit Haupt­sitz in Pforzheim hat sich zum 1. Januar 2023 mit dem neuen Standort in Augs­burg auf insgesamt 19 Standorte deutschlandweit erweitert. Der damit zweite Sitz in Bayern des familiengeführ­ten Ingenieurunternehmens wird zu­nächst vorrangig Projekte aus den Berei­chen der Trinkwasserversorgung und der Abwasserbehandlung planen und umset­zen. Das vereinte Ingenieur-Know-how aller WEBER-Standorte deckt fast voll­ständig die Bereiche der Wasserwirt­schaft, Umwelttechnik und Infrastruktur ab und steht somit künftig auch in Augs­burg zur Verfügung.

Mit dem neuen Standort im Südwes­ten Bayerns, setzt die Weber-Ingenieure GmbH, die bereits auf eine jahrzehnte­lange Geschichte zurückblicken kann, weiter auf die Nähe zu den Kunden und Projekten vor Ort. Die Stadt Augsburg ist ein Pionier der Wasserwirtschaft und so­mit eine passende Wahl für WEBER-Inge­nieure und ihre Partner in der Zukunft.

www.weber-ing.de  

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RBS wave: Nächtliche Messungen in Lindau

In der Nacht vom 6. – 7. Dezember war ein Team der RBS wave zu Messungen in Lindau unterwegs. Im Gepäck: die eigenen Drucklogger.

Das ist einzigartig auf dem Markt: Die RBS wave besitzt 250 eigene Drucklogger, die sie für Druck- und Durchflussmessungen zur Verfügung stellt. Es werden ca. dreimal so viele Drucklogger verwendet wie der DVGW vorgibt. So lassen sich Reibungsverluste und Netzfehler auch auf kleine Netzbereiche eingrenzen und Optimierungen gezielt vornehmen.

Über die Messungen in Lindau berichtet die schwäbische am 09. Dezember 2022.
https://www.rbs-wave.de/2022/belastung_lindau/

Mehr zum Thema Rohrnetzanalyse und Rohrnetzberechnung finden Sie hier:
https://www.rbs-wave.de/leistungen/infrastruktur/rohrnetzberechnung-und-analyse-netzrehabilitation/

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Hach erreicht Gold-Status im Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis

Wir freuen uns, bekannt geben zu dürfen, dass Hach® zum zweiten Mal in Folge den Gold-Status im Nachhaltigkeitsranking von EcoVadis – der führenden Bewertungsplattform für ökologische, soziale und ethische Leistung für globale Lieferketten – erreicht hat. Im Rahmen des komplexen Bewertungsprozesses wird eine Reihe von CSR-Initiativen (Corporate Social Responsibility, soziale Unternehmensverantwortung) beurteilt. Dies gelingt nur durch die Zusammenarbeit verschiedener Unternehmensbereiche, darunter Personal, Beschaffung, Vertrieb, Betrieb und Finanzen.

Laut EcoVadis zählt Hach mit dem Gold-Status zu den Top 5 % der nachhaltig agierenden Unternehmen der Branche. EcoVadis bewertet 75.000 Unternehmen in 200 Branchen in 160 Ländern. Im Rahmen des komplexen Rating-Prozesses werden die CSR-Initiativen bewertet, um die Wirksamkeit des Nachhaltigkeitsprogramms eines Unternehmens zu beurteilen. Dies erstreckt sich unter anderem auf die Bereiche Umweltbelastung, Arbeits- und Menschenrechte, nachhaltige Beschaffung und Unternehmens-Ethik. Beispiele für Nachweise, die EcoVadis vorgelegt wurden, sind die neue Richtlinie zur nachhaltigen Lieferkette, Programme für Vielfalt und Inklusion sowie die Ergebnisse zur Verbesserung der Umweltauswirkungen von Hach.

„Das Aufrechterhalten und die Suche nach Möglichkeiten zur kontinuierlichen Verbesserung der Nachhaltigkeitsaktivitäten in unseren Geschäftspraktiken ist für die Erfüllung unserer Mission entscheidend: die Wasserqualität für Menschen auf der ganzen Welt zu gewährleisten“, so Todd Barrett, Präsident von Hach. „Die externe Bewertung und Verifizierung sind wichtig, um die Effektivität unserer Prozesse und Ergebnisse zu beurteilen“.

Hach erreichte 2021 und 2022 den Gold-Status in seinen ersten beiden Nachhaltigkeitsbewertungen durch EcoVadis. Dies unterstreicht Hachs führende Rolle und das weitreichende Engagement im Bereich Nachhaltigkeit.

„Ich bin sehr stolz darauf, dass Hach das zweite Jahr in Folge den Gold-Status für Nachhaltigkeit von EcoVadis erreicht hat“, so Stephen Giles, Senior Director of EHS, Facilities & Sustainability bei Hach. „Die EcoVadis Bewertung zeigt unser großes Engagement für Nachhaltigkeit, und bietet unseren Kunden eine unabhängige Bewertung von Hach als nachhaltigen Partner“.

Die globale Präsenz von Hach umfasst Aktivitäten an 43 Standorten in mehr als einem Dutzend Ländern. Das Nachhaltigkeitsteam von Hach arbeitet standort- und funktionsübergreifend mit dem Ziel, ein außergewöhnliches Maß an unternehmerischer Verantwortung und Nachhaltigkeit zu erreichen.

https://info.hach.com/2304_Hach_DWN_c-mult_EcoVadis-EU_Masterde-DE_Landing-Page.html?utm_source=marketo&utm_medium=email&utm_content=side-c2a-btn&utm_campaign=2304_hach_c-mult_ecovadis-eu_de-de

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HOLINGER: Übernahme der iat-Ingenieurberatung GmbH, Stuttgart durch die HOLINGER AG

Wir möchten Sie gerne informieren, dass die Geschäftsanteile der iat-Ingenieurberatung GmbH per 1. Januar 2023 von der HOLINGER AG übernommen wurden. Dies eröffnet nicht nur hervorragende Perspektiven für die iat-Ingenieurberatung GmbH, sondern bietet neue Markt- und Entwicklungschancen.

https://de.holinger.com/news/details?tx_ttnews%5Bday%5D=17&tx_ttnews%5Bmonth%5D=01&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4059&tx_ttnews%5Byear%5D=2023&cHash=147394ecd35e6e4a36eab673faed3483

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HOLINGER: Verstärkung in der Führung

HOLINGER ist in den letzten Jahren national wie international markant auf derzeit rund 650 Mitarbeitende gewachsen. Die Organisation konnte in einigen Bereichen nicht schritthalten und musste daher dringend vorangebracht werden, zumal auch altersbedingte Wechsel angestanden sind. An den meisten Standorten sind langfristig Fachkräfte sowie Kompetenzen und Fähigkeiten dringend gesucht. HOLINGER braucht solide Strukturen und eine vorausschauende, leistungsfähige Organisation, um geschäftlich einen nachhaltigen Mehrwert erzielen und die Chancen von Innovation und digitaler Transformation nutzen zu können. Eine Organisation zu entwickeln ist nie ein einfacher Prozess. Wir sind glücklich, dass der Prozess, neben unseren zahlreichen anderen Aufgaben und Projekten, gemeistert wurde und jetzt umgesetzt wird.

Andreas Borer wird CEO und Gruppenchef der HOLINGER Gruppe
Markus Flory wird CEO und Geschäftsführer der HOLINGER Schweiz
Rolf Gartmann wird Regionalleiter für die Nordwestschweiz mit den Standorten in Liestal und Basel

https://de.holinger.com/news/details?tx_ttnews%5Bday%5D=16&tx_ttnews%5Bmonth%5D=01&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4061&tx_ttnews%5Byear%5D=2023&cHash=8e4f174a48a1ff08dbbfc9cf3095325e

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RBS wave GmbH auf der CareerContacts 2022 der Hochschule Karlsruhe

Auch in diesem Jahr war die RBS wave GmbH auf dem Campus der Hochschule Karlsruhe bei der Karrieremesse „CareerContacts“ vertreten, um den Studierenden die Möglichkeit zu geben, die RBS als Arbeitgeber kennenzulernen. Einen bunten Strauß an Möglichkeiten konnte man den Studierenden der Fakultäten Architektur und Bauwesen sowie Informationsmanagement und Medien präsentieren:  vom Praktikum, über die Tätigkeit als Werkstudent*in bis hin zur Abschlussarbeit und den anschließenden Berufseinstieg, sind neue Kollegen*innen gern gesehen.

Das dargebotene Portfolio wurde sodann auch ausgiebig angenommen – Ein erfolgreicher Tag für beide Seiten.

Sie haben selbst Lust bei der RBS wave GmbH als Werkstudent*in oder Praktikant*in erste Erfahrungen in der Praxis zu sammeln – gerne. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

https://www.rbs-wave.de/2022/careercontacts-hochschule-ka/

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WTE Wassertechnik GmbH übernimmt den 50 %-igen Anteil an der sludge2energy GmbH der HUBER SE

WTE Wassertechnik GmbH und Huber SE beabsichtigen auch in Zukunft in der Abwicklung von Projekten erfolgreich zusammenzuarbeiten.

WTE Wassertechnik GmbH, der Dienstleister für die Planung und den Bau von Anlagen zur Trinkwasserversorgung, zur Abwasserentsorgung sowie zur thermischen Abfallverwertung übernimmt den 50%-igen Anteil an der sludge2energy GmbH von HUBER SE. 

Die sludge2energy GmbH wurde 2012 gemeinsam durch WTE Wassertechnik GmbH und HUBER SE gegründet. Wesentlicher Geschäftsgegenstand der Gesellschaft ist die Planung, die Errichtung und der Betrieb von thermischen Klärschlammverwertungsanlagen zur Erzeugung von Wärme und Energie, die einen wichtigen Beitrag zur Entsorgungssicherheit und zum Umweltschutz leisten.

WTE Wassertechnik GmbH wickelt Großklärschlammverwertungsprojekte sowohl in Deutschland als auch international ab und will ihre Marktposition weiter ausbauen. Die bisher in der sludge2energy GmbH gewonnene Erfahrung und das aktuelle Projektportfolio bilden dafür eine gute Ergänzung.

Mit dem Verkauf des 50%-igen Anteils an der sludge2energy GmbH will sich die HUBER SE aus dem Geschäft als Anlagenbauer für Monoklärschlammverwertungsanlagen zurückziehen, um seine erfolgreiche strategische Marktposition im Schlammtrocknungsbereich weiter ausbauen und fokussieren zu können. WTE Wassertechnik GmbH und Huber SE beabsichtigen auch in Zukunft in der Abwicklung von Projekten erfolgreich zusammenzuarbeiten.

Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen.

https://www.wte.de/WTE/Aktuell/WTE-ubernimmt-den-50-igen-Anteil-an-der-sludge2ene?ru=%2FWTE%2FAktuell.aspx

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PFI nimmt Schlammfaulungsanlage auf der Kläranlage Perleberg in Betrieb

Nach einer Bauzeit von rd. 1,5 Jahren wurde die neue Schlammfaulung inkl. Gasverwertung in Betrieb genommen.

Der Westprignitzer Trinkwasser- und Abwasserzweckverband betreibt u.a. die Kläranlage Perleberg mit einer Ausbaugröße von 80.000 EW.

Ziel des Projektes war der zukunftsorientierte Ausbau der Kläranlage auf die anaerobe Schlammbehandlung unter Berücksichtigung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und der damit verbundenen Umstellung auf die thermische Klärschlammentsorgung.

Die neu konzipierte Schlammfaulungsanlage besteht aus zwei zylindrischen Faulbehältern á 865 m³, einem Maschinengebäude für Faulschlammumwälzung, Gasreinigung und Gasverwertung (BHKW) sowie einem Niederdruck Gasspeicher und einer Gasfackel.

Da der Überschussschlamm bislang maschinell entwässert wurde, wurde eine neue Überschussschlammeindickung mittels Bandeindicker errichtet. Zusätzlich wurde für den kommunalen Anteil des Schmutzwassers ein Vorklärbecken mit Primärschlammpumpwerk errichtet.

Dabei zeichnen wir für alle Leistungsbilder (Ingenieurbauwerke, Technische Ausrüstung und Tragwerksplanung) und Leistungsphasen inkl. Sonderaufgaben (Baugrund, Vermessung, E/A-Planung, Risikobeurteilung, CE-Konformität, SiGeKo uvm.) sowie der Inbetriebnahme und des Schlammmanagements verantwortlich.

Die Gesamtanlage konnte innerhalb einer kurzen Bauzeit von rd. 1,5 Jahren fertiggestellt und mit Impfschlamm angefahren werden. Eine besondere Bedeutung bei der Leistungssteigerung hatte das Schlammmanagement der drei Schlammströme (Primärschlamm, Überschussschlamm und Flotatschlamm), welche unter laufender Beobachtung von Schlammtrockensubstanz, Gasertrag und organischen Säuren in der Schlammfaulung zuvor gemischt und dann den Behältern zugegeben wurden.

Trotz der sehr kurzen Bauzeit bedingt durch eine Förderung mit EU-Mitteln und den Pandemiebedingungen konnte das Projekt mit 102% bezogen auf die Auftragsvergabe bzw. 96% bezogen auf den Kostenanschlag erfolgreich abgeschlossen werden.

Besonderer Dank geht an die Verantwortlichen des WTAZV, mit denen wir in sehr guter Zusammenarbeit dieses Projekt umsetzen durften.

Dieses Projekt wurde aus Mitteln der Europäischen Union gefördert.

https://www.pfi.de/aktuelles/pfi-nimmt-schlammfaulungsanlage-auf-der-klaeranlage-perleberg-in-berieb/

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REHAU: Adapter zum Verschweißen von Abwasserrohren

REHAU bietet mit AWADUKT PP FUSION ein Komplettsystem aus Polypropylen, das eine besonders sichere Verbindung beim Verschweißen einzelnen Kompo­nenten aus Kunststoff ermöglicht. Der neue Schweißadapter ermöglicht sogar die Verarbeitung von Standardformtei­len, die stets auf Lager sind. Dies bringt einen großen Zeitvorteil mit sich.

Geologische Bedingungen wie große Gefälle oder setzungsempfindliche Bö­den stellen regelmäßig eine große Herausforderung für Abwasserinstallatio­nen dar. Teils schwer vorhersehbare Be­wegungen im Erdreich belasten die Rohr­verbindungen stark und können im Ernstfall dazu führen, dass Abwasser austritt und den Boden kontaminiert. Verschweißbare Kanalrohrsysteme beu­gen diesem Risiko vor.

Die Montage erfolgt analog einer Ver­bindung mit Standard-Elektroschweiß­muffen. Nach entsprechenden mechani­schen Vorarbeiten werden das Rohr und das Formteil an den Adapter angeschlos­sen und fixiert. Die Verschweißung kann dann entweder nacheinander oder gleichzeitig mit Einsatz eines separaten Verbindungskabels ausgeführt werden. Nach der Schweißdauer von zwei Minu­ten und einer anschließenden Abkühlzeit von 20 Minuten kann der sicher ge­schweißte Rohrverbund im Boden ver­schwinden. Der AWADUKT PP FUSION Schweißadapter ist in den Abmessungen DN 110, DN 160 und DN 200 erhältlich.

Das Abwasser-Komplettsystem AWA­DUKT PP FUSION besteht aus hochwer­tigem Polypropylen und beinhaltet Roh­re, Schächte, Verbindungen, Anschlüsse sowie eine Vielzahl an Formteilen in SN10 und SN 16. Alle Bausteine können miteinander verschweißt werden. Abgerundet wird diese durch die passenden Elektro­schweißmuffen, Schweißadapter, Anschweißsattel sowie Auf­spann- und Anbohrwerkzeuge.

AWADUKT PP FUSION erfüllt höchste Sicherheitsansprüche an zugfeste Verbindungen und kann auch für thermisch und chemisch belastete Industrieabwässer eingesetzt werden. Ebenso kann das Rohrsystem in Wasserschutzzonen II und II in Verbindung mit einer nachgewiesenen Dichtheit von 2,5 bar Anwendung finden. Auch ist die Verlegung in Flüssigböden oh­ne weiteres möglich.

www.rehau.de/fusion

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Flottweg : Leistung für die Großen: Die X7E als Hochleistungszentrifuge für Großkläranlagen

Für Kläranlagen bietet die Klärschlammentwässerung ein enormes Einsparpotential, denn oft machen der Transport und die Entsorgung des entwässerten Klärschlamms 80% der Betriebskosten bei der maschinellen Entwässerung aus. Leistungsfähige und insbesondere effiziente Entwässerungsaggregate sind daher besonders für die Wirtschaftlichkeit einer Kläranlage von Bedeutung. Je nach Kapazität der Anlage kann bereits ein einziges Prozent mehr Trockensubstanz im entwässerten Schlamm Einsparungen im fünf- bis sechsstelligen Bereich pro Jahr erzielen.

2018 entwickelte Flottweg speziell für die Hochentwässerung die Xelletor-Baureihe, die neue Maßstäbe in Bezug auf Durchsatz, Trockensubstanz sowie Polymer- und Energieverbrauch setzt. Die X7E ist die größte Dekanterzentrifuge der X-Baureihe und daher vor allem für die Verwendung in Großkläranlagen, mit einem Einwohnergleichwert ab 200.000 EWG und einer damit verbundenen größtmöglichen Durchsatzleistung von 60 – 140 m³/h vorgesehen. Tests bei Kunden zeigen außerdem, dass sich die X7E nicht nur hinsichtlich einer großen Durchsatzleistung hervortut, sondern als leistungsgesteigerte Maschine auch im Thema Energieeffizienz rundum überzeugt.

„Je größer die Kläranlage, desto mehr lässt sich schlussendlich einsparen. Daher sind Parameter wie Trockensubstanz, Stromverbrauch oder Polymerverbrauch für Großkläranlagen von immenser Bedeutung“, erklärt Tobias Meßmer, Produktmanager für Dekanter. „In diesem Kontext bietet die X7E die optimale Lösung. Denn die Xelletor-Baureihe setzt immer wieder neue Maßstäbe in Bezug auf Durchsatz, Trockensubstanz sowie Polymer- und Energieverbrauch.“

Die X7E im Einsatz: 12 Maschinen im Einsatz bei Wien Energie
Seit Oktober 2021 stehen der Wien Energie, Österreichs größten regionalen Energieanbieter, nun zwölf neue X7E Dekanterzentrifugen von Flottweg für die tägliche Schlammentwässerung zur Verfügung. Neben der Lieferung und Montage der zwölf Dekanterzentrifugen wurde in den einzelnen Bauphasen die dazugehörige elektro- und leittechnische Ein- und Anbindung zur Bestandsanlage hergestellt. Die neue Anlage zur Klärschlammentwässerung fügt sich damit vollends in die innovative Zukunftsausrichtung von Wien Energie ein und schafft eine wertvolle Grundlage für die Zukunft.

https://www.flottweg.com/de/newsroom/news/detail/news-x7e//

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sima-tec: Membranverfahren – Schulung für Betriebspersonal – nächster Termin 29./30. März 2023

In wahlweise ein oder zwei Seminartagen informieren wir Sie in theoretischen und praktischen Seminarblöcken über alles Wissenswerte zu Mikro-, Ultra- und Nanofiltration sowie zur Umkehrosmose.

Termine in 2023:
29./30. März 2023
08./09. November 2023

Wir freuen uns auf Sie!

Hier finden Sie weitere Informationen zu unseren Schulungen!

https://www.sima-tec-gmbh.de/schulung-fuer-betriebspersonal/

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Aerzen: EFFIZIENTE LÖSUNGEN FÜR KOMMUNALE UND INDUSTRIELLE KLÄRANLAGEN

Die Aerzener Maschinenfabrik ist ein international führender Anbieter auf dem Gebiet der Abwasserbehandlung und -aufbereitung. Seit über 150 Jahren begleiten wir Betreiber von Kläranlagen und Industriepartner mit innovativen Lösungen und können zu Recht behaupten: Wir kennen uns aus.

Wie können Energiekosten bei der Abwasseraufbereitung eingespart werden? Welche Möglichkeiten gibt es bei der Konzeption neuer Anlagen? Wie können Lastgänge ermittelt und optimal bedient werden? AERZEN gibt mit seinen vielfältigen und flexiblen Lösungen sowie der Erfahrung aus unzähligen umgesetzten Projekten die richtigen Antworten.

Fragen Sie uns, wir teilen unsere Erfahrung gerne – LET’S TALK!

https://www.aerzen.com/de/anwendungen/wasser-und-abwasseraufbereitung.html

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Hydro-Ingenieure: Lieferengpässe Fällmittel zur Phosphorelimination

Seit August 2022 gibt es erste Anzeichen, dass es im Herbst und vermutlich auch im Winter 2022 zu Lieferengpässen von Fällmitteln kommen kann.

Dies betrifft insbesondere eisenhaltige Fällmittelprodukte, für die die Vorratszeit auf deutschen Kläranlagen üblicherweise wenige Tage bis mehrere Wochen betragen kann. Alternativen, wie ein möglicher Produktwechsel bis hin zur Verwendung von aluminiumhaltigen Fällmitteln oder die verfahrenstechnische Optimierung der Phosphorelimination letztendlich auch im Hinblick auf einen höchst effizienten Fällmitteleinsatz, machen weitergehende Überlegungen deutlich.

Die Hydro-Ingenieure GmbH berät insbesondere auf mittleren bis großen Kläranlagen wie die Phosphorelimination, abhängig von den vorgegebenen Überwachungswerte, möglichst optimal und wirtschaftlich eingehalten werden kann.

Ein Infoblatt mit Hintergrundinformationen und Empfehlungen steht derzeit auf der VSA Website zur Verfügung und wird kontinuierlich aktualisiert.

Bei Fragen stehen Ihnen unser Herr M. Sc. Pascal John unter der Telefonnummer +49 (211) 44991-32 und unser Herr Dipl.-Ing. Klaus Alt unter der Telefonnummer +49 (211) 44991-55 gerne zur Verfügung.

https://www.hydro-ingenieure.de/lieferengpaesse-faellmittel-zur-phosphorelimination.html/

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BEW: Ein Großteil der Beschäftigten in der Ver- und Entsorgungsbranche fühlt sich für die aktuellen und zukünftigen Arbeitsaufgaben nicht ausreichend qualifiziert

Ergebnisse einer aktuellen ver.di Umfrage
Eine durch ver.di im Frühjahr 2022 bei 14.570 Beschäftigten in der Ver- und Entsorgungswirtschaft hat aufgezeigt, dass ein großer Anteil der Beschäftigten angab, nicht ausreichend für die aktuellen Arbeitsaufgaben qualifiziert zu sein. Ein noch größerer Anteil fühlt sich vor allem für zukünftige berufliche Anforderungen nicht ausreichend gerüstet. Dies betrifft alle Branchen, Sparten und Betriebsgrößen.

Auch hat nur ein Teil der Beschäftigten den Eindruck, dass die Qualifizierung in Ihren Betrieben gefördert werden.

Das BEW bietet in diesem Zusammenhung ein breit angelegtes Aus- und Weiterbildungsangebot im Bereich der Ver- und Entsorgungswirtschaft.

In den umwelttechnischen Berufen unterstützen wir Betriebe und Auszubildende im Rahmen der Überbetrieblichen Ausbildung bei der erfolgreichen Absolvierung der Ausbildung.

Außerdem bieten wir ein großes Weiterbildungsangebot mit Grundlagen- und Expertenwissen für Neueinstieger und erfahrere Praktiker an – im Präsenz- und Online-Format!

Gern bilden wir Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen weiter und stehen Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.

Ihr BEW-Team

https://www.bew.de/aktuelles.html

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Chetra: Wasser & Kraftwerke

TODO: Tag für Tag fällt Abwasser in riesigen Mengen an. Es kommt aus Industrieunternehmen und privaten Haushalten und ist mit Schmutz, Feststoffen sowie Chemikalien verunreinigt. Bevor es in den natürlichen Kreislauf zurückkehren kann, muss es in Klärwerken gründlich wiederaufbereitet werden. Dabei sind Pumpen, Rührwerke, Belüfter etc. in großer Zahl im Einsatz. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufgaben der Trennung, Filtrierung und Aufbereitung.

An vielen Stellen dieser Prozesse sind Gleitringdichtungen eingesetzt, an die speziell unter den Aspekten Korrosionsbeständigkeit und Feststofftauglichkeit hohe Anforderungen gestellt werden.

Für die Aufbereitung von industriellem Brauchwasser im geschlossenen Kreislauf sind die Anforderungen an eingesetzte GLRD ebenfalls hoch. Das Wasser ist je nach Einsatzzweck mit den unterschiedlichsten Arten von Stoffen belastet.

Höchste Anforderungen gelten für den Bereich der Trinkwasserversorgung. Im Interesse der Verbraucher müssen die entsprechenden Vorschriften eingehalten werden – bei der Erzeugung von sauberem Trinkwasser sind unterschiedlichste Pumpen beteiligt, darunter doppelt gelagerte, mehrstufige Pumpen und Vakuumpumpen, die häufig mit einzelwirkenden GLRD abgedichtet sind. Bei höherem Vakuum kommen dagegen überwiegend doppeltwirkende GLRD zum Einsatz.

Das Resultat sind innovative, z. T. maßgeschneiderte Lösungen für die besonderen Anforderungen von Wasser-, Abwasser- und Klärwerken, die auf jahrzehntelanger Branchenerfahrung basieren.

https://www.chetra.de/industrien/energie/

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INVENT in den Niederlanden

Hyperboloid-Rührwerke in Dordrecht
Die Kläranlage Dordrecht in den Niederlanden vertraut auf die Hyperboloid-Rührtechnik von INVENT. Bereits im Jahr 2005 wurden auf der kommunalen Kläranlage 22 HYPERCLASSIC® -Rührwerke installiert. Nach 16 Jahren erfolgreichem Betrieb wurden diese 2021 durch noch energieeffizientere Rührwerke der siebten Generation ersetzt.

Dies ist kein Einzelfall: Eine Vielzahl von Kläranlagen, die INVENT in der Mitte der 1990er Jahre ausgerüstet hat, folgen dem Beispiel der Kläranlage Dordrecht und setzen weiterhin auf die Hyperboloid-Rührwerke.
Aufgrund des niedrigen Energieverbrauchs und der hohen Zuverlässigkeit machten die HYPERCLASSIC® -Rührwerke schon vor 25 Jahren in den niederländischen Wasserverbänden von sich reden. Seitdem lieferte INVENT mehr als 700 der einzigartigen Hyperboloid-Rührwerke für kommunale Abwässer in die Niederlande. Das HYPERCLASSIC® -Rührwerk behauptet sich dort als das am meisten verbreitete Vertikalrührwerk.

https://invent-uv.de/blog/2022/10/21/invent-in-den-niederlanden/

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Flottweg: C8E – Schlammentwässerung und Schlammeindickung in großen Dimensionen

Für Klärwerke spielt die Schlammbehandlung eine bedeutende Rolle: Denn ein Schlüsselprozess der Trink- und Abwasserbehandlung ist die effiziente Abtrennung und möglichst weitgehende mechanische Entwässerung von feinkörnigen Schlämmen. Insbesondere Großkläranlagen mit Einwohnerwerten ab 200.000 EWG müssen für den Entwässerungs- sowie Eindickprozess die optimale und vor allem wirtschaftlichste Lösung finden. Eigenschaften wie Zuverlässigkeit, hohe Wirtschaftlichkeit und minimaler Wartungsaufwand sind dabei von großer Bedeutung für die Kläranlagen.

Basierend auf den Erfahrungen und dem Knowhow aus 50 Jahren bietet Flottwegs C-Serie leistungsstarke und wirkungsvolle Trennaggregate für die Schlammeindickung und Schlammentwässerung. Dabei wurde die C-Baureihe eigens für Trennaufgaben im Klärschlammbereich und bei der Trinkwasseraufbereitung entwickelt. Während die HTS (=Höchster Trockenstoffgehalt) Dekanter helfen ein geringes Schlammvolumen zu ermöglichen, sind die OSE (= Optimale Schlammeindickung) Dekanter prädestiniert für die Eindickung von Überschussschlamm.

Der C8E ist für die Verarbeitung großer Durchsätze konzipiert und vereint dabei dennoch Energieeffizienz und Hochleistung.

Die C8E liefert als größter Dekanter der C-Serie die entsprechende Leistung für große Durchsatzmengen: 100 – 200 m³/h erreicht die Zentrifuge bei der Eindickung, Leistungen von 80 – 160 m³/h bei der Entwässerung. Merkmale wie ein energieeffizienter und leistungsfähiger Antrieb, Energierückgewinnung mit dem Flottweg Recuvane® System, minimaler Personalaufwand aufgrund hoher Automatisierung sowie eine einfache und schnelle Wartung zeichnen die C8E aus.

„Wirtschaftlich, effizient und bewährt – drei Worte, die unsere C-Serie sehr gut beschrieben. Die Qualität und Zuverlässigkeit der C8E überzeugt nicht nur uns bei Flottweg, sondern insbesondere auch unsere Kunden“, erklärt Tobias Meßmer, Produktmanager bei Flottweg. Für den Produktmanager ist jeder Klärschlamm anders: „Klärschlamm ist nicht gleich Klärschlamm – jeder Schlamm hat seine Eigenheiten, wodurch besondere Rahmenbedingungen entstehen. Die C8E lässt sich individuell auf die Qualität und Besonderheiten des jeweiligen Klärschlamms vor Ort auslegen. Ein Attribut der C-Reihe, welches unseren Kunden einen wesentlichen Mehrwert bringt.“

https://www.flottweg.com/de/newsroom/news/detail/c8e-news//

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Siekmann-Ingenieure: Multiplikatoren-Schulung Hochwasser/Starkregen

Die Erfahrungen und Erkenntnisse unserer Mitarbeiter bei der Multiplikations-Schulung Hochwasser/Starkregen durch die Akademie Hochwasserschutz

Unsere zwei Fachberater Hochwasser (Ina Röder und Markus Lukes) konnten im Rahmen einer mehrtägigen Schulung in Geisenheim am Rhein, welche die Akademie Hochwasserschutz durchführte, ihre Kenntnisse auffrischen, zu aktuellen Themen auf dem Sektor Starkregen vertiefen und viele neue Erkenntnisse u. a. im Austausch mit anderen Fachleuten gewinnen. Die Schulung war als sogenannte „Multiplikatoren-Schulung“ angelegt, sie wurde mit Schwerpunkt für Einsatzkräfte im Katastrophenschutz, die Feuerwehren, die Hilfsorganisationen, das THW, die Verantwortlichen in Kommunen, Landkreisen und der Verwaltung auf allen Ebenen entwickelt.

Die Schulung bestand aus einem theoretischen Teil (vormittags) und einem praktischen Teil (nachmittags). Im theoretischen Teil wurden zunächst die Grundlagen rund um das Thema Hochwasser und Starkregen (hydraulische Grundlagen, Klimadaten und Klimawandel, etc.) wiederholt und ergänzt. In Vorträgen mit den Schwerpunkten Hochwasser- und Starkregenvorhersagen und Risikomanagement wurden neben den gesetzlichen Grundlagen auch Starkregengefahrenkarten und daraus entwickelte Konzepte vorgestellt und erörtert. Außerdem wurden anhand von Bildmaterial Gefahrenstellen analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Dazu wurden auch Vermeidungsmaßnahmen wie natürliche Rückhalteräume und Treibgutfänger aber auch Erosionsschutzstreifen und erosionsvermeidende Bewirtschaftungsformen in der Landwirtschaft vorgestellt.

Ein wichtiges Thema war natürlich auch der Ernstfall. So wurden Warnsysteme betrachtet, vergangene Ereignisse einschließlich Wetterlage analysiert (z. B. Ahr 2021) und mögliche Einsatzszenarien besprochen (z. B. ‚Sandsack in Zahlen ‘, Menschenkette, etc.). Dazu kam die Vorstellung von Schutzsystemen wie mobile Anlagen (z. B. Quickdamm) für den Katastrophenfall aber auch feste Systeme zum Objektschutz. Ebenso Vorstellung und Vermeidung von Gefahren für die Einsatzkräfte. In einem Gastvortrag von Endress + Hauser wurde das Frühwarnsystem Netilion Flood Monitoring vorgestellt.

Im praktischen Teil ging es dann an das Sandsäcke befüllen, teils klassisch mit Leiter, Pylone und Schippe aber auch mit einem speziellen Gerät aus dem Katastrophenschutz. Daneben wurden dann auch nochmals mobile Systeme vorgestellt und deren Anwendung konnte getestet werden. Am zweiten Tag wurden die zuvor befüllten Sandsäcke und die Schulungsteilnehmer mittels Einsatzfahrzeuge in einen Weinberg bei Rüdesheim gebracht. Dort wurde im unwegsamen Gelände (bis auf den fehlenden Regen Realbedingungen) der Einsatz geübt: Das Bilden einer Menschenkette zum Sandsack-Transport, Errichten einer Qualmkade (punktuell hinter Deich austretendes Wasser eindämmen), aufkaden eines vorhandenen Dammes (hier Mauer eines Rückhaltebeckens) und Errichten eines Schutzdammes aus einem mobilen Dammsystem.

Insgesamt eine lehreiche, eindrucksvolle und erfolgreiche Schulung.

Der Fachberater Hochwasser ist für den Ernstfall ausgebildet, um als Koordinator und Entscheidungsträger die Einsatzkräfte vor Ort zu unterstützen.

Durch die Sensibilisierung für die Ursachen von Sturzfluten bei Starkregen, kann bereits im Planungsprozess das Schadenspotenzial minimiert werden.

https://www.siekmann-ingenieure.de/aktuelles/news/multiplikatoren-schulung-hochwasser-starkregen-189/

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Jung Pumpen: Neuer Webauftritt

Vereinfachte Struktur, zeitgemäßes Design und verbesserter Service
Pentair Jung Pumpen präsentiert eine von Grund auf neu konzipierte und gestaltete Webseite. Nutzer aus den Bereichen SHK-Fachhandwerk, Architektur und Planung finden fundierte Produktinformationen und zahlreiche Serviceangebote in einer klaren Struktur und neuem Design. Auch Privatleute mit Fragen zur Entwässerung ihres Bauvorhabens werden hier fündig. Die neue Webseite ist modern und benutzerfreundlich gestaltet, mit hohem Informationsgehalt und auf dem neuesten Stand der Technik.

Intuitiv, mehrsprachig und für alle Endgeräte
Bei der Entwicklung der neuen Webseite wurde großer Wert darauf gelegt, die benötigten Informationen schnell auffindbar zu machen. Die Inhalte werden durch eine intuitive Menüführung plattformübergreifend und damit „responsive“ für die Darstellung auf allen Endgeräten angeboten. Die Webseite steht in insgesamt acht Sprachen zur Verfügung.

Direkte Links zu häufig gesuchten Inhalten
Auf der Startseite sowie auf allen Unterseiten finden sich über die „Schnellhilfe“ direkte Links zu den am häufigsten gesuchten und nachgefragten Informationen. Dies kann zum Beispiel die Suche nach einem Ersatzteil, die Hilfe und Beratung bei der Pumpenauslegung oder die Meldung einer Störung sein.

Optimale Unterstützung der Marktpartner
Insgesamt neun Menüpunkte fassen die wichtigsten Themen inhaltlich zusammen und bieten einen schnellen Überblick. Im neu geschaffenen Bereich „Ansprechpartner“ lassen sich schnell die richtigen Kontaktpersonen im Innen- und Außendienst finden.  „Wir setzen auch im Internet auf direkten Kundenkontakt und einen professionellen Markenauftritt. Somit haben wir uns für den Relaunch unserer Website entschieden und unseren Service weiter ausgebaut sowie digitalisiert, um unsere Kunden und Kundinnen optimal zu unterstützen“, erklärt Gunnar Wippersteg, Marketingleiter bei Pentair Jung Pumpen.

Schnelle Produktsuche über Filter für Profis
Pumpenprofis können im Bereich „Produkte“ mit wenigen Klicks über vielfältige Produktfilter die passende Entwässerungslösung finden. Dabei stehen umfängliche Produktinformationen in Form von technischen Daten, 3D-Ansichten, Videos, Ausschreibungstexten sowie dazu passendes Zubehör zur Verfügung.

Produktsuche über Anwendungsbereich
Personen mit weniger Erfahrung im Bereich Pumpen und Hebeanlagen finden über den Punkt „Anwendungen“ die passenden Produkte. Diese sind nach Anwendungsbereichen gegliedert. Gewählt werden kann zwischen Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Oberflächenentwässerung oder kommunaler Abwasserentsorgung. Zusätzlich finden sich hier auch Direktlinks zu den Frischwasserpumpen von Pentair Sta-Rite sowie dem Gesamtportfolio von Pentair Europe.

Informationen für Endkunden
Mit Hilfe der „Installateursuche“ finden Endkunden den passenden Sanitär-Handwerksbetrieb, der beim Bezug und fachgerechten Einbau der Pumpen und Hebeanlagen behilflich sein kann. Mittlerweile umfasst die Datenbank mehr als 2.200 Fachbetriebe in ganz Deutschland. In der Rubrik „Pumpenwissen“ stehen umfängliche Informationen zu Themen wie Rückstausicherung, Druckentwässerung sowie Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen (FAQ) und weiterführende Informationen und Videos rund um die Entwässerungstechnik zur Verfügung.

https://www.jung-pumpen.de/aktuelles/news/detail/neuer-webauftritt-der-jung-pumpen-gmbh

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Cybersecurity: KROHNE erhält IEC 62443-Zertifizierung

KROHNE Messtechnik GmbH ist nach IEC 62443-4-1 zertifiziert. Das erfolgreiche Audit durch den TÜV Rheinland belegt, dass am Hauptentwicklungsstandort der KROHNE Gruppe Cybersecurity-Managementprozesse für Feldgeräte etabliert sind. Dies gilt insbesondere für die Entwicklung von Geräten mit drahtlosen Technologien wie Bluetooth sowie für Internetprotokoll-basierte Schnittstellen (integrierte Webserver, MQTT, OPC UA), die diese vor Datendiebstahl oder Hackerangriffen schützen.

„Hohe Anlagenverfügbarkeit und Prozesssicherheit haben für KROHNE höchste Priorität. Cybersecurity leistet dazu einen entscheidenden Beitrag, und mit der Zertifizierung nach IEC 62443 legt KROHNE einen weiteren Grundstein für die Entwicklung sicherer Produkte“, sagt Christoph Spiegel, Strategischer Produktmanager bei KROHNE. „Letztlich kann Cybersicherheit nur durch eine ganzheitliche Betrachtung des Systems gewährleistet werden. Als unser Kunde können Sie von unserem Know-how profitieren. Gemeinsam mit unseren langjährigen Partnern beraten wir Sie gerne.“

Die Zertifizierung unterstreicht den kontinuierlichen Fokus von KROHNE auf die Erfüllung der Kriterien für sichere und zuverlässige Messgeräte und erweitert die Zertifizierungslandschaft für Managementsysteme (z.B. ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001), die für die weltweiten Entwicklungs- und Produktionsstandorte gilt.

Mehr Informationen zu diesem Thema:

• KROHNE Sicherheitslösungen, einschließlich Cybersecurity: https://krohne.com/de/trends/safety/cybersecurity

• KROHNE Seiten zu Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umwelt (QHSE): https://krohne.com/de/unternehmen/gruppe/qualitat-gesundheit-sicherheit-und-umweltschutz

• KROHNE QHSE-Handbuch 2021: https://dam.krohne.com/image/upload/v1637828436/do-other/krohne-group-qhse-manual-2021.pdf

• KROHNE IEC 62443-Zertifikat: https://cdn.krohne.com/pick2/tagged_docs/AP_IEC62443_KMT_968CSM1080022_en_220610.pdf

KROHNE Messtechnik GmbH
Ludwig-Krohne-Str. 5
47058 Duisburg
Germany

https://krohne.com/de/unternehmen/nachrichten/cybersecurity-krohne-erhaelt-iec-62443-zertifizierung

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Mall liefert Lösungen für die Gewässerbewirtschaftung

Neue Umwelt-Info zu DWA-M 102-4 und DIN 1989-100
Die gerade erschienene zehnte Ausgabe der Umwelt-Info-Reihe von Mall zeigt die veränderte Betrachtungsweise der Entwässerung von Grundstücken und öffentlichen Flächen, wie sie seit März 2022 auch im Merkblatt DWA-M 102-4 sowie in der Restnorm DIN 1989-100 festgeschrieben ist. Standen vor einigen Jahren noch die stofflichen Einträge in die Gewässer im Vordergrund, geht es jetzt vor allem darum, die auf Versickerung, Verdunstung und Abfluss entfallenden Anteile auch nach einer Bebauung im gleichen Verhältnis aufrecht zu erhalten. Das ist vor allem in Städten eine Herausforderung, wo die Siedlungswasserwirtschaft versucht, die Natur in Bezug auf den Umgang mit Regenwasser so nachzubilden, dass das nach der Bebauung entstehende System möglichst nahe an die Verhältnisse vor der Bebauung heranreicht. Die aktuelle Umwelt-Info zeigt, wie die Mall-Lösungen zur Nutzung, Versickerung und Verdunstung gerade in Städten ihren Beitrag zu einer klimaoptimierten Grundstücksentwässerung leisten. Großanlagen zur Regenwassernutzung liefert Mall in mehrteiliger Bauweise bis zu einer Größe von 1.000 m3, was einer anschließbaren Dachfläche von 10.000 m2 entspricht. Die Umwelt-Info kann unter www.mall.info/unternehmen/umwelt-info/ kostenlos heruntergeladen werden.

https://www.mall.info/presse/pressemitteilungen/news-detail/neue-umwelt-info-zu-dwa-m-102-4-und-din-1989-100/

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Roland Mall-Familienstiftung fördert Studierende

Umweltpreis für den Regenwasser-Nachwuchs
Mit Abschlussarbeiten aus den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung und blau-grün-graue Infrastrukturen können sich Studierende für den Umweltpreis Wasser der Roland Mall-Familienstiftung bewerben.

Die Roland Mall-Familienstiftung verleiht ab sofort einmal jährlich den Mall-Umweltpreis für ideenreiche und innovative Abschlussarbeiten aus den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung und blau-grün-graue Infrastrukturen. Der ausgelobte Preis hat einen Gesamtumfang von maximal 30.000 Euro, die sich auf die Kategorien Bachelor-, Master-arbeiten und Dissertationen verteilen.
Einer der Schwerpunkte der 2014 gegründeten Familienstiftung ist die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, sowohl im Unternehmen selbst durch Stipendien für Mitarbeiterkinder als auch durch Stipendien für Studierende der Siedlungswasserwirtschaft. Diesen Bereich möchte Michael Mall, der Stiftungsvorstandsvorsitzende, weiter ausbauen: „Zukunftsweisende Konzepte zum Umgang mit Regenwasser sind nicht nur wichtig für unser Unternehmen, sondern auch für uns alle und unseren künftigen Umgang mit den klimatischen Veränderungen. Deshalb möchten wir Forschende in diesem Bereich honorieren.“ Der Preis richtet sich an Studierende an Hochschulen in Deutschland, Österreich und in der Schweiz, Bewerbungsschluss ist der 31. März 2023. Unter www.mall.info/umweltpreis gibt es alle Informationen rund um die Bewerbung, die Zusammensetzung der Jury und den weiteren Ablauf.

https://www.mall.info/presse/pressemitteilungen/news-detail/roland-mall-familienstiftung-foerdert-studierende/

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Nivus: Einfache und genaue Durchflussmessung nach ISO 748:2021

Wasser- und Umweltbehörden sowie beauftragte Ingenieurbüros führen Durchflussmessungen und die Berechnung des Durchflusses in Oberflächengewässer in der Regel gemäß ISO 748 durch. In der Auflage von 2021 ist das von NIVUS patentierte Messprinzip auf Basis der Ultraschall-Kreuzkorrelation unter „Geschwindigkeitsmessung mittels Korrelation akustischer Echos“ genannt.

NivuFlow Stick arbeitet mit der genannten Echo-Korrelation und entspricht der in der Norm vorgeschlagenen Methode. Darüber hinaus ermöglicht es auch dem ungeübten Anwender eine einfache und schnelle Handhabung.

Das Messgerät erstellt ein detailliertes Fließprofil. Bei der Messung werden die lokalen Fließgeschwindigkeiten vom Grund bis zur Wasseroberfläche pro Sektion in einem einzigen Vorgang erfasst. Der Anwender kann die Messung des Flusses oder Kanals damit sehr schnell durchführen, da die Messung in den einzelnen Höhen nicht manuell durchgeführt werden muss. Zusätzlich wird die Messgenauigkeit erhöht, weil die Messungen in der Höhe zeitgleich erfolgen.

Die simultane Erfassung von bis zu 32 Einzelgeschwindigkeiten pro vertikaler Sektion bietet dem Nutzer eine akkurate Fließprofilkurve und damit eine genaue Erläuterung, wie die mittlere Fließgeschwindigkeit des gesamten Querschnitts ermittelt wird. Die genannten Einzelgeschwindigkeiten je Vertikale und die Fließprofilkurve der gesamten Messung werden direkt im Display des mobilen Endgeräts angezeigt. Das mobile Messsystem erfasst auch bei jeder vertikalen Messung über hydrostatischen Druck die jeweilige Wassertiefe. Damit wird über alle vertikalen Messungen das Flussbettprofil automatisch ermittelt und direkt im Bildschirm angezeigt.

Nach der Erfassung aller Messabschnitte ermittelt NivuFlow Stick direkt den Gesamtdurchfluss sowohl nach Mean-Section als auch nach der Mid-Section Methode. Direkt nach der letzten Messung kann der Nutzer sich einen kompletten Messbericht als PDF-Dokument erzeugen lassen. Der Bericht enthält unter anderem Informationen über die Abflüsse in jeder Sektion, die mittlere Fließgeschwindigkeit des gesamten Querschnitts, die gemessenen Wassertiefen in jeder Sektion sowie eine grafische Darstellung des gemessenen Fließprofils.

https://www.nivus.de/de/unternehmen/aktuelles-presse/presse/einfache-und-genaue-durchflussmessung-nach-iso-7482021

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Pipelife: Regenwassermanagementsysteme im Einsatz

Über 6.000 „Stormboxen“ halten die Airbus-Halle in Manching trocken

Das Military Air Spare Center in Manching bei Ingolstadt ist ein ganz besonderes Gelände. Hier entsteht derzeit eine frei stehende Halle im Logistikzentrum, die für den Betreiber Airbus errichtet wird: hochmoderne Technik und computergesteuerte Logistik unterstützen hier demnächst den Bau von Airbus-Militärflugzeugen. 

Die Aufgabe von Pipelife: die Planung und Lieferung eines Regenwassermanagementsystems, das den Neubau vor eindringendem Regenwasser schützt und es kontrolliert versickern lässt. Bei derartig großen Flächen können Starkregenereignisse zu Überflutungen führen, die mit einem System aus dem Hause Pipelife vermieden werden.

Der Auftrag wurde von einem Bauunternehmen an Pipelife herangetragen, weil ein bestehendes Konzept überplant werden musste – eine anspruchsvolle Aufgabe. Die persönliche und ausführliche Beratung inklusive aller objektspezifischen Berechnungen für die Versickerungs- und Sedimentationsanlagen überzeugte den Auftraggeber von der vorgestellten geschlossenen Systemlösung von Pipelife und dem Sedimentationsanlagen-Hersteller SABUG. Pipelife setzte sich daher im Ausschreibungsverfahren durch und erhielt den Auftrag. Innerhalb von sechs Monaten wurden von da an insgesamt sechs Anlagen errichtet, die auf mehr als 37.000 Quadratmetern die Ableitung, Reinigung und Versickerung von Regenwasser zur Aufgabe hatten – drei davon für die Dach- und drei für die Verkehrsflächen.

Das System muss 40-Tonner aushalten können
Die Rückhaltung von Regenwasser ist vor allem deshalb notwendig, damit auch bei lang-andauerndem oder starkem Regen das Wasser kontrolliert ablaufen kann, ohne dass das Grundstück überschwemmt wird oder sogar Regenwasser in die Hallen eindringt. Auch die öffentliche Kanalisation muss in solchen Fällen vor Überlastung und dem Eintrag von Schadstoffen geschützt werden, sodass in der Regel die Betreiber in der Pflicht sind, überschüssiges Wasser auf dem eigenen Grundstück versickern zu lassen. Im Fall Airbus kam hinzu, dass das Gelände durchgehend von LkW befahrbar bleiben muss: Bis zu 40 Tonnen wiegen die beladenen Lastkraftwagen, die hier verkehren. Darauf ist das System ausgerichtet.

Für die Installation von Regenwassermanagementsystemen ist es wichtig, dass der vor Ort vorhandene Boden, der Grundwasserstand und selbstverständlich die Größe der versiegelten Fläche berücksichtigt werden. Für die Versickerungsfähigkeit des Bodens ziehen die Ingenieure den Kf-Wert heran: Liegt er zwischen 10-3 und 10-6m/s, dann ist die Versickerung ideal. Erst ab einem Wert von ≥10-6 m/s wird es kritisch – dies war hier nicht der Fall. Der Regen kann somit in den vorhandenen Boden versickern. Auch ein zu hoher Grundwasserstand war nicht zu befürchten: 3,60 Meter befindet sich die wasserführende Schicht unterhalb der Unterkante der Boxen. Der Minimalabstand liegt bei einem Meter.

Kraftstoffe dürfen nicht in das Grundwasser gelangen
Ein Regenwassermanagementsystem bildet in der Regel vier Funktionen ab: Sammlung, Ableitung, Reinigung und Versickerung. Für die Behandlung des Regenwassers werden Sedimentationsanlagen der Firma SABUG eingesetzt, die speziell für diese Anforderung ausgelegt und berechnet wurden. In den Sedimentationsanlagen werden absetzbare Stoffe zurückgehalten und abgeschieden. Wie üblich erfordern diese Anlagen darüber hinaus eine Möglichkeit, um Leichtflüssigkeiten abzuscheiden.

Insbesondere in Industriegebieten wie dem Airbus-Gelände kann man nicht ausschließen, dass Otto- und Dieselkraftstoffe über die Straßeneinläufe in das Regenwassersystem gelangen. Diese Stoffe können das Grundwasser schwer belasten und müssen von den Behandlungsanlagen sicher zurückgehalten werden.

Das Funktionsprinzip der SABUG Sedimentationsanlagen folgt den Stokesschen Gesetzen, wonach schwerere Bestandteile im Wasser absinken, leichtere aufsteigen. Nach einer festgelegten Absetzstrecke kann das ausreichend saubere Regenwasser definiert abgezogen werden. Mit den ermittelten Sink- und Steigraten lässt sich so eine entsprechende Berechnungsgrundlage schaffen, die eine genaue Aussage über die Größe und die Reinigungsleistungen der Behandlungsanlagen erlauben.

Die Firma SABUG ist hierfür Spezialist und hat in diesem Falle die Reinigungsleistung der Anlagen projektspezifisch bestimmt. Die erforderliche Reinigungsleistung „D“ basiert wie vorgeschrieben auf dem DWA-M 153. Die dort geforderten Behandlungsvolumenströme spiegeln allerdings nur einen Bruchteil der effektiven Regenmengen wider, die bei Starkregenereignissen auftreten können. Wird dies nicht berücksichtigt, wird die Sedimentationsanlage beim nächsten Gewitterregen überlastet und die bis dahin gesammelten Schmutzfrachten mit Sicherheit ausgeschwemmt. Damit dies nicht passiert, erfolgte die Auslegung der Anlagen mit einer integrierten Bypass-Leitung inkl. Drosselsystem. So arbeitet das gesamte System dauerhaft und zuverlässig.

Dimensionierung der Anlagen: Wirtschaftlichkeit und Sicherheit zählen
Die nachfolgende Speicherung und Versickerungsleistung übernimmt die Rigolenanlage. Sie befindet sich hinter der Sedimentationsanlage und besteht aus Stormboxen, die in ein spezielles Vlies eingeschlagen werden. Genau 6.098 Boxen wurden in Manching in den Boden eingebaut. 19 Schächte sorgen für den ungehinderten Zugang für regelmäßige Kontrollen und die Befahrbarkeit mit Inspektionskameras. Die Schächte weisen einen Durchmesser zwischen DN 400 und DN 1000 auf. Die Boxen wurden je nach Anforderung auf Höhen von 30 bis 120 Zentimeter gestapelt, um eine kontinuierliche Versickerung zu gewährleisten.

In der Rigolenanlage sind regelmäßige Kamerafahrten notwendig, um jederzeit den Zustand überwachen zu können. In regelmäßigen Abständen, vor allem aber, wenn sich nach starken Regenfällen zu viele Sedimente innerhalb der Sedimentationsanlage absetzen, muss gespült werden. Die Grundlagen sind im Arbeitsblatt DWA-A138 (Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser) und dem Merkblatt DWA-M153 (Handlungsempfehlung zum Umgang mit Regenwasser) festgehalten.

Die Berechnung anhand realer Daten war Trumpf
Auftraggeber, Planer und Bauunternehmen sind vor allem davon begeistert, dass Pipelife und der Partner für Sedimentationsanlagen SABUG die gesamten Anlagen anhand der real vorliegenden Bedingungen durchgerechnet hatten und sie bei der Vorlage im Detail erklären konnten. Dafür war es notwendig gewesen, mit eigenem Personal vor Ort zu sein und die Daten entsprechend aufzunehmen.

Auch mit der Bauausführung durch Pipelife und SABUG zeigen sich die ausführenden Fachfirmen sehr zufrieden. Sie sagen übereinstimmend aus, dass die über die ganze Bauphase begleitende Baustellenbetreuung für einen sicheren Ablauf sorge. „Wir legen großen Wert darauf, dass in jeder Bauphase unsere Kompetenz direkt vor Ort abrufbar bleibt“, so Andreas Schleich, Pipelife-Gebietsleiter und Spezialist für Regenwassermanagement. „So können wir jederzeit hinzugezogen werden, wenn der Baufortschritt in Gefahr ist. Oft finden sich im Dialog mit den Beteiligten schnell Lösungen.“

https://www.pipelife.de/news-und-referenzen/regenwassermanagementsysteme-im-einsatz.html

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SÜLZLE KOPF: PAK-Anlage für Karlsruher Klärwerk

4. Reinigungsstufe verbessert den Schutz der Umwelt
Das zweitgrößte Klärwerk in Baden-Württemberg ist jetzt um eine zusätzliche 4. Reinigungsstufe, der Aktivkohleadsorption zur Elimination von Mikroschadstoffen, erweitert worden. Mit deren Hilfe werden sogenannte Mikroschadstoffe und Spurenstoffe aus dem Abwasser entfernt. Dazu zählen Medikamentenreste, Hormone, Röntgenkontrastmittel und ähnliche Stoffe. Das Klärwerk Karlsruhe leitet das gereinigte Abwasser von rund 850.000 Einwohnerwerten (Schmutzfracht-Summe bezeichnend) in den Rhein. Pro Jahr werden ca. 35 Mio. m³ Abwasser behandelt. SÜLZLE KOPF hat einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Reinigungsleistung des Klärwerks Karlsruhe geleistet. Unser Auftrag umfasste die Lieferung, Montage und Inbetriebnahme von zwei baugleichen Pulveraktivkohle (PAK)- Lager- und Dosiersystemen (AK-DOS©). Weitere Komponenten sind die Druckerhöhungsstation und die Drucklufterzeugung.

Die AK-DOS©-Anlage besteht im Wesentlichen aus:
2 PAK-Silos, 19 m hoch, 125 m³ Nutzinhalt, integriert ins Gebäude
2 PAK-Austragssysteme
4 gravimetrische PAK-Dosiersysteme
4 Systeme zur Erzeugung der PAK-Suspension (Gemisch aus Pulveraktivkohle und Wasser) und ein zentrales System zur Aufteilung der Suspension auf die Dosierstellen
Die PAK-Anlage wurde elektrotechnisch für einen vollautomatischen Betrieb ausgerüstet. Der Probebetrieb und die Inbetriebnahme sind im Juli 2022 erfolgt. Die Fertigstellung der 4. Reinigungsstufe ist ein wesentlicher Schritt, dass auch zukünftig eine sichere Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte möglich ist. Die 4. Reinigungsstufe bedeutet auch in den nachgelagerten Flüssen eine große Entlastung für die Pflanzen- als auch für die Tierwelt.

https://suelzle-kopf.de/brennstoffzellentechnologie-fuer-unabhaengigkeit/

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UNITECHNICS: Inflationsrabatt

Steigende Preise durch hohe Energiekosten und lange Wartezeiten aufgrund von anhaltenden Problemen bei Lieferketten sind aktuell große Herausforderungen für uns alle!

Mit unserem Inflationsrabatt möchten wir Ihnen helfen: 
Mit dem Rabattcode „unideflation“ erhalten Sie bis zum Jahresende 10 Prozent Rabatt – zusätzlich auf schon bestehende Rabatt-Staffelungen bei Bestellungen in unserem Online-Shop! Bitte beachten Sie auch, dass wir unsere Lagerbestände erhöht haben, damit unsere Standardartikel in der Regellaufzeit lieferbar sind. 

So können Sie schnell und planungssicher auf die Herausforderungen reagieren!

https://www.unitechnics.de/de//

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VEGA vermittelt Wissen praxisnah

Anmeldungen für die Workshops 2023 möglich

So viel Theorie wie nötig, so viel Praxis wie möglich. Dieses Erfolgskonzept setzt VEGA 2023 fort und bietet Anwendern wieder unterschiedliche Seminare und Workshops an.

Von beispielsweise Wasser über Lebensmittel, Chemie und – neu – Wasserstoff greift das Schulungsprogramm die Themen auf, die für die Verantwortlichen in den verschiedenen Branchen wichtig sind. Allgemeine Anwenderseminare für Verantwortliche im Bereich der Mess- und Regeltechnik sowie Betriebselektrik in sicherheitsrelevanten Anlagen runden das Seminarangebot ab. 

VEGA bietet auch bei den Workshops die gewohnte Flexibilität. So gibt es neben reinen Präsenz- auch Kombiworkshops, in denen sich die Teilnehmenden die theoretischen Grundlagen in kurzen Lernsequenzen vorab bequem online erarbeiten.

„Beide Workshop-Formen sind hervorragend angelaufen, sodass wir in diesem Bereich genau auf das abzielen, was die Kunden wollen“, erklärt Schulungsreferent Manuel Schwendemann.

Die vielfältigen Anwendungsmodelle schaffen bei den Teilnehmenden ein vertiefendes Verständnis und vermitteln Wissen praxisnah und zielorientiert. Das sieht auch Manuel Schwendemann so: „Das Konzept mit unseren Schulungstanks hat sich sehr bewährt.“

Zur Seminarübersicht 2023

https://www.vega.com/de-de/unternehmen/news-und-events/news/2022/de-de-news-seminare-2023

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Veolia präsentiert auf der FLORIAN Messe in Dresden Löschwasserzisternen, um Kommunen bei dem komplexen Thema der Löschwasserversorgung zu unterstützen

Maßgeschneiderte Alternativen
Dieser Sommer hat es erneut gezeigt: Die klimatischen Veränderungen stellen die ganze Welt vor immense Herausforderungen, natürlich auch die Städte und Gemeinden. Hitze und Trockenheit erhöhen die Brandgefahr spürbar, Schwachstellen bei der Löschwasserversorgung werden offensichtlich. Es besteht punktuell dringender Handlungsbedarf. Allerdings geraten Kommunen, die von Gesetzes wegen für die Löschwasserversorgung verantwortlich sind, immer häufiger an ihre Grenzen, sofern sie bei diesem Thema auf sich allein gestellt sind.

„Als Dienstleister von Verbänden und Kommunen und mit einer über 160-jährigen Unternehmensgeschichte verfügen wir über die Expertise und Erfahrung beim Betrieb von Trinkwassernetzen und sind damit auch auf dem Gebiet der Löschwasserversorgung ein wichtiger Partner der Städte und Gemeinden, die wir bei diesem komplexen Thema unterstützen“, erklärt Dr. Matthias Staub, Leiter Kommunalentwicklung bei der Veolia Wasser Deutschland GmbH.

Das Trinkwassernetz, betont Dr. Matthias Staub, könne immer nur einen Baustein in kommunalen Löschwasser-Konzepten darstellen. Primär müsse darüber die Versorgung mit Trinkwasser gesichert sein. Deshalb brauchen Kommunen in der Löschwasserversorgung Alternativen. Veolia präsentiert auf der FLORIAN Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz in Dresden mögliche Alternativen und stellt das Prinzip der Löschwasserzisternen vor.

„In ländlich geprägten, dünn besiedelten Gebieten oder auch in Randlagen von Städten sind unsere Löschwasserzisternen eine ideale Ergänzung, weil sie im Brandfall Leben retten können“, weiß Kai Steigert Löschwasserzisternen-Experte bei Veolia.

Es gibt die Zisternen maßgeschneidert, in verschiedenen Größen – mit einem Fassungsvermögen von 10 bis 200 Kubikmeter oder auch als Sonderanfertigung. Damit können sie dem Bedarf entsprechend eingesetzt werden. Es ist eine kostengünstige Lösung, sodass die städtischen Haushalte nicht übermäßig belastet werden. Die Zisternen sind sicher, weil es sich um ein geschlossenes System handelt, sodass niemand hineinfallen kann. Eine große Gefahr, die man mit Löschwasserteichen in Verbindung bringt. Außerdem sind die Zisternen wetterfest, auch bei Frost nutzbar und unkompliziert zu installieren.

Kai Steigert: „Löschwasser ist für Kommunen ein Thema von höchster Priorität und äußerst sensibel, weil es nicht eine Lösung für alle gibt, sondern standortbezogene und damit individuelle Optionen braucht.“ Mit den Zisternen kann Veolia den Städten und Gemeinden und ihren Feuerwehren eine sinnvolle Alternative bieten, sich auf dem Gebiet der Löschwasserversorgung bestmöglich zu positionieren.

Veolia auf der FLORIAN Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz vom 13. bis 15. Oktober in Dresden: Halle 2, Stand B 9, Messe Dresden, Messering 6, 01067 Dresden

https://newsroom.veolia.de/pressreleases/massgeschneiderte-alternativen-3208686

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VTA: Keine Kompromisse bei Gesundheit und Sicherheit

VTA Hydroprompt® FORTE eliminiert beim Reinhalteverband Mittlere Antiesen potenzielle Krankheitskeime zuverlässig und nachhaltig aus dem Abwasser.

SARS-CoV-2 bestimmt derzeit weltweit das Geschehen – doch das Corona-Virus ist längst nicht der einzige Erreger, von dem eine potenziell Gefahr ausgeht. Allein in Österreich sterben jährlich mehr als 2500 Menschen an einer Infektion durch multiresistente Keime; weltweit sind es fast 700.000. Krankmachende Bakterien, Viren und andere pathogene Mikroorganismen finden sich – oft unerkannt – auch im Abwasser.

Kläranlagen spielen daher neben ihrer ökologischen Bedeutung auch eine wichtige Rolle für die allgemeine Gesundheitsvorsorge. Mit VTA Hydroprompt® FORTE, der jüngsten Entwicklung aus den VTA-Laboren, steht ihnen für diese Aufgabe nun ein innovatives, multifunktionales Systemprodukt zur Verfügung – mit durchschlagender Wirkung, wie neben zahlreichen anderen Praxisanwendern auch die Kläranlage des RHV Mittlere Antiesen in Ort im Innkreis (Oberösterreich) beweist.

Einfache Anwendung, große Wirkung
„Ich bin angenehm überrascht. Ich hätte nicht gedacht, dass man relativ einfach noch so viel aus dem Abwasser rausbekommt“, sagt Betriebsleiter Josef Deschberger. Tatsächlich zeigen zahlreiche eigene Analysen sowie Untersuchungen renommierter Forschungseinrichtungen, dass VTA Hydroprompt® FORTE die Belastung mit pathogenen Keimen in der Nachklärung – und somit im Ablauf der Kläranlage um bis zu 99 Prozent reduziert. Einzelne Keimarten, die die Weltgesundheitsorganisation WHO wegen ihrer Antibiotikaresistenz als höchst kritisch einstuft, werden sogar zu mehr als 98 Prozent eliminiert. Für diesen starken Effekt sind nur sehr geringe Produktmengen nötig, die unkompliziert in den Zulauf der Nachklärung dosiert werden.

„Generell und vor allem in Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass wir auf die Gesundheit achten und darauf schauen, die Umwelt nicht zusätzlich zu belasten“, betont Verbandsobmann Karl Ehwallner. Dazu gehört auch, multiresistente Keime nicht aus der Kläranlage in den natürlichen Wasserkreislauf zu bringen, der Natur also nur unbelastetes Wasser zurückzugeben. Gleichzeitig ist es auch eine soziale Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit, gerade in Pandemiezeiten.

Schutz für die Mitarbeiter
Soziale Verantwortung betrifft auch die Mitarbeiter auf den Kläranlagen, die bei ihrer Tätigkeit mit potenziell keimbelastetem Abwasser in Kontakt kommen. Der Einsatz von VTA Hydroprompt® FORTE ist deshalb auch ein wesentlicher Beitrag zum Schutz der Arbeitnehmer und ihrer Familien. „Alle Keime, die an mir oder an meiner Kleidung haften, gelangen mit nach Hause und können dort auf die Familie übertragen werden. Und die Familienmitglieder daheim sind empfindlicher als wir Klärwärter“, erklärt Josef Deschberger.

Die weitgehende Elimination der Keime schafft VTA Hydroprompt® FORTE, ohne die mikrobiologischen Abbauprozesse in der Kläranlage selbst zu beeinträchtigen. Im Gegenteil: Die biologischen Prozesse der Abwasserreinigung werden sogar angeregt. Chemische Parameter wie CSB, Phosphat und Nitrat im Ablauf werden weiter reduziert, Absetzverhalten der Feststoffe (Schlammpartikel) und Sichttiefe verbessern sich. Diese Effekte sind auch auf der 25.000-EW-Anlage in Ort festzustellen.

Top-Service rund um die Uhr
Ebenso begeistert wie vom neuen Systemprodukt VTA Hydroprompt® FORTE ist Betriebsleiter Deschberger auch vom Service bei VTA, den er schon seit vielen Jahren schätzt: „Wenn irgendein Problem anfällt, genügt ein Anruf bei VTA, und es werden alle Hebel in Bewegung gesetzt, dass wieder alles funktioniert.“ Und Obmann Ehwallner ergänzt: „Die VTA-Ansprechpartner sind immer verfügbar und kümmern sich rund um die Uhr. Das ist meiner Meinung nach das Um und Auf. Ich kann nur sagen: Danke an die Firma VTA!“

https://vta.cc/de/news/keine-kompromisse-bei-gesundheit-und-sicherheit

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WEBER-Ingenieure: Optimierung

WEBER-Ingenieure wurde von der Stadt Rheinau zur Optimierung der verfahrenstechnischen Ausrüstung auf seiner Kläranlage beauftragt. Mit 13.500 Einwohnerwerten ist die Kläranlage seit Baujahr 1978 mehrmals erweitert und modernisiert worden. Derzeit wird die Schlammbehandlung umfassend saniert. Mit einem neuen Auftrag sollen von Zulaufhebewerk bis Hochwasserpumpwerk die Wasserschiene modernisiert werden. Wesentlicher Teil hierbei ist die Belüftung inklusive Gebläse und Belüfterelemente, die gegen Energieeffiziente Aggregate und Armaturen erneuert werden.

http://weber-ing.de/news/

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WEBER-Ingenieure: Vorstellung der Ergebnisse der Energieanalyse

WEBER-Ingenieure hat auf der Kläranlage Schlierbach (7.000 Einwohnerwerte) eine Energieanalyse inklusive Leistungs- und Zustandsbewertung durchgeführt. Dabei wurde wesentliches Einsparpotential bei der Belüftung der Belebungsbecken und des Sandfanges erkannt. Zudem wurden Sanierungsmaßnahmen im Umfang von rund 2 Mio. € brutto inkl. Nebenkosten empfohlen.

http://weber-ing.de/news/

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Flottweg: Aus Alt mach Neu – Altspeiseölverwertung bei Abwasserverband Fritzens mithilfe eines Flottwegs Tricanters®

Der Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens wurde 1985 gegründet und befindet sich circa 15 Kilometer von Innsbruck entfernt. Täglich verarbeitet die Kläranlage mehr als 16 Millionen Liter Abwasser, das von 16 Gemeinden eingespeist wird. Doch neben der Verarbeitung des Schmutzwassers, widmet sich der Abwasserverband noch einer weiteren Aufgabe: Mit Hilfe eines eigenen Sammelsystems verwertet das Klärwerk das Altspeisefett der Region. Und schlägt so mit Hilfe der Flottweg Trenntechnologie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe, indem das Abwasser fettfrei bleibt und der Rohstoff „Altspeisefett“ recycelt und für die Biodieselindustrie wiederverwendet wird.

Der Abwasserverband Fritzens hat 1999 ein Sammelsystem für Altspeiseöl eingeführt, um die Kläranlage zu entlasten.

Altfett als Problemverursacher
Gemeinsam mit der Abfallwirtschaft Tirol Mitte startete der Abwasserverband 1999 das ÖLI-Projekt, ein Sammelsystem für Speisefettreste. Ziel ist es, das alte Speiseöl der Region zu sammeln und entsprechend zu verwerten. Auf diese Weise möchte die Abfallwirtschaft verhindern, dass das Speisefett über das Abwasser entsorgt wird und so zu verstopften Rohre oder kaputte Pumpen führt. Für den Abwasserverband waren dadurch entstandene Störungen und unerwarteter Wartungsaufwand immer wieder Teil des Tagesgeschäfts. Aber auch für die Gemeinden bedeutet die Entsorgung der fettigen Rückstände eine große finanzielle Belastung, wobei das ÖLI-Sammelsystem hier wesentliche Abhilfe schuf.

Die ÖLI-Aktion startete zunächst regional mit knapp 100 Tiroler Gemeinden und erfuhr dann eine immer größere Beliebtheit: „Wir wollten die Bevölkerung und die Gastronomie gleichermaßen in das Sammelsystem einbinden“, erklärt Christian Callegari, Geschäftsführer des Abwasserverbands. „Das hat erfolgreich geklappt, denn mittlerweile verwerten wir die Speisefette von einer Millionen Menschen, was gesamt rund 2,5 Millionen kg Altspeisefett pro Jahr sind. Denn immer mehr Kommunen und Unternehmen haben den ökologischen und ökonomischen Sinn des ÖLI-Eimers verstanden.“ Aufgrund des wachsenden Erfolgs der letzten Jahre wurde 2020 auf dem Gelände des Abwasserverbands eine neue Aufbereitungshalle für die Speisefettverwertung gebaut. Hier wird nun der gesamte Prozess von der Anlieferung, Leerung und Säuberung der ÖLI-Eimer über die Altspeiseölaufbereitung bis hin zum Abtransport des recycelten Wertstoffs abgewickelt.

Altspeisefett als Rohstoff für Biodiesel
Doch neben den Vorteilen, die sich aufgrund der fehlenden Speiseölreste im Abwasser ergeben, kann das aufbereitete Speiseöl außerdem wiederverwendet werden und dient als Vorprodukt zur Herstellung von Biodiesel. „Für uns ist es wichtig, dass wir das Altspeisefett sammeln und zu einem Werkstoff aufbereiten“, erklärt Geschäftsführer Callegari. Aufgrund dieses Recyclingprozesses wird das Speiseöl nicht entsorgt, sondern stattdessen als Energielieferant nachhaltig und effizient genutzt. Damit greift der Abwasserverband die Nachhaltigkeitsbestreben auf, die sich bereits in den Prozessen der Kläranlage wiederfinden. „Nachhaltigkeit ist wichtiger Teil der Philosophie des Abwasserverbands – sowohl in der Kläranlage als auch bei der Altspeiseölverwertung. Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass Straßenverkehr mit dem Biodiesel nachhaltiger wird“, macht Callegari deutlich. Denn aufgrund der Wiederaufarbeitung des Altspeisefetts hat Biodiesel eine um 90% bessere CO2-Anrechnung als vergleichsweise herkömmlicher Diesel.

Der Flottweg Tricanter® als Herzstück der Altspeiseölverarbeitung
Die Verwertung des alten Speisefetts teilt sich im Abwasserverband in zwei große Prozessschritte auf: Zuerst wird eine Grob- und Feinsiebung des Speisefetts vorgenommen, um Speisereste und unerwünschte Fremdkörper herauszufiltern. Im Anschluss folgt die Trennung des Altspeiseöls mithilfe eines Dreiphasen-Dekanters in Wasser, Restsedimente und Öl. Für Callegari steht dabei Qualität und der Ertrag im Fokus: „Ziel des gesamten Prozesses ist es, dass eine möglichst hohe Speiseölausbeute für die Biodieselindustrie erfolgt und in das Abwasser möglichst wenig Speisefette eingetragen werden.“

Seit April 2021 setzt der Abwasserverband für die Altspeisefettverwertung einen Tricanter® von Flottweg für die benötige Dreiphasentrennung ein. Die Flottweg Zentrifuge trennt in einem Schritt das Altspeisefett in die drei Bestandteile Wasser, Öl und Feststoffpartikel auf und ermöglicht dadurch einen kontinuierlichen Prozess ohne zusätzliche Trennstufen.

Zu Beginn nutzte der Abwasserverband für die Verwertung des Altlspeiseöls eine statische Dekantierung, allerdings verblieben dadurch immer noch zu viele fettige Reste im Abwasser und gelangten in die Kläranlage. Aus diesem Grund entschied sich der Abwasserverband schließlich dazu nach einer alternativen Lösung für den Prozess zu suchen. Aus Callegaris Sicht war Flottwegs Tricanter® die zielführendste Lösung und fügte sich verfahrenstechnisch am besten ein: „Nach einigen Tests waren wir von Flottwegs Trennlösung überzeugt und haben uns dann dazu entschieden einen Tricanter® anzuschaffen.“ Den Flottweg Tricanter® bezeichnet Callegari dabei als „Herzstück der Aufbereitung“, der als entscheidender Faktor die Qualität des verarbeiteten Speiseöls ausmacht. Denn für die Weiterverarbeitung des Speisefetts für den Biodiesel werden entsprechende Qualitätsansprüche gestellt, da ansonsten eine Verwendung des wiedergewonnenen Rohstoffs nicht möglich ist.

Überzeugende Zusammenarbeit mit Flottweg
Doch nicht nur der Tricanter® überzeugt Geschäftsführer Callegari, sondern auch die Zusammenarbeit und der Service von Flottweg: „Die Zusammenarbeit mit Flottweg hat sich insofern ausgezeichnet, dass es sowohl bei der Inbetriebnahme als auch nachher bei der Betriebsführung durch unser Personal immer ein intensiver Datenaustausch gegeben war.“ Aber auch bei Schwierigkeiten hat Flottweg den Abwasserverband stets zielgerichtet und lösungsorientiert geholfen: „Sobald es irgendwelche Probleme gab, haben wir immer gemeinsam eine Lösung gefunden. Dadurch läuft der Prozess aktuell absolut stabil, sodass wir mit unseren Abnehmern keine Probleme haben, das aufbereitete Altspeiseöl am Premiumsegment platzieren zu können.“

Der ÖLI – Eine gute Entscheidung für den Abwasserverband und die Umwelt
Rückblickend betrachtet, ist die Einführung des ÖLI-Sammelsystems für den Abwasserverband die richtige Entscheidung gewesen: „Die zunehmende Teilnahme von Kommunen und Gastronomie und der damit verbundene Erfolg zeigt uns deutlich, dass wir vor über 20 Jahren genau den richtigen Schritt gegangen sind“, erinnert sich der Geschäftsführer. „So haben wir nicht nur Abhilfe für die Abwasserbehandlung geschaffen, sondern tun mit dem Recycling des Altspeiseöls auch etwas Gutes für die Umwelt“.

Autorin:
Julia Deliano, PR & Content Managerin, Flottweg SE

https://www.flottweg.com/de/newsroom/fallbeispiele/detail/fritzens-tricanter/

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Universität der Bundeswehr München: Der Blick nach 2023….

Der Blick nach 2023…
28. März 2023: Um 18:00 Uhr wird Herr Walter Rau (iat-Ingenieurberatung GmbH, Stuttgart) im Rahmen des BAU-Kolloquiums einen Vortrag zum Thema „Aktuelle Erfahrungen aus Planung und Bau einer weitergehenden Abwasserbehandlung zur Spurenstoffelimination am Beispiel der Kläranlage Bickenbach“ halten. Weitere Informationen erhalten Sie hier. Die Umsetzung der 4. Reinigungsstufe auf der Verbandskläranlage Bickenbach und Seeheim-Jugenheim, mit dem Spatenstich im April 2022, wird von unserer Professur wissenschaftlich begleitet.

18. und 19. Oktober 2023: Vortragsveranstaltung zum Thema „Beiträge zur Resilienz der Siedlungswasserwirtschaft: Vom Wasser zum Klärschlamm“. Schwerpunkt des ersten Tages bildet die Trinkwasserversorgung in Krisenzeiten. Im Rahmen einer Abendveranstaltung wollen wir mit Ihnen feierlich unsere neuen Versuchseinrichtungen im Labor und Technikum einweihen. Der zweite Tag steht unter dem Fokus einer zukunftsfähigen, flexiblen Klärschlammbehandlung. Beide Tage sollten begleitet werden durch eine Fachausstellung. Das Programm einschließlich der Möglichkeit zur Anmeldung steht ab Frühjahr 2023 bereit. Falls wir Ihr Interesse bereits geweckt haben, können Sie sich auch schon direkt unter swa@unibw.de melden.

Wir würden uns sehr freuen, Sie auf einer unserer Veranstaltungen zu begrüßen.

und zurück in das vergangene Jahr – Forschungsarbeiten im Bereich von Risiko, Wasser und Energie.

In RISK.twin erfolgte der Aufbau von verschiedenen Versuchseinrichtungen im Labor und Technikum, mit der Erwartung der Inbetriebnahme in 2023. Erste Forschungsimpulse wurden bereits publiziert (hier).

Im Rahmen von NOWATER konnten wir neue Module des Demonstrators zur Aufbereitung und Einspeisung von Ersatz- bzw. Notwasser im Falle eines Ausfalls der leitungsgebundenen Wasserversorgung in Betrieb nehmen. Ein Videoclip (hier) zeigt das Zusammenspiel der verschiedenen Module. Der Abschlussbericht von NOWAIII (hier) beschreibt die Anforderungen an Nottrinkwasser und Maßnahmen zur Verwendung für sensible Abnehmer und sensible technische Systeme in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Ein wichtiger Fokus von FLXsynErgy war die gemeinsame Diskussion für eine flexible und vollenergetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe in Faulungen und Biogasanlagen. Ergebnisse eines Workshops wurden hierzu publiziert (hier). Das Projekt FAFODI zur Optimierung der Fettabscheidernutzung zur Gewinnung von Ressourcen und Reduzierung negativer Umweltauswirkungen konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit INSIDE – Integrative modelling oft the spread of Serious Infectious Diseases, startete ein neues Projekt im Bereich der Kanalnetzmodellierung als ein Modul für ein Frühwarnsystem von Infektionsausbrüchen. Gleichzeitig konnten wir das Projekt SYSTEM – Synergy of integrated Sensors and Technologies for urban secured environment erfolgreich abschließen, in dem ebenfalls die Kanalnetzmodellierung den Kern unseres Arbeitspaketes bildete.

Zum Ende des Jahres konnten wir dann noch ein neues Projekt zur Untersuchung des Beitrags bayerischer Kläranlagen zu Treibhausgasemissionen starten.

Nach vielen Monaten ohne Tagungen und Veranstaltungen in Präsenzform, haben wir uns gefreut, wieder unterwegs zu sein. Das Team der Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik war neben nationalen Tagungen auch auf Konferenzen in Dänemark, Japan, Norwegen, Österreich und USA unterwegs.

Wir möchten uns für die gute Zusammenarbeit bei unseren zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Praxis ganz herzlichen bedanken und freuen uns auf eine Fortsetzung in 2023.

Ein besonderer Dank gilt unseren Forschungsmittelgebern (in alphabetischer Reihenfolge):

Bayerisches Landesamt für Umwelt
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
dtec.bw – Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr
Europäische Union – Horizon 2020 und INTERREG Österreich-Bayern

https://www.unibw.de/wasserwesen/swa/aktuelle-nachrichten/der-blick-nach-2023

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Fällmittelhersteller begrüßen EU-Vorschlag für niedrigeren Grenzwert für Phosphoremissionen

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Die Mitglieder des europäischen Herstellerverbands für Flockungsmittel [European Inorganic Coagulants Producers Association (INCOPA)] befürworten die von der Europäischen Kommission am 26. Oktober 2022 vorgeschlagene überarbeitete Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser, insbesondere im Hinblick auf den neuen vorgeschlagenen Grenzwert für Phosphoremissionen und das Erreichen der Energieneutralität. „Wir unterstützen den Vorschlag, einen einzigen neuen Grenzwert für Phosphor aus kommunalem Abwasser von 0,5 mg P/Liter einzuführen. Dennoch glauben wir, dass die Kommission sowohl in Bezug auf die festgelegten Grenzwerte als auch auf die Fristen noch ambitionierter hätte sein können”, kommentierte Jean-Christophe Ades, Vorsitzender des INCOPA-Ausschusses für Strategie und Kommunikation. Tatsächlich werden nach Angaben von INCOPA in Finnland, Schweden und Dänemark in Kläranlagen bereits heute Werte von 0,2-0,3 mg P/Liter erreicht, indem die etablierten chemischen und biologischen Verfahren zur Phosphorentfernung so effizient wie möglich kombiniert werden. INCOPA ist der Ansicht, dass der Zeitplan für die Umsetzung der vorgeschlagenen neuen Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die dritte Reinigungsstufe (31. Dezember 2035 für alle Kläranlagen über 100 000 EW und 31. Dezember 2040 für alle Kläranlagen zwischen 10 000 EW und 100 000 EW, die in neu ausgewiesene sensible Gebiete einleiten), ambitionierter sein könnte. Bereits im Juni hat INCOPA ein Positionspapier zur Phosphorentfernung aus Abwasser vorgelegt sowie Überlegungen zur Ökobilanz von Prozessen zur Abwasserbehandlung vorgelegt:

Weiterführende Links
INCOPA zur Ökobilanz der Abwasserreinigung
INCOPA-Positionspapier

 

Informationen aus Mecklenburg-Vorpommern 2022

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Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser aus Mecklenburg-Vorpommern gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#meck

2022
WWF begrüßt geplantes Entgelt für Grundwassernutzung
2020
Abschlussbericht der Universität Rostock 
Weniger Phosphoreinträge in die Gewässer Mecklenburg-Vorpommerns 
Für gesunde Gewässer: Filterleistung von Kläranlagen verbessert 
„AG Dürre“ erneut zusammengerufen
2019
Bau und Betrieb von Mecklenburg-Vorpommerns erster Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage beantragt
Fachkongress beschäftigt sich mit Qualität des Abwassers 
Mecklenburg-Vorpommern übernimmt Vorsitz bei der Zusammenarbeit zum Meeresschutz  
2018
Landesweite Nährstoffströme aus Wirtschaftsdüngern offen gelegt  
Phosphoreinträge aus Kläranlagen vermindern 
Forscher aus Mecklenburg-Vorpommern entwickeln effiziente Biogasanlagen 
Öffentlichkeitsbeteiligung zum Meeresschutz gestartet  
2017
Erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg- Vorpommerns auf Rügen in Betrieb genommen
Kaum Gewässerbelastung durch Kläranlagen 
2016
RedeFluss – Fünf Fragen an: Dr. Ricarda Börner, StALU MM  
Ministerium und Uni Rostock forschen für weniger Phosphor in Kläranlagenabläufen 
Studie zu Phosphor in Kläranlagenabläufen 
2015
Abschluss des Hochwasserprogramms Elbe 
2014
Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt  
Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“ 
Klärschlammstudie veröffentlicht
2013
Nur wenige Kläranlagen nutzen Klärgas für die Energieerzeugung
Mecklenburg-Vorpommern will Nährstoffeintrag in die Ostsee weiter reduzieren
Studien bereiten Landes-Strategie für Klärschlammentsorgung vor 
Ratgeber „Kompostierung von Gartenabfällen und Fäkalien in Kleingärten“  
2012
Mecklenburg-Vorpommern wirbt für naturnahen Umgang mit Niederschlagswasser
Neu: Verein für Wasser- und Abwasser  
DWA-Landesverband Nord-Ost befürchtet Personalnot in der Wasserwirtschaft 
Verein Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern (KOWA M-V) gegründet 
Mecklenburg-Vorpommern: Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer und das Grundwasser  
Mecklenburg-Vorpommern/ Niedersachsen: Erklärung zum gemeinsamen Vorgehen beim Hochwasserschutz an der Elbe
Klärschlamm zu 89 Prozent in die Landwirtschaft 
2011
Zur Abwasserbehandlung in Kleingärten gibt es keine Alternative – Suche nach sozialverträglichen und kostengünstigen Lösungen
Mecklenburg-Vorpommern: doppelte Förderhöhe für Kleinkläranlagen läuft aus 
Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung nicht verzichtbar 
2010
Fördermittel für Kleinkläranlagen stehen ausreichend bereit 
Kleinkläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern 
Ämterzusammenlegungen in Mecklenburg-Vorpommern 
Altanschließer siegten vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald 
Biogas boomt: Minister Backhaus beim Richtfest der Stadtwerke Grevesmühlen
Regionale Ströme braucht das Land: Bioenergie-Regionen aus MV machen sich fit für bundesweiten Vergleich
Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten
Hinweise und Empfehlungen zum Erheben von Anschlussbeiträgen in Mecklenburg-Vorpommern
Schadstoffbelastung höher als angenommen
Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten
Mecklenburg-Vorpommern ist beliebte Zuwandererregion – Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft
Benchmarking- Projekt im Mecklenburg Vorpommern
Umweltkarten Mecklenburg-Vorpommern
Mecklenburg Vorpommern fördert weiter biologische Kleinkläranlage

WWF begrüßt geplantes Entgelt für Grundwassernutzung

Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt das geplante Entgelt für die Wasserentnahme für landwirtschaftliche Zwecke in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist nur konsequent, denn durch die bisherige Ausnahmeregelung wird die Landwirtschaft gegenüber anderen Wassernutzern ungerechtfertigt bessergestellt und de facto subventioniert“, sagte der WWF-Experte für Gewässerschutz, Tobias Schäfer, am Freitag. Wer für die Bewässerung seines Ackers Grundwasser entnimmt, soll dafür nach den Plänen von Agrarminister Till Backhaus (SPD) künftig zur Kasse gebeten werden.

Die Umweltschutzorganisation WWF begrüßt das geplante Entgelt für die Wasserentnahme für landwirtschaftliche Zwecke in Mecklenburg-Vorpommern. „Das ist nur konsequent, denn durch die bisherige Ausnahmeregelung wird die Landwirtschaft gegenüber anderen Wassernutzern ungerechtfertigt bessergestellt und de facto subventioniert“, sagte der WWF-Experte für Gewässerschutz, Tobias Schäfer, am Freitag. Wer für die Bewässerung seines Ackers Grundwasser entnimmt, soll dafür nach den Plänen von Agrarminister Till Backhaus (SPD) künftig zur Kasse gebeten werden.

Einem Bericht des Senders NDR…mehr:

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/mecklenburg-vorpommern/umwelt–wwf-begruesst-geplantes-entgelt-fuer-grundwassernutzung-32816840.html 

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Abschlussbericht der Universität Rostock

https://www.regierung-mv.de/serviceassistent/download?id=1575088

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Umwelt/Wasser/Abwasserbeseitigung/?id=11605&processor=veroeff

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Weniger Phosphoreinträge in die Gewässer Mecklenburg-Vorpommerns

Im August 2018, haben Minister Dr. Backhaus und die Vorsitzenden der BDEW-Wasserwirtschaft M-V und KOWA M-V die Gemeinsame Erklärung zur Verminderung der Phosphoreinträge aus öffentlichen Kläranlagen der Größenklassen 1 bis 3 in die Gewässer Mecklenburg-Vorpommerns unterzeichnet.

Ziel dieser Gemeinsamen Erklärung ist es, bei den Kläranlagen mit Reinigungskapazitäten bis zu 10.000 Einwohnerwerten (GK 1 – 3), für die bisher keine bundeseinheitlichen Anforderungen an die Phosphorelimination gestellt werden, die Reinigungs-leistung beim Parameter Phosphor durch Optimierungs- oder investive Maßnahmen weiter zu verbessern. Etwa 40 Kläranlagen dieser Größenordnung mussten zu diesem Zeitpunkt unter Berücksichtigung der konkreten Gewässersituation bereits erhöhte Anforderungen einhalten.
„Auch wenn aufgrund des seit 1991 realisierten enormen Investitionsvolumens von 2,5 Milliarden Euro die kommunalen Kläranlagen in M-V nur noch zu etwa 18 Prozent zu den Phosphoreinträgen in die Gewässer beitragen, bringen die Interessenvertretungen der Mecklenburg-Vorpommerschen Abwasserentsorger und das Umweltministerium mit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung ihr gemeinsames Streben zur weiteren Verbesserung des Gewässerzustandes in Mecklenburg-Vorpommern eindrucksvoll zum Ausdruck“, so Minister Dr. Backhaus während der damaligen Unterzeichnung.

Obwohl die Kläranlagen der Größenklassen 1 – 3 nur 16 % der gesamten Ausbaugröße der kommunalen Kläranlagen im Land ausmachen, emittieren sie doch rund 60 % der gesamten Phosphorfracht aller Kläranlagen.
Eine erste Auswertung, welche Aktivitäten unter dem Dach der Gemeinsamen Erklärung seit August 2018 begonnen oder zum Abschluss gebracht werden konnten, zeigt bereits positive Ergebnisse:
In den Jahren 2018/2019 wurde auf 8 Kläranlagen eine Phosphorelimination in Betrieb genommen. Außerdem wurden 4 Kläranlagen stillgelegt und das Abwasser wird nun zu Kläranlagen mit einer Phosphor-Elimination übergeleitet.

In 2020 wurden bereits fertiggestellt bzw. sind in Planung oder Bau:
– Nachrüstung von 13 Anlagen zur Phosphorelimination,
– Verbesserung der vorhandenen Phosphorelimination bei 2 Kläranlagen,
– Außerbetriebnahme von 4 Kläranlagen und Überleitung zu Kläranlagen mit Phosphorelimination
Zusätzlich laufen vorbereitende Gespräche der unteren Wasserbehörden mit den Kläranlagenbetreibern zur Verbesserung der Reinigungsleistung für 19 Anlagen.

Die konkreten Frachtreduzierungen werden sich in den nächsten Jahresberichten der Kläranlagen auch zahlenmäßig niederschlagen.
Zur fachlichen Unterstützung dieses Verbesserungs-prozesses hat der DWA Landesverband Nord-Ost das Thema „Phosphorelimination in Kläranlagen“ im Fortbildungsprogramm des Betriebspersonals im Rahmen der DWA-Kläranlagen-Nachbarschaften fest verankert und behandelt dieses Thema auch regelmäßig während seiner Fachveranstaltungen.
Und auch die Professur Wasserwirtschaft der Universität Rostock hat wie zugesagt den bisherigen Prozess fachlich unterstützt.

Seit 2018 wurden rund 300.000 € Fördermittel zur Verbesserung der Phosphorelimination durch das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt zur Verfügung gestellt. Weitere 2 beantragte Vorhaben sind für eine Förderung in Höhe von rd. 388.000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 vorgesehen.
„Da es bei den Maßnahmen, die im Rahmen der ‚Gemeinsamen Erklärung‘ realisiert werden, nicht um die Einhaltung gesetzlich schon vorgeschriebener Anforderungen geht, sondern um ein freiwilliges Mehr an Gewässerschutz, hat diese Initiative Vorbildfunktion auch für andere Bereiche, die maßgeblichen Einfluss auf die Gewässerqualität haben.“, so Minister Dr. Backhaus.

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Presse/Aktuelle-Pressemitteilungen?id=163277&processor=processor.sa.pressemitteilung&sa.pressemitteilung.sperrfrist=alle

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Für gesunde Gewässer: Filterleistung von Kläranlagen verbessert

Umweltminister Dr. Till Backhaus hat heute die Baustelle der Zusatzfiltration für das Klärwerk Bergen des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasser-behandlung Rügen (ZWAR) besichtigt. Die Errichtung der Zusatzfiltration ist eine von mehreren Maßnahmen, mit denen Nord Stream 2 den Eingriff in die küsten-nahen Ostseegewässer zu kompensieren hat. Durch den zusätzlichen Sandfilter soll sich der Stickstoffeintrag in den Kleinen Jasmunder Bodden um rund 16 Tonnen pro Jahr verringern.

„Es ist eines der vordringlichsten Umweltziele unseres Landes, die Nährstoffeinträge in unsere Gewässer und insbesondere in die Ostsee erheblich zu senken. Mecklenburg-Vorpommern ist wie kaum ein anderes Bundesland für seinen Wasserreichtum bekannt. Diesen Naturschatz gilt es zu bewahren, denn Wasser ist die kostbarste Ressource, die wir auf der Erde haben – ohne Wasser gibt es kein Leben“, betonte Backhaus.

Neben der Zusatzfilteranlage in Bergen hat Nord Stream 2 auch die Aufrüstung der Klärwerke in Göhren, Stralsund und Greifswald finanziert. Dabei sind Gesamtkosten in Höhe von mehr als zehn Millionen Euro entstanden. „Von den Zusatzfilteranlagen erwarten wir, dass sich der jährliche Eintrag in die Rügenschen Boddengewässer um rund 70 Tonnen Stickstoff und drei Tonnen Phosphor verringert“, sagte der Minister weiter.
Intakte Gewässer und sauberes Wasser aus der Leitung seien keine Selbstverständlichkeit, so der Minister. Dafür sei in den vergangenen 30 Jahren viel investiert worden. Allein in die kommunale Abwasserbeseitigung seien in diesem Zeitraum 2,5 Milliarden Euro geflossen. In die naturnahe Gewässerentwicklung seien seit der Wende mehr als 200 Millionen Euro gelenkt worden.

Dennoch bestehe weiterhin akuter Handlungsbedarf, sagte Backhaus. Die im Zuge der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie durchgeführten Bestandsaufnahmen bestätigen dies. So seien lediglich 18 Prozent der Seen, 3 Prozent der Fließgewässer und kein einziges Küstengewässer in einem guten ökologischen Zustand. Noch immer würden jährlich durch alle Anrainerstaaten rund 830.000 Tonnen Stickstoff und rund 33.000 Tonnen Phosphor in die Ostsee eingetragen. Deutschland habe daran einen Anteil von fast sieben Prozent beim Stickstoff und rund fünf Prozent beim Phosphor.

Im Rahmen der Helsinki Kommission (HELCOM) arbeiten alle Ostseeanrainerstaaten gemeinsam mit der EU am Ziel, bis 2021 einen guten ökologischen Zustand der Ostsee zu erreichen. Entsprechend den von der HELCOM ermittelten frachtgewichteten Reduktionszielen muss M-V seine Einträge insgesamt um 5.000 Tonnen Stickstoff und 57 Tonnen Phosphor pro Jahr reduzieren.

Backhaus verwies in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen Jahr abgeschlossene Vereinbarung zur Phosphorminimierung in kleinen Kläranlagen. Darin habe er mit der Wasserwirtschaft des Landes vereinbart, die Phosphoreinträge aus öffentlichen Kläranlagen der Größenklassen 1 bis 3 auf freiwilliger Basis weiter zu senken.
„Ich würde mir wünschen, dass diese Initiative noch mehr Fahrt aufnimmt und damit Beispielcharakter für andere Eintragspfade erhält. Denn eines ist auch klar: Die Kläranlagen sind nur ein Baustein. Es wird weiterhin entscheidend darauf ankommen, dass wir die diffusen Nährstoffeinträge, beispielsweise aus der Landwirtschaft, maßgeblich reduzieren.“

Hintergrund:
Geplante Verminderung des Nährstoffeintrags pro Jahr:
KlärwerkGöhren: 3 t Nitrat, 0,2 t Phosphor
Klärwerk Bergen: 16 t Nitrat, 0,4 t Phosphor
KlärwerkGreifswald: 21 t Nitrat, 0,6 t Phosphor
Klärwerk Stralsund: 31 t Nitrat, 1,8 t Phosphor

https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Aktuell/?id=151633&processor=processor.sa.pressemitteilung

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„AG Dürre“ erneut zusammengerufen

In Mecklenburg-Vorpommern soll die „AG Dürre“ erneut installiert werden.Das kündigte Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus am 24.April 2020 an.Die AG Dürre besteht aus Vertretern des Landesbauernverbandes sowie Mitarbeitern der Landesforschungsanstalt und des Landwirtschaftsministeriums.Grund für die Wiedereinberufung ist die Frühjahrstrockenheit, die das dritte Jahr hintereinander aufgetreten ist.Das Wasserdefizit in den Böden aus den Jahren 2018 und 2019 wurde durch die Niederschläge im Herbst 2019 und Januar/Februar 2020 nicht ausgeglichen und verstärkt daher die negativen Folgen insbesondere auf den leichteren Standorten.„Weite Landesteile werden hier für den Gesamtboden (bis 1,8 m Tiefe) und für den Oberboden (bis 25 cm Tiefe) nicht mehr als ungewöhnlich trocken, sondern als Dürre unterschiedlicher Ausprägung, bis hin zur außergewöhnlichen Dürre – im äußersten Osten – klassifiziert,“ so Backhaus.

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Bau und Betrieb von Mecklenburg-Vorpommerns erster Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage beantragt

EEW Energy from Waste Stavenhagen (EEW) hat im Oktober 2019 den Genehmigungsantrag für den Bau und den Betrieb einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) am EEW-Kraftwerksstandort Stavenhagen beim zuständigen Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte eingereicht. Dem vorausgegangen war ein knapp zehnmonatiger Prozess, in dem alle mit der Genehmigungsbehörde, den beteiligten Umwelt- und Naturschutzverbänden und der Standortgemeinde vereinbarten Gutachten erstellt wurden. Die Inbetriebnahme der auf eine Kapazität von ca. 160 000 Tonnen entwässerten Klärschlamm ausgelegten Anlage ist für 2022 geplant. Der Klärschlamm wird dann so verwertet, dass aus der entstehenden Asche Phosphor zurückgewonnen werden kann.

EEW, mit Unternehmenszentrale in Helmstedt, sieht sich als Deutschlands führendes Unternehmen in der Erzeugung umweltschonender Energie aus der thermischen Abfallverwertung. In den derzeit 18 Anlagen der Unternehmensgruppe in Deutschland und im benachbarten Ausland können jährlich rund fünf Millionen Tonnen Abfall energetisch verwertet werden.

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Fachkongress beschäftigt sich mit Qualität des Abwassers

Die Qualität des Abwassers vor allem aus den vielen kleineren Kläranlagen ist das Hauptthema der 12. Rostocker Abwassertagung am Dienstag (09.00 Uhr) in Rostock. Zwar habe sich die Qualität der Oberflächengewässer deutlich verbessert. Aber eine weitere Belastungsreduzierung sei notwendig, um den angestrebten guten ökologischen Zustand in allen Gewässern zu erreichen, hieß es.
Einen zentralen Ansatzpunkt zur Verbesserung der Gewässerqualität sieht die Wissenschaft

https://www.gmx.net/magazine/regio/mecklenburg-vorpommern/fachkongress-beschaeftigt-qualitaet-abwassers-34003906

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Mecklenburg-Vorpommern übernimmt Vorsitz bei der Zusammenarbeit zum Meeresschutz

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat am 1. April 2019 für zwei Jahre den Vorsitz in der Arbeitsgemeinschaft des Bundes und der Küstenländer zum Schutz der Nord-und Ostsee (BLANO) übernommen. Während der Vorsitzzeit Mecklenburg-Vorpommerns soll das gemeinsame deutsche Programm des Bundes und der Küstenländer zur Umwelt-Überwachung von Nord-und Ostsee aktualisiert und der EU-Kommission gemeldet werden. Darüber hinaus soll das Maßnahmenprogramm aus der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) überarbeitet werden.

https://www.meeresschutz.info/ blano.html 

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Landesweite Nährstoffströme aus Wirtschaftsdüngern offen gelegt

Das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern legt erstmals einen Nährstoffbericht vor. In ihm werden auf Grundlage der Datenlage für 2016 die Ströme und der Verbleib der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor aus Wirtschaftsdüngern, Klärschlammen und Bioabfällen in der Landwirtschaft innerhalb des Landes dargestellt.
In Mecklenburg-Vorpommern sind von 53 Grundwasserkörpern elf aufgrund erhöhter Nitratwerte in einem chemisch schlechten Zustand. Die diffusen Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft wurden als Hauptursache ausgemacht. Die seit 2016 geltende Landesverordnung über Aufzeichnungs- und Meldepflichten für Wirtschaftsdünger hat nun die Grundlage geschaffen, diese Stickstoff- und Phosphorbewegungen im Land nachvollziehen zu können. Darin eingeschlossen sind über die Landesgrenzen hinausgehende Aus- und Einfuhren von Nährstoffen.
Die Auswertung dieser Daten im Nährstoffbericht zeigt, dass der Nährstoffeinsatz aus Wirtschaftsdünger, Klärschlamm und Bioabfall im Durchschnitt des Landes weniger als ein Viertel der zulässigen Mengen ausmacht. Der mittlere Nährstoffbedarf in Mecklenburg-Vorpommern kann je nach Kultur bis zu einem Drittel mit organischen Düngern aus dem Land selber abgesichert werden.
2016 gaben in Mecklenburg-Vorpommern 688 Unternehmen Wirtschaftsdünger an andere Betriebe ab und 1093 Betriebe kauften Wirtschaftsdünger an. Hauptsächlich handelt es sich dabei um Gärreste aus Biogasanlagen.

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Phosphoreinträge aus Kläranlagen vermindern

Der mecklenburg-vorpommersche Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und Vertreter der Wasser- und Abwasserwirtschaft des Landes haben am 14. August eine gemeinsame Erklärung zur weiteren Verminderung der Phosphoreinträge aus öffentlichen Kläranlagen in die Gewässer unterzeichnet.
„Damit bringen wir unser gemeinsames Streben zur Verbesserung des Gewässerzustandes in Mecklenburg-Vorpommern zum Ausdruck“, sagte der Minister. Die Maßnahmen zur Verringerung der Phosphoreinträge reihen sich ein in die Umsetzung der EU-Wasserrahmen-richtlinie, die das Ziel hat, bis 2027 die Gewässer wieder in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu bringen.
Für die Abwasserbehandlung sind in Mecklenburg-Vorpommern die Gemeinden zuständig…mehr:

https://www.gwf-wasser.de/aktuell/nachhaltigkeit-umweltschutz/16-08-2018-erklaerung-zur-freiwilligen-verminderung-der-phosphoreintraege-aus-oeffentlichen-klaeranlagen/

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Forscher aus Mecklenburg-Vorpommern entwickeln effiziente Biogasanlagen

Durch eine innovatives Technologie, die Ultraschall- und Plasmaverfahren vereint, soll der Aufschluss organischer Verbindungen deutlich verbessert und somit die Wirtschaftlichkeit von Biogasanlagen erhöht werden.
Mecklenburg-Vorpommern ist Spitzenreiter bei der Umsetzung der Energiewende. Der Nordosten deckt seinen Primärenergiebedarf bereits zu mehr als einem Drittel aus regenerativen Quellen. Damit diese Entwicklung weiter vorangetrieben wird, muss die Effizienz der Energieerzeugung gesteigert werden, da es immer weniger Ausbaukapazitäten gibt. Während neue Generationen von Windkraftanlagen bereits installiert werden, gewinnt auch die Nachrüstung von Biogasanlagen, mit denen 17 Prozent des Stroms in MV erzeugt werden, eine größere Bedeutung. Mit diesen technischen Fragen beschäftigt sich ein Projekt des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie (INP), der Universität Rostock und des Unternehmens PRE Power Recycling Energyservice aus Neubrandenburg. Das auf zwei Jahren angelegte Verbundvorhaben wird vom Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit mit einer Million Euro gefördert.

Das Projekt verfolgt das Ziel, die Aufbereitung der Einsatzstoffe – pflanzliche Abfälle, Gülle, Klärschlämme und Bioabfälle – in den Vergärungsprozessen zu verbessern. Bislang werden in herkömmlichen Anlagen nur rund 65 Prozent der schwer abbaubaren organischen Anteile von den Bakterien aufgeschlossen und hauptsächlich zu Methan umgewandelt. Der Rest bleibt ungenutzt. Mittels Ultraschall kann schon ein Teil der zuvor nicht verfügbaren Organik verwertet und zur Energieerzeugung genutzt werden, wie die „Wave-Box“ (s. Abb.) des Forschungspartners PRE bewiesen hat. Diese Erfahrungen bilden die Grundlage des innovativen Geräts „Kombi-Max“, welches Ultraschall- und Plasmaverfahren vereint.

Aus der Synergie beider Technologien erwarten die Projektbeteiligten einen Quantensprung in der Effizienzsteigerung bei der Auflösung organischer Verbindungen. Einen Schwerpunkt bildet die Untersuchung geeigneter Plasmaquellen, die in Verbindung mit Ultraschall zur Prozessoptimierung eingesetzt werden können. Im Fokus der Forscher stehen insbesondere schwer aufzubrechende biomolekulare Verbindungen wie Lignin, aber auch unerwünschte Chemikalien. Gleichzeitig wollen die Wissenschaftler mit dem neuen Verfahren eine Verringerung der Stickstoffemissionen erreichen.

„Wir haben die berechtigte Hoffnung, dass durch den Einsatz beider Technologien der Wirkungsgrad und somit die Wirtschaftlichkeit der Biogasanlagen spürbar erhöht werden kann“, sagt Volker Brüser, Abteilungsleiter für Plasmaprozesstechnik im INP und zugleich Verantwortlicher für ein Teilprojekt von „Kombi-Max“. Dies sei für die Zukunft dieser Energietechnologie von großer Bedeutung. Norbert Rossow, Geschäftsführer von PRE, betont: „Mit unserem Hochleistungs-Ultraschallgerät, der Wave Box, haben wir in der Biomasse-Aufbereitung für Biogasanlagen eine sehr gute Effizienzsteigerung von bis zu 20 Prozent erreicht. Die Kombination beider Aufschluss-Systeme im neuen Gerätetyp wird, wie aus wissenschaftlichen Veröffentlichungen ersichtlich, die Effizienzsteigerung multiplizieren. Hierbei erwarten wir eine deutliche Minderung der eingesetzten Energie, Verdoppelung des Aufschlussgrades und deutliche Verkleinerung der Gerätegröße.“ Aus der Zusammenarbeit des INP mit der PRE Neubrandenburg und den ersten konstruktiven Schritten zu dem neuen Gerät sei bereits ein neues internationales Patent beider Partner entstanden. Im Jahr 2020 sind industrienahe Tests der Demonstrationsanlage geplant.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Volker Brüser
Abteilungsleiter Plasmaprozesstechnik
Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie (INP)
Tel. +49 3834 5543808
E-Mail: brueser@inp-greifswald.de

Norbert Rossow
Geschäftsführer
PRE Power Recycling Energyservice
Tel. +49 395 7074709
E-Mail: nr@pre-mv.de

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Mecklenburg-Vorpommern: Öffentlichkeitsbeteiligung zum Meeresschutz gestartet

Bis zum 31. August 2018 sind die Be¬richtsentwürfe zum aktuellen Umweltzu¬stand der deutschen Nord- und Ostseege-wässer öffentlich einsehbar. Bis dahin kann jeder zu den von Bund und Küsten¬ländern gemeinsam vorbereiteten und veröffentlichten Entwürfen Stellung neh¬men. Das Umweltministerium Mecklen¬burg-Vorpommern veröffentlicht die bei-den Berichtsentwürfe zum Zustand der deutschen Ostseegewässer 2018 und zum Zustand der deutschen Nordseege-wässer 2018. Die Berichte sind im Zuge der Umsetzung der Europäischen Mee¬resstrategie-Rahmenrichtlinie (EG MS¬RL) anzufertigen.

www.meeresschutz.info

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Erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg- Vorpommerns auf Rügen in Betrieb genommen

Die erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg-Vorpommerns hat am 14. Juni 2017 ihren Betrieb aufgenommen. Die Anlage wird vom Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR) betrieben. Sie wurde für einen Klärschlammanfall von rund 2500 t TR/a konzipiert und in knapp zweijähriger Bauzeit nahe der Kläranlage Bergen (92 000 EW) in Generalunternehmerschaft der Dr. Born und Dr. Ermel Ingenieure aus Achim errichtet. Die kombinierte Schlammbehandlungsanlage besteht aus vorgeschalteter Schlammfaulung (Faulturm mit einem Volumen von 3000 m3) mit Gasspeicher (1500 m3 Fassungsvermögen), der Schlammentwässerung und -trocknung, der Verbrennung im zweistufigen Wirbelschichtverfahren und der Abgasreinigung. Das Faulgas wird in einem BHKW in Strom (330 kWel., ca. 2900 MWh/a) und Wärme (360 kWth., ca. 2900 MWh/a), zur Nutzung für die Anlage selbst sowie für die Kläranlage, umgewandelt. Mithin splittet sich die Energiebilanz in 39 % Strom, 43 % Nutzwärme und 18 % Abgas/Abwärme. Durch den Einsatz der bei der thermischen Behandlung entstehenden Wärme zur Trocknung des Klärschlamms wird die Verbrennung zum autothermen Prozess. Die Reststoffe aus der Abgasreinigung werden extern entsorgt, die Asche steht für ein mögliches späteres Phosphor-Recycling zur Verfügung. In der Anlage werden die Klärschlämme aller 38 Kläranlagen des Zweckverbands verwertet. Darüber hinaus beinhaltet die Anlagengenehmigung die Mitverbrennung von bis zu 7 % Biomasse aus Strandgut. Damit erhalten die Ostseebäder im Verbandsgebiet erstmals die Option einer inselbezogenen und umweltgerechten Entsorgung der für den Tourismus problematischen Strandanspülungen. Die Anlage soll rund um die Uhr ca. elf Monate im Jahr laufen; hierzu sind vier Mitarbeiter vorgesehen. Nicht nur die Bauzeit, auch die Baukosten blieben mit 12,15 Millionen Euro (netto) nach Mitteilung des ZWAR im vorgesehenen Rahmen.

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Kaum Gewässerbelastung durch Kläranlagen

Die Einleitungen aus Kläranlagen tragen in Mecklenburg-Vorpommern kaum noch zur Gewässerbelastung bei.
Die Einleitungen aus Kläranlagen tragen in Mecklenburg-Vorpommern kaum noch zur Gewässerbelastung bei. Das geht aus dem aktuellen Lagebericht über die kommunale Abwasserbeseitigung im Land hervor, der gestern vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie veröffentlicht wurde. Um die Gewässerqualität weiter zu verbessern, müssten jetzt vor allem die Nährstoffeinträge aus diffusen Quellen wie der Landwirtschaft reduziert werden, heißt es darin. Am „Big Jump“, dem Europäischen Flussbadetag am 9. Juli, sollen europaweit Aktionen auf Erfolge und Probleme beim Schutz der Gewässer hinweisen, teilte das Umweltministerium mit. Mehr:

http://www.ostsee-zeitung.de/Nachrichten/MV-aktuell/Kaum-Gewaesserbelastung-durch-Klaeranlagen

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RedeFluss – Fünf Fragen an: Dr. Ricarda Börner, StALU MM

In der Serie „RedeFluss“ veröffentlicht ReWaMnet Kurzinterviews mit Beteiligten der BMBF-Fördermaßnahme ReWaM und fragt nach Motivation und Erwartungen. Zu Wort kommen Wissenschaftler, Praktiker und Unternehmer, die in ReWaM eng zusammenarbeiten.
In der siebten Ausgabe von RedeFluss sprach ReWaMnet mit Dr. Ricarda Börner vom Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Börner promovierte an der Universität Rostock im Fachbereich Biologie und war danach bei der Staatlichen Umweltinspektion in der Umweltüberwachung und der Wasserwirtschaftsdirektion Küste im Bereich Fließgewässerforschung tätig. Seit 25 Jahren ist sie als Dezernentin in der Wasserwirtschaftsverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MV) unter anderem für die Gewässerüberwachung in Menge und Güte und die Bewirtschaftungsplanung der Fließgewässer im Amtsbereich des StALU MM sowie die Vorbereitung und fachliche Begleitung der Umsetzung umfangreicher Renaturierungsmaßnahmen zuständig.

Als Dünger knapp, in Fließgewässern und der Ostsee im Überschuss vorhanden: Trotz intensiver Bemühungen, zum Beispiel bei der Optimierung von Kläranlagen, gelangt weiterhin zu viel Phosphor in die Umwelt. Was sind Ihrer Meinung nach die vielversprechendsten Stellschrauben für einen nachhaltigeren Umgang mit dem Nährstoff?
Die hauptsächlichen Quelle für Phosphor in MV sind Punktquellen, das Grundwasser und die Erosion. Dies sind natürlich auch die Stellschrauben an denen gedreht werden muss. Während bei den großen Kläranlagen Milliardeninvestitionen für eine deutlich Senkung der Belastungen geführt haben, trifft dies auf die Mehrzahl der kleinen Kläranlagen nicht zu. Hier wäre eine Anpassung der kommunalen Abwasserverwaltungsvorschrift an den Stand der Technik und die neuen Anforderungen des Gewässerschutzes hilfreich. Fortschritte in der Wiedergewinnung und Vermarktung von Phosphor aus dem Abwasser könnten kostensenkend bei der Aus- und Nachrüstung von kleinen Kläranlagen mit einer Phosphorelimination wirken. Die flächendeckende Einrichtung von Schutzkorridoren vor Direkteinträgen würde nicht nur die Folgen der Erosion mildern sondern auch die Bemühungen um naturnahe Gewässer mit einem hohen Selbstreinigungsvermögen befördern.

Mit KOGGE und PhosWaM engagieren Sie sich in zwei ReWaM-Projekten mit sehr unterschiedlichen Fragestellungen. Was motiviert Sie und das StALU MM sich an ReWaM zu beteiligen?
Die beiden Projekte sind gar nicht so unterschiedlich. Beide beschäftigen sich mit der Verringerung von Belastung an und in Gewässern, KOGGE in der Hansestadt Rostock und PhosWaM im Warnow Einzugsgebiet mit direktem Bezug zur Trinkwasserversorgung der Stadt. Beide sind außerdem verbunden durch die Unterwarnow, ein zentrales Gewässer im Amtsbereich des StALU MM. Die Ergebnisse beider Projekte sollen bei der Umsetzung der Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) helfen und dabei können wir jede Hilfe brauchen.
Als Praktiker ist es nicht ganz fair, die Wissenschaft erst „laufen zu lassen“ und dann festzustellen, so ganz passt es nicht. Da ist es schon besser, gleich Einfluss zu nehmen. Was wir bei PhosWaM sogar mit einem eigenen Teilprojekt versuchen.

Das StALU MM ist die zuständige Wasserbehörde für die Unterwarnow, in die nahezu alle im Projekt KOGGE untersuchten Fließgewässer münden. Weiterhin ist das StALU MM für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bei den berichtspflichtigen Fließgewässern im Amtsbereich zuständig. Welche konkreten Maßnahmen sind auf Basis der Ergebnisse aus PhosWaM und KOGGE geplant?
Ich erhoffe mir für die 3. Bewirtschaftungsplanung 2021 ganz konkrete Hinweise auf Belastungsquellen und daraus abgeleitet möglichst effektive Maßnahmen zur Minderung der Einträge in die untersuchten Wasserkörper insbesondere die stark eutrophierte Unterwarnow sowie übertragbare Lösungen für andere Gewässer. Die Ergebnisse der Projekte werden direkt in die neue Maßnahmen¬planung nach WRRL einfließen. Jedenfalls haben wir dies vor und werden in den Projekten auch auf entsprechen¬de Ergebnisse dringen.

Welche Anforderungen stellt das StALU MM als untere Landebehörde an die Wissenschaft? Was muss geschehen, damit Erkenntnisse und Lösungen aus der Forschung noch besser in die Praxis übertragen und dort auch angewandt werden können?
Mit einem eigenen Teilprojekt zur Praxisübertragung der Ergebnisse von PhosWaM und als assoziierter Partner bei Kogge haben wir es eigentlich selbst in der Hand, für zweckdienliche Ergebnisse und deren entsprechende Übertragung zu sorgen. Ich hoffe das funktioniert auch.

Allgemein sollte in der Forschung im Umweltbereich mehr auf die Bedürfnisse der Praxis geachtet und auf den vorhandene Sach- und Fachverstand zurückgegriffen werden. Gewässer sind Individuen deren Eigenschaften und Eigenheiten man kennen muss, um Daten richtig zu interpretieren. Insbesondere gilt dies für die Auswahl von Messnetzen und Messprogrammen oder die Ableitung von Maßnahmen. Daher sollten eigentlich immer Praxispartner von Beginn an beteiligt sein.

Wie wäre das Thema „regionales Wasserressourcen-Management“ ohne die BMBF-Fördermaßnahme ReWaM in Ihrer täglichen Arbeit präsent? Was müsste nach ReWaM kommen, um die Ergebnisse zu verstetigen?
Da in meinem Dezernat die Grundlagendaten für das Management der Ressource Wasser zumindest für den Amtsbereich des StALU MM ermittelt werden, sind wir fachliche an allen relevanten wasserwirtschaftlichen Vorhaben beteiligt. Wir liefern die Daten für die Planungen von Entnahmen und Einleitungen bis hin zum „Neubau“ von Gewässern. Hinzu kommt die fachliche Bewertung und Begleitung von wasserwirtschaftlichen Projekten. Auch die Umsetzung der WRRL ist unser tägliches Brot. Da sind wir für die Unterstützung durch die Projekte sehr dankbar.

Was nach ReWaM kommt hängt sicher von den Ergebnissen der Projekte ab. Können mit den gewählten Forschungsstrategien und den vorhanden Ressourcen, die ja beschränkt sind, nicht alle Fragestellungen beantwortet werden, müssen neue Projekt anschließen. Gleiches gilt wenn neue wissenschaftliche Fragestellungen auftauchen, was eigentlich sehr wahrscheinlich ist.

Vielen Dank für das Gespräch.
Die Fragen stellte ReWaMnet

https://bmbf.nawam-rewam.de/redefluss_ricarda-boerner/

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Ministerium und Uni Rostock forschen für weniger Phosphor in Kläranlagenabläufen

Für Kläranlagen der Größenklassen 1 – 3 mit einer Behandlungskapazität von bis zu 10.000 Einwohnerwerten existieren keine verbindlichen Vorgaben zum Stand der Technik für die Eliminierung von Phosphor. Im Rahmen einer vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V beauftragten Studie wurden daher nun von der Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock technische Möglichkeiten identifiziert und zusammengetragen, mit denen sich bei kleinen, kommunalen Kläranlagen die Phosphor-Einträge in die Oberflächengewässer praxisgerecht, nachhaltig und zugleich kosteneffizient vermindern lassen.
„In einem dünnbesiedelten Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern sind es gerade die kleinen Kläranlagen, die in abflussschwache und gefällearme Fließgewässer einleiten und damit neben weiteren diffusen Einleitungen das Erreichen der Zielvorgaben erschweren“, erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus. Ziel der Studie war daher, zu eruieren, inwieweit moderne Verfahrenstechnologien zur Phosphor-Elimination aus größeren Anlagen auch in kleineren Kläranlagen kosteneffizient integriert werden können und welche Anpassungen hierzu notwendig wären. In die Studie einbezogen wurden die Erfahrungen aus ca. 40 kleinen Kläranlagen, in denen bereits Anlagen zur Phosphor-Elimination installiert wurden. Betrachtet wurde insbesondere, ob die Effekte im Gewässer den finanziellen und betrieblichen Mehraufwand rechtfertigen.
Auch schlägt der Abschlussbericht der Studie ein einfaches Verfahren vor, um Kläranlagen ausfindig zu machen, bei denen Umrüstungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität kosteneffizient durchgeführt werden können. Hierzu wird ein Bewertungssystem unter Berücksichtigung folgender Kriterien vorgeschlagen:
• Abweichung der Phosphorkonzentration im Einleitgewässer von länderübergreifenden Orientierungswerten (LAWA-RAKON, 2007)
• Kosten der Phosphor-Elimination in Bezug zur erreichbaren Reduktion im Gewässer
• Einwohnerspezifische Kosten bezogen auf die absolute Phosphor-Reduzierung im Ablauf der Kläranlage.
Damit stellt diese Studie eine gute Entscheidungshilfe für zukünftige Maßnahmen auf kleinen Kläranlagen zur Verbesserung der Gewässergüte im Sinne der EG-Wasserrahmenrichtlinie dar.
„Durch den Ausbau der Kläranlagen und Kanalnetze konnten die Gewässerbelastungen in Mecklenburg-Vorpommern bereits wesentlich reduziert werden. Alleine mit finanzieller Unterstützung des Umweltressorts wurden etwa 2.300 Einzelmaßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 2,5 Milliarden Euro realisiert“, bilanziert der Minister. So belegt eine vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V (LUNG) beauftragte Modellierung, dass die Phosphor-Einträge über kommunale Kläranlagen nur noch einen Anteil von 18 % an den Gesamteinträgen von Phosphor in die Oberflächengewässer und das Grundwasser ausmachen.
Den vollständigen Bericht zur Phosphor-Elimination in Kläranlagen bis 10.000 Einwohnerwerte in M-V finden Sie hier.

http://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Aktuell/?id=115864&processor=processor.sa.pressemitteilung

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Studie zu Phosphor in Kläranlagenabläufen

Im Rahmen einer vom Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern beauftragten Studie wurden von der Agrarund Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock technische Möglichkeiten identifiziert und zusammengetragen, mit denen sich bei kleinen, kommunalen Kläranlagen (Größenklassen 1–3 mit einer Behandlungskapazität von bis zu 10 000 Einwohnerwerten) die Phosphoreinträge in die Oberflächengewässer praxisgerecht, nachhaltig und zugleich kosteneffizient vermindern lassen. Ziel der Studie war zu eruieren, inwieweit moderne Verfahrenstechnologien zur Phosphorelimination aus größeren Anlagen auch in kleineren Kläranlagen kosteneffizient integriert werden können und welche Anpassungen hierzu notwendig wären. In die Studie einbezogen wurden die Erfahrungen aus ca. 40 kleinen Kläranlagen, in denen bereits Anlagen zur Phosphorelimination installiert wurden. Betrachtet wurde insbesondere, ob die Effekte im Gewässer den finanziellen und betrieblichen Mehraufwand rechtfertigen. Auch schlägt der Abschlussbericht der Studie ein einfaches Verfahren vor, um Kläranlagen ausfindig zu machen, bei denen Umrüstungsmaßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität kosteneffizient durchgeführt werden können. Damit stellt diese Studie eine gute Entscheidungshilfe für zukünftige Maßnahmen auf kleinen Kläranlagen zur Verbesserung der Gewässergüte im Sinne der EUWasserrahmenrichtlinie dar. Eine vom Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg- Vorpommern beauftragte Modellierung belegt, dass die Phosphoreinträge über kommunale Kläranlagen nur noch einen Anteil von 18 % an den Gesamteinträgen von Phosphor in die Oberflächengewässer und das Grundwasser ausmachen.

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Abschluss des Hochwasserprogramms Elbe

Seit 1983 wurde an einem systematischen Hochwasserschutz an der Elbe gearbeitet, der 1993 mit dem ersten Hochwasserschutzprogramm des Landes weiter angepasst wurde. Mit der Abnahme der Sanierungsmaßnahme am Randkanal Polder Horst durch Umweltminister Mecklenburg-Vorpommerns, Till Backhaus, ist dieser Prozess nun abgeschlossen. Insgesamt unterhält das Land an der Elbe rund 155 km Deiche, elf Schöpfwerke sowie 56 Wehre und Siele. Nunmehr sind alle Anlagen an der Elbe an das Bemessungshochwasser von 1983 angepasst. „Dafür wurden seit 1990 rund 96 Millionen Euro ausgegeben. Mit der Sanierung des Deiches am Randkanal Pol-der Horst ist mit einer Investition von 3,3 Millionen Euro der Deich auf 10,61 m er-höht und der Deichkörper mit der Berme und Deichverteidigungswegen verstärkt worden. Damit haben wir das letzte Puzzlestück des Programmes eingefügt“, erklärte der Minister am 1. April 2015. Hochwasserschutz bleibe aber eine Daueraufgabe.

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Mecklenburg-Vorpommern: Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt

Mecklenburg-Vorpommern hat die Studie „Zukunftsfähige Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg- Vorpommern“ veröffentlicht. Auf den kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg- Vorpommern fallen jährlich rund 40 000 t Trockenmasse Klärschlamm an. Mehr als 75 Prozent dieser Menge wird bisher landwirtschaftlich verwertet oder im Landschaftsbau eingesetzt. Nur ein geringer Anteil wird derzeit thermisch entsorgt. Die bundesweite Verschärfung einiger mit der Düngemittelverordnung geregelter Grenzwerte führt nach Angaben des Umweltministeriums dazu, dass, nach Ablauf einer Übergangsfrist ab dem Jahr 2015, etwa 30 Prozent des Klärschlammaufkommens in Mecklenburg- Vorpommern bei der gegenwärtigen Qualität nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden kann. Mit dieser Studie verfügt Mecklenburg-Vorpommern nun über eine gute Datenbasis für zukünftige strategische Entscheidungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung. Die Ergebnisse der Studie werden daher bei der Erstellung des Abfallwirtschaftsplanes für Mecklenburg-Vorpommern Berücksichtigung finden.

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Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“

Das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern unterstützen den Aufbau eines Wissenschaftscampus zum Thema „Phosphorforschung“. Drei Institute der Leibniz-Gemeinschaft und die Universität Rostock wollen gemeinsam Strategien entwickeln, wie der lebensnotwendige und immer knapper werdende Rohstoff „Phosphor“ besser genutzt und gewonnen werden kann. Das Ministerium für Landwirtschaft Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird für die Dauer von vier Jahren eine Anschubfinanzierung in Höhe von jährlich 80 000 Euro leisten. Mit den Finanzmitteln sollen Koordinierungsaufgaben und die Geschäftsstelle des Campus finanziert werden. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird vom Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des Campus ebenfalls jährlich 80 000 Euro bereitstellen. Eine Förderung ist höchstens bis zum Jahr 2020 vorgesehen. Am Wissenschaftscampus „Phosphorforschung“ beteiligen sich das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Rostock.

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Klärschlammstudie veröffentlicht

Nr. 022/14-30.01.2014-LU-Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Ab heute ist die Studie zur „Zukunftsfähigen Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg-Vorpommern“ verfügbar. Herausgeber sind die für Abwasser beziehungsweise Abfall zuständigen Ministerien für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz sowie für Wirtschaft, Bau und Tourismus. „Mit dieser Studie können sich die Land-, Abwasser- und Abfallwirtschaft auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen bei der Behandlung und Verwertung von Klärschlämmen nun besser einstellen“, so Minister Dr. Till Backhaus.
Auf den kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern fallen jährlich rund 40.000 t Trockenmasse Klärschlamm an. Mehr als 75 Prozent dieser Menge wird bisher landwirtschaftlich verwertet oder im Landschaftsbau eingesetzt. Nur ein geringer Anteil wird derzeit thermisch entsorgt. Die bundesweite Verschärfung einiger mit der Düngemittelverordnung geregelter Grenzwerte führt dazu, dass, nach Ablauf einer Übergangsfrist ab dem Jahr 2015, etwa 30 Prozent des Klärschlammaufkommens in Mecklenburg-Vorpommern bei der gegenwärtigen Qualität nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden kann. „In dem Bewusstsein, dass Klärschlamm nicht nur Nährstoffreservoir, sondern auch Energieträger ist, müssen Lösungen gefunden werden. So kann Klärgas verstärkt zur Eigenstromproduktion auf Kläranlagen genutzt werden. Beispiele hierfür gibt es in unserem Land bereits. Daher stellt sich die Frage, wie man mit diesem Potenzial landesweit effektiv und umweltschonend umgehen kann“, erklärte der Minister.
Mit dieser Studie verfügt Mecklenburg-Vorpommern nun über eine gute Datenbasis für zukünftige strategische Entscheidungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung. Die Ergebnisse der Studie werden daher bei der Erstellung des Abfallwirtschaftsplanes für Mecklenburg-Vorpommern Berücksichtigung finden. „Gleichzeitig sollen sie aber auch den Klärschlammproduzenten eine Hilfestellung bei der Überprüfung ihrer derzeitigen betrieblichen Klärschlammbehandlungs- und -entsorgungstrategien geben“, sagte Dr. Backhaus.

Die Studie ist auf der Internetseite des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz unter Rubrik „Publikationen“ veröffentlicht (www.lu.mv-regierung.de).

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Mecklenburg-Vorpommern: nur wenige Kläranlagen nutzen Klärgas für die Energieerzeugung

Das bei der Behandlung des Klärschlamms entstehende Methangasgemisch wird erst in wenigen Kläranlagen Mecklenburg-Vorpommerns energetisch genutzt. Wie das Statistische Amt mitteilt, summierte sich die Stromerzeugung aus Klärgas im Jahr 2012 aber bereits auf 26,3 Millionen Kilowattstunden, 8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch von 11 000 Privathaushalten im Land. 77 Prozent der erzeugten Strommenge wurden im eigenen Betrieb zur Deckung des Strombedarfs der Kläranlage eingesetzt. Im Jahr 2012 wurden in 15 kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Klärschlammbehandlung zusammen 13,4 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Davon wurden 96 Prozent im eigenen Betrieb zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt, 4 Prozent gingen ohne Nutzung verloren.

www.gfa-news.de Webcode: 20130625_005

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Mecklenburg-Vorpommern will Nährstoffeintrag in die Ostsee weiter reduzieren

Bei der Reduktion der Nährstoffeinträge in die Ostsee will Mecklenburg-Vorpommern zukünftig vor allem bei den diffusen Quellen ansetzen. Dies betonte Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) Ende Januar 2013 im Schweriner Landtag. Mecklenburg-Vorpommern hat seit Anfang der 1990er-Jahre vor allem aufgrund des Ausbaus der Kläranlagen 95 Prozent der Phosphoreinträge und rund 90 Prozent der Stickstoffeinträge aus Abwässern reduziert. Bei der Betrachtung aller Quellen reduziert sich die Minderung allerdings bei Phosphor auf 70 Prozent und bei Stickstoff auf lediglich 25 Prozent. Dies liegt insbesondere beim Stickstoff an diffusen Einträgen aus der Fläche. Ziel müsse es daher sein, die diffusen Nährstoffeinträge in die Gewässer deutlich zu senken, so Backhaus. Die Fraktionen der Regierungsparteien CDU und SPD haben die Landesregierung in einem gemeinsamen Antrag aufgefordert, den Prozess der Ermittlung von Nährstoffreduktionszielen im Rahmen ihres Ostseeberichtes 2012 –2013 umfassend darzustellen.

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Studien bereiten Landes-Strategie für Klärschlammentsorgung vor

LU – Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
In Mecklenburg-Vorpommern stellten das Land, der Bund und die EU von 1991 bis 2011 insgesamt rund 872 Millionen Euro an Zuwendungen für die Abwasserbeseitigung zur Verfügung und förderten damit insgesamt ca. 2,3 Milliarden Euro an Investitionen in diesem Bereich. Von den ausgereichten Fördermitteln fließen seit 1996 zwischen 80 und 90 Prozent in Kanalbaumaßnahmen. In diesem Jahr sollen die zentrale und die dezentrale Abwasserbeseitigung auf einen den Regeln der Technik entsprechenden Stand gebracht werden
„Aber auch danach bleiben anspruchsvolle Aufgaben zur Wasserver- und Abwasserentsorgung für die Kommunen und Zweckverbände zu bewältigen“, betonte Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus am Mittwoch in einem Gespräch mit Vertretern der Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser MV. „Dazu gehören in beiden Bereichen gleichermaßen die Anpassung der Anlagen an den demografischen Wandel und Klimaveränderungen sowie ständige Energie- und Betriebsoptimierungen.“
In das Trinkwassernetz, dessen Ausbau bereits seit Jahren abgeschlossen ist, wurden insgesamt rund 280 Millionen Euro, davon 100 Millionen Euro Fördermittel investiert. Der Minister forderte die Versorgungsunternehmen auf, nun an der Überarbeitung des Generalplanes Trinkwasserversorgung mitzuarbeiten. Falls noch nicht erfolgt, sollten die Unternehmen auch einen Abwasserkataster aufbauen.
In Sachen Abwasserbeseitigung werden in MV die Anforderungen aus der Kommunalabwasserrichtlinie der EU erfüllt. „Dies heißt aber nicht, dass sich im Einzelfall nicht doch punktuelle Einleitungen aus Abwasseranlagen negativ auf die Gewässergüte auswirken und demzufolge in der Zukunft anzupassen sind“, erklärte Dr. Till Backhaus.
Ein Augenmerk legte er auf die zunehmende Umsetzung von Maßnahmen der Niederschlagswasserbewirtschaftung mit dem Ziel, kleinräumige Wasserkreisläufe zu schließen, um damit den natürlichen Verhältnissen näher zu kommen.
Bei der Sicherung einer zukunftsfähigen Klärschlammentsorgung trotz sich verschärfender Umweltanforderungen will das Ministerium die Unternehmen unterstützen. Das Landwirtschafts- und Umweltministerium hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich gezielt mit den Fragen einer zukunftsfähigen Klärschlammbehandlung in M-V auseinandersetzen wird. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen soll eine Studie des Wirtschaftsministeriums zur Klärschlammentsorgung in M-V folgen. „Mit beiden Studien ist der Weg für eine landesweite und langfristig ausgerichtete Klärschlammentsorgungsstrategie für Mecklenburg-Vorpommern bereitet“, erläuterte der Umweltminister. „Da Klärschlamm auch ein Energieträger ist, gilt es für die Anlagenbetreiber dieses Energiepotential zukünftig stärker zu nutzen. Als den in der Regel größten kommunalen Stromverbrauchern und damit gleichzeitig größten kommunalen Einzelproduzenten an klimawirksamen CO2 kommt den Kläranlagen eine gesellschaftliche Vorbildverantwortung zu.“
Bundesweite Themen, die auf die Abwasserbeseitigung ausstrahlen werden und bereits jetzt zunehmend Raum in der wissenschaftlichen Diskussion einnehmen, sind z. B. die anthropogenen Spurenstoffe und die Folgen der Verwendung von Nanopartikeln.

http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/lm/_Service/Presse/Aktuelle_Pressemitteilungen/index.jsp?&pid=42762

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Mecklenburg-Vorpommern: Ratgeber „Kompostierung von Gartenabfällen und Fäkalien in Kleingärten“

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat die Universität Rostock mit der Erstellung eines umfänglichen Informationspapiers zur Kompostierung von Gartenabfällen und Fäkalien in Kleingärten beauftragt. Dieses steht jetzt im Internet zum Download bereit. Vor dem Hintergrund einer bis Ende 2013 umzusetzenden, flächendeckend ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung in Mecklenburg-Vorpommern.

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Mecklenburg-Vorpommern wirbt für naturnahen Umgang mit Niederschlagswasser

Mecklenburg-Vorpommern setzt verstärkt auf den naturnahen Umgang mit Niederschlagswasser. Mit der aktuell veröffentlichten Broschüre „Niederschlagswasser ableiten, oder…?“ will das Umweltministerium des Landes Entscheidungsträger bei Zweckverbänden, Straßenbaulastträgern, Gemeinden und Behörden sowie auch private Haus- und Grundstücksbesitzer für einen naturnahmen Umgang mit Niederschlagswasser gewinnen. Hintergrund ist unter anderem der Sommer 2011 mit zahlreichen Starkniederschlägen. Diese haben laut Landesumweltminister Till Backhaus gezeigt, welche Bedeutung einer ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung zukommt. Eine Kanalisation könne aus wirtschaftlichen Gründen aber nicht so ausgelegt werden, dass sie bei allen Stark regenereignissen einen absoluten Schutz vor Überflutung und Vernässung gewährleiste, betonte Backhaus bei der Vorstellung der neuen Broschüre. Auch könnten Kanalisation und Regenrückhaltebecken nur in dem Maße das Niederschlagswasser ableiten, wie die angrenzenden Gewässer in der Lage seien, dieses aufzunehmen. Der Minimierung des abzuleitenden Niederschlagwassers durch verschiedenste Maßnahmen komme daher eine wichtige Rolle zu, so der Umweltminister weiter.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120920_003

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Mecklenburg-Vorpommern: Neu: Verein für Wasser- und Abwasser

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss…“, so heißt es in der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Um auch künftig die Wasserver- und Abwasserentsorgung effizient zu sichern, wurde kürzlich in Bad Doberan aus der bisherigen Kooperationsgemeinschaft der Verein „Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern“ gegründet. Der Verein besteht aus 15 Wasser- und Abwasserzweckverbänden des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Ziel ist insbesondere die Stärkung der öffentlich…mehr:
http://www.nnn.de/nachrichten/lokales/buetzow/artikeldetails/article/111/neu-verein-fuer-wasser-und-abwasser.html

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Mecklenburg: DWA-Landesverband Nord-Ost befürchtet Personalnot in der Wasserwirtschaft

Wasserwirtschaftsexperten aus Mecklenburg- Vorpommern fürchten qualitative Einbußen in der Wasserwirtschaft ihres Bundeslandes. Man betrachte mit Sorge, dass sich durch den fortschreitenden Personalabbau in der Wasserwirtschaftsverwaltung Engpässe einstellen, die mittelbis langfristig zu schwerwiegenden Qualitätseinbußen führen würden. Der Landesverband Nord-Ost der DWA hat sich daher im März 2012 per Brief an den Ministerpräsidenten des Landes, Erwin Sellering (SPD), gewandt und die Situation sowie die Befürchtungen bezüglich der Auswirkungen in der Zukunft geschildert. Die DWA appelliert an den Ministerpräsidenten, die Wasserwirtschaftsverwaltung in Mecklenburg-Vorpommern personell zu stärken und nicht dem weiteren Personalabbau preiszugeben. Die Aufgaben der Wasserwirtschaftsverwaltung erstrecken sich über ein sehr weites Themenfeld von der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung als Daseinsvorsorge bis zur Bewirtschaftung der Gewässer und dem Management von Hochwasserrisiken. Die Setzung von wasserwirtschaftlichen Zielen ist eine staatliche Aufgabe von höchster Bedeutung. Dies gilt besonders, da das Land Mecklenburg-Vorpommern in weiten Bereichen von seinen Küsten- und Binnengewässern lebt und hiervon abhängig ist. Bei der derzeitigen Personalsituation bleibt aber keine Zeit für fachlich-konzeptionelle Überlegungen. Zudem werden wegen der Personaleinsparungen kaum noch qualifizierte Fachkräfte neu eingestellt. Der alternden Wasserwirtschaftsverwaltung gehen zunehmend die Erfahrungsträger verloren, ohne dass dies durch auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ausgebildete neue Fachkräfte kompensiert wird. Daher müsse jetzt gehandelt werden, denn wenn die Folgen der aktuellen Entwicklung sich in einigen Jahren in der wasserwirtschaftlichen Praxis deutlich manifestieren, ist es für eine kurzfristige Korrektur zu spät.

Peter Mauer Vorsitzender Landesverband Nord-Ost
Tel. 03 32 00/52 90 40
Ralf Schüler, Geschäftsführer Landesverband Nord-Ost
Tel. 03 91/7 34 88 16

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Verein Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern (KOWA M-V) gegründet

In Mecklenburg-Vorpommern wurde der Verein „Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser“ gegründet. Darin sind 15 Wasser- und Abwasserzweckverbände des Landes vertreten. Die Gründung erfolgte, um die Zusammenarbeit effizienter zu gestalten. Die Mitglieder haben sich dabei zum Ziel gesetzt, die öffentlich rechtlichen Strukturen in der Wasserwirtschaft zu stärken. Gleichzeitig wollen sie die Vorteile kommunaler Trägerschaft in Solidargemeinschaften ohne Gewinnerzielungsabsicht kommunizieren. Durch die Mitgliedsunternehmen werden 450.000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt sowie für 420 000 Einwohner das Abwasser entsorgt. Ansprechpartner der KOWA M-V ist der Vorsitzende Klaus Rhode, Geschäftsführer des Zweckverbandes KÜHLUNG in Bad Doberan.

Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. | Reinhardtstraße 18a | 10117 Berlin
Tel.: 0 30/39 74 36 06 | Fax: 0 30/39 74 36 83 | E-Mail: info@aoew.de | Web: www.aoew.de

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Mecklenburg-Vorpommern: Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffeinträge in Oberflächengewässer und das Grundwasser

Das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium hat am 19. Dezember 2011 ein „Konzept zur Minderung diffuser Nährstoffbelastungen aus der Landwirtschaft in die Oberflächengewässer und das Grundwasser“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind die Ermittlung von Grundlagen zum Wasser- und Nährstoffhaushalt sowie landwirtschaftliche Forschung, Demonstrationsvorhaben und Landwirtschaftsberatung zur Minderung der Stoffeinträge in die Oberflächengewässer und das Grundwasser. Für die Umsetzung des Konzeptes sind bis 2014 rund 1,5 Millionen Euro eingeplant. Davon fallen rund 900 000 Euro auf die Grundlagen- und angewandte Forschung mit Praxisüberleitung in landwirtschaftliche Betriebe sowie rund 600 000 Euro auf die Ableitung kosteneffizienter Maßnahmen und Landwirtschaftsberatung.
Diffuse Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft belasten die Oberflächengewässer und das Grundwasser sowie auch die Meeresumwelt. Daher sieht Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus (SPD) die Minderung dieser Stoffeinträge als ein wesentliches Ziel seiner Umweltpolitik an. Große Algenteppiche, die sich im Sommer im Bereich der Ostseeküste entwickeln, deuten noch immer auf zu hohe Nährstoffeinträge hin. Seen sind ebenfalls Sammelbecken für Phosphat- und Stickstoffeinträge. Auch hier kann es im warmen Sommer zu starker Algen- und unangenehmer Geruchsentwicklung kommen.
„Allein mit wasserwirtschaftlichen Maßnahmen, wie einer ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung und Erfüllung der bestehenden Verpflichtungen aus der Dünge-Verordnung und Klärschlammverordnung sowie der Einhaltung der Vorschriften der Cross Compliance-Richtlinie, werden wir die Nährstoffeinträge in die Gewässer und das Grundwasser nicht hinreichend verbessern können. Daher bedarf es ergänzender kostenwirksamer Maßnahmen, die auf eine hohe Akzeptanz und Kooperation der Landwirtschafsbetriebe stoßen“, so der Minister bei der Vorstellung des Konzepts in Schwerin.
http://service.mvnet.de/_php/download. php?datei_id47632

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Mecklenburg-Vorpommern/ Niedersachsen: Erklärung zum gemeinsamen Vorgehen beim Hochwasserschutz an der Elbe

Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wollen gemeinsame Anstrengungen beim Hochwasserschutz an der Elbe unternehmen. Dr. Till Backhaus, Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, und Hans-Heinrich Sander, Niedersachsens Minister für Umwelt und Klimaschutz, haben daher am 4. Januar 2012 gemeinsam aktuelle und zukünftige Hochwasserschutzprojekte an der Elbe besichtigt. Anschließend unterzeichneten die beiden Minister im Schloss in Bleckede eine Erklärung zum gemeinsamen Vorgehen beider Länder beim Hochwasserschutz an der Elbe. Es handelt sich um die erste Vereinbarung dieser Art zwischen Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Ein abgestimmtes Vorgehen beider Länder ist notwendig, weil sich seit nunmehr zwei Jahrzehnten entlang der Elbeufer bis hin zu den Deichen auf beiden Seiten des Flusses der Bewuchs ausbreitet und in der Folge die Wasserstände im Bereich der unteren Mittelelbe zwischen Dömitz und Boizenburg bei den Hochwasserereignissen in den Jahren 2002, 2003, 2006 und 2011 ständig angestiegen sind.
In der Erklärung zum gemeinsamen Vorgehen beim Hochwasserschutz an der Elbe werden als Ziele verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung des Abflussverhaltens bei Hochwasser genannt: die Reduzierung des Bewuchses, die Abgrabung von Sedimenten sowie die Anlage von Flutrinnen. Ein abgestimmtes Vorgehen beider Länder ist unter anderem auch unter dem Gesichtspunkt der Verträglichkeit erforderlicher Maßnahmen mit den Erhaltungszielen der Natura-2000-Gebiete an der Mittelelbe geboten.
http://service.mvnet.de/_php/download. php?datei_id48163

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Klärschlamm zu 89 Prozent in die Landwirtschaft

In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Jahr 2010 nach Angaben des Statistischen Amts des Landes vom 4. Oktober 2011 rund 36 300 Tonnen Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen entsorgt. Die Angabe bezieht sich auf die Trockenmasse, also ohne den Wasseranteil. Wie das Statistische Amt weiter mitteilt, wurde der größte Teil des Klärschlamms, 89 Prozent, als Dünger auf landwirtschaftlichen Flächen ausgebracht, acht Prozent wurden bei der Kompostierung oder im Landschaftsbau bei der Rekultivierung von Flächen eingesetzt oder auf andere Art und Weise stofflich verwertet. Nur zwei Prozent des entsorgten Klärschlamms mussten auf-grund zu hoher Schadstoffbelastung verbrannt werden. Damit unterscheidet sich die Klärschlammentsorgung in Mecklenburg- Vorpommern teilweise erheblich von den Entsorgungswegen in den anderen Ländern, wo ein weitaus größerer Teil der Klärschlämme verbrannt wird. Nach den für Deutschland insgesamt vorliegenden Angaben für 2009 wurden im Bundesdurchschnitt 30 Prozent der entsorgten Klärschlammmenge in der Landwirtschaft verwertet und 17 Prozent bei der Kompostierung, im Landschaftsbau oder anderweitig eingesetzt. Mehr als die Hälfte der Klärschlämme wurden verbrannt (53 Prozent).

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Zur Abwasserbehandlung in Kleingärten gibt es keine Alternative – Suche nach sozialverträglichen und kostengünstigen Lösungen

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus wird morgen auf der außerordentlichen Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Gartenfreunde in Schwerin erneut zur Abwasserproblematik Stellung beziehen. „Es geht dabei nicht um die Grundsatzdiskussion, ob Abwasser behandelt werden muss. Wir müssen endlich über das Wie reden, wie wir tragfähige, allgemein akzeptierte und sozial verträgliche Lösungen schaffen können“, so der Minister.
Die gesetzliche Pflicht der Kleingärtner zur Abwasserbehandlung ist sowohl im Wasserhaushaltsgesetz des Bundes und im Landeswassergesetz des Landes nachzulesen. Informationen dazu hat das Ministerium in einem Faltblatt bereits im Herbst 2010 zusammengestellt und allen Kreisverbänden übermittelt.
„Das Ziel des Wasserrechts ist schlicht und im weitesten Sinne die Reinhaltung unserer Gewässer“, betont der Minister. Er habe im Frühjahr dieses Jahres 14 Kleingartenanlagen in Stralsund, Rostock, Wismar und Neubrandenburg besucht und persönlich mit den Kleingärtnern gesprochen. Er habe dadurch ein sehr differenziertes Bild von der aktuellen Situation gewonnen und durchaus auch Zustimmung und Verständnis erfahren.
„Machen wir uns noch einmal bewusst, worum es eigentlich geht. Es geht darum, dort wo Abwasser in Kleingärten anfällt- und das ist insbesondere dann gegeben, wenn die Lauben mit einem WC und/oder einer Dusche ausgestattet sind -das anfallende Abwasser ordnungsgemäß zu entsorgen. Um nicht mehr. Es geht beispielsweise nicht um die Sammlung einer täglichen Schüssel Handwaschwassers an Stelle deren Entleerung über den Komposthaufen oder im Staudenbeet. Mit anderen Worten, eigentlich geht es um eine Selbstverständlichkeit im Umgang mit der Natur“, so der Minister.
Die Forderungen der Kleingärtner in zahlreichen Protestresolutionen und Unterschriftensammlungen könne man auf einen Nenner bringen:“ Man stellt Forderungen an die Landesregierung, etwas zu dulden, was sowohl gesetzlich verboten ist als auch mit den selbst gesetzten Regeln – Rahmengartenordnung, Laubenordnung – nicht in Einklang zu bringen ist. Kleingärten sind keine rechtsfreien Räume“, so der Minister.
Das Wasserhaushaltsgesetz, das Landeswassergesetz
und die dazu erlassenen Rechtsvorschriften und das Bundeskleingartengesetz selbst verpflichten zur Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes, des Naturschutzes und der Landschaftspflege.
Wer also in den Rechtsvorschriften oder den Gartenordnungen genau liest, wird feststellen, dass von den Umweltbehörden nichts gefordert wird, was sich die Kleingärtner nicht schon selbst als Handlungsgrundlage vorgegeben haben.
Hinsichtlich des Bestandsschutzes, wie ihn das das Bundeskleingartengesetz vorsieht, erklärt der Minister. „Dieser Bestandsschutz trifft lediglich für bauliche Anlagen, nicht aber für Gewässerbenutzungen durch das Versickern oder sonstige Verbringen von Abwasser zu. Insofern sind zwar die am 3. Oktober 1990 rechtmäßig vorhandenen sanitären Einrichtungen in den Gartenlauben vom Bestandsschutz mit umfasst, nicht aber die Gewässerbenutzungen durch Sickergruben.“
Der von Kleingärtnern heran gezogene Vergleich zur Landwirtschaft und dem Ausbringen von Gülle weist der Minister zurück. „Häusliches Abwasser ist nicht mit tierischen Ausscheidungen gleichzusetzen, die, sofern sie sachgerecht und zu den gesetzlich vorgeschriebenen Zeiten mit technisch einwandfreien Geräten ausgebracht werden, im Gegensatz zu Abwasser als Dünger genutzt werden dürfen und anderen gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.
Auch die Forderung der Kleingärtner, die Landesregierung müsse konkrete Umweltverschmutzung nachweisen, weist der Minister zurück:“ Die Pflicht zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung ist nicht davon abhängig, ob Abwasser ständig oder in größeren Mengen anfällt oder zunächst Gewässerbelastungen festgestellt werden. Daher habe ich auch bisher ganz bewusst davon abgeraten, einzelne Untersuchungen vorzunehmen. Wenn nämlich unzulässige Gewässerbelastungen konkret festgestellt werden, wird es nicht mehr darum gehen, Lösungen und Zeitspannen gemeinsam vor Ort abzustimmen. Dann geht es um die sofortige Einstellung der Ursachen, die Sanierung des belasteten Gewässers oder des Grundwassers oder des Bodens – und selbstverständlich um die Frage des Verschuldens und der Kostentragung“, so Backhaus. Zudem liegen bereits Gutachten in einzelnen Regionen vor, die bestätigen, dass sich die Gewässergüte im Bereich der Kleingärten insbesondere in den Sommermonaten verschlechtert.
Zusammenfassend formuliert der Minister fünf Grundsätze der Abwasserbehandlung in Kleingärten:
Erstens: Die Landesregierung tritt weiter dafür ein, dass die zu findenden Lösungen sozialverträglich sein müssen. Zweitens: Die Landesregierung unterstützt Aktivitäten der Vereine zusammen mit den öffentlichen Entsorgern und den unteren Wasserbehörden nach praktikablen Lösungen zu suchen und diese schrittweise umzusetzen sowie hierfür abgestimmte Konzeptionen zu erarbeiten.
Drittens: Die Landesregierung wird Übergangsfristen über das Jahr 2013 zulassen, sofern die örtlichen Besonderheiten einer fristgemäßen Umsetzung der Konzeption entgegenstehen und die Kleingartenvereine in Abstimmung mit der Wasserbehörde einen Zeitplan zur Umsetzung beschließen.
Viertens: Die Landesregierung unterstützt die baurecht-liche Zulassung von Abwasseranlagen, die speziell auf einen geringen und sporadischen Abwasseranfall ausgelegt sind.
Fünftens: Die Landesregierung wird die Errichtung von Gemeinschaftseinrichtungen der Abwasserentsorgung auch in den Haushaltsjahren 2012/2013 fördern.
Allein für 2011 sind Fördermittel in Höhe von 132.481 Euro beantragt worden, von denen 3 Anträge in Höhe von 18.553 Euro für Maßnahmen zur direkten Abwasserbeseitigung gestellt worden sind.
Der Minister verweist auch auf die kontinuierliche Unterstützung des Kleingartenwesens durch die Landesregierung. So wurden:
• im Dezember 2001 die Schätzungsrichtlinie in Kraft gesetzt,
• die Gemeinnützigkeitsrichtlinie überarbeitet und fortgeführt,
• Kleingartenanlagen die nach dem Bundeskleingartengesetz als kleingärtnerisch gemeinnützig anerkannt sind von der Zweitwohnsitzsteuer befreit,
• die Würdigung der ehrenamtlichen Tätigkeit im Kleingartenwesen vorgenommen,
• stabile Pachtpreise für Kleingärten gesichert – seit 1998 gibt es keine wesentlichen Steigerungen der Pachtpreise
• seit 1999 fast eine Million Euro Fördermittel (950.236 Euro) für verschiedene Projekte an Kleingartenvereine des Landes ausgezahlt.

Kontakt:
http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/lm/index.jsp?&pid=28593

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Mecklenburg-Vorpommern: doppelte Förderhöhe für Kleinkläranlagen läuft aus

Das im Jahr 2009 für Mecklenburg-Vorpommern aufgelegte Programm zur Verdoppelung der Förderhöhe bei Kleinkläranlagen (KKA) befindet sich kurz vor dem Abschluss. Alle 2009 beantragten KKA müssen in diesem Jahr fertiggestellt werden, wenn die erhöhte Förderung in Anspruch genommen werden soll. Gegenwärtig sind von den rund 14 000 im Jahr 2009 gestellten Anträgen fast alle bewilligt. Für über 8000 Kleinkläranlagen konnten bis zum Mai 2011 die Zahlungen erfolgen, das heißt, diese Anlagen sind fertiggestellt. Somit sind in dem Bundesland in der zweiten Jahreshälfte noch rund 6000 KKA zu errichten.
Derzeit existieren im Land etwa 67 200 Kleinkläranlagen für Wohngebäude, darunter rund 30 800 mit der vorgeschriebenen gezielten biologischen Behandlung. Dazu kommen etwa 11 200 abflusslose Abwassersammelgruben. Gemessen an der Anzahl der langfristig verbleibenden Kleinkläranlagen (61 300) verfügt damit rund die Hälfte der Anlagen noch nicht über die erforderliche Abwasserreinigung. Berücksichtigt man den derzeitigen Bestandsschutz von normgerechten Untergrundverrieselungsanlagen während der Geltungsdauer der wasserrechtlichen Erlaubnis, besteht gegenwärtig ein unmittelbarer Handlungsbedarf bei immerhin noch ca. 19 400 Grundstücken. Weitere 11 000 kommen dann nach Angaben des Umweltministeriums im Laufe der Jahre, nach Auslaufen der Erlaubnisse, hinzu. Noch bis 2013 stehen hierfür, wenn auch nicht mehr in doppelter Höhe, Fördermittel bereit.
Quelle:dwa

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Mecklenburg-Vorpommern: Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung nicht verzichtbar

„Bis zur Entwicklung geeigneter Recyclingverfahren kann auf die regionale landwirtschaftliche Verwertung schadstoffarmer und nährstoffreicher Klärschlämme nicht verzichtet werden.“ Dies antwortete die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern auf die Kleine Anfrage eines Landtagsabgeordneten mit dem Titel „Errichtung einer Monoklärschlammentsorgungseinrichtung auf Rügen“ (Landtags-Drucksache 5/4078). Außerdem erinnert die Landesregierung daran, dass das Bundeslandwirtschaftsministerium durch die Fraunhofer-Gesellschaft eine Expertise zur Umweltrelevanz von Polymeren, die bei der Klärschlammentwässerung eingesetzt werden, in Auftrag gegeben hat. Diese werde im März 2011 dem wissenschaftlichen Beirat für Düngungsfragen zur Verfügung gestellt, und danach werde über die weitere Verfahrensweise mit den Polymeren im Düngerecht entschieden. Zur Absicht des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR), auf Rügen eine Monoklärschlammverbrennungsanlage zu errichten, in der auch Strandgut mitverbrannt werden soll, äußert sich die Landesregierung zurückhaltend. Ihre Kritik gründet die Regierung auf die ihrer Meinung nach ungünstige energetische Bewertung der Monoverbrennung, das Vorliegen von Schwermetallen und Chlorid in Strandgut (was zu Dioxinen führen kann) und meint, auch aus klimarelevanten Gesichtspunkten sei die Verbrennung von Strandgut kritisch zu hinterfragen.

www.landtag-mv.de/dokumentenarchiv/drucksachen/5_Wahlperiode/D05-4000/Drs05-4078.pdf

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Fördermittel für Kleinkläranlagen stehen ausreichend bereit

Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Till Backhaus tritt Befürchtungen von Bürgern entgegen, wonach die finanziellen Mittel nicht ausreichen könnten, die vom Ministerium für die verdoppelte Förderung des Neubaus von Kleinkläranlagen zur Verfügung gestellt wurden.
„Für die Bewilligungsbehörden bei den Landkreisen und kreisfreien Städten stehen genügend Mittel bereit, um Zuwendungen an die Antragsteller auszureichen. Ich appelliere an die Bauherren, mögliche Verzögerungen bei der Bauausführung rechtzeitig bei den Bewilligungsbehörden anzuzeigen, damit gegebenenfalls Fördermittel in das nächste Jahr übertragen werden können und die zur Anlagenfertigstellung benötigte Zeitspanne verlängert werden kann“, so Minister Backhaus. Nur so sei das Ministerium in der Lage, die Haushaltsplanung am tatsächlichen Mittelbedarf auszurichten und es nicht zu Engpässen kommen zu lassen.
„Ich gehe nach wie vor davon aus, dass alle Antragsteller von 2009, die ihre Kleinkläranlagen in diesem oder im kommenden Jahr erneuern, die versprochene Förderung erhalten werden“, bekräftige Umweltminister Backhaus.
Hintergrund:
Der Förderzeitraum in Zuwendungsbescheiden ist begrenzt. Wird er überschritten, wird grundsätzlich kein Geld ausgezahlt. Um dies vermeiden zu können, soll die Bewilligungsbehörde über auftretende Verzögerungen informiert werden. Aktuell sind die Baufirmen durch die hohe Anzahl von Anträgen wegen der Verdoppelung der Förderung des Neubaus von Kleinkläranlagen so ausgelastet, dass es bei der Bauausführung zu Verzögerungen kommen kann.
Die verdoppelte Förderung gilt für Anträge, die im Jahr 2009 gestellt wurden.

Kontakt:
http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/lm/index.jsp?&pid=22208

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Kleinkläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern

Auskunft über die eingeleiteten Maßnahmen und den aktuellen Stand der Abwasserbeseitigung gibt der „Bericht zur Anpassung der Kleinkläranlagen und abflusslosen Sammelgruben an die allgemein anerkannten Regeln der Technik in Mecklenburg-Vorpommern“ der Landesregierung (Landtags-Drucksache 5/3448 vom 4. Mai 2010). Danach existieren in dem Land 68 100 Kleinkläranlagen und 10 800 abflusslose Sammelgruben. In dem Bericht heißt es „Zusammenfassend entsprachen … ca. 37 000 Kleinkläranlagen … in keiner Weise den geltenden Anforderungen. Das Abwasser von rund 111 000 Einwohnern wurde somit unzureichend gereinigt in den Wasserkreislauf zurückgegeben.“

www.landtag-mv.de/dokumentenarchiv

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Ämterzusammenlegungen in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern wurden zum 1. Juli 2010 die bislang sechs Ämter für Landwirtschaft und die fünf Staatlichen Ämter für Umwelt und Natur zu insgesamt vier Staatlichen Ämtern für Landwirtschaft und Umwelt zusammengelegt. Einer entsprechenden Verordnung hat das Kabinett des Landes am 1. Juni 2010 zugestimmt. Die Zusammenlegung führt nach Angaben des Umweltministeriums zu einem Effizienzgewinn von 21 Personalstellen. Diese Stellen würden aber nicht abgebaut, sondern zur Qualitätssteigerung in den Ämtern eingesetzt. Die Amtssitze der Staatlichen Ämter für Landwirtschaft und Umwelt waren zum Redaktionsschluss noch nicht endgültig festgelegt. Die Ämter heißen seit der Zusammenlegung wie folgt: Staatliches Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburgische Seenplatte, Mittleres Mecklenburg, Vorpommern, Westmecklenburg.

Quelle:http://www.dwa.de/

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Altanschließer siegten vor dem Oberverwaltungsgericht Greifswald

Zweckverband muß Beitragsbescheide bei 220 VDGN-Mitgliedern aus Teterow und Umgebung zurücknehmen
220 Grundstückseigentümer aus Teterow und Umgebung siegten jetzt vor dem für Mecklenburg-Vorpommern zuständigen Oberverwaltungsgericht (OVG) Greifswald in einem Prozeß um Herstellungsbeiträge für Anschlüsse an die Kanalisation, die schon zu DDR-Zeiten geschaffen worden sind. Die Greifswalder Richter wiesen mit einer Entscheidung vom 27. August die Zulassung einer Berufung ab, die der zuständige Zweckverband Wasser/Abwasser Mecklenburgische Schweiz beantragt hatte. Damit sind die Beitragsbescheide, die den 220 Mitgliedern des Verbandes Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) Ende des Jahres 2004 für ihre Altanschlüsse zugestellt worden waren, rechtswidrig und müssen aufgehoben werden.
Vier Jahre lang hatten die betroffenen Altanschließer mit Unterstützung des VDGN gegen die Beitragsbescheide gekämpft. Der jetzigen Greifswalder Entscheidung waren zwei Musterverfahren vor dem Verwaltungsgericht Schwerin vorausgegangen, in denen der Zweckverband unterlag und seine Satzung für nichtig erklärt wurde.
VDGN-Präsident Eckhart Beleites erklärt zum Ausgang dieses Prozesses:
„Dieser Erfolg vor dem OVG Greifswald ist ein wichtiger Markstein im Kampf gegen Altanschließerbeiträge. Wir werten ihn als Signal, im Kampf gegen Altanschließer- und horrende Wasser-/Abwasserbeiträge nicht nachzulassen. Das gilt für Mecklenburg-Vorpommern wie für Brandenburg.
Es zeigt sich hier, daß es sich auch bei Beiträgen für Altanschlüsse lohnt, die Satzungen und Verfahrensweisen der Zweckverbände und anderen auf diesem Gebiet tätigen Körperschaften juristsich überprüfen zu lassen. Mit dem Zusammenschluß der Betroffenen in einer Klägergemeinschaft, die sich auf die Kompetenz und jahrelange Erfahrung des VDGN in verwaltungsrechtlichen Auseinandersetzungen stützen kann, haben wir den richtigen Weg beschritten. Das mindert das Kostenrisiko für den Einzelnen erheblich, und es stärkt die Solidarität. Denn bei ungerechtfertigten Forderungen der Wasser- und Abwasserzweckverbände heißt es: Gemeinsam gegenhalten!“
Die Grundstückseigentümer aus Teterow und Umgebung wurden in dem Verfahren von VDGN-Vertaruensanwalt Dr. Volker Hennig (Berlin) vertreten.
Quelle: http://www.vdgnev.de/menue/info/presse/presse020908.html
Pressemitteilung vom 2. September 2008 Verband deutscher Grundstücknutzer

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Biogas boomt: Minister Backhaus beim Richtfest der Stadtwerke Grevesmühlen

Nachdem der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz erst am vergangenen Montag bei der Eröffnung des Bundeswettbewerbs „Bioenergie-Regionen“ klar Position für die erneuerbaren Energien auf biologischer Basis bezogen hatte, konnte Dr. Till Backhaus heute ganz praktisch mit Hand anlegen bei einer weiteren Investition in diesem Bereich. Die Stadtwerke Grevesmühlen begingen heute das Richtfest für ihre neue Biogasanlage, die bereits Ende Mai in Betrieb gehen soll.
„Chancen der Energiebereitstellung aus Biomasse sehe ich insbesondere im Bereich Biogas, aber auch in der konsequenten Umsetzung von Systemen zur Kraft-Wärme-Kopplung sowie in der mit dem Bundeswettbewerb angestrebten Integration in regionale Stoff- und Energiekreisläufe“, bekräftigte der Minister seine vor zwei Tagen dargelegte Schwerpunktsetzung.
Insofern lägen die Grevesmühlener Stadtwerke voll im Trend, weil diese Biogasanlage der Stromproduktion und der Wärmeeinspeisung dienen solle. Von der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz erwarte Dr. Backhaus im Übrigen positive Neuerungen auch für den Biogasbereich: „Verbesserte Bonus-Regelung für nachwachsende Rohstoffe, Möglichkeit der Mitvergärung rein pflanzlicher Nebenprodukte und bessere Vergütung bei der Wärmenutzung – davon würden auch Sie in Grevesmühlen profitieren!“
Der Minister begrüßte den Beitrag der Stadtwerke als einen von vielen in der Region, wodurch die energie-, umwelt- und klimapolitischen Zielstellungen des Landes, des Bundes und der EU nach und nach erfüllt würden. „Nicht zuletzt sehe ich dies als Minister für den ländlichen Raum auch aus einem agrarpolitischen Blickwinkel, denn wir müssen in den nächsten Jahren noch mehr aus der Biomasse herausholen, dabei aber auch die Balance wahren zwischen den Potenzialen für Nahrungs- und Futtermitteln und denen für erneuerbare Energien“, so Dr. Backhaus.
Im Einzelfall komme es immer auch auf die tragfähigen Konzepte in der Region an, beginnend bei der Substratlieferung und endend beim gemeinsamen Vorteil für Bürger und Unternehmen. „Die Biogasanlage hier wird eine von demnächst 190 Einzelanlagen sein, die zusammen fast 200 000 Haushalte mit Strom beliefern werden. Würden an allen Standorten zudem Wärmenutzungskonzepte wie hier in Grevesmühlen greifen, könnte man zusätzlich rund 35 000 Haushalte mit Wärme versorgen“, rechnet der Minister vor und weist damit auf landesweite Reserven hin, die sich des Weiteren in den Bereichen Effizienzsteigerung, Gasspeicherung und Netzeinspeisung auftäten.
In Mecklenburg-Vorpommern seien weitere rund 100 Biogasanlagen in Planung, schössen regelrecht wie Pilze aus dem Boden, so Minister Dr. Backhaus: „Ich sehe Mecklenburg-Vorpommern als Vorreiter in Deutschland und der EU hinsichtlich Nachhaltig-keit und Emissionsschutz, aber auch der angestrebten Dezentralisierung im Energiesektor.“

Fakten zur Biogasanlage der Stadtwerke Grevesmühlen
Technische Daten:
Blockheizkraftwerk: Deutz Motor (716 kW el./ 750 kW therm.),
Silo: 6.000 Tonnen Vorratsmenge,
Größe Mischbehälter: 140 m³,
Größe Fermenter: 3.000 m³,
Größe Gärrestlager: 5.000 m³,
Einsatzstoffe: Mais ca. 30 Tonnen/Tag, Getreide ca. 2 Tonnen/Tag,
Jahresbedarf: 10.000 Tonnen Mais, 600 Tonnen Getreide
Leistungen:
300 m3 Biogas/Stunde,
5,4 Mio. kWh/Jahr Strom, damit können 1.550 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden,
mit der ins städtische Wärmenetz eingespeisten Wärmemenge können ca. 300 Drei-Personen-Haushalte mit Wärme versorgt werden,
eingespartes CO2: ca. 3.000 Tonnen/Jahr

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Regionale Ströme braucht das Land: Bioenergie-Regionen aus MV machen sich fit für bundesweiten Vergleich

Kürzlich hat das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Wettbewerb „Bioenergie-Regionen“ ausgerufen, in dem es um die Förderung und weitere Entwicklung der Bioenergie als Chancenträger für eine klimafreundliche Energieversorgung und Wertschöpfung insbesondere im ländlichen Raum geht.

Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Mecklenburg-Vorpommerns, Dr. Till Backhaus, begrüßt diese Initiative ausdrücklich und ruft dazu auf, sich zahlreich am Wettbewerb zu beteiligen. „Ich würde mich freuen, wenn man in vielen Regionen dem Aufruf folgt und zeigt, dass es auch in unserem Land viele sehr gute Beispiele regenerativer Energieversorgung und nachhaltiger Wirtschaftsweise gibt. Auch Neueinsteiger mit tollen Ideen sind gefragt“, so der Minister, der auf die Relevanz besonders für die ländlichen Regionen hinweist. „Die Nutzung von Bioenergie und die regionale Kreislaufwirtschaft sind wesentliche Beiträge zum Klima- und Ressourcenschutz.“

Zugleich möchte Dr. Backhaus solche regionalen Initiativen auch bei der Beteiligung am Wettbewerb aktiv unterstützen. Daher lädt das Ministerium gemeinsam mit der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. aus Gülzow, dem Städte- und Gemeindetag sowie der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock zu einer Auftakt- und Informationsveranstaltung ein. Es sollen detaillierte Informationen rund um den Wettbewerb gegeben werden; außerdem stellen sich bereits erfolgreich etablierte Bioenergie-Regionen aus dem Land vor.

Termin:

7. April 2008, 9.30 Uhr,

Hörsaal im Komplexgebäude der Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät der Universität Rostock, Justus von Liebig- Weg 6, 18051 Rostock.

Weitere Informationen zum Bundeswettbewerb finden Sie unter www.bioenergie-regionen.de.

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Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten

Am 1. November 2007 ist die Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen – FöRi-AW – in Kraft getreten, womit nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz nunmehr eine einheitliche Förderrichtlinie zur Förderung von zentralen und dezentralen Anlagen eingeführt wurde. ­Unter Federführung des Ministeriums war der Richtlinie ein umfangreicher Abstimmungsprozess mit Bewilligungsbehörden, anderen Ressorts, kommunalen Spitzenverbänden und dem Landesrechnungshof vorausgegangen. Die Richtlinie ist eine Zusammenfassung der früher in der Richt­linie zur Förderung was­serwirtschaft­licher Maßnahmen (FöRi-Was) eingebetteten Förderung von Abwasseranlagen und der nach gesonderter Richtlinie (FöRi-KKA) durchgeführten Förderung von Kleinkläranlagen.

www.lu.mv-regierung.de

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Hinweise und Empfehlungen zum Erheben von Anschlussbeiträgen in Mecklenburg-Vorpommern

Der Innenminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Lorenz Caffier , hat im Oktober 2007 an die kommunalen Aufgabenträger für Abwasserentsorgung und Wasserversorgung einen Runderlass mit Empfehlungen und Hinweisen zur Beitragserhebung versandt. Dies hatte er in der Landtagsdebatte über das Kommunalabgabengesetz (KAG M-V) im September 2007 angekündigt. An der grundsätzlichen Notwendigkeit, zur teilweisen Finanzierung der nach der Wende geschaffenen öffentlichen Einrichtungen zur Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung von allen Eigentümern angeschlossener oder anschließbarer Grundstücke Beiträge zu erheben, ändert der Erlass nichts. Der Minister hofft, dass mit dem Runderlass auch das Verständnis für die geltenden landesgesetzlichen Forderungen bei allen Betroffenen, den kommunalpolitisch Verantwortlichen in den Gemeinden und Zweckverbänden und den Bürgern, verbessert wird.

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Schadstoffbelastung höher als angenommen
WWF-Studie zum Ostsee-Kohlekraftwerk:

Schwerin/Hamburg – Das geplante Steinkohlekraftwerk im Seebad Lubmin bei Greifswald wird deutlich mehr Schadstoffe ausstoßen, als vom dänischen Energiekonzern DONG angegeben. Allein die Quecksilber-Einträge Deutschlands in die Ostsee würden mit dem Bau der Anlage um das 17fache zunehmen. Dies geht aus einem am Donnerstag in Schwerin vorgestellten WWF-Gutachten hervor. Auch die Belastung mit Schwermetallen, Stickstoff sowie Dioxin und anderen krebserzeugenden Chemikalien liegt laut dem WWF-Report deutlich über den von DONG angegeben Werten. „Das Kohlekraftwerk stellt eine Gefahr für Mensch und Natur dar. Mit dem Bau dieser Giftschleuder würde Deutschland mehrere internationale Umweltabkommen verletzen“, so WWF-Ostsee-Expertin Cathrin Münster. Das Kohlekraftwerk sei nicht genehmigungsfähig.
„Das Kraftwerk entspricht in wesentlichen Punkten nicht dem Stand der Technik„, resümiert Gutachter Christian Tebert vom Institut für Ökologie und Politik (ÖKOPOL). So ließen sich mit einer modernen Anlage die Staubemissionen von 750 auf 375 Tonnen im Jahr halbieren. Da DONG nicht die besten Filter einsetzen wolle und sich zudem nicht verpflichte, nur besonders hochwertige Kohle zur Stromgewinnung einzusetzen, würden die Quecksilberemissionen bis zu 1.100 Kilogramm im Jahr betragen.
Etwa 550 Kilogramm des Umweltgiftes würden direkt die Ostsee belasten. Ohne das Kraftwerk leitet Deutschland heute 30 Kilogramm Quecksilber über die Luft in das Meer ein. „Die Bundesregierung hat sich erst vor kurzem im Rahmen des Ostseeabkommens HELCOM verpflichtet, den Quecksilber-Ausstoß zu verringern. Wenn Deutschland in Zukunft ein Vielfaches des Umweltgiftes in die Ostsee einleitet, wäre das ein handfester Skandal“, so WWF-Sprecherin Münster. Weiterhin würde durch das Steinkohlekraftwerk fünf Mal mehr Cadmium und doppelt soviel Dioxin in die Ostsee gelangen.
Die Stickstoffbelastung durch das Kohlekraftwerk könnte laut der WWF-Studie viermal höher liegen als von DONG angegeben. Dies gefährde die stark belasteten Wälder und Graslandschaften der Region. Die Konzentration von krebserzeugenden polizyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) könnte sich verdoppeln. Die Luft in Lubmin würde dann nicht mehr den Ansprüchen eines Seebades genügen. Weiter heißt es, der Konzern habe es versäumt, die Folgen der Schadstoffbelastung für den Greifswalder Bodden zu untersuchen. „Auf Dauer werden sich Quecksilber und andere Umweltgifte über den Fisch in der Nahrungskette anreichern. Dann sind die Menschen unmittelbar betroffen“, kritisiert Münster.
Der WWF fordert Behörden und Politik auf, das Kraftwerk zu stoppen. „Deutschland muss seine internationalen Verpflichtungen zum Ostseeschutz erfüllen. Der Bau dieser Gift- und CO2-Schleuder in einer so empfindlichen Ökoregion wäre unverantwortlich“, so die WWF-Sprecherin. Die Umweltstiftung lehnt den Bau neuer Kohlekraftwerke ab, weil Deutschland damit seine Klimaschutzziele nicht erreichen könne. Ein Mix aus Stromeinsparungen, Ausbau erneuerbarer Energien und Kraft-Wärme-Koppelung könne die zukünftige Energieversorgung auch ohne Kohlekraftwerke sichern.

Kontakt

Ralph Kampwirth
Pressestelle
Tel. 0162 29144-73

Cathrin Münster
Ostsee-Expertin
Tel. 0162 29144-74

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Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen in Mecklenburg-Vorpommern in Kraft getreten

Am 1. November 2007 ist die Richtlinie zur Förderung von Abwasseranlagen – FöRi-AW – in Kraft getreten, womit nach Angaben des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz nunmehr eine einheitliche Förderrichtlinie zur Förderung von zentralen und dezentralen Anlagen eingeführt wurde. Unter Federführung des Ministeriums war der Richtlinie ein umfangreicher Abstimmungsprozess mit Bewilligungsbehörden, anderen Ressorts, kommunalen Spitzenverbänden und dem Landesrechnungshof vorausgegangen. Die Richtlinie ist eine Zusammenfassung der früher in der Richtlinie zur Förderung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen (FöRi-Was) eingebetteten Förderung von Abwasseranlagen und der nach gesonderter Richtlinie (FöRi-KKA) durchgeführten Förderung von Kleinkläranlagen.

www.lu.mv-regierung.de

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Mecklenburg-Vorpommern ist beliebte Zuwandererregion – Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft

Dr. Heinrich Cuypers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
BioCon Valley Initiative
15.10.2007

Mecklenburg-Vorpommern sollte stärker um attraktive Zielgruppe der Generation 55+ werben

Der Nordosten ist eine interessante Wohn- und Lebensregion für die Generation der über 55-jährigen. Nach privaten Gründen werden bereits an zweiter Stelle gesundheitliche Aspekte für einen Wohnortwechsel nach Mecklenburg-Vorpommern angegeben. Zwischen 1995 und 2005 zogen 41.262 Personen über 55 Jahre nach dem aktiven Arbeitsleben in den Nordosten. Dabei kommen die Zuwanderer hauptsächlich aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachen, Brandenburg, Berlin und Nordrhein-Westfalen. Drei Viertel von ihnen sind bereit, regelmäßig in zusätzliche gesundheitliche Leistungen zu investieren. Das sind Ergebnisse der aktuellen Zuwandererstudie des Landes unter Leitung des Greifswalder Universitätsprofessors Wolfgang Hoffmann im Rahmen des TransferNetzwerks Community Medicine, ein Projekt des Universitätsklinikums Greifswald und des BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V. Hintergrund der repräsentativen Untersuchung ist der Trend einer stabilen Zuwanderung von Bürgern der Generation 55+.
Im Gegensatz zu den anhaltenden Abwanderungszahlen bei Jüngeren ist seit 1995 ein positives Wanderungssaldo bei den über 55-Jährigen zu verzeichnen. Insbesondere die 60- bis 65-Jährigen zieht es in den Norden. Beliebtestes Ziel für Rückkehrer und Zuwanderer ist der Landkreis Ostvorpommern mit der Sonneninsel Usedom. Weitere Zuzugsschwerpunkte sind die Landkreise Nordwestmecklenburg, Rostock, Ludwigslust und Bad Doberan. In erste Linie sind zwar private Motive ausschlaggebend für den Umzug, aber auch das angenehme und reizarme Klima ist häufig ein gewichtiger Beweggrund. Mehr als ein Drittel der Zuwanderer erwirbt in der neuen Wahlheimat ein eigenes Haus oder eine Eigentumswohnung, 43 % wohnen zur Miete, ein kleinerer Teil lebt in Seniorenwohnanlagen oder Einrichtungen für betreutes Wohnen. Nach eigener Einschätzung fühlt sich die „Silver Generation“ recht fit und schätzt ihren allgemeinen Gesundheitszustand überwiegend als gut ein. „Die Erhaltung der Gesundheit wird als wichtig erachtet; die Zuwanderer legen großen Wert auf die eigene Fitness“, so Projektleiter Prof. Wolfgang Hoffmann. „Dafür sind die Befragten auch bereit, sich finanziell zu beteiligen.“

Bei der Nutzung verschiedener Gesundheitsangebote wurde vor allem die medizinische Vorsorge beim Haus- und Facharzt angegeben. Komplementärmedizinische Angebote sind ebenfalls gefragt, gegenwärtig aber noch wenig präsent. Sportliche Betätigung ist erwünscht, wobei Aquasport, Gymnastik, Tanzen, Walking und Radfahren besonders im Trend liegen. Bei Wellness und regionaltypischen Angeboten liegen Massagen, Sauna, Fango- und Moor-Packungen ganz vorn in der Gunst der Umfrageteilnehmer. Hier müsste nach Ansicht der Zuwanderer das Angebot noch deutlich erweitert werden. Erstaunlicherweise sind Thalasso- und Heilkreide-Anwendungen dagegen kaum bekannt. Kritisiert wurden vor allem der Fachärztemangel und zu lange Wartezeiten bei den Ärzten. Vermisst werden weitere Angebote in den Bereichen Rückenschule, Aquasport, Schwimmen und Herz-Kreislauf-Training.

„Mecklenburg-Vorpommern sollte seine Kapazitäten nutzen und gezielt um die aktive Generation 55+ werben“, zog Hoffmann ein erstes Resümee. „Das Potenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Ein Land, in dem sich die Eltern wohl fühlen, ist auch für die Jüngeren und Kinder attraktiv.“ Nach Ansicht des Wissenschaftlers komme es vor allem darauf an, mit einer zielgruppenorientierten Offensive die einzigartigen Vorzüge des Landes besser zu vermarkten und maßgeschneiderte Offerten für Zuwanderer zu unterbreiten. Hierfür biete die aktuelle Studie eine hervorragende Datenbasis.

Eckwerte zur Zuwandererstudie

Aus über 10.000 durch alle Einwohnermeldeämter Mecklenburg-Vorpommerns gemeldeten Zuwanderern bzw. Rückkehrern im Zeitraum von 2002 und 2005 wurden per Zufallsziehung 3.200 Personen ausgewählt und um die Beantwortung eines Fragebogens gebeten. Über 45 Prozent der angeschriebenen Zuwanderer (1.337) haben den standardisierten Umfragebogen, der Aufschluss über die Beweggründe für die Wahl des neuen Wohnsitzes sowie die Vorstellungen über die künftigen Lebensjahre geben sollte, beantwortet. Die Versendung der Fragebögen startete am 16. Mai 2007 und wurde Ende September abgeschlossen.

Zuwanderer und Rückkehrer sind Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die aus einem anderen Bundesland neu nach Mecklenburg-Vorpommern zugezogen sind und Personen mit deutscher Staatsbürgerschaft, die früher einmal in Mecklenburg-Vorpommern gewohnt haben, zwischenzeitlich ihren Hauptwohnsitz in ein anderes Bundesland verlegt hatten und nun wieder zurückgekehrt sind.

Ziel des TransferNetzwerks Community Medicine ist die Organisation und Stärkung des Austausches von Kompetenzen, Ressourcen, Ergebnissen und Erfahrungen aus dem wissenschaftlichen Bereich der bevölkerungsbezogenen Gesundheitsforschung in die Gesundheitswirtschaft, um die Entwicklung qualitätsgesicherter, zielgruppenorientierter und marktfähiger Produkte und Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Prävention zu unterstützen und voranzutreiben.

BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e. V.
Projektmanagerin „TransferNetzwerk Community Medicine“
Dipl.-Psych. Janina Krafczyk
Institut für Community Medicine/Universität Greifswald
Ellernholzstraße 1 – 2, 17487 Greifswald
T +49 3834 86-77 89
F +49 3834 86-77 52
M +49 151-167 52 789
E-Mail: jk@bcv.org
http://www.bcv.org/

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news230281

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Benchmarking- Projekt im Mecklenburg Vorpommern

Ab Oktober wird zum 4. Mal ein Kennzahlenvergleich für Wasser und Abwasser durchgeführt. Die Landesgruppe Nord des Bundesverbandes der Deutschen Gas- und Wasserwirtschaft und die Unternehmensberatung Confideon, Berlin stellen in diesem Jahr die Wirtschaftlichkeit vor dem Hintergrund der Unternehmensgröße in den Mittelpunkt. Das  Projekt, das seit 2003 läuft , wurde im Land gut angenommen, da die Erhebung sich jedes Jahr einem wichtigen Thema widmet. Im vergangenen Jahr stand die Technische Substanzerhaltung im Mittelpunkt des Vergleichs.

Weitere Informationen unter www.confideon.de

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Umweltkarten Mecklenburg-Vorpommern

Wer Informationen zu Naturschutz, zur Wasserwirtschaft und zur Geologie in Mecklenburg Vorpommern sucht, kann das im neuen “ Internet-Karteren-Portal Umwelt“ einfach finden. Darüber hinaus gibt es noch Informationen über die Landestopographie und- verwaltung.

Zu finden unter www.umweltkarten.mv-regierung.de

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Mecklenburg Vorpommern fördert weiter biologische Kleinkläranlagen

„Die Entscheidung, ob die Abwasserbeseitigung langfristig über zentrale Anlagen oder über Kleinkläranlagen erfolgen soll, ist auf Grundlage objektiver Variantenvergleiche zu treffen „, sagte der Umweltminister des Landes Mecklenburg – Vorpommern beim Kleinkläranlagentag am 6. Juli 2007. In dem nördlichen Bundesland sind etwa 85 Prozent der Bevölkerung an öffentliche Abwasseranlagen angeschlossen, etwa 10 bis 15 Prozent der Bevölkerung wird auf Grund der niedrigen Einwohnerdichte das Abwasser über grundstücksgebundene Kleinkläranlagen reinigen müssen. “ Trotz der gesetzlich bestehenden Pflicht zur Abwasserreinigung hält die Landesregierung daran fest, den Bau einer biologischen Kleinkläranlage bei bestehenden Wohnhäusern auch zukünftig zu fördern und damit einen finanziellen Anreiz zu geben “ so der Minister. Als Beispiel nannte er als Förderbetrag für eine Vier-Personen-Anlage  einen Festbetrag von 750€.

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TU Berlin: Entwicklung einer innovativen und kostensparenden Abwasser-Klärtechnik für die MENA-Region

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Sauberes Wasser mit weniger Energie
Innovative und kostensparende Abwasser-Klärtechnik als Beitrag zur internationalen Energieproblematik

Klimawandel, Wasserknappheit und steigende Energiepreise sind weltweit eine große Herausforderung. Insbesondere bei der Reinigung von Wasser und Abwasser ist der Energiebedarf im Wassersektor sehr hoch. Ein neues Verbundvorhaben, „ANAJO“, entwickelt eine besonders energieeffiziente Klärtechnik, die auf einer Abwasservorbehandlung ohne Sauerstoff basiert. Diese soll zunächst in der MENA-Region (Mittlerer Osten/Nordafrika) in Jordanien implementiert und etabliert werden. Das Projekt wird vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin koordiniert und gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie umgesetzt. Es wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMVU) im Rahmen des Förderprogramms „Exportinitiative Umweltschutz“ gefördert.

Der Energiebedarf für Wasser und Abwasser in Jordanien entspricht etwa 16 Prozent des gesamten Energiebedarfs aller Sektoren. Rund 33 der jordanischen Kläranlagen werden mit dem sogenannten Belebtschlamm-Verfahren betrieben, ein Verfahren zur biologischen Reinigung, das zu 50 bis 70 Prozent für den besonders hohen Energieverbrauch verantwortlich ist. Durch die Integration einer anaeroben Behandlungseinheit in die bestehenden Abwasserkläranlagen, also einer Technologie, mit der Abbauprozesse ohne Vorhandensein von Sauerstoff ablaufen, kann das Potenzial zur Energieeinsparung bis zu 50 Prozent betragen. Hier setzt das Projekt ANAJO „Kläranlagen in der MENA-Region: Anaerobvorbehandlung zur Steigerung der Energieeffizienz und Leistungsfähigkeit“ an. Konkret könnte die innovative, klimafreundliche Anaerob-Technologie eine Energieeinsparung von rund 1,5 bis 2,0 Millionen Kilowattstunden jährlich erreichen. Mit der Integration der Anaerob-Technik wird auch die Schlammentsorgung potenziell ökonomischer, ökologischer und nachhaltiger, Betriebskosten werden reduziert.

Die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen im Blick
Insgesamt zielt das Projekt „ANAJO“ darauf, den Energiebedarf der kommunalen Abwasserkläranlagen in Jordanien zu reduzieren und Potenziale aufzeigen, wie aus mit einem vorgeschalteten anaeroben Behandlungsverfahren aus Abwasser und Klärschlamm Energie gewonnen werden kann. Darüber hinaus wird aus der anaeroben Behandlungsstufe Biogas gewonnen, aus dem wiederum Energie erzeugt werden kann. Das gesamte Projekt bezieht sich auf drei der 17 Nachhaltigkeitsziele, der Sustainable Development Goals (SGD) 6.3 und 7.a sowie 6.a der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.

Installation einer Pilotanlage und Tests in Kläranlagen in Jordanien
Das Projekt hat folgende Ziele:
• Senkung des Energieverbrauchs verbunden mit einer Senkung der Betriebskosten kommunaler Kläranlagen
• Energieerzeugung durch Nutzung des entstehenden Biogases
• Reduzierung der Gesamtmenge des Überschussschlamms
• Verringerung der Treibhausgasemissionen

Zur Demonstration des Potenzials einer anaeroben Vorbehandlung in die bestehenden Systeme mit hohem Sauerstoff- und Energieverbrauch in Jordanien installiert die TU Berlin gemeinsam mit ihren Projekt- und Kooperationspartnern eine anaerob-aerobe Pilotanlage und testet diese in zwei verschiedenen Kläranlagen.

Internationale Verbundpartner aus Wissenschaft und Industrie
Verbundpartner sind die Ingenieurgesellschaft p2m berlin GmbH, die TIA Technologien zur Industrie-Abwasser-Behandlung GmbH sowie in Kooperation in Jordanien das Ministerium für Wasser und Bewässerung des Haschemitischen Königreichs Jordanien, die jordanische Wasserbehörde sowie die Universität von Jordanien in Amman und die Balqa‘ Applied University in As-Salt.

Das Förderprogramm „Exportinitiative Umweltschutz“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz finden Sie hier:
www.exportinitiative-umweltschutz.de

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Prof. Dr. Matthias Barjenbruch
TU Berlin
Fakultät VI Planen Bauen Umwelt
Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Tel.: +49 / (0) 30 / 314 72246
E-Mail: matthias.barjenbruch@tu-berlin.de

Iyad Al-Zreiqat M.Sc.
TU Berlin
Fakultät VI Planen Bauen Umwelt
Institut für Bauingenieurwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Tel. +49 30 314 72251
E-Mail: i.al-zreiqat@tu-berlin.de

https://idw-online.de/de/news805000

Virenfahndung in der Kanalisation

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Mit am Max Delbrück Center entwickelten Algorithmen lassen sich nicht nur neue Varianten des Coronavirus im Abwasser rasch aufspüren. Das Verfahren, das ein Team um Altuna Akalin in „Science of the Total Environment“ vorstellt, kommt auch anderen Krankheitserregern leicht auf die Schliche.

Nicht nur das Coronavirus verändert permanent sein Gesicht, um sich den Angriffen des menschlichen Immunsystems möglichst zu entziehen. Auch andere Erreger nutzen diese Strategie: Durch winzige Veränderungen in ihrem Erbgut, den Mutationen, bringen sie immer wieder neue Varianten hervor, denen die Körperabwehr oft weniger entgegenzusetzen hat als den Erregern, die sie schon durch eine Infektion oder Impfung kennt.

Alle Infizierten hinterlassen ihre Spuren
„Daher ist es so wichtig, neu entstehende Virusvarianten möglichst rasch aufzuspüren“, erklärt Dr. Altuna Akalin, Leiter der „Bioinformatics and Omics Data Science Platform“ am Berliner Institut für Medizinische Systembiologie des Max Delbrück Centers (MDC-BIMSB). Gemeinsam mit vielen weiteren Forschenden des Max Delbrück Centers, den Berliner Wasserbetrieben und dem Laborunternehmen amedes hat der Bioinformatiker Akalin ein Verfahren entwickelt, um diese Varianten im Abwasser nachzuweisen. Denn dort hinterlässt sie jeder Mensch, der sich mit den Viren infiziert hat – unabhängig davon, ob oder welche Symptome er entwickelt und ob er getestet ist oder nicht.

Beteiligt waren an dem Projekt die Arbeitsgruppen „RNA-Biologie und Posttranscriptionale Regulation“ von Professor Markus Landthaler und „Systembiologie von Gen-regulatorischen Elementen“ von Professor Nikolaus Rajewsky sowie die Technologieplattform „Genomik“, die Dr. Janine Altmüller leitet. Landthaler und Rajewsky sind gemeinsam mit Akalin Letztautoren der aktuellen Publikation. Erstmals vorgestellt hatte das Team um Akalin das computergestützte Werkzeug namens „PiGx SARS-CoV-2“ im Dezember 2021 auf der Preprint-Platform „medRxiv“. Erstautor*innen waren damals wie jetzt Vic-Fabienne Schumann und Dr. Rafael Cuadrat aus Akalins Arbeitsgruppe sowie Dr. Emanuel Wyler aus Landthalers Team.

Schneller als mit Proben von Patient*innen
Die Grundidee der Datenanalyse-Pipeline hat sich seither nicht verändert. „Um sie zu nutzen, muss das Erbgut der Viren im Abwasser zunächst sequenziert, also entschlüsselt werden“, erklärt Akalin. Die gewonnen Daten werden dann gemeinsam mit ein paar zusätzlichen Informationen, zum Beispiel zur verwendeten Sequenziermethode, in die Pipeline eingespeist. Heraus kommen grafische Darstellungen, an denen nicht nur Expert*innen, sondern auch Laien die Infektionsdynamik und die zirkulierenden Virusvarianten zeitgleich an verschiedenen Standorten ablesen können.

„Auch neu auftretende Varianten lassen sich auf diese Weise aufspüren – in den meisten Fällen sogar ein paar Tage früher, als es durch kontinuierliche Tests und die Sequenzierung von Patient*innenproben möglich wäre“, sagt Akalin. „Dank unserer Kooperationen konnten wir zudem zeigen, dass ein solches Abwasser-Frühwarnsystem sowohl in einem wissenschaftlichen Umfeld als auch auf industrieller Ebene erfolgreich ist.“ Routineuntersuchungen führe das Max Delbrück Center aber nicht durch, man stelle das Verfahren lediglich zur Verfügung, ergänzt Akalin.

Die Pipeline funktioniert weltweit
Mithilfe zusätzlicher Tools, die in die Pipeline integriert werden, lassen sich sogar die Auswirkungen der gefundenen Mutation vorhersagen.

Das jetzt im Fachblatt „Science of the Total Environment“ beschriebene Tool hat sich in den vergangenen Monaten weiterentwickelt. „Die von uns erstellten Algorithmen sind robuster geworden“, sagt Akalin. „Wir haben etwa den Beweis erbracht, unter anderem am Beispiel von New York, dass die Pipeline Daten aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt zuverlässig analysieren kann – auch unabhängig davon, nach welchem Protokoll diese Daten erstellt wurden.“

Mit ihrer Methode haben Akalin und seine Kolleg*innen bereits die Delta- und die Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt, bevor diese zu den jeweils dominierenden Varianten in der Bevölkerung wurden. „Unsere Software kann neu auftretende Mutationen sowohl räumlich als auch zeitlich verfolgen“, erklärt Akalin. „Finden sich an bestimmten Orten im Abwasser immer mehr Mutationen, werden diese markiert, um auf die Möglichkeit einer neuen Virusvariante hinzuweisen.“

„Mithilfe zusätzlicher Tools, die in die Pipeline integriert werden, lassen sich sogar die Auswirkungen der gefundenen Mutation vorhersagen“, ergänzt Akalin. Man könne so künftig beispielsweise abschätzen, inwieweit sich die neuen Virusvarianten dem menschlichen Immunsystem entziehen – und ob sie dadurch ansteckender als die alten Varianten sein werden oder schwerere Krankheitsverläufe hervorrufen.

Auch Grippeviren lassen sich aufspüren
„Eines der wichtigsten Merkmale unseres Ansatzes besteht jedoch darin, dass wir ein sehr robustes System mit einem hohen Automatisierungsgrad entwickelt haben, so dass es sich ohne Weiteres bei groß angelegten Abwasserüberwachungen einsetzen lässt“, sagt Akalin. Allerdings wolle sein Team nun noch weiter erforschen, wie das optimale Verfahren aussehe, um die Abwasserproben zu entnehmen. „Wo und wann man eine Probe nimmt, scheint die Daten durchaus zu beeinflussen“, räumt der Wissenschaftler ein.

Ziel aller beteiligten Teams am MDC-BIMSB ist es jedenfalls, den Ansatz nun auf andere Erreger als das Coronavirus auszuweiten und ein Frühwarnsystem zum Beispiel für kommende Grippe- oder Noroviren zu etablieren – also für Erreger, die sich ebenfalls stark auf die menschliche Gesundheit und damit auch auf die wirtschaftliche Produktivität auswirken.

„In den USA gibt es aufstrebende Unternehmen, die solche Dienstleistungen bereits anbieten“, sagt Akalin. Es sei daher absehbar, dass diese Art von Überwachungsstrategie künftig regelmäßig auch in anderen Teilen der Welt und, so hoffe er, auch für andere Krankheitserreger eingesetzt werde. Auch Impfstoffhersteller könnten von der Frühwarnung profitieren und ihre Impfstoffe in Zukunft womöglich leichter als bisher an neu auftretende Varianten anpassen.