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Februar 2025
Umwelt
- Kohlgemüse im Klimawandel
- PFAS: wie man die Ewigkeits-Chemikalien besser aus dem Boden bekommt
- Klärwerke auf dem Energiemarkt
- Neue Studie schlägt robuste statistische Methoden zur Validierung der Sicherheit von aufbereitetem Wasser vor
- Neuer IGB Policy Brief: Deutschlands Flüsse – Forschende empfehlen der Bundespolitik mehr Revitalisierungen
- Regulation im Abwassernetz bei Starkregen
- Chemischer Verschmutzung bekämpfen: Gewässerreinigung mit Algen
Gesundheit
Gesellschaft
- Cyber-Resilienz in der Energiewirtschaft durch innovative Schulungsformate stärken
- Leben nach dem Tod – digital unsterblich?
- Gerechte Mobilität
- Leuphana hat die Nachhaltigkeit der niedersächsischen Kommunen untersucht
Januar 2025
Umwelt
- Extreme Hochwasserereignisse werden zunehmen
- Windenergieanlagen verschlechtern den Zugang von Fledermäusen zu Gewässern in der Agrarlandschaft
- Innovatives Abwasserbehandlungssystem steigert Effizienz und Nachhaltigkeit
- Wiederverwerten statt wegwerfen: Effizientes Recycling und erweiterte Nutzung von kunststoffhaltigen Abfallströmen
- Nachhaltige Wasserstoffspeicherung für eine grüne Energiezukunft
- Nicht nur zu Spritzphasen: Pestizidmischungen das ganze Jahr über in Böden und Pflanzen präsent
- Grundwasser durch Dürren und starke Regenfälle gefährdet
- Extreme Hochwasserereignisse werden zunehmen
- Windenergieanlagen verschlechtern den Zugang von Fledermäusen zu Gewässern in der Agrarlandschaft
- Membrantechnologie im Wasser- und Energiemanagement – Wichtiger Beitrag zur Versorgung in Afrika
- Innovatives Abwasserbehandlungssystem steigert Effizienz und Nachhaltigkeit
- Ursache einer der größten Klimaverschiebungen entschlüssel
- Hochschule Karlsruhe an europäischem Forschungsprojekt zur Bewältigung des Klimawandels im Alpenraum beteiligt
- Weniger Quecksilber in deutschen Flüssen, aber weiter ein Problem
- Langzeitmessungen für die Klimaforschung
- Mikroben und Minerale: Wie Mikroorganismen Kalkbildung beschleunigen
- Schadstoffe in der Schifffahrt: Forschungsteam empfiehlt höhere Auflagen
- Wie werden lineare Unternehmen zirkulär? Neues Kreislaufwirtschaftsprojekt von Klimaschutz-Unternehmen und Uni Kassel
- Klimaschutz in der Landwirtschaft wirkt unterschiedlich auf Lebensmittelpreise in reichen und armen Ländern
- Simulations-Tool für klimafreundliches Fernwärme-Management
Gesundheit
- Schlechte Luft und kalte Tage: Wer besonders anfällig für Lungenentzündungen ist
- Fettleber ist nicht gleich Fettleber
- Schlechte Luft und kalte Tage: Wer besonders anfällig für Lungenentzündungen ist
- Forschende verstehen die Müllabfuhr unserer Zellen besser – und können sie steuern
- 40 Jahre genetische Krebsursachenforschung
Gesellschaft
- Masterarbeit zu Superkondensatoren: Beton als Stromspeicher
- Die grösste Herausforderung ist die fehlende Akzeptanz für Windkraftanlagen
- Im Nordosten und in der Rhein-Ruhr-Region brechen Jugendliche ihre Ausbildung am häufigsten ab
- Babybilanz 2024: Im Uniklinikum kommen 2.176 Kinder zur Welt
Kohlgemüse im Klimawandel
Neue Leibniz-Professur von IGZ und TU Berlin: Franziska Hanschen forscht zum Management bioaktiver Pflanzeninhaltsstoffe
Prof. Dr. habil. Franziska Hanschen, Forschungsgruppenleiterin am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ), hat den Ruf auf die W2-Professur „Management bioaktiver Pflanzeninhaltsstoffe“ an der Technischen Universität Berlin angenommen und wurde zum 1. Februar 2025 ernannt. Die Professur wird im Rahmen des kompetitiven Leibniz-Professorinnenprogramms der Leibniz-Gemeinschaft gefördert und ist eine gemeinsame Berufung des IGZ und der TU Berlin.
mehr: https://idw-online.de/de/news847378
Cyber-Resilienz in der Energiewirtschaft durch innovative Schulungsformate stärken
Flexible Weiterbildungsangebote des Lernlabor Cybersicherheit für die Energie- und Wasserversorgung erhöhen die Cyberfitness von Fachkräften und Entscheidungsträgern in der Branche.
Auch wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem aktuellen Lagebericht den Betreibern kritischer Infrastrukturen einen positiven Trend bei der Nutzung von Informationssicherheits-Managementsystemen bescheinigt, bleibt die IT-Sicherheitslage in Deutschland im Berichtszeitraum angespannt. Umso wichtiger ist das breite Spektrum der Cybersicherheit für die gesamte Energiebranche: Das Fraunhofer IOSB-AST unterstützt Unternehmen mit passenden Trainingsangeboten.
mehr: https://idw-online.de/de/news847213
Narkose geht auch klimafreundlich
Die Anästhesiologie des Uniklinikums Erlangen hat ein Strategiekonzept für mehr Nachhaltigkeit entwickelt
Eine Kehrseite der medizinischen Maximalversorgung ist die Klimabilanz: Weltweit hinterlassen Kliniken bisher sehr große CO2-Fußabdrücke. Vor allem Narkosegase sind ein Faktor, der in Krankenhäusern einen relevanten Anteil der Emissionen verursacht. Das möchte ein interprofessionelles Team der Anästhesiologischen Klinik (Direktor: Prof. Dr. Roland C. E. Francis) des Uniklinikums Erlangen ändern. 2024 entwickelte es ein Strategiekonzept für mehr Nachhaltigkeit, das seitdem sukzessive umgesetzt wird.
mehr: https://idw-online.de/de/news847382
Leben nach dem Tod – digital unsterblich?
Neue Technologien wie KI ermöglichen das Weiterleben nach dem Tod in Form von digitalen Darstellungen (Avataren) oder Chatbots. Die Digital Afterlife Industry, die solche Möglichkeiten anbietet, gilt als vielversprechender Wachstumsmarkt. Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie SIT sowie der Universität Tübingen hat Gestaltungsvorschläge zum Umgang mit Avataren erarbeitet und in der Studie „Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens“ zusammengefasst. Die Studie kann hier kostenfrei heruntergeladen werden: www.sit.fraunhofer.de/edilife-studie.
Viele Menschen möchten etwas hinterlassen, das ihren eigenen Tod überdauert. Viele Hinterbliebene wünschen sich die Möglichkeit, nochmal mit einem verstorbenen Menschen zu sprechen. Digitale Nachahmungen von verstorbenen Personen versprechen die Erfüllung solcher Sehnsüchte. Beispiele reichen von der Stimme der verstorbenen Oma, die Hörbücher spricht, über Chatbots, die schriftliche Kommunikation mit einer verstorbenen Person simulieren, bis zu digitalen Avataren, die auch das Aussehen und die Gestik einer Person nachahmen. Jüngste Entwicklungen im Bereich der KI, aber auch virtueller Welten lassen erwarten, dass Avatare Verstorbener künftig deutlich realistischer erscheinen, sowohl äußerlich (Stimme, Gestik) als auch im Verhalten. Neue digitale Technologien erlauben zudem immer realistischere Interaktionen zwischen Menschen und Avataren.
mehr: https://idw-online.de/de/news847230
Gerechte Mobilität
Erst die Vision, dann die technische Innovation: Forscher*innen und Gesellschaft arbeiten gemeinsam am Stadtverkehr der Zukunft
Auf dem ehemals verkehrsreichen Ernst-Reuter-Platz sitzen Studierende und Anwohner*innen auf Bänken, daneben spielen Kinder und Vogelgezwitscher ersetzt den Autolärm. Breite Rad- und Fußwege umgeben den grünen Platz, leise surren autonome Elektrofahrzeuge vorbei. Vor den TU-Gebäuden stehen zahlreiche Fahrräder, Bäume spenden Schatten, Verdunstungsbeete kühlen an heißen Tagen.
mehr: https://idw-online.de/de/news847241
PFAS: wie man die Ewigkeits-Chemikalien besser aus dem Boden bekommt
Böden, die mit schädlichen per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) belastet sind, können nur schwer und nicht immer komplett davon gereinigt werden. Damit dies zukünftig besser gelingt, erproben Forschende an der Universität Augsburg verschiedene Reinigungsverfahren. Um die beste Reinigungsmethode für Feinbodenpartikel zu finden, bauen die Forschenden eine „Boden-Waschmaschine“ im Labormaßstab nach. Finanziell gefördert wird ihre Arbeit nun von der Bayerischen Forschungsstiftung.
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind extrem langlebige, wasser-, fett- und schmutzabweisende Industriechemikalien. Sie befinden sich in vielen Alltagsprodukten wie Regenjacken oder Pizzakartons. Sie gelangen aber auch über die Produktion von Textilien, Druckerzeugnissen, Kälte- und Treibmitteln sowie Feuerlöschschäumen in die Umwelt und reichern sich in Böden, Lebensmitteln und Trinkwasser an. PFAS gelten als hochproblematisch: sie sind wahrscheinlich krebserregend und werden in der Umwelt und im menschlichen Organismus quasi nicht abgebaut.
mehr: https://idw-online.de/de/news847022
Klärwerke auf dem Energiemarkt
Kläranlagen sind Stromfresser. Sie verursachen 30 bis 40 Prozent der Stromrechnung von Kommunen. Die Forschenden um Prof. Dr. Jürgen Karl von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) wollen das ändern und erforschen Maßnahmen, die Kläranlagen klimaneutral machen sollen bzw. mit denen erneuerbare Gase in den Energiemarkt eingespeist werden können. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit etwa 500.000 Euro gefördert.
Innerhalb Europas entspricht der Energieverbrauch von Kläranlagen etwa einem Prozent des Gesamtenergieverbrauchs. Nach einem neuen Richtlinienentwurf der Europäischen Kommission müssen sie deshalb bis 2040 energieneutral werden. Wie Kläranlagen dieses Ziel erreichen können, untersucht der Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik der FAU in dem Projekt „Kläffizienter“, Folgeprojekt des dreijährigen Projektes „Kläffizient“. An dem dreijährigen Projekt sind die Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg, INVENT Umwelt- und Verfahrenstechnik AG und mehrere Betreiber kleinerer Kläranlagen sowie Stadtwerke beteiligt.
mehr: https://idw-online.de/de/news847009
Neue Studie schlägt robuste statistische Methoden zur Validierung der Sicherheit von aufbereitetem Wasser vor
Eine neue Studie des Kompetenzzentrums Wasser Berlin nimmt sich einer zentralen Herausforderung der Wiederverwendung von Wasser in der landwirtschaftlichen Bewässerung an: der Validierung, dass Wasseraufbereitungsanlagen die geforderten Leistungsziele zuverlässig erfüllen.
Eine neue Studie des Kompetenzzentrums Wasser Berlin nimmt sich einer zentralen Herausforderung der Wiederverwendung von Wasser in der landwirtschaftlichen Bewässerung an: der Validierung, dass Wasseraufbereitungsanlagen die geforderten Leistungsziele zuverlässig erfüllen. Die Studie untersucht statistische Methoden zur Einhaltung der EU-Verordnung 2020/741, die vorschreibt, dass 90 % der berechneten Log10-Reduktionswerte, die für die Bewertung der Entfernungsleistung heranzogen werden, strenge Sicherheitsgrenzen einhalten müssen. Obwohl die Verordnung hohe Standards setzt, fehlt es an klaren Vorgaben, wie die Einhaltung nachgewiesen werden kann – eine Herausforderung für Wissenschaftler:innen und Kläranlagenbetreiber.
mehr: https://idw-online.de/de/news846931
Neuer IGB Policy Brief: Deutschlands Flüsse – Forschende empfehlen der Bundespolitik mehr Revitalisierungen
Deutschlands Flüsse und Auen sind wichtige Ressourcen für uns Menschen und wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Doch ihre Ökosystemleistungen sind durch den Klimawandel und den Nutzungsdruck in Gefahr. Flussrevitalisierungen sind eine wichtige Zukunftsinvestition, die auch in wirtschafts- und sicherheitspolitisch herausfordernden Zeiten nicht hintangestellt werden sollte. Darauf weisen Forscherinnen und Forscher des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) anlässlich der Bundestagswahl 2025 hin. In einem IGB Policy Brief empfehlen sie der Bundespolitik, die Revitalisierung von Flüssen in Zusammenarbeit mit den Bundesländern stärker zu priorisieren.
„Flüsse und Auen bieten uns Trinkwasserressourcen, natürlichen Wasserrückhalt und damit Hochwasserschutz, Schadstoffrückhalt und -umwandlung, Erholungs- und Freizeiträume sowie Fischereiressourcen. Um Flüsse in Deutschland resilienter zu machen, bedarf es aber verstärkter Anstrengungen bei ihrer Revitalisierung. Denn je naturnäher ein Fluss ist, desto größer ist seine Biodiversität und desto umfangreicher sind seine Ökosystemleistungen“, erläutert IGB-Forscherin Prof. Sonja Jähnig, Abteilungsleiterin am IGB und Mitautorin des IGB Policy Briefs. „Ein revitalisierter Fluss ist widerstandsfähigere gegenüber negativen Einflüssen – und leistet einen größeren Beitrag zur Abmilderung von Klimawandelfolgen.“
mehr: https://idw-online.de/de/news846803
Regulation im Abwassernetz bei Starkregen
Ob tagelang anhaltender Regen oder plötzliche Dürre – klimabedingt kommt es zu extremen Wetterereignissen überall auf der Welt. Bei hohen Wassermassen durch Starkregen reicht die bisher vorhandene Kanalkapazität in Deutschland meist nicht aus, um das Wasser abzutransportieren. An der Hochschule Magdeburg-Stendal wird an Lösungen gearbeitet.
„In historisch alten Städten wie Magdeburg oder Jena haben wir sogenannte Misch-Kanalisationen. Dort wird nicht nur Regenwasser abgeleitet, sondern auch das ungeklärte Schmutzwasser. Bei starken Regenfällen sind diese Kanäle schnell voll und werden in umliegende Gewässer entlassen“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jürgen Wiese von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Er ist Professor für Siedlungswasserwirtschaft mit dem Schwerpunkt Abwasser und widmet sich in dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierten Verbundprojekt dieser Problematik. „Kombinierter Infrastruktur- und Umwelt-Schutz durch KI-basierte Kanalnetzbewirtschaftung“, kurz InSchuKa 4.0., heißt das Vorhaben. Denn mit dem Wasser landen auch Abfälle, wie Hygieneartikel in den Flüssen und belasten so die Umwelt.
mehr: https://idw-online.de/de/news846717
Leuphana hat die Nachhaltigkeit der niedersächsischen Kommunen untersucht
Klimaschutzmaßnahmen gewinnen an Bedeutung
Ein Team der Leuphana Universität Lüneburg hat unter der Leitung von Prof. Dr. Harald Heinrichs im Auftrag des niedersächsischen Umweltministeriums erforscht, wie es um die Nachhaltigkeit von Städten, Gemeinden und Landkreisen in Niedersachsen steht. Das jetzt veröffentlichte Nachhaltigkeitsbarometer fasst die Ergebnisse zusammen. Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass sich viele Kommunen trotz schwieriger Bedingungen für eine nachhaltige Entwicklung engagieren.
Zu den wesentlichen Ergebnissen der Studie zählt, dass in den niedersächsischen Kommunen die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen an Bedeutung gewonnen hat. Klimaschutzziele sind nach Auffassung der Befragten allerdings bisher nur unzureichend etabliert. Bisher geplante kommunale Maßnahmen zur Erreichung des 1,5 Grad Ziels der Vereinten Nationen werden als nicht ausreichend angesehen. Auch Maßnahmen zur Stärkung der Biodiversität werden bisher kaum umgesetzt.
mehr: https://idw-online.de/de/news846218
Chemischer Verschmutzung bekämpfen: Gewässerreinigung mit Algen
Europas Gewässer sind in schlechtem Zustand: Über die Hälfte von ihnen ist chemisch stark belastet. Kein Wunder – täglich werden in Europa in Industrie und Landwirtschaft bis zu 70.000 verschiedene Chemikalien eingesetzt. Forschende der Universität Duisburg-Essen haben jetzt eine neue Methode entwickelt, um verschmutzte Gewässer zu reinigen. Ihre aktuelle Studie zeigt*, dass fossilen Überresten von Kieselalgen (Diatomeen) Schadstoffe effizient aus dem Wasser entfernen können, nachdem sie chemisch modifiziert wurden.
Über 500 Chemikalien finden Forschende in Europas Flüssen, sie gelangen durch Industrie und Landwirtschaft ins Gewässer und bedrohen die aquatischen Lebensräume. Das Team um Juniorprofessorin Dr. Anzhela Galstyan will die Chemikalien jetzt mit Algen beseitigen. „Kieselalgen sind mikroskopisch kleine einzellige Organismen, die in Gewässern leben und eine Zellwand aus Kieselsäure (Siliziumdioxid) besitzen. Dank seiner porösen Struktur kann es eine Vielzahl von Schadstoffen aufnehmen“, erklärt Galstyan.
mehr: https://idw-online.de/de/news846330
Extreme Hochwasserereignisse werden zunehmen
Zwar ist das Januar-Hochwasser 2025 an Rhein und Mosel gesunken. Dennoch werden die Hochwasser-Ereignisse zunehmen, wie Prof. Dr. Klaus Fischer vom Institut für Integrierte Naturwissenschaften der Universität Koblenz erklärt.
Auch das Risiko extremer Hochwässer steige, betont Fischer. Dies ist eine Konsequenz des Klimawandels. Denn die Variabilität der Niederschlagsverteilung wird höher, d. h. die Niederschläge werden zunehmend ungleichmäßiger über das Jahr verteilt. Wochenlange Trockenphasen werden – jeweils schwer vorhersehbar – mit Starkregenereignissen wechseln. Hierfür sind verschiedene Ursachen verantwortlich: Zum einen führt die Klimaerwärmung zu einer stärkeren Verdunstung von Wasser. Die wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen, sie lädt sich daher stärker mit mehr Energie auf. Dadurch werden Regenfälle intensiver, es gibt häufiger Starkregen. Zum anderen führen veränderte Meeres- und Lufttemperaturen sowie das Schmelzen der Eiskappen an den Polen zu einer Veränderung der Meeresströmungen sowie der Zugwege und Position von Hoch- und Tiefdruckgebieten.
mehr: https://idw-online.de/de/news845779
Windenergieanlagen verschlechtern den Zugang von Fledermäusen zu Gewässern in der Agrarlandschaft
Fledermäuse sind auf offene Gewässer wie kleine Teiche und Seen für die Jagd und als Trinkstellen angewiesen. Insbesondere in den durch den Klimawandel zunehmend heißen und trockenen Sommern – während der Trächtigkeit und Jungenaufzucht – ist der Zugang zu Wasser überlebenswichtig. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) wies nun nach, dass der Zugang zu Trinkstellen durch Windenergieanlagen in der Agrarlandschaft eingeschränkt wird: Viele Fledermausarten meiden die Anlagen und die nahe bei den Anlagen verorteten Gewässer über mehrere Kilometer. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Biological Conservation“ erschienen.
mehr: https://idw-online.de/de/news845577
Innovatives Abwasserbehandlungssystem steigert Effizienz und Nachhaltigkeit
Das ULTIMATE-Projekt hat ein Joint Control System (JCS) entwickelt, um die Abwasserbehandlung durch die Koordination von industriellen und kommunalen Kläranlagen zu verbessern. Das System nutzt Datenaustausch und prädiktive Modellierung, um die Belüftung zu optimieren, was zu einer Reduzierung der Stickstoffkonzentration um 50 %, einem Rückgang des Energieverbrauchs um 15 % und einer Steigerung der Energieeffizienz um 18 % führt. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in kollaborativen, datengetriebenen Lösungen für eine nachhaltige Abwasserbehandlung steckt.
mehr: https://idw-online.de/de/news845686
Schlechte Luft und kalte Tage: Wer besonders anfällig für Lungenentzündungen ist
Studie zeigt Zusammenhang von Krankheitsrisiko und Wetterfaktoren – Forschungsziel: Warn-App fürs Smartphone
Ältere Menschen, COPD-Patientinnen sowie übergewichtige Personen haben ein höheres Risiko für eine Lungenentzündung. Die Empfindlichkeit hängt allerdings von individuellen Eigenschaften der Menschen sowie Wetter- und Umweltfaktoren ab, die eine Forschungsgruppe um den Marburger Geographen Prof. Dr. Dr. Thomas Brenner nun erstmals mit einem Erkrankungsrisiko in Verbindung gebracht hat. Mit den Ergebnissen wollen die Geographinnen und Medizinerinnen im LOEWE-Projekt Habitat eine personalisierte Smartphone-App programmieren, die Menschen vor riskanten Situationen warnt – ähnlich einer Wetter-App, allerdings angereichert mit weiteren Gesundheitsinformationen. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftlerinnen um Prof. Dr. Dr. Thomas Brenner, Ann-Christine Link und Prof. Dr. Bernd Schmeck vom Institut für Lungenforschung der Philipps-Universität Marburg im Fachmagazin „Frontiers in Climate“ (doi: 10.3389/fclim.2024.1475075).
mehr: https://idw-online.de/de/news845461
Wiederverwerten statt wegwerfen: Effizientes Recycling und erweiterte Nutzung von kunststoffhaltigen Abfallströmen
Neue Lösungen für das Abfallmanagement und die Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen haben acht Fraunhofer-Institute im Leitprojekt »Waste4Future« entwickelt. Mit ihrer Expertise verbessern sie Aspekte wie Recycling, Sortierung, Rezepturentwicklung, Verwertungspfade und die Minimierung von Abfallströmen. Das macht insbesondere die Nutzung von kunststoffhaltigen Abfällen möglich, die bisher verbrannt wurden. Die Ergebnisse wurden nun in einem Abschlusstreffen Vertretern der Industrie vorgestellt.
Leistungsfähige Kunststoffe gehören zu den weltweit wichtigsten Werkstoffen und machen viele Anwendungen erst möglich, die für die industrielle Nutzung ebenso wie für unseren Alltag erhebliche Vorteile bringen. Allerdings werden sie meist aus fossilen Rohstoffen hergestellt, was entsprechende CO2-Emissionen mit sich bringt. Zudem fallen allein in Deutschland pro Jahr mehr als 6 Millionen Tonnen kunststoffhaltiger Abfälle an, die rund zur Hälfte derzeit noch verbrannt statt werkstofflich verwertet werden.
mehr: https://idw-online.de/de/news846162
Nachhaltige Wasserstoffspeicherung für eine grüne Energiezukunft
Im EU-Projekt MOST-H2 werden kostengünstige, effiziente und umweltfreundliche Lösungen für die Wasserstoffspeicherung bereitgestellt. Dies wird mit Hilfe der Entwicklung innovativer metallorganischer Gerüstverbindungen (Metal-Organic Frameworks, MOFs) und dem Einsatz modernster Methoden und Werkzeuge gewährleistet. Das Steinbeis Europa Zentrum unterstützt als Projektpartner u.a. die Kommunikation, die Verwertung der Projektergebnisse, den Technologietransfer und definiert gemeinsam mit den Partnern den Forschungs- und Marktbedarf.
Mit dem EU-Projekt MOST-H2 werden kostengünstige, effiziente und umweltfreundliche Lösungen für die Wasserstoffspeicherung bereitgestellt. Dies wird mit Hilfe der Entwicklung innovativer metallorganischer Gerüstverbindungen (Metal-Organic Frameworks, MOFs) und dem Einsatz modernster Methoden und Werkzeuge gewährleistet. Für die Erreichung der EU-Klima- und Energiewendeziele ist dies von großer BedeutungIn den vergangenen zweieinhalb Jahren der insgesamt vierjährigen Laufzeit konnten die Projektpartner bereits bemerkenswerte Fortschritte bei der Weiterentwicklung kryoadsorptiver Technologien zur Speicherung von Wasserstoff verzeichnen.
mehr: https://idw-online.de/de/news846144
Fettleber ist nicht gleich Fettleber
Risiko für Herzerkrankungen und Diabetes variiert – neue Erkenntnisse zur Heterogenität der metabolischen Dysfunktion-assoziierten steatotischen Lebererkrankung (MASLD) haben Potential, Vorhersage von Folgen und Behandlung zu verbessern
Ungebrochen ist der Trend, dass Fettlebererkrankungen zunehmen. Die metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) hat sich global zur Epidemie entwickelt. Fast 40 % der Erwachsenen und bis zu 10 % der Kinder haben eine MASLD. Mit Fettleibigkeit steigt der Anteil auf etwa 70 % bei Erwachsenen und 40 % bei Kindern. Die Folgen: MASLD, metabolische Dysfunktion-assoziierte Steatohepatitis (MASH) und MASLD-assoziierte Leberfibrose erhöhen das Risiko für Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom. MASLD, MASH und Leberfibrose fördern auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes, chronische Nierenleiden und extrahepatische Krebsarten.
mehr: https://idw-online.de/de/news846180
Nicht nur zu Spritzphasen: Pestizidmischungen das ganze Jahr über in Böden und Pflanzen präsent
Chemisch-synthetische Pestizide werden in der konventionellen Landwirtschaft in verschiedenen Kulturen wie im Ackerbau, Gemüseanbau oder Weinbau eingesetzt. Eine aktuell im Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlichte Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) hat die Pestizidbelastung erstmals im Jahresverlauf untersucht. Sie zeigt, dass Stoffe nicht nur während der Spritzphasen in den Feldern nachweisbar sind, sondern ganzjährig und auch auf angrenzenden Wiesen. Die Auswirkungen dieser chronisch nachgewiesenen komplexen Pestizidmischungen auf die Umwelt sind bislang nicht ausreichend untersucht und könnten erheblich sein.
In Deutschland werden auf mehr als 30 Prozent der Landesfläche Kulturpflanzen angebaut. Seit den 1970er Jahren werden in der industriellen Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln im konventionellen Anbau flächendeckend chemisch-synthetische Pestizide zur Schädlings- und Unkrautbekämpfung und Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten eingesetzt. Diese werden mittels Sprühtechnik großflächig ausgebracht – mehrfach pro Jahr und in Kombination verschiedener Wirkstoffe. Bis heute gibt es allerdings keinen Datensatz zur Belastung der Ackerböden. Die Studie, die im Kontext des Aktionsprogramms Insektenschutz durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wurde, nahm die Anwesenheit von Pestizidwirkstoffen über ein ganzes Jahr auf.
mehr: https://idw-online.de/de/news846047
Masterarbeit zu Superkondensatoren: Beton als Stromspeicher
Ein Fundament, die Hauswand oder die Straße als Stromspeicher? Die Wissenschaft hat spannende Ideen für die Energiewende. Der Coburger Student Simeon Ulm hat für seine Masterarbeit im Studiengang Bauingenieurwesen einen Superkondensator mit Beton gebaut. Dabei wurde mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) zusammengearbeitet.
„Stellen Sie sich vor“, sagt Prof. Dr. Markus Weber, der Simeon Ulms Masterarbeit an der Coburger Fakultät Design betreut hat, „wir könnten Beton nicht nur aus statischen Gründen nutzen, sondern zusätzlich als riesigen Energiespeicher!“ Weber ist dankbar für die Zusammenarbeit mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, das schon länger an einem revolutionären Superkondensator mit einem speziellen Betongemisch forscht. Der deutsche Prof. Dr. Franz-Josef Ulm ist einer der Forscher, die am MIT für das Projekt zuständig sind – er ist außerdem der Onkel der Coburger Masteranden Simeon Ulm und hat diesen für die Idee des Superkondensators begeistert. Jetzt legen die Wissenschaftler beim Praxistest am Campus Design Gleichstrom an den kleinen Superkondensator an, den Simeon Ulm gebaut hat.
mehr: https://idw-online.de/de/news845942
Grundwasser durch Dürren und starke Regenfälle gefährdet
Extreme Klimaereignisse gefährden die Qualität und Stabilität des Grundwassers, wenn Regenwasser die natürlichen Filterprozesse im Boden umgeht. Dies wurde in einer Langzeitstudie des Grundwassers mit neuen Analysemethoden nachgewiesen, wie in einer aktuellen Veröffentlichung in Nature Communications beschrieben. Da Milliarden von Menschen auf ausreichend sauberes Grundwasser zum Trinken angewiesen sind, ist es von entscheidender Bedeutung, die Auswirkungen von Klimaextremen auf die zukünftige Wassersicherheit zu verstehen.
In einem neuartigen experimentellen Ansatz führten Simon A. Schroeter und Gerd Gleixner vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie zusammen mit einem großen Forschungsteam Langzeitanalysen des Grundwassers in Deutschland durch. Sie nutzten die Anwesenheit von gelöstem organischem Material als Indikator für Wasserverschmutzungen und bestätigten so grundlegende Veränderungen der Grundwasserstabilität. „Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass extreme Wetterereignisse bereits jetzt die Qualität des Grundwasser und die Art seine Neubildung verändern“, sagt der Erstautor der Studie, Simon Schroeter.
mehr: https://idw-online.de/de/news845944
Extreme Hochwasserereignisse werden zunehmen
Zwar ist das Januar-Hochwasser 2025 an Rhein und Mosel gesunken. Dennoch werden die Hochwasser-Ereignisse zunehmen, wie Prof. Dr. Klaus Fischer vom Institut für Integrierte Naturwissenschaften der Universität Koblenz erklärt.
Auch das Risiko extremer Hochwässer steige, betont Fischer. Dies ist eine Konsequenz des Klimawandels. Denn die Variabilität der Niederschlagsverteilung wird höher, d. h. die Niederschläge werden zunehmend ungleichmäßiger über das Jahr verteilt. Wochenlange Trockenphasen werden – jeweils schwer vorhersehbar – mit Starkregenereignissen wechseln. Hierfür sind verschiedene Ursachen verantwortlich: Zum einen führt die Klimaerwärmung zu einer stärkeren Verdunstung von Wasser. Die wärmere Atmosphäre kann mehr Wasserdampf aufnehmen, sie lädt sich daher stärker mit mehr Energie auf. Dadurch werden Regenfälle intensiver, es gibt häufiger Starkregen. Zum anderen führen veränderte Meeres- und Lufttemperaturen sowie das Schmelzen der Eiskappen an den Polen zu einer Veränderung der Meeresströmungen sowie der Zugwege und Position von Hoch- und Tiefdruckgebieten.
mehr: https://idw-online.de/de/news845779
Windenergieanlagen verschlechtern den Zugang von Fledermäusen zu Gewässern in der Agrarlandschaft
Fledermäuse sind auf offene Gewässer wie kleine Teiche und Seen für die Jagd und als Trinkstellen angewiesen. Insbesondere in den durch den Klimawandel zunehmend heißen und trockenen Sommern – während der Trächtigkeit und Jungenaufzucht – ist der Zugang zu Wasser überlebenswichtig. Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) wies nun nach, dass der Zugang zu Trinkstellen durch Windenergieanlagen in der Agrarlandschaft eingeschränkt wird: Viele Fledermausarten meiden die Anlagen und die nahe bei den Anlagen verorteten Gewässer über mehrere Kilometer. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Biological Conservation“ erschienen.
Als Maßnahme gegen den Klimawandel investieren viele Länder in den Ausbau der Windenergienutzung, um Treibhausgase wie CO2 durch eine erneuerbare Stromproduktion zu reduzieren. Der Ausbau der Windenergienutzung hat jedoch auch negative Auswirkungen auf Wildtiere und deren Lebensräume. Dies kann mitunter dazu führen, dass einige Wildtierarten potenziell schlechter mit der Klimaerwärmung zurechtkommen. Prof. Dr. Christian Voigt und Dr. Carolin Scholz vom Leibniz-IZW sowie Hannah Klein von der Universität Potsdam konnten in einer Untersuchung der akustischen Aktivität von Fledermäusen an Wasserstellen in der Agrarlandschaft zeigen, dass viele Fledermausarten durch Windenergieanlagen in der Nähe von Gewässern verdrängt werden. Die Forschenden analysierten das räumliche Verhalten von Fledermäusen aus drei funktionalen Gilden, den Offenraumjägern, den an die Jagd in geschlossener Vegetation angepassten Jägern und den auf die Jagd in der Vegetation spezialisierten Fledermäusen: „Wir konnten klar erkennen, dass jene Fledermäuse, die im offenen Luftraum nach Insekten jagen, sowie jene, die an Jagd in dichter Vegetation angepasst sind, die Gewässer mieden, wenn sich in deren Nähe Windenergieanlagen befanden“, sagt Voigt. „Lediglich Vertreter aus der Gilde der Fledermäuse, die an Vegetationsrändern jagen, werden offenbar nicht durch die Windenergieanlagen von den Trinkstellen vergrämt“.
mehr: https://idw-online.de/de/news845577
Schlechte Luft und kalte Tage: Wer besonders anfällig für Lungenentzündungen ist
Studie zeigt Zusammenhang von Krankheitsrisiko und Wetterfaktoren – Forschungsziel: Warn-App fürs Smartphone
Ältere Menschen, COPD-Patientinnen sowie übergewichtige Personen haben ein höheres Risiko für eine Lungenentzündung. Die Empfindlichkeit hängt allerdings von individuellen Eigenschaften der Menschen sowie Wetter- und Umweltfaktoren ab, die eine Forschungsgruppe um den Marburger Geographen Prof. Dr. Dr. Thomas Brenner nun erstmals mit einem Erkrankungsrisiko in Verbindung gebracht hat. Mit den Ergebnissen wollen die Geographinnen und Medizinerinnen im LOEWE-Projekt Habitat eine personalisierte Smartphone-App programmieren, die Menschen vor riskanten Situationen warnt – ähnlich einer Wetter-App, allerdings angereichert mit weiteren Gesundheitsinformationen. Über ihre Ergebnisse berichten die Wissenschaftlerinnen um Prof. Dr. Dr. Thomas Brenner, Ann-Christine Link und Prof. Dr. Bernd Schmeck vom Institut für Lungenforschung der Philipps-Universität Marburg im Fachmagazin „Frontiers in Climate“ (doi: 10.3389/fclim.2024.1475075).
mehr: https://idw-online.de/de/news845461
Membrantechnologie im Wasser- und Energiemanagement – Wichtiger Beitrag zur Versorgung in Afrika
Auf dem afrikanischen Kontinent wächst die Bevölkerung stetig. Sie mit sauberem Wasser und ausreichend Energie zu versorgen, stellt für die Staaten eine Herausforderung dar. Die Membrantechnologie könnte innovative und nachhaltige Lösungen liefern. Im internationalen Projekt „WE-Africa, Membrane Knowledge Hub“ wollen Forschende und Partner aus der Wirtschaft deshalb eine Hochschul-Industrie-Plattform für nachhaltiges Wasser- und Energiemanagement in Afrika etablieren. Es wird von der Universität Duisburg-Essen (UDE) geleitet und koordiniert. Der Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) fördert es für vier Jahre mit knapp 800.000 Euro.
Die Membrantechnologie spielt eine zentrale Rolle beim nachhaltigen Wasser- und Energiemanagement. Beispielsweise ist der Einsatz von Membranen beim Entsalzen von Meerwasser energiesparender verglichen mit anderen Methoden. Außerdem werden Membrane verwendet, um Schadstoffe aus Abwässern zu filtern, und in Brennstoffzellen eingesetzt, wandeln sie Wasserstoff effizient in Elektrizität um.
mehr: https://idw-online.de/de/news845720
Innovatives Abwasserbehandlungssystem steigert Effizienz und Nachhaltigkeit
Das ULTIMATE-Projekt hat ein Joint Control System (JCS) entwickelt, um die Abwasserbehandlung durch die Koordination von industriellen und kommunalen Kläranlagen zu verbessern. Das System nutzt Datenaustausch und prädiktive Modellierung, um die Belüftung zu optimieren, was zu einer Reduzierung der Stickstoffkonzentration um 50 %, einem Rückgang des Energieverbrauchs um 15 % und einer Steigerung der Energieeffizienz um 18 % führt. Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, welches Potenzial in kollaborativen, datengetriebenen Lösungen für eine nachhaltige Abwasserbehandlung steckt.
mehr: https://idw-online.de/de/news845686
«Die grösste Herausforderung ist die fehlende Akzeptanz für Windkraftanlagen»
Ein internationales Team von Forschenden hat die Auswirkungen der Windenergie auf Umwelt, Gesellschaft, Wirtschaft und Recht untersucht. Russell McKenna, Experte für Energiesystemanalyse, erzählt im Interview, wo er den grössten Handlungsbedarf sieht, um die Windenergie weiterzuentwickeln.
ETH-News: Worum geht es in der Studie und was ist ihre Kernaussage?
Russell McKenna: Die Studie befasst sich mit den Auswirkungen der Windenergie auf die Systeme, in die sie eingebettet ist, seien es Umwelt- und Klimasysteme, sozioökonomische, technoökonomische oder politisch-rechtliche Systeme. Wir haben uns den aktuellen Stand der Forschung angesehen und versucht zu unterscheiden, wo das Bild relativ klar ist und wo es Herausforderungen gibt, die (immer noch) überwunden werden müssen. So haben wir insgesamt 14 Auswirkungen definiert, um aufzuzeigen, wo die Forschungsprioritäten liegen sollten, um einige dieser Herausforderungen zu überwinden.
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Forschende verstehen die Müllabfuhr unserer Zellen besser – und können sie steuern
- Zellen bauen nicht mehr benötigte Bestandteile durch Autophagie ab. Neue Ergebnisse zeigen, dass dafür eine schwache Molekül-Wechselwirkung notwendig ist.
- Durch Verändern dieser Wechselwirkung ist es möglich, Autophagie künstlich auszulösen. Das könnte den Abbau von Ablagerungen bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer ermöglichen, oder Krebstherapien unterstützen.
- Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology erschienen und wurde von Prof. Dr. Claudine Kraft, Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS der Universität Freiburg, und Dr. Florian Wilfling vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt geleitet.
Auch in unseren Zellen findet Recycling statt: Bei der so genannten Autophagie werden nicht mehr benötigte Zellbestandteile von Membranen umschlossen und in ihre Grundbausteine zerlegt. Dieser lebenswichtige Prozess verhindert die Bildung schädlicher Aggregate und macht Nährstoffe wieder verfügbar. Ein Forschungsteam unter der gemeinsamen Leitung von Prof. Dr. Claudine Kraft vom Exzellenzcluster CIBSS der Universität Freiburg und Dr. Florian Wilfling vom Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt hat jetzt herausgefunden, welche Bedingungen notwendig sind, damit Autophagie startet. Es gelang ihnen auch, diese Bedingungen künstlich zu erzeugen und so den Abbau von sonst nicht-abbaubaren Molekülen in Hefezellen auszulösen. Ein solches gezieltes Eingreifen in Autophagie-Prozesse ist ein vielversprechender Ansatz, um den Abbau von Aggregaten zu fördern, die ansonsten Plaques bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer bilden können, oder um die Wirksamkeit von Krebstherapien zu unterstützen. Die Studie ist in der Fachzeitschrift Nature Cell Biology erschienen.
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Ursache einer der größten Klimaverschiebungen entschlüssel
Ein internationales Forschungsteam hat rekonstruiert, wie sich die atmosphärische Kohlendioxidkonzentration (CO2) vor 335 bis 265 Millionen Jahren entwickelt hat. Dieser Zeitraum umfasst den Höhepunkt der spätpaläozoischen Eiszeit, als sich das Klima der Erde dramatisch abkühlte. Die neuen Erkenntnisse liefern entscheidende Beweise dafür, dass CO2 bereits seit Hunderten von Millionen Jahren das Klima und die Umweltbedingungen auf der Erde reguliert. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in einer Studie zusammengefasst, die jetzt in der Fachzeitschrift Nature Geoscience erschienen ist.
CO₂ ist das wichtigste Treibhausgas der Erde: Es absorbiert Wärme, strahlt einen großen Teil davon wieder auf die Erde zurück und beeinflusst so das globale Klima. Während die Rolle von CO₂ in der jüngeren Klimageschichte sehr gut verstanden wird, war es lange Zeit eine Herausforderung, den CO₂-Gehalt in der Erdgeschichte zu rekonstruieren. Dies hinterließ Lücken im Verständnis der Übergänge zwischen Eis- und Warmzeiten.
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Weniger Quecksilber in deutschen Flüssen, aber weiter ein Problem
Die Quecksilber-Belastung in Flusswasser, Schwebstoffen und Sedimenten hat in den
vergangenen Jahrzehnten in Deutschland abgenommen. Ungeachtet dieses positiven
Trends ist die Belastung von Fischen und anderer Organismen mit Quecksilber (Hg)
unverändert hoch. BfG-Wissenschaftler/-innen untersuchen im Projekt QUISS die aktuelle Situation und diskutierten diese mit der nationalen und internationalen Fachwelt.
„In den vergangenen Jahrzehnten ist die Quecksilberbelastung in den Flüssen deutlich gesunken – ein Erfolg von Umweltgesetzgebung und verbesserter Abwasserreinigung“, sagte der BfG-Wissenschaftler Dr. habil. Jan Wiederhold zu Beginn des deutschsprachigen Symposiums am 5.12.2024. Der Rückgang falle jedoch regional unterschiedlich aus, so der Koordinator des BMDV-Projekts “Quecksilber in Sedimenten und Schwebstoffen (QUISS)”.
Die Elbe und ihre Nebenflüsse Mulde und Saale weisen weiterhin deutlich höhere Quecksilber (Hg)-Werte auf als andere große Flüsse in Deutschland, etwa Rhein und Donau.
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Hochschule Karlsruhe an europäischem Forschungsprojekt zur Bewältigung des Klimawandels im Alpenraum beteiligt
Gletscherschmelze, Hitzewellen und veränderte Niederschläge erfordern strategisches und transnationales Wassermanagement
Die Auswirkungen des Klimawandels machen nicht an Landesgrenzen halt. Sie zeigen sich in den Quellgebieten der Alpen, wo schmelzende Gletscher und sich verändernde Niederschlagsmuster die Flüsse und Grundwasserspeicher bedrohen. Gleichzeitig ist Wasser essenziell für zentrale alpine Wirtschaftszweige wie Energieproduktion, Landwirtschaft, Industrie und Tourismus. Das von der EU im Rahmen des Interreg-Alpenraum-Programms kofinanzierte Projekt „Waterwise“ bringt die Hochschule Karlsruhe (HKA) mit elf weiteren Partnern aus sieben Alpenländern – Frankreich, Italien, Schweiz, Deutschland, Österreich und Slowenien – zusammen, um grenzüberschreitende Lösungen für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasserressourcen im Alpenraum zu entwickeln.
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Im Nordosten und in der Rhein-Ruhr-Region brechen Jugendliche ihre Ausbildung am häufigsten ab
Zwischen den Jahren 2005 und 2020 stieg die Zahl der Ausbildungsabbrüche im dualen Ausbildungssystem kontinuierlich. Der steigende Trend hat dabei eine regionale Komponente: Insbesondere im Nordosten und in der Rhein-Ruhr-Region sind die Abbruchquoten teils sehr hoch. Der Anteil der Auszubildenden, die im Jahr 2020 ihre Ausbildung abgebrochen haben, war beispielsweise in Pirmasens in Rhein-Pfalz mit 42,5 Prozent fast viermal so hoch wie in Eichstätt in Bayern mit 11,3 Prozent. Dies hängt nicht nur mit der unterschiedlichen Wirtschaftskraft, sondern auch mit Unterschieden in der Branchenstruktur zusammen. Das zeigt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des IAB.
Landkreise mit hoher Arbeitslosigkeit und niedriger Wirtschaftskraft weisen im Mittel eine höhere Abbruchquote auf als Landkreise und kreisfreie Städte mit niedrigerer Arbeitslosigkeit, vielen offenen Stellen und einer höheren Wirtschaftskraft. Die regionale Abbruchsquote steht ebenfalls in einem Zusammenhang mit der regionalen Branchenstruktur: Dort, wo beispielsweise überproportional viele Beschäftigte im Handwerk oder in der Finanz- und Versicherungsbranche arbeiten, sind im Schnitt auch die Abbruchquoten niedriger. Im Gegensatz dazu ist die Abbruchquote in Regionen tendenziell höher, die einen hohen Anteil anderer Dienstleistungsbranchen aufweisen wie Information und Kommunikation, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen oder haushaltsnahe Dienstleistungen. Dies gilt auch für Regionen mit einem höheren Anteil an Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
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Langzeitmessungen für die Klimaforschung
Am Wochenende ist die erste GEOMAR-Expedition des Jahres gestartet: Mit der METEOR geht es für ein internationales Wissenschaftsteam von Belém (Brasilien) nach Mindelo (Cabo Verde). Die Ausfahrt hat zum Ziel, ozeanografische und meteorologische Prozesse im tropischen Atlantik zu untersuchen. Schwerpunkte sind die Beobachtung der westlichen Randstromzirkulation und Langzeitmessungen zur Atlantischen Meridionalen Umwälzbewegung (AMOC).
Am Wochenende ist die METEOR-Expedition M207 „WARD Tropics“ unter der Leitung von Dr. Rebecca Hummels, Physikalische Ozeanographin am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel gestartet. Die Forschungsreise führt von Belém in Brasilien nach Mindelo auf den Kapverden. Auf der Fahrt quer über den Atlantik wird das internationale Wissenschaftsteam fünfeinhalb Wochen lang ozeanografische und meteorologische Prozesse im tropischen Atlantik untersuchen.
Der Expeditionsname steht für die drei Forschungsthemen, die auf der Ausfahrt bearbeitet werden sollen: die westliche Randstromzirkulation, die Atlantische Meridionale Umwälzbewegung (AMOC) sowie Regen und Staub im tropischen Atlantik (Western boundary circulation, AMOC, Rain and Dust in the tropical Atlantic).
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Mikroben und Minerale: Wie Mikroorganismen Kalkbildung beschleunigen
Mikroorganismen sind überall und beeinflussen die Umwelt der Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren. Welche Rolle sie bei der Bildung von Kalk spielen, haben jetzt Forschende aus Deutschland, Österreich und Taiwan entschlüsselt – zum ersten Mal in der Tiefsee statt im Labor. Als Basis diente ein fünf Meter langer Kalkkern, der bei einer Expedition gewonnen wurde. Ihre Ergebnisse hat das Autor:innenteam jetzt in der Zeitschrift Communications Earth & Environment veröffentlicht.
Mikroorganismen werden meist eher mit Zersetzungs- und Abbauprozessen in Verbindung gebracht, doch sie erleichtern und beschleunigen auch die Bildung von Mineralen, die sich sonst nur sehr langsam oder gar nicht bilden würden. Genau dieses Phänomen interessiert Forschende aus der Geologie, Geochemie sowie den Materialwissenschaften, da es für Themen in der Grundlagen- und der angewandten Forschung genutzt werden kann. Kalkminerale binden zum Beispiel Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre über lange Zeiträume als Feststoff.
Methanaustritte als natürliches Labor
An sogenannten kalten Quellen treten Methan und andere Kohlenwasserstoffe aus dem Ozeanboden aus, sie bilden die Grundlage für Ökosysteme unabhängig von Sonnenlicht. Der grundlegende Prozess ist die Methanoxidation ohne Sauerstoff, die von Archaeen und Bakterien gemeinsam durchgeführt wird. „Diese Stoffwechselreaktion führt indirekt zur Kalkbildung in Sedimenten nahe dem Ozeanboden. Marine Methanquellen sind deshalb hervorragende Ökosysteme, um mikrobielle Prozesse und deren Einfluss auf Mineralbildung zu untersuchen“, erklärt Erstautor Daniel Smrzka vom MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften und dem Fachbereich Geowissenschaften der Universität Bremen.
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Schadstoffe in der Schifffahrt: Forschungsteam empfiehlt höhere Auflagen
Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christine Achten hat die Abwässer aus Abgasreinigungssystemen, sogenannte Scrubber, auf ihre Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Toxizität untersucht. Es handelt sich um eine der umfassendsten Studien zu diesem Thema. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Marine Pollution Bulletin“ veröffentlicht.
Die internationale Seeschifffahrt trägt durch Schadstoffemissionen zur Luftverschmutzung bei, insbesondere in küstennahen Gebieten und Hafenstädten. Das „Internationale Übereinkommen zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe“ regelt unter anderem die Luftverschmutzung durch den Schiffsverkehr und legt Grenzwerte für den Schwefelgehalt in Kraftstoffen fest. Viele Schiffe sind daher mit Abgasreinigungssystemen (EGCS – Exhaust Gas Cleaning Systems; kurz: Scrubber) ausgestattet, um den Ausstoß von Schwefeloxiden zu reduzieren. Rund 25 Prozent der Welthandelsflotte nutzen diese Technik. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Christine Achten von der Universität Münster hat in Kooperation mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in einer Studie die Abwässer aus solchen Scrubber-Anlagen auf ihre Belastung mit polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) und deren Toxizität untersucht. Es handelt sich um eine der umfassendsten Studien zu diesem Thema. Die Forschungsergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Marine Pollution Bulletin“ veröffentlicht.
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Wie werden lineare Unternehmen zirkulär? Neues Kreislaufwirtschaftsprojekt von Klimaschutz-Unternehmen und Uni Kassel
Im September startete das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Kooperationsprojekt „Wege zum zirkulären Geschäftsmodell“ vom Verband Klimaschutz-Unternehmen und dem Fachgebiet umweltgerechte produkte und prozesse (upp) der Universität Kassel. Beteiligt sind 13 Unternehmen aus Branchen wie Kunststoff, Logistik, Medizin, Metall oder Textil und unterschiedlicher Funktionen in Kreisläufen wie Produktion, Dienstleistungen oder Recycling. Zehn der Betriebe sind Klimaschutz-Unternehmen.
„Gerade hat das Kabinett eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen. Da kommen wir mit unserem Projekt genau richtig, denn die Strategie muss jetzt mit Leben gefüllt werden. Es gibt schon Unternehmen mit zirkulären Geschäftsmodellen, aber die Umstellung ist nicht einfach. Wir wollen zeigen, dass Kreislaufwirtschaft funktionieren kann, wie Unternehmen ihre linearen Geschäftsmodelle zu zirkulären transformieren und dabei voneinander lernen können“, beschreibt der Geschäftsführer der Klimaschutz-Unternehmen, Philipp Andree, den Grundgedanken des Projekts. In der Praxis scheitern Unternehmen oft an Zielkonflikten zwischen Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft: „Wenn Betriebe effiziente und langlebige Produkte entwickeln, verlängern sie deren Nutzungsdauer und die Emissionen der Käufer*innen sinken. Sie tun also etwas Gutes für das Klima. Doch wenn diese langlebigen Produkte sich gut verkaufen und sie mehr produzieren, steigen ihre Emissionen. Dann haben Unternehmen, die absolute Reduktionsziele wie Science Based Targets haben, ein Problem. Denn sie müssen ihre Emissionen auch senken, wenn sie mehr produzieren. Sie gefährden also die Ziele, die sie sich gesetzt und haben prüfen lassen und im schlimmsten Fall sogar ihren Ruf als Vorreiter im Klimaschutz“, sagt Prof. Jens Hesselbach als Leiter des upp.
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Klimaschutz in der Landwirtschaft wirkt unterschiedlich auf Lebensmittelpreise in reichen und armen Ländern
Landwirte bekommen immer weniger von dem, was Verbraucher für Lebensmittel bezahlen, da moderne Agrar- und Ernährungssysteme die Kosten zunehmend auf nachgelagerte Bereiche wie Verarbeitung, Transport und Vermarktung verlagern. Eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) zeigt, dass dieser Effekt beeinflusst, wie Lebensmittelpreise auf Klimaschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft reagieren: Während nachgelagerte Wertschöpfungsbereiche in reicheren Ländern den Anstieg der Verbraucherpreise abmildern, stellen klimaschutzbedingte Preissteigerungen bei Lebensmitteln für ärmere Länder eine größere Herausforderung dar.
„In einkommensstarken Ländern wie den USA oder Deutschland erhalten die Landwirte weniger als ein Viertel der Ausgaben für Lebensmittel, verglichen mit über 70 Prozent im Afrika südlich der Sahara, wo die landwirtschaftlichen Kosten einen größeren Teil der Lebensmittelpreise ausmachen“, sagt PIK-Wissenschaftler David Meng-Chuen Chen, Hauptautor der in Nature Food veröffentlichten Studie. „Diese Kluft unterstreicht, wie unterschiedlich die Ernährungssysteme in den verschiedenen Regionen funktionieren.“ Die Forschenden gehen davon aus, dass mit der Entwicklung der Volkswirtschaften und der Industrialisierung der Lebensmittelproduktion Landwirte einen immer geringeren Anteil der Verbraucherausgaben erhalten werden, ein Maß, das als „food share“ am Lebensmittelpreis bekannt ist.
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Simulations-Tool für klimafreundliches Fernwärme-Management
Durch die Einspeisung von erneuerbaren Energien und den Trend zur Dezentralisierung werden Fernwärmenetze immer komplexer. Im Projekt »AD Net Heat« simulieren Fraunhofer-Forschende die Wärmeströme im gesamten Netz, prognostizieren Lastspitzen und helfen bei der Planung neuer Netze.
Die Stadtwerke und Wärmeversorger sollen ihre Fernwärmenetze in den kommenden Jahren auf CO2-freien Betrieb umstellen. Doch Schwankungen im Leitungsnetz, die von der Einspeisung erneuerbarer Energien ausgelöst werden, und die zunehmende Dezentralisierung erschweren die effiziente Steuerung der Netze.
Mit »AD Net Heat« haben Fraunhofer-Forschende eine Simulationssoftware entwickelt, die die Wärmeströme im Leitungsnetz nachbildet. »Das erlaubt im Live-Betrieb Prognosen über die Wärmeströme und den Bedarf an den Verbrauchsstationen. Mit diesen Daten können Stadtwerke und Energieversorger das Netz mit all seiner Dynamik in Echtzeit beobachten und steuern. Auch Lastspitzen zu verschiedenen Tageszeiten werden frühzeitig erkannt und ausgeglichen«, erklärt Dr. Matthias Eimer vom Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM. Das Fernwärmenetz wird insgesamt stabiler und der Betrieb im Alltag effizienter und kostengünstiger.
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40 Jahre genetische Krebsursachenforschung
Direkter Wissenstransfer in die klinische Versorgung: Patientinnen und Patienten kommen aus ganz Deutschland in die Ambulanz für Krebsprädispositionssyndrome in der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Krebs bei Kindern und Jugendlichen ist selten. Dennoch gehören bösartige Erkrankungen in dieser Altersgruppe nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen. Überlebende einer Krebserkrankung im Kindes- oder Jugendalter erleiden oftmals chronische gesundheitliche Probleme mit erhöhter Krankheits- und Sterblichkeitsrate. Der wichtigste bekannte Risikofaktor für Krebs im Kindesalter ist die genetische Krebsprädisposition. Bestimmte krankheitsassoziierte Varianten in den Genen eines Menschen erhöhen das Risiko, eine Krebserkrankung zu entwickeln. „Das Verständnis zu den Ursachen von Krebs im Kindes- und Jugendalter ist essentiell, um Krebs in dieser Altersgruppe noch besser zu behandeln, noch früher zu erkennen oder zukünftig sogar verhindern zu können“, erklärt Prof. Dr. Christian Kratz, Direktor der Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der MHH.
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Babybilanz 2024: Im Uniklinikum kommen 2.176 Kinder zur Welt
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe verzeichnet 2024 mehr als 2.000 Geburten. | Das Neujahrsbaby 2025 am Uniklinikum Dresden kommt am 1. Januar um 4.58 Uhr auf die Welt.
Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden wurden 2024 insgesamt 2.091 Geburten begleitet, bei denen 2.176 Babys (1.122 Jungen und 1.054 Mädchen) zur Welt kamen. In der Statistik stehen 83 Zwillingsgeburten sowie eine Drillingsgeburt. Damit zeigt sich erneut eine stabile Entwicklung der Geburtenzahlen am Uniklinikum und ein damit verbundener Vertrauensbeweis der Eltern in die Hochschulmedizin Dresden. Als Krankenhaus der Maximalversorgung und als einziges ostsächsisches Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe bietet das Uniklinikum ein hocherfahrenes Team, optimale Ausstattung und richtungsweisende Präventionsprojekte. Um die Familien kümmert sich ein Team aus Hebammen sowie den Expertinnen und Experten der Gynäkologie, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderkrankenpflege, Anästhesiologie und Transfusionsmedizin.