Mittwoch, Oktober 22, 2025
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Meldungen zur Schlammbehandlung 2012

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November 2012
24.11.2012 EU-Kommission: Beim 10%-Ziel wird Klärschlamm mehrfach bewertet 
Oktober 2012
21.10.2012 Video Mainz: Von Schmutz zu Strom 
21.10.2012 Novelle der Klärschlammverordnung und neue Verordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm
August 2012
17.08.2012 Energie von Mikroben für Klärschlammtrocknung 
17.08.2012 Wirkungsvolle Konditionierungshilfe zur Schlammentwässerung 
17.08.2012 Klärschlamm gehört nicht auf Äcker 
17.08.2012 BDE: Klärschlamm bleibt wichtiger Phosphor-Lieferant für die Landwirtschaft 
14.08.2012 Lingener gewinnen Kohle aus Klärschlamm 
Juli 2012
17.07.2012 Bericht „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung?“
Juni 2012
17.06.2012 Klärschlamm auf dem Acker – Multiresistentes Restrisiko 
07.06.2012 Energieeffiziente Klaeranlagen – Hochlastfaulung für Klärschlamm 
07.06.2012 Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen -Co-Vergärung in Faulbehältern
Mai 2012
19.05.2012 Großen Bedarf an Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa
Februar 2012
25.02.2012 Mannheim: Klärschlammvergasungsanlage auf Video  
25.02.2012 Komplettentleerung der Faulbehälter hielt manche Überraschung bereit 
25.02.2012 Schaum im Faulbehälter war einmal… 
25.02.2012 Inspektion und Grundreinigung eines Faulbehälters 
25.02.2012 Kalkmilchherstellung: Eine saubere Sache dank Automatisierung

EU-Kommission: Beim 10%-Ziel wird Klärschlamm mehrfach bewertet

Das Ziel der EU, bis 2020 einen Anteil von 10 % des Energieverbrauchs im Verkehrssektor durch erneuerbare Energien zu erreichen, soll durch neue RL-Vorschläge der EU-Kommission modifiziert werden. Sie schlägt vor, dass der Anteil von Biokraftstoffen der ersten Generation (zum Beispiel aus Pflanzen wie Mais oder Raps) auf 5 % begrenzt wird. Die Lücke der restlichen 5 % zur Erreichung des Ziels soll durch Biokraftstoffe der zweiten Generation geschlossen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Pflanzenabfälle oder aber auch Klärschlamm. Dabei soll z.B. Kraftstoff, gewonnen aus Klärschlamm, bei der Anrechnung auf das 10-Prozent-Ziel 4-fach gezählt werden.
Aus dieser Wertung kann hergeleitet werden, dass Klärschlamm als Energieträger im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele einen höheren Stellenwert hat als beispielsweise nachwachsende Rohstoffe, die direkt zur Energieerzeugung verwendet werden. Dies bestätigt auch die bisherige Forderung der AöW, im Rahmen der EEG-Vergütung, Energie aus Klärgas mindestens mit der Vergütung von Biogas gleichzustellen.

Quelle und weitere Informationen:
Europäische Kommission, Energie, Erneuerbare Energie, Biokraftstoffe – Landnutzungsänderungen (externer Link)
http://ec.europa.eu/energy/renewables/biofuels/land_use_change_de.htm

Quelle: http://www.allianz-wasserwirtschaft.de

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Video Mainz: Von Schmutz zu Strom

BESCHREIBUNG:
Der Wirtschaftsbetrieb Mainz zeigt in seiner Ausstellung, auf welche Weise Klärschlamm weiter verwendet werden kann. In naher Zukunft wird man aus dem Abfallprodukt Energie gewinnen und Dünger herstellen können.
Die vorrangigen Themen dieses Videos sind Toni Müller, Klärschlamm und Umwelt. Zudem werden die Themen Wirtschaftsbetrieb, Lokal und Abfall behandelt. Einige weitere Hintergründe wie Ausstellung, Energie und Strom werden betrachtet. Mehr:

http://www.newsplay.de/video/allgemeine-zeitung/Rheinland-Pfalz/Vermischtes/video-Mainz-Von-Schmutz-zu-Strom-Toni-M%C3%BCller-Kl%C3%A4rschlamm-Umwelt-Wirtschaftsbetrieb-395810.html

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Novelle der Klärschlammverordnung und neue Verordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Im Laufe des Herbstes 2012 will das Bundesumweltministerium den neuen Entwurf der Klärschlammverordnung vorlegen. Das kündigte der Leiter der Abteilung „Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz“ im Bundesumweltministerium, MinDir Dr. Helge Wendenburg, auf der DWA-Bundestagung in Magdeburg am 26. September 2012 an. Im Wesentlichen soll der neue Entwurf dem zweiten Arbeitsentwurf vom August 2010 entsprechen. Das Konzept der Verordnung bleibe erhalten, insbesondere die Grenzwerte würden gegenüber dem älteren Entwurf nicht geändert. Sollten für die Landwirtschaft und den Umweltbereich unterschiedliche Anforderungen an die Klärschlammverwertung bestehen, sollten künftig die Grenzwerte der Landwirtschaft allgemein gelten. Kernstück der Novelle der Klärschlammverordnung sei die Qualitätssicherung mit 13 Paragrafen. Die Novelle werde auch der Einstieg in Regelungen zur „technischen Phosphorrückgewinnung“ sein. Hierzu sei eine „Verordnung zur Nutzung wertgebender Bestandteile von Klärschlämmen bei nicht bodenbezogener Verwertung“ (vorläufiger Titel) (Phosphatgewinnungsverordnung – AbfPhosV) in Vorbereitung. Danach soll die Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen Vorrang haben. Konkret bedeutet dies, dass keine Mitverbrennung von Klärschlämmen, die bestimmte Nährstoffgehalte überschreiten, mehr stattfinden soll. Das „Verbrennungsverbot“ solle nicht für Schlämme gelten, die in Monoverbrennungsanlagen eingesetzt werden. Hier soll eine Pflicht zur Separatlagerung der Aschen eingeführt werden.

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20121002_002/Novelle%20der%20Kl%C3%A4rschlammverordnung%20und%20neue%20Verordnung%20zur%20R%C3%BCckgewinnung%20von%20Phosphor%20aus%20Kl%C3%A4rschlamm

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Energie von Mikroben für Klärschlammtrocknung

Ein neues Biotrocknungsverfahren von Siemens verwertet Klärschlamm energiesparend und schnell. So getrocknet kann Schlamm aus der Abwasseraufbereitung als Dünger verwertet, deponiert oder verbrannt werden. Die neue mechanisch unterstützte Biotrocknung MEB (Mechanically Enhanced Biodrying) benötigt dabei keine von außen zugeführte Wärme wie thermische Trocknungsverfahren, sondern nutzt die von den Mikroben des Schlamms produzierte Energie. So spart sie im Vergleich zu thermischen Trocknungsverfahren 30 Prozent an Betriebskosten ein.

Das Verfahren soll erstmals in einer großen Abwasseraufbereitungsanlage im chinesischen Shenyang eingesetzt werden. Ab Herbst 2012 wird sie 1.000 Tonnen Nassschlamm pro Tag trocknen. Sie wird die größte Klärschlammbehandlungsanlage der Welt sein, die mit einem nicht-thermischen Verfahren arbeitet.

Bei der Abwasserreinigung fallen große Mengen an dünnflüssigem Klärschlamm mit geringem Feststoffanteil an. Für Weiterverwertung, Deponierung oder Verbrennung muss dieser meist erst entwässert werden, was häufig durch Pressen geschieht. So kann ein Feststoffgehalt von etwa 20 Prozent erreicht werden. In manchen Ländern wird dieser stichfeste Schlamm als Dünger auf Felder ausgebracht oder deponiert. In einigen Ländern ist dazu aber ein Feststoffgehalt von mindestens 60 Prozent vorgeschrieben, wie auch in China kürzlich per Gesetz festgelegt. Um diesen hohen Feststoffgehalt zu erreichen, muss der Schlamm getrocknet werden. Das funktioniert mit thermischen Verfahren sehr schnell, aber mit großem Energieaufwand, oder mit Hilfe der Sonne, was aber bis zu zwei Monate dauern kann.

Die Siemens-Lösung erhöht innerhalb von etwa 22 Tagen den Feststoffgehalt des Klärschlamms von 20 auf 65 Prozent, sodass das Produkt als Dünger oder Brennstoff dienen oder in Deponien entsorgt werden kann. Die für die Trocknung nötige Wärme erzeugen biologische Prozesse. Mikroben bauen Nährstoffe im Schlamm ab und erzeugen dabei Wärme. Allein mechanische Energie für Belüftung und Durchmischung des Schlamms ist noch notwendig, um die biologischen Prozesse in Gang zu halten. Ein sechsmonatiger Pilottest auf einer Kompostieranlage in Merrimack im US-Bundesstaat New Hampshire hat gezeigt, dass dieses Verfahren selbst bei Umgebungstemperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius funktioniert. Der Klärschlamm wird in dem kontrollierten Prozess automatisch belüftet und durchmischt. Das System ist eingehaust, sodass etwaige Gerüche durch einen Biofilter abgefangen werden können. Besonders geeignet ist das neue Verfahren für Entwicklungsländer, in denen Energie rar, aber dafür viel Fläche vorhanden ist.

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Wirkungsvolle Konditionierungshilfe zur Schlammentwässerung

Einleitung und Ausgangssituation
Unsere Kläranlage Goslar hat eine Ausbaugröße von 98 000 EW; sie liegt am Rande des Naturparks Harz im südlichen Niedersachsen. Um die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage zu verbessern, interessieren wir uns für das Thema einer energieautarken Kläranlage. „Ist das möglich?“, fragten wir uns. Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und gaben 2008 eine Studie in Auftrag. Mit den gefundenen Erkenntnissen wollten wir zumindest den Energiebedarf so gering wie möglich halten. Bei den Überlegungen zur Energieoptimierung wurden in der Studie auch die verfahrenstechnischen Schritte unserer Kläranlage durchleuchtet. Dies hatte zur Folge, dass daraufhin einige Veränderungen an der Kläranlage Goslar vorgenommen wurden, die heute schon zu deutlichen Energieeinsparungen führen. Ein wesentlicher Schritt bei der Umsetzung war der Bau einer Co-Substrat-Annahmestation. Hier werden leicht vergärbare Stoffe, wie zum Beispiel Fette, angenommen und in den bestehenden Faulbehälter zudosiert. Doch durch diese Zugabe befürchteten wir Nachteile bei der Schlammentwässerung. Um dem entgegenzuwirken, interessierten wir uns für eine Konditionierung mit der Zumischung über einen FlocFormer, der von der Firma aquen aqua-engineering GmbH (Langelsheim) angeboten wird. Aber auch für den Betrieb ohne Co-Vergärung erhofften wir uns eine wesentliche Verbesserung des Entwässerungsverhaltens. Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Zusammenfassung Die Investition in den Flockenformer (FlocFormer) als Konditionierungshilfe hat sich für uns gelohnt. Durch die Einsparungen in den Entsorgungskosten, bedingt durch die Erhöhung des TSGehalts, durch die Erzeugung einer feinkrümeligen Struktur und durch die Polymereinsparungen, wird sich das Gerät in wenigen Jahren amortisieren. Auch der problemlose Einbau und die Integration in die bestehende Entwässerungsschiene haben uns überzeugt. Da das Gerät in verschiedenen Größen lieferbar ist, ist auch ein Einsatz in der mobilen Schlammentwässerung angedacht. Sogar für die Schlammeindickung kann es genutzt werden. Inzwischen haben wir den Flockenformer auch für andere Klärwerke angeschafft.

Autor
Jörg Hinke Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH Niederlassung Goslar Halberstädter Straße 23, 38644 Goslar Tel. ++49 (0)53 21 3376 28 E-Mail: j.hinke@eurawasser.de

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Klärschlamm gehört nicht auf Äcker

Klärschlamm enthält zwar für Pflanzen wertvolle Nährstoffe, wie etwa Phosphor. Doch selbst scharfe Kontrollen und strenge Grenzwerte für einige Schadstoffe können nicht verhindern, dass mit der Ausbringung des Schlamms auf Äckern für Umwelt und Gesundheit bedenkliche Substanzen, wie Kohlenwasserstoffe und Arzneimittel-Wirkstoffe, in den Boden und von dort ins Grundwasser gelangen können. Das UBA spricht sich deshalb aus Vorsorgegründen dafür aus, binnen 10 bis 20 Jahren vollständig auf die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu verzichten. Gleichzeitig müssen dann die Monoklärschlammverbrennung (Verbrennungsanlagen, die ausschließlich Klärschlamm verbrennen) ausgebaut und dabei Verfahren zur Phosphorrückgewinnung weiterentwickelt und etabliert werden.

http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/downloads/doc/46373.php

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4280.pdf

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BDE: Klärschlamm bleibt wichtiger Phosphor-Lieferant für die Landwirtschaft

Das Umweltbundesamt (UBA) und das Land Baden-Württemberg haben sich in den vergangenen Tagen gegen die Verwendung von Klärschlamm als Dünger auf Ackerflächen ausgesprochen. Stattdessen soll Klärschlamm nach Ansicht des UBA und Baden-Württembergs künftig ausschließlich verbrannt werden.

Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. teilt diese Auffassung nicht. BDE-Präsident Peter Kurth: „Wir setzen uns dafür ein, die landwirtschaftliche und landbauliche Verwertung unbedenklicher Klärschlämme weiter auszubauen und damit den im Klärschlamm vorhandenen Phosphor umfassender zu nutzen.“
Der BDE sieht sich in seiner Einschätzung auf einer Linie mit der Bundesregierung und dem von ihr beschlossenen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess). Laut ProgRess stecken die größten heimischen Phosphorrückgewinnungspotenziale in einer gezielten Abwasseraufbereitung und in den bisher nicht unmittelbar zur Düngung verwendeten Klärschlämmen.
Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil des Klärschlamms. Er ist ein für das Wachstum von Pflanzen unentbehrlicher Nährstoff. Darüber hinaus wird Phosphor für diverse industrielle Prozesse benötigt.
Die weltweite Rohphosphat-Förderung konzentriert sich derzeit im Wesentlichen auf fünf Länder: China, USA, Marokko, Russland und Tunesien. Wirtschaftlich abbaubare Phosphorvorkommen gehen zurück und auch die Qualität der abgebauten Rohphosphate nimmt ab, so dass es langfristig zu einer Verknappung von Phosphor auf dem Weltmarkt kommt. Umso wichtiger ist es aus Sicht des BDE, heimische Phosphate – wie etwa im Klärschlamm vorhanden – noch stärker als bisher zu nutzen.
BDE-Präsident Peter Kurth: „In Deutschland fallen jährlich fast zwei Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse an, darin sind rund 73 600 Tonnen Phosphat enthalten. Das entspricht etwa einem Viertel des derzeit von der Landwirtschaft eingesetzten mineralischen Phosphat-Düngers. Momentan wird weniger als die Hälfte des Klärschlamms auf Ackerflächen oder für Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt. Somit wird ein großer Teil dieser wertvollen Ressource verschenkt. Hier muss umgesteuert werden.“

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Lingener gewinnen Kohle aus Klärschlamm

Was früher Millionen von Jahre, Unmengen an Holz, hoher Temperaturen und viel Druck (bar) bedurfte, kann heute binnen weniger Stunden im Zeitraffertempo Realität werden: die Entstehung von Kohle. Und zwar nicht aus Holz, sondern aus Klärschlamm der Lingener Kläranlage. Das einzige Manko: Der Prozess lässt sich noch nicht wirtschaftlich darstellen – noch nicht. Mehr:

http://www.noz.de/lokales/63848219/lingener-gewinnen-kohle-aus-klaerschlamm 

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Bericht „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung?“

Die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH erarbeitete zusammen mit der TU Kaiserslautern, tectraa/FG Siedlungswasserwirtschaft und der Universität Luxemburg – Campus Kirchberg Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau einen Projektbericht über das Thema „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung“. Der Bericht erschien in der wwt, Ausgabe 3/2012. Ein Tagungsband zum Thema ist in der Schriftenreihe des FG Siedlungswasserwirtschaft der TU Kaiserslautern als Band 30 erschienen. Er kann zu einem Preis von 20,00 € erworben werden.

http://www.siekmann-ingenieure.de/index.php?id=news&language=de&item=71

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Klärschlamm auf dem Acker – Multiresistentes Restrisiko

Ein Streit ist darüber entbrannt, ob Klärschlamm weiterhin als Düngemittel auf Äckern ausgebracht werden darf. Ob diese Praxis ungefährlich ist, weiß man nicht.
VON KATHRIN BURGER

Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Ehec-Epidemie Deutschland in Atem hielt und mehr als 50 Menschen das Leben kostete. Wochenlang stocherten die Behörden im Dunkeln, wie sich die Betroffenen mit dem Escherichia-coli-Bakterium O104:H4 angesteckt haben könnten.
Wochenlang verzichtete die Hälfte der deutschen Verbraucher auf Salat…mehr:

http://www.taz.de/!93124/

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Energieeffiziente Klaeranlagen – Hochlastfaulung für Klärschlamm

Stellt eine intelligente Alternative dar und verbessert die Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen deutlich.
Präsentation am Beispiel: Kläranlage Schwerzen.
Auch für kleinere Kläranlagen…mehr unter:

http://www.igb.fraunhofer.de/content/dam/igb/de/documents/broschueren/Energieeffiziente_Klaeranlagen__Hochlastfaulung_fuer_Klaerschlamm.pdf

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Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen

• Co-Vergärung in Faulbehältern

Faulbehälter von Kläranlagen sind häufig nur zu 50 % ausgelastet. Durch die Mitbehandlung von Co-Substraten und eine Optimierung des Faulbehälterbetriebs kann die Gasgewinnung und die Stromerzeugung erheblich gesteigert werden.

In dem Merkblatt DWA-M 380 vom Juni 2009 werden die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen einer Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen beschrieben.

Für die Zulassung einer Co-Vergärung in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen ist es zweckmäßig, die im Einzelfall zu beachtenden technischen und rechtlichen Randbedingungen, die Zulässigkeit bezüglich bestimmter Substrate, das Prüfverfahren und das Zulassungsverfahren konkreter zu beschreiben sowie die zuständigen Behörden zu nennen. Daher wurde eine Arbeitshilfe erstellt, die sich an die Anlagenbetreiber und Vollzugsbehörden in Hessen richtet. Diese Arbeitshilfe kann als Grundlage für die Zulassung von Faulbehältern zur Co-Vergärung herangezogen werden.

Durch eine umfassende Analyse der Energieeffizienz einer Kläranlage und die Durchführung der notwendigen Maßnahmen, lassen sich in vielen Fällen Energieeinsparungen bzw. eine höhere Energieeffizienz erzielen. Wie die Praxis zeigt, können diese Analysen und die Durchführung der Maßnahmen, z. B. einer besseren verfahrenstechnischen Steuerung, auch einen Beitrag dazu liefern, die Betriebsstabilität der Anlagen und damit die Reinigungsleistung zu verbessern.
Die als Download verfügbare Arbeitshilfe richtet sich an die Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen und deren Berater und soll die Vorbereitung, Beauftragung und Durchführung von Energieeffizienzanalysen unterstützen.
Die Orientierung an einheitlichen Standards kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Beauftragung zu vereinfachen und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.

Die Erstellung von Energieanalysen wird vom Land Hessen finanziell gefördert. Anträge auf die Gewährung einer Zuwendung sind an die zuständige Wasserbehörde zu richten. Die „Verwaltungsvorschrift für die Förderung der Erstellung von Energieanalysen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen“, vom 14. September 2011 wurde im Staatsanzeiger vom 26. September 2011 (StAnz. 39 S. 1200)veröffentlicht.
Die Antragsvordrucke auf Gewährung einer Zuwendung und der Vordruck für den Verwendungsnachweis stehen auch als Download zur Verfügung

http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=354ea2231fb6d6b53ed54b3d4766ad39

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Großen Bedarf an Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa

Mit dem Titel „Entwicklung der Klärschlammentsorgung in Europa“, Falko Lehrmann, der Direktor des Innovatherm in Lünen (D) gab ein Plädoyer für eine Erhöhung der Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa.
Und mehr insbesondere für neue Mono-Klärschlammverbrennung in Kombination mit Phosphat-Rückgewinnung. Er tat dies während der jüngsten Klärschlamm-Konferenz in Bergisch Gladbach (D) am 28. und 29. Februar. Er hat auch festgestellt, dass in diesem Moment Phosphat Erholung…mehr:

http://www.phosphaterecovery.com/files/Nieuws/Internet/Hoher_bedarf_an_Kapazitateten_zur_Klaerschlammverbrennung_in_Europa_2012.pdf

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Mannheim: Klärschlammvergasungsanlage auf Video

Die Stadtentwässerung Mannheim (EBS) informiert über ein innovatives Projekt im Bereich erneuerbare Energien. Die Klärschlammvergasungsanlage der Firma Kopf, die europaweit erstmals im großtechnischen Maßstab betrieben wird.
Das VIDEO finden Sie unter:

http://www.mannheim.de/mediathek/beitrag/klaerschlammvergasungsanlage

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Komplettentleerung der Faulbehälter hielt manche Überraschung bereit

Alte Zöpfe abgeschnitten
Die Kläranlage der Stadt Schwabach in Mittelfranken ist seit
16 Jahren in Betrieb. Zwei Faulbehälter mit einem Fassungsvolumen
von je 2000 Kubikmetern, in Reihe geschaltet, sind
zu etwa 70 Prozent ausgelastet. Die Behälter werden per
Gaseinpresslanzen umgewälzt.
Meine Mitarbeiter und ich hatten schon seit einiger Zeit
durch das Schaufenster beobachten können, dass die Umwälzung
in einem Turm recht gut aussah, während sie beim
anderen eher dürftig war. So stellte sich uns die Frage, ob
die Gaseinpresslanzen (Abbildung 1) noch in einem voll
funktionsfähigen Zustand sind.
Weil eine Taucherfirma in unserer Nachbarkläranlage im
Einsatz war, nutzten wir die Gelegenheit, uns vor Ort ein
Bild über deren Arbeitsweise zu machen. Wir sahen, wie
die Reinigung der beiden Türme während des Betriebs erfolgte.
Diese Vorgehensweise wirkte auf mich sehr überzeugend,
sodass ich die Taucher einlud, einen Kontrolltauchgang
in unserer Schwabacher Kläranlage zu unternehmen.
An einem Samstag bei minus 18 Grad Celsius Außentemperatur
stiegen die Taucher dann in unsere beiden Faulbehälter
ein. Sie nahmen von jedem Turm eine Probe aus dem abgesetzten
Schlammgemisch, einer Art Sand-Zopf-Mischung.
Das anschließende Angebot der Firma zur Reinigung der
Behälter lag in einem sechsstelligen Bereich. Darin waren
alle nötigen Tauchgänge enthalten. Offen blieben aber die…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autorin
Abwassermeisterin Michaela Jilg
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern
Tel. ++49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de

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Schaum im Faulbehälter war einmal…

Ausgangslage
Unsere Kläranlage Bachwis-Fällanden liegt
in der Schweiz im Kanton Zürich; die Anlage verfügt über
eine Kapazität von 45 000 Einwohnerwerten. Es handelt sich
um eine ganzjährig nitrifizierende und voll denitrifizierende
Anlage mit Phosphatfällung und einem nachgeschalteten
Raumfilter. Weiter ist die Kläranlage mit einer zweistufigen
Faulungsanlage ausgerüstet. Zurzeit wird das Abwasser von
35 000 natürlichen Einwohnern und von diversen maßgeblichen
industriellen und gewerblichen Betrieben (Lebensmittel,
Kosmetik, Bau, Metallverarbeitung, Einkaufszentrum,
total ca. 10 000 EGW) gereinigt. Jeden Herbst standen wir vor der Situation, dass der Vorfaulraum
zu schäumen begann. Kurzfristig konnten wir
durch Absenken des Schlammniveaus im Faulraum und das
Einbringen von Entschäumungsmitteln verhindern, dass
Schaum in die Flammenrückschlagfilter und in die Gasleitung
gelangte.
Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, musste jeweils
über den Zeitraum …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Martin Moos
Betriebsleiter ARA Bachwis
Industriestrasse 50, 8117 Fällanden/Schweiz
Tel. ++41 (0)43 355 33 33

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Inspektion und Grundreinigung eines Faulbehälters

Die Kläranlage Ebersbach in der Oberlausitz wurde 1997
fertiggestellt und behandelt das kommunale Abwasser der
Stadt Ebersbach-Neugersdorf. Die Ausbaugröße der Anlage
beträgt 33 000 EW, und der Auslastungsgrad liegt bei 60 %.
Zusätzlich werden Fettabscheiderabfälle und Fäkalien über
eine separate Annahmestation angenommen.
Nach fast dreizehnjährigem Betrieb mit Schaumproblemen
in den Übergangszeiten im Herbst und Frühjahr war es für
uns an der Zeit, den Faulbehälter zu inspizieren.
Technische Daten des Faulbehälters:
Der Faulbehälter …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Abwassermeister Felix Heumer
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH

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Kalkmilchherstellung: Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 2)*)

Klärschlammentwässerung auf der Kläranlage Florstadt nach der Automatisierung
Die Herausforderung bestand darin, die Herstellung der Kalkmilch so zu optimieren, dass eine konstante Kalkmilchqualität mit minimalem personellem Aufwand und gleichbleibender Konzentration hergestellt wird.
4.1Änderungen im Prozessweg des Schlamms
Der Überschussschlamm wird nach dem Abzug mithilfe eines Bandeindickers voreingedickt und in einem der zweiehemaligen Voreindicker gesammelt. Nach dem Voreindickerwerden die Flockungschemikalien im Reaktionsmischer zudosiert und anschließend in den Reaktionseindicker gefördert. Die Mengenkontrolle der Flockungschemikalien erfolgt für Kalkmilch über einen Coriolis-Massen-Durchflussmesser(CMD) und für Eisen(III)-chlorid über einen magnetisch-induktiven Durchflussmesser (MID).Aus dem Reaktionseindicker (Vorlage) wird über die Kugelmembranpumpe die Kammerfilterpresse mit dem vorbehandelten Schlamm beschickt.

Zur Senkung des spezifischen Chemikalienverbrauchs wird der Überschussschlamm mittels Bandeindicker auf ca. 6 %TS voreingedickt. Höhere TS-Gehalte wären möglich, doch ist die nachgeschaltete Kolbenmembranpumpe der …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autoren
Winfried Jost Kläranlage Florstadt Basaltstraße 10061197 Florstadt

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2011

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Dezember 2011
10.12.2011 Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege 
10.12.2011 Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz 
September 2011
28.09.2011 Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm 
28.09.2011 1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen 
August 2011
11.08.2011 Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden 
Juli 2011
25.07.2011 Goetzelmann: Klärschlammverwertung 
Juni 2011
15.06.2011 Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich 
März 2011
21.03.2011 DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung 
Februar 2011
03.02.2011 RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb 

Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege

Wohin mit dem Klärschlamm?

Einführung Die Entsorgungswege für den Klär-schlamm sind in den letzten Jahren immer unsicherer geworden. Die Depo-nierung ist seit 2005 nicht mehr zuläs-sig, und die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung steht nichtgerade in einem guten Ruf. Immer wieder wird vor dem Eintrag von Schadstoffen in Boden und Pflanzen und nicht zuletzt in die Nahrungskettegewarnt. Einzelne Bundesländer stre-ben deshalb aus Gründen eines vorbeu-genden Umwelt- und Verbraucher-schutzes mittelfristig eine Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung an. So stellt sich also für viele Kommunen die Frage, wie es weitergehen soll. Welcher Entsorgungsweg ist langfristig gesichert und dabei auch umwelt-gerecht? Denn nur eine für Boden, Ge-wässer und Luft möglichst unschädli-che Entsorgung hat eine gesicherte Zukunft…..

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Jürgen Hübne rKSV – Die regionale Klärschlammverwertungs GmbH

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Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz.

Einleitung
Die Entsorgung von Überschussschlämmen aus kleinen kommunalen Kläranlagen verursacht oft einen Aufwand, der im Verhältnis zu den dort anfallenden Mengen recht hoch ist.Darum haben wir in unserem Verband im Oktober 2009 ei-nen Versuch gestartet, und zwar mit einer Technologie, dieseit Jahrzehnten in vielen Bereichen von Industrie undHandwerk zur kostengünstigen Entwässerung von Schlämmen eingesetzt wird. Erstaunlicherweise hat sie aber bislangim kommunalen Bereich kaum Beachtung gefunden. Ichspreche vom Einsatz der Filtersäcke zur Schlammtrocknung.Angaben zufolge soll die Effektivität von Filtersäcken hin-sichtlich der erzielbaren Durchsatzleistungen und Trock-nungsergebnisse durchaus beachtlich sein. Investitions- undBetriebskosten, verbunden mit einfachem Handling, machendeshalb dieses Verfahren auch für den kommunalen Bereichinteressant.

Das Verfahren
Das unter der Markenbezeichnung Drainbag (Firma Pan-holzer Draintec) von uns getestete System arbeitet generell zweistufig. Im ersten Schritt wird dem Schlamm, nach der Zugabe von Flockungsmittel, durch Filtration unter Ausnutzung der Schwerkraft das freie Wasser entzogen). Nach dem Abtropfen werden …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Mirko Rechner Abwasserzweckverband „Goldene Aue“

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Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm

(kai). Wir produzieren ihn selbst. Jeder auf seine Weise: Beim Waschen, beim Spülen, bei jedem Toilettengang fließt Abwasser zu den Wetterauer Kläranlagen. Schon seit mehr als 25 Jahren gibt es das Wetterauer Modell für den Umgang mit Klärschlamm.

Das Abfallprodukt aus den Kläranlagen gelangt als Dünger zurück auf die Äcker. Das hilft, Ressourcen zu schützen. Dass dieses Modell etwas Besonderes ist, wissen Fachleute schon seit Jahren. Nun gibt’s auch den Beweis: Die Kläranlagen und die Oberhessischen Recyclingdienste (ORD) erhielten am Freitag im Kreishaus das RAL-Gütezeichen 247 »AS Düngung«.

Diese Qualitätsauszeichnung soll belegen, dass der Prozess von der Kläranlage bis zum Feld unter optimalen Bedingungen läuft. Erste Gratulanten zur Zertifizierung waren Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich, Landrat Joachim Arnold und Peter Voss-Fels, der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbands.

»Das ist eine besondere Auszeichnung für das Wetterauer Modell«, lobte Puttrich. Normalerweise sei Klärschlamm ein Thema, »bei dem die Nase …mehr: Den Klärschlamm im Kreislauf zu halten, sei wichtig, dadurch …

http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Friedberg/Artikel,-Vom-Spuelen-aufs-Feld-Guetesiegel-fuer-Wetterauer-Klaerschlamm-_arid,280211_regid,3_puid,1_pageid,80.html

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1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen

Mehr als 200 internationale Experten aus dem Bereich der anaeroben Vergärung diskutierten auf der Veranstaltung vom 14. bis zum 16. September 2011 über den Forschungsstand im Sektor der mikrobiellen Prozesse, die hinter der Biogasproduktion stehen. In neun Plenarvorträgen stellten Wissenschaftler aus Europa und den USA aktuelle Erkenntnisse zur Mikrobiologie der anaeroben
Vergärung vor. In acht Fachforen wurden dann detailliert einzelne Fragestellungen diskutiert, zum Beispiel die Hemmung bzw. die Stabilisierung von Prozessen und neue Methoden zur Prozessüberwachung oder zur Substratvorbehandlung.
Hierbei wurde deutlich, dass die Einbeziehung aktueller mikrobiologischer Erkenntnisse entscheidend zur Prozessoptimierung und zur Erschließung neuer Stoffströme für die effiziente Biogasproduktion beitragen kann. Diskutiert wurde auch die Übertragbarkeit von Erkenntnissen aus natürlichen Systemen, in denen Biomasse zu Methan abgebaut wird, z.B. in aneroben Sedimenten und tierischen Verdauungssystemen.

„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Konferenz auch international Akzente setzen und zeigen konnten, dass der interdisziplinäre und praxisorientierte Erfahrungsaustausch hier auf ein großes Interesse stößt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Gäste aus Universitäten und Forschungsinstituten, aber auch aus der Industrie und aus Ingenieurbüros“, erklärten die Organisatoren vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. „Für neue Netzwerke zur zukünftigen gemeinsamen Forschung zur Effizienzsteigerung der Biogasproduktion wurde damit eine neue Plattform geschaffen“, ergänzten sie.

Die Tagung wurde vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ ausgerichtet, die gemeinsam selbst intensive Forschung auf diesem Sektor betreiben. Mehr Informationen findet man unter: http://www.ufz.de/biogas-microbiology

Kontakt: Antje Sauerland, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341/2434-119, E-Mail: antje.sauerland@dbfz.de, web: http://www.dbfz.de

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Tilo Arnhold, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341-235-1269, E-Mail: tilo.arnhold@ufz.de
Antje Sauerland

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Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden

Flüssige Klärschlämme und andere ammoniakhaltigen Düngemittel müssen spätestens vier Stunden nach ihrer Ausbringung eingearbeitet werden. Darauf haben sich die Bundesländer in einer Konkretisierung der Regeln für die Gülleausbringung geeinigt, wie das rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Ende Juli mitteilte. Neben flüssigen Klärschlämmen sind ab sofort Gülle, …mehr:
http://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/fluessiger-klaerschlamm-muss-sofort-eingearbeitet-werden.html

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Goetzelmann: Klärschlammverwertung

Mit dem Ziel einer nachhaltigen Klärschlammverwertung in Verbindung mit dem Vorhaben, eine energieautarke Kläranlage zu betreiben, errichtete der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen 2002 eine Pilotanlage zur Klärschlammvergasung.

Nachdem sich die weiteren Projektpartner
• Stadt Hechingen
• Gemeinde Bisingen
• Stadt Rosenfeld
• Verwaltungsverband Oberes Schlichemtal-Schömberg und die
• Stadt Geislingen (für die Teilorte Erlaheim und Binsdorf)
zur gemeinsamen Klärschlammverwertung entschlossen haben, wurde die Kapazität der bisherigen Pilotanlage verdoppelt und um eine thermische Trocknung erweitert. Mit der Monodeponierung der Schlacke wird zugleich eine spätere Phosphorrückgewinnung durch externe Unternehmen ermöglicht. Diese gemeinsame Anlage zur Klärschlammmineralisierung ging im April 2011 in den Probebetrieb.

Die Energetische Klärschlammverwertungsanlage (EKVA) ist eine Anlage zur Trocknung und Mineralisierung von stabilisierten Klärschlämmen. Der entwässerte Schlamm des Verbandes und der Partnergemeinden wird mit der Wärmeenergie der Vergasungsanlage ¹ in einem Bandtrockner ² bei Temperaturstufen von 120° C/~ 70° C getrocknet, um dann bei ~ 800° C in einer Wirbelschicht vergast zu werden. Das entstandene Produktgas wird aufbereitet und ist für eine motorische Verwertung geeignet und erzeugt Strom und Wärme. Die bei der Trocknung entstehende Abluft wird über einen Wärmetauscher gekühlt und mittels Biofilter behandelt.

Mit der monodeponierten Schlacke steht zu einem späteren Zeitpunkt eine „heimische“ Phosphorquelle zur Verfügung.

Die EKVA stellt mit den Strom- und Wärmequellen einen weiteren Beitrag zur energetischen Autarkie der Kläranlage dar und leistet durch vermindertes Transportaufkommen einen Klimaschutzbeitrag.

¹ Kopf SynGas, Sulz (Baden-Württemberg)
² Huber, Berching (Bayern)

Quelle:
http://www.goetzelmann-partner.de/index.php?lang=deutsch&key=news
Hier können Sie auch die schematische Darstellung der EKVA herunterladen.

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Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich

Auf den 7. DWA-Klärschlammtagen Ende März 2011 informierte der Vorsitzende des DWA-Hauptausschusses Abfall/Klärschlamm, Prof. Dr.-Ing. E. h. Armin Melsa, unter anderem zu einem wesentlichen Aspekt hinsichtlich der vorgesehenen gesetzlichen Einschränkungen zum Einsatz von synthetischen Polymeren: Es sei damit zu rechnen, dass die Übergangsfrist bis zum Inkrafttreten der Einschränkungen von bisher 2014 auf den Jahresbeginn 2017 verschoben werde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
530

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DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung

Seit mehreren Jahren schon formuliert die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ihre Standpunkte zur Umweltpolitik in Politikmemoranden. Zur Vertiefung einzelner Themen hat die Vereinigung, die politisch und wirtschaftlich unabhängig ist, jetzt die Publikationsreihe „DWA-Position“ begonnen. Die ersten zwei dieser Positionen – „Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer“ und „Klärschlammentsorgung“ – wurden am 7. Februar 2011 bei dem politischen Workshop „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin veröffentlicht.
Die Positionspapiere können in wenigen Kernsätzen zusammengefasst werden:

Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer
Bei den anthropogenen Spurenstoffen kommt es darauf an, die Risiken, die von den Stoffen ausgehen, nach wissenschaftlichen Kriterien zu bewerten. Maßnahmen, die als nötig eingestuft werden, sollten mit Augenmaß getroffen werden. Bislang gibt es eine Vielzahl an Regelungen auf europäischer wie auch deutscher Ebene. Die Chemikalien- und die Gewässerpolitik sollten daher harmonisiert werden. Vorrangig muss es darum gehen, den Anfall und den Eintrag der Stoffe zu vermeiden. Sind technische Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung oder Trinkwasseraufbereitung nötig, müssen die technischen Grenzen berücksichtigt werden. Die Trinkwasseraufbereitung muss als Barriere gegen Schadstoffe gesichert werden.

Phosphat aus Klärschlämmen nutzen
Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung auf Kläranlagen anfällt, macht als Rohschlamm zwar nur ein Prozent der behandelten Abwassermenge aus, verursacht aber rund 30 Prozent der Abwasserbehandlungskosten und 90 Prozent der Probleme, so eine gängige Einschätzung unter Abwasserfachleuten. Gleichzeitig enthält Klärschlamm das für das Wachstum von Pflanzen wichtige Phosphat, sodass durch Kreislaufführung von Nährstoffen die natürlichen Ressourcen geschont werden können. Daher sollte die landwirtschaftliche Verwertung geeigneter Klärschlämme dort, wo die Rahmenbedingungen es zulassen, fortgesetzt werden. Dazu sind Systeme zur Qualitätssicherung zu etablieren. Auch die thermische Behandlung (Verbrennung) sollte als Entsorgungsoption genutzt werden. Dabei verbleibt das Phosphat in der Asche. Verfahren zur Phosphorrückgewinnung müssen daher weiterentwickelt werden. Insgesamt muss darauf geachtet werden, die rechtlichen Rahmenbedingungen praxistauglich zu gestalten. Hierzu ist unter anderem eine Abstimmung der Anforderungen mit dem Düngerecht dringend erforderlich.
Download im Internet

Die Positionspapiere der DWA stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa.de

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RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb

RWE will die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher in Hürth und Frechen Abfall in Kraftwerken verbrannt wurde, in dauerhafte Genehmigungen umwandeln. Die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit und sind dagegen.

In den Fabriken Ville-Berrenrath und Wachtberg in Frechen werden schon seit Jahren Klärschlämme und Abfälle mitverbrannt. RWE Power hat jetzt beantragt, die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher größere Mengen verbrannt wurden, in dauerhafte Genehmigungen umzuwandeln. Doch die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit. Sie fürchten den vermehrten Austritt von Schadstoffen. Kritiker befürchten zudem, dass dort preiswert Müll verbrannt wird, unter Umgehung der dafür strengen Auflagen. In den Kraftwerken der Fabriken wird Dampf und Strom für die Produktion von Briketts, Koks und Braunkohlenstaub erzeugt.

Schlamm und Altholz
In Ville-Berrenrath wird seit 1994 Klärschlamm mit in den Ofen geschoben. 1998 kam Altholz dazu. Auch in der Frechener Brikettfabrik Wachtberg wird seit Ende der 90er Jahre Klärschlamm verbrannt. Und auch hier wird seit einiger Zeit versuchsweise Altholz nachgelegt. In Berrenrath habe man damit gute Erfahrungen gemacht, sagt Power-Sprecher André Bauguitte. Jetzt gehe es darum, den Betrieb dauerhaft mit einem Anteil an Schlamm und Holz zu fahren. Konkret hat RWE Power bei der Bergaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg einen „Antrag auf einen Rahmenbetriebsplan zur Mitverbrennung im Industriekraftwerk Berrenrath“ eingereicht. Danach sollen dauerhaft 60 statt 40 Tonnen Klärschlamm pro Stunde zusammen mit der Braunkohle verbrannt werden. Ebenso will das Unternehmen dauerhaft statt zehn nun 20 Tonnen Sekundärbrennstoffe, so genannte biogene Fraktionen, eine Mischung aus Abfallholz, aufbereitetem Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbeabfällen aus dem Kreis mit verheizen. RWE Power hat dazu in den Rathäusern der Städte Hürth, Frechen und Erftstadt entsprechende Informationen ausgelegt. Die Menge erhöhe sich nicht, so der Sprecher, denn im Rahmen der bisherigen Versuchsgenehmigung hätten die genannten Mengen bereits verfeuert werden können.
Ob die Behörde in Arnsberg das auch so sieht, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, dass bereits Einsprüche gegen die Genehmigung vorliegen. Hauptkritikpunkte der Bürger: Der Anteil der Zusatzbrennstoffe steige damit von früher 25 auf annähernd und dauerhaft 50 Prozent. Und dafür reiche die Verbrennungstemperatur in den Kesseln nicht aus. Vor allem der Anteil der Salzsäure in den Abgasen steige um ein Vielfaches, wie ein Gutachten des TÜV belege. Damit würden die Anlagen unter die 17. Bundesimmissionsschutzverordnung fallen. Danach aber seien die Schadstoffwerte, insbesondere Anteile von frei gesetzter Salzsäure viel zu hoch.

60 Tonnen pro Stunde
Eine dauerhafte Zunahme der Verbrennung anderer Stoffe befürchten Kritiker aber auch in der Frechener Fabrik Wachtberg. Auch hier gibt es bereits eine Versuchsgenehmigung. Derzeit dürfen dort 60 Tonnen Klärschlamm pro Stunde mitverbrannt werden. Und auch mit so genanntem biogenem Abfall à la Berrenrath, also Holz sowie Haus- und Gewerbemüll, wird in einer Größenordnung von 15 Tonnen pro Stunde experimentiert. Aufbauend auf den guten Erfahrungen von Berrenrath, heißt es aus Essen. Wann die Genehmigung des Dauerbetriebs beantragt wird, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Denn RWE Power investiert derzeit in Frechen zwischen zehn und 15 Millionen Euro in eine Anlage zur Lagerung und Aufbereitung der angelieferten Abfälle.
Das Unternehmen betont, dass …

http://www.ksta.de/html/artikel/1288741458607.shtml

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2011

0
Dezember 2011
22.12.2011 Wiener Projekt: Kläranlage soll Strom erzeugen 
14.12.2011 Energieeinsparung auch ohne Ingenieurberatung möglich! 
14.12.2011 Kalkmilchherstellung Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 1) 
November 2011
04.11.2011 Energiewende fordert Anstrengungen von allen Beteiligten 
Oktober 2011
31.10.2011 Uni Kassel entwickelt Simulationsmodell für den Vergleich von Biogasausbau-Szenarien 
31.10.2011 EU-Projekt: Verstärkte Integration der Erneuerbaren verlangt länderübergreifende Strategie
23.10.2011 „Energie Aktuell“ – den Energiebereich im Blick 
September 2011
07.09.2011 Umweltfreundliche Energieversorgung im Fussballstadion swissporarena 
August 2011
11.08.2011 Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft 
05.08.2011 Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung stellt neue Anforderungen an Strom- und Gasinfrastruktur in Europa
05.08.2011 Kühl durch den Sommer – auch ohne Klimaanlage 
Juli 2011
02.07.2011 Kläranlagen: Vom Energiefresser zum Kraftwerk 
Juni 2011
13.06.2011 Energie in der Abwasserentsorgung 
13.06.2011 Möglichkeiten zur Verbesserung der Energiebilanz einer Kläranlage am Beispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück 
13.06.2011 Die Methodik der Ökobilanz zur ganzheitlichen Erfassung des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung
13.06.2011 Reduzierung des Energieverbrauchs großtechnischer Membranbelebungsanlagen 
13.06.2011 Energieinfrastruktur und Energiemanagement auf dem Zentralklärwerk der Hansestadt Lübeck 
April 2011
27.04.2011 Das DWA-Informationssystem „DIEnergie“ jetzt online 
27.04.2011 Gasverwertung auch auf mittleren und kleineren Kläranlagen 
Februar 2011
12.02.2011 UBA hält aktuelle Strompreiserhöhungen für überzogen 
Januar 2011
30.01.2011 Energiesteuer: Erhalt der Steuerbefreiung für Klär- und Deponiegas 
30.01.2011 Auf bestem Weg zur energieautarken Kläranlage 

Wiener Projekt: Kläranlage soll Strom erzeugen

Eine neue Schlammbehandlung wird Wiens Kläranlage mit eigener Energie versorgen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 200 Mio. Euro.
Wien/Kaz. Ab 2020 wird die „Ebswien Hauptkläranlage“ vollkommen energieautark betrieben werden. Dies kündigten Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) am Dienstag im Pressegespräch in der Ebswien Hauptkläranlage (Simmering) an. Die beiden Stadtpolitikerinnen präsentierten ihr rot-grünes Klimaschutzprojekt EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung. Sechs neue Faulbehälter und ein eigenes Blockheizkraftwerk werden die Wiener Hauptkläranlage vom Energieverbraucher in einen Energieerzeuger umwandeln. Durch die Nutzung von Klärgas, das als vollwertiger erneuerbarer Energieträger anerkannt ist, wird die Ebswien Hauptkläranlage einen Strom- und Wärmeüberschuss produzieren, und somit ihren Anteil an erneuerbaren Energiequellen auf mehr als 100Prozent steigern können.

Langes Bauvorhaben
Das behördliche Genehmigungsverfahren ist für das kommende Jahr angesetzt, 2014 soll das…mehr:
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/706958/Wiener-Projekt_Klaeranlage-soll-Strom-erzeugen

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Energieeinsparung auch ohne Ingenieurberatung möglich!

Einführung Es ist schon faszinierend, wie viele Angebote mit dem Hin-weis ins Haus kommen, dass man gewaltig an Energie ein-sparen kann. Ich muss mich dabei immer nur wundern! Of-fenbar denken einige wirklich, dass wir Abwassermeister inden letzten Jahren geschlafen haben! Dass wir die Energiezum Fenster raus geworfen haben.Natürlich ist unser Hauptauftrag, Abwasser zu reinigen, aberdabei kann man sehr wohl darauf achten, Energie zu spa-ren. Nach diesem Motto haben wir auch in den vergangenenJahren gearbeitet. Ich bin dabei der festen Überzeugung,dass das Betriebspersonal sehr viel davon allein bewerkstel-ligen kann und keinen Dritten von außen braucht.Schließlich gibt es die Abwassermeister-Weiterbildung derDWA und nicht zuletzt auch den Erfahrungsaustausch in denKläranlagen-Nachbarschaften! Aber ich sage auch ganz of-fen, dass dabei einige Voraussetzungen stimmen müssen.Diese wären1.Mut, um etwas Neues auszuprobieren,2.eine Anlage, an der verschiedene Verfahrensschritte bzw.Steuerungen leicht verändert werden können,3.einen Vorgesetzten, der einem freie Hand für Verände-rungen lässt,4.ein motiviertes Team, das bei Neuerungen auch mit-macht.Diese Voraussetzungen müssen stimmen, und schon kannein Abwassermeister, nicht nur gute Ablaufwerte erzielen,sondern auch Energie sparen. Wir haben in

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin Leiterin des Städtischen Klärwerks

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Kalkmilchherstellung Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 1)

Einleitung: Kalkmilch wird auf Kläranlagen seit langem vielfältig ge-nutzt. Angefangen von der Anwendung im Bereich der Schlammentwässerung bei Kammerfilterpressen, über dieNachkonditionierung und Hygienisierung mäßig entwässer-ter Klärschlämme bis hin zur Einstellung des Kalk-Kohlen-säure-Gleichgewichts zur Vermeidung von Betonkorrosionsowie zur Unterstützung und Beschleunigung der biologi-schen Prozesse. Auch auf der Kläranlage Florstadt wird Kalkmilch eingesetzt.Die Anlage liegt ca. 30 km nordöstlich von Frankfurt amMain und ist auf 30 000 EW ausgelegt (Abbildung 1). An-geschlossen sind ca. 25 500 Einwohner. Auf der Anlage fal-len pro Jahr ca. 38 500 m³ voreingedickter, aerob stabili-sierter Klärschlamm mit einem TS-Gehalt von 6-7 % an.Die Entwässerung erfolgt maschinell im Mittel auf 33 % TSmittels

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor
Winfried Jost Kläranlage Florstadt

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Energiewende fordert Anstrengungen von allen Beteiligten

Heute haben die Betreiber der Stromübertragungsnetze die Höhe der Erneuerbaren-Energien-Umlage (EEG-Umlage) für das Jahr 2012 bekannt gegeben. Ab dem 1. Januar 2012 beträgt die EEG-Umlage 3,592 Cent pro Kilowattstunde.

Die jährliche Anpassung der Umlage sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Das Gesetz schafft Marktanreize für eine nachhaltige Energieversorgung, indem es Mindestpreise festlegt, die für Strom aus erneuerbaren Energien gezahlt werden. Finanziert wird diese Förderung über die so genannte EEG-Umlage, die beim Endverbraucher erhoben wird. Trotz aller Versuche der Politik, die Umlage klein zu halten, ließ sich ein Anstieg der EEG-Umlage, gerade auch wegen des fortgeschrittenen Ausbaus der erneuerbaren Energien, nicht vermeiden.

Dazu Hans-Joachim Reck, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): „Die Stadtwerke unterstützen den Ausbau der erneuerbaren Energien ohne Wenn und Aber. Er fordert erhebliche Anstrengungen und Beiträge – auch in finanzieller Hinsicht – von allen Beteiligten.“ Die EEG-Umlage wird weder von den Stadtwerken festgelegt, noch profitieren sie davon. Die Umlage wird direkt an die Betreiber der Übertragungsnetze weitergegeben.

Stromanbieter werden in den kommenden Monaten prüfen, ob sie ihre Strompreise anpassen müssen. Reck gibt zu bedenken, dass die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern getragen werden müsse und diese daher nicht über Gebühr belastet werden sollten: „Obwohl wir die mit dem Ausbau der Erneuerbaren verbundenen Ziele des Klima- und Umweltschutzes mit Nachdruck unterstützen, appellieren wir dennoch an die Bundesregierung, in den kommenden Jahren bei der Umlage mit Augenmaß zu handeln und für eine effiziente Ausgestaltung der Umlagesystematik zu sorgen. Insbesondere bei der Vermarktung der erneuerbaren Energien an der Börse gibt es Nachbesserungsbedarf.“

Die Stadtwerke verstehen sich als strategische Partner bei der Energiewende. Sie setzen vor allem auf die erneuerbaren Energien, auf Gas als Brückentechnologie und auf die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Derzeit sind mehr 3.000 Megawatt an Erzeugungsanlagen im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren. Davon entfällt ein Drittel auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Insgesamt wenden die kommunalen Versorger bereits 6,7 Milliarden Euro auf, und weitere Milliardeninvestitionen werden dazu kommen.

Quelle: VKU

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Uni Kassel entwickelt Simulationsmodell für den Vergleich von Biogasausbau-Szenarien

Flexible Biogasproduktion ist schon heute möglich und sinnvoll

Die Universität Kassel hat ein Simulationsmodell entwickelt, mit dem sich verschiedene Biogas-Ausbaupfade unter den Aspekten Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vergleichen lassen. Unter diesen Gesichtspunkten untersuchten die Wissenschaftler auch, in welcher Form die Biogasproduktion am besten in die Gesamtstruktur der hiesigen Energieversorgung zu integrieren ist. Ergebnisse sind: Zentrale Biogasanlagen können unter bestimmten Voraussetzungen effizienter, wirtschaftlicher und klimafreundlicher arbeiten als dezentrale Anlagen. Und: Auch mit den heutigen vornehmlich dezentralen Anlagen im mittleren Leistungsbereich ist eine flexible Stromproduktion möglich und sinnvoll.
Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Mit Hilfe des Modells wurden drei Haupt-Ausbaupfade einander gegenüber gestellt:

„Status Quo“: Die heutige durchschnittliche Anlagenleistung von 343 kWel bleibt auch beim Ausbau bestehen
A: Der Anlagenausbau erfolgt ausschließlich mit zentralen 2-MWel-Anlagen
B: Beim Ausbau kommen nur dezentrale 150 kWel-Hofanlagen zum Einsatz

Im Ergebnis schneidet Szenario A im Hinblick auf die untersuchten Parameter am besten ab: Es wird pro Rohstoff-Input mehr Strom zu einem günstigeren Kilowattstundenpreis erzeugt und es werden mehr CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde eingespart. Szenario ‚Status Quo‘ liegt in der Mitte und Szenario B brachte die schlechtesten Resultate.

Wichtige Ergebnisse der Simulationen zur Biogas-Eingliederung in die Gesamtenergieversorgung waren:

Erfolgt die Energieerzeugung aus Biogas so wie derzeit, also nicht an tages- und jahreszeitliche Nachfrageschwankungen angepasst, wird Grundlast erzeugt. Damit könnten ca. 6 abgeschaltete Kernkraftwerke ersetzt werden.
Mit dem heutigen Biogas-Anlagenpark ist es bereits möglich, flexibel Mittellast zu erzeugen. Damit käme eine gezielte Substitution von Kohlekraftwerken in Frage, diese Option hätte hohe CO2-Einsparungen zur Folge.
In Regionen mit vielen Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen könnten Biogasanlagen zum Ausgleich dieser stark schwankenden Energieerzeuger eingesetzt werden. In der Folge würde Grundlast durch ein regeneratives Kombikraftwerk erzeugt, die CO2-Einsparungen wären jedoch geringer als beim Ersatz von Kohlekraft.

Weitere Detail-Ergebnisse:

Der Transportaufwand der Rohstoffe ist von relativ geringem Einfluss auf das ökologische Gesamtergebnis.
Die Strom- und Wärmeerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung ist in Bezug auf die betrachteten Kriterien günstiger als die Nutzung im Verkehr und sehr viel günstiger als die alleinige Nutzung zur Wärmeerzeugung.
Die Erzeugung von Bioerdgas unter Nutzung der vorhandenen Erdgasspeicher ist optimal geeignet für die Windenergieintegration und für das Erreichen möglichst hoher thermischer Nutzungsgrade.

Der Abschlussbericht des Projektes steht auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22008307 zum Download bereit.

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EU-Projekt: Verstärkte Integration der Erneuerbaren verlangt länderübergreifende Strategie

Ein europäisches Konsortium von Forschungsinstituten, Universitäten und Beratungsunternehmen hat zum Abschluss seiner rund dreijährigen Untersuchungen den EU-Ländern empfohlen, eine gemeinsame Strategie für die Entwicklung der europäischen Energieinfrastruktur zu entwickeln. Dies sei eine Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Schutz des Klimas über 2020 hinaus, betonten die Teilnehmer des von der EU-Kommission geförderten Projekts SUSPLAN (PLANning for SUStainability).

Im SUSPLAN-Projekt wurde untersucht, welche Herausforderungen die Integration großer Mengen von erneuerbaren Energien europaweit im Zeitraum von 2030 bis 2050 mit sich bringt. Dabei wurden vier Szenarien mit jeweils unterschiedlicher Entwicklung der Erneuerbaren vorausgesetzt. Das ambitionierteste Szenario geht davon aus, dass die Erneuerbaren bis 2050 über 50 Prozent des Endenergiebedarfs und rund 70 Prozent der Stromerzeugung in Europa decken.

Am Beispiel von neun europäischen Regionen wurde im Rahmen des SUSPLAN-Projekts analysiert, wie sich die Erzeugungs- und Bedarfsstruktur verändern wird und wie die Strom- und Gasnetze sich daran anpassen müssen. Zu den Modellregionen gehören der Rhein-Neckar-Raum, Österreich, Spanien, Italien, Serbien, Rumänien, Norwegen, der Verwaltungsbezirk Pommern in Polen sowie die schottische Inselgruppe der Äußeren Hebriden. Jede Region wird ihre eigene Erzeugungsstruktur mit einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien entwickeln, abhängig von ihren natürlichen Ressourcen. Dabei werden die Regionen auch zunehmend auf den Austausch von Strom und Gas mit Nachbarregionen angewiesen sein. Einige Regionen werden in großem Ausmaß Strom aus erneuerbaren Energien exportieren, andere werden mehr importieren.

Die Untersuchung der transnationalen Herausforderungen für die europäische Energieinfrastruktur ließ erkennen, dass vor allem zwischen Südwest- und Zentraleuropa und zwischen Nord- und Südeuropa die Stromübertragungskapazitäten erweitert werden müssen. Für die Gasversorgung Europas werden Italien, Spanien, die Türkei und der Balkan in den kommenden Jahrzehnten als Transitregionen an Bedeutung gewinnen.

Das Projekt wurde von SINTEF Energy Research aus Norwegen koordiniert. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist einer von 16 europäischen SUSPLAN-Projektpartnern aus 12 Ländern. SUSPLAN wurde unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der europäischen Kommission initiiert und von der Generaldirektion Energie gefördert. Zur abschließenden Präsentation und Diskussion der Ergebnisse fand am 7. Oktober 2011 in Brüssel eine internationale Konferenz statt.

Eine Zusammenfassung der SUSPLAN-Ergebnisse (als Broschüre und als interaktive Präsentation) sowie weitere Informationen zum Projekt stehen im Internet unter www.susplan.eu zur Verfügung.

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„Energie Aktuell“ – den Energiebereich im Blick

Der neue Newsletter des BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlicht künftig unter dem Namen „Energie Aktuell“ monatlich einen Newsletter zu den wichtigsten Nachrichten aus dem Bereich Energie.

Eine ökonomisch und ökologisch ausgewogene sowie langfristig sichere Energieversorgung ist für Deutschland von herausragender Bedeutung. Zur Erreichung der ehrgeizigen nationalen und europäischen Energiesparziele ist das BAFA im Rahmen des Energiekonzeptes der Bundesregierung mit der Durchführung verschiedener Aufgaben beispielsweise in den Bereichen Förderung von erneuerbaren Energien im Wärmemarkt, und Kraft-Wärme-Kopplung beauftragt. Auch die Bundesstelle für Energieeffizienz ist beim BAFA angesiedelt. Im Zusammenhang mit dem Energieeffizienzfonds wird das BAFA mit einer Reihe neuer Aufgaben betraut werden. Beispiele sind die Förderung von Impulsgesprächen für Kleine und Mittlere Unternehmen mit dem Ziel der Information über Energieeinsparmöglichkeiten oder die Mittelbereitstellung für eine Informationskampagne PKW-Kennzeichnung, ähnlich der bereits bei Elektrogeräten bekannten Systematik.

„Energie Aktuell“ berichtet damit aus erster Hand zu aktuellen Themen aus dem Energiebereich und liefert Endverbrauchern, Fachverbänden und -industrie sowie allen übrigen Interessenten wertvolle Hinweise und Informationen zur Verwaltungspraxis des BAFA. Der Newsletter erscheint monatlich jeweils zum Monatsanfang. Hierdurch ist gesichert, dass die Nachrichten zeitnah veröffentlicht werden.

Sichern Sie sich den Newsletter durch Registrierung auf der Internetseite des BAFA unter www.bafa.de (Newsletter, Bereich „Energie“). Die einzelnen Ausgaben sind dort auch unter Energie, „Energie aktuell“ abrufbar.

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Umweltfreundliche Energieversorgung im Fussballstadion swissporarena

Die swissporarena, das neue Fussballstadion auf der Allmend Luzern, nutzt für die Heizung Energie aus Grundwasser, Abwasser und Abwärme. ewz sorgt mit dem Energie-Contracting nicht nur für heisses Duschwasser in den Garderoben, sondern dank der Rasenheizung auch für ein optimales Spielfeld während des ganzen Jahres.
Dank der Nutzung der Energie aus erneuerbaren Quellen, mit der die swissporarena, die beiden Wohnhochhäuser und das Sportgebäude geheizt und gekühlt werden, reduziert sich der CO2-Austoss um 620 Tonnen pro Jahr. ewz, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, stellt mit dem Energie-Contracting die Wärme- und Kältelieferung für die swissporarena sicher. Nach der Fertigstellung des angrenzenden Sportgebäudes im Sommer 2012 und der beiden Wohnhochhäuser im Herbst 2012 wird ewz die benötigte Wärme und Kälte auch für diese beiden Objekte liefern.
Wärme: zu rund 80 Prozent über Wärmepumpe geliefert
Die Energiezentrale, die sich im Untergeschoss des Sportgebäudes befindet, heizt in der swissporarena unter anderem den Rasen und die Verpflegungsstände und kühlt den Business-Bereich. Die benötige Wärme wird zu rund 80 % über eine Wärmepumpe geliefert. Diese nutzt Abwasser, Grundwasser und Abwärme als Energiequellen. Gleichzeitig wird die Wärmepumpe …mehr:
http://www.ee-news.ch/de/article/22761/umweltfreundliche-energieversorgung-im-fussballstadion-swissporarena

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Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft

Wieder einmal war die DWA-Landestagung NRW vom 30.06.2011 eine höchst interessante und innovative Fachtagung!

Sie interessieren sich für das Thema der „Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft“ – waren vielleicht sogar als Teilnehmer bei der Tagung? Hier erhalten Sie den von Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder gehaltenen Festvortrag in digitaler Form als PDF-Download:

http://www.tuttahs-meyer.de/tum_de/aktuelles/view.php?id=75

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Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung stellt neue Anforderungen an Strom- und Gasinfrastruktur in Europa

EU-Studie zeigt Entwicklungspfade für die europäische Strom- und Gasinfrastruktur bis 2050

Die zukünftige Entwicklung der Strom- und Gasinfrastruktur in Europa wird stark vom Ausbau der erneuerbaren Energien beeinflusst werden. Bis 2050 ist in Europa eine Erhöhung des regenerativen Anteils an der Stromerzeugung auf rund 70 Prozent möglich. Dies würde vor allem zu einem erheblichen Bedarf an neuer Strominfrastruktur führen. Um den zusätzlichen erneuerbaren Strom ins europäische Stromnetz zu integrieren, müsste es zwischen 2030 und 2050 um eine Übertragungskapazität von rund 200.000 MW ausgebaut werden. Die Entwicklung der Gasinfrastruktur wird insbesondere in den Transitregionen Italien, Spanien, Türkei und dem Balkan erheblich an Bedeutung gewinnen. Dies sind beispielhafte Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie des Projekts SUSPLAN, die im Auftrag der Europäischen Union und mit Beteiligung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) erstellt wurde.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die zukünftige europäische Strom- und Gasinfrastruktur zusammenhängend und vorausschauend zu planen. Daher werden im EU-Projekt SUSPLAN (PLANning for SUStainability) integrierte Szenarien für Strom- und Gasinfrastruktur für verschiedene Entwicklungspfade für den Zeitraum 2030 bis 2050 erarbeitet. Denn um bis 2050 möglichst viele erneuerbare Ressourcen integrieren zu können, ist es bereits heute notwendig, den Umbau der Energiesysteme einzuleiten und die sich ergebenden Infrastrukturanforderungen ins Kalkül zu nehmen.

Im Rahmen der zweiten internationalen SUSPLAN-Konferenz am 7. Oktober 2011 in Brüssel werden Strategien und Wege zur Gestaltung der europäischen Energieinfrastruktur der Zukunft vorgestellt und diskutiert. Nähere Informationen zur Konferenz und zu den SUSPLAN-Ergebnissen finden sich unter www.susplan.eu

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist einer von 16 europäischen SUSPLAN-Projektpartnern aus 12 Ländern. SUSPLAN wurde unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der europäischen Kommission initiiert und wird von der Generaldirektion Energie gefördert.

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Kühl durch den Sommer – auch ohne Klimaanlage

Studie zeigt Einsparmöglichkeiten bei der Gebäudekühlung

In Zukunft könnten Gebäude mit deutlich weniger Strom gekühlt werden. Bis zum Jahr 2030 ist eine Einsparung um 38 Prozent möglich. Das ist das Ergebnis einer vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegebenen Studie. „Es gibt schon heute zahlreiche bewährte Maßnahmen, die verhindern, dass sich ein Gebäude aufheizt. Und in vielen Fällen ist gar keine aktive Kühlung mit einer Klimaanlage nötig.“ sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Zu diesem Ziel führen Kombinationen aus unterschiedlichen Maßnahmen, die den Kühlbedarf senken, erneuerbare Energien einbinden und den verbleibenden Strombedarf möglichst effizient decken. Jede damit eingesparte Kilowattstunde Strom verringert die CO2-Emissionen, schont das Klima und den Geldbeutel.

Der Stromverbrauch für die Kühlung von Gebäuden beträgt derzeit etwa 21 Terawattstunden (TWh). Das sind rund vier Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 könnte der Verbrauch entweder bis auf 29 TWh steigen oder aber auf 13 TWh sinken, wenn stromsparende Maßnahmen konsequent umgesetzt würden. Selbst bei einem unwahrscheinlich heißen Klima wäre es möglich, den Stromverbrauch für Gebäudekühlung leicht zu verringern.

Um das zu erreichen, sollte der Einbau einer Kühlung nicht gleich an erster Stelle stehen. Zunächst muss der Bedarf an Kühlung verringert werden: durch den Verzicht auf großflächige Verglasung, außenliegenden Sonnenschutz oder eine intensive Nachtlüftung zur Nachtauskühlung und eine gute Wärmespeicherfähigkeit der Wände und Decken. Hinzu kommen solare Kühlung oder Erdkälte für die Kühlung der Luft, der Böden oder der Decken. Erst wenn das nicht ausreicht, sollten effiziente Kältemaschinen in Kombination mit Flächenkühlung genutzt werden. Das könnte beispielsweise mit sogenannten Kühlsegeln passieren – abgehängte Teilbereiche der Decken, die mit Wasser kühlen. In der Regel sind individuelle Konzepte, die Maßnahmenbündel für Lüftung, Heizung und Kühlung umfassen, unabdingbar. Einfluss auf den Stromverbrauch hat auch das Verbraucherverhalten: Wenn etwas höhere Raumtemperaturen ohne Kühlung akzeptiert werden, kann dies deutlich zur Senkung des Strombedarfs beitragen.

Die Untersuchungen erstreckten sich nicht nur darauf, den Stromverbrauch zu verringern, sondern auch auf die entstehenden Kosten: Sonnenschutz nachzurüsten ist bei Bürogebäuden mit großen Fensterflächen meist wirtschaftlich. Die Kühlung mit Erdsonden von Wärmepumpen, die im Winter der Wärmeerzeugung dienen, hat sich in den untersuchten Fällen als rentabel erwiesen. Solare Kühlung ist dagegen teuer. Wirtschaftlich vertretbar ist der Einbau einer Lüftungsanlage für die Nachtauskühlung, die gleichzeitig die Raumluftqualität verbessert und im Winter Heizenergie einspart.

Die Studie „Klimaschutz durch Reduzierung des Energiebedarfs für Gebäudekühlung“ können Sie unter

http://www.uba.de/uba-info-medien/3979.html herunterladen.

Weiterführende Literatur:

BINE Themeninfo I/2007: Thermoaktive Bauteilsysteme – Nichtwohnungsbauten energieeffizient heizen und kühlen auf hohem Komfortniveau (http://www.bine.info/hauptnavigation/publikationen/publikation/thermoaktive-bauteilsysteme/)

Eicke-Henning Werner, Glasarchitektur – Lehren aus einem Großversuch, 2006 (http://www.energiesparaktion.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=5093)

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Kläranlagen: Vom Energiefresser zum Kraftwerk

Radiosendung auch zum anhören

Unser Abwasser zu reinigen, braucht viel Energie: Kläranlagen benötigen etwa gleich viel Strom wie die gesamte öffentliche Beleuchtung. Andererseits produzieren Kläranlagen mit ihrem Biogas auch Strom – und zwar zweieinhalb mal mehr als alle Solaranlagen in der Schweiz. Noch reicht die Stromproduktion aber nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken.
Bis Kläranlagen gleich viel Strom produzieren, wie sie verbrauchen, könne es noch 20 bis 30 Jahre dauern, sagt Ernst A. Müller, Leiter des nationalen Programms «EnergieSchweiz für Infrastrukturanlagen». Viele Kläranlagen könnten ihren Energieverbrauch aber gut um 20 bis 40 Prozent senken und bei der Stromproduktion zulegen, sagt Müller.
Wie sich eine Kläranlage in ein Kraftwerk verwandelt, zeigt das Beispiel der ARA Morgenthal in der Region Arbon am Bodensee. Wer wissen will, wie die Energiebilanz der Kläranlage am eigenen Wohnort aussieht, findet möglicherweise Angaben im Geschäftsbericht, andernfalls kann man nachfragen.
Die Sendung vom 20.5.2011 können Sie unter

http://www.drs3.ch/www/de/drs3/sendungen/espresso/2649.bt10179681.html

anhören

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Energie in der Abwasserentsorgung

Rückschau und Ausblick

Zusammenfassung
Das Thema „Energie in der Abwasserentsorgung“ wurde in den
letzten Jahren aufgrund steigender Energiekosten, verstärkter
Diskussionen über die Energieversorgung der Zukunft und wegen
des unter anderem durch die Nutzung fossiler Primärenergieträger
verursachten Klimawandels hoch aktuell. Aber bereits
vor Jahrzehnten hat sich die Abwasserfachwelt mit dieser Problematik
beschäftigt und Möglichkeiten zum Beispiel zur Optimierung
von Energieverbrauch und Energieerzeugung auf Kläranlagen
oder zur Abwasserwärmenutzung in der Kanalisation
verfolgt. Diese Möglichkeiten wurden jedoch seinerzeit nicht
ausgeschöpft, der Energiebedarf der Kläranlagen stieg vielmehr
bis in die Mitte der 1990er-Jahre kontinuierlich und stagniert
seitdem auf hohem Niveau. Auch die Energieerzeugung auf
Kläranlagen weist noch hohe, bisher nicht genutzte Potenziale
auf. Nur wenn diese Potenziale erschlossen werden, ist das Ziel
einer energieautarken K läranlage zukünftig erreichbar.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
536

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Max Dohmann
FiW an der RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer
Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasserund
Energiewirtschaft mbH

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Möglichkeiten zur Verbesserung der Energiebilanz einer Kläranlage am Beispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück

Zusammenfassung
Die Energieströme auf einer Kläranlage lassen sich mittels einer
CSB-Bilanz analysieren. Für konventionelle Kläranlagen mit
anaerober Faulung kann ca. zwei Drittel der erforderlichen elektrischen
Energie auf den Kläranlagen selbst erzeugt werden. Ein
energieautarker Betrieb wird nur mit weitgehender anaerober
Verwertung der im Abwasserzulauf enthaltenen Energie (zum
Beispiel Vorfällung, Anaerobanlage) oder der im ausgefaulten
Schlamm enthaltenen Restenergie möglich. Durch die Zuführung
von Co-Fermentaten in den Faulbehälter als externe Energieträger
kann der Gasertrag soweit gesteigert werden, dass der
Strombedarf der Kläranlage vollständig gedeckt wird. Für die
Stickstoffelimination ist dabei wichtig, dass hochbelastete Teilströme
separat behandelt werden und dafür keine Kohlenstoffquellen
benutzt werden, für die Elimination empfiehlt sich dazu
die anaerobe Ammoniumoxidation.
Im Fallbeispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück wird das Co-
Fermentat aus der auf der kommunalen Kläranlage installierten
Abwasservorbehandlungsanlage eines Schlachthofs erzeugt und
damit eine Energieautarkie erreicht. Dies gelingt unter anderem
bereits mit der ersten Ausbaustufe mit Nitritation/Denitritation
und wird mit der Umwandlung in eine anaerobe Ammoniumoxidation
weiter verbessert.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
558

Autoren
Dr.-Ing. Peter Hartwig
aqua consult Ingenieur GmbH
30177 Hannover
Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Leibniz-Universität Hannover

Ausblick
Die im kommunalen Abwasser gebundene Energie reicht für
konventionell betriebene Belebungsanlagen für einen energieautarken
Betrieb der Abwasserbehandlung nur aus, wenn
eine anaerobe Faulung durchgeführt wird, die Anlage weitestgehend
energieoptimiert betrieben wird (zum Beispiel gute
Wirkungsgrade in der Vorklärung, verfahrenstechnische und
maschinentechnische Optimierung) und die nach einer Faulung
noch verbliebenen organischen Reststoffe (Faulschlamm)
energetisch vollständig verwertet werden könnten (zum Beispiel
Verfahren wie Vergasung, hydrothermale Carbonisierung
etc.).
Als Alternative für die noch wenig erprobte Nutzung des
Restenergieanteils aus dem Faulschlamm kann über die Nutzung
von Co-Substraten die Klärgasmenge soweit erhöht werden,
dass ein energieautarker Betrieb erreicht wird. Wenn
stickstoffhaltige Co-Substrate zum Einsatz kommen, stehen erprobte
biologische Verfahrenstechniken zur Verfügung, um die
Stickstofffrachten im Schlammwasser aus der Faulschlammentwässerung
effizient und wirtschaftlich zu eliminieren.
Durch eine Co-Fermentation werden die für eine anaerobe
Faulschlammbehandlung erforderlichen Komponenten besser
ausgenutzt, insofern kann durch Co-Fermentation neben der
Energieautarkie auch die Gesamtwirtschaftlichkeit erhöht werden

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Die Methodik der Ökobilanz zur ganzheitlichen Erfassung des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung

Zusammenfassung
Bisherige Analysen des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung
beschränken sich oft auf die naheliegende Erfassung des
Stromverbrauchs. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung
sollten aber auch andere Formen der Energie erfasst werden, wie
zum Beispiel für die Herstellung von benötigten Chemikalien wie
Flockungs- und Flockungshilfsmittel, beim Transport des zu entsorgenden
Schlamms oder für zusätzliche Brennstoffe bei der
Klärschlammtrocknung. Dafür ist die Erweiterung der Grenzen
des zu betrachtenden Systems auf vor- und nachgelagerte Prozesse
notwendig, um alle relevanten Beiträge zum Energieverbrauch
zu berücksichtigen. Zudem können so auch die verschiedenen
Sekundärprodukte der Abwasserreinigung erfasst werden:
die Stromproduktion aus Faulgas, die Rückführung von
Nährstoffen und Wasser in die Landwirtschaft oder die Substitution
von fossilen Brennstoffen in der thermischen Klärschlammentsorgung.
Ein geeignetes Instrument für diese Betrachtungsweise
ist die Methodik der Ökobilanz nach ISO 14040/44. Mit
dieser Methodik lassen sich alle unterschiedlichen Energieformen
und Sekundärfunktionen abbilden und in einheitlichen Indikatoren
darstellen, ergänzt durch weitere Umweltwirkungen
wie den Treibhauseffekt.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
572

Autoren
Dr.-Ing. Christian Remy
Dipl.-Ing. Boris Lesjean
Dipl.-Ing. Andreas Hartmann
Kompetenzzentrum Wasser Berlin GmbH

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Reduzierung des Energieverbrauchs großtechnischer Membranbelebungsanlagen

Zusammenfassung
Den zahlreichen Vorteilen von Membranbioreaktoren steht ihr
erhöhter Energieverbrauch entgegen. Optimierungsmaßnahmen
müssen die besonderen verfahrenstechnischen Gegebenheiten berücksichtigen
und dürfen die Betriebssicherheit nicht gefährden.
Die energieintensiven Membrangebläse zur Deckschichtkontrolle
stehen als Hauptverbraucher im Mittelpunkt des Interesses.
Die von ihnen erzeugte Cross-Flow-Strömung sollte durch den
Betrieb mit hohen Filtratflüssen bestmöglich ausgenutzt werden.
Des Weiteren sind die Membrangebläse nicht zum primären
Zweck des Sauerstoffeintrags zu aktivieren, und die Funktion
der Durchmischung der Membrankammern ist weitgehend
durch andere Maßnahmen sicherzustellen. Rührwerke und
Rezirkulationspumpen sind weitere Verbraucher, denen im energieoptimierten
Betrieb eines Membranbioreaktors besondere
Berücksichtigung gebührt. Der Bericht stellt Möglichkeiten der
Energieoptimierung vor und nennt Ergebnisse bereits durchgeführter
großtechnischer Maßnahmen.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
566

Autoren
Dipl.-Ing. Katrin Veltmann
Dr.-Ing. Laurence Palmowski
Univ.-Prof. Dr .-Ing. Johannes Pinnekamp
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen

Fazit
Der Energieverbrauch von MBR ist gegenüber konventionellen
Kläranlagen erhöht. Durch gezielte Optimierungsmaßnahmen,
die bei den verfahrenstechnischen Unterschieden ansetzen,
kann die Differenz jedoch reduziert werden. Hierzu gibt es erfolgreiche
Beispiele, die den Energiebedarf einzelner Anlagen
bereits wesentlich senken konnten. Maßnahmen im Bereich
der Membrangebläse zur Deckschichtkontrolle, der Rührwerke
und Rezirkulationspumpen erwiesen sich hierbei als besonders
vielversprechend. Die Übertragbarkeit dieser Maßnahmen auf
andere Anlagen ist zu überprüfen.
Die Optimierungen dürfen die Betriebssicherheit, den Zustand
der kostspieligen Membranen und die Ablaufwerte nicht
gefährden, da gerade diese der entscheidende Vorteil von MBR
sind. Vor dem Hintergrund zunehmender Langzeiterfahrungen
mit der Technologie werden sich die Energiekennzahlen von
MBR, wenn im Einzelfall von den Randbedingungen möglich,
denen von konventionellen Anlagen annähern.

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Energieinfrastruktur und Energiemanagement auf dem Zentralklärwerk der Hansestadt Lübeck

Zusammenfassung
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) betreiben im Stadtgebiet
Lübeck eine Vielzahl von Anlagen der Abwasserentsorgung und
Abfallbeseitigung. Dem jährlichen Strombedarf des Unternehmens
von ca. 20 Millionen kWh steht eine Eigenerzeugung von
Strom aus regenerativen Energieträgern in etwa gleichem Umfang
gegenüber. Neben dem Strom kommt der Wärmeversorgung
eine häufig unterschätzte Bedeutung zu, insbesondere weil
Kläranlagen großen Wärmebedarf haben und weil beim Betrieb
von Blockheizkraftwerken naturgemäß die Produktion von
Strom und Wärme gleichzeitig erfolgt. Aus technischen Gründen
sowie aufgrund der jeweiligen Erzeuger-/Abnehmersituation ist
die weitgehende Eigennutzung sowohl des Stroms als auch der
Wärme am Standort häufig nur bedingt möglich. Sie ist jedoch
gerade bei der Elektrizität wegen der in den letzten Jahren stark
gestiegenen Diskrepanz zwischen Bezugs- und Erlöspreisen wirtschaftlich
hoch interessant. Hier konnten in Lübeck verschiedene
Ansätze zur Optimierung erfolgreich umgesetzt werden. Am
Beispiel des Zentralklärwerks als größtem einzelnen Erzeuger
und Verbraucher werden die im Rahmen eines integrierten Masterplanes
realisierten Maßnahmen vorgestellt. Parallel zu den
technischen Entwicklungen konnte zu Beginn des Jahres 2011
ein maßgebender positiver Schritt beim Thema Strombeschaffung
getan werden. Die EBL haben sowohl ihre Erzeugungs- als
auch die Abnahmestellen in einem Bilanzkreis zusammengefasst.
Eine entscheidende Besonderheit liegt in der Struktur des
Bilanzkreises mit einem Gesamtanteil an erzeugtem Strom aus
erneuerbaren Energien von über 50 %, wodurch die Pflicht zur
Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz durch den Endverbraucher
entfällt.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
551

Autoren
Dipl.-Biol. Enno Thyen
Dr. Jan-Dirk Verwey
Entsorgungsbetriebe Lübeck
Dipl.-Ing. Friedrich Klare
Dipl.-Ing. (FH) Stephan Spreckelmeyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sergej Naschilevski
KLT-Consult GmbH

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Das DWA-Informationssystem „DIEnergie“ jetzt online

Die DWA-Koordinierungsgruppe „Energie in der Wasser-, Abwasser und Abfallwirtschaft“ (KG Energie) hat für die DWA-Mitglieder, die Aktiven in den DWA-Fachgremien und alle am Thema Interessierten im Internet ein Informationssystem Energie – DIEnergie – eingerichtet. In diesem System sind alle DWA-Fachgremien, die zu Themen mit energetischem Bezug arbeiten, mit ihren aktuellen und geplanten Projekten systematisch aufgelistet. Innerhalb ihres Aufgabengebietes möchte die DWA das Thema Energie umfassend betrachten, bearbeiten und die Kenntnisse der Fachwelt einbeziehen. Die DWA bietet über DIEnergie:
1. Eine systematische Darstellung ihrer Aktivitäten im Bereich „Energie in der Wasser-, Abwasser und Abfallwirtschaft“,
2. Informationen über bestehende Regelwerke mit Bezug zum Thema Energie,
3. Informationen zu geplanten Vorhaben in den Gremien der DWA mit Bezug zum Thema Energie. Sie können über DIEnergie:
● Informationen über die Aktivitäten der DWA im Bereich Energie erhalten.
● Nach Fachausschüssen suchen und erfahren, ob und zu welchen Projekten mit Energiebezug gearbeitet wird.
● Kontakt mit der DWA aufnehmen, um detaillierte Informationen über einzelne Themen und Fachgremien zu erhalten.
● Expertise einbringen, Hinweise geben, selbst Themen entwickeln und aktiv mit gestalten.

Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen, Vorschlägen und Wünschen direkt an Dipl.-Ing. Anett Baum E-Mail: baum@dwa.de
Sie erreichen DIEnergie im Internet unter www.dwa.de, Auswahl „Fachthemen“, Auswahl „Koordinierungsgruppe Energie“.

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Gasverwertung auch auf mittleren und kleineren Kläranlagen

-Leserforum-
Die Wirtschaftlichkeit der Gasverwertung auf Kläranlagen mit mittlerer und kleiner Ausbaugröße ist aktuell ein kontrovers diskutiertes Thema. Es geht dabei um die Umstellung von aerober auf anaerobe Schlammstabilisierung und um die Nachrüstung von Blockheizkraftwerken auf Anlagen, die bisher ihr Faulgas lediglich zu Heizzwecken verwenden und ansonsten abfackeln. Wolfgang Grägel kommt in seinem Beitrag „Wirtschaftlichkeit der Gasverwertung auf kommunalen Kläranlagen“ (KA 12/2010, S. 1221–1225) zu dem Schluss, dass sich für Anlagen mit 50 000 EW Amortisationszeiten von ca. vier Jahren und für Anlagen mit 10 000 EW von 29 Jahren ergeben. Abgesehen davon, dass diese pauschale Schlussfolgerung lediglich althergebrachte Weisheiten bestätigt, ist sie ebenso undifferenziert wie die Annahmen, die der Autor für deren Herleitung getroffen hat. Deshalb darf diese für viele Kläranlagenbetreiber entscheidende Kernaussage auch nicht unwidersprochen im Raum stehen bleiben. Zu kritisieren ist zuallererst, dass eine „konventionelle Bauweise“ vorausgesetzt wird und darauf basierend die Kosten ermittelt werden. Zudem wird für kleinere Ausbaugrößen von höheren spezifischen Kosten ausgegangen. Dass diese äußerst konservative Betrachtungsweise zu unwirtschaftlichen Ergebnissen führt, hätte keines expliziten rechnerischen Nachweises bedurft; hier hätte ein Blick in die neuere Fachliteratur ausgereicht. Von einem aktuellen Beitrag hätte man erwarten können, dass er die neuen technischen Möglichkeiten (Faulbehälter in Stahlbauweise, Membrangasbehälter, Schlamm- und Gasmanagement), organisatorische Lösungsansätze (semizentrale Schlammbehandlungsanlagen) und besonders für kleinere Kläranlagen attraktiven finan ziellen Fördermöglichkeiten (hohe KWK-Zulage bis 50 kW) einbezieht. Darüber hinaus wäre auch die Betrachtung aus der Sicht des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit für unterschiedliche Lösungsansätze ein wichtiges Thema gewesen. Der Autor hat sich die Auseinandersetzung mit diesen inhaltlich nicht einfachen und teilweise sensiblen Fragestellungen leider erspart. Die Betreiber mittlerer und kleiner Kläranlagen, die sich bereits intensiv mit alternativen Lösungen auseinandersetzen, sollten sich durch den vorliegenden Aufsatz nicht entmutigen lassen. Viele der eingeschlagenen Wege werden durch die technische Entwicklung einerseits und steigende Strompreise andererseits zu wirtschaftlichen Lösungen bei der Schlammbehandlung und Gasverwertung auch bei kleineren Kläranlagen führen.

Dr.-Ing. Gerhard Seibert-Erling,
Geschäftsführer der setacon GmbH,
Frechen  Quelle: Korrespondenz Abwasser Heft 4-2011

Und hier die Antwort auf den Artikel aus dem Leserforum:
– Differenzierte Beurteilung im Einzelfall erforderlich

Der Leserbrief geht von „einer Umstellung von aerobe auf anaerobe Schlammstabilisierung und die Nachrüstung von Blockheizkraftwerken auf Anlagen, die Faulgas bisher zu Heizzwecken nutzten“, aus. Im Artikel wurde jedoch der komplette Neubau einer aeroben Schlammstabilisierung mit einer anaeroben Anlage einschließlich energetischer Gasverwertung gegenübergestellt. Im Leserbrief werden vor allem die Themen Ausbaustandard und zusätzliche Fördermöglichkeiten angesprochen. Die für die Investitionskostenermittlung zugrunde gelegte Bauweise beinhaltet eine bewährte Anlagenausrüstung, insbesondere hinsichtlich Lebensdauer, Störungsanfälligkeit und Anlagensicherheit. Berücksichtigt wurden dabei auch die im Leserbrief angesprochenen Trockengas- Membranbehälter. Grundsätzlich sind, wie auch in der Veröffentlichung bereits erwähnt, Kosteneinsparungen möglich. Der Autor hält es dabei für erforderlich, im sicherheitsrelevanten Gasbereich keine Risiken einzugehen. Für eine Berücksichtigung der Förderungsmöglichkeiten nach Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz ist die Art der Abwärmenutzung zu beachten. Eine Nutzung als Prozesswärme (zum Beispiel Aufheizung des Faulturmes) wird dabei nicht anerkannt. KWK-Strom (Strom und Nutzwärme) wird mit einer Stromkenn-zahl (Faktor ca. 0,70 bis 0,80) und der Nutzwärmemenge errechnet. Für eine Ausbaugröße von 10 000 EW und 20 000 EW wird mit einer Anlagengröße bis 50 kW der erzeugte KWK-Strom (Strom- und Nutzwärme) mit 0,0511 €/ kWh für die Laufzeit von zehn Jahren gefördert. Bei Annahme einer für Kläranlagen üblicherweise möglichen Wärmenutzung ergeben sich Verkürzungen der Amortisationszeiten auf ca. 16 Jahre für 10 000 EW und ca. acht Jahre für 20 000 EW. Für die Anlagen von 30 000 EW bis 50 000 EW wird eine Verkürzung der Amortisation ca. ein Jahr betragen. Strom, der nach Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) vergütet wird, kann durch das KWK-Gesetz nicht vergütet werden. Genauere Aussagen über die Möglichkeiten der KWK-Förderung sind abhängig von Art und Umfang der Wärmenutzung. Grundsätzliche Übereinstimmung mit dem Leserbrief besteht im Bestreben, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen, ohne jedoch die Erfordernisse hinsichtlich Ausführungsstandards und insbesondere hinsichtlich Anlagensicherheit zu vernachlässigen. Der Artikel soll keineswegs die Betreiber von kleineren oder mittleren Anlagen von einer Faulgasverwertung entmutigen. Eine Berücksichtigung von zusätzlichen Fördermöglichkeiten und auch unserer Einschätzung nach weiter steigende Energiepreise führen zu einer weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Die vom Leserbriefautor angesprochenen Umbaumaßnahmen als Nachrüstung einer Faulungsanlage bedürfen einer genaueren Betrachtung im Einzelfall. Gegenüber dem Artikel entfallen hierbei vor allem die Vorteile eines geringeren Belebungsbeckenvolumens, das bei gleichbleibender Ausbaugröße einer anderen Nutzung zugeführt werden müsste.

Dipl.-Ing. Wolfgang Grägel (München)
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall
• 2011 (58)
• Nr. 4

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UBA hält aktuelle Strompreiserhöhungen für überzogen

Energieversorger nutzen EEG-Umlage als Vorwand

Eine Analyse des Umweltbundesamtes zeigt: Rund 85 Prozent der Strompreissteigerungen zwischen 2000 und 2010 sind auf andere Faktoren als die EEG-Umlage zurückzuführen. Die aktuellen Aufschläge bei den Strompreisen lassen sich nicht mit der EEG-Umlage begründen, denn der Erhöhung der Umlage stehen erhebliche Kostensenkungen bei der Strombeschaffung gegenüber. Zu verdanken ist dies auch dem Ausbau der erneuerbaren Energien, der zu einem Rückgang der Preise an der Strombörse führte. „Das EEG ist nicht nur wichtig und notwendig für den Klimaschutz, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Wer bei der Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien nur auf einzelwirtschaftliche Kosten schaut, blendet wesentliche Aspekte aus: Gesamtwirtschaftlich gesehen, verringern die erneuerbaren Energien Umwelt- und Gesundheitsschäden in Milliardenhöhe. Wegen der steigenden Preise fossiler Energien wird die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien mittelfristig am Markt sogar günstiger sein“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.

Während die EEG-Umlage bis zum Jahr 2009 relativ konstant war, stieg sie in den letzten beiden Jahren stark an. Ein Großteil dieses Anstiegs geht auf die gesunkenen Beschaffungskosten für konventionellen Strom zurück. Sinken die Beschaffungskosten für Strom an der Strombörse, nimmt der Abstand zu den gewährten Einspeisevergütungen zu. Dies erhöht unmittelbar die EEG-Umlage. Paradoxerweise tragen auch die erneuerbaren Energien zu niedrigeren Preisen an der Strombörse und damit zur Erhöhung der EEG-Umlage bei. Denn sie verdrängen die teuersten konventionellen Stromanbieter vom Markt. In der Folge sinkt der Börsenpreis. Somit sind die tatsächlichen Zusatzkosten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien niedriger als die EEG-Umlage.

Ein weiterer Grund für den Anstieg der EEG-Umlage liegt in dem überraschend starken Preisverfall bei der Photovoltaik – allein von Anfang 2009 bis Anfang 2010 fielen zum Beispiel die Großhandelspreise der Photovoltaik-Module um bis zu 34,5 Prozent. Diese Entwicklung war nicht prognostiziert worden und führte damit zu einer überhöhten Förderung der Photovoltaik und einem sehr starken Wachstum der installierten Kapazitäten. Die bereits geplante vorzeitige Kürzung der Einspeisevergütung für die Photovoltaik ist deshalb richtig.

Die Erhöhung der EEG-Umlage diente vielen Stromversorgungsunternehmen als Begründung, ihre Preise Anfang dieses Jahres zu erhöhen. Angesichts der stark gesunkenen Preise an der Strombörse ist diese Argumentation jedoch nicht stichhaltig, zumal auch die Umlage für Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung leicht sank. Viele Stromversorger reichten diese Kosteneinsparungen nicht an die Stromverbraucher weiter. Dies zeigt, dass der Wettbewerb auf dem Strommarkt für Endkunden nur unzureichend funktioniert und Maßnahmen erforderlich sind, die den Wettbewerb stärken.

Verbraucher und Verbraucherinnen können den ungerechtfertigten Strompreiserhöhungen begegnen, indem sie den Stromversorger wechseln. Das erzeugt Wettbewerbsdruck. Durch einen Wechsel lassen sich derzeit bis zu 200 Euro pro Jahr einsparen. Auch Angebote von Ökostromanbietern können zu erheblichen Kostensenkungen führen.

Insgesamt ist die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG sehr erfolgreich. Sie trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil es durch den Ausbau der erneuerbaren Energien möglich war, anspruchsvollere Emissionsobergrenzen beim Emissionshandel festzulegen. Im europäischen und internationalen Vergleich schneidet das deutsche EEG zudem sehr gut ab.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Stromerzeugung ist die Förderung der Erneuerbaren Energien für die Öffentlichkeit transparent. So ist die Kernenergie nur deshalb einzelwirtschaftlich rentabel, weil sie in Milliardenhöhe direkte und indirekte Subventionen erhält. Außerdem wird die konventionelle Stromerzeugung durch die mangelnde Anlastung der Umweltkosten begünstigt. Ohne diese Wettbewerbsverzerrungen wären viele Techniken zur Nutzung der erneuerbaren Energien schon heute wettbewerbsfähig und der Förderbedarf für die erneuerbaren Energien deutlich geringer.

Eine ausführliche Analyse zur EEG-Umlage und ihrem Einfluss auf die Stromkosten finden Sie im aktuellen Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes unter: http://www.uba.de/uba-info-medien/4067.html

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Energiesteuer: Erhalt der Steuerbefreiung für Klär- und Deponiegas

In seiner Sitzung am 16. Dezember 2010 hat der Bundestag das Gesetz zur Änderung des Energie- und Stromsteuergesetzes verabschiedet. Durch das Gesetz wird nunmehr klargestellt, dass Klär- und auch Deponiegas weiterhin nach § 28 Abs. 1 EnergieStG von der Energiesteuer befreit sind. Damit ist der Bundestag den Forderungen des VKU nachgekommen.
Ursprünglich hatte der Gesetzentwurf vorgesehen, dass das Steuerprivileg des § 28 EnergieStG nur noch für gasförmige Biokraft- und Bioheizstoffe gelten soll. Für die Definition wurde auf die BiomasseVO verwiesen, die ausdrücklich klarstellt, dass Deponie- und Klärgas nicht als Biomasse anerkannt wird.
Entsprechend der VKU-Forderung wurde der Gesetzentwurf an dieser Stelle korrigiert. Andernfalls wäre klaren umweltpolitischen Zielsetzungen widersprochen worden. Denn letztlich wäre – ohne Steuerbefreiung – in vielen Fällen das Abfackeln des Gases wirtschaftlicher als die Investition in ein Blockheizkraftwerk, in dem das gewonnene Klär- oder Deponiegas zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden kann. Da die so erzeugte Energie zu einem großen Teil unmittelbar wieder innerhalb der Anlage zur Abfall-/ Abwasserbeseitigung eingesetzt wird, zeigen bisher insbesondere die Klärschlammbehandlungs- und -entsorgungswege eine positive CO2-Bilanz auf. Die frei werdenden Energiepotentiale bei Abwasser- und Entsorgungsunternehmen werden auf diese Weise im Sinne einer ökologisch effizienten Verwertung genutzt.
Die während des Gesetzgebungsverfahrens geführte Diskussion hat gezeigt, dass für die Definition nicht zwingend auf die Festlegungen der BiomasseVO verwiesen werden muss. Der VKU hatte zu Recht darauf hingewiesen, dass die BiomasseVO lediglich regelt, was für die Vergütung nach dem Energieeinspeisegesetz (EEG) als Biomasse anzusehen ist. Dabei wurden gesetzgeberische Wertungsentscheidungen im Hinblick darauf, welche Stoffe einer finanziellen Unterstützung bedürfen, um ihre Nutzung zur Energieerzeugung weiter voran zu treiben, umgesetzt. Im Übrigen findet auch im EEG ein weiterer Biomassebegriff Anwendung, der den europäischen Vorgaben entspricht und lediglich fossile Energieträger ausschließt.
Auch zukünftig kann damit die Steuerbefreiung nach § 28 EnergieStG zur Grundlage investiver Maßnahmen in diesem Bereich gemacht werden.
Ihre VKU-Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Weber

http://www.vku.de/wasser/ordnungspolitik/steuerfragen/energiesteuer-erhalt-der-steuerbefreiung-fuer-klaer-und-deponiegas.html

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Auf bestem Weg zur energieautarken Kläranlage

Seit dem 3. Dezember 2010 ist auf dem Gelände der Kläranlage Cottbus das Produktions- und Servicezentrum (PSZ) Biogas der GICON offiziell in Betrieb. Bestandteil des PSZ ist eine Biogaserzeugung nach dem GICON-Verfahren mit einer Biogasleistung von ca. 900 kW (thermisch). Das entstehende Biogas wird über eine gesonderte Gasleitung einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zugeführt, das der Eurawasser gehört und sich auf dem Gelände der Kläranlage befindet.

„Es ist unsere gemeinsam Vision“, hob Jens-Erik Wegner, Geschäftsführer der LWG Cottbuser Wasser GmbH & Co. KG, bei der offiziellen Inbetriebnahme hervor, „auf dem Gelände unserer Kläranlage Cottbus ein Kommunales Entsorgungszentrum zu schaffen, in dem einmal sämtliche biogene Abfälle von Cottbus und des Umlandes entsorgt und verarbeitet werden können. Mit der Integration des GICON-Biogassystems in die Energie-Infrastruktur der Kläranlage Cottbus haben wir dafür einen weiteren wichtigen Schritt getan.“ Sie sei eine hervorragende Ergänzung zu den schon realisierten LWG-Maßnahmen auf dem Weg zu einer energieautarken Kläranlage. So werden z.B. bereits heute biogene Reststoffe, wie z.B. Fette, mittels Co-Vergärung in den zu großen Faultürmen zur Gewinnung von Energie und Wärme genutzt, um die Energiebezugskosten zu senken.

Auch Lothar Nicht, Beigeordneter für Ordnung, Sicherheit, Umwelt und Bürgerservice der Stadt Cottbus, würdigte die Bedeutung der neuen Anlage und die Weitsicht ihres Ideengebers, dem ehemaligen Geschäftsführer der LWG Jens Meier-Klodt. Im September 2006 hatte dieser den Ausspruch geprägt „Dieses Projekt ist kein technischer Gag“. Nun sei die Anlage Wirklichkeit geworden und „ein kleiner, aber sehr wichtiger Beitrag für den Umbau der Energieregion Lausitz, der sich gegenwärtig vollzieht“, so Lothar Nicht. Er wünsche sich noch viele solcher Projekte, um den Einsatz der Erneuerbaren Energien in Cottbus und Umgebung noch weiter zu entwickeln. „Die hier entstandene Anlage und deren Integration in die Kläranlage Cottbus ist eine phantastische Lösung, wie man vorhandene Baulichkeiten und gutes Personal effektiv für die Umsetzung neuer Ideen nutzen kann.“

Prof. Dr.-Ing. Jochen Großmann, Geschäftsführender Gesellschafter der GICON GmbH, konnte seinerseits stolz darüber berichten, dass die neuartige – gemeinsam von GICON und der BTU Cottbus entwickelte – Biogastechnologie zukünftig auch in China, Korea und Nordamerika zum Einsatz kommen wird. „Wir haben es geschafft und von Cottbus aus unsere Technologie in die Welt getragen!“ Die Inbetriebnahme des Produktions- und Servicezentrums (PSZ) Biogas sei ein weiterer Meilenstein der Entwicklung der GICON als komplexer Anbieter und Dienstleister für Biogasanlagen. Gemeinsam mit Eurawasser und der LWG wolle man sich zukünftig verstärkt der Entwicklung von Kläranlagen zu energieeffizienten Abwasser- und Abfallentsorgungszentren widmen.

http://www.lausitzer-wasser.de/de/aktuelles-aktuelles/GICON_Biogasanlage_Eroeffnung.html?PHPSESSID=3csh3rsi3bstpsi094k6a77tg2

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2012

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November 2012
04.11.2012 Online-Instrument für die Gefährdungsbeurteilung entwickelt sich immer besser
04.11.2012 Stress durch ständige Erreichbarkeit: Es fehlt an klaren Absprachen 
04.11.2012 Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement 
04.11.2012 Kompendium: Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung aktualisiert 
04.11.2012 Seminar: Das neue Produktsicherheitsgesetz 
04.11.2012 Belastungen im öffentlichen Dienst 
September 2012
29.09.2012 Aktuell: Fachleute diskutierten Entwicklungen bei Probenahme und Analytik
29.09.2012 Buch: BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung 
29.09.2012 Bewältigung psychosozialer Risiken: Erfolgsfaktoren und Hindernisse
29.09.2012 Zahl der Arbeitsunfälle im ersten Halbjahr 2012 gesunken 
August 2012
22.08.2012 Verbraucheranfrage 
19.08.2012 Neue IFA-Gefahrstoffliste erschienen 
19.08.2012 Leitfaden Maschinenrichtlinie vollständig auf deutsch 
19.08.2012 Fakten: Charakterisierung von Nanomaterialien 
19.08.2012 Forschung: Software berechnet Belastung durch Sprühnebel 
16.08.2012 Der schwimmende Ponton Ein sicherer Arbeitsplatz 
Juli 2012
29.07.2012 Kontrollen des Arbeitsschutzes in Deutschland nur noch selten 
29.07.2012 Aktuelle Gefahrstoffinformationen mit der neuen GESTIS-App
29.07.2012 Ruhe- und Pausenzeiten sind wichtig für Prävention und Produktivität 
29.07.2012 Versichert auf dem Weg zur Arbeit – auch mit dem Fahrrad 
29.07.2012 Sicherheit und Gesundheitsschutz zahlen sich aus, auch in schwierigen Zeiten: Jahresbericht 2011 der EU-OSHA 
29.07.2012 BAuA Aktuell: Psychische Belastung – was tun? 
29.07.2012 Aktuell: Gesunde Arbeitsplätze durch Partnerschaft für Prävention 
29.07.2012 Fakten: Bundesstelle bei der BAuA bilanziert fünf Jahre REACH 
29.07.2012 Forschung: Risiken richtig beurteilen 
Juni 2012
07.06.2012 Leserbrief zum Beitrag „Tragische Arbeitsunfälle“ in Folge 4/2011
Mai 2012
30.05.2012 In der Praxis angekommen 
30.05.2012 31. Mai – Weltnichtrauchertag 2012: EU-OSHA startet Kampagne für rauchfreie Arbeitsplätze 
30.05.2012 Neue Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: Aufruf an Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Zusammenarbeit 
30.05.2012 Broschüre: Aktualisierter Leitfaden für den Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz erschienen
30.05.2012 Fakten: Ausgabe 2012 von „Arbeitswelt im Wandel“ 
30.05.2012 BAuA-Veranstaltung: Mit gesunder Gestaltung zum Erfolg
30.05.2012 Seminar: Stress am Arbeitsplatz analysieren und wirksam bekämpfen 
März 2012
25.03.2012 Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match 
25.03.2012 Arbeitgeber stellen Persönliche Schutzausrüstung 
25.03.2012 Betriebsärzte: Starke Partner im Kampf gegen Stress und Burnout 
25.03.2012 Forschung: BAuA-Bericht schlägt Geräuschklassen vor
25.03.2012 Broschüre: „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ erschienen 
25.03.2012 Aktuell: ECHA veröffentlicht Aktionsplan bis 2014 
Februar 2012
26.02.2012 Tragische Arbeitsunfälle
26.02.2012 Informationen für Beschäftigte im Abwasserbereich – EHEC im Abwasser 
Januar 2012
24.01.2012 Richtiger Umgang mit stark beanspruchten Händen 
24.01.2012 Neu: Unfalldatenbank für Hubarbeitsbühnen 
24.01.2012 Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match 
24.01.2012 Auch bei der Arbeit gilt: Bewegung tut gut! 
24.01.2012 Mobiles Arbeiten will gelernt sein 
24.01.2012 Veranstaltung: Informationen zum neuen Produktsicherheitsgesetz

Online-Instrument für die Gefährdungsbeurteilung entwickelt sich immer besser

Eine von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) entwickelte frei zugängliche Online-Software versetzt Klein- und Kleinstunternehmen in ganz Europa in die Lage, Gefährdungsbeurteilungen an Arbeitsplätzen einfach und kostengünstig durchzuführen.

„Die Gefährdungsbeurteilung ist der Grundpfeiler für Gesundheitsschutz und Sicherheitsmanagement. Mit OiRA, der Online-Software für die interaktive Gefährdungsbeurteilung, geben wir europäischen Unternehmen die Möglichkeit, die Gefährdungsbeurteilung korrekt durchzuführen. Die Entwicklung von OiRA weist uns den Weg für ein besseres Arbeiten in Europa und für eine erhöhte Sicherheit unserer Arbeitsplätze.“

Diese Botschaft vermittelte die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Christa Sedlatschek auf einer Veranstaltung, die unter der zyprischen EU-Ratspräsidentschaft im Rahmen der Kampagne der EU-OSHA für gesunde Arbeitsplätze „Partnerschaft für Prävention“ organisiert worden war. Die in der zyprischen Stadt Nicosia abgehaltene Konferenz „Working together for the future of occupational safety and health in Europe“ (Zusammenarbeit für die Zukunft von Sicherheit und Gesundheitsschutz in Europa) beleuchtete die Herausforderungen, denen sich politische Entscheidungsträger, Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Verbesserung von Gesundheitsschutz und Sicherheitsstandards stellen müssen.

Nach Ansicht von Christa Sedlatschek setzt OiRA genau hier an, um europäischen Unternehmen das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit näher zu bringen. OiRA wird von der Agentur kostenlos online zur Verfügung gestellt und unterstützt Klein- und Kleinstunternehmen in Europa, die möglicherweise nicht über die nötigen Ressourcen und das nötige Know-how verfügen, ihre Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, die Vorschriften der Gefährdungsbeurteilung einzuhalten sowie die Gefahren am Arbeitsplatz zu bewerten und zu kontrollieren, um Verletzungen und Gesundheitsschäden zu vermeiden. OiRA bietet Unternehmen einen einfachen Leitfaden, der sie Schritt für Schritt durch die Gefährdungsbeurteilung führt, zu einem besseren Verständnis dieses Verfahrens beiträgt und ein Risikomanagement ermöglicht.

Eines der ersten OiRA-Instrumente wurde in Zypern selbst entwickelt: ein sektorspezifisches Instrument für die Friseurbranche, die durch einen hohen Prozentsatz berufsbedingter Hautkrankheiten sowie Muskel- und Skeletterkrankungen geprägt ist. Weitere Instrumente werden in Zypern (Büroarbeitsplätze), Frankreich (Straßenverkehr) und auf EU-Ebene (Leder- und Gerbereiindustrie) veröffentlicht.

Zu den neuen, in Entwicklung befindlichen und in Kürze verfügbaren OiRA-Instrumenten zählen ein Instrument für Friseure in Belgien, ein generisches Instrument und ein Instrument für die Büroarbeit in Slowenien, ein Instrument für Fleischer in Griechenland sowie ein Instrument für Tankstellenbesitzer in Litauen. Weitere europäische Länder haben Absichtserklärungen in Bezug auf die Entwicklung von OiRA-Instrumenten unterzeichnet, entwickeln gerade neue OiRA-Instrumente oder nehmen an Pilotprojekten teil: Belgien, Bulgarien, Griechenland, Lettland, Litauen, Slowenien, die Tschechische Republik und Zypern. Weitere Arbeiten werden vom Institut national de recherche et de sécurité (INRS) in Frankreich und den Sozialpartnern im Sektor der privaten Sicherheitsdienste in Europa ausgeführt.

Links

OiRA-Projektseite
http://www.oiraproject.eu/

Verfügbare Instrumente
http://www.oiraproject.eu/available-tools/#mainContent

Fallstudie Zypern
http://osha.europa.eu/en/publications/promotional-material/oira-case-study-at-the-cutting-edge-of-risk-assessment/view

Häufig gestellte Fragen zu OiRA
http://osha.europa.eu/en/publications/promotional-material/oira-frequently-asked-questions-faqs/view

Partnerschaft für Prävention
http://www.healthy-workplaces.eu/de/

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Stress durch ständige Erreichbarkeit: Es fehlt an klaren Absprachen

Untersuchung der gesetzlichen Unfallversicherung zur Belastung durch Kommunikation

Fehlende Absprachen könnten einer der Gründe dafür sein, warum viele Menschen auch am Feierabend dienstlich erreichbar sind. Diesen Schluss legt eine Untersuchung des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden nahe. Danach gehen zwar viele Mitarbeiter davon aus, dass ihre Vorgesetzten Erreichbarkeit von ihnen erwarten. Ausdrückliche Anweisungen hierzu gibt es jedoch nur selten. Eine Möglichkeit, den Stress durch Kommunikation zu verringern, wären demzufolge mehr klare Absprachen.

Für die Studie befragte das IAG in Kooperation mit der Unfallkasse Hessen 430 Personen. Über zwei Drittel der Befragten gaben an, oft oder immer erreichbar zu sein, wenn sie während der Arbeitszeit auf Dienstreise oder im Außendienst sind. In der Freizeit waren immerhin noch 40 Prozent oft oder immer für dienstliche Belange erreichbar. Nie nach Dienstschluss erreichbar waren nur 10 Prozent.

„Die meisten der Befragten fühlten sich durch die ständige Erreichbarkeit nicht oder wenig belastet“, sagt Studienautorin und IAG-Psychologin Dr. Hiltraut Paridon. Allerdings habe rund jeder Siebte angegeben, sich durch die ständige Erreichbarkeit stark oder sehr stark belastet zu fühlen. „Diese Teilnehmer gaben an, dass sie auch in ihrer Freizeit nicht abschalten können und das Gefühl hätten, dass ihnen alles zu viel wird.“ Das Ausmaß der Belastung ist übrigens in der Arbeitszeit genauso wie in der Freizeit.

Als Grund für Erreichbarkeit nannten die Befragten häufig, dass der Vorgesetzte dies erwarte. „Wenn man diese Menschen allerdings fragt, woher sie das wissen, kommt häufig die Antwort: Ich habe das Gefühl, dass es erwartet wird. Eine ausdrückliche Anweisung liegt nur bei einer Minderheit vor“, so Paridon. „Eine klare Abmachung mit dem Vorgesetzten, wann wer im Team erreichbar zu sein hat und wann nicht, sehen daher auch viele als eine Möglichkeit an, Stress durch Erreichbarkeit zu verringern.“ Die Vereinbarungen sollten die Beteiligten sowohl für die Arbeitszeit als auch für die Freizeit treffen.

Außerdem könne man sich ein Beispiel an denen nehmen, die bewusst selten erreichbar sind. Paridon: „Nach den Gründen befragt antworteten diese Teilnehmer, dass sie auch mal abschalten können müssen. Außerdem vertrauen sie darauf, dass ihre Kollegen auch ohne sie die richtigen Entscheidungen treffen.“

Die Studie „Ständige Erreichbarkeit: Wie belastet sind wir?“ ist in der DGUV-Publikationsdatenbank verfügbar.
http://publikationen.dguv.de/dguv/udt_dguv_main.aspx?FDOCUID=25901

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Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement

Sifa-Erfahrungsaustausch in der BAuA

Dortmund – Wer Gefahren in einem Unternehmen bewerten will, der muss einen Überblick haben. Deshalb kann es sinnvoll sein, der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) die Verantwortung für alle Schutz- und Sicherheitsaufgaben im Unternehmen zu übertragen. Mit der Umsetzung eines solchen Vorhabens beschäftigt sich die Veranstaltung „Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement“. Sie findet am Donnerstag, 8. November, von 9 bis 17 Uhr in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dortmund statt.

Jeder Betrieb muss sich mit unterschiedlichen Problemen auseinandersetzen. Daraus resultieren auch verschiedene Sicherheitsrisiken. Voraussetzung für die richtige Einschätzung dieser Gefahren ist, dass jedes Unternehmen seine speziellen Schutz- und Sicherheitsziele definiert. Die Idee, aus der Sifa einen „Betriebssicherheitsmanager“ zu machen, kam schon bei der Veranstaltung „Quo vadis, Sifa?“ im Oktober 2011 auf. Die nun folgende Veranstaltung soll im Detail auf Organisationsfragen und Erfahrungen eingehen.

So informieren unter anderem Prof. Dr. Bernd-Jürgen Vorath von der Bergischen Universität Wuppertal und Dr. Harald Olschock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, über alle mit dem Betriebssicherheitsmanagement verbundenen Probleme. Dazu gehen die Referenten auf Themen wie die Struktur- und Ablauforganisation, Verantwortung/Haftung sowie die Aus- und Weiterbildung ein. Außerdem teilen Unternehmen, die bereits ein integriertes Betriebssicherheitsmanagement verwirklicht haben, ihre Erfahrungen mit.

Die International Security Academy (ISA) und die BAuA führen diese Veranstaltung gemeinsam durch. Zudem beteiligen sich der Verband Deutscher Sicherheitsingenieure e.V. (VDSI), die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule Bochum (HBO), der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Für die Teilnahme an der Veranstaltung vergibt der VDSI Weiterbildungspunkte.

Das gesamte Programm der Veranstaltung „Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement“ steht auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/termine. Es wird eine Teilnahmegebühr von 198 Euro erhoben. Weitere Informationen und Anmeldung bei Horst Grulke, Tel:: 0231 9071-2325, Fax: 0231 9071-2299, E-Mail: veranstaltungen@baua.bund.de.

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Kompendium: Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung aktualisiert

Mit branchenunabhängiger Handlungshilfe Risiken vermindern

Dortmund/Augsburg – Arbeitsschutz ist Chefsache, denn das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber, Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen zu beurteilen und erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Mit dem aktualisierten Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Fachleuten das nötige Rüstzeug an die Hand, um die Gefährdungsbeurteilung sicher durchzuführen. Das 544 Seiten starke Kompendium ist als Loseblattsammlung konzipiert, damit der Ratgeber immer wieder aktualisiert werden kann. Die ersten druckfrischen Exemplare wurden jetzt auf der Messe „Arbeitsschutz Aktuell 2012“ in Augsburg am BAuA-Stand in Halle 1 der Fachwelt vorgestellt.

Seit Jahren gehört die mehrfach aktualisierte Publikation zu den Standardwerken der BAuA, wenn es um Gefährdungsbeurteilung geht. Der branchenunabhängig angelegte Ratgeber richtet sich in erster Linie an Fachleute im Arbeitsschutz, die die Gefährdungsbeurteilung im Auftrag des Arbeitgebers planen und durchführen. Dazu vermittelt er Grundwissen auf der Basis neuester arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse und bietet Handlungshilfen für die Durchführung an.

Der Ratgeber gliedert sich in drei Teile: Teil 1 enthält Hinweise, um die Gefährdungsbeurteilung auf der Grundlage des Arbeitsschutzgesetzes zu planen und durchzuführen. Im zweiten Teil werden die einzelnen Gefährdungsfaktoren wie Lärm, psychische Belastungen oder Gefahrstoffe detailliert dargestellt. Zu jedem Gefährdungsfaktor informiert der Ratgeber über Art und Wirkung, gibt Grenzwerte und Beurteilungskriterien an und führt Maßnahmen des Arbeitsschutzes auf. Zudem benennt das Kompendium die jeweiligen Vorschriften, technische Regeln, Normen und weiterführende Literatur. Mit Textbausteinen, die allen Gefährdungsfaktoren zugeordnet sind, lassen sich Prüflisten erstellen oder Dokumentationslisten ausfüllen. Teil 3 enthält Handlungshilfen, die die praktische Durchführung der Gefährdungsbeurteilung erleichtern. Dazu gehören auch eine Checkliste, mit der die betriebliche Arbeitsschutzorganisation überprüft werden kann, ein Bezugsquellenverzeichnis über Vorschriften und Regelwerke oder ein Stichwortverzeichnis.

Die BAuA passt den Ratgeber nach Bedarf an Veränderungen im Vorschriften- und Regelwerk, aber auch an neue arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse an. Aktualisierte Kapitel können bis zum Erscheinen der nächsten Auflage unter www.baua.de/gefaehrdungsbeurteilung heruntergeladen werden. Nutzer können die überarbeiteten Kapitel ausdrucken, um ihren Ratgeber auf den neuesten Stand zu bringen.

Darüber hinaus bietet die BAuA auch das Portal www.gefaehrdungsbeurteilung.de an. Es enthält rechtssichere Handlungshilfen der unterschiedlichsten Behörden und Organisationen. Durch die Freitextsuche oder durch Suchanfragen mit konkreten Kriterien wie Anbieter, Branchen und Gefährdungsart lässt sich rasch die Handlungshilfe der Wahl finden. Zudem ist in der Rubrik „Expertenwissen“ der komplette zweite Teil des Ratgebers als Online-Fassung hinterlegt. Das Portal hat die BAuA in enger Abstimmung mit den Trägern der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie entwickelt.

Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung. Handbuch für Arbeitsschutzfachleute; 1. Auflage; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund; 544 Seiten; Loseblattsammlung; ISBN 978-3-88261-717-7. Das Buch kann zum Preis von 49,80 Euro über den Webshop des Bonifatiusverlags unter www.bonifatius.de/druckerei/baua/publikationen/fachbuchreihe/ bezogen werden.

Weitere Informationen: www.baua.de/publikationen.

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Seminar: Das neue Produktsicherheitsgesetz

Informationen für Industrie und Handel

Berlin – Am 1. Dezember 2011 löste das neue „Produktsicherheitsgesetz“ (ProdSG) ohne Übergangsfrist das „Geräte- und Produktsicherheitsgesetz“ (GPSG) ab. In einem Seminar zum neuen Gesetz gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die wichtigsten Neuregelungen bekannt. Die Veranstaltung findet am 7. November 2012 von 9 bis 17 Uhr in der BAuA Berlin statt.

Deutschland setzte mit dem Produktsicherheitsgesetz entscheidende Veränderungen des europäischen Rechts um, das durch klarere Regelungen Beschäftigte und Verbraucher noch besser vor gefährlichen Produkten schützen will. Einzelne Beiträge des Seminars gehen auf die Auswirkungen auf verschiedene Interessengruppen wie Hersteller, Händler oder Verbraucher ein. Außerdem erfahren die Teilnehmer, was sich im ProdSG gegenüber dem GPSG genau geändert hat.

Das Seminar richtet sich an: Führungskräfte, Einkäufer, Planer, Konstrukteure, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Gewerbeaufsichtspersonen, Aufsichtspersonen der Berufsgenossenschaften, Betriebs- und Personalräte. Das gesamte Programm befindet sich unter www.baua.de/termine im Internet. Für die Veranstaltung erhebt die BAuA einen Teilnahmebeitrag von 125 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung bei Erhard Kirschke, Telefon 0231 9071-2219, E-Mail: seminare@baua.bund.de.

Informationen zum Produktsicherheitsgesetz, Gesetzestext und Links zu den europäischen Informationssystemen gibt es im Internet unter der Adresse www.produktsicherheitsportal.de.

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Belastungen im öffentlichen Dienst

Geänderte Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Verwaltung

Dortmund – Rund viereinhalb Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im öffentlichen Dienst, der ein breites Aufgabenspektrum hat. Besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen oder Polizei sind sie spezifischen Belastungen ausgesetzt. In der neusten Ausgabe der „baua: Aktuell“, den vierteljährlichen Mitteilungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), ist der öffentliche Dienst ein Schwerpunktthema. Die Ausgabe schildert die derzeitige Arbeitssituation der Beschäftigten und gibt Hinweise, was für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz getan werden kann.

Die Rahmen- und Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst haben sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Umstrukturierungen und Stellenkürzungen bestimmen häufig das Bild. Dies führt zu Beschwerden wie Stress, Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit – also Beschwerden, die oft mit psychischen Belastungen einhergehen. Die baua: Aktuell stellt Handlungshilfen mit Tipps vor, wie mit dem demografischen Wandel umgegangen werden kann oder wie ein Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten ist. Denn gute Arbeitsbedingungen verringern die Belastungen für die Beschäftigten.

Außerdem wirft die baua: Aktuell einen Blick auf die Bekanntmachung zu Gefahrstoffen 910 und Projekte zum demografischen Wandel. Zusätzlich zum Schwerpunktthema „Öffentlicher Dienst“ informiert die Ausgabe 03/2012 über Veranstaltungen sowie neue Publikationen und bietet Informationen aus der DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe kann – ebenso wie alle seit 2001 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden unter www.baua.de/publikationen. Über das Informationszentrum der BAuA lässt sich auch die Printausgabe anfordern – einzeln oder im Abonnement: Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

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Aktuell: Fachleute diskutierten Entwicklungen bei Probenahme und Analytik

3. Symposium „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz“

Dortmund – Ohne Messungen am Arbeitsplatz lassen sich die Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen nicht verringern. Entsprechend standen geeignete Messverfahren und Messstrategien sowie die Güte von Verfahren, die auf Modellen beruhen, im Mittelpunkt des dritten Symposiums „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz“, das am 24. und 25. September 2012 in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stattfand. Fast 200 Fachleute aus dem deutschsprachigen Raum informierten sich über aktuelle Entwicklungen bei Probenahme, Analytik und Beurteilung.

Eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft Analytik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter Federführung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), der Arbeitskreis „Luftanalysen“ der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die BAuA. Das Fachpublikum bestand aus Vertretern von Messstellen und analytischen Laboratorien, Fachkräften für Arbeitssicherheit sowie Aufsichtspersonen der Länder und Berufsgenossenschaften.

Das Symposium griff praktische Aspekte der Messung von Gefahrstoffen und der Qualitätssicherung auf. Zudem wurden konkrete Beispiele und Probleme der Gefahrstoffmessung und deren Beurteilung diskutiert. Wenn Messungen am Arbeitsplatz vorgenommen werden, dann müssen sie valide (gültig) sein. Das Symposium zeigte Fehlermöglichkeiten auf und beschäftigte sich mit der Validierung von Analyseverfahren. Dabei kamen auch die Messung von Partikel-Dampf-Gemischen wie sie beispielsweise beim Lackieren entstehen und die Bewertung von Kohlenwasserstoffgemischen zur Sprache. Weitere Vorträge befassten sich mit den Problemen bei der Umsetzung des neuen Staubgrenzwertes und der Erfassung von Hautbelastungen durch Teeröl bei der Imprägnierung von Bahnschwellen.

Mittlerweile gibt es Verfahren, die Gefährdungen ohne Messtechnik ermitteln, wie beispielsweise das von der BAuA entwickelte einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG). Durch Messungen am Arbeitsplatz lassen sich sowohl die Güte dieser Verfahren als auch die Wirksamkeit der auf ihnen beruhenden Maßnahmen beurteilen. Verschiedene Vorträge stellten die praxisnahen Verfahren vor.

„Ohne Messungen am Arbeitsplatz geht es nicht“, bilanziert Dr. Ralph Hebisch, BAuA, das Symposium. „Die verschiedenen Vorträge verdeutlichten, dass die Wahl der verwendeten Messverfahren und Messstrategien von maßgeblicher Bedeutung sind, um den Schutz der Beschäftigten vor Gefahrstoffen zu verbessern. Zudem tragen Messung und Analytik entscheidend dazu bei, dass praxisnahe Verfahren entwickelt werden können, die sich sicher ohne Arbeitsplatzmessungen anwenden lassen.“

Die Vorträge des 3. Symposiums „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz: Probenahme – Analytik – Beurteilung“ werden zeitnah unter www.bgrci.de ins Internet gestellt.

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Buch: BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung

Wie sehen sichere Arbeitsplätze aus?

Dortmund – Ab sofort ist das Buch „Arbeitsstätten“, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales herausgibt, in neuer, überarbeiteter Auflage erhältlich. Es enthält die Arbeitsstättenverordnung und die Arbeitsstättenregeln (ASR), die die Verordnung konkretisieren. Diese Technischen Regeln erarbeitet der Ausschuss für Arbeitsstätten, um Betrieben bei der Umsetzung der Verordnung zu helfen. Neue ASR, die seit der ersten Veröffentlichung hinzukamen, machten nun eine Überarbeitung des BAuA-Buchs erforderlich.

Die aktuellsten ASR stammen aus dem Jahr 2012. So wurde die ASR A1.6 „Fenster, Oberlichter, lichtdurchlässige Wände“ Anfang des Jahres veröffentlicht. Sie legt beispielsweise fest, dass bodentiefe Fenster bruchsicher sein müssen oder Fensterflügel keine Verkehrswege im Betrieb behindern dürfen. Ebenfalls aus 2012 ist die ASR A3.6 „Lüftung“. Sie enthält Bestimmungen, ab welcher CO2-Konzentration in der Luft Arbeitgeber Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten ergreifen muss.

Die Anwendung der Arbeitsstättenverordnung und der ASR garantiert gesunde und sichere Arbeitsbedingungen. Die Verordnung stammt aus dem Jahr 2004 und setzt europäische Vorgaben um. Sie nimmt Arbeitgeber in die Pflicht, für ausreichenden Schutz ihrer Beschäftigten bei der Arbeit zu sorgen. Hierfür enthält die Verordnung allgemeine Anforderungen und Schutzzielbestimmungen. Gestaltungsregeln für Arbeitsplätze sind beispielsweise Vorgaben für die Raumabmessung oder Arbeitsplatzbeleuchtung, die Fluchtwege oder Notausgänge. Die Arbeitsstättenregeln orientieren sich stets am Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene. Sie konkretisieren die Forderungen der Arbeitsstättenverordnung für die betriebliche Praxis und sind für nahezu alle Arbeitsstätten geeignet.

„Arbeitsstätten – Arbeitsstättenverordnung, Technische Regeln für Arbeitsstätten“; 1. überarbeitete, aktualisierte und ergänzte Auflage; 2012; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin; Dortmund; 246 Seiten; ISBN 978-3-88261-703-0. Das Buch kann zum Preis von 18,50 Euro über den Webshop des Bonifatiusverlags unter www.bonifatius.de/druckerei/baua/publikationen/fachbuchreihe/ bezogen werden.

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Bewältigung psychosozialer Risiken: Erfolgsfaktoren und Hindernisse

Die meisten europäischen Unternehmen haben noch keine Verfahren zur Bewältigung von Stress und anderen psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz eingeführt, obwohl die Arbeitnehmer Europas zunehmend Gefährdungen dieser Art ausgesetzt sind. Mit diesem Sachverhalt befassen sich zwei neue Berichte der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Sie gehen der Frage nach, weshalb 74 % der europäischen Unternehmen noch keine Bewältigungsstrategien verfolgen, obwohl Stress am Arbeitsplatz von 79 % und Belästigung bzw. Gewalt am Arbeitsplatz von 40 % aller Manager in der EU als besorgniserregend eingeschätzt wird.

Die Berichte erscheinen unter Verhältnissen, in denen immer mehr europäische Arbeitnehmer über stressbedingte Probleme klagen und, wie eine aktuelle Meinungsumfrage zeigt, 80 % der Arbeitnehmer in der EU für die kommenden fünf Jahre von einer zunehmenden Stressbelastung ausgehen. Obwohl die durch Stress und andere psychosoziale Risiken bedingten Gesundheitsprobleme durchaus bekannt sind, tun sich offenbar viele europäische Unternehmen mit der Prävention schwer.

Wie die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) ergab, gehen nur 3 % der Unternehmen psychosoziale Risiken mit wirklich ganzheitlichen Konzepten systematisch an, während 12 % keine einzige der Maßnahmen ergriffen haben, die in der Umfrage als wesentlich für das Management psychosozialer Risiken erhoben wurden.

In den Berichten wird aufgezeigt, welche Faktoren die Bewältigung dieser Probleme in Unternehmen begünstigen, beispielsweise das unmittelbare Vortragen von Beanstandungen durch die Beschäftigten selbst und das Bewusstsein, dass es sich betriebswirtschaftlich auszahlt, dieses Thema ernst zu nehmen: Man geht davon aus, dass derzeit etwa 50-60 % aller verlorenen Arbeitstage mit psychosozialen Risiken zusammenhängen und dass psychische Störungen in der EU jährlich Kosten in Höhe von 240 Mrd. EUR verursachen. Unternehmen, die den engen Zusammenhang zwischen psychosozialen Risiken und hohen Fehlzeiten kennen, bemühen sich mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit ernsthaft um ein entsprechendes Risikomanagement.

Die Berichte benennen zugleich die Hindernisse, auf die viele Unternehmen stoßen, wenn sie sich um das Management psychosozialer Risiken bemühen, beispielsweise das Fehlen fachlicher Unterstützung und Beratung sowie der Mangel an Ressourcen.

Die Direktorin der EU-OSHA, Christa Sedlatschek, stellt dazu fest, dass „psychosoziale Risiken von den politisch Verantwortlichen zwar allmählich als wesentliche Herausforderung erkannt werden, beim Umgang mit diesen Risiken auf Unternehmensebene Politik und Praxis jedoch offenbar auseinanderklaffen. 40 % der Unternehmen geben an, dass sie zur Bewältigung psychosozialer Risiken mehr Informationen und größere Unterstützung benötigen. Wir müssen also mehr tun, um über die Beschaffenheit dieser Risiken aufzuklären und Unternehmen zu helfen, sie durch bessere Gefährdungsbeurteilungen, Änderungen der Arbeitsorganisation, Schulungen und andere Maßnahmen in den Griff zu bekommen.“

Die beiden Berichte der EU-OSHA, „Management of psychosocial risks at work“ („Management psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz“) und „Drivers and barriers for psychosocial risk management“ („Begünstigende und hemmende Faktoren für das Management psychosozialer Risiken“) knüpfen an die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) der EU-OSHA an. Diese groß angelegte Studie bietet eine Momentaufnahme des derzeitigen Umgangs von Managern und Arbeitnehmervertretern mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken an den Arbeitsplätzen Europas unter besonderer Berücksichtigung der psychosozialen Risiken, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Im Rahmen der für 2014-2015 vorgesehenen Kampagne „Sichere Arbeitsplätze“ wird die EU-OSHA praktische Instrumente für die Bewältigung psychosozialer Risiken zur Verfügung stellen.

Links:
– Eine Zusammenfassung von vier Sekundäranalyse-Berichten: Verständnis des Managements von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, psychosozialer Risiken und der Arbeitnehmerbeteiligung durch ESENER – verfügbar in 24 Sprachen
http://osha.europa.eu/de/publications/reports/esener-summary/view

Drivers and barriers for psychosocial risk management: An analysis of the findings of the ESENER (Begünstigende und hemmende Faktoren für das Management psychosozialer Risiken: Eine Analyse der ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/drivers-barriers-psychosocial-risk-management-esener/view

Management of psychosocial risks at work: An analysis of the findings of the ESENER (Management psychosozialer Risiken bei der Arbeit: Eine Analyse der ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/management-psychosocial-risks-esener/view

Worker representation and consultation on health and safety: An analysis of the findings of the ESENER (Vertretung und Konsultation der Arbeitnehmer im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit: Eine Analyse ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/esener_workers-involvement/view

Management of occupational safety and health: An analysis of the findings of the ESENER (Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Eine Analyse ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/management-of-occupational-safety-and-health-analysis-of-data-from-the-esener/view

European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks – Managing safety and health at work (Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken – Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/esener1_osh_management/view

Kurzes Video über die wichtigsten Ergebnisse von ESENER
http://www.youtube.com/watch?v=srixyhUFu1U&feature=youtu.be

Das ESENER-Projekt im Überblick
http://osha.europa.eu/de/esener-enterprise-survey

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Zahl der Arbeitsunfälle im ersten Halbjahr 2012 gesunken

Vorläufige Statistik der gesetzlichen Unfallversicherung veröffentlicht

Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Das geht aus einer vorläufigen Statistik der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die ihr Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), heute veröffentlicht hat. Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ging ebenfalls zurück. Auch die Schüler-Unfallversicherung verzeichnete weniger Schul- und Schulwegunfälle.

Insgesamt ereigneten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 450.689 Arbeitsunfälle. Das sind rund 2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. 7.304 Versicherte erhielten erstmalig eine Arbeitsunfallrente – ein leichter Rückgang gegenüber 2011. 226 Menschen verloren bei einem Arbeitsunfall ihr Leben – 25 mehr als im Vergleichszeitraum.

„Auch wenn die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt sinkt, dürfen wird deshalb in unseren Präventionsbemühungen nicht nachlassen“, kommentierte DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer die Zahlen. „Dazu brauchen wir die Mitarbeit von Versicherten und Arbeitgebern. Nur gemeinsam können wir Arbeitsplätze gesund und sicher machen.“

Um über 14 Prozent ging die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle zurück. Sie belief sich auf 86.585. Grund hierfür war ersten Einschätzungen zufolge der im Vergleich zum Vorjahr milde Winter. 2.584 Versicherte erhielten erstmalig eine Wegeunfallrente. 166 Unfälle auf dem Weg zur Arbeit endeten tödlich.

Die Träger der Schüler-Unfallversicherung, Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände, verzeichneten insgesamt 614.495 Schulunfälle. Dies entspricht einem Rückgang um mehr als 12 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. 51.914 Unfälle ereigneten sich auf dem Schulweg – ein Rückgang um 16 Prozent. 459 Versicherte erhielten erstmalig eine Unfallrente – 60 mehr als im Vorjahreszeitraum. 31 Versicherte verloren bei einem Unfall ihr Leben – die Mehrzahl davon auf dem Schulweg.

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Verbraucheranfrage

Ab sofort hilft Ihnen dieser Strichcode weiter. Mittels der Produktnummer können Sie sich jetzt über besonders besorgniserregende Chemikalien in Alltagsprodukten informieren. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und das Umweltbundesamt haben ein Online-Formular entwickelt, welches automatisch eine Anfrage zu besonders besorgniserregenden Chemikalien beim Hersteller für Sie erstellt. Das Auskunftsrecht ist Bestandteil der Europäischen Chemikalienverordnung REACH, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist.

http://reach-info.de/verbraucheranfrage.htm

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Neue IFA-Gefahrstoffliste erschienen

Bewährtes Nachschlagewerk jetzt in aktueller Fassung

Eine aktualisierte Fassung der bewährten IFA-Gefahrstoffliste hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) heute veröffentlicht, die Sie hier herunterladen oder bestellen können.

Das kostenlose Nachschlagewerk richtet sich an Betriebe, Aufsichtsbehörden, Arbeitsmediziner und andere, die sich mit Gefahrstoffen und Gesundheitsschutz befassen. Es enthält alle wichtigen Informationen, um Gesundheitsgefährdungen durch Gefahrstoffe zu beurteilen.

Vorschriften und Regeln zu Gefahrstoffen am Arbeitsplatz sind zahlreich. Ebenso zahlreich sind die Änderungen, die sich auf diesem Gebiet immer wieder ergeben. Die IFA-Gefahrstoffliste hilft dem Arbeitsschutzpraktiker, den Überblick zu behalten. Sie hält ihn durch regelmäßige Aktualisierungen auf dem Laufenden: Die Liste enthält die aktuellen Luftgrenzwerte und biologischen Grenzwerte und informiert über Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen. Sie geht aber auch auf ärztliche und medizinische Vorgaben ein, beschreibt Messverfahren und verweist auf geltende deutsche Verordnungen, Richtlinien und Regeln für Gefahrstoffe.

Die Gefahrstoffliste ist ein Grundlagenwerk für die Gefährdungsbeurteilung, die der Arbeitgeber laut Gefahrstoffverordnung in seinem Betrieb durchführen muss.

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Leitfaden Maschinenrichtlinie vollständig auf deutsch

Das BMAS hat die vollständige deutsche Übersetzung des „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG – 2. Auflage Juni 2010“ freigegeben.

Am 24. Juli 2012 wurde die mit Österreich und der Schweiz abgestimmte Fassung an die Europäische Kommission zur Veröffentlichung weitergeleitet. Damit liegt erstmals eine vollständige deutsche Version des Leitfadens vor.

Nachdem der „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG“ in Teilen bereits auf deutsch veröffentlicht wurde (Teile „Erwägungsgründe“ und „Artikel“) ist nun die inhaltliche Prüfung und Korrektur des von der Europäischen Kommission vorgelegten deutschen Übersetzungsentwurfes durch das BMAS auch für die „Anhänge“ abgeschlossen. Der mit Österreich und der Schweiz abgestimmte vollständige Text des Leitfadens steht ab sofort zum Download bereit.

Der Leitfaden soll eine Hilfestellung bei der europaweit einheitlichen Auslegung und Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG geben. Er ist an alle Kreise gerichtet, die mit der Anwendung der Richtlinie befasst sind, wie z.B. Hersteller, Händler, Importeure von Maschinen, Marktüberwachungsbehörden, Aufsichtsdienste der Berufsgenossenschaften oder Prüfstellen.

Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist eine überarbeitete Fassung der Maschinenrichtlinie, deren erste Version im Jahr 1989 angenommen worden war. Die neue Maschinenrichtlinie ist seit dem 29. Dezember 2009 anzuwenden. In Deutschland ist sie durch die Neunte Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (Maschinenverordnung – 9. ProdSV) in Verbindung mit dem Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) in nationales Recht umgesetzt.
Mit der Richtlinie soll der freie Verkehr von Maschinen im EU-Markt gewährleistet werden. Dazu sind die Anforderungen harmonisiert worden, denen Maschinen im Hinblick auf ein hohes Niveau an Sicherheit und Gesundheitsschutz genügen müssen.
Mit der überarbeiteten Maschinenrichtlinie wurden gegenüber früheren Versionen keine tiefgreifenden Veränderungen eingeführt. Die Bestimmungen der Richtlinie wurden klargestellt und zusammengeführt, mit dem Ziel, ihre praktische Anwendung zu verbessern. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG“ leistet hierzu eine wichtige Unterstützung.

Weitere Informationen
Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG – 2. Auflage Juni 2010
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Meldungen/leitfaden-maschinenrichtlinie.pdf?__blob=publicationFile

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Fakten: Charakterisierung von Nanomaterialien

REACH-CLP Helpdesk bei der BAuA informiert über Registrierung

Dortmund – Im Mai 2013 endet die zweite große Registrierungsphase unter der REACH-Verordnung, dem Chemikalienrecht der Europäischen Union. In dieser zweiten Phase müssen Stoffe, die in Mengen ab 100 Jahrestonnen in Verkehr gebracht werden, bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki registriert werden. In der ersten Phase hat sich gezeigt, dass bei Unternehmen Unsicherheiten bestehen, wie sie Nanomaterialien registrieren. Da sich die Rechtslage voraussichtlich bis Mai 2013 nicht ändern wird, hat die Nationale Auskunftsstelle in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eine Kurzinformation zur Charakterisierung von Nanomaterialien erarbeitet.

Die in Deutsch und Englisch vorliegende Kurzinfo soll Unternehmen beim Registrieren von Nanomaterialien unterstützen. Ein Schwerpunkt ist der besonderen Situation gewidmet, dass diese Materialien zurzeit nicht unter der REACH-Verordnung geregelt sind und somit auch keine spezifischen Anforderungen an die Registrierungsdossiers gestellt werden können. Dies hatte bislang zur Folge, dass die Dossiers sehr uneinheitlich waren. Die Nationale Auskunftsstelle schafft nun mit der Kurzinfo eine Basis für alle potenziellen Registranten von Nanomaterialien, um die Stoffe ausreichend charakterisieren zu können. Dies ist Grundlage für den sicheren Umgang mit Nanomaterialien, um einen effektiven Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

Jedoch kann die Kurzinfo nur Ansätze für das Vorgehen zur Charakterisierung von Nanomaterialien bieten. In vielen Fällen werden Fragen offen bleiben. Von REACH betroffene Unternehmen, die Nanomaterialien herstellen, importieren oder verwenden, können sich deshalb unter der Servicetelefonnummer 0231 9071-2971 und per E-Mail reach-clp@baua.bund.de an die Nationale Auskunftsstelle wenden.

Die Kurzinformation zur Charakterisierung von Nanomaterialien kann im Internet heruntergeladen werden.
www.reach-clp-helpdesk.de

Hintergrund
Der REACH-CLP Helpdesk ist die nationale Auskunftsstelle für Hersteller, Importeure und Anwender chemischer Stoffe, die bei der BAuA eingerichtet wurde. Ein Expertennetzwerk verschiedener Bundesbehörden unterstützt den Helpdesk, indem es spezifische Informationen zu REACH und CLP bereit stellt.
www.reach-clp-helpdesk.de

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Forschung: Software berechnet Belastung durch Sprühnebel

Wissenschaftler des ITEM entwickeln mit BAuA-Unterstützung ein Tool zur Risikobewertung

Dortmund – Wer Chemikalien aufsprüht – beispielsweise Desinfektionsmittel auf Oberflächen oder Insektizide im Bereich des Vorratsschutzes – setzt sich der Gefahr aus, diese Stoffe einzuatmen oder sie über die Haut aufzunehmen. Um die Gefährdungen bei solchen Arbeiten zu bestimmen, haben Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover (ITEM) im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Softwaretool „SprayExpo“ entwickelt. Es berechnet, wie hoch die Belastung ist und hilft, das Risiko bei der Freisetzung von Sprühnebeln am Arbeitsplatz zu beurteilen.

Produzenten und Importeure sind durch die Biozid-Richtlinie und die REACH-Verordnung dazu verpflichtet, eine Risikobewertung ihrer vertriebenen Stoffe durchzuführen, einschließlich einer Abschätzung oder Messung der Exposition. Arbeitsplatzmessungen sind jedoch technisch und personell aufwendig und daher zeitintensiv und teuer. Einfacher lässt sich die ungefähre Belastung mit dem Softwaretool SprayExpo berechnen, das als anwenderfreundliches Arbeitsblatt für die Software Excel programmiert wurde. Übersichtliche Menüs und Hilfetexte für alle wichtigen Parameter, aus denen das Modell die Gefährdung berechnet, sorgen dafür, dass die Software leicht zu bedienen ist. Zudem erzeugt SpayExpo eine 3D-Darstellung des Sprühweges. Der Anwender hat damit eine genaue Vorstellung, wie der Stoff im Raum versprüht wird. Drei vorprogrammierte Standardszenarien erleichtern zusätzlich die Eingabe der benötigten Daten.

Obwohl die Software sehr benutzerfreundlich programmiert wurde, weist BAuA-Chemiker Martin Tischer darauf hin, dass ein gewisses Hintergrundwissen nötig sei, um die richtigen Daten in SprayExpo einzugeben und somit möglichst realistische Ergebnisse zu erhalten. „Gute Kenntnisse über die Arbeitsbedingungen sind unerlässlich. Dann kann sich der Anwender aber auch darauf verlassen, dass die Software realistische Ergebnisse liefert, die die betriebliche Wirklichkeit abbilden.“ Dafür habe das ITEM im Auftrag der BAuA überprüft, wie gut die Ergebnisse der Software mit den realen Daten einer Arbeitsplatzmessung übereinstimmen. „Die Ergebnisse sind tendenziell richtig und für viele Fälle in der Praxis ausreichend genau. Damit erleichterten sie eine zuverlässige Expositionsabschätzung“, so Tischer.

Validation of an EDP assisted model for assessing inhalation exposure and dermal exposure during spraying processes; Wolfgang Koch, Wolfgang Behnke, Edith Berger-Preiß, Heiko Kock, Susanne Gerling, Stefan Hahn, Katrin Schröder, 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012; 115 Seiten. Der Bericht steht als PDF unter www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.

Die Software steht zur Verfügung unter www.baua.de/dok/3053520.

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Der schwimmende Ponton Ein sicherer Arbeitsplatz

Die Verbandsgemeinde Rhaunen liegt im schönen Hunsrück nahe Frankfurt am Main. Als zuständiger Abwassermeister bin ich nicht nur für die beiden Kläranlagen Kläranlage Hausen (15 000 EW) und Bundenbach (3 000 EW) verantwortlich, wir betreuen auch das ganze Kanalnetz der Verbandsgemeinde. Das schließt auch die Hausanschlüsse, Gruben und Regenrückhaltebecken sowie die Betreuung mehrerer Pflanzenkläranlagen mit ein. Wir führen den größten Teil der notwendigen Wartungsund Reparaturarbeiten selbst durch. Das schließt natürlich auch die Reinigungs-, Kontroll- und Prüfarbeiten mit ein. Bei diesen vielfältigen Arbeiten mache ich mir natürlich auch Gedanken, wie wir diese Aufgaben optimieren, aber auch gleichzeitig die Arbeitssicherheit verbessern können. In diesem Zusammenhang hatte ich die Idee, den Arbeitsschutz bei den Arbeiten an den Räumerbrücken an den verschiedenen Becken dadurch zu verbessern, dass wir eine Arbeitsbühne an den Brücken frei beweglich anbauen. Diese Gedanken scheiterten aber schnell an den zu hohen Investitionskosten. Aber ich gab nicht auf. Man müsste eine Arbeitsbühne entwickeln, die universell für alle Becken und Anlagen einsetzbar ist, überlegte ich. Auch müsste diese zusätzlich noch schwimmen. Mit dieser Idee recherchierte ich im Internet nach Lösungsmöglichkeiten. Und siehe da, ich wurde fündig. Ich stieß auf die Fa. Kiebitzberg, die im Yacht- und Schiffbau tätig ist. Sie ist in der Lage, schwimmende Arbeitsbühnen anzufertigen. Doch bevor ich mich konkret

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor
Martin Bonn,
Abwassermeister
Verbandsgemeinde Rhaunen
Zum Idar 21–23
55624 Rhaunen,
Deutschland
E-Mail: klaeranlage-hausen@gmx.net  

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Kontrollen des Arbeitsschutzes in Deutschland nur noch selten

Arbeitsschutzkontrollen in Betrieben sind wichtig Personalmangel ist der Grund, warum in Deutschland immer seltener Unternehmen von der stattlichen Arbeitsschutzaufsicht unter die Lupe genommen werden. In den vergangenen sieben Jahren haben die Kontrollbehörden kräftig Stellen abgebaut. Die IG Metall ist alarmiert – und warnt vor den Folgen.

Kontrollen des Arbeitsschutzes in deutschen Betrieben stark gesunken
Wie die Online-Zeitung derwesten.de mit Verweis auf »alarmierende« Daten der Bundesregierung in einem Artikel vom 17. Juli 2012 schreibt, ist die Zahl der zuständigen Arbeitsschutzbehörden der Länder bei Betrieben stark gesunken: um 25 Prozent im Zeitraum 2005 bis 2010. Nur noch 4,9 Prozent der Unternehmen wurden 2010 überprüft, wobei sich die Häufigkeit der Arbeitsschutzkontrollen offenbar nach der Betriebsgröße richtet. Laut derwesten.de seien von den Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten jeder zweite geprüft worden. Verantwortlich für diese abnehmende Tendenz sei ein drastischer Stellenabbau: die Zahl der Angestellten in den Kontrollbehörden verringerte sich um 17 Prozent – auf zuletzt 3.200 Mitarbeiter.

Besorgniserregender Stellenabbau in der Gewerbeaufsicht
Besorgniserregend« findet IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban den Personalabbau. Aus seiner Sicht könne man bereits von einem Notstand reden, sagte er gegenüber derwesten.de. Leidtragende seien die Arbeitnehmer: »Für die Beschäftigten bedeutet das: Ihnen werden gesetzliche Rechte vorenthalten. Und Skandale wegen fehlendem Arbeitsschutz mit gefährlichen Folgen für die Arbeitnehmer werden wahrscheinlicher, weil die Aufsicht zu spät oder gar nicht mehr auf Missstände aufmerksam wird.«

Nach eigenen Angaben schätzt auch die Bundesregierung die Lage kritisch ein. In einem Schreiben heißt es »Die Bundesregierung beobachtet den Personalabbau bei der Arbeitschutzaufsicht der Länder nicht ohne Sorge.«

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Aktuelle Gefahrstoffinformationen mit der neuen GESTIS-App

IFA-Gefahrstoffdatenbank jetzt auch als App

Ob zuhause oder am Arbeitsplatz: Stoffe begegnen uns auf Schritt und Tritt. Doch oft wissen nur Fachleute, was hinter den komplizierten Namen der Chemikalien steckt und wie die Substanzen wirken können. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) stellt deshalb seine bewährte Stoffdatenbank GESTIS nun auch als kostenlose App für Apple- und Android-Geräte zur Verfügung. Damit lässt sich jederzeit und überall recherchieren, was es mit einem Stoff auf sich hat. Einzelheiten zur App finden sich auf der Internetseite des IFA.

Das Angebot richtet sich vor allem an die, die mit Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu tun haben. Hilfreich ist die App aber auch für ganz andere Zielgruppen: zum Beispiel für den Anwohner, den der verunglückte Gefahrguttransporter beunruhigt, für den Schüler auf der Suche nach chemischen Formeln, für den Journalisten bei der Recherche zu einem wissenschaftlichen Artikel oder für die Ärztin bei der Diagnose einer vielleicht durch Gefahrstoffe hervorgerufenen Erkrankung.
Seit 1999 bietet das IFA Informationen zu inzwischen mehr als 8500 Stoffen in einer kostenfreien Online-Datenbank an. Die funktioniert nun eins zu eins auch als App. Sie enthält aktuelle Hinweise zum sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, zu deren Wirkung auf den Menschen, zu Schutzmaßnahmen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen und vieles mehr.

Quelle: DGUV

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Ruhe- und Pausenzeiten sind wichtig für Prävention und Produktivität

Offlinezeiten sind wichtig für das seelische und körperliche Wohlbefinden. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Handy-Stress am Feierabend hin. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Freizeit, sondern auch für die Arbeit, wenn komplexe Aufgaben erfüllt werden müssten. Häufige Unterbrechungen beeinträchtigen sowohl die Arbeitszufriedenheit als auch die Produktivität.

„Ohne Ruheinseln im Alltag sind weder gute Leistungen noch Erholung möglich“, sagt Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Frage der Erreichbarkeit und die Vielzahl der Kommunikationskanäle seien hier zweifellos eine Herausforderung, der sich Unternehmen und Beschäftigte stellen müssten. „Unternehmen sollten deutlich machen, dass die gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen zur Dauer der Arbeitszeit sowie zu den Ruhe- und Pausenzeiten einzuhalten sind.“ Sinnvolle und eindeutige Regelungen zur Erreichbarkeit und Handlungsfähigkeit helfen deutlich zu machen, dass Beschäftigte nicht unter Druck geraten, ständig erreichbar zu sein.

Dabei geht es nicht nur darum, Erholungszeiten für die Regeneration und damit langfristig die Gesundheit zu erhalten. „Phasen ohne Störungen sind gerade auch bei der Arbeit wichtig. Wer sich nicht ausreichend auf seine Aufgaben konzentrieren kann, bei dem leiden Produktivität und Arbeitszufriedenheit.“ Innerbetriebliche Vereinbarungen zur Kommunikation seien daher auch für die Arbeitszeit von Vorteil.

Im Übrigen sei nicht nur der Arbeitgeber bei der Vermeidung von Kommunikationsstress gefordert, so Eichendorf. „Wer im Büro arbeitet, hat heute neben dem Diensttelefon und dienstlichen E-Mailpostfach häufig noch ein privates Handy dabei. Möglicherweise ein Smartphone, auf dem er in sozialen Medien unterwegs ist.“ Es liege auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, abzuschalten und sich gezielt einer Aufgabe zuzuwenden.

Ob neue gesetzliche Regelungen eine Verbesserung bringen, bezweifelt Eichendorf. „Die Erfahrung zeigt, dass starre Regelungen in der Praxis ignoriert werden, wenn sie zu wenig Raum für individuelle Lösungen lassen.“ Kundendienstmitarbeiter oder Mitglieder von internationalen Teams brauchen zum Beispiel andere Regelungen als Beschäftigte mit festen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag. Die gesetzliche Unfallversicherung setze daher im Arbeitsschutz schon seit einiger Zeit auf flexible Lösungen, zum Beispiel im Rahmen der DGUV Vorschrift 2, die die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung regele.

Quelle: DGUV

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Versichert auf dem Weg zur Arbeit – auch mit dem Fahrrad

Es macht Spaß, man muss nicht lange nach einem Parkplatz suchen und es fördert die eigene Fitness – mit Beginn der warmen Jahreszeit fahren wieder vermehrt Arbeitnehmer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Arbeitnehmer stehen auf dem Weg von oder zur Arbeitsstätte unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie müssen dabei nicht unbedingt den kürzesten Weg wählen. Fahrradfahrer sind auch versichert, wenn sie aus Gründen der Sicherheit einen längeren als den direkten Weg zur Arbeit wählen. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Fahrräder haben weder Airbag noch Knautschzone und das Verletzungsrisiko bei einem Unfall ist hoch. In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete die gesetzliche Unfallversicherung im Schnitt weit über 18.000 Dienst- und Wegeunfälle mit dem Fahrrad. Mehr als 10 Fahrradfahrer verunglückten jedes Jahr tödlich. „Die Zahl der Wegeunfälle mit Fahrradfahrern ist immer noch viel zu hoch. Unser Ziel ist ‚Vision Zero‘. Das heißt, niemand soll im Straßenverkehr getötet oder so schwer verletzt werden, dass er unheilbare gesundheitliche Schäden davonträgt,“ so Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der DGUV und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

Zur eigenen Sicherheit sollten Fahrradfahrer einen Fahrradhelm und gut sichtbare Kleidung tragen und die vorhandenen Radwege nutzen. Neben dem Tragen von Fahrradhelmen ist auch der Zustand des Fahrrads von Bedeutung. Ein verkehrssicheres Fahrrad hilft, das Unfallrisiko im Straßenverkehr zu verringern.

Das wichtigste auch am Fahrrad sind gut gewartete und leicht zu bedienende Bremsen. Nur mit funktionierenden Scheinwerfern, Rückleuchten sowie Reflektoren vorne, hinten aber auch zur Seite kann man selbst besser sehen beziehungsweise in der Dämmerung besser gesehen werden. Die Gangschaltung sollte regelmäßig gewartet werden und alle Schraubverbindungen überprüft werden. Aber auch die Transportbehälter wie Satteltaschen oder Fahrradkörbe müssen ausreichend fest sitzen.

Weitere Informationen über die gesetzlichen Anforderungen, die Tipps für ein sicheres Fahrrad sowie einer ausführlichen Checkliste, erhalten Sie in der Broschüre „Das sichere Fahrrad“.
http://www.risiko-raus.de/files/899/Ansichts_pdf_Fahrradbroschuere_web_gross.pdf

Quelle: DGUV

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Sicherheit und Gesundheitsschutz zahlen sich aus, auch in schwierigen Zeiten: Jahresbericht 2011 der EU-OSHA

In ihrem jüngsten Jahresbericht setzt sich die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz weiter für Investitionen in die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit ein und weist darauf hin, dass dafür sowohl wirtschaftliche als auch ethische Gründe sprechen.

„Jetzt müssen wir mehr denn je für ein positives Engagement für sichere und gesunde Arbeitsplätze werben“, erklärt die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). In ihrem ersten Jahresbericht als Direktorin der Agentur beschreibt Dr. Christa Sedlatschek die gegenwärtigen Zwänge, die in einem raueren Wirtschaftsklima im Hinblick auf Kürzungen von Investitionen in Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit herrschen, „denn für viele Unternehmen geht es mittlerweile einfach vor allem darum zu überleben. Die Unternehmen müssen jedoch daran denken, dass solide Sicherheit und guter Gesundheitsschutz bei der Arbeit von entscheidender Bedeutung sind, und zwar nicht nur aus ethischen Gründen sondern auch wegen der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit.“

Wie aus dem Jahresbericht eindeutig hervorgeht, hat die EU-OSHA auch im Jahr 2011 versucht, neue Zielgruppen zu erreichen und diese über die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu informieren. Zudem betonte die Agentur noch einmal, dass der Einsatz von Zeit und Ressourcen in Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit selbst in schwierigen Zeiten keinen Kostenfaktor, sondern vielmehr eine Investition darstellt und dass gute Leistungen bei der Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ein Gewinn für die Unternehmen sind.

Zu den Höhepunkten des Jahres gehören die Entwicklungen bei dem zentralen Projekt der Agentur, dem Foresight-Projekt, dass dazu dienen soll, längerfristige Risiken am Arbeitsplatz abzusehen (ursprünglich im Zusammenhang mit „grünen“ Arbeitsplätzen), und das politische Entscheidungsträger darin unterstützen soll, Maßnahmen zur Risikoprävention zu ergreifen.

Ein weiteres Hauptprojekt war die Europäische Unternehmensumfrage über neu aufkommende Risiken (ESENER), die erstmals in Echtzeit ein Bild über den Umgang mit einigen wichtigen Arbeitsplatzrisiken in Europa vermittelt. Im Jahr 2011 begann die Sekundäranalyse der im Rahmen der Umfrage gesammelten Daten.

2011 ging das interaktive Online-Tool für die Gefährdungsbeurteilung (Online interactive Risk Assessment tool, OiRA) an den Start, ein Vermächtnis der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema Gefährdungsbeurteilung aus den Jahren 2008/2009. Der von der Agentur frei zur Verfügung gestellte OiRA-Tool-Generator wird kleinen Unternehmen in der gesamten EU dabei helfen, Gefährdungsbeurteilungen auf einfache und kostengünstige Weise durchzuführen.

Die Agentur erarbeitete darüber hinaus eine Reihe von Veröffentlichungen über gute praktische Lösungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit im Straßentransportsektor.

Und schließlich war 2011 das zweite und letzte Jahr der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema sichere Instandhaltung. Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ ist inzwischen die größte ihrer Art auf der ganzen Welt. Die jüngste Kampagne, deren Ziel es war, für die Bedeutung der Instandhaltung im Hinblick auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern sowie für die Notwendigkeit der sicheren Ausführung von Instandhaltungsarbeiten zu sensibilisieren, konnte eine Rekordbeteiligung verzeichnen.

Zudem wurden die Diskussionen über die Ausarbeitung der nächsten Strategie der Agentur aufgenommen, die 2013 verabschiedet werden soll.

Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

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BAuA Aktuell: Psychische Belastung – was tun?

Risiken und Chancen der modernen Arbeitswelt

Dortmund – „Aktuell besteht ein großer Bedarf an Handlungshilfen, wie die psychische Belastung im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen ist“, berichtet Prof. Dr. Martin Schütte im Interview in der neuesten Ausgabe der „baua: Aktuell“ (02/2012), die vierteljährlich von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegeben wird. Die Ausgabe legt ihren Schwerpunkt auf das Thema „Psychische Belastung“. Martin Schütte, wissenschaftlicher Leiter des BAuA-Fachbereiches Arbeit und Gesundheit, weist darauf hin, dass die BAuA zurzeit ein entsprechendes Handbuch vorbereitet.

Angesichts dynamischer Entwicklungen und Veränderungen wird die psychische Belastung auch künftig ein wichtiges Thema bleiben. In ihrem Schwerpunkt wirft die baua: Aktuell Schlaglichter auf Risiken und Chancen der modernen Arbeitswelt. Unter der Überschrift „Psychische Belastung – was tun?“ wird die Bedeutung der Arbeitsgestaltung im Rahmen der Vorbeugung hervorgehoben. Weiterhin beschreiben die Wissenschaftler der BAuA den richtigen Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking und berichten über Stress und Herz-Kreislauferkrankungen.

Außerdem wirft baua: Aktuell einen Blick auf den Workshop „Psychosoziales Risikomanagement der EU“ und das neue Arbeitsprogramm der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) 2013 bis 2018 (Psychischer Belastung und Muskel-Skelett-Erkrankung vorbeugen). Zusätzlich zum Schwerpunktthema „Psychische Belastung“ informiert die Ausgabe 02/2012 über Veranstaltungen sowie neue Publikationen und bietet Informationen aus der DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe kann – ebenso wie alle seit 2001 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden unter: www.baua.de/publikationen. Über das Infozentrum der BAuA lässt sich auch die Printausgabe anfordern – einzeln oder im Abonnement: Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

Quelle: bAuA

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Aktuell: Gesunde Arbeitsplätze durch Partnerschaft für Prävention

Kampagne der europäischen Arbeitsschutzagentur bis 2013

Dortmund/Bilbao – Die Beschäftigten und Arbeitgeber stehen im Mittelpunkt der Kampagne „Partnerschaft für Prävention“, die die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), Bilbao (Spanien), in den Jahren 2012 und 2013 durchführt. Mitarbeiterführung und Arbeitnehmerbeteiligung haben einen großen Einfluss auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, so die Agentur. Die Anfang April eröffnete Kampagne will aufklären und sensibilisieren. Dazu stellt die Agentur Informationsmaterial zur Verfügung und führt einen Wettbewerb für gute praktische Lösungen durch.

„Ganz unabhängig von der Größe eines Unternehmens sind die Führung durch die Unternehmensleitung und die aktive Beteiligung der Beschäftigten entscheidend, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz erfolgreich zu managen. Aus diesem Grund lade ich alle großen und kleinen, öffentlichen und privaten Unternehmen aller Branchen dazu ein, an der Kampagne teilzunehmen“, erklärt Christa Sedlatschek, Direktorin der EU-OSHA. Hinweise zur Beteiligung an der Kampagne und am Wettbewerb gibt es auf der deutschen Seite der Europäischen Arbeitsschutzagentur (http://osha.europa.eu/fop/germany/de) sowie auf der Kampagnenseite „Gesunde Arbeitsplätze“ (www.healthy-workplaces.eu).

Zudem hat die Agentur Informationsmaterialien in Form von einem Poster und Faltblättern hergestellt, die auch in größerer Menge über das Informationszentrum der BAuA telefonisch, 0231 9071-2071, oder per E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de, angefordert werden können.

Quelle: bAuA

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Fakten: Bundesstelle bei der BAuA bilanziert fünf Jahre REACH

Mehr Transparenz für mehr Sicherheit im Umgang mit Chemikalien

Dortmund – Einen Gewinn für die Chemikaliensicherheit sieht die „Bundesstelle Chemikalien“ bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in der europäischen Chemikalienverordnung REACH. Vor fünf Jahren trat die Verordnung mit dem Ziel in Kraft, Beschäftigte, Verbraucher und Umwelt besser vor schädlichen Wirkungen durch Chemikalien zu schützen. Kernelemente von REACH sind die Registrierung, Evaluation (Bewertung) und Autorisierung (Zulassung und Beschränkung) von Chemikalien.

Weiterhin verbessert REACH den Informationsfluss, damit Anwender und Nutzer, aber auch die Umwelt vor möglichen Gefährdungen durch Chemikalien geschützt werden. Zugleich nimmt REACH die Industrie bei der sicheren Verwendung von Chemikalien in die Verantwortung. Dazu müssen jedoch Informationen über die Eigenschaften der Chemikalien bekannt sein.

Fast jedes vierte Dossier kam aus Deutschland
Der erste Meilenstein der Verordnung war die Registrierungsfrist zum 1. Dezember 2010. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Stoffe mit einer hohen Tonnage oder mit umweltgefährlichen oder krebserzeugenden, erbgutverändernden, fortpflanzungsgefährdenden (CMR) Eigenschaften bei der neu gegründeten zentralen Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki registriert werden. Insgesamt wurden zu 4.400 Stoffen mehr als 25.000 Registrierungsdossiers eingereicht. Deutsche Unternehmen deckten mit etwa 23 Prozent den größten Anteil der eingereichten Registrierungsdossiers in der EU ab.

Mit diesen Dossiers musste die Industrie Informationen zum toxikologischen und ökotoxikologischen Verhalten der Stoffe vorlegen. Um unnötige Tierversuche zu vermeiden, muss nun die Industrie Versuchsvorschläge einreichen, über deren Durchführung die ECHA entscheidet. Neben der Bewertung der Versuchsvorschläge wird von der ECHA auch die Qualität der Dossiers überprüft und, falls erforderlich, von den Registranten eine Nachbesserung verlangt.

84 besonders besorgniserregende Stoffe gelistet
Zusätzlich wurden Stoffe, die besonders besorgniserregende Eigenschaften wie CMR oder umweltgefährlich aufweisen, identifiziert und in die sogenannte Kandidatenliste aufgenommen. Zurzeit befinden sich 84 Stoffe auf dieser Liste, die ständig erweitert wird. Durch ihre Aufnahme in diese Liste ergeben sich Informationspflichten innerhalb der Lieferkette und Meldepflichten an die ECHA. Außerdem sind diese Stoffe Kandidaten für die Aufnahme in den Anhang XIV (Zulassung).

Durch Informationspflichten innerhalb der Lieferkette ist das neu eingeführte Verbraucherauskunftsrecht über Chemikalien in Erzeugnissen gestärkt worden. Dieses Auskunftsrecht wird stetig ausgeweitet, indem immer mehr Stoffe mit solchen besorgniserregenden Eigenschaften identifiziert werden.

Informationen über Chemikalien und REACH
Mit der Registrierung stellen die Unternehmen auch Hinweise zur Verfügung, wie mit dem Stoff umgegangen werden muss, damit weder die menschliche Gesundheit noch die Umwelt gefährdet werden. Für zurzeit etwa 4.400 Stoffe besteht ein öffentlicher Zugang zu Informationen. Dabei werden zusammengefasste Daten wie zum Beispiel die Einstufung und Kennzeichnung, die Verwendung des Stoffes oder Informationen über das toxikologische Verhalten bereit gestellt. Dadurch haben alle Beteiligten, auch Verbraucher, jetzt die Möglichkeit, sich selbst ein Bild über die Risiken von Chemikalien zu machen und dies bei Kaufentscheidungen zu berücksichtigen.

Seit Inkrafttreten der REACH-Verordnung hat jeder Mitgliedstaat Auskunftsstellen eingerichtet. Der deutsche REACH-CLP Helpdesk ist im BAuA-Fachbereich „Bundesstelle Chemikalien“ in Dortmund angesiedelt. Diese Auskunftsstelle informiert über die REACH-Verordnung und beantwortet Fragen von Industrie, Behörden und Privatpersonen. Zudem veröffentlicht sie Informationsmaterialien und betreibt die Internetseite www.reach-clp-helpdesk.de, die Informationen, Rechtstexte, aber auch „Häufig gestellte Fragen“ zu aktuellen Themenschwerpunkten enthält.

Quelle: bAuA

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Forschung: Risiken richtig beurteilen

BAuA-Bericht erläutert Verfahren im Maschinenbau

Dresden – Bei der Entwicklung neuer Maschinen muss die Sicherheit eine zentrale Rolle spielen. Die europäische Maschinenrichtlinie 2006/42/EG fordert von Herstellern die Durchführung einer Risikobeurteilung. Die Unternehmen betrauen zumeist die Konstrukteure mit dieser Aufgabe. Der jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Bericht „Risikobeurteilung im Maschinenbau“ gibt konkrete Hilfestellungen. Dabei beleuchtet er nicht nur verschiedene Verfahren, die Konstrukteure anwenden können, sondern gibt auch Empfehlungen für die Einbindung der Risikobeurteilung in den Konstruktionsprozess.

Der Bericht „Risikobeurteilung im Maschinenbau“ unterstützt Konstrukteure zum einen dadurch, dass er den Ablauf der Risikobeurteilung und -minderung erläutert. Die BAuA-Experten geben Hinweise auf Verfahren, die sich bei der Analyse der Gefährdungen sowie bei der Risikoeinschätzung und Risikobewertung anwenden lassen. Der Bericht stellt Möglichkeiten vor, mit denen sich das akzeptable Grenzrisiko ermitteln lässt, beispielsweise durch Vergleich mit Normen oder mit Risikokennzahlen. Zudem stellt der Bericht die Schritte der Risikominderung unter Berücksichtigung verschiedener Benutzergruppen vor.

Im Bericht sind die Phasen der Risikobeurteilung und Risikominderung den einzelnen Phasen des Konstruktionsprozesses gegenübergestellt. Hier zeigen die BAuA-Experten Anknüpfungspunkte auf und geben Hinweise, wie sich die Risikobeurteilung effizient in den Konstruktionsprozess integrieren lässt. Der umfangreiche Anhang zum Forschungsbericht enthält eine Reihe von Verfahren für die Risikoeinschätzung. Er erläutert deren Anwendungsbereiche und ausführlich deren Ablauf. Somit gibt er Konstrukteuren Anregungen, ein geeignetes Verfahren auszuwählen.

Risikobeurteilung im Maschinenbau; Thomas Mössner; 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012; 96 Seiten. ISBN: 978-3-88261-145-8. Der Bericht steht als PDF unter www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.

Quelle: bAuA

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Leserbrief zum Beitrag „Tragische Arbeitsunfälle“ in Folge 4/2011

Manfred Fischer berichtet von Arbeitsunfällen, die meist selbstverschuldet sind. Leider beruhen viele dieser Unfälle aus meiner Sicht auf einer falschen Vorschrift der Berufsgenossenschaft und des Gemeindeunfallversicherungsverbands: „Gasgefährdete Räume sind vor dem Betreten zu belüften“! Und das bei Faulgasen, die immer schwerer als Luft sind, also sich auf dem Boden sammeln. Wie kann ich durch Einblasen eines leichteren Mediums das schwerere nach oben bringen? Das kann nicht gelingen. Ich mische nur und das schwerere Faulgas bleibt unten. Diese Vorschrift sollte geändert werden auf: „Absaugen des Raumes an seiner tiefsten …

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Johann Hofmann
Scharfenbergerstraße 24
92289 Ursensollen

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In der Praxis angekommen

Zwischenbilanz: Ein Jahr DGUV Vorschrift 2

„Erste Umfragen und Rückmeldungen zeigen, dass die DGUV Vorschrift 2 im betrieblichen Alltag angekommen ist.“ Diese Zwischenbilanz zieht Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gut ein Jahr nach Inkrafttreten der reformierten Unfallverhütungsvorschrift „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“.

Die DGUV Vorschrift 2 regelt die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der Unternehmen. Sie markiert einen Paradigmenwechsel im Arbeitsschutz. Zuvor war die Betreuung der Betriebe durch Arbeitsmediziner und Fachkräfte für Arbeitssicherheit über pauschale Einsatzzeitvorgaben geregelt. Diese starren Vorgaben boten kaum die Möglichkeit, den Betreuungsbedarf an die unterschiedlichen Gegebenheiten der Unternehmen anzupassen. Hier geht die DGUV Vorschrift 2 einen anderen Weg. Mit ihrer Differenzierung zwischen Grund- und betriebsspezifischer Betreuung bietet sie den Unternehmen und Verwaltungen mehr Handlungsspielraum. Gleichzeitig garantiert sie die Gleichbehandlung gleichartiger Betriebe und fördert die Zusammenarbeit aller am Arbeitsschutz beteiligten Kräfte im Unternehmen.

Eine repräsentative Mitgliederbefragung des Verbandes der Sicherheitsingenieure im Herbst 2011 ergab: Die Hälfte aller befragten Fachkräfte für Arbeitssicherheit betreut Betriebe bereits nach den Vorgaben der DGUV Vorschrift 2. 30 Prozent der Befragten gaben an, die neue Vorschrift stärke die betriebliche Präventionsarbeit. Knapp 50 Prozent sahen keine qualitativen Veränderungen.

Positiv angemerkt wurde von den Betrieben, dass sich durch die DGUV Vorschrift 2 der Dialog zwischen Arbeitsmedizinern, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Geschäftleitung und Betriebsrat intensiviert hat. Dr Walter Eichendorf: „Aus einer Kommunalverwaltung kam zum Beispiel die Nachricht, dass die Vorschrift das Bewusstsein der Beschäftigten für die Wichtigkeit der Arbeitssicherheit deutlich gestärkt habe. Das ist für uns ein besonders ermutigendes Signal.“

Es gab aber auch kritische Rückmeldung der Anwender. Moniert wurden die Komplexität des neuen Regelwerkes und der damit verbundene Kosten- und Ressourcenaufwand. „Alle Rückmeldungen fließen in die Evaluation der neuen Vorschrift ein“, versichert Eichendorf. „Unser Ziel ist es, die DGUV Vorschrift 2 nach einer ersten Erprobungsphase weiter zu optimieren und sie auf die Bedürfnisse der Anwender zuzuschneiden.“ Allerdings, so Eichendorf, dürfe man keine ganz einfachen Lösungen erwarten. „Es geht ja darum, den Arbeitsschutz an die Erfordernisse der jeweiligen Branche und des jeweiligen Unternehmens anzupassen. Lösungen von der Stange würden dieses Ziel ins Gegenteil verkehren.“

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen haben branchenspezifische Handlungshilfen herausgegeben, die den Unternehmen den Umgang mit der DGUV Vorschrift 2 erleichtern sollen. Auch die DGUV stellt auf ihren Internetseiten umfangreiches Material zur Verfügung.

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31. Mai – Weltnichtrauchertag 2012: EU-OSHA startet Kampagne für rauchfreie Arbeitsplätze

Dieses Jahr beteiligt sich die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) am Weltnichtrauchertag, auf dem sie auch ihre Sensibilisierungskampagne „Smoke-Free Workplaces“ für rauchfreie Arbeitsplätze startet. Die Kampagne ruft Arbeitgeber und Arbeitnehmer dazu auf, Tabakrauch in der Umgebungsluft an Arbeitsplätzen in ganz Europa zu beseitigen. Sie begleitet die europaweite Kampagne „Ex-Raucher sind nicht zu stoppen“ der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission.

Schätzungen zufolge sind in der Europäischen Union (EU) mehr als eine halbe Million Todesfälle pro Jahr auf das Rauchen zurückzuführen; davon werden rund 79 000 Fälle allein der Ursache Tabakrauch in der Umgebungsluft zugeschrieben. In den meisten EU-Ländern gibt es derzeit bereits gesetzliche Regelungen zur Rauchfreiheit bzw. Rauchverbote für geschlossene öffentliche Räume; der Umfang dieser Regelungen variiert jedoch von Land zu Land.(1) Es gibt also immer noch Plätze, an denen Arbeitnehmer Tabakrauch in der Umgebungsluft ausgesetzt sind.

Mit der Kampagne „Smoke-Free Workplaces“ der EU-OSHA sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Schaffung rauchfreier Arbeitsplätze unterstützt werden, unabhängig von den gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten. Zur Verwirklichung dieses Ziels wurden drei Broschüren in 24 Sprachen, ein Videoclip mit der Animationsfigur Napo, „Dicke Luft“, sowie sonstiges Informationsmaterial erstellt (http://osha.europa.eu/de/topics/whp/index_html#tabs-1).

Mit der Kampagne klärt die EU-OSHA über „falsche Fakten“ zum Rauchen am Arbeitsplatz auf. Entgegen gängiger Meinung schafft es kein Lüftungssystem, den Rauch vollständig zu beseitigen, und Raucherbereiche innerhalb von Gebäuden beeinträchtigen immer die Luft in Nichtraucherräumen. Zudem führt die Platzierung von Raucherbereichen in der Nähe von Türen, Fenstern oder Lüftungsöffnungen von Gebäuden häufig dazu, dass Tabakrauch durch Zugluft in die Umgebungsluft gelangt. Die EU-OSHA weist nachdrücklich darauf hin, dass Raucherräume die Gefahren des Passivrauchens von Arbeitnehmern nicht beseitigen, denn Reinigungspersonal, das diese Räumlichkeiten säubert, atmet die durch Rauch verunreinigte Luft ein.

Die Broschüre Advice for employers to create a healthy working environment (Ratgeber für Arbeitgeber zur Schaffung einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung) gibt Arbeitgebern praktische Tipps zur Raucherentwöhnung am Arbeitsplatz. Ferner enthält die Broschüre grundlegende Informationen zu gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Rauchens am Arbeitsplatz. Arbeitnehmer finden in der Broschüre Smoke-free workplaces for smokers and non-smokers (Rauchfreie Arbeitsplätze für Raucher und Nichtraucher) Rat und Hilfestellung. Beide Broschüren ermuntern Arbeitnehmer, das Thema intern anzuschneiden und die Arbeitgeber dazu zu bewegen, sich aktiv an der Problemlösung zu beteiligen.

(1) Einer Empfehlung des Rates der Europäischen Union aus dem Jahr 2009 zufolge sollten alle EU-Länder den vollständigen Schutz der EU-Bürger vor Tabakrauch in der Umgebungsluft in geschlossenen öffentlichen Räumen, an Arbeitsplätzen und im öffentlichen Verkehr bis zu diesem Jahr (2012) durch entsprechende Vorschriften gesetzlich regeln. Es haben jedoch nur Belgien, Griechenland, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, die Slowakei, Spanien, Ungarn, das Vereinigte Königreich und Zypern ein absolutes Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen erlassen; Bulgarien zieht zum 1. Juni 2012 nach (http://ec.europa.eu/health/tobacco/law/free_environments/index_en.htm).

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Neue Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: Aufruf an Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Zusammenarbeit

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) stellt ihre neue zweijährige Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema „Partnerschaft für Prävention“ vor. Noch nie stand es in der EU so gut um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit wie im Moment. Dennoch gibt es jedes Jahr 6,9 Mio. Arbeitsunfälle und noch weit mehr arbeitsbedingte Erkrankungen. Wie viel menschliches Leid mangelnde Sicherheit und schlechter Gesundheitsschutz verursachen, ist nicht messbar, wohl aber die wirtschaftlichen Kosten: Diese belaufen sich auf 490 Mrd. EUR im Jahr – mehr als die Hälfte der derzeitigen Kosten des EU-Notfallfonds für die Finanzkrise. Die neue Kampagne der EU-OSHA rückt die Bedeutung der Managementführung und der Arbeitnehmerbeteiligung bei der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in den Blickpunkt.

Zum Start der Kampagne in Brüssel forderten der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, László Andor, die Direktorin der EU-OSHA, Dr. Christa Sedlatschek und der Staatssekretär des dänischen Arbeitsministeriums, Bo Smith, Arbeitnehmer und Arbeitgeber dazu auf, gemeinsam die Grundsteine für eine nachhaltigere Risikoprävention in Europa zu legen.

EU-Kommissar László Andor erklärte: „Europa hat in den letzten zehn Jahren große Fortschritte im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit erzielt. Wir müssen unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet jedoch weiter fortsetzen. Bei der Verwirklichung unseres Ziels des aktiven Alterns im Rahmen des Europäischen Jahres 2012 spielt diese Strategie eine Schlüsselrolle. Es spricht alles dafür, dass die Priorisierung von Gesundheit und Sicherheit nicht einfach nur der richtige Schritt ist, sondern dass davon auch die Unternehmen profitieren. Die Vorteile sind: sinkende Kosten bei mehr Produktivität, eine zufriedenere und produktivere Belegschaft, weniger Fehlzeiten und eine geringere Personalfluktuation, weniger Arbeitsunfälle, eine bessere Position bei Lieferanten und Partnern, ein größeres Bewusstsein für die Gefährdungen am Arbeitsplatz und deren Kontrolle sowie ein höheres Ansehen in Bezug auf Nachhaltigkeit bei Investoren, Kunden und Gemeinschaften.“

„Die wirksamstem Ergebnisse werden dann erzielt, wenn Arbeitnehmer und Manager zusammenarbeiten“, fügt Dr. Christa Sedlatschek hinzu. „Die Kampagne zielt daher konkret darauf ab, auf der einen Seite Geschäftsführer und leitende Manager aufzufordern, Führungsstärke zu zeigen, indem sie sich aktiv an der Risikominderung beteiligen, und auf der anderen Seite Arbeitnehmer, deren Vertreter und andere Interessengruppen zu ermutigen, zur Minderung der Risiken mit den Managern zusammenzuarbeiten. Es gibt noch viel zu tun, und dabei spielt unsere Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ eine wichtige Rolle, da sie einfache und praktische Leitlinien für die Zusammenarbeit bietet.“

Die Ergebnisse der vor kurzem von der EU-OSHA durchgeführten Gesamteuropäischen Meinungsumfrage zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit geben in Bezug auf den Erfolg der Kampagne Anlass zu Optimismus. Die Umfrage zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer in der EU (74 %) davon überzeugt sind, dass Maßnahmen ergriffen werden, wenn sie ein arbeitsplatzbezogenes Sicherheits- oder Gesundheitsproblem bei einem Vorgesetzten ansprechen; außerdem halten sich die Europäer im Allgemeinen (67 %) für gut informiert, was Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit angeht. Es gibt jedoch immense Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Daher ist es ein zentrales Ziel der Kampagne, gute praktische Lösungen auszutauschen, um die Risikoprävention in Unternehmen aller Größen, in allen Wirtschaftszweigen und überall in der EU zu stärken.

Untersuchungen zeigen, dass ganz unabhängig von der Größe eines Unternehmens die Führung durch die Unternehmensleitung und die aktive Beteiligung der Arbeitnehmer entscheidend für ein erfolgreiches Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz sind. Die Europäische Unternehmensumfrage über neu aufkommende Risiken (ESENER) zeigt, dass die Beteiligung von Arbeitnehmern in Kombination mit dem Engagement des Managements zu einer weitaus besseren Leistung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit führt. So ist in Unternehmen mit einer hohen Beteiligung der Arbeitnehmer und gleichzeitigem großen Engagement des Managements die Wahrscheinlichkeit, dass eine dokumentierte Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit besteht, zehnmal höher als anderswo. Dazu kommt, dass diese Maßnahmen als wirksamer empfunden werden.

Die Kampagne umfasst eine Reihe von Aktivitäten auf nationaler und europäischer Ebene, darunter auch der 11. Europäische Wettbewerb für gute praktische Lösungen („Good Practice Awards“). Der Wettbewerb, dessen Gewinner im April 2013 verkündet werden, rückt die besten Beispiele für die Zusammenarbeit von Managern und Mitarbeitern bei der Risikoprävention in den Blickpunkt. Für den Wettbewerb, der von der EU-OSHA in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und den amtierenden EU-Ratspräsidentschaften ausgerichtet wird, können nun offiziell über das Netz der EU-OSHA der nationalen Focal Points (http://osha.europa.eu/de/campaigns/competitions/good-practice-award_2012-2013/) Vorschläge eingereicht werden.

Die Kampagne wird auf nationaler Ebene von den nationalen Focal Points der EU-OSHA und offiziellen Kampagnenpartnern geleitet. Den offiziellen Kampagnenleitfaden und weitere Materialien zur Kampagne (Präsentationen, Veröffentlichungen und Werbematerial in 24 Sprachen) können Sie von der Website zur Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2012-2013 herunterladen. Dort finden Sie auch Informationen zu Veranstaltungen der Kampagne in ganz Europa: www.healthy-workplaces.eu

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Broschüre: Aktualisierter Leitfaden für den Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz erschienen

Gemeinsame Pressemitteilung der BAuA und des VCI

Dortmund/Frankfurt – Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) haben ihre Empfehlungen von 2007 für den richtigen Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz überarbeitet. Die Empfehlungen beruhen auf den Grundprinzipien des Arbeitsschutzes im Sinne der Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie und sollen den Unternehmen eine Hilfestellung bieten. In die überarbeitete Fassung des „Leitfadens für Tätigkeiten mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz“ sind beispielsweise neue Erkenntnisse zu Messverfahren und -strategien aufgenommen. Außerdem findet sich darin ein übersichtliches und leicht verständliches Ablaufschema zur Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz, bei dem der Anwender durch die Beantwortung von Ja-/Nein-Fragen eine Anleitung zur Vorgehensweise erhält.

Darüber hinaus gibt die Broschüre Hinweise, welche Verfahren für einen guten Arbeitsschutz anzuwenden sind. Statt pulverförmiger, staubender Stoffe lassen sich beispielsweise Dispersionen, Pasten oder Compounds einsetzen. Aufgrund der Struktur der Anlagen können oftmals nicht alle Tätigkeiten in einer vollständig geschlossenen Anlage stattfinden. Deshalb empfiehlt der Leitfaden, dort besonders auf den Schutz der Arbeitnehmer durch ergänzende organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen sowie eine entsprechende Schulung der Beschäftigten zu achten.

Die Broschüre erläutert weiter, in welchem Ausmaß Beschäftigte von einem Kontakt mit Nanomaterialien betroffen sein können. Dies hängt von der Freisetzungswahrscheinlichkeit, der Emissionsrate, dem Staubungsverhalten und den eingesetzten technischen Schutzmaßnahmen vor Ort ab. Entsprechend der Gefahrstoffverordnung sind beim Umgang mit Nanomaterialien zum Schutz der Beschäftigten eine Informationsermittlung, eine Gefährdungsbeurteilung, eine Festlegung der Schutzmaßnahmen, eine Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen sowie eine Dokumentation nötig.

Der „Leitfaden für Tätigkeiten mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz“ kann unter der Adresse www.baua.de/publikationen von der Homepage der BAuA heruntergeladen werden. Der VCI stellt den Leitfaden unter der Adresse www.vci.de, Thema Chemikaliensicherheit, Nanomaterialien, in seinem Internetangebot bereit.

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Fakten: Ausgabe 2012 von „Arbeitswelt im Wandel“

BAuA veröffentlicht neue Ausgabe der handlichen Broschüre

Dortmund – Wer Zahlen oder Statistiken zur Arbeitswelt in Deutschland sucht, der wird sie hier finden: in der Neuauflage der Broschüre „Arbeitswelt im Wandel – Zahlen – Daten – Fakten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Auf 87 Seiten informiert die Ausgabe 2012 über Entwicklungen und den aktuellen Stand im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. In dem handlichen Heft stehen alle wichtigen Zahlen zu Erwerbstätigkeit, Unfällen, Berufskrankheiten, Arbeitsbedingungen oder dem demografischen Wandel. Ein Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der Zeitarbeit.

So zeigt die BAuA-Broschüre „Arbeitswelt im Wandel“, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2010 auf 40,5 Millionen anstieg. Im Berichtszeitraum gestiegen ist auch die Wegeunfallquote, allerdings nur leicht im Vergleich zu 2009. Schuld daran ist vermutlich der strenge Winter. Positiv ist die Nachricht, dass sich immer weniger tödliche Wegeunfälle ereignen. Die Zahl der Arbeitsunfälle hingegen – auch die der tödlichen Arbeitsunfälle – ist in 2010 höher als in 2009. Je 1000 Vollarbeiter kam es zu 27,4 meldepflichtigen Arbeitsunfällen. „Arbeitswelt im Wandel“ bietet außerdem genaue Zahlen zu verschiedenen Berufskrankheiten, zu Belastungen der Beschäftigten, zu psychischen Arbeitsbedingungen und zur Arbeitszeitgestaltung.

Ein eigenes Kapitel widmet die aktuelle Ausgabe der BAuA-Broschüre „Arbeitswelt im Wandel“ der Zeitarbeit, die immer mehr Erwerbstätige betrifft. Vor allem Männer arbeiten in Zeitarbeit. Der Frauenanteil liegt bei nur 29 Prozent. Außerdem zeigen die Zahlen, dass insbesondere schlechter ausgebildetes Personal mit Zeitarbeitsverträgen beschäftigt wird.

Darüber hinaus bietet „Arbeitswelt im Wandel“ der BAuA noch eine Fülle an weiteren Informationen und eignet sich somit besonders gut für Praktiker, die einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte der deutschen Arbeitswelt brauchen. Trends und Schwerpunkte sind leicht zu erkennen. Doch auch für alle anderen Interessenten bietet die Broschüre viel Wissenswertes aus dem Bereich von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Die Broschüre „Arbeitswelt im Wandel: Zahlen – Daten – Fakten (2012)“ kann in kleinen Mengen kostenlos bezogen werden über das Informationszentrum der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070, E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de. Auf der BAuA-Homepage befindet sich eine Version im PDF-Format (2 MB) zum Herunterladen unter www.baua.de/publikationen.

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BAuA-Veranstaltung: Mit gesunder Gestaltung zum Erfolg

Herausforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt bewältigen

Wolfsburg – Zukunftsfähige Arbeit lässt sich so gestalten, dass sie sich positiv auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit auswirkt. Rund 250 Teilnehmende beschäftigen sich auf der Tagung „Erfolgsfaktor Gesundheit“ noch bis zum 10. Mai 2012 mit einer Arbeitsgestaltung, die die Gesundheit fördert und die Ressourcen stärkt. Die zweitägige Fachtagung im MobileLifeCampus in Wolfsburg wird von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit dem Gesundheitswesen der Volkswagen AG und dem DLR-Projektträger Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen veranstaltet. Die Bedeutung des Themas unterstrich Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen in ihrem Grußwort.

Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant. Das einzig Beständige bleibt der Wandel. Dabei verschieben sich Anforderung und Belastungsstrukturen. So hat sich beispielsweise der Übergang von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft innerhalb der Europäischen Union längst vollzogen. Insgesamt klagen Erwerbstätige über Leistungsverdichtung und geforderte Flexibilität. Rasante technische Innovationen in Bereichen wie Biotechnologie, Umgebungsintelligenz oder Nanotechnologie fordern den Arbeitsschutz heraus. Angesichts einer steigenden Lebensarbeitszeit bekommt die Gesundheit der Beschäftigten eine Schlüsselrolle unter den Erfolgsfaktoren für Unternehmen.

Zukunftsfähige Arbeit lasse sich nur in nachhaltigen Arbeitssystemen umsetzen, erklärte Prof. Klaus J. Zink, Technische Universität Kaiserslautern, zu Beginn der Veranstaltung. Dazu müssten jedoch die Ressourcen der Beschäftigten gestärkt und langfristige, dynamische Effizienzen angestrebt werden. Statt kurzfristig auf den Shareholder Value zu blicken, komme es darauf an, die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder zufrieden zu stellen. Ganzheitliche Arbeitsgestaltung beispielsweise in Gruppen- oder Teamarbeit sei ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Notwendigkeit eines Wandels der Arbeitsgestaltung unterstreichen auch die Ergebnisse der 5. Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen, über die in Wolfsburg berichtet wurde. Danach haben unter anderem psychische und soziale Belastungen der Beschäftigten zugenommen. Die zunehmende Flexibilität kann neben größerem Handlungsspielraum auch stärkere Unsicherheit bringen. Jedoch lassen sich die Ressourcen der Erwerbstätigen, mit denen sie diese Herausforderungen bewältigen können, durch Gestaltung stärken.

Hier kann die betriebliche Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielen. Auf der Tagung wurden Erfolgsfaktoren vorgestellt. Zudem lässt sich der wirtschaftliche Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung beziffern. Nach Untersuchungen des BKK Bundesverbandes liegt er bei mindestens 2,30 Euro für jeden investierten Euro und kann je nach Zielgröße auf bis zu zehn Euro steigen. Am zweiten Tag werden sich drei parallel laufende Foren mit den Themenfeldern Unternehmenskultur und Gesundheitsförderung, Arbeitsgestaltung sowie psychische Gesundheit im Unternehmen beschäftigen.

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Seminar: Stress am Arbeitsplatz analysieren und wirksam bekämpfen

BAuA informiert über psychische Belastungen

Dortmund – Das Thema psychische Belastungen gewinnt in den Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine praxisnahe Einführung in das Thema vermittelt das Seminar „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund veranstaltet. Das Seminar dauert von Dienstag, 12. Juni, 9 Uhr bis Mittwoch, 13. Juni, 17 Uhr und befasst sich auch mit verschiedenen Maßnahmen zur Analyse und Prävention am Arbeitsplatz.

Viele Beschäftigte klagen heute über zu hohen Zeit- und Leistungsdruck, zuviel Arbeit, über die doppelte Belastung von Job und Familie oder über die Angst, ihre Arbeit zu verlieren. Manchmal kommen noch Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen hinzu. All diese Faktoren können die Psyche über Gebühr belasten und zu Erkrankungen führen. Der wirtschaftliche Schaden durch die stressbedingten Krankheiten ist enorm. Dabei lassen sich viele Auslöser für die hohe psychische Belastung leicht bekämpfen. Dazu gehören beispielsweise eine bessere Organisation der Arbeit und eine belastungsgünstige Arbeitsgestaltung. Hier gibt das BAuA-Seminar „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“ konkrete Gestaltungsempfehlungen für den Arbeitsalltag.

Das detaillierte Programm des Seminars „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“ befindet sich auf der BAuA-Homepage unter www.baua.de/termine. Für die Veranstaltung wird eine Teilnahmegebühr von 280 Euro, einschließlich Tagungspauschale und Mittagsimbiss, erhoben. Weitere Informationen und Anmeldung bei Erhard Kirschke, Telefon 0231 9071-2219, Fax 0231 9071-2363 oder E-Mail: seminare@baua.bund.de.

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Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match

Um Ihnen zwischendurch kleine Durchschnauf-Pausen zu bieten, gibt es auf arbeitssicherheit.de ab sofort das Spiel Safety-Match. Wie beim klassischen Gesellschaftsspiel »Memory« geht es darum, paarweise Motive aufzudecken. Und zwar so schnell wie möglich: Sie spielen gegen die Zeit.

Wer das Spiel erfolgreich beendet, kann sich mit einem kreativen Usernamen in Highscore-Liste verewigen und versuchen, den ersten Platz zu erspielen.

Abwechselung im Arbeitsalltag: Kennen Sie schon unsere »Arbeitssicherheit Cartoons«? »
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/fachbeitraege/anzeigen/246/Cartoon-Archiv/

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Arbeitgeber stellen Persönliche Schutzausrüstung

Das gilt auch für Mini-Jobber und andere „atypische Beschäftigte“

Schutzhelme, Arbeitshandschuhe, Warnwesten und mehr – Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) sollen helfen, arbeitsbedingte Risiken für die Beschäftigten zu minimieren. Die Kosten für die jeweilige Ausrüstung übernimmt der Unternehmer im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten. Dies gilt auch für Mitarbeiter in so genannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Egal ob sie als Ein-Euro-Jobber tätig sind, in einem Mini-Job oder in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, der Arbeitgeber oder Maßnahmenträger muss allen Mitarbeitern die PSA zur Verfügung stellen, die ihrem jeweiligen Tätigkeitsprofil entspricht. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Welche Bedingungen muss PSA erfüllen?

Auch Zeitarbeitnehmer dürfen ihren Einsatz nicht ohne Persönliche Schutzausrüstung beginnen. Ob das Verleihunternehmen oder der Einsatzbetrieb dafür aufkommt, ist Verhandlungssache. Üblich ist heute, dass der Verleiher Sicherheitsschuhe, Helm, Brille und Schutzhandschuhe bereit stellt. Speziellere PSA wird vom Einsatzbetrieb gestellt.

„Die Persönliche Schutzausrüstung ist ein unverzichtbarer Baustein der betrieblichen Prävention“, betont Joachim Berger von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. „Das Arbeitsschutzgesetz (§ 3) verpflichtet die Arbeitgeber dazu, die Kosten für alle erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu übernehmen. Das gilt auch für die PSA. Anders verhält es sich allerdings mit den Kosten für Berufskleidung ohne Schutzfunktion, die können an die Beschäftigten weitergegeben werden.“

Damit eine Persönliche Schutzausrüstung ihre Funktion auch erfüllen kann, muss sie bestimmten Kriterien genügen:

Sie muss funktionsbereit sein und dem Stand der Technik entsprechen.
Sie sollte ergonomische Aspekte wie Passform, Gewicht und Handhabbarkeit berücksichtigen.
Sie muss über eine CE-Kennzeichnung verfügen. Diese belegt, dass die PSA den Sicherheitsanforderungen europäischer Richtlinien genügt.
Für jeden Mitarbeiter muss eine seiner Arbeit entsprechende Persönliche Schutzausrüstung am Arbeitsplatz vorhanden sein.

Gerade für Mitarbeiter, die neu im Betrieb sind und die Abläufe und Gefährdungen noch nicht kennen, ist eine Einweisung in den richtigen Gebrauch der PSA wichtig. Darüber hinaus sollte jeder Beschäftigte seine PSA vor der alltäglichen Nutzung selbst auf möglicherweise aufgetretene Mängel prüfen.

Weiter führende Informationen zu PSA.
Bilder finden Sie in der DGUV Bilddatenbank, Suchbegriff: PSA

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Betriebsärzte: Starke Partner im Kampf gegen Stress und Burnout

Seminar der VBG für Betriebsärzte in München-Unterföhring

Betriebsärzte stehen Unternehmern beratend zur Seite um die Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhalten und zu fördern. Dass dabei die psychische und physische Fitness der Führungskräfte ein entscheidender Faktor für die Zukunftssicherung eines Unternehmens ist, vertiefte das heutige Betriebsärzteseminar im MACE Konferenzzentrum in München-Unterföhring. Die Teilnehmer lernten neue Vorgehensweisen aus der Praxis kennen, wie Vorgesetzte für die Stärkung der eigenen Gesundheit sensibilisiert werden und besonders auf das psychische Wohlbefinden der Beschäftigten Einfluss nehmen können.

Die Veranstaltung der gesetzlichen Unfallversicherung VBG stieß auf große Resonanz bei den Betriebsärzten rund um München. „Der interkollegiale Austausch ist mir sehr wichtig. Ich erhalte hier von den Referenten und auch von anderen Betriebsärzten konkrete Handlungsansätze und Beispiele, die mir bei der Umsetzung des Themas im eigenen Betrieb helfen“, sagt Dr. Sabina Härtl, Betriebsärztin der Versicherungskammer Bayern in München.

Drei Vorträge aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigten, dass das Seminarthema „Führung und psychische Gesundheit“ zunehmend einen großen Teil der Arbeit eines Betriebsarztes ausmacht. Wege zur betrieblichen Umsetzung einer Burnout-Früherkennung und Frühintervention standen ebenso auf der Tagesordnung, wie die Möglichkeiten zur Stressbewältigung von Führungskräften und welche Grenzen es beim Zusammenspiel von Mitarbeiterführung und dem Erhalt der psychischen Gesundheit der Belegschaft gibt.

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit circa 34 Mio. Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 970.000 Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.
Weitere Informationen: www.vbg.de

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Forschung: BAuA-Bericht schlägt Geräuschklassen vor

Geräusche von IT-Produkten können Büroalltag stören

Dortmund – Computer, Drucker, Faxgeräte und andere IT-Produkte machen störende Geräusche. Eine eindeutige Klassifizierung solcher Geräte und ihrer Geräuschemission kann ihren Vergleich erleichtern. Der Bericht „Entwicklung von Geräuschklassen für IT-Produkte“, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat, schlägt ein System vor, das mit den Energieklassen von „A“ bis „G“ bei Haushaltsgeräten vergleichbar ist. Denn auch wenn von den Geräuschen der IT-Produkte bei dauerhafter Beschallung keine Gefahr für das menschliche Gehör ausgeht, so zeigte doch schon im Jahr 2002 eine Studie der BAuA mit dem Titel „Bildschirmarbeit und Geräusche“, dass Lärm ein wichtiger Störfaktor im Büro ist, der die Leistungsfähigkeit senkt und auf Dauer krank macht.

Wer kennt es nicht, das kreischende Geräusch alter Nadeldrucker? Kaum jemand wird es nicht als störend empfinden. Heutzutage sind solche Drucker nur noch an wenigen Arbeitsplätzen zu finden, doch dafür umgeben uns viele andere IT-Produkte, deren Geräuschentwicklung zwar dem Gehör nicht schadet, jedoch auf Dauer – besonders wo hohe Konzentration gefordert ist – stören kann. Während der PC leise summt, klappert die Tastatur des Büronachbarn und rauscht der Drucker. Schon heute – so zeigt der Bericht der BAuA – machen viele Hersteller in ihren Unterlagen Angaben zur Geräuschemission. Doch die sind schwer zu entdecken und teilweise sogar beim selben Hersteller nicht vergleichbar. Auch entsprechende Vorschriften zu den Geräuschen von IT-Produkten gibt es, doch für die Praxis sind diese viel zu kompliziert.

Deshalb schlägt der Forschungsbericht der BAuA ein System vor, das aus den drei Kenngrößen Schallleistung, Impulszuschlag und Tonzuschlag einen sogenannten „Overall Noise Level“ ermittelt und diesem sieben Geräuschklassen von A bis G zuordnet. Diese sollen unterschiedlich definiert werden, das heißt für die oft sehr leisen Laptops liegen die Geräuschgrenzen niedriger als für Drucker. Ziel ist es, dass innerhalb einer Produktgruppe Geräte miteinander verglichen werden können. Außerdem soll auch der technische Fortschritt schon mitgedacht werden, sodass die Klasse A nur für Geräte mit kaum hörbarem Betriebsgeräusch vergeben wird. So wird verhindert, dass in Zukunft – wie bei den Haushaltsgeräten geschehen – weitere Klassen wie A+ oder A++ hinzugefügt werden müssen.

Die Klassifizierung soll einen Anreiz geben, sich über die Geräuschemissionen von IT-Produkten zu informieren, ohne dass eine intensive Auseinandersetzung mit den uneinheitlichen Dezibel-Angaben der Hersteller erforderlich wird. Das kann helfen, die Geräuschbelastung am Arbeitsplatz weiter zu senken und trägt zu einer besseren Arbeitsatmosphäre bei.

Entwicklung von Geräuschklassen für IT-Produkte, G. Feneberg; 1. Auflage; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012. 63 Seiten. Der Bericht lässt sich als PDF unter der Adresse www.baua.de/publikationen herunterladen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Broschüre: „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ erschienen

BAuA hilft beim Zulassungsantrag für Industriechemikalien

Dortmund – Die zehnte Broschüre der Reihe „REACH-Info“ beschäftigt sich mit dem Zulassungsverfahren von Industriechemikalien im europäischen Chemikalienrecht REACH. Dieses Verfahren verfolgt das Ziel, besonders Besorgnis erregende Stoffe durch weniger problematische Stoffe oder Verfahren zu ersetzen. Der Schwerpunkt von „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ liegt auf dem Zulassungsantrag selbst. Die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegebene Broschüre gibt eine allgemeinverständliche Hilfestellung für die Antragstellung. Zudem zeigt sie auch auf, wie Einfluss auf das Auswahlverfahren zulassungspflichtiger Stoffe genommen werden kann.

Mit zahlreichen Tipps, Definitionen und Beispielen erleichtert „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ die Antragstellung für Unternehmen. Auf rund 44 Seiten stellt die BAuA-Broschüre anschaulich dar, warum ein Stoff zulassungspflichtig ist und welche Verpflichtungen dadurch entstehen. Schaubilder erläutern detailliert das Zulassungsverfahren.

Mit den Verordnungen der EU-Kommission vom 17. Februar 2011 und 14. Februar 2012 wurden die ersten Stoffe in den Anhang XIV, der auch in der Broschüre abgedruckt ist, aufgenommen. Dieser enthält die relevanten Informationen wie den Namen der Stoffe, deren Eigenschaften, Übergangsregelungen und Verwendungskategorien. In dieser Liste stehen chemische Stoffe, die krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften besitzen, besonders gefährlich für die Umwelt (persistent, bioakkumulierbar und toxisch) oder ähnlich Besorgnis erregend sein können. Solche Substanzen können von einem Mitgliedstaat oder von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) im Auftrag der Kommission vorgeschlagen werden.

Steht ein Stoff auf der Liste, ergeben sich für Lieferanten, Produzenten und Importeure verschiedene Rechtsfolgen. Die REACH-Verordnung regelt dann, unter welchen Voraussetzungen eine Zulassung erteilt werden kann. Ein Unternehmen erhält eine Zulassung zum Beispiel dann, wenn es in seinem Antrag nachweisen kann, dass die Risiken für Mensch oder Umwelt angemessen beherrscht werden können. Eine Zulassung wird andernfalls nur erteilt, wenn der sozioökonomische Nutzen der Verwendung die Risiken überwiegt und es keine geeigneten Alternativstoffe oder -technologien gibt.

Die Broschüre richtet sich an Hersteller zulassungspflichtiger Stoffe, aber auch an nachgeschaltete Anwender, die selbst beabsichtigen, einen Zulassungsantrag zu stellen oder sich über die eigenen Pflichten informieren möchten.

Die in kleinen Mengen kostenlose Broschüre „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ kann über das Informationszentrum der BAuA telefonisch, 0231 9071-2071, per Fax, 0231 9071-2070 oder E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de, bezogen werden. Eine Version im PDF-Format gibt es zum Herunterladen unter der Adresse www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Aktuell: ECHA veröffentlicht Aktionsplan bis 2014

BAuA koordiniert ergebnisoffene Stoffbewertung in REACH

Dortmund – Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki hat jetzt ihren ersten Aktionsplan für chemische Stoffe veröffentlicht, die bis 2014 im Verfahren der Stoffbewertung unter der Chemikalienverordnung REACH bewertet werden sollen. In Deutschland koordiniert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) als Bundesstelle für Chemikalien das Verfahren und übermittelt das Ergebnis der Stoffbewertung an die ECHA. Der Aktionsplan listet 90 Stoffe auf, von denen im laufenden Jahr 36 Stoffe bewertet werden. Für 2013 sind 23 Stoffbewertungen geplant, 31 für 2014. Nach der REACH-Verordnung obliegt die Bewertung der einzelnen Stoffe jeweils einem der EU-Mitgliedstaaten. Deutschland bewertet in diesem Jahr die Stoffe N-1-Naphthylanilin, n-Hexan, 2,2′-Iminodiethanol, 4,4′-Isopropylidenediphenol und Polyhaloalken.

Der Aktionsplan der ECHA – auch als CoRAP (Community Rolling Action Plan) bezeichnet – wird jährlich aktualisiert und enthält Stoffe, bei denen ein Verdacht auf Risiken für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt besteht. So wird für N-1-Naphthylanilin vermutet, dass es in der Umwelt persistent ist sowie bioakkumulierende und toxische Eigenschaften hat. Gleichzeitig wird die Verwendung dieses Stoffes – wie auch von 2,2´-Iminodiethanol – in Kühlschmiermitteln mit der Bildung krebsauslösender Nitrosamine in Verbindung gebracht.

Bei der Verwendung von n-Hexan als Lösemittel können neurotoxische Eigenschaften ein Problem für Arbeitnehmer darstellen. Durch die Bewertung von 4,4′ Isopropylidenediphenol – besser bekannt unter dem Namen Bisphenol A – soll geprüft werden, ob dessen Eintrag in die Umwelt in den Registrierungsdossiers hinreichend berücksichtigt wurde und ob der Stoff in Wasserorganismen schädliche Wirkungen auf das Hormonsystem hat. Polyhaloalken soll als Ersatz für ein klimaschädigendes Kältemittel in neuen Pkw-Klimaanlagen eingesetzt werden. Die Verwendung dieses unter der technischen Bezeichnung R1234yf bekannten Stoffes wird kontrovers diskutiert.

Die Stoffbewertung durch die Experten der beteiligten Behörden ist ergebnisoffen. In Deutschland bewerten das Umweltbundesamt das Risiko für die Umwelt, das Bundesinstitut für Risikobewertung Gesundheitsgefahren und das Verbraucherrisiko und die BAuA das Risiko am Arbeitsplatz. Zudem koordiniert die BAuA die Arbeit der drei Behörden und übermittelt das Ergebnis der Stoffbewertung an die ECHA. Alle Stoffe werden auf ihren Anfangsverdacht hin bewertet, aber auch Datenlücken und andere Risiken werden in die Stoffbewertung einbezogen. Grundlage für die Stoffbewertung sind neben den Registrierungsunterlagen, die Hersteller und Importeure für ihre Chemikalien bei der ECHA in einem formalen Verfahren vorgelegt haben, zusätzlich verfügbare Informationen.

Die Mitgliedstaaten müssen ihre Bewertung innerhalb eines Jahres abgeschlossen haben. Im einfachsten Fall bestätigt sich der Ausgangsverdacht nicht und weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Bestätigt sich der Verdacht jedoch, prüft der Mitgliedstaat im Anschluss, ob ein Beschränkungs- oder Zulassungsverfahren in Betracht kommt. Kann eine Stoffbewertung nicht fertig gestellt werden, weil die Unterlagen nicht ausreichend sind, sammelt der Mitgliedstaat weitere Informationen und schließt die Stoffbewertung nach deren Beurteilung ab.

Nach der REACH-Verordnung liegt die Verantwortung für die sichere Herstellung und Verwendung von Chemikalien in erster Linie bei den Herstellern, Importeuren und deren nachgeschalteten Anwendern. Die Bewertung einzelner Stoffe durch unabhängige staatliche Stellen ergänzt dieses System und erhöht die Glaubwürdigkeit und die Transparenz für die Öffentlichkeit.

Informationen zu REACH: www.baua.de/reach
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Tragische Arbeitsunfälle

Leider müssen wir Ihnen berichten, dass sich in jüngster Zeit wieder Arbeitsunfälle ereigneten, die mehrere Menschenleben gekostet haben. So in Beilstein (Baden-Württemberg) am 3. Mai. Ein Mitarbeiter der Kläranlage war damit beschäftigt, mit einem Hochdruckschlauch einen Kanal zu reinigen. Der unter Druck stehende Schlauch geriet dabei außer Kontrolle und in rotierende Bewegung. Die mit Düsen ausgestattete Schlauchspitze prallte mit voller Wucht gegen den Kopf des Mannes und verletzte ihn so schwer, dass er verstarb .Im Südtiroler Sterzing waren am 10. Juni zwei Arbeiter dabei, eine Klärgrube zu entleeren und zu reinigen. Durch Ablagerungen hatten sich Faulgase entwickelt, deren Konzentrationen so hoch waren, dass der Eingestiegene sein Bewusstsein verlor und auf den Boden der Grube stürzte. Der Zweite wollte vermutlich helfen und stieg in die Grube; er verlor ebenfalls das Bewusstsein. Für beide kam jede Hilfe zu spät, sie waren an den hohen Konzentrationen der Faulgase erstickt. In Baden-Württemberg liegt die Ortschaft Niedernhall. Auf der mit zwei Personen besetzten Kläranlage wurden, wie in der Vergangenheit schon häufiger geschehen, Wartungsarbeiten in einem Schlammschacht durchgeführt. Offensichtlich haben sich im Schacht während dieser Zeit Faulgase entwickelt, die dazu führten, dass die eingestiegenen Personen das Bewusstsein verloren haben. Trotz schwerer Verletzungen gelang es jedoch einem Klärwärter, die Feuerwehr zualarmieren. Der noch im Schacht zurückgebliebene 36-jährigeKollege konnte allerdings nur noch tot geborgen werden…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autor: Manfred Fischer

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Informationen für Beschäftigte im Abwasserbereich – EHEC im Abwasser

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Ende Juli den Ausbruch der gefährlichen EHEC- Darmbakterien in Deutschland für beendet erklärt. Der letzte Beginn einer Erkrankung in Verbindung mit den Keimen war drei Wochen zuvor gemeldet worden, teilte das Institut mit. Schlagartig haben nach die-ser Nachricht bei uns die Anfragen von besorgten Beschäftigten im Abwasserbereich aufgehört. Doch zur Aufarbeitung dieser Epidemie gehört es, unseren Leserkreis über die gewonnenen Erkenntnisse zu informieren, soweit sie für die Beschäftigten im Abwasserbereich von Bedeutung sind. Beim EHEC- Erreger handelt sich um einen besonderen Stamm coliformer Bakterien, die jedes fäkalien…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

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Richtiger Umgang mit stark beanspruchten Händen

Hautschutz Warm eingekleidet, können wir frostigen Temperaturen weitestgehend trotzen. Nicht so unsere Haut, die leidet bei Kälte unter Trockenheit. Wenn sie beruflich bedingt dann auch noch viel mit Wasser in Kontakt kommt, fängt sie aus Protest an zu reißen und zu jucken. Im schlimmsten Fall bilden sich Ekzeme. Höchste Zeit für ein Haut-Schutzprogramm, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Häufiges Händewaschen trocknet Hände aus
Es gibt viele Einflüsse, die unsere Haut austrocknen und rissig machen: zu wenig Luftfeuchtigkeit, ultraviolette Strahlung oder der Kontakt mit zu viel Wasser, Chemikalien oder rauen Materialien. Besonders schutzbedürftig sind daher Hände von Arbeitnehmern aus der Gesundheits-, Pflege- und Beauty-Branche, sagt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrt (BGW). Häufiges Händewaschen steht dort auf der Tagesordnung. Regelmäßiges Eincremen ist ein Muss. Sonst entstehen schnell gerötete Hautstellen, weil der natürliche Säureschutzmantel der Haut beschädigt ist.

Ohne die richtige Behandlung wandeln sich gereizte Hautstellen in Ekzeme. Diese Art von Hautausschlag verläuft immer nach dem gleichen Muster: der Hautrötung folgen Bläschen, Nässe und Krustenbildung. Zum Schluss kommen die Schuppen.

Hilfe gegen Ekzem-Entstehung
Begünstigt wird die Ekzem-Entstehung durch kalte Temperaturen und trockene Raumluft. Daher empfiehlt Dr. Verena Kagel von der BGW besonders auf den Hautschutz zu achten, zum Beispiel »indem man die Hände häufiger und mit stärker rückfettenden Präparaten pflegt.« Zusätzlichen Schutz im Freien bieten Handschuhe.

Beim Auftreten eines Ekzems hilft nur noch ein Hautarzt. Bei juckenden Stellen, Trockenheits- und Spannungsgefühle oder Ähnlichem genügt möglicherweise das Auftragen von Hautschutzcremes bzw. das Tragen von Schutzhandschuhen bei hautbelastenden Tätigkeiten.

Tipps für den richtigen Umgang mit Händen

Außerdem sollten Hände nur mit körperwarmem Wasser gewaschen werden. Die ideale Temperatur liegt laut Stiftung Warentest zwischen 32 und 35 Grad Celsius.

Bei der Verwendung von Reinigungsmittel nicht zu dick auftragen und die Seife gründlich wieder abwaschen.

Trockene Hautstellen nach dem Wasserkontakt eincremen. Gut sind stark rückfettende Cremes.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Neu: Unfalldatenbank für Hubarbeitsbühnen

Unfalldatenbank Hubarbeitsbühne Die systematische Erfassung von weltweiten Daten über Unfälle soll die Sicherheit beim Einsatz von Hubarbeitsbühnen erhöhen. Aus vorangegangenen Fehlern und Versäumnissen könnten Hersteller, Vermieter und Bauunternehmer lernen. Eine neue Datenbank sammelt die Angaben.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in den Jahren 1999 bis 2003 ereigneten sich nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung 2.177 Unfälle, 17 davon endeten tödlich. Die genauen Umstände der Stürze aus der Höhe sind dabei meist nicht bekannt.

Nun möchten Experten für den sicheren Betrieb von Arbeitsbühnen aus den Fehlern vorangegangener Unfälle lernen, indem sie Daten zu den Vorkommnissen sammeln, auswerten und Gegenmaßnahmen entwickeln. Sie fordern alle Anwender von Hubarbeitsbühnen auf, Unfälle mit hydraulisch betriebenen Arbeitsbühnen über ein Standardformular zu melden (erhältlich unter ipaf.org/accident).

In einer ersten Phase sollen vor allem Unfallberichte über bekannte schwere Unfälle und Unfälle mit Todesfolge erfasst werden, die sich in der ganzen Welt ereignet haben.

Die Unfalldatenbank ist eine Initiative der International Powered Access Federation (Ipaf) mit Sitz in Crooklands, Großbritannien.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match

Um Ihnen zwischendurch kleine Durchschnauf-Pausen zu bieten, gibt es auf arbeitssicherheit.de ab sofort das Spiel Safety-Match. Wie beim klassischen Gesellschaftsspiel »Memory« geht es darum, paarweise Motive aufzudecken. Und zwar so schnell wie möglich: Sie spielen gegen die Zeit.

Wer das Spiel erfolgreich beendet, kann sich mit einem kreativen Usernamen in Highscore-Liste verewigen und versuchen, den ersten Platz zu erspielen.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Auch bei der Arbeit gilt: Bewegung tut gut!

Fünf gute Gründe für Unternehmen, in die Fitness ihrer Beschäftigten zu investieren

Betriebliche Gesundheitsförderung ist nicht nur etwas für Großunternehmen. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen lohnt es sich, die Beschäftigten zu einem aktiven Lebensstil zu motivieren. Dazu können Betriebssportgruppen gehören oder Kurse, die mit Kooperationspartnern oder vom Kollegenkreis organisiert werden. Die gesetzliche Unfallversicherung VBG rät den Arbeitgebern, für die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen: flexible Arbeitszeiten gehören dazu, ebenso wie die nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion von Führungskräften und Unternehmern. Kommt es während des Betriebssports zu Unfällen, sind Arbeitnehmer gesetzlich unfallversichert. Entscheidend dafür ist, dass der Sport Ausgleichs- und nicht Wettkampfcharakter hat. Er sollte sich im Wesentlichen auf Beschäftigte eines Betriebes beschränken, regelmäßig stattfinden und unternehmensbezogen organisiert werden. Etwa, wenn das Unternehmen feste Zeiten vorgibt oder die Sportstätten und -geräte zur Verfügung stellt.

Fünf gute Gründe für ein aktiveres Leben:

Bewegung nimmt Einfluss auf den Gesundheitszustand und kann damit Fehlzeiten verringern.
Bewegung mindert die Reizbarkeit: Eine unterschätzte Ressource, um das Betriebsklima zu verbessern.
Bewegung reduziert Ängste und Stress. Ein wichtiger Puffer und Schutzfaktor für stark belastete Beschäftigte.
Bewegung steigert die Leistungsfähigkeit und damit das Betriebsergebnis, denn sie verbessert die Aufmerksamkeit sowie Lern-, Planungs- und Entscheidungsfähigkeit von Beschäftigten.
Sport verändert den Hirnstoffwechsel. Bewegung ist die einzige bekannte Möglichkeit, die mechanischen Abbauprozesse im Gehirn im Alter zu verlangsamen oder zu stoppen.

Weitere Tipps und Strategien für mehr Bewegung im (Arbeits-)Alltag liefert die Broschüre „Move – Wege zu einer aktiven Lebensweise“ auf www.cconsult.info, einem Beratungsangebot der VBG für Führungskräfte.

Das Lern- und Informationsprogramm „Rückenprävention oder Mein Schweinehund und ich“ kann zur Gesundheitsförderung im Betrieb eingesetzt werden und steht auf www.vbg.de, Suchwort „Schweinehund“, zur interaktiven Nutzung bereit.

Quelle: VBG

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Mobiles Arbeiten will gelernt sein

VBG gibt Tipps zum Selbstmanagement und den betrieblichen Voraussetzungen für die Arbeit von unterwegs

Am heimischen Frühstückstisch die E-Mails checken, auf der Zugfahrt zum Kundengespräch die Präsentation am Laptop fertig stellen und sich noch schnell mit dem Chef am Telefon abstimmen – immer mehr Beschäftigte arbeiten mobil. Der aktuelle Sicherheitsreport, das Magazin der gesetzlichen Unfallversicherung VBG, setzt seinen Schwerpunkt auf Informationen und Empfehlungen rund um die Arbeit von unterwegs.

Ist die nahezu ständige Erreichbarkeit für Kunden und Vorgesetzte ein klarer Wettbewerbsvorteil des Unternehmens, kann sie für den mobil Arbeitenden zur Belastung werden. Überforderung durch Zeitdruck und kaum planbarer Pausen; körperliche Beschwerden infolge unergonomischer Bedingungen während langer Fahrten oder die fehlende soziale Einbindung im Betrieb sind nur einige der Auswirkungen.

Die VBG hält Tipps für Unternehmen parat, wie diese ihre Beschäftigten bei der mobilen Arbeit unterstützen können. So kann der Betrieb die Organisation einer Dienstreise erleichtern indem er die Ticketbuchung einschließlich der Platzreservierung übernimmt oder auf ergonomische und sicherheitsgerechte Ausstattung der Dienstfahrzeuge achtet. Regelmäßige Mitarbeitermeetings im Unternehmen wirken einer Isolation der mobil Arbeitenden entgegen. Um Stress und psychischem Druck vorzubeugen helfen klare Zielvorgaben und regelmäßige Schulungen zu Kommunikation und Organisation.

Mobilarbeitern rät die VBG sich eine Checkliste zum Selbstmanagement anzufertigen, um den Überblick im Arbeitsalltag zu behalten. Ganz bewusst sollten auch Freizeitunternehmungen und Entspannungsphasen, wie spazieren gehen oder Musik hören, eingeplant werden, die helfen abzuschalten. Sich öfters mit den Kollegen auszutauschen stärkt die Zugehörigkeit zum Unternehmen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die unterwegs arbeiten, sollten selbst auch Gespräche mit den Vorgesetzten vereinbaren, um auf Belastungen aufmerksam zu machen oder Optimierungsvorschläge einzubringen.

Anregungen zur Gestaltung mobiler Bildschirmarbeit bietet die Broschüre „Mobil arbeiten mit Notebook und Co.“, zum Download auf www.vbg.de, Suchwort „mobil arbeiten“.

Zehn Tipps für Mobilarbeiter zum Selbstmanagement stehen im neuen Sicherheitsreport online auf www.vbg.de/sirepo0112/index.html#/10/ zum Nachlesen bereit.

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit circa 34 Mio. Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 970.000 Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.

Weitere Informationen: www.vbg.de

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Veranstaltung: Informationen zum neuen Produktsicherheitsgesetz

Auswirkungen auf Händler und Verbraucher

Dortmund – Am 1. Dezember 2011 trat das Produktsicherheitsgesetz in Kraft. In einer Informationsveranstaltung zum neuen Gesetz vermittelt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die wichtigsten Neuregelungen. Die Veranstaltung findet am 1. Februar 2012 von 10 bis 16 Uhr in der BAuA Dortmund statt.

Am 1. Dezember 2011 wurde das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz ohne Übergangsfrist vom Produktsicherheitsgesetz abgelöst. Damit setzte Deutschland entscheidende Veränderungen des europäischen Rechts um, das durch klarere Regelungen Beschäftigte und Verbraucher noch besser vor gefährlichen Produkten schützen will. Die Tagung stellt das Gesetz und seine wichtigsten Änderungen vor. Einzelne Beiträge gehen auf die Auswirkungen auf die verschiedenen Interessengruppen wie Hersteller, Händler oder Verbraucher ein. Das gesamte Programm befindet sich unter www.baua.de/termine im Internet.

Die Informationsveranstaltung richtet sich an die Vertreter von Vollzugsbehörden, an die Industrie und den Handel sowie an Arbeitnehmer und Verbraucher. Für die Veranstaltung erhebt die BAuA einen Teilnahmebeitrag von 125 Euro. Darin sind Tagungsunterlagen und ein Mittagsimbiss enthalten.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Tanja Wybierek, Telefon 0231 9071-2849, E-Mail wybierek.tanja@baua.bund.de.

Informationen zum Produktsicherheitsgesetz, Gesetzestext und Links zu den europäischen Informationssystemen gibt es im Internet unter der Adresse www.produktsicherheitsportal.de.

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2010

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November 2010
28.11.2010 Platten: Klärschlammtrocknungsanlage – Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hebt Genehmigung für die Anlage auf 
24.11.2010 Elektrokinetische Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche – EPHOS
Mai 2010
14.05.2010 Alternative Klärschlammbehandlung 
Februar 2010
06.02.2010 Thermische Entsorgung von Klärschlamm hat zugenommen
Januar 2010
15.01.2010 Konstruktionsmethodische Entwicklung und Prozessoptimierung eines Roboters zur Biomasse- und Klärschlammbehandlung 
15.01.2010 Balingen: Energetische Klärschlammverwertung

Platten: Klärschlammtrocknungsanlage – Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hebt Genehmigung für die Anlage auf

Da das Geruchsproblem aus baurechtlichen Gründen nicht durch einen neuen Abluftkamin gelöst werden kann, muss die Anlage endgültig stillgelegt werden.
Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2009 führte eine Klärschlammtrocknungsanlage in Platten immer wieder zu Geruchsbeschwerden aus der Nachbarschaft. Wie ein Anfang dieses Jahres erstelltes Gutachten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigte, liegt die Ursache hierfür in den besonderen klimatischen Verhältnissen im Umfeld des Anlagenstandorts. Dort bildet sich in ca. 25 % der Nächte eines Jahres ein bis zu 80 Meter hoher Kaltluftsee, in dem die geruchsbeladene Abluft der Anlage gefangen bleibt. Bei der Auflösung dieses Kaltluftsees am Tag verfrachten Luftströmungen den Geruch dann in Richtung der bebauten Ortslage.
Die Anlagenbetreiberin wollte das Problem durch den Bau eines 61 m hohen Abluftkamins lösen, der die geruchsbeladene Abluft über den Kaltluftsee hinaus befördern sollte. Wie sich im Genehmigungsverfahren jedoch herausstellte, würde der Bau eines solchen Kamins die vorherige Änderung des für den Anlagenstandort geltenden Bebauungsplans voraussetzen. Die Ortsgemeinde Platten als Trägerin der kommunalen Planungshoheit war dazu jedoch nicht bereit. Sie verwies in ihrer Stellungnahme insbesondere auf die Auswirkungen des Kamins …mehr:

http://sgdnord.rlp.de/no_cache/einzelansicht_6831/archive/2010/september/article/klaerschlammtrocknungsanlage-platten-struktur-und-genehmigungsdirektion-nord-hebt-genehmigung-fuer/?Fsize=0&cHash=f8bb431a12

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Elektrokinetische Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche – EPHOS

Abschlussbericht liegt zum download bereit.

Beschreibung:
Begrenzte Phosphorreserven, eine steigende Nachfrage und nachlassende Qualität der abgebauten Phosphaterze machen eine Phosphorgewinnung aus Sekundärrohstoffquellen, wie zum Beispiel aus Klärschlamm, interessant.

In dem Verbundvorhaben EPHOS des Bayerischen Landesamts für Umwelt und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg wird die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche mittels elektrokinetischer Verfahren untersucht. An ein wassergesättigtes Klärschlammaschesubstrat wird mit Gleichstrom ein elektrisches Feld gebildet. Darin wandern Phosphatanionen entgegen der Bewegungsrichtung der meisten Schwermetalle zur Anode und können somit selektiv aus der Asche gelöst werden kann.

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens werden in Laborversuchen (Maßstab 40 l) detailliert untersucht. Ziel ist es, unter Optimierung verschiedener Prozessparameter den Phosphor möglichst schwermetallarm und energieeffizient aus der Asche zu lösen. Ausgehend von den Laboruntersuchungen ist ein Scale-Up um den Faktor 50 vorgesehen, um die Eignung des Verfahrens im Großmaßstab zu prüfen. Ergänzend zur physikalisch-chemischen Analytik wird eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt.

Download Abschlußbericht:
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70216/elektrokinetische_phosphorrueckgewinnung.pdf?command=downloadContent&filename=elektrokinetische_phosphorrueckgewinnung.pdf

Quelle: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70216/

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Alternative Klärschlammbehandlung

Ergebnisse einer Fallstudie für das untere Fils- und Körschtal

Zusammenfassung
Unter Federführung der Stadt Wernau haben sieben Städte und
Gemeinden aus den Landkreisen Esslingen und Göppingen zwei
Ingenieurbüros aus Stuttgart mit einer Studie zur „Alternativen
Klärschlammbehandlung im unteren Fils- und Körschtal“ beauftragt.
Grundgedanke des neuartigen Entsorgungskonzeptes ist
es, die Klärschlammbehandlung mehrerer Kläranlagen so zu
zentralisieren, dass eine umweltgerechte und wirtschaftliche
Entsorgung des Klärschlamms unter Ausnutzung seiner Energieund
Wertstoffinhalte auf Dauer gewährleistet werden kann. Dazu
soll eine insgesamt ca. 25 km lange Klärschlammdruckleitung
die einzelnen Kläranlagen mit einer zentralen Klärschlammbehandlungsanlage
verbinden. Diese Grundidee wurde
in fünf Varianten untersucht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2010 ab Seite 452

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Hofmann

Dipl.-Ing. Horst Klinger, Dr.-Ing. Jan Butz
Ingenieurbüro Klinger und Partner GmbH

Dr.-Ing. Werner Maier
Dipl.-Ing. Dietmar Wacker

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Thermische Entsorgung von Klärschlamm hat zugenommen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 22. Dezember 2009 mitteilte, wurde im Jahr 2008 mehr als die Hälfte (52,5 %) des bei der biologischen Abwasserbehandlung auf kommunalen Kläranlagen entstehenden Klärschlamms in Verbrennungsanlagen thermisch entsorgt. Im Vorjahr betrug die Quote 49,4 %.
Der Trend zur Verbrennung von Klärschlamm ging auf Kosten der stofflichen Verwertung (Anteil 2008: 47,4 %). Dabei wurde der Klärschlamm als Dünger in der Landwirtschaft (28,6 %) sowie bei der Kompostierung und im Landschaftsbau bei der Rekultivierung von Bergbauhalden und industriellen Altstandorten (16,1 %) eingesetzt. Auf die sonstige stoffliche Verwertung entfielen 2,7 % des Klärschlamms. Die Deponierung von Klärschlamm ist nur noch mit Sondergenehmigungen zulässig, der Deponierungsanteil betrug 2008 lediglich 0,1 %.
Insgesamt wurden im Jahr 2008 in Deutschland rund 2,1 Millionen Tonnen Klärschlamm aus der biologischen Abwasserbehandlung auf kommunalen Kläranlagen entsorgt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge des entsorgten Klärschlamms damit geringfügig um 0,1 % gesunken. Die Angaben beziehen sich auf die Trockenmasse des Klärschlamms.
www.destatis.de

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Konstruktionsmethodische Entwicklung und Prozessoptimierung eines Roboters zur Biomasse- und Klärschlammbehandlung

Dissertation

Solare und solarunterstützte Trocknungsverfahren haben sich als technisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu den konventionellen Trocknungsverfahren für kommunale Klärschlämme etabliert. Erhebliches Potenzial besteht jedoch in der solarunterstützten Trocknung weiterer biogener Reststoffe, wie zum Beispiel Bioabfällen, Holzhackschnitzeln, Gärresten oder Abfällen aus der Lebensmittelproduktion. Durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes ab 2009 wird dieser Bereich der Biomassetrocknung an Bedeutung gewinnen. Für eine vollautomatische Beschickung, Verteilung und Entleerung sowie für das Durchmischen und Rückmischen dieser Biomassen wurde im Rahmen der Dissertation von Nikica Starčević ein neuartiger, kosteneffizienter Mischund Förderroboter entwickelt und in Praxisversuchen getestet. Im Gegensatz zu bestehenden Systemen sollte der Roboter in der Lage sein, verschiedene Arten biogener Reststoffe weitgehend autonom zu verarbeiten. Da aber gegenwärtig speziell für die Biomasse-Verfahrenstechnik keine verbindlichen Produktentwicklungs- und Optimierungsmethoden existieren, wurden bestehende allgemeine Entwicklungsmethoden für den Einsatz in der Biomasse-Verfahrenstechnik optimiert bzw. eigene Konstruktions- und Optimierungsmethoden entwickelt. Mittels dieser Methoden wurde der Misch- und Förderroboter konzipiert, konstruiert, simuliert und als erster Prototyp gefertigt. In großtechnischen Versuchen wurde dasFörderverhalten dieses ersten Prototyps unter verschiedenen prozesstechnischen Einstellungen vermessen und anschließend modelliert. Die dabei ermittelten Kenngrößen dienten als Grundlage für die Entwicklung von verschiedenen, miteinander konkurrierenden Bewegungsstrategien des Roboters. Diese wurden simuliert und bewertet, sodass die prozesstechnisch beste Strategie für die Bewegungssteuerung des Roboters gewählt werden konnte. Eine optimierte Version des Roboters wurde gefertigt und für die Vorserienproduktion und den Markteintritt empfohlen. Der in dieser Arbeit präsentierte Methoden- Mix führte bei kurzen Entwicklungs- und Optimierungszeiten zu einer innovativen und kosteneffizienten technischen Lösung. Dabei wurde die gesamte Produktentstehungsphase von der Definition der Anforderungen bis zur Bereitstellung aller notwendigen Fertigungsinformationen methodisch erarbeitet und dokumentiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Konstruktionsmethoden schloss diese Arbeit auch die Prozesse ein, die der rein mechanischen Entwicklung nachgeschaltet sind. So wurden in besonderem Maße die Optimierung vor der Serienproduktion wie auch das methodische Erarbeiten von steuerungs- und prozesstechnisch relevanten Kenngrößen berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei generell anwendbar auf die Entwicklung, Simulation und Optimierung von Aggregaten zur Behandlung von Biomasse, wie sie zum Beispiel bei der Bioabfall- und Restmüllaufbereitung oder in der Abwasserreinigung eingesetzt werden. Die vorgeschlagenen und dargestellten Entwicklungsschritte berücksichtigen dabei auch allgemeine Stressbedingungen wie Kosten- und Termindruck oder die Erfüllung spezieller Qualitätskriterien. Sie sind als methodisches Hilfsmittel für die Konstruktionspraxis des Entwicklungsingenieurs geeignet. Mit der Entwicklung des Misch- und Förderroboters wurde ein herausragender Beitrag zur vollständigen Prozessautomatisierung der solaren und solarunterstützten Trocknungsverfahren geleistet. Zudem wird nun eine Anlagentechnik bereitgestellt, die im industriellen Maßstab weitere zukunftsträchtige Energieträger wie zum Beispiel Gärreste oder Bioabfall-Mischungen verarbeiten und somit einen weiteren Anwendungsbereich erschließen kann.

Systematic design and process optimisation
of a robot for treatment of biomass in
solar dryers, Dissertation von Nikica
Starčević, Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Martin
Kranert, Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft der
Universität Stuttgart, Prof. Dr. Joachim
Müller, Institut für Agrartechnik der
Universität Hohenheim. Erschienen im
Oldenbourg Industrieverlag München,
2009. Reihe „Stuttgarter Berichte zur
Abfallwirtschaft“, Band 95, 150 S.,
38,50 €, ISBN 978-3-8356-3186-1.

Quelle:Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2010 (57) · Nr. 1

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Balingen: Energetische Klärschlammverwertung

Auf dem Weg zur energieautarken Kläranlage
Pilotprojekt

Gründe für das Pilotprojekt
Durch steigende Klärschlammentsorgungskosten, die einen wesentlichen Anteil der Betriebskosten der Kläranlage darstellen, wurde als Maßnahme zur Kostenreduzierung eine energetische Klärschlammverwertungsanlage gebaut. Diese stellt eine konsequente Fortführung des Konzeptes der „Solaren Schlammtrocknung“ für die Kläranlage dar. Da eine vergleichbare Anlage in dieser relativ geringen Größe noch nicht realisiert wurde, war diese Maßnahme im Rahmen des Modellprojektes „Weitergehende Energie- und Stoffverwertung auf der Kläranlage“ vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg gefördert.

Projektbeschreibung
Klärschlammverwertungsanlage Mit dem Ziel, eine energieautarke Kläranlage zu betreiben, erstellt der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen im Jahre 1999 eine energetische Klärschlammverwertungsanlage auf dem Kläranlagengelände. Bei der Wirbelschichtvergasung des Klärschlammes entsteht ein Produktgas, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW)(s.11.“Gasbehälter“) energetisch verwertet wird. Die durch das Blockheizkraftwerk erzeugte elektrische Energie sowie die Wärme wird in das Verbrauchsnetz der Kläranlage eingespeist. Es ist geplant, die Kläranlage Balingen durch die Produktgasverwertung energieautark zu betreiben. Außerdem wird die Reststoffentsorgungsmenge (getrockneter Klärschlamm) weitestgehend reduziert.

Zur Klärschlammproblematik
Bei der Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer in mechanisch-biologischen Kläranlagen fallen neben den gereinigten Abwässern als Restprodukt große Mengen Klärschlamm an. In Baden-Württemberg sind derzeit ca. 280.000 to /a Klärschlammtrockensubstanz (TS) aus der kommunalen Abwasserreinigung zu entsorgen, von denen ca. 25 % landwirtschaftlich und landbaulich verwertet, ca. 68 % verbrannt und 7 % auf Deponien abgelagert werden (Stand: 2006). Durch immer striktere Auflagen der Abwasserrichtlinien ist zukünftig von einer weiteren Intensivierung der Klärprozesse auszugehen, so dass mittel- und langfristig die anfallenden Klärschlammmengen weiter zunehmen werden.
Aufgrund der Anforderungen der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi), die eine weitgehende Mineralisierung des Klärschlamms fordert und der modifizierten Richtlinien des Düngemittelgesetzes für Klärschlämme (Einordnung des Klärschlamms als Sekundärrohstoffdünger) ist seit dem Jahre 2005 eine direkte Ablagerung von unbehandelten Klärschlämmen auf Deponien und die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung nicht mehr oder nur noch in einem sehr eingeschränktem Maße zulässig. Hinzu kommt bei der landwirtschaftlichen Verwertung eine zunehmende mangelnde Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Die anfallenden Klärschlämme müssen daher stofflich und/oder thermisch behandelt werden. Um zukünftig eine Entsorgungssicherheit für Klärschlämme gewährleisten zu können, ist die Verwertung von Klärschlamm in einer Wirbelschichtvergasungsanlage aktuell geworden, da die Wirbelschichtvergasung eine motorische Strom- und Wärmeerzeugung Blockheizkraftwerk (BHKW)(s.11.“Gasbehälter“) erlaubt.
Damit kann die im Klärschlamm enthaltene Energie am Anfallort verwertet und teure, umweltschädliche Klärschlammtransporte (Fremdentsorgung) vermieden werden.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Ausgangssituation und der zukünftigen Tendenzen bei der Klärschlammentsorgung ist für den Zweckverband Abwasserreinigung Balingen, aber auch für Kläranlagenbetreiber im Allgemeinen, die dezentrale stoffliche Verwertung des Klärschlamms durch gleichzeitige Energieausnutzung zur Minimierung des Eigenenergieverbrauchs von besonderem Interesse.

Anlagenkonzeption
Beim Prozess der energetischen Klärschlammverwertung durch Wirbelschichtvergasung wird der Brennstoff (Klärschlamm) unterstöchiometrisch „verbrannt“ und so ein Gas erzeugt, welches selbst brennbar ist. Mit diesem Gas wird nach entsprechender Reinigung und Aufbereitung ein Gasmotor (BHKW, Kraft- und Wärmekopplung) betrieben.
Die hier vorgestellte Anlage stellt mit einer thermischen Leistung von ca. 140 kWth und einer maximal einsetzbaren Klärschlammenge von 220 kg/h eine komplette Neuentwicklung dar.
Wesentliche Prämisse des innovativen Anlagenkonzeptes ist die Erzeugung eines motorentauglichen Gases.
Eine technische Schlüsselstellung nimmt dabei der Wirbelschichtvergaser ein, der durch entsprechende Auslegung ein ausreichend hohes Temperaturniveau (880°C) und hohe Verweilzeiten ermöglicht. Dabei wird eine möglichst vollständige thermische Spaltung der Teere bewerkstelligt.
Die Anlage wird über ein Gebläse mit Frischluft versorgt.Die Frischluft wird über einen Rekuperator-Wärmeaustauscher gegen das Rohgas auf eine Temperatur von 350°C vorgewärmt.
Die Höhe der Feststoffschüttung wird über eine Differenzdruckmessung erfasst und geregelt. Das aus dem Vergaser kommende Gas wird im Wärmeaustauscher vorgekühlt.
Das Rohgas wird in der Rohgasquenche durch die Eindüsung von Wasser und die Wärmeabgabe an den zugeführten, getrockneten Klärschlamm abgekühlt. Durch die Wahl des Temperaturniveaus wird die Kondensation von Wasser aus dem Rohgas sicher vermieden. Organische Bestandteile, z. B. Teere, sollen am Klärschlamm abgeschieden und in den unteren Bereich des Vergasers zurückgefördert werden. Es ist bekannt, dass Teerverbindungen bei höheren Temperaturen und in Anwesenheit von Kohlenstoff gespalten werden können. Rohgas und Klärschlamm durchströmen den Apparat im Gleichstrom von oben nach unten, wo das Gas ausgeschleust und zum Staubfilter weitergeleitet wird. Hinter den Staubfiltern, die aus Gründen der Verfügbarkeit redundant ausgeführt werden, wird das Rohgas partiell abgekühlt und kondensiert. Durch die so erfolgte Teiltrocknung wird die Gasqualität gesteigert. Das auskondensierte Wasser wird mittels eines Aktivkohlefilters gereinigt und der Rohgasquenche wieder zugeführt. Zum Ausgleich des Wasserhaushalts kann Frischwasser zugeführt bzw. Überschusswasser ausgeschleust werden (nicht im Fließbild dargestellt). Das Rohgas wird dem Gasmotor zugeführt. Wahlweise kann Erdgas oder Faulgas zugemischt werden.
Zum An- bzw. Abfahren der Anlage besteht die Möglichkeit, das erzeugte Rohgas bis zum Erreichen einer konstanten Gasqualität über eine Nachbrenneinrichtung zu verbrennen.

Quelle: http://www.klaeranlage-balingen.de/index.php?key=pilot_ksv

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Neues von den Tarifparteien und dem Gesetzgeber 2010

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September 2010
07.09.2010 Neue Studie zur Leistungsmotivation älterer Arbeitnehmer 
August 2010
05.08.2010 „Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen“ 
05.08.2010 „Gute Fachkräfte haben gute Chancen“ 
Juni 2010
03.06.2010 „Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, der Markt ist ständig in Bewegung“ 
März 2010
20.03.2010 75,4 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis öffentlicher Dienst
03.03.2010 Bundestarifkommission votiert für Annahme des Tarifergebnisses
01.03.2010 Informationen zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010 
Februar 2010
28.02.2010 „Tarifeinigung mit Licht und Schatten“ 
28.02.2010 Durchbruch: Tarifergebnis für Beschäftigte im öffentlichen Dienst 
26.02.2010 Schlichtungsempfehlung liegt vor  (Schlichterspruch als pdf)
25.02.2010 Einstimmiger Schlichterspruch im öffentlichen Dienst 
25.02.2010 Starkes Signal für einen Abschluss 
17.02.2010 Schlichtung im öffentlichen Dienst – ver.di im Land nennt Positionierung der Arbeitgeber Nullnummer 
17.02.2010 Tarifparteien rufen gemeinsam die Schlichtung an 
06.02.2010 10.000 Streikende im Südwesten
06.02.2010 Die zweite Verhandlungsrunde // Ausbau der Leistungsbezahlung  
01.02.2010 Bsirske: Arbeitgeber provozieren Beschäftigte 
01.02.2010 ver.di streikt ab Mittwoch im öffentlichen Dienst 
Januar 2010
24.01.2010 Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2010 haben begonnen 
14.01.2010 Auftakt der Tarifrunde – Erster Schlagabtausch ohne Ergebnisse 
14.01.2010 1. Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam
13.01.2010 ver.di fordert fünf Prozent statt Steuersenkungen für Besserverdienende 

Neue Studie zur Leistungsmotivation älterer Arbeitnehmer

Bayreuth (UBT). „Ältere Arbeitnehmer sind unmotiviert“, lautet ein Vorurteil, das in Deutschland weit verbreitet ist. Aber ist es gerechtfertigt? Dr. Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Universität Bayreuth, kommt in einer neuen Studie zu einem anderen Ergebnis: Das Lebensalter von Arbeitnehmern steht in keinem bedeutsamen Zusammenhang mit ihrer Motivation, im Unternehmen tatkräftig mitzuarbeiten. Älter zu sein, ist – für sich genommen – keine Ursache dafür, dass die Leistungsbereitschaft nachlässt und der Wille zum Erfolg erlahmt.
Allerdings lässt sich ein indirekter Zusammenhang zwischen Lebensalter und Motivation nachweisen: Wenn ältere Arbeitnehmer im Firmenalltag wiederholt erleben, dass sie allein wegen ihres Alters benachteiligt oder geringgeschätzt werden, verfestigt sich der Eindruck, dass die Unternehmensleitung ihrer Arbeit wenig Rückhalt und Verständnis entgegenbringt. So wächst die Neigung, Misserfolge eigener Initiativen für wahrscheinlich zu halten und zu fürchten. Dies, und nicht allein das Lebensalter, kann den leistungsorientierten Einsatz für das Unternehmen schwächen.

Eine empirische Studie auf dem aktuellen Stand der Forschung

Im Rahmen ihrer Studie hat Rabl, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre, rund 1.250 Arbeitnehmer in sechs großen Unternehmen in Deutschland befragt. Ungefähr die Hälfte gehörte der Gruppe der älteren Arbeitnehmer an (50 bis 64 Jahre), die andere Hälfte einer deutlich jüngeren Altersgruppe (30 bis 40 Jahre). Für die Befragung wurden Unternehmen aus sehr verschiedenartigen Branchen ausgewählt: Mitarbeiter aus der Automobilzulieferindustrie, der Elektroindustrie und der Versicherungswirtschaft nahmen ebenso daran teil wie Arbeitnehmer aus den Bereichen IT-Dienstleistungen, Handel und Abfallwirtschaft.

Im Vorfeld ihrer Untersuchung hat Rabl sich intensiv mit der internationalen Forschungsliteratur auseinandergesetzt. Denn weltweit werden heute Verfahren entwickelt, um die Motivation von Arbeitnehmern möglichst differenziert zu erfassen. Mit Blick auf diese Diskussion hat die Bayreuther Betriebswissenschaftlerin und Psychologin ein eigenes Strukturmodell erarbeitet, in dem sie die folgenden Aspekte systematisch aufeinander bezieht:
– das Lebensalter der Befragten
– ihre persönlichen Erfahrungen mit Altersdiskriminierung
– die Unterstützung, die sie seitens ihrer Unternehmen erfahren
– die Leistungsmotive der Befragten, insbesondere Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg

Die Zeitschrift „Personnel Review“ hat das Design und die Ergebnisse der Studie unter dem Titel „Age, discrimination, and achievement motives. A study of German employees“ in ihrer jüngsten Ausgabe veröffentlicht.

Wie Vorurteile die Motivation älterer Arbeitnehmer schwächen

Es geschieht keineswegs zwangsläufig, dass ältere Arbeitnehmer den Eindruck gewinnen, ihr Unternehmen sei kaum noch am Erfolg ihrer Arbeit und an ihrer beruflichen Zufriedenheit interessiert. Im Gegenteil, die langfristige Mitarbeit im Unternehmen kann durchaus das Selbstwertgefühl stärken. Zudem haben ältere Mitarbeiter – im Vergleich mit jüngeren Kollegen – oft ein realistischeres Bild von der Zuwendung, die sie von ihrem Unternehmen erwarten können, und werden seltener enttäuscht. Ältere Arbeitnehmer haben also durchaus das Potenzial, eine vergleichsweise hohe Arbeitszufriedenheit zu entwickeln, die dann auch ihre Leistungsmotivation stärkt.

Aber diese Chance bleibt ungenutzt, wenn Arbeitnehmer meinen, sie würden aufgrund ihres Alters geringgeschätzt und benachteiligt. Je älter die Arbeitnehmer sind, desto öfter haben sie den Eindruck, wegen ihres Alters diskriminiert zu werden. Sie glauben dann, dass man ihnen nichts mehr zutraut, und scheuen ein offensives, erfolgsorientiertes Verhalten. Unter diesen Umständen aber kann sich eine Abwärtsspirale in Gang setzen: Die wahrgenommene Altersdiskriminierung lässt die Bereitschaft zur tatkräftigen Mitarbeit schwinden; dadurch wiederum sinkt die Wertschätzung, die ältere Mitarbeiter im Unternehmen erleben; und so wird deren Leistungsmotivation noch schwächer. Das Vorurteil „Ältere Arbeitnehmer sind unmotiviert“ wird zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung stärken die Wettbewerbsposition

Schon heute zeichnet sich ab, dass Unternehmen in Deutschland zunehmend ältere Arbeitnehmer beschäftigen müssen, um der demographischen Entwicklung und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Deshalb sind die Betriebe gut beraten, wenn sie rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Motivation dieser Mitarbeiter aufrecht zu erhalten,“ erklärt Rabl. „Die Studie macht deutlich, wie wichtig es in diesem Zusammenhang ist, offensiv gegen Altersdiskriminierung vorzugehen. Je seltener ältere Mitarbeiter mit dem Vorurteil konfrontiert werden, dass sie weniger leisten können und weniger leisten wollen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit unverminderter Leistungsorientierung für ihr Unternehmen einsetzen. Nachhaltige Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung sind daher ein nicht zu unterschätzendes Instrument, mit dem Unternehmen ihre Position im Wettbewerb verbessern können.“

Veröffentlichung:

Tanja Rabl:
Age, discrimination, and achievement motives. A study of German employees
in: Personnel Review (2010), Vol. 39, Issue 4, pp. 448 – 467.

Kontakt für weitere Informationen:

Dr. Tanja Rabl
Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
E-Mail: tanja.rabl@uni-bayreuth.de

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„Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen“

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen kommentiert die Juli-Arbeitsmarktzahlen

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:

Vom Arbeitsmarkt kommen im Juli wiederum gute Nachrichten. Das Quartalsende und die Ferienzeit bringen zwar auch diesmal wie üblich einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Aber der ist in diesem Juli mit plus 38.500 sehr verhalten. Diesen Effekt herausgerechnet sind sogar 20.000 Menschen weniger arbeitslos als im Juni. Bei dieser Entwicklung hilft nach wie vor die Kurzarbeit. Sie spielt eine geringere, aber weiter wichtige Rolle.

Besonders ermutigend: Trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen insgesamt sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Ausgang der Krise haben also auch zunehmend die Menschen bessere Chancen, die schon längere Zeit nicht mehr in Beschäftigung waren.

Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen, liefern auch die Daten zur Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Juni: 124.000 Erwerbstätige und rund 204.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr zeigen: Die Einstellungsbereitschaft wächst; die Unternehmen bauen Beschäftigung auf.

Trotz dieser ermutigenden Signale gibt es aber keinen Grund für Übermut. Es gibt nach wie vor konjunkturelle Risiken. Wir sind noch nicht vollends aus der Krise heraus. Knapp 600.000 Beschäftigte sind noch in Kurzarbeit. Weil die Betriebe vielfach an Stamm- und Fachkräften festgehalten haben, ist der Spielraum für Neueinstellungen in diesem Bereich begrenzt.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Krise mit ihren Folgen für den Arbeitsmarkt für beendet zu erklären. Und wir müssen uns neben der auslaufenden Krisenbewältigung stärker der großen, langfristigen Herausforderung annehmen: Menschen besser für den Arbeitsmarkt qualifizieren; Alleinerziehende, Migranten und Ältere stärker in qualifizierte Arbeit bringen und dort halten; den Wandel der Arbeitswelt erkennen und gestalten.

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„Gute Fachkräfte haben gute Chancen“

Rund 640 ehemalige Karmann-Beschäftigte durch EGF-Projekt in Arbeit vermittelt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat das Förderprojekt zugunsten ehemaliger Beschäftigter des insolventen Autozulieferers Karmann erfolgreich abgeschlossen. „Die Investition von 6,2 Millionen Euro aus Brüssel und zusätzlichen Bundesmitteln hat sich gelohnt“, sagte der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gerd Hoofe:

„Ich freue mich sehr, dass rund 640 ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Karmann mit Unterstützung des Europäischen Globalisierungsfonds erfolgreich in neue Jobs vermittelt werden konnten. Das zeigt: Gute Fachkräfte haben auch in wirtschaftlich schwieriger Zeit gute Chancen. Wir erwarten, dass die Vermittlungsquote in den kommenden drei Monaten noch deutlich steigt. Die Unterstützung aus Brüssel hat den Standort Osnabrück gestärkt. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass eine enge Vernetzung der Akteure in Qualifizierung, Vermittlung und Beratung ein Garant für eine nachhaltige Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ist.“

Die Bundesregierung hatte Mitte August 2009 für rund 1.800 ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Karmann bei der Europäischen Kommission einen Antrag auf Unterstützung aus dem Europäischen Globalisierungsfonds (EGF) gestellt. Die Mittel aus dem EGF sind zusätzlich mit Bundesmitteln auf 9,5 Millionen Euro aufgestockt worden. Damit konnte die Qualifizierung und Betreuung der entlassenen Mitarbeiter deutlich vertieft und um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2010 ausgeweitet werden. Zwischen Dezember 2008 und Juli 2009 hatte das Unternehmen Karmann rund 2.500 Beschäftigte an den Standorten Osnabrück und Rheine entlassen. Knapp 1800 waren daraufhin in eine Transfergesellschaft gewechselt.

Den Betroffenen konnten Qualifizierungen und Umschulungen angeboten werden. Neben klassischen Weiterbildungen wie zum Beispiel zum Finanz- und Lohnbuchhalter, Fernfahrer, Schweißer, Dreher oder Fräser wurden auch Energietechniker und -manager ausgebildet. Einigen konnte der Aufstieg zum Techniker oder zur Meisterschule eröffnet werden. Die in Osnabrück und Rheine durchgeführten EGF-Maßnahmen konzentrierten sich auf die Beschäftigten ohne Berufsabschluss. Bis jetzt haben über ein Drittel (38 Prozent) der Arbeitsuchenden direkt aus der Transfergesellschaft den Wiedereinstieg in Arbeit geschafft.

Hintergrund EGF

Mit dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) steht den EU-Mitgliedstaaten seit 2007 ein Kriseninterventionsinstrument zur Verfügung, das EU-weit jährlich 500 Millionen Euro bereitstellt. Bei globalisierungsbedingten größeren Entlassungen werden den Betroffenen Maßnahmen angeboten, die den beruflichen Wiedereinstieg unterstützen sollen. Seit Juni 2009 gelten erleichterte Förderbedingungen, um Beschäftigten zu helfen, die infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Mehr Informationen finden Sie unter http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=326&langId=de

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„Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, der Markt ist ständig in Bewegung“

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen kommentiert die Mai-Arbeitsmarktzahlen

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:

„In diesen schwierigen Zeiten kommt der Arbeitsmarkt mit guten Nachrichten. Auch im Monat Mai ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit erfreulich hoch – sowohl in absoluten Zahlen als auch saisonbereinigt. Die gute Entwicklung bei der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung stimmt zuversichtlich, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt weiterhin begrenzt bleiben. Trotz der insgesamt besseren Lage spielt Kurzarbeit auf dem Arbeitsmarkt immer noch eine große Rolle. Im März 2010 waren knapp 700.000 Arbeitnehmer in konjunktureller Kurzarbeit. Da der durchschnittliche Arbeitszeitausfall bei einem Drittel lag, wurden durch konjunkturelle Kurzarbeit in der Krise ca. 226.000 Vollzeitarbeitsplätze gesichert. Das betrifft vor allem den Maschinenbau, die Metallbearbeitung und -produktion sowie die Automobil- und Textilindustrie.

Dass Arbeitslosigkeit auch in Krisenzeiten kein fester Block, sondern unter der Oberfläche viel in Bewegung ist, zeigen andere Daten: In den vergangenen 12 Monaten (Juni 2009 – Mai 2010) haben sich 9,22 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Im gleichen Zeitraum haben 9,38 Millionen ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Allein im Mai gab es knapp 700.000 Zugänge in und rund 860.000 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Die stabile Lage am Arbeitsmarkt ist also kein Selbstläufer, der Strukturwandel schreitet unabhängig von der wirtschaftlichen Lage fort. Um diese Riesenaufgabe zu bewältigen, brauchen wir auch künftig eine leistungsfähige und effiziente Arbeitsvermittlung.“

Infos und Materialien zum Thema:

* Bundesagentur für Arbeit – Arbeitsmarktzahlen Mai 2010
http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zentraler-Content/Pressemeldungen/2010/Presse-10-029.html

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75,4 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis öffentlicher Dienst

Das Tarifergebnis für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist jetzt endgültig unter Dach und Fach. In einer Befragung unter den Mitgliedern der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat sich eine Mehrheit von 75,4 Prozent für den Tarifabschluss ausgesprochen.

Am heutigen Freitag folgte die Bundestarifkommission von ver.di auf ihrer Sitzung in Berlin dem Mitgliedervotum und stimmte dem Verhandlungsergebnis vom 27. Februar 2010 mit großer Mehrheit zu. Von den 79 anwesenden Mitgliedern des Gremiums stimmten für die Annahme 62, sechs enthielten sich, elf stimmten dagegen.

Herausgeber:

V.i.S.d.P.:
Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de

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Bundestarifkommission votiert für Annahme des Tarifergebnisses

Die Mehrheit war deutlich: Die Bundestarifkommission hat am 27. Februar 2010 in Potsdam klar für die Annahme des Tarifergebnisses für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen votiert. Mit Blick auf die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sei es gelungen, die realen Einkommen im öffentlichen Dienst zu sichern, sagte ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske. Ein Gesamtpaket im Volumen von etwa 3,5 Prozent konnte vereinbart werden. Die endgültige Entscheidung über das Tarifergebnis treffen jetzt in den nächsten Tagen die Mitglieder in einer Mitgliederbefragung.

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Informationen zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010

Das Tarifinfo der VKA Ausgabe 5/2010 zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010 zum Herunterladen.
http://www.vka.de/media/exe/10/e6212a4d312e2ccc4d335e68202bd544/2010_5_tarifinfo-der-vka.pdf

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„Tarifeinigung mit Licht und Schatten“

Potsdam. Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen übernehmen den Schlichterspruch vom Donnerstag (25. Februar) als Tarifabschluss. Somit erhalten die Beschäftigten stufenweise Lohnerhöhungen von insgesamt 2,3 Prozent über eine Laufzeit von 26 Monaten. Gleichzeitig wird die leistungsorientierte Bezahlung dauerhaft ausgebaut.

„Die Tarifeinigung ist ein gerade noch tragbarer Kompromiss. Er beinhaltet für die Kommunen und ihre Unternehmen Licht und Schatten. Die Lage der kommunalen Haushalte ist so schlecht wie noch nie, da schmerzt jeder Prozentpunkt an Personalkostensteigerung. Dennoch sollen auch die kommunalen Beschäftigten von der Tariflohnentwicklung nicht abgekoppelt werden“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle. „Ein gutes Signal ist der dauerhafte Ausbau der leistungsorientierten Bezahlung. Ebenso positiv sehen wir die vergleichsweise lange Laufzeit von 26 Monaten, die den Arbeitgebern Planungssicherheit gibt.“

Der Tarifabschluss kostet die Kommunen und ihre Unternehmen für das Jahr 2010 rund 1,1 Milliarden Euro; hinzu kommen für 2011 rund 1,3 Milliarden Euro. „Unser Grundproblem bleibt die Unterfinanzierung der Kommunen, die immer mehr zerrieben werden zwischen steigenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen. Mit dem Tarifabschluss gehen wir vor diesem Hintergrund an unsere Grenzen“, so Böhle weiter.

Der Tarifabschluss im Einzelnen:
• Entgelt: 1,2 Prozent ab 1.1.2010, 0,6 Prozent ab 1.1.2011 und weitere 0,5 Prozent ab 1.08.2011. Einmalzahlung von 240 Euro (Auszubildende: 50 Euro) im Januar 2011.
• Leistungsentgelt: Stufenweise Erhöhung der leistungsorientierten Bezahlung von derzeit 1 Prozent der Monatsentgelte auf 1,25 Prozent in 2010, auf 1,5 Prozent in 2011, auf 1,75 Prozent in 2012 und auf 2 Prozent in 2013.
• Auszubildende, die ihre Ausbildung mit mindestens „befriedigend“ abschließen, werden bei dienstlichem/betrieblichem Bedarf grundsätzlich für die Dauer von mindestens zwölf Monaten weiterbeschäftigt.
• Altersteilzeit bleibt für über 60-Jährige grundsätzlich möglich. Die Aufstockung beträgt 20 Prozent des Regelarbeitsentgelts. Zusätzlich wird älteren Beschäftigten ein gleitender Übergang in den Ruhestand bei gleichzeitig längerer Teilhabe am Berufsleben ermöglicht.
• Prozessvereinbarung zur Einführung einer Entgeltordnung zum TVöD.
• Gesonderte Regelungen für Krankenhäuser, Versorgungs- und Nahverkehrsbetriebe.

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Durchbruch: Tarifergebnis für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat mit deutlicher Mehrheit die Annahme des Tarifergebnisses für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen empfohlen. “ Das ist kein Ergebnis, das Jubelstürme auslöst“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske nach den Schlussverhandlungen am Samstag in Potsdam. „Es ist zwar mehr, als nach der Festlegung der Arbeitgeber in den Verhandlungen zu erwarten war, aber es ist weniger, als viele erhofft hatten und was auch notwendig gewesen wäre.“ Angesichts der wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sei es gelungen, die realen Einkommen im öffentlichen Dienst zu sichern.

So konnte ein Gesamtpaket im Volumen von etwa 3,5 Prozent vereinbart werden. Die geplanten Einkommenserhöhungen von 1,2 Prozent zum 1. Januar 2010, weiteren 0,6 Prozent zum 1. Januar 2011 und 0,5 Prozent zum 1. August 2011 ermöglichten einen spürbaren Kaufkraftimpuls von über zwei Milliarden Euro. Dies sei auch wichtig für die Stabilisierung der konjunkturellen Erholung. Es sei aber bedauerlich, dass die für den 1. Januar 2011 beschlossene Einmalzahlung von 240 Euro keine nachhaltige soziale Komponente sei.

„Es ist ein Erfolg, dass wir die Übernahme von Auszubildenden für 12 Monate verbindlich geregelt haben, sofern für den Bedarf ausgebildet wurde“, sagte Bsirske. Dies sei ein wichtiges Signal für bessere Arbeitsmarktchancen junger Menschen. Daneben sei es gelungen, die tarifliche Altersteilzeit zu verlängern. Für die seit Einführung des TVöD vorenthaltenen Aufstiegsmöglichkeiten wurde ein Nachteilsausgleich in Höhe von 250 Euro vereinbart. Im Laufe des Jahres sind weitere Schritte zu einer neuen Entgeltordnung verabredet.

Auch für die Bereiche Krankenhäuser und Nahverkehr sei es gelungen, das vereinbarte Gesamtvolumen durch spartenspezifische Regelungen zu übertragen und weitere Verbesserungen für die Beschäftigten in Krankenhäusern und im Nahverkehr zu erreichen. Wegen der guten Ertragslage im Bereich der Ver- und Entsorgung erhalten die Beschäftigten dort Entgelterhöhungen von 2,1 Prozent zum 1. Januar 2010 und weitere 1,6 Prozent zum 1. Januar 2011. Die Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro wird ebenfalls 2011 ausgezahlt.

„Die endgültige Entscheidung über das Tarifergebnis haben jetzt die Beschäftigten selbst“, so Bsirske. ver.di wird dazu in den nächsten Wochen eine ‚Mitgliederbefragung im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen durchführen.
Herausgeber:

V.i.S.d.P.:
Jan Jurczyk
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Öffentlicher Dienst 2010: Schlichtungsempfehlung liegt vor

Am 25. Februar hat sich die Schlichtungskommission auf eine einvernehmliche Empfehlung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten von Bund und Kommunen verständigt. Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten nach dem Scheitern der 3. Verhandlungsrunde gemeinsam die Schlichtung angerufen. Die Bundestarifkommission tritt nun am Freitag, den 26. Februar zusammen, um das Schlichtungsergebnis und letztlich das Verhandlungsergebnis zu bewerten.

Zum Schlichtungsspruch
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/schlichtung/schlichtungsspruch/data/Einigungsempfehlung.pdf

Weitere Informationen zur Tarifrunde öffentlicher Dienst 2010
http://tarif-oed.verdi.de/-/zCA

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Einstimmiger Schlichterspruch im öffentlichen Dienst

Donnerstag, den 25. Februar 2010

Velen/Kreis Borken. Nach knapp einwöchiger Schlichtung in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen haben die beiden Schlichter, Prof. Georg Milbradt und Dr. Herbert Schmalstieg, heute ihre Einigungsempfehlung vorgestellt. Diese enthält lineare Entgeltsteigerungen in Höhe von 2,3 Prozent über eine Laufzeit von 26 Monaten sowie den Ausbau der leistungsorientierten Bezahlung. Der Schlichterspruch wurde von der Schlichtungskommission, in der die Tarifvertragsparteien paritätisch vertreten sind, einstimmig verabschiedet.

Der Schlichterspruch im Einzelnen:
2,3 Prozent Lohnerhöhung für eine Laufzeit von 26 Monaten: 1,2 Prozent in 2010, 0,6 Prozent ab 1.1.2011 und weitere 0,5 Prozent ab 1.08.2011.
• Stufenweise Erhöhung der leistungsorientierten Bezahlung von derzeit 1 Prozent in 0,25er-Prozent-Schritten in 2010, 2011, 2012 und 2013.
Einmalzahlung von 240 Euro im Januar 2011.
• Weitere Regelungen, unter anderem zur Altersteilzeit, zur Übernahme von Auszubildenden und eine Prozessvereinbarung zur Einführung einer Entgeltordnung zum TVöD.
• Noch zu vereinbarende gesonderte Regelungen für Krankenhäuser, Versorgungs- und Nahverkehrsbetriebe.

Die Mitgliederversammlung der VKA wird nun über die Einigungsempfehlung beraten. Am Samstag, 27. Februar 2010, werden die Tarifverhandlungen in Potsdam wiederaufgenommen. Die Tatsache, dass ein einvernehmlicher Schlichterspruch erreicht werden konnte, ist ein Indiz dafür, dass die Tarifverhandlungen am Wochenende erfolgreich zum Abschluss gebracht werden könnten.

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Starkes Signal für einen Abschluss

25.02.2010

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die dbb tarifunion sehen in der Einvernehmlichkeit der Schlichtungsempfehlung für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein starkes Signal, dass der Weg frei gemacht ist für einen Abschluss.

Die Tarifverhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen werden – wie nach der Schlichtungsordnung vorgesehen – am Wochenende in Potsdam mit den Beratungen über die Schlichtungsempfehlung wieder aufgenommen.
Herausgeber:

V.i.S.d.P.:
Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
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E-Mail: pressestelle@verdi.de

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Schlichtung im öffentlichen Dienst – ver.di im Land nennt Positionierung der Arbeitgeber Nullnummer

Als „Nullnummer“ hat ver.di Baden-Württemberg die heute in Potsdam vorgelegte Positionierung der Arbeitgeber in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen bezeichnet. Die Bundestarifkommission von ver.di hat inzwischen das Scheitern der Verhandlungen erklärt und die Schlichtung angerufen.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Baden-Württemberg: „Sie bieten uns so gut wie nichts, verteilt auf 24 Monate, das meiste davon auch noch als Leistungsentgelt für wenige. Was wir brauchen ist das genaue Gegenteil: Ordentliche Gehaltssteigerungen für alle mit einer starken sozialen Komponente.“

Die Arbeitgeber hatten sich heute in Potsdam positioniert, ein offizielles Angebot wurde nicht abgegeben. Vorgeschlagen wurde ein Gesamtvolumen von 1,5 %, ein Prozent für 2010, 0,5 % für 2011. In diesem Volumen ist ein Prozent für das Leistungsentgelt vorgesehen sowie strukturelle Verbesserungen: So solle über die Übernahme der Auszubildenden, eine Altersteilzeitregelung, wo Stellenabbau stattfindet, Bewährungsaufstiege und spartenspezifische Verbesserungen verhandelt werden. Diese qualitativen Verbesserungen wollen die Arbeitgeber auch auf das Gesamtvolumen anrechnen, sodass faktisch kein Cent übrig bliebe für eine Erhöhung der Entgelte, so ver.di.

Schorsch-Brandt: „Wenn die Arbeitgeber glauben, unseren Mitgliedern und der Öffentlichkeit mit ihren Rechentricks Sand in die Augen streuen zu können, dann haben sie sich getäuscht.“

Mit einem Schlichtungsspruch ist Ende Februar zu rechnen. Anschließend müssen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Während der Schlichtung herrscht Friedenspflicht.

Herausgeber:

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Königstr.10a
70173 Stuttgart
Tel.: 0711/88788-2390
Fax: -282390
Email: andreas.henke@verdi.de

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Tarifparteien rufen gemeinsam die Schlichtung an

Potsdam. Trotz Bewegung auf beiden Seiten sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst heute gescheitert. Die Tarifparteien haben gemeinsam die Schlichtung angerufen. „Wir haben uns aufeinander zubewegt, aber es reicht noch nicht“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle im Anschluss an die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam.

VKA und Bund haben am zweiten Verhandlungstag eine „Positionierung der Arbeitgeberseite“ vorgelegt. Hierin heißt es wörtlich: „Die wirtschaftliche Situation und die Lage der öffentlichen Haushalte ist so schlecht wie noch nie. Die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst sind grundsätzlich sicher, was in dieser Zeit einen großen Wert darstellt.“ Die Arbeitgeberseite nennen dann Eckpunkte für eine mögliche Tarifeinigung. Demnach soll der Abschluss ein Gesamtvolumen in Höhe von 1,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren umfassen. Darin sind enthalten: Aufstockung der leistungsorientierten Bezahlung um 1 Prozentpunkt, Einmalbeträge als soziale Komponente, ggf. lineare Entgelterhöhung sowie weitere struktu-relle Verbesserungen u.a. zur Flexibilisierung des Übergangs in die Rente und zur Beschäftigung nach Ausbildung.

Weiter heißt es: „Da auf dieser Basis ein einvernehmliches Ergebnis nicht zu erzielen war, erklärten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite die Tarifverhandlungen für gescheitert. Beide Seiten rufen gemeinsam die Schlichtung an. Die Arbeitgeberseite verbindet damit die Erwartung, dass beide Seiten an einem Schlichterspruch so mitwirken, dass die Annahme der Schlichtungsempfehlung für beide Seiten möglich wird.“

Die Arbeitgeber haben als Schlichter Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident Sachsen a.D., benannt; die Gewerkschaften Dr. h.c. Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister Hannover a.D. Die Schlichtung soll am kommenden Donnerstag, 18. Februar 2010 beginnen. Die Wiederaufnahmeverhandlungen sind für 27. Februar 2010 in Potsdam vorgesehen.

Untenstehende Materialien:
– Tarifinfo 4/2010 der VKA vom 11. Februar 2010
http://www.vka.de/media/exe/10/549f29a699526d15227bc81cb47dc01a/2010_4_tarifinfo-der-vka.pdf
– Positionierung der Arbeitgeber
http://www.vka.de/media/exe/8/bd6d6f9b26e7bea004bd911be821f53a/100211_positionierung_arbeitgeber.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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10.000 Streikende im Südwesten

10.000 Beschäftigte beteiligten sich an den heutigen Warnstreiks in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen in Baden-Württemberg. Busse und Straßenbahnen blieben in den Depots, Kindertagesstätten waren geschlossen, Müll blieb liegen, Notdienst in Kliniken, geschlossene Bürgerbüros: So sah es am Donnerstag in vielen Städten in Baden-Württemberg aus.

Allein in der Region Stuttgart beteiligten sich 5.000 Beschäftigte am Streik. Dort waren neben dem Nahverkehr und der Verwaltung vor allem die Kliniken sowie die Kindertagesstätten betroffen. Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt versammelten sich die Beschäftigten mittags zu einer gemeinsamen Kundgebung am Schlossplatz, an der auch Streikende aus ganz Baden-Württemberg teilnahmen.
Am frühen Morgen hatte der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske die Streikenden der Stuttgarter Nahverkehrsunternehmen und der Müllabfuhr besucht.

Außer in Stuttgart blieben die Busse und Straßenbahnen auch in Freiburg, Ulm, Baden-Baden, Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn, Konstanz und Esslingen stehen. Beschäftigte in Hunderten von Dienststellen im ganzen Land beteiligten sich am Warnstreik.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin, bewertete die Streiks als großen Erfolg: „Falls die Arbeitgeber dachten, sie könnten die Beschäftigten dieses Jahr kampflos über den Tisch ziehen, haben wir sie heute eines besseren belehrt.“

Leni Breymaier, ver.di-Landesbezirksleiterin, sagte auf der Kundgebung in Heilbronn: „Andere setzen in diesem Land ihre Interessen durch, indem sie an bestimmte Parteien spenden. Das ist nicht unser Stil. Unser Mittel ist der Streik.“ Sie wies darauf hin, dass die Erfüllung der gesamten ver.di Forderung rund vier Milliarden Euro kosten würde, das sei nur ein Hundertstel der Summe, die den Banken als Bürgschaften zur Verfügung gestellt worden sind. Breymaier: „Den Verursachern der Krise wirft man das Geld hinterher, die Zeche zahlen sollen die Beschäftigten.“

Der Donnerstag bildete den vorläufigen Abschluss der Aktionen in Baden-Württemberg. Am kommenden Mittwoch gehen die Verhandlungen in Potsdam in die dritte und letzte Runde.

Herausgeber:

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Königstr.10a
70173 Stuttgart
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Fax: -282390
Email: andreas.henke@verdi.de

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Die zweite Verhandlungsrunde // Ausbau der Leistungsbezahlung

Die zweite Runde in den Ta-rifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ist am Montag (1. Februar) in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen.
Die Gewerkschaften waren auch in der zweiten Verhand-lungsrunde nicht in der Lage, ihr Forderungspaket, das aus verschiedenen Komponenten besteht, und nach eigenen Angaben fünf Prozent Lohn-steigerung bedeutet, aufzu-schlüsseln.
Hierzu VKA-Präsident Dr. Tho-mas Böhle: „Eine fünf-Prozent-Forderung geht mit der katastrophalen Haushaltslage der Kommunen nicht zusammen, da führt kein Weg hin. Für ein Arbeitgeber-Angebot gibt es so derzeit keine Basis.“

mehr unter: http://www.vka.de/media/exe/10/643205cc88e0ab2dd051855593ec2739/2010_3_tarifinfo-der-vka.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Bsirske: Arbeitgeber provozieren Beschäftigte

Mit Verärgerung und Unverständnis hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Verlauf der zweiten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aufgenommen. „Dass die Arbeitgeber erneut jedes Angebot verweigern, ist eine Provokation der Beschäftigten“, sagte der ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Bsirske nach Abschluss der Gespräche in Potsdam. „Die Kolleginnen und Kollegen werden es nicht hinnehmen, dass die Arbeitgeber mit Null-Angeboten Schleifen drehen. Jetzt ist es Zeit, in den Betrieben und Verwaltungen klare Zeichen zu setzen, wie wichtig der öffentliche Dienst ist. Wir werden in den nächsten Tagen in allen Bundesländern zu Warnstreiks aufrufen.“

Zuvor waren die Tarifverhandlungen erneut ohne Ergebnis und ohne eine Annäherung in den wichtigen Verhandlungspunkten vertagt worden. So haben die Arbeitgeber bislang spürbare Entgelterhöhungen einschließlich einer sozialen Komponente ebenso verweigert wie die Wiedereinführung von Aufstiegsmöglichkeiten. Diese sogenannten Bewährungsaufstiege waren mit der Einführung des TVöD 2005 ausgesetzt worden, allerdings mit der Maßgabe, dass innerhalb von zwei Jahren zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften eine neue Entgeltordnung verabredet wird. Dies ist bisher nicht geschehen. „Wir werden nicht länger zulassen, dass die Arbeitgeber einseitige Vorteile aus diesem Zeitverzug ziehen“, betonte Bsirske. Auch eine Regelung zur tariflichen Altersteilzeit als Beschäftigungsbrücke – verbunden mit einer verbindlichen Übernahme von Auszubildenden – lehnen die Arbeitgeber ab. Ebenso wenig ist bislang eine Einigung für die Stadtwerke, den Krankenhaussektor oder den Nahverkehr in Sicht. Die Bundestarifkommission von ver.di hatte Mitte Dezember ein Forderungspaket aus qualitativen und quantitativen Elementen im Gesamtvolumen von 5 Prozent beschlossen.

Die Verhandlungen werden am 10./11. und 12. Februar 2010 in Potsdam fortgesetzt.
Herausgeber:

V.i.S.d.P.:
Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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ver.di streikt ab Mittwoch im öffentlichen Dienst

Nachdem die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen am heutigen Montag auf den 10. Februar vertagt worden sind, hat die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eintägige Warnstreiks im Land angekündigt. ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Arbeitgeber sich in die Schlichtung zu retten versuchen.

Am Mittwoch erreicht die erste Streikwelle in der diesjährigen Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen Baden-Württemberg. In Mannheim und Heidelberg sind Beschäftigte in allen betroffenen Bereichen zum Warnstreik aufgerufen. Im Ausstand sind unter anderem Beschäftigte der kommunalen Kliniken, der Verwaltung und der Müllabfuhr. Auch Kindertagesstätten bleiben geschlossen. Der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske wird am Mittwoch in Mannheim an den Warnstreiks teilnehmen. Mit den Warnstreiks will ver.di die Arbeitgeber zwingen, in der dritten Runde in der kommenden Woche endlich ernsthaft zu verhandeln.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretenden Landesbezirksleiterin von ver.di Baden-Württemberg: „Wenn diese Regierung ernsthaft überlegt, auf die auf Schweizer Konten liegenden Millionen Euro aus Steuerhinterziehungen verzichten zu können, dann sollte sie auch Geld für die anständige Bezahlung der ehrlich Steuern zahlenden Beschäftigten im öffentlichen Dienst übrig haben.“

Warnstreiks am Mittwoch:
Mannheim und Heidelberg, u.a. Kliniken, Kitas, Abfallwirtschaft, Stadtverwaltung, Arbeitsagenturen
Kundgebung mit Frank Bsirske zwischen 10 und 11.30 Uhr vor dem Klinikum in Mannheim, Kontakt Peter Erni 0170 / 9157473

Weitere Warnstreiks sind für den Donnerstag geplant.
Herausgeber:

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Königstr.10a
70173 Stuttgart
Tel.: 0711/88788-2390
Fax: -282390
Email: andreas.henke@verdi.de

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2010 haben begonnen

Am 13. Januar 2010 fand die erste Runde für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst 2010 für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen statt. Einig waren sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nur in einem Punkt: Die Positionen liegen weit auseinander. Die Arbeitgeber legten bisher kein Angebot vor. Am 31. Januar und 1. Februar gehen die Verhandlungen weiter.

* Zum Ergebnis der 1. Verhandlungsrunde
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/verhandlungen/die-erste-verhandlungsrunde
* Weitere Informationen zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst 2010
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Auftakt der Tarifrunde – Erster Schlagabtausch ohne Ergebnisse

Donnerstag, den 14. Januar 2010

Das Tarifinfo der VKA informiert über die erste Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.

Start der Tarifrunde 2010 für die über zwei Millionen Beschäftigten von Kommu-nen, kommunalen Unter-nehmen und Bund: Die ers-te Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam brachte keine Annäherung.

Position der Arbeitgeber
Die kommunalen Arbeitgeber haben deutlich gemacht, dass angesichts der gegen-wärtigen dramatischen Haus-haltssituation der Kommunen nicht die Zeit für die geforder-ten Gehaltssprünge ist. Schon die von den Gewerk-schaften mit fünf Prozent be-zifferten Forderungen würden die kommunalen Arbeitgeber mit Mehrkosten von 3,7 Milli-arden Euro jährlich belasten. Tatsächlich gehen…

mehr unter: http://www.vka.de/media/exe/10/cd5ff88417f50a29ca7be1f77091faef/2010_1_tarifinfo-der-vka.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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1. Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam

Arbeitgeber legen kein Angebot vor

Positionen liegen weit auseinander

Einig waren sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nach der ersten Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten bei Bund und Gemeinden nur in einem Punkt: Die Positionen liegen weit auseinander.

Insgesamt sprach man rund vier Stunden. ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske fasste vor der Presse die erste Runde so zusammen: Die Arbeitgeber hätten auf die schlechte Finanzlage der Kommunen und des Bundes hingewiesen. Keine Antwort hätten sie auf den gewerkschaftlichen Hinweis gegeben, dass ein Lohnzuwachs für rund 2 Millionen Beschäftigte ein kräftiger Beitrag zur Stärkung der Binnennachfrage sei. Hier hätte der Bundesinnenminster auf die Steuererleichterungen für reiche Erben, Hotelbetreiber im Rahmen des „Wachstumsbeschleunigungsgesetzes“ sowie die bereits von der schwarz-roten Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen verwiesen. Die kommunalen Arbeitgeber hätten erklärt, dass kein Geld für lineare Lohnzuwächse da sei. Wenn etwas erhöht werden müsste, dann seien es die Leistungsentgelte. Die kommunalen Arbeitgeber, so Bsirske, wollen also das nicht vorhandene Geld an einige wenige verteilen. Das sei für die Gewerkschaften nicht nachvollziehbar.

Der ver.di Vorsitzende machte deutlich, dass die Gewerkschaften endlich einen Fortschritt bei der Entgeldordnung haben wollen. Bis zum Abschluss einer neuen Entgeltordnung müssten die Bewährungs-, Zeit- und Tätigkeitsaufstiege wieder eingeführt werden.

Zudem sei eine Beschäftigungsbrücke für junge Nachwuchskräfte notwendig. Dies könne gemacht werden, in dem die Altersteilzeitregelung weiter bestehen bliebe. Zur Übernahme von Auszubildenden verwies Bsirske auf Regelungen in anderen Branchen, wo dies den Tarifvertragsparteien gelungen sei. Bund und Kommunen sollten sich diese Regelungen mal anschauen.

Die Tarifverhandlungen gehen Ende Januar/Anfang Februar in die nächste Runde. Bis dahin muss es Bewegung geben.

* Bericht: Arbeitgeber legen kein Angebot vor
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/verhandlungen/die-erste-verhandlungsrunde
* Weitere Informationen zur Tarifrunde 2010 im öffentlichen Dienst
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen
* Internetseite: Sozial ist, was Kaufkraft schafft
http://www.kaufkraft-staerken.de/
* Zum Live-Bericht
https://tarif-oed.verdi.de/-/IYr

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ver.di fordert fünf Prozent statt Steuersenkungen für Besserverdienende

Die Verhandlungen für die zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund beginnen heute Mittag in Potsdam. ver.di geht mit Forderungen im Gesamtvolumen von fünf Prozent in die Tarifrunde mit Kommunen und Bund und hält die Forderung trotz der Krise für finanzierbar.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin in Baden-Württemberg: „Allein das Wachstumsbeschleunigungsgesetz entlastet Unternehmen, Hotels und Erben jährlich zusätzlich um über drei Milliarden Euro. Wenn der Staat dies finanzieren kann, dürfte eine Erfüllung unserer Forderungen im Volumen von fünf Prozent kein Problem sein.“ Die bundesweiten Kosten für die Umsetzung der Tarifforderung für Bund und Kommunen beziffert ver.di auf etwa vier Milliarden Euro.
„Wir sind nicht bereit durch Lohnverzicht die Steuersenkungspläne der FDP zu finanzieren“, so die ver.di-Landeschefin Leni Breymaier. Die Beschäftigten in Baden-Württemberg werden deshalb, wenn nötig, für ihre Forderungen kämpfen, so ver.di.

Im Forderungspaket im Gesamtvolumen von fünf Prozent enthalten ist eine Gehaltserhöhung mit einer nachhaltigen sozialen Komponente, eine 24-monatige Übernahme sowie 100 Euro mehr für die Auszubildenden und eine Verlängerung der Altersteilzeitregelungen. ver.di begründet die Forderung unter anderem mit den um fünf Prozent stärker gestiegenen Einkommen der Privatwirtschaft seit dem Jahr 2000 im Vergleich zum öffentlichen Dienst.

Unmittelbar betroffen von den Verhandlungen sind im Land 172.000 Beschäftigte der Kommunen und rund 9.000 Beschäftigte beim Bund. ver.di fordert, die Ergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes zu übertragen.
Herausgeber:

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Königstr.10a
70173 Stuttgart
Tel.: 0711/88788-2390
Fax: -282390
Email: andreas.henke@verdi.de

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Beiträge zur Abwasserverordnung

0
2016
Bundesabwasserverordnung geändert 
Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen  
2015
Giftigkeit gegenüber Fischeiern – Bundesverwaltungsgericht hebt Urteil der Vorinstanz auf 
Änderung der Abwasserverordnung  
2014
Bundeskabinett stimmt der Abwasserverordnung zu 
2013
Abwasserverordnung: Entwurf zur Änderung – AöW gibt Stellungnahme ab 
BDI-Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung 
2012
Neue Abwasserverordnung für 2013 geplant  

 


Bundesabwasserverordnung geändert

Mit der 7. Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung und des Abwasserabgabengesetzes vom 01.06.2016 (BGBl I 2016, S. 1290 ff.) ist sowohl die Abwasserverordnung des Bundes (Art. 1 der 7. Verordnung) als auch das Abwasserabgabengesetz des Bundes (Art. 2 der 7. Verordnung) geändert worden. Die 7. Änderungsverordnung ist einen Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt, d. h. am 09.06.2016, in Kraft getreten.

Bezogen auf die Abwasserverordnung des Bundes ergeben sich für die kommunale Abwasserbeseitigung grundsätzlich keine Änderungen, zumal die Anlage 1 (kommunales Abwasser) keiner Änderung unterzogen worden ist. Allerdings wurde in § 2 Nr. 9 bis 11 der Abwasserverordnung 2016 ein betriebliches Abwasserkataster, ein Betriebstagebuch und ein Jahresbericht für betriebliche Abwasserproduzenten eingeführt. Der Inhalt für das betriebliche Abwasserkataster, das Betriebstagebuch und den Jahresbericht ergeben sich aus Anlage 2 der Abwasserverordnung 2016, die auf § 3 Abs. 1 Satz 2 bis 5 der Abwasserverordnung 2016 Bezug nimmt.

Darüber hinaus wurden die Anhänge 22, 25, 38, 41 und 42 geändert. Das Abwasserabgabengesetz des Bundes wurde an die geänderte Abwasserverordnung des Bundes 2016 angepasst. In Abs. 1 Satz 3 der Anlage des Abwasserabgabengesetzes wurde dahin geändert, dass den Festlegungen in der Tabelle nunmehr die Verfahren zur Bestimmung der Schädlichkeit des Abwassers nach dem in der Anlage 1 „Analysen- und Messverfahren“ zur Abwasserverordnung angegebenen Nummern in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.06.2004 (BGBl I, S. 1108, 2625) zugrunde liegen, wobei nunmehr auf die seit dem 09.06.2016 geltende neue Abwasserverordnung verwiesen wird, die durch Art. 1 der 7. Verordnung vom 01.06.2016 (BGBl I, S. 1290) geändert worden ist.
Az.: 24.0.2 qu

https://www.kommunen-in-nrw.de/mitgliederbereich/mitteilungen/detailansicht/dokument/aenderung-der-bundesabwasserverordnung.html?cHash=f66360814f6dc33a2142fd2d6fff4f99

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Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 3. Februar 2016 die siebte Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung und des Abwasserabgabengesetzes beschlossen (Bundesrats-Drucksache 63/16). Mit der vorliegenden Novelle der Abwasserverordnung werden für die Reinigung der Abwässer aus der Lederindustrie und aus Industriebetrieben der Chloralkaliherstellung neue Anforderungen aus dem europäischen Recht in deutsches Recht umgesetzt. Die neuen europäischen Vorgaben, die einen einheitlichen Stand der Technik für Europa festlegen, werden konsistent in die geltende Abwasserverordnung eingefügt, die zum Schutz der Umwelt bereits jetzt umfassende Regelungen für die Behandlung und Einleitung von Abwasser enthält. Wesentliche Neuerungen betreffen die betrieblichen Anforderungen, die zum Beispiel durch den Einsatz umweltschonender Techniken oder Stoffe im Herstellungsprozess zur Verringerung der Schadstoffbelastung im Abwasser führen.

www.gfa-news.de/gfa/

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Abwasserverordnung: Giftigkeit gegenüber Fischeiern – Bundesverwaltungsgericht hebt Urteil der Vorinstanz auf

„Das Bundesverwaltungsgericht kann – mangels ausreichender Tatsachenfeststellungen – nicht in der Sache selbst entscheiden. Die Klägerin hat auch geltend gemacht, der im Rahmen der staatlichen Überwachung am 2. August 2005 gemessene GEi-Wert von 12 sei wegen Fehlern bei der Analytik und Verstößen gegen die DIN-Vorschrift 38415-T6 nicht verwertbar. Das Oberverwaltungsgericht hat – von seinem Rechtsstandpunkt aus konsequenterweise – ausdrücklich offengelassen, ob diese tatsächlichen Einwendungen der Klägerin zutreffen. Es wird dies nun prüfen müssen.“

Der Streit:
„Die Klägerin leitet zur Entsorgung des auf dem Betriebsgelände des … Chemieparks in K. anfallenden Abwassers Schmutzwasser in den Rhein ein. Dem liegt eine wasserrechtliche Erlaubnis aus dem Jahr 1997 in der Fassung eines Änderungsbescheids vom 12. Juli 2005 zugrunde. Danach sind die in der Anlage zum Bescheid festgesetzten Parameter nach den in der jeweils gültigen Anlage zu § 4 der Abwasserverordnung genannten Analyse- und Messverfahren zu bestimmen. Gemäß Nr. 401 dieser Anlage ist die Giftigkeit gegenüber Fischeiern nach der DIN 38415-T6 zu ermitteln. Durch den Änderungsbescheid vom 12. Juli 2005 wurde unter anderem der Überwachungswert für die Giftigkeit gegenüber Fischeiern (GEi) auf den Verdünnungsfaktor 2 festgesetzt.“
Die Entscheidung lesen Sie unter:

http://www.bverwg.de/enid/1cb2d4bb2a85abcfebd08dafdef84391,13a68b655f76696577092d0964657461696c093a096d6574615f6e72092d0932343436093a095f7472636964092d093133333431/Entscheidungen/Entscheidung_8n.html

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Änderung der Abwasserverordnung

Die Abwasserverordnung wurde zum 6. September 2014 geändert (Bundesgesetzblatt I, Nr. 42 vom 5. September 2014, S. 1474–1487). Neu ist unter anderem im Anhang 1 die Anforderung, dass kommunale Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Außerdem wurde die Anlage „Analysen- und Messverfahren“ (zu § 4) neu gefasst. Die geänderte Verordnung trat am 6. September 2014 in Kraft.

www.gfa-news.de

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Bundeskabinett stimmt der Abwasserverordnung zu

Das Bundeskabinett hat Anfang April die Änderung der Abwasserverordnung beschlossen. Der Bundesrat muss noch der Änderung zustimmen.

Die Verordnung enthält die Bestimmung, dass Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Die dabei entstehenden Energiepotenziale sollen genutzt werden, soweit sie technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar sind. Der jetzt vorgesehene Zusatz der technischen Möglichkeit und wirtschaftlichen Vertretbarkeit war in der Entwurfsfassung nicht enthalten. Es hieß noch „so weit wie möglich zu nutzen“.

Außerdem enthält die beschlossene Verordnung nicht mehr die Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung, wie ursprünglich im Entwurf vorgesehen.

Die AöW hatte sich an der vorangegangen Verbändeanhörung u.a. auch über die Punkte Phosphorrückgewinnung und Energiepotenziale positioniert. Der vorliegende Beschluss des Bundeskabinetts entspricht in diesen Punkten nunmehr weitestgehend der AöW-Position.

Quelle und weitere Informationen:
AöW-Stellungnahme v. 28.08.2013 zu dem Entwurf (Stand 19.07.2013) zur Änderung der Abwasserverordnung, des Abwasserabgabengesetzes und der Rohrfernleitungsverordnung,
http://www.aoew.de/media/publikatioonen/pdf/AoeW_Stellungnahme_AbwasserVO_2013-08-28_Final.pdf
Bundesrat, Grunddrucksache – Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Abwasserverordnung, des Abwasserabgabengesetzes und der Rohrfernleitungsverordnung, BRat Drs. 162/14 vom 11.04.2014
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2014/0101-0200/162-14.pdf?__blob=publicationFile&v=1

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Abwasserverordnung: Entwurf zur Änderung – AöW gibt Stellungnahme ab

Ende August hat die AöW im Rahmen der Verbändeanhörung ihre Position zum Entwurf zur Änderung der Abwasserverordnung abgegeben. Der Entwurf sieht vor allem eine Anpassung der Analyse- und Messverfahren vor und betrifft insbesondere Anforderungen an die Eisen- und Stahlindustrie, die Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern und Anforderungen an die Steinkohleverkokung.

Im aktuellen Entwurf sind für die Abwasserwirtschaft vor allem zwei Regelungen von Relevanz, die nach Ansicht der AöW einer Klarstellung bedürfen. Zum einen ist vorgesehen, dass Verfahren eingesetzt werden sollen, die die Phosphorrückgewinnung „unterstützen“. Im Hinblick auf Aufwand und Nutzen entspricht die Phosphorrückgewinnung jedoch noch nicht dem Stand der Technik. Ferner sind Inhalt und Reichweite einer solchen Formulierung unklar.

Zudem ist eine Regelung vorgesehen, wonach eine energieeffiziente Betriebsweise zu erreichen ist und die Energiepotenziale zu nutzen sind. Die AöW fordert hierbei eine klare Formulierung, die die Abwägung vom technisch, wirtschaftlich und rechtlich Möglichen im Einzelfall ausdrücklich berücksichtigen soll.

Die gesamte AöW-Stellungnahme kann hier abgerufen werden:
www.aoew.de/media/publikatioonen/pdf/AoeW_Stellungnahme_AbwasserVO_2013-08-28_Final.pdf
 
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BDI-Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung

Der BDI hat am 16.11.2012 eine Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung beschlossen.
Grundsätzlich befürwortet die deutsche Industrie eine Revision der Abwasser- verordnung, um die Regelungen den gegenwärtigen Rahmenbedingungen anzupassen. Die deutsche Industrie bietet herausragende technologische Entwicklungen für den Klima- und Umweltschutz. Sie trägt schon seit Jahrzehnten mit innovativen Technologien und Produkten entscheidend zu einem immer effizienteren Einsatz natürlicher Ressourcen bei.

Die deutschen Unternehmen wollen ihr innovatives Potenzial zugunsten der Umwelt optimal nutzen. Hierfür braucht die Industrie wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, welche die Innovationsfreude und eine aussichtsreiche Positionierung im interna- tionalen Wettbewerb fördern und sichern. Dieses gilt es bei der Revision der Abwasserverordnung zu beachten.

Die Revision der Abwasserverordnung darf aus Sicht der deutschen Industrie daher nicht dazu genutzt werden, eine Vielzahl von – teilweise kostenintensiven – Verschärfungen im Rahmen des Umgangs mit Abwässern einzuführen. Die Revision sollte insbesondere die Innovationsfähigkeit der hiesigen, flexiblen Industrie nicht behindern und keine zusätzlichen administrativen Verpflichtungen enthalten, die Personal binden, das eigentlich für andere Aufgaben gebraucht wird. Der BDI plädiert für Rahmengeneh- migungen im Abwasserbereich (die Genehmigung erstreckt sich auf den Antrag auf die unterschiedlichen Betriebsweisen und Stoffe) entsprechend § 6 Bundesimmissions- schutzgesetz. Diese Genehmigungen lassen eine Vielzahl von Betriebsweisen zu; solange sich der Betreiber in diesem Rahmen bewegt, kann er jederzeit und ohne ein weiteres Zulassungsverfahren den Anlagenbetrieb ändern.
Die Stellungnahme finden Sie unter:

http://www.bdi.eu/download_content/KlimaUndUmwelt/Revision_AbwasserVO_November_2012_BDI_3549158.pdf

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Neue Abwasserverordnung für 2013 geplant 

Bis Ende 2013 plant die Bundesregierung den Erlass einer neuen Verordnung über das Einleiten von Abwasser in Gewässer. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage zum „Stand der Rechtsverordnungen zum Wasserhaushaltsgesetz“ hervor (Bundestags- Drucksache 17/8298). Bis Ende 2012 sollen die Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen im Wasserrecht (Industrieemissionen – Verordnung Wasser) und die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen erlassen werden. Weiterer Gegenstand der Kleinen Anfrage war die Beeinträchtigung des Grundwassers durch Abwasser. Hierzu schreibt die Regierung: „Gutachten, die eine genaue quantitative Beurteilung der Beeinträchtigung von Grundwasser durch kommunale Abwassereinleitungen erlauben, liegen der Bundesregierung nicht vor.“ Sowie: „Gutachten, die eine genaue quantitative Beurteilung der Beeinträchtigung von Grundwasser durch häusliche Schmutzwasseranschlussleitungen erlauben, liegen der Bundesregierung nicht vor.“ 

Download der Bundestags- Drucksache: www.gfa-news.de, Webcode: 20120112_001

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Juni 2013
06.06.2013 Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf
06.06.2013 Aufbau eines nationalen Trainings und Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor
06.06.2013 Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung 
06.06.2013 Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen  
06.06.2013 Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre  
06.06.2013 Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen 
06.06.2013 Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen (DTS)
06.06.2013 Zukunftsperspektive Kanalsanierung 
06.06.2013 Kostenoptimierung im Kanalbau
06.06.2013 KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen  
06.06.2013 Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken  
06.06.2013 DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen  
06.06.2013 Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher  
06.06.2013 acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach
Mai 2013
20.05.2013 Zukunftsperspektive Kanalsanierung  
20.05.2013 Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf  
20.05.2013 Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen  
20.05.2013 Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre  
20.05.2013 Kostenoptimierung im Kanalbau  
20.05.2013 Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen
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20.05.2013 acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach  
April 2013
21.04.2013 Stadtgebietsweite Fremdwassersanierung in Wuppertal
21.04.2013 Der Sandwäscher als limitierende Größe von Sandfanganlagen 
21.04.2013 Rohrechengutanfall und Rechengutentsorgungswege in Deutschland
21.04.2013 Pollutec 2012: erfolgreiche Messe für Umwelttechnik in Frankreich 
21.04.2013 Einlaufbauwerke von Nachklärbecken
21.04.2013 Korrosion in Abwasseranlagen – Europäische Erfahrungen 
21.04.2013 Wie können Investitionsprozesse im Netz verbessert werden?  
21.04.2013 Mit definierten Schritten auf guten Wegen 
21.04.2013 Abwasserentsorgung bei der Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten*)
21.04.2013 Die Energiewende braucht die Wasserwirtschaft 
21.04.2013 Aktivkohle im Klärwerksbetrieb Symposium Aktivkohle in Sindelfingen  
21.04.2013 Integrierte Managementsysteme in Abwasserbetrieben  
März 2013
23.03.2013 Die vergaberechtliche Angebotswertung im Falle des Fehlens einer unwesentlichen Preisposition gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 lit. c VOB/A und deren bauvertragsrechtliche Auswirkungen 
23.03.2013 Phosphor-Düngewirkung von P-Recyclingprodukten
23.03.2013 Europäische Normung für Kläranlagen ohne deutsche Beteiligung?
23.03.2013 Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe  
23.03.2013 Multiresistente Keime weisen erhebliches Risiko und Schadenspotenzial auf  
23.03.2013 Neue Bemessungsvorschläge für Geröllfänge im Zulauf von Kläranlagen
23.03.2013 Klimarelevante Emissionen des Emschersystems 
23.03.2013 Mit Aktivkohle gegen Spurenstoffe im Abwasser KomS Baden-Württemberg
23.03.2013 Aktionsgruppen für wasserwirtschaftliche Innovationen in Europa 
Februar 2013
28.02.2013 Ingenieure in der Wasserwirtschaft – billige Handlanger oder wertvolle Ratgeber? 
28.02.2013 Strukturelement-Katalog des Merkblatts DWA-M 803 jetzt auch online verfügbar  
28.02.2013 Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen nach Artikel 9 Wasserrahmenrichtlinie – Teil 2 
28.02.2013 Dienstleistungskonzession – neue Entwicklungen und aktuelle Rechtsprechung 
28.02.2013 Branchenkennzahlen Abwasserbeseitigung
28.02.2013 Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern 
28.02.2013 Steigende Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Kostenstruktur von Abwasserunternehmen 
28.02.2013 Wasser Berlin International Ausstellung, Kongress und mehr 
28.02.2013 Wirtschaftliche Auswirkungen veränderlicher Rahmenbedingungen auf Abwasserentsorgungsunternehmen
28.02.2013 Ausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“ 
Januar 2013
27.01.2013 25 Jahre Berufswettkämpfe für „Water Operators“ in den USA
27.01.2013 50 Jahre Klärschlammverbrennung in Stuttgart Kolloquium im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
27.01.2013 Anthropogene Spurenstoffe in Indirekteinleitungen – Bedeutung und Handlungsbedarf aus der Sicht der Abwasserbeseitigungspflichtigen
27.01.2013 Integrierte Betriebsunterstützung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit öffentlicher Wasserversorger am Beispiel Jordaniens
27.01.2013 Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover
27.01.2013 Warum die Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll und wichtig ist
27.01.2013 Rechengutanfall und -qualität
27.01.2013 DWA-Fotowettbewerb abgeschlossen

Demografischer Wandel, Mikroverunreinigungen, Energie – Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft

DWA-Landesverbandstagung Nord derung des demografischen Wandels, Umgang mit Mikroverunreinigungen, Erhöhung der Energieeffizienz, Ausbau des Hochwasserschutzes, Grundwasserschutz im Umfeld von Biogasanlagen – die Wasserwirtschaft muss in den kommenden Jahren zahlreiche Aufgaben aus den verschiedensten Themenbereichen meistern. Welche Herausforderungen konkret anzugehen sind und welche Lösungsmöglichkeiten bestehen, dies war Thema der DWALandesverbandstagung Nord 2013 „Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft“. Über 200 Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft diskutierten am 11. September 2013 in Hildesheim Probleme und Lösungen und ließen sich von den rund 30 Fachausstellern Innovationen und Bewährtes vorführen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1026

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Lebendige Umwelt gestalten DWA-Landesverbandstagung Nordrhein-Westfalen

Unter dem Motto „Lebendige Umwelt gestalten“ wurden am 10. Juli 2013 auf der DWA-Landesverbandstagung Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen aus aktuellen gesellschaftspolitischen Themen Konsequenzen für die Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen abgeleitet. Im Fokus stand die Ausrichtung der Wasserwirtschaft auf die Herausforderungen der Zukunft: Wie kann zum Beispiel auf den demografischen Wandel, die Klimaveränderung oder die Energiewende mit all ihren Konsequenzen reagiert werden? Wie lassen sich Mikroschadstoffe im Wasser eliminieren oder besser vermeiden? Wie können die Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrisikomanagementrichtlinie optimal umgesetzt werden? 180 Teilnehmer waren angemeldet. 40 Aussteller stellten innovative Produkte und Dienstleistungen vor. Dazu dienten auch zwei Ausstellerforen „zur Präsentation von Exzellenzprojekten aus Dienstleistung und Industrie“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1024

Kurzfassungen der Vorträge oder Präsentationen stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa-nrw.de/ Landestagung-2013.htm  

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Aktuelle Themen, Trends und Innovationen der Siedlungs- und Grundstücksentwässerung

Das 26. Lindauer Seminar Bei ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen überzeugte das 26. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ am 7. und 8. März 2013 einmal mehr als rundum gelungene und spannende Veranstaltung. Rund 500 Experten aus dem Abwassersektor nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer: Bei 57 Austellern und 32 Fachvorträgen konnten sie sich über aktuelle Themen der Siedlungsentwässerung informieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite 1030

Fazit
In seinen Schlussworten betonte Univ.- Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert als Quintessenz der Veranstaltung, dass das Problem der Grundstücksentwässerung nur gemeinsam gelöst werden könne. Die vier unerlässlichen Faktoren für Erfolg und nachhaltige Qualität seien: qualifizierte Mitarbeiter, ausgereifte und zukunftsweisende Technik, eine gute Organisationsplanung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Der Termin für das 27. Lindauer Seminars im kommenden Jahr steht bereits fest: Interessierte sollten sich den 13. und 14. März 2014 im Terminkalender vermerken.

Autoren
Christina Tocha, M. Sc.
Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert
Institut für Wasserwesen
Universität der Bundeswehr München
Werner-Heisenberg-Weg 39
85577 Neubiberg

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Im Spiegel der Statistik: Abwasserkanalisation und Regenwasserbehandlung in Deutschland

Zusammenfassung
Auf der Grundlage des jüngsten Datenmaterials des deutschen Statistischen Bundesamts, Berichtsjahr 2010, wird mithilfe von Grafiken gezeigt, welchen Stand in Deutschland das öffentliche Abwasserkanalnetz, die Regenwasserbehandlung und -rückhaltung im Kanalnetz und die Anzahl der Kläranlagen erreicht haben. Dargestellt sind für alle Bundesländer der Anschlussgrad der Bevölkerung an die öffentliche Abwasserkanalisation, die Kanallängen pro Kopf, die räumliche Verteilung von Misch- und Trennkanalisationen, die Anzahl der Regenbecken und deren Volumen, die Zahl der Kläranlagen und die dort im Jahresmittel angefallenen Fremdwasserströme sowie die Entwicklung der Anzahl der Anlagen seit 1975.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1044

Autor
Prof. Dr.-Ing. habil. Hansjörg Brombach
Umwelt- und Fluid-Technik GmbH
Steinstraße 7
97980 Bad Mergentheim

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Neuartige Sanitärsysteme als wirtschaftliche Alternative zur konventionellen dezentralen Entsorgung im ländlichen Raum

Zusammenfassung
Die negative demografische Entwicklung stellt das vorhandene Entwässerungssystem des Abwasserzweckverbands „Espenhain“ aufgrund des reduzierten Abwasseranfalls und steigender finanzieller Belastung vor anspruchsvolle technische und wirtschaftliche Herausforderungen. Das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) der HTWK Leipzig sowie das Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM) der Universität Leipzig haben an konkreten Untersuchungsgebieten des Abwasserzweckverbands „Espenhain“ analysiert, inwieweit neuartige Sanitärsysteme zu einer kostengünstigen und bürgerfreundlichen Entwässerungslösung im ländlichen Raum beitragen und somit den Folgen des demografischen Wandels entgegenwirken können. Im Beitrag werden die im Rahmen des Forschungsprojekts untersuchten konventionellen und alternativen Lösungsansätze und ihre wirtschaftlichen Aspekte diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1054

Autoren
M. Eng. Sofia Walther, Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke
Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft
HTWK Leipzig
Karl-Liebknecht Straße 132, 04277 Leipzig
Dipl.-Ing. Sabine Lautenschläger
Dr. Stefan Geyler
Prof. Dr.-Ing. Robert Holländer
Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement
Universität Leipzig
Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig

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Verfahren zur P-Rückgewinnung aus Abwasser mittels Kristallisation Bilanzierung der Phosphorströme

Zusammenfassung
Anhand der Ergebnisse von Versuchen im halbtechnischen Maßstab
wird belegt, dass Phosphor effektiv aus dem Abwasser entfernt
werden kann. Die dabei eingesetzten Kristallisationssubstrate
neigen aufgrund ihrer mechanischen Instabilität und der
stattfindenden chemischen Reaktion dazu, zerkleinert und mit
Phosphor angereichert aus dem System ausgetragen zu werden.
Mittels optimierter Versuchsanlage konnte diese Materialverlagerung
identifiziert und eine Bilanzierung der Phosphorströme
erstellt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1061

Autoren
Dipl.-Geoök. Anke Ehbrecht
Dipl.-Geoök. Tanja Fuderer
Dipl.-Ing. Silke Schönauer
Dr.-Ing. Rainer Schuhmann
Kompetenzzentrum für Materialfeuchte (CMM)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
am Campus Nord (CN)
Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG)
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen

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Erfolgreiche DWA-Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung ist laut Satzung das höchste Organ der DWA, von dem wichtige Weichenstellungen für die DWA ausgehen. In diesem Jahr standen neben der üblichen Berichterstattung und der Abnahme der Jahresrechnung unter anderem Wahlen zu Vorstand und Präsidium sowie eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1034

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Betriebserfahrungen mit der Abflusssteuerung des Dresdner Mischwassernetzes

Zusammenfassung
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH betreibt seit über zehn Jahren eine Verbundsteuerung von Regenüberlaufbecken und bewirtschafteten Kanalabschnitten. Statistisch traten in der vergangenen Zeit pro Monat etwa fünf Steuerungsereignisse auf, mit denen vollautomatische Regelungsprozesse verbunden waren. Neben dem Hauptziel der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte für Mischwasserabschläge sind mit einem solchen System weitere betriebliche Zielstellungen erreichbar. Es wird beschrieben, welchen Nutzen die Abflusssteuerung bietet, wie die Organisation erfolgt und welche Betriebserfahrungen vorliegen. Insbesondere werden die Erkenntnisse der regelmäßigen Reflexionen zum Steuerungsverhalten diskutiert. Weiterhin erfolgt eine Darstellung, welche Anpassungen im Laufe der Betriebsjahre vorgenommen wurden. In einem kurzen Ausblick wird erörtert, wie mit einer Verbundsteuerung auf sich abzeichnende zukünftige Herausforderungen, wie zum Beispiel steigende Einwohnerzahlen, im Sinne eines „flexiblen Systems“ reagiert werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1036

Autoren
Dipl.-Ing. Frank Männig
Gebietsleiter Kanalnetzbetrieb/Gewässerunterhaltung
Stadtentwässerung Dresden
Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden
Dipl.-Ing. Martin Lindenberg
itwh – Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH
Am Waldschlößchen 4, 01099 Dresden

E-Mail:
Frank.Maennig@se-dresden.de
M.Lindenberg@itwh.de

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Unterstützung des Benchmarking-Prozesses

Nutzen und Grenzen der Anwendung ökonometrischer Verfahren

Zusammenfassung
Ökonometrische Verfahren können Benchmarking-Prozesse unterstützen und verschlanken. Mit ihnen können sowohl unterschiedliche Leistungsmerkmale als auch Strukturmerkmale in Modellen zusammengeführt und kombiniert analysiert werden. Die Einflüsse von Merkmalen können teilweise quantifiziert werden. Bei der Anwendung ökonometrischer Verfahren sind allerdings Regeln zu beachten. Eine Anwendung auf Unternehmensebene ist wissenschaftlich unzulässig. Die kommentarlose Nutzung von Rangfolgen ist eine fragwürdige Vereinfachung, sie verlässt die Prinzipien des Benchmarkings. Die ausgewogene Beurteilung notwendiger Schritte hin zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wasserwirtschaft kann nicht allein aus Ergebnissen statistischer Berechnungen abgelesen werden. Sie bedarf weiterhin zwingend des Einbezugs des Sachverstands der Experten vor Ort. In einem Kooperationsprojekt langjähriger Benchmarking-Partner wurden hierzu Prozessdaten des Kanalbaus sowie der Abwasserbehandlung genutzt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite 1067

Autoren
Dr.-Ing. Torsten Franz
Dipl.-Ök. Filip Bertzbach
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6
20095 Hamburg

Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz
Dr. Jochen Stemplewski
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

Dipl.-Ing. Swen Pfister
hanseWasser Bremen GmbH
Schiffbauerweg 2
28237 Bremen

E-Mail: f.bertzbach@aquabench.de

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Zwischenerkenntnisse zum Legionellenfall Warstein

Es wird wahrscheinlich noch einige Wochen, wenn nicht Monate brauchen, bis weitgehend gesicherte Erkenntnisse über die Verbreitungswege der Legionelleninfektion in Warstein vorliegen werden. Für die Betreiber der ca. 10 000 deutschen Kläranlagen ist es nicht zuletzt vor dem Hintergrund der dort aufgetretenen 165 Erkrankungs- und zwei oder vielleicht sogar drei Todesfälle dennoch sicherlich bereits jetzt von großem Interesse, einen zeitnahen Zwischenbericht darüber zu bekommen, welche Rolle die dortige kommunale Kläranlage in diesem Zusammenhang aller Wahrscheinlichkeit nach gespielt hat. Die Situation stellt sich für den Ruhrverband als Betreiber dieser kommunalen Kläranlage in Warstein derzeit wie folgt dar:
●● Die CSB-Zulauffrachten zur Kläranlage Warstein, in deren unterschiedlichen Behandlungsstufen zum Teil…mehr

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 948

AUTOR:
Prof. Dr.-Ing. Harro Bode
(Ruhrverband, Essen, 10. Oktober 2013)

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Wasserwirtschaft – heute für das Morgen handeln

250 Teilnehmer bei der DWA-Bundestagung Rund 250 Teilnehmer, dazu 25 Aussteller, kamen zur diesjährigen DWA-Bundestagung am 23. und 24. September 2013 in Berlin. Ein Highlight war der Vortrag des bekannten Meteorologen und Fernsehmoderators Karsten Schwanke über „Wasser im Bewusstsein der Öffentlichkeit“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 936

AUTOR:
Frank Bringewski

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20 Jahre Technische Regeln wassergefährdender Stoffe

Jubiläumsveranstaltung der DWA in Kassel Seit 20 Jahren werden von der DWA bzw. ihrem Vorgänger DVWK Technische Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) erarbeitet und als DWA-Arbeitsblätter herausgegeben. Aus diesem Anlass fand am 18. und 19. September 2013 in Kassel eine Jubiläumsveranstaltung statt, in der über den Stand wesentlicher TRwS berichtet und die Einordnung der TRwS in den rechtlichen Rahmen dargestellt wurden. Unter den mehr als 60 Teilnehmern dieser Veranstaltung waren neben zahlreichen Betreibern auch viele Vertreter von Vollzugsbehörden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 942

Autor
Dr.-Ing. Hermann Dinkler Verband der TÜV e. V.
Friedrichstraße 136,
10117 Berlin

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Starkregen und urbane Sturzfluten Handlungsempfehlungen zur kommunalen Überflutungsvorsorge

Zusammenfassung
Die Vorsorge vor starkregenbedingten Überflutungen urbaner Räume ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe, für die es bislang noch keine etablierten Handlungsschemata gibt. Die verbandsübergreifende DWA/BWK-Arbeitsgruppe „Starkregen und Überflutungsvorsorge“ hat die Möglichkeiten zur kommunalen Überflutungsvorsorge nun fachlich aufbereitet und praxisorientierte Handlungsempfehlungen für kommunale Fachplaner und Entscheidungsträger in einem Leitfaden zusammengestellt. Der Praxisleitfaden zeigt anhand von anschaulichen Beispielen auf, wie Überflutungsrisiken in Siedlungsgebieten erkannt werden können, wie infrastruktur- und objektbezogene Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge konkret aussehen können und welche Akteure hierbei gefordert sind. Dabei werden sowohl planerische, technische als auch administrative Vorsorgemaßnahmen auf kommunaler und privater Ebene behandelt. Der vorliegende Beitrag stellt die Grundzüge des Leitfadens vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 951

Autoren:
Marc Illgen*) (Darmstadt), Martin Kissel**) und Klaus Piroth**) (Karlsruhe)

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Siedlungswasserwirtschaft 20..40..60 Fachtagung an der TU Kaiserslautern

Zukünftige Problemstellungen und mögliche Entwicklungen in ausgewählten Themengebieten der Siedlungswasserwirtschaft waren Gegenstand der gemeinsamen Tagung des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft und des Zentrums für Innovative AbWassertechnologien (tectraa) an der TU Kaiserslautern. An der Veranstaltung am 5. Juli 2013 nahmen 120 Teilnehmer( innen) von Kommunen, Ingenieurbüros, Verwaltung, Hochschulen und Industrie teil*).

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 946

Autor
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft TU Kaiserslautern
Postfach 30 49
67653 Kaiserslautern
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de  

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Anaerobe Reinigung von hochsalinem Abwasser

Zusammenfassung
Im Gemeinschaftsklärwerk (GKW) Bitterfeld-Wolfen (Sachsen- Anhalt) wurde eine anaerobe Abwasservorbehandlungsanlage für die Vorreinigung von salzreichem Abwasser aus der Herstellung von Methylcellulose realisiert. Die Behandlungskapazität des Klärwerks vergrößerte sich durch die Anaerobanlage um 100 000 Einwohnerwerte (EW) auf insgesamt 586 000 EW (entsprechend 70 300 kg CSB/d). Trotz der hohen Leitfähigkeit von 38–40 mS/cm (entspricht einem Natriumchlorid-Gehalt von etwa 20 g/l) wird eine CSB-Eliminationsleistung von etwa 70 % erreicht. Die spezifische Gasausbeute liegt mit 0,38 Nm³ CH4/ kg CSB-abgebaut deutlich über den Erwartungen. In Kooperation mit dem einleitenden Unternehmen wurden die zulaufseitigen Randbedingungen zur Sicherung einer langfristig stabilen Prozessführung angepasst. Ziel weitergehender Optimierungen ist es, ein kontinuierliches Wachstum der anaeroben Biomasse zu erreichen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 969

Autoren
Dr. rer. nat. Christiane Schönborn
Dr.-Ing. Stefan Basse,
Dipl.-Ing. Regina Egert
GKW – Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen GmbH OT Greppin,
Salegaster Chaussee 2
06803 Bitterfeld-Wolfen

Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Karl-Ulrich Rudolph,
Dipl.-Ing. Helmut Balke,
Dr.-Ing. Markus Bombeck
Professor Dr.-Ing. Dr. rer. pol. K.-U. Rudolph GmbH
Alfred-Herrhausen-Straße 44,
58455 Witten

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Stand und Perspektiven der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm

Teil 2 Zweiter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 „Wertstoffrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm“*) Zusammenfassung In Deutschland wird seit Jahren im Bereich der Phosphorrückgewinnung intensiv geforscht, und innerhalb zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurden inzwischen einige technische Anlagen zur gezielten Phosphorrückgewinnung errichtet und betrieben. Es fehlen jedoch vielfach noch belastbare und übertragbare Erkenntnisse aus dem kontinuierlichen halboder großtechnischen Betrieb. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 stellt in ihrem zweiten Arbeitsbericht den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung der Phosphorrückgewinnung aus Stoffströmen der Abwasserreinigung zusammen und schließt den Bericht mit Empfehlungen ab. Mit organisatorischen, finanziellen und ordnungspolitischen Maßnahmen soll die weitere Entwicklung und der großtechnische Einsatz von Verfahren zur Phosphorrückgewinnung gezielt vorangetrieben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 976

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Bilanzierung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung eines Fließgewässers im Hinblick auf zukünftige Ausbaumaßnahmen

Beispiel der Sauer im Einzugsgebiet der Kläranlage Bleesbrück (Luxemburg)

Zusammenfassung
Die Kläranlage Bleesbrück des Abwasserverbands SIDEN in Luxemburg soll für die gezielte Stickstoffelimination mit einer Ausbaugröße von 130 000 E + EW erweitert werden. Die Sauer als der natürliche Vorfluter wird während der Sommermonate in den unterhalb der Kläranlage liegenden Gewässerabschnitten in hohem Umfang touristisch genutzt. Vor diesem Hintergrund wurde die Entwicklung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung der Sauer, die sich aus der Erweiterung der Kläranlage Bleesbrück ergeben, für das zugehörige Einzugsgebiet untersucht. In einer Emissionsbilanz wurden als Eintragsquellen die Kläranlagenabläufe, das Kanalisationssystem (Mischwasserüberläufe) und diffuse Quellen betrachtet. Auf Basis dieser Bilanz wurde der Einfluss der Kläranlage Bleesbrück an den Gesamtemissionen im Einzugsgebiet sowohl für den Ist- Zustand als auch für den Ausbauzustand beurteilt. In einem zweiten Schritt wurden Maßnahmen für eine Reduktion der Einträge abgeleitet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 961

Autoren
Dr.-Ing. Inka Hobus
Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100
42289 Wuppertal

Dipl.-Ing. Silja Worreschk
Prof. Dr.-Ing. Theo Schmitt
TU Kaiserslautern,
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14
67663 Kaiserslautern

Dipl.-Umweltwiss. Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Markus Becker
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen Universität Luxemburg Professur „Engineering Science – Hydraulic Engineering“ Campus Kirchberg

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Fotowettbewerb „Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“

Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Technische Regeln wassergefährdender Stoffe“ hatte die DWA einen Fotowettbewerb zum Thema „Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ ausgeschrieben. 56 Fotos wurden eingesendet. Die Gewinnerfotos, von einem Fachgremium ermittelt, wurden im September 2013 auf der Jubiläumsveranstaltung in Kassel und auf der DWABundestagung in Berlin ausgestellt:
1. Platz: Klaus Lampe, Osterholz-Scharmbeck
2. Platz: Hans-Jürgen Rihlmann, Neustadt an der Weinstraße
3. Platz: Harald Alexander Wolf, Ottobrunn
4. Platz: Hans-Jürgen Rihlmann, Neustadt an der Weinstraße
5. Platz: Arnold Lehmann, Bad Salzdetfurth

Alle Fotos werden ab Oktober zusätzlich auf die DWA-Website gestellt, und jeder Besucher kann dort per Klick sein Lieblingsfoto wählen:
http://de.dwa.de/fotowettbewerb.html
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 945

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Anforderungen an die Aufstellung und Fortschreibung eines „doppischen“ Anlagenvermögens für Haupt- und Anschlusskanäle

Zusammenfassung
Durch die Einführung der doppelten Buchführung in Konten (Doppik) im Rahmen des Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) müssen Kanalnetzbetreiber vorhandene Anlagenbuchhaltungen systematischer und feingliedriger aufbauen. Ist dies bei den Hauptkanälen und Sonderbauwerken vergleichsweise einfach, stellt die doppische Erfassung von Kläranlagen sowie von Anschlusskanälen eine besondere Herausforderung dar. Dies liegt nicht nur am größeren Objektumfang, sondern insbesondere am ungleich schwieriger zu erfassenden und abzubildenden Bestand. Die Herstellung eines Ausgangsdatenbestands ist meist nur mit hohem Aufwand und entsprechenden Ungenauigkeiten möglich. Der vorliegende Artikel stellt die verschiedenen Möglichkeiten bei der Ersterfassung dar und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Datenbestände dauerhaft gepflegt werden können. Der Umgang hierbei ist nicht auf die reine Anlagenbuchhaltung beschränkt, sondern fordert bereits bei der Ausschreibung und Abrechnung entsprechende Umsicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 982

Autoren
Dipl.-Ing. Markus Berner
Dr.-Ing. Arne Klawitter
aquadrat ingenieure gesellschaft für wasserwirtschaft und informationssysteme mbH
Raiffeisenstraße 15,
64347 Griesheim
E-Mail: a.klawitter@a2i.de

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Energiewende nicht ohne Wasserkraft!

DWA-Stellungnahme Wasserkraft Mit nachfolgender Stellungnahme zur Wasserkraft im Kontext der Energiewende beteiligt sich der DWA-Fachausschuss WW-5 „Wasserkraft“1) im DWA-Hauptausschuss „Wasserbau und Wasserkraft“ konstruktiv an dem wichtigen Prozess der Veränderung der Energieversorgung.
●● Energiewende braucht die Wasserkraft
●● Energie-, wasserwirtschaftliche und ökologische Aspekte bei der Energiewende beachten
●● Weitere Pumpspeicher zur Energiespeicherung unter Berücksichtigung der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen installieren
●● Energieeffizienz durch die Modernisierung von Bestandswasserkraftanlagen steigern
●● Wasserkraftwerke bieten Grundlast, Regelenergie und stabilisieren die Stromnetze
●● Aufgrund ihrer Flexibilität und Zuverlässigkeit bieten Wasserkraftwerke eine hohe Systemqualität insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Anteils von Stromerzeugung aus fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen
●● Nutzung vorhandener Querbauwerke zum Bau von Wasserkraftanlagen
●● Betrieb der Anlagen ökologisch optimieren
●● Durchgängigkeit für Fauna und Geschiebe nach EU-Wasserrahmenrichtlinie nach Möglichkeit standortspezifisch gewährleisten
●● Mindestabfluss sicherstellen
●● Auswirkungen des Aufstaus auf Flora und Fauna in und…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 828

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Was die Medien über anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf schreiben

Eine Medieninhaltsanalyse der letzten zwölf Jahre In den Printmedien geht es in Berichten über anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf in erster Linie um Pharmarückstände, insbesondere Hormone. Beruhigend für die Wasserwirtschaft: Der Stil ist großteils sachlich, nur selten reißerisch. Die Veröffentlichungen erfolgen überwiegend in den Rubriken Wissen/ Wissenschaft und Technik oder im Regionalteil und nur selten im Politikoder Wirtschaftsteil. Bezüglich der Minimierung möglicher Risiken stellen die Printmedien nachträgliche Reinigungsverfahren und vorsorgende Maßnahmen vor. Konkrete Handlungstipps für Verbraucher spielen nur eine untergeordnete Rolle. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der Printmedien der letzten zwölf Jahre durch das ISOE.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 826

Autoren
Georg Sunderer
Konrad Götz
Karoline Storch
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: sunderer@isoe.de

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Wasserwirtschaft in Sachsen und Thüringen – Historie, Gegenwart und Zukunft

DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen in Weimar Der Wasserbau im Spannungsfeld zwischen Regelwerk und praktischen Erfahrungen, die Energieeffizienz in der Siedlungswasserwirtschaft sowie der nachhaltige Wasserbau und Anlagenbetrieb, diese Themen standen im Mittelpunkt der DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen am 12. Juni in Weimar. 330 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zur umfassenden Information und zum Meinungsaustausch, 68 Industrieaussteller präsentierten ihre Anlagen und Lösungen den Fachleuten der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 834

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P-Recycling-Dünger aus der Schmelzvergasung von Klärschlamm und Klärschlammasche

Zusammenfassung
Durch Schmelzvergasung von Klärschlamm aus der Behandlung von kommunalen Abwässern entsprechend AbfKlärV vom 15. April 1992 sowie aus Klärschlammasche wird ein P-Recycling- Dünger erzeugt, der laut Düngemittelverordnung (DüMV) vom 5. Dezember 2012 dem Düngemitteltyp „Phosphatdünger aus der Schmelzvergasung“ zugeordnet werden kann. Für diesen PDünger ist ein Mindestgehalt von 10 (zehn) Prozent P2O5 (bewertet als Gesamtphosphat) vorgeschrieben. Der Anteil an in zweiprozentiger Zitronensäure löslichem Phosphat ist anzugeben. Neben Klärschlamm und Klärschlammasche können weitere Stoffe nach DüMV Anlage 2 Tabelle 7 eingesetzt werden. Die Prozesstemperatur ≥ 1450 °C ist zu gewährleisten. Die Schmelzvergasung im Mephrec®-Verfahren wurde geschützt; der neue P-Recycling-Dünger soll unter dem Markennamen Mephrec®-Phosphat vermarktet werden. Bei einer Stichproben-Untersuchung konnte festgestellt werden, dass der Phosphor wie beim früheren Thomasmehl als Kalksilico- Phosphat gebunden ist, so dass ähnliche Düngeeigenschaften wie ehemals mit Thomasmehl erwartet werden. Erste Gefäßversuche mit Mais haben diese Erwartung bestätigt. Bei der Schmelzvergasung von Klärschlamm und Klärschlammasche im Mephrec-Verfahren ist die Schlackenbildung untrennbar mit der gleichzeitigen Bildung einer flüssigen Metall-Phase verbunden, bei der es sich um ein P-legiertes Roheisen handelt. Das flüssige Roheisen wirkt als Schwermetall-Senke und bildet die Voraussetzung für extrem niedrige Schwermetall-Gehalte in der Schlacke. Das bei der Schmelzvergasung entstehende Abgas ist energetisch nutzbar, kann z. B. verstromt werden und bildet eine Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des P-Recyclings aus P-haltigen Materialien.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 845

Autoren
Dr.-Ing. Klaus Scheidig
Beratender Ingenieur
Am Wachhügel 7,
07338 Kaulsdorf Dipl.-Phys.

Joachim Mallon Dipl.-Krist.
Michael Schaaf ingitec®
Leipzig
Ingenieurbüro für Gießereitechnik GmbH
Paul-Langheinrich-Straße 14 a,
04178 Leipzig Dipl.-Agraring.
Ronald Riedel Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98,
07743 Jena

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Stand und Perspektiven der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm – Teil 1

Zweiter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 „Wertstoffrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm“*) Zusammenfassung In Deutschland wird seit Jahren im Bereich der Phosphorrückgewinnung intensiv geforscht, und innerhalb zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurden inzwischen einige technische Anlagen zur gezielten Phosphorrückgewinnung errichtet und betrieben. Es fehlen jedoch vielfach noch belastbare und übertragbare Erkenntnisse aus dem kontinuierlichen halboder großtechnischen Betrieb. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 stellt in ihrem zweiten Arbeitsbericht den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung der Phosphorrückgewinnung aus Stoffströmen der Abwasserreinigung zusammen und schließt den Bericht mit Empfehlungen ab. Mit organisatorischen, finanziellen und ordnungspolitischen Maßnahmen soll die weitere Entwicklung und der großtechnische Einsatz von Verfahren zur Phosphorrückgewinnung gezielt vorangetrieben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 837

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Steigerung der Ressourceneffizienz in Entwicklungsländern – Welche Strategien und Verfahren der Abfallwirtschaft eignen sich vordringlich?

Zusammenfassung
Die Lösung der globalen Herausforderungen „Ressourcenverknappung“ und „Klimawandel“ erfordert substantielle Beiträge auch der Entwicklungsländer. Der Beitrag diskutiert, welche Verfahren und Strategien der Abfallwirtschaft unter den dort gegebenen Rahmenbedingungen geeignet erscheinen. Dazu werden 16 unterschiedliche Abfallwirtschaftskonzeptionen anhand der Kriterien „Beitrag zur Ressourcenschonung“, „Beitrag zum Klimaschutz“, „Sozialverträglichkeit“, „Management- und Knowhow- Anforderungen“, „Flexibilität im Hinblick auf veränderliche Abfalleigenschaften“ diskutiert und beurteilt. Die Diskussion zeigt, dass Konzepte mit getrennter Sammlung von Wertstoffen und Bioabfällen und mechanisch-biologischer Verwertung und/oder Behandlung besonders positiv zu bewerten sind.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 874

Autor:
Wolfgang Pfaff-Simoneit (Frankfurt am Main)

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Abwasser- und Klärschlammbehandlung – ein Paradigmenwechsel

Ressourcenschutz und Ressourceneffizienz, Energieeffizienz, Klimawandel und demographische Entwicklung sind die Schlagworte unserer Zeit, wobei dies für praktisch alle Bereiche unserer Gesellschaft gilt. Auch der Gewässerschutz und damit verbunden die Aufgaben in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasserbehandlung sowie Klärschlammbehandlung und -beseitigung sind hiervon betroffen. Im letzten Jahrhundert stand bei der Bewältigung dieser Aufgaben im Vordergrund, dafür Sorge zu tragen, dass schädliche Einwirkungen auf die Gewässer, aber auch auf den Boden, durch das Ableiten gereinigten Abwassers und beim endgültigen Verbleib der Reststoffe sicher unterbunden wurden. Dabei waren der Verbrauch an Ressourcen und Energie sowie die daraus resultierenden Kosten absolut zweitrangig. Dies vor allem auch deshalb, weil zum einen die ständige Verschärfung der Erlaubnisbescheidwerte zu zügigem Handeln zwang, aber auch weil über die in der Bundesrepublik vorhandenen Gebührenstrukturen die Kosten direkt an die Bürger weitergeleitet werden konnten. Beginnend spätestens mit der Jahrtausendwende ist weltweit ein Paradigmenwechsel festzustellen, wobei nunmehr die Verschmutzung des Abwassers – die de facto vorhanden ist – nicht mehr ausschließlich als solche angesehen wird, sondern Überlegungen greifen, die eben diese Verschmutzung als Ressource betrachten. Im Bereich der Klärschlammbehandlung und -beseitigung ist diese Handlungsweise sicherlich schon viele Jahrzehnte alt, bestand aber bei der Faulgasgewinnung ebenso wie bei der landwirtschaftlichen Verwertung nicht als Selbstzweck im Vordergrund, sondern trat hinter die Belange der Behandlung und Beseitigung zurück. Heute versuchen wir für nahezu alle Größenklassen in unseren Klärwerken energieoptimierte und ressourcenschonende Verfahrenstechniken zu realisieren und so quasi beiden Zielen, einem optimalen Gewässerschutz sowie einer ressourcenmäßig und energiemäßig optimierten Kläranlage, Rechnung zu tragen, was durchaus als zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklung zu bewerten ist. Sehr schön dokumentiert unser Gesetzgeber mit der Namensgebung für die Gesetze im Abfallrecht diese historische Entwicklung. Aus der ursprünglichen „Abfallgesetzgebung“ wurde ein Gesetz zur „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“, wobei nach der letzten Novellierung die Überschrift „Kreislaufwirtschaftsgesetz“ lautet. Nachhaltigkeit im Bereich der Rückstandsentsorgung menschlicher Zivilisationen kann – und diese Erkenntnis ist nunmehr auch bis in die Reihen der Politik und in die Köpfe aller Fachleute vorgedrungen – nur in Kreisläufen erfolgen, da sonst der restlose Ressourcenverbrauch auf der einen Seite sowie die übermäßige Produktion von Abfällen erhebliche Probleme für die Menschheit beinhalten. Diese Gedankengänge sind heute bereits in der Abwasser- und Abfallwirtschaft angekommen, was sich in allen Beiträgen dieses Schwerpunktheftes zeigt. Faulgasproduktion verbunden mit Optimierung der Erzeugung von elektrischer Energie, aber auch die Nutzung von Wärme sowie die Gestaltung des Wärmehaushaltes sind heute Themen auf praktisch allen Kläranlagen. Ebenso werden flächendeckend die Themen Ressourceneffizienz sowie Rückgewinnung von Nährstoffen aus Abwasser und Klärschlamm diskutiert, wobei erste großtechnische Anlagen bereits realisiert sind und sich Fragen wie zum Beispiel der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm bereits im Regelwerk der DWA wiederfinden. Wir wissen heute, dass bei sachgerechter Verfahrensführung über die Verstromung unseres Faulgases bereits 50 bis 70 % der erforderlichen elektrischen Energie eines Klärwerks abgedeckt werden können und der Wärmehaushalt der Gesamtanlage zu decken ist. Eine Rückgewinnung von ca. 30 bis 50 % der im Abwasser enthaltenen Phosphate könnte einen erheblichen Teil der jährlich für Dünger benötigten Phosphate in Deutschland abdecken. Weiterführende Überlegungen schließen auch die Einbeziehung anderer Energiequellen ein. So befinden sich auf einigen Klärwerken bereits erste Windkraftwerke und Solarkraftwerke. Die Produktion von Wasserstoff, sowohl aus eigener als auch aus fremder Überschussenergie wird erprobt. Die Methanisierung von Wasserstoff in Faulbehältern ist Gegenstand aktueller Forschung. An mehreren Stellen wird überschüssiges Faulgas nicht mehr verstromt, wenn die Abwärme nicht sinnvoll verwendet werden kann, sondern aufbereitet und in die öffentlichen Gasnetze eingespeist. So könnten im Verbund der vorgenannten Maßnahmen unsere Kläranlagen flächendeckend einen Beitrag zur Energiewende liefern. Zumindest die Vision einer energieautarken Abwasserreinigung und Rückstandsbeseitigung bei gleichzeitiger Nutzung wertvoller Inhaltsstoffe darf keine Vision bleiben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Lassen Sie uns gemeinsam weiter diesem Weg folgen.

AUTOR:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU Braunschweig
Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 819

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Simulation der Gasproduktion einer kommunalen Großkläranlage

Modellentwicklung und Anwendungsmöglichkeiten
Zusammenfassung

Simulationsprogramme zur Modellierung der alkalischen Faulung benötigen bislang eine Vielzahl von Eingabeparametern, um Szenarien mit ausreichender Genauigkeit berechnen zu können. Die Bestimmung dieser Parameter ist aufwendig und die Anwendung der Programme erfordert Expertenwissen, so dass die praktische Anwendung limitiert ist. Mit dem hier vorgestellten Modell einer Simulation der Schlammfaulung können die Auswirkungen verschiedener Einflussgrößen auf die Faulgasproduktion berechnet werden. Als Grundlage der Simulation dienen die Ergebnisse der Faulgasproduktion von Batch-Versuchen im Eudiometer mit Faulschlamm und Substrat (Rohschlamm). Es wird gezeigt, wie die aus Batch- Versuchen erhaltenen kinetischen Parameter mathematisch so weiterverarbeitet werden können, dass ein kontinuierlich beschickter Reaktor modellhaft abgebildet werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 851

Autoren
Dipl.-Ing. Bernd Bieniek
Dipl.-Ing. Jürgen Schreiber
HAMBURG WASSER
Billhorner Deich 2,
20539 Hamburg

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Faktoren für eine erfolgreiche Nutzung von Wärme aus Abwasser

Zusammenfassung
Die Nutzung von Wärme aus Abwasser ist ein sehr interessanter Baustein in der energetischen Gesamtstrategie einer Kommune. In Deutschland konnte sich das Verfahren von Einzelprojekten abgesehen aber noch nicht durchsetzen. Das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) hat zusammen mit deutschen und niederländischen Partnern im Rahmen des Interreg IVA Projektes denewa ein Ampelsystem entwickelt, bei dem das jeweilige lokale Potenzial mit Hilfe eines dreiteiligen Analyseprozesses – theoretisches Potenzial, effektives technisches Potenzial, wirtschaftliches Potenzial – ermittelt werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 868

Autoren
Dipl.-Landschaftsökol. Jürgen Knies MSc (GIS)
Dipl.-Ing. Mike Böge
iro GmbH Oldenburg
Ofener Straße 18
26121 Oldenburg

Schlussfolgerungen/Ausblick
Die Nutzung von Wärme aus Abwasser ist ein sehr interessanter Baustein in der energetischen Gesamtstrategie einer Kommune. Die Diskussion über diese neue Wärmequelle kann dazu führen, dass der Kanalnetzbetreiber eine Vielzahl von Anfragen erhält. Mit Hilfe des Ampelsystems können schnell besonders erfolgversprechende Anfragen herausgefunden werden. Ohne die übrigen Anfragen gleich zu verwerfen. Es liegt in der Hand des Investors/des Anfragers welche Technik eingesetzt werden soll. Auch die Prüfung der Wirtschaftlichkeit wird nicht auf den Kanalnetzbetreiber übertragen. Mit Hilfe der Workshops kann die erforderliche Dienstleistungskette besser geklärt und dargestellt werden. Das Zusammenspiel der einzelnen Akteure (vom Kanalnetzbetreiber über den Planern, den Herstellern, den Gebäudetechnikern und Installateuren bis hin zum Investor/Eigentümer) muss verbessert werden und ein Verständnis für das Gesamtsystem geschaffen werden. Wichtig ist hierbei im Vorfeld eine unabhängige Beratung, die die Einsatzmöglichkeiten kritisch prüft. Im Rahmen des denewa-Projektes wird eine Handreichung entwickelt, die als Entscheidungsuntertützung für die jeweiligen Akteure herangezogen werden kann.

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Energie- und Ressourcenbewirtschaftung auf Abwasseranlagen

Zusammenfassung
Ein moderner, zukunftsfähiger Abwasserbetrieb muss sich der Herausforderung eines nachhaltigen Umgangs mit den für Bau und Betrieb der Anlagen benötigten Ressourcen ebenso wie der Nutzung eigener Ressourcen stellen. Viele dieser Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar, sie müssen daher unbedingt in ihrem Verbrauch reduziert und einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Die Ressource Energie unterliegt dagegen keinem Mangel, da sie in Form von erneuerbaren Energien letztlich unbegrenzt verfügbar ist. Hier wird die ökonomische Nachhaltigkeit eventuell zum limitierenden Faktor. Andere, deutlich kritischere Ressourcenprobleme wie zum Beispiel die Phosphorrückgewinnung können vielleicht zukünftig sinnvoll durch erhöhten Energieeinsatz gelöst werden; dann wäre die Zielsetzung Energieeinsparung sogar kontraproduktiv. Der Schutz der Ressource Wasser ist die Kernaufgabe eines Abwasserbetriebes. Wenn neue Anforderungen wie zum Beispiel die Elimination von Spurenstoffen gestellt werden, muss aber auch der Einsatz bzw. die Wirkung auf andere Ressourcen berücksichtigt werden. So könnte eventuell bei der Verfahrensalternative Aktivkohle- gegenüber Ozoneinsatz letzterer aus Sicht des Ressourcenverbrauchs zu bevorzugen sein, weil im Betrieb vor allem nur die Ressource Energie benötigt wird. Beim Klimaschutz − behandelt unter dem Thema „Ressource Luft“ − dürfen sich die Überlegungen nicht nur auf die energiebedingten Emissionen beschränken, sondern es sind die Emissionen aller Treibhausbzw. Klimagase aus Bau und Betrieb der Anlage zu minimieren. Entsprechende Potenziale können durch einen Klimacheck der Abwasseranlage entdeckt werden. Bei den Baustoffen bzw. Bodenschätzen ist der Gedanke der Nachhaltigkeit ebenfalls stärker zu beachten. Dies könnte durch Berücksichtigung der Abbruchkosten oder Recyclingerträge eines Materials bereits bei den heutigen Jahreskosten erfolgen. Dadurch würden Stoffe, die nach jetzigem Kenntnisstand beim zukünftigen Rückbau der Abwasseranlage knapp und damit wertvoll sein werden, trotz eventuell höherer Beschaffungskosten einen Jahreskostenvorteil gegenüber nicht recyclingfähigem Material haben und damit schon heute gebührensenkend wirken.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 857

Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer
Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Energiewirtschaft mbH
Bismarckstraße 2–8,
52066 Aachen

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Auf dem Weg von der Abwasserbeseitigung zur Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft?

Zusammenfassung In neueren Publikationen und Erklärungen zur Entwicklung der Wasserwirtschaft wird verstärkt die Frage gestellt, ob Abwasser nicht auch wie Wasser als Ressource betrachtet werden müsste. Die Debatte um Phosphorrückgewinnung oder die energetische Nutzung der Potenziale der Wasserwirtschaft führt zugleich zu der Überlegung, dass Abwasser – analog zum Abfall – nicht nur eine zu entsorgende „Restgröße“ ist, sondern ein Wertstoff. Es gilt aber immer zu berücksichtigen, dass sich Abwasser vom Abfall in einem Punkt grundsätzlich unterscheidet: Auch wenn das Abwasser durch eine Reihe werthaltiger Inhaltsstoffe einen größeren Wert bekommt, als ihm bislang beigemessen wird, so wird der „Wasserschatz“ doch in erster Linie durch den Inhaltsstoff „unverschmutztes Wasser“ bestimmt. Vorrang vor Prozessen der Rückgewinnung sonstiger Rohstoffe aus dem Abwasser muss daher die Reinigung und Reinhaltung der Wasserressourcen haben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 882

Autor

Dr. Jochen Stemplewski
Emschergenossenschaft
Vorsitzender des Vorstands
Kronprinzenstraße 24,
45218 Essen

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Aquamasters: Aachen im Fußballhimmel

Am 6. Juli 2013 trafen sich auf dem Berliner „Metrohimmel“ die besten Fußballer der deutschen Wasser- und Abfallinstitute, um ihre Fußballmeisterschaft auszuspielen. Die wunderschöne Spielstätte befindet sich auf dem Dach einer bekannten Großhandelskette in Friedrichshain, sodass die Austragung der diesjährigen Aquamasters im Himmel über Berlin neue Maßstäbe setzte. Insgesamt nahmen sechs Auswahlmannschaften an dem Turnier teil. Neben den gastgebenden Berlinern kamen Mannschaften aus Aachen, Karlsruhe, Hamburg und München sowie eine Spielvereinigung aus Stuttgart und Braunschweig. Jede Mannschaft hatte fünf Vorrundenspiele zu überstehen, bis die Paarungen für das Halbfinale feststanden. Im ersten Halbfinale trafen Aachen und München aufeinander. Hier konnten sich die Aachener mit einem Siegtreffer in der letzten Minute durchsetzen. Im zweiten Halbfinale gewannen die Testfilter aus Berlin knapp mit 1 : 0 gegen die Hamburg…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 833 www.aquamasters.de

Prof. Dr.-Ing. Stephan Köster
(Hamburg-Harburg

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WEF-Forum zum 100. Geburtstag des „Belebten Schlammes“

Die Water Environment Federation (WEF) feierte den 100. Geburtstag des Belebungsverfahrens mit einem Forum vom 9. bis 11. Juni 2013 im Stonehill College, Easton, Massachusetts/USA. Unter der Leitung von Jeanette Brown, Manhattan College, fand ein dreitägiges Forum für ca. 100 größtenteils geladene Gäste, vorwiegend aus den großen amerikanischen Büros und Firmen statt. In sechs Blöcken wurden unter anderem folgende Themen behandelt: Mikroorganismen für die Stickstoff- und Phosphorentfernung, Feststoffabtrennungsverfahren, Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis und neue Technologien zur Verfahrensoptimierung. Zu den Vorträgen waren zwei Referenten aus Europa eingeladen, …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 743 Prof. Dr.-Ing F. Wolfgang Günthert (Neubiberg)

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Eine nachhaltige und effiziente Wasserwirtschaft braucht einheitliche und verfügbare Geodateninfrastrukturen

DWA-Expertengespräch „Geoinformationssysteme (GIS) und Geodateninfrastrukturen (GDI) in der Wasserwirtschaft“ in Berlin – Anforderungen an den zukünftigen Forschungsbedarf

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 736

„Die Entwicklung einer vernetzten und nachhaltigen Wasserwirtschaft benötigt zwingend einheitliche und frei verfügbare Geodateninfrastrukturen“. Bis dahin sind noch viele Schritte zu gehen, zahlreiche Standpunkte auszutauschen, Allianzen und Netzwerke zu bilden und diverse Module zu entwickeln. Einen wichtigen Baustein zu dieser Entwicklung könnte das DWA-Expertengespräch „GIS und GDI in der Wasserwirtschaft” geliefert haben, das der Fachausschuss BIZ-12 „Geografische Informationssysteme und Geodateninfrastrukturen“ unter der Leitung von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Spies am 26. April 2013 im Rahmen er Wasser Berlin durchgeführt hat.

Autoren:
Anett Baum (Hennef) und Karl-Heinz Spies (Wuppertal)

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Ausschreibung von polymeren Flockungsmitteln – ein neuer Ansatz

Zusammenfassung
Der Ruhrverband ist einen neuen Weg bei der Durchführung einer Ausschreibung für polymere Flockungsmittel gegangen. Um die Wirtschaftlichkeit der Polymeranwendungen zu optimieren, bestand das primäre Ziel nicht darin, die preisgünstigsten, sondern gleichermaßen zum Schlamm und zum Entwässerungsaggregat passende Produkte zu erhalten. Umgesetzt wurde die Ausschreibung als nicht offenes Verfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb nach VOL/A. Im Rahmen des öffentlichen Teilnahmewettbewerbs wurde erstmals ein „Polymercasting“ durchgeführt, bei dem die anwendungstechnischen Außendienstmitarbeiter der Teilnehmer in einem Praxistest ihre Fachkompetenz für den Auftrag unter Beweis stellen mussten. Die aus dem Teilnahmewettbewerb hervorgegangenen geeigneten Bieter wurden anschließend zur Angebotsabgabe aufgefordert. Mit einer für die Vertragsabwicklung definierten Bonus-Malus- Regelung hat der Ruhrverband einen Anreiz für den Auftragnehmer geschaffen, im konstruktiven Dialog die Wirtschaftlichkeit durch optimierte Produktauswahl bezüglich Polymerverbrauch und Entwässerungsergebnis kontinuierlich zu verbessern.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite780

Autorinnen
Dipl.-Ing. Ilka Strube
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen
E-Mail: ist@ruhrverband.de; www.ruhrverband.de
Dr.-Ing. Julia Kopp
Kläranlagenberatung Kopp
Hintere Straße 10, 38268 Lengede
E-Mail: jk@kbkopp.de; www.kbkopp.de

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Zehn Jahre Wartung von Kleinkläranlagen durch zertifizierte Unternehmen Umfragen bestätigen verbesserte Reinigungsleistung

Zusammenfassung Die Wartungsqualität von Kleinkläranlagen durch zertifizierte Unternehmen hat sich seit Einführung des DWA-Gütesicherungssystem im Jahr 2003 deutlich verbessert. Die beiden Umfragen des DWA-Landesverbands Nord in den Jahren 2009 und 2012 zeigen, dass in der Regel sehr gute Ablaufqualitäten erreicht werden und seitens der Kunden eine große Zufriedenheit mit dem Zertifizierungssystem besteht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 774

Autoren
Dipl.-Ing. Susan von der Heide
Dipl.-Ing. Ralf Hilmer
DWA-Landesverband Nord
Am Flugplatz 16, 31137 Hildesheim
E-Mail: hilmer@dwa-nord.de
Dipl.-Ing. Gerrit Finke
Landkreis Oldenburg
Amt für Bodenschutz und Abfallwirtschaft
Delmenhorster Straße 6, 27793 Wildeshausen

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Horizon 2020 – EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ab 2014

Am 13. Juni 2013 fand in Darmstadt die Auftaktveranstaltung des Landes Hessen zu dem neuen Rahmenprogramm der EU statt. Rund 500 Teilnehmer informierten sich über das weltweit finanzstärkste Forschungsförderungsprogramm, für das von der EU ca. 70 Mrd. Euro bereitgestellt werden. Der Start ist für Anfang 2014 vorgesehen. Die Laufzeit beträgt sechs Jahre. Horizon 2020, das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, schließt sich an das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm an. Es vereint alle forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission. Konkret stellt es eine Kombination folgender derzeitiger Programme.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 752 Weiterführende Informationen zu Horizon 2020 finden sich unter: http://forschungsrahmenprogramm.de

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DWA: Gut ausgebildet zum Erfolg! Wassertechniker zeigen bei den WorldSkills 2013 in Leipzig ihr Können

Erstmalig hat sich die DWA Anfang Juli 2013 mit zehn Teams an den WorldSkills in Leipzig, der Weltmeisterschaft der Berufe, beteiligt und damit den Wassersektor als eigene Wettkampfdisziplin vorgestellt. Die Ausbildungsberufe „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“, „Fachkraft für Abwassertechnik“ sowie „Fachkraft für Rohr-, Kanalund Industrieservice“ konnten so einem Breiten Publikum nahegebracht werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 744 Autor: Alexandra Bartschat (Hennef)

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DWA – Gemeinschaftstagung Demografischer Wandel – Chancen für die Wasserwirtschaft?

Am 27. und 28. Juni 2013 fand an der Bauhaus-Universität Weimar zum dritten Mal die Gemeinschaftstagung „Demografischer Wandel – Chancen für die Wasserwirtschaft?“ als gemeinsame Veranstaltung von DWA, Deutschem Städtetag, Deutschem Städte- und Gemeindebund und der Bauhaus-Universität Weimar statt. Gut 70 Fachleute nahmen an der Veranstaltung teil, die als Fortsetzung der Veranstaltungen der Jahre 2008 und 2010 die Weiterentwicklung des demografischen Wandels unter sich verändernden Randbedingungen und der sich daraus ergebenden Chancen für die Wasserwirtschaft behandelt hat. Nachdem bei der letzten Tagung im Jahre 2010 die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die wasserwirtschaftliche Infrastruktur im Mittelpunkt standen, lag diesmal der Schwerpunkt auf den Strategien im Umgang mit dem demografischen Wandel in der Stadt und den im Stadtumland ländlich geprägten Regionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 746

Autor
Daniel Meyer, M. Sc.
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Bauingenieurwesen
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: d.meyer@uni-weimar.de

Fazit
Die Tagung stellte einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Diskussion im Umgang mit dem demografischen Wandel und die sich daraus ergebenden Chancen für die Wasserwirtschaft dar. Mit dieser Tagung konnte wieder gezeigt werden, dass das Thema weiterhin hochaktuell ist und eine Diskussion sowohl in der Fachwelt als auch in der Gesellschaft nötig ist, um den Herausforderungen mit adäquaten Lösungen zu begegnen. Wie fast alle Industrienationen ist Deutschland in allen Lebensbereichen nach wie vor auf Wachstum fokussiert, was sich im Bereich der Wasserwirtschaft darin äußert, dass gegenwärtig die Funktionalität der Anlagen erhalten bleibt, jedoch die Ineffizienzen im Betrieb vielerorts steigen. Da ein kontrolliertes Aufgeben von Siedlungsgebieten politisch nicht gewollt ist, kommt es oft zu unkontrollierten Aufgaben in Teilbereichen. Deshalb ist es auch in der Wasserwirtschaft zwingend notwendig alternative technische und organisatorische Lösungen zu betrachten.

Tagungsband
Alle Teilnehmer erhielten einen Tagungsordner mit den Manuskripten zu den Vorträgen. Aktuell wird an einem DWAFachbuch gearbeitet, in dem alle Referenten aufgefordert sind, einen Beitrag zu ihrem Thema zu veröffentlichen. Das DWA-Fachbuch wird Anfang 2014 erscheinen und ist dann über die DWABundesgeschäftsstelle zu beziehen.

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Praxistest eines neuartigen, bepflanzten Bodenfilters zur Behandlung von Straßenabflüssen Teil 2:

Filterbepflanzung und Substratuntersuchungen*) 753 Zusammenfassung Es wird die Freiland-Erprobung eines zur Reinigung von Straßenabflüssen optimierten, bepflanzten Bodenfilters vorgestellt. Der vorliegende zweite Teil der Publikation präsentiert umfangreiche vegetationstechnische Untersuchungen einer neuartigen Filterbepflanzung, deren Vitalität durch Mykorrhizaeinsatz gestärkt wurde. Die Untersuchungen erfolgten unter den typischen Belastungs- und Umweltbedingungen einer Praxiserprobung. Weiterhin werden ausgewählte Resultate zur Schadstoffanreicherung im Filtersubstrat und zur hydraulischen Durchlässigkeit vorgestellt. Die an der Bodenfilteranlage „Halenreie“ getestete, von Phalaris arundinacea und Iris pseudacorus dominierte Bepflanzung, erweist sich als vorteilhafte Alternative zu konventioneller Schilfbepflanzung. Auch unter den typischen Standortbedingungen von Bodenfiltern ist eine hohe Mykorrhizierung nachweisbar, was die Vitalität der Filtervegetation unter extremen Standortbedingungen stärken kann.

Autoren
Dr. Ingo Dobner
Prof. Dr. Jürgen Warrelmann
Universität Bremen
Zentrum für Umweltforschung und
nachhaltige Technologien (UFT)
Leobener Straße, 28359 Bremen
E-Mail: dobner@uni-bremen.de
Dr. Jens-Uwe Holthuis
Polyplan GmbH
Überseetor 14, 28217 Bremen
E-Mail: jens-uwe.holthuis@polyplan-gmbh.de
Dipl.-Ing. Klaus-Thorsten Tegge
KLS Gewässerschutz
Neue Große Bergstraße 20, 22767 Hamburg
Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Mahro
Hochschule Bremen
Fakultät 2, Institut für Umwelt- und Biotechnologie
Neustadtswall 30, 28199 Bremen

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Abwasserrohre im Vergleich

Unterschiede von Rohren aus gefülltem und ungefülltem Polypropylen in Prüfung und Anwendung Zusammenfassung Für erdverlegte Abwasserrohre wird heute eine Vielzahl von Werkstoffen und Rohrkonstruktionen angeboten. Insbesondere auf Basis Polypropylen existieren mittlerweile zahlreiche Rohrsysteme, die für die gleiche Anwendung eingesetzt werden, sich jedoch bezüglich Material (ungefüllt – gefüllt) und Wandaufbau (Einschicht – Mehrschicht) zum Teil erheblich unterscheiden. Um dem Fachmann Entscheidungshilfen zu geben, wird innerhalb dieser Studie gezeigt, ob und inwieweit praxisrelevante Eigenschaften durch die Verwendung unterschiedlicher Werkstoffmischungen bzw. Rohrkonstruktionen beeinflusst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 765

Autor
Fischer Ingenieurtechnik GmbH & Co. KG
Dr. Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Fischer
Utastraße 72
93049 Regensburg

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Zielhorizont 2050: Integrierte Systemlösungen als nachhaltige Innovationsstrategie für Unternehmen im Wasserbereich

Zusammenfassung
Aufbauend auf Ergebnissen aus dem BMBF-Projekt „Wasser 2050“ wird eine Exportstrategie entwickelt, mit denen die wirtschaftlichen Perspektiven der deutschen Wasserbranche erhalten werden und auch das Nachhaltigkeitspotenzial ihrer Innovationen weiter verbessert werden kann. Hier spielen integrierte Systemlösungen eine besondere Rolle, die die Wassernutzung verändern und nicht nur on site, sondern auch in großskaligen Maßstäben möglich sind. Auf Basis der integrierten Verfahrenstechnik können Systemanbieter in der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen nachhaltige Lösungen anbieten. Wenn es mit politischer Unterstützung gelingt, entsprechende Zukunftsmärkte zu öffnen, können sie auch zu einer neuen Schlüsseltechnologie werden. Mit den Systemlösungen können sich deutsche Anbieter zukünftig ein Alleinstellungsmerkmal schaffen und neue, langfristig wirksame Wettbewerbspositionen im internationalen Markt entwickeln.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 691

Autoren
Dr. Engelbert Schramm
PD Dr. Thomas Kluge
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: schramm@isoe.de

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Wasserwirtschaft in Nordostdeutschland DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost in Stralsund

Mehr als 170 Teilnehmer kamen zur DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost am 23. und 24. Mai 2013 in Stralsund. 40 Aussteller präsentierten ihre Produkte. Das Tagungsprogramm widmete sich den Themen der Abwasserbeseitigung, des Klärschlamms und der Energie, der Gewässer und der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, des Küstenschutzes, aber auch den Auswirkungen der demografischen Entwicklung und der Personale

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 753

Fazit
Zwar lag der Schwerpunkt der Vorträge auf Mecklenburg-Vorpommern, aber die Fragen und Herausforderungen sind überall gleich, abgesehen vom Küstenschutz. Die Tagung bildete die Wasserwirtschaft in ihrer Vielfalt gut ab und bestach durch die Vielfalt der Themen, die angegangen wurden. Da die einzelnen Tagungsblöcke aus maximal drei Vortragen bestanden, waren breite Abdeckung des Feldes und thematische Abwechslung garantiert. Besonderer Dank gilt der REWA Stralsund, die diese Tagung intensiv unterstützte. Die nächste DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost findet voraussichtlich am 22./23. Mai 2014 in Berlin statt.

Frank Bringewski

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Wasser in der Epoche des Anthropozän

Vom 21. bis zum 24. Mai 2013 trafen sich in Bonn rund 300 internationale Wissenschaftler sowie Vertreter aus Politik und Praxis zu einer Konferenz unter der Überschrift „Water in the Anthropocene“, um drei Schwerpunktthemen im Zusammenhang mit dem globalen Wassersystem zu beleuchten: Aktueller Status und zukünftige Herausforderungen des globalen Wassersystems, globale Dimension der Veränderungen in Flussgebieten, Ausgleich zwischen anthropogenen Wassernutzungen und Ansprüchen der Natur. Die Wasserdeklaration kann aus dem Internet heruntergeladen werden: www.bonn.de/wirtschaft_wissenschaft_ internationales/topthemen

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 656

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Vorkommen und Herkunft der Industriechemikalien Benzotriazole und TMDD im Oberflächenwasser und kommunalen Abwasser – Beispiel Ruhr

Zusammenfassung
Die Herkunft von Mikroverunreinigungen im Gewässer bestimmt maßgeblich Aufwand und Kosten eventueller Maßnahmen zu deren Entfernung aus dem Wasserkreislauf. Für Industriechemikalien, die sowohl gewerblich/industriellen als auch häuslichen Ursprungs sein können, ist im Fall der Indirekteinleitung die Kenntnis der jeweiligen Frachtanteile von Bedeutung, da Maßnahmen auf der Indirekteinleiterseite eventuell schon ausreichen, um die immissionsseitigen Anforderungen zu erfüllen. Wie es bezüglich der Herkunft von Benzotriazolen und TMDD im kommunalen Abwasser und im Oberflächenwasser aussieht, wird beispielhaft für die Ruhr und ihr Einzugsgebiet dargestellt. Erste eigene Analysen des TMDD-Gehaltes von mit Ozon (4 bzw. 5 mg/l) behandeltem Abwasser zeigen eine Elimination zwischen 30 und 77 %.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 684

Autoren
Dr. Joanna Will
Dipl.-Ing. Christian Högel
Prof. Dr. Ralf Klopp
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37
45128 Essen
E-Mail: jil@ruhrverband

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NASS-Tage in Eschborn: Neue Wasserinfrastrukturkonzepte in der Stadtplanung

Anfang November 2012 hat der DWAFachausschuss „Neuartige Sanitärsysteme NASS“ zu den dritten NASS-Tagen unter dem Titel „Neue Wasserinfrastrukturkonzepte in der Stadtplanung“ im Gebäude der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Eschborn bei Frankfurt a. M. geladen. Es handelte sich um eine gemeinschaftliche Veranstaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der DWA. In der zweitätigen Veranstaltung, eröffnet durch Dr. Helmut Löwe (BMBF), Prof. Jörg Londong (DWA, Fachausschuss NASS) und Stefan Opitz (GIZ) wurden aktuelle Fragestellungen bezüglich der Verankerung von neuartigen Sanitärsystemen (NASS) in Stadtplanungsprozessen diskutiert. So haben sich die Teilnehmer/ innen damit beschäftigt, welche Impulse durch NASS noch erfolgen müssen, damit die Potenziale von NASS in Stadtplanungsprozessen erkannt und integriert werden können. Mögliche Betreiberkonzepte und der Beitrag solcher Systeme zu Energiewende und Klimaschutz wurden erörtert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 660

Autoren
Dr.-Ing. Martina Winker
Institut für sozial-ökologische Forschung
(ISOE) GmbH
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: winker@isoe.de
Dipl.-Ing. Jürgen Stäudel
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: juergen.staeudel@uni-weimar.de
joerg.londong@uni-weimar.de
Dr. Elisabeth von Münch
Freelance consultant
OSTELLA
65824 Schwalbach
E-Mail: elisabeth.muench@ostella.de

Weitere Informationen:
www.saniresch.de/de/publikationen-adownloads/nass-tage

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Welche neuartigen Sanitärsysteme (NASS) sind für Deutschland besonders Erfolg versprechend?

Zusammenfassung Der derzeitige Stand des Wissens über neuartige Sanitärsysteme (NASS) wird zusammengefasst. Grundlage ist ein Workshop der DWA vom Juni 2012, auf dem die wichtigsten Treiber für eine Umsetzung von NASS in Deutschland identifiziert wurden und auf dem ermittelt wurde, welche NASS für eine Umsetzung innerhalb der nächsten 15 Jahre in Deutschland besonders erfolgversprechend sind. In dem Beitrag werden die Resultate des Workshops um Hintergrundmaterial aus der Literatur ergänzt, sodass nun ein umfassender Übersichtsbeitrag vorliegt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 673

Autoren
Dr.-Ing. Jana von Horn, Prof. Dr. Max Maurer
Eawag, Abteilung Siedlungswasserwirtschaft
Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf, Schweiz
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
Dipl.-Ing. Sabine Lautenschläger
Universität Leipzig
Professur für Umwelttechnik/Umweltmanagement
Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz
Universität Stuttgart
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
TU Braunschweig
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Pockelsstraße 2a, 38106 Braunschweig
E-Mail: joerg.londong@uni-weimar.de

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KliWäss: Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister & Techniker zum Thema „Klimaangepasste Stadtentwässerung“

Starkregen führt insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellt erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnen diese Ereignisse in den letzten Jahren weiter an Bedeutung. Aufsichtsbehörden, Betreiber und Planer nehmen sich dieses Themas daher in der Praxis vermehrt an. Weiterentwicklungen in der Modelltechnik, zum Beispiel zur gekoppelten Berechnung von Kanalnetz und Oberfläche, stehen noch offene Fragen zum Betrieb und der Finanzierung von integrierten Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge gegenüber. Im Rahmen zukünftiger Planungen werden Maßnahmen zum Objektschutz und die Berücksichtigung von stadtplanerischen Maßnahmen…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 662

Weitere Informationen zum Projekt:
http://de.dwa.de/forschung-und-innovation.html, dort: Projekte
Ansprechpartner
und Kontaktpersonen
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
E-Mail: thaler@dwa.de
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de
Dr.-Ing. Holger Hoppe
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de

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Mit dem Ki-Pass in der Kanalinspektion immer auf dem neuesten Stand Fachkräfte begleiten – Qualität gewährleisten

Seit gut einem Jahr bietet die DWA mit dem „Ki-Pass-System“ ein neues Qualifikationskonzept für die Fortbildung von Kanalinspekteuren an. Der Ki-Pass weist nach, dass der Passinhaber seine Kenntnisse auf diesem Gebiet durch eine in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) anerkannte Prüfung nachgewiesen und sein Wissen durch eine Fortbildungsveranstaltung spätestens drei Jahre danach aufgefrischt hat.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 659
Autorin:
Alexandra Bartschat (Hennef)

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Kanalnetz- und Kläranlagenzuflusssteuerung am Beispiel des Einzugsgebiets Wilhelmshaven

Zusammenfassung Im Einzugsgebiet der Kläranlage Wilhelmshaven ist seit über einem Jahr ein integriertes, fuzzybasiertes Steuerungssystem in Betrieb. Wesentliche Bestandteile sind eine Kanalnetzsteuerung zur Reduktion der Entlastungsereignisse und -volumina an einer sensiblen Einleitungsstelle sowie die Regelung des Zuflusses zur Kläranlage in Abhängigkeit von Messwerten des Reinigungsprozesses, um kritische Belastungssituationen zu vermeiden. Das begleitende Monitoring zeigt positive Betriebserfahrungen und belegt eine Reduktion des gesamten Entlastungsvolumens an der sensiblen Einleitungsstelle nur durch die Steuerung um über 25 %. Der sichere Betrieb der Kläranlage kann darüber hinaus mit einfachen Mitteln gewährleistet werden, ohne die Entlastungsabflüsse signifikant zu erhöhen. Derzeit wird das Konzept, das bislang zum Teil auf Handmesswerten basiert, um zusätzliche Online-Messtechnik im Bereich der Kläranlage erweitert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 664

Autoren
Dr.-Ing. Katja Seggelke
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Niederlassung Dresden
Am Waldschlößchen 4
01099 Dresden
E-Mail: k.seggelke@itwh.de
Thomas Beeneken, Dr.-Ing. Lothar Fuchs
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Engelbosteler Damm 22
30167 Hannover
Roland Löwe
DTU Technical University of Denmark
Department of Informatics and Mathematical Modeling Richard
Petersens Plads
Building 305 2800 Lyngby, Dänemark
E-Mail: rolo@imm.dtu.dk
Tim Menke, Birger Ober-Bloibaum
Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW) – Eigenbetrieb der
Stadt Wilhelmshaven
Freiligrathstraße 420
26386 Wilhelmshaven

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IE expo 2013

Erneut deutliche Zuwächse Die IE expo (zuvor IFAT China), die vom 13. bis 15. Mai 2013 im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) veranstaltet wurde, unterstrich einmal mehr ihren Stellenwert als wichtigste Messe für Umwelttechnik in China und ganz Asien. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 652 Die nächste IE expo wird vom 20. bis 22. Mai 2014 in Shanghai stattfinden.
www.ie-expo.cn
www.ie-expo.com

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Zukunft aus Erfahrung: der Ruhrverband gestern, heute, morgen

Zusammenfassung
Der Ruhrverband, zuständig für die ganzheitliche Wasserwirtschaft im natürlichen Einzugsgebiet der Ruhr, wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Seit 1913 erfüllt er seine gesetzliche Aufgabe, die Bereitstellung von Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität auf der Basis eines eigenen nordrhein-westfälischen Sondergesetzes in transparenter genossenschaftlicher Finanzierungs- und Organisationsform sicherzustellen. Über vier Millionen Menschen profitieren heute von seiner mittel- bis langfristig angelegten Aufgabenwahrnehmung. Beispiele aus der aktuellen Praxis belegen, warum es auch künftig vorteilhaft ist, zusammenhängende Flussgebiete unter die operative Fürsorge öffentlich-rechtlicher Non-Profit-Organisationen zu stellen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 587

Autoren
Bauass. Dr.-Ing. Peter Evers, Dr.-Ing. Thomas Grünebaum,
Bauass. Dipl.-Ing. Peter Klein, Prof. Dr.-Ing. Harro Bode
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen

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ZENIT – Anlaufstelle für mittelständische Innovations- und Internationalisierungsvorhaben

Unternehmen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, wenn sie neue Technologien und Dienstleistungen entwickeln und vermarkten wollen. Marktstrategien, Produktentwicklungen, Innovationsmanagement oder Finanzierungsfragen sind nur einige, wenn auch herausragende Themen. Anlaufstelle für europäische Förderung und Innovationsvorhaben ZENIT ist dann eine gute Anlaufstelle, wenn diese Fragen im europäischen Kontext angegangen werden sollen. Als Public Private Partnership hat ZENIT den… Mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 584

Autor
Tim Schüürmann
ZENIT GmbH
Zentrum für Innovation und
Technik in NRW
Bismarckstraße 28
45470 Mülheim an der Ruhr
Tel. 02 08/3000 428
E-Mail: ts@zenit.de
www.zenit.de
www.nrweuropa.de

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Die Energieeffizienz im Vergaberecht

Thesen der DWA-Arbeitsgruppe RE-00.3 „Rechtliche Aspekte des öffentlichen Auftragswesens“*) Zusammenfassung Die DWA-Arbeitsgruppe RE-00.3 „Rechtliche Aspekte des öffentlichen Auftragswesens“ formuliert Thesen zur Berücksichtigung der Energieeffizienz von Dienstleistungen oder Produkten bei der Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber. Danach ist Energieeffizienz im Rahmen der Leistungsbeschreibung und grundsätzlich auch bei den Zuschlagskriterien darzustellen und einzufordern

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 614

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Verfahrenstechnische und energetische Optimierung der Kläranlage Plön

Zusammenfassung
Der Beitrag gibt einen Überblick über die praktische Umsetzung eines Verfahrens- und Energieoptimierungsprojekts nur auf Basis der konsequenten Ausnutzung vorhandener baulicher Potenziale nur mit den Mitteln der Betriebsführung und der MSRTechnik auf einer mittleren, stark belasteten und schon älteren Kläranlage. Im Einzelnen: Es werden konkrete Maßnahmen und Umsetzungen zur Energieeinsparungen nachgewiesen und diskutiert, die zur Reduzierung des Verbrauchs um etwa 36 % von 46 kW/(EW x a) auf etwa 29 kW/(EW x a) führten. Ein softwaregestütztes Konzept zur Beherrschung und Bewirtschaftung von außergewöhnlichen Regenereignissen außerhalb der Bemessung wird beschrieben. Weiter wird eine Softwareoptimierung zur zeitgleichen Verfahrensverbesserung mit Halbierung der Stickstofffrachten und -spitzen vorgestellt. Der Artikel soll einfache und kostengünstige Verbesserungspotenziale aufzeigen, die mit nur geringem Aufwand erreichbar sind.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 600

Autoren
Dipl.-Ing. Dirk Hansen
Hansen  Klümpen
Ingenieurbüro für Elektrotechnik
Fabrikstraße 18 -22
24534 Neumünster
E-Mail: d.hansen@hk-ing.de
Andreas Laatsch
Stadtwerke Plön
Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Plön
Tweelhörsten 3, 24306 Plön

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Kommunen müssen sich zunehmend den Aufgaben der Grundwasserbewirtschaftung stellen – wer trägt die Kosten?

Zusammenfassung
Kommunen müssen sich zunehmend den Aufgaben der Grundwasserbewirtschaftung, insbesondere ansteigenden Grundwasserständen, stellen. Müssen Maßnahmen zur Grundwasserbewirtschaftung ergriffen werden, stellt sich die Frage nach der Finanzierung und der Umlage der entstehenden Kosten. Rechtliche Rahmenbedingungen und mögliche Ansätze zur Kostenumlage werden erörtert. Darauf aufbauend werden die unterschiedlichen Arten der Kostenumlage bewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 609

Autoren
Dr.-Ing. Natalie Palm
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Julia Hornscheidt
(ehem. Mitarbeiterin des FiW)
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft
an der RWTH Aachen e. V. (FiW)
Kackertstraße 15-17
52056 Aachen

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30 Jahre Hydro- Ingenieure GmbH Festveranstaltung und Fachkolloquium in Düsseldorf

Am 22. Oktober 2012 feierte die Hydro- Ingenieure Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH aus Düsseldorf ihr 30jähriges Firmenjubiläum mit einem Fachkolloquium. In insgesamt zehn Vorträgen präsentierten namhafte Referenten aus Verwaltung, Hochschulen und Wasserverbänden die Herausforderungen, mit denen sich die moderne Siedlungswasserwirtschaft derzeit konfrontiert sieht, und skizzierten entsprechende Lösungen im Umgang mit diesen. Fazit Die rege Teilnahme an dem Fachkolloquium und die zahlreichen Gespräche unter den Fachkollegen bestätigen das große Interesse und die Aktualität der gewählten Themen sowie die insgesamt angenehme Atmosphäre.

Die Fachvorträge stehen zum Download zur Verfügung: www.hydro-ingenieure.de

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 579

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt
Dr.-Ing. Christian Mauer
Hydro-Ingenieure
Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft
mbH
Stockkampstraße 10
40477 Düsseldorf
E-Mail: Klaus.Alt@hydro-ingenieure.de

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Extremwertstatistische Untersuchung von Starkniederschlägen in NRW (ExUS)

Zusammenfassung
In einer Studie (ExUS) wurde die Entwicklung des Niederschlagregimes in Nordrhein-Westfalen untersucht. Das besondere Merkmal dieser Studie ist die umfassende Betrachtung des Parameters Niederschlag in Raum und Zeit sowie hinsichtlich seiner unterschiedlichen Bilanzierungsgrößen. Flächendeckend für Nordrhein-Westfalen wurden sämtliche dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehenden Niederschlagszeitreihen im Zeitraum 1950 bis 2008 untersucht. Anhand der Messdaten wurden Trendanalysen von kurzen für die Stadtentwässerung maßgebenden Dauerstufen bis hin zu langen für die Wasserwirtschaft relevanten Bilanzierungszeiträumen durchgeführt. Das daraus resultierende differenzierte Erscheinungsbild wird anhand der wesentlichen Ergebnisse dargestellt. Ergänzend dazu wurden Trendanalysen von Niederschlagszeitreihen aus Regionalen Klimamodellen ausgewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 591

Autoren
Dr.-Ing. Markus Quirmbach
dr.papadakis GmbH
Werksstraße 15, 45527 Hattingen
E-Mail: m.quirmbach@drpapadakis.de
Dr. Thomas Einfalt
hydro & meteo GmbH & Co. KG
Breite Straße 6-8, 23552 Lübeck
E-Mail: einfalt@hydrometeo.de
Dipl.-Ing. Gerhard Langstädtler
Claudia Janßen, Geogr. MA
Christoph Reinhardt
aqua_plan Ingenieurgesellschaft für Problemlösungen
in Hydrologie und Umweltschutz mbH
Amyastraße 126, 52066 Aachen
E-Mail: gl@aquaplan.de
Dipl.-Ing. Bauass. Bernd Mehlig
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Nordrhein-Westfalen
Leibnizstraße 10, 45689 Recklinghausen
E-Mail: bernd.mehlig@lanuv.nrw.de

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Wasser Berlin: Mehr Besucher und mehr Internationalität

Eine Steigerung der Internationalität der Fachbesucher sowie der Aussteller kennzeichnete die Wasser Berlin International, die vom 23. bis 26. April 2013 stattfand: In diesem Jahr wurden nach Angaben der Messegesellschaft 31 000 Teilnehmer ( 10 Prozent) gezählt. Insgesamt zeigten 651 Aussteller, darunter 194 Aussteller aus 35 Ländern außerhalb Deutschlands, in sechs Hallen ihre neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen rund um die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Der Anteil internationaler Aussteller stieg von 25 Prozent auf 30 Prozent.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 576
Wasser Berlin International 2015 findet vom 24. bis zum 27. März 2015 statt.

http://de.dwa.de/wasser-berlin-international.html
www.wasser-berlin.de

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Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf

Beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf steht die Trainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagen nach Erweiterung und Modernisierung wieder für umfangreiche praxisnahe Schulungen zur Verfügung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 388

Interessierte Abwasserbetriebe können sich über den DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen für die drei neu konzipierten Module „Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb“ anmelden: Modul 1: Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb Modul 2: Training zur Rettung von Personen aus abwassertechnischen Anlagen Modul 3: Coaching bei der eigenverantwortlichen Durchführung der Rettungsübung Ansprechpartnerin im DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen:

Bettina Schroer
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
Tel. 02 01/104-21 44
Fax 02 01/104-21 42
E-Mail: schroer@dwa-nrw.de

Autoren
Dipl.-Ing Wolfgang Schlesinger
Leitender Sicherheitsingenieur
Stadt Düsseldorf
Auf’m Hennekamp 47, 40225 Düsseldorf
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de
Dipl.-Ing. Klaus Herr
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf –
Kanalbetrieb
Auf dem Draap 17, 40221 Düsseldorf
E-Mail: klaus.herr@duesseldorf.de

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Aufbau eines nationalen Trainings und Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor

In der Stadt Karlovac wird unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen Wasserwirtschaft ein nationales Trainings- und Kompetenzzentrum für den kroatischen Wassersektor aufgebaut. Dieses Kooperationsprojekt unter der Federführung von German Water Partnership unterstützt die Umsetzung des „acquis communautaire“, die Summe aller Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich sind, hinsichtlich der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 386

Autorin
Dr. Heike Burghard
Dr. Burghard – ibd
International Business Development
Bahnhofstraße 4
86473 Ziemetshausen
E-Mail: ibd@dr-burghard.com

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Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung

Zusammenfassung
In den künftigen zwei Jahrzehnten werden maßgebliche Investitionen in die Abwasserinfrastruktur erfolgen. Damit besteht die Chance, mit der Veränderung der Siedlungsentwässerung fortzufahren vor allem unter dem Aspekt einer Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts. Ein Schwerpunkt wird dabei eine Abkehr von klassischen Ableitungssystemen für Niederschlagswasser sein. Hier gilt es aber, nicht allein eine Trennung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser zu betreiben, sondern vor dem Hintergrund einer Anpassung von Stadtentwicklung und städtischer Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels vielmehr eine oberflächige Ableitung von Niederschlagswasser in Grünzonen zu entwickeln. Dies wird nachhaltige Konsequenzen für die Flächennutzungs- und Bauleitplanung sowie die Gestaltung von Verkehrswegen haben. Umso wichtiger ist es, bei diesem Prozess eine Abstimmung zwischen Stadtentwicklung, verkehrlicher Infrastruktur und Wasserwirtschaft zu intensivieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 409

Autor
Dr.-Ing. Christian Falk
Stadt Dortmund
Tiefbauamt – Stadtentwässerung
Königswall 14
44137 Dortmund

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Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen

Auswirkungen der neuen DIN 19573 auf die Qualitäten der Baustoffe Schachtabdeckungen von Kontrollschächten sind so alt wie die Kanalisation, zu der sie die Tür und der Zugang sind. Leider wird beim Bau in diesem Bereich viel gepfuscht. In vielen Städten dieser Welt liegen die Kanäle in der Straße, und die Kontrollschächte stehen im gleichen Verlauf. Damit werden die Schachtabdeckungen bei steigendem Verkehrsaufkommen in den letzten 60 Jahren immer mehr belastet. Der größte Teil der Schachtabdeckungen wird durch zementgebundene Mörtel auf Höhe gesetzt und gehalten (Abbildung 1). Würde diesem Gewerk mehr Beachtung bei der Ausführung, der Kontrolle und der Abnahme geschenkt, läge die Schadensquote um schätzungsweise 80 % niedriger. Die meisten Fehler entstehen durch den Druck zu niedriger Preise und dadurch, dass unqualifiziertes Personal nicht geeigneten Mörtel einsetzt. Hochwertige, frostbeständige, schnellbindende, hochfließfähig bis plastisch anzumachende und umweltfreundliche…mehr

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 447

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hermes
Hermes Technologie
Bürenbrucher Weg 1a
58239 Schwerte

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Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre

Realisierung, Betriebserfahrungen und Möglichkeiten der modelltechnischen Abbildung Zusammenfassung
Die Stadt Kaiserslautern wird im Kernstadtbereich im Mischsystem entwässert, das durch geringe Sohlgefälle und große Kanaldurchmesser gekennzeichnet ist. Auf Grundlage der Generalentwässerungsplanung 2009 wurde zur hydraulischen Sanierung und zur Bewirtschaftung des aktivierbaren Kanalvolumens die kaskadenförmige Errichtung zweier Entlastungsbauwerke beschlossen. Für beide Bauwerke wurden verfahrbare Wehre zur Regelung des Drossel- und des Entlastungsabflusses geplant. Die Stadtentwässerung Kaiserslautern lässt dieses innovative Konzept wissenschaftlich begleiten. Die Funktionsweise der Bauwerke wird mit dem hydrodynamischen Schmutzfrachtmodell KOSMO unter Kopplung mit der Programmierumgebung Matlab®/Simulink® detailliert abgebildet. So können unterschiedliche Belastungssituationen realitätsnah simuliert werden, um Betriebshinweisen abzuleiten und Gewässerschutz und Überflutungssicherheit zu optimieren. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Kaskadenbauwerks kann ein erstes Zwischenfazit der betrieblichen Erfahrungen gezogen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 435

Autoren
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Inka Kaufmann Alves
TU Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
E-Mail: inka.kaufmann_alves@bauing.uni-kl.de
Dipl.-Ing. Pascal Michels
WVE GmbH
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern
E-Mail: p.michels@wve-kl.de
Dipl.-Ing. Jörg Zimmermann
Stadtentwässerung Kaiserslautern
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern

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Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen

Das Wickelrohrverfahren Seit rund 30 Jahren hat sich die grabenlose Kanalsanierungs- Technologie des Wickelrohr-Linings in mehreren technischen Varianten weltweit bewährt. Dennoch wohnt ihr noch ungenutztes technisches und wirtschaftliches Problemlösungspotenzial inne. Die Wickelrohr-Technologien decken ein sehr breites Spektrum von Nennweiten und Profilen ab. Das „Flaggschiff“ dieser Technologie ist das SPR™-Verfahren. Im Bereich begehbarer Nennweiten und bei Sonderprofilen sind mit SPR™ häufig auch da noch Lösungen realisierbar, wo technische Alternativen passen mussten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 443

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hübner
KMG Pipe Technologies GmbH
Julius-Müller-Straße 6
32816 Schieder-Schwalenberg

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Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen (DTS)

Grundlagenermittlung zur effizienten Sanierungsplanung Zusammenfassung Fehlerhafte und unerwünschte Einleitungen in Entwässerungssysteme führen zu Betriebsproblemen und Gewässerverunreinigungen. Bisher waren insbesondere temporäre Einleitungen, wie zum Beispiel diskontinuierliche Fremdwasserzuflüsse oder Fehlanschlüsse an Regenwasserkanäle, nur mit hohem Aufwand lokalisierbar. Sanierungen ohne Kenntnis der Einleitungsquellen sind jedoch nicht effizient möglich. Mittels der in diesem Beitrag vorgestellten verteilten Temperaturmessungen (DTS) lassen sich unterschiedlichste Einleitungen in Entwässerungssysteme zuverlässig und exakt lokalisieren und bilden damit eine belastbare Datengrundlage für die erforderlichen Sanierungskonzeptionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 428

Autoren
Dr.-Ing. Holger Hoppe, Dr.-Ing. Klaus H. Pecher
Dr. Pecher AG, Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de
Dipl.-Ing. Udo Laschet
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal
E-Mail: udo.laschet@wsw-online.de
Dr. Remy Schilperoort
Royal HaskoningDHV
Barbarossastraat 35, 6522 DK Nijmegen, Niederlande
E-Mail: r.schilperoort@royalhaskoning.com

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Zukunftsperspektive Kanalsanierung

Entwicklung eines Kanalsubstanzerhaltungskonzepts für die Landeshauptstadt Düsseldorf
Zusammenfassung
Im November 2011 wurde vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
ein Konzept beschlossen, das neben dem hier beschrieben
Sanierungskonzept auch betriebliche Maßnahmen umfasst und
nun dem Stadtentwässerungsbetrieb als Grundlage für weiteres
Handeln dient. Die Entwicklung und Begründung dieses Konzepts,
beginnend mit einem Vorläufer aus dem Jahr 1986, werden
beschrieben. Ziel ist es, die Substanz der Düsseldorfer Kanalisation
langfristig zu erhalten bei Akzeptanz durch die Bevölkerung.
Der Netzzustand in Düsseldorf hebt sich positiv vom Bundesdurchschnitt
ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 414

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Müller
FH Aachen – University of Applied Sciences
Fachbereich 2, Bauingenieurwesen/Netzingenieurwesen
Bayernallee 9, 52066 Aachen
und
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der
RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15-17
52074 Aachen
E-Mail: karsten.mueller@fh-aachen.de
Roland Baum, Dipl.-Ing. Lutz Barenthien
Stadtentwässerungsbetrieb Landeshauptstadt Düsseldorf

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Kostenoptimierung im Kanalbau

Zusammenfassung
Im Kanalbau existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Optimierung von Kanalbaukosten, ohne die gewollten Qualitäten nachteilig zu beeinflussen. Um die Gesamtherstellkosten insgesamt zu optimieren, müssen ständig Optimierungen der bisherigen Regellösungen gesucht werden, wobei die Entsorgungssicherheit und der Ableitungskomfort möglichst beibehalten oder sogar verbessert werden. Die kritische Auswertung von Maßnahmen, ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und ein Benchmarking mit anderen Betreibern unterstützt die ständige Optimierung. Wegen des hohen Kostenanteils der Abwasserableitung an den Abwassergebühren – die Abschreibung und Verzinsung machen bei allen Abwasserbetrieben über 50 % aus – haben die Kanalbaukosten eine besondere Bedeutung. Hierzu werden anhand von drei Kanalbauthemen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln die Optimierungsmöglichkeiten als Beispiel gezeigt. Diese Beispiele sollen die Herangehensweisen als Muster darstellen und müssen bei Übertragung auf andere Vorhaben der Kostenoptimierungen den jeweiligen örtlichen und unternehmerischen Situationen sinnvoll angepasst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 421

Autoren
Dipl.-Ing. Henning Werker, Dipl.-Ing. Hartmut Meier
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln

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KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen

Banken haben große Verantwortung. Wenn Banken ihre Aufgaben nicht erfüllen, kann die Wirtschaft nicht investieren und wächst langsamer. Dieser Verantwortung stellt sich die Förderbank KfW. Neben einer verantwortungsvollen Refinanzierung und dem Hausbankprinzip ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesförderinstituten ein wichtiger Baustein der Arbeitsweise der KfW. Die KfW hat viele Aufgaben. Als Förderbank unterstützt die KfW Bankengruppe den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran. In Deutschland, in Europa und in der Welt. Bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kann man von der zusätzlichen Förderung im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ profitieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 392

Weitere Informationen gibt auch die Stabsstelle „Forschung und Innovation“ der DWA: Dipl.-Biol. Sabine Thaler E-Mail: thaler@dwa.de Tel. 0 22 42/872-142 Dipl.-Ing. Anett Baum E-Mail: baum@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-124 Bianca Jakubowski Sekretariat und Projektmittel E-Mail: jakubowski@dwa.de

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Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken

Umweltministerium empfiehlt Arbeitsblatt DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“ Die Kläranlagen in Rheinland-Pfalz könnten ihren Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduzieren. Allein durch energetische und damit verbundene verfahrenstechnische Optimierungen ist eine jährliche Einsparung von 50 000 MWh möglich. Das größte Potenzial betrifft mit knapp 45 000 MWh/a die Größenklassen 4 und 5. Wichtigste Ansatzpunkte sind die Belüftung sowie die Umstellung auf intermittierende Denitrifikation. Dies geht aus der vom Umweltministerium Rheinland- Pfalz veröffentlichten Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz“ hervor. Das Umweltministerium empfiehlt darin grundsätzlich die Durchführung einer detaillierten Energieanalyse und dabei die Nutzung des neuen Arbeitsblattes DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 384

Autor:
Stefan Bröker

Ausblick
Die wichtigen Werte für die Beurteilung des energetischen Zustandes einer Kläranlage lassen sich vergleichsweise schnell ermitteln. Bei Kläranlagen mit Defiziten beziehungsweise vermutetem zu hohem Stromverbrauch soll dann eine detaillierte Energieanalyse durchgeführt werden. Hierfür empfiehlt das Umweltministerium die Nutzung des neuen Arbeitsblatts DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“. Die Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland- Pfalz“ kann kostenlos von der Homepage des Landesumweltministeriums herunter geladen werden:

www.mulewf.rlp.de/fileadmin/ mufv/publikationen/Energiesituation_ der_kommunalen_Klaeranlagen_ in_RLP.pdf

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DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert erhebliche Änderungen bei der von der EU-Kommission geplanten EU-Konzessionsrichtlinie. In der aktuellen Fassung sieht der kommunale Spitzenverband eine Gefährdung der kommunalen Daseinsvorsorge. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht die wichtigste Forderung des DStGB: die Herausnahme der Wasserversorgung aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 391

Autoren
Norbert Portz, Bernd Düsterdiek
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Dezernat Umwelt und Städtebau
August-Bebel-Allee 6
53175 Bonn
E-Mail: bernd.duesterdiek@dstgb.de

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Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher

Zusammenfassung

Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist eines der größten siedlungswasserwirtschaftlichen Bauvorhaben in Europa. Täglich werden derzeit ca. 60 m Rohre im Rohrvortrieb bis zu 40 m unter Gelände eingebaut. Der zukünftige Betrieb des AKE soll möglichst einfach erfolgen. Hierzu hat die Emschergenossenschaft seit 2001 eine dreistufige Inspektionsstrategie aufgestellt und gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung drei Systeme zur Schadenerkennung, Reinigung sowie Schadenvermessung entwickelt. Mit diesen drei Systemen und der dazugehörigen Auswertungssoftware ist es möglich, den Zustand

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 400

Autoren
Dipl.-Ing. Heiko Althoff
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: althoff.heiko@eglv.de
www.abwasserkanal-emscher.de

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acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach

Unter dem Namen acwa (Aachen Wasser) arbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen die drei siedlungswasserwirtschaftlichen Institute eng zusammen. Das ISA – Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen wurde 1966 gegründet und steht für anspruchsvolle Lehre der RWTH Aachen sowie Grundlagen- und weitergehende Forschung, wie z. B. wissenschaftliche Begleitungen von Pilotanlagen. Das FiW – Forschungsinstitut für Wasserund Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen entstand 1979 als gemeinnütziger Verein, um in Ergänzung zum ISA anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Fortbildung außerhalb der Hochschule zu betreiben. Das PIA – Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen wurde 1999 ebenfalls als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, insbesondere dezentrale Abwassertechnik zu erforschen und zu fördern und den Prüfauftrag für die deutsche, europäische und weltweite Zertifizierung von Anlagen zu erfüllen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 395

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Dr.-Ing. David Montag
Dr.-Ing. Regina Haußmann
RWTH Aachen
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52056 Aachen
E-Mail: isa@isa.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Dr.-Ing. Natalie Palm
Forschungsinstitut für Wasser- und
Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.
Kackertstraße 15-17
52072 Aachen
E-Mail: bolle@fiw.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Elmar Dorgeloh
Prüf- und Entwicklungsinstitut für
Abwassertechnik an der RWTH Aachen e. V.
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52074 Aachen
E-Mail: dorgeloh@pia.rwth-aachen.de

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Zukunftsperspektive Kanalsanierung

Entwicklung eines Kanalsubstanzerhaltungskonzepts für die Landeshauptstadt Düsseldorf Zusammenfassung Im November 2011 wurde vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Konzept beschlossen, das neben dem hier beschrieben Sanierungskonzept auch betriebliche Maßnahmen umfasst und nun dem Stadtentwässerungsbetrieb als Grundlage für weiteres Handeln dient. Die Entwicklung und Begründung dieses Konzepts, beginnend mit einem Vorläufer aus dem Jahr 1986, werden beschrieben. Ziel ist es, die Substanz der Düsseldorfer Kanalisation langfristig zu erhalten bei Akzeptanz durch die Bevölkerung. Der Netzzustand in Düsseldorf hebt sich positiv vom Bundesdurchschnitt ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 414

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Müller
FH Aachen – University of Applied Sciences
Fachbereich 2, Bauingenieurwesen/Netzingenieurwesen
Bayernallee 9, 52066 Aachen
und
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der
RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15-17
52074 Aachen
E-Mail: karsten.mueller@fh-aachen.de
Roland Baum, Dipl.-Ing. Lutz Barenthien
Stadtentwässerungsbetrieb Landeshauptstadt Düsseldorf
40200 Düsseldorf

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Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf

Beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf steht die Trainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagen nach Erweiterung und Modernisierung wieder für umfangreiche praxisnahe Schulungen zur Verfügung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 388

Autoren
Dipl.-Ing Wolfgang Schlesinger
Leitender Sicherheitsingenieur
Stadt Düsseldorf
Auf’m Hennekamp 47, 40225 Düsseldorf
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de
Dipl.-Ing. Klaus Herr
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf –
Kanalbetrieb
Auf dem Draap 17, 40221 Düsseldorf
E-Mail: klaus.herr@duesseldorf.de

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Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen

Das Wickelrohrverfahren
Seit rund 30 Jahren hat sich die grabenlose Kanalsanierungs- Technologie des Wickelrohr-Linings in mehreren technischen Varianten weltweit bewährt. Dennoch wohnt ihr noch ungenutztes technisches und wirtschaftliches Problemlösungspotenzial inne. Die Wickelrohr-Technologien decken ein sehr breites Spektrum von Nennweiten und Profilen ab. Das „Flaggschiff“ dieser Technologie ist das SPR™-Verfahren. Im Bereich begehbarer Nennweiten und bei Sonderprofilen sind mit SPR™ häufig auch da noch Lösungen realisierbar, wo technische Alternativen passen mussten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 443

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hübner
KMG Pipe Technologies GmbH
Julius-Müller-Straße 6
32816 Schieder-Schwalenberg

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Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre

Realisierung, Betriebserfahrungen und Möglichkeiten der modelltechnischen Abbildung Zusammenfassung Die Stadt Kaiserslautern wird im Kernstadtbereich im Mischsystem entwässert, das durch geringe Sohlgefälle und große Kanaldurchmesser gekennzeichnet ist. Auf Grundlage der Generalentwässerungsplanung 2009 wurde zur hydraulischen Sanierung und zur Bewirtschaftung des aktivierbaren Kanalvolumens die kaskadenförmige Errichtung zweier Entlastungsbauwerke beschlossen. Für beide Bauwerke wurden verfahrbare Wehre zur Regelung des Drossel- und des Entlastungsabflusses geplant. Die Stadtentwässerung Kaiserslautern lässt dieses innovative Konzept wissenschaftlich begleiten. Die Funktionsweise der Bauwerke wird mit dem hydrodynamischen Schmutzfrachtmodell KOSMO unter Kopplung mit der Programmierumgebung Matlab®/Simulink® detailliert abgebildet. So können unterschiedliche Belastungssituationen realitätsnah simuliert werden, um Betriebshinweisen abzuleiten und Gewässerschutz und Überflutungssicherheit zu optimieren. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Kaskadenbauwerks kann ein erstes Zwischenfazit der betrieblichen Erfahrungen gezogen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 435

Autoren
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Inka Kaufmann Alves
TU Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
E-Mail: inka.kaufmann_alves@bauing.uni-kl.de
Dipl.-Ing. Pascal Michels
WVE GmbH
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern
E-Mail: p.michels@wve-kl.de
Dipl.-Ing. Jörg Zimmermann
Stadtentwässerung Kaiserslautern
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern

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Kostenoptimierung im Kanalbau

Zusammenfassung
Im Kanalbau existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Optimierung von Kanalbaukosten, ohne die gewollten Qualitäten nachteilig zu beeinflussen. Um die Gesamtherstellkosten insgesamt zu optimieren, müssen ständig Optimierungen der bisherigen Regellösungen gesucht werden, wobei die Entsorgungssicherheit und der Ableitungskomfort möglichst beibehalten oder sogar verbessert werden. Die kritische Auswertung von Maßnahmen, ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und ein Benchmarking mit anderen Betreibern unterstützt die ständige Optimierung. Wegen des hohen Kostenanteils der Abwasserableitung an den Abwassergebühren – die Abschreibung und Verzinsung machen bei allen Abwasserbetrieben über 50 % aus – haben die Kanalbaukosten eine besondere Bedeutung. Hierzu werden anhand von drei Kanalbauthemen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln die Optimierungsmöglichkeiten als Beispiel gezeigt. Diese Beispiele sollen die Herangehensweisen als Muster darstellen und müssen bei Übertragung auf andere Vorhaben der Kostenoptimierungen den jeweiligen örtlichen und unternehmerischen Situationen sinnvoll angepasst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 421

Autoren
Dipl.-Ing. Henning Werker, Dipl.-Ing. Hartmut Meier
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln

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Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen

(DTS) Grundlagenermittlung zur effizienten Sanierungsplanung Zusammenfassung Fehlerhafte und unerwünschte Einleitungen in Entwässerungssysteme führen zu Betriebsproblemen und Gewässerverunreinigungen. Bisher waren insbesondere temporäre Einleitungen, wie zum Beispiel diskontinuierliche Fremdwasserzuflüsse oder Fehlanschlüsse an Regenwasserkanäle, nur mit hohem Aufwand lokalisierbar. Sanierungen ohne Kenntnis der Einleitungsquellen sind jedoch nicht effizient möglich. Mittels der in diesem Beitrag vorgestellten verteilten Temperaturmessungen (DTS) lassen sich unterschiedlichste Einleitungen in Entwässerungssysteme zuverlässig und exakt lokalisieren und bilden damit eine belastbare Datengrundlage für die erforderlichen Sanierungskonzeptionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 428

Autoren
Dr.-Ing. Holger Hoppe, Dr.-Ing. Klaus H. Pecher
Dr. Pecher AG, Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de
Dipl.-Ing. Udo Laschet
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal
E-Mail: udo.laschet@wsw-online.de
Dr. Remy Schilperoort
Royal HaskoningDHV
Barbarossastraat 35, 6522 DK Nijmegen, Niederlande
E-Mail: r.schilperoort@royalhaskoning.com

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Aufbau eines nationalen Trainingsund Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor

In der Stadt Karlovac wird unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen Wasserwirtschaft ein nationales Trainings- und Kompetenzzentrum für den kroatischen Wassersektor aufgebaut. Dieses Kooperationsprojekt unter der Federführung von German Water Partnership unterstützt die Umsetzung des „acquis communautaire“, die Summe aller Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich sind, hinsichtlich der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 386

Autorin
Dr. Heike Burghard
Dr. Burghard – ibd
International Business Development
Bahnhofstraße 4
86473 Ziemetshausen
E-Mail: ibd@dr-burghard.com

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DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert erhebliche Änderungen bei der von der EU-Kommission geplanten EU-Konzessionsrichtlinie. In der aktuellen Fassung sieht der kommunale Spitzenverband eine Gefährdung der kommunalen Daseinsvorsorge. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht die wichtigste Forderung des DStGB: die Herausnahme der Wasserversorgung aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 391

Autoren
Norbert Portz, Bernd Düsterdiek
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Dezernat Umwelt und Städtebau
August-Bebel-Allee 6
53175 Bonn
E-Mail: bernd.duesterdiek@dstgb.de

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Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen

Auswirkungen der neuen DIN 19573 auf die Qualitäten der Baustoffe Schachtabdeckungen von Kontrollschächten sind so alt wie die Kanalisation, zu der sie die Tür und der Zugang sind. Leider wird beim Bau in diesem Bereich viel gepfuscht. In vielen Städten dieser Welt liegen die Kanäle in der Straße, und die Kontrollschächte stehen im gleichen Verlauf. Damit werden die Schachtabdeckungen bei steigendem Verkehrsaufkommen in den letzten 60 Jahren immer mehr belastet. Der größte Teil der Schachtabdeckungen wird durch zementgebundene Mörtel auf Höhe gesetzt und gehalten (Abbildung 1). Würde diesem Gewerk mehr Beachtung bei der Ausführung, der Kontrolle und der Abnahme geschenkt, läge die Schadensquote um schätzungsweise 80 % niedriger. Die meisten…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 447

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hermes
Hermes Technologie
Bürenbrucher Weg 1a
58239 Schwerte
E-Mail: rh@hermes-technologie.de

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Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken

Umweltministerium empfiehlt Arbeitsblatt DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“ Die Kläranlagen in Rheinland-Pfalz könnten ihren Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduzieren. Allein durch energetische und damit verbundene verfahrenstechnische Optimierungen ist eine jährliche Einsparung von 50 000 MWh möglich. Das größte Potenzial betrifft mit knapp 45 000 MWh/a die Größenklassen 4 und 5. Wichtigste Ansatzpunkte sind die Belüftung sowie die Umstellung auf intermittierende Denitrifikation. Dies geht aus der vom Umweltministerium Rheinland- Pfalz veröffentlichten Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz“ hervor. Das Umweltministerium empfiehlt darin grundsätzlich die Durchführung einer detaillierten Energieanalyse und dabei die Nutzung des neuen Arbeitsblattes DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 384

Ausblick
Die wichtigen Werte für die Beurteilung des energetischen Zustandes einer Kläranlage lassen sich vergleichsweise schnell ermitteln. Bei Kläranlagen mit Defiziten beziehungsweise vermutetem zu hohem Stromverbrauch soll dann eine detaillierte Energieanalyse durchgeführt werden. Hierfür empfiehlt das Umweltministerium die Nutzung des neuen Arbeitsblatts DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“. Die Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland- Pfalz“ kann kostenlos von der Homepage des Landesumweltministeriums herunter geladen werden: www.mulewf.rlp.de/fileadmin/ mufv/publikationen/Energiesituation_ der_kommunalen_Klaeranlagen_ in_RLP.pdf

Autor: Stefan Bröker

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Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung

Zusammenfassung
In den künftigen zwei Jahrzehnten werden maßgebliche Investitionen in die Abwasserinfrastruktur erfolgen. Damit besteht die Chance, mit der Veränderung der Siedlungsentwässerung fortzufahren vor allem unter dem Aspekt einer Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts. Ein Schwerpunkt wird dabei eine Abkehr von klassischen Ableitungssystemen für Niederschlagswasser sein. Hier gilt es aber, nicht allein eine Trennung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser zu betreiben, sondern vor dem Hintergrund einer Anpassung von Stadtentwicklung und städtischer Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels vielmehr eine oberflächige Ableitung von Niederschlagswasser in Grünzonen zu entwickeln. Dies wird nachhaltige Konsequenzen für die Flächennutzungs- und Bauleitplanung sowie die Gestaltung von Verkehrswegen haben. Umso wichtiger ist es, bei diesem Prozess eine Abstimmung zwischen Stadtentwicklung, verkehrlicher Infrastruktur und Wasserwirtschaft zu intensivieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 409

Autor
Dr.-Ing. Christian Falk
Stadt Dortmund
Tiefbauamt – Stadtentwässerung
Königswall 14
44137 Dortmund

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KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen

Banken haben große Verantwortung. Wenn Banken ihre Aufgaben nicht erfüllen, kann die Wirtschaft nicht investieren und wächst langsamer. Dieser Verantwortung stellt sich die Förderbank KfW. Neben einer verantwortungsvollen Refinanzierung und dem Hausbankprinzip ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesförderinstituten ein wichtiger Baustein der Arbeitsweise der KfW. Die KfW hat viele Aufgaben. Als Förderbank unterstützt die KfW Bankengruppe den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran. In Deutschland, in Europa und in der Welt. Bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kann man von der zusätzlichen Förderung im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ profitieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 393

Dipl.-Biol. Sabine Thaler
E-Mail: thaler@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-142
Dipl.-Ing. Anett Baum
E-Mail: baum@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-124
Bianca Jakubowski
Sekretariat und Projektmittel
E-Mail: jakubowski@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-158

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Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher

Zusammenfassung
Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist eines der größten siedlungswasserwirtschaftlichen Bauvorhaben in Europa. Täglich werden derzeit ca. 60 m Rohre im Rohrvortrieb bis zu 40 m unter Gelände eingebaut. Der zukünftige Betrieb des AKE soll möglichst einfach erfolgen. Hierzu hat die Emschergenossenschaft seit 2001 eine dreistufige Inspektionsstrategie aufgestellt und gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung drei Systeme zur Schadenerkennung, Reinigung sowie Schadenvermessung entwickelt. Mit diesen drei Systemen und der dazugehörigen Auswertungssoftware ist es möglich, den Zustand des AKE ohne eine Begehung jederzeit zu beurteilen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 400

Autoren
Dipl.-Ing. Heiko Althoff
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: althoff.heiko@eglv.de
www.abwasserkanal-emscher.de

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acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach

Unter dem Namen acwa (Aachen Wasser) arbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen die drei siedlungswasserwirtschaftlichen Institute eng zusammen. Das ISA – Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen wurde 1966 gegründet und steht für anspruchsvolle Lehre der RWTH Aachen sowie Grundlagen- und weitergehende Forschung, wie z. B. wissenschaftliche Begleitungen von Pilotanlagen. Das FiW – Forschungsinstitut für Wasserund Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen entstand 1979 als gemeinnütziger Verein, um in Ergänzung zum ISA anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Fortbildung außerhalb der Hochschule zu betreiben. Das PIA – Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen wurde 1999 ebenfalls als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, insbesondere dezentrale Abwassertechnik zu erforschen und zu fördern und den Prüfauftrag für die deutsche, europäische und weltweite Zertifizierung von Anlagen zu erfüllen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 395

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Dr.-Ing. David Montag
Dr.-Ing. Regina Haußmann
RWTH Aachen
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52056 Aachen
E-Mail: isa@isa.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Dr.-Ing. Natalie Palm
Forschungsinstitut für Wasser- und
Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.
Kackertstraße 15-17
52072 Aachen
E-Mail: bolle@fiw.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Elmar Dorgeloh
Prüf- und Entwicklungsinstitut für
Abwassertechnik an der RWTH Aachen e. V.
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52074 Aachen
E-Mail: dorgeloh@pia.rwth-aachen.de

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Stadtgebietsweite Fremdwassersanierung in Wuppertal

Vom Schwerpunktgebiet zur Sanierungsplanung Zusammenfassung Seit dem Jahr 2007 wird in Wuppertal ein Konzept zur stadtgebietsweiten Fremdwassersanierung erarbeitet und umgesetzt. In einer ersten Projektphase erfolgte die Ermittlung und Priorisierung von Fremdwasserschwerpunktgebieten, die in einer zweiten Projektphase detailliert untersucht wurden. Die vorgestellten Untersuchungen zeigen, dass neben der Auswertung von Betriebsdaten und Niederschlags-Abfluss-Messungen insbesondere Bewertungen vor Ort, fremdwassergerechte TV-Inspektionen und verteilte Temperaturmessungen eine exakte Lokalisierung der unterschiedlichen Fremdwasserquellen ermöglichen. Diese Ergebnisse stellen eine belastbare Grundlage zur Erarbeitung einer konkreten Sanierungsstrategie dar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 280

Autoren
Dipl.-Ing. Udo Laschet
Dipl.-Ing. (FH) Jens Ante
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal

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Der Sandwäscher als limitierende Größe von Sandfanganlagen

Die vernachlässigte Wechselwirkung von Sandfang und Sandwäscher 299 Zusammenfassung Der jährliche Sandaustrag in 86 Kläranlagen beträgt im Schnitt nur 0,43 bis 0,66 l/(E x a) gegenüber 2 bis 5 l/(E x a) nach allgemeiner Erwartung. Bei Sandwäschern in zehn Kläranlagen wurden im Sandaustrag hauptsächlich Sandanteile dT . 0,4 mm festgestellt. Dies widerspricht den Erwartungen eines hohen Sandanteils dT < 0,2 mm gemäß dem letztem einschlägigen Arbeitsbericht der DWA. Erklärt werden kann dies mit der mangelnden Abscheidung von feinem Sand im Sandfang und im Sandwäscher sowie mit einer unberücksichtigten Wechselwirkung von Sandfang und Sandwäscher. Die Sandwäscher müssen nur die Anforderung eines verbleibenden Glühverlusts < 3 Gewichtsprozent gemäß Abfallablagerungsverordnung erfüllen. Jeder Sandwäscher hat aber einen hydraulischen Wirkungsgrad, wonach die Kornverteilung des Sandrückhalts vom Durchfluss abhängig ist. Dieser Wirkungsgrad ist im Allgemeinen unbekannt; eine Bemessung ist daher nicht möglich. Bei einer hohen hydraulischen Belastung des Sandwäschers wird feiner Sand mit dem Überlauf in den Sandfang zurückgeführt. Am Sandwäscher wird nur grober Sand abgeschieden und ausgetragen. Die Wechselwirkung zwischen Sandfang und Sandwäscher wird beschrieben, und Maßnahmen zur Ermittlung und Veränderung der Abscheidewirkung werden genannt.

Autor
Dr.-Ing. Bertram Botsch
Karlstraße 97/99, 76137 Karlsruhe
E-Mail: Botsch.Karlsruhe@t-online.de
www.sandnorm.de

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Rohrechengutanfall und Rechengutentsorgungswege in Deutschland

Zusammenfassung
Erstmals nach 1985 wurden die in Deutschland anfallenden Mengen an Rechengut und deren Entsorgungswege wieder umfassend untersucht. Hierzu wurde an der Hochschule Amberg- Weiden ein Berechnungstool entwickelt, mit dessen Hilfe aufgrund einfach verfügbarer Klärwerksdaten auf den Rohrechengutanfall zurückgeschlossen werden kann. Zur weiteren Verifizierung des Berechnungstools wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KEK-11.1 „Abfälle aus öffentlichen Abwasseranlagen, ausgenommen Klärschlamm“ eine stichpunktartige Datenerhebung von ca. 50 großen deutschen Kläranlagen gestartet. Die Ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 310

Autor:
Dipl.-Ing. Wolfgang Branner
Sprecher der DWA-Arbeitsgruppe KEK-11.1 „Abfälle aus
öffentlichen Abwasseranlagen, ausgenommen Klärschlamm“
Am Europakanal 5, 92334 Berching

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Pollutec 2012: erfolgreiche Messe für Umwelttechnik in Frankreich

62 868 Besucher aus 105 Ländern, 2318 Aussteller – diese Zahlen nennt der Veranstalter für die 25. Umwelttechnik- Messe Pollutec, die vom 27. bis 30. November 2012 in Lyon stattfand.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 279

Nächste Veranstaltungen Die nächste Pollutec, mit dem Zusatz „Horizons“, findet vom 3. bis 6. Dezember 2013 in Paris-Nord Villepinte statt, dort wie üblich in kleinerem Rahmen als in Lyon. Der nächste Termin in Lyon, dann unter der Bezeichnung „Pollutec Capitale Environnement“, liegt voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember 2014.

www.pollutec.com

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Einlaufbauwerke von Nachklärbecken

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“ *)
Zusammenfassung
Der DWA-Fachausschuss KA-5 „Absetzverfahren“ gibt in einem Arbeitsbericht Empfehlungen zur Optimierung der Einlaufbauwerke von Nachklärbecken von Belebungsanlagen. Ziel des Arbeitsberichts ist es, das Verständnis für die Vorgänge zu vertiefen und das Potenzial zur Verbesserung der Feststoffabtrennung (Verringerung der abfiltrierbaren Stoffe im Ablauf, Erhöhung der Rücklaufschlammkonzentration) insbesondere vor dem Hintergrund möglicher weitergehender Anforderungen besser auszuschöpfen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 290

An der Erstellung dieses Arbeitsberichts haben mitgewirkt:
Mitglieder des Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“:
Dr.-Ing. Winfried Born (Vellmar, Obmann),
Dr.-Ing. Martin Armbruster (Dresden),
Prof. Dr.-Ing. Ernst Billmeier (Bayerisch Gmain),
Prof. Dr.-Ing.
Andrea Deininger (Deggendorf, stv. Obfrau),
Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert (Neubiberg),
Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin (Essen), Dipl.-Ing.
Steffen Keller (Berlin),
Dr.-Ing. Lars Keudel (Wolfsburg),
Prof. Dr.-Ing. Peter Krebs (Dresden),
Dipl.-Ing. Frank Laurich (Hamburg),
Dr.-Ing. Helmut Resch (Weißenburg),
Dr.-Ing. Reinhold Rölle (Stuttgart),
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz (Essen).
Als Gast hat mitgewirkt:
Dr.-Ing. Michael Janzen (Erkrath)
Kontakt in der DWA-Bundesgeschäftsstelle:
Dr. agr. Stefanie Budewig, E-Mail: budewig@dwa.de

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Korrosion in Abwasseranlagen – Europäische Erfahrungen

Zum internationalen Kongress der CEOCOR mit technischer Ausstellung kamen etwa 90 Teilnehmer aus 17 Nationen am 30. und 31. Mai 2012 nach Luzern in der Schweiz, um sich über die neusten Erkenntnisse über Korrosion in Trinkwasser-, Abwasser- und Gasanlagen zu informieren. Der Kongress wurde vom SVGW, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, ausgerichtet. In 36 Beiträgen von Vertretern der Betreiber, Verbände, Industrie und Hochschulen wurde über aktuelle Erfahrungen und Entwicklungen berichtet. Im Rahmen des folgenden Berichts wird auf eine abwasserrelevante Auswahl der Referate eingegangen. Der nächste CEOCOR-Fachkongress findet am 5./6. Juni 2013 in Florenz statt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 275

Autor
Prof. Dr.-Ing. Manfred Lohse
Fachhochschule Münster
Fachbereich Bauingenieurwesen
IWARU Institut für Wasser •
Ressourcen • Umwelt
Corrensstraße 25, 48149 Münster
E-Mail: prof.lohse@fh-muenster.de

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Wie können Investitionsprozesse im Netz verbessert werden?

Praxisbeispiele aus über zehn Jahren Prozessbenchmarking Kanalbau Zusammenfassung Das seit zehn Projektrunden bestehende „Prozessbenchmarking Kanalbau“ basiert auf einer etablierten Methode und liefert belastbare Ergebnisse. Dieser Artikel zeigt, wie der im DWA-M 1100 genannte Arbeitsschritt „Umsetzung“ durch die Formulierung von Maßnahmen von den Teilnehmern gelebt wird. Eine Vielzahl von Beispielen zur Optimierung der betrieblichen Praxis in den Unternehmen sowohl auf strategischer Ebene als auch auf operativer Ebene können aufgezeigt werden, die auch zu belegbaren Kostenreduzierungen geführt haben. Das Prozessbenchmarking leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung individueller Unternehmensziele.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 327

Autoren
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Zentner
Dipl.-Ing. Kay Möller
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6, 20095 Hamburg
E-Mail: m.zentner@aquabench.de

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Mit definierten Schritten auf guten Wegen

Mitgliederversammlung des Güteschutz Grundstücksentwässerung
Mitte Januar 2013 trafen sich unter der Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Flick die Mitglieder der „Gütegemeinschaft Herstellung, baulicher Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungen e. V. – Güteschutz Grundstücksentwässerung“ zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung im hessischen Fulda.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 272

Kontakt
Güteschutz Grundstücksentwässerung
e. V., Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: bellinghausen@gs-ge.de
www.gs-ge.de

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Abwasserentsorgung bei der Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten*)

Zusammenfassung
In Deutschland werden aktuell sowohl die Notwendigkeit als auch die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der Fracking- Technologie für die Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten intensiv diskutiert. Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover hat Untersuchungen zu den Umweltbelastungen durchgeführt, die nach dem Stand des Wissens mit Lagerung, Transport und Entsorgung von Abfällen und Abwässern aus der Exploration und Produktion von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten verbunden sind. Dazu wurden die einem Unternehmen und dessen Subunternehmern angewandten Maßnahmen und Verfahren bewertet. Neben der Charakterisierung und Bilanzierung der eingesetzten Frackfluide und anfallenden Abwässer wurden Handlungsempfehlungen zum Wassermanagement und zur Behandlung, Verwertung oder Entsorgung der Abfälle und Abwässer nach dem Stand der Technik abgeleitet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 316

Autoren
Dr. Ing. Dirk Weichgrebe, Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel
Leibniz Universität Hannover
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH)
Welfengarten 1, 30167 Hannover

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Die Energiewende braucht die Wasserwirtschaft

Politischer Workshop „Wasser – Energie – Stoffe“ der DWA in Berlin Spurenstoffe und die Energiewende haben die fachliche Diskussion in der Wasserwirtschaft in den letzten Jahren wesentlich geprägt. Die DWA hat diese Themen im Rahmen des politischen Workshops „Wasser – Energie – Stoffe“ am 30. Januar 2013 in Berlin aufgegriffen. Gemeinsam mit Abgeordneten aller Fraktionen des Deutschen Bundestags wurde ein Blick auf die Herausforderungen für die nächste Legislaturperiode geworfen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 262

Autoren:
Andreas Schendel und
Frank Bringewski

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Aktivkohle im Klärwerksbetrieb Symposium Aktivkohle in Sindelfingen

Am 5. Juli 2012 fand in der Stadthalle Sindelfingen das Symposium „Aktivkohle im Klärwerksbetrieb“ statt. Die Fachveranstaltung wurde erstmalig vom neu eingerichteten Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg durchgeführt. In Fortführung der beiden fachspezifischen Tagungen in Ulm und Mannheim, jeweils veranstaltet vom DWA-Landesverband Baden-Württemberg, bot die Fachtagung unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Kapp mehr als 130 Teilnehmern die Gelegenheit, sich einen aktuellen Überblick über planerische Aspekte zur Implementierung einer Adsorptionsstufe und deren Kosten sowie über die ersten Betriebserfahrungen und Ergebnisse zur Reinigungsleistung zu verschaffen. Darüber hinaus wurde länderübergreifend der Umgang mit Spurenstoffen diskutiert. Die 15 Aussteller, darunter Planungsbüros, Produktlieferanten sowie Anlagenbauer, rundeten das Angebot an Informationen ab. Parallel zur Fachtagung wurde auf dem Klärwerk Böblingen- Sindelfingen die bereits seit Oktober 2011 laufende Adsorptionsstufe offiziell in Betrieb genommen. Im Rahmen einer Fachexkursion bot sich den Teilnehmern am 6. Juli 2012 die Möglichkeit, die neue Adsorptionsstufe der Kläranlage Böblingen-Sindelfingen zu besichtigen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 264

Autorinnen
Dipl.-Ing. Marie Launay
Universität Stuttgart
Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dipl.-Ing. (FH) Annette Rößler
KomS Baden-Württemberg
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

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Integrierte Managementsysteme in Abwasserbetrieben

Die Kommunal- und Abwasserberatung NRW (jetzt: KommunalAgenturNRW GmbH) hat in Zusammenarbeit mit der DWA und einem Schweizer Kollegen Vertreter von Stadtwerken sowie Entwässerungs- und Entsorgungsbetrieben aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zum bereits 13. Internationalen Erfahrungsaustausch „IMS – Integrierte Managementsysteme in Abwasserbetrieben“ eingeladen. Der Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR übernahm diesmal die Rolle des Gastgebers. Während des eineinhalbtägigen Erfahrungsaustausches am 22. und 23. Mai 2012 diskutierten die Teilnehmer über Führungssysteme und Führungsinstrumente sowie Dokumentenmanagementsysteme, die sie in ihren Betrieben einsetzen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 268

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Henning Heidermann
Erftverband
Am Erftverband 6, 50126 Bergheim
E-Mail: henning.heidermann@erftverband.de

Für die DWA-Arbeitsgruppe WI-5.3
„Prozessorientierte Managementsysteme“:
Hermann Doblinger
Dipl.-Ing. Kerstin Euhus
Dr.-Ing. Heike Göbel
Dipl.-Phys. Axel Rödiger
Heidi Schenk
Dipl.-Biol. Enno Thyn
Dipl.-Ing. ETH Jürg Wiesmann
Für die DWA-Bundesgeschäftsstelle

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Die vergaberechtliche Angebotswertung im Falle des Fehlens einer unwesentlichen Preisposition gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 lit. c VOB/A und deren bauvertragsrechtliche Auswirkungen

Zusammenfassung
Von der VOB/A 2009 wird neuerdings die Möglichkeit eröffnet, ein Angebot trotz des Fehlens eines Preises unter bestimmten tatbestandlichen Voraussetzungen ausnahmsweise zu werten. Die tatbestandlichen Voraussetzungen für die Anwendbarkeit der Neuregelung werden nicht näher beschrieben, auch nicht in den Materialien des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses für Bauleistungen. Eine abschließende Klärung des Inhalts muss daher der Rechtsprechung überlassen bleiben. Mit diesem Beitrag werden daher zunächst einige Anhaltspunkte für die Praxis gegeben, wie diese Neuregelung mit ihren tatbestandlichen Voraussetzungen möglichst rechtssicher gehandhabt werden kann, bis eine solche abschließende Klärung durch die Vergabenachprüfungsinstanzen erfolgt sein wird. Nachfolgend werden dann die mindestens ebenso praxisrelevanten Auswirkungen dieser Neuregelung auf die spätere Bauvertragsabwicklung ausgeleuchtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 216

Autor
Rechtsanwalt Eckhard Brieskorn
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Geschäftsbereich Unternehmensstrategie
Abteilung Recht/Versicherungen
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

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Phosphor-Düngewirkung von P-Recyclingprodukten

Zusammenfassung
17 P-Recyclingprodukte aus Klärschlammaschen (KSA), eine Tiermehlasche, ein Sinterphosphat aus Tiermehl, eine Kupolofenschlacke, neun Ca-Phosphat-Produkte aus der Ca-Kristallisation an Calcium-Silicat-Hydrat(CSH)-Substraten und aus Fällungen [Ca(OH)2, CaCl2 etc.] wie P-ROC, Fix-P, SESAL, Pasch, Seaborne-Ca-Phosphat, chemisch reine Ca-Phosphate und Mg-Phosphate sowie Seaborne-Mg-Phosphat und Struvit- Produkte aus drei Institutionen (Pilotanlagen, Laboranlagen) wurden in diversen Gefäßversuchen als P-Dünger eingesetzt und zwar im Vergleich zu den wasserlöslichen Superphosphaten [Single Super Phosphate (SSP), Triple Super Phosphate (TSP)] und Rohphosphat. Es wurden Sand- und Lehmböden (pH-Werte 4,7 bis 6,8; CAL-P-Gehalte: 3,3, bis 4,9 mg/100 g Boden) und vorrangig Mais als Kulturpflanze benutzt. Die P-Aufnahme aus Superphosphat (P-Menge in den gedüngten Pflanzen minus PMenge in den ungedüngten Pflanzen) wurde als Bezugsbasis gleich 100 % gesetzt und die P-Aufnahmen aus allen P-Recyclingprodukten dazu ins Verhältnis gesetzt. Folgende Resultate ergaben sich: Aus 65 % aller KSA-Produkte (_ 15 Produkte) wurden weniger als 25 % des P der Superphosphatvarianten aufgenommen, in 26 % der Tests (_ sechs Produkte) zwischen 25 und 50 %. Mit nur einem Mg-haltigen Ascheprodukt wurden 67 % erreicht. Die Kupolofenschlacke erreichte auf dem sauren Sandboden nur 24 %, aber auf dem neutralen Lehmboden gleiche Werte wie TSP. Die Ergebnisse für die Ca-Phosphate lagen zwischen 0 und maximal 50 %. Mg-Phosphat-Fällungsprodukte hatten stets eine bessere P-Lieferbereitschaft als adäquat erzeugte Ca-Phosphate. Die höchsten und sichersten Werte der P-Aufnahmen wurden mit Mg NH4 PO4 • 6 H2O [Struvit, Magnesium- Ammonium-Phosphat (MAP)] erreicht. Es war dem TSP gleichwertig. Mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Wirkungen der P-Produkte sowie deren weitere Verwendung zum Beispiel als Rohstoffe zur P-Düngerherstellung werden diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 202

Autor
Prof. Dr. agr. habil. Wilhelm Römer
Universität Göttingen
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Abteilung Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie
Carl-Sprengel-Weg 1
37075 Göttingen

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Europäische Normung für Kläranlagen ohne deutsche Beteiligung?

Die deutsche Beteiligung an der europäischen Normung von Kläranlagen ist gefährdet, weil die bisherige Finanzierung zum Jahresende 2012 beendet wurde. Die Unternehmen der Branche werden um finanzielle Unterstützung gebeten – im eigenen Interesse.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 175

Autoren
Dipl.-Ing. W.-Dieter Blackert, Taunusstein
E-Mail: d.blackert@online.de
Dr.-Ing. Markus Roediger, Stuttgart
E-Mail: dr.m.roediger@t-online.de
(stellvertretender Obmann und Obmann
des DIN-NAW AA 119-05-36)

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Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe

Praxisreport
Die Ergänzung von Verfahren zur Entfernung organischer Spurenstoffe aus dem Abwasser ist auf dem besten Wege, Stand der Technik zu werden. Obwohl bislang noch keine Grenzwerte in der Abwassergesetzgebung in Deutschland festgeschrieben sind, werden in großtechnischen Pilotprojekten Anlagen mit den Stufen ausgestattet. Endress_Hauser bietet Messtechnik für Standardparameter, die es dem Betreiber ermöglichen, den laufenden Betrieb seiner Stufen kontinuierlich zu kontrollieren. Dabei kann bei der Messung auf Sensoren mit Memosens-Technologie und auf die Vorteile der einheitlichen Liquiline-Plattform

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 223

Autor
Dr. Christoph Wolter
Produktmanager Analyse
Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG
79576 Weil am Rhein

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Multiresistente Keime weisen erhebliches Risikound Schadenspotenzial auf

Neue DWA-Arbeitsgruppe „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ Wenn es um die Belastung der Gewässer geht, dominieren derzeit Spurenstoffe die öffentliche Diskussion. Denn die Aufnahme von mit Spurenstoffen kontaminiertem Wasser führt langfristig, da sind sich die Toxikologen sicher, zu Schäden bei Wasserlebewesen und letztlich auch beim Menschen. Das sind keine gute Nachrichten und ein fachlich, fundiertes Planen und Handeln muss angegangen werden. Aber auch auf einem anderen Gebiet besteht nach Ansicht vieler Experten Handlungsbedarf. Im Bereich Hygiene hat die Wasserwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zwar viel erreicht. Die steigende Lebenserwartung aufgrund der Fortschritte in der Siedlungswasserwirtschaft ist unbestritten. So hat das renommierte British Medical Journey bereits vor fünf Jahren die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern zur größten Errungenschaft der Medizin erklärt. Aber zukünftig könnte eine neue Aufgabe auf die Wasserwirtschaft zukommen: der Umgang mit multiresistenten Keimen. Noch bis vor wenigen Jahren kein Thema, kann vor allem der zunehmende Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin sowie in der Lebensmittelindustrie zukünftig zu Problemen mit multiresistenten Keimen führen. Auch die Wasserwirtschaft ist dabei aufgerufen, sich zu wappnen. „Die zunehmende Verbreitung multiresistenter Keime, die mit den vorhandenen Arzneimitteln kaum noch therapierbar sind, führen zu einem steigenden Risiko- und Schadenspotenzial, welches dasjenige aus der Verbreitung anthropogener Spurenstoffe deutlich übersteigt “, lautete eine der Kernaussagen des Expertengesprächs „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“, zu dem Anfang November des letzten Jahres die DWA nach Hennef geladen hatte. Die DWA hat sich bereits in der Vergangenheit in 20 Fachgremien intensiv mit dem Thema Hygiene beschäftigt. Um auch auf die zukünftig möglichen Probleme optimal vorbereitet zu sein, hat die DWA jetzt zusätzlich die Einrichtung der hauptausschussübergreifenden Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ beschlossen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 168

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Neue Bemessungsvorschläge für Geröllfänge im Zulauf von Kläranlagen

Zusammenfassung
Die derzeitigen Bemessungsempfehlungen für Geröllfänge sind aus physikalischer Sicht vorwiegend dafür geeignet, Sand abzuscheiden. Um eine gezielte Entnahme von Grobkies und Steinen bei einer Minimierung der Sandabscheidung zu erreichen, sind neue Ansätze bei der Dimensionierung der Geröllfänge erforderlich. Diese werden im vorliegenden Beitrag dargelegt und beispielhaft erläutert. Ein Geröllfang kann darüber hinaus, im Hinblick auf die Abscheidung von Grobkies und Steinen, auch aus Sicht der Gestaltung deutlich verbessert werden. Durch Unterteilung der Abwasserströmung in eine Haupt- und Nebenströmung mittels einer geeigneten Geröllfangkonstruktion kann der Zufluss von Sand in die Geröllfangkammer verringert werden. Auch die derzeit praktizierte Belüftung ist im Hinblick auf den Austrag der organischen Bestandteile und des Sandes aus dem abgeschiedenen Geröllfanggut nur bedingt geeignet. Durch eine flächig angeordnete Belüftungseinrichtung mit wesentlich höherer Belüftungsintensität kann der Anteil an organischen Stoffen und Sand im abgeschiedenen Geröll deutlich verringert werden. Um den Energiebedarf für die Belüftung nicht zu erhöhen, ist eine intermittierende Betriebsweise mit kurzen intensiven Belüftungsphasen vorzusehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 182

Autor
Dipl.-Ing. Martin Stahl
Dr.-Ing. W. Götzelmann _ Partner GmbH
Beratende Ingenieure
Friolzheimer Straße 3, 70499 Stuttgart
E-Mail: M.Stahl@goetzelmann-partner.de

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Klimarelevante Emissionen des Emschersystems

Zusammenfassung
Das Emschergebiet befindet sich seit Anfang der 1990er-Jahre im Umbauzustand. Das bis dahin existierende System der offenen Abwasserableitung mit mechanischen Kläranlagen im Gebiet und biologischer Reinigung an der Mündung wird schrittweise umgebaut. Bereits heute sind vier moderne biologische Kläranlagen in Betrieb, ab 2017 wird das unbehandelte Abwasser vollständig in neu gebauten, unterirdischen Kanälen zu den Kläranlagen abgeleitet. Die Wasserläufe im Emschergebiet werden nach der Befreiung vom Abwasser ökologisch umgebaut. Neben dieser deutlichen Verbesserung der Gewässersituation sind zusätzlich erhebliche Vorteile beim Klimaschutz durch den Umbau des Emschersystems zu erwarten. Dazu wurden die klimarelevanten Emissionen des Emschersystems im Zustand des Jahres 1990 mit denen des zukünftigen Systems im Jahr 2020 verglichen. Neben den direkten Emissionen aus der Abwasserableitung, Abwasserreinigung sowie Schlammbehandlung und Faulgasverwertung (hauptsächlich Methan und Lachgas) werden auch die indirekten Emissionen durch den Energiebezug (hauptsächlich Strom) zum Betrieb der Systeme betrachtet.  Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 191

Autoren
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Dr.-Ing. Karl-Georg Schmelz
Dipl.-Ing. Ludger Schild
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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Mit Aktivkohle gegen Spurenstoffe im Abwasser KomS Baden-Württemberg

Plattform für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch Organische Spurenstoffe wie Hormone, Arzneimittelrückstände oder Substanzen aus Haushaltsmitteln belasten zunehmend unser Abwasser. Mit den herkömmlichen Verfahren zur Abwasserreinigung werden sie nicht gezielt entfernt und gelangen damit in die Umwelt. Vor diesem Hintergrund wurde das „Kompetenzzentrum Spurenstoffe“ (KomS) Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Die Kooperation zwischen der Universität Stuttgart, der Hochschule Biberach und dem DWA-Landesverband Baden-Württemberg, gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, widmet sich der Wissenszusammenführung und -weitergabe zum Thema der Spurenstoffentnahme aus dem Abwasser und ihrer verfahrenstechnischen Umsetzung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 170

Am 11. Juli 2013 findet im Rosengarten
in Mannheim der Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ statt.
Weitere Informationen unter:
www.koms-bw.de/aktuelles

Autoren
Dipl.-Vww. André Hildebrand
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8
70499 Stuttgart
E-Mail: dwa@koms-bw.de

Dr.-Ing. Steffen Metzger
Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2
70569 Stuttgart
E-Mail: info@koms-bw.de

Christiane Prögel-Goy
Wort- und Textbau
Robert-Bosch-Straße 6
73249 Wernau (Neckar)

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Aktionsgruppen für wasserwirtschaftliche Innovationen in Europa

Die EU sucht Aktionsgruppen für die
Umsetzung der europäischen Innovationspartnerschaft
für Wasser (European
Innovation Partnership Water – EIP
Water). Interesse an der Gründung einer
Aktionsgruppe kann bis zum 4. April
2013 bekundet werden.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite178

Autorinnen
Dipl.-Ing. Anett Baum
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: baum@dwa.de
thaler@dwa.de

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Ingenieure in der Wasserwirtschaft – billige Handlanger oder wertvolle Ratgeber?

Zusammenfassung
In den letzten Jahren sind die Honorare im Bereich externer Ingenieurdienstleistungen trotz einer verbindlichen, bundesgesetzlich eingeführten Honorarordnung deutlich zurückgegangen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der vorgeschriebene Leistungswettbewerb oftmals durch einen direkten oder versteckten Preiswettbewerb ersetzt wurde. Zu niedrige Preise bei den Planungsleistungen können aber letztlich zu Qualitätseinbußen bis hin zu Funktionalitätsproblemen beim errichteten Bauwerk führen. Auch im Sinne einer drohenden Nachwuchsproblematik ist diese Entwicklung kritisch zu sehen, da Jugendliche sich bei der Berufswahl auch an den wirtschaftlichen Entwicklungschancen orientieren. Es gilt, zukünftig wie vom Gesetzgeber gewollt die geistig-schöpferischen Ingenieurleistungen weiter nach Leistungsfähigkeit an das Ingenieurbüro bzw. die Ingenieurin/den Ingenieur des Vertrauens zu angemessenen Honoraren zu vergeben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 124

Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Energiewirtschaft mbH
Bismarckstraße 2–8,
52066 Aachen
E-Mail: m.schroeder@tum-aachen.de

Dieser Beitrag wird inhaltlich unterstützt von:
AMENT Ingenieurgesellschaft mbH, U. Ament; Achten und Jansen GmbH, M. Achten; Aqua-Plan GmbH, J. Blank; BCM BauConsult Management GmbH, M. Borowski; Breinlinger Ingenieure, D. Hagen; BWS GmbH, R. Aha; CDM Smith, L. Heuser; CES GmbH, L. Guijarro; COPLAN AG, M. Steger; Dahlem GmbH & Co. KG, G. Dahlem; Dr. Born – Dr. Ermel GmbH, H. Matthias; Dr.-Ing. Heinrich Umweltschutztechnik Ing.-GmbH, D. Heinrich; dr. kiefhaber _ zebe ingenieur consult gmbh, P. Kiefhaber; Dr.-Ing. Pecher & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, K. Sympher; DWG Ingenieurbüro, G. Metz; eepi Luxembourg, M. Ott; FKS – Beratende Ingenieure GbR, H. Fernkorn; Franz Fischer Ingenieurbüro GmbH, M. Hippe; FRITZ Planung GmbH, E. Leiber; GIB Güthenke Ingenieurgesellschaft, K. Güthenke; Götzelmann _ Partner GmbH, R. Rölle; Grontmij GmbH, A. Jacker; HOLINGER AG, U. Sollfrank; Hydro-Ingenieure GmbH, K. Alt; Hydroprojekt Ingenieurgesellschaft mbH, M. Heiland; IB Dipl.-Ing. H. Miltner; IB Dipl.-Ing. K. Sauter; IB Hans Tovar & Partner, H. Tovar; IB Bernd Meissner; IB Rummler _ Hartmann GmbH, M. Rummler; ICL INGENIEUR CONSULT Dr.-Ing. A. Kolbmüller GmbH, F. Klonner; Ingenieurgesellschaft NUSSBAUM, A. Nußbaum; Ingenieurgesellschaft Steinburg mbH, K. Hayenga-Hoyer; Ingenieurgesellschaft WIA GbR, S. Özkaynak; john becker ingenieure, M. Mergelmeyer; Klinger und Partner IB für Bauwesen und Umwelttechnik GmbH, H. Klinger; Leiter Fachgruppe Kommunale Infrastruktur Nord – VBI, T. Richter; LK&P Ingenieure GbR, S. Schnurr; OBERMEYER, Planen _ Beraten GmbH, U. Grötzinger; pbh Planungsbüro Hahm, B. Uphoff; Pöyry Deutschland GmbH, R. Janyga; PROJECT CONSULT, B. Döll; Regierungsbaumeister Schlegel GmbH & Co. KG, H. Späth; RIPPERT Ingenieure, E. Rippert; Spiekermann GmbH, U. Rieth; Steinbacher-Consult Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, G. Schober; TUTTAHS & MEYER Ing.-GmbH, S. Koenen; Unger Ingenieure, J. Kilian; VBI, Vorsitzender des Ausschuss Wasserwirtschaft, R. Schlichting; VOGEL Ingenieure, M. Vogel; Weber-Ingenieure GmbH, P. Baumann; WPW INGENIEURE LEIPZIG GmbH, K. Lehmann; wsp group, S. Görtz; WTU Ingenieurgemeinschaft GmbH, A. Weigt; ZIOR BERATENDER INGENIEUER GmbH, F. Zior

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Strukturelement-Katalog des Merkblatts DWA-M 803 jetzt auch online verfügbar

Zusammenfassung
Mit dem 2006 veröffentlichten Merkblatt DWA-M 803 wurde für die Wasserwirtschaft ein neuer Standard der Datenorganisation gesetzt. Neben den fundierten Vorgaben zur Datenorganisation schafft insbesondere der im Rahmen der Merkblatterarbeitung für die Bereiche Abwasserreinigung und -ableitung umfassend und eindeutig formulierte Element-Katalog die wesentliche Voraussetzung einer umfassenden Datenbereitstellung für Controlling- und Managementaufgaben – anforderungsspezifisch, bereichsübergreifend und durchgängig über den gesamten Projektlebenslauf abwassertechnischer Anlagen. Ab März 2013 gibt es nun die Möglichkeit, auf den Strukturelement-Katalog über die Homepage der DWA online zuzugreifen. Das ergänzend bereitgestellte Servicetool unterstützt den Anwender sowohl bei der Integration der Systematik als auch beim Aufbau spezifischer Projektstrukturen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite129

Autorin
Dr.-Ing. Maike Beier
Sprecherin der DWA-Arbeitsgruppe WI-2.1
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
der Universität Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover

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Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen nach Artikel 9 Wasserrahmenrichtlinie – Teil 2:

Angemessener Beitrag der Wassernutzungen Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe WI-1.4 „Ökonomische Aspekte der WRRL“*) Zusammenfassung Die DWA-Arbeitsgruppe WI-1.4 „Ökonomische Aspekte der WRRL“ beschäftigt sich mit den Umsetzungsaspekten des Artikels 9 der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und hat ihre aktuelle Arbeit in die Bereiche Kostendeckung unter angemessener Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten und Kostenträgerschaft gegliedert. Als erstes Ergebnis dieser Arbeit hat die Arbeitsgruppe im April 2011 den Teil 1 eines Arbeitsberichts zur angemessenen Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten vorgelegt. Im nun fertiggestellten Teil 2 des Arbeitsberichts geht es um den angemessenen Beitrag der Wassernutzungen. Schwerpunktmäßig betrachtet werden die Bereiche Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 103

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Dienstleistungskonzession – neue Entwicklungen und aktuelle Rechtsprechung

Zwei obergerichtliche Entscheidungen im Bereich des Abwasserund Abfallrechts schränken die in letzter Zeit durch die kommunalen Aufgabenträger gelebten Möglichkeiten zur Aufgabenerfüllung auf diesen Gebieten erheblich ein. Im Widerspruch zur bisher ergangenen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung halten die Vergabesenate der Oberlandesgerichte Brandenburg und Düsseldorf die Konzessionserteilung, der sich vielerorts Gemeinden bedienen, für unzulässig. Begründet wird dies mit entgegenstehenden bundes- und landesrechtlichen Vorschriften, insbesondere dem Mangel an der gesetzlichen Grundlage, die es dem Konzessionär erlaube, in direkte Geschäftsbeziehungen mit den Nutzern zu treten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 100

Autoren
Rechtsanwalt und Fachanwalt
für Verwaltungsrecht Turgut Pencereci
Rechtsanwalt Torben Schustereit
Rechtsanwälte GKMP Pencereci
Flughafenallee 18/20
28199 Bremen
E-Mail: bremen@gkmp.de  

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Branchenkennzahlen Abwasserbeseitigung

Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmensbenchmarking
Zusammenfassung

Um das Zusammenführen von Kennzahlen aus regionalen Benchmarkingprojekten auf Bundesebene zu erleichtern, ist es wünschenswert, einen begrenzten Satz von Kennzahlen zu vereinbaren. Die Entwicklung dieser Branchenkennzahlen für die Abwasserbeseitigung wird von den DWA-Arbeitsgruppen WI-1.1 und WI-1.2 durchgeführt. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Vorgehensweise der DWA-Arbeitsgruppen und in den Zwischenstand der Arbeit.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 96

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: schulz.andreas@eglv.de
Dipl.-Ing. Peter Graf
aquabench GmbH
Frankfurter Straße 520, 51145 Köln

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Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern

Workshop des Instituts für Umweltund Biotechnik der Hochschule Bremen Am 18. September 2012 veranstaltete das Institut für Umwelt- und Biotechnik der Hochschule Bremen in Zusammenarbeit mit dem DWA-Landesverband Nord den Workshop „Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern“. Elf Praxisbeiträge zur Entschlammung naturnaher und technischer Gewässer, zu naturschutzfachlichen Aspekten sowie zu Fragen der Wirtschaftlichkeit und Entsorgung wurden vor rund 120 Akteuren der Gewässerunterhaltung aus Behörden, Verwaltungen und Verbänden, Planungs- und Ingenieurbüros, Garten- und Landschaftsbau, Bauwirtschaft sowie der Abwasserentsorgung präsentiert und diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 89

Autoren
Dr. Jens-Uwe Holthuis*)
Prof. Dr. Bernd Mahro
Hochschule Bremen
Institut für Umwelt- und Biotechnik
Neustadtswall 30, 28199 Bremen
E-Mail:
jens-uwe.holthuis@polyplan-gmbh.de

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Steigende Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Kostenstruktur von Abwasserunternehmen

Zusammenfassung
Es wird verdeutlicht, wie steigende Energiepreise die Kostenstruktur von Abwasserbetrieben beeinflussen. Darauf aufbauend wird appelliert, alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu prüfen und zu nutzen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite121

Autor
Dipl.-Volksw. Jürgen Becker
Stadtentwässerungsbetriebe
Köln, AöR
Hauptabteilungsleiter Management
Ostmerheimer Straße 555
51109 Köln

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Wasser Berlin International Ausstellung, Kongress und mehr

Vom 23. bis 26. April 2013 wird die Wasser Berlin International als Fachmesse und Kongress für Wasser und Abwasser wieder Treffpunkt für Experten aus aller Welt sein. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin mit seiner räumlichen Nähe zu mittel- und osteuropäischen Ländern, speziell zu den neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell besonders interessant. Der Verband ACWUA (Arab Countries Water Utilities Association) ist der Partner für Wasser Berlin International 2013. Zum ersten Mal wird dadurch der Fokus auf die Länder im Nahen und Mittleren Osten gelegt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 93

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Wirtschaftliche Auswirkungen veränderlicher Rahmenbedingungen auf Abwasserentsorgungsunternehmen

Zusammenfassung
Ziel dieser Untersuchung ist die vergleichende wirtschaftliche Bewertung von möglichen Veränderungen der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingung aus der Sicht von Abwasserentsorgungsunternehmen. Um die komplexe Aufgabenstellung in einem überschaubaren Rahmen zu lösen, wurden die veränderlichen Rahmenbedingungen systematisch zu Trends verdichtet und priorisiert. Parallel wurde basierend auf Kennzahlenwerten des Unternehmensbenchmarkings ein fiktives Unternehmen definiert, das in etwa typisch durchschnittlichen Verhältnissen entspricht und für das die wirtschaftlichen Auswirkungen durch gezielte Veränderung einzelner Kennzahlenwerte berechnet wurden. Im Ergebnis zeigt sich, dass veränderte technische Anforderungen (zum Beispiel 4. Reinigungsstufe), wirtschaftliche Entwicklungen (Energiepreise) und rechtliche Veränderungen (Abwasserabgabe) ähnlich hohe Kostensteigerungen bewirken. Rückläufige angeschlossene Einwohnerwerte bewirken zwar eine leichte Verringerung der absoluten Kosten, führen aber zu einer sehr starken Erhöhung der einwohnerspezifischen Kosten. Einige Entwicklungen wie zum Beispiel die Auswirkungen des Klimawandels sind aufgrund der großen Unsicherheiten im Rahmen dieser Arbeit monetär nicht bewertbar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 111

Autoren
Dr.-Ing. Jens Tränckner
TU Dresden
Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft
Mommsenstraße 13, 01069 Dresden
E-Mail: jens.traenckner@tu-dresden.de

Dr.-Ing. Torsten Franz
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6, 20095 Hamburg
E-Mail: t.franz@aquabench.de

Dr.-Ing. Uwe Winkler
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 9, 04103 Leipzig
E-Mail: uwe.winkler@wasser-leipzig.de

Dipl.-Ing. Dipl.-Umweltwiss. Andreas Obermayer
Universität der Bundeswehr München
Institut für Wasserwesen, Siedlungswasserwirtschaft und
Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: andreas.obermayer@unibw.de

Dr.-Ing. Torsten Frehmann
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: frehmann.torsten@eglv.de

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Rüdiger Jathe
hanseWasser Bremen GmbH
Schiffbauerweg 2, 28237 Bremen
E-Mail: jathe@hansewasser.de

Dipl.-Ing. Jürgen Freymuth
Kasselwasser
Gartenstraße 90, 34125 Kassel
E-Mail: freymuth.j@kasselwasser.de

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Ausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“

„WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“. Die Wanderausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), tourt noch bis Mitte 2014 durch Deutschland. In der im Jahr 2008 auf der IFAT in München erstmalig eröffneten interaktiven Ausstellung bekommen Besucher spielerisch Antworten und innovative Lösungen zu vielen Fragen zu Gewässerschutz, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Wie entsteht Hochwasser? Woher kommt unser Trinkwasser? Wie können Lecks in Wasserleitungen aufgespürt werden? Wie viel Wasser steckt in einem Paar Lederschuhen? Und wie können wir das kostbare Gut für die Zukunft bewahren? Fragen, die die Wanderausstellung umfassend beantwortet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 94

Autorin
Dipl.-Biol. Kerstin Schulte
Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH
An der Bornau 2,
49090 Osnabrück
E-Mail: k.schulte@dbu.de

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25 Jahre Berufswettkämpfe für „Water Operators“ in den USA

Der US-amerikanische Schwesterverband der DWA, die Water and Environment Federation (WEF) feierte am 2. Oktober 2012 seinen 25. Berufswettkampf in New Orleans.

Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht
Abteilungsleiter Bildung und
Internationale Zusammenarbeit
DWA-Bundesgeschäftsstelle, Hennef

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 16

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50 Jahre Klärschlammverbrennung in Stuttgart Kolloquium im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen

Über 60 Teilnehmer kamen am 17. Oktober 2012 ins Stuttgarter Hauptklärwerk Mühlhausen, um sich über die rechtliche und technische Entwicklung der kommunalen Klärschlammverbrennung zu informieren. Stadtdirektor Wolfgang Schanz begrüßte die Gäste im dortigen Informationsraum und führte in das Kolloquium mit einem kurzen Statement über die Klärschlammbehandlung in Stuttgart ein. Ausgerichtet wurde das aus sechs Vorträgen und einer Besichtigung bestehende Kolloquium vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 12

Tagungsband
Der Tagungsband „50 Jahre Klärschlammverbrennung
in Stuttgart“ kann
zu einem Kostenbeitrag von 10 Euro zuzüglich
Versandkosten bestellt werden:
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Tel. 07 11/89 66 31 0
Fax 07 11/89 66 31 11
E-Mail: info@dwa-bw.de

Autoren
Stadtdirektor Wolfgang Schanz,
Ltd. Stadtbaudirektor Hartmut Klein
Landeshauptstadt Stuttgart
Tiefbauamt, Eigenbetrieb
Stadtentwässerung
Hohe Straße 25
70176 Stuttgart
E-Mail: wolfgang.schanz@stuttgart.de
hartmut.klein@stuttgart.de

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Anthropogene Spurenstoffe in Indirekteinleitungen – Bedeutung und Handlungsbedarf aus der Sicht der Abwasserbeseitigungspflichtigen

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-3 „Einleiten von Abwasser aus gewerblichen und industriellen Betrieben in eine öffentliche Abwasseranlage“*) Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 26 Fazit/Ausblick Für die Abwasserbeseitigungspflichtigen ist unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen kein akuter Handlungsbedarf erkennbar. Gleichwohl wird der Wille zum konstruktiven Dialog und im Rahmen der gebührenrechtlichen Vertretbarkeit das Engagement bei der wissenschaftlichen und technischen Weiterentwicklung zum Schutz der Gewässer insgesamt in der Abwasserwirtschaft und an vielen Orten deutlich. Auszugehen ist davon, dass mit zunehmend konkreteren Erkenntnissen zur Präsenz und Toxikologie bzw. Ökotoxikologie von Spurenstoffen Regelungen nach Maßgabe des Gesetzgebers sicherlich unter Beachtung des unter anderem im EG-Vertrag verankerten Verursacherprinzips getroffen werden. Ein bei Produzenten, Anwendern und Verbrauchern vom Leitgedanken des Vermeidens/Verminderns getragenes Vorgehen bei als problematisch erkannten oder vermuteten Stoffen kann auch schon im Vorfeld gesetzlicher Anforderungen zu einer Verbesserung der Abwasserbeschaffenheit beitragen. Hierzu ist neben der Politik auch die Wasserwirtschaft gefordert, um dem genannten Kreis über gezielte Information und gegebenenfalls technische Unterstützung Handlungsoptionen aufzuzeigen [9]. Einen wesentlichen, aber eher langfristig wirksamen Beitrag wird darüber hinaus die konsequente Umsetzung von REACH leisten können. Die Problematik der Freisetzung anthropogener Spurenstoffe in die Umwelt ist nach Auffassung des DWA-Fachausschusses KA-3 allein mit den derzeit verfügbaren technischen und rechtlichen Mitteln nicht lösbar. Vielmehr ist gesamtgesellschaftlich eine offene Risikodiskussion zu führen, um den grundsätzlichen Umgang mit Produkten, die problematische anthropogene Spurenstoffe enthalten, unter den beteiligten Akteuren abzustimmen. Ohne einen gesellschaftlichen Konsens über Nutzen und die Risiken solcher Produkte als Ergebnis dieser Diskussion wird sich die Diskussion von analytischen Befunden und die Besorgnis über gesundheitliche und ökotoxikologische Beeinträchtigungen durch die Produkte unserer Industriegesellschaft ohne eine Problemlösung fortsetzen.

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Integrierte Betriebsunterstützung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit öffentlicher Wasserversorger am Beispiel Jordaniens

Der Operations-Management-Support(OMS)-Ansatz Zusammenfassung Jordanien gilt als eines der wasserärmsten Länder der Welt. Umso mehr muss dort ein Augenmerk gelegt werden auf ein effizientes Betriebsmanagement von Ver- und Entsorgungsunternehmen, die unter bestmöglichem Ressourceneinsatz (Wasser, Energie, Personal, Kapital) eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten sollen. Zahlreiche qualitative wie quantitative Defizite führen aber in Jordanien zur Erkenntnis, dass die Wasserinfrastruktur des Landes weiterentwickelt und die Leistungsfähigkeit seiner Betreiberorganisationen gesteigert werden müssen. Die wesentlichen Ziele sind die Dezentralisierung der Betriebsverantwortung, die Kommerzialisierung der Betreiberorganisationen und die Förderung eines nachhaltigen Einsatzes aller Ressourcen. Der hier beschriebene OMS(Operations Management Support)-Ansatz zur Erreichung dieser Ziele bei der Wasserversorgung verbindet unter Einbindung privatwirtschaftlicher Expertise gezielte Unterstützungsmaßnahmen auf der operativen Ebene mit strategischen Beratungsmaßnahmen auf der politisch- administrativen Ebene. Dadurch wird Transparenz geschaffen und die Steuerungs- und Umsetzungskapazitäten bei den Betreibern gesteigert. Das aufgeführte Maßnahmenpaket führt zu tiefgreifenden und nachhaltigen Struktur- und Prozessveränderungen, weil eine Transformation von der traditionellen Input- zur Output-Orientierung erfolgt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 37

Autoren
Dr.-Ing. Richard J. Vestner
Dipl.-Ing. (FH) M.Sc. Philipp C. Ditzel
Dorsch International Consultants GmbH
Hansastraße 20, 80686 München
Dipl.-Oec. Dieter Rothenberger
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
P. O. Box 926238, Amman 11190
Haschemitisches Königreich Jordanien

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Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover

Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) ist Teil der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Als wissenschaftliche Einrichtung nimmt das ISAH seit vielen Jahren Aufgaben in der universitären Lehre und Forschung wahr. Seitdem der Fachbereich „Siedlungswasserwirtschaft“ unter Prof. Dr.-Ing. G. Kehr 1936 selbstständig wurde, entwickelte sich das ISAH bis heute zu einem etablierten, international tätigen Forschungsinstitut mit einer umfassenden, interdisziplinären Kompetenz.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 16

Kontakt
Dr.-Ing. Maike Beier
Bereichsleitung „Siedlungswasserwirtschaft,
Wasserversorgung und
industrielle Wasserwirtschaft“
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
und Abfalltechnik der Leibniz Universität
Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Tel. (0511) 762-28 98 (-22 76)
E-Mail: beier@isah.uni-hannover.de
www.isah.uni-hannover.de

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Warum die Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll und wichtig ist

Zusammenfassung
Es wird beschrieben, weshalb die Technischen Betriebe Solingen auf der Grundlage einer über sechs Jahre empirisch ermittelten Erfahrungs- und Erkenntnisbasis den § 61 a Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen, in dem die Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen geregelt ist, im Grundsatz nicht nur für richtig, sondern auch ökologisch und volkswirtschaftlich für sinnvoll halten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 20

Autor
Dipl.-Ing. Manfred Müller
Technische Betriebe Solingen
Teilbetrieb Tiefbau
Postfach 19 04 20
42704 Solingen

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Rechengutanfall und –qualität

Zusammenfassung

Rechengut aus kommunalen Kläranlagen findet bei Fachleuten der Abwassertechnik und in der Forschung nur geringe Beachtung. Vor diesem Hintergrund wurden Untersuchungen zum Thema Rechengut durchgeführt. In einem Teilprojekt wurden verfügbare Daten zum Rechengut ausgewertet. Außerdem wurde die Qualität von Rechengut untersucht. Den Abschluss bildeten Laborversuche zur Ermittlung der zur Entwässerung von Rechengut notwendigen Drücke.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 30

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Michael Kuhn
Kuhn GmbH Technische Anlagen
Franz-Kuhn-Straße 1-3, 74746 Höpfingen
Dipl.-Ing. Hauke Gregor
Universität Wuppertal
Fachbereich D – Abt. Maschinenbau
Fachgebiet Strömungsmechanik
Gauß-Straße 20, 42097 Wuppertal

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DWA-Fotowettbewerb abgeschlossen

Im Vorfeld der IFAT Entsorga 2012 hatte die DWA alle Hobbyfotografen dazu aufgerufen, ihr bestes Foto zum Thema Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall einzusenden. Die DWA erhielt insgesamt fast 250 Bilder. Viele der eingesandten Fotos wurden auf der DWABundestagung im September 2012 in Magdeburg gezeigt. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 14 Viele der eingesandten Fotos sind im Internet zu sehen:

http://de.dwa.de/fotowettbewerb-ankuendigung.html

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Meldungen der DWA 2013

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Dezember 2013
08.12.2013 Young Professional’s Lounge und Berufswettbewerb zur IFAT: Sponsoren gesucht
08.12.2013 Wupperverband und UFZ: Kooperation im Wasserressourcenmanagement  
08.12.2013 Weltwassertag 2014: Wasser und Energie  
08.12.2013 Unionspolitiker beschließen Resolution zum Hochwasserschutz
08.12.2013 Umweltinitiativen fordern Frackingverbot im Koalitionsvertrag
08.12.2013 Schleswig-Holstein plant einheitliches Wasserabgabengesetz 
08.12.2013 Right2Water – wie geht es weiter?
08.12.2013 Private Abwasserleitungen: neue Verordnung in Nordrhein-Westfalen  
08.12.2013 Nitratbelastung bleibt Problem für europäische Gewässer
08.12.2013 Neues Gutachten zur Weiterentwicklung der Abwasserabgabe: für eine moderate Stärkung der Lenkungsfunktion 
08.12.2013 Intelligente Kopplung von Regenwasser- und Abwassermanagement  
08.12.2013 Fremdwasserpreis Ruhr für Arnsberg und Sundern
08.12.2013 Forschungsprojekt zu Biogasanlagen gestartet  
08.12.2013 Europäische Kommission verklagt Deutschland wegen des Zugangs zu Gerichten
08.12.2013 EuGH verurteilt Belgien wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie
08.12.2013 DFG-Forschergruppe für Wasser- und Energieflüsse beschlossen
08.12.2013 DWA fordert mehr Investitionen in wasserwirtschaftliche Infrastruktur  
08.12.2013 Europäische Kommission verklagt Griechenland wegen Verletzung der Abwasservorschriften 
November 2013
23.11.2013 Neues Zentrum für Wasserforschung – TU Dresden und UFZ bündeln ihre Kapazitäten 
23.11.2013 EU-Parlament für Revision der UVP-Richtlinie  
23.11.2013 Online-Werkzeug zur Nutzung von Reststoffen
23.11.2013 Entscheidung des OLG Düsseldorf zu Berliner Wasserpreisen am 22. Januar 2014 
23.11.2013 Kommunen fordern Ausbau des Hochwasser- und Katastrophenschutzes
23.11.2013 Klimawandel verschärft Wasserknappheit  
23.11.2013 Niedersachsen kündigt Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung an
23.11.2013 Kartellverfahren: Landeskartellbehörde Hessen und HSE AG einigen sich
23.11.2013 DWA-Verbandszeitschriften für das iPad  
23.11.2013 Unterstützung durch EU für Deutschland nach der Hochwasserkatastrophe 
23.11.2013 Fracking-Verbot in Frankreich verfassungsgemäß  
23.11.2013 Förderung durch Bildungsprämie verlängert
23.11.2013 Bericht der Bundesregierung zur Flutkatastrophe 2013  
23.11.2013 Research & Education Area auf der IFAT 2014
23.11.2013 EU-Kommissar: keine zwangsweise Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen
23.11.2013 Dichtheitsprüfung, Klärschlamm, Nitrat, Starkregen – alte und neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft  
23.11.2013 Es ist „clear“: Der Klimawandel ist menschengemacht  
23.11.2013 Bundesrat setzt sich für Phosphorrückgewinnung ein
23.11.2013 Bildungsscheck in Nordrhein- Westfalen – auch DWA-Angebote werden gefördert
Oktober 2013
28.10.2013 Verfügung zu Wasserpreisen der Energie Calw erneut aufgehoben
28.10.2013 Einigung im Wasserkartellverfahren zwischen dem Land Hessen und der enwag, Wetzlar
28.10.2013 Keine Mehrwertsteuer auf Abwasserentsorgung
28.10.2013 Sachsen: Entwurf des Wiederaufbaubegleitgesetzes zur Anhörung frei  
28.10.2013 Änderung des Saarländischen Wassergesetzes
28.10.2013 Vollständiger Rückkauf der Berliner Wasserbetriebe möglich
28.10.2013 Rheinland-Pfalz: Förderung für Kleinkläranlagen
28.10.2013 Abwasser- und Klärschlammbehandlung – ein Paradigmenwechsel  
28.10.2013 Umweltminister planen nationales Hochwasserschutzprogramm  
28.10.2013 Neue Liste prioritärer Stoffe und Beobachtungsliste veröffentlicht 
28.10.2013 Legionellen-Erkrankung in Warstein: Hintergrundinformationen für DWA-Mitglieder
28.10.2013 EU-Binnenmarktausschuss: Wasser kein Bestandteil der Konzessionsrichtlinie 
28.10.2013 Kiel plant einheitliches Wasserabgabengesetz  
28.10.2013 Förderung von Forschung zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen
28.10.2013 Weg zur Auszahlung von Fluthilfen frei
28.10.2013 Düngemittelverordnung: Nährstoffüberschüsse wirksam begrenzen  
28.10.2013 DWA begrüßt Beschlüsse der Sonder-Umweltministerkonferenz  
September 2013
21.09.2013 Umfrage zur Erhebung von Wirtschaftsdaten der Abwasserbeseitigung 
21.09.2013 UFZ übernimmt Leitung des europäischen Themenzentrums Wasser Europas 
21.09.2013 TSM-Bestätigung für Stadtwerke Zeitz GmbH
21.09.2013 Nutzerumfrage der Deutschen Zentralbibliothek 
21.09.2013 Baden-Württemberg: Lagebericht Kommunales Abwasser 2013 veröffentlicht
21.09.2013 EU legt Kommunalabwasser- Bericht vor 
21.09.2013 Klärgasverstromung nimmt in Thüringen stetig zu  
21.09.2013 Mecklenburg-Vorpommern: nur wenige Kläranlagen nutzen Klärgas für die Energieerzeugung 
15.09.2013 DWA-Verbandszeitschriften für das iPad
15.09.2013 EU unterstützt Infrastrukturentwicklung in Südafrika und der Region 
15.09.2013 IFWW-Förderpreis 2014 ausgeschrieben 
15.09.2013 Hannover-Erklärung „ Umweltverträgliches Fracking?“ veröffentlicht
15.09.2013 Rechtliche Regelungen zum Fracking 
15.09.2013 Fluthilfe 2013 – Bundesregierung veröffentlicht Katalog mit Hilfeleistungen 
15.09.2013 Erftverband will 19 von 40 Kläranlagen mittelfristig stilllegen 
15.09.2013 Förderung für Energiemanagementsysteme  
15.09.2013 BVT-Merkblatt zur Abfallverbrennung wird überarbeitet
15.09.2013 Emschergenossenschaft erhält Novatech Award 
August 2013
25.08.2013 Wasserrahmenrichtlinie: Liste prioritärer Stoffe erweitert  
25.08.2013 WasserWissen – interaktive Ausstellung zu verleihen  
25.08.2013 Wassersektor wird von der EU-Konzessionsrichtlinie ausgeschlossen  
25.08.2013 Baden-Württemberg: Kabinettsbeschluss zum Wassergesetz  
25.08.2013 EU: 281,4 Millionen Euro für neue Umweltprojekte  
25.08.2013 Europäisches Parlament: Umweltausschuss stimmt für Revision der UVP-Richtlinie
25.08.2013 Bundesregierung: Scada-Systeme können von Schwachstellen betroffen sein wie herkömmliche Büro-IT  
25.08.2013 „Phosphatrückgewinnungsverordnung“: Anhörungen im Herbst 2013  
25.08.2013 EU-Konsultation zur Verwendung von Phosphor  
25.08.2013 IT-Sicherheit: Branchenarbeitskreis Wasser/Abwasser gegründet 
25.08.2013 Wasserwirtschaft für das Ipad  
25.08.2013 Sachsen: Landtag beschließt Wassergesetz – Hochwasserschutz gestärkt  
25.08.2013 Niedersachsen schränkt die Herbstdüngung ein 
25.08.2013 GreenTec Awards im Rahmen der IFAT  
25.08.2013 Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und Feuerwehrverband unterzeichnet 
25.08.2013 EU: Fünf Jahre Haft für Cyberangriffe auf „kritische Infrastrukturen“  
25.08.2013 Demonstrationsanlage zur hydrothermalen Carbonisierung  
25.08.2013 Rekommunalisierung der Berlinwasser Holding angestrebt  
Juni 2013
19.07.2013 WHO: 2,4 Milliarden Menschen 2015 ohne sichere Abwasserentsorgung 
19.07.2013 Wettbewerbsrecht wird novelliert  
19.07.2013 Gericht muss Wert des Stuttgarter Wassernetzes bestimmen  
19.07.2013 Umstrukturierung im niedersächsischen Umweltministerium  
19.07.2013 TSM-Überprüfung beim Wupperverband
19.07.2013 Saarland plant Eigenkontrollverordnung  
19.07.2013 100 Jahre Ruhrverband  
19.07.2013 20 Jahre „Rostocker Modell“: Öffentlich-private Partnerschaft deutscher Wasserwirtschaft feiert Jubiläum  
19.07.2013 Notfallabwehrzentrum der EU-Kommission in Betrieb
19.07.2013 Landgericht Leipzig urteilt über CDO-Verträge mit LBBW  
19.07.2013 Bundesregierung für Transparenz bei Konzessionsvergabe  
19.07.2013 HOAI wird novelliert  
19.07.2013 Schleswig-Holstein: Landesregierung beschließt verbindliche Gewässerrandstreifen 
19.07.2013 Sachverständigenrat: Fracking für die Energiewende entbehrlich  
19.07.2013 EWA-Symposium auf der IFAT 2014: Beiträge gesucht  
19.07.2013 EU-Konsultation zum Recycling  
19.07.2013 EIP on Water: neun Projekte ausgewählt  
19.07.2013 EU-Kommission: Breitbandausbau soll bestehende Infrastruktur nutzen  
19.07.2013 Europäische Badegewässer werden immer besser  
Mai 2013
20.05.2013 Länderübergreifenden Wasserwirtschaftsverband Lausitz gefordert  
20.05.2013 Antrieb für den Wasserkreislauf  
20.05.2013 Veolia verkauft Wassergeschäft in Portugal  
20.05.2013 Spurenstoffe-Projekt in Dülmen geht an den Start  
20.05.2013 Ernst-Kuntze-Preis 2014 ausgeschrieben  
20.05.2013 PFT-Prozess in Paderborn eingestellt  
20.05.2013 Bundesregierung verabschiedet Nationalen Aktionsplan Pestizide (NAP)  
20.05.2013 Europaministerkonferenz für Ausnahme der Wasserversorgung aus EU-Konzessionsrichtlinie  
20.05.2013 Mehr Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großvorhaben  
20.05.2013 Baden-Württemberg: Förderprogramm „Wasserwirtschaft und Altlasten 2013″ gestartet  
20.05.2013 Nordrhein-Westfalen erhöht Wasserentnahmeentgelt um gut zehn Prozent  
20.05.2013 USA: Mehr als die Hälfte der Flüsse in schlechtem Zustand  
20.05.2013 Entwurf des IT-Sicherheitsgesetzes vorgelegt  
20.05.2013 Begleitgesetz zur Umsetzung der EU-Phosphatverordnung 
20.05.2013 Überarbeitung der Oberflächengewässerverordnung bis Ende 2014?  
20.05.2013 Förderschwerpunkt des Bundesumweltministeriums zur Materialeffizienz  
20.05.2013 EU-Kommission kündigt Grünbuch zu Phosphor an  
20.05.2013 EU-Kommission geht erste Schritte für Klima- und Energiepolitik bis 2030  
April 2013
24.04.2013 Kitzbüheler Wasserpreis 2013 ausgeschrieben  
24.04.2013 Umweltbundesamt: Umweltqualitätsnormen für wichtige Wirkstoffe rechtlich verankert
24.04.2013 Forschungsstipendien der EU in Höhe von 227 Millionen Euro 
24.04.2013 Nordrhein-Westfalen Zwei neue Praxisseminare im Programm 
24.04.2013 Auch die jungen Nachbarschaften kommen in die Jahre 60. Nachbarschaftstag in Brandenburg
24.04.2013 Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen
24.04.2013 Hochwasser und Energie auf Kläranlagen sind Schwerpunkte der thüringischen Umweltpolitik
24.04.2013 Fracking: Bundesminister für Umwelt und Wirtschaft einigen sich
24.04.2013 Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen in Nordrhein- Westfalen neu geregelt
24.04.2013 EU-Ausschuss der Regionen für Arzneimittel als prioritäre Stoffe
24.04.2013 Bericht des Sonderausschusses „Wasserverträge“ in Berlin veröffentlicht
24.04.2013 Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Niedersachsen  
24.04.2013 TSM-Zertifizierung für Wasserverband Eifel-Rur  
24.04.2013 Sachsen-Anhalt: neues Wassergesetz beschlossen  
24.04.2013 Nationale Plattform soll Forschungsaktivitäten zur Energiewende bündeln 
24.04.2013 Engagierte Projektleiter mit Goldenem Kanaldeckel ausgezeichnet
24.04.2013 Ab 2015 IFAT EURASIA in Istanbul  
24.04.2013 Referentenentwurf für Novellierung der HOAI liegt vor  
24.04.2013 DWA-Fotowettbewerb 2013 
24.04.2013 Beschwerde bei EU gegen deutsche Regeln zum Fracking eingereicht
24.04.2013 Verbleib von Abwasserinhaltsstoffen aus undichten Abwasserkanälen  
07.04.2013 Landesverbände Bayern Süd- und Ostbayerische Wassertagung 2013 in Landshut  
07.04.2013 GIZ-Personalgespräche am DWA-Stand auf Wasser Berlin  
März 2013
10.03.2013 Reisen für Auszubildende zu den WorldSkills
10.03.2013 Anrainerkonferenz klagt gegen Verlängerung der Salzeinleitung in die Werra
10.03.2013 Schleswig-Holstein: Bauern und Umweltministerium wollen gemeinsam für bessere Gewässerqualität sorgen  
10.03.2013 Baden-Württemberg: Novelle des Wassergesetzes zur Anhörung freigegeben 
10.03.2013 Trinkwasser wird überwiegend aus Grundwasser gewonnen  
10.03.2013 Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 81 Hektar 
10.03.2013 Mikroschadstoffe in der Ruhr: Landesumweltministerium prüft Meldewege  
10.03.2013 EU-Kommission verklagt Polen wegen Wasserverunreinigung durch Nitrat
10.03.2013 Bundesregierung: Phosphat aus Abwasser zurückgewinnen  
10.03.2013 Mecklenburg-Vorpommern will Nährstoffeintrag in die Ostsee weiter reduzieren
10.03.2013 Bundesrat für mehr Umweltschutz beim Fracking  
10.03.2013 DWA-Fotowettbwerb 2013  
10.03.2013 Film „Fachkraft für Abwassertechnik“ 
10.03.2013 Rheinland-Pfalz: Kläranlagen tragen zur Energiewende bei  
10.03.2013 Destatis: Wasser sparen liegt weiter im Trend  
10.03.2013 Abwasserdesinfektion aus der Steckdose  
10.03.2013 Demografiecheck zur Planung der Abwasserentsorgung 
10.03.2013 Arbeitsunfälle: Bericht der Bundesregierung erschienen  
10.03.2013 80 000 Flächen in Nordrhein-Westfalen unter Altlastenverdacht  
Februar 2013
12.02.2013 Baden-Württemberg: Zwischenbericht zur Wasserrahmenrichtlinie veröffentlicht 
12.02.2013 Technisches Wörterbuch Wasser in vier Sprachen online 
12.02.2013 EU: 40 Millionen Euro für Innovationen im Wassersektor  
12.02.2013 EU-Umweltministerrat gibt wasserpolitische Empfehlungen  
12.02.2013 Rheinland-Pfalz: Wasserentnahmeentgelt seit Jahresbeginn in Kraft  
12.02.2013 Sachsen: Wasserrecht wird novelliert  
12.02.2013 UVP und Kleinkläranlagen: finanzielle Sanktionen gegen Irland verhängt 
12.02.2013 Erneute Bestätigung des Technischen Sicherheitsmanagements für die Stadtentwässerung Frankfurt
12.02.2013 Strengere Regeln für Ratten- und Mäusegifte  
12.02.2013 Grundstücksentwässerung: erste Unternehmen erhielten das neue RAL-Gütezeichen 
12.02.2013 Schleswig-Holstein: Landeswassergesetz geändert  
12.02.2013 Mecklenburg-Vorpommern: Studien bereiten Landes- Strategie für Klärschlammentsorgung vor  
12.02.2013 2011 mehr Klärschlamm zu Düngezwecken auf sächsischen Feldern ausgebracht
12.02.2013 Klage auf Anerkennung einer „Stadtwerke Stiftung“ ohne Erfolg 
12.02.2013 Grünes Licht für Fracking von Geowissenschaftlern  
12.02.2013 Neue Förderung für Belüftung von Altdeponien 
12.02.2013 EU-Chemikalienrecht: Neue Kriterien zur Einstufung von Stoffen nach CLP-Verordnung 
12.02.2013 EU-Konsultation zu unkonventionellen fossilen Brennstoffen  
12.02.2013 Bremen verlängert Förderprogramm zur Inspektion privater Abwasserrohre
12.02.2013 Förderung durch BMBF und DFG: Früherkennung von Naturgefahren  
12.02.2013 Benchmarking muss Vorsorgeleistungen einbeziehen  
12.02.2013 Gesplittete Abwassergebühr im Großteil von Baden- Württemberg eingeführt  
Januar 2013
31.01.2013 Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik“ 
31.01.2013 Sachsen/Thüringen Kalenderposter 2013 „Hochwasserschutz – Eine Gemeinschaftsaufgabe“ erschienen 
25.01.2013 Werra: stufenweise Verringerung der Salzfracht festgeschrieben
25.01.2013 Klärschlammverbrennung weiter auf dem Vormarsch  
25.01.2013 UMK: Risiken des Frackings klären
25.01.2013 UBA empfiehlt vierte Reinigungsstufe für große Kläranlagen 
25.01.2013 Bundesregierung will Spurenstoffbelastung der Gewässer weiter reduzieren
25.01.2013 EU-Umweltausschuss erweitert Liste prioritärer Stoffe
25.01.2013 Bundesregierung äußert sich zum Phosphatrecycling  
25.01.2013 EU will PAKs weiter begrenzen  
25.01.2013 Zweiter Arbeitsentwurf für Mantelverordnung liegt vor  
25.01.2013 Hochwasserschutz Schwerpunkt der sächsischen Wassergesetznovelle
25.01.2013 Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst
25.01.2013 EU-Abgeordnete fordern stabilen Rechtsrahmen für Fracking
25.01.2013 Schleswig-Holstein: „Kein Fracking“
25.01.2013 Niedersachsen: Rundverfügung zum Fracking
25.01.2013 Länderinitiative gegen umwelttoxische Substanzen bei Fracking

Young Professional’s Lounge und Berufswettbewerb zur IFAT: Sponsoren gesucht

Im Rahmen der IFAT im Mai 2014 wird die DWA sich besonders auch für junge Nachwuchskräfte einsetzen. Für die Young Professional’s Lounge und den Berufswettbewerb sucht die Vereinigung noch Sponsoren. Die Lounge richtet sich an nationale und internationale Studenten und Berufseinsteiger und dient als Ort des Austausches und der Vernetzung. Erwartet werden täglich rund 100 Besucher. Wie schon 2010 und 2012 wird auch zur IFAT 2014 wieder ein Berufswettbewerb durchgeführt. Erwartet werden über 150 Wettkämpfer aus rund 30 Städten, die ihre Kompetenzen an vier Wettbewerbsstationen präsentieren werden. Seitens DWA sind Sponsorenpakete zwischen 500 (Bronze) und 3000 Euro (Gold) vorgesehen.

Himani Karjala
Tel. 0 22 42/872-244
Fax 0 22 42/872-135
E-Mail: karjala@dwa.de  

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Wupperverband und UFZ: Kooperation im Wasserressourcenmanagement

Der Wupperverband und das Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung (UFZ) werden zusammenarbeiten. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichneten der wissenschaftliche Geschäftsführer Prof. Dr. Georg Teutsch (UFZ) und Vorstand Prof. Bernd Wille (Wupperverband). Die Vereinbarung gilt zunächst für fünf Jahre und kann verlängert werden. Der Wupperverband wird als Praxispartner für das UFZ eine wichtige Rolle im Forschungsthema „Nachhaltiges Management von Wasserressourcen“ spielen, um Wissen aus der Forschung in die Praxis zu überführen. Die Wahl fiel auf diesen Verband wegen seiner umfassenden Erfahrungen und seines vorbildlichen Datenmanagements. Mit der Wupper in Nordrhein-Westfalen werden die Forscher des UFZ daher in den nächsten Jahren neben der Bode in Sachsen-Anhalt ein weiteres Flusseinzugsgebiet genauer unter die Lupe nehmen, um vergleichen und übergreifende Aussagen machen zu können. Die Partner wollen eine langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit insbesondere auf folgenden Forschungsgebieten aufbauen:

●● Daten-, Informations- und Wissensmanagement,
●● Talsperrenökologie und -steuerung,
●● Ökosystemanalyse in Fließgewässern,
●● Flussgebietsmanagement und Steuerungsinstrumente.

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Weltwassertag 2014: Wasser und Energie

„Wasser und Energie“ wird das Thema des nächsten Weltwassertags am 22. März 2014. Zwischen Wasser und Energie gibt es viele Zusammenhänge, sodass auch vom „Wasser-Energie-Nexus“ gesprochen wird. Die Energieerzeugung setzt Wasserressourcen ein, besonders bei der Nutzung der Wasserkraft, aber auch zur Kühlung in Kernkraftwerken und von Anlagen, die fossile Rohstoffe verbrennen. Weiter geben die Vereinten Nationen an, acht Prozent der weltweiten Energieerzeugung werden zum Pumpen und Behandeln von Wasser eingesetzt. Die UN möchten daher im nächsten Jahr besonders den „Wasser-Energie- Nexus“ thematisieren, speziell auch im Hinblick auf ärmere Länder. Auch soll die „grüne Wirtschaft“ thematisiert werden, die gleichzeitig zu Sicherheit der Energieversorgung wie der Wasserwirtschaft führen soll. Hierbei will die UNO „beste Praktiken“ identifizieren.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131031_005

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Unionspolitiker beschließen Resolution zum Hochwasserschutz

Die Union setzt auf die Ausweitung des präventiven Hochwasserschutzes. Dies betonen die umweltpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Fraktionen in den Bundesländern in ihrem Anfang November 2013 verabschiedeten gemeinsamen Papier zum Thema Hochwasserschutz. Die Unionspolitiker fordern einen verstärkten Hochwasserrückhalt durch den Ausbau von Retentionsflächen und Poldern. Eigentümer von land- und forstwirtschaftlichen Flächen sollen dabei frühzeitig in die Planungen eingebunden werden. Eine dem Hochwasserschutz gerechte Bewirtschaftung der Böden solle zudem im Rahmen der kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik als Greening- Maßnahme gefördert werden, so die Unionspolitiker weiter. Die umweltpolitischen Sprecher haben das Papier auf ihrer Tagung in Erfurt verabschiedet.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131112_001

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Umweltinitiativen fordern Frackingverbot im Koalitionsvertrag

Fracking macht energiepolitisch keinen Sinn. Stattdessen gefährdet es die Umwelt und das Grundwasser. Mit diesem Statement haben gut 30 Umweltinitiativen in einem offenen Brief an die Koalitions- Arbeitsgruppen Energie und Wirtschaft die Koalitionsparteien CDU/CSU und SPD aufgefordert, ein Frackingverbot in den Koalitionsvertrag aufzunehmen. Hinter dem offenen Brief stehen Initiativen aus Nordrhein-Westfalen, Baden- Württemberg, Berlin, Brandenburg, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig- Holstein sowie der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU).

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131107_001

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Schleswig-Holstein plant einheitliches Wasserabgabengesetz

Schleswig-Holstein fasst die bisherigen Regelungen des Grundwasserabgabengesetzes und des Oberflächenwasserabgabengesetzes in einem einheitlichen Wasserabgabengesetz zusammen. Das Kabinett in Kiel hat Anfang November 2013 ein entsprechendes Wasserabgabengesetz beschlossen. Der Gesetzentwurf war zuvor in der Anhörung und wird nun weitestgehend unverändert in den Landtag eingebracht. Mit dem neuen Gesetz sollen auch die Abgabentatbestände sowie die Bagatellgrenzen an das geltende Bundesrecht (Wasserhaushaltsgesetz) und ans Europarecht angepasst werden. Zudem werden die Abgabensätze erhöht. Das Land erwartet eine Erhöhung der Einnahmen von heute 36,7 Millionen Euro um 8,3 Millionen Euro auf 45 Millionen Euro.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131107_002

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Right2Water – wie geht es weiter?

Die europäische Bürgerinitiative Right- 2Water, nach deren Auffassung „Wasser ein öffentliches Gut ist und keine Handelsware“, hat schon vor einiger Zeit das von der EU vorgegebene Ziel erreicht: mindestens eine Million Unterschriften insgesamt und die vorgeschriebene erforderliche Mindestanzahl von Unterstützern in mindestens sieben Mitgliedstaaten. Innerhalb von drei Monaten müssen nun die nationalen Behörden die Zahl der gültigen Unterstützungsbekundungen prüfen und bescheinigen. Dieser Vorgang hat für Right2Water bereits im September begonnen. Nach Bescheinigung des Erfolgs einer europäischen Bürgerinitiative hat die Kommission drei Monate Zeit, die betreffende Initiative zu prüfen und über ihr weiteres Vorgehen zu entscheiden. Sie trifft mit den Organisatoren zusammen, damit diese ihr Anliegen eingehender erläutern können. Darüber hinaus erhalten sie Gelegenheit, ihre Initiative bei einer vom Europäischen Parlament veranstalteten Anhörung vorzustellen. Im Anschluss daran legt die Kommission eine Mitteilung vor, in der sie ihre Schlussfolgerungen sowie gegebenenfalls die geplanten Maßnahmen darlegt und ihre Vorgehensweise begründet.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131031_006

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Private Abwasserleitungen: neue Verordnung in Nordrhein-Westfalen

Der nordrhein-westfälische Landtag hat am 17. Oktober 2013 einer Verordnung der Landesregierung zugestimmt, mit der die Anforderungen an die Zustandsund Funktionsfähigkeit privater Abwasserleitungen auf eine neue rechtliche Grundlage gestellt werden. Mit dieser Verordnung ist nach Angaben der Landesregierung die „Neuregelung der Zustands- und Funktionsprüfung privater Abwasserleitungen abgeschlossen und Klarheit und Rechtssicherheit geschaffen.“ Folgende Punkte werden durch die Verordnung neu geregelt: 1. Die Verordnung stellt klar, dass nach § 61 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) des Bundes derjenige, der eine private Abwasserleitung betreibt, verpflichtet ist, ihren Zustand und ihre Funktionsfähigkeit zu überwachen. Das WHG gilt uneingeschränkt für alle Bundesländer. Die Anforderungen an die Funktionsfähigkeit von Abwasserleitungen richten sich grundsätzlich nach den bundesweit allgemein anerkannten Regeln der Technik in Form der DIN 1986 Teil 30 und der DIN EN 1610. 2. In Wasserschutzgebieten werden für die Erstprüfung von Abwasserleitungen, die vor 1965 (häusliche Abwässer) bzw. vor 1990 (industrielle oder gewerbliche Abwässer) errichtet wurden die erstmaligen Prüffristen bis zum 31. Dezember 2015 beibehalten. Alle anderen Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten müssen bis zum 31. Dezember 2020 geprüft werden. 3. Wird ein Wasserschutzgebiet neu ausgewiesen, so muss die Erstprüfung innerhalb von sieben Jahren nachgeholt werden. 4. Außerhalb von Wasserschutzgebieten sind weiterhin bis spätestens zum 31. Dezember 2020 solche bestehenden Abwasserleitungen zu prüfen, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen. 5. Für andere private Abwasserleitungen außerhalb von Wasserschutzgebieten werden keine landesrechtlichen Vorgaben gemacht. Die Kommunen können allerdings ihrerseits durch Satzung festlegen, innerhalb welcher Frist, je nach Anforderung der örtlichen Abwasserkonzeption, eine Bescheinigung über das Ergebnis einer Prüfung vorzulegen ist. 6. Ergibt sich nach der Funktionsprüfung ein Sanierungserfordernis, so sind große Schäden kurzfristig sanieren zu lassen. Bei mittleren Schäden (Schadensklasse B) ist eine Sanierung innerhalb von zehn Jahren durchzuführen. Geringe Schäden müssen nicht saniert werden. 7. Mit der Rechtsverordnung werden auch die Qualifikationsanforderungen an die Prüfenden festgeschrieben. Die Anerkennung dieser Sachkundigen kann widerrufen werden, wenn die Sachkunde nicht mehr vorliegt oder der Sachkundige die für seine Tätigkeit erforderliche Zuverlässigkeit nicht besitzt. 8. Die Städte und Gemeinden sollen weiterhin in ihrer örtlichen Kompetenz die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer über die Durchführung der Funktionsprüfung unterrichten und beraten sowie durch Satzung unter bestimmten Voraussetzungen Fristen für die erstmalige Prüfung festlegen und sich Prüfbescheinigungen vorlegen lassen können.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131018_001

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Nitratbelastung bleibt Problem für europäische Gewässer

Die Verschmutzung der Gewässer mit Nitrat geht europaweit zwar seit 20 Jahren stetig zurück, die Belastungen durch landwirtschaftliche Quellen sind aber nach wie vor hoch. Dies ist die wesentliche Aussage des Mitte Oktober von der EU-Kommission in Brüssel vorgelegten Berichtes über die Umsetzung der Nitratrichtlinie. Nitratbelastung und Eutrophierung verursachten noch in vielen Mitgliedstaaten Probleme, es seien weitere Maßnahmen erforderlich, um innerhalb eines vertretbaren Zeitrahmens einen guten Zustand der Gewässer in der Europäischen Union herzustellen, so die Kommission. Die größten Probleme beim Grundwasser weisen laut der Kommission Deutschland und Malta auf, die Verunreinigung der Oberflächengewässer ist in Malta, dem Vereinigten Königreich und Belgien am gravierendsten.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131021_001

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Neues Gutachten zur Weiterentwicklung der Abwasserabgabe: für eine moderate Stärkung der Lenkungsfunktion

Die Abwasserabgabe leistet als ökonomischer Hebel unverzichtbare Beiträge zum Gewässerschutz. Sie sollte daher beibehalten, aber effektiver gestaltet und an veränderte Anforderungen und Bedingungen angepasst werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Leipzig im Auftrag des Umweltbundesamts. Die Untersuchung zeigt hierzu unterschiedliche Gestaltungsoptionen auf. Laut dem vorläufigen Abschlussbericht habe sich die Abwasserabgabe als ökonomisches Anreizinstrument in der vorsorgenden Gewässergütepolitik im Verbund mit dem Wasserordnungsrecht grundsätzlich bewährt. Von einer Erschöpfung des ökonomischen Lenkungszwecks könne keine Rede sein. Das Gutachten entwickelt und prüft daher drei verschiedene Szenarien einer Weiterentwicklung der Abwasserabgabe. Diese Szenarien unterscheiden sich in der jeweiligen Gewichtung der Ziele Lenkungsertüchtigung, Vollzugsunterstützung des Wasserrechts und Verwaltungsvereinfachung. Im Rahmen der Reformszenarien wird unter anderem die Aufnahme relevanter neuer Schadstoffe, die Ausrichtung der Abgabe an den gemessenen Einleitungen (Messlösung), die Anpassung der Abgabesätze an die Inflation, die Reduzierung von Ausnahme- und Verrechnungsmöglichkeiten, aber auch die Deckelung von Strafzuschlägen als Optionen für eine verbesserte Wirksamkeit bei der Zielerfüllung geprüft. Auch für die pauschalierten Abgaben für Niederschlagswasser und Kleineinleitungen entwickelt das Gutachten Reformvorschläge. Von einer Indirekteinleiterabgabe raten die Gutachter gegenwärtig ab. Die Abwasserabgabe wird seit 1981 erhoben. Die letzte Novellierung des Abwasserabgabengesetzes liegt fast 20 Jahre zurück.

Download des Gutachtens: www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131104_001

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Intelligente Kopplung von Regenwasser- und Abwassermanagement

Mit einer intelligenten Kopplung von Regenwasser- und Abwassermanagement soll in Berlin die Gewässerqualität und das Stadtklima verbessert werden. Die TU Berlin, die Berliner Wasserbetriebe, der Berliner Senat sowie das Kompetenzzentrum Wasser nehmen hierfür gemeinsam als Fallbeispiel am Verbundforschungsprojekt KURAS – Konzepte für urbane Regenwasserbewirtschaftung und Abwassersysteme teil. Im Mittelpunkt steht die intelligente Netzbewirtschaftung. Viele kleine im Stadtgebiet verteilte dezentrale Maßnahmen der gebäude- und grundstücksbezogenen Regenwasserbewirtschaftung wie Gründächer, Versickerungsmulden und ähnliches sollen dafür sorgen, dass die Aufnahmekapazität der Kanalisation seltener an ihre Grenzen stößt.

www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131024_003

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Fremdwasserpreis Ruhr für Arnsberg und Sundern

Die Stadtwerke Arnsberg und Sundern sind die ersten Träger der vom Ruhrverband neu geschaffenen Auszeichnung „Fremdwasser-Preis Ruhr“. Mit der Auszeichnung will der Verband seine kommunalen und gewerblichen Mitglieder bei der Reduzierung von Fremdwasser unterstützen. Dotiert ist der Fremdwasser- Preis Ruhr mit jeweils 5000 Euro. Das Preisgeld soll für einen gemeinnützigen bzw. sozialen Zweck eingesetzt werden. Der Preis wird in Zukunft alle zwei Jahre verliehen.

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Forschungsprojekt zu Biogasanlagen gestartet

Biogasanlagen, die durch eine verbesserte Prozesssteuerung mehr Strom und Wärme liefern und einen stabilen Produktionsprozess sicherstellen, sind das Ziel eines neuen Forschungsprojektes der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL). Projektpartner bei „MOST“ (Modellbasierte Prozesssteuerung von Biogasanlagen) sind das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB), die Fakultät für Elektrotechnik der Helmut-Schmidt-Universität (HSU-HH), die CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik und Photovoltaik GmbH sowie die BlueSens gas sensor GmbH. Das Verbundprojekt ist bis Ende 2016 angelegt und wird mit 2,62 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Erste Zwischenergebnisse von MOST sollen in rund einem Jahr vorliegen.

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Europäische Kommission verklagt Deutschland wegen des Zugangs zu Gerichten

Die Europäische Kommission verklagt Deutschland wegen einer Lücke in seinen Rechtsvorschriften über den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten. Nach EU-Recht müssen die Mitgliedstaaten für Beschlüsse, die im Kontext der Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung und der Richtlinie über Industrieemissionen gefasst wurden, ein rechtliches Überprüfungsverfahren sicherstellen. Die Kommission ist besorgt, dass die Lücken, die ihrer Meinung „im deutschen Recht in diesem Bereich offenbar bestehen“, den Zugang der Bürgerinnen und Bürger zu den Gerichten beeinträchtigen könnten. Die Änderung des Umweltrechtsbehelfsgesetzes in Deutschland vom November 2012 hält die Kommission für nicht ausreichend.

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EuGH verurteilt Belgien wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie

Der Europäische Gerichtshof hat Belgien wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie zu einer Strafe von zehn Millionen Euro verurteilt. Zudem droht Belgien ein Zwangsgeld von 4722 Euro pro Tag, falls die Gemeinden des Landes sich auch zukünftig nicht an die Vorgaben der Kommunalabwasserrichtlinie halten. Die Geldstrafe basiert auf einem Urteil von 2004. Damals hatte der EuGH entschieden, dass verschiedene belgische Gemeinden die Vorgaben der Kommunalabwasserrichtlinie nicht einhalten (Rechtssache C-533/11 vom 8. Juli 2004). Der EuGH räumt im aktuellen Urteil zwar ein, dass Belgien seitdem bedeutende Investitionsanstrengungen unternommen hat, um die Kommunalabwasserrichtlinie umzusetzen. Auf der anderen Seite rügt der EuGH aber die fehlende Behandlung von kommunalem Abwasser als besonders schwer, da Belgien sein gesamtes Staatsgebiet als empfindliches Gebiet ausgewiesen hat.

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DFG-Forschergruppe für Wasser- und Energieflüsse beschlossen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet fünf neue Forschergruppen ein. Dies beschloss der Senat der DFG in seiner Oktober-Sitzung. Eine davon, die Forschergruppe „Data Assimilation for Improved Charakterisation of Fluxes across Compartmental Interfaces“, befasst sich mit ebenso komplexen wie dynamischen Simulationsmodellen für Wasserund Energieflüsse vom Grundwasserbereich bis in die Atmosphäre hinein. In der Zusammenarbeit von Boden- und Geophysikern, Hydrogeologen und Meteorologen nebst Umweltphysikern und Strömungsmechanikern der Universitäten Augsburg, Bonn, Hamburg, Hannover und Tübingen sowie Instituten der Helmholtz- Gemeinschaft in Jülich und Leipzig sollen integrative „Data Assimilation“- Techniken entwickelt und umfassend erprobt werden. Mit den Ergebnissen und Modellvorstellungen verbinden die Forscherinnen und Forscher die Hoffnung, auch die Möglichkeiten zur Wetter- und Klimaprognose oder zur Qualitätssicherung im Wassermanagement zu verbessern – und damit der interdisziplinären Umweltforschung in verschiedenen Bereichen Impulse zu geben. Sprecher ist Prof. Dr. Clemens Simmer, Lehrstuhl für Allgemeine und Experimentelle Meteorologie der Universität Bonn.

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DWA fordert mehr Investitionen in wasserwirtschaftliche Infrastruktur

Bei den aktuellen Koalitionsverhandlungen bezüglich der Bildung der Bundesregierung müssen auch dringend notwendige Investitionen in der Wasserwirtschaft hinreichend berücksichtigt werden. Darauf wies die DWA zu Beginn der Koalitionsverhandlungen Ende Oktober 2013 hin. Mit den DWA-Positionen zur Wahl 2013 hatte die DWA bereits im Mai dieses Jahres auf akute wasserwirtschaftliche Handlungsfelder aufmerksam gemacht. Derzeit stünden jedoch ausschließlich die Finanzierung der Sanierung von Straßen und Brücken im Vordergrund der Diskussion, kritisierte DWA-Präsident Dipl.-Ing. Otto Schaaf. In Deutschland seien jedoch auch mehr als 7350 km Binnenwasserstraßen mit 450 Schleusen zu unterhalten, die ebenfalls einen sehr hohen Sanierungsbedarf aufwiesen. Die katastrophalen Hochwasserereignisse an Donau und Elbe im vergangenen Sommer hätten drastisch vor Augen geführt, wie notwendig zudem Investitionen im Bereich der Hochwasservorsorge sind. Neben der Schaffung zusätzlicher Retentionsräume komme der baulichen Ertüchtigung bestehender Deiche hierbei große Bedeutung zu. Die in der Sonderumweltministerkonferenz am 2. September 2013 vereinbarten Beschlüsse gelte es nun in die Tat umzusetzen. Auch die derzeitigen Investitionen in die Abwasserinfrastruktur mit ca. 550 000 km öffentlichen Kanälen und annähernd 10 000 kommunalen Kläranlagen seien viel zu niedrig. Die derzeitigen jährlichen Investitionen in Höhe von rund 4,5 Milliarden Euro müssten wesentlich erhöht werden, so Schaaf. Der Selbstbehalt der Kommunen zur Entwässerung von Straßen und Plätzen liege zwischen 15 und 20 Prozent. Viele Kommunen könnten diese Anteile nicht leisten und würden daher dringend notwendige Investitionen verschieben. Eine angemessene Finanzausstattung der Kommunen ist auch für diese Zwecke erforderlich.

Download der DWA-Positionen zur Wahl: www.gfa-news.de/gfa/ webcode/20131030_002

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Europäische Kommission verklagt Griechenland wegen Verletzung der Abwasservorschriften

Die Europäische Kommission verklagt Griechenland erneut wegen unzureichender Abwasserbehandlung vor dem Gerichtshof. In einem Urteil vom Oktober 2007 kam der Gerichtshof bereits zu dem Ergebnis, dass Griechenland seiner Pflicht zur sachgemäßen Behandlung und Entsorgung von kommunalem Abwasser nicht nachgekommen ist und in 23 Siedlungsräumen landesweit die notwendigen Kanalisations- und Abwasserbehandlungssysteme fehlten. Sechs Jahre nach Ergehen des Urteils werden in sechs Siedlungsräumen die EU-Normen immer noch nicht eingehalten. Deshalb ersucht die Kommission den Rat, Geldbußen zu verhängen, und schlägt einen Pauschalbetrag von 11 514 081 Euro sowie ein tägliches Zwangsgeld von 47 462 Euro vor, bis die Verpflichtungen erfüllt sind. Seit 2007 wurden nach Angaben der EU-Kommission in lediglich 17 der bislang nicht konformen Siedlungsräume erzielt.

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Neues Zentrum für Wasserforschung – TU Dresden und UFZ bündeln ihre Kapazitäten

Mit über 500 Forschenden entsteht in Sachsen und Sachsen-Anhalt eines der größten Zentren für Wasserforschung in Europa: das Center for Advanced Water Research (CAWR). Der Kooperationsvertrag wurde am 8. Oktober 2013 von der TU Dresden und dem Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung (UFZ) unterzeichnet. Beide Partner wollen durch das neue Zentrum ihre bereits bestehenden Kapazitäten bündeln, um so gemeinsam zur Lösung globaler Probleme me der integrierten Wasserbewirtschaftung beizutragen. Mit dem CAWR bekommt die strategische Kooperation beider Partner eine neue Qualität. Bereits seit 2006 arbeiten TUD und UFZ eng zusammen – so zuletzt im Rahmen der Internationalen Wasserforschungs- Allianz Sachsen (IWAS). Wasserforschung ist an der TU Dresden mit rund 250 wissenschaftlichen Mitarbeitern und 25 Professuren eines der Schwerpunktthemen, die die Universität im Rahmen der Exzellenzinitiative definiert hat und bei dem sie auf die einmalige Konzentration an Hydrowissenschaften setzt. Die lange Tradition der Hydrowissenschaften hat 2012 durch die Gründung des FLORES-Instituts der UNUniversität mit dem Thema „Wasser – Boden – Abfall“ neue Impulse bekommen. Seit vielen Jahren bildet die TUD nicht nur Studenten auf diesem Gebiet aus, sondern bietet im Auftrag von UNEP und UNESCO über das Postgraduiertenzentrum CIPSEM zudem Führungskräften aus Entwicklungs- und Schwellenländern eine fundierte Ausbildung im Wasserbereich. Wasserforschung bildet auch am UFZ mit rund 280 wissenschaftlichen Mitarbeitern und 23 gemeinsamen Professuren zusammen mit Partneruniversitäten einen Schwerpunkt. Das UFZ ist seit 2010 maßgeblich an der Entwicklung und am Aufbau der „Water Science Alliance“, einem Netzwerk zur Stärkung der deutschen Wasserforschung auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene beteiligt und koordiniert die Forschungsaktivitäten des Helmholtz Wasser-Netzwerkes. Mit den TERENO- und TERENO-MED-Beobachtungsplattformen der Helmholtz-Gemeinschaft bringt es zudem eine große Forschungsinfrastruktur in die Partnerschaft ein.

www.gfa-news.de/gfa/
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EU-Parlament für Revision der UVP-Richtlinie

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat am 9. Oktober 2013 eine Revision der Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten verabschiedet. Durch diese Richtlinie wurden Mindeststandards festgelegt die sicherstellen sollen, dass Auswirkungen von Investitionen auf Umwelt, Klima und biologische Vielfalt in Entscheidungen und Genehmigungen einbezogen werden. Auch für Fracking-Verfahren zur unkonventionellen Förderung von Kohlenwasserstoffen besteht nun eine UVPPflicht. Wasserverbrauch oder mögliche Chemikalienrückstände in Boden und Grundwasser sollen umfassend analysiert werden und alle Kosten für Gesellschaft und Umwelt in die Bewertung der Wirtschaftlichkeit mit einfließen.

www.gfa-news.de/gfa/
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Online-Werkzeug zur Nutzung von Reststoffen

Ein neues Online-Werkzeug, der „RePro- Planer“, soll interessierten Kommunen oder Unternehmen helfen, mit häufig als Abfall deklarierten Ressourcen regionale Wertschöpfungskreisläufe – Re-Produktionsketten – aufzubauen. Über den RePro-Planer stehen sieben Re-Produktionsketten zur Verfügung, darunter das „Heizwerk Biogas-Abwärme“, das die Abwärme bestehender Biogasanlagen für Nah- und Fernwärmenetze nutzt, das „Kraftwerk Klärschlamm“, das sich oft auch für kleinere Anlagen ab 10 000 angeschlossenen Einwohnern lohnen soll, das „Heizwerk Abwasser-Abwärme“ und die bedarfsgerechte Bewässerung von Energieholzplantagen mit gereinigtem Abwasser zur Steigerung der Holzerträge. Der RePro-Planer wurde im Auftrag des Ministeriums für Bildung und Forschung im Projekt „RePro Ressourcen vom Land“ erarbeitet, um ein nachhaltiges Landmanagement zu fördern. Die erforderlichen Fachinformationen und Arbeitshilfen stehen kostenlos im Internet zur Verfügung: www.reproketten.de

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Entscheidung des OLG Düsseldorf zu Berliner Wasserpreisen am 22. Januar 2014

Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat am 25. September 2013 in einer ausführlichen mündlichen Verhandlung die Preissenkungsverfügung des Bundeskartellamts vom 4. Juni 2012, mit der den Berliner Wasserbetrieben eine Senkung der Trinkwasserpreise für die Jahre 2012 bis 2015 aufgegeben wurde, erörtert. Eine Entscheidung will das Gericht wegen des Umfangs der zu prüfenden Fragen aber erst am 22. Januar 2014 verkünden. Die Berechnung der Trinkwasserpreise in Berlin ist durch das Berliner Betriebe-Gesetz und die Wassertarifverordnung detailliert vorgegeben und in den vergangenen Jahren dutzendfach gerichtlich überprüft worden. Es stellte sich deshalb die Frage, ob bei einer solchen öffentlich-rechtlichen Entgeltgestaltung eine parallele Kontrolle der Preise durch Kartellämter möglich ist. Dies hat der Bundesgesetzgeber in der jüngsten Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) ausdrücklich ausgeschlossen. Auch das OLG Düsseldorf bestätigt, dass die Berliner Wassertarife durch öffentlichrechtliche Bestimmungen des Landes Berlin vorgeprägt werden. Da aber die Berliner Wasserbetriebe gegenüber den Kunden formal Preise und keine Gebühren erheben, würde die kartellrechtliche Kontrolle gelten, so nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe die vorläufige Einschätzung des Gerichts in der mündlichen Verhandlung. Das Gericht bestätigte außerdem, dass die Berliner Wasserbetriebe verglichen mit den Versorgern in Köln, Hamburg und München aufgrund der Wiedervereinigung besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Die Frage, ob die Berechnung des Kartellamts die Höhe der wiedervereinigungsbedingten Mehrinvestitionen richtig wiedergibt, wurde ausführlich erörtert. Auch die Tatsache, dass die Berliner Wasserbetriebe wegen des viel höheren Absatzrückganges als bei den Vergleichsunternehmen in Hamburg, Köln und München benachteiligt sind, wurde besprochen.

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Kommunen fordern Ausbau des Hochwasser- und Katastrophenschutzes

Die deutschen Kommunen sprechen sich für die Verstärkung des vorbeugenden Hochwasserschutzes und die Weiterentwicklung des Katastrophenschutzes aus. An der Entwicklung des von der Umweltministerkonferenz beschlossenen nationalen Hochwasserschutzprogramms wollen die Städte beteiligt werden, dies erklärte Ulrich Maly, Präsident des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeister von Nürnberg, Mitte September im Anschluss an eine Präsidiumssitzung des kommunalen Spitzenverbands in Regensburg. Für zusätzliche Ausbreitungsflächen für Überschwemmungen sollen Polder geschaffen oder bestehende erweitert werden, etwa durch Deichrückverlegung oder angepasste Pflanzungen von Bäumen und Sträuchern in Uferbereichen. Die Flächenversiegelung soll minimiert werden. Außerdem könne der Bau von Deichen und anderen technischen Bauten für den Hochwasserschutz weiter optimiert sowie der Hochwasser- und Katastrophenschutz besser verzahnt werden. Zudem sollte überlegt werden, wie Hochwasserschutzmaßnahmen beschleunigt umgesetzt werden können, schreibt der Städtetag. Für die Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen fordert der Städtetag mehr finanzielle Unterstützung durch Bund und Länder.

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Klimawandel verschärft Wasserknappheit

Der Klimawandel kann zu einer deutlichen Verschärfung der weltweiten Wasserknappheit führen. Selbst wenn die globale Erwärmung auf 2 °C über dem vorindustriellen Level begrenzt würde, könnten 500 Millionen Menschen zunehmender Wasserknappheit ausgesetzt sein, warnt das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Diese Anzahl würde um weitere 50 Prozent steigen, wenn die Treibhausgasemissionen nicht bald verringert werden würden. Das PIK beruft sich bei diesen Ausführungen auf eigene Studien zu den Klimafolgen für globale Landflächen. Besonders verwundbar sind danach Teile Asiens und Nordafrikas, des Mittelmeerraums sowie des Nahen Ostens.

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Niedersachsen kündigt Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung an

Das Land Niedersachsen will mittelfristig aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung aussteigen. Eine entsprechende Äußerung der Umweltstaatssekretärin Almut Kottwitz (Grüne) bestätigte die Pressestelle des Ministeriums gegenüber der KA. Mittelfristig bedeutet danach einen Zeitraum von etwa fünf Jahren. Ein Ausstieg über landesrechtliche Verbotsregeln ist nicht vorgesehen, Niedersachsen will aber im Bundesrat aktiv werden und dort die Länder Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein- Westfalen unterstützen. Hintergrund ist die Rückgewinnung des im Klärschlamm gebundenen Phosphors. Das Land strebt aus diesem Grund auch keine Mitverbrennung von Klärschlamm, sondern Monoverbrennungsanlagen an. Der Phosphor soll aus der Klärschlammasche rückgewonnen werden, sobald dies technisch und wirtschaftlich realisierbar ist. In Niedersachsen fallen jährlich rund 200 000 Tonnen Klärschlamm an.

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Kartellverfahren: Landeskartellbehörde Hessen und HSE AG einigen sich

Das Hessische Wirtschaftsministerium und der Darmstädter Wasserversorger HSE AG haben das seit 2009 anhängige Wasserkartellverfahren am 20. September 2013 mit einem Vergleich beendet. Kernpunkt der Einigung: Die HSE AG senkt zum 1. Januar 2014 sowohl den Mengenpreis als auch die zählerbezogenen Grundpreise um jeweils 20 Prozent. Damit spart ein Vier-Personen-Haushalt rund 75 Euro pro Jahr. Die Vereinbarung zwischen der Landeskartellbehörde und der HSE hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2018. „Das ist ein guter Tag für viele südhessische Wasserkunden und ein weiterer Erfolg unseres Vorgehens gegen überhöhte Wasserpreise“, sagte Hessens Wirtschaftsstaatssekretär Steffen Saebisch. Dr. Marie-Luise Wolff- Hertwig, Vorstandsvorsitzende der HSE AG, hingegen meinte: „Wir haben nach einer zehnprozentigen Preissenkung im Jahr 1999 die Preise 14 Jahre lang stabil gehalten, obwohl in der Zwischenzeit die Kosten um über 20 Prozent gestiegen sind. … Wir haben der Preisreduktion um 20 Prozent zugestimmt, um das langjährige Verfahren zu beenden, einen langwierigen und kostenintensiven Rechtsstreit zu vermeiden und um endlich Planungssicherheit zu bekommen.“

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DWA-Verbandszeitschriften für das iPad

Die DWA-Verbandszeitschriften KA – Korrespondenz Abwasser, Abfall und KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft sind seit dem 1. August 2013 auch als digitale Versionen für iPads verfügbar.

www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20130801_005

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Unterstützung durch EU für Deutschland nach der Hochwasserkatastrophe

Der EU-Kommissar für Regionalpolitik, Johannes Hahn, hat am 3. Oktober 2013 einen Vorschlag der Europäischen Kommission angekündigt, mit dem nach den schweren Überschwemmungen im späten Frühjahr, Mai und Juni dieses Jahres mehr als 360 Millionen Euro für Deutschland bereitgestellt werden sollen. Die Nachbarländer Österreich und die Tschechische Republik, die in geringerem Maße von direkten Folgeschäden der Überschwemmungen betroffen waren, sollen 21,6 bzw. 15,9 Millionen Euro erhalten. Außerdem wird Rumänien mit mehr als 2,4 Millionen Euro bei der Bewältigung der durch Dürreschäden und Waldbrände im Sommer 2012 entstandenen Kosten unterstützt. Die im Rahmen des Europäischen Solidaritätsfonds bereitzustellende Unterstützung muss noch vom Europäischen Parlament und vom Rat gebilligt werden.

www.gfa-news.de/gfa/
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Fracking-Verbot in Frankreich verfassungsgemäß

Das Verbot der Förderung flüssiger oder gasförmiger Kohlenwasserstoffe durch Fracking in Frankreich bleibt in Kraft. Der französische Verfassungsrat erklärte das 2011 erlassene Verbot am 11. Oktober 2013 für verfassungskonform. Er lehnte damit eine Klage des texanischen Unternehmens Schuepbach Energy ab, das das Gesetz angefochten hatte.

www.gfa-news.de/gfa/
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Förderung durch Bildungsprämie verlängert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) verlängert die Laufzeit der zweiten Förderphase der Bildungsprämie bis zum 30. Juni 2014. Seit Dezember 2008 gaben die Bildungsprämienberatungsstellen rund 230 000 Prämiengutscheine an Weiterbildungsinteressierte aus. Mit der Bildungsprämie fördert das BMBF die individuelle berufliche Weiterbildung. Dabei werden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einem Einkommen von jährlich bis zu 20 000 Euro bzw. 40 000 Euro bei gemeinsam veranlagten Personen unterstützt. So übernimmt der Staat nach einer verbindlichen Beratung zur Hälfte die Gebühren für Weiterbildungskurse und Prüfungen, die Höchstförderung beträgt 500 Euro. Im Zuge der Verlängerung können Weiterbildungsinteressierte Gutscheine noch bis zum 30. Juni 2014 bei einer von über 550 bundesweit eingerichteten Bildungsprämienberatungsstellen erhalten. Kofinanziert wird das Bundesprogramm durch den Europäischen Sozialfonds. Eine dritte Förderphase darüber hinaus ist geplant. Eine weitere Komponente des Programms ist das Weiterbildungssparen: So wird die vorzeitige Entnahme von nach dem Vermögensbildungsgesetz angespartem Guthaben möglich gemacht, ohne dass damit die Arbeitnehmersparzulage verloren geht.

www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20131004_002

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Bericht der Bundesregierung zur Flutkatastrophe 2013

Die Hochwasserlagen in den vom Mai/ Juni 2013 in Deutschland betroffenen Gebieten, die unmittelbar ergriffenen Maßnahmen zur Schadens- und Gefahrenabwehr und die bisher ermittelten Schäden sind Thema eines Berichts der Bundesregierung vom 19. September 2013 (Bundestags-Drucksache 17/14743). Dabei wird auch auf die Optimierung des Bevölkerungsschutzes und die aus dem Hochwasser 2002 gezogenen Lehren Bezug genommen. Schließlich wird das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte und mit den Ländern abgestimmte Maßnahmenbündel an Sofort und Aufbauhilfen vorgestellt, durch das den Betroffenen unmittelbar geholfen wurde und der Wiederaufbau ermöglicht wird.

www.gfa-news.de/gfa/
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Research & Education Area auf der IFAT 2014

Auf der nächsten IFAT, die vom 5. bis 9. Mai 2014 in der Messe München stattfindet, werden in der „Research & Education Area“ zum vierten Mal ca. 20 Universitäten und Hochschulen aus verschiedenen Ländern ihre aktuellen Projekte, Forschungsvorhaben sowie Ausbildungsmöglichkeiten auf rund 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche in der Halle B0 (Nähe Eingang West) präsentieren. Initiator und Organisator der Research & Education Area ist Prof. Dr. Ing. F. Wolfgang Günthert, Institut für Wasserwesen der Universität der Bundeswehr München. Besucher der IFAT 2014, die sich einen Überblick über aktuelle Projekte und Visionen im Bereich der Umwelttechnologien sowie über die Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten verschiedener Hochschulen verschaffen wollen, bekommen in der Research & Education Area die Möglichkeit zur intensiven thematischen Auseinandersetzung mit Branchenkennern. Auch Unternehmen profitieren von der Research & Education Area: Schließlich entwickeln Universitäten und Hochschulen ständig neue Techniken und Verfahren, die von der Industrie umgesetzt werden können. Unternehmen haben also die Möglichkeit, sich an den Ständen der Hochschulen über Trends und Neuentwicklungen zu informieren. Gleichzeitig können sie sich geeignete Partner für die Bereiche Forschung, Bildung und Weiterbildung suchen. Die daraus entstehenden Kontakte können die Unternehmen vor allem dazu nutzen, mithilfe des Partnerinstituts auch im Ausland ihre Produkte einzuführen. Die Research & Education Area bietet also eine einzigartige Plattform für Besucher und Aussteller, Informationen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen mit dem Ziel, künftige Kooperationen abzuschließen. Kontakt für interessierte Hochschulen:

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webcode/20131010_001

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EU-Kommissar: keine zwangsweise Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen

Die EU übt keinen Druck auf Portugal und Griechenland in Richtung einer Privatisierung von Wasserversorgern aus. Das bestätigte EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier am 26. September 2013 auch im europäischen Parlament noch einmal in seiner Antwort auf eine entsprechende Frage eines griechischen Parlamentariers. Barnier sagte, der Trinkwassersektor sei ausdrücklich von der EU-Konzessionsrichtlinie ausgenommen worden. Die Entscheidung, ob öffentliche Dienstleistungen privatisiert werden sollen oder nicht, liege ausschließlich bei den zuständigen nationalen Stellen, die die jeweiligen Fälle am besten beurteilen könnten.

www.gfa-news.de/gfa/
webcode/20131008_002

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Dichtheitsprüfung, Klärschlamm, Nitrat, Starkregen – alte und neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft

Wasserpolitik findet derzeit vor allem auf Länderebene statt. Während sich auf Bundesebene aufgrund der Sondierungs- und Koalitionsgespräche eine Gesetzgebungsund Regelsetzungspause eingestellt hat, sind einige Bundesländer in den letzten Wochen höchst aktiv gewesen. So hat Nordrein-Westfalen Mitte Oktober die lange erwartete und in den vergangenen Jahren stark diskutierte Verordnung zur Selbstüberwachung von Abwasseranlagen (SüwVO Abw) novelliert. Mit der Novellierung hat die rot-grüne Landesregierung vor allem die Fristen für einige Prüfpflichten verlängert. Die alte Frist für die Erstprüfung bis Ende 2015 gilt jetzt nur noch für Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten; bei häuslichem Abwasser bei einer Errichtung vor 1965, bei industriellem und gewerblichem Abwasser bei einer Errichtung vor 1990. Alle anderen Abwasserleitungen in Wasserschutzgebieten müssen bis Ende 2020 geprüft sein. Außerhalb von Wasserschutzgebieten sind weiterhin nur Abwasserleitungen zu prüfen, die industrielles oder gewerbliches Abwasser einleiten. Die Frist läuft hier ebenfalls bis Ende 2020. Für andere private Abwasserleitungen außerhalb von Wasserschutzgebieten setzt das Land keine Vorgaben, die Kommunen können hier allerdings in den Satzungen eigene Fristen festlegen. Während damit in Nordrhein-Westfalen die bestehenden Regelungen lediglich modifiziert wurden, zeichnet sich in Niedersachsen bei der Klärschlammverwertung ein Paradigmenwechsel ab. Weg von der landwirtschaftlichen Verwertung, hin zur Verbrennung. Für 2011 weist das Statistische Bundesamt für Niedersachsen noch eine Verwertungsquote in der Landwirtschaft von knapp zwei Dritteln aus. In die Verbrennung gelangten in Niedersachsen in dem Jahr hingegen nur 33.000 t des insgesamt angefallenen Klärschlamms von rund 200.000 t. Mittelfristig – innerhalb der nächsten fünf Jahre – soll jetzt aber der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung erfolgen. Dies kündigte die Grüne Staatssekretärin im niedersächsischen Umweltministerium Almut Kottwitz Ende September an. Niedersachsen möchte damit vor allem die Phosphor-Rückgewinnung ausbauen, anvisiert wird daher eine Verbrennung in Monoverbrennungsanlagen und keine Mitverbrennung in Müllverbrennungsanlagen oder Kohlekraftwerken. Auf EU-Ebene steht aktuell vor allem die Umsetzung bestehender Regeln im Fokus. So hat der Europäische Gerichtshof Ende Oktober Belgien aufgrund des langjährigen Verstoßes gegen die Kommunalabwasserrichtlinie mit einer Geldstrafe in Höhe von zehn Mio. € belegt. Zudem soll ein Zwangsgeld von knapp 5.000 € tägich erhoben werden, falls sich Gemeinden des Landes auch zukünftig nicht an die Vorgaben der Richtlinie handeln. Nach Einschätzung des Gerichtshofes halten mehrere belgische Gemeinden trotz eines entsprechenden EuGH-Urteils aus dem Jahr 2004 bis heute nicht die Vorgaben der Kommunalabwasserrichtlinie ein. Viel Arbeit steht den Mitgliedstaaten auch noch bei der Umsetzung der Nitratrichtlinie ins Haus. Die EU-Kommission räumt in ihrem Anfang Oktober veröffentlichten „2. Bericht zur Umsetzung der Nitratrichtlinie“ zwar ein, dass bezüglich der Nitratkonzentrationen grundsätzlich eine positive Tendenz festgestellt werden kann. Sie stellt aber auch klar, dass die Belastungen der Gewässer durch landwirtschaftliche Quellen nach wie vor sehr hoch sind. Die größten Probleme weist bei Grundwasser dabei Deutschland auf. Nach dem Kommissionsbericht haben mehr als die Hälfte der in Deutschland installierten Messstationen Werte von über 50 mg/l Nitrat festgestellt. Nur an jeder zehnten Messstelle seien Werte von unter 25 mg/ gemessen worden, so der Kommissionsbericht. Obwohl die Kommission die hohen Werte überwiegend auf die Düngung in der Landwirtschaft zurückführt, will die EU-Kommission aber auf die eigentliche geplante Bodenschutzrichtlinie, mit der unter anderem Überdüngungen verhindert werden sollten, verzichten. Die EU-Kommission hat Anfang Oktober angekündigt, das umstrittene Gesetzgebungsvorhaben zurückzuziehen, da das Thema Bodenschutz besser auf nationaler und regionaler Ebene behandelt werden könne. Die DWA hatte sich bereits im Vorfeld analog zur Bundesregierung gegen eine gemeinsame EU-Bodenschutzrahmenrichtlinie ausgesprochen.

AUTOR: Stefan Bröker

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Es ist „clear“: Der Klimawandel ist menschengemacht

Die neusten wissenschaftlichen Grundlagen zum Klimawandel sind jetzt publik: Die zuständige Arbeitsgruppe des UNWissenschaftsrats hat in Stockholm die Ergebnisse vorgestellt. Sie stellen klar, dass die CO2-Emissionen der Hauptfaktor für die Klimaerwämung sind. Im 5. Sachstandsbericht über die „wissenschaftlichen Grundlagen der Klimaveränderung“, der am 27. September 2013 in Stockholm von der Arbeitsgruppe I des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) des UN-Wissenschaftsrats präsentiert wurde, wird festgehalten: „Der Einfluss des Menschen auf das Klimasystem ist ‚clear‘, also eindeutig und klar. 2007 und 2001 wurde der menschliche Einfluss von IPCC noch mit den Wahrscheinlichkeiten von 90 und 66 Prozent angegeben. Haupttreiber der Klimaerwärmung sind gemäß dem neuen IPCC-Bericht die CO2-Emissionen aus fossilen Brennstoffen. Dieser Ausstoß hat seit Mitte der 1990er-Jahre um die Hälfte zugenommen, das heißt zwischen 1995 und 2011 von 23 auf 33 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr. 90 Prozent der gesamten CO2-Emissionen sind heute fossilen Ursprungs. Die mittlere globale Oberflächentemperatur der Erde ist von 1880 bis 2012 um 0,85 °C gestiegen – und der Trend zeigt weiter nach oben, wenn auch in der letzten Dekade eine Verlangsamung festgestellt wurde, welche die Forschenden den üblichen natürlichen Schwankungen im Klimasystem zuschreiben. Alle Indikatoren deuten darauf hin, dass sich der Anstieg der Temperatur ohne eine drastische Reduktion der CO2-Emissionen fortsetzt. Die Forschenden dokumentieren im IPCC-Bericht umfassend den beobachteten Klimawandel: Die Gletscher haben sich im letzten Jahrzehnt weiter zurückgezogen, die Ozeantemperaturen und die Ozeanversauerung sind weiter gestiegen, der Verlust an Eis in Grönland und der Antarktis hat sich ungebremst fortgesetzt und die Treibhausgas-Konzentrationen liegen weit über den Werten der letzten 800 000 Jahre. Auch der Meeresspiegel wird voraussichtlich einen weiteren Anstieg erfahren: Von 1901 bis 2010 stiegen die Meere im globalen Mittel um 19 Zentimeter, jetzt gehen die Wissenschaftler davon aus, dass der Meeresspiegel bis 2100 je nach Verlauf der CO2-Emissionen um weitere 30 bis 100 Zentimeter steigen wird. Es sei praktisch sicher, dass dieser globale Anstieg über Hunderte von Jahren weitergehe.

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Bundesrat setzt sich für Phosphorrückgewinnung ein

Der Bundesrat setzt sich für eine nachhaltige Phosphorverwendung und Phosphorrückgewinnung auf EU-Ebene ein. Dies geht aus einem Beschluss des Bundesrats (Bundesrats-Drucksache 576/13 vom 20. September 2013) zur „Konsultativen Mitteilung zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor (COM(2013)517final)“ der EUKommission an die entsprechenden EUOrgane hervor. Der Bundesrat spricht sich in dem Beschluss dafür aus, neben der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser auch verstärkt Maßnahmen zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abfällen anzustoßen. Konkrete Anforderungen und Maßnahmen zur Phosphorrückgewinnung sollen nach den Vorstellungen des Bundesrates auf der Basis einer europaweiten Phosphor-Rückgewinnungsstrategie entwickelt und verbindlich festgelegt werden. Der Bundesrat plädiert weiter dafür, in der geplanten neuen EU-Düngemittelverordnung einen EU-einheitlichen anspruchsvollen Grenzwert für Cadmium in mineralischen Phosphatdüngern festzulegen sowie einen entsprechenden Grenzwert für Uran zu prüfen. Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, in der EU die Vorreiterrolle zu übernehmen und auf nationaler Ebene Maßnahmen zu ergreifen, um den wertvollen Rohstoff Phosphor der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen und Maßnahmen zu seiner Rückgewinnung aus Klärschlamm und Klärschlammaschen voranzutreiben.

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Bildungsscheck in Nordrhein- Westfalen – auch DWA-Angebote werden gefördert

Ab sofort fördert das Land Nordrhein- Westfalen Fortbildungen für Fachkräfte nicht mehr mit maximal 500 Euro, sondern mit maximal 2000 Euro pro Jahr. Fachkräfte, die sich beruflich qualifizieren, ihre fachlichen Kompetenzen ausbauen oder Schlüsselqualifikationen erwerben wollen, können sich über den sogenannten Bildungsscheck die Hälfte ihrer Fortbildungskosten, maximal 2000 Euro, erstatten lassen. Betriebe haben die Möglichkeit, bis zu 20 Bildungsschecks im Jahr zu beantragen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass sich Wohnort oder Unternehmenssitz in Nordrhein-Westfalen befinden. Das Sonderprogramm aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gilt bis Ende 2015. Förderungen können auch für Bildungsveranstaltungen der DWA beantragt werden.
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Verfügung zu Wasserpreisen der Energie Calw erneut aufgehoben

Das Oberlandesgericht Stuttgart hat am 5. September 2013 eine Verfügung des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft (ehemals Wirtschaftsministerium) Baden-Württemberg als Landeskartellbehörde vom 24. Februar 2011 (erneut) aufgehoben (Aktenzeichen: 201 Kart 1/12), die gegen die Energie Calw GmbH als Wasserversorgungsunternehmen ergangen war. Mit der aufgehobenen Verfügung sollte das Wasserversorgungsunternehmen der Stadt Calw verpflichtet werden, für die Zeit vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2009 bei allen Tarif-Wasserkunden bei der Berechnung der Wasserentgelte – statt der verlangten 2,79 €/Kubikmeter – einen Nettopreis von nicht mehr als 1,82 €/Kubikmeter anzusetzen. In seiner ersten Entscheidung vom 25. August 2011 hatte der Kartellsenat die Verfügung aufgehoben, da die Landeskartellbehörde bei ihrer Kosten- und Kalkulationsprüfung zu Unrecht die Kalkulationsregeln für Stromund Gasnetze zugrunde gelegt habe und der Gesetzgeber – so der Senat in seiner ersten Entscheidung – bewusst von vergleichbaren Regelungen im Bereich der Wasserversorgung abgesehen habe. Auf die Rechtsbeschwerde der Landeskartellbehörde hat der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 15. Mai 2012 (Aktenzeichen: KVR 51/11) diese erste Entscheidung des Oberlandesgerichts Stuttgart aufgehoben. In der neuen Entscheidung hat der Kartellsenat die Verfügung der Landeskartellbehörde vom 24. Februar 2011 erneut aufgehoben, weil die Kalkulation, die der Wasserversorger als Monopolunternehmen gemäß § 19 Abs. 4 Nr. 2 GWB vorzunehmen hat („Als-Ob-Wettbewerb“), zumindest teilweise zu beanstanden sei. In etlichen Kalkulationsansätzen sei – so der Senat – der Landeskartellbehörde methodisch und sachlich zu folgen, bei einzelnen Positionen seien jedoch die Bewertungen des Wasserversorgers zu berücksichtigen, weshalb der Landeskartellbehörde mit der neuen Entscheidung aufgegeben wurde, auf der Grundlage der vom Senat aufgestellten Einzelbewertungsansätze eine neue Verfügung zu treffen. Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof hat das OLG Stuttgart nicht zugelassen. Nach dem Beschluss des Oberlandesgerichts kann die Kartellbehörde das Verfahren gegen Energie Calw nun einstellen oder auch neue Ermittlungen aufnehmen. Die Richter haben in ihrem Beschluss jedoch angedeutet, dass es zweifelhaft ist, ob eine Verfahrensfortführung durch die Behörde noch verhältnismäßig wäre.

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Einigung im Wasserkartellverfahren zwischen dem Land Hessen und der enwag, Wetzlar

Die Hessische Landeskartellbehörde und die enwag Energie- und Wassergesellschaft mbH (Wetzlar) haben ihr Wasserkartellverfahren im August 2013 durch einen Vergleich beendet. Das Unternehmen musste seine Preise für die Jahre 2009 und 2010 um 33 % senken und die dann zu viel verlangten Summen – rund vier Millionen Euro – sofort zurückzahlen. Da seit dem 1. Januar 2011 in Wetzlar statt Preisen Gebühren für den Bezug von Wasser berechnet werden, versuchte die Landeskartellbehörde, auch diese „Flucht in die Gebühr“ kartellrechtlich anzugreifen. Schon 2007 hatte die Landeskartellbehörde das Unternehmen zu einer Preissenkung von rund 29 % verpflichtet. Diese Entscheidung war in letzter Instanz vom Bundesgerichtshof bestätigt worden. Im Rahmen des Vergleichs verzichtet die Landeskartellbehörde darauf, die jetzt geltenden Gebühren in Wetzlar kartellrechtlich prüfen zu wollen. Der hessische Wirtschaftsminister Florian Rentsch erklärte dazu, er sehe keine Alternative, nachdem Bundesrat und Bundestag bei der Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen klar festgelegt haben, dass die Kontrolle von Wassergebühren nicht dem Kartellrecht unterlege. In Hessen laufen sieben weitere Kartellverfahren wegen des Verdachts überhöhter Wasserpreise. Dies betrifft neben den Wasserversorgern in Kassel, Wiesbaden und Darmstadt auch die Versorgungsunternehmen in Oberursel, Eschwege, Herborn und Gießen.

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Keine Mehrwertsteuer auf Abwasserentsorgung

Kernbereiche öffentlichen Handels wie die Müllabfuhr oder die Abwasserentsorgung werden auch in Zukunft mehrwertsteuerfrei bleiben. Die Bundesregierung versichert in einer Antwort (Bundestags- Drucksache 17/14516) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen): „Der Kernbereich öffentlichen Handelns – der originär hoheitliche Bereich, in dem es keinen Wettbewerb gibt – wird auch in Zukunft nicht der Umsatzsteuer unterliegen.“ Dies betreffe insbesondere die Bereiche der klassischen Eingriffsverwaltung sowie die gegenüber dem Bürger erbrachte Entsorgung von Müll aus privaten Haushalten sowie die Abwasserentsorgung. Voraussetzung sei allerdings, dass die öffentlich-rechtlichen Rahmenbedingungen unverändert bleiben würden. Hintergrund der Anfrage waren Urteile des Bundesfinanzhofs und des Europäwehr. bisheischen Gerichtshofs, nach deren Tenor Leistungen der öffentlichen Hand, die mit denen privater Anbieter vergleichbar sind oder in direktem Wettbewerb mit privaten Anbietern erbracht werden, der Umsatzsteuer zu unterwerfen sind. Die Bundesregierung erklärt, sie nehme das Thema angesichts einer erheblichen Verunsicherung im Kommunalbereich ernst. Die Problematik der Umsatzbesteuerung der öffentlichen Hand werde bereits seit längerem intensiv mit den obersten Finanzbehörden der Länder erörtert. Zum Beispiel wurde eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe eingesetzt, die erstmalig vom 25. bis 27. Juni 2013 getagt hat.

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Sachsen: Entwurf des Wiederaufbaubegleitgesetzes zur Anhörung frei

Hochwasserschutz erhält in Sachsen eine höhere Gewichtung. Die Landesregierung plant, Belange des Hochwasserschutzes in verschiedenen landesrechtlichen Regelungen stärker zu berücksichtigen. Der Entwurf des Wiederaufbaubegleitgesetzes, das im August vom Kabinett zur Anhörung freigegeben wurde, sieht vor, Regelungen wie das Wassergesetz, das Naturschutzgesetz, das Straßengesetz, das Landesplanungsgesetz oder das Denkmalschutzgesetz mit Blick auf den Hochwasserschutz zu ändern. Mit dem Wiederaufbaubegleitgesetz sollen laut Justizminister Jürgen Martens die den Interessen der Allgemeinheit dienenden Hochwasserschutzmaßnahmen nachhaltig beschleunigt werden.

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Änderung des Saarländischen Wassergesetzes

Im Saarland ist eine Änderung des Landeswassergesetzes in Vorbereitung. Die Regierung hat einen Entwurf vorgelegt (Landtags-Drucksache 15/586 vom 21. August 2013), „wonach für Überschwemmungsgebiete, soweit diese in Karten der Wasserbehörde dargestellt sind, künftig ein gesetzlicher Schutz als Überschwemmungsgebiet gilt.“ Im Gegensatz dazu setzen die meisten Bundesländer Überschwemmungsgebiete durch Rechtsverordnung fest. Der Landtag hat das Vorhaben am 22. August in erster Lesung einstimmig gebilligt und zur weiteren Beratung an den Umweltausschuss überwiesen. Die Festsetzung der Überschwemmungsgebiete soll bis zum 22. Dezember 2013 erfolgen.

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Vollständiger Rückkauf der Berliner Wasserbetriebe möglich

Die Berliner Wasserbetriebe könnten vielleicht noch in diesem Jahr wieder vollständig in öffentlicher Hand sein. Das ergibt der Bericht zu den Verhandlungen mit dem Anteilseigner Veolia (Anteil: 24,95 Prozent), den der Berliner Finanzsenator Ulrich Nußbaum dem Senat vorgelegt hat. Nußbaum war von der Landesregierung mit den Verhandlungen zum Rückkauf dieser letzten Anteile beauftragt worden, die dem Land Berlin noch nicht wieder gehören. Der paraphierte Vertrag liegt seit dem 9. September 2013 vor. Nun müssen Senat und Abgeordnetenhaus sowie die Aufsichtsgremien des Konzerns Veolia entscheiden. Nußbaum kündigte an, er werde dem Senat voraussichtlich in der am 16. September beginnenden Woche eine entsprechende Beschlussvorlage und einen Gesetzentwurf zur Finanzierung vorlegen, der dann nach Zustimmung des Senats ans Parlament gehen soll. Die 24,95-Prozent-Anteil von Veolia könnte das Land jetzt für einen Kaufpreis von 590 Millionen Euro erwerben. Der vorliegende Vertragsentwurf sieht vor, dass der Kauf rückwirkend zum 1. Januar 2013 erfolgt. Die Refinanzierung des Rückerwerbs kann nach derzeitigem Stand entsprechend der Finanzierungsstruktur des RWE-Rückkaufs aus dem bisher Veolia zustehenden Gewinn in einem Zeitraum von 30 Jahren erfolgen. 2012 hatte das Land Berlin durch den Rückkauf der Anteile des privaten Anteilseigners RWE seine Beteiligung an der Berlinwasser Gruppe bereits auf aktuell 75,05 Prozent erhöht.

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Rheinland-Pfalz: Förderung für Kleinkläranlagen

In Rheinland-Pfalz wird nun erstmals die finanzielle Förderung von neuen Kleinkläranlagen ermöglicht. Damit soll erreicht werden, dass bis zum 31. Dezember 2015 die Abwasserentsorgung in ganz Rheinland Pfalz sichergestellt ist. Mehr als 99 Prozent der Haushalte in Rheinland- Pfalz sind nach Angaben des Landesumweltministeriums derzeit an zentrale Kläranlagen angeschlossen. Damit diejenigen Bürgerinnen und Bürger, die in den vergangenen Jahren bereits eine Kleinkläranlage in Abstimmung mit der Kommune errichtet haben, nicht leer ausgehen, habe das Umweltministerium jetzt auch eine rückwirkende Förderung ermöglicht. Mit der im Juli 2013 in Kraft getretenen neuen Förderrichtlinie können die Kommunen den Bau und Betrieb von Kleinkläranlagen auf Private übertragen.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/ 20130812_001

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Abwasser- und Klärschlammbehandlung – ein Paradigmenwechsel

Ressourcenschutz und Ressourceneffizienz, Energieeffizienz, Klimawandel und demographische Entwicklung sind die Schlagworte unserer Zeit, wobei dies für praktisch alle Bereiche unserer Gesellschaft gilt. Auch der Gewässerschutz und damit verbunden die Aufgaben in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasserbehandlung sowie Klärschlammbehandlung und -beseitigung sind hiervon betroffen. Im letzten Jahrhundert stand bei der Bewältigung dieser Aufgaben im Vordergrund, dafür Sorge zu tragen, dass schädliche Einwirkungen auf die Gewässer, aber auch auf den Boden, durch das Ableiten gereinigten Abwassers und beim endgültigen Verbleib der Reststoffe sicher unterbunden wurden. Dabei waren der Verbrauch an Ressourcen und Energie sowie die daraus resultierenden Kosten absolut zweitrangig. Dies vor allem auch deshalb, weil zum einen die ständige Verschärfung der Erlaubnisbescheidwerte zu zügigem Handeln zwang, aber auch weil über die in der Bundesrepublik vorhandenen Gebührenstrukturen die Kosten direkt an die Bürger weitergeleitet werden konnten. Beginnend spätestens mit der Jahrtausendwende ist weltweit ein Paradigmenwechsel festzustellen, wobei nunmehr die Verschmutzung des Abwassers – die de facto vorhanden ist – nicht mehr ausschließlich als solche angesehen wird, sondern Überlegungen greifen, die eben diese Verschmutzung als Ressource betrachten. Im Bereich der Klärschlammbehandlung und -beseitigung ist diese Handlungsweise sicherlich schon viele Jahrzehnte alt, bestand aber bei der Faulgasgewinnung ebenso wie bei der landwirtschaftlichen Verwertung nicht als Selbstzweck im Vordergrund, sondern trat hinter die Belange der Behandlung und Beseitigung zurück. Heute versuchen wir für nahezu alle Größenklassen in unseren Klärwerken energieoptimierte und ressourcenschonende Verfahrenstechniken zu realisieren und so quasi beiden Zielen, einem optimalen Gewässerschutz sowie einer ressourcenmäßig und energiemäßig optimierten Kläranlage, Rechnung zu tragen, was durchaus als zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklung zu bewerten ist. Sehr schön dokumentiert unser Gesetzgeber mit der Namensgebung für die Gesetze im Abfallrecht diese historische Entwicklung. Aus der ursprünglichen „Abfallgesetzgebung“ wurde ein Gesetz zur „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“, wobei nach der letzten Novellierung die Überschrift „Kreislaufwirtschaftsgesetz“ lautet. Nachhaltigkeit im Bereich der Rückstandsentsorgung menschlicher Zivilisationen kann – und diese Erkenntnis ist nunmehr auch bis in die Reihen der Politik und in die Köpfe aller Fachleute vorgedrungen – nur in Kreisläufen erfolgen, da sonst der restlose Ressourcenverbrauch auf der einen Seite sowie die übermäßige Produktion von Abfällen erhebliche Probleme für die Menschheit beinhalten. Diese Gedankengänge sind heute bereits in der Abwasser- und Abfallwirtschaft angekommen, was sich in allen Beiträgen dieses Schwerpunktheftes zeigt. Faulgasproduktion verbunden mit Optimierung der Erzeugung von elektrischer Energie, aber auch die Nutzung von Wärme sowie die Gestaltung des Wärmehaushaltes sind heute Themen auf praktisch allen Kläranlagen. Ebenso werden flächendeckend die Themen Ressourceneffizienz sowie Rückgewinnung von Nährstoffen aus Abwasser und Klärschlamm diskutiert, wobei erste großtechnische Anlagen bereits realisiert sind und sich Fragen wie zum Beispiel der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm bereits im Regelwerk der DWA wiederfinden. Wir wissen heute, dass bei sachgerechter Verfahrensführung über die Verstromung unseres Faulgases bereits 50 bis 70 % der erforderlichen elektrischen Energie eines Klärwerks abgedeckt werden können und der Wärmehaushalt der Gesamtanlage zu decken ist. Eine Rückgewinnung von ca. 30 bis 50 % der im Abwasser enthaltenen Phosphate könnte einen erheblichen Teil der jährlich für Dünger benötigten Phosphate in Deutschland abdecken. abdecken. Weiterführende Überlegungen schließen auch die Einbeziehung anderer Energiequellen ein. So befinden sich auf einigen Klärwerken bereits erste Windkraftwerke und Solarkraftwerke. Die Produktion von Wasserstoff, sowohl aus eigener als auch aus fremder Überschussenergie wird erprobt. Die Methanisierung von Wasserstoff in Faulbehältern ist Gegenstand aktueller Forschung. An mehreren Stellen wird überschüssiges Faulgas nicht mehr verstromt, wenn die Abwärme nicht sinnvoll verwendet werden kann, sondern aufbereitet und in die öffentlichen Gasnetze eingespeist. So könnten im Verbund der vorgenannten Maßnahmen unsere Kläranlagen flächendeckend einen Beitrag zur Energiewende liefern. Zumindest die Vision einer energieautarken Abwasserreinigung und Rückstandsbeseitigung bei gleichzeitiger Nutzung wertvoller Inhaltsstoffe darf keine Vision bleiben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Lassen Sie uns gemeinsam weiter diesem Weg folgen.

AUTOR:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU Braunschweig Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“

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Umweltminister planen nationales Hochwasserschutzprogramm

Das Junihochwasser zeigt jetzt auch politische Folgen. Die Umweltminister der Länder sowie Bundesumweltminister Peter Altmaier haben sich am 2. September 2013 auf der Sonderkonferenz der Umweltminister zum Thema Hochwasser darauf geeinigt, ein nationales Programm zum Hochwasserschutz zu erarbeiten. Im Mittelpunkt sollen hier die länderübergreifende Koordinierung sowie eine stärkere finanzielle Beteiligung des Bundes stehen. Priorität soll dabei der vorbeugende Hochwasserschutz durch die Schaffung neuer Retentionsräume haben. Es gelte, als Bund und Länder und als Ober- und Unterlieger eines Flussgebietes künftig stärker zusammenzuarbeiten, wenn es um den Wasserrückhalt gehe. Das schließe die Finanzierung ein, betonte Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz als Vorsitzender der Umweltministerkonferenz. Zudem sollen Maßnahmen zum Hochwasserschutz schneller und auf breiter Front umgesetzt werden. Die Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser soll bis zur nächsten planmäßigen Sitzung der Umweltminister – Mitte November dieses Jahres in Erfurt – erste Vorschläge für das Hochwasserschutzprogramm erarbeiten. Herzstück wird die Identifizierung der bundesweit wichtigsten Projekte zum Hochwasserschutz sein.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130903_001  

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Neue Liste prioritärer Stoffe und Beobachtungsliste veröffentlicht

Im Amtsblatt der Europäischen Union, L 226/1–17 wurde am 24. August 2013 eine Richtlinie veröffentlicht, mit der die Liste prioritärer Stoffe (Anhang X der EUWasserrahmenrichtlinie) erweitert wird. Ein Dutzend neuer Stoffe, die eine Gefahr für die Gewässer darstellen könnten, werden der Liste hinzugefügt. Neu eingeführt wird eine Beobachtungsliste, die auch drei Arzneimittelwirkstoffe (17-Ethinylöstradiol und 17-Östradiol sowie das Schmerzmittel Diclofenac) enthält. Diese Substanzen werden überwacht und eventuell später in die Liste prioritärer Stoffe aufgenommen. Für neu identifizierte Substanzen werden die maximal zulässigen Konzentrationen im Wasser, die in den Umweltqualitätsnormen (UQN) festgelegt wurden, ab 2018 in Kraft treten. Bis 2027 soll ein guter chemischer Zustand der Gewässer im Hinblick auf diese Stoffe erreicht werden. Aus diesem Grund sind die EUMitgliedstaaten verpflichtet, der Kommission bis 2018 zusätzliche Maßnahmenund Überwachungsprogramme vorzulegen. Überarbeitete UQN für bestehende prioritäre Stoffe müssen in die Bewirtschaftungspläne der Flusseinzugsgebiete für die Jahre 2015 bis 2021 aufgenommen werden, um einen guten chemischen Zustand der Oberflächengewässer für diese Stoffe bis 2021 zu erreichen.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130905_004

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Legionellen-Erkrankung in Warstein: Hintergrundinformationen für DWA-Mitglieder

Die sauerländische Stadt Warstein meldete in den vergangenen Wochen über 150 Legionellenerkrankungen. Ursache der Krankheitswelle soll die Kühlanlage eines Warsteiner Betriebes sein, die mit Flusswasser aus der Wester rückgekühlt wird. Da die Kläranlage Warstein rund einem km flussabwärts in die Wester einleitet, wird sie in den Medien als mögliche Emissionsquelle genannt. In Kläranlagen können Legionellen zwar vorkommen, sie stellen aber grundsätzlich kein Grund zur Besorgnis dar. Dies betont die DWA in ihrem Hintergrundpapier für ihre Mitglieder zur Legionellen-Erkrankung in Warstein. Die DWA weist diesbezüglich darauf hin, dass Legionellen in den Arbeitsschutzvorschriften der Unfallversicherer im Abwasserbereich keine Rolle spielen. Auch eine Literaturrecherche in der DWA-Fachbibliothek habe bei mehr als 50 000 Dokumenten lediglich einen Hinweis auf eine Veröffentlichung in Taiwan gegeben. Zudem sei der Fall Warstein der erste Fall in der bald 100jährigen Geschichte der biologischen Abwasserbehandlung, in dem eine Kläranlage mit Erkrankungen durch Legionellen in Verbindung gebracht werde, betont die DWA. Sie sieht daher keine grundsätzliche Gefahr durch Legionellen in kommunalen Kläranlagen und Kanalisationen. Die Hintergrundinformation steht im Mitgliederbereich der Website der DWA unter der Rubrik „Fachinformation“ zum Download bereit.

www.dwa.de

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EU-Binnenmarktausschuss: Wasser kein Bestandteil der Konzessionsrichtlinie

Was sich vor Monaten bereits stark abgezeichnet hat, wird jetzt auch offiziell. Wasser wird nicht Bestandteil der neuen Konzessionsrichtlinie der EU. Anfang September hat der Binnenmarktausschuss des Europäischen Parlaments der Konzessionsrichtlinie und damit die Herausnahme des Wassersektors auch formal bestätigt. Allerdings handelt es sich dabei vorläufig nur um eine Herausnahme auf Zeit. Der Ausschuss hat die EUKommission beauftragt, die Auswirkungen dieser Herausnahme drei Jahre nach der Umsetzung in nationales Recht in den Mitgliedstaaten zu überprüfen. Als nächstes muss nun das Europäische Parlament über die Konzessionsrichtlinie beschließen.

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Kiel plant einheitliches Wasserabgabengesetz

Mit einem einheitlichen Wasserabgabengesetz will Schleswig-Holstein die bisheischen rigen Regelungen des Grundwasserabgabengesetzes und des Oberflächenwasserabgabegesetzes ablösen. Die Abgabentatbestände und Bagatellgrenzen sollen dabei an das Wasserhaushaltsgesetz und das Europarecht angepasst werden. Zudem ist bei der Höhe der Abgabensätze eine Inflationsangleichung vorgesehen. Dem Entwurf zufolge soll sich die Abgabe für die öffentliche Wasserversorgung bei der Entnahme von Grundwasser von elf auf zwölf Cent/m³ erhöhen. Aus der Abgabe erwartet die Landesregierung jährliche Einnahmen von rund acht Millionen Euro. 70 Prozent dieser Gelder sind zweckgebunden für eine nachhaltige Gewässerbewirtschaftung vorgesehen. Der Entwurf geht zunächst in die Anhörung, nach Auswertung der Stellungnahmen wird er erneut beraten werden, bevor er dann in den Kieler Landtag eingebracht werden wird.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/ 20130821_001

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Förderung von Forschung zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen

Die Forschung auf dem Gebiet der IT-Sicherheit für kritische Infrastrukturen soll verstärkt werden. Entsprechende Richtlinien zur Förderung über das Programm „IKT 202 – Forschung für Innovationen“ hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im August 2013 bekanntgemacht. Der Schutz kritischer Infrastrukturen, wozu Bundes- und Länderregierungen den Wassersektor zählen, vor Cyberangriffen sei für die Gesellschaft lebensnotwendig. Ziel der Förderung sei die Förderung von Forschungsprojekten, die einen systemischen Gesamtansatz für IT-Sicherheit in kritischen Infrastrukturen zum Gegenstand haben und nicht nur auf eine rein technologische Lösung abzielen. Eine besondere Herausforderung sei die IT-Sicherheit für kleinere Betreiber von kritischen Infrastrukturen. Anträge müssen bis zum 4. November 2013 beim Projektträger, der VDI/VDI Innovation und Technik GmbH, eingereicht werden.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/ 20130815_002

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Weg zur Auszahlung von Fluthilfen frei

Zwei Tage nachdem die Bundesregierung die erforderliche Verordnung vorgelegt hat, hat der Bundesrat in einer Sondersitzung am 16. August 2013 den vorgeschlagenen Regelungen über die Verteilung der Gelder aus dem eingerichteten Fluthilfefonds einstimmig zugestimmt. Die Verordnung stellt sicher, dass die Länder den vom Hochwasser Betroffenen schnellstmöglich die bereitstehenden finanziellen Wiederaufbauhilfen auszahlen können. Sie regelt die Verteilung und Verwendung der bereitgestellten Mittel sowie die Einzelheiten der näheren Durchführung. Dies gilt insbesondere für die Schadensermittlung nach einheitlichen Grundsätzen. Da bisher keine konkrete Schadensbilanz vorliegt, werden zunächst 50 Prozent der Gelder nach einem festen Verteilungsschlüssel aufgeteilt. Weitere 30 Prozent können im Einvernehmen zwischen den betroffenen Ländern und dem Bund verteilt werden.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130816_001

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Düngemittelverordnung: Nährstoffüberschüsse wirksam begrenzen

Unter der Überschrift „Nährstoffüberschüsse wirksam begrenzen“ haben Ende August die Wissenschaftlichen Beiräte für Agrarpolitik (WBA) und Düngungsfragen (WBD) sowie der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) ihre Kurzstellungnahme zur Novellierung der Düngemittelverordnung veröffentlicht. Nach Auffassung der Gutachter werden trotz beachtlicher Fortschritte in den letzten 20 Jahren zentrale Ziele der Düngegesetzgebung noch nicht erreicht. So sei die Einhaltung maximaler nationaler Stickstoffsalden von  80 kg N/ha/Jahr noch lange nicht in Sicht. Die Gutachter setzen sich im Wesentlichen für vier Maßnahmen ein. So soll das Düngegesetz dahingehend geändert werden, dass es zur guten fachlichen Praxis gehört, die Düngung am Bedarf der Pflanzen und des Bodens so auszurichten, dass Gefahren für den Naturhaushalt weitestgehend vermieden werden. Weiter empfehlen die Gutachter die Erstellung von Nährstoffvergleichen. Eine flächenbezogene Hoftorbilanzierung zur Kontrolle der Umweltverträglichkeit des Stickstoffund Phosphatmanagements soll mittelfristig verpflichtend werden. Beim Düngungsmanagement plädieren die Gutachter für Maßnahmen zur Reduktion von Nährstoffverlusten aus der Anwendung organischer Dünger. Beispiele sind für die Gutachter die Verlängerung der Sperrfristen zur Ausbringung von organischen Düngemitteln, die Ausweitung der Mindestlagerkapazitäten sowie schärfere Anforderungen an die Ausbringungstechnik und Einarbeitung von organischen Düngemitteln. Zur besseren Wirksamkeit der Maßnahmen schlagen die Gutachter eine bessere Kontrolle der Düngeverordnung sowie schärfere Sanktionen bei Verstößen vor.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130826_001

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DWA begrüßt Beschlüsse der Sonder-Umweltministerkonferenz

Bund und Länder sind bei der Hochwasservorsorge auf dem richtigen Weg. Dies ist die Einschätzung der in der DWA organisierten Hochwasserexperten. Die Sonder- Umweltministerkonferenz zum Thema Hochwasser am 2. September 2013 hat ein nationales Hochwasserschutzprogramm beschlossen. Die weiteren Details der Beratungen und Beschlüsse der Umweltminister decken sich weitgehend mit dem, was die DWA im Vorfeld in einem Positionspapier formuliert hatte und was DWA-Präsident Otto Schaaf der Nachrichtenagentur dpa in einem in den Medien vielbeachteten Interview gesagt hatte: Für einen wirksamen Hochwasserschutz müssen mehr Überschwemmungsräume an Flüssen vorgesehen werden. Die Umweltministerkonferenz empfiehlt, hierfür in Abstimmung mit Agrarbetrieben landwirtschaftliche Nutzflächen bereitzuhalten. Die DWA hält bei der Hochwasservorsorge eine länderübergreifende Kooperation für unabdingbar. Die Umweltminister kündigten an, man wolle künftig stärker mit den europäischen Nachbarstaaten zusammenarbeiten. Die Umweltminister wie die DWA betonen die Notwendigkeit der Eigenvorsorge von Privathaushalten, Unternehmen und Kommunen. Einig sind die Experten aus Wissenschaft, Praxis, Verwaltung und Politik auch darin, dass Versicherungslösungen für die Zukunft ausgebaut werden müssen und dass Vorschläge für eine größere Verbreitung der Elementarschadensversicherung nötig sind. Die DWA meint außerdem, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Hochwasservorsorge verbessert werden sollten, denn es habe sich gezeigt, dass die Verfahren zur Genehmigung und Errichtung von Maßnahmen des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge kompliziert sind und zu lange dauern. Die Bund/Länder- Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) wird laut Beschluss der Umweltministerkonferenz Empfehlungen für die Optimierung von Genehmigungsverfahren für Hochwasserschutz-Projekte erarbeiten; dies wird von der DWA begrüßt. Die DWA unterstützt die Anstrengungen der Politik und aller anderen Akteure für einen größtmöglichen Schutz vor Hochwasser auch weiterhin: Sie bietet mit ihren Experten das Fachwissen für die Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen an. Mit ihrem Angebot „Audit: Hochwasser – wie gut sind wir vorbereitet“ unterstützt die DWA Kommunen und Verbände bei der Eigenbetrachtung ihres Hochwasserrisikos und der GefahrenabEuropäwehr. Auf den Sektoren des dezentralen Hochwasserschutzes, der Bauvorsorge und der institutionellen Hochwasservorsorge liegen bei der DWA umfassende einschlägige Kenntnisse vor. Im August 2013 ist der umfassende Themenband Starkregen und urbane Sturzfluten – Praxisleitfaden zur Überflutungsvorsorge erschienen. Am 21. und 22. November 2013 finden in Köln die 5. Hochwassertage statt, auf denen die aktuellen Fragen zum Hochwasser und Hochwasserschutz diskutiert werden. Das Positionspapier der DWA zum Hochwasser 2013 steht im Internet zum Download bereit: http://de.dwa.de/thema-hochwasser.html  

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Umfrage zur Erhebung von Wirtschaftsdaten der Abwasserbeseitigung

Die DWA führt im Jahr 2013 mit Unterstützung des Deutschen Städtetags und des Deutschen Städte- und Gemeinde bunds wieder eine Umfrage zur aktuellen Abwassergebührensituation und zum Stand der Abwasserbeseitigung durch. Erhebungsjahr ist das Wirtschaftsjahr 2012. Der Fragenkatalog ist mit den genannten kommunalen Spitzenverbänden abgestimmt. Die Erhebung und Auswertung wird, wie beim letzten Mal, mit Unterstützung der Firma aquabench GmbH online-basiert durchgeführt. Interessierte Kommunen können sich bis zum 25. September 2013 über das Internet registrieren. Daten können im Anschluss an die Registrierung bis zum 31. Oktober 2013 eingegeben werden.

http://wirtschaftsdata.dwa.de aquabench, Christian Roosen Tel. 0 22 03/3 59 29-28 E-Mail: c.roosen@aquabench.de Eva Wortmann, Tel. 0 22 03/3 59 29-24, E-Mail: e.wortmann@aquabench.de www.gfa-news.de
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UFZ übernimmt Leitung des europäischen Themenzentrums Wasser Europas

Wassersachverstand wird zukünftig in Leipzig gebündelt. Das Helmholtz- Zentrum für Umweltforschung (UFZ) übernimmt zunächst für den Zeitraum 2014 bis 2018 die Leitung des Europäischen Themenzentrums für Inland-, Küsten- und Meeresgewässer. Eingerichtet wird das aus 17 Forschungseinrichtungen, Organisationen und nationalen Ämtern bestehende Netzwerk von der Europäischen Umweltagentur. Das Themenzentrum soll für die Europäische Umweltagentur Daten zur Nutzung und zum Zustand der Wasserressourcen in Europa zusammenführen und auswerten ten. Zudem soll das Themenzentrum Indikatoren zur Vorbereitung politischer Entscheidungen sowie zur Überprüfung des Erfolgs europäischer Vorgaben entwickeln. Darüber hinaus soll untersucht werden, wie der Wasserhaushalt auf dem Klimawandel und hier insbesondere auf Extremereignisse wie Überflutungen und Dürren reagiert.

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TSM-Bestätigung für Stadtwerke Zeitz GmbH

Die Stadtwerke Zeitz GmbH haben im Januar 2013 als Betriebsführer des Klärwerks in Göbitz zum wiederholten Mal die Prüfung im Bereich Technisches Sicherheitsmanagement Abwasser der DWA ohne zusätzlichen Handlungsbedarf bestanden. Die Prüfungsbestätigung ist bis zum 24. Januar 2018 gültig. Im Rahmen der Jahrestagung Ende Mai 2013 in Stralsund des DWA-Landesverbands Nord-Ost überreichten Ralf Schüler, Geschäftsführer des Landesverbandes, und Landesverbandsvorsitzender Peter Mauer die TSM-Urkunde an Mario Pöschmann, Technischer Leiter der Stadtwerke Zeitz GmbH. Auch zur Wartung von Kleinkläranlagen wurden die Zeitzer Stadtwerke in diesem Jahr rezertifiziert. „Oberste Priorität für uns ist auch zukünftig, stets eine sichere Abwasserentsorgung zu gewährleisten“, erklärte Pöschmann. „Mich macht es stolz zu sehen, wie gut unser Team zusammenarbeitet und somit die Qualifikations-, Organisations- und Qualitätsansprüche des technischen Bereichs erfüllt und bisher alle Betriebsprüfungen gemeistert hat“, fügt er an. Pöschmann selber sieht die wiederholte erfolgreiche Bestätigung im Bereich TSM als einen seiner größten beruflichen Erfolge.

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Nutzerumfrage der Deutschen Zentralbibliothek

Die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin, Gesundheit, Ernährung, Umwelt, Agrar (ZB MED) möchte ihre Dienstleistungen – die bundesweite Versorgung mit Literatur und Informationen in den entsprechenden Fachgebieten – verstärkt nach den Bedürfnissen der Nutzer ausrichten, insbesondere im Bereich der Unterstützung von Forschungsprozessen. Hierfür führt ZB MED derzeit eine Befragung unter den aktuellen und potenziellen Nutzern durch. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW unterstützen die Umfrage und bitten um Teilnahme. Die Umfrage kann im Internet anonym durchgeführt werden:

https://www.soscisurvey.de/ZB203 

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Baden-Württemberg: Lagebericht Kommunales Abwasser 2013 veröffentlicht

Ende 2012 wurden in Baden-Württemberg rund 95 Prozent der organischen Gesamtverschmutzung, 78 Prozent Stickstoff und 90 Prozent Phosphor aus dem Abwasser abgebaut. Im Land gibt es 959 kommunale Kläranlagen. Das geht aus dem „Lagebericht Kommunales Abwasser 2013“ hervor, den die Landesregierung im Juli vorgelegt hat. Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) meint jedoch, ausgewählte Kläranlagen müssten ihre Reinigungsleistung noch weiter erhöhen. Auch die Behandlung von Regenwasser müsse noch weiter verbessert werden. Eine wichtige Rolle in der Gewässerschutzpolitik des Landes spielt die Spurenstoffkonzeption. Hiernach sollen ausgesuchte Kläranlagen an wasserwirtschaftlich sensiblen Standorten mit einer speziellen Stufe zur Elimination insbesondere von Arzneimittelrückständen und Haushalts-Chemikalien ausgebaut werden. „In Baden-Württemberg sind schon sieben Kläranlagen entsprechend nachgerüstet worden; weitere sieben Anlagen sind in der Planung oder im Bau“, sagte Untersteller. Das Land unterstütze die Städte und Gemeinden hierbei, indem es mindestens 20 Prozent der Kosten übernehme. Weiter fördert das Land Konzeptionen zur Energieoptimierung einschließlich Wärmerückgewinnung im Bereich Abwasser mit 50 Prozent. 91 Prozent des in Baden- Württemberg anfallenden Klärschlamms würden mittlerweile energetisch genutzt. In diesem Zusammenhang wies der Umweltminister auf die Phosphor- Rückgewinnungsstrategie des Landes hin: „Wir können den im Abwasser enthaltenen Phosphor auch aus dem Klärschlamm oder der Klärschlammasche zurückgewinnen.“ Die Landesregierung unterstütze die Entwicklung innovativer Verfahren.

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EU legt Kommunalabwasser- Bericht vor

Die neuesten Zahlen zur Abwasserbehandlung in Europa lassen Verbesserungen bei der Sammlung und Behandlung erkennen, auch wenn es zwischen den Mitgliedstaaten weiterhin große Unterschiede gibt. Spitzenreiter wie Österreich, Deutschland und die Niederlande erfüllen die EU-Mindeststandards für die Abwasserbehandlung weitgehend, und einige andere Länder liegen dicht dahinter. Neuere Mitgliedstaaten, die von einem niedrigeren Ausgangsniveau starteten, haben – trotz schlechterer Einhaltungsquoten – ebenfalls Verbesserungen bei der Sammlung und Behandlung insgesamt erzielt. Diese Fortschritte gehen mit einer massiven Investitionsförderung durch die EU einher (14,3 Milliarden Euro im Zeitraum 2007 bis 2013). Zu entnehmen ist dies dem Bericht über die Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie, den die EU Anfang August 2013 vorgelegt hat. Der Bericht, der den Zeitraum 2009/2010 betrifft, zeigt, dass der überwiegende Teil (91 %) der Schmutzfracht aus den großen Städten in der EU eine weitergehende Behandlung erfährt, was gegenüber der im vorangegangenen Bericht beschriebenen Situation (77 %) eine erhebliche Verbesserung darstellt. 15 Mitgliedstaaten sammeln 100 % ihrer gesamten Schmutzfracht. Die Einhaltungsquoten bei der Zweitbehandlung betrugen 82 %. Die Einhaltungsquoten bei der weitergehenden Behandlung zur Bekämpfung der Eutrophierung oder zur Verringerung der bakteriologischen Verunreinigung lagen insgesamt bei 77 %. In einem Anhang des Berichts, in dem die Situation in 27 europäischen Hauptstädten verglichen wird, wird jedoch warnend darauf hingewiesen, dass von diesen Städten lediglich elf über ein angemessenes Kanalisations- und Behandlungssystem verfügten.

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Klärgasverstromung nimmt in Thüringen stetig zu

Die Stromerzeugung aus Klärgas hat in Thüringen in den letzten Jahren stetig zugenommen. Wurden im Jahr 2000 lediglich 10 018 MWh Strom aus Klärgas produziert, hat sich diese Menge bis 2012 auf 20 663 MWh mehr als verdoppelt. Gleiches gilt nach den aktuellen Zahlen des Landesamtes für Statistik in Erfurt für die Klärgasmenge. Diese stieg von 6,119 Millionen m³ im Jahr 2000 auf 12,230 Millionen m³ 2012. Derzeit gewinnen in Thüringen 13 Kläranlagen Klärgas. Dieses wird überwiegend, zu 88,5 Prozent, zur Stromerzeugung eingesetzt. Den erzeugten Strom nutzen die Kläranlagen fast ausschließlich zur Deckung ihres eigenen Strombedarfs.

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Mecklenburg-Vorpommern: nur wenige Kläranlagen nutzen Klärgas für die Energieerzeugung

Das bei der Behandlung des Klärschlamms entstehende Methangasgemisch wird erst in wenigen Kläranlagen Mecklenburg-Vorpommerns energetisch genutzt. Wie das Statistische Amt mitteilt, summierte sich die Stromerzeugung aus Klärgas im Jahr 2012 aber bereits auf 26,3 Millionen Kilowattstunden, 8 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Das entspricht ungefähr dem jährlichen Stromverbrauch von 11 000 Privathaushalten im Land. 77 Prozent der erzeugten Strommenge wurden im eigenen Betrieb zur Deckung des Strombedarfs der Kläranlage eingesetzt. Im Jahr 2012 wurden in 15 kommunalen und industriellen Abwasserbehandlungsanlagen in Mecklenburg-Vorpommern bei der Klärschlammbehandlung zusammen 13,4 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Davon wurden 96 Prozent im eigenen Betrieb zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt, 4 Prozent gingen ohne Nutzung verloren.

www.gfa-news.de Webcode: 20130625_005

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DWA-Verbandszeitschriften für das iPad

Die DWA-Verbandszeitschriften KA – Korrespondenz Abwasser, Abfall und KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft sind seit dem 1. August 2013 auch als digitale Versionen für iPads verfügbar. Im Apple App Store kann kostenlos die neue DWA App „DWApapers and more“ heruntergeladen werden:

www.gfa-news.de/gfa/webcode20130801_005

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EU unterstützt Infrastrukturentwicklung in Südafrika und der Region

Die Europäische Union hat für Südafrika und die Region ein mit 100 Millionen Euro ausgestattetes Programm zur Unterstützung der Infrastrukturentwicklung durch eine Mischung von Zuschüssen und Krediten verabschiedet. Das „Infrastrukturinvestitionsprogramm für Südafrika“ wird eingesetzt, um Investitionen von Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen in den Bereichen zu mobilisieren, die von dem Land selbst aufgrund eines dringenden Finanzierungsbedarfs ausgewählt wurden. Mit den EU-Zuschüssen wird eine Reihe von Maßnahmen unterstützt, einschließlich technischer Hilfe für die Vorbereitung, Verwaltung und Durchführung von Projekten sowie direkter Zuschüsse zur Kofinanzierung der Investitionsausgaben für Infrastrukturprojekte. Als Bereich, der durch das Programm erfasst wird, wird ausdrücklich auch Wasser/Umwelt genannt.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130717_004

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IFWW-Förderpreis 2014 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2014 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben:
●● Promotionen,
●● Diplom- oder Masterarbeiten.
Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 3000 Euro dotiert und wird auf der 47. Essener Tagung (19. bis 21. März 2014, Essen) verliehen.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. November 2013. Die Bewerbungsunterlagen sind über die IFWWGeschäftsstelle und das Internet zu beziehen: IFWW, c/o Ruhrverband Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen E-Mail: rkl@ruhrverband.de www.ifww-nrw.de

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Hannover-Erklärung „ Umweltverträgliches Fracking?“ veröffentlicht

Die drei geo- und umweltwissenschaftlichen Institutionen Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, GFZ – Helmholtz-Zentrum Potsdam, UFZ – Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung haben als Ergebnis der zweitägigen Konferenz „Umweltverträgliches Fracking?“ eine gemeinsame Erklärung (Hannover-Erklärung) herausgegeben. Die Einrichtungen ziehen darin vier „wesentliche Schlussfolgerungen“: Schiefergas kann in Deutschland einen wichtigen Beitrag zur Rohstoffversorgungssicherheit leisten. Der Schutz des Trinkwassers muss bei der Förderung höchste Priorität haben. Umweltverträglichkeitsprüfungen müssen durchgeführt werden. Demonstrationsprojekte sollten durchgeführt werden. Untersuchungen zur möglichen Beeinträchtigung des Grundwassers durch Fracking-Maßnahmen sollten im Mittelpunkt stehen. Der US-amerikanische Wissenschaftler Anthony R. Ingraffea, der selber Frack- Techniken mitentwickelt hat, schreibt hingegen in der New York Times vom 28. Juli 2013, durch Fracking gefördertes Gas sei keineswegs sauber im Sinne von umweltfreundlich, sondern ein Steg zu mehr Erwärmung der Atmosphäre. Grund seien Lecks bei der Gasförderung, durch die Methan entweicht, das ein 72 Mal höheres Treibhausgaspotenzial habe als Kohlendioxid.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130801_003

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Rechtliche Regelungen zum Fracking

Das Bundesberggesetz, die Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben und das Wasserhaushaltsgesetz sind die gesetzlichen Regelungen für Tiefbohrungen unter Einsatz des Frackings. Eine knappe Übersicht gibt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf die Frage eines Bundestagsabgeordneten (Bundestags-Drucksache 17/14062, Seite 31).

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130730_001

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Fluthilfe 2013 – Bundesregierung veröffentlicht Katalog mit Hilfeleistungen

Das Bundesministerium des Innern hat auf seinem Fluthilfeportal einen Katalog der Hilfeleistungen veröffentlicht, der alle Maßnahmen der Fluthilfe zusammenfasst und den Inhalt der Programme sowie die jeweiligen Zielgruppen beschreibt. Die Bundesregierung unterstützt die Bürger und Unternehmen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten durch eine Beteiligung an den Soforthilfeprogrammen der Länder in Höhe von 460 Millionen Euro. Dazu zählen Arbeitsmarkt- und Sonderkreditprogramme, steuerliche Maßnahmen sowie die vorübergehende Aussetzung von Insolvenzregelungen. Darüber hinaus wurde mit acht Milliarden Euro der Fonds „Aufbauhilfe“ als Sondervermögen des Bundes eingerichtet. Das Geld soll zur wirksamen Beseitigung der Hochwasserschäden sowie zum Wiederaufbau der Infrastruktur eingesetzt werden.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130802_001

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Erftverband will 19 von 40 Kläranlagen mittelfristig stilllegen

Der Erftverband will in den nächsten zwölf Jahren 19 seiner derzeit 40 Kläranlagen stilllegen, das Abwasser soll auf die verbleibenden Anlagen verteilt werden. Dies geht aus dem aktuell in einer Informationsbroschüre veröffentlichten „Masterplan Abwasser 2025“ hervor. Mit der Begrenzung auf 21 Kläranlagen will der Erftverband die größeren Anlagen effizienter ausnutzen und hohe Investitionskosten für die Sanierung alter Anlagen vermeiden. Zudem erwartet der Verband durch die Zusammenlegung positive Effekte auf die Klärschlammverwertung. So sollen sich durch die Zusammenlegung die Klärschlammtransporte von heute 72 000 m³/a auf zukünftig 25 000 m³/a verringern.

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Förderung für Energiemanagementsysteme

Um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Energieeffizienz durch Energiemanagementsysteme zu steigern, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ab dem 15. August 2013 die Einführung von Energiemanagementsystemen. Unternehmen können entweder einen Zuschuss für eine Erstzertifizierung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 oder eines Energiecontrollings beantragen. Daneben gibt es noch die Möglichkeit, Zuschüsse für den Erwerb von Messtechnik und Software für Energiemanagementsysteme zu beantragen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) führt das Förderprogramm durch. Anträge können online beim BAFA gestellt werden:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/30808_005

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BVT-Merkblatt zur Abfallverbrennung wird überarbeitet

Das Merkblatt über beste verfügbare Techniken (BVT) in der Abfallverbrennung, das den EU-weiten Stand der Technik beschreibt, soll ab 2014 überarbeitet werden. Um bis zum Frühjahr 2014 den deutschen Vorschlag zu entwickeln, hat eine nationale Expertengruppe unter Leitung des Umweltbundesamts ihre Arbeit aufgenommen. Sie setzt sich aus Fachvertreterinnen und -vertretern für Luft, Wasser und Abfall der Bundesländer sowie aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, Industrie und Verbänden zusammen. Das überarbeitete Merkblatt wird gemäß der neuen EU-Richtlinie über Industrieemissionen (IED) Referenzdokument für die Festlegung von Genehmigungsanforderungen und Grenzwerten sein und eine höhere Verbindlichkeit haben als das bisherige Merkblatt.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130718_003

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Emschergenossenschaft erhält Novatech Award

Die Emschergenossenschaft ist für ihre nachhaltige Regenwasserbewirtschaftung mit dem „Novatech Award for outstanding sustainable urban drainage planning“ ausgezeichnet worden. Die Emschergenossenschaft setzte sich mit ihrer „Zusatzvereinbarung Regenwasser“, die sie vor einigen Jahren gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen und den Emscher-Kommunen aufgelegt hat, in der Kategorie „City or Catchment scale strategies“ gegen Planungen aus anderen Ländern durch. Die Jury lobte bei der Preisverleihung im französischen Lyon vor allem die konsequente Verfolgung der Ziele nachhaltiger Wasserwirtschaft sowie die bisher erreichten Erfolge in der Umsetzung von Maßnahmen. Die Zusatzvereinbarung Regenwasser sieht vor, innerhalb von 15 Jahren (2005 bis 2020) 15 Prozent des Regenwassers von der Kanalisation abzukoppeln.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20130722_001

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Wasserrahmenrichtlinie: Liste prioritärer Stoffe erweitert

Ein Dutzend neuer Stoffe, die eine Gefahr für die Gewässer darstellen könnten, werden der EU-Liste prioritärer Stoffe hinzugefügt (Anhang X der EU-Wasserrahmenrichtlinie). Das hat das Europäische Parlament am 2. Juli 2013 beschlossen. Neu eingeführt wird eine Überwachungsliste, die auch drei Arzneimittelwirkstoffe enthält. Diese Substanzen werden überwacht und eventuell später in die Liste prioritärer Stoffe aufgenommen. Das neue Gesetz (eine Richtlinie) verweist auf das Risiko, das die drei weit verbreiteten Arzneistoffe (die Hormonpräparate 17-Ethinylestradiol und 17-Estradiol sowie das Schmerzmittel Diclofenac) darstellen, und fordert die Kommission auf, eine Strategie zu entwickeln, um den Risiken von Pharmazeutika für die Gewässer besser begegnen zu können. Für neu identifizierte Substanzen werden die maximal zulässigen Konzentrationen im Wasser, die in den Umweltqualitätsnormen (UQN) festgelegt wurden, ab 2018 in Kraft treten. Bis 2027 soll ein guter chemischer Zustand der Gewässer im Hinblick auf diese Stoffe erreicht werden. Aus diesem Grund sind die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, der Kommission bis 2018 zusätzliche Maßnahmen- und Überwachungsprogramme vorzulegen. Überarbeitete UQN für bestehende prioritäre Stoffe müssen in die Bewirtschaftungspläne der Flusseinzugsgebiete für die Jahre 2015 bis 2021 aufgenommen werden, um einen guten chemischen Zustand der Oberflächengewässer für diese Stoffe bis 2021 zu erreichen.

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WasserWissen – interaktive Ausstellung zu verleihen

Ab Anfang November 2013 steht die Wanderausstellung WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers letztmals für eine Standzeit von mindestens zwei Monaten zur Verfügung. Die gemeinsame Ausstellung von DWA und Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) präsentiert mit 21 interaktiven Mitmach-Modulen spannende Inhalte zu Themen wie Ressource Wasser, Lebensraum Wasser, Hochwasser, Trinkwasser gewinnen, Wasser verwenden, Virtuelles Wasser und Wasser reinigen. Das Zentrum für Umweltkommunikation der DBU (ZUK) hat pädagogische Materialien zur Ausstellung für Schulklassen der Sekundarstufen I und II sowie Broschüren und Faltblätter entwickelt. Die Ausstellung und Begleitmaterialien stellt das ZUK kostenfrei zur Verfügung. Der Entleiher kommt lediglich für den Transport und die Versicherung der Ausstellung auf.

Weitere Informationen:
Tel. 05 41/96 33-921
E-Mail: s.tepker@dbu.de
www.wasser-wissen.net

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Wassersektor wird von der EU-Konzessionsrichtlinie ausgeschlossen

Es wäre „meiner Ansicht nach am besten, die Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der Konzessionsrichtlinie auszunehmen. … Ich werde dies Präsident Barroso und meinen Kommissionskollegen zur Billigung vorschlagen.“ Das erklärte EU-Kommissar Michel Barnier am 21. Juni 2013 in Luxemburg. Die Kommission werde die weitere Entwicklung im Wassersektor aufmerksam verfolgen. Barnier erklärte weiter, es sei nie Absicht der EUKommission gewesen „durch die Hintertür mittels ihres Vorschlages zur Konzessionsrichtlinie die Wasserversorgung zu privatisieren.“ Es sei der Kommission lediglich darum gegangen, „in einem wirtschaftlich wichtigen Bereich mehr Rechtssicherheit für öffentliche Auftraggeber und Unternehmen in ganz Europa zu schaffen, und … Transparenz und Gleichbehandlung im Binnenmarkt zu gewährleisten.“ Eine Privatisierung der Wasserversorgung sollte weder erzwungen noch gefördert werden. Barnier: „Die Entscheidung darüber, wie öffentliche Dienstleistungen erbracht werden sollen, liegt ganz allein bei den Mitgliedstaaten und ihren Städten und Gemeinden. Und das wird auch so bleiben.“ Parlament und Rat der EU haben den Vorschlag von Barnier am 26. Juni 2013 angenommen. Die vollständige Erklärung von Michel Barnier steht im Internet zum Download bereit.

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Baden-Württemberg: Kabinettsbeschluss zum Wassergesetz

Der Ministerrat von Baden-Württemberg hat den Gesetzentwurf zur Neuordnung des Wasserrechts in Baden-Württemberg verabschiedet. Das neue Wassergesetz soll unter anderem den Schutz vor Hochwassergefahren weiter erhöhen. Der Gesetzentwurf führt zudem erstmalig im sogenannten Innenbereich einen gesetzlichen Gewässerrandstreifen von fünf Meter Breite ein und verbessert den Schutz des Gewässerrandstreifens im Außenbereich (§ 29). Zum Schutz vor stofflichen Einträgen und Erosion ist hier insbesondere der Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln sowie ackerbauliche Nutzung, soweit diese mit einem Umbruch verbunden ist, verboten. Das neue Wassergesetz verdeutlicht auch die Bedeutung einer ökologisch verträglichen Nutzung der Wasserkraft für den Klimaschutz (§ 24). Die Regelungen für Erdaufschlüsse und Geothermie (§ 43) verankern ein hohes gesetzliches Schutzniveau. Sie gelten für jede Art von Bohrungen, die in das Grundwasser eingreifen. Nicht zuletzt greift der Gesetzentwurf einen Vorschlag der kommunalen Landesverbände auf und verankert die öffentliche Wasserversorgung als kommunale Aufgabe (§ 44). Wenn der Landtag das Gesetz nach der Sommerpause verabschiedet, könnte es vollständig zum 1. Januar 2014 in Kraft treten.

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EU: 281,4 Millionen Euro für neue Umweltprojekte

Die Europäische Kommission hat der Förderung von 248 neuen Projekten im Rahmen des LIFE-Programms, dem Umweltfonds der Europäischen Union, zugestimmt. Diese Projekte betreffen Maßnahmen in den Bereichen Naturschutz, Klimawandel und Umweltpolitik sowie Information und Kommunikation zu Umweltfragen in allen Mitgliedstaaten. Zusammen entsprechen sie einer Investition von insgesamt 556,4 Millionen Euro, von denen die EU 281,4 Millionen Euro beisteuern wird.

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Europäisches Parlament: Umweltausschuss stimmt für Revision der UVP-Richtlinie

Investitionen in der Europäischen Union sollen stärker auf ihre Nachhaltigkeit überprüft werden. Am 11. Juli 2013 hat sich der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments für eine Revision der Richtlinie über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten ausgesprochen. Die modernisierte Richtlinie soll die Anforderungen an die Art der zu prüfenden Projekte und den Inhalt der Prüfung klären und verbessern sowie die wichtigsten Verpflichtungen der Projektträger, die Rolle der zuständigen Behörden und die Einbeziehung der betroffenen Öffentlichkeit. Auch die Folgen der Schiefergasförderung mittels Fracking sollen systematisch überprüft werden.

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Bundesregierung: Scada-Systeme können von Schwachstellen betroffen sein wie herkömmliche Büro-IT

Um die „Sicherheit von über das Internet steuerbaren Industrieanlagen“ geht es in der Antwort der Bundesregierung (Bundestags- Drucksache 17/14031) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen. Wie die Regierung darin ausführt, werden „in der Stromversorgung, aber auch in anderen Branchen Kritischer Infrastrukturen, die wesentliche Dienstleistungen für unsere Gesellschaft bereitstellen“, zunehmend Automatisierungs-, Prozesssteuerungs- und -leitsysteme, auch als Scada-Systeme bezeichnet, eingesetzt. Diese technischen Systeme könnten „ebenso von Schwachstellen betroffen sein wie herkömmliche Büro-IT“. Hieraus ergäben sich je nach Anwendungsfall durchaus Risiken für die jeweilige Infrastruktur, heißt es in der Antwort weiter. Eine genaue Risikoeinschätzung sei aufgrund der Diversität der Anwendungsfälle solcher Systeme nicht pauschal möglich. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik habe bereits 2008 entsprechende Hinweise und Empfehlungen zur Informationstechnik in der Prozessüberwachung und -steuerung vorgelegt. In ihrer Antwort äußert sich die Bundesregierung auch zu haftungsrechtlichen Fragen.

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„Phosphatrückgewinnungsverordnung“: Anhörungen im Herbst 2013

Zur verschiedentlich angekündigten „Phosphatrückgewinnungsverordnung“ hat das Bundesumweltministerium einen derzeit noch internen Arbeitsentwurf erstellt. Dieser soll gemeinsam mit dem Entwurf zur Neufassung der Klärschlammverordnung im Herbst 2013 als sogenannte „Mantelverordnung“ in die Anhörungen und dann in die parlamentarischen Zustimmungsverfahren gegeben werden. Das sagte Dr. Claus-Gerhard Bergs (Bundesumweltministerium) in seinem Vortrag auf der DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost Ende Mai in Stralsund. Zur schon lange angekündigten Novellierung der EU-Klärschlammrichtlinie berichtete Bergs, derzeit lägen keine verbindlichen Aussagen der Kommission zum weiteren Vorgehen bei Schadstoffanforderungen für Klärschlämme vor. Allerdings beabsichtige die EU-Kommission, zum Jahresende 2013 einen ersten Entwurf für eine EU-Düngemittelverordnung vorzulegen; grundsätzlich bestehe die Absicht der EU, auch Bioabfälle und Klärschlämme dem europäischen Düngerecht zu unterwerfen. Noch offen sei im Moment allerdings, ob die Schadstoffregelungen der EU-Klärschlammrichtlinie (86/278/EWG) durch EU-düngerechtliche Regelungen geändert werden sollen oder es bei den Schadstoffregelungen der Klärschlammrichtlinie bleiben wird. Zur deutschen Klärschlammverordnung wurde noch auf Folgendes hingewiesen: Sollte eine Novellierung bis zum 1. Januar 2015 nicht gelingen, würden zu diesem Zeitpunkt automatisch die Schadstoffgrenzwerte der Düngemittelverordnung greifen, sodass hier keinesfalls eine Rechtslücke oder ein regelungsloser Zeitraum drohe. Wesentliche Impulse für die Entwicklung von Phosphatversorgungs- und -rückgewinnungsstrategien werden auch vom Grünbuch zur Phosphatversorgung erwartet, das die EU-Kommission vorbereitet.

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EU-Konsultation zur Verwendung von Phosphor

Die EU-Kommission leitet eine Konsultation zur nachhaltigeren Verwendung von Phosphor ein. Phosphor ist eine Ressource, für die es keine Alternative gibt. Die Vorräte sind begrenzt, die Preise unbeständig, und derzeit wird viel Phosphor verschwendet, so die Kommission, was zu Bedenken hinsichtlich der Kosten und derkünftigen Verfügbarkeit in der EU und weltweit führt. Bei der Konsultation wird gefragt, wie sichergestellt werden kann, dass auch künftigen Generationen Phosphor zur Verfügung steht, und wie unerwünschte Nebeneffekte der Phosphorverwendung auf die Umwelt minimiert werden können. Das Europäische Parlament, der Rat und die anderen europäischen Organe, Bürger, Behörden, Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen sind gebeten, ihre Standpunkte bis zum 1. Dezember 2013 mitzuteilen. Die Kommission wird die Beiträge im Laufe des Jahres 2014 prüfen. Sie wird die Ergebnisse dieser Prüfung in den einschlägigen Politikbereichen von der Agrarpolitik über die Wasser- und Abfallbestimmungen bis hin den Vorschriften für Rohstoffe einarbeiten.

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IT-Sicherheit: Branchenarbeitskreis Wasser/Abwasser gegründet

Am 6. Juni 2013 hat sich auf Initiative des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) der Branchenarbeitskreis IT-/Cyber-Sicherheit in der Wasserwirtschaft gegründet. Der Branchenarbeitskreis unterstützt zukünftig als Fachgremium die Fortschreibung des Umsetzungsplans KRITIS (UP KRITIS) der Bundesregierung. Ziel des neu gegründeten Arbeitskreises ist ein verbesserter Austausch zwischen den Betreibern der Wasser- und Abwasserwirtschaft und den staatlichen Staaten. Der Kreis soll die wechselseitigen Abhängigkeiten innerhalb der Informations- und Kommunikationstechnik analysieren und mögliche Verwundbarkeiten der Systeme, die zu einer kritischen Beeinträchtigung bis zum Ausfall von Ver- und Entsorgungsprozessen führen könnten, identifizieren. Dabei soll die branchenspezifische IT-Sicherheit der kritischen Infrastrukturen kontinuierlich verbessert bzw. sachgerecht weiterentwickelt werden. Neben der DWA nahmen an der konstituierenden Sitzung in Bonn hauptund ehrenamtliche Vertreter von BDEW, DVGW und VKU teil sowie Vertreterinnen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

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Wasserwirtschaft für das Ipad

Die DWA-Verbandszeitschriften KA Korrespondenz Abwasser Abfall und KW Korrespondenz Wasserwirtschaft sind ab sofort auch als digitale Versionen auf dem Ipad verfügbar. Im Apple App Store kann kostenlos die neue DWA App „DWApapers and more“ heruntergeladen werden. Hier können sich DWA-Mitglieder dann anmelden und haben direkten Zugang zu den aktuellen Ausgaben der Verbandszeitschriften KA und KW. Zudem können auch die Ausgaben Mai bis Juli 2013 auf der App abgerufen werden.

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Sachsen: Landtag beschließt Wassergesetz – Hochwasserschutz gestärkt

Der Sächsische Landtag hat am 11. Juli 2013 die Neufassung des Sächsischen Wassergesetzes verabschiedet. Mit dem neuen Wassergesetz ist der Freistaat Sachsen bundesweit das einzige Land, das „überschwemmungsgefährdete Gebiete“ ausweist. Im Gegensatz zu Überschwemmungsgebieten handelt es sich dabei um Bereiche, die erst von einem Hochwasser überflutet werden, wie es statistisch seltener als einmal in 100 Jahren eintritt oder im Falle eines Deichversagens. „Wir gehen hier ganz bewusst über das Bundesrecht hinaus“, sagte Umweltminister Frank Kupfer. Überschwemmungsgefährdete Gebiete sind künftig auszuweisen. In ihnen sind planerische und technische Maßnahmen zu ergreifen, die das Schadenspotenzial bei Hochwasser verringern. Weitere Neuregelungen betreffen durch Hochwasser entstandene Gewässeraufweitungen oder neue Gewässerbetten, die grundsätzlich zu erhalten sind. Durch Hochwasser beschädigte oder zerstörte Ufermauern sollen künftig in der Regel nicht wieder aufgebaut werden, die Ufer sollen vielmehr in einen naturnahen Zustand versetzt werden. Diese Regelungen greifen jedoch nur, wenn keine wichtigen Gründe wie zum Beispiel der Hochwasserschutz oder erhebliche Belange des Eigentümers entgegenstehen. Eine weitere Änderung zur Hochwasservorsorge betrifft die Unterhaltung der Gewässer 2. Ordnung, für die die Kommunen zuständig sind. Weil Gewässer in der Regel nicht an Gemeindegrenzen enden, ist eine Zusammenarbeit der Gemeinden sinnvoll. Die Gemeinden können sich deshalb auf freiwilliger Basis zu Gewässerunterhaltungsverbänden zusammenschließen. Beibehalten bleiben Regelungen zur Breite von Gewässerrandstreifen außerhalb von Ortschaften. Bundesweit dürfen auf einer Breite von fünf Metern keine Gebäude errichtet oder Gegenstände abgelagert werden. In Sachsen gilt dieses Verbot in einem zehn Meter breiten Gewässerrandstreifen. Weitere Festlegungen betreffen die Behandlung von Abwasser in Kleinkläranlagen. Das Wassergesetz hält daran fest, dass am 31. Dezember 2015 alle Erlaubnisse für Einleitungen aus Kleinkläranlagen automatisch erlöschen, die nicht dem geforderten Stand der Technik entsprechen. Im neuen Wassergesetz entfallen sind sächsische Regelungen, die bereits im Wasserhaushaltsgesetz des Bundes enthalten sind. Die Neufassung des Sächsischen Wassergesetzes tritt nach Veröffentlichung im Sächsischen Gesetz- und Verordnungsblatt in Kraft.

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Niedersachsen schränkt die Herbstdüngung ein

Niedersachsen zieht Konsequenzen aus den Warnungen in jüngster Zeit vor einem teilweisen Anstieg der Nitratwerte im Grundwasser: Die Herbstdüngung mit organischen Düngern wird in diesem Jahr per Erlass eingeschränkt. In letzter Zeit hatten sich Meldungen aus der Wasserwirtschaft gehäuft, dass nach langem Rückgang der Nitratwerte im Grundwasser plötzlich an vielen Messstellen in Niedersachsen eine Stagnation oder sogar ein Anstieg der Belastung eingetreten ist. Als eine Ursache hierfür wird von Fachleuten in vielen Fällen eine unsachgemäße Düngung mit organischen Düngemitteln im Herbst gesehen. Bei einem Stickstoffbedarf im Herbst sei aber weiter organischer Dünger erlaubt, wie es die gültige Düngeverordnung in Deutschland vorgebe. Für Folgekulturen und Zwischenfrüchte, die im gleichen Jahr angebaut werden, greift indes folgende Regelung: Es darf nur die Menge gedüngt werden, die dem aktuellen Stickstoff-Düngebedarf einer Kultur entspricht. Dabei gilt jedoch eine Grenze von maximal 40 Kilogramm pro Hektar Ammoniumstickstoff und 80 Kilogramm pro Hektar Gesamtstickstoff.

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GreenTec Awards im Rahmen der IFAT

Nach Hamburg und Berlin wird nun München Bühne für einen der bedeutendsten Umwelt- und Wirtschaftspreise Europas. Mit der Verleihung der GreenTec Awards 2014 wird die IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, eröffnet. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 4. Mai 2014, am Vorabend des Messebeginns, im Internationalen Congress Center (ICM) statt.

www.ifat.de
www.greentec-awards.com

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Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und Feuerwehrverband unterzeichnet

Wasserwirtschaft und Feuerwehren wollen ihre Kompetenzen im Bereich „Vorsorge und Abwehrmaßnahmen bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen“ zusammenführen. Dazu haben die DWA und der Deutsche Feuerwehrverband e. V. (DFV) am 15. Juli 2013 eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Die Fachkooperation zwischen DWA und DFV soll die Fortführung der Arbeiten des Anfang 2006 bei der DWA eingerichteten Fachausschusses „Gerätschaften und Mittel zur Abwehr von Gewässergefährdungen (GMAG)“ stärken, das Fachwissen des GMAG sichern und weiterentwickeln. Die Kooperation hat ferner zum Ziel, die Vernetzung der Fachleute aus dem Bereich der Wasser- und Abfallwirtschaft mit den Experten der Gefahrenabwehr (hier Feuerwehren) auszubauen. Der Fachausschuss GMAG wird nun gemeinsam von DWA, THW und DFV getragen. Erwartete Wirkungen der Kooperation sind für den DFV die Optimierung der Schulungs- und Ausbildungsmaßnahmen im Bereich der Gefahrenabwehr, für die DWA die Erweiterung ihrer fachlichen Kompetenz auf den Bereich der Vorsorge und Abwehrmaßnahmen bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen. Künftig soll in regelmäßigem Turnus eine gemeinsame Veranstaltung von DWA, DFV und THW durchgeführt werden. Die Vereinbarung trat zum 15. Juli 2013 in Kraft und gilt zunächst für drei Jahre.

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EU: Fünf Jahre Haft für Cyberangriffe auf „kritische Infrastrukturen“

Sogenannte Cyberkriminelle werden in der EU demnächst härter bestraft, nachdem das Parlament am 4. Juli 2013 entsprechende Vorschriften angenommen hat. Der Richtlinienentwurf, der bereits informell mit den Mitgliedstaaten vereinbart wurde, zielt auch darauf ab, die Prävention zu erleichtern und die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Justiz in diesem Bereich zu verbessern. Der Richtlinienentwurf verpflichtet die EU-Länder, dass sie ihre höchsten Haftstrafen auf mindestens zwei Jahre für jene Verbrechen festlegen, bei denen illegal auf Informationssysteme zugegriffen wurde oder diese gestört wurden, illegal die Datenübertragung gestört wurde, illegal Abhörsysteme für Kommunikation genutzt wurden oder absichtlich Tatwerkzeuge hergestellt und vertrieben wurden, mit denen diese Straftaten begangen werden können. „Leichte Fälle“ sind ausgeschlossen, aber die Mitgliedstaaten können festlegen, was als leichter Fall gilt. Angriffe auf „kritische Infrastrukturen“ können zu einer fünfjährigen Gefängnisstrafe führen. Sobald der Text vom Rat angenommen ist, werden die Mitgliedstaaten zwei Jahre lang Zeit haben, diese in nationales Recht umzusetzen.

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Demonstrationsanlage zur hydrothermalen Carbonisierung

Die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH hat im Juli 2013 eine Demonstrationsanlage in Betrieb genommen, die kommunale Grünabfälle zu Kohle verarbeitet. Das Konzept für eine Demonstrationsanlage für hydrothermale Carbonisierung (HTC) aus biogenen Reststoffen wurde gemeinsam mit der Deutschen Biomasse Forschungszentrum gGmbH Leipzig entwickelt. Die hydrothermale Carbonisierung ist ein thermochemischer Prozess zur Umwandlung von Biomasse. Er wird in heißem Hochdruckwasser durchgeführt. Als Produkt entsteht eine sogenannte HTC-Kohle, die mit ihren chemischen und brennstofftechnischen Eigenschaften zwischen denen von Holz und Braunkohle liegt. Die Reaktionsbedingungen liegen bei 180 bis 250 °C und 10 bis 40 bar. Damit ist es auch möglich, mit Schadstoffen belastete Klärschlämme oder Substrate aus Biogasanlagen, die auf Landwirtschaftsflächen nicht ausgebracht werden können, zu Biokohle umzusetzen. Ziel ist es, aus jährlich 2500 Tonnen kommunal eingesammelten Grünabfällen etwa 1000 Tonnen „grüne Kohle“ pro Jahr herzustellen. Das Projekt wird im Rahmen des Förderprogramms des Bundesumweltministeriums „Energetische Biomassenutzung“ unterstützt. Es hat eine Laufzeit bis Anfang 2014.

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Rekommunalisierung der Berlinwasser Holding angestrebt

Der Berliner Senat strebt eine vollständige Rekommunalisierung der Berliner Wasserversorgung an. Mit diesem Ziel soll Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum nun in Vertragsverhandlungen mit dem französischen Konzern Veolia über einen Rückkauf der privaten Geschäftsanteile eintreten. Das hat der Berliner Senat am 25. Juni 2013 beschlossen. Veolia hält derzeit noch 50 % an der RVB GmbH, die wiederum zu 49,9% an der Berlin Wasserholding beteiligt ist. Die anderen 50 % der RVB GmbH hatte Berlin bereits Ende 2012 nach zweijährigen Verhandlungen von der RWE AG erworben und damit insgesamt die wirtschaftliche Beteiligung des Landes an der Berlinwasser Gruppe von 50,1 % auf 75,05 % erhöht. Die Finanzverwaltung führt bereits seit mehr als einem Jahr Gespräche mit dem verbliebenen privaten Anteilseigner Veolia über eine Modernisierung der Vertragsstrukturen und das weitere Engagement des Unternehmens in der Berlin Wasserholding. Im Mai 2013 hat Veolia einen vollständigen Verkauf seiner Geschäftsanteile an das Land Berlin angeboten. Entsprechend dem Senatsbeschluss soll der Finanzsenator nun die Vertragsverhandlungen mit Veolia finalisieren. Auf Grundlage des endverhandelten Vertrags werden dann der Senat und das Berliner Abgeordnetenhaus über den Rückkauf befinden.

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WHO: 2,4 Milliarden Menschen 2015 ohne sichere Abwasserentsorgung

Rund 2,4 Milliarden Menschen – ein Drittel der Weltbevölkerung – werden im Jahr 2015 ohne sichere Abwasserentsorgung leben. Das geht aus einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 13. Mai 2013 hervor. Der Bericht mit dem Titel „Progress on sanitation and drinking-water 2013 update“ warnt, das Milleniumsziel, die Zahl der Menschen ohne Sanitäranlagen gegenüber 1990 zu halbieren, werde um acht Prozent, eine halbe Milliarde Menschen, verfehlt. Das Milleniumsziel für Trinkwasser hingegen wurde nach Mitteilung von UNICEF und WHO bereits 2010 erreicht. Der aktuelle Bericht stellt auf Grundlage der Daten von 2011 fest, nahezu zwei Drittel (64 %) der Weltbevölkerung hätten nun Zugang zu Sanitäreinrichtungen; dies sei ein Anstieg von 1,9 Milliarden Menschen seit 1990. Immer noch eine Milliarde Menschen seien 2011 gezwungen, ihre Notdurft im Freien zu verrichten. Der stellvertretende UN-Generalsekretär Jan Eliasson hat inzwischen die Weltgemeinschaft dazu aufgerufen, alle Anstrengungen zu unternehmen, dass zumindest dies bis 2025 ein Ende habe. Ende 2011 würden 89 % der Weltbevölkerung brauchbare Anlagen zur Wasserversorgung verwenden, 55 % hätten Wasserleitungen in ihren Unterkünften.

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Wettbewerbsrecht wird novelliert

Bundestag und Bundesrat haben in der ersten Juni-Woche einer Änderung des Wettbewerbsrechts zugestimmt. Das Gesetz wird nun dem Bundespräsidenten zur Verkündung vorgelegt. Zuvor hatten Bund und Länder sich am 5. Juni 2013 im Vermittlungsausschuss über das Gesetzesvorhaben geeinigt und damit das Kernüber sechsmonatige Vermittlungsverfahren zur 8. GWB-Novelle erfolgreich beendet. Zur Wasserwirtschaft: Die Befugnis der Kartellbehörden bei der Preisüberwachung kommunaler Versorger wie Stadtwerke wird eingeschränkt. Sofern kommunale Anbieter als Anstalten des öffentlichen Rechts Gebühren erheben, sind sie der Wettbewerbsaufsicht entzogen. Zudem wird gesetzlich klargestellt, dass Zusammenschlüsse von öffentlichen Einrichtungen und Betrieben, die Folge einer kommunalen Gebietsreform sind, nicht der kartellrechtlichen Fusionskontrolle unterliegen.

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Gericht muss Wert des Stuttgarter Wassernetzes bestimmen

Das Landgericht Stuttgart muss den Wert des Stuttgarter Wassernetzes bestimmen. Die Landeshauptstadt Stuttgart und der Versorgungskonzern EnBW konnten sich trotz intensiver Verhandlungen nicht auf einen Kaufpreis für die Rückübertragung des Wassernetzes zum 1. Januar 2014 auf die Stadt Stuttgart einigen. Die Stadt berechnet den Rückkaufpreis auf Basis des Ertragswerts, diesen beziffert die Stadt auf maximal 200 Millionen Euro. EnBW verlangt hingegen auf Basis des Sachzeitwerts eine Summe zwischen 600 und 750 Millionen Euro. Mit der Klage vor dem Landgericht, die die Stadt Stuttgart am 6. Juni 2013 eingereicht hat, soll nun festgestellt werden, ob EnBW dazu verpflichtet ist, das Wasserversorgungsvermögen gegen Zahlung des Ertragswerts herauszugeben. Die Stadt rechnet nicht mit einem Urteil noch im Jahr 2013.

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Umstrukturierung im niedersächsischen Umweltministerium

Im Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz sind mit Wirkung vom 13. Mai 2013 Organisationsänderungen vollzogen worden, die neben kleineren Maßnahmen insbesondere folgende wesentliche Änderungen beinhalten: Die bisherige Abteilung „Wasserwirtschaft, Bodenschutz“ und die bisherige Referatsgruppe „Naturschutz“ sind in der neuen Abteilung „Naturschutz, Wasserwirtschaft, Bodenschutz“ integriert. Die Aufgaben der Erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes, die bislang in einer aus drei Referaten bestehenden Referatsgruppe wahrgenommen wurden, werden nunmehr in der organisatorischen Struktur einer Abteilung erledigt, die zunächst aus vier Referaten besteht. Die Leitungsebene des Ministeriums wurde durch die Organisationsänderungen verkleinert. Statt bisher vier Abteilungen und zwei Referatsgruppen umfasst sie jetzt nur noch fünf Abteilungen. Mit der Wahrnehmung der Leitung der neuen Abteilung beauftragt ist Kay Nitsche, bislang Leiter des Referats 21 „Grundsatzangelegenheiten der Wasserwirtschaft und des Bodenschutzes, Koordinierung der EGWasserrahmenrichtlinie, Objektverwaltung“. Die Referatsleitung liegt auch weiterhin bei Kay Nitsche.

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TSM-Überprüfung beim Wupperverband

Der Wupperverband ist für seine Abwasserreinigung und Siedlungsentwässerung im Bereich Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) zertifiziert worden. Nach der erfolgreichen Überprüfung durch zwei DWA-TSM-Experten Anfang März 2013 überreichte DWA-Präsident Otto Schaaf den Bereichsleitern aus dem Abwasserbereich, Dr.-Ing. Volker Erbe und Karl Böcker, in Anwesenheit des Wupperverbands-Vorstands Prof. Bernd Wille am 29. Mai 2013 die TSM-Urkunde im Klärwerk Buchenhofen. „Mit der freiwilligen Teilnahme an der TSM-Zertifizierung bestätigt die DWA dem Wupperverband, dass die Anforderungen an die Qualität und die Organisation der technischen Bereiche erfüllt sind“, erläuterte Otto Schaaf. „Für die Mitglieder bedeutet das eine hohe Ver- bzw. Entsorgungssicherheit. Gegenüber den Beschäftigten bestätigt das Zertifikat eine rechts- und regelkonforme Organisation mit anforderungsgerechten Prozessen hinsichtlich der Arbeits- und Sicherheitstechnik.“ Die TSM-Zertifizierung bezieht sich auf das Technische Sicherheitsmanagement in den elf Klärwerken sowie den Anlagen der Siedlungsentwässerung, zum Beispiel Regenbecken und Sammler, die der Wupperverband betreibt. Sie bescheinigt den Führungskräften in diesen Aufgabengebieten, dass technische und sicherheitsrelevante Regelungen und Strukturen, zum Beispiel für den Arbeitsschutz, nach den geltenden Anforderungen organisiert und umgesetzt werden. Die TSM-Zertifizierung umfasst unter anderem Anforderungen für Organisation und Aufgabenverteilung, Fortbildung und Unterweisung, technische Dokumentationen, Gefährdungsbeurteilungen, Explosions- und Brandschutz sowie Sicherheit auf Baustellen. Eine Folgeüberprüfung für das Technische Sicherheitsmanagement soll in fünf Jahren durchgeführt werden. In der Zwischenzeit wird der Verband das Technische Sicherheitsmanagement weiter intensiv verfolgen.

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Saarland plant Eigenkontrollverordnung

Das Saarland plant die Einführung einer Eigenkontrollverordnung (EKVO) für öffentliche Kanäle und Leitungen. Diese befinde sicher derzeit in der fachlichen Vorbereitung. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf die Anfrage einer Landtagsabgeordneten zum Zustand der Kanäle im Saarland hervor (Landtags- Drucksache 15/422). Begründet wird die künftige EKVO mit steigenden Anforderungen an den Betrieb von Abwasseranlagen aufgrund zunehmender Gewässerentwicklung und zunehmender Verbesserung der Gewässergüte. Außerdem sieht das Wasserhaushaltsgesetz eine Selbstüberwachung für alle Abwasseranlagen vor, und im Saarland gebe es derzeit keine „Eigenkontrollverordnung Kanal“.

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100 Jahre Ruhrverband

Der Ruhrverband, gesetzlich zuständig für die Wasserwirtschaft im gesamten natürlichen Einzugsgebiet der 220 Kilometer langen Ruhr, ist 100 Jahre alt. Am 5. Juni 1913 traten das Ruhrreinhaltungsgesetz und das Ruhrtalsperrengesetz in Kraft und schufen die Rechtsgrundlage für die Bewirtschaftung der Ruhr und ihrer Nebenflüsse durch ein einziges Unternehmen in genossenschaftlicher Finanzierungs- und Organisationsform. In diesem Zusammenhang entstanden über die Jahre 13 Seen und viele Kläranlagen für die 60 Kommunen im Einzugsgebiet der Ruhr. 4,6 Millionen Menschen erhalten ihr Trinkwasser aus diesem Einzugsgebiet. An seinen Gründungstag erinnerte der Ruhrverband am 5. Juni 2013 mit einer Jubiläumsveranstaltung in der Essener Philharmonie. Unter den rund 300 Gästen war Nordrhein- Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Zum Geburtstag wurde auch das 270 Seiten umfassende Jubiläumsbuch „Zeit im Fluss“ offiziell vorgestellt.

www.ruhrverband.de/100jahre_buch

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20 Jahre „Rostocker Modell“: Öffentlich-private Partnerschaft deutscher Wasserwirtschaft feiert Jubiläum

Eines der ersten Modelle einer öffentlichprivaten Partnerschaft in der deutschen Wasserwirtschaft feierte am 5. Juni 2013 in der Hansestadt Rostock sein 20-jähriges Jubiläum. Der als „Rostocker Modell“ bekannte Betreibervertrag zwischen dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) und der Eurawasser regelt seit 1993 die Wasserver- und Abwasserentsorgung für die Hansestadt Rostock sowie 29 Umlandgemeinden. „Die Namen Warnow- Wasser- u. Abwasserverband (WWAV) und Eurawasser Nord stehen für 20 erfolgreiche Jahre im Dienste sicherer, qualitätsgerechter Trinkwasserversorgung, hoher Versorgungssicherheit, einer zuverlässigen und über das Maß der gesetzlich vorgeschriebenen Grundreinigung hinausgehenden Abwasserentsorgung“, würdigte Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) die Zusammenarbeit der Partner. „Und sie stehen für kontinuierliche Investitionen in städtische und ländliche Infrastrukturen, für einen qualifizierten Betrieb der vorhandenen Anlagen – und vor allem auch für qualifizierte und motivierte Teams.“ Das Land förderte den WWAV mit 18 Millionen Euro, weitere 50 Millionen Euro erhielt der Wasser- und Abwasserzweckverband. Insgesamt investierten die Partner knapp 246,7 Millionen Euro in die Sanierung der Anlagen und des Netzes im Gebiet des WWAV. Gleichwohl wehrte sich Backhaus gegen aktuelle Bemühungen in der EU, Wasser zu einer Handelsware zu machen, so das Umweltministerium in einer Pressemitteilung. „Diese kommunale Hoheit und Entscheidungsfreiheit über die Organisation der Wasserversorgung garantieren Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit, Substanzerhaltung und Ressourcenschutz und dies muss daher umfassend erhalten bleiben.“

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Notfallabwehrzentrum der EU-Kommission in Betrieb

Am 15. Mai 2013 nahm das Notfallabwehrzentrum (Emergency Response Centre, ERC) der Europäischen Kommission, das für eine besser koordinierte, schnellere und effizientere Katastrophenabwehr in Europa und weltweit steht, den Betrieb auf. Das ERC wird rund um die Uhr einsatzbereit und in der Lage sein, sich mit bis zu drei gleichzeitig auftretenden Notsituationen in verschiedenen Zeitzonen zu befassen. Das ERC wird auch Bewertungs- und Koordinierungsexperten in Katastrophengebiete entsenden. Das ERC wird ferner in den Fällen, in denen ein sektorübergreifendes Vorgehen erforderlich ist, die enge Koordinierung zwischen den verschiedenen an der Notfallabwehr beteiligten Kommissionsdienststellen fördern und regelmäßig Informationen mit den Krisenzentren der wichtigsten internationalen Partner der EU austauschen.

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Landgericht Leipzig urteilt über CDO-Verträge mit LBBW

Das Landgericht Leipzig hat in seinem Verkündungstermin am 3. Juni 2013 die Feststellungsklage der KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH gegen die Landesbank Baden-Württemberg ( LBBW) abgewiesen und die KWL zur Zahlung dem Grunde nach verurteilt. Die Höhe des Betrages steht noch nicht fest. Die KWL hatte Klage am Landgericht Leipzig eingereicht, mit dem Ziel, die Nichtigkeit bzw. Unwirksamkeit der im Streit stehenden CDO-Verträge mit der LBBW feststellen zu lassen. Die KWL halten das Urteil des Landgerichts Leipzig für nicht nachvollziehbar. Die KWL werde die Urteilsbegründung intensiv mit ihren Rechtsvertretern, den Gesellschaftern sowie der Stadt Leipzig auswerten und Berufung einlegen. Die Stadt Leipzig sowie die Gesellschafter der KWL, die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH und der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig- Land (ZV WALL), unterstützen diesen Schritt, so die KWL. Wie das Landgericht im Verkündungstermin betonte, wird das Verfahren der KWL gegen die UBS und die Depfa Bank hinsichtlich weiterer CDO-Transaktionen am High Court of Justice in London von der Entscheidung des Landgerichts Leipzig nicht beeinflusst. Die KWL ist nach wie vor davon überzeugt, die behaupteten Ansprüche auf juristischem Wege abwehren zu können.

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Bundesregierung für Transparenz bei Konzessionsvergabe

„Die Bundesregierung unterstützt die mit der geplanten Konzessionsrichtlinie verfolgten Ziele der Transparenz und Rechtssicherheit bei der Konzessionsvergabe. Ein transparentes Vergabeverfahren leistet darüber hinaus auch einen Beitrag zur Korruptionsbekämpfung. Diese Ziele haben grundsätzlich ihre Berechtigung auch bei der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Wichtig ist aber, dass die Kommunen auch nach Inkrafttreten der Richtlinie frei darüber entscheiden können, ob sie Leistungen selbst erbringen oder am Markt unter Beachtung des Vergaberechts nachfragen. Die Bundesregierung hat sich bei den Verhandlungen in Brüssel erfolgreich dafür eingesetzt, dass diese staatliche Wahlfreiheit erhalten bleibt. Es wird auch künftig keinen Zwang zur Privatisierung bestimmter Leistungen – wie beispielsweise der Wasserversorgung – geben.“ Das antwortete der Staatsekretär im Bundeswirtschaftsministerium Bernhard Heitzer auf die Frage eines SPDBundestagsabgeordneten (Bundestags- Drucksache 17/13375).

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HOAI wird novelliert

Am 7. Juni 2013 stimmte der Bundesrat die neue Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) mit knapper Stimmenmehrheit zu. Damit tritt die Vorlage der Bundesregierung noch in diesem Sommer 2013 in Kraft. Die neue HOAI bedingt weitreichende Änderungen. Dies betrifft vor allem die Honorartafeln. Der Bundesrat nahm in seinem Beschluss aber mit Bedauern zur Kenntnis, dass die Bundesregierung wesentlichen Teilen seines Beschlusses vom 12. Juni 2009 [Bundesrats- Drucksache 395/09 (Beschluss)] nicht gefolgt ist. Der Verband Beratender Ingenieur bezeichnete die neue Verordnung als „Mogelpackung“ und zeigte sich enttäuscht über die Honorarerhöhung für die verbindlich zu vergütenden Ingenieurleistungen.

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Schleswig-Holstein: Landesregierung beschließt verbindliche Gewässerrandstreifen

In Schleswig-Holstein sollen unter Bezugnahme auf das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes fünf Meter breite Gewässerrandstreifen eingeführt werden. Düngen und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln sollen innerhalb eines Meters verboten werden. Für Trinkwasserschutzgebiete sollen besondere Vorgaben gelten, um die Belastung des Grundwassers mit Nitrat zu verringern. Dies teilte die Landesregierung im Zusammenhang mit einer Ankündigung zum besseren Schutz von Grünland mit. Das Kabinett hat am 4. Juni 2013 einen Gesetzentwurf zum Erhalt von Dauergrünland beschlossen. Der Entwurf wird jetzt dem Landtag zugeleitet, sodass das Gesetz zum Herbst in Kraft treten kann. Das geplante Gesetz untersagt eine Umwandlung von Dauergrünland, wenn nicht anderswo Ersatz geschaffen wird. Für besonders sensible Gebiete – Überschwemmungs- und Wasserschutzgebiete, Gewässerrandstreifen, Moorböden, Anmoorböden sowie erosionsgefährdete Gebiete – gilt ein grundsätzliches Umwandlungsverbot.

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Sachverständigenrat: Fracking für die Energiewende entbehrlich

In seiner am 31. Mai 2013 veröffentlichten Stellungnahme „Fracking zur Schiefergasgewinnung“ plädiert der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) für einen nüchternen Umgang mit den Chancen und Risiken von Fracking. Die Gewinnung von Erdgas durch Fracking sei für die Energiewende entbehrlich. Die Technologie sollte wegen gravierender Wissenslücken über die Umweltauswirkungen vorläufig noch nicht kommerziell eingesetzt werden. Fracking werde erst dann verantwortbar sein, wenn Pilotprojekte zu positiven Erkenntnissen führten. Die Gewinnung von Schiefergas in Deutschland wird die Energiepreise nach Meinung des SRU nicht senken und auch keinen nennenswerten Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten können. Die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie würden oftmals überzeichnet. Im Hinblick auf die Umweltrisiken von Fracking stellt der SRU 571 noch erhebliche Wissenslücken und Unsicherheiten fest. Ungeklärt seien insbesondere die umweltverträgliche Entsorgung der anfallenden Abwässer, die Sicherheit der Bohrlöcher bzw. Förderanlagen insbesondere hinsichtlich des Grundwasserschutzes, die Langfristfolgen der Eingriffe und die Klimabilanz von Schiefergas. Aus Vorsorgegründen darf Fracking nach Ansicht des SRU auf keinen Fall im Einzugsbereich aktueller oder möglicher Trinkwasserschutzgebiete erfolgen. Zudem empfiehlt der SRU eine schrittweise Klärung der offenen Fragen, indem zunächst nur Pilotprojekte zugelassen werden.

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EWA-Symposium auf der IFAT 2014: Beiträge gesucht

Die European Water Association (EWA) ruft dazu auf, bis zum 15. Oktober 2013 Beiträge für das 17. EWA-Symposium während der IFAT im Mai 2014 einzureichen. Die Veranstaltung läuft unter dem Titel „WatenergyResources – Water, Energy and Resources: Innovative Options and Sustainable Solutions“. Die Themen des Symposiums sollen sich vorrangig um Abwasserbehandlung, Co-Vergärung, Co- Fermentation, Klärschlamm, neuartige Sanitärsysteme drehen. Ein Formular zur Anmeldung von Beiträgen steht zum Download bereit:

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EU-Konsultation zum Recycling

Die Europäische Kommission möchte wissen, ob und wie die Recyclingziele des EU-Abfallrechts überprüft werden sollten. Die Ergebnisse der Konsultation werden als Teil einer breiter angelegten Überprüfung der Abfallpolitik im Jahr 2014 in die Erarbeitung eventueller neuer Vorschriften zur Vermeidung von Abfällen und zur Förderung von Wiederverwendung und Recycling einfließen. Bürger, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen, Behörden und andere Interessenträger sind aufgerufen, bis Mitte September 2013 Stellung zu nehmen. Auf der Grundlage der Ergebnisse der öffentlichen Konsultation wird die Kommission die wichtigsten Optionen für die Festlegung der Ziele herausarbeiten. Daraufhin werden der potenzielle Mehrwert sowie die wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen dieser Optionen analysiert. 2014 wird dann im Rahmen der Überprüfung der Abfallpolitik gegebenenfalls ein Vorschlag für einen Rechtsakt ausgearbeitet werden. Zusätzlich zu den Zielvorgaben wird auch überprüft, ob es möglicherweise Überschneidungen in den bestehenden Rechtsvorschriften gibt und inwieweit die Rechtsvorschriften vereinfacht werden können, um für mehr Klarheit und Kohärenz zu sorgen.

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EIP on Water: neun Projekte ausgewählt

Im Rahmen der European Innovation Partnership on Water, einer Initiative der Europäischen Kommission, um Innovationen im Wasserbereich zu beschleunigen, wurden im Mai 2013 die ersten neun Action Groups (Projekte) ausgewählt, die mit Arbeit beginnen konnten. Dabei geht es unter anderem um Wassermangel, Wasser und Energie, industrielle Wassernutzung, Wasser und Städte, aber auch die Entwicklung eines anaeroben Membranbioreaktors.

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EU-Kommission: Breitbandausbau soll bestehende Infrastruktur nutzen

Die Europäische Kommission hat Ende März 2013 einen Vorschlag für neue Rechtsvorschriften vorgelegt, durch die 30 % der Kosten für den Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen eingespart werden sollen. Einer der Kernüberpunkte, wie das nach Auffassung der Kommission erreicht werden kann: „Der Zugang zur Infrastruktur, das heißt zu Leitungsrohren, Leerrohren, Einstiegsschächten, Verteilerkästen, Pfählen, Masten, Antennenanlagen, Türmen und anderen Trägerstrukturen, soll zu fairen und angemessenen Bedingungen und Preisen gewährt werden.“ Bevor die neue Verordnung in Kraft treten kann, müssten das Europäische Parlament und der Rat zustimmen; die Vorschriften wären dann unmittelbar in der EU anwendbar. Der Bundesrat [Bundesrats-Drucksache 240/13 (Beschluss)] hat sich kritisch zu den Plänen der EU geäußert, weil er Mehrbelastungen für kommunale Unternehmen der Daseinsvorsorge befürchtet, und sieht die Gefahr von Eingriffen in die Eigentumsund Nutzungsrechte kommunaler Unternehmen, wenn diese „letztlich dazu gezwungen werden können, auch gegen ihren Willen den Zugang zu ihren ‚physischen Infrastrukturen‘ zu gewähren.“

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Europäische Badegewässer werden immer besser

94 % aller Badegewässer in der EU erfüllen die Mindeststandards für die Wasserqualität, wie aus dem Jahresbericht der Europäischen Umweltagentur zur Qualität der europäischen Badegewässer hervorgeht. An 78 % der Standorte ist die Wasserqualität hervorragend; in Deutschland gilt dies sogar für 88 % der Standorte. Die Anzahl der Badeorte, die den Mindestanforderungen entsprechen, ist gegenüber dem Bericht des Vorjahres um beinahe 2 % gestiegen. Zypern und Luxemburg zeichnen sich durch eine hervorragende Wasserqualität an allen Badeorten aus. Jedes Jahr stellt die Europäische Umweltagentur (EUA) die Badegewässerdaten der örtlichen Behörden von mehr als 22 000 Standorten in den 27 EU-Mitgliedstaaten, Kroatien und der Schweiz sowie die Werte der bakteriellen Belastung durch Abwässer und Tierhaltung zusammen. Mehr als zwei Drittel der Standorte sind Küstenstrände, der Rest setzt sich aus Flüssen und Seen zusammen.

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Länderübergreifenden Wasserwirtschaftsverband Lausitz gefordert

Brandenburg, Sachsen und eventuell auch Berlin sollten einen länderübergreifenden Wasserwirtschaftsverband schaffen, um die Wasserprobleme der Lausitz zu lösen. Das fordert Prof. Uwe Grünewald (BTU Cottbus), der langjährig Vorsitzender des Hauptausschusses „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“ der DWA war, anlässlich des Weltwassertags 2013. Vorbild seien etwa Wasserwirtschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen, die teilweise schon rund 100 Jahre bestehen, oder in Frankreich. Zur Begründung erläutert Grünewald: „Seit über 15 Jahren wird an solchen Themen, die jetzt durch die sichtbare Verockerung der Spree und der Spreewald-Südzuflüsse mediale Aufmerksamkeit erfahren, intensiv gearbeitet. Seit über 15 Jahren liegen zuhauf Gutachten in Behörden, Unternehmen und Politik vor.“ Nun sei es an der Zeit, die komplexen Fragen gemeinsam anzugehen. Dies sei in den derzeitigen Strukturen offensichtlich kaum möglich. Keimzelle für einen Wasserwirtschaftsverband Lausitz könnte die gemeinsame Flutungszentrale von Brandenburg und Sachsen in Senfftenberg sein. In einem Interview mit der Lausitzer Rundschau, Ausgabe vom 21. März 2013, äußert Grünewald auch „Sorge, wie die Fachbehörden in den … Ländern systematisch ausgedünnt werden. … Damit reduziert man das fachliche Potenzial in Umwelt- und Bergbaubehörden. Die sind von der personellen Aufstellung gar nicht mehr in der Lage, diese schwierigen Prozesse richtig zu begleiten.

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Antrieb für den Wasserkreislauf

Der globale Wasserkreislauf wird durch die Wärme verbrauchende Verdunstung, die Wärme freisetzende Kondensation des Wasserdampfs und die Niederschläge angetrieben: Vom Ozean aus, aber auch von der Landoberfläche, gelangt das Wasser durch Verdunstung in die Atmosphäre. In der Atmosphäre kann das Wasser über die atmosphärische Zirkulation über weite Strecken horizontal transportiert werden. Dabei bildet es durch Kondensation und Gefrieren Wolken, um dann als Niederschlag wieder die Landoberfläche, aber auch die Ozeane zu erreichen. Der Niederschlag wird wiederum teilweise auf der Landoberfläche gespeichert, teilweise sickert er in den Erdboden ein. Anschließend fließt es von der Landoberfläche ober- oder unterirdisch in Bäche und Flüsse ab. Diese transportieren das Wasser wieder zu den Ozeanen – der Wasserkreislauf schließt sich. [Globus, United Nations Environment Programme (UNEP)]

http://ga.water.usgs.gov/edu/watercyclekids- german.html
http://ga.water.usgs.gov/edu/watercycle. html

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Veolia verkauft Wassergeschäft in Portugal

Veolia Environnement verkauft seine portugiesische Tochtergesellschaft CGEP – Compagnie Générale des Eaux du Portugal – Consultadoria e Engenharia für 95 Millionen Euro an Beijing Enterprises Water Group.

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Spurenstoffe-Projekt in Dülmen geht an den Start

Wie schädlich Rückstände von Arzneiwirkstoffen in den bislang gemessenen Konzentrationen für Mensch und Umwelt langfristig sind, lässt sich derzeit noch nicht sicher beurteilen. Als Alternaüber tive und Ergänzung zu technischen Lösungen wie zusätzlichen Reinigungsstufen auf Kläranlagen soll mit dem Projekt „Den Spurenstoffen auf der Spur“ (DSADS) in Dülmen ergründet werden, inwieweit eine Sensibilisierung von Bevölkerung sowie Ärzten und Apothekern die Belastung des Wassers mindern kann. Für das vom Land Nordrhein-Westfalen unterstützte Projekt wurde Dülmen im Münsterland als Modellstadt ausgewählt. Die Auftaktveranstaltung mit einem Bürgerforum fand am 15. April 2013 statt. Im „DSADS“-Projekt sollen über gezielte Informationen Verhaltensänderungen bei der Verordnung, Einnahme und Entsorgung von Medikamenten bewirkt werden, um Umweltbelastungen im Wasser zu senken. Das Institut für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie der Universität Lüneburg als Projektpartner quantifiziert und analysiert die Gesamtmenge der Arzneimittel, die in das Dülmener Abwasser gelangen. Der Lippeverband misst an seiner Dülmener Kläranlage die Konzentrationen zum Beispiel von Diclofenac und Ibuprofen, von Antibiotika, Antiepileptika, Wirkstoffen gegen Bluthochdruck und Röntgenkontrastmitteln und vergleicht die Werte im Zeitverlauf. Zusätzlich will der Lippeverband im kommenden Jahr auf seiner Dülmener Kläranlage eine Aktivkohle-Stufe installieren und auf ihre Wirkung testen. Zum Abschluss Ende 2014 wird das Rhein- Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP, Duisburg) nochmals eine Umfrage bei Dülmener Haushalten durchführen, um festzustellen, ob sich gegenüber einer Vorab-Befragung im Februar 2013 Veränderungen im Umgang mit Arzneimitteln zeigen.

www.DSADS.de
www.no-pills.eu  

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Ernst-Kuntze-Preis 2014 ausgeschrieben

Im Jahr 2014 will die DWA den Ernst- Kuntze-Preis das nächste Mal vergeben. Dieser Preis wurde in Anerkennung der großen Verdienste, die sich Dr.-Ing. E. h. Ernst Kuntze, Präsident der Abwassertechnischen Vereinigung von 1969 bis 1985, um die Entwicklung und das Ansehen der ATV bzw. DWA im In- und Ausland erworben hat, von der DWA gestiftet. Der Ernst-Kuntze-Preis dient zur Förderung von Arbeiten und Erfindungen, die zu wesentlichen Verbesserungen auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung in der Praxis geführt haben. Dies können Entwicklungen oder Maßnahmen zur Verbesserung wasserwirtschaftlicher Anlagen bzw. zur Verbesserung der Gewässerqualität sein. Der Ernst-Kuntze-Preis wird mit 5000 Euro dotiert. Der Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen. Die Bewerbung muss enthalten:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit bzw. Beschreibung der Erfindung,
●● Kurzbeschreibung der technischen, wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung sowohl speziell für die Abwassertechnik, als auch für den Gewässer- und Umweltschutz allgemein,
●● eine Versicherung an Eides Statt, dass die eingereichte Arbeit von dem Bewerber selbst angefertigt ist. Die Arbeit ist sechsfach auf Datenträgern einzureichen. Bewerbung sind bis zum 31. Oktober 2013 zu richten an:

DWA, Öffentlichkeitsarbeit Elke Uhe Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef E-Mail: uhe@dwa.de, http://de.dwa.de/ehrungen-und-auszeichnungen.html  

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PFT-Prozess in Paderborn eingestellt

Der PFT-Prozess vor dem Landgericht Paderborn ist am 11. April 2013 nach Zahlung einer Gesamtgeldbuße von 440 000 Euro eingestellt worden. Das Verfahren war einer der umfangreichsten Umweltstrafprozesse der letzten Jahre in Nordrhein- Westfalen. Die Angeklagten waren beschuldigt, illegal importierte, mit polyfluorierten Tensiden (PFT) belastete Klärschlämme als Düngemittel verkauft und dadurch eine Verunreinigung landwirtschaftlicher Flächen sowie des Grundwassers und der Gewässer verursacht zu haben. Insbesondere die Möhnetalsperre des Ruhrverbands wurde stark mit PFT belastet. Zur Begründung für die Einstellung gibt das Gericht an: „Im Ermittlungsverfahren war eine Angeklagte geständig und belastete auch die übrigen Angeklagten. In der Hauptverhandlung schwieg sie indes. Die Einführung ihrer früheren Aussage in das Verfahren durch die Vernehmung des belgischen Vernehmungsbeamten scheiterte, weil dieser keine eigene Erinnerung mehr hatte. Eine Verlesung der Aussage war prozessual nicht möglich. Soweit sich im Ermittlungsverfahren weitere Angeklagte geäußert haben, haben sie sich nicht selbst belastet. Die Strukturen und Verantwortlichkeiten bei der belgischen Firma konnten bislang nicht sicher festgestellt werden. Von sieben belgischen Zeugen sind nur zwei erschienen. Zu verwertbaren Aussagen kam es nicht. Eine zwangsweise Vorführung ausländischer Zeugen ist nicht möglich. Um in diesem Bereich weiterzukommen, hätte der gesamte E-Mail-Verkehr ausgewertet werden müssen. Es konnten auch keine sicheren Feststellungen getroffen werden, welche der gelieferten Schlämme tatsächlich PFT-belastet waren. … Fraglich blieb auch, ob die PFT-Konzentration nur auf Lieferungen der belgischen Firma zurückzuführen war, denn es gab auch Hinweise auf andere Lieferanten. Schließlich wurde durch einen Zeugen die Frage aufgeworfen, ob die PFT-Belastung auch auf andere Quellen zurückzuführen sei – insbesondere Kläranlagen. … Nicht sicher geklärt blieb auch, ab welcher Konzentration die Gefährlichkeit von PFT anzunehmen ist.“ Der Ruhrverband gibt sich in einer Pressemitteilung enttäuscht und besorgt „und betrachtet die Einstellung des Verfahrens als Kapitulation der Justizbehörden vor ihrer ureigenen Aufgabe der Wahrheitsfindung.“ Es habe den Anschein, als seien Staatsanwaltschaft und Gericht an der Fülle des verhandelten Stoffes erstickt.

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Bundesregierung verabschiedet Nationalen Aktionsplan Pestizide (NAP)

Das Bundeskabinett hat Mitte April 2013 den Nationalen Aktionsplan Pestizide (NAP) beschlossen. Der NAP dient der Umsetzung der EU-Rahmenrichtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pestiziden (2009/128/EG) in nationales Recht. Mit dem NAP möchte die Bundesregierung bis 2023 pestizidbedingte Risiken um 30 Prozent reduzieren. Die Belastung des Oberflächen- und Grundwassers mit Pflanzenschutzmittelrückständen sowie den Abbauprodukten von Pflanzenschutzmitteln (Metabolite) soll so weit wie möglich verhindert oder zumindest reduziert werden. Konkret sieht der NAP vor, dass die in gesetzlichen Regelungen festgelegten Schwellenwerte für das Grundwasser und Umweltqualitätsnormen für das Oberflächenwasser eingehalten werden, dass das in der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln angestrebte Schutzniveau für Gewässerorganismen auch tatsächlich erreicht wird und das jeder Verschlechterung des Gewässerzustandes entgegengewirkt wird, zum Beispiel bei Steigerung der gemessenen Konzentration von Pflanzenschutzmittelrückständen in Gewässern. Zur Erreichung einer Kohärenz zwischen Wasserund Pflanzenschutzrecht sollen die Ziele im Bereich Gewässerschutz in Übereinstimmung mit der Wasserrahmenrichtlinie, der Trinkwasserrichtlinie, der Grundwasserrichtlinie, der Richtlinie Alternaüber Umweltqualitätsnormen (UQN) im Bereich der Wasserpolitik und mit der nationalen Gesetzgebung zur Umsetzung dieser Richtlinien festgelegt werden.

www.gfa-news.de Webcode: 20130411_001

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Europaministerkonferenz für Ausnahme der Wasserversorgung aus EU-Konzessionsrichtlinie

„Die Mitglieder der Europaministerkonferenz sehen keinen Bedarf für einen EUGesetzgebungsakt über die Konzessionsvergabe von Dienstleistungen in Bereichen der Daseinsvorsorge. Insbesondere halten sie eine Erstreckung auf die Konzessionen im Bereich der Trinkwasserversorgung für systematisch falsch und sachlich nicht erforderlich. Auch besteht die Gefahr einer schleichenden Öffnung der Wasserversorgung für einen reinen Wettbewerbsmarkt. Durch eine europaweite Ausschreibung würden die herkömmlichen Strukturen, die sich außerordentlich bewährt haben, gefährdet.“ So lautet ein Beschluss der Europaminister der deutschen Bundesländer auf ihrer Frühjahrskonferenz am 21. März 2013 in Brüssel. Die Einbindung stehe im Widerspruch dazu, dass die Wasserversorgung eine Leistung der Daseinsvorsorge ist, deren Umsetzung – ausweislich des Lissabonvertrags – in einen weiten Ermessensspielraum der nationalen, regionalen und lokalen Behörden fällt, teilte das brandenburgische Europaministerium, das derzeit den Vorsitz der Konferenz innehat, ergänzend mit. Die Europaministerkonferenz hatte auf ihrer Sitzung das Thema Trinkwasser mit der stellvertretenden Kabinettschefin des zuständigen EU-Kommissars Michel Barnier erörtert. Das europäische Gesetzgebungsverfahren zur geplanten europäischen Konzessionsrichtlinie ist noch nicht abgeschlossen. Endgültig verabschiedet ist die Richtlinie erst, wenn das noch ausstehende Verhandlungsergebnis zwischen Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission vom Plenum des Europäischen Parlaments und dem Rat formell angenommen wird.

www.gfa-news.de Webcode: 20130325_002

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Mehr Öffentlichkeitsbeteiligung bei Großvorhaben

Der Bundesrat hat am 22. März 2013 ein Gesetz gebilligt, das die öffentliche Beteiligung bei Großvorhaben verbessert. Die bisher bestehenden Formen wurden als nicht mehr ausreichend angesehen, da die Bürger zunehmend an frühzeitiger Beteiligung und Mitsprache interessiert sind. Ziel des Gesetzes ist es daher, durch ein ganzes Bündel von Maßnahmen eine frühere und verstärkte Öffentlichkeitsbeteiligung zu realisieren. Dies soll die Planung von Vorhaben optimieren, Transparenz schaffen und damit die Akzeptanz fördern. Zudem sollen die Verbesserungen auch zur Beschleunigung von Großvorhaben beitragen, da mögliche Konflikte bereits im Vorfeld zu erkennen sind und so eher entschärft werden können.

www.gfa-news.de Webcode: 20130322_004

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Baden-Württemberg: Förderprogramm „Wasserwirtschaft und Altlasten 2013“ gestartet

„Mit rund 118 Millionen Euro unterstützt die Landesregierung die Kommunen dieses Jahr bei ihrer wichtigen Aufgabe, die Qualität unserer Gewässer und Böden zu erhalten und zu verbessern“, erklärte Baden- Württembergs Umweltminister Franz Untersteller am 26. März 2013 anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2013“. Hiermit könnten Gesamtinvestitionen in den Umweltschutz in Höhe von knapp 210 Millionen Euro ausgelöst werden. Für den Förderbereich Wasserbau und Gewässerökologie stehen dieses Jahr etwa 44 Millionen Euro zur Verfügung. Die Fördermittel werden in Maßnahmen zum Hochwasserschutz und zur ökologischen Entwicklung von Gewässern investiert. Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung unterstützt das Land mit rund 45 Millionen Euro. Verwendet werden sollen die Mittel unter anderem für wichtige Strukturverbesserungsmaßnahmen im ländlichen Raum, die eine effizientere und ökologischere Abwasserbeseitigung bewirken sollen. Die Eliminierung von organischen Spurenstoffen wie Arzneimitteln aus dem Abwasser stellt einen wichtigen Baustein der Spurenstoffstrategie des Landes dar.

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Nordrhein-Westfalen erhöht Wasserentnahmeentgelt um gut zehn Prozent

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat das 2004 eingeführte Wasserentnahmeentgelt Anfang April 2013 um rund zehn Prozent erhöht. Statt wie bisher 4,5 Cent pro Kubikmeter werden jetzt 5,0 Cent/m³ für die Wasserentnahme fällig [Gesetz- und Verordnungsblatt (GV. NRW.), Nr. 9 vom 2. April 2013, S. 147–154]. Die Erhöhung gilt nicht für Sonderbereiche. So beträgt das Wasserentnahmeentgelt für die Kühlwassernutzung weiterhin 3,5 Cent/m³. Für Entnahmen, die ausschließlich der Kühlwassernutzung dienen, bei denen das Wasser dem Gewässer unmittelbar wieder zugeführt wird (Durchlaufkühlung), beträgt das Wasserentnahmeentgelt weiterhin 0,35 Cent/m³. Durch die Erhöhung des Wasserentnahmeentgeltes verspricht sich die Landesregierung Mehreinnahmen von rund 9,4 Millionen Euro jährlich, für 2013 hat die Landesregierung aus dem Wasserentnahmeentgelt Einnahmen von 109 Millionen Euro eingeplant.

www.gfa-news.de Webcode: 20130411_002

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USA: Mehr als die Hälfte der Flüsse in schlechtem Zustand

Mehr als die Hälfte, 55 Prozent, bezogen auf die Länge, der US-amerikanischen Flüsse befinden sich nach Angaben der staatlichen U. S. Environmental Protection Agency (EPA) in einem schlechten Zustand. Bemängelt werden insbesondere hohe Stickstoff- und Phosphorkonzentrationen. Ebenso stellte die EPA unzureichende Verhältnisse bei der Vegetation entlang der Ufer fest. In neun Prozent der Stromkilometer wurden zu viele Bakterien gefunden. Ein weiteres Problem sind stellenweise zu hohe Quecksilberkonzentrationen.

www.gfa-news.de Webcode: 20130416_003

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Entwurf des IT-Sicherheitsgesetzes vorgelegt

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich hat Anfang März 2013 den Entwurf für ein IT-Sicherheitsgesetz vorgestellt. Dieser Entwurf enthält unter anderem eine Verpflichtung für die Betreiber kritischer Infrastrukturen zu einer Verbesserung des Schutzes der von ihnen eingesetzten Informationstechnik und zur Verbesserung ihrer Kommunikation mit dem Staat bei IT-Vorfällen. Zu den kritischen Infrastrukturen zählt der Entwurf ausdrücklich auch Anlagen in den Sektoren Wasser und Energie. Der Entwurf für ein IT-Sicherheitsgesetz befindet sich zurzeit in der Ressortabstimmung. Er ist zudem an die Bundesländer und die betroffenen Verbände versandt worden.

www.gfa-news.de Webcode: 20130417_003

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Begleitgesetz zur Umsetzung der EU-Phosphatverordnung

Die Bundesregierung hat Mitte April zur Umsetzung der EU-Phosphatverordnung ein Begleitgesetz (Bundestags-Drucksache 17/13024) auf den Weg gebracht und in erster Lesung beraten. Als unmittelbar geltendes EU-Recht bedarf die Verordnung (EU) Nr. 259/2012 hinsichtlich ihrer materiellen Vorschriften zwar keiner Umsetzung in nationales Recht. Erforderlich ist jedoch die Aufnahme einer entsprechenden Bußgeldvorschrift ins Wasch- und Reinigungsmittelgesetz, um eine wirksame Durchsetzung der neuen EU-Phosphorbegrenzungsregelungen in Deutschland zu gewährleisten. Nach der Phosphatverordnung dürfen ab dem 30. Juni 2013 keine Waschmittel, die für den Verbraucher bestimmt sind, mit einem Gesamtphosphorgehalt von über 0,5 Gramm in der empfohlenen Menge pro Standardwaschladung mehr in Verkehr gebracht werden. Ferner dürfen ab dem 1. Januar 2017 keine Maschinengeschirrspülmittel für Verbraucher in Verkehr gebracht werden, die einen Gesamtphosphorgehalt von 0,3 Gramm oder mehr pro Standarddosierung aufweisen.

www.gfa-news.de Webcode: 20130417_002

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Überarbeitung der Oberflächengewässerverordnung bis Ende 2014?

Die Bundesregierung rechnet mit einer Überarbeitung der Oberflächengewässerverordnung (OGewV) bis Ende 2014. Das geht aus der Antwort der Regierung auf die Frage von Bundestagsabgeordneten zu Abwässern aus der Kaliindustrie hervor (Bundestags-Drucksache 17/12658 vom 11. März 2013). Darin heißt es, die „OGewV muss nach Verabschiedung der derzeitig laufenden Fortschreibung der Richtlinie 2008/105/EG über Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik den neuen europäischen Vorgaben angepasst werden. In diesem Zusammenhang strebt die Bundesregierung auch eine Fortentwicklung der Vorgaben für die allgemeinen physikalisch-chemischen Komponenten der Gewässerbeurteilung an.“

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Förderschwerpunkt des Bundesumweltministeriums zur Materialeffizienz

Das Bundesumweltministerium stellt bis zu 20 Millionen Euro für den neuen Förderschwerpunkt „Materialeffizienz in der Produktion“ bereit. Gefördert werden innovative Pilotprojekte zur Umsetzung materialeffizienter Produktionsprozesse, zur Substitution von materialintensiven Herstellungsverfahren sowie zum Einsatz von Rest- und Abfallstoffen als Sekundärrohstoffe. Bewerbungen können bis zum 30. September 2013 eingereicht werden.

www.gfa-news.de Webcode: 20130417_008

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EU-Kommission kündigt Grünbuch zu Phosphor an

EU-Umweltkommissar Janez Potočnik hat noch für dieses Jahr ein Grünbuch der Kommission zum Thema Phosphor angekündigt. Das Grünbuch soll eine öffentliche Konsultation einleiten und die Debatte über künftig auf europäischer Ebene zu ergreifende Maßnahmen strukturieren. Im Mittelpunkt der zu diskutierenden Regelungen soll der effizientere Einsatz von Phosphor in der Landwirtschaft stehen. Aber auch die Rückgewinnung von Phosphor soll forciert werden. Das größte Potenzial sieht die EU-Kommission diesbezüglich bei Gülle, Abwässern und Bioabfällen. Für die Wasserwirtschaft könnte das laut Potočnik einen Perspektivenwechsel bedeuten. Phosphor müsse als Ressource und nicht nur als zu eliminierender Parameter begriffen werden, betonte Potočnik bei der Vorstellung der Pläne auf der europäischen Konferenz zur nachhaltigen Phosphornutzung Mitte März 2013 in Brüssel.

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EU-Kommission geht erste Schritte für Klima- und Energiepolitik bis 2030

Die Europäische Kommission hat am 27. März 2013 ein Grünbuch angenommen, mit dem eine Konsultation der Öffentlichkeit zum Inhalt des Politikrahmens für die EU-Klima- und Energiepolitik bis 2030 eingeleitet wurde. Die Konsultation läuft bis zum 2. Juli 2013. Außerdem veröffentlichte sie ein konsultative Mitteilung über die Zukunft der CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS) in Europa, die eine Debatte über die Optionen anstoßen sollte, die bestehen, um die zeitige Entwicklung dieser Technologie sicherzustellen. Schließlich nahm die Kommission einen Bericht über die Fortschritte der Mitgliedstaaten bei der Erreichung ihrer Zielvorgaben bis 2020 auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien sowie Berichte über die Nachhaltigkeit der in der EU verbrauchten Biokraftstoffe und flüssigen Biobrennstoffe an.

www.gfa-news.de Webcode: 20130327_005

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Kitzbüheler Wasserpreis 2013 ausgeschrieben

Die VTA-Gruppe, ein Unternehmen für die Betriebsoptimierung von Kläranlagen mit Hauptsitz in Österreich, hat den mit insgesamt 6000 Euro dotierten Kitzbüheler Wasserpreis 2013 ausgeschrieben. Prämiert werden Studienarbeiten mit den Themenschwerpunkten Abwasserbehandlung, Klärschlammbehandlung, Energieproduktion, die zwischen März 2012 und März 2013 fertiggestellt wurden. Ein wesentliches Bewertungskriterium ist die praktische Umsetzbarkeit der beschriebenen Konzepte und Ideen. Bewerbungen können bis zum 15. Mai 2013 abgegeben werden:

www.gfa-news.de Webcode: 20130212_006

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Umweltbundesamt: Umweltqualitätsnormen für wichtige Wirkstoffe rechtlich verankern

Wenn Humanarzneimittel in Gewässer gelangen, ist das schädlich für die Umwelt. Das machte Klaus Günter Steinhäuser vom Umweltbundesamt während eines öffentlichen Fachgespräches im Umweltausschuss des deutschen Bundestags am 20. März 2013 deutlich. Zwar seien die Gewässer in Deutschland nicht flächendeckend mit Konzentrationen belastet, die dramatisch zu nennen seien. Gleichwohl sei dies „ein Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte und um das man sich sorgen soll“, sagte der Vertreter des Umweltbundesamtes. Rund 8000 Tonnen an Arzneimitteln gingen in Deutschland jährlich über die Tische der Apotheken, sagte Steinhäuser. Von den insgesamt zur Verfügung stehenden 3000 Wirkstoffen seien etwa die Hälfte „potenziell umweltschädigend“. Das Problem, so der Experte, ergebe sich daraus, dass die Medikamente wasserlöslich sein müssten, um vom Körper aufgenommen zu werden. Kläranlagen könnten jedoch nicht alle der schädigenden Stoffe herausfiltern. Steinhäuser verweist auf das Schmerzmittel Diclofenac, dessen nierenschädigende Wirkung bekannt sei und das schon in geringer Dosierung die Nieren von Fischen schädigen könne. Ein spezieller Fall seien auch die Antibiotikaresistenzen. Aus Sicht des Umweltbundesamtes sollte man die Umweltqualitätsnorm für wichtige Wirkstoffe rechtlich verankern. Zudem sollte der Grenzwert von 0,1 Mikrogramm pro Liter als Risikobeurteilungswert in die Zulassung eingeführt werden. Auch die Risikokommunikation müsse eine größere Rolle spielen, forderte Steinhäuser. Dabei sei es nicht das Ziel, Arzneimittel zu verbieten oder in die Handlungsfreiheit von Ärzten einzugreifen. Vielmehr könnten mit einer Ampellösung „umweltkritische Mittel“ gekennzeichnet werden. Schließlich gehe es auch um die Entsorgung. Es müsse deutlich gemacht werden, dass Arzneimittel nicht in die Toilette gehören. Eine Entsorgung über den Hausmüll sei hingegen hinreichend.

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Forschungsstipendien der EU in Höhe von 227 Millionen Euro

Die Europäische Kommission ruft zur Einreichung von Bewerbungen für die letzte Tranche der Marie-Curie-Stipendien im Rahmen des laufenden Siebten Rahmenprogramms für Forschung (RP7, 2007 bis 2013) auf. Dieses Jahr wird der höchste je für Marie-Curie-Maßnahmen bereitgestellte Einzelbetrag, nämlich ca. 227 Millionen Euro, für rund 1000 erfahrene Forscher zur Verfügung gestellt. Bis zum 14. August 2013 können Bewerbungen eingereicht werden. Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren:

www.gfa-news.de Webcode: 20130321_006

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Nordrhein-Westfalen Zwei neue Praxisseminare im Programm

Strategien zur Optimierung und Ertüchtigung von Kläranlagen – Steigerung der Effizienz Vor dem Hintergrund des ständig wachsenden Kostendrucks bei Kommunen und Wasserverbänden sowie stetig steigenden Energiekosten kommt den Themen Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Kläranlagenbetrieb eine immer größere Bedeutung zu. Unter dem Titel „Strategien zur Optimierung und Ertüchtigung von Kläranlagen – Steigerung der Effizienz“ findet am 26. Juni 2013 in Bielefeld ein Praxisseminar statt, das sich an Betriebsingenieure, Meister/Techniker sowie Fachkräfte für Abwassertechnik, zuständig für den Betrieb von Kläranlagen bei Städten, Gemeinden und Abwasserverbänden, richtet. Das Praxisseminar möchte den Anlagenbetreibern Hilfestellung geben, die kostenintensiven Faktoren im Kläranlagenbetrieb zu identifizieren und Entscheidungshilfen für einen effizienten Anlagenbetrieb zu geben. So wird im Rahmen des Seminars unter anderem folgenden Fragen nachgegangen:
● In welchem Fall sind Investitionsentscheidungen zu treffen?
● Wann ist eine Ertüchtigung von Anlagenteilen sinnvoll – wann sollte besser erneuert werden?
● Wie kann sich ein Betrieb auch für zukünftige Herausforderungen technisch und wirtschaftlich angemessen aufstellen? Hierbei sollten Aspekte wie der demografische Wandel, die Spurenstoffelimination oder die Energiewende berücksichtigt werden. Diskussionen und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern/innen der Veranstaltung sind ausdrücklich erwünscht! Strategien zur Spurenstoffelimination auf Kläranlagen Neben der Wirtschaftlichkeit hat Wasserwirtschaft den Anspruch, nachhaltig und ökologisch ausgerichtet zu sein. Vor diesem Hintergrund gewinnt das Thema Spurenstoffelimination immer mehr an Bedeutung. Derzeit laufen in Nordrhein- Westfalen und anderen Bundesländern Versuche zu verschiedenen Eliminationsverfahren, auch im großtechnischen Maßstab: Adsorption an pulverisierte Aktivkohle, Einsatz von granulierter Aktivkohle in vorhandenen Abwasserfiltrationsanlagen und Ozonierung. Die bisherigen Betriebserfahrungen erlauben Rückschlüsse auf die Effektivität der Reinigungsleistung durch den Einsatz unterschiedlicher Verfahren sowie über zu erwartende Kosten für Betriebsmittel und zusätzlichen Energiebedarf. Das Praxisseminar „Strategien zur Spurenstoffelimination auf Kläranlagen“ wird am 3. Juli 2013 in Gütersloh zunächst in die Thematik einführen. Im Folgenden sollen die verschiedenen Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen Ingenieuren, Meistern und Facharbeitern, zuständig für den Betrieb von Kläranlagen, vorgestellt werden. Ziel ist es, das Thema Spurenstoffelimination in der Wasserwirtschaft zu verankern und über die verschiedenen verfahrenstechnischen Möglichkeiten mit den entsprechenden Konsequenzen zu informieren. Den zuständigen Personen im Betrieb wird das notwendige Wissen vermittelt, um sich kompetent am Dialogprozess hierzu beteiligen zu können und den eigenen Betrieb entsprechend zu positionieren. Im Rahmen des Seminarprogramms ist eine Besichtigung der Kläranlage „Obere Lutter“ vorgesehen, dabei wird der dort praktizierte Einsatz von granulierter Kohle in der vorhandenen Flockungsfiltrationsanlage erläutert. DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen

E-Mail: info@dwa-nrw.de
www.dwa-nrw.de  

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Auch die jungen Nachbarschaften kommen in die Jahre 60. Nachbarschaftstag in Brandenburg

Ganz schön fleißig! Kaum feierten die Kläranlagen-Nachbarschaften im DWA-Landesverband Nord-Ost ihr 20-jähriges Jubiläum, berichtet uns Lehrerin Bärbel Tischer, dass ihre zwei Nachbarschaften das 60. Nachbarschaftstreffen durchgeführt haben. Da lässt sich unschwer ausrechnen, dass sich die Gruppen durchgehend drei Mal jährlich getroffen haben. Am 19. September 2012 haben nun die beiden Nachbarschaften Beeskow und Lübbenau – sie liegen in Brandenburg an der Grenze zu Polen – auf der Kläranlage Eisenhüttenstadt gemeinsam den runden Geburtstag gefeiert. Mit dabei war auch Siegfried Müller, der diese Nachbarschaftstreffen seit ihrem Bestehen, bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2007, begleitete. Für seine Verdienste wurde er auch mit der Ehrennadel der DWA ausgezeichnet. Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, in einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Nachbarschaften und die Bedeutung dieser Veranstaltung hinzuweisen. Denn der Anfang war nicht leicht, bis die Teilnehmer soweit waren, ihre Probleme offen zu diskutieren, erinnert er sich. Der rege Informationsaustausch und die überbetrieblichen Kontakte, die in der Nachbarschaftsarbeit gepflegt werden, sind heute selbstverständlich geworden. Mehr:
http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={42c2b8f2-f058-483f-a8e1-4ca29c31774d}

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Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen

Die Bundesregierung hat eine Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen (2010/75/EU) vorgelegt (Bundestags-Drucksache 17/12164). Die Richtlinie stellt das zentrale europäische Regelwerk für die Zulassung und den Betrieb von Industrieanlagen dar. Europaweit umfasst sie rund 52 000 Anlagen, in Deutschland fallen 9000 Anlagen darunter. Mit der Regelung sollen europäische Emissionsstandards und die Emissionsgrenzwerte in den EU-Ländern stärker aneinander angenähert werden, um in den einzelnen Staaten fairere Wettbewerbsbedingungen zu erzielen.

www.gfa-news.de Webcode: 20130212_003

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Hochwasser und Energie auf Kläranlagen sind Schwerpunkte der thüringischen Umweltpolitik

Die Wasserwirtschaft zählt zu den Schwerpunkten der thüringischen Umweltpolitik in den kommenden Jahren. Insbesondere die Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie die Optimierung der Energiebilanz von Kläranlagen stehen auf der Agenda des thüringischen Umweltministeriums weit oben, beide Ziele hat das Ministerium in den aktuell veröffentlichten „Umweltpolitischen Schwerpunkten 2013/2014“ festgeschrieben. So soll bis Ende 2015 in enger Abstimmung mit den Kommunen und Verbänden ein „Landesprogramm Hochwasser“ aufgestellt werden. Dieses soll den Hochwasserschutz des Landes an den erwarteten Klimawandel anpassen und generell fit für das Hochwasserrisikomanagement machen. Thüringen geht es dabei nicht darum, neue Gesetze und Anforderungen zu schaffen und möglichst viel Geld zu verbauen, sondern um eine Bündelung und ein besseres Management einzelner Aktivitäten zum Hochwasserschutz. Zur Optimierung der Energiebilanz von Kläranlagen setzt Thüringen auf eine Verbesserung der Energieeffizienz sowie auf eine Erhöhung der Eigenerzeugung der Kläranlagen. Für beide Aspekte will das Umweltministerium kurzfristig die Potenzialstudie „Energieverbrauch und Energieerzeugung in Kläranlagen“ vorlegen.

www.gfa-news.de Webcode: 20130306_003

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Fracking: Bundesminister für Umwelt und Wirtschaft einigen sich

Die Bundesminister für Wirtschaft und Umwelt, Philipp Rösler (FDP) bzw. Peter Altmaier (CDU), haben sich beim Thema Fracking geeinigt. Das ist einem gemeinsamen Brief der Minister vom 25. Februar 2013 an vier Bundestagsabgeordnete zu entnehmen. Zwar sei man einig, „dass aus fachlicher und rechtlicher Sicht grundsätzlich keine Rechtsänderung erforderlich“ sei, denn die zuständigen Behörden könnten bereits jetzt Fracking in Wasserschutzgebieten verbieten. Im Hinblick auf die öffentliche Debatte werde „jedoch vom BMU eine Formulierung im Wasserhaushaltsgesetz zum Ausschluss von Erkundungs- und Gewinnungsmaßnahmen von unkonventionellen Gasvorkommen mittels Fracking in Wasserschutzgebieten vorgeschlagen, die BMWi letztlich wegen des klarstellenden Charakters mittragen kann.“ Außerdem wird eine Änderung der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben vorgeschlagen, die einen Vorschlag enthält zu Vorhaben der Tiefen- Geothermie, bei denen mit hydraulischem Druck ein Aufbrechen von Gestein erfolgt. Die Grünen-Umweltminister Untersteller und Remmel protestierten spontan. Untersteller kritisiert die Beschränkung auf Trinkwasser- und Heilquellenschutzgebiete und vermisst den Schutz des Grundwassers. Der Brief der Bundesminister mit ihren Vorschlägen zu Gesetzesänderungen steht zum Download bereit:

www.gfa-news.de Webcode: 20130226_

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Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen in Nordrhein- Westfalen neu geregelt

Der nordrhein-westfälische Landtag hat am 27. Februar 2013 eine Änderung des Landeswassergesetzes beschlossen. Damit werden die Prüfung des Zustands sowie der Funktionsfähigkeit privater Abwasseranlagen gesetzlich neu geregelt. Einzelheiten sollen durch eine später folgende Rechtsverordnung festgelegt werden. Die Gemeinden erhalten eine Ermächtigung für satzungsrechtliche Regelungen. Damit soll auch ermöglicht werden, die Kontrolle und gegebenenfalls Sanierung öffentlicher Kanalisationen mit der privater Abwasserleitungen zu verzahnen. Der bisherige § 61a Landeswassergesetz ist seit dem 16. März 2013 aufgehoben [Gesetz- und Verordnungsblatt (GV.NRW), Nr. 7 vom 15. März 2013, Seite 133]. Künftig gilt in Nordrhein-Westfalen Folgendes:
●● Die Anforderungen an die Prüfung der Funktionsfähigkeit von Abwasserleitungen richten sich grundsätzlich nach den bundesweit geltenden allgemein anerkannten Regeln der Technik. Danach ist in der Regel alle 30 Jahre eine Überprüfung der Abwasserleitungen durchzuführen.
●● In Wasserschutzgebieten sollen die geltenden erstmaligen Prüffristen bis zum 31. Dezember 2015 für die Erstprüfung von Abwasserleitungen, die vor 1965 (häusliche Abwässer) bzw. vor 1990 (industrielle oder gewerbliche Abwässer) errichtet wurden, beibehalten werden. Alle anderen Abwasserleitungen müssen bis zum 31. Dezember 2020 geprüft werden.
●● Außerhalb der Wasserschutzgebiete sollen weiterhin bis spätestens zum 31. Dezember 2020 solche bestehenden Abwasserleitungen geprüft werden, die zur Fortleitung industriellen oder gewerblichen Abwassers dienen, für das in der Abwasserverordnung Anforderungen festgelegt sind.
●● Für die Prüfung anderer privater Abwasserleitungen außerhalb von Wasserschutzgebieten werden keine landesrechtlichen Fristvorgaben gemacht.
●● Städte und Gemeinden sollen weiterhin in ihrer örtlichen Kompetenz die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer über die Durchführung der Funktionsprüfung unterrichten und beraten sowie durch Satzung unter bestimmten Voraussetzungen Fristen für die erstmalige Prüfung festlegen und sich Prüfbescheinigungen vorlegen lassen Können
● Ergibt sich nach der Funktionsprüfung ein Sanierungserfordernis, soll lediglich bei einsturzgefährdeten Abwasserleitungen (Schadensklasse A) eine kurzfristige Sanierungsfrist vorgegeben werden. Bei mittleren Schäden (Schadensklasse B) soll eine Sanierung innerhalb von zehn Jahren durchgeführt werden. Geringfügige Schäden müssen nicht saniert werden. Die Landesregierung stellt bis zu zehn Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Ressourcenschonende Abwasserbeseitigung“ für die Sanierung privater Kanäle zur Verfügung. Eine Unterstützung in Härtefällen ist vorgesehen.

www.gfa-news.de Webcode: 20130321_011

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EU-Ausschuss der Regionen für Arzneimittel als prioritäre Stoffe

Der Ausschuss der Regionen der EU „begrüßt den Vorschlag der Europäischen Kommission, die Liste prioritärer Stoffe im Bereich der Wasserpolitik auszudehnen, und vertritt die Auffassung, dass es zum Erreichen der im Vorschlag genannten Ziele unbedingt erforderlich ist, Arzneimittelsubstanzen in das Verzeichnis der prioritären Stoffe und der prioritär gefährlichen Stoffe aufzunehmen oder dies zumindest in Erwägung zu ziehen.“ (Amtsblatt der Europäischen Union, C 17/91, vom 19. Januar 2013). Der Ausschuss der Regionen ist eine beratende Einrichtung, die die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union vertritt.

www.gfa-news.de Webcode: 20130222_

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Bericht des Sonderausschusses „Wasserverträge“ in Berlin veröffentlicht

Der Sonderausschuss „Wasserverträge“ des Abgeordnetenhauses von Berlin hat Mitte Dezember 2012 einen ausführlichen, 175 Seiten umfassenden Bericht über die Berliner Wasserbetriebe, deren Teilprivatisierung und die zugehörigen Verträge und Vorgänge vorgelegt (Drucksache des Abgeordnetenhauses 17/0750 vom 7. Januar 2013):

www.gfa-news.de Webcode: 20130222_001

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Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Niedersachsen

Wasser wird vielfach erwähnt im Koalitionsvertrag zwischen SPD und Bündnis 90/Die Grünen für die Jahre 2013 bis 2018 für Niedersachsen. Die neue Regierung will „die Wasserentnahmegebühr entsprechend den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie anpassen“. An anderer Stelle heißt es: „SPD und Grüne sind sich darüber einig, dass die zwischen Umweltverbänden, einer an der Ems ansässigen Werft und der Landesregierung vereinbarten Regelungen zum Sommerstau – Aufstau der Ems zur Überführung von Schiffen in die Nordsee – nicht verändert werden sollen.“ Die strittige Vertiefung der Unterelbe vor Hamburg wird nicht explizit angesprochen, aber die Koalitionäre stellen fest: „Weitere Vorhaben zur Vertiefung der Flüsse sind auch deshalb nicht notwendig, weil der JadeWeserPort als Tiefwasserhafen auch für größte und voll abgeladene Containerschiffe zur Verfügung steht.“ In Richtung der Landwirtschaft: „Belastungen des Grund- und Oberflächenwassers sowie der küstennahen Meere insbesondere mit Nitrat und Phosphat aus der landwirtschaftlichen Düngung sollen deutlich reduziert werden.“ Das Landeswasserrecht soll zeitnah novelliert werden. Konkret: „Im Niedersächsischen Wassergesetz soll das klare Bekenntnis der rot-grünen Koalition zum Ziel der Reinhaltung unserer Gewässer formuliert werden. Es sollen alle Möglichkeiten genutzt werden, um Grundund Oberflächenwasser vor schädlichen Einträgen zu schützen. In Niedersachsen bedürfen das Zutagefördern von Lagerstättenwasser, wie es bei der Erdöl- und Erdgasproduktion anfällt, das Verpressen solcher Wässer in den Untergrund oder das Einbringen von Flüssigkeiten zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus unkonventionellen Lagerstätten (Fracking) einer wasserrechtlichen Erlaubnis. Überschwemmungsgebiete von Flüssen sind vor weiterer Bebauung und Versiegelung auszunehmen, deren Grenzen auch vor dem Hintergrund des Klimawandels zu überprüfen. Die Renaturierung der Fließgewässer ist unter der Maßgabe der EU-Wasserrahmenrichtlinie fortzusetzen mit dem Ziel, mindestens die als prioritär identifizierten Gewässer in den geforderten ökologisch guten Zustand zu überführen.“ Weitere Salzeinleitungen in das Werra-Weser-Flusssystem durch die KS AG sollen vermieden werden.

www.gfa-news.de Webcode: 20130219_004

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TSM-Zertifizierung für Wasserverband Eifel-Rur

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER), Düren, hat von der DWA für die Unternehmensbereiche Talsperren und Gewässer die Zertifizierung des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) erhalten. Für die Zertifizierung hatte sich der WVER zunächst einer Selbstüberprüfung anhand von übergeordneten Regelwerken und gesetzlichen, rechtlichen und technischen Anforderungen unterzogen. Untersucht wurden unter anderem interne Abläufe und Strukturen. Dazu gehören die alltäglichen Betriebsabläufe wie auch Abläufe bei Planungs- und Bauvorgängen, Meldeketten bei Störfällen oder Alarmpläne. Ebenso wurden Vorhandensein und die Zugänglichkeit von Organisationsstrukturen etwa in Organigrammen geprüft. Darüber hinaus sind eine entsprechende Qualifikation und die Weiterbildung des Personals sowie eine geeignete Ausstattung Themen des Sicherheitsmanagements. Der Selbstüberprüfung folgte dann eine externe Zertifizierung durch drei Experten der DWA, die sich über insgesamt drei Tage erstreckte und sowohl internes Regelwerk und Dokumentationen als auch die Umsetzung in der Praxis im Blick hatte. Die erteilten Zertifikate gelten bis Ende 2017. Nach den Unternehmensbereichen Gewässer und Talsperren will der WVER nun auch die Abwassertechnik der Überprüfung durch das TSM unterziehen.

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Sachsen-Anhalt: neues Wassergesetz beschlossen

Der Landtag von Sachsen-Anhalt hat am 22. Februar 2013 ein neues Wassergesetz des Wasserhaushaltsgesetzes und des Abwasserabgabengesetzes des Bundes auf Länderebene umgesetzt. Eine Novellierung des Landeswassergesetzes war aber auch nötig, weil das bisherige Gesetz zum 31. März 2013 außer Kraft tritt. Auf einen weiteren Aspekt macht die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) aufmerksam: Im neuen Wassergesetz von Sachsen-Anhalt ist die Möglichkeit einer Aufgabenübertragung nicht mehr enthalten. Bisher war dies möglich unter der Voraussetzung, dass eine Rechtsverordnung dazu ergeht, was jedoch nicht geschehen war. Eine Aufgabenübertragung an Private sei somit auch in Sachsen-Anhalt endgültig nicht mehr möglich. Allerdings ist ein Passus eingefügt worden, wonach der zur „Erfüllung“ beauftragte Dritte privatrechtliche Entgelte im eigenen Namen und auf eigene Rechnung erheben darf. Damit wird eine rechtliche Grundlage für die Entgeltbeziehung zwischen einem Erfüllungsgehilfen und dem Kunden geschaffen. Sie beschränkt sich jedoch nicht allein auf private Unternehmen, sondern betrifft alle „Dritte“. Nach Auffassung der AöW sind mit dem neuen Gesetz auch „Abwasserkonzessionen“, die eine Beauftragung zur „Aufgabenerfüllung“ und eine Dienstleistungskonzession an private Unternehmen vorsehen, im Abwasserbereich rechtlich nicht möglich. Eine solche Konstruktion wäre als eine Aufgabenübertragung zu qualifizieren, wofür aber eine rechtliche Grundlage fehlt, so die AöW.

www.gfa-news.de Webcode: 20130307_001

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Nationale Plattform soll Forschungsaktivitäten zur Energiewende bündeln

Bundesforschungsministerin Johanna Wanka hat am 4. März 2013 gemeinsam mit Vertretern der Wissenschaftsakademien eine Nationale Forschungsplattform Energiewende vorgestellt, mit der die einzelnen Forschungsaktivitäten in Zukunft gebündelt werden sollen. Die Nationale Forschungsplattform besteht aus drei Teilen: Die erste Initiative kommt aus der Wissenschaft selbst mit dem Projekt „Energiesysteme der Zukunft“. Die zweite Ebene der Plattform bildet das „Forschungsforum Energiewende“. Als dritte Säule entsteht ein Koordinierungskreis der großen Forschungseinrichtungen sowie der Vertreter der Hochschulen (Hochschulrektorenkonferenz, Deutsche Forschungsgemeinschaft). Ziel ist es, dass die Wissenschaft aus dem, was in den anderen Projekten erarbeitet wird, in eigener Verantwortung Schlüsse für ihre Schwerpunkte in der Energieforschung zieht.

www.gfa-news.de Webcode: 20130307_004

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Engagierte Projektleiter mit Goldenem Kanaldeckel ausgezeichnet

Das in Gelsenkirchen ansässige Institut für unterirdische Infrastruktur (IKT) hat zum elften Mal den Preis „Goldener Kanaldeckel“ vergeben. Drei Mitarbeiter von Kanalnetzbetreibern wurden für ihr herausragendes Engagement und ihre vorbildhaften Projekte im Bereich der Kanalinfrastruktur geehrt. Den mit einem Preisgeld von 2000 Euro dotierten ersten Platz belegt Dipl.- Ing. Horst Baxpehler vom Erftverband. In seinem Projekt geht es um die Bekämpfung von Geruchsbelastungen in Zusammenhang mit dem Betrieb einer Druckentwässerungsleitung. Als Lösung setzte Baxpehler auf eine geschickte Kombination technischer Lösungen bei gleichzeitiger Einbindung der Bürger. Zunächst wurden die Ursachen der Geruchsentstehung und -verbreitung ermittelt. In der Folge wurden vielfältige Maßnahmen zur Reduzierung des Geruchs durchgeführt. Ein zentrales Element war eine gezielte Entlüftungsführung in der Freispiegelleitung gegen die Fließrichtung durch den Einsatz von selbstentwickelten Verschlüssen und Lüftungskaminen. Außerdem erwies sich der Einsatz einer Streckenbelüftung mit Luftdosierschlauch im letzten Teil der Druckleitung als besonders wirksam. Preisträger 2012 (v. l. n r.): Holger Hesse (Stadtwerke Arnsberg), Horst Baxpehler (Erftverband), Volker Jansen (Abwasserbetrieb Troisdorf) mit IKT-Geschäftsführer Roland W. Waniek (r.) Mit dem zweiten Platz und einem Preisgeld von 1000 Euro wurde die Leistung von Dipl.-Ing. Volker Jansen, stellvertretender Vorstand des Abwasserbetriebs Troisdorf, gewürdigt. Auf sein Betreiben hin wurde in Troisdorf (Nordrhein- Westfalen, 77 000 Einwohner) das Thema Dichtheitsprüfung privater Abwasseranlagen aktiv angepackt. Als Schlüssel zu einer erfolgreichen Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben hat sich die intensive Öffentlichkeitsarbeit erwiesen. Ergebnis des engagierten Vorgehens der Stadt Troisdorf und des Abwasserbetriebs: Bis Ende 2011 lagen bereits für mehr als 6000 von 17 500 Liegenschaften Bescheinigungen mit dem Vermerk „dicht“ vor – und das obwohl bei der Erstprüfung etwa 80 Prozent aller Leitungen undicht waren. Als dritter Preisträger wurde Holger Hesse von den Stadtwerken Arnsberg mit der Trophäe und 500 Euro Preisgeld ausgezeichnet. Mit dem von ihm geleiteten Projekt haben sich die Stadtwerke Arnsberg dem Thema Geruchs- und Korrosionsbekämpfung zugewandt, das viele Abwassernetzbetreiber betrifft. Problemfall in Arnsberg war ein Schmutzwasserpumpwerk mit abgehender Druckleitung, an deren Hochpunkt das Abwasser in eine Freispiegelleitung eingeleitet wird, die mitten in einem Wohngebiet liegt und dort zu Geruchsbelästigungen führt. Korrosionsschäden, wiederkehrende Fettanhaftungen im Pumpwerk und erhebliche Geruchsbelästigungen im Umkreis des Pumpwerks und entlang der Freigefälleleitung sorgten für Ärger. In enger Zusammenarbeit mit der Firma Fix Chemie Produktion aus Selm wurde ein Produkt mit oberflächenwirksamen Detergentien entwickelt und als Feststoff im Pumpwerk angewendet. Das Produkt wurde Schritt für Schritt weiterentwickelt und optimiert und ist seit mittlerweile vier Jahren erfolgreich im Einsatz.

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Ab 2015 IFAT EURASIA in Istanbul

Die Messe München International baut ihr Portfolio mit einer neuen Umwelttechnologiemesse in der Türkei weiter aus: Im Frühjahr 2015 findet in Istanbul die erste IFAT EURASIA statt. Die Messe München gründet zur Durchführung dieser und weiterer Veranstaltungen in der Türkei eine Tochtergesellschaft. Für die Premierenausgabe rechnen die Organisatoren der Veranstaltung mit ca. 200 Ausstellern, 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 7000 Besuchern. Die Messe soll alle zwei Jahre stattfinden. Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der Messe München, sieht hier große Chancen: Allein bis zum Jahr 2023 seien in der Türkei Investitionen von 53 Milliarden Euro zur Erfüllung der EU-Umweltrichtlinien geplant. Die Messe München veranstaltet mit der weltgrößten Umwelttechnologiemesse IFAT in München und der IE expo in Shanghai bereits zwei etablierte Branchenveranstaltungen. Zudem findet im Oktober 2013 erstmals die IFAT INDIA in Mumbai statt.

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Referentenentwurf für Novellierung der HOAI liegt vor

Das Bundeswirtschaftsministerium hat Anfang März 2013 den Referentenentwurf für die Novellierung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) vorgelegt. Der Entwurf ist noch nicht abschließend innerhalb der Bundesregierung abgestimmt, dies soll zeitgleich mit der Abstimmung mit den Ländern sowie den betroffenen Verbänden erfolgen. Stellungnahmen konnten noch bis zum 22. März 2013 beim Bundeswirtschaftsministerium eingereicht werden. Mit der Novellierung soll die im Koalitionsvertrag beschlossene Modernisierung der HOAI vollzogen werden. Die Modernisierung orientiert sich inhaltlich am Prüfauftrag des Bundesrates aus dem Jahr 2009. Kern sind die baufachliche Überarbeitung der Leistungsbilder sowie die Aktualisierung der Honorartafelwerte. Diese wurden letztmalig bei der Novellierung 2009 um pauschal zehn Prozent angehoben. Bei der jetzt anstehenden Novellierung sollen neben der Anhebung einzelne Honoraregelungen überarbeitet und vereinfacht werden.

www.gfa-news.de Webcode: 20130312_003

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DWA-Fotowettbewerb 2013

Bereits zum zweiten Mal ruft die DWA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasser- und Abfallbranche auf, ihren Arbeitsalltag oder ihr Arbeitsumfeld zu fotografieren und sich mit den Bildern am DWA-Fotowettbewerb zu beteiligen. Gegenstand des diesjährigen Wettbewerbs ist der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Ob Raffinerie, Biogasanlage oder Chemikalienlager – mit ihrer Aktion möchte die DWA demonstrieren, dass es in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall jede Menge Motive gibt, die es wert sind, sie einem breiten Publikum zu zeigen. Dies können technische Einrichtungen sein oder Menschen bei der Arbeit. Auf jeden Fall sollten die Fotos das Thema wassergefährdende Stoffe widerspiegeln. Die besten Motive werden auf der DWATagung „20 Jahre Technische Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS)“ im September 2013 in Kassel ausgestellt, alle Einsendungen werden auf der DWAHomepage zu sehen sein. Mit der Einsendung der Fotos erteilen alle Teilnehmer der DWA das Recht, die Fotos für die DWA-Homepage, DWA-Veröffentlichungen oder DWA-Werbeflyer zu nutzen. Sollten Personen auf den Fotos zu sehen sein, müssen diese mit einer eventuellen Veröffentlichung einverstanden sein.

Interessierte können ihr Foto mit einem maximalen Dateivolumen von zehn MB im JPG-Format bis zum 15. August 2013 per E-Mail einsenden:
E-Mail: bestefotos@dwa.de
Eva Geelen,
Tel. 0 22 42/872-243
http://de.dwa.de/fotowettbewerb.html  

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Beschwerde bei EU gegen deutsche Regeln zum Fracking eingereicht

Die Fraktion der Piraten im schleswigholsteinischen Landtag hat Anfang Februar 2013 bei der EU-Kommission eine Vertragsverletzungsbeschwerde bezüglich Fracking eingereicht. Nach Ansicht der Piraten verstoßen die aktuellen Regelungen in Deutschland gegen die EURichtlinie zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP-Richtlinie 2011/92/EU), da Fracking in Deutschland generell ohne vorherige Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt werden darf. Die EUKommission muss jetzt entscheiden, ob sie die Beschwerde weiter verfolgt oder nicht.

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Verbleib von Abwasserinhaltsstoffen aus undichten Abwasserkanälen

„Abwasser kann aus defekten Kanälen exfiltrieren, eine Selbstabdichtung (Kolmation) des Bodens findet nicht statt. Die Sickerwege bleiben offen. Die Abwasserinhaltsstoffe gelangen in den Untergrund und verbleiben dort zeitweise. Leicht abbaubare Abwasserinhaltsstoffe werden teilweise abgebaut. Die verbleibenden organischen Frachten und schwer bzw. nicht abbaubare Stoffe, wie zum Beispiel Arzneimittel, verbleiben zunächst im Untergrund und werden unter anderem durch hydraulische Stöße in größere Tiefen transportiert. Von dort können sie in das Grundwasser gelangen. Defekte Abwasserleitungen sind ein Eintragspfad für anthropogene Stoffe ins Grundwasser.“ Dies sind kurz zusammengefasst die Ergebnisse einer Untersuchung der FH Bielefeld mit Unterstützung des Verbandes der unabhängigen Sachkundigen für Dichtheitsprüfung von Abwasseranlagen (VuSD). Die vollständige Studie steht zum Download bereit:

www.gfa-news.de Webcode: 20130220_002

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Landesverbände Bayern Süd- und Ostbayerische Wassertagung 2013 in Landshut

Am 10./11. April 2013 findet in der Sparkassen- Arena in Landshut die 2. Süd- und Ostbayerische Wassertagung unter dem Motto „Energie- und Ressourcen-Effizienz rund um das Wasser“ statt. Schwerpunkt der Veranstaltung ist eine Fachmesse, bei der Firmen aus den Bereichen Trinkwasser, Abwasser, Gewässer und Badewasser ihre Produkte vorstellen. Neben der Ausstellung findet eine Fachtagung zu diesen Themen statt. „Wasserwirtschaft – (k)eine Aufgabe für Bürgermeister?“ heißt der Titel der Seminarreihe des Landesverbands. Veranstalter sind das Umweltcluster Bayern, die Arbeitsgemeinschaft Wasser/Abwasser Niederbayern und Oberpfalz sowie der DWA-Landesverband Bayern.

Informationen unter: www.wassertagung.de

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GIZ-Personalgespräche am DWA-Stand auf Wasser Berlin

Persönliche Beratungsgespräche mit interessierten potenziellen Bewerbern führt Gabriele Müller von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) am 24. April 2013 auf dem Stand der DWA auf der Wasser Berlin, Halle 3.2b. Wasser als lebensnotwendige und begrenzte Ressource ist ein Kernthema der Entwicklungszusammenarbeit. Die GIZ berät Entwicklungsländer, ihre Wasserressourcen gerecht und nachhaltig zu bewirtschaften. Ziele der GIZ: Verteilungskonflikte entschärfen, sauberes Trinkwasser und angemessene Sanitärversorgung sicherstellen und die Ökosysteme erhalten. Verstärken Sie das Team der GIZ: Beraten Sie Regierungen bei der nachhaltigen und gerechten Gestaltung ihrer Wasserpolitik. Begleiten Sie Reformen in der Wasserbewirtschaftung. Fördern Sie die nachhaltige Wasser- und Sanitärversorgung in unseren Partnerländern. Unterstützen Sie die Partner der GIZ bei grenzüberschreitender Wasserkooperation.

Gabriele Müller
Personalressourcenmanagerin
GIZ GmbH
Tel. 0 61 96/79-21 64

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Reisen für Auszubildende zu den WorldSkills

Unternehmen können über das Internet Busreisen für Schüler und Auszubildende zu den WorldSkills Leipzig 2013 buchen. Das Angebot richtet sich vor allem an die Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin und Brandenburg, aber auch darüber hinaus an die angrenzengebieten den Regionen Hessens, Bayerns und Niedersachsens. So sollen möglichst viele interessierte junge Menschen für die Weltmeisterschaft der Berufe begeistert werden. Die WorldSkills Leipzig finden unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel vom 2. Bis 7. Juli 2013 auf dem Gelände der Leipziger Messe statt. Bei der WM der Berufe ermitteln über 1000 Auszubildende und junge Fachkräfte bis zum Alter von 22 Jahren aus der ganzen Welt in 46 Disziplinen ihre Weltmeister. Die WorldSkills Leipzig 2013 werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie vom Europäischen Sozialfonds gefördert und aus Wirtschaft und Gesellschaft unterstützt.

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Webcode: 20130116_002

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Anrainerkonferenz klagt gegen Verlängerung der Salzeinleitung in die Werra

Die Einleitung von Salzabwässern in die Werra durch den Düngemittelhersteller K_S bleibt umstritten. Ende November 2012 hatte das zuständige Regierungspräsidium Kassel zwar die Einleitgenehmigung bis Ende 2020 verlängert. Die Verlängerung der Einleitgenehmigung sieht ab 2015 sowohl eine Reduzierung der Abwassermengen als auch der Grenzwerte vor. Stufenweise sollen die Werte für Chlorid, Kalium und Magnesium auf 1700 mg/, 150 mg/l und 230 mg/l reduziert werden. Ob diese Regelung Bestand haben wird, ist aber noch offen. Die in der „Anrainerkonferenz“ zusammengeschlossenen Kommunen in der Region haben gegen diese Einleitgenehmigung Klage vor dem Verwaltungsgericht Kassel eingereicht. Die Anrainerkonferenz sieht durch die Genehmigung EU-Recht verletzt.

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Schleswig-Holstein: Bauern und Umweltministerium wollen gemeinsam für bessere Gewässerqualität sorgen

Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband Schleswig-Holstein wollen mit einer gemeinsamen Allianz die Gewässer im Land besser schützen. Dafür haben sie sich auf eine Reihe von Maßnahmen verständigt. Ziel der Allianz ist es vor allem, den Eintrag von Nährstoffen in die Seen und Fließgewässer und in das Grundwasser möglichst zu vermeiden. Zu den konkreten Maßnahmen zählen Randstreifen an den Gewässern: Künftig soll rechtlich verbindlich ein 5-Meter-Gewässerrandstreifen umgesetzt werden, auf dem Dauergrünland nicht umgebrochen werden darf und außerdem standortgerechte Gehölze stehen gelassen werden müssen. Darüber hinaus soll ebenfalls ins Landeswassergesetz aufgenommen werden, dass es im ersten Meter von der Böschungsoberkante an zusätzlich nicht erlaubt ist zu pflügen, zu düngen oder Pflanzenschutzmittel anzuwenden. Landwirte können künftig freiwillig Gewässerrandstreifen von 10 Metern und mehr gegen Entschädigung an die Wasser- und Bodenverbände abgeben. Das Umweltministerium sieht darüber hinaus die Notwendigkeit, die Trinkwasservorkommen vor allem besser vor Nitrateintrag zu schützen. Dafür wird es in Wasserschutzmunalwirtschaftlichen angrenzengebieten die Regeln für die Bewirtschaftung landwirtschaftlich genutzter Flächen gesetzlich neu festlegen. Dazu gehört ein generelles Umbruchverbot für Dauergrünland und verlängerte Sperrfristen zur Ausbringung von flüssigem organischem Dünger.

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Baden-Württemberg: Novelle des Wassergesetzes zur Anhörung freigegeben

Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat am 15. Januar 2013 die Novelle des Wassergesetzes zur Anhörung freigegeben. Mit dem Gesetz werde, so die Regierung, die Landesgesetzgebung an die Gesetzgebung des Bundes (Wasserhaushaltsgesetz) angepasst. Einerseits würden bewährte Regelungen aus dem bisherigen Gesetz beibehalten, andererseits gebe es an zahlreichen Stellen Vereinfachungen und Entlastungen. Außerdem würden wesentliche Ziele der Koalition in den Bereichen Hochwasserschutz, Gewässerökologie und Klimaschutz ins Wasserrecht aufgenommen. Insbesondere neue Regelungen zum Gewässerschutz, zur Schutzfunktion des Gewässerrandstreifens, zu Wasserkraft und Geothermie sowie zur Verwendung des Wasserentnahmeentgelts seien in die Novelle eingeflossen. Die grün-rote Koalition hat sich darauf verständigt, das Aufkommen aus dem Wasserentnahmeentgelt künftig zweckgebunden für den Gewässerschutz zu verwenden. Auch soll der Schutz vor Hochwassergefahren damit langfristig auf eine sichere finanzielle Basis gestellt werden. Weitere wichtige Neuregelungen zum Gewässer- und Hochwasserschutz seien die Konkretisierung der Prüfpflicht privater Abwasserkanäle sowie die Ausweitung der Schutzzonen am Gewässerrand, der Gewässerrandstreifen. Betreiber privater Grundstücksentwässerungsanlagen müssten ihre Anlagen ohnehin aufgrund bundesgesetzlicher Regelung selbst überprüfen, so der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller. Das neue Wassergesetz des Landes regele jetzt die Einzelheiten. Dabei beschränke das Land die Pflicht zunächst auf Bereiche, die besonders durch Verunreinigungen aus undichten Kanälen gefährdet seien und damit auf Wasser- und Heilquellenschutzgebiete. Der bisher verbindliche Schutzstreifen von 10 Metern im Außenbereich (die Bundesregelung sieht nur 5 m vor) werde beibehalten, erklärte Untersteller. Im dichter besiedelten Innenbereich solle dazu künftig ein 5 m Streifen gelten. Der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln in diesem Streifen werde verboten, die Umwandlung von Ackerland in Grünland mit einer Übergangsfrist bis Ende 2018 vorgeschrieben. Mit Bezug auf die erneuerbaren Energien nannten Ministerpräsident Wilfried Kretschmann und Minister Untersteller die Neuregelungen im Wassergesetz zur Wasserkraft und zur Geothermie: „Bei der Wasserkraft gibt es künftig ein klares Bekenntnis zum ökologisch verträglichen Ausbau und ein klares Gebot zur effizienten Nutzung dieser Form der Energiegewinnung entsprechend dem Stand der Technik.“ Die Regelungen zur Geothermie verbesserten den Schutz des Grundwassers und der Anwohner vor Bohrschäden. Sie umfassten im Wesentlichen die vom Umweltministerium im Herbst 2011 erlassenen Leitlinien zur Qualitätssicherung bei oberflächennahen Geothermiebohrungen, wie zum Beispiel die verschuldensunabhängige Versicherung und die Überwachung solcher Bohrungen. Grundsätzlich werde mit dem neuen Wasserrecht jede Bohrung und Grabung, die in das Grundwasser eingreift, erlaubnispflichtig.

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Webcode: 20130116_001

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Trinkwasser wird überwiegend aus Grundwasser gewonnen

Im Jahr 2010 haben die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland etwa 5 Milliarden Kubikmeter Wasser gewonnen, von denen knapp 3,6 Milliarden Kubikmeter an Haushalte und Kleingewerbe abgegeben wurden. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, handelte es sich bei dem gewonnenen Wasser überwiegend um Grund- und Quellwasser (70 %). 30 % der Trinkwasserversorgung erfolgte mit Oberflächenwasser. Dazu zählen Seeund Talsperrenwasser (12 %), angereichertes Grundwasser (9 %) und Uferfiltrat (8 %). Äußerst geringe Bedeutung hatte Flusswasser mit einem Anteil von 1 %. Regional variierte die Herkunft des Wassers für die öffentliche Trinkwasserversorgung stark. In Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und dem Saarland erfolgte fast die gesamte öffentliche Trinkwasserversorgung mit Grund- und Quellwasser. In Sachsen hingegen trug Oberflächenwasser, das in diesem Bundesland größtenteils aus Seen und Talsperren stammt, mit 73 % zum gewonnenen Wasser bei. Diese und weitere detaillierte Informationen über die Situation der öffentlichen Wassergewinnung und Wasserverwendung finden sich in der Fachserie 19, Reihe 2.1.1 „Öffentliche Wasserversorgung 2010“:

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Webcode: 20130207_002

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Siedlungs- und Verkehrsfläche wächst täglich um 81 Hektar

Die Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland hat in den Jahren 2008 bis 2011 insgesamt um 2,5 % oder 1182 Quadratkilometer zugenommen. Das entspricht rechnerisch einem täglichen Anstieg von 81 Hektar oder etwa 116 Fußballfeldern. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verlangsamte sich damit die Zunahme der Siedlungsund Verkehrsfläche gegenüber dem letzten Berechnungszeitraum 2007 bis 2010. Damals hatte der Anstieg noch 87 Hek tar pro Tag betragen. Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung ist es, die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zum Jahr 2020 auf durchschnittlich 30 Hek tar pro Tag zu reduzieren.

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Mikroschadstoffe in der Ruhr: Landesumweltministerium prüft Meldewege

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat eine Überprüfung der Meldewege bezüglich Mikroschadstoffen in der Ruhr angeordnet. Die Messdaten wurden bisher im Rahmen des Verwaltungsaufbaus und den Verwaltungsvollzugs durch das Landesumweltamt (LANUV) ermittelt, im Internet veröffentlicht und den jeweiligen nachgeordneten Behörden überstellt, damit weitere Maßnahmen ergriffen werden können. Dies gilt auch für Grenzwertüberschreitungen. Zukünftig soll etwa wie bei Überschreitungen beim Rhein, die Meldepflicht dahingehend geändert werden, dass das LANUV das Ministerium bei wesentlichen Grenzwertüberschreitungen informiert. Darüber hinaus wird das Ministerium künftig mehrmals im Jahr den Landtag durch einen Bericht informieren, in dem die aufgetretenen Überschreitungen dokumentiert und lokal dargestellt werden. Das Ministerium will in einem Erlass regeln, in welcher Weise bei aktuellen Überschreitungen die Ermittlung der genauen Quelle geregelt erfolgen soll.

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EU-Kommission verklagt Polen wegen Wasserverunreinigung durch Nitrat

Die Europäische Kommission verklagt Polen vor dem Gerichtshof der Europäischen Union, da es nicht dafür Sorge trage, dass wirksam gegen die Wasserverunreinigung durch Nitrat vorgegangen werde. Polen habe keine ausreichende Zahl von Gebieten ausgewiesen, die durch Nitratverunreinigung gefährdet sind, und es wurden keine Maßnahmen erlassen, um die Wasserverunreinigung durch Nitrat in solchen Gebieten wirksam zu bekämpfen. Auf Empfehlung von EU-Umweltkommissar Janez Potočnik verklagt die Kommission Polen daher jetzt vor dem Gerichtshof der Europäischen Union. Nahezu alle Gewässer Polens entwässern in die ohnehin durch Nitrat stark belastete Ostsee. Internationale Daten lassen erkennen, dass Polen erheblich zum Gesamteintrag von Nitrat in die Ostsee beiträgt und dass der größte Teil davon aus der Landwirtschaft stammt.

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Bundesregierung: Phosphat aus Abwasser zurückgewinnen

„Soweit keine landwirtschaftliche Nutzung besonders schadstoffarmer Klärschlämme erfolgt, sollten Klärschlämme vorzugsweise in Monoverbrennungsanlagen behandelt und die anfallenden Aschen unmittelbar zu Düngemitteln aufbereitet oder so gelagert werden, dass eine spätere Aufbereitung der Aschen zu Phosphatdünger möglich ist. Alternativ zur Monoverbrennung ist eine Phosphatrückgewinnung aus dem Abwasserstrom möglich und sinnvoll.“ Das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltminister Ursula Heinen auf die Frage einer SPD-Bundestagsabgeordneten zur stofflichen Verwertung von Klärschlämmen (Bundestags-Drucksache 17/12008).

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Webcode: 20130131_002

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Mecklenburg-Vorpommern will Nährstoffeintrag in die Ostsee weiter reduzieren

Bei der Reduktion der Nährstoffeinträge in die Ostsee will Mecklenburg-Vorpommern zukünftig vor allem bei den diffusen Quellen ansetzen. Dies betonte Landesumweltminister Till Backhaus (SPD) Ende Januar 2013 im Schweriner Landtag. Mecklenburg-Vorpommern hat seit Anfang der 1990er-Jahre vor allem aufgrund des Ausbaus der Kläranlagen 95 Prozent der Phosphoreinträge und rund 90 Prozent der Stickstoffeinträge aus Abwässern reduziert. Bei der Betrachtung aller Quellen reduziert sich die Minderung allerdings bei Phosphor auf 70 Prozent und bei Stickstoff auf lediglich 25 Prozent. Dies liegt insbesondere beim Stickstoff an diffusen Einträgen aus der Fläche. Ziel müsse es daher sein, die diffusen Nährstoffeinträge in die Gewässer deutlich zu senken, so Backhaus. Die Fraktionen der Regierungsparteien CDU und SPD haben die Landesregierung in einem gemeinsamen Antrag aufgefordert, den Prozess der Ermittlung von Nährstoffreduktionszielen im Rahmen ihres Ostseeberichtes 2012 –2013 umfassend darzustellen.

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Nitrateinträge, Hochwasser: Wasserhaushaltsgesetz geändert

Ende Januar 2013 wurde das Wasserhaushaltsgesetz geändert (Bundesgesetzblatt I, Nr. 3 vom 28. Januar 2013, S. 98). Neu eingefügt wurde ein § 62a, der die Erarbeitung eines nationalen Aktionsprogramms zum Schutz von Gewässern vor Nitrateinträgen aus Anlagen, gemeint sind besonders landwirtschaftliche Anlagen, vorsieht. Außerdem wurde § 72 „Hochwasser“ neu gefasst. Die §§ 74 und 76, in denen es ebenfalls um Hochwasser geht, wurden geändert; nun werden auch „Gebiete, in denen Überschwemmungen aus Grundwasser stammen“, einbezogen.

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Webcode: 20130204_004

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Bundesrat für mehr Umweltschutz beim Fracking

Der Bundesrat sieht die Notwendigkeit, bei der Erdgasgewinnung mittels Fracking eine obligatorische Umweltverträglichkeitsprüfung und Öffentlichkeitsbeteiligung vorzusehen. In einer am 1. Februar 2013 gefassten Entschließung [Bundesrats- Drucksache 754/12 (B)] fordert er die Bundesregierung auf, kurzfristig die entsprechenden Rechtsänderungen vorzulegen. Die Länder lehnen insbesondere den Einsatz umwelttoxischer Chemikalien beim Fracking ab, solange die Risiken nicht geklärt sind. Sie warnen zudem vor Gefahren für Trinkwasserund Heilquellenschutzgebiete. Genehmigungen zum Einsatz dürften erst dann erteilt werden, wenn zweifelsfrei geklärt ist, dass eine nachhaltige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht möglich ist.

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Webcode: 20130201_004

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DWA-Fotowettbwerb 2013

Bereits zum zweiten Mal ruft die DWA Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasser- und Abfallbranche auf, ihren Arbeitsalltag oder ihr Arbeitsumfeld zu fotografieren und sich mit den Bildern am DWA-Fotowettbewerb zu beteiligen. Gegenstand des diesjährigen Wettbewerbs ist der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Ob Raffinerie, Biogasanlage oder Chemikalienlager – mit ihrer Aktion möchte die DWA demonstrieren, dass es in den Bereichen Wasser, Abwasser und Abfall jede Menge Motive gibt, die es wert sind, sie einem breiten Publikum zu zeigen. Dies können technische Einrichtungen sein oder Menschen bei der Arbeit. Auf jeden Fall sollten die Fotos das Thema wassergefährdende Stoffe widerspiegeln. Weitere Informationen finden Sie unter:

http://de.dwa.de/fotowettbewerb.html

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Film „Fachkraft für Abwassertechnik“

Um engagierte Jugendliche für eine Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik zu motivieren und gleichzeitig etwas für das Image des Berufs zu tun, hat der Entsorgungsverband Saar (EVS) den Film „Fachkraft für Abwassertechnik – ein spannender Beruf“ produziert. Eine Suche auf Youtube zeigt, dass noch weitere Abwasserentsorger ähnliche Filme anbieten. Download des Films des EVS:

www.gfa-news.de
Webcode: 20130130_002

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Rheinland-Pfalz: Kläranlagen tragen zur Energiewende bei

Die Energiebilanz der Kläranlagen in Rheinland-Pfalz hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Das geht aus dem neuen Energiebericht für Kläranlagen des Landes hervor. Umweltministerin Ulrike Höfken: „Unsere Kläranlagen tragen zur Energiewende bei, indem sie sich von Großverbrauchern zu Niedrigenergiebetrieben entwickeln und selbst Energie produzieren.“ Ausgewertet wurden die Daten von 313 Kläranlagen im Land, dies entspricht einem Abwasseranteil von 82 Prozent. Höfken kündigte an, dass die Landesregierung ihre wasserwirtschaftliche Förderung aktuell verstärkt auf Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz ausrichten und die finanzielle Förderung von Energieanalysen deutlich intensivieren wolle. Aus dem Energiebericht geht hervor, dass der durchschnittliche Stromverbrauch der Kläranlagen im Jahr 2011 bei 36 Kilowattstunden pro Einwohner lag. Durch die energetische Verwertung von Klärgas sowie den Einsatz von Fotovoltaik konnten die Anlagen ihre Stromerzeugung im Zeitraum von 2005 bis 2011 um etwa 30 Prozent steigern. Das noch vorhandene landesweite Einsparpotenzial beträgt nach Angaben des Landesumweltministeriums etwa 50 Millionen Kilowattstunden im Jahr, was etwa dem Stromverbrauch von 14 000 Einfamilienhaushalten entspreche. – Download des Berichts:

www.gfa-news.de
Webcode: 20130124_002

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Destatis: Wasser sparen liegt weiter im Trend

Im Jahr 2010 haben die öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen in Deutsch land fast 3,6 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser an Haushalte und Kleingewerbe abgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) im November 2012 mitteilte, entspricht dies einer durchschnittlichen Abgabe je Einwohner und Tag von 121 Litern. Das war ein Liter weniger als 2007. Damit setzte sich ein langjähriger Trend fort: 1991 wurden je Einwohner und Tag durchschnittlich 23 Liter mehr Trinkwasser abgegeben. Die abgegebene Wassermenge variierte regional: Während in den westdeutschen Flächenländern 2010 je Einwohner und Tag durchschnittlich 126 Liter abgegeben wurden, waren es in Ostdeutschland (ohne Berlin) nur 93 Liter.

www.gfa-news.de
Webcode: 20121109_002

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Abwasserdesinfektion aus der Steckdose

Die Technische Hochschule Mittelhessen entwickelt derzeit einen Elektrodesinfektor für die Reinigung von Abwässern, Kühlwässern und Kühlschmierstoffen. Die Desinfektion soll bei dem Verfahren auf Basis elektrischer pulsierender Felder erfolgen. Durch die elektrische Polarisation und Ladungstrennung lässt sich eine dauerhafte Veränderung gelöster und ungelöster Stoffe in wässrigen Medien erzielen. Für die gezielte Desinfektion muss die bekannte Technologie angepasst werden. Spezialelektroden müssen entwickelt, Feldstärke, Stromfluss und Pulsfrequenz so justiert werden, dass die Zellmembranen der Bakterien dauerhaft geschädigt und so ihre Vermehrung begrenzt wird. Die Entwicklung des Verfahrens wird vom Land Hessen mit 440 000 Euro gefördert. Kooperationspartner der TH Hessen sind die TU Darmstadt und die Bensheimer Aqon Water Solutions sowie Metall- und Gerätebau Dingeldey, Bickenbach.

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Webcode: 20130128_002

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Demografiecheck zur Planung der Abwasserentsorgung

Ein Bevölkerungsrückgang von bis zu zehn Prozent hat keinen Einfluss auf die technischen Anforderungen von Abwasseranlagen. Die Kosten der Abwasserentsorgung je Haushalt steigen jedoch bereits bei deutlich geringeren Bevölkerungsabnahmen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf die Abwasserentsorgung“ des thüringischen Umweltministeriums. Das Umweltministerium hat die Studie erarbeiten lassen, um den kommunalen Entsorgern die bedarfsgerechte Planung von Abwasseranlagen zu erleichtern. Hierzu dient auch der mitentwickelte „Demografiecheck“, mit dem die Kommunen Prioritäten für die Umsetzung von Vorhaben festlegen können.

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Webcode: 20121206_001

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Arbeitsunfälle: Bericht der Bundesregierung erschienen

Im Jahr 2001 hat es in Deutschland knapp über eine Million meldepflichtige Arbeitsunfälle gegeben. Im gleichen Jahr kam es zu 664 tödlichen Arbeitsunfällen und 400 tödlichen Wegeunfällen bei insgesamt 41,1 Millionen Erwerbstätigen. Über diese und weitere Zahlen informiert die Bundesregierung in ihrem Bericht „über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheitengeschehen“ 2011, den sie als Unterrichtung (Bundestags-Drucksache 17/11954) in den Bundestag eingebracht hat. Gegenüber 2010 war die Zahl der tödlichen Wegeunfälle um 7,2 Prozent angestiegen, während die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle um 15,8 Prozent auf 190 784 gesunken war. Im Wirtschaftszweig „Wasserversorgung, Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen“ kam es im Jahr 2011 zu 50 meldepflichtigen Arbeitsunfällen je 1000 Vollarbeiter (2008 betrug diese Zahl nur 36,8). Bei der Abwasserentsorgung kam es in dem Jahr zu insgesamt 1068 meldepflichtigen Unfällen, davon betroffen 986 Männer und 82 Frauen. Zum Vergleich: Wasserversorgung insgesamt 2671, Abfallentsorgung 10 238 Unfälle. 2011 wurden drei tödliche Unfälle in der Abwasserentsorgung registriert. Anerkannte Berufskrankheiten weist die Statistik für 2011 in 19 Fällen aus, neue Berufskrankheiten in fünf Fällen.

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Webcode: 20130131_001

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80 000 Flächen in Nordrhein-Westfalen unter Altlastenverdacht

In Nordrhein-Westfalen stehen derzeit rund 80 000 Flächen aufgrund einer früheren industriellen Nutzung oder als alte Bergbaustandorte unter Altlasten-Verdacht. Sanierungsmaßnahmen mussten bisher bei gut 6200 Flächen durchgeführt werden. Die Entscheidung, ob eine Sanierung durchgeführt werden muss, trifft das Land auf Basis der Erfassung der Flächen und aufgrund von Untersuchungen zur Gefährdungsabschätzung. Diese wurden in 18 000 Fällen abgeschlossen. Etwa 30 Prozent der altlastenverdächtigen Flächen sind noch nicht ausreichend bewertet, bei den restlichen Flächen besteht kein akuter Handlungsbedarf. Diese Zahlen und Fakten nannte Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) Ende Januar 2013 in Düsseldorf im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung von Umweltund Wirtschaftsministerium zu den Beteiligungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten im Altlastensanie rungsverband NRW (AAV), der in NRW für die Altlastensanierung zuständig ist.

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Baden-Württemberg: Zwischenbericht zur Wasserrahmenrichtlinie veröffentlicht

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller sieht Baden-Württemberg bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie in Baden-Württemberg zwar auf einem guten Weg, um aber im ganzen Land einen „guten Zustand“ der Gewässer zu erreichen, bedürfe es noch erheblicher Anstrengungen, erklärte er am 14. Dezember 2012 in Stuttgart anlässlich der Veröffentlichung des „Zwischenberichts 2012“ zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. So seien in den Ende 2009 verabschiedeten Bewirtschaftungsplänen für 152 der insgesamt 159 baden-württembergischen Flüsse noch deutliche Defizite in puncto Naturnähe und Durchgängigkeit festgestellt worden. Die Pläne enthielten daher rund 2000 Maßnahmen, die auf die Herstellung der Durchgängigkeit und die Bereitstellung einer ausreichenden Mindestwassermenge abzielten. Mit einer vollständigen Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie rechnet der Umweltminister „aufgrund des immensen Gesamtaufwands kaum vor dem Jahr 2027“.

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Webcode: 20121219_007

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Technisches Wörterbuch Wasser in vier Sprachen online

Im Internet ist der mit fachlicher Unterstützung der DWA entwickelte Band Wasser des technischen Wörterbuchs Arabterm online. Das Onlinewörterbuch wendet sich vor allem an Techniker, Ingenieure, Beschäftigte an Hochschulen sowie Studenten. Diese können auf der Homepage über 7000 Fachbegriffe der Wasserwirtschaft in vier Sprachen nachschlagen – Französisch, Deutsch, Englisch und Arabisch. Die DWA hat die Fachbegriffe mit verständlichen Definitionen erläutert, der jordanische Partner der DWA, die Arab Countries Water Utilities Association (ACUWA), die technischen Zeichnungen und Piktogramme geliefert und ein in Ägypten ansässiges Übersetzungsteam die Fachbegriffe ins Arabische übersetzt. Der Band Wasser ist der zweite Band des technischen Wörterbuchs Arabterm. Ebenfalls bereits freigeschaltet ist der Band Kraftfahrzeugtechnik. Die Bände Erneuerbare Energien, Elektrotechnik und Elektronik, Textil sowie Transport und Infrastruktur sollen sukzessive bis 2014 folgen. Herausgeber des technischen Wörterbuchs Arabterm sind die Organisation für Bildung, Kultur und Wissenschaften der Arabischen Liga (ALESCO) und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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EU: 40 Millionen Euro für Innovationen im Wassersektor

Im Jahr 2013 sollen für Projekte, die die Ziele der europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) „Wasser“ fördern, Forschungsgelder in Höhe von 40 Millionen Euro aus dem Siebten Forschungsrahmenprogramm bereitgestellt werden. Der von der EIP „Wasser“ angenommene strategische Umsetzungsplan zeigt die Bereiche auf, für die prioritär Lösungen gefunden werden müssen. Aktionsgruppen werden nun Instrumente und Mechanismen entwickeln, um Innovationen in den Bereichen Wasserpolitik und Wassertechnologie zu fördern. Die Innovationspartnerschaft führt Akteure aus Sektoren wie Wasserindustrie, KMU, Forschung, Finanzen, Lokalbehörden und Hauptwassernutzer zusammen, um die Entwicklung und Einführung innovativer Lösungen für Wasserprobleme in Europa und darüber hinaus voranzutreiben. Bis zum 4. April 2013 können Vorschläge eingereicht werden. Ein an Interessenträger gerichteter Aufruf zur Bekundung von Interesse an den Aktionsgruppen der Innovationspartnerschaft „Wasser“ wurde ebenfalls veröffentlicht. Die Frist für die Bekundung des Interesses an den Aktionsgruppen wird voraussichtlich im April 2013 ablaufen.

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Webcode: 20121218_008

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EU-Umweltministerrat gibt wasserpolitische Empfehlungen

Das Verursacherprinzip ist im Wassersektor noch nicht konsequent umgesetzt. Die Abstimmung zwischen Agrarpolitik und Gewässerschutz fehlt noch. Diese Punkte – und mehr – nannten die EUUmweltminister am 17. Dezember 2012 in ihren Schlussfolgerungen zum „Blueprint to Safeguard Europe’s Water“, der künftigen europäischen Wasserpolitik. Die Umweltminister sehen die bestehende EU-Rechtsgrundlage im Gewässerschutz als ausreichend an und betonen, dass die Mitgliedstaaten die Mittel, mit denen sie die vorgegebenen Ziele erreichen, weiterhin selbst wählen können. Noch Handlungsbedarf sehen die Minister bei der konsequenten EU-weiten Umsetzung des in der Wasserrahmenrichtlinie verankerten Verursacherprinzips sowie bei der Bekämpfung von Gewässerverunreinigungen aus der Landwirtschaft beziehungsweise aus diffusen Quellen. Die Umweltminister sprachen sich auch für regional differenzierte Ansätze beim Thema Wassersparen aus.

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Webcode: 20121217_002

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Rheinland-Pfalz: Wasserentnahmeentgelt seit Jahresbeginn in Kraft

Seit Jahresbeginn 2013 erhebt Rheinland- Pfalz als nunmehr 13. Bundesland ein Wasserentnahmeentgelt, das Gesetz zum Wasserentnahmeentgelt ist zum 1. Januar in Kraft getreten. Das Wasserentnahmeentgelt gilt für die Entnahme aus Oberflächengewässern und aus Grundwasser und sieht folgende Staffelung vor: 6 Cent/m³ für die Entnahme aus Grundwasser, 2,4 Cent/m³ für die Entnahme aus Oberflächenwasser, 0,9 Cent/ m³ für die Entnahme zur Kühlwassernutzung und zur Gewinnung oder Aufbereitung von Bodenschätzen sowie 0,5 Cent/ m³ für Entnahmen zur Durchlaufkühlung von hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungs- Anlagen. Aus dem Wasserentnahmeentgelt erwartet Rheinland-Pfalz ein jährliches Aufkommen von rund 20 Mil- lionen Euro. Die Mittel sollen ausschließlich für wasserwirtschaftliche Maßnahmen verwendet werden.

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Webcode: 20130102_003

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Sachsen: Wasserrecht wird novelliert

Das sächsische Wasserrecht wird geändert. Ziel ist, das Wasserrecht zu bereinigen und das Sächsische Wassergesetz (SächsWG) „vollumfänglich an das geänderte Bundesrecht“ anzupassen. Doppelregelungen zwischen SächsWG und Wasserhaushaltsgesetz (WHG) sollen gestrichen werden, und wo nötig sollen das WHG ergänzende und konkretisierende Regelungen eingeführt werden. Der Gesetzentwurf der Staatsregierung wurde am 6. Dezember 2012 in der umfangreichen, dreiteiligen Landtags-Drucksache 5/10658 vorgelegt.

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UVP und Kleinkläranlagen: finanzielle Sanktionen gegen Irland verhängt

Der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) hat im Dezember 2012 gegen Irland finanzielle Sanktionen wegen Nichtdurchführung zweier Urteile des Gerichtshofs im Umweltbereich verhängt. Nach Auffassung der europäischen Kommission hatte Irland zu hohe Grenzwerte bei Umweltverträglichkeitsprüfungen festgelegt. Deswegen wurde es jetzt zur Zahlung eines Pauschalbetrags von 1,5 Millionen Euro verurteilt (Az. C-279/11). Ebenso war die Kommission der Ansicht, dass Irland die Vorschriften der Abfallrichtlinie über die Entsorgung von häuslichen Abwässern im ländlichen Raum durch Klärgruben und sonstige individuelle Aufbereitungsanlagen nicht korrekt in sein nationales Recht umgesetzt hatte. Das Land wurde deswegen jetzt zur Zahlung eines Zwangsgelds von 12 000 Euro je Verspätungstag sowie zur Zahlung eines Pauschalbetrags von zwei Millionen Euro verurteilt (Az. C-374-11).

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Webcode: 20121220_001

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Erneute Bestätigung des Technischen Sicherheitsmanagements für die Stadtentwässerung Frankfurt

Bereits zum zweiten Mal hat sich die Stadtentwässerung Frankfurt am Main einer Überprüfung ihres Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) unterzogen. Die Experten der DWA prüften die Abläufe innerhalb der Stadtentwässerung auf Herz und Nieren und konnten sich davon überzeugen, dass im Unternehmen die Anforderungen an Organisation und Qualifikation ohne Einschränkungen erfüllt sind. Am 17. Dezember 2012 konnte die Betriebsleitung der Stadtentwässerung Frankfurt die TSM-Urkunde aus den Händen von Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus, Bundesgeschäftsführer der DWA, entgegennehmen. Wie schon bei der ersten Prüfung im Jahr 2007 konnte auch dieses Mal dem Unternehmen eine außerordentlich gute Organisationssicherheit bescheinigt werden. Ltd. BD Dipl.-Ing. Werner Kristeller, Technischer Betriebsleiter: „Das Technische Sicherheitsmanagement hat sich für uns als gutes Instrument für die Optimierung unserer Arbeit erwiesen. Für unsere Beschäftigten bedeutet dieses Qualitätssiegel, dass wir nicht nur fachkundig unsere Arbeit leisten, sondern dies auch mit einem hohen Bewusstsein für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz verbinden. Für unsere Kunden leistet eine gute Organisation einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Verwendung der Gebühren. TSM ist für uns inzwischen zum integralen Bestandteil unserer Arbeit geworden.“ Das Technische Sicherheitsmanagement ist ein branchenbezogenes Verfahren zur Selbstüberprüfung von Unternehmen hinsichtlich der Qualifikation und Organisation des technischen Bereichs.

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Strengere Regeln für Ratten- und Mäusegifte

Seit dem 1. Januar 2013 sind die ersten blutgerinnungshemmenden Mittel gegen Ratten und Mäuse, die zum Tod durch innere Blutungen führen, im Handel nur noch für ausgebildete Schädlingsbekämpfer und Personen mit einem Sachkundenachweis erhältlich. Betroffen sind Produkte mit den Wirkstoffen Difenacoum und Difethialon. Für Produkte mit weiteren blutgerinnungshemmenden Mitteln (Antikoagulanzien der zweiten Generation) tritt diese Regelung schrittweise in den nächsten Jahren in Kraft.

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Webcode: 20130107_002

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Grundstücksentwässerung: erste Unternehmen erhielten das neue RAL-Gütezeichen

Die Gütegemeinschaft Grundstücksentwässerung hat den ersten drei Unternehmen das neue Gütezeichen RAL-GZ 968 verliehen. Derzeit läuft die Prüfung von knapp 20 Gütezeichenanträgen. Die drei Unternehmen, die nun das RAL-GZ 968 führen dürfen, sind: Universal Rohrreinigung & Kanalsanierung GmbH (Nürnberg), AKR Abfluss Kanal Rohrreinigungsservice (Langgöns), KAPSAN Sanierungs- Technik GmbH (Esslingen). Im Februar 2013 stehen weitere Anträge zur Beratung im Güteausschuss an. Die RAL-Gütesicherung Grundstücksentwässerung gibt es seit Mai 2011. Sie überwacht unter anderem die einheitlichen Qualitätsstandards für die Herstellung, den baulichen Unterhalt, Prüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen, die in den Güte- und Prüfbestimmungen des RAL-GZ 968 niedergeschrieben sind.

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Webcode: 20121218_001

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Schleswig-Holstein: Landeswassergesetz geändert

In Schleswig-Holstein wurde im Oktober 2012 das Landeswassergesetz geändert (Gesetz- und Verordnungsblatt für Schleswig- Holstein, 29. November 2012, Nr. 19, S. 712). Danach können „diejenigen, deren Grundstücke durch Deiche und Dämme geschützt werden, zu den Kosten des Baus und der Unterhaltung herangezogen werden.“

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Webcode: 20130104_003

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Mecklenburg-Vorpommern: Studien bereiten Landes- Strategie für Klärschlammentsorgung vor

In Mecklenburg-Vorpommern stellten das Land, der Bund und die EU von 1991 bis 2011 insgesamt rund 872 Millionen Euro an Zuwendungen für die Abwasserbeseitigung zur Verfügung und förderten damit insgesamt ca. 2,3 Milliarden Euro an Investitionen in diesem Bereich. Von den ausgereichten Fördermitteln fließen seit 1996 zwischen 80 und 90 Prozent in Kanalbaumaßnahmen. In diesem Jahr sollen die zentrale und die dezentrale Abwasserbeseitigung auf einen den Regeln der Technik entsprechenden Stand gebracht werden. Das kündigte das Landesumweltministerium am 10. Januar 2013 an. In Sachen Abwasserbeseitigung würden in Mecklenburg-Vorpommern die Anforderungen aus der Kommunalabwasserrichtlinie der EU erfüllt. Ein Augenmerk legte Umweltminister Till Backhaus jetzt auf die zunehmende Umsetzung von Maßnahmen der Niederschlagswasserbewirtschaftung mit dem Ziel, kleinräumige Wasserkreisläufe zu schließen, um damit den natürlichen Verhältnissen näher zu kommen. Bei der Sicherung einer zukunftsfähigen Klärschlammentsorgung trotz sich verschärfender Umweltanforderungen will das Ministerium die Unternehmen unterstützen. Das Landwirtschafts- und Umweltministerium hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich gezielt mit den Fragen einer zukunftsfähigen Klärschlammbehandlung in Mecklenburg-Vorpommern auseinandersetzen wird. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Untersuchungen soll eine Studie des Wirtschaftsministeriums zur Klärschlammentsorgung im Land folgen. „Mit beiden Studien ist der Weg für eine landesweite und langfristig ausgerichtete Klärschlammentsorgungsstrategie für Mecklenburg- Vorpommern bereitet“, erläuterte der Umweltminister. „Da Klärschlamm auch ein Energieträger ist, gilt es für die Anlagenbetreiber dieses Energiepotenzial zukünftig stärker zu nutzen. Als den in der Regel größten kommunalen Stromverbrauchern und damit gleichzeitig größten kommunalen Einzelproduzenten an klimawirksamen Kohlendioxid kommt den Kläranlagen eine gesellschaftliche Vorbildverantwortung zu.“

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2011 mehr Klärschlamm zu Düngezwecken auf sächsischen Feldern ausgebracht

Bei der Reinigung häuslicher Abwässer in den kommunalen Kläranlagen Sachsens fielen 2011 insgesamt 89 513 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse, TM). Rund 17 Prozent des Klärschlammaufkommens (14 560 Tonnen TM) wurden aufgrund der enthaltenen Schadstoffe verbrannt, während der überwiegende Anteil (70 889 Tonnen TM) der stofflichen Verwertung zugeführt wurde. Wie das Statistische Landesamt im Dezember 2012 weiter mitteilt, lag dabei der Anteil der in der Landwirtschaft verwerteten Klärschlämme bei fast 18 Prozent (15 679 Tonnen TM). Gegenüber dem Vorjahr wurden damit im Freistaat 3818 Tonnen TM Klärschlamm (rund ein Drittel) mehr zu Düngezwecken auf landwirtschaftliche Flächen ausgebracht. Dennoch liegt Sachsen unter dem Bundesdurchschnitt. Elf der 13 sächsischen Landkreise und Kreisfreien Städte nutzten diesen Verwertungsweg für die kommunalen Klärschlämme, wobei es mengenmäßig starke Unterschiede gab. Rund drei Viertel aller stofflich verwerteten Klärschlämme kamen bei landschaftsbaulichen Maßnahmen (zum Beispiel bei der Rekultivierung und Kompostierung) zum Einsatz. Weiterführende Informationen können dem Statistischen Bericht „Entsorgung von Klärschlamm aus öffentlichen biologischen Abwasserbehandlungsanlagen im Freistaat Sachsen 2011“ entnommen werden:

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Webcode: 20121219_005

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Klage auf Anerkennung einer „Stadtwerke Stiftung“ ohne Erfolg

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat die Klage der Energie- und Wasserversorgung Rheine GmbH, einer Enkelgesellschaft der Stadt Rheine, auf Anerkennung einer „Stadtwerke Stiftung für Rheine“ abgewiesen (Az. 16 A 1451/10). In dem Stiftungsgeschäft wird als Zweck der Stiftung die Beschaffung von Mitteln für steuerbegünstigte Körperschaften zur Förderung steuerbegünstigter Zwecke auf den Gebieten Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umweltschutz, Jugend und Altenhilfe, Wohlfahrtswesen, Sport und Heimatgedanke in Rheine genannt. Als Anfangsvermögen wurden der Stiftung von der Klägerin eine Million Euro zugesichert. Ziel einer Neuorganisation der gemeinnützigen Tätigkeit der Tochtergesellschaften der Stadtwerke war eine einheitlichere Präsentation nach außen in Verbindung mit einem Imagegewinn der Stadtwerke Rheine. In der mündlichen Urteilsbegründung führte das Gericht aus: Zwar habe die antragstellende Person bei Vorliegen aller stiftungsrechtlichen Voraussetzungen einen Anspruch auf Anerkennung nach dem Stiftungsgesetz NRW. Die bundesrechtlich im Bürgerlichen Gesetzbuch kodifizierten Anspruchsvoraussetzungen für die Stiftungsanerkennung lägen aber nicht vor. Das Stiftungsgeschäft verstoße mit der Folge seiner Nichtigkeit gegen ein gesetzliches Verbot und gefährde das Gemeinwohl, weil die zur Verwendung als Anfangsvermögen der Stiftung vorgesehene Geldsumme von einer Million Euro Teil des Gemeindevermögens sei und die besonderen Voraussetzungen, unter denen die Einbringung von Gemeindevermögen in Stiftungen nach § 100 Abs. 3 der Gemeindeordnung NRW gestattet sei, nicht vorlägen.

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Webcode: 20121220_003

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Grünes Licht für Fracking von Geowissenschaftlern

Die Bedenken der Wasserwirtschaft bezüglich Fracking teilt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), Hannover, nicht. In einer zum Redaktionsschluss noch unveröffentlichten Studie kommt die BGR zu dem Schluss, dass ein umweltverträglicher Einsatz der Technologie möglich ist. Die ablehnende Haltung der Bundesregierung gegenüber der Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen mit der umstrittenen Fracking-Technologie fuße auf fehlerhaften Annahmen, zitiert das Handelsblatt, dem die Studie laut eigener Aussage vorliegt. Die BGR wirft dem Umweltbundesamt danach vor, wissenschaftlich ungenau zu arbeiten und Tatsachen zu ignorieren. Im UBA-Gutachten würde beispielsweise irrtümlich Grundwasser mit Trinkwasser gleichgesetzt, so die BGR. Auftraggeber der Studie ist das Bundeswirtschaftsministerium.

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Webcode: 20130104_001

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Neue Förderung für Belüftung von Altdeponien

Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung können ab Januar 2013 auch Vorhaben zur aeroben In-situ-Stabilisierung („Belüftung“) von Abfalldeponien gefördert werden. Die Förderung dient der Vermeidung von hoch klimawirksamem Methan auf Deponien, das normalerweise noch Jahrzehnte nach dem Ende der Abfallablagerung und der energetischen Nutzung von Deponiegasen entweicht. Die Deponiebelüftung beschleunigt die Stoffumsetzung in der Deponie, sodass die Umsetzung der biologischen Abfallbestandteile so schon nach wenigen Jahren endet. Die Finanzierungshilfen können in zwei Bereichen erfolgen: Zum einen ermitteln Experten vor Ort, ob in einer konkreten Deponie noch erhebliche Mengen an Treibhausgasen vermieden werden können (Potenzialanalyse). Vor allem aber kann der Deponiebetreiber, wenn er bereits eine Potenzialanalyse vorweist, die Teilfinanzierung von Investitions- und Installationskosten der Deponiebelüftung beantragen.

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Webcode: 20121219_008

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EU-Chemikalienrecht: Neue Kriterien zur Einstufung von Stoffen nach CLP-Verordnung

Seit dem 1. Dezember 2012 ist die 2. Änderungsverordnung zur „CLP-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen“ in der gesamten Europäischen Union verbindlich für Stoffe anzuwenden. Mit ihr werden neue Kriterien eingeführt, mit denen besser bewertet werden kann, ob ein Stoff als langfristig gewässergefährdend einzustufen ist. Hersteller, Importeure oder nachgeschaltete Anwender müssen vor dem Inverkehrbringen eines Stoffes überprüfen, ob zu diesem Stoff Daten zur chronischen aquatischen Toxizität vorliegen. Wenn ja, müssen sie ihn anhand dieser Daten neu bewerten und falls nötig neu einstufen. Für Gemische gelten die neuen Kriterien erst ab dem 1. Juni 2015.

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EU-Konsultation zu unkonventionellen fossilen Brennstoffen

Die Europäische Kommission führt eine öffentliche Konsultation über die künftige Erschließung unkonventioneller fossiler Energieträger wie Schiefergas in Europa durch. Alle interessierten Personen, Organisationen und öffentlichen Behörden können sich zu den Chancen und Risiken, die mit der Entwicklung solcher Projekte verbunden sein können, und den besten Lösungswegen für bereits erkannte Probleme äußern. Die Konsultation läuft bis zum 20. März 2013. Auf der Grundlage der seit Ende 2011 durchgeführten Analysen wird die Europäische Kommission 2013 einen Rahmen für Risikomanagement vorschlagen, Regelungslücken beseitigen und für die Marktteilnehmer und Bürger in der gesamten EU größtmögliche Rechtsklarheit und Vorhersehbarkeit schaffen.

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Webcode: 20121220_004

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Bremen verlängert Förderprogramm zur Inspektion privater Abwasserrohre

Bremen hat das ursprünglich bis Ende 2012 befristete Förderprogramm zur Inspektion privater Grundleitungen um zwei Jahre bis Ende 2014 verlängert. Die Förderung erfolgt über die Bremer Umweltberatung, gefördert wird die Inspektion der Leitungen, die Förderquote beträgt 50 Prozent, begrenzt auf maximal 350 €. Zur Finanzierung des Programms hat Bremen jährlich 200 000 € aus Mitteln der Abwasserabgabe eingeplant. Laut dem Bremer Senat wurde das Programm in der Vergangenheit gut angenommen. Von März 2011 bis Ende 2012 wurden rund 1300 Förderanträge genehmigt.

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Webcode: 20130104_002

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Förderung durch BMBF und DFG: Früherkennung von Naturgefahren

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) rufen im Rahmen des gemeinsamen Forschungsund Entwicklungsprogramms „Geotechnologien“ zur Antragstellung zum Themenschwerpunkt „Weiterentwicklung von Methoden zur Früherkennung von Naturgefahren in Deutschland durch innovative Sensor- und Informationstechnologien“ auf. Anwendungsorientierte Projektanträge werden vom BMBF im Rahmen der Projektförderung gefördert, während die DFG vorrangig grundlagenorientierte Forschungsvorhaben im Einzelverfahren fördert. Beide Förderer werden einen gemeinsamen Gutachterkreis einberufen. In der Ausschreibung ausdrücklich erwähnt werden auch Überschwemmungen und hydro-meteorologische Ereignisse. In der ersten Verfahrensstufe können formlose Antragsskizzen bis zum 28. Februar 2013 vorgelegt werden.

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Benchmarking muss Vorsorgeleistungen einbeziehen

Die deutsche Wasserwirtschaft muss die Benchmarking-Modelle um ihre Leistungen im vorsorgenden Umwelt-, Ressourcen- und Gesundheitsschutz erweitern. Die vorhandenen Kennzahlensets müssen entsprechend ergänzt werden. Dies gilt auch hinsichtlich der kartellrechtlichen Preiskontrollen. Dies ist das Fazit eines aktuellen Gutachtens zur Analyse der Umwelt- und Gesundheitsschutzleistungen der deutschen Wasserwirtschaft, das das Berliner Ecologic Institut, die Unternehmensberatung Rödl & Partner sowie die Hochschule Ruhr West im Auftrag des Umweltbundesamts angefertigt haben. w

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Webcode: 20120914_001

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Gesplittete Abwassergebühr im Großteil von Baden- Württemberg eingeführt

Die große Mehrheit der Kommunen in Baden- Württemberg hat das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Mannheim aus dem Jahr 2010 zur Einführung der gesplitteten Abwassergebühr mittlerweile umgesetzt. 73 Prozent der Städte und Gemeinden erheben jetzt – Stand 1. Januar 2012 – gesplittete Gebühren für die Abwasserund Niederschlagswasserbeseitigung. Anfang 2011 waren es lediglich 17 Prozent, Anfang 2010, vor dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes, 2,6 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung, deren zuständige Entsorgungsunternehmen eine gesplittete Abwassergebühr berechnen, stieg dadurch in den letzten zwei Jahren von 17,9 Prozent auf 83,1 Prozent. Diese Zahlen nennt das Statistische Landesamt Baden-Württemberg auf Basis einer im Auftrag des Landesumweltministeriums durchgeführten Erhebung der Wasser- und Abwasserentgelte. Die Höhe der durchschnittlichen Schmutzwasserentgelte stieg danach von 1,77 €/m³ im Jahr 2011 auf 1,86 €/m³ im laufenden Jahr. Das durchschnittliche Niederschlagswasserentgelt reduzierte sich von 0,52 €/m² auf 0,45 €/m² versiegelter Fläche. Ein Vergleich ist aber aufgrund der deutlich ausgedehnten Bezugsgruppe nur schwer möglich.

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Webcode: 20121018_001

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Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik“

m 7. und 8. März 2013 findet das 26. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ statt. Unter Leitung von Profes. Max Dohmann und F. Wolfgang Günthert stellen die Referenten aktuelle Themen der Siedlungs- und Grundstücksentwässerung sowie technische Trends, Verfahren und Lösungen vor. Der erste Seminartag befasst sich mit der Siedlungsentwässerung: Situation und Entwicklungen, Lösungsansätze in Planung und Umsetzung, technische Aspekte und die praktische Umsetzung sind hier die Oberbegriffe. Ein Dauerbrenner der Branche steht am Ende des ersten Tages auf dem Programm, die Grundstücksentwässerung. Der zweite Seminartag beginnt mit der Vorstellung innovativer Produkte und Verfahren der Praxis im Rahmen des Ausstellerforums und wird mit einem Block zu den Erfahrungen bei der Umsetzung in privaten und öffentlichen Kanälen fortgesetzt. Die Aufgabenwahrnehmung, die Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Kommunen und die Kostenbetrachtung bei der Grundstücksentwässerung werden dargestellt. Im Anschluss an die Tagung findet auf dem Betriebsgelände der Fa. JT-elektronik in der Robert-Bosch-Straße 26 in Lindau ein Tag der offenen Tür statt.

www.jt-elektronik.de
E-Mail: sonja.joeckel@jt-elektronik.de  

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Sachsen/Thüringen Kalenderposter 2013 „Hochwasserschutz – Eine Gemeinschaftsaufgabe“ erschienen

Hochwasserschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Land, Landkreisen, Städten, Gemeinden und privaten Bürgern. Das Wissen um die Gefahren, die von Hochwasserereignissen ausgehen können, ist wesentliche Voraussetzung dafür, verantwortungsbewusst und gezielt Vorsorge- und Abwehrmaßnahmen zu ergreifen und so Personen- und Sachschäden zu verhindern bzw. zu mindern. Das neu erschienene DWA-Kalenderposter 2013 „Hochwasserschutz – Eine Gemeinschaftsaufgabe“ gibt in Wort und Bild einen Überblick zu:
● Aufgaben der Bürger, Gemeinden und Städte sowie der Landkreise,
● technischen Hochwasserschutzmaßnahmen im öffentlichen und privaten Bereich. Die Inhalte des Kalenderposters richten sich sowohl an Mitarbeiter von Kommunen als auch an interessierte Bürger. Kalenderposter 2013 DIN A1 (84,10 _ 59,40 cm), 2,00 Euro (zzgl. Porto- und Versandkostenpauschale)

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Werra: stufenweise Verringerung der Salzfracht festgeschrieben

Das Regierungspräsidium Kassel hat dem Düngemittelhersteller K_S die wasserrechtliche Erlaubnis zur Einleitung von Salzabwässern des Werks Werra in die Werra erteilt. Die Einleitgenehmigung ist bis zum 31. Dezember 2020 befristet und sieht die in drei Stufen gestaffelte Verringerung der Abwassermengen und der geltenden Grenzwerte für Chlorid, Kalium und Magnesium vor. Bis 2015 bleibt der heutige Wert von 2500 Milligramm Chlorid pro Liter bestehen. Danach wird die Genehmigung dann stufenweise bis 2020 auf 1700 Milligramm herabgesetzt. Entsprechendes gilt damit auch für die Grenzwerte von Kalium (von 200 auf 150 Milligramm pro Liter) und Magnesium (von 340 auf 230 Milligramm pro Liter). Der Text der Erlaubnis steht im Internet zum Download bereit:

www.gfa-news.de
Webcode: 20121203_001

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Klärschlammverbrennung weiter auf dem Vormarsch

Deutschland setzt bei der Klärschlammbeseitigung zunehmend auf die thermische Verwertung. 2011 stieg die Menge des thermisch verwerteten Klärschlamms aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen nach aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gegenüber 2010 um 6,3 Prozent auf 1,067 Millionen Tonnen Trockenmasse an. 55 Prozent des direkt verwerteten Klärschlamms gingen damit 2011 in die thermische Verwertung. Den Weg in die stoffliche Verwertung in der Landwirtschaft fanden 2011 noch 567 000 t, in landschaftsbaulichen Maßnahmen wurden 254 000 t Klärschlamm eingesetzt. Insgesamt fielen in den kommunalen Kläranlagen 2011 knapp zwei Millionen Tonnen Klärschlamm an.

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Webcode: 20121213_005

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UMK: Risiken des Frackings klären

Die Umweltministerkonferenz, die am 15./16. November 2012 in Kiel getagt hat, lehnt das Einbringen von umwelttoxischen Substanzen zur Erschließung von unkonventionellem Erdgas ab, solange die Risiken nicht geklärt sind. Der Einsatz von Fracking-Technologien mit umwelttoxischen Chemikalien in Trinkwasserschutzgebieten sei auszuschließen. Aufgrund der aktuellen wissenschaftlichen Datenlage sei es nicht verantwortbar, zu diesem Zeitpunkt Vorhaben zur Aufsuchung und Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten mit dem Einsatz der Fracking-Technologie mit umwelttoxischen Chemikalien zu genehmigen. Über Anträge zur Genehmigung von Fracking-Maßnahmen könne erst dann entschieden werden, wenn die nötige Datengrundlage zur Bewertung vorhanden und zweifelsfrei geklärt sei, dass eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu besorgen sei. Diese Voraussetzungen lägen zurzeit nicht vor. Weitere Details enthält das vorläufige Protokoll der Umweltministerkonferenz:

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Webcode: 20121120_004

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UBA empfiehlt vierte Reinigungsstufe für große Kläranlagen

Das Umweltbundesamt setzt bei der Reduzierung von Spurenstoffen in der aquatischen Umwelt auch auf die vierte Reinigungsstufe. Ulrich Irmer, Leiter der Abteilung Wasser und Boden im UBA, führte auf dem 13. Workshop Flussgebietsmanagement Anfang November 2012 in Essen aus, dass seine Behörde die Einrichtung einer zusätzlichen Reinigungsstufe in den 240 großen Kläranlagen mit mehr als 100 000 EW empfiehlt. Dadurch würde sichergestellt, dass 50 Prozent der Abwassermenge in Deutschland auf Mikroschadstoffe behandelt würden, so Irmer. Als Zeithorizont hierfür nannte er 2025, die Mitte des dritten Bewirtschaftungszyklus der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Das UBA hält die vierte Reinigungsstufe zur Reduzierung des Eintrags von Spurenstoffen in die Gewässer für notwendig, da die Anwendung vieler Stoffe, etwa von Arzneimittel, nicht vermeidbar ist. Die Aufrüstung der Kläranlagen habe zudem den positiven Nebeneffekt, dass auch die Belastung der Oberflächengewässer mit hygienisch problematischen Krankheitserregern reduziert würde, so Irmer.

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Bundesregierung will Spurenstoffbelastung der Gewässer weiter reduzieren

Die große Mehrheit der Oberflächengewässer weist zwar einen guten chemischen Zustand auf. Die Bundesregierung möchte die Belastung der Gewässer mit Spurenstoffen jedoch zukünftig noch weiter reduzieren. Den Fokus legt sie hier besonders auf den Eintrag durch diffuse Quellen wie beispielsweise für Tierarzneimittel und auf kommunale Kläranlagen. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 17/11234) auf die Kleine Anfrage „Anthropogene Spurenstoffe in der Umwelt“ der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Die Bundesregierung betont in der Antwort allerdings auch, dass sie grundsätzlich der Vermeidung an der Quelle den Vorrang gibt. Substitution kritischer Stoffe sowie Verwendungsbeschränkungen heißen hier die Schlagworte. Humanarzneimittel nehmen hierbei für die Bundesregierung eine Sonderstellung ein. Umweltrisiken hätten hier aus humanitären Erwägungen keinen Einfluss auf die Zulassungsentscheide.

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Webcode: 20121116_001

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EU-Umweltausschuss erweitert Liste prioritärer Stoffe

Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat Ende November 2012 erstmals drei Pharmawirkstoffe auf die Liste der prioritären Stoffe nach Wasserrahmenrichtlinie gesetzt: 17_-Ethinylestradiol, 17_-Estradiol und Diclofenac waren unter den 15 Chemikalien, um die die Abgeordnete die Liste erweitern möchten. Grenzwerte sollen nicht festgesetzt werden, bevor sich die EU-Kommission mit dem Thema auseinandergesetzt hat und mehr Kenntnisse vorliegen. Als nächster Schritt soll sich im April 2013 das EU-Parlament mit der vorgeschlagenen Erweiterung der Liste befassen.

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Webcode: 20121214_009

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Bundesregierung äußert sich zum Phosphatrecycling

Ihre Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Phosphatrecyclings erläutert die Bundesregierung in ihrer zwölfseitigen Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Fraktion im Bundestag (Bundestags- Drucksache 17/11486).

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EU will PAKs weiter begrenzen

Die EU will die Emission von polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) weiter verringern. Angestoßen durch eine deutsche Initiative hat die EU-Kommission auf Grundlage der Chesentlich mikalienverordnung REACh einen Vorschlag zur Verringerung von PAKs vorgelegt. Dieser sieht für Verbraucherprodukte einheitliche Grenzwerte vor, Produkte, die eine Konzentration von mehr als ein mg/kg enthalten, sollen verboten werden. Beim Umweltbundesamt stoßen die Pläne der EU auf Zustimmung. „Während die EU für Autoreifen bereits seit Jahren PAK-Grenzwerte vorschreibt, gelten für Produkte wie Kleidung, Griffe, Spielzeuge oder Kinderartikel bisher keine Grenzwerte. Deshalb begrüßt das Umweltbundesamt den EU-Vorschlag für mehr Umwelt- und Verbrauchersicherheit“, so UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Das UBA plädiert grundsätzlich dafür, die Umwelteinträge von Stoffen mit einer derartigen Kombination von Eigenschaften – Persistenz, Bioakkumulationspotenzial und Toxizität – durch gesetzliche Regelungen soweit wie möglich zu minimieren. Um die Öffentlichkeit über die Stoffgruppe der PAKs aufzuklären, hat das UBA zudem ein neues Hintergrundpapier über Quellen, Wirkungen und Risiken der PAKs veröffentlicht. Das Papier „Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe – Umweltschädlich! Giftig! Unvermeidbar?“ steht im Internet zum Download bereit:

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Zweiter Arbeitsentwurf für Mantelverordnung liegt vor

In die Erstellung eines neuen Rechtsrahmens für den Grundwasser- und Bodenschutz kommt wieder Bewegung. Anfang Dezember 2012 hat das Bundesumweltministerium den zweiten Arbeitsentwurf für die geplante Mantelverordnung Grundwasser/Ersatzbaustoffe/Bodenschutz vorgelegt. Mit der Mantelverordnung möchte das Bundesumweltministerium ein abgestimmtes und in sich schlüssiges Gesamtkonzept zum ordnungsgemäßen und schadlosen Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen sowie für das Auf- und Einbringen von Materialien in den Boden erstellen. In der grundsätzlichen Konzeption unterscheidet sich der aktuelle Entwurf nicht wesenChesentlich vom ersten Entwurf vom Jahresanfang 2011. Grundlage sind weiterhin Prüfwerte der in Artikel 1 MantelVO geregelten Grundwasserverordnung. Diese Prüfwerte sollen als Basis für die Ableitung von Materialwerten für Ersatzbaustoffe und für Materialien und Boden zur Verfüllung herangezogen werden. Sowohl die Prüfwerte als auch die Stoffauswahl sind gegenüber dem ersten Entwurf unverändert geblieben. Länder und Verbände können sich noch bis zum 8. Februar 2013 bezüglich des Entwurfs positionieren. Zudem plant das BMU zu dem Thema Mitte Februar 2013 eine Veranstaltung in Bonn.

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Hochwasserschutz Schwerpunkt der sächsischen Wassergesetznovelle

Verbesserungen des Hochwasserschutzes und klare Regelungen für Kleinkläranlagen beinhaltet die Novellierung des Sächsischen Wassergesetzes. Das Kabinett hat Ende November 2012 die vom Umweltministerium vorgelegten Gesetzentwürfe verabschiedet und zum weiteren Verfahren an den Landtag überwiesen. Mit der Novellierung will Sachsen auf der einen Seite das Landesrecht an geänderte Vorschriften des Bundes anpassen, auf der anderen Seite aber auch Regelungen beibehalten, die sich nach Ansicht des Landes in Sachsen bewährt haben. Hierbei handelt es sich in erster Linie um Regelungen zum Hochwasserschutz. So soll es abweichend vom Bundesrecht bei zehn statt fünf Meter breiten Gewässerrandstreifen bleiben, in denen der Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sowie die Errichtung baulicher Anlagen verboten sind. Gewässeraufweitungen oder neue Gewässerbetten, die durch natürliche Ereignisse wie Hochwasser entstanden sind, sind grundsätzlich zu erhalten, Ufermauern zu entfernen und Ufer in einen naturnahen Zustand zu versetzen, soweit dem keine wichtigen Gründe entgegenstehen. Zudem möchte Sachsen in das Wassergesetz den Begriff der überschwemmungsgefährdeten Gebiete neu einführen.

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Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst:

Augsburg will UNESCO-Welterbe werden Augsburg hat im Juli 2012 die Anerkennung als UNESCO-Weltkulturerbe für seine Historische Wasserwirtschaft und Wasserkunst beantragt. Eine erste Stufe dazu ist bereits erreicht durch die Auswahl als einer von vier bayerischen Kandidaten. Unterstützt wird das auch vom bayerischen Umweltminister mit einer Förderung von 25 000 Euro. Die Liste des Weltkulturerbes enthält 745 Kulturdenkmäler und 188 Naturdenkmäler aus 157 Ländern, darunter weltweit bisher nur zwei Beispiele aus der Wasserwirtschaft. Wasserbau, Wasserkraft, Trinkwasserversorgung und Brunnenkunst bilden in Augsburg ein komplexes wasserwirtschaftliches System. Von den Römern bis heute wurden in Augsburg technische und architektonische Meisterleistungen vollbracht. Aus der wasserwirtschaftlichen Nutzung günstiger geologischer und hydrologischer Gegebenheiten am Zusammenfluss von Lech und Wertach konnte so eine, gerade im Mittelalter, prosperierende Stadt entstehen. Weitverzweigte Kanäle lieferten bereits im 15. Jahrhundert getrennt Brauch- und Trinkwasser, wasserkraftgetriebene Pumpwerke versorgten auch den höher gelegenen Stadtkern schon mit Fließwasser. Überall in der Stadt finden sich noch die gut erhaltenen Denkmäler. Mit künstlerisch hochwertigen Brunnen wurde die Bedeutung des Wassers in Baukunst verherrlicht. In den Archiven, Sammlungen und Bibliotheken der Stadt sind Schriften, Zeichnungen und Modelle nahezu vollständig über diese technologische Entwicklung vorhanden. Damit ist Augsburg ein Wahrzeichen Europäischer Wasserbaukunst.

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Webcode: 20121121_010

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EU-Abgeordnete fordern stabilen Rechtsrahmen für Fracking

Die beginnende Exploration von Schieferöl und -gas in einigen EU-Ländern sollte einen stabilen Rechtsrahmen bekommen, forderte das Europäische Parlament in zwei Entschließungen, die es am 21. November 2012 verabschiedete. Mitgliedstaaten sollten in Bezug auf nicht konventionelle fossile Brennstoffe Vorsicht walten lassen, bis die laufende Analyse der EU-Gesetzgebung abgeschlossen ist, sagten die Abgeordneten. In jedem Fall sei ein „stabiler Rechtsrahmen“ für alle Schiefergasaktivitäten nötig, auch für hydraulische Aufbrechverfahren. Umweltfreundliche Verfahren und die besten zur Verfügung stehenden Technologien sollten genutzt werden, um die höchsten Sicherheitsstandards zu erreichen, so die Abgeordneten. Das Parlament lehnte hingegen den Änderungsantrag einer Reihe von Abgeordneten verschiedener Fraktionen ab, die die Mitgliedstaaten dazu drängen wollten, keine neuen Fracking- Aktivitäten in der EU zu genehmigen.

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Webcode: 20121121_008

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Schleswig-Holstein: „Kein Fracking“

Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck hat sich klar gegen Fracking ausgesprochen. „Der Schutz von Grund- und Trinkwasser hat für uns oberste Priorität. Wir lehnen das Einbringen von umwelttoxischen Substanzen zur Erschließung von unkonventionellem Erdgas ab. Risiken müssen hier sicher ausgeschlossen werden“, sagte er am 21. November 2012 anlässlich der Sitzung des Landtags-Umweltausschusses in Kiel. Habeck erläuterte die aktuelle Situation in Schleswig-Holstein. Demnach liegen derzeit keine Anträge auf Fracking vor. Sollte es zu einem späteren Zeitpunkt Anträge auf Fracking geben, müssen unter anderem die Vorgaben des Wasserrechts und des Naturschutzrechts eingehalten werden. „Wir werden das streng prüfen und alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Solange nicht ausgeschlossen ist, dass sich der Zustand des Grund- und Trinkwassers verschlechtert, kann es in solchen Fällen keine Genehmigungen geben“, sagte Habeck

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Niedersachsen: Rundverfügung zum Fracking

Das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat am 31. Oktober 2012 eine Rundverfügung herausgegeben, in der „Mindestanforderungen an Betriebspläne, Prüfkriterien und Genehmigungsablauf für hydraulische Bohrlochbehandlungen in Erdöl- und Erdgaslagerstätten in Niedersachsen (Fracking)“ dargestellt sind. Die Rundverfügung enthält unter anderem folgende Punkte: Fracking wird in Wasserschutzgebieten, in Trink- und Mineralwassergewinnungsgebieten, in Heilquellenschutzgebieten und in erdbebengefährdeten Gebieten nicht gestattet. Es dürfen nur Behandlungsflüssigkeiten verwendet werden, die als „schwach wassergefährdend“ (Wassergefährdungsklasse I) oder als „nicht wassergefährdend“ einzustufen sind. Der Mindestabstand zwischen der Obergrenze des hydraulischen erzeugten Risses und der Untergrenze von nutzbaren Grundwassermuss mindestens 1000 m betragen. Die Erdgasförderung in Niedersachsen hat im vergangenen Jahr ein Niveau von annähernd 13 Milliarden Kubikmetern Erdgas erreicht und mit rund zwölf Prozent zur Deckung des bundesweiten Erdgasverbrauchs beigetragen. Download der Rundverfügung:

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Webcode: 20121120_005

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Länderinitiative gegen umwelttoxische Substanzen bei Fracking

Nordrhein-Westfalen und Schleswig- Holstein, unterstützt vom Land Bremen, fordern ein bundesweites Verbot des Einsatzes umwelttoxischer Chemikalien bei der Anwendung von Fracking zur Gewinnung von unkonventionellem Erdgas. Die Landesregierungen haben im Dezember 2012 einen entsprechenden Entschließungsantrag in den Bundesrat eingebracht. In dem Antrag fordern die Länder den Bundesrat auf, den Einsatz umwelttoxischer Substanzen solange abzulehnen, bis die Risiken alle geklärt sind. Zudem soll der Einsatz von Fracking- Technologien mit umwelttoxikologischen Chemikalien in Trinkwasserschutzgebieten, Gebieten für die Gewinnung von Trinkwasser sowie in Gebieten mit ungünstigen geologisch-hydrogeologischen Verhältnissen ausgeschlossen werden. Die möglichen Einsatzmittel sollen systematisch hinsichtlich ihres Umweltverhaltens ausgewertet, eine entsprechende Datenbank angelegt werden. Des Weiteren fordern die beiden Bundesländer in dem Entschließungsantrag, dass bei jedem Frackingprojekt eine Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung obligatorisch ist. Der Antrag wurde am 14. Dezember 2012 vom Bundesrat an die Ausschüsse (Umwelt, Gesundheit, Wirtschaft) verwiesen.

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Webcode: 20121207_001

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Vom Bund 2013

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Zu den Gesetzen und Verordnungen zum Thema Abwasser auf Bundesebene gehts hier:
www.klaerwerk.info/Nuetzliche-Links/Gesetze#Bund

November 2013
23.11.2013 Melderegister für Batteriehersteller hat sich bewährt 
23.11.2013 Trinkwasser wird bleifrei
23.11.2013 Nominierungen „Blauer Engel-Preis 2013″ 
Oktober 2013
27.10.2013 Vernetzung innovativer Wasser- und Abwasserprojekte in der BMBF-Fördermaßnahme INIS 
August 2013
21.08.2013 Datenkabel gehören nicht in Trinkwasserleitungen 
Mai 2013
16.05.2013 Beim Stromsparen hilft jetzt die Bibliothek 
16.05.2013 Umweltschutz braucht globales Denken 
16.05.2013 Tonnenweise Abfall an falscher Stelle 
04.05.2013 Gewässertyp des Jahres – Die Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes 
März 2013
10.03.2013 Bundesregierung: Phosphat aus Abwasser zurückgewinnen  
Februar 2013
11.02.2013 Trinkwasser: Auf die letzten Meter kommt es an! 
Januar 2013
21.01.2013 Phosphat in Deutschland 

Melderegister für Batteriehersteller hat sich bewährt

5.000 Hersteller haben sich registriert – Recycling liefert jährlich tausende Tonnen an Metallen

Wer verbrauchte Batterien und Akkus vom Restmüll getrennt entsorgt – zum Beispiel in den Sammelboxen der Super- oder Baumärkte – schont die Umwelt in mehrfacher Hinsicht. So werden in Deutschland jährlich mehrere 1.000 Tonnen an wertvollen Metallen wiedergewonnen. Gleichzeitig können die Schwermetalle, die in Batterien und Akkus teilweise enthalten sind, nicht in die Umwelt gelangen. In Deutschland sind die Hersteller für die Rücknahme sowie das Recycling verbrauchter Batterien und Akkus verantwortlich. Deshalb muss jeder Hersteller seine Marktteilnahme im Melderegister für Batteriehersteller anzeigen und mitteilen – dies gibt Rückschluss, wie er seiner Entsorgungsverantwortung nachkommt. Verantwortlich für das Melderegister ist das Umweltbundesamt (UBA). Der Präsident des UBA, Jochen Flasbarth dazu: „Seit vier Jahren betreibt das Umweltbundesamt das Batteriegesetz-Melderegister, mit dem sichergestellt werden soll, dass die Hersteller von Batterien ihre abfallwirtschaftliche Produktverantwortung erfüllen.“ Inzwischen hat der 5.000ste Hersteller seine Marktteilnahme im Register erklärt. Zwar wird die gesetzliche Sammelquote für Gerätebatterien erreicht, aber nur weniger als die Hälfte aller Gerätebatterien werden am Ende in die getrennte Sammlung gegeben.

In Deutschland wurden im Jahr 2010 über 1,5 Milliarden Gerätebatterien verkauft. Diese enthielten insgesamt über 8.000 Tonnen Eisen, etwa 5.000 Tonnen Zink, 2.000 Tonnen Nickel, 200 Tonnen Cadmium, sechs Tonnen Silber und rund vier Tonnen Quecksilber. Nur wenn Batterien getrennt gesammelt werden, lassen sich diese sowie weitere Leicht- und Schwermetalle wiedergewinnen. Darüber hinaus wird sichergestellt, dass Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Quecksilber nicht in die Umwelt gelangen. Die Sammlung und das Recycling zu garantieren, ist die Aufgabe der Batteriehersteller. Will ein Hersteller die Batterien in Deutschland vertreiben, muss er sich daher im sogenannten Batteriegesetz-Melderegister (BattG-Melderegister) eintragen.

Dieses Melderegister garantiert, dass die getrennt gesammelten Batterien und Akkus von den Herstellern, zum Beispiel von Produzenten oder Importeuren, zurückgenommen und recycelt werden. Das BattG-Melderegister wurde vom UBA zum 01. Dezember 2009 eingerichtet. Im Register zeigen Hersteller ihre Marktteilnahme elektronisch an. Das UBA stellt das öffentlich einsehbare Melderegister als staatliche Stelle kostenfrei bereit. Jochen Flasbarth: „Wir registrieren jetzt den 5.000sten Hersteller. Das Melderegister hat sich bei den Unternehmen als unbürokratisches Mittel bewährt. Die Hersteller und ihre Rücknahmesysteme schaffen einen großen Mehrwert für die Gesellschaft: Metalle werden in großen Mengen wiedergewonnen – Schwermetalle gelangen nicht in die Umwelt. Batterien sammeln lohnt sich also.“

Wie viele Batterien zurückgenommen und recycelt werden müssen, ist gesetzlich festgelegt. Derzeit sind die verschiedenen Rücknahmesysteme für Geräte-Altbatterien verpflichtet mindestens 35 Prozent und ab 2014 40 Prozent der gehandelten Batterien wieder einzusammeln. Ab dem Jahr 2016 liegt diese Quote bei 45 Prozent. Insgesamt erreicht Deutschland seit dem Jahr 2007 jährlich Sammelquoten von über 40 Prozent. Jochen Flasbarth: „Derzeit gelangen etwas weniger als die Hälfte aller gehandelten Batterien im Recycling. Für die Betreiber der Rücknahmesysteme ist es also wichtig, Verbraucherinnen und Verbraucher beim Batterien sammeln noch stärker zu motivieren.“

Im privaten Bereich empfiehlt das Umweltbundesamt, wenn möglich auf Batterien zu verzichten, da die Energie-Bilanz von Batterien verhältnismäßig schlecht ausfällt: Batterien verbrauchen bei ihrer Herstellung zwischen 40- bis 500-mal mehr Energie, als sie bei der Nutzung liefern. Ähnlich sieht es mit den Kosten aus: So ist elektrische Energie aus Batterien mindestens 300-mal teurer als Energie aus dem Netz. Diese ineffiziente Art der Energieversorgung wird durch die Verwendung von Akkus anstelle von nicht wiederaufladbaren Batterien in den meisten Fällen gemildert. Wenn man Batterien durch Akkus ersetzt, kann man etwa ein halbes Kilogramm klimarelevantes Kohlendioxid pro Servicestunde der Batterie sparen.

Weitere Informationen:

Rücknahmesysteme
Von etwa 5.000 aktiv am Markt tätigen Herstellern sind laut Batteriegesetz-Melderegister 81 Prozent Gerätebatteriehersteller, 13 Prozent Industriebatteriehersteller und sechs Prozent Fahrzeugbatteriehersteller. Die Gerätebatteriehersteller erfüllen ihre Rücknahme- und Entsorgungspflichten über das „Gemeinsame Rücknahmesystem für Geräte-Altbatterien“ (GRS Batterien) oder über eines der drei derzeit eingerichteten „herstellereigenen Rücknahmesysteme für Geräte-Altbatterien“ (REBAT, ERP Deutschland, Öcorecell).

Grenzwertüberschreitungen in Batterien
Bei einem durch das UBA durchgeführten Forschungsvorhaben zur Überprüfung der Schwermetallgehalte in handelsüblichen Batterien und Akkus wurden zahlreiche Grenzwertüberschreitungen sowie Kennzeichnungsverstöße festgestellt. Die Ergebnisse veröffentlichte das UBA im Mai 2013.

Links:
Informationen zum BattG-Melderegister: http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/batterien/battg-melderegister

Website BattG-Melderegister: http://www.battg-melderegister.umweltbundesamt.de/battg

„Altbatterierücknahme und -verwertung“: http://www.umweltbundesamt.de/daten/abfall-kreislaufwirtschaft/entsorgung-verwertung-ausgewaehlter-abfallarten/altbatterien

Ratgeber „Batterien und Akkus“: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ratgeber-batterien-akkus

Studie „Überprüfung der Schwermetallgehalte von Batterien“: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ueberpruefung-schwermetallgehalte-von-batterien

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Trinkwasser wird bleifrei

Neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser

Noch in diesem Jahr wird das „Aus“ für Bleirohre als Trinkwasserleitungen besiegelt – genauer am 01.12.2013. Dann nämlich tritt ein neuer Grenzwert für Blei im Trinkwasser in Kraft. Pro Liter Wasser dürfen dann nicht mehr als 0,010 mg Blei enthalten sein. Da die Werte in Bleileitungen in der Regel höher sind, müssen diese gegen Rohre aus besser geeigneten Werkstoffen ausgetauscht werden. „Mit dem neuen Grenzwert werden Bleirohre als Trinkwasserleitung quasi unbrauchbar. Wird der Blei-Grenzwert in einer Leitung überschritten, kann das Gesundheitsamt den Wasserversorger oder den Vermieter verpflichten, die Ursache der Überschreitung zu beseitigen. Faktisch wird dazu meist ein kompletter Austausch der Bleirohre nötig sein“, sagte Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA). Der Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit Thomas Ilka betont: „Wasserversorger und Vermieter, die ihre Bleirohre nicht bis zum 1. Dezember 2013 vollständig ausgewechselt haben, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher schriftlich oder per Aushang unabhängig von der Blei-Konzentration im Trinkwasser informieren.“

Die Trinkwasserverordnung aus dem Jahre 2001, die am 01.01.2003 in Kraft trat, sieht eine stufen-weise Herabsetzung des Bleigrenzwertes im Trinkwasser bis zum 1. Dezember 2013 vor. Damit endet die zehnjährige Übergangsfrist für den Austausch bleihaltiger Rohre. Davon betroffen sind Gebäude, die vor 1970 gebaut wurden, da danach keine Bleileitungen mehr verbaut wurden. Komplett auf Bleileitungen wird seit über hundert Jahren im gesamten süddeutschen Raum verzichtet. Im Rest von Deutschland wurden Bleirohre jedoch teilweise sowohl für Hausanschlussleitungen als auch für die Trinkwasser-Installation in Gebäuden verwendet.

Die Hausanschlussleitungen sind in der Regel in der Verantwortung des Wasserversorgers und können nur durch diesen ausgetauscht werden. Die Rohre der Trinkwasser-Installation gehören dem Hauseigentümer. Diese haben dafür zu sorgen, dass die Trinkwasserbeschaffenheit einwandfrei ist und eventuell vorhandene Bleirohre ausgetauscht werden.

Sollten als Hausanschlussleitungen oder im Gebäude noch Bleirohre vorhanden sein, müssen die betroffenen Verbraucherinnen und Verbraucher ab dem 01.12.2013 hierüber schriftlich oder per Aushang informiert werden – auch wenn der Blei-Grenzwert nicht überschritten wird. Diese Information ist für bestimmte Risikogruppen wichtig. So gilt zum Beispiel für Schwangere und Kleinkinder die Empfehlung, Leitungswasser, das Blei enthält nicht zu trinken oder Speisen zu essen, für deren Zubereitung das Wasser verwendet wird. Nach Möglichkeit sollten diese Gruppen auf abgepacktes Wasser zurückgreifen.

Blei ist ein Nerven- und Blutgift, das sich im Körper anreichern und besonders die kindliche Entwicklung des Nervensystems beeinträchtigen kann. Deshalb sind schwangere Frauen, Ungeborene, Säuglinge und Kleinkinder besonders gefährdet und vor der Aufnahme von Blei zu schützen.

Auch andere Installationswerkstoffe, zum Beispiel verzinkter Stahl oder Kupferlegierungen, können Blei ins Trinkwasser abgeben. Das UBA führt in einer Empfehlung diejenigen trinkwasserhygienisch geeigneten Werkstoffe auf, für die nachgewiesen wurde, dass sie nicht zu einer Überschreitung des neuen Blei-Grenzwertes führen (s. unten Link: Metall-Liste). Bei der Erstellung neuer Installationen und bei Instandhaltungsmaßnahmen sollte darauf geachtet werden, dass nur die in der Empfehlung aufgeführten metallenen Werkstoffe verwendet werden.

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser zum Trinken oder zur Zubereitung von Speisen nicht zu lange (über vier Stunden) in den Leitungen gestanden hat. Wenn der Wasser-hahn länger nicht genutzt wurde, sollte man das Wasser kurz ablaufen lassen, bis es gleichbleibend kühl aus der Leitung kommt. Bei Problemen unterstützt und berät das zuständige Gesundheitsamt oder die für Trinkwasser zuständige Landesbehörde.

Weitere Informationen:
Liste trinkwasserhygienisch geeigneter metallener Werkstoffe: http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/374/dokumente/130423_metall-liste.pdf

Flyer „Trinkwasser wird bleifrei: http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/trinkwasser-wird-bleifrei

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Nominierungen „Blauer Engel-Preis 2013″

Von Kopf bis Fuß auf Nachhaltigkeit eingestellt

Im 35. Jubiläumsjahr des ersten Umweltzeichens der Welt wird zum zweiten Mal der „Blauer Engel-Preis“ verliehen. Die Auszeichnung im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises geht an ein Unternehmen, das den Blauen Engel besonders engagiert und überzeugend zur Kommunikation seiner umweltfreundlichen Produkte einsetzt. Nominiert für den Preis sind die Gerberei Heller-Leder sowie die Telekommunikationsunternehmen Unify und Telekom Deutschland. Die Auszeichnung wird am 22. November 2013 in Düsseldorf vergeben.

„Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ ist eines der innovativsten Label für nachhaltige Entwicklung“ so Bundesumweltminister Peter Altmaier. „Die ständig weiter entwickelten Vergabekriterien setzen immer wieder neue Maßstäbe für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Die Zeichennehmer zeigen mit dem Blauen Engel, dass sie mit zukunftsfähigen Produkten Vorreiter der Nachhaltigkeit sind und dass sie gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.“

Volker Teichert, Vorsitzender der Jury Umweltzeichen, betont: „Der Blaue Engel macht die Idee nachhaltigen Wirtschaftens für Unternehmen und Kunden greifbar. Er liefert für Unternehmen konkrete Maßstäbe und für Kunden verlässliche Orientierung beim Einkauf. Dabei spielt engagierte Kommunikation mit dem Umweltzeichen, die wir in diesem Jahr prämieren, eine wichtige Rolle.“ Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes, erläutert: „Produkte und Produktionsprozesse haben entscheidende Auswirkungen auf die Umwelt. Der Blaue Engel verschafft den Verbrauchern schnelle Orientierung, welche Produkte über ihren gesamten Lebensweg besonders umweltschonend sind. Ich wünsche mir noch mehr Unternehmen, die ihre Produkte auf diese Weise kennzeichnen lassen.“

Nominiert ist in diesem Jahr die Heller-Leder GmbH & Co. KG, die als erste Gerberei die strengen Anforderungen des Blauen Engels einhalten konnte. Das Unternehmen aus Hehlen im südlichen Niedersachsen ist eine der größten Gerbereien in Deutschland und unterstützt das Umweltzeichen und dessen Nutzung über die gesamte Kette von der Produktion bis zur Vermarktung. In der Außendarstellung ist der Blaue Engel das entscheidende Element und wird auch auf internationalen Märkten bis nach China genutzt. Ebenfalls nominiert ist die Unify GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ist im Bereich Telekommunikationsanlagen und Services tätig und verkauft zertifizierte Produkte weltweit an Unternehmen und öffentliche Auftraggeber. Bei der Unternehmenskommunikation wird der Blaue Engel auch auf prominenten Plattformen wie der CeBIT stets in den Mittelpunkt gerückt. Weiterhin nominiert ist die Telekom Deutschland GmbH, die seit März dieses Jahres Zeichennehmer für digitale Schnurlostelefone ist und damit eine Vorreiterrolle in diesem Markt einnimmt. Über sein umfangreiches Vertriebsnetz ist das Unternehmen ein wichtiger Multiplikator für den Blauen Engel. Die Zertifizierung mit dem Blauen Engel führte auch unter den eigenen Mitarbeitern zu einem positiv veränderten Bewusstsein und einer erhöhten Sensibilität und Offenheit für Nachhaltigkeitsthemen.

Der „Blauer Engel-Preis“ wird von der Stiftung Deutscher Nachhaltig-keitspreis in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, dem Umweltbundesamt, der Jury Umweltzeichen sowie der RAL gGmbH am 22. November 2013 in Düsseldorf im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitspreises vergeben. Der Preisträger wird von der Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises aus den drei Nominierten ausgewählt.

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Vernetzung innovativer Wasser- und Abwasserprojekte in der BMBF-Fördermaßnahme INIS

netWORKS 3 ist ein Verbundprojekt der Fördermaßnahme „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung“ (INIS), die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ca. 30 Mio. Euro gefördert wird. Verankert ist die Fördermaßnahme im Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM), das ein wichtiger Bestandteil des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) ist. Die 13 Verbundprojekte, die ihre Arbeit im Sommer 2013 aufgenommen haben, erforschen über die kommenden drei Jahre neue Ansätze in der Wasserwirtschaft. Gemeinsames Ziel ist es, innovative und gleichzeitig praxisnahe Lösungen für die Anpassung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an verändernde Rahmenbedingungen in Deutschland zu entwickeln. Unter http://www.bmbf.nawam-inis.de können Sie sich über die Fördermaßnahme INIS und die INIS-Forschungsprojekte informieren.
Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) hat gemeinsam mit der Forschungsstelle des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) die wissenschaftliche Begleitung und Koordinierung der 13 Verbundprojekte in INIS übernommen.
Anprechpartner im Difu:
Dipl.-Sozialökonom/Dipl.-Volkswirt Jens Libbe, Tel: +49 30 39001 115, E-Mail: libbe@difu.de
Dr.-Ing. Darla Nickel, Tel: +49 30 39001 207, E-Mail: nickel@difu.de

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Datenkabel gehören nicht in Trinkwasserleitungen

Das Internet auf dem Land soll schneller werden. Da liegt der EU-Vorschlag nahe, Breitbandkabel durch bereits vorhandene Trinkwasserrohre zu schieben, um teure Erdarbeiten zu vermeiden. Dies wäre jedoch mit Gesundheitsrisiken verbunden, wenn Mikroorganismen an den zahlreichen Kabel-Ein- und Austrittstellen oder bei Wartungsarbeiten eindringen und sich in strömungsarmen Nischen zwischen Kabel und Rohrwand ansiedeln. Daher hat sich die Trinkwasserkommission gegen das Verlegen von Breitbandkabeln in Trinkwasserleitungen ausgesprochen. Das UBA begrüßt diese Stellungnahme.

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Beim Stromsparen hilft jetzt die Bibliothek

UBA ermöglicht kostenlose Ausleihe von Strommessgeräten

Das Umweltbundesamt (UBA) stellt Bibliotheken ab sofort 500 Energiesparpakete zur Verfügung. Diese können kostenlos ausgeliehen werden. Damit lässt sich zum Beispiel der Stromverbrauch durch Leerläufe bzw. den Stand-by-Modus erkennen und verringern. Die Aktion erfolgt in Zusammenarbeit mit der No-Energy-Stiftung für Klimaschutz und Ressourceneffizienz. „Die effektivste Strompreisbremse setzt beim Stromsparen an! In vielen Haushalten lässt sich durch einfache Maßnahmen Strom sparen, zum Teil in Höhe eines dreistelligen Euro-Betrags pro Jahr.“, erklärt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. „Mit dem Energiesparpaket helfen Bibliotheken den Nutzerinnen und Nutzern den aktuellen Stromverbrauch und mögliche Einsparpotentiale zu ermitteln.“

Elektrogeräte wie Computer, Radios oder DVD-Spieler haben eines gemeinsam. Sie verbrauchen auch dann Energie, wenn sie ihre eigentliche Funktion nicht erfüllen: im Leerlauf, dem sogenannten Standby-Modus. Diese unnötige Energievergeudung verursacht in deutschen Privathaushalten und Büros jährlich Kosten von mindestens fünf bis sechs Milliarden Euro. Vor allem ältere Geräte wie Kühlschränke, Waschmaschinen und Trockner verbrauchen meist unverhältnismäßig viel Strom. Daraus lässt sich allerdings nicht schließen, dass neue Geräte grundsätzlich sparsam mit Energie umgehen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen sind zum Teil recht groß. Der Energiekostenmonitor – ein Gerät zum Strom messen – bietet hierfür eine Lösung.

Das UBA stellt Bibliotheken deshalb ab sofort 500 „Energiesparpakete“ zur Verfügung. Dieses können interessierte Bibliotheksnutzerinnen und -nutzer ausleihen und damit die häuslichen „Stromfresser“ entlarven. Das Paket enthält neben einem Strom-Messgerät und einem Verlängerungskabel mit Ein-/Ausschalter eine ausführliche Bedienungsanleitung, wichtige Informationen zum Energiesparen und einen Aufsteller zum Bewerben des Angebotes. Ein kleines Messgerät zeigt – zwischen Steckdose und dem zu untersuchendem Gerät gesteckt – den Stromverbrauch eines Elektrogerätes an. So sieht man, ob die Waschmaschine zum Beispiel auch im ausgeschalteten Zustand Strom zieht. Mit dem Messgerät lassen sich auch die jährlichen Betriebskosten des Kühlschranks ermitteln, was eine gute Entscheidungshilfe für eine eventuelle Neuanschaffung schafft.

Weitere Informationen und Links:

Das Energiesparpaket: http://www.oekobase.de/Stiftung/html/bibliotheken.html

Interessierte Bibliotheken können das Paket kostenlos unter der E-Mail Adresse anfordern: umweltbundesamt@no-energy.de

Aktuelle Informationen zum Projekt „Energiesparpakete für Bibliotheken“ finden Sie unter: http://www.no-energy.de

UBA-Ratgeber „Energiesparen im Haushalt“: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/188.html

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Umweltschutz braucht globales Denken

Direktor des UN-Umweltprogramms besucht Umweltbundesamt

Bei seinem Deutschlandbesuch trifft der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Achim Steiner, heute in Dessau Vertreter des Umweltbundesamtes. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen unter anderem Fragen zum Internationalen Umweltschutz, wie die Vermüllung der Meere sowie der fortschreitende Verlust an fruchtbaren Böden. Außerdem geht es um die neue Rolle von UNEP nach dessen Aufwertung, die die UN-Mitgliedsstaaten im Sommer 2012 beim Rio+20-Gipfel beschlossen hatten. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Wir können beim Klima-, Bodenschutz oder der Verbreitung umweltgefährdender Chemikalien letztlich nur mit internationalen Vereinbarungen vorankommen. Die Aufwertung von UNEP zu einer Institution mit universeller Mitgliedschaft begrüßen wir daher ausdrücklich. Wir haben jetzt eine starke Institution innerhalb der Staatengemeinschaft, die den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen weltweit kräftig voranbringen kann.“

Das Umweltbundesamt unterstützt die Arbeit der UNEP, unter anderem dessen Initiativen zur Förderung einer Green Economy und eines globalen Chemikalien- und Abfallmanagements. Jochen Flasbarth: „Die wirtschaftliche Entwicklung muss künftig so organisiert werden, dass die planetarischen Grenzen etwa beim Klimawandel, beim Schutz fruchtbarer Böden oder beim Ressourcenverbrauch eingehalten werden.“ Mit der Green Economy soll sich die weltweite wirtschaftliche Entwicklung am Nachhaltigkeitsgedanken, also unter anderem an ökologischen Grenzen orientieren. Initiativen und Projekte zur Vermeidung problematischer Chemikalien sind vor allem auf globaler Eben wichtig, da sich viele Substanzen weltweit verbreiten. Achim Steiner: „Globale Umweltpolitik muss immer mehr über die Lösung von konkreten Umweltproblemen hinaus gehen, zum Gestalter gesellschaftlicher Entwicklungen werden, die langfristig Umweltschutz und wirtschaftliche Prosperität in Einklang bringen.“

Wichtiges Thema in den Gesprächen ist eine verstärkte Zusammenarbeit zur Begrenzung kurzlebiger Treibhausgase wie Ruß, Methan oder fluorierter Kohlenwasserstoffe. Vor allem Methan und Ruß verstärken nicht nur den Klimawandel, sondern sie verschlechtern gleichzeitig die Luftqualität, was wiederum zu Gesundheitsproblemen führen kann.

Das UN-Umweltprogram UNEP wurde 2012 aufgewertet. In dieser Form stehen der Institution mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Alle Mitglieder der Vereinten Nationen (UNO) sind nun automatisch Mitglied von UNEP. Hauptorgan von UNEP war bislang ein Verwaltungsrat mit wechselnder Mitgliedschaft. Der Verwaltungsrat ist durch die UN-Umweltversammlung (UN Environement Assembly, UNEA) ersetzt worden, die die Prioritäten für die globale Umweltpolitik festlegen, die UNO-Organisationen umweltpolitisch beraten und mit weiterführenden Beschlüssen auf neue Herausforderungen reagieren wird.

UNEP-Website: www.unep.org

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Tonnenweise Abfall an falscher Stelle

Internationale Konferenz bereitet Aktionspläne für saubere Meere vor

Der Abfall in den Weltmeeren beläuft sich mittlerweile auf über einhundert Millionen Tonnen. Allein auf dem Grund der Nordsee sind es geschätzte 600.000 Kubikmeter. In erster Linie handelt es sich dabei um Kunststoffreste. Viele Meerestierarten können diese verschlucken oder sich darin verheddern. Das führt zu Verletzungen bis hin zum Tode. Deutschland und die Europäische Kommission wollen die Abfalleinträge in die Meere bis 2020 drastisch reduzieren. Um diesem Ziel näher zu kommen, findet vom 10.-12.April die Internationalen Marine-Litter-Conference in Berlin statt. Sie dient dazu, geeignete Strategien zur Abfallvermeidung in den europäischen Meeresregionen zu definieren sowie deren Umsetzung vorzubereiten. Dabei soll es in erster Linie um Maßnahmen gehen, die die Abfallquellen, zum Versiegen bringen. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA): „Für unsere Weltmeere ist der Müll eines unserer größten Umweltprobleme. Von sauberen Meeren sind wir heute weit entfernt. Wir haben jetzt die Chance, die richtigen Maßnahmen zu definieren und dann schnell umsetzen. Diesen Prozess in Gang zu bringen, ist das wichtigste Ziel der Internationalen Meeresmüllkonferenz in Berlin.“ Grundsätzlich bedarf es einer deutlichen Verstärkung der Vorsorge. Maßnahmen müssen primär an den Eintragsquellen greifen. Zusätzlich sind staatliche Vorgaben und Regelungen ebenso erforderlich, wie die Mitwirkung aller Akteure von der Fischerei über die Tourismuswirtschaft bis zu den Kommunen. Reinigungsmaßnahmen, wie das in Deutschland von Fischern praktizierte „Fishing for Litter“ können zusätzlich helfen.

Bei den schätzungsweise 100 und 142 Millionen Tonnen an Abfällen handelt es sich vor allem um Verpackungsmaterialien sowie um Abfälle aus Fischerei und Schifffahrt. Etwa Dreiviertel davon bestehen aus Kunststoffen. Jährlich kommen derzeit bis zu 10 Millionen Tonnen hinzu. Etwa 70 Prozent der Abfälle sinken zu Boden, der Rest wird entweder an Strände gespült, treibt an der Wasseroberfläche oder in tieferen Meeresschichten. Da viele Meerestiere die Abfälle, z.B. Plastikteile, mit Nahrung verwechseln, nehmen sie diese auf. Eine Untersuchung toter Eissturmvögel an der deutschen Nordseeküste beweist dies. 95 Prozent der Vögel hatten im Durchschnitt 30 Kunststoff-Teile im Körper. Ein weiteres Problem stellt die zunehmende Verbreitung von kleinen und kleinsten Plastikteilchen, sogenannter Mikroplastik, dar. Im nordwestlichen Mittelmeer zählt man mittlerweile auf zwei Planktontierchen ein Mikroplastikteil.

Die EU-Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie (MSRL) sieht die Überwachung von Abfällen an Stränden, im Meer und in Meereslebewesen vor. Außerdem sieht sie wirkungsvolle Maßnahmeprogramme vor, um weitere Einträge von Abfall zu verhindern und diesen vorzubeugen. Im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU), in Kooperation mit der Europäischen Kommission und unter enger Beteiligung der Regionalen Meeresschutzübereinkommen richtet das UBA darum die „International Conference on Prevention and Management of Marine Litter in European Seas“ vom 10.4.-12.4.2013 in Berlin aus. Wissenschaftler, Vertreter von Wirtschaft Verbänden und Politik tauschen sich dabei über geeignete Maßnahmen und Ideen zur Müllreduktion aus. Die Ergebnisse der Konferenz sollen in die Regionalen Aktionspläne der europäischen Meeresregionen – Nordostatlantik, Ostsee, Mittelmeer und Schwarzes Meer – einfließen. Jochen Flasbarth: „Wir wissen jetzt schon genug, um unverzüglich vorsorglich zu handeln. Wir werden auf der Konferenz eine Vielzahl guter Beispiele aus der Praxis präsentieren, die wir unmittelbar umsetzen können. Ausstehende Wissenslücken müssen selbstverständlich in engem Schulterschluss mit der Forschung geschlossen werden, dazu gibt es bereits zahlreiche nationale, europäische und internationale Forschungsprojekte; weitere werden sicherlich folgen.“

Gelöst werden muss das Problem sowohl see- als auch landseitig. Ein Stichwort dabei ist das Abfallmanagement auf Schiffen und in den Häfen. Schon heute lassen sich Abfälle an Bord technisch so aufbereiten, dass verschiedene Materialien zerkleinert und fürs Recyceln in den Häfen gesammelt werden können. Der Restmüll sowie Speisereste können an Bord effizient thermisch verwertet werden. Ein weiterer Ansatzpunkt sind die Hafengebühren. Das in der Ostsee erfolgreich praktizierte „No-special-fee-system“, bei dem Hafen automatisch die Entsorgungsgebühren umfassen, sollte auf andere Meeresregionen wie die Nordsee übertragen werden. Zudem geht es darum Schifffahrtsbesatzungen, wie z.B. bei der „Fishing-for-Litter“-Initiative, für das Abfallthema zu sensibilisieren. Diese Initiative wird vom BMU gefördert und vom UBA fachlich betreut. Dabei sammeln Fischer in Nord- und Ostsee den Müll ein, den sie beim Fischfang aus dem Meer „bergen“. Anschließend entsorgen sie ihn umweltgerecht in den Häfen. Verhindert werden sollte außerdem der weitere Eintrag von Mikroplastik. Viele Kosmetik- und Körperpflegeprodukte wie Duschpeelings, Zahncremes enthalten Kunststoffkügelchen für eine bessere Reinigungswirkung. Nach einmaligem Gebrauch können sie über das Abwasser in die Meere gelangen, da sie in Kläranlagen üblicherweise nicht herausgefiltert werden. Zur Lösung dieses Problems sind auch die Hersteller gefragt, die breite Verwendung von Mikroplastik zu überdenken. Die Einführung einer generellen Bezahlpflicht für alle Plastiktüten im Handel wäre ein weiterer Ansatzpunkt.

Weiterführende Informationen und Links

FAQ zu Meeresmüll: http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/meere/faq-meeresmuell.htm

Infoblatt – Auswirkungen von Meeresmüll: http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/downloads/meere/muell/info-blatt_1_auswirkungen.pdf

Infoblatt – Herkunft mariner Abfälle: http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/downloads/meere/muell/info-blatt_2_quellen.pdf

Infoblatt – Maßnahmen zur Vermeidung von Meeresmüll: http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/downloads/meere/muell/info-blatt_3_massnahmen.pdf

UBA-Schwerpunkte 2013: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4405.html

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Gewässertyp des Jahres – Die Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes

Mehrzahl der Bäche und Flüsse des südlichen Alpenvorlandes bereits in gutem Zustand

Die Umweltsituation vieler Bäche und Flüsse im südlichen Alpenvorland Deutschlands ist „gut“. Sie fließen in den Ablagerungen der letzten Eiszeit, in unmittelbarer Nachbarschaft der großen Seen der Voralpen. Zu ihnen gehören beispielsweise die Zuflüsse zum Ammersee, die Attel oder der Unterlauf der Loisach sowie die Bodenseezuflüsse Argen und Schussen. 57 Prozent – und damit der überwiegende Teil der Bäche und Flüsse des südlichen Alpenvorlandes – befinden sich bereits im sogenannten guten ökologischen Zustand und erfüllen damit die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie, was bisher nur an jedem zehnten Fließgewässer in Deutschland gelingt. Allen Gewässern dieses Typs wurde ein chemisch guter Zustand bescheinigt.

Im Vergleich zu anderen Fließgewässertypen Deutschlands weisen die Fließgewässer des südlichen Alpenvorlandes einen hohen Anteil an Gewässerstrecken mit einem guten ökologischen Zustand auf. Bundesweit sind es nur knapp 10 Prozent, die diese Zielvorgabe der Wasserrahmenrichtlinie erreichen, bei den Fließgewässern des südlichen Alpenvorlandes liegt der Anteil dagegen bei 57 Prozent. Weitere 35 Prozent der Strecken dieses Gewässertyps befinden sich in einem mäßigen ökologischen Zustand und sind damit nah am Erreichen des Ziels. Die letzten 8 Prozent sind mit einem unbefriedigenden ökologischen Zustand noch etwas weiter entfernt. Beste und schlechteste Bewertungen („sehr gut“ und „schlecht“) treten dagegen nicht auf.

Das gute Gesamtbild dieses Gewässertyps wird durch einen chemisch guten Zustand und eine, im Vergleich zu anderen Gewässern, geringe Nährstoffbelastung untermauert. Dennoch unterliegen auch die Gewässer des südlichen Alpenvorlandes einer Reihe von Belastungen: in den vergangenen Jahrhunderten wurden sie für die Energieerzeugung, die Besiedlung und die Land- und Forstwirtschaft nutzbar gemacht sowie mit Hochwasserschutzanlagen versehen. Um Wasserkraft nutzen zu können, wird streckenweise Wasser aus den Flüssen und Bächen ausgeleitet. Zum großen Teil wird das Erreichen eines guten ökologischen Zustands durch den Mangel an vielfältig gestalteten Lebensräumen und der biologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer verhindert. Um die Qualität der Gewässer zu erhöhen und sie wieder erlebbarer zu machen, müssen die Lebensräume (Habitate) im und am Gewässer verbessert werden, z.B. indem Uferbefestigungen zurückgebaut und Kieslaichplätze gefördert werden oder die Durchgängigkeit an Stau- und Wasserkraftanlagen wiederhergestellt wird.

Rund 2.400 Kilometer der insgesamt 127.000 km Fließgewässerstrecke in Deutschland zählen zu den Bächen und Flüssen des südlichen Alpenvorlandes, das sind rund 1,9 Prozent. Gewässer dieses Typs sind charakteristisch für das eiszeitlich geprägte Alpenvorland mit den großen bekannten Seen der Voralpen, wie Bodensee, Starnberger See, Ammersee oder Chiemsee. Vertreter dieses Typs sind die Zuflüsse zum Ammersee, viele Bäche und kleine Flüsse um z.B. Kempten und Rosenheim wie die Attel oder der Unterlauf der Loisach sowie die Bodenseezuflüsse Argen und Schussen. Typisch sind zum einen Strecken in Kerbtälern mit Mittelgebirgscharakter, in denen das Wasser schnell zwischen Steinen und Kieseln strömt, zum anderen stark gewundene Abschnitte in Niederungen mit langsamer Strömung und sandiger Sohle. Die Bäche und Flüsse des südlichen Alpenvorlandes sind die typische Heimat vieler Vögel, Fische und Insekten, so z.B. des Flussuferläufers, des Strömers und der Zweigestreiften Quelljungfer.

Weitere Informationen zur Aktion Gewässertyp des Jahres 2013 samt interaktiver Karte: http://www.umweltbundesamt.de/wasser/gewaessertyp/2013/index.htm

Flyer: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4449.html

Poster: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4450.html

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Bundesregierung: Phosphat aus Abwasser zurückgewinnen

„Soweit keine landwirtschaftliche Nutzung besonders schadstoffarmer Klärschlämme erfolgt, sollten Klärschlämme vorzugsweise in Monoverbrennungsanlagen behandelt und die anfallenden Aschen unmittelbar zu Düngemitteln aufbereitet oder so gelagert werden, dass eine spätere Aufbereitung der Aschen zu Phosphatdünger möglich ist. Alternativ zur Monoverbrennung ist eine Phosphatrückgewinnung aus dem Abwasserstrom möglich und sinnvoll.“ Das sagte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesumweltminister Ursula Heinen auf die Frage einer SPD-Bundestagsabgeordneten zur stofflichen Verwertung von Klärschlämmen (Bundestags-Drucksache 17/12008).

www.gfa-news.de
Webcode: 20130131_002

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Trinkwasser: Auf die letzten Meter kommt es an!

Trinkwasserverordnung geändert – Leitungen und Armaturen werden noch sicherer

Die Trinkwasserverordnung führt erstmals verbindliche Regeln für Materialien und Werkstoffe ein, die in Kontakt mit Trinkwasser kommen. Das sehen aktuelle Änderungen vor, die am 13. Dezember 2012 in Kraft treten. Trinkwasser aus dem öffentlichen Leitungsnetz kommt in der Regel überall in Deutschland mit sehr guter Qualität in den Häusern an. Dort wo Verunreinigungen des Trinkwassers festgestellt werden, entstehen diese meistens in der Trinkwasser-Installation im Gebäude, d.h. durch falsche Materialien für Rohre, Armaturen oder Schläuche. Falsche Materialien können unerwünschte Stoffe in das Trinkwasser abgeben. Fehler bei Planung, Einbau und Materialauswahl der Installation können zur Vermehrung von Krankheitserregern wie Legionellen führen, die für Lungenentzündungen verantwortlich sind. Beides passiert insbesondere dann, wenn das Wasser zu lange im Leitungssystem stagniert. Durch die Änderung der Trinkwasserverordnung kann das Umweltbundesamt (UBA) nun zur Bewertung der hygienischen Eignung von Werkstoffen und Materialien verbindliche Anforderungen festlegen. Diese werden die bisher unverbindlichen Leitlinien nach und nach ersetzen. Jeweils zwei Jahre nach deren Festlegung dürfen bei der Neuerrichtung und Instandhaltung von Wasserversorgungsanlagen (etwa Trinkwasser-Installationen) nur noch Werkstoffe und Materialien verwendet werden, die diesen Anforderungen entsprechen. Die Novelle der Trinkwasserverordnung sieht weiterhin praktikablere Regelungen zum Legionellenschutz vor.

Bereits jetzt sollten Eigentümer beim Bauen und Instandsetzen von Trinkwasser-Installationen darauf achten, dass der Installateur nur Produkte aus geprüften Werkstoffen und Materialien einbaut. Dafür veröffentlicht das Umweltbundesamt bislang unverbindliche Leitlinien und Empfehlungen, zum Beispiel für Kunststoffe, Elastomere (etwa Gummidichtungen und Membranen), Beschichtungen, Schmierstoffe und Metalle. Diese Leitlinien und Empfehlungen wird das Umweltbundesamt in den nächsten 1 bis 2 Jahren zu „Bewertungsgrundlagen“ nach dem neuen § 17 TrinkwV 2001 weiterentwickeln. Bei Bedarf kommen weitere Werkstoffgruppen hinzu. Spätestens zwei Jahre nach Veröffentlichung der Bewertungsgrundlagen müssen Hersteller ihre Produkte so umgestellt haben, dass sie diesen Anforderungen genügen. Werden dann Trinkwasser-Installationen neu errichtet oder Teile davon ausgetauscht, dürfen Betreiber von Wasserinstallationsanlagen keine Materialien mehr verwenden, die den Anforderungen widersprechen. Sofern Installateure oder Hauseigentümer schon jetzt Materialien und Werkstoffe einsetzen, die die Anforderungen der UBA-Leitlinien erfüllen, werden sie keine Schwierigkeiten haben, diese auch zukünftig einzuhalten.

Jeder und jede kann unabhängig davon selbst etwas dafür tun, damit die Installation die Trinkwasserqualität nicht beeinflusst: Für Lebensmittelzwecke oder zum direkten Trinken sollte kein abgestandenes Wasser verwendet werden, sondern nur frisches und kühles aus der Leitung. Daher ist es empfehlenswert, das Wasser aus dem Hahn ablaufen zu lassen, bevor es genutzt wird: meist genügt etwa eine halbe Minute, bis es frisch und kühl heraus kommt. Dadurch werden potenzielle Stoffe aus Installationsmaterialien aus den Leitungen gespült. Neubau, Instandhaltungen und Reparaturen an der Trinkwasser-Installation sollten nur Fachleute vornehmen, die beim Wasserversorger gelistet sind – nur diese kennen die Eigenschaften des Wassers vor Ort und wissen, welche Materialien im Versorgungsgebiet geeignet und welche technischen Regeln zu beachten sind, u.a. damit sich Legionellen nicht in der Installation vermehren können.

Die Änderungen der Trinkwasserverordnung sehen auch praktikablere Regelungen für die Überwachung von Legionellen vor. So wird die zu überwachende „Großanlage zur Trinkwassererwärmung“ jetzt genauer definiert. Auch der Verwaltungsaufwand wurde reduziert. Ab sofort müssen diese Anlagen nur dann dem Gesundheitsamt gemeldet werden, wenn der technische Maßnahmenwert für Legionellen, der 2011 in die Trinkwasserverordnung eingeführt wurde, überschritten ist. Die Besitzer von größeren Wohngebäuden müssen das Trinkwasser routinemäßig alle drei Jahre untersuchen lassen. Die erste Untersuchung muss bis zum 31. Dezember 2013 abgeschlossen sein.

Die Änderungen der Trinkwasserverordnung 2001 finden Sie im Bundesgesetzblatt Nr. 58 vom 13.12.2012 unter http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl&bk=Bundesanzeiger_BGBl&start=//*%5B@attr_id=%27bgbl112s2562.pdf%27%5D

Bericht über die Trinkwasserqualität in Deutschland: http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4238.html

Mehr Infos zu den UBA-Leitlinien und Bewertungsmaßstäben unter http://www.umweltbundesamt.de/wasser/themen/trinkwasser/verteilung.htm.

Wichtige Informationen finden Verbraucherinnen und Verbraucher in den Broschüren „Trink-was“ unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/3058.html sowie „Rund um das Trinkwasser“ unter http://www.uba.de/uba-info-medien/4083.html.

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Phosphat in Deutschland

Auf eine Kleine Anfrage im Bundestag hat das Bundeslandwirtschaftsministerium neue Zahlen zur Phosphatversorgung und Maßnahmen zum Phosphatrecycling bekannt gegeben.
Hervorzuheben aus der Antwort ist, dass bei „Phosphat-Bilanzüberschüssen regional eine Korrelation mit der Viehdichte erkennbar“ sei. Die wesentlichen Stoffströme, bei denen Phosphate im Stoffkreislauf verloren gingen, seien nach bisherigen Erkenntnissen Abwasser sowie Klärschlamm und bestimmte tierische Nebenprodukte, wie z. B. Gülle und Tiermehl, – sofern sie nicht in der Landwirtschaft oder anderweitig verwertet werden. Konzepte zur Phosphorrückgewinnung würden daher bei diesen Stoffströmen ansetzen. Das größte Rückgewinnungspotenzial liege in den Klärschlammaschen. Bei anderweitiger Rückgewinnung in der Abwasserbehandlung sei zwar der Beitrag sehr gering, dabei würden wohl Gründe der Gewässerreinhaltung überwiegen. Ein weiterer Handlungsbedarf zum Schutz der Umwelt und der Gewässer wird jedoch nicht gesehen.
Weitere Informationen:
Antwort der Bundesregierung, Phosphatversorgung der Landwirtschaft sowie Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Phosphatrecyclings, BT-Drs. 17/11486

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/114/1711486.pdf

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