Zu den Archiv Meldungen aus 2010 bis 2022.
2025
- Die Lage nach der Flutkatastrophe
- Geplantes Wasserschutzgebiet bei Rüscheid: SGD Nord führt Erörterung durch
- 25 Jahre im Dienst des nördlichen Rheinland-Pfalz: SGD Nord feiert Geburtstag und veröffentlicht Jubiläumsfilm
- Hochwasserschutz war 2024 Priorität des Umweltministeriums
2024
- Für gesunde und lebendige Gewässer: SGD Nord veröffentlicht Arbeitsprogramm und Zeitplan für die Gebiete Mittelrhein, Niederrhein und Mosel-Saar
- SGD Nord stellt Pflicht für Umweltverträglichkeitsprüfung im Verfahren zum Weiterbetrieb von Brunnen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald fest
- „Wir unterstützen die Kommunen bei der Erstellung von Starkregenvorsorgekonzepten mit 90 Prozent“
- „Zukunftsplan Wasser“ vorgestellt
- Kanalisation in Rheinland-Pfalz 28 Mal so lang wie der Rhein
- Mit modernen Kläranlagen schützen wir unser Wasser, unsere Umwelt und das Klima
- Die rheinland-pfälzische Landesregierung fördert ein neues Wasserverbundsystem und die Gründung eines Clusters von Wasserversorgern im Norden des Landes
- Verbundsystem Westeifel
- Kommunale Frühwarnsysteme haben sich beim Hochwasser an Pfingsten bewährt
- SGD Nord schließt Deichertüchtigung in Neuwied-Engers ab
- Nach Flutkatastrophe: Wasser in Überschwemmungsgebieten stark belastet
- Sorgfalt für Sicherheit und Umwelt: SGD Nord führt Gewässerschau am Ellerbach durch
- „Bäche und Flüsse erhalten wieder mehr Raum“
- VISDOM sensibilisiert für Starkregengefahren und stärkt die regionale Handlungskompetenz
- Langfristig immer weniger Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht
- Spatenstich für Modernisierung der Abwasserbeseitigung – SGD-Nord-Vizepräsident Prof. Dr. Martin Kaschny überreicht Förderbescheid an VG Hachenburg
2023
- Zukunftsplan Wasser – Auftakt in Ingelheim
- 13,5 Millionen Euro für neue Kläranlage
- Landwirte in Rheinland-Pfalz sollen für Wasser zahlen
- 31 Millionen Kubikmeter Klärgasgewinnung in 2022
- Ehrenamtliches Engagement zum Erhalt der Artenvielfalt in der Nister wird mit DWA-Gewässerentwicklungspreis gewürdigt
- Jobs an der Schnittstelle zwischen Technik, Naturwissenschaft und Recht
- Wiederherstellungskonzepte sind Fundament einer ökologischen und hochwasserangepassten Gewässerentwicklung
- Abwassermonitoring in der Pfalz überwacht Coronalage
- „Erneuerte Nahedeiche verbessern den Hochwasserschutz“ Sanierte Anlagen in Hochstetten-Dhaun fertig gestellt – Klimaschutzministerium investierte 10,6 Millionen Euro
Die Lage nach der Flutkatastrophe
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft weiterhin der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Das ist die aktuelle Lage.
Ahrtalstrecke zwischen Remagen und Walporzheim gesperrt
Auf der Ahrtalstrecke zwischen Remagen und Walporzheim fahren ab heute bis zum Ende der Osterferien keine Züge. Bahnreisende müssen auf Ersatzbusse umsteigen, weil der Streckenabschnitt gesperrt ist. Hintergrund sind Bauarbeiten auf der Strecke, die elektrifiziert wird. Die Arbeiten sollen bis zum 27. April laufen. Wegen der Schienenersatzbusse müssten sich Fahrgäste laut Bahn auf längere Fahrzeiten einstellen. Ab Anfang Mai sorgen dann weitere Bauarbeiten für Einschränkungen. Wegen einer Vollsperrung zwischen Köln und Koblenz fallen vom 2. bis 19. Mai erneut mehrere Züge auf der Ahrtalstrecke aus. Bahnreisende sollten sich vor der Abreise über die Zugverbindungen informieren.
mehr: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/live-blog-hochwasser-rlp-126.html
Geplantes Wasserschutzgebiet bei Rüscheid: SGD Nord führt Erörterung durch
Rund um die Gemeinde Rüscheid im Kreis Neuwied existieren Quellen und Brunnen, die Rüscheid und Thalhausen sowie das Gewerbegebiet „Am Petershof“ in Anhausen mit Trinkwasser versorgen. Damit die kostbare Ressource auch künftigen Generationen zur Verfügung steht, plant die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord die Festsetzung eines neuen Wasserschutzgebietes zugunsten der Verbandsgemeinde (VG) Rengsdorf-Waldbreitbach. Nachdem der Entwurf der Rechtsverordnung im Herbst 2024 öffentlich ausgelegt wurde, findet nun am 29. Januar 2025 die Erörterung statt, bei der die eingebrachten Einwendungen und Stellungnahmen diskutiert werden. Der Termin ist nicht öffentlich
25 Jahre im Dienst des nördlichen Rheinland-Pfalz: SGD Nord feiert Geburtstag und veröffentlicht Jubiläumsfilm
Aufgaben bündeln, Fachwissen konzentrieren, Genehmigungsprozesse effizienter gestalten: Diese Ziele sind es, die im Jahr 2000 zur Gründung der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord führten. Seitdem sind 25 Jahre vergangen. 25 Jahre, in denen sich Mitarbeitende aus rund 100 Berufen gemeinsam und mit viel Leidenschaft für das nördliche Rheinland-Pfalz engagiert haben. Grund genug, um zu feiern und einen Blick hinter die Kulissen zu geben: Mit dem Jubiläumsfilm der SGD Nord.
Hochwasserschutz war 2024 Priorität des Umweltministeriums
Über 1800 rheinland-pfälzische Gemeinden haben mit Erstellung von Vorsorgekonzepten begonnen – Förderung von über 50 Gewässerrenaturierungsprojekten im Rahmen der Aktion Blau Plus
„Von Mitteleuropa über Italien bis Spanien – an vielen Orten in Europa haben wir dieses Jahr Hochwasser gesehen. Auch wir in Rheinland-Pfalz haben an Pfingsten die drastischen Folgen von Starkregen erlebt. Der Klimawandel macht solche Extremwettereignisse immer wahrscheinlicher. Deshalb hat das Umweltministerium die Kommunen 2024 beim Hochwasserschutz unterstützt. Die Erstellung von Starkregenvorsorgekonzepten in den Kommunen fördern wir mit 90 Prozent. Durch die Entwicklung von Gewässern im Rahmen der Aktion Blau Plus tragen wir auf natürliche Weise zum Hochwasserschutz bei“, sagte Umweltministerin Katrin Eder im Rückblick auf die wasserwirtschaftlichen Entwicklungen im Jahr 2024.
Für gesunde und lebendige Gewässer: SGD Nord veröffentlicht Arbeitsprogramm und Zeitplan für die Gebiete Mittelrhein, Niederrhein und Mosel-Saar
Europas Gewässer in einen guten Zustand versetzen: Das ist das Ziel, das die Europäische Union im Jahr 2000 ausgegeben hat. Um dieses Ziel zu erreichen, werden aktuell für den Zeitraum 2028 bis 2033 neue Pläne und Maßnahmen vorbereitet. Konkret geht es um die Flussgebietseinheit Rhein, die neben dem Rhein noch weitere Gewässer umfasst. Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord veröffentlicht nun für ihr Zuständigkeitsgebiet das Arbeitsprogramm, den Zeitplan und wichtige Fragen der Gewässerbewirtschaftung, um die Öffentlichkeit frühzeitig über beabsichtigte Maßnahmen zu informieren. Das Beispiel der Nette bei Mayen zeigt, wie sich das Projekt positiv auswirkt.
SGD Nord stellt Pflicht für Umweltverträglichkeitsprüfung im Verfahren zum Weiterbetrieb von Brunnen im Nationalpark Hunsrück-Hochwald fest
Die Hochwald Sprudel Schupp GmbH und die Schwollener Sprudel GmbH & Co. KG haben bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord zwei gehobene wasserrechtliche Erlaubnisse zur Wasserentnahme beantragt. Diese Anträge sollten dazu dienen, die im Nationalpark Hunsrück-Hochwald gelegenen Brunnen NP 8a, NP 9a und NP 10, sowie NP 11, NP 12 und NP 13 weiterbetreiben zu können, da sie bis Ende März 2024 befristet waren. Die Erlaubnisse wurden für einen Zeitraum von fünf Jahren und einen sogenannten kontrollierten Betrieb beantragt.
„Wir unterstützen die Kommunen bei der Erstellung von Starkregenvorsorgekonzepten mit 90 Prozent“
Klimaschutzministerin überreichte zwei Förderbescheide über insgesamt rund 140.000 Euro für Starkregenvorsorgekonzepte der Stadt Mainz – Bereits 1.865 rheinland-pfälzische Gemeinden befassen sich mit der Erstellung solcher Konzepte
„Die verheerende Flutkatastrophe im Ahrtal aber auch die Pfingsthochwasser und weltweite Bilder beispielsweise aus Valencia zeigen uns, dass wir bei der Hochwasservorsorge nicht nachlässig werden dürfen. Sie ist eine Daueraufgabe, die wir gemeinschaftlich angehen müssen. Als Vorsitzende der Umweltministerkonferenz habe ich mich, gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Bundesländern, für eine klare Regelung im Grundgesetz ausgesprochen, um künftig Hochwasserschutzmaßnahmen schneller umsetzen zu können. Als Landesregierung machen wir uns in unserem kürzlich vorgestellten Zukunftsplan Wasser unter anderem auch für die Hochwasservorsorge stark, indem wir den Wasserrückhalt in der Fläche stärken, den Technischen Hochwasserschutz und das Starkregenrisikomanagement vorantreiben. Die Erstellung von Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepten bezuschussen wir zu 90 Prozent, denn sie helfen dabei, eine zielorientierte Vorsorge vor Ort zu betreiben“, sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder bei der Übergabe zweier Förderbescheide für Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzepte an die Stadt Mainz.
Zukunftsplan Wasser“ vorgestellt
Die Umweltministerin von Rheinland Pfalz, Katrin Eder, hat Ende Oktober den „Zukunftsplan Wasser“ vorgestellt. Im Beteiligungsverfahren wurden über 2500 Kommentare aus 61 Stellungnahmen, zahlreiche Fachgespräche mit Expertinnen und Experten sowie Diskussionen in Rahmen von Workshops und Arbeitssitzungen ausgewertet. Mit dem „Zukunftsplan Wasser“ werden unter anderem Managementstrategien für drohende Wasserknappheit, Maßnahmen für klimaresiliente Gewässer sowie der Schutz einer energieeffizient und leistungsfähig auf gestellten Wasserwirtschaft als Teil der kritischen Infrastruktur verfolgt. Zum Erreichen der Ziele definiert der Plan zwölf Handlungsschwerpunkte. So sollen unter anderem der Wasserrückhalt in der Fläche gestärkt, Gewässer und Auen renaturiert werden sowie Wassernutzungen und Wasserverteilung nachhaltig gesteuert und bewirtschaftet werden. Aber auch das Bewusstsein für die Ressource Wasser soll größer sein. Dafür sind insgesamt 144 Maßnahmen den zwölf Handlungsschwerpunkten zugeordnet und ihre Wirkung auf die zentralen Ziele bewertet und schließlich priorisiert worden. Von den 144 Maßnahmen befinden sich bereits 81 in der Umsetzung beziehungsweise sind Daueraufgaben. 63 weitere Maßnahmen sind geplant, von denen 36 kurzfristig (bis 2027), 23 mittelfristig (zwischen 2027 und 2030) und vier langfristig (nach 2030) angegangen werden sollen. Der Zeithorizont des Zukunftsplans reicht da bei über die nächsten zehn Jahre hinaus. Ein Beispiel für eine konkrete Maßnahme, die zeitnah angegangen wird, ist die Bereitstellung eines digitalen Hochwasser und Starkregenrisikochecks. Eine weitere Maßnahme wird eine vom Land finanzierte Beratungsstelle Abwasser an der RPTU Kaiserslautern Landau sein, die ausgewählte Kommunen und deren Planer bei der Einrichtung von vierten Reinigungsstufen auf Kläranlagen ab Dezember 2024 unterstützt. Weitere beispielhafte Maßnahmen sind: die Ausstattung von Grundwassermessstellen mit Datenfernübertragung zur Überwachung der Grundwassermenge; der Pakt „Resiliente Wasserversorgung“ so wie die Erarbeitung eines Wasserversorgungsplans Landwirtschaft.
Kanalisation in Rheinland-Pfalz 28 Mal so lang wie der Rhein
Mit der Toilettenspülung verschwindet das Wasser mitsamt allem anderen aus dem Klo und landet in der Kanalisation. Die ist mehrere Zehntausend Kilometer lang – Platz für viel Wasser.
Bad Ems – Die Kanalisation in Rheinland-Pfalz ist nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund 28 Mal so lang wie der Rhein. 34.755 Kanalkilometer gab es 2022 im Land, teilte das Amt anlässlich des Welttoilettentages am Dienstag mit. Diese sammeln das Wasser und leiten es etwa zu Kläranlagen ab. Zum Vergleich: Der Rhein ist rund 1.230 Kilometer lang.
Mit modernen Kläranlagen schützen wir unser Wasser, unsere Umwelt und das Klima
Umweltstaatssekretär weiht zu Hybridpumpwerk umgerüstete Kläranlage der VG Ulmen ein – Ministerium förderte Maßnahme mit 686.200 Euro
„Angesichts des Klimawandels, der sowohl zu mehr Starkregenereignissen als auch zu Trockenperioden führt, sind die Herausforderungen in der Wasserwirtschaft besonders hoch. Investitionen in den Ausbau von Kläranlagen sind Investitionen in die Zukunft: Sie sorgen für gesunde Ökosysteme und sind damit auch eine der Grundlagen für die Reinhaltung unseres Lebensmittels Nummer eins – sauberem Trinkwasser. Die Hybridpumpstation hier in Gillenbeuren kann besser auf Dürreperioden mit sehr geringen und auf Regenwetter mit sehr starken Wasserzuläufen reagieren und stellt so den Betriebslauf und die Abwasserreinigung in der Region zukunftsfähig auf“, sagte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz anlässlich der Einweihung des Hybridpumpwerks der Verbandsgemeinde Ulmen im Landkreis Cochem-Zell.
Anstatt die in die Jahre gekommene Kläranlage in Gillenbeuren am alten Standort neu aufzubauen, wurde sich für den Anschluss einer Hybridpumpstation mittels Druckleitung an die bestehende Kläranlage Auderath-Schmitt entschieden. Die Abwasserförderung passiert hier pneumatisch, also mithilfe von Druckluft. Das ist eine energieeffiziente, wirtschaftliche und geruchsarme Lösung zum Transport von Abwasser über längere Strecken zur Kläranlage. Darüber hinaus ergeben sich durch die neue Hybridpumpstation neben der Sicherstellung der Abwasserbeseitigung bei Starkregen und Niedrigwasser zudem flexiblere Lösungen für die Anpassung des demografischen Wandels im Siedlungsgebiet. Aufgrund der sehr langen Nutzungsdauer von Abwasserinfrastruktursystemen, verbunden mit hohen Investitions- und Unterhaltungskosten, kann so besser auf sich wandelnde Bevölkerungsstrukturen in der Region reagiert werden. Das hat auch positive Auswirkungen auf die finanzielle Belastung der Anwohnerinnen und Anwohner.
Darüber hinaus wird mithilfe einer PV-Anlage mit Stromspeicher eine teilweise Eigenversorgung der Anlage mit Strom möglich. „Angesichts des Klimawandels ist es enorm wichtig, dass wir bei allen wasserwirtschaftlichen Maßnahmen darauf achten, dass realisierbare CO2-Minderungsmaßnahmen wie auch Maßnahmen zur Eigenstromerzeugung aus regenerativen Energien konsequent genutzt werden. Hier zählt jeder einzelne Baustein“, erläuterte Erwin Manz.
Durch die Gesamtmaßnahme, die vom Umweltministerium bisher mit 686.200 Euro gefördert wurde, kann bei geringerem Energieaufwand zugleich auch eine Verbesserung der ökologischen Rahmenbedingungen hergestellt werden. Der sogenannte Vorfluter, also das oberirdische Gewässer, in das das Abwasser eingeleitet wurde, wird durch den Anschluss an die leistungsstärkere Kläranlage entlastet. Dadurch ist eine Verbesserung der Gewässerqualität im Vorfluter zu erwarten. „Fließgewässer gehören zu den Hotspots der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Mit der neuen Hybridpumpstation wird bei geringerem Energieaufwand und besserer Reinigungsleistung neben dem Wasser und dem Klima auch die umliegende Natur geschützt“, so der Staatssekretär.
https://mkuem.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/erwin-manz-mit-modernen-klaeranlagen-schuetzen-wir-unser-wasser-unsere-umwelt-und-das-klima
Die rheinland-pfälzische Landesregierung fördert ein neues Wasserverbundsystem und die Gründung eines Clusters von Wasserversorgern im Norden des Landes
Sechs Wasserversorger hätten hierzu eine Absichtserklärung unterzeichnet, um sich gegenseitig bei Engpässen zu unterstützen, teilte das Umweltministerium in Mainz.
Verbundsystem Westeifel
Die kommunale Familie der Landwerke Eifel (LWE) entwickelt ein einmaliges Infrastruktur-Projekt: das Regionale Verbundnetz Westeifel.
Ursprünglich sind wir als Netzbetreiber im Oberzentrum Trier zuhause, doch seit einigen Jahren setzen wir verstärkt auf die Zusammenarbeit mit unseren benachbarten Kommunen. Warum? Weil wir der festen Überzeugung sind, dass wir Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und demographischen Wandel zusammen besser meistern als allein. Das aktuell größte Beispiel dafür sind die Landwerke Eifel. Hier entwickelt unsere Tochter, die KNE-AöR, gemeinsam mit sechs kommunalen Partnern ein einmaliges Infrastruktur-Projekt: das regionale Verbundnetz Westeifel.
Zusammengefasst steht der Name für einen groß angelegten Neubau von Versorgungsleitungen, mehr:
https://www.swt.de/p/Landwerke_Eifel-5-7031.html
Kommunale Frühwarnsysteme haben sich beim Hochwasser an Pfingsten bewährt
In vielen Kommunen werden Messstellen aufgebaut – Umweltministerium fördert die Projekte – Zweibrücken dient als Referenzprojekt
Das mit Landesmitteln geförderte kommunale Frühwarnsystem hat sich beim Hochwasser- und Starkregenereignis an Pfingsten erstmals bewährt. In Zweibrücken beispielsweise konnte sehr präzise nachvollzogen werden, wie sich die Wasserstände entwickeln. An Pfingsten führten mit Schwarzbach und Hornbach, die Zweibrücken durchfließen, gleich zwei Gewässer Hochwasser, wie Umweltministerin Katrin Eder jetzt ausführte. „Der Klimawandel wird dazu führen, dass Extremwetterereignisse zunehmen. Daher müssen wir Kommunen bei der Beratung und beim Aufbau kommunaler Frühwarnsysteme fördern. Der Schutz der Bürgerinnen und Bürger muss bei allen Maßnahmen im Vordergrund stehen“, so Katrin Eder weiter. Die Ministerin berichtete im Umweltausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags über kommunale Frühwarnsysteme.
„Als Folge des Hochwassers 2021 richten immer mehr Kommunen eigene Systeme ein. Einige Systeme sind bereits im Einsatz oder werden derzeit errichtet, andere sind geplant. Vor allem im Norden des Landes sind in fünf Kreisen bereits Messstellen im Einsatz oder Frühwarnsysteme im Aufbau“, so Katrin Eder.
Das vom Land betriebene Pegelmessnetz mit rund 150 Anlagen ist für die landesweite Mess- und Vorhersageerfordernis konzipiert. Die lokalen Bedürfnisse von Kommunen gehen jedoch weiter und umfassen auch zumeist sehr kleine Gewässer. Das Ziel ist häufig, durch ergänzende Wasserstands-Daten im Ereignisfall schneller und präziser reagieren zu können. Bei diesen Projekten ist eine Landesförderung möglich.
„Größere Planungen bestehen in den Kreisen Mayen-Koblenz, Bitburg-Prüm, Ahrweiler und dem Rhein-Hunsrück Kreis. Aus weiteren Städten und Verbandsgemeinden sind Interessensbekundungen bekannt“, erläuterte Umweltministerin Eder.
Kommunale Frühwarnsysteme bestehen zumeist aus Sensoren zur Erfassung von Wasserständen. Manche Systeme binden KI-ähnliche Elemente zur Warnung mit ein. Im Hochwasserfall werden Nutzer per App gewarnt. Das Land unterstützt Kommunen bei der Einrichtung. Beratungen erfolgen durch die SGDen, zusätzlich wurde ein „Infoblatt Pegel“ erstellt. Informationen an interessierte Kommunen werden beispielsweise über die Hochwasserpartnerschaften weitergegeben.
Der Bau kommunaler Messstellen kann als Maßnahme des technischen Hochwasserschutzes mit bis zu 60 Prozent Zuschuss gefördert werden, sofern ein maßgeblicher Beitrag zur Verbesserung des örtlichen Hochwasserrisikomanagements dargelegt werden kann und Unterhaltung und Wartung sichergestellt sind.
https://mkuem.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/katrin-eder-kommunale-fruehwarnsysteme-haben-sich-beim-hochwasser-an-pfingsten-bewaehrt
SGD Nord schließt Deichertüchtigung in Neuwied-Engers ab
Hochwasserschutz auf dem neuesten Stand
Seit über 90 Jahren bietet der Deich in Neuwied-Engers den Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt Neuwied einen zuverlässigen Schutz vor Hochwasser. Im Zuge einer grundlegenden Sanierung durch die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord wird diese wichtige Funktion nun weiterhin gewährleistet. Sowohl der Schutz der Bevölkerung vor extremen Hochwasserereignissen als auch die Sicherstellung der Trinkwasservorsorge sind weiterhin gegeben.
https://sgdnord.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/sgd-nord-schliesst-deichertuechtigung-in-neuwied-engers-ab
Nach Flutkatastrophe: Wasser in Überschwemmungsgebieten stark belastet
Überschwemmungen im Ahrtal Verunreinigtes Wasser im Flutgebiet: Messproben deuten auf gestiegene Belastung hin
Immer mehr Bewohner kehren nach der Flutkatastrophe ins Ahrtal zurück. Damit steigt jedoch auch die Abwassermenge – was die Kapazität der weiterhin beschädigten Kläranlagen übersteigt.
Die Belastungen in der Ahr nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz sind einem weiteren Sondermessergebnis zufolge offenbar gestiegen. Aktuelle Messdaten deuteten auf einen Anstieg hin, teilte das Umweltministerium…mehr:
https://www.stern.de/panorama/nach-flutkatastrophe–wasser-in-ueberschwemmungsgebieten-stark-belastet-30746848.html
Sorgfalt für Sicherheit und Umwelt: SGD Nord führt Gewässerschau am Ellerbach durch
Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord übernimmt zahlreiche Aufgaben im Bereich des Gewässerschutzes, darunter die regelmäßige Inspektion der Gewässer im nördlichen Rheinland-Pfalz. Diese Inspektionen, auch als Gewässerschauen bekannt, sind von großer Bedeutung für den Schutz und die Erhaltung unserer Gewässer. Doch warum sind Gewässerschauen so wichtig?
Während einer Gewässerschau werden nicht nur die Gewässer selbst, sondern auch ihre umliegenden Uferbereiche und das umgebende Ökosystem begutachtet. Dies ist entscheidend für den Schutz vor Hochwasser und die Aufrechterhaltung der ökologischen Funktionen der Gewässer. Nun ist der Ellerbach im Kreis Cochem-Zell wieder an der Reihe. Dieser wird am Freitag, 19. April 2024, im Rahmen einer Gewässerschau von Mitarbeitenden der SGD Nord, des Landkreises Cochem-Zell und der Verbandsgemeinden (VG) Cochem und Ulmen von der Quelle bis zur Mündung geprüft.
Startpunkt der Begehung ist der Parkplatz der Bäckerei Lutz in Büchel. Von dort aus geht die Schaukommission ab 9.00 Uhr in Richtung der Moselbrücke Eller, wo die Gewässerschau gegen 15.00 Uhr endet. Neben den behördlichen Mitgliedern der Schaukommission können auch Eigentümer und Anlieger sowie Nutzungsberechtigte und Vertreter anerkannter Naturschutzverbände an der Gewässerschau teilnehmen. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung bei der SGD Nord erforderlich: Doreen Detzner, Tel. 0 26 1 120 2934, E-Mail: Doreen.Detzner(at)sgdnord.rlp.de.
Gewässerschauen dienen der Gewässerunterhaltung, der Gewässerent¬wick¬lung und der Hochwasservorsorge in Ortslagen. Ziel ist es, naturnahe Entwicklungs¬möglichkeiten, mögliche Gefahren, vorhandene Uferschäden im Bereich baulicher Anlagen, unzulässige Nutzungen oder andere Mängel am Gewässer festzustellen. Die Überprüfungen leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zur Sicherheit der Menschen.
https://sgdnord.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/fuer-den-erhalt-der-gewaesserqualitaet-sgd-nord-fuehrt-gewaesserschau-am-eller-bach-durch
„Bäche und Flüsse erhalten wieder mehr Raum“
Umweltministerin übergab zwei Förderscheide im Hunsrück – Renaturierung des Kondbaches dient auch der Hochwasservorsorge
„Eine gute Gewässerbewirtschaftung sorgt für sauberes Trinkwasser, dient der Artenvielfalt, aber auch der Hochwasservorsorge. Dort wo natürliche oder naturnahe Gewässer wiederhergestellt werden, erhalten die Bäche und Flüsse mehr Raum. Es entstehen wertvolle Biotope. Intakte Ufer- und Auenlandschaften werden zum Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren. Unsere Aktion Bau Plus bringt seit Jahren mehr Leben in unsere Flüsse und Bäche. Zugleich werden wertvolle Retentionsräume geschaffen. Das Umweltministerium fördert derartige Projekte wie beispielsweise die Renaturierung des Kondbachs im Hunsrück“, erläuterte Umwelt- und Klimaschutzministerin Katrin Eder vor Ort in der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen.
Die Ministerin übergab an Bürgermeister Michael Boos gleich zwei Förderbescheide. Einen in Höhe von 475.000 Euro für die Renaturierung des Kondbachs zwischen den Ortslagen Kümbdchen und Niederkumbd und einen zweiten Bescheid in Höhe von 216.000 Euro zur besseren Grundwasserneubildung, einem verbesserten Bodenwasserhaushalt und Wasserrückhalt an einem namenlosen Zufluss zum Kondbach. Das ergibt eine Gesamtzuwendung von 691.000 Euro, die eine Investitionssumme von insgesamt von 836.500 Euro auslöst. Das erste Projekt wird mit 90 Prozent, das zweite mit 70 Prozent der Investitionskosten gefördert.
Mit der Renaturierung des Kondbaches soll der Hochwasserschutz gleich auf mehrfache Weise verbessert werden.
„Der Fließweg wird durch eine mäandrierende neue Linienführung verändert. Der Gewässerquerschnitt soll naturnah ausgebildet werden und am Gewässer sollen gewässertypische Gehölze gepflanzt werden. Dazu zählen Schwarzerlen und Weiden“, erklärte die Ministerin. „Der Kondbach selbst und auch ein Nebengewässer erhalten zudem Retentionsflächen, damit sie bei Hochwasser ausufern können“, so Katrin Eder.
In Rheinland-Pfalz werden bereits seit mehr als 25 Jahren Maßnahmen zur Gewässerentwicklung gefördert – unter anderem durch die erfolgreiche Aktion Blau Plus, die landesweit natürliche oder naturnahe Gewässer wiederherstellt. Sauberes Wasser ist für den Menschen lebenswichtig. Zugleich unterstützt das Umweltministerium örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte als Eigenvorsorge der Kommunen und Betroffenen mit 90 Prozent. Bereits über 1.700 Gemeinden haben Konzepte begonnen oder abgeschlossen. Rheinland-Pfalz hat dafür bisher mehr als 7,8 Millionen Euro an Fördermitteln zur Verfügung gestellt.
https://mkuem.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/katrin-eder-baeche-und-fluesse-erhalten-wieder-mehr-raum
VISDOM sensibilisiert für Starkregengefahren und stärkt die regionale Handlungskompetenz
Klimaschutzministerin präsentiert eines der modernsten Systeme zur Starkregenvorsorge – Digitales 3-D-Simulationsmodell wird nach und nach ausgebaut – Ab 2025 in schlankerer Version für die Öffentlichkeit frei zugänglich
„Wir sind an einem Punkt, an dem die Folgen durch den Klimawandel auch in Rheinland-Pfalz für alle spürbar sind. Vor allem durch Wetterextreme, definiert durch den Mangel oder den Überfluss von Wasser. Die Landesregierung arbeitet intensiv daran, die Werkzeuge zur Bewältigung dieser Aufgaben stetig zu verbessern. Heute kann ich Ihnen sagen, wir bauen als erstes Bundesland ein digitales 3-D-Simulations-Fachsystem für das Thema Sturzfluten und Flusshochwasser auf. Das System heißt VISDOM-RLP und ist ein zentraler Bestandteil in der Umsetzung des 7-Punkte-Plans, ein Tool des Zukunftsplans Wasser und Leitprojekt der Digitalstrategie des Landes. Für die gesamte Einführung von VISDOM werden vom Klimaschutzministerium rund acht Millionen Euro in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger investiert“, eröffnete Klimaschutzministerin Katrin Eder die Pressekonferenz zur Präsentation von VISDOM-RLP.
Rheinland-Pfalz war das erste Flächen-Bundesland, dass 2018 Hinweiskarten für eine Gefährdung durch Sturzfluten veröffentlicht hat (https://wasserportal.rlp-umwelt.de/servlet/is/10360/). Diese wurden mittels einer damals dem Stand der Technik entsprechenden GIS-Analyse (Geo-Informationssystem) erstellt. Die vom Landesamt für Umwelt (LfU) mitentwickelten Karten wurden sehr gut aufgenommen und bilden eine wichtige Informations-Grundlage, unter anderem bei der Erstellung der örtlichen Vorsorgekonzepte der Kommunen, aber auch für die Wasserwirtschaftlichen Stellungnahmen der Behörden. „Hochwasservorsorge ist eine Ewigkeitsaufgabe und uns war klar, dass wir dieses Produkt, genau wie die Hochwassergefahrenkarten, fortschreiben und weiterentwickeln müssen“, erklärte Eder.
2020 wurde daher eine ausführliche Fachrecherche durchgeführt. Diese kam zu dem Ergebnis, dass VISDOM das aktuell leistungsfähigste System auf dem Markt für die Berechnung von sowohl Sturzfluten als auch Flusshochwassern ist. Unter Mitwirkung des LfU wurde sich in der ersten Einführungsphase von VISDOM-RLP auf das Thema Sturzfluten und die Fortschreibung der Sturzflutgefahrenkarten konzentriert. „Wir haben für das gesamte Land eine neue Generation von Sturzflutgefahrenkarten gerechnet. Diese Kartenwerke haben einen deutlich ausgedehnten Informationsumfang und sind ab heute allen im Land frei zugänglich“, präsentierte Ministerin Eder die ersten Anwendungsergebnisse von VISDOM-RLP.
Rheinland-Pfalz macht damit das Angebot einer gemeinsamen Plattform, mit einheitlichen Daten, Regeln und Qualitätsstandards. Das Angebot geht insbesondere an die Kommunen, es für die Planung und Detailberechnungen zu nutzen, aber auch an die Bevölkerung, sich zu informieren. Mit der fortschreitenden Einführung des Systems sollen neben den aktuellen drei Pflichtszenarien (HQ10, HQ100 und HQextrem) viele weitere Zwischen-Szenarien wie HQ1, 5, 25, 50 und zusätzlich extreme Szenarien mit maximaler Verklausung bereitgestellt werden. 2024 bis 2025 kommt der nächste wichtige Meilenstein. Denn bis dahin sollen alle Hochwassergefahrenkarten neu gerechnet werden – inklusive neuer weiterer Hochwasserszenarien.
„VISDOM-RLP stärkt die regionale Handlungskompetenz, das System hilft bei der akuten Gefahrenabwehr vor Ort und dient dem präventiven Katastrophenschutz. Im Ergebnis des Ausbauprozesses sollen die Berechnungsergebnisse die gesamte Bevölkerung von Rheinland-Pfalz bestmöglich über Risiken von Sturzfluten und Flusshochwasser informieren. 2025 soll das System in einer schlankeren Version für die Öffentlichkeit im 3-D-Modus frei zugänglich online sein“, führte Eder aus. „VISDOM-RLP hilft damit für Risiken zu sensibilisieren, ein Gefahrenbewusstsein zu etablieren und Hochwasserdemenz vorzubeugen. Der Prozess des Systemaufbaus von VISDOM-RLP im Bereich Sturzfluten hat erfolgreich begonnen. Damit haben wir einen zentralen Prozess zur Etablierung eines der modernsten Systeme zur verbesserten Hochwasser- und Starkregenvorsorge gestartet.“
https://hochwassermanagement.rlp.de/service/presse/detail/katrin-eder-visdom-sensibilisiert-fuer-starkregengefahren-und-staerkt-die-regionale-handlungskompetenz-1
Langfristig immer weniger Klärschlamm auf landwirtschaftliche Flächen aufgebracht
Die kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz gaben im Jahr 2022 über 79 400 Tonnen Klärschlamm (gemessen als Trockenmasse) zur Entsorgung ab. Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamts 1,6 Prozent weniger als im Jahr 2021. Im Durchschnitt der Jahre 2012 bis 2021 wurden knapp 83 800 Tonnen entsorgt. 2022 wurde gut die Hälfte der entsorgten Klärschlammmenge einer stofflichen Verwertung zugeführt.
Knapp 50 Prozent oder über 39 600 Tonnen der Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt. Gegenüber dem Vorjahr sank die thermisch entsorgte Menge geringfügig. Seit 2012 erhöhte sie sich um über 88 Prozent und blieb damit weiterhin auf einem hohen Niveau.
Die Aufbringung von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen stieg gegenüber 2021 um 3,8 Prozent auf knapp 36 900 Tonnen an. Verglichen mit 2012 entspricht das einem Minus von fast 36 Prozent. Die übrige der entsorgten Klärschlammmenge von 2916 Tonnen wurde unter anderem in Vererdungsanlagen eingesetzt.
https://www.gfa-news.de/news/rheinland-pfalz-langfristig-immer-weniger-klaerschlamm-auf-landwirtschaftliche-flaechen-aufgebracht
Spatenstich für Modernisierung der Abwasserbeseitigung – SGD-Nord-Vizepräsident Prof. Dr. Martin Kaschny überreicht Förderbescheid an VG Hachenburg
Die Teichkläranlage Giesenhausen der Verbandsgemeinde (VG) Hachenburg ist in die Jahre gekommen und entspricht nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik. Deshalb soll das Abwasser der Ortsgemeinde Giesenhausen künftig zur leistungsfähigeren Gruppenkläranlage Altenkirchen-Leuzbach abgeleitet werden. Dazu sind umfangreiche Baumaßnahmen erforderlich, die durch das Land Rheinland-Pfalz gefördert werden.
Prof. Dr. Martin Kaschny, Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, überreichte kürzlich im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) den ersten Förderbescheid in Höhe von knapp 3.000.000 Euro an Gabriele Greis, Bürgermeisterin der VG Hachenburg, sowie den Ersten Beigeordneten Marco Dörner. Die Fördersumme setzt sich zu etwa einem Drittel aus einem Zuschuss des Landes zur Baumaßnahme und zu etwa zwei Dritteln aus einem zinslosen Darlehen zusammen. Das Darlehen muss innerhalb von 30 Jahren von der VG zurückgezahlt werden, das Land Rheinland-Pfalz übernimmt die Kosten der Finanzierung.
„Mit dieser Summe fördert das Land Rheinland-Pfalz die Umsetzung dieser Baumaßnahmen und trägt damit nachhaltig zu einer kosten- und energieeffizienten Abwasserbeseitigung bei“, so der Vizepräsident der SGD Nord.
Die Maßnahme ist Teil des „Zukunftskonzepts zur Abwasserbeseitigung“, das die Verbandsgemeindewerke (VGWE) Hachenburg im Jahr 2019 aufgestellt haben. Das Konzept sieht vor, den aktuellen Bestand von zwölf Kläranlagen in den nächsten Jahren auf drei leistungsstarke Kläranlagen zu reduzieren beziehungsweise das Abwasser zu Kläranlagen benachbarter Verbandsgemeinden abzuleiten.
Für den geplanten Anschluss der Teichkläranlage Giesenhausen an die Gruppenkläranlage Altenkirchen-Leuzbach ist der Bau eines Stauraumkanals mit nachgeschaltetem Regenrückhaltebecken sowie eines Verbindungssammlers zum Ortsnetz der Nachbargemeinde Sörth erforderlich. Die bestehende Teichkläranlage soll nach erfolgtem Anschluss außer Betrieb genommen und rückgebaut werden.
Durch die finanzielle Förderung unterstützt das Land Rheinland-Pfalz die Umsetzung dieser wichtigen Maßnahme in der VG Hachenburg. Damit wird sichergestellt, dass die Abwasserbeseitigung auch künftig den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entspricht.
https://sgdnord.rlp.de/service/pressemitteilungen/detail/spatenstich-fuer-modernisierung-der-abwasserbeseitigung-sgd-nord-vizepraesident-prof-dr-martin-kaschny-ueberreicht-foerderbescheid-an-vg-hachenburg
Zukunftsplan Wasser – Auftakt in Ingelheim
Einen Tag lang ging es um die Zukunft der Wasserversorgung
Mit 180 Teilnehmenden ist in Ingelheim der Beteiligungsprozess „Zukunftsplan Wasser Rheinland-Pfalz“ gestartet. Dr. Thomas Bettmann und Dr. Jochen Fischer vom LfU machten in eindringlichen Worten deutlich, welche Folgen der Klimawandel schon auf den Wasserhaushalt und die im Wasser lebenden Organismen hat – und welche Entwicklungen zu befürchten sind.
Eine „Allianz für das Wasser“ forderte Klimaschutzministerin Katrin Eder zu Beginn der ganztägigen Veranstaltung in der Kongress- und Kulturhalle. Denn im „Zukunftsplan Wasser“, dessen Erstellung bereits im Koalitionsvertrag der rheinland-pfälzischen Landesregierung vereinbart wurde, dürfe am Ende nicht der „kleinste gemeinsame Nenner“ der Beteiligten stehen. Eder verdeutlichte, dass die Durchschnittstemperatur in Rheinland-Pfalz bereits um 1,7 Grad Celsius über der vorindustriellen Zeit liegt und dass die Folgekosten des Klimawandels auf ca. 900 Milliarden Euro geschätzt werden.
Der „Zukunftsplan Wasser“ soll breit mit allen gesellschaftlichen Gruppen diskutiert werden. Dass hier gegenläufige Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen, zeigte bereits eine Podiumsdiskussion mit Staatssekretär Dr. Erwin Manz, der BUND-Landesvorsitzenden Sabine Yacoub, Landkreistag-Direktor Andreas Göbel, Eberhard Hartelt (Präsident Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd) und Horst Meierhofer, dem Geschäftsführer des Landesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft Hessen/Rheinland-Pfalz: Auf der einen Seite prognostizierte Hartelt, dass der Klimawandel eine verstärkte Beregnung der Anbauflächen notwendig machen werde, auf der anderen Seite bilanzierte Yacoub, dass bereits jetzt teilweise zu viel Grundwasser für die Landwirtschaft entnommen werde. Staatssekretär Manz schilderte seinen Eindruck, dass die Dramatik der Situation noch nicht überall erkannt worden sei und forderte einen „zusätzlichen Ruck“. Nach Einschätzung von Landkreistag-Direktor Göbel indes haben Bürger, Unternehmen und Landwirtschaft durchaus den Handlungsbedarf erkannt, auch die grundsätzliche Bereitschaft sei vorhanden.
Vor der Diskussion hatten die beiden LfU-Abteilungsleiter Dr. Bettmann (Hydrologie) und Dr. Fischer (Gewässerschutz) Zahlen und Prognosen zum Klimawandel und seinen Folgen präsentiert und gemeinsam postuliert, künftiges Handeln dürfe nicht auf Erfahrungen aus der Vergangenheit fußen, sondern müsse sich aus den Prognosen für die Zukunft ableiten. Und die sind, wie es Andreas Christ (Abteilungsleiter Wasserwirtschaft im Ministerium) formulierte, schlicht „erschreckend“.
Dr. Bettmann verdeutlichte, dass die Folgen des Klimawandels in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich ausfallen. Wenn also die Grundwasserneubildung im Landesdurchschnitt in den letzten 10 Jahren um 25 Prozent zurückgefallen ist, bedeutet das für besonders betroffene Regionen wie das Mainzer Becken und den Oberrheingraben Rückgänge um 40 bzw. 41 %. In den weiteren Regionen ist mit Abnahmen der Grundwasserneubildung zwischen -20 bis -30% zu rechnen. Wenn die Zahl so genannter 100-jährlicher Hochwasser (HQ100) landesweit in der nahen Zukunft um +20 % bis +30 % steigen wird, ist in der mittleren Zukunft im Pfälzerwald ein Zuwachs von 44 % zu verzeichnen.
In der fernen Zukunft ist sowohl im Rheinischen Schiefergebirge und im Naheeinzugsgebiet mit einem Zuwachs von +50% bei HQ100 zu rechnen. Die Wahrscheinlichkeit von Niedrigwasser (-50 bis -60%) steigt insbesondere im Einzugsgebiet der Nahe (Nordpfälzer Bergland). Im Pfälzer Wald werden die geringsten Abnahmen mit -15% gerechnet. In den sonstigen Landesteilen ist mit einer Abnahme -30 bis -40% zu rechnen.
Dr. Fischer wiederum machte deutlich, dass das mit Hitze- und Dürreperioden verbundene Niedrigwasser insbesondere für wechselwarme Organismen eine große Belastung darstellt, da beispielsweise Fisch ihre Körpertemperatur nicht regulieren können und jeweils auf bestimmte, enge Temperaturfenster angewiesen sind. Zunehmende Wärme bedeute für die Fische lebensbedrohlichen Stress, zumal mit höheren Temperaturen auch der Sauerstoffgehalt des Wassers sinke.
Projektionen in die Zukunft zeigten, dass in der oberen Forellenregion vieler Mittelgebirgsbäche die Wassertemperaturen sowohl im Sommer als auch im Winter vielfach oberhalb der zuträglichen Temperaturschwellenwerte (> 20 bzw. > 8° C) liegen werden. Dies stehe der Entwicklung gesunder Bachforellenpopulationen im Wege. In den stark von Grundwasserzufluss geprägten Gewässern des Pfälzerwaldes blieben die Bäche dagegen auch im Sommer sehr kühl. Im Winter könnte es dagegen auch hier für die Fortpflanzung der Forelle schon zu warm werden, da die höheren Durchschnittstemperaturen der Luft (heute 9,8 °C) langfristig auch das Grundwasser erwärmen werden. Seine Prognose: Die Lebensgemeinschaften werden sich verändern. Auch die weitere Ausbreitung wärmeliebende gebietsfremde Arten wird dazu beitragen.
https://lfu.rlp.de/de/startseite/2023/zukunftsplan-wasser/
13,5 Millionen Euro für neue Kläranlage
In den von der Flutkatastrophe zerstörten Regionen in Rheinland-Pfalz läuft der Wiederaufbau. Viel ist geschafft, viel ist noch zu tun. Hier die aktuelle Lage. Mehr:
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/live-blog-hochwasser-rlp-126.html
Landwirte in Rheinland-Pfalz sollen für Wasser zahlen
Die rheinland-pfälzische Ampel-Koalition will künftig die Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser durch die Landwirtschaft kostenpflichtig machen. Eine entsprechende Gesetzesinitiative habe das Kabinett beschlossen, teilte das Umweltministerium in Mainz mit. In Kraft treten soll das Gesetz Anfang 2024.
https://www.deutschlandfunk.de/landwirte-in-rheinland-pfalz-sollen-fuer-wasser-zahlen-100.html
31 Millionen Kubikmeter Klärgasgewinnung in 2022
Im Jahr 2022 gewannen 91 rheinland-pfälzische Kläranlagen knapp 31 Millionen Kubikmeter Klärgas. Damit nahm das Klärgasvolumen nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent ab. Mit über 82 Prozent des gewonnenen Gases, das waren knapp 26 Millionen Kubikmeter, setzten die Kläranlagen den größten Anteil direkt in den eigenen Stromerzeugungsanlagen ein (minus 1,6 Prozent gegenüber 2021). Rund sieben Prozent des Klärgases diente dem Einsatz zu reinen Heiz- und Antriebszwecken wie beispielsweise Heizkessel zur Faulbehältererwärmung und Gebläse zur Drucklufterzeugung. Damit nahm das Volumen um knapp zwei Prozent bzw. circa 36 000 Kubikmeter auf 2,2 Millionen Kubikmeter ab. Auf Fackel- und sonstige Verluste entfielen 2,6 Millionen Kubikmeter bzw. 8,4 Prozent des gewonnenen Klärgases (plus sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Im Jahr 2022 gaben die Kläranlagen 2,3 Prozent des gewonnenen Klärgases ab (minus 18 Prozent). Aus dem eingesetzten Klärgas wurden insgesamt rund 71 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt (minus zwei Prozent gegenüber 2021). Diese kam vollständig in den eigenen Kläranlagen zum Einsatz. Zusätzlich konnten aus dem Klärgas rund 50 Millionen Kilowattstunden Strom gewonnen werden (minus 2,3 Prozent gegenüber 2021). Den Großteil des so erzeugten Stroms, das waren knapp 48 Millionen Kilowattstunden, verbrauchten die Kläranlagen selbst (Anteil: 97 Prozent). Folglich speisten sie in das Stromnetz zur allgemeinen Versorgung gut 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom ein. Im Vergleich zu 2021 reduzierte sich dieser Anteil um rund 460 000 Kilowattstunden (minus 26 Prozent).