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Informationen aus Nordrhein Westfalen

Zu den Archiv Meldungen aus 2010 bis 2022.

2025


2024


2023


Neuer hydrologischer Bericht für Nordrhein-Westfalen: Anhaltende Trockenheit zeigt Auswirkungen auf Flüsse, Grundwasser und Pflanzen

Umweltminister Oliver Krischer: „Achtsamer Umgang mit der Natur ist wichtig, um weitere Waldbrände zu verhindern.“
Nur einmal seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war ein März in Nordrhein-Westfalen trockener als der März 2025, in dem landesweit im Durchschnitt nur zehn Liter Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Das belegt der neue hydrologische Bericht des Landesamtes für Natur, Umwelt und Klima NRW (LANUK). Im langjährigen Vergleich fielen damit rund 84 Prozent weniger Niederschläge als sonst im März üblich. Da schon der Februar 2025 zu trocken war, sinken die Pegel der Flüsse und Talsperren. Den Pflanzen fehlt das Wasser, das sie zum Wachsen benötigen und die Waldbrandgefahr steigt.

mehr: https://www.lanuk.nrw.de/article/neuer-hydrologischer-bericht-fuer-nordrhein-westfalen-anhaltende-trockenheit-zeigt-auswirkungen-auf-fluesse-grundwasser-und-pflanzen

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Genehmigung für größte Hochwasserschutz-Maßnahme: Gesteuerter Überflutungsraum bei Köln-Worringen entlastet am Rhein

Minister Oliver Krischer: Das hilft nicht nur Köln, sondern auch Düsseldorf und allen Rheinunterliegern bis in die Niederlande
Die Maßnahme soll mehrere Zehntausend Menschen im Kölner Norden bei Hochwasser schützen und schafft Entlastung für alle, die unterhalb von Köln-Worringen am Rhein zu Hause sind: Am Freitag, 14. März 2025 überreichte Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, den Genehmigungsbescheid für den Retentionsraum Worringen an Ulrike Franzke, Vorständin der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln). Die künstlich geschaffene Überschwemmungsfläche soll bei Hochwasser bis zu 30 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen und damit Hochwasserspitzen am Rhein um bis zu 17 Zentimeter kappen. Dafür werden umgrenzende Bauwerke geschaffen, die ein kontrolliertes Fluten und später wieder Ablassen des Wassers auf einer Fläche von insgesamt 670 Hektar ermöglichen.

„Wir können dieses Becken wie eine Badewanne steuern – mit einem Riesen-Schutzeffekt für die Menschen. Das hilft nicht nur Köln, sondern auch Düsseldorf und allen Rheinunterliegern bis in die Niederlande“, sagte Minister Oliver Krischer. „Durch Begradigung und Verbau haben unsere Flüsse in den vergangenen Jahrhunderten ihre natürlichen Überschwemmungsbereiche verloren. Für einen besseren Hochwasserschutz ist es essenziell, dass wir den Flüssen wieder Raum geben durch Renaturierungen und Maßnahmen wie diese.“

mehr: https://www.umwelt.nrw.de/genehmigung-fuer-groesste-hochwasserschutz-massnahme-gesteuerter-ueberflutungsraum-bei-koeln

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Netzwerk Klimaanpassung & Unternehmen.NRW

Zahlreiche Unternehmen in Nordrhein-Westfalen haben erkannt, dass sie sich gegen die Folgen der Klimakrise wappnen müssen. Gleichzeitig erschließt die Klimaanpassungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen mit ihren Innovationen nationale und internationale Märkte. Unser „Forum Klimaresilienz NRW“ bietet der Branche heute eine Plattform für Vernetzung und Inspiration – beispielsweise in Form von Best-Practice Beispielen.

mehr: https://www.umwelt.nrw.de/forum-klimaresilienz-nordrhein-westfalen

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Neue Anforderungen in der Wasserwirtschaft: Herausforderungen – Chancen – Lösungen – Perspektiven: Landesverbandstagung am 26. Juni 2025

Der DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen lädt in diesem Jahr bereits vor den Sommerferien zu seiner Landesverbandstagung ein: Die Tagung findet am 26. Juni 2025 unter dem Motto „Neue Anforderungen in der Wasserwirtschaft“ am traditionellen Veranstaltungsort im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen statt. Mit vielseitigen aktuellen Themen in wechselnden Formaten wird ein breites Publikum angesprochen. Nach dem Eröffnungsblock, in dem die Wasserstrategie des Landes thematisiert wird, startet die Tagung mit dem aktuellen Schwerpunktthema Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) und beleuchtet die Erwartungen von Betreibern und Behörden. Mit einem Impulsvortrag und einer anschließenden Podiumsdiskussion werden die größten Herausforderungen, die durch KARL für die Branche entste-
hen, von unterschiedlichen Standpunkten erläutert.
Vorträge über Leuchtturmprojekte in Nordrhein-Westfalen richten den Blick auf die Abwasserbehandlung, die Regenwasserbewirtschaftung sowie die Digitalisierung der Wasserwirtschaft. In einem weiteren Block werden Beispiele für Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz in der Wasserwirtschaft thematisiert. Neu ist das Praxistraining für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen, das in einem parallelen Block zum Vortragsprogramm stattfindet. Zum Thema „Pumpe defekt? – Was ist zu tun?“ kön- nen Interessierte unter Anleitung ein Laufrad wechseln und sich untereinander austauschen. Das Training wird durch einen Impulsvortrag zu Problemen im Betriebsalltag komplettiert. Begleitet wird die Tagung von einer Fachausstellung, die thematisch gegliedert ist und parallel zum Vortragsprogramm im Foyer des Veranstaltungsortes stattfindet. Die Fachausstellung bietet Besucher*innen die Möglichkeit zum fachlichen Austausch und Netzwerken unter Kolleginnen und Kollegen der Branche. Auch das seit vielen Jahren bewährte Ausstellerforum mit informativen und kurzweiligen Beiträgen steht in diesem Jahr unter dem Tagungsmotto und bietet Lisa Broß und Rolf Usadel. Chancen und Lösungen der Industrie
und Dienstleister für die neuen Herausforderungen. Erstmalig wird für junge Nachwuchskräfte in der Wasserwirtschaft eine Wissensrallye unter Einbindung der Ausstellung parallel zum Vortragsprogramm organisiert. Bei der Wissensrallye können Auszubildende der umwelttechnischen Berufe, die sich in Dreier-Teams zusammenfinden, ihr Wissen auf die Probe stellen und gegeneinander antreten. Die Sieger werden im Rahmen der Tagung ausgezeichnet.
Im Anschluss an das Vortragsprogramm der Tagung findet die zweijähriige Mitgliederversammlung des DWA- Landesverbands Nordrhein Westfalen statt. Neben dem Bericht des Landesverbandsvorsitzenden stehen in diesem Jahr die Wahlen von Beiratsmitgliedern und dem Landesverbandsvorsitz auf der Tagesordnung.
Alle DWA-Mitglieder im DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen und weitere Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Versammlung teilzunehmen.
Anschließend lädt der Landesverband zum Ausklang der diesjährigen Tagung mit Get together.

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Priorisierung und Risikobewertung von Spurenstoffen mit potenzieller Relevanz für nordrhein-westfälische Gewässer

Im Zuge der sich verbessernden umweltanalytischen Detektionsmethoden und des gesteigerten Einsatzes von chemischen Substanzen in Industrie, Landwirtschaft und in Haushalten werden immer mehr bisher noch unbekannte organische Spurenstoffe in Fließgewässern detektiert. Da von diesen Spurenstoffen potentiell eine Gefahr für die aquatische Umwelt ausgehen könnte, ist es notwendig, die Stoffe zu charakterisieren und ihr Umweltgefährdungspotential abzuschätzen.

Zu diesem Zweck wurden in der vorliegenden Studie »Priorisierung und Risikobewertung von Spurenstoffen mit potentieller Relevanz für nordrheinwestfälische Gewässer« Methoden zur Früherkennung potentieller Umweltschadstoffe untersucht. Die unter dem Begriff »Priorisierungsverfahren« zusammengefassten Methoden, die anhand der stofflichen Eigenschaften die Gewässerrelevanz eines Stoffes abschätzen können, wurden an drei ausgewählten Teststoffen Diclofenac, Carbamazepin und Iopromid, für die bereits eine vollständige Risikobewertung in der Fachliteratur vorlag, geprüft. Anschließend wurden die Verfahren für die Priorisierung von drei bisher wenig charakterisierten Stoffgruppen der Statine, Bisphosphonate und Neonicotinoide eingesetzt.

mehr: https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/publikation/priorisierung-und-risikobewertung-von-spurenstoffen-mit-potenzieller-relevanz-fuer-nordrhein-westfaelische-gewaesser

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Biogas muss neu gedacht werden

Zur bundesweiten Woche der Wärme präsentiert der Landesverband Erneuerbare Energie NRW zwei Biogasanlagen im Kreis Soest, die zeigen, was die Biogastechnik heute alles kann.

„Biogasanlagen dürfen nicht länger von Politik, Gesellschaft und Energiewirtschaft unterschätzt werden, ohne Biogasanlagen ist die Energie- und Wärmewende nicht zu schaffen!“ So begrüßte Dr. Thomas Griese, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW) die Teilnehmer, die der Verband im Rahmen der bundesweiten „Woche der Wärme“ zur „Biogas-Tour im Kreis Soest“ eingeladen hatte. Beide Biokraftwerke in Ense und Anröchte erfüllten, so Griese, in hohem Maße die energiewirtschaftlichen Anforderungen: „Die zwei Anlagen lassen sich so flexibel steuern, dass sie ihren Strom nur dann einspeisen, wenn wirklich eine Nachfrage besteht und sie außerdem in hohem Maße Wärme auskoppeln können.“

mehr: https://www.lee-nrw.de/presse/mitteilungen/biogas-muss-neu-gedacht-werden/

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Regionalplan Köln: Aufstellungsbeschluss mit Fragezeichen

Der Regionalrat Köln hat den Aufstellungsbeschluss zum Teilplan Energie gefasst. Damit geht der Planentwurf, durch den im Regierungsbezirk Köln die Windenergienutzung auf 15.682 Hektar Fläche ermöglicht werden soll, im nächsten Schritt in die sogenannte Offenlage. Der Landesverband Erneuerbare Energien (LEE NRW) kritisiert, dass in dem Planentwurf erhebliche Unsicherheiten enthalten seien.

mehr: https://www.lee-nrw.de/presse/mitteilungen/regionalplan-koeln-aufstellungsbeschluss-mit-fragezeichen/

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Metabolite von Metazachlor-SA (CAS: 172960-62-2) im Rhein bei Bad Godesberg/ Bad Honnef

Mittels Non-Target Screening (LC-HRMS) wurde in Tagesmischproben aus Bad Honnef (Rhein-km 647,9 links) erhöhte Konzentrationen des Herbizid-Metaboliten Metazachlor-SA gemessen.

mehr: https://www.lanuv.nrw.de/article/metabolite-von-metazachlor-sa-cas-172960-62-2-im-rhein-bei-bad-godesberg-bad-honnef

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Wasserwirtschaftliche Anforderungen an die Nutzung von oberflächennaher Erdwärme

Die Nutzung oberflächennaher Erdwärme ist ein wichtiger Baustein, um die Ziele der Energiewende auch im Bereich der Wärmeerzeugung zu erreichen. Mit dem Masterplan Geothermie möchte die Landesregierung NRW bis 2045 bis zu 20 Prozent des Wärmebedarfs klimaneutral mit Erdwärme decken. Mit der Potenzialstudie zur zukünftigen Wärmeversorgung in NRW hat das LANUV ermittelt, dass im Jahr 2045 über 74 Prozent des in Nordrhein-Westfalen anfallenden Wärmebedarfs der Gebäude über die oberflächennahe Geothermie gedeckt werden könnte.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien gilt es, den Anforderungen des Grundwasser- und Trinkwasserschutzes im erforderlichen Umfang gerecht zu werden. Das aktualisierte LANUV-Arbeitsblatt 39 ergänzt daher die neue Wärmestudie, indem die bisher geltenden Anforderungen des Arbeitsblattes aus dem Jahr 2019 hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft und soweit erforderlich angepasst wurden. Grundlage sind die aktuellen technischen Regelwerke, derzeitigen rechtlichen Rahmenbedingungen und Kenntnisse über bekannt gewordene Schadensfälle und deren Ursachen. Weiterhin behandelt das Arbeitsblatt sowohl Erdwärmesonden als auch weitere relevante Techniken, sodass das geothermische Potenzial möglichst optimal genutzt werden kann. Im vorliegenden Arbeitsblatt nicht behandelt sind Techniken der mitteltiefen und tiefen Geothermie (tiefer als 400 Meter), die gesondert zu betrachten sind.

mehr: https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/publikation/wasserwirtschaftliche-anforderungen-an-die-nutzung-von-oberflaechennaher-erdwaerme

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Kanalisation in NRW reicht mehr als zweimal um den Globus

Rund 102.000 Kilometer Abwasserkanäle gibt es Nordrhein-Westfalen. Ausgebreitet würden diese mehr als zweimal um die Erde reichen.

Das Kanalnetz in Nordrhein-Westfalen reicht gut zweieinhalbmal rund um die Erde. Das hat das Statistische Landesamt in Nordrhein-Westfalen errechnet. Demnach hat die Kanalisation in NRW eine Gesamtlänge von rund 102.000 Kilometern (Stand 2022). Nahezu alle Personen in NRW sind an die öffentliche Kanalisation angeschlossen; der Anschlussgrad lag 2022 bei 98,2 Prozent.

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/statistisches-landesamt–kanalisation-in-nrw-reicht-mehr-als-zweimal-um-den-globus-35235994.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard&utm_term=Statistisches%252BLandesamt_Kanalisation%252Bin%252

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Mehr Industriewärmepumpen braucht das Land

Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW begrüßt, dass die 2G Energy AG ihr Portfolio um industrielle Großwärmepumpen erweitert hat – für das Unternehmen ein großer Wachstumssektor.
Die für den Klimaschutz unverzichtbare Wärmewende ist allein in den privaten Heizkellern nicht zu schaffen. „Den Umbau, vor dem viele Häuslebesitzer und Wohnungsgesellschaften in den kommenden Jahren stehen, die Wärmeversorgung klimaneutral zu gestalten, müssen auch Industrie- und Gewerbebetriebe schaffen“, betont Hans-Josef Vogel, Vorsitzender des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW). Umso wichtiger sei es, dass diese Nutzer auf entsprechende Technologien zurückgreifen können.

Bei einem Werksbesuch anlässlich der bundesweiten Aktionswoche der Wärmepumpe gratulierte Vogel Christian Grotholt, Vorstandsvorsitzender der 2G Energy AG, zu der im letzten Frühherbst erfolgten Übernahme der NRGTEQ B.V. Das im niederländischen Rosmalen (Ortschaft der Gemeinde ’s Hertogenbosch) gegründete Unternehmen hat im letzten Jahrzehnt im eigenen Land hunderte Großwärmepumpen gefertigt und in Gewerbe, Industrie sowie bei Energieversorgern installiert. „Das ist ein energiewirtschaftlich strategischer Schritt nach vorne, der gleichzeitig auch den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen stärkt“ so Vogel.

https://www.lee-nrw.de/presse/mitteilungen/mehr-industriewaermepumpen-braucht-das-land/

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Umweltwirtschaftspreis.NRW 2024: Zehn Unternehmen nominiert

Umweltminister Oliver Krischer: „Umweltwirtschaft ebnet den Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas“
Um die Leistungen der Wirtschaft für Klima- und Umweltschutz zu würdigen, vergibt das Umweltministerium gemeinsam mit der NRW.BANK in diesem Jahr zum dritten Mal den Umweltwirtschaftspreis.NRW. Zehn Unternehmen wurden nun für die Auszeichnung nominiert:

BIKAR-METALLE GmbH (Bad Berleburg)
Claytec GmbH & Co. KG (Viersen)
CUNA Products GmbH (Dortmund)
“Grüne Linie – nachhaltige Bestattungen” im Bestattungshaus Hebenstreit & Kentrup GmbH (Bonn)
HDB Recycling GmbH (Hünxe)
Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH (Aachen)
Kueppers Solutions GmbH (Dortmund)
Membion GmbH (Roetgen)
Voltfang GmbH (Aachen)
WestfalenWIND IT GmbH & Co KG (Paderborn)

Umweltminister Oliver Krischer: „60 Unternehmen haben sich um den Landespreis beworben. Sie und insbesondere die zehn Nominierten verbinden mit ihren innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen in herausragender Weise Klima- und Umweltschutz mit wirtschaftlichem Erfolg. Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Unternehmen der Umweltwirtschaft tragen einen entscheidenden Anteil zu dieser Transformation bei.“

https://www.umwelt.nrw.de/umweltwirtschaftspreisnrw-2024-zehn-unternehmen-nominiert

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Wasserwirtschaft zieht Bilanz über das hydrologische Jahr

Mit dem Monat Oktober endet in der Wasserwirtschaft der zwölfmonatige Zeitraum, über den eine jährliche Bilanz gezogen wird. Beim Landesamt für Natur- Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen wurde zum hydrologischen Jahreswechsel ein weiteres Jahr der Wetterextreme und damit ein besonderes hydrologisches Jahr festgestellt.

„Wir haben das niederschlagsreichste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen verzeichnet“, so die Bilanz von Elke Reichert, Präsidentin den LANUV. „Grundwasserstände sind so hoch wie lange nicht mehr. Ein Drittel aller Messstellen weisen hohe, sehr hohe oder sogar maximale Grundwasserstände auf. Die Böden weisen keine Dürreerscheinungen mehr auf.“ Auch das sei der Einfluss des Klimawandels, erläutert Elke Reichert: „Die Extreme in beide Richtungen, also extrem trocken oder extrem nass, werden immer mehr und immer deutlicher.“

https://www.lanuv.nrw.de/article/wasserwirtschaft-zieht-bilanz-ueber-das-hydrologische-jahr

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NRW-Umweltminister will Gewässer vor antibiotika-resistenten Keimen schützen

Die NRW-Regierung will die Gewässer des Landes besser vor antibiotika-resistenten Bakterien schützen. Anlass dafür ist eine Studie, die das weitreichende Vorkommen klinisch relevanter antibiotika-resistenter Bakterien in Abwässern und Fließgewässern in Nordrhein-Westfalen bestätigt.
ie NRW-Regierung will verhindern, dass antibiotika-resistente Bakterien in die Gewässer gelangen. Anlass dafür ist eine Studie, die das weitreichende Vorkommen klinisch relevanter antibiotika-resistenter Bakterien in Abwässern und Fließgewässern in Nordrhein-Westfalen bestätigt.
Im Zeitraum von 2019 bis 2022 lief beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) das Projekt „Bestandsaufnahme zum Vorkommen abwasserbürtiger antibiotikaresistenter Bakterien in Abwasser und in Gewässern in NRW sowie Aufklärung relevanter Quellen und Eintragspfade in die Umwelt“ (ARB-Projekt). Währenddessen wurden antibiotikaresistente Bakterien (ARB) und Antibiotikaresistenz-Gene in Abwässern aus Krankenhäusern, in kommunalem Abwasser mit und ohne Krankenhauswasseranteil, in den Zu- und Abläufen von Kläranlagen sowie in durch Kläranlagen beeinflussten Oberflächengewässern des Landes stichprobenartig erfasst.

Weite Verbreitung in NRW-Gewässern
„Die Ergebnisse der Studie zeigen eindeutig, dass antibiotikaresistente Bakterien in unseren Gewässern weit verbreitet sind“, erklärte Elke Reichert, Präsidentin des LANUV. „Wir sehen bereits heute, dass durch den demografischen Wandel immer mehr Medikamente in unsere Umwelt gelangt sind. Um der Verbreitung von gefährlichen Bakterien in unseren Gewässern zu begegnen, machen Investitionen in weitergehende Klärtechniken daher absolut Sinn. Damit wird am Ende auch der Mensch besser vor resistenten Keimen geschützt“, betonte Elke Reichert.
Die Messungen ergaben Funde von Bakterien, die Resistenzen gegenüber drei von vier Antibiotikagruppen (3MRGN = dreifach multiresistente gramnegative Bakterien) in Abwässern aller untersuchten Anlagen gefunden wurden. Auch in Fließgewässern wurden verbreitet 3MRGN gefunden, auch unabhängig von einer konkreten Abwassereinleitung.
Besonders besorgniserregende 4MRGN, die gegen vier Antibiotikagruppen resistent sind, ließen sich vor allem in Krankenhausabwässern nachweisen, außerdem in Kläranlagen und Gewässern, die Krankenhausabwässer bzw. behandelte Abwässer aus Krankenhäusern aufnehmen. Unter den 4MRGN-Keimen wurden auch so genannte „High-Risk-Klone“ gefunden, die leichter übertragen werden und Krankheiten hervorrufen können.

Ergebnisse decken sich mit bundesweit durchgeführter Studie
Das hier beschriebene ARG-Projekt ist nicht die erste Studie, in der das Vorkommen antibiotikaresistenter Keime in Abwässern und Strategien zur Verringerung der Einträge in Gewässer untersucht wurden. Bereits im Jahr 2020 erschien der Abschlussbericht des bundesweit angesiedelten, interdisziplinären BMBF-Projektes „HyReKa“, das von Prof. Dr. med. Martin Exner vom Universitätsklinikum Bonn geleitet und von Prof. Dr. rer.nat. Thomas Schwartz am Karlsruher Institut für Technologie koordiniert wurde.
Die Kernbotschaften aus dem HyReKa-Projekt klingen ähnlich:
• Krankenhäuser emittieren die meisten multiresistenten Bakterien und Antibiotika,
• Kommunale Kläranlagen (nach dem damaligen Stand, ohne vierte Reinigungsstufe) können Antibiotikaresistenzen sowie die Rückstände von Antibiotika nur unzureichend zurückhalten.
• Schlachthöfe erzeugen Prozessabwässer mit antibiotikaresistenten Bakteren, aber selten multiresistente Bakterien.
• Eine große Vielfalt von Resistenzgenen wurde in den Abwässern von Flugzeugen gefunden.
• Hinsichtlich der Ertüchtigung von Kläranlagen mit weitergehenden Reinigungsstufen empfahlen die Autor:innen eine Priorisierung.
Abwasserbehandlung, die wirkt
Als wirksames Mittel gegen die Verbreitung antibiotikaresistenter Bakterien in Gewässern hat sich laut LANUV eine weitergehende Behandlung des Abwassers mittels UV-Bestrahlung, Durchfließen eines Retentionsbodenfilters oder Membranfiltration erwiesen. Über die Förderrichtlinie „Zukunftsfähige und nachhaltige Abwasserbeseitigung in NRW“ stellt das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr bereits heute Fördergelder für Investitionen in die Abwasserreinigung bereit.
Die Membranfiltration wird vielfach diskutiert, wenn es darum geht, die Elimination von Spurenstoffen wie Arzneimittelrückständen und antibiotikaresistenten Keimen mit einem gemeinsamen Verfahren zu erreichen. Weitere Informationen dazu sind beispielsweise im Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Membrantechnik (DGMT) zu finden.

Weitere Maßnahmen in NRW
Auf der Basis der LANUV-Studie sollen noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden um ein vollständiges Bild der Belastungssituation in NRW zu erhalten. Darüber hinaus wird eine Sensibilisierung der Ärzteschaft, Landwirtschaft und Gesellschaft im Bezug auf den Einsatz von Antibiotika angestrebt.
„Reste von Antibiotika gehören weder in die Toilette oder das Waschbecken, sondern in den Restmüll“, erläuterte LANUV-Präsidentin Reichert.
https://gwf-wasser.de/forschung-und-entwicklung/nrw-umweltminister-will-gewaesser-vor-antibiotika-resistenten-keimen-schuetzen/

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NRW startet Initiative zur Nutzung von Abwasserwärme

NRW setzt auf Abwasserwärme: Mit einer neuen Initiative will das Land bis 2045 den Wärmebedarf von 200.000 Haushalten aus Abwasser decken. Ministerin Mona Neubaur bringt dafür Partner aus Energie- und Wasserwirtschaft zusammen, um die klimafreundliche Wärmequelle zu erschließen.
Täglich fließen beim Duschen, Spülen, Kochen und Waschen große Mengen Abwasser in die Kanalisation, die das ganze Jahr über konstante Temperaturen aufweisen und sich daher als zuverlässige Wärmequelle eignen. Mit einer neuen Initiative von NRW.Energy4Climate will das Land NRW diese bisher kaum genutzte Ressource stärker in die Wärmewende einbinden. Zum Start der Initiative unterzeichneten Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur und Vertreter*innen aus Energieversorgung, Wasserwirtschaft, Kanalnetzbetrieben und Wohnungswirtschaft eine Grundsatzerklärung.

Abwasserwärme als Schlüssel zur klimaneutralen Wärmeversorgung in NRW
Ministerin Neubaur betonte: „Ziel unserer Initiative ist es, die beteiligten Akteurinnen und Akteure zusammenzubringen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und konkrete Projekte anzuschieben. Wir sind sicher: Die Wärme aus Abwasser wird zu einem wichtigen Baustein für eine künftig klimaneutrale Wärmeversorgung in NRW werden. Bis 2030 wollen wir bereits mindestens eine Terawattstunde Wärme pro Jahr aus Abwasser gewinnen. Bis 2045 sollen es vier sein. Das entspricht dem Wärmebedarf von rund 200.000 Haushalten. Um das zu schaffen, gilt es, mehrere hundert Projekte anzuschieben. Mit unserer neuen Initiative packen wir das jetzt an.”
https://gwf-wasser.de/branche/nrw-startet-initiative-zur-nutzung-von-abwasserwaerme/

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Gesetz zur Einführung einer Kommunalen Wärmeplanung in Nordrhein-Westfalen

Problem
Nordrhein-Westfalen hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu wirtschaften, wie es auch im Klimaschutzgesetz des Landes festgelegt ist. Die bisher unternommenen Schritte und Maßnahmen zur Umstellung der Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser auf erneuerbare Energien und unvermeidbare Abwärme sind bislang unzureichend, um diese Ziele zu erreichen. Neben der Erreichung von Klimaneutralität stellen auch Wirtschaftlichkeit bzw. Bezahlbarkeit der Wärmeversorgung weitere zentrale Herausforderungen dar. Das am 1. Januar 2024 in Kraft getretene Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze (Wärmeplanungsgesetz – WPG) legt die gesetzliche Grundlage für eine verbindliche und systematische Einführung einer flächendeckenden Wärmeplanung in Deutschland. Auf den Hoheitsgebieten der Bundesländer sollen durch die jeweiligen planungsverantwortlichen Stellen strategische Wärmepläne erstellt werden, die einen realistischen Weg zur klimaneutralen und bezahlbaren Wärmeversorgung bis spätestens 2045 aufzeichnen. Diese Wärmepläne dienen als strategisches Planungsinstrument zur Umsetzung der Wärmewende und bieten Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen Sicherheit bei der Wahl der eigenen zukünftigen Wärmeversorgung. Auch sollen die Wärmepläne die Planungs- und Investitionssicherheit für Betreiber von Wärmeinfrastruktur, zum Beispiel von Wärme- oder Gasnetzen, erhöhen.

Lösung
Der vorliegende Entwurf des Landeswärmeplanungsgesetzes für Nordrhein-Westfalen (LWPG) dient der landesrechtlichen Umsetzung des Wärmeplanungsgesetzes und somit der Erfüllung der aus dem Wärmeplanungsgesetz resultierenden Umsetzungsverpflichtungen. Der Gesetzentwurf legt die Zuständigkeiten für die Erstellung von Wärmeplänen fest und gestaltet die Länderöffnungsklauseln aus dem Bundesgesetz aus. Darüber hinaus werden weitere zusätzliche Regelungen für den Prozess der Aufstellung von Wärmeplänen und der Datenübertragung in Nordrhein-Westfalen getroffen. Die Gemeinden spielen bei der Wärmewende und bei der Wärmeplanung eine entscheidende Rolle. Sie werden mit diesem Gesetz verpflichtet, gemäß den im Wärmeplanungsgesetz genannten Fristen, einen Wärmeplan zu erstellen. Dabei sollen ihre wertvollen Erfahrungen und Kenntnisse der lokalen Gegebenheiten sowie ihre Kontakte zu relevanten Akteurinnen und Akteuren genutzt werden, um einen fundierten und nachhaltigen Wärmeplan zu entwickeln. Diese Wärmepläne tragen als zentrales strategisches Planungsinstrument dazu bei, die Herausforderungen der Wärmeversorgung zu bewältigen und die Chancen der Wärmewende zu nutzen. Über die kommunale Wärmeplanung soll Planungssicherheit gewährleistet werden, um lokal vor Ort…mehr:
https://opal.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD18-10465.pdf

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Großflächige Wasserkontrolle mit Award ausgezeichnet

Das Thema der Auslobung für den Mülheim Water Award 2024:
Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und sichere Trinkwasserversorgung
Gesucht werden innovative, praxisrelevante Konzepte sowie anwendungsreife Lösungen zur Begegnung zukünftiger Herausforderungen in der Wasseranalytik und in Wassersystemen.
Künftige Herausforderungen für ein nachhaltiges Wassermanagement und eine verantwortungsvolle Wassernutzung und -anwendung erfordern das Neudenken von Design und/oder die Verbesserung unternehmerischer und technischer Prozesse und Analytik und Bewertung von Wasserqualität.
Folgende Fokusthemen sind besonders angesprochen:
– Non-Target-Analytik (NTA) und hochauflösende Massenspektrometrie (HRMS)
– Wirkungsbezogene Analytik
– PFAS – per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen
– PMT – persistente, mobile und toxische Stoffe
– Green Analytical Chemistry
– Digitalisierung, Automatisierung, Big Data und Künstliche Intelligenz (KI)
– Anpassung an Veränderungen durch klimatischen/demografischen/strukturellen Wandel
– Ressourcennutzung, -effizienz und -schonung
– Nachhaltigkeitsberichterstattung – Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)
– Vorausschauende Instandhaltung
– Betriebskostenoptimierung
https://muelheim-water-award.com/award/

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PFAS Analytik

Für die Bestimmung von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFAS) in Wasser, Schlamm, Kompost und Boden liegen genormte Analysenverfahren vor (DIN 38407-42 bzw. DIN 38414-14, ISO 21675 und der Normentwurf DIN EN 17892). Die Stoffauswahl der Verfahren unterscheidet sich in Bezug auf weitere untersuchte PFAS, während die Grundauswahl an Säuren bzw. Sulfonsäuren gleich ist. Durch die Labore des LANUV wurden die ursprünglichen DIN Verfahren um weitere PFAS erweitert und umfasst die in Tabelle 1 aufgeführten Einzelsubstanzen, die sich für die Bewertung von Umweltproben als relevant erwiesen haben.
Die Bestimmung der PFAS kann über verschiedene Verfahren erfolgen. So stehen die Festphasenextraktion (SPE) und Direktinjektion zur Verfügung. Für Feststoffproben wie zum Beispiel Böden kann die Extraktion auch durch Ultraschall erfolgen. Die Messung der verschiedenen PFAS erfolgt mittels HPLC-MS/MS, kann jedoch insbesondere auch bei Schadensfällen unter Zuhilfenahme von hochauflösender Massenspektrometrie erfolgen.
Speziell im Bereich Abwasser- und Brandfalluntersuchung setzt das LANUV auch auf die Methode der Umwandlung unbekannter Precursor-PFAS in bekannte PFAS, den sogenannten Total Oxidizable Precursor assay (TOP Assay).
Die Methoden der Direktinjektion wie auch der TOP Assay befinden sich aktuell in der Normung auf nationaler und europäischer Ebene, bei welcher die Labore des LANUV intensiv mitarbeiten.
Die unteren Anwendungsgrenzen für die einzelne Substanz betragen bei der Untersuchung von Wasser 10 ng/l bzw. 25 ng/l bei Abwasser und 2,5 µg/kg Trockenmasse bei Feststoffen. Da neben den unverzweigten Verbindungen teilweise auch verzweigte Isomere auftreten, legen die Verfahren eine Konvention zur Quantifizierung des Gesamtgehalts aller Isomere fest.
Unter Berücksichtigung besonderer Fragestellungen und dem Wissen über die ubiquitäre Verbreitung von PFAS (Stichwort Blindwerte), lassen sich auch Bestimmungsgrenzen von 1 ng/L erreichen. In diesem Fall steigen die Anforderungen an die qualitätssichernden Maßnahmen jedoch überproportional an.
https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/gefahrstoffe/pfas/analytik

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Wasser im Fokus! – NRW startet Enquetekommission und Wasserstrategie

In Düsseldorf konstituierte sich am 18. Juni die neue Enquetekommission Wasser (kurz: EK Wasser). Der Landtag hatte Ende März auf Antrag der Grünen-Fraktion beschlossen, die Enquetekommission „Wasser in Zeiten der Klimakrise“ einzusetzen. Die Themenbereiche fokussieren die klimatischen Veränderungen in NRW und ihre Auswirkungen auf das Wasser, die qualitative und quantitative Wasserverfügbarkeit sowie den gesellschaftlichen Umgang mit einer sich verändernden Wasserverfügbarkeit und -qualität.
Die Einsetzung einer Enquetekommission dient gemäß der Geschäftsordnung des NRW-Landtags der Vorbereitung von Entscheidungen über umfangreiche und bedeutsame Sachkomplexe. Deshalb gehören neben Abgeordneten auch externe Sachverständige, auch aus der Wasserwirtschaft, dem Gremium an. Den Vorsitz hat Frau MdL Astrid Vogelheim von den GRÜNEN inne.
Aktiv begleitet von der agw läuft parallel bereits seit dem 3. Juni die Entwicklung der NRW-Landeswasserstrategie. In mehreren Themen-Workshops waren die eingeladenen 160 Teilnehmer aus Wasserwirtschaft, Regierungs- und Verwaltungsinstitutionen, Landtag und Umweltverbänden aufgerufen, die Vorschläge des vorab veröffentlichten „Wasser-Eckpunktepapiers“ des Ministeriums zu diskutieren und weiter zu konkretisieren.

Weitere Informationen
https://www.agw-nw.de/home

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Dritte Wettbewerbsrunde GrüneGründungen.NRW: Land und EU unterstützen grüne Start-ups mit rund zehn Millionen Euro

Umweltminister Oliver Krischer: Grüne Gründungen in Nordrhein-Westfalen sind Vorreiter für klimaneutralen Wirtschaftsstandort

https://www.umwelt.nrw.de/dritte-wettbewerbsrunde-gruenegruendungennrw-land-und-eu-unterstuetzen-gruene-start-ups-mit-rund

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Sommerferien: Aus dreckig mach sauber – Leverkusener Kinder filtrieren Wasser aus der Dhünn

Wie wird aus schmutzigem Flusswasser sauberes Trinkwasser? Das konnten Ferienkinder aus Leverkusen im Rahmen einer besonderen Stadtführung erfahren.
Angela Breitrück vom Verein der Gästeführerinnen und Gästeführer Leverkusen und Bergisches Land hatte die Aktion gemeinsam mit dem Schlebuscher Supermarkt „Gut (un) verpackt“ organisiert. Mehr:
https://www.gmx.net/magazine/regio/nordrhein-westfalen/sommerferien-dreckig-mach-sauber-leverkusener-kinder-filtrieren-wasser-dhuenn-39935660

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SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW 2024

Termin vormerken! SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW 2024 am 7. November 2024
Der 8. SUMMIT Umweltwirtschaft.NRW findet am 7. November 2024 statt. Wir laden Sie herzlich zum Gipfeltreffen der Green Economy ein, auf dem Innovationen und aktuelle Trends der Branche präsentiert werden. Es wird wieder ausreichend Raum für Networking und neue Impulse für die nordrhein-westfälische Umweltwirtschaft geben.
Zur Einstimmung auf die Veranstaltung 2024 finden Sie hier den Bericht zum 7. Summit Umweltwirtschaft.NRW aus dem Jahr 2023.
https://www.knuw.nrw/aktuelles/veranstaltungen/detail/summit-umweltwirtschaftnrw-2024.html

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Umweltminister Krischer – Müssen uns in Klimakrise besser gegenüber Extremwetter und Hochwasser stärken

Auftakt der #Thementour2024 von Minister Oliver Krischer – Ausbau des Pegelnetzes – Stärkung des technischen und natürlichen Hochwasserschutzes
Durch die Klimakrise werden Extremwetter-Ereignisse häufiger und intensiver. Die großräumigen Winter-Hochwasser in Nordrhein-Westfalen und jetzt die schweren Hochwasser im Süden und Südwesten Deutschlands haben erneut gezeigt, wie wichtig funktionierende Schutzanlagen im Gelände und moderne Hochwasserüberwachungs- und Informationssysteme sind.
„Extremwetter und Hochwasser werden unser Land durch die Menschen verursachte Klimakrise künftig noch häufiger und intensiver treffen – daher ist es existenziell, dass wir uns gegenüber solchen Katastrophen weiter stärken. An vielen Gewässerpegeln wurden in den vergangenen Jahren historische Höchstwerte überschritten – wir müssen uns darauf einstellen, dass das Extreme das neue Normal wird“, sagte Umweltminister Oliver Krischer zum Auftakt seiner diesjährigen #Thementour2024. „Dazu müssen wir Hochwasserschutzanlagen auf den aktuellen Stand der Technik halten und mit natürlichen Aue-Lebensräumen und Wasserspeichern kombinieren. Zudem sind funktionierende Mess- und Informationssystem essentiell, um die Bevölkerung möglichst frühzeitig auf Gefahren hinweisen zu können.“ Leitschnur für Nordrhein-Westfalen ist der 10-Punkte-Plan des Umweltministeriums zur Stärkung des Hochwasserschutzes im Klimawandel.
Laut Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NordrheinWestfalen (LANUV) hinterlässt der Klimawandel in Nordrhein-Westfalen deutliche Spuren: „In den letzten Jahren haben wir mehrere Dürrejahre mit gleichzeitigen katastrophalen Starkregenereignissen zum Beispiel im Jahr 2021 erlebt. Unsere Daten zu den Folgen des Klimawandels unterstreichen die Tendenz, dass Wetterextreme häufiger und intensiver werden. Das Jahr 2023 war in Nordrhein-Westfalen das nasseste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Es fielen in der Summe rund 1.204 Liter pro Quadratmeter Niederschlag. Das sind im Vergleich zum langjährigen Mittel 42 Prozent mehr“, so Elke Reichert, Präsidentin des LANUV.

Ausbau des Pegelnetzes
Um rechtzeitig auf drohendes Hochwasser reagieren zu können, sind Informationen über die aktuellen Wasserstände und deren Entwicklung von entscheidender Wichtigkeit. Im Auftrag des Umweltministeriums erweitert das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) daher derzeit das vorhandene Pegelnetz. Insgesamt stehen im Land bislang 103 Messpegel des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) für Hochwasserinformationsmeldungen zur Verfügung. Dieses Netz soll um 25 neue Pegelstandorte erweitert werden. Um sich über die Fortschritte zu informieren, besucht Minister Krischer im Rahmen der Thementour das Pegelbauwerk Oestinghausen an der Ahse, der als erster neuer Hochwassermeldepegel durch das LANUV in Betrieb genommen wurde.
„Der neue Pegel wurde mit modernster Mess- und Datenübertragungstechnik ausgestattet. Dabei stand neben der Messgenauigkeit vor allem die Ausfallsicherheit im Vordergrund. Auch bei Ausfall der Solarversorgung kann der Pegel noch über 14 Tage mit seiner unabhängigen Stromversorgung in vollem Umfang weiter betrieben werden, seine Daten übermitteln und die Überschreitung von Hochwassermeldewerten melden. Der neue Hochwassermeldepegel wird zukünftig gemeinsam mit den Pegeln Westtünnen an der Ahse und Süddinker am Salzbach die Vorhersage für die Ortschaften an der Ahse sowie die Stadt Hamm verbessern und die Vorwarnzeiten verlängern“, erläuterte der Fachbereichsleiter Hydrologie, Roland Funke vom LANUV NRW.

Aufbau eines Deichkatasters
Ein weiterer zentraler Baustein ist die Prüfung und Verbesserung der Funktionalität der Hochwasserschutzanlagen. Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen über 500 Kilometer Hochwasserschutzanlagen an den größeren Flüssen des Landes. Auf Veranlassung des Umweltministeriums wird zurzeit eine aktuelle Erhebung zum Sanierungserfordernis dieser Hochwasserschutzanlagen durchgeführt. In Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen wurde ein landesweites Kataster für Hochwasserschutzanlagen (Deichkataster) aufgebaut, in dem die Lage, die Eigenschaften und der Zustand der Hochwasserschutzanlagen in Nordrhein-Westfalen systematisch erfasst werden. Auf dieser Basis soll im darauf aufbauenden Schritt ein Priorisierungskonzept erarbeitet werden, in dem die Maßnahmen an den sanierungsbedürftigen Hochwasserschutzanlagen entsprechend eines risikobasierten Vorgehens bewertet werden. Nach vorläufiger Auswertung der Daten besteht etwa bei der Hälfte der Hochwasserschutzanlagen an den größeren Flüssen des Landes Handlungsbedarf.

Technischer und natürlicher Hochwasserschutz – Unterstützung der Hochwasserschutzpflichtigen
Zum Ausbau und zur Modernisierung stellt das Land umfangreiche Mittel zur Unterstützung der Hochwasserschutzpflichtigen (Kommunen, Deichverbände) bereit. Betrugen die Fördermittel zur Unterstützung der Hochwasserschutzpflichtigen im Jahr 2015 noch rund 30 Millionen Euro, wurden diese entsprechend der Mittelbedarfe der Hochwasserschutzpflichtigen in den Jahren 2023 und 2024 auf jeweils über 80 Millionen Euro erhöht. Der Fördersatz beträgt dabei bis zu 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben.
Ein Beispiel ist die Deichsanierung Wallach des Deichverbandes Duisburg-Xanten in Rheinberg, die Minister Krischer ebenfalls im Rahmen der Thementour besichtigt. Diese umfasst eine Länge von über 4,6 Kilometer und ist unterteilt in zwei Bauabschnitte. Die Sanierungsmaßnahme schließt die Lücke zwischen den bereits sanierten Deichen „Orsoy-Land“ im Süden und „Wesel-Büderich“ im Norden. Da das Gebiet unter Senkungseinfluss des Salzbergbaus liegt, werden zusätzlich rund zwei Meter Vorsorgehöhen zur Kompensation der voraussichtlich eintretenden Bergsenkungen eingeplant.
Neben Deichen und technischen Bauwerken haben natürliche Auen und Wasserspeicher eine wichtige Funktion für den Hochwasserschutz. Wie diese optimiert werden können, besichtigt Minister Krischer im Rahmen der Thementour an der Emscher in Oberhausen. Dort möchte die Emschergenossenschaft wieder einen natürlichen Lauf der Emscher und die Entwicklung von Auen-Lebensräumen ermöglichen. Hierzu ist eine Deichrückverlegung geplant, die Raum für Fluss und Natur schafft. Mehr als eine Millionen Kubikmeter Wasser soll das etwa 40 Hektar große Areal künftig fassen können.
Wichtige natürliche Wasserspeicher sind Moore. Kürzlich haben Umweltministerium und LANUV ein Naturschutz-Fachkonzept zur Wiederherstellung von Mooren in Nordrhein-Westfalen erstellt. Hierzu wird in Kürze eine eigene Thementour von Minister Krischer stattfinden.

Umfangreiche Angebote zur Hochwasser-Information
Um die breite Öffentlichkeit schneller und besser über Hochwassergefahren zu informieren, hat das LANUV das Hochwasserportal.NRW entwickelt. Es informiert unter anderem über die Online-Messdaten der Hochwassermeldepegel, der gewässerkundlichen Pegel und der Niederschlagsmessstellen des LANUV. Darüber hinaus können beispielsweise Hochwassergefahrenkarten mit der Darstellung möglicher Überflutungen angezeigt werden. Bei bevorstehenden und aktuellen Hochwasserlagen in Nordrhein-Westfalen werden auf dem Hochwasserportal.NRW regelmäßig Lageberichte zur hydrologischen Bewertung der Wettersituation und der Entwicklung der Wasserstände in den Gewässereinzugsgebieten unseres Landes zur Verfügung gestellt.
Über die App NINA werden in Nordrhein-Westfalen bei drohendem oder eingetretenem Hochwasser regionsbezogene Hochwasserinformationen für 17 Flusseinzugsgebiete bereitgestellt. Damit werden die Bürgerinnen und Bürger aktiv über vorliegende Hochwasserinformationen benachrichtigt. Alle Smartphones, welche die App installiert und entsprechend eingestellt haben, erhalten eine Benachrichtigung, wenn im entsprechenden Gebiet Hochwasserinformationen des LANUV im Hydrologischen Lagebericht bereitgestellt werden. Dazu müssen Nutzerinnen und Nutzer wahlweise den aktuellen Standort abonniert haben und sich im betroffenen Einzugsgebiet befinden, oder sie werden über die Hochwassergefahr an einem unter „Meine Orte“ abonnierten Ort informiert, wenn dieser im betroffenen Einzugsgebiet liegt. Wichtig ist dabei, dass in den Einstellungen von NINA unter Hochwasserwarnungen die Einstellung „Benachrichtigungen erhalten“ aktiviert wird. Die Informationen des LANUV dienen auch den zuständigen Kreisen und Gemeinden für die Warnung der Bevölkerung.
https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/veroeffentlichungen/pressemitteilungen/details/4327-umweltminister-krischer-muessen-uns-in-klimakrise-besser-gegenueber-extremwetter-und-hochwasser-staerken

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Umweltwirtschaftspreis.NRW 2024: Zehn Unternehmen nominiert

Umweltminister Oliver Krischer: „Umweltwirtschaft ebnet den Weg zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas“
Um die Leistungen der Wirtschaft für Klima- und Umweltschutz zu würdigen, vergibt das Umweltministerium gemeinsam mit der NRW.BANK in diesem Jahr zum dritten Mal den Umweltwirtschaftspreis.NRW. Zehn Unternehmen wurden nun für die Auszeichnung nominiert:
• BIKAR-METALLE GmbH (Bad Berleburg)
• Claytec GmbH & Co. KG (Viersen)
• CUNA Products GmbH (Dortmund)
• “Grüne Linie – nachhaltige Bestattungen” im Bestattungshaus Hebenstreit & Kentrup GmbH (Bonn)
• HDB Recycling GmbH (Hünxe)
• Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH (Aachen)
• Kueppers Solutions GmbH (Dortmund)
• Membion GmbH (Roetgen)
• Voltfang GmbH (Aachen)
• WestfalenWIND IT GmbH & Co KG (Paderborn)
Umweltminister Oliver Krischer: „60 Unternehmen haben sich um den Landespreis beworben. Sie und insbesondere die zehn Nominierten verbinden mit ihren innovativen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen in herausragender Weise Klima- und Umweltschutz mit wirtschaftlichem Erfolg. Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Unternehmen der Umweltwirtschaft tragen einen entscheidenden Anteil zu dieser Transformation bei.“
Im Rahmen der Preisverleihung am 16. September in Düsseldorf werden die drei Gewinnerinnen oder Gewinner bekannt gegeben, die eine Trophäe sowie Preisgelder in Höhe von 30.000 Euro (1. Platz), 20.000 Euro (2. Platz) und 10.000 Euro (3. Platz) mit nach Hause nehmen dürfen. Der Wettbewerb unter dem Motto „Gut für die Wirtschaft – besser für die Umwelt“ ist eine Maßnahme im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie des Landes NRW, die die Leistungen der Vorreiterinnen und Vorreiter aus der Umweltwirtschaftsbranche ins Rampenlicht stellt. Als gemeinsame Initiative des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums und der NRW.BANK bietet der Umweltwirtschaftspreis.NRW alle zwei Jahre innovativen, umweltfreundlichen Geschäftsideen aus NRW eine öffentliche Bühne.
NRW.BANK-Vorstandsvorsitzender Eckhard Forst: „Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden. Dabei unterstützt die NRW.BANK mit Förderangeboten genauso wie mit der Anerkennung nachhaltiger unternehmerischer Leistungen beim Umweltwirtschaftspreis.NRW. Die jetzt für den Preis nominierten Unternehmen zeigen innovative und zugleich wirtschaftlich überzeugende Wege auf, wie wir die Transformation erfolgreich gestalten und zugleich den Wohlstand sichern können“.
Nordrhein-Westfalen ist der bundesweit führende Standort der Umweltwirtschaft. Unter dem Motto #MeilensteineGreenNRW steht 2024 ganz im Zeichen der Umweltwirtschaft als Motor und Wegbereiter der ökologischen Transformation. Die Förderung der grünen Wirtschaft hatte Nordrhein-Westfalen schon früh im Blick: Vor zehn Jahren startete im Rahmen der NRW-Umweltwirtschaftsstrategie der bundesweit erste Wettbewerb für umweltorientierte Gründungen, KUER.NRW (Klima, Umwelt, Energie und Ressourcenschonung).
Auch im Rahmen der EFRE-Förderung werden Innovationen für Klima- und Umweltschutz seit 2014 gezielt unterstützt. Regelmäßig erhobene Umweltwirtschaftsberichte machen die Erfolge transparent. So kann die Umweltwirtschaft in Nordrhein-Westfalen auf ein kontinuierliches und überdurchschnittliches Wachstum verweisen. Das Ziel: 800.000 Erwerbstätige und eine Bruttowertschöpfung von jährlich 70 Milliarden Euro in der Umweltwirtschaft Nordrhein-Westfalens bis 2030. So zeigt Nordrhein-Westfalen den Weg zu einer innovativen und erfolgreichen Green Economy auf.
Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. In enger Partnerschaft mit ihrem Eigentümer, dem Land NRW, trägt sie dazu bei, dass Mittelstand und Gründungen gestärkt, bezahlbarer Wohnraum geschaffen und öffentliche Infrastrukturen verbessert werden. Die NRW.BANK bietet Menschen, Unternehmen und Kommunen in NRW passgenaue Finanzierungs- und Beratungsangebote. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit Finanzierungspartnerinnen und -partnern, insbesondere allen Banken und Sparkassen zusammen. Um die Transformationsprozesse zu verstärken, setzt sie gezielte Förderimpulse – hin zu einem nachhaltigen, klimaneutralen und digitalen NRW.

https://www.umwelt.nrw.de/umweltwirtschaftspreisnrw-2024-zehn-unternehmen-nominiert

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NRW rüstet Kläranlagen für Mikroschadstoffe in Gewässern auf

Unzählige kleinste Chemie-Schadstoffe landen täglich im Wasser: Putzmittel, Kosmetika und über das Abwasser auch viele Arzneien und Hormone. NRW will seine Kläranlagen fit machen, um das auszufiltern.
Etwa jede sechste Kläranlage in Nordrhein-Westfalen soll bis spätestens 2039 auch Mikroschadstoffe aus Haushalt, Industrie und Gewerbe herausfiltern können, die derzeit noch die Gewässer belasten. Bislang verfügen erst 22 der insgesamt rund 600 kommunalen Kläranlagen in NRW über eine solche Reinigungsstufe.
https://www.t-online.de/region/duisburg/id_100411426/nrw-ruestet-klaeranlagen-fuer-mikroschadstoffe-in-gewaessern-auf.html

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„Grüne Gründungen.NRW“: Land und EU unterstützen grüne Start-ups mit bis zu 4,56 Millionen Euro

Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen teilt in der offiziellen Pressemitteilung vom 06.02.2024 mit:
Umweltminister Oliver Krischer: „Grüne Gründungen sind unverzichtbare Wegbereiter für eine Green Economy made in NRW“
Das Land Nordrhein-Westfalen ist der bundesweit größte Standort für Gründungen aus der Umweltwirtschaft und umweltorientierte Start-ups sind der Innovationstreiber einer Green Economy. Die Landesregierung will die Innovationspotenziale Grüner Gründungen weiter heben und hat im letzten Jahr im Rahmen des EFRE/JTF-Programms den Förderwettbewerb „Grüne Gründungen.NRW“ gestartet, der mit einem Förderbudget von bis zu 18 Millionen Euro aus EU- und Landesmitteln ausgestattet ist. In der zweiten von zunächst drei Einreichungsrunden wurden nun aus 36 eingereichten Projektskizzen sieben weitere Vorhaben von einer unabhängigen Jury zur Förderung empfohlen.
Umweltminister Oliver Krischer: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Das wird uns nur gelingen, wenn wir den ökologischen Umbau der Wirtschaft vorantreiben, Wirtschaftspolitik und Klimaschutz zusammendenken und so die Grundlage für die notwendige Transformation unseres Landes schaffen. Grüne Gründungen sind dabei unverzichtbare Wegbereiter für eine Green Economy made in NRW.“
Die thematische Bandbreite der geförderten Projekte reicht von der umweltfreundlichen Energiespeicherung und -wandlung bis hin zur Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz, Wasserwirtschaft sowie der Ressourcenwirtschaft. „Die unkonventionellen Geschäftsideen von Grünen Gründungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle und beschleunigen die Transformation unseres Bundeslandes hin zu einem ressourcenschonenden und klimaneutralen Wirtschaftsstandort. Die sieben ausgewählten Projekte sind hierfür ein eindrucksvoller Beleg“, sagte Minister Krischer.
Die ausgewählten Projekte der zweiten Einreichungsrunde können von Land und EU mit rund 4,56 Millionen Euro unterstützt werden, sofern die Antragsstellenden alle Förderbedingungen erfüllen und ihren Förderantrag fristgerecht einreichen. In der ersten Wettbewerbsrunde wurden bereits neun Vorhaben zur Förderung empfohlen, die sich derzeit in der Antragsphase befinden.
Förderinteressierten steht eine weitere Einreichungsrunde offen. Die Frist hierfür endet am 29. Februar 2024.

Der Förderwettbewerb Grüne Gründungen.NRW
Der Wettbewerb Grüne Gründungen.NRW soll Start-ups bei der Entwicklung neuer Ansätze, Technologien, Verfahren und Dienstleistungen unterstützen, die zum Klima-, Ressourcen- und Umweltschutz beitragen. Mit dem Aufruf wird die Entwicklung und Erprobung von Prototypen in den acht Teilmärkten der Umweltwirtschaft gefördert.
Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden Euro EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Im Rahmen vielfältiger Förderaufrufe werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen unterstützt.
Weitere Informationen, Voraussetzungen, Unterlagen sowie Termine und Ansprechpersonen:
https://www.efre.nrw.de/wege-zur-foerderung/foerderungen-in-2021-2027/gruene-gruendungen-nrw/
https://www.in.nrw/massnahmen/gruene-gruendungen-nrw
https://www.umweltwirtschaft.nrw.de/aktuelles/newsletter/
https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/erste-wettbewerbsrunde-gruene-gruendungennrw-land-und-eu-unterstuetzen-gruene-start-ups-mit-675-millionen-euro-1698302528
Diese sieben Projekte der zweiten Einreichungsrunde wurden vom Begutachtungsausschuss zur Förderung empfohlen:
• AuBa@C – Automatisierung der Batterie-Demontage mithilfe fortschrittlicher Hard- und Software zum Zwecke des Batterierecyclings
Hauptziel des Projekts ist die Automatisierung der Demontage von Batteriepacks mit Hilfe eines Prototyps, der fortschrittliche Hard- und Software kombiniert. Zur Demontage wird eine Arbeitsstation genutzt, in der ein automatisches und robotergestütztes Handhabungssystem untergebracht ist. Der Prototyp vereint Innovation aus dem Bereich Robotik und Maschinenbau.
Projektbeteiligte: cylib GmbH, Aachen;
Institut für Getriebetechnik, Maschinendynamik und Robotik der RWTH Aachen University, Aachen

• BaWaFlex – Erprobung einer siegelfähigen, flexiblen Barriere-Beschichtung auf Basis natürlicher Wachse und Harze
Ziel des Projekts ist die Erprobung einer siegelfähigen Barriere-Beschichtung auf Basis natürlicher Wachse und Harze für Lebensmittelverpackungen. Dazu sollen verschiedene Zellstoff-Substrate (Papier, Karton, Faserguss) beschichtet werden. Diese Prototypen-Produktion wird von einer fortlaufenden Anpassungsentwicklung flankiert, die den unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheiten und Absorptionskapazitäten Rechnung trägt.
Projektbeteiligte: Wax Solutions GmbH, Versmold

• bioSpectre – Mikrobielle Brennstoffzelle zur Messung von Zulauffrachten von Kläranlagen
Das Projekt ermöglicht die energieautarke Messung von Zulauffrachten von Kläranlagen und Wasserqualitätsparametern durch den Einsatz einer mikrobiellen Brennstoffzelle. Die gewonnenen Parameter können zur operationellen Optimierung des Klärbetriebs eingesetzt werden. Dadurch können Anlagen energetisch optimiert und Treibhausgas-Emissionen wie Lachgas minimiert werden.
Projektbeteiligte: Okeanos Smart Data Solutions GmbH, Bochum

• EMULAITE – Innovative und nachhaltige Softwarelösung für das Training von KI-Modellen
Mit dem Projekt soll eine innovative, energieeffiziente und nachhaltige Software-Lösung für das Training von KI-Modellen entwickelt werden. Die Basis bilden bereits entwickelte Trainingsmethoden, die sich an biologischen Prinzipien orientieren und elektrische Schaltungen emulieren. Die Methode ermöglicht es, den Berechnungsaufwand zu reduzieren, die Genauigkeit von KI-Modellen zu erhöhen und KI auch auf ressourcenbeschränkten Geräten zu nutzen.
Projektbeteiligte: GEMESYS GmbH, Bochum;
Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Produktionssysteme, Bochum

• MANUGY – Modulare Maschinensysteme zur nachhaltigen Produktion von Energiespeichern
Anliegen des Projekts ist es, einen Prototypen für ein innovatives modulares Maschinensystem zu entwickeln und erproben, das umweltfreundliche Energiewandler und Energiespeicher produziert. Dies erfolgt am Beispiel einer Anlage zum Zusammenbau von Lithium-Ionen-Pouch-Zellen.
Projektbeteiligte: MANUGY, Köln

• SDP4Industry – Der SIMPL Digitalpass (SDP) als Enabler der Kreislaufwirtschaft für den Maschinen- & Anlagenbau
Ziel des Projekts ist es, Maschinenherstellern zu ermöglichen, ihre Maschinen zukünftig auf einer Plattform digital zu managen, sowie den ökologischen Fußabdruck der Maschine entlang der Wertschöpfungskette abbilden zu können. So wird die Nachhaltigkeit verbessert und zudem ein wirtschaftlicher Mehrwert erzielt.
Projektbeteiligte: SIMPL Technologies GmbH i.Gr., Dortmund

• Smart Plastify – Prototyp einer innenbeheizten Plastifizier-Einheit für Spritzgussmaschinen
Das Projekt hat die technische Innovation für Plastifizier-Einheiten von Spritzgussmaschinen zum Ziel, um den Energiebedarf signifikant zu reduzieren. Dazu soll eine neuartige Heiztechnologie (Dickschichtheizer) an Stelle keramischer Zylinder-Heizbänder eingesetzt werden.

Projektbeteiligte: Smart Plastify, Lennestadt

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31,4 Millionen Euro für Innovationen in der Kreislaufwirtschaft: Förderaufruf „Ressource.NRW“ gestartet

Umweltminister Oliver Krischer: Wir wollen den Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen als Vorreiter der ökologischen Transformation stärken.
Das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen teilt in der offiziellen Pressemitteilung vom 01.02.2024 mit:
Um neuartige ressourceneffiziente Technologien wie Sammel-, Sortier- und Recyclingtechnologien im Sinne der Circular Economy erstmalig in die Anwendung bringen zu können, unterstützt die Landesregierung mit dem Förderaufruf „Ressource.NRW“ kleine und mittlere Unternehmen bei Investitionen in innovative Maßnahmen. Land und EU stellen dafür über 31,4 Millionen Euro im Rahmen des EFRE/JTF-Programms Nordrhein-Westfalen 2021-2027 zur Verfügung.

Umweltminister Oliver Krischer: „Wir wollen Nordrhein-Westfalen zur ersten klimaneutralen Industrieregion Europas machen. Diese Transformation wird eine Kraftanstrengung. Sie wird uns aber nur gelingen, wenn wir es schaffen, den ökologischen Umbau voranzutreiben und unser Bundesland gleichzeitig zu einem der nachhaltigsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsstandorte in Europa zu gestalten. In einer modernen Wirtschaft gehören Klimaschutz, der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen, gute Arbeitsplätze und soziale Sicherheit untrennbar zusammen. Die Kreislaufwirtschaft ist ein wichtiger Hebel, um dieses Ziel der Transformation zu erreichen. Mit Hilfe unseres Förderprogramms wollen wir den Wirtschafts- und Innovationsstandort Nordrhein-Westfalen als Vorreiter der ökologischen Transformation stärken – ganz im Sinne des Europäischen Green Deals und der internationalen Nachhaltigkeitsziele.“

Gefördert werden Investitionen in innovative Anlagen mit Demonstrationscharakter, die einen wesentlichen Beitrag zur Ressourceneffizienz beziehungsweise zum Übergang in eine Circular Economy leisten und die in Deutschland noch nicht angewendet werden.

Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, die ihren Sitz oder eine Niederlassung in Nordrhein-Westfalen haben. Die Förderquote beträgt maximal 60 Prozent, die maximale Fördersumme vier Millionen Euro. Die Auswahl der Vorhaben erfolgt durch ein unabhängiges Gremium.

Der Aufruf startete am 1. Februar 2024. Es sind insgesamt drei Einreichungsrunden bis Ende 2025 vorgesehen. Die Einreichungsfrist für die erste Runde endet am 1. April 2024.

Begleitend werden Online-Informationsveranstaltungen zum Förderaufruf durch die Effizienz-Agentur NRW angeboten, die den Aufruf im Auftrag des NRW-Umweltministeriums durchführt.

Für zukunftsweisende, nachhaltige und innovative Vorhaben in Nordrhein-Westfalen steht aus dem EFRE/JTF-Programm NRW 2021-2027 ein Investitionsvolumen von insgesamt 4,2 Milliarden Euro zur Verfügung. Es speist sich aus 1,9 Milliarden EU-Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und des Just Transition Fund (JTF) sowie der Ko-Finanzierung des Landes Nordrhein-Westfalen und Eigenanteilen der Projekte. Unterstützt werden Vorhaben aus den Themenfeldern Innovation, Nachhaltigkeit, Mittelstandsförderung, Lebensqualität, Mobilität und Strukturwandel in Kohlerückzugsregionen. Weitere Informationen finden Sie unter www.efre.nrw und #efrenrw.
Jedem Antragstellenden wird empfohlen, Beratung in Anspruch zu nehmen:
• Fragen rund um die fördertechnische Seite des Aufrufs beantwortet das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW unter www.lanuv.nrw.de oder per Mail an: ressource.nrw@lanuv.nrw.de
• Fachliche Fragen beantwortet die Effizienz-Agentur NRW. Kontakt: ressource@efanrw.de, Tel.: 0203/37879-35
https://www.knuw.nrw/aktuelles/nachrichten/artikel/314-millionen-euro-fuer-innovationen-in-der-kreislaufwirtschaft-foerderaufruf-ressourcenrw-gestartet.html

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Silvester in der Wasserwirtschaft

Das hydrologische Jahr endet zum 31. Oktober

Ein hydrologisches Jahr oder auch Wasserwirtschaftsjahr beginnt mit dem 1. November und endet am 31 Oktober. Beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz wird deshalb am 31. Oktober 2023 Bilanz über das zurückliegende hydrologische Jahr gezogen. Dabei werden Entwicklungen der Niederschläge und Grundwasserstände betrachtet, aber auch die Situation der Flüsse und Bäche, die Bodenfeuchte oder die Füllstände der Talsperren in Nordrhein-Westfalen.
Die zeitliche Verschiebung des Wasserwirtschaftsjahres im Vergleich zum Kalenderjahr ermöglicht es, in der Jahresbilanz die Niederschläge zu erfassen, die im Spätherbst und Frühwinter fallen, im Grundwasser oder als Schnee und Eis in den Einzugsgebieten der Gewässer gespeichert werden, aber erst im Folgejahr für Abfluss von Gewässern relevant werden.
Der Wasserhaushalt wird entscheidend durch das Wetter beeinflusst. Dabei traten in den vergangenen Jahren immer mehr extreme Wetterlagen auf, deren Auswirkungen auch in hydrologischen Größen messbar sind.

Niederschlag
In den letzten zwölf Monaten sind in der Summe rund 1044 Millimeter Niederschlag gefallen. Das sind für diesen Zeitraum etwa 198 Liter pro Quadratmeter mehr als das langjährige Mittel. Dies entspricht einer relativen Abweichung von rund +24 Prozent gegenüber den langjährigen Durchschnittswerten.

Bodenfeuchte
Infolge der überdurchschnittlichen Niederschläge in den vergangenen Wochen weisen die Böden verglichen mit den langjährigen Bodenfeuchtegehalten für diese Jahreszeit in Nordrhein-Westfalen nahezu keine Dürreerscheinungen mehr auf. Lediglich in kleinen Bereichen im Südwesten und im Nordosten sind die Bodenfeuchtegehalte unterdurchschnittlich. Sie weisen dort noch immer eine moderate bis extreme Dürre auf.

Grundwasser
Im Vergleich zum Oktober 2022 sind an rund 83 Prozent der Grundwassermessstellen in Nordrhein-Westfalen höhere Grundwasserstände gemessen worden. An rund der Hälfte der Messstellen zeigt sich aber weiterhin ein Grundwasserdefizit als Langzeitauswirkung der deutlich unterdurchschnittlichen Grundwasserneubildungsraten in den hydrologischen Jahren 2017 bis 2019 und 2022.
Als Folge der überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen in den Sommermonaten dieses Jahres und jetzt in der zweiten Oktoberhälfte steigen die Wasserstände an rund der Hälfte der Grundwassermessstellen in Nordrhein-Westfalen derzeit an.
Dabei ist der Anstieg abhängig davon, wie viele Niederschläge es in den einzelnen Regionen gibt, wie tief das Wasser einsickern muss, um den Grundwasserleiter zu erreichen, und wie der Boden beschaffen ist, durch den das Wasser nach unten sickert.
Wie viel Grundwasser sich in einem Gebiet neu bilden kann und welche Grundwasserstände sich einstellen, hängt von einer Vielzahl unterschiedlicher Einflussgrößen ab. Nicht allein die Niederschlagsmengen sind entscheidend für die Grundwasserneubildung. Auch Sonnenscheindauer, Lufttemperatur und Wind wirken sich aus, indem sie die Verdunstung des Wassers in der Atmosphäre beeinflussen. Ändern sich die klimatischen Rahmenbedingungen, kann sich die Grundwasserneubildung und dadurch auch der Grundwasserstand ändern.

Fließgewässer und Talsperren
Die Fließgewässer in NRW weisen derzeit im Wesentlichen kein Niedrigwasser auf. Im Rhein befinden sich die Wasserstände im Bereich des mittleren Wasserstands mit leicht steigender Tendenz in den kommenden Tagen. Im weiteren Verlauf werden stagnierende Wasserstände prognostiziert. (http://www.elwis.de) Die Wasserstände der Weser liegen derzeit ebenfalls im Bereich des mittleren Wasserstands. Die Tendenz der Weserpegel wird aktuell gleichbleibend prognostiziert. https://www.pegelonline.nlwkn.niedersachsen.de/Messwerte
Pegelstände kleinerer Gewässer in den Einzugsgebieten reagieren schneller und direkter auf Veränderungen der Niederschlagssituation. In den Dürresommern der vergangenen Jahre konnte an einzelnen kleinen Bächen das komplette Trockenfallen beobachtet werden. Im hydrologischen Jahr 2023 sind solche Ereignisse ausgeblieben. Auch kurzzeitige Hochwasserphasen mit Überschreitungen von Informationswerten sind in diesem Jahr ohne größere Folgen geblieben. Es gab sowohl im vergangenen Winterhalbjahr als auch im Sommer 2023 durch starke Regenfälle regional begrenzte Hochwassersituationen, an denen meist der Informationswert 1 (kleines Hochwasser) und nur in seltenen Fällen der Informationswert 2 (mittleres Hochwasser) überschritten wurde.
Die Füllgrade der Talsperren in Nordrhein-Westfalen lagen zu Beginn des Wasserwirtschaftsjahres 2023 aufgrund des trockenen Sommerhalbjahres 2022 auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Erst ab Mitte Dezember 2022 konnten sich die Talsperren aufgrund der überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen von Dezember 2022 bis April 2023 signifikant auffüllen. Von Mitte Mai bis Mitte Oktober 2023 sind die Füllstände im Wesentlichen jahreszeittypisch kontinuierlich gefallen. Seit Mitte Oktober stagnieren die Füllgrade. Aktuell befinden sich die Füllstände der großen Talsperrensysteme unter Berücksichtigung der Jahreszeit mit etwa 65-81 Prozent auf einem hohen Niveau.

Hydrologische Berichte:
https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/wasser/hydrologische-berichte

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Weitere Musterklagen zu Abwassergebühren eingereicht

Aus der Sicht des Bundes der Steuerzahler hat es die NRW-Landesregierung versäumt, eine spürbare flächendeckende Entlastung zu erreichen. Die Kommunen weisen den Vorwurf „versteckter Gewinne“ zurück. Mehr:
https://www.zfk.de/wasser-abwasser/abwasser/weitere-musterklagen-zu-abwassergebuehren-eingereicht

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Neues Gutachten: 3,3 Tonnen Plastik am Emsufer

An der Ems bei Warendorf sind Tausende kleine Plastikplättchen angespült worden. Verantwortlich dafür sei ein Störfall in einer Kläranlage der Stadt Rheda-Wiedenbrück, aus der die Plättchen bei einem Starkregen Ende Juni ausgetreten sind, sagt die Stadt.
Bei dem Plastik handelte es sich um Filterplättchen aus der Kläranlage – so groß wie Zwei-Euro-Münzen. Laut Gutachten verteilt auf elf Kilometer; nach WDR-Informationen könnte die Strecke noch länger sein.
Der Störfall in der Kläranlage hatte im wesentlichen zwei Gründe: zum einen ein Starkregen, den es statistisch nur alle 120 Jahre gibt. In der Nacht …mehr:
https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/plastik-plaettchen-emsufer-rheda-wiedenbrueck-100.html

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Bergisches Hochwasserschutzsystem 4.0: NRW fördert Hochwasserwarnsystem im Bergischen Land mit 2,8 Mio Euro

Drohendes Hochwasser entlang von Flüssen früher erkennen und so Leben retten und Schäden vermeiden: Das ist das Ziel eines modernen Hochwasserwarnsystems unter Einsatz Künstlicher Intelligenz, das derzeit auf Initiative der regionalen Wirtschaft im Bergischen Land entwickelt wird.
NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab in dieser Woche den Förderbewilligungsbescheid über insgesamt 2,8 Millionen Euro zu dem Projekt an Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen vom Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation (TMDT) der Bergischen Uni sowie an die weiteren Partner aus dem Projektkonsortium: Heinz Berger Maschinenfabrik, Wupperverband, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Wuppertaler Stadtwerke und Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid-Solingen.

Im Rahmen des neuen bergischen Gemeinschaftsprojekts soll eine Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt und trainiert werden, die die Vorhersage von Wasserpegeln und Hochwassergefahren für die Region präziser als bisherige Warnsysteme ermöglicht. „Das ‚Hochwasserschutzsystem 4.0‘ erkennt Gefahren präziser als etablierte Warnsysteme und kann somit Alarm schlagen, wenn Gewässer über die Ufer zu treten drohen“, so Dr. Andreas Groß, Geschäftsführer der Berger Gruppe und Initiator des Projekts.

Ministerin Neubaur: „Der Klimawandel wird auch bei uns in Nordrhein-Westfalen immer spürbarer und die Auswirkungen können wie bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 2021 dramatisch sein. Umso wichtiger sind Warnsysteme, die verlässlich und frühzeitig drohende Hochwasserstände erkennen und melden können. Das Projekt ‚Hochwasserschutzsystem 4.0‘ im Bergischen Land zeigt, wie künstliche Intelligenz im Ernstfall dazu beitragen kann, rechtzeitig notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen und so größere Schäden an Gebäuden und Infrastruktur zu vermeiden. Das schafft langfristige Sicherheit für Unternehmen und stärkt die wichtigen Industriestandorte in unseren Mittelgebirgsregionen.“

Das Warnsystem soll die datengetriebene Vorhersage von regionalen Wasserpegeln und Hochwassergefahren unter Berücksichtigung der aktuellen Wetterlage und sonstiger Umweltfaktoren ermöglichen. Mit digitalen Sensoren werden dafür die Pegelstände an Gewässern, Rückhaltebecken und Kanälen, die Niederschlagsmengen, der Unterwasserdruck, Luftfeuchtigkeit, -druck und -temperatur sowie die Windrichtung und -stärke erfasst. In diesen Daten soll die Künstliche Intelligenz Muster erkennen, die im Zusammenhang mit einem Anstieg der Pegelstände stehen. Damit unterscheidet sich das Projekt von klassischen Vorhersagen auf Basis von Modellen. Informationen zu lokalen Wasserpegeln, Prognosen und Warnungen sollen gefährdeten Unternehmen künftig in Echtzeit über eine Hochwasserschutz-App bereitgestellt werden, die vom Wupperverband entwickelt wird.

Das Vorhaben „Hochwasserschutzsystem 4.0“ ist Teil der Initiative „Flagships powered by KI.NRW“, der Kompetenzplattform des Landes für Künstliche Intelligenz KI.NRW. Bei der Entwicklung der neuen Technologien arbeiten die Projektteilnehmer*innen auch mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) und weiteren Regionen zusammen. „Das System wird nach einer erfolgreichen Einführung im Bergischen Land allen Regionen in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen
Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik und Medientechnik
Telefon 0202/439 1039
E-Mail meisen@uni-wuppertal.de
Katja Bischof Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

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Zentralstelle für Umweltkriminalität im Aufbau

In Nordrhein-Westfalen wird eine „Zentralstelle für die Verfolgung der Umweltkriminalität in Nordrhein-Westfalen (ZeUK)“ aufgebaut. Diese ist landesweit zuständig für herausgehobene Verfahren im Bereich des Umweltstrafrechts und wird als Sonderabteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund eingerichtet, wie Minister der Justiz Benjamin Limbach den Landtagsabgeordneten im Rechtsausschuss am 16. August 2023 mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund verfüge über langjährige Expertise bei der Verfolgung von Umweltkriminalität und habe schon bedeutende Umweltstrafverfahren geführt. Mit der „Zentralstelle Umweltkriminalität“ ist Nordrhein-Westfalen in einer Vorreiterrolle; entsprechende Zentralstellen gibt es bislang nur vereinzelt, etwa in Potsdam, so das nordrhein-westfälische Justizministerium in einer Pressemitteilung. Geplant ist eine zweizügige Ausgestaltung: Eine Oberstaatsanwältin bzw. ein Oberstaatsanwalt wird sich mit einem Team herausgehobene Fälle die Abfallkriminalität vornehmen. Ein weiteres, ebenso aufgestelltes Team wird gegen andere schwerwiegende Formen der Umweltkriminalität vorgehen.

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Das war die E-world – energy & water 2023

Vom 23. bis 25. Mai haben sich Akteurinnen und Akteure der Energiewirtschaft in Essen getroffen.
Unter dem Motto „Solutions for a Sustainable Future“ präsentierten rund 800 Ausstellende ihre Lösungen und Ideen im Rahmen der E-world – energy & water. Die Unterthemen waren dabei breit gefächert, Schwerpunkte lagen häufig auf Fragen zur Versorgungssicherheit, Atomausstieg und Dekarbonisierung. Auch das Programm der E-world widmete sich verschiedenen Aspekten der Energiewirtschaft. Das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) war mit einem Stand zusammen mit Greentech.ruhr auf der Messe vertreten.
Gäste aus der Politik waren ebenfalls vor Ort. Dr. Peter Markus des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen nahm am ersten Messetag am Regionaldialog zur Klimaneutrale Wärmewende am KNUW-Stand teil. Hier stellten Marlene Scheer, Leonie Rinkens und Pia Praus der Technischen Universität Dortmund in einem Impulsvortrag die „Rolle der Kommunen in der Wärmewende am Beispiel von zwei Städten in NRW“ dar. In der anschließenden Diskussionsrunde stellten sich Dr. Manfred Lange (Gas- und Wärme-Institut Essen e.V.), Martin Daft (TURBONIK GmbH), Robin Rasche ( TU Dortmund), Justus Witt (TU Dortmund), Leonard Höcht (Bayern Innovativ GmbH) und Jonas Köhn (Stadtwerke Düsseldorf AG) Fragen zur Zukunft der klimaneutralen Wärmeversorgung. Am Mittwoch sprach der Staatssekretär Viktor Haase (NRW-Umweltministerium) zusammen mit Sandra Rostek (BEE) und Rainer Wendt (DPolG) über umweltfreundliche Mobilität bei der Paneldiskussion „Alles E… oder was? – Der Mix macht die Mobilität der Zukunft“. Gleich danach begrüßte er die Teilnehmenden des zweiten KNUW-Regionaldialogs „Die Klimawende als Treiber innovativer, nachhaltiger Geschäftsideen“. Die Jungen Unternehmer*innen Niklas Seitenspinner (CHARGEUNITY) und Can-Su Koutentaki, (AVAILY) sprachen hier über ihre Motivation zum Einstieg in die Umweltwirtschaft in NRW und ihre Erfahrungen. In einem Impuls berichtete Oliver Lühr (KNUW) aus dem Innovationsradar zur Klimawende.
Die Messe bot Raum, um über aktuelle Themen der Energiewirtschaft zu sprechen und schaffte, durch die unterschiedlichen Ausstellenden und Bühnenformate, Impulse für neue Ideen und Entwicklungen für eine zukunftsfähige Energiewirtschaft. Die nächste E-world – energy & water wird vom 20. bis 22. Februar 2024 in Essen stattfinden.
https://www.knuw.nrw/aktuelles/nachrichten/artikel/das-war-die-e-world-2023.html

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Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss A44/A 3 Autobahnkreuz Ratingen–Ost

BUND sieht Gefahren für Gewässer- und Trinkwasserschutz
Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat jetzt beim Bundes¬verwaltungsgericht in Leipzig Klage gegen das Land NRW, vertreten durch die Bezirksregie¬rung Düsseldorf, eingelegt. Die Klage richtet sich gegen den Planänderungsbeschluss vom 10.05 2023, mit dem die Behandlung des Straßenabwassers im Bereich des Kreuzes Ratin¬gen-Ost neu geregelt werden soll. Der BUND befürchtet, dass durch die Fehlauslegung der Regenwasserbehandlungsanlage im Falle von Starkregen eine Gefährdung der Gewässer sowie der Trinkwassergewinnung in der nahe gelegenen Wasserschutzzone wahrscheinlich werde.
Zusätzlich zu der bestehenden Abwasserbehandlungs¬anlage an der A3 soll eine weitere Anlage …mehr:
https://www.bund-nrw.de/meldungen/detail/news/klage-gegen-den-planfeststellungsbeschluss-a44-a-3-autobahnkreuz-ratingen-ost/

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