Donnerstag, Oktober 30, 2025
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FSM Frankenberger GmbH & Co. KG

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Vor dem Hohen Stein 1
D- 35415 Pohlheim
 
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Internet: http://www.fsm-umwelt.de

FSM Frankenberger GmbH & Co. KG ist seit 50 Jahren einer der führenden Anbieter von Lösungen im Abwasserbereich.

– Mechanische Vorreinigung / Grobrechen, Feinrechen
– Filterband-, Harkenumlauf-, Schlamm-, Centrer Flow- Rechen
– Sandfang, Sandwaschanlage, Sandklassierer
– Rechenwaschgutpresse, Kompaktanlagen
– Kundenservice und Ersatzteile

Membran, die radioaktives Wasser säubert

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Molkeproteine und Aktivkohle: Dieses Duo filtert radioaktive Elemente aus verseuchtem Wasser, wie ETH-Forschende gezeigt haben. Abwässer aus Spitälern und aus Reaktorunfällen könnten so harmlos gemacht werden. Mehr:

https://www.aquaetgas.ch/de/aktuell/branchen-news/20200929_membran-die-radioaktives-wasser-säubert/

Abwasser aus dem Bergbau aus Ressource nutzen

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Bergbau geht meist mit der Förderung großer Wassermengen einher, die bisher überwiegend ungenutzt abgeleitet wurden. Das kürzlich abgeschlossene Projekt „Räumlich-zeitlich abgestimmte Kreislaufführung und Wiederverwendung bergbaulicher Abwässer am Beispiel eines urban geprägten Bergbaugebietes – Water Miner“ hat gezeigt, dass Abwässer aus dem Bergbau eine wichtige ergänzende Wasserressource sein können. Auch wenn sich in Bergbaugebieten die Mengen und Orte, wo Wasser gefördert wird, ständig ändern, können bergbauliche Abwässer mit einem geeigneten räumlich-zeitlichen Wassermanagement als Brauchwasser oder Trinkwasser genutzt werden.

Der Bergbau wird Schritt für Schritt stillgelegt
Water Miner unter der Leitung von Prof. Dr. Harro Stolpe, emeritierter Professor an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Ruhr-Universität Bochum (RUB), startete im Jahr 2016, mit dem Ziel zu untersuchen, ob und wie man bergbauliche Abwässer nutzen kann. Das Projektgebiet liegt in Ha Long im Norden Vietnams. Dort wird Steinkohle im Tagebau und untertägig abgebaut. „Aufgrund der Lagerungsverhältnisse der Kohle ändert sich der Abbau im Projektgebiet fortlaufend“, so Harro Stolpe. „Die Tagebaubetriebe werden im Rahmen eines Strukturwandels der Region in bereits einigen Jahren stillgelegt, und danach wird auch der Tiefbau zugunsten Umwelt- und Naturschutz und Tourismus beendet.“

Entsprechend fallen die Abwässer und Oberflächenabflüsse räumlich und zeitlich stark veränderlich an, was besondere Konzepte für eine Nutzung – auch nach der Stilllegung des Bergbaus – erfordert. Auf der anderen Seite ist der im Projektgebiet stark zunehmende Tourismus mit einem steigenden Wasserbedarf verbunden. Das macht ihn zu einem möglichen Nutzer aufbereiteter bergbaulicher Abwässer.

Analyse- und Managementtools
Das Projektteam entwickelte eine räumlich-zeitliche Analyse mithilfe eines Stoffstrommodells und Geoinformationssystemen. Sie ermöglicht die Betrachtung und das Management der im Bergbau stark veränderlichen Abwasserströme, des Bedarfes an Hilfsstoffen und Energie bis hin zu den auftretenden Kosten und Erlösen für die Wassernutzung. Ein weiterer Aspekt war das möglichst umweltverträgliche Management von Oberflächenabflüssen im Projektgebiet. Dafür entwickelte das Team ein Konzept, das es erlaubt, die Sedimenteinträge ins Wasser zu reduzieren und Kohlestäube abzutrennen. Außerdem befassten sich die Forscherinnen und Forscher mit der Möglichkeit, die beim Kohleabbau entstehenden Restseen für die Speicherung und Nutzung von Regenwasser zu nutzen.

„Insgesamt konnten wir zeigen, dass gereinigtes bergbauliches Abwasser einen wesentlichen Beitrag zur Deckung des steigenden Wasserbedarfes in Ha Long darstellen und ein verbessertes Oberflächenwassermanagement einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz in der Ha Long Bucht als Unesco-Weltnaturerbe leisten kann“, resümiert Harro Stolpe.

Kooperationspartner
Beteiligte am Projekt Water Miner sind neben der Arbeitsgruppe Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen der RUB das Dresdner Grundwasserforschungszentrum, die Firma LUG Engineering, das Fachgebiet Umweltökonomie der Universität Koblenz-Landau und die Firmem Ribeka sowie Disy Informationssysteme.

Das Projekt fand in enger Kooperation mit dem vietnamesischen Bergbauunternehmen Vinacomin Vietnam National Coal – Mineral Industries Holding Corporation Limited statt. In der Nachfolge des Projektes werden Gespräche zwischen Vinacomin, dem örtlichen Wasserversorger und der Stadtverwaltung zur Umsetzung der entwickelten Konzepte durchgeführt.

Förderung
Das Verbundprojekt Water Miner wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung und Entsalzung“ gefördert.

Pressekontakt
Prof. Dr. Harro Stolpe
Dr. Katrin Brömme
Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: harro.stolpe@rub.de

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Harro Stolpe
Dr. Katrin Brömme
Umwelttechnik und Ökologie im Bauwesen
Ruhr-Universität Bochum
E-Mail: harro.stolpe@rub.de

Meike Drießen Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

OHP Automation Systems GmbH

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Gutenbergstraße 16
D-63110 Rodgau-Jügesheim

Tel.:       +49 (0) 6106 / 84955-0
Fax:       +49 (0) 6106 / 84955 20
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OHP bietet mit dem Prozessleitsystem (PLS) ProWin seit mehr als 30 Jahren ein flexibles und branchenunabhängiges Prozessleittechnik-Softwarepaket mit umfassenden Leittechnik Grundfunktionen und vielen höherwertigen Softwaremodulen für die verschiedenen Fachgebiete in der Abwasserreinigung, Wasserversorgung und weiteren Branchen wie z.B. Strom und Gas.

Besonders für Kläranlagen bietet ProWin umfassende Funktionalität über erweiterte SCADA-Grundfunktionen, ein Echtzeit-Bilanzarchiv, Berichts- und Protokollwesen für Kläranlagen bis hin zur Rohrnetztopologie und Energiemanagement nach ISO 50001.

Alle marktgängigen SPS-Steuerungen und Softwarepakete können dabei an die genormten Schnittstellen und durch individuell parametrierbare Sicherheitsvorkehrungen angeschlossen werden. Somit sind OHP-Lösungen in praktisch jede IT- und Automatisierungsumgebung integrierbar. OHP eigene Automatisierungs- und Fernwirktechnik bietet darüber hinaus ein Höchstmaß an Funktionalität und IT-Sicherheit in Verbindung mit ProWin.

Durch die Praxiserfahrung aus über 30 Jahren im Bereich kritischer Infrastrukturen (KRITIS) von Wasser und Abwasser, wie auch Strom, Gas und Fernwärme bietet ProWin heute eine überragende Funktionalität, IT-Sicherheit und hohen Investitions-Langzeitschutz.
OHP ist ISO 27001 zertifiziert. ProWin Applikationen sind nach ISO 27001 zertifizierungsfähig und BDEW Whitepaper 2.0 konform.

Eine detaillierte Erläuterung der ProWin-Funktionalität für Klärwerke finden Sie auf der Themenseite ProWin Professional 10 – Prozessleittechnik für Anlagen der Wasserversorgung und Abwassertechnik.

OHP bietet dabei zusammen mit unseren Partnern oder als schlüsselfertiger Dienstleister die Expertise aus über 30 Jahren erfolgreicher Projektarbeit mit maßgeschneidertem Dienstleistungsangebot nach Kundenwunsch.

Meldungen zur Abwasserreinigung 2020

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Dezember 2020
Abwasserreinigung mittels Sonnenlicht – Ozon als Reaktionspartner
November 2020
Wie lässt sich Mikroplastik aus dem Wasser filtern?
Eawag/CH: «Gehört Mikroplastik in unsere Umwelt? Nein!»
August 2020
Prozesswasseraufbereitung aus kommunalem Abwasser für die Industrie 
Mai 2020
Anfälligkeit für Niedrigwasser  
Forschungsprojekt zur Entfernung von Mikroplastik aus Abwasser  
Herausforderung Mikroplastik

Abwasserreinigung mittels Sonnenlicht – Ozon als Reaktionspartner

Am Leibniz-Institut für Katalyse in Rostock deckten Chemiker:innen den molekularen Mechanismus eines Fotokatalysators auf, der mit Hilfe von Sonnenlicht organische Verunreinigungen im Abwasser vollständig abbaut. Weltweit gelangen z.B. immer mehr Rückstände von Arzneien, wie Entzündungshemmern, Antibiotika oder Verhütungsmitteln, in die Aufbereitungssysteme, wo sie sich nur schwer entfernen lassen. Labore arbeiten verstärkt an fotokatalytischen Lösungen, doch das Wissen über die Wirkprinzipien ist lückenhaft. Forschende um Angelika Brückner und Jabor Rabeah am LIKAT haben deshalb Fotokatalysatoren gewissermaßen live bei der Arbeit beobachtet und Grundlagen ihrer Funktionsweise aufgeklärt.

Dies eröffnet der Entwicklung von Fotokatalysatoren für die Abwasserbehandlung neue Wege, wie Prof. Dr. Brückner, Bereichsleiterin am LIKAT, sagt. Kollegen aus China waren an sie mit der Bitte um Kooperation herangetreten. In bevölkerungsreichen Regionen Asiens sind organische Verunreinigungen, etwa durch stabile Abbauprodukte von Medikamenten, ein dringliches Problem.
Die chinesischen Kolleg:innen hatten neue Katalysatoren entwickelt und brauchten die Expertise des LIKAT für spezielle Untersuchungen, um ihre Katalysatoren optimal präparieren zu können. Brückner und ihr Team sind Spezialisten auf dem Gebiet der sogenannten In-situ-Spektroskopie. Damit können sie die Funktion eines Katalysators während der chemischen Reaktion (in situ) verfolgen und seine molekulare Wirkweise dokumentieren.

Carbonitrid statt Titanoxid
Gängige Fotokatalysatoren, wie Titandioxid, mit dem z. B. selbstreinigende Fensterscheiben beschichtet werden, um Schmutzpartikel zu zersetzen, arbeiten am effektivsten mit energiereicher UV-Strahlung. Allerdings beträgt der UV-Anteil im Sonnenlicht nur 5 bis 8 Prozent. Die chinesischen Chemiker:innen nutzen deshalb eine neue Generation von Fotokatalysatoren: Carbonitrid, das im sichtbarem Licht aktiviert wird. Es entsteht durch thermische Behandlung von Melamin, das auch als Ausgangsstoff für farbenfrohes Geschirr aus Duroplast dient.
Die Kolleg:innen in China konnten ihren Katalysator erfolgreich testen, und zwar mit verschiedenen Substanzen, die beim Abbau von Medikamenten entstehen und ins Abwasser gelangen. Der pulverförmige Fotokatalysator wird dabei im Wasser verrührt und verrichtet als Schwebeteilchen seine Arbeit. Als Oxidationsmittel testeten die Kollegen Sauerstoff und Ozon. „Ozon erwies sich als außergewöhnlich effektiv“, erläutert Prof. Brückner. „Doch seine Aktivität schwankte, und das schien abhängig von den Präparationsbedingungen des Katalysators zu sein.“
Warum das so ist und welches die optimalen Bedingungen für das Präparieren des Katalysators darstellten, sollte Jiadong Xiao, ein junger Chemiker von der Universität Peking, am LIKAT in seiner Dissertation erkunden. Diese Forschungen liefen unter der Ägide von Dr. Jabor Rabeah, Themenleiter am LIKAT und Betreuer des Doktoranden.

Radikale einfangen und identifizieren
Die Messungen ergaben, dass für die eigentliche Abbaureaktion eine Spezies von Radikalen verantwortlich ist. Angelika Brückner: „Das sind äußerst reaktionsfreudige Moleküle, die die Schadstoffe im Wasser sofort angreifen und abbauen. Und das Zusammenspiel von Sonnenlicht, Fotokatalysator und Ozon befördert diese Bildung von Radikalen.“ Tatsächlich waren die Radikale so kurzlebig, dass es zunächst selbst mit der modernen Analysentechnik am LIKAT nicht gelang, sie zu identifizieren.
Für solche Fälle nutzen die Chemiker einen Trick, den sie Spin-Trap nennen: Die Radikale werden mit einem neutralen Molekül eingefangen, das dadurch selbst zum Radikal wird, allerdings zu einem, dass kaum reaktiv ist und deshalb lange genug „lebt“, um analysiert zu werden. So war es möglich, die hocheffektiven Teilchen als Hydroxyl-Radikale zu identifizieren, Moleküle, die aus einem Wasserstoff- und einem Sauerstoff-Atom bestehen. Die hohe Wirksamkeit der Kombination Fotokatalysator – Sonnenlicht – Ozon bei der Abwasserreinigung ließ sich durch die extrem rasche Bildung enorm vieler reaktionsfreudiger Radikale erklären.
Ergebnis der Forschungsarbeiten ist „ein neues mechanistisches Konzept“ für diese Art von Reaktionen, wie Angelika Brückner sagt. Die Forscher:innen gehen davon aus, dass die Methode mit diesem Hintergrundwissen bald ihren Weg in die Praxis findet.

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Prof. Dr. Angelika Brückner
Angelika.Brueckner@catalysis.de
doi.org/10.1021/acs.accounts.9b00624

Originalpublikation:
J. Xiao, Y. Xie, J. Rabeah, A. Brückner, H. Cao, Acc. Chem. Res. 2020, 53, 1024-1033.

https://idw-online.de/de/news757435

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Wie lässt sich Mikroplastik aus dem Wasser filtern?

Kurzfilm aus der Mediathek von servus.tv

Plastikteile gibt’s mittlerweile an fast jedem Strand wie Sand am Meer. Und dazu noch Unmengen von zersetztem und gelöstem Plastik in den Ozeanen. Nun aber gibt es eine vielversprechende Methode dieses Mikroplastik aus dem Abwasser zu bekommen, noch bevor es in Flüsse und Meere gelangt. Wie können wir Plastik aus dem Wasser filtern?

https://www.pm-wissen.com/videos/aa-24mv3u7kn1w12/

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Eawag/CH: «Gehört Mikroplastik in unsere Umwelt? Nein!»

Der Verfahrenstechniker Adriano Joss vom Wasserforschungsinstitut Eawag beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Kläranlagen und der Entfernungen von Mikroverunreinigungen aus dem Wasser. Gemeinsam mit dem Leiter des Eawag-Partikellabors Ralf Kägi hat er den aktuellen Stand des Wissens zum Thema Mikroplastik zusammengetragen. In einem Interview stellt er die wichtigsten Erkenntnisse vor. Ausführliche Informationen haben wir neu auf der Webseite «Mikroplastik in der Umwelt» zusammengestellt.

Adriano, Du hast zusammen mit Ralf für einen viel beachteten Vortrag alle publizierten Fakten über Mikroplastik zusammengetragen. Was war der Anlass dazu?

Wir haben zahlreiche Anfragen von Behörden und Bevölkerung zu Mikroplastik erhalten. Als wir dann nach Antworten gesucht haben, war das ein wenig frustrierend. Die Aussagen zum Mikroplastik in der Umwelt gehen um Grössenordnungen auseinander. Oder man findet riesige Zahlen an Partikeln Mikroplastik pro Kubikmeter, die wenig aussagekräftig sind. Und auch über die schädliche Wirkung auf Mensch und Umwelt ist noch wenig bekannt. Ralf und ich haben deswegen eine Literaturrecherche durchgeführt, um den aktuellen Stand des Wissens darzustellen.

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/gehoert-mikroplastik-in-unsere-umwelt-nein/

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Prozesswasseraufbereitung aus kommunalem Abwasser für die Industrie

Die Wiederverwendung von Abwasser kann ökologisch sinnvolle und finanziell attraktive Lösungen für alle beteiligten Parteien – Kommunen, Industrie und Wasserversorger – erschließen, zeigt ein Projekt am größten europäischen Standort von DOW.
• Die Abwasserwiederverwendung wird für die Lösung künftiger Süßwasserengpässe global eine immer größere Rolle spielen.
• In allen Industriezweigen werden unterschiedliche Möglichkeiten der Wasserkreislaufschließung und der Wasserwiederverwendung erkundet und umgesetzt.
• Mit entsprechenden Aufbereitungslösungen lässt sich kommunales Abwasser als ressourcenschonende Quelle für industrielles Prozesswasser nutzen.
Wasser in hoher Qualität und Reinheit ist für den Chemiekonzern …mehr:

https://www.chemietechnik.de/prozesswasseraufbereitung-aus-kommunalem-abwasser-fuer-die-industrie/

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Anfälligkeit für Niedrigwasser

Forschende ermitteln mit neuer Methode, wie widerstandsfähig einzelne Gewässer gegenüber Trockenheit sind

Abflusskomponenten mit verschiedenen Verzögerungen für drei Einzugsgebiete in der Schweiz.
Hitze, Trockenheit und daraus resultierenden Niedrigwasserstände in Bächen, Flüssen und Seen prägten die Sommermonate der Jahre 2003, 2015 und 2018 in Europa. Auch im Sommer 2020 könnte wieder eine Niedrigwasserperiode entstehen. Forschende der Universität Freiburg haben in Kooperation mit den Universitäten Trier und Oslo/Norwegen in der Fachzeitschrift Hydrology and Earth System Sciences eine Methode vorgestellt, mit der besser ermittelt werden kann, wie anfällig Gewässer gegenüber Trockenheit sind.

„Wir sehen, dass verschiedene Gewässer sehr unterschiedlich auf ausbleibende Niederschläge reagieren“, sagt der Autor der Studie Dr. Michael Stölzle von der Professur für Umwelthydrosysteme der Albert-Ludwigs-Universität. Der Kern der neu entwickelten Methode ist ein Filter-Algorithmus, der das Abflusssignal der Gewässer in schnellere und langsamere Komponenten einteilt: Erfolgt der Abfluss aus einem Gebiet schnell, weil zum Beispiel viel Oberflächenabfluss auftritt, kann das Gebiet häufig schlechter Wasser speichern und ist stärker abhängig von kontinuierlichen Niederschlägen und somit weniger widerstandsfähig gegenüber Trockenperioden. Dominieren hingegen langsame, also verzögerte Abflusskomponenten wie zum Beispiel aus Schnee- oder größeren Grundwasserspeichern, so können die Gewässer auch bei anhaltender Trockenheit länger stabile Abflüsse aufweisen. Mit Hilfe des Filters können die Forschenden zusätzlich bestimmen, nach wie vielen Tage eine schnellere Abflusskomponente aufhört, wesentlich zum Gesamtabfluss des Gewässers beizutragen.

„Das Filtern des Abflusssignals ist keine neue Idee“, erklärt Stölzle, „aber es wurde häufig nur in eine schnelle und eine langsamere Abflusskomponente getrennt.“ In der vorgestellten Studie haben die Hydrologinnen und Hydrologen die bisherigen Filter erweitert, um drei oder vier Abflusskomponenten mit unterschiedlichen Verzögerungen zu identifizieren. Dadurch stellten sie fest, dass etwa alpine Gebiete nicht nur durch die Schneeschmelze im Sommer geprägt sind, sondern auch im Winter teils sehr stabile Abflussverhältnisse aufweisen. „Daraus schließen wir, dass es auch im steilen Hochgebirge wichtige Gebietsspeicher im Untergrund geben kann, die für einen kontinuierlichen Abfluss in unterliegende Gebiete sorgen können“, sagt Stölzle.

Datengrundlage der Untersuchung waren Abflussdaten aus Gebieten in Baden-Württemberg und der Schweiz. Da für die neue Methode nur Abflussdaten benötigt werden, ist sie aber prinzipiell weltweit anwendbar und kann auch in der wasserwirtschaftlichen Praxis aufgegriffen werden. Die Forschenden schlagen vor, die Methode auf andere Variablen wie Grundwasserstände anzuwenden oder mit ihr Gletscher- und Schneeschmelzkomponenten zu berechnen.

„In Baden-Württemberg kann die vorgestellte Analysemethode künftig helfen, besser zu verstehen, wie empfindlich ein Einzugsgebiet gegenüber Trockenheit ist“, erklärt Stölzle: „Unsere aktuelle Umfrage bei den Wasserbehörden verschiedener Landkreise hat gezeigt, dass künftig sowohl der Bewässerungsbedarf als auch die Anträge für genehmigte Wassernutzungen im Land zunehmen werden.“

Originalpublikation:
Stoelzle, M., Schütz, T., Weiler, M., Stahl, K., Tallaksen, L.M. (2020): Beyond binary baseflow separation: a delayed-flow index for multiple streamflow contributions. In: Hydrology and Earth System Sciences 24, S. 849-867.
DOI: 10.5194/hess-24-849-2020, www.hydrol-earth-syst-sci.net/24/849/2020/

Kontakt:
Dr. Michael Stölzle und Prof. Dr. Kerstin Stahl
Professur für Umwelthydrosysteme
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Tel.: 0761/203-67432
E-Mail: michael.stoelzle@hydro.uni-freiburg.de
kerstin.stahl@hydro.uni-freiburg.de

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Forschungsprojekt zur Entfernung von Mikroplastik aus Abwasser

Gemeinsam mit Partnern aus der Industrie arbeitet die TU Bergakademie Freiberg derzeit an einer innovativen Lösung, um Mikroplastikpartikel aus Industrieabwässern zu entfernen. Das Verfahren soll später auch im kommunalen Bereich zur Anwendung kommen.
Die Verbreitung von Mikroplastik vor allem im Wasser wird immer größer. Als „Mikroplastik“ werden Plastikpartikel mit einer Größe von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Millimetern bezeichnet. In Kläranlagen können diese Kleinstpartikel bisher nur schwer abgebaut oder abgefiltert werden. Der Lösung dieses Problems widmen sich die Professuren für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen sowie für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg.
Bisherige Abscheideverfahren für Mikroplastikpartikeln sind teuer. Manche…

https://www.zfk.de/entsorgung/abwasser/artikel/d47059bfd4410ca784d4f3fe93d187e2/forschungsprojekt-zur-entfernung-von-mikroplastik-aus-abwasser-2020-02-28/

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Herausforderung Mikroplastik

Um den Eintrag bzw. Rückhalt von Mikroplastik durch Kläranlagen quantifizieren zu können, sind entsprechende Probenahme- und Analysenstrategien zu entwickeln. Hierbei sind diverse Herausforderungen zu überwinden, um die Anforderungen an eine repräsentative Probenahme zu erfüllen.

Die Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik hat zu dieser Thematik drei aktuelle Beiträge publiziert:

Natalie Wick, Steffen Krause, Christian Schaum, Franziska Fischer, Dieter Fischer, Franziska Klaeger, Matthias Labrenz
Herausforderungen bei Probenahme, -aufbereitung und Analyse von Mikroplastik in der kommunalen Abwasserbehandlung
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall (67), Nr. 2, Hennef

Christian Schaum, Steffen Krause, Natalie Wick, Annett Mundani
Mikroplastikrückhalt in der kommunalen Kläranlage
91. Darmstädter Seminar, Mikroplastik – Herausforderungen und Perspektiven in der Abwasser- und Abfallbehandlung
Schriftenreihe IWAR 257, ISBN 978-3-940897-58-9, Darmstadt

Lisa Broß, Sophia C. Badenberg, Steffen Krause, Christian Schaum
Abfiltrierbare Stoffe als Begleitparameter – Ist die Vergleichbarkeit von Messergebnissen gegeben?
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall (67), Nr. 1, Hennef
Für weitere Informationen können Sie uns gerne kontaktieren: swa@unibw.de

https://www.unibw.de/wasserwesen/swa/aktuelle-nachrichten/herausforderung-mikroplastik

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Meldungen der DWA 2020

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Dezember 2020
Baden-Württemberg: Wasserkosten 228 Euro je Einwohner im Jahr
Umweltbundesamt: Studie zu prioritären Stoffen in kommu­nalen Kläranlagen vorgelegt
Schadstoffe anhand ihrer Effekte auf Organismen aufspüren: Projekt TREES abgeschlossen
Neue Abwassertechnik für Schlacke-Recyclate
Klärschlammkooperation OWL schreitet voran
Entspannung der Niedrigwassersituation an Spree und Schwarzer Elster
Mängel an Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
Sieger im Wettbewerb „Blauer Kompass“ ausgezeichnet
Bundesregierung beschließt Aktionsplan für klimafestes Deutschland
Rheinland-Pfalz: Thermische Entsorgung von Klärschlamm gewinnt an Bedeutung
Erstmals Humusdünger aus Trockentoiletten ausgebracht
Neue HOAI beschlossen
Hamburg Wasser: Klimaneutralität als Ziel ausgerufen
DWA-Bibliothek mit neuer Literaturdatenbank – 60 000 Hinweise auf Bücher, Artikel und Online-Ressourcen
Cyber-Sicherheit: Angriffe werden raffinierter, zielgerich­teter und häufiger
Vertragsverletzungsverfahren: Deutschland muss bei Anerkennung von Berufsqualifkationen nachbessern
November 2020
Zentren zur Klima- und Gesundheitsforschung
Wasserrahmenrichtlinie: kein Änderungsbedarf
Verbandsgemeindewerke Bad Bergzabern TSM-zertifiziert
Emschergenossenschaft baut weltweit größte Anlage zur solarthermischen Klärschlammtrocknung
Softwarewerkzeug zur Vorplanung und Nachhaltigkeitsbewertung von Abwassersystemen
Schmetterlingswiese auf Kläranlagengelände offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
EU-Staaten gemeinsam gegen Verschmutzung der Ostsee
Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie auf Bundesebene abgeschlossen
Europäischer Rechnungshof prüft Wassernutzung durch die Landwirtschaft
Projekt zur Infektionsprävention in kritischen Infrastrukturen
Neues Projekt zum Recycling von Klärschlamm
Cybercrime in Deutschland nimmt weiter zu
Renaturiertes Rheinufer in Hessen wird Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt
EU-Kommission: Initiativen zur beruflichen Bildung angenommen
Oktober 2020
TSM macht keine Corona-Pause
Willy-Hager-Preis 2020 ausgeschrieben
Förderung für kommunale Kooperationen in Europa
Mitteldeutsche Entsorger schließen Kooperation zur Klärschlammverwertung im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen
Zehnter Bericht der EU-Kommission zur Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie erschienen
Förderung für kommunale Klimaschutzprojekte
Klärschlammvererdungsanlage in Kalefeld
Markterkundung zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammaschen
Klärschlamm: Demonstrations­anlage zum Ash2®Phos-Verfahren in Planung
SARS-CoV-2-Genmaterial im Abwasser nachweis-und quantifizierbar
Englischsprachige Ausgabe der KA zum Download
TU Darmstadt: Kläranlagen als Frühwarnsystem für COVID-19
Neue SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel
Schleswig-Holstein: Anhörung zum Abfallwirtschaftsplan für Klärschlamm gestartet
Abwassermonitoring in Ischgl
September 2020
Digitale Sanierungsstrategie für Abwasserpumpwerke als „Umweltcluster Leuchtturmprojekt“ ausgezeichnet
Starkregen-Vorsorge – neue Website informiert zu geeigneten Maßnahmen 
Gewässerbelastung durch Rattengift in der Kanalisation 
„Digitaler Zwilling“ einer Pumpstation 
Bundesumweltministerium und VCI entwickeln neue Messmethoden für 50 Chemikalien 
Großbrand in Osnabrück: Kontaminiertes Löschwasser löst Fischsterben aus 
Überarbeitung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie in Planung 
250 Millionen Euro für Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet  
Klimaanpassung – auch Aufgabe der Kommunen 
Beseitigung von abgelagertem Klärschlamm unterfällt dem Abfallrecht
Klärschlamm statt Kohle in Kasseler Kraftwerk 
Errichtung einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Hildesheim unterzeichnet 
Neue Gasaufbereitung auf dem Klärwerk Hamburg geht in Betrieb 
Intelligentes Corona-Früherkennungssystem entwickelt  
Augmented-Reality-Spielplatz zum Thema Wasser eröffnet 
August 2020
Förderung für Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit 
25. Österreichische Umweltrechtstage  
Starkregenrekorde vor allem am Alpenrand  
Hacker erpressen Technische Werke Ludwigshafen  
Köln: persönlicher Hochwasserrisikocheck per Online-Tool  
Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungstools zur Anpassung an den Klimawandel  
Evaluierung der EU-Klärschlammrichtlinie in Vorbereitung 
Versorgungsengpässe bei Kies nehmen zu  
Aufruf zum IFWW-Förderpreis 2021  
Ruhrverband übernimmt Abwasserbeseitigung in Hattingen  
Weiter wenig Frauen in den Chefetagen kommunaler Unternehmen  
Genehmigung für Fernwärme aus Klärschlamm in Hannover 
Nachweis viraler Erbinformation im Abwasser: Projekt in Österreich 
Düsseldorf: Schulhöfe werden entsiegelt  
Förderung von Projekten zum Thema „Erzeugung von synthetischen Daten für Künstliche Intelligenz“  
Vereinigtes Königreich: Projekt zur Abschätzung der Verbreitung von Covid-19 über Abwasseruntersuchungen gestartet  
Mehr Beschäftigte im Umweltschutz  
Landkreis Osnabrück verbietet Beregnung aller Grünflächen 
BMBF unterstützt Projekt zur Phosphorrückgewinnung „AMPHORE“ mit einer Million Euro
Juli 2020
WHG-Novelle sorgt für besseren Schutz der Gewässer vor Belastungen  
Projekt zu Viren im Trink-oder Grundwasser 
Online-Tool zur klimaangepassten Stadtplanung 
Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2020 ausgeschrieben 
LAGA-Vollzugshinweise zur Klärschlammverordnung veröffentlicht  
DWA begrüßt Stärkung der kommunalen Finanzkraft und Zukunftspaket bei Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung 
Klimaschutz wichtigste Zukunftsaufgabe der Städte 
Förderung für innovative Lösungen zur Klimaanpassung  
EuGH setzt scharfe Kriterien für interkommunale Zusammenarbeit  
HOAI-Mindestsätze: Bundesgerichtshof schaltet Europäischen Gerichtshof ein 
EuGH: Urteil zum Verschlechterungsverbot bei Grundwasser  
Studie für Bundesumweltministerium: GreenTech macht Wirtschaft krisenfester  
SRU: Europäisch vereinbarte Gewässerschutzziele flächendeckend verfehlt 
Baubeginn des Retentionsbodenfilters an der Kläranlage Aachen-Soers  
Deutsche Wasserwirtschaft übergibt Branchenbild 2020 an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Arbeitsplatz: EU-Regeln werden aktualisiert  
Juni 2020
Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes 
Wasserwirtschaftsberufe sind wichtig – DWA ruft zu Video-Aktion auf  
Projekt zur Strömungsdynamik von Schäumen  
EU-weites Projekt zur SARS-CoV-2-Überwachung durch Abwasseruntersuchungen 
Integrales SARS-CoV-2- Abwassermonitoring 
Rheinland-Pfalz startet öffentliches Meldeportal zu Nitratmessungen  
Förderung im Rahmen des LIFE-Programms der EU ausgeschrieben  
Hessen: KLIMPRAX – Projekt zu Starkregen und Katastrophenschutz in Kommunen abgeschlossen  
Bodenbezogene Klärschlammverwertung und Polyacrylate 
IFAT 2020 fällt aus 
Elektroden für Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen aus Grünschnitt 
Neues Softwaretool zur Bewertung des Einsatzes von mineralischen Ersatzbaustoffen  
Neue DGUV-Regeln veröffentlicht
Online-Umfrage zu „Cyberversicherungen“ 
Baden-Württemberg: Budget für Bauprogramm 2020 der Landesbetriebe Gewässer aufgestockt  
Mecklenburg-Vorpommern: „AG Dürre“ erneut zusammengerufen 
Mai 2020
DWA-Zeitschriften downloaden und online lesen  
EU-Rat: Neue Vorschriften zur Wiederverwendung von Wasser verabschiedet  
Corona-Krise: Regelmäßige Videokonferenzen in Rheinland-Pfalz 
In die Toilette gehört Toilettenpapier – und sonst nichts!  
Nordrhein-Westfalen: neue Landesdüngeverordnung  
Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ausgeschrieben  
INVITE (Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung) gestartet  
Baden-Württemberg: Regelungen zur Aufrechterhaltung des Betriebs von Anlagen zum Hochwasserschutz veröffentlicht  
Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Hannover im Bau 
Förderung von Projekten zum Thema „Digital Green Tech“  
Baden-Württemberg: deutlich mehr Förderzuschüsse für Wasserwirtschaft und Altlastensanierung  
Coronavirus: Beschäftigte von externen Betrieben in den betrieblichen Informationsketten berücksichtigen 
DVGW und DWA unterstreichen gute Zusammenarbeit  
Keine erhöhte Corona-Infektionsgefahr auf Kläranlagen 
Covid-19-Pandemie: Sicheres Arbeiten an Abwasserleitungen 
April 2020
Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes soll Nitratbelastung der Gewässer reduzieren 
Spurenstoffe im Abwasser und Plastik im Boden als Zukunftsprobleme 
Preis „Regenerative Energien“ – Projekte zur Energiegewinnung aus Abwasser gesucht  
Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben  
Umweltpreis „Ökoworld for Future – Wasserpreis 2020″ ausgeschrieben 
EU-Kommission: Deutschland soll Vorschriften zum Schutz von Oberflächengewässern verbessern  
Nitrat: vorläufig keine Klage der EU gegen Deutschland  
Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden ausgeschrieben  
Forschungsprojekt: Mini-Regenrückhaltbecken für durstige Bäume  
Nordrhein-Westfalen: neue Beratungsstelle für Kommunen zur Klimafolgenanpassung 
Klärschlammkooperation OWL: Kooperationsvertrag unterzeichnet 
Förderung eines Projekts zur Karbonisierung von Klärschlamm 
Empfehlungen bei IT-Angriffen auf kommunale Verwaltungen  
IFAT wird verschoben – neuer Termin im September 2020  
Neue Förderrunde für Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz  
Bundesfinanzhof: Urteil zu Kosten der Sanierung einer privaten Abwasserleitung 
Nordrhein-Westfalen: Kabinett billigt Entwurf zur Dichtheitsprüfung  
Regenrückhaltebecken bringen Artenvielfalt in den besiedelten Raum  
Manfred Fischer 80 Jahre 
März 2020
Arbeitssicherheit in der Kreislaufwirtschaft  
Arzneimittelrückstände in Trinkwasser und Gewässern  
VBI-Leitfaden zur BIM-Anwendung in der Wasserwirtschaft  
2. BIM-Betreiberaustausch 
BMU und UBA loben „Bundespreis Umwelt & Bauen“ aus 
Berliner Wasserbetriebe ziehen positive Bilanz ihres Qualifizierungsprojekts 
Cluster „Energieeffizienz auf Kläranlagen“ in Baden-Württemberg 
Destatis: Abwasserwirtschaft investiert mehr 
Deutschlandwetter im Jahr 2019: zu trocken und zu warm 
Förderung von Forschungs-und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Wasser-Extremereignisse“  
Goldene ÖWAV-Ehrennadel für DI Dr. Wilhelm Frey 
DWA-Grundkurs Gewässerunterhaltung in Thüringen  
Hamburg Wasser beendet größtes Sielausbauprogramm der letzten zehn Jahre 
Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Helmstedt genehmigt  
Junge DWA besucht Stadtentwässerung Frankfurt am Main  
Sieben Millionen Euro für energieproduzierende Kläranlage  
Sachsen: Fast zwei Drittel des Klärschlamms 2018 thermisch entsorgt  
Bayern: Klärschlamm überwiegend thermisch entsorgt  
Thüringen: Thermische Entsorgung des Klärschlamms gewinnt weiter an Bedeutung  
Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2020″ ausgelobt  
Vierter Ideenwettbewerb der Europäischen Klimaschutzinitiative gestartet 
Neue Förderrunde für innovative Klimaschutzprojekte 
Konzept für weltweit erstes stadtnahes „ultraeffizientes Gewerbegebiet“ entwickelt  
Europaweites Projekt zu Kunststoffen in Gewässern gestartet  
Niedersachsen: Klärschlammausbringung in der Landwirtschaft gesunken 
Anlage zur Trocknung von Klärschlamm in Ludwigslust geplant 
70 Prozent höherer Medikamentenverbrauch bis 2045 
Projekt MULTI-ReUse abgeschlossen  
„Naturstadt“: Bundesweiter Wettbewerb für Kommunen startet  
Neuer Profilschwerpunkt Wasser an der Universität Duisburg-Essen  
DWA-Publikationsverzeichnis 2020 und DWA-Veranstaltungsprogramm 2020 erschienen  
Grundstücksentwässerung – Leitfaden für den naturnahen Umgang mit Regenwasser  
Baden-Württemberg: Etwa 125 kommunale Kläranlagen kommen für vierte Reinigungsstufe in Betracht  
Umgang mit Schiffsabwässern in Häfen 
Vergaberecht: neue EU-Schwellenwerte  
25 Jahre Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart  
Neue DGUV-Branchenregel „Tiefbau“ erschienen  
EU setzt Verursacherprinzip nicht ausreichend durch  
WHO: Besserer Zugang zu Wasser auch aus gesundheitlicher Sicht nötig  
Januar 2020
Novelle des Berufsbildungsgesetzes beschlossen  
BMU führt #umwelt.werkstatt zur Erarbeitung seiner Digitalagenda durch 
Niedersachsen: Düngeregeln werden verschärft 
Optimierung von Bestands-Gullys  
KlärWert: Phosphor- und Stickstoffrückgewinnung auf dem Braunschweiger Klärwerk  
Europäisches Parlament ruft Klimanotstand aus 
Bundestag und Bundesrat beschließen Klimaschutzgesetz 
Klimawandel in Deutschland: Neuer Monitoringbericht belegt weitreichende Folgen 
Mülheim Water Award 2020 ausgelobt  
MVV plant Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm im Industriepark Gersthofen 
Nitrat: Klage gegen Landesregierungen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen 
Klärschlammverwertung OWL GmbH in Gründung  
Baden-Württemberg: Online- Petition zur 4. Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen 
Bundesregierung entwickelt erste Maßnahmen gegen Spurenstoff-Belastung
Starkregenschäden von 6,7 Milliarden Euro seit 2002
Regierung sieht keine Wasserknappheit

Baden-Württemberg: Wasserkosten 228 Euro je Einwohner im Jahr

2019 betrugen die Verbraucherkosten für Wasser in Baden-Württemberg 228 Euro je Einwohner, wovon auf den Trinkwas­serbezug aus dem öffentlichen Netz 106 Euro und auf die Abwassersammlung und -reinigung 122 Euro entfielen. Wie das Statistische Landesamt Baden-Würt­temberg hierzu mitteilt, wurden in einer Modellrechnung die einzelnen Gebüh­renbestandteile einer Wasserrechnung zu einem Jahreswert vereint. Die Gebüh­renbestandteile sind: Grundgebühren, auf den Wasserverbrauch bezogene Was­ser- und Abwassergebühren sowie flä­chenbezogene Niederschlagswasserge­bühren.

Die Unterschiede in den Verbraucher­kosten für Wasser zwischen den Gemein­den sind groß. Die Kostenspanne lag 2019, und zwar auf Basis des angewand­ten Rechenmodells, zwischen 94 Euro und 442 Euro. Auch die Veränderung der Wasserkosten zwischen 2018 und 2019 war bei den Gemeinden unterschiedlich. Bei ungefähr einem Drittel der Gemein­den stiegen die Verbraucherkosten und in der Mehrzahl der Gemeinden blieben die Kosten konstant oder sanken sogar. In den Wassergebühren kommen die (unterschiedlichen) örtlichen Gegeben­heiten zum Beispiel in der Siedlungs­struktur, der Verfügbarkeit geeigneter Wasservorkommen oder im Gewässer­schutz zum Ausdruck, die den Aufwand für die Trinkwasserversorgung und Ab­wasserentsorgung beeinflussen.

Auf Basis des angewandten Rechen­modells trug die Grundgebühr gut 10 % und die verbrauchsbezogene Gebühr rund 90 % zu den Trinkwasserkosten bei. Beim Abwasser machte die Grundgebühr durchschnittlich sogar nur 0,3 % der Ver­braucherrechnung aus, rund 30 % entfie­len auf die Niederschlagswassergebühr und 70 % auf die am Trinkwasserver­brauch orientierte Abwassergebühr.

Ganz anders ist die Kostenstruktur bei den Betreibern der Wasserversor­gungs- und Abwasseranlagen. Die Kosten für die Instandhaltung der Infrastruktur sowie für Verwaltungs- und Personalkos­ten fallen dort – im beinahe umgekehr­ten Verhältnis zur Kostenstruktur bei den Verbrauchern – zu rund 80 % unabhän­gig von der Wassermenge an.

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201020_002

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Umweltbundesamt: Studie zu prioritären Stoffen in kommu­nalen Kläranlagen vorgelegt

In einem von den Ländern finanzierten, koordinierten Projekt wurden deutsch­landweit 49 Kläranlagen und ausgewähl­te Regenwasserbehandlungsanlagen auf prioritäre Stoffe untersucht. Ziel war die Schaffung einer validen Datenbasis zur Beurteilung der Relevanz der urbanen Eintragspfade für Schadstoffe in die Ge­wässer. Die 77 untersuchten Stoffe wa­ren unterschiedlich häufig im Ablauf der Kläranlagen und Regenwasserbehand­lungsanlagen zu finden. Für 30 Stoffe konnten mittlere Ablaufkonzentrationen zur Quantifizierung der Stoffeinträge in die Gewässer abgeleitet werden. Die Er­gebnisse sind als Texte 173/2020 des Umweltbundesamts erschienen.

Kosten­loser Download:
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/prioritaere-stoffe-in-kommunalen-klaeranlagen

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Schadstoffe anhand ihrer Effekte auf Organismen aufspüren: Projekt TREES abgeschlossen

Ein neues Verfahren zur effektbasierten Bestimmung organischer Schadstoffe ha­ben Forscher der Bundesanstalt für Ge­wässerkunde und der Hebräischen Uni­versität in Jerusalem in dem vom Bun­desministerium für Bildung und For­schung (BMBF) und dem israelischen Wissenschaftsministerium (MOST) ge­förderten Projekt TREES (Tracking Ef­fects of Environmental organic micro-pollutants in the Subsurface) entwickelt. Der entscheidende Vorteil des Ansatzes im Projekt TREES besteht darin, dass sich problematische Substanzen anhand ihrer unerwünschten biologischen Effek­te bestimmen lassen. Bisher wird in Um­weltproben oft nach bekannten, in Listen festgelegten Schadstoffen gesucht („Ziel-oder Target-Analytik“), um im nächsten Schritt auf das Gefahrenpotenzial einer Belastung zu schließen. Im Projekt TREES wurde ein neues Herangehen ent­wickelt: Proben, die oft einen Cocktail bekannter und unbekannter Substanzen enthalten, werden durch Dünnschicht­chromatographie getrennt. Nach der Trennung untersucht man die Oberfläche der Dünnschichtplatte mit verschiedenen biologischen Testverfahren. Getestet wird, ob die Probe gentoxische, dioxin­ähnliche, pflanzentoxische und eine Rei­he verschiedener hormoneller Wirkun­gen hervorruft. Wenn der Test positiv verläuft, also die unerwünschten Effekte eintreten, kommen entsprechend wir­kende Chemikalien in einer Probe vor. Auf Basis der verschiedenen Tests erzeu­gen die Forscher dann Aktivitätsprofile, die entlang eines Prozesses wie zum Bei­spiel einer Abwasserreinigung oder einer Bodenpassage verglichen werden kön­nen. Ebenso lassen sich zeitliche oder räumliche Verläufe darstellen und so bei­spielsweise Schadstoffquellen zur Ent­wicklung von quellennahen Maßnahmen identifizieren. Die Aktivitätsprofile las­sen die Wissenschaftler gezielt auf die auslösende Stoffgruppe schließen – selbst wenn diese in der Umwelt zu­nächst noch gar nicht bekannt oder gelis­tet ist. Mit nachgeschalteten Analysen identifiziert man gezielt die verantwort­lichen Schadstoffe.

Dr. Georg Reifferscheid Bundesanstalt für Gewässerkunde E-Mail: reifferscheid@bafg.de

Download des Abschlussberichts:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201015_003

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Neue Abwassertechnik für Schlacke-Recyclate

Eine neuartige Abwasseraufbereitung ei­nes Unternehmens in Burg (Sachsen-An­halt) führt zur Einsparung von Grund­wasser und Energie sowie zur Verbesse­rung der Recyclate von Schlacken aus Müllverbrennungsanlagen. Das Bundes­umweltministerium fördert das Vorha­ben der Neumann Transporte und Sand­gruben GmbH & Co. KG mit rund 2,5 Millionen Euro aus dem Umweltinnova­tionsprogramm.

Das mittelständische Logistikunter­nehmen Neumann Transporte und Sand­gruben ist unter anderem als Dienstleis­ter in der Entsorgungs- und Recycling­wirtschaft tätig. In Reesen (Sachsen-An­halt) betreibt es derzeit eine Schlacken­aufbereitung, in der die Rückstände (Schlacke) aus Müllverbrennungsanla­gen einen innovativen Nassaufberei­tungsprozess durchlaufen. Die Schla­cken-Nassaufbereitung ist ein wasserin­tensiver Prozess, bei dem Abwässer mit großen Salzmengen entstehen. Bisher werden die prozessbedingten Abwässer per Straßentransport in eine Industrie­kläranlage befördert und entsorgt. Für den Aufbereitungsprozess der Schlacke wird Frischwasser benötigt, das aktuell dem Grundwasserreservoir entnommen wird.

Um den Transportaufwand für die Abwässer zu vermeiden und die Grund­wasserentnahme zu minimieren, plant das Unternehmen, mittels neuartiger Ab­wasseraufbereitung einen nahezu ge­schlossenen Stoffkreislauf zu schaffen. Gleichzeitig ist damit auch eine verbes­serte Qualität des Rückstands zu erwar­ten und damit eine bessere Verwertbar­keit. Das mittels Umkehrosmose entste­hende Konzentrat soll in einer mehrstufi­gen Vakuumverdampfungsanlage an ei­nem Hafenbecken in Magdeburg behan­delt werden. An diesem Standort können Synergien mit einer nahegelegenen Ab­fallverbrennungsanlage genutzt werden, wie beispielsweise die Abwärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung.

Ziel der Innovation ist, den Einsatz von Frischwasser nahezu vollständig zu ersetzen und weitgehend auf Grundwas­serentnahmen zu verzichten. Zusätzlich sollen Lärmemissionen, Energiever­brauch und Deponievolumen reduziert werden. Mit der Umsetzung des Projekts sollen jährlich 1728 Tonnen CO2-Äquiva­lente, also etwa 86 Prozent im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren, einge­spart werden.

http://www.umweltinnovationsprogramm.de/projekte

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Klärschlammkooperation OWL schreitet voran

Die Gründung der Klärschlammverwer­tung OWL GmbH ist nach der letzten Ge­sellschafterversammlung und der konsti­tuierenden Sitzung des Aufsichtsrates nun mit allen formell notwendigen Schritten abgeschlossen. Nach aktuellem Stand können die Ausschreibungsunter­lagen in der Gesellschafterversammlung am 11. Dezember 2020 beschlossen und vor Weihnachten EU-weit veröffentlicht werden. Das Auftragsvolumen beläuft sich bei einer Laufzeit von 20 Jahren in dreistelliger Millionenhöhe.

In der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) werden rund 100 Kläranlagen be­trieben, die mittelbar oder unmittelbar in kommunaler Hand liegen. Die Klär­schlammverwertung OWL GmbH hat 47 Gesellschafter. Die Gesellschafter vertre­ten 78 Gemeinden, Städte, Kreise, Was­ser- und Zweckverbände, die zukünftig jährlich ca. 178 000 t Klärschlamm (rund 44 500 t Trockensubstanz) über die KSV OWL entsorgen werden.

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Entspannung der Niedrigwassersituation an Spree und Schwarzer Elster

Der flächendeckende Niederschlag am 13. und 14. Oktober in den Einzugsge­bieten der Spree und Schwarzen Elster führte zu einer Entspannung der Abfluss­verhältnisse. Innerhalb sieben Tagen fie­len zwischen 15 Millimeter Niederschlag in Berlin und bis über 80 Millimeter im Raum Bautzen. Aufgrund dieser Nieder­schläge war ein Anstieg der Abflüsse zum Teil deutlich über den mittleren Abflüs­sen zu verzeichnen. Das teilte das Um­weltministerium Brandenburg mit. Auf­grund der Entspannung der Niedrigwas­sersituation hat die Ad-hoc-Arbeitsgrup­pe „Extremsituation“ den brandenburgi­schen Landkreisen empfohlen, die gel­tenden Allgemeinverfügungen hinsicht­lich des Verbotes von Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern aufzuheben.

An den sächsischen Talsperren Baut­zen und Quitzdorf waren deutliche Was­serstandszunahmen zu verzeichnen. War die Talsperre Bautzen bis Anfang der 42. Kalenderwoche noch zu 40 Prozent gefüllt, lag der Füllgrad nach den Regen­tagen bei 49 Prozent. Der Betriebsraum der Talsperre Quitzdorf wurde durch den Niederschlag um knapp 10 Prozent ge­füllt. Während die Talsperre Spremberg vor dem Niederschlag zu 15 Prozent ge­füllt war, war sie am 19. Oktober zu 34,6 Prozent aufgefüllt.

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Mängel an Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen

Gut zwei Drittel der 254 152 geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefähr­denden Stoffen, zum Beispiel Ölheizun­gen, Tankstellen und Biogasanlagen, wa­ren im Jahr 2019 mängelfrei (171 433). Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Fast jede vierte Anlage (23 %) hatte geringfügige Mängel und fast jede zehnte (9,5 %) erhebliche Män­gel. An 0,02 % oder 58 der geprüften An­lagen wurden gefährliche Mängel festge­stellt.

Von den 82 719 Anlagen mit Mängeln wiesen knapp 61 000 (73,5 %) mindes­tens einen technischen Mangel auf. Bei knapp 21 000 dieser Anlagen wurde zu­sätzlich noch ein Ordnungsmangel fest­gestellt. Bei weiteren knapp 22 000 Anla­gen (26,5 %) wurden nur Ordnungsmän­gel festgestellt. Dazu zählen zum Beispiel fehlende oder falsch angebrachte Bedie­nungs- oder Prüfhinweise.

Weitere Informationen bietet der Ta­bellenband „Prüfpflichtige Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stof­fen 2019“:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201014_001

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Sieger im Wettbewerb „Blauer Kompass“ ausgezeichnet

Ein widerstandsfähiger „Klimawald“, ur­banes Grün als kühle „Oase“ inmitten ei­ner heißen Stadt, „Klimabaustoffe“ aus natürlichen Ressourcen und ein Coa­ching-Programm für Kommunen zur Kli­mawandelanpassung – das sind die Sie­ger im diesjährigen Wettbewerb „Blauer Kompass“. Die Projekte werden Anfang November im Rahmen der digitalen Kon­ferenz „Klimaresilient in die Zukunft“ vom Bundesumweltministerium und vom Umweltbundesamt ausgezeichnet.

In der Kategorie „private oder kom­munale Unternehmen“ wurde die Hanse­Grand Klimabaustoffe (Selsingen) für ih­re „Klimabaustoffe als Reaktion auf den Klimawandel“ ausgezeichnet: Durch die Entwicklung von Klimabaustoffen sind neuartige, offenporige Wegedecken mög­lich. Die Wasser- und Luftdurchlässigkeit der Klimabaustoffe befördere ein positi­ves Mikroklima. Dies sei vor allem in ur­banen Räumen notwendig.

In der Kategorie „Vereine, Stiftungen und Verbände“ siegte die Stiftung für Ökologie und Demokratie e. V. [Tripp­stadt (Pfalz)) mit dem Projekt „Klima­wandelAnpassungsCOACH RLP“: Das Projekt berät und unterstützt ausgewähl­te Kommunen und Kreise in Rheinland- Pfalz bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels sowie bei der Integra­tion des Themas in Verwaltungsabläufe.

Vorstellung der Preisträger:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201109_004

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Bundesregierung beschließt Aktionsplan für klimafestes Deutschland

Die Bundesregierung hat den aktuellen Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpas­sungsstrategie beschlossen. Neben einer Bilanz vergangener Aktivitäten hat die Regierung die Prioritäten für die künfti­ge Arbeit gesetzt. Hierzu zählen bessere Grundlagen für die Finanzierung der Kli­maanpassung. Mit mehr als 180 weiteren Maßnahmen („Aktionsplan Anpassung III“) will die Bundesregierung Deutsch­land klimafest machen, gegen Risiken durch Hoch- und Niedrigwasser oder ge­störte Infrastrukturen, Beeinträchtigun­gen der Landwirtschaft, Gesundheitsge­fahren, Sicherheitsrisiken in der Wirt­schaft sowie Herausforderungen des Be­völkerungsschutzes. Der Fortschrittsbe­richt 2020 bilanziert die vergangenen fünf Jahre Klimaanpassung durch die Bundesregierung. Der Bericht gibt einen aktuellen Stand im Hinblick auf Wissen, Strukturen und Handlungsansätze.

Um die Anpassung an den Klimawan­del zu optimieren, sollen künftig alle Da­ten zu Schäden und Schadenskosten sys­tematisch in einem bundesweiten Klima­schadenskataster gebündelt werden. Mit dem Aufbau eines bundesweiten Klima­schadenskatasters sollen künftig Schä­den und Schadenskosten systematisch registriert werden, um die Daten zur kurz- und langfristigen Planung verfüg­bar zu machen. Parallel dazu evaluiert die Bundesregierung die bisherigen Aus­gaben für die Anpassung an den Klima­wandel und welche Mittel zukünftig be­nötigt werden.

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201022_004

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Rheinland-Pfalz: Thermische Entsorgung von Klärschlamm gewinnt an Bedeutung

Die kommunalen Kläranlagen in Rhein­land-Pfalz gaben im Jahr 2019 rund 83 100 Tonnen Klärschlamm zur Entsor­gung ab (gemessen als Trockenmasse). Das waren nach Angaben des Statisti­schen Landesamtes knapp vier Prozent mehr als im Jahr 2018 (80 200 Tonnen). Im Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018 wurden 85 500 Tonnen entsorgt. 2019 wurden 56 Prozent der entsorgten Klär­schlammmenge einer stofflichen Verwer­tung zugeführt.

Gut 43 Prozent oder 36 100 Tonnen der Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt. Das stellt erneut einen neuen Höchststand dar. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die thermisch entsorgte Menge um 5,5 Prozent (1900 Tonnen), seit 2009 um 73 Prozent erhöht (15 300 Ton­nen). Die Aufbringung von Klärschläm­men auf landwirtschaftliche Flächen blieb mit 42 200 Tonnen nahezu unver­ändert. Sie stellt in dem Bundesland nach wie vor den wichtigsten Entsor­gungsweg dar.

Die Verwertung des Klärschlamms stellt sich in Rheinland-Pfalz regional sehr unterschiedlich dar. Alle kreisfreien Städte mit Ausnahme von Kaiserslau­tern, Koblenz und Trier setzen allein auf die thermische Verwertung. Eine aus­schließliche Nutzung des Klärschlamms in der Landwirtschaft wurde für den Donnersbergkreis registriert. In den übri­gen Landkreisen kommen die genannten Verwertungsformen in unterschiedli­chem Umfang vor. Für Ludwigshafen und Frankenthal liegen keine Angaben vor. Hier wird das kommunale Abwasser in den Anlagen eines Industriebetriebs be­handelt.

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Erstmals Humusdünger aus Trockentoiletten ausgebracht

Erstmals in Deutschland wurde Humus­dünger aus Inhalten von Trockentoilet­ten für die Düngung landwirtschaftlicher Flächen ausgebracht. Diese Dünger ha­ben bislang keine Zulassung in Deutsch­land, daher findet dieser Feldversuch, der am 20. Oktober 2020 begann, zu For­schungs- und Versuchszwecken statt. Der ausgebrachte Humusdünger kommt vom Start-up-Unternehmen „Finizio – Future Sanitation“, das in Eberswalde eine nach eigenen Angaben „deutschlandweit ein­zigartige Pilotanlage zur Aufbereitung solcher Toiletteninhalte zu qualitätsgesi­cherten Humusdüngern“ betreibt. Für den Versuch stellt die Schorfheider Agrar GmbH eine sechs Hektar große Fläche zur Verfügung, um den neuartigen Hu­musdünger mit herkömmlichen Dünge­mitteln zu vergleichen. In einer soge­nannten „Streifenanlage“ wird der Acker entlang der Traktor-Fahrtrichtung in acht Versuchsstreifen unterteilt, auf denen vier Dünge-Varianten mit jeweils zwei Wiederholungen ausgebracht werden. Über drei Jahre soll die Düngewirkung und die Ertragsstruktur der Versuchsvari­anten untersucht werden und als zusätz­liche Datengrundlage für den Antrag zur Zulassung als Düngemittel genutzt wer­den. Die Entscheidung über eine dafür vorgesehene Änderung der Düngemittel­verordnung muss durch den Bundesrat verabschiedet werden.

https://finizio.de/pilotanlage

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Neue HOAI beschlossen

Der Bundesrat hat dem von der Bundes­regierung vorgelegten Entwurf der Ers­ten Verordnung zur Änderung der Hono­rarordnung für Architekten und Ingenieure – HOAI – zugestimmt. Die neue Verordnung sieht vor, dass die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen künftig immer frei vereinbart werden können. Die Grundsätze und Maßstäbe der HOAI können von den Vertragspar­teien zur Honorarermittlung herangezo­gen werden. Zur Frage der Höhe der Ho­norare enthält die HOAI Honorarspan­nen, die als unverbindliche Orientie­rungswerte zur Verfügung stehen. Für den Fall, dass keine wirksame Honorar­vereinbarung geschlossen wurde, gilt der sogenannte Basishonorarsatz als verein­bart, dessen Höhe dem bisherigen Min­destsatz entspricht. Die HOAI beruht auf dem Gesetz zur Regelung von Ingenieur-und Architektenleistungen, das infolge eines Urteils des Europäischen Gerichts­hofs ebenfalls angepasst werden muss. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde ebenso abschließend im Bundesrat be­handelt. Die neue Fassung der HOAI wird zum 1. Januar 2021 in Kraft treten.

Im letzten Jahr hatte der Europäische Gerichtshof die verbindlichen Mindest-und Höchsthonorarsätze der HOAI für unvereinbar mit der Dienstleistungsricht­linie erklärt. Deshalb musste die HOAI angepasst werden.

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Hamburg Wasser: Klimaneutralität als Ziel ausgerufen

Null Emissionen in allen relevanten Kon­zernbereichen – das ist das Ziel, das Hamburg Wasser bei der Vorstellung sei­nes Klimaplans 2025 für seine Zukunft ausgegeben hat. Konkret plant Ham­burgs städtischer Wasserver- und -ent­sorger bis 2025 Investitionen in Höhe von 50 Millionen Euro für den Ausbau neuer regenerativer Erzeugungsanlagen sowie eine weitere Verringerung des Ei­genstrombedarfs um 3,1 Millionen Kilo­wattstunden im Vergleich zu heute. Da­durch strebt das Unternehmen an, im Zieljahr eine Quote von rund 90 Prozent bei der Eigenstromerzeugung zu errei­chen und die direkten CO2-Emissionen um mehr als 90 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Für eine absolute Kli­maneutralität kündigt Hamburg Wassser außerdem an, bis 2025 einen verbindli­chen Fahrplan zu entwickeln, mit dem das Unternehmen auch indirekte Emissionen, die etwa durch Zulieferket­ten oder die Mobilität der Mitarbeiten­den entstehen, künftig vermeiden oder kompensieren wird.

Für die Umsetzung seines Klimaplans 2025 setzt Hamburg Wasser auf zwei zentrale Bausteine: Energieeinsparung und Energieproduktion aus eigenen re­generativen Erzeugungsanlangen. Als wesentlicher Hebel bei der Energieeffizi­enz des Konzerns erweist sich dabei das Klärwerk im Hamburger Hafen. Gehörte es 1990 noch zu den größten Stromver­brauchern der Stadt, produziert es heute mehr Energie als es für seine eigenen Prozesse benötigt. Um hier weitere Po­tenziale zu nutzen, soll weiter in die Schlammbehandlung investiert werden, und es ist beabsichtigt, zusätzliche Er­zeugungsanlagen zu errichten. Geplant sind zwei neue Windenergieanlagen und drei weitere eiförmige Faulbehälter.

Positiv auf die Energiebilanz des Klär­werks wirken sich zudem zwei große Modernisierungsprojekte aus, die Ham­burg Wasser jüngst auf der Kläranlage abgeschlossen hat: Die Umstellung der Belüftung der biologischen Reinigung auf Druckbelüftung sowie der Neubau ei­nes Rechen- und Sandfanggebäudes am nördlichen Zulauf der Anlage. Weit ge­diehen seien außerdem Pläne, einzelne Wasserwerke mit Mikro-Windkraftanla­gen auszustatten. Diese können als privi­legierte Nebenanlage in Werksnähe be­trieben werden und einen direkten Ei­genstromverbrauch für die Trinkwasser­produktion ermöglichen. Die Planungen von Hamburg Wasser sehen dabei Anla­gen der 750-kW-Klasse vor, die aufgrund ihrer kompakten Abmessungen deutlich einfacher realisierbar sind, als das bei großtechnischen Anlagen der Fall ist.

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DWA-Bibliothek mit neuer Literaturdatenbank – 60 000 Hinweise auf Bücher, Artikel und Online-Ressourcen

Seit Anfang des Jahres verwaltet die DWA ihren wasserwirtschaftlichen Bibliotheksbestand in einem neuen Sys­tem. Koha ist eine Open-Source-Lösung, die mittlerweile von rund 15 000 Biblio­theken weltweit genutzt wird. Durch Koha wird die Handhabung des Biblio­thekskatalogs deutlich erleichtert. Eine Schnellsuche auf der Eingangsseite und eine erweiterte Suche mit mehreren Suchkriterien ermöglichen eine schnelle Trefferanzeige. Neben den bibliografi­schen Informationen wie Titel, Autor, ISBN und Quelle sind – soweit möglich – auch online verfügbare Publikationen hinterlegt oder verlinkt. Viele Printversi­onen befinden sich aber auch in den Räumen der DWA-Bibliothek in Hennef. Sie können vor Ort eingesehen oder über den Kopienversand zur Verfügung ge­stellt werden. Die Bibliothek ist dienstags bis donnerstags von 9 bis 15 sowie frei­tags von 9 bis 12 Uhr nach Terminab­sprache zugänglich. DWA-Mitgliedern steht die Literaturdatenbank über den Onlinezugang zur Verfügung:

https://dwadirekt.de

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Cyber-Sicherheit: Angriffe werden raffinierter, zielgerich­teter und häufiger

Cyber-Angriffe nehmen weiter zu. Dabei werden die Angriffe raffinierter und ziel­gerichteter, sind weiterverbreitet und bleiben häufig unentdeckt. In den meis­ten Fällen stecken finanzielle Absichten hinter den Attacken. Zudem ist eine Zu­nahme von Phishing, Spam und geziel­ten Angriffen in den sozialen Medien zu beobachten. Das zeigt der Jahresbericht der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) über Cyber-Be­drohungen im Zeitraum zwischen Janu­ar 2019 und April 2020, der am 20. Ok­tober 2020 veröffentlicht wurde. Der ENISA-Bericht beschäftigt sich auch mit den Auswirkungen der Coronavirus-Pan­demie. Herausforderungen sind etwa die Sicherheit der Gesundheitsdienste sowie die verstärkte Nutzung von Telearbeit, Videokonferenzen und Fernunterricht. Während der Pandemie hat sich gezeigt, dass Cyberkriminelle ihre Fähigkeiten schnell an diese neue Situation ange­passt haben und effektiver auf relevante Opfergruppen abzielen.

Download des Berichts:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201020_004

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Vertragsverletzungsverfahren: Deutschland muss bei Anerkennung von Berufsqualifkationen nachbessern

Deutschland soll seinen Verpflichtungen zur Anerkennung von beruflichen Quali­fikationen nachzukommen. Eine entspre­chende Aufforderung kam am 30. Okto­ber 2020 von der Europäischen Kommis­sion im Rahmen eines Vertragsverlet­zungsverfahren. Die Kommission meint, Deutschland, wie auch Zypern, Malta und die Slowakei, würden die EU-Vor­schriften über die Anerkennung von Be­rufsqualifikationen nicht einhalten. Die­se Vorschriften vereinfachen die Aner­kennung von Berufsqualifikationen in den EU-Ländern, wodurch es Berufsan­gehörigen erleichtert wird, ihre Dienste in ganz Europa anzubieten. Zur Umset­zung in Deutschland hat die Kommission Bedenken, ob die regionalen Umset­zungsvorschriften der Bundesländer in Bezug auf den freien Dienstleistungsver­kehr bei Ingenieurleistungen und die An­erkennung von Ingenieuren für Nieder­lassungszwecke mit der Richtlinie über­einstimmen. Sie hat darüber hinaus fest­gestellt, dass Bestimmungen der Richtli­nie 2005/36/EG in sektorspezifische Rechtsvorschriften (Berufe in den Berei­chen Gesundheit, Handwerk und Archi­tektur) nicht ordnungsgemäß umgesetzt wurden.

Die EU-Kommission übersendete da­her eine „mit Gründen versehene Stel­lungnahme“, die zweite Stufe in Ver­tragsverletzungsverfahren. Die deut­schen Behörden haben nun zwei Monate Zeit, Stellung zu nehmen. Ergreift Deutschland binnen zwei Monaten keine angemessenen Maßnahmen, kann die Kommission beim Gerichtshof der Euro­päischen Union Klage einreichen.

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Zentren zur Klima- und Gesundheitsforschung

Der Deutsche Akademische Austausch­dienst (DAAD) schreibt den Aufbau von insgesamt acht fächerübergreifenden „Globalen Zentren“ zur Bewältigung weltweiter Herausforderungen aus. Vier Zentren sollen zu Klimafragen, weitere vier zu Gesundheits- und Pandemiefra­gen forschen. Das Auswärtige Amt (AA) fördert die Errichtung der Zentren bis 2025 mit rund 22 Millionen Euro. Für den Aufbau eines der acht Zentren kann sich jeweils eine deutsche Hochschule bewerben und dabei eng mit deutschen wie internationalen Partnerorganisatio­nen zusammenarbeiten. Die Zentren sol­len dabei in den Ländern des Globalen Südens eingerichtet werden.

Die vier Zentren für Klima und Um­welt sollen Forschungsfragen wie die Re­duktion klimaschädlicher Treibhausgase, die Förderung einer klimafreundlichen Wirtschaft oder die Anpassung an die Folgen des Klimawandels aus unter­schiedlicher fachlicher und transnationa­ler Perspektiven bearbeiten. Sie sollen neben der Klimaforschung auch Diszipli­nen wie Ingenieur-, Natur- und Sozial­wissenschaften einbeziehen, um sich mit klima- und umweltrelevanten Fragen auseinanderzusetzen.

Zur Auswahl der Zentren ist ein zwei­stufiges Verfahren geplant. Interessierte Hochschulen können bis Ende November 2020 zunächst eine Interessensbekun­dung mit Projektskizze einreichen.

DAAD, Benjamin Schmäling Tel. 0228/882-8717 E-Mail: schmaeling@daad.de

http://www.daad.de/go/pf57570720

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Wasserrahmenrichtlinie: kein Änderungsbedarf

Bei der EU-Wasserrahmenrichtlinie gibt es keinen neuen Regelungsbedarf, son­dern ein Umsetzungs- und Anwendungs­defizit. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičiu sieht daher auch keinen Be­darf für eine Überarbeitung der Richtli­nie, wie er in einem Statement gegen­über der amerikanischen Zeitung Politico äußerte. Bereits am 12. Dezember 2019 hatte der Umweltkommissar erklärt, dass die Tatsache, dass die Ziele der Wasser­rahmenrichtlinie noch nicht vollständig erreicht wurden, weitgehend auf unzu­reichende Finanzierung, langsame Um­setzung und unzureichende Integration von Umweltzielen in die sektoralen Poli­tiken zurückzuführen ist und nicht auf Mängel in der Gesetzgebung.

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Verbandsgemeindewerke Bad Bergzabern TSM-zertifiziert

Die Verbandsgemeindewerke Bad Bergzabern sind von der DWA mit dem Qua­litätssiegel Technisches Sicherheitsma­nagement (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden. Die Bestätigung wurde Bürgermeister Hermann Bohrer von Vera Heckeroth, Geschäftsführerin des DWA-Landesverbands Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland, Mitte Juli in Bad Bergzabern überreicht. Die TSM-Be­stätigung bescheinigt dem Verband die sichere, wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Dazu mussten sich die Verbandsgemein­dewerke Bad Bergzabern im März 2020 einer zweitägigen, freiwilligen Überprü­fung durch ein unabhängiges DWA-Ex­pertenteam stellen. Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatori­schen Strukturen des Unternehmens. Die DWA-Experten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beach­tung der Sicherheitsbestimmungen.

Seit 41 Jahren ist die Verbandsge­meinde Bad Bergzabern Mitglied der DWA. Die Verbandsgemeindewerke Bad Bergzabern haben sich der Überprüfung zum ersten Mal gestellt. Im Einzugsge­biet des DWA-Landesverbands Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland mit etwa 450 Unternehmensträgern (Bereich Abwas­ser) sind die Verbandsgemeindewerke Bad Bergzabern nun eines von 35 Unter­nehmen, dem diese Qualitätsbescheini­gung überreicht worden ist.

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Emschergenossenschaft baut weltweit größte Anlage zur solarthermischen Klärschlammtrocknung

Die vermeintlichen „Gewächshäuser“ sind von der Bundesstraße 224 im Grenz­gebiet zwischen Essen und Bottrop be­reits deutlich zu sehen: Dort entstehen jedoch keine neuen Tomaten- oder Tul­penhäuser – vielmehr baut die Emscher­genossenschaft aktuell auf dem Gelände ihrer Kläranlage auf einer Fläche von cir­ka 61 000 m² die weltweit größte solar­thermische Klärschlammtrocknung. 32 Trocknungshallen mit einer Netto-Tro­ckenfläche von 40 000 Quadratmetern entstehen aktuell bis Ende des Jahres. Die Anlage soll im kommenden Frühjahr in Betrieb genommen werden. Bislang werden dem Klärschlamm, der vor Ort thermisch verwertet wird, jährlich 20 000 Tonnen Kohle zugesetzt, um einen aus­reichenden Brennwert zu erreichen. Die­ser Schritt entfällt in Zukunft.

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Softwarewerkzeug zur Vorplanung und Nachhaltigkeitsbewertung von Abwassersystemen

Das neue Softwarewerkzeug SAmpSONS ermöglicht die vergleichende Vorplanung von konventionellen und innovativen Abwasserinfrastrukturen. Die frei verfüg­bare Software, die von Björnsen Beraten­de Ingenieure zusammen mit der TU Ber­lin, der Bauhaus-Universität Weimar und dem ifak Magdeburg mit Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt entwickelt wurde, dient dazu, unter­schiedliche Abwasserinfrastruktursyste­me schnell und einfach zu modellieren, in Hinblick auf Stoff- und Ressourcen­ströme (zum Beispiel N, P, organische Spurenstoffe) zu visualisieren und be­züglich der Nachhaltigkeitswirkungen in den drei Dimensionen Ökonomie, Ökolo­gie und Soziales zu bewerten. Dabei sind die in SAmpSONS integrierten Verfahren zu Abwassererfassung, -transport, -be­handlung sowie Energie- und Nähr­stoffrückgewinnung flexibel anpassbar, sodass sie für unterschiedlichste Anwen­dungsbeispiele verwendet werden kön­nen.

Damit SAmpSONS nicht auf einem einmal erreichten Status stehen bleibt und damit womöglich schnell veraltet, soll die Software kontinuierlich erweitert werden. Die Projektpartner rufen daher Anbieter von Abwasserbehandlungstech­nologien und -systemkomponenten auf, Daten zu ihren Verfahren bereitzustellen, damit sie in das Softwarewerkzeug inte­griert werden können und letztendlich der gesamten SAmpSONS-Nutzerschaft zur Verfügung stehen. Dazu ist es erfor­derlich, dass die Systemkomponentenan­bieter einen Daten-Steckbrief ausfüllen, der alle Angaben der in SAmpSONS inte­grierten Stoffströme und Indikatoren enthält. Anbieter können so auch weiter­führende Erkenntnisse, wie zum Beispiel Nachhaltigkeitswirkungen, zu ihren Technologien gewinnen. Interessierte Technologieanbieter oder SAmpSONS-Nutzer können sich wenden an:

Matthias Schulz Björnsen Beratende Ingenieure E-Mail: m.schulz@bjoernsen.de

Projekt-Homepage:
https://www.uni-weimar.de/de/bauingenieurwesen/projekte/sampsons

Download von SAmpSONS:
https://www.ifak.eu/de/produkte/sampsons

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Schmetterlingswiese auf Kläranlagengelände offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Das Projekt „Ehemalige Kläranlage Schleife wird zur Schmetterlingswiese“ der Stadtwerke Weißwasser GmbH (SWW, Oberlausitz, Sachsen) ist jetzt of­fizielles Projekt der UN-Dekade Biologi­sche Vielfalt. Schmetterlinge sind selten geworden, manche Arten in Sachsen be­reits ausgestorben. Auf der Fläche der ehemaligen Kläranlage Schleife haben daher die SWW im Spätherbst 2019 auf einer Fläche von 2000 m² eine Schmet­terlingswiese mit zertifiziertem Saatgut angelegt. Seit dem Frühjahr 2020 entwi­ckelte sich das Areal zu einem neuen Le­bensraum für Schmetterlinge und Insek­ten. Die Auszeichnung erfolgte am 15. September 2020 durch Landrat Bernd Lange, Schmetterlingspate Christian Hoffmann vom NABU Sachsen e. V. und Sylke Freudenthal, Beauftragte für nach­haltige Entwicklung bei Veolia Deutsch­land. Die Würdigung erhalten vorbildli­che Projekte, die sich in besonderer Wei­se für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

Vorstellung des Projekts:
http://www.undekade-biologischevielfalt.de

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200916_001

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EU-Staaten gemeinsam gegen Verschmutzung der Ostsee

Die europäischen Mitgliedstaaten im Ostseeraum haben Ende September 2020 bei einer von der EU-Kommission organisierten Konferenz vereinbart, die Umweltbelastungen der Ostsee zu ver­ringern. Die Ostsee gilt als eines der am stärksten verschmutzten Meeresbecken der EU. Davon sollen die Küstengemein­den profitieren. Das gemeinsame Enga­gement wurde in einer Ministererklä­rung festgehalten. Die Ministerinnen und Minister haben beschlossen, ihre Strate­gien aufeinander auszurichten und eine große Anzahl bestehender EU-Rechtsvor­schriften anzuwenden, durch die die Umweltbelastungen der Ostsee verrin­gert werden sollen. Die Vorschriften rei­chen von gemeinsamen Regelungen für Wasser und Nitrat in der gemeinsamen Agrarpolitik bis hin zur gemeinsamen Fi­schereipolitik. Da die Probleme der Ost­see grenzübergreifend sind, vereinbarten die Ministerinnen und Minister zudem, mit betroffenen Nicht-EU-Ländern über regionale Organisationen, die die Mee­resumwelt schützen, oder solchen, die sich mit Fischereiangelegenheiten befas­sen, zusammenzuarbeiten.

Download der Ministererklärung zur Ostseekonferenz am 28. September 2020:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200929_003

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Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie auf Bundesebene abgeschlossen

Der Bundesrat hat die Allgemeine Ver­waltungsvorschrift (AVV) zur Auswei­sung von mit Nitrat belasteten und eu­trophierten Gebieten verabschiedet. Die Änderung der AVV war nach der Novelle der Düngeverordnung, die seit dem 1. Mai 2020 in Kraft ist, der letzte nötige Schritt auf Bundesebene, um die EU-Nit­ratrichtlinie in Deutschland umzusetzen. Die AVV sollte Ende September 2020 in Kraft treten. Nun sind die Länder in der Verantwortung, ihre Gebietsausweisun­gen zu überprüfen und anzupassen so­wie die Landesdüngeverordnungen bis Jahresende 2020 zu überarbeiten. Mit der Umsetzung durch die Länder und der bereits vollzogenen Änderung des Was­serhaushaltsgesetzes werde das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Juni 2018 vollständig umgesetzt, so die Bun­desministerien für Umwelt und Land­wirtschaft in einer gemeinsamen Erklä­rung am 18. September 2020.

Gemäß den Vorgaben der geänderten Düngeverordnung von 2020 erhalten die Länder erweiterte fachliche Grundlagen, um die mit Nitrat belasteten und eutro­phierten Gebiete zu überarbeiten und neu auszuweisen. Mit der allgemeinen Verwaltungsvorschrift werden außerdem die Vorgaben zur einheitlichen Auswei­sung dieser Gebiete festgelegt. Es wer­den qualitative Anforderungen an die Messstellen festgeschrieben, und das Messstellennetz muss durch die Länder angepasst werden. Die Vorgehensweise bei der verbindlichen Binnendifferenzie­rung wird einheitlich festgelegt. So wird die Verursachergerechtigkeit erhöht. Fer­ner flankiert die Bundesregierung die ordnungsgemäße Umsetzung der euro­päischen Nitrat-Richtlinie mit einem bundesweiten Monitoring ab Mitte 2021.

Alle flächendeckenden Maßnahmen aus der novellierten Düngeverordnung gelten ab Inkrafttreten der neuen Verord­nung am 1. Mai 2020. Die zusätzlichen Maßnahmen in den mit Nitrat belasteten und durch Phosphor eutrophierten Ge­biete gelten ab dem 1. Januar 2021.

Download der AAV:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200918_001

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Europäischer Rechnungshof prüft Wassernutzung durch die Landwirtschaft

EU-Prüfer gehen der Frage nach, wie nachhaltig Wasser von der Landwirt­schaft in der EU genutzt wird. Die Prü­fung soll die Entwicklungen der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) „in zweckdienlicher Weise begleiten“, so der Rechnungshof in einer Pressemitteilung. Im Zuge der Prüfung soll insbesondere ermittelt werden, ob die Maßnahmen der EU und ihrer Mitgliedstaaten im Ag­rarbereich auf geeignete und wirksame Weise dafür sorgen, dass die Grundsätze der nachhaltigen Bewirtschaftung von Süßwasser angewendet und durchge­setzt werden. Der derzeitige Ansatz der EU zur Wasserbewirtschaftung fußt auf der Wasserrahmenrichtlinie, in der unter anderem Grundsätze einer nachhaltigen Wassernutzung eingeführt wurden. Die Gemeinsame Agrarpolitik spielt bei der nachhaltigen Wassernutzung eine wichti­ge Rolle. Im Rahmen der GAP stünden einige Instrumente bereit, die zur Verrin­gerung des Drucks auf die Wasserres­sourcen beitragen können; über die GAP könnten aber beispielsweise auch Bewässerungsinfrastrukturen finanziert wer­den.

Die Prüfer werden beurteilen, ob die EU-Politiken die nachhaltige Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft för­dern. Analysiert wird insbesondere, ob die Europäische Kommission die Grund­sätze einer nachhaltigen Wassernutzung in die GAP-Vorschriften aufgenommen hat, ob die EU-Mitgliedstaaten diese Grundsätze anwenden und Anreize für eine nachhaltige Wassernutzung in der Landwirtschaft setzen. ­

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Projekt zur Infektionsprävention in kritischen Infrastrukturen

Welche Möglichkeiten gibt es, um Infek­tionsrisiken in Gebäuden einzudämmen? Im Projekt SAVE entwickelt das Institut für Konstruktives Entwerfen, Industrie-und Gesundheitsbau (IKE) der Techni­schen Universität Braunschweig gemein­sam mit vier weiteren Partnern bauliche Musterlösungen, um Ausbreitungswege von Erregern in kritischen Infrastruktu­ren zu kontrollieren.

Bauliche und technische Maßnah­men, wie Schleusen oder geeignete Lüf­tungsfilter, können das Übertragungsrisi­ko von Infektionserregern in Gebäuden reduzieren und somit die Anzahl der In­fektionen und Erkrankungen senken. Hier setzt das Forschungsprojekt „SAVE – Effektive Strategien zur Kontrolle und zum Umgang mit Ausbreitungswegen von Erregern zum Schutz kritischer Inf­rastrukturen“ an. Das Mitte September 2020 gestartete Projekt wird vom Bun­desinstitut für Bau-, Stadt- und Raumfor­schung (BBSR) im Rahmen der „Zukunft Bau“-Forschungsförderung gefördert. Ein Schwerpunkt der Untersuchung sind Ein­richtungen, die zur Aufrechterhaltung des öffentlichen Lebens und zur Vermei­dung von Versorgungsengpässen not­wendig sind. Die Ergebnisse des For­schungsprojekts werden 2022 in ein „Weißbuch zur baulichen Infektionsprä­vention kritischer Infrastrukturen“ zu­sammengeführt und der Öffentlichkeit durch eine frei zugängliche Datenbank vollständig zur Verfügung gestellt. Be­reits Anfang 2021 ist zudem die Veröf­fentlichung eines ersten Berichts mit Empfehlungen zur Prävention der Ver­breitung von Infektionskrankheiten im Gebäude geplant.

Dr.-Ing. Architekt Wolfgang Sunder E-Mail: w.sunder@tu-braunschweig.de http://www.tu-braunschweig.de/iike

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Neues Projekt zum Recycling von Klärschlamm

Auf eine vollständige energetische und rohstoffliche Klärschlammverwertung und die Realisierung von Stoffkreisläu­fen für Magnesium, Stickstoff und insbe­sondere Phosphor zielt das neue Ver­bundprojekt „KlimaPhoNds“. Das Pro­jekt, das maßgeblich vom Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum (CUTEC) der TU Clausthal umgesetzt wird, begann im Oktober 2020 und ist auf fünf Jahre ausgelegt. Es wird vom Bundesforschungsministerium mit 4,6 Millionen Euro gefördert.

„Wir werden dazu mehrere Innovati­onen im großtechnischen Maßstab um­setzen, um die Klimaneutralität und Res­sourceneffizienz des entwickelten Kon­zeptes nachzuweisen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Michael Sievers, Leiter der Abteilung Ab­wasserverfahrenstechnik im Forschungs­zentrum CUTEC der TU Clausthal, der das Projekt koordinieren wird. Auch die CUTEC-Abteilungen Thermische Pro­zesstechnik sowie Ressourcentechnik und -systeme bringen sich in das Vorha­ben ein. Industriepartner sind die Par­force Engineering & Consulting GmbH, Lukson AG und Knoke-Industrie-Monta­ge GmbH.

Das neue klimafreundliche, rohstoff­effiziente Konzept wird am Beispiel der Kläranlage Northeim – auch die Stadt Northeim ist Projektpartner – entwickelt und umgesetzt. Voraussetzung für das Konzept ist eine vermehrte biologische Phosphorelimination bei der Abwasser­behandlung.

Das als Magnesium-Ammonium- Phosphat anfallende Fällungsprodukt wird zentral mit einer thermischen Be­handlung und Zugabe von Säure nahezu reststofffrei in die drei Wertstoffe Ammo­niakwasser, Magnesiumchlorid und Phosphorsäure veredelt. Phosphorsäure soll in hochwertiger Qualität der chemi­schen Industrie insbesondere für die Düngemittelherstellung zur Verfügung gestellt werden. Das beim Parforce-Ver­fahren anfallende Nebenprodukt Magne­siumchlorid geht zur Kläranlage Nort­heim zurück und wird anhand von Ver­gleichsversuchen mit kommerziellen Produkten bewertet. Das Ammoniakwas­ser wird auf dessen Nutzung zur Dünge­mittelherstellung oder zur Entstickung von Verbrennungsabgasen untersucht.

Dank dem erstmaligen Einsatz einer Wirbelschichtverdampfungstrocknung, das heißt einer Klärschlammtrocknung bei Überdruck und unter reiner Wasser­dampfatmosphäre, erfolgt eine beson­ders effiziente Wärmerückgewinnung und eine nahezu wärmebilanzneutrale Volltrocknung, teilt die TU Clausthal wei­ter mit. Um trotz des Zusatzaufwands für die Ressourcenschonung eine Emissions­minderung des gesamten CO2 zu errei­chen, könne der getrocknete Klär­schlamm als Brenn- und Zuschlagstoff in der Zementindustrie verwertet oder als Zusatzbrennstoff in Kraftwerken genutzt werden.

https://www.klimaphonds.de

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Cybercrime in Deutschland nimmt weiter zu

100 514 Fälle von Cybercrime im enge­ren Sinne registrierte die deutsche Poli­zei im Jahr 2019, was einem Anstieg von über 15 Prozent gegenüber der Vorjah­reszahl entspricht (2018: 87 106 Fälle). Wie aus dem am 30. September 2020 vom Bundeskriminalamt (BKA) veröf­fentlichten „Bundeslagebild Cybercrime 2019“ hervorgeht, erreicht die Anzahl der polizeilich bekannten Taten damit ei­nen neuen Höchststand.

Die Schäden, die durch entsprechen­de Taten entstehen, sind hoch. So schätzt der Branchenverband BITKOM, dass der Wirtschaft 2019 ein Schaden von über 100 Milliarden Euro durch Cyberangriffe entstanden ist. Neben Wirtschaftsunter­nehmen sind öffentliche Einrichtungen bevorzugte Ziele der Täter, die sich hier hohe kriminelle Gewinne erwarten.

Die größte Gefahr geht weiterhin von Angriffen mittels sogenannter Ransom­ware aus. Diese Software verschlüsselt die Daten auf dem angegriffenen Rech­ner. Für deren Entschlüsselung fordern die Täter meist einen Geldbetrag, der in der Regel in Form von Bitcoins zu ent­richten ist. Seit dem vergangenen Jahr beobachtet das BKA mit der sogenannten „Double Extortion“ einen neuen Modus Operandi, bei dem die Täter die IT-Syste­me ihrer Opfer nicht nur mittels Ransom­ware verschlüsseln, sondern im Zuge der Attacken auch sensible Daten erbeuten und damit drohen, diese zu veröffentli­chen.

Download der Berichte des BKA:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201001_002

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Renaturiertes Rheinufer in Hessen wird Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt

Der Rhein ist die Wasserstraße mit der europaweit größten Bedeutung für den Güterverkehr. Dass eine naturnahe Ge­staltung seiner Ufer gelingen kann, zeigt ein Renaturierungsprojekt im Bundes­programm „Blaues Band Deutschland“, einem gemeinsamen Programm von Bundesverkehrs- und Bundesumweltmi­nisterium. Die „Uferrenaturierung Küh­kopf-Knoblochsaue“ in Hessen wird nun offizielles Projekt der UN-Dekade Biolo­gische Vielfalt. Die entsprechende Aus­zeichnung wurde am 24. September 2020 an Vertreter der Wasserstraßen-und Schifffahrtsverwaltung des Bundes überreicht. Im Rahmen des Projekts wur­de auf 2,5 Kilometern Länge innerhalb des größten hessischen Naturschutzge­biets „Kühkopf-Knoblochsaue“ die Ufer­befestigung des Rheins entfernt und na­turnah gestaltet. So erhält der Oberrhein an dieser Stelle seine natürliche Dyna­mik zurück, und neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen können entstehen. Die Auszeichnung der UN-Dekade wird an Projekte mit Vorbildcharakter verlie­hen, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt in Deutschland einsetzen.

http://www.blaues-band.bund.de

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Bundeskriminalamt stärkt die Cybercrimebekämpfung

Das Bundeskriminalamt (BKA) hat, be­reits zum 1. April 2020, die Abteilung „Cybercrime“ (CC) eingerichtet und da­mit einen weiteren wichtigen Schritt vollzogen, um Kompetenzen zur Be­kämpfung dieses Phänomens zu bündeln und die erforderliche Spezialisierung sei­ner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesem Bereich voranzutreiben. Als eine der Aufgaben der Abteilung nennt das BKA die Unterbindung von Cyber-Angrif­fen auf Bundeseinrichtungen und kriti­sche Infrastrukturen in Deutschland. Das BKA blickt bei der Bekämpfung von Cy­berkriminalität bereits auf eine langjäh­rige Erfahrung zurück. Die neue Abtei­lung soll in den nächsten Jahren von der­zeit über 100 auf rund 280 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeiter anwachsen.

Website der Abteilung Cybercrime:
http://www.bka.de

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200916_002

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EU-Kommission: Initiativen zur beruflichen Bildung angenommen

Die EU-Kommission hat am 30. Septem­ber 2020 zwei Initiativen angenommen, die den Beitrag der allgemeinen und be­ruflichen Bildung zur Erholung der EU nach der Coronavirus-Krise stärken und die Gestaltung eines grünen, digitalen Europas unterstützen sollen. Zum einen hat die Kommission eine Vision für den europäischen Bildungsraum entworfen, die bis 2025 umgesetzt werden soll. Vor­gesehen sind neue Initiativen, umfassen­dere Investitionen und eine verstärkte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten, damit Europäerinnen und Europäer aller Altersgruppen das reiche Bildungs- und Berufsbildungsangebot in der EU aus­schöpfen können. Zum anderen hat die Kommission einen neuen Aktionaplan für digitale Bildung angenommen. Darin zieht sie Lehren aus der Coronavirus-Kri­se und skizziert einen Plan für ein leis­tungsfähiges digitales Bildungsökosys­tem mit ausgeprägten Kompetenzen für den digitalen Wandel. Beide Initiativen werden auch in den dritten Europäischen Bildungsgipfel einfließen, den die Kom­mission am 10. Dezember 2020 online ausrichtet. Ministerinnen und Minister sowie Schlüsselakteure werden dort dar­über diskutieren, wie die allgemeine und die berufliche Bildung für das digitale Zeitalter gerüstet werden können.

Download der Dokumente der EU-Kommission:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20201001_006

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NRW startet Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft

Nordrhein-Westfalen hat Ende August gemeinsam mit mehreren Wasserwirt­schaftsunternehmen das Kompetenzzen­trum Digitale Wasserwirtschaft ins Leben gerufen. „Die Digitalisierung ist für die Wasserwirtschaft kein Selbstzweck. Es geht darum, sinnvolle Innovationen und konkrete Lösungen zu erkennen und in die Praxis zu bringen. Und zwar überall da, wo es passt und gebraucht wird. Um die Chancen der Digitalisierung in der Wasserwirtschaft optimal zu nutzen, ist es erforderlich, dass alle innovativen Kräfte der Branche zusammenwirken“, sagte Dr.-Ing. Emanuel Grün, Aufsichts­ratsvorsitzender des Kompetenzzent­rums. Angesiedelt ist das Kompetenzzen­trum auf dem Digitalcampus Zollverein in Essen. Geleitet wird es von Dr. Ulrike Düwel, die alle Akteurinnen und Akteure der Wasserwirtschaft zur aktiven Mitge­staltung aufruft. Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Ver­braucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen ist Hauptanteilseigner des Kompetenzzentrums Digitale Wasser­wirtschaft und unterstützt dieses Projekt für zunächst drei Jahre mit jährlich 450 000 Euro. Die weiteren Gesellschaf­ter sind die Emschergenossenschaft, der Lippeverband sowie die Arbeitsgemein­schaft der Wasserwirtschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen, die Stadtentwässe­rungsbetriebe Köln AöR und die großen Wasserversorgungsunternehmen Gelsen­wasser AG und Rheinisch-Westfälisch Wasserwerksgesellschaft mbH.

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TSM macht keine Corona-Pause

Insbesondere in Zeiten der Corona-Pan­demie muss die Abwasserwirtschaft zu­verlässig funktionieren. Ein Garant dafür ist ein gut aufgestelltes Technisches Si­cherheitsmanagement (TSM). Ob online oder vor Ort, die DWA macht daher bei TSM-Bestätigung keine Pause. In den vergangenen Wochen konnte die DWA bei verschiedenen Unternehmen erfolg­reich die jeweiligen TSM-Systeme über­prüfen und bestätigen. Bei den Stadtwer­ken Görlitz konnte die Überprüfung da­bei erstmals online durchgeführt wer­den, die Stadtwerke hatten sich zum zweiten Mal der Prüfung des Techni­schen Sicherheitsmanagements im Be­reich Abwasser unterzogen. Direkt vor-Ort konnte die DWA bei den Verbandsge­meindewerken Höhr-Grenzhausen die Wiederholungsprüfung TSM Abwasser durchführen. Die TSM-Bestätigung be­scheinigt dem Verband die sichere, wirt­schaftliche, nachhaltige und umwelt­freundliche Abwasserentsorgung. Glei­ches gilt für die Stadtwerke Bingen. Auch hier konnte im August zum zweiten Mal das gute Technische Sicherheitsmanage­ment bestätigt werden. Zum ersten Mal überprüft wurde das Technische Sicher­heitsmanagement der Verbandsgemein­dewerke Nastätten. Ende August konnte Dipl.-Ing. Vera Heckeroth, Geschäftsfüh­rerin des DWA-Landesverbands Hessen/ Rheinland-Pfalz/Saarland, die TSM-Be­stätigung an die Verbandsgemeindewer­ke Nastätten überreichen.

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Willy-Hager-Preis 2020 ausgeschrieben

Im Namen und Auftrag der Willy-Hager- Stiftung, Stuttgart, schreiben die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. und die Wasserchemische Gesellschaft, Fach­gruppe der Gesellschaft Deutscher Che­miker e. V. (GDCh), den Willy-Hager- Preis 2020 aus. Mit dem Willy-Hager- Preis werden jüngere Wissenschaftler/ -innen für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik der (industriellen) Wasser- oder Abwasser­aufbereitung ausgezeichnet. Bei den Ar­beiten soll in der Regel die verfahrens­technische Problemlösung im Vorder­grund stehen. Die Arbeiten sollten nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchge­führt worden sein. Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 € dotiert. Dieser Betrag wird je zur Hälfte zwischen dem/der Preisträger/-in und dem Hochschulinsti­tut, an dem die Arbeiten durchgeführt wurden, geteilt. Bewerbungen sind über die jeweilige Leitung des Hochschulinsti­tuts bei der DECHEMA bis zum 20. No­vember 2020 einzureichen:

http://www.dechema.de/WHP2020

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Förderung für kommunale Kooperationen in Europa

Bis zum 31. Oktober 2020 können Kom­munen und Landkreise sowie kreisfreie Städte Fördermittel beantragen für Vor­haben zur Kooperation zwischen Kom­munen in Europa. Ziel ist der Wissens­austausch zu relevanten und aktuellen Forschungsthemen der nachhaltigen Stadtentwicklung. Kommunen sollen so dabei unterstützt werden, Forschungser­gebnisse und innovative Ansätze der For­schung für nachhaltige Stadtentwicklung mit anderen Städten in Europa zu teilen im partnerschaftlichen Austausch die Umsetzung in die Praxis voranzutreiben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt Kommunen dafür insbesondere mit der Finanzierung von Vollzeitmitarbeitern und mit Sachmitteln in Höhe von bis zu 200 000 Euro befris­tet auf zwei Jahre.

Förderbekanntmachung des BMBF:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200907_005

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Mitteldeutsche Entsorger schließen Kooperation zur Klärschlammverwertung im Chemiepark Bitterfeld-Wolfen

Mitteldeutsche Klärschlämme werden ab dem 1. Januar 2023 in Bitterfeld ent­sorgt und thermisch weiterverwertet. Ei­ne entsprechende Zehn-Jahres-Koopera­tion schlossen am 10. September 2020 länderübergreifend die Leipziger Wasser­werke und die Hallesche Wasser und Stadtwirtschaft GmbH mit der KSR Klär­schlammrecycling GmbH (KSR) im Che­miepark Bitterfeld-Wolfen.

In einer gemeinsam durchgeführten europaweiten Ausschreibung vergaben die Unternehmen die Verwertung von jährlich insgesamt 66 500 Tonnen ent­wässertem Klärschlamm aus ihren kom­munalen Abwasserbehandlungsanlagen. Neben der thermischen Vorbehandlung und Verwertung ab Januar 2023 organi­siert die KSR spätestens ab 1. Januar 2029 auch die dann gesetzlich vorge­schriebene Phosphorrückgewinnung. Bisher werden die Klärschlämme der bei­den Kommunen in der Landwirtschaft verwendet oder der Mitverbrennung zu­geführt.

Seit Oktober 2019 errichtet die KSR, ein Tochterunternehmen der Chemie­park Bitterfeld-Wolfen GmbH und der Danpower GmbH, im Chemiepark Bitter­feld-Wolfen für rund 80 Millionen Euro eine der größten Klärschlamm-Verwer­tungsanlagen Deutschlands. Der Beginn der Inbetriebnahme ist für Sommer 2021 vorgesehen und der Start der regulären Produktion soll am Jahresende 2021 er­folgen. Jährlich werden dann ca. 260 000 Tonnen entwässerter Klärschlamm aus kommunalen Kläranlagen verwertet. Die angelieferten Klärschlämme werden in einem Mischbunker zwischengelagert und über verschiedene Fördersysteme zwei großen Scheibentrocknern zuge­führt. Über den selbsterzeugten Dampf wird der Klärschlamm auf ca. 40 % Was­sergehalt getrocknet und dem Wirbel­schichtofen zur Verbrennung zugeführt. Der erzeugte Dampf aus dem Kessel wird auf eine Dampfturbine geleitet. Abzüg­lich des Eigenbedarfs wird der dadurch erzeugte Strom in das öffentliche Netz gespeist.

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Zehnter Bericht der EU-Kommission zur Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie erschienen

Die Sammlung und Behandlung von Ab­wasser in den Klein- und Großstädten Europas hat sich insgesamt verbessert, jedoch in unterschiedlichem Maße in den einzelnen Mitgliedstaaten. Das geht aus dem zehnten Bericht über die Umset­zung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser hervor, den die EU-Kommission am 10. September 2020 veröffentlicht hat. Der Bericht ist Teil der Null-Schadstoff-Bemühungen der Kommission und geht der Nachhal­tigkeitsstrategie für Chemikalien voraus, die in den kommenden Wochen ange­nommen wird.

Der Bericht zeigt, dass die Einhal­tungsquoten der EU-Vorschriften für die Sammlung und Behandlung von Abwas­ser hoch und im Vergleich zum vorange­gangenen Berichtszeitraum noch gestie­gen sind. Dies trägt dazu bei, Umweltbe­lastungen zu vermeiden. Der Trend ist zwar weiterhin positiv, die vollständige Einhaltung der Richtlinie ist allerdings noch nicht erreicht. Finanzierung und Planung sind nach wie vor die größten Herausforderungen für den Wasser­dienstleistungssektor.

Aus dem Bericht geht hervor, dass 95 % des Abwassers in der EU gesam­melt und 88 % biologisch behandelt wer­den. 1 % des kommunalen Abwassers wird noch immer nicht gesammelt, und über 6 % werden nicht ausreichend ge­reinigt, um die Anforderungen an die biologische Zweitbehandlung zu erfül­len. Mehrere Klein- und Großstädte in der EU müssen ihre Infrastruktur für die Abwassersammlung noch aufbauen oder modernisieren sowie moderne Behand­lungsanlagen einrichten.

Der Bericht deckt über 23 500 Klein-und Großstädte in der EU ab, die in den Anwendungsbereich der Richtlinie fallen und in denen Menschen und Industrie mehr als 610 Millionen Einwohnerwerte an Abwasser pro Jahr erzeugen.

Die Kommission hat eine Folgenab­schätzung eingeleitet, um verschiedene politische Optionen zur Aktualisierung der Richtlinie zu bewerten. Unter ande­rem soll nach Möglichkeiten für den Um­gang mit Kontaminanten, die Anlass zur Besorgnis geben (wie Arzneimittel und Mikroplastik), gesucht und die Frage ge­prüft werden, ob eine regelmäßige Ab­wasserüberwachung die EU bei der Be­wältigung der COVID-19-Pandemie oder der Vorsorge für ähnliche Krankheiten unterstützen kann. Diese Folgenabschät­zung wird eine beträchtliche Zahl von Konsultationen mit den einschlägigen In­teressenträgern umfassen.

Download der Originaldokumente:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200910_001

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Förderung für kommunale Klimaschutzprojekte

Das Bundesumweltministerium möchte wegweisende investive Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz ermögli­chen und hat einen Förderaufruf für ent­sprechende Vorhaben veröffentlicht. Die geförderten Projekte sollen durch ihre di­rekten Treibhausgasminderungen einen wesentlichen Beitrag zur schrittweisen Erreichung der Treibhausgasneutralität von Kommunen leisten. Antragsberech­tigt sind Kommunen und Zusammen­schlüsse von Kommunen sowie Betriebe, Unternehmen und sonstige Einrichtun­gen mit mindestens 25 Prozent kommu­naler Beteiligung. Als besonders förder­würdig werden in der Ausschreibung Ab­wasserbeseitigung und Abfallentsorgung genannt.

https://www.ptj.de/klimaschutzinitiative/modellprojekte

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Klärschlammvererdungsanlage in Kalefeld

An der Kläranlage Kalefeld (Niedersach­sen, 6350 Einwohner) wurde am 18. September 2020 eine Klärschlammverer­dungsanlage eingeweiht. Kernstück der neuen, 1,2 Millionen Euro teuren, insge­samt 14 000 Quadratmeter großen Anla­ge sind drei Schilfbeete. Auf sie fließen künftig durch ein System von Rohrleitun­gen, Pumpen und Schiebern 14 500 Ku­bikmeter Nassschlamm pro Jahr. Nach sieben bis acht Jahren Betrieb beginnt für das erste Beet eine Ruhephase, in der der enthaltene Schlamm weiterhin stark entwässert und abgebaut wird. Nach der Räumung wird das Beet erneut mit Klär­schlamm beschickt. Um den Anlagenbe­trieb kümmert sich in den kommenden fünf Jahren der Erbauer der Anlage, die Firma Eko-Plant.

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Markterkundung zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammaschen

Die kommunalen Betreiber der drei Klär­schlammverbrennungsanlagen an den Standorten Karlsruhe, Stuttgart und Neu- Ulm streben zur Entwicklung eines tragfä­higen Entsorgungskonzepts ihrer Klär­schlammaschen eine Zusammenarbeit an.

Um die Durchführung der ab 2029 nach den Maßgaben der Klärschlamm­verordnung erforderlichen Phosphor- Rückgewinnung zu erleichtern bzw. die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme zu verbessern, sollen zunächst die Klärschlammaschen der beteiligten Verbren­nungsanlagen gebündelt und als gemein­sames Aschekontingent für die P-Rückge­winnung zur Verfügung gestellt werden (Ausbaustufe 1: ca. 20 000 t/a Klär­schlammasche). Durch weitere Planun­gen zum Bau neuer Verbrennungsanla­gen in Baden-Württemberg können wei­tere Aschemengen hinzukommen, sodass es zu einer Erhöhung der Aschemenge kommen kann (Ausbaustufe 2: ca. 37 000 t/a Klärschlammasche).

Vor dem Hintergrund der aktuellen Entsorgungspraxis wollen die kommuna­len Partner deshalb im Rahmen eines Markterkundungsverfahrens zunächst die Möglichkeiten einer künftigen Asche­entsorgung in Form einer Dienstleistung abklären und hierzu Gespräche mit mög­lichst vielen Marktteilnehmern führen. Ziel dieser Markterkundung ist es auch, weitere Optionen der Leistungsvergabe an einen privaten Dritten, zum Beispiel in Form einer möglichen Öffentlich-Pri­vaten Partnerschaft (ÖPP), zu betrachten und bei Interesse zu erörtern.

Das Markterkundungsverfahren wur­de ab dem 21. August 2020 europaweit veröffentlicht.

Weitere Informationen:
https://ted.europa.eu
(Bekanntma­chungsnummer: 2020/S 162-393260)

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Klärschlamm: Demonstrations­anlage zum Ash2®Phos-Verfahren in Planung

Die Gelsenwasser AG schließt mit der EasyMining Sweden AB und ihrer Toch­ter EasyMining Germany GmbH einen Vertrag über die exklusive Verwendung des patentierten Ash2®Phos-Verfahrens zur gemeinsamen Erschließung des deut­schen Markts für Phosphor-Recycling aus Klärschlammasche. Vorrangiges Ziel ist die weltweit erstmalige großtechnische Anwendung des Verfahrens durch den Bau und Regelbetrieb einer Demonstrati­onsanlage in einem Chemiepark, in dem die für das Verfahren erforderlichen Ba­sischemikalien vorhanden sind. In Bitter­feld-Wolfen betreibt die Gelsenwasser- Tochter Chemiepark Bitterfeld-Wolfen GmbH mit dem Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen eine der größten Klär­anlagen Ostdeutschlands sowie eine Klärschlammverbrennungsanlage. Eine neue Verbrennungsanlage ist dort im Bau bereits weit fortgeschritten und wird vo­raussichtlich ab Mitte 2021 in Betrieb ge­hen. In dieser Region soll auch die De­monstrationsanlage errichtet werden.

Die Ausbaugröße der ersten Phos­phor-Recyclinganlage wird zunächst für die Behandlung von 30 000 Tonnen Klär­schlammasche pro Jahr bemessen sein. Die Erfahrungen mit dieser Anlage sollen Hinweise zur Optimierung des Prozesses geben. Eine Ausweitung des Konzepts auf andere Chemieparks in Deutschland innerhalb der nächsten zehn Jahre ist be­absichtigt. Die ersten vorbereitenden Schritte zur Realisierung der Demonstra­tionsanlage werden bereits unternom­men.

Gelsenwasser hat bereits zwei Jahre mit EasyMining, einer Tochtergesell­schaft des schwedischen Umwelt-Unter­nehmens Ragn-Sells, im Rahmen einer Pilotstudie zur Phosphor-Rückgewin­nung aus Klärschlamm zusammengear­beitet. Inzwischen ist das Forschungsvor­haben PhorMi erfolgreich abgeschlossen. Dabei konnte ein Konzept zum synerge­tischen Betrieb des Verfahrens im Umfeld eines Chemieparks entwickelt werden. Funktion und wirtschaftliche Bedingun­gen sind positiv bewertet worden.

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SARS-CoV-2-Genmaterial im Abwasser nachweis-und quantifizierbar

Ein Konsortium aus Frankfurter Virolo­gen, Ökotoxikologen und Evolutionsfor­schern und Aachener Wasserforschern konnte jetzt erstmals für Deutschland zeigen, dass sich SARS-CoV-2-Genmate­rial mit modernen molekularen Metho­den in Kläranlagen nachweisen lässt. Analysen ergaben in allen neun während der ersten Pandemiewelle im April 2020 beprobten Kläranlagen drei bis 20 Gen­kopien pro Milliliter Rohabwasser. Dies ist ein Konzentrationsniveau, wie es auch in Studien in den Niederlanden und den USA gemessen wurde. Erstaunt waren die Forscher, als ältere Rückstellproben aus den Jahren 2017 und 2018 vor dem Ausbruch der Pandemie ebenfalls Signa­le lieferten. Nach umfangreicher Metho­den-Validierung war klar, dass die ver­wendeten Genprimer nicht nur SARS-CoV-2, sondern fälschlicherweise auch andere nicht-krankheitsauslösende Coro­naviren im Abwasser miterfassen. Die jetzt spezifisch für SARS-CoV-2 im Ab­wasser entwickelte Methodik wurde mit Gensequenzierung bestätigt. Das Verfah­ren lässt sich nun in der so genannten Abwasser-basierten Epidemiologie ein­setzen: Die gemessene Virenfracht einer Kläranlage erlaubt Rückschlüsse auf die Anzahl der an COVID-19 infizierten Per­sonen im Einzugsgebiet. In der größten Kläranlage wurden bei einer Virenfracht von sechs Billionen Genäquivalenten pro Tag 1037 akute Fälle in Einzugsgebiet abgeschätzt, in kleineren Kläranlagen bei zwei Größenordnungen geringerer Vi­renfracht dagegen 36 Fälle. Die Sensitivi­tät ist ausreichend, um als Frühwarnsys­tem anzuzeigen, ob der Maßnahmen­wert von 50 Inzidenzen pro 100 000 Ein­wohnern überschritten wird. Frühere Hoffnungen, die Präzision würde ausrei­chen, die Dunkelziffer nicht-labordiag­nostisch erfasster Infizierter zu bestim­men, haben sich bislang nicht erfüllt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft­ler halten aber weitere Methodenverbes­serungen für möglich. Die im Abwasser nachgewiesenen SARS-CoV-2-Fragmente haben sich in Zelltests in vitro als nicht-infektiös dargestellt. Wegen der hohen Frachten und geringem Rückhaltevermö­gen konventioneller Kläranlagen ist das Verhalten von SARS-CoV-2 im Wasser­kreislauf aber vertieft zu untersuchen. Das Forscherteam wurde in Eigeninitiati­ve vom gemeinnützigen Forschungsinsti­tut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V. (FiW), dem Insti­tut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen (ISA), dem Institut für Medizinische Virologie des Universitäts­klinikums Frankfurt (KGU) und der Ab­teilung Evolutionsökologie und Umwelt­toxikologie am Institut für Ökologie, Evolution und Diversität der Goethe-Uni­versität Frankfurt ins Leben gerufen und von sechs Wasserverbänden in Nord­rhein-Westfalen, dem LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) und der University of Saskatoon in Kanada unterstützt. Die detaillierten Ergebnisse wurden in der Studie „Detec­tion of SARS-CoV-2 in raw and treated wastewater in Germany – suitability for COVID-19 surveillance and potenzial transmission risks“ in der Zeitschrift Sci­ence of the Total Environment veröffent­licht:

https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2020.141750

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Englischsprachige Ausgabe der KA zum Download

2012 hat die Redaktion der KA anlässlich der IFAT erstmals für eine internationale Leserschaft (und Kundschaft im Anzei­genbereich) eine englischsprachige Aus­gabe der KA herausgegeben. Diese Hefte wurden auf Messen im In- und Ausland kostenlos verteilt und stehen im Internet zum kostenlosen Download auf der eng­lischsprachigen Website der DWA bereit. Diese Tradition wird auch in diesem Jahr fortgeführt: Ab Anfang September gibt es eine neue „international edition“ der KA, dieses Jahr, ohne IFAT in München, aus­schließlich zum Download:

https://en.dwa.de/en/journals.html

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TU Darmstadt: Kläranlagen als Frühwarnsystem für COVID-19

Forschende der TU Darmstadt weisen Coronaviren im Abwasser nach. Zusam­men mit der Stadtentwässerung Frank­furt am Main entwickeln sie ein Monito­ringsystem, das auch Infizierte erkennt, die keine erkennbaren Symptome zei­gen. Seit Anfang August steigt die Zahl der neu mit SARS-CoV-2 infizierten Per­sonen bundesweit wieder an. „Für die Stadt Frankfurt haben wir diesen Trend schon bemerkt, bevor er sich in den Zah­len der offiziell bestätigten Fälle zeigte“, sagt Professorin Susanne Lackner, Leite­rin des Fachgebiets Abwasserwirtschaft an der TU Darmstadt. Sie und ihr Team untersuchen Wasserproben aus Frankfur­ter Kläranlagen auf Coronaviren: „Im Ju­li lagen die Virenkonzentrationen im Ab­wasser noch stabil auf relativ niedrigem Niveau, dann stiegen die Werte deutlich an.“ Infizierte Personen scheiden Coro­naviren mit dem Stuhl aus. Nach aktuel­lem Kenntnisstand befinden sich im Ab­wasser zwar keine infektiösen Viren mehr, aber ihr Erbgut lässt sich mit der in der Medizin etablierten PCR-Technik nachweisen. Die Messung ist so empfind­lich, dass sie weniger als zehn bestätigte COVID-19-Fälle pro 100 000 Einwohner detektiert. „Von Vorteil ist, dass wir mit der Methode auch asymptomatisch Infi­zierte erfassen“, betont Lackner. Ziel ih­rer Forschung ist die Etablierung eines Monitoringsystems für die Stadt Frank­furt. Bei ansteigenden Virenmengen im Abwasser sollten Schutzmaßnahmen verschärft, bei einem Rückgang könnten sie wieder gelockert werden. Lackner und ihre Mitarbeitenden untersuchen zu­dem das Abwasser vom Frankfurter Flug­hafen. In diesen Proben bestimmen sie nicht nur die Virenmenge anhand ausge­wählter Genfragmente, sondern sie se­quenzieren das komplette Erbgut der Krankheitserreger, um mehr über die Herkunft und Verbreitungswege der Viren zu erfahren. Mittlerweile gibt es verschiedene regionale Varianten von SARS-CoV-2, da sich das Erbmaterial der Viren im Lauf der Zeit ändert. Erste Er­gebnisse zu den Proben vom Frankfurter Flughafen werden voraussichtlich in ei­nigen Wochen vorliegen.

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Neue SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregel

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat die neue SARS-CoV- 2-Arbeitsschutzregel zur Bekanntma­chung im Gemeinsamen Ministerialblatt (GmBl) freigegeben. Sie ist im August in Kraft getreten. Die Arbeitsschutzregel konkretisiert für den Zeitraum der Coro­na-Pandemie (gemäß § 5 Infektions­schutzgesetz) die zusätzlich erforderli­chen Arbeitsschutzmaßnahmen für den betrieblichen Infektionsschutz und die im SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandard bereits beschriebenen allgemeinen Maß­nahmen. Andere spezifische Vorgaben, zum Beispiel aus der Biostoffverordnung oder aus dem Bereich des Infektions­schutzes, bleiben unberührt. Die enthal­tenen Maßnahmen der Arbeitsschutzre­gel richten sich an alle Bereiche des Wirt­schaftslebens. Ziel ist es, das Infektions­risiko für Beschäftigte zu senken und Neuinfektionen im betrieblichen Alltag zu verhindern. Abstand, Hygiene und Masken bleiben dafür auch weiterhin die wichtigsten Instrumente. Betriebe, die die in der SARS-CoV-2-Regel vorgeschla­genen technischen, organisatorischen und personenbezogenen Schutzmaßnah­men umsetzen, können davon ausgehen, dass sie rechtssicher handeln. Zudem er­halten die Aufsichtsbehörden der Länder eine einheitliche Grundlage, um die Schutzmaßnahmen in den Betrieben zu beurteilen. Die Regel wurde gemeinsam von den Arbeitsschutzausschüssen beim Bundesarbeitsministerium unter Koordi­nation der Bundesanstalt für Arbeits­schutz und Arbeitsmedizin (BAuA) er­stellt.

Download:
http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200818_001

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Schleswig-Holstein: Anhörung zum Abfallwirtschaftsplan für Klärschlamm gestartet

Die Klärschlammentsorgung in Schles­wig-Holstein soll neu geordnet werden. Das Kabinett hat dazu am 1. September 2020 den Entwurf eines neuen Abfall­wirtschaftsplans für Klärschlamm verab­schiedet, der vom Ministerium für Ener­giewende, Landwirtschaft, Umwelt, Na­tur und Digitalisierung erarbeitet wor­den ist. Der Planentwurf geht nun in die öffentliche Anhörung. Bis zum 20. Okto­ber 2020 haben die Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins Gelegenheit zur Stellungnahme. Parallel werden die öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger und Abfallwirtschaftsgesellschaften, Ab­wasserverbände, die Kommunalen Lan­desverbände sowie die einschlägigen Wirtschafts- und Umweltverbände zum Abfallwirtschaftsplan angehört.

„Mit dem neuen Abfallwirtschaftsplan wollen wir die Klärschlammentsorgung im Land neu aufstellen und den aktuel­len Anforderungen anpassen. Zentrale Aufgabe ist es, im Entsorgungsprozess den wertvollen Rohstoff Phosphor zu­rückzugewinnen und dabei so umwelt­freundlich wie möglich vorzugehen“, sagte Umweltstaatssekretär Tobias Gold­schmidt. Für 2023/2024 würden bereits Monoverbrennungsanlagen in Kiel und Stapelfeld geplant, die rechnerisch den gesamten Klärschlamm im Land aufneh­men könnten. Da noch nicht feststehe, wann diese den Betrieb tatsächlich auf­nehmen, könnte die Mitverbrennung in anderen dafür geeigneten Anlagen über­gangsweise eine Option darstellen.

„Insbesondere für die Vielzahl der kleinen Kläranlagen bietet es sich an, Ko­operationen mit größeren Anlagen ein­zugehen, damit die Behandlung und Ent­sorgung des Klärschlamms stärker zentralisiert und damit effizienter wird. Die zentralen Entsorgungsoptionen sind da­bei die beiden geplanten Monoverbren­nungsanlagen, für die bereits Genehmi­gungsanträge gestellt wurden. Diese könnten durch Klärschlammerzeuger in Anspruch genommen werden, sofern kei­ne regionalen Verwertungskonzepte vor­handen sind. Die letzte Entscheidung über die Form der Entsorgung obliegt den Klärschlammerzeugern selbst“, sagte Goldschmidt.

Der vorgelegte Abfallwirtschaftsplan Klärschlamm wurde unter Berücksichti­gung der Arbeitsergebnisse des Klär­schlammbeirats Schleswig-Holstein auf­gestellt und mit diesem vorabgestimmt. Im Beirat ist unter anderem der DWA-Landesverband Nord vertreten.

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Abwassermonitoring in Ischgl

„In Zusammenarbeit mit der Tiroler Lan­desregierung und der Universität Inns­bruck werden laufend Abwassertests durchgeführt, die mit hoher Genauigkeit auf eine Früherkennung von möglichen Infektionen hinweisen und so eine deut­liche Verbesserung in der Prävention bringen würden.“ Das schreibt die öster­reichische Gemeinde Ischgl, die im letz­ten Winter im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in die Schlagzeilen ge­raten ist, auf ihrer Website. Das Abwas­sermonitoring sei eine der Maßnahmen des Gesundheitsmanagements, um die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter in der kommenden Wintersportsaison zu gewährleisten.

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Digitale Sanierungsstrategie für Abwasserpumpwerke als „Umweltcluster Leuchtturmprojekt“ ausgezeichnet

Das Projekt „Entwicklung einer digitalen Integralen-Sanierungs-Strategie (DISS) für Abwasserpumpwerke beim AmperVerband“ wurde vom Umweltcluster Bayern als „Umweltcluster Leuchtturmprojekt“ ausgezeichnet. Zur Begründung heißt es, es gebe keine digitalen, automatisierten und standardisierten Bewertungsverfahren mit Ableitung von Sanierungsstrategien für Pump- und Sonderbauwerke in der Kanalinfrastruktur. In diese Lücke stoße das Projekt DISS. Eine langfristig angelegte Sanierungsstrategie basiere dabei synergetisch auf systematischer Instandsetzung und nachhaltigem Optimierungspotenzial. Die neue Sanierungsstrategie biete grundlegende Informationen und Hinweise für Investitionsentscheidungen sowie für die vorbeugende Instandhaltung.
Zu den Anlagen der Schmutzwasserbeseitigung des AmperVerbandes gehören auch 61 Pumpwerke. Fast die Hälfte davon ist 35 Jahre oder noch älter. Um rechtzeitig Handlungsbedarf zu erkennen sowie Art und Umfang einschätzen und priorisieren zu können, hat sich der AmperVerband in Kooperation mit dem Ingenieurbüro GFM Bau- und Umweltingenieure dazu entschlossen, eine langfristig ausgelegte Sanierungsstrategie für seine Pumpwerke erstellen zu lassen. Ziel war es, anhand der von GFM entwickelten digitalen Integralen Sanierungs- Strategie (DISS), die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen hinsichtlich deren Dringlichkeit und für jedes Pumpwerk einzeln in einer, unter nachhaltigen und wirtschaftlichen Aspekten gesehenen, optimalen Reihenfolge festzulegen.

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Starkregen-Vorsorge – neue Website informiert zu geeigneten Maßnahmen

Kommunen und Interessierten steht eine neue Sammlung von Informationen, Werkzeugen und Praxisbeispielen zum Umgang mit der Naturgefahr Starkregen zur Verfügung. Diese Toolbox ist Ergebnis des Projekts RAINMAN. Die Toolbox enthält neben einer Sammlung von Methoden zur Abschätzung und Kartierung von Starkregenrisiken auch Orientierungshilfen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung sowie Inspiration und Anleitung zur Risikokommunikation. Zahlreiche Steckbriefe informieren über Beispiele guter Praxis für das integrierte Management von Starkregenrisiken in den sechs beteiligten europäischen Ländern.
Damit sich Bevölkerung, Kommunen und Regionen speziell in Sachsen schon im Vorfeld auf die wachsende Gefahr durch Starkregen vorbereiten und Schäden künftig besser vermeiden können, haben das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR, Dresden), das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie und das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung gemeinsam mit einigen Pilotgemeinden in den zurückliegenden drei Jahren gute Beispiele der Vorsorge geschaffen.
Insgesamt zehn Partner und viele Kommunen und Fachbehörden aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und Kroatien haben die Toolbox in drei Jahren Projektlaufzeit zusammengetragen. Gefördert wurde das Projekt durch das Interreg CENTRAL EUROPE-Programm der Europäischen Union.

https://rainman-toolbox.eu/de
Dr. Regine Ortlepp E-Mail: R.Ortlepp@ioer.de
Dr. Axel Sauer E-Mail: A.Sauer@ioer.de

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Gewässerbelastung durch Rattengift in der Kanalisation

Rattengift, das in der kommunalen Kanalisation eingesetzt wird, gelangt in Gewässer und reichert sich dann in der Leber von Fischen an. Dies zeigt ein aktuelles Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamts (UBA). Die in den Rattenködern enthaltenen Wirkstoffe werden in den Kläranlagen nicht voll ständig abgebaut und gelangen so in die Flüsse. Dabei gelten rechtsverbindliche Vorgaben, die einen Kontakt der Köder mit dem Abwasser untersagen. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Städte und Kommunen müssen bei der chemischen Rattenbekämpfung die Vorgaben zum Gewässerschutz einhalten. Es gibt bereits zahlreiche innovative Lösungen, wie dies umgesetzt werden kann, beispielsweise durch spezielle Köderschutzstationen.“
In der Kanalisation werden die Köder mit einem Draht am Steigeisen befestigt und in Kanalschächte gehängt, so das Umweltbundesamt in einer Pressemitteilung. Die Studie zeigt, dass dabei insbesondere bei Starkregen- und Rückstauereignissen die in den Ködern enthaltenen Wirkstoffe in das Abwasser freigesetzt werden. Die Antikoagulanzien werden nicht vollständig bei der konventionellen Abwasserreinigung in Kläranlagen abgebaut und dadurch mit dem gereinigten Abwasser in Gewässer eingeleitet. Dies belegt die Studie anhand der Analyse von Antikoagulanzien in Leberproben von Karpfen, die für ein halbes Jahr in Teichen mit gereinigtem kommunalem Abwasser gehalten wurden. Das Forschungsprojekt, dessen Abschlussbericht nun veröffentlicht ist, wurde im Auftrag des Umweltbundesamts von der Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Welche Auswirkungen die Rodentizid- Rückstände auf die Fischgesundheit genau haben, wird nun in einem Folgevorhaben des UBA von der Bundesanstalt für Gewässerkunde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Umwelt untersucht.

Download des Berichts des UBA:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200803_011

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„Digitaler Zwilling“ einer Pumpstation

Mit der Entwicklung des „Digitalen Zwillings“ einer Pumpstation wollen Ingenieure der TU Berlin in Zeiten des Klimawandels die Abwasser-Infrastruktur von Megastädten besser verstehen und beherrschbar machen. Projektpartner sind die Siemens AG und die Berliner Wasserbetriebe. Mit Hilfe dieses digitalen Zwillings soll es künftig möglich sein, virtuell Probleme im Abwassersystem zu detektieren sowie dieses mit smarter Technik vorausschauend zu betreiben und funktionsfähig zu halten. Die Versuchsanlage einer Pumpstation steht in der Laborhalle von Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen, Leiter des Fachgebiets Fluidsystemdynamik am Institut für Strömungsmechanik und Technische Akustik der TU Berlin. Dort werden in verschiedenen Projekten digitale Möglichkeiten in Betrieb und Wartung, Datenanalysen und Vernetzung solcher Infrastrukturen erforscht.
Für die Berliner Wasserbetriebe als Forschungspartner ist ein Aspekt besonders ders interessant, den der Digitale Anlagenzwilling verspricht: „Durch die intelligente Vernetzung von vorhandenen Wasser- und Abwasserrückhalteeinrichtungen und die vorausschauende Betriebsweise von Abwasserpumpstationen werden Niederschlagsereignisse besser beherrschbar und energetische Einsparungen gegenüber dem regulären Betrieb möglich“, so Thamsen. „Das kann auch den Bau neuer Anlagen ersparen, der oft mit Millionen-Investitionen verbunden ist.“ Thamsen weiter: „Mit dem Digitalen Zwilling kann man die Gefahr [von] … Verzopfungen frühzeitig erkennen und die Pumpen rückwärts laufen lassen, um sie zu reinigen.“
Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen E-Mail: paul-uwe.thamsen@tu-berlin.de

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Bundesumweltministerium und VCI entwickeln neue Messmethoden für 50 Chemikalien

Im Human-Biomonitoring-Projekt ist die Auswahl von 50 Stoffen abgeschlossen worden, für die erstmals Messmethoden entwickelt werden. Diese Stoffe können über Lebensmittel, Trinkwasser, Kosmetika oder Gebrauchsgegenstände vom menschlichen Organismus aufgenommen werden. Sie wurden danach ausgewählt, dass sie die Allgemeinbevölkerung belasten könnten oder bedenkliche toxikologische Eigenschaften besitzen. Seit 2010 arbeiten das Bundesumweltministerium und der Verband der chemischen Industrie (VCI) gemeinsam daran, diese Stoffe verlässlich messen zu können. Für 26 dieser Stoffe wurden bereits neue Messmethoden entwickelt. Bis 2025 werden weitere folgen. Die neuen Analyseverfahren werden anschließend vom Umweltbundesamt (UBA) genutzt, um die Belastung der Bevölkerung mit den jeweiligen Stoffen zu messen. Auf Basis der Ergebnisse entwickelt das UBA bei Bedarf Empfehlungen für die Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor unerwünschten Chemikalienbelastungen. Unter den ausgewählten Stoffen sind zum Beispiel Weichmacher für Kunststoffe, wie DINCH und DPHP, oder das Flammschutzmittel HBCDD. Auch häufig verwendete Kosmetikinhaltsstoffe wie Geraniol, Lysmeral und Climbazol, Schädlingsbekämpfungsmittel wie Fipronil oder Konservierungsmittel wie CIT/ MIT und Bronopol wurden ausgesucht.

Weitere Informationen zum Human- Biomonitoring-Projekt:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200716_002

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Großbrand in Osnabrück: Kontaminiertes Löschwasser löst Fischsterben aus

Durch einen Großbrand in Osnabrück auf dem Gelände eines Autohändlers am 20. Juli 2020 gelangte mit Tensiden kontaminiertes Löschwasser in die Hase. Zahlreiche Fische sind daraufhin verendet. Wie die Stadt Osnabrück mitteilt, ist die Hase vom Eintrittsort des Löschwassers auf einer Länge von mehreren Kilometern tot. Dies betrifft Mikroorganismen, Kleinstlebewesen und Fische. Die Pflanzen scheinen resistenter zu sein und weniger Schäden davon getragen zu haben, dies werde sich allerdings erst später zeigen. Der Fluss werde nach Einschätzung von Fischereiexperten zwei bis drei Jahre benötigen, um sich vollständig zu regenerieren. Die Lebewesen sind vermutlich an einer Kombination aus Vergiftung und Sauerstoffmangel gestorben. Die durch den Brand im Wasser gelösten Tenside haben möglicherweise den Sauerstoff gebunden und so zu einer Verringerung des Sauerstoffgehalts beigetragen. Am 21. Juli wurde im Bereich des Klärwerks der Hase mit einer Hochleistungspumpe Wasser aus einem Schönungsbecken zugeführt. Pro Minute gelangten so etwa acht Kubikmeter Wasser in die Hase und verdünnen diese.

Das durch Chemikalien kontaminierte Löschwasser war über die Regenwasserkanalisation in ein nahegelegenes Regenklärbecken gelangt. Dieses Löschwasser wurde zum größten Teil mit speziellen Tankwagen abgepumpt. Zuvor war das aus Beton bestehende Regenklärbecken abgesperrt worden. Offensichtlich war die Absperrung aufgrund eines technischen Defekts am Regenklärbecken jedoch nicht zu 100 % dicht, sodass ein Teil des kontaminierten Löschwassers zunächst unbemerkt in die Hase gelangen konnte.

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Überarbeitung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie in Planung

Die EU-Kommunalabwasserrichtlinie soll überarbeitet werden. Nach Mitteilung der EU-Kommission hat man „im Zuge einer Bewertung unlängst bestimmte Mängel und gesellschaftliche Bedürfnisse festgestellt …, die unbedingt anzugehen sind“. Als ersten Schritt hat die Kommission einen Zeitplan aufgestellt und ermöglicht bis zum 8. September 2020 Rückmeldungen hierzu. Nach den Plänen der EU soll im ersten Quartal 2021 eine öffentliche Konsultation stattfinden, im ersten Quartal 2022 soll die neue Richtlinie durch die EU-Kommission angenommen werden.

Website der EU-Kommission zur Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200723_001

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250 Millionen Euro für Klimafolgenanpassung im Ruhrgebiet

250 Millionen Euro investieren das Land Nordrhein-Westfalen und die Wasserverbände in den kommenden zehn Jahren im Ruhrgebiet, um die Region klimafest zu machen. Das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ der Ruhr-Konferenz umfasst jetzt das gesamte Ruhrgebiet. Als deutliches Bekenntnis zur Klimafolgenanpassung unterzeichneten Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und die Vorstandsvorsitzenden Vorstandsvorsitzenden von Emschergenossenschaft, Lippeverband und Ruhrverband – Prof. Dr. Uli Paetzel und Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin – am 17. Juli 2020 in Oberhausen eine symbolische Erklärung. Alle Städte der Region werden auf dieser Erklärung vertreten sein, sowohl die kreisfreien Städte Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen als auch die Kreise Ennepe-Ruhr, Recklinghausen, Unna und Wesel. Neben der Emschergenossenschaft als federführender Wasserwirtschaftsverband sind darüber hinaus nun auch der Lippeverband, der Ruhrverband, die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft und der Niersverband dabei.

Die Ruhr-Konferenz ist eine umfassende Initiative der Landesregierung, um das Ruhrgebiet als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion für alle Menschen zu gestalten.

www.ruhr-konferenz.nrw

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Klimaanpassung – auch Aufgabe der Kommunen

Ob Starkregen, Hochwasser, Dürren oder vermehrte Todesfälle aufgrund von Hitze – Kommunen müssen sich verstärkt an den Klimawandel anpassen. Baden-Württemberg hat hierfür Mitte Juli das Projekt „Lokale Kompetenzentwicklung zur Klimawandelanpassung in kleinen und mittleren Kommunen und Landkreisen“ (LoKlim)“ gestartet. An dem vom Institut für Umweltsozialwissenschaften und Geographie der Universität Freiburg koordinierten Projekt sind die Städte Böblingen, Bad Krozingen und Kehl sowie der Landkreis Böblingen, der Bodenseekreis und der Enzkreis beteiligt. Darüber hinaus unterstützen sieben weitere Städte das Vorhaben als Netzwerkpartner. Das auf drei Jahre angelegte Projekt wurde bei einem Planungsworkshop gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aus der Praxis entwickelt. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit fördert es im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) mit insgesamt knapp 300 000 Euro.

Weitere Informationen:
https://geographie.uni-freiburg.de/de/ forschungsschwerpunkte/forschungsschwerpunkte-glc

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Beseitigung von abgelagertem Klärschlamm unterfällt dem Abfallrecht

Nicht deponiefähiger Klärschlamm unterliegt den allgemeinen Vorschriften des Abfallrechts. Das hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden (BVerwG 7 C 19.18 – 8. Juli 2020).

Die Klägerin ist der Wasserverband für das oberirdische Einzugsgebiet der Emscher (die Emschergenossenschaft). Von 1965 bis 1999 betrieb sie auf dem Gebiet der beklagten Stadt Duisburg eine Kläranlage; bis 1984 leitete sie das schlammhaltige Abwasser zum Zwecke der Entwässerung auf sogenannte Schlammplätze. Im März 2011 ordnete die Beklagte an, den in den Schlammplätzen unter einer Bodenschicht als pastöse Masse gelagerten Klärschlamm auszuheben und einer ordnungsgemäßen Entsorgung in einer Abfallentsorgungsanlage zuzuführen. Die Klage vor dem Verwaltungsgericht blieb ohne Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht wies die Berufung zurück. Die Ordnungsverfügung habe ihre Rechtsgrundlage im Abfallrecht. Der Klärschlamm sei nicht mehr Gegenstand der Abwasserbeseitigung. Die Ablagerung des Klärschlamms verstoße gegen die Pflicht der Klägerin, Abfälle ordnungsgemäß und schadlos zu verwerten oder sie gemeinwohlverträglich zu beseitigen.

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Revision der Klägerin zurückgewiesen. Wasserrechtliche Bestimmungen sind auf den Klärschlamm nicht mehr anzuwenden, weil die Kläranlage stillgelegt worden war. Als bewegliche Sache, die nicht mit dem umgebenden Erdreich verwachsen ist, unterliegt er dem Abfallrecht. Da der Klärschlamm nicht deponiefähig ist, sind die Vorschriften über die Stilllegung einer Deponie und das Bodenschutzrecht nicht einschlägig. Die abfallrechtliche Beseitigungsverfügung ist nicht zu beanstanden.

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Klärschlamm statt Kohle in Kasseler Kraftwerk

Klärschlamm und Altholz sollen in einem Kraftwerk in Kassel bis 2025 Kohle als Brennstoff vollständig ersetzen. In dem Fernheizkraftwerk der Städtische Werke Energie + Wärme GmbH wurde eine Klärschlammbandtrocknung fertiggestellt, die es dem Unternehmen ermöglicht, bereits 2025 – drei Jahre früher als ursprünglich geplant – aus der Kohleverbrennung auszusteigen. Durch den neuen Bandtrockner können bereits in der kommenden Heizperiode 2020/2021 rund 8000 Tonnen fossile Braunkohle durch getrockneten, CO2-neutralen Klärschlamm ersetzt werden. Dadurch spart das Fernwärmekraftwerk rund zehn Prozent der bisherigen CO2-Emissionen im Jahr ein. In den folgenden Jahren sinken die Emissionen durch einen umfassenderen Einsatz von CO2-neutralen Brennstoffen weiter. Durch zusätzliche Mengen Klärschlamm und ab 2023 durch den Einsatz von Altholz soll der Kohleanteil weiter reduzieren werden. Klärschlamm wird in dem Kraftwerk bereits seit 2016 mitverbrannt. Aktuell werden in dem Kraftwerk 120 000 Tonnen Kohle im Jahr verbrannt. 2022 wird eine neue Turbine im Kraftwerk eingesetzt. Diese erlaubt es, dass das Kraftwerk künftig ganzjährig flexibel Strom und Wärme nach Anforderung auskoppelt. Das gebe den kommunalen Lieferanten von nassem Klärschlamm ganzjährige Entsorgungssicherheit und ermögliche es dem Kraftwerksbetreiber, zusätzlichen trockenen Klärschlamm zur Kohlesubstitution zu gewinnen.

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Errichtung einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Hildesheim unterzeichnet

Die Kommunale Nährstoffrückgewinnung Niedersachsen GmbH (KNRN) hat einen weiteren Schritt für ihr Projekt Mono-Klärschlammverbrennungsanlage am Standort Hildesheim umgesetzt: Mit Wirkung vom 10. Juli 2020 hat sie einen Generalplaner beauftragt (Ingenieurbüro umwelttechnik & ingenieure GmbH, Hannover). Die KNRN ist ein Zusammenschluss von 23 kommunalen Gesellschaften. Vor dem Hintergrund eingeschränkter Ausbringungsmengen, anstehender Verbote von Flockungsmitteln und weiterer Auflagen, beabsichtigt die KNRN durch die gemeinsame Errichtung und den Betrieb einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage, die Klärschlammentsorgung nachhaltig, effizient und ressourcenschonend sicherzustellen sowie den gesetzlichen Forderungen nachzukommen.
Der Auftrag an den Generalplaner beinhaltet in einer ersten Beauftragungsstufe die Grundlagenermittlung, Vorplanung und Entwurfsplanung der Anlage. Im weiteren Projektverlauf stehen die Erarbeitung der Genehmigungsplanung der Anlage sowie die Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe der Bau-und Lieferleistungen an. Die dritte Phase wird dann die Begleitung der Realisierung der Anlage. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das Jahr 2024 geplant.

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Neue Gasaufbereitung auf dem Klärwerk Hamburg geht in Betrieb

Zwei neue Anlagen für Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das städtische Gasnetz haben Hamburg Wasser, Hamburg Energie und Gasnetz Hamburg am 22. Juli auf dem Klärwerk Hamburg in Betrieb genommen. Die bisherige Aufbereitungskapazität von Hamburg Wasser wird damit um knapp das Dreifache gesteigert. Die maximale Einspeisemenge des erneuerbaren Gases im Hamburger Gasnetz erhöht sich damit auf stündlich bis zu 1350 Kubikmeter. Der Versorger Hamburg Energie liefert das Gas direkt an die Hamburger Haushalte. Insgesamt werden durch die Anlagen 12 000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart.

Hamburg Wasser gewinnt aus den Faulbehältern des Klärwerks Hamburg mitten im Hamburger Hafen Faulgas. Das Faulgas wird nicht nur zur elektrischen Eigenversorgung des Klärwerks genutzt; der Überschuss wird für die Einspeisung ins städtische Netz aufbereitet und veredelt. Die erste Gasaufbereitungsanlage (GALA 1) hat Hamburg Wasser bereits 2011 in Betrieb genommen. Während die GALA 1 stündlich 350 Kubikmeter produziert, liefert die neue Anlage, die GALA 2, bis zu 1000 Kubikmeter pro Stunde zur Einspeisung ins städtische Netz. Gasnetz Hamburg hat dafür eine zweite und deutlich leistungsfähigere Einspeiseanlage gebaut. Die Anlage misst den Energiegehalt des eingehenden Bio-Methans und passt Druck und Brennwert an. So entsteht ein erneuerbares Gas, das in seinen Eigenschaften vollständig den von Erdgas entspricht. Insgesamt bringen die Gasaufbereitungsanlagen so viel Energie ins Netz, dass damit rechnerisch der Heizenergiebedarf von rund 5700 Haushalten klimaneutral gedeckt werden kann.

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Intelligentes Corona-Früherkennungssystem entwickelt

Ein Konzept, „das mittels einer intelligenten Auswertung öffentlich verfügbarer Daten und Analyseergebnissen von Abwasserproben aus dem Kanalisationsnetz Informationen zur Ausbreitung von Covid-19 ableitet“, hat der Berliner Engineering-Spezialist IAV, bislang vor allem in der Automobilindustrie tätig, nach eigenen Angaben vom 22. Juli 2020 entwickelt. Das ermöglich eine deutlich frühere Erkennung sowie genauere Lokalisation von Infektionsherden. Der nächste Schritt sei der Test-Einsatz in einem Pilotprojekt.

Das von IAV entwickelte Konzept eines Früherkennungssystems basiert auf zwei Entwicklungen: einer bereits in der Praxis erprobten, intelligenten und cloudbasierten IoT-Plattform zur Datensynthese und -auswertung und einer KI-gestützten Methode zur intelligenten Positionierung von Vorrichtungen im Kanalisationssystem, die automatisiert Proben entnehmen können.

IAV kooperiert bei diesem Projekt mit der TU Berlin (Institut für Siedlungswasserwirtschaft) und der ORI Abwassertechnik GmbH, einem Hersteller automatisierter Probenehmer mit Datenfernübertragung für Kanalsysteme. Die TU Berlin ist für die Entnahme und Analyse der Proben zuständig, während die ORI GmbH die Probenehmer und Messtechnik liefert. IAV wiederum stellt die IT-Umgebung, verantwortet die Datenanalyse und -auswertung und bildet damit die Klammer des gesamten Projekts.

Die IoT-Plattform von IAV erfasst – „unter strikter Einhaltung der gesetzlichen Datenschutzvorschriften“, so IAV – die öffentlich verfügbaren Gesundheitsdaten von Ämtern und weiterer öffentlicher Institutionen sowie die Daten der vernetzten Probenehmer, wertet diese in Echtzeit aus und bildet das Ergebnis auf einer topografischen und individuell skalierbaren Karte ab.

Um zu identifizieren, wo die Probenehmer in der Kanalisation positioniert werden sollten, untersucht und testet IAV die Nutzung einer künstlichen Intelligenz auf Basis eines Bayesschen Netzes. Mithilfe initialer Probenahmen im Klärwerk und in der Kanalisation, historischer Daten früherer Infektionsausbreitungen sowie Daten über Infektionsherde aus Humantests kann die Wahrscheinlichkeit für positive Proben an einem bestimmten Punkt im Kanalsystem berechnet werden. Ziel ist es dann, in dem mitunter von tausenden Zu- und Abflüssen gespickten Kanalsystem weitergehende Proben an jenen Knotenpunkten zu nehmen, die eine hohe Trefferquote versprechen – und damit eine besonders hohe Aussagekraft für die Lokalisierung eines Infektionsgeschehens besitzen.

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Augmented-Reality-Spielplatz zum Thema Wasser eröffnet

Ein europaweit einzigartiges Spielplatzkonzept, so die Stadtwerke Menden (Nordrhein-Westfalen), verbindet reales Spielen mit virtuellen Erlebnissen und digitalem Lernen zum Thema Wasser: Die Stadtwerke Menden haben einen interaktiven Erlebnis-Spielplatz, der auf Augmented-Reality (AR) beruht, eröffnet. Ziel ist es, den Kindern einen nachhaltigen Umgang mit Trinkwasser zu vermitteln.

Mit der kostenlosen App ARvin können Kinder auf dem Spielplatz seit dem 4. August 2020 Abenteuer mit Willi, dem Wassertropfen, erleben. Nach dem Starten der App erscheint in der Kamerafunktion des Smartphones oder Tablets eine interaktive Spielfläche mit anklickbaren Symbolen. Die AR-Funktionen sollen die Kinder in ihrer Fantasie anregen, eigene Geschichten zu entwickeln und zu spielen. Kurze Videoclips geben ihnen einen Einblick in die Trinkwassergewinnung oder Tipps für einen nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource. Die Elemente der Spiellandschaft wurden auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse vier- bis zehnjähriger Kinder abgestimmt. Auf mehreren Ebenen laden sie zum Rutschen, Klettern, Schaukeln und Balancieren ein. Regelmäßig soll es neue Abenteuer geben, die sich mit verschiedenen Aspekten rund um die Themen Wasser und Nachhaltigkeit drehen.
Der digitale Spielplatz wurde in einem Gemeinschaftsprojekt der Stadtwerke Menden GmbH mit dem dänischen Spielplatzhersteller Kompan GmbH, der Dortmunder Agentur für 3D- und Bewegtbildproduktion Puppeteers GmbH sowie dem Soester Büro B. S. L. Landschaftsarchitekten realisiert und von der Stadt Menden unterstützt. Grundlage des Spielplatz-Konzeptes bildet die Bachelorarbeit der Mendenerin Julia Bach, die sie 2019 an der FH Nordhessen mit Unterstützung der Stadtwerke Menden verfasste.

Die Stadtwerke Menden gehen davon aus, dass die rund 100 Quadratmeter große, modular gestaltete Spielfläche ein echter Mehrwert für „Kinder, Kommunikation und Bewegungsspiel“ sein wird – mit Vorbildcharakter für andere Kommunen und kommunale Unternehmen. „Das Konzept ist auf andere Standorte sehr einfach übertragbar“, so die Projektleiterin Maria Geers.

Stadtwerke Menden GmbH Maria Geers Tel. 0 23 73/169-1300 E-Mail: m.geers@stadtwerke-menden.de

Projektbeschreibung:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200806_001

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Förderung für Projekte der interkommunalen Zusammenarbeit

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung will Projekte mit dem Schwerpunkt „Interkommunale Zusammenarbeit zur Stärkung einer regionalen Kreislaufwirtschaft in strukturschwachen Regionen“ fördern. Die Vorhaben sollen einen oder mehrere der folgenden Bereiche bearbeiten: regionale Kreislaufwirtschaft von Stoffen und nachhaltige Wertschöpfungsketten durch interkommunale Zusammenarbeit (zum Beispiel Management biologischer Reststoffe, neue Formen der Landbewirtschaftung, regionales Nährstoffmanagement, Ressourceneffizienz, Stoffstrommanagement), Errichtung von Pilotanlagen; interkommunales Wissensmanagement zur Verbesserung der regionalen Kreislaufführung und Wertschöpfung, unter anderem durch Zusammenführung unterschiedlicher Datenbestände und Indikatorensysteme; integrierte Konzepte zur Verbindung technologischer Innovationsprozesse mit räumlichen Entwicklungszielen einer Wirtschaftsregion.Ergänzend sollten hierbei auch folgende Querschnittsaufgaben adressiert (und entsprechende Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durchgeführt) werden: Verwaltungsmodernisierung und Befähigung der Kommunen zum Umgang mit Transformationsprozessen durch interkommunale Zusammenarbeit und Arbeitsteilung als Grundlage für eine neue Innovationskultur; Entwicklung neuer Profile und Anforderungen für Fachkräfte in öffentlichen Einrichtungen zur Befähigung zum interkommunalen Management von Stoffströmen sowie neuer Instrumente im Bildungsbereich; Umgang mit Auswirkungen des demografischen und strukturellen Wandels.Bis zum 30.September 2020 können Projektskizzen eingereicht werden.Die Vorlagefrist gilt nicht als Ausschlussfrist, Projektskizzen, die nach dem oben angegebenen Zeitpunkt eingehen, können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

Förderbekanntmachung des BMBF:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200623_003

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25. Österreichische Umweltrechtstage

Klimaschutz im Recht

Ort:
JKU, Linz

Datum:
16.-17.09.20

Leitung: Vis.-Prof. Univ.-Prof. i.R. Dr. Ferdinand Kerschner, JKU Linz
Univ.-Prof. MMag. Dr. Eva Schulev-Steindl, LL.M., Karl-Franzens-Universität Graz
Univ.-Prof. Mag. Dr. Erika M. Wagner, JKU Linz

Seminarinhalt: Klimaschutz ist mittlerweile für alle AkteurInnen im wirtschaftlichen und privaten Leben ein „Muss“ – doch es stellen sich zahlreiche Fragen, die noch einer Lösung harren: Welche Instrumente sind angebracht? Welche davon ziehen sogenannte „Rebound-Effekte“ nach sich? In welchem Ausmaß müssen wir uns wirklich einschränken, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen? Sind Klimaklagen von Einzelnen und NGOs ein wirksames Rechtsschutzmodell? Wie kann ein Wirtschaften im Sinne eines „Green Growth“ für alle Bereiche möglich werden? Fragen über Fragen, die bei den heurigen 25. Umweltrechtstagen – eine Jubiläumsveranstaltung – auf ExpertInnenebene bearbeitet werden. Im Block „Science goes public“ ergreift der wissenschaftliche Nachwuchs die Diskussionsleitung und tritt mit SchülerInnen, StudentInnen und interessierten Teilen der Öffentlichkeit in Dialog über deren Klimaschutz-Visionen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
In Kooperation mit: Institut für Umweltrecht der JKU Linz

Kosten:
390 €
Ermäßigter Preis für Mitglieder

590 €
Normalpreis
(Preise ohne USt.)

Organisatorische Auskünfte:
Martin Waschak
Seminarmanager
Tel. +43-1-535 57 20-75

Fachliche Auskünfte:
Mag. Lisa Spazierer, LL.B.
Bereichsleiterin Recht & Wirtschaft / Qualität & Hygiene
Tel. +43-1-535 57 20-84

https://www.oewav.at/Kurse-Seminare?current=391810&mode=form

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Starkregenrekorde vor allem am Alpenrand

Der meiste Starkregen fällt am Alpenrand.Dies zeigt eine Auswertung des Deutschen Wetterdienstes für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft seit dem Jahr 2001.Den Rekord hält Aschau im Chiemgau mit 115 Stunden seit 2001.Dicht dahinter folgen Berchtesgaden (102,2 Stunden) und Ruhrpolding mit 101,7 Stunden.Bayern ist aufgrund seiner topographischen Lage besonders anfällig für schwere Unwetter.„Die Nordränder der Mittelgebirge und das Alpenvorland zählen grundsätzlich zu den gefährdetsten Gebieten in Deutschland“, sagt Andreas Becker, Klimaexperte beim DWD.Gleiches gelte für die Westhänge der Mittelgebirge.Trotz dieser Häufigkeit der Starkregen im Alpenvorland sind schwere Unwetter deutschlandweit gleich wahrscheinlich.Denn auch im Flachland kommt es regelmäßig zu Wolkenbrüchen.So liegt das am stärksten betroffene Postleitzahlgebiet außerhalb Bayerns in Berlin-Halensee (PLZ 10711) – mit 71 Starkregenstunden.Insgesamt gab es seit 2001 bundesweit 43 Fälle, in denen Meteorologen von Jahrhundertstarkregen sprechen.2014 traf es beispielsweise Münster in Nordrhein-Westfalen, im vergangenen Jahr das Umland von Berlin.

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Hacker erpressen Technische Werke Ludwigshafen

Die Technischen Werke Ludwigshafen (TWL) wurden, wie das Unternehmen mitteilt, Opfer eines Hackerangriffs.Die noch unbekannte Hackergruppe hat Kontakt mit TWL aufgenommen und Lösegeldforderungen in zweistelliger Millionenhöhe erhoben.Das Unternehmen lehnt Lösegeldzahlungen an Kriminelle ab.Es sei einer noch unbekannten, aber offenbar hochprofessionellen Hackergruppe gelungen, in die IT-Systeme der TWL einzudringen.Trotz unmittelbar nach Bemerken des Angriffs eingeleiteter Gegenmaßnahmen erbeuteten die Hacker Kundendaten sowie Mitarbeiter-und Geschäftsdaten.Inzwischen ist dem Unternehmen bekannt, dass der Erstzugriff der Kriminellen Mitte Februar 2020 über eine infizierte E-Mail-Anlage erfolgte, die von den technischen Abwehrsystemen nicht erkannt wurde.Eine Verschlüsselung der Systeme sowie ein Zugriff auf die Prozessleittechnik konnten erfolgreich verhindert werden.Aufgrund der Ablehnung der Lösegeldforderungen seitens TWL haben die Täter die erbeuteten Daten im „Darknet“ veröffentlicht.Zum Redaktionsschluss liefen die Ermittlungen noch.

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Köln: persönlicher Hochwasserrisikocheck per Online-Tool

Überflutungsvorsorge ist eine Gemeinschaftsaufgabe.Die Sensibilisierung und die Information der Bevölkerung spielt hierbei eine wichtige Rolle, denn die Umsetzung von privaten Objektschutzmaßnahmen ist ein zentraler Baustein in der kommunalen Überflutungsvorsorge.Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln haben hierzu ein neues Online-Tool zur Risikovorsorge erstellt.Der Wasser-Risiko- Check zeigt die individuelle Gefährdungslage über einen integrierten Fragebogen.Der Fragebogen beschäftigt sich in 29 Fragen mit den Themenfeldern Oberflächenabfluss, Grundstücksentwässerung, Fließgewässer, Topographie, Flächennutzung, Bebauungsstruktur und Sickerwasser.Die daraus erfragten Informationen werden automatisch verarbeitet, sodass von den insgesamt 41 Objektschutzmaßnahmen eine Vorauswahl an Maßnahmen ausgegeben wird.Mit diesem Wissen kann der Bürger seinen privaten Objektschutz gezielter angehen und sich auf zukünftige Wetterextreme vorbereiten.

www.steb-koeln.de/wasser-risiko-check

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Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungstools zur Anpassung an den Klimawandel

In Deutschland ist in den vergangenen Jahren eine Zunahme an klimawandelbedingten
klimawandelbedingten Extremereignissen zu verzeichnen.Diese beinhalten sowohl überregionale Ereignisse wie zum Beispiel Hoch- und Niedrigwasser in Flüssen und Talsperren wie auch Hitzeinseln und kleinräumige Überflutungen infolge von Starkregen in Städten.Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Bekanntmachung „RegIKlim – Regionale Informationen zum Klimahandeln“ geförderte Forschungsprojekt R2K-Klim+ – Strategisches Entscheidungsunterstützungstool zur Anpassung an den Klimawandel auf regionaler und kommunaler Ebene im Rheineinzugsgebiet“ fokussiert daher zwei Betrachtungsebenen im Hinblick auf Klimawandelanpassungen: Auf der Makroebene wird das gesamte Rheineinzugsgebiet betrachtet, die Mikroebene stellt die Stadt Duisburg dar.Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Entscheidungsunterstützungstools, das durch die Betrachtung der Auswirkungen des Klimawandels auf zwei räumlichen Einflussebenen ein ganzheitliches Klimahandeln der zuständigen Entscheidungsträger ermöglicht.Das Projekt unter Koordination des Forschungsinstituts für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.(FiW) ist am 1.Juni 2020 gestartet.
www.fiw.rwth-aachen.de

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Evaluierung der EU-Klärschlammrichtlinie in Vorbereitung

Die Europäische Kommission möchte die Klärschlammrichtlinie (86/278 EWG)
evaluieren.Bis zum 25.August 2020 können über das Internet Kommentare zum weiteren Vorgehen (Roadmap) abgegeben werden.Eine öffentliche Konsultation ist für das dritte Quartal 2020 geplant.Diese Richtlinie bezweckt, die Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft so zu regeln, dass schädliche Auswirkungen auf Böden, Vegetation, Tiere und Menschen verhindert und zugleich eine ordnungsgemäße Verwendung von Klärschlamm gefördert werden.Die EU meint, dass inzwischen neue Herausforderungen eingetreten sind, die in der Richtlinie noch nicht berücksichtigt sind, etwa neue Schadstoffe wie Pharmarückstände und Mikroplastik.

Zugang zur Website der EU-Kommission:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200625_001

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Versorgungsengpässe bei Kies nehmen zu

Bei Kies, aber auch bei anderen Baurohstoffen, treten zunehmend Versorgungsengpässe auf.Das sagt eine neue Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR).Die Situation wird sich deutschlandweit in Zukunft noch weiter verschärfen, betonen die BGR-Experten.So kann ein Großteil der Sand-, Kies- und Natursteinvorkommen Deutschlands durch konkurrierende Nutzungen infolge der Ausweisung von Wasser-, Natur- und Landschaftsschutzgebieten sowie überbauter Flächen nicht für eine Gewinnung genutzt werden.Nach aktuellen Berechnungen sind zum Beispiel in Sachsen ca.50 %, in Baden- Württemberg sogar rund 70 % der Landesfläche durch diese vorrangigen Nutzungen bereits verplant und stehen für einen potenziellen Abbau der Rohstoffe nicht zur Verfügung.Ein anderes Problem: Seit Jahren werden genehmigungsfähige Flächen für die Rohstoffgewinnung nicht in genügender Zahl und zudem nur sehr schleppend bereitgestellt.

Download der BGR-Studie „Kies – der wichtigste heimische Baurohstoff“:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200625_002

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Aufruf zum IFWW-Förderpreis 2021

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V.(IFWW) lobt auch für 2021 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus.Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw.neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/ Altlasten befassen.Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben:
Promotionen
Diplom- oder Masterarbeiten.

Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben.Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten.Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein.Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird auf der 54.Essener Tagung (17.bis 19.März 2021, Aachen) verliehen.
Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30.September 2020.Die Bewerbungsunterlagen sind über das Internet und die IFWW-Geschäftsstelle zu beziehen:

IFWW, c/o Niersverband
Am Niersverband 10, 41747 Viersen
E-Mail: wilfried.manheller@ifww-nrw.de
www.ifww-nrw.de

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Ruhrverband übernimmt Abwasserbeseitigung in Hattingen

Die Stadt Hattingen (56 000 Einwohner) hat zum 1.Juli 2020 ihre Abwasserbeseitigungspflicht auf den Ruhrverband übertragen.Mit der Übertragung der Aufgabe ging auch das wirtschaftliche Eigentum am Kanalnetz der Stadt Hattingen auf den Ruhrverband über.Dafür zahlt der Verband der Stadt einen Ausgleichsbetrag in Höhe von ca.110 Millionen Euro. Für die Bürgerinnen und Bürger in Hattingen wird sich nicht viel verändern.Für Fragen und sonstige Anliegen, die das Kanalnetz oder Hausanschlüsse betreffen, gibt es in Hattingen künftig einen Ansprechpartner des Ruhrverbands.Die Gebührenhoheit und die Ausstellung der Gebührenbescheide verbleiben nach wie vor bei der Stadt.Darüber hinaus verbleibt auch die Aufstellung des Abwasserbeseitigungskonzepts und damit die Planungshoheit bei der Stadt.

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Weiter wenig Frauen in den Chefetagen kommunaler Unternehmen

Die Spitzenpositionen öffentlicher Unternehmen bleiben wie in der Privatwirtschaft weiterhin eine Männerdomäne – Frauen bleiben dort weiter deutlich unterrepräsentiert.Das ist das Ergebnis einer deutschlandweiten Studie, die von einem Forscherteam um Prof.Dr.Ulf Papenfuß (Lehrstuhls für Public Management & Public Policy, Zepplin-Universität, Friedrichshafen) erstellt wurde.Der Durchschnittswert für alle 16 Bundesländer beträgt 19,7 Prozent.Ein Städtevergleich zeigt jedoch erhebliche Entwicklungsunterschiede.Vakante Positionen wurden zu 78 Prozent durch einen Mann neu besetzt, nur bei 22 Prozent durch eine Frau.„Das Bundeskabinett hat am 8.Juli eine ressortübergreifende Gleichstellungsstrategie beschlossen, gerade für öffentliche Unternehmen ist die öffentliche Hand gehalten, durch konkrete Maßnahmen ihre gesellschaftspolitische Vorbildfunktion und ihre Einflussmöglichkeiten als Eigentümerin wahrzunehmen“, sagt Papenfuß.

Den höchsten Anteil an Frauen im Top-Management erreichten die Städte ostdeutscher Bundesländer: in Brandenburg (22,5 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (23,4 Prozent), Thüringen und Sachsen (je 24,7 Prozent).Während auch die Stadtstaaten Berlin (35,7 Prozent) und Bremen (24,7 Prozent) ihre Spitzenpositionen gegenüber der Untersuchung vom letzten Jahr beibehalten, bilden die Städte in Niedersachsen (13,0 Prozent) vor Schleswig-Holstein (10,4 Prozent) und Rheinland-Pfalz (10,3 Prozent) die Schlusslichter.Unverändert im Vergleich zum Vorjahr ist Offenbach am Main mit mehr als 50 Prozent die Stadt mit dem höchsten Anteil.

Download der Studie:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200715_002

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Genehmigung für Fernwärme aus Klärschlamm in Hannover

Der Energieversorger enercity hat die Baugenehmigung für eine neue Klärschlammverwertungsanlage erhalten.Die Anlage erzeugt Wärme für bis zu 15 000 Menschen.Insgesamt investiert enercity über 60 Millionen Euro in das Vorhaben.Die Landeshauptstadt Hannover hatte enercity bereits im Mai 2020 den Auftrag zur Verwertung von jährlich 56 000 Tonnen entwässertem Klärschlamm über die nächsten 25 Jahre erteilt.Insgesamt kann die Anlage rund 130 000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr verarbeiten.Standort der Monoverbrennungsanlage ist das Gelände der Deponie des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) in Hannover-Lahe.Mit dem Bau der technischen Anlagenkomponenten hat enercity die Firma sludge2energy GmbH beauftragt, ein Joint Venture der Huber SE sowie der WTE Wassertechnik GmbH.Die Bauarbeiten werden im November 2020 beginnen.Die Aufnahme des Betriebes ist im vierten Quartal 2022 geplant.

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Nachweis viraler Erbinformation im Abwasser: Projekt in Österreich

Dank einer neuen Methode konnte das Erbgut des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 erstmals im Zulauf österreichischer Kläranlagen nachgewiesen werden.Man hofft, so Hinweise auf die Dunkelziffer der mit SARS-CoV-2 infizierten Personen zu bekommen.Zwei österreichischen Forschungsgruppen – einer Gruppe um Heribert Insam von der Universität Innsbruck und dem Team von Norbert Kreuzinger an der TU Wien – gelang es gleichzeitig, das Erbmaterial von SARS-CoV-2 im Zulauf von zwei österreichischen Kläranlagen nachzuweisen.Nun soll ein Frühwarn- bzw.Monitoringsystem aufgebaut werden, mit dessen Hilfe die Gesundheitsbehörden rasch Informationen über Auftreten und Verbreitung des Virus erhalten.

Forschungsteams der Medizinischen Universität Innsbruck, der Technischen Universität Wien und der Universität Innsbruck haben sich schon Anfang April 2020 zum „Coron-A“ Konsortium zusammengeschlossen, um gemeinsam herauszufinden, wie das Auftreten von SARS-CoV-2 in häuslichem Abwasser mit der Anzahl der Infektionen im Einzugsgebiet von Kläranlagen im Zusammenhang steht.Die Abwasserproben für das Projekt wurden von Kläranlagen aus Tirol und dem Großraum Wien genommen.

Mittels der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wird in dem Forschungsvorhaben nicht das aktive, infektiöse Virus nachgewiesen, sondern dessen virale RNA.Der Test reagiert somit auch auf Virenbruchstücke, die nicht infektiös sind.Selbst geringste Spuren des Virenerbguts können detektiert werden, so die beteiligten Forscher.
Das Coron-A-Konsortium möchte nun einerseits weitere Untersuchungen über die Stabilität der viralen RNA in Abwasserproben durchführen, andererseits sollen in weiterer Folge österreichweit Abwasserproben in unterschiedlicher räumlicher und zeitlicher Auflösung gesammelt und analysiert werden, um die Grundlagen für ein abwasserepidemiologisches Monitoring zu schaffen.Ein regionales Wiederaufflammen der Epidemie soll sich dadurch frühzeitig erkennen lassen.

Assoz. Prof. Dr. Norbert Kreuzinger Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement Technische Universität Wien E-Mail: norbkreu@iwag.tuwien.ac.at

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Düsseldorf: Schulhöfe werden entsiegelt

An mehr als einem Dutzend Düsseldorfer Schulen werden versiegelte Flächen wie Beton- oder Steinböden abgetragen und gemeinsam mit den Kindern und Lehrkräften in blühende Insektenwiesen und naturnahe Flächen umgewandelt.Zunächst müssen der Beton und möglicherweise weitere Schichten abgetragen werden.Danach sind unterschiedliche Nutzungsvarianten, beispielsweise eine Insektenwiese, möglich.An den verschiedenen Schulstandorten wird stets individuell gestaltet, sodass jede entsiegelte Fläche einzigartig sein wird.Das Projekt wurde von der Bürgerstiftung Düsseldorf initiiert, die mit finanzieller Unterstützung (Traumtaler) der Deutschen Postcode Lotterie 500 000 Euro bereitstellt.Die Landeshauptstadt hat weitere 500 000 Euro aus dem städtischen Haushalt zugesagt, sodass insgesamt eine Million Euro zur Verfügung stehen – ausreichende Mittel, um einige tausend Quadratmeter entsiegeln zu können.

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Förderung von Projekten zum Thema „Erzeugung von synthetischen Daten für Künstliche Intelligenz“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beabsichtigt, die anwendungsorientierte Erforschung und Entwicklung von Lösungen zur Erzeugung synthetischer Daten für die Künstliche Intelligenz (KI) zu fördern (Bundesanzeiger vom 3.Juli 2020).Gefördert werden sollen Vorhaben, die die Verbesserung von Methoden und (Simulations-)Modellen oder die grundlagenorientierte Entwicklung neuer Methoden zur Erzeugung von realistischen und möglichst allgemein verwendbaren Datensätzen (synthetische Daten) für relevante Anwendungsgebiete, die für die Erzeugung und Validierung von KI-Modellen genutzt werden können, zum Ziel haben.Die Neuentwicklung und Adaption von ausschließlich innerbetrieblich genutzten Basiskomponenten ist grundsätzlich nicht Gegenstand der Förderung.Die Ergebnisse des geförderten Vorhabens dürfen nur in der Bundesrepublik Deutschland oder dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz genutzt werden.In der ersten Verfahrensstufe können bis zum 15. September 2020 zunächst Projektskizzen eingereicht werden.

https://www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-3068.html

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Vereinigtes Königreich: Projekt zur Abschätzung der Verbreitung von Covid-19 über Abwasseruntersuchungen gestartet

Wissenschaftler im Vereinigten Königreich (UK) wollen ein landesweites System entwickeln, mit dem das Coronavirus SARS-CoV-2 in Abwasser nachgewiesen werden kann, und hoffen, so ein Frühwarnsystem für weitere Ausbrüche der Pandemie zu erhalten, das sich nicht auf das Testen großer Teile der Bevölkerung stützt.Für das Forschungsvorhaben steht eine Million britische Pfund (ca.1,1 Millionen Euro) zur Verfügung.Das Programm (National Covid-19 Wastewater Epidemiology Surveillance Programme – N-WESP) soll bis Oktober 2021 laufen und wird vom UK Centre for Ecology & Hydrology (UKCEH) geleitet.Beteiligt sind sieben Universitäten und die London School of Hygiene and Tropical Medicine sowie staatliche Stellen und Wasserunternehmen.Wie bei einem ähnlichen Projekt in Deutschland arbeiten auch im UK Abwasserentsorger mit und liefern Abwasserproben.Die Forschenden suchen in den Abwasserproben nach Ribonucleinsäuren (RNA), die die genetische Information des Coronavirus enthält.

https://nwesp.ceh.ac.uk 

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Mehr Beschäftigte im Umweltschutz

Umweltschutz schafft in Deutschland neue Arbeitsplätze (sogenannte Green Jobs).Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben im Jahr 2018 in Deutschland 289 280 Beschäftigte – gemessen in Vollzeitäquivalenten – Waren, Bau- und Dienstleistungen zum Schutz der Umwelt produziert.Damit stieg die Zahl der Green Jobs gegenüber dem Vorjahr um 9,6 %.Mehr als zwei Drittel (71,7 % beziehungsweise 207 470 Personen) der Beschäftigten im Umweltschutz waren im Verarbeitenden Gewerbe tätig.Knapp ein Sechstel der Beschäftigten im Umweltschutz (16,2 % beziehungsweise 46 931 Beschäftigte) war im Baugewerbe tätig, zum Beispiel beim Bau von Kanalisationssystemen.

Detaillierte Ergebnisse und methodische Hinweise:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200624_001

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Landkreis Osnabrück verbietet Beregnung aller Grünflächen

Aufgrund extrem niedriger Grundwasserstände ist es seit dem 30.Juni bis Ende September 2020 im Landkreis Osnabrück (Niedersachsen) verboten, in der Zeit zwischen 12 und 18 Uhr private und öffentliche Grünflächen, Sportanlagen wie Fußball-, Tennis- oder Golfplätze sowie land- und forstwirtschaftlich genutzte Flächen mit Wasser zu sprengen.Ein Verstoß gegen diese Anordnung kann mit einem Bußgeld von bis zu 50 000 Euro geahndet werden.Der Landkreis betont, dass diese Beschränkung für alle Wassernutzer im Landkreis Osnabrück gilt und zwar völlig unabhängig davon, ob das Wasser aus einem eigenen Brunnen gefördert, das Wasser aus dem Trinkwassernetz oder der eigenen Regentonne entnommen wird.Von dem Verbot sind nur spezialisierte Betriebe wie zum Beispiel Gartenbaubetriebe ausgenommen, die mit Mikro- und Tröpfchenbewässerung ihre Topfpflanzen auch in der Mittagshitze feucht halten müssen.Diese Ausnahme gilt auch für jeden, der mit der Gießkanne seine Balkonblumen am Nachmittag versorgt.

Hintergrund: Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hat dem Landkreis Osnabrück die aktuellen Grundwasser stände für den Juni 2020 mitgeteilt.Die Auswertungen zeigen deutlich, dass die historisch niedrigen Grundwasserstände aus den Dürrejahren 2018 und 2019 an einigen Messstellen im Jahre 2020 noch einmal unterboten wurden.Diese Messergebnisse haben die Wasserbehörde des Landkreises Osnabrück dazu veranlasst, wie im vergangenen Jahr die Allgemeinverfügung zur zeitlichen Beschränkung der Beregnung zu erlassen.

www.landkreis-osnabrueck.de/bekanntmachungen
E-Mail: wasserwirtschaft@ Landkreis-Osnabrueck.de

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BMBF unterstützt Projekt zur Phosphorrückgewinnung „AMPHORE“ mit einer Million Euro

Das Bundesforschungsministerium (BMBF) unterstützt das Demonstrationsprojekt zur Phosphorrückgewinnung „Regionales Klärschlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungsraum (AMPHORE)“ mit zunächst einer Million Euro.Beteiligt ist der Großteil der Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen.Auf der Verbandsseite unter anderem Ruhrverband, Emschergenossenschaft, Lippeverband, Wupperverband und die Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft.Auf wissenschaftlicher Seite das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen, das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI), das Institut für Energie- und Umweltforschung ifeu Heidelberg, die Ingenieurgesellschaften Emscher Wassertechnik (EW) und Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiW) sowie die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH.In dem auf fünf Jahre angelegten Projekt AMPHORE sollen Entscheidungsgrundlagen für eine zukunftssichere, ökonomisch und ökologisch optimierte Klärschlammverwertung erarbeitet werden.

Aufbauend auf den vorhandenen Strukturen mit einer langfristig gesicherten Verbrennung der Klärschlämme sollen neue Möglichkeiten eines gemeinsamen Klärschlamm- und Klärschlammaschemanagements entwickeln werden.Im Rahmen des Projekts soll auf dem Gelände der Kläranlage Bottrop eine großtechnische Anlage zur nasschemischen Rückgewinnung des in den Klärschlammaschen gebundenen Phosphors entstehen und in Demonstrationsbetrieb gehen.Zur Umsetzung der Planung, der Errichtung und des Betriebs dieser Anlage haben die beteiligten Wasserverbände im März 2020 die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH neu gegründet.Für die produzierte Phosphorsäure, aber auch die Nebenprodukte des Prozesses werden mögliche regionale Verwertungspfade (Landwirtschaft, Metallindustrie, chemische Industrie) exemplarisch umgesetzt.Auch die Entsorgung der entstehenden Abfallstoffe werden gezielt adressiert.Dafür ist eine enge Zusammenarbeit mit einschlägigen regionalen Wirtschaftsunternehmen und weiteren Stakeholdern wie Behörden und Verbänden geplant.
Das Projekt ist Teil der Fördermaßnahme „Regionales Phosphor-Recycling“ (RePhoR) im Rahmen des Förderprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA3)“.Bewilligt wurden zunächst BMBF-Mittel im Umfang von rund einer Million Euro für die erste zweijährige Projektphase zur Verdichtung von Grundlagendaten, Konzept- und Methodenentwicklung sowie die Planung und Genehmigung der großtechnischen Demonstrationsanlage.Für das Gesamtvorhaben ist ein Fördervolumen von rund sieben Millionen Euro geplant.

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WHG-Novelle sorgt für besseren Schutz der Gewässer vor Belastungen

Der Bundesrat hat Anfang Juni abschließend der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) zugestimmt.Bei der Novelle geht es um landwirtschaftlich genutzte Flächen, die eine Hangneigung von durchschnittlich mindestens fünf Prozent aufweisen.Wenn diese an ein Oberflächengewässer angrenzen, müssen sie in einem Bereich von fünf Metern dauerhaft begrünt sein.Durch diese „Pufferstreifen“ wird verhindert, dass Nährstoffe wie Nitrat oder Phosphat in naheliegende Fließgewässer oder Seen abgeschwemmt werden.Pufferstreifen sind ein wirksames Mittel gegen Erosion und die Belastung von Oberflächengewässern mit Nährstoffen.Mit der Gesetzesnovelle entsprechen die deutschen Regeln nun den europäischen Standards zum Gewässerschutz.Anlass für die Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes war das Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Union.Laut einem Urteil des Europäischen Gerichtshof (EuGH) vom Juni 2018, hat die Bundesrepublik Deutschland gegen ihre Verpflichtung zur vollständigen Umsetzung der Europäischen Nitrat-Richtlinie verstoßen.Der Verstoß liege darin, dass Deutschland im September 2014 keine weiteren „zusätzlichen Maßnahmen oder verstärkte Aktionen“ zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus der Landwirtschaft ergriffen habe, obwohl deutlich gewesen sei, dass die bis dahin ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichten.

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Projekt zu Viren im Trink-oder Grundwasser

Können Viren auch ins Trink- oder Grundwasser gelangen? Über die Ausscheidungen von Menschen und Tieren und den Abwasserpfad? Um Risiken einschätzen zu können und Trinkwasserversorgern mehr Entscheidungshilfen zu geben, wann ein Risikofall vorliegt, erforschen Wissenschaftler der TU Berlin gemeinsam mit Kollegen der Universität Wien sowie der Stadtwerke Düsseldorf und dem Unternehmen VisDat geodatentechnologie Gmbh im Projekt „Transport von Viren bei der Uferfiltration“ das Transportverhalten verschiedener Viren-und Bakterienarten im Grundwasser.Studien haben gezeigt, dass Kläranlagen Viren oft nur unzureichend entfernen können, sodass sie zum Beispiel im Rhein gemessen wurden.Unter günstigen Umweltbedingungen ist das Rückhaltevermögen des Untergrunds jedoch hoch genug, und in Kombination mit effektiver Trinkwasseraufbereitung ist es sehr unwahrscheinlich, dass pathogene Mengen an Viren bis in das Trinkwasser gelangen.

Die Berliner Forscher analysieren das Transportverhalten der Pathogene im Grundwasser.Basis ist das Wissen, dass die Virenanzahl im Grundwasser mit der Zeit abnimmt.Sie werden am Untergrundmaterial zurückgehalten und durch verschiedene bio- und geochemische Prozesse zerstört.Dennoch können sie über mehrere Monate, vielleicht sogar Jahre, am Untergrundmaterial anhaften und weiterhin infektiös, quasi ‚schlafend‘ verweilen.Um den Virentransport unter „Quasi-in-situ“-Bedingungen auf der natürlichen Feldskala zu untersuchen, wurden im Projekt ein Jahr lang Grundwasserproben zwischen Rhein und dem Wasserwerk Flehe, Düsseldorf, genommen und unter anderem auf Adenoviren untersucht.Ergänzende Laborexperimente untersuchten den Einfluss der Temperatur, der Redox-Bedingungen und der Sättigung auf den Virentransport unter kontrollierten Laborbedingungen.Erste Ergebnisse zeigen, dass Viren im Rhein zwar messbar sind, jedoch nur in geringen Konzentrationen, und dass das Rückhaltevermögen des Untergrunds gegen Viren dafür hoch genug ist.Aktuell wird der Transport von Viren mittels numerischer reaktiver Transportmodelle analysiert.

Projekt-Website:
http://www.tu-berlin.de/?184777

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Online-Tool zur klimaangepassten Stadtplanung

Bereits bei der Stadtplanung die Wirkung von Klimaanpassungsmaßnahmen prüfen – dies ermöglicht ein gemeinsam vom Landesumweltamt NRW, dem Deutschen Wetterdienst und der Stadt Bonn entwickeltes Online-Tool.Mit dem Tool wollen die Partner dem aufgrund des Klimawandels zunehmenden Hitzestresses in Ballungsgebieten begegnen.Mit dem Tool können interaktiv verschiedene Anpassungsmaßnahmen und ihre Wirkung in einem frei wählbaren Stadtquartier geprüft und so unter den jeweiligen Gegebenheiten die effektivste Anpassungsmaßnahme abgeleitet werden.Im Fokus steht hierbei die Anpassung an sommerliche Hitzeperioden durch städtebauliche Maßnahmen, wie beispielsweise die Erhöhung des Grünflächenanteils, der Dachbegrünung oder Veränderungen der Materialeigenschaften (Albedo).Zur Entwicklung des Tools wurden in der Modellstadt Bonn zunächst vom DWD klimatische Messungen durchgeführt, um für eine typische sommerliche Wetterlage die unterschiedliche Hitzebelastung in ausgewählten Stadtquartieren zu bestimmen.Die im Stadtgebiet von Bonn gemessenen Werte dienten als Eingangs-und Validierungsdaten für die nachfolgenden Modellsimulationen beim DWD.Es wurde zunächst eine Simulation für das komplette Bonner Stadtgebiet durchgeführt und der klimatische Ist-Zustand einer sommerlichen Hitzesituation berechnet.Darauf aufbauend folgten weitere Simulationen, bei welchen in einzelnen Stadtquartieren verschiedene Veränderungen (Anpassungsmaßnahmen) vorgenommen werden.Am Ende wurden die Ergebnisse auf die in Nordrhein-Westfalen vorhandenen Bebauungstypen übertragen, sodass mit dem Informationsportal Klimaanpassung in Städten (INKAS-NRW) die Wirkung verschiedener städtebaulicher Anpassungsmaßnahmen in unterschiedlich strukturierten Stadtgebieten (Bebauungstypen) visualisiert und bewertet werden kann.Das Tool steht Kommunen und Stadtplanern online zur Verfügung.

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Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2020 ausgeschrieben

Die Ausschreibung für den Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2020 läuft – bis zum 31.August 2020 können sich Unternehmen, Einzelpersonen und Projektgruppen von Forschungseinrichtungen aus Mecklenburg-Vorpommern bewerben.Ausgezeichnet werden neuartige Innovationen in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen.Seit 2003 vergeben das Wirtschaftsministerium und die drei Industrie- und Handelskammern des Landes – in diesem Jahr federführend die IHK Rostock – den Preis jährlich.Schirmherr ist der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Harry Glawe.Für den Technologiepreis steht ein Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro zur Verfügung.

https://www.boelkowpreis.de

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LAGA-Vollzugshinweise zur Klärschlammverordnung veröffentlicht

Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) hat die lang erwarteten Vollzugshinweise zur Klärschlammverordnung als LAGA-Mitteilung 39 veröffentlicht.Die Vollzugshinweise dienen der Konkretisierung und Erläuterung der gesetzlichen Regelungen mit dem Ziel eines bundesweit einheitlichen Vollzugs der Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung vom 3.Oktober 2017.Die Hinweise wenden sich an die Vollzugsbehörden.Für Klärschlammerzeuger, Betreiber von Klärschlammverbrennungsanlagen, Gemischhersteller, Komposthersteller, Klärschlammnutzer, Träger der Qualitätssicherung, Qualitätszeichennehmer und Beförderer dienen die Vollzugshinweise als Erkenntnisquelle.Die Vollzugshilfe ist als Fragenkatalog mit den entsprechenden Antworten konzipiert und steht auf der LAGA-Homepage zum kostenfreien Download zur Verfügung:
https://www.laga-online.de/ Publikationen-50-Mitteilungen.html

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DWA begrüßt Stärkung der kommunalen Finanzkraft und Zukunftspaket bei Corona-Konjunkturpaket der Bundesregierung

Die Konjunktur schnell und umfassend stimulieren und gleichzeitig den Standort Deutschland mit nachhaltigen Investitionen zukunftssicher stärken – mit dem Anfang Juni verabschiedeten Corona-Konjunkturpaket hat die Bundesregierung die Weichen für den Re-Start der deutschen Wirtschaft gestellt.Die DWA begrüßt vor allem die Stärkung der Finanzkraft der Kommunen sowie das auf den Klimaschutz und die Klimaanpassung ausgerichtete Zukunftspaket.„Insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels muss Deutschland jetzt die Chance nutzen, die Städte und Gemeinden zukunftssicher und lebenswert zu gestalten.Die Wasserwirtschaft kann und wird dabei eine bedeutende Rolle spielen.Dies gilt sowohl für eine sichere Abwasserentsorgung über ein leistungsfähiges Kanalisationssystem als auch für die Schaffung einer blau-grün-grauen Infrastruktur, um das Wasser in den Städten zu halten und gleichzeitig vor Überflutungen zu schützen“, betont DWA-Präsident Prof.Uli Paetzel.
Die Wasser- und Abwasserwirtschaft zählt in Deutschland zu den wichtigsten Investitionsbranchen.Die Unternehmen der Abwasserbeseitigung vergeben jährlich Leistungen im Wert von rund sechs Milliarden Euro an Dritte (DWA-Wirtschaftsdatenumfrage).Einen Großteil der Aufträge erhalten lokale und regionale Unternehmen, die Wirtschaftskraft vor Ort wird direkt gestärkt.Der Wiederbeschaffungswert der öffentlichen Kanäle beläuft sich – je nach Berechnungsweise – auf 400 bis 700 Milliarden Euro.Allein die Instandhaltung dieses Vermögens bedarf jährlicher Investitionen in Milliardenhöhe.2015 hatte die DWA ermittelt, dass in rund 20 Prozent der öffentlichen Kanalnetzhaltungen kurz- bis mittelfristiger Sanierungsbedarf besteht.Erste Ergebnisse der aktuellen Umfrage zum Zustand der Kanalisation, die noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll, belegen, dass diese Zahlen weiterhin Geltung haben.Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Erhaltung dieses erheblichen Vermögenswertes auch in Krisenzeiten mit Hochdruck fortgesetzt werden muss, bevor Kanäle aufgrund von Schäden neu gebaut werden müssen.Hierfür müssen die Kommunen handlungsfähig sein.
Gleiches gilt für die Anpassung der Kommunen an den Klimawandel.Langanhaltende Hitze- und Trockenperioden auf der einen Seite sowie häufigere und intensivere Starkregenereignisse auf der anderen Seite sind Kennzeichen des prognostizierten Klimawandels.Die intelligente Kombination von blauer, grüner und grauer Infrastruktur – multifunktionale Retentionsflächen, Dach- und Fassadenbegrünungen und vieles mehr – können hier Abhilfe schaffen.Auch hierfür braucht Deutschland finanziell handlungsfähige Kommunen.
Sehr positiv sieht die DWA in diesem Zusammenhang die Aufstockung der Mittel des Programms „Smart City“ um 500 Millionen Euro.Die Verknüpfung der Anforderungen der integrierten Stadtentwicklung mit den drei Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales mit den Chancen der Digitalisierung ist Kern des Förderprogramms.Mit der Aufstockung der Fördermittel erhalten auch die bisher nicht zum Zuge gekommenen Projekte in den Kommunen eine weitere Möglichkeit der Förderung.Im Sinne einer wassersensiblen Zukunftsstadt.

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Klimaschutz wichtigste Zukunftsaufgabe der Städte

Den Schutz des Klimas sowie die Anpassung an die Folgen des Klimawandels sehen die deutschen Kommunen als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben.Das ist eines der Ergebnisse der im Januar und Februar 2020 vom Deutschen Institut für Urbanistik durchgeführten Befragung der (Ober-)Bürgermeister/innen großer deutscher Städte.Knapp zwei Drittel der Befragten nennen den Klimaschutz als wichtiges kommunales Zukunftsthema.Damit hat sich die Zahl der Bürgermeister/innen, die diesem kommunalpolitischen Handlungsfeld einen Bedeutungszuwachs zuschreiben, im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht.

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Förderung für innovative Lösungen zur Klimaanpassung

Das Bundesumweltministerium fördert innovative Lösungen zur Klimaanpas sung, insbesondere bezüglich Hitze und Starkregen.Die Vorhaben sollen außerdem möglichst viele gesellschaftliche Bereiche einbinden und regionale Kooperationen vertiefen.Mit einer Förderung von bis zu 300 000 Euro unterstützt das Programm „Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel“ Unternehmen, Kommunen oder auch Bildungseinrichtungen und Verbände.Das Förderprogramm setzt auf Ergebnisse mit hoher Übertragbarkeit auf ähnlich betroffene Regionen und Akteure.Mit der Umsetzung des Förderprogramms hat das BMU die Zukunft- Umwelt-Gesellschaft (ZUG) beauftragt.Projektskizzen können vom 1.August 2020 bis zum 31.Oktober 2020 bei der ZUG über easy-Online eingereicht werden.Das Förderprogramm ist Teil der „Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel“ (DAS).Mit der DAS sollen Auswirkungen des Klimawandels in den Planungs- und Entscheidungsprozessen öffentlicher und gesellschaftlicher Akteure stärker berücksichtigt werden – insbesondere auf kommunaler und lokaler Ebene.Vergangene Förderrunden unterstützten beispielsweise Projekte zu Hochwassernetzen und zum Starkregenrisikomanagement, zur Abmilderung urbaner Hitze-Hotspots, zu strategischer Freiraumentwicklung in Städten oder zu Kooperationen in Weinbau-Landschaften.Ebenso wurden Bildungsmodule in der Landwirtschaft, im Katastrophen- oder im Gesundheitsschutz gefördert.

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EuGH setzt scharfe Kriterien für interkommunale Zusammenarbeit

An eine vergaberechtsfreie „Zusammenarbeit“ zwischen Kommunen sind sehr strenge Anforderungen zu stellen.Dies hat der Europäische Gerichtshof Anfang Juni in seinem Urteil im Rechtsstreit zwischen Remondis und dem Abfallzweckverband Rhein-Mosel-Eifel bekräftigt (Rechtssache C-429/19).Öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger (örE) erfüllen ihre Entsorgungsaufgaben oft arbeitsteilig, indem sie über entsprechende Zweckvereinbarungen andere örE mit der Durchführung bestimmter Teilleistungen (zum Beispiel Restabfallbehandlung) beauftragen.Ohne vorherige Durchführung eines Vergabeverfahrens kann eine Beauftragung erfolgen, wenn zwischen beiden örE eine „Zusammenarbeit“ im Sinne des § 108 Abs.6 Nr.1 GWB begründet wird.Der EuGH hat nun in dieser wichtigen Entscheidung die Anforderungen an diese Zusammenarbeit konkretisiert und die Voraussetzungen in dem entschiedenen Fall abgelehnt.Der EuGH betont in dem Urteil, dass die Zusammenarbeit zwischen Einrichtungen des öffentlichen Sektors „eine ihrem Wesen nach kollaborative Dimension“ haben muss.Es müssen also beide Partner gemeinsam ihren Bedarf und die Lösungen dafür definieren, heißt es in der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs.Im Gegensatz zu einem öffentlichen Auftrag beruhe eine Zusammenarbeit auf einer gemeinsamen Strategie der Partner, beide Seiten müssen sich einbringen.Handelt es sich dagegen lediglich um eine einseitige Leistungserbringung, liegt keine Zusammenarbeit vor, es handelt sich um einen öffentlichen Auftrag.

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HOAI-Mindestsätze: Bundesgerichtshof schaltet Europäischen Gerichtshof ein

Der Bundesgerichtshof hat am 14.Mai 2020 ein Verfahren (VII ZR 174/19) über die Vergütung eines Ingenieurs ausgesetzt und dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) mehrere Fragen zu den Folgen der vom EuGH in seinem Urteil vom 4.Juli 2019 (C-377/17) angenommenen Unionsrechtswidrigkeit der Mindestsätze in der HOAI für laufende Gerichtsverfahrens zwischen Privatpersonen vorgelegt.

Der EuGH hatte in diesem Urteil in einem von der Europäischen Kommission betriebenen Vertragsverletzungsverfahren entschieden, dass die Bundesrepublik Deutschland dadurch gegen ihre Verpflichtungen aus Art.15 Abs.1, Abs.2 Buchstabe g) und Abs.3 der Richtlinie 2006/123/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 12.Dezember 2006 über Dienstleistungen im Binnenmarkt (Dienstleistungsrichtlinie) verstoßen hat, dass sie verbindliche Honorare für die Planungsleistungen von Architekten und Ingenieuren beibehalten hat.
Zugrunde liegt folgender Fall: Der Kläger, der ein Ingenieurbüro betreibt, verlangt von der Beklagten die Zahlung restlicher Vergütung aufgrund eines im Jahre 2016 abgeschlossenen Ingenieurvertrages, in dem die Parteien für die vom Kläger zu erbringenden Ingenieurleistungen bei einem Bauvorhaben der Beklagten ein Pauschalhonorar in Höhe von 55 025 Euro vereinbart hatten.Nachdem der Kläger den Ingenieurvertrag gekündigt hatte, rechnete er im Juli 2017 seine erbrachten Leistungen in einer Honorarschlussrechnung auf Grundlage der Mindestsätze der Verordnung über die Honorare für Architekten- und Ingenieurleistungen (HOAI) in der Fassung aus dem Jahr 2013 ab.Mit der Klage hat er eine noch offene Restforderung in Höhe von 102 934,59 Euro brutto geltend gemacht.

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EuGH: Urteil zum Verschlechterungsverbot bei Grundwasser

Der Europäische Gerichthof (EuGH) hat in einem Urteil vom 28.Mai 2020 (C- 535/18) zum ersten Mal den Begriff der Verschlechterung des Grundwassers (Art.4 der Wasserrahmenrichtlinie) ausgelegt.Das Verfahren betraf ein Straßenbauvorhaben in der Nähe von Bielefeld.Der EuGH befand, dass eine Verschlechterung des Grundwassers sowohl dann vorliegt, wenn mindestens eine der Qualitätsnormen der EU-Grundwasserrichtlinie (in Deutschland umgesetzt durch die Grund wasserverordnung) überschritten wird, als auch dann, wenn sich die Konzentration eines Parameters, dessen Schwellenwert bereits überschritten ist, voraussichtlich erhöhen wird.Ausreichend ist die Überschreitung an nur einer einzigen Messstelle.Außerdem bestätigte der EuGH, dass Personen oder Vereinigungen, die ein Recht zur Nutzung von Grundwasser haben, also zum Beispiel Wasserversorger oder die Eigentümer von Brunnen, gegen ein Projekt klagen können, wenn dieses zu einer Verschlechterung des Grundwassers führen kann.

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Studie für Bundesumweltministerium: GreenTech macht Wirtschaft krisenfester

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Umwelttechnikbranche werden deutlich geringer eingeschätzt als die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen.Das zeigt eine Unternehmensbefragung von Roland Berger für den neuen GreenTech Atlas 2021.Dazu Bundesumweltministerin Svenja Schulze: „Die aktuelle Erhebung zeigt, dass sich Investitionen in Umwelt- und Klimainnovationen lohnen.Eine moderne Umwelt- und Klimapolitik macht Unternehmen innovativer und krisenfester.Darum ist es klug, die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise mit ökologischen und sozialen Konjunkturimpulsen zu verstärken.Ein Fokus auf nachhaltig agierende Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen wie der Umwelttechnikbranche ist für den Standort Deutschland eine gute Strategie.“
Laut Roland Berger ist die Geschäftslage im Bereich Umwelttechnik trotz der Pandemie noch größtenteils befriedigend bis gut.Der eigene Ausblick der Unternehmen weist einen geringfügig schlechteren Trend auf.Branchenübergreifende Technologieentwicklungen, die große Systemkompetenz, standardisierte Schnittstellen und Verfahren, etwa im Bereich der Sektor-Kopplung, erweisen sich hier als das starke Rückgrat und haben eine große Bedeutung für ein weiteres Wachstum der Branche.Forschung und Entwicklung, Innovationsfähigkeit und die große Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigsten Faktoren für noch gute Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Umwelttechnikbranche.

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SRU: Europäisch vereinbarte Gewässerschutzziele flächendeckend verfehlt

Intakte Gewässer sind die Voraussetzung für funktionierende Ökosysteme, Artenvielfalt sowie lebendige Landschaften und spielen eine wichtige Rolle bei der Klimaanpassung.Das betont der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in seinem Umweltgutachten „Für eine entschlossene Umweltpolitik in Deutschland und Europa“, das er im Mai vorgestellt hat.Europäisch vereinbarte Gewässerschutzziele würden flächendeckend verfehlt.Für die Renaturierung der Flüsse müssten mehr Flächen an den Gewässern bereitgestellt werden.Außerdem erfordere die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie eine verbindliche Planung sowie ausreichend Gelder und Fachpersonal.Der wirtschaftliche Neustart nach der Corona-Pandemie sollte dazu genutzt werden, die Weichen in Richtung ökologischer Transformation zu stellen, so der SRU.Die enormen Mittel, die für die konjunkturelle Wiederbelebung eingesetzt werden, müssten konsequent an den Zielen der Klimaneutralität und des Umweltschutzes ausgerichtet werden.

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Baubeginn des Retentionsbodenfilters an der Kläranlage Aachen-Soers

Auf der Freifläche vor dem Regenüberlaufbecken der Kläranlage Aachen-Soers wird ein Retentionsbodenfilter errichtet.Bevor der Wasserverband mit dem Bau der sechs Becken und den dafür notwendigen Erdarbeiten beginnen kann, sind vorbereitende Arbeiten notwendig, die jetzt in Angriff genommen werden.So erfolgt zunächst eine Kampfmitteluntersuchung, da hier noch mit Resten von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg zu rechnen ist.Daran schließen sich archäologische Untersuchungen und eine gegebenenfalls notwendige Dokumentation von Funden an.Voraussichtlich Voraussichtlich im November wird zwischen dem Baugelände und den Häusern an der benachbarten Siedlung eine Spundwand in den Boden getrieben, die ein Abfließen von Grundwasser aus der Siedlung in die Baustelle und damit Setzungsbewegungen an den Häusern verhindern wird.
Nach Erstellung der Spundwand beginnen dann im Jahr 2021 die Erdarbeiten zur Errichtung der Retentionsbodenfilterbecken sowie die Betonierung der Zuleitungskanäle.Voraussichtlich im März 2022 sollen Bauarbeiten beendet sein.Der Retentionsbodenfilter hat eine Fläche von 30 000 Quadratmetern und ist damit einer der größten Retentionsbodenfilter Deutschlands.Er hat ein Fassungsvermögen von 37 000 Kubikmetern.Die Baukosten sind mit ca.22 Millionen Euro veranschlagt. Voraussichtlich im November wird zwischen dem Baugelände und den Häusern an der benachbarten Siedlung eine Spundwand in den Boden getrieben, die ein Abfließen von Grundwasser aus der Siedlung in die Baustelle und damit Setzungsbewegungen an den Häusern verhindern wird.
Nach Erstellung der Spundwand beginnen dann im Jahr 2021 die Erdarbeiten zur Errichtung der Retentionsbodenfilterbecken sowie die Betonierung der Zuleitungskanäle.Voraussichtlich im März 2022 sollen Bauarbeiten beendet sein.Der Retentionsbodenfilter hat eine Fläche von 30 000 Quadratmetern und ist damit einer der größten Retentionsbodenfilter Deutschlands.Er hat ein Fassungsvermögen von 37 000 Kubikmetern.Die Baukosten sind mit ca.22 Millionen Euro veranschlagt.

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Deutsche Wasserwirtschaft übergibt Branchenbild 2020 an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Trinkwasser in bester Qualität oder die zuverlässige Entsorgung der Abwässer: Das ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit.Insbesondere die Corona- Krise zeigte und zeigt, welche Bedeutung die zuverlässige Wasserver- und Abwasserentsorgung hat.Diese Leistungen werden alltäglich genutzt.Sie sind elementar für unsere Gesellschaft und Wirtschaft.Und sie funktionieren bestens und auf einem sehr hohen Niveau – auch im europäischen und internationalen Vergleich.Diese Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft dokumentiert das Branchenbild 2020, das am 18.Juni 2020 an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker, im Namen der führenden Verbände der Wasserwirtschaft, darunter die DWA, übergeben wurde.

Der Bericht beschreibt die Vielfalt der Aufgaben der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Deutschland sowie ihre zukünftigen Herausforderungen.Der aktuelle Überblick wurde in Abstimmung mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund erarbeitet.Zentrales Ziel der deutschen Wasserwirtschaft ist es, die hohen Qualitätsstandards zu sichern und – wo immer möglich und notwendig – zu verbessern.
„Die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser müssen in Deutschland verlässlich funktionieren.Wie wichtig das ist, spüren wir gerade in Krisenzeiten.Die Versorgungssicherheit wurde in der Vergangenheit und wird auch in Zukunft durch unsere Branche verlässlich sichergestellt.Vor dem Hintergrund vielfältiger Veränderungen unternehmen alle Beteiligten erhebliche Anstrengungen, um weiterhin erfolgreich zu agieren“, so die Repräsentanten der deutschen Wasserwirtschaft anlässlich der Übergabe.

Zu diesen Herausforderungen zählt der Umgang mit dem klimatischen und demografischen Wandel, verbunden mit veränderten Konsumgewohnheiten und der Digitalisierung.Hinzu kommen die zunehmende Verunreinigung der Trinkwasserressourcen durch menschengemachte Schadstoffeinträge, steigender und oft konkurrierender Wasserbedarf in der Gesellschaft, der verfeinerte Nachweis und die Minimierung des Eintrags anthropogener Spurenstoffe (zum Beispiel Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte) und weiterer Verunreinigungen.In der Folge fordern Nutzungskonflikte mit Industrie, Landwirtschaft oder den energiepolitischen Zielen die deutsche Wasserwirtschaft.

Trinkwasserversorger und Abwasserentsorger stellen sich diesen Aufgaben.Sie setzen sich vor Ort für flexible und angepasste Lösungen im gesellschaftlichen Konsens ein.Ihre unternehmerischen Entscheidungen treffen sie zunehmend im politischen Kontext.Gemeinsames Ziel von Politik und Wasserwirtschaft muss es sein, die mit dem Erhalt der Infrastruktur verbundenen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die Anstrengungen der Branche noch stärker als bisher im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.

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Arbeitsplatz: EU-Regeln werden aktualisiert

Um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am Arbeitsplatz vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu schützen, hat die Europäische Kommission am 3.Juni 2020 die Richtlinie über biologische Arbeitsstoffe aktualisiert.Dazu wurde das Coronavirus SARS-CoV-2 in die Liste der biologischen Arbeitsstoffe aufgenommen (Amtsblatt der Europäischen Union, 4.Juni 2020, L 175/11-14).Die Liste dient der Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen und soll allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zusätzlichen Schutz bieten.

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Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes

Die Abschwemmung von Düngemitteln aus landwirtschaftlich genutzten Flächen mit Hangneigung in Gewässer soll zukünftig verhindert werden.Das sieht der Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes (Bundestags-Drucksache 19/18469) der Bundesregierung vor.In Ergänzung zu Änderungen an der Düngeverordnung vom Mai 2017 soll nun ein neuer § 38a in das Wasserhaushaltsgesetz aufgenommen werden.Demnach soll auf Flächen, die an Gewässer grenzen und eine Hangneigung von durchschnittlich mindestens fünf Prozent aufweisen, zur Böschungskante des Gewässers eine geschlossene, ganzjährig begrünte Pflanzendecke erhalten oder hergestellt werden.Hintergrund ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Juni 2018.Darin hatte der EuGH geurteilt, dass Deutschland gegen seine Pflicht zur vollständigen Umsetzung der Richtlinie zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigungen durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen (Nitrat-Richtlinie) verstoßen habe, da „zusätzliche Maßnahmen oder verstärkte Aktionen“ ausgeblieben seien, obwohl klar gewesen sei, dass die bis dahin ergriffenen Maßnahmen nicht ausreichten.Durch den Gesetzentwurf entstehe ein zusätzlicher Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft in Höhe von 600 000 Euro jährlich.Durch Ertragseinbußen und Erlösrückgänge ergeben sich insgesamt weitere Kosten in Höhe von 7,4 Millionen Euro jährlich für die Wirtschaft, schreibt die Bundesregierung im Entwurf.Download der Bundestags-Drucksache.

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Wasserwirtschaftsberufe sind wichtig – DWA ruft zu Video-Aktion auf

Die Corona-Krise wirkt sich auf alle Arbeitsbereiche aus.Auch in der Wasserwirtschaft spürt man die Veränderungen.Die DWA nimmt dies zum Anlass für die Social-Media-Aktion #WirzeigenEinsatz.Beschäftigte der Branche werden gebeten, in kurzen Videostatements zu beschreiben, wie sie momentan arbeiten, was neu ist und welche Herausforderungen sie zu meistern haben.

Ob Ingenieurin oder Abwassermeister, Fachkraft für Abwassertechnik oder Wasserbauerin, sie alle halten die Wasserwirtschaft am Laufen.Vielen Menschen ist jedoch gar nicht bewusst, was in Kläranlagen und Kanalbetrieben, aber auch in anderen Bereichen der Branche geleistet wird.

Die DWA möchte die Corona-Krise auch als Chance verstehen und über die Video-Aktion auf die Relevanz wasserwirtschaftlicher Berufe aufmerksam machen.Neben der Bundesgeschäftsstelle stehen auch die Geschäftsstellen der DWA-Landesverbände als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung und unterstützen die Aktion.
Unter dem Hashtag #WirzeigenEinsatz werden die Videos auf Twitter, LinkedIn und der DWA-Homepage zu sehen sein.Wer mitmachen möchte, kann sich auf der Website der DWA informieren.Dort findet sich auch ein Videobeispiel.

www.dwa.de/wirzeigeneinsatz

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Projekt zur Strömungsdynamik von Schäumen

Messtechniken für fließende Schäume will Dr. Sascha Heitkam als Leiter einer neuen Emmy-Noether-Gruppe am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) entwickeln.Die neuen Techniken sollen Einblicke in die Strömungsdynamik von Schäumen geben und auch dabei helfen, industrielle Prozesse zu optimieren.
Eine Frage, die untersucht werden soll, ist, ob Schaumströmungen turbulent werden können.Um dies herauszufinden, sind dreidimensionale Messungen notwendig.Da Schäume undurchsichtig sind, können optische Messmethoden jedoch nur deren Oberfläche erfassen.Ein Forschungsziel der Emmy-Noether-Gruppe wird es unter anderem sein, röntgenbasierte Techniken weiter zu verfeinern und die elektrische Leitfähigkeit von Wasser zu nutzen, um den Flüssigkeitsgehalt von Schaum mittels Elektroden zu analysieren.Später sind größere Versuche in vertikalen Steigröhren geplant.Weitere Experimente sollen die Dynamik von Verwirbelungen des Schaums durch einen bewegten Zylinder oder hinter einer Düse analysieren.

Von der Deutschen Forschungsgemeinschaft wird das Vorhaben ab Mai 2020 für die nächsten sechs Jahre mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert.
Dr. Sascha Heitkam, Institut für Fluiddynamik am HZDR
E-Mail: s.heitkam@hzdr.de

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EU-weites Projekt zur SARS-CoV-2-Überwachung durch Abwasseruntersuchungen

Die Europäische Komission (unter anderem das Joint Research Centre und die EU-Generaldirektion Umwelt) unterstützen eine Gruppe von Forschungseinrichtungen aus den Niederlanden, Spanien, Griechenland und dem Vereinigten Königreich (SEWERS4Covid) und Deutschland (RWTH Aachen) dabei, ein System aufzubauen, mit dem RNA (Erbmaterial) des Coronavirus‘ SARS-CoV-2 im Abwasser nachgewiesen werden kann, um daraus Aussagen zur Zahl infizierter Personen im Einzugsgebiet der jeweils beprobten Abwasseranlage abzuleiten.In einem Projekt in den Niederlanden war es gelungen, entsprechende Korrelationen herzustellen.So können Aussagen möglich sein, wie viele Personen tatsächlich infiziert sind, ohne dass flächendeckende, zeit- und kostenintensive Einzeltests unternommen werden müssen.Weitere Forschungseinrichtungen sind eingeladen, sich an dem Vorhaben zu beteiligen, und sollten sich bei Interesse möglichst umgehend an das Joint Research Centre wenden:

E-Mail: JRC-WATERLAB@ec.europa.eu

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Integrales SARS-CoV-2- Abwassermonitoring

Ein Team aus Wissenschaftlern und Betreibern von Kläranlagen will aus Abwasserproben auf den SARS-CoV-2-Infektionsgrad der Bevölkerung schließen.Viele SARS-CoV-2-Infizierte werden in der Statistik nicht erfasst, weil sie entweder gar keine oder keine typischen Symptome aufweisen und deshalb nicht getestet und gemeldet werden.Wie hoch diese Dunkelziffer und damit der tatsächlich infizierte Anteil der Bevölkerung ist, ist aber ein wichtiger Schlüsselparameter für die epidemiologische Bewertung einer Pandemie sowie die Prognose dafür, wie sie sich weiterentwickeln wird.Ein Team von mehr als 20 Abwasserfachleuten, Mikrobiologen, Virologen und Modellierern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ), der DWA und der TU Dresden arbeiten seit mehreren Wochen gemeinsam mit den Kläranlagenbetreibern der Städte Köln, Leipzig, Dresden, dem Wasserverband Eifel-Rur und weiteren 20 Städten daran, aus repräsentativen Abwasserproben unterschiedlich stark betroffener Bevölkerungsgruppen den Gesamtinfektionsgrad im Einzugsgebiet von Kläranlagen direkt zu erfassen.In der zweiten Maihälfte soll ein Probebetrieb mit täglicher Probenahme beginnen.

„Die aktuelle Verunsicherung über die Möglichkeiten von Lockerungsmaßnahmen liegt auch in der weiterhin unklaren Datenlage über die Dunkelziffer an Infizierten.Wir freuen uns daher, das DWA-Netzwerk in dieses sehr erfolgversprechende Projekt einbringen zu können.Unsere engen Verbindungen zu den Betreibern der Kläranlagen sowie insbesondere unser Wissen und unsere Erfahrungen mit den Besonderheiten der Probenahme für Abwasseranalysen stellen wir den Projektpartnern gerne schnell und umfassend zur Verfügung“, betont DWA-Präsident Prof.Dr.Uli Paetzel.

Die Idee des Abwassermonitorings ist nicht neu, ähnliche Untersuchungen wurden bereits im Rahmen des Drogenscreenings und im Zusammenhang mit Polio-Impfmaßnahmen erfolgreich durchgeführt.In Bezug auf das SARS-Coronavirus-2 berichteten bereits im Februar dieses Jahres niederländische Kollegen, dass sie wenige Infizierte pro 100 000 Personen anhand des Erbguts von SARS-CoV-2 in Abwässern aus sechs Kläranlagen – darunter die des Flughafens Schiphol – mit hoher Empfindlichkeit detektiert haben.

In solchen Messungen steckt großes Potenzial für die Etablierung eines räumlich differenzierten, kontinuierlichen Frühwarnsystems, etwa um die Folgen von Lockerungsmaßnahmen zu beobachten und wenn nötig nachzusteuern.Mit Probenahmen an ca.900 Kläranlagen könnten etwa 80 Prozent des gesamten Abwasserstroms und damit ein Großteil der Bevölkerung in Deutschland täglich erfasst werden.Das wäre zwar eine aufwendige, jedoch keinesfalls unmögliche Aufgabe, die – gemessen an der Aussicht, Infektionsherde bundesweit früh quantitativ, örtlich differenziert und in ihrem zeitlichen Verlauf erfassen zu können – überschaubare Kosten erzeugen würde.Doch bis zu einem schnellen, kontinuierlichen, robusten und flächendeckenden Monitoring- und Frühwarnsystem sind noch einige Herausforderungen zu bewältigen.

„Die von den sächsischen Forschern und ihren Kooperationspartnern angewandte Methode, die tatsächliche Infektionsrate der Bevölkerung festzustellen, klingt sehr vielversprechend.Wenn dasAbwassermonitoring funktioniert und landesweit umsetzbar ist, steckt darin ein riesiges Potenzial für den Umgang mit der aktuellen SARS-CoV-2-Pandemie – und perspektivisch auch für vergleichbare zukünftige Pandemien, weil damit valide Daten zur sogenannten Durchseuchung der Bevölkerung gesammelt und aufbereitet werden können“, sagt Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow.

Partnerinstitutionen bei dem Projekt sind das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), die TU Dresden, die DWA, die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR, die Kommunalen Wasserwerke Leipzig, die Stadtentwässerung Dresden, der Wasserverband Eifel-Rur.

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Rheinland-Pfalz startet öffentliches Meldeportal zu Nitratmessungen

Um konkreten Hinweisen zu Nitratmessstellen eine Plattform zu geben, hat Rheinland-Pfalz ein Nitrat-Meldeportal eingerichtet.Landwirte können hier Fragen zu Messstellen in den sogenannten nitratgefährdeten Gebieten im Grundwassermessnetz stellen und Anmerkungen machen.Die Informationen werden im Online-Portal veröffentlicht und damit Standortfragen zu Messstellen transparent erläutert.Das Portal fragen-zu-nitratmessungen.rlp.de wurde mit Unterstützung des Landesamts für Umwelt und des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück errichtet und wird vom Umweltministerium betrieben.Eine Karte mit allen Messpunkten gibt die Möglichkeit, sich auf eine konkrete Messstelle im Messstellennetz zu beziehen.Alle Informationen werden auf dem Portal online zur Verfügung gestellt.Zusätzlich werden die Daten zu den Nitratgehalten der Messstellen bis zurück ins Jahr 2007 in grafischer und tabellarischer Form präsentiert.Die Daten sind für jeden öffentlich einsehbar.

www.fragen-zu-nitratmessungen.rlp.de

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Förderung im Rahmen des LIFE-Programms der EU ausgeschrieben

Die Europäische Kommission hat ihre Ausschreibung zur Förderung von Projekten im Rahmen des LIFE-Programms für 2020 veröffentlicht.In diesem Jahr werden mehr als 450 Millionen Euro für Naturschutz-, Umweltschutz- und Klimaschutzprojekte bereitgestellt.LIFE finanziert Projekte im Rahmen seiner Unterprogramme für Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen.Die meisten LIFE-Projekte sind sogenannte traditionelle Projekte, die von jeder in der EU registrierten juristischen Person koordiniert werden können.Viele traditionelle Projekte zeigen Best Practices, führen Pilotvorhaben durch, sensibilisieren die Öffentlichkeit oder zeigen Durchbrüche bei Umweltpraktiken.Bewerbungen werden auch für größere sogenannte integrierte Projekte angenommen.Diese Projekte führen strategische EU-Pläne zu Umwelt und Klima durch und haben tendenziell eine regionale, multiregionale, nationale oder transnationale Dimension.

Details zur Bewerbung:
https://ec.europa.eu/easme/en/section/life/calls-proposals

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Hessen: KLIMPRAX – Projekt zu Starkregen und Katastrophenschutz in Kommunen abgeschlossen

Schäden vorzubeugen und hessischen Kommunen dabei zu helfen, sich auf Starkregenereignisse einzustellen, ist das Ziel des Projekts „KLIMPRAX Starkregen und Katastrophenschutz in Kommunen“, das das Fachzentrum Klimawandel und Anpassung im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) gemeinsam mit verschiedenen Partnern seit 2015 realisiert hat.Da die ursprünglich für den 18.März 2020 geplante Abschlussveranstaltung wegen der Corona-Beschränkungen abgesagt werden musste, wurden die Ergebnisse des Projekts Anfang Mai gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) in einer telefonischen Pressekonferenz vorgestellt.

Zu den im Projekt erarbeiteten Instrumenten gehört eine Starkregen-Hinweiskarte, die besonders gefährdete Gebiete ausweist – in dieser Form ein Novum in den deutschen Bundesländern.Sie basiert auf Niederschlagsbeobachtungen, Topographie und Versiegelungsgrad und enthält darüber hinaus auch Daten zur Vulnerabilität der betreffenden Region (kritische Infrastrukturen, Bevölkerungsdichte und Erosionsgefahr).Anhand dieser Karte können besonders gefährdete Kommunen ihre eigene Situation besser einschätzen und Vorsorge treffen.Auch bei großräumigen Planungen kann die Starkregen-Hinweiskarte von großem praktischem Nutzen sein.
Außerdem wurden Daten und Methoden zur Erstellung von kommunalen Fließpfadkarten sowie hochaufgelösten kommunalen Starkregen-Gefahrenkarten erarbeitet, um Schwerpunkte der Starkregengefährdung innerhalb einer Kommune zu identifizieren.Diese Karten sollen Abflusswege, Abflusstiefen und Wasserstände in den betroffenen Bereichen visualisieren.Stadtplaner, Straßenplaner, Grünflächenplaner, Gebäudeplaner und Grundstückseigentümer bekommen so konkrete Hinweise auf Gefahrenpunkte durch Sturzfluten.Auch für den Katastrophenschutz sind diese Informationen sehr nützlich.Mit den Pilotkommunen Schotten und Witzenhausen wurde im Rahmen des Projektes die neue Vorgehensweise zur Erstellung kommunaler Starkregen-Gefahrenkarten erprobt.

Das HLNUG plant, die abgesagte Abschlussveranstaltung im Herbst nachzuholen und drei Regionalkonferenzen in Nord-, Mittel- und Südhessen abzuhalten, auf denen die Kommunen über die Projektergebnisse sowie die konkrete Anwendung der Karten vor Ort informiert werden sollen.

https://www.hlnug.de/?id=11199

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Bodenbezogene Klärschlammverwertung und Polyacrylate

„Der Bundesregierung liegen bislang keine gesicherten Kenntnisse von Mengen und Art zu Einträgen von Polyacrylaten in und auf Böden durch Klärschlamme vor.Demnach sind auch keine gesicherten Aussagen zur quantitativen Entwicklung der Einträge möglich.Aufgrund der zurückgehenden bodenbezogenen Klärschlammverwertung wird die Ausbringung an mit den Klärschlämmen ausgebrachten Polymeren weiter sinken.“ Das geht aus einer Antwort der Regierung (Bundestags-Drucksache 19/18446) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor.Die Bundesregie rung verweist zudem darauf, dass aktuell kein entsprechendes Messverfahren verfügbar sei, „um synthetische Polymere in Böden und im Klärschlamm verlässlich überprüfen zu können“.Ergebnisse eines Forschungsvorhabens dazu beim Umweltbundesamt werden den Angaben zufolge für Ende des Jahres erwartet.Außerdem schreibt die Regierung: „Es gibt derzeit keine Hinweise, dass die Anwendung von Polyacrylaten im Anwendungsbereich des Düngemittelrechts nicht vertretbare Auswirkungen auf terrestrische Ökosysteme hat.Aus Vorsorgegründen sollte jedoch der Eintrag von synthetischen Polymere in die Böden auf ein notwendiges Maß reduziert werden.“

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IFAT 2020 fällt aus

Die Messe München hat die IFAT 2020, die schon vom Mai in den September verschoben war, ganz abgesagt.Die nächste IFAT in München findet vom 30. Mai bis 3.Juni 2022 statt.Das gab die Messe als Veranstalterin am 23. April 2020 bekannt und betonte, die Entscheidung sei in enger Abstimmung mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats getroffen worden.

In Abstimmung mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats und den ideellen Trägern der IFAT hat die Messe München unter den IFAT-Ausstellern eine Umfrage durchgeführt.Ihr zufolge spricht sich der Großteil der Aussteller gegen eine Durchführung der IFAT vom 7.bis 11.September 2020 aus.Nach diesem Branchen-Feedback wäre eine IFAT zum geplanten Zeitpunkt nicht nur für die Messe München, sondern auch für die Messeteilnehmer unzumutbar.Hinzu kommt, dass nach den jüngsten Ankündigungen Großveranstaltungen bis Ende August 2020 nicht durchgeführt werden dürfen.

Die Entscheidung gründet auf einem intensiven persönlichen Austausch mit den Industrieverbänden, Partnern und mit zahlreichen Ausstellern aus allen Segmenten der IFAT.Dazu hat eine aktuelle Umfrage das Meinungsbild bestätigt.Die Umfrage wurde in der Woche nach Ostern unter allen angemeldeten Ausstellern der IFAT online durchgeführt, teilgenommen haben 1933 internationale Ausstellervertreter.64 Prozent gaben an, dass sie die Durchführung der IFAT im September 2020 wegen der Coronakrise nicht vertretbar halten (737 Befragte) oder sie aufgrund geringer Erwartungen an den Messeerfolg gerne pausieren würden (507 Befragte).85 Prozent der Befragten rechnen frühestens ab der ersten Jahreshälfte 2021 mit einer wirtschaftlichen Erholung der Umwelttechnologiebranche.

www.ifat.de

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Elektroden für Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen aus Grünschnitt

Unter dem Titel „GreenToGreen“ arbeitet ein Konsortium daran, organische Stoffströme für neue Verfahren und Produkte zu erschließen.Der Rohstoff, dem sich die Projektpartner dabei zuwenden, ist kommunaler Grünschnitt.Allein das Frankfurter Grünflächenamt entsorgt davon jährlich 9000 Tonnen.Für Abwasserentsorger interessant: Ein Team um Prof.Dr.-Ing.Dirk Holtmann (TH Mittelhessen, THM) befasst sich unter anderem mit dem Einsatz von Elektroden, die auf Basis von Grünschnitt hergestellt wurden, in Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen.
Der Forschungsverbund hat zwei Hauptziele.Einerseits will man wissenschaftlich-technologisch nachweisen, wie sich Grünschnitt als Biomaterial, das massenhaft anfällt und nicht für die Nahrungsmittelproduktion gebraucht wird, wirtschaftlich für Fermentationen nutzen lässt.Auf einer zweiten Arbeitsebene, der Elektro-Biotechnologie, geht es darum, den Grünschnitt als Rohstoff für die Herstellung von Elektroden zu erforschen.

E-Mail: dirk.holtmann@lse.thm.de

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Neues Softwaretool zur Bewertung des Einsatzes von mineralischen Ersatzbaustoffen

Zur Bewertung des Einsatzes von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB) steht jetzt kostenlos eine anwenderfreundliche Software zur Verfügung – das Excel-basierte BEMEB-Tool (Bewertung des Einbaus mineralischer Ersatzbaustoffe).Dieses Tool wurde im Rahmen des Vorhabens „Evaluierung der Bewertungsverfahren im Kontext mit der Verwertung mineralischer Abfälle in/auf Böden, Teil II: Modellierung der Stoffmigration und Erarbeitung eines DV-gestützten Leitfadens Stofffreisetzungsverhalten mineralischer Abfälle“ entwickelt.Es bildet das seit 1998 entwickelte wissenschaftliche Fachkonzept zur Bewertung der Einsatzmöglichkeiten von MEB und Bodenmaterialien benutzerfreundlich ab.Neben einer Standardbewertung sind auch Einzelfallbetrachtungen möglich.Beim Einsatz in der Routine (festgelegte Einbauweisen in der geplanten Ersatzbaustoffverordnung) werden die materiellen Anforderungen an einen Boden- und Grundwasserschutz erfüllt.Wird das Softwaretool mit eigenen Daten gespeist, kann auch hier ein medienschutzbasierter Einsatz prognostiziert werden.

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Neue DGUV-Regeln veröffentlicht

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat neue Veröffentlichungen herausgebracht, die für Abwasserentsorger von Interesse sind:
Die DGUV Regel 103-602 „Branche Abwasserentsorgung“ beschreibt die Gefährdungen sowie die zu treffenden Maßnahmen, um die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Abwasserentsorgung zu gewährleisten.Dabei reichen die Gefährdungen in der Branche von biologischen und chemischen Gefahrstoffen sowie Explosionsgefahren.Insbesondere wird auf die Themen Arbeiten in umschlossenen Räumen sowie das Retten von Beschäftigten aus Kanälen und Schächten eingegangen.
Die DGUV Information 213-106 erklärt detailliert, wie ein Explosionsschutzdokument korrekt erstellt werden kann.Ein Explosionsschutzdokument nach Gefahrstoffverordnung ist erforderlich, wenn ohne Anwendung von Schutzmaßnahmen gefährliche explosionsfähige Gemische entstehen oder schon vorhanden sein können.

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Online-Umfrage zu „Cyberversicherungen“

Mit dem Bedarf kleiner und mittlerer Unternehmen an „Cyberversicherungen“ befasst sich eine Studentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Stuttgart in ihrer Bachelorarbeit.Um an Daten auch aus der Wasserwirtschaft zu kommen, die sie im Rahmen ihrer Arbeit auswerten möchte, führt sie unter dem Titel „Unternehmensindividuelle Bedarfsermittlung einer Cyberversicherung für kleine und mittlere Unternehmen“ eine Online-Befragung durch.Dabei geht es ausschließlich um eine empirische Erhebung für Zwecke der Bachelorarbeit:

https://www.umfrageonline.com/s/ccc61d4

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Baden-Württemberg: Budget für Bauprogramm 2020 der Landesbetriebe Gewässer aufgestockt

Für geplante Baumaßnahmen an Gewässern erster Ordnung erhalten die Landesbetriebe Gewässer bei den vier Regierungspräsidien im Land Baden-Württemberg weitere Haushaltsmittel in Höhe von 88 Millionen Euro.Das Geld stammt aus dem Aufkommen des Wasserentnahmeentgelts und des Wassernutzungsentgelts.Es muss für wasserwirtschaftliche und gewässerökologische Belange des Landes verwendet werden.Das teilte das Landesumweltministerium am 6.Mai 2020 mit.

Für Hochwasserschutzmaßnahmen sowie gewässerökologische Maßnahmen an den Gewässern erster Ordnung hat das Land in den vergangenen Jahren die Mittel mehr als verdreifacht – von rund 25 Millionen Euro im Jahr 2011 auf derzeit etwa 88 Millionen Euro.

Die aktuell zur Verfügung gestellten Landesmittel fließen in die geplanten Baumaßnahmen des Integrierten Rheinprogramms, die Ertüchtigung der landeseigenen Dämme, mehr als 100 gewässerökologische Maßnahmen und knapp 60 Maßnahmen zur Verbesserung des technischen Hochwasserschutzes.Darüber hinaus können die Landesbetriebe Gewässer mit den Geldern in landeseigene Messstationen, Bauwerkssanierungen und Grunderwerb investieren sowie notwendige Maschinen und Geräte beschaffen.

Knapp 28 Millionen Euro der weiteren Landesmittel stehen den Landesbetrieben Gewässer im Jahr 2020 zur Verfügung.Die übrigen 60 Millionen Euro sind Verpflichtungsermächtigungen für Ausgaben in den Jahren 2021 bis 2023.

Für Hochwasserschutz- und Ökologiemaßnahmen an Gewässern zweiter Ordnung stellt das Land den Kommunen in diesem Jahr Haushaltsmittel in Höhe von knapp 50 Millionen Euro zur Verfügung.Für Maßnahmen an größeren und kleineren Gewässern zusammen stehen im Jahr 2020 damit insgesamt knapp 138 Millionen Euro bereit.

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Mecklenburg-Vorpommern: „AG Dürre“ erneut zusammengerufen

In Mecklenburg-Vorpommern soll die „AG Dürre“ erneut installiert werden.Das kündigte Landwirtschafts- und Umweltminister Till Backhaus am 24.April 2020 an.Die AG Dürre besteht aus Vertretern des Landesbauernverbandes sowie Mitarbeitern der Landesforschungsanstalt und des Landwirtschaftsministeriums.Grund für die Wiedereinberufung ist die Frühjahrstrockenheit, die das dritte Jahr hintereinander aufgetreten ist.Das Wasserdefizit in den Böden aus den Jahren 2018 und 2019 wurde durch die Niederschläge im Herbst 2019 und Januar/Februar 2020 nicht ausgeglichen und verstärkt daher die negativen Folgen insbesondere auf den leichteren Standorten.„Weite Landesteile werden hier für den Gesamtboden (bis 1,8 m Tiefe) und für den Oberboden (bis 25 cm Tiefe) nicht mehr als ungewöhnlich trocken, sondern als Dürre unterschiedlicher Ausprägung, bis hin zur außergewöhnlichen Dürre – im äußersten Osten – klassifiziert,“ so Backhaus.

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DWA-Zeitschriften downloaden und online lesen

Die DWA-Zeitschriften gibt es nicht nur gedruckt, sondern auch digital zum Download des ganzen Hefts oder einzelner Beiträge von der Website der DWA (Mitgliederbereich).Außerdem können die Verbandszeitschriften per App auf mobilen Endgeräten gelesen werden.Diese Möglichkeiten dürften besonders in Zeiten von verstärktem Arbeiten im Home Office attraktiv sein – und ein Anreiz, persönliches Mitglied zu werden.Aktuelle Nachrichten (Rubriken „Spektrum“ und „Personalien“) der Zeitschriften KA und der KW stehen ohne Zugangsbeschränkungen im Internet, hier oft mit Links auf weiterführende Informationen und Originaltexte, und können als Newsletter oder RSS-Feed abonniert werden.Ein Bonus ist, dass auf der Nachrichten-Website der DWA-Zeitschriften mehr Nachrichten stehen, als in den Heften gedruckt erscheinen können.

Website der DWA: www.dwa.de
Mitgliederbereich der DWA-Website: https://www.dwadirekt.de
Apps der DWA: https://de.dwa.de/de/apps.html
Mitglied werden: https://de.dwa.de/de/ mitglied-werden.html
Aktuelle Nachrichten: www.gfa-news.de

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EU-Rat: Neue Vorschriften zur Wiederverwendung von Wasser verabschiedet

Die EU leitet neue Schritte gegen das Risiko von Wasserknappheit bei der landwirtschaftlichen Bewässerung ein.Der Rat hat am 8.April 2020 im schriftlichen Verfahren eine Verordnung angenommen, die die Verwendung von behandeltem kommunalem Abwasser (aufbereitetem Wasser) für die landwirtschaftliche Bewässerung erleichtern soll.
Die Regeln sollen in Europa zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft entspricht, soll die Verfügbarkeit von Wasser verbessern und Anreize für eine effizientere Wassernutzung schaffen.Wenn sichergestellt wird, dass insbesondere bei Hitzewellen und schweren Dürren genügend Wasser für die Bewässerung von Feldern zur Verfügung steht, können Ernteausfälle und Lebensmittelknappheit vermieden werden, so die EU in einer Pressemitteilung.

Da geografische und klimatische Bedingungen in den einzelnen Mitgliedstaaten sehr unterschiedlich sind, kann ein Mitgliedstaat auch entscheiden, dass der Einsatz von aufbereitetem Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung in manchen Landesteilen oder im gesamten Land nicht zweckmäßig ist.
Die Verordnung muss noch vom Europäischen Parlament angenommen werden, bevor sie im Amtsblatt veröffentlicht werden kann.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200408_001

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Corona-Krise: Regelmäßige Videokonferenzen in Rheinland-Pfalz

Eine regelmäßige Videokonferenz für die Bereiche Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit allen betroffenen Verbänden, darunter der DWA-Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, hat die Abteilung Wasserwirtschaft des rheinland-pfälzischen Umweltministeriums eingerichtet. Dabei soll gemeinsam über Vorkommnisse, aktuelle Entwicklungen sowie möglicherweise erforderliche Maßnahmen gesprochen werden.Eventuelle Probleme sollen dadurch noch schneller erkannt werden, um frühzeitig reagieren zu können. So konnten bereits Informationen zum Einsatz von Schlüsselpersonal in den systemrelevanten Berufen in der Corona-Krise und zur Sicherstellung der Betriebssicherheit der wasserwirtschaftlichen Anlagen vermittelt werden.

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In die Toilette gehört Toilettenpapier – und sonst nichts!

„Feuchttücher, Küchenpapier, Taschentücher und andere Behelfsmittel haben in der Toilette nichts zu suchen.In die Toilette gehört Toilettenpapier – und sonst nichts! Andere Materialen führen zu Verstopfungen in der Kanalisation, die dann mit viel Personalaufwand beseitigt werden müssen, um eine sichere Abwasserentsorgung zu gewährleisten.“ Prof.Uli Paetzel, Präsident der DWA, weist vor dem Hintergrund der mit den Hamsterkäufen verbundenen Engpässe bei Toilettenpapier auf die erheblichen Probleme hin, die andere Materialen in der Kanalisation und auf den Kläranlagen verursachen.Vereinzelt melden Abwasserentsorger bereits zunehmende Probleme mit verstopften Pumpen und Kanälen.Zudem gehen bei den Entsorgungsunternehmen zahlreiche Anfragen bezüglich alternativer Hygieneartikel ein.
Feuchttücher und andere Papiere verstopfen Rohre und Kanäle und verfangen sich in den Abwasserpumpen.Viele Papiere und Tücher sind aus extra reißfestem Material, zudem lösen sich die Tücher auch nach langer Zeit im Wasser nicht auf.Die zähen Stränge belasten die Pumpen und bringen diese letztendlich zum Stillstand.Es kostet Zeit und viel Geld, die Pumpen wieder in Betrieb zu nehmen, damit das Abwasser wieder zur Kläranlage fließen kann und die sichere Abwasserentsorgung gewährleistet ist.Bundesweit entstehen den Abwasserunternehmen hierdurch jährlich Kosten in mehrstelliger Millionenhöhe.

Die durch die Hamsterkäufe verursachte „Toilettenpapierkrise“ verschärft die seit Jahren bestehende grundlegende Problematik aktuell deutlich.Die DWA-Mitgliedsunternehmen berichten verstärkt über Probleme aufgrund der Verwendung ungeeigneter Hygieneartikel und deren Entsorgung über die Toilette.
Der wissenschaftlicher Fachverband der Abwasserentsorgung ruft aus diesem Grund dazu auf, auch bei kurzfristiger Knappheit an Toilettenpapier keine anderen Stoffe über die Toiletten zu entsorgen.„Tragen Sie dazu bei, dass die Abwasserentsorgung reibungslos funktioniert.Dies gilt grundsätzlich, und insbesondere vor dem Hintergrund der aufgrund der Corona-Krise angespannten Gesamtlage“, so die klare Botschaft der DWA.

Die DWA unterstützt die Abwasserunternehmen vor Ort mit Informationsmaterial für die Öffentlichkeitsarbeit.Die Flyer „Hilfe, Feuchttücher und Co.!“ und „Vorsicht, Pumpenkiller“ schildern prägnant die Problematik und geben Tipps und Handlungsempfehlungen für den richtigen Umgang mit Hygienetüchern.Die Flyer „Weg damit! Aber richtig.“ und „Was kann in die Toilette“ (in elf Sprachen) fassen knapp zusammen, was in die Toilette gehört, und was über andere Wege entsorgt werden muss.Kernaussage: In die Toilette gehören menschliche Ausscheidungen und Toilettenpapier – und sonst nichts!

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Nordrhein-Westfalen: neue Landesdüngeverordnung

Statt Gießkannenprinzip definierte Gebiete, in denen zusätzliche Anforderungen zum Grundwasserschutz zielgenau umgesetzt werden können, so fasste Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) die Anpassung der Landesdüngeverordnung zusammen, die am 31.März 2020 in Kraft getreten ist.Damit wird eine stärkere Binnendifferenzierung nitratbelasteter Gebiete auf Basis neuer Messungen und Modellierungen umgesetzt, so das Umweltministerium.

Ausgangspunkt für die differenzierte Betrachtung der nitratbelasteten Gebiete waren die zwischenzeitlich vorgelegten neuen Monitoring-Ergebnisse zur Bewertung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper.Danach ist der Anteil der nitratbelasteten sogenannten „roten“ Grundwasserkörper in Bezug auf die Fläche Nordrhein-Westfalens von knapp 42 Prozent im Monitoringzyklus der Jahre 2007-2012 auf aktuell knapp 26 Prozent im aktuellen dritten Monitoringzyklus der Jahre 2013-2018 zurückgegangen.

Auf Basis dieser Ergebnisse sowie von Modellierungen hat das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen (LANUV) eine Binnendifferenzierung in den belasteten und landwirtschaftlich beeinflussten Gebieten vorgenommen und darauf aufbauend eine neue Gebietskulisse skizziert.Konkret wurden Flächen identifiziert, in denen auch bei Einhaltung der aktuell geltenden Anforderungen der Düngeverordnung eine Überschreitung der Nitratgrenzwerte besteht oder zu erwarten ist und daher zusätzliche Maßnahmen notwendig sind.Die Bewertung und Differenzierung erfolgt auf Feldblockebene.Dadurch werden etwa 90 Prozent aller nitratbelasteten Messstellen abgedeckt.

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Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ausgeschrieben

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Fördermaßnahme „Kommunen innovativ“ ausgeschrieben.Das Ministerium verfolgt damit das Ziel, die Daseinsvorsorge in Kommunen und Regionen durch eine nachhaltige Entwicklung zu stärken und damit zu gleichwertigen Lebensverhältnissen im ganzen Land beizutragen.Angesprochen sind vor allem Kommunen, die aufgrund struktureller Veränderungen vor besonderen Herausforderungen stehen.Ein weiteres Ziel dieser Fördermaßnahme ist die Stärkung der Kommunen in ihrer Rolle als Initiatoren, Partner und Adressaten von Forschung, Entwicklung und Innovation.Dabei wird eine Kooperation der Kommunen mit wissenschaftlichen Einrichtungen erwartet.

Förderfähige Projektvorschläge müssen daher darlegen, inwieweit sie zur Daseinsvorsorge und gleichzeitig zum Beispiel zu mehr Energie- oder Ressourceneffizienz, einer Stärkung der Kreislaufwirtschaft, einer Verbesserung des Klimaschutzes oder einer Minderung der Flächeninanspruchnahme beitragen.Antragsberechtigt sind insbesondere Kommunen (Städte bis maximal 100 000 Einwohner, Gemeinden, Landkreise), kommunale Eigenbetriebe, Zusammenschlüsse, die nur aus Kommunen gebildet werden, Betriebe, Unternehmen und sonstige Einrichtungen, die zu 100 % in kommunaler Trägerschaft stehen.

Bis zum 30. Juni 2020 können Projektskizzen vorgelegt werden.
https://www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-2882.html

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INVITE (Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung) gestartet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat die Förderrichtlinie zum Innovationswettbewerb INVITE (Digitale Plattform Berufliche Weiterbildung) veröffentlicht.Der Innovationswettbewerb adressiert drei Entwicklungsfelder und ein Metavorhaben:
Entwicklungsfeld 1: Vernetzung von Weiterbildungsplattformen
Entwicklungsfeld 2: Entwicklung und Erprobung plattformbezogener Innovationen
Entwicklungsfeld 3: Entwicklung und Erprobung von KI-unterstützen Lehr- Lernangeboten
Metavorhaben: Entwicklungsorientierte Begleitforschung zu Standards eines innovativen digitalen Weiterbildungsraumes

Für alle an einer Antragstellung Interessierten wird das BMBF ein Format anbieten, das der weiteren Information, dem Austausch und der Verabredung von Kooperationen zwischen den potenziellen Antragstellenden dienen soll.Informationen zu diesem Angebot werden zeitnah auf der Website des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zu INVITE bereitgestellt.Bis zum 15.September 2020 können Projektskizzen eingereicht werden.Diejenigen, die positiv bewertet wurden, werden schließlich aufgefordert, einen förmlichen Antrag auf Projektförderung einzureichen.Die ausgewählten Projekte sollen 2021 starten können.Für die Projekte in den drei Entwicklungsfeldern beträgt die Laufzeit bis zu 36 Monate, für die Begleitforschung ist eine Laufzeit von bis zu 42 Monaten vorgesehen.Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) ist mit der fachlichen und administrativen Begleitung des Wettbewerbs beauftragt.

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Baden-Württemberg: Regelungen zur Aufrechterhaltung des Betriebs von Anlagen zum Hochwasserschutz veröffentlicht

Mit einer Handlungsempfehlung an die Wasserbehörden bei den Regierungspräsidien und den Stadt- und Landkreisen möchte das baden-württembergische Umweltministerium gewährleisten, dass die Anlagen zum Hochwasserschutz im Land auch während der Corona-Krise einsatzfähig bleiben.Von zentraler Bedeutung sei, so Landesumweltminister Franz Untersteller, dass jederzeit genügend qualifiziertes Personal für die Bedienung der Schutzanlagen zur Verfügung stehe.
Neben den allgemein bekannten Hygieneregeln und der Beachtung der infektionsschützenden Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus empfiehlt das Umweltministerium unter anderem Folgendes:
Die jeweiligen kommunalen Alarm-und Einsatzpläne sollten hinsichtlich möglicher Schwachstellen untersucht werden.Es muss sichergestellt werden, dass die Leitstäbe im Hochwasserfall personell besetzt werden können. Die technische Einsatzbereitschaft der Hochwasserschutzanlagen ist regelmäßig zu prüfen.Es ist sicherzustellen, dass die Anlagen zu vorgegebener Zeit in Einsatz gehen können.Darüber hinaus sollten sich die zuständigen Anlagenbetreiber auf einen möglichen Hochwassereinsatz vorbereiten und sich bereits frühzeitig durch einen ausreichenden Vorrat an Material wie Sand, Säcke und Treibstoffe absichern.

Den Betreibern von Hochwasserrückhaltebecken wird empfohlen, den Zutritt zu den Steuerzentralen für Besucherinnen und Besucher zu verbieten und Anlagen vorsorglich abzusperren.Sie sollen Notfallpläne und Notfallhandbücher erstellen, Notfallteams aufbauen und eine Vorsorgequarantäne planen.

Die Landesanstalt für Umwelt Baden- Württemberg hat organisatorische Vorkehrungen getroffen, um den Betrieb des Pegel- und Datendienstes, der Hochwasservorhersagezentrale und des Hochwasserlagezentrums sicherzustellen.

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Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Hannover im Bau

In Hannover-Lahe soll eine Klärschlamm- Monoverbrennungsanlage gebaut werden.Der Regelbetrieb der Anlage soll bereits zum Jahreswechsel 2022/2023 aufgenommen werden.In der Anlage sollen jährlich ca.130 000 Tonnen entwässerter kommunaler Klärschlamm (ca.30 000 Tonnen Trockenmasse) thermisch behandelt werden.Bauherr ist die enercity Contracting GmbH; diese hat die sludge2energy GmbH – ein Joint Venture der Huber SE und der WTE Wassertechnik GmbH – mit dem Bau beauftragt.Möglich sein soll die Phosphorrückgewinnung.Zudem leistet die Anlage durch die in der Prozesskette rückgewonnene Wärme einen Beitrag zur Versorgung des regionalen Fernwärmenetzes: 3500 Haushalte sollen beheizt werden.

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Förderung von Projekten zum Thema „Digital Green Tech“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung möchte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Digital GreenTech – Umwelttechnik trifft Digitalisierung“ fördern.Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben, in denen Experten für Umwelttechnik und Experten für Informations- und Kommunikationstechnik (zum Beispiel Sensorik, Mikrotechnik, Robotik, Künstliche Intelligenz) zusammenwirken, um integrierte Lösungen zu entwickeln.Diese sollen nachweisbar zu einer nachhaltigeren Nutzung von Wasser, Energie oder Rohstoffen bzw.zur Minderung von Umweltbelastungen in den Bereichen Wasser-und Kreislaufwirtschaft, Geotechnologien und Landmanagement führen.Völlig neuartige Ansätze sind besonders erwünscht.Von den Projekten wird eine nachvollziehbare Beschreibung des Nachhaltigkeitspotenzials anhand geeigneter Indikatoren erwartet.Gefördert werden Einzel- und Verbundprojekte.In einer zusätzlichen Förderlinie können Kurzprojekte mit einer maximalen Laufzeit von sechs Monaten gefördert werden.Ziel dieser Kurzprojekte ist die Ausarbeitung eines Konzeptes und das Gewinnen von Partnern.Bis zum 30.April 2020 und dem 31.Oktober 2021 können Projektskizzen eingereicht werden.Das BMBF betont, dies seien keine Ausschlussfristen, nach dem jeweiligen Zeitpunkt eingehende Vorschläge können aber möglicherweise nicht mehr berücksichtigt werden.

https://www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-2879.html

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Baden-Württemberg: deutlich mehr Förderzuschüsse für Wasserwirtschaft und Altlastensanierung

Es ist eine Rekordsumme, die das Umweltministerium Baden-Württemberg in diesem Jahr an Zuschüssen in seinem Förderprogramm „Wasserwirtschaft und Altlasten“ an die Kommunen vergibt.Mit den bewilligten 188,9 Millionen Euro werden in Städten und Gemeinden Investitionen von rund 300 Millionen Euro ausgelöst, so das Ministerium.Mit rund 88 Millionen Euro werden dieses Jahr Maßnahmen im Abwasserbereich gefördert.Knapp 50 Millionen Euro gehen in den Bereich Hochwasserschutz und Gewässerökologie, fast 40 Millionen in die Wasserversorgung und gut 11 Millionen in die Altlastensanierung.

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Coronavirus: Beschäftigte von externen Betrieben in den betrieblichen Informationsketten berücksichtigen

In vielen Betrieben sind neben der Stammbelegschaft auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von externen Betrieben, zum Beispiel Handwerksbetriebe oder Zeitarbeitsfirmen tätig.Auch diese Personen müssen über die Maßnahmen informiert sein, die aktuell im Betrieb hinsichtlich des Coronavirus getroffen werden.Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Rahmen ihrer Kampagne „kommmitmensch“ hin.Rechtsgrundlage hierfür ist § 8 des Arbeitsschutzgesetzes.Die entsprechenden Informationsketten müssen in Zusammenarbeit mit den externen Betrieben in der betrieblichen Pandemieplanung berücksichtigt sein.Konkret müssen insbesondere folgende Informationen an externe Betriebe und deren Beschäftigte kommuniziert werden, wenn sie im Betrieb tätig sind:
Gibt es Veränderungen in den Betriebsabläufen, die sich auf die Zusammenarbeit auswirken?
Gibt es im Betrieb besondere Infektionsrisiken, die zu beachten sind?
Wer ist im Betrieb zu informieren, falls ein Verdachts- oder Erkrankungsfall bei externen Beschäftigten oder Selbstständigen auftritt?
Wie wird informiert, falls in der Stammbelegschaft ein Verdachts-oder Erkrankungsfall auftritt?

Weitere Hinweise zum Umgang mit Infektionsgefahren bei der Arbeit:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200320_001
www.kommmitmensch.de

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DVGW und DWA unterstreichen gute Zusammenarbeit

Die technisch-wissenschaftlichen Spitzenverbände der Wasserwirtschaft arbeiten auch zukünftig eng zusammen.Eine entsprechende umfassende Kooperationsvereinbarung, die verschiedene bereits bestehende Vereinbarungen zusammenfasst, wurde im März 2020 vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) unterzeichnet.Kooperationen und gegenseitige Unterstützung seien besonders in schwierigen Zeiten wichtig und wertvoll, betonten die Repräsentanten beider Verbände vor dem Hintergrund der Corona-Krise.

DVGW und DWA sind als Regelsetzer wichtige Organisationen innerhalb der Wasserwirtschaft, ihre Aufgabengebiete ergänzen sich unmittelbar.Mit der Kooperation sollen vor allem die technisch-wissenschaftlichen und politisch-öffentlichkeitswirksamen Dienstleistungen für das Wasserfach auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene verstärkt werden.Bei politisch relevanten Themen wollen DVGW und DWA mit gleicher Zielrichtung agieren, um die Interessen der Wasserwirtschaft mit größerem Nachdruck in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Mit der Kooperation setzen DVGW und DWA auch die Ende 2014 beschlossene Innovation Circle (WIC) fort.Im Fokus dieser Austausch- und Transferplattform stehen die Vernetzung und Einbindung aller an der Wasserforschung beteiligten Institutionen und Akteure.Ziel ist, den Forschungs- und Innovationsbedarf der Wasserwirtschaft gemeinsam zu identifizieren, an Forschungsmittelgeber wie das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zu adressieren und den Forschungstransfer in die Wasserwirtschaft zu intensivieren.

Im Fokus der Kooperation stehen weiterhin die Nachwuchsgewinnung und der Erhalt des Fachwissens in der Wasserwirtschaft.Gemeinsame Bildungs-und Veranstaltungsangebote sowie eine enge Zusammenarbeit bei der Politikberatung und Öffentlichkeitsarbeit sind ebenfalls Kooperationsfelder.

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Keine erhöhte Corona-Infektionsgefahr auf Kläranlagen

Für Mitarbeiter der Abwasserentsorgung besteht bezüglich des Coronavirus keine erhöhte Infektionsgefahr.„Abwasser ist immer mit Viren, Keimen und anderen Erregern belastet.Die Arbeitsschutzvorschriften sind daher auf das sichere Arbeiten in diesem Umfeld ausgelegt.Bei Einhaltung der Arbeitsschutzvorschriften und Umsetzung der Best-Practice-Empfehlungen besteht daher kein erhöhtes Infektionsrisiko für Mitarbeiter auf Kläranlagen und in der Kanalisation“, betont Wolfgang Schlesinger, Obmann des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“.
Nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Forschung ist zudem kein besonderes Übertragungsrisiko für Corona über den Abwasserpfad gegeben.Dies hat Christian Drosten, Virologe der Berliner Charité, in seinem täglichen NDR-Podcast am 25.März umfassend erläutert.Das Coronavirus ist laut Drosten zwar im Stuhl sehr gut nachweisbar und eignet sich damit auch gut für diagnostische Informationen.Es handelt sich dabei aber um kein infektiöses Virus.Zum Nachweis hat Drostens Forschungsteam eine entsprechende Probe auf Zellkulturen gegeben, um zu prüfen, ob das Virus dort lebend anwächst.„Und das tut es nicht“, so die klare Aussage des Virologen.

Am 31.März hat die „Welt“ unter dem Titel „Forscher finden Coronaviren im Abwasser – und wittern eine Chance“ über den Nachweis von genetischem Material des Coronavirus auf der Kläranlage der niederländischen Kommune Amersfoort berichtet.Dieser Bericht hatte sowohl in der Branche als auch in der Öffentlichkeit zu einer gewissen Verunsicherung bezüglich des Infektionsrisikos über Abwasser geführt.Die DWA stellt aus diesem Grund noch einmal klar, dass sowohl aufgrund des vorhandenen und bewährten Arbeitsschutzes in der Abwasserwirtschaft als auch aufgrund des aktuellen wissenschaftlichen Forschungsstandes keine erhöhte Infektionsgefahr über den Abwasserpfad besteht.

Die entsprechenden Handlungsanweisungen zur Arbeitssicherheit auf Kläranlagen hat der DWA-Fachausschuss „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ in seinen Best-Practice-Empfehlungen für die betriebliche Umsetzung der TRBA 220 (Sicherheit und Gesundheit bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen) zusammengefasst.Zu den wesentlichen Elementen des Arbeitsschutzes für die Mitarbeiter der Abwasserwirtschaft zählt neben den technischen und organisatorischen Schutzmaßnahmen die persönliche Schutzausrüstung, insbesondere Atemschutz, Einwegschutzanzüge und Desinfektionsmittel.Die Lieferketten für diese Ausrüstung ist aktuell aber zum Teil unterbrochen, Abwasserentsorgungsunternehmen melden verstärkt Probleme bei der Beschaffung dieser für die Arbeitssicherheit unerlässlichen Artikel.

Eine sichere Abwasserentsorgung ist systemrelevant, Kanalisation und Kläranlagen zählen zur kritischen Infrastruktur Die Betriebe vor Ort sind organisatorisch, personell und technisch gut aufgestellt und verfügen über Pandemie-Notfallpläne.Lieferengpässe im Bereich der persönlichen Schutzausrüstung und bei Desinfektionsmitteln könnten die Gewährleistung der sicheren Abwasserentsorgung aber gefährden.Als wesentliches Element der kritischen Infrastruktur muss die Abwasserwirtschaft beim Bezug dieser absolut arbeitsnotwendigen Artikel und Materialien vorrangig behandelt werden, die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort darf nicht durch Lieferengpässe gefährdet werden.

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Covid-19-Pandemie: Sicheres Arbeiten an Abwasserleitungen

In der letzten Zeit wurden immer neue Fragen zu einer möglichen Übertragung des Coronavirus SARS-CoV-2 gestellt.Verständlicherweise wurde auch gefragt, wie sicher es ist, während der Covid- 19-Pandemie Arbeiten an Abwasserleitungen durchzuführen.Die DWA, der BTGA (Bundesindustrieverband Technische Gebäudeausrüstung e.V.) und der ZVSHK (Zentralverband Sanitär Heizung Klima) haben dazu eine gemeinsame Verbändeempfehlung erarbeitet.
Nach aktuellem Kenntnisstand werden Coronaviren durch Tröpfcheninfektion übertragen.Inwiefern Abwasser infektiös sein kann, hängt stark von der Überlebensfähigkeit der Krankheitserreger ab.Dazu gibt es leider im Falle des Erregers SARS-CoV-2 noch nicht genügend Informationen.Allerdings ist im Abwasser generell eine Vielzahl von Keimen und Krankheitserregern enthalten.Das erfordert schon im Regelfall eine besondere Vorsicht.
Nach allen derzeit den Verbänden DWA, BTGA und ZVSHK vorliegenden Informationen besteht kein erhöhtes Infektionsrisiko mit dem neuen Coronavirus, wenn die gängigen Hygiene- und Schutzmaßnahmen eingehalten werden: Dazu zählen das Tragen von Schutzbekleidung und häufiges Händewaschen.Außerdem sollte der Hautkontakt mit Abwasser oder das Verschlucken von Abwasser komplett vermieden werden.

Aktuelle Empfehlungen und Ausarbeitungen des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200409_004

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Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes soll Nitratbelastung der Gewässer reduzieren

Die Bundesregierung hat einen Entwurf zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes beschlossen. Der von Bundesumweltministerin Schulze vorgelegte Gesetzentwurf soll die Nitratbelastung der Gewässer reduzieren, so das Bundesumweltministerium am 11. März 2020 in einer Pressemitteilung. Für landwirtschaftlich genutzte Flächen, die an Gewässer angrenzen und eine Hangneigung von durchschnittlich mindestens fünf Prozent aufweisen, wird eine verpflichtende Begrünung in einem Bereich von fünf Metern an den Ufern vorgeschrieben. Dies soll verhindern, dass Düngemittel in die Gewässer geschwemmt werden. Die begrünten Flächen können anderweitig genutzt werden, etwa als Weideflächen. Das Gesetz dient zur Umsetzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 21. Juni 2018 im Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen einer unzureichenden Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie. Das Gesetz bedarf der Zustimmung des Bundesrates, der am 3. April parallel zur Düngeverordnung darüber entscheiden soll. Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass die Kommission von einer Zweitklage und damit verbundenen Zwangsgeldern gegen Deutschland absehen könnte, wenn beide Vorhaben bis dahin beschlossen würden.

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Spurenstoffe im Abwasser und Plastik im Boden als Zukunftsprobleme

Hersteller und Händler müssten stärker in die Pflicht genommen werden bei der Reduzierung von Schadstoffen, die in Boden und Gewässer eindringen. Darin waren sich die Sachverständigen am 11. März 2020 bei einem Fachgespräch des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung einig. „Vermeiden ist günstiger als reparieren“, meinte Issa Nafo (Emschergenossenschaft/Lippeverband).

Die 10 000 Kläranlagen in Deutschland reinigten das Abwasser zwar auf einem sehr hohen Standard, sagte Nafo. Doch seien sie nicht in der Lage, alle Spurenstoffe herauszufiltern, wobei Arzneimittel, Kosmetika oder Pflanzenschutzmittel die größten Probleme verursachten. In den Kläranlagen werde 200 Substanzen nachgespürt. Der Sachverständige sagte voraus, der Trend zu einer Zunahme beim Medikamentengebrauch werde sich in den Kläranlagen niederschlagen. Er kritisierte den hohen Einsatz von Antibiotika und hob hervor, dass bei Internetrecherchen oft ein Zusammenhang von Antibiotika und Grippebekämpfung hergestellt werde, obwohl dies nicht zutreffe. Forderungen nach einer vierten Reinigungsstufe in den Kläranlagen erteilte Nafo eine Absage. Auch sie könne nicht alle Stoffe zurückhalten, sei zudem sehr teuer und verbrauche in erheblichem Umfang Energie. Der Vorschlag sei weder wirtschaftlich, noch ökologisch sinnvoll. Für die Herstellerseite müsse es Anreize geben, sich am Schutz von Böden und Gewässern zu beteiligen. Ohne Anreize gebe es keine Innovation

Jörg Rehberg vom Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft verwies auf die starke finanzielle Bedeutung beim Blick auf die Kläranlagen. Wenn sie eine vierte Reinigungsstufe einrichteten, müssten die Bürger mit einer Steigerung der Abwassergebühr um zehn Prozent rechnen. Dabei seien nicht sie in erster Linie die Verursacher, sondern die Hersteller. Rehberg schlug deshalb einen Fonds vor. In ihn sollten Hersteller und Händler einzahlen – und zwar entsprechend der Schädlichkeit der einzelnen Spurenstoffe. Er verglich dies mit dem Emissionshandel. Das Geld könne für Maßnahmen zu mehr Gewässerschutz verwendet werden.

Plastik in Böden etwa durch Reifenabrieb in Straßennähe oder durch die Verwendung von Folien in Landwirtschaft und Gartenbau benannte Prof. Berndt-Michael Wilke, Präsident des Bundesverbandes Boden, als großes Problem der Zukunft. Der Umgang mit dieser Problematik stecke noch in den Anfängen. Wilke verwies auf laufende Forschungsvorhaben. Noch fehle es an Untersuchungen, die genau über die Auswirkungen auf Menschen und Bodentiere Auskunft geben könnten.

Einen Schwerpunkt im Fachgespräch bildete die Nitrat-Problematik. Die Nitratwerte stiegen seit Jahrzehnten, sagte Rehberg. Der direkte Zusammenhang zwischen landwirtschaftlicher Intensivnutzung des Bodens und hohen Nitratwerten sei wissenschaftlich belegt. Deutschland müsse die EU-Richtlinie unverzüglich umsetzen. Er beklagte, dass die Bundesregierung an Ausnahmen denke und die Einbeziehung aller Düngemittel lückenhaft sei. Die Frage sei, wer geschützt werden solle: die Gewässer oder einzelne Betriebe. Nitrat bedeute ein Riesenproblem für die Wasserversorgung, wobei es bisher nur um die Spitze eines Eisbergs gehe. Der Wert erhöhe sich im Laufe der Jahre.

Die aktuelle Diskussion um die Platzierung von Nitrat-Messstellen helfe nicht weiter, meinte Rehberg. Die Messstellen würden seit Jahrzehnten betrieben – vermehrt dort, wo es um die Trinkwasserversorgung gehe. Selbst wenn die eine oder andere Messstelle an einem ungünstigen Ort stehe, ändere das nichts an der großen Tendenz – der Zunahme der Nitratwerte.

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Preis „Regenerative Energien“ – Projekte zur Energiegewinnung aus Abwasser gesucht

Projekte, bei denen Energie aus Abwasser gewonnen wird, können sich bis zum 30. Juni 2020 um den Preis „Regenerative Energien 2020″ bewerben. Eingereicht werden können bereits abgeschlossene Projekte und Projekte, die sich noch in der Leistungsphase 8 der HOAI befinden, die allesamt jünger als drei Jahre sind. Der Preis wird vom Verband kommunaler Immobilien-und Gebäudewirtschaftsunternehmen e. V. (VKIGI) ausgelobt und ist mit 3000 Euro dotiert.

Weitere Informationen:
E-Mail: rainer.korte@vkig.de

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Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben

In Ergänzung zu den Hinweisen zu Corona-Virus und Abwasser (KA 4/2020, S. 261) hat der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits-und Gesundheitsschutz“ neue Hinweise erarbeitet: „Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben“. Diese stehen auf der Website der DWA. Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger, der Obmann des Fachausschusses, hat sich als Kontaktperson für die DWA zu dieser Problematik zur Verfügung gestellt:

E-Mail: arbeitsschutz@dwa.de
https://de.dwa.de/de/pandemie maßnahmen-in-abwasserbetrieben.html

Download im pdf-Format:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200318_001

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Umweltpreis „Ökoworld for Future – Wasserpreis 2020″ ausgeschrieben

Der „Ökoworld for Future – Wasserpreis 2020″ ist der Umweltpreis der Ökoworld AG (vormals versiko) aus Hilden, der ethisch-ökologische Projekte und Engagement auszeichnet. Im Jahr 2020 neu aufgelegt, liegt sein Ursprung im versiko-Umweltpreis, der zuletzt im Jahr 1994 vergeben wurde. Dieser Wasserpreis 2020 wertschätzt und fördert herausragende Projekte aus dem Bereich Wasser/ Abwasser. Die Bewerbungsfrist endet am 24. April 2020.
Gefördert werden beispielsweise die Implementierung innovativer Technologien, nachhaltiger Projekte oder Engagement für Bildung und Öffentlichkeitsarbeit rund um das Thema Nachhaltigkeit im Bereich Wasser/Abwasser. Auch Produkte und (IT-) Dienstleistungen sind willkommen, wenn diese den Fachbereich Wasser/Abwasser tatkräftig und sinnvoll unterstützen. Potenzielle Bewerberinnen und Bewerber für drei Preiskategorien und Dotierungen von 10 000 Euro bis 25 000 Euro sind Start-Ups, KMUs, Forscher/innen, Studierende, Initiativen, Gruppen, Vereine und ähnliche. Die Vergabe der Preise erfolgt am 17. September 2020 in Düsseldorf.

www.oekoworld.com/code/1505P1399

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EU-Kommission: Deutschland soll Vorschriften zum Schutz von Oberflächengewässern verbessern

Die EU-Kommission fordert Deutschland nachdrücklich auf, seine nationalen Rechtsvorschriften zur Umsetzung der Richtlinie über Umweltqualitätsnormen in der durch die Richtlinie 2013/39/EU geänderten Fassung zu korrigieren. Mit der Richtlinie über Umweltqualitätsnormen in der Wasserpolitik (2008/105/ EG) soll sichergestellt werden, dass die chemische Verschmutzung von Oberflächengewässern keine Gefahr für die aquatische Umwelt oder die menschliche Gesundheit darstellt. Die Kommission hat bei einer Überprüfung der Übereinstimmung der nationalen Rechtsvorschriften mit der Richtlinie in den Mitgliedstaaten festgestellt, dass Deutsch land die Richtlinie nicht ordnungsgemäß in nationales Recht umgesetzt habe. Sie richtete daher ein Aufforderungsschreiben an Deutschland. Das Land hat bis Mitte April Zeit, um Stellung zu nehmen und seine Rechtsvorschriften anzupassen. Andernfalls kann die Kommission beschließen, den deutschen Behörden eine mit Gründen versehene Stellungnahme zu übermitteln.

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Nitrat: vorläufig keine Klage der EU gegen Deutschland

Die Gespräche, die die Bundesministerien für Landwirtschaft und für Umwelt mit der EU-Kommission zur Änderung des Düngerechts geführt haben, sind abgeschlossen. Die EU-Kommission wird auf Grundlage der nun vorliegenden Verordnung keine Klage einleiten. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium am 21. Februar 2020 mit. Der Entwurf der Bundesregierung zum Düngerecht sei fristgerecht über das Bundeskanzleramt dem Bundesrat zugeleitet worden, nachdem auch die Bundesministerien für Finanzen und für Wirtschaft ihr Einverständnis erklärt hatten.
Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium weiter mitteilt, werde es der Bundesregierung per Verwaltungsvorschrift nun möglich sein, bundeseinheitliche Kriterien in Bezug auf Gebietskulissen und Messstellen in den Bundesländern festzulegen. Das unterschiedliche Vorgehen in den Ländern hatte bei vielen Landwirten zu Protesten geführt. Durch die verpflichtende Binnendifferenzierung von belasteten Grundwasserkörpern erfolge die Ausweisung der Gebiete mit zusätzlichen Auflagen („rote Gebiete“) künftig passgenauer und am Verursacherprinzip orientiert.
Nun seien die Länder am Zug, so das Bundeslandwirtschaftsministerium. Vorgesehen ist, dass sich der Bundesrat in seiner Sitzung am 3. April 2020 mit dem Verordnungsentwurf befasst. Damit werde auch der von der EU-Kommission vorgegebene Zeitplan eingehalten. Die Kommission hätte unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie keine weitere Verzögerung des Rechtssetzungsverfahrens akzeptiere. Falls der Bundesrat im April keinen Beschluss fasse, sei sie gezwungen, das Klageverfahren einzuleiten.

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Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Städte und Gemeinden ausgeschrieben

Kommunen, die im Rahmen ihrer wirtschaftlichen Möglichkeiten eine umfassende, nachhaltige Stadtentwicklung betreiben, können sich um den 13. Deutschen Nachhaltigkeitspreis (DNP) bewerben. Der Wettbewerb für Städte und Gemeinden ist mit insgesamt 90 000 Euro dotiert. Die Teilnahmephase läuft bis zum 24. April 2020 und erhebt über einen Online-Fragebogen das Nachhaltigkeitsprofil der Kommunen. Nach Auswertung durch das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie und das ICLEI Europasekretariat werden die besten Bewerber zu vertiefenden Interviews besucht. Über die Sieger des Wettbewerbs entscheidet dann eine Expertenjury.

www.nachhaltigkeitspreis.de/kommunen

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Forschungsprojekt: Mini-Regenrückhaltbecken für durstige Bäume

Ein Mini-Regenrückhaltebecken für dauerhaft grüne und gesunde Bäume. Mit dieser Idee beschäftigt sich Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning von der FH Münster, mit dem Unternehmen Humberg Baumschutz und der Gemeinde Nottuln in dem gemeinsamen Forschungsprojekt BeGrüKlim. Die Idee, ursprünglich von Franz Humberg, Geschäftsführer der Humberg GmbH: Bei Regen fließt das Wasser in ein kleines Wasserreservoir um den Wurzelballen. Das dient als entlastender Puffer für das Kanalnetz und bewässert gleichzeitig langfristig den Baum. Somit landet das Oberflächenwasser dort, wo es wirklich gebraucht wird, und das Risiko einer Überflutung wird reduziert. Das Forschungsprojekt wird vom Bundesumweltministerium mit rund 220 000 Euro gefördert. Es läuft seit Anfang des Jahres für die Dauer von drei Jahren. In dieser Zeit sollen an drei Standorten in Nottuln Bäume mit dem Mini-Rückhaltebecken gepflanzt werden. Mittels eines Sensors sendet jeder Baumstandort dann Werte zum Wasserfüllstand oder der Feuchtigkeit des Wurzelballens. In Trockenphasen kann die Kommune so jeden Baum bedarfsgerecht wässern. Gleichzeitig gepflanzte Referenzbäume ohne Reservoir liefern den Direktvergleich, ob das Reservoir hilft, besser durch trockene Zeiten zu kommen. Außerdem liegt der Fokus des Forschungsprojekts unter anderem darauf, wie die Systemabmessungen optimiert werden können, in welchem Umfang es an die Entwässerungssysteme angeschlossen werden kann und wie sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis entwickeln wird.

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Nordrhein-Westfalen: neue Beratungsstelle für Kommunen zur Klimafolgenanpassung

Eine zentrale Anlaufstelle unterstützt nordrhein-westfälische Kommunen gezielt in Belangen der Anpassung an die Folgen des Klimawandels: Die Kommunalberatung Klimafolgenanpassung NRW bietet Beratung zur Umsetzung und Förderung von Maßnahmen, Info-Vorträge für Stadträte und gibt laufende Informationen zum Thema Klimavorsorge. Das vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur-und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen beauftragte Beratungsteam des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) in Köln informiert telefonisch, per E-Mail und vor Ort.

www.kommunalberatung-klimaanpassung

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Klärschlammkooperation OWL: Kooperationsvertrag unterzeichnet

57 Kommunen, Verbände und Gesellschaften aus den Regierungsbezirken Detmold und Arnsberg sowie Niedersachsen haben im Februar in Detmold den Vertrag zur Gründung der Klärschlammkooperation Ostwestfalen-Lippe unterzeichnet. Die zukünftigen Gesellschafter der Klärschlammverwertung OWL GmbH vertreten 78 Gemeinden, Städte, Kreise, Wasser-und Zweckverbände, bei denen jährlich ca. 186 000 t Klärschlamm (rund 44 000 t Trockensubstanz) anfallen. Die Kooperation wird nun mit der europaweiten Suche nach einem strategischen Partner beginnen. Der strategische Partner muss über ein geeignetes Grundstück für die Errichtung einer Klärschlammverbrennungsanlage verfügen oder eine solche Anlage schon haben, die von der Kooperation dann genutzt werden kann. Die gemeinsame Entsorgung beginnt 2024, zu diesem Zeitpunkt werden dann ca. 156 000 t Klärschlamm über den strategischen Partner entsorgt. Ab 2029 sind alle Kooperationspartner an der Klärschlammlieferung beteiligt. Die gemeinsame Entsorgung erfolgt dann mindestens bis Ende 2043. Um für das Gemeinschaftsunternehmen und damit den Bürgerinnen und Bürgern eine angemessene Mitsprachemöglichkeit zu sichern, wird die Kooperation sich an der Gesellschaft zur Verbrennung der Klärschlämme beteiligen. Dies kann auch eine Finanzierungsverantwortung mit sich bringen, dafür ist die Kooperation entsprechend gerüstet. Initiiert und unterstützt wurde die Initiative von der Bezirksregierung Detmold.

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Förderung eines Projekts zur Karbonisierung von Klärschlamm

Das TerraNova®-Ultra-Verfahren zur hydrothermalen Karbonisierung von Klärschlamm soll bis 2020 um zwei weitere Komponenten ergänzt werden: Durch die Zugabe von Säure innerhalb des Prozesses kann der im Klärschlamm enthaltene Phosphor gelöst und über das abgetrennte Schlammwasser mittels Adsorption, Fällung oder Kristallisation zurückgewonnen werden. Auf dieser Basis wird von der TerraNova Energy GmbH (TNE) die wirtschaftliche Herstellung eines handelbaren Sekundärphosphor-Produkts entwickelt und in einer Demonstrationsanlage umgesetzt. Der Ruhrverband stellt für das Vorhaben einen geeigneten Standort auf der Kläranlage Duisburg-Kaßlerfeld zur Verfügung.
Das verbleibende, phosphorarme Restwasser eignet sich aufgrund des hohen Gehalts an biologisch abbaubaren organischen Bestandteilen gut zur Biogaserzeugung. Das Deutsche Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ) führt dazu über einen Zeitraum von zwölf Monaten kontinuierliche Technikumsversuche sowohl unter mesophilen als auch thermophilen Bedingungen am Standort Leipzig durch, um Umsetzungsgrade und Methanproduktion zu optimieren und die Langzeitstabilität der Biogaserzeugung nachzuweisen.

In einer abschließenden Energiebilanz wird untersucht, in welcher Höhe der Eigenenergiebedarf des Verfahrens durch das zusätzlich produzierte Faulgas und die bei der anschließenden Verstromung anfallende Abwärme gedeckt werden kann.

Diese Versuche laufen im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts CarBioPhos. Das TerraNova®-UItra-Verfahren wird bereits großtechnisch in China eingesetzt und dient bislang der Reduktion der Entsorgungsmenge um bis zu 80 %.

www.terranova-energy.com

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Empfehlungen bei IT-Angriffen auf kommunale Verwaltungen

Die kommunalen Spitzenverbände haben gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Empfehlungen zum Umgang mit Lösegeldforderungen bei Angriffen auf Kommunalverwaltungen mit Erpressungstrojanern herausgegeben. „Wir dürfen derartigen Lösegeldforderungen nicht nachgeben. Es muss klar sein, kommunale Verwaltungen sind nicht erpressbar. Sonst werden den Kriminellen Anreize geboten, ihre Handlungen fortzusetzen. Hier muss die Haltung unserer Verwaltungen glasklar und nicht verhandelbar sein“, so formulierten es die Präsidenten des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages und des Deutschen Städte-und Gemeindebundes. „Jeder Erpressungsversuch muss konsequent zur Anzeige gebracht und verfolgt werden. Für derartige Angriffe auf die Funktionsfähigkeit kommunaler Dienstleistungen, die Daten von Bürgerinnen und Bürgern und deren Steuergeld, muss eine Null-Toleranz-Politik gelten.“
Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes (BKA): „Betroffene Kommunen sollten niemals auf Erpressungsversuche von Cyberkriminellen eingehen. Denn damit unterstützen sie das ‚Geschäftsmodell‘ der Erpresser. Zudem zeigt sich in vielen Fällen, dass Geschädigte ihre Zahlungen umsonst leisten: Die Daten bleiben verschlüsselt, und die Täter setzen ihre Straftaten ungehindert fort. Kommunalverwaltungen können dazu beitragen, dieses Muster zu durchbrechen: Indem sie die zuständigen Behörden alarmieren und damit die Strafverfolgung ermöglichen. Und indem sie präventive Maßnahmen ergreifen, um ihre Computersysteme wirksam zu schützen.“

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IFAT wird verschoben – neuer Termin im September 2020

Die IFAT 2020, die für Anfang Mai geplant war, wird verschoben; sie wird nun vom 7. bis 11. September 2020 in München stattfinden. Die Messe begründet dies mit der zunehmenden Ausbreitung des neuen Coronavirus (COVID-19) in Europa und der Empfehlung des Bundesgesundheitsministeriums sowie der Bayerischen Staatsregierung. Die Entscheidung für die Verschiebung wurde von der Messe München in enger Abstimmung mit dem Executive Board des Ausstellerbeirats, mit den ideellen Trägern – darunter die DWA – und unter Berücksichtigung von zahlreichen Ausstellerrückmeldungen getroffen. Der Vorsitzende des Ausstellerbeirats, Dr. Johannes F. Kirchhoff, erklärte dazu: „Die ideellen Träger der IFAT unterstützen die Verschiebung der IFAT 2020. Auf Basis der aktuellen Lage schätzen wir die Teilnahmebereitschaft von Ausstellern und Besuchern als zunehmend sinkend ein. Viele Unternehmen haben die Reisebedingungen für ihre Mitarbeiter massiv verschärft, dazu kommt die persönliche Verunsicherung des Einzelnen sowie die Unwägbarkeit der weiteren Entwicklung. Damit ist der Erfolg der Messe im Mai grundlegend gefährdet. Zugleich ist die Bedeutung der IFAT für die gesamte Branche so groß, dass wir dieses Risiko nicht eingehen wollen.“

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Neue Förderrunde für Modellprojekte im kommunalen Klimaschutz

Das Bundesumweltministerium fördert Kommunen bei investiven Klimaschutzprojekten mit modellhaftem Charakter. Bis zum 30. April 2020 können im novellierten Förderaufruf Projektskizzen eingereicht werden. Gefördert werden Vorhaben, die durch ihre direkten Treibhausgasminderungen einen wesentlichen Beitrag zur schrittweisen Erreichung der Treibhausgasneutralität von Kommunen leisten und durch ihre Konzeption zur Nachahmung und Umsetzung weiterer Klimaschutzprojekte anregen. Die Förderquote beträgt bis zu 70 Prozent, für finanzschwache Kommunen bis zu 90 Prozent. Der novellierte Förderaufruf ist zum 1. Januar 2020 in Kraft getreten und gilt bis zum 31. Dezember 2022. Projektskizzen können Antragsteller sowohl im Frühjahr (1. März bis 30. April) als auch im Herbst (1. September bis 31. Oktober) einreichen. Die wettbewerblichen Auswahlverfahren sind zweistufig gestaltet. In einem ersten Schritt werden die eingereichten Projektskizzen begutachtet. Für die ausgewählten Vorhaben schließt sich dann ein formelles Antragsverfahren an.

https://www.klimaschutz.de/projekte/modellprojekte

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Bundesfinanzhof: Urteil zu Kosten der Sanierung einer privaten Abwasserleitung

Aufwendungen für die Ersetzung, Modernisierung oder – gegebenenfalls teilweisen – Instandsetzung einer vorhandenen und funktionsfähigen Kanalisation sind – als Werbungskosten oder Betriebsausgaben – sofort steuerlich abziehbar, da sie weder zu den Anschaffungs-noch zu den Herstellungskosten eines Gebäudes zählen, sondern lediglich der Erhaltung des Grundstücks dienen. Das stellte der Bundesfinanzhof in seinem Urteil vom 3. September 2019 (IX R 2/19) fest. Die vom Gericht zu entscheidende Streitfrage war, ob ein Vermieter Aufwendungen für die von der Gemeinde angeordnete Erneuerung eines durch Wurzeleinwuchs beschädigten Anschlusskanals für Mischwasser als Werbungskosten bei seinen Einkünften aus Vermietung und Verpachtung geltend machen kann. Die Gemeinde hatte die Sanierung des Anschlusskanals durch einen Schlauchliner auf eigene Kosten des Grundstückseigentümers gefordert. Das zuständige Finanzamt hatte die Aufwendungen (es ging um rund 10 000 Euro) im Einkommensteuerbescheid nicht anerkannt.

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Nordrhein-Westfalen: Kabinett billigt Entwurf zur Dichtheitsprüfung

Das nordrhein-westfälische Kabinett hat am 3. März 2020 den Entwurf für eine „Verordnung zur Änderung der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser“ verabschiedet. Im Kern geht es dabei um die Abschaffung der turnusmäßigen Dichtheitsprüfung für Hausanschlüsse für häusliches Abwasser. „Die Abschaffung starrer Fristen führt zu einer Entlastung der Haushalte. Sie entbindet die Hausbesitzer aber nicht von ihrer Verantwortung, die Kanäle in Ordnung zu halten. Der Grundwasserschutz und der Erhalt einer funktionsfähigen Kanalisation stehen nicht in Frage“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser im Anschluss an die Kabinettsitzung. Der Verordnungsentwurf bedarf noch der Zustimmung des Landtags. Das Umweltministerium erwartet, dass die Verordnung noch in diesem Jahr in Kraft tritt.

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Regenrückhaltebecken bringen Artenvielfalt in den besiedelten Raum

Städtische Regenrückhaltebecken können bei naturnaher Gestaltung zum Erhalt der Biodiversität beitragen. Das zeigt die Dissertation von Dr. Lisa Holtmann, die mit einem Stipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt zu dem Thema an der Universität Osnabrück promoviert hat. Im Rahmen der Doktorarbeit wurde die Vielfalt der Pflanzenarten an 35 Regenrückhaltebecken und 35 Kontrollgewässern in und um Münster (Westfalen) vergleichend analysiert. Die Ergebnisse dieser Untersuchung belegen, dass im Wasser lebende, salztolerante und gefährdete Pflanzen an den Regenrückhaltebecken in höheren Artenzahlen vorkamen als an den Kontrollteichen, die teilweise sogar extra zu Artenschutzzwecken angelegt worden waren. Entscheidend für eine höhere Pflanzenvielfalt sind nach Ansicht der Forscher vor allem kommunale Pflegemaßnahmen. „Wir gehen davon aus, dass das regelmäßige Management der Becken gute Bedingungen für gefährdete Pflanzenarten fördert“, erläutert Prof. Dr. Thomas Fartmann, Leiter der Abteilung für Biodiversität und Landschaftsökologie der Universität Osnabrück. Um optimalen Hochwasserschutz zu erreichen, werden alle paar Jahre die Sträucher und Bäume am Ufer beschnitten und die Teiche entschlammt. Die niedrige Krautschicht wird in der Regel jedes Jahr im Winter geschnitten. Dieses Eingreifen schaffe offenen Boden und lasse Licht an die dort vorhandenen Samen, die dann auskeimen und wachsen können. Bei der Anlage und Pflege von Regenrückhaltebecken sollten Belange des Biodiversitätsschutzes zukünftig verstärkt berücksichtigt werden.

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Manfred Fischer 80 Jahre

Am 9. April 2020 begeht mit Dipl.-Ing. (FH) Manfred Fischer, ein Urgestein der „Abwasserszene“, vor allem aus Sicht der betrieblichen Praxis in Deutschland, aber auch der benachbarten deutschsprachigen Länder, seinen 80. Geburtstag. Der in Gauting bei München lebende Manfred Fischer wurde in Ansbach (Mittelfranken) geboren. Nach seiner Ausbildung zum Maurer studierte er in München städtischen Ingenieurbau und war sodann ein Jahr lang als Bauleiter tätig. 1967 trat er seinen Dienst beim Bayerischen Landesamt für Wasserwirtschaft an, wo er 38 Jahre lang bis zu seiner Pensionierung 2005 im Bereich des Gewässerschutzes tätig war. Manfred Fischer ist der DWA und ihrer Vorgängerorganisation ATV (Abwassertechnische Vereinigung) seit Jahrzehnten verbunden. Die Entwicklung der außerordentlich erfolgreichen kommunalen „Nachbarschaftshilfe“ Kläranlagen-Nachbarschaften hat er wesentlich beeinflusst. Seit der Gründung der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern im Jahr 1973 war Manfred Fischer viele Jahre als Lehrer tätig. 1981 wurde er stellvertretender Leiter, von 1987 bis 2005 war er deren Leiter. 1995 wurde er zum Sprecher der heutigen DWA-Arbeitsgruppe „Kläranlagen-Nachbarschaften“ gewählt. Diese Funktion hatte er – wie die Obmannstätigkeit im DWA-Fachausschuss „Nachbarschaften“ – bis zum Eintritt in seinen beruflichen Ruhestand im Jahr 2005 inne. Dem Betriebspersonal von Abwasseranlagen immer noch verbunden, fungiert er heute als Schriftleiter der KA-Betriebs-Info. In Fachkreisen bekannt wurde er auch aufgrund seiner zahlreichen Buchveröffentlichungen, beispielsweise durch das in mehrere Sprachen übersetzte Klärwärter-Taschenbuch. Auch seine engagierte Mitarbeit bei der Erstellung von DWA-Arbeits- und -Merkblättern für die betriebliche Praxis und deren Umsetzung sowie in DIN-Ausschüssen sollen hier genannt werden. Mit humoristischen Büchern zur Abwassertechnik, etwa Wasserwirtschaft mit Humor oder Manfred Fischer’s Klärungsbedarf, hat er zudem Interpretationshilfen für schwierige Themen gegeben. Manfred Fischer erhielt 1986 die Ehrennadel der ATV und 2006 als einer der Ersten aus dem Bereich des Anlagenbetriebs die höchste Auszeichnung, die die DWA ihren Mitgliedern verleiht: die Ehrenmitgliedschaft.

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Arbeitssicherheit in der Kreislaufwirtschaft

Der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGÖD) hat beim Internationalen Forschungsinstitut für öffentliche Dienste (PSIRU) eine Studie über die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz in der Kreislaufwirtschaft in Auftrag gegeben. Mit dieser Umfrage sollen die Ergebnisse der Sekundärforschung ergänzt werden. Zudem soll sichergestellt werden, dass die Stimmen der Arbeitnehmer/innen in der Kreislaufwirtschaft und ihrer Gewerkschaften im Abschlussbericht berücksichtigt werden. Die Bundesfachgruppe Wasserwirtschaft bei ver.di ruft aus diesem Grund zur Teilnahme an der Umfrage auf:

https://www.epsu.org/article/survey-health-and-safety-circular-economy-waste-and-wastewater

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Arzneimittelrückstände in Trinkwasser und Gewässern

Human- und tiermedizinische Wirkstoffe in Trinkwasser und Gewässern und die davon ausgehenden Risiken sind Gegen¬stand einer Untersuchung, die das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) im Auftrag des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung durchge¬führt hat. Betrachtet wurden die ver¬schiedenen Eintragspfade in Oberflä¬chengewässer und ins Grundwasser so¬wie die Sicherheit des Trinkwassers. Der resultierende Bericht des TAB bietet eine Bestandsaufnahme zu Mengen, Konzent¬rationen und Trends von Arzneimittel¬reststoffen im Wasser sowie zu vorhan¬denen Hinweisen, Indizien und Eviden¬zen für negative Wirkungen auf Umwelt und Gesundheit. Darüber hinaus wurde analysiert, welche Maßnahmen zur Ver¬fügung stehen, um die Einträge von Arz¬neistoffen in Gewässer zu verringern, oh¬ne das bestehende hohe Niveau des Ge¬sundheitsschutzes in Deutschland abzu¬senken. Es werden technische, informa¬torische, organisatorische und regulative Handlungsoptionen im Gesundheitssek¬tor, bei der Tierhaltung, in Landwirt¬schaft und Haushalten sowie der Wasser¬wirtschaft gesichtet und beschrieben. Dabei werden die rechtlichen Rahmen¬bedingungen in den Blick genommen so¬wie gesellschaftliche Zielkonflikte und das Vorsorgeprinzip diskutiert.
Download des Berichts (Bundestags- Drucksache 19/16430):

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200115_002 

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VBI-Leitfaden zur BIM-Anwendung in der Wasserwirtschaft

Building Information Modeling, kurz BIM, gewinnt auch in der Wasserwirtschaft zunehmend an Bedeutung. Um die Rolle der planenden Ingenieure im digitalisierten Planungs- und Bauprozess zu stärken, hat der Verband Beratender Ingenieure (VBI) jetzt die Broschüre „BIM-Anwendung in der Wasserwirtschaft – Empfehlungen für die Planerpraxis“ vorgelegt.
Der Leitfaden zeigt, wie die Anwendung der BIM-Methode auf wasserwirtschaftliche Projekte mit ihren oft großen Flächenausdehnungen und komplexen Einzelobjekten gelingen kann und liefert darüber hinaus Hinweise zur Honorierung der BIM-Leistungen. Erstellt hat den Leitfaden der VBI-Ausschuss Wasserwirtschaft. Der Leitfaden umfasst 32 Seiten und kann für 10 Euro über den Online-Shop des VBI bezogen werden:

http://www.vbi.de/shop

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2. BIM-Betreiberaustausch

Building Information Modelling (BIM) ist im Hochbau seit mehreren Jahren ein großes Thema. Auch im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung wird BIM, unter anderem aufgrund der zunehmenden Digitalisierung innerhalb der Unternehmen, immer präsenter. Leider fokussieren sich die Aktivitäten in dem Themenfeld bisher fast ausschließlich auf den Bereich Planung und Bau. Um die Brücke zwischen Planung, Bau und dem nachfolgenden Betrieb der Anlagen, der zeitlich den größten Teil des Lebenszyklus ausmacht, zu schlagen, wurde auf Betreiben von Andreas Dudzik (Emschergenossenschaft und Lippeverband) und Hendrik Rösch (Harzwasserwerke GmbH) ein „BIM Betreiberaustausch“ initiiert. In diesem Austausch sollen die BIM-Themen der Auftraggeber bzw. Betreiber in den Fokus gerückt, Erfahrungen der Betreiber mit der Methode erörtert und praxisgerechte Lösungen für die Betriebsphase der Anlagen erarbeitet werden.
Am 2. BIM-Betreiberaustausch am 20. November 2019 bei der Harzwasserwerke GmbH in Hildesheim haben Vertreter von Hamburg Wasser, Hansewasser Bremen, Zweckverband Landeswasserversorgung (Stuttgart), Ruhrverband, Stadtentwässerungsbetriebe Köln, Stadtentwässerung Düsseldorf, Hessenwasser, Berliner Wasserbetriebe, Emschergenossenschaft und Lippeverband sowie den Harzwasserwerken teilgenommen.

An einer aktiven Mitarbeit interessierte Betreiber können sich gerne bei einem der Initiatoren per E-Mail melden:
Dudzik.Andreas@eglv.de
roesch@harzwasserwerke.de

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BMU und UBA loben „Bundespreis Umwelt & Bauen“ aus

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) schreiben den „Bundespreis Umwelt und Bauen“ aus, der 2020 erstmals vergeben wird. Damit wollen die Initiatoren Projekte mit Vorbildcharakter in puncto Nachhaltigkeit auszeichnen. Vergeben wird der Preis in den Kategorien „Wohngebäude“, „Nicht-Wohngebäude“, „Quartiere“ und „Nachhaltigkeit und Innovationen“. Besonders im Fokus der ersten beiden steht die energetische Sanierung von Bestandsbauten. Neben diesen Wettbewerbskategorien vergeben BMU und UBA noch drei Sonderpreise für besonders innovative Ansätze. Unter den Stichworten „Resilienz“ und „Suffizienz“ geht es um die Anpassung an den Klimawandel und um Strategien zur Verringerung des Ressourceneinsatzes. Auch sollen Bauvorhaben honoriert werden, die Aspekte der biologischen Vielfalt in besonderer Weise berücksichtigen und damit einen substanziellen Beitrag zum Schutz und zur Umsetzung von „Stadtnatur“ leisten. Das dritte Feld „Gebäudehülle & Bauprodukt“ ist für neuartige Lösungen mit innovativen Materialien und Baukonstruktionen gedacht. Bewerben können sich alle Akteure des Baubereichs. Teilnahmeschluss ist der 15. April 2020.

www.umweltbundesamt.de/bundespreis-umwelt-bauen-start

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Berliner Wasserbetriebe ziehen positive Bilanz ihres Qualifizierungsprojekts

Im fünften Jahr ziehen die Berliner Wasserbetriebe eine durchweg positive Bilanz ihres Projekts Horizonte zur Qualifizierung von Geflüchteten und Menschen mit erschwerten Bildungsbiografien: Gut zwei Drittel aller Teilnehmenden seit 2016 haben eine Ausbildung im Unternehmen begonnen. Sieben von ihnen haben diese bereits erfolgreich beendet und arbeiten nun bei den Wasserbetrieben.
Horizonte, das Projekt der Berliner Wasserbetriebe für Menschen mit Fluchthintergrund und solche, die es aus anderen Gründen schwer haben, auf normalem Weg eine Ausbildung zu finden, ist vor vier Jahren gestartet. Seitdem haben 48 junge Menschen die achtmonatige Einstiegsqualifizierung durchlaufen – 33 von ihnen haben anschließend eine Ausbildung im Unternehmen begonnen, das macht eine Erfolgsquote von gut zwei Dritteln.
Unter den 33 Auszubildenden befinden sich 15 Geflüchtete und 18 junge Menschen aus Berlin. Sie haben eine Ausbildung etwa als Anlagenmechaniker, Industriemechaniker, Fachkraft für Wasserversorgungs- oder Abwassertechnik, Mechatroniker sowie als Industriekaufmann/-frau begonnen. Diese Ausbildungsplätze stellt das Unternehmen zusätzlich zu den ohnehin jedes Jahr vorhandenen 80 Ausbildungsplätzen zur Verfügung. In einem achtmonatigen Praktikum lernen die Horizonte-Teilnehmer und Teilnehmerinnen (bislang vier Frauen) technische Grundfertigkeiten, erhalten begleitenden Sprach- und naturwissenschaftlichen Unterricht und werden von einem eigenen Ausbilder betreut.

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Cluster „Energieeffizienz auf Kläranlagen“ in Baden-Württemberg

Der DWA-Landesverband Baden-Württemberg startet initial mit dem Aufbau des Clusters „Energieeffizienz auf Kläranlagen“. Zielsetzung ist es, das Wissen, die Betriebserfahrungen und Instrumente zur energetischen Optimierung kommunaler Kläranlagen aller Akteure im Land zu bündeln, gezielt zu koordinieren und verfügbar zu machen sowie neue Impulse und Werkzeuge für die Behörden und Betreiber zu entwickeln. Durch den Cluster, der mit Unterstützung des Umweltministerium Baden-Württembergs konzipiert wird, soll das Bewusstsein des Betriebspersonals und der Entscheidungsträger zielgerichtete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung vor Ort durchzuführen, gefördert werden.
Die Reinigungsleistung der kommunalen Kläranlagen hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Im Hinblick auf die zusätzlichen Anforderungen insbesondere aus der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie oder durch die Spurenstoffelimination werden weitere Anstrengungen notwendig, die unter anderem auch verfahrensbedingt zusätzliche Energie benötigen. Zudem sind bereits heute die kommunalen Kläranlagen mit rund 20 % des Gesamtenergiebedarfs in den Kommunen meist die größten Energieverbraucher.
So empfiehlt auch die Abwasserverordnung eine energieeffiziente Betriebsweise, in der wirtschaftlich und technisch mögliche Potenziale genutzt werden sollen. Es ist daher ökonomisch und ökologisch geboten, die energetischen Optimierungspotenziale zu erkennen, zu bewerten und diese im Betrieb umzusetzen. Als ein unterstützendes Hilfsmittel entwickelt der Landesverband parallel für die Betreiber der Kläranlagen-Nachbarschaften in Baden-Württemberg in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und dem Land Baden-Württemberg geförderten Projekt einen vereinfachten Energiecheck als cloudbasierte Softwarelösung, durch den jeder Betreiber mit einfachen Mitteln eine umfassende jahresübergreifende Auswertung und Einschätzung für seine Anlage erhalten wird. Der jährliche Leistungsvergleich der kommunalen Kläranlagen erhält damit eine neue Wertigkeit in Form eines anlagenspezifischen Energie- und Umweltinformationsberichts.
Im Cluster werden zudem weitere Themen aufgegriffen, wie die Vorstellung von Best-Practice-Anlagen und ein Innovationspreis Energieeffizienz. Ergänzend zur Nachbarschaftsarbeit wird ein modulares zielgruppenspezifisches Schulungsangebot angeboten. Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz sind auch im Abwasserwesen wichtige Zukunftsthemen, die der Cluster Energieeffizienz im Landesverband vertiefend aufgreift.

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Destatis: Abwasserwirtschaft investiert mehr

Von den 8,4 Milliarden Euro, die Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) in den Umweltschutz investierten, entfiel im Jahr 2017 mit 3,6 Milliarden Euro (42,7 %) der größte Anteil auf die Abwasserwirtschaft. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Investitionen in diesem Umweltbereich gegenüber 2016 um 14,1 % (443 Millionen Euro). Die Abwasserwirtschaft umfasst Anlagen, Einrichtungen und Maßnahmen zur Verminderung der Abwassermenge beziehungsweise Abwasserfracht (Verringerung oder Beseitigung von Feststoffen und gelösten Stoffen sowie zur Verringerung der Wärmemenge).
Mit 2,6 Milliarden Euro floss der größte Teil der Investitionen im Umweltbereich Abwasserwirtschaft in additive Umweltschutzmaßnahmen. Additive („End-of-Pipe“) Umweltschutzmaßnahmen sind vorwiegend separate, vom übrigen Produktionsprozess getrennte Anlagen, die entstandene Emissionen vermindern sollen, wie zum Beispiel Abwasser- und Klärschlammbehandlungsanlagen. In integrierte Umweltschutztechnologien investierten die Unternehmen im Umweltbereich Abwasserwirtschaft rund 958 Millionen Euro. Integrierte Umweltschutzmaßnahmen vermindern Umweltbelastungen direkt bei der Leistungserstellung, das heißt, sie lassen Emissionen erst gar nicht entstehen. Innerhalb des Umweltbereichs Abwasserwirtschaft gibt es Branchen, die besonders viel in den Umweltschutz investiert haben. So tätigten Unternehmen der Wirtschaftsabteilung „Abwasserentsorgung“ mit rund 2,5 Milliarden Euro erwartungsgemäß die höchsten Investitionen für den Umweltschutz (69 %). Es folgen Unternehmen der Wirtschaftsabteilung „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ mit rund 238 Millionen Euro (6,6 %) sowie Unternehmen der Wirtschaftsabteilung „Energieversorgung“ mit rund 90 Millionen Euro (2,5 %).

Detaillierte Ergebnisse (Fachserie 19 Reihe 3.1):
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20191212_003

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Deutschlandwetter im Jahr 2019: zu trocken und zu warm

Wie bereits die meisten der vorangegangenen Jahre, so verlief auch 2019 in Deutschland wieder zu trocken, mit mehr Sonnenschein als üblich und vor allem deutlich zu warm. Es war sogar das drittwärmste Jahr seit dem Beginn von regelmäßigen Messungen 1881. Das meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.
2019 begann mit einem niederschlagsreichen Januar. Der Februar zeigte sich dagegen als sonnenscheinreichster Monat seit Messbeginn und mit sehr hohen Temperaturen bereits richtig frühlingshaft. Im März fegte eine ganze Reihe von schweren Stürmen über das Land, bevor der April mit trockenem und häufig sehr warmem Wetter schon einen Vorgeschmack auf den Sommer brachte. Völlig anders der Mai: Nach 13 zu warmen Monaten hintereinander verlief er sehr kühl und nass. Doch folgte der wärmste und sonnigste Juni seit Messbeginn. Dies war der Auftakt eines weiteren erheblich zu trockenen und extrem heißen Sommers, der alle vorangegangenen noch an Hitze übertraf. Flüsse trockneten aus, und auch die Wälder litten unter der großen Trockenheit. Im September begann eine Periode mit mehr Niederschlag, die mit kurzen Unterbrechungen bis Weihnachten anhielt und die Dürre allmählich beendete.
Der Temperaturdurchschnitt lag im Jahr 2019 mit 10,2 °C um 2,0 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 betrug die Abweichung nach oben 1,3 Grad. Damit gehört 2019 neben 2018 mit 10,5 °C und 2014 mit 10,3 °C zu den drei wärmsten Jahren seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen 1881. Großen Anteil daran hatten elf zu warme Monate, sowie die extreme Hitze Ende Juli, als die Temperatur an 23 Messstellen auf 40,0 °C oder darüber kletterte.
Mit rund 730 l/m² erreichte 2019 nur 93 Prozent des Solls von 789 l/m². Der wenigste Niederschlag fiel vom Thüringer Becken bis zur Leipziger Tieflandsbucht, wo lokal nur etwa 350 l/m² zustande kamen. Den meisten Regen und Schnee erhielt das Allgäu mit bis zu 2450 l/m².
Mit etwa 1800 Stunden übertraf der Sonnenschein sein Soll von 1544 Stunden um 18 Prozent. Am längsten zeigte sich die Sonne am Hochrhein mit rund 2120 Stunden, am wenigsten im Norden und im Sauerland mit örtlich unter 1500 Stunden.

www.dwd.de/klimastatus

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Förderung von Forschungs-und Entwicklungsvorhaben zum Thema „Wasser-Extremereignisse“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will Forschung und Entwicklung zu „Wasser-Extremereignissen“ fördern. Angestrebt wird die Entwicklung neuer Verfahren, Konzepte und Strategien und deren pilothafte Umsetzung für ein integratives und transdisziplinäres Management von Wasser-Extremereignissen. Gefördert werden ausgewählte Forschungs- und Entwicklungsvorhaben in folgenden Themenbereichen:
1. Digitale Instrumente für Monitoring, Analyse, Vorhersage und Kommunikation
2. Risikomanagement gegensätzlicher hydrologischer Extreme
3. Urbane extreme Wasserereignisse.

Die Verbundprojekte können sich auf eines dieser Themenfelder beziehen oder mehrere Themenfelder miteinander kombinieren. Es werden nur Verbundvorhaben gefördert, die eine erhebliche gesellschaftliche Bedeutung besitzen und innovativ sind. Um einen gezielten Transfer und eine spätere Anwendung der Forschungsergebnisse sicherzustellen, wird eine enge Kooperation mit potenziellen Anwendern (Einrichtungen des Bundes, der Länder und der Kommunen, Verbände) vorausgesetzt, die in den Projektvorschlägen auszuweisen ist. Dabei sind die dort verfügbaren einschlägigen Vorarbeiten sowie Modelle und Daten zu nutzen.
In der ersten Verfahrensstufe können bis zum 22. April 2020 Projektskizzen eingereicht werden.
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-2835.html

Ressortforschungsplan 2020 des BMU veröffentlicht
Welche Schwerpunkte setzt das Bundesumweltministerium dieses Jahr in der Umweltforschung? Und welche Forschungsprojekte sollen konkret beginnen? Dies zeigt der Ressortforschungsplan 2020. Die Forschungsprojekte werden vom Umweltbundesamt an externe Forschungseinrichtungen vergeben. Die entsprechenden Ausschreibungen werden, abhängig vom geplanten Starttermin, nach und nach auf der eVergabe- Plattform veröffentlicht. Weitere Informationen zum Vergabeverfahren enthält die Website „Ressortforschungsplan“.

eVergabe-Plattform:
https://www.evergabe-online.de
Website „Ressortforschungsplan“:
https://www.umweltbundesamt.de/das-uba/was-wir-tun/forschen/ressortforschungsplan
Nachfragen zu einzelnen Vorhaben:
E-Mail: ufoplan@uba.de

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Goldene ÖWAV-Ehrennadel für DI Dr. Wilhelm Frey

Am 26.2.2020 überreichten ÖWAV-Präsident Roland Hohenauer und ÖWAV-GF Manfred Assmann im Rahmen des Seminars „Kapazitätserweiterung von Kläranlagen“ an der TU-Wien die Goldene ÖWAV-Ehrennadel an DI Dr. Wilhelm Frey für seine langjährigen Verdienste um die Abwasserwirtschaft und den ÖWAV.

DI Dr. Wilhelm Frey wirkte seit 1985 bei der Ausbildung von Kläranlagenbetriebspersonal mit und übernahm 1996 die Leitung des ÖWAV-Kurses „KlärwärterInnengrundkurs“. Ab 2006 war DI Dr. Frey außerdem Kursleiter des ÖWAV-Kurses „Mess-, Steuer-, Regelungstechnik und Leittechnik auf Abwasseranlagen“, der sich inzwischen „Messtechnik auf Abwasseranlagen“ nennt und in seiner neuen Form seit 2013 ebenso von DI Dr. Wilhelm Frey geleitet wird.

Darüber hinaus ist DI Dr. Wilhelm Frey in diversen ÖWAV-Ausschüssen – insbesondere im Ausschuss „Kläranlagenbetrieb“- sowie als mehrfacher Vortragender bei ÖWAV-Seminaren und der KAN-Sprechertagung langjährig aktiv.

Der ÖWAV dankt auch auf diesem Wege DI Dr. Wilhelm Frey sehr herzlich für sein großes Engagement um die KlärwärterInnenfachausbildung und den ÖWAV!
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=391173

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DWA-Grundkurs Gewässerunterhaltung in Thüringen

Die Gründung der Thüringer Gewässerunterhaltungsverbände zum 1. Januar 2020 wird in Abstimmung mit dem Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz von einem umfangreichen Schulungsprogramm begleitet. Daher bietet der DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen, insbesondere für die mit der Maßnahmenplanung betrauten Mitarbeiter der Gewässerunterhaltungsverbände und deren Planer, den Grundkurs „Grundlagen der Gewässerunterhaltung“ an.
Der Kurs vermittelt Grundkenntnisse und Fertigkeiten im Bereich der Gewässerunterhaltung. Ausgehend von der Vermittlung rechtlicher Grundlagen wird gezeigt, wie im Rahmen der Gewässerunterhaltung Gewässerpflege- und -entwicklungsmaßnahmen umzusetzen sind. Ziel ist es darzulegen, wie ein Verantwortlicher im Spannungsfeld von Nutzungsbezug einerseits und gesetzlicher Forderung nach naturnaher Gewässerentwicklung andererseits rechtssicher navigieren kann. Somit ist es auch ein wesentliches Anliegen des Kurses zu vermitteln, dass Gewässerunterhaltung vor allem in Ortslagen vorrangig der Gewährleistung eines möglichst schadenfreien Wasserabflusses dient, jedoch in der freien Landschaft der Schwerpunkt auf dem Erhalt und der Entwicklung naturnaher Strukturen in und an Flüssen und Bächen liegt. Es wird dargestellt, wie die betreffenden Maßnahmen in der Praxis umgesetzt werden können. Die theoretischen Grundlagen werden durch praktische Beispiele im Rahmen einer Exkursion verdeutlicht.

Fortbildungsschwerpunkte sind:
Unterhaltung von Fließgewässern – Einführung und rechtliche Grundlagen
Das Ökosystem Fließgewässer (ökologische/hydromorphologische Grundlagen, Eigendynamik, Ufergehölze)
Arbeitsgrundlagen für Gewässerunterhalter und Planer (Handbuch Gewässerunterhaltung, Praxisleitfaden Gehölzpflege)
Eigendynamische Prozesse unterstützen, steuern, stoppen – Möglichkeiten und Grenzen ingenieurbiologischer Bauweisen
Planungsinstrumente (Gewässerunterhaltungsplan)
Vorbereitung und Durchführung von Gewässerunterhaltungsarbeiten (Gewässerunterhaltungstechnik, Personal)
Verkehrssicherungspflicht und Arbeitsschutz bei Unterhaltungsarbeiten
Gewährleistung der Fischdurchgängigkeit

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Hamburg Wasser beendet größtes Sielausbauprogramm der letzten zehn Jahre

Hamburg Wasser hat Mitte Januar 2020 das Innenstadt-Entlastungsprogramm beendet. Das Unternehmen hat hierfür in den letzten zehn Jahren rund 85 Millionen Euro investiert. Mit dem Neubau von 6,2 Kilometer Transport- und Speichersielen entsteht 17 600 Kubikmeter zusätzliches Speichervolumen. Das Innenstadt-Entlastungsprogramm steht in der Tradition der großen Gewässerschutzprogramme, die Hamburg Wasser seit den 1990er-Jahren umgesetzt hat. Das Hamburger Sielnetz wurde dabei gezielt ausgebaut, um Alster, Elbe und Bille besser vor Überläufen aus der Kanalisation zu schützen. Insgesamt hat Hamburg Wasser 695 Millionen Euro in den Schutz der Hamburger Gewässer investiert und 215 200 m³ zusätzliches Speichervolumen geschaffen.
Der Ausbau der Siele ist nur ein kleiner Baustein beim Regenwassermanagement. Die Entwicklung von Hamburg zur Schwammstadt ist das langfristige Ziel. Erreicht werden soll dies durch den Einsatz versickerungsfähiger Materialien, Gründächer, begrünte Fassaden, Mulden und Teiche. Es wird angestrebt, einen möglichst naturnahen Wasserhaushalt zu erreichen. Dabei müssen die Grundstückseigentümer ebenfalls mitziehen.

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Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage in Helmstedt genehmigt

Die EEW Energy from Waste Helmstedt GmbH hat im Dezember 2019 die immissionsschutzrechtliche Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb einer Klärschlamm-Monoverbrennungsanlage (KVA) am EEW-Standort Buschhaus erhalten. Damit hat das erste von aktuell drei KVA-Projekten der EEW-Gruppe in Deutschland eine wichtige Hürde genommen. Bereits im Oktober hatte EEW mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen können. Eine entsprechende Genehmigung dafür hatte das zuständige Gewerbeaufsichtsamt erteilt. Die offizielle Grundsteinlegung fand im Januar 2020 statt. Neben Helmstedt plant EEW Anlagen in Stapelfeld nahe Hamburg und im mecklenburgischen Stavenhagen. „Einen optimalen Projektverlauf vorausgesetzt, werden wir am Standort Buschhaus erstmals im vierten Quartal 2021 Klärschlamm behandeln“, kündigte Guido Lücker, Technischer Geschäftsführer von EEW Helmstedt, an.

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Junge DWA besucht Stadtentwässerung Frankfurt am Main

Der dritte Stammtisch der jungen DWA Frankfurt am Main traf sich am 17. Dezember 2019 auf der Kläranlage Frankfurt-Niederrad. Frank Helmling, der für den Betrieb der Kläranlage zuständig ist, übernahm die Führung und Erklärung der Anlage. Im Mittelpunkt des Treffens standen die Besichtigung der nachgeschalteten Denitrifikation sowie der restaurierten historischen Kläranlage Frankfurt. Im Anschluss fand ein Austausch an Erfahrungen, Wissen, Tipps und Tricks in gemütlicher Runde statt.
Um die Stickstofffrachten am Auslauf der Kläranlage weiter zu verringern, wird auf der Kläranlage Niederrad eine nachgeschaltete Denitrifikation betrieben. Dabei wird das Wasser aus der Nachklärung mit einem Kohlenstoffträger angeimpft und in Filterbecken geleitet. Diese Becken sind mit einem Granulat gefüllt, auf dem die benötigte Biologie angesiedelt ist. Nitrat wird zu elementaren Stickstoff abgebaut und das gereinigte Wasser in den Main geleitet.
Die historische Anlage gilt als erste Kläranlage auf dem europäischen Festland und wurde zum Denkmal des Jahres 2017 in Frankfurt ausgezeichnet. Im Jahr 1887 erbaut, besticht sie durch ihre einmalige Bauweise. Zu sehen sind noch der Zulauf, die Position der Rechen und die Absetzbecken.

M. Eng. Andreas Happach

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Sieben Millionen Euro für energieproduzierende Kläranlage

Das Clausthaler Verbundprojekt BioBZ (bio-elektrochemische Brennstoffzelle), 2018 ausgezeichnet mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, wird mit dem Vorhaben „Demo-BioBZ“ fortgesetzt. Der Ansatz, durch den Einsatz der bio-elektrochemischen Brennstoffzelle aus dem Abwasser einer Kläranlage Energie zu gewinnen, wird weiter optimiert und in Goslar in eine Demonstrationskläranlage, die für 250 Einwohner ausgelegt ist, umgesetzt. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung über den Projektträger Karlsruhe (PTKA) in den kommenden fünf Jahren 5,9 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Mittel aus Industrie und Wissenschaft. Das Kick-off-Meeting für das insgesamt sieben Millionen Euro umfassende Projekt fand am 23. Januar 2020 statt.
Koordiniert wird das neue Verbundprojekt von Prof. Michael Sievers vom CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum. „Eine technische Anlage, wie sie im Projekt Demo-BioBZ zur nachhaltigen Abwasserreinigung mit vollständiger Kohlenstoff- und Stickstoff- Elimination angestrebt wird, existiert bisher weltweit noch nicht“, sagt Michael Sievers. Der Weg zu einem solchen Novum ist in drei Phasen eingeteilt: eine zweijährige (Weiter-)Entwicklungsphase, eine einjährige Planungs- und Bauphase der Kläranlage sowie eine zweijährige Betriebsphase mit Prozessoptimierung.
Dank der bio-elektrochemischen Brennstoffzelle werden die organischen Schmutzstoffe bei ihrem Abbau direkt in Strom umgewandelt. Als zusätzlicher Effekt reduziert sich der Aufwand für die Belüftung erheblich. Außerdem fällt weniger Schlamm an. Innerhalb der Zellen fungieren Mikroorganismen als Biokatalysatoren, die während des Schadstoffabbaus elektrische Energie erzeugen. Neben dem CUTEC-Forschungszentrum der TU Clausthal sind an dem Verbundprojekt sieben Partnereinrichtungen beteiligt: das Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik der TU Clausthal, das Institut für Ökologische und Nachhaltige Chemie der TU Braunschweig, das Engler-Bunte-Institut am Karlsruher Institut für Technologie, die Eisenhuth GmbH & Co. KG (Osterode am Harz), die Common Link AG (Karlsruhe), die Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH (Goslar) sowie die Umwelttechnik und Anlagenbau GmbH Plauen.

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Sachsen: Fast zwei Drittel des Klärschlamms 2018 thermisch entsorgt

In 666 öffentlichen biologischen Abwasserbehandlungsanlagen in Sachsen fielen im Jahr 2018 knapp 70 000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm an. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden da mit gegenüber 2017 rund drei Prozent weniger Klärschlamm eigenerzeugt.
Der größte Teil des Klärschlamms (97,0 Prozent bzw. 67 750 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm) wurde einer direkten Entsorgung, also der stofflichen Verwertung oder thermischen Entsorgung, zugeführt. Knapp zwei Drittel der in Sachsen eigenerzeugten Klärschlammmenge (45 061 Tonnen Trockenmasse) wurden verbrannt. Dies erfolgte zum Großteil in Kohlekraftwerken, Zementwerken oder ausgewählten Abfallverbrennungs-anlagen. Damit setzt sich der Trend der letzten Jahre zur verstärkten thermischen Entsorgung des Klärschlamms fort.
Ein knappes Drittel der Menge des eigenerzeugten Klärschlamms (22 689 Tonnen Trockenmasse) wurde zuletzt stofflich verwertet, beispielsweise in der Landwirtschaft oder im Landschaftsbau. Dieser Anteil verringerte sich von 49,9 Prozent im Jahr 2017 auf 32,5 Prozent im Jahr 2018 spürbar.

Download des Statistischen Berichts:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200113_001

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Bayern: Klärschlamm überwiegend thermisch entsorgt

Gut 79 Prozent des Klärschlamms von öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern wurden im Jahr 2018 thermisch entsorgt, knapp 21 Prozent gingen in die stoffliche Verwertung. Das teilte das Bayerische Landesamt für Statistik mit. Erfasst wurden von der amtlichen Statistik knapp 2400 öffentliche Abwasserbehandlungsanlagen mit biologischer Behandlungsstufe in Bayern. Insgesamt wurden im Jahr 2018 von diesen Anlagen gut 286 100 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gingen mit knapp 226 800 Tonnen 79,3 Prozent der Gesamtmenge. Die stoffliche Verwertung ist mit rund 59 000 Tonnen bzw. einem Anteil von 20,6 Prozent weiterhin rückläufig. Knapp 90 300 Tonnen des thermisch entsorgten Klärschlamms gingen in die Monoverbrennung und an die 132 900 Tonnen in die Mitverbrennung. Knapp 22 900 Tonnen wurden in der Landwirtschaft verwertet und gut 32 700 Tonnen im Landschaftsbau.

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Thüringen: Thermische Entsorgung des Klärschlamms gewinnt weiter an Bedeutung

Im Jahr 2018 wurden 37 928 Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) aus der biologischen Abwasserbehandlung von kommunalen Kläranlagen in Thüringen entsorgt. Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik waren das 0,5 Prozent weniger als im Jahr 2017 mit 38 105 Tonnen Klärschlamm. Der größte Teil des Klärschlamms (42,8 Prozent) wurde bei landschaftsbaulichen Maßnahmen, zum Beispiel bei der Rekultivierung oder Kompostierung, verwertet. Mit 40,8 Prozent hat die thermische Entsorgung in Thüringen 2018 weiter an Bedeutung gewonnen. Im Jahr 2018 wurden 2149 Tonnen Klärschlamm mehr als im Vorjahr mitverbrannt. Weitere 13,3 Prozent wurden in der Landwirtschaft, beispielsweise als Dünger, verwertet. Bundesweit wurden im Jahr 2018 rund 74,1 Prozent des angelieferten Klärschlamms in Verbrennungsanlagen thermisch entsorgt.

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Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2020″ ausgelobt

Das Bundesumweltministerium lobt den Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2020″ aus. Auf die Gewinner wartet ein Preisgeld von je 25 000 Euro für wirkungsvolle, beispielhafte und innovative Maßnahmen und Projekte zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2020. Der vom Bundesumweltministerium und dem Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) initiierte Wettbewerb findet bereits seit 2009 statt. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund. Der Wettbewerb wird durch die „Nationale Klimaschutzinitiative“ (NKI) des Bundesumweltministeriums finanziert. Teilnahmeberechtigt sind Städte, Gemeinden und Landkreise.
Für 2020 sind Bewerbungen in vier Kategorien möglich:
Kategorie 1: Ressourcen- und Energieeffizienz in der Kommune
Kategorie 2: Klimaanpassung in der Kommune
Kategorie 3: Kommunale Klimaaktivitäten zum Mitmachen
Sonderpreis: Kommune und Jugend gemeinsam klimaaktiv

www.klimaschutz.de/wettbewerb2020

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Vierter Ideenwettbewerb der Europäischen Klimaschutzinitiative gestartet

Das Bundesumweltministerium hat den vierten Ideenwettbewerb der „Europäischen Klimaschutzinitiative“ (EUKI) gestartet. Bis zum 18. Februar 2020 sind gemeinnützige Organisation aufgerufen, Projektideen einzureichen, die zum Schutz des Klimas in Europa beitragen und die europäische Zusammenarbeit stärken. Die EUKI vernetzt lokale Akteurinnen und Akteure in Europa, um den gegenseitigen Wissenstransfer zu fördern und so die Grundlage für eine gemeinsame, zukunftsfähige Klimapolitik zu legen.
Die grenzüberschreitend arbeitenden Projekte, die den Austausch guter Praxis beim Klimaschutz und den klimapolitischen Dialog in der EU intensivieren sollen, werden in einem zweistufigen Verfahren zur Finanzierung ausgewählt. Zielgruppen der EUKI-Projekte sind Regierungen, Kommunen, Bildungsinstitutionen sowie Akteure aus Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft, vornehmlich in Mittel-, Ost- und Südeuropa.

www.euki.de

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Neue Förderrunde für innovative Klimaschutzprojekte

Das Bundesumweltministerium hat eine neue Förderrunde für innovative Klimaschutzprojekte gestartet. Vom 1. Januar bis zum 31. März 2020 können Projektskizzen eingereicht werden. Der novellierte Förderaufruf der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) gibt neben dem bekannten Element des Ideenwettbewerbs für innovative Ansätze erstmals die Möglichkeit, bereits pilothaft erprobte Ideen bundesweit zu verbreiten.
Die Förderung innovativer Ansätze ist in zwei Modulen möglich. Im Modul 1 werden Projekte gefördert, in denen umsetzungsorientierte Maßnahmen für den Klimaschutz konzipiert und unter Einbindung relevanter Akteure erstmals pilothaft angewendet werden. Eine bundesweite Verbreitung bereits pilothaft erprobter Ansätze ist innerhalb des Moduls 2 möglich. Für eine Förderung im Modul 2 ist eine vorherige Förderung im Modul 1 keine Voraussetzung.
Der neue Förderaufruf richtet sich an nicht-investive Projekte, die durch ihre Umsetzungsorientierung substanzielle Beiträge zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung leisten und eine bundesweite Sichtbarkeit aufweisen. Antragsberechtigt sind erstmals alle juristischen Personen des öffentlichen und des privaten Rechts.

https://www.klimaschutz.de/innovative-klimaschutzprojekte

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Konzept für weltweit erstes stadtnahes „ultraeffizientes Gewerbegebiet“ entwickelt

Ohne Abfall, Abwasser und Abluft: Das Konzept für das weltweit erste stadtnahe „ultraeffiziente Gewerbegebiet“, so die Fraunhofer-Gesellschaft in einer Pressemitteilung, steht. Wissenschaftler der drei Fraunhofer-Institute IPA, IAO und IGB haben es gemeinsam mit der Stadt Rheinfelden (Baden) und den ansässigen Unternehmen erarbeitet und nun der Stadtverwaltung übergeben. Seit vergangenem Herbst haben die Fraunhofer-Wissenschaftler die Industriegebiete am östlichen Stadtrand und die Gewerbegebiete im Stadtteil Herten unter die Lupe genommen und überlegt, wie sich Abfall, Abwasser und Abluft möglichst ganz vermeiden lassen. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt und den ansässigen Unternehmen ist so das genannte Konzept entstanden.
Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg hat die Konzepterstellung im Rahmen des Forschungsprojekts „Ultraeffizienzfabrik – Symbiotisch-verlustfreie Produktion im urbanen Umfeld“ mit rund 250 000 Euro gefördert. Umsetzen müssen die Stadt Rheinfelden (Baden) und die ansässigen Unternehmen das Konzept auf eigene Rechnung.

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Europaweites Projekt zu Kunststoffen in Gewässern gestartet

Es ist noch weitgehend unbekannt, auf welchen Wegen Mikroplastik und Kunststofffasern in die Umwelt kommen und welche Auswirkungen sie auf Süßwassersysteme haben. Am 1. November 2019 startete deswegen das Projekt LimnoPlast, in dem sich 13 europäische Projektpartner mit dem Thema befassen wollen. Das Vorhaben wird von der EU aus dem Programm Horizon 2020 für vier Jahre mit knapp 4,1 Millionen Euro gefördert. In dem Projekt werden Forschungsansätze aus den Natur- und Sozialwissenschaften mit umwelttechnischen Lösungen vereint, um die offenen Fragen ganzheitlich zu beantworten. 15 interdisziplinär denkende Doktorandinnen und Doktoranden aus den Bereichen Polymer-und Ingenieurwissenschaften, Toxikologie und Ökologie, Umwelt-, Sozial- und Rechtswissenschaften sowie Psychologie sollen in den nächsten Jahren in die Lage versetzt werden, mit ihren Forschungsarbeiten zentrale Fragen zur Herkunft, zur Verbreitung und zu den Auswirkungen von Mikroplastik in Süßwassersystemen zu beantworten. Im Rahmen von beispielhaften Fallstudien sollen die Süßwasser-Ökosysteme rund um die drei Stadtgebiete von Aarhus, Amsterdam und Paris erforscht werden. Außerdem sollen innovative Technologien, alternative Materialien und bewusstseinsbildende Maßnahmen zur Reduzierung von Mikroplastik entwickelt und angewendet werden.

http://www.limnoplast-itn.eu

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Niedersachsen: Klärschlammausbringung in der Landwirtschaft gesunken

In Niedersachsen wurden im Jahr 2018 im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung rund 165 000 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, gingen davon rund 88 900 Tonnen in die stoffliche Verwertung. Die Landwirtschaft war hier der größte Abnehmer und brachte rund 61 800 Tonnen als Dünger aus. 2018 setzte die Landwirtschaft damit etwa 16 % weniger Trockenmasse Klärschlamm ein als noch im Vorjahr (rund 73 400 Tonnen). Die restlichen 27 100 Tonnen wurden einerseits für Rekultivierung und Kompostierung zugunsten landschaftsbaulicher Maßnahmen (rund 17 600 Tonnen) verwendet. Andererseits diente der Klärschlamm (rund 9500 Tonnen) als Ausgangsstoff für „Klärschlammerde“.
Weitere 69 200 Tonnen des 2018 angefallenen Klärschlamms konnten thermisch entsorgt werden. Dieses durch Verbrennung entsorgte Aufkommen lag um 42 % über dem Wert des Jahres 2017 (rund 48 900 Tonnen) und entsprach annähernd der dreifachen Menge des Jahres 2010. Der Klärschlamm wurde weit überwiegend in Abfallverbrennungsanlagen und in Energieversorgungsunternehmen mitverbrannt (rund 64 100 Tonnen).
Nach den vorliegenden Daten lagen der Anteil der stofflichen Verwertung des Klärschlamms in Niedersachsen bei rund 54 % und der Verbrennungsanteil bei rund 42 %. Deutschlandweit wurde der Klärschlamm im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung im Schwerpunkt verbrannt (Anteil: gut 74 %), nur etwa 25 % des Aufkommens wurden stofflich verwertet und rund ein Prozent in sonstigen Prozessen direkt entsorgt. Die Monoverbrennung in Klärschlammverbrennungsanlagen hatte in Niedersachsen einen Anteil an der Gesamtverbrennung von knapp 7 %; bundesweit lag dieser Anteil bei gut 38 %.

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Anlage zur Trocknung von Klärschlamm in Ludwigslust geplant

Die ALBA TAV Betriebs GmbH plant an ihrem Standort in Ludwigslust eine Erweiterung um eine Trocknungsanlage für kommunalen Klärschlamm. Der Umweltdienstleister betreibt dort bereits eine Abfallverwertungsanlage. In der geplanten Trocknungsanlage könnte ALBA bis zu 50 000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr trocknen, was etwa einem Drittel des anfallenden Klärschlamms in Mecklenburg- Vorpommern entspricht. Der Bau der erweiterten Anlage in Ludwigslust zur Trocknung von regionalem Klärschlamm soll im vierten Quartal 2020 beginnen. Für die klimaneutrale Aufbereitung des regionalen Klärschlamms soll die Wärme, die in der benachbarten Verwertungsanlage entsteht, genutzt werden. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft wird der getrocknete Klärschlamm anschließend zur Strom- und Fernwärmeerzeugung sowie zur Rückgewinnung von Phosphor eingesetzt.

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70 Prozent höherer Medikamentenverbrauch bis 2045

Um bis zu 70 Prozent wird der Medikamentenverbrauch in Deutschland bis zum Jahr 2045 zunehmen. Ursachen hierfür sollen das zunehmende Alter der Gesellschaft und der steigende Pro-Kopf- Verbrauch an Medikamenten sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungsinstitutes Civity im Auftrag des BDEW.

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Projekt MULTI-ReUse abgeschlossen

Das Projekt MULTI-ReUse ist abgeschlossen. Im Zentrum der Untersuchungen stand eine Pilotanlage in Niedersachsen auf der kommunalen Kläranlage in Nordenham. In dieser Küstenregion mit Wassermangel wurde mit einem modularen Aufbereitungssystem konventionell gereinigtes Abwasser unter realen Bedingungen weitergehend behandelt, um es als Betriebswasser in einem Industriebetrieb einsetzen zu können. MULTI-ReUse hat darüber hinaus noch weitere Verwendungsmöglichkeiten untersucht, die weltweit von Bedeutung sind. Dazu gehören die landwirtschaftliche Bewässerung, urbane Anwendungen und die Grundwasseranreicherung. Voraussetzungen hierfür sind hygienische Unbedenklichkeit und die Entfernung anthropogener Spurenstoffe.
In der Pilotanlage wurden die Verfahren Ultrafiltration (UF), Umkehrosmose (UO), Aktivkohlefiltration und UV-Desinfektion flexibel zu Aufbereitungsketten kombiniert sowie innovative Verfahren zur Online-Überwachung der mikrobiologischen Hygiene und zur Bestimmung von biologisch verwertbarem Kohlenstoff entwickelt. Bei der Verfahrensoptimierung unter Praxisbedingungen sollten Synergiepotenziale von UF und UO ausgeschöpft werden, um diese Technologien für die Anwendung in der Wasserwiederverwendung attraktiver zu machen. Ein Bewertungskonzept für geeignete Rohrleitungswerkstoffe war ebenfalls Untersuchungsgegenstand.

https://water-multi-reuse.org

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„Naturstadt“: Bundesweiter Wettbewerb für Kommunen startet

Mit rund 2,2 Millionen Euro fördert das Bundesumweltministerium den bundesweiten Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt. Die 40 besten Projektideen werden als Zukunftsprojekte mit je 25 000 Euro prämiert. Der Wettbewerb ist sowohl Teil des Masterplans Stadtnatur als auch des Aktionsprogramms Insektenschutz der Bundesregierung. Inhaltlich wird der Wettbewerb vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) begleitet. Der Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt e. V.“ durchgeführt. Kooperationspartner sind der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund sowie der Deutsche Landkreistag. Bis zum 31. Mai 2020 können alle Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland überzeugende und wirkungsvolle Ideen für mehr naturnahe innerstädtische Flächen und zur Förderung von Insektenlebensräumen einreichen. Es muss sich dabei explizit um Projektideen handeln; bereits realisierte Projekte sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

www.wettbewerb-naturstadt.de
http://bit.ly/naturstadt
www.biologischevielfalt.bfn.de/ bundesprogramm.html

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Neuer Profilschwerpunkt Wasser an der Universität Duisburg-Essen

Wasser – sicher und sauber soll es sein und Milliarden von Menschen versorgen. Immer intensiver wird die Ressource genutzt, weshalb ein nachhaltiger und globaler Wasserkreislauf eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit ist. Dieser nimmt sich die Universität Duisburg-Essen (UDE) an. Schon seit vielen Jahren setzt sie einen Fokus auf „Wasser“, jetzt richtet sie einen Profilschwerpunkt dazu ein. Dreh- und Angelpunkt ist das Zentrum für Wasser-und Umweltforschung (ZWU). Hierauf baut der neue Profilschwerpunkt nun auf. „Wir forschen aus der gesellschaftlichen Verantwortung heraus und mit dem Ziel, sicheres und sauberes Trinkwasser für eine schnell wachsende Weltbevölkerung, ein nachhaltiges Wassermanagement und den Schutz vor Krankheiten und Hochwasser sicherzustellen“, so Prof. Dr. Torsten Schmidt, Sprecher des Profilschwerpunkts. Die Wasserexperten aus verschiedenen Fachrichtungen werden nun noch enger zusammenarbeiten als bisher. 90 UDE-Forschende aus 29 Lehrstühlen der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Medizin und der Gesellschaftswissenschaften werden beteiligt sein. Ihre Expertise steuern außerdem bei: drei An-Institute der UDE, verschiedene Fachgebiete weiterer Hochschulen, darunter die Universitäten Bochum und Dortmund, regionale Wasserverbände und -versorger sowie Unternehmen. So viel geballte Kompetenz braucht ein eigenes Forschungszentrum: In Essen wird daher der FutureWaterCampus entstehen, der 2022 eröffnet werden soll. Wasserforschung ist der fünfte Profilschwerpunkt der UDE. Zu den weiteren gehören Nanowissenschaften, Biomedizinische Wissenschaften, Urbane Systeme und Wandel von Gegenwartsgesellschaften.

Dr. Michael Eisinger, ZWU Tel. 0201/183-3890 E-Mail: Michael.Eisinger@uni-due.de www.uni-due.de/zwu

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DWA-Publikationsverzeichnis 2020 und DWA-Veranstaltungsprogramm 2020 erschienen

Mit dem Beginn des neuen Jahres erscheinen das DWA-Publikationsverzeichnis 2020 und das DWA-Veranstaltungsprogramm 2020. Die Kombination von Regelwerk und Fort- und Weiterbildung aus einer Hand ist ein seit Jahren bewährtes Konzept, das durch den gemeinsamen Versand der gedruckten Verzeichnisse Anfang Januar an die DWA-Mitglieder und -Kunden unterstrichen wird.

Beide Verzeichnisse stehen auch als PDF-Datei unter www.dwa.de zum Download zur Verfügung. Zusätzliche Print-Exemplare können das ganze Jahr über kostenlos angefordert werden bei der:
DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de

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Grundstücksentwässerung – Leitfaden für den naturnahen Umgang mit Regenwasser

Mit dem Heft „Naturnaher Umgang mit Regenwasser – Leitfaden für Eigenheimbesitzer und Bauherren“ hat das Brandenburger Umweltministerium eine neue, aktualisierte Aufgabe des erstmals 2015 erschienenen, vielfach nachgefragten Ratgebers vorgelegt. Die Broschüre kann von Website des Ministeriums heruntergeladen werden oder als Heft kostenfrei bestellt werden.

E-Mail:
bestellung@mluk.brandenburg.de

Download:
https://mluk.brandenburg.de

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Baden-Württemberg: Etwa 125 kommunale Kläranlagen kommen für vierte Reinigungsstufe in Betracht

Der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller hat Mitte Januar 2020 den Ministerrat darüber informiert, dass im Land etwa 125 kommunale Kläranlagen für eine vierte Reinigungsstufe in Frage kommen. Aktuell sind in Baden-Württemberg im Rahmen der Spurenstoffstrategie bereits 16 kommunale Kläranlagen mit der vierten Reinigungsstufe ausgerüstet. Bei weiteren 16 Kläranlagen wird eine solche Reinigungsstufe gerade gebaut oder geplant. Das Umweltministerium hat die seit 2010 mit der vierten Reinigungsstufe betriebenen Anlagen bisher mit etwa 32 Millionen Euro gefördert. Zusätzlich fördert die Landesregierung das Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg, das Kläranlagenbetreiber, Behörden und Planer bei der Einführung der neuen Technologien unterstützt und berät.
Als erstes Flächenland in Deutschland geht Baden-Württemberg zudem mit einem landesweit einheitlichen Vorgehen neue Wege: Mit dem „Arbeitspapier Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen“ steuert das Land die Ausbauaktivitäten und stellt Priorisierungskonzepte auf. Der Ausbau soll vor allem an besonders sensiblen Gewässern wie dem Bodensee und an Bächen und Flüssen intensiviert werden, die einen hohen Anteil an Kläranlagenablauf aufweisen.

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Umgang mit Schiffsabwässern in Häfen

Eine „Technische Handreichung für die Behandlung von Schiffsabwässern in Häfen im Abwassersondergebiet Ostsee nach MARPOL Anlage IV“ steht auf der Seite der zwischenstaatlichen Kommission zum Schutz der Meeresumwelt im Ostseeraum HELCOM zur Verfügung. Die von HELCOM herausgegebene „Technical Guidance“ wurde im Auftrag des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vom Prüf-und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen e. V. (PIA) erstellt. Die neuen Vorschriften sehen vor, dass Fahrgastschiffe, die mehr als zwölf Passagiere befördern, Abwässer in Hafenauffangeinrichtungen abgeben müssen. Wenn der Anteil an Stickstoff um 70 Prozent und an Phosphor um 80 Prozent durch eine Behandlung an Bord reduziert wird, darf in die See eingeleitet werden. Die technische Handreichung richtet sich an Hafenbetreiber, lokale Verwaltungen, sowie kommunale Abwasserunternehmen und Reeder, um entsprechend den IMO-Vorschriften die Abnahme von Schiffsabwässern in Hafenauffangeinrichtungen im Ostseeraum zu unterstützen.

Download des Dokuments:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200204_004

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Vergaberecht: neue EU-Schwellenwerte

Seit dem 1. Januar 2020 gelten neue EU-Schwellenwerte für die Vergabe öffentlicher Aufträge. Die neuen Zahlen wurden am 31. Oktober 2019 im Amtsblatt der Europäischen Union (L 279) veröffentlicht: 5 350 000 Euro für Bauaufträge (bislang 5 548 000 Euro), 5 350 000 Euro für Konzessionen (bislang 5 548 000 Euro), 214 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge sonstiger öffentlicher Auftraggeber (bislang 221 000 Euro), 139 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge oberer und oberster Bundesbehörden (bislang 144 000 Euro), 428 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge von Sektorenauftraggebern (bislang 443 000 Euro), 428 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich (bislang 443 000 Euro).

Download des Amtsblatts der Europäischen Union, L 279:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20191216_003

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25 Jahre Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart

Über eine Milliarde Euro hat der städtische Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) in den vergangenen 25 Jahren – seit seiner Gründung am 26. Januar 1995 – in Gewässer-, Umwelt-, und Gesundheitsschutz investiert. Die Investitionen flossen in die Erhaltung und den Neubau von Kanälen und Regenbecken, in die Anlagen zur Abwasserreinigung und Klärschlammverwertung in den vier Stuttgarter Klärwerken sowie in Maßnahmen zur Gewinnung von Energie. Für die nächsten 15 Jahre ist eine weitere Milliarde Euro veranschlagt, um den Herausforderungen der Zukunft wie Klimawandel, Digitalisierung und Umwelt zu begegnen.
Anlass der Gründung des Eigenbetriebs waren damals die notwendigen umfangreichen Investitionen, die sich im Haushaltsrahmen der Stadt nicht realisieren ließen. So wurde entschieden, einen Eigenbetrieb zu gründen, der sich unmittelbar aus den Abwassergebühren finanziert. Dies erweist sich bis heute als ein Erfolgsmodell und liegt im Gebührenvergleich der Großstädte bundesweit unter den günstigen Anbietern.
Um mit den sich stetig verschärfenden Vorgaben bei der Abwasserreinigung und Klärschlammbeseitigung Schritt halten zu können, sind in den nächsten Jahren umfangreiche Investitionen in die vier Stuttgarter Klärwerke notwendig. Schwerpunkte sind dabei die Spurenstoffelimination, die Erneuerung der Klärschlammverbrennung und die Anlagenerhaltung. Mit einer verbesserten Eigenenergieproduktion durch Verstromung von Klärgas und optimaler Abwärmenutzung werden die Klärwerke zu „grünen Kraftwerken“, die einen Großteil der benötigten Energie zur Abwasserreinigung selbst erzeugen.
Der Digitalisierungsgrad erhöht sich, wie in allen Bereichen, auch im Abwasserwesen und verlangt nach besonderen Sicherheitsanforderungen. Die dafür ausgebildeten IT-Experten sorgen für diesen Schutz und stehen in regelmäßigem Kontakt mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik.
Starkregenereignisse und vermehrte Überflutungsschäden sind Folgen des Klimawandels. Die SES versucht die negativen Auswirkungen durch Informationen an Grundstückseigentümer und durch kommunale Flächenvorhaltung zu reduzieren und damit Gefahren für die Menschen zu verringern.
Der Begriff des Gemeinwohls wird oft gebraucht – dementsprechend unterschiedlich wird er definiert. Die SES hat eine klare Vorstellung, was sie unter Gemeinwohl-Zielen versteht. Diese wurden und werden nach ethischen Werten und ökologischen Maßnahmen definiert und entwickelt, um nachweisbar einen Beitrag zu einer lebenswerten Welt zu leisten. Und damit das Grundbedürfnis der Bevölkerung nach Wohlbefinden, Gesundheit und Hygiene zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass auch nachfolgende Generationen gute Lebensgrundlagen vorfinden.

www.stadtentwaesserung-stuttgart.de

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Neue DGUV-Branchenregel „Tiefbau“ erschienen

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV hat die neue „Branchenregel 101-604 Tiefbau“ veröffentlicht. Diese zeigt wesentliche Gefährdungen auf und fasst rechtliche Bestimmungen und Normen sowie die wichtigsten Präventionsmaßnahmen übersichtlich zusammen. Zugleich enthält sie praktische Tipps und Hinweise für einen erfolgreichen Arbeitsschutz auf Baustellen. Denn bei der Arbeit im Tiefbau gibt es viele Unfallrisiken: LKW rangieren rückwärts, Radlader fahren oft mit hohem Tempo hin und her und Bagger drehen sich schnell und schwenken aus. Gleichzeitig bewegen sich auf den Baustellen Beschäftigte zu Fuß. Immer wieder kommt es vor, dass sie von Maschinenführern und LKW-Fahrern nicht wahrgenommen und dann angefahren oder überfahren werden. Die sichere Benutzung von Baumaschinen und die Qualifizierung der Maschinenführer werden in der Branchenregel behandelt, ebenso Absturzsicherungen, Verkehrswege, aber auch persönliche Schutzausrüstungen. Weitere Kapitel befassen sich mit einzelnen Arbeitsbereichen im Tiefbau wie dem Straßenbau oder Arbeiten in und an Baugruben und Gräben. Ebenso werden Spezialtiefbauarbeiten, Bauarbeiten unter Tage, Wasserbau oder die Arbeit auf schwimmenden Geräten – etwa bei der Sanierung von Hafenanlagen – wie auch die Kampfmittelräumung in dem Dokument betrachtet.

Kostenloser Download:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20200116_006

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EU setzt Verursacherprinzip nicht ausreichend durch

Beim Schutz der Gewässer vor Mikroverunreinigungen setzt die EU bestehende Rechtsvorgaben nicht ausreichend um. Insbesondere das Verursacherprinzip wird nicht durchgesetzt. Diese klare Aussage trifft eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft Deloitte über die Verantwortung der Hersteller, das Eindringen von Mikroverunreinigungen in die Umwelt zu verhindern. Die Herstellerverantwortung bezieht sich dabei auf den vollständigen Lebenszyklus und nicht nur auf die Produktion der einzelnen Stoffe. Auftraggeber für die Studie war der Europäische Wasserverband EurEau. Nach Ansicht von Deloitte bietet das Europarecht durch die erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) klare Möglichkeiten zur Umsetzung des Verursacherprinzips. Deloitte verweist vor allem auf Artikel 191 Absatz 2 des Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), der neben den Grundsätzen der Vorsorge und der Vorbeugung vor allem das Verursacherprinzip betont. Des Weiteren heißt es in Artikel 191 Abs. 2 explizit, dass Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an der Quelle zu bekämpfen sind.

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WHO: Besserer Zugang zu Wasser auch aus gesundheitlicher Sicht nötig

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste dringender, globaler Herausforderungen für den Gesundheitssektor für die nächste Dekade veröffentlicht, darunter auch einige mit Bezug zu Wasser: Nach Ansicht der WHO müssen gesundheitliche Aspekte in der Klimadiskussion mehr beachtet werden, denn der Klimawandel fördere extremere Wetterereignisse und begünstige die Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Malaria. Zur Zunahme von Multiresistenzen gegen Antibiotika trügen zwar viele Faktoren bei, die WHO nennt in diesem Zusammenhang aber ausdrücklich mangelnden Zugang zu reinem Wasser und unzureichende hygienisch einwandfreie Sanitärentsorgung. Rund ein Viertel aller Gesundheitseinrichtungen weltweit hätten keine grundlegenden Wassereinrichtungen. Die WHO fordert daher, bis 2030 sollten alle Gesundheitseinrichtungen in dieser Hinsicht ausgestattet sein.
Bebilderte Liste der WHO zu Herausforderungen für den Gesundheitssektor:
Seit dem 1. Januar 2020 gelten neue EU-Schwellenwerte für die Vergabe öffentlicher Aufträge. Die neuen Zahlen wurden am 31. Oktober 2019 im Amtsblatt der Europäischen Union (L 279) veröffentlicht: 5 350 000 Euro für Bauaufträge (bislang 5 548 000 Euro), 5 350 000 Euro für Konzessionen (bislang 5 548 000 Euro), 214 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge sonstiger öffentlicher Auftraggeber (bislang 221 000 Euro), 139 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge oberer und oberster Bundesbehörden (bislang 144 000 Euro), 428 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge von Sektorenauftraggebern (bislang 443 000 Euro), 428 000 Euro für Dienst- und Lieferaufträge im Verteidigungs- und Sicherheitsbereich (bislang 443 000 Euro).

Download des Amtsblatts der Europäischen Union, L 279:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20191216_003

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Novelle des Berufsbildungsgesetzes beschlossen

Der Bundesrat hat Ende November der Novelle des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) zugestimmt. Die Modernisierung hat unter anderem folgende Ziele: eine Mindestvergütung für Auszubildende gewährleisten; die Ausbildung in Teilzeit erleichtern; die höher qualifizierende Berufsausbildung stärken; mehr Durchlässigkeit zwischen aufeinander aufbauenden Ausbildungsberufen ermöglichen; das Prüfungswesen flexibilisieren; das Ehrenamt stärken; erwachsene Auszubildende bei der Freistellung für den Schulbesuch mit jugendlichen Auszubildenden gleichstellen und Bürokratie abbauen. Die Novelle ist am 1. Januar 2020 in Kraft getreten.

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hofft, mit dem neuen Berufsbildungsgesetz die berufliche Bildung in Deutschland attraktiver zu machen und das duale System zu stärken. Das Gesetz verbessere auch die Karrierechancen von Beschäftigten, die schon länger im Beruf sind und sich weitergebildet haben. In Deutschland gebe es zwei gleichwertige Qualifizierungswege, nämlich höherqualifizierende Berufsbildung und Studium.

Das Berufsbildungsgesetz gilt als das „Grundgesetz“ der beruflichen Bildung in Deutschland. Am 1. September 1969 trat es in Kraft. Es regelt die Rechte und Pflichten der Auszubildenden und der Betriebe. Auf seiner Grundlage werden duale Ausbildungsberufe bundeseinheitlich geregelt. Auch die berufliche Fortbildung ist im BBiG geregelt. Das BBiG wurde im Jahr 2005 zuletzt umfassend überarbeitet.

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BMU führt #umwelt.werkstatt zur Erarbeitung seiner Digitalagenda durch

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat Ende November ein neues, zehntägiges Arbeitsformat des Bundesumweltministerium (BMU) eröffnet: die #umwelt. werkstatt. Dort arbeiten erstmals Mitarbeiter/innen des BMU, aller nachgeordneten Behörden und Fachexpert/innen von außen gemeinsam in zehn Sitzungen an der umweltpolitischen Digitalagenda des BMU, die im März 2020 vorgestellt werden wird. Das BMU will das Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit zudem zu einem Schwerpunkt im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 machen.

https://www.bmu.de/themen/ nachhaltigkeit-internationales-digitalisierung/digitalisierung-und-umwelt

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Niedersachsen: Düngeregeln werden verschärft

Die niedersächsische Landesregierung hat am 18. November 2019 die Niedersächsische Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat oder Phosphat (NDüngGewNPVO) beschlossen. Mithilfe dieser Länderverordnung sollen die Nährstoffeinträge in belastete Wasserkörper durch die Landwirtschaft verringert und damit die Umweltziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie erreicht werden. Weiteren Verfahren der EU-Kommission wegen Nichtumsetzung der EG-Nitratrichtlinie soll so wirksam entgegengewirkt, Strafzahlungen sollen verhindert werden.

Die Gebietskulisse Grundwasser („Nitrat-Kulisse“) umfasst rund 39 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche – also rund eine Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche. Die Gebietskulisse Oberflächengewässer („Phosphat-Kulisse“) umfasst etwa ein Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Das entspricht etwa 35 000 Hektar. In der Gebietskulisse Oberflächengewässer (phosphatsensible Gebiete) werden folgende Auflagen verhängt:
Verpflichtende Wirtschaftsdüngeranalysen vor Aufbringung auf die Flächen, um den genauen Nährstoffgehalt zu kennen und so die Düngung noch präziser zu gestalten.

Erhöhung der Mindestlagerkapazität für flüssige Wirtschaftsdünger und Gärreste von sechs auf sieben Monate.
Auf hoch und sehr hoch versorgten Böden ist nur eine reduzierte Phosphat-Düngung möglich, um eine P-Abreicherung im Boden zu erzielen.

Zur Umsetzung zweier Maßnahmen (Erhöhung der Lagerkapazität und reduzierte Phosphat-Düngung) sind Übergangsfristen bis ins Jahr 2021 vorgesehen. Ergänzende Hinweise zur Umsetzung der NDüngGewNPVO werden aktuell erstellt.

Karte der Gebietskulissen:
https://sla.niedersachsen.de/ landentwicklung/LEA

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Optimierung von Bestands-Gullys

In einem Modellprojekt in Hannover werden auch Bestands-Gullys so aufgerüstet, dass sie mehr Schadstoffe zurückhalten. Im Rahmen des von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekts lag der Schwerpunkt auf einer Einordnung der aktuellen Reinigungsleistung und Verbesserung eines einzigen Bauteils – des Tauchbogens. Ergebnis: 90 Prozent der Straßenabläufe können bleiben. Dadurch können erforderliche Maßnahmen und Mittel auf die restlichen zehn Prozent konzentriert werden. Zusammen mit dem Unternehmen MeierGuss Limburg GmbH wurde der vorhandene Tauchbogen weiterentwickelt und am Fachgebiet für Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin im Teststand erprobt. Der Straßenablauf „Modell Hannover“ ist in der Landeshauptstadt über 52 000-mal eingebaut. Koordiniert wird das Projekt vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität Hannover (Dr.- Ing. Maike Beier).

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KlärWert: Phosphor- und Stickstoffrückgewinnung auf dem Braunschweiger Klärwerk

Auf dem Klärwerk Steinhof, das von der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH betrieben wird, ist ein Projekt zur Phosphor- und Stickstoffrückgewinnung gestartet. Grund für das Projekt KlärWert war die Überlastung der Kläranlage mit Stickstoff und Phosphor. Veolia, das Mutterunternehmen der Stadtentwässerung Braunschweig, hat eine zweistufige Prozesswasserbehandlung zur Entlastung der Kläranlage und gleichzeitigem Rückgewinn der Nährstoffe Phosphor und Stickstoff entwickelt. Phosphor und Stickstoff werden anschließend in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt. Zum anderen wurde ein neues Klärschlammbehandlungsverfahren, die Thermodruckhydrolyse, zur Verringerung der Klärschlammmengen und Erhöhung der Klärgasmengen installiert. Diese funktioniert wie eine Art Schnellkochtopf, in dem der Klärschlamm für 30 Minuten bei 160 °C aufgekocht wird. In der nachfolgenden Faulungsstufe wird der aufgekochte Schlamm biologisch abgebaut und zusätzliches Klärgas erzeugt. gestartet. Grund für das Projekt KlärWert war die Überlastung der Kläranlage mit Stickstoff und Phosphor. Veolia, das Mutterunternehmen der Stadtentwässerung Braunschweig, hat eine zweistufige Prozesswasserbehandlung zur Entlastung der Kläranlage und gleichzeitigem Rückgewinn der Nährstoffe Phosphor und Stickstoff entwickelt. Phosphor und Stickstoff werden anschließend in der Landwirtschaft als Dünger eingesetzt. Zum anderen wurde ein neues Klärschlammbehandlungsverfahren, die Thermodruckhydrolyse, zur Verringerung der Klärschlammmengen und Erhöhung der Klärgasmengen installiert. Diese funktioniert wie eine Art Schnellkochtopf, in dem der Klärschlamm für 30 Minuten bei 160 °C aufgekocht wird. In der nachfolgenden Faulungsstufe wird der aufgekochte Schlamm biologisch abgebaut und zusätzliches Klärgas erzeugt.

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Europäisches Parlament ruft Klimanotstand aus

Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz COP25 in Madrid im Dezember 2019 hat das europäische Parlament eine Resolution verabschiedet, mit der es den Klima-und Umweltnotstand ausruft. Es fordert die Kommission zudem auf, dafür zu sorgen, dass alle relevanten Gesetzes- und Haushaltsvorschläge vollständig mit dem Ziel übereinstimmen, die Erderwärmung auf unter 1,5 °C zu begrenzen.

In einer getrennten Entschließung fordert das Parlament die EU nachdrücklich auf, ihre Strategie zur Klimaneutralität im Rahmen des Übereinkommens der Vereinten Nationen über den Klimawandel vorzulegen, die aufzeigen soll, wie die EU Klimaneutralität so bald wie möglich, spätestens aber bis 2050, erreichen will. Die Abgeordneten fordern die neue Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, auf, in den von ihr angekündigten „Green Deal für Europa“ eine Vorgabe von 55 % Emissionsreduzierung bis 2030 aufzunehmen.

Verabschiedeter Text:
https://www.europarl.europa.eu/ plenary/de/texts-adopted.html

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Bundestag und Bundesrat beschließen Klimaschutzgesetz

Der Bundestag hat am 15. November 2019 das Klimaschutzgesetz beschlossen. Es sieht gesetzlich verbindliche Klimaschutzziele für jedes Jahr und jeden einzelnen Bereich vor. Damit ist Deutschland das erste Land, das sich einen derart verbindlichen Fahrplan in Richtung Treibhausgasneutralität gibt, so das Bundesumweltministerium in einer Pressemitteilung. Sollte ein Bereich vom Kurs abkommen, greift ein verbindlicher Nachsteuerungsmechanismus als Sicherheitsnetz. Auch das Ziel der Treibhausgasneutralität 2050 wird damit erstmals gesetzlich verankert. Der Bundesrat hat am 29. November 2019 zugestimmt. Das Gesetz soll am Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt in Kraft treten.

Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 für Deutschland wird erstmals gesetzlich verankert. Bislang lag das 2050-Ziel der Bundesregierung noch bei 80 bis 95 Prozent CO2-Reduktion. Das neue Ziel ist damit das klare Signal an alle Branchen, sich rechtzeitig auf eine Wirtschaftsweise ohne fossile Energien vorzubereiten. Vereinbart wird auch, dass die Bundesregierung im Jahr 2025 jährlich absinkende Emissionsmengen für die Zeit nach 2030 festlegen muss, die dann den Pfad in Richtung Treibhausgasneutralität 2050 genauer beschreiben werden.

Für den CO2-Ausstoß in jedem einzelnen Bereich gelten jetzt klar bezifferte und überprüfbare Sektorziele für jedes Jahr zwischen 2020 und 2030. Zugleich wird jedes Jahr das Umweltbundesamt und ein unabhängiger Expertenrat überwachen, ob ein Bereich zu viel CO2 ausstößt. In dem Fall, dass ein Bereich vom Reduktionspfad abweicht, verpflichtet das Gesetz die verantwortlichen Ministerien zu sofortigen Maßnahmen. So sorgt das Klimaschutzgesetz dafür, dass das übergreifende Klimaziel für 2030 (- 55 % CO2 im Vergleich zu 1990) verlässlich erreicht wird.
Aufgehalten wurde vom Bundesrat allerdings der steuerrechtliche Teil des Klimapakets: Die Länder überwiesen ihn einstimmig zur grundlegende Überarbeitung in den Vermittlungsausschuss.

Fragen und Antworten sowie Grafiken zum Klimaschutzgesetz:
https://www.bmu.de/mehrklimaschutz

Klimaschutzgesetz:
www.bmu.de/GE838

Klimaschutzprogramm 2030:
http://www.bmu.de/DL2356

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Klimawandel in Deutschland: Neuer Monitoringbericht belegt weitreichende Folgen

Die Folgen der globalen Erderwärmung werden in Deutschland spürbarer und lassen sich immer besser belegen. Das zeigt der zweite Monitoringbericht der Bundesregierung, der vom Bundesumweltministerium (BMU) und dem Umweltbundesamt (UBA) in Berlin vorgelegt wurde. Demnach hat sich die mittlere Lufttemperatur in Deutschland von 1881 bis 2018 um 1,5 Grad erhöht. Allein in den letzten fünf Jahren stieg diese um 0,3 Grad an. Dadurch kommt es unter anderem zu mehr Gesundheitsrisiken durch die Hitzebelastung, einem Anstieg der mittleren Oberflächentemperatur der Nordsee sowie zu stärkeren Ertragsschwankungen in der Landwirtschaft. Der aktuelle Bericht wurde vom „Kompetenzzentrum Klimafolgen und Anpassung“ (KomPass) im UBA zusammen mit fast 200 Personen aus 30 Bundes- und Länderbehörden, mehreren Universitäten und Fachverbänden erarbeitet.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/monitoringbericht-2019 

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Mülheim Water Award 2020 ausgelobt

Der Wasserversorger RWW Rheinisch- Westfälische Wasserwerksgesellschaft und die Gerstel GmbH & Co. KG, Produzent von automatisierten Systemen für die instrumentelle chemische Analytik, haben gemeinsam den Mülheim Water Award ausgelobt. Die mit 10 000 € dotierte Auszeichnung zeichnet Projekte zur praxisorientierten Forschung und Entwicklung sowie zur Implementierung innovativer Konzepte im Bereich der Trinkwasserversorgung und Wasseranalytik aus. Das Thema der aktuellen Ausschreibung lautet „Innovationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und sichere Trinkwasserversorgung“. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren wird vom IWW Zentrum Wasser koordiniert. Bewerben können sich natürliche oder juristische Personen, Personengruppen oder auch Institutionen aus ganz Europa. Gesucht werden innovative, praxisrelevante Konzepte sowie anwendungsreife Lösungen zur Begegnung zukünftiger Herausforderungen in Wassersystemen und in der Wasseranalytik. Der Bewerbungszeitraum endet am 29. Februar 2020.

www.muelheim-water-award.com

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MVV plant Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm im Industriepark Gersthofen

Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie AG plant derzeit, im Industriepark Gersthofen eine Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm zu errichten. Mehr als 30 Millionen Euro will der Energieversorger in den kommenden Jahren an seinem schwäbischen Standort dafür investieren. Den Anlagenbetrieb soll die MVV Industriepark Gersthofen GmbH übernehmen, die bereits jetzt für die Standortinfrastruktur und die Energieversorgung der zehn Unternehmen auf dem Gelände verantwortlich ist. Die MVV Industriepark Gersthofen GmbH ist ein Tochterunternehmen der MVV-Gruppe.

Das Genehmigungsverfahren wurde mit einer ersten Vorstellung des Projekts bei der zuständigen Behörde, der Regierung von Schwaben, Anfang Oktober begonnen. Die endgültige Entscheidung zur Realisierung des Projekts soll im Sommer 2020 fallen, bei Zustimmung aller Gremien der MVV könnte die Anlage Anfang 2023 ihren Betrieb aufnehmen.
In der Monoverbrennungsanlage können künftig pro Jahr etwa 85 000 Tonnen Klärschlamm behandelt werden – dieser kommt zum größten Teil von kommunalen Kläranlagen aus der Region. Die neue Anlage soll neben dem bestehenden EBS (Ersatzbrennstoff)-Kraftwerk errichtet werden, um vielfältige Synergien (zum Beispiel vorhandene Infrastruktur, die moderne Leitwarte oder das erfahrene Personal) nutzen zu können. Die bei der thermischen Verwertung anfallende Überschussenergie wird in das Wärmenetz des Industrieparks eingespeist.

www.mvv-igs.de/kva

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Nitrat: Klage gegen Landesregierungen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat am 20. November 2019 Klage beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg gegen das Land Niedersachsen und das Land Nordrhein-Westfalen auf Grundlage der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) eingereicht. Die DUH will damit die Aufstellung eines Nationalen Maßnahmenprogramms für die Flussgebietseinheit Ems zur Reduzierung der Nitratbelastung des Grundwassers erreichen. Aus Sicht der Klägerin haben die zuständigen Behörden über Jahre dabei versagt, Grund- und Oberflächengewässer ausreichend vor zu hohen Nitrat-Belastungen zu schützen, die Landwirtschaft mit einer Agrarwende neu auszurichten und gesetzliche Vorgaben umzusetzen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unterstützt das Vorhaben der DUH.
Die WRRL gibt vor, dass sich alle Gewässer in der EU in einem guten ökologischen und chemischen Zustand befinden müssen. Doch der zulässige Nitrat- Grenzwert von 50 mg/l im Grundwasser wird an vielen Messstellen in der Region überschritten. 21 der insgesamt 40 Grundwasserkörper, beziehungsweise zwei Drittel der Gesamtfläche der Flussgebietseinheit Ems auf deutschem Gebiet befinden sich nach Angabe der DUH in einem schlechten chemischen Zustand. Hauptgrund dafür sei die Überdüngung, die zu hohe Stickstoffeinträge zur Folge hat. In der Weser-Ems-Region liegt das Zentrum der niedersächsischen Fleischproduktion. Hier werden die meisten der fast 65 Millionen Masthühner und neun Millionen Schweine gehalten. Gleichzeitig werden in Niedersachsen rund 85 Prozent des Trinkwassers aus Grundwasser gewonnen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hält die Klage für nicht zielführend und kontraproduktiv und hat die Sorge, dass ein Klageverfahren in der aktuellen Phase die Umsetzung zahlreicher Maßnahmen zur Senkung der Nitratwerte im Grundwasser ausbremsen könnte. „Die Klage der Deutschen Umwelthilfe stößt bei mir auf absolutes Unverständnis. Es besteht kein Zweifel daran, dass die in einigen Regionen bestehenden Grundwasserbelastungen zurückzuführen sind. Aber wir arbeiten seit Monaten mit dem Bund und der Europäischen Kommission an Maßnahmen, die zu einer Einhaltung der Nitratwerte in den besonders belasteten roten Gebieten führen. Uns ist der Ernst der Lage bewusst. Dafür benötigen wir keine zusätzliche Klage“, sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser.

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Klärschlammverwertung OWL GmbH in Gründung

In Ostwestfalen-Lippe (OWL) soll ein Gemeinschaftsunternehmen „Klärschlammverwertung OWL GmbH“ gegründet werden. Der Beitritt zu dem Unternehmen muss noch, wenn es voraussichtlich im Februar 2020 soweit ist, durch die Unterschriften des Kooperationsvertrags aller sich beteiligenden Abwasserbeseitigungspflichtigen, derzeit 80, besiegelt werden.

Die Gründung der Gesellschaft erfolgt nur, wenn der Kooperation so viele Partner beigetreten sind, dass mindestens eine Gesamtmenge von 15 000 Tonnen Trockensubstanz pro Jahr – das entspricht einer Menge von 60 000 Tonnen Klärschlamm – gemeinschaftlich entsorgt wird. „Dieser Wert wurde nun mit den jüngsten Beschlüssen der Städte Bielefeld, Lübbecke und Minden sowie der Wasserverbände Wittlage und Bersenbrück erreicht und sogar bei weitem überschritten“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Initiatoren einer kommunalen Lösung für die künftige Entsorgung des Klärschlammes in Ostwestfalen-Lippe. Das sind der Abfallwirtschaftsverband Lippe, die Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen im Kreis Gütersloh mbH, die Herforder Abwasser GmbH, der Abfallentsorgungsbetrieb des Kreises Minden-Lübbecke, der Umweltbetrieb der Stadt Bielefeld und die Stadt Gütersloh. Der Beginn der gemeinsamen Entsorgung des Klärschlamms in OWL (Klärschlammverbrennung in einer Monoverbrennungsanlage) ist ab 2024 vorgesehen. Ursprünglich war mit der WWE (Westfalen Weser Energie) ein weiteres Unternehmen im Rennen, das sich ebenfalls der Klärschlamm-Verbrennung als neues Geschäftsfeld annehmen wollte. WWE hat sich jedoch, nachdem viele Kommunen in OWL signalisiert hatten, sich der OWL-Kooperation anzuschließen, im Oktober 2019 zurückgezogen.

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Baden-Württemberg: Online- Petition zur 4. Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen

In Baden-Württemberg gab es eine Online-Petition zur 4. Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen. Mehr als 48 000 Menschen haben unterschrieben. Initiatorin Christina Bosch aus Blaubeuren (Alb-Donau-Kreis) überreichte die Unterschriften am 2. Dezember 2019 an Landesumweltminister Franz Untersteller. In der Petition wird gefordert, dass die 4. Reinigungsstufe verbindlich in Deutschland eingeführt werden sollte, um Spurenstoffe wie zum Beispiel Rückstände von Arzneimittelwirkstoffen aus dem Abwasser herauszufiltern. „Ich finde es gut, dass so vielen Bürgerinnen und Bürgern in Baden-Württemberg eine gute Wasserqualität und ein lebendiges Ökosystem am Herzen liegt“, kommentierte der Umweltminister. Aktuell sind in Baden-Württemberg bereits 15 kommunale Kläranlagen mit der 4. Reinigungsstufe ausgerüstet, bei weiteren 17 Kläranlagen wird eine solche Reinigungsstufe gerade gebaut oder geplant. Damit kann Abwasser von bis zu 2,2 Millionen Menschen von Spurenstoffen gereinigt werden. Untersteller sagte allerdings auch: „Mir ist wichtig zu betonen, dass der in der Abwasserverordnung verankerte Stand der Technik von den meisten der etwa 900 kommunalen Kläranlagen in Baden-Württemberg sogar übertroffen wird.“ Deshalb bestehe keine Notwendigkeit, die 4. Reinigungsstufe flächendeckend einzuführen.

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Bundesregierung entwickelt erste Maßnahmen gegen Spurenstoff-Belastung

Die Bundesregierung bereitet erste Maßnahmen vor, um Flüsse und Seen in Deutschland besser vor Spurenstoffen zu schützen. Anfang Dezember fand im Bundesumweltministerium die erste Sitzung des neuen ExpertInnengremiums statt, das künftig regelmäßig begutachten wird, wie gefährlich einzelne Spurenstoffe sind. Außerdem sollen Hersteller und gesellschaftliche Gruppen bei mehreren Runden Tischen zusammenkommen. Die Einrichtung des Expertengremiums basiert auf den Ergebnissen des Stakeholder-Dialogs zur Erarbeitung einer Spurenstoff-Strategie. Die dabei beteiligten Verbände haben sich auf einen breiten Maßnahmenkatalog geeinigt, um die Umweltbelastung mit Spurenstoffen zu verringern. Dazu gehört auch die Einrichtung eines unabhängigen ExpertInnengremiums zur Bewertung von Spurenstoffen. Diese erfolgt anhand der im Stakeholder-Dialog erarbeiteten Bewertungskriterien. Dem Gremium gehören 15 Experten und Expertinnen aus Bundesbehörden, Bundesländern, Industrie, Umwelt- und Wasserverbänden an. Für ausgewählte, als relevant bewertete Spurenstoffe sollen Minderungsmaßnahmen erarbeitet werden, die an den jeweiligen Quellen ansetzen. Dies passiert an Runden Tischen, die die Hersteller der Produkte verantworten, welche die Spurenstoffe verursachen. Als Erstes wird es um die Gruppe der Röntgenkontrastmittel gehen. Alle beim Stakeholder-Dialog vereinbarten Maßnahmen werden in einer Pilotphase getestet und anschließend unabhängig evaluiert werden. Zur Organisation, fachlichen Begleitung und Evaluierung der Pilotphase sind das Fraunhofer ISI, die IKU GmbH und das Umweltbundesamt einbezogen.

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Starkregenschäden von 6,7 Milliarden Euro seit 2002

Starkregenschäden können jeden jederzeit treffen, die Schäden sind dabei zum Teil immens. Allein in Deutschland gab es seit 2001 11 000 Starkregenereignisse, im Zeitraum 2002 bis 2017 entstanden dabei Schäden allein an Wohngebäuden mit einem Gesamtvolumen von 6,7 Milliarden Euro. Diese Zahlen nennt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Basis ist ein gemeinsames Forschungsvorhaben zu Starkregenschäden des GDV mit dem Deutschen Wetterdienst (DWD). Die Gesamtsumme verteilt sich dabei auf 1,3 Millionen Schäden (gerechnet auf eine Versicherungsdichte von 100 Prozent), der durchschnittliche Schaden betrug 5300 €.
Besonders schadensintensiv sind dabei Niederschläge von bis zu neun Stunden Dauer, insbesondere Ereignisse von bis zu drei Stunden Dauer. Dauerregen von zwölf Stunden oder mehr zerstören hingegen vergleichsweise wenig. Es sei denn, die lösen große Flusshochwasser aus. Aufgrund dieser Relation von wahrscheinlichem Schaden und Starkregendauer kann auch eine regionale Gewichtung der Schadenswahrscheinlichkeit vorgenommen werden. Denn langanhaltende Dauerregen von mehr als zwölf Stunden treten zwar vor allem in Gebirgsregionen auf. Kurze schadenträchtige Starkregen sind hingegen überall gleich wahrscheinlich.

Detaillierte Informationen zum Forschungsprojekt Starkregen:
https://www.gdv.de/de/themen/news/ forschungsprojekt-starkregen-52886

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Regierung sieht keine Wasserknappheit

Die Bundesregierung teilt die Sorgen der Fraktion Die Linke bezüglich einer möglichen Wasserknappheit in Deutschland nicht. In einer Antwort (Bundestags- Drucksache 19/14261) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion schreibt sie, dass es zwar Gebiete gebe, die aufgrund ihrer hydromorphologischen und geologischen Voraussetzungen wenig Grundwasser oder für die Trinkwassergewinnung geeignetes Rohwasser aufweisen würden. „Dort wird jedoch eine alternative und ausreichende Versorgung zum Beispiel über Wasserfernleitungen und Verbundleitungen sichergestellt. Dies ist auch keine neue Entwicklung, sondern wird in einigen Regionen seit Jahrzehnten so gehandhabt“, heißt es in der Antwort.

Die von der Links-Fraktion angeführte Wasserknappheit in den beiden Sommern 2018 und 2019 ist aus Sicht der Bundesregierung „ganz überwiegend auf infrastrukturelle oder technische Beschränkungen zurückzuführen“. „Nach Auffassung der Bundesregierung stellen sich die Wasserversorger diesen Herausforderungen und investieren in ihre Infrastruktur.“

Zudem sieht die Bundesregierung keinen Bedarf, ein Recht auf Wasser im Grundgesetz zu verankern. „Das aus Artikel 1 Absatz 1 in Verbindung mit Artikel 20 Absatz 1 des Grundgesetzes (GG) abgeleitete Grundrecht auf Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums garantiert die Mittel, die zur Aufrechterhaltung eines menschenwürdigen Daseins unbedingt erforderlich sind. Das umfasst auch, dass jede Person finanziell in der Lage sein muss, sich ausreichend mit Trinkwasser zu versorgen“, führt die Bundesregierung dazu unter anderem aus.

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Download-Berichte zur Schlammbehandlung

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Sollten Sie weitere Links zum Thema haben so senden Sie diese an fachwissen@klaerwerk.info.

Thermische Verwertung von Klärschlamm 
Klärschlammbehandlungskonzepte 
Schlammfaulung mit erhöhtem Feststoffgehalt –  Chancen, Grenzen, Herausforderungen 
Klärschlammbehandlung der Zukunft
Abschlussbericht zum Projekt „Schadstoff-Screening in Klärschlamm“
Praxisbeispiel eines erfolgreichen DBU – Förderprojekte :
„verbesserte Klärschlammentwässerung durch neuartige Polymeraufbereitung“ 
Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland
Klimaschutz durch regionales Klärschlammmanagement  
Machbarkeitsstudie inklusive der technischen Vorplanung zur Klärschlammtrocknung und nachhaltigen Klärschlammentsorgung im Verbandsgebiet des ZVO 
Betriebliche Probleme durch Inkrustation nehmen zu – Gründe und Abhilfemöglichkeiten 
Klärschlammentwässerung
Entwicklungstendenzen der Klärschlammbehandlung und -verwertung 
Auswirkungen der thermischen Klärschlammhydrolyse und der prozessintegrierten Nährstoffrückgewinnung auf die Stoffstrom- und Energiebilanzen auf Kläranlagen
Klärschlammentsorgung in der BRD 
Einsatz von Ultraschall zur Schaumbekämpfung im Faulbehälter 
Co-Vergärung in kommunalen Faulbehältern 
Möglichkeiten und Grenzen der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm 
Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammaschen 
Thermische, chemische und biochemische Desintegrationsverfahren
Klärschlammstatistik Luxemburg 
Parameter zur Bewertung von Betriebsproblemen bei Faulbehältern
Räumung eines Faulbehälters  
Rückbelastung aus der Schlammbehandlung – Verfahren zur Schlammwasserbehandlung 
Optionen der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung
Experimentelle Untersuchungen an einer zweistufigen fuzzy-geregelten anaeroben Abwasserreinigungsanlage mit neuartigem Festbettmaterial 
Phosphordüngewirkung von Klärschlämmen aus Klärwerken mit Phosphateliminierung durch Eisensalze 
Beitrag zur Konditionierung kommunaler Klärschlämme 
Rückgewinnung eines schadstofffreien, mineralischen Kombinationsdüngers „Magnesiumammoniumphosphat – MAP“ aus Abwasser und Klärschlamm 
Anaerober Abbau mechanisch aufgeschlossener Klärschlämme 
Verbesserte Entwässerung kommunaler Klärschlämme mit einem neuen hydraulischen Press-System  
Verbesserte Srickstoffelimination auf dem Gruppenklärwerk Kohlfurth durch den Einsatz einer Membranbiologie zur Schlammwasserbehandlung 
„Thermische Klärschlammentsorgung in Deutschland sowie Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus Asche“  
Schlammvorbehandlung durchthermische Druckhydrolyse…  
Stand der Phosphat-Reserven weltweit  
Verfahren zur Optimierung der anaeroben Schlammbehandlung bei Anwendung der biologischen Phosphorelimination
Grundbegriffe und Techniken der Klärschlammbehandlung und der Klärschlammverwertung/-entsorgung  
SOLAR-SCHLAMMTROCKNER ZUR BEHANDLUNG FLIEßFÄHIGER SCHLÄMME  
Optionen der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung 
Ökonomische Klärschlamm-Trocknung
Energie-Optimierungsmöglichkeiten bei der Klärschlammentsorgung
Technik und Wirtschaftlichkeit kleiner dezentraler thermischer Klärschlammverwertungsanlagen
Aktueller Stand Der Novelle Der Klärschlammverordnung 
Mikrobiologische Untersuchungen zum verbesserten Abbau von Schlamm  aus Abwasserreinigungsanlagen durch Aufschluss
Thermische Verwertung von Klärschlamm 
– Klärschlammfaulung
– Klärschlammverwertung -aktuelle Entwicklungen
– Semizentrale thermische Verwertung
http://www.siekmann-ingenieure.de/files/16-04-18_praesentation_thermische_kl__rschlammverwertung_1.pdf
Klärschlammbehandlungskonzepte 
– Aerobe Stabilisierung oder Faulung
– 2-stufiger Kompaktfaulbehälter
– Thermische Klärschlammbehandlung
http://www.siekmann-ingenieure.de/files/15-06-10_praesentation-apsel-seminar_luxembourg.pdf
Schlammfaulung mit erhöhtem Feststoffgehalt –  Chancen, Grenzen, Herausforderungen 
– OPTIMIERUNGSPOTENTIAL DURCH SCHLAMMFAULUNG
– GRUNDLAGEN FÜR DIE BEMESSUNG EINER FAULUNG
– MASCHINELLE SCHLAMMEINDICKUNG: BETRIEBSERGEBNISSE
http://www.ub.tuwien.ac.at/diss/AC12178337.pdf
Klärschlammbehandlung der Zukunft 
– Ressource Phosphor
– Strombedarf und-erzeugung auf Kläranlagen
– Faulung als Energiespeicher: Verbundprojekt ESiTI
http://www.wwt-online.de/sites/default/files/fachartikel/wwt-1014-08-11.indd_.pdf
Abschlussbericht zum Projekt „Schadstoff-Screening in Klärschlamm“
– Gelöster organischer Kohlenstoff (DOC
– GC/MS-Screening
– Non-target-Screening
http://um.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-um/intern/Dateien/Dokumente/2_Presse_und_Service/Publikationen/Umwelt/Bericht_KS_Screening_ZAG_Uni_Tuebingen_05_2014.pdf
Praxisbeispiel eines erfolgreichen DBU – Förderprojekte :
„verbesserte Klärschlammentwässerung durch neuartige Polymeraufbereitung“ 
– Projektergebnisse
– Optimierungen nach Projektabschluss
– Nachgewiesene Umwelteffekte
http://www.bmbf.innovationsforum-wasserwirtschaft.de/downloads/20131126_1100_Zahm.pdf
Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland
– Thermische Klärschlammbehandlung
– Landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm
– Phosphorrückgewinnung
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4280.pdf
Klimaschutz durch regionales Klärschlammmanagement  
– Ausbau der Klärschlammbehandlung / Co-Substratannahme
– Energieautarkie der Kläranlage
– Umweltschutz contra Wirtschaftlichkeit ?
http://www.biukat.de/fileadmin/user_upload/tagungsbaende/UTF3/Pop_TB.pdf
Machbarkeitsstudie inklusive der technischen Vorplanung zur Klärschlammtrocknung und nachhaltigen Klärschlammentsorgung im Verbandsgebiet des ZVO  
– Aktuelle Entwicklung der Klärschlammverwertung
– Auswahl des Trocknungsverfahrens
– Energie- und Umweltbilanz
http://www.ar-wf.de/download/Machbarkeitsstudie%20ZVO.pdf
Betriebliche Probleme durch Inkrustation nehmen zu – Gründe und Abhilfemöglichkeiten
– Die Bedingungen für Kristallisationen
– Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP)- Kristallisation
– Kalk-Ablagerungen
http://www.pcs-consult.de/Kristallisationen.pdf
Klärschlammentwässerung
– Verfahren
– Kenndaten
– Konditionierung
http://www.vsa.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Veranstaltungen/SchulungKWP/W17/05_Klaerschlammentwaesserung.pdf
Entwicklungstendenzen der Klärschlammbehandlung und -verwertung
– Strompreisentwicklung
– Verfahrensschema
– Nutzung der im Abwasser enthaltenenen Energie
http://www.siekmann-ingenieure.de/files/10-10-26_emmelshausen-101020.pdf
Auswirkungen der thermischen Klärschlammhydrolyse und der prozessintegrierten Nährstoffrückgewinnung auf die Stoffstrom- und Energiebilanzen auf Kläranlagen
– Stickstoffabtrennung und -rückgewinnung
– Auswirkungen des Verfahrenskonzeptes auf den Kläranlagenbetrieb
– Kosten der Phosphor-Rückgewinnung
http://www.cutec.de/downloads/projektberichte/AB-24507-23.pdf
Klärschlammentsorgung in der BRD
– Klärschlammanfall, Entsorgung und Verwertung
– Kosten der Klärschlammentsorgung
– Relevante Rechtsvorschriften für die Klärschlammentsorgung
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4280.pdf
Einsatz von Ultraschall zur Schaumbekämpfung im Faulbehälter 
– Kläranlge Meldorf
– Zielsetzungen der Ultraschalldesintegration
– Ergebnisse des Tests zum Einsatz der Ultraschalldesintegration
http://www.ultrawaves.de/downloads/fallstudie-meldorf-de.pdf 
Co-Vergärung in kommunalen Faulbehältern
– Bemessungansätze von Faulbehältern
– Schwierigkeiten bei der Anwendung auf Co-Substrate
– CSB basieter Ansatz
http://www.ewlw.de/pdf/Co-Vergaerung%20in%20kommunalen%20Faulbehaeltern.pdf 
Möglichkeiten und Grenzen der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm
– Phosphorpotentiale im Kläranlagenvergleich
– Verfahrenstechniken der Phosphorrückgewinnung
– Substitutionspotentiale
http://www.evs.de/fileadmin/evs_web/images/Infomaterial/tagungsunterlagen_vortraege/abwasserforum_2005/Praesentation-Montag.pdf 
Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Klärschlammaschen 
– Phosphorbilanz
– Rückgewinnungspotential
– Verfahren zur Rückgewinnung des Phosphors aus dem Klärschlamm
http://www-proxy2.fzk.de/fzk/groups/itc-wgt/documents/internetdokument/id_036507.pdf 
Thermische, chemische und biochemische Desintegrationsverfahren
– Enzymatische/Biochemische Desintegration
– Thermische Desintegrationsverfahren
– Chemische Hydrolyseverfahren
http://www.klaerschlammdesintegration.de/Bericht3.pdf 
Klärschlammstatistik Luxemburg 
– KLÄRSCHLAMMMENGEN
– KLÄRSCHLAMMVERBLEIB
– VERTRÄGE ZUR KLÄRSCHLAMMVERWERTUNG/-ENTSORGUNG
http://www.environnement.public.lu/dechets/statistiques_indicateurs/boues_d_epuration_2003.pdf 
Parameter zur Bewertung von Betriebsproblemen bei Faulbehältern 
– Grundlagen der anaeroben Abbauprozesse
– Der anaerobe Abbauprozess
– Bilanzierung Faulbehälter
http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={72c41389-fac9-4ea1-98c4-64a408f982d8}
Räumung eines Faulbehälters 
– Gesetzliche Grundlagen, Vorschriften und Normen
– Meldungen beim Arbeitsinspektorat, Druckkammer, Taucharzt
– Daten und Bilder des Faulturms
http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={88c9dd52-acb1-4514-971a-b7112a9ed124} 
Rückbelastung aus der Schlammbehandlung – Verfahren zur Schlammwasserbehandlung 
– Struvitfällung (Magnesium-Ammonium-Phosphat)
– Schlammwasseranfall und -beschaffenheit
– Hinweise zum Betrieb von Anlagen zur separaten Schlammwasserbehandlung
http://www.araconsult.at/download/literature/atv_jardin_wurrzburg.pdf 
Optionen der landwirtschaftlichen Verwertung von P aus der Abwasserreinigung 
– Einsatzmöglichkeiten der P-Rückgewinnung in der Abwasserreinigung
– Charakterisierung der Einsatzstellen zur P-Rückgewinnung
– Vorstellung ausgewählter Verfahrensansätze zur P-Rückgewinnung
http://www.jki.bund.de/fileadmin/dam_uploads/_koordinierend/bs_naehrstofftage/phosphor_landwirtschaft/9_Adam.pdf 
Experimentelle Untersuchungen an einer zweistufigen fuzzy-geregelten anaeroben Abwasserreinigungsanlage mit neuartigem Festbettmaterial
– Einflussparameter auf den anaeroben Abbau organischer Substanzen
– Verschiedene Fermentertypen zum anaeroben Abbau organischer Substanzen
– Ergebnisse aus dem Betrieb der Versuchsanlage mit Fuzzy- Control
http://mediatum2.ub.tum.de/doc/603360/603360.pdf 
Phosphordüngewirkung von Klärschlämmen aus Klärwerken mit Phosphateliminierung durch Eisensalze 
– Mehrjährige Experimente zur P- Aufnahme von Kulturpflanzen und zur P- Verfügbarkeit in Böden nach Applikation von zwei Klärschlämmen bzw. CaHPO4
– Maisanbau bei niedrigem und mäßigem P- Gehalt der Böden bzw. Substrate
– Ergebnisse: Sprossmassebildung und P- Entzüge
http://webdoc.sub.gwdg.de/diss/2003/abd_el-samie/abd_el-samie.pdf 
Beitrag zur Konditionierung kommunaler Klärschlämme 
– Flockungsmechanismus
– Einfluss des Energieeintrags
– Bestimmung des ζ-Potentials
http://www.gbv.de/dms/clausthal/E_DISS/2009/db109404.pdf 
Rückgewinnung eines schadstofffreien, mineralischen Kombinationsdüngers „Magnesiumammoniumphosphat – MAP“ aus Abwasser und Klärschlamm 
– Erfordernis zur Phosphorelimination und Rahmenbedingungen zur Phosphorrückgewinnung
– Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammasche
– Thermische Hydrolyse (KREPRO-Prozess bzw. KEMICONDVerfahren)
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3256.pdf 
Anaerober Abbau mechanisch aufgeschlossener Klärschlämme
– Material und Methoden
– Klärschlammaufschluss
– Anaerober Abbau aufgeschlossener Klärschlämme
http://www.jomueller.de/Veroeffe/ZAF997ss.pdf 
Verbesserte Entwässerung kommunaler Klärschlämme mit einem neuen hydraulischen Press-System
– Das Bucher HP-System
– Einsatz einer technischen Anlage auf der Kläranlage Schwelm
– Leistungsvergleich und Verfahrenskosten
http://www.wiwmbh.de/WIW/wiwwys7.nsf/files/051006_DWAFriedrichshafenBucher.pdf/$FILE/051006_DWAFriedrichshafenBucher.pdf 
Verbesserte Srickstoffelimination auf dem Gruppenklärwerk Kohlfurth durch den Einsatz einer Membranbiologie zur Schlammwasserbehandlung
– Konzept der Teilstrombehandlung
– Technische Umsetzung auf der Kläranlage Kohlfurt
– Prozesswasserbehandlung KLäranlage Kohlfurt
http://www.wiwmbh.de/WIW/wiwwys7.nsf/files/050721_ivtAachen_Teilstrombehandlung.pdf/$FILE/050721_ivtAachen_Teilstrombehandlung.pdf 
„Thermische Klärschlammentsorgung in Deutschland sowie Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus Asche“ 
– Stand der thermischen Klärschlammentsorgung in Deutschland sowie Szenarien zur Phosphorrückgewinnung
– Verfahren zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche
– Ökologische Aspekte einer Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche
http://www.lanuv.nrw.de/wasser/abwasser/forschung/pdf/Abschlussbericht%20Teil%20B_Phosphor.pdf 
Schlammvorbehandlung durchthermische Druckhydrolyse… 
– Erläuterungen zur Hydrolyse
– die thermische Druckhydrolyse insbesondere
– der Prozess (System CAMBI)
http://www.pcs-consult.de/Hydrolyse_in_der_Schlammbehandlung.pdf 
Stand der Phosphat-Reserven weltweit 
– Phosphat: Regionale Veränderungen2000 -2006 West
– Phosphat: Ressourcen, Reserven und Krusteninhaltnachgewiesennicht
– Phosphat: Statische Lebensdauer 1990 – 2007
http://www.pcs-consult.de/Phosphat-Reserven.pdf 
Verfahren zur Optimierung der anaeroben Schlammbehandlung bei Anwendung der biologischen Phosphorelimination
– Generelle Möglichkeiten der Optimierung sowie der Phosphorrückgewinnung auf Kläranlagen
– Vorstellung des Airprex-Verfahrens
– Möglichkeiten zur Nutzung des gewonnenen Magnesiumammoniumphosphates
http://www.pcs-consult.de/Optimierung_anaerober_Schlammbehandlung.pdf 
Grundbegriffe und Techniken der Klärschlammbehandlung und der Klärschlammverwertung/-entsorgung 
– Das Medium Klärschlamm
– Klärschlammbehandlung
– Klärschlammverwertung/-entsorgung
http://www.pumpenfachingenieur.com/doc/AbwasserC.pdf 
SOLAR-SCHLAMMTROCKNER ZUR BEHANDLUNG FLIEßFÄHIGER SCHLÄMME 
– Entwässerungsversuche und mathematischer Modellierung
– Solar-Schlammtrockner Typ „A“ (Nördlinger Hütte)
– Solar-Schlammtrockner Typ „B“ (Leutkircher Hütte)
http://www.unibw.de/ifw/swa/Forschungsvorhaben/reststoffbehandlung/Solar-Schlammtrockner.pdf 
Ökonomische Klärschlamm-Trocknung 
– Trocknen mit Aussenluft und Umluft
– Merkmale der Niedertemperatur-Bandtrocknung
– Auch die ARA Altenrhein trocknet Schlamm mit Abwasserwärme
http://www.bfe.admin.ch/php/modules/publikationen/stream.php?extlang=de&name=de_837572736.pdf&endung=%D6konomische%20Kl%E4rschlamm-Trocknung
Energie-Optimierungsmöglichkeiten bei der Klärschlammentsorgung 
– Gesamtenergieinhalt des Klärschlamms
– Energiebilanz Prozessschritte
– Energieoptimierung durch Innovationen
http://dwa-nord.de/portale/nord1/nord1.nsf/home?readform&objectid=D756D6B54A8F2FF1C12574CC00307C59
Technik und Wirtschaftlichkeit kleiner dezentraler thermischer Klärschlammverwertungsanlagen
– Verfahren zur dezentralen thermischen Verwertung
– Energiebilanzen thermischen Verfahren
– Wirtschaftlichkeit
http://dwa-nord.de/portale/nord1/nord1.nsf/home?readform&objectid=2AD4FCA436F2366FC12574CC00340440
AKTUELLER STAND DER NOVELLE DER KLÄRSCHLAMMVERORDNUNG
– Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung im Überblick
– Neufassung der Klärschlammverordnung
– Kosten-/Gebührenaspekte; Klärschlammentschädigungsfonds
http://dwa-nord.de/portale/nord1/nord1.nsf/home?readform&objectid=C07E45EE041C4230C12574CC0030B6C9 
Mikrobiologische Untersuchungen zum verbesserten Abbau von Schlamm  aus Abwasserreinigungsanlagen durch Aufschluss
– Mikrobiologische Grundlagen der Schlammbehandlung
– Mechanische Desintegration von Klärschlämmen
– Thermische Desintegration von Klärschlämmen
www.biblio.tu-bs.de/ediss/data/20001215a/20001215a.pdf

Für Sie gelesen 2020

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Dezember 2020
Individuelle Verantwortung und kollektive Antworten: ein Zwischenfazit zur Corona-Krise
Wasserrechtliche Rahmenbedingungen der Wasserwiederverwendung in Deutschland
Kernbotschaften des Nationalen Wasserdialogs veröffentlicht
Kennwerte zur Beurteilung der Produktqualität von biologisch stabilisierten Klärschlämmen
Zustand der Kanalisation in Deutschland
Umgang der Abwasserbetriebe mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie
November 2020
32. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen
Ozonanlage Aachen-Soers: Spurenstoffelimination zur Verringe­rung der Einträge ins Gewässer
Langzeiterfahrungen zum Einsatz von GAK-Filtern bei der Spurenstoffelimination
Neue Erkenntnisse zur 4. Reinigungsstufe für Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3
Europäische Wasserpolitik und Erfahrungen aus der Corona-Pandemie
Zielgerechte Erhebung von Messdaten zur Spurenstoffbilanzierung größerer Gewässersysteme
Oktober 2020
Siedlungswasserwirtschaft mit Weitblick
Statusbericht „Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen in Deutschland“
Retentionsbodenfilter zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus Mischwasserabschlägen und Kläranlagenablauf *)
Online-Expertenforum „Phosphorelimination – Optimierung auf Kläranlagen“
Membranbioreaktoren mit simultaner Pulveraktivkohledosierung zur Elimination organischer Spurenstoffe und antibiotikaresistenter Bakterien
Rückblick: Stammtisch der Jungen DWA
Analytik und Betriebsdokumentation bei Verfahren zur gezielten Spurenstoffentfernung – Empfehlungen für einen systematisierten Verfahrensvergleich bezüglich Spurenstoffentfernung, Nebenprodukten und Desinfektion
Zwischenstand im Digitalisierungsprojekt „Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0“
September 2020
Einsatz von Schrägklärern bei der zentralen Regenwasserbehandlung im Trennsystem 
Internationale Betreiberpartnerschaften zwischen kommunalen Wasserunternehmen 
Mineralölpipelines – sicher und umweltfreundlich 
Wie es bei der Klärschlammentsorgung weitergeht  
Digitales Jahrestreffen der Stammtischleiter der Jungen DWA 
Abwasserwärmenutzung als Komponente regenerativer Wärmeversorgungskonzepte 
Bemessung der Kaskadendenitrifikation mit dem Arbeitsblatt DWA-A 131 und Überprüfung der Bemessung mithilfe der dynamischen Simulation 
August 2020
Spurenstoffelimination aus gereinigtem Abwasser in einem photokatalytisch wirksamen Rotationstauchkörper 
Messen und Verbessern: Warum die kontinuierliche Überwachung von Regenüberlaufbecken so wichtig ist  
Fachgerechte Ausführung sichert Qualität: Qualitätssicherung in der Praxis, Teil 3  
Anforderungen an Phosphorrezyklate aus der Aufbereitung von Klärschlamm aus Sicht eines Düngemittelherstellers
QUMS + EnMS = IMS
Umgang mit der Corona-Pandemie 
Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren 
DWA-Dialog Berlin 2020 online 
Renovierung von in geringer Tiefe verlegten Abwasserkanälen in offener Bauweise 
Juli 2020
Regenbecken-Expert: neue DWA-Software für den praxisorientierten Betrieb von Regenbecken  
Umsetzung der Phosphorrückgewinnung nach Klärschlammverordnung 
Erkenntnisse aus dem EU-Projekt Phos4You zur Phosphorrückgewinnung  
LAGA-Merkblatt 39: Vollzugshinweise zur Umsetzung der Klärschlammverordnung  
Weiterentwicklung einer industriellen Kläranlage und Klärschlammverbrennungsanlage mittels Industrie 4.0 und Höherautomatisierungswerkzeugen 
Solarthermische Klärschlammtrocknung am Standort der Kläranlage Bottrop 
Thermische Behandlung von Klärschlamm  
Bundesrat stimmt Düngeverordnung zu – mit einer Änderung 
Juni 2020
Aus der Praxis für die Praxis 
Schätzung steuerpflichtiger Klärgasverwendung 
Gerade oder geneigte Trennelementfläche – was zählt bei der Auslegung von Rechen? 
Wasserwirtschaft im Krisenmodus fordert pragmatische Unterstützung von Politik und Verwaltung 
Klimamodelle in der Wasserwirtschaft 
Thermische Behandlung von Klärschlamm 
Schutzmaßnahmen gegen die Gefährdung durch Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 bei Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen 
Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren  
Der Branchenspezifische Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser (B3S WA) in der Version 2  
Mai 2020
Erste Web-Konferenz „Corona-Spezial“ des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg 
Rattenbekämpfung im Kanal  
Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben 
Bildung bringt’s: Weniger Medikamente im Abwasser 
DWA-Position zur Evaluation der Europäischen Kommunalabwasserrichtlinie  
Thermische Behandlung von Klärschlamm  
Stammtisch der Jungen DWA Essen in Bochum  
April 2020
WEFTEC 2019 in Chicago  
Gefährdung durch Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 bei Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen 
Digitalisierungsprojekt „Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0″ 
Infrastruktur und Entwicklung der Wasserwirtschaft in Kuba Teil 2: Entwicklungsphasen von 2000 bis 2020  
Hinweise und Empfehlung für die Nachweise der nächsten Nachweisrunde der KRITIS-Betreiber gemäß § 8a Abs. 3 BSI-Gesetz
Thermische Behandlung von Klärschlamm Teil 1: Rechtliche Vorschriften, Eigenschaften und Trocknung von Klärschlamm
Kombinationsprodukte zur Fällung und Flockung bei der kommunalen Abwasserbehandlung
Kanalzustandserfassung: Perspektiven mit neuartigen 3D-Bilddaten und mit KI in der 2D- und 3D-Bildauswertung am Beispiel des BMBF-Projekts AUZUKA 
Stellungnahme aus dem DWA-Hauptausschuss KEK zum Artikel „Ökologischer Fußabdruck von Klärschlamm-Karbonisat und von Klärschlamm-Asche im Vergleich“  
März 2020
Beim Phosphor-Recycling wird die Zeit knapp 
Die photokatalytische Oxidation als ein Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung 
Infrastruktur und Entwicklung der Wasserwirtschaft in Kuba 
Ökologischer Fußabdruck von Klärschlamm-Karbonisat und von Klärschlamm-Asche im Vergleich 
Frauen in der Wasserwirtschaft  
Die wasserwirtschaftliche Planung im 3. Bewirtschaftungszyklus 
Empfehlungen der Verbände zur Anpassung der Ausbildung in der Umwelttechnik  
Februar 2020
37. Bochumer Workshop „Mikroplastik – Herausforderungen und Lösungen für die Siedlungswasserwirtschaft“
Pilotscreening nach Mikroplastik am Zentralklärwerk Lübeck  
Herausforderungen bei Probenahme, -aufbereitung und Analyse von Mikroplastik in der kommunalen Abwasserbehandlung
Industrieller Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt 
Kunststoffemissionen im Wasserkreislauf  
Wasser und Klima: Schwerpunkte der DWA auf der IFAT 
Januar 2020
Ganzheitliche Abflussmessprogramme für urbane Netze
Abfiltrierbare Stoffe als Begleitparameter  
Blended Learning im DWA-Grundkurs „Der Gewässerschutzbeauftragte“ 
Thermische Klärschlammbehandlung
Integriertes Niederschlagsmanagement in der Praxis
Einsatz von Kunststoffdichtungsbahnen im Tunnelbau

Individuelle Verantwortung und kollektive Antworten: ein Zwischenfazit zur Corona-Krise

Deutschland steht vor einer zweiten Co­rona-Welle oder befindet sich schon mittendrin. Der Kampf gegen das Virus ist jetzt nicht mehr eine gemeinsame Sache, kein solidarisches Projekt, da zunehmend Gewinner und Verlierer der Krise sichtbar werden. Die kritische In­frastruktur, besonders in der Wasser­wirtschaft, läuft dank guter Vorberei­tung und dem Willen und Einsatz aller Beteiligten auch in der Pandemie ohne Unterbrechung. Zum Ende des Jahres können schon erste Lehren gezogen werden. Im Mittelpunkt stehen die Fra­gen, in welchem Verhältnis unser Wirt­schaftssystem und das Corona-Virus zu­einanderstehen und welche gesamtge­sellschaftlichen Ursachen die Pandemie hat.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 926

Autor
Prof. Dr. Uli Paetzel
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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Wasserrechtliche Rahmenbedingungen der Wasserwiederverwendung in Deutschland

Teil 1: Rechtliche Grundlagen

Zusammenfassung
Die Auswirkungen des Klimawandels resultieren bereits heute in Einschränkungen der quantitativen und qualitativen Wasserver­fügbarkeit in einigen Regionen Deutschlands. Angesichts dieser Entwicklung und insbesondere aufgrund flächendeckend fallen­der Grundwasserstände muss über den Verbrauch von Wasser und insbesondere von Grundwasser neu nachgedacht werden. Um diesen Trends entgegenzuwirken bietet sich eventuell auch eine Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser an. Die EU hat mit der Verabschiedung einer neuen Verordnung über Min­destanforderungen an die Wasserwiederwendung kürzlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für diese Art der Wassernut­zung geschaffen. Dieser mehrteilige Beitrag befasst sich unter Berücksichtigung der Randbedingungen in Deutschland mit den wasserrechtlichen Anforderungen an die Wasserwiederverwen­dung. Neben der grundsätzlichen Bewertung der Wasserwieder­verwendung (unter Berücksichtigung der neuen Verordnung der EU) und der Betrachtung der Erforderlichkeit und Vorausset­zungen von Genehmigungen wird zu den Anforderungen Stel­lung genommen, um schädliche Gewässerveränderungen des Grundwassers zu vermeiden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 970

Autoren
RA Dr. Martin Spieler, RA Lukas Muffler avr – Andrea Versteyl Rechtsanwälte PartGmbB Galileiplatz 1, 81679 München

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft Technische Universität München Am Coulombwall 3, 85748 Garching

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Kernbotschaften des Nationalen Wasserdialogs veröffentlicht

Herausforderungen und Handlungsoptionen für die deutsche Wasserwirtschaft

Am 8. Oktober 2020 wurde der zwei­jährige Nationale Wasserdialog mit dem 2. Nationalen Wasserforum abge­schlossen. Nach intensiver Diskussion zwischen dem Bundesumweltministeri­um, dem Umweltbundesamt und den wesentlichen Akteurinnen und Akteu­ren aus der Wasserwirtschaft wurde dann auch der Abschlussbericht zum Nationalen Wasserdialog veröffentlicht. Er enthält 16 Kernbotschaften.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 932

Download der Dokumente:
https://www.bmu.de/wasserdialog

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Kennwerte zur Beurteilung der Produktqualität von biologisch stabilisierten Klärschlämmen

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-2.1 „Stabilisierung und Entseuchung“ *)

Zusammenfassung
Die biologische Stabilisierung ist das zentrale Verfahren der Klärschlammbehandlung. Ihre Wirksamkeit ist entscheidend für die stoffliche Verwertbarkeit und die Emission von Treibhausga­sen. Es gibt diverse Kennwerte für die Bemessung, Prozesssteue­rung und die Qualität des Endprodukts. Es gibt aber keinen Kennwert, der für alle drei Zwecke gleichermaßen geeignet ist. Im vorliegenden Arbeitsbericht werden Kennwerte der biologi­schen Klärschlammstabilisierung auf ihre Eignung für die drei oben genannten Zwecke bewertet. Zur Beurteilung der Pro­duktqualität werden die Kennwerte Restgaspotenzial, das heißt die bei Faulversuchen auf die organische Feststoffmasse bezoge­ne noch erzeugbare Faulgasmenge, sowie das BSB5/CSB-Ver­hältnis als aussagekräftig und praxistauglich bewertet. Diese beiden Kennwerte können ineinander umgerechnet werden, sind also kongruent.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 962

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Zustand der Kanalisation in Deutschland

Ergebnisse der DWA-Umfrage 2020

Zusammenfassung
Die Ergebnisse der achten DWA-Umfrage zum Zustand der Ka­nalisation in Deutschland werden vorgestellt. Die Erhebung ba­siert auf Daten aus dem Jahr 2018. Die Ergebnisse zeigen, dass weniger als ein Fünftel der Kanalhaltungen im öffentlichen Be­reich Schäden aufweist, die kurz bzw. mittelfristig sanierungs­bedürftig sind. 13,5 % der öffentlichen Kanalisation wurden noch nicht erfasst. Der häufigste Grund dafür ist die Unzugäng­lichkeit der Kanäle. Der Anteil der Erneuerung sowie der Repa­raturverfahren an den Sanierungsverfahren nimmt ab, wäh­rend der Anteil der Renovierungsverfahren mit einem Zuwachs von 6,3 Prozentpunkten am stärksten angestiegen ist. Jährlich werden rund 1 % des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland saniert. Um den Zustand des Kanalnetzes in Deutschland lang­fristig zu verbessern, muss eine Erhöhung des Aufwands zur Ka­nalsanierung stattfinden. 60 % der Befragten sind sich über die­sen Umstand bewusst und halten daher eine finanzielle Auf­wandserhöhung für erforderlich. Beton und Steinzeug sind wei­terhin die am häufigsten eingesetzten Materialien im öffentlichen Kanalnetz, der Anteil der Kunststoffrohre nimmt weiter zu. Das durchschnittliche Alter des öffentlichen Kanalnetzes beträgt auf Deutschland hochgerechnet 39,6 Jahre, und der spezifische Stromverbrauch im Kanalnetz liegt im Median bei 4,45 kWh/ (EW · a). Zudem treten bei circa zwei Dritteln des Kanalnetzes Probleme mit angeschlossenen Dränagen auf; nur bei 13,4 % der Kommunen ist ein Anschluss der Dränageleitungen in der aktuellen Satzung genehmigungsfähig.

Fazit
In der aktuellen Umfrage wurden die Antworten von 423 Ka­nalnetzbetreibern ausgewertet, die 28,6 Millionen Einwohner*innen Deutschlands und 126 161 km der Gesamt­kanalnetzlänge Deutschlands repräsentieren. Dies entspricht einem Anteil von 34,7 % der Gesamtbevölkerung und circa 21 % der Gesamtlänge der öffentlichen Kanalisation. Die Er­gebnisse zeigen, dass in Deutschland sehr umfangreiche Kennt­nisse über den Zustand der öffentlichen Kanalisation vorliegen. Weniger als ein Fünftel aller Kanalhaltungen weisen Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig saniert werden müssen. Im Ver­gleich zur letzten Umfrage aus dem Jahr 2015 hat keine signi­fikante Veränderung des Kanalnetzzustandes stattgefunden. Um den Zustand des Kanalnetzes in Deutschland langfristig zu verbessern, muss eine Erhöhung des Aufwands zur Kanalsanie­rung stattfinden. Fazit

In der aktuellen Umfrage wurden die Antworten von 423 Ka­nalnetzbetreibern ausgewertet, die 28,6 Millionen Einwohner*innen Deutschlands und 126 161 km der Gesamt­kanalnetzlänge Deutschlands repräsentieren. Dies entspricht einem Anteil von 34,7 % der Gesamtbevölkerung und circa 21 % der Gesamtlänge der öffentlichen Kanalisation. Die Er­gebnisse zeigen, dass in Deutschland sehr umfangreiche Kennt­nisse über den Zustand der öffentlichen Kanalisation vorliegen. Weniger als ein Fünftel aller Kanalhaltungen weisen Schäden auf, die kurz- bis mittelfristig saniert werden müssen. Im Ver­gleich zur letzten Umfrage aus dem Jahr 2015 hat keine signi­fikante Veränderung des Kanalnetzzustandes stattgefunden. Um den Zustand des Kanalnetzes in Deutschland langfristig zu verbessern, muss eine Erhöhung des Aufwands zur Kanalsanie­rung stattfinden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 939

Autoren
Dr. Friedrich Hetzel, Dipl.-Ing. Christian Berger, M. Sc. Jonas Schmitt DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: schmitt@dwa.de

Dr.-Ing. Christian Falk Stadt Dortmund Stadtentwässerung Sunderweg 86, 44147 Dortmund

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, Dr.-Ing. Jan Ruppelt*), M. Sc. Peter Schleiffer Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen *) neue Adresse: Ruhrverband Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen

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Umgang der Abwasserbetriebe mit den Herausforderungen der Corona-Pandemie

Eine Zwischenbilanz
DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“

Von ersten seltsamen Krankheitsfällen in China zur globalen Herausforderung historischen Ausmaßes: Binnen weniger Monate haben sich weltweit Millionen Menschen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 angesteckt. Seit einem Jahr hält das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 die Welt nun in Atem. Zeit, die Ereignis­se aus der Perspektive des Arbeits- und Gesundheitsschutzes einmal zu rekapi­tulieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2020 ab Seite 929

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32. Leistungsnachweis kommunaler Kläranlagen

DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“

Klärschlammanfall

Zusammenfassung

Ein repräsentatives Bild der Leistung der Abwasserreinigungsan­lagen in Deutschland zeigt der DWA-Leistungsnachweis kommu­naler Kläranlagen. Zum Vergleich werden die Daten aus Öster­reich und Südtirol mit dargestellt. Insgesamt konnten im Jahr 2019 die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie im bundesweiten Mittel erfüllt bzw. deutlich übertroffen werden. Während es bei den Abbaugraden für den chemischen Sauer­stoffbedarf und Gesamtstickstoff keine größeren Unterschiede in den verschiedenen Größenklassen gibt, schneiden die Kläranla­gen mit einer Ausbaugröße von weniger als 10 000 Einwohner­werten bei der Phosphorelimination deutlich schlechter ab. Der spezifische Stromverbrauch ergibt sich zu 32,6 kWh/(E · a). Der spezifische Klärschlammanfall auf den verschiedenen Kläranla­gen unterliegt einem relativ großen Schwankungsbereich und spiegelt die große Bandbreite der eingesetzten Verfahrenstechni­ken zur Abwasser- und Schlammbehandlung wider. Die Median­werte des spezifischen Schlammanfalles liegen abhängig von der Größenklasse und dem Einsatz einer Schlammfaulung trotzdem relativ eng beieinander zwischen 14 und 16 kg/(E · a). Ein ge­nereller weiterer Handlungsbedarf auf den Kläranlagen könnte in den kommenden Jahren durch gesetzliche Auflagen zum Bau einer vierten Reinigungsstufe für die Entfernung von Spurenstof­fen aus dem Abwasser ausgelöst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 876

Dank

Die DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaf­ten“ dankt allen Teilnehmer*innen, Lehrer*innen und Obleu­ten der Kläranlagen-Nachbarschaften für die Unterstützung bei der Erhebung und Auswertung der Daten, ohne die dieser bun­desweite Leistungsnachweis nicht möglich wäre.

Download

Der 32. Leistungsnachweis – basierend auf den Daten für das Jahr 2019 – ist auch auf der DWA-Homepage (http://www.dwa.de) unter den Menüpunkten „Veranstaltungen – Nachbarschaften – Weitere Informationen“ kostenfrei abrufbar.

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Ozonanlage Aachen-Soers: Spurenstoffelimination zur Verringe­rung der Einträge ins Gewässer

Ergebnisse des Forschungsprojekts DemO3AC

Zusammenfassung

Im Rahmen des Forschungsprojekts DemO3AC wurden Planung, Inbetriebnahme und Betrieb einer Ozonanlage zur weitergehen­den Abwasserreinigung begleitet. Durch einen Vergleich des Zu­stands der Kläranlage und des Gewässers vor und nach Inbe­triebnahme der Ozonanlage wird eine Bewertung der Auswir­kungen des Verfahrens vorgenommen (erstes Hauptziel). Diese Bewertung erfolgt mithilfe eines integrierten Projektansatzes, der chemische Analytik mit Untersuchungen von Keimen und Antibiotikaresistenzen, ökotoxikologischen Testsystemen und der Untersuchung von Lebensgemeinschaften im Gewässer kom­biniert. Außerdem soll die Ozonanlage verfahrenstechnisch op­timiert werden (zweites Hauptziel). Erste Ergebnisse der Spu­renstoffanalytik zeigen, dass ausgewählte Leitsubstanzen bei ei­ner spezifischen Ozondosis von > 0,5 mg O3/mg DOC sicher zu über 80 % eliminiert wurden. Außerdem konnten eine Reduzie­rung der Spurenstofffracht im Ablauf der Kläranlage durch die Ozonanlage und eine Verringerung der Spurenstoffkonzentrati­on im Gewässer gezeigt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 845

Autoren

M. Sc. Vera Kohlgrüber, M. Sc. Regina Dolny, Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
RWTH Aachen University
Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen
E-Mail: kohlgrueber@isa.rwth-aachen.de

M. Sc. Ira Brückner, Dr.-Ing. Joachim Reichert
Wasserverband Eifel-Rur
Eisenbahnstraße 5, 52353 Düren

Dr. Sabrina Schiwy, Prof. Dr. Henner Hollert
Institut für Ökologie, Evolution und Diversität
Abteilung Evolutionäre Ökologie und Umwelttoxikologie
Goethe-Universität Frankfurt
Max-von-Laue Straße 13, 60438 Frankfurt am Main

M. Sc. Kristina Kirchner, Prof. Dr.-Ing. Lars M. Blank
Institut für Angewandte Mikrobiologie
RWTH Aachen University
Worringerweg 1, 52074 Aachen

Dipl.-Biol. Silke Claßen, Dr. Monika Hammers-Wirtz
Gaiac Forschungsinstitut für Ökosystemanalyse und -bewertung e. V.
Kackertstraße 10, 52072 Aachen

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Langzeiterfahrungen zum Einsatz von GAK-Filtern bei der Spurenstoffelimination

Zusammenfassung

Zwei Filter der Flockungsfiltration in Wuppertal-Buchenhofen wurden über einen Zeitraum von etwa sechs Jahren mit granu­lierter Aktivkohle (GAK) betrieben, und zwar beide mit dynami­schen Filtergeschwindigkeiten analog zu den konventionellen Sand/Anthrazit-Filterkammern. Einer der GAK-Filter wurde über ein Pumpwerk mit Filtrat der Flockungsfiltration beschickt, um den Einfluss einer Vorfiltration zu untersuchen. Es wurden jeweils etwa 70 000 Bettvolumina behandelt und über den ge­samten Zeitraum mindestens monatlich DOC/CSB und neun unterschiedliche Spurenstoffe analysiert. Die Langzeituntersu­chung liefert Durchbruchskurven im technischen Maßstab sowie Betriebserfahrungen zum Filterverhalten. Für die Übertragung der Ergebnisse der Einzelfilter auf einen theoretischen Parallel­betrieb mehrerer Filter wurde ein zeitgewichteter fortlaufender Mittelwert berechnet. Zusätzlich wurde über Massenbilanzen die stoffspezifische Beladung der Aktivkohle bestimmt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 858

Autoren

Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dipl.-Ing. Yannick Taudien Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
E-Mail: ytn@wupperverband.de

Dipl.-Biol. Catrin Bornemann
Wupperverband
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal

Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr

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Neue Erkenntnisse zur 4. Reinigungsstufe für Kläranlagen der Größenklasse 1 bis 3

Stammtisch Rhein-Neckar der Jungen DWA

Am 27. August 2020 fand der Stamm­tisch Rhein-Neckar der Jungen DWA zum Thema „Bodenfilter als 4. Reini­gungsstufe im ländlichen Raum“ statt. Tina Vollerthun vom Entsorgungsver­band Saar stellte dabei die bisherigen Ergebnisse aus dem grenzüberschreiten­den Kooperationsprojekt EmiSûre „Ge­meinsam Mikroschadstoffe in Gewäs­sern reduzieren“ vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 841

Zwischenzeitlich wurde ein Förderantrag für ein weiteres INTERREG V A „Großregion“-Projekt gestellt, bei dem unter anderem eine mobile Demonstrati­onsanlage mit mehreren technischen und naturnahen Eliminationsverfahren sowie Kombinationen davon (darunter der in „EmiSûre“ entwickelte Bodenfil­ter) zu Test- und Vorführungszwecken geplant ist sowie der Aufbau einer um­fassenden Internetplattform zum Thema Spurenstoffe für die Großregion. Es bleibt spannend.

Weitere Informationen:
https://www.emisure.lu

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Europäische Wasserpolitik und Erfahrungen aus der Corona-Pandemie

DWA-Dialog Berlin 2020 online

Rund 200 ihrer Mitglieder begrüßte die DWA am 28. September 2020 zu ihrem Jahrestreffen DWA-Dialog Berlin. Die Veranstaltung mit einem attraktiven Konferenzprogramm sowie die Mitglie­derversammlung fanden in diesem Jahr erstmals online statt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 836

Das vollständige Protokoll der DWA-Mitgliederversammlung sowie weitere Unterlagen stehen zum Download im Mitgliederbereich der DWA-Website be­reit:
https://www.dwadirekt.de

Nächster DWA-Dialog Berlin
Der nächste DWA-Dialog Berlin soll am 20./21. September 2021 in Berlin statt­finden. In diesem Rahmen ist auch die nächste Mitgliederversammlung geplant.

https://de.dwa.de/de/dialog-berlin-2020.html

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Zielgerechte Erhebung von Messdaten zur Spurenstoffbilanzierung größerer Gewässersysteme

Zusammenfassung

Im Rahmen des Projekts „Stoffflusssimulation der Gesamtemis­sionen an Spurenstoffen im Einzugsgebiet der Blies und Übertra­gung der Ergebnisse auf das Saarland“ wurde die Spurenstoff­belastung eines Flusseinzugsgebietes modellgestützt untersucht, um eine Strategie zum Umgang mit abwasserbürtigen Spuren­stoffen im Saarland zu entwickeln. Der vorliegende Artikel be­schreibt die systematische Vorgehensweise zur Ermittlung ge­bietsspezifischer Emissionsfaktoren und Immissionskennwerte als Eingangsdaten für die Bilanzierung der Spurenstoffbelas­tung. Mithilfe mehrstufig durchgeführter Datenauswertungen und Messkampagnen wurde zunächst eruiert, welche Substan­zen für das betrachtete Gebiet relevant und gleichzeitig bilan­zierbar sind. Aber auch der Fragestellung nach erforderlichen Bestimmungsgrenzen an den verschiedenen Messstellen wurde in den ersten beiden Untersuchungsschritten nachgegangen, sodass die abschließende einjährige Messkampagne an Kläran­lagen und in Gewässern möglichst effizient gestaltet werden konnte.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2020 ab Seite 868

Autoren

Dipl.-Biol. Birgit Valerius, Dr.-Ing. Henning Knerr, Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz, Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Technische Universität Kaiserslautern
Institut Wasser Infrastruktur Ressourcen (WIR)
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
E-Mail: birgit.valerius@bauing.uni-kl.de

Dipl.-Ing. Yannick Taudien, Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Wupperverbandsgesellschaft für Integrale Wasserwirtschaft mbH (WiW)
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal

Dr.-Ing. Ralf Hasselbach, Dipl.-Ing. Tina Vollerthun
Entsorgungsverband Saar (EVS)
Mainzer Straße 261, 66121 Saarbrücken

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Siedlungswasserwirtschaft mit Weitblick

32. Karlsruher Flockungstage 2019

Am 26. und 27. November 2019 fanden die 32. Karlsruher Flockungstage statt. Mit rund 190 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und neun ausstellenden Fachfirmen war die traditionelle Fort­bildungsveranstaltung des Fachbereichs Siedlungswasserwirtschaft und Wasser­gütewirtschaft am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wieder sehr gut besucht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 745

Tagungsband
Die Beiträge der 32. Karlsruher Flo­ckungstage sind im Band 155 der Schrif­tenreihe SWW, ISBN 978-3-945049-08-2 veröffentlicht.

Autoren

Dr.-Ing. Julia Hiller, Dr.-Ing. Tobias Morck, PD Dr.-Ing. Stephan Fuchs
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Institut für Wasser und Gewässerentwicklung (IWG)
Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft
Gotthard-Franz-Straße 3, Geb. 50.31
76131 Karlsruhe
E-Mail: julia.hiller@kit.edu

E-Mail: julia.hiller@kit.edu

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Statusbericht „Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen in Deutschland“

Zusammenfassung

Es wird ein Überblick gegeben über den Stand der Spurenstoffentfernung aus Abwasser auf kommunalen Kläranlagen in Deutschland. Es besteht Konsens, dass eine Vielfalt an Maßnah­men zur nachhaltigen Reduktion der Spurenstoffe in der Um­welt notwendig ist. Nachdem mittlerweile Empfehlungen und Regelwerksdokumente zur Auslegung entsprechender Verfah­rensstufen vorliegen, besteht ein wesentliches Umsetzungs­hemmnis in der ungeklärten Finanzierung bei Erweiterung der kommunalen Kläranlagen. Neben nachgeschalteten Maßnah­men wird jedoch ein effektiverer Gewässerschutz bezüglich der vielfältigen Spurenstoffe nur bei weiteren quellen- und anwen­dungsorientierten Maßnahmen durch entsprechende Stakehol­der (Hersteller und Anwender) erzielt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 769

Autoren

Dr.-Ing. Steffen Metzger Weber-Ingenieure GmbH Bauschlotter Straße 62, 75177 Pforzheim
E-Mail: Steffen.Metzger@weber-ing.de

Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft der TU Berlin Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin

Prof. Dr.-Ing. Silvio Beier Professur Technologien urbaner Stoffstromnutzungen der Bauhaus Universität Weimar Wielandstraße 2, 99423 Weimar

Dr.-Ing. Ulf Miehe Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH Cicerostraße 24, 10709 Berlin

Dr.-Ing. Issa Nafo Emschergenossenschaft/Lippeverband Kronprinzenstraße 24, 45128 Ess

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Retentionsbodenfilter zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus Mischwasserabschlägen und Kläranlagenablauf *)

Zusammenfassung

Retentionsbodenfilter werden seit vielen Jahren erfolgreich zur Reinigung von Entlastungswassermengen aus Misch- und Trenn­kanalisationen eingesetzt. Untersuchungen an Retentionsboden­filtern des Erftverbands haben gezeigt, dass Retentionsbodenfil­ter neben abfiltrierbaren Stoffen und Nährstoffen auch Schwer­metalle, Keime und sogar organische Spurenstoffe in einem ho­hen Maß zurückhalten können. In halbtechnischen Versuchen konnten langfristig gezeigt werden, dass unter Verwendung von Aktiv- und Pflanzenkohle als Zuschlagstoffe zum Filtersand und unter unterschiedlichen Beschickungsregimes hohe Eliminati­onsraten für viele Spurenstoffe möglich sind. Seit 2019 ist auf der Kläranlage in Rheinbach (27 000 Einwohnerwerte) eine großtechnische Pilotanlage (RBFplus) mit einer Filterfläche von rund 5000 Quadratmeter in Betrieb. Das Verfahren kann so prinzipiell eine kostengünstige und naturnahe Alternative zu anderen Verfahren der Mikroschadstoffentfernung darstellen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 780

Autoren

Andrea Brunsch (vormals Erftverband), andrea.brunsch@web.de

Luk Beyerle, luk.beyerle@erftverband.de

Katharina Knorz, katharina.knorz@erftverband.de

Christoph Brepols, christoph.brepols@erftverband.de

Heinrich Dahmen (IBC-Ingenieure vormals Erftverband), heinrich.dahmen@ibc-ingenieure.com

Dr. Ekkehard Christoffels (IBC-Ingenieure vormals Erftverband), ekkehard.christoffels@ibc-ingenieure.com

Prof. Heinrich Schäfer, heinrich.schaefer@erftverband.de
Erftverband
Am Erftverband 6, 50126 Bergheim/Erft

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Online-Expertenforum „Phosphorelimination – Optimierung auf Kläranlagen“

Wie man Phosphor aus dem Abwasser bekommt

Auf vielen Kläranlagen in Baden-Würt­temberg gehört es bereits zum Alltag, Phosphor aus dem Abwasser zu elimi­nieren. Doch nach wie vor gelangen noch immer zu große Mengen dieses Pflanzennährstoffs in die Gewässer, so­dass dort Überdüngung droht. Daher verschärfen sich die Anforderungen nun auch für mittlere und kleinere Anlagen, die Gewässergüte durch einen verrin­gerten Phosphoreintrag zu verbessern. Im DWA-Expertenforum Phosphoreli­mination am 22. Juli 2020, das wegen der Coronakrise online durchgeführt wurde, ging es um die Möglichkeiten, wie sich dieses Ziel am besten erreichen lässt. Das Interesse war groß, wie sich auch an den ausführlichen Diskussio­nen über die Vorträge zeigte.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 748

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Membranbioreaktoren mit simultaner Pulveraktivkohledosierung zur Elimination organischer Spurenstoffe und antibiotikaresistenter Bakterien

Großtechnische Untersuchungen auf dem Gruppenklärwerk Nordkanal des Erftverbands

Zusammenfassung

Das Membranbelebungsverfahren hat sich in den vergangenen 20 Jahren als betriebsstabiles Verfahren erwiesen, mit dem auch eine weitgehende Eliminationen von Kohlenstoffverbindungen und Nährstoffen gewährleistet werden. Mikroplastik wird in Membrananlagen quasi vollständig zurückgehalten. Viren und (antibiotikaresistente) Bakterien werden weitestgehend zurück­gehalten, selbst nach 15-jährigem Betrieb der Membranmodule. Eine weitergehende Elimination von Spurenstoffen erfordert auch in Membrananlagen den Einsatz von zum Beispiel Aktiv­kohle, die einfach in den Prozess integriert werden kann. Die ak­tuellen Untersuchungen auf dem Gruppenklärwerk Nordkanal, der größten kommunalen Membrankläranlage der Bundesrepu­blik Deutschland, zeigen zudem, dass der Einsatz von Pulverak­tivkohle noch weitere positive Auswirkungen auf die Membran­filtration und die Schlammbehandlung haben kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 789

Autoren

Prof. Dipl.-Ing. Heinrich Schäfer, Dr.-Ing. Kinga Drensla, Dipl.-Ing. Christoph Brepols, Dr. Michael Trimborn, Alexander Ahring
Erftverband
Am Erftverband 6, 50126 Bergheim

Dipl.-Ing. Daniel Bastian, Dr.-Ing. David Montag, Prof. Dr.-Ing. habil. Thomas Wintgens
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen
Mies-van-der-Rohe Straße 1
52074 Aachen

Dr.-Ing. Christoph Thiemig, Dr.-Ing. Sven Baumgarten
Suez WTS Germany GmbH
Daniel-Goldbach-Straße 17–19, 40880 Ratingen
E-Mail: bastian@isa.rwth-aachen.de

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Rückblick: Stammtisch der Jungen DWA

Es ist wieder der erste Donnerstag im Monat, gleich 19 Uhr, ich klappe noch schnell meinen Laptop auf, zücke mei­nen Block und einen Stift und bin ge­spannt, welche Jungen DWAler heute am digitalen Stammtisch teilnehmen werden. Vielleicht kann ja der ein oder andere neue interessante Kontakt ge­knüpft werden. Doch noch viel mehr in­teressiert mich inzwischen die Frage, wie kann ich mich, als bisher passives Mitglied der Jungen DWA, zukünftig auch aktiv bei der DWA einbringen?

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 743

Und wer nun noch mehr zur Tätigkeit der Jungen DWA wissen möchte, kann einfach am nächsten digitalen Stamm­tisch teilnehmen: immer der erste Don­nerstag im Monat, abends um 19 Uhr. Ich bin dabei.

Julia Schrade

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Analytik und Betriebsdokumentation bei Verfahren zur gezielten Spurenstoffentfernung – Empfehlungen für einen systematisierten Verfahrensvergleich bezüglich Spurenstoffentfernung, Nebenprodukten und Desinfektion

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-8*)

Zusammenfassung

Der DWA-Fachausschuss KA-8 „Verfahren zur weitergehenden Abwasserreinigung nach biologischer Behandlung“ gibt Empfeh­lungen wie vorgegangen werden kann, um die Reinigungsleis­tung bzw. -wirkung von Verfahren zur Spurenstoffentfernung bezüglich Spurenstoffentfernung, Nebenprodukten und Desin­fektion zu bestimmen und betrieblich zu dokumentieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 754

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Zwischenstand im Digitalisierungsprojekt „Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0“

Nach dem erfolgreichen Pendant auf der Trinkwasserseite wurde Anfang September 2019 das Projekt „Reife­gradmodell Abwasserentsorgung 4.0“ gestartet. Das Projektteam, bestehend aus IWW Zentrum Wasser, Forschungs­institut für Wasser- und Abfallwirt­schaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V. und MOcons GmbH & Co. KG, unter­sucht dabei mit 17 Abwasserentsorgern/-verbänden als Praxispartner den digitalen Entwicklungsstand der Ab­wasserentsorgung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2020 ab Seite 742

Ansprechpartner
IWW Zentrum Wasser, Mülheim Martin Offermann
E-Mail: m.offermann@iww-online.de
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW) e. V., Aachen Daniel Löwen
E-Mail: loewen@fiw.rwth-aachen.de
MOcons GmbH & Co. KG, Mülheim Christoph Czichy
E-Mail: christoph.czichy@mocons.de

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Einsatz von Schrägklärern bei der zentralen Regenwasserbehandlung im Trennsystem

Zusammenfassung
Eine Reihe neuerer technischer Regeln propagieren für die zentrale Regenwasserbehandlung in traditionellen Trennsystemen künftig die Anwendung von Schrägklärern oder Lamellenabscheidern anstelle klassischer Regenklärbecken, entweder mit oder vorzugsweise ohne Dauerstau. Der Beitrag geht auf die Funktionsweise und die bisherige und künftige Bemessung dieser innovativen Sedimentationsanlagen ein. Als gebräuchliche Bauarten werden Gegenstromklärer und Kreuzstromklärer mit Gestaltungsvorschlägen vorgestellt und die Besonderheiten bei der Bemessung und der konstruktiven Durchbildung der entsprechenden Bauwerke aus praktischer Sicht diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 670

Autor
Dr.-Ing. Gebhard Weiß
Umwelt- und Fluid-Technik Dr. H. Brombach GmbH
Steinstraße 7, 97980 Bad Mergentheim, Deutschland
E-Mail: G.Weiss@uft.eu

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Internationale Betreiberpartnerschaften zwischen kommunalen Wasserunternehmen

Hintergrund, Erfahrungen und Perspektiven
Zusammenfassung

Wasserver- und Abwasserentsorger sind wichtige Akteure für eine nachhaltige Entwicklung von Städten und Gemeinden weltweit und tragen damit zentral zur Erreichung der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN, United Nations) bei. Betreiberpartnerschaften werden unter der Bezeichnung WOP (Water Operators‘ Partnership) schon seit Jahren erfolgreich umgesetzt und unter anderem durch das Sekretariat der Global Water Operators‘ Partnerships Alliance (GWOPA) von UN Habitat weltweit gefördert. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat nun das Pilotvorhaben „Betreiberplattform zur Stärkung von Partnerschaften kommunaler Unternehmen weltweit“ gestartet, um im Rahmen einer dreijährigen Projektlaufzeit vier Pilot-Partnerschaften zwischen kommunalen deutschen Betreibern und internationalen Betreibern durchzuführen. Ziel der Partnerschaften ist es, Betreiber vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern dabei zu unterstützen, ihre Städte und Gemeinden vor Ort kompetent, nachhaltig selbstständig und sicher versorgen zu können. Die Pilotphase soll drei Jahre laufen. Die Erfahrungen daraus sollen die Basis zur Entwicklung eines dauerhaften Programms des BMZ für die Durchführung von Betreiberpartnerschaften sein. Damit sollen langfristige Kooperationen von kommunalen Betreibern aus Deutschland mit ihren „Pendants“ im Süden etabliert werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 700

Autoren
Dr.-Ing. Claudia Wendland, Dipl.-Ing. Christian Günner, M Sc. Lucatina Ercolano, Dipl.-Geol. Leonardo van Straaten Hamburg Wasser Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
E-Mail: claudia.wendland@hamburgwasser.de
Dipl.-Soz.-Wiss. Ann-Ulrike Henning Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit im Auftrag des BMZ als EZ-Scout bei German Water Partnership German Water Partnership e. V. Reinhardtstraße 32, 10117 Berlin

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Mineralölpipelines – sicher und umweltfreundlich

Erdöl ist mit einem Anteil von 35 Prozent am Primärenergieverbrauch im Jahr 2019 in Deutschland weiterhin ein wichtiger Energieträger. Das Rohöl wird mit Schiffen und Pipelines (Rohrfernleitungen) aus weit entlegenen Fördergebieten nach Deutschland gebracht. Innerhalb Deutschlands werden die Endprodukte wie Benzin, Heizöl und Kerosin, überwiegend mit Pipelines von den Raffinerien zu Tanklagern und Chemiefirmen (Verbraucher) transportiert. Für den Bau und Betrieb dieser Pipelines sind umfangreiche Genehmigungsverfahren durchzuführen. Die Umweltfreundlichkeit und Sicherheit überwiegt eindeutig gegenüber anderen Transportmedien.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 688

Autor
Baudirektor a. D. Walter Reinhard ehemals Regierungspräsidium Darmstadt Mannheim
E-Mail: w.reinhard49@hotmail.com

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Wie es bei der Klärschlammentsorgung weitergeht

Landesforum für Betreiber zur Klärschlammentsorgung in Baden-Württemberg
Ab 2029 muss der im Klärschlamm enthaltene Phosphor wieder zurückgewonnen werden. Um einen Überblick über den Status quo zu erhalten, hat die Plattform P-Rück eine Umfrage unter den baden-württembergischen Kläranlagenbetreibern durchgeführt. Außerdem wurde ein erstes Strukturkonzept für die Zukunft entwickelt. Die Ergebnisse dieses Projekts wurden auf dem „Landesforum für Betreiber zur Klärschlammentsorgung“ vorgestellt, das wegen der Coronakrise als Web-Konferenz durchgeführt wurde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 660

Fortsetzung folgt
Der nächste P-Rück-Kongress findet am 25./26. November 2020 wieder in Stuttgart-Bad Cannstatt statt. Weitere

Informationen zum P-Rück Kongress sowie der Plattform P-Rück:
https://prueck-bw.de

Der Abschlussbericht „Status quo und Strukturkonzept der Klärschlammentsorgung und Phosphorrückgewinnung in Baden-Württemberg“ steht im Internet zum Download bereit:
https://pretix.eu/dwa-bw.de/ PRueckForum20

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann Hochschule für Technik Stuttgart Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft Postfach 10 14 52 70013 Stuttgart
Vanessa Bolivar, M. Sc., Dipl.-Vww. (FH)/Bw (VWA) André Hildebrand DWA-Landesverband Baden-Württemberg Rennstraße 8 70499 Stuttgart
E-Mail: andre.hildebrand@dwa-bw.de

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Digitales Jahrestreffen der Stammtischleiter der Jungen DWA

Wie so viele in diesem Jahr, hat auch die Junge DWA weitere Schritte ins digitale Zeitalter gemacht. So hatte zum Jahrestreffen der Stammtischleiter der Jungen DWA am 26. Juni 2020 jeder Teilnehmer unzählige Kameraausschnitte auf seinem Bildschirm. Ein bisschen wie im Kontrollraum einer Videoüberwachung, allerdings bunter, jünger und interessanter. Auf der Tagesordnung standen der Austausch zu den regelmäßig deutschlandweit stattfindenden Stammtischen, der Arbeit in den Circeln der Jungen DWA sowie eine Fragerunde mit DWA-Präsident Uli Paetzel

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 666

netzwerk@junge-dwa.de
Tillmann Vorhoff und Larissa von Marschall

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Abwasserwärmenutzung als Komponente regenerativer Wärmeversorgungskonzepte

Ungenutzte Potenziale mit neuen Chancen in der städtischen Quartiersversorgung?
Zusammenfassung
Durch neue Förderinstrumente spielt die Abwasserwärmenutzung eine zunehmende Rolle bei der Dekarbonisierung der Wärmeversorgung. Dabei bestehen neben den technischen und betriebswirtschaftlichen Herausforderungen einer neuen Technologie nicht unerhebliche rechtliche Risiken, die durch eine sorgfältige strategische Planung und Gestaltung des Projekts mit einer Umsetzung durch vertragliche Regelungen der maßgeblichen Leistungsbeziehungen beherrscht werden können. Abwärmenutzungs- oder -konzessionsverträge, spezifische Ausschreibungsunterlagen, private oder öffentlicher Nutzungszwang, Wärmebereitstellungs- und Lieferverträge und eine Wirtschaftlichkeits-und Entgeltermittlung nach Anbieter- oder Nachfragegesichtspunkten sind dabei die Grundlage für den Projekterfolg. Mit praxisbewährten Musterdokumenten, standardisierten Prozessen und Berechnungsinstrumenten sollte dabei eine rechtssichere und kosteneffiziente Umsetzung von Abwasserwärmeprojekten sichergestellt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 695

Autor
Rechtsanwalt Joachim Held, Mag. rer. publ. Rödl & Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Äußere Sulzbacher Straße 100, 90491 Nürnberg
E-Mail: joachim.held@roedl.com

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Bemessung der Kaskadendenitrifikation mit dem Arbeitsblatt DWA-A 131 und Überprüfung der Bemessung mithilfe der dynamischen Simulation

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2020 ab Seite 678

Zusammenfassung
Unterschiedliche Ausführungsvarianten der Kaskadendenitrifikation wurden mit dem Arbeitsblatt DWA-A 131 bemessen und mithilfe der dynamischen Modellierung hinsichtlich ihrer Nitrifikations- und Denitrifikationsleistung überprüft. Es zeigt sich, dass insbesondere bei Spitzenbelastungen sowohl die Beckenvolumenverteilung als auch die Zulaufverteilung auf die einzelnen Kassetten einen entscheidenden Einfluss auf die Nitrifikation haben. Weiterhin zeigt sich, dass zur Optimierung der Denitrifikation zumindest für die erste Kassette einer Kaskadendenitrifikation eine interne Rezirkulation vorzusehen ist. Aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse wird empfohlen, zusätzliche Hinweise zur Bemessung der Kaskadendenitrifikation in das Arbeitsblatt DWA-A 131 aufzunehmen.

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Spurenstoffelimination aus gereinigtem Abwasser in einem photokatalytisch wirksamen Rotationstauchkörper

Zusammenfassung
Anthropogene Spurenstoffe wie Arzneistoffe, Zusätze aus Körperpflegeprodukten oder Industriechemikalien und Pflanzenschutzmittel stellen die kommunale Abwasserbehandlung vor neue Herausforderungen. Oxidative Verfahren zu deren Reduktion, wie beispielsweise die Ozonierung, stehen im Verdacht, eine große Anzahl ungenügend einzuschätzender Transformationsprodukte zu erzeugen. Adsorptive Verfahren wie die Aktivkohleadsorption können bestimmte Verbindungsklassen nur unzureichend zurückhalten. Erweiterte oxidative Verfahren (Advanced Oxidation Processes, AOP), die Hydroxylradikale als starkes Oxidationsmittel nutzen, sind bei den richtigen Bedingungen in der Lage, eine vollständige Mineralisation der organischen Mikroschadstoffe zu bewirken. Bei den im Beitrag dargestellten Untersuchungen wurde die photokatalytische Oxidation zur Entfernung von Arzneistoffen aus kommunalem Abwasser genutzt. Reinigungsleistung und Energieverbrauch wurden bewertet. Dabei kam ein photokatalytisch wirkender Rotationstauchkörper zum Einsatz.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 598

Autoren
Dr.-Ing. Tobias Schnabel*), Dipl.-Chem. Katrin Krause Materialforschungs- und -prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar Coudraystraße 9, 99423 Weimar
Prof. Dr.-Ing. Christian Springer*), Stefanie Hörnlein, M. Sc., Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong Bauhaus-Universität Weimar Professur Siedlungswasserwirtschaft Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: joerg.londong@uni-weimar.de
*) Neue Adresse: Fachhochschule Erfurt Professur Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik Altonaer Straße 25, 99085 Erfurt

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Messen und Verbessern: Warum die kontinuierliche Überwachung von Regenüberlaufbecken so wichtig ist

5. Expertenforum Regenüberlaufbecken Baden-Württemberg
Anlagen zur Behandlung von Regen-und Mischwasser leisten einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz. Wie sich der Betrieb dieser Einrichtungen noch weiter optimieren lässt, war das Thema des 5. Expertenforums RÜB Baden-Württemberg Ende Februar in Stuttgart.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 586

Fazit: Es lohnt sich für die Umwelt
„Wir sind dabei, das Thema Regenwasserbehandlung rund zu denken“, beschrieb der Landesverbandsvorsitzende Dipl.-Ing.Boris Diehm das Ziel der baden-württembergischen DWA.Rund bedeutet vor allem, dass die Aspekte Kläranlage, Regenwasser und Gewässer im Sinne eines Gesamtbildes zusammenwirken müssen.Dies geht aber nur, wenn die RÜB und andere Anlagen zur Regenwasserbehandlung weiter optimiert werden.An oberster Stelle steht dabei – das wurde auf der Tagung wiederholt deutlich – die Erfassung der tatsächlichen Gegebenheiten mit Hilfe von guten, plausiblen Messdaten.Darauf aufbauend lässt sich dann auch mit Hilfe von Modellrechnungen der Betrieb der Anlagen sicherer und effektiver machen – was für die Gewässer eine deutliche ökologische Verbesserung mit sich bringt.

Über RÜB-BW
RÜB-BW ist eine Gemeinschaftsinitiative des DWA-Landesverbands und Umweltministeriums Baden-Württemberg mit dem Ziel, alle wissenschaftlichen Akteure bei der Optimierung der Regenwasserbehandlung zu unterstützen.Die Plattform mit ihrem Netzwerk aus Planern, Betreibern, Behörden und Hochschulen dient der Bewusstseinsbildung, Wissensvermittlung und Erarbeitung von praxisnahen Hilfestellungen für die Optimierung des Betriebs von Regenbecken.Dem Nachbarschaftsmodell, mit seinem in der Praxis geprüftem Wissen und dem Sichtbarmachen von „Best-Practice“-Beispielen, kommt eine besondere Bedeutung zu.

Weitere Informationen:
www.rueb-bw.de

Autoren
Dipl.-Vww. (FH) Bw. (VWA) André Hildebrand (Geschäftsführer), Asuka Brodbeck (Projektleiterin RÜB-BW) DWA-Landesverband Baden-Württemberg Rennstraße 8 70499 Stuttgart
E-Mail: asuka.brodbeck@dwa-bw.de

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Fachgerechte Ausführung sichert Qualität Qualitätssicherung in der Praxis, Teil 3

Ein wichtiger Bestandteil der RAL-Gütesicherung Kanalbau ist die Überprüfung der Ausführungsqualität der Gütezeichen-inhaber durch die beauftragten Prüfingenieure. Die rund 30 In-genieure verfügen über langjährige Baustellenerfahrung und führen auf dieser Grundlage derzeit etwa 4.000 Baustellen-besuche pro Jahr bei ausführenden Unternehmen mit Gütezei-chen durch. Der Prüfingenieur macht sich ein Bild davon, ob die Bauausführung den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht. Daneben werden die personelle und ma-schinentechnische Ausstattung und die Eigenüberwachungs-unterlagen geprüft. Nachdem sich die ersten beiden Beiträge der Reihe „Qualitätssicherung in der Praxis

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 591

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Anforderungen an Phosphorrezyklate aus der Aufbereitung von Klärschlamm aus Sicht eines Düngemittelherstellers

Zusammenfassung
Durch die Neufassung der Klärschlammverordnung mit Pflicht, Phosphor zurückzugewinnen, werden neue phosphorhaltige Produkte auf den Markt kommen. Der Düngemittelmarkt dürfte hierbei vorerst im Fokus sein. Welche Anforderungen an Phosphorrezyklate aus der Aufbereitung von Klärschlamm zu stellen sind, wird aus Sicht eines Düngemittelherstellers geschildert. Vertieft eingegangen wird auf die Vermarktung der Produkte und die Logistik sowie auf wirtschaftliche Aspekte. Trotz geringer Mengen ist derzeit Struvit noch immer das einzige Phosphorrezyklat auf dem Markt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 608

Literatur
Autoren

Dr. Joachim Clemens, Martin Teloo SF-Soepenberg GmbH Emil-Fischer-Straße 14, 46569, Hünxe
E-Mail: j.clemens@soepenberg.com

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QUMS + EnMS = IMS

Integration eines Energiemanagementsystems (EnMS) in ein Qualitäts- und Umweltmanagementsystem (QUMS)
Zusammenfassung

Der Erftverband, eine sondergesetzliche Körperschaft des öffentlichen Rechts in Nordrhein-Westfalen, hat schon 2006 ein integriertes Qualitäts- und Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001 und 14001 eingeführt. Es werden die Besonderheiten dargestellt, die sich aus der Novellierung der Normen für die vierte Rezertifizierung 2018 ergeben. Die Vorteile eines Integrierten Managementsystems werden aufgeführt. Die Vorgehensweise zur Einbindung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001 in das vorhandene Managementsystem wird beschrieben. Die Vorteile hinsichtlich Energieeffizienz, die sich durch das integrierte

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 618
Autor
Prof. Dr.-Ing. Henning Heidermann Erftverband Am Erftverband 6, 50126 Bergheim
E-Mail: hheidermann@gmx.de

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Umgang mit der Corona-Pandemie

Die DWA-Arbeitsgruppe ES-7.3 „Betrieb und Unterhalt von Kanalnetzen“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Frank Männig, Stadtentwässerung Dresden) hat bei Abwasserbetrieben eine Umfrage durchgeführt, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf den Kanalbetrieb

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 580

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Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe IG-2.35 „Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren“ – Teil 2 *)
Zusammenfassung

Die Vielfalt biotechnologischer Produktionsverfahren ist sehr hoch, weshalb auch die Zusammensetzung der anfallenden Produktionsabwässer und Abfälle stark unterschiedlich sein kann. Ein Arbeitsbericht der DWA gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik der Behandlung von Abwasser aus biotechnologischen Produktionsanlagen sowie eine Einschätzung zu erwartender künftiger Entwicklungen. Dabei wird auf neuere biotechnologische Prozesse und Verfahren eingegangen. Klassische Prozesse der Nahrungsmittelindustrie (zum Beispiel Herstellen von Wein und Bier und Milchprodukten) und der nicht biologischen Verfahren der chemischen Industrie werden dabei bewusst nicht betrachtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 613

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DWA-Dialog Berlin 2020 online

Europäische Wasserpolitik und Erfahrungen aus der Corona-Epidemie im Fokus des wasserwirtschaftlichen Jahrestreffens
Der DWA-Dialog Berlin, das Jahrestreffen der DWA, findet in diesem Jahr erstmals online statt. Am 28. September begrüßt die DWA ihre Mitglieder virtuell zu einem attraktiven Konferenzprogramm sowie zur Mitgliederversammlung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 584

Rahmendaten
Der DWA-Dialog Berlin 2020 online beginnt am 28.September um 13.30 Uhr und endet mit der 73.Mitgliederversammlung der DWA um 17.30 Uhr.Parallel zur Tagung präsentieren ausgewählte Firmen online ihre Produkte und Dienstleistungen für die Branche.
Die Teilnahme am DWA-Dialog Berlin kostet 144 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 120 Euro, Pensionäre 60 Euro sowie Mitglieder bis 35 Jahre 60 Euro.Für studierende und in Ausbildung befindliche Mitglieder ist die Teilnahme kostenfrei, studierende und in Ausbildung befindliche Nichtmitglieder zahlen 20 Euro.

www.dwa.de/dialog-berlin

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Renovierung von in geringer Tiefe verlegten Abwasserkanälen in offener Bauweise

Erfahrungen aus Charkow/Ukraine
Zusammenfassung

Ein wesentlicher Teil der Kanalnetze in ukrainischen Städten besteht aus Stahlbetonsammlern mit einem Durchmesser von 500 bis 1500 mm, die in geringer Tiefe verlegt sind. Meistens transportieren diese Sammler das Abwasser zu Kläranlagen durch Gebiete, die frei von Auto- und Fußgängerverkehr sind. Dies ermöglicht die Erneuerung in offener Bauweise. Korrosionsprozesse treten im oberhalb des Abwasserspiegels im Kanal auf mit Zerstörung des Gewölbeteils. Der Rinnenenteil des Kanals ist mit Abwasser gefüllt und bleibt unzerstört. Der unzerstörte Rinnenteil des Kanals kann als feste Schalung und statische Auflagerung für den neuen Kanal verwendet werden. Beim Wiederaufbau des Gewölbeteils ist es zweckmäßig, als Material Hartbrandstein oder Polymerbeton zu verwenden. Dies führt zu einem erheblichen Vorteil im Vergleich zur Verwendung von Polyethylen- oder aus glasfaserverstärktem Kunststoff.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2020 ab Seite 593

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Dr. habil. Dmitrij Gontscharenko Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow Majakowskogo Straße 14, 61002 Charkow, Ukraine
E-Mail: gonch@kstuca.kharkov.ua

Doz. Dr.-Ing. Alexander Ratschkowskij Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow Ochakovskaya Straße 82, W. 55, 61045 Charkow, Ukraine
E-Mail: rachkovskiyalex@gmail.com

Magister Roman Gudilin, Magister Ewgenij Degtjar Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow Sumskaja Straße 40, 61002 Charkow, Ukraine
E-Mail: alexde@rambler.ru

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Regenbecken-Expert: neue DWA-Software für den praxisorientierten Betrieb von Regenbecken

Das reale Verhalten eines Entwässerungssystems wird allein durch die dauerhaft verfügbaren, zeitlich hochaufgelösten Messdaten repräsentiert. Jegliche, aus ungeprüften Rohdaten zusammengefasste Monats- und Jahreswerte sind vollkommen unzureichend und führen zu Fehlinterpretationen und Bemessungsfehlern. Der Regenbecken-Expert eröffnet Ihnen den leichten Einstieg in ein zeitgemäßes Messdatenmanagementsystem speziell für kleine und mittlere Kommunen. So können Sie die zeitlich hochaufgelösten Messdaten Ihrer Regenbecken sammeln, plausibilisieren und validieren, über prägnante Darstellungen das reale Verhalten Ihrer Regenbecken kennenlernen und auf Knopfdruck Berichte geprüfter und belastbarer Daten generieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 495

Autor
Dipl.-Ing. Gerd Langstädtler
aqua_plan Ingenieurgesellschaft für Problemlösungen in Hydrologie und Umweltschutz mbH
Amyastraße 126 52066 Aachen
E-Mail: gl@aquaplan.de

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Umsetzung der Phosphorrückgewinnung nach Klärschlammverordnung

Erhalt der strategischen Handlungsfähigkeit mit der PARFORCE-Technologie
Zusammenfassung

Bei der Umsetzung der ab 2029 geltenden Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm sind nur wenige Ansätze, die einen gewissen Reifegrad erreicht haben, in der aktuellen Diskussion. Die an der TU Bergakademie Freiberg entwickelte und hochskalierte PARFORCE-Technologie zeigt aufgrund der Flexibilität des Verfahrens individuelle Lösungsmöglichkeiten zur Erfüllung der Klärschlammverordnung auf. Das Verfahren erzeugt sowohl aus unterschiedlichsten Klärschlammaschen als auch aus Struvit und Calciumphosphaten universell verwendbare Phosphorsäure und ermöglicht somit verschiedene Ansätze auf oder nach der Kläranlage, die Pflicht der Phosphorrückgewinnung zu erfüllen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 535

Autoren
Dr.-Ing. Reinhard Lohmeier, Dr. Gunther Martin, Dr. Peter Fröhlich, Dipl.-Kfm. Jürgen Eschment PARFORCE Engineering & Consulting GmbH Am St.-Niclas-Schacht 13, 09599 Freiberg
E-Mail: info@parforce-technologie.de

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Erkenntnisse aus dem EU-Projekt Phos4You zur Phosphorrückgewinnung

Zusammenfassung
Die Wasserverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband bereiten sich auf die Pflicht zur P-Rückgewinnung aus der Abwasserreinigung vor. Im Rahmen des Projekts Phos4You (INTERREG NWE) werden konkrete Fallstudien aufgestellt. Neben unter anderem der Standortfrage für eine Anlage wird die Logistik für den Transport von geschätzt bis zu 400 000 Mg pro Jahr an Gütern untersucht. Entsprechend der aktuellen thermischen Entsorgung von ca. 325 000 Mg entwässerter Klärschlamm pro Jahr wird die nasschemische P-Rückgewinnung aus Verbrennungsasche durchleuchtet. Die nahezu vollständige Verwertung der Asche in Düngeprodukten wird durch das alternative Verbrennungsverfahren EuPhoRe ebenfalls betrachtet. Weitere Praxiserfahrungen werden durch die Pilotierung von anderen Phosphorrückgewinnungsverfahren der EU-Projektpartner erworben, wobei die Qualitätssicherung bei den sehr unterschiedlichen Phosphor-Rezyklaten als Schlüssel zur erfolgreichen Markteinführung gilt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 502

Autoren
Dipl.-Ing. Marie-Edith Ploteau, Dr.-Ing. Dennis Blöhse, Dipl.-Ing. Dirk Bogaczyk, B. Eng. Levent Pamuk, Dr.-Ing. Daniel Klein, Prof. Dr.-Ing. Karl-Georg Schmelz, Dr.-Ing. Issa Nafo Emschergenossenschaft/Lippeverband Kronprinzenstrasse 24, 45128 Essen

E-Mail: ploteau.marie-edith@eglv.de

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LAGA-Merkblatt 39: Vollzugshinweise zur Umsetzung der Klärschlammverordnung

Die neue Klärschlammverordnung führt die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen ein und schränkt die bisher praktizierte bodenbezogene Verwertung des Abfallstoffs deutlich ein. Zur Konkretisierung und Erläuterung der gesetzlichen Regelungen im Rahmen von Vollzugshinweisen hat die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) das Merkblatt 39 „Vollzugshinweise zur Umsetzung der Klärschlammverordnung“ veröffentlicht.
Die neue Klärschlammverordnung führt die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen ein und schränkt die bisher praktizierte bodenbezogene Verwertung des Abfallstoffs deutlich ein. Zur Konkretisierung und Erläuterung der gesetzlichen Regelungen im Rahmen von Vollzugshinweisen hat die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Abfall (LAGA) das Merkblatt 39 „Vollzugshinweise zur Umsetzung der Klärschlammverordnung“ veröffentlicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 490

Autor
Dipl.-Ing. Hans-Walter Schneichel Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten des Landes Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz
E-Mail: Hans-Walter.Schneichel@mueef.rlp.de

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Weiterentwicklung einer industriellen Kläranlage und Klärschlammverbrennungsanlage mittels Industrie 4.0 und Höherautomatisierungswerkzeugen

Zusammenfassung
Die BASF SE betreibt am Standort in Ludwigshafen eine Kläranlage sowie eine Klärschlammverbrennungsanlage. Neben verfahrens- als auch prozesstechnischen Verbesserungen wird hier nun auch eine Vielzahl von Digitalisierungs- und Automatisierungswerkzeugen eingesetzt, die den Abwasserreinigungs- und den Schlammbehandlungsprozess optimieren. Die Anwendung dieser digitalen Werkzeuge führt zu signifikanten ökonomischen und ökologischen Verbesserungen der Anlagenperformance.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 520

Autoren
Dr.-Ing. Peter Schmittel, Achim Böhm, Marcus Zimmer BASF SE ESI/AK, Z561 Carl-Bosch-Straße 38, 67056 Ludwigshafen am Rhein
E-Mail: peter.schmittel@basf.com

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Solarthermische Klärschlammtrocknung am Standort der Kläranlage Bottrop

Zusammenfassung
Die Emschergenossenschaft baut aktuell am Standort der zentralen Schlammbehandlung in Bottrop auf einer Fläche von ca. 61 000 m² die weltweit größte solarthermische Klärschlammtrocknung. Zukünftig können bis zu 220 000 Mg entwässerte Klärschlämme von Emschergenossenschaft und Lippeverband am Standort getrocknet werden. Als Wendetechnik werden autonome Wenderoboter eingesetzt. Die Abluft wird über ein System aus sauren Wäschern und Biofiltern gereinigt. Durch den Verzicht von fossiler Kohle zur Klärschlammkonditionierung und Heizwertanreicherung können zukünftig ca. 60 000 Mg Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden. Die Inbetriebsetzung der Anlage ist, trotz der aktuell schwierigen Situation, nach weniger als zwei Jahren Bauzeit noch für Ende 2020 geplant.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 515

Autoren
Alexander Knake, Dr.-Ing. Lars Günther, Peter Reese, Dr.-Ing. Emanuel Grün, Prof. Dr.-Ing. Torsten Frehmann Emschergenossenschaft/Lippeverband Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: knake.alexander@eglv.de
Christian Essing Emscher Wassertechnik GmbH Brunnenstraße 37, 45128 Essen

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Thermische Behandlung von Klärschlamm

Teil 4: Emissionen und Dauerbetrieb von Zusammenfassung
Beim Betrieb von Monoverbrennungsanlagen für Klärschlamm müssen viele Randbedingungen hinsichtlich der Schlammeigenschaften, der Schlammlagerung, der Fremdstoffe, der Trocknung und der Verbrennung berücksichtigt werden. Bei an die Klärschlammeigenschaften angepasster Konstruktion und Einhaltung gleichmäßiger Temperatur- und Gasverteilung im Wirbelschichtofen und einer angepassten Auslegung der Abgasbehandlungseinrichtungen kann die Wirbelschichtverbrennung einen Beitrag zur umweltgerechten Verwertung von Klärschlamm leisten. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt einer Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche zu bewerten. Im vierten und letzten Teil dieser ausführlichen Übersicht geht es um die Emissionen und den Dauerbetrieb von Wirbelschichtverbrennungsanlagen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 526

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl Huber SE Technologiezentrum Industriepark Erasbach A1, 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Dr. Thomas Gröbl, Ing. Michael Görlich, Dipl.-Ing. Manfred Graf EVN EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich

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Bundesrat stimmt Düngeverordnung zu – mit einer Änderung

Am 27. März 2020 hat der Bundesrat der neuen Düngeverordnung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zugestimmt – unter der Bedingung, dass die Länder bis Ende des Jahres Zeit zur Ausweisung von besonders belasteten Gebieten erhalten. Setzt das Bundesministerium diese Änderungsmaßgabe um, kann es die Verordnung im Bundesgesetzblatt verkünden und wie geplant am Tag darauf in Kraft treten lassen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2020 ab Seite 492

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Aus der Praxis für die Praxis

DWA-Webinar-Reihe zur Abwasserwirtschaft in der Corona-Krise erfolgreich gestartet
Die DWA hat Mitte April ihre neue Webinar-Reihe zur Abwasserwirtschaft in der Corona-Krise erfolgreich gestartet.Praktische Informationen zur Organisation des Arbeitsablaufs und zur Aufrechterhaltung der sicheren Abwasserentsorgung unter den aktuell äußerst schwierigen Rahmenbedingungen standen im Vordergrund des ersten Webinars „Corona- Krise in Abwasserbetrieben – Erfahrungen teilen“.„Als eines der größten technisch-wissenschaftlichen Netzwerke der Wasserwirtschaft in Europa bündelt die DWA das Wissen …mehr:
https://de.dwa.de/de/webinare.html

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 418

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Schätzung steuerpflichtiger Klärgasverwendung

Der DWA-Fachausschuss WI-2 „Organisation, Kosten und Finanzierung“ gibt auf Grundlage von Abstimmungen mit der Finanzverwaltung Hinweise zur Mengenermittlung und Abgrenzung von steuerpflichtigen und steuerfreien Klärgasmengen beim Verheizen von Klärgas.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 420

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Gerade oder geneigte Trennelementfläche – was zählt bei der Auslegung von Rechen?

Zusammenfassung
Neben der maximal möglichen Belegung des Trennelements von Feinrechen ist dessen hydraulische Beaufschlagung limitierend für den Betrieb dieser Aggregate. Dabei ist die Frage von Bedeutung, in welcher Weise der durchflossene Gerinnequerschnitt oder die Neigung des Trennelements den Betrieb der Feinrechen beeinflussen. Neben diesen Faktoren sind aber auch weitere Randbedingungen im Rechengerinne von Bedeutung. Diese Randbedingungen, wie beispielsweise Fließgeschwindigkeit oder Anströmung des Feinrechens, können maßgeblich durch die bauliche Gestaltung des Rechengerinnes beeinflusst werden. Auf der Basis von Daten von bis zu 118 Feinrechengerinnen auf Kläranlagen aus Deutschland, Luxemburg, Österreich, der Schweiz und Italien wird der Einfluss des Installationswinkels auf die Rechengutelimination näher untersucht

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 439

Autor
Dr.-Ing. Thomas Uckschies
Entsorgungsverband Saar
Postfach 10 01 22, 66001 Saarbrücken
E-Mail: thomas.uckschies@evs.de
Dr. Uckschies CONSULT
Zur Rentrischer Kirche 54, 66386 St. Ingbert
E-Mail: thomas.uckschies@web.de

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Wasserwirtschaft im Krisenmodus fordert pragmatische Unterstützung von Politik und Verwaltung

DWA-Politikmemorandum auf Herbst verschoben
„Im aktuellen Krisenmodus brauchen Wasser- und Abfallwirtschaft die Unterstützung durch die Politik und den behördlichen Vollzug. Pragmatische Lösungen für eine sichere Ver- und Entsorgung sind vor dem Hintergrund der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie absolut notwendig“, fordert DWA-Präsident Prof. Dr. Uli Paetzel. Traditionell wendet sich die DWA im Frühjahr mit ihrem Politikmemorandum an die Bundespolitik. Im aktuellen Krisenfall, so Paetzel, müsse die Aufmerksamkeit aber voll auf der Bekämpfung der Corona-Pandemie liegen. Die DWA verschiebe aus diesem Grund die Veröffentlichung des Politikmemorandums auf den Herbst.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 421

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Klimamodelle in der Wasserwirtschaft

Kristian Förster (Hannover)

Zusammenfassung
Dieser Artikel fasst den aktuellen Wissenstand zu (regionalen) Klimamodellen in der Wasserwirtschaft zusammen und setzt dabei einen Fokus auf die Modellierbarkeit der Größe Niederschlag auf verschiedenen Skalen. Neben den physikalischen Grundlagen werden aktuelle Entwicklungen in der Wissenschaft beschrieben und eine Beispielanwendung vorgestellt. In diesem Beispiel werden auf Basis frei verfügbarer Daten und einer Open- Source-Software Änderungen in Starkniederschlagsintensitäten seit dem Ende der kleinen Eiszeit modelliert. In der Zusammenschau wird herausgearbeitet, dass Klimamodelle wichtige Werkzeuge für zahlreiche wasserwirtschaftliche Fragestellungen sind und insbesondere der wissenschaftliche Fortschritt der vergangenen Jahre methodisch neue Perspektiven eröffnet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 428

Autor
Kristian Förster
Juniorprofessor für Urbane Hydrologie
Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft
Leibniz Universität Hannover
Appelstraße 9A
30167 Hannover
E-Mail: foerster@iww.uni-hannover.de

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Thermische Behandlung von Klärschlamm

Teil 3: Praxis der Wirbelschichtverbrennung
Zusammenfassung

Beim Betrieb von Monoverbrennungsanlagen für Klärschlamm müssen viele Randbedingungen hinsichtlich der Schlammeigenschaften, der Schlammlagerung, der Fremdstoffe, der Trocknung und der Verbrennung berücksichtigt werden. Bei an die Klärschlammeigenschaften angepasster Konstruktion und Einhaltung gleichmäßiger Temperatur- und Gasverteilung im Wirbelschichtofen und einer angepassten Auslegung der Abgasbehandlungseinrichtungen kann die Wirbelschichtverbrennung einen Beitrag zur umweltgerechten Verwertung von Klärschlamm leisten. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt einer Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche zu bewerten. Im dritten Teil dieser ausführlichen Übersicht geht es um die Praxis der Wirbelschichtverbrennung.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 443

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl
Huber SE
Technologiezentrum
Industriepark Erasbach A1, 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Dr. Thomas Gröbl, Ing. Michael Görlich, Dipl.-Ing. Manfred Graf
EVN
EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich

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Schutzmaßnahmen gegen die Gefährdung durch Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 bei Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen

Information des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
Zusammenfassung

Welche Schutzmaßnahmen sind bei Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen mit Blick auf SARS-CoV-2 zu beachten? Der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ hat hierzu auf der Grundlage der Biostoffverordnung entsprechende Schutzmaßnahmen zusammengestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 424

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Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe IG-2.35 „Abwasser aus biotechnologischen Produktionsverfahren“ *) – Teil 1
Zusammenfassung

Die Vielfalt biotechnologischer Produktionsverfahren ist sehr hoch, weshalb auch die Zusammensetzung der anfallenden Produktionsabwässer und Abfälle stark unterschiedlich sein kann. Ein Arbeitsbericht der DWA gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Technik der Behandlung von Abwasser aus biotechnologischen Produktionsanlagen sowie eine Einschätzung zu erwartender künftiger Entwicklungen. Dabei wird auf neuere biotechnologische Prozesse und Verfahren eingegangen. Klassische Prozesse der Nahrungsmittelindustrie (zum Beispiel Herstellen von Wein und Bier und Milchprodukten) und der nicht biologischen Verfahren der chemischen Industrie werden dabei bewusst nicht betrachtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 451

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Der Branchenspezifische Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser (B3S WA) in der Version 2

Was sich geändert hat: eine Übersicht
Alle zwei Jahre ist der Branchenspezifische Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser B3S WA dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Die erste Revision des B3S WA (Version 2) stand nunmehr an und wurde mit der Eignungsfeststellung durch Mitteilung des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik am 10. Februar 2020 bestätigt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2020 ab Seite 416

Autor
Dr. Ludger TerhartVorstandsbereich Wassermanagement & Technische ServicesAbteilungsleiter Digitale TransformationEmschergenossenschaft/LippeverbandKronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: terhart.ludger@eglv.de

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Erste Web-Konferenz „Corona-Spezial“ des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg

Wie garantiert man, dass der Kläranlagenbetrieb aufrecht erhalten bleibt? Und was soll man mit dem Klärschlamm tun, wenn er nicht mehr entsorgt werden kann? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der ersten „Web-Konferenz Corona-Spezial“, zu welcher der baden-württembergische DWA-Landesverband anlässlich der sich zuspitzenden Lage Ende März eingeladen hatte. Der Erfolg war beeindruckend.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 348

Autorin:
Christina Cott (Stuttgart)

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Rattenbekämpfung im Kanal

Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage zur kommunalen Rattenbekämpfung in der Kanalisation im Jahr 2017
Zusammenfassung

Fast 80 % der 322 Kommunen, die an einer bundesweiten Umfrage teilgenommen haben, führten im Jahr 2017 eine Rattenbekämpfung in der Kanalisation durch. Dazu wurden überwiegend Formköder mit Antikoagulanzien der zweiten Generation am Draht in den Kanalschacht gehängt. Die Bekämpfung erfolgte häufig nach Meldung eines Rattenbefalls aus der Bevölkerung, aufgrund von Eigenüberwachung oder präventiv in (halb)jährlichem Turnus. Lediglich 31,4 % der Ratten bekämpfenden Kommunen führten eine vorherige Befallserhebung durch. Insgesamt wurden bei den teilnehmenden Kommunen 44 t Köder bzw. 5,4 kg Wirkstoff im Jahr 2017 zur Kanalbeköderung eingesetzt. Hochgerechnet auf das gesamte Bundesgebiet ergibt das somit rund 225 t Köder bzw. 32 kg Wirkstoff. Verglichen mit Daten aus einer Umfrage von 2008 reduzierten sich die Einsatzmengen deutlich. Dies wird auf die im Jahr 2012 erstmals rechtsverbindlich festgelegten Anwendungsbestimmungen und Risikominderungsmaßnahmen für antikoagulante Rodentizide zurückgeführt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 352

Autoren
Dr. Julia Regnery Bundesanstalt für Gewässerkunde Referat Biochemie, Ökotoxikologie Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz
E-Mail: regnery@bafg.de
Anton Friesen Umweltbundesamt Fachgebiet IV1.2 – Biozide Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: anton.friesen@uba.de
Dipl.-Ing. Gabriele Krüger IAB – Institut für angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH Über der Nonnenwiese 1, 99428 Weimar
E-Mail: g.krueger@iab-weimar.de

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Pandemiemaßnahmen in Abwasserbetrieben

Information des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ *)

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 352

Zusammenfassung
Welche Pandemiemaßnahmen können Betreiber abwassertechnischer Anlagen ergreifen, um sowohl die Gesundheit der Beschäftigten bestmöglich zu schützen als auch die Funktionsfähigkeit der Abwasseranlagen sicherzustellen?
Hierzu hat der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ eine Mustervorlage für einen Pandemieplan erstellt, der von Betreibern abwassertechnischer Anlagen unterschiedlicher Größenordnung auf die eigenen Verhältnisse angepasst werden kann.
Kern der Empfehlungen ist die Bildung eines Pandemiestabs, der ständig erreichbar ist, Entscheidungsgrundlagen für die Geschäftsleitung erarbeitet und relevante Maßnahmen koordiniert.

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Bildung bringt’s: Weniger Medikamente im Abwasser

Aktiver Gewässerschutz durch gezielte Bildungsmaßnahmen
Zusammenfassung

Eine Umweltanwaltschaft in der Gesellschaft zu etablieren, die darauf zielt, dass die Menschen sich langfristig aktiv für den Schutz der Gewässer engagieren, setzt transformative Lern- und Veränderungsprozesse voraus. Diese lassen sich durch Maßnahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung/Nachhaltigkeitsbildung initiieren. Zentrale Komponenten sind dabei die Vermittlung von Wissen rund um das Thema, die Einbindung von relevanten Partnern und Zielgruppen in die Planung von Bildungsmaßnahmen, eine Auseinandersetzung mit dem Thema in Form einer kritischen Reflexion von Einstellungen und Werten sowie die Transformation von Rahmenbedingungen wie beispielsweise Lehr- und Bildungsplänen. Wie solch eine transformative Bildungsarbeit erfolgreich den Gewässerschutz unterstützen kann, zeigt beispielhaft die Initiative „Essen macht’s klar“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 367
Autor*innen

Dipl.-Geogr., MEnvEd Kerstin Stuhr Bildungsreferentin, Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung
Dipl.-Ing. Andrea Holte Projektleiterin Entwicklung und Management von Förderprojekten
Dr.-Ing. Issa Nafo Abteilungsleiter Entwicklung und Management von Förderprojekten Emschergenossenschaft Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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DWA-Position zur Evaluation der Europäischen Kommunalabwasserrichtlinie

Die Europäische Kommunalabwasserrichtlinie wird von der Europäischen Kommission evaluiert („Fitness-Check“). Im Rahmen dieses Prozesses bringt die DWA Forderungen für eine Weiterentwicklung der Richtlinie in Richtung eines sachgerechten und zukunftsweisenden Gewässerschutzes in die Diskussion ein und formuliert diese in Form eines Positionspapiers, dessen Text im Folgenden wiedergegeben wird. Download des Positionspapiers:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 342

https://de.dwa.de/de/ politikinformationen.htm

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Thermische Behandlung von Klärschlamm

Teil 2: Kondensataufbereitung und Grundlagen der Wirbelschichtverbrennung
Zusammenfassung

Beim Betrieb von Monoverbrennungsanlagen für Klärschlamm müssen viele Randbedingungen hinsichtlich der Schlammeigenschaften, der Schlammlagerung, der Fremdstoffe, der Trocknung und der Verbrennung berücksichtigt werden. Bei an die Klärschlammeigenschaften angepasster Konstruktion und Einhaltung gleichmäßiger Temperatur- und Gasverteilung im Wirbelschichtofen und einer angepassten Auslegung der Abgasbehandlungseinrichtungen kann die Wirbelschichtverbrennung einen Beitrag zur umweltgerechten Verwertung von Klärschlamm leisten. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt einer Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche zu bewerten. Im zweiten Teil dieser ausführlichen Übersicht geht es um Kondensataufbereitung bei Kondensationstrocknern und die Grundlagen der Wirbelschichtverbrennung
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2020 ab Seite 375

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl Huber SE Technologiezentrum Industriepark Erasbach A1, 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Dr. Thomas Gröbl, Ing. Michael Görlich, Dipl.-Ing. Manfred Graf EVN EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich

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Stammtisch der Jungen DWA Essen in Bochum

Am 13.Februar 2020 fand der erste Stammtisch der Jungen DWA Essen im neuen Jahr 2020 statt.Im Rahmen dieses Treffens an der Ruhr-Universität Bochum wurden die DWA-Fachgremienarbeit und die Verstärkung der Gremien durch junge Mitglieder als Schwerpunkt thematisiert.Neben 20 jungen Wasserinteressierten haben Prof.Dr.-Ing.Marc Wichern (Ruhr-Universität Bochum) und Prof.Dr.-Ing.Karl-Georg Schmelz (Emschergenossenschaft/Lippeverband) an diesem Treffen teilgenommen.

Nach einer Begrüßung und Zusammenfassung der aktuellen Ereignisse bei der Jungen DWA durch die Stammtischleitung stellte Professor Wichern den Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik vor.Im Anschluss erläuterte Professor Schmelz die Struktur der Hauptausschüsse sowie der entsprechenden Fachgremien und rief dazu auf, sich bei Interesse an einer Gastteilnahme an die entsprechenden Arbeitsgruppensprecher zu wenden.
Beide Referenten füllten ihre Vorträge jeweils mit interessanten, teilweise humorvollen persönlichen Erfahrungen aus ihrer langjährigen Tätigkeit für die Siedlungswasserwirtschaft und DWA und motivierten somit die Anwesenden, sich ebenfalls in die ehrenamtliche Gremienarbeit einzubringen.

Im Anschluss berichteten noch Mitglieder der Jungen DWA, die bereits Mitglied oder Gast in DWA-Arbeitsgruppen sind, von ihren bisherigen Erfahrungen, bevor die offene Diskussion bei Pizza und Getränken eingeleitet wurde.
Der Stammtisch Essen lädt alle Interessierten herzlich ein, am nächsten Treffen der Jungen DWA Essen teilzunehmen.Weitere Informationen sind über die Homepage der DWA erhältlich oder können per E-Mail angefragt werden: essen@junge-dwa.de.

Im Rahmen des Stammtisches der Jungen DWA werden neben den Treffen in geselliger Atmosphäre auch Exkursionen organisiert, bei denen Unternehmen besichtigt und vorgestellt werden können.Wer in diesem Rahmen sein Unternehmen präsentieren möchte, kann uns mit seinem/ihrem Vorschlag kontaktieren.
Birte Boysen, Daniel Herzer, Inga Hölscher

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WEFTEC 2019 in Chicago

Ein Reisebericht
Nachdem mir im Herbst 2018 der Karl- Imhoff-Preis für meine Dissertation zuerkannt worden war, ermöglichte mir die DWA zusätzlich die Reise zur WEFTEC, die Ende September 2019 in den USA stattfand. Die WEFTEC gilt mit einer Besucherzahl von ca. 25 000 als größtes „Water Quality Event“ Nordamerikas und ist damit wohl eine der wichtigsten Zusammenkünfte der Wasserbranche weltweit. Sie wird von der Water Environment Federation (WEF), dem US-amerikanischen Pendant der DWA, organisiert und findet jährlich statt, immer abwechselnd zwischen New Orleans (Louisiana) und Chicago (Illinois). 2019 fand die WEFTEC in Chicago statt. Angeregt durch die DWA lud mich die WEF zu einem wissenschaftlichen Vortrag über meine Dissertation und die darauffolgenden Forschungsarbeiten ein. Dank Ich bedanke mich ganz herzlich bei der DWA für die finanzielle Ermöglichung meiner Reise und die Auszeichnung mit dem Karl-Imhoff-Preis 2018. Der Water Environment Foundation (WEF) möchte ich meinen Dank aussprechen für die Einladung zur WEFTEC und die Möglichkeit, dort meine Forschungsarbeiten vorstellen zu können.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 252

Autor
Dr.-Ing. Frederik Zietzschmann TU Delft, Niederlande
Aktuelle Adresse: Berliner Wasserbetriebe Neue Jüdenstraße 1 10179 Berlin
E-Mail: frederik.zietzschmann@bwb.de

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Gefährdung durch Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 bei Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen

Information des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“

Zusammenfassung
Der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ hat mit Stand 5. März 2020 mit Blick auf mögliche Gefährdungen durch Coronavirus SARS-CoV-2/COVID-19 Hinweise für Arbeiten in abwassertechnischen Anlagen zusammengestellt.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 261

Quellen

Robert Koch-Institut (www.rki.de)
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (www.infektionsschutz.de)
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (www.baua.de)
Beschluss 609 des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS): Arbeitsschutz beim Auftreten einer nicht ausreichend impfpräventablen humanen Influenza
Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen – BioStoffV
TRBA-220 „Sicherheit und Gesundheit bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen“
Best-Practice-Empfehlungen des DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits-und Gesundheitsschutz“ für die betriebliche Umsetzung der TRBA 220
DGUV Vorschrift 22 „Abwassertechnische Anlagen“
DGUV Regel 103-004 Regel „Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen“
DGUV Information 203-063 „Gefährdungskatalog Abwasserentsorgung“

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Digitalisierungsprojekt „Reifegradmodell Abwasserentsorgung 4.0″

In einem neuen Projekt wird ein standardisiertes Reifegradmodell entwickelt, das eine Bewertung des digitalen Entwicklungsstandes eines Abwasserentsorgers ermöglicht.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 246

Ansprechpartner
IWW Zentrum Wasser, Mülheim, Martin Offermann,
E-Mail: m.offermann@iww-online.de
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V. (FiW), Aachen, Daniel Löwen, M. Sc.
E-Mail: loewen@fiw.rwth-aachen.de
MOcons GmbH & Co. KG, Mülheim, Christoph Czichy,
E-Mail: christoph.czichy@mocons.de

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Infrastruktur und Entwicklung der Wasserwirtschaft in Kuba Teil 2: Entwicklungsphasen von 2000 bis 2020

Zusammenfassung
Die Geografie der größten Antilleninsel in der Karibik, Kuba, prägen die Merkmale eines überwiegend flachen, länglichen und schmalen Reliefs häufig verkarsteter Struktur. Größere, schiffbare Flüsse existieren nicht, und der oberirdische Teil des hydrologischen Kreislaufs wird schnell geschlossen. Die potenziell nutzbaren Wasserressourcen betragen jährlich 38,1 km3, wovon 6,4 km3 unterirdische Vorräte in 165 hydrogeologischen Arealen sind und der oberirdische Anteil von 31,7 km3 in 632 hydrographischen Becken enthalten ist. Die Veröffentlichung dokumentiert und analysiert die Historie der Entwicklung besonders des Wasserbaus unter infrastrukturellem und organisatorischem Aspekt und stellt wichtige nationale wasserwirtschaftliche Bauwerke detailliert vor. Das Jahrhundertprojekt, der kanalisierte hydraulische Ost-West-Transfer zur Versorgungsstabilisierung, wird beschrieben, wobei auf seine Hauptkomponenten (Staudämme, Kanäle, Kleinwasserkraftwerke, Kanalbrücken, Wasserwerken etc.) eingegangen wird. Abschließend wird die Zusammenarbeit zwischen der Universität Holguin (Kuba) und mehreren deutschen Institutionen, wie der Hochschule Magdeburg- Stendal, durch mehrere vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanzierte Projekte, der Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg und die Zusammenarbeit mit der DWA kurz dargestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 295

Autoren
Raymundo Carlo Rodríguez Tejeda, M. Sc., Prof. Dipl.-Ing. Burkhard Kuhn
Hochschule Magdeburg-Stendal
Postfach 36 55, 39011 Magdeburg
E-Mail: raymondo.rodriguez-tejeda@hs-magdeburg.de burkhard.kuhn@t-online.de

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Hinweise und Empfehlung für die Nachweise der nächsten Nachweisrunde der KRITIS-Betreiber gemäß § 8a Abs. 3 BSI-Gesetz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik zieht nach dem Abschluss der ersten Nachweisrunde gemäß dem BSI-Gesetz ein positives Fazit. Mit Hinblick auf die noch in diesem Jahr anstehende nächste Nachweisrunde möchte es den Betreibern Kritischer Infrastrukturen (KRITIS-Betreiber) in dem Beitrag Hinweise und Empfehlungen geben, mit denen sich der Nachweisprozess in Zukunft noch reibungsloser gestalten lässt. Zentraler Bestandteil des Textes ist unter anderem die Festlegung des Geltungsbereichs, die am Beispiel einer (fiktiven) Kläranlage nachvollzogen wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 248

Autorin
Dipl.-Wirtsch.-Inform. Christine Hofer
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Referat WG 12 „KRITIS-Sektoren Energie und Wasser sowie kerntechnische Anlagen“
Godesberger Allee 185-189
53175 Bonn
E-Mail: christine.hofer@bsi.bund.de
Frank Peterhänsel
Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik
Referat WG 12 „KRITIS-Sektoren Energie und Wasser sowie kerntechnische Anlagen“
Godesberger Allee 185-189
53175 Bonn
Tel. 02 28/999582-6768
Fax 02 28/99109582-6768
E-Mail: frank.peterhaensel@bsi.bund.de

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Thermische Behandlung von Klärschlamm Teil 1: Rechtliche Vorschriften, Eigenschaften und Trocknung von Klärschlamm

Zusammenfassung
Beim Betrieb von Monoverbrennungsanlagen für Klärschlamm müssen viele Randbedingungen hinsichtlich der Schlammeigenschaften, der Schlammlagerung, der Fremdstoffe, der Trocknung und der Verbrennung berücksichtigt werden. Bei an die Klärschlammeigenschaften angepasster Konstruktion und Einhaltung gleichmäßiger Temperatur- und Gasverteilung im Wirbelschichtofen und einer angepassten Auslegung der Abgasbehandlungseinrichtungen kann die Wirbelschichtverbrennung einen Beitrag zur umweltgerechten Verwertung von Klärschlamm leisten. Dies ist auch unter dem Gesichtspunkt einer Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche zu bewerten. Im ersten Teil dieser ausführlichen Übersicht geht es um rechtliche Vorschriften sowie Eigenschaften und Trocknung von Klärschlamm.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 286

Autoren
Dr.-Ing. Albert Heindl Huber SE Technologiezentrum Industriepark Erasbach A1, 92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Dr. Thomas Gröbl, Ing. Michael Görlich, Dipl.-Ing. Manfred Graf EVN EVN Platz, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich

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Kombinationsprodukte zur Fällung und Flockung bei der kommunalen Abwasserbehandlung

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-8.2 „Abwasserreinigung durch Fällung und Flockung“ *)

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 278

Zusammenfassung
Es wird erstmals eine umfassende Übersicht zu den verschiedenen flüssigen und festen Kombinationsprodukten zur Fällung und Flockung gegeben und deren Anwendungsmöglichkeiten für die kommunale Abwasserbehandlung dargestellt. Weitere Informationen zur Auswahl sowie zur Dosierung, Handhabung, Haltbarkeit, Chemie und Wirkungsweise der Kombinationsprodukte bei der Reinigung von kommunalen Abwässern werden ebenfalls gegeben. Darüber hinaus wird auf erforderliche Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit Kombinationsprodukten hingewiesen.

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Kanalzustandserfassung: Perspektiven mit neuartigen 3D-Bilddaten und mit KI in der 2D- und 3D-Bildauswertung am Beispiel des BMBF-Projekts AUZUKA

Zusammenfassung
Im Rahmen des BMBF-Forschungsvorhabens AUZUKA wird durch die Entwicklung einer modernen Sensor- und Bildverarbeitungstechnologie eine automatisierte und einheitlichere Zustandserfassung von Kanalnetzen ermöglicht. Die Technologie basiert auf der Erfassung von Kanalschäden mittels Künstlicher Intelligenz (KI) sowohl für die herkömmliche Fisheye-Technik (2D) als auch für die hier entwickelte neuartige 3D-Bilderfassungstechnik. Durch Kopplung der KI mit bestehenden Bildauswertealgorithmen sowie mit den hier entwickelten Heuristiken wurden bislang Ergebnisse in der Erkennungsrate von im Mittel über 80 Prozent erzielt. Die entwickelte Software assistiert bei der Zustandserfassung der Kanalisation mit der effizienten Feststellung von Schäden und Bestandsinformationen einschließlich deren Charakterisierung und der Ermittlung der entsprechenden Ausmaße. Die Software wie auch die 3D-Sensorik können als Komplettlösung oder auch als Teilprodukte dafür genutzt werden, den prioritären Handlungsbedarf der Kanalsanierung rasch zu ermitteln und somit Investitionen optimiert zu steuern. Durch die automatisierte Detektion der Schäden und die Vermessung der Schadensausmaße durch ein Assistenzsystem wird der bislang hohe Grad an Subjektivität deutlich gemindert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 267

Autoren
Dipl.-Ing. Jan Waschnewski,
Dipl.-Ing Ralf Hilpert,
Dipl.-Ing. Daniel Sauter
Berliner Wasserbetriebe Cicerostraße 24,
10864 Berlin
E-Mail: jan.waschnewski@bwb.de

Dipl.-Ing. René Döhring
e.sigma Technology GmbH
Langewiesener Straße 16,
98693 Ilmenau

Prof. Peter Eisert,
M. Sc. Johannes Künzel
Humboldt-Universität zu Berlin Visual Computing
Unter den Linden 6,
10099 Berlin

Dipl.-Ing. (FH) Ulrich Jöckel
JT-elektronik GmbH
Robert-Bosch-Straße 26,

88131 Lindau
Dr.-Ing. habil. Karl-Heinz Franke,
Dipl.-Ing. Daniel Kapusi
Zentrum für Bild- und Signalverarbeitung (ZBS) e. V.
Werner-von-Siemens-Straße 10,
98693 Ilmenau

Dipl.-Phys. Klemens Kresin
Kappa optronics GmbH
Kleines Feld 6,
37130 Gleichen

Dipl.-Ing. Klaus-Jochen Sympher,
Dipl.-Ing. Birgit Schalter
Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH
Sachsendamm 93 – Aufgang B,
10829 Berlin

Dr.-Ing. Philipp Woock
Fraunhofer IOSB, Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung
Fraunhoferstraße 1,
76131 Karlsruhe

Dr. Florian Zimmermann
Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS)
Schloss Birlinghoven,
53757 Sankt Augustin

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Stellungnahme aus dem DWA-Hauptausschuss KEK zum Artikel „Ökologischer Fußabdruck von Klärschlamm-Karbonisat und von Klärschlamm-Asche im Vergleich“

In der Korrespondenz Abwasser Abfall 3/2020, S. 185 ff., wurde der von Dr.-Ing. Steffen Heinrich und weiteren Autoren verfasste Beitrag „Ökologischer Fußabdruck von Klärschlamm-Karbonisat und von Klärschlammasche im Vergleich“ veröffentlicht. Dieser Beitrag löste eine angeregte Diskussion aus. Fachleute im DWA-Hauptausschuss „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“ (KEK) nehmen den Autorenbeitrag zum Anlass, um wesentliche Aspekte einer kritischen und gleichzeitig erweiterten Betrachtung zu unterziehen. Schwerpunkte bilden dabei Klarstellungen zu den Bilanzgrenzen, die Grundlage der CO2-Bilanzierung …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2020 ab Seite 256

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl (Mitglied DWA-Hauptausschuss KEK)
Dipl.-Ing. agr. Rainer Könemann (Vorsitzender DWA-Hauptausschuss KEK)
Dipl.-Ing. Falko Lehrmann (Obmann DWA-Fachausschuss KEK-3)
Dipl.-Ing. Arnold Schäfer (Stellvertretender Vorsitzender DWA-Hauptausschuss KEK)
Prof. Dr.-Ing. Karl-Georg Schmelz (Obmann DWA-Fachausschuss KEK-1)
Dr. rer. nat. Jörg Six (Mitglied DWA-Fachausschuss KEK-3)
Dr.-Ing. Dieter Thöle (Obmann DWA-Fachausschuss KEK-7)
Dr.-Ing. Erwin Voss (Stellvertretender Vorsitzender DWA-Landesverband Nord)

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Beim Phosphor-Recycling wird die Zeit knapp

5. Kongress „Phosphor – Ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“
Die 2017 novellierte Klärschlammverordnung des Bundes schreibt vor, dass der im Klärschlamm enthaltene Phosphor ab 2029 wieder zurückgewonnen werden muss. Damit sind in den kommenden Jahren grundlegende Veränderungen in der Entsorgung von Klärschlamm erforderlich. Was dies konkret für die Betreiber der Klärwerke im Land bedeutet und wie sie künftig ihren Schlamm behandeln und entsorgen können, das wurde auf dem 5. P-Rück- Kongress im November 2019 in Stuttgart intensiv diskutiert. Dabei wurde klar, dass jetzt gehandelt werden muss.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 162
Fortsetzung folgt

Der nächste Kongress „Phosphor – Ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“ findet am 25. und 26. November 2020 in Stuttgart statt.

Autoren:
Vanessa Bolivar und André Hildebrand
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8
70499 Stuttgart
Marc Zürn
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9
70182 Stuttgart

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Die photokatalytische Oxidation als ein Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung

Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wird die photokatalytische Oxidation untersucht, die zur Gruppe der Advanced Oxidation Processes gehört. Aus den Ergebnissen einer halbtechnischen Versuchsanlage werden Auslegungs- und Betriebsparameter abgeleitet. Die photokatalytische Oxidation ist in der Lage, alle untersuchten organischen Spurenstoffe vollständig zu entfernen. Darüber hinaus kann der DOC erheblich reduziert werden, was auf eine weitgehende Mineralisierung hindeutet. Innerhalb einer praxistauglicheren Verweilzeit von 35 Minuten können Bezafibrat, Carbamazepin und Diclofenac bis unter die Nachweisgrenze reduziert werden. Für Iopromid und Metoprolol sind Abbauraten von 75 % beziehungsweise von 40 % möglich. Dabei variiert der zuzuführende Energieeintrag zwischen 12 kWh/m³ und 21 kWh/m³. Die Parameter DOC und ΔSAK254 korrelieren in geeigneter Weise mit dem Spurenstoffabbau.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 176

Autoren
Michael Bickendorff, M. Sc., Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99421 Weimar
E-Mail: mbickendorff@gmail.com
Tobias Schnabel, M. Sc.
Materialforschungs- und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität Weimar
Coudraystraße 9, 99423 Weimar

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Infrastruktur und Entwicklung der Wasserwirtschaft in Kuba

Teil 1: Entwicklungsphasen von 1492 bis 1999
Zusammenfassung

Die Geografie der größten Antilleninsel, Kuba, in der Karibik prägen die Merkmale eines überwiegend flachen, länglichen und schmalen Reliefs häufig verkarsteter Struktur. Größere, schiffbare Flüsse existieren nicht, und der oberirdische Teil des hydrologischen Kreislaufs wird schnell geschlossen. Die potenziell nutzbaren Wasserressourcen betragen jährlich 38,1 km3, wovon 6,4 km3 unterirdische Vorräte in 165 hydrogeologischen Arealen sind und der oberirdische Anteil von 31,7 km3 in 632 hydrographischen Becken enthalten ist. Die Veröffentlichung dokumentiert und analysiert die Historie der Entwicklung besonders des Wasserbaus unter infrastrukturellem und organisatorischem Aspekt und stellt wichtige nationale wasserwirtschaftliche Bauwerke detailliert vor. Das Jahrhundertprojekt, der kanalisierte hydraulische Ost-West-Transfer zur Versorgungsstabilisierung, wird beschrieben, wobei auf seine Hauptkomponenten (Staudämme, Kanäle, Kleinwasserkraftwerke, Kanalbrücken, Wasserwerken etc.) eingegangen wird. Abschließend wird die Zusammenarbeit zwischen der Universität Holguin (Kuba) und mehreren deutschen Institutionen, wie der Hochschule Magdeburg- Stendal, durch mehrere vom Deutschen Akademischen Austauschdienst finanzierte Projekte, der Otto-von-Guericke- Universität Magdeburg und die Zusammenarbeit mit der DWA kurz dargestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 200

Autoren
Raymundo Carlo Rodríguez Tejeda, M. Sc. Prof. i.R. Dipl.-Ing. Burkhard Kuhn
Hochschule Magdeburg-Stendal
Postfach 36 55, 39011 Magdeburg
E-Mail: raymondo.rodriguez-tejeda@hs-magdeburg.de burkhard.kuhn@t-online.

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Ökologischer Fußabdruck von Klärschlamm-Karbonisat und von Klärschlamm-Asche im Vergleich

Zusammenfassung
Der Vergleich der ökologischen Fußabdrücke von Klärschlamm- Karbonisat mit Klärschlamm-Asche zeigt, dass die Pyrolysetechnologie gegenüber der Monoverbrennung in Größenordnungen überlegen ist. Anstatt bei der Monoverbrennung 243 kg CO2/t Klärschlamm freizusetzen, findet sich mehr als die Hälfte des im Klärschlamm enthaltenen Kohlenstoffs als black carbon im Karbonisat wieder. In den Boden gebracht wird der pyrogene Kohlenstoff nicht als CO2 emittiert, sondern bleibt über viele Jahrhunderte dort. Das entspricht einer effektiven CO2-Bilanz von minus 45 kg CO2/t Klärschlamm. Zusätzlich wirkt Klärschlamm-Karbonisat als Bodenverbesserungsmittel und grundwasserschonender Phosphatspender. Außerdem ist die Pyrolysetechnologie dezentral anwendbar und an die auf jedem Klärwerk ab einer Reinigungskapazität von 10 000 EW anfallenden Schlammengen individuell anpassbar. Somit wird die Schließung regionaler Stoff- und Energiekreisläufe möglich. Damit alle Vorteile wirken können, ist die Zulassung von Klärschlamm- Karbonisat als Düngemittel unerlässlich.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 185

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karin Heinrich Beuth Hochschule für Technik Berlin Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin
Dipl.-Ing. Elisabeth Lorenz AZV „GKA Großenhain“ Skassaer Straße 50, 01558 Großenhain
Dipl. Wirtsch.-Ing. Philipp Hagemann Ingenieurbüro Hagemann Gartenhöhe 3, 19053 Schwerin
M. Sc. Raymond Kick INFRAPLAN Ingenieure GmbH Neugasse 5-9, 09217 Burgstädt
Dr.-Ing. Steffen Heinrich Zweckverband Frohnbach Limbacher Straße 23, 09243 Niederfrohna

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Frauen in der Wasserwirtschaft

Seit Januar verstärken zwei weitere Frauen den 30-köpfigen DWA-Vorstand. Mit Silke Wieprecht und Birgit Esser sind nun sechs Frauen im DWA-Leitungsgremium vertreten, das die langfristigen Ziele der DWA festlegt, sie strategisch ausrichtet und die dazu notwendigen Beschlüsse fasst.
Die Zahl sechs zunächst klingt gering. Wenn man aber nur ein paar Jahre zurückschaut, ins Jahr 2013, das letzte Jahr, in dem die DWA-Geschicke noch ausschließlich von Männern bestimmt wurden, sind 20 Prozent bereits ein vorzeigbarer Erfolg.
Hier möchten wir Ihnen die sechs Vorstands-Frauen vorstellen. Wir haben mit ihnen gesprochen. Über ihre Beweggründe, sich in der DWA zu engagieren, vor allem aber darüber, wie sie die Stellung der Frauen in der Wasserwirtschaft beurteilen

DWA-Präsident Professor Dr. Uli Paetzel:
„Es ist unsere Aufgabe, die DWA jünger, bunter und weiblicher zu machen. Diversität ist die Grundlage für Offenheit, für Neues, für Kreativität und Lernfähigkeit. Neue Fachkräfte findet man nur, wenn man Diversity zulässt, aktiv fördert und bereit ist, in neue Richtungen zu denken.“

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 172

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Die wasserwirtschaftliche Planung im 3. Bewirtschaftungszyklus

Beteiligungsnotwendigkeit der Abwasserbeseitigungspflichtigen
Zusammenfassung

Die Wasserrahmenrichtlinie hat sich den guten ökologischen und chemischen Zustand der Gewässer zum Ziel gesetzt. Der vorgegebene Zeitplan hat sich jedoch zunehmend als zu ambitioniert erwiesen. Durch die Neuerung des Umweltrechtsbehelfsgesetzes wurde Umweltverbänden die Möglichkeit gegeben, Maßnahmenprogramme gerichtlich anzufechten. Die Rechtsprechung könnte vergleichbar zu den Luftreinhalteplänen weitere Schritte von den Planungsgebern verlangen, um den guten Zustand noch bis 2027 zu erreichen. Davon könnten insbesondere auch Abwasserbeseitigungspflichtige betroffen sein.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 194

Autoren
Dr. Till Elgeti, Anika Lehnen Wolter Hoppenberg Rechtsanwälte Partnerschaft mbB Münsterstraße 1-3, 59065 Hamm
E-Mail: elgeti@wolter-hoppenberg.de

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Empfehlungen der Verbände zur Anpassung der Ausbildung in der Umwelttechnik

Informationstag zu den Umweltberufen
Die Verbände BDE, bvse, DVGW, DWA, VDRK und VKU hatten am 14. Oktober 2019 zu einem Informationstag zu den vier umwelttechnischen Berufen in Frankfurt am Main eingeladen. Zur Berufsfamilie der Umweltberufe gehören die Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, die Fachkraft für Abwassertechnik, die Fachkraft für Rohr-, Kanal-und Industrieservice sowie die Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Zusammen mit Vertretern des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), der Unternehmen, Gewerkschaften und Berufsschulen wurden die Anpassung der Ausbildung in der Umwelttechnik an eine digitale Arbeitswelt erörtert und Empfehlungen erarbeitet. Gleichzeitig initiierten die beteiligten Akteure eine Modernisierung der Umwelttechnik-Berufe durch die Sozialpartner.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2020 ab Seite 168

Ansprechpartner bei den Umweltberufen:
Bundesinstitut für Berufsbildung
Verena Schneider
E-Mail: verena.schneider@bibb.de

Berufsschulen
Judith Hauptführer
Hans-Viessmann-Schule, Frankenberg
Tobias Bunk
Kerschensteinerschule, Stuttgart
Dr. Andreas Pohlschmidt
Hans-Schwier-Berufskolleg, Gelsenkirchen

ver.di
Clivia Conrad
E-Mail: clivia.conrad@verdi.de

DVGW
Axel Fassnacht
E-Mail: axel.fassnacht@umweltberufe.de
Dr. Stefan Herb
E-Mail: stefan.herb@lfu.bayern.de

Anne Bieler-Brockmann
E-Mail: bieler-brockmann@dvgw.de
DWA
Rüdiger Heidebrecht
E-Mail: heidebrecht@dwa.de

Dr. Andreas Lenz (E-Mail: lenz@bvs.de)
VDRK
Ralph Sluke
E-Mail: sluke@vdrk.de
VKU
Janett Auricht
E-Mail: auricht@vku.de

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37. Bochumer Workshop „Mikroplastik – Herausforderungen und Lösungen für die Siedlungswasserwirtschaft“

Kunststoffe sind aus unserem modernen Lebensstil kaum noch wegzudenken. Die Jahresproduktion hat sich daher in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt und liegt heute bei über 300 Millionen Tonnen weltweit, Tendenz weiter steigend. Zentrale und aktuelle Fragen befassen sich daher mit der Analyse und dem Rückhalt von Mikroplastik (MP) in siedlungswasserwirtschaftlichen Bauwerken, sowie mit Akkumulation und Auswirkung von MP in aquatischen Ökosystemen. Der 37. Bochumer Workshop des Lehrstuhls für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik der Ruhr-Universität Bochum beschäftigte sich Anfang September des letzten Jahres mit dieser Fragestellung. Mehr als 100 Teilnehmer aus Industrie, Kommunen, Abwasserverbänden und Politik diskutierten in vier Blöcken Herausforderungen und Lösungen rund um das Thema Mikroplastik.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 95

Fazit
Das positive Feedback der Teilnehmer zeichnete den 37. Bochumer Workshop als gelungene und erfolgreiche Veranstaltung aus. Neben den hochkarätigen Vorträgen, konnten durch den regen Austausch aller Beteiligten wertvolle Impulse für den Umgang mit Mikroplastik in siedlungswasserwirtschaftlichen Systemen und der Umwelt gegeben werden. Der Tagungsband ist zum Preis von 30 € über siwawi@rub.de erhältlich.

Autoren
Dr. Edith Nettman M.Sc. Lothar Klauke M.Sc. Max Stricker
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik
Geb. IC 4/63
Universitätsstraße 150
44801 Bochum

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Pilotscreening nach Mikroplastik am Zentralklärwerk Lübeck

Aufkommen und Verteilung von Mikroplastik in einer kommunalen Kläranlage
Zusammenfassung

In einem Pilotscreening wurden die Output-Stoffströme am Zentralklärwerk Lübeck auf Mikroplastik untersucht. Auf Basis der ermittelten Konzentrationen werden jährlich 2,3 ± 1,3 Milliarden Mikroplastik-Partikel einer Größe zwischen 0,4 und 5 mm in die Kläranlage eingetragen. Von dieser Jahresfracht scheiden sich 99,88 % in den Klärschlamm ab, weitere 0,04 % werden über den Kläranlagenablauf in die Vorflut ausgetragen. Der Schwerpunkt bei der Ermittlung des Mikroplastik-Aufkommens kleiner 1 mm liegt in der Adaption eines Probenvorbereitungsverfahrens zur Purifikation und Extraktion des Analyten aus komplexen Abwassermatrices in Abstimmung auf die Ausstattung und das betriebliche Instrumentarium der Entsorgungsbetriebe Lübeck.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 105

Autoren
Henrik Siegel, B. Sc., Dipl.-Biol. Enno Thyen
Entsorgungsbetriebe Lübeck
Zentralklärwerk
Warthestraße 5, 23554 Lübeck
E-Mail: henrik.siegel@stud.th-luebeck.de enno.thyen@ebhl.de

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Herausforderungen bei Probenahme, -aufbereitung und Analyse von Mikroplastik in der kommunalen Abwasserbehandlung

Zusammenfassung
Seit in den 1950er-Jahren die Produktion und der Einsatz von Kunststoffen stetig zugenommen haben, ist auch die Belastung der Umwelt durch Mikroplastikpartikel gestiegen. Zu einem wichtigen Eintragspfad der Partikel in limnische Systeme zählen Kläranlagen. Zum einen können Partikel durch unzureichenden Rückhalt in Gewässer gelangen, zum anderen stellt Klärschlamm eine Senke für diese Partikel dar. Um den Eintrag bzw. Rückhalt von Mikroplastik durch Kläranlagen quantifizieren zu können, sind entsprechende Probenahme- und Analysestrategien zu entwickeln. Hierbei sind diverse Herausforderungen zu überwinden, um die Anforderungen an eine repräsentative Probenahme einzuhalten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 118

Autoren
Natalie Wick, M. Sc., Prof. Dr.-Ing. habil. Steffen Krause, Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
Universität der Bundeswehr München
Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: natalie.wick@unibw.de

Dr. Franziska Fischer, Dr. Dieter Fischer
Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V.
Hohe Straße 6, 01069 Dresden
E-Mail: fischer-franziska@ipfdd.de

Franziska Klaeger, M. Sc., PD Dr. Matthias Labrenz
Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde
Seestraße 15, 18119 Rostock
E-Mail: franziska.klaeger@io-warnemuende.de

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Industrieller Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt

Erste Erkenntnisse aus dem Projekt EmiStop
Zusammenfassung

Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt EmiStop hat zum Ziel, die Eintragspfade von Mikroplastik in die Umwelt entlang der Wertschöpfungskette von Kunststoffprodukten zu identifizieren und die Emissionen zu quantifizieren. Dazu werden Begehungen und Probenahmen bei Industriebetrieben durchgeführt sowie technische Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen in die Umwelt entwickelt und bewertet. Erste, ausgewählte Ergebnisse des Projekts werden jetzt vorgestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 112

Autoren
Luisa Barkmann, M. Eng., Prof. Dr.-Ing. Markus Engelhart
TU Darmstadt
Institut IWAR – Fachgebiet Abwassertechnik
Franziska-Braun-Straße 7, 64287 Darmstadt

Dr.-Ing. Eva Bitter
EnviroChemie GmbH
In den Leppsteinswiesen 9, 64380 Roßdorf

Dipl.-Ing. Hajo Bitter, Prof. Dr. Susanne Lackner
TU Darmstadt
Institut IWAR – Fachgebiet Abwasserwirtschaft
Franziska-Braun-Straße 7, 64287 Darmstadt

Sebastian Wolff, M. Eng. (FH), Felix Weber, Prof. Dr.-Ing. Jutta Kerpen
Hochschule RheinMain
Institut für Umwelt- und Verfahrenstechnik
Am Brückweg 26, 65428 Rüsselsheim

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Kunststoffemissionen im Wasserkreislauf

Zusammenfassung
„Mikroplastik“ bezeichnet Partikel und Fasern aus Kunststoffen, die durch menschliches Handeln in die Umwelt gelangen. Die Transfer-Raten in die Meere lassen sich äußerst schwer abschätzen. Der Anteil des Abwassers, das der Siedlungswasserwirtschaft zugeführt, aber nicht in Kläranlagen behandelt wird, beträgt ca. 20 Prozent. Mit mehr als 50 Prozent sind die Emissionen von Reifen die größte Quelle für Mikroplastik. Im Projekt TyreWearMapping werden Hotspot-Karten für Reifenabrieb entwickelt. Bisher lässt sich das Ausmaß der Wirkung von Mikroplastik auf Organismen, Menschen und Ökosysteme noch nicht abschätzen, aber allein die hohe Persistenz der Kunststoffe rechtfertigt vorbeugende Maßnahmen. Denn letztendlich sind Kunststoffeinträge in der Umwelt nur selten rückholbar und müssen als generationenübergreifendes Problem verstanden und gelöst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 99

Autoren
Dr.-Ing. Ilka Gehrke, Dipl.-Ing. (FH) Ralf Bertling
Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits-und Energietechnik UMSICHT
Osterfelder Straße 3, 46047 Oberhausen
E-Mail: Ilka.gehrke@umsicht.fraunhofer.de

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Wasser und Klima: Schwerpunkte der DWA auf der IFAT

Die Themen Wasser und Klima bilden einen Schwerpunkt der DWA-Messepräsenz auf der IFAT vom 4. bis 8. Mai 2020 in München. Fünf Foren beschäf¬tigen sich damit, was die Wasserwirtschaft zur Anpassung an den Klimawandel beitragen kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2020 ab Seite 92

Autorin:
Alexandra Bartschat

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Ganzheitliche Abflussmessprogramme für urbane Netze

Input für Wasserwirtschaft 4.0
Zusammenfassung

Die Notwendigkeit der Aufstellung und regelmäßigen Aktualisierung von Generalentwässerungsplänen nach ganzheitlichem integralem Ansatz sowie die betriebliche Dokumentation insbesondere an den Sonderbauwerken sind mittlerweile unbestritten. Die differenzierte Erfassung von Messdaten zur Kalibrierung des hydrodynamischen Kanalnetzmodells, zur Kalibrierung des Grundwassermodells, für die Dokumentation und Optimierung der Messtechnik in Sonderbauwerken, zur Ermittlung von Fremdwasserschwerpunktgebieten und für die Erfüllung der Selbstüberwachungsverordnung gelingt nur bei einer engen Zusammenarbeit aller Beteiligten. Voraussetzungen für brauchbare Ergebnisse sind eine sorgfältige Klärung der Aufgabenstellung sowie eine umfassende Konzeptentwicklung und -umsetzung in allen Projektphasen. Im Einzugsgebiet Hamm-Vorheider Bach (Nordrhein-Westfalen) wurde ein Messkonzept unter Einbeziehung und Ertüchtigung vorhandener stationärer Messeinrichtungen in Sonderbauwerken sowie mittels ergänzender mobiler temporärer Messungen im Kanalnetz umgesetzt. Auf diese Weise konnte ein vollständiges Messdatenkontinuum im 1-Minuten- Datenintervall für einen 16-monatigen Messzeitraum und 24 Teileinzugsgebiete geschaffen werden. Neben der Ermittlung von Grundlagendaten für die Modellierung wurden Erkenntnisse über das Betriebs- und Entlastungsverhalten des Kanalnetzes gewonnen, Fremdwasserschwerpunkte lokalisiert und gebietsspezifische Abflusskenngrößen ermittelt…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite 19

Autoren
Dr.-Ing. Erik Ristenpart, Martin Schütte
ifs Ingenieurgesellschaft für Stadthydrologie mbH
Stiftsstraße 12, 30159 Hannover
Jörg Libuda
Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
Jörg Kögel, Christoph Langweg
Stadtentwässerung Hamm
Gustav-Heinemann-Straße 10, 59065 Hamm

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Abfiltrierbare Stoffe als Begleitparameter

Ist die Vergleichbarkeit von Messergebnissen gegeben?
Zusammenfassung

Begleitparameter gewinnen im Rahmen der Gehaltsbestimmung und -bilanzierung von Mikroplastik im Abwasser zunehmend an Bedeutung. Dabei stehen die abfiltrierbaren Stoffe (AFS) im Fokus. Aufgrund der Unterschiede in der Erfassung des Begleitparameters AFS wurde eine Vergleichsmessung verschiedener Messmethoden zur AFS-Ermittlung durchgeführt. Das Ziel der durchgeführten Versuche war der Vergleich von Glasfaser-, Papier- und Membranfiltern unter Berücksichtigung der Probenahmestelle sowie des filtrierten Volumens, um Rückschlüsse auf Plausibilität und Vergleichbarkeit der Messergebnisse zu ziehen. Im Rahmen dieser Vergleichsmessungen konnte gezeigt werden, dass sich die drei untersuchten Filterarten grundsätzlich zur AFS-Bestimmung eignen. Die Verfahren weisen jedoch je nach Höhe des AFS-Gehalts im untersuchten Abwasserstrom und filtrierten Probenvolumen unterschiedlich große Abweichungen im AFS-Gehalt auf. Empfehlenswert sind die Vorgehensweisen, bei denen ein Glasfaserfilter zur Filtration eingesetzt wurde. Zudem ist es von Vorteil, das Probenvolumen abhängig von dem zu erwartenden Konzentrationsbereich der abfiltrierbaren Stoffe anzupassen. Aufgrund der zunehmenden Relevanz der AFS als Begleitparameter im Rahmen der Mikroplastikforschung wird empfohlen, das Analysenverfahren klarer zu vereinheitlichen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite 28

Autoren
Lisa Broß, M. Sc. M.Sc.
Sophia C. Badenberg, M. Sc.
Prof. Dr.-Ing. habil. Steffen Krause
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
Universität der Bundeswehr München
Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg

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Blended Learning im DWA-Grundkurs „Der Gewässerschutzbeauftragte“

Seit 1998 bietet die DWA den Grundkurs „Der Gewässerschutzbeauftragte“ an. Zielgruppe dieses Angebotes sind sämtliche Fachkräfte aus Industrie, Kommunen und Ingenieurbüros, in deren Aufgabenbereich der Gewässerschutz fällt. Betreiber von Abwasseranlagen, die täglich mehr als 750 m³ Abwasser in Gewässer einleiten oder mit wassergefährdenden Stoffen umgehen, sind vom Gesetzgeber verpflichtet, qualifizierte Betriebsbeauftragte für den Gewässerschutz zu bestellen. Diesen Bedarf deckt der DWA-Grundkurs ab. Hier wurde im Jahr 2018 der insgesamt 1000. Kursteilnehmer begrüßt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite 15

Weitere Informationen zum DWA-Grundkurs:
Zvonko Gocev Tel. 0 22 42/872-217 E-Mail: gocev@dwa.de

Konkrete Anfragen zu den Inhalten des Kurses:

Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht Tel. 0 22 42/872-103 E-Mail: heidebrecht@dwa.de

Fragen zur Kurskonzeption:
Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken Tel. 02 41/80-2 52 73 E-Mail: nacken@lfi.rwth-aachen.de

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Thermische Klärschlammbehandlung

Bestehende Kapazitäten, künftiger Bedarf, Entwicklung der Verbrennungskapazitäten
Zusammenfassung
Weniger die Vorgaben der Klärschlammverordnung als das novellierte Düngerecht haben Impulse zum Rückgang der bodenbezogenen Klärschlammverwertung und zur verstärkten thermischen Klärschlammbehandlung gegeben. Momentan werden jährlich knapp 500 000 Tonnen Trockenmasse in Klärschlamm- Verbrennungsanlagen thermisch behandelt, in Mitverbrennungsanlagen werden aktuell etwa 580 000 Tonnen Trockenmasse mitverbrannt. Diese Tendenz sink infolge von Artikel 5 der Klärschlammverordnung und dem Ausstieg aus der Kohleverbrennung. Zur Deckung des aktuellen und künftigen Kapazitätsbedarfs sind Neubau-, Erweiterungs- und Ersatzplanungen von Klärschlamm-Verbrennungsanlagen in fast allen Bundesländern zu erkennen. Würden die aktuell bekannten Anlagenplanungen mit einer mittleren bis großen Wahrscheinlichkeit umgesetzt, stünde eine zusätzliche thermische Klärschlamm-Behandlungskapazität von über 800 000 Tonnen Trockenmasse zur Verfügung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite 37

Autoren
Dipl.-Ing. Falko Lehrmann
Innovatherm Gesellschaft zur innovativen Nutzung von Brennstoffen mbH
Frydagstraße 47, 44536 Lünen
E-Mail: lehrmann@innovatherm-gmbh.de

Dr. Jörg Six
Dr. Six Unternehmensberatung UG
Husterstraße 18b, 58093 Hagen
Patric Heidecke
Umweltbundesamt Postfach 14 06, 06813 Dessau-Roßlau

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Integriertes Niederschlagsmanagement in der Praxis

1. Rostocker Wassercampus
Am 11. September 2019 fand der 1. Rostocker Wassercampus zum Thema „Integriertes Niederschlagsmanagement in der Praxis“ an der Universität Rostock statt, veranstaltet von der Professur für Wasserwirtschaft, dem Warnow Wasser- und Abwasserverband (WWAV), der Nordwasser GmbH und dem Rostocker Umweltamt.
Fazit
Der Aufruf zum Workshop wurde sehr gut angenommen und zeigt das große Interesse an der Thematik. Leider musste im Vorfeld einigen Interessenten abgesagt werden, da die Raumkapazität knapp über 30 Personen begrenzt war und des Weiteren der Workshop-Charakter bei zu vielen Teilnehmern verloren gegangen wäre. Aufgrund des positiven Feedbacks soll der Wassercampus mit wechselnden Themen als Diskussions-und Weiterbildungsveranstaltung mit einem jährlichen Turnus etabliert werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite Seite 13

Autoren
Boris Richter, M. Sc., Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner
Universität Rostock
Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät
Satower Straße 48
18059 Rostock
E-Mail: boris.richter@uni-rostock.de

Tobias Schulze
Warnow Wasser- und Abwasserverband
Carl-Hopp-Straße 1
18069 Rostock

Henri Hoche, Nils Goldammer, Martin Rinas
Nordwasser GmbH
Carl-Hopp-Straße 1
18069 Rostock

Dieter Vollert
Amt für Umweltschutz
der Hansestadt Rostock
Holbeinplatz 14

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Einsatz von Kunststoffdichtungsbahnen im Tunnelbau

Zusammenfassung
Bei der Abdichtung von Tunnelwänden werden Folien eingesetzt, die je nach Situation ständig durch Gebirgs-/Grundwasser umspült werden. Im Sinne der ökologischen Produktverträglichkeit erhebt sich die Frage, ob Schadstoffe dabei freigesetzt werden können. Es werden verschiedene Folien näher betrachtet und einem Bewertungssystem unterworfen. Dabei ergibt sich, dass insbesondere Kunststoffdichtungsbahnen mit besonders besorgniserregenden Eigenschaften, wie Phthalate, aus Vorsorgegründen generell von der Umwelt fernzuhalten sind, auch wenn einige Phthalat-Weichmacher noch nicht durch die EU bewertet sind. Sie haben die Eigenschaft, dass sie aus den Folien in erheblicher Größenordnung freigesetzt werden…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2020 ab Seite 43

Autor
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Lühr HPL-Umwelt-Consult Edelhofdamm 33, 13465 Berlin

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2020

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Mai 2020
Kläranlagen: Mehr Effizenz im Gebläse  
Elektroden für Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen aus Grünschnitt 
März 2020
Sieben Millionen Euro für energieproduzierende Kläranlage

Kläranlagen: Mehr Effizenz im Gebläse

Das auf Kompressoren und Drucklufttechnik spezialisierte Unternehmen Atlas Copco hat ein kostenfreies Whitepaper zur Planung von Gebläseluftversorgung für Industriebetriebe und Kläranlagen erstellt.
Viele industrielle Anwendungen und Prozesse erfordern Druckluft mit einem vergleichsweise niedrigen Betriebsüberdruck von etwa 0,3 bis 4 bar. Diese Druckluft wird etwa für pneumatische Förderprozesse, zum Mischen, Kühlen, Reinigen oder Trocknen eingesetzt, aber auch für die Belüftung von Klärbecken oder die Rauchgasentschwefelung.
Mittels verschiedener Technologien kann Gebläseluft …mehr:

https://www.zfk.de/entsorgung/abwasser/artikel/7f065f11e945f36a3c67788d986223ca/klaeranlagen-mehr-effizenz-im-geblaese-2020-04-17/

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Elektroden für Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen aus Grünschnitt

Unter dem Titel „GreenToGreen“ arbeitet ein Konsortium daran, organische Stoffströme für neue Verfahren und Produkte zu erschließen. Der Rohstoff, dem sich die Projektpartner dabei zuwenden, ist kommunaler Grünschnitt. Allein das Frankfurter Grünflächenamt entsorgt davon jährlich 9000 Tonnen. Für Abwasserentsorger interessant: Ein Team um Prof. Dr.-Ing. Dirk Holtmann (TH Mittelhessen, THM) befasst unter anderem mit dem Einsatz von Elektroden, die auf Basis von Grünschnitt hergestellt wurden, in Biobrennstoffzellen auf Kläranlagen. Der Forschungsverbund hat zwei Hauptziele. Einerseits will man wissenschaftlich-technologisch nachweisen, wie sich Grünschnitt als Biomaterial, das massenhaft anfällt und nicht für die Nahrungsmittelproduktion gebraucht wird, wirtschaftlich für Fermentationen nutzen lässt. Auf einer zweiten Arbeitsebene, der Elektro-Biotechnologie, geht es darum, den Grünschnitt als Rohstoff für die Herstellung von Elektroden zu erforschen. Koordinator des Verbundes ist Prof. Dr.-Ing. Dirk Holtmann vom Fachbereich Life Science Engineering der THM. Projektpartner sind die TU Kaiserslautern und die ifn Forschungs- und Technologiezentrum GmbH in Elsteraue. Das auf drei Jahre angelegte Teilvorhaben der THM wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 280 000 Euro gefördert.

http://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20200423_002

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Sieben Millionen Euro für energieproduzierende Kläranlage

Das Clausthaler Verbundprojekt BioBZ (bio-elektrochemische Brennstoffzelle), 2018 ausgezeichnet mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis, wird mit dem Vorhaben „Demo-BioBZ“ fortgesetzt. Der Ansatz, durch den Einsatz der bio-elektrochemischen Brennstoffzelle aus dem Abwasser einer Kläranlage Energie zu gewinnen, wird weiter optimiert und in Goslar in eine Demonstrationskläranlage, die für 250 Einwohner ausgelegt ist, umgesetzt. Dafür stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung über den Projektträger Karlsruhe (PTKA) in den kommenden fünf Jahren 5,9 Millionen Euro bereit. Hinzu kommen Mittel aus Industrie und Wissenschaft. Das Kick-off-Meeting für das insgesamt sieben Millionen Euro umfassende Projekt findet am 23. Januar 2020 statt. Koordiniert wird das neue Verbundprojekt von Professor Michael Sievers vom CUTEC Clausthaler Umwelttechnik Forschungszentrum. „Eine technische Anlage, wie sie im Projekt Demo-BioBZ zur nachhaltigen Abwasserreinigung mit vollständiger Kohlenstoff- und Stickstoff-Elimination angestrebt wird, existiert bisher weltweit noch nicht“, sagt Michael Sievers. Der Weg zu einem solchen Novum ist in drei Phasen eingeteilt: eine zweijährige (Weiter-)Entwicklungsphase, eine einjährige Planungs- und Bauphase der Kläranlage sowie eine zweijährige Betriebsphase mit Prozessoptimierung. Dank der bio-elektrochemischen Brennstoffzelle werden die organischen Schmutzstoffe bei ihrem Abbau direkt in Strom umgewandelt. Als zusätzlicher Effekt reduziert sich der Aufwand für die Belüftung erheblich. Außerdem fällt weniger Schlamm an. Innerhalb der Zellen fungieren Mikroorganismen als Biokatalysatoren, die während des Schadstoffabbaus elektrische Energie erzeugen. Neben dem CUTEC-Forschungszentrum der TU Clausthal sind an dem Verbundprojekt sieben Partnereinrichtungen beteiligt: das Institut für Chemische und Elektrochemische Verfahrenstechnik der TU Clausthal, das Institut für Ökologische und Nachhaltige Chemie der TU Braunschweig, das Engler-Bunte-Institut am Karlsruher Institut für Technologie, die Eisenhuth GmbH & Co. KG (Osterode am Harz), die Common Link AG (Karlsruhe), die Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH (Goslar) sowie die Umwelttechnik und Anlagenbau GmbH Plauen.

Webcode: 20200115_004

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Alltech Dosieranlagen GmbH

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