Donnerstag, Oktober 23, 2025
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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2011

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Dezember 2011
11.12.2011 Burnout: Kaum ein Unternehmen handelt 
11.12.2011 Unfallversichert bei der Weihnachtsfeier 
11.12.2011 Forschung: Kontrast zwischen täglichem Handeln und Arbeitsschutzwissen
11.12.2011 Forschung: Nanopartikel bleiben meist in Gemeinschaft 
11.12.2011 Forschung: Ergonomisch am Bildschirm in Leitwarten arbeiten 
November 2011
03.11.2011 Die Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit rückt den Blickpunkt auf sichere Instandhaltung 
03.11.2011 Neue Wissensdatenbank für Maschinensicherheit 
03.11.2011 Fakten: Fachkraft für Arbeitssicherheit wandelt sich zum Sicherheitsmanager 
03.11.2011 Handlungshilfe: Einfaches Maßnahmenkonzept in aktueller Version 2.2 
03.11.2011 Memocard: Handliche Hilfe erklärt Gefahrensymbole 
03.11.2011 Broschüre: „Bildschirmarbeit in der Produktion“ erschienen 
September 2011
21.09.2011 Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen: GESTIS-Stoffmanager hilft bei Gefährdungsbeurteilung 
21.09.2011 Staat und Unfallversicherungsträger beschließen neues Leitlinienpapier 
21.09.2011 Verstehen Sie Arbeitssicherheit? 
21.09.2011 September 2011: Neue Gefahrgutbeauftragtenverordnung 
21.09.2011 Die EU-OSHA leitet ein wegweisendes Projekt ein, um die Risikobewertung in kleinen Unternehmen in Europa zu erleichtern 
21.09.2011 Gesund im Job bis 67? 
21.09.2011 Forschung: Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt 
21.09.2011 Veranstaltung: Künftige Rolle der Fachkraft für Arbeitssicherheit in der Diskussion 
21.09.2011 Aktuell: BAuA weitet Aufgaben im Bereich Chemikaliensicherheit aus 
21.09.2011 Aktuell: Deutschland will Information über gefährliche Stoffe in Erzeugnissen verbessern
August 2011
04.08.2011 Mehr Arbeit – mehr Unfälle 
04.08.2011 Beschäftigte aus dem Ausland aktiv in den Arbeitsschutz einbeziehen 
04.08.2011 Fakten: Mehr Klarheit auch bei technischen Produkten 
04.08.2011 BAuA Aktuell: Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgreich meistern
04.08.2011 Veranstaltung: Biomonitoring in der Praxis 
Juni 2011
12.06.2011 Bester Unterrichtsfilm kommt von der gesetzlichen Unfallversicherung 
12.06.2011 Veranstaltung: Fachleute beraten über internationales Lärm-Label für Maschinen und Geräte 
12.06.2011 Neue Botschafter aus führenden europäischen Unternehmen und Organisationen für die Kampagne zur sicheren Instandhaltung
05.06.2011 Rezessionen sind Gift für den Arbeitsschutz 
05.06.2011 Geistige Fitness im Beruf erhalten 
Mai 2011
30.05.2011 Mit ihrem dritten Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ setzt die EU-OSHA erneut sichere und gesunde Arbeitsplätze in Szene 
30.05.2011 Für besseren Verbraucherschutz und fairen Wettbewerb 
30.05.2011 Fakten: Einrichtung und Betrieb von Arbeitsstätten einfacher gemacht 
30.05.2011 Studie: Reden hilft gegen Rückenschmerzen 
30.05.2011 Augen schonen am PC: Arbeitgeber zahlt Bildschirmbrille 
30.05.2011 Risiko raus! beim Be- und Entladen von Fahrzeugen 
30.05.2011 Junge Kollegen, alte Kollegen: Gleichberechtigt gelingt der Mix am besten 
25.05.2011 Kanalarbeiter weggespült 
April 2011
28.04.2011 Unterweisungsfilm erhält Goldmedaille 
28.04.2011 Den eigenen Hörschaden vorausberechnen: IFA-Software errechnet und demonstriert Folgen von Freizeit- und Arbeitslärm 
28.04.2011 Messsystem für körperliche Aktivität bei der Arbeit entwickelt 
12.04.2011 Kostenfreie Arbeitsschutz-Comics zum Download 
März 2011
28.03.2011 Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen 
28.03.2011 Aktuell: Über 300 Antworten zu REACH und CLP veröffentlicht 
28.03.2011 Lexikon der Arbeitssicherheit – jetzt noch umfangreicher 
28.03.2011 Technische Regeln für Gefahrstoffe: Hinweise aus der Praxis gesucht 
28.03.2011 Cartoon: Arbeitssicherheit in kleinen Betrieben 
Februar 2011
24.02.2011 Fakten: Zahl der Arbeitsunfälle auf neuem Tiefstand – Anstieg bei Berufskrankheiten 
24.02.2011 Fachveranstaltung: Aktuelle Entwicklungen im Arbeitsstättenrecht 
24.02.2011 Seminar: Geräte- und Produktsicherheitsgesetz kompakt 
24.02.2011 Hygiene: Händewaschen am Arbeitsplatz noch wichtiger als gedacht 
09.02.2011 Film wirbt für Prävention durch Persönliche Schutzausrüstung 
09.02.2011 Unterweisung mit Unterhaltungswert 
09.02.2011 Gewalt und Belästigungen am Arbeitsplatz in Europa auf dem Vormarsch
09.02.2011 Was macht ein Betriebsarzt? 
09.02.2011 Veranstaltung: Welche Auswirkungen hat die REACH-Kandidatenliste? 
Januar 2011
28.01.2011 Aktuell: Deutschland Spitzenreiter bei den CLP-Meldungen 
28.01.2011 Neues Poster zur Gefahrstoffkennzeichnung veröffentlicht 
28.01.2011 Fünf Praxistipps für die sichere Instandhaltung 
28.01.2011 Wer im Rahmen einer beruflichen Ausbildung ins Ausland geht, ist gesetzlich unfallversichert 
02.01.2011 Tag der Arbeitssicherheit 2011 in Fellbach 
02.01.2011 Langes Arbeiten schadet Gesundheit und Sozialleben 
02.01.2011 Schulungsvideo: Sichere Instandsetzung von Maschinen 

Burnout: Kaum ein Unternehmen handelt

burnout Betrachtet man den Schaden, den Burnout nicht nur Betroffenen, sondern auch den Firmen und der deutschen Wirtschaft verursacht, stellt sich die Frage, warum nicht aktiver gegen die stressbedingte Erkrankung vorgegangen wird. Ein möglicher Grund: Es gibt zu wenig Therapeuten!

Burnout verursacht jährlich hohe Kosten
30,4 Arbeitstage pro Jahr fehlt ein Mitarbeiter, wenn er unter Burnout leidet. Das geht aus einer Berechnung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hervor. Geht man, wie Experten laut des Internetmagazins Spiegel Online, von etwa neun Millionen Betroffenen in Deutschland aus, lässt sich der volkswirtschaftliche Schaden erahnen. In einer Studie der Betriebskrankenkassen von 2009 werden die Kosten genau beziffert: 6,3 Milliarden Euro. Laut der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-Osha) sind es mittlerweile 20 Milliarden Euro.

Gefahr erkannt, aber nicht gebannt

Da stellt sich die Frage, warum nicht aktiver gegen die psychische Belastung angegangen wird, und zwar dort wo sie ursächlich entsteht: am Arbeitsplatz. Denn für Burnout machen Experten schließlich schlechte Arbeitsbedingungen verantwortlich. Doch die Resonanz ist gering. Einer Studie der EU-Osha zufolge sind zwar vier von fünf europäischen Managern besorgt angesichts des steigenden Stressaufkommens in den Unternehmen. Dagegen unternehmen tun aber nur weniger als ein Drittel der Firmen. Im europaweiten Vergleich schneidet Deutschland schlechter ab. Nur etwa 15 Prozent der Firmen sind in Sachen Burnout aktiv, in Europa immerhin 26 Prozent im Schnitt.

Es gibt keine adequate Burnout-Patienten-Versorgung

Laut eines Artikels aus der Stuttgarter Zeitung ist auch eine inadequate Versorgung von Burnout-Betroffenen eine Ursache für die hohen Kosten. Diese entstehen, weil Patienten zu »spät oder nicht richtig« behandelt werden, so ein Sprecher der Landespsychotherapeutenkammer Baden-Württemberg im Gespräch mit der Stuttgarter Zeitung. Die Wartezeit für ein therapeutisches Vorabgespräch betrage im Schnitt 12,5 Wochen, die Dauer bis zur ersten psychotherapeutischen Behandlung betrage sogar durchschnittlich 23,3 Wochen. Es gibt folglich sowohl in Städten als auch in ländlichen Gegenden zu wenige Psychotherapeuten.

Therapeutenbedarf basiert auf alten Zahlen

Dass sich etwas an den langen Wartezeiten und auch an der Unterversorgung von Burnout-Betroffenen ändert, dafür soll das neue Versorgungsstrukturgesetz sorgen, das im Januar 2012 in Kraft tritt. Die Regierung möchte damit dem Ärztemangel vor allem in ländlichen Regionen entgegenwirken. Doch das Gesetz basiert auf Zahlen aus dem Jahr 1999, und damals, so bemängeln deutsche Psychotherapeuten, war das Verhältnis zwischen Einwohner und Psychotherapeuten noch anders als heute. Sie fordern, dass die Zahl kassenärztlicher Praxen an der Häufigkeit der Erkrankungen bemessen wird und nicht an der Einwohnerzahl.

Unternehmen stehen in der Pflicht

Unterdessen empfiehlt die Prüfgesellschaft Dekra, dass Unternehmen stärker gegen eine stressbedingte Belastung am Arbeitsplatz vorgehen. Denn das Krankheitsbild de Burnouts entwickle sich zunehmend zum »modernen Arbeitsunfall«. Betriebe schenkten der Gesundheitsprävention ihrer Angestellten einfach zu wenig Aufmerksamkeit.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Unfallversichert bei der Weihnachtsfeier

Während der betrieblichen Weihnachtsfeier stehen Arbeitnehmer unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Darauf weist die gesetzliche Unfallversicherung VBG in Hamburg hin. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass die Unternehmensleitung oder deren Beauftragter die Feier veranstaltet und fördert sowie an der Feier selbst teilnimmt. Zeit und Ort der Feier spielen für den Versicherungsschutz keine Rolle, die Teilnahme an der Feier muss allerdings allen Angehörigen des Unternehmens offen stehen. Für nicht im Unternehmen beschäftigte Gäste oder Familienangehörige besteht hingegen kein Versicherungsschutz.
Versichert sind auch die Wege von und zur Weihnachtsfeier nach denselben Voraussetzungen, die auch für die Wege von und zur Arbeit gelten. Während der Feier besteht Versicherungsschutz für alle Tätigkeiten, die dem Gemeinschaftszweck der Veranstaltung entsprechen, wie zum Beispiel Essen, sportliche Betätigungen, Spiele und Tanzen. Ebenso sind auch die direkt mit der Veranstaltung zusammenhängenden vorbereitenden Tätigkeiten versichert. Wenn die Unternehmensleitung oder ihr Beauftragter die Veranstaltung für beendet erklärt, endet auch der Versicherungsschutz.

Quelle: VBG

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Forschung: Kontrast zwischen täglichem Handeln und Arbeitsschutzwissen

Umfrage zu Arbeits- und Gesundheitsschutz in Kleinunternehmen

Berlin – Kleine Unternehmen weisen dem Arbeits- und Gesundheitsschutz eine hohe Bedeutung zu. Das zeigt eine repräsentative Befragung von rund 1.000 geschäftsführenden Personen, die die Bundesanstalt für Arbeitsschutz- und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegeben hat. Untersucht wurden Kenntnisstand und betriebliches Handeln im Arbeitsschutz der Arbeitgeber. Die Ergebnisse liegen jetzt als Bericht „Kenntnisstand von Unternehmen auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in KMU“ vor. Sie verdeutlichen den Kontrast zwischen dem Wissen über Arbeitschutz und dem täglichen Handeln im Betrieb.

„Ein guter Arbeits- und Gesundheitsschutz trägt zum Erfolg eines Unternehmens bei“ – so lautet die fast durchgängige Einschätzung der Befragten. Mehrheitlich vertreten wird aber auch die Meinung: „Hauptsache wir verstoßen nicht gegen Gesetze“. Trotzdem ist das Wissen um gesetzliche Regelungen und Standards eher gering ausgeprägt, wie die Ergebnisse der Befragung zeigen. Nur in 38 Prozent der Kleinbetriebe finden zudem Gefährdungsbeurteilungen statt, wie sie gesetzlich vorgeschrieben sind. Andererseits berichten neun von zehn Unternehmen, die das Fehlen einer Gefährdungsbeurteilung angeben, dass sie sich auf andere Art und Weise einen Überblick über die Gefährdungen verschaffen und daraus Schutzmaßnahmen ableiten.

Weiteres Ergebnis: Die Befragten setzen eher selten auf den Rat externer Experten, etwa einer sicherheitstechnischen oder arbeitsmedizinischen Betreuung. In vielen Unternehmen ist deshalb die wichtige Betreuung durch den Betriebsarzt oder bei sicherheitstechnischen Problemen unklar. So handeln kleine Unternehmen im Arbeitsschutz im günstigsten Fall auf der Grundlage eines begrenzten Basiswissens und greifen nur bei Bedarf auf externe Fachkräfte zurück. Das ist aber nicht der Normalfall, denn es gibt auch solche, die über ein begrenztes oder sehr geringes Arbeitsschutzwissen verfügen, die kaum bis gar nicht handeln und auch keinen weiteren Informationsbedarf sehen.

So stellt sich die Frage, wie Arbeitsschutzwissen künftig besser zugänglich gemacht werden kann, um Mindeststandards in kleinen Betrieben sicherzustellen. Unternehmer orientieren sich auch im Arbeitsschutz an der guten betrieblichen Praxis. „Am besten lerne ich von anderen Betrieben. Wenn ich sehe, wie die das gemacht haben, dann kann ich mir auch vorstellen, ob das bei uns klappt – schön praktisch und nicht so theoretisch“, erklärte ein Befragter.

Aus Sicht der BAuA reicht das aber nicht, um Mindest- und Qualitätsstandards im Arbeits- und Gesundheitsschutz dauerhaft sicherzustellen. Besser sei die Zusammenarbeit mit arbeitsmedizinischen und sicherheitstechnischen Fachkräften, stellen die Forscher im BAuA-Bericht fest. Das zeigt sich etwa darin, dass Geschäftsführungen, die sich für ein Betreuungsmodell entschieden hätten, häufiger Besprechungen zu Gesundheits- und Unfallgefahren auf die Tagesordnung setzen. Überdies beteiligen vier von fünf Unternehmen, die nach eigenen Angaben Gefährdungsbeurteilung durchführen, dabei externe Fachkräfte.

Fazit: Eine Strategie für bessere Arbeitsschutzstandards in kleinen Unternehmen beruht auf einem praxisnahen Handlungs- und Erfahrungswissen von Unternehmern für Unternehmer. Damit das Wissen für den Ausbau der Zusammenarbeit mit externen Fachkräften genutzt werden kann, muss es jedoch fachgerecht aufbereitet werden. Diese Strategie könnte ein bedarfsorientiertes Handeln im Arbeits- und Gesundheitsschutz kleiner Unternehmen erfolgreicher als bisher machen und die Beschäftigten zum Mitmachen motivieren.

Kenntnisstand von Unternehmen auf dem Gebiet des Arbeits- und Gesundheitsschutzes in KMU; Cordula Sczesny, Sophie Keindorf, Patrick Droß; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2011; ISBN 978-3-88261-132-8; 112 Seiten. Der Bericht kann auch kostenlos im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen heruntergeladen werden.

Hintergrund zur Gefährdungsbeurteilung: www.baua.de/gefaehrdungsbeurteilung

Quelle: BAuA

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Forschung: Nanopartikel bleiben meist in Gemeinschaft

Ein Nanopartikel kommt selten allein

Dortmund – Nanomaterialien liegen in der Regel nicht als einzelne Partikel vor, sondern bestehen aus größeren Einheiten in Form von Agglomeraten oder Aggregaten. Zu diesem Ergebnis kommt der englischsprachige Bericht „Dispersion and Retention of Dusts Consisting of Ultrafine Primary Particles in Lungs“ (Dispersion und Retention von Ultrafeinstaub/Nanopartikeln in der Lunge), den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Im Auftrag der BAuA untersuchte das Fraunhofer Institut für Toxikologie und experimentelle Medizin das Verhalten von Stäuben, die aus Nanopartikeln bestanden, in der Lunge und in Zellkultur. Die Experimente zeigen, dass die untersuchten Nanomaterialien nicht in ihre Einzelbestandteile zerfallen – ein Nanopartikel kommt selten allein.

Im Mittelpunkt des Projektes stand die Frage, ob die Agglomerate oder Aggregate der Nanopartikel in der Lunge wieder in einzelne Partikel zerfallen, nachdem sie eingeatmet wurden. Dazu untersuchten die Forscher unterschiedliche Nanomaterialien in verschiedenen Testsystemen. Sie führten sowohl Versuche mit Zellkulturen als auch mit Ratten durch. In den Analysen und elektronenmikroskopischen Untersuchungen ließ sich kein relevanter Zerfall der größeren Einheiten in einzelne Nanopartikel feststellen. Gleichwohl änderte sich die Größe der Agglomerate oder Aggregate nach Kontakt mit biologischem Material. Ein deutlicher Zerfall in mehrheitlich kleinteilige Einheiten mit Durchmessern unter 100 Nanometern ließ sich bei den untersuchten Nanomaterialien jedoch nicht beobachten. Zudem zeigten Studien mit Ratten für ein aus Europium(III)oxid bestehendes Nanomaterial, dass nur sehr geringe Mengen des eingeatmeten Materials über die Lunge hinaus in andere Organe des Körpers gelangten. Aufgenommen wurde etwa ein Prozent der in der Lunge vorhandenen Stoffmenge. Dabei war die durchschnittliche Größe der Agglomerate oder Aggregate im Aerosol allerdings mit rund 1300 Nanometern relativ groß.

Ein Zerfall der Aggregate oder Agglomerate in mehrheitlich einzelne Nanopartikel, die sich eventuell frei im Körper bewegen können, wurde mit den untersuchten Materialien nicht beobachtet. Deshalb kann die Lunge als primärer Wirkort der Nanomaterialien betrachtet werden.

F 2133 „Dispersion and retention of dusts consisting of ultrafine primary particles in lungs“; O. Creutzenberg; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2011; 141 Seiten; PDF. Der Bericht in englischer Sprache befindet als PDF-Datei unter www.baua.de/publikationen im Internet.

Quelle: BAuA

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Forschung: Ergonomisch am Bildschirm in Leitwarten arbeiten

Checkliste bei Workshop „Bildschirmarbeit in Leitwarten“ präsentiert

Dortmund – In Deutschland gibt es schätzungsweise rund vier Millionen Bildschirmarbeitsplätze außerhalb von Büros. Untersuchungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) zeigten weit verbreitete Mängel bei der Bildschirmarbeit im sogenannten Non-Office-Bereich auf. Bei einem Workshop in der BAuA wurden Ende Oktober erste Ergebnisse der Projekte zur Bildschirmarbeit in Leitwarten präsentiert. Dabei stellte die Projektgruppe unter anderem eine Checkliste vor, mit der sich bestehende und geplante Leitwarten bezüglich der Bildschirmarbeit prüfen und verbessern lassen.

Leitwarten finden sich in einer Vielzahl von Anlagen wie beispielsweise Kraftwerken, Chemieanlagen oder im Bereich der Verkehrssteuerung. In der Regel müssen die Beschäftigten in modernen Leitwarten mehrere Bildschirm-Rechner-Einheiten mit verschiedenen Eingabeeinheiten wie Tastaturen oder Mäusen bedienen. In der Praxis können Leitwarten folgende Gestaltungsmängel aufweisen: Es finden sich mit Informationen überladene Bildschirmanzeigen oder schlecht angeordnete Bildschirmgeräte, die zudem noch unterschiedlich bedient werden müssen. Darüber hinaus gibt es Defizite in Bezug auf die Gestaltung des Mobiliars sowie auf die Platzierung von Monitoren und Tastaturen. Die Beleuchtung ist oft mangelhaft, Spiegelungen und Blendungen auf Monitoren sind häufige Probleme. Auch die Aufgabengestaltung für die Arbeit in Leitwarten ist eine aktuelle Herausforderung. Es muss eine Balance zwischen Über- und Unterforderung gefunden werden. Neue Automatisierungsmöglichkeiten führen hier nicht immer zu Verbesserungen. Durch fehlerhaft gestaltete Arbeit entsteht aber zum einen Stress für die Beschäftigten, zum anderen steigen die Risiken, Fehler mit weitreichenden Konsequenzen zu begehen.

Im Rahmen des BAuA-Projektes wurde eine Checkliste erarbeitet, mit der Experten Bildschirmarbeitsplätze in Leitwarten überprüfen können. Während des Workshops erprobten die Teilnehmenden die Checkliste anhand von drei Fallbeispielen, um Positives, Defizite, Handlungserfordernisse und Hemmnisse zu ermitteln. Im Ergebnis wurde die Checkliste, die mit dem Projektbericht im kommenden Jahr veröffentlicht wird, nicht nur als hilfreich für die Prüfung, sondern auch für die Planung von Leitwarten angesehen. Nach wie vor wirft die Frage nach der Anwendung der Bildschirmarbeitsverordnung Fragen in der Praxis auf. Hier sollte der Anwendungsbereich außerhalb der Büros deutlicher geklärt werden, wünschten sich die Teilnehmer des Workshops.

Quelle: BAuA

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Die Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit rückt den Blickpunkt auf sichere Instandhaltung

Die Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit wird sich auf sichere Instandhaltung konzentrieren und dieses Jahr von 24. bis 28. Oktober stattfinden. Es wird eine Reihe von Sensibilisierungskampagnen mit Workshops, Seminaren und Ausstellungen geben. Die Europäische Woche ist Teil der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“, die von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) zusammen mit ihren Partnern in ganz Europa und darüber hinaus organisiert wird.

„Die Kampagne für sichere Instandhaltung verzeichnet eine Rekordhöhe bei der Anzahl der Beteiligten unseres europaweiten Netzes von Focalpoints und mehr als 50 Unternehmen und Organisationen, die als offizielle Partner der Kampagne beigetreten sind“, erklärt Dr. Christa Sedlatschek, Direktorin der EU-OSHA. „Seit April 2010 hat die Kampagne, durch mehr als Hundert Partnerschaftstreffen und eine Reihe von Medienaktivitäten, einige Zehntausend Menschen mobilisiert, um sichere Instandhaltung ins Blickfeld zu rücken. Organisationen ziehen insofern einen Nutzen aus der Kampagne, als dass sich ihre Angestellten mehr engagieren (43 %) und sich ihre Netzwerkaktivitäten verbessern (64 %)“, fährt sie fort.

Die Europäische Woche wird zur Konsolidierung dieser Aktivitäten beitragen, und viele der Veranstaltungen im Rahmen der Kampagne für gesunde Arbeitsplätze werden sich um diese Woche drehen.

Die neue Zeitschrift zur sicheren Instandhaltung enthält Beiträge zu einer Vielzahl von Themen, die mit Instandhaltung in Verbindung stehen und Einfluss auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz haben, darunter Organisation und Planung der Instandhaltung, die Gefährdungsbeurteilung, menschliches Verhalten, chemische Sicherheit, Gestaltung, Unterauftragsvergabe, Kommunikation und die Inspektion persönlicher Schutzausrüstungen.

Eine breite Palette von Materialien zur Kampagne kann in 24 Sprachen von der Website zur Kampagne Gesunde Arbeitsplätze heruntergeladen

Quelle: OHSA

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Neue Wissensdatenbank für Maschinensicherheit

Wissensdatenbank Maschinensicherheit Sie haben Fragen zur Maschinensicherheit? Eine neue Online-Plattform soll bei Fachfragen mit qualifizierten Antworten helfen. arbeitssicherheit.de stellt Ihnen das neue Wissenstool vor.

Gewusst wie: Datenbank gibt Antworten zur Maschinensicherheit
Kennen Sie das: Sie haben eine gebrauchte Maschine erstanden und wünschen sich Tipps eines Experten, der Antworten auf Ihre Fragen hat. Etwa, ob eine Aktualisierung der Maschine oder ihrer Bauteile auf den neuesten Stand erforderlich ist oder ob eine Altmaschine nach dem Retrofit gemäß der Maschinenrichtlinie CE zertifiziert werden muss.

Im World Wide Web finden Wissensdurstige unter www.wissen-maschinensicherheit.de ab sofort Unterstützung. Eine neue Datenbank zum Thema Maschinensicherheit soll ihnen künftig die Möglichkeit bieten, individuelle Antworten auf Fragen zu erhalten. Geliefert werden diese von Fachleuten aus dem Hause Pilz, einem Anbieter von Automatisierungstechnik mit Sitz in Ostfildern, der die Datenbank ins Netz gestellt hat.

Nutzer fragen, Experten antworten
Alle Fragen und Antworten werden auf der Online-Plattform veröffentlicht, sodass Interessierte vorab auch dort recherchieren können. War eine Antwort hilfreich, lässt sich die Qualität durch das Anklicken von Noten – von vollkommen überflüssig bis sehr wertvoll – bewerten. Änderungsdaten unter den Schriftstücken informieren über die Aktualität eines Eintrags.

Die Wissensbank richtet sich laut des Datenbankbetreibers an Konstrukteure, Entwickler, Systemintegratoren und Produktions- und Instandhaltungsleiter sowie Sicherheitsbeauftrage. Der Fokus der Datenbank soll auf den praktischen Nutzen ausgerichtet sein.

Maschinensicherheit: Lesen Sie auch »Sichere Maschinen – Gesetze und Bestimmungen im Überblick«
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/fachbeitraege/anzeigen/635/Retrofit—Maschinensicherheit—Gesetze/

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Fakten: Fachkraft für Arbeitssicherheit wandelt sich zum Sicherheitsmanager

Veranstaltung „Quo vadis Sifa?“ in Dortmund

Dortmund – Über die künftige Rolle der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) diskutierten die Teilnehmenden der Veranstaltung „Quo vadis Sifa?“, die Mitte Oktober in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund stattfand. Vorträge und Diskussionen machten deutlich, dass sich die veränderten Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Regelwerk bereits jetzt konkret auf die Arbeit der Sifas auswirken. Das Themenfeld Sicherheit wird sich für die Sifas voraussichtlich erweitern. Zudem kommen immer mehr Managementaufgaben auf die Fachkräfte zu.

Dr. Ralf Brauksiepe, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), ging zu Beginn der Veranstaltung auf die europäische Strategie für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit ein. Hier will die Europäische Union die Zahl der Unfälle um ein Viertel senken und bis 2020 in allen EU-Staaten ein einheitlich hohes Schutzniveau erreicht haben. Zudem werden die Maßnahmen gegen arbeitsbedingte Erkrankungen verstärkt. Dabei will man nicht auf Gesetze setzen sondern auf strategischen Arbeitsschutz auf nationaler Ebene. Darunter verstünde man, so Brauksiepe, Deregulierung, die Abschaffung von Detailregelungen und die Verpflichtung zur Übernahme von Eigenverantwortung bei den Unternehmen einerseits sowie stärkere Kontrolle durch die staatlichen Aufsichtsbehörden andererseits. Dazu lieferte Elke Lins, Referentin beim Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW, Zahlen für Nordrhein-Westfalen. Hier fanden in 2010 rund 8000 unangekündigte Kontrollen statt. Keinen Anlass zu Beanstandungen gab nur jeder zweite Betrieb, während jeder fünfte Betrieb gravierende Mängel aufwies.

Mehr Spielraum für die eigenverantwortliche Gestaltung des betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz räumt die DGUV Vorschrift 2 „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“ ein. Im Kontext dieser Entwicklung ist die neue Sifa-Ausbildung zu sehen, die von Wieland Wettberg, BAuA, vorgestellt wurde. Das Ausbildungsmodell steht und die Umsetzung wird geplant. Voraussichtlich sei mit der Einführung in 2014 zu rechnen, so Wettberg.

Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen sei auch die Stellung der Sifa in Stabsfunktion in Frage zu stellen, erklärte Dr. Klaus Große, Verband Deutscher Sicherheitsingenieure e.V. (VDSI). Große brach eine Lanze für den Wandel der Fachkraft zum Manager für Sicherheit und Gesundheit. Diese Perspektive unterstützte Dr. Ulrich Winterfeld, ehemaliger Projektleiter und Initiator der Langzeitstudie über die Wirksamkeit der Sifa-Tätigkeit. Nur kommunikativ und kooperativ eingestellte Sifas, die von ihrer Mission überzeugt und vom Management unterstützt würden, hätten eine gute Chance, Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz im Betrieb wirkungsvoll umzusetzen.

Die Sichtweise der International Security Academy (ISA) geht noch darüber hinaus. Sicherheit im Unternehmen sei ganzheitlich für alle Ressorts koordiniert umsetzen, so ISA-Vorstand Michael Sigesmund. Dies schlösse Bereiche wie den Umwelt-, Brand- oder Objektschutz in den Aufgabenbereich ein. Nur so ließen sich Risiken wirtschaftlich und effizient verringern. Bereits heute gäbe es laut einer Umfrage der ISA nur noch wenige Sifa in Stabsfunktion. So habe die Sifa durchschnittlich drei Zusatzaufgaben und sei als „Einzelkämpfer“ oft überlastet oder schon längst zum Manager geworden. Sigesmund forderte deshalb dazu auf, über sinnvolle Varianten der Sifa-Position in Unternehmen nachzudenken.

„Quo vadis Sifa?“ wurde von der BAuA, der ISA, dem VDSI, der Bergischen Universität Wuppertal und der Hochschule Bochum gemeinsam veranstaltet. Die Ergebnisse machten die veränderten Anforderungen der Praxis noch einmal deutlich. Angesichts der positiven Resonanz ist eine weitere Veranstaltung in 2012 geplant.

Quelle: BAuA

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Handlungshilfe: Einfaches Maßnahmenkonzept in aktueller Version 2.2

Änderungen im technischen Regelwerk zeitnah integriert

Dortmund – Bei Tätigkeiten mit gefährlichen Stoffen verlangt die Gefahrstoffverordnung, dass der Arbeitgeber Risiken für die Gesundheit der Beschäftigten abschätzt. Diese Gefährdungsbeurteilung stellt viele Betriebe vor Probleme. Deshalb hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG) entwickelt. Mit dieser Handlungsanleitung lassen sich potenzielle Gefährdungen beim Umgang mit gefährlichen Stoffen schnell und sicher erkennen. Jetzt ist die Version 2.2 erschienen, die aktuelle Änderungen im technischen Regelwerk berücksichtigt. Dabei wurde das EMKG an die Neufassung der Gefahrstoffverordnung von 2010 und an die TRGS 400 „Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ angepasst. Die Auswirkung auf die Gefährdungsbeurteilung mit dem EMKG ist minimal.

Das EMKG wendet sich in erster Linie an fachkundige Akteure des Arbeits- und Gesundheitsschutzes wie Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Betriebsärzte und Beratungsdienste. Mit Hilfe des EMKG lassen sich Problemfelder aufdecken und entsprechende Handlungsschwerpunkte setzen. Dazu benötigen die Anwender keine tiefgehenden Vorkenntnisse im Gefahrstoffrecht, sondern leicht zugängliche Informationen aus Sicherheitsdatenblättern und Betriebsbegehungen.

Auch mit der aktuellen Version lässt sich der Handlungsbedarf in wenigen Schritten ableiten. Er umfasst den Schutz, der beim Einatmen von Gefahrstoffen oder bei Hautkontakt notwendig ist. Darüber hinaus lässt sich das EMKG als geeignete Beurteilungsmethode im Sinne der Gefahrstoffverordnung anwenden, um die Wirksamkeit getroffener Schutzmaßnahmen sicherzustellen. Arbeitsplatzmessungen sind dann häufig nicht mehr erforderlich.

Das EMKG 2.2 befindet sich im Internetangebot der BAuA unter der Adresse www.baua.de/emkg.

Quelle: BAuA

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Memocard: Handliche Hilfe erklärt Gefahrensymbole

GHS-Memocard stellt neue Kennzeichnung von Chemikalien vor

Dortmund – Mit dem neuen Global Harmonisierten System (GHS) sollen Chemikalien jetzt weltweit einheitlich gekennzeichnet werden. Dabei ändern sich in Europa die bisher bewährten Gefahrensymbole erheblich. Hilfestellung für den Umstieg gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) mit der neuen GHS-Memocard „Gefahrstoffe kompakt“. Die handliche Übersicht im Brieftaschenformat stellt die neuen Gefahrensymbole vor und erläutert kurz und verständlich deren Bedeutung. Praxisnahe Verhaltensregeln ergänzen die Angaben. Die GHS-Memocard wird erstmals auf der Messe A+A vorgestellt, die vom 18. bis zum 21. Oktober in Düsseldorf stattfindet.

Die Einführung des GHS-Systems für die Einstufung und Kennzeichnung der Gefahren, die von Chemikalien ausgehen können, bringt eine Reihe von offensichtlichen Veränderungen mit sich. Dies gilt insbesondere für die Etiketten von gefährlichen Stoffen und Gemischen. Auf den ersten Blick fallen die veränderten Piktogramme auf. Aus den orangefarbenen Quadraten mit schwarzen Symbolen werden schwarze Zeichen in gleichseitigen weißen Rauten, die auf der Spitze stehen und einen roten Rand haben. Die neuen Symbole stehen auch für neue Inhalte. Dabei gibt es nicht für alle bekannten Zeichen eine Entsprechung. So entfällt das Andreaskreuz, während ein stilisierter Torso und ein Ausrufezeichen hinzukommen.

Die GHS-Memocard „Gefahrstoffe kompakt“ der BAuA erläutert kurz und auch für Laien verständlich die neuen GHS-Piktogramme. In klaren Worten beschreibt sie das Ausmaß und die Bedeutung der Gefahren, vor denen die Symbole warnen. Hinweise auf die jeweils angezeigten Verhaltensmaßregeln ergänzen diese Angaben praxisnah. Durch ihr handliches Format passt die GHS-Memocard in jede Tasche. Ihre robuste Ausführung hält sie auch bei häufigem Gebrauch in Form. So ist die Karte hervorragend geeignet als täglicher Begleiter und immer schnell zur Hand, wenn sie gebraucht wird.

Die GHS-Memocard wird bei Bestellung in 10er-Paketen abgegeben. Bis zu fünf Pakete (entspricht 50 Karten) sind kostenlos und über die Adresse www.baua.de/publikationen (Stichwort GHS-Memocard) zu bestellen.

Bei größeren Mengen wird eine Gebühr erhoben, die von der Bestellmenge abhängt. Anfragen und Bestellungen bearbeitet das

Informationszentrum der BAuA
Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund
Telefon: 0231 9071-2971
Fax: 0231 9071-2679
E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de

Quelle: BAuA

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Broschüre: „Bildschirmarbeit in der Produktion“ erschienen

Arbeit am Bildschirm in Werkhallen lässt sich verbessern

Dortmund – In einer Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) wies fast jeder der 172 Bildschirmarbeitsplätze in der Industrieproduktion gravierende Mängel auf. Grund: Bisher existiert kaum ein Bewusstsein dafür, dass mittlerweile eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Produktion unter den Geltungsbereich der Bildschirmarbeitsverordnung fällt. Mit der neuen Broschüre „Bildschirmarbeit in der Produktion“ gibt die BAuA Tipps und macht Vorschläge zur gesundheitsgerechten Arbeit am Bildschirm in der Produktion.

Auf rund 50 Seiten zeigt die Broschüre, wie sich Bildschirmarbeit auch in der Industrieproduktion ergonomisch gestalten lässt. Dazu hat die BAuA vier Typen von Bildschirmarbeit mit verschiedenen Handlungsabläufen und Charakteristika aufgelistet. Ein gut gestalteter Arbeitsplatz muss mehrere Kriterien erfüllen. Deshalb zeigt die Broschüre sechs Handlungsfelder auf, in denen Verbesserungsbedarf besteht. Diese reichen von der Fläche des Arbeitsplatzes über das Klima bis hin zu konkreten Arbeitsabläufen. Hierzu werden die Anforderungen an das jeweilige Handlungsfeld vorgestellt und konkrete Probleme angesprochen, die in der Werkhalle bei der Umsetzung genannter Anforderungen auftreten können. Zu jedem Handlungsfeld gibt es übersichtliche Checklisten und Leitfäden zu Vorschriften und Verordnungen, damit die Umsetzung der Lösungsmodelle leichter fällt.

Die Inhalte der Broschüre beruhen zum großen Teil auf einer gleichnamigen Studie, die die BAuA in Zusammenarbeit mit der ABOVE GmbH und der Fachhochschule Gießen-Friedberg realisiert hat. Dazu wurden Arbeitsplätze in Unternehmen unterschiedlicher Betriebsgrößen und Branchen (Automobilbau, Elektroindustrie, Maschinenbau, Metallverarbeitung sowie Pharmazie und Lebensmittelindustrie) untersucht, von denen keiner den Vorgaben der Bildschirmarbeitsverordnung vollständig entsprach. Oft waren die Tischflächen zu klein und die Sehabstände zum Monitor zu gering. Als problematisch stellte sich außerdem die zu schwache Beleuchtung der Arbeitsplätze heraus sowie die Überlagerung des Bewegungsraums mit Verkehrswegen.

Die Untersuchungen zeigten noch viele weitere Gestaltungsdefizite auf, für die Verbesserungsmöglichkeiten entwickelt wurden. So sollten bei der Gestaltung von Arbeitssystemen in der industriellen Produktion die Kriterien ergonomischer Arbeit an Bildschirmen berücksichtigt werden. Wer gute Leistungen erwartet, muss in gute Ausrüstung investieren. Diese Devise gilt im Sport wie auch in der Arbeitswelt. Von den Verbesserungen profitieren nicht nur die Beschäftigten, sondern das ganze Unternehmen. Denn mit den Bedingungen verbessert sich auch die Produktivität.

Die Broschüre „Bildschirmarbeit in der Produktion“ kann in kleinen Mengen kostenlos über das Informationszentrum der BAuA telefonisch, 0231 9071-2071, per Fax, 0231 9071-2070 oder E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de, bezogen werden. Eine Version im PDF-Format gibt es zum Herunterladen unter der Adresse www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.

Quelle: BAuA

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Sicherer Umgang mit Gefahrstoffen: GESTIS-Stoffmanager hilft bei Gefährdungsbeurteilung

Neues kostenloses Internetangebot des IFA jetzt online

Chemische Risiken am Arbeitsplatz auch mit wenig Erfahrung beurteilen, das ermöglicht der neue GESTIS-Stoffmanager des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA). Die kostenlose Onlinehilfe ist vor allem für kleine und mittlere Unternehmen geeignet. Das Programm führt durch die Gefährdungsbeurteilung, schätzt die Gefahrstoffbelastung für Atemwege und Haut ab und hilft bei der Auswahl von Maßnahmen, um gefährliche Belastungen wirksam zu mindern. Gleichzeitig erhält der Nutzer einen dokumentierbaren Bericht zur Gefährdungsbeurteilung. Der GESTIS-Stoffmanager basiert auf der Software „Stoffenmanager“ des niederländischen Instituts TNO. Die Europäische Chemikalienagentur in Helsinki empfiehlt den Stoffenmanager für die Expositionsabschätzung gemäß Europäischer Chemikalienverordnung REACH.

Für die Beurteilung chemischer Gefährdungen am Arbeitsplatz sind zwei Fragen entscheidend: Welche Eigenschaften hat ein Stoff, ist er beispielsweise ätzend oder giftig? Und: Wie hoch ist die Belastung für den Arbeitnehmer in der jeweiligen Arbeitssituation? In kleinen und mittleren Betrieben fehlen vielfach Know-how und Routine, um dies ohne Hilfe externer Experten zu beurteilen. Der GESTIS-Stoffmanager des IFA will das ändern: Er leitet den Nutzer Schritt für Schritt durch die Gefährdungsbeurteilung, von der Eingabe der Stoff- und Produktdaten bis zur Beschreibung der Arbeitssituation. Am Ende ergibt sich eine Gefährdungskategorie, die eindeutig erkennen lässt, ob Verbesserungsmaßnahmen notwendig sind. In diesem Fall schlägt das System einen Katalog von Maßnahmen zur Belastungsminderung vor und berechnet deren Wirksamkeit für die jeweilige Situation. Dabei unterscheidet der Stoffmanager zwischen Belastungen der Atemwege und Hautgefährdungen. Alle einmal erfassten Daten und ermittelten Szenarien bleiben im System erhalten. Auf Knopfdruck lässt sich hieraus der Bericht zur Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung erstellen, aber auch Listen der verwendeten Produkte und der ergriffenen Schutzmaßnahmen.

Für alle, die genauere Informationen zur Höhe der Belastung durch einatembare Stäube und Dämpfe benötigen, gibt es ein zusätzliches Berechungsmodul. Es ermittelt für die jeweilige Arbeitsplatzsituation zum Beispiel den Schichtmittelwert eines speziellen Einzelstoffes; dieser lässt sich dann mit geltenden Grenzwerten oder anderen Empfehlungen zur Arbeitsplatzbelastung vergleichen.

Quelle: DGUV

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Staat und Unfallversicherungsträger beschließen neues Leitlinienpapier

Das neue Regelwerk im Bereich Sicherheit und Arbeitsschutz verhilft den Anwendern zu mehr Transparenz im Dschungel der vielen Vorschriften und Verordnungen.

Im Rahmen des 6. Arbeitsschutzforums unterzeichneten die Träger der »Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie« (GDA) und die Sozialpartner ein Leitlinienpapier zur Neuordnung des Vorschriften- und Regelwerkes im Arbeitsschutz.

Ziel dieses von Bund, Länder und Unfallversicherungsträger gemeinsam erarbeiteten Leitlinienpapiers ist das Schaffen eines einheitlichen und konsistenten Regelungssystems aus staatlichen Vorschriften und autonomer Rechtssetzung. Die vielen Vorschriften und Regelungen im Arbeitsschutz sollen für den Anwender überschaubarer und praxisgerechter werden. Dabei gilt es vorrangig mit dem neuen Papier Doppelregelungen zu vermeiden

Mit der »Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie« wurde die Optimierung des Vorschriften- und Regelwerks als gemeinsame Aufgabe von Bund, Ländern und Unfallversicherungsträgern 2008 auch gesetzlich verankert.

Das Leitlinienpapier sorgt für Klarheit und Orientierung und setzt den Rahmen für in sich konsistente und vor allem für die Anwender leicht handhabbare und aus sich heraus verständliche Vorschriften und Regeln im Bereich Sicherheit und Arbeitsschutz
Auszüge aus dem Leitlinienpapier:

Staatliche Vorschriften sowie das Regelwerk staatlicher Ausschüsse sind vorrangige Instrumente zur Förderung von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.
Unfallverhütungsvorschriften sind nur dann anwendbar, wenn es keine staatlichen Vorschriften gibt, diese nicht geeignet sind oder sich eine Unfallverhütungsvorschrift als das zweckmäßigere Regelungsinstrument erweist.
Arbeitgeber, die ihre Arbeitsschutzmaßnahmen entsprechend den Inhalten staatlicher Regeln gestalten bzw. umsetzen, können sich sicher sein, dass sie damit die Anforderung der jeweiligen Verordnung rechtssicher erfüllen.
Die DGUV/LSV-Regeln ergänzen sich und sind fachliche Empfehlungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheit.

Eine ausführliche Übersicht über die neuen Leitlinien erhalten Sie hier >>
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/leitlinien-arbeitsschutz.pdf;jsessionid=945FAF4C9FC7FDD8CB70F8E4F8B27D97?__blob=publicationFile

Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales/Redaktion arbeitssicherheit.de

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Verstehen Sie Arbeitssicherheit?

Verstehen Sie Arbeitssicherheit? »Wo steht das kraftbetriebene Mitgänger-Fahrzeug?« Fachkräfte für Arbeitssicherheit verwenden eine ganz eigene Sprache. Damit trotzdem jeder Mitarbeiter Betriebsanweisungen verstehen kann, arbeiten zwei Firmen aus Ostwestfalen an einem cleveren Projekt.

»Wer benutzt gerade das kraftgetriebene Mitgänger-Fahrzeug?« »Ach, Sie meinen bestimmt den batteriebetriebenen Gabelstapler!» »Wie bitte?«

Verantwortliche der Arbeitssicherheit verwenden manchmal eine ganz eigene Sprache, die nicht unbedingt jeder versteht. Vor allem für Mitarbeiter mit migrationsbedingten Sprachschwierigkeiten fällt das Verstehen von Betriebsanweisungen nicht immer einfach. Doch damit ist jetzt Schluss, zumindest in Ostwestfalen.

Zwei, dort ansässige Betriebe (Teckentrup GmbH, Paul Hettich GmbH) wollen bis Ende 2011 insgesamt 15 eigenen Betriebsanweisungen vereinfachen, und zwar so, dass sie für jedermann verständlich sind. Dass die Inhalte der Schriften trotzdem korrekt und fachrichtig wiedergegeben werden, dafür sorgt die Berufsgenossenschaft Holz und Metall, die das Projekt der beiden Unternehmen begleitet.

Maßnahmen die zur Vereinfachung ergriffen werden:

Das Verständnis der alten Betriebsanweisungen wird mithilfe von Fragebögen ermittelt.
In den Anweisungen sollen künftig Gefahren und präventive Maßnahmen nicht mehr getrennt voneinander, sondern zusammen aufgeführt werden.
Erklärende Piktogramme sollen Präventionsmaßnahmen erklärend ergänzen.
Nominalisierungen sollen entfernt werden.
Statt unpersönlicher Formulierungen soll der Leser häufiger direkt angesprochen werden.
Sätze sollen weniger komplex ausgedrückt werden.

Text: Redaktion arbeitssicherheit.de

Arbeitssicherheit: Lesen Sie auch »BGI 578 – Sicherheit durch Betriebsanweisungen« >>
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/desktop/BGI%20578%20Sicherheit%20durch%20Betriebsanweisungen,%202010

Quelle: arbeitssicherheit.de

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September 2011: Neue Gefahrgutbeauftragtenverordnung

Neue Gefahrgutbeauftragtenverordnung Am 1. September ist mit der Veröffentlichung der »Verordnung über die Bestellung von Gefahrgutbeauftragten in Unternehmen« eine neue Gefahrgutbeauftragtenverordnung in Kraft getreten. Das sind die wichtigsten Änderungen im Überblick.

Werden in einem Unternehmen gefährliche Güter transportiert, ist es die Aufgabe des Gefahrgutbeauftragten gute Möglichkeiten zu finden, um die Vorschriften zum Transport von Gefahrgütern einzuhalten. Die betreffende Person muss dafür speziell geschult und geprüft werden.

Die Änderungen, der neu gefassten Gefahrgutbeauftragtenverordnung (GbV) umfassen vor allem die Bereiche Schulung und Prüfung.

Die bisher geltende Schulungspflicht gilt in Zukunft nicht mehr für den Luftverkehr. Der Grund: In der Luftfahrt bestehen bereits umfangreiche Schulungs- und Prüfungspflichten. Eine zusätzliche Prüfung ist nicht erforderlich.
In bestimmten Bereichen passen sich die Regelungen der Gefahrgutbeauftragtenverordnung an internationales Recht (Transportvorschriften ADR, RID, ADN) an. Betroffen sind davon die Aufgaben des Gefahrgutbeauftragten, der Unfallbericht sowie die Schulungsinhalte.
Die Regelungen über »beauftragte Personen und sonstige verantwortliche Personen« entfallen.
Der Jahresbericht muss in Zukunft auch Angaben dazu machen, ob ein Betrieb am Transport von gefährlichen Gütern mit hohem Gefahrenpotenzial teilnimmt.
Wird eine Schulung nicht verordnungsgemäß durchgeführt, handelt ab sofort auch der Veranstalter ordnungswidrig.
Im Rahmen der Prüfung entfällt die Unterteilung in einen allgemeinen und einen besonderen Teil.
Die Prüfung kann auf Antrag auch in englischer Sprache abgelegt werden.
Die Prüfung dauert fortan 100 Minuten und nicht wie bislang 90 Minuten.
Bisher wurden Gefahrgutbeauftragte nach der Gefahrgutbeauftragtenprüfungsverordnung (PO Gb) geprüft. Diese verliert ab dem 1. September ihre Gültigkeit.

Abgesehen von den Änderungen im Bereich Schulung und Prüfung bleiben die Rechte und Pflichten der Gefahrgutbeauftragten sowie der sie bestellenden Betriebe im Wesentlichen unverändert.

Text: IHK Stuttgart, Redaktion arbeitssicherheit.de

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Die EU-OSHA leitet ein wegweisendes Projekt ein, um die Risikobewertung in kleinen Unternehmen in Europa zu erleichtern

Das OiRA-Projekt wurde heute auf dem XIX. Weltkongress für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz in Istanbul offiziell eingeleitet und ist die erste Initiative auf EU-Ebene zur Erleichterung der Risikobewertung am Arbeitsplatz. Das innovative Tool wurde von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) entwickelt und wird die 20 Millionen Kleinst- und Kleinunternehmen in Europa dabei unterstützen, die Sicherheit und Gesundheit ihrer Arbeiter zu verbessern, indem die Risiken mithilfe einer einfachen und kostenlosen Web-Anwendung bewertet werden.

„Die Erfahrung zeigt, dass eine richtig durchgeführte Gefährdungsbeurteilungen der Schlüssel für wirklich sichere und gesunde Arbeitsplätze ist“ erklärt Dr. Jukka Takala, Direktor der EU-OSHA. „Insbesondere für kleine Unternehmen sind Risikobewertungen allerdings eine Herausforderung, da es ihnen an angemessenen Mitteln fehlt, um diese wirksam durchzuführen. Gründe dafür, warum Unternehmen keine Kontrollen durchführen, sind mangelnde Fachkompetenz (41 %) bzw. die Auffassung, dass Risikobewertungen zu teuer sind oder zu viel Zeit in Anspruch nehmen (38 %). Mit OiRA kann die EU-OSHA mit Stolz ein kostenfreies Online-Tool anbieten, um diese Herausforderungen zu bewältigen. OiRA trägt zu Beseitigung oder Reduzierung der 168 000 arbeitsbedingten Todesfälle, der 7 Millionen Unfälle und 20 Millionen Fälle arbeitsbedingter Krankheiten pro Jahr in der EU-27 bei“ sagt Dr. Takala.

Ziel des wegweisendes Projekts der EU-OSHA ist die Unterstützung kleiner Unternehmen bei der schrittweisen Umsetzung des Verfahrens zur Gefährdungsbeurteilung – von der Ermittlung und Bewertung der Risiken am Arbeitsplatz, über die Findung von Entscheidungen für vorbeugende Maßnahmen, Ermittlung angemessener Maßnahmen bis hin zur ständigen Überwachung und Berichterstattung. Ziel ist die Verringerung der Belastung für kleine Unternehmen, sodass sie in die Lage versetzt werden, ihre Risikobewertung einfach und schnell durchzuführen, ohne an Genauigkeit einzubüßen.

„Die EU-OSHA arbeitet eng mit Behörden und Sozialpartnern auf EU- und nationaler Ebene zusammen, um ihnen den Generator für das Tool zur Verfügung zu stellen“, fährt Jukka Takala fort. „Im Gegenzug entwickeln diese Partner ihre eigenen sektorspezifischen und auf ihre Bedürfnisse zuschneidbaren OiRA-Tools und stellen sie den kleinen Unternehmen kostenfrei zur Verfügung.“

Die Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern ermuntert zum allgemeinen Einsatz und zur Verwendung des Tools auf Unternehmensebene und führt zur Entwicklung der OiRA-Gemeinschaft zum Austausch von Wissen und Erfahrungen. Für das endgültige Tool stellt die EU-OSHA den Entwicklern Unterstützung und umfassende Beratung zur Verfügung.

Die OiRA-Projekte wurden sowohl auf EU-Ebene wie auch auf Ebene der Mitgliedstaaten (Zypern, Belgien und Frankreich) eingeleitet, die die Entwicklung und das Verbreitungsmodell anführen und Bereiche wie Friseurdiente und das Transportwesen abdecken.

Auf der Grundlage des Bewertungsinstruments „Dutch Risk Inventory“ & will das OiRA-Tool an diesen Erfolg in ganz Europa anknüpfen. Seit seiner Errichtung haben insgesamt 1,6 Millionen Besucher die Website des niederländischen Online-Tools (www.rie.nl) besucht: eine enorme Anzahl, betrachtet man die Größe die Niederlande mit gerade einmal rund 800 000 Unternehmen. Das Tool wird pro Monat durchschnittlich 5000 Mal heruntergeladen.

OiRA beim Weltkongress für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
http://osha.europa.eu/de/topics/riskassessment/OiRA-Online-Risk-Assessment

Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Projekts OiRA: http://www.oiraproject.eu/about

1. Die Aufgabe der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) besteht darin, dazu beizutragen, dass die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver werden. Die Agentur untersucht, entwickelt und verbreitet verlässliche, ausgewogene und unparteiische Informationen über Sicherheit und Gesundheit und organisiert europaweite Kampagnen zur Sensibilisierung. Die Agentur wurde 1996 von der Europäischen Union gegründet und hat ihren Sitz in Bilbao, Spanien. Sie bringt nicht nur Vertreter der Europäischen Kommission, der Regierungen der Mitgliedstaaten, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen sondern auch führende Sachverständige zusammen – und dies in jedem der 27 EU-Mitgliedstaaten und darüber hinaus.

http://osha.europa.eu

Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

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Gesund im Job bis 67?

Neue Folge des Internet-TV-Gesundheitsmagazins der VBG

Die Gesellschaft steht vor der Herausforderung des steigenden Durchschnittsalters. Auch Unternehmen können sich dem demographischen Wandel nicht entziehen. Laut Bundesagentur für Arbeit gehören bereits heute 26 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland der Generation 50plus an. In den nächsten zehn Jahren wird ihr Anteil auf 34 Prozent steigen.

Welche Vorbereitungen Unternehmen treffen können, um für die demografische Entwicklung gewappnet zu sein, veranschaulicht die vierte Folge des VBG-Gesundheitsmagazins mit dem Titel „Demographischer Wandel in der Praxis – wie Unternehmen heute die Zukunft meistern“.

Es gibt keine Universallösung, doch der Film zeigt, dass jedes Unternehmen eigene Maßnahmen aus vorhandenen Strukturen und Instrumenten ableiten kann: Der Glasproduzent Pilkington begegnet dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel und setzt auf ein langfristig angelegtes Präventionsprojekt um die Mitarbeiter, egal ob jung oder alt, fit im Betrieb zu halten. Dass Alt und Jung gemeinsam besser sind, hat der Labor- und Prozesstechnologiehersteller Sartorius erkannt. In Lernpartnerschaften trifft Erfahrungswissen auf frische Ideen. So bleibt wertvolles Know-how erhalten – wovon natürlich auch die Firma profitiert.

Die Beiträge zeigen, welche Bedeutung Gesundheitsförderung, Motivation der Beschäftigten und passgenaue Weiterbildung haben. „Unternehmen, die hier investieren, werden in Zukunft definitiv einen Vorsprung haben“, verspricht VBG-Präventionsexpertin Jasmine Kix.

Das neue VBG-Gesundheitsmagazin steht auf www.vbg.de (Suchwort: „Gesundheitsmagazin Folge 4″) bereit.

Außerdem können Mitgliedsunternehmen die Folge über www.vbg.de/downloads, Suchwort: „VBG-Gesundheitsmagazin Folge 4″, als DVD bestellen.

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit circa 34 Mio.Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 970.000 Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.

Quelle: VBG

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Forschung: Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt

43. Jahrestagung des Deutsch-Schweizerischen Fachverbandes für Strahlenschutz

Dortmund – Über 200 Experten nehmen an der „NIR2011: Nichtionisierende Strahlung in Arbeit und Umwelt“ teil, die bis Mittwoch, 21. September, in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund stattfindet. Dabei gibt der Deutsch-Schweizerische Fachverband für Strahlenschutz e.V. Einblicke in die derzeit aktuellen Themen der nichtionisierenden Strahlung (NIR). Das Themengebiet umfasst den Bereich der elektromagnetischen Felder und optischen Strahlung. Dabei stehen biologische Wirkungen, Messung, Bewertung und Schutzmaßnahmen sowie Vorschriften und Regelungen im Mittelpunkt der Tagung. Eine zentrale Bedeutung kommt der Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz zu. Die insgesamt 72 Beiträge des Tagungsbandes geben einen umfassenden Einblick in den aktuellen Stand von Forschung und Technik sowie von Vorschriften- und Regelsetzung.

Nichtionisierende Strahlung betrifft sowohl Beschäftigte am Arbeitsplatz als auch die Allgemeinbevölkerung. Dabei hat sich die Technik seit der letzten Tagung im Jahr 2004 rasant entwickelt. Durch immer leistungsstärkere Laser, Leuchtdioden und Entwicklungen bei der Energieübertragung und Kommunikation sind neue Anwendungen hinzugekommen. Auch zeichnen sich weitere Anwendungsgebiete ab. Zudem hat das Regelwerk zu nichtionisierender Strahlung in den vergangenen Jahren auf europäischer Ebene und in der nationalen Umsetzung deutliche Veränderungen erfahren. „Regelungen und Vorschriften beispielsweise für die UV-Strahlung in Solarien oder beim Umgang mit Lasern aber auch bei elektromagnetischen Feldern schaffen mehr Sicherheit für Verbraucher und Beschäftigte“, sagte Tagungspräsident Hans-Dieter Reidenbach, der den Arbeitskreis Nichtionisierende Strahlung (AKNIR) im Fachverband für Strahlenschutz leitet. „Hier leistet der Arbeitskreis eine wichtige Arbeit, wenn es um Schutzkonzepte, Handlungsanleitungen, Normen und Regelungen geht.“

Inhaltlich fasst die Tagung unter anderem noch einmal den Kenntnisstand zur Wirkung elektromagnetischer Felder auf den Menschen zusammen. Durch den Bau neuer Hochspannungsleitungen bekommt die Wirkung niederfrequenter Felder eine größere öffentliche Aufmerksamkeit. Die Experten des AKNIR sehen deutlichen Handlungsbedarf, um Beschäftigte und Bevölkerung vor den schädlichen Wirkungen der Sonnenstrahlung zu schützen. Auch die immer leistungsstärkeren, aber kostengünstigen Laser wurden im Zusammenhang mit Gefährdungen des Flug-, Schienen- und Straßenverkehrs thematisiert. Leuchtdioden haben in den vergangenen Jahren stark an Leistung zugelegt. Insbesondere ihr Einsatz in Taschenlampen kann zu Netzhautschäden führen, wenn damit über längere Zeit direkt in die Augen geleuchtet wird.

Die vom AKNIR im Fachverband Strahlenschutz organisierte Tagung wird nicht nur durch die BAuA unterstützt, sondern gemeinsam mit der Schweizerischen Unfallversicherungsanstalt, der Nederlandse Vereniging voor Stralingshygiëne, der österreichischen Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt, der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse, dem Bundesamt für Strahlenschutz und der Fachhochschule Köln ausgerichtet.

Insgesamt zeigen sich Veranstalter und Teilnehmer mit dem Verlauf der Tagung sehr zufrieden. Die Fachbeiträge und Diskussionen geben wichtige Impulse für die weitere Arbeit. Die Tagung wird durch eine Fortbildungsveranstaltung „Messen und Bewerten nichtionisierender Strahlungsquellen“ am Donnerstag ergänzt.

Quelle: DGUV

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Veranstaltung: Künftige Rolle der Fachkraft für Arbeitssicherheit in der Diskussion

„Quo vadis Sifa?“ am 12. Oktober in Dortmund

Dortmund – Bleibt die Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) weiter beratend mit diversen Zusatzaufgaben im Stab tätig, wird sie demnächst „Sicherheitsmanager“ oder übernimmt sie eine Führungsaufgabe in der Linie und betreibt Arbeitsschutz nur als Nebenjob? Um diese Fragen geht es auf der Fachveranstaltung „Quo vadis Sifa?“ am 12. Oktober 2011 von 10 bis 17 Uhr in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund.

Veranstalter sind die ISA International Security Academy, Hattingen, die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule Bochum und der Verband Deutscher Sicherheitsingenieure (VDSI).

Eigentlich sind die Aufgaben der Sifa im Arbeitssicherheitsgesetz (ASiG) geregelt: Danach ist die Sifa seit 1973 Berater des Arbeitgebers in Stabsfunktion. Das entspricht heute aber nicht mehr der Realität. Fast jede Sifa hat zusätzliche Aufgaben und Beauftragten-Tätigkeiten in unterschiedlichen Schutz- und Sicherheits-Ressorts übernommen. Auf der Tagung soll diskutiert werden, wo Vor- und Nachteile unterschiedlicher Tätigkeitsformen liegen und wie sich vor dem Hintergrund europäischer und nationaler Entwicklungen Stellung und Aufgabenbereiche der Sifa in Zukunft verändern werden.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsingenieure, Sicherheitsverantwortliche in Unternehmen und Behörden sowie Betriebssicherheitsmanager. Die Teilnehmerzahl ist auf 80 begrenzt.

Veranstaltungsort ist die DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund. Die Teilnahmegebühr inklusive Mittagessen beträgt 285 Euro. Ausführliches Programm mit Referenten unter www.baua.de/termine bzw. www.isaev.de/kongresse.htm. Anmeldungen bei Horst Grulke, BAuA, unter veranstaltungen@baua.bund.de oder per Fax: 0231 9071-2299.

Quelle: DGUV

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Aktuell: BAuA weitet Aufgaben im Bereich Chemikaliensicherheit aus

Bundestagsabgeordnete informierte sich über Arbeit der BAuA

Dortmund – Die Bundestagsabgeordnete Bettina Hagedorn, Mitglied des Haushaltsausschusses informierte sich am Montag, 5. September 2011, in Dortmund über die Aufgaben und Schwerpunkte der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Im Gespräch mit BAuA-Präsidentin Isabel Rothe nahmen die gesetzlichen Aufgaben der BAuA im Rahmen des europäischen Chemikalienrechts einen Schwerpunkt ein. Für Deutschland übernimmt die BAuA die zentrale Rolle in den Melde- und Zulassungsverfahren, berät Unternehmen, identifiziert Risikostoffe und arbeitet an sicheren Regelungen auf nationaler und europäischer Ebene.

Als Berichterstatterin für Arbeit und Soziales im Haushaltsausschuss machte sich Hagedorn ein Bild über die Arbeit der Bundesstelle Chemikalien / Zulassung Biozide und der Bewertungsstelle Arbeitsschutz, die bei der BAuA angesiedelt sind. „Für den starken Chemiestandort Deutschland ist es ebenso wichtig, dass er seinen Verpflichtungen den europäischen Gremien gegenüber nachkommen kann, wie die Unterstützung der Unternehmen bei der Umsetzung des neuen Chemikalienrechts und der Schutz vor gefährlichen Stoffen“, sagte die Abgeordnete aus Eutin. Dazu benötige die BAuA ausreichende Ressourcen.

BAuA-Präsidentin Rothe gab konkrete Beispiele: „Allein in Deutschland befinden sich 30.000 Biozide wie Holzschutzmittel, Insektizide oder Desinfektionsmittel am Markt, die im Rahmen des neuen Verfahrens zugelassen werden müssen. Neben den Biozid-Verfahren bringt auch das europäische Chemikalienrecht REACH neue Melde- und Informationspflichten für Produzenten und Händler mit sich. Mit Beratung und Handlungshilfen unterstützt der REACH-CLP-Helpdesk als nationale Auskunftsstelle bei der BAuA deren Umsetzung.“

Weiterhin ist der Schutz vor gefährlichen Stoffen ein wichtiges Handlungsfeld der BAuA, das in enger Zusammenarbeit mit der europäischen Chemikalienagentur ECHA bearbeitet wird. So sollen bestimmte künstliche Mineralfasern, die eine dem Asbest vergleichbare krebserzeugende Wirkungsstärke haben, durch ungefährliche Stoffe ersetzt werden.

Im Rahmen ihrer Forschungsstrategie richtet die BAuA aber auch den Blick nach vorn. So untersucht sie nicht nur die Potenziale neuer Technologien wie der Nanotechnologie, sondern auch potenzielle Risiken für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Insgesamt befassen sich etwa 100 Beschäftigte in der BAuA mit dem Thema Chemikaliensicherheit.

Im Gespräch wurde die zentrale Bedeutung der BAuA für die Chemikaliensicherheit deutlich, die nicht weniger als den Handel und die Anwendung chemischer Substanzen möglichst sicher machen will. Davon profitieren Beschäftigte, Verbraucher, Umwelt und nicht zuletzt auch die deutschen Unternehmen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
Hintergrundinformationen

Was ist REACH?

REACH – das steht für Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals (Registrierung, Bewertung und Zulassung von Chemikalien).
Diese neue EG-Verordnung Nr. 1907/2006 zentralisiert und vereinfacht das Chemikalienrecht europaweit und ist am 1. Juni 2007 in Kraft getreten. Es ist erklärtes Ziel, den Wissensstand über die Gefahren und Risiken zu erhöhen, die von Chemikalien ausgehen können. Den Unternehmen wird dabei mehr Verantwortung für den sicheren Umgang mit ihren Produkten übertragen. Die Bundesbehörden bieten vielfältige Informationen zu REACH, damit sich insbesondere Klein- und Mittelständische Unternehmen schnell mit den neuen Regelungen vertraut machen können.

Was ist CLP?

CLP – das steht für Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures.
Die Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, auch GHS-Verordnung genannt (abgeleitet durch die Implementierung des Globally Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals der Vereinten Nationen in die EU), ist am 20. Januar 2009 in Kraft getreten. Ziel der Verordnung ist ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt sicherzustellen, sowie den freien Warenverkehr innerhalb des gemeinsamen europäischen Binnenverkehrs von chemischen Stoffen, Gemischen und bestimmten spezifischen Erzeugnissen zu gewährleisten. Die weltweite Harmonisierung von Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen (GHS der UN) für das Inverkehrbringen und die Verwendung einerseits und für den Transport andererseits soll neben dem Schutz des menschlichen Lebens und der Umwelt auch zu einer Vereinfachung des Welthandels führen.

Was sind Biozide?

Biozide sind Substanzen, die Schädlinge oder Mikroorganismen vernichten. Von ihnen können aber auch Gefahren für Beschäftigte, Verbraucher und die Umwelt ausgehen. Um sicherzustellen, dass zukünftig nur Biozid-Produkte auf dem Markt sind, die einerseits gegen Schadorganismen wirken, andererseits keine Gefahren für Mensch und Umwelt darstellen, unterliegen Biozid-Produkte einer Vorvermarktungskontrolle. Sie dürfen nur dann vertrieben werden, wenn sie zugelassen worden sind. Ausnahmen sind noch für eine Übergangszeit möglich. Die Pflichten für die Antragsteller im Zulassungsverfahren sind sehr komplex. Die BAuA ist die deutsche Zulassungsstelle für Biozide.
Mehr zu Bioziden und zum Zulassungsverfahren unter www.biozid-portal.de oder www.zulassungsstelle-biozide.de.
Service der BAuA

REACH-CLP Helpdesk

Der REACH-CLP Helpdesk der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) informiert im Internet über Verordnungen, Leitlinien und Fristen zu REACH, CLP und GHS. Auch werden hier schon häufig gestellte Fragen beantwortet. Und ein Online-Tool hilft bei der Antwort auf die Frage „Was geht mich REACH an?“. Es hilft Produzenten, Importeuren und verarbeitendem Gewerbe festzustellen, wie sie sich verhalten müssen.
www.reach-clp-helpdesk.de

Quelle: DGUV

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Aktuell: Deutschland will Information über gefährliche Stoffe in Erzeugnissen verbessern

Kurzinfo „Einmal ein Erzeugnis – immer ein Erzeugnis“

Dortmund – Das europäische Chemikalienrecht REACH sieht für Stoffe mit besonders besorgniserregenden Eigenschaften (SVHC) besondere Informations- und Meldepflichten vor. Eine Kurzinformation des REACH-CLP-Helpdesks, der nationalen Auskunftsstelle der Bundesbehörden, gibt Produzenten und Importeuren Hilfestellung, um diese Pflichten zu erfüllen. Mehr Transparenz entlang der Lieferkette, so die bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eingerichtete Auskunftsstelle, kann die Beschäftigten, Umwelt und Verbraucher vor diesen risikobehafteten Stoffen schützen. Gemeinsam mit anderen europäischen Staaten vertritt Deutschland dabei den Standpunkt, dass ein Erzeugnis auch dann ein Erzeugnis bleibt, wenn es in ein anderes Erzeugnis eingebaut wird.

REACH sieht für bestimmte besonders besorgniserregende Stoffe ein Zulassungsverfahren vor, weil von ihnen hohe Risiken ausgehen. Etwa weil sie Krebs erregen, die Umwelt gefährden oder sich schlecht biologisch abbauen lassen. Auf Antrag von Mitgliedstaaten werden SVHC, zu denen beispielsweise bestimmte Weichmacher oder Flammschutzmittel gehören, auf eine Kandidatenliste für dieses Zulassungsverfahren gesetzt, die die europäische Chemikalienagentur ECHA veröffentlicht. Dadurch entstehen für Hersteller, Importeure und Händler Informations- und Meldepflichten. Enthält ein Erzeugnis mehr als 0,1 Gewichtsprozent eines Stoffes von der Kandidatenliste, müssen Kunden auf Verlangen darüber informiert werden. Zudem ergeben sich Meldepflichten gegenüber der ECHA, die jedoch von den produzierten Mengen abhängen.

Während sich die Mitgliedstaaten bezüglich der Definition eines Erzeugnisses und der Meldepflichten einig sind, gibt es hinsichtlich der Ermittlung des Anteils von SVHC in zusammengesetzten Erzeugnissen unterschiedliche Standpunkte. Deutschland setzt sich gemeinsam mit Österreich, Belgien, Frankreich, Schweden, Dänemark und Norwegen dafür ein, dass ein Erzeugnis seinen Status beibehält, wenn es in einem anderen Erzeugnis verbaut ist. Dies hat Konsequenzen für die Informationspflichten des Händlers.

Das Beispiel eines Fahrradgriffes, der einen Weichmacher von der Kandidatenliste mit mehr als 0,1 Gewichtsprozent enthält, macht es deutlich: Hier muss der Händler nach deutscher Sicht immer Auskunft über den Stoff geben. Bezieht man Anteile des gefährlichen Stoffes auf das gesamte Fahrrad, würden sie jedoch die 0,1 Prozent Marke unterschreiten. Damit entfiele die Informationspflicht. In der Praxis möchten viele Einzelhändler bereits heute nur Erzeugnisse auf den Markt bringen, die keine SVHC enthalten.

Der in der Kurzinfo des REACH-CLP-Helpdesks vorgestellte Ansatz kommt dem Wunsch vieler Händler und Verbraucher nach mehr Transparenz und Handlungssicherheit nach. Die Kurzinfo stellt anhand von Beispielen Lösungsansätze vor und erläutert die praktische Umsetzung. Hersteller und Importeure erhalten somit eine konkrete Hilfestellung. Damit kommt die REACH-Verordnung der Umsetzung eines ihrer Ziele näher: Risiken, die von besonders besorgniserregende Stoffen ausgehen, zu beherrschen.

Die Kurzinfo befindet sich im Internetangebot des REACH-CLP-Helpdesks www.reach-clp-helpdesk.de in der Rubrik Aktuelles.

Quelle: DGUV

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Mehr Arbeit – mehr Unfälle

Gesetzliche Unfallversicherung muss mehr für Heilbehandlung und Rehabilitation aufwenden

Mehr Unternehmen, mehr Beschäftigte, mehr Arbeitsstunden, aber auch mehr Arbeitsunfälle: Die Eckdaten der gesetzlichen Unfallversicherung für 2010 spiegeln die sich erholende deutsche Wirtschaftsleistung wider. Parallel zu dieser Entwicklung ist das Risiko, einen Arbeitsunfall zu erleiden, leicht gestiegen. Das geht aus den Geschäfts- und Rechnungsergebnissen der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) heute in Berlin vorgelegt hat. Danach hat sich das Risiko von 24,3 Unfällen je 1.000 Vollarbeiter auf 25,8 Unfälle erhöht. Trotz dieser Erhöhung liegen die Unfallzahlen aber immer noch unter dem Niveau des Jahres 2008 (26,8 Arbeitsunfälle je 1.000 Vollarbeiter).

In absoluten Zahlen bedeutet das: Die gesetzliche Unfallversicherung bot 2010 75,5 Millionen Menschen Versicherungsschutz – darunter Schüler, ehrenamtlich Tätige und Arbeitnehmer. Das sind 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Parallel hat sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden erhöht: um 3,2 Prozent auf 59,106 Milliarden Stunden. Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist 2010 um 7,7 Prozent auf 954.459 gestiegen. 519 Arbeitsunfälle endeten tödlich, das sind 63 mehr als im Vorjahr.

„Wenn die Wirtschaft brummt, dann lässt das leider nicht nur die Kasse klingeln“, sagt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV. „Ein höheres Arbeitstempo lässt auch das Unfallrisiko steigen.“ Als Gegenmittel empfehle die gesetzliche Unfallversicherung Investitionen in den Arbeitsschutz, vor allem die Integration des Arbeitsschutzes in alle Betriebsabläufe. „Gerade kleinere und mittlere Betriebe tun gut daran, auf die kostenfreien Angebote der Unfallversicherung in der Prävention zurückzugreifen. Sonst geht der Aufschwung auf Kosten der Gesundheit und damit auch zu Lasten des langfristigen Unternehmenserfolgs.“

Ein weiterer Grund für den Anstieg der Unfallzahlen war der schnee- und eisglatte Winter zu Beginn und Ende des vergangenen Jahres. Gerade Branchen wie die Logistik und Verkehrswirtschaft, aber auch Postboten oder Zeitungsträger waren stark betroffen. Auch die deutliche Zunahme der Wegeunfälle auf dem Weg von und zur Arbeit erklärt sich durch die winterliche Rutsch- und Sturzgefahr. Ihre Zahl stieg 2010 um 25,4 Prozent auf 223.973. 367 Wegeunfälle endeten tödlich, das sind fünf Fälle mehr als 2009.

Berufskrankheiten
Die Zahl der bestätigten Berufskrankheiten ist signifikant gestiegen – und zwar um 22,1 Prozent. Der Grund dafür liege in einer veränderten Verwaltungspraxis, so Breuer. „Bei einem Großteil der bestätigten Berufskrankheiten handelt es sich um Hautkrankheiten. Bislang wurden erfolgreich behandelte Hautkrankheitsfälle als abgelehnte Berufskrankheiten gezählt. Diese Praxis wurde jetzt korrigiert.“ Bei einer bestätigten Berufskrankheit ist die berufliche Verursachung zwar festgestellt, es fehlen aber die gesetzlich festgelegten Voraussetzungen für eine Anerkennung – zum Beispiel die Aufgabe des Berufs. Die Betroffenen erhalten jedoch Leistungen zur Heilbehandlung und Individualprävention.

Die Anerkennung einer Berufskrankheit ist Voraussetzung für die Zahlung einer Rente. Eine Rente wird ab einer Minderung der Erwerbsfähigkeit von mindestens 20 Prozent gezahlt. Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten ging 2010 auf 15.461 leicht zurück (um 3,8 Prozent). 6.123 Versicherte erhielten erstmals eine Rente aufgrund einer Berufskrankheit. 2.486 Menschen verloren infolge einer Berufskrankheit ihr Leben. Das sind 10,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Der größte Teil der gemeldeten Todesfälle (2.092) wurde durch anorganische Stäube, insbesondere Asbest verursacht.
Rehabilitation und Renten

Die gesetzliche Unfallversicherung hat 2010 3,676 Milliarden Euro für die Heilbehandlung und Rehabilitation ihrer Versicherten ausgegeben. Das sind 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufwendungen für finanzielle Entschädigungen stiegen um ein Prozent auf 5,628 Milliarden Euro. Für Prävention wendete die gesetzliche Unfallversicherung rund 911 Mio. Euro auf.

In der gewerblichen Wirtschaft mussten die Arbeitgeber 2010 9,8 Milliarden Euro für das Umlagesoll der Berufsgenossenschaften aufbringen. Das sind 352 Mio. Euro (3,7 Prozent) mehr als im Vorjahr. Hintergrund dieses Anstiegs sind die höheren Aufwendungen für Heilbehandlung und Rehabilitation. Als Konsequenz daraus hat sich für die Unternehmen der durchschnittliche Beitragssatz zu den Berufsgenossenschaften im Jahr 2010 von 1,31 auf 1,32 Prozent je 100 Euro beitragspflichtiges Entgelt erhöht.

Der Umlagebeitrag der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand ist leicht gestiegen (+1,3 %) und liegt bei 1,238 Milliarden Euro.

Schüler-Unfallversicherung
17,123 Millionen Kita-Kinder, Schüler und Studierende waren 2010 in der Schüler-Unfallversicherung versichert. Die dafür zuständigen Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände verzeichneten 1.307.348 meldepflichtige Schulunfälle in Kitas, Schulen und Universitäten. Das entspricht einem Anstieg von 4,5 Prozent. Die Quote liegt bei 76,4 Schulunfällen je 1.000 Schüler (Vorjahr: 73,3). Im Jahr 2010 ereigneten sich sechs tödliche Schulunfälle, acht weniger als im Vorjahr. Die Zahl der meldepflichtigen Schulwegunfälle stieg um 7,8 Prozent auf 124.572 Fälle. Tödlich endeten 50 Schulwegunfälle, das sind fünf mehr als 2009.

Hintergrund: Meldepflicht von Unfällen
In der allgemeinen Unfallversicherung sind Arbeits- und Wegeunfälle meldepflichtig, wenn sie zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder zum Tode führen. In der Schüler-Unfallversicherung besteht Meldepflicht, wenn ein Schul- oder Schulwegunfall eine ärztliche Behandlung notwendig macht oder zum Tod führt.

Quelle: DGUV

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Beschäftigte aus dem Ausland aktiv in den Arbeitsschutz einbeziehen

Wie kann das gelingen? – Tipps der gesetzlichen Unfallversicherung

In Deutschland fehlen bereits heute in vielen Branchen Arbeits- und Fachkräfte. Um diese Lücke zu schließen, werden Unternehmen in Zukunft auch vermehrt Beschäftigte aus dem Ausland einstellen müssen. Um die Qualität im Arbeits- und Gesundheitsschutz weiter zu garantieren, sollten die Betriebe auf diesen Wandel in den Belegschaften reagieren. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hin.

Vordringlich ist die Frage der Sprachkompetenz der Mitarbeiter, das hat eine Umfrage des Instituts für Arbeit- und Gesundheit der DGUV (IAG) unter Präventionsexperten der Unfallversicherung ergeben. Sind die Beschäftigten in der Lage, wichtige Unterweisungen zu Sicherheitsvorkehrungen und zur richtigen Schutzkleidung überhaupt zu verstehen? „Da ist es wichtig nachzuhaken“, sagt Katrin Boege vom IAG. „Manchen Mitarbeitern ist es peinlich, dass sie nicht ausreichend Deutsch sprechen. Sie melden sich dann nicht, obwohl sie nur wenig verstanden haben.“ Hinzu komme, dass viele Migranten in ihrem Heimatland keine oder nur wenig praktische Erfahrungen im Umgang mit dem Arbeitsschutz gemacht hätten.

Die Befragung ergab auch: In der Regel sind es nicht die gut ausgebildeten Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen mit Migrationshintergrund, die eine Herausforderung für die Prävention darstellen. Vielmehr bedürfen die schlecht ausgebildeten Migranten mit geringer Sprachkenntnis einer speziellen Ansprache, um sie für den Arbeitsschutz zu sensibilisieren. Denn gerade diese Migranten arbeiten häufig in Branchen und an Orten, an denen sie besonderen Gefährdungen ausgesetzt sind.
Was muss Arbeitschutz für fremdsprachige Beschäftigte berücksichtigen?

Bei fehlenden Sprachkenntnissen helfen mehrsprachige Broschüren oder bildgestützte Anweisungen (Filme, Schilder) die Inhalte zu vermitteln.
Es sollte – wie auch bei deutschen Mitarbeitern – kontrolliert werden, ob die Unterweisungsinhalte so verstanden wurden, dass sie in kritischen Situationen auch umgesetzt werden können.
Schon bei der Personalauswahl sollte auf die Sprachkompetenz des Bewerbers geachtet werden. Fehlt sie, sollte bereits zu Beginn der Beschäftigung Maßnahmen vereinbart werden, um die Defizite zu beseitigen.
Führungskräfte sollten für das Thema Unterweisung von fremdsprachigen Mitarbeitern sensibilisiert werden.
Bewährt haben sich auch so genannte Peersysteme: Wenn in einem Betrieb mehrere Beschäftigte einer Nationalität arbeiten, kann es sinnvoll sein, einen Vertreter dieser Gruppe der beide Sprachen spricht, für diese Gruppe zum Ansprechpartner in Fragen des Arbeitsschutzes zu machen.

Langfristig ist es wichtig, Beschäftigte mit Migrationshintergrund aktiv in Fragen der Prävention einzubeziehen. So werden sie nicht zu bloßen „Empfängern“ von Dienstleistungen, sondern können sich persönlich mit einbringen.

Quelle: DGUV

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Fakten: Mehr Klarheit auch bei technischen Produkten

Produktsicherheitsportal der BAuA im Internet

Dortmund – Was für mangelhafte Lebensmittel seit einigen Tagen die neue Beschwerdeplattform „Lebensmittelklarheit“ des Bundesministeriums für Verbraucherschutz ist, existiert bereits seit geraumer Zeit auch bei den für die Überwachung technischer Produkte zuständigen Marktüberwachungsbehörden: Das internetbasierte Computersystem der Marktüberwachung – kurz: ICSMS – bietet eine zentrale Möglichkeit, den hierfür zuständigen Behörden verdächtige oder gefährliche Produkte zu melden, teilt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund mit.

Ob bei der Arbeit oder in der Freizeit, im Job oder beim Heimwerken, bei Sport oder Spiel – vom mangelhaften Billigspielzeug bis hin zum geliehenen Betonmischer aus dem Baumarkt können mit Hilfe eines einfachen Formulars Auffälligkeiten oder gar Vorfälle mit den verwendeten Produkten, die allesamt dem deutschen Geräte- und Produktsicherheitsgesetz und seinen Einzelverordnungen wie zum Beispiel für Maschinen unterliegen, angezeigt werden. Die Hinweise werden von den jeweils örtlich zuständigen Landesbehörden geprüft, die dann gegebenenfalls Maßnahmen gegen den verantwortlichen Hersteller, Importeur oder Händler ergreifen können. Darüber hinaus erhält die BAuA aus den Mitteilungen wertvolle Hinweise über die bei einzelnen Produktgruppen vorhandenen besonderen Risiken, die wiederum für die zukünftige Marktüberwachung wichtige Erkenntnisse bringen können.

Wer sich hierüber und über weitere Hinweise zur technischen Produktsicherheit oder auch über Rückrufe näher informieren will, dem gibt das Produktsicherheitsportal der BAuA im Internet weitere Auskunft.
Internet:

https://www.icsms.org/icsms/App/pubConsumer.jsp?P_LANGU=DE
www.produktsicherheitsportal.de

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: baua

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BAuA Aktuell: Herausforderungen des demografischen Wandels erfolgreich meistern

Neue Ausgabe mit Schwerpunkt Arbeitsgestaltung und Prävention

Dortmund – Beim Blick in die Zukunft kommt die deutsche Arbeitswelt am Demografischen Wandel nicht vorbei. Dabei stehen oft mögliche negative Auswirkungen durch Fachkräftemangel oder längere Lebensarbeitszeiten im Fokus der Berichterstattung. Doch älter werdende Belegschaften eröffnen Unternehmen auch neue Chancen und Perspektiven. Schon heute gibt es viele Maßnahmen zur alternsgerechten Arbeitsgestaltung. In der neuesten Ausgabe der „baua: Aktuell“ – die vierteljährlich von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegeben wird – liegt der Schwerpunkt auf Konzepten, mit denen der demografische Wandel erfolgreich gemeistert kann.

So stellt BAuA-Präsidentin Isabel Rothe im Interview fest, dass das Rad nicht neu erfunden werden müsse. „Viele Maßnahmen müssen nur konsequenter umgesetzt und nachgehalten werden.“ So leisteten viele Unternehmen hinsichtlich ihrer Arbeitsgestaltung und Personalpolitik schon sehr gute Arbeit. „Soziale Einbindung und Unterstützung am Arbeitsplatz sowie eine anforderungsgerechte, anspruchsvolle und abwechslungsreiche Arbeit können zur körperlichen und geistigen Fitness des Menschen erheblich beitragen.“ Und: Nur wer in seiner Arbeitssituation immer wieder Neues dazulerne, werde auch in späteren Berufsjahren in der Lage sein, sich auf veränderte Anforderungen einzustellen.

Weiterhin veröffentlicht die baua: Aktuell zwölf Thesen für eine alternsgerechte Arbeitswelt und zeigt, welche Aspekte bei der Erforschung alternsgerechter Maßnahmen beachten sollte. Strategien für eine demografiefeste Personalpolitik werden ebenso behandelt wie die Anforderungen an Arbeitssysteme für jedes Alter. Zusätzlich zum Schwerpunktthema „Demografischer Wandel“ informiert die Ausgabe 2/2011 über Veranstaltungen und neue Publikationen und liefert Informationen aus BAuA und DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe kann – ebenso wie alle seit 2001 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden unter: www.baua.de/publikationen. Über das Infozentrum der BAuA lässt sich auch die Printausgabe anfordern – einzeln oder im Abonnement: Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: baua

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Veranstaltung: Biomonitoring in der Praxis

Arbeitsmedizinische Vorsorge und Schutz vor Gefahrstoffen

Berlin – Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bietet an ihrem Standort Berlin (Nöldnerstraße 40/42) am 23. November 2011 den Workshop „Biomonitoring in der Praxis“ an. Fachleute stellen hier aktuelle Tendenzen im Biomonitoring vor und verdeutlichen an Beispielen die Aufgabe und Anwendung des Biomonitorings in der arbeitsmedizinischen Vorsorge und beim Schutz vor Gefahrstoffen.

Die Veranstaltung richtet sich an Arbeits- und Betriebsmediziner, Gewerbeärzte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Gewerbeaufsichtsbeamte sowie Aufsichtspersonen der Berufsgenossenschaften. Vor allem Ärzte in der Ausbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin bekommen mit diesem Workshop einen guten Einblick in das Thema Biomonitoring. Neben Vorträgen zu einzelnen Stoffen geht es um die diagnostische Funktion und Leistungsfähigkeit des Biomonitorings. Auch werden die hohen Standards und umfangreichen Maßnahmen der Qualitätssicherung dargestellt. Weiterhin sind Einsatzmöglichkeiten von Biomonitoring bei Aufnahme von Stoffen durch die Haut Thema ebenso wie die besonderen Aspekte bei der Beurteilung von krebserzeugenden Gefahrstoffen.

Das gesamte Programm steht unter www.baua.de/termine im Internet, Anmeldeschluss ist der 16. November. Die Veranstaltung ist mit sechs Punkten von der Ärztekammer Berlin für die ärztliche Fortbildung zertifiziert. Der Teilnahmebeitrag beträgt 125 Euro, für Studenten und Ärzte in Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin 80 Euro. Anmeldung bei Heidemarie Teubner, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Nöldnerstraße 40/42, 10317 Berlin, Fax: 030 51548-4743, E-Mail: teubner.heidemarie@baua.bund.de.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: baua

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Bester Unterrichtsfilm kommt von der gesetzlichen Unfallversicherung

Beim internationalen Film- und Videofestival „WorldMediaFestival“ im Mai 2011 in Hamburg wurde die Produktion „ALLTAGSHELDEN“ gleich doppelt ausgezeichnet.

Die Produktion erhielt als bester Film in der Kategorie „EDUCATION“ die Auszeichnung intermedia-globe GRAND AWARD sowie als Qualitäts-Auszeichnung intermedia-globe Gold. Am Wettbewerb nahmen über 300 Einsender (Produktionsfirmen, Agenturen und Auftraggeber) aus 35 Ländern teil, darunter so bekannte Namen wie ARTE, ORF, University of Tokio oder NATO Headquarters.

Der Film „ALLTAGSHELDEN“ wurde im Auftrag der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) produziert und ist das Leitmedium der Aktion „Jugend will sich-er-leben“, die seit Herbst 2010 bundesweit in Berufsschulen und vielen metallverarbeitenden Betrieben eingesetzt wird. Aufgabe des Films ist es, junge Auszubildende zu motivieren, sich mit Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz, im Straßenverkehr und auch in der Freizeit auseinanderzusetzen. Hierzu wurden ergänzend zu dem Film Unterrichtsmaterialien erarbeitet, die den Lehrern bzw. Ausbildern Hinweise geben, wie der Film im Dialog mit den jungen Berufseinsteigern einzusetzen ist.

Produzent, Drehbuchautor und Regisseur ist Thomas Plonsker, plonsker media gmbh. Auftraggeber ist der Landesverband Mitte der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Das WorldMediaFestival ist das größte in Deutschland stattfindende internationale Industriefilmfestival. Es findet jedes Jahr in Hamburg statt.

Quelle: DGUV

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Veranstaltung: Fachleute beraten über internationales Lärm-Label für Maschinen und Geräte

Symposium „Buy Quiet – Leises kaufen“ Anfang Juli in Paris

Dortmund – „Buy Quiet – Leises kaufen“ – unter diesem Motto treffen sich vom 5. bis 6. Juli in Paris internationale Lärm-Experten. Gemeinsam organisieren die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), das europäische Institut für Lärmminderung (INCE/Europe), und das französische Informations- und Dokumentationszentrum über den Lärm (CIDB) die Veranstaltung. Partner der Konferenz „Buy Quiet 2011“ ist der Weltverband der Akademien der technischen Wissenschaften.

„A“, „A+“ oder „A++“ – mit den bunten Aufklebern auf der Waschmaschine oder dem Staubsauger, die Auskunft über den Energieverbrauch geben, wissen inzwischen die meisten Menschen etwas anzufangen. Nicht selten spielt die Energieeffizienzklasse des Geräts eine große Rolle bei der Kaufentscheidung. Für den von Maschinen und Geräten erzeugten Lärm gibt es zwar auch eine in europäischen Richtlinien festgelegte Verpflichtung zur Information der Käufer und Benutzer, die dabei verwendeten Kenngrößen werden aber nur von Fachleuten verstanden und daher kaum als Entscheidungshilfe für den Einkauf benutzt. Das hat zur Folge, dass immer noch laute Maschinen verkauft werden, die den Arbeitsplatz, die Umwelt und das Zuhause mit Lärm belasten. Lärm ist gesundheitsschädlich. Deshalb ist eine einfache für Laien verständliche Darstellung erforderlich, um den Maschinenmarkt transparenter zu machen und Anbietern von vergleichsweise leiseren Produkten bessere Chancen am Markt zu eröffnen. Denn je weniger Lärm durch Maschinen und Geräte desto weniger Lärmstress!

Die Konferenz „Buy Quiet – Leises kaufen“ soll Wege zu einem internationalen Lärm-Label für Geräte und Maschinen ausloten. Maßgeblich an der Planung beteiligt ist der Akustik-Experte der BAuA, Dr. Patrick Kurtz. „Lärmminderung fängt an der Quelle an“, sagt Kurtz. „Am besten lässt sich Lärm deshalb durch den Einkauf leiser Maschinen und Geräte verringern.“ Kurtz und seine Kollegen wollen auf dem Symposium daher über ein einheitliches und verständliches System der Kennzeichnung beraten. Ein weiteres Thema sind gezielte Vermarktungskonzepte, die das Problembewusstsein für das Thema Lärm bei Herstellern und Kunden schärfen und eine allgemeine „buy quiet“-Mentalität schaffen sollen.

Informationen zum Symposium und die Anmeldung zur Teilnahme unter www.bruit.fr/buyquiet
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Neue Botschafter aus führenden europäischen Unternehmen und Organisationen für die Kampagne zur sicheren Instandhaltung

Im zweiten Jahr des Bestehens von „Gesunde Arbeitsplätze – Eine Kampagne zur sicheren Instandhaltung“ der EU-OSHA ist die Anzahl der offiziellen Kampagnenpartner nun auf 52 gestiegen. Die folgenden sieben europaweiten Organisationen und multinationalen Unternehmen aus unterschiedlichen Bereichen des öffentlichen und privaten Sektors nehmen jetzt am Programm teil: AEIP, CPME, DuPont, ECTA, EORNA, Golder Associates und UEPG.

In Europa stehen 20 % aller Arbeitsunfälle mit Instandhaltung in Verbindung, und Organisationen auf dem ganzen Kontinent werden sich immer mehr bewusst, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Gefahren in diesem Zusammenhang zu bekämpfen. Vor diesem Hintergrund hat auch über ein Viertel (26,8 %) der Partner sicherere und gesündere Arbeitsbedingungen sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber als Hauptgrund für die Teilnahme an der Kampagne angegeben. Weitere Gründe für die Teilnahme waren ihren Angaben nach: der Wunsch, die eigenen Arbeitnehmer und/oder Mitglieder in das Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz einzubeziehen (16,01 %), oder der Austausch bewährter Praktiken (5,39 %). Andere Partner sahen ihre Beteiligung als Möglichkeit zur engen Zusammenarbeit mit anderen gleich gesinnten Organisationen (14,4 %).

Jukka Takala, Direktor der EU-OSHA, meinte dazu: „Renommierte Unternehmen, Organisationen und Verbände aus ganz unterschiedlichen Bereichen wie der chemischen Industrie, der Pharmabranche, dem Gesundheitswesen sowie der Fertigungs- und Bauindustrie sind unserer Kampagne beigetreten. Wir freuen uns, dass das Thema sichere Instandhaltung fester Bestandteil der Branchen und Arbeitsplätze in Europa geworden ist und so dazu beiträgt, den Arbeitsalltag von Arbeitnehmern zu verbessern. Ich heiße unsere sieben neuen Botschafter herzlich willkommen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit ihnen während des restlichen Verlaufs der Kampagne.“

Seit Einführung der Kampagne am 28. April 2010 sind bewährte Verfahren für die sichere Instandhaltung von allen Partnern in ganz Europa im Rahmen verschiedener Aktivitäten vorgestellt worden. Die vielen Seminaren und Konferenzen in ganz Europa umfassen bestimmte Themen, wie die neuesten verfügbaren Arbeitsschutz – Produkte und Dienstleistungen zur Verbesserung der Bedingungen am Arbeitsplatz auf dem gesamten Kontinent. Einer der Partner entwickelte außerdem ein Programm, das die Qualifikationen von Personal, das für die Installation und Wartung von Ausrüstung in gefährlichen Bereichen zuständig ist, fördert, bewertet und zertifiziert. Heute wird dieses Instrument nicht nur innerhalb der EU, sondern sogar weltweit eingesetzt.

Die neuen offiziellen Kampagnenpartner werden auf einer Feier am 22. und 23. November in Bilbao offiziell begrüßt und vorgestellt. Im Rahmen dieser Feier findet auch die Abschlussveranstaltung zur Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze 2010/11″ zur sicheren Instandhaltung statt.

Weitere Informationen über die Kampagnenpartner und ihre Tätigkeitsbereiche sowie eine Vielzahl von Informationsquellen zum Thema sichere Instandhaltung sind auf der offiziellen Website der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze 2010/11″ zu finden:
http://hw.osha.europa.eu
http://hw.osha.europa.eu/partners/eu-partners

Offizielle Kampagnenpartner:
AEIP (Europäischer Verband Paritätischer Einrichtungen); Air Liquide Welding; Baxter; BUSINESSEUROPE; CEEP (Europäischer Zentralverband der öffentlichen Wirtschaft); CEFIC (Europäischer Rat der Verbände der Chemischen Industrie); CEOC International; CEPI (Verband der Europäischen Papierindustrie); EGB (Europäischer Gewerkschaftsbund); CSEE-ETUCE (Europäisches Gewerkschaftskomitee für Bildung und Wissenschaft); CPME (Ständiger Ausschuss der europäischen Ärzte), Delphi; DuPont Sustainable Solutions; EAEF (Europäisches Mitarbeiterberatungsforum); EBC (Vertretung für Handwerker und KMU des Bauwesens); ECTA (Europäischer Verband zur Beförderung chemischer Stoffe); EEMUA (Verband von Anwendern von Engineering-Systemen); EFBH (Europäische Föderation der Bau- und Holzarbeiter); EFNMS (Europäische Vereinigung nationaler Instandhaltungsorganisationen); EFFAT (Europäische Gewerkschaftsförderation für den Landwirtschafts-, Nahrungsmittel- und Tourismussektor); European Network FOCUS; EMCEF (Europäische Föderation der Bergbau-, Chemie- und Energiegewerkschaften); EORNA (Europäische Krankenpflegevereinigung für den OP-Dienst); EWF (Europäischer Verband für Schweiß-, Verbinde- und Schneidarbeiten); ETPIS (Europäische Technologie-Plattform zur industriellen Sicherheit); ETF (Europäischer Verband von Arbeitnehmern im Verkehrswesen); EuroCop (Dachverband europäischer Polizeigewerkschaften); EPSC (Europäisches Zentrum für Prozesssicherheit); ESF (Europäischer Sicherheitsverband); ETSA (Europäischer Verband für Textiliendienstleistungen); ETSC (Europäischer Rat für Verkehrssicherheit); EU-VRI (Europäisches virtuelles Institut für integriertes Risikomanagement); FEES (Verband der europäischen Gesellschaften für Ergonomie); FERMA (Verband europäischer Risikomanagementvereinigungen); FIEC (Verband der Europäischen Bauwirtschaft); FOHNEU (Verband von Betriebskrankenpflegern der Europäischen Union); Gamesa Corporación Tecnológica; General Electric Energy; Golder Associates; Granite Service International; Ideal Standard International; IMA-Europe (Europäische Vereinigung für industrielle Mineralien); IIRSM (Internationales Institut für Risiko- und Sicherheitsmanagement); Intel International B.V.; ISHCOO (Internationale Organisation für Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination); Medicover; Pirelli Tyre S.p.A.; SYNDEX; TMHE (Toyota Material Handling Europe AB); UEAPME (Europäische Union des Handwerks und der Klein- und Mittelbetriebe); UEPG (Europäischer Gesteinsverband); UNI Europa.

Quelle: OSHA

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Rezessionen sind Gift für den Arbeitsschutz

Aus Angst um ihren Job neigen Arbeitnehmer in wirtschaftlich schlechten Zeiten dazu, Arbeitsunfälle zu verschweigen. In der Folge investieren Unternehmen zu wenig in den Arbeitsschutz. Darauf weist eine Studie hin, die heute beim Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn erschienen ist. Die Autoren fordern einen besseren Kündigungsschutz für Unfallopfer.
Nach Angaben der Europäischen Kommission versuchen Arbeitsunfälle allein in den Staaten der EU-15 jährlich rund 140 Millionen Fehltage. Daraus ergibt sich ein wirtschaftlicher Schaden von 55 Milliarden Euro. Auffällig ist, dass die Unfallzahlen in konjunkturellen Schwächephasen deutlich zurückgehen. Die Ursachen analysierte jetzt ein Forscherteam aus den Niederlanden und der Schweiz anhand von detaillierten Daten der österreichischen sozialen Unfallversicherung.

Dass die Unfallzahlen in Krisenzeiten schlicht deshalb sinken, weil die Arbeitsauslastung geringer ist, können die Autoren als Erklärung ausschließen. Denn die Zahl der in jedem Fall meldepflichtigen tödlichen Arbeitsunfälle ist keinen nennenswerten Schwankungen unterworfen. Die Ökonomen vermuten daher, dass weniger schwere Unfälle bei schlechter Konjunktur seltener gemeldet werden, weil die Betroffenen um ihren Arbeitsplatz fürchten. Tatsächlich zeigt die Analyse, dass sich das persönliche Entlassungsrisiko durch die Meldung eines Arbeitsunfalls um 20 Prozent erhöht.

Aufgrund der vermeintlich sinkenden Unfallhäufigkeit investieren die Unternehmen laut Studie zu wenig in Arbeitsschutzmaßnahmen, wodurch auf lange Sicht das Unfallrisiko steigt. „Der Gesetzgeber könnte hier sinnvoll gegensteuern, indem er Betroffene von Arbeitsunfällen unter besonderen Kündigungsschutz stellt“, sagt Jan van Ours von der Universität Tilburg.

Die englischsprachige Studie ist über die IZA-Homepage abrufbar:

Jan Boone, Jan C. van Ours, Jean-Philippe Wuellrich, Josef Zweimüller:
Recessions Are Bad for Workplace Safety
IZA Discussion Paper No. 5688
http://ftp.iza.org/dp5688.pdf Mark Fallak

Quelle: IZA

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Geistige Fitness im Beruf erhalten

Gemeinsame Pressemitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung

Dortmund – Geistige Fitness der Beschäftigten gehört zu den wichtigen Fähigkeiten in der komplexen Arbeitswelt von heute. Angesichts immer älterer Belegschaften gewinnt dieser Aspekt zunehmend an Bedeutung. Im Rahmen des von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Initiative Neue Qualität der Arbeit initiierten Projekts PFIFF wurde ein Programm zur Förderung intellektueller Fähigkeiten für ältere Beschäftigte entwickelt und umgesetzt. Die Ergebnisse wurden jetzt beim Abschluss-Symposium PFIFF 2 im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung (IfADo) in Dortmund vorgestellt. Dabei zeigte sich, dass Maßnahmen zum kognitiven Training die geistige Fitness von Beschäftigten erhalten und verbessern können. Sie wirken nachhaltig, wenn sie von Unternehmen in die betriebliche Gesundheitsförderung integriert werden.

Manche geistigen Fähigkeiten können im Alter nachlassen. Dabei können Faktoren wie einseitige Arbeit, ungünstige Arbeitsbedingungen, aber auch falsche Ernährung und mangelnde Bewegung eine Rolle spielen. Die Ergebnisse des ersten PFIFF-Projektes fasst die Broschüre „Geistig fit im Beruf“ zusammen, die über www.inqa.de bezogen werden kann.

Beim Projekt PFIFF 2 stand die wissenschaftliche Bewertung von Maßnahmen im Vordergrund, die das Training geistiger Basisfähigkeiten auf breiter Ebene fördern. Für das vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderte Projekt, das von der BAuA fachlich unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Gabriele Freude begleitet wurde, hatten sich verschiedene Projektpartner zusammengeschlossen. Dazu gehörten neben der Adam Opel AG das IfADo mit dem Projektleiter Prof. Dr. Michael Falkenstein, die Ruhr-Universität Bochum (Prof. Dr. Joachim Zülch), die Rehabilitationspsychologie der TU Dortmund (Dr. Maibritt Witte) sowie „Kopf hoch“ (Rita Pfeiffer), das die mentalen Trainings durchführte.

Insgesamt lieferte PFIFF grundlegende Erkenntnisse über Möglichkeiten, mit denen sich die geistigen Fähigkeiten älterer Beschäftigter erhalten und verbessern lassen. Daraus lassen sich Ansätze zur Arbeitsgestaltung ableiten, die dem demografischen Wandel Rechnung tragen und den Einsatz älterer Arbeitnehmer in Produktionsbetrieben fördern. Dabei haben die Ergebnisse nicht nur Relevanz für den gesamten Fahrzeugbau, sondern auch für andere Industriebetriebe, die in Großserien fertigen. Kurzvorträge von Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und Wirtschaft zum Thema „Arbeit, Alter und Gesundheit“ unterstrichen die Bedeutung des Erhalts der geistigen Fitness Älterer, um den demografischen Wandel erfolgreich zu bewältigen.

„PFIFF ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung innovativer betrieblicher Maßnahmen, mit denen sich die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten erhalten lassen“, bilanziert Dr. Gabriele Freude, BAuA. „Die Kombination der Faktoren betriebliche Praxis, innovatives Maßnahmenkonzept und gesicherte Forschung hat zu einem guten Ergebnis geführt. Die wissenschaftliche Bewertung hat die Wirksamkeit des Interventionskonzept bestätigt.“

Einen Ausblick auf die weiteren Schritte bei der Umsetzung gab Prof. Dr. Falkenstein: „Da nachweislich auch Sport und Bewegung die geistige Fitness verbessern, sollen in Zukunft Trainings für den Geist, für den Körper und zur Stressbewältigung zu einem festen Programm verbunden werden. Vor allem aber mahnt die Studie, nicht immer die gleichen Arbeitsinhalte beizubehalten. Beschäftigte sollten häufiger ihren Arbeitsplatz wechseln und rotieren, innerhalb eines Bereichs und im Betrieb.“

Fachlicher Kontakt
Dr. Gabriele Freude, Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), freude.gabriele@baua.bund.de
Prof. Dr. Michael Falkenstein, IfADo – Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund, falkenstein@ifado.de

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
http://www.baua.de

IfADo
Das IfADo – Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund erforscht die Potenziale und Risiken moderner Arbeit auf lebens- und verhaltenswissenschaftlicher Grundlage. Aus den Ergebnissen werden Prinzipien der leistungs- und gesundheitsförderlichen Gestaltung der Arbeitswelt abgeleitet.
http://www.ifado.de

Weitere Informationen:
http://www.pfiffprojekt.de Homepage des PFIFF-Projekts

Quelle: BAuA

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Mit ihrem dritten Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ setzt die EU-OSHA erneut sichere und gesunde Arbeitsplätze in Szene

Im dritten Jahr in Folge richtet die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) mit ihrem Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“ den Scheinwerfer auf sichere und gesunde Arbeitsbedingungen. Beiträge können ab sofort eingereicht werden. Mit dem Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“, der mit 8 000 EUR dotiert ist, werden die besten Dokumentarfilme über arbeitsbezogene Themen ausgezeichnet. Der Gewinner wird im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) im Oktober bekanntgegeben.

„Durch das Sponsoring des Filmpreises möchte die EU-OSHA Denkanstöße geben, um europaweit für die Bedeutung sicherer und gesunder Arbeitsplätze zu werben“, erklärt Jukka Takala, der Direktor der EU-OSHA. „Indem wir Filmemacher auffordern und bestärken, Dokumentarfilme über dieses Thema zu drehen und zu präsentieren, vermitteln wir durch ein informatives und zugleich phantasievolles Medium diese Schlüsselbotschaften einem breiten Publikum. Durch die Dokumentation von Erfahrungen aus dem wirklichen Leben zeigen die Filme die Bedeutung der Sicherheit am Arbeitsplatz auf.“

Frühere Beiträge haben eine Vielzahl arbeitsbezogener Themen behandelt, darunter die physischen, psychischen und wirtschaftlichen Folgen ungünstiger Arbeitsbedingungen. Der Gewinner des Filmpreises 2010 war der tschechische Regisseur Tomáš Kudrna mit seinem Film über eine Goldmine in Kirgisistan, All That Glitters. Bei der Überreichung des Preises sagte Tomáš Kudrna: „Der Film zeigt, wie unter Verwendung von gefährlichen Chemikalien in großer Höhe Gold aus dem Fels extrahiert wird, und unterstreicht so, wie wichtig dabei strenge Sicherheitsbestimmungen sind. Diesen Preis verliehen zu bekommen, war mir eine große Ehre und ermöglichte es mir, dieses Thema ins Blickfeld zu rücken.“

Der Filmpreis ist Teil der europaweiten Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ der EU-OSHA und ist mit einem Preisgeld von 8 000 EUR dotiert. Zusätzlich wird die EU-OSHA 1 000 Kopien des Gewinnerfilms in 22 EU-Sprachen sowie auf Norwegisch und Isländisch produzieren und in ganz Europa verleihen.

Regisseure sind aufgerufen, ihre Filme bis zum 10. Juli 2011(*) einzureichen, um ihre Chance auf den Filmpreis zu wahren. Der Siegerfilm wird von einer aus führenden Filmfachleuten und Sachverständigen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit bestehenden internationalen Jury während des DOK Leipzig Festivals ausgewählt.

Weitere Informationen über den Filmpreis, die Kriterien für die Einreichung sowie das Einreichungsverfahren finden Sie in dem entsprechenden Bereich unserer Website oder unter http://www.dok-leipzig.de.

Quelle: OSHA

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Für besseren Verbraucherschutz und fairen Wettbewerb

Bundeskabinett beschließt neues Produktsicherheitsgesetz

Kinderspielzeug, Fernsehgeräte, Dampfkochtöpfe und Industrieroboter – viele der Gegenstände, die uns zuhause und im Beruf begleiten, müssen vor allem eines sein: sicher. Damit dies bei in Deutschland verkauften Geräten und Produkten auch in Zukunft auf hohem Niveau gewährleistet ist, hat das Kabinett heute den „Gesetzentwurf über die Neuordnung des Geräte- und Produktsicherheitsrechts“ beschlossen. Darin enthalten ist die Neufassung des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes (GPSG), das zukünftig Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) heißen soll.

Schwerpunkte der Neufassung:

Das ProdSG sieht insbesondere im Bereich der Marktüberwachung neue und verbesserte Bestimmungen vor. So soll die Zusammenarbeit zwischen Marktüberwachung (in der Zuständigkeit der Länder) und Zoll intensiviert werden, um gefährliche Produkte möglichst frühzeitig aufspüren zu können. Dies gewährleistet ein hohes Sicherheitsniveau der am Markt befindlichen Produkte – und trägt zugleich zum fairen Wettbewerb zwischen den Herstellern bei.
Die Bestimmungen zum GS-Zeichen wurden im Hinblick auf die Voraussetzungen für seine Erteilung und die Kontrolle seiner Verwendung strenger gefasst und erweitert. Damit soll das GS-Zeichen nachhaltig gestärkt und Missbrauch bekämpft werden. Das GS-Zeichen hat sich in der Vergangenheit als verlässliches Instrument zur Information der Verbraucher bewährt. Mit seiner Aussage „geprüfte Sicherheit“ beeinflusst es die Kaufentscheidung und trägt so maßgeblich zu einem wirkungsvollen Verbraucherschutz bei.

Insgesamt wird mit dem Gesetzentwurf die Bedeutung des Produktsicherheitsgesetzes als die zentrale Vermarktungs- und Sicherheitsvorschrift für Produkte gestärkt und die Marktüberwachung im europäischen Verbund enger verzahnt. Es leistet einen bedeutenden Beitrag zum Schutz von Beschäftigten und Verbrauchern. Das Gesetz bedarf der Zustimmung des Bundesrates.
Infos und Materialien zum Thema

Entwurf eines Gesetzes über die Neuordnung des Geräte- und Produktsicherheitsrechts
http://www.bmas.de/portal/51832/2011__05__25__produktsicherheit__gesetzentwurf.html

Quelle: BMAS

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Fakten: Einrichtung und Betrieb von Arbeitsstätten einfacher gemacht

Über 300 Gäste berieten in Dortmund über sichere Arbeitsstätten

Dortmund – Über 300 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik tauschten sich am 9. Mai in Dortmund über das neue Konzept der Arbeitsstättenverordnung aus. Eingeladen zur Veranstaltung „Was gilt zukünftig für Arbeitsstätten?“ hatten die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS). „Ziel ist es, die modernisierte Arbeitstättenverordnung durch ein anwenderorientiertes technisches Regelwerk zu konkretisieren“, sagte Prof. Dr. Rainer Schlegel, Leiter der Abteilung „Arbeitsrecht/Arbeitsschutz“ im BMAS. „Die technische Weiterentwicklung in der Wirtschaft und der Wandel in der Arbeitswelt müssen vom Verordnungsgeber in Form eines aktuellen Vorschriften- und Regelwerks zeitnah mitvollzogen werden.“ Die Verordnung legt fest, wie Arbeitsstätten eingerichtet und betrieben werden müssen. Arbeitsstättenregeln (ASR) konkretisieren die Forderungen der Verordnung für die betriebliche Praxis.

Die Veranstaltung von BAuA und BMAS bot den gesellschaftlich beteiligten Gruppen die Möglichkeit, sich auf kurzem Wege über Ideen und Vorschläge auszutauschen, um auch künftig mithilfe der Arbeitsstättenregeln gesunde und sichere Arbeitsbedingungen zu garantieren. Grundlage der Regeln ist die Arbeitsstättenverordnung, die die Pflichten der Arbeitgeber in Bezug auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten in Arbeitsstätten festlegt und Schutzziele beschreibt. Dabei berücksichtigt sie zwingende europäische Ziele. Im Jahr 2004 wurde die Verordnung im Zuge der Deregulierungsdebatte reformiert – mit der Absicht, sie zu vereinfachen und den Betrieben mehr alltagstaugliche Gestaltungsspielräume zu gewähren.

Diese Flexibilisierung führte jedoch auch zu Verunsicherung von Unternehmern, Architekten und Baufachleuten bei der Frage, ob ihre individuelle Gestaltung von Arbeitsstätten noch von der eher allgemein formulierten Arbeitsstättenverordnung abgedeckt werde. Gestaltungsanforderungen für Arbeitsstätten sind zum Beispiel Vorgaben für Raumabmessungen oder Arbeitsplatzbeleuchtung, Sicherheitsaspekte in Arbeitsstätten sind der Brandschutz oder Fluchtwege und Notausgänge.

BAuA-Präsidentin Isabel Rothe stellte dazu in ihrer Eröffnungsrede fest, dass die allgemeinen Regelungen des Arbeitsstättenrechts einer konkreten Untersetzung bedürfen. „Wie konkret diese Regelungen jedoch definiert werden sollten, ist eine der zentralen Aufgaben für den Ausschuss für Arbeitsstätten, der seit 2004 im Auftrag des BMAS neue Maßstäbe für das Gebiet der Arbeitsstätten erarbeitet. Dahinter steckt nicht weniger als die zentrale Frage eines angemessenen Verhältnisses zwischen betrieblicher Verantwortung und unternehmens- bisweilen auch arbeitnehmerspezifischen Lösungen und kollektiver Steuerungsnotwendigkeit.“

Um die Vorteile von flexibler Anpassung an den Arbeitsalltag mit Rechtssicherheit zu kombinieren, erarbeitet der Ausschuss für Arbeitsstätten (ASTA) neue Arbeitsstättenregeln, die die Arbeitsstättenverordnung konkretisieren. Insgesamt 18 ASR sind geplant, die alle vormals 30 Arbeitsstätten-Richtlinien ablösen. Bislang wurden neun neue ASR erarbeitet. Zwei zuletzt fertig gestellte zu Beleuchtung und Feuerlöschern treten in Kürze in Kraft. Die Regeln haben eine so genannte „Vermutungswirkung“, was bedeutet, dass Unternehmer rechtssicher handeln, wenn sie die Forderungen der ASR berücksichtigen. Zudem entfallen in vielen Bereichen Doppelregelungen, die Unternehmen bislang berücksichtigen mussten.

Die Palette der in den ASR angebotenen Maßnahmen eignet sich für einen Großteil der Arbeitsstätten. Individuelle Lösungen sind nach wie vor möglich, wenn sie die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten sicherstellen. Hierzu gibt die Gefährdungsbeurteilung den Unternehmen Anhaltspunkte. Dazu wurde vor kurzem eine Vorschrift zur Gefährdungsbeurteilung in die Arbeitsstättenverordnung aufgenommen.

Weitere Informationen:
www.baua.de/asr
www.baua.de/gefaehrdungsbeurteilung

Quelle: BAuA

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Seminar: Aktuelles zum Gefahrstoffrecht

Neuregelungen in die Praxis umsetzen

Dortmund – Vieles hat sich geändert im deutschen Gefahrstoffrecht, nicht zuletzt durch das europäische Chemikalienrecht REACH und CLP. Mit dem Seminar „Aktuelles zum Gefahrstoffrecht“ stellt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die aktuellen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die betriebliche Praxis vor. Das Seminar findet am 8. Juni von 9 bis 17 Uhr in der BAuA Dortmund statt.

Nicht immer lassen sich die konkreten Auswirkungen des geänderten Rechts auf die betriebliche Praxis eindeutig erkennen. Mit dem Seminar bietet die BAuA vor allem klein- und mittelständischen Betrieben Hilfestellung bei der Anwendung und Umsetzung an. Neben einem Überblick über die bisherigen Entwicklungen unter REACH thematisieren die Experten der BAuA die Weiterentwicklung der Gefahrstoffverordnung und neue Technische Regeln. Weitere Inhalte sind Arbeitsschutz in der Nanotechnologie und Biomonitoring.

Das gesamte Programm befindet sich im Bereich Veranstaltungen unter www.baua.de/termine. Für das Seminar, das sich insbesondere an Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Aufsichtspersonen, Betriebsräte und Führungskräfte richtet, wird eine Teilnahmegebühr von 150 Euro erhoben. Anmeldungen und Rückfragen sind bei Erhard Kirschke möglich, Telefon: 0231 9071-2219, Fax: 0231 9071-2299, E-Mail: veranstaltungen@baua.bund.de.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Studie: Reden hilft gegen Rückenschmerzen

Rückenschmerzen Schmerzen im unteren Rückenbereich? Dann reden Sie drüber! Denn schon das Gespräch über Probleme und Hindernisse im Job kann zu einer Linderung beitragen. Das belegt eine aktuelle Studie.

Reden über Rückenschmerzen hilft!
Psychologische Beratungen können Schmerzen im unteren Rückenbereich bei Arbeitnehmern reduzieren. Bereits zwei Sitzungen reichen aus, um positive Wirkungen zu spüren und die körperliche Aktivität zu steigern. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im medizinischen Online-Portal »Occupational and Environmental Medicine« veröffentlicht wurde.

Die Untersuchung ergab, dass Gespräche mit dem Betriebsarzt über Probleme und Schwierigkeiten am Arbeitsplatz einen »erheblichen Effekt« auf Patienten haben. Das Reden führe zu einer Schmerzlinderung bei Rückenleiden und zu einer Steigerung der körperlichen Fitness.

Volkskrankheit Rückenleiden
Rückenschmerzen sind die mit Abstand die häufigste Volkskrankheit. Durch Krankschreibungen wegen Rückenschmerzen gehen jährlich mehrere Hunderttausend Erwerbstätigkeitsjahre verloren. Eine Ursache dafür ist die körperlich Inaktivität: Jeder zweite Berufstätige sitzt den ganzen Tag am Computer und bewegt sich zu wenig.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Augen schonen am PC: Arbeitgeber zahlt Bildschirmbrille

Bildschirmbrille Für den Augen schonenden Blick auf den Computer-Bildschirm sind spezielle Sehhilfen erforderlich. Der Arbeitgeber übernimmt die Kosten – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das sind die Einzelheiten.

Bildschirmbrillen gehören zur Persönlichen Schutzausrüstung
Wer täglich viel am Computer arbeitet und etwa Probleme mit der Scharfsicht hat, kann sich vom Augenarzt eine Bildschirmbrille verschreiben lassen. Darauf verweist die Bildschirmarbeitsverordnung. Eine Bildschirmbrille ermöglicht das scharfe Sehen auf eine Entfernung von mindestens 50 Zentimeter und ist auf die individuelle Arbeitsaufgabe abgestimmt.

Bildschirmbrillen zählen zur Persönlichen Schutzausrüstung. Dabei ist der Arbeitgeber grundsätzlich dazu verpflichtet, seinen Angestellten für die Tätigkeit am PC geeignete Sehhilfen zur Verfügung zu stellen. Vorausgesetzt, dass eine Augenuntersuchung nach § 5/Anhang der Verordnung zur arbeitsmedizinischen Vorsorge ergeben hat, dass die Brille notwendig ist und eine übliche Brille nicht ausreicht. Dann muss er die Kosten für die Gläser und das Gestell übernehmen.

Wer bezahlt, besitzt die Brille
Der Arbeitgeber bezahlt alles, was der Augenarzt im Brillenrezept verschrieben hat. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass er der Eigentümer der Brille ist, schreibt KomNet, das Experten-Forum rund um die Themen gesünder Arbeiten, Arbeitsgestaltung und Qualifikation. Er darf folglich das Gestell vorgeben.

Wählt hingegen der Angestellte – zum Beispiel aus Geschmacksgründen – ein anderes Gestell als das vom Arbeitgeber genehmigte, so hat er die Möglichkeit, sich an den Kosten zu beteiligen. Das entschied das Bundesarbeitsgericht. In diesem Fall muss der Arbeitgeber die Nutzung der Sehhilfe in der Freizeit freistellen. Üblicherweise ist die Nutzung von Bildschirmbrillen, die der Arbeitgeber voll finanziert hat, nur am PC-Arbeitsplatz gestattet.

Weiterführende Literatur
BGI 742 – Arbeiten an Bildschirmgeräten
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=bgvr-db106d1e814042c38d8f10507345f4de
BGI 786 – Sehhilfen am Bildschirmarbeitsplatz
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=bgvr-db106d1e814042c38d8f10507345f4de
BGI 5092 – Auswahl und Benutzung von Laser-Schutz- und Justierbrillen
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=bgvr-f1a818cb0ce743d581537ab9734d2bf0

Quelle: Redaktion Arbeitssicherheit.de

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Risiko raus! beim Be- und Entladen von Fahrzeugen

75.112 Arbeitsunfälle im Jahr 2009 – 34 davon tödlich

Viele Unfälle in der Logistik passieren beim Ein- und Ausladen an der Laderampe – und wären durch Schutzvorrichtungen und eine bessere Arbeitsorganisation vermeidbar gewesen. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im Rahmen ihrer Präventionskampagne „Risiko raus!“ hin.

„Schreckliche Unfälle können passieren, wenn nicht hinreichend kommuniziert wird, oder die Sichtverhältnisse an der Laderampe ungenügend sind. Bei den tödlichen Arbeitsunfällen sind Abstürze und das Angefahren werden von LKWs die häufigsten Todesursachen“, erklärt Dr. Hans-Peter Kany, vom Fachausschusses „Förder- und Lagertechnik“ der gesetzlichen Unfallversicherung. „Besonders beim Anfahren an die Ladestelle, beim Andocken und dann beim Lösen des Fahrzeuges von der Ladestelle können Mitarbeiter im Lager gefährdet werden, wenn es bei der Arbeitsorganisation mangelt, oder schlechte Sichtverhältnisse herrschen“, so Kany weiter.

Im Jahr 2009 wurden 75.112 Arbeitsunfälle beim Be- und Entladen registriert, darunter 34 die tödliche Verletzungen zur Folge hatten. Um die Arbeitssicherheit zu erhöhen, empfiehlt die Präventionskampagne „Risiko raus!“ folgende Maßnahmen:

Überschaubarkeit der Verkehrswege und des Andockbereichs verbessern, zum Beispiel durch ein Kamera-Monitorsystem am, bzw. im Fahrzeug, oder durch Rückspiegel, die den gefährdeten Bereich einsehbar machen.
Fahrer einweisen – von einem sicheren Standplatz aus kann der Einweiser mit standardisierten Handzeichen mit dem Fahrer kommunizieren.
Ladestellen nummerieren und die Wege zur Ladestelle kennzeichnen oder abgrenzen, zum Beispiel durch mechanische Leiteinrichtungen.
Verkehrswege für Fußgänger vom Fahrzeugverkehr trennen, oder durch Hinweis- und Verbotsschilder und Unterweisungen der Mitarbeiter auf die Gefahren aufmerksam machen.
Quetschgefahr im Ladebereich mindern, indem bauliche Maßnahmen zur Einhaltung von Sicherheitsabständen getroffen werden. Der Einbau von Rahmenvorsprüngen verhindert, dass sich die Fahrzeuge auf weniger als einen halben Meter nähern.

Befindet sich ein Fahrzeug an einer Ladestelle, muss sicher gestellt werden, dass es sich nicht unbeabsichtigt bewegt, oder dass der Fahrer sich nicht vorzeitig von der Ladestelle entfernt. Dabei helfen schon einfache Maßnahmen wie die Benutzung der Handbremse oder das Platzieren von Keilen unter den Reifen. Das vorzeitige Entfernen kann zum Beispiel durch Festhaltesysteme für das Fahrzeug verhindert werden.

„Bei allem, was man zur Verbesserung der Arbeitssicherheit im Ladebereich tun kann, sollte man aber immer die betrieblichen Verhältnisse im Auge behalten“, so Kany. Am besten gehe das mittels einer Gefährdungsbeurteilung, auf deren Grundlage der Betrieb dann die geeigneten Maßnahmen ergreifen kann.
Hintergrund „Risiko raus!“

In der Präventionskampagne „Risiko raus!“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Landwirtschaftliche Sozialversicherung, der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) und die Bundesländer sowie weitere Partner zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, das Unfallrisiko beim Fahren und Transportieren zu verringern. Weitere Informationen unter www.risiko-raus.de.

Quelle:DGUV

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Junge Kollegen, alte Kollegen: Gleichberechtigt gelingt der Mix am besten.

Repräsentative Umfrage der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) unter 2000 Beschäftigten – Die besten Noten bekommen kleine Unternehmen

Teamarbeit ist ein wesentlicher Bestandteil der modernen Arbeitswelt: Über 70 Prozent der Deutschen arbeiten regelmäßig im Team – nahezu 60 Prozent von ihnen mit Kolleginnen und Kollegen unterschiedlichen Alters. Wenn Beschäftigte Altersunterschiede in ihrem Team stark wahrnehmen und Diskriminierung erleben, hat das negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit. Das hat eine Analyse des iga-Barometers – einer repräsentativen Telefonbefragung der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) unter 2.000 Beschäftigten – ergeben.

Bei der Umfrage haben Beschäftigte unterschiedlicher Betriebsgrößen teilgenommen. Hier hatten die kleinen Unternehmen die Nase vorn. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berichten weniger häufig von Ungleichbehandlungen und Diskriminierungen aufgrund des Alters als die in größeren Unternehmen. Sie weisen im Durchschnitt auch einen besseren Gesundheitszustand auf als die Beschäftigten in mittelständischen und Großunternehmen.

Die meisten Vorurteile gegenüber Älteren zeigen sich in der Gruppe der jüngeren Mitarbeiter (unter 20 bis 40 Jahre alt). Mit zunehmendem Alter verändert sich die Einschätzung von altersgemischten Teams: Die Wertschätzung nimmt zu. Frauen nehmen diese Unterschiede weniger stark wahr als Männer. Sie haben weniger Vorurteile und sehen eher die positiven Effekte altersgemischter Gruppen.

Unternehmen sollten also die Zusammenarbeit in altergemischten Teams nicht dem Zufall überlassen. Sie können dafür sorgen, dass Mitarbeiter aller Altersstufen sich wohl fühlen und konstruktiv zusammen arbeiten.

Der Schlüssel liegt in einer guten Führung und kontinuierlichen Begleitung der Teams. Die Autoren des iga-Barometers haben dazu folgende Empfehlungen aus den Ergebnissen ihrer Befragung herausgefiltert: Es ist wichtig:

die Bedeutung von Altersunterschieden im Team zu verringern, zum Beispiel durch eine gleichmäßige Besetzung über alle Altersspannen hinweg
allgemeinen Vorurteilen durch ehrliche Kommunikation über die Veränderung der Leistungsfähigkeit im Alter entgegenzuwirken
Diskriminierungen aufgrund des Alters nicht zuzulassen, sondern junge und ältere Mitarbeiter zum Beispiel bei Fortbildungen und in ihrer persönlichen Weiterentwicklung gleich zu behandeln
darauf zu achten, dass das Arbeitsumfeld gesundheitsförderlich gestaltet ist. Das ist für jüngere und ältere Mitarbeiter wichtig, denn es beeinflusst Motivation und Gesundheit
grundsätzlich eine Wertschätzung der Kompetenzen jedes Alters zu vermitteln.

In Zeiten des demografischen Wandels ist es für jeden Betrieb entscheidend, das Miteinander aller Generationen am Arbeitsplatz so zu gestalten, dass es möglichst wenig Reibungsverluste gibt. Altersgemischte Teams bieten viele Chancen für eine fruchtbare Zusammenarbeit, müssen jedoch gut organisiert sein.

Friedrichs, M., Jungmann, F., Liebermann, S., Lück, P., Schmidt, K.H., Wegge, J. & Wolters, J. (2011). iga-Barometer 3. Welle 2010. Einschätzungen der Erwerbsbevölkerung zum Stellenwert der Arbeit, zum Gesundheitsverhalten, zum subjektiven Gesundheitszustand und zu der Zusammenarbeit in altersgemischten Teams. iga-Report 21.

Sie finden die Studie unter www.iga-info.de.
Initiative Gesundheit und Arbeit

In der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) kooperieren gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung. Ziel der Initiative ist es, arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren durch Arbeitsschutz und betriebliche Gesundheitsförderung vorzubeugen. Getragen wird iga vom BKK Bundesverband, der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung, dem AOK-Bundesverband und dem Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek).

Quelle:DGUV

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Kanalarbeiter weggespült

Geesthacht – Abwasserwelle riss 45-Jährigen 300 Meter mit. Passanten alarmierten Retter. Spektakulärer Unfall mit glücklichem Ausgang in der Kanalisation: Ein Arbeiter (45) ist gestern in Geesthacht (Kreis Herzogtum Lauenburg) von einer Abwasserwelle mitgerissen worden, als er im unterirdischen Rohrnetz arbeitete.

300 Meter weit wurde er weitergetrieben, bevor ihn die Feuerwehr retten konnte.
Gegen 9.20 Uhr war Volker Fleßner in die Kanalisation gestiegen, um dort nach einer Rohrsanierung im vergangenen Jahr nun letzte Arbeiten zu erledigen. Um sich in dem Rohr bewegen zu können, legte er sich auf ein Rollbrett, das ein Kollege auf der Straße an einer Leine halten sollte. Mit einem aufblasbaren Ballon – einem sogenannten Kanal-Ei – hatten die Männer zuvor das Rohr abgedichtet und das Abwasser dahinter aufgestaut. So war der eigentliche Kontrollbereich trockengelegt.

„Plötzlich ist das Kanal-Ei geplatzt – und die dahinter aufgestaute Flutwelle hat mich mitgerissen“, berichtet Fleßner später. 300 Meter weit spülte ihn das Abwasser durch die Kanalisation von der Lauenburger Straße bis in die Marktstraße. Fleßner: „Das war deutlich schneller als ich Fahrrad fahre.“ An einem Kanalschacht konnte er sich festklammern. Unter ihm rauschte das Abwasser vorbei. „Ich hab nur noch gedacht, ich muss mich irgendwo festhalten und bremsen“, sagt Fleßner. Andernfalls wäre er weiter bis in die Pumpstation am Elbufer gerutscht.

Passanten informierten über den Notruf Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei. Die Retter suchten die Schächte in der Umgebung der Unglücksstelle fieberhaft ab und konnten Fleßner lokalisieren. Sie retteten ihn und holten den Arbeiter aus dem moderigen Untergrund zurück ans Tageslicht. Bei seiner rasanten Fahrt durch den Abwasserkanal zerfetzte sich Fleßner seinen Schutzanzug und die Kleidung darunter. An den Armen zog er sich etliche Schürfwunden zu. Sein Kollege, der die Sicherungsleine aus Nylon halten sollte, musste ebenfalls vom Rettungsdienst behandelt werden, weil er sich – als die Flutwelle den Rollwagen fortspülte – beim Versuch das Seil zu halten, blutige Schnittwunden zugezogen hatte.

Quelle: Lübecker Nachrichten
http://www.ln-online.de/nachrichten/3105834/Kanalarbeiter__weggesp%C3%BClt

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Unterweisungsfilm erhält Goldmedaille

Unterweisungsfilm ausgezeichnet In »Der Moment der Wahrheit« durchlebt Vorarbeiter Dario Di Pietro den tödlichen Arbeitsunfall eines jungen Kollegen ein zweites Mal. Die Tragik: Er selbst ist für das Unglück verantwortlich. Auf den New York Festivals wurde der Präventionsfilm mit einem begehrten Preis ausgezeichnet.

Es ist eine hohe Auszeichnung: »Der Moment der Wahrheit« hat bei den New York Festivals 2011 in der Kategorie Public Information die begehrte Goldmedaille erhalten.

Sturz in die Tiefe

Der Film zeigt, wie der Vorarbeiter Dario Di Pietro einen schlimmen Augenblick in seinem Leben ein zweites Mal durchlebt: den tödlich verlaufenden Arbeitsunfall eines jungen Kollegen. Die Erkenntnis trifft ihn hart: Auch wenn weitere Baustellenarbeiter den Unfall möglicherweise hätten verhindern können – ihn trifft als Vorarbeiter auf der Unglücksbaustelle die Hauptverantwortung für den Tod des Arbeiters. Hätte er die Sicherheit des Fassadengerüsts überprüft, wäre der junge Arbeiter nicht von einem Umschlagpodest in die Tiefe gestürzt.

Auf eindringliche Weise macht der Film deutlich, wie wichtig die Arbeitssicherheit auf Baustellen ist. Das Geschehen wird durch die Perspektive des Vorarbeiters erzählt, so kann sich der Zuschauer unmittelbar in dessen Lage versetzen. Die Botschaft des Films: Das Tolerieren von Sicherheitsmängeln wird zur tödlichen Gefahr.
Film eignet sich für Unterweisung

»Der Moment der Wahrheit« eignet sich für die betriebliche Unterweisung, den Berufschulunterricht sowie das Einarbeiten neuer Mitarbeiter im Baugewerbe. Einziger Nachteil: Im Film wird Schweizer Deutsch gesprochen. Somit ist er nicht für jeden leicht verständlich. In Auftrag gegeben wurde der Film von der Unfallversicherung in der Schweiz.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Den eigenen Hörschaden vorausberechnen: IFA-Software errechnet und demonstriert Folgen von Freizeit- und Arbeitslärm

Seit mehr als 15 Jahren sinkt die Zahl angezeigter Gehörschäden durch Lärmbelastung am Arbeitsplatz. Gleichzeitig klagen Ärzte und Arbeitgeber über einen deutlichen Anstieg lärmschwerhöriger Berufsanfänger. Der Grund: Hohe Lärmpegel in der Freizeit durch Musikhören über MP3-Player und durch Diskobesuche. Dass ein nur zweistündiger Diskobesuch am Wochenende einen bis zu zehnmal höheren Anteil am Entstehen eines späteren Gehörschadens haben kann als eine komplette Arbeitswoche im Lärm, zeigt ein einfacher

Lärmbelastungsrechner,
http://www.dguv.de/ifa/de/pra/softwa/laermbelastungsrechner/index.jsp

den das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) kostenlos im Internet anbietet. Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene können sich hier darstellen lassen, wo die Schwerpunkte ihrer individuellen Lärmbelastung liegen und wann sich aus dieser Belastung möglicherweise ein Hörverlust entwickelt. Zusätzlich veranschaulichen Musik- und Sprachbeispiele, wie sich dieser Hörverlust tatsächlich einmal anhören könnte.

Am Arbeitsplatz ist der Schutz des Gehörs vor schädlicher Lärmeinwirkung klar geregelt: Schon ab einem Lärmpegel von 85 dB(A) müssen Beschäftigte Gehörschutz tragen und an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen. Zum Vergleich der Freizeitlärm, für den solche Regelungen fehlen: Der MP3-Player schafft es locker auf 90 dB(A) – vor allem, wenn er bei Hintergrundgeräuschen wie in der U-Bahn aufgedreht wird. Ein Livekonzert oder ein Diskobesuch bringt es gar auf über 100 dB(A). Wer da meint, die wenigen Dezibel mehr könnten dem Gehör nicht ernsthaft schaden, muss wissen: Ein Unterschied von 3dB wird vom Menschen zwar kaum wahrgenommen; tatsächlich bedeuten nur 3dB mehr aber bereits eine Verdopplung der Schallenergie.

„Der Grundstein für gravierende Hörschäden im Alter wird in der Jugend gelegt.“, sagt Dr. Martin Liedtke, Lärmschutzexperte im IFA. Sein Lärmbelastungsrechner und der Lärmverlust-Demonstrator des University College London seien geeignete Instrumente, um für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und für einen maßvollen Umgang mit Freizeitlärm zu werben.

Quelle:DGUV

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Messsystem für körperliche Aktivität bei der Arbeit entwickelt

IFA-Report : System ermöglicht genaue Analyse von Bewegung und Energieverbrauch

Bewegungsarmut und eine einseitige Belastung des Bewegungsapparates gehören zu den Risiken der modernen Arbeitswelt. Beides trägt zu einer unausgewogenen Bilanz von Energiezufuhr und Energieverbrauch bei und wirkt sich nachteilig auf die Gesundheit aus.

Ein Ziel des Arbeitsschutzes ist es deshalb, die Wechselwirkungen zwischen Bewegung und Gesundheit besser zu verstehen. Dazu ist es wichtig, Bewegungsabläufe genau abbilden und in Beziehung zum Energieverbrauch setzen zu können. Bislang existierte jedoch kein allgemein anerkanntes Verfahren zur objektiven und differenzierten Aktivitätsanalyse. Ein neuer Report des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) stellt jetzt ein Messsystem vor, das diese wissenschaftliche Lücke schließt.

Die Autorin der Studie, Britta Weber, hat ein mobiles Messsystem (CUELA-Activity-System) entwickelt, das die Aktivitäten von Personen mit sieben miniaturisierten Bewegungssensoren erfasst. Die Software des Systems identifiziert automatisch Körperhaltungen, Tätigkeiten und bestimmt die Bewegungsintensität für einzelne Körperregionen sowie für den gesamten Körper. Die Angaben zur Aktivitätsart und Intensität, kombiniert mit zuvor erfassten Personendaten, werden dazu genutzt, den Energieumsatz mit Hilfe eines Vorhersagemodells abzuschätzen.

In vier Laborstudien mit jeweils 8 bis 12 Probanden hat Weber verschiedene Bewegungsarten nachgemessen und den Energieumsatz der Testpersonen ermittelt. Ihr Ergebnis: „Das System hat unsere Erwartungen voll erfüllt. Wir konnten objektive Daten gewinnen, die die Aktivität der Probanden genau abgebildet haben. Diese Untersuchungsmethode eignet sich vor allem für Studien, in denen eine genaue Quantifizierung von Bewegung erforderlich ist.“

Eingesetzt wurde das neue Messsystem zum Beispiel auch, um betriebliche Präventionsmaßnahmen zur Vermeidung von Bewegungsarmut an Büro- und Bildschirmarbeitsplätzen zu evaluieren. Es eignete sich sehr gut, um die Aktivität und den Energieumsatz vor und nach den Präventionsmaßnahmen darzustellen.

Link zum IFA-Report 2/2011
http://www.dguv.de/ifa/de/pub/rep/reports2011/ifa0211/index.jsp

Quelle:DGUV

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Kostenfreie Arbeitsschutz-Comics zum Download

Unter www.schutzengelsoftware.de stehen zahlreiche Arbeitsschutz-Comics zum kostenfreien Download zur Verfügung. Entwickelt wurden die Motive vom Rheinberger Software-Hersteller HNC-Datentechnik GmbH. In einzelnen prägnanten Bildern mit einem treffsicheren Reim werden hier verschiedenste Gefährdungen humorvoll und eindringlich thematisiert.

Ob Bildschirmarbeit, Leitern, Gerüste, Explosionsgefahr, Umgang mit Gasflaschen, Gefahrstoffe, Hautschutz, Brandgefahr, Absturzgefährdungen, Metallarbeit oder Heben und Tragen – um nur einige zu nennen – mit wenigen Worten und einfachen Strichgrafiken werden die häufigsten Gefahrenquellen und die Folgen unachtsamen Verhaltens schonungslos auf den Punkt gebracht. Das Motiv-Angebot ist dabei so vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten. Jedes Motiv kann als Bilddatei und als PDF in den Größen DIN A6, DIN A4 und DIN A3 heruntergeladen und zu Präventionszwecken kostenfrei verwendet werden. Die Dateien eignen sich für den Versand per E-Mail an Kollegen, für die Einbindung in Präsentationen, Vorträgen oder Unterweisungen und für den Ausdruck als Poster.

Die Nachfrage ist enorm: Zur A+A 2009 wurden die ersten Comics im Rahmen einer Messeaktion auf Kalender und Postkarten gedruckt. Über 6.000 Karten waren am Ende der Messe vergriffen. Seitdem wächst die Motivsammlung kontinuierlich weiter und auch die steigenden Zugriffszahlen im Internet sprechen für das Angebot. Jüngst erhielt das Unternehmen eine Anfrage von einem bekannten Pharmahersteller, der neun ausgewählte Motive nun über den firmeninternen TV-Kanal sendet, um seine Mitarbeiter für die Gefahren am Arbeitsplatz zu sensibilisieren.

Mehr dazu unter: www.schutzengelsoftware.de

Über HNC-Datentechnik GmbH
Die HNC-Datentechnik GmbH aus Rheinberg entwickelt seit über 20 Jahren Software-Lösungen rund um den Arbeitsschutz. Das Spektrum umfasst Programme für das Arbeitsschutz-Management, die Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination und zur Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen.

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Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen

Die VBG informiert zum „10. Tag der Rückengesundheit“ am 15.03.2011

Ständiges Sitzen beeinträchtigt den Bewegungsapparat und kann Rückenschmerzen verursachen. Darauf weist die gesetzliche Unfallversicherung VBG zum Tag der Rückengesundheit am 15.03.2011 hin. Immer mehr Menschen verbringen die meiste Zeit des Tages sitzend am Arbeitsplatz und das hinterlässt gesundheitliche Spuren. Muskeln verkürzen sich, durch eine gleichbleibende Haltung entstehen Verspannungen, welche insbesondere im gesamten Bereich des Rückens zu Schmerzen führen. „Der Mensch ist für die Bewegung geschaffen und nicht für das Sitzen“, erklärt VBG-Arbeitsmediziner Dr. Jens Petersen das Problem.

Abhilfe schaffen ein ergonomisch eingerichteter Arbeitsplatz und Bewegung. „Wenn ich mich im Büro bewege, aktiv sitze und häufig aufstehe, ist das ein erster Schritt in die richtige Richtung; aber dennoch ist Ausgleichssport unerlässlich“, betont Dr. Petersen und ergänzt: „Den Einstieg in einen bewegungsreichen Arbeitstag erleichtern Übungen, die schon beim Arbeiten ausgeführt werden können.“

Wie Beschäftige mit einfachen Übungen am Arbeitsplatz drohenden Rückenschmerzen entgegentreten können, ist im VBG-Faltblatt „Gymnastik im Büro – Fit durch den Tag“ in Bildern dargestellt. Diesen finden Interessierte auf www.vbg.de unter dem Suchwort „Gymnastik im Büro“.

Quelle:VBG

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Aktuell: Über 300 Antworten zu REACH und CLP veröffentlicht

Service des REACH-CLP Helpdesks der BAuA erweitert

Dortmund – Mittlerweile mehr als 300 Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuen europäischen Chemikalienrecht hält der REACH-CLP Helpdesk bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) bereit. Die Antworten liegen in Rubriken wie „Nachgeschalteter Anwender“, „Registrierung“, „Einstufung und Kennzeichnung“ oder „Meldung ins Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis“ vor. Zudem können sie in zwei Dokumenten vom Internetangebot des Helpdesks www.reach-clp-helpdesk.de heruntergeladen werden.

Die Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Autorisierung von Chemikalien (REACH-Verordnung) und die Verordnung zur Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP-Verordnung) bringen viele Veränderungen im Chemikalienrecht mit sich. Beim REACH-CLP Helpdesk, der nationale Auskunftsstelle zu den Verfahren ist, gehen viele Fragen zur Umsetzung der Verordnungen ein. Die aktuellsten CLP-Frage-Antwort Dialoge befassen sich mit Themen wie den Übergangsfristen für die Kennzeichnung, Einstufung und Verpackung, der Durchführung einer Meldung unter CLP oder Hinweisen zur Gestaltung des Etiketts und der Piktogramme.

Zu häufig gestellten Fragen oder englisch „frequently asked questions“ (FAQ) veröffentlicht die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) Antworten, die auf europäischer Ebene zwischen den Helpdesks der Mitgliedstaaten abgestimmt sind. Neben eigenen Antworten nutzt der REACH-CLP Helpdesk auch diese Antworten in deutscher Übersetzung.

Für betroffene Unternehmen stellt das Internetangebot des REACH-CLP Helpdesks mit den Bereichen „Häufig gestellte Fragen zu REACH“ und „Häufig gestellte Fragen zu CLP“ eine schnelle, präzise und wichtige Informationsquelle zur Verfügung, die sich jederzeit abrufen lässt. Sollten Antworten dennoch offen bleiben, ist der Helpdesk unter der Servicetelefonnummer 0231 9071-2971 und per E-Mail reach-clp@baua.bund.de zu erreichen.

Der REACH-CLP Helpdesk ist die nationale Auskunftsstelle für Hersteller, Importeure und Anwender chemischer Stoffe, die bei der BAuA eingerichtet wurde. Ein Expertennetzwerk verschiedener Bundesbehörden unterstützt den Helpdesk, indem es spezifische Informationen zu REACH und CLP bereit stellt. Internet: www.reach-clp-helpdesk.de
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: baua

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Lexikon der Arbeitssicherheit – jetzt noch umfangreicher

Lexikon arbeitssicherheit.de Mehr Begriffe, detaillierte Erklärungen und weiterführende Querverweise, das sind die Neuerungen, die das arbeitssicherheit.lexikon ab sofort noch besser machen.

Was hat Lastenhandhabung mit Unterweisung zu tun und wie hängt das Thema Kennzeichnungspflicht mit dem Bereich Gefahrstoffe zusammen? Das arbeitssicherheit.lexikon hilft nicht nur bei der inhaltlichen Klärung dieser Fragen, sondern macht das Recherchieren von Zusammenhängen jetzt noch schneller und effektiver. Denn zum einen enthält das Nachschlagewerk rund 70 neue Begriffe. Zum anderen sind die Einträge der einzelnen Schlagworte untereinander verlinkt. So ergibt sich ein großes Netz von Querverweisen. Nerviges Herumklicken und zeitfressendes Suchen nach Worten im Übersichtsalphabet gehören damit der Vergangenheit an.

Ein Beispiel: Unter dem Eintrag »Lastenhandhabung« erfährt der Nutzer, dass es sich bei dieser Tätigkeit um »das Befördern oder Abstützen einer Last durch menschliche Kraft« handelt und der Arbeitgeber für die Bereitstellung geeigneter Arbeitsmittel verantwortlich ist. Außerdem muss dieser »die körperliche Eignung des Beschäftigten im Rahmen der Unterweisung nach § 12 ArbSchG […] berücksichtigen«. Und was genau eine Unterweisung ist, erfährt der Suchende durch Klick auf das verlinkte Wort »Unterweisung«. Kurzum: Die Suche führt einfach und ohne Umweg über das Alphabet zum Ergebnis.

Probieren Sie’s aus! Hier geht’s zum arbeitssicherheit.lexikon >>
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/lexikon

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Technische Regeln für Gefahrstoffe: Hinweise aus der Praxis gesucht

Technische Regeln für Gefahrstoffe Der Ausschuss für Gefahrstoffe möchte die Technischen Regeln für Gefahrstoffe noch besser machen und setzt dabei auf Hinweise aus der Praxis. Betriebliche Anwender können ihre Verbesserungsvorschläge ab sofort einreichen.

Empfehlungen aus der Praxis

Der Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) ruft betriebliche Anwender dazu auf, ihre Praxistipps und Empfehlungen einzusenden. Die Ratschläge sollen in die Optimierung der Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) einfließen und diese noch sicherer machen. Bei den Technischen Regeln, die überprüft werden sollen, handelt es sich um die:

TRGS 517 »Tätigkeiten mit potenziell asbesthaltigen mineralischen Rohstoffen und daraus hergestellten Zubereitungen und Erzeugnissen«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=dd219949e9af406c9b962058408ae29a_p

TRGS 519 »Asbest: Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhaltungsarbeiten«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=eee241b1504f4e8f8be899d195b9e8fc_p&q=TRGS+519

TRGS 551 »Teer und andere Pyrolyseprodukte aus organischem Material«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=a10e3d4b8ac541f481af8af5386ad240_p&q=TRGS+519

TRGS 552 »N-Nitrosamine«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=baea08c384a6451fb4d006494f388208_p&q=TRGS+519

TRGS 617 »Ersatzstoffe und Ersatzverfahren für stark lösemittelhaltige Oberflächenbehandlungsmittel für Parkett und andere Holzfußböden«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=659e5450ffce43b5a9441ebbf03c3a91_p&q=TRGS+519

TRGS 619 »Substitution für Produkte aus Aluminiumsilikatwolle«
http://bibliothek.arbeitssicherheit.de/Search?content=document&docGuid=eb716bbeb9664bbaab8f8c57f3fb6f05_p&q=TRGS+519

Sicherheitsingenieure oder -beauftragte können ihre Vorschläge bis zum 15. Mai 2011 einsenden. Entweder per Fax unter der Nummer +49 231 9071 26 11 oder per E-Mail an ags@baua.bund.de. Wer sich für den Postweg entscheidet, schickt seine Hinweise an folgende Adresse:

Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)
Geschäftsführung
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Postfach 17 02 02
44061 Dortmund

Hilfestellung bei der Einhaltung von Gesetzen

Zur Info: Technische Regeln unterstützen Unternehmen bei der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften: Als Praxishilfen dienen sie Unternehmen als Empfehlungen, wie sich gesetzliche Vorgaben, technische Abläufe so umsetzen lassen, dass ein Arbeitgeber im Fall eines Unfalls nachweisen kann, dass seine Anlagen dem Stand der Technik entsprechen und korrekt betrieben wurden. Um die Qualität und Aktualität sicherzustellen überprüft der AGS regelmäßig den Stand der Regeln – gerne auch unter Berücksichtigung von Tipps und Hinweisen aus der Praxis.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Cartoon: Arbeitssicherheit in kleinen Betrieben

Die Bereiche Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben auch eine lustige Seite: Für arbeitssicherheit.de hat der Cartoonist Götz Wiedenroth diese Themen in Zeichnungen umgesetzt. Diese Kleinkunstwerke wollen wir unseren Nutzern nicht vorenthalten.

http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/fachbeitraege/anzeigen/246/Cartoon-Archiv/ 

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Fakten: Zahl der Arbeitsunfälle auf neuem Tiefstand – Anstieg bei Berufskrankheiten

Dortmund – Die seit Jahren rückläufige Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle sank 2009 auf einen neuen Tiefstand. Insgesamt starben 622 Beschäftigte durch Unfälle bei der Arbeit. Ebenso sank die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle im Vergleich zum Vorjahr auf rund 975.000. Damit erreichte die Unfallquote mit 26 je 1.000 Vollarbeiter den niedrigsten Stand seit Bestehen der Bundesrepublik. Durch Arbeitsunfähigkeit fielen nach Schätzungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) 2009 insgesamt 1,3 Millionen Erwerbsjahre aus. Dies führte zu einem Produktionsausfall anhand der Lohnkosten von etwa 43 Milliarden Euro. Durch Verlust an Arbeitsproduktivität gingen damit der deutschen Volkswirtschaft rund 75 Milliarden Euro an Bruttowertschöpfung verloren.

Diese Zahlen nennt der statistische Bericht zum Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (SUGA, früher Unfallverhütungsbericht Arbeit), den die BAuA jährlich im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) erstellt und der – wie in diesem Jahr – alle vier Jahre in einer ausführlichen Fassung erscheint. Als klassische Indikatoren für die Güte von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit führt der Bericht die Unfallentwicklung und die Anzahl der Berufserkrankungen auf. Der SUGA zeichnet ein präzises Bild der Entwicklungen des Arbeitslebens in Deutschland im Zeitraum 2006 bis 2009.

Die Gesamtzahl der Arbeitsunfähigkeitstage steigt seit einigen Jahren wieder. Dies zeigt sich insbesondere in der Anzahl der Fälle pro 100 Versicherte, die sich von 98,4 im Jahr 2006 auf 114,3 in 2009 erhöht hat. Die durchschnittliche Dauer der Arbeitsunfähigkeit blieb über den Vierjahreszeitraum nahezu konstant, sowohl 2006 als auch 2009 lag sie bei 12,0 Tagen.

Etwa jeder fünfte Fehltag (22,8 Prozent) geht auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück. Erkrankungen des Atmungssystems sowie Unfälle und Verletzungen folgen mit 14,8 Prozent und 12,2 Prozent auf dem zweiten und dritten Rang der Statistik. Der Anteil der Fehlzeiten aufgrund psychischer und Verhaltensstörungen stieg auf 11,4 Prozent.

Im Jahr 2009 starben 2.803 Menschen an den Folgen einer Berufskrankheit. Dies bedeutet im Vergleich zum Jahr 2008 eine Zunahme um 373 Fälle. Auch lange nach dem Asbestverbot gehen fast die Hälfte (49,1 Prozent) der Todesfälle auf Erkrankungen zurück, die das gefährliche Mineral verursacht hat.

Die Zahl der Rentenzugänge wegen verminderter Erwerbsfähigkeit stieg 2009 im Vergleich zu 2006 um insgesamt 8,1 Prozent. Auffällig ist vor allem die deutliche Zunahme bei psychischen und Verhaltensstörungen. Betrug der Anteil dieser Diagnosegruppe
am gesamten Neuverrentungsgeschehen 2006 noch 32,5 Prozent, lag er im Jahr 2009 bei 37,7 Prozent. Bei Frauen liegt der Anteil psychischer Erkrankungen als Grund für die Frührente mit 43,9 Prozent besonders hoch. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und des Bindegewebes hingegen sind verglichen mit 2006 sogar leicht rückläufig – sowohl die absolute Zahl der Verrentungen (minus ein Prozent), als auch den Anteil an Neuverrentungen aufgrund dieser Diagnose (2006: 16,7 Prozent; 2009: 15,3 Prozent) betreffend.

Der SUGA erscheint alle vier Jahre in einer ausführlichen Version. Die aktuelle Fassung enthält daher neben den statistischen Kennzahlen zu Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und zum Arbeitsunfähigkeitsgeschehen einen detaillierten Überblick der Entwicklungen des Arbeitsschutzes im Zeitraum 2006 bis 2009. In diesem Zusammenhang stellt der Bericht die neu entstandene Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA) vor, die den Arbeitsschutz bereits maßgeblich beeinflusst hat. Ein weiteres Kapitel handelt von den europäischen Entwicklungen im Arbeitsschutz, Aktivitäten im Rahmen der Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) und dem Modellprogramm des BMAS zur Bekämpfung arbeitsbedingter Erkrankungen. Weiter werden Entwicklungen in der Betrieblichen Gesundheitsförderung, bei der Gefährdungsbeurteilung und Produktsicherheit sowie Neuerungen im Gefahrstoffrecht (neue Kennzeichnungspflichten, REACH, Biozide) dargestellt. Ergänzt wird der Abschnitt durch einen Artikel über Nanotechnologie.

Darüber hinaus beschäftigt sich der Bericht mit den ökonomischen Aspekten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Neben einem Artikel zu Wirtschaftlichkeit und Prävention werden aus den Arbeitsunfähigkeitsdaten Schätzungen zu volkswirtschaftlichen Ausfallkosten vorgenommen und die Kosten der Unfallversicherungsträger dargestellt. Weitere Themen sind Veränderungen des staatlichen Rechts und des Rechts der Unfallversicherungsträger, Aufgaben, Projekte und Schwerpunkte der Arbeitsschutzaufsichtsbehörden der Länder und der Unfallversicherungsträger, ausgewählten Maßnahmen anderer Arbeitsschutzakteure und Projekte und Aktionen der Schülerunfallversicherung sowie eine Beschreibung des Schülerunfallgeschehens.

Für den jährlichen Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – Unfallverhütungsbericht Arbeit“ (SUGA) wertet die BAuA Informationen über das Arbeits- und Wegeunfallgeschehen sowie über Berufskrankheiten von allen Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung aus. Ebenfalls nutzt die BAuA Informationen des Statistischen Bundesamtes, der Krankenkassen, der Gewerbeaufsicht und der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung, um die Belastungen und Arbeitsunfähigkeit darzustellen. Aufgrund dieser umfassenden Berichterstattung liegt das Berichtsjahr immer mehr als ein Jahr zurück.

Ab sofort steht der SUGA 2009 als PDF-Datei (4 MB) unter der Adresse www.baua.de/suga zur Verfügung. Die gedruckte Fassung des SUGA 2009 kann ab Mitte März kostenlos über das Informationszentrum der BAuA angefordert werden, telefonisch, 0231 9071-2071, per Fax, 0231 9071-2070 oder per E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de.

Quelle: BAuA

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Fachveranstaltung: Aktuelle Entwicklungen im Arbeitsstättenrecht

Was gilt zukünftig für Arbeitsstätten?

Dortmund – Neue Regelungen im Arbeitsstättenrecht stehen im Mittelpunkt der Fachveranstaltung „Arbeitsstätten – Was gilt zukünftig für Arbeitsstätten?“, die das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam ausrichten. Die Veranstaltung findet am 9. Mai 2011 von 10:30 bis 17 Uhr in der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Dortmund statt.

Die Arbeitsstättenverordnung legt fest, was Arbeitgeber in Bezug auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz der Beschäftigten zu beachten haben, wenn sie Arbeitsstätten einrichten und betreiben. Viele der Anforderungen an Räume, Beleuchtung oder Belüftung lassen sich idealerweise schon bei der Planung und beim Bau von Gebäuden berücksichtigen. Die Veranstaltung informiert über aktuelle Themen und Fragestellungen und leistet Hilfestellung bei der Umsetzung. Außerdem stellen Referenten praxisbezogene Maßnahmenkonzepte zum Schutz von Gesundheit und Sicherheit der Beschäftigten vor. Fachkundige Vertreter aller betroffenen Kreise und Interessengruppen kommen mit Vorträgen zu Wort und stellen sich der Diskussion.

Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Architekten, Bauingenieure sowie Arbeitsschutzakteure der Sozialpartner, der Wissenschaft, der Unfallversicherungsträger und der Arbeitsschutzbehörden.

Anmeldeschluss ist der 15. April 2011. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos und ist mit zwei VDSI-Weiterbildungspunkten bewertet.

Das gesamte Programm befindet sich unter www.baua.de/termine im Internet. Hier ist auch eine Anmeldung möglich. Weitere Informationen und Anmeldung bei Hildegard Simon, Tel.: 0231 9071-2255 oder E-Mail: veranstaltungen@baua.bund.de

Quelle: BAuA

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Seminar: Geräte- und Produktsicherheitsgesetz kompakt

Informationen über Pflichten für Hersteller, Lieferer und Verwender

Dortmund – Das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) regelt die technischen Anforderungen an die Sicherheit von Produkten und die Überwachungsmöglichkeiten der Behörden. Einen kompakten Überblick über die wesentlichen Regelungen, die für neue und gebrauchte technische Arbeitsmittel und Produkte gelten, bietet die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) am 30. März 2011. Das Seminar „Das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG): Inhalte – Ziele – praktische Umsetzung – Haftung“ findet von 9 bis 17 Uhr in Dortmund statt. Es wendet sich an Fachleute aus allen Bereichen der Lieferkette.

Das Seminar verdeutlicht Herstellern, Lieferanten und Verwendern ihre Pflichten aus dem GPSG. So wird ihnen auch zukünftig Handlungssicherheit ermöglicht. Darüber hinaus wird das ICSMS – ein internetgestütztes, europäisches Informationssystem der Behörden – vorgestellt, das über mangelhafte technische Arbeitsmittel und Produkte informiert. In einer Übersicht werden auch weiterführende Verordnungen zum GPSG angesprochen und wesentliche Inhalte dargelegt wie die Kennzeichnung von Produkten oder die Produkthaftung.

Das gesamte Programm befindet sich im Bereich Veranstaltungen unter www.baua.de/termine. Für das Seminar wird eine Teilnahmegebühr von 150 Euro inklusive Tagungspauschale und Mittagsimbiss erhoben. Informationen und Anmeldung bei Erhard Kirschke unter 0231 9071-2219, Fax 0231 9071-2299 oder E-Mail: veranstaltungen@baua.bund.de.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Hygiene: Händewaschen am Arbeitsplatz noch wichtiger als gedacht

Händewaschen Händewaschen mit Seife gilt als einfachstes Mittel, um Infektionskrankheiten zu vermeiden. Eine Studie hat untersucht, wie sich der Schutz weiter verbessern lässt. Das Ergebnis überraschte selbst die Fachwelt.

Die Bedeutung der Handhygiene ist seit dem 19. Jahrhundert bekannt
Die Bedeutung einer sorgfältigen Desinfektion der Hände als Schutz vor Infektionen ist bekannt. Spätestens seit der Veröffentlichung der Studie zur Handhygiene des ungarischen Arztes Dr. Ignaz Philipp Semmelweis (1818-1865) wissen Mediziner um die Wichtigkeit des Händewaschens für ärztliche Untersuchungen und Operationen. Doch was Wissenschaftler der Uni Greifswald herausfanden, überraschte selbst die Fachwelt.

Für eine Studie zur Handhygiene am Arbeitsplatz waren Personen in zwei Gruppen aufgeteilt worden. Die eine Hälfte (Kontrollgruppe) benutzte keinerlei Händedesinfektionsmittel, während die andere Hälfte (Interventionsgruppe) sich mindestens fünf Mal pro Tag die Hände mit einem alkoholhaltigen Mittel desinfizierte. Ein ganzes Jahr lang mussten alle Teilnehmer ihre Erkrankungen und Beschwerden monatlich in einem Fragebogen dokumentieren.

Mehr Hygiene lässt krankheitsbedingte Ausfallzeiten sinken
Der Befund nach der Auswertung von mehr als 1.200 Datensätzen: Die Teilnehmer der Interventionsgruppe hatten weniger mit Erkältungen, Fieber und Husten zu kämpfen. Die Zahl der Krankmeldungen und Ausfalltage war in dieser Gruppe deutlich geringer. Außergewöhnlich stark war der Rückgang der Arbeitszeitausfälle aufgrund von Durchfallerkrankungen. Das Ausmaß der Unterschiede zwischen den beiden Untersuchungsgruppen war in dieser Deutlichkeit nicht erwartet worden. Und das durch eine einfache und in jedem Betrieb leicht umsetzbare Maßnahme.

Gesundheitsverantwortliche in Unternehmen aller Branchen können von diesen Erkenntnissen profitieren: Durch Unterweisungen in Handhygiene und das Aufstellen von Desinfektionsspendern können sie Krankmeldungen, Ausfalltage und verringerte Produktivität positiv beeinflussen. Effizienter als es die Greifswalder Ergebnisse andeuten, kann eine Möglichkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung kaum sein.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Film wirbt für Prävention durch Persönliche Schutzausrüstung

Film wirbt für Persönliche Schutzausrüstung »Glück kommt nicht von ungefähr« unter diesem Titel wirbt ein neuer Film der BG Rohstoffe und chemische Industrie für das konsequente Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung.

Elf Minuten werben für Persönliche Schutzausrüstung
Oft ist in Unternehmen Persönliche Schutzausrüstung (PSA) vorhanden, Mitarbeiter benutzen sie aber aus verschiedenen Gründen nicht. Zu diesem Thema hat die BG Rohstoffe und chemische Industrie einen Film in Auftrag gegeben. In den insgesamt elf Minuten plus kürzeren Film-Clip geht es um die Spätfolgen davon, wie man im Beruf mit Risiken für die eigene Gesundheit umgeht.

Die DVD ist insofern bemerkenswert, als sie nicht mit Appellen arbeitet und auf Vorschriften verweist. Worte wie Gefährdungsbeurteilung oder Schutzmaßnahme kommen überhaupt nicht vor. Stattdessen nähert sich der Film dem Thema Sicherheit und Gesundheit von der Frage nach dem persönlichen Glück im Alter. In Szenen aus der privaten Freizeitgestaltung eines Paares wird klar, welche Folgen Unfälle oder Schädigungen von zum Beispiel Auge, Gehör oder Bewegungsapparat für die Lebensqualität haben können.

Der Film regt zum Nachdenken an

Die Botschaft lautet: PSA betrifft nicht nur den Betrieb, denn Gesundheit im Alter ist nicht selbstverständlich. Schäden, die man sich am Arbeitsplatz zuzieht, können auch das spätere Privatleben massiv beeinträchtigen. Das Tragen von PSA ist nicht als eine vom Betrieb aufgestellte Forderung zu sehen, sondern wirkt auf das eigene Lebensglück im Alter.

Es mag aus der Sicht von Menschen mit körperlichen Einschränkungen etwas gewagt sein, »Glück« so direkt mit dem Fehlen von körperlichen Gebrechen gleichzusetzen. Im Sinne erfolgreicher Prävention ist diese Herangehensweise nachvollziehbar. Und der Film macht auf jeden Fall nachdenklich. Er ist als Einstieg für Schulungen oder Diskussionen zum Arbeitsschutz eine interessante Alternative zu Medien, die mit erhobenem Zeigefinger arbeiten.
Zusatzmaterial bietet Tipps und Leitfäden

Die DVD enthält zudem weitere nützliche Materialien wie Tipps zum Verwenden von Filmen für Unterweisungen, einen Leitfaden zum Anregen und Führen von Diskussionen sowie Beurteilungsbögen für PSA. Auch ein Filmplakat zum Aushang im Betriebsschaukasten oder am Schwarzen Brett fehlt nicht.

»Glück kommt nicht von ungefähr« – den Motivationsfilm der BG RCI zum Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung können Sie unter diesen Link aufrufen: http://www.stbg.de/site.aspx?url=/medien/video/glueck_dvd.html

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Unterweisung mit Unterhaltungswert

Deutscher Arbeitsschutzpreis 2011 Die Unterweisung in Arbeitssicherheit und Arbeitsschutz muss keine dröge Lehrveranstaltung sein. Der Trick ist: Filmzitate oder Kinofilme zu nutzen, die Inhalte aus dem Bereich Arbeitssicherheit aufgreifen. Prominentes Beispiel: Charlie Chaplins »Moderne Zeiten«. Die US-amerikanische Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation NIOSH bietet in ihrem Blog eine Sammlung von über 80 Filmtiteln – Ergänzungen sind erwünscht.

Das Kino als Inspirationsquelle für die Unterweisung
Wer je den Weg von Charlie Chaplin durch die Zahnräder seiner Maschine in »Moderne Zeiten« (1936) verfolgt hat, hat eines der eindruckvollsten Bilder zum »fremdbestimmten Arbeiten« im Kopf. Weitere Beispiele: Gewalt am Arbeitsplatz, von der nicht nur die Psychiatrie-Patienten, sondern auch die Pfleger in »Einer flog über das Kuckucksnest« (1975) betroffen sind. Oder der Coppola-Klassiker »Apocalypse Now« (1979), bei dessen Produktion der Regisseur und einer der Schauspieler der Legende nach vor Stress Herzinfarkte erlitten.

Storytelling – moderne Methode für Unterweisungen
Das Thema Kommunikation gehört – neben stets aktuellem Fachwissen – zu den wichtigsten Inhalten im Arbeitsalltag von Sicherheitsexperten. Um den Unterhaltungswert von Unterweisungen zu erhöhen und damit die Aufmerksamkeit zu steigern, haben sich moderne Methoden wie das Storytelling bewährt. Wichtig dabei: Bilder im Kopf schaffen, die der Zuhörer mit der Unterweisung verknüpft. Dafür eignen sich Filmzitate und Bilder hervorragend.

Jeder darf mitsuchen und posten
Die US-amerikanische Arbeits- und Gesundheitsschutzorganisation NIOSH rief auf ihren Blogseiten Leser dazu auf, Beispiele für berühmte Kinofilme mit Bezug zur Arbeitssicherheit und zum Arbeitsschutz zu posten. Mittlerweile ist ein Ranking von über 80 Filmtitel mit kurzen Beschreibungen zusammen gekommen. Ein Blick in die Auswahl lohnt sich.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Gewalt und Belästigungen am Arbeitsplatz in Europa auf dem Vormarsch

Dass Gewalt, Mobbing und Belästigungen an vielen Arbeitsplätzen in Europa zunehmend üblich sind, geht aus einem neuen Bericht der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hervor. Die Reaktion von Unternehmen und nationalen Regierungen darauf wird aber vielfach als unangemessen empfunden.

Abhängig von Land, Wirtschaftszweig und Untersuchungsmethode leiden zwischen 5 und 20 % der europäischen Arbeitnehmer unter Gewalt durch Dritte. Der Bericht „Workplace Violence and Harassment: a European Picture“ (Gewalt und Belästigungen am Arbeitsplatz: die Situation in Europa) stellt internationale Statistiken bereit, die von der zur EU-OSHA gehörigen Europäischen Beobachtungsstellen für arbeitsbedingte Risiken erhoben wurden. Wie ihre kürzlich durchgeführte europaübergreifende Arbeitsplatzumfrage ESENER zeigt, sind 40 % der europäischen Führungskräfte mit Gewalt und Belästigungen am Arbeitsplatz konfrontiert, doch haben von ihnen nur etwa 25 % – und in vielen EU-Ländern gerade einmal 10 % – Verfahren eingeführt, um diesem Problem zu begegnen. Noch dringlicher ist dieses Problem im Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesen, wo es von mehr als 50 % der Führungskräfte als Problem für die Sicherheit und den Gesundheitsschutz eingestuft wird.

„Auch wenn nicht alle Fälle registriert werden, bedrohen Gewalt und Belästigungen die Sicherheit und das Wohlergehen der Arbeitnehmer in Europa ganz erheblich“, erläutert Jukka Takala, Direktor der Agentur. „Gewalt, verbale Aggressionen oder Bedrohungen von Arbeitnehmern durch Kunden oder Patienten sind kritische Probleme des Bereiches Sicherheit und Gesundheitsschutz. Und die psychologischen Folgen sind manchmal noch gefährlicher als körperliche Verletzungen. So können Belästigungen am Arbeitsplatz zu Stress, langfristiger Arbeitsunfähigkeit und gar zu Selbstmord führen. Wirtschaftliche Folgen sind verminderte Produktivität, erhöhte krankheitsbedingte Fehlzeiten, stärkere Mitarbeiterfluktuation und behinderungsbedingte Frühberentung, oft schon in jüngerem Alter.“

Der Bericht zeigt außerdem, dass Gewalt am Arbeitsplatz in vielen europäischen Ländern noch nicht genug Beachtung findet, und dass sich nur sehr wenige spezifische Initiativen mit dieser Problematik befassen. Auf nationaler Ebene und bei einzelnen Unternehmen besteht somit Sensibilisierungsbedarf, und es müssen Strategien und Verfahren eingeführt werden, um Gewalt und Belästigungen am Arbeitsplatz einzudämmen und zu verhindern.

Die EU-OSHA hat politische Entscheidungsträger, Forscher sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter in einem zweitägigen Seminar zusammengebracht, um die Herausforderungen zu diskutieren, die mit einer wirksamen Eindämmung der Gewalt am Arbeitsplatz verbunden sind, und um konkrete neue Vorgehensweisen zum Schutz von Gesundheit und Wohlergehen der Arbeitnehmer aufzuzeigen, die auf die spezifischen Erfordernisse von Ländern und Unternehmen zugeschnitten sind.

Links

Der vollständige Bericht „Workplace Violence and Harassment: a European Picture“ (in englischer Sprache)
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/violence-harassment-TERO09010ENC/view

Lesen Sie eine Zusammenfassung des Seminars.
http://osha.europa.eu/en/seminars/seminar-on-violence-and-harrassment-at-work

Europäische Unternehmensumfrage über neue und aufkommende Risiken (ESENER)
http://osha.europa.eu/de/riskobservatory/enterprise-survey/enterprise-survey-esener

Stress bei der Arbeit
http://osha.europa.eu/de/topics/stress

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat den Auftrag, die Arbeitsplätze in Europa sicherer, gesünder und produktiver zu gestalten. Gegründet von der Europäischen Union, soll die EU-OSHA einen Beitrag zur Deckung des Informationsbedarfs im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz leisten. Die Agentur hat ihren Sitz in Bilbao, Spanien, und verfolgt das Ziel, die Lebenssituation der Menschen am Arbeitsplatz zu verbessern, indem sie den Fluss technischer, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Informationen zwischen allen denjenigen anregt, die von Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit betroffen sind.

Quelle: EU-OSHA

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Was macht ein Betriebsarzt?

Gesund bei der Arbeit

Jedes Unternehmen braucht einen Betriebsarzt. Aber welchen Nutzen haben die Unternehmen und ihre Beschäftigten vom Betriebsarzt? Die Hauptaufgabe ist es, die Gesundheit der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu erhalten und zu fördern. So unterstützt der Betriebsarzt den Arbeitgeber nicht nur bei einer gesundheitsfördernden und ergonomischen Ausstattung von Arbeitsplätzen, er kann auch Vermittler zwischen Beschäftigten und dem Arbeitgeber bei Konflikten und Suchterkrankungen im Betrieb sein.

„Der Betriebsarzt steht nicht nur dem Arbeitgeber und den Beschäftigten mit seinem medizinischen Sachverstand für sichere und gesunde Arbeitsverhältnisse zur Seite, er kümmert sich auch um die Beratung chronisch Kranker oder in ihrer Arbeitsleistung eingeschränkter Beschäftigte“, erläutert Arbeitsmediziner Dr. Jens Petersen von der gesetzlichen Unfallversicherung VBG.

Genau wie jeder andere Arzt unterliegt auch der Betriebsarzt dabei der ärztlichen Schweigepflicht. Was Beschäftigte mit dem Arzt besprechen, bleibt geheim.

Aber auch bei betrieblichen Gesundheitsaktionen ist der Betriebsarzt gefragt.
„Nicht selten initiieren die Betriebsärzte Vorsorgeprogramme und Gesundheitstage“, schildert Dr. Jens Petersen. „Und, was viele nicht wissen, der Betriebsarzt betreut auch die Beschäftigten, die von ihrem Arbeitgeber ins Ausland entsendet werden.“

Weitere Informationen finden Interessierte unter www.vbg.de/downloads kostenfrei zur Verfügung stehen (Suchwort: Betriebsarzt. Genaue Informationen zu den Einsatzzeiten sind unter dem Stichwort Vorschrift 2 zu finden).

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit über 31 Mio. Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 900.000 Unternehmen aus mehr als 100 Gewerbezweigen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.

Quelle: VBG

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Veranstaltung: Welche Auswirkungen hat die REACH-Kandidatenliste?

Schutz vor besonders besorgniserregenden Stoffen

Dortmund – Das neue europäische Chemikalienrecht REACH will Beschäftigte, Verbraucher und Umwelt besser schützen. Chemikalien mit besonders besorgniserregenden Eigenschaften sollen künftig unter REACH einer Zulassungspflicht unterliegen. Diese Stoffe werden zunächst in eine Kandidatenliste aufgenommen. Sie stellt zwar keine Verbotsliste dar, führt aber zu Informationspflichten für den Handel. Mit der Veranstaltung „Auswirkungen der Kandidatenliste – Aufwand und Nutzen“ informiert der REACH-CLP Helpdesk bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) über Verpflichtungen und Auswirkungen durch die neue Regelsetzung. Die Veranstaltung findet am 11. April zwischen 10.30 und 16 Uhr in Dortmund statt.

Referenten aus der BAuA, dem Bundesumweltministerium, der Industrie, dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, dem Einzelhandel und dem Recyclingverband befassen sich insbesondere mit den Informationspflichten, die entlang der Lieferkette bestehen. Angesichts des Spannungsfelds zwischen Schutz von Verbrauchern und Umwelt auf der einen Seite und Kostenaufwand für die Industrie auf der anderen Seite werden Erfahrungen und Hinweise zur praktischen Umsetzung ausgetauscht und diskutiert.

Das gesamte Programm und eine Anmeldemöglichkeit befinden sich im Bereich Veranstaltungen unter www.baua.de/termine. Für die Veranstaltung wird eine Teilnahmegebühr von 50 Euro erhoben. Anmeldeschluss ist der 25. März. Informationen und Anmeldung auch bei Martina Michels-Kalina unter 0231 9071-2323 oder E-Mail: reach-clp@baua.bund.de.

Aktuelle Informationen zum neuen Europäischen Chemikalienrecht bietet der REACH-CLP Helpdesk der BAuA auf der Internetseite www.reach-clp-helpdesk.de. Zudem beantwortet der REACH-CLP Helpdesk Anfragen telefonisch unter 0231 9071-2971, per Fax unter 0231 9071-2679 oder per E-Mail: reach-clp@baua.bund.de.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Aktuell: Deutschland Spitzenreiter bei den CLP-Meldungen

Deutschland ist Spitzenreiter bei den Meldungen nach der europäischen Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen kurz CLP-Verordnung. Hier lief die Frist für die Meldung von bestimmten Stoffen in das Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis am 3. Januar 2011 ab. Bis dahin gingen rund 3,1 Millionen Meldungen für etwa 24.500 Stoffe bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki ein. Mit rund 800.000 Meldungen liegen Firmen aus Deutschland vorn. Es folgen Unternehmen aus Großbritannien und Frankreich. Insgesamt meldeten mehr als 6.600 Unternehmen aus der europäischen Union mindestens einen Stoff.

Die ECHA veröffentlicht Informationen zu den notifizierten Stoffen im Internet:
http://echa.europa.eu/news/pr/201101/pr_11_01_clp_deadline_20110104_en.asp

Da auch nach Ablauf der Frist die Verpflichtungen zur Meldung ins Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis weiterbestehen, stellt die ECHA Informationen für Unternehmen zur Verfügung:
http://echa.europa.eu/clp/info_clp_companies_en.asp

Diese neuen Fragen und Antworten zum Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis hat der REACH-CLP-Helpdesk bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin ins Deutsche übersetzt. Sie befinden sich auf der Internetseite der nationalen Auskunftsstelle:
www.reach-clp-helpdesk.de/de/Aktuelles/Aktuelles.html

Hintergrund:
Nach der Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen kurz CLP-Verordnung müssen Hersteller und Importeure bestimmte Stoffe, die vermarktet werden, an die ECHA melden. Hier lief die Frist für Hersteller und Importeure von bestimmten Stoffen und Gemischen am 3. Januar 2011 ab. Zu melden waren die folgenden in Verkehr gebrachten Stoffe, und zwar alle registrierungspflichtigen Stoffe, alle Stoffe, die zwar nicht registrierungspflichtig, aber gefährliche Eigenschaften haben, unabhängig von der Menge, und alle Stoffe in Gemischen, sofern diese zu einer Einstufung des Gemischs führen.

Weiterhin sind seit dem 1. Dezember 2010 alle Stoffe, die die genannten Kriterien erfüllen, spätestens einen Monat nach dem erstmaligen Inverkehrbringen ins Einstufungs- und Kennzeichnungsverzeichnis zu melden. Wurde bereits ein Registrierungsdossier für einen Stoff zum 1. Dezember 2010 eingereicht, das die entsprechenden Informationen enthält, so ist diese Meldung nicht mehr notwendig.
Was ist CLP?

CLP – das steht für Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures.

Die Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen, auch GHS-Verordnung genannt (abgeleitet durch die Implementierung des Globally Harmonised System of Classification and Labelling of Chemicals der Vereinten Nationen in die EU), ist am 20. Januar 2009 in Kraft getreten. Ziel der Verordnung ist ein hohes Schutzniveau für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt sicherzustellen, sowie den freien Warenverkehr innerhalb des gemeinsamen europäischen Binnenverkehrs von chemischen Stoffen, Gemischen und bestimmten spezifischen Erzeugnissen zu gewährleisten. Die weltweite Harmonisierung von Vorschriften für die Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen (GHS der UN) für das Inverkehrbringen und die Verwendung einerseits und für den Transport andererseits soll neben dem Schutz des menschlichen Lebens und der Umwelt auch zu einer Vereinfachung des Welthandels führen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Neues Poster zur Gefahrstoffkennzeichnung veröffentlicht

Poster Gefahrstoffkennzeichnung Umwandlungshilfe die Vierte: Erneut legt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ein Poster mit der neuen Gefahrstoffkennzeichnung vor. Das Plakat kann kostenlos bestellt werden.

Um Unternehmen und Dienstleister, die chemische Stoffe produzieren, importieren oder weiterverarbeiten, bei der Umstellung auf die neue Gefahrstoffkennzeichnung nach dem neuen Global Harmonisierten System (GHS) zu unterstützen, hat die BAuA ein Poster mit dem Titel »Umwandlungshilfe – Physikalische Gefahren, Umweltgefahren« veröffentlicht.

Die insgesamt vierte Übersicht ordnet für physikalische Gefahren und Umweltgefahren die Kategorien der neuen CLP-Verordnung in Tabellenform den Kennzeichnungen der bisherigen Stoffrichtlinien zu. Praktisch ist auch die Gegenüberstellung der alten und der neuen Gefahrenhinweise inklusive Kodierung und Wortlaut. Neuerungen beziehungsweise Änderungen lassen sich auf diese Weise leicht identifizieren.

Gegenüberstellung von alt und neu
Um die Änderungen bei den physikalischen Gefahren deutlich machen zu können, bietet das Bildmaterial grafische Übersichten zur Umstufung an. Bei den Umweltgefahren sind die Neuerungen in einer Tabelle zusammengefasst. Für die Gefährdung der Ozonschicht sind bereits neue Kennzeichnungselemente abgebildet. Eine Änderung der CLP-Verordnung in diesem Bereich ist für die Zukunft geplant.

Bereits Anfang Dezember begann die Übergangszeit zur Umstellung auf die neue europäische CLP-Verordnung. CLP ist das Kürzel für „Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures“ und bedeutet übersetzt „Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung von Stoffen und Gemischen“. Ziel der Verordnung ist ein verbesserter Schutz für Mensch und Umwelt durch einen strenger kontrollierten Umgang mit Gefahrgütern.

Kostenlose Bestellung möglich
Das Poster im DIN A1-Format kann in kleinen Mengen gratis bestellt werden. Interessenten wenden sich in diesem Fall ans:

Informationszentrum der BAuA
Postfach 17 02 02
44061 Dortmund
Tel.: 0231 9071 – 2071
E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Fünf Praxistipps für die sichere Instandhaltung

Sichere Instandhaltung Diese Handlungsanweisungen helfen Unternehmen dabei, das Unfall- und Verletzungsrisiko bei Instandhaltungsarbeiten zu minimieren.

Mangelnde Instandhaltung kann zu Ausfällen in der Produktion führen. Doch Arbeiten, die Maschinen und Anlagen sicherer machen, bergen oft selbst hohe Risiken. Diese fünf Praxistipps basieren auf Informationen der Berufsgenossenschaften und helfen bei der gefahrfreien Instandhaltung.

Tipp 1
Von Anfang an für eine umfassende Planung sorgen und alle Beteiligten einbeziehen.

Tipp 2
Eine angemessene Gefährdungsbeurteilung durchführen und entsprechende Maßnahmen festlegen.

Tipp 3
Geeignete Einrichtungen, Hilfsmittel und Persönliche Schutzausrüstungen bereitstellen.

Tipp 4
Alle erforderlichen organisatorischen Maßnahmen treffen (zum Beispiel Unterweisung, Betriebsanweisungen, Arbeitsanweisungen, Befahrerlaubnis, Abbruch- und Montageanweisungen).

Tipp 5
Nur fachlich geeignete Personen (§ 41 BGV A 1) beauftragen, deren Erfahrungen und Kenntnisse der Instandhaltungsaufgabe gerecht werden (zum Beispiel Kenntnisse über neue Einrichtungen, Betriebsanleitungen, Gefahrstoffe, Gefährdungen und erforderliche Maßnahmen).

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Wer im Rahmen einer beruflichen Ausbildung ins Ausland geht, ist gesetzlich unfallversichert

Broschüre mit Hinweisen zum Versicherungsschutz erschienen

Gehen Auszubildende während ihrer Ausbildungszeit vorübergehend ins Ausland, so sind sie unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich unfallversichert. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Auslandsaufenthalte von Auszubildenden können auf verschiedene Arten organisiert werden. Versicherungsschutz besteht entweder über den Ausbildungsbetrieb oder über die Berufsschule. Entscheidend ist, dass der Auslandsaufenthalt keine Unterbrechung des Ausbildungsverhältnisses darstellt und dem Ausbildungsziel dient. Der Ausbildungsbetrieb oder die Bildungsstätte müssen den Aufenthalt im Ausland befürworten. Das heißt, der Auszubildende muss weiterhin den Weisungen des inländischen Ausbildungsbetriebes unterliegen. Halten sich Auszubildende aus schulischem Anlass im Ausland auf, und ist der Auslandsaufenthalt von der Bildungseinrichtung organisiert, besteht ebenfalls Unfallversicherungsschutz.

Versichert sind dann alle Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit dem Besuch der ausländischen Bildungseinrichtung oder der praktischen Tätigkeit liegen. Dies schließt die jeweilige An- und Abreise mit ein. Nicht versichert während der Zeit im Ausland sind alle Freizeitaktivitäten und privaten Besorgungen.

Alle wichtigen Informationen rund ums Thema enthält die neue Broschüre „Sicher im Ausland – Auszubildende“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV): die Voraussetzungen für den Versicherungsschutz, die Art der versicherten Tätigkeiten und Hinweise dazu, was zu tun ist, wenn im Ausland ein Unfall passiert. Sie richtet sich an Auszubildende und ihre Ausbilder in betrieblichen oder schulischen Ausbildungsstätten. Die Broschüre kann über den zuständigen Unfallversicherungsträger bestellt werden. Bei Bezug über die DGUV kann die Broschüre als PDF heruntergeladen oder unter www.dguv.de/publikationen bestellt werden.

Quelle: DGUV

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Tag der Arbeitssicherheit 2011 in Fellbach

In der Schwabenlandhalle in Fellbach findet am 23. und 24. März 2011 der Tag der Arbeitssicherheit des Landesverbandes Südwest der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung statt.

Auf dem Programm stehen aktuelle und praxisnahe Informationen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz. Insbesondere werden die Novellierung der Gefahrstoffverordnung, die neue DGUV Vorschrift 2 und die Betriebliche Gesundheitsförderung behandelt. Daneben werden die GDA und einzelne Arbeitsprogramme, wie zum Beispiel „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Bau- und Montagearbeiten“, „Sicher fahren und transportieren“ und „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“ Schwerpunkte der zweitägigen Veranstaltung sein. Eine Ausstellung zum Arbeits- und Gesundheitsschutz begleitet die Fachtagung.

Weitere Informationen:
Anmeldung ab Januar 2011: www.tag-der-arbeitssicherheit.de
E-Mail-Kontakt: Christina Schlegel, cschlegel@hinte-messe.de

Quelle: HINTE GmbH

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Langes Arbeiten schadet Gesundheit und Sozialleben

Vorteil von Arbeitszeitflexibilisierung kann sich ins Gegenteil verkehren

Der Anteil von Beschäftigten, die über gesundheitliche Beschwerden klagen, nimmt mit der Dauer der geleisteten Arbeitszeit zu. Auch die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Freizeit wird durch steigendes Arbeitspensum eingeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Bei der Auswertung von vier unabhängigen Befragungen ließ sich ein direkter Zusammenhang zwischen der Dauer der wöchentlich geleisteten Arbeitszeit und dem Auftreten gesundheitlicher Beschwerden wie Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Herzbeschwerden nachweisen. Faktoren wie Schichtarbeit, variable Arbeitszeiten und Arbeitsschwere wirken sich verstärkend aus.

Die Arbeitszeiten in Deutschland werden immer flexibler, immer häufiger wird im Schichtbetrieb, abends und nachts gearbeitet. Seit längerem vermuten Arbeitswissenschaftler einen Zusammenhang zwischen langen Arbeitszeiten und gesundheitlichen Beschwerden. Die BAuA führte deshalb eine systematische Untersuchung durch, die sich auf eine Stichprobe von über 50.000 Befragten stützt. Die jetzt veröffentlichte Studie zeigt beispielhaft den Zusammenhang zwischen der wöchentlichen Arbeitsdauer und drei gesundheitlichen Symptomen – Schlafstörungen, Rückenschmerzen und Herzbeschwerden – auf. Zusammengefasst heißt das: Je länger die Arbeitszeit, desto häufiger treten gesundheitliche Beschwerden auf.

Zwei Untersuchungen aus Deutschland zeigen: Jeder zehnte Befragte in Teilzeit (weniger als 19 Wochenarbeitsstunden) klagt über Schlafstörungen, bei Beschäftigten in Vollzeit (zwischen 35 und 44 Wochenarbeitsstunden) ist es bereit jeder fünfte. Im Bereich der Beschäftigten mit deutlich überlangen Arbeitszeiten von mehr als 60 Stunden pro Woche leidet nach eigenen Angaben sogar etwa jeder vierte unter Schlafbeschwerden. Faktoren wie Schichtarbeit, variable Arbeitszeiten, Arbeit an Wochenenden oder schlechte Planbarkeit der Arbeitszeit wirken sich noch verstärkend auf gesundheitliche Beeinträchtigungen aus.

Doch nicht nur das gesundheitliche Wohlbefinden hängt von der Dauer und Lage der Arbeitszeit ab. Auch die Einschätzung über das eigene Sozialleben wird von der Arbeitszeitgestaltung beeinflusst. In der Studie wurden die Auswirkungen der Arbeitsdauer auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und auf Freizeitaktivitäten untersucht. Aus allen untersuchten Stichproben ging hervor, dass die Dauer der wöchentlichen Arbeitszeit eng mit der subjektiven Einschätzung von Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit sowie Familie zusammenhängt.

Besonders in den beiden untersuchten europäischen Umfragen wurde außerdem deutlich, dass die Arbeit zu sozial ungünstigen Zeiten wie an Wochenenden oder nachts ebenso wie Schichtarbeit eine Verschlechterung der Vereinbarkeit bewirken kann.

Daher ist es wenig überraschend, dass auch das Fazit zum Thema Arbeitszeit und Vereinbarkeit zu ähnlichen Ergebnissen kommt wie Arbeitszeit und Gesundheit. Mit langen Arbeitszeiten werden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und auch das Freizeitverhalten deutlich eingeschränkt. Auch eine Flexibilisierung der Arbeitszeit, beispielsweise durch Gleitzeitmodelle, mildert die aufgezeigten negativen sozialen und gesundheitlichen Effekte langer Arbeitszeiten nur wenig ab.

Längere Arbeitszeiten erhöhen also das Risiko gesundheitlicher Beeinträchtigung und erschweren das Leben jenseits der Arbeit. Dass sich lange tägliche und wöchentliche Arbeitszeiten negativ auf das Unfallrisiko auswirken, ist bereits seit einiger Zeit bekannt. Nimmt man nun die gesundheitlichen und psychischen Risiken von Verlängerungen der Arbeitszeit in die Diskussion um weitere Arbeitszeitverlängerungen mit auf, sollte nicht nur die wirtschaftliche Komponente berücksichtigt werden. Auch gesundheitliche und soziale Effekte müssen Beachtung finden. Denn auf längere Sicht könnten Arbeitszeitverlängerungen und -flexibilisierungen das Gegenteil dessen bewirken, weshalb sie eigentlich eingeführt wurden: höhere Lohnkosten durch steigende Krankenstände und sinkende Produktivität.

Gesundheitliche und soziale Folgen langer Arbeitszeiten; Dr. phil. Dipl.-Psych. Anna Wirtz; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2010; ISBN 978-3-88261-124-3; 267 Seiten; PDF-Datei. Der Bericht kann auf der Internetseite der BAuA www.baua.de im Bereich Publikationen in der Rubrik Fachbeiträge kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden.

Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt. Sie ermöglichen Unternehmen wie auch der gesamten Volkswirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Rund 660 Beschäftigte arbeiten am Hauptsitz in Dortmund und den Standorten Berlin, Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

Quelle: BAuA

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Schulungsvideo: Sichere Instandsetzung von Maschinen

Sichere Instandhaltung von Maschinen Ein unfallfreier Betrieb ist keine Glückssache, sondern das Ergebnis gezielten Arbeitsschutzes. Das gilt vor allem für die Instandhaltung von Maschinen. Dieser Film zeigt, welche Sicherheitsmaßnahmen für die Wartung und Reinigung von Geräten wichtig sind.

Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung von Maschinen ist wichtig, um eine dauerhafte Nutzung zu gewährleisten und die Geräte dauerhaft sicher und verlässlich zu machen. Betriebe, die es mit den Kontrollen nicht so genau nehmen, laufen Gefahr, die Produktion, aber auch das Leben und die Gesundheit ihrer Mitarbeiter unnötig zu gefährden.
15 bis 20 Prozent der Arbeitsunfälle passieren bei Wartungsarbeiten

Doch auch das Instandhalten selbst birgt Risikopotenzial. Schätzungen der OSHA zufolge passieren 15 bis 20 Prozent der Arbeitsunfälle bei Reparatur- oder Wartungsarbeiten. Welche grundlegenden Sicherheitsmaßnahmen Instandhalter bei der Wartung einer Maschine beachten sollten, um ihren Job sicher zu machen und auch andere Mitarbeiter nicht zu gefährden, zeigt das anschauliche Schulungsvideo der britischen Arbeitsschutzbehörde Health and Safety Executive. Über ihr Internetportal kann das vollständige Videomaterial auch käuflich erworben werden.

Quelle: www.arbeitssicherheit.de

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Allgemeine Klärwerksmeldungen 2012

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Dezember 2012
Koblenz-Wallersheim Neue Forschungsansätze in der Abwasserreinigung 
Hessigheim Entsorgung von Klärschlamm aus einer Hand 
Abbach Huml übergibt Zuwendungsbescheid für Pilotprojekt „Kläranlage der Zukunft“ in Markt Abbach 
Magdeburg/Gerwisch Drei Harken-Umlaufrechen RakeMax® für das Klärwerk 
Altötting Steigerung der Ablaufqualität der Kläranlage Altötting mittels HUBER RoDisc® Scheibenfilter 
Backnang Klärschlammtrocknungsanlage erfolgreich in Betrieb genommen 
Rottenburg-Ergenzingen Zweckverband steht vor der Auflösung 
Riesbürg Frischwasser wird billiger, Abwasser teurer 
Pfarrkirchen Hohe Auszeichnung für Bürgermeister 
Nörten-Hardenberg Abwasser der Bovender Bergdörfer wird nun in Nörtener Kläranlage gereinigt 
Niefern Abwasser in Wurmberg wird teurer 
Neumarkt Stadt Neumarkt erhöht die Abwassergebühr 
Neuenmarkt Abwasser fließt bald in die Schwarze Schorgast 
Meerbusch Stadt will Gebühren für Abwasser erhöhen 
Mannheim Größtes Sanierungsprojekt der Stadtentwässerung abgeschlossen 
Kulmbach Ein leuchtendes Spektakel 
Königsberg Abwasser aus Junkersdorf wird in Königsberg geklärt 
Kitzingen In die Kitzinger Kläranlage muss viel Geld fließen
Junkersdorf Die Junkersdorfer Kläranlage ist am Ende 
Hollfelder Hollfelder Stadtrat spürt die Bürgermacht 
Hohnhausen Hohnhausen geht ans Abwasser-Netz 
Hilpoltstein Millionensummen fließen in Abwasser und Wasser 
Herzebrock-Clarholz Retentionsbodenfilter wird 2014 gebaut
Münden Stadtwerke erteilen Beratungsauftrag 
Hamburg William-Lindley-Preis 2012 für Jacqueline Hoyer
Grabfeld Preise Wasser und Abwasser steigen  
Fürth Großbaustelle für neue Nachklärbecken
Freigericht Effizienz nutzt den Bürgern 
Salem Neue Wasser- und Abwassergebühren  
Schwarzenbruck Der KZV zahlt kein Geld zurück 
Albbruck Die Weber-Ingenieure wurden mit einer umfassenden Studie zur Neustrukturierung der Abwasserbehandlung in Albbruck beauftragt 
Backnang Klärschlammtrocknungsanlage in Backnang erfolgreich in Betrieb genommen
Breitenbrunner Breitenbrunner müssen mehr fürs Abwasser bezahlen 
Breuna Wasserpreise in Breuna steigen
La Chambre ARA in Frankreich vergibt Auftrag für FLUOPUR® (MBBR) 
St. Pourçain-sur-Sioule ARA in Frankreich vergibt Auftrag zur Behandlung von Mikroverunreinigungen nach dem BIOZONE®-Prozess 
Bad Endbach Gemeinde greift Bürgern in die Tasche 
Markt Einersheim Die Gebühren drohen zu explodieren 
November 2012
Solnhofen Brand in Solnhofener Kläranlage 
Starnberg Unterführung: Neues Rohr im neuen Jahr 
Schleusingen/Suhl Keine Förderung für Kläranlage Schleusingen – Einladung zur Krisensitzung  
Untermerzbach Interkommunale Zusammenarbeit 
Mittlerer Weisachgrund Abwasserverband strebt Billiglösung an 
Offenbach Aktualisierung des Generalentwässerungsplans der Stadt Offenbach a.M.
Pulheim Austausch der Belüfterelemente auf der Kläranlage  
RASDORF KU führt Energieeffizenzanalyse für Kläranlagen durch 
SAULHEIM Strom aus Abwasser  
Selm Anlagenbuchhaltung für das Kanalvermögen 
Stangenbach Kläranlage  
Westerburg Gruppenkläranlage eingeweiht 
Nohfelden-Wolfersweiler Land fördert Fremdwasserentflechtung in Wolfersweiler mit 103.000 Euro
Wörth SGD Süd genehmigt Betriebskläranlage der Pfälzer Erfrischungsgetränke GmbH  
Löhne Dichtheitsprüfung: Vorschrift gestrichen  
Kressbronn Aktivkohleadsorptionsanlage auf der Kläranlage Kressbronn seit einem Jahr in Betrieb
Fürstenwalde Grundwasser sorgt für Baustopp  
Abwasserverband Freigericht Effizienz nutzt den Bürgern  
Oktober 2012
Zierenberg Der Kubikmeter Wasser wird in Zierenberg ab Oktober 14 Cent teurer
Wißgoldingen Abwasser nach Salach 
Weissenfels Fusion dreier Zweckverbände offenbar gescheitert
Solnhofen Brand in Solnhofener Kläranlage 
Seligenstadt 3,8 Millionen Euro für Abwasser
Sangerhausen Fusion des AZV und TZV erst 2014 
Rotenburg Energieeffizienzanalyse
Rohrenfels Kanalbau in vollem Gange 
Prüm Strom und Wärme aus Klärschlamm 
Odelzhausen Unerwartete Probleme  
Niederschönenfeld Die Kläranlage ist zu alt 
Neumarkt Anwohnerin stinkt das Abwasser
Heidenheim Im Beisein des Regierungspräsidenten von Stuttgart wurde die Abwasserdruckleitung von Gerstetten und Herbrechtingen nach Heidenheim feierlich eingeweiht. 
Feldberg Das Abwasser fließt jetzt nach Todtnau
Emscher Genossenschaft Kläranlage am Krankenhaus – Medikamenten-Reste bleiben 
Dülmen Dülmen wird Modell-Stadt – Medikamenten-Reste im Abwasser 
Büsum Abwasser wird teurer 
Bischofswerda Abwasser wird in Bischofswerda und Rammenau teurer 
Aystetten Aystetten dreht an der Gebührenschraube 
Sennestadt Erster Platz für Blick in den Kanal. DWA-Siegerfoto durch Internetabstimmung ermittelt 
Neusitz Gemeinde Neusitz baut Kläranlage Schweinsdorf um Abwasserprojekt kostet viel Geld 
Röthenbach Abwasser in den Fluss, nicht ins Beet 
Oberheumödern Stadt streitet wegen Kleinkläranlage 
Nürnberg Rainer Abendt 70 Jahre  
Neuenmarkt Abwasser fließt bald in die Schwarze Schorgast 
Ludwigshafe Giftige Chemikalien im Rhein 
Lauter 150 000 Euro statt einer Million
Kirchlauter In das Kanalsystem fließt bald viel Geld 
Bad Hönningen Ministerin Höfken nimmt Kläranlage in Betrieb 
Emmingen-Liptingen Doppelgemeinde bekommt 752.000 Euro 
Blomberg Erster Spatenstich für Klärschlammvererdungsanlage
Roßdorf Landesregierung fördert Energiesparuntersuchung von kommunalen Kläranlagen
Ravensburg Brand in der alten Kläranlage 
Gundelsheim Über 2,4 Millionen Euro für Modernisierung der Abwasserbeseitigung
Häg-Ehrsberg Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt in Häg-Ehrsberg Bürgermeister Bruno Schmidt Förderbescheid über einen Landeszuschuss von rd. 565.000 EUR zu Verbesserung der Abwasserentsorgung 
September 2012
Zehdenick Zehdenick muss Ausschreibung einer Abwasserkonzession aufheben 
Wonsees In Wonsees wird das Abwasser teurer 
Weiz Ausgezeichnete Abwasserwärme-Nutzungsanlage
Wansdorf Forschung zu Kurzumtriebsplantagen und Abwassernutzung in Praxis umgesetzt  
Waigolshausen Von der Kläranlage in den Main? 
Vils Abwasserverband feiert mit Tag der offenen Tür 
Ulmen Ulmen eröffnet die neue Kläranlage 
Rinkerode Zeitplan wird eingehalten 
Rheinfelden Vogt Plastic baut Kläranlage 
Niederschönenfeld Die Kläranlage ist zu alt 
Niederalfingen Grünes Licht für die Stilllegung der Sammelkläranlage Neuler und Anschluss an die Verbandskläranlage Niederalfingen 
Kefenrod Kefenrod erhält als letzte Gemeinde Fördermittel  
Eberstadt In Eberstadt muss viel Geld unter die Erde gesteckt werden 
Meppen Löschschaum belastet Klärwerk
Lieberose Abwasser-Sünder im Amt Lieberose erwarten künftig hohe Strafen 
Lebus Kläranlage wird komplett saniert
Kefenrod Entscheidung über Beiträge vertagt  
Eberstadt Verfärbtes Wasser schreckt Bürger auf
Wendlingen Auf der KA (170.000 E) wird ein neues BHKW-Modul (200 kWel) incl. thermischer und elektrischer Einbindung installiert. 
Bassum Abwasserpumpe überzeugt Klärwerksbetreiber 
August 2012
Kleines Wiesental Jeder Tropfen zählt 
Wertingen 1,28 Millionen Euro fürs Abwasser 
Wehr Gutes Zeugnis für Kläranlage 
Steinen Wasser ist Leben – Abwasser auch 
Seligenstadt Energie aus Abwässern 
Murg Mehr für Wehr und Abwasser
Ludwigslust Abwasserbeiträge keine Straftat 
Lüderta Phosphatfällanlage im Klärwerk wurde vorgestellt 
Lausitz Sanierung des Schmutzwasserhauptsammlers Süd in Senftenberg 
Kirchlauter In das Kanalsystem fließt bald viel Geld 
Hohenseefeld Aggressive Brühe
Belgern WAL-Betrieb übernimmt die technische Betriebsführung der Kläranlage Belgern 
Belgern Abwasser künftig sauberer? 
WAZ Huy-Fallstein Untersuchungen zum Fremdwasseranfall im Verbandsgebiet des WAZ „Huy-Fallstein“ 
Stuttgart Strom und Wärme aus Klärschlamm 
Rastatt Erneute Gifteinleitung im Gruppenklärwerk 
Leverkusen-Bürrig CURRENTA Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen-Bürrig 
Straßfurt Abwasserverband klagt gegen Landesverwaltungsamt 
Frankfurt/Dresden FWA kooperiert mit Dresdener Wasserwerk 
Reisdorf-Wallendorf Umweltschutz grenzenlos: Höfken eröffnet internationale Kläranlage 
Luger Tal Gruppenkläranlage „Luger Tal“ genehmigt 
Juli 2012
Röthlein Dutzende Risse im Kanalsystem 
Reisdorf/Wallendorf Nachbarn reinigen ihr Wasser gemeinsam 
Marlishausen Kläranlage in Betrieb genommen 
Lübeck Säure in Kanalisation – Polizei sperrt Straße 
Lindau Kläranlage, Bauhof und Stadtgärtnerei kommen zu den Stadtwerken
Stadtrat beschließt neuen Eigenbetrieb „Technische Betriebs“, der vom Stadtwerkechef geführt wird 
Hannover Säure läuft in Kanalisation 
Haigerloch Kläranlage fährt nur noch mit halber Kraft 
Xanten Tausch von Membranmodulen auf der Kläranlage Xanten-Vuynen 
Seleigenstadt STADTWERKE SETZEN GASVERWERTUNGSKONZEPT AUF DER KLÄRANLAGE UM
Rheinhausen Umbau des Rücklaufschlammpumpwerks auf der Kläranlage Rheinhausen
Offenburg Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung in Betrieb 
LINEG Sanierung der Belebungsbecken auf der Kläranlage Xanten-Lüttingen 
LINEG Prozessbenchmarking der Kläranlagen der linksrheinischen Wasserverbände 
LINEG Aufgabe der Kläranlage Hoerstgen 
LINEG Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Friedrich Heinrich
LINEG Betriebsversuch zur Minimierung des Klärschlammanfalles und der Erhöhung der Faulgasproduktion auf der Kläranlage Kamp-Lintfort  
Leipzig Für eine zukunftssichere Infrastruktur: KWL investiert in Netze und Anlagen 
Winterberg Das sagen unsere Kunden: Henrik Weiß, Stadtwerke Winterberg 
Stein am Kocher Spatenstich 
Sinzig Das sagen unsere Kunden 
Wittenberg Blick hinter die Tore und in die Becken 
Wiesbaden Energiestudie Wiesbaden Biebrich 
Trebur Abwassergebühren in Trebur werden teurer 
Sulzbach-Laufen Über 2,2 Millionen Euro Zuschuss des Landes für Ausbau der Abwasserbeseitigung in Sulzbach-Laufen 
Sulza JenaWasser: Neues Abwassernetz für Sulza 
Steinlach-Wiesaz Fernwirksystem für Einzugsgebiet der Kläranlage Steinlach-Wiesaz 
Sangerhausen Zweckverband will kräftig investieren 
Aichhalden Kläranlage Rötenberg in Aichhalden: Land bezuschusst Erweiterung und Umbau mit rd. 840.000 Euro 
Hamburg Projekt RISA geht in die Verlängerung 
Radolfzell Radolfzeller Aach: Verbesserter Abwasserkanal verringert Abwasserabgabe 
Pirmasens Energieoptimierung der Kläranlage Blümelstal 
Ostrach 5,6 Millionen Euro für Großprojekt des Abwasserzweckverbandes Ostrachtal 
Öhringen Rund 900.000 Euro Fördermittel für Ausbau der Regenwasserbehandlung der großen Kreisstadt Öhringen
Münster Einsparpotential am Beispiel der Hauptkläranlage 
Morgental Windturbinen auf dem ARA Areal im Test – ZbW-Diplomarbeit von Ivan Fust  
Marlishausen Kläranlage in Betrieb genommen 
Linz-Unkel Einweihung des Kompaktfaulbehälters auf der KA Linz-Unkel
Laichingen Austritt des Uranins von der Laichinger Kläranlage im Blautopf 
Laichingen Kläranlage zu schwach für Medikamente 
Leipzig KWL löst Rückstellungen zur Abwasserabgabe über sechs Jahre auf/Steuerzahlung nur für LVV
Künzing Abwasserkonzept kommt noch heuer zum Abschluss
Kolitzheim Abwassergebühren werden teurer 
St. Ingbert St. Ingbertern drohen teurere Abwassergebühren 
Hallbergmoos Stromautarke Kläranlage 
Gatersleben Gatersleben soll bald dem Zweckverband Ostharz angehören
Erfurt Schlamm des Klärwerks in Kühnhausen liefert Energie 
Epfenbach Das Fremdwasser ist jetzt beseitigt
Großerlach Knapp 640.000 Euro Zuschuss des Landes für interkommunale Abwasserbeseitigung 
Juni 2012
Emschergenossenschaft Umbau des Emscher-Systems – Emschergenossenschaft auf der „Woche der Umwelt“  
Breitnau Land bezuschusst wasserwirtschaftliche Maßnahmen der Gemeinde mit rd. 3,8 Mio. Euro
Brannenburg Ein Drittel weniger Fremdstrom nötig 
Boxberg Umbau Kläranlage Unterschüpf – Zuschuss über 3,5 Millionen vom Land
Abtsgmünd Abwasserbeseitigung2,5 Millionen Euro für Erweiterung der Sammelkläranlage 
Wunsiedel Großinvestition in Kläranlage  
Teuchern Dreier-Fusion stößt in Teuchern auf Skepsis
Stühlingen Stühlingen reinigt jetzt das Lembacher Abwasser
Untere Schranne Vertragsunterzeichnung zur grenzüberschreitenden Abwasserentsorgung
Röthenbach Wasser fürs Blumenbeet aus der Kläranlage? 
Ringleben Abwasser-Großprojekt in Ringleben 
Regnitzlosau Abwassergebühren steigen  
Bad Rappenau Jetzt sind die Klärbecken an der Reihe
Niebüll Neue Kläranlage für Niebüll 
Niebüll 15 Millionen Euro für Erweiterung der Kläranlage 
Memmingen Apotheker entsorgt Chemikalien über Abwasser – Großeinsatz 
Lampertheim Abwasserpreis könnte sinken: Kläranlagenanschluss nach Mannheim am günstigsten 
Kolitzheim Gebühr für Abwasser steigt 
Helmbrechts Abwasseranlage Gösmes geht voran 
VG Heidesheim Abwasser wird um 20 Cent je Kubikmeter teurer 
Eilsen Die Eilser Bürger müssen für ihr Abwasser erneut mehr bezahlen 
Mecklenburg-Vorpommern Neu: Verein für Wasser- und Abwasser  
Brebersdorf Kläranlage braucht fünftes Becken 
Mai 2012
Aken Neue Rechentechnik in der KA Aken/Elbe 
Balingen Klärschlamm von über 120.000 Einwohner wird getrocknet  
Berlin Bundeskartellamt mahnt Berliner Wasserbetriebe erneut ab  
Bocholt Neue Bandeindicker erfüllen alle Erwartungen 
Ebersbach/Fils Großer Erfolg mit der Schlammsiebung auf der KA
Deutschkreutz – Goldbachtal Neuer RakeMax® für die Verbandskläranlage 
Hamburg Wasser Schildtaufe in Hamburg 
Bad Liebenzell Land fördert Abwassermaßnahme
Mitterkirchen Stromkosten der Schlammentwässerungsanlage sind auf der KA genau ersichtlich 
Murrhardt Betriebsoptimierung auf der Kläranlage 
Neuhaus Erfolgreiche Inbetriebnahme der Schneckenpresse RoS 3Q auf der Fäkalschlammbehandlungsanlage Neuhaus am Rennweg
OOWV Hauptverfahren gegen ehemalige Verantwortliche des OOWV eröffnet  
St. Valentin Mechanische Überschussschlammentwässerung auf engstem Raum 
Untere Zschopau Neue Schlammentwässerungsanlage im AZV „Untere Zschopau“  
Stuttgart Demonstrationswettkampf mit Azubis aus Stuttgart 
Kriebethal Mittellasttropfkörper Kriebethal 
Hünfeld Phosphorelimination auf der Zentralkläranlage
Gemünden Bürger wollen Geld zurückholen 
Dinkelsbühl Klärschlammverwertung Millionenprojekt rutscht in Insolvenz 
Augustdorf PersonenNotsignalAnlage Kläranlage Augustdorf 
April 2012
Westerzgebirge Sieben Bürgermeister gegen einen Verband  
Sindelfingen Effizienz ist die größte Energiequelle 
Saalfeld-Rudolstadt Wasser-Zweckverband will 14 Millionen investieren
Ostrachtal Abwasserzweckverband erhält mehr als fünf Millionen 
Leonberg Abwasser tritt aus der Böschung hervor
Königsfeld-Glasbachtal Land bezuschusst die Abwasserentsorgung 
Elbe-Elster-Jessen Aufregung um Abwasser im Stadtrat 
Bad Segeberg Alarmplan gegen drohende Abwasser-Flut
Weißenfels Strafe reißt ein großes Loch 
Ulm Steinhäule: Wasserreinigung: 42 Millionen für Klärwerk 
Schmölln Abwasser marsch in Zschernitzsch 
Ostrachtal Abwasserzweckverband erhält mehr als fünf Millionen 
Obereichsfeld Zweckverband Obereichsfeld: Fast zehn Millionen 
Obere Lutter Forschungsprojekt Abwassserverband Obere Lutter 
AZV Mariatal Verminderung von Mikroverunreinigungen durch Aktivkohle in Kläranlagen und deren Auswirkung auf Fische und Fischnährtiere 
Linda Kläranlage Linda geht in Betrieb 
Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband hebt Niederschlagsgebühr an 
Königsfeld-Glasbachtal Land bezuschusst die Abwasserentsorgung 
Kevelaer Klärwerk wird erweitert 
Radolfzell Radolfzeller Aach: Kanalratten beeinflussen Messungen  
Brebersdorf Brebersdorf behält Kläranlage 
Bonfeld Kläranlage Bonfeld – Sanierung der Anlage 
Arzberg 250 000 Euro für neue Klärtechnik
März 2012
Burgkirchen Das Ausmaß der Chemie-Katastrophe 
Zwiesel Stadt investiert in sauberes Wasser 
Steinheim Zu viel Schmutz im Bach 
Saalfeld Zweckverband will 14 Millionen investieren 
Lörrach Betriebskosten im Bändlegrund gesenkt 
Iptingen Kläranlage muss dringend saniert werden 
Gomadingen-Wasserstetten Das Problem mit den Haarklumpen 
Diepersdorf Klärwerk wird für die Leinburger teuer 
Bonlande Der alte „Käfer“ hat jetzt ausgedient 
Februar 2012
Wien Hauptkläranlage in Wien wird vom Verbraucher zum Erzeuger 
Weißwasser Kleinkläranlagen-Tag 
Weißach- und
Oberes Saalbachtal
WI wurde vom Abwasserverband „Weißach- und Oberes Saalbachtal“ mit der Bestandsvermessung der Teilkanalisation (30 km und 750 Schachtbauwerke) sowie von 33 Sonderbauwerken (RÜB und RÜ) beauftragt
Zürich Wie sich aus Abwasser ein Dünger produzieren lässt …: Anerkennungspreis für Eawag und Kläranlage Opfikon 
Klötze Wasserverband hält Grundpreise auch für das Jahr 2012 stabil 
Holzschwang Ausbau der Kläranlage dringend nötig 
Günzburg Auf der Kläranlage (110.000 E) führt WI die Ingenieurleistungen zur betontechnischen Sanierung eines der beiden vorhandenen Faulbehälter durch 
Estenfeld „Das kann so nicht weiter gehen“ 
Brück Abwasserverband diskutiert strategische Ausrichtung / Kooperation trägt Früchte 
Bönnigheim Rohstoff aus der Kläranlage 
Bebra Hessen fördert Energieeinsparungen bei Kläranlagen 
Backnang DIE BIOVERGÄRUNG IN ZAHLEN
Zeulenroda Hohe Verluste bei Abwasserzweckverband
Wittenberge ENTSORGUNG: Knappe Million fließt in Kläranlage 
Cunnersdorf Das ist Deutschlands teuerste Kläranlage 
Schwarzachtal Blähschlamm verhindern 
Schönenberg-Kübelberg SGD Süd genehmigt den Anschluss der Ortsgemeinde Dittweiler an die Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg 
Schnaittachtal Nachklärbecken bietet Sicherheit für die Schnaittach
Thürungen Klärwerk wächst 
OOWV Riepe: Viel Auslauf für „elektrisches Schwein“ 
Lütjensee Das Klärwerk Lütjensee hat ausgedient 
Hilgertshausen Fristverlängerung für Kläranlage 
Freiburg Das Übel an der Wurzel packen
Essen Missglückte Reinigungsaktion führte zu Fischsterben 
Burgpreppach Abwasser fließt nun in die neue Kläranlage 
Januar 2012
Belgern Klärwerk geht mit höchster Wahrscheinlichkeit in private Hände 
Bad Dürrenberg Stabile Preise dank Schlamm
Nittendorf Der Index auf Talfahrt 
Peine Staufenberg – Wasser wird teurer 
Ostbaar Zweckverband investiert 4,65 Millionen
Odelzhausen Der Weg für die gemeinsame Kläranlage ist frei 
Neuried-Schutterwald Keine neuen Kredite nötig 
Murg Gebühren sollen moderat steigen 
Kötachtal Sanierung der Kläranlage erfolgt in Schritten 
Kirn Wasser- und Abwasserpreis in Kirn steigt an 
Kaufering Ab 2012 kosten Wasser und Abwasser mehr 
Teichwolframsdorf Erster Stein zur neuen Kläranlage in Teichwolframsdorf gelegt 
St. Märgen Gebühren sollen steigen 
Bad Birnbach Schwefelwasserstoff: VTA befreit Rottaler Markt von Kanalgeruch und Korrosion
Sande Gebühren für Abwasser ab 2012 in Sande teurer
Riedlingen Aus fürs Milchwerk macht Abwasser für alle teurer 
Rechtmehring Fotovoltaik auf Dach der Kläranlage 
Pößneck Kläranlage bauen oder Zwangsauszug
Illertissen Gebühren für Abwasser sinken in Illertissen 
Hochstadt Hochstadter müssen mehr fürs Abwasser zahlen 
Herten/Schwörstadt Wohin mit dem Klärschlamm? 
Heldburg Jetzt wird alles geklärt
Hamm Stadt hebt Gebühren für Abwasser und Reinigung
Hagen Neues Filterklärbecken wird mit 144.000 Euro gefördert 
Großstöbnitz Tag der offenen Tür in Kläranlage Großstöbnitz
Gifhorn Abwassergebühren sind ungerecht“ 
Vettweiß Der Haupt- und Finanzausschuss hat dies am Donnerstagabend beschlossen 
Wolfenbüttel Betriebsausschuss der Stadt Wolfenbüttel  
Wiefelstede Gebühren für Abwasser sollen steigen 
Wertach-Ost Kläranlagen-Sanierung des Abwasserverbandes wird teurer als geplant 
Völklingen Heftiger Streit im Stadtrat um die Berechnung der Abwasser-Kosten 
Vettweiß Müll billiger, Abwasser teurer 
Unterroth Abwasser und Wasser werden teurer
Meschede Weniger Abwasser, höhere Kosten 
Lohe-Rickelshof Ja zum Abwasser-Zweckverband 
Linz-Unkel Umgebaute Kläranlage wurde heute eingeweiht 
Leonberg Abwassergebühr leicht gesenkt 
Ensdorf Bürger müssen für das Wasser mehr zahlen 
Ennigerloh Abwasser teurer, Regenwasser günstiger  
Bubesheim Kanalgebühren werden teurer 
Bonndorf Jugendstudie in Bonndorf war „für die Katz“ 
Bestwig Rat spricht sich für Vorschlag der Hochsauerlandwasser GmbH aus 
Beilngries 650.000 Euro in Kläranlage investiert 
Albaching Gemeinderat Albaching beschließt Erhöhung
Zeulenroda Hohe Verluste bei Abwasser 
Westerkappeln Entlastung beim Abwasser 
Tannhausen Abwasser und Klärschlamm
Schwindegg Bayerns Kläranlagen leisten Beitrag zu Gewässerschutz – Bis zu 357.135 Euro für Kanalisation der Gemeinde Schwindegg
Rabenau In Teilen Verstoß gegen Abgabengerechtigkeit
Oderaue Bakterien helfen beim Stromsparen
Neu-Isenburg Gebühren für Abwasser werden erhöht 
Moos Feuchttücher legen Kläranlage lahm 
Hebolzheim Veränderung bei Gebühren 
Flammersfeld Abwasserbeseitigung: 15 Cent mehr pro Kubikmeter  
Erfurt CDU will Abwasser-Beiträge verringern 
Eisenberg Zweckverband 2012 noch ohne Kredit 
Burkhardtsdorf Abwasser aus Burkhardtsdorf fließt jetzt in neue Kläranlage 

Koblenz-Wallersheim: Neue Forschungsansätze in der Abwasserreinigung

Die BfG forscht nun auch an der Kläranlage in Koblenz-Wallersheim. Dazu wurde am 29.10.2012 eine Pilotanlage in Betrieb genommen. In einem von der EU geförderten Exzellenzprojekt untersucht die BfG mit ihren Kooperationspartnern Konzepte zur Optimierung der biologischen Abwasserreinigung.
Die Bundesanstalt für Gewässerkunde erforscht in Kooperation mit der Schweizer Eidgenössischen Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung und Gewässerschutz (Eawag) und der Universität Frankfurt innovative technologische Konzepte zur Optimierung der biologischen Abwasserreinigung. Namentlich stehen dafür in der BfG Prof. Dr. Thomas Ternes (Gewässerchemie), in der Eawag Prof. Dr. Adriano Joss (Ingenieurwissenschaften) und an der Uni Frankfurt Prof. Dr. Jörg Oehlmann (Ökotoxikologie).
In Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung, Eigenbetrieb der Stadt Koblenz, wurde eine Pilotanlage entwickelt und im Klärwerk Wallersheim aufgebaut, die in sechs Reaktoren unterschiedlich zusammengesetzte Abwassermixturen untersucht. Es handelt sich dabei um modernste „Minikläranlagen“, die sensibel beobachtet und gesteuert werden können.
In der praktischen Erprobung soll ein besseres Verständnis des mikrobiellen Abbaus organischer Schadstoffe (z. B. aus Antibiotika, Schmerzmitteln, Bioziden) gewonnen werden. Dabei kommen auch modernste umweltanalytische Techniken der BfG-Labore (u. a. hochauflösende Massenspektrometrie) zum Einsatz.
Die heutige biologische Abwasserreinigung ist primär darauf ausgerichtet, den Nährstoffeintrag (Phosphor, Stickstoff und leichtabbaubare organische Substanzen) in die Gewässer soweit zu minimieren, dass deren Eutrophierung verhindert wird. Daher werden viele polare organische Verbindungen nicht oder nur unvollständig entfernt. Dies hat zur Folge, dass einige dieser Substanzen, wie z.B. das Schmerzmittel Diclofenac oder das Biozid Irgarol, in Konzentrationen in unsere Oberflächengewässer gelangen, die negative Wirkungen auf aquatische Organismen erwarten lassen.
Koordinator des Projekts ist Dr. Arne Wick, für den Betrieb der Versuchsanlage ist Sandro Castronovo verantwortlich (beide BfG). Darüber hinaus sind vier Doktoranden in das Projekt involviert.
Die während des Projektes angewendeten rein biologischen Verfahren sollen den Eintrag von Schadstoffen vermindern, auch in die Bundeswasserstraßen. Zudem könnte das Vorhaben dazu beitragen, die Kosten der Klärtechnik und der Gewässerunterhaltung deutlich zu vermindern und vertiefte Erkenntnisse auch der Transportprozesse im Gewässer zu gewinnen.

http://www.bafg.de/cln_030/nn_161894/DE/07__Aktuelles/20121029__klaeranlage.html?__nnn=true

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Hessigheim: Entsorgung von Klärschlamm aus einer Hand

Die Gemeinde Hessigheim hat jetzt den Auftrag für die Entsorgung des Klärschlamms für die nächsten zwei Jahre vergeben. Sie erfolgt aus einer Hand. Der laufende Vertrag zur Beseitigung des Klärschlamms endet am 31. Dezember 2012. Die Gemeinde beteiligte sich daher an einer gemeinsamen Ausschreibung von insgesamt sieben Kläranlagen im Landkreis, mit …mehr:

http://www.bietigheimerzeitung.de/bz1/news/stadt_kreis_artikel.php?artikel=6558238

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Abbach: Huml übergibt Zuwendungsbescheid für Pilotprojekt „Kläranlage der Zukunft“ in Markt Abbach

Im Rahmen des Projekts „Kläranlage der Zukunft“ fördert der Freistaat Bayern auf der Kläranlage Bad Abbach ein Pilotprojekt zur Erzeugung von Faulgas. Mit dieser technologischen Neuentwicklung könnte bei Nachrüstung von rund 130 bayerischen Kläranlagen die Gewinnung von erneuerbarer Energie aus Faulgas um rund 10 Prozent gesteigert werden.

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Magdeburg / Gerwisch: Drei Harken-Umlaufrechen RakeMax® für das Klärwerk

Stabiler und störungsfreier Betrieb auf dem Klärwerk
Das Klärwerk Magdeburg/Gerwisch wurde 1999 nach einer Bauzeit von 2 ½ Jahren offiziell in Betrieb genommen. Es hat eine Ausbaugröße von 426.000 EW mit einem Auslastungsgrad von ca. 90 %. Durchschnittlich 17 Millionen m³ Schmutz -und Regenwasser werden pro Jahr gereinigt. Nach der Zulaufmengenmessung werden …mehr:

http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/rechen-und-siebe/drei-harken-umlaufrechen-rakemaxr-fuer-das-klaerwerk-magdeburg-gerwisch.html?PHPSESSID=a40248b628aa16aab634c9e5caf945e2

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Altötting: Steigerung der Ablaufqualität der Kläranlage Altötting mittels HUBER RoDisc® Scheibenfilter

Geringer Platzbedarf der Anlage ermöglicht problemlose Integration in bestehende Kläranlage

Der HUBER RoDisc® Scheibenfilter ist eine effiziente und wirtschaftlich schnell umsetzbare Möglichkeit zur Ertüchtigung einer Kläranlage, wodurch ein nahezu feststofffreier Ablauf erreicht wird. Zur Gemeinde Altötting zählen 43 Ortsteile mit insgesamt ca. 13.000 Einwohnern. Die Kläranlage besteht aus

http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/rechen-und-siebe/steigerung-der-ablaufqualitaet-der-klaeranlage-altoetting-mittels-huber-rodiscr-scheibenfilter.html?PHPSESSID=5338cfdf8c125f6da6d1b666395c498f

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Backnang: Klärschlammtrocknungsanlage erfolgreich in Betrieb genommen

Wirtschaftliche Klärschlammverwertung ist langfristig verlässlich gesichert – Projekt mit Vorbildcharakter in Effizienz und nachhaltigem Umweltschutz

Ungefähr 6000 Tonnen Schlämme im Jahr aus Backnang und den Kommunen der Kooperationspartner wurden in der Vergangenheit auf dem Geländer der Sammelkläranlage Neuschöntal mit einer stationären Trocknungsanlage getrocknet. Im Dezember 2012 …mehr:

http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/schlammbehandlung/klaerschlammtrocknungsanlage-in-backnang-erfolgreich-in-betrieb-genommen.html

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Rottenburg-Ergenzingen: Zweckverband steht vor der Auflösung

(era/amb). Der 1974 gegründete Abwasserzweckverband Raum Ergenzingen, dem die Gemeinden Göttelfingen, Vollmaringen, Wolfenhausen, Baisingen, Eckenweiler und Ergenzingen angehören, soll zum Jahresende aufgelöst werden. Dies teilten Ortsvorsteher Hans Beser und Stadtkämmerer Berthold Meßmer den Ergenzinger Räten mit. Für eine Auflösung spreche…mehr:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottenburg-zweckverband-steht-vor-der-aufloesung.63286211-9363-4dd3-b2aa-4d5056ff7a9e.html

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RIESBÜRG: Frischwasser wird billiger, Abwasser teurer

Eine erfreuliche Mitteilung hatte Bürgermeister Willibald Freihart in der jüngsten Gemeinderatssitzung zu machen: „Der Wasserpreis in Riesbürg wird gesenkt.“ Entscheidend hierfür seien Rückzahlungen des Zweckverbandes Wasserversorgung Siebenbrunnen.
Die Gemeinde erhielt hier im Jahre 2011 mit…mehr:
http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/Frischwasser-wird-billiger-Abwasser-teurer-id22634071.html

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Pfarrkirchen: Hohe Auszeichnung für Bürgermeister

Es gehört normalerweise nicht zu unserer Informationspflicht,
über die Ehrung eines Bürgermeisters zu berichten. Doch aus
gutem Grund machen wir in diesem Fall eine Ausnahme, denn
der 1. Bürgermeister der Stadt Pfarrkirchen in Niederbayern
setzt sich seit Jahren für eine gesunde Umwelt ein. Seine Mitarbeit
in den Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften zeigt
sein persönliches Interesse an wasserwirtschaftlichen Zielen.
Aber der Reihe nach.
Bürgermeister Georg Riedl hat das Bundesverdienstkreuz
am Bande verliehen bekommen. Die hohe Auszeichnung wurde
ihm am 20. Juli 2012…
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2012

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Nörten-Hardenberg: Abwasser der Bovender Bergdörfer wird nun in Nörtener Kläranlage gereinigt

„Das ist eine Win-Win-Situation, wie sie besser nicht sein könnte.“ – Mit diesen Worten beschrieb Bovendens Bürgermeisterin Heidrun Bäcker die Inbetriebnahme der neuen Transportleitung im Rodetal…mehr:

http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-northeim/northeim/abwasser-sorgt-doppelte-freude-2590336.html

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Niefern: Abwasser in Wurmberg wird teurer

Wurmberg. Die Wurmberger bekommen die Preiserhöhung von Niefern-Öschelbronn in Sachen Abwasser mächtig zu spüren. Der Nieferner Gemeinderat beschloss Mitte Oktober, die Schmutzwassergebühr…mehr:

http://www.pz-news.de/region_artikel,-Abwasser-in-Wurmberg-wird-teurer-_arid,378063.html

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NEUMARKT: Stadt Neumarkt erhöht die Abwassergebühr

Nach vier Jahren ist es wieder so weit – Hohe Zinslasten – 31.10.2012 13:00 Uhr
Ab dem 1. Januar nächsten Jahres droht wieder einiges teurer zu werden für den Bürger. Die Stadt Neumarkt fängt schon mal mit den Abwassergebühren an.

Im Verwaltungssenat hat Reimund Tischner aus der Kämmerei erläutert, dass es nach vier Jahren nun wieder turnusgemäß Zeit sei, die …mehr:

http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/stadt-neumarkt-erhoht-die-abwassergebuhr-1.2473239?searched=true

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Neuenmarkt: Abwasser fließt bald in die Schwarze Schorgast

Einstimmig hat der Werkausschuss der Neuenmarkter Gemeindewerke die Weichen für die Verbesserung der Abwasseranlage gestellt. Das gereinigte Nass aus der Kläranlage soll künftig über eine noch zu bauende Freispiegelleitung der „Schwarzen Schorgast“ zugeleitet werden.
Über eine neue Freispiegelleitung, die mit Kunststoffrohren ausgeführt wird, soll das gereinigte Neuenmarkter Abwasser künftig in die Schwarze Schorgast fließen. Mehr:

http://www.infranken.de/regional/kulmbach/Abwasser-fliesst-bald-in-die-Schwarze-Schorgast;art312,333003

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Meerbusch: Stadt will Gebühren für Abwasser erhöhen

Meerbusch (RP). Die Gebühren fürs Schmutzwasser sollen zum 1. Januar von aktuell 2,03 Euro auf 2,07 Euro pro Kubikmeter angehoben werden. Das schlägt die Stadtverwaltung Meerbusch vor. Die Politik wird die Erhöhung …mehr:

http://www.rp-online.de/region-duesseldorf/meerbusch/nachrichten/stadt-will-gebuehren-fuer-abwasser-erhoehen-1.3058789

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Mannheim: Größtes Sanierungsprojekt der Stadtentwässerung abgeschlossen

Mit der Sanierung der drei Faulbehälter ist die zunehmend autarke Energieerzeugung im Klärwerk Mannheim für die Zukunft gesichert. Nach 40-jähriger Betriebsdauer wurden die Fassaden, Versorgungsbrücken und Wärmedämmung der drei Faultürme erneuert. In der größten technischen Anlage im Klärwerk, die der Ausfaulung des Klärschlamms dient, erzeugt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung (EBS) 11 Millionen Kubikmeter Klärgas pro Jahr. Er verfügt somit über eine der größten Biogasanlagen in Baden-Württemberg…mehr:

http://www.mrn-news.de/news/mannheim-groesstes-sanierungsprojekt-der-stadtentwaesserung-abgeschlossen-64765/

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Kulmbach: Ein leuchtendes Spektakel

Für Aufsehen sorgt derzeit eine gewaltige nächtliche Fackel. Zu sehen ist sie auf dem Gelände der Kulmbacher Kläranlage, wo zur Zeit vermehrt überschüssiges Klärgas …mehr:

http://www.infranken.de/regional/kulmbach/Ein-leuchtendes-Spektakel;art312,348503

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KÖNIGSBERG: Abwasser aus Junkersdorf wird in Königsberg geklärt

Der Stadtteil Junkersdorf wird an die Gemeinschaftskläranlage Königsberg angeschlossen. Das beschloss der Königsberger Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstagabend ohne Gegenstimmen.
Da das Thema für viele Bürger aus der Gemeinde von Interesse ist, tagten die Ratsherren diesmal nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit. So hatten einige Zuhörer den Weg in den Rathaussaal der Stadt gefunden.Mehr:

http://mobil.mainpost.de/regional/art1726,7096211

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Kitzingen: In die Kitzinger Kläranlage muss viel Geld fließen

Veraltete Technik, kleine Schäden: Die Kitzinger Kläranlage ist in die Jahre gekommen. Rund sieben Millionen Euro…mehr:

https://www.infranken.de/regional/kitzingen/Klaeranlage-Investition-In-die-Kitzinger-Klaeranlage-muss-viel-Geld-fliessen;art218,351426

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Junkersdorf: Die Junkersdorfer Kläranlage ist am Ende

Der Königsberger Stadtrat beschloss, dass die Abwasserbeseitigungsanlage in Junkersdorf aufgegeben und der Stadtteil ans Gemeinschaftsklärwerk angeschlossen wird. Das geschieht in zwei Abschnitten. Die Kostenfrage ist noch offen…mehr:

http://www.infranken.de/regional/hassberge/Klaeranlage-Koenigsberg-Entsorgung-Pumpwerk-Gemeinderat-Junkersdorf-Die-Junkersdorfer-Klaeranlage-ist-am-Ende;art217,344727

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HOLLFELD: Hollfelder Stadtrat spürt die Bürgermacht

Offenbar mit Erfolg protestierten 230 Bürger in Ratssitzung gegen Abwasser-Kalkulation
230 Bürger aus Schönfeld, Pilgerndorf, Fernreuth und Drosendorf haben in der Stadtratssitzung ihrem Ärger darüber Luft gemacht, dass die Kanalkosten in ihren Ortsteilen neu kalkuliert werden sollen. Mehr:

http://www.nordbayern.de/region/pegnitz/hollfelder-stadtrat-spurt-die-burgermacht-1.2477856?searched=true

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Hohnhausen: geht ans Abwasser-Netz

Für den Burgpreppacher Gemeindeteil Hohnhausen beginnt mit dem Anschluss an die „Hainbachschiene“ ein neues Abwasser-Zeitalter. Nun fasst man die Dorferneuerung ins Auge. Bei der Bürgerversammlung wurden Details diskutiert.

Der Burgpreppacher Gemeindeteil Hohnhausen wird an die neue Kläranlage der Hainbachschienen angeschlossen. Mehr:

http://www.infranken.de/regional/hassberge/Hassberge-Buergerversammlung-Hohnhausen-Burgpreppach-Klaeranlage-Abwasser-Kanalisation-Dorferneuerung-Hohnhausen-geht-ans-Abwasser-Netz;art217,356092

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HILPOLTSTEIN: Millionensummen fließen in Abwasser und Wasser

Oberrödel, Zell und Unterrödel werden an die zentrale Kläranlage Hilpoltstein angeschlossen – Ringschluss für Trinkwasserleitung –
Residenz, Sanierung der Grund- und Mittelschule, Neugestaltung der Christoph-Sturm-Straße und der Johann-Friedrich-Straße. In den vergangenen Jahren war es im wahrsten Sinne des Wortes ersichtlich, was die Stadt mit ihrem Geld macht. Das ändert sich rapide: Künftig wird das Geld verbuddelt. Und das auch im wahrsten Sinn des Wortes, denn Tiefbaumaßnahmen auf dem Abwasser- und Wassersektor werden die investorischen Schwerpunkte …mehr:

http://www.nordbayern.de/region/roth/millionensummen-fliessen-in-abwasser-und-wasser-1.2510907?searched=true

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Herzebrock-Clarholz: Retentionsbodenfilter wird 2014 gebaut

Im April hat der Betriebsausschuss beschlossen, dass an der Herzebrocker Kläranlage ein Retentionsbodenfilter errichtet werden soll. Bei der jüngsten Sitzung besichtigten die Mitglieder den Bau eines solchen Filters an der Kläranlage in Rheda.
Retentionsbodenfilter sind Abwasserbehandlungsanlagen. In ihnen wird stark verschmutztes Oberflächenwasser aus Trenn- und Mischsystemen gereinigt. Das Becken dient außerdem der Zwischenspeicherung …mehr:

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreisguetersloh/herzebrock-clarholz/Retentionsbodenfilter-wird-2014-gebaut-6df4a31a-4304-40a0-8eee-2d006a5b7f88-ds

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Münden: Stadtwerke erteilen Beratungsauftrag

Die am Zusammenfluss von Werra und Fulda zur Weser gelegene Stadt Hann. Münden im südlichen Niedersachsen hatte bereits im Jahre 1992 mit der Samtgemeinde Dransfeld einen Vertrag zur Mitbehandlung des Schmutzwassers aus Ortsteilen der Samtgemeinde in den Abwasseranlagen der Stadt Hann. Münden geschlossen. Da dieser Vertrag am 31.12.2012 ausläuft, beabsichtigen sowohl die Stadt Hann. Münden als auch der Wasserverband Peine, in deren Zuständigkeit die Abwasserentsorgung der Samtgemeinde heute liegt, eine neue vertragliche Regelung über die Mitbehandlung der Abwässer zu schließen. Da sich in den letzten Jahren die örtlichen Randbedingungen und Grundlagen …mehr:

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=177

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Hamburg: William-Lindley-Preis 2012 für Jacqueline Hoyer

Dipl.-Ing. Jacqueline Hoyer erhielt für ihre Forschung zum dezentralen Regenwassermanagement den William-Lindley-Preis von Hamburg Wasser. Die Auszeichnung wurde am 12. September 2012 im Rahmen des 24. Hamburger Abwasserkolloquiums der TU Harburg verliehen. Mit dem Preis verbunden ist ein mit 12 000 Euro dotiertes Stipendium, das Jacqueline Hoyer für zwei Jahre erhält. Hamburg Wasser fördert mit dem William- Lindley-Preis wissenschaftliche Nachwuchskräfte, die interdisziplinär forschen und Verbesserungspotenziale für eine zukunftsfähige Wasserwirtschaft erarbeiten. Jacqueline Hoyers Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Harmonisierung von Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Wasserwirtschaft. Impulsgeber ist die Australische Metropole Melbourne. Mit dem „Water Sensitive Urban Design“ (WSUD) wurde dort ein zukunftsweisender Planungsansatz entwickelt, der Maßnahmen zur Bewirtschaftung von Regenwasser mit gestalterischen, sozialen und ökonomischen Aspekten verbindet. Hoyer möchte herausfinden, welche Aspekte des Eberhard Städtler ist es zu verdanken, dass sich zu diesem Zeitpunkt der Bereich für die Veranstaltungen und den unabhängigen Erfahrungsaustausch nicht nur auf das Einzugsgebiet in Nordrhein-Westfalen bezog, sondern schon auf das ganze Einzugsgebiet über die Landesgrenze und über drei unterschiedliche wassergesetzliche Regelungen hinweg. Im September 2002 ist Eberhard Städtler mit 65 Jahren aus dem Dienst des Landes Nordrhein- Westfalen ausgeschieden. Eberhard Städtler war maßgeblich an der Planung und Bauausführung zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Sieg für Fische auf 75 km Gewässerlänge sowie der Erarbeitung eines Gewässer- Entwicklungskonzeptes für die Sieg beteiligt. Ab 2002, schon im Ruhestand, war Eberhard Städtler ehrenamtlich für die DWA mehrere Jahre als Sachverständiger WSUD auf Deutschland übertragbar sind und was dazu notwendig ist. Jacqueline Hoyer hat im Jahr 2007 an der TU Dresden ihr Studium der Landschaftsarchitektur abgeschlossen. Seit 2008 arbeitet sie an der HafenCity Universität Hamburg, wo sie bei der Einführung des englischsprachigen Studiengangs REAP (Ressource Efficiency in Architecture and Planning) mitgewirkt hat und als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet „Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung“ tätig ist. Die Schwerpunkte ihrer Lehr- und Forschungsarbeit liegen im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung, des Klimawandels, der Grünflächenentwicklung und des dezentralen Regenwassermanagements. Seit Mai 2011 arbeitet sie an ihrer Promotion zum Thema „Water Sensitive Urban Design“. Hamburg Wasser vergibt den William- Lindley-Preis und das damit verbundene Stipendium jährlich seit 2009. Bewerbungsschluss für das William-Lindley-Stipendium 2013 ist der 31. Januar 2013.

www.hamburgwasser.de/ kompetenznetzwerk.html  

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Gütersloh: Molkerei-Abwasser teils giftig

Unternehmen legt gefordertes Konzept vor

Die kontinuierliche Ausweitung der Produktion hat am Gütersloher Standort des Molkereikonzerns Friesland Campina zu Problemen mit dem Abwasser geführt. Wie jetzt bekannt wurde, bestehen seit zwei bis drei Jahren Schwierigkeiten, die Grenzwerte gemäß der Technischen Entwässerungssatzung (TES) einzuhalten. Das Unternehmen will jetzt reagieren und ein Abwasserkonzept umsetzen.

Als besonders problematisch hat sich die Nitrit-Belastung erwiesen. Nicht nur, dass der Stoff, der aus der Verwendung von Salpetersäure zu Reinigungszwecken stammt, giftig ist, die Einleitung wirkt sich auch störend in der Kläranlage Putzhagen…mehr:

http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/7057278_Molkerei-Abwasser_teils_giftig.html

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Grabfeld: Preise Wasser und Abwasser steigen

In den Ausbau der Behrunger Kläranlage wurde investiert.
Berkach – In der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Grabfeld in Berkach stimmten die Räte der Anhebung der Preise für Wasser und Abwasser der Gemeindewerke Bahra/Grüne zu. Zum 1. Januar 2013 tritt die Erhöhung in Kraft.Die Gemeindewerke Bahra/Grüne, die in den Grabfeld-Ortsteilen Behrungen und Berkach die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung durchführen, gründeten sich 2005. Als Geschäftsbesorger fungiert die Firma Umwelt-Recycling- und Abwassertechnologie (URAG) GmbH aus Halle, die sämtliche Kalkulationen und wirtschaftlichen Berechnungen …mehr:

http://www.insuedthueringen.de/lokal/meiningen/meiningen/Preise-Wasser-und-Abwasser-steigen;art83442,2167862

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FÜRTH: Großbaustelle für neue Nachklärbecken

Alte Becken reichen nicht mehr aus
– Der Ausbau der Fürther Kläranlage geht in eine neue Runde.

Derzeit entstehen als Ersatz für die drei alten Nachklärbecken drei wesentlich größere Becken. Mehr:
http://www.nordbayern.de/region/fuerth/grossbaustelle-fur-neue-nachklarbecken-1.2454664?searched=true

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Freigericht: Effizienz nutzt den Bürgern

Der Anforderungskatalog an die kommunale Umwelttechnik ist heute länger als je zuvor: Immer mehr Verordnungen des nationalen und europäischen Gesetzgebers müssen umgesetzt und Qualitätsstandards eingehalten werden. Vor dem Hintergrund tendenziell steigender Personal-, Energie- und Materialkosten legt der Abwasserverband Freigericht (AVF), der die Abwässer…mehr:

http://www.hasselroth.de/abwasserverband-freigricht-effizienz-nutzt-den-buergern.html

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Salem: Neue Wasser- und Abwassergebühren

Welche Gebühren bezahlen die Salemer künftig für Wasser und Abwasser? Darüber entscheiden die Gemeinderäte in ihrer öffentlichen Sitzung am morgigen Mittwoch, 24. Oktober, 19 Uhr, im großen Sitzungssaal des Rathauses in Neufrach.
Zuerst ist die Gebührenkalkulation 2013/2014 für die Wasserversorgung Thema, nach dem entsprechenden Satzungsbeschluss wird die Abwassersatzung für die kommenden zwei Jahre beraten und beschlossen.Mehr:

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/salem/kurznachrichten/Neue-Wasser-und-Abwassergebuehren;art1014642,5738647

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Schwarzenbruck: Der KZV zahlt kein Geld zurück

Nach drastischer Gebührenerhöhung wollten Bürger Rückerstattung
SCHWARZENBRUCK – Nachdem ein Schwarzenbrucker Bürger gegen die Erhöhung der Abwasser-Grundgebühren um 100 Prozent vor Gericht gezogen und erfolgreich war, erhofften sich zahlreiche „Kunden“ des Kanalisationszweckverbands (KZV) Schwarzachgruppe nun ebenfalls eine Teil-Rückzahlung ihrer im Frühjahr entrichteten Beiträge. Doch die Hoffnung …mehr:

http://www.nordbayern.de/schwarzenbruck-der-kzv-zahlt-kein-geld-zuruck-1.2502782?searched=true

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Albbruck: Die Weber-Ingenieure wurden mit einer umfassenden Studie zur Neustrukturierung der Abwasserbehandlung in Albbruck beauftragt.

Zielsetzung ist es, die bestehende Kläranlage der ehemaligen Papierfabrik (100.000 E) auf die neue Abwassersituation zur Reinigung der kommunalen Abwässer (ca. 15.000 E) anzupassen. Dazu gehört eine Leistungs- und Zustandsbetrachtung des Bestandes einschließlich betontechnologischen Untersuchungen sowie entsprechenden verfahrenstechnische Überlegungen. Zusätzlich wird im Zuge der optionalen Zentralisierung der Abwasserreinigung der Anschluss von drei kleineren Kläranlagen (500 – 2.500 E) im Umfeld von Albbruck unter betrieblichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet.Mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=82

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Backnang: Klärschlammtrocknungsanlage in Backnang erfolgreich in Betrieb genommen

Wirtschaftliche Klärschlammverwertung ist langfristig verlässlich gesichert – Projekt mit Vorbildcharakter in Effizienz und nachhaltigem Umweltschutz

Ungefähr 6000 Tonnen Schlämme im Jahr aus Backnang und den Kommunen der Kooperationspartner wurden in der Vergangenheit auf dem Geländer der Sammelkläranlage Neuschöntal mit einer stationären Trocknungsanlage getrocknet. Im Dezember 2012 endete der Vertrag …mehr:

http://www.huber.de/de/huber-report/praxisberichte/schlammbehandlung/klaerschlammtrocknungsanlage-in-backnang-erfolgreich-in-betrieb-genommen.html

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Breitenbrunner: müssen mehr fürs Abwasser bezahlen

Ein für Bürger weniger erfreuliches Thema stand im Breitenbrunner Gemeinderat auf der Tagesordnung: die Abwassergebühren. Die Bürger
Gemeinderat beschließt Erhöhung um 40 Cent. Mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/mindelheim/Breitenbrunner-muessen-mehr-fuers-Abwasser-bezahlen-id22521356.html

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Breuna: Wasserpreise in Breuna steigen

Auf die Bürger in Breuna kommen höhere Gebühren für das Trink- und Abwasser zu. Auch die Erhöhung der Grundsteuer A und B wurde von den Gemeindevertretern bei der jüngsten Sitzung in Wettesingen beschlossen.

Bei der Erhöhung der Wassergebühr schlagen künftig 2,16 Euro pro Kubikmeter zu Buche, bisher waren es 1,68 Euro. Für einen Haushalt mit vier Personen und einem Einfamilienhaus wären dies bei einem Verbrauch von 160 Kubikmetern 345,60 Euro (bisher 268,80) und somit Mehrkosten von 76,80 Euro.
Auch beim Abwasser verändern sich die Kosten…mehr:
http://www.hna.de/nachrichten/kreis-kassel/wolfhagen/wasserpreise-breuna-steigen-2594628.html

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La Chambre: ARA in Frankreich vergibt Auftrag für FLUOPUR® (MBBR)

Bereits im März dieses Jahres hat WABAG den Auftrag für eine FLUOPUR®-Biologie in Frankreich unterzeichnet. Das Unternehmen liefert Basic Engineering und Schlüsselkomponenten an den französischen Generalunternehmer des Gesamtprojektes.
Die neue Kläranlage mit einer maximalen Kapazität von 18’000 EW ist aufgrund der touristischen Aktivitäten hohen saisonalen Frachtschwankungen unterworfen. Um jederzeit über die notwendige Leistung zu verfügen, ist ein flexibles Betriebskonzept mit einer variablen Anzahl in Betrieb stehender FLUOPUR®-Reaktoren vorgesehen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist im Herbst 2012 vorgesehen.

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St. Pourçain-sur-Sioule: ARA in Frankreich vergibt Auftrag zur Behandlung von Mikroverunreinigungen nach dem BIOZONE®-Prozess

WABAG verfolgt die Thematik der Mikroverunreinigungen und deren Elimination aus dem Abwasser seit einigen Jahren und hat bisher bei einigen Forschungsprojekten in der Schweiz mitgearbeitet. Die erste WABAG-Anlage zur Elimination von Mikroverunreinigungen wird nun in Frankreich gebaut: WABAG liefert die Ausrüstung für diese spezielle Stufe an den französischen Generalunternehmer der neuen Kläranlage von St. Pourҫain-sur-Sioule, wo schon heute in die Zukunft investiert wird.
Das Abwasser wird nach der Nachklärung über eine Ozon-Stufe und einen Biofilter geleitet. Die Ozonierung und die biologische Aktivität im Filter sorgen für den Abbau eines breiten Spektrums von Mikroverunreinigungen bzw. für die Elimination der problematischen Wirkung der Substanzen. Die Inbetriebnahme der Anlage, die eine Kapazität von 15.000 EW hat, ist Ende 2012 vorgesehen.
WABAG Wassertechnik AG hat damit nicht nur erneut ihre Position als Technologieführer in der Schweiz unterstrichen, sondern auch den Wieder-Eintritt in den französischen Markt erreicht.

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Bad Endbach: Gemeinde greift Bürgern in die Tasche

Am Montagabend beraten die Gemeindevertreter Bad Endbachs über vier Gebührenerhöhungen, die den Bürgern an den Geldbeutel gehen
Für die Sitzung der Parlamentarier sieht die Tagesordnung 21 Punkte vor. Unter anderem werden die Gemeindevertreter über Beschlussvorlagen beraten zur Anhebung der Gebühren für die Nutzung der Kindergärten, des Steuerhebesatzes für die Grund- sowie die Gewerbesteuer, die Abwassergebühren…mehr:

http://www.op-marburg.de/Lokales/Hinterland/Gemeinde-greift-Buergern-in-die-Tasche

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Markt Einersheim: Die Gebühren drohen zu explodieren

Klärschlammentsorgung, Nachrüstung und Sanierung der Kläranlage kosten weit mehr als erwartet. Jetzt droht den Markt Einersheimern ein Anstieg der Gebühren von 77 Cent pro Kubikmeter auf 1,95 Euro.
Sanierung und Nachrüstung der Kläranlage sind teuer. Da die bereits erhobenen Beiträge nicht reichen, um diese Kosten zu decken, droht eine gewaltige Erhöhung der Gebühren für die Markt Einersheimer Bürger.

Beschlossen hat der Marktgemeinderat noch nichts. Die Vorstellung der Kostensituation, …mehr:
http://www.infranken.de/regional/kitzingen/Die-Gebuehren-drohen-zu-explodieren;art218,354314

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Solnhofen: Brand in Solnhofener Kläranlage

Betrieb kann aber weiterlaufen –
– Ungewöhnlicher Brandort in Solnhofen: Am gestrigen Freitagmorgen wurde das Kläranlagen-Gebäude ein Raub der Flammen. Die Gemeinde hatte aber Glück im Unglück: Die Anlage blieb soweit intakt und kann weiterhin die Abwässer der Solnhofener Haushalte und Firmen reinigen.

Das Feuer in der etwa einen Kilometer vom Ort entfernten Kläranlage hatte …mehr:

http://www.nordbayern.de/region/weissenburg/brand-in-solnhofener-klaranlage-1.2427662?searched=true

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Unterführung: Neues Rohr im neuen Jahr

Starnberg – Besserung im neuen Jahr: Durch einen 150 000 Euro teuren Kanal sollen Überschwemmungen in der Unterführung an der Leutstettener Straße in Starnberg künftig vermieden werden. Ob’s klappt?

Bei schlechtem Wetter voller Wasser: Die Unterführung an der Leutstettener Straße in Starnberg soll nach dem Bau eines neuen Kanals nicht mehr volllaufen.

Mehrfach in diesem Jahr hatte die Starnberger Feuerwehr die Unterführung auspumpenmüssen, die bei Starkregen sofort vollläuft. Grund dafür ist Regenwasser, dass den Hang von der Hanfelder Straße herabläuft und dann durch…

http://www.merkur-online.de/lokales/starnberg/unterfuehrung-starnberg-neues-rohr-neuen-jahr-2605479.html

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Schleusingen/Suhl: Keine Förderung für Kläranlage Schleusingen – Einladung zur Krisensitzung

Wenn die Fördermittel nicht fließen, wird die Kläranlage in Schleusingen aller Voraussicht nach nicht gebaut. Die Anlage ist längst an ihre Kapazitätsgrenzen gelangt und braucht dringend eine Erweiterung. Doch für die größte Investition des Zweckverbandes Wasser/Abwasser „Mittlerer Rennsteig“ (ZWAS), die für das nächste Jahr geplant ist, sieht es sehr schlecht aus. Die Fördermittel, mit denen der Zweckverband fest gerechnet hat, sind seitens des Freistaates Thüringen nicht bewilligt worden.Mehr:

http://www.insuedthueringen.de/lokal/hildburghausen/schleusingen/Keine-Foerderung-fuer-Klaeranlage-Schleusingen-Einladung-zur-Krisensitzung;art83437,2158106

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Untermerzbach: Interkommunale Zusammenarbeit

Drei Nachbargemeinden setzen auf Synergie
Die Gemeinden Itzgrund, Untermerzbach und Großheirath wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Beim Wasser und Abwasser kooperieren …mehr:

http://www.infranken.de

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Mittlerer Weisachgrund: Abwasserverband strebt Billiglösung an

Der Zweckverband „Mittlerer Weisachgrund“ hat für die Sanierung seiner Anlage eine günstige Variante gefunden. Bei der Bürgerversammlung in Pfaffendorf (Markt Maroldsweisach) ging es um Details.
Der Abwasserzweckverband „Mittlerer Weisachgrund“ strebt eine günstige Lösung für Junkersdorf und Pfaffendorf an. Der Plan steht, doch …mehr:

http://www.infranken.de/regional/hassberge/Hassberge-Abwasser-Zweckverband-Klaeranlage-Buergerversammlung-Pfaffendorf-Markt-Maroldsweisach-Abwasserverband-strebt-Billigloesung-an;art217,345075

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Offenbach: Aktualisierung des Generalentwässerungsplans der Stadt Offenbach a.M.

Auf Basis digitalisierter Kanalbestandspläne und der daraus von Hand erhobenen und in einer Datenbank abgelegten Kanalstammdaten hat das Ingenieurbüro Dr.-Ing. Rolf Pecher 1998 für das rd. 260 km lange Kanalnetz der Stadt Offenbach einen Generalentwässerungsplan erarbeitet. Einige der darin vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung der hydraulischen Abflussverhältnisse hat der Eigenbetrieb Stadt Offenbach seitdem realisiert.
Im Jahr 2000 wurde das gesamte Kanalnetz neu vermessen. Die Datenbank wird heute nach Fertigstellung einer Baumaßnahme jeweils zeitnah aktualisiert. Mehr:

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=170

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Pulheim: Austausch der Belüfterelemente auf der Kläranlage

Die Dr. Pecher AG wurde mit den für die Modernisierung des Belüftungssystems der Kläranlage Pulheim erforderlichen Planungsleistungen beauftragt.

Das Abwasser der Stadt Pulheim wird von der Kläranlage Pulheim mit einer Ausbaugröße von 80.000 EW gereinigt. Das Druckbelüftungssystem der Kläranlage Pulheim wurde mit Ausnahme der relativ neuen Prozesswasserbehandlung 1994 in Betrieb genommen. Inzwischen zeigen sich deutliche Verschleißerscheinungen und erhöhte Betriebsprobleme, sodass die Stadt Pulheim eine Konzeptstudie zur Modernisierung des Belüftungssystems in Auftrag gegeben hat. Im Fazit wurde eine Erneuerung der Belüfterelemente und der Gebläseaggregate …mehr:

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=175

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RASDORF: KU führt Energieeffizenzanalyse für Kläranlagen durch

In der kleinsten Gemeinde im Landkreis Fulda wird Umweltschutz groß geschrieben: Für die Rasdorfer Kläranlagen wird derzeit eine Energieeffizienzanalyse durchgeführt. Die Kosten dafür betragen 58 000 Euro. Das Ziel: Energie sparen und erneuerbare Energien erzeugen.

Nachdem die Kläranlage in Rasdorf 2000 umgebaut wurde, war sie viele Jahre ein Sorgenkind. „Es war ein Pilotprojekt…mehr:

http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/huenfeld/Huenfeld-GKU-fuehrt-Energieeffizenzanalyse-fuer-Klaeranlagen-durch;art17,619150

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SAULHEIM: Strom aus Abwasser

FAULTURM Spatenstich für 3,5 Millionen Euro teure Erweiterung der Kläranlage
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich gab der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt, Markus Conrad, das Startzeichen für den Bau eines Faulturms in der Kläranlage Saulheim. Unterstützt wurde er dabei vom …mehr:

http://www.allgemeine-zeitung.de/region/alzey/vg-woerrstadt/saulheim/12335126.htm

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Selm: Anlagenbuchhaltung für das Kanalvermögen

Die im südlichen Münsterland liegende Stadt Selm (26.750 Einwohner) möchte ihre kaufmännische Anlagenbuchhaltung für das Abwasseranlagenvermögen nach den Vorgaben und Empfehlungen des DWA-Arbeitsblattes A-133 aufbauen und die jährlichen Bestandsveränderungen der kommenden Jahre entsprechend den rechtlichen Anforderungen buchhalterisch fortschreiben. Da die Stadtwerke Selm GmbH als Dienstleister …mehr:
http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=172

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Stangenbach: Kläranlage

Insbesondere bei kleinen Kläranlagen bis ca. 60 l/sec Abwasser-Durchflussmenge werden heute überwiegend Spiralsiebrechen eingesetzt.
Diese Maschinen können neben der Rechengutabscheidung das Rechengut gleichzeitig auswaschen und auspressen. Dadurch ist nur eine einzige Maschine notwendig, die aufgrund ihrer einfachen Bauweise natürlich konkurrenzlos preiswert angeboten werden kann.
Viele, insbesondere namhafte Hersteller haben ihre Konstruktion bis an die Grenze der Leistungsfähigkeit abgespeckt. Es werden dünne Bleche verwendet, wichtige Teile werden durch Kunststoffmassenware ersetzt und insbesondere die Blattstärken der Förderspiralen werden immer dünner ausgeführt, so dass aus Stabilitätsgründen Schneckenwellen mit Innenachse verwendet werden, die durch Wickelstoffe immer wieder zu Ausfällen und Störungen führen.
KUHN geht mit diesen Maschinen konsequent einen anderen Weg: Mehr:

http://www.kuhn-gmbh.de/de/aktuelles.html

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Westerburg: Gruppenkläranlage eingeweiht

Am 5. Oktober 2012 wurde die neue Gruppenkläranlage Westerburg nach vierjähriger Bauzeit eingeweiht. Die Anlage mit einer Investitionssumme von ca. 12,5 Millionen Euro und einer Ausgaugröße von 27.000 Einwohnerwerten liegt zwar in der Verbandsgemeinde Westerburg. Dennoch wird hier interkommunale Zusammenarbeit praktiziert. Denn in der Anlage werden nicht nur Abwässer aus den bisherigen Abwassergruppen Westerburg und Gemünden gereinigt, sondern auch aus den Ortsgemeinden …mehr:
http://www.siekmann-ingenieure.de/neuigkeiten/aktuelle-neuigkeiten/?page= 08.Oktober 2012

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Nohfelden-Wolfersweiler: Land fördert Fremdwasserentflechtung in Wolfersweiler mit 103.000 Euro

Das saarländische Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz unterstützt im Rahmen des Förderprogramms „Aktion Wasserzeichen“ eine Maßnahme zur Verbesserung der Gewässergüte in Nohfelden-Wolfersweiler. Mit rund 103.000 Euro gefördert wird die Abtrennung des Frohnbaches von der Ortskanalisation Wolfersweiler.
„Intakte Gewässer gehören zu unseren natürlichen Lebensgrundlagen. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass sie erhalten bleiben beziehungsweise wiederhergestellt werden. Die mit der Aktion Wasserzeichen geförderten Maßnahmen zur Fremdwasserentflechtung nützen aber nicht nur der Umwelt, sondern auch dem saarländischen Gebührenzahler“, hob Umweltministerin Anke Rehlinger bei der Übergabe des Zuwendungsbescheides an den Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit hervor. „Denn die Reduzierung des Fremdwassers in den Abwassersystemen entlastet unsere Kläranlagen“, so Rehlinger.
Eine effiziente, umweltbewusste Abwasserreinigung setzt voraus, dass auch die Abwassermengen auf das notwendige Maß reduziert sind. Daher sollen Abwässer, die von ihrer Herkunft und Beschaffenheit her nicht gereinigt werden müssen, möglichst auch nicht in Abwasseranlagen eingeleitet werden. Hierzu zählen z.B. das in Kanalisationen eingeleitete, nicht behandlungsbedürftige Oberflächenwasser und das so genannte Fremdwasser (etwa Grund- und Quellwasser). Gerade im Saarland machen Regenwasser und Fremdwasser mit über 70 % den weitaus größten Teil der Abwassermenge aus. Die daraus
resultierenden Gewässermehrbelastungen verursachen Probleme beim Anlagenbetrieb, reduzieren die Leistungsfähigkeit der Abwasseranlagen und erhöhen die Abwasserabgabe, die der Entsorgungsverband Saar (EVS) an das Land zahlen muss.

http://www.saarland.de/96281.htm

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Wörth: SGD Süd genehmigt Betriebskläranlage der Pfälzer Erfrischungsgetränke GmbH

Neustadt an der Weinstraße/Wörth – Wie der Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd, Willi Tatge, mitteilt, wurde der Pfälzer Erfrischungsgetränke GmbH (PEG) in Wörth das Recht erteilt, eine Betriebskläranlage zu errichten und zu betreiben und das gereinigte Schmutzwasser in den Rhein einzuleiten.
Die PEG errichtet im Industriegebiet „Hafenstraße Teil C“ der Stadt Wörth im Oberwald eine neues Werk zur Herstellung und Abfüllung von Erfrischungsgetränken.
Das auf dem Produktionsgelände anfallende Abwasser soll in einer betriebseigenen Abwasserreinigungsanlage behandelt werden. Diese Anlage ist als mechanisch-biologische Abwasserbehandlungsanlage mit einer Ausbaugröße von rund 32 000 Einwohnerwerten (EW) für eine Direkteinleitung einschließlich Schlammbehandlung konzipiert. Das gesamte gereinigte Abwasser wird über eine Druckleitung in den Rhein abgeleitet. Diese Druckleitung wurde bereits in einem gesonderten Verfahren genehmigt.
Auf dem Produktionsgelände der PEG existieren verschiedene Abwasserquellen mit unterschiedlicher Abwassercharakteristik. Diese Teilströme werden unterschiedlich behandelt, um ein betriebssicheres, flexibles und wirtschaftliches Abwasserbehandlungskonzept zu erreichen. Das anfallende Abwasser (in der Betriebskläranlage gereinigtes Schmutzwasser, Konzentrat aus der Umkehrosmose und gereinigtes Spülwasser aus der Wasseraufbereitung) wird in einem Ausgleichsbecken hydraulisch vergleichmäßigt. Das aus diesem Becken über ein Auslaufpumpwerk dem Rhein zugeführte Abwasser muss den im Bescheid festgesetzten Anforderungen genügen.Mehr:

http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=5737064f-16ed-3a31-d582-1677072e13d6&uTem=aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042

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LÖHNE: Dichtheitsprüfung: Vorschrift gestrichen

Missverständlicher Passus sorgt im Rat für Diskussion

Löhne. Es kommt selten vor, dass die LBA mit einem Antrag auf große Zustimmung im Rat stößt. Beim Thema Dichtheitsprüfung hatte sie jedoch fast alle Ratspolitiker auf ihrer Seite.

In der Ratssitzung ging es um das Abwasserbeseitigungskonzept für die Stadt Löhne. Und da ist der Weg nicht mehr weit zum leidigen Thema Dichtheitsprüfung. Probleme sah der LBA-Fraktionsvorsitzende Dr. Hermann Ottensmeier bei einem Absatz unter dem Stichwort „Fremdwasserbeseitigung“. Dort steht wörtlich: „Infiltrationen von Grundwasser über private Grundstücksentwässerungsanlagen sollen grundsätzlich …mehr:

http://www.nw-news.de/lokale_news/loehne/loehne/6860145_Dichtheitspruefung_Vorschrift_gestrichen.html

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Kressbronn: Aktivkohleadsorptionsanlage auf der Kläranlage Kressbronn seit einem Jahr in Betrieb

Der Zweckverband Abwasserreinigung Kressbronn-Langenargen (Bodensee- kreis, Baden-Württemberg) beschloss aus Gründen des vorbeugenden Gewässerschutzes im Jahr 2009 den Bau einer eigenen zusätzlichen Behandlungsstufe zur Entfernung von Arzneimittelrückständen, Hormonen sowie Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmitteln. Erleichtert wurde die Entscheidung des Verbandes durch eine finanzielle Förderung des Landes Baden- Württemberg. Als Behandlungsverfahren wurde die Adsorption an Pulveraktivkohle gewählt, ein aus der Trinkwasseraufbereitung …mehr unter:

www.goetzelmann-partner-bl.de  

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Fürstenwalde: Grundwasser sorgt für Baustopp

(MOZ) Seit 2000 bemüht sich der Wasser- und Abwasserzweckverband Fürstenwalde und Umland (ZVWA) seine Kläranlage zu erweitern. Im Mai vergangenen Jahres war Baubeginn. Doch längst stehen die Kräne still, der Bauverzug beträgt bereits ein Jahr.
Nach dem Start der Bauarbeiten im Frühsommer 2011 verlief zunächst alles in geplanten Bahnen. …mehr:

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1033662

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Abwasserverband Freigericht: Effizienz nutzt den Bürgern

Der Anforderungskatalog an die kommunale Umwelttechnik ist heute länger als je zuvor: Immer mehr Verordnungen des nationalen und europäischen Gesetzgebers müssen umgesetzt und Qualitätsstandards eingehalten werden. Vor dem Hintergrund tendenziell steigender Personal-, Energie- und Materialkosten legt der Abwasserverband Freigericht…mehr:

http://www.hasselroth.de/abwasserverband-freigricht-effizienz-nutzt-den-buergern.html

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Zierenberg: Der Kubikmeter Wasser wird in Zierenberg ab Oktober 14 Cent teurer

Wasser wird in Zierenberg ab 1. Oktober dieses Jahres um 14 Cent pro Kubikmeter teurer. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Zierenberger Parlamentarier mehrheitlich in ihrer Sitzung am Montagabend.

Der Frischwasserpreis erhöht sich von 1,77 auf 2,04 Euro. Der Kubikmeterpreis für das Abwasser sinkt von 3,38 auf 3,25 Euro. Dies ergibt in der Summe eine Erhöhung um die genannten 14 Cent. Insgesamt steigt damit der Preis pro Kubikmeter verbrauchtes Wasser von 5,15 auf 5,29 Euro.
Eine moderate Erhöhung wie die Stadtverordneten am Montag meinten. „Wir setzen uns dafür ein, dass es künftig nicht zu einem …mehr:

http://www.hna.de/nachrichten/kreis-kassel/wolfhagen/zierenberg-wassergebuehren-steigen-2509134.html

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Wißgoldingen: Abwasser nach Salach

Wißgoldingen entsorgt künftig sein Abwasser in der Kläranlage des Zweckverbands Mittlere Fils in Salach. Eine Leitung wird gebaut.
Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurde gestern in Wißgoldingen ein 1,5 Millionen Euro teures Projekt auf den Weg gebracht. Statt einer neuen Kläranlage wird Waldstettens Teilort Wißgoldingen einen Anschluss an die Verbandskläranlage in Salach erhalten. Ende August 2013 soll das Projekt fertig sein.
„Die bisherige Käranlage Wißgoldingens ist baulich in die Jahre gekommen…mehr:

http://www.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/Abwasser-nach-Salach;art5583,1642493

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WEISSENFELS: Fusion dreier Zweckverbände offenbar gescheitert

Die geplante Fusion der drei Abwasserzweckverbände im Raum Weißenfels ist offenbar gescheitert. Die Stadträte in Lützen und in Teuchern haben diesen Schritt abgelehnt und ihren Vertreter in den Verbandsversammlungen beauftragt, gegen einen Zusammenschluss zu stimmen.
Somit ist weder im Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Bad Dürrenberg noch im Abwasserzweckverband Saale-Rippachtal die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Fusion …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1342037176573

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Solnhofen: Brand in Solnhofener Kläranlage

Betrieb kann aber weiterlaufen
Ungewöhnlicher Brandort in Solnhofen: Am gestrigen Freitagmorgen wurde das Kläranlagen-Gebäude ein Raub der Flammen. Die Gemeinde hatte aber Glück im Unglück: Die Anlage blieb soweit intakt und kann weiterhin die Abwässer der Solnhofener Haushalte und Firmen reinigen.

Das Feuer in der etwa einen Kilometer vom Ort entfernten Kläranlage hatte frühmorgens eine Frau vom Solnhofener Bahnhof aus entdeckt und Alarm gegeben…mehr:

http://www.nordbayern.de/region/weissenburg/brand-in-solnhofener-klaranlage-1.2427662?searched=true

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Seligenstadt: 3,8 Millionen Euro für Abwasser

Auf ungefähr 3,8 Millionen Euro werden die Kosten nach dem Planungskonzept für die Umgestaltung des Klärwerks auf dem ehemaligen Stadtwerke Gelände am Steinheimer Tor veranschlagt.

„Das ist gut eine Million Euro mehr, als in der ersten Kalkulation aus dem Jahr 2009″, erklärte Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams im Gespräch mit Journalisten im Haus der Stadtwerke am Eichwald. „Die Mehrkosten resultieren im Wesentlichen aus den Auflagen der Aufsichtsbehörden. “ Allein die Kosten zur Umgestaltung des runden 300 Kubikmeter fassenden Regenüberlaufbeckens… mehr:

http://www.op-online.de/nachrichten/seligenstadt/millionen-euro-abwasser-2521587.html

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Sangerhausen: Fusion des AZV und TZV erst 2014

Eher unabsichtlich hat Ralf Rettig (CDU), Südharz-Bürgermeister und Vertreter im Abwasserzweckverband (AZV) Südharz, die Katze aus dem Sack gelassen: Der AZV wird voraussichtlich doch erst zum 1. Januar 2014, ein Jahr später als zuletzt geplant, vom Trinkwasserzweckverband (TZV) Südharz aufgenommen. Das sagte Rettig in der Ratssitzung am Mittwochabend in Roßla und verwies auf eine gemeinsame Klausurtagung.
Tatsächlich hatte AZV-Geschäftsführer Adelbert Stickel das sensible Thema in seinem Bericht zur öffentlichen Verbandsversammlung am Dienstag (die MZ berichtete) ausgespart. Er bestätigte gestern …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1348125978947  

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Rotenburg: Energieeffizienzanalyse

Die Kläranlage der Stadt Rotenburg in Braach soll künftig energieeffizienter arbeiten und so Geld einsparen. Dafür haben die Stadtwerke eine Energieeffizienzanalyse in Auftrag gegeben. Die Gesellschaft für kommunale Umwelttechnik aus Fulda präsentierte jetzt die Ergebnisse der Analyse und schlug konkrete Maßnahmen vor. Dazu gehören:

Die Vergrößerung des Vorklärungsbeckens soll 40 000 Euro kosten und bei Energie und Betriebskosten jährliche Einsparungen von rund 18 000 Euro mit sich bringen.

Die Analyse kostete etwa 31 000 Euro. Über 23 000 Euro davon stammen aus dem Fördertopf „Energieeffizienz auf Kläranlagen“ des Hessischen Umweltministeriums. Den Rest tragen die Stadtwerke Rotenburg. (zmy). Den ganzen Artikel finden Sie unter:

http://www.hna.de/nachrichten/kreis-hersfeld-rotenburg/rotenburg/geld-energie-sparen-2527219.html

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ROHRENFELS: Kanalbau in vollem Gange

Das Abwasser der Gemeinde Rohrenfels wird künftig über Druckleitungen nach Neuburg gepumpt. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 3 Millionen Euro

Die Kanalarbeiten in der Gemeinde Rohrenfels sind in vollem Gange. Bis Ende des Jahres soll der Anschluss der Ortsteile Ballersdorf und Wagenhofen nach Neuburg funktionieren. 2014 folgen dann Rohrenfels sowie Ergertshausen. Insgesamt belaufen sich die Kosten …mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/Kanalbau-in-vollem-Gange-id22202136.html

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PRÜM: Strom und Wärme aus Klärschlamm

Eine Kläranlage als Stromproduzent: In Watzerath wird das Methangas aus dem Klärschlamm genutzt, um die Anlage sowohl mit Strom als auch mit Wärme zu versorgen. Die VG-Werke haben in diesem Jahr 171 500 Euro in die Erneuerung des gasbetriebenen Blockheizkraftwerks gesteckt…mehr:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/pruem/aktuell/Heute-in-der-Pruemer-Zeitung-Strom-und-Waerme-aus-Klaerschlamm;art8111,3313505

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Odelzhausen: Unerwartete Probleme

Odelzhausen und Sulzemoos müssen neu planen. Weil das Gewerbegebiet offenbar mehr Schmutzwasser produziert als erwartet, verzögert sich der Neubau einer gemeinsamen Kläranlage.

-Odelzhausen und Sulzemoos wollen künftig eine gemeinsame Kläranlage in Taxa betreiben: Die Odelzhausener Anlage soll so ausgebaut werden, dass auch die beiden Hauptorte der Nachbargemeinde, Sulzemoos selbst und Wiedenzhausen, angeschlossen werden können. Im November letzten Jahres hatten die Gemeinden einen kommunalen Zweckverband gegründet,mehr:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/odelzhausen-unerwartete-probleme-1.1494054

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Niederschönenfeld: Die Kläranlage ist zu alt

Jedes Abwasser ist vor der Einleitung in ein Gewässer nach dem Stand der Technik zu reinigen. Dafür sind bestimmte Anforderungen für die Abwasserreinigung vorgegeben. Um dieses Gesetz einzuhalten, muss die Gemeinde Niederschönenfeld zusammen mit Marxheim…mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Die-Klaeranlage-ist-zu-alt-id21853531.html

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Neumarkt: Anwohnerin stinkt das Abwasser

Ist das Regenrückhaltebecken am Schlachthof voll, wird das Abwasser in den Bach geleitet. Das sei nicht ungewöhnlich, sagt ein Experte der Stadt.

Es ist wahrlich kein schöner Anblick, der sich dem Beobachter bietet. Im Bereich der Schwarzach, der sich nördlich des Bögl-Areals für den „Neuen Markt“ und bei der Karl-Oppel-Straße befindet, gleicht der Bach einer dreckigen Brühe.
An Kanalisationsrohren, die in die Schwarzach führen, hat sich Toilettenpapier …mehr:

http://www.mittelbayerische.de/region/neumarkt/artikel/anwohnerin-stinkt-das-abwasser/830671/anwohnerin-stinkt-das-abwasser.html

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Heidenheim: Im Beisein des Regierungspräsidenten von Stuttgart wurde die Abwasserdruckleitung von Gerstetten und Herbrechtingen nach Heidenheim (DN 140 – 315, L = 47 km) feierlich eingeweiht.

Bei der vom Land Baden-Württemberg geförderten Baumaßnahme zur Zentralisierung der Abwasserreinigung wurden insgesamt 20 km Leitungsgräben, Wasserleitungen (DN 150, L = 2,3 km), circa 18,5 km dreizügige Kabelleerrohre und 34 Schachtbauwerke errichtet. Zusätzlich wurden auf 750 m Stahlrohrdurchpressungen (bis DN 500) durchgeführt. Insgesamt 41.000 EW (davon 26.000 EW im Einzugsgebiet von Gerstetten) wurden damit an die Kläranlage Heidenheim-Mergelstetten angeschlossen.
Die Weber-Ingenieure waren für …mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=80

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FELDBERG: Das Abwasser fließt jetzt nach Todtnau

Seit 1. Oktober ist die neu verlegte Druckleitung in Betrieb / Alte Kläranlage dient als Speicher.
Seit dem 1. Oktober wird das in Feldberg-Ort anfallende Abwasser über die in den vergangenen beiden Jahren verlegte Druckleitung in die Kläranlage nach Todtnau gepumpt. Damit steht eine Großinvestition der Gemeinde Feldberg kurz vor dem Abschluss.

Drei Millionen Euro hat die Investition verschlungen…mehr:

http://www.badische-zeitung.de/feldberg/das-abwasser-fliesst-jetzt-nach-todtnau–64553121.html

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Emscher Genossenschaft: Kläranlage am Krankenhaus – Medikamenten-Reste bleiben

GELSENKIRCHEN – Kläranlagen direkt an Krankenhäusern können auch mit modernster Technik nicht alle Medikamenten-Rückstände aus dem Wasserkreislauf filtern.

Das ist eines der Ergebnisse des Pilotprojekts PILLS („Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources“), das der Wasserverband Emscher Genossenschaft am Mittwoch in Gelsenkirchen vorgestellt hat. Fast fünf Jahre lang hatten in sechs europäischen Ländern Wasserverbände und Wissenschaftler mit EU-Geldern die Möglichkeiten erforscht, insgesamt 16 Medikamente aus dem Abwasser von Kliniken zu entfernen.
„Zwei bis drei Prozent der Rückstände bleiben“, erklärte Jochen Stemplewski von der Emscher Genossenschaft. Der Vorstandsvorsitzende …mehr:

http://www.wa.de/nachrichten/nordrhein-westfalen/klaeranlage-krankenhaus-medikamenten-reste-bleiben-pilotprojekt-pills-2510701.html

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Dülmen: wird Modell-Stadt – Medikamenten-Reste im Abwasser

Dülmen im Münsterland wird Modell-Stadt des Lippeverbandes bei der Erforschung von Medikamenten-Rückständen im Abwasser. Das kündigte der Vorstandsvorsitzende Jochen Stemplewski am Mittwoch in Gelsenkirchen bei der Vorstellung einer EU-Studie zu Pharma-Rückständen an. «Dülmen ist in unserem Bereich einzigartig. Die Stadt ist frei von Einflüssen aus der Industrie und mit seiner Größe für uns ein interessanter wasserwirtschaftlicher Mikrokosmos», erklärte Stemplewski. Die Kläranlage in Dülmen würde jetzt nachgerüstet, um das Abwasser…mehr:

http://www.ksta.de/newsticker/medikamenten-reste-im-abwasser–duelmen-wird-modell-stadt,15189532,17338200.html

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Büsum: Abwasser wird teurer

Der derzeit in Büsum erhobene Abwasserpreis von 1,59 Euro pro Kubikmeter kann nach Berechnungen des Wasserverbandes Norderdithmarschen nicht gehalten werden. Sofern einer der vier Klärwerks-Mitarbeiter auch in anderen Anlagen eingesetzt werden könne, würde der Preis…mehr:

http://zeitungen.boyens-medien.de/aktuelle-nachrichten/zeitung/artikel/buesum-abwasser-wird-teurer.html

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Bischofswerda: Abwasser wird in Bischofswerda und Rammenau teurer

Einwohner der Stadt Bischofswerda und der Gemeinde Rammenau sollen ab Januar eine Grundgebühr für die Abwasserentsorgung bezahlen…mehr:

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Bischofswerda/?etag=24.09.2012

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Aystetten: dreht an der Gebührenschraube

Der Gemeinderat in Aystetten beschließt höhere Preise für Wasser und Abwasser.

In seiner ersten Sitzung nach den Sommerferien hat der Gemeinderat nach kurzer Diskussion jeweils einstimmig neue Trinkwasser- und Abwasserpreise beschlossen. Steigende Unterhaltskosten der Ver- und Entsorgungsnetze sind – wie auch in anderen Gemeinden – die Ursache für die Erhöhung.

Die ab Januar 2013 gültigen …mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg-land/Aystetten-dreht-an-der-Gebuehrenschraube-id22162896.html

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Sennestadt: Erster Platz für Blick in den Kanal. DWA-Siegerfoto durch Internetabstimmung ermittelt

Der Gewinner des DWA-Fotowettbewerbs steht fest. Mehr als 11.000 Klicks konnte das Foto von Dipl.-Ing. Peter Haller (54), Abteilungsleiter für Kanalnetze bei der Stadtentwässerung Augsburg, auf sich verbuchen. Es zeigt den Werkmeister des Unternehmens im aus der Gründerzeit stammenden Rosenau-Kanal. Der gemauerte Kanal besteht aus zwei Eiprofilen und ist heutzutage eine Seltenheit. Gut 10.000 Stimmen erhielt das Foto von Stefan Wiermann (43). Der Mitinhaber des Ingenieurbüros Hans Tovar & Partner aus Osnabrück schaffte es mit seinem Motiv auf den zweiten Platz. Auf dem Foto ist das brodelnde Belebungsbecken und die Dynamik rund um den Ablauftrichter der Kläranlage Bad Iburg zu sehen. Das Foto von Abwassermeister Peter Boberg (52) von der Kläranlage Sennestadt erreichte mit rund 8.000 Klicks den dritten Platz. Es veranschaulicht, wie zwei Fachkräfte in Rettungsanzügen im Schönungsteich der Anlage das Verhältnis Schlamm zu Wasser überprüfen. Eine vermehrte Schlammbildung ist Indiz dafür, dass die Nachklärung nicht einwandfrei arbeitet. Die Schlammmenge muss daher alle ein bis zwei Jahre kontrolliert werden. Einen Taucher, der im Lichtbogen-Sauerstoffverfahren eine Spundwand unter Wasser abschneidet, ist auf dem Foto des vierten Platzes zu sehen. Peter Eschke (63), der für Wasserbau und Hochwasserschutz zuständige Sachgebietsleiter bei den Mittelhessischen Wasserbetrieben in Gießen fotografierte die Spundwand während des Baus eines Fischaufstiegs am Stadtwerke-Lahnwerk. Die Spundwand wurde errichtet, um die Baustelle trocken zu halten. Das Foto erhielt rund 2.000 Stimmen. Für den fünften Platz lieferte das Projekt „Hochwasserrückhaltung Polder Mechtersheim“ das Thema für das Motiv. Zu sehen ist eine der beiden Fischbauchklappen während des ersten Probebetriebs. Das Foto wurde von Susanne Guba (45), technische Angestellte bei der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in der Deichmeisterei/Neubaugruppe Hochwasserschutz Speyer eingereicht und wurde gut 1.000 Mal angeklickt. 250 Einsendungen – viele spannende Motive Für den DWA-Wettbewerb waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasser- und Abfallbranche drei Monate lang aufgerufen, ihren Arbeitsalltag oder ihr Arbeitsumfeld zu fotografieren. Die 30 besten Fotos standen nach einer Vorauswahl aus fast 250 Einsendungen durch die Jury der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) zur Abstimmung im Internet bereit. Mit der Einsendung der Fotos haben alle Teilnehmer der DWA das Recht erteilt, die Fotos für eigene Veröffentlichungen zu nutzen. Der Gewinner des Wettbewerbs ist Gast der diesjährigen DWA-Bundestagung in Magdeburg. Der zweite Platz wird mit der kostenlosen Teilnahme an einer DWA-Veranstaltung prämiert. Die Preisträger des dritten bis fünften Platzes erhalten einen 50-Euro-Gutschein, der im DWA-Shop eingelöst werden kann. Die Fotos sind auf der DWA-Internetseite unter dem Stichwort „Fotowettbewerb“ zu sehen.

Quelle: http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20120925_003/Erster%20Platz%20f%C3%BCr%20Blick%20in%20den%20Kanal.%20DWA-Siegerfoto%20durch%20Internetabstimmung%20ermittelt

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Gemeinde Neusitz baut Kläranlage Schweinsdorf um Abwasserprojekt kostet viel Geld

SCHWEINSDORF  - Großbaustelle direkt an der Ortsverbindungsstraße Schweinsdorf-Rothenburg unweit des Bahnübergangs: Die Schweinsdorfer Kläranlage wird derzeit mit relativ hohem Aufwand erneuert und dabei in ihrer Leistung verbessert. Insgesamt rund 600000 Euro lässt sich die Gemeinde Neusitz dieses auf zwei Jahre ausgelegte Projekt kosten.
„Für uns ist das derzeit ein Schwerpunkt unter all unseren Investitionen,“ betont Bürgermeister Rudolf Glas. Im vergangenen Jahr war damit begonnen worden, einen Teil des Vorhabens anzugehen und abzuarbeiten. „Die Biologie wurde erneuert,“ sagt das Gemeindeoberhaupt und meint damit das Umrüsten der Reinigungsstufe. Mehr:

http://www.fraenkischer-anzeiger.de/ISY/index.php?PHPSESSID=bjqh6m8s808g5mgl9lrdru1qa3&call=faPage&action=read&kieCID=2&kieRID=5888&PHPSESSID=bjqh6m8s808g5mgl9lrdru1qa3

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RÖTHENBACH: Abwasser in den Fluss, nicht ins Beet

Keine Chance für ungewöhnliche Idee – 21.09. 15:31 Uhr
Es war ein ungewöhnlicher Einfall, der bayernweit für Aufsehen gesorgt hat: Warum nicht mit Abwasser aus der Röthenbacher Kläranlage die städtischen Blumenbeete gießen? Jetzt steht fest, dass die Idee der Freien Wähler (FW) nicht umgesetzt wird – denn Geld und Energie lassen sich dadurch kaum sparen.

Das Problem ist einfach, die Lösung kostspielig: Das, was nach dem Reinigungsprozess aus der Kläranlage strömt und in die Pegnitz eingeleitet wird, enthält noch Keime und Schadstoffe. Wenige zwar, das betont Michael Lechner, der Leiter des städtischen Tiefbauamts, ab…mehr:

http://www.nordbayern.de/abwasser-in-den-fluss-nicht-ins-beet-1.2375664

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Oberheumödern: Stadt streitet wegen Kleinkläranlage

Die Anlage wurde nie abgenommen, weil sie Standards nicht erfüllt – Verfahren vor dem Verwaltungsgericht
Das Thema Abwasser ist eines der teuersten für die Stadt und immer wieder auch ein ärgerliches. Wie am Rande der letzten Sitzung des Bauausschusses zu erfahren war, befindet sich die Stadt Treuchtlingen derzeit in einem Rechtsstreit wegen der erst zwei Jahre alten Kleinkläranlage in Oberheumödern.

http://www.nordbayern.de/region/treuchtlingen/oberheumodern-stadt-streitet-wegen-kleinklaranlage-1.2384728?searched=true

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Nürnberg: Rainer Abendt 70 Jahre

Am 16. September feiert Dr.-Ing. Rainer- Werner Abendt seinen 70. Geburtstag. Beruflich war Rainer Abendt zuletzt, bis zum 30. September 2007, Werkleiter Stadtentwässerung der Stadtentwässerung und Umweltanalytik Nürnberg. Der Jubilar war langjährig Mitglied des Vorstands der DWA und Vorsitzender des Hauptausschusses „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“. Das Herz von Rainer Abendt schlägt für das Betriebspersonal. Hier ist er auch im Ruhestand weiter engagiert, zuletzt deutlich sichtbar bei der 1. Offenen Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik, die die DWA unter seiner wesentlichen Mitwirkung im Rahmen der IFAT ENTSORGA im Mai 2012 in München durchgeführt hat.

Quelle: KA Heft 9-2012 Seite 856

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Neuenmarkt: Abwasser fließt bald in die Schwarze Schorgast

Einstimmig hat der Werkausschuss der Neuenmarkter Gemeindewerke die Weichen für die Verbesserung der Abwasseranlage gestellt. Das gereinigte Nass aus der Kläranlage soll künftig über eine noch zu bauende Freispiegelleitung der „Schwarzen Schorgast“ zugeleitet werden.
Gegenwärtig erfolgt die Einleitung über den „Hutweidbach“, einem äußerst schwachen Vorfluter. Bliebe es bei diesem Zustand, müsste die Kläranlage entscheidend …mehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/kulmbach/Abwasser-fliesst-bald-in-die-Schwarze-Schorgast;art312,333003

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Ludwigshafen: Giftige Chemikalien im Rhein

Eine halbe Tonne Cyclododecanon ist in den Rhein gelangt. Die „wassergefährdende“ Chemikalie stammt aus einer BASF-Anlage in Ludwigshafen.

Aus einer Kläranlage des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen sind seit Mittwoch eine halbe Tonne einer giftigen Chemikalie in den Rhein geflossen. Cyclododecanon ist giftig für Wasserorganismen und wird als „wassergefährdend“ eingestuft, teilte BASF am Donnerstag mit.
Angesichts der ausgetretenen Menge und der Verdünnung im Rhein ist jedoch nicht von einer Gefährdung von Wasserorganismen…mehr:

http://www.taz.de/!101605/

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Lauter: 150 000 Euro statt einer Million

Die Kläranlage in Lauter muss auf Vordermann gebracht werden. Der Gemeinderat war mit einem ersten, teuren Vorschlag nicht einverstanden. Jetzt wurde eine kleinere Lösung gewählt.
Als nicht finanzierbar sah vor zwei Wochen der Lauterer Gemeinderat die geplante Ertüchtigung der Kläranlage in Appendorf, die nach der Vorstellung…mehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/bamberg/150-000-Euro-statt-einer-Million;art212,330311

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Kirchlauter: In das Kanalsystem fließt bald viel Geld

Uwe Derra (Freie Wähler) spürte „Bauchschmerzen“, Reinhold Stöhr (SPD) bat um Bedenkzeit, wollte noch nicht entscheiden. Wieder einmal ging es im Gemeinderat ums Kirchlauterer Abwasser, das allzu verschmutzt in den Bach fließt, der dem Dorf seinen Namen gab.
Und weil „lauter“ (lutere) eigentlich für sauber steht, fordert das Wasserwirtschaftsamt seit Jahren Nachbesserungen, da der Reinigungsgrad der bestehenden Klärteiche nicht ausreicht. Am Dienstag …mehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/hassberge/Kirchlauter-Gemeinderat-Klaeranlage-Abwasserbeseitigung-In-das-Kanalsystem-fliesst-bald-viel-Geld;art217,310586

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Bad Hönningen: Ministerin Höfken nimmt Kläranlage in Betrieb

Umweltministerin Ulrike Höfken hat am Donnerstag die erweiterte Kläranlage Bad Hönningen im Landkreis Neuwied offiziell in Betrieb genommen. „Der Betrieb der Kläranlage ist sicherer geworden, da sie nun zweistraßig ist und besser vor Hochwasser geschützt. Außerdem ist sie sehr energieeffizient, nicht zuletzt durch die auf dem Dach installierte Fotovoltaikanlage“, sagte Höfken. Sie bedankte sich bei der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, die insgesamt 2,3 Millionen Euro in den Ausbau der 30 Jahre alten Anlage investiert habe: „Damit sind Sie für die Zukunft bestens gerüstet und leisten einen wichtigen Beitrag für den Gewässerschutz in Rheinland-Pfalz.“

Die Ministerin betonte, dass die Flüsse und Bäche im Land in den vergangenen Jahren immer sauberer geworden seien. Diese Entwicklung sei vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau der kommunalen und industriellen Kläranlagen zurückzuführen. „Allein die Kommunen haben mit Unterstützung des Landes 7,5 Milliarden Euro in die Abwasserentsorgung investiert. Das ist eine starke Leistung für unsere Umwelt und nachfolgende Generationen, die darauf angewiesen sind, dass die lebenswichtige Ressource Wasser sauber ist“, so Höfken. Inzwischen seien 99 Prozent der Menschen in Rheinland-Pfalz an die Kanalisation und öffentliche Kläranlagen angeschlossen.

„Dennoch haben circa drei Viertel unserer Fließgewässer noch nicht den guten ökologischen Zustand, den die europäische Wasserrahmenrichtlinie bis spätestens 2027 einfordert“, stellte die Umweltministerin klar. Das wichtigste Instrument, um hier voran zu kommen, sei die „Aktion Blau Plus“ des Landes zur Renaturierung von Gewässern. Aber auch die Sanierung von Kanälen stehe auf dem Programm, wobei das Land die Kommunen vom kommenden Jahr an dank der Einnahmen aus dem „Wassercent“ in gewissem Umfang unterstützen könne. Die Förderrichtlinien der Wasserwirtschaftsverwaltung würden zurzeit entsprechend angepasst.

http://www.mufv.rlp.de/no_cache/aktuelles/einzelansicht/archive/2012/september/article/ministerin-hoefken-nimmt-klaeranlage-bad-hoenningen-in-betrieb/

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EMMINGEN-LIPTINGEN: Doppelgemeinde bekommt 752000 Euro

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt den Förderbescheid

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht hat Bürgermeister Joachim Löffler persönlich einen Förderbescheid über 752 000 Euro überreicht. Ebenfalls anwesend war der zuständige Referent beim Regierungspräsidium Michael Fackler. Mit diesem Betrag bezuschusst das Land den Bau von Retentionsbodenfiltern zur…

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/tuttlingen/rund-um-tuttlingen_artikel,-Doppelgemeinde-bekommt-752000-Euro-_arid,5311701.html

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Blomberg: Erster Spatenstich für Klärschlammvererdungsanlage

Heute am 7. September, um 11:00 Uhr, erfolgt der erste Spatenstich für die neue Klärschlammvererdungsanlage. Damit haben sich die Abwasserwerke Blomberg bei den notwendigen Neuerungsmaßnahmen auf der Kläranlage für eine wirtschaftliche und…mehr:

http://www.blomberg-voices.de/index.php?mainsite=58&article=2593

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Roßdorf: Landesregierung fördert Energiesparuntersuchung von kommunalen Kläranlagen

Kommunale Kläranlagen verbrauchen in Deutschland über 4.400 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr und sind damit der größte kommunale Stromverbraucher – noch vor dem Verbrauch der Schulen (rund 3.000 Millionen Kilowattstunden) und der Straßenbeleuchtung (3.300 Millionen Kilowattstunden). „Hier gibt es große Einsparpotenziale“, sagte Hessens Umweltstaatssekretär Mark Weinmeister in Frankfurt.
Vor einem Jahr hat das Hessische Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz ein Programm mit Finanzierungshilfen zur Durchführung von Energieanalysen aufgelegt. Die Hessische Landesregierung bietet allen Kommunen an, ihre Abwasserbehandlungsanlagen von Experten untersuchen zu lassen und Energieeinsparpotenziale zu ermitteln. Sie fördert diese Untersuchung mit 75 Prozent der entstehenden Kosten bis zu einer Kostenobergrenze von 35.000 Euro. Die Experten stellen detailliert dar, mit welchen Investitionen welche Energieeinsparung erreicht werden kann und wie schnell diese Einsparungen auch wirtschaftlich rentabel werden. Auf Basis dieses Gutachtens kann dann über möglicherweise sinnvolle Einsparmaßnahmen entschieden werden. Seit dem Start des Förderprogramms im Jahr 2011 wurden bereits rund 1,5 Millionen Euro an Zuschüssen gewährt.
In Roßdorf wurden nach der Energieanalyse für die dortige Kläranlage bereits 6 Sofortmaßnahmen umgesetzt. Beispielsweise wurde die Mindestdrehzahl von Pumpen reduziert oder die entstehenden Faulgase werden in einem Blockheizkraftwerk verwertet. Durch die Durchführung aller vorgeschlagenen Maßnahmen kann der externe Strombezug von 558.000 auf 254.900 Kilowattstunden pro Jahr reduziert werden. „Die Kommune kann so jährlich rund 58.000 Euro sparen“, ergänzte der Staatssekretär.
Studien zeigen, dass aktuell nur rund 20 Prozent der Anlagen in Deutschland auf einem modernen energetischen Niveau sind. In den Studien wird davon ausgegangen, dass in Hessen im Mittel Energieeinsparpotenziale von mindestens 25 Prozent wirtschaftlich nutzbar sind. „Ein geringerer Stromverbrauch der Kläranlagen ist nicht nur aus Klimaschutzgründen sinnvoll, sondern senkt – angesichts steigender Energiepreise – auch die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger“, so der Staatssekretär weiter.
„Angesichts der von der Landesregierung im Umsetzungskonzept beschrieben Steigerung der Energieeffizienz und der Verringerung des Energieverbrauch ist dieses Programm eine gute Möglichkeit, mit überschaubarem Mitteleinsatz einen großen Schritt für die Energieeffizienz zu tun und gleichzeitig die Bürger mittelfristig finanziell zu entlasten. Daher sollten insbesondere ältere Abwasserbehandlungsanlagen untersucht und wirtschaftliche Effizienzpotenziale gehoben werden“, sagte Weinmeister abschließend.

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Ravensburg: Brand in der alten Kläranlage

Sachschaden in noch unbekannter Höhe entstand nach Mitteilung der Feuerwehr am Samstagvormittag bei einem Gebäudebrand in der alten Kläranlage in der Ravensburger Ortschaft Eschach. Verletzt wurde niemand.
Entdeckt wurde der Brand nach Auskunft der Feuerwehr von Mitarbeitern…mehr:

http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/ravensburg/Brand-in-der-alten-Klaeranlage;art372490,5656763

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Gundelsheim: Über 2,4 Millionen Euro für Modernisierung der Abwasserbeseitigung

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat Bürgermeisterin Heike Schokatz den Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe 2.437.000 Millionen Euro für die Modernisierung der Abwasserbehandlung der Stadt Gundelsheim überreicht. „Die Stilllegung der Kläranlage Bachenau, der Anschluss des Ortsteiles Bachenau an die Sammelkläranlage Gundelsheim und der Neubau von zwei Regenüberlaufbecken sind für eine zukunftsfähige und effektive Abwasserreinigung in Gundelsheim von großer Bedeutung“, erklärte Meinel. Er freue sich daher sehr, dass das Land die Stadt Gundelsheim bei der Umsetzung dieser Maßnahmen finanziell unterstützen könne.

Insgesamt fördert das Land Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung dieses Jahr mit rund 41 Millionen Euro.

Die Stadt Gundelsheim betreibt derzeit insgesamt vier Kläranlagen. Die in den Jahren 1991 bis 1994 ausgebaute Sammelkläranlage Gundelsheim im Hauptort sowie drei Teichkläranlagen (Baujahr 1978 – 1980) in den Ortsteilen Bachenau, Höchstberg und Obergriesheim. Nach Wegfall des Abwassers der „Schwäbischen Conservenfabrik“ ist die Sammelkläranlage Gundelsheim nicht mehr ausgelastet, während die Teichkläranlagen nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen.

Der Anschluss aller Ortsteile soll in insgesamt vier Bauabschnitten realisiert werden. Der nun geförderte erste Bauabschnitt „Stilllegung der Kläranlage Bachenau und Anschluss an die Sammelkläranlage Gundelsheim sowie die Anpassung der Regenwasserbehandlung“ besteht im Wesentlichen aus dem Bau einer rund 4,4 Kilometer langen Freispiegelleitung von Bachenau bis zum Ortsnetz von Gundelsheim sowie dem Neubau von jeweils einem Regenüberlaufbecken in Gundelsheim und Bachenau. Die Gesamtkosten für diesen ersten Bauabschnitt belaufen sich auf knapp 3.200.000 Millionen Euro, der Zuschuss des Landes beträgt 2.437.000 Millionen Euro.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Häg-Ehrsberg: Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt in Häg-Ehrsberg Bürgermeister Bruno Schmidt Förderbescheid über einen Landeszuschuss von rd. 565.000 EUR zu Verbesserung der Abwasserentsorgung

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht hat heute (30. August) persönlich Bürgermeister Bruno Schmidt in Häg-Ehrsberg einen Zuschussbescheid über 564.800 EUR ausgehändigt. Mit diesem Betrag fördert das Land den Bau des geplanten Ableitungssammlers vom Ortsteil Rohrberg über den Weiler „Husarenmühle“ bis zum Anschluss an den Abwassersammler zur zentralen Kläranlage des Abwasserverbandes „Mittleres Wiesental“ in Steinen. Der Zuschussbetrag entspricht dem Höchstfördersatz i. H. von 80 % auf die förderfähigen Ausgaben von 706.000 EUR.
Der Regierungsvizepräsident würdigte bei seinem Besuch in Häg-Ehrsberg die großen Anstrengungen, die die Gemeinde zum Ausbau einer modernen öffentlichen Abwasserbeseitigung unternommen hat: „Ich weiß, dass es angesichts der komplizierten Topographie und des zersplitterten Siedlungsbildes Ihrer Gemeinde enorm schwierig ist, für eine geordnete öffentliche Abwasserentsorgung zu sorgen und, vor allen Dingen, diese auch zu finanzieren. Trotz dieses Umstandes hat Ihre Gemeinde vor über 10 Jahren begonnen, den Ausbau in vorbildlicher Weise voran zu treiben. Wenn der Anschluss Schürberg fertig ist und der jetzt bezuschusste Ableitungssammler gebaut und in Betrieb genommen wird haben Sie das Konzept vollkommen umgesetzt und, wenn man die Größe Ihrer bzw. die Einwohnerzahl berücksichtigt, ein echtes Mammutprojekt gestemmt“, wandte er sich an Bürgermeister Bruno Schmidt. Er betonte außerdem, dass die abwassertechnische Erschließung von Ortsteilen und Weilern im ländlichen Raum für das Umweltministerium des Landes eine hohe Priorität habe und daher bevorzugt gefördert werde. Gerade im Regierungsbezirk Freiburg profitiere man davon, dass das Umweltministerium erst jüngst angekündigt habe, für Projekte zur Abwasserbeseitigung im ländlichen Raum weitere rd. 1,3 Mio. EUR. zur Verfügung zu stellen.
Der Ortsteil Rohrberg und der Weiler „Husarenmühle“ entsorgen die Abwässer von rd. 100 Einwohnern bisher über dezentrale Kleinkläranlagen mit unzureichender Klärleistung. Ursprünglich wollte die Gemeinde daher in Rohrberg eine Kläranlage in weitgehender Eigenleistung bauen und betreiben, der Anschluss an eine zentrale Kläranlage hat sich inzwischen aber als die kostengünstigere und mit einer besseren Reinigungsleistung verbundene Lösung herausgestellt.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1341849/index.html

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Zehdenick: muss Ausschreibung einer Abwasserkonzession aufheben

Die Stadt Zehdenick schrieb im Juli 2011 eine sog. Dienstleistungskonzession „Abwasserbeseitigung“
aus. Der Konzessionär, der mit dieser Ausschreibung gesucht
wurde, sollte die Stadt bei der Durchführung der Abwasserbeseitigung unterstützen
und außerdem die Entgelte von den Abwasserkunden erheben. Als Ziele dieser
Ausschreibung bezeichnete die Stadt die Lösung der Altanschließerproblematik sowie
stabile Abwasserkosten.
Die Veolia Wasser GmbH beabsichtigte, sich an diesem Vergabeverfahren zu beteiligen,
beanstandete aber gegenüber der Stadt, dass es nicht möglich sei, ein ordnungsgemäß
kalkuliertes Angebot abzugeben. Die Vergabe einer Dienstleistungskonzession
sei auch nicht zulässig. Ein privates Unternehmen dürfe mit den Abwasserkunden
keine direkten vertraglichen

Quelle: http://www.ag-zossen.brandenburg.de/media_fast/1411/PM%20Stadt%20Zehdenick%20muss%20Ausschreibung%20einer%20
Abwasserkonzession%20aufheben.pdf

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Wonsees: wird das Abwasser teurer

Gebührenerhöhung Die Bürger des Marktes Wonsees müssen für die Abwasserbeseitigung tiefer in die Tasche greifen. Auf Basis einer Neukalkulation beschloss der Gemeinderat einstimmig eine Erhöhung der Einleitungsgebühr von bislang 1,90 auf 2,20 Euro pro Kubikmeter.
Nach Abschluss der Erweiterung der Kläranlage…mehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/kulmbach/In-Wonsees-wird-das-Abwasser-teurer;art312,322676

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Weiz: Ausgezeichnete Abwasserwärme-Nutzungsanlage

Die Stadt Weiz, das Autohaus Josef Harb GmbH und die Pichler Werke Stromversorgungsges.m.b.H haben gemeinsam eine innovative Abwasserwärme-Nutzungsanlage bei der Kläranlage Weiz errichtet.
Die Machbarkeitsstudie der Grazer Energieagentur im Zuge einer WIN-Beratung zeigte, dass das Abwasser der Kläranlage in Weiz auch im Winter ständig eine Temperatur von mehr als 9 °C hat und somit im Winter ideal zum Heizen und im Sommer auch zum Kühlen verwendet werden kann. Gereinigtes Abwasser wird über Rohrleitungen zu den Gebäuden befördert…mehr:

http://www.grazer-ea.at/cms/aktuelles/archiv/idart_1244-content.html

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Wansdorf: Forschung zu Kurzumtriebsplantagen und Abwassernutzung in Praxis umgesetzt

Erkenntnisse ihrer Forschung zu erneuerbaren Energien und Energieholzanbau verknüpft mit der Nutzung von geklärten Abwässern setzen derzeit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projekts ELaN in Zusammenarbeit mit den Berliner Stadtgütern GmbH um: Auf den ehemaligen Rieselfeldern Wansdorf im Nordosten von Berlin, nahe Hennigsdorf, wurden im April diesen Jahres fünf Hektar Kurzumtriebsplantagen angelegt. Seit Anfang Mai werden dort verschiedene Teilabschnitte der an sich sehr trockenen Versuchsfläche unterschiedlich stark, aber bedarfsgerecht mit gereinigtem Abwasser des nahegelegenen Klärwerks Wansdorf beregnet. Das Pilotprojekt wird am 23. August feierlich gestartet. Die offizielle „Wasserfreigabe“ beginnt um 10 Uhr am Klärwerk Wansdorf, Klärwerksweg 1, in Schönwalde-Glien. Auf der Versuchsfläche in Wansdorf wird einerseits untersucht, ob sich die ehemaligen Rieselfelder als belastete Standorte für den Anbau von Kurzumtriebsplantagen eignen und welche Wassermenge die Pflanzen für ein optimales Wachstum benötigen. Dazu wird in regelmäßigen Abständen das Wachstum in den verschiedenen Bewässerungsstufen gemessen. Nach mehreren Jahren wird das Holz auf Inhaltstoffe untersucht, um festzustellen, ob die Pflanzen durch Schadstoffbindung zur Bodensanierung des Standorts beitragen können. Andererseits wird durch Grund- und Sickerwasseruntersuchungen geprüft, ob die Bewässerung mit Klarwasser aus dem Vorfluter des Klärwerks Wansdorf keine negativen Auswirkungen auf den Grundwasserleiter unterhalb der Pflanzung hat. Sensible Bewässerungssteuerung und Feuchtefühler im Boden sollen sicherstellen, dass nicht mehr Wasser auf der Fläche ausgebracht wird, als die Weiden, Pappeln, Erlen und Robinien aufnehmen können. Eigentümer wie Betreiber der Kurzumtriebsplantagen und der neu installierten Bewässerungsanlage auf den ehemaligen Rieselfeldern Wansdorf ist die Berliner Stadtgüter GmbH in Kooperation mit der Co:bios Energie GmbH und der Klärwerk Wansdorf GmbH. Die wissenschaftliche Betreuung findet in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde (HNE) im Rahmen des Projekts ELaN statt, das vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. koordiniert wird. Kurzumtriebsplantagen – kurz KUP – sind Pflanzungen schnellwachsender Baumarten wie Pappel und Weide, aber auch Erle und Robinie, die in wenigen Jahren mehrere Meter hoch wachsen können. Das in Wansdorf produzierte Holz soll nach voraussichtlich drei Jahren geerntet und zu Hackschnitzeln verarbeitet werden. Anschließend nutzt es das Biomasseheizkraftwerk Henningsdorf zur Energieproduktion durch Verbrennung. Nach der Ernte treiben die Pflanzen wieder aus und können in der Folge wiederholt genutzt werden. Das Verbundprojekt ELaN beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Landmanagementkonzepte für das Berliner Umland und Brandenburg durch eine nachhaltige Wasser- und Stoffnutzung.

http://www.elan-bb.de
http://www.zalf.de

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WAIGOLSHAUSEN: Von der Kläranlage in den Main?

Dass man bei der Kläranlage Hergolshausen einiges verbessern muss, ist in der Gemeinde schon länger bekannt. Bereits 1997 ging ein Wasserrechtsbescheid ein, der eine Nitrifikation, also einen Stickstoffabbau, forderte. Ohne diese weitergehende Reinigung dürfe die Anlage nur noch bis 2005 ihr Abwasser in den Vorfluter, den kleinen Bachwiesengraben, einleiten, hieß es damals. Die Frist wurde allerdings per Änderungsbescheid verlängert: Vorgelegt werden müssen jetzt entsprechende Planungsunterlagen bis Ende 2012.
Wie der Betrieb der Kläranlage in dem 610 Einwohner zählenden Ort künftig sichergestellt werden könnte, erläuterte in der Gemeinderatssitzung Hugo Barthel vom Ingenieurbüro ProTerra. In Betracht kommen demnach drei Varianten. Die erste sieht einen direkten Anschluss an den unterhalb der Kläranlage liegenden Main mittels einer 600 Meter langen „leerlaufenden Druckleitung“ vor. Da es sich um einen großen Vorfluter handelt, könnten die Abwässer in diesem Fall ohne Nitrifikation eingeleitet werden. Wasserwirtschaftlich wäre das laut Barthel die schlechteste Lösung – „aber zulässig“. Mehr:

http://mobil.mainpost.de/regional/art763,7002739

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Vils: Abwasserverband feiert mit Tag der offenen Tür

Wo Abwasser sauberes Wasser wird
Seit 25 Jahren gibt es den Abwasserverband Vils – Reutte und Umgebung – Pfronten und seit 20 Jahren betreibt er die Kläranlage Vils. Aus diesem Anlass gibt es dort am Sonntag von 13 bis 18 Uhr einen „Tag der offenen Tür“. Besucher können den Ablauf der Abwasserreinigung in der Anlage besichtigen. Fachkräfte stehen für Auskünfte zur Verfügung. Zur Stärkung gibt es kostenlos ein Getränk und Würstl.
Schon im Jahr 1979 hatte es erste Gespräche über den Bau von Abwasser-Einzelanlagen in Bichlbach-Heiterwang, Reutte, Vils, Pfronten, Pinswang und Musau gegeben.

Da der Entsorgungsraum Vils aus Kostengründen nicht einbezogen werden konnte, mehr:

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/fuessen/Fuessen-abwasser-wasser-tag-Abwasserverband-feiert-mit-Tag-der-offenen-Tuer-in-Vils;art2761,1191436

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Ulmen: eröffnet die neue Kläranlage

Sie stinkt nicht, sie müffelt höchstens ein wenig: Die neue Kläranlage in Ulmen ersetzt die überalterte Anlage aus dem Jahr 1964 und reinigt die Abwässer der Stadt. „Unbefriedigend“, so bewerteten die Wasserbehörden zuvor das in den Ulmener Bach eingeleitete Wasser aus der alten Tropfkörperanlage. Jetzt zeigt der Neubau bereits Erfolge.

Auf zwei Hektar Fläche stehen nun eine neue Kläranlage und ein Betriebsgebäude im Wert von 4,5 Millionen Euro. Bauträger ist die Verbandsgemeinde, die Kosten tragen die Bürger …mehr:

http://www.rhein-zeitung.de/region/mittelmosel_artikel,-Ulmen-eroeffnet-die-neue-Klaeranlage-_arid,433318.html

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Rinkerode: Zeitplan wird eingehalten

Noch im Oktober soll damit begonnen werden, das Abwasser aus Rinkerode in die Kläranlage am Grentruper Weg in Drensteinfurt zu pumpen und dort zu reinigen. Das Rinkeroder Werk wird zurückgebaut.

Seit 2007 beschäftigt sich das Abwasserwerk der Stadt Drensteinfurt mit der Zukunft der Abwässer im Stadtteil Rinkerode. Auslöser war die zeitlich befristete Genehmigung zur Einleitung von gereinigtem Abwasser über die Kläranlage Rinkerode in den Flaggenbach. Diese Genehmigung hätte von der Oberen Wasserbehörde bei der Bezirksregierung verlängert werden müssen. Nach einer intensiven Entscheidungsphase, mehr:

http://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Warendorf/Drensteinfurt/Klaeranlage-Zeitplan-wird-eingehalten

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Rheinfelden: Vogt Plastic baut Kläranlage

Geruchsbelästigung bei der Verarbeitung der Gelben Säcke soll dadurch bereinigt werden. Ortschaftsrat Karsau für Neubau
Die Vogt Plastic GmbH, die in mehreren Hallen auf dem Gelände der Alu III eine Recyclinganlage für rund 30 0000 Tonnen Gelbe Säcke im Jahr und ihre Inhalte verarbeitet, plant am Standort weiter zu investieren. Der Ortschaftsrat Karsau begrüßt einen vorliegenden Bauantrag des Unternehmens zum Bau einer mehrteiligen Kläranlage unterhalb der Verarbeitungshallen Richtung Rheinufer.
Die geplante Anlage soll das bei der Verarbeitung….mehr:

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/rheinfelden/Vogt-Plastic-baut-Klaeranlage;art372615,5682279

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Niederschönenfeld: Die Kläranlage ist zu alt

Das Abwasser von Niederschönenfeld und Feldheim Wird schlecht gereinigt.
Idyllisch liegt die Kläranlage von Niederschönenfeld eine mögliche Lösung wäre ein gemeinsames Klärwerk mit Marxheim.
Jedes Abwasser ist vor der Einleitung in ein Gewässer nach dem Stand der Technik zu reinigen. Dafür sind bestimmte Anforderungen…mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Die-Klaeranlage-ist-zu-alt-id21853531.html

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Niederalfingen: Grünes Licht für die Stilllegung der Sammelkläranlage Neuler und Anschluss an die Verbandskläranlage Niederalfingen

Regierungspräsident Schmalzl: Land unterstützt die wichtige Umweltschutzmaßnahme mit rund 890.000 Euro

Regierungspräsident Johannes Schmalzl hat mit einem Landeszuschuss in Höhe von 893.400 Euro grünes Licht für den 1. Abschnitt zur Stilllegung der Sammelkläranlage Neuler und zum Anschluss der Gemeinde Neuler und deren Teilorte an die Verbandskläranlage Niederalfingen (Ostalbkreis) gegeben. Die Gesamtkosten für diesen ersten Abschnitt betragen rund 1,7 Mio. Euro.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1338899/index.html

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Kefenrod: erhält als letzte Gemeinde Fördermittel

(wk). Die letzte Kommune, die in den Genuss von Fördermitteln aus dem Landesprogramm zum Bau von Abwasseranlagen kommt, ist die Gemeinde Kefenrod. Insgesamt bewilligte der Regierungspräsident in Darmstadt für 24 Kommunen im Wetteraukreis in den vergangenen Jahren aus diesem Programm 51,7 Millionen Euro. Rund 3,8 Millionen flossen jetzt zum Programmende in die Gemeindekasse Kefenrods für den Bau…mehr:

http://www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/kefenrod/12079191.htm

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Eberstadt: In Eberstadt muss viel Geld unter die Erde gesteckt werden

Viele Kanäle sind undicht – HLF bekommt knapp 287 000 Euro für Bodenbevorratung
(kjg). In Eberstadt muss die Stadt viel Geld unter die Erde stecken. Bürgermeister Bernd Klein und die Leiterin der Stadtwerke, Sabine Freter, erläuterten dem Haupt- und Finanzausschuss am Mittwochabend, wie marode die Kanäle sind. Der Ausschuss befürwortete daraufhin einstimmig, für die Sanierung 445 000 Euro bereitzustellen.
An einem Plan stellte Freter fest: „Alles, was rot eingezeichnet ist, ist schlecht. Der Kanal ist kaputt“. Weil es sich um ein Wasserschutzgebiet

http://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/lich/12114181.htm

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Meppen: Löschschaum belastet Klärwerk

Schadstoffwerte in Meppen-Rühle erhöht
In der Kläranlage am Kreisforst im Meppener Ortsteil Rühle sind erhöhte Schadstoffwerte im Abwasser gemessen worden. „Eine Gefahr für die Gesundheit und die Umwelt besteht nicht“, erklärte ein Sprecher der Stadtwerke Meppen.

Bei dem Schadstoff handelt es sich einer Mitteilung zufolge um perfluorierte Tenside (PFT). Viele Gebrauchsgegenstände wie Textilien, Papier und Pfannen enthalten PFT, aber auch Löschschaum. Sie können sich in der Umwelt anreichern und stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Verbindliche Grenzwerte bestehen für PFT jedoch nicht.
In der Kläranlage Rühle wurden…mehr:

http://www.noz.de/lokales/66471455/schadstoffwerte-in-meppen-ruehle-erhoeht

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Lieberose: Abwasser-Sünder im Amt Lieberose erwarten künftig hohe Strafen

STRAUPITZ Hausbesitzer, die im Amt Lieberose/Oberspreewald illegal Regenwasser in die Kanalisation leiten, können künftig dafür auch bestraft werden. Im Extremfall können Ordnungsgelder von bis zu
50 000 Euro verhängt werden.
Dies beschloss der Amtsausschuss während seiner jüngsten Sitzung, indem er einstimmig für die Änderung der Abwasserbeseitigungssatzung votierte…mehr:

http://www.lr-online.de/regionen/luebben/Abwasser-Suender-im-Amt-Lieberose-erwarten-kuenftig-hohe-Strafen;art1058,3939181

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Lebus: Kläranlage wird komplett saniert

(MOZ) Das Lebuser Klärwerk ist eine Dauerbaustelle. Seit März wird dort zunächst der Bereich der Fäkalannahme und Vorklärung rekonstruiert. In einem zweiten Bauabschnitt ist ab August das „Herz“ der Anlage, die Belebungsbecken, an der Reihe. Rund 900 000 Euro investieren das Land und der Fürstenwalder Zweckverband in …mehr:

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1028668

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Kefenrod: Entscheidung über Beiträge vertagt

Kefenrods Gemeindevertreter beauftragen Gemeindevorstand, eine neue Kostenkalkulation vorzulegen
(wk). In welchem Umfang Kefenrods Bürger mit geänderten Gebühren bei der Entwässerung von Grundstücken rechnen müssen, ist noch offen. Erneut wurde mit einstimmigem Beschluss

http://www.kreis-anzeiger.de/lokales/wetteraukreis/kefenrod/12373316.htm

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Eberstadt: Verfärbtes Wasser schreckt Bürger auf

Darmstadt – In Eberstadt haben rote Spuren im Wasser die Bürger aufgeschreckt. Erste Untersuchungen ergaben keine Hinweise auf Umweltgefährdung.
„Nach derzeitigem Stand hatte zu keiner Zeit eine Gefahr für die Umwelt bestanden“, berichtet die Polizei. Die Polizei ermittelte eine nahe Papierfabrik als Verursacher. Dort habe man am Morgen mit der Produktion roten Papiers begonnen.
Das Abwasser sei zwar in der betriebseigenen Kläranlage gereinigt worden, ein wenig Farbe aber aus einem Rückhaltebecken in die Modau geflossen. Laut Regierungspräsidium Darmstadt liegt eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Einleitung vor. Die Polizei entnahm zur Sicherheit dennoch Wasserproben …mehr:

http://www.da-imnetz.de/darmstadt-dieburg/verfaerbtes-wasser-schreckt-buerger-eberstadt-2467539.html

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Wendlingen: Auf der KA (170.000 E) wird ein neues BHKW-Modul (200 kWel) incl. thermischer und elektrischer Einbindung installiert.

Mit dem Ersatz des alten Aggregates (100 kW) im laufenden Betrieb wird damit die Modernisierung der gesamten BHKW-Anlage zum Abschluss gebracht. Die Weber-Ingenieure GmbH ist mit allen notwendigen Ingenieurleistungen und der Erstellung des BImSch-Antrages beauftragt. Die Inbetriebnahme …mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=46

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Bassum: Abwasserpumpe überzeugt Klärwerksbetreiber

Steinhagen / Bassum – Strenge Qualitätsanforderungen des Gesetzgebers erfordern regelmäßige Überprüfungen des Abwassers in allen Kommunen. Auf der Kläranlage Bassum des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) sichert seit mehreren Jahren eine hochwertige Abwasserpumpe aus dem Hause Jung Pumpen die zuverlässige Probenentnahme.
Der OOWV ist ein Dienstleistungsunternehmen in der Rechtsform eines Wasser- und Bodenverbandes, also eine Körperschaft öffentlichen Rechts. Er ist durch seine kommunalen Mitglieder – neun Landkreise, zwei Städte und zwei Gemeinden im Trinkwasserbereich, 38 Städte und Gemeinden und ein Zweckverband im Abwasserbereich – in der Region verwurzelt. Der OOWV hat 1,1 Millionen Kunden und 656 Mitarbeiter. Hauptsitz ist die Kreisstadt Brake im Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen.
Um eine gute Abwasserqualität auf der Kläranlage Bassum zu gewährleisten, wird kontinuierlich über einen Bypass Abwasser aus der Kläranlage in das Labor des OOWV gepumpt. Über einen Entnahmetank werden dann regelmäßig Proben gezogen, deren biochemischer und chemischer Sauerstoffbedarf (BSB und CSB) bestimmt wird.
Die mit einem Schneidwerk ausgerüstete Abwasserpumpe vom Typ UFK 25/2 M von Jung Pumpen ist direkt im Klärbecken installiert und pumpt kontinuierlich über eine DN32-Leitung Abwasser in den acht Meter entfernt stehenden Entnahmetank. Über einen Überlauf fließt das Wasser zurück in die Kläranlage. Hierdurch wird gewährleistet, dass nur „frisches“ Abwasser für die Messung verwendet wird.
Die Pumpe ist seit ihrer Installation im Jahre 2009 mehrere tausend Stunden in Betrieb. Bis auf das jährliche Wechseln der Schneidrotoren waren keine Wartungs- oder Instandsetzungsarbeiten nötig. Die Pumpe hat durchgehend ihre Aufgaben erfüllt. „Das Jung Pumpen Produkt erfüllt seit drei Jahren seinen Dienst ohne Probleme“, bestätigt Kläranlagenleiter Volker Schröter.
Die Multicut-Pumpe UFK 25/2 M ist besonders gut dazu geeignet, Flüssigkeiten mit festen und langfasrigen Beimengungen zu entsorgen. Durch das außen liegende Schneidwerk sorgt sie für eine verstopfungsfreie Einspeisung auch in sehr kleine Druckleitungen von DN 32. Eine kontrollierbare Ölkammer, SiC-Gleitringdichtungen, eine längswasserdicht vergossene Leitungseinführung sowie ein eingebauter Motorschutz zeichnen diese Premiumpumpe aus und garantieren eine sehr lange Lebensdauer.

http://www.jung-pumpen.de/service/presse/presse-details/article/abwasserpumpe-ueberzeugt-klaerwerksbetreiber/

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KLEINES WIESENTAL: Jeder Tropfen zählt

Ins Kanalnetz des Kleinen Wiesentals läuft zu viel Wasser, das dort nichts zu suchen hat / Zwei neue Messgeräte spüren Lecks auf.
Das Kanalnetz fürs Abwasser im Kleinen Wiesental hat ein Problem: Seine Rohre sind an unüberschaubar vielen Stellen undicht. Dadurch gelangt Wasser ins Abwasser, das dort nicht hingehört, und macht den Kläranlagen zusätzlich Arbeit. Mit zwei neuen Messgeräten sollen jetzt die Lecks aufgespürt werden. Ziel ist es, den Fremdwasseranteil auf 50 bis 60 Prozent zu drücken.
Im Schnitt liegt der sogenannte Fremdwasseranteil, der in der Kläranlage Steinen ankommt, bei etwa 30 Prozent…mehr:

http://www.badische-zeitung.de/kleines-wiesental/jeder-tropfen-zaehlt–61439120.html

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WERTINGEN: 1,28 Millionen Euro fürs Abwasser

Der Abwasserzweckverband Reichenbachtal wird aufgelöst. Eine neue Druckleitung ist deswegen nötig.
Die Abwässer aus den Wertinger Stadtteilen Hohenreichen, Hirschbach und Possenried werden bisher in einer kleinen Kläranlage zusammen mit Abwässern aus dem Buttenwiesener Raum entsorgt. Es gibt dafür den Abwasserzweckverband Reichenbachtal. Die Buttenwiesener wollen nun eigene Wege gehen, für Wertingen bedeutet das, dass man die Abwässer aus den nordöstlichen Stadtteilen künftig in der eigenen Kläranlage im Norden von Wertingen entsorgen muss. Mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/wertingen/1-28-Millionen-Euro-fuers-Abwasser-id21321036.html

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WEHR: Gutes Zeugnis für Kläranlage

Betriebskosten seit 2001 halbiert / Gebläse macht Probleme.
Zum ersten Mal liegt dem Zweckverband Kläranlage Wehr eine Zehnjahrsstatistik vor. Die vom Ingenieurbüro Jedele vorgelegte Auswertung der Betriebsdaten für die Jahre 2001 bis 2011 bescheinigt der Kläranlage sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine ausgezeichnete Bilanz. Kopfzerbrechen bereitet dem Zweckverband jedoch ein Drehkolbengebläse.
Das Gebläse sollte die biologischen Zersetzungsprozesse, die für die Klärung des Abwassers notwendig sind, mit ausreichend Luft versorgen. Das 2010 angeschaffte Gebläse sei jedoch weit hinter den Erwartungen…mehr:

http://www.badische-zeitung.de/wehr/gutes-zeugnis-fuer-klaeranlage–61781324.html

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Steinen: Wasser ist Leben – Abwasser auch

Die private Abwasserbeseitigung in vier Weilern ist ein Auslaufmodell / Ältere Einwohner würden eher wegziehen, als zu investieren.

Die roten Linien auf der Karte zeigen, wo Abwasserrohre für Henschenberg (Wieslet) Sinn machen. Sollte sich der Gemeinderat für die Kanalisation entschließen, werden die Abwasserpreise im Kleinen Wiesental wohl kräftig steigen. Bleibt es beim Alten, müssen einige wenige Bewohner mit Kosten von bis zu 25000 Euro rechnen. Manche sagen, dann zögen sie lieber weg. Mehr:

http://www.badische-zeitung.de/kleines-wiesental/wasser-ist-leben-abwasser-auch–62490849.html

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Seligenstadt: Energie aus Abwässern

Zuverlässig wie ein Dieselmotor brummt der Motor des Blockheizkraftwerks auf dem Gelände der Stadtwerke. 24 Stunden am Tag. Das sonore Geräusch gefällt auch Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams, denn so lange die Maschine läuft, spart die Stadt auch Geld.
Das kleine Kraftwerk erzeugt Strom, der aus den Abwässern gewonnen wird, die alltäglich in die Kläranlage gespült werden.
Etwa 50.000 Euro spart die Stadt so pro Jahr an Energiekosten, sagt Nonn-Adams, und Normann Otto, Technischer Leiter der Stadtwerke, ergänzt: „600.000 Euro hat die Anlage gekostet. Das investierte Geld ist also in ein paar Jahren wieder drin.“ Genau gesagt in maximal acht Jahren, berücksichtigt man …mehr:

http://www.op-online.de/nachrichten/seligenstadt/energie-abwaesser-stadtwerke-seligenstadt-2371620.html

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MURG: Mehr für Wehr und Abwasser

Murg legt Tarife neu fest.
Der Gemeinderat Murg hat einmütig beschlossen, die Stundensätze für ein Feuerwehrmitglied bei einem Einsatz von 15 auf 20 Euro, bei Brandwachen von acht auf zehn Euro anzuheben und eine Verwaltungsgebühr von 86 Euro pro Einsatz einzuführen. Fahrzeuge werden je nach Größe mit Stundensätzen zwischen neun und 13,50 Euro abgerechnet.

Die Abwassergebühren werden 2012/ 13 auf ein kostendeckendes Niveau von 1,96 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser und 35 Cent für Regenwasser …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/murg/mehr-fuer-wehr-und-abwasser–62158507.html

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Ludwigslust: Abwasserbeiträge keine Straftat

Die Beitragsbescheide des Abwasserzweckverbandes ZkWAL Ludwigslust für das Gewerbegebiet „An der Autobahn“ Neustadt-Glewe sind strafrechtlich ohne Bedeutung. Das hat die Staatsanwaltschaft Schwerin entschieden. Zum Stand der Dinge antwortet Stefan Lange, Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes.

Der Vorwurf lautet Betrug, Untreue zu Lasten der Stadt…mehr:

http://www.svz.de/nachrichten/home/top-thema/artikel/abwasserbeitraege-an-der-autobahn-keine-straftat.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=1715&cHash=d34a517e8e1e0adddd91dbe27087f23b

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Lüderta: Phosphatfällanlage im Klärwerk wurde vorgestellt

Um die Wasserqualität im Flusssystem der Lüder zu verbessern, ist im Klärwerk Lüdertal eine Phosphatfällanlage in Betrieb genommen worden. Das Ziel: Phosphor aus dem Abwasser binden und damit eine höheren Sauerstoffgehalt in den Gewässern erzielen.

Die Idee, eine solche Phosphatfällanlage in der Gemeinde Großenlüder zu betreiben…mehr:

http://www.fuldaerzeitung.de/nachrichten/fulda-und-region/Fulda-Phosphatfaellanlage-im-Klaerwerk-wurde-vorgestellt;art25,601021

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Lausitz: Sanierung des Schmutzwasserhauptsammlers Süd in Senftenberg

Im Auftrag des Wasserverbandes Lausitz erfolgt im Zeitraum Anfang August bis Ende November 2012 die Sanierung des Schmutzwasserhauptsammlers Süd in der Bergbaustraße, Häuerstraße, Bergwerkstraße und Glück-Auf-Straße in Senftenberg. Dabei wird im kostengünstigen Micro-Tunneling- Verfahren ein neuer Kanal eingebaut, was eine vollständig offene Bauweise entbehrlich macht. An den neuen Schachtstandorten werden lediglich Absenkschächte …mehr:

http://www.wal-betrieb.de/index.php?article_id=167&clang=0

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Kirchlauter: In das Kanalsystem fließt bald viel Geld

Gemeinderat Uwe Derra (Freie Wähler) spürte „Bauchschmerzen“, Reinhold Stöhr (SPD) bat um Bedenkzeit, wollte noch nicht entscheiden. Wieder einmal ging es im Gemeinderat ums Kirchlauterer Abwasser, das allzu verschmutzt in den Bach fließt, der dem Dorf seinen Namen gab.
Und weil „lauter“ (lutere) eigentlich für sauber steht, fordert das Wasserwirtschaftsamt seit…mehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/hassberge/Kirchlauter-Gemeinderat-Klaeranlage-Abwasserbeseitigung-In-das-Kanalsystem-fliesst-bald-viel-Geld;art217,310586

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HOHENSEEFELD: Aggressive Brühe

Mosterei reinigt das eigene Abwasser / Vorteile für Betrieb und Abwasserverband

Auch vom Abwasser wird eine bestimmte Qualität verlangt. Besonders dann, wenn es in großen Mengen aus Betrieben kommt. Das kann problematisch werden. „Die Kläranlage ist für eine bestimmte Fracht ausgelegt“, erklärt Christoph Maschek von der Wasserverband Lausitz GmbH (Wal-Betrieb) in Senftenberg.
Diese Gesellschaft betreibt die Kläranlage und das Kanalnetz des Wasser- und Abwasserzweckverbands Hohenseefeld (WAZV). „Das Klärwerk ist für die häusliche Belastung gebaut“, ergänzt Verbandsvorsteherin Carmen Straach.

Sie möchte gern mit den Betrieben sogenannte Abwassereinleitungsverträge abschließen. Das bedeutet, dass die Betriebe selbst ihr Abwasser reinigen, indem sie eine Vorreinigungsanlage bauen.

http://www.wal-betrieb.de/index.php?article_id=164&clang=0

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Belgern: WAL-Betrieb übernimmt die technische Betriebsführung der Kläranlage Belgern

Der südbrandenburgische Wasserdienstleister WAL-Betrieb übernimmt zum 1.Juli 2012 die technische Betriebsführung der Kläranlage der Stadt Belgern bei Torgau /Sachsen und konnte damit seine Präsenz im mittelsächsischen Raum deutlich ausbauen.
„Wir wollen die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens unter Beweis stellen und so unseren Auftraggeber, die Stadt Belgern, mit einer transparenten und nachvollziehbaren Dienstleistung unterstützen. Dies soll gemeinsam mit den Kunden und Gewerbetreibenden der Stadt erfolgen, um so die Wertschöpfung in der Region zu sichern“, so der Prokurist von WAL-Betrieb, Christoph Maschek.
WAL Betrieb ist in der Region bereits tätig, u.a. in der Betriebsführung der Kläranlage Malkwitz …mehr:

http://www.wal-betrieb.de/index.php?article_id=163&clang=0

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Belgern: Abwasser künftig sauberer?

Belgern (TZ). Die Rolandstadt Belgern hofft, dass mit der Privatisierung des Klärwerks zukünftig auch die Abwasserabgabe gesenkt werden kann. Diese richtet sich nach dem Schadstoffgehalt des Abwassers. Belgern zahlte in den letzten fünf Jahren insgesamt rund 65 800 Euro Abwasserabgabe. Vor nicht ganz vier Wochen ist das Belgeraner Klärwerk in private Hände übergegangen (TZ berichtete).

Derzeit arbeitet sich die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb) in die täglichen Abläufe ein. Lutz Augstein, der Abteilungsleiter aller Abwasseranlagen die der WAL-Betrieb führt, sagte gegenüber der TZ, dass es noch einige Monate dauern würde, bis alles geprüft wurde. „Bisher ist auch unklar, ob wir den Schlachthof in Belgern weiterhin in dieser Form an das Klärwerk angeschlossen lassen. Inwiefern wir etwas daran ändern wollen ist aber noch nicht spruchreif“, plant Augstein.

Der Abteilungsleiter sprach auch von einigen Reparaturarbeiten, die am Werk vorgenommen werden müssten, nannte jedoch keine konkreten Vorhaben gegenüber der Heimatzeitung. „Unser Ziel ist es, dass all das Wasser, was in die Elbe geht auch den Vorgaben entspricht, damit sowohl wir, als auch die Stadt Belgern zukünftig ruhig schlafen können“, sagt Lutz Augstein. Im gleichen Atemzug meinte er auch, dass es in den vergangenen Jahren wohl nicht immer möglich gewesen sei, den Vorgaben für Abwasser gerecht werden zu können.

Auf konkrete Anfrage der TZ kam von der Belgeraner Stadtverwaltung dazu folgender Kommentar: „Wie schlecht oder wie gut die Kläranlage gefahren wurde, spiegelt sich unter anderem auch in der Höhe der zu zahlenden Abwasserabgabe für die zentrale Entsorgung wider. In den letzten fünf Jahren mussten insgesamt 65 849,43 Euro gezahlt werden.“ Belgern hofft durch die Privatisierung …mehr:

http://www.torgauerzeitung.com/default.aspx?t=newsdetailmodus(64776)

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WAZ Huy-Fallstein: Untersuchungen zum Fremdwasseranfall im Verbandsgebiet des WAZ „Huy-Fallstein“

Zusammenfassung
Aufgrund stark erhöhter Fremdwassermengen auf den zentralen
Kläranlagen im Verbandsgebiet des Wasser- und Abwasser-
Zweckverbandes „Huy-Fallstein“ wurde der Fremdwasseranfall
in der Schmutzwasserkanalisation im Verbandsgebiet systematisch
untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen insbesondere
hinsichtlich der relativ hohen grundwasserbedingten
Fremdwassermengen weisen in einer relativ neuen Schmutzwasserkanalisation
(nahezu vollständiger Neubau seit Anfang der
1990er Jahre) auf erhebliche Mängel in der Bauausführung
hin. Sie unterstreichen die Notwendigkeit einer qualifizierten
Überwachung der Bauausführung. Des Weiteren wird die Durchführung
von TV-Inspektionen vor Ablauf der Gewährleistungsfristen
von Kanalbaumaßnahmen empfohlen. Im Zusammenhang
mit grundwasserbedingtem Fremdwasser bieten sich diese
Untersuchungen in den Winter- und Frühjahrsmonaten an.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2012 ab Seite 714

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Stuttgart: Strom und Wärme aus Klärschlamm

Der Betrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) kann mit einer neuen Anlage, die jetzt in Betrieb ist, umweltschonender Strom und Wärme erzeugen.
„Die neue Anlage ist ein technologischer Meilenstein“, betonte Stuttgarts Technikbürgermeister Dirk Thürnau, der die neue Klärschlammfaulung gemeinsam mit dem baden-württembergischen Umweltminister Franz Untersteller und Wolfgang Schanz, dem Leiter des städtischen Tiefbauamtes, in Betrieb nahm. Nachdem Ende 2011 die Betriebserlaubnis für die alten Behälter erloschen sei, könne man nun durch die rechtzeitige Fertigstellung der neuen Anlage auch weiterhin den Klärschlamm zur umweltschonenden …mehr:

http://www.swp.de/goeppingen/lokales/stuttgart_und_region/Strom-und-Waerme-aus-Klaerschlamm;art5592,1507248

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Rastatt: Erneute Gifteinleitung im Gruppenklärwerk

Eine erneute Einleitung giftiger Stoffe hat seit Dienstag zu Betriebsstörungen im Gruppenklärwerk in Rastatt geführt. Wie der technische Leiter der Verbandskläranlage, Thomas Buchta, mitteilte, ist durch die Gifteinleitung ein Teil der Bakterien, die bei der biologischen Abwasserreinigung organische Stoffe abbauen, im Klärwerk abgestorben. Der Stickstoffabbau funktioniert nicht mehr. Derzeit wird Belebtschlamm aus dem Gruppenklärwerk Gaggenau mit Tankwagen angeliefert, um so die Biologie …mehr:

http://www.rastatt.de/index.php?id=1148&L=0

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Leverkusen-Bürrig: CURRENTA Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen-Bürrig

Gezielte Maßnahmen steigern Energieeffizienz um 30 Prozent

München – Die Energieeffizienz des Gemeinschaftsklärwerks von CURRENTA in Leverkusen-Bürrig steigerte sich um 30 Prozent. Die Stickstoffentfernung erhöhte sich sogar um 40 Prozent. Dies zeigte jetzt eine Energieeffizienzanalyse von Experten der Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiWmbH). Zudem liegt der Strombedarf der biologischen Reinigungsstufe deutlich unter den vom NRW-Umweltministerium herausgegebenen Richtwerten.

Durch die gezielten Optimierungen zählt die gesamte Anlage heute zu den energieeffizientesten Industriekläranlagen Deutschlands. Vor allem die neue Kaskadenbiologie, neue Pumpen sowie die Erneuerung eines Wärmetauschers in der Abgasbehandlungsanlage haben dazu beigetragen. „Wir freuen uns sehr, uns auch durch diese Maßnahmen im ersten …mehr:

http://www.presse.currenta.de/currenta/currentanews.nsf/id/0595F2A368C6404AC12579F700380C50?Open&ccm=001&presskit=1

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Abwasserverband klagt gegen Landesverwaltungsamt

Staßfurt: Der Streit zwischen dem Landesverwaltungsamt und dem Abwasserzweckverband (AZV) „Bode- niederung“ in Abwicklung spitzt sich zu. Jetzt muss das Verwaltungsgericht entscheiden.
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Die Hallenser Behörde legt sich, was die Genehmigung der im vergangenen Jahr neugefassten Aufwandsentschädigungssatzung des Verbandes anbelangt, quer. Nach mehr als einjähriger Prüfung

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/stassfurt/905181_Abwasserverband-klagt-gegen-Landesverwaltungsamt.html

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Frankfurt/Dresden: FWA kooperiert mit Dresdener Wasserwerk

(MOZ) Frankfurts Wasser- und Abwassergesellschaft mbH (FWA) und die Stadtentwässerung Dresden GmbH (SEDD) wollen bei der Einsparung und Gewinnung von Energie eng zusammen arbeiten. Das sieht eine Vereinbarung vor, die gestern von den Geschäftsführern der Gesellschaften unterzeichnet wurde. Vorgesehen ist eine langfristige Kooperation der Unternehmen, um Dresdener Erfolge bei der Einsparung von Energie auch bei dem Betrieb der wasserwirtschaftlichen Anlagen in Frankfurt zu erreichen. Das Dresdener Projekt „Energie 21“ ist eine Kooperation von Fachleuten der Stadtentwässerung und Experten der Technischen Universität Dresden.
Das Vorhaben wird den Etat der FWA nicht belasten, wie es in der Mitteilung heißt. Erst wenn es gelingt, die Energiekosten der FWA

http://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1032007

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Reisdorf-Wallendorf: Umweltschutz grenzenlos: Höfken eröffnet internationale Kläranlage

Umweltministerin Ulrike Höfken hat zusammen mit dem luxemburgischen Innenminister Jean-Marie Halsdorf am Freitag die internationale biologische Kläranlage Reisdorf-Wallendorf offiziell eingeweiht. „Wirksamer Umweltschutz kann nur gelingen, wenn Grenzen überwunden werden. Dies gilt insbesondere für den Gewässerschutz, da Wasser vor Grenzen nicht Halt macht“, sagte Höfken am Standort der Anlage im luxemburgischen Reisdorf. Sie wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz inzwischen 99 Prozent der Bevölkerung an öffentliche Kanäle und leistungsfähige Kläranlagen angeschlossen seien: „Unsere Flüsse und Bäche sind dadurch merklich sauberer geworden. Davon profitieren alle Menschen im Land, insbesondere die künftigen Generationen.“

Mit der neuen Kläranlage wird die letzte größere Lücke bei der Abwasserreinigung an der Sauer in der deutsch-luxemburgischen Grenzregion geschlossen. Internationale Kläranlagen gibt es dort bereits in Echternach, Rosport-Ralingen, Mompach und Bettel-Roth. Die Anlage Reisdorf-Wallendorf ist ein Gemeinschaftsprojekt der Verbandsgemeinde Irrel und des luxemburgischen Abwasserverbands SIDEN. Sie reinigt künftig die Abwässer von rund 4300 Einwohnern. Die Verbandsgemeinde Irrel hat für den Anschluss und die Mitbehandlung der Abwässer der deutschen Gemeinde Wallendorf in das Projekt rund drei Millionen Euro investiert und dafür vom rheinland-pfälzischen Umweltministerium zinslose Darlehen in Höhe von zwei Millionen Euro erhalten.

„Die neue Anlage wird die Wasserqualität der Sauer im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet merklich verbessern und leistet zugleich einen konkreten Beitrag zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie“, stellte Ministerin Höfken fest. Nach der Vorgabe aus Brüssel müssen bis spätestens 2027 alle Gewässer in einen guten chemischen und ökologischen Zustand überführt werden.

http://www.mulewf.rlp.de/no_cache/aktuelles/einzelansicht/archive/2012/june/article/umweltschutz-grenzenlos-hoefken-eroeffnet-internationale-klaeranlage-1/

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Luger Tal: Gruppenkläranlage „Luger Tal“ genehmigt

Wie Vizepräsident Willi Tatge mitteilt, hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd der Verbandsgemeinde Hauenstein das beantragte Wasserrecht erteilt, das in der geplanten Gruppenkläranlage „Luger Tal“ gereinigte Schmutzwasser in den Rimbach einzuleiten.
Die Verbandsgemeinde Hauenstein betreibt derzeit in Lug und in Schwanheim zwei Kläranlagen, die aufgrund ihres Alters sanierungsbedürftig sind. Nach Auswertung einer Wirtschaftlichkeitsstudie beantragte die Verbandsgemeinde die Genehmigung für die Errichtung und den Betrieb einer neuen Gruppenkläranlage am Standort Lug. Teile der bestehenden Kläranlage werden umgebaut und saniert, andere Anlagenteile wie Rechen, Sandfang und Nachklärbecken im Zuge der Baumaßnahme rückgebaut.
Die Bruttokosten der Baumaßnahmen werden mit 2,24 Millionen Euro angegeben.
Die neue Kläranlage „Luger Tal“ ist für eine Abwassermenge von fast 24 Kubikmeter pro Stunde und für eine Belastung von 2000 Einwohnerwerten aus den Ortsgemeinden Darstein, Dimbach, Lug und Schwanheim ausgelegt. Die maximale Jahresschmutzwassermenge beträgt 104 000 Kubikmeter. Mit der Gruppenkläranlage „Luger Tal“ leistet die Verbandsgemeinde Hauenstein einen aktiven Beitrag zum Gewässerschutz, indem durch den Einsatz der sogenannten „dritten Reinigungsstufe“ der Eintrag von Phosphor und Stickstoff in das Oberflächengewässer wesentlich reduziert wird.

http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=4ef206f9-0435-4831-c5d1-b755072e13d6&uTem=aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042

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RÖTHLEIN: Dutzende Risse im Kanalsystem

Röthlein will Rohre nach und nach reparieren
Gleich zwei Tagesordnungspunkte drehten sich im Gemeinderat ums Abwasser. Ingenieur Wolfgang Müller informierte über den Zustand des Röthleiner Kanalsystems. Die Befahrung ist noch nicht ganz abgeschlossen, doch 49 gravierende Schäden von Quer- und Längsrissen bis hin zu unfachmännisch angeschlossenen Stutzen seien schon dokumentiert worden.
Richtung Altort nähmen die Schäden zu, so Müller. Knackpunkt sei der Tiefpunkt östlich des Altortes: Dort könnte Wasser aus dem überlasteten Kanalsystem treten und Oberflächenschäden …mehr:

http://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Dutzende-Risse-im-Kanalsystem;art763,6886383

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Reisdorf/Wallendorf: Nachbarn reinigen ihr Wasser gemeinsam

Wallendorfs Abwasser wird künftig von einer biologischen Kläranlage gereinigt: Diese ist auf luxemburgischer Seite neu errichtet worden und wird heute eingeweiht. Angeschlossen sind auch die luxemburgischen Orte Moestroff, Reisdorf, Bigelbach und Wallendorf-Pont. Kosten für das gemeinsame Projekt: Insgesamt 9,4 Millionen Euro.

Sauberes Wasser auf beiden Seiten der Grenze: Die internationale biologische Kläranlage Reisdorf-Wallendorf soll zukünftig das Abwasser von fünf Gemeinden klären: die luxemburgischen Orte Moestroff, Reisdorf, Bigelbach, Wallendorf-Pont sowie Wallendorf auf deutscher Seite…mehr:

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/bitburg/aktuell/Heute-in-der-Bitburger-Zeitung-Nachbarn-reinigen-ihr-Wasser-gemeinsam;art752,3204336

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Marlishausen: Kläranlage in Betrieb genommen

Der Zweckverband hat mehr als 2 Millionen Euro für eine ordentliche Entsorgung von sechs Gemeinden im Wipfratal investiert.
Marlishausen. Ende Mai 2011 gab es den ersten Spatenstich, ein Jahr später die feierliche Inbetriebnahme der neuen Verbandskläranlage in Marlishausen. Vertreter von Planungsbüros und Baubetrieben, Kommunen und aus dem Zweck- verband trafen sich dazu am Mittwoch am nördlichen Ortsrand.
Bereits seit Mitte Mai läuft der Probebetrieb, auch die Abnahme verlief erfolgreich. „Jetzt darf ich noch das letzte Mal am Rad…mehr:

http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Klaeranlage-Marlishausen-in-Betrieb-genommen-1041379749

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Lübeck: Säure in Kanalisation – Polizei sperrt Straße

Säure im Kanalisationssystem hat am Donnerstag für Aufregung in Lübeck gesorgt. Nach ersten Erkenntnissen war die Flüssigkeit bei Reinigungsarbeiten in einer Chemiefirma in den Abwasserkanal gelangt.
Lübeck. Zeugen hatten Qualm bemerkt, der aus mehreren Gullys unter einer Autobahnbrücke drang und Polizei und Feuerwehr verständigt. Verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.
Da zunächst nicht klar war, um was für einen Stoff es sich handelte, sperrte die Polizei das Gebiet für mehrere Stunden weiträumig ab. Die Feuerwehr nahm Proben, deren Untersuchung in einem Labor steht noch aus. Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe spülten den betroffenen Kanalisationsabschnitt…mehr:

http://www.shz.de/nachrichten/schleswig-holstein/panorama/artikeldetail/artikel/saeure-in-kanalisation-polizei-sperrt-strasse.html

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LINDAU: Kläranlage, Bauhof und Stadtgärtnerei kommen zu den Stadtwerken
Stadtrat beschließt neuen Eigenbetrieb „Technische Betriebs“, der vom Stadtwerkechef geführt wird

Mit einer neuen Struktur will die Stadt bei Stadtentwässerung, Bauhof, Stadtgärtnerei und Stadtwerken Geld sparen. Zum Jahresbeginn 2014 wollen Oberbürgermeister und Stadtrat Bauhof und Stadtgärtnerei mit der Stadtentwässerung zum Eigenbetrieb „Technische Betriebe“ zusammenfassen. Das Besondere: Leiter….mehr:

http://www.schwaebische.de/region/bodensee/lindau/stadtnachrichten-lindau_artikel,-Klaeranlage-Bauhof-und-Stadtgaertnerei-kommen-zu-den-Stadtwerken-_arid,5275822.html

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Hannover: Säure läuft in Kanalisation

Die Feuerwehr rückte am Montag zu einem Gefahrguteinsatz nach Anderten aus: Bei der Firma Wilhelm Bauer war Salpetersäure aus einem Tank ausgetreten.
Um neun Uhr wurden die Einsatzkräfte alarmiert. Bei der Ankunft an der Lehrter Straße stellte sich heraus, dass – vermutlich aufgrund falscher Ventileinstellung – die hochätzende Säure aus dem 5000-Liter-Tank in die Kanalisation gelaufen war.
Einsatzkräfte stellten an den Kanalschächten im Umfeld der metallverarbeitenden Firma einen erhöhten pH-Wert fest, jedoch …mehr:

http://www.neuepresse.de/Hannover/Meine-Stadt/Hannover-Saeure-laeuft-in-Kanalisation

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Haigerloch: Kläranlage fährt nur noch mit halber Kraft

Die Auslastung der Kläranlage des Abwasserverbandes Unteres Eyachtal liegt bei nur noch 48 Prozent. Die Reinigungsleistung ist trotzdem einwandfrei.
Unter Vorsitz des Verbandsvorsitzenden, Bürgermeister Heinrich Götz, tagte in Haigerloch am Donnerstagabend die Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Unteres Eyachtal. Sorge bereitet den Verbandsmitgliedern die nur noch rund zur Hälfte ausgelastete Kläranlage im Eychtal bei Mühringen. Der Hauptgrund für die geringere Auslastung liegt vor allem am Rückgang der industriellen Einleitungen durch Mineralbrunnenbetriebe. Hatte es beim Bau der Kläranlage vor 31 Jahren noch vier Betriebe in Bad Imnau und Mühringen…mehr:

http://www.swp.de/hechingen/lokales/haigerloch/Klaeranlage-faehrt-nur-noch-mit-halber-Kraft;art5608,1503900

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Xanten: Tausch von Membranmodulen auf der Kläranlage Xanten-Vuynen

Ca. 50 % des ankommenden Abwassers werden über die Membrananlage gereinigt. Entscheidend für die Betriebssicherheit dieser Anlage ist der durch Unterdruck erzeugte Durchfluss von gereinigtem Abwasser durch die Membranen. Um diesen möglichst gleichmäßig hoch zu halten sind Reinigungen der Membranen sowohl im getauchten Zustand als auch extern erforderlich. Trotz Intensivierung der Reinigungsintervalle war der Durchfuß (Flux) stark rückläufig. Daher wurden nach jetzt 5-7 Betriebsjahren in einer der beiden Straßen alle Membranmodule ausgetauscht.

http://www.lineg.de/pulsepro/data/img/uploads/files/LINEGkurzgefasst%20Ausgabe%20Juni.pdf

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SELEIGENSTADT: STADTWERKE SETZEN GASVERWERTUNGSKONZEPT AUF DER KLÄRANLAGE UM

Die Kläranlage erzeugt mit ihren vorhandenen Einrichtungen energiehaltiges Klärgas. Ein großer Teil des Klärgases wurde bisher zur notwendigen Beheizung der Faultürme und des Betriebsgebäudes verwendet. „Seit dem Jahreswechsel 2011/2012 werden nun auch der Bauhof und das Verwaltungsgebäude der Stadtwerke mit Wärme über Fernwärmeleitungen versorgt. Erzeugte überschüssige Gasmengen, die nicht der neuen Heizungsanlage zugeführt werden, ganz besonders in den Sommermonaten und den Übergangszeiten Winter/ Frühjahr bzw. Herbst/ Winter), werden zukünftig dem neuen Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Erzeugung von Strom zugeführt. Dieser Strom wird dann einen großen Teil des Strombedarfs auf der Kläranlage abdecken“, erläutert Bürgermeisterin und Vorsitzende der Betriebskommission Dagmar B. Nonn-Adams.

Die Kosten einschließlich eines vierjährigen Wartungsvertrag für die neue Heizungsanlage und des Blockheizkraftwerks betragen 600.000,- €.

„Wir rechnen mit einer jährlichen Kostenersparnis von bis zu 50.000 €. Hinzu kommt, dass wir auch die Abwärme des Anfang März 2012 in Betrieb genommenen Blockheizkraftwerkes für die Beheizung des Betriebsgebäudes auf der Kläranlage und des Bauhofes nutzen werden. So haben wir eine optimale Ausnutzung der produzierten Energie in Strom und Wärme“, so die Rathauschefin weiter.

Bereits seit einiger Zeit beschäftigten sich Fachbüros und die Betriebskommission der Stadtwerke damit, für die Kläranlage in Seligenstadt ein Energienutzungskonzept zu erstellen. Ziel war, eine optimale Verwertung des gewonnenen Faulgases und der thermischen Versorgung der bestehenden Gebäude des Bauhofes und des Verwaltungsgebäudes zu erreichen.

Auf Grundlage dieser Konzeptergebnisse sowie Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, unter Berücksichtigung der Unterhaltungs- und Folgekosten, wurde Mitte des vergangenen Jahres festgelegt, dass der Einbau eines Blockheizkraftwerkes (BHKW) die wirtschaftlichste Lösung bedeutet. Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung geht von einer maximalen achtjährigen Amortisationszeit aus.

Die Diskussion über den CO 2- Ausstoß macht auch vor der Kläranlage nicht halt. Die Nutzung von Faulgas in einem BHKW beeinflusst die CO 2- Bilanz positiv, gleiches gilt für das BHKW für die Wärmeerzeugung. Insgesamt fast 300 Tonnen CO 2 jährlich werden nicht in die Umwelt abgegeben.

„Als Bonbon bekommen wir Förderungsvergütungen nach dem „Gesetz für die Erhaltung, die Modernisierung und den Ausbau von Kraft- Wärme- Kopplung“ kurz „Kraft- Wärme- Kopplungsgesetz“ (KWKG). Dieser Ansatz dürfte bei insgesamt etwa 50.000,- € liegen“, so die Bürgermeisterin.

http://www.seligenstadtmarketing.de/seligenstadt/unser-seligenstadt/pressemeldungen/item/704-stadtwerke-setzen-gasverwertungskonzept-auf-der-kl%C3%A4ranlage-um

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Rheinhausen: Umbau des Rücklaufschlammpumpwerks auf der Kläranlage Rheinhausen

Die Bauarbeiten zur Errichtung des neuen Rücklaufschlammpumpwerkes haben begonnen. Das bestehende Pumpwerk wird wegen mangelnder Prozessstabilität komplett durch ein neues Schneckenpumpwerk ersetzt. Mit der Fertigstellung wird zum Jahresende gerechnet. Positiver Nebeneffekt dieser Investition wird der geringere Energiebedarf sein.

http://www.lineg.de/pulsepro/data/img/uploads/files/LINEGkurzgefasst%20Ausgabe%20Juni.pdf

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Offenburg: Pilotanlage zur Phosphor-Rückgewinnung in Betrieb

Phosphor: Knappes Lebenselixier
Egal ob Pflanze, Tier oder Mensch – jeder lebende Organismus muss Phosphor zu sich nehmen, um zu wachsen. Das chemische Element ist Trägersubstanz der Erbinformation und für den Energiestoffwechsel wichtig. In der Agrarwirtschaft setzen Landwirte daher phosphathaltige Düngemittel ein, um die Ernteerträge zu erhöhen. Auch in der Industrie ist Phosphor ein wichtiger Grundstoff. Doch die unter der Erde lagernden Phosphorreserven gehen spätestens in 200 bis 300 Jahren zur Neige. Wissenschaftler des Instituts für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart können nun aus Klärschlamm Phosphor zurückgewinnen. Die erste Pilotanlage nach dem „Stuttgarter Verfahren“ ging im November 2011 in Offenburg offiziell in Betrieb.

Für den Grundstoff Phosphor gibt es in der Natur zwar keinen Ersatz, dafür kann er mehrfach wiederverwertet werden. Bauern düngen ihre Felder beispielsweise mit Klärschlamm, um den darin enthaltenen Phosphor aus den menschlichen Ausscheidungen wieder als Dünger in den Nährstoffkreis zurück zu führen. Das Ausbringen von Klär-schlamm ist jedoch umstritten, da sich die im Abwasser enthaltenen Schadstoffe darin festsetzen. Sie könnten Nutzpflanzen, Boden und Grundwasser kontaminieren. Dieses Problem umgehen die Wissen-schaftler um Prof. Heidrun Steinmetz, indem sie dem Schlamm sei-nen Phosphor entziehen. In dem Verfahren, das sie zusammen mit der iat-Ingenieurberatung Stuttgart GmbH entwickelt haben, gewin-nen sie aus ausgefaultem Klärschlamm Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP, Struvit). „Dieses Produkt kann direkt als Dünger auf den Feldern eingesetzt werden: Es ist schadstoffarm, langzeitwirk-sam und enthält neben Phosphat wertvollen Stickstoff als weiteren Pflanzennährstoff“, sagt Carsten Meyer, einer der verantwortlichen Forscher am ISWA.

Die neue Pilotanlage steht bei der Kläranlage des Abwasserzweck-verbands Raum Offenburg und besteht aus zwei Chargenbehältern, einer Kammerfilterpresse und einem Absetzbecken. Mit einem Reak-torvolumen von zwölf Kubikmetern kann in der Anlage derzeit der Klärschlamm von etwa 5.000 Einwohnerwerten behandelt werden. Etwa 60 Prozent des gebundenen Phosphors werden dem Klärschlamm dabei entzogen. Mit der Anlage lassen sich derzeit circa 50 Kilogramm MAP pro Tag erzeugen. Zunächst wird in dem ersten Behälter in saurem Milieu aus dem rohen Faulschlamm der Kläranlage Phosphat und Stickstoff herausgelöst. Der verbleibende Feststoffanteil des Schlamms wird abgetrennt und verbrannt, um Strom oder Wärme zu erzeugen. Aus dem flüssigen Filtrat fällt in einem zweiten Behälter MAP als kristalliner Niederschlag aus, nachdem das Fällmittel Magnesiumoxid zu dem Faulschlammfiltrat zugegeben und der pH-Wert erhöht wurde. Dem Absetzbecken wird das Fällprodukt schließlich entnommen und getrocknet. „Unser Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Phosphor-Rückgewinnung parallel zur Abwasserreinigung stattfinden kann, deren Ablauf somit nicht umgestellt werden muss“, erklärt Meyer.

Die Stuttgarter Forscher wollen den Prozess noch weiter optimieren und zur Marktreife führen. Auch an Verwertungs- und Vermarktungsstrategien für das Produkt MAP selbst denken sie bereits. Das Land Baden-Württemberg, das einen Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammausbringung will, fördert das Projekt mit 824.000 Euro.

Ansprechpartner: Carsten Meyer, Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Tel. 0711/685-63754,
e-mail: carsten.meyer@iswa.uni-stuttgart.de

Text und Bild unter http://www.uni-stuttgart.de/hkom/presseservice/mediendienst/13/tm5.html

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LINEG: Sanierung der Belebungsbecken auf der Kläranlage Xanten-Lüttingen

In diesem und dem folgenden Jahr werden die beiden Belebungsbecken hintereinander saniert. Die vorbereitenden Maßnahmen haben bereits stattgefunden.
Der rechnerische Nachweis bezüglich der Reinigungsqualität der Kläranlage, trotz minimierter Beckenvolumina, ist gelungen und die Genehmigung der Bezirksregierung liegt mit Auflagen vor. Vorsorglich wurde eine zusätzliche Sauerstoffversorgungsanlage errichtet. Diese kann im Bedarfsfall zwischen 30 und 120 kgO2/h geregelt zugeben. Mehr:

http://www.lineg.de/pulsepro/data/img/uploads/files/LINEGkurzgefasst%20Ausgabe%20Juni.pdf

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LINEG: Prozessbenchmarking der Kläranlagen der linksrheinischen Wasserverbände

Zweites Erhebungsjahr, Darstellung der Entwicklung und Best-Practise-Diskussion
Die vier linksrheinischen Wasserwirtschaftverbände Erftverband, LINEG, Niersverband und Wasserverband Eifel-Rur haben zusammen ein Prozessbenchmarking entwickelt, bei dem anhand von 18 Kennzahlen Kläranlagen mit einer Ausbaugröße um 100.000 EW verglichen werden können. Nachdem das zweite Erhebungsjahr (Auswertezyklus alle zwei Jahre) ermittelt worden ist, gilt es nun, Entwicklungen zu erkennen, darzustellen und jeweils vom „Besten“ zu lernen. Zurzeit finden die Diskussionen der Benchmarks zusammen mit den jeweiligen Anlagenverantwortlichen statt.

http://www.lineg.de/pulsepro/data/img/uploads/files/LINEGkurzgefasst%20Ausgabe%20Juni.pdf

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LINEG: Aufgabe der Kläranlage Hoerstgen

Nach 48 Betriebsjahren ist Anfang Mai 2012 die KA Hoerstgen stillgelegt und in eine Pumpanlage umgewandelt worden. Da durch den Rückgang der bergbaulichen Tätigkeiten in absehbarer Zeit die Anforderungen an die Ablaufqualität der Kläranlage steigen würden, hat sich die LINEG zur Aufgabe der Kläranlage und Überleitung der Wässer zur Kläranlage Kamp-Lintfort entschieden.

Mehr:http://www.lineg.de/pulsepro/data/img/uploads/files/LINEGkurzgefasst%20Ausgabe%20Juni.pdf

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LINEG: Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Friedrich Heinrich

Ende April fand auf der Kläranlage Friedrich Heinrich, die von der Schließung des Bergwerkes West ebenfalls betroffen sein wird, ein Tag der offenen Tür statt.
Viele derzeitige und ehemalige Beschäftigte der LINEG und deren Familienmitglieder haben den Tag genutzt, um sich noch einmal ein Bild über die Aufgaben und Tätigkeiten dieser Kläranlage und der dort beschäftigten Kollegen zu machen. Mehr:

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LINEG: Betriebsversuch zur Minimierung des Klärschlammanfalles und der Erhöhung der Faulgasproduktion auf der Kläranlage Kamp-Lintfort

Anfang April 2011 startete der Versuch durch die Zugabe von Enzymen in die Schlammfaulung den Schlammanfall zu reduzieren und gleichzeitig den Gasertrag zu steigern. Um unabhängig von unterschiedlichen Betriebssituationen eine Bewertung vornehmen zu können, wurde einer der beiden Faulbehälter mit der Enzymzugabe versehen. Nach einem Jahr fand eine Auswertung des Versuches gemeinsam mit dem Lieferanten des Enzyms statt. Es könnten zwar nicht alle Ziele erreicht werden, jedoch ist der Mehrgasanfall so erfreulich, dass ab Mai 2012 auch der zweite Faulbehälter mit dem Enzym versorgt wird. Dank des neuen, effektiven BHKW kann das mehr erzeugte Gas in Strom umgewandelt werden.Mehr:

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Leipzig: Für eine zukunftssichere Infrastruktur: KWL investiert in Netze und Anlagen

Die zukunftssichere Modernisierung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur Leipzigs und der Region gehört auch künftig zu den Kernaufgaben der KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH. Allein in 2011 investierte das Unternehmen rund 38 Millionen Euro in die Sanierung von Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen sowie den Ausbau ihrer Anlagen. „Wir haben den Anspruch an eine sichere Ver- und Entsorgung. Um diesen auch in Zukunft erfüllen zu können, ist es notwendig, die dafür notwendigen technischen Anlagen instand zu halten und zu modernisieren“, sagt der Technische Geschäftsführer der KWL, Dr. Ulrich Meyer.

Die KWL verfügt über ein rund 6.100 Kilometer langes Leitungs- und Kanalnetz, fünf Wasserwerke, 25 Kläranlagen und über 340 Anlagen zur Abwasserbehandlung. Modernisierungen müssten hier sukzessive umgesetzt werden, betonte Meyer. „Die KWL orientiert sich dabei an der Ver- und Entsorgungssicherheit, gesetzlichen Vorgaben, koordinierten Bauprojekten mit Partnern und allgemeinen Sanierungsnotwendigkeiten. Wir haben interne Prozesse weiterentwickelt, um Zeit- und Budgetpläne bestmöglich zu erfüllen. Dass die KWL 2011 ihren Investitionsplan zu 100 Prozent umgesetzt und dabei wichtige Modernisierungen und Erneuerungen der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur realisiert hat, zeigt den Erfolg dieser Entwicklungen.“

Kanalnetzsteuerung: Erster Teilschritt vollendet
Beim Aufbau der Kanalnetzsteuerung steht die KWL kurz vor dem Abschluss des ersten und wesentlichen Schrittes: dem Bau der Steuerbauwerke. Mit dem Steuerbauwerk in der Dörrienstraße stellt das Unternehmen im August die sechste und letzte dieser Einrichtungen fertig. Die KWL investierte rund 1,4 Millionen Euro für das Bauwerk in der Dörrienstraße. Insgesamt belaufen sich die Kosten auf rund 12 Millionen Euro. „Mit dem Aufbau der Kanalnetzsteuerung leistet die KWL einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Umwelt. Künftig sind wir in der Lage, große Mischwassermengen – etwa nach starken Regenfällen – im Kanalnetz zwischen zu speichern. Damit verhindern wir die Überlastung des Klärwerks Rosental und verringern deutlich die Abschläge grob gereinigten Mischwassers in die umliegenden Vorfluter“, erklärt Mathias Wiemann, Unternehmensbereichsleiter Netze bei der KWL.

Der Fertigstellung des Steuerbauwerks in der Dörrienstraße schließt sich eine intensive Test- und Einfahrphase an. In diesem Zuge saniert die KWL – wie aktuell im Bereich der Bernhardstraße – auch die dahinter liegenden Kanalabschnitte. Die Dichtheit der Kanäle sei für den später folgenden Einstau des Mischwassers von wesentlicher Bedeutung, betont Wiemann. „Grundstücksbesitzer sollten in diesem Zusammenhang prüfen, ob die vorgeschriebene Rückstausicherung des Hauses einwandfrei funktioniert, um so einen Rücklauf zu vermeiden“, sagt Wiemann.

In einem nächsten Schritt beginnt die KWL mit dem Aufbau einer sogenannten Verbundsteuerung, bei der die Steuerbauwerke computerbasiert miteinander kommunizieren sollen. Bei ungleichen Auslastungen der Kanäle in unterschiedlichen Stadtteilen kann so eine noch optimalere Einstauleistung erreicht werden.

Lützner Straße: Koordiniertes Großprojekt setzt sich 2012 fort
Bei dem gemeinsam mit der Stadt Leipzig und den Leipziger Verkehrsbetrieben (LVB) GmbH realisierten Ausbau der Lützner Straße liegt die KWL mit ihren Maßnahmen im avisierten Plan. Herausforderungen stellen hier einerseits Interimszustände zur Aufrechterhaltung des Straßenbahnverkehrs der Linien 15 und 8 dar. Andererseits sind die abschnittsweisen Trinkwasser- und Abwasser-Interimsleitungen zur Aufrechterhaltung der Ver- und Entsorgung während der Bauarbeiten am Rohr- und Kanalnetz anspruchsvoll. Mathias Wiemann: „Darüber hinaus setzen wir technologisch anspruchsvolle Sanierungen des Abwassernetzes und aufwändige Genehmigungsverfahren mit der Deutschen Bahn um. Wir sind daher mehr als zufrieden mit dem Stand der Arbeiten. Uns ist bewusst, dass wir mit unseren Arbeiten an Leitungen und Kanälen die Basis für die nachfolgenden Maßnahmen legen und setzen hier auch weiterhin alle Kräfte daran, den Zeitplan einzuhalten.“

Kirschbergsiedlung: Mammutprojekt abgeschlossen
Mit der Kirschbergsiedlung hat die KWL im Juni 2012 eines ihrer größten innerstädtischen Erschließungsprojekte fertig gestellt. Seit Oktober 2009 verlegte das Unternehmen im Wohngebiet in Grünau rund fünf Kilometer Schmutzwasserleitungen, schloss 336 Grundstücke an die neue, zentrale Kanalisation an und errichtete etwa 250 Schachtbauwerke. Das Unternehmen handelt bei derartigen Projekten im Auftrag der Kommunen und Wasserrechtsbehörden gegenüber den Bürgern. „Wir haben einerseits die im Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt Leipzig und des ZV WALL festgelegten Maßnahmen umgesetzt, auf der anderen Seite sehr gute Erfahrungen bei der Beteiligung der Bürgerschaft gemacht. Die kontinuierliche Information der Siedler zu den einzelnen Bauabschnitten und dem Baufortschritt werten wir als ausschlaggebend bei der konstruktiven Zusammenarbeit vor Ort“, sagt Wiemann.

Die KWL als wichtiger Wirtschaftspartner
Mit ihren Investitionen ist die KWL einer der wichtigsten Wirtschaftpartner in Leipzig und der Region. Rund 84 Prozent der Gesamtaufträge setzen regional ansässige Unternehmen, Planer und Dienstleister um. „Die KWL trägt somit dazu bei, Arbeitsplätze bei hiesigen Firmen zu sichern und die Kaufkraft in der Region zu halten“, betont der Technische KWL-Geschäftsführer Dr. Ulrich Meyer. Die KWL werde das Investitionsgeschehen künftig fortsetzen. Wichtige Bauprojekte 2012 sind neben der Lützner Straße unter anderem die Arbeiten im Umfeld der Bornaischen Brücke mit der Auswechslung von Trink- und Abwasserleitungen von mehr als 600 Metern Länge. Darüber hinaus agiert die KWL umfangreich in Taucha, wo unter anderen die Kläranlage und das Mischwassersystem ausgebaut werden.

Hintergrund: Jahresabschluss 2011
Die KWL hat für das Geschäftsjahr 2011 einen positiven Jahresabschluss vorgelegt. Das Unternehmen erzielte aus der Verzinsung des von seinen Gesellschaftern eingesetzten Kapitals einen Jahresüberschuss von
18,3 Millionen Euro und damit 1,6 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Der Überschuss wird an die Gesellschafter ausgeschüttet und kommt damit den Menschen in Leipzig und der Region direkt zugute.

Aus ihrer regulären Geschäftstätigkeit erlangte die KWL Umsatzerlöse in Höhe von 124,6 Millionen Euro. Das entspricht im Vergleich zu 2010 einem Rückgang um 6,1 Prozent. Gründe liegen in Umsatzrückstellungen und im weiter sinkenden Pro-Kopf-Gebrauch an Trinkwasser auf 85,9 Liter. Trotz der weiterhin leicht sinkenden Tendenz konnte die KWL die bereitgestellte Menge Trinkwasser mit 32,4 Millionen Kubikmetern stabil halten. Zurückzuführen ist dies auf einen Anstieg der Zahl der zu versorgenden Einwohner durch Zuzüge und Geburten auf 634.000.

Wie alle Ver- und Entsorgungsunternehmen muss sich die KWL auf Herausforderungen einstellen. Die wachsenden Anforderungen kann nur erfüllen, wer stetig optimiert. Hierfür hat die KWL 2010 einen Prozess zur Prüfung und Umsetzung von Wirtschaftlichkeitspotenzialen angestoßen und im Jahr 2011 fortgesetzt. Im Ergebnis entstanden Einsparungen von rund zehn Millionen Euro jährlich. Nach dem Sächsischen Kommunalabgabegesetz ist die KWL verpflichtet, diese Verbesserungen an die Kunden weiterzugeben. Zum 1. Januar 2012 führte die KWL neue Preise ein: 96 Prozent der Kunden profitieren von sinkenden Preisen bei Trink- und Schmutzwasser.

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Winterberg: Das sagen unsere Kunden: Henrik Weiß, Stadtwerke Winterberg

Die Produkte und Systemlösungen von HST haben uns überzeugt.

„Es war sicher auch die räumliche Nähe, die uns vor 2 Jahren dazu bewogen hat, die Zusammenarbeit mit HST Hydro-Systemtechnik aufzunehmen. Was uns aber noch mehr überzeugt hat, sind die Produkte und Systemlösungen von HST für die Leit- und Fernwirktechnik, die genau zu unserem Anforderungsprofil passen. Außerdem haben wir einen Partner gesucht, der in der Lage ist, mit uns gemeinsam die besten Lösungen zu finden und uns kompetent zu begleiten.“

Für die Stadtwerke Winterberg werden von HST nach und nach die rund 25 Bauwerke für die Abwasserentsorgung mit der Fernwirktechnik TeleMatic und dem Prozessleitsystem HydroDat V8 ausgestattet. Hinzu kommen…mehr:

http://www.systemtechnik.net/aktuelles/aktuelles/artikel/stadtwerke-winterberg/

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Stein am Kocher: Spatenstich

Am 22.05.2012 fand unter Leitung des Verbandsvorsitzenden und Bürgermeisters Norbert Heuser (Neuenstadt) der Spatenstich zur Neustrukturierung der Kläranlage Stein am Kocher (32.000 E) statt. Die Anlage wird weitgehend neu erstellt, die Inbetriebnahme ist für den Sommer 2014 vorgesehen. Die Weber-Ingenieure erbringen hier alle maßgeblichen Ingenieurleistungen. Nähere Informationen zum Projekt sind auch den „Referenzen“ zu entnehmen. Mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=37

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Sinzig: Das sagen unsere Kunden

Heute: Bernd Lischwé, Leiter der Stadtwerke Sinzig und Franz Nürenberg, stellvertretender Leiter der Stadtwerke Sinzig

Bernd Lischwé: „Für unsere tägliche Arbeit steht bei HST immer ein persönlicher und kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. Das schätzen wir an der Zusammenarbeit ganz besonders. Unser Ansprechpartner ist erreichbar, wir landen nicht in einer anonymen Hotline. Das macht die Zusammenarbeit angenehm und wir fühlen uns gut aufgehoben. Ein gutes Beispiel für die funktionierende Zusammenarbeit ist die Begleitung durch HST bei der Umstellung unserer unterschiedlichen Leitsysteme im Wasser- und Abwasserbereich auf ein einheitliches System. Wir haben dazu unsere Anforderungen formuliert, und HST hat uns das wirtschaftlichste System angeboten. Dieses ist auf uns zugeschnitten und kann mit unseren zukünftigen Anforderungen weiterentwickelt werden.“

Franz Nürenberg: „Ich kenne HST seit 1993 von einem Besuch der IFAT. Damals war ich auf der Suche nach einem Partner, der sich mit Regenwasserbehandlung…mehr:

http://www.systemtechnik.net/aktuelles/aktuelles/artikel/unsere-kunden-1/

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Wittenberg: Blick hinter die Tore und in die Becken

Hartmut Nitsche nimmt eine Wasserprobe und lässt sie über seine Hand laufen: beinahe ganz klar. Beeindruckte Gesichter um ihn herum. Der Abteilungsleiter der Kläranlage steht mit einer Besuchergruppe an der Stelle, an der das Abwasser in die Elbe geleitet wird – nachdem es Tage zuvor als braune, übelriechende Brühe den Wittenberger Entwässerungsbetrieb erreicht hatte.
In Schaltwarte und Labor
Selten gibt es so viel Einblick in das städtische Unternehmen. Zum 20. Jubiläum öffnete der Entwässerungsbetrieb Lutherstadt Wittenberg am Sonnabend jedoch seine Türen, um interessierten Besuchern zu erklären und zu zeigen, was sich im täglichen Betrieb beispielsweise in der Schaltwarte oder im Labor abspielt. Bei geführten Touren über das Gelände zeigten die Mitarbeiter zudem, was mit dem Abwasser passiert, nachdem die Spülung gedrückt wurde und es im Abfluss verschwunden ist. Mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1334258345957

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Wiesbaden: Energiestudie Wiesbaden Biebrich

Für die Festbettfiltrationsanlage in Wiesbaden wurde die Hydro-Ingenieure GmbH mit der Optimierung der Verfahrenstechnik beauftragt. Hierzu gehören neben den Prozessluftgebläsen auch die Zwischenpumpen von der DN- zur Nitrifikationsstufe. Insbesondere wird die Fragestellung untersucht, ob die vorhandenen Schraubenverdichter oder neue Prozessluftgebläse für die Entsorgungsbetriebe Wiesbaden wirtschaftlicher sind. Die Energiestudie für die Anlagengrösse von 120.000 EW sowie die zugehörige verfahrenstechnische Optimierung sind im April 2012 fertiggestellt worden.

Haben Sie Interesse an weiteren Informationen zu diesem Projekt, so stehen Ihnen telefonisch unser Herr Alt unter 0211 / 44 99 1-55 und unser Herr Dr. Mauer unter 0211 / 44 99 1-14 gerne zur Verfügung. Oder schicken Sie einfach eine E-mail an klaus.alt@hydro-ingenieure.de oder christian.mauer@hydro-ingenieure.de

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TREBUR: Abwassergebühren in Trebur werden teurer

Die Gebühren für häusliches Schmutzwasser steigen zum Jahresanfang an. Die Gemeindevertretung beschloss einstimmig die Anhebung um 13 Cent auf 2,99 Euro je Kubikmeter Abwasser.
Die Gebühr für die Reinigung von Niederschlagswasser bleibt gleich. Sie beträgt für versiegelte Flächen 1,15 Euro pro Quadratmeter und Jahr. Erhöht wird auch die Gebühr für die Entleerung von Sickergruben und den Transport …mehr:

http://www.main-spitze.de/region/trebur/12045401.htm

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Über 2,2 Millionen Euro Zuschuss des Landes für Ausbau der Abwasserbeseitigung in Sulzbach-Laufen

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat am Dienstag dem Bürgermeister der Gemeinde Sulzbach-Laufen, Markus Bock, den Zuwendungsbescheid für die Erweiterung der Sammelkläranlage Sulzbach-Laufen (Landkreis Schwäbisch Hall) und den Ausbau der Regenwasserbehandlungsanlagen im Gemeindegebiet Laufen überreicht.
„Die rund 2,2 Millionen Euro Landesmittel sind sinnvoll angelegtes Geld für den Gewässerschutz des Kochers“, sagte der Amtschef des Umweltministeriums. Durch den Zuschuss gelänge es, gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden und für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbare Trink- und Abwasserpreise zu gewährleisten. Insgesamt unterstütze das Land Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung dieses Jahr mit rund 41 Millionen Euro.
Bereits im Vorfeld wies Regierungspräsident Johannes Schmalzl darauf hin, dass sich die Daseinsvorsorge in Zeiten knapper Kassen insbesondere für Kommunen im ländlichen Raum zunehmend schwieriger gestalte. „Daher ist es wichtig, dass das Land den Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum unterstützt.“
Ergänzende Informationen:
Da die Sammelkläranlage in Sulzbach-Laufen überlastet ist, wurde eine Erweiterung der Anlage erforderlich. Des Weiteren wird ein Regenüberlaufbecken erweitert sowie das Pumpwerk Laufen umgebaut. Die zuwendungsfähigen Investitionen betragen rund 2,8 Millionen Euro.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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JenaWasser: Neues Abwassernetz für Sulza

Der Zweckverbandes JenaWasser beginnt am Dienstag, 29. Mai, mit den Arbeiten in der Ortslage Sulza zur Neuordnung des Abwassernetzes und Rekonstruktion der Trinkwasserleitung. Insgesamt werden 555 Meter Trinkwasserleitung, rund 40 Trinkwasserhausanschlüsse, 620 Meter Abwasserkanal, …mehr:

http://www.jenatv.de/stoerungsmeldung/Neues_Abwassernetz_fuer_Sulza_-9135.html

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Steinlach-Wiesaz: Fernwirksystem für Einzugsgebiet der Kläranlage Steinlach-Wiesaz

Vom AV Steinlach-Wiesaz mit Sitz in Dußlingen wurden die Weber-Ingenieure mit der elektrotechnischen Ertüchtigung von 25 Regenwasserbehandlungsanlagen sowie dem Aufbau eines Fernwirksystem mit einer Zentrale auf der Verbandskläranlage (115.000 E) beauftragt (25.04.2012).

Auf Grundlage einer im Jahre 2011 durch Weber-Ingenieure durchgeführten Bestandsaufnahme bzw. Studie zum Aufbau eines Fernwirksystems für das komplette Einzugsgebiet der Kläranlage Steinlach-Wiesaz in Dußlingen (115.000 E) erfolgte nun die Beauftragung zur entsprechenden Realisierung mit allen erforderlichen Ingenieurleistungen. Umfang hierbei ist sowohl die elektrotechnische Ertüchtigung von 25 Regenwasserbehandlungsanlagen, die von 10 unterschiedlichen Gemeinden bzw. Ortsteilen betrieben werden und teilweise bis zur Komplettsanierung reicht, als auch eine zweigleisige Datenverbindung, sowie der Aufbau einer Fernwirkzentrale auf der Kläranlage mit den damit verbundenen Möglichkeiten zur Überwachung, Bedienung und Dokumentation des Gesamtnetzes durch den Abwasserverband Steinlach-Wiesaz.
Die Umsetzung der Maßnahme ist für den Zeitraum 2012 bis 2013 vorgesehen.

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=31

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Sangerhausen: Zweckverband will kräftig investieren

Ehrgeizige Ziele hat sich der Abwasserzweckverband (AZV) Südharz gesteckt. Er will bis 2015 rund 48 Millionen Euro in Abwasseranlagen investieren. Das sieht der diesjährige Wirtschaftsplan vor, den die Verbandsräte gestern mit großer Mehrheit beschlossen haben. Der Plan bedarf noch der Zustimmung durch die Kommunalaufsicht des Landkreises Mansfeld-Südharz.
Allein in diesem Jahr will der AZV knapp zehn Millionen Euro für den Bau neuer Abwasseranlagen ausgeben. Zu den größten „Brocken“ gehört die Erschließung des ersten Bauabschnittes für den Industriepark Südharz, der an der Autobahn A 38 entstehen soll. Dafür sind 1,7 Millionen Euro geplant, darunter 90 Prozent Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt. Knapp 1,9 Millionen Euro fließen in den Ausbau der Kläranlage…mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1334258317051

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Kläranlage Rötenberg in Aichhalden: Land bezuschusst Erweiterung und Umbau mit rd. 840.000 Euro

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt Förderbescheid an Bürgermeister Ekhard Sekinger

Einen „Scheck“ in Höhe von 839.500 Euro brachte heute der Freiburger Regierungsvizepräsident Klemens Ficht persönlich nach Aichhalden: Das Land bezuschusst mit diesem Betrag Erweiterung, Umbau und Modernisierung der 1978 in Betrieb genommenen Kläranlage Rötenberg. Für das Projekt muss die Gemeinde insgesamt rd. 2,80 Mio. Euro aufwenden. Die Planung zur Ertüchtigung der Kläranlage erfolgte in enger Abstimmung mit dem Umweltschutzamt des Landratsamtes und dem beauftragten Ingenieurbüro Alwin Eppler.
„Wir konnten vom Förderantrag der Gemeinde rd. 2,14 Mio. als zuschussfähig anerkennen und davon fast 40 Prozent als verlorenen Zuschuss bewilligen. Ihr fundierter Antrag und die Unterstützung des Landratsamtes waren dafür eine gute Grundlage“, so der Regierungsvizepräsident bei der Übergabe des Bescheides an Bürgermeister Ekhard Sekinger. „Für mich als Bürgermeister – übrigens auch gebürtiger Rötenberger – ist es eine besondere Freude, am heutigen Tag den Förderbescheid entgegen zu nehmen. Dies gilt auch besonders für den Gemeinderat, der am Abend noch tagt und Erd-, Beton- und Maurerarbeiten, die maschinentechnische Ausrüstung und die Steuerungstechnik mit einem Auftragsvolumen von insgesamt 2,1 Mio. Euro vergibt. Der Baubeginn steht dann unmittelbar bevor und wir planen die Fertigstellung bis Herbst 2013″, kommentierte Sekinger zufrieden die Förderentscheidung des Regierungspräsidiums.
Planung und Modernisierung der Kläranlage erfordern aufgrund der beengten Platzverhältnisse und der Topographie besondere Anstrengungen. Man kann dafür nicht wie in anderen Gemeinden in die Fläche gehen, so dass die notwendige Erweiterung nur unter erschwerten Bedingungen machbar und damit sehr kostenaufwändig ist. Die Gemeinde plant daher, die Füllstände im Belebungs- und Nachklärbecken um ca. 50 cm anzuheben, um so auf mehr Behandlungsvolumen zu kommen. Dazu ist auch ein neues Schneckenhebewerk zu installieren. Der gesamte Funktionsablauf wird automatisiert und u. a. die mechanische Vorreinigung – größter Kostenfaktor bei der geplanten Sanierung – auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Auch das Regenüberlaufbecken ist zu erneuern. Weitere wesentliche Änderung: Der anfallende Klärschlamm soll künftig nicht mehr landwirtschaftliche verwertet, sondern auf der Kläranlage entwässert und anschließend der thermischen Verwertung zugeführt werden. Die wasserrechtliche Erlaubnis für dieses Vorhaben hat das Landratsamt bereits vor einigen Jahren erteilt.
Das Land Baden-Württemberg hat im Rahmen des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2012″ allein rd. 41 Mio. Euro für den Förderbereich „Abwasserbeseitigung“ eingeplant. Bei der Bekanntgabe dieses Programms am 21.03.2012 in Stuttgart hatte Umweltminister Franz Untersteller erklärt: „Investitionen in den Umweltschutz verbessern unsere Lebensbedingungen unmittelbar.“ In diesem Jahr könnten 200 kommunale Maßnahmen in den Bereichen Wasserwirtschaft und Altlasten vom Land gefördert werden.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1338642/index.html

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Hamburg: Projekt RISA geht in die Verlängerung

Das Projekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA), eine gemeinsame Initiative zur dezentralen Regenwasserbewirtschaftung von Hamburg Wasser und der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, geht in die Verlängerung. Offizielles Ende des Projekts ist nun der 31. Dezember 2013. Ein entsprechender Beschluss wurde von der RISA-Lenkungsgruppe gefasst.

www.risa-hamburg.de  

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Radolfzeller Aach: Verbesserter Abwasserkanal verringert Abwasserabgabe

Investitionskosten zur Verbesserung einer Abwasserkanalisation dürfen mit der Abwasserabgabe verrechnet werden. Das hat der für das Abgabenrecht zuständige 2. Senat des Verwaltungsgerichtshofs (VGH) mit einem jetzt bekannt gegebenen Urteil vom 06.03.2012 entschieden. Er hat damit die Berufung des Landes Baden-Württemberg (Beklagter) gegen ein Urteil des Verwaltungsgerichts Freiburg vom 13.12.2010 zurückgewiesen, das einen Abgabenbescheid des Landratsamts Konstanz aufhebt, der eine solche Verrechnung ablehnt.

Der Abwasserverband Radolfzeller Aach (Kläger) betreibt die Kläranlage Moos. Das Regen- und Schmutzwasser in seinem Gebiet fließt in einem Mischwasserkanal zu dieser Kläranlage. Es wird dort gereinigt und anschließend in den Bodensee eingeleitet. Für diese Einleitung erheben die Bundesländer eine jährlich zu zahlende Abwasserabgabe, die an den Schadstoffgehalt des eingeleiteten Abwassers anknüpft. Die Abgabe soll einen Anreiz dafür bieten, in Kläranlagen und das Kanalsystem zu investieren, um Schadstoffe in Gewässern zu verringern. Der Kläger investierte im Jahr 2006 über 400.000 Euro in die Modernisierung seines Mischwasserkanals. Die Maßnahmen bewirken, dass ein bei Regenfällen auftretender…mehr:

http://www.juraforum.de/recht-gesetz/verbesserter-abwasserkanal-verringert-abwasserabgabe-394895

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Pirmasens: Energieoptimierung der Kläranlage Blümelstal

Der Fokus dieses Konzeptes liegt auf der energetischen Optimierung der Kläranlage Blümeltal. Die verschiedenen Stoffströme der Kläranlage wurden ganzheitlich betrachtet. Die Neuerung dieses Verfahrens liegt in der Erstellung eines Lastprofils und seiner Nutzung. Die eigentliche Innovation besteht aus dem anlagenübergreifenden Gedanken, das Lastprofil der biologischen Reinigungsstufe als interaktiven Koordinator für den nachfolgenden Betrieb der Anlagenkomponenten zu verwenden.

Weitere ausfürliche Informationen:

BMU-Umweltinnovationsprogramm zur Förderung von Demonstrationsvorhaben
– Pilotanlage zur Energieoptimierung auf Kläranlagen…mehr:

http://www.pirmasens.de/dante-cms/app_data/adam/repo/tempmedia/1337174207.ZPTZAOKTZQGXXDGCSQUWKOPIYZIZYYPD/48520_internet_e_optimireung_21_10_2011.pdf

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Ostrach: 5,6 Millionen Euro für Großprojekt des Abwasserzweckverbandes Ostrachtal

Das Land Baden-Württemberg hat den Ausbau der Kläranlage Ostrach mit 5,6 Mio. Euro gefördert. „Die Maßnahme entlastet über die Landkreisgrenze hinaus mehrere kleine, ökologisch sensible Gewässer und ein Wasserschutzgebiet und sorgt so für einen zukunftsfähigen Gewässerschutz in diesem Raum“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller.

http://www.baden-wuerttemberg.de

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Öhringen: Rund 900.000 Euro Fördermittel für Ausbau der Regenwasserbehandlung der großen Kreisstadt Öhringen

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat am Dienstag der großen Kreisstadt Öhringen den Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe 889.100 Euro für den Bau eines Regenüberlaufbeckens im Ortsteil Cappel übergeben. „Ich freue mich sehr, dass das Land die Stadt Öhringen beim Ausbau der Abwasserbeseitigung weiterhin unterstützen kann“, so Meinel. Bereits in den vergangenen Jahren sei mit Hilfe von Landeszuschüssen die Erweiterung und der Umbau der Kläranlage Öhringen ermöglicht worden.
„Die rund 900.000 Euro Landesmittel sind sinnvoll angelegtes Geld für den Gewässerschutz der Ohrn“, sagte der Amtschef des Umweltministeriums. Durch den Zuschuss könnten gesetzliche Anforderungen eingehalten werden sowie die Trink- und Abwasserpreise für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar bleiben. Insgesamt unterstütze das Land Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung dieses Jahr mit rund 41 Millionen Euro.
Bereits im Vorfeld wies Regierungspräsident Johannes Schmalzl darauf hin, dass der Einsatz von Fördermitteln für den Ausbau von Abwasseranlagen eine Erfolgsgeschichte sei: „Allein im Regierungsbezirk Stuttgart sind für dieses Jahr 15,6 Millionen Euro Fördermittel für kommunale Abwassermaßnahmen bereitgestellt worden. Damit konnten an vielen Stellen die Reinigungsleistung von Kläranlagen verbessert und der Zusammenschluss beziehungsweise Anschluss zu zentralen Anlagen sowie der Ausbau von Regenwasserbehandlungsanlagen weiter umgesetzt werden.“

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Münster: Einsparpotential am Beispiel der Hauptkläranlage

Im Auftrag der Stadt Münster hat aquatune ein modellbasiertes Optimierungssystem der Hauptkläranlage entwickelt, installiert und in Betrieb genommen. Aufgrund einer bisher eingeschränkten Situation bzgl. der Online-Messung eines wichtigen Parameters läuft das System zur Zeit noch nicht in der vollen Ausbaustufe.

Unabhängig davon konnte der Effekt der zugrunde liegenden Optimierungsstrategie schon klar nachgewiesen werden. In der folgenden Abbildung ist der spezifische Energieverbrauch…mehr:

http://www.aquatune.de//aquatune_test/

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Morgental:- Windturbinen auf dem ARA Areal im Test – ZbW-Diplomarbeit von Ivan Fust

Vielleicht haben sie die vier Windräder neben unseren Klärbecken bereits gesehen. Dabei handelt es sich um die Diplomarbeit von Ivan Fust, er schliesst noch diesen Frühling sein Studium HF Elektrotechnik am ZbW St.Gallen ab.
In Interesse der Trunz Watersystems AG in Steinach wurden diese vier Windturbinen Februar 2012 unter widrigsten Bedingungen im realen Feldversuch auf Herz und Nieren getestet.

Im Fokus stehen vor allem Leistungsmessungen in Abhängigkeit zu der effektiven Windgeschwindigkeit. Dafür wurde die ganze Technik in einem Container verbaut. Bei allen vier Turbinen handelt es sich um sogenannte «Off Grid Systeme». Das heisst, sie sind für den Betrieb abseits des öffentlichen Netzes konzipiert.

Die produzierte Energie wird hierfür in grossen Bleigel-Akkus zwischengespeichert. In Entwicklungsländern würde diese Energie dann zum Aufbereiten von Wasser genutzt werden können. Dies ist mit den Anlagen von «Trunz Watersystems» mit einem verhältnismässig kleinem Energieverbrauch möglich. Bisweilen ist vor allem Solarenergie in entlegenen Gebieten eingesetzt worden.

http://www.morgental.ch/index.php?TPL=10084

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Marlishausen: Kläranlage in Betrieb genommen

Der Zweckverband hat mehr als 2 Millionen Euro für eine ordentliche Entsorgung von sechs Gemeinden im Wipfratal investiert.
Marlishausen. Ende Mai 2011 gab es den ersten Spatenstich, ein Jahr später die feierliche Inbetriebnahme der neuen Verbandskläranlage in Marlishausen. Vertreter von Planungsbüros und Baubetrieben, Kommunen und aus dem Zweck- verband trafen sich dazu am Mittwoch am nördlichen Ortsrand.
Bereits seit Mitte Mai läuft der Probebetrieb…mehr:

http://ilmenau.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Klaeranlage-Marlishausen-in-Betrieb-genommen-1041379749

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Linz-Unkel: Einweihung des Kompaktfaulbehälters auf der KA Linz-Unkel

Im Juli 2010 erfolgte der Spatenstich, nun wurde die 2-stufige Kompaktfaulungsanlage auf der Kläranlage Linz-Unkel unter Beisein von Staatssekretär Dr. Thomas Griese und weiteren Gästen eingeweiht. Die von der Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH entwickelte Faulungsanlage verspricht Betriebskosteneinsparungen in Höhe von rund 150.000,00 € pro Jahr. Diese Einsparungen liegen höher als die jährlich anfallenden Investitionskosten, so dass mit jährlichen Netto-Einsparungen von ca. 15.000,00 € zu rechnen ist. Die Kläranlage Linz-Unkel hat Vorbildcharakter und weckt mit der Kompaktfaulungsanlage Interesse bei …mehr:

http://www.siekmann-ingenieure.de/index.php?id=news&language=de&item=68

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Laichingen: Austritt des Uranins von der Laichinger Kläranlage im Blautopf

Am 05.05.12, also eine Woche nach der Eingabe des Uranins beim regionalen Markierungsversuch in der Kläranlage Ost in Laichingen, färbte sich der Blautopf grün. Das Maximum des Durchganges erfolgte um 23:00 Uhr.
Vergleiche auch den Artikel in der Südwestpresse vom 07.05.12 mit Fotos vom grüngefärbten Blautopf, sowie den neuen Südwestpresse-Artikel vom 10.05.12 und den Bericht in der Schwäbischen Zeitung vom 06.05.12.
Zeitgleich erschien in der Südwestpresse auch ein aktueller Bericht über den aktuellen Forschungsstand in der Hessenhauhöhle.
Die Entfernung von der Eingabestelle der 1,5 kg Uranin im Krempenschacht 2 bis zum Blautopf beträgt 10,4 km. Aufgrund der niedrigen Schüttung des Blautopfes im …mehr:

http://www.blauhoehle.de/?p=374

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Laichingen: Kläranlage zu schwach für Medikamente

Stadt muss neue Filteranlage für wohl rund drei Millionen Euro einbauen lassen

Es ist die exponierte Lage Laichingens oben auf der Alb, die die Stadt zwingt, kräftig zu investieren: Wohl rund drei Millionen Euro wird eine neue Filtrationsanlage kosten, die im kommenden Jahr in der Laichinger Kläranlage eingebaut werden wird und muss. Hintergrund …mehr:

http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/laichingen/stadtnachrichten-laichingen_artikel,-Klaeranlage-zu-schwach-fuer-Medikamente-_arid,5261560.html

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Leipzig: KWL löst Rückstellungen zur Abwasserabgabe über sechs Jahre auf/Steuerzahlung nur für LVV

KWL und Finanzbehörden finden Lösung bei Abwasserabgabe

Nach intensiven Gesprächen über strittige Rechtsfragen zum Umgang mit der Abwasserabgabe haben die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH und die sächsische Finanzverwaltung eine Einigung erzielt, wonach dem Dispositionsschutz der KWL Rechnung getragen wird. Die Debatte um drohende Steuerzahlungen in Höhe von etwa 38 Millionen Euro für die Abwasserabgabe ist damit beigelegt. Das Finanzamt Leipzig bestätigte am heutigen Donnerstag, dem 10. Mai 2012, einen aktuellen Antrag des Unternehmens, wonach die Rückstellungen für die Abwasserabgabe nunmehr über sechs Jahre aufzulösen sind. Die KWL muss daher im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2011 die zunächst drohenden rund 21 Millionen Euro Steuerbelastungen nicht mehr berücksichtigen. Für die LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH verbleibt aufgrund des steuerlichen Querverbunds zur KWL eine Steuerbelastung von etwa 18 Millionen Euro.

„Wir haben in den vergangenen Tagen intensive und äußerst komplexe Rechtsgespräche mit dem Sächsischen Finanzministerium, dem Landesamt für Steuern und Finanzen und dem Finanzamt Leipzig geführt. In deren Ergebnis bleibt die Finanzverwaltung bei ihrer neuen Rechtsauffassung zum Umgang mit der Abwasserabgabe. Der KWL wurde jedoch beschieden, die gebildeten Rückstellungen über einen längeren Zeitraum aufzulösen

http://www.wasser-leipzig.de/index.php?session=cd11bab91149337cae1bd98ba31d7c0a&page=144¶ms[6][3]=YTozOntzOjc6ImNvbW1hbmQiO3M6MTA6InNob3dEZXRhaWwiO3M6NjoiZW50aXR5IjtzOjQ6IjEzNjMiO3M6NDoieWVhciI7czo0OiIyMDEyIjt9

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Künzing: Abwasserkonzept kommt noch heuer zum Abschluss

Förderbescheid für letzten Bauabschnitt liegt vor

Als letzte Maßnahme im Rahmen des Abwasserkonzeptes plant die Gemeinde Künzing die Ortsteile Forsthart-Ost, Kohlstatt, Reutholz und Girchingerfeld an die Kläranlage in Künzing anzuschließen.

In diesem Bauabschnitt 14 sollen noch 268 Anwohner zentral versorgt werden. Insgesamt ist die Verlegung von 11 737 Meter Kanal und der Bau von sieben Pumpstationen
Mehr unter:

http://www.idowa.de/koetztinger-zeitung/container/container/con/1015871.html

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Kolitzheim: Abwassergebühren werden teurer

Der anstehende Kläranlagenbau und die Erneuerung des Kanalnetzes wurden in der Bürgerversammlung der Gemeinde Kolitzheim in Unterspiesheim eingehend diskutiert. Etwa 85 Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, mit Bürgermeister Horst Herbert, dem Zweiten Bürgermeister Martin Mack und 13 Gemeinderäten ihre Anliegen zu besprechen.
„Der Preis wird nicht sinken für den Kubikmeter“, beantwortete Herbert die Frage von Thorsten Bedenk nach den finanziellen Belastungen, die auf die Haushalte zukommen könnten, wenn das Kanalnetz von Kolitzheim und Oberspiesheim ausgewechselt ist und die Ortsteile Unterspiesheim, Herlheim und Gernach folgen.
Die Kosten sind derzeit kalkuliert…mehr:

http://mobil.mainpost.de/regional/art769,6675322

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St. Ingbert: St. Ingbertern drohen teurere Abwassergebühren

Die St. Ingberter werden sich künftig wohl stärker über trockene Sommermonate freuen. So könnte man das Ergebnis der Sondersitzung des Stadtrates interpretieren. Die Abgeordneten einigten sich nämlich auf teurere Abwassergebühren. Unter den Fraktionen herrschte darüber mehr Einigkeit, als innerhalb der Volksparteien. (Veröffentlicht am 26.05.2012)
Die Bürger der Mittelstadt müssen künftig tiefer in die Taschen greifen. Der Grund: Die Abwassergebühren steigen in St. Ingbert rückwirkend ab 1. Januar 2012. Fürs Niederschlagswasser sind künftig 0,60 Euro (bisher: 0,57 Euro) pro Quadratmeter und fürs Schmutzwasser 3,03 Euro (2,67 Euro) pro Kubikmeter fällig. Das hat der Stadtrat …mehr:

http://www.pfaelzischer-merkur.de/aufmacher/lokalnews/Abwassergebuehren;art27857,4308180

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Hallbergmoos: Stromautarke Kläranlage

»Der Weg in die Zukunft« kostet Hallbergmoos insgesamt 3,6 Millionen Euro

Die Kosten für den »Weg in die Zukunft« belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro, hinzu kommen jetzt 528.000 Euro für die Erweiterung der Betriebsgebäude und 60.000 Euro für ein Notstromaggregat, das man bislang einfach vergessen hatte. Nun wurde auch eine »Co-Vergärung« von Flüssigfett beschlossen, die weitere 573.000 Euro…mehr:

http://www.wochenanzeiger.de/article/122232.html

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Gatersleben: soll bald dem Zweckverband Ostharz angehören

In den vergangenen Jahren wurden in Gatersleben das Kanalsystem saniert und ein Klärwerk gebaut. Jetzt sollen die Bürger zahlen.

GATERSLEBEN/NACHTERSTEDT/MZ. „Ich kann die Emotionen zu 100 Prozent verstehen, aber wir müssen jetzt geradebiegen, was alle verantwortlichen Behörden in den letzten Jahren abgenickt haben“, versucht Stadtratsvorsitzender Mario Kempe die Misere zu erklären, in der sich der Seeland-Stadtrat nun befindet. Denn auf Drängen der Kommunalaufsicht und des Landesverwaltungsamtes muss nun auch das bis dahin in Sachen Abwasser…mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1334258341988

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Erfurt: Schlamm des Klärwerks in Kühnhausen liefert Energie

Das Klärwerk in Kühnhausen sorgt für klare Abwasserverhältnisse und produziert Strom und Gas. Die komplette Technik des Blockheizwerks wurde erneuert.
Der Fahrstuhl saust in die Höhe und stoppt erst bei 35 Metern. Hier oben über den beiden riesigen Faulbehältern pfeift es ordentlich. Die Metallbrücken sind nur etwas für Schwindelfreie. Sie führen zur Abdeckung der Behälter, in denen zwei Mal 8000 Kubikmeter …mehr: Klärschlamm stecken

http://www.tlz.de/web/zgt/wirtschaft/detail/-/specific/Schlamm-des-Klaerwerks-in-Kuehnhausen-liefert-Energie-688925152

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Epfenbach: Das Fremdwasser ist jetzt beseitigt

Seit mehr als zwei Jahren schon laufen im Dorf die Bemühungen zur Fremdwasserbeseitigung. Jetzt teilte Bürgermeister Joachim Bösenecker dem Gemeinderat mit, dass die Maßnahme, die den Bereich Marktplatz, Froschau und die Brunnenableitung beim Kreuzweg umfasst, abgeschlossen ist. Zuletzt wurden zwischen Marktplatz und Hauptstraße Aufgrabungen gemacht, um an den Kanalanschlüssen zu arbeiten und das Projekt damit zu vollenden.
„Im Bereich des Marktplatzes/Rote Gasse sind die Punktaufgrabungen erfolgt, um die abschließenden Abdichtungsarbeiten am Abwasserkanal…mehr:

http://www.rnz.de//HPHeadtitles_Kraichgau/00_20120524104033_102230289_Das_Fremdwasser_ist_jetzt_beseitigt_.php

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Großerlach: Knapp 640.000 Euro Zuschuss des Landes für interkommunale Abwasserbeseitigung

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat am Dienstag der Gemeinde Großerlach (Rems-Murr-Kreis) den Zuwendungsbescheid des Landes in Höhe 638.800 Euro für den Anschluss des Teilortes Trauzenbach an die Sammelkläranlage der Stadt Murrhardt überreicht. „Ich freue mich, dass das Land der Gemeinde Großerlach beim Ausbau der Abwasserbeseitigung behilflich sein kann“, erklärte Meinel. Eine interkommunale Zusammenarbeit wie hier in Großerlach und Murrhardt zur Senkung der Kosten sei sehr sinnvoll. Dennoch sei es für die Flächengemeinden im ländlichen Raum nicht einfach, die hohen Investitionen in die Infrastruktur ohne Zuschüsse zu tätigen. „Durch den Zuschuss des Landes in Höhe von 80 Prozent der Gesamtkosten von rund 800.000 Euro können die Bürgerinnen und Bürger von unzumutbar hohen Gebühren- und Beitragsbelastungen verschont werden“, so Amtschef Meinel. Insgesamt unterstütze das Land Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung dieses Jahr mit rund 41 Millionen Euro.
Bereits im Vorfeld wies Regierungspräsident Johannes Schmalzl darauf hin, dass sich die Daseinsvorsorge in Zeiten knapper Kassen insbesondere für Kommunen im ländlichen Raum zunehmend schwieriger gestalte. „Daher ist es wichtig, dass das Land den Ausbau der Infrastruktur im ländlichen Raum unterstützt.“
Die derzeitige Abwasserbeseitigung des Teilortes Trauzenbach in Großerlach besteht aus dezentralen Anlagen (Hauskläranlagen oder Gruben), die nicht dem Stand der Technik entsprechen. Durch die nun vorgesehene Verlegung eines Kanalsystems zur Sammlung des Schmutzwassers in der Ortslage und Weiterleitung zum Teilort Hördthof der Stadt Murrhardt, welcher bereits an die Sammelkläranlage Murrhardt angeschlossen ist, wird auch der Teilort Trauzenbach an diese Kläranlage angeschlossen.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Emschergenossenschaft: Umbau des Emscher-Systems – Emschergenossenschaft auf der „Woche der Umwelt“

Eine unabhängige Jury hat das Projekt über den Umbau des Emscher-Systems durch die Emschergenossenschaft als zukunftsweisendes Umweltprojekt für die „Woche der Umwelt“ vom 5. und 6. Juni 2012 ausgewählt.
Der Fluss Emscher verbindet die Metropolen Dortmund und Essen. Sie fließt durch Bottrop, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Oberhausen – insgesamt durch 12 Städte. Lange Zeit war die Emscher eine offene Abwasserleitung im Ruhrgebiet. Geschuldet war dies einer Zeit, die geprägt war von immensem Bevölkerungszuwachs und der Schwerindustrie. In einem auf Jahrzehnte angelegten „Generationenprojekt“ wird die Emscher nun schon seit den 90er Jahren umgebaut.

Der Bundespräsident lädt am 5. und 6. Juni 2012 gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur vierten „Woche der Umwelt“ in den Park von Schloss Bellevue ein und führt damit die Tradition dieses besonderen Ausstellungs- und Informationsformats für zukunftsweisende Umweltprojekte fort. Dort erhalten Institutionen, Forschungseinrichtungen, Vereine und Initiativen die Möglichkeit, ihre neuen Technologien, Produkte, Projekte und Konzepte für einen nachhaltigen und effizienten Umgang mit den Ressourcen zu präsentieren.

Weitere Informationen:
Der Umbau des Emscher-Systems – Generationenprojekt für eine Region mit Zukunft
Quelle: http://www.woche-der-umwelt.de/index.php?menuecms=1875&firma_id=148&menuecms_optik=2000

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Breitnau: Land bezuschusst wasserwirtschaftliche Maßnahmen der Gemeinde mit rd. 3,8 Mio. Euro

Regierungsvizepräsidentin Klemens Ficht übergibt Förderbescheid an Bürgermeister Josef Haberstroh

Einen „Scheck“ in Höhe von rd. 3,8 Mio. Euro brachte heute Regierungsvizepräsident Klemens Ficht nach Breitnau: Das Land bezuschusst mit diesem Betrag umfangreiche Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen der Abwasserbeseitigung, in deren Mittelpunkt der Anschluss an die Kläranlage der Nachbargemeinde Hinterzarten und die Stilllegung der alten Kläranlagen Oberhöllsteig und Ödenbach steht.
Regierungsvizepräsident Klemens Ficht sagte bei der Übergabe des Bescheides: „Wir konnten bei den Anträgen der Gemeinde einen Fördersatz von 80 % zum Ansatz bringen, d. h. im Ergebnis profitiert die Gemeinde von einem außergewöhnlich hohen Zuschuss von rd. 3,8 Mio. Euro. Ihr fundierter Antrag und die Unterstützung des Landratsamtes waren dafür eine gute Voraussetzung. Durch die Zusammenarbeit mit Hinterzarten schaffen Sie ein Vorzeigeprojekt interkommunaler Zusammenarbeit“, lobte Regierungsvizepräsident Klemens Ficht bei der Übergabe des Bescheides an Bürgermeister Josef Haberstroh und fügte hinzu: „Landesweit hat das Umweltministerium in diesem Jahr rd. 41 Mio. Euro für solche und ähnliche Maßnahmen als Gemeindezuschüsse bereit gestellt. Der Anschluss von kleineren Kläranlagen an größere Einheiten ist ein Förderschwerpunkt, auf den auch Umweltminister Franz Untersteller Wert legt. Sie haben also, im Verhältnis gesehen, ein sehr großes Stück vom Kuchen abbekommen, weil über 9 % der Landesmittel in diesem Jahr nach Breitnau gehen“.
Bürgermeister Haberstroh nahm den Bescheid sichtlich erfreut entgegen und dankte auch den beauftragten Ingenieurbüros Weber Ingenieure, Pforzheim und Stefan Weber Titisee-Neustadt, und seinem ebenfalls anwesenden Kollegen Klaus-Michael Tatsch aus Hinterzarten. Er fügte hinzu, dass zwar die Bürgerinnen und Bürger beider Gemeinden über eine Erhöhung der Abwassergebühren durch diese Investition der Gemeinde ebenfalls belastet würden, sich aber die Leistungsfähigkeit der Abwasserentsorgung und auch die Gewässerqualität des Vorfluters spürbar verbessert werde.
Die Gemeinde wird nun mittels der Zuschüsse in die Lage versetzt, die Ortsteile Fahrenberg, Hinterdorf, Vorderdorf und Berg sowie das Löffeltal einschließlich der notwendigen Pumpstationen und Hausanschlussleitungen über eine neue Abwasserhauptleitung an die Hinterzartener Kläranlage anzuschließen. Dazu kommt die Erweiterung der Hinterzartener Kläranlage und die maschinelle und steuerungstechnische Umrüstung, der Neubau eines Belebungsbeckens etc., sowie eine neue, 3,1 km lange Druckleitung mit 2 Pumpwerken. Damit können dann die veralteten Kläranlagen Oberhöllsteig und Ödenbach, die bisher die Abwässer von rd. 3.300 Einwohnern entsorgen, stillgelegt werden.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1338686/index.html

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Brannenburg: Ein Drittel weniger Fremdstrom nötig

Rund 985000 Euro haben die in einem Abwasser-Zweckverband zusammengeschlossenen Gemeinden Brannenburg, Flintsbach und Nußdorf seit dem Jahr 2009 in die Modernisierung ihrer in Brannenburg stehenden Kläranlage gesteckt. Der Verband habe sich „zukunftsorientiert und umweltbewusst“ verhalten, ist Klärmeister Thomas Huber …mehr:

http://www.ovb-online.de/land/drittel-weniger-fremdstrom-noetig-2334024.html

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Boxberg:Umbau Kläranlage Unterschüpf – Zuschuss über 3,5 Millionen vom Land

Auf Grund der Auslastung der Kläranlage Unterschüpf muss diese erweitert werden. Für diesen Umbau sind für die Stadt Boxberg Investitionen von und 7,16 Millionen Euro notwendig. Die gute Nachricht: Das Land bezuschusst diese Baumaßnahme mit 3.496.000,- €. Den Bewilligungsbescheid überreichte der Amtschef des Landesumweltministeriums Helmfried Meinel an Bürgermeister Christian Kremer.
An die Kläranlage Unterschüpf sind alle Stadtteile …mehr:

http://www.boxberg.de/v2/index.php/99-nachrichten/312-umbau-klaeranlage-unterschuepf-zuschuss-ueber-3-5-millionen-vom-land

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Abtsgmünd: Abwasserbeseitigung2,5 Millionen Euro für Erweiterung der Sammelkläranlage

Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdirektor Helmfried Meinel, hat am Dienstag den Gemeinden Abtsgmünd und Adelmannsfelden Zuwendungsbescheide des Landes in Höhe von insgesamt rund 2,5 Millionen Euro zur Erweiterung der Sammelkläranlage Abtsgmünd überreicht. „Ich freue mich sehr, dass das Land die Kommunen bei diesem interkommunalen Großprojekt unterstützen kann. Durch die Investition in die Abwasserbeseitigung wird ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität der Blinden Rot und im weiteren Verlauf auch des Kochers geleistet.“ Insgesamt würden im Land dieses Jahr Verbesserungen im Bereich der Abwasserbeseitigung mit rund 41 Millionen Euro unterstützt.
Bereits im Vorfeld wies Regierungspräsident Johannes Schmalzl darauf hin, dass der Einsatz von Fördermitteln für den Ausbau von Abwasseranlagen eine Erfolgsgeschichte sei: „Allein im Regierungsbezirk Stuttgart sind für dieses Jahr 15,6 Millionen Euro Fördermittel für kommunale Abwassermaßnahmen bereitgestellt worden. Damit konnten an vielen Stellen die Reinigungsleistung von Kläranlagen verbessert und der Zusammenschluss beziehungsweise Anschluss zu zentralen Anlagen sowie der Ausbau von Regenwasserbehandlungsanlagen weiter umgesetzt werden.“
Das Gesamt-Vorhaben „Interkommunale Abwasserbeseitigung Abtsgmünd/Adelmannsfelden“ umfasst die Erweiterung der Kläranlage Abtsgmünd, die derzeit noch für 5.000 Einwohner ausgelegt ist und nach dem Ausbau für 13.000 Einwohner ausgelegt sein wird. Nach erfolgter Erweiterung können die Kläranlagen in Fischhaus, Pommertsweiler und Adelmannsfelden stillgelegt werden. Die Teilorte von Abtsgmünd und Adelmannsfelden werden dann über Pumpwerke und entsprechende Druckleitungen an die zentrale Kläranlage in Abtsgmünd angeschlossen. Das gesamte Projekt wird rund 7,6 Millionen Euro kosten.
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Wunsiedel: Großinvestition in Kläranlage

Die Stadt baut ein neues Technik- und Betriebsgebäude. Täglich reinigt die Anlage etwa 4000 bis 6000 Kubikmeter Abwasser aus Wunsiedel und Umgebung.
Stefan Pscherer und seine Mitarbeiter sind findige Männer. Dank ihrer Arbeit läuft die Wunsiedler Kläranlage seit Jahren wie ein Uhrwerk: tagein, tagaus, 365 Tage im Jahr rund um die Uhr. Doch mittlerweile sind Teile der am östlichen Stadtrand gelegenen Anlage in die Jahre gekommen. „Wir haben hier zum Beispiel zwei Blockheizkraftwerke. Da beide nicht mehr richtig funktionierten, haben wir eines ausgeschlachtet und die Teile dafür verwendet, damit eines läuft“, sagt Pscherer im Gespräch mit der Frankenpost.
Die Blockheizkraftwerke verstromen das beim Faulprozess …mehr:

http://www.frankenpost.de/lokal/fichtelgebirge/wunsiedel/Grossinvestition-in-Klaeranlage;art2460,1965052

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TEUCHERN: Dreier-Fusion stößt in Teuchern auf Skepsis

Das geplante Zusammengehen der drei Abwasserzweckverbände im Südzipfel Sachsen-Anhalts stößt in der Einheitsgemeinde Teuchern auf große Skepsis. Das hat die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Stadtrates am Dienstagabend deutlich gemacht.
Vorgesehen ist, dass der Zweckverband für Abwasserentsorgung Weißenfels (ZAW), der Abwasserzweckverband Saale-Rippachtal (AZV) und der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Bad Dürrenberg (ZWA) zum Jahresende zusammengehen. Der Großteil der Einheitsgemeinde Teuchern gehört zum südlichen Gebiet des Bad Dürrenberger Verbandes. Eine Ausnahme ist Nessa, dessen Abwasser

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1330409016280

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Stühlingen: reinigt jetzt das Lembacher Abwasser

Zwei Millionen Euro teueres Abwasserprojekt der Gemeinde Wutach ist abgeschlossen
Darin waren sich der CDU-Landtagsabgeordnete Felix Schreiner, Bürgermeister Christian Mauch und Ralf Mühlhaupt vom Planungsbüro Tillig+Partner (Dogern) einig: Der Wutacher Ortsteil Lembach hat mit der Fertigstellung der Abwasserbeseitigungsmaßnahme an Attraktivität gewonnen. „Es ist geschafft, ein großes Wutacher Bauprojekt kann nun zur Zufriedenheit abgeschlossen werden“, so Wutachs Bürgermeister Christian Mauch zu Beginn des Festaktes im Haus der Vereine.
Doch bevor Mauch ans Mikrophon trat, feierte man gemeinsam in der Lembacher Pfarrkirche einen ökumenischen Gottesdienst und Pfarrer Eckart Kopp sowie Prädikantin Marianne Dudde erteilten den neu geschaffenen Bauwerken den kirchliche Segen. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass das Waldshuter Wasserwirtschaftsamt den Druck auf die Gemeinde Wutach seit 2007 erhöhte, die Abwässer Lembachs einer geordneten Entsorgung zu zuführen. „Die Gemeinde musste handeln.“ Da stand zunächst als …mehr:

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/wutach/Stuehlingen-reinigt-jetzt-das-Lembacher-Abwasser;art372626,5489214

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Untere Schranne: Vertragsunterzeichnung zur grenzüberschreitenden Abwasserentsorgung

Das Abwasser aus Sachrang wird im Herbst über die Tiroler Grenze hinweg nach Süden laufen. In der Verbandskläranlage des Abwasserverbandes Untere Schranne in Niederndorf wird es gereinigt und dann sauber weiter in den Inn geführt.
Feierlich unterzeichneten die Bürgermeister der beiden Tiroler Gemeinden …mehr:

http://www.ovb-online.de/land/projekt-startet-herbst-2273576.html

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RÖTHENBACH: Wasser fürs Blumenbeet aus der Kläranlage?

Die einfache Idee ließe sich nur schwer umsetzen –
Die Stadt Röthenbach prüft, ob sie ihre Blumenbeete mit dem gereinigten Abwasser der Kläranlage gießen kann. Diesen ungewöhnlichen Vorschlag haben die Freien Wähler gemacht. Sie wollen frisches Wasser sparen. Aber ist auch erlaubt, was ökologisch sinnvoll ist? Das Wasserrecht ist eine komplizierte Angelegenheit. Noch viel wichtiger als das: Wie steht es um den Geruch dessen, was hinten aus der Kläranlage herausfließt?

Was die Freien Wähler vorhaben, klingt so einfach wie genial. Sie wollen das Abwasser der Kläranlage nicht länger in die Pegnitz einleiten, sondern auffangen und damit die vielen Beete gießen, um die sich die Stadt kümmert. Die Idee, …mehr:
http://www.nordbayern.de/wasser-furs-blumenbeet-aus-der-klaranlage-1.2066527

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Ringleben: Abwasser-Großprojekt in Ringleben

Der Bau der Ortsentwässerung in dem Dorf ist jetzt und in den nächsten Jahren die größte Investition des Verbandes KAT. Die Kläranlagen Roßleben und Donndorf werden aufgerüstet. Hemleben bekommt einen neuen Hochbehälter wegen hoher Nitratwerte.
Kyffhäuserkreis. Rund 3,9 Millionen Euro will der Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverband (KAT) in diesem Jahr verbauen. Eine ansehnliche Summe, aber sehr überschaubar im Vergleich zum Vorjahr, als noch mehr als 7 Millionen im Investitionsplan standen.
Ein Grund war der Neubau des Arterner Klärwerks, der jetzt abgehakt ist. Am zweiten Großprojekt, der Ortsentwässerung in Ringleben, hat der KAT in diesem und den nächsten Jahren noch gut zu tun. Zurzeit wird unter anderem in der Frankenhäuser Straße gebuddelt, danach stehen Krumme Gasse, Schmiede- und Querstraße, Plan, Kleine und Große Wassergasse, Jungfernstieg, Kanalgasse und Breite Gasse auf dem Plan. Von 2013 bis 15 sollen im zweiten Bauabschnitt weitere 2,4 Millionen …mehr:

http://artern.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Abwasser-Grossprojekt-in-Ringleben-1106437921

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Regnitzlosau: Abwassergebühren steigen

Die Regnitzlosauer müssen rückwirkend mehr bezahlen. Der Bürgermeister hält den neuen Preis für erträglich.
– Die Abwassergebühren steigen für die Regnitzlosauer Verbraucher. Gesetzliche Grundlagen sowie die Modernisierung der Kläranlage machen die Anhebung unabwendbar. Der Gemeinderat beschloss am Dienstagabend einstimmig, den bisherigen Kubikmeter Abwasser mit 2,97 Euro zu berechnen. Dieser wird rückwirkend ab 1. April fällig.
„Der Preis ist im ergleich mit neu errichteten Kläranlagen im Landkreis noch erträglich“, betonte Bürgermeister Hans-Jürgen Kropf. Bei anderen Anlagen liege der Kubikmeterpreis fürs Abwasser deutlich über drei Euro.
Bislang mussten die Verbraucher in Regnitzlosau dafür 1,43 Euro für den Kubikmeter bezahlen. Dieser Preis galt seit 1997. Mehr:

http://www.frankenpost.de/lokal/hofrehau/rehau/Abwassergebuehren-steigen;art2452,1993211

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Bad Rappenau: Jetzt sind die Klärbecken an der Reihe

Die Kläranlage der Kurstadt im Fünfmühlental ist in die Jahre gekommen: Normaler Verschleiß und der Zahn der Zeit der vor rund 30 Jahren in Betrieb genommenen Kläranlage haben ihre Spuren hinterlassen. Aktuell läuft in der Anlage für die Abwasserreinigung die letzte Phase der Generalsanierung, die bis Oktober 2012 abgeschlossen sein soll. Aktuell werden die letzten beiden großen Klärbecken instand gesetzt. Mit Hochdruckwasserstrahl wird die Betonoberfläche der Becken angeraut, um sie danach mit einer Spezialbeschichtung zu versehen. 4,9 Millionen Euro investiert die Kurstadt in die Sanierung der großzügigen Klär- und Belebungsbecken sowie in die Erneuerung der Technik. „Das war schon längst notwendig“, wie Tiefbauamtsleiter Hans-Ulrich Kretz von der Stadtverwaltung erklärt. Die Kläranlage im Mühltal reinigt das Wasser der Haushalte und Betriebe des Zentralorts, von Babstadt, Heinsheim und der Gemeinde Siegelsbach. Letztere wird über einen Kostenschlüssel an den Aufwendungen zum Betrieb und der Sanierung anteilsmäßig herangezogen.
Die Abwässer aus den anderen Bad Rappenauer Stadtteilen…mehr:

http://www.rnz.de/KraichgauRappenau/00_20120414085652_101990499_Jetzt_sind_die_Klaerbecken_an_der_Reihe_.php

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Niebüll: Neue Kläranlage für Niebüll

Für den Bau der neuen Anlage wurde ein Kredit aus einem regionalen Fonds vom Land zur Verfügung gestellt. Die 1,5 Millionen Euro werden zinsgünstig entliehen, insgesamt kostet die neue Anlage knapp vier Millionen Euro. Nötig wird die neue Kläranlage, da Niebüll in den vergangenen 15 Jahren stark an Einwohnern gewachsen ist. Mehr als 2000 Menschen sind seit dem hinzugezogen, nun leben knapp 10.000 Menschen in Niebüll. Die meisten der Einwohner pendeln …mehr:

http://www.antenne-sylt.de/2012/05/04/neue-kl%C3%A4ranlage-f%C3%BCr-nieb%C3%BCll/

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Niebüll: 15 Millionen Euro für Erweiterung der Kläranlage

Für eine leistungsfähigere Kläranlage bekommt die Stadt Niebüll (Kreis Nordfriesland) ein zinsgünstiges Darlehen aus dem Kommunalen Investitionsfonds in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Im nächsten Jahr sollen weitere 1,285 Millionen Euro folgen. Für eine Gesamtinvestition von rund 3,72 Millionen Euro muss die zuletzt 1997 ausgebaute Kläranlage abermals erweitert werden.
Zwei Gründe gaben dafür den Ausschlag: Niebülls Einwohnerzahl wuchs seitdem von 7.700 auf 9.400 Menschen, und 53 Betriebe siedelten sich in einem vor zwölf Jahren erschlossenen Gewerbegebiet an. Außerdem leiten die Nachbargemeinden Braderup und Klixbüll sowie ein weltweit führender Hersteller von Starterkulturen, Süßungsmitteln und Lebensmittelzusatzstoffen Abwasser in die städtische Kläranlage.

Mehr:
http://www.hier-luebeck.de/2012/05/15-millionen-euro-fur-erweiterung-der-klaranlage-in-niebull-volker-dornquast-investition-in-umweltschutz-und-gesundheit/

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Memmingen: Apotheker entsorgt Chemikalien über Abwasser – Großeinsatz

Ein Apotheker hat in Memmingen Chemikalien über das Abwasser entsorgt und so für einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Die Feuerwehr hatte am Donnerstag eine unbekannte Flüssigkeit entdeckt, in der Nähe der Apotheke stank es. Wie die Polizei mitteilte, mussten Anwohner Fenster und Türen geschlossen halten. Einige Helfer klagten über Hautirritationen,mehr:

http://www.frankenpost.de/regional/bayern/bayern/art2832,1985682

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LAMPERTHEIM: Abwasserpreis könnte sinken: Kläranlagenanschluss nach Mannheim am günstigsten

ENTSORGUNG CDU-Fraktion sieht Anschluss an Kläranlage Mannheim als sinnvoll an
Seit mehreren Jahren wird in Lampertheim wie in Bürstadt über das Thema Kläranlage beratschlagt. 2007 und 2008 legte das Ingenieurbüro Unger Studien dazu vor. Darin wurden die Jahres-Abwasserpreise einer eigenständigen Lampertheimer Lösung mit einer gemeinsamen Ried-Kläranlage und dem Anschluss an die Mannheimer Einrichtung verglichen. Die eigenständige Variante Lampertheims war danach mit 1,06 Euro je Kubikmeter die teuerste Lösung. Ein Anschluss an die Mannheimer Kläranlage ohne eine Vorbehandlung des Abwassers käme mit 0,87 Euro je Kubikmeter günstiger als zwei Varianten einer gemeinsamen Ried-Anlage (0,96 oder 0,99 Euro je Kubikmeter).
Eine endgültige Entscheidung wurde noch nicht getroffen. Derzeit lässt die Stadt Bürstadt prüfen, ob es sinnvoll ist, gemeinsames

http://www.lampertheimer-zeitung.de/region/lampertheim/11745176.htm

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KOLITZHEIM: Gebühr für Abwasser steigt

Diskussion im Rat

Die Abwassergebühren werden teurer. Bereits in den Bürgerversammlungen hatte Bürgermeister Horst Herbert angekündigt, die Gebühren pro Kubikmeter Abwasser im nächsten Jahr um rund 50 Cent zu erhöhen. Der Gemeinderat beschloss nun in seiner Sitzung die Erhöhung.

Ab 1. Januar 2013 steigt die Gebühr von 2,06 Euro auf 2,54 Euro. In diesem Jahr geht Kämmerer Gerhard Karbacher zwar noch von einer Überdeckung von 12 800 Euro aus. In den nächsten drei Jahren rechnet er aber mit Unterdeckungen von 76 000 Euro (2013), 89 000 Euro (2014) und 122 000 Euro (2015). Auf 275 000 Euro summiert sich somit das Defizit bis 2015. Daraus ergebe sich die Erhöhung von 48 Cent pro Kubikmeter. Mit Inbetriebnahme der Kläranlage erhöhe sich die Verbrauchsgebühr nach Berechnungen …mehr:
http://www.kolitzheim.de/Diskussionen-im-Gemeinderat-Abwassergebuehren-steigen_Newsdetail_16139_kkdetail_view_news.html?view_verans_af_ab=heute&view_verans_af_fuer=1&view_verans_p_offset=0&veran_kat=&veran_ort=&view_verans_ot=&view_verans_kat=&view_verans_vt=&view_verans_p_anzahl=25&view_news_p_offset=0&view_news_ot=&view_news_kat=&view_news_vt=&view_news_p_anzahl=25&kkview_download_p_offset=0&view_miniveran_p_offset=0

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Helmbrechts: Abwasseranlage Gösmes geht voran

Der Helmbrechtser Stadtrat befasst sich mit den Kläranlagen. In Enchenreuth kommt die Stadt um einen teuren Umbau herum.
In der Sitzung des Stadtrats hat sich einer Tagesordnungspunkte um die Entwurfsplanung für den Ortsteil Gösmes als Teil der Abwasseranlage Helmbrechts gedreht. Wie Bürgermeister Stefan Pöhlmann erinnerte, hat der Stadtrat das Ingenieurbüro SRP-Consult aus Kronach beauftragt, den Bauentwurf für die Abwasseranlage in Gösmes fertigzustellen.
Ferner seien die Zustandsbewertung und die hydraulische Überrechnung der Kanalnetze in Gösmes und Enchenreuth beauftragt worden. Eile tut not, denn: „Bis Ende 2012 muss die Genehmigungsplanung für Gösmes vorliegen, da die wasserrechtliche Erlaubnis für den Kläranlagenbetrieb erlischt“, sagte Bürgermeister Pöhlmann.
Für den Kläranlagenbetrieb in Enchenreuth genügt im Einvernehmen mit dem Wasserwirtschaftsamt ein Konzept mit den notwendigsten Maßnahmen am Klärwerk. Somit kann die Anlage ohne einen teuren Komplettumbau …mehr:

http://www.frankenpost.de/lokal/muenchberg/mhtz/Abwasseranlage-Goesmes-geht-voran;art2441,1986897

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VG HEIDESHEIM: Abwasser wird um 20 Cent je Kubikmeter teurer

VG-RAT Gebührenerhöhung mit klarer Mehrheit beschlossen

Für die Abwasserbeseitigung werden die Heidesheimer im laufenden Jahr 20 Cent je Kubikmeter mehr bezahlen müssen. Darauf einigte sich am Mittwochabend der Verbandsgemeinderat. Nachdem das Thema zwei Wochen zuvor noch zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Fraktionen geführt hatte, zeigten sich die Akteure dieses Mal versöhnlich.
Grund dafür waren vor allem neue Kalkulationen…mehr:
http://www.allgemeine-zeitung.de/region/mainz/vg-heidesheim/heidesheim/11721711.htm

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Eilsen: Die Eilser Bürger müssen für ihr Abwasser erneut mehr bezahlen

Die Bürger der Samtgemeinde müssen für ihr Abwasser erneut tiefer in die Tasche greifen, denn: Bei seiner jüngsten Zusammenkunft im „Heeßer Krug“ hat der Eilser Rat unter Regie von Dr. Wilhelm Dreves (CDU) einstimmig beschlossen, die Kanalbenutzungsgebühren rückwirkend zum Januar 2012 zu erhöhen; damit folgen die Bürgervertreter einer gleichlautenden Empfehlung des Samtgemeindeausschusses. Wurden bislang 1,75 Euro pro Kubikmeter Abwasser fällig, sind es nun 1,85 Euro…mehr:

http://www.sn-online.de/Schaumburg/Bueckeburg/Eilsen/Samtgemeinde-Eilsen/Die-Eilser-Buerger-muessen-fuer-ihr-Abwasser-erneut-mehr-bezahlen

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Mecklenburg-Vorpommern: Neu: Verein für Wasser- und Abwasser

„Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss…“, so heißt es in der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Um auch künftig die Wasserver- und Abwasserentsorgung effizient zu sichern, wurde kürzlich in Bad Doberan aus der bisherigen Kooperationsgemeinschaft der Verein „Kooperationsgemeinschaft Wasser und Abwasser Mecklenburg-Vorpommern“ gegründet. Der Verein besteht aus 15 Wasser- und Abwasserzweckverbänden des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Ziel ist insbesondere die Stärkung der öffentlich…mehr:
http://www.nnn.de/nachrichten/lokales/buetzow/artikeldetails/article/111/neu-verein-fuer-wasser-und-abwasser.html

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BREBERSDORF: Kläranlage braucht fünftes Becken

Im voll besetzten DJK-Sportheim Brebersdorf stand die Nachrüstung der Abwasseranlage im Mittelpunkt der Bürgerversammlung. Es gab viele Fragen. Zu den technischen Anforderungen nahm Architekt Ralf Krämer Stellung.
Aus dem Mischwasser, also Schmutz- und Regenwasser, wurde bisher lediglich der Kohlenstoff abgebaut. Zukünftig müssen auch die Stickstoffverbindungen abgebaut werden. Dazu werden für geplante 500 Einwohner statt bisher acht Quadratmeter Teichfläche je Einwohner 15 Quadratmeter benötigt. Dies wird durch das fünfte Becken ermöglicht.
Gleichzeitig müsse der Wasserzufluss verringert werden. Im Regenrückhaltebecken wird bei Starkregen weniger verschmutztes Abwasser aufgefangen und dann langsam in den Vorfluter geleitet. Bürgermeister Günther Jakob konnte keinen festen Termin für den Baubeginn nennen, da die wasserrechtliche Genehmigung der Behörden fehlt. Vielleicht können im Herbst die Ausschreibungen erfolgen und die Arbeiten beginnen.
Keine Zuschüsse
Erste Berechnungen gehen von Investitionen von 750 000 Euro aus, was bei 250 beitragspflichtigen Grundstücken im Durchschnitt einen Beitrag von 3000 Euro ausmacht. Staatliche Zuschüsse gibt es laut Jakob zurzeit nicht, mehr:

http://mobil.mainpost.de/regional/art763,6710098

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Aken: Neue Rechentechnik in der KA Aken/Elbe

Die Gesamteinzugsfläche des Abwasserzweckverbandes Aken beträgt knapp 26.000 ha. Angeschlossen sind ca. 19770 Einwohner bei einem Anschlußgrad von ca. 98 %. Das Abwasser wird der Kläranlage von insgesamt 95 Pumpwerken zugeführt. Im Einlaufbereich sind seit der Inbetriebnahme 1995 2 Stück Filterstufenrechen mit einer Spaltweite von 3 mm installiert. Das aus dem Abwasser entnommene Rechengut wird über eine Querförderschnecke mit Presszone in einen Container gefördert. Nach 16 Jahren Betrieb der beiden Rechen häuften sich auf Grund des Verschleißes der Rechen die mechanischer Defekte und es kam zu Störungen im Betrieb. Erhöhte Aufwendungen in Bezug auf Bereitschaftseinsätze, Reparaturen, Ersatzteilbeschaffungen waren die Folge. Die zum Zeitpunkt der Erstinstallation auf Stand der Technik befindlichen Rechen waren damals so konstruiert, dass die unterste Stufe bei der Hubbewegung dem kompletten Rechenquerschnitt freigab und somit für diesen kurzen Zeitraum das Abwasser ungereinigt in die weiteren Verfahrensstufen fließen konnte. Die Auswirkungen daraus wurden hauptsächlich im Sandfang und in der Belebung sichtbar. Ein erhöhter Wartungs- und …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b  

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Balingen: Klärschlamm von über 120.000 Einwohner wird getrocknet

Erste Betriebserfahrungen mit dem HUBER Zweistufen-Bandtrockner in Balingen Auf der Kläranlage in Balingen / Baden-Württemberg wird das Abwasser einer Region von über 120.000 Einwohnern behandelt. Der anfallende, entwässerte Schlamm sowie weitere Schlämme aus der Region werden mit einem innovativen Zweistufen- Bandtrockner der HUBER SE getrocknet. Die Wärme für die Trocknung wird von der thermischen Nachverbrennung einer Klärschlammvergasungsanlage und von einem mit Faulgas betriebenen Blockheizkraftwerk im Wärmeverbund zur Verfügung gestellt. Aus diesen unterschiedlichen Anwendungen resultieren zwei Temperaturniveaus, deren möglichst effiziente Nutzung in der Trocknungsanlage als oberstes Ziel definiert wurde. Der Trockner BTplus 2-2 in Balingen ist somit der erste HUBER-Bandtrockner mit zwei unterschiedlichen Temperaturstufen und einer zusätzlichen Isolierung der Kopfstücke. Um die größere Trocknungsgeschwindigkeit bei hohen Temperaturen adäquat nutzen zu können, wurde der Trockner in zwei Temperaturzonen geteilt. Die Niedertemperaturzone wird mit ca. 90 °C Vorlauf aus der BHKW Kühlung versorgt, in der Hochtemperaturzone wird Heißwasser aus einem Synthesegasbrenner der Klärschlammvergasungsanlage verwertet. Somit kann ein überwiegender Teil der zur Trocknung notwendigen Energie aus dem getrockneten Klärschlamm selbst generiert werden. Die zur Deckung des gesamten Energiebedarfs noch fehlende Wärmemenge erfolgt durch einen Heizkessel, der sowohl …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b  

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BERLIN: Bundeskartellamt mahnt Berliner Wasserbetriebe erneut ab

Das Bundeskartellamt hat am 2. April 2012 in dem Verfahren gegen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) wegen missbräuchlich überhöhter Trinkwasserpreise eine zweite Abmahnung versandt. Aufgrund der Stellungnahme der BWB zu der ersten Abmahnung des Bundeskartellamtes vom 5. Dezember 2011 waren umfangreiche Nachermittlungen erfolgt. Das Bundeskartellamt kommt nun zu dem vorläufigen Ergebnis, dass die abgabenbereinigten Wasserpreise in Berlin im Jahr 2012 durchschnittlich um 21 % gegenüber dem Jahr 2010 abgesenkt werden müssen und in den Jahren 2013 bis 2015 um durchschnittlich 20 %. Die BWB sollen damit für die nächsten vier Jahre zu einer Erlösabsenkung von insgesamt ca. 292 Millionen Euro verpflichtet werden. Das Bundeskartellamt hatte nach eigenen Angaben bereits bei der ersten Abmahnung zugunsten der BWB berücksichtigt, dass für die Sanierung des Berliner Ost-Wassernetzes außerordentliche Investitionen notwendig waren. Die Nachermittlungen hätten nun allerdings ergeben, dass bestimmte öffentliche Zuschüsse für diese Investitionen fälschlicherweise nicht von den eigenen Kosten getrennt mitgeteilt wurden. Dieser Anteil musste im Rahmen der Erlösberechnung nachträglich abgezogen werden.

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Bocholt: Neue Bandeindicker erfüllen alle Erwartungen

Die Kläranlage Bocholt hat eine Ausbaugröße von 220.000 EWG, bei der täglich ca. 1000 m³ Überschussschlamm anfallen und vor der Zugabe in den Faulturm eingedickt werden müssen. In der Vergangenheit wurde dies mit zwei Zentrifugen realisiert. Aus Gründen des Klimaschutzes und aufgrund hoher Energie- und Wartungskosten der beiden veralteten Eindickzentrifugen suchten die Klärwerksmitarbeiter des Entsorgungsund Servicebetrieb der Stadt Bocholt (ESB) nach einer innovativen und effizienten neuen Lösung zur Schlammeindickung. Man entschloss sich, auf das energetisch wesentlich günstigere Verfahren der Bandeindickung umzusteigen. Mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Ebersbach/Fils: Großer Erfolg mit der Schlammsiebung auf der KA

Faserstoffe und Zöpfe gehören Vergangenheit an Seit langer Zeit beschäftigte sich der Betriebsleiter Herr Vetter mit den Problemen der Zopfbildung in der Kläranlage. Der Einbau eines Feinrechens, ein Stufenrechen vor vielen Jahren, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Dies obwohl Spaltweiten von 6 mm realisiert werden konnten. Bei einer Entleerung der beiden Faultürme hat man dann die Riesenmenge an Faserstoffen und Zöpfen festgestellt, worunter auch die Betriebsweise der Faultürme gelitten hat. Die ersten Überlegungen führten in Richtung eines Sekundärfeinrechen …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Deutschkreutz – Goldbachtal : Neuer RakeMax® für die Verbandskläranlage

Wo guter Wein wächst, da lass dich nieder – könnte man zu Deutschkreutz sagen. Inmitten ausgedehnter Weinberge liegt Deutschkreutz im Herzen des Blaufränkischlandes. Der traumhaft schmeckende Wein wird im Blaufränkischland zum puren Erlebnis für Kenner des edlen Tropfens. Aber auch andere ausgezeichnete Rotweine wie Cabernet Sauvignon, Merlot sowie der bodenständige Zweigelt bietet das Blaufränkischland und sind wie der Blaufränkisch von internationaler hoher Qualität. Der AWV Mittleres Burgenland wurde am 01.10.1969 gegründet und betreut heute die Verbandskläranlage Deutschkreutz – Goldbachtal und die Verbandskläranlage Oberpullendorf – Stoobbachtal. Insgesamt umfasst das Verbandsgebiet 19 Gemeinden und es werden ca. 3,1 Millionen m3 Abwässer in den Kläranlagen des Verbandes vollbiologisch gereinigt. Die Verbandskläranlage in Deutschkreutz wurde in den Jahren 1975 – 1977 errichtet und 1994 erweitert und an den Stand der Technik angepasst. Die Kläranlage ist für eine Spitzenbelastung von 65.000 EGW dimensioniert und …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Hamburg Wasser: Schildtaufe in Hamburg

Das Innenstadt-Entlastungskonzept, das seit vielen Jahren größte Sielbauprojekt von Hamburg Wasser, schreitet seit dem 29. März 2012 unterirdisch voran: Jutta Blankau, Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, hat im Alten Elbpark den Startschuss für den Rohrvortrieb gegeben. Mithilfe einer Vortriebsmaschine wird dabei ein neues Siel in bis zu 30 Metern Tiefe verlegt. Das Großprojekt hat ein Investitionsvolumen von rund 42 Millionen Euro. Die Bauarbeiten erfolgen bis 2015 und gliedern sich in vier Abschnitte. Ausgehend vom zentralen Bauschacht im Alten Elbpark arbeitet sich der Rohrvortrieb in drei Himmelsrichtungen vor. Die neu zu bauenden Siele messen bis zu 2,40 Meter Durchmesser. Wie im Berg- und Tunnelbaubau üblich, wurde die Vortriebsmaschine zunächst feierlich getauft. Taufpatin ist Jutta Blankau, wodurch das Schild der Maschine den Namen „Jutta“ trägt

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Bad Liebenzell: Land fördert Abwassermaßnahme

Das Land Baden-Württemberg hat den Bau einer Abwasserleitung in Bad Liebenzell mit über 1,8 Millionen Euro gefördert. „Das Land unterstützt die Kommunen bei solch sinnvollen Abwassermaßnahmen“, erklärte Umweltminister Franz Untersteller in Stuttgart. Durch die Investition in Bad Liebenzell könne ein 34 Jahre altes Pumpwerk außer Betrieb genommen werden, bei dem es in letzter Zeit häufiger zu Betriebsstörungen gekommen sei. Dies habe nicht nur aufwändige Reparaturen zur Folge gehabt, sondern auch, dass Abwasser in diesen Zeiträumen ungereinigt in den nächsten Bach und damit die freie Natur gelangt sei. „Die neue Abwasserleitung führt daher zu einer deutlichen Verbesserung für den Gewässer- und Naturschutz“, so Minister Untersteller.

Bei dem Vorhaben handelt sich um den Neubau einer 4,8 Kilometer langen Freispiegelleitung vom Pumpwerk Monakam bis an das bestehende Kanalnetz in Bad Liebenzell. Von dort aus wird das Abwasser weiter bis zur Kläranlage Talwiesen (Bad Liebenzell) geleitet. „Künftig muss das Abwasser des Stadtteils Möttlingen sowie Teilmengen aus den Stadtteilen Monakam und Unterhaugstett nicht mehr wie bisher über den Berg gepumpt werden, sondern kann wirtschaftlich und betriebssicher um den Berg herum abgeleitet werden“, teilte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner mit. Die Gesamtinvestitionen des Vorhabens belaufen sich auf rund 2,3 Millionen Euro, wovon das Land 80 Prozent trägt.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Mitterkirchen: Stromkosten der Schlammentwässerungsanlage sind auf der KA genau ersichtlich

Stromverbrauch einer Schlammentwässerung mit Schneckenpresse RoS 3Q 440
Im HUBER-Report 2/2010 berichteten wir unter dem Titel „Ehrlich währt am Längsten“ über den Ausbau der Kläranlage Mitterkirchen im Machland im östlichen Teil von Oberösterreich auf 2.650 EW. Im Zuge dessen wurde vor 2 ½ Jahren auch eine Schlammentwässerungsanlage mit einer HUBER Schneckenpresse RoS 3Q 440 eingebaut. Seither hat Betriebsleiter Karl Puchberger automationsgestützte Aufzeichnungen gemacht. Er kann heute genau sagen, welche Stromkosten seiner Schlammentwässerungsanlage zuzuordnen sind.Mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Murrhardt: Betriebsoptimierung auf der Kläranlage

Überalterung des automatischen Rechens im Notumlauf veranlassten die Stadt Murrhardt über Modifikationen im Bereich der mechanischen Reinigung nachzudenken. Die optimale Lösung ergab den Einbau der ROTAMAT® Siebanlage Ro 2 1200/6 und eine COANDA Sandwaschanlage RoSF 4 Der Betrieb ist mit der installierten Technik höchst zufrieden. Die Abscheideleistung der Siebanlage ist hervorragend. Das Rechengut wird in der Siebanlage …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Neuhaus: Erfolgreiche Inbetriebnahme der Schneckenpresse RoS 3Q auf der Fäkalschlammbehandlungsanlage Neuhaus am Rennweg

Dort, wo der Rennsteig noch Rennweg heißt, befindet sich der anerkannte Erholungs- und Wintersportort Neuhaus/ Rwg. Die Stadt liegt im Thüringer Wald auf einer Höhe von 835 m am wohl bekanntesten Höhenwanderweg Deutschlands. Auf der Anlage werden die gesamten Fäkalschlämme des Verbandsgebietes angenommen, mechanisch und biologisch behandelt und bislang mit einer Zentrifuge entwässert. Anschließend wurde der Schlamm mittels Doppelwellenpaddelmischer, unter Zugabe von Kalk, entsorgt. Aufgrund der extrem hohen Energieund Reparaturkosten wurde ein neues Schlammentwässerungsaggregat benötigt. In einer beschränkten Ausschreibung wurde durch den Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbehandlung RENNSTEIGWASSER, die Erneuerung der Schlammentwässerung ausgeschrieben. In der Ausschreibung wurden folgende Werte und Leistungen gefordert: Mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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OOWV: Hauptverfahren gegen ehemalige Verantwortliche des OOWV eröffnet

Die 1. große Strafkammer des Landgerichts Oldenburg hat die Anklage der Staatsanwaltschaft Osnabrück gegen ehemalige Verantwortliche des Oldenburgisch- Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV) zur Hauptverhandlung zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet. Derzeit ist der Beginn der Hauptverhandlung auf den 11. Juli 2012 terminiert. Sieben Fortsetzungstermine bis Anfang Auder gust sind anberaumt. Vor allem geht es um die Kosten der Silberhochzeitsfeier des damaligen Verbandsvorstehers.

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St. Valentin: Mechanische Überschussschlammentwässerung auf engstem Raum

Die Stadtgemeinde St. Valentin befindet sich zwischen Enns und Donau, im sogenannten Enns – Donauwinkel und liegt als größte Gemeinde des Bezirkes Amstetten mitten im Zentrum des Mostviertels. Der heilige Valentin von Rätien, zuerst Bischof von Passau, dann Einsiedler und Eremit auf der Zenoburg in Mais dem heutigen Meran, verleiht der Stadt seinen Namen. Mit über 300 Betrieben und etwa 2.500 Beschäftigten zählt St. Valentin landesweit zu den bedeutendsten Standorten der Maschinenindustrie. Durch die Verlagerung der Traktorenproduktion von Steyr nach St. Valentin wurde …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Untere Zschopau: Neue Schlammentwässerungsanlage im AZV „Untere Zschopau“

Die Kläranlage Hartha wurde Mitte der fünfziger Jahre für 10.000 EW als Tropfkörperanlage mit offener Schlammfaulung errichtet. In einer ersten Ausbaustufe wurde jetzt die Schlammbehandlung erneuert. Neben der Errichtung von zwei Schlammstapelbehältern war auch eine stationäre Schlammentwässerungsanlage geplant. Die Bemessung erfolgte für 8.000 EW. Der anfallende Überschussschlamm mit etwa 0,5 – 1,0 % TS wird durch eine sedimentative Eindickung auf etwa 2,5 – 3 % TS aufkonzentriert. Die beiden Schlammstapelbehälter wurden mit einem Rührwerk, einem automatischen Trübwasserabzug und einer hydrostatischen …mehr:

http://www.huber.de/fileadmin/08_HUBER_Report/03_nach_Ausgabe/de_Report_2012-01.pdf?PHPSESSID=95795795010d1f759f8293c3c23e6f9b

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Stuttgart: Demonstrationswettkampf mit Azubis aus Stuttgart

Am Dienstag, 8. Mai 2012 treten von 13.00 bis 14.00 Uhr außerdem
Auszubildende der Stadtentwässerung Stuttgart und Schüler der
Kerschensteiner Schule – ebenfalls aus der Baden-Württembergischen
Landeshauptstadt – in einem Demonstrations-Berufswettkampf in der
Disziplin Messen, Steuern, Regeln in der Abwassertechnik
gegeneinander an. Beide Teams haben sich für den internationalen
Berufswettkampf World Skills 2013 in Leipzig beworben und geben
auf der IFAT einen ersten Eindruck ihres Könnens. Die Vorstellung
wird von Firmen der Automatisierungstechnik, FESTO und ADIRO,
unterstützt.

Quelle: http://www.festo-didactic.com/de-de/news/ifat-entsorga-2012.htm?fbid=ZGUuZGUuNTQ0LjEzLjE2LjQ2MTU

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Kriebethal: Mittellasttropfkörper Kriebethal

Aufgabenstellung
Die Abwasserbehandlungsanlage Kriebethal hat eine Ausbaugröße von 45.000 EGW.
Das zu behandelnde Abwasser stammt zum überwiegenden Teil aus der ortsansässigen Papierfabrik und soll gemeinsam mit den kommunalen Abwässern sowie Fäkalien biologisch behandelt werden. Um die heutigen Anforderungen zu erfüllen, wurde die Anlage auf eine vollständige Stickstoffelimination ausgelegt.

Verfahrenstechnische Lösung
Die Behandlungsanlage ist nach der Vorklärung als zweistraßiges und zweistufiges System geplant. Die erste Stufe bilden zwei parallel betriebene Tropfkörper, die bei einer maximalen Raumbelastung von 2 kg BSB5/(m³ d) eine Abbauleistung von mindestens 45% erreichen müssen. Der Ablauf der Tropfkörper einschließlich des Überschußschlammes wird ohne Zwischenklärung in eine nachgeschaltete konventionelle Belebung, die in Form einer dreistufigen Kaskade ausgeführt ist, geleitet
Quelle: http://www.sessil.com/Beispiele.aspx

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Hünfeld: Phosphorelimination auf der Zentralkläranlage

Der Dosiertechnik kommt entscheidende Bedeutung zu

Die Stadt Hünfeld liegt in der Hessischen Rhön, nordöstlich von Fulda. Das Abwasser der Stadt sowie weiterer 14 Ortsteile und das aus Industrie und Dienstleistung wird in der zentralen Kläranlage Hünfeld geklärt und anschließend in die Vorflut (Haune) abgeleitet. Um „auf dem Stand der Technik“ zu bleiben, wurden 2007 rund 8 Mio. Euro für Erweiterung und Modernisierung investiert. Ziel war es, dass die Behandlung des Abwassers dem aus heutiger Sicht zu stellenden Anforderungen genügt. (Zitat Wilhem Dietzel, Hessischer Minister für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz). Mit der EU-Kommunal- Abwasser-Richtlinie wurden nun weitergehende Anforderungen an die Einleitung des Abwassers in die Vorflut gestellt. Neben Stickstoff ist Phosphor ein Hauptdüngestoff, der die Gewässereutrophierung bewirkt. Da eine spürbare Verminderung des Algenwachstums erst bei Konzentrationen unter 1 mg/l erreicht wird, ist es das Ziel, die Ablaufwerte unter diesen Wert zu senken. Die Elimination von Phosphor erfolgt meist nach dem traditionellen Verfahren der Fällung mit Metallsalzen. Nach einer meist sehr schnell erfolgenden Reaktion mit dem Phosphat kann der Metall-Phosphor- Komplex in Form einer Schlammflocke vom Wasser getrennt werden. Die Fällung erfolgt simultan im Belebungsbecken. Der gefällte Phosphor wird mit dem Überschussschlamm entfernt. Um die Grenzwerte einzuhalten wird auf der zentralen Kläranlage ein genauer und sicherer Weg beschritten. Das Fällungsmittel wird in Abhängigkeit zur Phosphatfracht zudosiert. Damit wird ein unnötiger Chemikalienverbrauch vermieden und die Gefahr von Korrosionen an maschinentechnischen Einrichtungen vermindert.

http://www.grundfos.de/wasser-abwasser/produkte-loesungen/referenzen/abwassertechnik.html

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Gemünden: Bürger wollen Geld zurückholen

Mit einem Bürgerentscheid will eine Bürgerinitiative in Gemünden Haus- und Grundbesitzer entlasten. Die Kosten für die Sanierung der Wasserversorgung sollen umverteilt werden. Die Initiatoren wollen alle Bürger zur Kasse bitten.
In Gemünden sollten nur die Haus- und Grundstücksbesitzer Beiträge für die Abwasser- und Wasserversorgung zahlen. Zuständig dafür ist das seit 2005 ausgelagerte Kommunalunternehmen Stadtwerke. Die Bürgerinitiative Verbesserung (BIV) mit 350 Mitgliedern forderte vergeblich, dass die Immobilienbesitzer nur 70 Prozent der Beiträge bezahlen, während die Gebührenzahler 30 Prozent übernehmen sollten. Mit einem Bürgerentscheid wollte die BIV die bisherige 100-Prozent-Regelung kippen. Laut Bürgerinitiative haben die Haus- und Grundstücksbesitzer an Verbesserungsbeiträgen insgesamt 8,6 Millionen Euro in vier Raten gezahlt.
Zweijähriger Kampf um Senkung der anteiligen Zahlungen…mehr:

http://www.br.de/franken/inhalt/mainfranken/buergerentscheid-gemuenden100~_csn-eb4f0881-2ef0-409c-bb58-afb4ee2badc9_-09ae125aa58548db1e2aad6586ff5d29fd8eaea4.html

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Dinkelsbühl: Klärschlammverwertung Millionenprojekt rutscht in Insolvenz

Bei der Inbetriebnahme der Klärschlammverwertungsanlage bei Dinkelsbühl im März 2008 wurde sie als Innovation gefeiert. 27 Kommunen investierten 38 Millionen Euro – nun ist die Klärschlammverwertungs GmbH zahlungsunfähig. Die Hausbank hat der Klärschlammverwertungs GmbH (KSV) in Dinkelsbühl-Waldeck am Mittwoch (11.04.12) einen Kredit gekündigt. Noch am gleichen Tag habe der Geschäftsführer Insolvenzantrag gestellt, heißt es in einer Mitteilung der KSV. Ein Turbinenschaden im vergangenen Jahr sei für …mehr:

http://www.br.de/franken/inhalt/aktuelles-aus-franken/klaerschlammverwertungsanlange-dinkelsbuehl-insolvenz100.html

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Augustdorf: PersonenNotsignalAnlage Kläranlage Augustdorf

Erfolgreiche Einführung eines nach BGR 139 / DIN VDE0825-11 zertifizierten PNA System auf der Kläranlage Augustdorf.

Mehr Sicherheit für die Mitarbeiter der GWA (Gemeindewerke Augustdorf).

Für die Mitarbeiter in den Bereichen der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung wurde Anfang März auf der Kläranlage ein gemeinsames PNA System in Betrieb genommen.

Die Auslegung des PNA Systems erfolgte an die speziellen Anforderungen kleiner und mittelgroßer Kläranlagen mit einem Bereitschaftdienst. Die Besonderheiten der Systemlösung liegt u.a. in der Berücksichtigung, dass die Kläranlage über keine über 24 Stunden besetzte Leitwarte verfügt, keine 24 Stunden personalbesetzte Pforte besitzt, aber eine 24 stündige Bereitschaft unterhält.

http://www.bl-automation.de/bl_automation/aktuelles/meldungen/PNA_System_KA_Augustdorf.php?navanchor=5410000

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Westerzgebirge: Sieben Bürgermeister gegen einen Verband

Einige Gemeinden aus Region Stollberg fordern Wechsel zu einem aus ihrer Sicht günstigeren Versorger
Glauchau/Stollberg. Streit ums Trinkwasser: . Doch ohne Erfolg. Befindlichkeiten, Satzungsregeln stehen im Weg – und zudem vier Millionen Euro.
Burkhardtsdorf, Thalheim, Auerbach, Gornsdorf, Hormersdorf, Jahnsdorf und Neukirchen. Die Bürgermeister dieser Gemeinden sind schon seit langem die unbeliebtesten Mitglieder unter den 37 Kommunen, die zum Regionalen Zweckverband Wasserversorgung (RZV), Bereich Lugau-Glauchau, gehören. Denn diese sieben Bürgermeister wollen weg. So schnell wie möglich.
Doch wollen dürfen sie, dürfen dürfen sie aber nicht. Vor kurzem haben sie bereits die zweite verbandsinterne Abstimmung zum Austritt verloren – meilenweit waren sie von einer notwendigen Zweidrittelmehrheit entfernt. „Dabei wissen alle, dass der RZV durch unseren Austritt keinen wirtschaftlichen Schaden erleidet. Es ist daher …mehr:

http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/STOLLBERG/Sieben-Buergermeister-gegen-einen-Verband-artikel7842519.php

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Sindelfingen: Effizienz ist die größte Energiequelle

Dass sich Energieeffizienz rechnet, ist nach Ansicht des Elektrotechnikverbands bei vielen noch nicht angekommen. Oft zählen nur die Kosten für die Investition statt für den laufenden Betrieb. Auf der Hannover Messe präsentiert der Verband ein neues Verfahren zur Entscheidungshilfe.
Die Stadtväter von Böblingen-Sindelfingen haben begriffen, wie es geht. Sie haben 25.000 Euro ausgegeben und sparen dafür in den kommenden 24 Jahren 200.000 Euro ein. Dabei haben sie keine riskante Geldanlage einer Bank gekauft, sondern haben ihre Kläranlage renoviert. Technisch gesehen haben sie nur Rückschlagklappen an Pumpen gegen Schieber mit pneumatischen Antrieben ausgetauscht. Das hat 25.000 Euro gekostet und führt zu einer Energieeinsparung im Wert von gut 11.000 Euro im Jahr…mehr:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/hannover-messe-effizienz-ist-die-groesste-energiequelle-1626699.html

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Saalfeld-Rudolstadt: Wasser-Zweckverband will 14 Millionen investieren

Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für Städte und Gemeinden des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt (ZWA) beabsichtigt, in diesem Jahr im Bereich Trinkwasser insgesamt knapp fünf Millionen und im Bereich Abwasser mehr als 9,2 Millionen Euro zu investieren.
Saalfeld. Dies sieht der Wirtschaftsplan vor, der gestern in einer Verbandsausschuss-Sitzung im ZWA-Betriebsgebäude in Saalfeld ebenso einstimmig beschlossen wurde wie die Haushaltssatzung und die Finanzpläne für die beiden Bereiche.
In ihren Erläuterungen dazu nannte …mehr:

http://saalfeld.otz.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Wasser-Zweckverband-will-14-Millionen-investieren-433596937

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Ostrachtal: Abwasserzweckverband erhält mehr als fünf Millionen

Der Abwasserzweckverband Ostrachtal erhält einen Geldsegen vom Land. Die landkreisübergreifende Strukturverbesserungsmaßnahme wird mit etwa 5,3 Millionen Euro unterstützt, teilt Umweltminister Franz Untersteller am Mittwoch in Stuttgart anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2012″ mit. Die fünf kleinen, sanierungsbedürftigen Kläranlagen, die bislang die Abwässer der Gemeinden Königseggwald, Hoßkirch, Riedhausen, Unterwaldhausen, Guggenhausen und Fleischwangen reinigen, sollen stillgelegt werden. Zukünftig wird das gesamte Abwasser …mehr:

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/ostrach/nachrichten-ostrach_artikel,-Abwasserzweckverband-erhaelt-mehr-als-fuenf-Millionen-_arid,5226210.html

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Leonberg: Abwasser tritt aus der Böschung hervor

Im wahrsten Sinne zum Himmel gestunken hat das, was am Mittwoch aus einer Böschung entlang der Stuttgarter Straße hervorgequollen ist. Darauf hin hat die Stadt die Kanalisation mit einer Kamera untersucht und es stellte sich heraus, dass ein etwa 150 Meter langer Hausanschluss verstopft war. Das Abwasser hatte sich einen anderen Weg gesucht und trat aus der Böschung heraus. „Es blieb nichts anderes übrig als den noch recht neuen Belag der Stuttgarter Straße aufzureißen, um …mehr:

http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/3038423_0_8892_-leonberg-abwasser-tritt-aus-der-boeschung-hervor.html

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Königsfeld-Glasbachtal: Land bezuschusst die Abwasserentsorgung

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt Förderbescheid über rd. 352.000,- EUR

Einen „dicken Scheck“ hat Regierungsvizepräsident Klemens Ficht heute dem Königsfelder Bürgermeister Fritz Link mitgebracht. Das Land wird sich an der Abwasserentsorgung des Glasbachtals der Gemeinde Königsfeld zwischen den Ortsteilen Buchenberg und Burgberg mit insgesamt rd. 352.000,- EUR beteiligen, das sind rd. 30 % von insgesamt rd. 1,2 Mio. Euro Gesamtbaukosten. Es handelt sich um einen Zuschuss aus Mitteln der Abwasserabgabe. Durch den Bau von Abwasserkanälen, Druckleitungen und Pumpwerken wird es möglich, künftig die rd. 80 noch bestehenden Hauskläranlagen mit mangelhafter Reinigungsleistung stillzulegen und die Haushalte an die geplante neue Abwasserleitung und somit an die Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbandes Eschachtal anzuschließen.
Hinter diesem Vorhaben steckt ein im Wesentlichen vom Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises angeregtes und gesteuertes Modell, das sich auch auf Erfahrungen aus ähnlichen Projekten im Landkreis stützt. „Die Gemeinde bezahlt das Material der Hauptsammler und zentralen Pumpwerke sowie die Straßen- und Bachkreuzungen, die privaten Abwassergemeinschaften verlegen die Leitungen in Eigenleistung und bezahlen das Material für die Hausanschlüsse. Sie ist Projektmanager und garantiert die treuhänderische Verwaltung der Zuschüsse“, so der Bürgermeister.
Erster Landesbeamter Joachim Gwinner bezeichnet in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Abwasserentsorgung im ländlichen Raum des Schwarzwald-Baar-Kreises als Erfolgsgeschichte. In den letzten 10 Jahren habe sich die Anzahl der dezentralen Kleinkläranlangen um 1.000 Anlagen reduziert, 3.500 Einwohner konnten so an eine effiziente zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen werden. Damit wird nicht nur die ökologische Situation in den zum Teil kleinen und sensiblen Gewässern deutlich verbessert, sondern z. B. auch die Infrastruktur im Hinblick auf die nachhaltige Sicherung des Gebäudebestands gestärkt. „Mit diesem Projekt hier im Glasbachtal und weiteren ähnlichen Projekten im Landkreis streben wir kreisweit eine Reduzierung der dezentralen Anlagen auf ca. 600 – 800 Anlagen an“, so Gwinner.
Projektingenieur Dominik Bordt vom Büro Ernst – Co., wo man angesichts der schwierigen topographischen Verhältnisse und der Streuung der anzuschließenden Anwesen viel Know-how investiert hat, ist zuversichtlich, dass man trotz der komplexen Bodenverhältnisse die baulichen Herausforderungen in den Griff bekommen wird: „Wir haben ortskundiges und engagiertes Fachpersonal, mitwirkungsbereite Haushalte und eine engagierte Gemeinde, so dass die bauliche Umsetzung gelingen wird.“
Regierungsvizepräsident Klemens Ficht hob bei der Übergabe des Fördermittelbescheides die Bedeutung solcher Sanierungsprojekte für die Umwelt hervor. „Das Land fördert solche Projekte gerne, um die Qualität in den Vorflutern zu verbessern. Denn der Zulauf aus einigen tausend Kleinkläranlagen für wenige tausend Einwohner im Land belastet die Gewässer mehr als die Großkläranlagen, an denen Hunderttausende und Millionen von Haushalten angeschlossen sind“. Aus Sicht der Landesförderung handele es sich um einen der komplexesten Fälle im Regierungsbezirk in der nunmehr 20-jährigen Geschichte dieser Förderaktion. Dies bestätigt auch Michael Fackler, zuständiger Referent im RP: „Bei insgesamt sechs Abwassergemeinschaften mit unterschiedlichen Kosten und technischen Randbedingungen musste man aufwändig prüfen, wie die Förderbedingungen zu erfüllen waren. Schlussendlich gelang es jedoch, alles zu einem zuschussfähigen Gesamtprojekt zusammenzuführen und darüber hinaus den Mittelfluss bis 2016 zu garantieren.“

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1336699/index.html

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Elbe-Elster-Jessen: Aufregung um Abwasser im Stadtrat

Zahna wird mit seinen Nachbardörfern zum Jahreswechsel seine Schmutzwasserentsorgung in die Hände des Wasser- und Abwasserzweckverbandes Elbe-Elster-Jessen übergehen. Nach einer turbulenten Stadtratssitzung stimmten die Räte am Dienstagabend im Elsteraner Bootshaus für die Aufnahme von Verhandlungen durch Bürgermeister Peter Müller (Freie Wähler).
Der Betriebsführungsvertrag mit dem bislang zuständigen Abwasserzweckverband Elbaue-Heiderand Kemberg war vom Verband Südfläming, dem …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1330408977278

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Bad Segeberg: Alarmplan gegen drohende Abwasser-Flut

Wahlstedt – Schiffe können havarieren, Atomkraftwerke auch – und Kanalrohre.

So wie die Hauptdruckleitung zwischen Wahlstedt und Bad Segeberg, durch die täglich vom Hauptpumpenwerk 1500 Kubikmeter Abwässer aus Toiletten, Duschen, Waschmaschinen und Spülbecken in das acht Kilometer entfernte Klärwerk in Bad Segeberg fließen, plus 600 Kubikmeter aus dem Hasselkamp.
Genau diese Leitung braucht aber …mehr:

http://www.ln-online.de/lokales/segeberg/3381489/alarmplan-gegen-drohende-abwasser-flut

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Weißenfels: Strafe reißt ein großes Loch

Die Stadt Weißenfels hat eine Schmutzwasserabgabe in Höhe von rund 6,6 Millionen Euro an das Land gezahlt. Das hat Oberbürgermeister Robby Risch (parteilos) während der jüngsten Haushaltsdiskussion im Finanzausschuss bestätigt. Das Land hatte die Strafabgabe verfügt, weil in den Jahren 2006 und 2010 die vorgeschriebenen Grenzwerte für die Einleitung von Schmutzwasser vom Weißenfelser Klärwerk in die Saale mehrfach überschritten worden waren. Der Zweckverband für Abwasserentsorgung Weißenfels hatte die Strafabgabe an …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1329291142588

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Steinhäule: Wasserreinigung: 42 Millionen für Klärwerk

Ulm/Neu-Ulm. Der Zweckverband Klärwerk Steinhäule investiert 42 Millionen Euro in eine neue Anlage. Mit ihr soll der Großteil der Arzneimittelrückstände, Mikroben und Viren aus dem Abwasser gefischt werden.
Die Baustelle ist so groß wie sechs Fußballfelder. Die Reinigungsanlage, die dort entsteht, wird die Produktionsfläche des Klärwerks Steinhäule aufs Anderthalbfache vergrößern. Zurzeit schaffen die Arbeiter an einem zentralen Teil der Anlage: sechs 19,5 mal 19,5 Meter große und fünf Meter tiefe Becken. Hintereinander gekoppelt bilden jeweils drei Becken eine Einheit, durch die einmal das gesamte Wasser fließen wird, bevor es die Kläranlage in Richtung Donau verlässt.
Im Klärwerk Steinhäule werden die Abwässer von 220 000 Menschen und vieler Firmen behandelt. Die Menge, die diese Firmen einleiten, entspricht etwa der, die aus den Kanälen der im Zweckverband …mehr:

http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Klaerwerk-Steinhaeusle-Sanierung-Wasser;art4329,1385550

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Schmölln: Abwasser marsch in Zschernitzsch

Tag des Wassers öffnet Tore in der Kläranlage Schmölln. 6,3 Millionen Euro machen aus alter eine neue Anlage.
Schmölln. Der Sonnenschein sei verdient, sagte Bürgermeisterin Kathrin Lorenz (CDU) zum gestrigen Tag des Wassers in der Kläranlage Zschernitzsch. Und in der Tat schien die Sonne der einzig würdige Rahmen zu sein für eine Kläranlage, in der nichts roch, kleine Rasenstücke frisch geharkt waren und sauber gefegte Wege zwischen den neuen Anlagen entlang führten.
„Wir sind fertig mit der Erweiterung in einer weiteren Ausbaustufe“, sagte sie und eröffnete sozusagen den Um- und Neubau der Kläranlage an der Bundesstraße7, die derzeit im Probebetrieb läuft. Nur wenige Einwohner Schmöllns hatte es durch die offenen Tore getrieben, …mehr:

http://altenburg.otz.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Abwasser-marsch-in-Zschernitzsch-1015623394

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Ostrachtal: Abwasserzweckverband erhält mehr als fünf Millionen

Der Abwasserzweckverband Ostrachtal erhält einen Geldsegen vom Land. Die landkreisübergreifende Strukturverbesserungsmaßnahme wird mit etwa 5,3 Millionen Euro unterstützt, teilt Umweltminister Franz Untersteller am Mittwoch in Stuttgart anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2012″ mit. Die fünf kleinen, sanierungsbedürftigen Kläranlagen, die bislang die Abwässer der Gemeinden Königseggwald, Hoßkirch, Riedhausen, Unterwaldhausen, Guggenhausen und Fleischwangen reinigen, sollen stillgelegt werden. Zukünftig wird das gesamte Abwasser der Verbandsgemeinden auf der zugehörigen Kläranlage in Ostrach gereinigt werden, welche in diesem Zuge erweitert werden soll. Dies führt sowohl zu einer besseren Reinigungsleistung als auch zu einem stabileren…mehr:

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/ostrach/nachrichten-ostrach_artikel,-Abwasserzweckverband-erhaelt-mehr-als-fuenf-Millionen-_arid,5226210.html

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Obereichsfeld: Zweckverband Obereichsfeld: Fast zehn Millionen

Der Zweckverband Obereichsfeld plant für das laufende Jahr wieder zahlreiche Investitionen in seinem Bereich. Größtes Projekt ist die bereits begonnene Erweiterung der Kläranlage Leinatal.
Eichsfeld. Im letzten Jahr haben der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Obereichsfeld (WAZ) und seine Betriebsführerin, die EW Wasser GmbH, erneut einige Projekte erfolgreich durchgeführt. Allein im Trinkwassersektor wurden nach Angaben des Verbandes insgesamt über 950 000 Euro investiert, zwei weitere bedeutende Maßnahmen konnten so Ende Dezember beendet werden.

In Reinholterode wurde am Standort des alten Bohrbrunnens ein neuer Bohrbrunnen angeschlossen und eine neue Trinkwasseraufbereitungsanlage gebaut. „Bei der Aufbereitungsanlage handelt es sich um eine Entsäuerungsanlage, durch die vor allem das notwendige Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht des Wassers hergestellt wird. Zusammen mit dem neuen Bohrbrunnen ist dadurch auch für die Zukunft nicht nur die sichere Wasserversorgung, sondern auch die vorgeschriebene Trinkwasserqualität auf dem höchsten

http://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Zweckverband-Obereichsfeld-Fast-zehn-Millionen-786763003

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Obere Lutter: Forschungsprojekt Abwassserverband Obere Lutter

Einsatz von granulierter Aktivkohle
Auf der Kläranlage Obere Lutter hat die granulierte Aktivkohle Geburtstag gefeiert. Mittlerweile ist das Produkt mehr als ein Jahr in Betrieb, weswegen der Vortrag auf der Essener Tagung am 16.03.2012 mit dem Thema Spurenstoffelimination mit granulierter Aktivkohle auf dem Klärwerk Obere-Lutter detailliert auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Projektes eingegangen ist.

Haben Sie Interesse an weiteren Informationen zu diesem Thema, so steht Ihnen telefonisch unser Herr Alt unter 0211 / 44 99 1-55 gerne zur Verfügung.
Oder Sie schicken einfach eine E-Mail an ka@hydro-ingenieure.de.
http://www.hydro-ingenieure.de/news_mit_obere_lutter.html

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AZV Mariatal: Verminderung von Mikroverunreinigungen durch Aktivkohle in Kläranlagen und deren Auswirkung auf Fische und Fischnährtiere:

Modellstudie an der Kläranlage Langwiese und an der Schussen im Bodensee-Einzugsgebiet – SchussenAktiv:

Kurzzusammenfassung
Als Erfolgskontrolle für den Ausbau der Kläranlage Langwiese (AZV Mariatal) bei Ravensburg soll eine Effekt-bezogene „Vorher-Nachher-Studie“ durchgeführt werden, anhand derer überprüft wird, ob sich die Verminderung an Spurenstoffen durch Aktivkohlefilterung in einer Verbesserung des Gesundheitszustandes von Fischen und Fischnährtieren in der Schussen widerspiegelt. Zudem soll gezeigt werden, in welchem Maße vorhandene endokrine Potentiale in der Schussen reduziert werden können, und inwiefern sich diese Reduktion auf Lebewesen in diesem Gewässer auswirkt.
Durch die Kombination von biologischen Effektstudien und chemischen Analysen in einem zeitlichen (vor und nach KA-Ausbau) und räumlichen Gradienten (oberhalb und unterhalb des Kläranlagenablaufs) wird gewährleistet sein, Ursachen und Wirkungen bei exponierten Organismen miteinander in Verbindungen zu bringen, und den Erfolg des Kläranlagenausbaus zu dokumentieren.

Das Versuchsdesign des geplanten Vorhabens, im Rahmen dessen erstmals die biologische Effizienz des Ausbaus einer Kläranlage mit Aktivkohlefilterung in komplexer Weise bei einheimischen Fischen und wirbellosen Tieren begleitend, d.h. zeitnah zum Ausbau der Kläranlage auf organismischem und suborganismischem Niveau untersucht werden soll, ist absolut innovativ. Parallel zu Wirktests, die den Gesundheitszustand der exponierten Organismen indizieren, werden Testsysteme eingesetzt, durch die endokrine Potentiale im Wasser und Sediment der Schussen sowie im Kläranlagenablauf nachgewiesen werden können. Hierbei ist von besonderer Bedeutung, …mehr:

http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/mathematisch-naturwissenschaftliche-fakultaet/fachbereiche/biologie/institute/evolutionecology/lehrbereiche/physiologische-oekologie-der-tiere/research/schussenaktiv.html

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Linda: Kläranlage Linda geht in Betrieb

Der Zweckverband und sein Dienstleiter laden die Einwohner zum Tag der offenen Tür ein. Dabei wird nicht nur die Funktionsweise erklärt, sondern auch die Tatsache, dass nur zwei Drittel des Dorfs angeschlossen sind.
Linda. Nach sieben Monaten Bauzeit und dreimonatigem Probebetrieb ist am Sonnabend die Kläranlage Linda in Betrieb genommen worden. Der Zweckverband Mittleres Elstertal und sein Dienstleister, die Ostthüringer Wasser und Abwasser GmbH (Otwa), haben dies genutzt, Tür und Tor für neugierige Lindaer zu öffnen.
Denn in der Vergangenheit hat es Widerstand unter den 390 Einwohnern gegeben, …mehr:

http://gera.otz.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Klaeranlage-Linda-geht-in-Betrieb-1605276923

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Kyffhäuser: Abwasser- und Trinkwasserverband hebt Niederschlagsgebühr an

Die Einleitgebühr wird billiger, die Gebühr fürs Einleiten von Niederschlagswasser deutlich teurer. Diese Änderungen hat die Verbandsversammlung des Kyffhäuser Abwasser- und Trinkwasserverbandes (KAT) Montagabend beschlossen. Gegen die neue Beitrags- und Gebührensatzung stimmten dabei die Bürgermeister von Roßleben, Rottleben, Gehofen und Borxleben.
Artern. Vor allem der Umstand, dass Grundstückseigentümer für die Einleitung von Regen und Schmelzwasser in den öffentlichen Kanal künftig 47 statt 20 Cent je Quadratmeter versiegelte Fläche bezahlen müssen, hatte bereits im Vorfeld für Verstimmung gesorgt.
KAT-Vorsitzender Wolfgang Koenen und Werkleiter Falk Bartels begründeten die reichliche Verdoppelung der Gebühr damit, dass man bei ihrer Einführung von mehr versiegelter Fläche ausgegangen war. Verschätzt habe man sich unter anderem deshalb, weil fast jeder dritte Grundstückseigentümer den Erhebungsbogen zunächst nicht zurückgeschickt hatte.
Außerdem hätten die Leute seit 2009 viel Fläche entsiegelt. Die Kosten müssen nun also auf weniger Quadratmeter umgelegt werden. Die Folge: Die Gebühr steigt. In den 47 Cent ist auch jenes Geld mit enthalten, das man den Bürgern seit 2009 zu wenig berechnet hatte. Das muss nun nachgezahlt werden.
Laut der aktuellen Kalkulation des KAT entfallen 971 000 Euro auf die Beseitigung …mehr:

http://artern.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Kyffhaeuser-Abwasser-und-Trinkwasserverband-hebt-Niederschlagsgebuehr-an-1969251026

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Königsfeld-Glasbachtal:Land bezuschusst die Abwasserentsorgung

Regierungsvizepräsident Klemens Ficht übergibt Förderbescheid über rd. 352.000,- EUR

Einen „dicken Scheck“ hat Regierungsvizepräsident Klemens Ficht heute dem Königsfelder Bürgermeister Fritz Link mitgebracht. Das Land wird sich an der Abwasserentsorgung des Glasbachtals der Gemeinde Königsfeld zwischen den Ortsteilen Buchenberg und Burgberg mit insgesamt rd. 352.000,- EUR beteiligen, das sind rd. 30 % von insgesamt rd. 1,2 Mio. Euro Gesamtbaukosten. Es handelt sich um einen Zuschuss aus Mitteln der Abwasserabgabe. Durch den Bau von Abwasserkanälen, Druckleitungen und Pumpwerken wird es möglich, künftig die rd. 80 noch bestehenden Hauskläranlagen mit mangelhafter Reinigungsleistung stillzulegen und die Haushalte an die geplante neue Abwasserleitung und somit an die Verbandskläranlage des Abwasserzweckverbandes Eschachtal anzuschließen.
Hinter diesem Vorhaben steckt ein im Wesentlichen vom Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises angeregtes und gesteuertes Modell, das sich auch auf Erfahrungen aus ähnlichen Projekten im Landkreis stützt. „Die Gemeinde bezahlt das Material der Hauptsammler und zentralen Pumpwerke …mehr:

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1336699/index.html

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Kevelaer: Klärwerk wird erweitert

Der Niersverband investiert 18 Millionen Euro in den Ausbau des Klärwerks Kevelaer-Weeze. Deshalb sollen die Abwassergebühren aber nicht steigen, heißt es.
Sauberes Trinkwasser und ein geregelter Abtransport des genutzten Wassers sind für die Bürger am Niederrhein eine Selbstverständlichkeit. Ebenso geht jeder davon aus, dass das Wasser, das in die Niers eingeleitet wird, gut gereinigt wurde. Damit das alles so bleibt, muss der Niersverband …mehr:

http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/kevelaer/nachrichten/klaerwerk-wird-erweitert-1.2767353

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Radolfzeller Aach: Kanalratten beeinflussen Messungen

Masterarbeit untersucht Regenwasserbehandlung im Einzugsgebiet Radolfzeller Aach: Optimierte Kanalnetzsteuerung soll Stromverbrauch senken und die Aach entlasten.

Nach großen Regenfällen sind die Mitarbeiter der Kläranlage Moos künftig verstärkt mit Messungen an den zehn mit ihr verbundenen Pumpwerken und Regenüberlaufbecken gefordert. Im Rahmen seiner Masterarbeit mit vergleichenden Untersuchungen zum Regenwasserbehandlungskonzept des Einzugsgebiets Radolfzeller Aach hatte Sebastian Nadj vom Ingenieurbüro Raff in Gottmadingen große Diskrepanzen zwischen gemessenen und möglichen Überlaufmengen festgestellt. „Die Ursachenforschung zeigte, dass die Messungen im Abwasserbereich durch anhaftende Gegenstände, Nager und Spinnen in den Kanalsystemen falsche Daten aufzeichneten“, erklärt Sebastian Nadj, der in seiner Arbeit 18 Monate …mehr:

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/moos/Kanalratten-beeinflussen-Messungen;art372450,5416775

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Brebersdorf behält Kläranlage

Drei Varianten für die Nachrüstung der Entwässerungsanlage für den Gemeindeteil Brebersdorf galt es, auf ihre Effektivität zu überprüfen. Eine Planung sah vor, das Abwasser über ein Pumpwerk in die Kläranlage Kaisten/Schwemmelsbach zu befördern, was Umbaukosten in Höhe von etwas mehr als einer Million Euro verursacht hätte.

Drei Varianten für die Nachrüstung der Entwässerungsanlage für den Gemeindeteil Brebersdorf galt es, auf ihre Effektivität zu überprüfen. Eine Planung sah vor, das Abwasser über ein Pumpwerk in die Kläranlage Kaisten/Schwemmelsbach zu befördern, was Umbaukosten in Höhe von etwas mehr als einer Million Euro verursacht hätte.
Bei Variante 2 sollte die alte Kläranlage für die erforderliche Nitrifikation um eine technische Klärstufe erweitert werden. Die Kosten dafür: 910 000 Euro.
Als kostengünstigste Lösung stellte sich nunmehr heraus, die bestehende Anlage um ein fünftes Becken mit einer Fläche von etwa 3500 Quadratmetern

http://www.main.de/schweinfurt/wasserlosen/wasserlosen./art720,1090488

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Kläranlage Bonfeld – Sanierung der Anlage

Auf der Kläranlage Bonfeld (8.000 E) der Stadt Bad Rappenau werden zur umfassenden Sanierung der Anlage im Zeitraum 2012 – 2013 umfängliche Maßnahmen durchgeführt. Schwerpunkt stellen die betontechnische Sanierung wie die Erneuerung der Technischen Ausrüstung dar.

Auf der Kläranlage Bonfeld (8.000 E) der Stadt Bad Rappenau sind ein SCHREIBER-Gegenstrom-Rundbecken (Baujahr 1971) und ein Kombi-Becken (Baujahr 2001) zur biologischen Abwasserreinigung vorhanden.

Der Beton des SCHREIBER- Beckens weist starke Schädigungen auf, die eine vollumfängliche Bauwerksinstandsetzung erfordern. Die Beckenaußenwand wird zusätzlich um ca. 90 cm erhöht (Absturzsicherung), die Trennwand …mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=28

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Arzberg: 250 000 Euro für neue Klärtechnik

Seit gestern ist die Kläranlage in Arzberg auch für die Zukunft dauerhaft gesichert. Grund dafür ist die Einführung mehrerer technischer Neuerungen, die es sogar ermöglichen, die Anlage kurzzeitig ohne personelle Hilfe im Betrieb zu lassen. Die größte Neuerung ist ein Vorspeicherbecken, in das etwa 60 Kubikmeter Abwasser passen. „Dieses Becken ist notwendig, um eine bessere, zeitliche Dosierung des Abwassers in die Belegungsanlage zu gewährleisten“, erklärte Klärwärter Jörg Blume in einem Gespräch mit der Torgauer Zeitung. Vorteil dieser Methode sind die verbesserten Werte des Abwassers – eine Auflage der unteren Wasserbehörde, die der Zweckverband erfüllen musste.

Neben dem Vorspeicherbecken wurde auch der Übergabeturm mit dem Entspannungsschacht (um den Druck aus den Wassermassen zu nehmen) saniert. Hinzu kommt ein neues Rohrsystem, eine Eisen-Drei-Anlage zum Binden der Phosphate (beispielsweise in Waschmitteln enthalten) sowie kleinere Arbeiten an der Technik und den Überdachungen der Container auf dem Gelände. Alles in allem wurden seit August des vergangenen Jahres knapp 250 000 Euro in die Kläranlage Arzberg investiert – 135 000 Euro davon wurden durch den Bund und den Freistaat gefördert, den Rest übernahm der Abwasserzweckverband Beilrode-Arzberg (AZV). „Es gab für uns auch andere Möglichkeiten, wie die Umleitung des Abwassers zur Elbe …mehr:

http://www.torgauerzeitung.com/default.aspx?t=newsdetailmodus(62499)

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Burgkirchen: Das Ausmaß der Chemie-Katastrophe

Die Naturkatastrophe an der Alz zieht weiter ihre Kreise. Fast der gesamte Fischbestand bis zur Innmündung ist tot. Jetzt sind neue Fotos aufgetaucht.

Wie bereits berichtet, kam es am 6. März 2012 zu einem Brand in der Chemiefabrik Gendorf. In diesem Zusammenhang sind chemische Substanzen in die Alz gelangen, die zum Tod der Fische führten. Die Vertreter der Unternehmen InfaServ und Clariant gaben bekannt, dass es sich bei dem in die Alz eingetragenen Stoff um GENAMIN LA 302 D handelt, der äußerst giftig auf Wasserorganismen wirkt. Daraufhin waren sehr viele Fische gestorben. Insgesamt haben Feuerwehrmänner …mehr

http://www.chiemgau24.de/news/altoetting/burgkirchen/chemie-unfall-fischsterben-geht-weiter-innsalzach24-1919898.html

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ZWIESEL: Stadt investiert in sauberes Wasser

Die mechanischen Reinigungsanlagen in der Kläranlage sind 36 Jahre alt. Laufend muss modernisiert und erneuert werden, um den Betrieb am Laufen zu halten. Der Stadtrat hat jetzt die Ausschreibung einer Sandfanganlage Dies ist beschlossen und rechnet mit Kosten in Höhe von rund 500 000 Euro. bereits der zweite Bauabschnitt in der Erneuerung der mechanischen Reinigungsstufe. Im ersten Bauabschnitt hat die Stadt 416 000 Euro für eine neue Rechenanlage ausgegeben. 3,5 Millionen Kubikmeter“…mehr:
http://www.pnp.de/region_und_lokal/landkreis_regen/zwiesel/345884_Stadt-investiert-in-sauberes-Wasser.html

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STEINHEIM: Zu viel Schmutz im Bach

Der Zweckverband der Kläranlage Steinheim/Holzheim hat einen hohe Rechnung bekommen: Das Landratsamt Neu-Ulm verlangt 60 000 Euro an Abgaben fürs Abwasser. Wie berichtet hatte das Wasserwirtschaftsamt Donauwörth bereits 2009 gemessen, dass nach starken Regenfällen dreckiges Wasser aus der Anlage in Steinheim in die Leibi fließt. Da neben der Gemeinde Holzheim auch die Stadt Neu-Ulm Mitglied im Zweckverband ist, war Neu-Ulms Oberbürgermeister Gerold Noerenberg nun zu einer Sitzung nach Holzheim gekommen, um über eine Lösung …mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/neu-ulm/Zu-viel-Schmutz-im-Bach-id17387661.html

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Saalfeld: Zweckverband will 14 Millionen investieren

Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung für Städte und Gemeinden des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt (ZWA) beabsichtigt, in diesem Jahr im Bereich Trinkwasser insgesamt knapp fünf Millionen und im Bereich Abwasser mehr als 9,2 Millionen Euro zu investieren.
Saalfeld. Dies sieht der Wirtschaftsplan vor, der gestern in einer Verbandsausschuss-Sitzung im ZWA-Betriebsgebäude in Saalfeld ebenso einstimmig beschlossen wurde wie die Haushaltssatzung und die Finanzpläne für die beiden Bereiche.
In ihren Erläuterungen dazu nannte die amtierende Geschäftsleiterin des Verbandes, Dorothea Heinze, die Sanierung der Trinkwasser-Hochbehälter als Schwerpunkt für 2012 und die Folgejahre. Rund eine Million Euro seien dafür in diesem Jahr veranschlagt. Begonnen werden solle in Gebersdorf.

http://saalfeld.otz.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Wasser-Zweckverband-will-14-Millionen-investieren-433596937

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LÖRRACH: Betriebskosten im Bändlegrund gesenkt

Verbandsversammlung des Wieseverbandes beschließt Jahresrechnung und Wirtschaftsplan.
(ktz). Eine Senkung der Betriebskosten im vergangenen Jahr von 2,5 auf 2,37 Millionen Euro nahm die Verbandsversammlung des Wieseverbandes mit der Jahresrechnung 2010 erfreut zur Kenntnis. Ebenso, dass Verbandsrechner Peter Kleinmagd bei der Erläuterung des Wirtschaftsplanes 2012 mitteilen konnte, dass man im neuen Wirtschaftsjahr auf eine Kreditaufnahme werde verzichten können. Der Wirtschaftsplan umfasst im Erfolgsplan für das nächste Jahr Einnahmen und Ausgaben von je 5,5 Millionen Euro und im …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/loerrach/betriebskosten-im-baendlegrund-gesenkt–53738008.html

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Iptingen: Kläranlage muss dringend saniert werden

WIERNSHEIM. Viele Dehnfugen an der Iptinger Einrichtung sind aufgrund ihres Alters porös. Das ist problematisch, weil Abwasser ins Erdreich oder den benachbarten Kreuzbach fließen könnte. Fast eine Viertelmillion Euro muss die Gemeinde Wiernsheim in die Kläranlage Iptingen investieren. Das Hauptproblem: Poröse Dehnfugen im Mauerwerk der Oxidationsgräben, in denen Bakterien den Klärschlamm zersetzen…mehr:

http://www.pz-news.de/region/muehlacker_artikel,-Klaeranlage-Iptingen-muss-dringend-saniert-werden-_arid,325655.html

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GOMADINGEN-WASSERSTETTEN: Das Problem mit den Haarklumpen

Die Wasserstetter Kläranlage bekommt einen neuen Rechen für 81 000 Euro. Er fängt Feinstoffe ab, die bisher das Belüftungssystem verstopfen
Das Problem kennt jeder: Wenn man das Abfluss-Sieb in der Dusche nicht regelmäßig sauber macht, wird’s eklig. Haare und Rasierborsten verklumpen sich mit Duschgel zu unappetitlichen Filzbällen, die den Abfluss verstopfen. Etwa dasselbe Problem hat die Kläranlage in Wasserstetten – allerdings in erheblich größerem Ausmaß. Es geht hier um einen Kubikmeter »Feinstoffe«, oder, wie es Ingenieur Martin Hertkorn ganz anschaulich in seinem Sachvortrag im Gomadinger Gemeinderat formulierte, »zwei Tonnen Dreck« pro Jahr.
Und die sorgen …mehr:

http://www.gea.de/region+reutlingen/ueber+die+alb/das+problem+mit+den+haarklumpen.2401822.htm

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DIEPERSDORF: Klärwerk wird für die Leinburger teuer

(bu) – „Da kommt was auf uns zu.“ Der Schlusssatz von Bürgermeister Lang nach der Sitzung des Leinburger Gemeinderats am Montag fasste die Stimmung zusammen. Kurz zuvor waren die Räte informiert worden, dass die Sanierung der 20 Jahre alten Diepersdorfer Kläranlage unumgänglich ist und mit rund fünf Millionen Euro zu Buche schlagen wird – zusätzlich zu 4,7 Millionen Euro, die ohnehin in den nächsten Jahre für die Instandsetzung des maroden Kanalsystems fällig …mehr:

http://www.nordbayern.de/klarwerk-wird-fur-die-leinburger-teuer-1.1882510

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Bonlande: Der alte „Käfer“ hat jetzt ausgedient

Die Technik des Klärwerks ist überholt. Schon seit Jahren ist die Anlage im Bombachtal an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Im Jahr 2005 hatte Jürgen Bihler vom Tiefbauamt gesagt: „Sie läuft wie ein alter Käfer, der schon 200 000 Kilometer auf dem Buckel hat.“ Da hoffe man, dass er die 240 000-Kilometermarke auch noch packt.
Offensichtlich ist die jetzt geknackt. Die Kläranlage muss dringend saniert werden. Sie pfeift aus dem letzten Loch. Das Wasserwirtschaftsamt des Landkreises hat festgestellt, dass der Stickstoffabbau deutlich verbessert werden muss. Eigentlich läuft die Genehmigung zur Einleitung des geklärten Abwassers in den Bombach Ende des Jahres

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klaeranlage-der-alte-kaefer-hat-jetzt-ausgedient.fc06502a-bbc2-4596-afdc-c524223fd80e.html

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Wien: Hauptkläranlage in Wien wird vom Verbraucher zum Erzeuger

Anlage soll ab 2020 energieautark arbeiten. Umbau kostet 200 Millionen
Die Wiener Hauptkläranlage in Simmering verbraucht ein Prozent des gesamten Wiener Strombedarfs. Ab 2020 soll sie aber vom Verbraucher zum Erzeuger werden, wie Umweltstadträtin Ulli Sima und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou am Dienstag erklärten.
Und das soll durch einen 200 Millionen Euro teuren Umbau der Anlage bei laufendem Betrieb geschehen: Durch die Nutzung von Klärgas kann dann ein Stromüberschuss von 15 Gigawattstunden (GWh) und ein Wärme-Überschuss von 42 GWh pro Jahr produziert werden. Damit werde zudem der Ausstoß von Co2-Äquivalenten um rund 400.000 Tonnen pro …mehr:

http://www.wienerzeitung.at/themen_channel/wzwien/stadtpolitik/409773_Hauptklaeranlage-in-Wien-wird-vom-Verbraucher-zum-Erzeuger.html

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Weißwasser: Kleinkläranlagen-Tag

Werte Kunden, am 16. April 2011 findet von 10:00 bis 16:00 Uhr im Foyer der Stadtwerke Weißwasser GmbH, Straße des Friedens 13-19 in 02943 Weißwasser unser 3. Kleinkläranlagen-Tag statt.
Informieren Sie sich über vollbiologische Kleinkläranlagen und ablusslose Sammelgruben verschiedener Bauarten sowie zu Fördermöglichkeiten.
Für Ihr leibliches Wohl ist mit Bratwurst, Kuchen und Getränken bestens gesorgt!
Wir frreuen uns auf Ihren Besuch!
Ihre Stadtwerke Weißwasser GmbH

http://www.stadtwerke-weisswasser.de/aktuelles/news/detail-38.html

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Weißach- und Oberes Saalbachtal: WI wurde vom Abwasserverband „Weißach- und Oberes Saalbachtal“ mit der Bestandsvermessung der Teilkanalisation (30 km und 750 Schachtbauwerke) sowie von 33 Sonderbauwerken (RÜB und RÜ) beauftragt.

Der Abwasserverband „Weißach- und Oberes Saalbachtal“ hat die Weber-Ingenieure mit den Losen 2 (Bereich Bretten) und 4 (Bereich Maulbronn-Kleinvillars) der ausgeschriebenen Bestandsvermessung der Kanalisation und von Sonderbauwerken beauftragt.
Das Kanalnetz der beiden beauftragten Lose hat eine Gesamtlänge von ca. 30.000 m und enthält etwa 750 Schachtbauwerke, die entsprechend messtechnisch zu erfassen sind.
Im genannten Kanalnetz sind des Weiteren 16 Regenüberlaufbecken …mehr:.

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=21

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Wie sich aus Abwasser ein Dünger produzieren lässt …: Anerkennungspreis für Eawag und Kläranlage Opfikon

Wie sich aus Abwasser ein Dünger produzieren lässt und damit Rohstoffe und Energie geschont werden, zeigen Eawag-Forschende zusammen mit der Kläranlage Kloten/Opfikon. Das innovative Projekt erhielt gestern Abend einen Anerkennungspreis. Es war eines von drei für den Umweltpreis Schweiz nominierten Projekten. Gewonnen hat die Firma Neurobat mit der Entwicklung eines intelligenten Energiereglers für die Haustechnik.

Dünger aus Abwasser: Dieses Projekt der Eawag und der Kläranlage Kloten/Opfikon wurde gestern im Rahmen der Messe Swissbau in Basel mit einem Anerkennungspreis geehrt. Der von der Stiftung «Pro Aqua – Pro Vita» mit 50‘000 Franken dotierte Umweltpreis Schweiz für technologie-, verfahrens- und produktorientierte Innovationen im Umweltbereich ging an die Firma Neurobat. 68 Eingaben waren der Jury in der Kategorie «Innovation» vorgelegt worden. Das Gemeinschaftsprojekt der ARA Kloten/Opfikon und der Eawag war unter den letzten drei Kandidaten für den Hauptpreis.
Erstmals volltechnisch umgesetzt
Das Projekt auf der Kläranlage Kloten/Opfikon (ZH) nutzt das technische Verfahren der Stickstoffstrippung erstmals in der Schweiz in volltechnischem Massstab, um aus Abwasser wertvollen Stickstoff zurückzugewinnen und zu einem Dünger für die Landwirtschaft zu verarbeiten. Bei der Strippung werden flüchtige Bestandteile in Flüssigkeiten (in diesem Fall Stickstoff) mithilfe von Luft ausgetrieben. Rund 90 Prozent des Stickstoffs können auf diese Weise aus dem Faulwasser der Kläranlage Kloten/Opfikon entfernt werden. Da der Nährstoff nicht ungenutzt in die Luft verpufft, sondern als Dünger wiederverwendet werden kann, lässt sich der Stoffkreislauf teilweise schliessen. Das trägt zur Schonung der Ressource Stickstoff bei und vermindert deren problematische Anreicherung in der Umwelt. Das Verfahren entlastet die konventionelle Stickstoffeliminierung auf der Kläranlage und hilft, Energie zu sparen. Zudem ist der Verkauf des anfallenden Flüssigdüngers wirtschaftlich interessant. Bereits besteht zwischen der Kläranlage Kloten/Opfikon und einem Düngerhändler ein langfristiger Abnahmevertrag.
CO2-Vorbehandlung als Eawag-Erfindung

Besonders innovativ am prämierten Projekt ist, dass vor der Entfernung des Stickstoffs CO2 aus dem Abwasser abgeschieden wird – ebenfalls mithilfe einer Strippung. Damit erhöht sich der pH-Wert des Abwassers und der Klärwärter muss nur noch rund die Hälfte an Lauge zuführen, welche die Abtrennung des Stickstoffs normalerweise benötigt. Das spart wiederum Ressourcen sowie Energie und steigert die Wirtschaftlichkeit. Diese Vorbehandlung wurde von der Eawag neu entwickelt.
Erste Versuche zeigen, dass sich mit der Anlage auch separat gesammelter Urin mitbehandeln lässt. Neben Stickstoff enthält Urin wertvollen Phosphor, der mit einem separaten Verfahren ebenfalls rezykliert und als Dünger vermarktet werden könnte. Phosphor ist ein zunehmend knapper werdender Rohstoff. Dessen Wiederverwertung sowie die getrennte Sammlung von Urin werden daher in Zukunft an Bedeutung gewinnen.
Aufgrund des hohen Innovationsgehaltes und der Nachhaltigkeit der Technologie unterstützt das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich das Projekt finanziell massgeblich. Im Frühjahr 2011 gewann es den Klimapreis der Zurich-Versicherung.

Quelle: http://www.eawag.ch/medien/bulletin/20120118/index

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Klötze: Wasserverband hält Grundpreise auch für das Jahr 2012 stabil

Der Klötzer Wasserverband bietet im Vergleich zu anderen Verbänden seit Jahren moderate und stabile Preise für die Wasserver- und Abwasserentsorgung an. Das soll auch im kommenden Jahr nicht wesentlich anders sein. „Der Preis für die zentrale Abwasserentsorgung und die Trinkwasserversorgung bleibt für 2012 stabil.“ Das kündigte Birgit Tüngler, Geschäftsführerin des Klötzer Verbandes,

http://www.volksstimme.de/nachrichten/lokal/kloetze/676698_Wasserverband-haelt-Grundpreise-auch-fuer-das-Jahr-2012-stabil.html

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Holzschwang: Ausbau der Kläranlage dringend nötig

Mit der Kläranlage in Holzschwang muss dringend was geschehen, sonst klappt es mit der Genehmigung nicht mehr. Doch der Ausbau wird teuer.
Die 1988 gebaute Kläranlage ist nicht mehr zeitgemäß. Und zwar derart, dass das Wasserwirtschaftsamt Krumbach ein Ultimatum gesetzt hat: Die Stadt Neu-Ulm muss bis Mitte des Jahres entscheiden, ob…mehr:
http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/Klaeranlage-Holzschwang;art1158544,1327029

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Günzburg: Auf der Kläranlage (110.000 E) führt WI die Ingenieurleistungen zur betontechnischen Sanierung eines der beiden vorhandenen Faulbehälter durch.

Die Stadtwerke Günzburg haben WI mit der Sanierung eines Faulbehälters (V = 1.200 m³) auf der städtischen Kläranlage (110.000 E) beauftragt. Im Rahmen der Sanierung wird insbesondere der im Gasraum des Faulbehälters durch die biogene Schwefelsäurekorrosion geschädigte Beton instandgesetzt und mit einer speziellen Beschichtung vor weiterem Angriff geschützt. Der Domschacht am Faulbehälter, die Stegfläche und die zugehörige Schlammtasche werden nach entsprechender Untergrundvorbereitung ebenfalls mit einem neuen Oberflächenschutz versehen. Mehr:

http://www.weber-ing.de/de/news/newsansicht.html?news_id=22

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ESTENFELD: „Das kann so nicht weiter gehen“

Fischsterben in der Kürnach: Ein Verdacht liegt vor, Maßnahmen bleiben bisher aus
Maßnahmen bleiben aus: Auch vier Monate nach dem Fischsterben an der Kürnach ist noch nicht geklärt, ob der Bach regelmäßig durch Abwässer des Regenüberlaufbeckens in Estenfeld verschmutzt wird. Vier Monate sind vergangen, seitdem Hunderte Forellen einer Verschmutzung der Kürnach zum Opfer gefallen sind. Getan hat sich seitdem nicht viel. Das Regenüberlaufbecken auf Höhe der Weißen Mühle, das inzwischen als wahrscheinlichste Ursache ausgemacht wurde, ist wie gehabt in Betrieb. Bachpächter Matthias Hampl hat dafür wenig Verständnis. Er fordert die Verantwortlichen zum Handeln auf.
„Inzwischen sprechen mich schon Passanten darauf an, dass am Einlaufrohr und weiter flussabwärts wieder Verschmutzungen zu sehen sind“, sagt Hampl. „Bei jedem Regen fließt wieder Abwasser …mehr:

http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/-Das-kann-so-nicht-weiter-gehen;art736,6603922

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Brück: Abwasserverband diskutiert strategische Ausrichtung / Kooperation trägt Früchte

BRÜCK – Für den Abwasserzweckverband „Planetal“ (AZV) mit Sitz in Brück zahlt sich die Kooperation mit dem Treuenbrietzener Zweckverband und der Wasserwirtschaftsgesellschaft „Nieplitztal“ (WWN) offenbar aus. Wie Verbandsvorsteher Christian Großmann am Dienstag in der Verbandsversammlung sagte, konnten die Kosten für Energie sowie für die Entsorgung von Klärschlamm jeweils um 15 Prozent gesenkt werden…mehr:

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12174558/60889/Bruecker-Abwasserverband-diskutiert-strategische-Ausrichtung-Kooperation-traegt-Fruechte.html

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Bönnigheim: Rohstoff aus der Kläranlage

Bönnigheim will sich grundsätzlich an der kreisweiten Klärschlammverwertung beteiligen
Klärschlamm kann mehr sein als nur Abfall. Fachleute gehen davon aus, dass der enthaltene Phosphor künftig verkauft werden kann. Auch deshalb ist eine zentrale Verwertung Ziel des Landkreises. Bönnigheim signalisiert seine Beteiligung.

Es ist noch Zukunftsmusik, aber in einigen Jahren könnte aus dem bei der Abwasserreinigung entstehenden Klärschlamm der wertvolle Rohstoff Phosphor zurück gewonnen – und verkauft
…mehr:

http://sachsenheimerzeitung.de/bz1/news/stadt_kreis_artikel.php?artikel=6079850

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BEBRA: Hessen fördert Energieeinsparungen bei Kläranlagen

Der Staatssekretär im hessischen Umweltministerium, Mark Weinmeister, übereichte heute in Bebra dem Abwasserbetrieb der Stadt Bebra einen Förderbescheid über 26.175 Euro. Mit den Landesmitteln soll eine Energieanalyse zur Verbesserung der Energieeffizienz der Abwasserbehandlungsanlage Bebra erstellt werden. Laut einer Studie der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) liegt der Stromverbrauch aller kommunalen Kläranlagen in Deutschland bei 4.400 Gigawattstunden (GWh) pro Jahr. Sie sind damit die größten kommunalen Energieverbraucher. Im Vergleich verbrauchen Schulen jährlich 3.000 GWh und die Straßenbeleuchtung 3.400 GWh. In der genannten Studie wird geschätzt, dass durch Energiesparmaßnahmen und Optimierung des Betriebes bis zu 25 Prozent des gesamten Stromverbrauchs von Kläranlagen eingespart werden können. „Mit den Fördermitteln möchte die hessische Landesregierung zur Ausschöpfung dieses Einsparpotentials beitragen“, so Weinmeister.
Die Fördermittel aus dem Landesprogramm „Verbesserung der Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen“, decken 75 Prozent der veranschlagten Investitionskosten in Höhe von etwa 34.900 Euro. Grundsätzlich kann die Energieeffizienz von Kläranlagen durch verstärkte Nutzung regenerativer Energien in Form der Verstromung von Klärgas oder durch die Senkung des Energieverbrauchs verbessert werden. „Für die Erfassung der Möglichkeiten und die Planung von Maßnahmen sind jeweils Untersuchungen vor Ort erforderlich. Die geförderten Analysen sind ein erster Schritt zu Einsparungen beim Energieverbrauch von Kläranlagen“, so der Staatssekretär abschließend.

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Backnang: DIE BIOVERGÄRUNG IN ZAHLEN

Ökonomisch Die jährlich anfallenden 36 000 Tonnen organische Abfälle aus den Privathaushalten des Rems-Murr-Kreises sollen in Neuschöntal in 15 000 Tonnen Flüssigdünger und 10 000 Tonnen Humus verwandelt werden. Mit dem bei der Vergärung entstehenden Biogas werden pro Jahr 8,7 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt, womit der Bedarf von 3000 Haushalten gedeckt werden kann. Mit der ebenfalls anfallenden Abwärme will die Stadt Backnang in einer benachbarten Anlage rund 15 000 Tonnen Klärschlamm trocknen. Dieses Nebenprodukt stellt der Kreis kostenlos zur Verfügung. Durch die Einsparungen beim Transport und die Stromeinspeisung wird…mehr:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.die-biovergaerung-in-zahlen.65f8d94c-1c41-425c-8f86-a23365bf1063.html

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Zeulenroda: Hohe Verluste bei Abwasserzweckverband

Die Werksleitung des Eigenbetriebes Zweckverband Wasser/Abwasser Zeulenroda (ZV WAZ) sowie der Verbandsvorsitzende Frank Steinwachs erhielten zur Sitzung des Verbandsausschusses am gestrigen Vormittag von den Mitgliedern keine Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2010.
Zeulenroda. Grund dafür ist, dass der Betriebszweig Abwasser 2010 einen Verlust von 789 000 Euro eingefahren hat.
Wirtschaftsprüfer Uwe Hellmich legte gestern den Prüfungsbericht 2010 vor – ein recht umfangreiches Zahlenwerk. Bereits das Vorjahr wurde im Abwasserbereich mit einem Minus von rund 652 000 Euro beendet, obwohl für beide Jahre ein ausgeglichenes Ergebnis geplant war.
Die gesamte Darlegung der Beitragsforderungen sei das eigentliche Problem, so Hellmich. Fehlende Gegenüberstellungen, …mehr:

http://zeulenroda.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/politik/detail/-/specific/Hohe-Verluste-bei-Abwasserzweckverband-Zeulenroda-538588013

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WITTENBERGE: ENTSORGUNG: Knappe Million fließt in Kläranlage

In Wittenberge wächst die Menge des gewerblichen Abwassers / Modernisierung geplant
Mehr Klärkapazität in einer schrumpfenden Stadt? Das klingt zunächst nach einem Widerspruch, doch der lässt sich schnell aufklären: „In Wittenberge wächst seit Jahren die Schmutzfracht im Abwasser von gewerblichen Einleitern“, sagt Susanne Geissler, technische Leiterin im Eigenbetrieb Abwasserentsorgung Wittenberge. Das hat zur Folge, dass die Kläranlage an der Bentwischer Chaussee mit der Reinigung des Abwassers an ihre Grenzen kommt. „Früher lag das Verhältnis zwischen Haushaltsfäkalien und gewerblichem Abwasser bei zwei Dritteln zu einem Drittel“, erinnert sich Fachvorarbeiter Lutz Geyer, „inzwischen ist es umgekehrt.“

http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/12173403/61469/In-Wittenberge-waechst-die-Menge-des-gewerblichen-Abwassers.html

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Cunnersdorf: Das ist Deutschlands teuerste Kläranlage

Cunnersdorfer sollen 5,85 Euro/m³ fürs Abwasser zahlen!
Königstein – Es ist ein unscheinbares Häuschen am Ortsrand von Cunnersdorf (Sächsische Schweiz). Doch was aussieht wie eine Gartenlaube, ist Deutschlands teuerste Kläranlage!
Denn auf die rund 400 Cunnersdorfer umgelegt, kostet sie so viele Gebühren wie sonst nirgendwo. Und dagegen läuft ein ganzes Dorf jetzt Sturm.
„Seit Jahren wurden die Gebühren immer wieder erhöht, weil die Anlage…mehr:
http://www.bild.de/regional/dresden/klaeranlagen/das-ist-deutschlands-teuerste-klaeranlage-21816094.bild.html

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Schwarzachtal: Blähschlamm verhindern

„Dolomitreaktor“ ergänzt Kläranlage
KLEINSCHWARZENLOHE – Der Zweckverband zur Abwasserbeseitigung im unteren Schwarzachtal investiert weiter in die Umwelt. In der Kläranlage bei Kleinschwarzenlohe wurde ein sogenannter Dolomitreaktor installiert. Mehr:
http://www.nordbayern.de/region/schwabach/blahschlamm-verhindern-1.1764104

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Schönenberg-Kübelberg: SGD Süd genehmigt den Anschluss der Ortsgemeinde Dittweiler an die Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg

Neustadt an der Weinstraße/Schönenberg-Kübelberg – Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd hat der Verbandsgemeinde Schönenberg-Kübelberg die Genehmigung zum Bau eines Verbindungssammlers und einer Pumpstation sowie zum Rückbau der alten Kläranlage Dittweiler erteilt. Die Erlaubnis für die Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg wurde in diesem Zuge um das Einzugsgebiet der Ortsgemeinde Dittweiler erweitert. Die Kosten für die Maßnahmen belaufen sich voraussichtlich auf rund 600.000,00 € und werden durch zinslose Darlehen, entsprechend der Entgeltbelastung, durch das Förderprogramm der Wasserwirtschaftsverwaltung Rheinland-Pfalz gefördert.
Die alte Kläranlage in Dittweiler, eine sogenannte „Tropfkörperkläranlage“, ging im Jahr 1973 in Betrieb. Da der bauliche Zustand der Kläranlage sich in den vergangenen Jahren stark verschlechtert hat und diese auch an Ihrer hydraulischen Auslastungsgrenze angelangt ist, wird nun mit dem Anschluss an die Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg eine schon seit längerem geplante Maßnahme umgesetzt. Bereits im Jahr 1999 attestierte eine Wirtschaftlichkeitsberechnung die Wirtschaftlichkeit dieser Variante gegenüber einem Neubau bzw. einer Sanierung der Kläranlage Dittweiler.
Im Vorfeld des Anschlusses der Ortsgemeinde Dittweiler an die Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg war die Anpassung der Regenentlastungsanlagen im zukünftigen Gesamteinzugsgebiet notwendig. Hierzu wurde im Jahr 2011 ein neuer Stauraumkanal in der Ortsgemeinde Dittweiler errichtet. Mit einer Länge von 68 m und einem Volumen von 125 m³ konnte so die Mischwasserbehandlung dem Stand der Technik angepaßt werden. Hierzu waren Investitionen von rund 500.000 Euro notwendig.
Um sicherzustellen, dass die Abwässer der rund 1.000 Einwohner zählenden Ortsgemeinde Dittweiler problemlos mit gereinigt werden können, wurde die Leistungsfähigkeit der Gruppenkläranlage Schönenberg-Kübelberg, welche durch ihre Verfahrenstechnik in Deutschland nahezu einzigartig ist, durch mehrere Studien untersucht.

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=f613c6b2-1874-3109-2e93-05072e13d633&uTem=aaaaaaaa-aaaa-aaaa-aaaa-000000000042

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Schnaittachtal: Nachklärbecken bietet Sicherheit für die Schnaittach

NEUNKIRCHEN – Fast unbemerkt von der Öffentlichkeit wird derzeit die Kläranlage Schnaittachtal erweitert: Rund 2,5 Millionen Euro lassen sich die vier Gemeinden Neunkirchen, Schnaittach, Simmelsdorf und Ottensoos das Projekt kosten und sind damit auf der sicheren Seite. Dennwenn das seit 1977 arbeitende Nachklärbecken einmalausfallen sollte, hätte dies hohe „Strafgebühren…mehr:

http://www.nordbayern.de/nachklarbecken-bietet-sicherheit-fur-die-schnaittach-1.1525796

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Thürungen: Klärwerk wächst

Symbolischer Spatenstich in Thürungen: Während der Bagger schon das Erdreich für das geplante zweite Becken der Kläranlage aushebt, ist am Montag der offizielle Baustart für die Erweiterung der Kläranlage erfolgt. Sie soll künftig die Abwässer von 14 000 Einwohnern aus dem westlichen Kreisgebiet aufnehmen. Damit verdoppelt sich die bisherige Kapazität. Bauherr ist der Abwasserzweckverband Südharz (AZV) mit Sitz in Sangerhausen.
Der Verband investiert insgesamt rund zwei Millionen Euro in die Erweiterung der Kläranlage, deren erste Ausbaustufe bereits 1998 in Betrieb genommen worden ist und die …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1321007865385

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OOWV: Riepe: Viel Auslauf für „elektrisches Schwein“

Oowv Maschine trocknet Schlamm in Kläranlage – Zusammenarbeit mit Bauern

RIEPE – Ein „Schwein“ wird in den nächsten Tagen beim Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) seine Arbeit aufnehmen. Es erhält Auslauf in einer 60 mal 13 Meter großen Halle, die auf dem OOWV-Kläranlagengelände im ostfriesischen Riepe (Landkreis Aurich) errichtet worden ist. Die automatische Misch- und Wendemaschine, auch „elektrisches Schwein“ genannt, spielt eine große Rolle beim Prozess der Klärschlammtrocknung …mehr:

http://www.nwzonline.de/Region/Artikel/2769577/Viel-Auslauf-f%FCr-%26%23x201E%3Belektrisches-Schwein%26%23x201C%3B.html

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Lütjensee: Das Klärwerk Lütjensee hat ausgedient

Abwasser soll ab Herbst in die Kläranlage Trittau fließen. Gebühren für die Bürger bleiben laut Zweckverband Obere Bille unverändert.
Die Abwasserreinigungsanlage Lütjensee/Grönwohld wird im Herbst geschlossen. Dies kündigte der Zweckverband Obere Bille an. Seitdem die Meierei in Trittau im März vergangenen Jahres den Betrieb eingestellt hat, sind in der Trittauer Kläranlage Kapazitäten frei geworden. „Wir gehen von etwa 5000 bis 6000 Einwohnereinheiten aus“, sagt Arnd Wendland, Geschäftsführer des Zweckverbandes. So viele Einheiten fließen derzeit in das Klärwerk Lütjensee/Grönwohld. „Aus wirtschaftlichen Gründen ist es vernünftig, diese Anlage nun zu schließen“, sagt Wendland.
Ein weiterer Grund: Die Technik im dem fast 30 Jahre alten Klärwerk am Lehmbeksweg ist veraltet. „Wir müssten jetzt etwa 300 000 Euro für die Modernisierung investieren“, so der Geschäftsführer

http://www.abendblatt.de/region/stormarn/article2156673/Das-Klaerwerk-Luetjensee-hat-ausgedient.html

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Hilgertshausen: Fristverlängerung für Kläranlage

(osj) Die wasserrechtliche Erlaubnis für die Einleitung von gereinigtem Abwasser aus der Kläranlage in Hilgertshausen in die Ilm ist zum Ende des Jahres 2011 abgelaufen.

Hilgertshausen (osj) Die wasserrechtliche Erlaubnis für die Einleitung von gereinigtem Abwasser aus der Kläranlage in Hilgertshausen in die Ilm ist zum Ende des Jahres 2011 abgelaufen. „So schnell sind zwanzig Jahre vorbei“, erklärte der Gemeindebeamte Hans Schweiger während der Gemeinderatssitzung. Die Gemeinde habe allerdings vorgesorgt und vor Ablauf eine Verlängerung beantragt und entsprechende Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt geführt. Einer Einleitungsverlängerung bis zum 28. Februar 2014 wurde zugestimmt.
Dabei wurden verschiedene Anforderungen und ein entsprechendes Zeitfenster an die Gemeinde…mehr:
http://www.aichacher-zeitung.de/vorort/hilgertshausen/art24,46174

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FREIBURG: Das Übel an der Wurzel packen

Eine vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen soll Spurenstoffe beseitigen / Experten fordern, die Verbraucher mit einzubeziehen.
Die Nachricht klingt beunruhigend: Im gereinigten Abwasser kommunaler Kläranlagen kommen Spurenstoffe von Chemikalien vor. Das ist nicht verwunderlich. Studien zeigen, dass der Mensch bis zu 50 Prozent der Wirkstoffe eingenommener Medikamente unverändert ausscheidet. Das Umweltbundesamt empfiehlt deshalb eine vierte Reinigungsstufe. Doch Mitglieder der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) sind skeptisch, ob damit das Problem gelöst werden kann.
Die AöW ist ein bundesweiter Interessenverband öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsunternehmen mit Sitz in Berlin. 70 Unternehmen der Wasserwirtschaft sind Mitglied der AöW, unter ihnen ist der Abwasserzweckverband Breisgauer Bucht, dem 29 Städte und Gemeinden aus den Kreisen Breisgau-Hochschwarzwald und Emmendingen sowie die Stadt Freiburg angehören. Ende des Jahres 2011 traf sich das Präsidium der AöW in Freiburg.

Die Fachleute haben gute Argumente …mehr:
http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/das-uebel-an-der-wurzel-packen-x1x–54801421.html

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ESSEN: Missglückte Reinigungsaktion führte zu Fischsterben

Nun steht die Ursache fest: Das Fischsterben im Essener Baldeneysee vor gut einer Woche ist durch eine missglückte Reinigungsaktion an einem nahe gelegenen Klärbecken verursacht worden. Möglicherweise schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein.Mehr:

http://www.ruhrnachrichten.de/nachrichten/region/hierundheute/Missglueckte-Reinigungsaktion-fuehrte-zu-Fischsterben;art1544,1497054

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Burgpreppach: Abwasser fließt nun in die neue Kläranlage

Inbetriebnahme Seit Donnerstag läuft das Abwasser in der Hainbachschiene in Burgpreppach (Hohnhausen, Ibind und Burgpreppach) in die neue mechanische Kläranlage im Baunachgrund.

Gemeinde- und Firmenvertreter waren dabei, als erstmals (nach dem Probelauf) das Abwasser zur Klärung in die neue Anlage lief. Bürgermeister Karlheinz Denninger (Gemeinwohl) und Architekt Harald Werb betonten, dass sich die Baukosten für die Kläranlage im geschätzten Finanzierungsrahmen befinden. Baubeginn war im Jahr 2009.
Am Sonntag, 29. Januar, wird beim Bürgerentscheid entschieden, ob Fitzendorf und Leuzendorf ihr…meeeeehr:

http://www.infranken.de/nachrichten/lokales/hassberge/Klaeranlage-Burgpreppach-Hainbachschiene-Buergerentscheid-Abwasser-fliesst-nun-in-die-neue-Klaeranlage;art217,240716

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Belgern: Klärwerk geht mit höchster Wahrscheinlichkeit in private Hände

(TZ). Schätzungsweise bis zum Sommer des kommenden Jahres werde es noch dauern, bis das Klärwerk in Belgern in private Hände gehen wird. Das prognostizierte der Bürgermeister Harald Thomas auf konkrete Anfrage der Torgauer Zeitung. Grundvoraussetzung dazu ist jedoch die Zustimmung des Belgeraner Stadtrates. Thomas geht jedoch davon aus, dass die Verwaltung diese bekommen wird.
Unlängst wurde außerdem bekannt gegeben, dass die Abwassergebühren der Rolandstadt weiterhin konstant bleiben.

„Wir haben auch viel dafür getan“, so das Stadtoberhaupt. Denn das die Gebühren weiterhin so stabil bleiben, ist dank der sinkenden Menge des Abwassers und wegen stetig steigender…mehr:

http://www.torgauerzeitung.com/default.aspx?t=newsdetailmodus(61180)

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BAD DÜRRENBERG: Stabile Preise dank Schlamm

Im März wird es mit viermonatiger Verzögerung soweit sein: Der Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) Bad Dürrenberg nimmt eine in Sachsen-Anhalt neuartige Anlage in Betrieb. Über eine Biogasanlage will der Verband 60 Prozent seines Energieverbrauchs selbst abdecken. Insgesamt sollen pro Jahr 700 000 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Dafür werden insgesamt 2,24 Millionen Euro investiert. „Zwar wird das Verfahren schon länger angewendet, bis jetzt aber noch nicht in dieser Größenordnung“, erklärt Verbandsgeschäftsführerin Johanna Michaelis. Bei der Entwicklung des Projektes arbeite der ZWA eng mit dem Fraunhofer Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik in Stuttgart zusammen – so entsteht in Zukunft mit wissenschaftlichem Know-how Strom aus den Abwässern der Einwohner.
Das innovative Verfahren soll den anfallenden Schlamm aus dem Klärwerk in Bad Dürrenberg in Biogas und dieses wiederum in Wärme …mehr:

http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/page&atype=ksArtikel&aid=1326700675515

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Nittendorf: Der Index auf Talfahrt

Fadenbakterien: Spezielle VTA-Labortests führten schnell auf die richtige Fährte

Beste Voraussetzungen für einen reibungslosen Betrieb herrschen im Klärwerk der Marktgemeinde Nittendorf nahe Regensburg: Die 6300-EW-Anlage, die vom Markt Nittendorf im Naabtal betrieben wird, ist optimal ausgelegt und wird bestens geführt. Dennoch hatte Betriebsleiter Alexander Deml immer wieder Probleme mit einem enorm hohen Schlammvolumenindex, wie er in kommunalen Kläranlagen nicht alltäglich ist. Bedingt durch einen industriellen Einleiter aus dem Lebensmittelbereich muss die Anlage im Ortsteil Etterzhausen mit starken Stoßbelastungen und teilweise sehr hohen Stickstofffrachten fertig werden.

Index stieg auf über 600 ml/g
Im vergangenen Winter kam es besonders dick: Der Index kletterte auf über 600 ml/g, die hydraulische Stabilität der Nachklärung war nicht mehr gewährleistet…mehr:

http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=141

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Peine: Staufenberg – Wasser wird teurer

Peine/Staufenberg/Dransfeld. Die Gremien des Wasserverbandes Peine haben am vorigen Freitag den Wirtschaftsplan 2012 beschlossen. Dieser enthält Preiserhöhungen für Staufenberg.
Ab 1. Januar müssen die Einwohner sowohl mehr Wassergeld zahlen als auch mehr hinlegen für die Abwasserbeseitigung. Die Bewohner der Samtgemeinde Dransfeld bleiben hingegen von einer Preisanhebung verschont.Mehr:

http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/hann-muenden/staufenberg-wasser-wird-teurer-1525110.html

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Ostbaar: Zweckverband investiert 4,65 Millionen

In Kläranlage für Hausen, Seitingen-Oberflacht, Gunningen und Durchhausen wird gebaut
– Die Kläranlage des Abwasserweckverbands Ostbaar – hier sind Hausen o.V, Seitingen-Oberflacht, Durchhausen und Gunningen organisiert – muss modernisiert werden. Der Vorsitzende, Bürgermeister Bernhard Flad (Seitingen-Oberflacht), gab in der Verbandsversammlung einen Überblick über den Zeitplan und die Kosten:
Laut Flad werde die Planung mit 150 000 Euro zu Buche schlagen. Für die Regenwasserbehandlung ist der Bau eines Filters nötig. Außerdem müssen aller Voraussicht nach die Regenüberlaufbecken in…mehr:

http://www.schwaebische.de/region/sigmaringen-tuttlingen/trossingen/rund-um-trossingen_artikel,-Zweckverband-investiert-465-Millionen-_arid,5171326.html

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Odelzhausen: Der Weg für die gemeinsame Kläranlage ist frei

Odelzhausen Pfaffenhofen Sulzemoos – Der Weg für eine gemeinsame Kläranlage nordöstlich des Odelzhauser Ortsteils Taxa ist nun frei. Der Pfaffenhofer Gemeinderat hat dem Antrag zu einem Abwasserzweckverband zugestimmt.
Die Gemeinde Sulzemoos hatte den Plänen bereits zugestimmt und einen Antrag auf den Anschluss an die Odelzhauser Kläranlage gestellt. Alle drei Gemeinden wollen dafür gemeinsam einen Abwasserzweckverband gründen. Die Initiative dafür ging von den Odelzhausenern aus. Die Gemeinderäte hatten in einer nichtöffentlichen Sitzung beschlossen, den beiden Nachbargemeinden ein Angebot zu machen.
Ursprünglich hatten Sulzemoos und Pfaffenhofen die Pläne, jeweils eigene Kläranlagen zu bauen. In Sulzemoos war dieses Vorhaben auf …mehr:

http://www.merkur-online.de/lokales/landkreis-dachau/gemeinsame-klaeranlage-frei-435340.html

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Neuried-Schutterwald: Keine neuen Kredite nötig

Abwasserzweckverband Neuried/Schutterwald legt den Haushalt für 2012 fest.
Die Mitglieder des Abwasserzweckverbandes Neuried/ Schutterwald haben in der Verbandsversammlung einstimmig den Haushalt für 2012 beschlossen: Das Investitionsvolumen wird 2012 etwas höher sein als 2011 vorgesehen, doch sind keine Finanzierungskredite eingeplant, die Vorhaben werden durch Umlagen finanziert.
Das Gesamtvolumen des Haushaltsplanansatzes 2012 beträgt 1,055 Millionen Euro (2011: 1,025 Millionen Euro). In diesem Zusammenhang erläuterte Verbandsrechner Michael Lipps zu den Kosten, dass der Verband Mitglied im Zweckverband Klärschlammtrocknung Nördlicher Ortenaukreis ist, und dass der Klärschlamm seit 1. Oktober 2005 kostengünstig bei der Firm Köhler in Oberkirch…mehr:

http://www.badische-zeitung.de/schutterwald/keine-neuen-kredite-noetig-x1x

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MURG: Gebühren sollen moderat steigen

Ortschaftsräte: Kommune ist auch dem Gemeinwohl verpflichtet.
MURG. „Ist die Gemeinde ein Wirtschaftsunternehmen oder dem Gemeinwohl verpflichtet?“ Diese Frage warf der Hännermer Ortschaftsrat Stefan Ebner (CDU) auf, als die drei Ortsteilgremien in ihrer gemeinsamen Sitzung am Mittwochabend in Oberhof über Wasser-, Abwasser- und Friedhofsgebühren diskutierten. Auf die Bürger werden Erhöhungen zukommen – aber nicht bis zur vollen Kostendeckung.
Nach einstimmigem Beschluss…mehr:

http://www.badische-zeitung.de/murg/gebuehren-sollen-moderat-steigen–52659861.html

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Kötachtal: Sanierung der Kläranlage erfolgt in Schritten

Thema der Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung Kötachtal waren neben Beratung, Beschluss und Festsetzung der Jahresrechnung 2012, sowie Beratung und Beschluss der Haushaltssatzung 2012, in der Hauptsache die teilweise durchgeführten und außerdem noch anstehenden Sanierungsmaßnahmen der Anlage (wir berichteten).
Betreiber und Nutznießer der Anlage sind die Gemeinden Tuningen und die Teilorte Bad Dürrheims auf der Ostbaar. Eigentlich seien die Belebungsbecken und Nachklärbecken zu klein und die Anlage laufe an ihrer Kapazitätsgrenze, so Stadtkämmerer Dieterle. Dennoch würde derzeit nicht an eine Erweiterung gedacht. Notwendig ist dann aber eine entsprechende Steuerung. Ein Muss zur Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften bei der Abwasserbeseitigung ist die Erneuerung der alten Technik, die in drei Abschnitten aufgegliedert erfolgen wird.Der erste Abschnitt …mehr:

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.bad-duerrheim-sanierung-der-klaeranlage-erfolgt-in-schritten.263777bb-b9c1-4473-a6ff-f8c19dda3e73.html

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Kirn: Wasser- und Abwasserpreis in Kirn steigt an

Kirn – Wasser und Abwasser werden teurer. Das beschloss der Stadtrat, indem er dem vorgelegten Wirtschaftsplan der Stadtwerke für 2012 zustimmte.
Der Grund für die Preiserhöhung im Bereich Frischwasser ist, dass die Menge des verkauften Wassers kontinuierlich zurück geht. Waren es 2004 noch 512000 Kubikmeter, die die Stadtwerke an den Mann bringen konnten, so erwartet man für 2012 nur noch einen Absatz von 413000 Kubikmetern…mehr:
http://www.rhein-zeitung.de/regionales/bad-kreuznach_artikel,-Wasser-und-Abwasserpreis-in-Kirn-steigt-an-_arid,352117.html

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Kaufering: Ab 2012 kosten Wasser und Abwasser mehr

Markt Kaufering hebt die Gebühren an
Ab 2012 müssen die Kauferinger für Wasser und Abwasser tiefer in die Tasche greifen. Der Marktgemeinderat ist bei einer Gegenstimme der gesetzlichen Neukalkulation nach spätestens vier Jahren gefolgt. Letztmals wurden die Gebühren zum 1. Januar 2008 angepasst.
Bisher kostet der Kubikmeter Trinkwasser in Kaufering 1,20 Euro, ab 2012 sind es 1,39 Euro. Außerdem wird die jährliche Grundgebühr von zehn auf künftig 20 Euro angehoben. Dass die Gebühren anzuheben sind, liegt unter anderem daran, dass es einige Investitionen ins Leitungsnetz gab, informierte Kämmerer…mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/landsberg/Ab-2012-kosten-Wasser-und-Abwasser-mehr-id17483771.html

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Teichwolframsdorf: Erster Stein zur neuen Kläranlage in Teichwolframsdorf gelegt

Bis Ende Oktober 2012 soll die Anlage kurz vor der Teichwolframsdorfer Ortsgrenze in Betrieb genommen werden. Vom Zweckverband Taweg wurde am Freitag der Grundstein für den eine Million Euro teuren Neubau gelegt.
Eigentlich wird auf der Baustelle unmittelbar vor dem Ortseingang von Teichwolframsdorf (aus Richtung Kleinreinsdorf) bereits seit mehr als zwei Monaten gearbeitet. Am 16. August begannen die Bauarbeiten des Zweckverbandes Taweg an der neuen Kläranlage des Ortes. Gestern nun wurde mit der Grundsteinlegung für das Betriebsgebäude der Kläranlage durch den Taweg, …mehr:

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Erster-Stein-zur-neuen-Klaeranlage-in-Teichwolframsdorf-gelegt-459181133

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ST. MÄRGEN: Gebühren sollen steigen

Gemeinderat berät über den Haushalt 2012 / Das Dach der Kläranlage muss saniert werden.
Die Vorgaben für das anstehende Haushalt 2012 sind ernüchternd. Rechnungsamtsleiter Michael Faller legte am Dienstagabend erstmals das komplizierte Zahlenwerk dem Gemeinderat vor, erläuterte „Knackpunkte“ und zeigte Investitionsmöglichkeiten und -zwänge auf.
„Knackpunkt“ des Jahres 2012 ist, dass das Dach der Kläranlage saniert werden muss. Hierfür …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/st-maergen/gebuehren-sollen-steigen-x1x–52320530.html

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Bad Birnbach: Schwefelwasserstoff: VTA befreit Rottaler Markt von Kanalgeruch und Korrosion

Beste Luft in Bad Birnbach

Nicht dass man im niederbayerischen Bäderdreieck grundsätzlich etwas gegen Schwefel hätte – im Gegenteil: Im Thermalwasser entfaltet Schwefel durchaus positive und segensreiche Wirkungen, er fördert die Durchblutung und stimuliert die Bronchien. Wenn sich allerdings ein Schwefel- und zwei Wasserstoffatome innig verbinden, ist es mit der Wohltat vorbei: Schwefelwasserstoff (H₂S) ist ein aggressives, giftiges Gas mit dem penetranten Geruch fauler Eier.

Geruch aus der Kanalisation
Dieser unerfreuliche Geruch kroch plötzlich aus Kanalschächten …den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=140

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SANDE: Gebühren für Abwasser ab 2012 in Sande teurer

– Die Abwassergebühren in der Gemeinde Sande steigen ab 2012 von derzeit 1,60 Euro pro Kubikmeter auf künftig 1,89 Euro. Der entsprechenden Satzungsänderung hat am Dienstag der Finanz- und Wirtschaftsausschuss in seiner ersten Sitzung der neuen Wahlperiode zugestimmt.

Grund für die erhebliche Gebührenanhebung war unter anderem ein Schaden an einer Druckrohrleitung…mehr:

http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Friesland/Sande/Artikel/2744427/Geb%FChren-f%FCr-Abwasser-ab-2012-in-Sande-teurer.html

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RIEDLINGEN: Aus fürs Milchwerk macht Abwasser für alle teurer

Wie stark und wann Gebühren steigen, ist aber offen – Grob 14 bis 20 Cent mehr pro Kubikmeter

Was vor drei Wochen bereits vage angedeutet wurde, trat am Dienstagabend bei der Verbandsversammlung des Abwasserweckverbands Donau-Riedlingen (AZV) plastischer vor Augen: Das angekündigte Ende des Riedlinger Milchwerks hat spürbare Folgen für den AZV – und damit für den Geldbeutel der Bürger. „Wir können nur hoffen, dass ein Milchwerk II kommt oder sich vielleicht ein anderer Betrieb ansiedelt“, sagt der AZV-Vorsitzende, der Uttenweiler Bürgermeister Wolfgang Dahler. Falls nicht, sind steigende Abwassergebühren …mehr:

http://www.schwaebische.de/region/biberach-ulm/riedlingen/stadtnachrichten-riedlingen_artikel,-Aus-fuers-Milchwerk-macht-Abwasser-fuer-alle-teurer-_arid,5173924.html

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Rechtmehring: Fotovoltaik auf Dach der Kläranlage

Mittlerweise fast fertig installiert ist die gemeindeeigene Fotovoltaikanlage auf dem Gebäude der Kläranlage in Rechtmehring.
Die Anlage kostet etwa 60 000 Euro und hat eine Gesamtleistung von knapp 30 KW/p. In einer nichtöffentlichen Sitzung beschloss der Gemeinderat die Installation, in der jüngsten Gemeinderatssitzung gab Bürgermeister Sebastian Linner diese Entscheidung bekannt. Die Anlage mache nur deshalb Sinn, weil…mehr:

http://www.ovb-online.de/wasserburg/voltaik-dach-klaeranlage-1520533.html

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Pößneck: Kläranlage bauen oder Zwangsauszug

Auch Hartz-IV-Familien unter den Hauseigentümern erhalten vom Zweckverband Wasser und Abwasser Orla die Aufforderung, ihre bestehende mechanische gegen eine vollbiologische Kleinkläranlage auszutauschen. Die Arge zahlt nur in Einzelfällen.
Es hat bereits die ersten Familien in der Region getroffen. Sie beziehen Arbeitslosengeld II und wohnen in einem Eigenheim, das sie sich in besseren Zeiten angeschafft oder geerbt haben. Sie verfügen heute nicht über das notwendige Einkommen, um das Haus instandhalten oder in eine sparsamere Heizungsanlage investieren zu können. Aber demnächst müssen sie Geld auftreiben oder schlimmstenfalls …mehr:
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Klaeranlage-bauen-oder-Zwangsauszug-972380100

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Illertissen: Gebühren für Abwasser sinken in Illertissen

Die Illertisser müssen vom kommenden Jahr an geringere Abwassergebühren zahlen. Für den Kubikmeter Schmutz- und Regenwasser, der in die Kläranlage in Au eingeleitet wird, gelten dann 2,30 Euro (bisher 2,80). Wo nur Schmutzwasser eingeleitet wird, sind es 2,05 Euro (bisher 2,30 Euro). Der Stadtrat …mehr:
http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Gebuehren-fuer-Abwasser-sinken-in-Illertissen;art4333,1225233

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Hochstadt: Hochstadter müssen mehr fürs Abwasser zahlen

Grundgebühr Ab dem 1. Januar 2012 erhebt die Gemeinde eine Grundgebühr für die Abwasserentsorgung. Diese wenig populäre Entscheidung traf am Dienstag der Gemeinderat mit zwei Gegenstimmen. Bürgermeister Thomas Kneipp (CSU) erläuterte, dass in den vergangenen Jahren die Fixkosten ständig gestiegen seien, der Wasserverbrauch jedoch annähernd gleich bleibe…mehr:

http://www.bierkeller.de/?kdm=/nachrichten/lokales/lichtenfels/Hochstadter-muessen-mehr-fuers-Abwasser-zahlen;art220,220132

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Herten/Schwörstadt: Wohin mit dem Klärschlamm?

Verbrennungsanlage in Grenzach-Wyhlen schließt. Abwasserzweckverband sucht neuen Entsorger

(ger) Wohin mit dem Dreck? Rheinfelden und Schwörstadt bekommen ihren Klärschlamm nur noch bis Mitte 2012 in Grenzach-Wyhlen los. Bei der Versammlung des gemeinsamen Abwasserzweckverbands am Dienstag in Rheinfelden wurde die Suche nach einem neuen Abnehmer des Klärschlamms behandelt. Dabei werden auch neue Techniken geprüft und in Frage gestellt, ob und wie viel Wert erneut auf eine ökologische Entsorgung gelegt werden wird.
Der Schwörstädter Bürgermeister Artur Bugger sprach es am Ende aus: „Wir haben damals in den 90er Jahren entschieden, keinen Mülltourismus …mehr:

http://www.suedkurier.de/region/hochrhein/schwoerstadt/Wohin-mit-dem-Klaerschlamm;art372618,5243427

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Heldburg: Jetzt wird alles geklärt

Per Knopfdruck ist gestern die neueste Kläranlage des Wasser- und Abwasser- Verbands Hildburghausen (WAVH) in Betrieb gegangen. Sie steht in Heldburg und klärt bis zum 30. März 2012 die Abwässer erst einmal auf Probe.

– „Es ist ein historischer Tag – für die Stadt Bad Colberg-Heldburg und für Straufhain“, sagt Henry Feigenspan, Werkleiter des WAVH. Sowohl Anita Schwarz, Bürgermeisterin der Stadt Bad Colberg-Heldburg, als auch Straufhain-Bürgermeister Horst Gärtner teilen diese Meinung. „Noch beim Spatenstich war für mich unvorstellbar, dass die Anlage ein Jahr später den Probebetrieb aufnimmt“, so die Stadtchefin. Scherzhaft fügt sie hinzu: „Machen wir kein großes Gebrüh – lassen wir die Brühe rumrühren.“ Der Knopf ist gedrückt, das Rührwerk in Gang gesetzt und funktionstüchtig.
Der Probebetrieb hat begonnen. Problemlos, versichert Werkleiter Henry Feigenspan. Was ein gutes Jahr vorbereitet wurde, funktioniere nun: Die zentrale Abwasserreinigung. Die Anlage sei nun aufnahmebereit für ungeklärtes Abwasser. Sprich: Sie braucht Futter. Damit ruft Feigenspan alle die, die Bescheide bekommen haben, auf: „Sie sollten jetzt umbinden…mehr:

http://www.insuedthueringen.de/lokal/hildburghausen/hildburghausen/art83436,1796636

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Hamm: Stadt hebt Gebühren für Abwasser und Reinigung

Die Stadt Hamm hebt in 2012 ihre Gebühren für Entwässerung und Straßenreinigung an. Keine Veränderungen gibt es dagegen in den Bereichen Abfallbeseitigung und Deponien. Dies sagte am Dienstag der Kämmerer der Stadt, Markus Kreuz, im Rahmen einer Pressekonferenz. Laut Kreuz zahlen die Bürger in Hamm trotz der Erhöhungen im Vergleich zu den Bürgern in den Nachbarkommunen die niedrigsten Gebühren.Mehr:

http://www.localxxl.com/de/lokal_nachrichten/hamm/stadt-hamm-hebt-gebuehren-fuer-abwasser-und-reinigung-1322571079-ftz/

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Hagen: Neues Filterklärbecken wird mit 144.000 Euro gefördert

Der Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) erhält 144.000 Euro aus Landesmitteln für den Bau einer Pilotanlage zur Reinigung von Niederschlagswasser.

Landesmittel für Modellversuch

Bernd Müller, Leiter der Umweltabteilung der Bezirksregierung Arnsberg, übergab am 5. Dezember einen entsprechenden Förderbescheid an den Fachbereichsleiter für die Entwässerungsplanung, Uwe Sommer, und den verantwortlichen Techniker, Lars Kiesewetter.
Die Versuchsanlage wird am bestehenden Regenklärbecken Boele-Bathey installiert und soll im Probebetrieb zunächst zwei Jahre laufen. Der Wirtschaftsbetrieb Hagen stellt derzeit ein neues Abwasserbeseitigungskonzept auf, das u.a. vorsieht, durch stark befahrene Straßen belastetes Regenwasser gesondert zu reinigen. In der Pilotanlage wird die Filterung des Niederschlagswassers mit Hilfe einer neuen Anlage getestet. Derartige Anlagen können bei einem erfolgreichen Ergebnis der Tests zur weitergehenden Behandlung von Niederschlagswasser als kompaktes zentrales Reinigungssystem eingesetzt werden. Der Wirtschaftsbetrieb Hagen erhofft sich durch die neue Filtertechnik eine verbesserte Umsetzung der Vorgaben des Umweltministeriums, die eine eigene Reinigung von stark verschmutztem Oberflächenwasser fordern.

http://www.bezreg-arnsberg.nrw.de/presse/2011/12/238_11/index.php

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Großstöbnitz: Tag der offenen Tür in Kläranlage Großstöbnitz

Das Interesse war groß am Sonnabend, wenngleich das Objekt der Begierde nicht unbedingt ein glamouröses war: Die neue Kläranlage in Großstöbnitz.
Aber dass Kläranlagen heutzutage nur noch riechen und nicht stinken, davon konnten sich die Besucher des Tages der offenen Tür überzeugen. Da wurden Deckel geöffnet, Maschinen zur Schau gestellt und chemische Prozesse verdeutlicht. Alles in allem eine sehr saubere Angelegenheit, die mit zustimmendem Kopfnicken der Besucher belohnt wurde. So nimmt es nicht Wunder, dass die Schmöllner Bürgermeisterin, Kathrin Lorenz (CDU), die Gelegenheit beim Schopfe packte, um die Errungenschaft zu präsentieren. Immerhin hat die Stadt 550 000 Euro in die neue Anlage gesteckt, gekostet hat sie 1,3 Millionen Euro. Auf 600 Einwohnerwerte ist die neue Kläranlage ausgelegt, die ersten 35 Haushalte sind auch schon umgebunden. In Richtung Papiermühle soll der Kanal noch weitergeführt werden, der derzeit nur bis zur unteren Bergsiedlung reicht. Dazu würden Gespräche mit dem Landkreis laufen, sagte Lorenz.
Dass die Kläranlage eine lange Vorgeschichte hat, erzählte Frank Sporer vom Planungsbüro …mehr:

http://www.otz.de/startseite/detail/-/specific/Tag-der-offenen-Tuer-in-Klaeranlage-Grossstoebnitz-1533032485

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Gifhorn: Abwassergebühren sind ungerecht“

Die Abwassergebühren des Wasserverbands Gifhorn sind einem Einwohner des Kreises ein Dorn im Auge. „Sie sind ungerecht“, so der Kritiker. Die Gebühren basieren ausschließlich auf der bezogenen Frischwassermenge. Es werde nicht nach Schmutz- und Regenwasser unterschieden. „Wer kein Regenwasser einleitet, zahlt somit für eine Leistung, die er gar nicht in Anspruch nimmt.“ Das verstoße gegen das Gebührenrecht, das eine tatsächliche Benutzung …mehr:

http://www.waz-online.de/Gifhorn/Gifhorn/Uebersicht/Abwassergebuehren-sind-ungerecht

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Vettweiß: Der Haupt- und Finanzausschuss hat dies am Donnerstagabend beschlossen

Der Rat muss….

Die Gebühren für einen Kubikmeter Schmutzwasser werden von 3,87 Euro auf 3,95 Euro steigen. Die Erhöhung folgt laut Bürgermeister Josef Kranz aus dem erhöhten Beitrag an den Erftverband sowie aus Unterdeckungen der Vorjahre, die immer noch mitgeschleppt würden. Leicht sinken hingegen werden die Gebühren für Regenwasser pro…mehr:

http://www.az-web.de/artikel/1884802

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Wolfenbüttel: Betriebsausschuss der Stadt Wolfenbüttel

Abwassergebühren sinken, Straßenreinigungsgebühren steigen und Bestattungsgebühren bleiben stabil

Willigert Ohmes und Hiltrud Bayer waren sich einig: „Sehr erfreulich“, kommentierten beide die Abrechnung der Gebühren für die Benutzung der Friedhöfe der Stadt Wolfenbüttel…mehr:

http://wolfenbuettelheute.de/betriebsausschuss-der-stadt-wolfenbuttel-abwassergebuhren-sinken-strasenreinigungsgebuhren-steigen-und-bestattungsgebuhren-bleiben-stabil/

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WIEFELSTEDE: Gebühren für Abwasser sollen steigen

Der Finanzausschuss tagt am Dienstag ab 17 Uhr öffentlich im Sitzungssaal des Rathauses nicht nur in dieser Sache. Auch der Haushalt 2012 wird Thema sein.

– Die Gemeinde Wiefelstede will die Gebühren für die zentrale Abwasserbeseitigung ab 1. Januar 2012 erhöhen – nach dem Vorschlag der Verwaltung von bislang 2,41 Euro auf dann 2,55 Euro je Kubikmeter Schmutzwasser…mehr:

http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Ammerland/Wiefelstede/Artikel/2742327/Geb%FChren-f%FCr-Abwasser-sollen-steigen.html

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Wertach-Ost: Kläranlagen-Sanierung des Abwasserverbandes wird teurer als geplant

Bürgermeister informiert Gemeinderat Rieden über Sachstand
Deutlich teurer als geplant wird wohl die Sanierung der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes Wertach-Ost, in dem auch die Gemeinde Rieden Mitglied ist. Bürgermeister Ludwig Landwehr informierte die Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung über den aktuellen Sachstand und erbat „grünes Licht“ für die Vertretung der Riedener Interessen bei der nächsten Verbandssitzung.
Die Ertüchtigung der Anlage sei, so Landwehr, dringend erforderlich, weil die Qualität des geklärten Wassers nur noch mit Mühe und Not den gesetzlichen Vorschriften entspreche. Da…mehr:

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/kaufbeuren/Kaufbeuren-klaerwerk-abwasser-verband-geld-Klaeranlagen-Sanierung-des-Abwasserverbandes-Wertach-Ost-wird-teurer-als-geplant;art2759,1058135

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Völklingen: Heftiger Streit im Stadtrat um die Berechnung der Abwasser-Kosten

Die Völklinger müssen 2012 mehr bezahlen fürs Abwasser. Einem Vorschlag der Verwaltung dazu (wir berichteten bereits) hat der Stadtrat am Donnerstagabend mehrheitlich zugestimmt. Doch die Gebührenerhöhung sorgte im Rat für Streit. Dabei fuhren Fraktionen und Verwaltung schwere argumentative Geschütze auf.

Völklingen. Als Abwassergebühr müssen die Völklinger vom Januar an für jeden Kubikmeter Frischwasser, den sie verbrauchen, 5,29 Euro bezahlen. Das hat der Völklinger Stadtrat am Donnerstagabend mehrheitlich beschlossen. Bisher gilt eine Gebühr von 4,73 Euro pro Kubikmeter. Erhöht wird also um 11,84 Prozent. Noch 2008 hatte die Gebühr bei 3,73 Euro gelegen. Die Verwaltung hatte die Erhöhung unter anderem damit begründet, dass nun ein älterer Fehlbetrag ausgeglichen werden müsse: 2007 war für alles, was mit Kanälen und Kläranlagen zu tun hat, ein Minus von gut 730 000 Euro entstanden. Die Stadtverordneten waren sich zwar einig, dass Abwassergebühren die Kosten decken müssen, die der Stadt für Bau und Pflege des Kanalsystems entstehen und die sie an den Entsorgungsverband Saar (EVS) zu entrichten hat, der sämtliche Kläranlagen betreibt. Ansonsten gerieten sie

http://www.saarbruecker-zeitung.de/aufmacher/lokalnews/Voelklingen-Abwasser-Gebuehren;art27857,4089802

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Vettweiß: Müll billiger, Abwasser teurer

Im kommenden Jahr werden die Gebühren für die Entsorgung von Restmüll und Bioabfall in der Gemeinde Vettweiß sinken. Mehr:

http://www.az-web.de/artikel/1884802

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Unterroth: Abwasser und Wasser werden teurer

Die Gebühren für Wasser und Abwasser in Unterroth steigen, darauf einigte sich der Gemeinderat nach den jüngsten Kalkulationen der Verwaltungsgemeinschaft.
Obwohl es gelte, einen Überschuss von 64000 Euro auf drei Jahre umzulegen, werden die Gebühren für Wasser angehoben. Denn der Wasserverbrauch geht im Dorf zurück, nicht zuletzt…mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/illertissen/Abwasser-und-Wasser-werden-teurer-id17741151.html

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Meschede: Weniger Abwasser, höhere Kosten

Steigende Kosten auf der einen Seite, zurückgehende Wasserver-bräuche auf der anderen: Die Stadt Meschede schlägt vor, die Schmutzwasser-gebühr für das Jahr 2012 moderat anzupassen. Quasi „im Gegenzug“ soll es eine leichte Entlastung bei der Niederschlagswassergebühr geben.
Hintergrund: Die Kosten für die Abwasserbeseitigung werden in Meschede seit dem Jahr 2005 als Niederschlags- und als Schmutzwassergebühr erhoben. Die Nieder-schlagswassergebühren richten sich nach der Fläche, von der Regenwasser in den Kanal abfließt. Die Schmutzwassergebühren werden über die eingeleiteten Wasser-mengen auf alle Nutzer umgelegt. Diese Schmutzwassermengen sind im Prognose-zeitraum, der für die Gebührenkalkulation maßgeblich ist, zurückgegangen – mehr:

http://www.hsk-aktuell.de/meschede-weniger-abwasser-hoehere-kosten-20111206.html

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Lohe-Rickelshof: Ja zum Abwasser-Zweckverband

Lohe-Rickelshof möchte sich anschließen und somit enger mit Heider Stadtwerken kooperieren

Noch ist er zwar nicht gegründet, dennoch stehen die möglichen Mitglieder eines Abwasser-Zweckverbandes bereits fest. Neben Heide hat auch Lohe-Rickelshof ernsthaftes Interesse angemeldet. Perspektivisch sollen alle Heider Umlandgemeinden beitreten.
Die Gemeinde hat schon einmal

http://zeitungen.boyens-medien.de/tageszeitung/heider-anzeiger/zeitung/artikel/ja-zum-abwasser-zweckverband.html

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Linz-Unkel: Umgebaute Kläranlage wurde heute eingeweiht

Mit der Faulturmtechnik wird Energie gewonnen und der Energieverbrauch gesenkt – Gesamtkosten über drei Millionen Euro

Linz/Unkel. Die Kläranlage Linz-Unkel wurde mit der innovativen so genannten Faulturmtechnik nachgerüstet. Durch den Umbau kann das Abwasser beziehungsweise der Klärschlamm zukünftig als Energieressource genutzt werden. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt. Die zu entsorgende Klärschlammmenge wird reduziert. Das Konzept gilt als innovativ und zukunftsweisend.

Umweltstaatssekretär Dr. Thomas Griese sagte bei der Einweihung der modernisierten Kläranlage: „Die Flüsse und Bäche in Rheinland-Pfalz sind wieder sauber geworden. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf den kontinuierlichen Ausbau von kommunalen und industriellen Kläranlagen zurückzuführen. Dabei ist die Steigerung der Energieeffizienz …mehr:

http://www.nr-kurier.de/artikel/13737-umgebaute-klaeranlage-linz-unkel-wurde-heute-eingeweiht

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Leonberg: Abwassergebühr leicht gesenkt

Einen Cent weniger müssen die Bürger von 2012 anzahlen. Von Clemens Flach

Muss ich denn den Abwasserbeitrag schon bezahlen, wenn ich das Grundstück gekauft habe – ohne dass ich darauf baue oder überhaupt etwas damit anstelle?“ Der Stadtrat Jörg Langer (FW) fühlte der Stadtverwaltung mit dieser Frage auf den Zahn. Er hatte den betreffenden Paragraphen der Beschlussvorlage auch parat. Gestern bei der Vorstellung der 20 Seiten langen städtischen Abwasserrechnung bekam er sofort Antwort: „Den müssen die Käufer gleich bezahlen, das ist richtig“, sagte Monika Breuer von der Kämmerei. „Aber der Abwasserbeitrag ist nur dieses eine Mal fällig.“
Im Gegensatz zur Abwassergebühr – die fällt für die Bürger dauerhaft an. Darum ging es in der Sitzung des Planungsausschusses des Gemeinderats…mehr:

http://content.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/2985753_0_7968_-abwassergebuehr-leicht-gesenkt.html

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ENSDORF: Bürger müssen für das Wasser mehr zahlen

Aktualisierte Globalberechnung machte die Erhöhung erforderlich. Kanalgebühren bleiben stabil – nur vier Gemeinden verlangen weniger.

Das Wasser wird ab 1. Januar 2012 teuerer.
Keine gute Nachricht für die Bürger: Der Wasserpreis steigt. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig in seiner Sitzung am Donnerstagabend. Ebenso einstimmig beschloss er aber…mehr:

http://www.mittelbayerische.de/index.cfm?pid=10057&pk=725622&p=1

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Ennigerloh: Abwasser teurer, Regenwasser günstiger

(hoi) – Eine leichte Erhöhung der Schmutzwassergebühr kommt 2012 auf die Bürger von Ennigerloh zu. Der Preis steigt von bisher 3,18 Euro auf 3,21 Euro pro Kubikmeter. Im Gegenzug sinkt die Niederschlagswassergebühr von bisher 0,67 Euro auf 0,66 Euro pro Kubikmeter.
Das hat der Betriebsausschuss Technische Betriebe der Stadt Ennigerloh am Montag beschlossen.mehr:

http://www.die-glocke.de/lokalnachrichten/kreiswarendorf/ennigerloh/Abwasser-teurer-Regenwasser-guenstiger-1ff93c79-3a64-4a93-aefd-5b6fe72aa5c8-ds

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Bubesheim: Kanalgebühren werden teurer

Künftig werden in Bubesheim zwei statt 1,80 Euro pro Kubikmeter verlangt
Ab 1. Januar steigen in Bubesheim die Kanalgebühren auf zwei Euro pro Kubikmeter Abwasser. Bisher mussten 1,80 Euro bezahlt werden. Eine Regenwassergebühr wird weiterhin nicht erhoben. Mit diesem Beschluss folgte der Gemeinderat Bubesheim den Ergebnissen der Kalkulationsrechnung, die der Sachverständige, Christian Weiß aus Kipfenberg, erstellt hatte.
Eigentlich wäre noch gar keine Neuberechnung angestanden, denn 2012 wäre das letzte Jahr der vierjährigen Berechnungsperiode gewesen. Doch die Nachzahlung von etwa 80000 Euro an die Stadtwerke Günzburg, an deren Kläranlage…mehr:

http://www.augsburger-allgemeine.de/guenzburg/Kanalgebuehren-werden-teurer-id17649651.html

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Bonndorf: Jugendstudie in Bonndorf war „für die Katz“

Ein ganz anderes Thema sprach in der SPD-Mitgliederversammlung Jürgen Gaebeler an – und zwar das Thema Klärschlamm. Wie die Badische Zeitung berichtete hatte, gibt es Probleme bei der Trocknung des Bonndorfer Klärschlamms in der Trocknungsanlage des Betriebs Preiser. Während Klärschlämme aus anderen Kommunen problemlos in der Trocknungsanlage, in der die Abwärme aus einer Biogasanlage genutzt wird, aufbereitet werden können, tritt beim Bonndorfer Klärschlamm eine extreme Geruchsbelästigung auf. Aus diesem Grunde muss für den Bonndorfer Klärschlamm nach einer anderen Trocknungsmöglichkeit gesucht werden. „Warum aber stinkt nur der Bonndorfer Klärschlamm?“, wollte …mehr:
http://www.badische-zeitung.de/bonndorf/jugendstudie-in-bonndorf-war-fuer-die-katz–52834371.html

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Bestwig: Rat spricht sich für Vorschlag der Hochsauerlandwasser GmbH aus

(Hochsauerland) Für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bestwig gelten auch im Jahr 2012 stabile Abwassergebühren. Das hat jetzt der Rat der Gemeinde Bestwig in der letzten Sitzung des Jahres 2011 beschlossen. Er folgte damit dem Vorschlag der Betriebsleitung sowie …mehr:
mehr zu „Stabile»

http://www.dorfinfo.de/sundern/nrw-news/index.php?nr=62315&kategorie=nrw-news&start=0#62315

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Beilngries: 650 000 Euro in Kläranlage investiert

Die Bauzeit betrug 17 Wochen, die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 650 000 Euro, ab Montag soll die Anlage wieder funktionieren. Die Rede ist vom Nachklärbecken der Beilngrieser Abwasseranlage, das aufwendig saniert wurde.

Die Ingenieure Michael Hacker und Gerhard Petter vom gleichnamigen Ingenieurbüro, Klärwärter Klaus Porkert und Stadtbaumeister Mathias Weber informierten am Mittwoch Bürgermeisterin Brigitte Frauenknecht (BL/FW) und ihren Stellvertreter Manfred Thoma…mehr:

http://www.donaukurier.de/lokales/kurzmeldungen/beilngries/Beilngries-650-000-Euro-in-Klaeranlage-investiert;art74371,2505960

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Albaching: Gemeinderat Albaching beschließt Erhöhung

Abwassergebühren steigen um 25 Cent
– Zu Beginn des nächsten Jahres steigen in der Gemeinde Albaching die Einleitungsgebühren beim Abwasser um 25 Cent je Kubikmeter. Das beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung.
Grundlage der Berechnung ist eine vorläufige Abrechnung, die auf einen Fehlbetrag von 12000 Euro kommt. Aus dem vorigen Jahr gab es einen Überschuss…mehr:

http://www.ovb-online.de/wasserburg/abwassergebuehren-steigen-cent-1499945.html

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Zeulenroda: Hohe Verluste bei Abwasser

Verbandsausschuss des Zweckverbandes Wasser/Abwasser Zeulenroda versagt der Werksleitung und dem Verbandsvorsitzenden die Entlastung für das Geschäftsjahr 2010
Zeulenroda. Die Werksleitung des Eigenbetriebes Zweckverband Wasser/Abwasser Zeulenroda (ZV WAZ) sowie der Verbandsvorsitzende Frank Steinwachs erhielten zur Sitzung des Verbandsausschusses am gestrigen Vormittag von den Mitgliedern keine Entlastung für das Wirtschaftsjahr 2010.
Grund dafür ist, dass der Betriebszweig Abwasser 2010 einen Verlust von 789 000 Euro eingefahren hat. Mehr:

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Hohe-Verluste-bei-Abwasser-in-Zeulenroda-275757509

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Westerkappeln: Entlastung beim Abwasser

Ab 2013 will die Bundesregierung die Steuerzahler ein bisschen entlasten. Die Haushalte in Westerkappeln können sich schon früher auf geringere Abgaben freuen. Denn die Abwassergebühren sollen nächstes Jahr deutlich gesenkt werden.

Der Betriebsausschuss hat am Dienstagabend die entsprechende Kalkulation der Gemeindewerke genehmigt. Dabei wird die Schmutzwassergebühr um knapp neun Prozent, die für das Regenwasser sogar um rund zwölf Prozent preiswerter…mehr:

http://www.westfaelische-nachrichten.de/lokales/kreis_steinfurt/westerkappeln/1818805_Entlastung_beim_Abwasser.html

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Tannhausen: Abwasser und Klärschlamm

Gemeinderat diskutiert die künftige Klärschlammentsorgung der Sammelkläranlage
Der Tannhäuser Gemeinderat hat zum Jahresende die Klärschlammentsorgung diskutiert. Diese wird künftig anstelle der GOA ein Privatanbieter übernehmen. Weiteres Thema war die Abwasserentsorgung in zwei Teilorten.
Tannhausen. Der einst mit der GOA geschlossene Zehnjahresvertrag zur Entsorgung des Klärschlamms läuft aus. Die GOA bietet erneut einen Vertrag mit derselben Laufzeit an. Eine weitere zehnjährige Laufzeit aber kommt …mehr:

http://www.schwaebische-post.de/590211/

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Schwindegg: Bayerns Kläranlagen leisten Beitrag zu Gewässerschutz – Bis zu 357.135 Euro für Kanalisation der Gemeinde Schwindegg

Die Gemeinde Schwindegg baut ihre Kanalisation weiter aus. Der Freistaat Bayern übernimmt mit bis zu 357.135 Euro 70 Prozent der Kosten. Dafür übergab Dr. Marcel Huber, Umweltminister, einen Zuwendungsbescheid an Schwindeggs Bürgermeister, Dr. Karl Dürner. „Bayern liegt bei der Förderung von Abwasserprojekten bundesweit an der Spitze. Im Vergleich zu den anderen Bundesländern gibt es im Freistaat die meisten Abwasseranlagen in Deutschland“, betonte Huber. Die Wasserqualität der bayerischen Flüsse und Seen habe sich in den vergangenen Jahrzehnten spürbar verbessert – dank des flächendeckenden Ausbaus der Kanalisation und des Baus leistungsfähiger Kläranlagen. Das Abwasser des Schwindegger Ortsteils Schwindach wird in einer 2,2 Kilometer langen Kanalisation gesammelt und dann in der Schwindegger Kläranlage gereinigt.
Rund 2.700 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,5 Milliarden Kubikmeter Abwasser und sorgen so für den Schutz der Bäche, Flüsse und Seen. Drei Viertel der bayerischen Fließgewässer sind bei der organischen Belastung in einem guten oder sogar sehr gutem Zustand, bayerische Seen haben Badegewässerqualität. Dafür ha-ben die Kommunen in den vergangenen 60 Jahren rund 33 Milliarden Euro in ihre Abwasserentsorgung investiert. Der Freistaat gewährte Fördermittel in Höhe von 8,5 Milliarden Euro. Derzeit sind 12 Millionen oder 96,7 Prozent der Einwohner Bayerns an kommunale Kläranlagen angeschlossen. Rund drei Prozent der Einwohner reinigen ihr Abwasser in Kleinkläranlagen. Der Freistaat fördert auch den Bau von Kleinkläranlagen – seit 2003 mit 127 Millionen Euro.

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Rabenau: In Teilen Verstoß gegen Abgabengerechtigkeit

Die Abwasser-Beitragssatzung der Gemeinde Rabenau verstößt teilweise gegen die Abgabengerechtigkeit. Zu diesem Urteil kam der fünfte Senat des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs. Die Gemeinde hatte bei der Sanierung der Kläranlage die Bürger auch an den Sanierungskosten für die Kanäle beteiligen wollen.
Dies wies der VGH zurück. Der Verwaltungsgerichtshof hatte gestern in mehreren Verfahren, in denen sich Anlieger der Gemeinde Rabenau gegen die Erhebung von Vorausleistungen auf Erneuerungs-/Erweiterungsbeiträge wandten, die Berufungen der beklagten Gemeinde gegen die Urteile des Verwaltungsgerichts Gießen zurückgewiesen. Das Verwaltungsgericht hatte die angefochtenen Vorausleistungsbescheide aufgehoben.

Die Gemeinde, so der VGH, erneuerte und erweiterte in einem von ihr so bezeichneten »Bauprogramm bis 2010« ihre Abwasseranlage, indem sie ihre beiden Kläranlagen sowie Teile des Kanalnetzes saniert …mehr:

http://www.giessener-allgemeine.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Rabenau/Artikel,-Rabenau-In-Teilen-Verstoss-gegen-Abgabengerechtigkeit-_arid,301204_regid,1_puid,1_pageid,59.html

Das Urteil lesen Sie unter:
https://portal.hessen.de/irj/VGH_Kassel_Internet?uid=59d20df7-9401-aa11-aeb6-df197ccf4e69

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Oderaue: Bakterien helfen beim Stromsparen

Der Trinkwasser- und Abwasserzweckverband (TAZV) Oderaue will in den kommenden Jahren eine energieautarke Kläranlage entwickeln. Mit dieser Idee überzeugte der Verband die Jury eines bundesweiten Umweltinnovationsprogrammes und erhält dafür ab 2012 Fördermittel.
In einer Kläranlage befinden sich Bakterien. Die fressen den Dreck des Abwassers und vermehren sich dadurch. Damit die Mikroorganismen ihre Arbeit als Reinigungskräfte aber überhaupt ausführen können, müssen sie mit Sauerstoff versorgt werden.Der wird durch Belüfter in die Becken geblasen. „Diese Belüfter sind echte Energiefresser“, …mehr:

http://www.die-mark-online.de/artikel-ansicht/dg/0/1/997580/

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Neu-Isenburg: Gebühren für Abwasser werden erhöht

Zum 1. Januar 2012 müssen die Isenburger für ihre Nebenkosten tiefer in die Tasche greifen. Zu diesem Termin werden die Abwassergebühren erhöht. Schmutzwasserkanalgebühren sollen von 1,68 Euro pro Kubikmeter auf zwei Euro angehoben werden, die Regenwasserkanalgebühren von…mehr:

http://www.op-online.de/nachrichten/neu-isenburg/gebuehren-abwasser-werden-erhoeht-neu-isenburg-nebenkosten-1503712.html

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Moos: Feuchttücher legen Kläranlage lahm

Hegau – Sie sind klein, praktisch und reißfest, und das macht sie zu einem großen Problem: Feuchttücher. Gerade in Haushalten mit Kindern werden sie gerne benutzt, und nach ihrem Gebrauch landen sie oft da, wo sie nicht hingehören – nämlich in der Toilette.

Vom Verbraucher bequem entsorgt, sorgen die Feuchttücher an anderer Stelle für unangenehme Folgen. Sie verstopfen regelmäßig die Pumpen im Klärwerk Moos. Das wird vom Abwasserverband „Untere Radolfzeller Aach“ betrieben. Hier werden jährlich knapp 700 000 Kubikliter Schmutzwasser aus dem Singener Ortsteil Bohlingen, aus Worblingen, Böhringen und der Gemeinde Moos mit ihren Ortsteilen gereinigt…mehr:

http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/singen/Feuchttuecher-legen-Klaeranlage-lahm;art372458,5091326

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HERBOLZHEIM: Veränderung bei Gebühren

Aus dem Gemeinderat.
Der Herbolzheimer Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Dienstag den Preis für Frischwasser und die Gebühren für Abwasser neu festgesetzt. Während der Wasserpreis für das kommende Jahr um 10 Cent auf 1,20 Euro pro Kubikmeter gesenkt wird, steigen die Gebühren für Abwasser um 15 Cent auf 1,80 Euro pro Kubikmeter an. „Unterm Strich ist das eine vertretbare Veränderung“,mehr:

http://www.badische-zeitung.de/herbolzheim/veraenderung-bei-gebuehren–52102072.html

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Flammersfeld: Abwasserbeseitigung: 15 Cent mehr pro Kubikmeter

15 Cent mehr pro Kubikmeter müssen die Bürger der Verbandsgemeinde wohl zukünftig für die Abwasserbeseitigung berappen. Darauf einigten sich die Mitglieder des VG-Rates Flammersfeld bei der letzten Sitzung in diesem Jahr, bei der es unter anderem um die Themen Wasser und Abwasser ging.

Während für das Jahr 2012 beim Betriebszweig „Wasserversorgung“ mit einem knappen Gewinn zu rechnen ist – auch durch die neue Pumpleitung von Bürdenbach bis Willroth, durch die die Zahl der Rohrbrüche im Bereich Horhausen zurückging – ist eine leichte Erhöhung der Schmutzwassergebühr von 2,35 Euro auf 2,50 Euro notwendig.
Diese Erhöhung hänge auch mit Problemen an der Vererdungsanlage Peterslahr zusammen. Diese hat seit 2010 zusätzliche Kosten verursacht, zum Beispiel durch eine defekte Drainage. Sie soll in den kommenden acht Jahren entleert …mehr:

http://www.kanalinspekteure.de/content.php?209-Abwasserbeseitigung-15-Cent-mehr-pro-Kubikmete

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Erfurt: CDU will Abwasser-Beiträge verringern

Die CDU-Landtagsfraktion hat einen Katalog von Vorschlägen vorgelegt, um mit niedrigeren Standards Abwasserkosten zu senken. Unter anderem solle künftig vorrangig dort investiert werden, wo «Siedlungsbereiche langfristig erhalten» blieben, hieß es am Mittwoch.

Die immer noch erforderlichen Investitionen müssten auf das unbedingt Nötige beschränkt und zeitlich gestreckt werden. Dazu will die Fraktion unter anderem die Verlängerungsfristen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie ausschöpfen. In Thüringen erfüllt ein großer Teil der Gewässer die EU-Standards nicht, wofür außer der Landwirtschaft der geringe Anschlussgrad an die öffentliche Kanalisation verantwortlich ist.

Seit 1990 seien 4,8 Milliarden Euro für die Abwasserentsorgung ausgegeben worden. Die Zweckverbände und Stadtwerke rechneten aber …mehr:

http://www.kanalinspekteure.de/content.php?204-CDU-will-Abwasser-Beiträge-verringern

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Eisenberg: Zweckverband 2012 noch ohne Kredit

Ab 2013 wahrscheinlich Krediteaufnahme für geplante Investitionen. Finanzplan in der jüngsten Verbandsversammlung beschlossen.
Eisenberg. „2012 werden wir noch ohne Kredit auskommen, aber ab 2013 werden wir wieder Kredite aufnehmen müssen, um unsere geplanten Investitionen finanzieren zu können.“ Das erklärte Ute Böhm, Geschäftsleiterin des Zweckverbandes Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Eisenberg (ZWE), in der jüngsten Verbandsversammlung beim Beschluss des Finanzplans. Der sieht in den nächsten Jahren im Bereich Abwasser jeweils um die zwei Millionen Euro für Investitionen vor. Nächstes Jahr kann der Verband das noch mit eigenen Mitteln stemmen, danach nicht mehr. Im Bereich Trinkwasser ist bis 2014 die Rekonstruktion des Hochbehälters Wetterkreuz bei Eisenberg die alles dominierende …mehr:

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Zweckverband-Eisenberg-2012-noch-ohne-Kredit-669634117

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Burkhardtsdorf: Abwasser aus Burkhardtsdorf fließt jetzt in neue Kläranlage

Für sechs Millionen Euro wurden das Bauwerk und ein neues Abwassersystem errichtet. Fast 2000 Bürger sollen davon profitieren. In der neuen Kläranlage für Burkhardtsdorf, die an der Eibenberger Straße in Kemtau errichtet worden ist, hat der Probebetrieb begonnen.
„Die Bauphase war auch eine Herausforderung …mehr:

http://www.freiepresse.de/LOKALES/ERZGEBIRGE/STOLLBERG/Abwasser-aus-Burkhardtsdorf-flieszt-jetzt-in-neue-Klaeranlage-artikel7832501.php

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Beiträge zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)

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2021
Neue WRRL-Bewirtschaftungs­pläne veröffentlicht
2017
Zustand deutscher Wasserkörper  
Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen 
2016
Diskussionsstand: Nitratbelastung 
Tag des Wassers 2016 – Haben wir die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie unterschätzt? 
2015
Neue Studie zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie erschienen 
Die WRRL in der Umsetzung – Verbände Hauptakteure in NRW 
Webinar einfach sehenswert: Die EU Wasserrahmenrichtlinie 
EU-Kommission: Vierter Bericht zur Umsetzung der Wasserrahmen- und Hochwasserrichtlinie 
Phasing-Out-Verpflichtung im Anlagengenehmigungsrecht 
Entwürfe der Bewirtschaftungspläne des zweiten Zyklus veröffentlicht 
Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie 
2014
Maßnahmenprogramm WRRL 2015 und Mikroschadstoffreduzierung 
2013
Liste prioritärer Stoffe erweitert  
DWA-Fachausschuss GB-1 „Ökologie und Management von Flussgebieten 
Kostendeckungsprinzip nach WRRL wird doch „noch“ nicht umgesetzt 
2012
Multifunktionale Ersatzaue  
EG-Wasserrahmenrichtlinie Bericht zur Bestandsaufnahme 
Europäisches Parlament bringt Initiativbericht zur Wassergesetzgebung ein 
Neue Studie zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie erschienen 
Untersuchung von energieeffizienten Verfahrenskombinationen der Abwasserbehandlung zur Verbesserung der Gewässerqualität 
Umwelt und Ressourcenkosten
Keine Auskunft zum Vertragsverletzungsverfahren wegen EU-Wasserrahmenrichtlinie
2011
Grüne fragen nach Ermahnung Deutschlands wegen unzureichender Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie 
2010
Bundesregierung: Ziele der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erreicht 
2009
Informationen zur Wasserrahmenrichtlinie 
2008
Regierungspräsidium Stuttgart stellt Maßnahmenpaket vor – Langfristiges Ziel ist der gute Zustand unserer Gewässer 
Ökonomische Aspekte der Wasser -Rahmen -Richtlinie 
Umweltgutachten 2008 
Kommission begrüßt Abstimmung des Europäischen Parlaments über Wasserqualitätsnormen 
DWA-Themen GB 1.5 – April 2008
Kompensation von Strukturdefiziten in Fließgewässern durch Strahlwirkung 
Der Prozess der Bewirtschaftungsplanung gemäß Europäische Wasserrahmen -Richtlinie – Handlungsempfehlungen aus Sicht der DWA 
Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie 
2007
Wasserrahmenrichtlinie: Die Zeit läuft!

Neue WRRL-Bewirtschaftungs­pläne veröffentlicht

Im Rahmen der Umsetzung der Wasser­rahmenrichtlinie (WRRL) haben die Lan­desumweltministerien fristgemäß am 22. Dezember 2020 die Entwürfe zum WRRL-Bewirtschaftungsplan 2022–2027 (3. Bewirtschaftungsplan) veröffentlicht und damit das Beteiligungsverfahren er­öffnet. Die Unterlagen zum 3. Bewirt­schaftungsplan sind im Internet verfüg­bar, werden aber nicht unter einzigen Webadresse gesammelt. Stellungnahmen sind in allen Bundesländern bis zum 22. Juni 2021 möglich. – Ansprechpartner bei der DWA:
Ass. jur. Christoph Leptien E-Mail: leptien@dwa.de

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Zustand deutscher Wasserkörper

Die Wasserkörper in Deutschland verfehlen überwiegend die Zielvorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Nur 765 von 9804 Wasserkörpern befinden sich in dem geforderten guten beziehungsweise sehr guten ökologischen Zustand. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/12692) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Demnach befinden sich 3528 in einem mäßigen, 3309 in einem unbefriedigenden und 1886 Wasserkörper in einem schlechten ökologischen Zustand. 314 Wasserkörper wurden nicht bewertet.

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Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen

Hintergrund
Naturschutz und Wasserwirtschaft haben beide Aufgabenbereiche von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Das sind in der Wasserwirtschaft beispielsweise Wasserversorgung, Gewässerausbau und -unterhaltung sowie Hochwasserschutz und im Naturschutz die Erhaltung der Biologischen Vielfalt, Landschaftspflege, Gewässerschutz und Erholung in der Natur. Berührungspunkte zwischen beiden Bereichen gab es schon immer. Zu nennen wären hier der Gewässer- und Auenschutz, die Wassergüte oder die Gewässerstrukturgüte. Bei der Wassergüte ist in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Verbesserung erreicht worden. In Bezug auf die Struktur, den Nährstoffeintrag und die Biologische Vielfalt bleibt jedoch noch einiges zu tun. Seit Inkrafttreten der EG-WRRL und der daraus folgenden Änderung der deutschen Wassergesetzgebung haben die Berührungspunkte zwischen den Aufgabenbereichen deutlich zugenommen. Der gute ökologische Zustand der Gewässer ist seither ein neues Bewirtschaftungsziel in der Wasserwirtschaft. Als einer der wesentlichen Gradmesser dafür wird die Besiedlung der Gewässer mit heimischen Pflanzen und Tieren herangezogen. Sie hat sich zudem über den Gewässerschlauch hinaus stärker an Einzugsgebieten zu orientieren. Damit ist die Tätigkeit der Wasserwirtschaft stärker als zuvor von ökologischen Zusammenhängen bestimmt und ihr Einfluss auf den dem Naturschutz zufallenden Arten- und Biotopschutz im Gewässerund Auenbereich nimmt zu. Der gute mengenmäßige Zustand des Grundwassers als Ziel der WRRL und der davon abhängige Zustand von naturschutzrelevanten Landökosystemen gibt ebenfalls Anlass zu gemeinsamem Handeln. In Natura 2000-Gebieten ist die Wasserwirtschaft nun mitverantwortlich für den Zustand der Gebiete, soweit es dabei um die Wassermenge und -dynamik und die Verbindung zum Grundwasser geht. Natürlich bleiben auch potenzielle Konfliktfelder weiter bestehen, so beim Umgang mit dem Gewässerausbau und dem technischen Hochwasserschutz. Ein Gewässerausbau ist regelmäßig als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 BNatSchG einzustufen. Der Tatbestand einer Veränderung der Gestalt einer Grundfläche ist regelmäßig gegeben, die auch erhebliche beeinträchtigende Wirkungen mindestens während der Bauphase nach sich ziehen kann. Daher bedarf es bei Maßnahmen des Gewässerausbaus….

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Diskussionsstand: Nitratbelastung

Die Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) in Bezug auf die Grundwasserqualität und die zulässigen Stickstoffeinträge in Nord- und Ostsee würden auch mit der novellierten Düngeverordnung (DüV) nicht eingehalten, wenn nicht strikter kontrolliert wird und spürbare Sanktionen eingeführt werden. Dies geht aus dem im Juni 2016 erschienen UBA-Bericht „Bewertung von Maßnahmen zur Verminderung von Nitrateinträgen in die Gewässer auf Basis regionalisierter Stickstoff-Überschüsse – Teil I: Beitrag zur Entwicklung einer ressortübergreifenden Stickstoffstrategie“ hervor.

Im Bericht wird zudem in Frage gestellt, ob das benutzte Modell MoRE (Modelling Regionalized Emissions) den adäquaten Modellansatz darstellt. In MoRE würden erheblich niedrigere Nitrat-Konzentrationen im Grundwasser berechnet, als tatsächlich gemessen werden.
Auf der Umweltministerkonferenz am 17.06.2016 wurde die Bundesregierung aufgefordert, das Novellierungsverfahren zu beschleunigen und den Entwurf zur Novelle der Düngeverordnung nachzubessern, um die erheblichen ökologischen Folgen und Strafzahlungen wegen Gewässerverunreinigung zu vermeiden (wir berichteten im Rundbrief Nr. 7/2016 v. 17.05.2015).

Für die Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Nord- und Ostsee besteht in deutschen Flussgebieten erheblicher Handlungsbedarf, um unter anderem die im Mai im Kabinett beschlossenen Zielkonzentrationen für Gesamtstickstoff in der Novelle der Oberflächengewässerverordnung (Nordsee: 2,8mg/l, Ostsee: 2,6 mg/l im Jahresmittel) zu erreichen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage hervor. Die Bundesregierung hält danach eine Minderung der Stickstoffeinträge neben der Flussgebietseinheit (FGE) Schlei/Trave (Minderungsbedarf: 32 Prozent) und EMS (48 Prozent) auch in den FGE Eider (Minderungsbedarf: 16 Prozent), Elbe (22 Prozent), Maas (zwei bis 18 Prozent), Warnow/Peene (24 bis 62 Prozent) und Weser (26 bis 36 Prozent) für notwendig.

Das Bundesumweltministerium erarbeitet zudem eine nationale, sektorübergreifende, Stickstoffminderungsstrategie für reaktive Stickstoffverbindungen in Wasser, Luft und Boden. Dafür wurden bereits zwei Dialogforen durchgeführt und zwei weitere sollen im Juli und September folgen.

Quellen und weitere Informationen:
UBA, Zwischenbericht, Bewertung von Maßnahmen zur Verminderung von Nitrateinträgen in die Gewässer auf Basis regionalisierter Stickstoff-Überschüsse, Teil I: Beitrag zur Entwicklung einer Ressortübergreifenden Stickstoffstrategie
https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/bewertung-von-massnahmen-zur-verminderung-von

Umweltministerkonferenz, Ergebnisprotokoll vom 17.06.2016,
https://www.umweltministerkonferenz.de/documents/UMK_Protokoll_Juni2016.pdf

BMUB, Meldung vom 24.06.2016, Hendricks: Wir brauchen für die Minderung der Stickstoffemissionen eine übergreifende Strategie,
http://www.bmub.bund.de/presse/pressemitteilungen/pm/artikel/hendricks-wir-brauchen-fuer-die-minderung-der-stickstoffemissionen-eine-uebergreifende-strategie/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=4281

Heute im Bundestag, Meldung vom 15.06.2016, Hoher Minderungsbedarf bei Stickstoff,
https://www.bundestag.de/presse/hib/201606/-/427874

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Tag des Wassers 2016 – Haben wir die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie unterschätzt?

Der Gewässertyp des Jahres ist eine Aktion des Umweltbundesamtes zum Internationalen Weltwassertag, der jedes Jahr am 22. März begangen wird. Naturnahe Gewässer beherbergen eine Vielzahl von Arten und stellen damit äußerst wertvolle Lebensräume dar. Sie werden nach Landschaften, Höhenlagen, Größen, Lebensräumen und Lebensgemeinschaften 50 Typen zugeordnet. Alljährlich am Tag des Wassers kürt das Umweltbundesamt einen dieser Typen. In diesem Jahr ist die Wahl auf die großen, von Kies geprägten Ströme gefallen, zu denen Vertreter wie Rhein, Main und Elbe zählen. Wie kaum ein anderer Gewässertyp illustrieren diese allseits bekannten Flüsse die seit Jahrhunderten währende Erschließung und Kultivierung der Gewässerlandschaften für Siedlungen, Landwirtschaft, Stromerzeugung und Gütertransport sowie die Folgen eines restriktiven Hochwasserschutzes und stofflicher Belastungen. Ihr Zustand ist daher nur selten als gut zu bezeichnen. Der gute Zustand ist jedoch das Ziel, das sich der Gewässerschutz bis 2027 auferlegt hat. Bis dahin liegen noch große Herausforderungen vor uns! Mit dem Internationalen Weltwassertag machen die Vereinten Nationen auf die Bedeutung des Wassers für das Leben auf unserem Planeten, auf den nötigen Schutz der Wasservorkommen und deren nachhaltiger Nutzung aufmerksam. Eines der wichtigsten und eingängigsten Ziele ist es, eine nachhaltige Trinkwasser- und Sanitärversorgung zu erreichen, die allen gleichberechtigt und dauerhaft zur Verfügung steht. Rund 780 Millionen Menschen haben derzeit keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser und 2,5 Milliarden Menschen müssen ohne ausreichende sanitäre Grundversorgung auskommen. Die Vereinten Nationen erwarten zwar weitere Verbesserungen, doch das Problem wird nicht morgen gelöst sein. Am Weltwassertag sollten auch wir unseren Umgang mit den Gewässern in Augenschein nehmen. Flüsse, Seen und Küstengewässer sind vielfältige und ökologisch äußerst wertvolle Lebensräume, die im Naturhaushalt eine zentrale Rolle spielen. Mit der Aktion „Gewässertyp des Jahres“ möchte das Umweltbundesamt zeigen, was in Deutschland für den Schutz und die Entwicklung unserer Gewässer getan wird, was erreicht wurde und vor welchen Herausforderungen wir stehen. Das wichtigste und umfassendste Rechtsinstrument, das dem Gewässerschutz zur Verfügung steht, ist die EGWasserrahmenrichtlinie. Just zum Weltwassertag, am 22. März 2016 wurden die Bewirtschaftungspläne an die Europäische Kommission übermittelt und die zweite Bewirtschaftungsrunde eingeläutet. Die Bilanz der ersten Bewirtschaftungsrunde ist leider ernüchternd. Wir haben uns dem Bereich, der den guten Zustand markiert, nicht in dem Maße angenähert, wie wir es uns vorgenommen haben. Wie kann das sein? Neben der Verringerung punktueller und diffuser Stoffeinträge in unsere Gewässer wurden die Verbesserungen der Gewässerstrukturen und die Herstellung der Durchgängigkeit als wesentlich für das Erreichen der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie erkannt. Dennoch sind trotz ambitionierter Förderprogramme und zahlreicher Aktivitäten der Länder, Kommunen und Verbände nur ein Bruchteil der erforderlichen Verbesserungsmaßnahmen realisiert worden. Als Gründe sind Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von finanziellen und personellen Ressourcen, die fehlende Akzeptanz der Maßnahmen und Schwierigkeiten bei der Bereitstellung von Flächen zu nennen. Haben wir die Schwere unserer vielfältigen Eingriffe in die Gewässerlandschaften und die Beharrlichkeit gewachsener Strukturen und Werte also unterschätzt? In Bezug auf die Ziele lautet die Antwort mit Sicherheit: “Nein!“. Es wird aber notwendig sein, darüber nachzudenken, die Bewirtschaftungszyklen der EG-Wasserrahmenrichtlinie über das Jahr 2027 hinaus zu verlängern. Letztendlich müssen wir unseren Gewässern mehr Raum und Zeit für ihre Regeneration lassen. Dies ist auch im Hinblick auf eine hohe Maßnahmeneffizienz, den Hochwasserschutz und die Herausforderungen des Klimawandels sinnvoll. Darüber hinaus ist es nötig, unseren Umgang und unsere Wahrnehmung von Gewässern zu ändern. Häufig treten Gewässer nur im seltenen Extremfall von Hochoder Niedrigwasser in das öffentliche Bewusstsein. Das alltägliche Gewässer wird nicht mehr wahrgenommen, weil es im ausgebauten Trapezprofil nicht mehr erlebbar ist. Mit der Aktion „Gewässertyp des Jahres“ möchten wir für lebenswerte Gewässer und für das Anliegen des Gewässerschutzes werben. Mit der Bekanntgabe des „Gewässertyp des Jahres“ werden Informationen zu besonderen Eigenschaften, Nutzungsaspekten und Gefährdungspotenzialen des Typs bereitgestellt. Eine interaktive Karte zum chemischen und ökologischen Zustand lädt zum tieferen Abtauchen in die Wasserwelt ein.

Link: http://www.umweltbundesamt.de/ wasser-und-gewaesserschutz/index.htm

Maria Krautzberger
Präsidentin des Umweltbundesamtes

Quelle Korrespondenz Abwasser Heft 4-2016 Seite 241

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Neue Studie zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie erschienen

Wasserwirtschaft soll Synergien mit dem Naturschutz nutzen
In einer neuen Studie hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die europäische Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes untersucht. Sie analysiert, wie Naturschutzbelange in die Entwicklung der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme der Flüsse einbezogen wurden und welche zusätzlichen Möglichkeiten künftig dafür bestehen. Die Wasserrahmenrichtlinie vertritt einen integrativen und flussgebietsbezogenen Ansatz der Gewässerbewirtschaftung. „Die Studie macht deutlich, dass es prinzipiell viele gute Ansätze zur gemeinsamen Zielerreichung zwischen Wasserwirtschaft und Naturschutz gibt, die aber noch konsequenter umgesetzt werden sollten. Zudem gibt es in den Planungen der Länder in den untersuchten naturschutzfachlich bedeutsamen Teilen teilweise deutliche Unterschiede was die adäquate Berücksichtigung auch von Naturschutzaspekten betrifft“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

Insgesamt ist jedoch zu erwarten, dass neben den Gewässerorganismen auch die zahlreichen Lebensräume der Gewässerlandschaften, in denen viele weitere Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, von der Bewirtschaftungsplanung und der Maßnahmenumsetzung profitieren. Die Umsetzung der Richtlinie bietet deshalb die Möglichkeit verstärkter Kooperationen zwischen Wasserwirtschaft und Naturschutz, damit sowohl wasserwirtschaftliche als auch Naturschutzziele verwirklicht werden können.
Für die Fortschreibung der Bewirtschaftungsplanung im Jahr 2015 zeigt die Studie Möglichkeiten auf, die bisherigen Ansätze zu konkretisieren und in der Bewirtschaftungsplanung noch bessere Synergien mit dem Naturschutz zu verankern. Dies kann z. B. durch eine klare räumliche Zuordnung der Planinhalte und eine transparentere Darstellung der Planung erreicht werden.

Die Studie „Die Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes“, die in der Schriftenreihe des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) erschienen ist, formuliert Kernempfehlungen zu sechs Themenbereichen. Diese umfassen neben den drei vertieft betrachteten Schnittstellen „Natura 2000″, „Auen und Biotopverbund“ sowie „grundwasserabhängige Landökosysteme und Feuchtgebiete“ auch den inhaltlichen Detaillierungsgrad und die räumliche Zuordnung der Planinhalte, die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung sowie die Aspekte strategische Umweltprüfung (SUP), FFH-Verträglichkeitsprüfung und Klimacheck.

Hintergrund
Die Bewirtschaftungsplanungen der Wasserwirtschaftsbehörden sind Ende 2009 für alle zehn Flussgebietseinheiten in Deutschland fertig gestellt worden. Ziel dieses „Fahrplans“ und der bereits laufenden Maßnahmenumsetzung ist es, bis zum Jahr 2015, spätestens aber in den nachfolgenden Bewirtschaftungszyklen bis 2021 bzw. 2027, einen „guten Zustand“ der Gewässer und des Grundwassers zu erreichen. Die Gewässer sollen durch insgesamt 99 unterschiedliche Maßnahmentypen verbessert werden, die zahlreiche Überschneidungen mit dem Naturschutz aufweisen. So ergeben sich Schnittstellen beim Natura-2000-Gebietsschutz, beim Auenschutz und beim Biotopverbund.
Die Bewirtschaftungsplanung nach Wasserrahmenrichtlinie ist das zentrale Instrument mit dem die Gestalt und die Lebensraumqualität unserer Fließgewässer entwickelt werden und das Grundwasser geschützt wird. Aufgrund ihres ökosystemaren und flächenbezogenen Ansatzes weist sie zahlreiche Schnittstellen zum Naturschutz auf, die größtenteils Synergiepotenziale beinhalten.

Bibliographische Angaben:
ALBRECHT, JULIANE; SCHMIDT, CATRIN; STRATMANN, LARS; HOFMANN, MARTIN; POSSELT, SANDRA; WENDLER, WIEBKE; ROßNER, DOROTHEA UND WACHS, ANNE (2012): Die Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes – Analyse der Bewirtschaftungsplanung 2009. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 120.

Bezug:
Die Veröffentlichung kostet 24,- Euro und kann über den Landwirtschaftsverlag bezogen werden: BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag
48084 Münster,
Tel.: 02501/801-2482,
Fax: 02501/801-247
oder im Internet: www.lv-h.de/bfn

Franz August Emde
Bundesamt für Naturschutz

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Die WRRL in der Umsetzung – Verbände Hauptakteure in NRW

Bergheim, den 19.06.2015: Die Frist zur Beteiligung der Öffentlichkeit für den „Entwurf des Bewirtschaftungsplans und des Maßnahmenprogramms in NRW“ endet am 22. Juni 2015. Mit diesem Entwurf kommt das Land NRW seiner Pflicht nach, bis zum 22. Dezember 2015 gemeinsam mit allen anderen Bundesländern seine Vorstellungen und Maßnahmen für die Erreichung des guten ökologischen Zustands, bzw. des guten ökologischen Potenzials der Gewässer nach Brüssel zu melden.
Die von der agw erarbeitete Stellungnahme zu dem insgesamt mehr als 4000 Seiten umfassenden Berichtsentwurf können Sie hier einsehen.
Der Bericht des Ministerium kann auf der Seite des Umweltministeriums unter www.flussgebiete.nrw.de abgerufen werden.

http://www.agw-nrw.de/home/

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Webinar einfach sehenswert: Die EU Wasserrahmenrichtlinie

Kennen Sie die neuen Anforderungen der WRRL, die Sie und Ihre Anlage betreffen?
Schauen Sie sich die Aufzeichnung unseres Webinars vom 19.03.15 zum Thema an!

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hat die Erreichung eines guten ökologischen und chemischen Zustands aller Gewässer zum Ziel. Da dieser in Deutschland aktuell nur für 10% aller Gewässer gegeben ist, sind verschiedene weiterführende Maßnahmen zur Zielerreichung notwendig.

Ein wichtiges Thema ist dabei der Phosphateintrag in die Gewässer, wobei hier neben diffusen Quellen (Landwirtschaft) besonderes Augenmerk auf die sogenannten Punktquellen, d.h. kommunale und industrielle Kläranlagen, gelegt wird.
Nachdem im Dezember 2014 die Veröffentlichung der Entwürfe der Bewirtschaftungs- und Maßnahmenpläne in den Ländern stattgefunden hat welche im Dezember 2015 in Kraft treten werden, haben einige Länder, wie z.B. Baden-Württemberg, bereits mit der Umsetzung, d.h. mit der Einführung neuer P-Grenzwerte begonnen.
In dem ca. 45 minütigen Webcast erläutert Klaus D. Schmidt Ihnen den Zusammenhang zwischen der Wasserrahmenrichtlinie und weitergehenden Anforderungen, z.B. neuen Zielwerte für Gesamt-Phosphat zur Zielerreichung des Guten Zustands im Gewässer.

Zu finden unter:
http://www.hach-lange.de/eu-wasserrahmenrichtlinie

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EU-Kommission: Vierter Bericht zur Umsetzung der Wasserrahmen- und Hochwasserrichtlinie

Die Europäische Kommission hat Anfang März 2015 ihren Bericht zur Umsetzung der Wasserrahmen- und Hochwasserrichtlinie in Form einer Mitteilung veröffentlicht. Die Mitteilung wird durch zwei Arbeitsdokumente ergänzt.
Gegenüber Deutschland wird vor allem empfohlen, aktiver gegen Überdüngung von Böden mit Stickstoffen und Phosphaten tätig zu werden. Auch wird empfohlen, die Gesetzgebung zum Pestizideinsatz zu überarbeiten. Es sollten auch stoffspezifische und generelle Maßnahmen ergriffen werden, um Verschmutzungen an bereits ihrer Quelle zu vermeiden.

Die Berichte können hier abgerufen werden:
Mitteilung der EU-Kommission, Wasserrahmenrichtlinie und Hochwasserrichtlinie – Maßnahmen zum Erreichen eines guten Gewässerzustands in der EU und zur Verringerung der Hochwasserrisiken, COM(2015) 120 final, 09.03.2015 [Extern | PDF]
http://ec.europa.eu/environment/water/water-framework/pdf/4th_report/COM_2015_120_de.pdf
EU-Kommission, Arbeitsdokument: Report on the progress in implementation of the Water Framework Directive Programmes of Measures, SWD(2015) 50 final, 09.03.2015 (relevant sind insbes. Pdf-S. 96ff.) [Extern | PDF]
http://ec.europa.eu/environment/water/water-framework/pdf/4th_report/CSWD%20Report%20on%20WFD%20PoMs.pdf
WRc, Assessment of Member States‘ progress in the implementation of Programmes of Measures during the first planning cycle of the Water Framework Directive, Member State Report: Germany (DE), März 2015 [Extern | PDF]
http://ec.europa.eu/environment/water/water-framework/pdf/4th_report/country/DE.pdf
Weitere Informationen auf der Internetseite der EU-Kommission Umwelt (Extern):
http://ec.europa.eu/environment/water/water-framework/impl_reports.htm

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Phasing-Out-Verpflichtung im Anlagengenehmigungsrecht

Die wasserrechtlichen Vorgaben aus dem Europarecht wirken sich auf das nationale Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz aus. Die PhasingOutVerpflichtung der Wasserrahmenrichtlinie sieht vor, dass Einträge von prioritären gefährlichen Stoffen in Oberflächengewässer langfristig zu beenden sind. In dem Buch „Die Beachtung der wasserrechtlichen PhasingOutVerpflichtung im Anlagengenehmigungsrecht“ stellt Andreas Pieper umfassend die Vorgaben der PhasingOutVerpflichtung sowie deren Bedeutung für das nationale Anlagengenehmigungsrecht dar. Nach Einschätzung des Autors muss die PhasingOutVerpflichtung bereits heute auch von den nationalen Genehmigungs-behörden beachtet werden.
Andreas Pieper: Die Beachtung der wasserrechtlichen PhasingOutVerpflichtung im Anlagengenehmigungsrecht broschiert, 234 Seiten, 64 Euro Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden
ISBN-13 978-3848712502

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Entwürfe der Bewirtschaftungspläne des zweiten Zyklus veröffentlicht

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht eine Aktualisierung der Bewirtschaftungspläne für den Zeitraum 2016 bis 2021 vor. Nach Veröffentlichung der Bewirtschaftungspläne, die ab dem 22. Dezember 2015 gelten sollen, läuft derzeit eine sechsmonatige Öffentlichkeitsbeteiligung bis zum 22. Juni 2015. Im WasserBLIcK, der BundLänderInformations- und Kommunikationsplattform, die von der Bundesanstalt für Gewässerkunde als „nationales Berichtsportal Wasser“ betrieben wird, wurde für alle zehn betroffenen Flussgebietseinheiten eine Link¬Sammlung zum Informationangebot der beteiligten Institutionen zusammengestellt. Aus Sicht der DWA – auch mit Blick auf das im März in den DWA-Zeitschriften veröffentlichte Leitbild der DWA – ist es wünschenswert, wenn sich möglichst viele Fachleute (und Mitglieder der DWA) in den Diskussionprozess und das Verfahren der Öffentlichkeitsbeteiligung einbringen und ihre Stellungnahme abgeben.

www.wasserblick.net

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Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie

Regierungspräsidium Karlsruhe informiert und beteiligt die Öffentlichkeit;

Aktualisierung des Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogramms für die Oberflächengewässer und das Grundwasser

Am Nachmittag des 21. Juli 2014 fand in Mosbach im Rathaussaal mit einem Info- und Ideenabend Gewässer die letzte von insgesamt drei regionalen Veranstaltungen des Regierungspräsidiums Karlsruhe zur aktiven Beteiligung der Öffentlichkeit nach der europäischen Wasserrahmenrichtlinie statt. Mit der Veranstaltung informierte das Regierungspräsidium über die Ergebnisse der Bestandsaufnahme 2013 zum Gewässerzustand sowie über den Umsetzungsstand und die Aktualisierung des Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogramms für die Einzugsgebiete des Rheins unterhalb der Neckareinmündung, des Neckars unterhalb des Kochers sowie des Mains unterhalb der Tauber.

Die Veranstaltung wurde mit Begrüßungs- und Einführungsworten durch den Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Mosbach Michael Jann, den Ersten Landesbeamten des Neckar-Odenwald-Kreises Martin Wuttke und Renate Adler-Kuhn, Leiterin des Referates Gewässer und Boden im Regierungspräsidium Karlsruhe eröffnet. Sie konnten Vertreter von Kommunen, Behörden, Verbänden und Vereinen sowie interessierte Privatpersonen im Unteren Rathaussaal der Kommune begrüßen.

Im Informationsblock der Veranstaltung wiesen die Vertreter des Regierungspräsidiums auf das Ziel der Wasserrahmenrichtlinie hin. Danach sollen alle Gewässer in Europa einen guten Zustand erreichen. Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat hierzu für die Einzugsgebiete des Rheins zwischen Mannheim und Landesgrenze, des Neckars unterhalb des Kochers sowie des Mains unterhalb der Tauber Maßnahmenpakete entwickelt, die in die Bewirtschaftungspläne Oberrhein, Neckar und Main eingeflossen sind. Diese wurden Ende 2009 von den Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart veröffentlicht. Sie sind bis Ende 2015 zu überprüfen und zu aktualisieren. Bereits bei der Aufstellung der ersten Bewirtschaftungspläne zwischen 2006 und 2008 boten die Regierungspräsidien allen Interessierten an, sich bei regionalen Öffentlichkeitsveranstaltungen mit eigenen Vorschlägen am Planungsprozess zu beteiligen. „Mit dem heutigen Info- und Ideenabend Gewässer“ so Renate Adler-Kuhn, „führt das Regierungspräsidium diese gelebte Bürgerbeteiligung fort“.

Wie Dr. Berthold Kappus, Gewässerbiologe beim Regierungspräsidium, in seinem Kurzvortrag darstellte, wurden in den betrachteten Einzugsgebieten bislang rund elf Prozent der vorgesehenen 150 Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen Durchgängigkeit, des Mindestwasserabflusses und der Gewässerstruktur realisiert. Die Umsetzung erfolgte je nach Gewässereinstufung und Eigentumsverhältnissen durch Kommunen, private Nutzer wie etwa die Betreiber von Wasserkraftanlagen oder das Land selbst. Bei den vorgesehenen abwassertechnischen Maßnahmen, die von kommunaler Seite durchzuführen sind, beträgt der Umsetzungsstand derzeit etwa 20 Prozent. Als gelungene Beispiele für umgesetzte gewässerökologische Maßnahmen nannte Dr. Berthold Kappus die Herstellung der Durchgängigkeit am Oberen E-Werk an der Elsenz in Bammental durch den Anlagenbetreiber, die Anlage einer Schlut am Neckar in Mannheim durch die Stadt, sowie die Herstellung der Durchgängigkeit und die Anlage eines Niedrigwassergerinnes in der Elz an der Deetkenmühle in Mosbach durch das Land. Weitere Maßnahmen, so ergänzte der Biologe, seien in Vorbereitung oder in der laufenden Umsetzung.

Die aktuellen Gewässerdaten zeigen, dass – trotz der bisherigen Anstrengungen – der gute Gewässerzustand in den Oberflächengewässern noch nicht erreicht ist. Es bestehen weiterhin Defizite bei der ökologischen Durchgängigkeit, der Mindestwasserführung und der Gewässerstruktur, im Einzugsgebiet der Weschnitz auch bei der Gewässergüte. Zudem wurde durch den Einsatz neu entwickelter biologischer Bewertungsverfahren deutlich, dass viele Gewässereinzugsgebiete im Land noch zu hohe Phosphatgehalte aufweisen. Dies führt in den Gewässern zu vermehrtem Wachstum von Algen und zu Veränderungen der typischen Wasserpflanzengesellschaften.

Für die anstehende Aktualisierung der Maßnahmenprogramme bedeutet dies in erster Linie, dass an den Oberflächengewässern die Umsetzung der noch ausstehenden Maßnahmen des ersten Bewirtschaftungsplans konsequent fortzusetzen ist. Nur so lassen sich Lebensräume für Fische und andere Wasserorganismen weiter aufwerten. Zudem ist es aus derzeitiger Sicht erforderlich, zusätzliche gewässerökologische Maßnahmen an Neckar, Elsenz, Kanzelbach, Mühlbach und Elz aufzugreifen. Außerdem wird es darauf ankommen, die Phosphateinträge aus der Abwasserbehandlung und der Landwirtschaft über den bisher vorgesehenen Umfang hinaus weiter zu reduzieren.

Für den Bereich Grundwasser zeigt die Bestandaufnahme 2013 erste positive Entwicklungen auf. In drei von vier regional abgegrenzten Grundwasservorkommen, die 2009 wegen zu hoher Nitratbelastungen den guten Zustand verfehlten, wird dieses Ziel zwischenzeitlich erreicht. Dies sind die Gundwasserkörper „Kraichgau“, „Kraichgau-Unterland“ und „Sandsteinspessart“. Bei dem verbliebenen defizitären Grundwasservorkommen, das im intensiv landwirtschaftlich und gartenbaulich genutzten Rhein-Neckar-Raum liegt, ist eine weitere Verringerung der Nitrateinträge ins Grundwasser durch schonende Bewirtschaftungsmaßnahmen geboten.

Den sich an den Infoteil anschließenden aktiven Teil der Veranstaltung nutzten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, um sich an Schautafeln und im Gespräch mit den Experten des Regierungspräsidiums und der Landratsämter eingehend über den Gewässerzustand und das aktualisierte Maßnahmenprogramm zu informieren und eigene Maßnahmenvorschläge einzubringen.

Zum Abschluss der Veranstaltung ermunterte Renate Adler-Kuhn die Bürgerinnen und Bürger, sich auch weiterhin aktiv am Planungsprozess zu beteiligen. „Ihre heutigen Vorschläge werden wir mitnehmen, fachlich bewerten und das Ergebnis für Sie zur Einsicht ins Internet stellen“, so Renate Adler-Kuhn. Sie wies ergänzend darauf hin, dass die Regierungspräsidien Karlsruhe und Stuttgart die Entwürfe der aktualisierten Bewirtschaftungspläne für die baden-württembergischen Einzugsgebiete von Oberrhein, Neckar und Main bis Ende 2014 fertig stellen und im Internet veröffentlichen werden. Anschließend besteht die Möglichkeit, innerhalb von sechs Monaten zu den Dokumenten Stellung zu nehmen.

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1391530/index.htm

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Maßnahmenprogramm WRRL 2015 und Mikroschadstoffreduzierung

Veranstaltungen in den Bezirksregierungen NRW
Mit dem Programm Reine Ruhr wurde ein Konzept zur Verminderung des Eintrags von Mikroschadstoffen in die Gewässer vorgestellt. Bei einer Umsetzung dieses Konzeptes müssen die Zielsetzungen der WRRL im Fokus bleiben. Auf Basis der nun vorliegenden Ergebnisse des 2. Monitoringzyklus sind bis zum Jahr 2015 konkrete Maßnahmen- und Bewirtschaftungspläne zu erstellen.
Im Rahmen der Workshops in den Bezirksregierungen werden die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der Sanierung und Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen diskutiert. Dabei werden u.a. folgende Fragen behandelt:
• Welche Maßnahmen sollen und müssen durch kommunale Kläranlagen-Betreiber geprüft werden?
• Welche Kosten entstehen und welche Finanzierungsinstrumente sind vorhanden?
• Welche rechtlichen Vorgaben sind zu beachten?

Quelle:
http://www.masterplan-wasser.nrw.de/data/files/700/Newsletter_1_2013_final.pdf

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Wasserrahmenrichtlinie: Liste prioritärer Stoffe erweitert

Ein Dutzend neuer Stoffe, die eine Gefahr für die Gewässer darstellen könnten, werden der EU-Liste prioritärer Stoffe hinzugefügt (Anhang X der EU-Wasserrahmenrichtlinie). Das hat das Europäische Parlament am 2. Juli 2013 beschlossen. Neu eingeführt wird eine Überwachungsliste, die auch drei Arzneimittelwirkstoffe enthält. Diese Substanzen werden überwacht und eventuell später in die Liste prioritärer Stoffe aufgenommen. Das neue Gesetz (eine Richtlinie) verweist auf das Risiko, das die drei weit verbreiteten Arzneistoffe (die Hormonpräparate 17-Ethinylestradiol und 17-Estradiol sowie das Schmerzmittel Diclofenac) darstellen, und fordert die Kommission auf, eine Strategie zu entwickeln, um den Risiken von Pharmazeutika für die Gewässer besser begegnen zu können. Für neu identifizierte Substanzen werden die maximal zulässigen Konzentrationen im Wasser, die in den Umweltqualitätsnormen (UQN) festgelegt wurden, ab 2018 in Kraft treten. Bis 2027 soll ein guter chemischer Zustand der Gewässer im Hinblick auf diese Stoffe erreicht werden. Aus diesem Grund sind die EU-Mitgliedstaaten verpflichtet, der Kommission bis 2018 zusätzliche Maßnahmen- und Überwachungsprogramme vorzulegen. Überarbeitete UQN für bestehende prioritäre Stoffe müssen in die Bewirtschaftungspläne der Flusseinzugsgebiete für die Jahre 2015 bis 2021 aufgenommen werden, um einen guten chemischen Zustand der Oberflächengewässer für diese Stoffe bis 2021 zu erreichen.

www.gfa-news.de

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DWA-Fachausschuss GB-1 „Ökologie und Management von Flussgebieten

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie, die für die Wasserwirtschaft in Deutschland geltendes Recht ist und deren Umsetzung seitens der DWA von Anfang begleitet wird, behandelt die Neobiota nur randlich. So besteht insbesondere EU-weit kein Konsens darüber, wie die Neobiota in den Bewertungsverfahren berücksichtigt werden sollen. Auch zu dem Punkt, ob das Vorkommen von Neobiota bekämpft werden sollte und falls ja, welche Maßnahmen dafür effizient oder überhaupt zielführend sind, bestehen unterschiedliche Einschätzungen. Um bislang bestehende Standpunkte und Sichtweisen zusammenzutragen, zu erörtern und konkrete Hinweise zur zukünftigen Behandlung dieses Themenfeldes zu geben, wird eine neue Arbeitsgruppe „Neobiota“ im DWA-Fachausschuss GB-1 „Ökologie und Management von Flussgebieten“ eingerichtet.

Aufgaben der neuen Arbeitsgruppe
Mit der Einrichtung dieser neuen Arbeitsgruppe soll innerhalb der Wasserwirtschaft ein Diskussionsforum für Fachleute geschaffen werden, die sich mit dem Themenkomplex der aquatischen Neobiota auseinander setzen und konkrete Vorschläge für Definition, Bewertung, Maßnahmen und Management, u. a. im Rahmen der Umsetzung der WRRL, entwickeln. Die Arbeitsgruppe der DWA strebt eine enge fachliche Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Limnologie e. V. (DGL) an.

Mögliche Themen der neuen Arbeitsgruppe Die Arbeitsgruppe soll ihre Schwerpunkte an folgenden Aufgaben orientieren:
● Sichtung und Zusammenstellung des Umgangs mit Neobiota in verschiedenen Normen, Regelwerken und Konventionen (z. B. Bundesnaturschutzgesetz, Bundesartenschutzverordnung, Biodiversitätskonvention usw.)
● Zusammenstellung und Charakterisierung der aktuellen und zukünftig wasserwirtschaftlich bedeutsamen Neobiota-Arten in Deutschland (z. B. Invasionswege, bevorzugt besiedelter Gewässertyp, Gewässerzustand)
● Zusammenstellung der vorhandenen Kenntnisse, aber auch der bestehenden Wissensdefizite, z. B. zur Autökologie der Arten, zu (kosten)effizienten Maßnahmen, zu Ursache-Wirkungszusammenhängen
● Sichtung und Zusammenstellung des Umgangs mit den Neobiota in aktuellen bundesweit gültigen Bewertungsverfahren der biologischen Qualitätskomponenten zur Umsetzung der WRRL
● Sichtung und Zusammenstellung von präventiven und repressiven Maßnahmen oder best practice-Strategien zur Eindämmung oder Bekämpfung von Neobiota
● Vorbereitung und Durchführung eines Workshops zum Thema „Aquatische Neobiota“
● Erarbeitung einer Publikation, welche die bestehenden Erkenntnisse zu den oben genannten Punkten zusammenstellt
● Entwicklung eines Strategiepapiers zum Umgang mit Neobiota für die Verwendung durch die DWA

Zur Mitarbeit in der AG sind Vertreter/ -innen von wissenschaftlichen Einrichtungen, Planungsbüros, Betreibern wasserwirtschaftlicher Anlagen, Mitarbeiter/ -innen von Gewässerunterhaltungspflichtigen und Behörden oder sonstige Inte ressierte eingeladen. Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdegangs bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Geogr. Georg Schrenk
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773
Hennef Tel. 0 22 42/872-210
Fax 0 22 42/872-184
E-Mail: schrenk@dwa.de

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Kostendeckungsprinzip nach WRRL wird doch „noch“ nicht umgesetzt

Im Rahmen der Änderung des Umwelt-Rechtbehelfsgesetzes war vorgesehen, dass in den WHG das Kostendeckungsprinzip aus der WRRL zumindest formal umgesetzt wird. Im Gesetzgebungsverfahren wurden diese Regelungen nun gestrichen. Nach der Ausschussempfehlung des Bundesrats war zwar die Anrufung des Vermittlungsausschusses auch dafür empfohlen worden, dem sind Länder jedoch in ihrem Bundesratsbeschluss vom vergangenen Freitag nicht gefolgt.
Damit sollte EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland abgewendet werden.

Weitere Informationen:
Bundesrat, Empfehlungen der Ausschüsse, Gesetz zur Änderung des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes und anderer umweltrechtlicher Vorschriften, BR-Drs. 707/1/12 vom 03.12.2012 [extern]
http://www.bundesrat.de/cln_330/SharedDocs/Drucksachen/2012/0701-800/707-1-12,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/707-1-12.pdf

Beschluss des Bundesrates, Gesetz zur Änderung des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes und anderer umweltrechtlicher Vorschriften, BR-Drs. 707/12(Beschluss) vom 14.12.2012 [extern]
http://www.bundesrat.de/cln_330/SharedDocs/Drucksachen/2012/0701-800/707-12_28B_29,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/707-12(B).pdf

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Multifunktionale Ersatzaue

Den Vortrag von Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schitthelm,
Vorstand Niersverband

lesen Sie unter:

http://www.hydro-ingenieure.de/img/pdf_HI30/121022_schitthelm.pdf

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EG-Wasserrahmenrichtlinie Bericht zur Bestandsaufnahme

Teilbearbeitungsgebiet 33 Acher-Rench 

Mit der EG-Wasserrahmenrichtlinie (Richtlinie 2000/60/EG) wurde der Gewässerschutz
europaweit auf ein einheitliches Fundament gestellt. Ziel der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL)
ist die Erreichung des guten Zustands in allen Gewässern, also in Oberflächengewässern und
im Grundwasser innerhalb von 15 Jahren. Dabei ist in Oberflächengewässern sowohl der gute
ökologische als auch der gute chemische Zustand, im Grundwasser der gute chemische
Zustand und der gute mengenmäßige Zustand zu erreichen. Bei steigenden Trends von
Schadstoffbelastungen des Grundwassers ist eine Trendumkehr einzuleiten. Bei künstlichen
oder stark veränderten Gewässern, bei denen der definierte gute Zustand nicht erreicht
werden kann, ist das „gute ökologische Potential“ zu erreichen. Die WRRL sieht für die
Gestaltung der Wasserpreise das Verursacher- und das Kostendeckungsprinzip als Leitlinie
vor. Weiterhin sind die Betriebs-, die Umwelt- und die Ressourcenkosten zu berücksichtigen.
Zukünftige Gewässerschutzmaßnahmen sind nach Kosteneffizienzkriterien durchzuführen.
Die WRRL beinhaltet ein ambitioniertes Arbeitsprogramm für die Staaten in den
Flusseinzugsgebieten. Baden-Württemberg hat Anteile an den beiden größten internationalen
Flussgebietseinheiten in EU- Europa, der Donau und dem Rhein.
Neben der Umsetzung in jeweilig nationales Wasserrecht bis Ende 2003 sollen zunächst in
einer umfassenden Bestandsaufnahme bis 2004 alle Belastungsfaktoren für die Gewässer
aufgezeigt werden. Zeigen sich Defizite in der Zielerreichung des guten Zustands, sind diese
durch geeignete Monitoringprogramme, die bis 2006 einsatzbereit sein müssen, zu
verifizieren. Die bestätigten Defizite sind mit Maßnahmenprogrammen im Rahmen von
Bewirtschaftungsplänen – dem eigentlichen Kernstück der WRRL – zu beseitigen. Die
Bewirtschaftungspläne für die gesamten Flussgebietseinheiten sind bis 2009 aufzustellen, bis
2012 umzusetzen und die Ziele bis 2015 zu erreichen. Die WRRL sieht zu begründende
Verlängerungsmöglichkeiten um zwei mal 6 Jahre vor.
Die WRRL sieht in Art. 3 die internationale Koordination der Anforderungen der Richtlinie zur
Erreichung der Umweltziele Art. 4 und die Koordination der Maßnahmenprogramme Art. 11
vor.
Während die…

http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1192735/rpk52_tbg33.pdf

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Europäisches Parlament bringt Initiativbericht zur Wassergesetzgebung ein

Das Europäische Parlament hat Anfang Juli den sogenannten Seeber-Bericht über die Wassergesetzgebung mit großer Mehrheit angenommen. Der Bericht zielt darauf ab, Positionen und Vorschläge an die EU-Kommission heranzutragen, die für den Herbst 2012 den „Blueprint“ für die europäische Wassergesetzgebung vorlegen wird.

In der Entschließung wird die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) als Rechtsgrundlage positiv bewertet. Allerdings werden Probleme in der Umsetzung erkannt. Im Bericht wird auf die Bedeutung der Wassereffizienz hingewiesen und sich für eine rationellere Wassernutzung in den Sektoren, insbesondere Energie und Landwirtschaft ausgesprochen. Auch auf die Bedeutung von Wasser in den Ökosystemen wird aufmerksam gemacht. Hinsichtlich der wasserwirtschaftlichen Ziele ist es nach Ansicht des Parlaments wichtig, Kohärenz in unterschiedlichen Bereichen und Ebenen zu erreichen. Auch fordert das Parlament die Kommission und die Mitgliedstaaten auf, bei der Preisgestaltung die Kosten der Wassernutzung entsprechend der WRRL abzudecken.

Bedeutsam für die öffentliche Wasserwirtschaft ist, dass das Europäische Parlament anerkannt hat, „dass Wasser eine gemeinsame Ressource der Menschheit und ein öffentliches Gut ist und dass der Zugang zu Wasser ein universelles Grundrecht sein sollte“. Weiter heißt es, dass das Parlament die Notwendigkeit bekräftigt, „die Regeln des Binnenmarktes an die ausgeprägten Merkmale des Wassersektors anzupassen“ (Punkt 2. des Seeber-Berichts), und die Mitgliedstaaten auffordert, Wasser und Wasserversorgung unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips gemäß Artikel 9 der WRRL zu bewirtschaften. (Anmerkung AöW: Dieser Standpunkt des Parlaments ist besonders wichtig. Denn bisher hatten wir den Eindruck, dass die Kommission genau umgekehrt, den Wassersektor an die Binnenmarktregeln anpassen will).

Quelle und weitere Informationen:
Entschließung des Europäischen Parlaments vom 3. Juli 2012 zur Umsetzung der Wassergesetzgebung der EU im Vorfeld einer notwendigen Gesamtstrategie zur Bewältigung der europäischen Wasserproblematik (2011/2297(INI)), abrufbar unter folgendem Link des Europäischen Parlaments
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?type=TA&reference=P7-TA-2012-0273&language=DE&ring=A7-2012-0192

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Neue Studie zur europäischen Wasserrahmenrichtlinie erschienen

Wasserwirtschaft soll Synergien mit dem Naturschutz nutzen
In einer neuen Studie hat das Bundesamt für Naturschutz (BfN) die europäische Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes untersucht. Sie analysiert, wie Naturschutzbelange in die Entwicklung der Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme der Flüsse einbezogen wurden und welche zusätzlichen Möglichkeiten künftig dafür bestehen. Die Wasserrahmenrichtlinie vertritt einen integrativen und flussgebietsbezogenen Ansatz der Gewässerbewirtschaftung. „Die Studie macht deutlich, dass es prinzipiell viele gute Ansätze zur gemeinsamen Zielerreichung zwischen Wasserwirtschaft und Naturschutz gibt, die aber noch konsequenter umgesetzt werden sollten. Zudem gibt es in den Planungen der Länder in den untersuchten naturschutzfachlich bedeutsamen Teilen teilweise deutliche Unterschiede was die adäquate Berücksichtigung auch von Naturschutzaspekten betrifft“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel.

Insgesamt ist jedoch zu erwarten, dass neben den Gewässerorganismen auch die zahlreichen Lebensräume der Gewässerlandschaften, in denen viele weitere Tier- und Pflanzenarten beheimatet sind, von der Bewirtschaftungsplanung und der Maßnahmenumsetzung profitieren. Die Umsetzung der Richtlinie bietet deshalb die Möglichkeit verstärkter Kooperationen zwischen Wasserwirtschaft und Naturschutz, damit sowohl wasserwirtschaftliche als auch Naturschutzziele verwirklicht werden können.
Für die Fortschreibung der Bewirtschaftungsplanung im Jahr 2015 zeigt die Studie Möglichkeiten auf, die bisherigen Ansätze zu konkretisieren und in der Bewirtschaftungsplanung noch bessere Synergien mit dem Naturschutz zu verankern. Dies kann z. B. durch eine klare räumliche Zuordnung der Planinhalte und eine transparentere Darstellung der Planung erreicht werden.

Die Studie „Die Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes“, die in der Schriftenreihe des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) erschienen ist, formuliert Kernempfehlungen zu sechs Themenbereichen. Diese umfassen neben den drei vertieft betrachteten Schnittstellen „Natura 2000″, „Auen und Biotopverbund“ sowie „grundwasserabhängige Landökosysteme und Feuchtgebiete“ auch den inhaltlichen Detaillierungsgrad und die räumliche Zuordnung der Planinhalte, die Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung sowie die Aspekte strategische Umweltprüfung (SUP), FFH-Verträglichkeitsprüfung und Klimacheck.

Hintergrund
Die Bewirtschaftungsplanungen der Wasserwirtschaftsbehörden sind Ende 2009 für alle zehn Flussgebietseinheiten in Deutschland fertig gestellt worden. Ziel dieses „Fahrplans“ und der bereits laufenden Maßnahmenumsetzung ist es, bis zum Jahr 2015, spätestens aber in den nachfolgenden Bewirtschaftungszyklen bis 2021 bzw. 2027, einen „guten Zustand“ der Gewässer und des Grundwassers zu erreichen. Die Gewässer sollen durch insgesamt 99 unterschiedliche Maßnahmentypen verbessert werden, die zahlreiche Überschneidungen mit dem Naturschutz aufweisen. So ergeben sich Schnittstellen beim Natura-2000-Gebietsschutz, beim Auenschutz und beim Biotopverbund.
Die Bewirtschaftungsplanung nach Wasserrahmenrichtlinie ist das zentrale Instrument mit dem die Gestalt und die Lebensraumqualität unserer Fließgewässer entwickelt werden und das Grundwasser geschützt wird. Aufgrund ihres ökosystemaren und flächenbezogenen Ansatzes weist sie zahlreiche Schnittstellen zum Naturschutz auf, die größtenteils Synergiepotenziale beinhalten.

Bibliographische Angaben:
ALBRECHT, JULIANE; SCHMIDT, CATRIN; STRATMANN, LARS; HOFMANN, MARTIN; POSSELT, SANDRA; WENDLER, WIEBKE; ROßNER, DOROTHEA UND WACHS, ANNE (2012): Die Wasserrahmenrichtlinie aus Sicht des Naturschutzes – Analyse der Bewirtschaftungsplanung 2009. – Naturschutz und Biologische Vielfalt 120.

Bezug:
Die Veröffentlichung kostet 24,- Euro und kann über den Landwirtschaftsverlag bezogen werden: BfN-Schriftenvertrieb im Landwirtschaftsverlag
48084 Münster,
Tel.: 02501/801-2482,
Fax: 02501/801-247
oder im Internet: www.lv-h.de/bfn

Franz August Emde
Bundesamt für Naturschutz

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Untersuchung von energieeffizienten Verfahrenskombinationen der Abwasserbehandlung zur Verbesserung der Gewässerqualität

Gemäß der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie sollen die Oberflächengewässer durch geeignete Maßnahmen spätestens im Jahr 2027 in einen guten ökologischen und chemischen Zustand gebracht werden. Obwohl in Berlin die Reinigungsleistung der Klärwerke in der letzten Dekade erheblich verbessert wurde, kann in den hier sehr langsam fließenden Gewässern dieses Ziel nur durch weitere technische Maßnahmen zum Nährstoffrückhalt erreicht werden. Insbesondere muss in Spree und Havel die Konzentration von Phosphor unter eine Schwelle von 60 bis 90 Mikrogramm Phosphor pro Liter gesenkt werden, damit Algenmassenentwicklungen als wesentlicher Qualitätsfaktor langfristig unterdrückt werden kann. Dieses Ziel lässt sich neben umfassenden Maßnahmen zur Reduzierung der Einträge aus der Landwirtschaft und aus Regenwassereinleitungen nur durch den weiteren Ausbau der Berliner Klärwerke erreichen.

http://www.kompetenzwasser.de/fileadmin/user_upload/pdf/veranstaltungen/OXERAM_Info-Tag/20110525_Infotag_Oxeram_Senat.pdf 

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Umwelt und Ressourcenkosten

Angemessene Berücksichtigung zum Nachweis der Kostendeckung gem. Artikel9 WRRL

FiW-Geschäftsführerin Dr.-Ing. Natalie Palm trägt bei den 5. Wirtschaftstagen der DWA vor

Vom 06. bis 07. März fanden die fünften Wirtschaftstage der DWA in Hamburg statt. Die Veranstaltung setzte diesmal den Schwerpunkt beim Thema „Abwasserbeseitigung und Interkommunale Zusammenarbeit“ sowie beim Thema „Abwasserentgelte“.

Den oben genannten Vortrag von Frau Dr. Palm lesen Sie unter:
http://www.fiw.rwth-aachen.de/cms/fileadmin/pdf/120307_DWA_WT_Palm.pdf

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Keine Auskunft zum Vertragsverletzungsverfahren wegen EU-Wasserrahmenrichtlinie

Die Bundesregierung gibt derzeit keine Auskunft über ein Schreiben der Europäischen Kommission an die Bundesregierung bezüglich der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. „Der Schriftverkehr zwischen der Kommission und den Mitgliedstaaten bei Vertragsverletzungsverfahren unterliegt grundsätzlich der Vertraulichkeit“, schreibt die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags- Drucksache 17/8036) auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen. Derzeit würde innerhalb der Bundesregierung und mit den Bundesländern eine gemeinsame Position erarbeitet, heißt es in der Antwort weiter. Umstritten ist zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung unter anderem die Auslegung des Begriffs der Wasserdienstleistungen durch Deutschland. Er führt nach Meinung der Kommission zu einer unzureichenden Kostendeckung und verhindere, dass in Deutschland bis 2015 ein guter ökologischer und chemischer Zustand der Gewässer erreicht werde. Deutschland ist der Meinung, dass die Bundesregierung die EU-Richtlinie in vollem Umfang umgesetzt habe.

http://dipbt.bundestag.de

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Grüne fragen nach Ermahnung Deutschlands wegen unzureichender Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie

Umwelt/Kleine Anfrage – 22.11.2011
Berlin: (hib/AS) Die Ermahnung Deutschlands durch die EU-Kommission wegen einer unzureichenden Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie steht im Mittelpunkt einer Kleinen Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen (17/7724). Umstritten ist zwischen Kommission und Bundesregierung die Auslegung des Begriffs der Wasserdienstleistungen durch Deutschland. Er führt nach Meinung der Kommission zu einer unzureichenden Kostendeckung und verhindert, dass in Deutschland bis 2015 ein guter ökologischer und chemischer Zustand der Gewässer erreicht wird. Deutschland muss bis Ende November 2011 auf die Mahnung reagieren, ansonsten könne die EU-Kommission den Europäischen Gerichtshof anrufen, heißt es in der Vorbemerkung der Kleinen Anfrage. Konkret möchte die Fraktion wissen, wie der Wortlaut des Schreibens der Kommission an die Bundesregierung lautet und wie die Regierung darauf reagieren will. Zudem erkundigen sich die Grünen, welche Konsequenzen die Bundesregierung aus der Tatsache zieht, dass die Ziele der EU-Wasserrichtlinie für 2015 voraussichtlich nicht erreicht werden.

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Bundesregierung: Ziele der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erreicht

„Es ist damit zu rechnen, dass unter Berücksichtigung der verschiedenen Verlängerungs- und Ausnahmeregelungen der Wasserrahmenrichtlinie die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erreicht werden können.“ Dies schrieb die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Grünen zum Stand der Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Alle 45 Fragen – darunter zum Beispiel solche nach Querbauwerken in Gewässern – und die Antworten der Regierung enthält auf elf Seiten die Bundestags-Drucksache 17/360 vom 23. Dezember 2009:

http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/003/1700360.pdf

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Informationen zur Wasserrahmenrichtlinie

Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) bedeutet den Durchbruch zu einem umfassenden, wirksamen Gewässerschutz in Europa, zum Nutzen von Mensch und Natur. Sie ordnet, vereinheitlicht und vernetzt den Schutz aller Gewässer, vom Grundwasser über die Seen und Fließgewässer bis zu den Küstengewässern. Alle Gewässer der Europäischen Union sollen bis 2015 in einem „guten Zustand“ sein.

Bis zum 30. Juni 2009 läuft das dritte Anhörungsverfahren (Quelle: LfU). Mehr unter:

http://www.izu.bayern.de/aktuelles/detail_aktuelles.php?ID=339&kat=1&th=-1

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Regierungspräsidium Stuttgart stellt Maßnahmenpaket vor – Langfristiges Ziel ist der gute Zustand unserer Gewässer

Das Regierungspräsidium Stuttgart hat am heutigen Dienstag in der Gemeindehalle Kirchheim unter Teck – Jesingen den Entwurf des Maßnahmenprogramms zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie im Einzugsgebiet des Neckars zwischen Rottenburg und Plochingen vorgestellt.
Die Veranstaltung ist der Schlusspunkt der vorgezogenen aktiven Öffentlichkeitsbeteiligung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie für bedeutsame Gewässer im genannten Einzugsgebiet. Begonnen wurde die Veranstaltungsreihe bereits am 06. Februar 2007 mit der Auftaktveranstaltung. Bei dieser Veranstaltung konnten die Bürgerinnen und Bürger, Wassernutzer, Verbände, Vereine und Kommunen ihre Vorschläge zur Verbesserung der Gewässer einbringen.
Bürgermeister Günter Riemer von der Stadt Kirchheim unter Teck und Klaus Hofmann vom Referat Gewässer und Boden des Regierungspräsidiums Stuttgart begrüßten die Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Verbänden und Vereinen sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger. Alle Teilnehmer waren sehr daran interessiert, zu sehen, wie sich ihre Ideen und Vorschläge in den Planungen der Flussgebietsbehörde niedergeschlagen haben.
Der jetzt vorgestellte Programmentwurf führt viele Vorschläge zusammen und sieht im Einzugsgebiet des Neckars mit seinen Zuflüssen zwischen Rottenburg und Plochingen rund 20 Maßnahmen zur strukturellen Verbesserung, wie z. B. Uferumgestaltungen oder die Herstellung naturnaher Gewässerläufe vor. Ferner enthält der Entwurf die Wiederherstellung der für die Fische und andere Lebewesen so wichtigen Durchgängigkeit an rund 150 Stellen sowie an etwa 17 Stellen die Verbesserung des Mindestwasserabflusses. Zudem sind rund 50 Maßnahmen im Bereich der kommunalen Abwasserreinigung vorgesehen. Durch begleitende Beobachtungsprogramme wird die Wirksamkeit der Maßnahmen überprüft, so dass Anpassungen und Optimierungen möglich sind.
In der von einer sachlichen Atmosphäre geprägten Veranstaltung bestand Einigkeit über die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie. Dabei standen die Themen Durchgängigkeit, Struktur, Wasserhaushalt und Gewässergüte im Vordergrund. Darüber hinaus wurde die Frage nach der Finanzierung eingehend diskutiert. Nach Auskunft des Regierungspräsidiums Stuttgart zeichnen sich für Kommunen konkrete Finanzierungsmöglichkeiten durch Zuschüsse des Landes ab. Hierzu könnten Geldmittel des Landes als auch Mittel aus verschiedenen Förderprogrammen der EU in die Projekte fließen. Private Nutzer, fast ausnahmslos Wasserkraftnutzer, erhalten erhöhte Vergütungen nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG), wenn sie ihre Anlagen entsprechend den Anforderungen der Wasserrahmenrichtlinie umbauen und betreiben.
Klaus Hofmann wies bei der Veranstaltung noch einmal auf das langfristige Ziel der EU-Wasserrahmenrichtlinie hin. Bis zum Jahr 2015 soll danach für alle Gewässer in Europa ein guter Zustand erreicht werden. Fristverlängerungen von bis zu zwei Mal sechs Jahren, d.h. Zielzeitpunkt dann 2027, sind in begründeten Fällen möglich. Eine erste grobe Kostenschätzung z. B. für die Umsetzung der hydromorphologischen Maßnahmen beläuft sich voraussichtlich auf rund 15 Millionen Euro. Je nach Gewässereinstufung sind dafür das Land oder die Kommunen und im Übrigen die Nutzer an Gewässern, z. B. bei Wasserkraftanlagen, verantwortlich.
An den Gewässern erster Ordnung, bei denen das Land selbst in der Pflicht steht, hat das Land bereits mit den Vorbereitungen zur Umsetzung begonnen. Insbesondere die Herstellung der Durchgängigkeit der Gewässer an Pegelanlagen und die damit verbundene Beseitigung von Querbauwerken wurde bereits angegangen. Derselbe Auftrag gilt natürlich auch für Kommunen und Wasserkraftbetreiber.
Über die Veranstaltung hinaus wird die Möglichkeit bestehen, innerhalb von sechs Monaten nach der Veröffentlichung der Entwürfe der Bewirtschaftungspläne ab Ende Dezember 2008 schriftlich oder zur Niederschrift bei der Flussgebietsbehörde Regierungspräsidium Stuttgart Stellung zu nehmen (gemäß § 3e Abs. 2 und 3 Wassergesetz Baden-Württemberg).
Weitere Informationen zur EU-Wasserrahmenrichtlinie erhalten Sie im Internet:
www.rp-stuttgart.de -> Abteilungen -> Abteilung 5 -> Referat 52 -> EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Für Rückfragen zu dieser Pressemitteilung steht Ihnen Herr David Bösinger, Pressereferent, unter
0711/904-10002 gerne zur Verfügung.
http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1037142/index.html

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Ökonomische Aspekte der Wasser -Rahmen -Richtlinie

Die Europäische Wasser -Rahmen -Richtlinie verlangt die kombinierte Betrachtung ökologische und ökonomische Aspekte als Instrument einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Flussgebietseinheiten. Diese Fragen werden in einem Beitrag unter dem Gesichtspunkt der Kostenverursachung und- beteiligung dargestellt und im Hinblick auf ihre Umsetzung in Deutschland bewertet.
Unterpunkte sind beispielsweise:
– die wirtschaftliche Analyse als unterstützendes Instrument der nachhaltigen Bewirtschaftung von Flussgebieten
-gegenwärtig Unterstützung Wasserwirtschaftliche Ziele durch ökonomische und umweltpolitische Instrumente
– Motivation zur Einführung eines neuen Abgabesystems für die Nutzung von Oberflächengewässer und Grundwasser (Wassernutzungsabgabe)

Den ganzen Artikel der Autoren vom Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen lesen Sie in der KA Korrespondenz Abwasser Abfall Heft 7/2008 ab Seite 782.

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Umweltgutachten 2008

Umweltschutz im Zeichen des KlimawandelsGewässerschutz

Botschaften
Im Gewässerschutz sind in den vergangenen Jahren durchaus einige Fortschritte zu
verzeichnen. Das betrifft insbesondere die Schad- und Nährstoffemissionen aus
Punktquellen, die seit Jahren rückläufig sind. Kommunale Kläranlagen haben sich auf
einem sehr hohen Qualitätsniveau stabilisiert und hinsichtlich der Stickstoffelimination
sogar noch weiter verbessert. Dagegen gelang es nicht, die Nährstoffeinträge aus
diffusen Quellen in gleicher Weise zu reduzieren. So sind die Stoffeinträge aus der
Landwirtschaft mittlerweile das Hauptproblem für die Wasserqualität nicht nur in
Deutschland, sondern in ganz Europa geworden. Neben den diffusen Stoffeinträgen
stellt die Verbesserung der Gewässermorphologie und dabei vor allem die Durchgängigkeit
der Gewässer die zweite große Herausforderung im Gewässerschutz dar.
Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) steht neben den genannten
Herausforderungen vor der Schwierigkeit, eine möglichst effiziente Umsetzung der
Maßnahmenprogramme zu gewährleisten. Hierfür fehlen in den meisten Fällen noch
adäquate Kosten-Nutzen-Betrachtungen. Außerdem ist es unerlässlich, bei der Umsetzung
der Bewirtschaftungspläne folgendes zu beachten:
– die Erstellung umfassender Maßnahmenpakete zur Minderung diffuser Stoffeinträge
und für die Renaturierung der Gewässermorphologie;
– die Einbettung der Bewirtschaftungspläne, in enger Kooperation mit allen Umweltverwaltungen,
in ein integriertes Gesamtkonzept der räumlichen Umweltentwicklung,
das Eingang in die Regional- und Bauleitplanung finden kann;
– eine stärkere Einbeziehung der Akteure auf Ebene der Teilflussgebietseinheiten,
ohne dass dabei die Verantwortung der Länder für die Umsetzung der politischen
Ziele der Wasserrahmenrichtlinie vernachlässigt wird, und
– in Anlehnung an die Umsetzungen der WRRL in Großbritannien und den
Niederlanden sollten Kosten-Nutzen-Betrachtungen als Grundlage für die Bereitstellung
von Finanzmitteln dienen.
Die vielfältigen ökologischen und funktionalen Verflechtungen in Flusseinzugsgebieten
machen ein integriertes Landschaftsmanagement in besonderem Maße notwendig,
um die Ziele im Gewässerschutz zu erreichen.
Zur Verbesserung der Situation sollte die Umsetzung der HochwasserRL in nationales
Recht explizit einen engen Bezug zur Raumplanung und zum Naturschutz und
Bodenschutz . Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.umweltrat.de/02gutach/downlo02/umweltg/UG_2008.pdf

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Kommission begrüßt Abstimmung des Europäischen Parlaments über Wasserqualitätsnormen

Die Europäische Kommission begrüßt die Abstimmung in zweiter Lesung im Europäischen Parlament am 18. Juni 2008, bei der die Einigung mit dem Rat über die vorgeschlagene Richtlinie über Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik angenommen wird. Die Richtlinie werde für einen besseren Schutz von Flüssen, Seen und Küstengewässern vor der Verschmutzung durch eine Reihe chemischer Stoffe sorgen, so die Kommission.

Die Richtlinie über Umweltqualitätsnormen im Bereich der Wasserpolitik ist die letzte größere Rechtsvorschrift, die für die Vollendung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) noch erforderlich war. Der WRRL zufolge sollen alle Gewässer in der EU bis 2015 einen „guten Zustand“ erreicht haben. Sie legt eine neue Regelung für die Vermeidung und Verminderung der chemischen Verschmutzung von Wasser fest. Mit der neuen Richtlinie wird dies nun für Oberflächengewässer umgesetzt, indem für eine Liste von derzeit 33 prioritären Stoffen harmonisierte Qualitätsnormen aufgestellt werden.

Mit der neuen Richtlinie werden fünf bestehende Richtlinien aufgehoben, und die Berichterstattung über wasserbezogene Fragen im Rahmen des neu geschaffenen Wasserinformationssystems für Europa (WISE) wird erleichtert. Die Texte der Richtlinien können über die Website EUR-Lex abgerufen werden (hier findet man auch das Amtsblatt der Europäischen Union); die einzelnen Etappen können über PreLex verfolgt werden. Nützlich ist auch eine spezielle Website des Bundesumweltministeriums:
http://eur-lex.europa.eu
http://ec.europa.eu/prelex
www.bmu.de/gewaesserschutz/doc/3935.php
WISE: http://water.europa.eu/

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DWA-Themen GB 1.5 – April 2008

Titel:  Aktive Beteiligung fördern! Ein Handbuch für die bürgernahe Kommune zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie
Ausgabe: April 2008
Verlag: DWA
ISBN: 978-3-940173-37-9
Format: DIN A4
Seitenzahl: 64
Preis: 56,00 € *
* Fördernde DWA-Mitglieder erhalten auf den Ladenpreis 20% Rabatt.

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Kompensation von Strukturdefiziten in Fließgewässern durch Strahlwirkung

Heft 81 der Schriftenreihe des Deutschen Rates für Landespflege (DRL):
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie fordert den guten ökologischen Zustand aller Gewässer bis 2015. Der Deutsche Rat für Landespflege (DRL) stellt in seinem aktuellen Gutachten dar, wie durch Berücksichtigung von Strahlwirkung in Fließgewässersystemen die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie wesentlich kosteneffizienter gestaltet werden kann.
Notwendig dafür sind gezielte, räumlich begrenzte Maßnahmen zur Ausdehnung und Vernetzung von Gewässer-Lebensräumen und eine darauf ausgerichtete Unterhaltung,die zur flächendeckenden Verbesserung des ökologischen Zustands führen können. Der Mitteleinsatz kann optimiert werden, indem die Maßnahme im umzugestaltenden Abschnitt auf die erforderliche Mindestgröße zur Aktivierung der Strahlwirkung beschränkt bleibt, vorausgesetzt, dass ergänzend unterstützende Maßnahmen (z. B. Wegnahme von Barrieren oder Hinzufügen von Trittsteinen) auf dem Strahlweg im Fließgewässersystem umgesetzt werden.
Sogar „harte Restriktionsbereiche“ sind demnach möglicherweise für eine Verbesserung des ökologischen Zustands zugänglich, indem ein hierauf wirkender Strahlursprung geschaffen oder verbessert wird und in den Restriktionsbereich Trittsteine eingebracht werden.
Gewässerentwicklung im ökologischen Sinn und im Sinne der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie kann keine sektorale Aufgabe sein, sondern ist in die Planungsprozesse der Raumordnung, der Landespflege und des Städtebaus einzubinden. Dabei sind Renaturierungsmaßnahmen für Gewässer neu auszurichten: Statt der derzeitigen isolierten Betrachtung einzelner Gewässerabschnitte müssen benachbarte Abschnitte oder Wasserkörper mitberücksichtigt werden.
Der DRL regt an, die Maßnahmen nach Kenntnis der funktionalen Zusammenhänge des Fließgewässerökosystems und nach dem Maximalprinzip der Ökonomie durchzuführen und liefert umsetzungsorientierte Vorschläge zur räumlichen Dimensionierung von Maßnahmen.
Das Projekt wurde gefördert durch das Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen und durch Mittel der Lennart-Bernadotte-Stiftung.
Das Heft „Kompensation von Strukturdefiziten in Fließgewässern durch Strahlwirkung“, herausgegeben vom Deutschen Rat für Landespflege, ist in der Schriftenreihe des Deutschen Rates für Landespflege unter der Nummer 81 mit 138 Seiten Umfang und zahlreichen farbigen Abbildungen erschienen.
http://www.landespflege.de/aktuelles/strahlwirkung/Strahl_publik.html

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Der Prozess der Bewirtschaftungsplanung gemäß Europäische Wasserrahmen -Richtlinie – Handlungsempfehlungen aus Sicht der DWA

In der KA Korrespondenz Abwasser Heft 4/2008 findet man einen Arbeitsbericht der DWA-Projektgruppe “ Koordinierung Aktivitäten WRRL.

Zusätzlich zu dem Beitrag können Mitglieder die Langfassung dieses Arbeitsberichts auf der DWA-Homepage (www.dwa.de Auswahl Mitglieder) herunterladen. Nichtmitglieder können die Langfassung über “ Regelwerk-Online “ bestellen.

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Aktivitäten im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie

In der KA Korrespondenz Abwasser Abfall Heft 4/2008 berichtet die DWA-Projektgruppe “ Koordinierung Aktivitäten Wasser Rahmen Richtlinie „. Die Projektgruppe wurde 2001 gegründet, ihre Aufgabe umfasst die Sichtung und Strukturierung der diversem Tätigkeitsfelder der verschiedenen Arbeitsgruppen, Fachausschüsse und Hauptausschusses sowie deren Spiegelungen an den Zielvorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie.
Sie sichtet auf Europäischer-, Landes -und Bundesebene laufend die fachlichen Entwicklungen und leitet hieraus Impulse für die Arbeit der TWA und deren Positionierung im Umsetzungsprozess in Deutschland.
Den ganzen Bericht findet man ab Seite 343

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Wasserrahmenrichtlinie: Die Zeit läuft!

FAL hat Orientierungshilfe für die Auswahl von Maßnahmen zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Gewässer erarbeitet

Bis 2015 muss Grund- und Oberflächengewässer in der EU in einem guten quantitativen bzw. ökologischen und chemischen Zustand sein. Signifikante Belastungstrends sind umzukehren. So sieht es die 2000 in Kraft getretene EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) vor. Für die Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie stellen Gewässerbelastungen durch diffuse Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft eine besondere Herausforderung dar. Welche Wasserschutzmaßnahmen sollten künftig umgesetzt werden? Hierzu wurden am Institut für Ländliche Räume der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro INGUS eine Maßnahmenübersicht erarbeitet und vertiefende Analysen durchgeführt. Die Ergebnisse sind jetzt als Sonderheft 307 der Landbauforschung Völkenrode publiziert worden. Ausgangspunkt war das Projekt „Kosteneffiziente Maßnahmenkombinationen nach Wasserrahmenrichtlinie zur Nitratreduktion in der Landwirtschaft“, das von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) finanziert wurde.

Der erste Beitrag des von Bernhard Osterburg und Dr. Tania Runge herausgegebenen Sonderhefts enthält standardisierte Maßnahmenbeschreibungen und Bewertungen, die für die Auswahl geeigneter Maßnahmen herangezogen werden können. Die Einschätzung der ökologischen Wirksamkeit und der Kosten der Einzelmaßnahmen ermöglicht es, Maßnahmen mit günstiger Kostenwirksamkeit zu identifizieren. Da eine Maßnahmenauswahl nicht allein anhand der Kostenwirksamkeit vorgenommen werden sollte, werden ergänzende Angaben zur Umsetzbarkeit und zu anderen Umwelteffekten gemacht. Darüber hinaus werden geeignete Maßnahmenkombinationen vorgestellt und eine Übersicht über die politischen Instrumente zur Umsetzung der WRRL im Bereich Landwirtschaft gegeben. Die gewählte Vorgehensweise gibt eine schnelle Übersicht über das bisher verfügbare Maßnahmenspektrum, dessen Wirksamkeit und Kosten.

Im zweiten Beitrag werden die Ergebnisse einer ausführlichen Literaturrecherche zur ökologischen Wirksamkeit und Eignung von Wasserschutzmaßnahmen vorgestellt. Demnach gibt es zwar eine Vielzahl von Publikationen zu möglichen Wasserschutzmaßnahmen. Einer Systematisierung von Ergebnissen und der Quantifizierung statistisch signifikanter Wirkungen sind aber Grenzen gesetzt. Eine Expertenbefragung hat zur Absicherung der Maßnahmenbewertung durch fachliche Einschätzungen und Erfahrungswerte beigetragen. Systematische, statistische Nachweise der Maßnahmenwirkung unter Praxisbedingungen stehen bisher aber noch aus.

Vor diesem Hintergrund wurden zwei massenstatistische Analysen durchgeführt, mit deren Hilfe statistisch signifikante Minderungen der N-Belastung für die wichtigsten Grundwasserschutz-Maßnahmengruppen sowie für die Agrarumweltförderung nachgewiesen werden konnten (dritter und vierter Beitrag des Sonderheftes). So ergab die statistische Auswertung langjähriger Herbst-Nmin-Werte aus der niedersächsischen Wasserschutzgebietsberatung deutliche Maßnahmenwirkungen. Die Ergebnisse der Betriebsdaten-Analysen zeigen, dass Agrarumweltzahlungen dort besonders hohe Entlastungswirkungen bezüglich der Stickstoffbilanz und eine günstige Kostenwirksamkeit entfalten, wo sie nicht zur Extensivierung, sondern zur Steigerung der N-Ausnutzung bei hoher Viehbesatzdichte und Produktionsintensität beigetragen haben. Der Steigerung der gesamtbetrieblichen N-Effizienz sollte daher künftig mehr Beachtung geschenkt werden, da sie im Vergleich zur meist auf Grenzstandorte konzentrierten Extensivierung flächendeckend greifen kann. Gerade in Räumen mit hohen Belastungen bietet die N-Effizienzsteigerung ein bedeutendes Potenzial zur Minderung von Stickstoffemissionen.

Die Düngeverordnung nimmt bei der Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Gewässer einen besonderen Stellenwert ein. Sie ist als die wichtigste grundlegende Maßnahme der WRRL im Landwirtschaftsbereich anzusehen. Daher werden im fünften Teil des Sonderheftes ausgewählte Aspekte der im Jahr 2006 novellierten Düngeverordnung und ihre zu erwartenden Auswirkungen auf die Stickstoffbilanzen analysiert.

„Mit unserer Studie haben wir keine abschließende Bewertung von Wasserschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft vorgelegt.“, so Projektleiter Bernhard Osterburg. „Systematische, auf ein umweltbezogenes Wirkungsmonitoring aufbauende und überregional geltende Wirkungsnachweise liegen bisher nicht in umfassender Weise vor. Zukünftig sollte – ausgehend von den Experteneinschätzungen zur Maßnahmenwirksamkeit – eine verstärkte statistische Überprüfung auf Basis vorhandener Daten erfolgen.“ Die Implementierung der novellierten Düngeverordnung und die Weiterentwicklung der Rahmenbedingungen, beispielsweise der zunehmende Anbau nachwachsender Rohstoffe und der Wegfall der obligatorischen Flächenstilllegung können das Referenzsystem für die Bewertung von Wasserschutzmaßnahmen verändern und machen eine Fortschreibung der Maßnahmenbewertung notwendig.

Das Sonderheft 307 kann über die Homepage der FAL zum Preis von 15 € bestellt werden (http://www.fal.de) und ist kostenlos als PDF-Datei erhältlich.
Bernhard Osterburg und Tania Runge (Herausgeber) (2007): Maßnahmen zur Reduzierung von Stickstoffeinträgen in Gewässer – eine wasserschutzorientierte Landwirtschaft zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.
Landbauforschung Völkenrode, Sonderheft 307.

Kontaktadresse: Bernhard Osterburg, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL), Institut für Ländliche Räume, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, Tel: 0531 596 5211, E-Mail: bernhard.osterburg@fal.de

Weitere Informationen:
http://www.fal.de/cln_044/nn_787784/SharedDocs/00__FAL/DE/Publikationen/Landbauforschung__Sonderheft/lbf__sh__307.html – hier kann die Studie kostenlos als pdf-Datei heruntergeladen werden

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news234468

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Beiträge zum Umweltgesetzbuch

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12.06.2009 Vor der UN-Naturschutzkonferenz: Öko-Institut fordert Nachbesserung beim geplanten Umweltgesetzbuch 
18.01.2009 Umweltgesetzbuch: Bundesregierung vor Offenbarungseid 
28.12.2008 Website zum UGB 
26.07.2008  Umweltgesetzbuch für Deutschland 
19.07.2008  Umweltgesetzbuch – Anforderungen aus Sicht des Landes Schleswig-Holstein 
13.07.2008 Entwurf für Umweltgesetzbuch geht in Anhörung 
13.07.2008 BMU-Anhörung zum Umweltgesetzbuch: Experten schlagen Alarm 
13.07.2008 70. Umweltministerkonferenz in Mainz 
13.07.2008  Naturschutzverbände nehmen Stellung zum Umweltgesetzbuch: Unzureichende Standards missachten Schutz von Arten und Lebensräumen 
09.06.2008  Entwurf für Umweltgesetzbuch in der Anhörung 
16.05.2008  Klare Signale auch im Umweltrecht 
16.04.2008  Wasserwirtschaft im neuen Umweltgesetzbuch (UGB) 
16.04.2008 Wasserwirtschaft im neuen Umweltgesetzbuch 
04.04.2008 Umweltrecht vereinfachen, nicht überfrachten 
04.04.2008 Das neue Umweltgesetzbuch – einen Überblick 
16.04.2008 Umweltgesetzbuch: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Attacken der Minister Seehofer und Glos auf den Naturschutz 
28.11.2007  Referentenentwurf des Umweltgesetzbuchs: zu wenig Innovation, keine Impulse für den Klimaschutz, kontraproduktiv für Biodiversität und Flächenverbrauch 
07.08.2007  Dialog über das Umweltgesetzbuch erwünscht 

 


Vor der UN-Naturschutzkonferenz: Öko-Institut fordert Nachbesserung beim geplanten Umweltgesetzbuch

Vor Beginn der Bonner UN-Naturschutzkonferenz weist das Öko-Institut auf die Bedeutung des Umweltrechts für die Artenvielfalt hin. „Die Gründe für den Artenschwund sind auch darin zu sehen, dass es im Umweltrecht an Erfolg versprechenden, verbindlich vorgeschriebenen Strategien und Maßnahmen mangelt“, kritisiert Umweltrechts-Experte Falk Schulze vom Öko-Institut.
Deshalb fordert der Wissenschaftler: Gerade im geplanten, neuen Umweltgesetzbuch – dem umfassendsten umweltrechtlichen Gesetzgebungsverfahren der letzten Jahre in Deutschland – müssen Regelungen geschaffen werden, um dem immer schneller und massiver voranschreitenden Verlust an biologischer Vielfalt zu begegnen.
Der bisherige Referentenentwurf zum Umweltgesetzbuch beschreibt die Sicherung der biologischen Vielfalt als „vorrangiges Ziel“. „Dies allein genügt jedoch nicht“, sagt der Jurist Falk Schulze. Die Regelungsinstrumente des Naturschutzes und – sehr wichtig – auch der anderen Umweltbereiche wie insbesondere Anlagen- und Wasserrecht müssen die Sicherung der Biodiversität einbeziehen und so ausgestaltet werden, dass die Durchsetzung dieses Ziels gewährleistet ist. Eine wichtige Rolle spielen hierbei Instrumente wie die Eingriffsregelung, die Landschaftsplanung und die gute fachliche Praxis in der Landwirtschaft.
„Vom Umweltgesetzbuch müssen klare Signale für die überragende Bedeutung der biologischen Vielfalt ausgehen und daraus sollten dann angemessene Standards folgen“, fordert der Öko-Instituts-Experte.       
Weitere Informationen zu dem Projekt „Umweltgesetzbuch“ des Öko-Instituts: www.umweltgesetzbuch.org

Ansprechpartner
Falk Schulze
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Öko-Institut e.V. Büro Darmstadt
Institutsbereich Umweltrecht & Governance
Telefon 06151/81 91-15
E-Mail Kontakt
Interviewvermittlung
Pressesprecherin Christiane Rathmann
Telefon 0761/452 95-22, Mobil 0160-5 33 33 55

http://www.oeko.de/pressepool/pressemitteilungen/dok/781.php

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Umweltgesetzbuch: Bundesregierung vor Offenbarungseid

Zentrales umweltpolitisches Reformprojekt der laufenden Legislaturperiode vor dem Aus – Öko-Institut, Deutsche Umwelthilfe und Unabhängiges Institut für Umweltfragen kritisieren „innere Widersprüche und Klientelpolitik statt Konzentration auf Klarheit und Zukunftsfähigkeit“ – „lose-lose“ Situation droht
Mit dem bevorstehenden Aus für das in ungezählten politischen Gremien und Juristenrunden seit Jahren vorbereitete einheitliche Umweltgesetzbuch droht die Bundesregierung an ihren inneren Widersprüchen und der Klientelpolitik zu scheitern. Das erklärten in einer gemeinsamen Mitteilung das Öko-Institut, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU), nachdem die Verabschiedung der UGB-Vorlage heute zum wiederholten Mal von der Tagesordnung der Kabinettssitzung genommen wurde. In jedem Fall ist damit ein echtes parlamentarisches Verfahren und ein angemessener Diskurs zum Entwurf nicht mehr möglich, selbst wenn die Koalition in einigen Wochen in einer Notoperation noch einen an den Bedürfnissen der Industrie orientierten Entwurf ins Verfahren einbringen sollte.
Seit der Anhörung der Verbände im Juni 2008 war hinter den Kulissen der Koalition geschachert worden. Es wurden Forderungen nach so weitgehenden Zugeständnissen erhoben, dass deren Umsetzung die Grundausrichtung des Entwurfs erheblich verändern würde. Was als transparentes Verfahren begann, endet enttäuschend wie jedes der jüngsten Reformwerke und die Föderalismusreform: ohne externe oder parlamentarische Reflexion des Ergebnisses. Experten der drei Institute und Organisationen hatten die Diskussionen über eine Vereinheitlichung des deutschen Umweltrechts seit Antritt der Großen Koalition kontinuierlich fachlich begleitet.
Die Rechtsexperten der Institute und der Umweltorganisation bedauern insbesondere, dass Teile des Regelwerks immer wieder aus dem Landwirtschafts- und dem Wirtschaftsministerium in Frage gestellt worden seien, zuletzt auch von der Bundestagsfraktion der Union und vor allem der CSU. „Wir haben von Anfang kritisiert, dass die Bundesregierung keine umweltpolitischen Ansprüche an das Gesetzbuch formuliert hat, sondern vor allem rechtspolitische. Statt das UGB als Chance für ein echtes Reformwerk zu nutzen, führte die selbst auferlegte Restriktion, auch Standardänderungen zugunsten der Umwelt auszuschließen, in die Sackgasse. Denn auf Druck der Industrie sowie von Lobbyisten aus Bayern – teilweise unter Berufung auf angeblich entstehende Unsicherheiten, ob Gerichte hierin eine Erhöhung sehen könnten – enthielt Version um Version des Entwurfs weniger rechts-konsolidierende oder innovative Elemente, sondern zitierte lediglich das geltende Recht. Damit ist nun sogar der rechtspolitische Nutzen der Reform fraglich. Ganz zu schweigen davon, dass dabei die großen Zukunftsfragen wie der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder der nach wie vor viel zu hohe Flächenverbrauch unter die Räder gerieten“. Hingegen waren keine der von Umweltseite im Verlauf des bisherigen Verfahrens eingebrachten Forderungen berücksichtigt worden.
Regine Barth, die Leiterin Umweltrecht beim Öko-Institut, erinnerte daran, dass die Bundesregierung an dem Reformwerk trotz starker Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat und trotz einer selten einmütigen Unterstützung des Vorhabens in der Wissenschaft und aus den Umweltverbänden zu scheitern drohe. „Angesichts der historischen Herausforderungen beim Klimaschutz und dem Erhalt der Biodiversität war es das Gebot der Stunde, Deutschland fit zu machen für die Zukunft und seine umweltpolitische Vorreiterrolle in der EU zu sichern.“ Stattdessen habe die Regierung alle Versuche, das „umweltpolitische Anforderungsniveau“ anzuheben aufgegeben und damit die ursprüngliche Intention ad absurdum geführt. Barth: „Ein Reformwerk, das auf jegliche Reform verzichtet und faktisch nur bestehende Gesetze hintereinander reiht, macht sich letztlich überflüssig“.
Enttäuscht zeigten sich DUH, UfU und Öko-Institut vor allem, weil die Fachabteilungen im Bundesumweltministerium in Abstimmung mit den Umweltministerien der Länder zunächst ein zwar umweltpolitisch angesichts der Vorgaben der Koalition enttäuschendes, aber noch vertretbares Paket zur fachlichen Diskussion vorgelegt hatten. Leider habe die Bundesregierung es nicht geschafft, diesen Aufschlag zu nutzen und damit eine Grundlage für mögliche Weiterentwicklungen und Ergänzungen in den nächsten Jahren zu schaffen. Ganz offensichtlich verkenne die Bundesregierung, dass dieses Scheitern die Idee des UGB über ein Jahrzehnt oder länger zurückwirft.
„Nach zwei Jahrzehnten der Diskussion ist die Zeit überreif für ein einheitliches Umweltgesetzbuch, das sich nicht begnügt mit einer Zusammenfassung des Bestehenden, sondern entschieden die großen Zukunftsherausforderungen annimmt“, sagte Cornelia Nicklas, Leiterin Recht der DUH. Deutschland müsse sich auch in seinem Umweltrechtssystem auf die großen Zukunftsherausforderungen einstellen. Die Genehmigungspraxis für klimarelevante Kraftwerke, die Eingriffsregelung im Naturschutzrecht oder die Einführung einer Grundpflicht zur Minimierung des Flächenverbrauchs seien nur einige Beispiele, wo dringender Handlungsbedarf bestehe. „Die Große Koalition wird im Wahljahr zu einer Belastung für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands“, sagte Nicklas angesichts der drohenden Aufgabe des UGB-Projekts in der laufenden Legislaturperiode.
Auf vielen Gebieten würden mögliche Fortschritte im deutschen Rechtssystem erneut auf unbestimmte Zeit verschoben, beklagte Michael Zschiesche, der Leiter Fachgebiet Umweltrecht & Partizipation des UfU. So „sollte mit dem UGB endlich eine wirksame Bürgerbeteiligung im Umweltrecht für alle Vorhaben eingeführt werden, die für Nachbarn oder die Umwelt relevante Folgen haben können und daher eine vorherige Konsultation erfordern. Dazu gehören mehr Transparenz und mehr Erläuterung und Dialog mit den Bürgern und den Umweltgruppen. Stattdessen plant die Regierung jetzt für weitere Verfahren die Öffentlichkeitsbeteiligung abzuschaffen und auch die europarechtswidrige Umgehung der Pflicht zur Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung, wenn verschiedene Anlagen im räumlichen Zusammenhang betrachtet werden müssen, wird beibehalten.“
Nachdem der nahezu fertig gestellte Entwurf des Umweltgesetzbuches in diesem Jahr nicht mehr in das Gesetzgebungsverfahren eingebracht wird, dürfte eine fristgerechte Verabschiedung vor der Bundestagswahl kaum mehr möglich sein. Die Verabschiedung fände zudem ohne jegliche externe fachliche Reflexion des im Geschacher substanziell geänderten Entwurfs statt. Ein solches Vorgehen hat sich schon bei der Föderalismusreform als schwere Hypothek erwiesen. Die längst überfällige Kodifizierung des deutschen Umweltrechts wird faktisch erneut um ein Jahrzehnt oder länger zurückgeworfen.
Öko-Institut, Deutsche Umwelthilfe und Unabhängiges Institut für Umweltfragen erinnern daran, dass das im Rahmen der Föderalismusreform verabredete Moratorium für Abweichungsrechte der Länder beim Wasser- und Naturschutzrecht am 31. Dezember 2009 ende. Dafür sei das bisherige Rahmenrecht nicht gerüstet. Ohne Umweltgesetzbuch drohten langwierige Rechtsstreitigkeiten über die Auslegung der Verfassung zu den abweichungsfesten Kernen, unnötige Kosten und eine Vervielfachung möglicher Unsicherheiten bei der Umsetzung des europäischen Rechts. Es droht der worst case, die „lose – lose“ Situation: Übereilte Verabschiedung eines in wesentlichen Elementen den Anforderungen nicht gerecht werdenden Umweltgesetzbuchs oder verfassungsrechtliches Chaos beim Wasserrecht und Naturschutz, beides Materien, die in nahezu allen Planungs- und Genehmigungsverfahren zentrale Rollen einnehmen.

Gemeinsame Pressemitteilung
Für Rückfragen stehen die aufgeführten Personen zur Verfügung:
Regine Barth, Leiterin Forschungsbereich Umweltrecht & Governance, Öko-Institut e. V. – Büro Darmstadt, Rheinstraße 95, 64295 Darmstadt, Tel.: 06151 8191-30, Fax: 06151 8191-33, E.Mail: r.barth@oeko.de
Dr. Cornelia Nicklas, Leiterin Recht, Deutsche Umwelthilfe e. V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 2400867-18; Fax: 030 2400867-19, E-Mail: nicklas@duh.de
Michael Zschiesche, Geschäftsführer Unabhängiges Institut für Umweltfragen e. V., Greifswalder Straße 4, 10405 Berlin, Tel.: 030 4284993-31, Fax: 030 428004-85, E-Mail: recht@ufu.de

http://www.oeko.de/aktuelles/dok/859.php 

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Website zum UGB

Das Bundesumweltministerium hat seine Informationen über das in Vorbereitung befindliche Umweltgesetzbuch auf einer eigenen Website zusammengefasst:

www.umweltgesetzbuch.de 

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Umweltgesetzbuch für Deutschland

Großprojekt mit offenem Ausgang

Fachtagung der Akademie Fresenius: Noch dickes Fragezeichen hinter integrierter Vorhabengenehmigung

Kaum ist das Europameisterschafts-Endspiel vorbei, steht Deutschland erneut in einem „Finale“. Doch diesmal heißt der Gegner nicht Spanien: Über Sieg oder Niederlage entscheidet Deutschland allein. Die Schaffung eines Umweltgesetzbuches, welches das in zahlreiche Einzelgesetze zersplitterte deutsche Umweltrecht bündeln soll, tritt in die entscheidende Phase – nach rund dreißigjähriger „Vorrunde“. Die Idee einer zusammenhängenden Umweltrechtskodifikation wurde in den 1970-er Jahren geboren: Seither gab es Arbeitsgruppen, Sachverständigenkommissionen und Entwürfe – eingebettet in ein prozedurales Hü und Hott. Erst die Föderalismusreform von 2006 gab den entscheidenden Impuls, indem der Bund die volle Gesetzgebungskompetenz im Wasser- und Naturschutzrecht erhielt. Das Umweltgesetzbuch besteht eigentlich aus mehreren Büchern mit unterschiedlichen Regelungsbereichen. Welche Bücher am Ende ihren Platz im „Kodex-Regal“ finden, was sie tatsächlich beinhalten und welche Auswirkungen sie auf den Umwelt und die Industrie haben werden, darüber diskutierten zwölf Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft auf der 2. Umweltgesetzbuch-Fachtagung der Akademie Fresenius am 25. und 26. Juni in Mainz.

Wie bei jedem Großprojekt gibt es Befürworter und Kritiker, Optimisten und Skeptiker. Das gilt auch für das Umweltgesetzbuch (UGB) – und zwar ungeachtet dessen, dass das Projekt UGB „der Sache nach“ von einem breiten Konsens der Parteien getragen wurde und wird, wie Umweltrechtsexperte Prof. Dr. Michael Kloepfer (Humboldt-Universität zu Berlin) auf der Fresenius-Fachtagung betonte. Es handele sich um das derzeit am besten – und am längsten – vorbereitete Gesetzgebungsvorhaben in Deutschland.

Differenzen im Bundeskabinett

Gleichwohl gibt es nach wie vor Streit um die konkrete inhaltliche Ausgestaltung – und das scheinbar umso intensiver, je näher der Umsetzungstermin rückt. Der Zeitplan sieht eine Verabschiedung des UGB noch Ende dieses Jahres bis Frühjahr 2009 vor. Zuvor sind noch Bundesrat und Bundestag am Zug: Ob das UGB 2009 in Kraft treten kann, scheint ungewiss, zumal die nächsten Wahlkämpfe nicht mehr fern sind. Von geschlossenen Reihen im Bundeskabinett kann nicht die Rede sein: Seit Monaten treten sich die Ressortchefs Sigmar Gabriel (Umwelt), Michael Glos (Wirtschaft) und Horst Seehofer (Landwirtschaft) in Sachen UGB auf die Füße. Die Stimmen mehren sich (darunter Bundesumweltminister Gabriel selbst), die ein Scheitern des UGB-Projekts voraussagen, sollte es während dieser Legislaturperiode nicht mehr zu einer Einigung kommen.

„Kodifikationsrenditen“: Chancen und Potenziale des UGB

Vor diesem Hintergrund wirkte Kloepfers Vortrag auf der Fresenius-Fachtagung geradezu wie ein Appell, das „über dreißigjährige Ringen um ein deutsches Umweltgesetzbuch“ zu einem guten Ende zu führen. Schließlich gehe es um wertvolle „Kodifikationsrenditen“: Das UGB sei eine gute Antwort auf die Übernormierung des gegenwärtigen Umweltrechts, das durch zu viele Einzelgesetze mit zum Teil redundanten Regelungen gekennzeichnet sei. Harmonisierung, Verschlankung, Deregulierung und Entbürokratisierung: So lauten die Positiv-Schlagworte, die mit dem UGB verknüpft werden. Neben der Chance einer strukturellen und inhaltlichen Modernisierung unterstrich Kloepfer die internationale Bedeutung des deutschen Gesetzesvorhabens: Eine gelungene Umweltrechtskodifikation könne dazu beitragen, dass Deutschland innerhalb der EU seine früher mitführende Stellung im Umweltrecht wiedergewinne. „Und wer gute Normen exportiert, wird auch andere Güter exportieren“, ist sich Kloepfer sicher.

Integrierte Vorhabengenehmigung: Herzstück und Zankapfel

Für die Industrie von besonderer Bedeutung ist die integrierte Vorhabengenehmigung (IVG), das Kernstück des ersten Umweltgesetzbuches und des UGB-Projekts insgesamt. Mit Hilfe der IVG sollen Zulassungsverfahren beschleunigt werden. Zwei konkurrierende IVG-Modelle stehen zur Diskussion, wie Ministerialrat Dr. Siegfried Waskow (Bundesumweltministerium) auf der Fresenius-Fachtagung berichtete. Das vom Bundesumweltministerium favorisierte Modell setze auf „Integration“ und zeichne sich durch erweiterte Grundpflichten und den Anlagenbegriff aus. Die Grundpflichten, die ebenfalls im UGB I definiert sind und deren Einhaltung bei der IVG Genehmigungsvoraussetzung ist, gelten für „Umweltveränderungen“, das heißt für Luft-, Gewässer- und Bodenveränderungen. Zur Anlage gehören auch Gewässerbenutzungen und Indirekteinleitungen, nicht aber ganze Ver- und Entsorgungsketten – Standortgenehmigungen sind damit ausgeschlossen. Integration bedeutet einen einheitlichen Genehmigungstatbestand: Die IVG wird von einer Behörde in einem einheitlichen Verfahren erteilt und entfaltet dadurch eine starke Integrationswirkung.

Die Ressorts Wirtschaft und Landwirtschaft im Bundeskabinett sowie Bayern und viele Vertreter der Industrie setzen bei der IVG dagegen auf „Konzentration“, so Waskow. Hier seien grundpflichtenunabhängige Entscheidungen „eingeschlossen“, das heißt sie werden mit der IVG miterteilt. So wird zum Beispiel die wasserrechtliche Bewilligung lediglich in die luftbezogene Genehmigung „einkonzentriert“, erklärte Waskow. „Dann haben wir keinen einheitlichen Genehmigungstatbestand mehr. Bei nachträglichen Änderungen der Anlage sind wieder unterschiedliche Behörden zuständig. Der Mehrwert der integrierten Vorhabengenehmigung ist damit obsolet, insofern wird das Bundesumweltministerium dieses Modell nicht akzeptieren“, kündigte Waskow an.

Tauziehen um die Umweltstandards

Auch auf Verbandsebene bilden sich je nach Interessenslage klare Positionen heraus, die nach der Veröffentlichung des UGB-Entwurfs und der Anhörung im Juni verstärkt nach außen getragen werden. Nachhaltige Umweltschutzpolitik fordern die einen, Deregulierung und Verfahrenserleichterung die anderen. Viele Umweltverbände befürchten ein Absenken der Umweltstandards, Vertreter der Industrie mutmaßen genau das Gegenteil. Daher werden die Umweltstandards von den Machern im Bundesumweltministerium wie ein rohes Ei behandelt. Sowohl Ressortchef Sigmar Gabriel also auch die Vertreter des Bundesumweltministeriums auf der Fresenius-Fachtagung beteuern, dass die Umweltstandards nicht angetastet werden. Denn eine Veränderung Schutzniveaus – egal in welche Richtung – bietet eine Angriffsfläche, was das Gesamtprojekt in Frage stellen könnte. Umweltrechtsexperte Kloepfer: „Dann würden die jeweiligen Gegner solcher Veränderungen automatisch und überflüssigerweise zu Gegnern der Kodifikation selbst. Die Umweltverbände etwa würden sich einem Niveau senkenden Umweltgesetzbuch ebenso entschlossen entgegenstellen wie die Wirtschaft einem Niveau steigernden.“

Dennoch gibt es kritische Stimmen, die im gegenwärtigen UGB-Entwurf noch zu viel Ermessens- und Interpretationsspielraum sehen. Das liegt zum einen in der teilweise neuen Terminologie des UGB begründet, zum anderen stoßen sich insbesondere Vertreter der Industrie an den Prinzipien, die im § 1 UGB formuliert sind. So kritisierte Rechtsanwalt Dominik Jaensch (Verband der Chemischen Industrie), dass die Normierung politischer Programmsätze wie die Prinzipien dem Gebot der klaren Rechtsetzung widerspreche und zusätzlich zu den anderen Neuerungen zu Unsicherheiten in der Rechtsanwendung führe. Da die Prinzipien an zentraler Stelle stehen, werde die Auslegung des UGB durch diese determiniert, so Jaensch.

Die Praxis wird es zeigen

Ungeachtet aller Erwartungen, Hoffnungen und Bedenken: „Das neue UGB wird erst nach seiner Verabschiedung und vor allem nach seiner Bewährung in der Praxis endgültig beurteilt werden können“, betont Kloepfer. Und das ist beim Fußball nicht anders: Ob Training und Aufstellung zum Erfolg führen, zeigt sich erst während des Spiels.

Die Tagungsunterlagen mit den Skripten aller Vorträge der Fresenius Konferenz können zum Preis von 295,- EUR zzgl. MwSt. bezogen werden.

Weitere Informationen erhalten sie bei:

Akademie Fresenius GmbH
Monika Stratmann

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Telefon  +49 231 75896-48
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Internet  www.akademie-fresenius.de

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Umweltgesetzbuch – Anforderungen aus Sicht des Landes Schleswig-Holstein

Die Neustrukturierung des deutschen Umweltrechts beschäftigt derzeit nicht bloß Umweltaktivisten und die Ministerialverwaltung, auch die Wirtschaft verfolgt den Prozess zur umfassenden Neuordnung der nur auf den ersten Blick etwas trockenen Materie mit großem Interesse. Umweltminister Dr. Christian von Boetticher hat daher heute (25. Juni) die Anforderungen an das kommende Umweltgesetzbuch (UGB) aus Sicht des Landes Schleswig-Holstein artikuliert. Bei einer Tagung der Industrie- und Handelskammer zu Kiel und der Industrie- und Handelskammer Nord zum Thema, „Umweltgesetzbuch – Chancen und Risiken für die Wirtschaft“, sagte von Boetticher in Hamburg: „Ein Umweltgesetzbuch, das die wesentlichen Bereiche des Umweltrechts umfasst, hat für die Länder erhebliche Bedeutung. Schließlich sind es die Länder, die die Vorschriften eines solchen Gesetzeswerks vollziehen und es so mit Leben füllen.“
Die Zusammenführung der wichtigsten Umweltmaterien in einem UGB werde für eine größere Übersichtlichkeit und wesentliche Vereinfachungen im Umweltrecht sorgen, so der Minister.

Noch in dieser Legislaturperiode sollen grundlegende Teile des UGB verabschiedet werden, darunter das vorhabenbezogene Umweltrecht sowie neue gesetzliche Bundesregelungen des Wasser- und Naturschutzrechts.
Umweltminister von Boetticher sprach sich nachdrücklich für die Schaffung eines einheitlichen Zulassungsrechts für umweltrelevante Vorhaben aus. Hierzu gehörten insbesondere die Einführung einer Vorhabengenehmigung etwa für Industrieanlagen mit einheitlichen Zulassungsvoraussetzungen sowie die Zusammenführung der bislang in verschiedenen Fachgesetzen und Verordnungen geregelten Verfahrensvorschriften zu einem einheitlichen Verfahrensrecht.

Das Ziel der Neuordnung des Umweltrechts laute Vereinfachung und Vereinheitlichung, so von Boetticher, bei Wahrung des bestehenden Schutzniveaus für Mensch und Umwelt. Vor diesem Hintergrund begrüßte der Umweltminister die Bemühungen des Bundes, die vielfältigen wasserrechtlichen Gestattungsformen (Erlaubnis, Bewilligung, Genehmigung, Eignungsfeststellung, Bauartzulassung, Planfeststellung, Plangenehmigung) neu zu ordnen und zu vereinfachen. Es gebe aber auch landesspezifische Regelungen, die wegen der naturräumlichen Besonderheiten oder der in den Ländern gewachsenen Strukturen ihre Berechtigung hätten und daher fort gelten sollten. Die Wasserwirtschaft in einem Land zwischen den Meeren stehe vor anderen Herausforderungen als in einem Land, das durch Gebirgszüge geprägt sei. Hier bedürfe es individueller Lösungen, die nicht bundeseinheitlich geregelt werden könnten. Dies gelte für den Küstenschutz und auch die Gewässerunterhaltung und die Gewässerrandstreifen.

Zum Naturschutz forderte Christian von Boetticher, dass wesentliche Anforderungen, etwa die Eingriffsregelung, bundeseinheitlich standardisiert bleiben müssten, denn der föderale Wettbewerb unter den Ländern dürfe nicht zu Lasten der Lebensgrundlagen gehen. Auf der anderen Seite müsse das Recht auch hier seine Regelungen auf ein sinnvolles Maß beschränken. Das im letzten Jahr novellierte schleswig-holsteinische Landesnaturschutzgesetz habe beispielsweise klar kooperative und Verfahren beschleunigende Elemente betont, etwa durch die Stärkung vertraglicher Regelungen und die Einführung einer Genehmigungsfiktion für Eingriffsgenehmigungen nach Ablauf von drei Monaten. Gleichzeitig seien wenig effektive Instrumente wie das Vorkaufsrecht abgeschafft worden. „In solchen Bereichen muss und kann jedes Land seinen eigenen Weg finden, es bedarf keiner bundesrechtlichen Regelung“, sagte von Boetticher.

Der Umweltminister kündigte an, die Ausgestaltung der Regelungen im Detail auch im weiteren Gesetzgebungsverfahren kritisch zu begleiten. Unabhängig davon verbinde er mit den Arbeiten am UGB die Hoffnung, dass das Gesetzbuch eine Plattform für ein neues Umweltrecht „aus einem Guss“ bilde. Das bedeute vor allen Dingen, dass die Arbeiten an einem Umweltgesetzbuch in der nächsten Legislaturperiode weiter gehen müssten und die Rechtsbereiche, die in dieser Legislaturperiode aus verschiedenen Gründen nicht angepackt werden könnten, in der nächsten Legislaturperiode rasch angegangen würden.
Verantwortlich für diesen Pressetext: Christian Seyfert, Christiane Conrad | Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume | Mercatorstr. 3, 24106 Kiel | Telefon 0431 988-7201, -7204 | Telefax 0431 988-7137 | E-Mail: pressestelle@mlur.landsh.de |

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Entwurf für Umweltgesetzbuch geht in Anhörung

Das Bundesumweltministerium hat heute das Verfahren zur Anhörung der Länder und Verbände zum Referentenentwurf des geplanten Umweltgesetzbuchs (UGB) eingeleitet.
Mit dem UGB soll das zersplitterte nationale Umweltrecht zusammengeführt und vereinfacht werden, so sieht es der Koalitionsvertrag der Großen Koalition vor. Das bisher in einzelne Fachgesetzte zersplitterte Umweltrecht soll stärker integrativ, also unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Umweltmedien Wasser, Luft und Boden ausgerichtet werden. Dazu Bundesumweltminister Gabriel: „Der wirksame Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen ist mehr denn je ein zentrales Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger. Die wissenschaftlich weit fortgeschrittene Debatte im Umweltrecht gibt uns eine eindeutige Orientierung:- hin zu einem integrativen Verständnis.“
Der Referentenentwurf behält die anspruchsvollen Schutz- und Umweltanforderungen des geltenden Umweltrechts bei. Europarechtliche Umweltvorgaben werden konsequent umgesetzt. Ein zentrales Anliegen des UGB ist die Anwender- und Vollzugsfreundlichkeit. Deshalb wurde der Referentenentwurf in enger Abstimmung mit den für den Vollzug zuständigen Umweltministerien der Länder erarbeitet. In Planspielen und Fachgesprächen sind insbesondere die Genehmigungs- und Verfahrensvorschriften mit Vertretern von Zulassungsbehörden und Unternehmen eingehend auf ihre Praxistauglichkeit überprüft worden.
Der heute versandte Referentenentwurf umfasst fünf Bücher: Buch I mit allgemeinen Vorschriften und dem vorhabenbezogenen Umweltrecht, Buch II: Wasserwirtschaft, Buch III: Naturschutz und Landschaftspflege, Buch IV: Nichtionisierende Strahlung, Buch V: Emissionshandel. Daneben enthält das Regelungspaket eine Verordnung über die vom UGB erfassten Vorhaben (Vorhaben-Verordnung) und eine Verordnung über Umweltbeauftragte (Umweltbeauftragtenverordnung). Hinzu kommt ein Einführungsgesetz mit Folgeanpassungen anderer Gesetze sowie mit Übergangsvorschriften.
Die Anhörung der Verbände wird vom 17. bis 19.06.2008, die der Länder und kommunalen Spitzenverbände vom 24. bis 25.6.2008 jeweils in Berlin stattfinden. Die Stellungnahmen werden vom Bundesumweltministerium ausgewertet und bei der weiteren Abstimmung des Entwurfs innerhalb der Bundesregierung für eine Beschlussfassung des Kabinetts berücksichtigt werden.
 
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BMU-Anhörung zum Umweltgesetzbuch: Experten schlagen Alarm

Das Umweltrecht soll neu und einheitlich geregelt werden: Industrieverbände nutzen dies für Angriff auf bestehende Umweltstandards – Rechtsexperten von Öko-Institut, Deutscher Umwelthilfe und Unabhängigem Institut für Umweltfragen sehen zukunftsfähige Umweltpolitik gefährdet – Auch Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) besorgt
Berlin, 19. Juni 2008: Industrie und Agrarlobby sehen das derzeit zwischen Bund und Ländern beratene einheitliche Umweltgesetzbuch (UGB) vor allem als Möglichkeit, etablierte Umweltstandards auszuhebeln. Dieses ernüchternde Fazit ziehen das Öko-Institut, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und das Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) nach einer dreitätigen Anhörung zum UGB-Entwurf im Bundesumweltministerium, die heute zu Ende ging. In der kommenden Woche werden die Bundesländer gehört. Besonders besorgt zeigen sich die drei Organisationen, die den Gesetzgebungsprozess des wichtigsten umweltrechtlichen Vorhabens der letzten Jahrzehnte von Beginn an fachlich begleitet haben, weil sich der „Versuch eines umweltpolitischen Rollbacks“ seit Monaten weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit vollzieht.
„Wir haben immer darauf hingewiesen, dass die im Grundsatz überfällige Vereinheitlichung des deutschen Umweltrechts nur erfolgreich sein kann, wenn sie unser Land auf die ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet. Dafür müsste das bestehende Umweltrecht dringend weiterentwickelt werden. Nun erzwingen Industrie, Landwirtschaftslobby und ihre Fürsprecher in der Politik einen harten Abwehrkampf. Das steht im Widerspruch zur weit verbreiteten Rhetorik und PR um Nachhaltigkeit und Corporate Social Responsibility und den ernsthaften Bemühungen einiger Unternehmen, sich ihrer Verantwortung zu stellen. Wenn es aber um die harten Fakten geht, also um die verbindlichen Regeln, nach denen in den nächsten Jahrzehnten in Deutschland darüber entschieden wird, welche Anforderungen Industrie und Landwirtschaft zum Schutz von Umwelt, Klima und Biodiversität einhalten müssen, fallen die Lobbyverbände zurück in alte Muster. Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit werden als Gegensätze zugespitzt, jegliche Innovation wird abgelehnt. Das Exportland Deutschland wird nur dann erfolgreich sein, wenn es ökologisch gegenüber anderen Nationen nicht zurückfällt“, erklärte Regine Barth, die Koordinatorin Umweltrecht & Governance des Öko-Instituts.
Es werden Regelungen verlangt, die die Möglichkeiten des Staates bei der Genehmigung von Industrieanlagen auf mögliche neue Erkenntnisse und ökologische Herausforderungen zu reagieren, weiter einschränken würden. Das Gegenteil wäre notwendig. Die Grundprinzipien des deutschen Genehmigungsrechts sind Jahrzehnte alt. Eine entscheidende Schwäche ist zum Beispiel, dass selbst bei langfristig genutzten umweltbelastenden technischen Anlagen wenige Spielräume für spätere entschädigungsfreie Nachrüstungsanforderungen bestehen. Notwendig wäre eine neue Balance. Auf der einen Seite wiegen sachgerechte Umweltstandards, die sicherstellen müssen, dass die aktuellen umweltpolitischen Ziele der Bundesrepublik erreichbar werden und der Staat seine unabdingbaren mittelfristigen Handlungsspielräume erhält. Auf der anderen Seite wiegen die Anliegen Investitionssicherheit, Bestandsschutz und Entbürokratisierung. Stattdessen wurde vorgeschlagen, bewährte Umweltstandards zurückzudrehen. Zum Beispiel bei der Benutzung von Gewässern. Aktuell haben Behörden die Möglichkeit, deren Benutzung nur für den Zeitraum einer Generation zu erlauben. Geht es nach den Wünschen der Industrie, soll diese gestrichen oder erheblich erschwert werden.
„Bedauerlich ist, dass versucht wird, die vorherige Information und Beteiligung von Nachbarn und Öffentlichkeit in einer Reihe von konfliktträchtigen Vorhabensarten zu streichen. Eine moderne Verwaltung sieht anders aus. Sie setzt auf Transparenz und Interessensausgleich. Viele Konflikte – gerade in kleineren Verfahren – können durch die Beteiligung der Öffentlichkeit frühzeitig gelöst werden und brauchen nicht vor Gericht getragen zu werden. Selbst wenn sich die Ressorts der Bundesregierung verständigen sollten, müssen wir fürchten, dass über den Bundesrat oder die Unionsfraktion später verbliebene Pluspunkte aus dem Entwurf des Bundesumweltministeriums gestrichen werden“, sagt Michael Zschiesche, der Geschäftsführer des UfU.
Mit Horrorszenarien über künftige Zumutungen bei Genehmigungsverfahren hätten die Industrieverbände während der Anhörung massiv versucht, insbesondere den Mittelstand gegen die Vereinheitlichung des deutschen Umweltrechts in Stellung zu bringen, sagte Cornelia Nicklas, die Leiterin Recht der Deutschen Umwelthilfe. „Wir sind erschüttert, dass die Wirtschaft hinter jeder Ecke Investitionshemmnisse, Wettbewerbsnachteile und Rechtsunsicherheit vermuten will. In den Industrieverbänden und beim Deutschen Bauernverband dominiert immer noch die altertümliche Vorstellung eines Fundamentalkonflikts zwischen Ökonomie und Ökologie. Wir erleben einen Frontalangriff auf den Rechtsschutz für Natur und Umwelt.“ Nach Überzeugung von DUH, Öko-Institut und Ufu sprechen die bei der Anhörung auftretenden Verbandsvertreter bei weitem nicht für die gesamte deutsche Wirtschaft oder alle Landwirte. Viele seien weiter und hätten längst verstanden, dass „die deutsche Volkswirtschaft nur dann florieren wird, wenn wir Ökonomie und Ökologie in Einklang miteinander bringen“, sagte Nicklas.
Ein zentraler Streitpunkt innerhalb der Bundesregierung und zwischen Bund und Ländern betrifft die so genannte Eingriffsregelung, also die Frage, ob künftig Belastungen des Naturhaushalts einfach durch Geldzahlungen ausgeglichen werden können, statt wie bisher durch eine entsprechende Entlastung an anderer Stelle. Über diese Änderung, die nach Überzeugung von Öko-Institut, DUH und UfU den Kernpunkt des Naturschutzrechts auf den Kopf stellen würde, gibt es innerhalb der Bundesregierung und zwischen Bund und Ländern Streit. Anlässlich der Vorstellung des Umweltgutachtens des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung (SRU) hatte sich am Mittwoch auch dessen Vorsitzender Hans-Joachim Koch besorgt über eine mögliche Änderung gezeigt. Die so genannte „Naturalkompensation“ sei für einen ernsthaften und nachhaltigen Naturschutz unverzichtbar, sagte Koch.
Stellungnahme
Die Stellungnahme von Öko-Institut, Deutscher Umwelthilfe und Unabhängigem Institut für Umweltfragen zum UGB-Entwurf des Bundesumweltministeriums finden Sie unter: http://www.umweltgesetzbuch.org/fileadmin/redakteur_uploads/Stellungnahme_UGB_Anhoerung_OekoInstitut_DUH_UfU_170608.pdf
Für Rückfragen:
Christiane Rathmann
Öffentlichkeit & Kommunikation, Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Postfach 50 02 40, 79028 Freiburg
Tel. 0761 45295-22, Fax: 0761 4529588, E-Mail: c.rathmann@oeko.de
Regine Barth
Koordinatorin des Forschungsbereichs Umweltrecht & Governance, Öko-Institut e.V., Büro Darmstadt, Rheinstraße 95, 64295 Darmstadt
Tel. 06151 8191-30, Fax: 06151 8191-33, E-Mail: r.barth@oeko.de
Dr. Cornelia Nicklas
Leiterin Recht, Deutsche Umwelthilfe, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel: 030 2400867-18, Fax: 030 2400867-19, Mobil: E-Mail: nicklas@duh.de
Michael Zschiesche
Geschäftsführer, Unabhängiges Institut für Umweltfragen e.V. – UfU, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Tel.: 030 4284993-31, Fax: 030 428004-85, E-Mail: recht@ufu.de

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70. Umweltministerkonferenz in Mainz

Die Umweltminister von Bund und Ländern haben auf ihrer 70. Konferenz eine gemeinsame Position und Leitlinien zur energetischen Nutzung der Biomasse beschlossen. Energie und Klimaschutz waren die wichtigsten Themen der Umweltministerkonferenz (UMK), die vom 4. bis 6. Juni 2008 in Mainz stattfand. Teilgenommen hatten 13 Umweltminister/innen, -senator/inn/en sowie teilweise Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.
Als TOP 17 der Tagesordnung hat die Umweltministerkonferenz der Einrichtung eines Ständigen Ausschusses „Hochwasserschutz und Hydrologie“ in der LAWA zugestimmt. Die bestehenden Ad-hoc-Ausschüsse „Hochwasser“ und „EU-weite Abstimmungsprozesse“ werden aufgelöst.
Zur Energetischen Nutzung von Biomasse hat die Umweltministerkonferenz eine gemeinsame Position formuliert: „Biomasse ist ein knappes Gut, das effizient verwendet werden muss.“ Dabei sei das Prinzip der Kaskadennutzung – stoffliche vor energetischer Verwertung – anzuwenden.
Bezüglich des Umweltgesetzbuches (UGB) hat sich die UMK einstimmig für ein zügiges Gesetzgebungsverfahren ausgesprochen und noch einmal die Bedeutung betont: „Das Umweltgesetzbuch ist ein Kernelement der Föderalismusreform.“ Mit einer umfassenden Vorhabengenehmigung könnten eine spürbare Vereinheitlichung und Vereinfachung im Bereich der Zulassungsverfahren erreicht, ein effektiver Umweltschutz und für Wirtschaft und Vollzug Entlastungseffekte und Effizienzgewinne erzielt werden.

Die Umweltministerkonferenz befasste sich auch mit der Vermeidung schiffsbedingter Verschmutzungen des Meeres und von Flüssen. Schiffe seien zwar umweltverträgliche Verkehrsträger, aber verursachten nach wie vor Gewässerbelastungen und Luftschademissionen. Unter anderem sehen es die Umweltminister als notwendig an, dass der Bund darauf hinwirkt, dass der Zugang zu Daten über Schiffsbewegungen mit gefährlichen Gütern und damit die Möglichkeiten zur Ermittlung der Verursacher solcher Gewässer belastender Einleitungen durch die Schifffahrt weiter verbessert werden.
https://www.umweltministerkonferenz.de//uploads/EndgueltigesProtokoll_70_UMK_ce7.pdf

 

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Naturschutzverbände nehmen Stellung zum Umweltgesetzbuch: Unzureichende Standards missachten Schutz von Arten und Lebensräumen

Gemeinsame Pressemitteilung von DNR, BUND und NABU
Berlin: In einer heute der Öffentlichkeit vorgestellten gemeinsamen Stellungnahme der Umweltverbände Deutscher Naturschutzring (DNR), Bundesverband Beruflicher Naturschutz (BBN), Naturschutzbund (NABU) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden eine Reihe von Mängeln im Entwurf des Umweltgesetzbuches (UGB) aufgelistet. Dazu gehören die unzureichende Sicherung gefährdeter Biotope, Versäumnisse beim Artenschutz, eine kaum erkennbare Vereinheitlichung der Naturschutzregeln und zu wenig Transparenz. Zudem fehle es an einer korrekten Umsetzung des Europarechts im Naturschutz. Die Verbände forderten im Vorfeld der kommende Woche stattfindenden Anhörung zum Umweltgesetzbuch eine gründliche Überarbeitung des Entwurfs.
„Wenn dieses Umweltgesetzbuch so kommt wie es jetzt vorliegt, dann werden weder die grundlegenden Standards des Umwelt- und Naturschutzes gewahrt, noch werden wichtige aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel ernst genommen“, sagt DNR-Generalsekretär Helmut Röscheisen. „Bereits die Zielbestimmungen lassen den Schutz unserer Natur und damit unserer Lebensqualität zum bloßen Lückenbüßer verkommen, der künftig nur dann Bedeutung erlangt, wenn er nicht mit anderen Belangen kollidiert. Das ist nicht hinnehmbar“, so Röscheisen.
Die Verbände warnen insbesondere davor, die sogenannte Eingriffsregelung, die Kompensationsmaßnahmen für zerstörte Natur vorsieht, zu schwächen. Olaf Tschimpke, NABU-Präsident: „Es muss bundesweit garantiert bleiben: Wer Natur und damit Lebensqualität für Mensch, Tier und Pflanze zerstört, muss sie auch wieder neu schaffen. Der Entwurf des Umweltgesetzbuches enthält leider umfangreiche Möglichkeiten für einen laschen Umgang mit diesem Grundsatz. Ein finanzieller Ablasshandel ist aber das Letzte, was die Natur braucht.“
Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: „Das Umweltgesetzbuch muss kommen, da sind wir uns alle einig. Noch ist es für Verbesserungen nicht zu spät. Eingearbeitet werden müssen vor allem die Grundsätze einer umweltfreundlichen Landwirtschaft und bessere Regelungen zum Gewässerschutz. So sind die bisher vorgesehenen Schutzareale an Gewässern viel zu klein. Ein effektiver Gewässerschutz vor Phosphateinträgen erfordert Schutzstreifen von mindestens zwanzig Metern Breite. Innerhalb dieser Areale müssen der Einsatz von Pflanzen- und Tiergiften sowie die Düngung verboten werden.“
Bis zur Abstimmung im Bundeskabinett Mitte Juli müsse der Entwurf des UGB deutlich nachgebessert werden. Für die vom 17. bis 19. Juni 2008 in Berlin stattfindende Verbändeanhörung kündigten die Umweltorganisationen weitere Vorschläge dazu an.
Kurzfassung der gemeinsamen Stellungnahme zum UGB

Ansprechpartner:
DNR: Dr. Helmut Röscheisen, DNR-Generalsekretär, Tel. 0160-97209108
BUND: Dr. Gerhard Timm, BUND-Geschäftsführer, Tel. 0170-4042897
NABU: Magnus Herrmann, Tel. 030-284984-1618

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Entwurf für Umweltgesetzbuch in der Anhörung

Das Bundesumweltministerium (BMU) hat am 23. Mai 2008 das Verfahren zur Anhörung der Länder und Verbände zum Referentenentwurf des geplanten Umweltgesetzbuchs (UGB) eingeleitet. Mit dem UGB soll das nationale Umweltrecht zusammengeführt und vereinfacht werden, so sieht es der Koalitionsvertrag der Großen Koalition vor. Das bisher in einzelne Fachgesetze zersplitterte Umweltrecht soll stärker integrativ, also unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen zwischen den Umweltmedien Wasser, Luft und Boden ausgerichtet werden.
Der Referentenentwurf behält nach Ansicht des BMU die anspruchsvollen Schutz- und Umweltanforderungen des geltenden Umweltrechts bei. Europarechtliche Umweltvorgaben werden konsequent umgesetzt. Ein zentrales Anliegen des UGB ist die Anwender- und Vollzugsfreundlichkeit. Deshalb wurde der Referentenentwurf in enger Abstimmung mit den für den Vollzug zuständigen Umweltministerien der Länder erarbeitet. In Planspielen und Fachgesprächen sind insbesondere die Genehmigungs- und Verfahrensvorschriften mit Vertretern von Zulassungsbehörden und Unternehmen eingehend auf ihre Praxistauglichkeit überprüft worden.
Der Referentenentwurf umfasst fünf Bücher: Buch I mit allgemeinen Vorschriften und dem vorhabenbezogenen Umweltrecht, Buch II: Wasserwirtschaft, Buch III: Naturschutz und Landschaftspflege, Buch IV: Nichtionisierende Strahlung, Buch V: Emissionshandel. Daneben enthält das Regelungspaket eine Verordnung über die vom UGB erfassten Vorhaben (Vorhaben-Verordnung) und eine Verordnung über Umweltbeauftragte (Umweltbeauftragtenverordnung). Hinzu kommt ein Einführungsgesetz mit Folgeanpassungen anderer Gesetze sowie mit Übergangsvorschriften.
Die Anhörung der Verbände wird vom 17. bis 19. Juni 2008, die der Länder und kommunalen Spitzenverbände vom 24. bis 25. Juni 2008 jeweils in Berlin stattfinden. Die Stellungnahmen werden vom Bundesumweltministerium ausgewertet und bei der weiteren Abstimmung des Entwurfs innerhalb der Bundesregierung für eine Beschlussfassung des Kabinetts berücksichtigt werden. Die Gesetz- und Verordnungsentwürfe können im Internet herunter geladen werden:
www.umweltgesetzbuch.de

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Klare Signale auch im Umweltrecht

Vor der UN-Naturschutzkonferenz: Öko-Institut fordert Nachbesserung beim geplanten Umweltgesetzbuch

Vor Beginn der Bonner UN-Naturschutzkonferenz weist das Öko-Institut auf die Bedeutung des Umweltrechts für die Artenvielfalt hin. „Die Gründe für den Artenschwund sind auch darin zu sehen, dass es im Umweltrecht an Erfolg versprechenden, verbindlich vorgeschriebenen Strategien und Maßnahmen mangelt“, kritisiert Umweltrechts-Experte Falk Schulze vom Öko-Institut.

Deshalb fordert der Wissenschaftler: Gerade im geplanten, neuen Umweltgesetzbuch – dem umfassendsten umweltrechtlichen Gesetzgebungsverfahren der letzten Jahre in Deutschland – müssen Regelungen geschaffen werden, um dem immer schneller und massiver voranschreitenden Verlust an biologischer Vielfalt zu begegnen. Mehr unter

http://www.oeko.de/pressepool/pressemitteilungen/dok/781.php 

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Wasserwirtschaft im neuen Umweltgesetzbuch (UGB)

Am 18. Februar 2008 diskutierten in der Landesvertretung des Landes Rheinland- Pfalz Mitglieder des Deutschen Bundestages und der DWA die Schaffung eines bundeseinheitlichen Wasserrechts im Zusammenhang mit dem UGB. Dabei stellte Helge Wendenburg, Abteilungsleiter für Wasser- und Abfallwirtschaft im Bundesumweltministerium, die Kernpunkt des geplanten Umweltgesetzbuchs vor. Er betonte, dass der Wille, ein Umweltgesetzbuch zu schaffen, nicht nur in der Koalitionsvereinbarung der Regierungsparteien verankert sei, sondern auch in der erforderlichen Änderung des Grundgesetzes eine breite Unterstützung der verfassungsgebenden Organe gefunden habe.

Den ganzen Artikel kann man in der KA Korrespondenz Abwasser Abfall Heft 4/08 ab Seite 324 nachlesen.

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Wasserwirtschaft im neuen Umweltgesetzbuch

Veranstaltung der DWA in Berlin mit Vertretern des Bundestages und der Wasserwirtschaft
Die DWA hat am 18. Februar 2008 in Berlin mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages die Schaffung eines bundeseinheitlichen Wasserrechts im Rahmen des Umweltgesetzbuches (UGB) diskutiert. Die wasserwirtschaftliche Fachvereinigung begrüßt die Chance, ein zersplittertes Rechtsgebiet unter Wahrung der Interessen der Länder und der Wasserwirtschaft anwenderfreundlicher und leichter verständlich zu gestalten. Die anwesenden Bundestagsabgeordneten Ulrich Petzold (CDU), Dr. Matthias Miersch (SPD), Horst Meierhofer (FDP) und Nicole Maisch (Bündnis 90/Die Grünen) sprachen sich auf der hochkarätig besetzten Veranstaltung für die Verabschiedung eines neuen UGB aus. Die angeregte Diskussion mit mehr als 80 Teilnehmern aus Bundes- und Landesministerien, Kommunen, Wirtschaft sowie Wissenschaft und Wasserwirtschaft ging auf die aktuellen Themen der Neugestaltung ein. Der Präsident der DWA, Otto Schaaf, zeigte sich mit dieser ersten Veranstaltung der DWA im politischen Raum in Berlin sehr
zufrieden.
http://www.dwa.de/news/news-ref.asp?ID=3820

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Umweltrecht vereinfachen, nicht überfrachten

Mehraufwand für Genehmigungen wäre Hemmschuh für Investitionen / Ressortabstimmung zur Reform des Umweltrechtes voranbringen

Berlin, 4. April 2008 – „Die Einführung eines Umweltgesetzbuches sollte eine Vereinfachung des Umweltrechts bewirken. Die Energie- und Wasserwirtschaft unterstützt ausdrücklich das Ziel der Bundesregierung, mit dem Umweltgesetzbuch einen substanziellen Beitrag zu Bürokratieabbau und Investitionsförderung zu leisten.“ Das erklärte Eberhard Meller, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, zur Ressortabstimmung der Bundesministerien über eine umfassende Reform des deutschen Umweltrechtes.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und der Menschen erfordere ein zugleich modernes wie auch anspruchsvolles Umweltrecht. Beides müsse in Einklang gebracht werden. „Der derzeit diskutierte Entwurf zum Umweltgesetzbuch sieht jedoch verstärkten Aufwand für Genehmigungen vor, die zu einem Hemmschuh für Investitionen werden könnten“ betonte Meller. Es seien aufwändige Verfahren vorgesehen, bei denen die Betreiber von Anlagen eine Vielzahl neuer Pflichten zu beachten hätten. „Vor dem Hintergrund eines entschädigungslosen Widerrufs einer solchen Genehmigung scheint dieser Aufwand weder ökologisch gerechtfertigt, noch ökonomisch vertretbar“, erklärte Meller.

„Die Investitionssicherheit, die für die Realisierung von Großprojekten wie die Erschließung von Versorgungsgebieten, den Bau von Hochbehältern für die Wasserversorgung sowie von Kraftwerken oder Wasserkraftanlagen notwendig ist, wäre bei leicht widerruflichen Genehmigungen erheblich gefährdet. Die Genehmigungen sollten daher auch künftig nur gegen Entschädigung widerrufbar sein“, betonte Meller. Auch müsse ein hinreichender Bestandsschutz für bestehende – so genannte „alte Rechte“ gelten.

Weitere Informationen

Patricia Nicolai
Pressesprecherin
Telefon 0 30 / 72 61 47-330
E-Mail presse@bdew.de

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Das neue Umweltgesetzbuch – einen Überblick

Unter diesem Titel informiert der Autor Frank Andreas Schenkel (der Tisch Gladbach) über den aktuellen Stand des geplanten Umweltgesetzbuch. Er berichtet um neue Regelungen zu

– integrierte Vorhabengenehmigung

– neues Wasserrecht

– neue Bestimmungen zum Naturschutz und Landschaftspflege

– Regelungen zur Treibhausgas und Emissionshandel

Die Entwürfe zu diesen Punkten werden im Überblick dargestellt, wobei ein Schwerpunkt auf dem neuen Wasser- und Abwasserrecht liegt.

Den ganzen Artikel findet man in der KA Korrespondenz Abwasser ab Seite 392.

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Umweltgesetzbuch: Deutsche Umwelthilfe kritisiert Attacken der Minister Seehofer und Glos auf den Naturschutz

CSU-Minister Michael Glos und Horst Seehofer wollen Naturschutzstandards aufweichen und nehmen Artenschwund billigend in Kauf – Biodiversität in Deutschland in ernsthafter Gefahr – DUH-Bundesgeschäftsführer Baake: „Kanzlerin Merkel gefährdet als Gastgeberin der UN-Artenschutzkonferenz ihre politische Glaubwürdigkeit“

Berlin, 4. April 2008: Mit großer Sorge um den Natur- und Artenschutz verfolgt die Deutsche Umwelthilfe e.V (DUH) die koalitionsinternen Verhandlungen über ein einheitliches Umweltgesetzbuch (UGB). Landwirtschaftsminister Horst Seehofer und Wirtschaftsminister Michael Glos (beide CSU) torpedieren seit Wochen insbesondere das Naturschutzrecht, das im dritten Buch des momentan neu geschaffenen UGB aufgehen soll. Federführend für die Formulierung eines einheitlichen Umweltrechts in Deutschland  ist Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD). Dessen Ministerium wird seit Wochen daran gehindert, die Anhörung der Länder und Verbände einzuleiten. In der Folge wird das Bundeskabinett nicht wie geplant bis zur UN-Naturschutzkonferenz im Mai in Bonn den Entwurf für ein neues Naturschutzrecht im UGB verabschieden können. Die blamable Nachricht des Gastgebers Deutschland an die Weltöffentlichkeit wird sein: Der Naturschutz ist in der Regierung dieses Landes hochumstritten!

Dabei wäre beim UGB eine besonders konzentrierte Arbeitsweise notwendig, da es bis zum 31. Dezember 2009 in Kraft treten muss. Die Föderalismusreform von 2006 macht es nötig, bis zu diesem Zeitpunkt unter anderem die allgemeinen Grundsätze des Naturschutzes und das Recht des Artenschutzes festzulegen, von denen die Bundesländer dann nicht mehr abweichen dürfen. Würde diese Frist verstreichen, könnten ab dem 1. Januar 2010 die 16 Bundesländer den Natur- und Artenschutz in eigener Verantwortung regeln.  „Eine derartige Kleinstaaterei im Naturschutzrecht  wäre eine Katastrophe“, sagte Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e.V. (DUH). „Tiere und Pflanzen halten sich nun mal nicht an Landesgrenzen. Außerdem reichen natürlich zusammenhängende Gebiete wie Flussauen, Gebirgszüge, Moore und Wälder weit über einzelne Bundesländer hinaus. Ein effizienter Artenschutz ist aber nur möglich, wenn die Verantwortlichen in einem Gebiet nach denselben Grundsätzen des Naturschutzes handeln“, erklärte Baake.

Baake forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf, die Attacken ihrer Minister Seehofer und Glos auf den Natur- und Artenschutzes zu unterbinden. Das Bundeskabinett habe erst am 7. November 2007 eine „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“ verabschiedet. Mit einem „umfassenden Programm für die Erhaltung von Arten und Lebensräumen“ versprach die Regierung bis 2010 den Artenschwund in Deutschland stark zu verringern und Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schützen. Baake: „Jetzt, wo es statt um Visionen um konkrete gesetzliche Schutzvorschriften geht, versagt die Regierung!“

Die Klientelpolitik der Minister Seehofer und Glos gefährde auch eine glaubwürdige  Verhandlungsführerschaft der Bundesregierung bei der UN-Biodiversitätskonferenz im Mai. Ziel der Bundesregierung dort müsse es sein, eine Vertrauensbasis zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern zu schaffen. Die mit Abstand größte Artenvielfalt weisen die Tropen auf. Der größte Artenreichtum liege also in Ländern, die derzeit enorme Anstrengungen unternehmen, um zu den Industrieländern aufzuschließen. Ziel der UN-Konferenz sei es unter anderem, dass in Ländern wie Brasilien, Indonesien, Malaysia aber auch in vielen afrikanischen Staaten Schutzgebiete für den Artenerhalt ausgewiesen werden. Wenn Deutschland sich jedoch nicht einmal auf seinem eigenen nationalen Territorium zu einem nachhaltigem Naturschutz bekenne, werde es umso schwerer, ärmere Länder zu einem substanziellen globalen Abkommen zu bewegen.

Auch vor diesem Hintergrund sei es unverantwortlich, so Baake, dass Landwirtschaftsminister Seehofer und Wirtschaftsminister Glos ein zentrales Instrument des Naturschutzrechtes, die sogenannte Eingriffsregelung, faktisch abschaffen und die Verursacherpflichten massiv beschränken wollen. Nach derzeit geltendem Recht ist der Verursacher eines Eingriffes verpflichtet, „vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen“. Glos und Seehofer wollen durchsetzen, dass Unternehmen, die z.B. mit Baumaßnahmen die Natur schädigen, nicht mehr wie bislang an anderer Stelle Flächen naturnah gestalten müssen; sie wollen die Verpflichtung für sogenannte Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen abschaffen. Was darunter zu verstehen ist, regelt das derzeit geltende Gesetz eindeutig: „Ausgeglichen ist eine Beeinträchtigung, wenn und sobald die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushalts wieder hergestellt sind und das Landschaftsbild landschaftsgerecht wiederhergestellt oder neu gestaltet ist.“

Mit ihrer Klientelpolitik für Wirtschaft und Agrarindustrie wollen die CSU-Minister erreichen, dass in Zukunft die Verursacher mit einem rein finanziellen Ausgleich davon kommen können – sich also mit Geld vom Naturschutz freikaufen dürfen. „Das ist eine moderne Form des Ablasshandels“, so Baake, „der zudem dazu führen kann, dass die Länder ein Interesse an besonders gravierenden Eingriffen in den Naturhaushalt entwickeln könnten: je massiver der Eingriff, den die Landesbehörden genehmigen, desto höher die Einnahmen im Landeshaushalt!“

„Wenn man die Ersatzzahlung mit der tatsächlichen Ausgleichsmaßnahme in der Natur gleichsetzt, kann es prinzipiell nie zu einem unzulässigen Eingriff kommen. Schon heute bedeutet die Einschränkung, dass das Gesetz „unvermeidbare Beeinträchtigungen“ unter näher beschriebenen Voraussetzungen zulässt, dass wirtschaftliche Interessen in bestimmten Fällen Vorrang vor natürlichen Lebensräumen haben. Die von den CSU-Ministern jetzt vorgeschlagene Regelung bedeutet im Ergebnis die Abschaffung einer Eingriffsregelung, die in der realen Welt der Natur helfen kann“, erläuterte Dr. Cornelia Nicklas, Leiterin Recht der DUH. „Auf eine wirkliche Schonung naturnaher Flächen braucht dann niemand mehr zu hoffen. Ob ein Stück ökologisch wertvolles Land in Anspruch genommen wird, wird zu einer Frage der Zahlungsfähigkeit“.

Unverantwortlich sei auch, dass der Landwirtschaftsminister den etablierten Standard der „guten fachlichen Praxis“ im Naturschutzrecht abschaffen wolle. Nach guter fachlicher Praxis sollen Land- und Forstwirte Wiese, Acker und Wald bewirtschaften. Das bedeutet: Sie sollen Grundsätze des Naturschutzes beachten, keinen Kahlschlag verursachen, an Feldrändern Hecken und Sträucher stehen lassen und ökologische Mindestanforderungen für Feldgehölze und Kleingewässer auf landwirtschaftlich genutzten Flächen beachten. Die gute fachliche Praxis sichert also die minimalen Anforderungen für das Überleben von Tieren und Pflanzen in der Kulturlandschaft. Und das ist auch dringend erforderlich. Deutschland weist derzeit  den höchsten Gefährdungsgrad der Natur in den EU-Staaten auf. Laut Bundesamt für Naturschutz sind 36 Prozent aller bewerteten Tierarten in Deutschland in ihrem Bestand gefährdet, über zwei Drittel der heimischen Pflanzenarten sind ebenfalls bestandsgefährdet.

Für Rückfragen:

Rainer Baake
Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 24 00 867-15, Mobil: 0151 55 01 69 43 baake@duh.de

Dr. Cornelia Nicklas
Leiterin Recht, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 24 00 867-18, Mobil: 0162 63 44 657, nicklas@duh.de

Ulrike Fokken
Politik & Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Tel.: 030 24 00 867-22, Mobil:0151 55 01 70 09, fokken@duh.de

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Referentenentwurf des Umweltgesetzbuchs: zu wenig Innovation, keine Impulse für den Klimaschutz, kontraproduktiv für Biodiversität und Flächenverbrauch

Christiane Rathmann, Öffentlichkeit und Kommunikation
Öko-Institut e. V. – Institut für angewandte Ökologie
28.11.2007

RechtsexpertInnen bewerten Entwurf des Umweltministeriums in einer ersten Einschätzung als insgesamt enttäuschend.

Gemeinsame Pressemitteilung von Öko-Institut, Deutsche Umwelthilfe und Unabhängigem Institut für Umweltfragen

Der gestern vom Bundesumweltministerium veröffentlichte Referentenentwurf für ein Umweltgesetzbuch (UGB) ist inhaltlich enttäuschend und verfehlt das Ziel einer Reform des Umweltrechts, kritisieren einstimmig die RechtsexpertInnen des Öko-Instituts, der Deutschen Umwelthilfe und des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen. Der Entwurf soll als zentrales umweltrechtliches Reformvorhaben des Jahrzehnts eine entscheidende Weichenstellung für die deutsche Umweltpolitik darstellen. Er erschöpft sich aber bedauerlicherweise in einer Zusammenführung bestimmter Teile des zersplitterten Umweltrechts. Diese Konsolidierung ist zwar rechtstechnisch weitgehend gelungen. Das Ziel eines echten Reformwerks, das einen klaren Handlungsrahmen für die dringlichsten umweltpolitischen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnten schafft, verfehlt der Entwurf dagegen gleich in mehrfacher Hinsicht. Vor allem in seinem Buch zum Naturschutz ist er sogar kontraproduktiv.

„Der offiziell vorgelegte Entwurf fällt an vielen Stellen hinter die ursprünglich angekündigten positiven Ansätze zurück. Reden und Handeln der Bundesregierung stehen zudem im Widerspruch“, betont Umweltrechts-Expertin Regine Barth, Koordinatorin des Institutsbereichs Umweltrecht & Governance im Öko-Institut und Leiterin eines Verbundprojekts zum Umweltgesetzbuch. „Während sich Deutschland auf internationaler Bühne zu Klimaschutz und Biodiversität als Vorreiter positioniert, versäumt es die Bundesregierung, die notwendigen Voraussetzungen im eigenen Umweltrecht zu schaffen, die dort formulierten Ziele einhalten zu können.“

Cornelia Nicklas, Leiterin Recht der Deutschen Umwelthilfe kritisiert: „Das Bundesumweltministerium hat in Vorabverhandlungen mit den Ländern Terrain preisgegeben, das nicht mehr gutzumachen sein wird. Die Bedeutung des Naturschutzes für die zentralen Herausforderungen im Umweltbereich wird dabei völlig unterschätzt.“

Naturschutz ist nicht in Mode und wird gerne als Beispiel für angeblich überzogene Umweltpolitik herangezogen. Dabei ist seine unerlässliche Funktion nicht nur lokal, sondern auch für die großen aktuellen Herausforderungen auf globaler Ebene Klimaschutz und Biodiversität unbestritten. Gleichwohl gibt nun auch Bundesumweltminister Gabriel im dritten Buch des UGB zum Naturschutz ohne Not Standards dem weiteren Abbau preis. Der Entwurf verzichtet darauf, sicherzustellen, dass keine Standards gesenkt werden.

Besonders unverständlich ist dies angesichts der Tatsache, dass das Bundesumweltministerium gerade erst die Strategie zum Erhalt der Biodiversität verabschiedet hat. Ein Ziel dieser Strategie lautet zum Beispiel, die Grundsätze der guten fachlichen Praxis bis 2008 um Mindeststandards im Hinblick darauf zu ergänzen, dass von allen Flächen ein Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität geleistet wird. Gleichzeitig wird genau dieses Ziel aber im UGB nicht mehr weiter verfolgt.

Michael Zschiesche, Geschäftsführer des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen e.V. ergänzt: „Auch die überragende Auswirkung, die beispielsweise Vorgaben für die Landwirtschaft auf die Klimaerwärmung haben, wird völlig ausgeblendet. Als gute fachliche Praxis für die Landwirtschaft können hier beispielsweise Vorgaben über den Düngemittelverbrauch gemacht werden. Dieser hat einen erheblichen Einfluss auf die Emission von klimaschädlichen Gasen.“

Auch das Ziel der Bundesregierung, dem sich nun auch die Länder angeschlossen haben, den Flächenverbrauch bis 2020 auf 30 Hektar täglich zu reduzieren, wird ohne Vorgaben im Bereich Naturschutz nicht erreicht werden können. In der Bundesrepublik werden weiterhin jeden Tag 114 Hektar Fläche für Gewerbe, Wohnungsbau und Verkehr verbraucht, was die Umwelt erheblich belastet.

So sinnvoll es ist, ein solides Grundgerüsts des deutschen Umweltrechts zu schaffen: Ohne wirkungsvolle Instrumente im UGB kann die Bundesrepublik die von der Bundesregierung formulierten Ziele und ihre internationalen Verpflichtungen nicht erfüllen. In der nun folgenden Debatte um diesen Entwurf muss es deshalb darum gehen, die wichtigen strategischen Weichenstellungen zum Beispiel im Naturschutz zu verändern, denn einmal verabschiedet, ist eine zeitnahe Korrektur illusorisch. Der Referentenentwurf muss deshalb dringend nachbessert werden.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im Internet unter http://www.umweltgesetzbuch.org

AnsprechpartnerInnen

Ass. jur. Regine Barth, Koordinatorin Bereich Umweltrecht & Governance, Öko-Institut e.V., Büro Darmstadt, Telefon 06151/8191-30,
E-Mail r.barth@oeko.de

Dr. Cornelia Nicklas, Leiterin Recht, Deutsche Umwelthilfe e.V., Telefon 030/258986-18, E-Mail nicklas@duh.de

Michael Zschiesche, Unabhängiges Institut für Umweltfragen, Telefon 030/428499332, E-Mail recht@ufu.de

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news237781

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Dialog über das Umweltgesetzbuch erwünscht

Erster Band der Reihe „Forum Umweltgesetzbuch“ erschienen

Die Bundesregierung will noch in dieser Wahlperiode den ersten Teil eines Umweltgesetzbuches (UGB) vorlegen. Das UGB soll das bislang zersplitterte Umweltrecht zusammenführen und vereinfachen. Das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) begleiten die Entstehung mit der neuen Veröffentlichungsreihe „Forum Umweltgesetzbuch“. In loser Folge werden hier Autorinnen und Autoren aus der Bundespolitik, den Ländern, der Wirtschaft, den Umweltverbänden sowie aus Wissenschaft, Justiz und Vollzugspraxis ihren Standpunkt zum Umweltgesetzbuch veröffentlichen.

Ein umweltrechtliches Großprojekt wie das UGB kann nur im offenen und öffentlichen Dialog mit Fachleuten und Betroffenen erfolgreich sein. Ziel der Veröffentlichungsreihe soll vor allem sein, in der Diskussion über die Ziele, die Ausgestaltung und die Grenzen eines Umweltgesetzbuchs Denkanstöße und Argumente zu liefern.
Der erste Band liefert einen ersten, guten Einstieg in das Thema „Umweltgesetzbuch“: Er dokumentiert auf 52 Seiten die Tagung „Herausforderung Umweltgesetzbuch“, die BMU und UBA im Februar 2007 veranstalteten. Namhafte Teilnehmer aus Politik, Wissenschaft und Praxis diskutierten dort den Rahmen und die wesentlichen Inhalte des Umweltgesetzbuches.

Mehr Informationen auch unter http://www.umweltgesetzbuch.de.
Dessau-Roßlau, 7.8.2007 Presseinformation Nr. 52/2007
Pressesprecher: Martin Ittershagen
Mitarbeiter/innen: Anke Döpke, Dieter Leutert,
Fotini Mavromati, Theresa Pfeifer
Adresse: Postfach 1406, 06813 Dessau-Roßlau
Telefon: 0340/21 03-2122, -2827, -2250, -2318, -3927
E-Mail: pressestelle@uba.de
Internet: www.umweltbundesamt.de

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Meldungen zu Biogas 2008

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•  Sicherheitsregeln überarbeitet und beschlossen 
Erarbeitung einer Technischen Regel wassergefährdender Stoffe für Biogasanlagen – TRwS 793 „Biogasanlagen“ 
Merkblatt DWA-M 907 (Entwurf)  
Forschungs-Biogasanlage gestartet 
Expertenforum des VDI zum Thema Biogasanlagen 
LICHTENAU: Gülle läuft aus Biogasanlage aus 
DWA-Energietage – Schwerpunkt Biogas 
Biogas next generation: Universität Hohenheim eröffnet Deutschlands erste Forschungsbiogasanlage 
Europas größte Bioerdgas-Anlage eingeweiht 
Bakterien helfen ganzes Dorf zu heizen – In Schwaben geht Biogas ins landesweite Erdgas-Netz 
Gezielte Steuerung von Biogasanlagen mittels FOS/TAC 
Biogaseinspeisung 
Aufbereitung von Biogas 
Biogas sichert Versorgung durch Erneuerbare Energien ab 
Biogas: Effizienter durch Messen, Steuern und Regeln 
HSE nimmt Hessens erste Bioerdgas-Anlage mit Einspeisung in Betrieb 
Biogasindustrie in Deutschland: Neue Publikation stellt Fakten und Unternehmen vor 
Biogas ins Erdgasnetz: Neue Studie bewertet Aufbereitungstechnologien 
Fachsymposium „Biomasse für SunFuel®“ 
Braunschweig: Biogas-Großprojekt erzeugt Biostrom und Biowärme 
•  Neue Möglichkeiten Biogas in Erdgasnetze einzuspeisen 
Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg übergibt Gutachten zu den Potenzialen der Bioenergien in Baden-Württemberg 
Norwegische Delegation entdeckt Biogas-Potenziale 
•  6. Hanauer Dialog 2008 zum Thema „Biogasaufbereitung zu Biomethan“ 
Info-Papier zur Sicherheit bei Biogasanlagen 
Wasserstoff von der Kläranlage 
Deutsches Forschungszentrum – Biomasse- gegründet 
Energie aus Speisen 
Brennstoffzelle in Stuttgart-Möhringen in Betrieb 
Unfallursache Riedlingen bisher ungeklärt 
Bundesregierung geht beim Biogas in die richtige Richtung 
Studie zu Biogasanlagen sieht keine Konkurrenz zur Viehhaltung 
Fische sterben nach Gülleunfall 
Kooperation bei Biogasgewinnung 

 


Sicherheitsregeln überarbeitet und beschlossen

Die zuletzt im Jahre 2002 überarbeiteten Sicherheitsregeln für Biogasanlagen (Arbeitsunterlage 69) wurden in den vergangenen Monaten an aktuelle Änderungen der relevanten Regelwerke angepasst bzw. die Erfahrungen aus Schadensfällen an Biogasanlagen und technische Weiterentwicklungen integriert. Die Sicherheitsregeln verstehen sich als eine Zusammenfassung der wichtigsten Vorschriften und erläutern die Anforderungen an Errichtung und Betrieb von Biogasanlagen.

Lesen Sie auch das Merkblatt zu den sicherheitstechnischen Prüfungen (nach § 29a BimschG und BetrSichV) des Fachverband Biogas e.V.

Quelle: http://www.biogas.org

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Erarbeitung einer Technischen Regel wassergefährdender Stoffe für Biogasanlagen – TRwS 793 „Biogasanlagen“

Vorhabensbeschreibung:

Auf Initiative des DWA-Fachausschusses IG-6 „Wassergefährdende Stoffe“ und mit Unterstützung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) wird von der DWA eine Technische Regel wassergefährdender Stoffe (TRwS) für Biogasanlagen erarbeitet, mit der die wasserrechtlichen Anforderungen im Sinne § 19 g WHG ff. und den VAwS der Bundesländer für Biogasanlagen konkretisiert werden sollen.

Mit der TRwS 793 „Biogasanlagen“ sollen im Sinne § 19 g WHG ff. bundesweit einheitliche, grundlegende technische und betriebliche Regelungen für die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen sowie die Fremdüberwachung vorgelegt werden. Vorhandene unterschiedliche Festlegungen für Biogasanlagen sollen vereinheitlicht werden und unvollständige Regelungen konkretisiert werden. Die TRwS 793 soll sowohl landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen als auch industrielle Biogasanlagen behandeln.

Vor dem Hintergrund von spezifischen Regelungen der Bundesländer zu dieser besonderen Anlagenart sowie mit Blick auf die beabsichtigten Änderungen im Zuge der Einführung des Umweltgesetzbuches erscheint eine spezielle TRwS sinnvoll und erforderlich. Die TRwS 793 soll als DWA-Arbeitsblatt veröffentlicht werden und damit den Charakter einer allgemein anerkannten Regel der Technik im Sinne § 19g (3) WHG besitzen. Sie richtet sich insbesondere an Behörden, Anlagenbetreiber, Planer und Sachverständigenorganisationen, die von der Thematik „Biogasanlagen“ berührt sind.

Die Erarbeitung erfolgt durch die DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 „Biogasanlagen“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Ralph von Dincklage, R + D Industrie Consult, Adelebsen. Eine Vorstellung der Arbeitsergebnisse in der Fachöffentlichkeit ist für 2010 vorgesehen.

Hinweise und Anregungen zu dieser Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen.

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Iris Grabowski
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242 872-102, Fax: 02242 872-135
E-Mail: grabowski@dwa.de

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Merkblatt DWA-M 907 (Entwurf)

Erzeugung von Biomasse für die Biogasgewinnung unter Berücksichtung des Boden- und Gewässerschutzes
Oktober 2008, 24 Seiten, DIN A4
ISBN 978-3-941089-35-8
Ladenpreis: EUR 32,00 / Fördernde DWA-Mitglieder: EUR 25,60

Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Förderung nachwachsender Rohstoffe zur Wärme- und Energienutzung bietet das Merkblatt Empfehlungen für einen Boden- und Gewässer schonenden Anbau von Pflanzen zur Biomassegewinnung. Es werden die Inhaltsstoffe von Gärresten betrachtet und in Hinblick auf ihre Rückführung in den Nährstoffkreislauf bewertet. Die hier zusammengestellten Empfehlungen bieten Landwirten, die nachwachsende Rohstoffe als weiteres Standbein ihrer wirtschaftlichen Existenz einsetzen, Anhaltspunkt für eine schonende Landbewirtschaftung und zur Steuerung der Qualität der Gärreste. Speziell aus Sicht des Boden- und Gewässerschutzes richten sich die Anregungen und Empfehlungen des Merkblattes an die landwirtschaftliche Beratung und bieten hier eine Grundlage zur konstruktiven Unterstützung der Landwirtschaft für die Wahl langfristiger Fruchtfolgen beim Anbau von „Energiepflanzen“.

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Forschungs-Biogasanlage gestartet

In Eningen (Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg) ging am 19. Juli 2008 Deutschlands erste große Biogasanlage zu Forschungszwecken an den Start. Wissenschaftler der Universität Hohenheim, die die Anlage betreibt, halten eine Steigerung der Erzeugung an Bioenergie aus Pflanzen von 50 Prozent je Hektar Anbaufläche für möglich. Dazu soll die richtige Mischung aus Dung und neuen Energiepflanzen ermittelt werden. In zwei Fermentern und einer Nachgäranlage mit einem Volumen von je 923 m³ werden pro Tag 7300 kg Flüssigmist, 3500 kg Festmist und 5600 kg nachwachsende Rohstoffe wie Silomais, Hirse, Grünroggen und Gras vergärt.
Quelle: http://www.dwa.de

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Expertenforum des VDI zum Thema Biogasanlagen

Am 4. November 2008 findet im Bundesumweltministerium in Bonn ein VDI-Expertenforum zum Thema Biogasanlagen statt. Es liefert einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Funktion, Leistung und Schwachstellen neuartiger Biomasse-Biogasanlagen und der gesetzlichen sowie technischen Rahmenbedingungen für ihren Betrieb. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der effektiven Emissionsminderung auf der Basis neuester Forschungsergebnisse dargestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Umgang mit Gärrestlagern.

Weitere Informationen: www.vdi.de
 
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LICHTENAU: Gülle läuft aus Biogasanlage aus

Feuerwehr verhindert Umweltkatastrophe

Lichtenau (brm). Erneut ist es im Lichtenauer Ortsteil Henglarn im Kreis Paderborn zu einem Gülleunfall gekommen. Am Freitagmorgen liefen aus der dortigen Biogasanlage etwa 20.000 Liter der stinkenden und giftigen Brühe aus, meldete Radio Hochstift. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die Gülle, wie vor sieben Monaten schon einmal geschehen, in den kleinen Fluss Alme lief und dort zu einem Fischsterben führte. Nach ersten Informationen soll wieder ein technischer Defekt die Unfallursache sein.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2521114

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DWA-Energietage – Schwerpunkt Biogas

mit begleitender Fachausstellung
Termin/Ort: 20. – 22.10.2008 in Fulda
Ansprechpartnerin: Barbara Sundermeyer-Kirstein, E-Mail: kirstein@dwa.de
Programm:
http://www.dwa.de/news/news-ref.asp?ID=4064

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Biogas next generation: Universität Hohenheim eröffnet Deutschlands erste Forschungsbiogasanlage

Effiziente Energiegewinnung soll Konkurrenz zu Nahrungsmitteln entschärfen

Offizieller Start mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch

Mit Bio-Vollgas in die Zukunft: Bis zu 50 Prozent mehr Energie pro Hektar Anbaufläche halten die Biogas-Experten der Universität Hohenheim für möglich. Den Weg dorthin soll ihnen Deutschlands erste große Biogasanlage zu Forschungszwecken weisen, die am 19. Juli in Eningen (Landkreis Reutlingen) ans Netz geht. Wissenschaftliche Untersuchungen ermitteln die richtige Mischung aus Dung und neuen Energiepflanzen. Neue, angepasste High-Tech-Verfahren sollen bis zu 50 Prozent mehr aus dem Biogasprozess herausholen. Die Öko-Bilanz des Avantgarde-Kraftwerks kann sich schon mal sehen lassen: Das Gas betreibt ein Blockheizkraftwerk, soll einmal Autos betanken und nach Reinigung und Aufbereitung Erdgas ersetzen. Der Strom fließt ins Netz, die Abwärme heizt Universitätsgebäude und die Reststoffe sollen, als neuer Designerbrennstoff, alte Ölheizungen ablösen. Als Herz der Forschungsplattform Bioenergie dient die Anlage als Kristallisationspunkt der Forschungsaktivitäten zur Bioenergie in Baden-Württemberg. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro, zwei Drittel davon finanziert die Universität Hohenheim über Stiftungen und eingeworbene Sponsorengelder, vor allem von EnBW und Fair Energy. Die ersten Forschungsprojekte werden seitens des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR), im Rahmen der Zukunftsoffensive IV, finanziert.

Knapp werden nicht nur die fossilen Brennstoffe, sondern auch die Ackerfläche, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren – diesem Dilemma kann sich die Diskussion um Bioenergie nicht entziehen, konkurrieren Energiepflanzen und Nahrungsmittel doch um dieselbe Nutzfläche.

„Energie- und Nahrungsproblematik sind ein Thema, das nur im Verbund gelöst werden kann“, bilanziert der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. „Mit unseren beiden Schwerpunkten „Globale Ernährungssicherung“ und „Bioenergie“ forschen wir an der Universität Hohenheim an beiden Seiten der Medaille. Mit Deutschlands erster Forschungsbiogasanlage im Praxis-Maßstab machen wir einen wichtigen Schritt die Nahrungs/Energie-Konkurrenz zu mildern.“

Neue Dimensionen für die Biogasforschung

Neue Maßstäbe für die Biogas-Forschung setzt nun Deutschlands erste große Versuchsanlage in Eningen: In zwei Fermentern und einer Nachgäranlage mit einem Volumen von je 923 m³ werden pro Tag 7.300 kg Flüssigmist, 3.500 kg Festmist und 5.600 kg nachwachsende Rohstoffe wie Silomais, Hirse, Grünroggen und Gras vergärt. Das entstehende Methangas betreibt anschließend ein Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 190 kW und einer Thermischen Leistung von 220 kW.

Doch das ist erst der Anfang: „Die Technik zur Produktion von Biogas hat zwar bereits ein gewisses Niveau erreicht“, erklärt Prof. Dr. Thomas Jungbluth vom Institut für Agrartechnik und Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, „trotzdem gibt es noch enormes Verbesserungspotential“. Zukunfts-Chancen erhoffen sich die Wissenschaftler durch

* Das Intensivmessprogramm: Online-Messtechnik und neue Computer-Modelle erlauben erstmals, einzelne Prozesse in der Anlage genau zu studieren, optimieren und künftige Anlagen besser zu steuern.
* Neue Pflanzen: Experimente mit unterschiedlichen Energiepflanzen haben das Ziel, besonders ergiebige Sorten zu züchten und ideale Anbaubedingungen zu ermitteln.
* Verbesserung der Gasproduktion: Testreihen ermitteln ideale Mischverhältnis von Gülle und nachwachsenden Rohstoffen. Gleichzeitig im Test sind verschiedene Enzyme, Mikroorganismen und andere biologische Zusatzstoffe sowie Spezialtechniken, die den Gärungsprozess erleichtern.
* Verbesserung der Gasverwertung: Im Kraftwerk sollen neue Motorentwicklungen die Stromausbeute steigern, neue Verfahren zur Gasreinigung sollen das Biogas fit für Erdgas-Ersatz und als Kraftstoff machen.
* Reststoffverwertung: Reststoffe der Anlage sollen als Dünger oder als neuer Designerbrennstoff verwertet werden, der in normalen Öfen verbrannt werden kann.
* Evaluierung und Öko-Bilanz: Mit einem ganzheitlichen Blickwinkel analysieren Forscher die Anlage aus ökonomischer, ökologischer Sicht sowie im Vergleich zu anderen Produktionswegen von Bioenergie.

Zu einer runden Sache werde das Projekt auch durch einen idealen Standort. „Um Energie für den Transport des Kuhdungs und Kosten zu sparen, wurde die Forschungsanlage direkt auf der Versuchsstation für Tierhaltung, Tierzüchtung und Kleintierzucht am Unteren Lindenhof erstellt. An diesem Standort kann die gesamte Abwärme des Blockheizkraftwerkes zum Beheizen der Ställe, der Bürogebäude und Wohnungen genutzt werden“, freut sich Dr. Hans Oechsner, Leiter der Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen.

„Da bei Biogas, anders als bei anderen Systemen, zur Bioenergieerzeugung die gesamte Pflanze und nicht nur die Saat genutzt wird, ist dieses Verfahren besonders nachhaltig und liefert heute schon bis zu 70.000 kWh Energie pro ha Anbaufläche“, erklärt Dr. Oechsner. „Die neuen Forschungsansätze sollen eine weitere Effizienzsteigerung bewirken und zur Entspannung der Flächenkonkurrenz beitragen.“

Nationaler Vorreiter und Herzstück der Biogasforschung in Baden-Württemberg

„Mit der Einweihung der Biogasforschungsanlage hier in Eningen erhält die Bioenergieforschungsplattform Baden-Württemberg ihr Herzstück. Baden-Württemberg wird dadurch zum nationalen Vorreiter bei der Biogasforschung. Durch die Vernetzung mit anderen Hochschulen und einer Vielzahl von Fachgebieten in der Forschungsplattform erreichen wir eine ganzheitliche Forschung und dadurch zukunftsfähige und intelligente Lösungen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Friedlinde Gurr-Hirsch, parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum.

Ziel der Maßnahmen sei es, auf der Basis der landwirtschaftlichen Versuchstation Unterer und Oberer Lindenhof der Universität Hohenheim und den dort bestehenden Möglichkeiten für die Durchführung von Forschungs- und Untersuchungsprojekten im Bereich der Pflanzen-, Tier- und Biogasproduktion, vielschichtige Fragestellungen für eine optimale energetische und ressourcenschonende Biomasseproduktion, Biogaserzeugung und -nutzung zu bearbeiten. Dabei ist eine spezielle Methodik zur Erfassung der relevanten Parameter (z. B. in der Pflanzenproduktion), zur Entwicklung von entsprechenden Szenarien und zur Umsetzung in zielführende Konzepte und in adäquate Steuerungssysteme zu entwickeln. Für diese Arbeiten wurde ein Verbund zwischen verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen etabliert.

2,5 Millionen Euro Baukosten – und eine lange Tradition

An reinen Baukosten für die Biogasanlage fielen rund 2,5 Millionen Euro an. Mit rund 1,5 Millionen Euro der Gesamtsumme brachte die Universität Hohenheim den Großteil davon aus eigenen Mitteln und eingeworbenen Sponsorengeldern auf. Vor allem die örtlichen Energieversorger FAIR ENERGIE und EnBW unterstützten sowohl die technische als auch die finanzielle Realisierung.

„Bioenergie bildet an der Universität Hohenheim einen Schwerpunkt mit langer Tradition“, begründet Rektor Prof. Dr. Liebig das besondere Engagement. 2004 weihte die Universität das modernste Biogas-Labor Europas ein, 2008 eröffnete der komplett ausgebuchte Studiengang „Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe“. Insgesamt reicht das Forschungs-Engagement bis in die erste Hälfte des vorherigen Jahrhunderts zurück.

Forschung im Spannungsfeld der Globalen Ernährungssicherung

Parallel bilde die Forschung zur Globalen Ernährungssicherung einen mindestens gleichwertigen Schwerpunkt, betont der Rektor. Weltweit genieße vor allem das Kompetenzzentrum für Pflanzenzüchtung einen herausragenden Ruf. Seit acht Jahren engagieren sich über 70 Wissenschaftler zusammen mit asiatischen Kollegen in einem Sonderforschungsbereich, der angepasste, nachhaltige Landwirtschaft zusammen mit der Lokalbevölkerung als Lösung ethnischer, sozialer und ökologischer Probleme etabliert. „In naher Zukunft planen wir auch die Rückkehr nach Afrika, wo wir in den 90er Jahren bereits verstärkt tätig waren.“

Auf europäischen Böden spiele die Konkurrenz zwischen Energiepflanzen- und Nahrungsmittelproduktion bisher nur regional eine gewisse Rolle, erläutert Prof. Dr. Jungbluth. So würden bundesweit derzeit 14 Prozent der Ackerfläche für den Anbau von Energiepflanzen genutzt und davon lediglich drei Prozent für Biogas. „Wobei die EU über den Weltmarkt an der aktuellen Krise natürlich auch beteiligt ist.“

Effizienzsteigerung als Schlüsselparameter für Nahrung und Energie

Da es weltweit kaum zusätzliche Ackerflächen zu erschließen gäbe, sehen Wissenschaftler der Universität Hohenheim das vorrangige Ziel in einer Landwirtschaft, die auf der bestehenden Fläche bei zunehmend knappem Wasser mehr Lebensmittel erzeuge. Zeitgleich müsse die Produktion nachhaltig erfolgen: Landwirtschaft müsse klimabewusst arbeiten, weniger fossile Energie verbrauchen, die globale Artenvielfalt schützen, Armut und Hunger eliminieren und politische Krisen verhindern.

„Richtig ist, dass sich das Welthunger- und das Weltenergieproblem nur gemeinsam nachhaltig lösen lassen – eine Aufgabe für Politik und Forschung gleichermaßen“, kommentiert Prof. Dr. Manfred Zeller, Experte für internationale Agrarpolitik der Universität Hohenheim. „Die aktuell steigenden Nahrungsmittelpreise wurden allerdings von einer Reihe globaler Faktoren ausgelöst. Bioenergie alleine verantwortlich zu machen, hieße die Situation sträflich zu vereinfachen.“

Fakt bleibt, dass die Forschungsanstrengungen in beiden Bereichen – Bioenergie und Ernährungssicherung – weltweit intensiviert werden müssen, um der Menschheit einen Weg aus der aktuellen Krise zu weisen“, summiert Prof. Dr. Liebig. „Mit unserer neuen Biogasanlage haben wir einen großen Schritt getan, um – wie auch mit unserer gesamten Forschung – unseren Beitrag dazu zu leisten.“

Hintergrund: Forschungsplattform Bioenergie – Partner und Projekte

Die Biogasanlage der Universität Hohenheim ist das Herzstück der „Forschungsplattform Bioenergie“ des Landes Baden-Württemberg mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Millionen Euro. Neben der Universität Hohenheim sind an der Forschungsplattform außerdem die Universität Stuttgart, das Forschungszentrum Karlsruhe, die Hochschulen Rottenburg und Reutlingen sowie das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung beteiligt. Durch die interdisziplinäre Arbeitsweise, unter Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure, wird eine effizientere Forschung mit besseren Ergebnissen möglich. Während die Universität Hohenheim Intensiv-Messreihen durchführt und verfahrenstechnische Forschung an der Biogasanlage vornimmt sowie zu pflanzenbaulichen Maßnahmen und Reststoffverwertung forscht, beschäftigen sich weitere Arbeitsgruppen mit der Gasaufbereitung und mit einer Analyse des Gesamtsystems. Ermöglicht wurde die Biogasanlage durch das Sponsoring und Spenden der Ellrichshausen-Stiftung sowie der Firmen EnBW, FAIR ENERGY, KWS, Schaumann Stiftung, MT-Energie und VAG-Armaturen.

Hintergrund: Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim

An der Fakultät Agrarwissenschaften lehren und forschen derzeit 49 Professorinnen und Professoren. Sie werden von 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 220 im wissenschaftlichen Dienst, unterstützt. Die Fakultät bildet derzeit ca. 1.700 Studierende in drei Bachelor-Studiengängen, 10 Master-Programmen und einem Promotionsstudiengang sowie ca. 350 Doktorandinnen und Doktoranden aus. Schwerpunkte der Fakultät sind: Globale Ernährungssicherung, Qualität und Sicherheit in der Food Chain, Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie, Anpassung landwirtschaftlicher Produktionssysteme an die Folgen des globalen Wandels, insbesondere Klimaveränderungen und Wasserverfügbarkeit, Nutzung genomischer Diversität in der landwirtschaftlichen Produktion.

Ansprechperson:
Zum Thema Biogas-Anlage

Prof. Dr. agr. Thomas Jungbluth, Fakultät Agrarwissenschaften (Dekan)
Tel.: 0711 459-22322, E-Mail: agrar@uni-hohenheim.de

Dr. sc. agr. Hans Oechsner, Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen (Leitung)
Tel.: 0711 459-22683, E-Mail: oechsner@uni-hohenheim.de

Zum Standort Unterer Lindenhof

Dipl.-agr.oec Leopold Peitz, Universität Hohenheim, Versuchsstation Unterer Lindenhof
Tel.: (07121)9897-12, E-Mail: peitz@uni-hohenheim.de

Zum Thema Nahrungsmittelkrise und Globale Ernährungssicherheit

Prof. Dr. Manfred Zeller, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen (Direktor)
Tel.: 0711 459-22175, E-Mail: manfred.zeller@uni-hohenheim.de

Florian Klebs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim

DIGITALE PRESSEMAPPE unter www.uni-hohenheim.de

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Europas größte Bioerdgas-Anlage eingeweiht

Der Energieversorger E.ON hat heute gemeinsam mit der Schmack AG die europaweit größte Anlage zur Herstellung von Bioerdgas im oberpfälzischen Schwandorf eingeweiht. Wie E.ON bekannt gab, wird am Standort bereits seit Beginn des Jahres aus regionalen Rohstoffen Biogas erzeugt. Dieses Biogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und als „Bio-Erdgas“ in das Erdgasnetz der E.ON Bayern eingespeist.
In der Schwandorfer Anlage lassen sich den Angaben zufolge aus rund 85.000 Tonnen lokal erzeugter nachwachsender Rohstoffen jährlich etwa 16 Mio. m³ Biogas gewinnen. Eingesetzt werden neben Mais auch Silagen aus Gras und Zwischenfrüchten. Die Landwirte aus der Schwandorfer Umgebung seien „wichtige Partner“ für den Versorger, sagte der Vorstandsvorsitzende von E.ON-Bayern, Peter Deml. Die langfristigen Lieferverträge für die notwendigen Einsatzstoffe belaufen sich laut E.ON auf bis zu vier Mio. € pro Jahr.
(Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von EUWID Neue Energien.)

http://www.euwid-energie.de/single.html?&tx_ttnews[tt_news]=358&tx_ttnews[backPid]=13&cHash=3404a36d16

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Bakterien helfen ganzes Dorf zu heizen – In Schwaben geht Biogas ins landesweite Erdgas-Netz

Bakterien und Biomasse gleich Biogas – mit dieser einfachen Formel lässt sich so viel klimafreundliche Energie gewinnen, dass ein ganzes Dorf beheizt werden kann. Dies betonte Umweltstaatssekretär Marcel Huber anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der schwäbischen Biogas-Anlage der Firma Erdgas Schwaben GmbH in Graben (Landkreis Augsburg). Huber: ‚Um den Klimawandel zu bremsen, müssen wir den klimaschädlichen CO2-Ausstoß verringern. Die heute eingeweihte Anlage mit einer Jahresgesamtleistung von rund 4,25 Millionen Kubikmeter Biogas macht das.‘ Bakterien zersetzen Biomasse, Gülle und pflanzliche Reststoffe durch Gärprozesse. Das entstehende Biogas kann dann direkt vor Ort zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken genutzt oder wie in Graben nach einer Reinigung und Aufbereitung ins landesweite Erdgasnetz eingespeist werden. ‚Durch die Biogas-Einspeisung ins Erdgas-Netz wird’s auch in Wohnungen wohlig warm, die nicht nahe an der Anlage stehen. Das macht uns wieder etwas unabhängiger von beispielsweise russischen Gas-Importen‘, so Huber.
In Bayern stellt Biomasse zwei Drittel aller erneuerbaren Energien, gefolgt von Wasserkraft. Mit rund 1.350 Biogas-Anlagen sind mehr als ein Drittel der deutschen Biogas-Anlagen in Bayern. Huber: ‚Für einen effizienten und effektiven Klimaschutz sollten künftig verstärkt Wirtschaftsdünger wie Gülle oder Jauche verwendet werden. Deshalb bietet das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz dafür spezielle Förderungen.‘ Die Biogas-Einspeisung ins Erdgas-Netz gibt Impulse für die Entwicklung innovativer Anlagentechnik und eröffnet der heimischen Wirtschaft dadurch neue Exportchancen.
Die Rückstände aus der Vergärung von Biomasse sind chemisch weniger aggressiv als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist besser und sie sind geruchsarm. Aufbereitetes und gereinigtes Biogas verbrennt ebenso sauber wie Erdgas und verursacht praktisch keine Luftschadstoff-Emissionen wie Ruß oder Schwefeldioxid. Die Herkunft aus nachwachsenden Rohstoffen garantiert darüber hinaus CO2-Neutralität und damit Klimafreundlichkeit.

Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de

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Gezielte Steuerung von Biogasanlagen mittels FOS/TAC

Die optimale Leistung einer Biogasanlage erhält man durch eine gut dosierte,
auf den Vergärungsprozess abgestimmte Zugabe von Substraten. Dafür
muss der Status der Vergärung im Fermenter genau bekannt und über einen
längeren Zeitraum dokumentiert sein. Dies wird mit regelmäßigen, einfach
durchführbaren Labor-Eigenanalysen des FOS/TAC-Wertes erreicht: Der
Betreiber erhält genaue Kenntnis über die Abbauleistung seines Fermenters
und damit über die Biogasproduktion. Potentielle Störungen können durch
eine Änderung des Wertes schnell erkannt und gezielt beseitigt werden. Die
Anlage wird effizienter und kostengünstiger gefahren.

Den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.hach-lange.de

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Biogaseinspeisung 

Studie (BMBF gefördert) des Verbundprojektes „Biogaseinspeisung“ steht kostenfrei im pdf-Format zum Download bereit unter: http://www.biogaseinspeisung.de/download/BMBF_Report_280408.pdf 

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Aufbereitung von Biogas

Der Fachausschuss AK-8 „Biogas“ hat in Abstimmung mit dem Hauptausschuss „Abfall/Klärschlamm“ beschlossen, die Arbeitsgruppe AK-8.3 „Aufbereitung von Biogas“ einzurichten.

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung regenerativer Energiequellen wird durch den Gesetzgeber – analog zum EEG für die Einspeisung von Strom – bereits eine Regelung über die Vergütung von Biogas, das in öffentliche Gasnetze eingespeist wird, diskutiert. Dies zeigt, dass dieser Weg zur Nutzung von Biogas in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird.

Für Betreiber von Kläranlagen, landwirtschaftlichen oder abfallwirtschaftlichen Biogasanlagen dürfte sich daher künftig die Einspeisung ins Gasnetz häufig als eine vorteilhafte Alternative zur Verstromung z. B. in Blockheizkraftwerken anbieten. Insbesondere hat die Einspeisung ins Gasnetz den Vorteil, dass die energetische Nutzung an einem Ort erfolgen kann, wo sowohl der Strom als auch die entstehende Wärme mit hoher Effizienz genutzt werden kann.

Bevor Biogas in das öffentliche Gasnetz eingespeist wird, muss dieses entsprechend bestimmter Qualitätsstandards aufbereitet werden. Die neue Arbeitsgruppe AK-8.3 wird sich insbesondere dieser Fragestellung widmen, aber auch die notwendige Aufbereitung vor anderweitigen Nutzungen (Gasmotor, Gasturbine, Brennstoffzelle) behandeln. Ziel ist es, in einem Merkblatt den Anlagenbetreibern praxisgerechte Hinweise insbesondere zu folgenden Aspekten zu geben:

– Qualität des Rohbiogases,
– Qualitätsanforderungen für verschiedene Verwertungswege von Biogas,
– Techniken der Aufbereitung sowie
– wirtschaftliche Aspekte der Biogasaufbereitung.

Um den Mitgliederkreis der Arbeitsgruppe kompetent zu erweitern, werden Kolleginnen und Kollegen gesucht, die die Arbeiten zur genannten Thematik ehrenamtlich mitgestalten wollen. Dabei sollten Bewerber sowohl mit wissenschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut sein, als auch umfangreiche Praxiserfahrungen einbringen können. Neben vertieften Kenntnissen der Verfahrenstechniken zur Aufbereitung und Verwertung von Biogas ist auch das Interesse für die im Zusammenhang stehenden rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte erwünscht.

Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdeganges bei:

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242 872-106, Fax: 02242 872-135
E-Mail: reifenstuhl@dwa.de

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Biogas sichert Versorgung durch Erneuerbare Energien ab

„Mit dem speicherbaren Biogas kann nicht nur unabhängig von Witterung und Tageszeit kontinuierlich Strom produziert werden. Sondern der Strom aus Biogas kann bis zu einem gewissen Grad auch bedarfsgerecht je nach Verbrauch in das Stromnetz eingespeist werden“, machte der Präsident des Fachverbandes Biogas e.V., Josef Pellmeyer, anlässlich der heutigen Pressekonferenz des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) zur gesicherten Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien deutlich. Dem Biogas komme damit eine Schlüsselrolle im Zusammenspiel der verschiedenen Erneuerbaren Energien zu. „Es kann die fluktuierende Stromproduktion, z.B. aus der Windkraft, ergänzen und somit eine
gleichmäßigere Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien gewährleisten“, so
Pellmeyer. Mehr unter

http://www.biogas.org/datenbank/file/notmember/presse/08-04-23_PM_BEE-PK.pdf

 

 

 

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Biogas: Effizienter durch Messen, Steuern und Regeln

Gülzower Fachgespräche, Band 27: „Messen, Steuern, Regeln bei der Biogaserzeugung“
Im November vergangenen Jahres stellten Experten auf Einladung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) den aktuellen Entwicklungsstand im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Regelungs-Technik (MSR-Technik) bei Biogasanlagen vor und diskutierten über den zukünftigen Forschungsbedarf. Die Vorträge sind jetzt im Band 27 der Reihe „Gülzower Fachgespräche“ veröffentlicht. Das Buch kann kostenlos …
Mehr unter www.fnr.de

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HSE nimmt Hessens erste Bioerdgas-Anlage mit Einspeisung in Betrieb

Pilotcharakter für ganz Deutschland
DARMSTADT (blu) – Die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) hat in Darmstadt-Wixhausen eine Bioerdgasanlage mit Pilotcharakter für ganz Deutschland in Betrieb genommen. „Die Anlage ist ein gutes Beispiel dafür, dass die HSE Investitionen sehr zukunftsorientiert angeht“, sagte der Vorstandsvorsitzende der HSE, Albert Filbert, am Montag (21.) vor rund 100 Gästen, darunter der Hessische Ministerpräsident Roland Koch.

Als erste in Hessen speist die rund 3,5 Millionen Euro teure Anlage aufbereitetes Biogas ins regionale Erdgasnetz ein. Die Technik hat Vorbildfunktion für ganz Deutschland: Sie ist so ausgelegt, dass für den Betrieb auch Ackerflächen in einem dicht besiedelten Gebiet wie dem Rhein-Main-Gebiet ausreichen. Die gängige Einspeise-Technik, die bislang vor allem in Biogasanlagen mit einer mehr als doppelt so hohen Leistung zum Einsatz kommt, wurde dafür eigens angepasst. Der Probebetrieb hat gezeigt, dass die HSE-Anlage sehr effektiv ist. Sie erzeugt pro Tonne nachwachsender Rohstoffe rund 200 Kubikmeter Biogas.

In seiner Rede betonte der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, dass das Pilotprojekt der HSE in die Strategie der Landesregierung passe. „Wir haben den Ehrgeiz, dass Hessen im Bereich regenerativer Energien zum Musterland wird“, sagte Koch. Die Anlage in Wixhausen sei deshalb ein herausragender Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung in Südhessen.

Aus 12.550 Tonnen nachwachsenden Rohstoffen (überwiegend Maissilage und Roggenschrot) sowie Gülle produziert die Anlage in Wixhausen pro Jahr 2,5 Millionen Kubikmeter Biogas. Bauern aus der Region liefern die Rohstoffe. Im Regelbetrieb bereitet die Anla-ge pro Stunde etwa 300 Kubikmeter Biogas zu Erdgasqualität auf. Das entspricht einer Leistung von 600 Kilowatt elektrisch.

Im Vergleich mit konventioneller Energieerzeugung vermeidet die Anlage jährlich 3.500 Tonnen Kohlendioxid. Die Energie der nach-wachsenden Rohstoffe wird bis zu 90 Prozent genutzt, wenn das eingespeiste Bioerdgas in modernen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verwendet wird, um umweltschonend Strom und Wärme zu erzeugen.

Die Anlage in Wixhausen könnte mit ihrer Jahresproduktion rechnerisch 650 Einfamilienhäuser mit Bioerdgas versorgen. Nach einem Beschluss des Bundeskabinetts soll dem Erdgas bis zum Jahr 2030 rund zehn Prozent Bioerdgas beigemischt werden. Dann würde die Anlage zur Versorgung von 6500 Einfamilienhäusern beitragen.

Die HSE wird im Rahmen ihres Investitionsprogramms Bioenergie weitere Biogasanlagen in Südhessen errichten. In der Planung sind bereits die Standorte Lorsch (Landkreis Bergstraße) und Groß-Umstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg). Der regionale Energieversorger investiert in den nächsten Jahren zudem 400 Millionen Euro zum Ausbau der regenerativen Energien. Die HSE wird sich neben Projekten in Deutschland auch an Projekten im europäischen Ausland beteiligen.

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Biogasindustrie in Deutschland: Neue Publikation stellt Fakten und Unternehmen vor

Berlin, 25.04.2008 ‐ Die erstmals aufgelegte Broschüre „Biogas – Neue Chancen für
Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ ist ab sofort erhältlich. Die ersten zehn Kapitel
stellen die wichtigsten wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Fakten und
Zusammenhänge vor. In den drei folgenden Kapiteln präsentieren sich insgesamt 54
Unternehmen – vom kompletten Anlagenanbieter bis zum hochspezialisierten
Ingenieurbüro.
Die Broschüre und die dazugehörige Website www.multitalent‐biogas.de entstanden auf Initiative des Fachverbandes Biogas e.V. Entwickelt, produziert und herausgegeben wurde
die Publikation von der Sunbeam GmbH und der Solarpraxis AG in Berlin.
„Biogas – Neue Chancen für die Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ wird während der Pressekonferenz des Fachverbandes Biogas e.V. am 5. Mai 2008 auf der Internationalen Abfall‐ und Abwasser‐Messe Ifat in München offiziell vorgestellt. Die Pressekonferenz
beginnt um 14.00 Uhr im Konferenzraum, Pressezentrum West, Messegelände München.
Anmeldung wird erbeten unter ho@biogas.org.
Pressevertreter können die Broschüre kostenfrei unter der Internetadresse
www.multitalent‐biogas.de bestellen, dort kann auch ein PDF der Publikation
heruntergeladen werden.
Rückfragen:
German Lewizki, Sunbeam GmbH, Tel 030 26554380
Andrea Horbelt, Fachverband Biogas e.V., Tel 08161 984663
Über den Fachverband Biogas e.V.:
Der Fachverband Biogas e.V. ist mit knapp 3.000 Mitgliedern die deutsche
Interessenvertretung der Biogas‐Branche. Er vereint Betreiber, Planer und Anlagenbauer.
Über die Solarpraxis AG:
Die Berliner Solarpraxis AG ist eines der führenden Beratungs‐ und Dienstleistungsunternehmen der
Solarbranche. Sie generiert und vermarktet Wissen aus der Branche der erneuerbaren Energien in Form von
Engineering‐Dienstleistungen, Konferenzen und Verlagsprodukten für Unternehmen, Handwerk, Verbände,
Politik und eine breite Öffentlichkeit. Mit ihrer Tochterfirma, der Sunbeam GmbH, hat die Solarpraxis AG
direkten Zugriff auf professionelle Dienstleistungen in den Bereichen Public Relations, Neue Medien und
Kommunikationsdesign.

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Biogas ins Erdgasnetz: Neue Studie bewertet Aufbereitungstechnologien

Aktuell werden Aufbereitung und Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz heiß in der Biogasbranche diskutiert, da sie interessante Alternativen zur bisherigen dezentralen Verstromung des Biogases in Blockheizkraftwerken bieten. Eine unter Koordination von Fraunhofer UMSICHT erstellte Studie bewertet die zur Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität am Markt verfügbaren Technologien. Die im Rahmen des Verbundprojektes »Biogaseinspeisung« entstandene und mit Mitteln des BMBF geförderte Studie steht zum kostenfreien Download unter www.biogaseinspeisung.de/download/BMBF_Report_280408.pdf zur Verfügung.
Die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz ist derzeit das Thema der Biogasbranche: An einigen Biogasanlagen in Deutschland – so zum Beispiel in Pliening, Straelen, Könnern oder Schwandorf – wird bereits aufbereitetes Biomethan in das Gasnetz eingespeist und weitere Anlagen werden diesen Beispielen in diesem und nächsten Jahren folgen. Mehr unter

http://www.umsicht.fhg.de/presse/bericht.php?titel=080502_biogaseinspeisestudie

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Fachsymposium „Biomasse für SunFuel®“

Hessische Forschungsergebnisse auf Hannover Messe vorgestellt

Am 23. April 2008 wurden die Ergebnisse der Forschungskooperation der Bundesländer Niedersachsen, Brandenburg, Hessen und der Volkswagen AG im Rahmen eines Fachsymposiums „Biomasse für SunFuel®“ auf der Hannover Messe der Öffentlichkeit vorgestellt.

„Die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern und der Volkswagen AG sowie der FNR (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe), die Teile der hessischen Projekte kofinanziert hat, war ausgezeichnet. Es ist im Hinblick auf die besondere Bedeutung der Bioenergie für den Klimaschutz wichtig, alle Kräfte zu bündeln und frühzeitig Kooperationen zwischen kompetenten Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu bilden, um die Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen für neue Technologien sicherzustellen“, erklärte heute der Hessische Umweltminister, Wilhelm Dietzel, in Wiesbaden.

Die Förderung der Bioenergienutzung trägt wesentlich dazu bei, den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2015 auf 15 Prozent zu steigern. Hessen beschreitet bei der Förderung der Nutzung der Bioenergie vielfältige Wege.

Neben der intensiven Förderung des Einsatzes von Holz in öffentlichen Einrichtungen zur Wärmegewinnung wird im Rahmen verschiedener Initiativen geprüft, inwieweit man Biomasse – vor allem in den biomassereichen Regionen Nordhessens – auch für die Produktion von Biokraftstoffen nutzen kann. Anfang 2006 ist das Land Hessen der Übereinkunft der Bundesländer Niedersachsen und Brandenburg mit der Volkswagen AG zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen beigetreten.

SunFuel® gehört zu den synthetischen Biokraftstoffen (-auch BtL, Biomass to Liquid genannt-), die aus verschiedensten organischen Ausgangmaterialien gewonnen werden kann. Holz und Stroh sind besonders geeignet. Im Vorfeld der geplanten großtechnischen Produktion müssen neben Forschungsarbeiten zur Anlagen- und Prozesstechnik auch Lösungen zu Fragen einer umweltverträglichen sowie kostengünstigen Produktion und Bereitstellung von Biomasse gefunden werden. Dabei sind die bearbeiteten Aufgaben so vielfältig wie die einsetzbare Rohstoffpalette.

Die von den Universitäten Gießen und Kassel bearbeiteten Fragestellungen befassen sich mit Untersuchungen zum Anbau und Züchtung von Energiepflanzen. Es wurden Triticale- und Weizensorten identifiziert, die hohe Biomasseerträge pro Fläche liefern. Darüber hinaus wurden auch Weizen-Genotypen gefunden, die schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt in der Vegetationsperiode erntefähig sind und damit den Anbau einer Zweitkultur und somit höhere Ganzjahreserträge pro Flächeneinheit ermöglichen. Die erfolgversprechenden Triticale- und Weizensorten lassen sich auch für die Produktion anderer Kraftstoffe, insbesondere dem vielfältig einsetzbaren Biogas nutzen.
Das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V. führt ein Forschungsvorhaben zu schnellwachsenden Baumarten auf dem landwirtschaftlichen Versuchsgut Eichhof durch. Es wurde eine Pappelsortenschau mit dem Ziel angelegt, neben dem Erhalt von vorselektierten Kreuzungsnachkommen auch die derzeit bestehende Sortenbasis um leistungsstarke und resistente Kreuzungsnachkommen zu erweitern. Inzwischen konnten zur Vorbreitung auf die Sortenzulassung 14 ertragsstarke Klone identifiziert werden. Damit wird den Landwirten die Auswahl aus einer größeren Palette von gesunden und ertragsstarken Pappelsorten ermöglicht werden. Zudem hat sich die Pappelsortenschau als Modellfläche für interessierte Landwirte zu einem stark frequentierten Exkursionsziel entwickelt.

„Wir sind offen für alle Verwertungsmöglichkeiten von Biomasse, werden die neuesten Entwicklungen aufmerksam beobachten und zugunsten von Umwelt, Land- und Forstwirtschaft aussichtsreiche Verfahren auch zukünftig unterstützen“, betonte der Minister abschließend.

Hinweis: Nach Abschluss aller Projekte ist für Ende 2008 eine Fachpublikation der wissenschaftlichen Ergebnisse der Forschungskooperation „Biomasse für SunFuel®“ geplant.
24.04.2008 – Pressemitteilung

Pressestelle: Umweltministerium
Pressesprecher: Torsten Volkert
Telefon: (0611) 815 10 20, Fax: (0611) 815 19 43
E-Mail: pressestelle@hmulv.hessen.de

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Braunschweig: Biogas-Großprojekt erzeugt Biostrom und Biowärme

Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans Heinrich Ehlen hat heute in Hillerse (Landkreis Gifhorn) ein Biogas-Großprojekt offiziell eröffnet. Das Gesamtprojekt setzt sich zusammen aus der Biogasanlage des Abwasserverbandes Braunschweig in Hillerse, sowie der 20 km langen Biogasleitung und das 2 MW Biogas-Blockheizkraftwerk des Braunschweiger Energieversorgers BS|ENERGY. Damit ist ein Projekt entstanden, das in dieser Größenordnung und Ausführung in Deutschland einmalig ist…mehr
http://www.abwasserverband-bs.de/ 

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Neue Möglichkeiten Biogas in Erdgasnetze einzuspeisen

Sachsen-Anhalt: Fachtagung informiert über veränderte Rahmenbedingungen
Die Möglichkeiten für den Einsatz von Biogas als Energiequelle werden sich wesentlich verbessern. Mit dem vorliegenden Entwurf der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sowie den Bedingungen für die Einspeisung von aufbereitetem Biogas in die Gasnetze sollen sich die Rahmenbedingungen dafür verändern. Auf welche Änderungen sich die Biogasbranche einstellen muss, wurde am 08. April 2008 in Bernburg auf einer Fachtagung vorgestellt und diskutiert.

Aktuelle Informationen aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Sachsen-Anhalt

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Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg übergibt Gutachten zu den Potenzialen der Bioenergien in Baden-Württemberg

Umweltministerin Tanja Gönner hat heute (11. April 2008) in Stuttgart ein vom Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg erstelltes Gutachten „Energie aus Biomasse: Potenziale und Empfehlungen“ entgegengenommen. „Das Gutachten gibt wichtige Hinweise und Empfehlungen zu der zunehmend aktuellen Frage, der Potenziale der Biomasse unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit“, erklärte Umweltministerin Gönner. „Es gibt natürliche Grenzen des Wachstums.“ Diese seien zwar in Baden-Württemberg bei Weitem noch nicht erreicht. Dennoch müssten bei einem weiteren Ausbau der Biomassenutzung differenziert die jeweiligen CO2-Einsparpotenziale sowie Wechselwirkungen mit den Öko- und Wirtschaftssystemen betrachtet werden, betonte Gönner.

Bioenergien in nur vier Jahren verdoppelt:

Der Anteil der aus Biomasse erzeugten Energie ist in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2006 auf über fünf Prozent gestiegen, erläuterte Umweltministerin Gönner. „Die Bioenergien wurden damit in nur vier Jahren etwa verdoppelt. Das ist eine dynamische und für den Klimaschutz insgesamt positive Entwicklung.“ Nach den Jahren des Booms müsse allerdings bei der künftigen energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe eine strukturierte und qualitative Weiterentwicklung eingeläutet werden. „Die Biomasse hat in Baden-Württemberg noch weitere Potenziale“, so Gönner. In einzelnen Bereichen könnten jedoch durch den verstärkten Anbau von Energiepflanzen zunehmend Interessenkonflikte entstehen. So warne der Nachhaltigkeitsbeirat in seinem Gutachten vor einer intensiven Landbewirtschaftung durch Monokulturen und unter hohem Düngereinsatz bisher brachliegender Flächen. Unter ungünstigen Bedingungen könne sogar die Klimabilanz fragwürdig werden. „Wir werden das Gutachten und die darin vorgelegten Empfehlungen sehr ernst nehmen“, so Gönner.

Gesamtbilanz im Blick behalten:

Die Ergebnisse des Gutachtens bedeuteten allerdings keine Umkehr in der Klimaschutzpolitik des Landes, stellte Gönner klar. „Wir werden weiterhin auf einen Ausbau der Bioenergien setzen.“ Die Gesamtbilanz der Biomassenutzung müsse jedoch in den einzelnen Bereichen auch künftig im Blick behalten werden und unterm Strich positiv sein, betonte Gönner. „Es muss das Augenmerk auch künftig darauf gerichtet werden, dass einzelne Bioenergien nicht zu Lasten von anderen ökologischen Schutzgütern wie dem Boden- und Grundwasser oder auch dem Naturschutz und der biologischen Vielfalt gehen. Es muss ein Einklang von Klimaschutz, Ökologie und Lebensmittelerzeugung hergestellt und eine nachhaltige und möglichst regionale Erzeugung sichergestellt werden.“

Nutzung von Bioenergie soll weiter optimiert werden:

Die Nutzung der Bioenergie im Land solle außerdem weiter optimiert werden, so Gönner. So solle ein Forum für nachhaltige Biogaserzeugung in Baden-Württemberg gegründet werden. „Wir greifen damit einen Vorschlag auf, den die Umwelt- und Naturschutzverbände in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes eingebracht haben.“ Zentrale Fragestellungen sollen sein, wie eine nachhaltige Biomassenutzung in der landwirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden und wie innovative Betriebskonzepte für Biogaserzeuger aussehen können, erläuterte Gönner. Auch die Möglichkeiten, Abfälle noch stärker als energetische Ressource zu nutzen, sollen in einem weiteren Projekt der Nachhaltigkeitsstrategie untersucht werden. „Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass sowohl im Bereich der Bio-Abfälle wie auch landwirtschaftlicher Reststoffe durchaus Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden sind.“

Nachhaltigkeitsverordnung für Import von Bioenergien:

Für die Einfuhr von Bioenergien müsse außerdem eine Erzeugung nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit gewährleistet werden, forderte Gönner. „Grundsätzlich ist einer regionalen Erzeugung der Vorzug zu geben, weil damit etwaige weitere ökologische Belastungen beispielsweise durch den Transport vermieden werden.“ Es sei dem Klimaschutz nicht gedient, wenn irgendwo anders auf der Welt, der Lebensmittelanbau zu Gunsten der Erzeugung von Energiepflanzen zurück gedrängt oder gar um neue Anbauflächen zu gewinnen wertvoller Tropenwald abgeholzt werde. „Solchen Verwerfungen muss ein Riegel vorgeschoben werden.“ Die dazu von der Bundesregierung bereits vorgelegte Nachhaltigkeitsverordnung sei ein wichtiger Schritt. Im Kern müssten die Anforderungen und Nachhaltigkeitskriterien allerdings generell gelten, so Gönner, unabhängig davon, ob beispielsweise Pflanzenöle für Speisefette oder für die Energiegewinnung eingesetzt werden.

Die energetische Nutzung von Biomasse kann zum Klimaschutz beitragen, weil durch die nachwachsenden Rohstoffe so viel klimaschädliches Kohlendioxid gebunden wird, wie bei der energetischen Nutzung entsteht. Für die Gesamtbilanz der CO2-Einsparung sind jedoch auch Treibhausgasemissionen bei der Bioenergiegewinnung beispielsweise auf Grund von Düngung und Transport sowie energieaufwändige Verarbeitungsschritte zu berücksichtigen.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Norwegische Delegation entdeckt Biogas-Potenziale

Wirtschaftsförderer des Königlich Norwegischen Generalkonsulats unterstützen Wissenstransfer durch „Studytour Biogas“

Eine Gruppe norwegischer Landwirte und Förderer regenerativer Energien sucht im Rahmen einer Studytour vom 7.-10. April den Wis-senstransfer zum Thema Biogas mit deutschen und österreichischen Fachleuten. Ein Vortragsprogramm und Besichtigungen innovativer Anlagen in Süddeutschland und Österreich vermitteln den rund 20 Teilnehmern den aktuellen Stand der Technik und eine realistische Potenzialabschätzung. Dr. Matthew Wade, Projektleiter des EU-Projektes Agrobiogas beim ttz Bremerhaven, wird den Besuchern Zwischenergebnisse aus dem EU-Projekt Agrobiogas präsentieren.
Freising, April 2008. Norwegen war lange Zeit Großexporteur von Ener-gie. Doch steigende Strompreise, die witterungsabhängig schwankende Verfügbarkeit der stark genutzten Wasserkraft und die ökologische Notwendigkeit zur verstärkten CO2- Reduktion haben auch im Land der Fjorde das Interesse an Biogas gestärkt. Die erste Anlage von BioWaz in Halden wird im Frühjahr eröffnet. Landwirte, ihre Verbände und weitere Akteure aus anbaustarken Regionen suchen über die Norwegische Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Innovation Norway“ den Weg nach Deutschland und Österreich, um gut informiert in eine neue Phase der Energieversorgung zu starten. Mit einer „Studytour“ will die Niederlassung in Hamburg, die im Norwegische Generalkonsulat angesiedelt ist, den Blick über den Tellerrand ermöglichen. Iris Stempfle, Consultant Energy & Environment bei Innovation Norway, hat eine Studytour auf die Beine gestellt, die den gezielten Know how-Aufbau mit Besichtigungen und Fachvorträgen fördert. Das ttz Bremerhaven, der Fachverband Biogas e.V und die Bayerische Anstalt für Landwirtschaft unterstützen dieses Programm.

Besuche von Biogasanlagen im bayerischen Pliening, Niedeneuching und Baiern, sowie im österreichischen Utzenaich und Mehrnbach bilden den praktischen Teil der Studytour. Nils Ola Østby, Geschäftsführer von Halden Resirkulering, hat seine Teilnahme am Programm bestätigt. Sein Unter-nehmen ist Betreiber der ersten Biogasanlage von BioWaz in Halden. Die Energie wird aus den Reststoffen aus dem Kuhstall gewonnen. „Das Potenzial für Biogas in Norwegen ist immens. Die Studytour werde ich nutzen, um mehr über die Technologie zu erfahren“, so Østby. Auch das norwegische Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband Bondelaget werden vertreten sein.
In Fachvorträgen werden den Teilnehmern politische Hintergründe sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Deutschland nahegebracht. Dr. Matthew Wade vom Umweltinstitut des ttz Bremerhaven präsentiert Zwischenergebnisse des EU-Forschungsprojektes Agrobiogas.

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6. Hanauer Dialog 2008 zum Thema „Biogasaufbereitung zu Biomethan“

Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Hessisches Landesregierung wird weiter an der Förderung von Biogasanlagen festhalten und Fokus auf Spitzenauslastung und Rentabilität richten“

„Die diesjährige Veranstaltung ist eine besondere, denn mit ihr verbunden ist das 20-jährige Bestehen des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik. Und es freut mich, dass Hessen über ein derart renommiertes Institut verfügt, welches sich kompetent und seit Jahren herausragend aktuellen Fragestellungen im Bereich der Bioenergie widmet. Auch das Thema des heutigen Hanauer Dialogs greift wieder eine aktuelle Fragestellung aus dem Bereich der Bioenergie auf, insbesondere die Bedeutung von Biogas in Hessen“, erklärt heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich des 6. Hanauer Dialoges des Instituts für Solare Energieversorgung (ISET) an der Universität Kassel.
„Die Umwandlung von organischer Masse in Strom, Wärme oder Treibstoff, kurz ‚Grüne Energie‘, ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der umwelt- und energiepolitischen Diskussion getreten. Die Politik hat auf unterschiedlichen Ebenen über verschiedene Zeiträume Zielgrößen definiert: Bis zum Jahr 2020 wollen wir in Hessen 20 Prozent des Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien abdecken“, so Seif.
Neben der weiteren Steigerung der Nutzung von erneuerbaren Energien wie etwa der Solarenergie, der Erdwärme, der Wasser- und Windkraft, fällt dem Ausbau der Biomassenutzung dabei eine besondere Schlüsselrolle zu. Denn das Biomassepotenzial Hessens wird in den kommenden Jahren ausreichend für Vorhaben zur stofflichen und energetischen Nutzung vorhanden sein.
„Die hessische Landesregierung setzt mit der Intensivierung der Biorohstoffe auch klare wirtschaftspolitische Akzente. Von ihnen erwarten wir einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung des ländlichen Raumes. Wertschöpfung in der Region durch neue Investitionen sollen die Wirtschaftskreisläufe stärken, den Abfluss von Kaufkraft aus der Region verringern und Industrie, Mittelstand, Handwerk, Handel und vor allem der Land- und Forstwirtschaft neue wirtschaftliche Impulse geben“, führte der Staatssekretär weiter aus.
Die Landesregierung hat im Rahmen ihrer Bemühungen, den Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergiemix des Landes zu erhöhen, die Förderung der Errichtung von Biogasanlagen fortgesetzt. Zum Stichtag 31. August 2007 gab es in Hessen insgesamt 66 Biogasanlagen, heute sind es rund 70, die über eine elektrische Leistung von 20,1 MW. In Frankfurt-Höchst wird darüber hinaus eine Anlage zur Abfallverwertung mit einer Leistung von rund 20 MW betrieben. Weitere 11 Biogasanlagen mit 3.1 MW elektrischer Leistung befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Bau. Insgesamt wurde zum Stichtag der Bau von 60 Biogasanlagen in Hessen mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf rund 45 Millionen Euro. Diese Anlagen erzielen eine Primärenergieeinsparung von rd. 222.000 MWh und eine CO2-Einsparung von rund 54.000 Tonnen pro Jahr.
„Neben der gezielten Investitionsförderung wollen wir zukünftig auch die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von hoch gereinigtem Biogas und dessen Einspeisung in das Erdgasnetz aufmerksam begleiten und unterstützen“, betonte Seif.
Eine verstärkte dezentrale Einspeisung aus verschiedenen, zunehmend auch regenerativen, Quellen führt zu wachsenden Anforderungen an die Netzbetreiber zur Sicherung der Netzstabilität. Insbesondere die Last- und Einspeisespitzen können besondere Probleme bereiten. Das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung ein Projekt zur Entwicklung und Demonstration eines Energiemanagementsystems (EMS), das dazu dienen soll, die durch den steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien entstehenden, veränderten Anforderungen an den Netzbetrieb zu bewältigen.
„Auch dieses zukunftsweisende Projekt, das vom Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) auf dem Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld durchgeführt wird, stellt einen wichtigen Schritt bei der Bewältigung der Herausforderungen dar, die durch den steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien an den Netzbetrieb zu meistern sind“, betonte der Staatssekretär abschließend.

Pressestelle: Umweltministerium
Pressesprecher: Torsten Volkert
Telefon: (0611) 815 10 20, Fax: (0611) 815 19 43
E-Mail: pressestelle@hmulv.hessen.de

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Info-Papier zur Sicherheit bei Biogasanlagen

Der tödliche Unfall in einer niedersächsischen Biogasanlage im November 2005 hatte vielerorts Diskussionen über die Sicherheit in Biogasanlagen ausgelöst. Unter der Leitung des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften und des Umweltbundesamtes haben zwei Arbeitsgruppen Maßnahmen diskutiert, um derartige Unfälle zukünftig zu verhindern. Das unter Leitung der Arbeitsgruppen entwickelte “ Informationspapier zur Sicherheit bei Biogasanlagen “ steht jetzt allen Interessierten unter www.umweltbundesamt.de  in der Rubrik Technik-Verfahren-Sicherheit zur Verfügung.

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Wasserstoff von der Kläranlage

Aus Klärgas will die Kläranlage Bottrop  zukünftig Wasserstoff produzieren. Ziel ist es, die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben, sagte die nordrhein- westfälische Wirtschaftsministerin zu Baubeginn. “ Dies ist ein weiterer Meilenstein beim Aufbau einer dezentralen Wasserstoffinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen von der Erzeugung des Wasserstoffs bis zu seiner energetischen Nutzung “ und weiter “ der Standort Kläranlage kann als wichtiger Wegbereiter zur Einführung einer regenerativen Wasserstoffinfrastruktur
fungieren „.

Weitere Informationen unter www.emschergenossenschaft.de

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Deutsches Forschungszentrum – Biomasse- gegründet

Im Koalitionsvertrag der Regierung war die Gründung eines deutschen Biomasse-Forschungszentrums vereinbart worden. Das Bundeskabinett hat am 24. Juli 2007 als Standort Leipzig und als Start den 1. Januar 2008 beschlossen. Das neue Zentrum wird als gemeinnützige GmbH gegründet. Die Aufgabe wird die Forschung und Entwicklung im Bereich der energetische Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Biomasse sein. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundeslandwirtschaftsministerium.

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Energie aus Speisen

RWZ Kurhessen-Thüringen baut neuartige Biogasanlage in Bebra 

Kassel/Bebra Der Startschuss zum Bau einer großen Biogasanlage auf dem Firmengelände der Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen (RWZ) in Bebra (Kreis Hersfeld-Rotenburg) ist gefallen. Am Dienstagabend übergab Regierungspräsident Lutz Klein der RWZ-Geschäftsführung die Baugenehmigung einschließlich der Genehmigung einschließlich der Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Damit steht dem sofortigen Baubeginn nichts mehr im Wege. Die RWZ wird gut drei Millionen Euro in das Projekt investieren. Im August kommenden Jahres soll die Anlage nach Angaben von RWZ-Geschäftsführungsmitglied Detlef Beate in Betrieb genommen werden.

Anlage nimmt fast alles
Die geplante Biogasanlage unterscheidet sich erheblich von anderen in der Region. Denn die Biomasse, die in Bebra zu Methangas vergoren wird, wird nicht aus Pflanzen, sondern aus Speiseresten und Lebensmitteln gewonnen, die verdorben oder verunreinigt sind oder deren Mindesthalbarkeitsdatum überschritten wurde. Ob pflanzliche oder tierische Produkte, ob Milch, Joghurt oder Gemüse, Getränke oder Abfälle aus Großküchen Hotels, Schlachtereien, Molkereien, Lebensmitteleinzelhandel oder von Nahrungsmittelproduzenten – die geplante Anlage nimmt fast alles. und auch in Sachen Verpackungen ist sie nicht sonderlich wählerisch. Ganz gleich ob Kunststoff, Tetrapak, Glas, Dosen oder Pappen, die moderne Anlage entfernt sie alle – vollautomatisch.
In einem geschlossenen Kreislauf wird die Gärmasse zunächst eine Stunde lang gekocht, um mögliche Krankheitserreger abzutöten. Danach wird sie vergoren. Das gewonnene Gas wird in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in etwa zu gleichen Teilen zu Strom und Wärme verfeuert. Einen Teil der Wärme braucht die Anlage für den Gärprozess. Den Rest verkauft die RWZ an einen benachbarten Betrieb, der damit sein Holz trocknet. Den Strom – jährlich etwa 5,7 Millionen Kilowattstunden, die dem Jahresverbrauch von gut 1600 Drei-Personen-Haushalten entsprechen – speist Raiffeisen ins Netz der Stadtwerke Bebra und kassiert dafür etwa 570 000 Eur im Jahr. Hinzu kommen Einnahmen aus dem Wärmeverkauf sowie für die Entsorgung der angelieferten Abfälle.
Demgegenüber stehen aber erhebliche Kosten für den Betrieb der Anlage, die Abwasserbeseitigung und Entsorgung von Gärresten und Restmüll. Denn beim Gärprozess fällt eine große Menge Abwasser an, das nach einer Vorklärung auf dem RWZ-Gelände in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird. Hinzu kommen der organische Gärrest sowie Verpackungsmittelrückstände, die sachgemäß entsorgt werden müssen.
Beate und der Leiter der RWZ-Recycling-Sparte, Rolf Klapp, haben aber keinen Zweifel, dass die Anlage nach einer Anlaufphase Gewinne abwirft. Beate betonte, dass die geplante Anlage die erste ihrer Art im Umkreis von etwa 150 Kilometern sei. In ganz Deutschland gebe es nur fünf vergleichbare Objekte. Er lobte das Regierungspräsidium für die schnelle Genehmigung. Trotz der Komplexität habe das Verfahren nur viereinhalb Monate gedauert.
Regierungspräsident Lutz Klein lobte das Engagement der RWZ und betonte, dass Nordhessen auf dem Weg zur „Biokraftstoffregion“ sei.

HINTERGRUND
Agrar- , Bau- und Energiespezialist RWZ
Die Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen (RWZ) in Kassel setzte im vergangenen Jahr mit gut 1000 Beschäftigten 506,9 Millionen Euro um. Das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Überschuss legte die RWZ sogar um gut 71 Prozent auf 8,4 Millionen Euro zu. Das Agrar-, Baustoff-, Landtechnik-, Energiehandels- und Recycling Unternehmen ist in Hessen, Thüringen und mit einem Standort auch in Sachsen-Anhalt aktiv. Die Gesellschaft gehört einer Reihe von genossenschaftlichen Banken sowie großen Agrarbetrieben in Hessen und Thüringen an.(jop)
(Quelle: HNA, José Pinto, Wirtschaft, 14. November 2007)

http://www.raiffeisen-kassel.de/presse/archiv/archiv_detail.php?PresseID=139 

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Brennstoffzelle in Stuttgart-Möhringen in Betrieb

Mitte November 2007 hat die neue Brennstoffzelle auf der Kläranlage ihren Betrieb aufgenommen. Sie wird nur mit Klärgas betrieben, und „sie werde eine deutlich effizientere Nutzung der erneuerbaren Energie bei deutlich geringeren Schadstoffausstoß liefern„, sagte Ministerialdirigent Peter Fuhrmann vom Landesumweltministerium anlässlich der Inbetriebnahme. Das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft und das Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart werden anfallende Betriebsdaten erheben und auswerten. Dadurch erwartet man unter anderem auch Prognosen über weitere Einsatzmöglichkeiten auf anderen Kläranlagen.  Mehr als 450.000 € lässt sich das Land diese Untersuchung kosten.

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Unfallursache Riedlingen bisher ungeklärt

In der Nacht zum vergangenen Sonntag ist bei Riedlingen-Daugendorf im baden-württembergischen Landkreis Biberach eine Biogasanlage durch einen Unfall zerstört worden. Dabei kamen keine Personen zu Schaden. Die Unfallursache ist bisher unklar. Der Fachverband Biogas e.V. möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass von Biogasanlagen kein erhöhtes Explosionsrisiko ausgeht.

Pressemitteilung :Freising, 19.12.2007.

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Bundesregierung geht beim Biogas in die richtige Richtung

In seiner gestrigen Sitzung hat das Bundeskabinett das Paket zum Integrierten Klima- und Energieprogramm (IKEP) verabschiedet. Es umfasst 14 Gesetze und Verordnungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zum Umbau der Energieversorgung hin zu mehr Effizienz und Erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Baustein des Pakets ist die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Fachverband Biogas e.V. begrüßt grundsätzlich die neuen Regelungen für Biogas im vorliegenden EEGKabinettsentwurf.

Freising, 6.12.2007.

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Studie zu Biogasanlagen sieht keine Konkurrenz zur Viehhaltung

Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen haben sich in den letzten Jahren für die CO2-neutrale Energieerzeugung aus Biogas entschieden und in eigene Anlagen oder Gemeinschaftsanlagen investiert. Dies hat in Landkreisen mit ausgeprägter tierischer Veredelungswirtschaft zu Diskussionen um steigende Pachtpreise und Konkurrenzwirkungen von Biogasanlagen auf die traditionelle Viehwirtschaft geführt. Im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums hat der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest der Fachhochschule Südwestfalen daher eine Studie zu regionalen Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion durchgeführt.

„Die Studie stellt eine fundierte Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion der Wettbewerbssituation dar“, so Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. „Danach gibt es derzeit keine wettbewerbsverzerrende Förderung von Biogasanlagen. Die Anlagen stellen auch keine Bedrohung für Vieh haltende Betriebe dar, sondern können – insbesondere als Gemeinschaftsanlagen – ein zusätzliches Standbein für die Betriebe sein.“ Die Studie macht aber auch deutlich, dass es unter den aktuellen Marktbedingungen erforderlich ist, gezielte Anreize für eine verstärkte Vergärung von Gülle und Reststoffen zu geben. Hier existiert ein hohes Potenzial zur Vermeidung von Treibhausgasen und zur regenerativen Energieerzeugung, ohne dass es zu Konkurrenz mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln kommt.

Die Studie vergleicht in Modellrechnungen die Wettbewerbsfähigkeit von Biogasanlagen unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Die Autoren stellen darin unter anderem fest, dass derzeit die Anreize zum Bau von Biogasanlagen angesichts der hohen Getreidepreise zu gering sind, um noch einen nennenswerten Zubau von Anlagen zu bewirken. Sie empfehlen deshalb eine Verstärkung und Erweiterung der Anreize zur Wärmenutzung sowie eine Erhöhung der Förderung für kleine, dezentrale Anlagen. Dagegen warnen sie davor, die Anreize für den Anbau von Energiepflanzen wesentlich zu verstärken oder gar an die Getreidepreise zu koppeln.

Die Ergebnisse der Studie dienen auch als Diskussionsbeitrag für die anstehende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, mit dem die Vergütung für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien geregelt wird. Die Novelle ist Teil des von der Bundesregierung vorgelegten „Integrierten Klima- und Energiepaketes“ im Rahmen des Meseberger Programms und wird in Kürze im Bundesrat beraten.

Die vorläufigen Ergebnisse des ersten Teils der Studie beziehen sich auf die Struktur- und Einkommenswirkungen in Veredelungsregionen (am Beispiel der Kreise Borken und Steinfurt). Derzeit wird die Studie um den Bereich Grünlandregionen ergänzt, im kommenden Jahr soll sich eine Bewertung der Situation in Ackerbauregionen anschließen.

  1. Vorläufiger Bericht zum Projekt „Regionale Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion in NRW“

Pressemitteilung vom Dezember 2007

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Fische sterben nach Gülleunfall

An der Biogasanlage in Lichtenau-Henglarn sind 400 bis 500 Kubikmeter Gülle-Silage-Gemisch an der Biogasanlage ausgelaufen und haben ein großes Fischsterben ausgelöst. Es wird von 2500-3000 kg toter Fische ausgegangen.
Ein Gutachter soll jetzt die genaue Ursache ermitteln. Bekannt wurde zunächst, dass sich die Steuerungsanlage der Biogasanlage selbstständig gemacht hatte. Der Landrat Manfred Müller erklärte, dass die Anlage sofort stillgelegt wurde und meinte, „angesichts dieses verheerenden Umweltschadens muss vor allem geprüft werden, ob und wie man solche Unglücke verhindern kann, beispielsweise durch erhöhte Auflagen oder die Verschärfung der Genehmigungsverfahren. “ Dies sei jedoch Aufgabe des Gesetzgebers.
Der Bürgermeister Wange aus Lichtenau erklärte, dass wegen der nicht unumstrittenen Akzeptanz der Biogasanlage im Alternautal, alles “ für eine uneingeschränkte Aufklärung des Falles “ getan werde.

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Kooperation bei Biogasgewinnung

Bioenergieforscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld bündeln ihr Fachwissen und forschen zukünftig im Bereich der Biogasgewinnung gemeinsam. Das haben das Land Nordrhein-Westfalen, die Max-Planck-Gesellschaft, das Max-Planck-Institut und die Universität Bielefeld in einem am 11. Februar 2008 unterzeichneten Kooperationsvertrag vereinbart. Den Auftakt der langfristig angelegten Zusammenarbeit bildet die Einrichtung einer Selbstständigen Nachwuchsforschergruppe, deren Leiter sowohl in Bremen als auch in Bielefeld forschen und lehren wird. Für den Aufbau der Selbständigen Nachwuchsgruppe stellen in den kommenden fünf Jahren das Land Nordrhein-Westfalen und die Universität insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Nachwuchsgruppe soll noch im Laufe von 2008 ihre Arbeit aufnehmen.
 
Bundesumweltminister bringt Klimapaket in Bundestag ein
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat am 21. Februar 2008 den ersten Teil des umfangreichen Klimapakets in den Bundestag eingebracht. Die Gesetzentwürfe zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom-, Gebäude- und Kraftstoffbereich hatte die Bundesregierung im vergangenen Dezember beschlossen. Die Tagesordnung der Bundestagssitzung (mit Links auf die betreffenden Dokumente), die Rede des Bundesumweltministers und das Protokoll der Sitzung mit weiteren Diskussionsbeiträgen stehen im Internet:

www.bundestag.de/parlament/plenargeschehen/to/145.html
www.bmu.de/reden/bundesumweltminister_sigmar_gabriel/doc/40899.php
www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/16145.html


 

 

 

 

 

 

Meldungen zu Abwasserreingung 2008

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•  Biomasseproduktion mit Abwässern löst Wasser- und Düngerengpässe 
Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen 
•  Frankfurt: Abwasserstrippreaktor, Schlammbelüftung und vieles Mehr zur Geruchs-Immissionsschutz- Richtlinie 
Moderne Abwasserreinigung in heißen Klimata – Umweltingenieure starten neue Technologie in Tunesien 
Unterschied DWA-Wirtschaftsdatenumfrage zu Benchmarking Abwasser Bayern 
Dezentrale Abwasserreinigung: Gemeinsam geht’s billiger 
Papierindustrie: Neuartige Abwasserreinigung spart Wasser und Energie 
Arzneimittelrückstände und antibiotikaresistente Keime im Abwasser 
Zukunftsenergie Abwasser ? 
Wie sieht die Abwasserbehandlung der Zukunft aus- 4. 5. 6. Reinigungsstufe? 
•  Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung 
Brauchwasser sparen, Abwasser reduzieren, reinigen und wiederverwerten 
•  Siemens installiert das europaweit erste Cannibal-System zur Abwasseraufbereitung in Italien 
Siemens führt Filtertechnologie zur Abwasserbehandlung auf dem europäischen Markt ein 
Kläranlage produziert Solarstrom 
Sinkender Verbrauch- steigende Gebühren 
Aus Abwasser wird Brauchwasser 
Stoffwechselaktivität überwachen 
Steigerung der Energieeffizienz kommunale Kläranlagen 
Pilotversuch zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen 
Bevölkerungsschwund führt zu steigenden Gebühren 
Membranverfahren in der kommunalen Abwasserbehandlung 
Bericht vom Symposium Microthrix 
Neues Beratungsportal 
Demonstrationsvorhaben zur Umsetzung eines integrierten Betriebs von Kanalnetz und Kläranlage zur Kosten- und Emissionsminderung in Rheinland Pfalz 
Informationen zu MBR- Anlagen 

 


Biomasseproduktion mit Abwässern löst Wasser- und Düngerengpässe

Die Produktion von Biomasse zeigt neue Perspektiven für die Landwirtschaft auf. Wasserknappheit und steigende Düngerpreise erschweren eine kostendeckende Bewirtschaftung von Ackerflächen. Einen Ausweg kann die Kreislaufwirtschaft mit Schwarz- und Grauwasser zur Biomasseproduktion aufzeigen. In dem EU-Projekt BIOPROS soll die Effizienz bisheriger System damit um das Dreifache gesteigert werden.
Europaweite Trainings vermitteln Potentiale geschlossener Abwasserkreisläufe für die regionale Wertschöpfung

Die Auflagen der EU-Gesetzgebung zu Umweltschutz und Ackerbau in den Mitgliedsländern bringen besonders Staaten, die bisher weitgehend ohne Klärsysteme für ihre Abwässer auskamen, in Handlungsdruck. Bei der notwendigen Investition in die Produktionsinfrastruktur stehen Produzenten vor der Wahl: Entweder Investitionen in den Ausbau von besserer Anlagentechnik und damit ausländisches Know-how tätigen oder die Landwirte der Region als Abnehmer für Schwarz- und Grauwasser gewinnen und so einen beträchtlichen Teil der Investitionen für die nachhaltige Entwicklung der eigenen Region einsetzen.

Das Konsortium des EU-Projektes BIOPROS will daher in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Verbänden das Wissen über die sichere und effiziente Verwendung von kommunalen Abwässern zur Biomasseproduktion stärker verbreiten. Partner aus 12 Ländern unter Leitung des ttz Bremerhaven arbeiten daran, besonders die Biomasseproduktion in den stark ländlichen geprägten östlichen EU-Ländern und dem niederschlagsarmen Südeuropa auf diese Weise zu beleben.

Die Potenziale für Landwirtschaft und Ökobilanz sprechen für sich: 10% zusätzliche Einnahmen durch die Abnahme von Abwässern könnten die Position der Landwirte erheblich verbessern und sie unabhängiger von Subventionen machen. Darüber hinaus sparen sie Kosten für Nitratdünger ein – bei den aktuellen Verteuerungsraten (Preisverdopplung innerhalb von zwei Jahren) ein wesentlicher Faktor. Der Bedarf an CO2-neutralen Energieträgern ist immens, die Abnahme daher gesichert. Die Schonung der natürlichen Wasserressourcen durch die Bewässerung mit Abwässern kann in trockenen Gebieten rund 70% betragen. Auch für die Betreiber von Kläranlagen ergeben sich Kostenersparnispotentiale bis zu 50% für die Abwasserbehandlung.

Damit das Modell der geschlossenen Kreislaufwirtschaft sachkundig umgesetzt und Anwendungsfehler vermieden werden, bemühen sich die BIOPROS-Projektpartner um die Etablierung von Standards. In der dreijährigen Projektlaufzeit von BIOPROS wurden Best-Practice Modelle und Kostenanalysen erarbeitet, die nun über landwirtschaftliche Verbände in Schweden, Bulgarien, Polen, Estland, Tschechien, der Slowakei, Italien und Spanien potentiellen Anwendern vermittelt werden. Mehrere hundert Interessenten – Energieproduzenten, Landwirte, Prozessingenieure – haben die europaweiten Trainings bereits genutzt.

Landwirte werden in diesem System für die Abnahme des Abwassers ent-lohnt, dessen Inhaltsstoffe Stickstoffdünger teilweise ersetzen können. Den Entzug von Nährstoffen aus dem Boden kompensieren schnellwachsende Pflanzen durch den Abwurf ihrer Blätter, aus denen Humus gebildet wird. Pappeln und Weiden können bereits nach zwei bis vier Jahren geerntet und als Biomasse für die CO2-neutrale Energiegewinnung genutzt werden. Bei diesem Verwendungszweck tritt kein Hygieneproblem auf. Noch steht der weiteren Ausbreitung aber ein geringer Wissensstand über die Potenziale von sicherer Abwassernutzung bzw. eine Ablehnung gegenüber der Verwendung von Schwarz- und Grauwasser entgegen. In einigen Ländern schränken gesetzliche Vorgaben die Nutzung zudem stark ein.

Nach den Vorgaben des BIOPROS-Konsortiums hat sich der Einsatz des Kreislaufsystems bereits in einem größeren Zusammenhang bewährt: In Schweden wird das gesamte Abwasser-Recycling einer Gemeinde nach diesem Verfahren reguliert. „Dabei werden Seen (Ponds) zur Zwischenlagerung des Wassers im Winter genutzt. Durch Drip-Pipes wird es dann in der Vegetationsperiode auf die Ackerflächen gepumpt“, erläutert Projektmanager Alexander Schank aus dem Bereich Wasser-, Energie- und Landschaftsmanagement des ttz Bremerhaven. Flächenstarke ländliche Regionen ohne Kapazitäten zur Abwasseraufbereitung können dabei besonders profitieren.

Das Projekt BIOPROS wird von der Europäischen Union als Collective Research Project im 6. Forschungsrahmenprogramm gefördert.

Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Team ausgewiesener Experten in den Bereichen Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstechnik, Analytik sowie Wasser-, Energie- und Landschaftsmanagement, Gesundheitssysteme sowie Verwaltung & Software.

Kontakt:
ttz Bremerhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0471 / 4832-121/-124
Fax: 0471 / 4832-129
E-Mail: brollert@ttz-bremerhaven.de

Weitere Informationen:
http://www.ttz-bremerhaven.de
http://www.biopros.info

Quelle: Britta Rollert, Pressestelle
ttz Bremerhaven
02.12.2008
URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news291983

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Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen

Arzneimittel sind in vielen Fällen unverzichtbarer Bestandteil eines unbeschwerten und gesunden Lebens. Mittlerweile ist jedoch auch eine Schattenseite des verbreiteten Einsatzes von Medikamenten belegt: ihre Umweltrelevanz. Welche vorsorgenden Handlungsmöglichkeiten es gibt, um Gewässerbelastungen durch Humanarzneimittel wirksam zu verringern, zeigt erstmals eine Broschüre, die vom transdisziplinären Forschungsprojekt „start“ erarbeitet wurde.

Seit Anfang der 1990er Jahre bestätigen Forschungsergebnisse das Vorkommen eines breiten Spektrums von Human- und Veterinärpharmaka in Oberflächengewässern, im Grundwasser und vereinzelt sogar im Trinkwasser. Immer mehr Daten zeigen zudem, dass bestimmte Stoffe auch negative Effekte in der Tier- und Pflanzenwelt auslösen können. Wissenschaftlich ist derzeit noch unklar, welche Risiken für Mensch und Umwelt tatsächlich bestehen. Zu erwarten ist aber, dass sich das Problem in den kommenden Jahren weiter verschärft, da mit der demografischen Entwicklung in Deutschland und Europa hin zu immer älteren Gesellschaften ein deutlicher Anstieg des Arzneimittelverbrauchs einhergehen wird. Vorsorgendes Handeln ist daher mehr und mehr angezeigt.

Systematische Untersuchungen zu adäquaten und wirksamen Handlungsmöglichkeiten fehlen jedoch bisher weitgehend. Mit der Broschüre „Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen“ wird erstmals eine praxisrelevante Studie vorgelegt, die dazu beiträgt, diese Lücke für Humanpharmaka zu schließen. Ausgehend vom Lebenszyklus eines Medikaments werden drei Handlungsfelder betrachtet, in denen Problemlösungen ansetzen können: Arzneimittelentwicklung, Umgang mit Arzneimitteln und Emissionsmanagement in der Siedlungswasserwirtschaft. Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten transdisziplinären Forschungsprojekts „start“ entwickelt.

Die Broschüre richtet sich besonders an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung, Unternehmen und Organisationen. Sie gibt Informationen und konkrete Empfehlungen, wo Handlungsmöglichkeiten ansetzen können und welche Aspekte bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen zu beachten sind. Die Broschüre ist in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich und kann unter http://www.start-project.de heruntergeladen oder als Druckexemplar über http://www.isoe.de bestellt werden.

Weitere Informationen:

http://www.start-project.de – Download der Broschüre als PDF-Dokument

http://www.isoe.de – Bestellung der Broschüre als Druckexemplar

Michaela Kawall, Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für sozial-ökologische Forschung ISOE

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news278266

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Frankfurt: Abwasserstrippreaktor, Schlammbelüftung und vieles Mehr zur Geruchs-Immissionsschutz- Richtlinie

Vor fast 10 Jahren wurde ein Programm zur Reduzierung von Geruchsemissionen aus der ARA/SEVA Sindlingen begonnen, das nunmehr Anfang 2008 zum Abschluss gebracht wurde. Dies ist Anlass für einen Rückblick und eine Gesamtschau. Abwasserreinigungsanlagen können trotz modernster Technik und bester Betriebsweise zeitweise riechen. Die Geruchsemissionen hängen von vielfältigen Einflüssen ab und sind schwer zu lokalisieren. Bereits bei der Fertigstellung der ARA Sindlingen in 1985/1986 war die 1. biologische Stufe abgedeckt. Die Abluft wurde abgesaugt und in einer eigenständigen Anlage mit Ozon gereinigt. Da es in den Folgejahren immer wieder zu massiven Beschwerden kam, wurde als Nächstes das Rohabwasserpumpwerk abgedeckt und die Abluft aus diesem Bereich und dem Rechenhaus mit den zugehörigen Verbindungsgerinnen abgesaugt und in einer eigenständigen Abluftbehandlungsanlage biologischgereinigt. Dieser Teil ging 1995 in Betrieb. Doch auch dies reichte nicht aus. Inzwischen gab es auch eine Verwaltungsvorschrift aus Nordrhein-Westfalen, die in Hessen zwar nicht förmlich eingeführt aber trotzdem angewandt wird, die GIRL. Hinter diesem ansprechenden Namen verbirgt sich die Geruchs-Immissionsschutz- Richtlinie. Diese Vorschrift legt vereinfacht gesagt fest, wie häufig die Bevölkerung durch Gerüche im Laufe eines Jahres belästigt werden darf. Die Grenzwerte sind sehr niedrig und hängen auch von der Art der Nutzung, z. B. Wohnbebauung, ab. Als Schwierigkeit bei der Anwendung dieser GIRL kommt hinzu, dass Gerüche subjektiv empfunden werden und bis heute nicht mit geeichten Messgeräten bestimmt werden können. Man ist deshalb auf entsprechend geschulte Versuchspersonen …

Den ganzen Artikel lesen Sie unter: http://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/   

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Moderne Abwasserreinigung in heißen Klimata – Umweltingenieure starten neue Technologie in Tunesien

Wasseraufbereitungsanlagen gehören in Entwicklungs- und Schwellenländern noch immer zu den Ausnahmen. Gerade in ländlichen Regionen enden Kanalsysteme häufig in natürlichen Räumen: Das ungefilterte Abwasser belastet die Grundwasserqualität, bevor es durch Pumpen als Trinkwasser erneut zu Tage gefördert wird. Diese Gebiete benötigen zur Abwasserreinigung dezentrale Einzellösungen – Technologien, die auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen dauerhaft funktionieren. Eine Lösung wurde am Zentrum für Ingenieurwissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg entwickelt. In den kommenden Wochen wird die Anlage im tunesischen Bent Saidene installiert.
Die Entscheidung, das Pilotprojekt im 50 Kilometer von Tunis entfernten Landesinneren durchzuführen, resultiert aus verschiedenen Gründen. „Tunesien bietet durch ganzjährig hohe Temperaturen ideale Testbedingungen. Außerdem könnten solche Anlagen in der weiterhin wachsenden Tourismusbranche eingesetzt werden und Hotelabwasser reinigen“, erklärt Alexander Bahrt, der das Projekt an der MLU betreut. Des Weiteren gelang es den Ingenieuren, schon nach kurzer Zeit gute Beziehungen zum International Center for Environmental Technologies (CITET), einem in Tunis ansässigen Forschungsinstitut, und der tunesischen Umweltbehörde aufzubauen.

Verfahrensmix für höhere Reinigungsgrade
Bahrt und sein Team nutzen eine Kombination aus getauchtem Festbett- und Wirbelstromverfahren. Auf fixierten, oberflächengroßen und mit einem Biofilm aus Bakterien beschichteten Kunststoffstrukturen werden zunächst Kohlenstoffverbindungen zu Kohlendioxid und Wasser umgewandelt; anschließend wird der Ammoniumstickstoff des Abwassers zu Nitrat abgebaut.“ Das erspart den Wissenschaftlern die Einbindung des üblichen, jedoch technisch aufwändigeren Verfahrens mit Belebtschlamm, bei dem die ausgeflockte Biomasse umständlich zurückgeführt werden muss. „Das nitrathaltige Wasser wird dem Becken der vorgeschalteten Denitrifikation zugeführt. Bakterienkulturen auf frei schwebenden und in Bewegung gehaltenen Aufwuchskörpern reduzieren das Nitrat zu umweltneutralem Stickstoff“, verdeutlicht Bahrt weiter. Obwohl das Wirbelstromverfahren zu sehr guten Ergebnissen führe, werde es in Deutschland nur selten eingesetzt. „Der Wissenschaft fehlten bisher die Erfahrungen.“

Neue Herausforderungen durch neue Bedingungen
Über ein Jahr lang testeten die Mitarbeiter ihre Entwicklung in der Kläranlage Halle-Nord und verzeichneten je nach Abschnitt und Verfahren Reinigungsgrade über 70 Prozent; ob diese Ergebnisse auch unter tunesischen Bedingungen erreicht werden können, ist ungeklärt. „Es lassen sich nicht alle Szenarien im Labor nachstellen. Wir wissen beispielsweise, dass das tunesische Abwasser durch die häufige Verwendung von chlorhaltigen Reinigungsmitteln in Privathaushalten Stoffe enthält, die die Leistung der Anlage beeinflussen können. Möglicherweise kommt es auch zu einer sinkenden Aktivität der Bakterien bei zu hohen Temperaturen.“

Die wissenschaftliche Überwachung übernimmt in den ersten Monaten MLU-Studentin Maria Castro im Rahmen ihres Industrie-Praktikums. Sie wird in Tunis mit dem CITET-Institut zusammenarbeiten und die Arbeit vor Ort koordinieren. Die von der deutschen Firma GEA 2H Water Technologies GmbH mit Sitz in Aachen gebaute Abwasserreinigungsanlage befindet sich derzeit auf dem Transport nach Tunesien. Die Projektkosten werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und von den Industriepartnern übernommen.

Text: Paolo Schubert

Ansprechpartner Prof. Dr. Heinz Köser
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Zentrum für Ingenieurwissenschaften
Geusaer Straße, Gebäude 135
06217 Merseburg
Tel.: 03461 46-2542
Fax: 03461 46-2710
heinz.koeser@iw.uni-halle.de

Weitere Informationen:
http://ust.iw.uni-halle.de/

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news275209

Pressemitteilung: Dr. Margarete Wein, Pressestelle
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Unterschied DWA-Wirtschaftsdatenumfrage zu Benchmarking Abwasser Bayern

Umfrage der DWA „Wirtschaftsdaten der Abwasserentsorgung

Konzept:
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) führt in Partnerschaft mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund, wieder eine Umfrage zur aktuellen Abwassergebührensituation und zum Stand der Abwasserentsorgung durch, mit dem Ziel, das neue, für 2008 geplante Branchenbild der Wasserwirtschaft mit diesen Daten anzureichern. Damit soll an das 2005 publizierte Branchenbild der Wasserwirtschaft angeknüpft und dieses Bild weiterentwickelt werden, um auch den Dialog zwischen Wasserwirtschaft, Verbänden, Politik und Öffentlichkeit besser führen zu können.

Die erhobenen Daten werden nur in kumulierter Form z. B. auf Bundes- und Landesebene bzw. nach Gemeindegrößenklassen veröffentlicht und ausschließlich im Rahmen der satzungsgemäßen Verbandszwecke von der DWA verwendet.

Was ist anders beim Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“?
Im Gegensatz zur bundesweiten DWA-Umfrage „Wirtschaftsdaten in der Abwasserentsorgung“ verfolgt das Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“ die folgenden Ziele:

  • belastbare, nachvollziehbare Standort- und Positionsbestimmung für jedes einzelne Unternehmen/Kommunen im bayerischen Vergleich bzw. für vergleichbare Unternehmensmerkmale

  • Ergebnisdarstellung nach dem 5-Säulen-Modells für das Unternehmensbenchmarking

  • Ergebnisdiskussion und Ursachenanalyse in gemeinsamen Workshops

  • Erfahrungsaustausch in den Vergleichsgruppen

  • weitere deutschlandweite Vergleichsmöglichkeit mit über 300 Unternehmen

Damit geht das Projekt „Benchmarking Abwasser Bayern“ weit über die DWA-Wirtschaftsdatenumfrage hinaus und unterstützt alle teilnehmenden Unternehmen/Kommunen bei der weiteren Optimierung des eigenen Betriebes. Da die DWA-Wirtschaftsdatenumfrage erstmals in 2007 durch die aquabench GmbH im Auftrag der DWA durchgeführt wird, konnten hierbei die unterschiedlichen Erhebungssysteme noch nicht angeglichen werden.

Wesentliche Gründe hierfür sind:

  • unterschiedlicher Adressatenkreis

  • verschiedene Ziele für die Ergebnisdarstellung

  • gewachsene Struktur der DWA-Wirtschaftsdatenumfrage

  • Bundesweite Benchmarkingansätze erst seid 2006 vermehrt in der Durchführung (Erfahrungen werden gesammelt und ausgewertet)

Die Zusammenführung der Eingabewerte beider Produkte ist zukünftig geplant, um Ihren Erhebungsaufwand zu minimieren.

Quelle: http://www.abwasserbenchmarking-bayern.de/

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Dezentrale Abwasserreinigung: Gemeinsam geht’s billiger

„In der Regel ist es ein völliger Irrsinn, einzelne Hauskläranlagen zu bauen“,
so die deutliche Warnung von Prof. Dr.-Ing. H. LÖFFLER auf dem 49. kommunalpolitischen Treffen vor rund 100 VertreterInnen von Bürgerinitiativen und Kommunalpolitikern aus Ostdeutschland am 28. Juni 2008 in Dresden.
Auf der von der sächsischen LINKSFRAKTION einberufenen Konferenz sprach sich der Abwasserexperte dezidiert für Gruppenlösungen aus, weil mit semidezentralen Anlagen die beteiligten GrundstücksbesitzerInnen gegenüber grundstücksbezogenen Einzelanlagen enorm viel Geld sparen könnten. Während bei einer Hauskläranlage für vier Personen mit 1.500 bis 2.000 Euro pro angeschlossenem Einwohner gerechnet werden müsse, würden die Kosten bei einer Gruppenlösung für 10 bis 20 Nachbarn nur noch bei einem Viertel dieser Kosten liegen.
LÖFFLER ging hart ins Gericht mit der ge-genwärtigen Praxis der meisten Abwasserverbände in Sachsen. Diese mussten bis zum 30. Juni 2008 Abwasserbeseitigungskonzepte vorlegen, in denen die Verbände die Gemeindeareale auszuweisen hatten, die künftig dezentral entsorgt werden müssen (siehe Kasten). Die Mehrzahl dieser Abwasserbeseitigungskonzepte bezeichnete LÖFFLER „als Flop“, weil sie nach „Schema F“ erstellt worden seien. Die Mitarbeiter der Abwasserverbände seien „auf zentrale Varianten geeicht und im Kopf nicht frei für de-zentrale Varianten“. Die BürgerInnen, die man noch bis vor kurzem an die zentrale Kanalisation habe zwingen wolle, lasse man jetzt bei der Planung für dezentrale Abwasserbeseitigungskonzepte im Regen stehen. Die fatale Folge dieser Ignoranz sei, dass jeder Haus- bzw. Grundstücksbesitzer selbst nach einer halbwegs kostengünstigen Lösung suchen müsse. Somit drohten im ländlichen Raum in Sachsen und in anderen ostdeutschen Bundesländern suboptimale und viel zu teure Individuallösungen.
LÖFFLER rief die Bürgerinitiativ-Vertreter und Kommunalpolitiker dazu auf, von den Abwasserverbänden offensiv einzufordern, dass diese nicht nur die Ortsteile ausweisen, in denen künftig eine de-zentrale Abwasserreinigung vorgesehen sei, sondern dass die Verbände und die abwasserbeseitigungspflichtigen Kommunen qualifizierte Hilfestellung bei der Erarbeitung von kostengünstigen Gruppenlösungen anbieten sollten. Es sei „ein Unding“, dass die Grundstücks- und Hausbesitzer bislang selbst die Erstellung von dezentralen Entsorgungskonzepten finanzieren mussten.
Außerdem kritisierte LÖFFLER, dass die Abwasserverbände zumindest in der Vergangenheit semidezentrale Gruppenlösungen kaputtgerechnet hätten – insbesondere weil sie die Anschlussrohre von den Grundstücken zur Gruppenkläranlage durch den öffentlichen Straßenraum projektiert hätten. Dies sei ungleich teuerer, als wenn man die Kanalröhren über die Grundstücke führen würde. Die hohen Vernetzungskosten bei einer Trassierung im öffentlichen Straßenraum würden dann den Kostenvorteil der kleinen Gruppenkläranlagen.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.wasser-in-buergerhand.de/nachrichten/2008/abwasser_dezentral.htm

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Papierindustrie: Neuartige Abwasserreinigung spart Wasser und Energie

Gabriel: Ressourceneffizienz und Klimaschutz rechnen sich

Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat knapp 550.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm für ein Pilotprojekt der Firma Albert Köhler aus Gengenbach (Baden-Württemberg) zur Verfügung gestellt. Das Unternehmen wird in einer für die Papierindustrie neuartigen Anlage sein Abwasser reinigen, sodass es im Kreislauf geführt werden kann. Zugleich wird die im Abwasser gespeicherte Wärme zur Deckung des Energiebedarfs im Unternehmen genutzt. Insgesamt sollen jährlich rund 2.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Das Vorhaben wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

Das Vorhaben verspricht aus Umweltsicht einen doppelten Gewinn. Zum einen wird in der Papierindustrie der erhebliche Wasserbrauch gesenkt und diese wichtige Ressource effizienter eingesetzt sowie der Stand der Technik bei der Abwasserreinigung in der Branche fortgeschrieben. Zum anderen kann Wärme zurück gewonnen und so fossile Energie gespart werden. „Das Vorhaben zeigt: Ressourceneffizienz und Klimaschutz rechnen sich. Wir werden weitere vergleichbare und innovative Projekte im Rahmen der Klimaschutzinitiative, die aus Erlösen des CO2-Emissionshandels finanziert wird, auf den Weg bringen“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

Die Albert Köhler GmbH & Co. KG ist ein mittelständisches Unternehmen, das Pappen nahezu vollständig aus Altpapier herstellt. Mit Hilfe der neuen Abwasserreinigungsanlage, die mit einem Membranbioreaktor und einer Umkehrosmoseanlage ausgestattet ist, können 94 Prozent des Abwassers wieder in den Produktionskreislauf zurückgeführt werden. Entsprechend deutlich verringert sich der Frischwasserbedarf. Auch die an die kommunale Kläranlage abgegebene Schadstofffracht sinkt, sodass insgesamt auch die Gewässerbelastung reduziert wird. Die zum Vorwärmen des zugesetzten Frischwassers benötigte Energie wird über Wärmetauscher aus dem Abwasser gewonnen.

http://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/41978.php

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Arzneimittelrückstände und antibiotikaresistente Keime im Abwasser

Zentrale oder dezentrale Vorbehandlung?
Am 30. Januar 2008 fand am Klinikum Darmstadt eine gemeinsame Sitzung der beiden DWA-Arbeitsgruppen “ Krankenhausabwasser “ und “ Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf “ statt.
Dabei sollte mit Hilfe externer Referenten und Fachleuten die Frage beantwortet werden, ob nach derzeitigem Kenntnisstand eine weiter gehende Abwasserbehandlung zu Elimination von Arzneimittelresten notwendig ist.
Auszug aus der Veranstaltung:

Themenblock 1:
Arzneimittel Einträge ins Abwasser, Maßnahmen zur Verringerung der Einträge
Themenblock 2:
Resistenzen im Krankenhausabwasser und gezielte Maßnahmen zur Entfernung resistenter Keime
Themenblock 3:
Technische Maßnahmen im Krankenhaus beziehungsweise in der Kläranlage

Den ganzen Artikel der Autoren Autoren Dipl.-Ing. Veit Flöser und Privatdozent Dr. Thomas Ternes von der Bundesanstalt für Gewässerkunde / Koblenz lesen Sie in der KA Korrespondenz Abwasser Abfall Heft 7/2008 ab Seite 732

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Zukunftsenergie Abwasser ?

Abwasser steckt voller Energie.

Im Winter können wir daraus Wärme gewinnen, im Sommer damit kühlen.

Die Broschüre Energierückgewinnung aus Abwasserkanälen – Heizen und Kühlen mit Abwasser erklärt dabei die Grundlagen und Techniken.

Anhand von Beispielen wie z.B. dem Heizkraftwerk Kläranlage Waiblingen oder der Pionierregion Basel wird des anschaulich dargestellt.
Die Broschüre basiert auf einer Studie des Bundesverband WärmePumpe (BWP) e. V. und der Deutsche Bundesstiftung Umwelt und kann unter

http://www.eamfr.de/Downloads/abwasser.pdf

heruntergeladen werden.

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Wie sieht die Abwasserbehandlung der Zukunft aus- 4. 5. 6. Reinigungsstufe?

Am 15. November 2007 veranstaltet der Förderverein des Instituts WAR- Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung – der Technischen Universität Darmstadt das 82. Darmstädter Seminar.

Prof. Peter Cornel referierte über potenzielle Anforderungen wie z.B. die weitergehende Entfernung organische Spurenstoffe, die Phosphorrückgewinnung, die Desinfektion des Kläranlagenablauf oder eine weitergehende Nährstoff- Elimination

Brauchen Gewässer noch weitere Behandlungsstufen auf Kläranlagen? Das war Thema von Prof. Dietrich Borchard vom Helmholtz -Zentrum, Magdeburg.

Die Stoff- und Energieströme auf Abwasserbehandlungsanlagen, wurde von Prof. Karl Svardal, Technische Universität Wien vorgetragen

Arzneimittel, Pharmazeutika und endokrinwirksame Stoffe in Abwasserbehandlungsanlagen war das Thema von Prof. Klaus Kümmerer, Universität Freiburg

Ozoneinsatz bei der Abwasserreinigung, Dr. Achim Ried, Wedeco GmbH Herford

Einsatz von Pulveraktivkohle zur Entfernung der organischen Restverschmutzung, Prof. Helmut Kapp, Hochschule Bieberach

Erfolge durch UV-Desinfektion von Kläranlagenabläufen an der Isar, Dr-Ing Bernhard Böhm, München

In dem Tagungsband Nummer 82 sind die Vorträge zusammengefasst und können zum Preis von € 35,- beim Institut WAR, per Fax unter 06151 – 163758 bestellt werden.

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Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung

Um die gesetzlichen Anforderungen an das gereinigte Abwasser einhalten zu können, muss der Kläranlagen-Betreiber den Reinigungsprozess sorgfältig steuern, um möglichen Überschreitungen der Grenzwerte rechtzeitig entgegenzuwirken. Neben den physikalischen und chemischen Verfahren beruht die Abwasseraufbereitung im wesentlichen auf der biologischen Behandlung durch die Mikroorganismen des Belebtschlammes. Für eine optimale Reinigungsleistung sind daher Kenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse und die Zusammensetzung des Belebtschlammes von großer Bedeutung. Ursachen, Folgen und Gegenmaßnahmen für ungünstige Nährstoffverhältnisse werden in diesem Bericht dargestellt.

Autor:
Dipl.-Ing. Michael Winkler

Den ganzen Bericht finden Sie unter http://www.hach-lange.de

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Brauchwasser sparen, Abwasser reduzieren, reinigen und wiederverwerten

Wasser ist ein kostbares Gut.

Fraunhofer-Forscher entwickeln Konzepte, mit denen sich Brauchwasser sparen, Abwasser reduzieren, reinigen und wiederverwerten lässt. Auf der IFAT präsentieren verschiedene Institute neue Konzepte. Der demographische Wandel in Deutschland hat Folgen – nicht nur für Schulen, Kindergärten, Pflegedienste und Altenheime, sondern auch für die Infrastruktur. In Sachsen beispielsweise nimmt die Bevölkerungsdichte noch immer ab, ausgenommen von diesem Trend sind nur die Großstädte. In den ländlichen Gebieten sind derzeit neue Konzepte zur Abwasserentsorgung gefragt – vor allem dort, wo durch den Wegzug junger Menschen die Alterspyramide besonders stark verschoben wird. Den Grund nennt Prof. Walter Trösch vom Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik IGB: „Kanäle sind teuer. Für die Kommunen lohnt sich ein Ausbau des Kanalsystems nur, wenn diese langfristige Investition auch langfristig genutzt wird. Nimmt die Zahl der Einwohner in Gegenden jedoch stetig ab, ist die Erweiterung einer zentralen Abwasserentsorgung zum Anschluss dieser Bereiche meist unrentabel.“ Doch rentabel oder nicht: In vielen kleinen Dörfern in den neuen Bundesländern muss dringend etwas passieren: „Die alten Versitzgruben sind häufig marode. Und wo sich Risse bilden, besteht die Gefahr, dass ungeklärte Abwässer ins Grundwasser gelangen“, so Trösch. Zusammen mit einem interdisziplinären Team von Forschern aus verschiedenen Fraunhofer-Instituten entwickelt er jetzt alternative Konzepte zur Abwasserentsorgung in zwei sächsischen Gemeinden.

Bisher haben die Anwohner kaum Wahlmöglichkeiten: Entweder sie sind ans örtliche Kanalnetz angeschlossen und müssen bei Rückgang der Bevölkerung steigende Kosten tragen oder sie reinigen ihr Abwasser selbst in dreikammerigen Klärgruben. Der Bau dieser Gruben ist jedoch oft aufwändig und teuer. Während des Betriebs entstehen zusätzlich Wartungskosten. Gute Alternativen sind daher gefragt.

Ein vielversprechendes Konzept ist die semi-dezentralen Abwasserreinigung, die eine Forschergruppe vom IGB unter der Leitung von Prof. Trösch entwickelt hat. Sie wird ergänzt durch innovative Betreibermodelle, wie sie das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI entwickelt. Bei diesem Geschäftsmodell wird die Anschaffung der neuen Technik von einem Unternehmen finanziert, das dann für die Nutzung Gehühren erhebt. Nach zehn Jahren geht die Anlage in den Besitz der Hauseigentümer über. Zwei unterschiedliche Varianten der semi-dezentralen Abwasserreinigungsysteme sind bereits in Betrieb:

Beispiel Knittlingen: erfolgreiches Wassermanagement In einem Neubaugebiet in Knittlingen wird ein Wassermanagementsystem erfolgreich eingesetzt. Es reduziert nicht nur die Abwassermenge und baut organische Substanzen ab, sondern liefert darüber hinaus auch Biogas und Dünger. Die Abwässer und Küchenabfälle aus den Häusern gelangen über ein Vakuumsanitärsystem direkt in die dezentrale Sammelstelle. Weil die Bewohner, die Vakuumtechnik benutzen, wenig Wasser zum Spülen der Toiletten benötigen, ist das Abwasser hochkonzentriert. In einem Bioreaktor – einem geschlossenen mit anaeroben Bakterien gefüllten Behälter – wird es gereinigt: Die Bakterien zersetzen die organischen Stoffe, übrig bleibt Biogas, das man zum Kochen, Heizen oder als Treibstoff für Fahrzeuge verwenden kann. Ein spezieller Membranfilter reinigt das Wasser von Bakterien und führt diese in den Bioreaktor zurück. Ein Prototyp dieses Rotationsscheibenfilters ist vom 5. bis 9. Mai 2008 auf der IFAT am Faunhofer Gemeinschaftsstand (Stand 203, Halle B1) zu sehen.

Beispiel Neurott: kompaktes Klärwerk In Neurott, einem idyllischen Dorf in der Nähe von Heidelberg, realisierten die Forscher ein anderes Entsorgungskonzept: eine kleine kompakte Kläranlage, die auf ein Abwasservolumen von nur hundert Einwohnern ausgelegt ist. Kernstück auch dieser Anlage ist ein Rotationsscheibenfilter. Er besteht aus einer sich drehenden Hohlwelle und darauf montierten Filterscheiben, die alle Feststoffe zurückhalten. Das gereinigte Wasser erfüllt die Badegewässerrichtlinie der EU. Diesen dynamischen Filter zeichnet besonders aus, dass er nur in Jahresabständen einer Reinigung unterzogen werden muss. Der bei der aeroben Wasserreinigung zwangsläufig entstehende Klärschlamm wird gesammelt und nach Heidelberg in die zentrale Kläranlage gebracht. Dort sorgt eine ebenfalls vom IGB entwickelte Technik für einen schnellen Abbau der Feststoffe durch anaerobe Bakterien. Ob eine der beiden Technologien oder Komponenten daraus in den beiden sächsischen Gemeinden zum Einsatz kommt oder ob innovative Betreibermodelle angewandt werden, steht noch nicht fest. Die Forscher von den Fraunhofer-Instituten für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB, Stuttgart, für System- und Innovationsforschung ISI, Karlsruhe, sowie dem Institut für Verkehrs – und Infrastruktursysteme IVI, Dresden, ermitteln derzeit den lokalen Bedarf. Dabei werden Bürgern und Ämter und Behörden miteinbezogen. Im nächsten Schritt wollen die Partner einen Plan für eine semi-dezezentrale Abwasserentsorgung ausarbeiten. „Wir müssen uns überlegen, inwieweit sich die bestehende Infrastruktur nutzen lässt, ob eine Lösung für den ganzen Ort, oder nur für Ortsteile oder mehrere Häuser miteinbezogen werden soll, ob es sich lohnt, Rohre für ein Druck- oder ein Vakkumsystem zu verlegen, und wo die Entsorgungseinrichtung stehen soll“, erklärt Dr. Ursula Schließmann vom IGB. „Eine wichtige Rolle spielen natürlich auch die Kosten: Die dezentrale Entsorgung darf nicht teurer sein als der Anschluss ans Kanalnetz. Gleichzeitig kann die neue Technologie aber auch Geld sparen, weil wir — quasi als Abfallprodukte – Biogas und Dünger erzeugen können.“ Patentlösungen gebe es da noch nicht, resümiert Trösch: „Man muss im Einzelfall immer abwägen. Das Ergebnis muss ökologisch sinnvoll und sozialverträglich sein. Doch wenn es auf Basis von Serienkomponenten zusammengebaut werden kann, wird es sich auch rechnen und damit dem Nachhaltigkeitsgedanken entsprechen.“

Weitere Informationen: http://www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2008/04/Presseinformation25April2008.jsp

Marion Horn, Presse und Öffentlichkeitsarbeit Fraunhofer-Gesellschaft 25.04.2008

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news257514

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Siemens installiert das europaweit erste Cannibal-System zur Abwasseraufbereitung in Italien

Europas erstes Cannibal-System zur Abwasseraufbereitung wird im April 2008 in der Kläranlage Levico Terme in Levico, Italien, in Betrieb gehen. Das Cannibal-System von Siemens Water Technologies verringert den Anfall an biologischen Feststoffen und senkt somit nicht nur die Kosten für den Transport und die Deponie der Feststoffe. Die besondere Gestaltung des Abbau- und Entwässerungsprozesses verringert auch die Energie- und Personalkosten gegenüber herkömmlichen Systemen. Die Anlage für die Stadt mit etwa 100.000 Einwohnern reduziert die Menge an anfallenden Biofeststoffen um etwa 50 Prozent von 740 auf 370 Tonnen jährlich.

Bei dem Aufbereitungsprozess in der Anlage in Levico wird das Abwasser zunächst einer primären Aufbereitung und dann einer biologischen Behandlung unterzogen. Dann erfolgt eine Sekundärklärung und Filtration. Das Gemisch aus der Sekundärklärstufe wird in das Cannibal-System geleitet. Nicht abbaubare Festanteile werden entsorgt. Der restliche Schlamm wird teils in eine biologische Aufbereitungsstufe teils in den Cannibal-Bioreaktor geleitet. Durch einen Kreislaufprozess zwischen der Belebtschlammstufe und dem speziell arbeitenden Bioreaktor werden die biologischen Feststoffe Zug um Zug verringert. Das Aufbereitungssystem ist für eine Durchflussrate von 11.000 Kubikmetern pro Tag konzipiert. Für das Cannibal-System liefert Siemens auch das Prozessleitsystem.

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassendem Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 (30. September) einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert). http://www.siemens.com/industry

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) gehört mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metal Technologies (Linz, Österreich), Siemens Water Technologies (Warrendale, Pennsylvania, USA) und Industry Technologies (Erlangen, Deutschland) zu den weltweit führenden Lösungsanbietern und Dienstleistern für Anlagen der Industrie und Infrastruktur. Mit eigenen Produkten, Systemen und Verfahrenstechnologien entwickelt und baut Industry Solutions für Endkunden Anlagen, nimmt diese in Betrieb und betreut sie über deren gesamten Lebenszyklus.

Weitere Informationen und Download unter: http://www.industry.siemens.de

Pressemitteilung München, 02.April 2008

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Siemens führt Filtertechnologie zur Abwasserbehandlung auf dem europäischen Markt ein

Siemens Water Technologies bietet zwei technologische Neuerungen im Bereich der Abwasseraufbereitung für den europäischen Markt an. Ein neues Membranmodul verbessert die Leistung von Membranbioreaktoren (MBR). Filtrationsplatten mit einer geriffelten Oberflächenstruktur bieten bei Scheibenfiltern eine größere Filtrationsfläche. „Beide Innovationen steigern die Kapazität von Wasseraufbereitungsanlagen“, erläuterte Roland Fischer, Vertriebsleiter von Siemens Water Technologies für Europa. „Mit Hilfe dieser Technologien können Klärwerke mehr Wasser aufbereiten und eine höhere Abwasserqualität bei geringerem Flächenbedarf und Energieverbrauch erzielen.“ Beide Technologien werden bei mehreren europäischen Projekten eingesetzt.

Mediterranea delle Acque in Santa Margherita Ligure und Portofino wird eines der größten europäischen MBR-Systeme in der Nähe der ligurischen Küste betreiben. Nach der Inbetriebnahme im Jahr 2009 kann die MBR-Anlage das saisonal schwankende Abwasseraufkommen auf Grund des Tourismus problemlos bewältigen und gleichzeitig Abwasser in hoher Qualität liefern, das für eine Vielzahl von Wiederverwendungen zum Beispiel zur Bewässerung in der Landwirtschaft geeignet ist. Der Flächenbedarf beträgt gerade einmal ein Viertel dessen, der für herkömmliche biologische Belebtschlammprozesse erforderlich ist. Somit können solche Anlage auch leicht unterirdisch errichtet werden und beinträchtigen nicht das Landschaftsbild. Mit der Anlage kann eine Konzentration an Biomasse von bis zu 10 g/l erzielt werden. Nachgeschaltete Sedimentierungs-, Filtrations- und Desinfektionsstufen sind nicht mehr erforderlich. Das System vom Typ MemJet-MBR setzt sich aus vier MBR-Filtrationszellen zusammen, die jeweils aus 224 Hohlfaser-Membranmodulen für die Ultrafiltration bestehen und eine Filtrationsfläche von insgesamt 34.000 m2 bilden. Durch das MBR-System kann zudem die Wassertrübung im aufbereiteten Abwasser verringert, der Wirkungsgrad zur Abscheidung von organischen Stoffe, Schwebstoffe und Bakterien angehoben werden. Die Qualität des aufbereiteten Wassers übertrifft die in der Europäischen Union festgelegten Werte.

Verschiedene italienische Kommunen werden in den kommenden Monaten 15 Forty-X-Scheibenfilter von Siemens installieren. Mit den Scheibenfiltern kann eine Durchflussrate von bis zu 4.381 m3/h erreicht werden. Die Anzahl der Scheibeneinheiten liegt zwischen eins und vierzehn. Die Filter werden am Ende des Aufbereitungsprozesses installiert. Forty-X verfügt über eine große Filtrationskapazität in sehr kompakter Konstruktion. Bei diesem Typ wird eine Inside-Out-Filtrationstechnik verwendet. Im Gegensatz zu herkömmlichen Konstruktionen mit einer Fließrichtung von außen nach innen verhindert die Konstruktion von Siemens mit ihrer Fließrichtung von innen nach außen problematische Überlaufsituationen. Feststoffe setzen sich im Inneren des Filtrationsmediums ab, während das Filtrat auf der Außenseite erzeugt wird. Mit Hochdrucksprühdüsen werden akkumulierte Feststoffe herausgelöst. Sie werden in einem Auffangkanal gesammelt und abgeleitet. Die neuen Scheibenfilter ermöglichen eine größere Filtrationsfläche durch die geriffelte Oberflächenstruktur, können höhere Drücke bewältigen, haben wasserdruckresistente Dichtungen und schmutzstofftolerante Filtrationskästen – alles wichtige Attribute bei Wiederverwendungsanlagen.

Ein Bild ergänzt diese Presseinformation. Sie finden das Bildmotiv im Internet unter: http://www.industry.siemens.com/data/presse/pics/03086985.jpg

Der Siemens-Sektor Industry (Erlangen) ist der weltweit führende Anbieter von Produktions-, Transport- und Gebäudetechnik. Mit durchgängigen Hardware- und Software-Technologien und umfassendem Branchenlösungen steigert Siemens die Produktivität und Effizienz seiner Kunden aus Industrie und Infrastruktur. Der Sektor besteht aus den sechs Divisionen Building Technologies, Industry Automation, Industry Solutions, Mobility, Drive Technologies und Osram. Mit weltweit rund 209 000 Mitarbeitern erzielte Siemens Industry im Geschäftjahr 2007 (30. September) einen Umsatz von etwa 40 Milliarden Euro (pro forma, unkonsolidiert). http://www.siemens.com/industry

Die Siemens-Division Industry Solutions (Erlangen) gehört mit den Geschäftsaktivitäten Siemens VAI Metal Technologies (Linz, Österreich), Siemens Water Technologies (Warrendale, Pennsylvania, USA) und Industry Technologies (Erlangen, Deutschland) zu den weltweit führenden Lösungsanbietern und Dienstleistern für Anlagen der Industrie und Infrastruktur. Mit eigenen Produkten, Systemen und Verfahrenstechnologien entwickelt und baut Industry Solutions für Endkunden Anlagen, nimmt diese in Betrieb und betreut sie über deren gesamten Lebenszyklus.
Pressemitteilung München, 02.April 2008

Weitere Informationen und Download unter: http://www.industry.siemens.de

Reference Number: IS 0308.6985 d

Herr Wieland Simon

Tel: +49-9131 7-46169
Fax: +49-9131 7-25074

wieland.simon@siemens.com

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Kläranlage produziert Solarstrom

Auf der Filteranlage des Klärwerks Mannheim läuft seit Jahresbeginn eine Photovoltaikanlage im Probebetrieb. In das öffentliche Stromnetz wird der so erzeugte Strom von 2300 Quadratmeter Fläche eingespeist. Man rechnet mit ca. € 108.000,- pro Jahr aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, das bedeutet dass die Investitionen von ca. einer Millionen Euro sich nach einer Laufzeit von 15 Jahren amortisiert haben. Ein zusätzlicher Vorteil liegt darin, dass die Flockungsfiltration konstruktionsbedingt in den Sommermonaten stark von  Algen bewuchert wurde. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen plante man die Verschattung der Filteranlage. Im Zusammenhang mit der aktuellen Klimaschutzdiskussion entschied man sich deshalb, die Dachflächen mit einer PV- Anlage zu versehen, bei Abschluss des Einspeisevertrags wird die Vergütung für 20 Jahre festgeschrieben.

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Sinkender Verbrauch- steigende Gebühren

 Die Abwassergebühren stiegen 2005 deutlich langsamer als in der Vergangenheit. Das Statistische Bundesamt nennt eine durchschnittliche Steigerung von 1,4 Prozent. Kommunen mit getrennter Gebühr für Schmutzwasser – und Regenwasser haben die Gebühren deutlich stärker angehoben als

Die Abwassergebühren stiegen 2005 deutlich langsamer als in der Vergangenheit. Das Statistische Bundesamt nennt eine durchschnittliche Steigerung von 1,4 Prozent. Kommunen mit getrennter Gebühr für Schmutzwasser – und Regenwasser haben die Gebühren deutlich stärker angehoben als Kommunen, die nach dem Frischwasserverbrauch berechnen. In Ostdeutschland bezahlte der Verbraucher durchschnittlich € 2,87 pro Kubikmeter gegenüber € 2,28 pro Kubikmeter  (Basis Frischwasserverbrauch).67 Prozent der Bundesbürger bezahlen inzwischen nachdem gesplitteten Maßstab, hier beträgt der Schmutzwasser- Preis durchschnittlich € 2,05 pro Kubikmeter.

Wie geht es weiter? Dazu hat die Stadtentwässerung Mannheim eine Untersuchung in Auftrag gegeben. Das Ergebnis lautet, dass bis zum Jahr 2020 die Gebühren für die Schmutzwasserentsorgung im Durchschnitt um 27,5 Prozent und die Niederschlagswasserentsorgung im Schnitt um16, 4 Prozent (an versiegelter Fläche) höher liegen werden. Berücksichtigt wurden dabei der wirtschaftliche und demographische Wandel, aber auch technologische Entwicklungen und Veränderungen. Der Wasserverbrauch der Industrie könnte durch eingeleitete Umweltschutzmaßnahmen weiter sinkenden. Wesentlich ist auch, dass im Bereich Abwasser ein hoher Fixkostenanteil den Preis bestimmt. Da dem Verbraucher der Effekt höherer Abwassergebühren bei niedrigerem Wasserverbrauch schwer erklärbar ist, schlagen die Autoren vor, Überlegungen zur  Einführung eines veränderten Berechnungsmodus  anzustellen. Der Kernpunkt ist die Einführung von fixen Grundgebühren und geringeren Verbrauchsgebühren für die privaten Haushalte. Man könne davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren viele Kommunen diese Überlegungen auf Umsetzbarkeit prüfen werden.

Die  Untersuchung wurde von der Prognos AG und der RWTH Aachen durchgeführt.

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Aus Abwasser wird Brauchwasser

Seit Jahresbeginn arbeitet auf dem Klärwerk Biebrich/Wiesbaden eine Membran-Bio Reaktor-Anlage (MBR). Um Gewässer durch einen besseren Rückhalt von Problemstoffen und  zur besseren Nutzung gereinigter Abwässer, betreiben die Wiesbadener Entsorgungsbetriebe eine Versuchsanlage, die in einem zweijährigen Forschungsprojekt wissenschaftlich begleitet wird. Das Volumen der Anlage  beträgt ca.12 Kubikmeter und erreicht eine CSB-Elimination von 96 Prozent , der Betrieb der Anlage wird von umfangreichen Untersuchungen begleitet, die auf der Kläranlage selbst aber auch durch die TU Darmstadt und den Hersteller der Anlage Microdyn-Nadir durchgeführt werden.

Weitere Informationen unter www.microdyn.de.

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Stoffwechselaktivität überwachen

  Die Firma Dimatec stellt einen Online-Analysator, den DIMA-CENOTOX vor. Er misst die Stoffwechselaktivitäten von Belebtschlammorganismen in biologischen Kläranlagen.Er kann dabei zwischen wichtigen biologischen Prozessen wie C- Abbau und  Nitrifikation unterscheiden. Darüber hinaus kann er als Toximeter eingesetzt werden, da er rasche Informationen über das toxische Verhalten von Abwasser  gegenüber den Belebtschlammorganismen liefert.

Weitere Informationen unter www.dimatec.de

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Steigerung der Energieeffizienz kommunale Kläranlagen

Unter diesem Thema stand ein Fachgespräch am 29. Januar 2007 Umweltbundesamt.

Unter www.umweltbundesamt.de in der Rubrik Wasser, Trinkwasser und Gewässerschutz können die ausführlichen Vortragsfolien zu den Schwerpunkten

– Energieeffizient bei der Klärschlamm Verwertung

– Energienutzungspotenzial durch Co-Vergärung für Kläranlagen mittlerer Größe

– neue Techniken der Faulgasverwertung

– Ökobilanzielle Bewertung von Klärschlammverwertungsverfahren

– Potenzial der Wärmerückgewinnung aus dem Abwasser

– rechtliche Rahmenbedingungen für die Co- Vergärung

– Vorschläge zur Konkretisierung der Anforderungen zur Energieeffizienz

-Co-Vergärung aus Sicht eines Kläranlagenbetreibers

heruntergeladen werden.

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Pilotversuch zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen

Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK


Abwasser: Pilotversuch zur Beseitigung von Mikroverunreinigungen


Bern, 09.07.2007 – In Regensdorf findet 2007/08 im Auftrag des BAFU ein Versuch statt, die herkömmlichen Abwasserreinigungsverfahren mit so genannter Ozonierung zu ergänzen. So sollen die problematischen Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser entfernt werden.

Dank dem guten Ausbaustandard der Abwasserreinigungsanlagen (ARA) hat sich der Zustand der Schweizer Bäche, Flüsse und Seen in den letzten dreissig Jahren stark verbessert. Nach wie vor gelangen aber durch unseren alltäglichen Gebrauch Rückstände von Chemikalien, die mit herkömmlicher Technik in der ARA nicht reduziert werden können, in die Gewässer. Dort, wo der Anteil an gereinigtem Abwasser hoch ist, können einzelne Stoffe Konzentrationen erreichen, welche Gewässer­organismen beeinträchtigen können. Es werden auch schwer abbaubare Stoffe im Grundwasser nachgewiesen. Diese könnten künftig eine Herausforderung für die Trinkwasseraufbereitung darstellen.

Eine erste Betrachtung zeigt, dass es sinnvoll ist, die Siedlungsentwässerung mittelfristig zu optimieren. Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) evaluiert aktuell verschiedene Möglichkeiten, den Eintrag von solchen Mikroverunreinigungen (siehe Kasten) aus der Siedlungsentwässerung in die Gewässer zu verringern.

Nationales BAFU-Projekt

Dazu hat das BAFU 2006 das nationale Projekt ,Strategie MicroPoll“ gestartet (vgl. Faktenblatt 1). Dieses umfasst unter anderem gross angelegte technische Versuche in Kläranlagen. Im Auftrag des BAFU führt das Wasserforschungs-Institut des ETH-Bereichs (Eawag) in der ARA Wüeri in Regensdorf einen solchen Versuch durch. Getestet wird, ob Mikroverunreinigungen in einer zusätzlichen Reinigungsstufe entfernt werden können (vgl. Faktenblatt 2). Dieser Pilotversuch erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) des Kantons Zürich und wird von der Gemeinde Regensdorf unterstützt.

Eine zusätzliche Reinigungsstufe

Als zusätzliche Stufe im Abwasserreinigungsverfahren wird in der ARA Wüeri die Ozonierung erprobt. Aus einem Sauerstofftank wird flüssiger Sauerstoff (O2) in einen Verdampfer geleitet und dann in einem Ozonerzeuger in Ozon (O3) umgewandelt. Dieser wird dem Abwasser beigemischt und ermöglicht dadurch die Entfernung von Mikroverunreinigungen (vgl. Faktenblatt 3).

Weiterer Versuch geplant

Der Versuch mit Ozonierung dauert etwa 18 Monate. Er dient der konkreten Abklärung, wie effizient das Verfahren ist, welche technischen Voraussetzungen für die ARA nötig sind, welche Anforderungen es an einen ARA-Betrieb stellt und welche Kosten entstehen (vgl. Faktenblatt 2). Ein weiterer Pilotversuch mit einer anderen möglichen Reinigungsstufe, der Aktivkohlebehandlung, ist bereits in Planung.

Der Bericht mit einer Zusammenfassung der Resultate ist Ende 2008 zu erwarten.

Was sind Mikroverunreinigungen?
Mikroverunreinigungen sind organische Spurenstoffe, die in sehr tiefen Konzentrationen (Milliardstel- bis Millionstel-Gramm pro Liter) in den Gewässern nachgewiesen werden. Bei diesen Stoffen handelt es sich um Inhaltsstoffe von Pflanzenschutzmitteln, Körperpflegeprodukten, Reinigungsmitteln oder Medikamenten. Einige dieser Stoffe können sich bereits in sehr tiefer Konzentration nachteilig auf die Gewässer und ihre Lebewesen auswirken, z.B. Geschlechtsveränderungen bei Fischen hervorrufen.
Zum Vergleich: Ein Milliardstel-Gramm pro Liter entspricht etwa der Konzentration des Wirkstoffs einer Kopfwehtablette in einem normalen Schwimmbecken mit 25 Metern Länge.

Adresse für Rückfragen:

Auskünfte
Stephan Müller, Abteilungschef Wasser, BAFU, Tel. 031 322 93 20
Michael Schärer, Projektleiter ,Strategie MicroPoll“, Abteilung Wasser, BAFU,
Tel. 031 324 79 43
Hansruedi Siegrist, Leiter Arbeitsgruppe Pilotversuch, Abteilung Ingenieurwissenschaften, Eawag, Tel. 044 823 50 54

Herausgeber:

Bundesamt für Umwelt

Internet: http://www.umwelt-schweiz.ch

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Bevölkerungsschwund führt zu steigenden Gebühren

Nach Aussage des Deutschen Städte- und Gemeindebundes kommen auf Verbraucher im Ruhrgebiet steigende Kosten zu. „In diesen Regionen wird es zum unvermeidlichen Gebührenerhöhungen kommen „, sagte Bernd Düsterdiek , Umwelt- und Städtebauexperte beim Städtetag zur “ Westdeutschen Allgemeinen Zeitung „.  Der verbrauchsunabhängige Kostenanteil muss von immer weniger Haushalten erwirtschaftet werden. Er vertritt die Ansicht, dass bis zum Jahr 2010 etwa 60 Milliarden €  in die Wasser Ver- und Entsorgung fließen müssten, in 2006 waren es nur etwa 5 Milliarden €.

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Membranverfahren in der kommunalen Abwasserbehandlung

In den letzten anderthalb Jahrzehnten hat eine eindrucksvolle Entwicklung der
Membranverfahren bei der Abwasserreinigung stattgefunden. Wurden Membranverfahren
in den 80iger Jahren noch ausschließlich für die Behandlung stark verunreinigter
Abwässer, z.B. Deponiesickerwasser oder produktionsspezifische Abwässer,
eingesetzt, so hat sich das Membranbelebungsverfahren ausgehend von ersten
Versuchen im Labormaßstab Anfang der 90iger Jahre hin zu einer konkurrenzfähigen
und zukunftsweisenden Abwasserreinigungstechnologie entwickelt. Die Anwendung
der Membrantechnik erstreckt sich dabei nicht nur auf kleine Anlagen; vielmehr
zeigen neue Projekte im Bereich der Abwasserreinigung…

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Bericht vom Symposium Microthrix

In der KA, Korrespondenz Abwasser, berichtet Georg Thielebein vom 2. Norddeutschen Symposium, das am 1. Februar 2007 stattfand. Über 200 Teilnehmer waren nach Bad Bramstedt gekommen, um sich über das Thema Schaum, Schwimm- und Blähschlamm zu informieren. Organisiert wurde die Veranstaltung vom DWA-Landesverband Nord, der Fachhochschule Kiel und dem Abwasser-Zweckverband Pinneberg.

Den ganzen Bericht findet man KA, Abwasser Abfall, Novemberausgabe 2007 auf Seite 1109 ff.

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Neues Beratungsportal

Sind große zentrale Kläranlagen im Zeitalter des demographischen Wandels noch die richtige Strategie? Fachleute plädieren verstärkt für eine dezentrale Abwasserbehandlung, die besonders auch in ländlichen strukturierten Regionen die bessere Lösung sein kann. Steht man vor einer Pro- oder Kontra-Entscheidung, dann findet man viele unüberschaubare Informationen, die es zu bewerten gilt. Hilfe  verspricht jetzt ein Internet -Portal, das vom Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik der RWTH Aachen im Rahmen eines geförderten Projekt (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) entstanden ist. Es unterstützt Behörden, Verbände, Hersteller und Wartungsfirmen, sie finden dort eine fachspezifische Beratung oder die Vermittlung von Experten.

Geplant sind auch Informationsveranstaltungen, Arbeitskreise und Seminare.

Weitere Informationen unter www.abwasser-dezentral.de

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Demonstrationsvorhaben zur Umsetzung eines integrierten Betriebs von Kanalnetz und Kläranlage zur Kosten- und Emissionsminderung in Rheinland Pfalz

Unter http://tectraa.arubi.uni-kl.de/projekte.php3?lang=&parea=1&pid=0132 wird das Projekt einer die großtechnische Untersuchung an zwei Referenzanlagen durch die Universität Kaiserslautern im Auftrag des Ministeriums für Umwelt und Forsten in Rheinland Pfalz beschrieben.

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Informationen zu MBR- Anlagen

Ende Oktober gab Prof. Pinnekamp vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen in seinem Vortrag anlässlich der „Aachener Tagung Wasser und Membrane“ einen Überblick über die derzeit eingesetzte Membrantechnik. So gibt es in Deutschland 17 kommunale Anlagen  unterschiedlicher Größe, weltweit haben die Anlagen in den letzten 10 Jahren aber stark zugenommen. Derzeit behandeln etwa 800 Anlagen mit einer Gesamtausbaugröße von knapp 1,2 Mio. Kubikmeter kommunale Abwässer. Asien und Nordamerika haben mit knapp 600 die meisten Anlagen, in Europa sind es 169, von denen die meisten in Großbritannien und Deutschland stehen. Zu den großen. Anbietern zählt die Zenon-GE, weiter kommen als Anbieter die japanische Kubota und aus Deutschland KMS-Puron, Rhodia-Orelis, Huber und A3 hinzu.

Prof. Pinnekamp ist der Ansicht, dass die Zukunft der Membrantechnik im Bereich der Abwasserbehandlung nicht unbedingt im Bereich von Membranbioreaktoren liege. Diese Technik käme für ihn nur in Frage, wenn alte Kläranlagen aus dem Betrieb genommen und durch neue Anlagen ersetzt werden. Interessanter sei die Technik als nachgeschaltete Zusatzklärung, um höhere Reinigungsstandards zu erzielen.

BR 11-07

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Allgemeine Klärwerksmeldungen 2008

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Dezember 2008
Märkischer AWV Wasserverband zieht Jahresbilanz: Fusionen erfolgreich bewältigt 
Troisdorf Neues Regenrückhaltebecken 
AZV Lengenbachtal Bauprojekte des Abwasserzweckverbandes mit Millionenbeträgen gefördert 
Lautrach Die wollten uns über den Tisch ziehen
Queidersbach Ausbau der Abwasserbeseitigung  
Niederkirchen Ausbau der Abwasserbeseitigung 
Mehlingen  Abwasserbeseitigung in Mehlingen 
Ingelheim Thermische Verwertung von Klärschlammen 
Otterberg Neubau der Kläranlage Drehenthalerhof genehmigt 
Albstadt-Ebingen Grünes Licht für beispielgebendes Vorhaben zur thermischen Klärschlammverwertung im Zollernalbkreis 
Leipzig Nachhaltiges Wirtschaften in allen Unternehmensbereichen 
Fulda Baumaßnahme Stauraumkanal „Tennisplatz“ in Petersberg-Marbach 
Berlin Neue ‚Tapeten‘ sanieren alte Kanäle 
Leipzig Abwasser künftig im Klärwerk Rosental gereinigt
Fulda Hohe Qualität bestätigt – Abwasserverband Fulda erreicht als erster in Hessen die Qualitätssicherung nach QLA für Klärschlamm 
Emschergenossenschaft Keine „PILLS“ im Abwasser! 
Wupperverband 12. Symposium Flussgebietsmanagement – Regionales Wasserwirtschaftsforum 
Dresden Faul-Eier helfen Klima schützen 
Dortmund-Schönau Emscher-Umbau- Letzte Etappe für den Abwasserkanal  
Rheingau Wasserver- und Abwasserentsorgung im hessischen Rheingau künftig mit Eurawasser als Betriebsführer 
Emschergenossenschaft Hellbach-Umbau startet im Januar 2009 
WV Eifel-Rur Bodenfilter schützt das Settericher Fließ 
Wupperverband Die Weichen sind gestellt 
Bochum  Energiegewinnung aus Abwasser am Standort Nord-West Bad  
Förste  Forschungsprojekt für optimierte Schlammbehandlung  
November 2008
ZV Ostholstein  Muss Gebühren und Entgelte moderat erhöhen  
Mintraching  Umweltcluster zeichnet lotecoTEC aus!  
Bad Sassendorf  LIPPEVERBAND setzt erstmals Ozon zur Abwasserreinigung ein  
Leipzig  CEEP wählt Dr. Andreas Schirmer zum Präsidenten des Wasserkomitees  
Köln-Porz-Wahn  Kanalbauarbeiten  
Frankfurt  „Lange Nacht der Wirtschaft“ auf der Kläranlage  
Bottrop  Faulgas aus Kläranlage in wird zur Energieerzeugung genutzt  
Neuenkirchen  Wasserverband gut aufgestellt  
Neuenkirchen  Abwassergebühren- Rechtsstreit 
Oktober 2008
Hannover   KANALRALLYE – Das Neue Brettspiel mit Paul Pümpel  
Leipzig   Kläranlage Wahren geht außer Betrieb/Umbau zu Pumpstation/KWL investiert 2,2 Millionen Euro  
NEUFRA   Kooperation spart Geld ein  
Neuruppin   Stadtwerke engagieren sich für erneuerbare Energien  
Pfronstetten   Gebühren – Schwierige Entscheidung steht an: Die Gemeinde Pfronstetten muss mehr fürs Abwasser verlangen  
Rehburg- Loccum  Kläranlage muss erweitert werden  
SCHWERTE Abwassersatzung ins Wanken geraten  
Sonsbeck  Der Niersverband hat nun aktuell die Kläranlage ausgebaut  
Tübingen   Was ist die gesplittete Abwassergebühr?  
Hamburg  HAMBURG WASSER bei der Langen Nacht der Industrie  
Göggingen  Vom Abwasser zum sauberen Geschäft  
Neufra  Kooperation spart Geld ein  
September 2008
Duisburg  Wirtschaftsbetriebe informieren:  
Balingen  Land fördert interkommunales Klärschlammprojekt auf der Kläranlage Balingen mit 715.000 Euro 
Wupperverband Wupperverband saniert Murbachsammler in Leichlingen  
Glückstadt  Regenwasserkanäle werden gespült  
GELSENWASSER Abwasserbeteiligungen in NRW liegen bei Gebühren im günstigsten Drittel  
Eifel-Rur WV  Wasserverband Eifel-Rur  
Peine  Erfolgreiche TSM-Überprüfung des Wasserverbandes 
Hagelstadt Abwassergebühr steigt um mehr als 70 Cent 
Düren Halbtechnische Untersuchungen Grundlage für Faulbehälterbau 
Hannover Film über eine Grundstücksentwässerungsanlage 
Wiesbaden  Aus dem Klärschlamm wird Strom produziert 
Pfattertal Klärschlammentsorgung: Interessante Projektaktivitäten 
Mainz Auf Sparkurs mit Klärschlamm-Verbrennung  
August 2008 
Neustadt  Thaleischweiler-Fröschen /Petersberg: Kläranlage wird Pilotanlage des Landes Rheinland-Pfalz 
Neustadt  Ramstein-Miesenbach: Gruppenkläranlage für Hütschenhausen-Spesbach 
Neustadt  Neustadt/Lambrecht: Erstmalige Herstellung der Abwasserbeseitigung 
Mintraching Mintraching: Kläranlage Herzogmühle 
Miesau Miesau: Erprobung eines neuen Verfahrens auf der Gruppenkläranlage 
Edenkoben Edenkoben: Einsatz von „Plattenbelüftern“ in der Kläranlage vorgesehen 
Dittelsheim Dittelsheim-Heßloch : Klärschlammvererdungsanlage an der Kläranlage 
Lausitz Lausitz: Zertifizierung für die Wartung von Kleinkläranlagen 
Löffingen Löffingen: Grünes Licht für den Anschluss der Kläranlage Reiselfingen an die Kläranlage Seppenhofen 
Recklinghausen Recklinghausen: Im Großprojekt Emscher-Umbau wird eine Regenwasserbehandlungsanlage gebaut und Kanalbauarbeiten durchgeführt. 
Leipzig Leipzig: KWL vergrößert Abwasserleitung Am Gänseanger in Liebertwolkwitz 
Glückstadt Glückstadt: Sachthemen Verbandsversammlung 
Rostock Fünfzehn Jahre „Rostocker Modell“ 
Erftverband Retentionsbodenfilter zur Regenwasserbehandlung 
Bergheim Membranbelebung in Bergheim-Glessen 
Juli 2008 
Erftverband Umorganisation der Gewässermeistereien im Nord- und Südbezirk 
Mülheim Studie zu Spurenstoffen in der Ruhr bestätigt Vorgehen des Umweltministeriums 
Wies Kleines Wiesental: Grünes Licht für einen ersten Abschnitt des Abwasseranschluss des Ortsteils Wambach in Wies 
Albstadt Innovatives Verfahren für die umwelt- und klimafreundliche Entsorgung von Klärschlamm 
Tholey Tholey: Abwasserentsorgung für die Gemeinde fast komplett. 
Hannover Hannover: Regenrückhaltebecken leiden an Sauerstoffmangel 
Leipzig Leipzig: KWL investiert rund 850.000 Euro in Taucha/Leitungsnetz wird bis November neu geordnet 
Köln Jeder kann von Hochwasser und Überflutungen betroffen sein! 
Hetligen Hetlingen: Klärschlamm-Verbrennung vor dem Aus 
Göttingen Dichtheitsprüfungen auch weiterhin zulässig 
Lauscha Lauscha: Kooperation mit leistungsfähigem Partner dringend geboten 
Ingelheim Boehringer Ingelheim weiht neue Kläranlage ein 
Berlin Berlins größte Solaranlage im Wasserwerk Tegel 
Geldern Niersverband und Stadtwerke Geldern bauen gemeinsam: 
Hamburg Hamburg: Rattenbekämpfung 
Oberhausen Oberhausen: Emscher-Umbau 
Saarlouis Gewässerschutz als gelebter Umweltschutz. Naturfreunde informierten sich auf der Kläranlage des EVS in Saarlouis Presseinformation Nr. 12 
Grimma OEWA MIT NEUEN VERTRÄGEN 
Hamburg Hamburg: Bilanzpressekonferenz HAMBURG WASSER 
Hamburg Hamburg: Erstes Forum KompetenzNetzwerk 
Frankfurt Pumpwerk aus der Mainmühle verschwindet unter der Erde 
Juni 2008 
Leipzig Leipziger Technologien für Mexiko 
Stolberg Stolberg: Gebührenstreit beim Abwasser 
St. Wendel EVS: Stellungnahme der Geschäftsführung zur Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung/Ausgabe St. Wendel vom 2. Juni 2008: „Vier Millionen Euro flossen in den neuen Hauptsammler“ Presseinformation Nr. 13 
Leipzig Leipzig: Auszeichnung vom Europäischen Zentralverband der Öffentlichen Wirtschaft (CEEP) als bestes deutsches Unternehmen

MärkischerAWV: Wasserverband zieht Jahresbilanz: Fusionen erfolgreich bewältigt

Zeuthen – Zum Jahresabschluss veranstaltet der Märkische Wasser- und Abwasserverband (MAWV) traditionell zum Jahresende ein „Zentrales Richtfest“ in Zeuthen. Geladen ist in diesem Jahr Brandenburgs Agrar- und Umweltstaatssekretär Dietmar Schulze sowie Vertreter der Mitgliedskommunen, Geschäftspartner des MAWV, kommunale und politische Entscheidungsträger. Der Flughafen Schönefeld gehört zum Ver- und Entsorgungsgebiet des MAWV. Schulze: „Das Land hat aktiv in der Vergangenheit die Entwicklung des MAWV mit Fördermitteln in Höhe von 41,2 Mio. Euro unterstützt.“ In diese Summe sind vor allem die Investitionsvorhaben im „Altgebiet“ des MAWV eingerechnet sowie die Fördersummen für Aufgabenträger, die dem MAWV beigetreten sind. Der Neubau von Anlagen ist weitestgehend abgeschlossen. Gegenwärtig steht die die Sanierung von Altanlagen im Vordergrund.
In den letzten Jahren war der MAWV vor allem ein verlässlicher Partner des Schuldenmanagementfonds (SchMF) bei der Umsetzung von Fusions- und Sanierungsprojekten. Angrenzend an den MAWV befanden bzw. befinden sich angeschlagene Aufgabenträger, die vom SchMF mit umfangreichen Beratungsleistungen und finanziellen Zuwendungen unterstützt wurden. Dieses waren in der Vergangenheit die Stadt Mittenwalde, die Gemeinde Heidesee (vormals Zweckverband Gräbendorf-Gussow). Beide Aufgabenträger sind zum Abschluss ihrer Sanierungen dem MAWV eingliedert worden.

Der letzte Akt dieser Sanierungstätigkeit des SchMF in der Region war der Beitritt des Wasser- und Abwasserverbands Alt-Schadow (WAWAS), der mit Wirkung zum 1. Oktober 2008 dem MAWV eingegliedert wurde.

Nunmehr steht auf der Agenda noch zum Frühjahr nächsten Jahres den Trink- und Abwasserzweckverband Luckau (TAZV Luckau) und den Trink- und Abwasserzweckverband Crinitz und Umgebung (TAZV Crinitz) mit 30.000 betroffenen Einwohnern dem MAWV einzugliedern. Beide Aufgabenträger werden ebenfalls vom SchMF betreut. Auch hier kann das Sanierungsziel abschließend nur dann erreicht werden, wenn beide Aufgabenträger dem MAWV beitreten.

Allein das Verbandsgebiet des TAZV Luckau weist eine Fläche von 720 km² auf. Sollte der Beitritt beider Aufgabenträger gelingen, werden in dem Verbandsgebiet des MAWV 130.000 Bürger (ohne Flughafen Schönefeld) ver- und entsorgt werden. Die Fusion des TAZV Luckau und des TAZV Crinitz mit dem MAWV besitzt insoweit Pilotcharakter für das Land Brandenburg.

Schulze: „Voraussetzung ist allerdings, dass die Laufzeit des Schuldenmanagementfonds über den 31. Dezember 2008 verlängert wird. Hier wird derzeit in der Landesregierung eine Entscheidung zugunsten der Verlängerung der Laufzeit bis 2012 vorbereitet.“

Quelle: http://www.mluv.brandenburg.de/cms/detail.php/lbm1.c.380831.de

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Troisdorf: Neues Regenrückhaltebecken

…soll vor Überflutung schützen

Seit Mai dieses Jahres baut der Abwasserbetrieb Troisdorf AöR (ABT) im Kriegsdorfer Neubaugebiet „Im Schonsfeld“ ein 1.000 m3 fassendes Regenrückhaltebecken. Es soll demnächst die Gefahr eines Wasserstaus in der Troisdorfer Kanalisation vermindern und somit einem Austreten von Abwasser vorbeugen.
Bei starken Regenfällen wird dann das Oberflächenwasser der neuen Straßen im Neubaugebiet Schonsfeld sowie das zurückstauende Regenwasser aus Kriegsdorf automatisch ins neue Regenrückhaltebecken geleitet.

An dem rund 820.000 Euro teuren Projekt, das in 5.500 Stunden Bauzeit realisiert werden soll, wirkt auch die Troisdorfer Firma Henze mit. Bei dem Becken in einer Tiefe von rund neun Metern handelt es sich um eines der größten seiner Art in Troisdorf. Mit einem Durchmesser von 20 Metern würde es auf dem derzeit stattfindenden Oktoberfest bis zu einer Million Maß Bier fassen.

Der Abwasserbetrieb Troisdorf rechnet damit, dass die Arbeiten an der Ecke Händelstraße / Alte Uckendorfer Straße voraussichtlich im Januar 2009 abgeschlossen sein werden. Wo jetzt noch ein riesiges Loch im Boden klafft, soll schon bald wieder eine Spielwiese entstehen.

Datenblatt zum Regenrückhaltebecken

Volumen: 1.000 m3
Durchmesser: 20 m
Baubeginn: Mai 2008
Bauzeit: 9 Monate
Baukosten: ca. 820.000 Euro
Bodenaushub: ca. 5.500 m³
Bodeneinbau: ca. 3.500 m³
Verbau: ca. 850 m² vertikaler Verbau: Ausführung Stahlträger mit Holzbohlenausfachung (Trägerbohlwand); oft auch Berliner Verbau genannt

http://www.abwasserbetrieb-troisdorf.de/news_detail.php?id=132

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AZV Lengenbachtal: Bauprojekte des Abwasserzweckverbandes mit Millionenbeträgen gefördert

„Für die Bauprojekte des Abwasserzweckverbandes Lengenbachtal zur Abwasserreinigung und Regenwasserbehandlung sowie für die Sanierung der Landesstraße 343 wurden Landesmittel in Höhe von rund drei Millionen Euro bereitgestellt.“ Das sagte Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner heute (15. Dezember 2008) in Karlsruhe.

„Kommunen im ländlichen Raum haben für die Abwasserentsorgung aufgrund der oft flächenhaften Ausdehnung auf mehrere Teilorte und Wohnplätze wesentlich höhere Aufwendungen als Kommunen in Ballungsgebieten. Deshalb geht ein Großteil der Fördermittel in diese Gebiete“, so der Regierungspräsident weiter.

Im August dieses Jahres gaben Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner grünes Licht für den Bau von zwei neuen Regenüberlaufbecken im Landkreis Calw. Mit dem Bau der Überlaufbecken in Maisenbach-Zainen (Stadt Bad-Liebenzell) und Oberlengenhardt (Gemeinde Schömberg) wurde im September 2008 begonnen. Sie sollen vor allem den Lengenbach und die Nagold vor Schmutzeinschwemmungen schützen.

„Der Lengenbach und die Nagold sind ökologisch wie auch in vielfältiger Hinsicht für die Tourismusregion Nordschwarzwald von besonderer Bedeutung“, so Dr. Kühner. Die Baukosten für die Regenüberlaufbecken betragen rund 1,95 Millionen Euro. Die Fördersumme für diese Baumaßnahme beträgt rund 1,62 Millionen Euro.

Nach der im Jahr 2006 durchgeführten Planung zur Stilllegung der Kläranlage Lengenbachtal begannen im November 2007 die Bauarbeiten für die Überleitung des Abwassers an die Kläranlage der Gemeinde Bad Liebenzell und für die Kanal- und Deckenerneuerung entlang der Landesstraße 343. Nach rund einem Jahr Bauzeit konnten diese Arbeiten zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Die Maßnahmen wurden vom Abwasserzweckverband (AZV) Lengenbachtal betreut. Hierfür wurde zwischen dem AZV und dem Land Baden-Württemberg eine Vereinbarung über die erforderlichen Bauarbeiten abgeschlossen.

Die Planung sah zunächst vor, die Trasse des Anschlusskanals nach Bad Liebenzell in der Talaue des Lengenbachtals zu führen. Auf Anregung des Regierungspräsidiums Karlsruhe und des Landratsamtes Calw konnte eine alternative Trasse über den Glasbrunnenweg und die Landesstraße 343 gefunden und trotz schwieriger Höhenverhältnisse umgesetzt werden. Die nun gebaute Trasse verläuft im Bereich von befestigten Wegen und Straßen. Somit blieb die weitgehend naturbelassene Talaue des Lengenbachtals unberührt und auch die Quellfassungen des Glasbrunnens, der Steinachquelle, der alten und neuen Stadtquelle und des Bischofsbrunnen, die alle entlang des Lengenbachs im Wasserschutzgebiet liegen, konnten geschützt werden.
Um nicht mehrfach in den Straßenverkehr eingreifen zu müssen, wurde mit der Verlegung des Abwasserkanals auch gleichzeitig die Regenwasserbehandlung mit den entsprechenden Kanälen für das Straßenoberflächenwasser sowie eine Fahrbahndeckenerneuerung der L 343 auf einer Länge von rund zwei Kilometern gebaut. Ziel dieser Maßnahme war es, die unzureichende Situation der Straßenentwässerung entsprechend der wasserwirtschaftlichen Anforderungen zu verbessern sowie den schlechten Fahrbahnzustand zu beseitigen. Entlang der L 343 befanden sich mehrere Ausläufe der Straßenentwässerung, die direkt in das Wasserschutzgebiet entwässerten.

Der Landeszuschuss für den Ableitungskanal von der Kläranlage nach Bad Liebenzell mit Baukosten in Höhe von insgesamt rund 1,5 Millionen Euro liegt bei rund 882.000 Euro. Die Kosten für den Straßenentwässerungskanal belaufen sich auf rund 275.000 Euro, für die Deckenerneuerung wurden rund 250.000 Euro ausgegeben. Wie bereits erwähnt, wurden für die beiden Regenüberlaufbecken Fördergelder des Landes in Höhe von rund 1,62 Millionen Euro bewilligt, sodass insgesamt rund drei Millionen Euro an Landesgeldern in die Bauprojekte des Abwasserzweckverbandes Lengenbachtal und in die Sanierung der L 343 flossen.

Die hohe Qualität in der Abwasserbehandlung trägt ganz wesentlich zur Verbesserung der Gewässergüte im Land bei. „Durch die gesamte Sanierungsmaßnahme haben das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die Gemeinden Bad Liebenzell und Schömberg einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Oberflächengewässer, vor allem aber auch zum Schutz der Quellen geleistet“, so Regierungspräsident Dr. Rudolf Kühner.
Pressemitteilung

Quelle: http://www.rp.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/menu/1266152/index.htm

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Lautrach: «Die wollten uns über den Tisch ziehen»

Von Armin Schmid | Lautrach

Gemeinderat Diskussion über Umlageschlüssel für Kläranlagen-Kosten – Bürgermeister Arthur Dorn will gegenüber Legau und Kronburg hart bleiben – Entscheidung abermals vertagt

Die heftige Auseinandersetzung der Gemeinden im Illerwinkel um den neuen Umlageschlüssel für die Kosten der Kläranlage kommt nicht voran. Der Lautracher Gemeinderat befasste sich teils lautstark mit drei Abrechnungsvarianten, konnte sich aber nicht einigen und vertagte die Beratung abermals.
Bürgermeister Arthur Dorn erläuterte den Verlauf des seit 2005 strittigen Themas. Damals sei den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft (VG) unterbreitet worden, dass der bisherige Schlüssel (Legau 55 Prozent, Kronburg 25 Prozent, Lautrach 20 Prozent) geändert werden müsse.
Laut Dorn wurden höhere Kosten für Lautrach mit dem Verbrauch der Regens-Wagner-Stiftung und dem Managementzentrum begründet. Die beiden Institutionen würden allerdings keinen höheren Phosphatanfall verursachen. Außerdem habe Lautrach bei der Einleitung von Oberflächenwasser den geringsten Anteil an versiegelten Flächen und es sei beim Fremdwasser zu beachten, dass große und lange Verbandskanäle im Gemeindegebiet von Lautrach liegen würden.

Da eine «objektive Messung» 280.000 Euro verschlingen würde und deshalb …
mehr unter

http://www.all-in.de/nachrichten/allgaeu/memmingen/index.html
Quelle: Memminger Zeitung vom 12.12.2008

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Queidersbach: Ausbau der Abwasserbeseitigung

Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, teilt mit, dass das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd ein Darlehen in Höhe von einer Million Euro bewilligt hat. Das Darlehen beträgt 80 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd für den Bau einer Abwasserpumpstation „Queidersbach“ verwendet. Die Mittel sind für das Haushaltsjahr 2009 veranschlagt.
Die Kläranlage Queidersbach wurde Mitte der neunziger Jahre teilsaniert. Im alten Tropfkörper aus dem Jahre 1966 wurde das Tropfkörpermaterial ausgetauscht und es wurde ein neues Nachklärbecken gebaut. Trotzdem konnte die erforderliche Reinigungsleistung nicht erbracht werden; die Gewässergüte des Queidersbaches ist schlecht, was insbesondere auf die mangelnde Nährstoffelimination zurückzuführen ist.
Alternativ zum Bau einer neuen Kläranlage für 4.400 Einwohnerwerten (EW) mit weitergehender Reinigung wurde der Anschluss der Ortsgemeinde Queidersbach über eine Druckleitung an die Zentralkläranlage der Stadt Kaiserslautern untersucht. Die Studie ergab, dass beide Alternativen in etwa gleiche Investkosten verursachen, die zu erwartenden Betriebskosten jedoch für einen Anschluss an die Zentralkläranlage Kaiserslautern sprechen.
Die geplante Maßnahme beinhaltet den Bau einer Pumpstation am Standort des netzabschließenden Regenüberlaufbeckens der Ortsgemeinde Queidersbach sowie die Verlegung eines circa 5,7 Kilometer langen Verbindungssammlers bis zur vorhandenen Pumpstation am Gelterswoog. Von dort wird das Abwasser über eine rund 1,6 Kilometer lange Freispiegelleitung in die städtische Kanalisation im Stadtteil Hohenecken gepumpt.
Nach Fertigstellung der Maßnahme wird die alte Kläranlage Queidersbach aufgelassen und rückgebaut, der Standort wird renaturiert.

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de

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Niederkirchen: Ausbau der Abwasserbeseitigung

Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, teilt mit, dass das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz der Verbandsgemeinde Otterberg ein Darlehen in Höhe von 700.000 Euro bewilligt hat. Das Darlehen beträgt 80 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde zum Ausbau der Abwasserbeseitigung verwendet. Für das Haushaltsjahr 2008 wurde ein Darlehen in Höhe von 200.000 Euro gewährt. Für das Haushaltsjahr 2009 sind 500.000 Euro veranschlagt.
Die Verbandsgemeinde Otterberg wird den Abwasseranschluss der Ortsgemeinden Schneckenhausen und Schallodenbach an die Gruppenkläranlage in Niederkirchen anbinden. Im Zuge des Anschlusses der beiden Ortsgemeinden sind Verbindungssammler sowie zwei Pumpstationen zu errichten. Die beiden alten Kläranlagen in Schneckenhausen und Schallodenbach werden zurückgebaut.

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de 

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Abwasserbeseitigung in Mehlingen

Neustadt an der Weinstraße/Mehlingen – Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, teilt mit, dass das Land Rheinland-Pfalz der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn ein Darlehen in Höhe von 500.000 Euro bewilligt hat. Das Darlehen beträgt 100 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde für den Bau einer Regenentlastungsanlage in der Ortsgemeinde Mehlingen verwendet. Die Mittel sind für das Haushaltsjahr 2009 veranschlagt.
Die Ortsgemeinde Mehlingen wird überwiegend im Mischsystem entwässert und ist seit einigen Jahren an die Gruppenkläranlage Enkenbach-Alsenborn angeschlossen. Am Standort der alten Kläranlage Mehlingen soll nun durch den Bau eines Regenüberlaufbeckens mit einem Volumen von 554 Kubikmeter die ordnungsgemäße und den Regeln der Technik entsprechende Mischwasserbehandlung sichergestellt werden. Zur weitergehenden Reinigung des Überlaufwassers wird der alte Nachklärteich zu einem Regenrückhaltebecken umgebaut. Weiter wird die Entlastungsleitung des bereits sanierten Regenüberlaufes 2 in der Hauptstraße verlängert, so dass auch dessen Überlaufwasser über das Regenrückhaltebecken geleitet wird.
Mit diesen Maßnahmen wird der Schmutzfrachteintrag in den Mehlinger Bach verringert, was dem Fließgewässer und den circa zwei Kilometer unterhalb liegenden Schwarzweihern zugute kommt.

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de 

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Ingelheim: Thermische Verwertung von Klärschlammen

Neustadt an der Weinstraße/Ingelheim – Wie der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, mitteilte, bewilligt das Land Rheinland-Pfalz dem Abwasserzweckverband „Untere Selz“ Ingelheim als Projektförderung eine Zuwendung in Höhe von 10.000 Euro. Der Abwasserzweckverband wird die Mittel für Forschungsvorhaben zur dezentralen thermischen Klärschlammverwertung verwenden.
Auf dem Gelände der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Untere Selz“(AVUS) wird zur Zeit eine Versuchsanlage zur thermischen Verwertung von Klärschlämmen  betrieben. Das von der Arbeitsgemeinschaft Klärschlammpyrolyse entwickelte innovative Verfahren ermöglicht die thermische Verwertung von Klärschlämmen ohne den Einsatz fossiler Energieträger.
Die Anlage ist dafür ausgelegt, den Klärschlamm von Kläranlagen mit einer Ausbaugröße bis circa 20.000 Einwohnerwerten (EW) vollständig thermisch zu verwerten. Die Konzeption der Anlage ermöglicht einen einfachen und sicheren Dauerbetrieb mit geringstem Personalaufwand. Mit der anstehenden Novellierung der Klärschlammverordnung insbesondere hinsichtlich des Hygienisierungsgebotes, stellt diese Anlagetechnik eine Lösung für die steigenden Anforderungen an die Klärschlammentsorgung für einen Großteil der Gebietskörperschaften in Rheinland-Pfalz dar. Die Verwertung der Klärschlämme wird mit der Anlage in der Hand der Anlagenbetreiber belassen und führt zu einer Entlastung der Entsorgungskosten und damit der Abwasserbeseitigungsgebühren.
Im Zuge der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurde die Einordnung einer derartigen Anlage in das bestehende Genehmigungsrecht mit den zuständigen Genehmigungsbehörden diskutiert. Für die weitergehende Fortführung des Genehmigungsverfahrens bis zu einer Dauergenehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz ist die umfassende Bilanzierung der in dem Prozess vorhandenen Massenströme erforderlich. Dazu gehört die Analyse der in dem Ausgangsstoff „Klärschlamm“ im Rauchgas sowie im Reststoff der Asche enthaltenen Parameter.
Ziel ist insbesondere, die weitere Verwertung des durch das Pyrolyseverfahren hygienisierten Klärschlamms, das heißt den Pyrolysereststoff zu prüfen. Dazu gehört der Einsatz als Dünger, die Rückgewinnung es enthaltenen Phosphors oder auch im ungünstigen Fall die Möglichkeit der Ablagerungen auf Deponien. Mit der erfolgsversprechenden Weiterentwicklung des Verfahrens und der Klärung der Frage nach dem Einsatz beziehungsweise Verbleib der Reststoffe aus der Pyrolyse könnten in Zukunft derartige Anlagen durch eine langfristige Stabilisierung der Entsorgungskosten den Gebührenhaushalt entlasten.

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de/

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Otterberg: Neubau der Kläranlage Drehenthalerhof genehmigt

Wie Ralf Neumann, Vizepräsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd mitteilt, wurde der Verbandsgemeinde Otterberg die wasserrechtliche Erlaubnis zum Neubau der Kläranlage im Otterberger Ortsteil Drehenthalerhof erteilt. Eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung verschiedener Sanierungsvarianten hatte ergeben, dass der Neubau einer Kläranlage am alten Kläranlagenstandort die günstigste Variante darstellt. Die Kläranlage wurde auf eine Ausbaugröße von 430 Einwohnerwerten bemessen. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahmen, inklusive Rückbau der nicht mehr benötigten Anlagenteile, werden mit circa 1,745 Millionen Euro veranschlagt.
Für die biologische Abwasserreinigung sowie die Schlammbehandlung wurde ein Verfahren mit Kombinationsbecken und simultan aerober Schlammstabilisierung gewählt, welches in dieser Größenordnung die kostengünstigste Variante darstellt. Im Anschluss an die biologische Reinigung im äußeren Ring des Kombinationsbeckens läuft das noch mit Feststoffen verunreinigte Abwasser in die innen liegende Nachklärung des Kombibeckens, wo sich die Feststoffe  absetzen können. Der so gereinigte Ablauf der Nachklärung wird in den Glasbach abgeleitet, der dem Lanzenbach zufließt. Aufgrund des sensiblen Lanzenbaches wurden für die Einleitung des gereinigten Abwassers Überwachungswerte weit unter den Mindestanforderungen für Anlagen dieser Größenordnung festgesetzt.
Die geplanten Bauarbeiten werden im laufenden Betrieb der alten Kläranlage durchgeführt. Hierzu werden nach und nach alte nicht mehr benötigte Anlagenteile zurückgebaut und durch Neubauten ersetzt.
Die Maßnahme dient der weiteren Verbesserung der Wasserqualität sowie der Erreichung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Diese hat zum Ziel, bis zum Jahr 2015 alle Oberflächengewässer der EU in einen guten ökologischen und chemischen Zustand zu überführen.
Die bestehende Kläranlage aus den 60er Jahren ist aufgrund ihres Alters und den geänderten Anforderungen an die Reinigungsleistung nicht mehr in der Lage, die Abwässer entsprechend den behördlichen
Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de

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Albstadt-Ebingen: Grünes Licht für beispielgebendes Vorhaben zur thermischen Klärschlammverwertung im Zollernalbkreis

Land fördert interkommunale und kreisübergreifende Klärschlammtrocknung auf der Kläranlage Ebingen mit 630.000 Euro
08.12.2008 Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Hermann Strampfer geben heute (8. Dezember 2008) grünes Licht für eine interkommunale und kreisübergreifende Klärschlammtrocknungsanlage auf der Kläranlage Ebingen der Stadt Albstadt Zollernalbkreis). Träger des Vorhabens ist die Klärschlammverwertung Albstadt GmbH, zu der sich sechs Städte und Gemeinden sowie vier Abwasserzweckverbände mit weiteren sieben Städten und Gemeinden zusammengeschlossen haben. Von den insgesamt 13 beteiligten Städten und Gemeinden gehören sechs zum Zollernalbkreis und sieben zum Landkreis Sigmaringen. Das Vorhaben ist ein Leuchtturmprojekt für eine gelungene interkommunale und kreisübergreifende Kooperation, erklärten die Umweltministerin und der Regierungspräsident.

Die Klärschlammtrocknungsanlage nehme den Klärschlamm von insgesamt zehn Kläranlagen mit einer jährlich anfallenden Menge von rund 3.500 Tonnen Trockenmasse auf. Die Kosten der Trocknungsanlage würden sich auf rund drei Millionen Euro belaufen, wovon das Land rund 630.000 Euro beisteuere. Die Mittel sind gut angelegt, betonte Gönner. Da die Anlage dem Ziel des Landes entspreche, Klärschlamm thermische zu verwerten und nicht die Schadstoffe in der Landschaft zu verteilen. Denn was mit viel Aufwand aus Abwässern an Schadstoffen entfernt wird, gehört nicht wieder auf Äcker und Böden. Mit der kommunalen Lösung werde eine hohe Entsorgungssicherheit gewährleistet. Durch den dezentralen regionalen Lösungsansatz in Kombination mit dem Biomasse-Heizkraftwerk sowie den künftig kürzeren Transportwegen werde darüber hinaus eine Kohlendioxideinsparung von rund 4.500 Tonnen pro Jahr möglich sein. Das kommt dem Klimaschutz zugute, freute sich die Ministerin.

Das Gesamtprojekt mit einer Investitionssumme von rund 7,1 Millionen Euro erhalte außerdem eine Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums in Höhe von 2,09 Millionen Euro. Das Projekt zeige beispielgebend die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie auf. Mit dem patentierten innovativen Projektansatz aus der Kombination marktgängiger Techniken werden Effizienz- und Synergieeffekte optimal genutzt, so Strampfer.

Information für die Medien:

Die Klärschlammtrocknungsanlage wird als Niedertemperaturtrocknung in Kombination mit einem Biomasse-Heizkraftwerk erstellt. Als Brennstoff liefern die beteiligten Kommunen naturbelassenes Holz, wie es beispielsweise als Waldholzhackschnitzel oder als Strauchschnitzel im Rahmen von Pflegemaßnahmen anfällt. Der vom Heizkraftwerk produzierte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die ebenfalls erzeugte Wärme wird als Niedertemperatur-Abwärme für die Trocknung des Klärschlamms auf einen Trockensubstanzgehalt von 65 bis 90 Prozent genutzt.
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Leipzig : Nachhaltiges Wirtschaften in allen Unternehmensbereichen

KWL baut Strategie „Gesellschaftliche Verantwortung“ weiter aus
Qualitätssiegel bescheinigt KWL familienfreundliche Personalpolitik
Die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH hat für ihre nachhaltige und familienfreundliche Personalpolitik das Zertifikat „audit berufundfamilie“ erhalten. Das Qualitätssiegel der berufundfamilie gGmbH, einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, bescheinigt dem Unternehmen eine familienbewusste Unternehmensführung. Positiv bewertet wurden unter anderem die Gesamtstrategie „Gesellschaftliche Verantwortung“ oder Instrumente wie das Jahresarbeitszeitkonto, das Entwicklungsprogramm für Fach- und Führungskräfte und die Bereitstellung von Kinder-Betreuungsplätzen in der Leipziger Kindertagesstätte des Vereins Happy Kids. Zugleich wurden in der Analyse Potentiale für die Weiterentwicklung aufgezeigt, darunter Maßnahmen wie die Möglichkeit des dezentralen Arbeitens von zu Hause aus oder spezielle Regelungen für Mitarbeiter mit Familienaufgaben.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie
„Durch die Auditierung bekennt sich die KWL verbindlich zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Ergebnis der Positionierung und der Umsetzung vereinbarter Maßnahmen will die KWL ihre Attraktivität als Arbeitgeber erhöhen, die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und das Unternehmensimage weiter verbessern“, sagt der technische Geschäftsführer der KWL, Dr. Andreas Schirmer. Auch der Betriebsratsvorsitzende der KWL, Matthias Geidel, unterstreicht die Bedeutung einer familienbewussten Personal- und Unternehmenspolitik. „Uns als Betriebsrat ist wichtig, dass den Mitarbeitern optimale Bedingungen geboten werden. Ich bin deshalb zufrieden, dass wir gemeinsam mit der Arbeitgeberseite die Auditierung durchgeführt haben und wir werden konstruktiv und aktiv die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen begleiten“. Inwieweit das Unternehmen die gesteckten Ziele tatsächlich erreicht, wird 2011 im Rahmen der Re-Auditierung, zu der sich die KWL verpflichtet hat, wieder überprüft.

Entwicklungsmöglichkeiten für Mitarbeiter
Zum Zeitpunkt der Auditierung waren 550 Mitarbeiter bei der KWL beschäftigt. „Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen Jahren weitgehend konstant geblieben“, erklärt Beate Brachvogel, Bereichsleiterin Personal. „Das ist wichtig, denn unsere Mitarbeiter tragen entscheidend dazu bei, dass wir unsere Aufgaben qualitativ hochwertig erfüllen.“ Die KWL bietet ihren Angestellten unter anderem Anreizsysteme, Möglichkeiten zur Weiterbildung und eine betriebliche Altersvorsorge. Zudem schließt das Unternehmen bis zum 31. Dezember 2010 betriebsbedingte Kündigungen aus.

Gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmensstrategie
Das Handlungsfeld Arbeitsplätze ist jedoch nur ein Baustein der Gesellschaftlichen Verantwortung. „Die Zeit, in der nur die großen Konzerne gefragt waren, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen, ist vorbei. Mehr und mehr ist auch der Mittelstand in der Pflicht, gesellschaftliche Verantwortung noch konsequenter in die Unternehmensführung zu integrieren“, argumentiert Klaus Heininger, kaufmännischer Geschäftsführer der KWL. „Verantwortliche Unternehmensführung“ und „Nachhaltiges Wirtschaften“, das ökonomische, ökologische, soziale und regionale Aspekte in Balance hält, sind die beiden Säulen des Verantwortungsgedankens.

Konzept stetig auf dem Prüfstand
„Wir zielen nicht auf kurzfristige Effekte, sondern auf eine langfristige Entwicklung ab“, betont Projektleiter Michael Telling. „Nachhaltiges Wirtschaften ist die Voraussetzung, dass die KWL dauerhaft zum Wohl der Region Leipzig und ihrer Bürger existieren kann. Den ersten Bericht „Gesellschaftliche Verantwortung“ legte die KWL im November 2007 vor. Darin beschriebene Maßnahmen und Ziele werden seither umgesetzt. Bereits erreichte Meilensteine sind unter anderem die Einführung eines Verhaltenskodexes für die KWL und die KWL-Gruppe oder der Beitritt zur Umweltallianz Sachsen. Als Anerkennung für ihre umfangreichen Leistungen erhielt die KWL zudem das Europäische Gütesiegel zu sozial verantwortlichem Handeln des Zentralverbandes der Öffentlichen Wirtschaft Europas (CEEP).

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Fulda: Baumaßnahme Stauraumkanal „Tennisplatz“ in Petersberg-Marbach

Stadtbaurätin Cornelia Zuschke und Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen nehmen den neuen Stauraumkanal in Betrieb
Am Donnerstag, den 13. November 2008 wurde der Stauraumkanal „Tennisplatz“ offiziell durch die Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes Fulda, Stadtbaurätin Cornelia Zuschke und das Vorstandsmitglied Bürgermeister Karl-Josef Schwiddessen, in Anwesenheit weiterer Gremienmitglieder des Abwasserverbandes Fulda sowie Vertreter der Genehmigungsbehörden, der Baufirmen und der am Bau beteiligten Ingenieurbüros und Grundstückseigentümern seiner Bestimmung übergeben.

Im Bereich der Baustelle befand sich in 15,00 m Tiefe ein altes Regenüberlaufbauwerk. Dieses Bauwerk entsprach nicht mehr den Anforderungen und war auf Grund der Tiefenlage nicht mehr ordnungsgemäß zu bewirtschaften.

Der alte Regenüberlauf wurde jetzt durch einen neuen Stauraumkanal ersetzt. Die imposanten Rohre des Stauraumkanals haben einen Durchmesser von 2,40 m und bestehen ebenso wie die dazugehörenden Schächte und Bauwerke aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Die Baulänge des Stauraumkanals beträgt 130 m. Dort können 450.000 Liter Abwasser und Regenwasser gespeichert werden. Dieses Volumen ist notwendig, damit bei Regen zunächst nur ein geringer Teil des im Kanal ankommenden Wassers an die Kläranlage in Marbach weitergegeben werden muss. Lässt der Regen nach, entleert sich der Stauraumkanal automatisch in das weiterführende Kanalnetz. Das gespeicherte Wasser wird dann ebenfalls im Klärwerk Marbach gereinigt. Durch den großen Speicher trägt der Stauraumkanal somit in erheblichem Maße zum Umwelt- und Gewässerschutz bei, da nur in seltenen Fällen stark verdünntes Mischwasser in die Haune abgeschlagen wird.

Neben dem Stauraumkanal wurden auch der weiterführende Schmutzwasserkanal bis an den Hauptsammler und der Regenauslasskanal bis zur Haune erneuert. Hierzu wurden bereits im Vorfeld der eigentlichen Tiefbauarbeiten die Kreuzungen mit der Bundesstraße B 27 im letzten Winter in geschlossener Bauweise -Microtunnelingverfahren- durchgebohrt.

Der Stauraumkanal ist mit seiner Größe im Einzugsbereich der Kläranlage Marbach das letzte große Bauwerk, welches vom Abwasserverband Fulda zu realisieren war. Die Baukosten in Höhe von ca. 920.000 € dienen nicht allein dem Umweltschutz, sondern haben auch zur Förderung der heimischen Bauwirtschaft beigetragen. Das Land Hessen gewährt einen Zuschuss in Höhe von ca. 60 %.

Neben dem eigentlichen Stauraumkanal wurde auch in die Elektro- und Maschinentechnik investiert. Der Stauraumkanal wird mit modernster Regel- und Messtechnik ausgestattet. Ein motorgetriebener Drosselschieber garantiert, dass ein optimaler Abfluss aus dem Stauraumkanal gewährleistet wird. Eine intelligente Steuerung mit der Anbindung an das Leitsystem in der Kläranlage Gläserzell sorgt dafür, dass ein reibungsloser Betrieb stattfinden kann. Der Betrieb des Stauraumkanals und die Wartung der Technik erfolgt durch das Personal des Abwasserverbandes Fulda.

Dank sprach die Verbandsvorsitzende Cornelia Zuschke den an der Planung und der Ausführung beteiligten Ingenieurbüros, Firmen und Behörden aus. Letztendlich hat sich die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit aller Beteiligten bei der Realisierung diese Projektes bewährt und ist lobenswert.

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Berlin: Neue ‚Tapeten‘ sanieren alte Kanäle

Dichtungshaut wird einfach eingezogen, ohne die Straße aufzureißen
Ein neues Hightech-Verfahren zur grabenlosen Kanalsanierung hat Praxisreife erreicht und wird von den Berliner Wasserbetrieben erfolgreich angewandt. Mehr als fünf Kilometer Kanäle wurden in diesem Jahr ohne Aufbrechen der Straße besonders umweltverträglich saniert.

Zum Verfahren: Der zu sanierende Kanalabschnitt wird durch Hochdruckspülen gesäubert und dann mit Kautschukblasen abgesperrt und so trocken gehalten. Ein Kameraroboter durchfährt den Bereich und dokumentiert die Schäden. Dann schlägt die Stunde des neuen UV-Liners. Ein Schlauch aus mehreren Lagen harzgetränkten Glasfasergewebes wird mit einer Seilwinde im Kanal von einem Eisteigschacht zum nächsten gezogen. Je nach Länge und Dimension einer solchen Kanalhaltung zwischen zwei Schächten kann der Schlauch bis zu 90 Meter lang sein und einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern haben. Ist der Schlauch im Kanal, wird er mit Druckluft von bis zu 650 Millibar aufgeblasen und so an die Innenwände des alten Rohrs gedrückt. Anschließend durchfährt ein Lampenzug den Schlauch. Das Licht von acht UVStrahlern mit je 400 Watt härtet das Harz und somit den Schlauch schnell und dauerhaft aus.

Spezialisten der Wasserbetriebe beobachten und steuern den Arbeitsablauf vom Lkw aus. Am Computer werden Druck, Temperatur und Tempo dokumentiert. Gut fünf Kilometer Schlauchliner in mehr als 100 Kanalabschnitten hat das Team seit Mai dieses Jahres in den Berliner Untergrund eingezogen – deutlich mehr als erwartet.

„Bisher haben wir pro Jahr rund 80 Millionen Euro in das Berliner Abwasserkanal- system investiert“, erklärt Norbert Schmidt, Technik-Vorstand der Wasserbetriebe. Davon wurde etwa jeweils die Hälfte für die Erweiterung des Netzes durch Kanalisierung von Altsiedlungsgebieten sowie für Reparaturen und Sanierungen ausgegeben. Bis 2015 soll die Neuerschließung bewältigt sein. „Dann“, so Schmidt, „fließen die frei werdenden sowie zusätzliche Mittel in die Erhaltung des bestehenden Netzes, das zur Hälfte älter als 75 Jahre ist. Die Experten erwarten, dass ein mit einem UV-Liner renovierter Kanal dann ein halbes Jahrhundert hält. Damit lohnt sich für uns die Anschaffung der neuen Technik, die je Einheit rund 600.000 Euro kostet.“

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Leipzig: Abwasser künftig im Klärwerk Rosental gereinigt

KWL bindet Ortsteil Göbschelwitz an Kanalnetz an ,47 Grundstücke bis August 2009 angeschlossen

Der Leipziger Ortsteil Göbschelwitz bekommt eine Schmutzwasseranbindung in das Klärwerk Rosental. Die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH hat am heutigen Montag, dem 17. November 2008, mit der abwasserseitigen Erschließung begonnen. Bis September 2009 bindet das Unternehmen insgesamt 47 Grundstücke an das zentrale Kanalnetz an. Im Rahmen der Arbeiten wechselt die KWL zudem rund 1.300 Meter Regenwasser- und über 1.400 Meter Trinkwasserleitungen aus. Die Maßnahme, für welche die Landesdirektion Leipzig Fördermittel zugesagt hat, hat ein Investitionsvolumen von rund 1,5 Millionen Euro.

Pumpwerk fördert Abwasser ins Klärwerk Rosental
Konkret verlegt die KWL für die 47 Grundstücke in Göbschelwitz Schmutzwasserleitungen auf mehr als 1.800 Metern Länge. Über sie wird das Abwasser in das ebenfalls neu zu errichtende Ortspumpwerk und von dort über Hohenheida sowie die BMW-Allee in das Klärwerk Rosental geleitet, wo es umweltgerecht gereinigt wird. Für die Ableitung des Schmutzwassers errichtet das Unternehmen im Spülbohrverfahren zudem eine mehr als 1.400 Meter lange Abwasserdruckleitung von Göbschelwitz nach Hohenheida.

Entlastung der sensiblen Gewässer
„Mit der Maßnahme werden die sensiblen Gewässer in der Ortschaft nachhaltig positiv beeinflusst. Die bisherigen Einleitungen aus Kleinkläranlagen fallen künftig weg, dies wird für eine Entlastung der Lober, des Lobergrabens und des Dorfteiches sorgen“, sagt Thomas Bohne, Teamleiter Erschließung/Dezentrale Entsorgung bei der KWL. Für die Bürger bedeutet dies, dass sie ihre abflusslosen Gruben oder mechanischen Kleinkläranlagen mit dem Abschluss der Arbeiten außer Betrieb nehmen können.

Verkehrskonzept mit Stadt Leipzig und LVB
Im Zuge der Kompletterschließung des Ortsteils ist mit Einschränkungen im Straßenverkehr und bei der Versorgung zu rechnen. „Es gibt ein abgestimmtes Verkehrskonzept mit der Stadt Leipzig und den Leipziger Verkehrsbetrieben“, erklärt Bohne. Straßen werden teilweise halbseitig, über kurze Zeitabschnitte aber auch voll gesperrt sein. Bei Umbindungen könne es zudem zu einer kurzzeitigen Unterbrechung der Trinkwasserversorgung kommen. Die Anwohner werden darüber gesondert informiert.

Regionale Wertschöpfung durch Vergabe an Firmen vor Ort
Mit der Vergabe der Arbeiten an Firmen aus Leipzig und Umgebung setzt die KWL ihren Anspruch der regionalen Wertschöpfung um. Pro Jahr vergibt das Unternehmen mehr als 90 Prozent seiner Bauleistungen und über 80 Prozent seiner sonstigen Investitionen an regionale Firmen. In deren Auftragsbücher flossen so 2007 mehr als 50

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Fulda: Hohe Qualität bestätigt – Abwasserverband Fulda erreicht als erster in Hessen die Qualitätssicherung nach QLA für Klärschlamm

Dem Abwasserverband Fulda wurde gestern feierlich im Rahmen einer Informationsveranstaltung die erste QLA-Zeichenverleihung (Qualitätssicherung Landbauliche Abfallverwertung) in Hessen für gütegesicherten Klärschlamm überreicht.

Die Einladung in das Bürgerhaus Gläserzell nahmen viele Landwirte, Behördenvertreter und Gremienmitglieder des Abwasserverbandes Fulda an. Nicht zuletzt auch wegen den hochinteressanten Vorträgen zur geplanten Novellierung der Klärschlammverordnung (Referentin: Frau Christian-Bickelhaupt, Hess. Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz) und den Neuerungen im Düngemittelrecht (Referent Herr Jörg Schäfer, RP Kassel) fand die Veranstaltung großes Interesse.

Nach der Begrüßung durch den Geschäftsführer des Abwasserverbandes Fulda, Herrn Joachim Adams, beglückwünschte die Stadtbaurätin, Frau Zuschke, den Abwasserverband und die Region für diesen zukunftsweisenden Schritt. Denn der beim Abwasserverband Fulda erzeugte Klärschlamm ist auf Grund des hohen Gehalts an Phosphor und Stickstoff ein wertvolles Produkt und als Sekundärrohstoffdünger (organischer NP-Dünger) geeignet. Besonders die in naher Zukunft knapp werdenden Phosphorvorräte erfordern einen bewussten Umgang mit diesem durch nichts zu ersetzenden Rohstoff, so Zuschke. Und an dieser Stelle kann es folglich nur richtig sein, Klärschlamm von guter Qualität der Landwirtschaft zur Verfügung zu stellen. Die Verantwortlichen rund um Zuschke hatten sich mit „Leidenschaft“ für das regionale Kreislaufprinzip engagiert, was auch vom Hessischen Umweltministerium positiv angenommen wurde. Der Abwasserverband hat nun seinen Qualitätsanspruch durch die erfolgreiche Qualitätssicherung nach QLA bestätigt bekommen. Diese Zertifizierung ist auch eine Plakette für eine gesunde Region, so Zuschke in ihrem Grußwort.

Das QLA-Gütezeichen steht für eine lückenlose und freiwillige Qualitätssicherung nach dem Stand von Wissenschaft und Technik (weitere Infos unter www.qla.de). Das Gütezeichen wird von der VDLUFA-QLA GmbH bei Einhaltung der strengen Prüfkriterien vergeben, die auch durch einen unabhängigen Auditor vor Ort überprüft werden. Die Gesellschaft wurde 2003 vom Verband Deutscher Landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten (VDLUFA) und der Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (ATV-DVWK, heute DWA) gegründet.

Frau Dr. Stefanie Budewig von der VDLUFA-QLA GmbH erläuterte die Maßnahmen zur Qualitätssicherung und übergab Herrn Albert Glocker, Abteilungsleiter Klärwerke und Qualitätssicherungsbeauftrager, die offizielle Urkunde zur erfolgreichen Gütesicherung mit dem Hinweis, dass die Prüfbestimmungen vom Abwasserverband Fulda vorbildlich umgesetzt wurden. Der Abwasserverband Fulda ist der einzigste, bisher zertifizierte Kläranlagenbetreiber, der auflagenfrei, also eine perfekte Zertifizierung erreichen konnte. „Ich weiß nicht, was man noch besser machen könnte“, so Frau Budewig in ihrem Schlusssatz.

Der Abwasserverband Fulda setzt damit einmal mehr ein deutliches Zeichen für die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung in unserer Region, so das Resümee von Joachim Adams, Geschäftsführer des Abwasserverbandes Fulda. Mit Qualitätssicherung und gut ausgebildetem Personal möchte er weiterhin der Landwirtschaft ein gutes Produkt anbieten. Derzeit profitieren rund 120 Kunden von dem zur Verfügung gestellten, wertvollen Düngemittel.
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EMSCHERGENOSSENSCHAFT: Keine „PILLS“ im Abwasser!

Arzneimittelrückstände im Wasserkreislauf – Internationale Konferenz in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen. Unter dem Motto „PILLS“ (Pharmaceutical input and elimination from local sources; auf Deutsch: Eintrag und Beseitigung von Arzneimittelrückständen aus Punktquellen) treffen sich heute rund 100 Teilnehmer aus sechs europäischen Ländern im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Projektleitung und Geschäftsführung des EU-Projektes liegen bei der EMSCHERGENOSSENSCHAFT.
„Zur Vorsorge müssen wir den Eintrag von Spurenstoffen ins Wasser verringern. Viele Menschen sind zunehmend besorgt. Wissenschaftler versichern uns in aller Regel, dass die Menge der Rückstände im Trinkwasser gegenwärtig nicht als besorgniserregend für die menschliche Gesundheit gilt. Doch wir wissen heute noch viel zu wenig über diese Spurenstoffe, über Abbauprodukte und Stoffströme von Arzneimitteln“, erklärte Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der EMSCHERGENOSSENSCHAFT, zum Auftakt der Konferenz. „Das ist für uns Partner die Motivation für die Zusammenarbeit, denn diese Fragen können heute nicht mehr nationalstaatlich gelöst werden“ so Stemplewski weiter.
PILLS im Wasser
Das PILLS-Projekt widmet sich besonders der Frage nach den Wegen auf denen die Arzneimittelrückstände in den Wasserkreislauf gelangen. Es geht hierbei vielmehr darum, diese Wege nachzuvollziehen und bereits dort den Eintrag der Arzneimittelrückstände zu verhindern wo er beginnt: z.B. in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Weiterer wichtiger Projektteil ist die Notwendigkeit der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, damit Arzneimittel von den Patienten ordnungsgemäß bei Ärzten und Apothekern entsorgt, statt einfach nur per Druck auf die Toilettenspülung entfernt werden.
Viele Spurenstoffe werden in bestehenden Kläranlagen weitgehend zurückgehalten, andere wiederum lassen sich mit der etablierten Technik nur bedingt oder gar nicht aus dem Abwasser entfernen. Deshalb schließt sich eine ausschließliche Fokussierung auf abwassertechnische Maßnahmen aus. Für eine nachhaltige Reduzierung der Einträge in die Gewässer müssen der gesamte Lebenszyklus der Stoffe von der Produktion über die Verwendungsstellen und Einsatzgebiete bis zur Entsorgung betrachtet werden.
PILLS und Emscher
Die Emschergenossenschaft wird im Rahmen des PILLS-Projektes

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Wupperverband: 12. Symposium Flussgebietsmanagement – Regionales Wasserwirtschaftsforum

Jährlich veranstaltet der Wupperverband ein Symposium zum Thema Flussgebietsmanagement mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten. Der Wupperverband will mit dieser Veranstaltung allen „Wasserakteuren“ wie Kommunen, Kreisen, Behörden, Ver- und Entsorgern, Wasserverbänden, Industrie, Fischerei, Landwirtschaft, Forschung und Umweltschutzverbänden ein Forum bieten.

Nächstes Symposium
Das 12. Symposium wird voraussichtlich am 17. und 18. Juni 2009 im Mendelssohn Saal der historischen Stadthalle am Johannisberg in Wuppertal stattfinden. Die Teilnahme erfolgt auf Einladung und Anmeldung.

Die Vorträge der Symposien
Die Tagungs-CD der Symposien 1 – 9 können Sie über unser Broschürenbestellformular anfordern. Gerne können Sie sich die Vorträge auch unter dem Menüpunkt Informationen => Downloads als PDF-Dokumente herunterladen. Die Vorträge des 10. Symposiums haben wir ausschließlich als Download veröffentlicht.

Quelle: http://www.wupperverband.de 

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Dresden: Faul-Eier helfen Klima schützen

Frank Kupfer, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, setzte am 2.12.2008 den Grundstein für eine 36 Millionen Euro-Anlage zur Faulgasgewinnung

Der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer und der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert setzten am 2.12.2008 auf der Kläranlage Dresden-Kaditz den Grundstein für eine zukunftsweisende Technologie. In den kommenden zwei Jahren errichtet die Stadtentwässerung Dresden eine Schlammbehandlungsanlage, deren markantes Wahrzeichen zwei 35 Meter hohe eiförmige Faultürme sind, jeder mit einem Fassungsvermögen von 10.500 Kubikmetern.

2010, rechtzeitig zum 100. Jubiläum der zentralen Dresdner Kläranlage, soll das erste Gas strömen, Ergebnis der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischen Bestandteilen des Klärschlamms. Dieser wird in den zwei riesigen Türmen von Bakterien zersetzt, wobei ein energiereiches Gasgemisch entsteht. Es kann ähnlich wie Erdgas verwendet werden.

Die Gewinnung von Biogas aus Klärschlamm wird vom Freistaat Sachsen ausdrücklich begrüßt und gefördert, da sie zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien und zur Schonung fossiler Brennstoffe beiträgt. „Die Umwandlung von Klärschlamm in Energie ist eine sehr intelligente Form der Abfallverwertung. Weil das Klärgas im Wesentlichen aus Methan besteht, wird so die im Abfall enthaltende Energie nutzbar und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Umweltminister Frank Kupfer heute bei der Grundsteinlegung in Dresden.

„Die Stadtentwässerung Dresden hat mit anderen bereits realisierten Projekten ihr Gespür für energiewirtschaftliche Lösungen bewiesen, und setzt mit dem Neubau der Faulgas-Anlage wieder einmal ein innovatives Zeichen“, sagte Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert.

So ist im Auslauf der Kläranlage zur Elbe eine Turbine installiert, die den Höhenunterschied von rund fünf Metern zur Energiegewinnung nutzt. Bei einer Nennleistung von 138 Kilowatt werden so zirka 650 Megawattstunden pro Jahr erzeugt. Zusätzlich befindet sich auf der Dachfläche des Regenüberlaufbeckens eine Fotovoltaikanlage mit einem Jahresertrag von rund 180 Megawattstunden. Die Stadtentwässerung Dresden betreibt damit die größte dieser Art in Dresden. So können schon heute 3,5 % des Gesamtenergieverbrauchs der Kläranlage durch regenerative Energiequellen gedeckt werden.

Johannes Pohl, Technischer Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH, erläutert die technologischen und ökonomischen Vorteile für sein Unternehmen: „Wir behandeln hier das Abwasser von rund 650.000 Menschen, dabei fallen täglich fünf Millionen Liter Klärschlamm an (5.000 Kubikmeter/Tag). Bisher trocknen wir diese Mengen sehr aufwendig unter Verwendung von teurem Erdgas. Künftig wollen wir auf die Trocknung verzichten und zusätzlich sogar Energie aus dem Klärschlamm gewinnen. Unsere Prognosen gehen davon aus, dass wir etwa die Hälfte des Elektro-Energie-Bedarfs der Kläranlage und zusätzlich den gesamten Wärmebedarf der Schlammbehandlung abdecken können. Die Investition amortisiert sich in weniger als 20 Jahren. Immerhin kostete uns allein im Jahr 2007 der Bezug von Elektroenergie 2,8 Millionen Euro und der von Erdgas 1,7 Millionen Euro.“

Die Kosten für die neue Schlammfaulung inklusive Faulgas-Verwertung belaufen sich auf 36,5 Millionen Euro. Entstehen soll sie auf dem so genannten Baufeld B der Kläranlage Dresden-Kaditz, nördlich der Autobahn A 4 und südlich der Elb-Flutrinne. Ist die volle Leistung erreicht, erzeugt die Stadtentwässerung Dresden jedes Jahr Faulgas mit einer äquivalenten Energiemenge von 33.573 Megawattstunden.

Zur Faulungsanlage gehören:
zwei 35 Meter hohe Faultürme in so genannter Ei-Form mit einem Fassungsvermögen von je 10.500 Kubikmeter
ein Erschließungs- und Aufzugsturm mit ca. 39 Meter Höhe
ein Gasbehälter mit 5.000 Kubikmeter Inhalt
(2. Gasbehälter/im 2. Bauabschnitt vorgesehen)
eine Faulgasreinigungs- und -verdichtungsanlage
Im Maschinengebäude befinden sich:
die maschinelle Überschussschlamm-Eindickung
eine Fremdstoffannahme für fettreiche Schlämme
die Schlammwärme-Übertrager-Station
die Elektro- und MSR-Anlagen
die Chemikalienlager für den Faulprozess sowie Pumpenaggregate und Belüftungsanlagen zur Abluftbehandlung
Begleitend müssen bestehende Anlagen angepasst werden. Das betrifft im Wesentlichen den Umbau:
der vorhandenen Überschuss-Schlamm-Eindicker zu statischen Primär-Schlamm-Eindickern
der vorhandenen Primär-Schlamm-Eindicker zu Konditionierungsbecken.
Parallel zu diesem Vorhaben ist eine neue Klärschlamm-Verladung als Ersatz für das inzwischen 13 Jahre alte Provisorium geplant. Deren Fertigstellung ist mit der Inbetriebnahme der Faulung und Faulgas-Verwertung vorgesehen.

http://www.stadtentwaesserung-dresden.de

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Dortmund-Schönau: Emscher-Umbau- Letzte Etappe für den Abwasserkanal

Ab kommenden Montag, dem 8. Dezember 2008, beginnen die Arbeiten für den letzten Bauabschnitt des Abwasserkanals an der Emscher in Schönau. Mit diesem Bauabschnitt schließt die        EMSCHERGENOSSENSCHAFT die letzte Lücke im Abwasserkanal zwischen der Emscherquelle in Holzwickede und der Kläranlage in Dortmund-Deusen. 
Bis Oktober des kommenden Jahres werden die letzten 500 Meter des unterirdischen Abwasserkanals an der Emscher gebaut. Zukünftig wird dann das Abwasser in sieben Metern Tiefe durch einen Kanal mit einem Innenrohrdurchmesser von 1,60 Meter abgeleitet. Für den Bau und die spätere Wartung des Kanals werden sechs Schachtbauwerke erstellt. Die Zuwegung zur Baustelle erfolgt über die Straßen Diekmüllerbaum, Schönaustraße und Am Talenberg.
Mit dem Bau dieses letzten Teilstückes des Abwasserkanals wird gleichzeitig auch das letzte Teilstück des Abwasserkanals am Oberlauf der Emscher von der Emscherquelle in Holzwickede bis zur Kläranlage Dortmund-Deusen fertig gestellt.
Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT bittet die Anwohner um Verständnis für diese unvermeidbaren Arbeiten und die damit verbundenen Beeinträchtigungen. 

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Rheingau: Wasserver- und Abwasserentsorgung im hessischen Rheingau künftig mit Eurawasser als Betriebsführer

Die Eurawasser Aufbereitungs- und Entsorgungs GmbH (SUEZ ENVIRONNEMENT), einer
der führenden Wasserdienstleister Deutschlands, setzt ihren langfristigen Wachstumskurs
fort und hat in einer europaweiten Ausschreibung zwei wichtige Verträge in Hessen
gewonnen. Ab dem 1. Januar 2009 wird Eurawasser die Betriebsführung für den Rheingau,
rund 50 Kilometer südwestlich von Frankfurt am Main, übernehmen. Der Rheingau ist eine
wirtschaftlich wie kulturell bedeutende Region, die u.a. dank des weltberühmten Klosters
Eberbach, einem der größten frühgotischen Wahrzeichen Europas, bekannt ist.
Eurawasser wird für die Rheingauwasser GmbH die kaufmännische und technische
Betriebsführung der Wasserversorgung übernehmen und qualitativ hochwertiges
Trinkwasser für die rund 44.000 Einwohner der Region liefern, sowie die Anlagen, darunter
29 Brunnen und Quellen sowie 334 km Rohranlagen, betreiben. Darüber hinaus wird
Eurawasser auch für die kaufmännische und technische Betriebsführung der
Abwasserentsorgung für 35.000 Einwohner der Region im Auftrag des Abwasserverbands
Oberer Rheingau verantwortlich sein. Dazu gehört auch die Betriebsführung der zwei
Kläranlangen und des 28 km umfassenden Kanalisationsnetzes im Verbandsgebiet. Die
Verträge haben eine Laufzeit von jeweils fünf Jahren, mit einer Verlängerungsoption um drei
Jahre.
„Wir freuen uns, zwei neue Kunden begrüßen zu dürfen und künftig den Bürgern im
Rheingau qualitativ hervorragende Dienstleistungen anbieten zu können. Als starker Partner
der Kommunen wollen wir unsere Expertise und unser Know-how für die weitere,
dynamische Entwicklung der Wasserver- und Abwasserentsorgung in der Region einsetzen“,
sagte Victor Garnreiter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Eurawasser Aufbereitungsund
Entsorgungs GmbH.
Eurawasser wird die kommunalen Partner dabei unterstützen, die Wasserver- und
Abwasserentsorgung auf der Grundlage der Strategie zur nachhaltigen Entwicklung von
SUEZ ENVIRONNEMENT und Eurawasser zum Nutzen der Kommune weiter zu optimieren.
Darüber hinaus wird Eurawasser seine Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sowie
Möglichkeiten zur weiteren fachlichen Qualifizierung im Rahmen der Personalentwicklung
zur Verfügung stellen.
Mit den beiden Neuverträgen setzt Eurawasser seinen Erfolgskurs nur ein knappes Jahr
nach einem im November 2007 abgeschlossenen Vertrag zur Wasserver- und
Abwasserentsorgung für die Gemeinde Grafschaft bei Köln fort. Der jüngste Erfolg ist das
Ergebnis einer schlüssigen und langfristigen Wachstumsstrategie des Unternehmens auf
dem deutschen Wassermarkt.

EURAWASSER AUFBEREITUNGS- UND ENTSORGUNGS GMBH
KNESEBECKSTR. 1
10623 BERLIN
TEL +49 (0)30 89 38 53 0
FAX +49 (0)30 89 38 53 99
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EMSCHERGENOSSENSCHAFT: Hellbach-Umbau startet im Januar 2009

Vorbereitende Maßnahmen beginnen noch im Dezember

Recklinghausen. Ab kommenden Montag, den 8. Dezember 2008, finden die Vorbereitungsmaßnahmen für den Hellbach-Umbau statt. Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT richtet dafür die Baustellen ein und nimmt Rodungsarbeiten vor.
Nach umfangreicher Planungszeit beginnt die EMSCHERGENOSSENSCHAFT nun mit dem Umbau von Hellbach und Breuskes Mühlenbach auf Recklinghäuser Stadtgebiet. Richtig sehen können die Bürger dies jedoch erst ab Januar 2009, wenn die Errichtung der Schachtbauwerke für den Kanalvortrieb erfolgt. Kleinere Vorarbeiten, wie die Vorbereitungsmaßnahmen zur Einrichtung der Baustellen und auch Rodungsarbeiten zu den Baumaßnahmen beginnen jedoch schon in der kommenden Woche. Die Baumschnittarbeiten finden zu großen Teilen auf Flächen der EMSCHERGENOSSENSCHAFT statt und verursachen daher für die Bürger keine Behinderungen. Durchgeführt werden die Rodungen abschnittsweise in der vegetationsarmen Zeit bis etwa Ende Februar. 
Die entsprechenden Bauabschnitte der künftig unterirdischen Abwasserkanäle betreffen die Hellbachmündung bis hin zur Baumstraße (Baulos I) sowie die Straße „Am Stadion“ bis zur Friedrich-Ebert-Straße (Baulos IV).
Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT wird Mitte Januar Bürgerinformationsversammlungen für die von den Baumaßnahmen betroffenen Anwohnern durchführen und dann den detaillierten Bauablauf erläutern. Eine Ankündigung dieser Infoveranstaltungen erfolgt auch über die Presse.
Hintergrund Hellbach/Breuskes Mühlenbach
11 km lang ist das Gewässer-System aus Hellbach und Breuskes Mühlenbach. In seinem Einzugssystem leben rund 70.000 Menschen. Die beiden Bäche entwässern eine Fläche von 21 qkm, was ungefähr 4.200 Fußballfeldern entspricht. Direkt im innerstädtischen Bereich, in der Nähe zur Straße Am Sandershof, entspringt der Hellbach; nach rund sieben Kilometern mündet er – 150 Meter westlich der Bochumer Straße – in die Emscher. Noch sammeln sich in ihm, wie auch größtenteils im Breuskes Mühlenbach, die Abwässer der angeschlossenen Haushalte. Dies wird sich ändern: Ende 2008 startet die EMSCHERGENOSSENSCHAFT mit der Baumaßnahme für den Kanalbau. Daran schließt sich der Gewässerumbau, also das Entfernen der Sohlschalen und eine Aufweitung des Gewässers, an. Dann endlich wird das Hellbach-System in eine auenähnliche Landschaft eingebettet sein, in den umgestalteten Bachläufen fließt dann nur noch sauberes Wasser.

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Wasserverband Eifel-Rur: Bodenfilter schützt das Settericher Fließ

Neben der Kläranlage Setterich wird zurzeit ein sogenannter Retentionsbodenfilter angelegt. Dieser kann im Starkregenfall aus dem Abwasserreinigungsprozess abgeschlagenes Mischwasser aufnehmen, filtern und dann an das Settericher Fließ abgeben.
Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat in den Jahren 2006 und 2007 eine umfangreiche Sanierung der Kläranlage Setterich durchgeführt. Diese wird in Zukunft auch das Abwasser der bisherigen Kläranlagen Freialdenhoven und Siersdorf mitreinigen. Die dafür nötigen Überleitungen befinden sich zurzeit im Bau. Ebenfalls wird neben der Kläranlage ein Retentionsbodenfilter angelegt. Dieser stellt einen weiteren Schritt zur Sicherung der Wasserqualität im in der Regel nur wenig Wasser führenden Settericher Fließ dar, in das die Kläranlage einleitet.
Bei starken Regenfällen kann es aus der Kanalisation zu einem Mischwasserzufluss (Schmutzwasser und Regenwasser) kommen, der die Kapazität der Kläranlage übersteigt. Das überzählige Wasser wird dann in ein sich auf dem Gelände befindendes Regenüberlaufbecken abgeschlagen. Es handelt sich um ein Betonbe-cken mit einer Kapazität von 4.000 m³. Nach einem Abklingen des Regens wird das in dem Becken zwischengespeicherte Abwasser in die Kläranlage gepumpt. Ge-legentlich kann es vorkommen, dass selbst dieses Be-
cken nicht ausreicht, um die Wassermengen aufzufangen. Bisher schlug das Becken in diesen Fällen das durch den Regen stark verdünnte Mischwasser direkt in das Settericher Fließ ab. In Zukunft wird es aber zu-nächst in den 10.900 m³ großen Retentionsbodenfilter geleitet. Dieser besteht aus zwei viereckigen Becken mit je 3.800 m² Fläche, die nach unten hin mit einer Folie abgedichtet sind. Auf diese wird ein feinkörniges, sand-ähnliches Filtermaterial aufgebracht. In das Material wird zu dessen Stabilisierung Schilfgras gepflanzt. Das abgeschlagene Mischwasser durchläuft die Filterschicht. Noch vorhandene Schwebstoffe werden weitgehend zurückgehalten, bevor das so behandelte Wasser von Drainageleitungen in den Becken aufgefangen und in das Fließ abgegeben wird.
Ein weiterer Vorteil des Retentionsbodenfilters ist die gedrosselte Abgabemöglichkeit in das Fließ. Der Abschlag aus dem Regenüberlaufbecken auf der Kläranlage erfolgt entsprechend dem Regenereignis schwallartig. Aus dem Bodenfilter kann es aber vergleichmäßigt in das Settericher Fließ abgegeben werden. Eine plötzliche, starke Belastung des Gewässers kann so vermieden werden.
Der Bau des Retentionsbodenfilters kostet rund 2,1 Mio. Euro. Die Maßnahme wird vom Land NRW zu 50 % gefördert. Die Fertigstellung wird voraussichtlich im Früh-jahr 2009 erfolgen.

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Wupperverband: Die Weichen sind gestellt

Hochwasserschutzkonzept und Strategie zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet
Die Mitglieder des Wupperverbandes kamen am 4. Dezember zur jährlichen Verbandsversammlung in Wuppertal zusammen. Im Zentrum der Verbandsversammlung standen u.a. Themen wie das erweiterte Hochwasserschutzkonzept und die Strategie des Wupperverbandes zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Claus-Jürgen Kaminski, Vorsitzender des Verbandsrats, und Bernd Wille, Vorstand, betonten, dass durch die Beschlüsse in den Gremien und der Verbandsversammlung die Weichen für die kommenden Jahre gestellt werden.

In 2008 hat der Wupperverband sein bestehendes Hochwasserschutzkonzept erweitert. Das erweiterte Konzept wurde im September vom Verbandsrat beschlossen und nun der Verbandsversammlung vorgestellt. Die Zielsetzung ist, den Hochwasserschutz weiter zu optimieren, insbesondere mit Blick auf kleinräumige Starkregen und Gewitterregen, wie sie z. B. im Juli 2008 in Teilen Wuppertals auftraten.
Innerhalb der Organisationsstruktur des Wupperverbandes wird Hochwasserschutz als Querprozess verankert. Die Weiterentwicklung des Hochwasserschutzes im Wupperverbandsgebiet wird eine Langzeitaufgabe sein, die in verschiedenen Arbeitsschritten angegangen werden soll.
Zunächst soll aus bisherigen Klimaaufzeichnungen (Niederschlagsdaten von eigenen Messstationen, Radardaten und Pegeldaten), aus bekannten Hochwassersituationen der letzten Jahre und intensiven Gewässerbegehungen eine Wissensgrundlage darüber ermittelt werden, wo Gefahrenpunkte sind. Im Zentrum der Untersuchungen stehen hier die 770 Rechen im Verbandsgebiet sowie die 175 Kilometer Gewässerverrohrungen.
Die so gewonnen Erkenntnisse, die über Datenbanken und Geoinformationssysteme gebündelt werden sollen, fließen in Modellberechnungen über die Leistungsfähigkeit der Gewässer, in Einsatzpläne und in einen auszubauenden Warndienst ein. Aus den Informationen wird eine Prioritätenliste entwickelt, welche Maßnahmen an den Gewässern durchgeführt werden müssen.
Diese Arbeiten sowie die Erstellung der Prioritätenliste werden voraussichtlich bis 2012 dauern. Langfristig gesehen, wird die Auswertung von Klimadaten weitere Erkenntnisse und Handlungsschwerpunkte ermöglichen.
Um die Leistungsfähigkeit der Gewässer zu berechnen und überflutungsgefährdete Bereiche zu ermitteln, stellt der Wupperverband modellgestützte hydraulische und hydrologische Berechnungen an. Diese Berechnungen unterstützen außerdem die Sicherheitsüberprüfungen von Speicherbauwerken. Derzeit befinden sich die 29 Hochwasserrückhaltebecken (HRB) des Wupperverbandes in der Sicherheitsüberprüfung. Bis Ende 2009 soll die grundsätzliche Überprüfung der HRB abgeschlossen sein. Daran anschließend wird in den Folgejahren untersucht, ob das jeweilige HRB richtig dimensioniert und bemessen ist und eventuell angepasst werden muss.
Ein weiterer Arbeitsschritt in den kommenden 10 Jahren wird die Risiko- und Schadensanalyse sein. Welche Objekte in Gewässernähe sind gefährdet, wie hoch ist das Schadenspotenzial? Bevor konkrete Schutzmaßnahmen umgesetzt werden, ist eine Kosten-Nutzen-Analyse erforderlich.
Ein weiterer Baustein im Hochwasserschutzkonzept ist der Warndienst. Die hierzu bereits bestehenden Ansätze – telefonische und internetbasierte Pegelstandsabfragen oder Regendaten, Warnmeldungen aufgrund von Radardaten sowie Bereitstellung von Zeitreihen (Niederschläge, Pegelstände) über das Internet (Sensorweb)- werden in den nächsten Jahren weiterentwickelt.
Der Wupperverband arbeitet auf diesem Gebiet mit den Wasserverbänden in NRW sowie mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen. Es wird angestrebt, im Verbandsgebiet flächendeckend konkrete Vereinbarungen mit den für den Hochwasserschutz zuständigen Stellen (Wasserbehörden, Feuerwehr, Katastrophenschutz) abzuschließen. Für die Stadtgebiete von Wuppertal und Solingen wurde dies bereits umgesetzt.

EU-Wasserrahmenrichtlinie: Prioritäten an Oberer Wupper und Dhünn

Ein Schwerpunktthema in den Gremiensitzungen des Jahres 2008 war die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) im Einzugsgebiet der Wupper. Nach intensiven Beratungen hat der Verbandsrat ein Strategiepapier verabschiedet, das nun der Verbandsversammlung zum Beschluss vorgelegt wurde.
Die Zielsetzung der Richtlinie ist, in ganz Europa bis 2015 bzw. 2027 einen „guten Zustand“ der Oberflächengewässer oder zumindest ein „gutes ökologische Potenzial“ zu erreichen.
Das Strategiepapier des Wupperverbandes sieht u.a. folgende Eckpunkte vor:
– Festlegung einer langfristigen Umsetzungskonzeption für den Zeitraum 2008 bis 2027 unter der Voraussetzung einer mindestens 70 bis 80 %-igen Förderung der Maßnahmen aus Landesmitteln (z. B. im Rahmen der Regionale 2010)
– Bis 2018 Priorisierung der Plangebiete Dhünn und Obere Wupper
– Eingehende Untersuchungen und Forschungsvorhaben im Plangebiet Untere Wupper, begleitet von zielführenden Gewässerentwicklungsmaßnahmen
– Erstellung eines Gewässerentwicklungsplans für die nach WRRL relevanten Gewässer im Wuppergebiet mit einem Einzugsgebiet größer als 10 Quadratkilometern
– Genossenschaftliche Finanzierung aller im Gewässerentwicklungsplan festgelegten Maßnahmen.

Die Kosten für die Gewässerprojekte in den Plangebieten Dhünn und Obere Wupper belaufen sich auf insgesamt ca. 7,5 Mio. Euro. Bei einer 80 %-igen Förderung aus Landesmitteln beträgt der Eigenanteil des Wupperverbandes in Höhe von 20 Prozent rund 150.000 Euro pro Jahr. Hinsichtlich der Kosten für Maßnahmen an den Gewässern im Plangebiet Untere Wupper können heute noch keine verlässlichen Angaben gemacht werden.

Beitragsentwicklung in 2009

Im größten Geschäftsbereich des Wupperverbandes – Kläranlagen/Sammler und Schlammverbrennung – können die Beiträge zum dritten Mal in Folge gesenkt werden. Für das Wirtschaftsjahr 2009 ist eine Senkung von 0,95 % (675.000 Euro) vorgesehen.
Im Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen bleiben die Beiträge konstant.
Im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung beträgt der Beitragsmehrbedarf, der auf alle Beitragszahler umzulegen ist, gegenüber 2008 rund 80.000 Euro oder 4 %. Bis 2011 sollen die Beiträge in diesem Geschäftsbereich jährlich um 4 % und ab 2012 um 3 % angehoben werden.

Projekte und Daten 2008 im Überblick:

Niederschlag im Wasserwirtschaftsjahr 2008 (1. November 2007 bis 31. Oktober 2008): 1.432 mm an der Messstelle Bever-Talsperre (115 mm mehr als im langjährigen Mittel)

Neubau eines Betriebsgebäudes im Klärwerk Buchenhofen mit Übergabe an den Betrieb im April 2008 (Kosten 2,8 Mio. Euro)

Abschluss der abwassertechnischen Maßnahmen in Kierspe im Mai 2008 (Gesamtkosten 5,1 Mio. Euro, Kostenträger: Wuppertaler Stadtwerke, Stadt Kierspe und Wupperverband)

Abschluss der Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Zwischenhebewerks sowie der Flockenfiltration auf dem Klärwerk Hückeswagen im Juli 2008 (Kosten 1,3 Mio. Euro)

Inbetriebnahme des ausgebauten Klärwerks Radevormwald am 21. September 2008 (Kosten: 25,6 Mio. Euro)

Abschluss der Sanierungsmaßnahmen auf dem Klärwerk Dhünn (Elektro- und Maschinentechnik) im Oktober 2008 (Kosten: 2,8 Mio. Euro)

Inbetriebnahme der Wasserkraftanlagen an der Lingese-Talsperre und an der Brucher-Talsperre Ende November 2008 (Kosten: rund 250.000 Euro)

Abschluss der Sanierung der Luftseite der Staumauer an der Lingese-Talsperre im Dezember 2008 (Kosten: 1 Mio. Euro)

Abschluss der Optimierung der Schlammbehandlung im Klärwerk Buchenhofen im Dezember 2008 (Kosten: 12,8 Mio. Euro)

Abschluss der Sanierung des Hochwassersystems/ Mechanische Reinigungsstufe auf dem Gemeinschaftsklärwerk Leverkusen im Dezember 2008 (Kosten: 5,3 Mio. Euro)

Sanierung des Entnahmeturms der Schevelinger-Talsperre, Projektabschluss Anfang 2009 (Kosten: rund 570.000 Euro)

www.wupperverband.de, www.fluggs.de

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Bochum : Energiegewinnung aus Abwasser am Standort Nord-West Bad

Bericht der Emschergenossenschaft, Essen
Abwasser stellt eine einheimische, langfristig verfügbare und regenerative Energiequelle dar, die über ein hohes Wärmepotenzial verfügt. Mittels Wärmetauscher im Kanal und moderner Wärmepumpentechnologie kann die Wärme des Abwassers auf ein für den Heizkreislauf nutzbares Temperaturniveau gehoben werden. Zur Klimatisierung kann dieser Prozess auch umgekehrt werden. Durch den Emscherumbau liegen bei der Emschergenossenschaft besonders günstige Voraussetzungen für diese Art der Energiegewinnung vor, da im Zuge des Kanalbaus eine Berücksichtigung einer Abwasserwärmegewinnungsanlage (AWN-Anlagen) schon in der Planungsphase erfolgen kann. Als Ergebnis der von der Emschergenossenschaft und den Stadtwerken Bochum GmbH durchgeführten Potenzialanalyse wurde der Standort des Nordwestbads in Bochum als geeigneter Standort identifiziert. In der Nähe des Bades wird im Zuge der Umgestaltung und Renaturierung des Marbachs ein neuer Kanal mit DN 3000 verlegt, dessen mittlerer Trockenwetterabfluss rd. 200 l/s beträgt. Somit bietet der Standort die Vorteile, dass ohnehin Arbeiten am Abwasserkanal vorgenommen werden und dass das Schwimmbad ganzjährig einen hohen Wärmebedarf hat (2,5 Mio. KWH in 2006), sodass die Wärmepumpe höhere Betriebsstunden und damit eine bessere Wirtschaftlichkeit erreicht. Das Nordwestbad verfügt über zwei Erdgaskessel mit einer installierten Heizleistung von 1.440 kW, die Wärme für die Raumheizung, Lüftung und Warmwassererzeugung liefern. Die verfügbare Wärmeleistung im Abwasser wird mit mindestens 800 kW abgeschätzt, sodass die Wärmepumpe eine Wärmeleistung von ca. 1.100 kW liefern könnte. Als wirtschaftlich und ökologisch sinnvollste Variante des Heizbetriebes wird eine multivalente Energieversorgung aus Spitzenlastkessel sowie Elektrowärmepumpe plus BHKW empfohlen. Durch die Kombination BHKW und Wärmepumpe können 73% des bisherigen Energieverbrauches substituiert werden. Das BHKW erzeugt dabei den für den Betrieb der Wärmepumpe benötigen Strom. Die thermische Leistung der Wärmepumpe und des BHKW betragen 400 kW.

Den ganzen Artikel lesen Sie unter: http://www.germanwaterpartnership.de/_media/Emschergenossenschaft-Energiegewinnung_aus_Abwasser_24_10_08__2_.pdf

Kontaktadressen: Emschergenossenschaft: Stadtwerke Bochum GmbH: Dipl. Geogr. Adrian Treis Dipl. Ing. Jochen Raube Abteilung Wasserwirtschaft Abteilung Fernwärmeversorgung und Stromerzeugung Kronprinzenstraße 24 In der Grume 5 45128 Essen 44805 Bochum Tel. 0201-104-3172 Tel. 0234-960-2800 E-Mail: treis.adrian@eglv.de E-Mail: jochen.raube@stadtwerke-bochum.de 

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Förste :Forschungsprojekt für optimierte Schlammbehandlung 

Kläranlage in Förste will Schlamm-Kontrolle verbessern
Bei der Abwasserreinigung in Kläranlagen fällt Klärschlamm an. Schwankende Qualitäten des Klärschlammes können problematisch sein, denn sie führen zu einer Beeinträchtigung des Entwässerungsverhaltens, des Geruchs und der Pflanzenverträglichkeit. 
Auch auf der Abwasserreinigungsanlage in Förste bestand dieses Problem. Eine starke Belastung der Kläranlage machte häufig die Einleitung von nicht ausreichend stabilisiertem Klärschlamm auf die daran seit 2003 angeschlossene Klärschlamm-Vererdungsanlage notwendig. Dies wirkte sich zeitweilig sichtbar auf den Schilfbestand in den Vererdungsbeeten aus. Mittlerweile wurde die Situation verbessert.

Kläranlage in Förste beteiligt sich praktisch
In der kürzlich stattgefunden Sitzung des Werksausschusses der Samtgemeindewerke Bad Grund (Harz) wurde von dem Vertreter der Firma EKO-PLANT GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Stefan Rehfus berichtet, dass für eine Verbesserung der Kontrolle der Stabilität bei der Schlammbehandlung auf Kläranlagen  jetzt ein neues Verfahren entwickelt wurde, an der sich auch die Kläranlage in Förste beteiligt. Die auf die Klärschlammbehandlung spezialisierte Firma EKO-PLANT GmbH (die auch die Klärschlammvererdungs-Anlage in Förste errichtete) entwickelte mit dem Stabilomat® ein innovatives Messverfahren der Schlammstabilisierung auf Kläranlagen. Die Samtgemeindewerke Bad Grund als Kläranlagenbetreiber beteiligen sich an diesem umfassenden Forschungsvorhaben und werden das System in der Praxis auf Herz und Nieren testen. Die Kläranlage Förste verspricht sich vom kostenlos bereitgestellten Stabilomat® eine weitere Verbesserung der Betriebsparameter der Kläranlage wie Belüftungszeiten, -intensität und -taktung. Diese Optimierung kann zu einer Senkung des Energieverbrauchs der Kläranlage und damit auch im Sinne von Gebührenzahler und Umwelt beitragen.

Das insgesamt auf einen Zeitraum von 18 Monaten angelegte Forschungsvorhaben beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von rund 130.000 €. Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto v. Guericke e.V“ (AiF) mit 47.000 € gefördert. Die Restsumme wird von der EKO-PLANT GmbH und dem Kaufunger EDV-Unternehmen Eiling & Lody GbR finanziert bzw. in Eigenleistung erbracht. Neben der Kläranlage in Förste sind auch zwei weitere Kläranlagen in Hessen und Norddeutschland beteiligt. Die Mitglieder der Werksausschusses konnten zur Kenntnis nehmen, dass abgesehen vom zeitlichen Engagement des Personals keine Kosten für die Samtgemeindewerke entstehen werden.

Quelle: http://www.eco-plant.at

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ZV Ostholstein: muss Gebühren und Entgelte moderat erhöhen

Personalkostensteigerung durch hohe Tarifabschlüsse und höhere Energiekosten nicht zu kompensieren. Der Zweckverband Ostholstein (ZVO) muss voraussichtlich die Abfallgebühren und die Abwasserentgelte moderat anheben. Dies geht aus den Unterlagen hervor, die für die ZVO-Ausschüsse und anschließend zur endgültigen Beschlussfassung durch die Verbandsversammlung erstellt wurden. Auch die Trinkwasserpreise der ZVO Energie GmbH erhöhen sich ab dem kommenden Jahr leicht. Die Abfallgebühr soll um 3,8 Prozent steigen. Für einen 3-Personen-Haushalt, der selbst kompostiert und keine Biotonne nutzt, würde dies eine monatliche Mehrbelastung von 40 Cent bedeuten. Die Abwasserentgelte sollen sich um…

Die ganze Pressemitteilung lesen Sie unter :http://www.zvo.com/content/holding/presseinformation.php

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Mintraching :Umweltcluster zeichnet lotecoTEC aus! 

Auf der Kläranlage „Herzogenmühle“ in Mintraching fand am 29. Oktober die Informationsveranstaltung und Preisverleihung für das Projekt lotecoTEC statt. Bei lotecoTEC wird durch Niedertemperaturkonvertierung aus Klärschlamm Öl, Kohle und Gas gewonnen. Es zeigt, wie innovative Umwelttechnologien ökologische Probleme mit wirtschaftlichem Mehrwert lösen können. Daher wurde es vom Umweltcluster Bayern als „Leuchtturmprojekt“ ausgezeichnet. Über 140 Besucher folgten den informativen Fachvorträgen und nutzten im Anschluss die Gelegenheit zur Führung über die Anlage. Neben dem Zweckverband Pfattertal und der Fachhochschule Giessen – Friedberg sind am Projekt LotecoTEC fünf mittelständische Unternehmen beteiligt: die ZWT Wasser- und Abwassertechnik GmbH aus Bayreuth, die AWT Umwelttechnik Eisleben GmbH aus Eisleben, die Tonwerk Venus GmbH aus Schwarzach sowie die KEWOG Städtebau GmbH (ZREU) und das Ingenieurbüro Scharnagl aus Regensburg. Ministerialdirektor Dr. Hans Schleicher, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft Infrastruktur, Verkehr und Technologie überreichte die Urkunden an die sieben Projektpartner. 
http://www.umweltcluster.net/ShowArea.act?KEY=1045 

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Bad Sassendorf: LIPPEVERBAND setzt erstmals Ozon zur Abwasserreinigung ein

Der LIPPEVERBAND setzt erstmals Ozon zur Abwasserbehandlung ein: Auf der Kläranlage Bad Sassendorf soll im nächsten Jahr eine neue, innovative Verfahrensstufe zum Einsatz kommen, mit der der Verband die Reinigungsleistung der Anlage steigern und zugleich im großtechnischen Maßstab Betriebserfahrungen bei der Abwasserbehandlung durch Ozon sammeln will. Durch Ozonierung sollen auch so genannte Spurenstoffe in größerem Umfang aus dem Abwasser entfernt werden.
Die Kläranlage Bad Sassendorf gehört mit einer Ausbaugröße von 13.000 Einwohnerwerten zu den mittelgroßen Verbandsanlagen. Die Ozonbehandlung soll künftig als letzte Verfahrensstufe nach der biologischen Reinigung für einen Teilstrom des Abwassers stattfinden. Die Ozonierungsstufe, die vom Land NRW gefördert wird, soll im Oktober 2009 ihren mehrjährigen Pilotbetrieb aufnehmen.
„Wir investieren rund 900.000 Euro in die neue Ozon-Behandlungs-anlage, um das Abwasser in Bad Sassendorf weitergehend zu behandeln und unsere Betriebserfahrungen auf diesem Gebiet zu vertiefen“, so LIPPEVERBANDS-Chef Dr. Jochen Stemplewski bei der heutigen Präsentation der Pläne. „Unter den weitergehenden Behandlungsmethoden ist die Ozonierung wegen ihrer Breitbandwirkung auf unterschiedliche Stoffe besonders effektiv. Gerade weil Art und Umfang einer weitergehenden Abwasserreinigung gesetzlich nicht geregelt sind, gehen wir an den Einsatz dieser Technik mit Kostenbewusstsein heran – nicht alles, was heute technisch möglich ist, ist auch wirklich sinnvoll“.
Breitbandwirkung
Die Bandbreite von chemischen Verbindungen, aber auch vom Menschen ausgeschiedenen Arzneistoffen im Abwasser ist groß. Der Nachweis solcher Stoffe gelang oft erst in den letzten Jahren durch Verfeinerung der Analysetechnik. Dem entsprechend wird in der Wasserwirtschaft zunehmend darüber nachgedacht, ob und vor allem wie sich die „Spurenstoffe“ aus dem Abwasser entfernen lassen. Sofern man einen Einsatz zukünftig nicht generell einschränken kann, ist die Beseitigung direkt an der Quelle, am Einsatzort, etwa im Betrieb oder bei bestimmten Medikamenten im Krankenhaus vernünftig. Doch dafür fehlt es überwiegend an gesetzlichen Verpflichtungen.
Ebenso wenig ist die Wasserwirtschaft rechtlich dazu angehalten, sämtliche Spurenstoffe von verschiedenartigen Chemikalien im Klärprozess zu entfernen. Die Reinigung nach dem Stand der Technik bzw. nach der jeweiligen Einleitungserlaubnis für die Kläranlagen bemisst sich vielmehr nach dem Biologischen und Chemischen Sauerstoffbedarf des Abwassers und nach Grenzwerten für Phosphor und Stickstoff.
Weitergehende Verfahrensstufen wie etwa die Filtration des Wassers durch feinste Strukturen hindurch sind oft sehr aufwändig und erfassen nur ein begrenztes gewisses Spektrum an Stoffen. Die Behandlung mit Ozon nimmt hier eine herausragende Stellung ein: Durch die Zugabe der „schweren“ und reaktionsfreudigen Sauerstoffmoleküle werden zahlreiche Spurenstoffe im Abwasser angegriffen und abgebaut. Dadurch ist die Ozonierung eine vielseitig wirksame Technik.
Für den LIPPEVERBAND geht es bei der Pilotanlage auf der Bad Sassendorfer Kläranlage um die längerfristige Betriebserfahrung, um den optimalen Einsatz dieser innovativen Technik und um den Vergleich zwischen dem Abbau der Spurenstoffe mit und ohne Ozonierung.

Quelle: http://www.lippeverband.de

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Leipzig: CEEP wählt Dr. Andreas Schirmer zum Präsidenten des Wasserkomitees

Europäischer Zentralverband der öffentlichen Wirtschaft (CEEP) gründet neues Gremium zur Vertretung der Wasserbranche.

Der technische Geschäftsführer der KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, Dr. Andreas Schirmer, ist zum Präsidenten des neu gegründeten Wasserkomitees des Europäischen Zentralverbands der öffentlichen Wirtschaft (CEEP) gewählt worden. Schirmer teilt sich die Position mit Renato Druisani, einem Vertreter der italienischen Wasserwirtschaft. Zunächst fungiert Druisani für eineinhalb Jahre als Präsident, während Schirmer die Vizepräsidentschaft übernimmt. Im Anschluss wechseln die Ämter für die zweite Hälfte der dreijährigen Wahlperiode.

Wasserkomitee als Stimme der Wasserwirtschaft in Europa
Der CEEP hat das Wasserkomitee auf seiner letzten Delegiertenkonferenz in Brüssel ins Leben gerufen. Ziel des neu gegründeten Gremiums ist es, der öffentlichen Wasserwirtschaft in Europa eine stärkere Stimme zu verleihen. So soll das Wasserkomitee beispielsweise die Interessen der Branche in den einzelnen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union stärker bündeln und gegenüber den europäischen Institutionen vertreten.

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Köln-Porz-Wahn Kanalbauarbeiten

Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR bauen ab November 2008 in der Max-Reichpietsch-Straße (Verlängerung) einen neuen Mischwasserkanal.
Die Maßnahme dient der Erschließung von zukünftigen Gewerbeflächen. Die Herstellung erfolgt in Stahlbetonbauweise auf vormals landwirtschaftlich genutzten Flächen.
Die gesamte Bauzeit dauert voraussichtlich bis August 2009.
Wegen der unvermeidlichen Lärmbelästigungen und Vibrationen bei den Erd- und Verbauarbeiten bitten die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR um Verständnis.

Ansprechpartnerin:
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln
Frau Vanja Snoek, Telefon 0221 22123976

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Frankfurt: „Lange Nacht der Wirtschaft“ auf der Kläranlage

Auch die FWA Frankfurter Wasser- und Abwassergesellschaft mbH nahm am 18. Oktober 2008 an der „Langen Nacht der Wirtschaft“ teil. Durch den Shuttle-Service der Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) gelangten die Besucher bequem und schnell zu den Standorten der teilnehmenden Unternehmen und so auch zur Kläranlage Frankfurt (Oder). Mehr als 500 Interessierte nutzten die Gelegenheit, während der Führungen einen Überblick darüber zu erhalten, wie das Abwasser stufenweise geklärt wird und die Kläranlage Frankfurt (Oder) funktioniert. Auf dem Außengelände erwartete die Besucher ein buntes Rahmenprogramm: Der Skateverein „Ostbande“ lieferte rasante Showacts mit Skateboard und Bike; die Künstlerin Erika Stürmer-Alex fertigte eine Skulptur aus Altmaterialien. Für das leibliche Wohl sorgten eine Gulasch-Kanone und die Trinkwasser-Bar der FWA. Stimmungsvoll ging es auch bei Einbruch der Dunkelheit weiter. Mit Hilfe einer Lichtinstallation wurde die Anlage angestrahlt und in ein etwas anderes Licht getaucht. Detaillierte Erläuterungen zu den Abläufen auf der Kläranlage gab es auch in der Leitwarte.

Quelle: Bernd Schickert Öffentlichkeitsarbeit 0335 – 558 69-317

Bernd.Schickert@fwa-ffo.de

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Bottrop: Faulgas aus Kläranlage in wird zur Energieerzeugung genutzt

Emschergenossenschaft gewinnt internationalen Preis für Wasserstoff-Projekt
Die EMSCHERGENOSSENSCHAFT wurde von der International Water Association (IWA) mit dem Project Innovation Award für ihr Wasserstoff-Projekt ausgezeichnet. Auf der Kläranlage in Bottrop stellt das Wasserwirtschaftsunternehmen in einem Forschungsprojekt aus Faulgas Wasserstoff her.
Die IWA mit Hauptsitz in London zeichnet jährlich weltweit herausragende Projekte im Bereich des Wasseringenieurswesen aus. In diesem Jahr ging der erste Preis im Bereich „Regionale Gewinner Europa“ an die EMSCHERGENOSSENSCHAFT für ihr Projekt „EuWaK – Erdgas und Wasserstoff aus Kläranlagen“. Der Preis in der Kategorie „Angewandte Forschung“ wurde am 10. September 2008 anlässlich des IWA World Water Congress in Wien verliehen. Aufgabenstellung in der genannten Kategorie ist es, neue oder verbesserte Prozesse, Instrumentarien oder Kontrollmöglichkeiten innerhalb des Wasseringenieurswesens zu entwickeln.

Wasserstoff aus Faulgas
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft, insbesondere im Verkehrssektor. Kläranlagen können erste wichtige Bausteine der künftigen Wasserstoff-Infrastruktur sein und damit einen bedeutenden Beitrag für die Etablierung der Wasserstofftechnologie leisten.
Das Besondere am Pilotvorhaben EuWaK: Erstmals wurde die komplette, dezentrale Wasserstoff-Infrastruktur vom nachhaltigen Primärenergieträger Klärschlamm bis zum Wasserstoff-Endverbraucher errichtet. Projektziel ist die Herstellung von hochreinem Wasserstoff aus Klärschlamm und anderer Biomasse, der in Brennstoffzellen-Fahrzeugen als Kraftstoff genutzt werden kann. Aus einem Teilstrom des Faulgases der Kläranlage Bottrop wird im ersten Aufbereitungsschritt ein Produktgas mit Erdgasqualität erzeugt, das auch als Bioerdgas bezeichnet werden kann. Ein Teilstrom des Bioerdgases wird ausgeschleust und an einer Gastankstelle an betriebseigene Gasfahrzeuge abgegeben.
Im zweiten Schritt wird das übrige Bioerdgas durch Dampfreformierung zu Wasserstoff umgewandelt. Als Verbraucher für den Wasserstoff wurde keine Brennstoffzelle, sondern ein Verbrennungsmotor gewählt. Der Wasserstoffmotor reagiert bei Wasserstoff-Qualitätsschwankungen im Gegensatz zu Brennstoffzellen unsensibel, ist weitaus kostengünstiger und verfügt bei heutiger Technik über eine erheblich längere Nutzungsdauer.

Der Wasserstoffmotor steht in einer ca. 1 km von der Kläranlage entfernten Bottroper Schule mit angeschlossenem Schwimmbad und dient dort zur Strom- und Wärmeversorgung. Die Anbindung der Wasserstofferzeugung an die Schule erfolgt über eine Rohrleitung.
Die Bautätigkeiten für die Anlage wurden im Mai 2007 begonnen und innerhalb von sieben Monaten abgeschlossen. Ende 2007 begann die Inbetriebnahme, die im 4. Quartal 2008 endet. Es folgt ein zweijähriger Forschungsbetrieb, der vor allem der Optimierung der Gesamtanlage und der wissenschaftlichen Auswertung dient. Damit wird eine fundierte Datenbasis geschaffen, um Entscheidungsgrundlagen über den weiteren Betrieb der EuWaK-Anlage und die Abschätzung  der Übertragbarkeit auf weitere Kläranlagenstandorte zu gewinnen.
Hintergrundinformation:

EMSCHERGENOSSENSCHAFT und LIPPEVERBAND sind als regionaler Träger der Wasserwirtschaft im Einzugsgebiet von Emscher und Lippe u. a. für die Reinigung des Abwassers von ca. 4 Mio. Einwohnern und fast 3 Mio. Einwohnergleichwerten aus Industrie und Gewerbe zuständig. Hierfür werden 58 Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von 500-2,4 Mio. Einwohnerwerten betrieben. Als einer der größten Kläranlagenbetreiber Deutschlands hat die EMSCHERGENOSSENSCHAFT frühzeitig entschieden, die Erzeugung von Bioerdgas und Wasserstoff im Demonstrationsvorhaben EuWaK (Erdgas und Wasserstoff aus Kläranlagen) auf der Kläranlage Bottrop zu testen und weiterzuentwickeln.  Das Projekt wird mit Förderung des Landes NRW und der Europäischen Union realisiert. Projektpartner der EMSCHERGENOSSENSCHAFT sind das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen (FiW), das Ingenieurbüro Redlich und Partner GmbH (IBR), die Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft mbH (T&M) und die Stadt Bottrop.

Weitere Information unter www.iwahg.org bzw. www.eglv.de

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Neuenkirchen: Wasserverband gut aufgestellt

Erfreulicherweise kann der Schmutzwasserpreis in der Samtgemeinde Neuenkirchen gesenkt werden. Hier werden sich die Tarife von 2,45 € pro m³ auf 2,25 € pro m³ im kommenden Jahr belaufen. Der Abwasserpreis der Samtgemeinde Fürstenau bleibt mit 2,25 € pro m³ auch 2009 konstant. Im Bereich des Niederschlagswassers sind keine Preisanpassungen erforderlich. Auch der Trinkwasserpreis bleibt unverändert bei durchschnittlich 90 Cent pro Kubikmeter inklusive Grundgebühr und damit seit über 20 Jahren stabil. Der Tarif für das Trinkwasser setzt sich aus dem Verbrauchsbetrag von 60 Cent pro Kubikmeter, dem Grundbetrag von 10 Cent pro Tag und der Mehrwertsteuer von 7 Prozent zusammen. Im Vergleich zum mittleren Wasserpreis in Deutschland von 1,85 Euro pro Kubikmeter liegt der Wasserverband weiterhin in der untersten Preiskategorie.

Für die Zukunft gut aufgestellt
Insgesamt zeichnete sich das Geschäftsjahr durch wichtige Investitionen für die Versorgungssicherheit der Region aus. Die Umsetzung der Sanierung des Wasserwerkes Ohrte und die Erweiterung des Hochbehälters Osteroden hat sich auch an den fortschreitenden Klimawandel und das damit einhergehende geänderte Verbrauchsverhalten der Kunden angepasst. Wie die Auswertungen der Wasserentnahme der vergangenen Jahre zeigten, steigt bei hohen sommerlichen Temperaturen und anhaltender Trockenheit der tägliche Wasserbedarf erheblich. Hochbehälter und Wasserwerk können nun ausreichende Reserven für Verbrauchsspitzen vorhalten.Im Jahre 2010 steht die Modernisierung des Wasserwerkes Fürstenau an. Parallel zu den Baumaßnahmen für die Trinkwasseraufbereitung und die Speicherkapazität wurden umfangreiche Arbeiten im Leitungsnetz vorgenommen, damit das Trinkwasser mit ausreichendem Druck und in ausreichender Menge zum Kunden gelangt.

Schmutzwasserkanäle saniert
Auch im Abwasserbereich mussten wichtige Sanierungsarbeiten durchgeführt werden. Insbesondere in Quakenbrück wurde die Kanalisation in älteren Stadtteilen ausgebessert und defekte Schmutzkanäle im Inlinerverfahren saniert.An die Druckentwässerung im Außenbereich werden in diesem Jahr 40 Anwesen in der Gemeinde Merzen an das Abwassernetz des Verbandes angeschlossen. Neu erschlossen wurde ein Baugebiet in Neuenkirchen. Im Zuge dieser Maßnahme konnte der Bau eines neuen Hauptpumpwerkes zur Verbesserung der Entwässerung im gesamten Gebiet der Norbertastraße und der Molkerei Merzen beitragen.

Unerwartete Baumaßnahmen
Massive Schäden der Betonsubstanz an Bauwerken der Kläranlagen Neuenkirchen und Bersenbrück machten eine umfangreiche und teure Betonsanierung notwendig. Um weitreichenden Folgeschäden der statischen Tragfähigkeit vorzubeugen, wurden die Baumaßnahmen schnell, kostengünstig und kompetent von einem Quakenbrücker Unternehmen ausgeführt.

Quelle: http://www.wasserverband-bsb.de

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Neuenkirchen: Abwassergebühren- Rechtsstreit

32 Prozent des Abwassers, das im Klärwerk am Düsterbach ankommt, stammt von zwei Großeinleitern. Sie sollen in Zukunft stärker zur Kasse gebeten werden, für die kleinen Gebührenzahler wird’s billiger.

Die Gebührenzahler in Neuenkirchen werden ungerecht behandelt. Zu dieser Einschätzung kommt das Oberverwaltungsgericht Münster – und bestätigt damit die Einschätzung von UWG-Ratsherr August Möllering. Der hatte vor über zehn Jahren gegen seinen Abwasser-Gebührenbescheid geklagt. Seine Begründung: Die Firmen Hecking-Deotexis und Naarmann werden als Großeinleiter ins Kanalnetz genauso behandelt wie jeder kleine Gebührenzahler auch. „Das ist ungerecht“ – meint auch das Gericht. Jetzt muss die Verwaltung eine neue Gebührensatzung aufstellen.

Wer die Klospülung zieht, schickt sein Abwasser durch das Kanalnetz ins Klärwerk am Düsterbach. Dafür zahlt er Gebühren, sein Abwasser wird gereinigt. Soweit alles normal. Die großen Firmen Hecking-Deotexis und Naarmann nutzen Kanal und Klärwerk genauso, ihr Anteil macht 32 Prozent aus. Der Unterschied: Ihr Industrieabwasser ist viel stärker und vor allem anders verschmutzt als das Klowasser eines Privathaushaltes. Deshalb gibt es im Klärwerk für jeden dieser „Großeinleiter“ ein Vorklärbecken; hier werden die Industrieabwässer vorbehandelt, bevor sie ins „normale“ Klärbecken kommen, wo die Klospülung des Privathaushalts direkt landet. Klärtechnisch ist das in Ordnung; aber für diesen höheren Aufwand zahlen die beiden Großeinleiter im Wesentlichen das gleiche wie die Privathaushalte. „Das ist ungerecht“, meinte das Gericht.

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.mv-online.de/lokales/kreis_steinfurt/neuenkirchen/740938_Abwassergebuehren_August_Moellering_gewinnt_Rechtsstreit_gegen_die_Gemeinde.html

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Hannover : KANALRALLYE – Das Neue Brettspiel mit Paul Pümpel

Die Stadtentwässerung präsentiert ab sofort ein Brettspiel mit Paul Pümpel und seinen Freunden. Im Rahmen einer Rallye geht es durch das Hannoversche Kanalsystem. Ziel des Spiels ist es, als Erste/r den Faulbehälter der Kläranlage Herrenhausen zu erreichen. Auf der Reise dahin sind dabei viele Fragen zu beantworten und dabei kann gleichzeitig viel gelernt werden. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler und von 9 bis 99 Jahre. Selbstverständlich können es aber auch jüngere Kinder spielen. Das Spiel kann kostenfrei angefordert werden bei der Stelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadtentwässerung Hannover.

Weitere Infos unter:
http://www.hannover.de/stadtentwaesserung/020_tipps/005_aktuelles/index.html

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Leipzig: Kläranlage Wahren geht außer Betrieb/Umbau zu Pumpstation/KWL investiert 2,2 Millionen Euro

KWL reinigt Wahrener Abwasser künftig im Klärwerk Rosental

Die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH nimmt die Kläranlage Wahren außer Betrieb. Ab Mittwoch, dem 1. Oktober 2008, beginnt das Unternehmen mit dem Umbau der Anlage zu einem Abwasserpumpwerk. Das bisher an diesem Standort behandelte Abwasser wird mit Fertigstellung der rund 2,2 Millionen Euro teuren Arbeiten Ende November 2009 in das Klärwerk Rosental übergeleitet. Dazu nutzt die KWL die bereits bestehende Abwasserdruckleitung aus Schkeuditz/ Miltitz, an die die Kläranlage Wahren nun angeschlossen wird. „Im Klärwerk Rosental verfügen wir mit dem neu gebauten vierten Belebungsbecken, das wir im September eingeweiht haben, über ausreichend Kapazitäten, das Wahrener Abwasser umweltgerecht und effizient zu reinigen“, sagt der KWL-Unternehmensbereichsleiter Werke, Guido Kerklies. „Wir sind im Rosental zudem in der Lage, die gesetzlichen Überwachungswerte einzuhalten und die Schadstoffeinträge in die Vorfluter Neue Luppe und Weiße Elster zu verringern.“

Vorfluter werden entlastet

Die Kläranlage Wahren wurde 1923 gebaut. Mit einer Kapazität für 25.000 Einwohnerwerte zählt sie zur Größenklasse 4. Als Vorfluter dient die Neue Luppe, bei Hochwasser die Weiße Elster.

Regionale Firmen realisieren Maßnahmen

Die Arbeiten hat die KWL an Firmen aus Leipzig und Umgebung vergeben. Damit trägt das Unternehmen seinem Anspruch der regionalen Wertschöpfung Rechnung. In jedem Jahr vergibt es mehr als 90 Prozent seiner Bauleistungen und über 80 Prozent seiner sonstigen Investitionen an Firmen aus Leipzig und Umgebung. Im vergangenen Jahr gelangten so mehr als 50 Millionen Euro in die Auftragsbücher regionaler Unternehmen.

KWL
Johannisgasse 7/9
04103 Leipzig
Internet: www.wasser-leipzig.de

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NEUFRA: Kooperation spart Geld ein

(sz) Während andere Gemeinden kräftig an der Gebührenschraube drehen, ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Neufra eine Wasser- und Abwassergebührensenkung beschlossen worden. Beim Wasserpreis geht es um 20 Prozent und beim Abwasser um acht Prozent nach unten.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.szon.de/lokales/sigmaringen/alblauchert/200810080183.html

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Neuruppin :Stadtwerke engagieren sich für erneuerbare Energien

Wie viel Energie steckt in einer Sonnenblume? Oder in Gras? Diese Fragen können zukünftig Schulen und andere Ausbildungsstätten auf den ehemaligen Rieselfeldern an der Kläranlage Neuruppin untersuchen. Auf dem Gelände der Stadtwerke ist mit rund 5000 Bäumen, Büschen und Sträuchern sowie zirka 60 unterschiedlichen Energiepflanzen der „Energiepark für Umweltbildung, Forschung und Lehre“ entstanden. In diesem „grünen Klassenzimmer“ können zukünftig Lehrer und Schüler vor Ort das Wachstum heimischer Energiepflanzen verfolgen und so die Wechselwirkung zwischen Energiegewinnung, Natur und Umwelt studieren. Ein weiteres Ziel des Projektes „Erneuerbare Energien“ ist zudem der Aufbau eines regionalen Netzwerkes. Hierdurch sollen künftig Reststoffe wie etwa das überschüssige Gras städtischer Grünflächen für die Energiegewinnung nutzbar gemacht werden. So könnte beispielsweise Erdgas, welches bisher für die Produktion von Strom und Wasser für das Oberstufenzentrum notwendig ist, künftig durch Biogase ersetzt werden.
Der Träger des Projektes ist die Gesellschaft für Konversion im Ruppiner Land mbH. Weitere Projektpartner sind unter anderem das Institut für Pflanzenbauwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und die Brandenburgische Technische Universität Cottbus.

Quelle: http://www.swn.de

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Gebühren – Schwierige Entscheidung steht an: Die Gemeinde Pfronstetten muss mehr fürs Abwasser verlangen

Jetzt erhöhen oder später noch mehr zahlen

PFRONSTETTEN. Schon in seiner ersten Sitzung unter dem Vorsitz des neu gewählten Bürgermeisters Reinhold Teufel muss der Pfronstetter Gemeinderat eine unpopuläre Entscheidung treffen: Die Abwassergebühr muss angehoben werden. Außerdem geht es am Mittwoch, 24. September, von 20 Uhr an im Rathaus um die Vergabe weiterer Arbeiten an der Wunderbuch-Grundschule.

Im Jahr 1999, noch zu Zeiten von Bürgermeister Hans Seibold, wurde die Abwassergebühr letztmals angepasst, damals auf 5,20 Mark je Kubikmeter. Diese 2,66 Euro sind schon seit einigen Jahren nicht mehr kostendeckend, so die Verwaltung, eine Erhöhung blieb durch die schwierigen Umstände in dieser Zeit aus. Diese steht jetzt an, allerdings viel schneller als sich Gemeinderat und Bürgermeister dies wünschen würden.

Den ganzen Artikel lesen Sie unter: http://www.gea.de/detail/1088590

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Rehburg- Loccum: Kläranlage muss erweitert werden

Die Leistungsfähigkeit der Rehburger Zentralkläranlage stößt an ihre Grenzen. Einer Optimierung der Steuerung, die kurzfristig geplant ist, werden in einigen Jahren umfangreiche Erweiterungen folgen müssen.

Mardorf ist 2006 an die Rehburger Kläranlage angeschlossen worden, die Rehburger „frischli“-Milchwerke haben ihre Produktion erhöht. So kommt es, dass die Kläranlage, die ursprünglich für die Abwässer Rehburg-Loccums ausgelegt war, mittlerweile in „Spitzenzeiten“ Belastungen standhalten muss, die bis zu 50 Prozent über ihrer eigentlichen Ausrichtung liegen.

Der Bauausschuss der Stadt hat sich die Problematik in seiner jüngsten Sitzung von Joachim Hammermeister aus dem Bauamt schildern lassen. Laut Hammermeister schafft eine Optimierung der Belüftungssteuerung der Anlage zumindest für die kommenden zwei bis drei Jahre Entlastung. Rund 70 000 Euro werde das kosten. Da jedoch von den Milchwerken bereits eine neuerliche Steigerung der Produktion angekündigt worden sei …
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.sn-online.de/newsroom/regional/seeprovinz/seeprovinz/art18771,695443

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SCHWERTE : Abwassersatzung ins Wanken geraten

Die Abwassersatzung der Stadt Schwerte muss überarbeitet werden. Das hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen am Dienstag signalisiert.Im konkreten Fall ging es um Gebühren, die Besitzer von Kleinkläranlagen abführen müssen.
Hierbei handelt es sich um Pauschalbeträge von 58 Euro pro Kopf und Jahr, die seit 2006 für die Reinigung des Klärschlamms erhoben werden.

Betroffen sind nur Haushalte im Außenbereich, die nicht an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen sind und ihr Abwasser deshalb in eigenen kleinen Kläranlagen reinigen müssen.

Den ganzen Artikel von Irina Fernandes vom 14. Oktober 2008 15:19 Uhr lesen Sie unter:
http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/shlo/Schwerte;art937,381907

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Sonsbeck :Der Niersverband hat nun aktuell die Kläranlage ausgebaut

und für die wasserrechtlichen Anforderungen ertüchtigt. Dies nimmt der Niersverband
zum Anlass, um zur
Inbetriebnahme am 12.10.2008 um 12:00 Uhr durch den
Bürgermeister der Gemeinde Sonsbeck Herrn Leo Giesbers und den
Vorstand des Niersverband Herrn Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schitthelm

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.niersverband.de/pdf/pm/pm_eroeffnung_tdot_sonsbeck.pdf

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Tübingen: Was ist die gesplittete Abwassergebühr?

Damit jeder und jede für die Kosten aufkommt, die er/sie produziert, wird voraussichtlich ab dem 1.Januar 2009 eine verursachergerechtere Abwassergebühr eingeführt, die gesplittete Abwassergebühr. Hierzu wird die Gebühr in einen Schmutz- und einen Niederschlagswasseranteil aufgeteilt. Das Schmutzwasser wird weiterhin auf Basis des Frischwasserverbrauches berechnet. Die Niederschlagswassergebühr berechnet sich zukünftig nach der Größe der bebauten bzw. befestigten Flächen, die an das Kanalnetz angeschlossen sind. Es werden keine zusätzlichen Abwassergebühren erhoben, sondern die Kosten der Abwasserableitung und -reinigung verursachergerechter auf die Benutzer aufgeteilt. Die Höhe der beiden Gebühren kann aber erst festgelegt werden, wenn die Flächenermittlung abgeschlossen ist.

Abwassergebühr heute: Bisher wurde die Abwassergebühr nach dem Verbrauch von Frischwasser (Trinkwasser), das über die Stadtwerke bezogen wird (Frischwassermaßstab), berechnet. Eine Abrechnung des tatsächlich eingeleiteten Niederschlagswassers erfolgte bisher nicht. Die Kosten für die Beseitigung des Niederschlagswassers wurden über die einheitlichen Abwassergebühren mitfinanziert.

Rechtliche Situation: Der Gesetzgeber verlangt heute eine getrennte Abwassergebühr, wenn der Kostenanteil der Niederschlagswasserentsorgung nicht unerheblich ist. Da dies in Tübingen der Fall ist, ist der Gleichheitsgrundsatz verletzt.

Die ökologische Seite

Die gesplittete Gebühr schafft zusätzlich einen Anreiz für Abkoppelungs- und Entsiegelungsmaßnahmen, mit denen der natürliche Wasserkreislauf auf dem Grundstück gefördert und die Niederschlagswassergebühr gesenkt werden kann. Geeignete Untergrundbedingungen und Beläge vorausgesetzt, wird durch Versickerung des Niederschlagswassers auf dem Grundstück die Grundwasserneubildung erhöht sowie die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere sowie das Kleinklima verbessert. In der „Karte der Abflusseigenschaften Tübinger Böden“ finden Sie erste Anhaltspunkte, inwieweit der Untergrund auf Ihrem Grundstück zur Versickerung geeignet ist. Ebenfalls werden Hochwasserabflüsse gemindert. Ist ein Gewässer in unmittelbarer Nähe und das Niederschlagswasser frei von Schadstoffen, kommt auch die Einleitung des Niederschlagswassers ins Gewässer in Frage. Damit werden z.B. die Wasserführung trockengefallener Bachläufe erhöht und die Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen verbessert. Informationen zum Umgang mit Regenwasser erhalten Sie im Merkblatt. Die EBT stehen Ihnen hier ebenfalls beratend zur Verfügung.

Quelle:

http://www.tuebingen.de/25_24923.html

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HAMBURG WASSER bei der Langen Nacht der Industrie

Am 13. November öffnen Hamburger Unternehmen ihre Tore für potentielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die „Lange Nacht der Industrie“ bietet Ihnen einen Einblick in die spannende Welt von HAMBURG WASSER. Wir präsentieren uns Ihnen als attraktiver Hamburger Arbeitgeber.

Weitere Infos unter:
http://www.hamburgwasser.de/cms/website.php?id=/de/index/aktuell/2008-10-13.htm

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Göggingen: Vom Abwasser zum sauberen Geschäft

Klärschlamm-Trockenanlage gestern offiziell in Betrieb genommen
Die Zeiten des stinkenden Schlamms aus der Kläranlage sind vorbei. Zumindest in Göggingen. Gestern wurde die Klärschlamm-Trockenanlage offiziell in Betrieb genommen – die dritte ihrer Art im….
Den ganzen Artikel lesen Sie in der Gmünder Tagespost vom 11.9.2008

http://www.gmuender-tagespost.de/index.php?date=2008-09-11

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NEUFRA: Kooperation spart Geld ein

(sz) Während andere Gemeinden kräftig an der Gebührenschraube drehen, ist in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Neufra eine Wasser- und Abwassergebührensenkung beschlossen worden. Beim Wasserpreis geht es um 20 Prozent und beim Abwasser um acht Prozent nach unten.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.szon.de/lokales/sigmaringen/alblauchert/200810080183.html

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Duisburg: Wirtschaftsbetriebe informieren:

Dichtigkeitsprüfungen von privaten Abwasserleitungen nur durch Fachfirmen durchführen lassen
Alle Haushalte müssen ihre privaten unterirdisch verlegten Abwasserleitungen spätestens bis zum Jahr 2015 auf Dichtigkeit überprüfen lassen. Diese Prüfung ist gemäß § 61 a des neuen Landeswassergesetzes für alle privaten und gewerblichen Grundstücke vorgeschrieben.

Die Wirtschaftsbetriebe weisen dringend darauf hin, dass die Dichtigkeitsprüfungen nur von in Duisburg zugelassenen und anerkannten Fachunternehmen durchgeführt werden dürfen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Firmen bei Bürgern anrufen oder vor der Haustür stehen und vorgeben, im Auftrag der Wirtschaftsbetriebe Duisburg zu arbeiten. Es werden vornehmlich Häuser aufgesucht, die älter als 25 Jahre sind. Auffällig ist weiterhin, dass die Arbeiten zu unrealistisch niedrigen Preisen angeboten werden.

Wer sicher gehen will, dass er das richtige Unternehmen beauftragt, kann sich unter der Rufnummer (0203) 283 – 3000 an die Wirtschaftsbetriebe Duisburg wenden oder im Internet unter www.wb-duisburg.de. eine Liste der Fachfirmen aufrufen.
http://www.wb-duisburg.de/unternehmen/presse2008/

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Balingen : Land fördert interkommunales Klärschlammprojekt auf der Kläranlage Balingen mit 715.000 Euro

Grünes Licht für neues Modellprojekt zur thermischen Klärschlammverwertung im Zollernalbkreis

Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Hermann Strampfer gaben heute (17. September 2008) grünes Licht für ein neuartiges Modellprojekt zur thermischen Klärschlammverwertung auf der Kläranlage Balingen. Mit dem Projekt soll eine spätere Rückgewinnung des im Klärschlamm enthaltenen Phosphors als Sekundärrohstoff ermöglicht werden. „Phosphor ist ein wichtiger Ausgangsstoff für die Herstellung von Düngemitteln. Mit dem neuen Projekt soll ein Verfahren erprobt werden, das den Erhalt dieses bedeutenden Rohstoffes gewährleistet“, so Umweltministerin Gönner und Regierungspräsident Strampfer. Gleichzeitig erübrige sich mit dem neuen Ansatz die Suche nach Abnehmern des getrockneten Schlammes. Die Energie zur Trocknung des Klärschlammes werde aus der thermischen Verwertung gewonnen. Die Entsorgungssicherheit und eine sichere Preiskalkulation während der Laufzeit der Anlage seien damit im besonderen Maße gewährleistet. Zwölf Städte und Gemeinden im Zollernalbkreis sind am Modellvorhaben beteiligt. Voraussichtlich 2,9 Millionen Euro wird die Investition kosten. 715.000 Euro wird hiervon das Land übernehmen.

Das Balinger Klärschlammprojekt entspricht dem Ziel des Landes, den wegen seiner Schadstoffgehalte für Böden umstrittenen Klärschlamm thermisch zu verwerten, erklärte Umweltministerin Tanja Gönner gemeinsam mit Regierungspräsident Hermann Strampfer. Die Trocknung von Klärschlamm und seine spätere thermische Verwertung stelle eine gute und gangbare Alternative zur Bodenausbringung dar. Das Besondere am Modellvorhaben sei, dass eine spätere Nutzung des Phosphors ermöglicht werde. Durch die Ortsnähe der Anlage könnten zudem die bisher üblichen, zum Teil sehr langen Transportwege und die damit verbundenen Umweltbelastungen vermieden werden. „Das ist ein abgerundetes Konzept, das auch den Anforderungen an eine nachhaltige Klärschlammentsorgung gerecht wird“, freute sich die Ministerin. Die vom Regierungspräsidium Tübingen bewilligten Fördermittel des Landes seien daher besonders gut angelegt.

Regierungspräsident Hermann Strampfer hob hervor, dass durch das Balinger Vorzeigeprojekt der Anteil des thermisch behandelten Klärschlamms um rund 1.500 Tonnen jährlich anfallende Klärschlammtrockenmasse weiter erhöht wird. Noch bis vor wenigen Jahren wurde Klärschlamm überwiegend landwirtschaftlich ausgebracht. Der Anteil der thermischen Verwertung lag im Regierungsbezirk Tübingen lediglich bei 20 Prozent (Stand 2001). „Hier haben wir in kürzester Zeit erheblich umgesteuert“, betonte der Regierungspräsident. Denn zwischenzeitlich werden bereits bis zu 81 Prozent (Stand 2007) des Klärschlamms im Regierungsbezirk thermisch verwertet – „ein Prozentsatz, der voll und ganz auf Höhe des Landesdurchschnitts liegt“. Ursache für den Richtungswechsel dürfte laut Strampfer unter anderem die vom Regierungspräsidium Tübingen im Herbst 2006 gestartete „Klärschlamminitiative“ sein. Im Rahmen von drei Fachveran-staltungen wurden Klärschlammbetreibern, Kommunen und der Landwirtschaft die Gefahren der bodenbezogenen Ausbringung des Klärschlamms aufgezeigt, was aktuell durch das Auftreten von Perfluortensiden (PFT) bestätigt werde. Nach heutigem Wissensstand ist bei diesen schwer abbaubaren und damit langlebigen perfluorierten organischen Verbindungen von gesundheitsschädigenden Wirkungen auszugehen.

Hintergrundinformationen:

Die am Klärschlammprojekt Balingen beteiligten Kommunen Bisingen, Hechingen, Rosenfeld und der Abwasserzweckverband Oberes Schlichemtal haben dem Zweckverband Abwasserreinigung Balingen die Aufgabe der thermischen Klärschlammverwertung mittels delegierender öffentlich-rechtlicher Vereinbarung vollständig übertragen. Der zu behandelnde Klärschlamm fällt auf den Kläranlagen Balingen (900 t/a), Bisingen (200 t/a), Binsdorf-Erlaheim (40 t/a), Hechingen (580 t/a), Rosenfeld (120 t/a) und Schömberg (110 t/a) an.

Der in diesen Kläranlagen anfallende Klärschlamm – mit einer Trockenmasse von rund 2.000 Tonnen – wird nach der Entwässerung in einem neu zu erstellenden Mitteltemperaturtrockner bei rund 80 Grad Celsius auf einen Feststoffgehalt von 75 bis 90 Prozent getrocknet. Anschließend erfolgt die energetische Verwertung des getrockneten Schlammes durch eine Wirbelschichtvergasung in der auf der Kläranlage Balingen vorhandenen und von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ wegen ihrer innovativen Technik ausgezeichneten Anlage.

Die Leistungsfähigkeit dieser Anlage wird dazu von derzeit rund 1.300 Tonnen Trockenmasse je Jahr auf die anfallende Klärschlammmenge von rund 2.000 Tonnen Trockenmasse pro Jahr erhöht. Mit der Wirbelschichtvergasung, das heißt „Verbrennung“ bei 880 Grad Celsius unter sauerstoffreduzierten Bedingungen wird ein Gas erzeugt, das selbst brennbar ist und nach entsprechender Aufbereitung in einem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von elektrischem Strom und Wärme genutzt wird. Die anfallende Wärmeenergie wiederum wird zur Trocknung des Klärschlamms verwendet, so dass das gesamte Verfahren sich zu circa zwei Drittel selbst mit der erforderlichen Energie versorgt. Das restliche Drittel soll durch das in den Faultürmen der Kläranlage entstehende Faulgas gewonnen werden, so dass der Einsatz fossiler Energieträger gänzlich vermieden werden kann.

Die nach der thermischen Behandlung anfallenden Reststoffe – in Form eines Schlackengranulats – sollen auf einer sogenannten Monodeponie abgelagert werden, wo das Granulat zeitlich unbegrenzt gelagert werden kann. Sollte eine Rückgewinnung von Phosphor aus wirtschaftlichen Gründen interessant werden, kann jederzeit auf diese Lagerstätte zurückgegriffen werden, um die in der Schlacke eingeschlossenen Phosphorverbindungen als wertvollen Dünger zurückzugewinnen. Rund 800 Tonnen Schlacke sollen pro Jahr hier präventiv gelagert werden. Dies entspricht einem Volumen von etwa 500 Kubikmetern.

Am Modellvorhaben beteiligte Städte und Gemeinden: Albstadt-Laufen, Balingen, Dormettingen, Dotternhausen, Geislingen, Hechingen, Bisingen, Rosenfeld, Hausen a. T., Ratshausen, Schömberg, Weilen u. d. R.

http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/48642/

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Wupperverband saniert Murbachsammler in Leichlingen

Abwasser muss umgeleitet werden
Am 1. September beginnt der Wupperverband mit der Sanierung des Murbachsammlers in Leichlingen im Bereich Grünscheider Mühle. Bei einer Routineuntersuchung waren Schäden an dem Abwassersammler festgestellt worden, die nun repariert werden.
Um die Schäden zu beheben, wird der Kanalschacht geöffnet und ein 180 Meter langer Spezialschlauch in das 80 Zentimeter dicke Rohr eingeführt. Dieser Schlauch härtet durch ein besonderes Verfahren im vorhandenen Rohr aus und dichtet dieses wieder völlig ab. Während das geschieht, muss das Abwasser mittels Pumpen und „fliegender Leitung“ an der Baustelle vorbeigeleitet werden. Daher ist im betroffenen Bereich mit Behinderungen zu rechnen.
Die Baumaßnahme wird je nach Witterung etwa fünf bis zehn Tage dauern.

Der Murbachsammler des Wupperverbandes ist ein Betonrohr, das in Burscheid-Luisenthal beginnt und parallel zum Murbach bis Leichlingen-Balken verläuft. Er ist ca. sieben Kilometer lang und wurde 1970 gebaut. Seine Aufgabe ist das Weiterleiten der Abwässer aus Burscheid und Leichlingen in den Wuppersammler, der zum Klärwerk Leverkusen führt.

Ihr Ansprechpartner:
Jens Klingebiel, Telefon: 0202/ 583-288

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Glückstadt: Regenwasserkanäle werden gespült

Jeder Gully hat einen Schmutzfangeimer. Da sollten alle Blätter und sonstiger Dreck von den Straßen hängen bleiben. Das funktioniert aber leider nicht bei Sand, da er zu fein ist und so seinen Weg in den Regenwasserkanal findet, sowohl über den Gully als auch über Aco-Rinnen und Fallrohre, denn auch Hausauffahrten und besonders ältere Dachpfannen geben da so einiges ab.
Letztendlich nimmt der Regenwasserkanal alles auf und spült einen Teil in die Gräben und Flüsse. In Glückstadt sind aber viele Einläufe unterhalb des Graben-Wasserstandes. Das Rohr ist also schon mit Grabenwasser gefüllt und das erschwert den Abfluss und damit den natürlichen Reinigungseffekt des Rohres. Der Sand bleibt liegen.
Außerdem sind viele Schächte bewusst mit einem Sandfang ausgestattet worden. Da soll sich der Sand absetzen, um die Rohrleitung frei zu halten. Diese Sandfänge müssen auch gereinigt werden. Es nützt also nichts, der Regenwasserkanal muss regelmäßig gespült werden.
Weil die Durchmesser der Regenwasserkanäle (bis zu 1,00 m) sehr groß sind, kann unser eigenes Fahrzeug diese Spülungen nicht durchführen. Deshalb wurde die Fa. Vollert beauftragt, mit einem großen Fahrzeug in diesem Jahr die Kanäle in den Gebieten Tegelgrund und Glückstadt Ost (zwischen Christian-IV-Straße, Grillchaussee, Janssenweg und Kantstraße, sowie An der Chaussee) zu spülen. Dadurch kann es zu leichten Verkehrsbehinderungen kommen.
Am Montag, den 8. September 2008 geht es los und Anfang Oktober sind wir fertig. Wir hoffen Ihnen nicht allzu sehr im Wege zu stehen.

http://www.stadtentwaesserung-glueckstadt.de/

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GELSENWASSER-Abwasserbeteiligungen in NRW liegen bei Gebühren im günstigsten Drittel

Die Initiative für Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat eine Studie zum bundesweiten Vergleich der Abwasserkosten veröffentlicht. Die zwei GELSENWASSER-Beteiligungen in Herne und Gelsenkirchen im Abwasserbereich liegen darin auf den Plätzen 7 und 24 und damit im günstigsten Drittel. Dazu der Vorstandsvorsitzende Dr. Manfred Scholle: „Die Ergebnisse dieser unabhängigen Untersuchung bestätigen unser kommunal-privatwirtschaftliches Modell im Abwassermarkt. Wir verbinden je nach den Bedürfnissen des Partners die lokalen Anforderungen mit unserem Know-how und den Investitionsmöglichkeiten, wobei der kommunale Einfluss bestehen bleibt, das sichert günstige Strukturen. Im Übrigen zeigt der letzte Platz für Potsdam, dass auch eine Rekommunalisierung der Abwasserentsorgung kein Allheilmittel ist.“

In Herne und Gelsenkirchen ist GELSENWASSER bereits seit über 100 Jahren Partner in der Trinkwasserversorgung, die Kooperationen in der Abwasserentsorgung sind ebenfalls erfolgreich. Nach dem Vergabebeschluss für die Abwasserentsorgung 2005 hat die Stadt Herne die Stadtentwässerung Herne GmbH & Co. KG (SEH) gegründet und die Gesellschaftsanteile an den strategischen Partner, die Wasserversorgung Herne GmbH & Co. KG veräußert. An dieser sind die Stadt und GELSENWASSER je zu 50 Prozent beteiligt.

In Gelsenkirchen hält GELSENWASSER eine Beteiligung von 51 Prozent an der Abwassergesellschaft Gelsenkirchen mbH (AGG), die seit zwölf Jahren für die Abwasserableitung in der 267.000-Einwohner-Stadt sowie Planung, Bau und Betrieb der dazu erforderlichen Anlagen zuständig ist.

Gelsenkirchen, 4. September 2008
http://www.gelsenwasser.de

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Wasserverband Eifel-Rur

Baubeginn der Druckleitungen von Freialdenhoven und Siersdorf nach Set-terich
Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat Ende 2007 die Ertüchtigung und Erweiterung der Kläranlage Setterich (Baesweiler) abgeschlossen. Diese bietet nun ausreichende Kapazitäten, um auch die Abwäs-ser der kleineren Kläranlagen Siersdorf und Freial-denhoven aufzunehmen. Auch diese Anlagen wären sanierungsbedürftig, aber eine Überleitung des Schmutzwassers nach Setterich stellte sich als die kostengünstigere Variante heraus. Diese Woche be-ginnt der WVER mit dem Bau der notwendigen Druckleitungen. Beide werden von Setterich aus in Richtung Siersdorf und Freialdenhoven verlegt.
Die Leitung zur Kläranlage Freialdenhoven wird als erste ausgeführt. Die Verlegung soll bis Ende des Jahres ab-geschlossen sein. Die Leitung hat eine Länge von 3,8 Kilometern. Sie hat einen Durchmesser von 160 Millime-tern. In ihr werden maximal bis zu 14 Liter Schmutzwas-ser pro Sekunde aus Freialdenhoven nach Setterich be-fördert werden. Die Fließgeschwindigkeit liegt bei ca. 0,9 Metern pro Sekunde. Die Leitung wird entlang von Wirt-schaftswegen und einer stillgelegten Bahntrasse bis zur B 56 geführt. An der Kreuzung der Bahnlinie mit der Bundesstraße unterquert sie diese, knickt in Richtung Freialdenhoven ab und verläuft ca. 500 Meter entlang der Straße. Für die Dauer dieser Unterquerung wird es wahr-scheinlich im Oktober für einige Tage zur Beeinträchti-gung des Verkehrs kommen.

WVER-Pressemitteilung vom 25.08.2008

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Peine: Erfolgreiche TSM-Überprüfung des Wasserverbandes

Kompetenz und Zuverlässigkeit wird dem Wasserverband Peine am 20. Juni 2008 von der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) erneut bestätigt. Herr Droste, Landesgruppenvorsitzender des DVGW Nord und Herr Hilmer vom Landesverband Nord der deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. überreichten dem Wasserverband Peine im Kreis der Mitarbeiter die Zertifizierungsurkunden mit denen das geprüfte Technische Sicherheitsmanagement (TSM) für die Sparten Trinkund Abwasser bestätigt wird. „TSM ist ein Verfahren zur Überprüfung von Ver- und Entsorgungsunternehmen auf der Basis von technischen Regeln“ so Hennig Schaare, Technischer Leiter des Wasserverbandes. „Die mehrtägige Überprüfung erfolgte anhand von Leitfäden hinsichtlich der Qualifikation und Organisation des technischen Bereiches“, erklärt Schaare weiter. Seit 2002 ist der Wasserverband Peine für den Bereich Trinkwasser zertifiziert und ergriff nach erfolgreicher Überprüfung, gemeinsam mit der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. die Initiative, einen Leitfaden für das TSM Abwasser zu erstellen. Von links: Henning Schaare, Ralf Hilmer (DWA), Michael Wittemann, Dirk Bankes, Hans-Hermann Baas, Knut Hanko, Renke Droste (Landesgruppenvorsitzender DVGW) und Günter Wolters 2 „Der Verband wurde 2003, als erstes Unternehmen in der Bundesrepublik im Bereich Abwasser, überprüft und zertifiziert“ verkündet der Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas und erklärt „Die Geschäftsführung und die Mitarbeiter des Wasserverbandes freuen sich, dass ihre qualitativ hochwertige, sichere und zuverlässige Arbeit im Trink- und Abwasserbereich erneut von Expertenteams bestätigt wurde. TSM kann als Gütesiegel für den Leistungsstand eines Unternehmens herangezogen werden“, so Baas weiter. Die erfolgreiche TSM Überprüfung zeigt, dass der Verband seinem Anspruch als modernes, kommunales Dienstleistungsunternehmen – welches zum Gemeinwohl der Verbraucher in unserer Region, effizient und nach betriebswirtschaftlichen Gesichtpunkten handelt – gerecht wird. Im Rahmen der Urkundenübergabe wurden der Belegschaft des Wasserverbandes die neuen technischen Führungskräfte für die Bereiche Betrieb – Herr Knut Hanko, Planung – Herr Dirk Bankes und Bau – Herr Michael Wittemann offiziell bekannt gegeben. Presse-Information Peine, 20. Juni 2008 —

Weitere Informationen durch: Wasserverband Peine
Horst 6 31226 Peine
Tel. 05171 956 – 0
Fax 05171 956-152
www.wasserverband.de  

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Hagelstadt: Abwassergebühr steigt um mehr als 70 Cent

Gemeinderat: Trotzdem sei die Gemeinde noch deutlich günstiger als der Abwasserzweckverband Pfattertal, sagt der Bürgermeister. HAGELSTADT. 3,18 Euro zahlen die Hagelstädter derzeit für den Kubikmeter Abwasser, der Niederschlagswasseranteil liegt bei 0,16 Euro pro Quadratmeter und Jahr. Nach dem Beschluss des Gemeinderats vom Donnerstag steigt die Gebühr für Schmutzwasser auf 3,90 Euro pro Kubikmeter, während die Gebühr für Niederschlagswasser auf 0,11 Euro pro Quadratmeter sinkt. Verwaltungsleiter Harald Neussinger sagte in der Sitzung, dass der Anstieg der Gebühren höher erscheine als er tatsächlich sei. Denn die Gemeindebürger hätten in den vergangenen Jahren von den Baumaßnahmen an der Abwasseranlage profitiert. Dadurch sei die Großeinleiterabgabe, die die Gemeinde sonst zahlen muss, vorübergehend entfallen und in der Folge seien die Abwassergebühren auf den jetzigen Stand gesunken. Ohne diesen Umstand wären sie auch in den vergangenen Jahren deutlich höher gewesen. In der Diskussion fragte Albert Kammermeier (Wählergemeinschaft Hagelstadt), ob es nicht möglich sei, die Erhöhung niedriger anzusetzen. Die Bürger seien in diesem Jahr bereits durch steigende Lebenshaltungskosten stark belastet. Eine Erhöhung der Schmutzwassergebühr um rund 20 Prozent sei da zu viel. Kammermeier fragte auch nach Möglichkeiten, die Personalkosten im Abwasserbereich von rund 40.000 Euro im Jahr im Etat zu verschieben und so die Kosten für die Abwasserbeseitigung zu senken. Bürgermeister Anton Haimerl entgegnete, die Gemeinde müsse die Gebühren kostendeckend gestalten. Wenn sie dies nicht tue, riskiere sie den Verlust von Zuschüssen. Neussinger erklärte, auch bei den Personalkosten sei eine Verschiebung nicht möglich. Außerdem seien darin nicht nur Gehälter enthalten, sondern alle Kosten für den Arbeitsplatz. Haimerl unterstrich, Hagelstadt sei mit den neuen Gebühren immer noch um über 17 Prozent günstiger als der benachbarte Abwasserzweckverband Pfattertal. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig für die Gebührenerhöhung aus.

http://www.hagelstadt.de/Aktuelles/  

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Düren-Merken : Halbtechnische Untersuchungen Grundlage für Faulbehälterbau

Auf der Kläranlage Düren-Merken des WVER (Wasserverband Eifel-Rur) entsteht derzeit eine Klärschlammfaulungsanlage mit 3 Faulbehältern à jeweils 6.000 m³ Volumen sowie einer BHKW-Anlage zur Strom- und Wärmeversorgung der Kläranlage, welche mit dem entstehenden Faulgas betrieben wird. Die Grundsteinlegung erfolgte am 18. Juni 2008, die Fertigstellung der Gesamtanlage ist für Anfang 2010 geplant.
Die Entscheidung, den auf der Kläranlage anfallenden Schlamm auszufaulen, fällte der WVER unter anderem auf Grundlage von halbtechnischen Versuchen, die das FiW im Vorfeld durchgeführt hatte. Die Untersuchungen, die das FiW in einem Versuchscontainer mit 2 halbtechnischen Faulungsbehältern à 500 Litern Volumen über einen Zeitraum von etwa einem halbem Jahr durchgeführt hatte, konnten nachweisen, dass der Schlamm der Kläranlage Düren auch unter dem Einfluss der Papierindustrie ausreichende Faulungseigenschaften aufweist. Der Betrieb von halbtechnischen Versuchsanlagen für die Abwasser- und Schlammbehandlung stellt eine maßgebliche Unterstützung für Investitionsentscheidungen und eine Hilfe bei der Planung und Auslegung von Komponenten dar, insbesondere im Falle besonderer Abwasserzusammensetzungen, beispielsweise bei der Industrie oder bei der Mitbehandlung von Cofermenten.

http://www.fiw.rwth-aachen.de

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Film über eine Grundstücksentwässerungsanlage

Die Stadtentwässerung Hannover zeigt hier einen Film über eine private Grundstücksentwässerungsanlage.

Grundstückseigentümern wird auf anschauliche Weise präsentiert, wie eine Grundstücksentwässerungsanlage funktioniert, wie Undichtigkeiten behoben werden können, wie man sein Grundstück gegen Rückstau sichert und wie Dichtheitsprüfungen vorgenommen werden müssen.
Mehr unter:
http://www.hannover.de/stadtentwaesserung/

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Aus dem Klärschlamm wird Strom produziert

Moderne Faultürme nehmen Betrieb auf

In den beiden modernen Faultürmen im Biebricher Klärwerk entsteht in zwei bis drei Wochen Biogas und ausgefaulter Schlamm. Mit der Abwärme werden die Betriebsgebäude beheizt, das Biogas wird zur Stromerzeugung im benachbarten Blockheizkraftwerk genutzt. RMB / Friedrich Windolf

WIESBADEN Neue Technik fürs Biebricher Klärwerk: Nach vierjähriger Bauzeit ist jetzt der neue „Schlammweg“ in Betrieb. Hier werden die jährlich 7000 Tonnen Klärschlamm, die bei der Reinigung des Abwassers entstehen, verarbeitet. Er besteht aus insgesamt 13 neuen Bauteilen, darunter zwei Faultürme und eine Blockheizkraftwerk-Station. Insgesamt betrugen die Investitionen in den neuen „Schlammweg“ 22 Millionen Euro, teilen die Entsorgungsbetriebe (ELW) mit.
Der Wasserweg des Klärwerks in der Otto-Wallach-Straße wurde mit dem Neubau bereits Ende 2001 fertig gestellt. Heute fließen täglich 16000 Kubikmeter Abwasser in das Biebricher Klärwerk, eines von zwei durch die ELW betriebenen Wiesbadener Werke. Hier wird an 365 Tagen im Jahr das Abwasser aus Wiesbadener Haushalten gereinigt mehr unter
http://www.wiesbadener-tagblatt.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=3410019

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Klärschlammentsorgung: Interessante Projektaktivitäten

15 Kommunen in der Region Pfattertal (Bayern) haben sich zu einem europaweit einzigartigen Projekt zusammengeschlossen, um eine gemeinsame, autarke Klärschlammentsorgung zu verwirklichen. Das Konzept basiert auf der thermokatalytischen Niedertemperaturkonvertierung (NTK) von Klärschlamm aus 8 umliegenden Kläranlagen mit einer Kapazität von 65.000 EW. Im Rahmen des Projektes wird ein NTK-Anlagen-Prototyp für die Konvertierung von jährlich 1.400 to getrockneten Klärschlamm (90% TS) gebaut, in dem bei einer Temperatur von ca. 400 °C unter Sauerstoffabschluss wertvolle, weiterverwertbare Endprodukte, hauptsächlich NTK-Kohle, -Öl und -Gas erzeugt werden.

Die NTK-Kohle wird in der Ziegelindustrie als wertvolles Zuschlagmittel für die Porosierung eingesetzt, während die Energie aus dem NTK-Öl und -Gas zur Wärmegewinnung für die integrierte Klärschlammtrocknungsanlage genutzt wird.

Die Projektaktivitäten teilen sich auf in

  • Analyse der projektspezifischen Klärschlammcharakteristik und vorbereitende Tests, um die optimalen NTK-Parameter zu bestimmen.
  • Entwurfsplanung des NTK-Anlagen-Prototyps unter Berücksichtigung der standortspezifischen Bedingungen und der aus den vorbereitenden Tests und der Forschungsarbeit im Vorfeld gewonnenen Erfahrungen.
  • Projektierung und Bau des Anlagenprototyps
  • Inbetriebnahme und Probelauf
  • Kontinuierlicher Betrieb der Anlage unter Nennlast und Optimierung der Betriebsparameter
  • Durchführung von begleitenden Untersuchungen und Tests für die weitere Nutzung der NTK-Endprodukte
  • Bewertung und Verbreitung der Projektergebnisse an Interessenten in ganz Europa
  • Projektmanagement und Berichtswesen für die EU

Quelle: http://www.lotecotec.eu/de

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Auf Sparkurs mit Klärschlamm-Verbrennung

Wirtschaftsbetrieb will in Mombach neue Anlage für 25 bis 30 Millionen Euro bauen

Von  Werner Wenzel
Der Wirtschaftsbetrieb der Stadt Mainz will in Mombach eine Anlage zur Verbrennung von Klärschlamm bauen und mit dem dort erzeugten Strom das Klärwerk ohne Fremd-Strom betreiben. Dafür wirbt der Betrieb derzeit in der Politik. 25 bis 30 Millionen Euro soll die Verbrennungsanlage kosten und dem Wirtschaftsbetrieb, zuständig unter anderem für die Entwässerung, mittelfristig Gewinne bescheren und ihn kurzfristig unabhängig machen von steigenden Energiekosten. Das sind die Argumente, mit denen Werkleiter Volker Mettke derzeit auf seiner Tour durch die Stadtratsfraktionen für das Projekt wirbt.
In der Anlage soll der im Mainzer Klärwerk anfallende Klärschlamm ebenso wie Schlamm aus anderen Klärwerken verbrannt werden. Damit wolle man die Kosten für zugekaufte Energie im Zaum halten. Derzeit rechnet der städtische Eigenbetrieb mit 800000 bis eine Million Euro im Jahr für Strom, hinzu kommen rund 800000 Euro für die Beseitigung des Mainzer Klärschlamms. Mit dem Bau der Verbrennungsanlage soll die Kläranlage „energieautark“ arbeiten können, so die Idee, diese Kosten fielen weg.
Im Mombacher Klärwerk, in dem auch Abwasser aus Budenheim und der VG Bodenheim gereinigt werden, fallen jährlich 8000 Tonnen vor Ort getrockneter Klärschlamm an
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http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=3391300

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Thaleischweiler-Fröschen /Petersberg: Kläranlage wird Pilotanlage des Landes Rheinland-Pfalz

Neustadt an der Weinstraße/Petersberg – Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd hat der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen die Genehmigung zum Neubau einer innovativen Kläranlage für die Ortsgemeinde Petersberg mit einer Ausbaugröße von 1.400 Einwohnerwerten an ihrem jetzigen Standort erteilt.
„Gegenüber dem bereits im März 2006 genehmigten Neubau einer konventionellen Kläranlage Petersberg soll nun eine innovative Technik zur Reinigung des Abwassers eingesetzt werden“, erläuterte SGD-Vizepräsident Ralf Neumann. Ursprünglich geplant und genehmigt war eine Belebtschlammanlage mit klassischem Nachklärbecken wie sie in der heutigen Zeit vielerorts üblich sind. In Abstimmung mit den zuständigen Wasserbehörden hat sich die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen nun zum Bau einer Kläranlage mit Keramikmembranmodulen auf Basis der Nanofiltrationstechnik entschieden.
Der Unterschied zur klassischen Nachklärung liegt darin, dass die Trennung der Schlamm¬flocke vom gereinigten Abwasser nicht durch Absetzen in einem großen Becken erfolgt, sondern mittels eingetauchter Membranmodule im Belebungsbecken. Diese Filtermembrane haben Porenöffnungen im Nanometerbereich. Das heißt, die Poren sind so klein (2000 mal dünner als ein Haar), dass die Membrane – neben der deutlich verbesserten Elimination der Kohlen- und Nährstoffe – auch Mikroorganismen wie coliforme Bakterien und Streptokokken in sehr hohem Maße zurückhalten. Zudem soll auf der Kläranlage Petersberg untersucht werden, inwieweit diese innovative Technik auch in der Lage ist, Mikroschadstoffe, wie zum Beispiel Arzneimittelreststoffe und Pflanzenschutzmittel abzubauen.
Das Reinigungsverfahren der Membranfiltration hat sich bereits seit Jahren bewährt. Bisher sind jedoch ausschließlich Polymermem-brane zum Einsatz gekommen, die aufgrund ihrer kurzen Standzeiten hohe Wartungs- und Betriebskosten verursachen. In Petersberg sollen nun neu entwickelte Keramikmembrane zum Einsatz kommen.
„Das Pilotprojekt wird vom Land Rheinland-Pfalz gesondert gefördert und von der Universität  Kaiserslautern über einen Zeitraum von 18 Monaten wissenschaftlich begleitet“, so Ralf Neumann abschließend.
Die Gesamtkosten für die Kläranlage Petersberg sind mit 2,57 Millionen Euro veranschlagt.
http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=dd250c48-5d5b-7b11-b2ce-8c51a2b720f9&uTem=9ef70c27-81ba-03f4-5e49-4ffe52681edc&_ic_back=1

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Ramstein-Miesenbach: Gruppenkläranlage für Hütschenhausen-Spesbach

Neustadt/Hütschenhausen – Wie der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Professor Dr. Hans-Jürgen Seimetz, mitteilt, hat das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach für das Haushaltsjahr 2008 Mittel in Höhe von 990.000 Euro bewilligt. Davon entfallen 300.000 Euro als Darlehen und 690.000 Euro als Darlehen aus dem Zinszuschussprogramm. Die Förderung beträgt 40 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde zum Bau der Gruppenkläranlage Hütschenhausen-Spesbach verwendet.
Die alten Kläranlagen Hütschenhausen und Spesbach entsprachen nicht mehr den gültigen Regeln der Technik und müssten saniert werden. Aufgrund einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung im Jahr 2005 hat die Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach entschieden, entsprechend der Zielplanung des Landes die Kläranlage Spesbach aufzulassen und am Standort der Kläranlage Hütschenhausen eine neue Gruppenkläranlage für 7.500 Einwohnerwerte (EW) zu bauen. Darüber hinaus beinhaltet die geplante Maßnahme den Bau einer netzabschließenden Regenwasserbehandlungsanlage und einer Pumpstation am Standort der alten Kläranlage Spesbach sowie die Verlegung einer circa zwei Kilometer langen Druckleitung von Spesbach bis zur neuen Gruppenkläranlage. Nach Fertigstellung wird die alte Kläranlage Spesbach aufgelassen und rückgebaut, der Standort renaturiert.
http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=99350c48-5d5b-7b11-b2ce-8c51a2b720f9&uTem=9ef70c27-81ba-03f4-5e49-4ffe52681edc&_ic_back=1

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Neustadt/Lambrecht: Erstmalige Herstellung der Abwasserbeseitigung

– Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, teilt mit, dass das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz der Verbandsgemeinde Lambrecht ein Darlehen aus dem Zinszuschussprogramm in Höhe von 486.000 Euro bewilligt hat. Das Darlehen beträgt 100 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde für den Schmutzwasseranschluss der Ortsgemeinden Lindenberg und Nonnental an die Kläranlage Lambrecht verwendet.
Die Verbandsgemeinde Lambrecht beantragte die Fördermittel für die erstmalige Herstellung des Schmutzwasseranschlusses, da das Schmutzwasser bisher noch in Gruben gesammelt wird. Bei dem Anschluss an die Kläranlage Lambrecht handelt es sich um ein dem Gemeinwohl dienendes Vorhaben im Sinne der Förderrichtlinien der Wasserwirtschaftsverwaltung.
Pressemitteilung der: http://www.sgdsued.rlp.de

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Mintraching: Kläranlage Herzogmühle

Am Freitag, den 15. August, wird die LOTECOTEC-Anlage in Mintraching als „Ausgewählter Ort 2008“ im „Land der Ideen“ ausgezeichnet. Das Projekt der VBA Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal ist damit Preisträger im bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Aus diesem Anlass findet auf dem Gelände der Kläranlage Herzogmühlevon 10 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.

LOTECOTEC – Low Temperature Conversion Technique: Dahinter verbirgt sich ein zukunfts­weisendes Projekt zur Energiegewinnung aus Klärschlamm. Mittels Niedertemperaturkonvertierung (NTK) wird das permanent und in großen Mengen anfallende menschliche Abfallprodukt in Kohle, Öl und Gas umgewandelt. Der bislang teuer zu entsorgende Klärschlamm wird zu einem Rohstoff. In Zeiten der Energieknappheit und der zunehmenden Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland ist diese Tatsache gar nicht hoch genug einzuschätzen.

In der LOTECOTEC-Anlage wird voraussichtlich jährlich eine Energiemenge von rund drei Millionen Kilowattstunden erzeugt. Durch die dezentrale Verwertung können überdies alljährlich mindestens 45000 LKW-Kilometer für Klärschlammtransporte zu den zentralen Verbrennungs­anlagen sowie zusätzlich 1000 Tonnen CO2-Ausstoß durch den Ersatz fossiler Brennstoffe einge­spart werden.

Die Bedeutung dieses Ansatzes in ökologischer wie auch ökonomischer Hinsicht wurde bereits auf verschiedenen Ebenen erkannt: Die Europäische Union wählte LOTECOTEC im September 2006 unter 456 Anträgen als innovativsten Vorschlag aus und investiert im Rahmen des „LIFE Umwelt­programms 2006“ 1,16 Millionen Euro in die Errichtung und den Betrieb der Demonstrations­anlage, die seit April 2008 läuft.

Im April wurde das Projekt vom Umweltcluster Bayern zum „Leuchtturmprojekt“ ernannt. Der Um­weltcluster zeichnet jedes Jahr einige wenige Projekte aus, die im Bereich des angewandten Um­weltschutzes richtungweisen sind und Vorbildcharakter haben. Mit LOTECOTEC mache die Entwicklung der Umwelttechnologie in Bayern einen weiteren Schritt nach vorne, so die Be­gründung für die Auszeichnung.

Am 15. August nun wird Jürgen Heldmann von der Deutschen Bank den Pokal für die Auszeich­nung „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen überreichen. Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ist ein gemeinsames Projekt der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“. Schirmherr dieser Initiative ist Bundesprä­sident Horst Köhler. Der Wettbewerb wird seit 2006 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank durchgeführt. Im Rahmen dieser größten Veranstaltungsreihe Deutschlands präsentiert sich an je­dem Tag im Jahr ein Unternehmen, ein Projekt oder eine Institution als „Ausgewählter Ort“ der Öf­fentlichkeit und stellt damit neben Ideenvielfalt und Kreativität auch das Engagement der Menschen in Deutschland unter Beweis. In diesem Jahr setzte sich LOTECOTEC unter 1500 Bewerbungen durch.

Der „Tag der offenen Tür“ beginnt um 10 Uhr mit der Begrüßung durch Hubert Achhammer, den Vorsitzenden des Abwasserzweckverbandes und Verwaltungsratsvorsitzenden der VBA. An­schließend folgen Grußworte von Landrat Herbert Mirbeth, der Landtagsabgeordneten Sylvia Stier­storfer, dem Mintrachinger Bürgermeister Kurt Senft und dem Vorsitzenden des Oberpfälzer Ge­meindetags, Bürgermeister Albert Höchstetter. Um 11 Uhr hält Jürgen Heldmann von der Deut­schen Bank die Laudatio auf den „Ausgewählten Ort“ und überreicht Pokal und Urkunde. Um 11.15 Uhr hält Professor Dr. Ernst Stadlbauer von der Fachhochschule Gießen-Friedberg einen Vortrag zum Thema „Neue Energien und Rohstoffe aus Klärschlamm“. Stadlbauer begleitet das LOTECO­TEC-Projekt wissenschaftlich.

Nach dem Fototermin um 11.45 Uhr finden stündlich Führungen durch die Anlage statt. Auch die nach modernsten Standards neu gebaute Kläranlage und die benachbarte Biogasanlage sind zu besichtigen. Im Rahmenprogramm werden die Funktionsweise einer Rapspresse und diverse Filme vorgeführt. Bei einer bayerischen Brotzeit besteht die Möglichkeit zu zwanglosen Gesprächen.

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Miesau: Erprobung eines neuen Verfahrens auf der Gruppenkläranlage

Genehmigung für den Bau und Betrieb eines Dolomitreaktors
Neustadt/Bruchmühlbach-Miesau – Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd hat der Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau die Genehmigung zum Bau und Betrieb eines Dolomitreaktors auf der Gruppenkläranlage in Miesau erteilt. Wissenschaftlich begleitet wird der Versuch vom Institut Tectraa der Universität Kaiserslautern.
Die Verbandsgemeinde Bruchmühlbach-Miesau betreibt in Miesau eine mechanisch-biologische Kläranlage für die Behandlung des Abwassers von 13.000 Einwohnern. Die Reinigungsleistung der Anlage ist sehr gut, was die Ablaufwerte anbelangt. Temporär auftretende, sogenannte fadenförmige Bakterien, verursachen jedoch seit einigen Jahren die Bildung von Schwimm- und Blähschlamm. Ein gravierendes Problem beim Betrieb kommunaler Kläranlagen. Durch Schlammabtrieb aus den Nachklärbecken können sich die Ablaufwerte erheblich verschlechtern, eine Verunreinigung des Gewässers ist dabei nicht auszuschließen.
Zur Lösung des Problems hat die Verbandsgemeinde im vergangenen Jahr die Belüftungseinrichtung im Kombibecken erneuert. Ähnlich wie diese Maßnahme brachte auch die Zugabe verschiedenster Chemikalien kein befriedigendes Ergebnis. Daher einigte man sich gemeinsam mit der SGD Süd auf die Erprobung eines ganz neuen Verfahrens zur Bekämpfung der fadenförmigen Bakterien: den Einsatz eines Dolomitreaktors. 

Verfahrensweise:
Durch den mit Dolomitgestein (Mineralgestein) befüllten Reaktor mit einem Volumen von circa zwei Kubikmetern wird ein Teil des Abwasserstroms geleitet. Dabei erhöht sich der Calciumcarbonat-anteil auf den Abwasserflocken. Damit soll die Bildung von fadenförmigen Bakterien verhindert werden.
Die Kosten für den Bau des Dolomitreaktors belaufen sich auf circa 55.000 Euro. Ein positiver Nebeneffekt des Einsatzes eines Dolomitreaktors ist die Senkung der laufenden Kosten.
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http://www.sgdsued.rlp.de/icc/Internet/nav/f3c/broker.jsp?uMen=f3c705e6-8f8d-a811-6d16-9bb102700266&uCon=67c50c1b-58b4-7a11-9682-f57a2b720f9c&uTem=9ef70c27-81ba-03f4-5e49-4ffe52681edc&_ic_back=1

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Edenkoben: Einsatz von „Plattenbelüftern“ in der Kläranlage vorgesehen

Förderung wasserwirtschaftlicher Maßnahmen
Neustadt/Edenkoben – Wie der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Dr. Hans-Jürgen Seimetz, mitteilte, bewilligt das Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz der Verbandsgemeinde Edenkoben ein Darlehen in Höhe von 210.400 Euro. Das Darlehen beträgt 80 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde zum Ausbau der Abwasserbeseitigung an der Kläranlage Edenkoben verwendet.
In der Kläranlage Edenkoben ist der Einsatz von „Plattenbelüftern“ vorgesehen und dient der Verbesserung gegenüber dem bisherigen Betriebssystem. Vorteile dieses neuen Betriebssystems sind unter anderem, dass diese sich positiv auf die Vermeidung von Fadenbakterien auswirken.
Mit der Anpassungsmaßnahme und der Betriebsoptimierung der Anlage ist eine gesicherte Einhaltung der Einleitbedingungen und eine Steigerung der Energieeffizienz zu erwarten.
Pressemitteilung der: http://www.sgdsued.rlp.de

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Dittelsheim-Heßloch : Klärschlammvererdungsanlage an der Kläranlage

Neustadt/Westhofen – Wie der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Rheinland-Pfalz der Verbandsgemeinde Westhofen ein Darlehen aus dem Zinszuschussprogramm in Höhe von 616.000 Euro bewilligt. Das Darlehen beträgt 80 Prozent der förderungsfähigen Kosten und wird von der Verbandsgemeinde zum Bau einer Klärschlammvererdungsanlage verwendet.
Auf der Kläranlage wird das Abwasser der Ortsgemeinden Dittelsheim-Heßloch und Frettenheim behandelt. Der anfallende Klärschlamm wird derzeit noch vollständig an einen Vertreter zur landwirtschaftlichen Verwertung abgegeben. Die Klärschlammvererdungsanlage wird nun jedoch erforderlich, da die Entwicklung für die Verwertung des Klärschlamms insgesamt als nicht mehr gesichert bewertet wird. Für die landwirtschaftliche Ausbringung ist zukünftig eher mit einer Verschärfung der Verwertungssituation zu rechnen. Daraus ergab sich für die Verbandsgemeinde, dass für die Klärschlammbehandlung eine Neukonzeption in Form einer Klärschlammvererdungsanlage notwendig wird.
Träger dieser Maßnahme ist die Verbandsgemeinde Westhofen. Die Anlage wird angrenzend an die bestehende Kläranlage errichtet.
Pressemitteilung der: http://www.sgdsued.rlp.de

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Lausitz: Zertifizierung für die Wartung von Kleinkläranlagen.

WAL-Betrieb trägt zur Erhöhung des Anschlussgrades an die zentrale Schmutzwasserkanalisation bei.
Die Wasserverband Lausitz Betriebsführungs GmbH (WAL-Betrieb) trägt mit der Umsetzung des beschlossenen Abwasserbeseitigungskonzeptes zur Erhöhung des Anschlussgrades an die zentrale Schmutzwasserkanalisation und damit zur ordnungsgemäßen Abwasserentsorgung im Gebiet des Wasserverbandes Lausitz bei. Doch nicht in jedem Fall ist eine zentrale Erschließung gerade im ländlichen Raum wirtschaftlich sinnvoll. Hier ist die Schaffung dezentraler Entsorgungslösungen erforderlich. Es besteht enormer qualifizierter Beratungs- und Servicebedarf seitens der Kunden.

Und hier setzt die WAL-Betrieb als Betriebsführer des Wasserverbandes Lausitz in der Entwicklung, dem Vertrieb und der Wartung von dezentralen Entsorgungslösungen an.

Durch den steigenden Technisierungsgrad der Kleinkläranlagen ist es dringend notwendig, eine qualitätsgerechte Wartung durchzuführen, um Gewässerbelastungen durch falsch oder schlecht gewartete Kleinkläranlagen auszuschließen. Durch den hohen administrativen Aufwand, der sich aus der großen Vielzahl von Kleinkläranlagen ergibt, wird eine ausschließlich behördliche Kontrolle insbesondere durch die Untere Wasserbehörde nicht möglich sein. Aus diesem Grunde schreiben die zuständigen Wasserbehörden vor, mit Inbetriebnahme einer neuen Kleinkläranlage die Wartung fachkundigen, qualifizierten Firmen zu übertragen.

Die Qualitätssicherung der Wartung von Kleinkläranlagen durch Zertifizierung von Fachbetrieben ist ein grundlegendes Instrument für die Verbesserung des Gewässerschutzes. WAL-Betrieb ist jetzt durch die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) als Fachunternehmen für die Wartung von Kleinkläranlagen zertifiziert worden. „Durch diese Zertifizierung ist unsere Kompetenz auch in Fragen der dezentralen Entsorgung bestätigt worden“, so Marten Eger, Geschäftsführer von WAL-Betrieb. Beratung zum Thema unter 03573/ 803222 oder www.wal-betrieb.de (online-Formular für KKA).

REMONDIS AG & Co. KG
Michael Schneider
Marketing / Kommunikation / Presse
Brunnenstraße 138, 44536 Lünen
Telefon: +49(0)2306/106-515
Telefax: +49(0)2306/106-530

http://www.remondis-aqua.de/aqua/aktuell_3282/newsausgabe_3349/zertifizierung-fuer-die-wartung-von-kleinklaeranlagen/

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Löffingen: Grünes Licht für den Anschluss der Kläranlage Reiselfingen an die Kläranlage Seppenhofen

Zweiter Funktionsabschnitt wird mit rund 560.000 Euro vom Land gefördert

Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger haben grünes Licht für den zweiten Funktionsabschnitt des Anschlusses der Kläranlage Reiselfingen an die Kläranlage Seppenhofen und des Ausbaus der Kläranlage Seppenhofen in Löffingen (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) gegeben. Das Projekt wird 2008 vom Land mit einem zweiten Funktionsabschnitt in Höhe von rund 560.000 Euro gefördert. Die Kosten für diesen zweiten Funktionsabschnitt belaufen sich auf rund eine Million Euro. Insgesamt betragen die Kosten der Gesamtmaßnahme rund 2,5 Millionen Euro. Unsere Landesförderung von Abwasseranlagen ist eine Erfolgsgeschichte. Baden-Württemberg hat bei der Abwasserreinigung im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz erreicht, betonte Tanja Gönner. Die hohe Qualität in der Abwasserbehandlung trage ganz wesentlich zur Verbesserung der Gewässergüte im Land bei. Im Regierungsbezirk Freiburg werden in diesem Jahr insgesamt rund 8,5 Millionen Euro Fördermittel für Abwassermaßnahmen bereitgestellt.

Die Verbesserung der Abwasserstruktur durch den Anschluss von Ortsteilkläranlagen ist ein landespolitischer Förderschwerpunkt. Durch den Anschluss von kleinen Kläranlagen an größere Einheiten wird deren Wirtschaftlichkeit verbessert und es können zukunftsfähige Strukturen geschaffen werden, so Gönner. Dies sei für viele Kommunen im ländlichen Raum ein großes finanzielles Problem. Ziel der Fördermaßnahmen des Landes sei es daher auch, insbesondere unzumutbar hohe Gebühren- und Beitragsbelastungen für die Bürger zu vermeiden, so Gönner. Kommunen im ländlichen Raum haben für die Abwasserentsorgung aufgrund der oft flächenhaften Ausdehnung auf mehrere Teilorte und Wohnplätze grundsätzlich wesentlich höhere Aufwendungen als Kommunen in Ballungsgebieten. Deshalb geht ein Großteil der Fördermittel in diese Gebiete, erklärte die Umweltministerin. Landesweit stünden in diesem Jahr rund
39 Millionen Euro zur Förderung der kommunalen Abwasserbehandlung zur Verfügung.

Informationen zum Projekt:
Die Stadt Löffingen war bislang aufgrund ihrer besonderen topographischen Lage dazu gezwungen vier Kläranlagen zu betreiben. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und des Umweltschutzes kann nun mit den Fördermitteln des Landes der zweite Funktionsabschnitt eingeleitet werden. Die Teichkläranlage Reiselfingen soll stillgelegt und das Abwasser über eine Druckleitung der Kläranlage Seppenhofen zugeführt werden. Die Grundvoraussetzungen hierfür wurden bereits durch den bereits begonnenen Ausbau der Kläranlage Seppenhofen geschaffen. Ein weiterer Bauabschnitt mit zusätzlichen Ausbaumaßnahmen auf der Kläranlage Seppenhofen wird 2009 folgen. Die stillgelegte Teichkläranlage Reiselfingen soll nun zum Pumpwerk umgebaut und eine Druckleitung zur Kläranlage Seppenhofen gebaut werden. Durch diese Maßnahmen kann die Kläranlage wirtschaftlicher betrieben werden.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Recklinghausen: Im Großprojekt Emscher-Umbau wird eine Regenwasserbehandlungsanlage gebaut und Kanalbauarbeiten durchgeführt.

Im Zuge der Umbaumaßnahmen des Emscher-Systems beginnt die EMSCHERGENOSSENSCHAFT im Auftrag von Straßen.NRW am 4. August 2008 mit dem Bau der Regenwasserbehandlungsanlage „Akkoallee“ an der Autobahnauffahrt Recklinghausen/Herten der A 43.

Die Maßnahme umfasst den Bau eines Regenrückhaltebeckens und eines Leichtflüssigkeitsabscheiders sowie Kanalbauarbeiten. Dabei werden 217 Meter Kanal in offener und 268 Meter Kanal in geschlossener Bauweise – mittels unterirdischem Vortrieb – verlegt. Die dafür nötigen Schachtbauwerke sind bis zu 11,50 Meter tief. Das Regenrückhaltebecken wird 45 Meter lang, 21 Meter breit und 6,5 Meter tief werden. Der parallel angebaute Leichtflüssigkeitsabscheider dient dazu, evtl. auf der Autobahn auslaufendes Öl nicht in das Grundwasser gelangen zu lassen. In diesem Leichtflüssigkeitsabscheider (30 Meter Länge x 12 Meter Breite x 6,5 Meter Tiefe) mit aufschwimmbarer Tauchwand setzt sich das Öl als leichtere Flüssigkeit oben ab und kann anschließend abgepumpt werden. Die Andienung der Baustelle erfolgt über folgende Straßenzüge: Akkoallee (Querung von Geh- u. Radwegen), Rottstraße, Hertener Straße und Althochlar. Über eine mögliche Sperrung des Hochlartalweges wird in Abstimmung mit der Verkehrslenkung der Stadt Recklinghausen noch entschieden. Die Bauzeit erstreckt sich bis voraussichtlich Oktober 2009. Straßen.NRW und EMSCHERGENOSSENSCHAFT bitten um Verständnis für die Behinderungen, die durch die Bauarbeiten entstehen werden.

http://www.lippeverband.de/index_frs.html

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Leipzig: KWL vergrößert Abwasserleitung Am Gänseanger in Liebertwolkwitz

Am kommenden Montag, dem 4. August 2008, beginnt die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH mit der Vergrößerung einer Mischwasserleitung in Liebertwolkwitz. Auf einer Länge von 240 Metern wird die bestehende Leitung mit einem Durchmesser von 50 Zentimetern in eine ein Meter durchmessende Leitung erweitert. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende November andauern. Während der Bauzeit müssen die Straßen Am Gänseanger sowie Teile der Alten Tauchaer Straße und der Jahnallee gesperrt werden. Betroffene Anwohner werden direkt von der bauausführenden Firma informiert.

KWL betreibt regionale Wertschöpfung

Die KWL investiert insgesamt rund 500.000 Euro in die Maßnahme zur Erhöhung der Entsorgungssicherheit. Dabei sind sämtliche planerischen und baulichen Leistungen an Firmen aus der Region Leipzig vergeben worden. So betreibt die KWL aktiv regionale Wertschöpfung. Jahr für Jahr vergibt das Unternehmen über 90 Prozent seiner Bauleistungen und mehr als 80 Prozent der sonstigen Investitionen an Firmen aus Leipzig und Umgebung. So flossen allein im vergangenen Jahr über 50 Millionen Euro in die regionale Wirtschaft.

Leipzig – Novosibirsk:

Das unterirdische Netz der KWL 5.748 Kilometer messen die weit verzweigten Netze aus Trinkwasserleitungen und Abwasserkanälen, welche die KWL betreibt, instand hält und kontinuierlich modernisiert. Das entspricht der Entfernung zwischen Leipzig und Novosibirsk. Allein rund 2.500 Kilometer lang ist das Mischwassernetz unter Leipzig und Umgebung, in dem Abwasser und Regenwasser gemeinsam zur Behandlung in die Kläranlagen der KWL geleitet wird. Insgesamt investiert die KWL Jahr für Jahr zwischen 60 und 80 Millionen Euro für eine moderne und leistungsfähige wasserwirtschaftliche Infrastruktur in der Region Leipzig.

KWL-Gruppe
Johannisgasse 7/9
04103 Leipzig
Internet: www.wasser-leipzig.de

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Glückstadt: Sachthemen Verbandsversammlung

Verbandsversammlung am 17. Juli 2008 – Berichte und Beschlüsse – Grundstücksentwässerungskonzept u.a.

Erstes Sachthema der Verbandsversammlung war ein Bericht über das Urteil des Verwaltungsgerichtes Schleswig. Wir berichteten bereits, dass die Stadtentwässerung einen Prozess, in dem es hauptsächlich um die Rechtmäßigkeit der Grundgebühr ging, gewonnen hat. Nachtragen konnte der Verbandsvorsteher zu dem schriftlichen Bericht, dass die vom Verwaltungsgericht ermöglichte Berufung gegen das Urteil vom Oberverwaltungsgericht nicht zugelassen wurde. Damit sind die Urteile rechtskräftig.

Das Thema, welches die Gemüter am meisten erhitzte und lange diskutiert wurde, ist die Vorstellung des Grundstücksentwässerungskonzeptes. Hintergrund dieser Initiative der Stadtentwässerung ist die Vorschrift einer DIN-Norm, die in Schleswig-Holstein anzuwenden und letztendlich von der Stadtentwässerung umzusetzen ist. Die DIN 1986 Teil 30 legt fest, das bis zum 31.12.2015 für alle Grundstücksentwässerungsanlagen eine Dichtigkeit nachzuweisen ist.

Das bedeutet im Klartext, dass alle Grundstückseigentümer bis 2015 ihre Grundstücksentwässerungsanlage (GEA) also die Schmutzwasserleitungen von der Grundstücksgrenze oder vom Übergabeschacht bis zum Gebäude auf Dichtigkeit prüfen lassen und hierüber eine Bescheinigung vorlegen müssen. Betroffen sind im Erdreich verlegte Leitungen, also nicht die Leitungen in der Grundplatte oder im Gebäude und die Übergabeschächte.  Die Kanalisation wurde in den 60er Jahren gebaut. Viele Leitungen auf den Grundstücken liegen also seit 40 Jahren in der Erde und könnten ähnliche Schäden aufweisen wie die Kanäle in der Straße.

Um nun dieses Problem für 3000 Grundstücke nicht im November 2015 geballt lösen zu müssen, hat die Stadtentwässerung (SEG) ein Konzept entwickelt, nachdem bis zum Jahre 2020 alle GEA untersucht und auf Dichtigkeit geprüft sind. Da die SEG die Überprüfungen in das Kanalsanierungsprogramm integrieren möchte, hat eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für das Gesamtprojekt ergeben, dass eine Umsetzung bis 2015 finanziell nicht zu vertreten ist. Deshalb ist es das Ziel, alle GEA bis 2020 untersucht zu haben. Um sich mit der Thematik vertraut zu machen, und die Bürger ausreichend zu informieren, ist ein Pilotprojekt über drei Jahre geplant. Lesen Sie hierzu auch die Sitzungsunterlage, die Sie unter dem Punkt Verbandsversammlung auf dieser Seite finden. Die Bürger können von dem Know-How der SEG und günstigen Preisen profitieren. Die Teilnahme an diesem Konzept ist freiwillig, natürlich kann sich auch jeder Grundstückseigentümer selbst um den Dichtheitsnachweis kümmern.

Die Zielsetzung, den Bürger mit der Problematik des Nachweises der Dichtigkeit ihrer GEA und evtl. Sanierungsforderungen nicht alleine zu lassen, fand breite Zustimmung in der Verbandsversammlung. Krititisch gesehen wurde die Planung, die Beratungsleistung über die Schmutzwassergebühr zu finanzieren. Untersuchungs- und Sanierungskosten trägt der Bürger selbst. Die Frage war, ob alle Bürger gleich von dieser Beratungsleistung profitieren, oder einzelne die Kosten für andere mittragen müssen. Dies ist jedoch aus Sicht der SEG in geringem Umfang zu tolerieren. Auch heute zahlt der Bürger, der neben der Kläranlage wohnt, genausoviel Gebühren wie der Kunde, dessen Abwasser durch mehere Pumpstation gefördert werden muss. Außerdem wurde vom Verbandsvorsteher klargestellt, dass es sich bei der Beratungsleistung nicht um eine Leistung geht, die am freien Markt angeboten werden kann. Ingenieure und Firmen haben letztendlich immer das Interesse, teure Leistungen zu verkaufen, um Geld zu verdienen. Ein neutraler sachkundiger Partner ist da „Gold wert“. Ein Film von ZDF Report, der zu Beginn des Tagesordnungspunktes gezeigt wurde, machte deutlich, wie zweifelhafte Firmen mit Dumpingpreisen für Untersuchungen locken und anschließend teure Sanierungen verkaufen.  Letztendlich hat die Verbandsversammlung das Konzept unterstützt mit der Einschränkung die Beurteilung der Rechtslage zur Gebührenrelevanz dem Protokoll beizufügen und nicht gebührenfähige Kosten auch nicht über die Gebühr abzurechnen. Sie werden also in Kürze auf der Internetseite viele Informationen zur dichten Grundstücksentwässerungsanlage und zum Konzept finden.

http://www.stadtentwaesserung-glueckstadt.de/

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Fünfzehn Jahre „Rostocker Modell“

Das älteste und bis heute eines der erfolgreichsten Modelle einer umfassenden, öffentlich-privaten Partnerschaft in der deutschen Wasserwirtschaft feierte am 2. Juni 2008 in der Hansestadt Rostock sein fünfzehnjähriges Jubiläum. Der als „Rostocker Modell“ bekannte Betreibervertrag zwischen dem Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) und der Eurawasser Nord GmbH regelt seit 1993 die Wasserver- und Abwasserentsorgung für die Hansestadt Rostock sowie 36 Umlandgemeinden mit 257000 Einwohnern. Das Besondere an dem Modell: Eigentümer aller wasserwirtschaftlichen Anlagen ist der WWAV, der als Träger der Wasserversorgung und abwasserbeseitigungspflichtige Körperschaft seine hoheitlichen Aufgaben im Interesse seiner kommunalen Mitglieder uneingeschränkt wahrnimmt. Der Vertrag weist ihm darüber hinaus in seiner Funktion als Auftraggeber umfangreiche Befugnisse sowie Kontroll- und Informationsrechte zu. So entscheidet er in seinem höchsten Gremium, der Verbandsversammlung, über wasserwirtschaftliche Strategien wie zum Beispiel das Abwasserbeseitigungskonzept, Investi¬tionen und Sanierungen sowie die Festlegung von Trinkwasserpreisen und Abwassergebühren. Eurawasser fungiert als privater Dienstleister und betreibt mit heute 410 Mitarbeitern die Anlagen, Werke und Netze.

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Retentionsbodenfilter zur Regenwasserbehandlung

Die konsequente Umsetzung der ab 1988 neu formulierten Reinigungsanforderungen für kommunale Kläranlagen, insbesondere an die Nährstoffelimination, hat im Erftverbandsgebiet dazu geführt, dass nunmehr fast alle Kläranlagen saniert oder ausgebaut sind und überdurchschnittliche Reinigungsleistungen erbringen.

Dies ist im Erfteinzugsgebiet auch erforderlich um das Ziel – die Gewässergüteklasse II (mäßig belastet) – zu erreichen. Erschwerend für die hiesige Region ist die Vielzahl von empfindlichen Gewässern mit geringer Eigenwasserführung, so dass die Überwachungswerte für Kläranlagen zum Teil erheblich schärfer formuliert sind als durch die Mindestanforderungen vorgegeben. Dabei setzte der Verband nicht nur konventionelle Verfahrenstechnik ein, sondern stattete die Kläranlagen zum Teil mit innovativer Technik z.B. Membranfiltration aus, um unter Beachtung einer wirtschaftlichen Ausbaukonzeption sicherzustellen, dass die Qualität bei den meisten Gewässern des Verbandsgebietes durch sehr weitgehende Verminderung der stofflichen Belastung aus Kläranlagenabläufen verbessert wurde. Dies hat für die Erft besondere Bedeutung, da mittelfristig mit einem Rückgang der Sümpfwassereinleitungen aus den nach Norden wandernden Braunkohlentagebauen zu rechnen ist und sich das Mischungsverhältnis von eingeleitetem gereinigtem Abwasser zur natürlichen Wasserführung ungünstig verändern wird. Nach heutiger Einschätzung hat der Erftverband mit seinem Investitionsprogramm und der technischen Umsetzung alle Vorkehrungen in Bezug auf Kläranlagenausbau getroffen, um zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.

Dies trifft jedoch nicht vorbehaltlos zu für direkt aus der Kanalisation oder aus Regenüberlaufbecken stammende Einleitungen. Hierbei handelt es sich in der Regel um grob mechanisch gereinigtes Mischwasser, das während oder nach Niederschlägen die Gewässer stofflich und hydraulisch belastet. Obwohl im Erfteinzugsgebiet an vielen Stellen diese abwassertechnischen Sonderbauwerke bereits nach verschärften Anforderungen bemessen sind, ist in Zukunft mit erhöhten Anforderungen zu rechnen. Dies betrifft sowohl die hydraulische Belastung, die durch den Bau von nachgeschalteten Regenrückhaltebecken vermindert werden kann, als auch die stoffliche Belastung, die z.B. durch noch großzügiger dimensionierte Regenüberlaufbecken zu reduzieren sind.

Da aus Misch- und Regenwassereinleitungen, die nur wenige Stunden im Jahr grob gereinigtes Abwasser in die Gewässer abgeben, nahezu dieselbe Schmutzfracht eingeleitet wird, wie aus allen kommunalen Kläranlagen zusammen, ist es notwendig die Niederschlagswasserreinigung und -ableitung zu verbessern, um eine gute biologische und chemische Gewässerqualität zu erreichen.

Eine zukunftsweisende Technik ist der Bau von Retentionsbodenfiltern, bei denen das aus einem Regenüberlaufbecken abgeschlagene, grob mechanisch gereinigte Niederschlagswasser durch eine Bodenpassage gereinigt bzw. filtriert wird, bevor es in das Gewässer eingeleitet wird. Untersuchungen an bestehenden Bodenfilteranlagen haben gezeigt, dass die stoffliche Belastung durch diese Bodenpassage erheblich reduziert wird. Gleichzeitig können diese Filterbecken im Aufstaubetrieb gefahren werden, so dass sich zusätzlich – „bei richtiger Bemessung“ – auch eine Rückhaltewirkung (Retention) einstellt. Dadurch wird auch die hydraulische Belastung des Gewässers verbessert. Die Retentionsbodenfilter stellen eine sinnvolle Ergänzungsmaßnahme im Zuge der Reinigung von Niederschlagswasser dar. Sie werden in Zukunft noch erheblich an Bedeutung gewinnen, da die Wasserbehörden seit geraumer Zeit bei jedem Antrag auf Verlängerung von Einleiterlaubnissen einen Nachweis der Gewässerverträglichkeit fordern. Dies bedeutet in der Regel eine Reduzierung der Gewässerbelastung durch Drosslung der Einleitmenge oder Maßnahmen in und am Gewässer, die das Selbstreinigungsvermögen und damit den ökologischen Zustand des Gewässers verbessern.

Da das Mischungsverhältnis von Abwassereinleitung zu natürlicher Wasserführung an der Erft und in den Nebenläufen wegen der geringen Eigenwasserführung ohnehin ungünstig ist, macht es Sinn, alternativ zum Bau von immer größeren Regenüberlaufbecken und Regenrückhaltebecken technologisch auf die immissionsorientierte Denkweise der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zu reagieren. Dies ist durch den Bau von Bodenfilteranlagen bzw. Retentionsbodenfilteranlagen möglich.

Im Hinblick auf die konkrete Aufgabenstellung, Einleiterlaubnisse von vorhandenen Misch- und Regenwassereinläufen zu verlängern bzw. weiterhin erlaubnisfähig zu gestalten, hat der Erftverband verschiedene Einleitstellen mit akutem Handlungsbedarf in Bezug auf Gewässerverträglichkeit herausgearbeitet. An diesen Standorten wird der Erftverband Bodenfilteranlagen und Retentionsbodenfilter errichten, um die Einleitbedingungen in qualitativer und mengenmäßiger Hinsicht zu verbessern. Mit der Anwendung dieser Technologie kann in Zukunft den fast unlösbar erscheinenden Einleitanforderungen im Erfteinzugsgebiet begegnet werden. Durch die qualitative Verbesserung des Ablaufes aus Bodenfilteranlagen können die Randbedingungen zum Mischungsverhältnis Eigenwasserführung der Gewässer/Abwassereinleitung eingehalten, der hydraulische Stress im Gewässer verhindert und Hochwasserwellen abgeflacht werden.

Der Erftverband hat 2004 insgesamt 14 Standorte für den Bau von Bodenfilterbecken im Verbandsgebiet vorgesehen. Im Hinblick auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie und deren Zielsetzungen fördert das Land Nordrhein-Westfalen die Investition für die Errichtung von Bodenfiltern zur Verbesserung der Niederschlagswasserbehandlung bis 2005. Die Höhe der Zuwendung beträgt bis zu 70 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Durch dieses Konzept kann neben der positiven Wirkung für die Gewässerqualität auch die finanzielle Belastung der Mitglieder für ohnehin notwendige Maßnahmen bei der Niederschlagswasserbehandlung minimiert werden.

http://www.erftverband.de/projekte/retention/retention.shtml

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Membranbelebung in Bergheim-Glessen

Der Erftverband führt eine umfangreiche Sanierung und Erweiterung der Kläranlage in Glessen durch, da die Abwasserreinigung für Glessen und Fliesteden heutigen Anforderungen nicht mehr entspricht.
Über neue Druckleitungen fließt das Abwasser von Fliesteden ebenfalls zur Kläranlage Glessen und nach der Reinigung zurück in den Fliestedener Graben.

Der Glessener Bach nimmt das gereinigte Abwasser aus Glessen auf. Der Bach mündet in das Feuchtgebiet „Große Laache“. Dort versickert das Wasser und gelangt nach mehreren Jahren in das Grundwasser eines Trinkwasserwerks. Dies hat hohe Anforderungen an die Qualität der Abwasserreinigung zur Folge.

Membranfiltertechnik
Um diese Anforderungen zu erfüllen, nutzt der Erftverband die Membranfiltertechnik. So ist es möglich, die Kläranlage Glessen an ihrem vorhandenen Standort unter wirtschaftlichen Bedingungen auszubauen, ihre Kapazität wesentlich zu steigern und den Schutz von Mensch, Natur und Umwelt in der Region nachhaltig zu sichern.

Die Membranfilter bewirken eine erhebliche Leistungssteigerung der Abwasserreinigung. Nach der biologischen Reinigung des Abwassers entfernen die Membrane praktisch alle Feststoffe und Mikroorganismen zuverlässig aus dem Wasser. Die Anlagen sind kompakt und die modulare Erweiterbarkeit schafft vielfältige neue Möglichkeiten für Ausbau und Erweiterung von Kläranlagen. Der Erftverband ist weltweit einer der führenden Anwender dieser innovativen Technik.

Zeitplan
Der Erftverband plant, den Bau der Kläranlage und der Leitungen zwischen Fliesteden und Glessen im Jahr 2007 abzuschließen. Nach Fertigstellung der Überleitung geht die alte Kläranlage in Fliesteden außer Betrieb.

Erläuterung der Verfahrensstufen

Zulaufpumpwerke:
Tauchmotorpumpen fördern des Rohabwassers aus der Kanalisation. Es gibt je ein Pumpwerk in Glessen und Fliesteden.

Feinrechen:
Die Feinrechenanlage hat eine Spaltweite von 5 bis 6 mm. Hier werden grobe Verunreinigungen wie Essensreste oder Hygieneartikel aus dem Abwasser entfernt.

Belüfteter Sand- und Fettfang:
Der Sand- und Fettfang besteht aus einer belüfteten Sandfangkammer mit einem außenliegenden Fett- und Leichtstoffabscheider.

Siebung:
Im Anschluss fließt das Abwasser über eine zweistraßige Siebanlage. Zwei Siebe mit einer Maschenweite von 1 mm halten Haare und Faserstoffe zurück.

Belebungsbecken:
Im Anschluss an die Siebung wird das Abwasser im Belebungsbecken biologisch gereinigt. Hier entfernen Bakterien die Schmutzstoffe aus dem Abwasser. Diese Bakterien werden mit Sauerstoff versorgt und sind in einer großen Konzentration vorhanden. Dadurch kann das Abwasser innerhalb kurzer Zeit gereinigt werden.

Phosphatfällung:
Eine chemische Simultanfällung entfernt die Phosphate aus dem Abwasser. Die Fällmittelstation ist bereits auf der Kläranlage vorhanden und wird umgebaut.

Membranfiltration:
Als letzte Reinigungsstufe filtrieren Membrane das zuvor biologisch und chemisch gereinigte Abwasser. Die Membranfilter besitzen mikroskopisch feine Poren. Sie halten sämtliche Bakterien und selbst kleinste Partikel und Krankheitserreger zurück. Die Membranfiltration besteht aus vier Betonbecken mit den eigentlichen Filtern und einem Maschinengebäude.

Schlammbehandlung:
Während der Abwasserreinigung entsteht der so genannte Überschussschlamm. Er besteht aus überschüssiger Bakterienmasse und sonstigen Feststoffen. Dieser Klärschlamm wird in dem vorhandenen Voreindickerbecken gesammelt und regelmäßig entsorgt.

Ausgleichs- und Störfallbecken:
Das Nachklärbecken der alten Kläranlage kann zukünftig bei Bedarf als Ausgleichs- und Störfallbecken dienen.

Betriebsgebäude:
Im erweiterten Betriebsgebäude finden die Schaltwarte und das Labor der neuen Anlage Platz.

Abluftbehandlung:
Die Abluft aus dem Rechen- und Siebgebäude sowie im Sandfang wird abgesaugt und zur Beseitigung der Geruchssubstanzen behandelt.

Technische Daten
Die wesentlichen Anlagenteile und deren klärtechnische Daten sind in nachfolgender Tabelle nochmals zusammengefasst.

Anlagenteil

Anzahl  technische Daten 
Zulaufpumpwerke  je 3 Pumpen  Zufluss maximal 290 m³/h 
Feinrechen  1-straßig mit Notumlauf  Spaltweite 5 – 6 mm 
Sand- und Fettfang  1-straßig  Volumen 53 m³ 
Feinsiebung  2-straßig mit Notumlauf  Siebweite 1 mm 
Belebungsbecken  1-straßig  Volumen 1.680 m³ 
Membranfiltration  4 Becken mit je  7 Filterkassetten  Membranfläche ca. 12.320 m² 
Phosphatfällung  1 Vorratsbehälter  –  
Ausgleichs- und Störfallbecke  1 Becken  Volumen 560 m³ 
Klarwasserpumpwerk zur Rückleitung eines Teilstroms des gereinigten Abwassers  2 Pumpen  Qp = 32 m³/h je Pumpe 
Schlammeindickung  1 Behälter  V = 500 m³ 

http://www.erftverband.de/projekte/membran_tec/mem_glessen/mem_glessen.shtml

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Umorganisation der Gewässermeistereien im Nord- und Südbezirk

Der Strukturwandel in der Gewässerunterhaltung spiegelt sich nicht nur in der Art der Aufgabenerledigung wider, sondern auch in der Unterbringung der Mitarbeiter mit ihren Geräten.
Immer mehr Gewässer können mit gleichbleibendem oder sogar weniger Personal unterhalten werden. Die hierfür erforderlichen Geräte, in der Regel kleine wendige Traktoren für das Arbeiten in der schrägen Böschung, müssen mit Anbaugeräten vor der Witterung geschützt werden. Dies war auf den alten Gewässermeistereien nicht möglich.
Die im Mittelbezirk abgeschlossene Modernisierung erfolgte jetzt auch im übrigen Einsatzgebiet.
Im August 2007 übernahm die
GM Glehn
GM Frimmersdorf
GM Lüxheim
GM Obergartzem
GM Münchrath
GM Anstel
GM Bergheim
GM Gymnich
GM Derkum
GM Miel
GM Arloff
GM Frimmersdorf
GM Münchrath
GM Anstel
GM Bergheim
GM Gymnich
GM Kessenich
GM Arloff
GM Lüxheim
GM Enzen
modernisierte Gewässermeisterei (GM) Münchrath die Aufgaben der GM Glehn, der Standort am Jüchener Bach wurde aufgegeben. Im Februar 2008 zogen die Mitarbeiter der GM Obergartzem, Derkum und Miel auf das Gelände der bestehenden Kläranlagen in Kessenich und Enzen um, die alten Standorte
wurden aufgegeben. Bei der Auswahl der neuen Gewässermeistereien sollte weiterhin die Orts- und somit Bürgernähe für die Gewässerunterhaltung und den Hochwassereinsatz gewährleistet sein. Weitere Effizienzkriterien waren die gute Verkehrsanbindung ins Einsatzgebiet mit einem geringen Anteil an Wegen durch die Innenstadtbereiche von Grevenbroich und Euskirchen sowie bei erforderlichen neuen
Standorten die Anbindung an bereits vorhandene Kläranlagen.

http://www.erftverband.de/aktuelles/informationsfluss/infofluss2-08.pdf

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Studie zu Spurenstoffen in der Ruhr bestätigt Vorgehen des Umweltministeriums

In einer umfangreichen Studie haben das IWW Rheinisch-Westfälische Institut für Wasser in Mülheim an der Ruhr und das Institut für Siedlungswasserwirtschaft der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen im Auftrag des Umweltministeriums die Belastungen in der Ruhr durch Spurenstoffe und die Möglichkeiten zur Senkung des Eintrags von Spurenstoffen in die Ruhr durch Maßnahmen auf Kläranlagen untersucht. Die Studie bestätigt, dass ein akuter Handlungsbedarf an den Kläranlagen im Ruhreinzugsgebiet selbst nicht besteht. Zugleich kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass mittel- bis langfristig Handlungsbedarf an einzelnen Kläranlagen nicht ausgeschlossen werden kann; die genaue Festlegung bedarf jedoch weiterer Untersuchungen. Im Rahmen des Programms „Reine Ruhr“ wird das Umweltministerium dennoch das Ziel weiterverfolgen, auch die langfristigen Zielwerte des Umweltbundesamtes im Trinkwasser einzuhalten.

Der Ruhrverband beabsichtigt vor diesem Hintergrund, zusätzliche Verfahrenstechniken zur Reinigung von Abwasser wie Ozonung und Aktivkohleadsorption im großtechnischen Maßstab zu untersuchen. Dazu soll großtechnisch die gezielte Behandlung von Spurenstoffen erprobt werden.

Das Umweltministerium wird die Studie, so wie im Programm „Reine Ruhr“ angekündigt, der von Minister Eckhard Uhlenberg einberufenen Expertenkommission zur Bewertung zuleiten. Die Ergebnisse der Bewertung sollen noch in diesem Jahr vorliegen.

Die Studie hat sich mit vier zentralen Fragen befasst:

  1. Wie werden die heutigen Belastungen der Ruhr mit Spurenstoffen wissenschaftlich eingeschätzt?
  2. Gibt es geeignete Behandlungsverfahren, deren zusätzlicher Einsatz auf kommunalen Kläranlagen denkbar wäre?
  3. Wie würde sich der Einsatz dieser Verfahren für die Spurenstoff-Konzentrationen in der Ruhr auswirken?
  4. Welche zusätzlichen Kosten würden entstehen?

Als trinkwasserrelevante Stoffe wurden u.a. Arzneistoffe, Röntgenkontrastmittel und Flammschutzmittel näher untersucht. Beispielhaft für diese Stoffgruppen sind hier Carbamazepin, Amidotrizoesäure und Tris(1-chlorisopropyl)phosphat (TCPP) zu nennen. Die über die Kläranlagenabläufe vorliegenden Kenntnisse wurden mit Messwerten von Ruhrwasser verglichen und Modelle für unterschiedliche Abflusskonstellationen aufgestellt.

Die ermittelten Konzentrationen im Gewässer bewegen sich durchgängig – auch bei ungünstigen Verhältnissen – unterhalb der für Trinkwasser geltenden aus Vorsorge festgelegten gesundheitlichen Orientierungswerte. Lediglich für die humantoxikologisch unbedenklichen Röntgenkontrastmittel und Komplexbildner kommt es in Teilbereichen des Gewässers zeitweise zu einer Überschreitung bestimmter Zielvorgaben.

http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/wasser/abwasser/ruhrstudie/index.php

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Kleines Wiesental: Grünes Licht für einen ersten Abschnitt des Abwasseranschluss des Ortsteils Wambach in Wies

Erster Funktionsabschnitt wird mit rund 545.000 Euro vom Land gefördert

Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger haben grünes Licht für den ersten Funktionsabschnitt der Abwasserentsorgung des Ortsteils Wambach der Gemeinde Wies im Kleinen Wiesental (Landkreis Lörrach) gegeben. Das Projekt wird 2008 vom Land mit einem ersten Funk-tionsabschnitt in Höhe von rund 545.000 Euro gefördert. Die Kosten des Gesamtausbaues betragen rund 1,1 Millionen Euro. Die Förderung von Abwasseranlagen ist eine Erfolgsgeschichte. Das Land hat bei der Abwasserreinigung im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz erreicht, betonte Tanja Gönner. Die hohe Qualität in der Abwasserbehandlung trage ganz wesentlich zur Verbesserung der Gewässergüte im Land bei. Im Regierungsbezirk Freiburg werden in diesem Jahr insgesamt rund 8,5 Millionen Euro Fördermittel für Abwassermaßnahmen bereitgestellt.
Soweit wirtschaftlich vertretbar sollten Ortsteile von Flächengemeinden im ländlichen Raum an eine gemeinsame Abwasserentsorgung angeschlossen werden, so Gönner. Dies sei für viele Kommunen im ländlichen Raum ein großes finanzielles Problem. Ziel der Fördermaßnahmen des Landes sei es daher auch, ins-besondere unzumutbar hohe Gebühren- und Beitragsbelastungen für die Bürger zu vermeiden, so Gönner. Kommunen im ländlichen Raum haben für die Abwasserentsorgung aufgrund der oft flächenhaften Ausdehnung auf mehrere Teilorte und Wohnplätze wesentlich höhere Aufwendungen als Kommunen in Ballungsgebieten. Deshalb geht ein Großteil der Fördermittel in diese Gebiete, erklärte die Umweltministerin. Durch die geförderte Erschließung des Ortsteils Wambach werden abwassertechnische Missstände beseitigt und für den Ortsteil eine zukunftssichere Abwasserentsorgung realisiert. Landesweit stünden in diesem Jahr rund 39 Millionen Euro zur Förderung der kommunalen Abwasserbehandlung zur Verfügung.
Informationen zum Projekt:
Die Gesamtgemeinde Wies im Kleinen Wiesental verfügt über fünf Ortsteile wovon neben dem Hauptort Wies lediglich ein Ortsteil bislang kanalisiert ist. Im Jahr 2008 soll nun mit dem Anschluss des Ortsteiles Wambach an die zentrale Kläranlage begonnen werden. Die Ersterschließung von Ortsteilen und Weilern im ländlichen Raum hat im Regierungspräsidium Freiburg hohe Priorität. Die Abwasserentsorgung in dem hier betroffenen Ortsteil erfolgte bislang ausschließlich über dezentrale Anlagen worin das Abwasser überwiegend nur mechanisch unzureichend gereinigt wird. Zahlreiche Anwesen verfügen nur über mechanische Einkammerkläranlagen ohne geeignete Vorflut. Durch das für die Gemeinde Wies sehr bedeutende Abwasserprojekt werden nunmehr abwassertechnische Missstände beseitigt und für den Ortsteil eine zukunftssichere Abwasserentsorgung realisiert.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Innovatives Verfahren für die umwelt- und klimafreundliche Entsorgung von Klärschlamm

Über 2 Millionen Euro aus der Klimaschutzinitiative für Pilotprojekt in Baden-Württemberg

Für ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur umwelt- und klimafreundlichen Entsorgung von Klärschlamm stellt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel über 2 Millionen Euro zur Verfügung. Am Standort Albstadt wird mit der geplanten Anlage ein neuer Entsorgungspfad für Klärschlamm aus elf Kläranlagen im Zollern-Alb-Kreis aufgezeigt. Zugleich soll die Energieeffizienz steigen und der klimaschädliche CO2-Ausstoß der Klärschlammentsorgung um über 6.000 Tonnen pro Jahr sinken. Die Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm ist Teil der BMU-Klimaschutzinitiative, die aus dem CO2-Emissionshandel finanziert wird.

Gabriel: „Dieses Gemeinschaftsprojekt hat nicht nur wegen seiner innovativen und besonders wirtschaftlichen Lösung Modellcharakter für ganz Deutschland. Wir brauchen umweltgerechte Alternativen zur landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung, besonders für belastete Klärschlämme und Regionen, in denen eine Verwertung in der Agrarwirtschaft nicht möglich ist. Dafür kann das Projekt in Albstadt Vorbild sein.“

In dem Pilotprojekt wird ein neues Verfahren angewandt, bei dem der Klärschlamm mit Niedertemperaturwärme aus einem holzbefeuerten Kraftwerk trocknet. Damit lässt er sich als Ersatzbrennstoff für Kraftwerke und Zementwerke einsetzen und ersetzt dort fossile Brennstoffe. Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe werden sicher gebunden. Als Brennstoff für das Trocknungsverfahren kommt ausschließlich naturbelassenes Holz aus der Landschaftspflege zum Einsatz. Neben der zur Trocknung erforderlichen Wärme wird durch Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom produziert, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Weitere Infos unter:

https://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/41917.php

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Tholey: Abwasserentsorgung für die Gemeinde fast komplett.

EVS investierte 25,1 Millionen Euro
Bis auf den Bau von vier Regenüberlaufbecken ist die Abwasserreinigung des Entsorgungsverbandes Saar für die Gemeinde Tholey komplett.

Insgesamt 25,1 Millionen Euro investierte der EVS in zahlreiche Projekte, die insgesamt dafür sorgen, dass die örtlichen Gewässer – Theelbach, Alsweiler Bach und Theel – stark entlastet werden, da nur noch bestens gereinigtes Wasser eingeleitet wird.

Jüngste realisierte Projekte waren der Anschuss der Theleyer Gewerbegebiete Hanacker und BAB1 im vergangenen und der Ortslage Tholey Bahnhof in diesem Jahr. Diese drei Baumaßnahmen mit einem Gesamtinvest von 3,8 Milllionen Euro wurden von der Gemeinde Tholey für den EVS betreut. Projektsteuerer war hier die WVW Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel.
Die Abstimmung dieser Baumaßnahmen zwischen EVS, Gemeinde und Projektsteuerer verlief von Anfang an äußerst konstruktiv. „Kommune, EVS und Projektsteuerer ziehen da an einem Strang. Ein Modell, das erfolgreich ist“, da sind sich Bürgermeister Hermann Josef Schmidt und die EVS-Geschäftsführer Karl Heinz Ecker und Dr. Heribert Gisch einig.

http://www.entsorgungsverband.de/287+M503b0852165.html?&cHash=8c65e28b3b

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Hannover: Regenrückhaltebecken leiden an Sauerstoffmangel

Es kommt immer wieder vor, dass unerlaubt Putzwasser über den Straßengully entsorgt wird und Autos auf der Straße gewaschen werden. Diese Ordnungswidrigkeiten führen dazu, dass Schadstoffe über den Gully unter anderem auch in die Regenwasser-Rückhaltebecken gelangen und so die Gewässer erheblich belasten und den Sauerstoffgehalt vermindern.
Die Stadtentwässerung Hannover appelliert deshalb dringend, kein Schmutzwasser in die Gullys zu schütten. Denn alles, was neben Regenwasser in den Gully gelangt, wird nicht in einem Klärwerk gereinigt, sondern fließt direkt in die Gewässer und belastet diese zusätzlich.
Insbesondere im Sommer kommt es durch die Verschmutzung zum „Umkippen der Gewässer“. Allein schon durch die große Wärme nimmt der Sauerstoffgehalt des Wassers natürlich ab und die Selbstreinigung ist stark eingeschränkt. Hinzu kommt das – gut gemeinte – Füttern von Enten, das für die Teiche ebenfalls eine zusätzliche Belastung ist, unter dem unter anderem die Fische leiden. Der Kot der Wasservögel düngt das Wasser. Dadurch werden Stickstoffverbindungen in das Gewässer eingetragen, die im Wasser zu Nitrat und unter bestimmten Bedingungen zu Nitrit umgewandelt werden. Nitrit ist ein starkes Fischgift, das bereits in geringen Konzentrationen tödlich für die Fische ist. Auch nicht gefressenes Brot entzieht dem Wasser durch seine Zersetzung Sauerstoff. Ein Kilogramm Brot verbraucht bereits den Sauerstoffgehalt, der in rund 300 000 Litern Wasser enthalten ist. Dies alles in Kombination verschärft so um einiges das Sauerstoffdefizit der Gewässer.

Ansprechpartner: Klaus Helmer, Tel: (0511) 168-44550, Fax: (0511) 168-45351
http://www.presse-hannover.de/

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Leipzig: KWL investiert rund 850.000 Euro in Taucha/Leitungsnetz wird bis November neu geordnet

Arbeiten am Trink- und Abwassernetz starten in Tauchas Zentrum
Leipzig. Am kommenden Montag, dem 14. Juli 2008, beginnt die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH mit der Neuverlegung und Auswechslung von Trink- und Abwasserleitungen in Taucha. Insgesamt werden bei den Arbeiten mehr als 600 Meter des Abwassernetzes und über 500 Meter Trinkwasserleitungen modernisiert. Die Maßnahme findet zumeist in offener Bauweise statt, aber auch das Berstlining-Verfahren kommt zum Einsatz, welches die Erneuerungen ohne großflächige Aufgrabungen ermöglicht. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende November 2008 abgeschlossen sein.

Trinkwasser-Leitungssystem neu geordnet
Die umfangreichsten Arbeiten finden in der Straße An der Parthe statt. Dort wird in einem 275 Meter langen Abschnitt eine neue Trinkwasserleitung verlegt, welche die drei bisher parallel existierenden Leitungen ersetzen soll. Zudem wird die bestehende Leitung in Richtung PartheBad im Querschnitt verkleinert, da diese lediglich zwei Hausanschlüsse bedient. Die vorhandene Leitung dient als Schutzrohr für das neue, 135 Meter lange Medienrohr, so dass für diesen Abschnitt kaum Tiefbauarbeiten notwendig werden. Parallel dazu werden auf über 260 Metern zwei neue Abwasserleitungen verlegt sowie der Regenüberlauf Badergasse neu gebaut. Die Straße muss daher im Zuge der Arbeiten vom 14. Juli bis voraussichtlich Mitte Oktober gesperrt werden. Für Radfahrer ist die Durchfahrt gewährleistet.

Rückbau und Verstärkung von Leitungen
Zusätzlich zu einer Abwasserleitung wird in der Marktstraße eine Trinkwasserleitung verlegt. Dafür muss die Marktstraße während der Arbeiten vom 14. Juli bis Ende August zwischen der Gartenstraße und der Geschwister-Scholl-Straße voll gesperrt werden. Der Abschnitt, in dem das 15 Zentimeter starke Trinkwasser-Gussrohr eingebracht wird, ist knapp 80 Meter lang. Die bisherige Versorgungsleitung verläuft über das Grundstück der Schule und soll während der Schulferien zur Anschlussleitung zurückgebaut werden.
Auf dem Gelände der Mehrzweckhalle in der Marktstraße kommt das Platz sparende Berstlining-Verfahren zum Einsatz. Die im Bereich neben der Tartanbahn bestehende, 30 Zentimeter starke Abwasserleitung wird durch neue Steinzeugrohre mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern ersetzt.
In der Geschwister-Scholl-Straße selbst wird ferner die Trinkwasserleitung auf knapp 20 Metern erneuert. Sie wird mit einem 15 Zentimeter starken Gussrohr verstärkt, da für diesen Bereich künftig nur noch eine einseitige Einspeisung vorgesehen ist.

KWL vergibt Aufträge an Unternehmen aus der Region
Das Investitionsvolumen für die Arbeiten beläuft sich auf knapp 850.000 Euro, von denen etwa 180.000 Euro in Form von Fördermitteln durch das Regierungspräsidium Leipzig ausgereicht werden. Die Baumaßnahmen werden durch die HTR Bau GmbH aus Leipzig realisiert. Mit der Vergabe von Aufträgen an Unternehmen aus der Region setzt sich die KWL für die regionale Wirtschaft ein. Vor dem Hintergrund der regionalen Wertschöpfung vergibt das Unternehmen pro Jahr mehr als 90 Prozent seiner Bauleistungen und über 80 Prozent seiner sonstigen Investitionen an Firmen aus Leipzig und der Umgebung. 2007 waren dies Aufträge von mehr als 50 Millionen Euro.
KWL-Gruppe
Johannisgasse 7/9
04103 Leipzig
Internet: www.wasser-leipzig.de

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Jeder kann von Hochwasser und Überflutungen betroffen sein!

Hochwassernotgemeinschaft Rhein veranstaltet Fotowettbewerb
Das haben die Unwetterereignisse der letzten Tage gezeigt. Nicht mehr nur Menschen an großen Flüssen sind von Hochwasser und Überflutungen bedroht. Starkregenereignisse lassen zunehmend auch kleine Flüsse und harmlos erscheinende Bäche innerhalb kürzester Zeit zu reißenden Fluten werden. Am Eigentum entstehen zum Teil Existenz bedrohende Schäden und auch Todesopfer sind zu beklagen. Der Alltag der Betroffenen wird auf den Kopf gestellt.
Mit ihrem Fotowettbewerb „Menschen und Hochwasser“ will die Hochwassernotgemeinschaft Rhein (HWNG) erreichen, dass die Menschen die Hochwassergefahr nicht verdrängen. Nur wer sich der Gefahren bewusst ist, wird langfristige Vorsorge treffen, um sich vor schlimmeren Schäden zu schützen.
Wie Menschen eine Hochwasserkatastrophe bewältigen, die Probleme meistern und gemeinsam anpacken, vielleicht den Schwierigkeiten sogar mit Gelassenheit oder Humor begegnen, das sollen die Beiträge zum bundesweiten, nicht auf den Rhein beschränkten Fotowettbewerb „Menschen und Hochwasser“ der Hochwassernotgemeinschaft Rhein zeigen. Wir, die StEB Köln, unterstützen als Mitglied der HWNG den Fotowettbewerb als wichtiges Mittel der Sensibilisierung für Hochwassergefahren.
Bis 15. August 2008 können Beiträge eingesendet werden. Den Siegern des Wettbewerbs winken ansehnliche Prämien und die Siegerfotos werden in einem Bildkalender für 2009 veröffentlicht.

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen finden Sie unter:

www.hochwassernotgemeinschaft-rhein.de.

Die Ausschreibung kann über

Hochwassernotgemeinschaft Rhein e. V.
Deutschhausplatz 1 · 55116 Mainz
Mobil: 0172/6993047
Tel.: 06131/2398184 · Fax: 06131/2398139
E-Mail: hwngr@gstbrp.de

abgerufen oder der Beitrag gleich an die genannte Adresse gesendet werden.
http://www.steb-koeln.de/presse.html?&no_cache=1&cmd=pressDetail&pressDetail[uid]=99&cHash=585fc12da9

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Hetlingen: Klärschlamm-Verbrennung vor dem Aus

Auch der von Ingenieuren geplante Hafenanleger soll nicht gebaut werden. Verbandsvorsteher: Lkw-Fahrten verdoppeln sich.
Auszug aus dem Abendblatt von:
Von Manfred Augener
Die Auseinandersetzung um die künftige Entsorgung des Klärschlamms im Hetlinger Großklärwerk hat eine überraschende Wende genommen. Lutz Altenwerth, Vorsteher des Abwasser-Zweckverbands Pinneberg (AZV), kündigte nach Protesten von Bürgern und des Gemeinderats an, nicht mehr die Verbrennung auf dem eigenen Areal zu empfehlen, sondern die „Null-Variante“: Der Klärschlamm wird weiterhin per Lkw abgefahren. Montag entscheidet der AZV-Vorstand.
Seit 2005 wird über neue Möglichkeiten diskutiert, den Klärschlamm zu entsorgen. Dieses Jahr legten Ingenieure Pläne vor, eine Klärschlammverbrennung oder alternativ einen Hafenanleger zu bauen, über den der Schlamm transportiert wird. Dazu wurde eine Ökobilanz erarbeitet.
Verbandsvorsteher Lutz Altenwerth plädierte von Anfang an für den Bau der Verbrennung. Das belaste die Umwelt am wenigsten und mache das Hetlinger Werk unabhängig vom Verbrennungsmarkt. Derzeit wird der Klärschlamm massiv getrocknet und in Braunkohlekraftwerken, in einem Zementwerk und in der Hamburger Klärschlammverbrennungsanlage mitverbrannt. Bis vor Kurzem wurde der Stoff auch kompostiert. Doch wegen der hohen Schwermetallbelastung wird das nicht mehr möglich sein.
In Hetlingen überzeugte weder die Idee der Verbrennung wegen der vermuteten gefährlichen Abgase noch der Bau eines 100 Meter langen Anlegers. An der Elbe, so die Planer, sollten einmal pro Woche 56 Container mit Schlamm verschifft werden.
„Zu groß, zu massiv, zu kompliziert durch den Lkw-Zubringer“ lautet das Urteil über den Anleger im Dorf. Stattdessen wollen die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz Haseldorfer Marsch sowie die Familien Zell, von Kügelgen und Steffens einen neuen Plan unterbreiten: In einem Brief, der Ende der Woche an alle Vorstandsmitglieder geschickt wurde, verweisen sie auf einen Vorschlag, bei dem der Klärschlamm „mittels Stetigförderern unterirdisch – also geruch-, staub- und lärmfrei – aus dem Klärwerk zur Elbe transportiert und dort in mittelgroße Massengutfrachter verschifft werden könnte“.
Aber die „Nullvariante“, so schreiben die Kritiker, erscheine aus heutiger Sicht am wirtschaftlichsten und ökologischsten. Der Verbandsdirektor kündigt enttäuscht an, dass sich nach dem baldigen Ende der Trocknungsanlage die Klärschlammmenge verdoppeln werde. Die Folge laut Altenwerth: doppelt so viel Lkw-Verkehr durchs Dorf und 20 Arbeitsplätze weniger.

http://www.abendblatt.de/daten/2008/06/21/896881.html

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Dichtheitsprüfungen auch weiterhin zulässig

Bei einer Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht bestätigte das Gericht, dass Dichtheitsprüfungen an privaten Schmutzwasserkanälen grundsätzlich von den Eigentümern zu dulden sind.

Gegenstand des Gerichtsverfahrens vor dem VG Göttingen war die Durchführung einer Dichtheitsprüfung der Schmutzwasserkanäle auf dem Gelände und unter dem Gebäude eines Grundstücks im Bereich eines Kanalsanierungsgebietes in Göttingen.
Eine zunächst durchgeführte optische Untersuchung der fraglichen Kanäle war ohne Befund. Zur Sicherheit sollte noch eine Dichtheitsprüfung durchgeführt werden. Dies untersagten die Eigentümer des Grundstücks, so dass die Stadtentwässerung gezwungen war, den Eigentümern die Durchführung der Untersuchung per Bescheid aufzugeben. Dagegen wurde seitens der Eigentümer Klage erhoben.
Rechtsgrundlage der Bescheide war die Abwassersatzung von 1993. Das Gericht stellte in der mündlichen Verhandlung fest, dass diese Satzung über keine ausreichende Rechtsgrundlage verfügte von den Grundstückseigentümern die Durchführung einer solchen Dichtheitsprüfung zu verlangen. Gleichzeitig hat das Gericht aber konstatiert, dass Grundstückseigentümer grundsätzlich verpflichtet sind, die Durchführung von Dichtheitsprüfungen durch die Stadtentwässerung auf Kosten der Stadtentwässerung zu dulden. Hierzu ein Auszug aus dem Protokoll der mündlichen Verhandlung vom 28.05.08:
„Die Sach- und Rechtslage wurde mit den Vertretern der Beteiligten ausführlich erörtert. Sie erhielten das Wort und machten Ausführungen zur Sache. Der Einzelrichter wies insbesondere darauf hin, dass für die im Tenor des Bescheides vom 28.03.2007 ausgesprochene Verpflichtung der Klägerin wohl keine ausreichende Rechtsgrundlage im damals geltenden Satzungsrecht, wie auch in § 11 Nds. SOG, bestehen dürfte und das der Klägerin auferlegte Pflicht nicht hinreichend beschränkt worden sei. Der Einzelrichter wies jedoch auch darauf hin, dass grundsätzlich die Durchführung einer Dichtheitsprüfung durch den Eigenbetrieb Stadtentwässerung auf dessen Kosten nach dem geltenden Satzungsrecht nicht verhindert werden könne.“
Wegen der formalen Mängel hob die Stadt Göttingen die Bescheide dann in der mündlichen Verhandlung auf.
In der seit 2007 geltenden Abwassersatzung sind nunmehr ausreichende Rechtsgrundlagen für die Durchführung von Dichtheitsprüfungen geschaffen worden.
Fazit:
Das Verwaltungsgericht Göttingen hat bestätigt, dass die Grundstückseigentümer die Durchführung von Untersuchungen der Entwässerungsanlagen auf ihrem Grundstück durch die Stadtentwässerung und auf Kosten der Stadtentwässerung zu dulden haben. Eine solche Untersuchung kann die Prüfung mit Signalnebel, optischer Kamerabefahrung sowie eine Dichtheitsprüfung umfassen. Wie schon bisher selbstverständlich werden die Untersuchungen nur nach Terminabsprachen mit den Eigentümern durchgeführt werden.

http://www.stadtentwaesserung.goettingen.de/html/index.php?id=12&backPID=3&tt_news=49

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Lauscha: Kooperation mit leistungsfähigem Partner dringend geboten

Bürgermeister Norbert Zitzmann über die Fusionspläne mit dem WAZ
Der Wasser- und Abwasserzweckverband Sonneberg hat per Verbandsversammlungsbeschluss im April – im Wege der Geschäftsbesorgung – Aufgaben der Wasserver- und Abwasserentsorgung des Eigenbetriebs der Stadt Lauscha übernommen. In deren Auftrag werden von Sonneberg künftig auch die Gebühren und Bescheide erlassen. Die Geschäftsbesorgung für Lauscha stellt eine zusätzliche Aufgabe für die Organisation des WAZ dar. Sie hat keinen Einfluss auf die im Verbandsgebiet bestehenden Gebühren- und Beitragsstrukturen bzw. die dem zugrunde liegenden Satzungen. Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/neuhaus/art4147,824483

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Boehringer Ingelheim weiht neue Kläranlage ein

Boehringer Ingelheim hat heute am Standort Ingelheim nach 18-monatiger Bauzeit seine erweiterte Zentrale Abwasserbehandlungsanlage (ZABA) eingeweiht. Die neue Kläranlage ist seit Dezember 2007 in Betrieb. Mit dem Projekt, in das 17,3 Millionen Euro investiert wurden, trägt das Pharmaunternehmen der Steigerung der Abwasser-Frachtbelastungen sowie dem Wandel des Firmen-Stammsitzes zum Launch-Standort für den weltweiten Unternehmensverband Rechnung.
Ingelheim hat sich zum Produktionsstandort für die Herstellung von Wirkstoffen und Arzneimitteln für die internationale Vermarktung entwickelt. Hier fällt fast die Hälfte der weltweit zu behandelnden Abwasserfrachten des Unternehmensverbandes an. Die Schmutzfrachten im Abwasser der Betriebe haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Insbesondere ihr Stickstoffgehalt hat deutlich zugenommen. Die Herstellung sehr vieler verschiedener Produkte hat zur Folge, dass sich die Beschaffenheit der Abwässer häufig verändert. Unter Einbeziehung der bisherigen Behandlungsstufen hat Boehringer Ingelheim eine Anlage realisiert, mit der das Unternehmen auf diese Schwankungen in der Abwasserzusammensetzung kurzfristig und flexibel reagieren kann.
Eine weitere biologische Reinigungsstufe, eine biologische Vorbelüftung sowie eine neue, neu konzipierte Abluftbehandlung über Biofilter erhöhen die Leistungsfähigkeit der Anlage deutlich. Insbesondere die neu vorgeschaltete Hochlastbelebung (erste biologische Stufe) kann Spitzenbelastungen abfangen. Mit dieser Ertüchtigung wird eine Leistungsfähigkeit erreicht, die mit den Abwassermengen einer 210.000 Einwohner zählenden Stadt gleichzusetzen ist.

„Wir wollen gesellschaftliche Verantwortung sichtbar leben und unseren Beitrag zum Schutz von Mensch und Umwelt leisten“, erläuterte der Vorsitzende des Gesellschafterausschusses, Christian Boehringer, die Entscheidung zum Ausbau der ZABA. Die Inhaberfamilien hätten schon immer großen Anteil am Geschehen auf dem Werksgelände und in dessen Umfeld genommen. Weitere Beispiele für die hohen Umweltstandards im Unternehmensverband führte Dr. Hans-Jürgen Leuchs, in der Unternehmensleitung verantwortlich für Operations und Tiergesundheit, an. Dazu gehörten am Standort Ingelheim beispielsweise die Umstellung des steinkohlegefeuerten Dampfkessels auf den regenerativen Brennstoff Holz, und den Sekundärbrennstoff „Fluff“, die konsequente Nutzung der Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung und die Renaturierung der Selz.
„Boehringer Ingelheim setzt mit der Erweiterung der zentralen Abwasserbehandlungsanlage am Standort Ingelheim auf innovative Technologie und steigert die Reinigungsleistung erheblich, was dem Unternehmen mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ebenso zugute kommt wie den Menschen in der Region“, betonte Umweltministerin Margit Conrad. Die Herausforderungen, die eine Chemiekläranlage stellt, bedürften enger Kooperation, so Conrad. Die Abstimmung mit der Verwaltung sowohl beim Ausbau der Anlage wie schon davor sei sehr gut. Eng sei auch der Kontakt des Unternehmens zum Abwasserzweckverband Untere Selz. Auf dessen unmittelbar angrenzender Kläranlage für 100.000 Einwohner wird der Klärschlamm der Industriekläranlage mitbehandelt. In einem innovativen Verfahren wird Klärgas gewonnen und in Blockheizkraftwerken energetisch verwertet.

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Berlins größte Solaranlage im Wasserwerk Tegel

Striktes Energiemanagement und Klärschlamm als nachwachsender Rohstoff
Auf dem Dach des Wasserwerks Tegel ist die größte Solaranlage Berlins in Betrieb gegangen. Mit einer Kollektorfläche von 1.900 m² und einer Leistungsfähigkeit von 192,27 kWp kann sie im Jahr etwa 178.000 Kilowattstunden Strom erzeugen und 157 Tonnen CO2 einsparen.

„Die Anlage in Tegel bringt Berlin auf dem Weg zur Erfüllung seiner Klimaschutzziele einen guten Schritt weiter“, erklärt Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf. Bis 2010 sollen die CO2-Emissionen Berlins um ein Viertel – bezogen auf das Basisjahr 1990 – gesenkt werden. „Ich hoffe sehr, dass dieses Projekt der Wasserbetriebe auch andere Unternehmen zur Investition in alternative Energien anregt“, so Wolf.

„Wir erzeugen bereits 43 % des in unseren Klärwerken benötigten Stroms aus dem für uns nachwachsenden Rohstoff Klärschlamm selbst“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon. „Deshalb ist die Nutzung erneuerbarer Energien in der Trinkwasserversorgung für uns folgerichtig.“

Die Wasserbetriebe haben durch ein Bündel von Maßnahmen seit 2005 die durch das Unternehmen verursachten CO2-Emissionen um rund ein Zehntel bzw. 23.600 Tonnen auf 201.600 Tonnen reduziert. Dazu gehört neben der Klärschlammnutzung auch, dass das Unternehmen ein zentrales Energiemanagement betreibt, das vom Energieeinkauf bis hin zu energetischen Betrachtungen bei allen Investitionen und Sanierungsmaßnahmen eingebunden ist. Ziel ist Reduzierung des Verbrauchs z.B. durch den Einsatz sparsamerer Pumpen, die – im Unternehmen vieltausendfach im Einsatz – den größten Teil der Energie benötigen.

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Niersverband und Stadtwerke Geldern bauen gemeinsam:

Baubeginn für Abwasser-, Wasser- und Stromleitungen
Interessen bündeln und gemeinsam zu Lösungen kommen. Nach diesem
Grundsatz haben der Niersverband, die Stadt Geldern und die Stadtwerke
Geldern GmbH 2004/2005 erfolgreich in einem Gemeinschaftsvorhaben
drei Abwasserdruckleitungen und Versorgungsleitungen für Wasser, Gas
und Strom verlegt.
Aufgrund der positiven Erfahrungen aus diesem Projekt nutzt die Stadtwerke
Geldern GmbH nun die notwendigen Tiefbauarbeiten der Abwasserüberleitung
Geldern – Kapellen des Niersverbandes für den Bau weiterer
eigener Versorgungsleitungen für Wasser und Strom. Die Federführung
in der Abwicklung dieses neuen Gemeinschaftsvorhabens liegt wieder
beim Niersverband.
Kläranlage Kapellen wird durch Pumpstation ersetzt
Der Niersverband wird seine Kläranlage in Kapellen mit dem Klärwerk
Geldern verbinden. Dazu ist eine Druckleitung entlang der L480 und des
Vorsumer Weges zu führen. Die Kläranlage Kapellen wird durch eine
Pumpstation ersetzt. Nach Abschluß der Baumaßnahme erfolgt die Reinigung
des gesamten Abwassers Gelderns zukünftig nur noch im Klärwerk
Geldern zu deutlich geringeren Kosten als in der kleineren Kläranlage
Kapellen.
Rund 545.000 Euro werden durch Synergieeffekte eingespart
Wie sinnvoll die Abstimmung der Bauträger ist, hatte sich schon in den
vorangegangenen Gemeinschaftsmaßnahmen gezeigt. Durch die aktuelle
Zusammenarbeit der beiden Partner werden neben Zeitvorteilen und geringeren
Beeinträchtigungen der Bürger insbesondere Einsparungen bei
den Baukosten von rd. 20 % erzielt. Hierdurch reduzieren sich die Gesamtbaukosten
für die Ver- und Entsorgungsleitungen auf 2,3 Mio. Euro,
an denen die Stadtwerke mit ca. 530.000 Euro beteiligt sind.
Mit Abschluss der Maßnahme zur Überleitung der Abwässer der Kläranlage
Kapellen zum Klärwerk Geldern hat der Niersverband im Zeitraum
2003 – 2009 im Bereich Geldern für die Abwasserbehandlung insgesamt
rd. 25 Mio. € investiert.

Kontakt:
Niersverband T: 02161/9704-150
Dr. Ute Dreyer F: 02161/9704-123
Am Niersverband 10 M: presse@niersverband.de
41747 Viersen H: www.niersverband.de

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Hamburg: Rattenbekämpfung

Unbemerkt von den meisten Menschen existiert unterhalb unserer Stadt eine Population von Wanderratten. Diese können Überträger für eine Vielzahl von Krankenheiten sein. Durch Unwissenheit und Gedankenlosigkeit einiger Menschen finden die Ratten immer wieder viel und abwechslungsreiche Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus Essenresten, die durch Toiletten entsorgt werden.Gerade hier sind wir auf Ihre Hilfe angewiesen, in dem Sie Lebensmittelreste nur noch über den Restmüll entsorgen (gekochte Lebensmittel gehören übrigens auch nicht in die Biotonne). Melden Sie sich bei uns, wenn Sie Ratten im oder am öffentlichen Kanalnetz sehen oder gesehen haben unter der Telefonnummer 168-47438 (ggf. auch auf Anrufbeantworter sprechen). – Flyer Ratten –
Meldungen über Rattensichtungen auf öffentlichen Wegen und Plätzen nimmt der Fachbereich Recht und Ordnung der Landeshauptstadt Hannover unter der Telefonnummer 168-46293 entgegen (nicht die Stadtentwässerung Hannover!).
Bei Rattenbefall in privaten Gebäuden bzw. auf privaten Grundstücken ist der Grundstückseigentümer für die Rattenbekämpfung zuständig. Eine Auflistung von Schädlingsbekämpfern finden Sie in den Gelben Seiten unter Schädlingsbekämpfung.

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Oberhausen: Emscher-Umbau

Neue Eisenbahnbrücke über den Läppkes Mühlenbach

Oberhausen. Am kommenden Montag, dem 02. Juni, beginnt die EMSCHERGENOSSENSCHAFT auf dem Gelände des ehemaligen Verschiebebahnhofs Frintrop mit dem Bau einer neuen Eisenbahnbrücke über den zukünftig dort offen fließenden Läppkes Mühlenbach.
Mit dem Bau der neuen Brücke nimmt die EMSCHERGENOSSCHENSCHAFT jetzt die Arbeiten zur naturnahen Umgestaltung für den letzten Abschnitt des Läppkes Mühlenbach auf. Zur Zeit ist der Bach hier noch verrohrt und führt das Abwasser aus der städtischen Kanalisation zur Emscher.
Wie bereits der Oberlauf, oberhalb der Dellwiger Straße, wird auch dieses letzte Teilstück in den kommenden Jahren umgebaut und aus der jetzigen „Köttelbecke“ wieder ein lebendiges Gewässer mit Fischen und Pflanzen.
Im ersten Schritt wird die Brücke in einer Baugrube neben der Güterstrecke der Deutschen Bahn vorgefertigt. Nach Fertigstellung wird das gesamte Bauwerk Ende August auf Luftkissen in den Gleisbereich eingeschoben. Durch dieses Verfahren muss die Bahnstrecke lediglich für ein Wochenende gesperrt werden.
Die gesamten Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Oktober andauern.

Radweg
EMSCHERGENOSSENSCHAFT und Regionalverband Ruhr (RVR) planen, finanzieren und arbeiten entlang des Läppkes Mühlenbach gemeinsam. Unter der Brücke führt zukünftig parallel zum Bach ein Weg, der bereits ab Ende 2008 teilweise befahrbar sein wird. Dieser Weg ist Teil der im Bau befindlichen neuen Fuß- und Radwegeverbindung von der Lipperheide bis zum Haus Ripshorst mit Anschluss an den Emscherpark-Radweg.
Pressemitteilung der EMSCHERGENOSSENSCHAFT

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Gewässerschutz als gelebter Umweltschutz. Naturfreunde informierten sich auf der Kläranlage des EVS in Saarlouis Presseinformation Nr. 12

Auf Einladung der Stiftung Demokratie Saarland und der Naturfreunde Saarland informierten sich 150 interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Saarland am 1. Juni im Rahmen einer Exkursion per Schiff über aktuelle Themen des Gewässerschutzes und die Europäische Wasserrahmenrichtlinie.
Als Diskussionspartner standen der Europa-Abgeordnete Jo Leinen, Hilmar Naumann vom Umweltministerium und Vertreter des Entsorgungsverbandes Saar zur Verfügung.

Abschließendes Ziel der Veranstaltung, die in Kooperation mit dem Entsorgungsverband Saar angeboten wurde, war die Kläranlage des EVS in Saarlouis. Die moderne Anlage ist eine der großen im Saarland. Hier werden die Abwässer von umgerechnet 93.000 Einwohnern gereinigt.

Für Jo Leinen nimmt die Abwasserreinigung einen großen Stellenwert beim Umweltschutz ein. „Nicht umsonst hat die EU mit sehr stringenten Vorgaben den Anschluss sämtlicher Haushalte an eine moderne Abwassereinigung mit voran getrieben“, so Leinen. „Mit dem EVS sehe ich die Realisierung dieses Ziels in guten Händen.“

Wie die EU sich insgesamt einen optimalen Gewässerschutz vorstellt, skizzierte Leinen dann auch umfassend im Laufe des weiteren Programmes.

Für die anwesenden Vertreter der Stiftung Demokratie Saarland zeigte die sehr gute Resonanz auf das Angebot, wie wichtig es ist, solch grundlegende Themen für jedermann und -frau in Theorie und Praxis nachvollziehbar aufzubereiten. Solche Veranstaltungen leisteten einen wichtigen Beitrag dazu, das Verständnis für die oft komplexen Zusammenhänge von politischen Entscheidungen auf EU-Ebene einerseits und der Realisierung entsprechender Maßnahmen in den einzelnen Kommunen andererseits zu verbessern.

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OEWA MIT NEUEN VERTRÄGEN

Mit neuen Projekten hat die OEWA-Niederlassung Grimma ihr Dienstleistungsspektrum in der Region ausgebaut. „Wir sind vielseitig aufgestellt und bei allen Fragen rund ums Wasser ein kompetenter Parter.“ Für Wolfram Scholl zeigt die Vielzahl hinzugekommener Projekte, dass sich die OEWA bei den Partnern in der Region einen Namen erarbeitet hat. „Eine gute Basis für unsere tägliche Arbeit“, weiß der Leiter der OEWA-Niederlassung in Grimma.

Mit der LMBV Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft hat die OEWA ebenfalls einen neuen Auftraggeber hinzugewonnen. Aufgabe der OEWA ist es, die Flutungsanlagen der Tagebaurestlöcher südlich von Leipzig zu betreuen. Nahe Zwenkau entsteht in den kommenden Jahren eine imposante Seenlandschaft. Der Vertrag mit der LMBV wurde für drei Jahre geschlossen.

Ein weiterer neuer Kunde: das Klostergut Nimbschen. Die OEWA betreibt die Kläranlage des Hotels Kloster Nimbschen, an die weitere Einrichtungen wie Bowlingbahn, Fitnessstudio, Kulturscheune und die Klosterschänke angeschlossen sind. Die Kläranlage verfügt über eine Kapazität von 400 Einwohnerwerten (eine Berechnungsgröße für die Menge des ankommenden häuslichen und gewerblichen Abwassers). Mit dem historischen Gasthaus „Zur Wassermühle“ in Höfgen baut die OEWA auch an diesem Standort ihre Aktivitäten aus. Bereits seit mehr als drei Jahren betreibt das Unternehmen die Kläranlage der Schiffsmühle Höfgen. „All die neuen Verträge“, betont Wolfram Scholl, „stehen für unsere fachliche und regionale Kompetenz. Wir sind stolz, dass unsere Arbeit anerkannt und geschätzt wird.“

Pressekontakt:
OEWA Wasser und Abwasser GmbH
Unternehmenskommunikation
Tina Stroisch
Tel.: 0341 24176-491
E-Mail: tstroisch@oewa.de

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Hamburg: Bilanzpressekonferenz HAMBURG WASSER

Preise und Gebühren für Wasser und Abwasser auch 2008 stabil
Hohe Niederschläge wie seit 1916 nicht mehr, eine entsprechend niedrige Trinkwasserabgabe bei zugleich großen Abwassermengen, gestiegene Zinsbelastungen und Energiekosten: Das Geschäftsjahr 2007 bot für HAMBURG WASSER schwierige Rahmenbedingungen. Dennoch wird das Unternehmen auch 2008 den Wasserpreis und die Abwassergebühr stabil halten. Darüber hinaus investiert HAMBURG WASSER bis 2012 rund 700 Millionen Euro in seine Anlagen und die Wasser- und Abwasserinfrastruktur.
Seit zehn Jahren ist die Abwassergebühr in der Hansestadt nicht gestiegen, der Wasserpreis um nur 3,6 Prozent. Beide liegen weit unter der durchschnittlichen Entwicklung der Verbraucherpreise von rund 14,9 Prozent im gleichen Zeitraum – und sind damit real gesunken. Und das trotz eines in Hamburg stetig fallenden Wassergebrauchs, der 2007 bei 107 Litern je Einwohner und Tag lag – weit unter dem Bundesdurchschnitt von zuletzt 125 Litern. Stabile Preise und Gebühren also trotz sinkender Einnahmen und steigender Ausgaben.
„Mehr Leistung zum gleichen Preis über zehn Jahre hinweg, das ist nur möglich, indem wir immer effizienter werden“, so Dr. Michael Beckereit, Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER auf der Bilanzpressekonferenz. „Dazu zählen effiziente Unternehmensstrukturen und -prozesse genauso wie die Optimierung unserer Anlagen und der Infrastruktur“. Beides hat HAMBURG WASSER 2007 weiter verbessert. So wurde ein integriertes Managementsystem aufgebaut und extern zertifiziert, mit dem alle Arbeitsprozesse im Unternehmen kontinuierlich geprüft und optimiert werden. Für die Sicherung der qualitativ hochwertigen und zuverlässigen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung wurden 2007 in den Erhalt der Anlagen und Netze 143,8 Millionen Euro investiert.
Dass sich diese Investitionen lohnen, zeigen beispielhaft die seit Jahren niedrigsten Rohrnetzverluste in ganz Deutschland: Nur rund vier Prozent des Hamburger Trinkwassers gehen auf dem Weg zum Kunden im Netz verloren – ein Spitzenwert. Zum Vergleich: in Großbritannien sind es 22, in Italien sogar 28 Prozent. Zugleich kündigte Dr. Beckereit für die kommenden fünf Jahre weitere umfangreiche Investitionen an: „Im Rahmen unserer nachhaltigen Instandhaltungsstrategie werden wir bis 2012 rund 700 Millionen Euro in unsere Anlagen und die Wasser- und Abwasserinfrastruktur investieren“.
Mit einem Gesamtumsatz von 454 Millionen Euro schloss HAMBURG WASSER das Geschäftsjahr 2007 ab. Das Ergebnis lag trotz schwieriger Rahmenbedingungen nur knapp unter dem des Vorjahrs. Der kaufmännische Geschäftsführer, Wolfgang Werner, zeigte sich auf der Bilanzpressekonferenz mit dem Ergebnis zufrieden: „Dank gestiegener Effizienz und der Nutzung von Synergien im Gleichordnungskonzern HAMBURG WASSER ist es uns gemeinsam gelungen, unsere wirtschaftlichen Ziele trotz der außergewöhnlich schwierigen Voraussetzungen weitestgehend zu erreichen.“ Auf Seiten der Hamburger Wasserwerke wurde ein Jahresüberschuss von rund 42,5 Millionen Euro erzielt, der an die Freie und Hansestadt Hamburg abgeführt wird. Der Jahresüberschuss der Hamburger Stadtentwässerung in Höhe von 33,1 Millionen Euro wird zur Substanzerhaltung der Abwasserinfrastruktur und der Kläranlagen den Rücklagen zugeführt.

Ihr Anprechpartner
Carsten Roth
Pressesprecher
Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
Telefon 040 / 78 88 – 23 88
carsten.roth@hamburgwasser.de

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Hamburg: Erstes Forum KompetenzNetzwerk

Projekt Hastedtstraße: Wärme aus Abwasser bringt 75 Prozent CO2-Einsparung bei der Wohnungsheizung
Neue Technologien helfen, Energie zu sparen, die Umwelt zu schonen und bieten weltweite Vermarktungschancen. Im KompetenzNetzwerk HAMBURG WASSER arbeiten zwanzig Unternehmen und Institutionen aus der Metropolregion an Innovationen für die Wasserwirtschaft. Eine der entwickelten Technologien kommt jetzt in der Hastedtstraße in Hamburg-Harburg zum tragen – 110 Wohnungen werden künftig mit Wärme aus Abwasser beheizt. Heute wurden anlässlich des ersten Forums KompetenzNetzwerk die Vorverträge für das Projekt unterzeichnet.
Im Beisein von Umweltstaatsrat Christian Maaß unterzeichneten HAMBURG WASSER-Geschäftsführer Dr. Michael Beckereit und Joachim Bode, Geschäftsführer der Eisenbahnbauverein Harburg eG heute die Vorverträge zur Versorgung der 110 Wohnungen der Genossenschaft mit Wärme aus Abwasser. Das Projekt in der Hastedtstraße ist das größte seiner Art in Deutschland. Mittels eines Wärmetauschers im Siel wird die im Abwasser vorhandene Wärme genutzt, um die angeschlossenen Wohnungen zu beheizen. Eine integrierte Gas-Brennwertheizung springt nur bei Bedarfsspitzen an. Bis zur übernächsten Heizperiode 2009/2010 ist das neue System einsatzfähig.
Mit der neuen Technologie werden im Vergleich zur bestehenden Wärmeversorgung über Nachtspeicherheizungen rund 75 Prozent CO2 eingespart. Ein Vorteil nicht nur für die Umwelt, sondern vor allem auch für die Mieter: Die Nutzung der Umweltwärme entkoppelt die Wärmversorgung von den stark steigenden Energiepreisen – das wirkt sich positiv auf die Nebenkostenabrechnung aus. „Das Projekt Hastedtstraße zeigt den Nutzen innovativer Wassertechnologien für Mensch und Umwelt und ist damit zugleich beispielhaft für die Arbeit des Kompetenznetzwerks HAMBURG WASSER“, so Umweltstaatsrat Christian Maaß anlässlich der Unterzeichnung der Vorverträge.
Aber auch die Vermieter profitieren von dem neuen System: „Die Versorgung mit Wärme aus Abwasser lässt sich vergleichsweise kostengünstig realisieren und erreicht vergleichbare Erfolge in der Umweltbilanz wie umfangreiche zusätzliche Wärmedämmungsmaßnahmen am Haus“, so Joachim Bode. Auch Dr. Beckereit zeigte sich erfreut über die Projektvereinbarung: „Die Wärmeversorgung in der Hastedtstraße ist ein Modellprojekt für die umweltfreundliche Nutzung von Energie aus Abwasser. Wir werden uns dafür einsetzen, die Entwicklung dieser Technologie in der Metropolregion Hamburg weiter auszubauen“.
Das Forum KompetenzNetzwerk bietet eine Plattform für den Austausch zwischen den Netzwerkpartnern und der Öffentlichkeit. Es wird nach einem Jahr Bestehen des Netzwerks 2008 erstmals veranstaltet und findet künftig jährlich statt. Neben der Gewinnung von Energie aus Wasser und Abwasser befassen sich die Netzwerkpartner mit den Themen energieautarke Abwasserentsorgung, der Anpassung bestehender Infrastruktursysteme an sich wandelnde Rahmenbedingungen und mit dem Technologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer.

Ihr Anprechpartner
Carsten Roth
Pressesprecher
Billhorner Deich 2, 20539 Hamburg
Telefon 040 / 78 88 – 23 88
carsten.roth@hamburgwasser.de

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Pumpwerk aus der Mainmühle verschwindet unter der Erde

Höchst. Bis zu 15 Meter tief in die Erde gräbt sich das Stadtentwässerungsamt von April an am Höchster Mainufer. Dort soll ein neues Pumpwerk für den Frankfurter Westen entstehen. 1,9 Millionen Euro wird der Neubau kosten. Erst Ende 2008 wird alles fertig sein.

Mit Bohrpfählen gräbt das Stadtentwässerungsamt in die Tiefe und presst dann vom Mainufer aus einen Kanal in Richtung Batterie. Zudem müssen die Arbeiter neue Druckrohrleitungen zum Kanal in der Bolongarostraße verlegen. Auch der Regenwasser-Auslasskanal in der Straße „Am Mainberg“ muss auf 80 Metern Länge ausgetauscht werden, weil er zahlreiche Risse aufweist. Gebraucht wird das neue Pumpwerk, weil das bi sherige in der Mainmühle untergebracht ist und somit mitten im Überschwemmungsgebiet des Mains liegt. Bei Hochwassern sickere irgendwann dann doch Wasser durch das alte Gemäuer, erklärt Norbert Schneider, beim Stadtentwässerungsamt zuständig für den Frankfurter Westen und Süden.

Für die Transformatoren im Pumpwerk war es schon mehrfach kritisch. „Die Suewag war schon ein paar Mal kurz davor, die Transformatoren wegen Hochwassers abzustellen – und dann können wir nicht mehr pumpen. Das ist eine ganz unsichere Lage da unten“, erläutert Schneider.

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/fnp_05_03_07.htm

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Leipziger Technologien für Mexiko

Sachsen Wasser GmbH berät Wasserexperten aus Durango

Veröffentlicht am: 06.06.2008

Die Sachsen Wasser GmbH Leipzig gestaltet für den Technischen Leiter der Aguas Municipales de Durango, AMD, Luis Fernando Uc Najera, und den Leiter der dortigen Kläranlage, Jorge Luis Morales Ibanez, einen Praxis-Workshop, der am 4. Juni 2008 in Leipzig begann. Dieser Workshop ist Teil einer zweiwöchigen Schulung, die die mexikanischen Fachleute bei den Leipziger Unternehmen KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, BioPlanta GmbH und Sachsen Wasser absolvieren. Der Erfahrungsaustausch stellt für die Partner aus Mexiko einen wichtigen Baustein bei der Verbesserung der Abwassersituation in Durango dar.

Zum Praxis-Workshop

Schwerpunktthemen des Workshops sind die Entwicklung der Abwasserbehandlung in Leipzig, die Vorstellung moderner Technologien zur Abwasserentsorgung, die Erläuterung von Investtionsmodellen und -konzepten sowie die Demonstration der Funktionsweise ökologischer Landwirtschaft. Die praktische Umsetzung erleben die Gäste im Rahmen von Fachexkursionen zum Klärwerk Rosental, der Kläranlage Markranstädt und dem Wassergut Canitz. Im Rahmen der Treffen mit den Geschäftsführern Dr. Andreas Schirmer (KWL), Dr. Andrè Gerth (BioPlanta), und Dr. Jürgen Wummel (Sachsen Wasser) werden strategische Aspekte des Projektes und künftige Aktivitäten erläutert und abgestimmt.

Zum Projekt

Seit einem Jahr beraten die Leipziger Unternehmen BioPlanta und Sachsen Wasser im Auftrag der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH, DEG, die Kommunalen Wasserwerke von Durango bei der Optimierung der Kapazität und Effizienz ihrer Kläranlage. Das Projektbudget beträgt 400.000 Euro, die Laufzeit 28 Monate. Zu den Projektleistungen von Sachsen Wasser gehören

  • die Entwicklung und Einführung von Optimierungsmaßnahmen,
  • die Durchführung von Trainings für Klärwerksleitung und Betriebspersonal,
  • die Erstellung einer Konzeption zur Effizienzsteigerung.

Die Kläranlage in Durango behandelt das Abwasser von 500.000 Einwohnern. Für einen Ausbau der Anlage wären beträchtliche Investitionen erforderlich. BioPlanta und Sachsen Wasser suchen nach Kosten sparenden Alternativen. Das Sächsische Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft und die Wirtschaftsförderung Sachsen unterstützen das Projekt. Durango, der viertgrößte Bundesstaat Mexikos, liegt im nördlichen Bergland. In den 39 Municipios (Kommunen) leben 1,5 Millionen Menschen.

Zum Unternehmen

Sachsen Wasser GmbH Leipzig, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen der KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH, ist als Berater und Betriebsführer auf dem Sektor Wasser/Abwasser im In- und Ausland tätig.

KWL-Gruppe
Johannisgasse 7/9
04103 Leipzig
Internet: www.wasser-leipzig.de

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Stolberg: Gebührenstreit beim Abwasser

In az-web.de berichtet Michael Grobusch am 30.05.2008 über unterschiedliche Auffassungen von Stadt und Bürgen.
Dass diese Angelegenheit ein Nachspiel haben würde, war eigentlich zu erwarten: Nachdem die Stadt Stolberg Anfang Mai die Gebührenbescheide für das Abwasser verschickt und die Bürger darüber informiert hat, dass sie erheblich tiefer in die Tasche greifen sollen als bisher, formiert sich jetzt massiver Widerstand.

«Ich bin nicht bereit, die Fehler der Verwaltung auszubaden», stellt Helmut Walrafen-Dreisow mit Blick auf die beträchtlichen Fehlkalkulationen, die im Rathaus in den vergangenen Jahren angestellt worden sind, fest.

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.az-web.de/lokales/stolberg-detail-az/534968?_wo=Lokales:Stolberg&_link=&skip=&_g=Abwasser-wird-zum-juristischen-Zankapfel

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EVS: Stellungnahme der Geschäftsführung zur Berichterstattung der Saarbrücker Zeitung/Ausgabe St. Wendel vom 2. Juni 2008: „Vier Millionen Euro flossen in den neuen Hauptsammler“ Presseinformation Nr. 13

Es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Dreistigkeit der St. Wendeler Bürgermeister die Leistungen Anderer für sich vereinnahmt und sich mit fremden Federn schmückt.

Jüngstes Beispiel ist die Berichterstattung über den Abschluss der Arbeiten zum Hauptsammlerbau in Niederkirchen:

  •  Aussage Bouillon: „Bisher hat die Stadt  … im Ostertal  …25,8 Millionen für Kläranlagen und Hauptsammler (investiert)“.

Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Die Stadt hat nicht einen einzigen Cent für die überörtlichen Abwasseranlagen, Hauptsammler und Kläranlagen aufgewendet. Vielmehr sind die genannten Millionenaufwendungen zu 100 % Geld des EVS. Die Stadt St. Wendel hat lediglich im Auftrag und in Abstimmung mit dem EVS die Anlagen baulich realisiert. Entsprechend sind alle Anlagen nach Fertigstellung ins Vermögen und in den Betrieb des EVS übergegangen. Kurz: St. Wendel besitzt und betreibt weder eine Kläranlage noch einen Hauptsammler.

  • Aussage Bouillon: „Vor Jahren hatte Bürgermeister Klaus Bouillon erreicht, dass die Stadt Kläranlagen in Eigenregie … bauen kann“

Auch diese Aussage ist falsch: Klaus Bouillon hat persönlich überhaupt nichts erreicht, sondern der saarländische Landtag hat in den 90er Jahren mit seiner damaligen Mehrheit die gesetzlichen Rahmenbedingungen so geändert, dass die saarländischen Städte und Gemeinden als sogenannte Dritte den Bau von Abwasseranlagen für den EVS und in Abstimmung mit diesem übernehmen können. Ob und wann eine Kommune als Dritte fungieren kann, wird seitdem in der Verbandsversammlung des EVS entschieden.

Und die Stadt St. Wendel ist da keineswegs Vorreiter: Allein die Gemeinde Nohfelden hat als „Dritte“ seit Mitte der 90er Jahre über 8 Millionen Euro in die Kläranlagen Eiweiler, Mosberg-Richweiler und ganz aktuell in die Kläranlage Sötern – jeweils mit den dazugehörigen Hauptsammlern – investiert.

Allerdings zeigt sich die Verwaltungsspitze hier korrekter und bescheidener und schmückt sich nicht mit Lorbeeren, die ihr nicht zustehen.

gez.                                                                         gez.

Karl Heinz Ecker                                                       Dr. Heribert Gisch Geschäftsführer                                                       Geschäftsführer

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Leipzig: Auszeichnung vom Europäischen Zentralverband der Öffentlichen Wirtschaft (CEEP) als bestes deutsches Unternehmen

KWL erhält EU-Gütesiegel für gesellschaftliche Verantwortung

Veröffentlicht am: 02.06.2008

Als bestes deutsches Unternehmen erhält die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH ein Europäisches Gütesiegel für seine Leistungen im Bereich der „Gesellschaftlichen Verantwortung“. Unter 270 Bewerbern wurde die KWL gemeinsam mit vier weiteren europäischen Unternehmen von einer internationalen Jury in ihren vorbildlichen Leistungen bestätigt. „Das Siegel zeigt die Wertschätzung unseres Ansatzes von Unternehmensführung, bei dem es um Gemeinwohlorientierung und den Bürgernutzen geht. Es ist kein Ruhekissen, sondern Ansporn für die systematische Fortsetzung der Arbeit in unserem Haus, in unserer Region und in der Branche“, konstatiert Dr. Andreas Schirmer, technischer Geschäftsführer der KWL.

Gesellschaftliche Verantwortung der KWL: Mehr als Wasser
Die KWL engagiert sich in vielfältiger Weise für die Region Leipzig und ihre Menschen – ob als wichtiger Investor über die regionale Auftragsvergabe, als Arbeitgeber und Ausbilder oder als Förderer zahl­reicher gesellschaftlicher Projekte und Initiativen. Das Jahr 2007 stellte jedoch einen Meilen­stein für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens als verant­wortungs­bewusster Akteur in und für die Region Leipzig dar. „Mit der Ver­öffentlichung unseres ersten Berichts ´Gesellschaftliche Verantwor­tung´ im Dezember haben wir nicht nur dokumentiert, was wir in den Handlungsfeldern verantwortliche Unternehmens­führung, Markt, Umwelt, Arbeitsplätze und Gemeinwohl schon leisten“, erläutert Schirmer weiter. „Vielmehr haben wir damit einen Prozess implementiert, der sich auf alle Ebenen unseres Unternehmens und unseres Umfelds auswirkt. Wir setzen uns dabei das Ziel, bis zur Veröffentlichung des zweiten Berichtes signifikante Fortschritte zu erzielen“, ergänzt Klaus Heininger, kaufmännischer Geschäftsführer der KWL.

Hintergrund EU-Gütesiegel Gesellschaftliche Verantwortung
Als weiteres deutsches Unternehmen schnitten auch die Abfallwirtschaftsbetriebe München in dem Vergleich überdurchschnittlich gut ab. Zusammen mit insgesamt 270 europäischen Unternehmen hatten sie sich an einem von der Europäischen Kommission geförderten Projekt zur Corporate Social Responsibility (CSR), der gesellschaftlichen Unternehmensverantwortung, beteiligt. Unter Führung des Europäischen Zentralverbands der Öffentlichen Wirtschaft (CEEP) sowie des Verbands kommunaler Unternehmen (VKU) wurde das Siegel initiiert. Die KWL ist Mitglied im VKU.

Ziel des Wettbewerbs ist es, die europäischen öffentlichen Unternehmen bei der Entwicklung von CSR-Leitlinien und -Strategien zu unterstützen, die sich sowohl auf das operative Geschäft, als auch auf das freiwillige gesellschaftliche Engagement der Unternehmen beziehen. „Die Aktivitäten der deutschen kommunalen Unternehmen zur Umsetzung gesellschaftlicher Verantwortung sind europaweit vorbildlich. Das ist in dem EU-Projekt erstmals offiziell unter Beweis gestellt worden. Die von Unterneh­men und Verband geleistete Pionierarbeit hat sich ausgezahlt“, stellte Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU zum Ausgang des Bewertungsverfahrens fest.
Die 270 Unternehmen, die sich an dem Projekt beteiligten, stammen aus den EU-Mitgliedsstaaten Deutschland, Italien, Frankreich und Polen.

PRESSEMITTEILUNGEN

KWL-Gruppe
Johannisgasse 7/9
04103 Leipzig
Internet: www.wasser-leipzig.de

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Meldungen zur Spurenstoff-Elimination 2012

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25.11.2012 Neues Forschungsprojekt zu Mikroverunreinigungen  
15.11.2012 Emschergenossenschaft legt Abschlussbericht für Kooperationsprojekt PILLS vor  
05.11.2012 Tabletten-Cocktail im Trinkwasser: DBU-Förderinitiative setzt auf „grüne“ Arznei  
21.10.2012 Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW eingerichtet
06.10.2012 Fachsymposium „Mikroschadstoffe in Rheinland-Pfalz“ am 23.10.2012 in Mainz 
24.09.2004 Symposium des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe 
24.09.2004 Grundlage für weitere Aktivitäten zur Wasserreinhaltung – Umweltministerium legt ersten Spurenstoffbericht für Gewässer vor 
17.08.2012 Was macht eigentlich … ein Bach unterm Hallendach im UBA? 
08.07.2012 Schweiz: Ausbau der Kläranlagen zum Spurenstoffabbau soll überwiegend von Allgemeinheit finanziert werden
07.06.2012 So macht´s die Schweiz: Mikroverunreinigungen: Spezialfinanzierung für ARA-Ausbau in der Vernehmlassung 
07.06.2012 Pillen gehören nicht ins Klo 
07.06.2012 Medikamentenrückstände belasten Abwasser 
07.06.2012 Anthropogene Spurenstoffe – Verminderung und Vermeidung, 4. Reinigungsstufe, Kosten und Finanzierung, Vorreiter Schweiz
26.05.2012 Kompetenzzentrum Spurenstoffe nimmt Arbeit auf 
26.05.2012 Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe in NRW wird eingerichtet  
06.04.2012 Neue UBA-Studie zu Arzneimitteln in der Umwelt  
04.04.2012 Schmerzmittel belasten deutsche Gewässer 
15.03.2012 Bundesweites Forschungsprojekt zu Abwasserreinigung – Universität Tübingen koordiniert 
01.03.2012 Mikroverunreinigungen in der aquatischen Umwelt  
01.03.2012 IST4R Weitergehende Abwasserbehandlung zur Entfernung von Spurenstoffen
24.02.2012 Mannheim: Pulveraktivkohle-Anlage: Pilotprojekte der Stadtentwässerung auf Video 
10.02.2012 MIKROMEM – Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen durch den Einsatz von Membrantechnik 
10.02.2012 IM FOKUS: Neue Reinigungstechniken im Praxisbetrieb 
04.01.2012 Mehr Sorgfalt beim Abwasser gefordert 
17.12.2011 Vorstellung von Forschungsergebnissen zur Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen in Klinikabwässern 
22.11.2011 „Bewusstsein für Problemstoffe bei industrieller Abwasserereinigung muss verbessert werden“
22.11.2011 Langen: Forschungsprojekt des Abwasserverbandes zeigt erste Erfolge – Dem Medikamenten-Cocktail den Kampf angesagt  
14.11.2011 Kohle gegen Schadstoffe 
16.10.2011 Spurenschadstoffe und hormonell wirksame Substanzen in der Abwasserbeseitigung
19.08.2011 Testmethode für die Wirkung von Arzneimitteln bei der dezentralen Abwasserbehandlung 
08.08.2011 Vorträge von der Fachtagung zu den Mikroverunreinigungen am 12. Juli 2011 auf der Kläranlage Schönau/CH 
08.08.2011 Tuttahs-Meyer: Auf den Spuren pharmazeutischer Spurenstoffe…Teil III 
20.07.2011 Mitmachen – Umfrage: Notwendigkeit der Elimination von Spurenstoffen in der Abwasserreinigung 
20.07.2011 Mikroverunreinigungen im Abwasser 
20.07.2011 Fruchtbarer Erfahrungsaustausch zu praktischen Ansätzen wurde begonnen und wird fortgesetzt 
20.07.2011 Bewertung und Relevanz von Spurenstoffen 
04.05.2011 Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser 
15.04.2011 Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf  
15.04.2011 Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser 
21.03.2011 DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung 
27.02.2011 Neues Kooperationsprojekt: grenzübergreifende Kooperation NRW – Niederlande beim Thema Spurenstoffe 
30.01.2011 Mikroverunreinigungen: Pilotversuche in der ARA Vidy haben überzeugt 
18.10.2010 Gemeinsam gegen Mikroverunreinigungen 
18.10.2010 Untersuchung der Anreicherung organischer Substanzen in einer mit kommunalem Abwasser betriebenen Membranbelebungsanlage unter Einfluss der Einleitung von Abwasser aus der Biodiesel-Produktion 
18.10.2010 Mikroverunreinigungen in der aquatischen Umwelt 
10.10.2010 Aktivkohle in der Abwasserreinigung
10.10.2010 Neu gemischt: Psychopharmaka und Grippemittel Tamiflu gesellen sich zu den Schmerzmitteln
07.09.2010 BMBF-Förderung: „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ 
25.08.2010 Forschungsprojekt soll Eliminierung von Arzneimitteln in Kläranlagen untersuchen 
03.08.2010 ‚Aktivkohle in der Abwasserreinigung‘ 
13.06.2010 Umweltbewertung von Humanarzneimittel – Simulationsmodell für Uferfiltration 
27.03.2010 Aktivkohle in der Abwasserreinigung – Vom Versuch zum technischen Maßstab
07.03.2010 Pilotuntersuchungen zur kombinierten oxidativ-biologischen Behandlung von Klärwerksabläufen für die Entfernung von organischen Spuren- und Wirkstoffen und zur Desinfektion 
26.02.2010 Eliminierung/Rückhaltung von Humanantibiotika aus Abwässern 
20.02.2010 Projekt zur Teilstrombehandlung mit Pulveraktivkohle im Klärwerk Mannheim*) 
01.01.2010 Mariatal und Kressbronn-Langenargen: Förderung der Aktivkohleehandlung bei den Abwasserzweckverbänden 
01.01.2010 Stockacher Aach: Ausbau der Kläranlage in Espasingen wird gefördert 
18.12.2009 Die Kläranlage der Zukunft mit Ozon! 
18.12.2009 Nanotechnologie zur Wasserbehandlung: fünf neue Projekte 
18.12.2009 Umweltrisikobewertung von Zytostatika 
Nanopartikel zur Bindung von Spurenstoffen 
Pilotversuch zur Ozonung von gereinigtem Abwasser auf der ARA Wüeri in Regensdorf erfolgreich abgeschlossen 
Kommunale Abwasserbehandlung: Nachgeschaltete Pulveraktivkohlestufe im Klärwerk bindet Arzneimittelwirkstoffe
TU Wien startet Großkläranlagen-Versuch zur Zerstörung von Schadstoffspuren aus Medikamenten und Körperpflegemittel
Kressbronn/Langenargen: Aktivkohle könnte eine Lösung sein 
Mit der Entfernung von Spuren Sporen verdienen 
FH Gießen erforscht Reinigung von Krankenhausabwässern
Reduktion der Emission wasserbelastender Stoffe aus Kliniken durch die Behandlung von Urin mit elementarem Eisen 
Arzneimittelwirkstoffe im Wasserkreislauf 
Senkung des Anteils organischer Spurenstoffe in der Ruhr durch zusätzliche Behandlungsstufen auf kommunalen Kläranlagen 
Nachrüstung für Kläranlagen am Bodensee  
RAVENSBURG Abwassergebühr steigt um 15 Cent 
Baden-Württemberg fördert Einführung von Aktivkohlefiltern in Kläranlagen 
Gewässerrelevanz endokriner Stoffe und Arzneimittel
Neue Anlage für radioaktives Abwasser im Klinikum
EMSCHERGENOSSENSCHAFT: Keine „PILLS“ im Abwasser! 
Abwassergesellschaft will Arzneimittelreste aus Wasser filtern 
Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen

Neues Forschungsprojekt zu Mikroverunreinigungen

Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf
Im Gespräch mit Prof. Dr. Rita Triebskorn, Universität Tübingen Anfang dieses Jahres ist ein auf drei Jahre angelegtes Forschungsprojekt mit der Bezeichnung SchussenAktivplus zur Reduktion von Mikroverunreinigungen und Spurenstoffen angelaufen. Sie sind die Projektkoordinatorin. Wie wird das Vorhaben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert? TRIEBSKORN: Neue Schadstoffe und Krankheitserreger im Wasserkreislauf sind eine akute Herausforderung für die Ökosysteme in den Gewässern und natürlich die Trinkwasserversorgung von uns Menschen. Um die Wasserversorgung nachhaltig zu sichern, hat das Bundesforschungsministerium Anfang des Jahres die Fördermaßnahme „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf – kurz RiSKWa genannt“ – gestartet. SchussenAktivplus ist dabei eines von 12 ausgewählten Forschungsverbundprojekten, die über drei Jahre gefördert werden. Für unser Forschungsprojekt wurden insgesamt 2,7 Mio. Euro bereitgestellt, von denen der Bund 2,3 Mio. Euro übernimmt. Das Land Baden-Württemberg steuert eine Viertel Million Euro bei. Den Rest tragen die beteiligten Kommunen und Firmen. : Das Projekt gilt als Modellstudie mit hohem Praxisbezug. An welchen wesentlichen Zielen wird gearbeitet? TRIEBSKORN: Ziel des Projekts ist es, ein auf wissenschaftlicher Erkenntnis basierendes Konzept für einen integrierten Ansatz in der Abwasser- und Regenwasserbehandlung in Flusseinzugsgebieten zu erstellen. Konkret hat das Konzept zum Ziel, den Eintrag von Mikroverunreinigungen und hygienisch relevanten Keimen – einschließlich Antibiotika-resistenter Keime – über Kläranlagen und Regenentlastungen zu mindern. Schließlich sollten im Sinne des Vorsorgeprinzips möglichst viele Mikroverunreinigungen bereits bei der Abwasserreinigung entfernt werden und nicht erst in der Trinkwasseraufbereitung. Zumal nur dann auch die Gewässer entlastet werden. Unsere Ergebnisse helfen Entscheidungsträgern herauszufinden, welche Maßnahmen zur Sicherung des Wassers als Lebensgrundlage empfehlenswert sind. : … und worin besteht die Besonderheit des Vorhabens? TRIEBSKORN: Das Innovative an Schussen- Aktivplus ist der ganzheitliche Ansatz. Einerseits untersuchen Wissenschaftler/innen aus verschiedenen Fachgebieten technische Verfahren zur Verminderung von Mikroverunreinigungen und Keimen. Andererseits werden die Auswirkungen der einzelnen technischen Maßnahmen auf bestimmte Gewässerorganismen und ganze Lebensgemeinschaften betrachtet. Darüber hinaus werden aber auch Bachforellen, ihre Eier und Flohkrebse bewusst in Bypass-Systemen der Bodensee-Zuflüsse Schussen und Argen (Aquarien, die von Flusswasser durchflossen sind) eingesetzt. Besonders an dem Projekt ist zudem die Vielzahl und Vielfalt unserer 19 Partner aus Forschung, Kommunen und freier Wirtschaft sowie die enge Kooperation mit Behörden wie beispielsweise dem LUBW-Seenforschungsinstitut Langenargen und dem Regierungspräsidium Tübingen. : Das Projekt ist nach dem Bodensee- Zufluss Schussen benannt. Warum haben Sie dieses Gewässer für die Untersuchungen ausgewählt? TRIEBSKORN: Der Bodensee ist Baden- Württembergs wichtigstes Trinkwasserreservoire und Badegewässer. Die Schussen gehört zu den am stärksten belasteten Bodenseezuflüssen. Ihr 790 Quadratkilometer großes Einzugsgebiet ist mit 220.000 Einwohnern dicht besiedelt und stark industrialisiert. Große Teile der Landschaft werden durch Ackerbau, Viehzucht und Obstkulturen intensiv genutzt. Außerdem ist die Schussen schon vielfach untersucht worden, so dass viele Vergleichsdaten vorliegen. Der deutlich sauberere Nachbarfluss Argen dient als Vergleichsgewässer. In Vorstudien konnten dort nur ungefähr halb so viele Spurenstoffe nachgewiesen werden wie in der Schussen. : Als Testsystem wird die Kläranlage Langwiese genutzt. Welche Versuche stehen dabei im Arbeitsprogramm? TRIEBSKORN: Die Kläranlage Langwiese der Stadt Ravensburg ist nur eines von fünf Testsystemen. Dort geht nächstes Jahr eine großtechnische Pulveraktivkohleanlage in Betrieb, mit der die Wasserqualität der Schussen künftig deutlich verbessert werden soll. In der Kläranlage Merklingen wird die oxidative Wirkung von Ozon in Kombination mit einem vorhandenen Langsamsandfilter exemplarisch für kleine Kläranlagen untersucht. Die Kläranlage Eriskirch des Abwasserzweckverbandes Unteres Schussental erhält versuchsweise eine Ozonbehandlung vor dem vorhandenen Sandfilter und danach eine Aktivkohlebehandlung mit so genannter Kornkohle. Mit dieser Kombination lassen sich Keime und Spurenschadstoffe entfernen. : Und Regenwasserbehandlungsanlagen testen Sie auch noch? TRIEBSKORN: Ja, zwei. Am Retentionsbodenfilter Tettnang laufen Untersuchungen, wie viele Mikroverunreinigungen und Keime dieser Filter zurückhalten kann. Am Regenüberlaufbecken Mariatal der Stadt Ravensburg wird ein Teil des Überlaufes versuchsweise über einen Lamellenklärer geleitet, um den Feststoffrückhalt zu verbessern. Mehr über unsere Testsysteme und das ganze Forschungsprojekt findet sich unter www.schusssenaktivplus.de.

KONTAKT
Universität Tübingen
Prof. Dr. Rita Triebskorn
Institut für Evolution und Ökologie
Tel.: 07472/917499 (STZ)
E-Mail: rita.triebskorn@uni-tuebingen.de
www.uni-tuebingen.de
http://www.schussenaktivplus.de/sites/default/files/pressespiegel/%222012%22/wwt-10-2012-40-Triebskorn.pdf  

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Emschergenossenschaft legt Abschlussbericht für Kooperationsprojekt PILLS vor

Krankenhäuser sind ein Hot Spot für Arzneimittelrückstände, der absolute Anteil von Pharmaka im Vergleich zum Konsum in den Haushalten ist mit rund 20 Prozent aber relativ gering. Allerdings werden einzelne Arzneimittel wie Röntgenkontrastmittel, spezielle Antibiotika, Zytostatika in Krankenhäusern in deutlich höheren Mengen angewendet als in Privathaushalten. Dies ermöglicht eine gezielte Entfernung großer Teile dieser Stoffe über dezentrale Krankenhauskläranlagen. Dabei ist eine weitergehende Abwasserbehandlung erforderlich, da die meisten Arzneimittelrückstände mit der biologischen Abwasserreinigung nicht aus dem Abwasser entfernt werden können. Mittels MBR plus Ozon, Aktivkohle, UV plus Ozonierung oder Umkehrosmose können hingegen zahlreiche Arzneimittelrückstände zu großen Teilen eliminiert werden. Eine MBR-Anlage alleine reicht hingegen nicht aus, hier wird bei der Hälfte der Arzneimittelrückstände lediglich eine Eliminationsrate von unter 50 Prozent erreicht. Mithilfe von Ozon, Aktivkohle oder Umkehrosmose können hingegen Eliminierungsraten von mehr als 80 Prozent erreicht werden. Anders die Situation bezüglich antibiotikaresistenter Integrons. Hier bewirkte der MBR bereits eine signifikante Reduktion. Zusätzliche weitergehende Behandlungsverfahren bewirken darüber hinaus aber keine signifikanten Reduktionen mehr. Diese Ergebnisse nennt die Emschergenossenschaft im aktuell veröffentlichten Abschlussbericht des Kooperationsprojektes PILLS (Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources), in dem sich Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus sechs EU-Staaten intensiv mit pharmazeutischen Rückständen in der aquatischen Umwelt beschäftigt haben.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120920_002

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Tabletten-Cocktail im Trinkwasser: DBU-Förderinitiative setzt auf „grüne“ Arznei

Stiftung unterstützt Modellprojekte – Kooperationen zwischen Wirtschaft und Forschung erwünscht
Osnabrück. Der Gebrauch von Medikamenten hat Folgen – auch für die Umwelt: „Einige Wirkstoffe werden beim Aufbereiten des Abwassers nicht vollständig ent-fernt und gelangen zum Teil sogar ins Trinkwasser. Sie sind ein Risiko für die menschliche Gesundheit und schädigen nachweislich Tiere und Pflanzen“, sagte Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute in Osnabrück. Mit der neuen Förderinitiative „Nachhaltige Pharmazie“ möchte die Stiftung verstärkt Modellprojekte initiieren, die darauf ab-zielen, Arzneimittelrückstände in der Umwelt zu vermindern oder zu vermeiden und neue ressourcenschonende und schadstoffarme Produktionsverfahren voranzu-treiben. Die Initiative richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen so-wie Forschungseinrichtungen – Kooperationen sind ausdrücklich erwünscht. Die Förderleitlinien, Verfahrensbestimmungen und Infos zu laufenden Projekten sind online abrufbar.
„In der nachhaltigen Pharmazie geht es nicht allein darum, ein wirksames Medikament herzustellen. Sie betrachtet den gesamten Lebenszyklus eines Arzneimittels und dessen Einfluss auf die Umwelt: vom Rohstoffeinsatz über das Entwickeln und Herstellen bis hin zum Verschreiben, dem sachgemäßen Gebrauch, dem Entsorgen und dem Verbleib in der Umwelt“, betonte Dr. Maximilian Hempel, Leiter des DBU-Referates Umweltchemie. Vor allem das Herstellen von Medikamenten sei noch immer mit einem hohen Verbrauch an Rohstoffen, Lösungsmitteln und Energie sowie einem hohen Abfallaufkommen ver-bunden. Für die Produktion von einem Kilogramm Arznei würden durchschnittlich 3,2 Ki-logramm Lösungsmittel und 5,4 Liter Wasser verbraucht sowie 5,4 Kilogramm Abfall ent-sorgt.
Nach dem Gebrauch würden die Substanzen vom Körper ausgeschieden, erklärte Hem-pel. Unverbrauchte oder abgelaufene Medikamente würden oft auch einfach achtlos über die Toilette entsorgt. Heute ließen sich Arzneimittelrückstände in Böden, Flüssen, Seen sowie im Grund- und Trinkwasser feststellen – mit gravierenden Folgen für die Umwelt:

„Bei Fischen konnte zum Beispiel eine ‚Verweiblichung‘ nachgewiesen werden durch Wirkstoffe aus der Anti-Baby-Pille, die die Wasseraufbereitung passieren. Außerdem sind Geier-Populationen in Indien und Pakistan im Bestand bedroht, weil Rinder mit speziellen Schmerzmitteln behandelt werden“, sagte er weiter.
In der Förderinitiative sollen laut Hempel vor allem Projekte berücksichtigt werden, die wesentliche Merkmale erfüllen: „Wir unterstützen Vorhaben, in denen mit Methoden der „Green Chemistry“ oder der industriellen Biotechnologie neue umweltfreundliche Synthe-se- und Aufreinigungsverfahren entwickelt werden und die dazu beitragen, dass be-stimmte Wirkstoffe vom Körper besser aufgenommen, transportiert und umgewandelt werden können. Des Weiteren unterstützen wir Projekte, die die Darreichungsform von Medikamenten – ob als Zäpfchen, Tabletten oder Pulver – so zu optimieren versuchen, dass möglichst ein nur geringer Teil vom Körper wieder ausgeschieden wird und damit in die Umwelt gelangen kann. Außerdem spielen Projekte eine Rolle, die an der Entwick-lung geeigneter Ersatzstoffe für umweltgefährdende Substanzen arbeiten.“

www.dbu.de

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Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW eingerichtet

Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen hat das Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW ins Leben gerufen. Ziele sind, den nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch zu fördern, Kompetenzen sowie vorhandenes Wissen zu bündeln und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Die Arbeiten erfolgen in Kooperation mit dem DWA-Landesverband Nordrhein- Westfalen und dem Cluster Umwelttechnologien. NRW. Das Kompetenzzentrum soll zudem beratend als Gesprächspartner für Kommunen sowie für Trinkwasserver- und Abwasserentsorger zur Verfügung stehen und den internationalen Erfahrungsaustausch – insbesondere mit der Schweiz und den Niederlanden – fördern.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120814_001

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Fachsymposium „Mikroschadstoffe in Rheinland-Pfalz“ am 23.10.2012 in Mainz

Durch die Verbesserung der Analysemethoden können heute in den Gewässern Stoffe in geringsten Konzentrationen nachgewiesen werden – vom Pflanzenschutzmittel bis zum Arzneimittel. Die aktuelle Diskussion befasst sich mit der Relevanz der Vielzahl dieser sogenannten Mikroverunreinigungen für die Gesundheit des Menschen und die Gewässerökologie. Sind die Stoffe nur „unerwünscht“ oder gehen von ihnen schädliche Wirkungen aus? Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die sogenannten prioritären Stoffe gelegt – Schadstoffe, für die europaweite Umweltqualitätsnormen festgelegt werden, unter ihnen auch die prioritären gefährlichen Stoffe, die toxisch, persistent und bioakkumulierbar sind.
Mit der Vorlage des „Vorschlags für eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates zur Änderung der Richtlinien 2000/60/EG und 2008/105/EG in Bezug auf prioritäre Stoffe im Bereich der Wasserpolitik“ durch die EU-Kommission wird derzeit diskutiert, zusätzlich zu den schon vorhandenen 33 prioritären Stoffen 15 neue prioritäre Stoffe – darunter Arzneimittelwirkstoffe – und entsprechende Umweltqualitätsnormen einzuführen.
Die fachlichen Fragestellungen und mögliche Handlungsoptionen sollen vor diesem Hintergrund im Rahmen des Fachsymposiums unter Beteiligung der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt und diskutiert werden.

http://www.wasser.rlp.de/servlet/is/2022/wasser.rlp.de/servlet/is/2022/Flyer_Mikroschadstoffe.pdf?command=downloadContent&filename=Flyer_Mikroschadstoffe.pdf

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Symposium des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe

NRW: Bewertung – Maßnahmen – Kosten Am 21. Juni 2012 fand das Fachsymposium Mikroschadstoffe: Bewertung – Maßnahmen – Kosten mit rund 300 Teilnehmern in der Rheinterrasse in Düsseldorf statt. Veranstalter war das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MKULNV) des Landes Nordrhein-Westfalen mit Unterstützung des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe. NRW.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2012 ab Seite 796

Autor:
Annett Schley, M. A.
DWA-Landesverband NRW
Kronprinzenstraße 24,
45128 Essen
E-Mail: info@dwa-nrw.de

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Grundlage für weitere Aktivitäten zur Wasserreinhaltung – Umweltministerium legt ersten Spurenstoffbericht für Gewässer vor

Altarzneimittel gehören in den Restmüll, nicht in die Toilette

Franz Untersteller: „Es gibt Stoffe, die wir auch in kleinsten Mengen nicht in unseren Flüssen und Seen sowie in unserem Grundwasser haben wollen. Der Bericht liefert wichtige Anhaltspunkte für unsere Arbeit der ständigen Qualitätsverbesserung unseres Wassers“

Das baden-württembergische Umweltministerium hat erstmals einen Bericht über die Belastung der baden-württembergischen Gewässer mit so genannten Spurenstoffen vorgelegt. Dabei handelt es sich um Stoffe, die in sehr geringen Konzentrationen im Bereich von Mikro oder Nanogramm pro Liter oder in noch geringeren Konzentrationen im Wasser vorkommen und durch menschliche Aktivitäten eingetragen werden. Wirkstoffe aus Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln oder Zusatzstoffe in Körperpflege- oder Reinigungsmitteln gehören zum Beispiel dazu.
Der Bericht legt den Schwerpunkt auf die Spurenstoffe im Bereich der Abwasserbeseitigung.

Umweltminister Franz Untersteller bezeichnete den Bericht als wichtige Situationsanalyse und gute Basis für eine der wichtigsten Daueraufgaben des Landes: die permanente Verbesserung der Qualität unserer Gewässer.
Franz Untersteller: „Es gibt Stoffe, die wir auch in kleinsten Mengen nicht in unseren Flüssen und Seen sowie in unserem Grundwasser haben wollen. Deren Elimination ist eine schwierige, aber wichtige Aufgabe für uns.“

Das Problem sei, dass Spurenstoffe ein relativ neues Feld der ökologischen und chemischen Wasserreinhaltung seien. Zum einen seien dank immer besserer Analysemethoden immer geringere Mengen unerwünschter Stoffe im Gewässer überhaupt erst nachweisbar. Zum anderen fehle für viele Stoffe bisher ausreichendes Datenmaterial über deren (eventuell nachteilige) Wirkung auf die Umwelt. Das Thema Spurenstoffe und daraus resultierender Handlungsbedarf werde derzeit sowohl national als auch international auf verschiedenen Ebenen diskutiert, sagte Untersteller. Unter anderem gehe es dabei um die Festlegung rechtlich verbindlicher Umweltqualitätsnormen.

Unabhängig von den Diskussionen sei Baden-Württemberg aber längst auf dem Feld der Spurenstoffreduktion aktiv, betonte Untersteller: „Unter anderem fördern wir Kommunen, die ihre Kläranlagen mit einer Aktivkohlefiltrationsanlage, der so genannten vierten Reinigungsstufe, aufrüsten wollen. Bevorzugt fördern wir aus Vorsorgegründen Anlagen an Oberflächengewässern, die für die Trinkwasserversorgung genutzt werden, wie zum Beispiel der Bodensee.“

Um bei der technologischen Modernisierung der Kläranlagen schneller voranzukommen, gibt es seit April auch ein Kompetenzzentrum Baden-Württemberg, das seitens des Landes mit 1,3 Millionen Euro unterstützt werde. Das Kompetenzzentrum hilft Kläranlagenbetreibern, Behörden und Planern bei der Einführung der neuen Technologien und soll den Wissenstransfer über Spurenstoffe und effiziente Handlungsmöglichkeiten fördern.

Ein weiteres Handlungsfeld für die Landesregierung ist die Verbesserung der Datenlage über Vorkommen und Eintragspfade von Spurenstoffen. So führt die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) derzeit ein Sondermessprogramm an kommunalen Kläranlagen durch.
Baden-Württemberg unterstützt außerdem das Projekt „SchussenAktivPlus“, ein Projekt im Rahmen des Schwerpunktprogramms des Bundes „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“.
Weitere vom Umweltministerium geförderte Projekte betreffen die Entwicklung branchenspezifischer betrieblicher Abwasserreinigungstechniken, etwa der Galvanikindustrie.

Als ausgesprochen wichtig bezeichnete Umweltminister Franz Untersteller auch den Bereich der Information. Siedlungsabwässer würden über Kläranlagen gereinigt, gänzlich eliminiert würden viele Spurenstoffe derzeit jedoch nicht: „Nehmen sie Arzneimittel, die leider in vielen Haushalten über die Toilettenspülung entsorgt werden. Diese finden wir später als Spurenstoffe im Gewässer wieder. Altarzneimitteln gehören in den Restmüll – ein einfacher, aber wirksamer Weg der Wasserreinhaltung.“

Anlagen:
Der Spurenstoffbericht ist auch auf den Seiten des Umweltministeriums nachzulesen unter http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/11149/

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Was macht eigentlich …

… ein Bach unterm Hallendach im UBA?

Wie wirken Arznei- und Pflanzenschutzmittelreste in Flüssen auf die dortigen Ökosysteme? Welchen Einfluss hat künstliches Licht auf Tiere und Pflanzen in einem Gewässer? Gilt es solche Fragen zu erforschen, kommt die Fließ- und Stillgewässer-Simulationsanlage (FSA) des UBA in Berlin-Marienfelde zum Einsatz. In einer Halle und einer Außenanlage gibt es 16 Fließrinnen mit einer Gesamtlänge von 1,6 Kilometern und 16 Teiche, die miteinander kombiniert und mit Sand, Wasserpflanzen und -tieren bestückt werden können.
Die FSA ist damit weltweit eine der größten und modernsten Anlagen ihrer Art. Die Forschungsergebnisse helfen dem UBA, fundierte Entscheidungen zu treffen, wenn es zum Beispiel darum geht, Prüfverfahren für Stoffe kritisch zu hinterfragen oder zu entscheiden, ob ein bestimmter Stoff zugelassen werden soll. Ist die Anlage mit eigenen Versuchen nicht ausgelastet, kann sie auch von anderen für Projekte gemietet werden.
Aktuell arbeiten in der FSA 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bauen die Fließrinnen für den jeweiligen Versuch auf, regeln zum Beispiel die Fließgeschwindigkeit des durchströmenden Wassers, erfassen Messdaten, werten diese aus, schreiben Berichte und Publikationen und stellen die Ergebnisse in Gremien und auf Fachtagungen vor.

http://www.umweltbundesamt.de/wasser-und-gewaesserschutz/fsa/index.htm

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Schweiz: Ausbau der Kläranlagen zum Spurenstoffabbau soll überwiegend von Allgemeinheit finanziert werden

In der Schweiz soll der Ausbau von ausgewählten Kläranlagen zum Abbau von Mikroverunreinigungen überwiegend von der Gesamtheit der Abwassereinleiter finanziert werden. Im Zuge einer Spezialfinanzierung sollen sämtliche Kläranlagen der Schweiz 75 Prozent der Investitionskosten für den Ausbau der ausgewählten Kläranlagen tragen. Dies sieht ein aktueller Entwurf des Schweizer Bundesrates zur Änderung des Gewässerschutzgesetzes vor. Von den 700 Kläranlagen des Landes sollen in den nächsten Jahren rund 100 um eine weitere Reinigungsstufe zum Abbau von Spurenstoffen erweitert werden. Die Investitionskosten hierfür schätzt der Bundesrat auf 1,2 Milliarden Franken (rund eine Milliarde Euro). Die Finanzierung dieser Kosten ausschließlich über die zur Erweiterung vorgesehenen Anlagen lehnt die Schweizer Politik aber ab. Stattdessen sollen alle Kläranlagen eine von der Anzahl der angeschlossenen Einwohner abhängige Abgabe entrichten. Die Höhe dieser Abgabe beziffert der Bundesrat auf maximal neun Franken (7,5 €) pro Person und Jahr. Hierdurch sollen jährlich 45 Millionen Franken (37,5 Millionen €) eingenommen werden, 75 Prozent der bei einem Umsetzungszeitraum von 20 Jahren notwendigen jährlichen Investitionen von 60 Millionen Franken (50 Millionen €). Inwieweit dieser Vorschlag des Bundesrates zum Zuge kommen wird, werden die nächsten Wochen zeigen. Stellungnahmen zum Vorschlag können bis Ende August eingereicht werden.

www.gfa-news.de Webcode: 20120606_002

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So macht´s die Schweiz: Mikroverunreinigungen: Spezialfinanzierung für ARA-Ausbau in der Vernehmlassung

Damit die Mikroverunreinigungen aus dem gereinigten Abwasser in die Gewässer halbiert werden können, müssen rund hundert Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in der Schweiz speziell aufgerüstet werden. Zur Deckung von 75 Prozent der Investitionskosten schlägt der Bundesrat eine Spezialfinanzierung vor: Von sämtlichen ARA in der Schweiz soll – abhängig von der Anzahl der angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohner – eine Abgabe erhoben werden. Am 25. April 2012 hat der Bundesrat eine entsprechende Änderung des Gewässerschutzgesetzes in die Vernehmlassung geschickt.

Mikroverunreinigungen finden sich in zahlreichen Produkten des täglichen Lebens – so etwas in Medikamenten, Reinigungsmitteln oder Kosmetika sowie in Pflanzenschutzmitteln und industriellen Erzeugnissen. Sie gelangen über das gereinigte Abwasser, über Regenwasserkanäle und über die Auswaschung von landwirtschaftlichen Nutzflächen in die Gewässer. Bereits in sehr tiefen Konzentrationen im Bereich von wenigen Mikro- oder Nanogramm pro Liter können sie die Gesundheit und die Fortpflanzung von Fischen gefährden. Aber auch andere Wasserlebewesen und die Trinkwasserressourcen können durch Einträge von Mikroverunreinigungen beeinträchtigt werden.
Breit angelegte Untersuchungen haben gezeigt, dass der Anteil von Mikroverunreinigungen im gereinigten Abwasser durch Massnahmen in den ARA deutlich verringert werden kann.

Ende 2009 führte das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) deshalb eine Anhörung zu einer Änderung der Gewässerschutzverordnung durch, welche vorsah, rund 100 ARA in den am dichtesten besiedelten Regionen des Landes mit einer zusätzlichen Klärstufe auszustatten
.
Im Rahmen dieser Anhörung wurde die Notwendigkeit einer Verringerung der Mikroverunreinigungen im gereinigten Abwasser grossmehrheitlich anerkannt. Die vorgeschlagene Finanzierung, nämlich über die Eigentümer der betroffenen ARA, vermochte indessen nicht zu überzeugen. Die Kantone und weitere Kreise forderten den Bundesrat auf, eine gesamtschweizerische Finanzierungslösung auszuarbeiten, die dem Verursacherprinzip möglichst gerecht wird. Im Frühjahr 2011 stimmte das Parlament einer Motion der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) zu, die eine ähnliche Forderung stellte.

Gesamtschweizerische Finanzierungslösung
Für den Ausbau von rund 100 der insgesamt 700 ARA in der Schweiz werden ungefähr 1,2 Milliarden Franken benötigt. In seiner Botschaft, die er am 25. April 2012 in die Vernehmlassung geschickt hat, schlägt der Bundesrat eine Spezialfinanzierung vor, über die 75 Prozent der Investitionskosten der betroffenen ARA abgegolten werden sollen. Zu diesem Zweck soll der Bund ermächtigt werden, bei allen ARA eine Abgabe zu erheben, und zwar basierend auf der Zahl der angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohner. Die Abgabe von höchstens 9 Franken pro Person und Jahr soll den jährlichen gesamtschweizerischen Finanzierungsbedarf von schätzungsweise 45 Millionen Franken decken (siehe Kasten 3). Mit einer Änderung des Gewässerschutzgesetzes soll die gesetzliche Grundlage für diese Spezialfinanzierung geschaffen werden. Die interessierten Kreise können sich bis am 31. August 2012 zu diesem Vorschlag äussern.

Synthesebericht zum Projekt «Strategie MicroPoll»
Schon vor 2000 wurde die Problematik der Mikroverunreinigungen im Wasser in verschiedenen Forschungsprogrammen untersucht, insbesondere im NFP 50 über Hormon aktive Substanzen oder im Projekt «Fischnetz» zur Überwachung der Fische. Die Studien kamen zum Schluss, dass gehandelt werden muss. Auf der Basis dieser Resultate startete das Bundesamt für Umwelt BAFU 2006 das Projekt «Strategie MicroPoll» mit dem Ziel, eine Strategie zur Verringerung von Mikroverunreinigungen im Abwasser das in kommunalen ARA gereinigt wird, zu arbeiten. Das Projekt ist mit dem am 25. April 2012 publizierten Bericht abgeschlossen. Dieser zeigt die grundsätzliche Problematik und stellt detailliert dar, welche Verfahren angewendet werden können, um die Mikroverunreinigungen im gereinigten Abwasser um mehr als 80 Prozent zu vermindern. So sind die Ozonierung und die Behandlung des Abwassers mit Pulveraktivkohle wirksam und können auch in mittleren bis grossen ARA angewendet werden.
Vgl. «Mikroverunreinigungen aus kommunalem Abwasser»

Abgeltung von 75 Prozent der Kosten
Die Investitionskosten des Ausbaus von rund 100 der 700 ARA in der Schweiz werden auf 1,2 Milliarden Franken geschätzt. Zum Vergleich: Der Wiederbeschaffungswert der heutigen Infrastruktur zur Abwasserentsorgung beträgt etwa 80 Milliarden Franken. Ausgehend von einer Umsetzung der Massnahmen über 20 Jahre hat das BAFU die jährlichen Kosten mit 60 Millionen Franken veranschlagt. Zur Finanzierung von 75 Prozent der Investitionen benötigt der Bund demnach jedes Jahr 45 Millionen Franken. Um die Bereitstellung dieser Mittel zu gewährleisten, muss pro an eine ARA angeschlossene Einwohnerin oder Einwohner, eine Abgabe von jährlich maximal 9 Franken erhoben werden. Die Abgeltungen werden nur geleistet, wenn die vorgesehene Lösung auf einer zweckmässigen Planung beruht, einen sachgemässen Gewässerschutz gewährleistet, dem Stand der Technik entspricht und wirtschaftlich ist. Die Voraussetzungen für die Gewährung der Abgeltungen werden später in der Gewässerschutzverordnung präzisiert.

Aufrüstung von rund 100 ARA
Damit die Mikroverunreinigungen im behandelten Abwasser in ausreichendem Masse und zu tragbaren Kosten verringert werden können, müssen rund 100 ARA aufgerüstet werden.
Es handelt sich dabei um:
• ARA mit mehr als 80’000 angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern;
• ARA mit mehr als 24’000 angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern im Einzugsgebiet von Seen. Die Kantone können in begründeten Ausnahmefällen vom einem Ausbau solcher ARA absehen, wenn der Nutzen für die Ökosysteme und die Trinkwasserversorgung im Verhältnis zu den Investitionen vernachlässigbar klein ist;
• ARA mit mehr als 8’000 angeschlossenen Einwohnerinnen und Einwohnern, deren Abwasser mehr als 10 Prozent des Fliessgewässers ausmachen, in welches sie eingeleitet werden. Bei dieser Kategorie von ARA müssen die Kantone im Rahmen einer Planung im Einzugsgebiet bestimmen, welche ARA aufzurüsten sind.

Anstelle des Ausbaus einer ARA kann der Bund auch die Erstellung einer Verbindungsleitung abgelten, über die das Abwasser zu einer entsprechend ausgestatteten ARA in der Nähe transportiert wird.

Adresse für Rückfragen:
Stephan Müller, Leiter der Abteilung Wasser BAFU, Tel. 079 596 13 65
Michael Schärer, Leiter des Projekt „MicroPoll“ Abteilung Wasser BAFU, Tel. 078 677 77 03

Herausgeber:
Der Bundesrat
Internet: http://www.bundesrat.admin.ch/
Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation
Internet: http://www.uvek.admin.ch/index.html?lang=de

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Pillen gehören nicht ins Klo

BZ-INTERVIEW: Der Umweltchemiker Klaus Kümmerer über Medikamente und gefährliche Chemikalien in Flüssen und Seen.

Mit einer neuen Verordnung plant die EU, die Länder zur gründlicheren Schadstoffsuche in ihren Flüssen und Seen zu verdonnern. Das schmeckt nicht jedem, auch Baden-Württembergs grünem Umweltminister nicht. Franz Untersteller sieht schon den Bodensee demnächst auf den Gewässergütekarten ähnlich dunkelrot eingefärbt wie den norditalienischen Drecksfluss Po. Was steckt hinter der Neuordnung? Mit Klaus Kümmerer, Direktor des Instituts für Nachhaltige Chemie und Umweltchemie an der Leuphana Universität, sprach Michael Brendler.

BZ: Herr Professor Kümmerer, 33 gefährliche Substanzen kennt…mehr:
http://www.badische-zeitung.de/bildung-wissen-1/pillen-gehoeren-nicht-ins-klo

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Medikamentenrückstände belasten Abwasser

Reinigungsstufen der Klärwerke reichen nicht aus
Von Annette Eversberg
Die meisten deutschen Klärwerke filtern das Abwasser in drei Stufen, um es von Verunreinigungen zu befreien. Im Abwasser nachweisen lassen sich trotz dieser Filterung 100 Arzneimittel. Eine vierte Reinigungsstufe soll Abhilfe schaffen.
Dem Abwasser macht vor allem der Wirkmechanismus von Medikamenten zu schaffen. Dr. Hans-Jürgen Pluta ist Fachgebietsleiter für den Bereich der Abwasserentsorgung im Umweltbundesamt in Berlin.
„Bei den Arzneimitteln oder den Therapeutika oder Hormonen ist das große Problem, dass sie gezielt hergestellt werden, um in kleinen Konzentrationen große Wirkung zu entfalten. Wenn Sie darüber nachdenken, bei einer Erkältung brauchen Sie nur kleinste Mengen einzunehmen, um die Erkältung loszuwerden. Das heißt, winzige Mengen dieser Stoffe reichen völlig aus, um Änderungen in der Physiologie und dem Hormonhaushalt der Organismen, hier in unserem Fall bei Arzneimitteln beim Menschen oder auch bei Tieren zu bewirken.“

Im Abwasser nachweisen lassen sich etwa 100 von insgesamt 3000 Arzneimitteln. Sie können, so Professor Christof Wetter, Spezialist für Abwassertechnik an der Fachhochschule Münster, die Klärwerke ungehindert passieren.

„Weil die bisherigen Klärsysteme nicht darauf ausgelegt….den ganzen Beitrag lesen sie unter:

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/umwelt/1658881/

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Anthropogene Spurenstoffe – Verminderung und Vermeidung, 4. Reinigungsstufe, Kosten und Finanzierung, Vorreiter Schweiz

Sind das Thema von „WASSER SPEZIAL“ einer Sonderpublikation (2012) von EUWID
Die Beiträge lesen Sie unter:
http://www.euwid-wasser.de/fileadmin/data/Wasser_special/WAS_2012-01_online.pdf

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Kompetenzzentrum Spurenstoffe nimmt Arbeit auf

In diesen Tagen hat das vom Umweltministerium mit 1,3 Millionen Euro geförderte „Kompetenzzentrum Spurenstoffe“ seine Arbeit aufgenommen. Das Zentrum wurde von der Universität Stuttgart in Kooperation mit der Hochschule Biberach sowie der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Landesverband Baden-Württemberg (DWA) errichtet.

Umweltminister Franz Untersteller wies heute in Stuttgart darauf hin, dass Baden-Württemberg damit seine führende Rolle bei der Reduktion von Spurenstoffen im Abwasser weiter ausbauen werde: „Wir wissen, dass Spurenstoffe wie Arzneimittel oder hormonell wirksame Substanzen in Gewässern schon in geringen Konzentrationen nachteilige Auswirkungen auf Gewässerorganismen wie Fische oder Wasserschnecken haben können und dass viele dieser Spurenstoffe vor allem über das Abwasser in die Gewässer gelangen.“

Wegen seiner vielen kleinen, empfindlichen Gewässer und dem Bodensee, der zur Trinkwasserversorgung für beinahe die Hälfte der Bevölkerung beiträgt, habe Baden-Württemberg auch bereits seit Jahren hohe Anforderungen insbesondere an die Ablaufqualität des gereinigten Abwassers gestellt.

Den zusätzlichen Ausbau von mehreren Kläranlagen unterschiedlicher Größenordnung mit Aktivkohleadsorptionsstufen speziell zur Spurenstoffelimination habe das Land finanziell gefördert. Langjährige Erfahrungen über die gezielte Spurenstoffelimination in großtechnischen Anlagen gebe es aber noch keine. „Wir benötigen daher weitere Erkenntnisse über die Methoden, diese Spurenstoffe möglichst effektiv aus dem Abwasser beseitigen zu können“, sagte Untersteller. Dieses Wissen müsse den beteiligten Kläranlagenbetreibern, Behörden und Planern der kommunalen Abwasserreinigung auch in praxisgerechter Form zur Verfügung gestellt und diese bei der Einführung der neuen Technologien unterstützt werden. „Hierzu wird das Kompetenzzentrum einen entscheidenden Beitrag leisten“, zeigte sich Untersteller überzeugt.

Das Kompetenzzentrum wird eng mit den Kompetenzzentren in Nordrhein-Westfalen und der Schweiz zusammenarbeiten.

Prof. Dr. Heidrun Steinmetz vom Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft der Universität Stuttgart betonte, dass die Einrichtung des Kompetenzzentrums eine konsequente Weiterführung der bisherigen Forschungsaktivitäten der Universität sei. In verschiedenen vorangegangenen Projekten arbeiteten hier Naturwissenschaftler und Ingenieure gemeinsam auf dem Gebiet der Spurenstoffe, wobei sowohl die Identifizierung, Quantifizierung und Toxizitätsbewertung von Spurenstoffen in Abwasserströmen und Oberflächengewässern als auch die Entwicklung und Bewertung von Verfahren zur Spurenelimination Arbeitsschwerpunkte darstellen. Besonders zu erwähnen sei ein mehrstufiges Forschungsvorhaben, in dem die Eliminierung organischer Spurenstoffe in der Abwasserreinigung untersucht und verfahrenstechnisch optimiert worden sei. Diese ebenfalls vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Arbeiten werden derzeit in einem Projekt zur Ermittlung des Minderungspotenzials von Spurenstoffemissionen mit der Stadtentwässerung Stuttgart fortgeführt.

Prof. Dr. Helmut Kapp erinnerte daran, dass die Hochschule Biberach das Verfahren mit Pulveraktivkohle in einem Pilotprojekt auf der Kläranlage des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule in Ulm/Neu-Ulm erfolgreich abgeschlossen habe. Dabei wurden im Zeitraum von 2003 bis 2010 in Versuchsanlagen verschiedene mögliche Verfahrenstechniken mit Aktivkohle vergleichend untersucht, auf deren Praxistauglichkeit getestet und schließlich unter wirtschaftlichen Aspekten bewertet. Das favorisierte Verfahren zeichne sich durch eine hohe Betriebsstabilität und durch einen besonders ökonomischen Einsatz der Pulveraktivkohle aus. Nach Erarbeitung der Dimensionierungsgrundlagen wurden die Klärwerke Mannheim und Sindelfingen, sowie die im Einzugsgebiet des Bodensees liegenden Klärwerke Kressbronn/Langenargen und Espasingen/Stockacher Aach um eine Adsorptionsstufe erweitert, weitere Anlagen sind derzeit in Planung bzw. befinden sich im Bau.
Die Hochschule Biberach bringt sich in das neue Kompetenzzentrum personell mit dem Team ein, welches die gesamten Entwicklungsarbeiten bei den Ulmer Versuchen durchgeführt hat, so dass eine erfolgreiche Fortsetzung dieser Arbeiten im Rahmen des neuen Kompetenzzentrums sicher gestellt ist.

Die DWA als der für die Umsetzung von Veranstaltungen verantwortliche Partner des Kompetenzzentrums für Baden-Württemberg wird mit ihrem Engagement auf die über 40-jährige Nachbarschaftsarbeit und den Erfahrungsaustausch bauen: „Die Vernetzung der Baden-Württembergischen Anlagenbetreiber ist Voraussetzung für den Erfolg beim Thema der Spurenstoffe. Dauerhaft wird dieser Erfolg aber nur im räumlichen Bezug – mit Blick auf den Bodensee – und im fachlichen Kontext der europäischen Entwicklung beim Thema Spurenstoffe sein“, so der Landesverbandsvorsitzende Wolfgang Schanz.
Informationen

Seit rund 10 Jahren wird die Thematik der Spurenstoffe im Abwassersektor sowohl national als auch international intensiv diskutiert. Kläranlagen werden als einer der Hauptemittenten für diese Stoffe in die Gewässer angesehen. In Baden-Württemberg wurden in den letzten Jahren mehrere wissenschaftliche Projekte seitens des Umweltministeriums zur Entwicklung spezieller Untersuchungsmethoden, Studien zum Vorkommen dieser Substanzen in der Umwelt und zur Technologieentwicklung zur Entnahme von Spurenstoffen aus dem Abwasser gefördert.

Auf Grundlage der Erkenntnisse eines beim Zweckverband Klärwerk Steinhäule, Ulm/Neu-Ulm, von der Hochschule Biberach durchgeführten Forschungsvorhabens werden derzeit mehrere Kläranlagen unterschiedlicher Größenordnung in Baden-Württemberg um eine adsorptive Reinigungsstufe mittels Pulveraktivkohle erweitert. Damit nimmt Baden-Württemberg – gemessen an den landesweit an die neue Technologie angeschlossenen Einwohnerwerten – sowohl im nationalen als auch internationalen Vergleich einen Spitzenplatz bei der Umsetzung von Techniken zur Spurenstoffentfernung in Kläranlagen ein.

Allerdings ist das Fachpersonal auf Kläranlagen bisher für die Thematik der Spurenstoffe im Abwasser nicht ausgebildet worden und verfügt nicht über einen ausreichenden Erfahrungsschatz zur Umsetzung entsprechender Technologien. Auch gibt es bislang keine verbindlichen Bemessungsstandards, auf die Ingenieurbüros und Behörden bei der Dimensionierung neuer Anlagen zurückgreifen können. Es bedarf daher neuer Strukturen, die es ermöglichen, die Betriebserfahrungen der neuen Technologie zusammenzuführen sowie auftretende Fragestellungen im Zusammenhang mit der angewandten Technik unabhängig zu bearbeiten, um Kläranlagenbetreibern, Ingenieurbüros, Behörden und Firmen gezielt beraten und spezifisches Fachwissen gebündelt weiter geben zu können.

Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) setzt sich intensiv für die Entwicklung einer sicheren und nachhaltigen Wasserwirtschaft ein. Als politisch und wirtschaftlich unabhängige Organisation arbeitet sie fachlich auf den Gebieten Wasserwirtschaft, Abwasser, Abfall und Bodenschutz. In Europa ist die DWA die mitgliedsstärkste Vereinigung auf diesem Gebiet und nimmt durch ihre fachliche Kompetenz bezüglich Regelsetzung, Bildung und Information der Öffentlichkeit eine besondere Stellung ein. Die rund 14.000 Mitglieder repräsentieren die Fachleute und Führungskräfte auf Kommunen, Hochschulen, Ingenieurbüros, Behörden und Unternehmen.

Die DWA gliedert sich regional in sieben Landesverbände. Der DWA-Landesverband Baden-Württemberg vereinigt 1.800 Mitglieder und ist eine für die Fachleute aus der Wasserwirtschaft – aus Hochschulen, Behörden, Ingenieurbüros, Betreiber und Kommunen kommend – wichtige Plattform für den Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg

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Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe in NRW wird eingerichtet

Erkenntnisgewinn über den Austausch von Erfahrungen auf internationaler Ebene gewinnen und in NRW bündeln
www.umweltcluster-nrw.de/de/News/Newsletter/NL_2011_04.html
In der industrialisierten Welt ist der Einsatz von anthropogenen Stoffen unverzichtbar. Die Anzahl der entwickelten organischen chemischen Verbindungen beträgt inzwischen mehr als 50 Mio. und der Eintrag anthropogener Spurenstoffen in die Umwelt nimmt weiter zu. So steigt beispielsweise der Arzneimittelkonsum aufgrundunserer älter werdenden Gesellschaft und des medizinischen Fortschritts kontinuierlich.

Aufgrund der zunehmenden Verwendung von unterschiedlichsten Chemikalien in Wirtschaft und Privathaushalten stellen kommunale Abwässer einen der Haupteintragspfade von Mikroschadstoffen in die Oberflächengewässer dar. Wegen der Vielzahl der Eintragspfade sind zur Verringerung und Vermeidung des Eintrags und zur Eliminierung der Stoffe im Abwasser Multi-Barrieren-Systeme erforderlich. Dazu gehören z.B. Maßnahmen zur Vermeidung und Verminderung an der Quelle, zur Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen sowie Maßnahmen bei der Trinkwasseraufbereitung.
In NRW und Baden-Württemberg sind bereits großtechnische Kläranlagen zur Mikroschadstoffentfernung mittels Pulveraktivkohlezugabe im Bau bzw. in Betrieb. Ebenso sind in der Schweiz, wo derzeit die Aufnahme der Mikroschadstoffe in das Gewässerschutzgesetz im Zuge der Revision beraten wird, Pilotanlagen im Bau bzw.

in Betrieb. Die Schweiz beabsichtigt die Belastung des Rheins mit Spurenstoffen für seine Unterlieger um 80 % zu reduzieren. In den Niederlanden werden die Belastungen des Rheins mit Mikroschadstoffen sehr kritisch gesehen und transnationale Strategien zum Schutz der Trinkwasserressource Rhein und Monitoringkonzepte gewünscht.

Im Sinne eines vorsorgenden Gewässer- und Verbraucherschutzes sind deshalb Anstrengungen aller Beteiligten zum nachhaltigen Schutz der Wasserressourcen essentiell. Das Thema Mikroschadstoffe in der aquatischen Umwelt ist nicht nur ein Problem in NRW, sondern über alle Grenzen hinweg.
Zur Erhöhung der Transparenz und zum Wissensaustausch auf den unterschiedlichen Ebenen im Land NRW (Forschung, Anlagenbau, Anlagenbetrieb im Bereich Trinkwasser und Abwasser) sowie zwischen den Bundesländern und Nachbarländern ruft das Umweltministerium mit Unterstützung des Clusters Umwelttechnologien NRW ein Kompetenzzentrum Mikroschadstoffelimination NRW ins Leben.
Ziel des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe ist es, Wissen bezüglich der Behandlung von Mikroschadstoffen zu bündeln und auszuwerten. Das Zentrum soll zudem beratend als Gesprächspartner für Kommunen sowie für Trinkwasserver- und Abwasserentsorger zur Verfügung zu stehen und den internationalen Erfahrungsaustausch – insbesondere mit der Schweiz und den Niederlanden – fördern. Mit einer Auftaktveranstaltung Anfang 2012 startet das Kompetenzzentrum seine Aktivitäten.

Quelle: Umwelttechnologien.NRW
http://www.exzellenz.nrw.de/nocl/noth/clusterinfo/news/view/data/35334/

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Neue UBA-Studie zu Arzneimitteln in der Umwelt

Das Umweltbundesamt hat mit einer umfassenden Literaturrecherche eine aktuelle Bestandsaufnahme der in Deutschland und im europäischen Ausland vorliegenden Monitoringdaten zum Vorkommen und Verhalten von Arzneimitteln in der Umwelt vorgelegt. Die in vielfältigen Monitoringkampagnen gemessenen Umweltkonzentrationen sowie Ergebnisse ökotoxikologischer und physiko- chemischer Untersuchungen wurden in Datenbanken eingepflegt, die eine Auswertung im Hinblick auf die Identifizierung prioritärer Arzneistoffe und die Entwicklung von Monitoringstrategien erlauben.

www.gfa-news.de
Webcode: 20120214_004

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Schmerzmittel belasten deutsche Gewässer

Jährlich mehrere hundert Tonnen an Arzneimitteln im Abwasser

In deutschen Gewässern und Böden lassen sich Arzneimittelrückstände mittlerweile immer häufiger nachweisen. Das belegen aktuelle Daten aus Forschungsprojekten und der Gewässerüberwachung. Jeden Tag gelangen mehrere Tonnen an Arzneimittelwirkstoffen in die Umwelt, hauptsächlich durch die menschliche Ausscheidung, mehrere hundert Tonnen pro Jahr zusätzlich durch die unsachgemäße Entsorgung von Altmedikamenten über die Toilette. Wie sich diese Substanzen auf die Umwelt auswirken, wird derzeit nicht systematisch untersucht. Diese Lücke muss nach Auffassung des Umweltbundesamtes (UBA) ein zulassungsbegleitendes Umweltmonitoring schließen. „Die Vorsorge beim Umgang mit Arzneimittelrückständen muss verbessert werden, denn diese Stoffe können problematisch für die Umwelt sein. Eine bessere Überwachung soll helfen, Belastungsschwerpunkte und ökologische Auswirkungen von Medikamenten zu erkennen und die medizinische Versorgung umweltverträglicher zu gestalten.“, erklärt UBA-Präsident Jochen Flasbarth.

Vorkommen und Auswirkungen von Arzneimitteln in der Umwelt werden nach Meinung des Umweltbundesamtes unterschätzt. Wegen des demografischen Wandels unserer Gesellschaft wird die Konzentration von Humanarzneimitteln in der Umwelt vermutlich noch weiter zunehmen. Jochen Flasbarth: „Das UBA empfiehlt daher, ein Umweltmonitoring für Arzneimittel einzuführen. Es soll bereits im Zulassungsprozess für Medikamente verankert werden. Dadurch kann der Schutz der Umwelt gestärkt und die Versorgung der Patienten umweltverträglicher gestaltet werden.“

Eine aktuelle Literaturstudie, die im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt wurde, führt die aus Umweltsicht besonders problematischen Arzneimittel auf. Die Studie enthält Daten zu Verhalten und Vorkommen von Arzneimitteln in der Umwelt, priorisiert nach Verbrauchsmenge, Umweltkonzentration und umweltschädigendem Potenzial. Von den 156 in Deutschland in verschiedenen Umweltmedien nachgewiesenen Arzneimittelwirkstoffen wurden 24 mit hoher Priorität eingestuft. Das bedeutet, dass diese Stoffe ein hohes Potential haben, Umweltorganismen zu schädigen. Einer dieser Wirkstoffe ist das weit verbreitete Schmerzmittel „Diclofenac“, welches Nierenschäden in Fischen hervorrufen kann und mittlerweile in sehr vielen Gewässern zu finden ist. Es steht deshalb auch auf der EU-Kandidatenliste für neue so genannte prioritäre Stoffe zur EG-Wasserrahmenrichtlinie.

Arzneimittel gelangen hauptsächlich mit dem häuslichen Abwasser in die Umwelt. Die meisten Stoffe werden nach der Einnahme – oft unverändert – wieder ausgeschieden. Schätzungsweise mehrere hundert Tonnen pro Jahr nicht verbrauchter Medikamente entsorgen viele Bürger unsachgemäß direkt über Spüle oder Toilette. Da viele Kläranlagen heute noch nicht in der Lage sind, alle Stoffe rückstandslos abzubauen oder zurückzuhalten, erreicht der Rest, wenn auch stark verdünnt, die Flüsse und kann dort besonders empfindliche Organismen wie Fische dauerhaft schädigen. Um gezielt Minderungsmaßnahmen bei der Abwasserreinigung in Kläranlagen ergreifen zu können, muss die Belastungssituation mit solchen Problemsubstanzen jetzt identifiziert werden.

Selbst im Trinkwasser können sehr geringe Konzentrationen enthalten sein. Pro Liter Wasser handelt sich dabei um Bruchteile von Mikrogramm. Zur Demonstration: Ein Mikrogramm pro Liter entspricht etwa der Zuckerkonzentration in einem 50 m-Schwimmbecken, in dem ein Stück Würfelzucker aufgelöst wurde. Trinkwasserhygienisch sind diese Arzneimittelspuren zwar unerwünscht, für den Menschen besteht dadurch aber keine Gesundheitsgefahr. Alle jetzt zu treffenden Maßnahmen zum Schutz des Trinkwassers dienen deshalb der Vorsorge und langfristigen Versorgungssicherheit, nicht der Abwehr konkreter Risiken.

Weitere Informationen und Links:
Die Prüfung der Umweltwirkungen von Arzneimitteln ist EU-weit fester Bestandteil der Zulassungsverfahren. In Deutschland ist das Umweltbundesamt seit 1998 für die Umweltrisikobewertung von Human- und Tierarzneimitteln zuständig. Im Falle eines Umweltrisikos kann das Umweltbundesamt Auflagen zur Risikominderung erwirken oder bei Tierarzneimitteln sogar die Zulassung verweigern. Die Umweltrisikobewertung bei der Zulassung beruht u.a. auf berechneten Umweltkonzentrationen. Ein systematisches Monitoring der tatsächlichen Umweltkonzentrationen gibt es bisher nicht. Das soll sich nach Wunsch des Umweltbundesamtes in Zukunft ändern. Ein an die Zulassung gekoppeltes Monitoring kann dazu beitragen, die tatsächlichen Umweltkonzentrationen von als kritisch eingeschätzten Arzneimitteln zu bestimmen und das Umweltrisiko besser einzuschätzen.

Gutachten „Zusammenstellung von Monitoringdaten zu Umweltkonzentrationen von Arzneimitteln“:

http://www.uba.de/uba-info-medien/4188.html

Ergebnisse des Workshops „Monitoring von Arzneimitteln in der Umwelt – Notwendigkeit, Erfahrungen und Perspektiven für die Arzneimittelzulassung“: http://www.umweltbundesamt.de/chemikalien/arzneimittel/workshop_monitoring_arzneimittel.htm

Das Umweltbundesamt hat vor kurzem eine Empfehlung für praktische Minderungsmaßnahmen zum Schutz des Trinkwassers herausgegeben, die bereits am Beginn der Verschmutzungskette ansetzen: http://www.umweltdaten.de/wasser/themen/trinkwasserkommission/massnahmeempfehlung_hamr.pdf

Publikation des Umweltbundesamtes und des Instituts für Sozialökologie in Frankfurt/Main: Handlungsmöglichkeiten zur Minderung des Eintrags von Humanarzneimitteln und ihren Rückständen in das Roh- und Trinkwasser:

http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/4024.html

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Bundesweites Forschungsprojekt zu Abwasserreinigung – Universität Tübingen koordiniert

Das mit 2,7 Millionen Euro geförderte Projekt „SchussenAktivplus“ untersucht Wirkungen von Klärmaßnahmen.
Wasser ist eine unserer wichtigsten Lebensgrundlagen. Um diese auch zukünftig nachhaltig zu sichern, fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den nächsten drei Jahren im Rahmen des Schwerpunktes Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf (RiSKWa) Forschungsprojekte zu diesem Thema. Eines davon ist der von der Universität Tübingen koordinierte Projektverbund SchussenAktivplus. Das Vorhaben umfasst 2,7 Mio. Euro, von denen der Bund 2,3 Mio. Euro übernimmt und das Land Baden-Württemberg eine Viertel Million Euro beisteuert. Den Rest tragen die beteiligten Kommunen und Firmen.
Drei Jahre lang werden 19 Partnereinrichtungen aus Wissenschaft, freier Wirtschaft und öffentlicher Hand im Einzugsgebiet der Schussen, das für den Trinkwasserspeicher Bodensee bedeutsam ist, Untersuchungen durchführen. Dank seines hohen Praxisbezugs ist das Projekt nicht nur für die Region wichtig, sondern auch bundesweit und international als Modell für die Abwasserreinigung und allen damit zusammenhängenden Betrachtungen relevant. „Ziel des Projektes ist es, den Erfolg von weitergehenden Reinigungsmaßnahmen an Kläranlagen unterschiedlicher Größe und an Regenwasserbehandlungssystemen zu dokumentieren und dies nicht nur über Konzentrationen von Chemikalien wie z.B. Arzneimitteln oder Industriechemikalien sowie Keimen, sondern auch über deren Wirkungen“, erklärt Prof. Rita Triebskorn von der Universität Tübingen bei der Auftaktpressekonferenz beim Abwasserzweckverband Mariatal im Landkreis Ravensburg. Die Projektkoordinatorin betont, dass es hierbei darum gehe, „Vorteile nicht nur für den Menschen, sondern auch für Fische und Kleinlebewesen in der Schussen aufzuzeigen.“
Ein wichtiges Testsystem ist die Kläranlage Langwiese, in der nächstes Jahr eine großtechnische Pulveraktivkohleanlage in Betrieb geht. Mit dieser weitergehenden Reinigungsstufe wird die Wasserqualität der Schussen künftig deutlich verbessert. Alternativen hierzu wären Ozon und/ oder granulierte Aktivkohle. Diese Möglichkeiten werden in Eriskirch und Merklingen untersucht. Verbesserungen bei der Regenwasserbehandlung erfassen Messungen in Ravensburg (Regenüberlaufbecken) und Tettnang (Retentionsbodenfilter). Dr.-Ing. Klaus Jedele, Ingenieurbüro JuP aus Stuttgart, der die Anlagen im Projektgebiet betreut, betont: „Im Sinne des Vorsorgeprinzips sollten möglichst viele Mikroverunreinigungen bereits bei der Abwasserreinigung entfernt werden und nicht erst in der Trinkwasseraufbereitung, weil dann auch die Gewässer entlastet werden. Das ist eine zentrale Zukunftsaufgabe.“
In Bezug auf den Bodensee erläutert der stellvertretende Leiter des Instituts für Seenforschung der Landesamt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg LUBW in Langenargen, Dr. Herbert Löffler: „Bei keinem der im Freiwasser nachgewiesenen Spurenstoffe wurden geltende nationale und internationale Grenzwerte überschritten. Zu den langfristigen Auswirkungen dieser Substanzen auf die Umwelt liegen aber nur wenige gesicherte Erkenntnisse vor und einige dieser Stoffe können bereits in sehr geringen Konzentrationen nachteilige Wirkungen auf die aquatischen Ökosysteme haben. Im Trinkwasser sind anthropogene Spurenstoffe generell unerwünscht.“
SchussenAktivplus gehört zu den 13 vom Bund geförderten Projekten, die aus 67 beantragten Verbundvorhaben ausgewählt wurden. Es ist Teil des Förderschwerpunkts Nachhaltiges Wassermanagement NaWaM. In diesem bündelt das BMBF seine Aktivitäten im Bereich der Wasserforschung innerhalb des BMBF-Rahmenprogramms Forschung für nachhaltige Entwicklungen FONA. Beteiligt an dem Projekt sind neben der Universität Tübingen die Universitäten Frankfurt/Main, KIT Karlsruhe, Stuttgart und Brno, das ISF Langenargen, das TZW Karlsruhe, Dr.-Ing. Jedele & Partner GmbH, Stuttgart, Ökonsult GbR, Stuttgart, BBW Achberg, GÖL Starzach, Hydra Konstanz, die Städte bzw. Gemeinden Ravensburg, Eriskirch, Tettnang, Merklingen, der AZV Mariatal, der AV Unteres Schussental sowie das Regierungspräsidium Tübingen.

Kontakt:
Prof. Dr. Rita Triebskorn
Universität Tübingen
Fachbereich Biologie
Physiologische Ökologie der Tiere
Konrad-Adenauer-Str. 20
72072 Tübingen
Telefon +49 7071 75 73 555
rita.triebskorn@uni-tuebingen.de

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Mikroverunreinigungen in der aquatischen Umwelt

Spurenstoffe lassen sich ubiquitär in der aquatischen Umwelt nachweisen. Neben Stoffen wie beispielsweise Industriechemikalien und Flammschutzmitteln, sind in den vergangenen Jahren die pharmazeutischen Wirkstoffe in den Fokus der Wissenschaft sowie der Öffentlichkeit gerückt. Humanpharmaka werden entweder unverändert oder nach Umbau im menschlichen Organismus als Konjugate bzw. Metaboliten ausgeschieden und gelangen so ins kommunale Abwasser. Da eine gezielte Abtrennung dieser Stoffe nicht dem Stand der Technik von kommunalen Kläranlagen entspricht, werden Humanpharmaka und ihre Metaboliten über den Kläranlagenablauf in die als Vorfluter genutzten Oberflächengewässer geleitet. Veterinärpharmaka werden mit der Gülle auf die Felder ausgebracht und gelangen überwiegend durch Abspülungen in die Oberflächengewässer. Bislang wurden weit über 100 Arzneimittelwirkstoffe teilweise in relevanten Konzentrationen oberhalb ökotoxikologischer Wirkschwellen im aquatischen Kreislauf nachgewiesen.
Humanpharmaka werden insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der steigenden individuellen Lebenserwartung und des damit verknüpften steigenden Arzneimittelkonsums, in Zukunft in noch größerer Anzahl und Menge über die kommunalen Abwasserwege in die Umwelt eingebracht werden.
Aufgrund der Persistenz, des Bioakkumulationspotenzials und der Toxizität von Spurenstoffen sind breit gefächerte Bestrebungen unerlässlich, den Eintrag von Spurenstoffen in die Kanalisation bzw. in die Gewässer zu minimieren. Dazu bedarf es der Bilanzierung von Spurenstoffen aus Direkt- und Indirekteinleiter-Punktquellen, wie Industriebetrieben, Krankenhäusern und Kläranlagen. Zudem sind Untersuchung verschiedener Verfahren und Verfahrenskombinationen zur Emissionsbegrenzung nötig, auf deren Basis der Eintrag von Spurenstoffen in die aquatische Umwelt vermindert werden kann.
Auf diesen Seiten erhalten Sie Informationen über verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die unterschiedliche Aspekte des Vorkommens und der Elimination von Spurenstoffen im Abwasserbereich beleuchten.

Mehr: http://www.spurenstoffe.net/

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IST4R Weitergehende Abwasserbehandlung zur Entfernung von Spurenstoffen

Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur 4. Reinigungsstufe zur Phosphorentfernung soll schon
heute an zukünftige Anforderungen zur Spurenstoffentfernung gedacht werden.

In dem von der TU Berlin koordinierten Vorhaben IST4R werden verschiedene bekannte technische Alternativen der Abwasserreinigung zur Entfernung von Spurenstoffen wie z. B. Ozonung oder Aktivkohlebehandlung hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit miteinander verglichen. Zudem werden Empfehlungen erarbeitet mit technischen Hinweisen, wie bereits vorhandene oder derzeit geplante Reinigungsstufen zur Desinfektion und Phosphorentfernung auch nachträglich um eine Spurenstoffentfernung erweitert werden können. Die Verfahren werden in Pilotversuchen auf dem Klärwerk Münchehofe hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit untersucht und vom KW Beiner ökobilanziellen Bewertung unterzogen. Im Fokus steht die Reduzierung der Belastung von Oberflächengewässern durch anthropogene Spurenstoffe, daher sollen auch die möglichen biologischen Wirkungen der Maßnahmen auf aquatische Lebewesen im Gewässer ermittelt werden. Das Projekt wird von den Berliner Wasserbetrieben gesponsert sowie von der Europäischen Union (Europäischer Fond für regionale Entwicklung) und dem Berliner Senat im Rahmen des Berliner Umweltentlastungsprogrammkofinanziert.

martin.jekel@tu-berlin.de
ulf.miehe@kompetenz-wasser.de

Kontakt:
mathias.ernst@tu-berlin.de
Quelle:
http://www.kompetenzwasser.de/fileadmin/user_upload/pdf/newsletter/deutsch/120131_KWB_NEWSLETTER_D_web1.pdf

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Mannheim: Pulveraktivkohle-Anlage: Pilotprojekte der Stadtentwässerung auf Video

Über zwei innovative Projekte im Bereich Gewässerschutz und erneuerbare Energien im Klärwerk informiert die Stadtentwässerung Mannheim (EBS) auf ihrer Homepage per Video. Im Zentrum der beiden vierminütigen Filme stehen die Klärschlammvergasungsanlage der Fa. Kopf, die europaweit erstmals im großtechnischen Maßstab betrieben wird. Das zweite Pilotprojekt ist die Pulveraktivkohle-Anlage, die Spurenstoffe wie Arzneimittelreste oder Röntgenkontrastmittel aus einem Teilstrom des Abwassers entfernt.
Die Stadtentwässerung Mannheim (EBS) informiert über ein innovatives Projekt im Bereich Gewässerschutz. Die Pulveraktivkohle-Anlage, die Spurenstoffe wie Arzneimittelreste oder Röntgenkontrastmittel aus einem Teilstrom des Abwassers entfernt. Mehr:

http://www.mannheim.de/mediathek/beitrag/pulveraktivkohle-anlage

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MIKROMEM – Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen durch den Einsatz von Membrantechnik

Im Rahmen des Einzelauftrags 7 – MIKROMEM – werden die Möglichkeiten des Einsatzes von Membranverfahren zur Elimination von Arzneimitteln und anderen organischen Spurenstoffen in der kommunalen Abwasserbehandlung untersucht.
Da die Zielsubstanzen im Trenngrenzenbereich von Nanofiltration und zum Teil sogar von Umkehrosmose liegen, bildet die Untersuchung der dichten Membranverfahren zur weitergehenden Kläranlagenablaufbehandlung einschließlich der Frage der Konzentratbehandlung den ersten Arbeitsschwerpunkt.

Das zweite Arbeitsfeld zielt auf die in den vergangenen Jahren vermehrt errichteten Membranbioreaktoren (MBR). Durch Optimierung des biologischen Prozesses bzw. gezielte Bioaugmentation (d.h. Zugabe spezialisierter Bakterienstämme) soll der Abbau von Arzneimitteln und Industriechemikalien in MBR deutlich verbessert werden.
Im dritten Arbeitsfeld werden Kombinationsverfahren wie Pulveraktivkohle und Mikrofiltration sowie Pulveraktivkohle und MBR-Technik unter großtechnischen Einsatzbedingungen getestet. Für eine große Nähe zur Anwendung werden die Versuche im halb- und großtechnischen Maßstab bzw. Pilotmaßstab auf ausgewählten nordrhein-westfälische Kläranlagen wie den MBR-Anlagen des Aggerverbandes, Erftverbandes und der LINEG (Seelscheid, Kaarst, Xanten-Vynen) durchgeführt.
Das Eliminationsverhalten eines breiten Spektrums …mehr:

http://www.spurenstoffe.net/index.php/de/projekte/mikromem

Ansprechpartner / Projektleitung:
Aachener Verfahrenstechnik (AVT), RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Jochen Herr
Fon: +49 (0) 241 80-93996
E-Mail: jochen.herr@avt.rwth-aachen.de

Koordinierung:
Institut für Siedlungswasserwirtschaft (ISA) der RWTH Aachen
Dr.-Ing. David Montag
Fon: +49 (0) 241 80-25215
E-Mail: Montag@isa.rwth-aachen.de

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IM FOKUS: Neue Reinigungstechniken im Praxisbetrieb

Erste Betriebserfahrungen mit neuen Reinigungstechniken
Technologien zum Abbau von Spurenstoffen – keine kann alles

Mit der Inbetriebnahme der neuen „PILLS“-Kläranlage am Marienhospital in Gelsenkirchen am 22. Juli 2011 sind EMSCHERGENOSSENSCHAFT und LIPPEVERBAND ihrem Ziel, mit weitergehenden Reinigungstechniken zum Abbau von Spurenstoffen im Abwasser eigene Betriebserfahrungen zu sammeln, ein ganzes Stück näher gekommen. Die Kläranlage reinigt die Abwässer der Klinik vor der Einleitung in den Schwarzbach, einen Nebenlauf der Emscher, mithilfe von Membrantechnik, Aktivkohle und Ozonung. Auf diese Weise werden verschiedene Verfahren – erstmals direkt an der Emissionsquelle – zur Reinigung von Abwässern im großen Maßstab erprobt, die durch Medikamentenrückstände besonders stark belastet sind.

Wichtiger Baustein im Gesamtkonzept
Die PILLS-Anlage ist nur ein, wenn auch besonders wichtiger Baustein in einem mittelfristigen Gesamtkonzept der beiden Wasserverbände, welches die neuen, weitergehenden Reinigungstechniken systematisch auf den Prüfstand stellt – nicht nur hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, sondern auch in Bezug auf Kosten, Bewährung im praktischen Anlagenbetrieb sowie mögliche „Nebenwirkungen“ und Zielkonflikte.

Ozonung seit 2009
Schauen wir einmal zurück auf das Jahr 2009: Damals hat der LIPPEVERBAND zwei Kläranlagen um je eine weitergehende Reinigungsstufe erweitert: Auf der Kläranlage Bad Sassendorf, wo aufgrund des Kurbetriebs sowohl der Altersdurchschnitt als auch der Medikamentenkonsum der Menschen überdurchschnittlich hoch ist, wurde eine Ozonungsstufe der eigentlichen Kläranlage nachgeschaltet. Damit lässt sich der Eliminationsgrad für die verschiedenen Stoffgruppen vor und nach der Ozonung vergleichen.

Membranfiltration
Die Kläranlage Hünxe im westlichen Lippegebiet wurde im gleichen Jahr durch eine Membranfiltration erweitert. Anders als in Bad Sassendorf durchfließt aber nicht der gesamte Abwasserstrom, sondern nur die Hälfte dessen, die Filtration. Die andere Hälfte wird weiter auf konventionelle Weise gereinigt, so dass wiederum ein direkter Vergleich der beiden Teilströme möglich ist. Im Oktober 2011 wurde auch der zwischenzeitlich ertüchtigte konventionelle Teil der Anlage eingeweiht, so dass Hünxe nach zweieinhalbjährigem Umbau nunmehr komplett ist und in Zukunft vergleichende Messungen am Standort durchgeführt werden können.

Drittes maßgebliches Verfahren: Aktivkohle
Damit wird sowohl die dezentrale Reinigung spezieller Abwässer am Entstehungsort als auch die zentrale Reinigung des mit Spurenstoffen belasteten kommunalen Abwassers in einer örtlichen Verbandskläranlage mit unterschiedlichen Verfahren erprobt.
Für das dritte maßgebliche Verfahren, die Behandlung mit Aktivkohle, fehlt dagegen derzeit noch eine Kläranlage, auf der diese Verfahrensstufe im großen Maßstab getestet werden kann. Anders als auf der PILLS-Kläranlage, die alle drei Verfahren einzeln und in Kombination miteinander zur Behandlung spezifischer Abwässer am Ort der Entstehung einsetzen kann, ist ja die Behandlung kommunaler Abwässer am „End of the pipe“ etwas anderes, sind dort die relevanten Spurenstoffe in viel stärkerer Verdünnung und Durchmischung anzutreffen als an der Quelle.

Technikumsanlage ersetzt alte Versuchsanlage
Außerdem könnte die geplante Technikumsanlage auf dem Gelände des Klärwerks Emschermündung im Städtedreieck Dinslaken-Duisburg-Oberhausen den Nebeneffekt bringen, dort auch Verfahren zur Spurenstoff-Elimination in fast allen Varianten testen zu können. Anstelle der alten Versuchsanlage, die nicht mehr sinnvoll betrieben werden kann, soll am gleichen Standort eine neue Technikumsanlage in 2012 errichtet werden.

Dort wird als Vorstufe zum großen Emscherklärwerk ein Abwasser-Teilstrom von 1000 Einwohnerwerten abgezweigt und auf zwei konventionelle Reinigungsstraßen mit Biologie und Nachklärung aufgeteilt. Die Versuchsanlage ist als solche unverzichtbar, um für den Betrieb der fast 60 Kläranlagen von EMSCHERGENOSSENSCHAFT und LIPPEVERBAND dort anfallende abwassertechnische Fragestellungen gezielt bearbeiten zu können.

Daneben besteht die Möglichkeit, dieser Anlage als zusätzliche alternative Stufen die Behandlung mit Pulver-Aktivkohle, Granulat-Aktivkohle, Ozonung und eine Nano-Filtration nachzuschalten. Zur Absicherung des regulären Klärbetriebs durchläuft das Wasser am Ende der Technikumsanlage noch eine Umkehr-Osmose – das dichteste Membranverfahren überhaupt – so dass unerwünschte Einleitungen in das Emscherklärwerk ausgeschlossen werden können.

Praxiserfahrungen
Bisher ist erst ein Teil der betrieblichen Erfahrungen mit den neuen Reinigungsverfahren ausgewertet. Am weitesten ist die Auswertung der Ozonungs-Stufe in Bad Sassendorf fortgeschritten: Hier kann differenziert nach den unterschiedlichen Stoffgruppen der erzielte Eliminationsgrad der Spurenstoffe mit und ohne Ozonbehandlung in der Größenordnung angegeben werden:

Im Messzeitraum von Januar 2009 bis August 2010 wurden auf der LIPPEVERBANDS-Kläranlage Bad Sassendorf 43 Spurenstoffe untersucht. 23 dieser Stoffe – z. B. Ethinylestradiol, der Wirkstoff in der Anti-Baby-Pille – waren sowohl im Zulauf als auch im Ablauf der Kläranlage nicht nachweisbar. Für drei Stoffe – dazu gehört etwa das Röntgenkontrastmittel Amidotrizoesäure – wurde eine Abbaurate von weniger als 20 Prozent durch die Ozonung festgestellt. 12 Stoffe – darunter Ibuprofen – wurden erheblich stärker mit Raten zwischen 20 und 80 Prozent abgebaut. Fünf Stoffe wurden unter Einwirkung der Ozonungsstufe sogar zu mehr als 80 Prozent abgebaut. Zur letzten Gruppe zählt z. B. das Schmerzmittel Diclofenac.

Für die PILLS-Kläranlage laufen diese Vergleichsmessungen gerade an; für die Membranfiltration in Hünxe stehen sie noch bevor, da jetzt die beiden Straßen der Anlage, die jeweils einen Teilstrom behandeln, fertig sind.

Darüber hinaus zeichnet sich durchgängig eine betriebliche Erfahrung ab: Nicht nur die laufenden Betriebskosten, sondern ganz überproportional die Energieverbräuche sind auf den mit Ozonung bzw. Membranfiltration ausgestatteten Anlagen steil in die Höhe gegangen. Insofern besteht ein Zielkonflikt zwischen den beiden Anforderungen „weiter gehende Elimination von Spurenstoffen“ und „energetische Optimierung“, der im Hinblick auf die „energieautarke Kläranlage“ kritisch zu durchleuchten ist.

http://www.eglv.de/lippeverband/aktuelles/newsletter/lippe-medien-newsletter/201201-lv-newsletter/schwerpunktthema.html

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Mehr Sorgfalt beim Abwasser gefordert

Weitere Schadstoffe im Abwasser bei Kläranlagen müssen vermieden werden, das hat die „Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft“ (AÖW) gefordert. Nur so ließe sich eine vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen vermeiden. Mit dieser würden sich die Abwassergebühren deutlich erhöhen.

Medikamente, Röntgenkontrastmittel, Kosmetika, Pflanzenschutzmittel, Haushaltsreiniger und Krankheitserreger finden sich als Reste in unserem Abwasser. Und dies, obwohl es bereits drei Reinigungsstufen in den Kläranlagen gibt. Das Umweltbundesamt prüft deshalb derzeit die Einführung einer vierten Reinigungsstufe. Die Aufrüstung der Klärwerke mit Membranfiltern, Aktivkohle- oder Ozonbehandlungsanlagen ist allerdings teuer und energieintensiv. Die Folge wären höhere Abwassergebühren. Die 70 öffentlich rechtlichen Stadtentwässerungsunternehmen AÖW von Stuttgart, München über Nürnberg, Köln bis Freiburg fordern stattdessen: Die Vermeidung der Einleitung ins Abwasser und teilweise Übernahme der Mehrkosten von Herstellern, also von Pharma-, Chemie und Düngemittelindustrie.

http://www.swr.de/nachrichten/bw/freiburg/-/id=1552/nid=1552/did=8946758/1xwwonc/

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Vorstellung von Forschungsergebnissen zur Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen in Klinikabwässern

Herr Dr. Heinrich Herbst, Ressortleiter der Grontmij in Köln, präsentierte am 18.10.2011 in Bochum erste Ergebnisse zur Elimination von Arzneimitteln und organischen Spurenstoffen in Klinikabwässern. Er hielt seinen Vortrag gemeinsam mit Herrn Dr. Jochen Türk vom IUTA Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V., Duisburg, im Rahmen des 7. Krankenhaus-Umwelttages NRW.

Hier hielt Grontmij Experte Dr. Herbst einen Vortrag zur Spurenstoffelimination im Wasser. Im Fokus standen Projekte in den Bereichen Kläranlagen, Krankenhäuser und Industrie.

Die umfassende Präsentation Emissionsminderung von Arzneimitteln in Klinikabwässern
Und den Vortrag: Spurenstoffelimination im Wasser
finden Sie hier

http://www.grontmij.de/News/Pages/forschungsgesellschaftenzureliminationvonspurenstoffen.aspx

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„Bewusstsein für Problemstoffe bei industrieller Abwasserereinigung muss verbessert werden“

Die Einhaltung der üblichen Überwachungsparameter sichert nicht immer die Wasserqualität teilweise geschlossener Wasserkreisläufe. Während das Bewusstsein dafür im Bereich der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbehandlung seit Jahren steige, wie etwa an den Debatten um Arzneimittelrückstände zu beobachten sei, müsse das Problembewusstsein im Bereich der industriellen Abwasserbehandlung verbessert werden, sagte …mehr:

http://www.euwid-wasser.de/no_cache/druckversion/news/wirtschaft/einzelansicht/Artikel/bewusstsein-fuer-problemstoffe-bei-industrieller-abwasserereinigung-muss-verbessert-werden.html

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Langen: Forschungsprojekt des Abwasserverbandes zeigt erste Erfolge – Dem Medikamenten-Cocktail den Kampf angesagt

Die Langzeitwirkungen sind zwar noch nicht exakt erforscht, doch geben einige Erkenntnisse Anlass zur Besorgnis: Rückstände von Arzneimitteln, die in den Kläranlagen bisher nicht komplett entfernt werden und dadurch in Gewässer gelangen können, stehen im Verdacht, bei Fischen oder Fröschen biologische Veränderungen hervorzurufen. Wissenschaftler schließen auch Risiken für den Menschen nicht aus. Vielleicht, so eine Vermutung, gibt es einen Zusammenhang zu typischen Zivilisationskrankheiten. Umso größer ist die Bedeutung eines Forschungsvorhabens, das derzeit auf der Kläranlage des Abwasserverbandes Langen/Egelsbach/Erzhausen betrieben wird.
In Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt und mit finanzieller Unterstützung durch das Land versucht der Verband, die sogenannten Spurenstoffe weitgehend aus dem Abwasser zu entfernen. Dabei handelt es sich um winzig kleine Mengen von Rückständen von Arznei-, aber auch von Haushalts- und Pflegemitteln. In Deutschland sind knapp 3.000 verschieden Arzneimittelwirkstoffe in annähernd 10.000 Präparaten zugelassen. Über die Verkaufstische der Apotheken gehen jährlich mehr als 30.000 Tonnen. Die Tendenz ist steigend, weil die Menschen immer älter werden. Bis zu 60 Prozent der Wirkstoffe aus den Arzneien scheidet der Körper wieder aus. Zudem werden nicht verwendete Tabletten, Zäpfchen oder Salben häufig unsachgemäß über die Toilette anstatt über die Sondermüllsammelstellen entsorgt.
Über die Kanalisation erreicht der Chemie-Cocktail die Kläranlagen, wo er nicht komplett entfernt und zu einer Gefahr für die Umwelt wird. Zwar handelt es sich nur um winzig kleine Mengen, aber auch sie können große Auswirkungen auf das Ökosystem haben. Sichtbar wurden sie erst durch moderne Messverfahren im Nanobereich. 50 Nanogramm etwa entsprechen einer Menge von 50 Gramm in einer Talsperre wie dem Edersee.
„Um solche Dimensionen geht es bei unserem Vorhaben“, sagt Werner Hötzel, der Geschäftsführer des Abwasserverbandes. Sein Ziel ist ein Reinigungsgrad, der eine dem Trinkwasser vergleichbare Qualität liefert. Auch wenn es dafür noch keinen gesetzlichen Zwang gebe, seien EU-weite Auflagen absehbar. „Wir wollen unsere Anlagen frühzeitig auf künftige Reinigungserfordernisse ausrichten und uns für die Zukunft wappnen“, betont Hötzel.
Daran hat auch das Land Hessen Interesse, wie Ministerialrat Dr. Eberhardt Port vom Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bei einem Informationsbesuch betont. Das Land sehe die Notwendigkeit, die von den Spurenstoffen ausgehenden Gefahren zu minimieren und übernehme deshalb die Hälfte der Forschungskosten von insgesamt 270.000 Euro.
Die Versuchsanlage läuft jetzt seit rund vier Monaten. Die ersten Ergebnisse lassen aufhorchen. Professor Peter Cornel von der TU Darmstadt und wissenschaftlicher Leiter des Projekts berichtet, dass Spurenstoffe in einer Größenordnung zwischen 60 und 90 Prozent aus dem Abwasser eliminiert werden konnten. Dies sei exemplarisch für ein Schmerzmittel, ein Antiepileptikum und für ein Kontrastmittel nachgewiesen worden.
Auf der Kläranlage im Wald bei Schloss Wolfsgarten probieren die Wissenschaftler unterschiedliche Verfahren aus. Am Ende – veranschlagt sind insgesamt 24 Monate – soll die wirtschaftlichste und für die Praxis tauglichste Methode feststehen. Im Kern geht es darum, dass die Spurenstoffe an Aktivkohle anlagert werden und sich dadurch entfernen lassen. Unterschiede ergeben sich unter anderem dadurch, ob die Kohle anschließend regeneriert werden kann oder als Klärschlamm teuer verbrannt werden muss.
Ähnliche Verfahren werden von den Wasserwerken genutzt. Beim Trinkwasser, das aus den Leitungen fließt, besteht die Problematik der Spurenstoffe deshalb nicht. Es kann ohne Bedenken getrunken werden. Die Kläranlagen betreten mit der Entfernung von Mikroverunreinigungen hingegen Neuland.

http://www.abwasserlee.de/aktuelles/presse/90-dem-medikamenten-cocktail-den-kampf-angesagt.html

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Kohle gegen Schadstoffe

Klärwerk Obere-Lutter schließt Versuche zur Abwasserreinigung erfolgreich ab

Gütersloh. Sie ist offenporig, feinkörnig und vollbringt wahre Wunder: die Aktivkohle. Ihre Aufgabe: Schadstoffe im Abwasser reduzieren oder eliminieren. Das Klärwerk Obere-Lutter hat nun Versuche zur Abwasserreinigung erfolgreich abgeschlossen und plant eine dauerhafte Filtration durch Aktivkohle.

„In der Vergangenheit wurden dem Klärwerk vom Entsorgungsunternehmen Zimmermann immer wieder Abwässer zugeleitet, die in einem kommunalen Klärwerk nicht behandelt werden können“, erklärt Detlef Helling, Verbandsvorsteher des Abwasserverbandes „Obere-Lutter“ (AOL), den Anlass für die Versuchsreihe. Die Überwachungswerte …mehr:

http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/5245965_Kohle_gegen_Schadstoffe.html

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Spurenschadstoffe und hormonell wirksame Substanzen in der Abwasserbeseitigung

Die Entfernung organischer Spurenschadstoffe sowie hormonell wirksamer Substanzen und Arzneimittelreste aus dem Abwasser steht im Mittelpunkt der EFRE-Förderung im Bereich Abwasserbeseitigung. Nach dem bisherigen Stand der Technik lassen sich diese Stoffe nicht ausreichend aus dem Abwasser entfernen und können insbesondere bei Gewässern mit einem hohen Abwasseranteil zu Beeinträchtigungen der Gewässerfauna und der Trinkwasseraufbereitung führen. Umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten der vergangenen Jahre lassen erwarten, dass eine nachgeschaltete Klärstufe mit Aktivkohle einen wesentlich verbesserten Rückhalt dieser Substanzen ermöglicht. Die großtechnische Umsetzung dieser Technologie soll aus EFRE-Mitteln gefördert werden und damit einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität, zur Verbesserung des Gewässerschutzes und damit auch der Trinkwasserversorgung leisten.

Innovative Ansätze bei der Klärschlammtrocknung bilden ein weiteres Ziel der Förderung. Insbesondere die Ressourcen Boden und Pflanzen, aber auch die Gewässer sollen durch den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung besser geschützt werden. Deshalb wird der energetischen Nutzung der Klärschlämme der Vorzug gegeben. Vor einer solchen Nutzung sind diese zu trocknen. Innovative Ansätze bei der Klärschlammtrocknung durch die Nutzung der Belüfterabwärme oder der Abwärme von Brennstoffzellen auf Kläranlagen sollen gefördert werden, um die Energieeffizienz beim Betrieb von Kläranlagen zu steigern und damit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Neben den genannten Handlungsfeldern wird eine weitere Verbesserung des Gewässerschutzes durch strukturelle Verbesserung bei der Abwasserbehandlung angestrebt. Ziel ist die Schaffung von zukunftsfähigen und wirtschaftlichen Strukturen durch den Zusammenschluss von Kleinkläranlagen zu leistungsfähigeren großen Anlagen. Gefördert werden neben dem Neu- und Ausbau auch begleitende Maßnahmen wie Zuleitungskanäle, Anpassungsmaßnahmen im Bereich Regenwasserbehandlung sowie zur Fremdwasserreduzierung.

Für Maßnahmen im Bereich Abwasserbeseitigung stehen in der Förderperiode 2007 – 2013 insgesamt 10,5 Mio. Euro EFRE-Mittel zur Verfügung. Die Förderung erfolgt entweder nach Maßgabe der Förderrichtlinien Wasserwirtschaft oder nach den Grundsätzen zur finanziellen Unterstützung von Abwassermaßnahmen aus dem Aufkommen der Abwasserabgabe (Kap. 1005 TG 90) im Rahmen von EFRE vom 25.03.2011 (FinG).

Ansprechpartner:
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und
Verkehr Baden-Württemberg
Referat 53 Gewässerreinhaltung, Wasserwirtschaftliche Übereinkommen
Herr Ministerialrat Hans Neifer

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Testmethode für die Wirkung von Arzneimitteln bei der dezentralen Abwasserbehandlung

Zusammenfassung
Arzneistoffe gelangen über häusliches Abwasser in die aquatische
Umwelt. Betreiber von Kleinkläranlagen verweisen bei unzureichenden
Ablaufkonzentrationen hinsichtlich BSB5, Ammonium
und gegebenenfalls auch von Nitrat auf eine Medikamenteneinnahme
der angeschlossenen Einwohner. Es wurde ein robuster
Test entwickelt, um eine mögliche Hemmung des Abbaus
durch Medikamente in einer vollbiologischen (Klein-) Kläranlage
nachzuweisen. Selbst bei unrealistisch hohen Medikamentengaben
war die Reinigungsleistung nicht eingeschränkt. Die Untersuchung
zeigt, Kleinkläranlagen sind bauartbedingt geeignet,
auch bei Anwesenheit von Arzneimitteln die geforderten Ablaufkonzentrationen
einzuhalten. Eine weitere Reinigungsstufe ist
verzichtbar. Arzneimittel werden so jedoch nicht von der aquatischen
Umwelt ferngehalten. Dazu bedarf es weiterer Reinigungsstufen
oder umweltverträglicher Arzneimittel.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2011 ab Seite 743

Autoren
Rudolf Wallbaum
Kreis Minden-Lübbecke, Umweltamt
Portastraße 13, 32423 Minden
Prof. Dr.-Ing. Johannes Weinig
Dipl.-Ing. Michael Koltermann
B. Eng. Jonas Struck
Fachgebiet Wassertechnologie
FH Bielefeld, Campus Minden

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Vorträge von der Fachtagung zu den Mikroverunreinigungen am 12. Juli 2011 auf der Kläranlage Schönau/CH

Nach dem grossen Erfolg unseres Seminars im Rahmen der ARPEA Tagung zum Thema Mikroverunreinigungen für die französisch sprechenden Mitglieder, haben wir am 12. Juli 2011 für unsere deutsch sprechenden Kunden und Partner eine Fachtagung zu den Mikroverunreinigungen organisiert.
Hunziker Betatech, Labosafe und der GVRZ und ALPHA Umwelttechnik AG haben die Technologie ActifloCarb und Resultate vom Pilotanlage auf der ARA Schönau präsentiert.

Unter: http://www.alphaut.ch/de/news/

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Tuttahs-Meyer: Auf den Spuren pharmazeutischer Spurenstoffe…Teil III

Im Rahmen des internationalen Großforschungsprojektes PILLS betreuen wir nach Abschluss der Planung zurzeit den Bau sowie den Probebetrieb der Abwasserbehandlungsanlage des Marienhospitals in Gelsenkirchen.

In der Anlage wird das Krankenhausabwasser zusätzlich zur mechanischen und biologischen Abwasserbehandlung einer weitergehenden Behandlung mittels Oxidation und Adsorption zur Spurenstoffbeseitigung unterzogen.

Der Probebetrieb ist erfolgreich gestartet.

zum Portal der Emschergenossenschaft: http://www.eglv.de

Teil I+II unter:
http://www.tuttahs-meyer.de/tum_de/aktuelles/view.php?id=71

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Mitmachen – Umfrage: Notwendigkeit der Elimination von Spurenstoffen in der Abwasserreinigung

Das Cluster Umwelttechnologien.NRW bietet auf seinen Internet-
seiten www.umweltcluster-nrw.de ein Mini-Umfragetool an. Damit
werden Einstellungen und Haltungen zu aktuellen Themen mit Be-
zug zum Umweltcluster abgefragt.
Dieses Mal wurde die Notwendigkeit einer weitergehenden Abwas-
serreinigung in Kläranlagen für Medikamente und Spurenstoffe ab-
gefragt. Nebenstehend sehen Sie das Ergebnis Abfrage. Das Clus-
termanagement Umwelttechnologien.NRW wird dieses Thema in
2011 weiter in Kooperation mit niederländischen Partnern bearbei-
ten.
Zu der aktuellen Umfrage gelangen Sie hier.

http://www.umweltcluster-nrw.de/

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Mikroverunreinigungen im Abwasser

Medienkonferenz am 19. Mai 2011 zum Nationalen Tag des Abwassers
Referat von Herrn Michael Schärer, stv. Sektionschef,
Sektion Oberflächengewässer Qualität, Abteilung Wasser

Meine Damen und Herren,
in den letzten Wochen standen der ausbleibende Regen und damit die für diese Jahreszeit
zu grosse Trockenheit im Brennpunkt der öffentlichen Diskussion. Ich möchte nun die
Gelegenheit ergreifen um die Gedanken auf einen Aspekt der Trockenheit zu lenken, der
vielleicht nicht allen bewusst ist.
Auf der eingeblendeten Karte sehen Sie eine Darstellung der Trockenwettersituation in der
Schweiz. Diese Karte zeigt ihnen, wie viel gereinigtes Abwasser in den mittleren und
grösseren Fliessgewässern der Schweiz enthalten ist. Das Bild ist klar. Die Belastung der
Gewässer mit gereinigtem häuslichem Abwasser konzentriert sich auf die dicht besiedelten
Regionen der Schweiz.
Der Ausbau der Kanalisationssysteme und der Abwasserreinigungsanalgen in den
letzten Jahrzehnten führte zu einer massiven Verbesserung der Wasserqualität. Beim
Ausbau der ARA ging es dabei um die Elimination von Nährstoffen im Abwasser (Kohlenstoff,
Phosphor, Stickstoff). Dies führt dazu, dass trotz guter Abwasserreinigung viele Chemikalien
– sogenannte Mikroverunreinigungen nicht oder nur teilweise aus dem Abwasser entfernt
werden. Dabei handelt es sich um Stoffe aus Produkten des täglichen Gebrauchs wie
Arzneimittel, Biozide, Korrosionsschutzmittel, Lebensmittelzusatzstoffe.
Sie können sich sicher vorstellen, dass man in den Fliessgewässern mit einem hohen
Abwasseranteil ein breites Spektrum an Mikroverunreinigungen finden kann. Diese
Stoffe führen zu nachteiligen Einwirkungen auf Wasserlebewesen – stören z.B. die Fortpflanzung
und Entwicklung von Fischen. Im weitere können flussnahe Trinkwasservorkommen
im Grundwasser belastet werden. Dies bestätigen umfangreiche Untersuchungen
in der Schweiz und auch zahlreiche Studien aus dem Ausland.
Das BAFU untersuchte verschiedene Massnahmenoptionen. In verschiedenen Pilotversuchen
im grosstechnischen Massstab konnte gezeigt werden, dass durch einen Einbau von
technischen Verfahren auf ARA ein breites Spektrum an Stoffen und deren nachteilige
wirkungen auf Wasserlebewesen eliminiert werden kann. Es zeigte sich, dass dadurch auch
die Qualität der abwasserbelasteten Gewässer verbessert wird.
Das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation hatte daher im Jahre
2009 basierend auf Untersuchungen im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt beschlossen
eine Optimierung der kommunalen Abwasserreinigung in der Schweiz vorzunehmen. Ein
entsprechender Entwurf des UVEK zur Änderung der Gewässerschutzverordnung bezüglich
der Reduktion der Einträge von Mikroverunreinigungen in die Gewässer wurde bis Ende April
2010 in eine Anhörung geschickt.
Darin wurden unter anderem Anforderungen an die Elimination von Spurenstoffen auf ARA
formuliert, die den erwähnten gezielten Ausbau von rund 100 ARA zur Folge haben würden.
Insgesamt würde damit das Abwasser von 3,7 Millionen Einwohnern – das entspricht rund
der Hälfte der Schweizer Bevölkerung – mit einem weitergehenden Verfahren behandelt
werden. Die zu erwartenden Investitionskosten umfassen rund 1.2 Mrd. CHF. Dies erscheint
hoch, ist jedoch eine vertretbare Investition gemessen am Wiederbeschaffungswert der
schweizerischen Abwasserinfrastruktur von schätzungsweise 100 Mrd. CHF.
Die Auswertung der Stellungnahmen ergab, dass über 80 Prozent anerkennen, dass das
Problem der Mikroverunreinigungen gelöst werden muss.
Das Konzept des problemorientierten Massnahmenpakets und des selektiven Ausbaus der
kommunalen Kläranlagen wird ebenfalls breit unterstützt. Es wurden aber auch Kritikpunkte
und Forderungen geäussert.
Die Hauptforderung war die Schaffung einer konkreten gesamtschweizerischen, verursachergerechten
Finanzierungslösung. Die genannten Lösungsvorschläge umfassen
•z.B. eine Abgabe auf Produkte die problematischen Stoffe enthalten
•oder eine gesamtschweizerische Abwasserabgabe.
Diese Diskussionen fanden auch im Parlament statt. Die Kommission für Umwelt, Raumplanung
und Energie des Ständerates (UREK-S) wurde eingehend über die Resultate der Anhörung
informiert und fordert nun eine verursachergerechte Finanzierung. Diese Motion wurde
schlussendlich am 15.3.2011 mit der Zustimmung des Nationalrates angenommen. Damit
soll nun eine verursachergerechte gesamtschweizerische Finanzierungslösung erarbeitet
und die notwendigen Rechtsgrundlagen für die Planung und Finanzierung der Massnahmen
geschaffen werden. Dies bedeutet, dass der Weg frei ist für eine Optimierung der Abwasserreinigung
in belasteten Gewässern, wie sie auf der Karte im Hintergrund identifiziert worden
sind.
Die Vorlage wird nun gemeinsam mit verschiedenen Partnern und Experten der Kantone, der
Gemeinden, der ARA-Betreiber und der Fachverbände sowie weiteren Beteiligten, die heute
hier anwesend sind weiterentwickelt. Dazu gehören folgende Aktivitäten:
•Die Erarbeitung der Grundlagen für eine verursachergerechte Finanzierungslösung
wurde gestartet. Eine entsprechende Studie wurde in Auftrag gegeben und wird voraussichtlich
im Herbst 2011 abgeschlossen.
•Für einen nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch im Beriech der technischen
Verfahren zur Entfernung von Spurenstoffen wird eine Plattform gebildet. Diese
Plattform wird als Arbeitsgruppe innerhalb des VSA (Kompetenzzentrum ARA)
realisiert und verankert. Diese Plattform soll eine möglichst breite Vernetzung der relevanten
Akteure (BAFU, Kantone, ARA-Betreiber, KI, Planungsbüros, Anbieter, Forschung)
sicherstellen. Gleichzeitig werden durch das BAFU international Kontakte
geknüpft, wobei die Möglichkeiten eines Erfahrungsaustausches konkretisiert werden,
u.a. mit Vertretern aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Plattform
wird sich mit Fragen befassen wie z.B. der Wahl des geeigneten Verfahrens, der
Dimensionierung des Verfahrens oder der Überwachung des Betriebs und der Reinigungsleistung.
Zum Schluss noch dies:
Eine optimale Abwasserreinigung kann nur funktionieren in einem intakten Gesamtsystem.
Der Betrieb, Erhalt und die Optimierung dieser wertvollen Infrastruktur muss
längerfristig gewähreistet werden
Zu Nationalen Tag des Abwassers ist die Bevölkerung aufgerufen, sich mit der Problematik
der Siedlungsentwässerung auseinanderzusetzen – und die Betreiber der
ARA in der Schweiz sind angehalten, bei der Erneuerung ihrer Anlagen ihren Beitrag
zu leisten. Das Bafu wird sie bestmöglich dabei unterstützen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.

http://www.neu.vsa.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Verbandsberichte/2011_604-/606_0b_MI_Schaerer.pdf

Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (DETEC)

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Fruchtbarer Erfahrungsaustausch zu praktischen Ansätzen wurde begonnen und wird fortgesetzt

Auf Einladung des Clusters Umwelttechnologien.NRW und der
STOWA (Stiftung für angewandte Forschung im Wassersektor,
Niederlande) trafen sich am 11. April 2011 ca. 50 Vertreter von Un-
ternehmen, Behörden, Wissenschaft und Verbänden aus den Nie-
derlanden und Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch zum
Thema Emissionsreduzierung von Spurenstoffen aus Abwässern in
Düsseldorf.

Herr Odenkirchen vom Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Land-
wirtschaft,Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-
Westfalen (MKULNV NRW) und Herr van der Vlies vom Wa-
terboard Hollandse Delta eröffneten gemeinsam diesen Workshop.
Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden zu den Themen

• Bedeutung der Spurenstoffe im Abwasser,
• Strategien zur Reduzierung von Spurenstoffen,
• Forschungsaktivitäten und
• Monitoring von Spurenstoffen

über Vorträge praktische Erfahrungen ausgetauscht und konkrete
Projekte als Beispiele der emissionsreduzierenden Maßnahmen in
Abwässern erläutert. Die einzelnen Themen wurden jeweils mit
niederländischen und nordrheinwestfälischen Beiträgen vorgestellt
und deren Übertragbarkeit diskutiert.

Zur Einführung stellte Dr. Michael Schaerer als Mitglied der Interna-
tionalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und Mitglied
des Bundesamtes für Umwelt (BAFU, Schweiz) die allgemeinen
Strategie zur Verringerung der Emissionen von Mikroschadstoffen
der Mitgliederstaaten des Rhein vor und zählte mögliche Maßnah-
men zur Spurenstoffreduzierung auf. Seinen Vortrag (Bewertung
und Relevanz von Spurenstoffen) können Sie unter
www.umweltcluster-nrw.de downloaden.

Im weiteren Verlauf des Workshops wurden Vorträge zu prakti-
schen Beispielen der Analyse von Spurenstoffen im Wasser und
deren Elimination von jeweils einem niederländischen und nord-
rheinwestfälischem Referenten gehalten. Das ausführliche Pro-
gramm und die Liste der Referenten können Sie unter
www.umweltcluster-nrw.de einsehen.

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Bewertung und Relevanz von Spurenstoffen

Auf Einladung des Clusters Umwelttechnologien. NRW und der STOWA (Stiftung für angewandte Forschung im Wassersektor, Niederlande) trafen sich am 11.04.2011 ca. 50 Vertreter von Unternehmen, Behörden, Wissenschaft und Verbänden aus den Niederlanden und Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch zum Thema Emissionsreduzierung von Spurenstoffen aus Abwässern.
Zur Einführung stellte Dr. Michael Schaerer als Mitglied der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und Mitglied des Bundesamtes für Umwelt (BAFU, Schweiz) die allgemeinen Strategie zur Verringerung der Emissionen von Mikroschadstoffen der Mitgliederstaaten des Rhein vor und erläuterte mögliche Maßnahmen bzw. Vorgehensweisen zur Spurenstoffreduzierung.

Den Vortrag finden Sie unter:

http://www.umweltcluster-nrw.de/data/files/960/Evaluation%20and%20Relevance%20of%20micropollutants_Dr.%20Michael%20Schaerer.pdf

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Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser

Einen Bericht, der bei der schweizerischen EWAG erarbeitet wurde, findet man unter:

http://www.eawag.ch/forschung/uchem/Bericht_Beurteilungskonzept.pdf

Mikroverunreinigungen aus kommunalem Abwasser beeinträchtigen die Wasserqualität von
Fliessgewässern mit einem hohen Abwasseranteil. Im Weiteren sind sie für Gewässer kritisch, die für
die Trinkwassernutzung von Bedeutung sind und massgeblich durch kommunale
Abwassereinleitungen beeinflusst werden.
Für Mikroverunreinigungen aus kommunalem Abwasser können vier Haupteintragspfade in die
Gewässer unterschieden werden: (1) Eintrag mit gereinigtem Abwasser über ARA; (2) Eintrag mit
ungereinigtem Abwasser über Mischwasserentlastungen bei Kapazitätsüberschreitungen der ARA
und der Kanalisation; (3) Eintrag durch…

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Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf

Politischer Workshop der DWA in Berlin Anthropogene Spurenstoffe standen im Mittelpunkt eines politischen Workshops der DWA am 7. Februar 2011 in der Vertretung des Landes Rheinland- Pfalz beim Bund in Berlin. Anthropogene Spurenstoffe sind „vom Menschen gemachte“ Stoffe wie zum Beispiel Arz neimittel, die in geringen Spuren eine Wirkung in Wasserlebewesen und beim Menschen entfalten können. Sie gelangen beispielsweise über das Abwasser oder die Landwirtschaft in die Gewässer. Eingeladen zum Workshop „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ waren Parlamentarier, Wissenschaftler, Mitarbeiter aus den Bundes- und Landesbehörden, aus der Wasserwirtschaft sowie aus Unternehmen und Verbänden. Rund 100 Fachleute verfolgten die qualifizierten Vorträge und beteiligten sich an den intensiven Diskussionen mit den Politikern. Ein ausführlicher Bericht folgt.

Positionspapier der DWA 

In der DWA-Position „Anthropogener Spurenstoffe im Gewässer“, die anlässlich der Veranstaltung in Berlin erschien, erklärt die DWA die Problematik auf allgemeinverständliche Weise und fasst ihre Sichtweise zu wesentlichen Aspekten der Thematik zusammen.
Die DWAPosition kann von der Homepage der DWA als pdf-Datei abgerufen werden:
www.dwa.de, dort: Presse.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2011 ab Seite 326

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Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser

Einen Bericht, der bei der schweizerischen EWAG erarbeitet wurde, findet man unter:

http://www.eawag.ch/forschung/uchem/Bericht_Beurteilungskonzept.pdf

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DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung

Seit mehreren Jahren schon formuliert die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ihre Standpunkte zur Umweltpolitik in Politikmemoranden. Zur Vertiefung einzelner Themen hat die Vereinigung, die politisch und wirtschaftlich unabhängig ist, jetzt die Publikationsreihe „DWA-Position“ begonnen. Die ersten zwei dieser Positionen – „Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer“ und „Klärschlammentsorgung“ – wurden am 7. Februar 2011 bei dem politischen Workshop „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin veröffentlicht.
Die Positionspapiere können in wenigen Kernsätzen zusammengefasst werden:

Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer
Bei den anthropogenen Spurenstoffen kommt es darauf an, die Risiken, die von den Stoffen ausgehen, nach wissenschaftlichen Kriterien zu bewerten. Maßnahmen, die als nötig eingestuft werden, sollten mit Augenmaß getroffen werden. Bislang gibt es eine Vielzahl an Regelungen auf europäischer wie auch deutscher Ebene. Die Chemikalien- und die Gewässerpolitik sollten daher harmonisiert werden. Vorrangig muss es darum gehen, den Anfall und den Eintrag der Stoffe zu vermeiden. Sind technische Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung oder Trinkwasseraufbereitung nötig, müssen die technischen Grenzen berücksichtigt werden. Die Trinkwasseraufbereitung muss als Barriere gegen Schadstoffe gesichert werden.

Phosphat aus Klärschlämmen nutzen
Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung auf Kläranlagen anfällt, macht als Rohschlamm zwar nur ein Prozent der behandelten Abwassermenge aus, verursacht aber rund 30 Prozent der Abwasserbehandlungskosten und 90 Prozent der Probleme, so eine gängige Einschätzung unter Abwasserfachleuten. Gleichzeitig enthält Klärschlamm das für das Wachstum von Pflanzen wichtige Phosphat, sodass durch Kreislaufführung von Nährstoffen die natürlichen Ressourcen geschont werden können. Daher sollte die landwirtschaftliche Verwertung geeigneter Klärschlämme dort, wo die Rahmenbedingungen es zulassen, fortgesetzt werden. Dazu sind Systeme zur Qualitätssicherung zu etablieren. Auch die thermische Behandlung (Verbrennung) sollte als Entsorgungsoption genutzt werden. Dabei verbleibt das Phosphat in der Asche. Verfahren zur Phosphorrückgewinnung müssen daher weiterentwickelt werden. Insgesamt muss darauf geachtet werden, die rechtlichen Rahmenbedingungen praxistauglich zu gestalten. Hierzu ist unter anderem eine Abstimmung der Anforderungen mit dem Düngerecht dringend erforderlich.

Download im Internet
Die Positionspapiere der DWA stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa.de

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Neues Kooperationsprojekt: grenzübergreifende Kooperation NRW – Niederlande beim Thema Spurenstoffe

Zur langfristigen Sicherung einer hohen Wasserqualität besteht grundsätzlich Handlungsbedarf zur Reduktion der Einträge von Spurenstoffen in Gewässer und damit zum Schutz der Ressource Wasser. In den letzten Jahren konnten vermehrt Mikroverunreinigungen (wie z.B. organische Spurenstoffe) in der aquatischen Umwelt nachgewiesen werden. Die Spurenschadstoffproblematik liegt darin begründet, dass z.B. vom menschlichen Organismus ausgeschiedene Arzneimittel bzw. deren Metabolite oder Industriechemikalien nur in begrenztem Maße bzw. gar nicht während des biologischen Abwasserreinigungsprozesses auf kommunalen Kläranlagen eliminiert werden können und deshalb im Ablauf der Kläranlagen, im Gewässer und in Teilen auch schon im Rohwasser der Trinkwasseraufbereitung noch nachweisbar sind. Eine weitgehende Verbesserung der Elimination der Spurenstoffe ist durch additive Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung sowohl in den kommunalen Kläranalgen aber auch bei Hotspots z.B. Industriebetrieben mit einer entsprechenden Abwasserbelastung an Mikroverunreinigungen realisierbar. Hierzu haben sich die Techniken der Ozonung und der Aktivkohleadsorption als derzeit am besten umsetzbar herauskristallisiert.

Die Gewässer wie z.B. der Rhein halten sich nicht an Ländergrenzen, daher haben die Oberlieger eine hohe Verantwortung an die Gewässerreinhaltung gegenüber den…

mehr unter: http://www.umweltcluster-nrw.de/virthos.php/de/News/Newsletter/NL_2011_01.html#Niederlande

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Mikroverunreinigungen: Pilotversuche in der ARA Vidy haben überzeugt

Die Pilotversuche zur Elimination von Mikroverunreinigungen im Abwasser, die seit über einem Jahr in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Vidy durchgeführt werden, haben zu überzeugenden Resultaten geführt. Mit Unterstützung der kantonalen Fachstelle für Gewässerschutz, Boden und Abwasserreinigung des Kantons Waadt (Service des eaux, sols et assainissement, SESA) beteiligt sich die Stadt Lausanne am Projekt «Strategie MicroPoll» des Bundesamtes für Umwelt (BAFU). Eines der Ziele dieses Projekts ist die Evaluation der wirksamsten technischen Verfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen in den kommunalen ARAs. – Medienmitteilung der Stadt Lausanne, des Kanton Waadt und des BAFU
Im Rahmen der 2004 begonnenen Gesamterneuerung der ARA Vidy hat die Fachstelle für Abwasserbehandlung des Baudepartements der Stadt Lausanne beschlossen, das neue Problem der Mikroverunreinigungen anzugehen. Gegenwärtig werden in der Schweiz täglich mehr als 30 000 synthetische organische Substanzen verwendet. Eine grosse Zahl davon – namentlich Rückstände von Medikamenten, Kosmetika, Reinigungsmittel, Biozide und Pestizide – gelangen direkt ins Abwasser. Diese sogenannten Mikroverunreinigungen können bereits in sehr geringen Konzentrationen für die Umwelt schädlich sein. Da mit herkömmlichen Abwasserbehandlungsverfahren nur ein Teil davon eliminiert werden kann, gelangen diese Stoffe auch in die Oberflächengewässer. Ihre langfristigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sind bislang nicht erforscht.

Um den Eintrag solcher Substanzen in die Gewässer zu vermindern, muss nach Lösungen gesucht werden. Mögliche Stossrichtungen sind die Optimierung bestehender Abwasserreinigungsverfahren und die Einrichtung zusätzlicher Behandlungsstufen. «Das Ziel für die Stadt Lausanne ist ehrgeizig. Die Behandlungskette des Abwassers muss so ausgestaltet werden, dass das gereinigte Wasser trinkbar ist. Die Behandlung des Abwasser vom Genfersee muss sich in eine globale Betrachtungsweise des Wasserkreislaufs einfügen. Selbst gegenüber den modernsten in der Schweiz angewendeten Behandlungsverfahren besteht ein grosser Entwicklungsbedarf», erklärte Olivier Français, der als Stadtrat dem Lausanner Baudepartement vorsteht.

Seit 2009 werden in der ARA Vidy Pilotversuche durchgeführt, um wirksame Verfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen zu identifizieren, die entsprechenden betrieblichen Voraussetzungen zu evaluieren und die Kosten und den Energiebedarf zu ermitteln. Nach Abschluss der Versuche steht fest, dass die getesteten Verfahren – Ozonung mit anschliessender Sandfiltration auf der einen sowie Adsorption an pulverförmiger Aktivkohle und Ultramembranfilterung – deutlich wirksamer sind als herkömmliche Behandlungsmethoden und die analysierten Mikroverunreinigungen in beiden Fällen mehrheitlich eliminiert werden. Ein Einsatz dieser beiden Technologien ist in der Mehrheit der ARAs möglich.

Wie die Waadtländer Staatsrätin Jacqueline de Quattro, Vorsteherin des kantonalen Sicherheits- und Umweltdepartements, ausführt, hat das Waadtländer Kantonsparlament im März 2010 einem Kredit von 2,1 Millionen Franken zur Bekämpfung der Mikroverunreinigungen zugestimmt. Damit sollen die Versuche in Lausanne unterstützt und ein kantonaler Plan zur Bekämpfung der Mikroverunreinigungen (Plan cantonal micropolluants, PCM) erarbeitet werden, der definiert, welche ARAs mit einer Behandlungsstufe zur Elimination solcher Substanzen ausgerüstet werden. Diese Planung wird zudem ein neues Konzept für die derzeit stark dezentralisierten Waadtländer ARAs enthalten. In den kommenden Jahren wird es darum gehen, die Betriebskosten zu rationalisieren.
Zudem beabsichtigt die Regierung des Kantons Waadt, die Einführung dieser fortschrittlichen Behandlungsverfahren sowie den Anschluss kleiner Anlagen an grössere ARAs (Regionalisierung) finanziell zu fördern. Zur Umsetzung der Strategie der Regierung wird gegebenenfalls ein Finanzierungsantrag an das Kantonsparlament gestellt, um die Gemeinden mit Aufrüstungsbedarf finanziell zu entlasten.

Mehrere Hürden auf nationaler Ebene überwunden
Laut Willy Geiger, Vizedirektor des Bundesamtes für Umwelt (BAFU), beweisen die in Vidy durchgeführten Versuche, dass praxistaugliche technische Verfahren verfügbar sind, um 80 Prozent der im Abwasser vorhandenen Mikroverunreinigungen zu eliminieren. Zudem zeigt der Pilotversuch, dass bestehende Anlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe aufgerüstet werden können. Die auf nationaler Ebene vorgenommenen Schätzungen der Kosten und des Energieverbrauchs haben sich ebenfalls bestätigt.
Die Anhörung zur Revision der Gewässerschutzverordnung hat überdies ergeben, dass die Notwendigkeit einer Verringerung der Belastung des Abwassers mit Mikroverunreinigungen von einer grossen Mehrheit anerkannt wird und die gezielte Modernisierung der ARAs auf breite Unterstützung stösst. Allerdings muss die Finanzierung der Massnahmen noch geregelt werden. Der Ständerat hat bereits eine Motion seiner Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (UREK-S) angenommen, in der der Bundesrat beauftragt wird, die Rechtsgrundlagen für eine verursachergerechte Finanzierung zu schaffen. Der Bundesrat unterstützt diesen Vorstoss. Der Nationalrat dürfte sich im Frühling 2011 dazu äussern.

Adresse für Rückfragen:
Olivier Français, Vorsteher des Baudepartements der Stadt Lausanne, Tel. 021 315 52 00
Jacqueline de Quattro, Staatsrätin, Departement für Sicherheit und Umwelt (DSE), Kanton Waadt, Tel. 021 316 45 00
Willy Geiger, Vizedirektor, Bundesamt für Umwelt (BAFU), Tel. 079 371 62 82

Herausgeber:
Bundesamt für Umwelt
Internet: http://www.umwelt-schweiz.ch

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Gemeinsam gegen Mikroverunreinigungen

Umweltministerium fördert Forschungsvorhaben – Neue Versuchsanlage des Ruhrverbands in Schwerte
Dr. Bernhard Görgens (Verbandsratsvorsitzender des Ruhrverbands), NRW-Umweltminister Johannes Remmel, Prof. Harro Bode (Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands) von links nach rechts
Auf der Kläranlage Schwerte des Ruhrverbands ist eine großtechnische Versuchsanlage zur weitergehenden Abwasserreinigung in Betrieb gegangen. Das innovative Projekt soll Erkenntnisse bringen, mittels welcher Verfahren Arzneimittelrückstände, PFT, Weichmacher, Industriechemikalien oder andere organische Mikroverunreinigungen im kommunalen Abwasser am besten minimiert werden können und was dies kostet. Die Versuchsanlage ist Teil eines vom nordrhein-westfälischen Umweltministerium für zunächst ein Jahr geförderten Forschungsvorhabens zum Themenbereich „Spurenstoffe“. Umweltminister Johannes Remmel, Dr. Bernhard Görgens, Verbandsratschef des Ruhrverbands, und Prof. Harro Bode, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands, nahmen die Versuchsanlage am heutigen 6. Oktober in einem offiziellen Termin in Betrieb, bei dem verschiedene Vertreter der deutschen Wasserwirtschaft, der
Kommunen und der Presse zugegen waren.

Der neue NRW-Umweltminister Johannes Remmel erhofft sich von dem Forschungsvorhaben wichtige Erkenntnisse: „Wir brauchen deutliche Schritte für verbesserte Reinigungsverfahren. Die Elimination von Mikroschadstoffen soll künftig auch breit einsetzbar sein. Diese Anlage in Schwerte ist ein wichtiger erster Schritt. Der Gesundheitsschutz der Menschen und der Erhalt lebendiger Gewässer sind für uns zentral. Schädliche Stoffe gehören nicht in unsere Gewässer. Der beste Schutz für die Verbraucher ist daher, dass solche Stoffe gar nicht erst ins Abwasser gelangen. Dafür setzen wir uns ein.“

Professor Harro Bode sieht den Zweck des nun beginnenden Versuchsbetriebs darin, der Politik Daten und Fakten zur Verfügung zu stellen, um über die Frage weitergehender Reinigungsvorgaben für kommunale Kläranlagen beraten zu können: „Mit dieser Anlage, die mit einer europaweit einzigartigen Verfahrenskombination aus Aktivkohleadsorption und Oxidation mit Ozon ausgestattet ist, sollen die erzielbaren Eliminationsleistungen der einzelnen Verfahren, die mögliche Entstehung trinkwassergängiger nachteiliger Transformationsprodukte und die erforderlichen Investitions- und Betriebskosten in der Praxis untersucht werden. Auch gilt es, den hohen Energie- bzw. Betriebsmittelbedarf dieser Anlagen zu erfassen und nach Möglichkeit zu minimieren,“ sagte Prof. Harro Bode.

Der Verbandsratsvorsitzende Dr. Bernhard Görgens wies darauf hin, dass bei vielen Trinkwasserwerken an der Ruhr bereits erhebliche Investitionen in der Planung und teilweise auch bereits in der Umsetzung seien. „Dies ist ausschließlich dem Vorsorgeprinzip geschuldet. Das Trinkwasser der Ruhrwasserwerke entspricht natürlich durchgängig den hohen Anforderungen der deutschen Trinkwasserverordnung. Somit ist in keiner Weise akuter Handlungsbedarf gegeben,“ sagt Dr. Bernhard Görgens.

Die großtechnischen Versuche in Schwerte sind eingebettet in ein breit angelegtes Untersuchungs- und Forschungsprogramm des Umweltministeriums zum Thema „Spurenstoffe“. Der Ruhrverband ist an sieben Teilprojekten des Gesamtvorhabens mit vielen weiteren Projektpartnern von Universitäten und Forschungsinstitutionen, Anlagenbetreibern und Ingenieurbüros beteiligt. Bei diesen Projekten geht es im Einzelnen um das Eintragspotenzial von Industriechemikalien im Einzugsgebiet der Ruhr, um Eliminations- und Vermeidungsstrategien in Industriebetrieben, um Einsatz der UV-Behandlung auf Kläranlagen, um die Bildung von Metaboliten bzw. Transformationsprodukten bei der Ozonierung, um den Energiebedarf bei Verfahren zur weitergehenden Elimination von Mikroverunreinigungen und um den volkswirtschaftlichen Nutzen der Ertüchtigung von Kläranlagen. Neben der Kläranlage Schwerte des Ruhrverbands sind auch die Kläranlage Bad Sassendorf des …mehr:

http://www.ruhrverband.de/presse/pressemitteilungen/detailansicht/datum/2010/10/06/gemeinsam-gegen-mikroverunreinigungen/

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Untersuchung der Anreicherung organischer Substanzen in einer mit kommunalem Abwasser betriebenen Membranbelebungsanlage unter Einfluss der Einleitung von Abwasser aus der Biodiesel-Produktion

Mehr zur Diplomarbeit von: Rentzsch, Paula unter:

http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/fakultaet_forst_geo_und_hydrowissenschaften/fachrichtung_wasserwesen/isiw/lehre/abgeschlosseneDiplomarbeiten

Betreuung:
Dr. V. Kühn,
Dipl.-Ing. T. Schalk

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Mikroverunreinigungen in der aquatischen Umwelt

Pharmazeutische Wirkstoffe lassen sich ubiquitär in der aquatischen Umwelt nachweisen. Humanpharmaka werden entweder unverändert oder nach Umbau im behandelten Organismus als Konjugate bzw. Metaboliten ausgeschieden und gelangen so ins kommunale Abwasser. Dort können sich die Konjugate ggf. wieder in die ursprünglichen Wirkstoffe umwandeln. Humanpharmaka und ihre Metaboliten gelangen dann mit den Kläranlagenabläufen in die als Vorfluter genutzten Oberflächengewässer. Veterinärpharmaka dagegen werden mit der Gülle auf die Felder ausgebracht und gelangen überwiegend durch Abspülungen in die Oberflächengewässer. Bislang wurden weit über 100 Arzneimittelwirkstoffe teilweise in relevanten Konzentrationen oberhalb ökotoxikologischer Wirkschwellen im aquatischen Kreislauf nachgewiesen.
Während bei den Veterinärpharmaka zukünftig mit einer Reduzierung des Eintrags in die aquatische Umwelt aufgrund sich ändernder gesetzlicher Auflagen gerechnet werden kann, werden Humanpharmaka, insbesondere vor dem Hintergrund des demographischen Wandels, der steigenden individuellen Lebenserwartung und des damit verknüpften steigenden Arzneimittelkonsums, in Zukunft eher in größerer Anzahl und Menge über die kommunalen Abwasserwege in die Umwelt eingebracht werden. Es sind daher breit gefächerte Bestrebungen unerlässlich, den Eintrag von Pharmaka in das Abwasser zu minimieren. Neben Bestrebungen, sowohl die Medikation als auch das Einnahmeverhalten der Patienten zu verbessern, um so mit geringstem Einsatz an Arzneimittelwirkstoffen ein Optimum an therapeutischem Erfolg zu erzielen, sind darüber hinaus verbesserte Entsorgungswege für nicht verwendete oder Altmedikamente zu etablieren. Nur so lassen sich die Konzentrationen der Humanpharmaka in den als Punktquellen erkannten Kläranlagenabläufen vermindern. Des Weiteren ist es aber ebenso wichtig, Strategien zur Verminderung des Austrags dieser Stoffe aus Indirekteinleiter-Punktquellen, wie z.B. Krankenhäuser und Pflegeheime, zu entwickeln.

Quelle: http://www.micropollutants.net/

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Aktivkohle in der Abwasserreinigung

Vorstellung aktueller Projekte zum Ausbau von
kommunalen Klärwerken mit einer Adsorptionsstufe
Klärwerk Kressbronn-Langenargen (FN)
Kläranlage Stockacher Aach (KN)
Die Vortragspräsentation von
Symposium Aktivkohle, 23. Juni 2010, Mannheim
Vorstellung aktueller Projekte zum Ausbau von kommunalen Klärwerken mit einer Adsorptionsstufe
von
Dipl. Ing. W. Schirmeister, Stockach
Dr.-Ing. R. Rölle, Stuttgart 1
findet man unter:

http://www.dwa-bw.de/2010_aktivkohle/Vortrag_08.pdf

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Neu gemischt: Psychopharmaka und Grippemittel Tamiflu gesellen sich zu den Schmerzmitteln:

Rückstände von Arzneimitteln belasten Gewässer

Rückstände von Medikamenten verschmutzen Experten zufolge permanent die deutschen Flüsse. „Wir sehen jedoch einen Wandel der Belastung“, sagte der Direktor der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG), Michael Behrendt. Während über Jahre vor allem Schmerzmittel gefunden wurden, habe man zuletzt zunehmend Psychopharmaka und das Grippemittel Tamiflu in Proben nachgewiesen.
Durch neue Analysetechnik sei klar, „dass sich solche Stoffe in Kläranlagen und bei Bodenkontakt in sogenannte Transformationsprodukte verwandeln und diese dann in Fließgewässern, aber auch im Grundwasser auftauchen“.

Stoffe auch schon im Trinkwasser nachgewiesen
Schäden durch Arzneimittelrückstände seien in erster Linie für die Umwelt zu erwarten und in einzelnen Fällen auch schon nachgewiesen worden. „Es ist gefährlich, das zu dramatisieren“, sagte Behrendt. Früher seien diese Substanzen jedoch häufig als unschädlich abgetan worden. „Ich würde das so nicht unterschreiben“, betonte der BfG-Direktor. Auch im Trinkwasser seien schon einige Arzneistoffe oder deren Transformationsprodukte nachgewiesen worden. „Wir müssen fit darin bleiben, das zu finden“, forderte Behrendt.
Ein Großteil der Stoffe gelangt nach Angaben der BfG über menschliche Ausscheidungen in die Gewässer, der Rest findet den Weg dorthin, weil er einfach über die Toilette entsorgt wird. „Wenn sich diese Stoffe an Sedimente binden oder sich anderweitig konzentrieren, müssen wir das wissen.“ Denn diese Ablagerungen …mehr:

http://nachrichten.t-online.de/umweltbelastung-rueckstaende-von-arzneimitteln-belasten-gewaesser/id_42619128/index

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BMBF-Förderung: „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will Forschung auf dem Gebiet „Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf“ fördern. Als Ergebnis der Forschungsarbeiten werden Technologieentwicklungen und Managementkonzepte für einen vorsorgenden Gesundheits- und Umweltschutz erwartet, die einen wesentlichen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung nationaler, gegebenenfalls internationaler Regionen leisten. Gefördert werden ausgewählte Forschungsvorhaben in folgenden Themenfeldern: Risikocharakterisierung und -management, Technologien zum Emissions-/Immissionsmanagement, Kommunikations- und Bildungsmaßnahmen. In der ersten Stufe des Antragsverfahrens sind spätestens bis zum 15. Oktober 2010 Projektskizzen in deutscher Sprache online im Internet-Portal PT-Outline zu erstellen:

https://www.pt-it.de/ptoutline/riskwa201010
www.kp.dlr.de/profi/easy
www.bmbf.de/foerderungen/15090.php

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Forschungsprojekt soll Eliminierung von Arzneimitteln in Kläranlagen untersuchen

Pharmazeutika sind oftmals eine notwendige Sache. Was aber, wenn Arzneimittel unsere Kläranlagen ungehindert passieren? Wie lassen sich diese und andere organische Reststoffe feststellen und herausfiltern? Welche Rolle kann dabei die Dosierung von Kalkhydrat spielen? Um diese Fragen praxisgerecht zu beantworten, startet der Bundesverband der Deutschen Kalkindustrie jetzt ein aufwendiges wissenschaftliches Forschungsprojekt an einer Versuchskläranlage.
Wasserökologie einfach geregelt
Der Wasserkreislauf in Europa unterliegt strengen Richtlinien, nicht nur, was die Qualität des Trinkwassers angeht. Die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) regelt auch, unter welchen ökonomisch sinnvollen und ökologisch notwendigen Bedingungen Kläranlagenabläufe in Oberflächengewässer gelangen dürfen. Ob und wie weit eine Substanz aus dem Abwasser eliminiert werden kann, hängt dabei von unterschiedlichen Faktoren ab. Für die Reduzierung von organischen Schadstoffen gibt es drei unterschiedliche Möglichkeiten:
• Adsorption an den Belebtschlamm
• chemische Umsetzung
• biologischer Abbau.
Belebtschlammflocken sind entscheidend
Nicht nur aus der Literatur, sondern auch durch viele wissenschaftliche Arbeiten, von denen einige über den Bundesverband Kalk angestoßen und durchgeführt worden sind, ist bekannt, dass der gute Zustand der Belebtschlammflocken für die Eliminierung organischer Schadstoffe wesentlich mitverantwortlich ist. Eine optimale Flockenbildung wird u. a. auch durch eine ausreichende Säurekapazität erreicht. Diese wiederum ist abhängig von der Versauerung des Klärprozesses und wird hauptsächlich durch eine geregelte Zugabe von Kalkhydrat beeinflusst. Dabei spielen folgende Kriterien eine Rolle:
• die Verbesserung der Milieubedingungen und Erhöhung der Artenvielfalt der Mikroorganismen (Arbeitstiere)
• die Stabilisierung der Belebtschlammstruktur (Wohnung)
• die verstärkte Anlagerung organischer Schadstoffe an die Belebtschlammflocke
• die Erhöhung des Carbonatanteils in der Belebtschlammflocke sorgt für eine verbesserte Sedimentation der Flocken (Trennung Arbeitstier vom gereinigten Abwasser)
Den ganzen Artikel finden Sie unter:

http://www.kalk.de/uws-news-07-38.html

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‚Aktivkohle in der Abwasserreinigung‘

DWA-Symposium in Mannheim
Abwasserreinigung zur Entfernung von Spurenschadstoffen durch Nachrüstung mit moderner Umwelttechnik weiter verbessern

Umweltministerin Tanja Gönner ist  beim Symposium „Aktivkohle in der Abwasserreinigung“ der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V., DWA, in Mannheim. „Der Gewässerschutz stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Moderne Analysetechnik macht es möglich, dass heute neue Stoffgruppen wie Arzneimittelrückstände und hormonell wirksame Substanzen im Abwasser erkannt werden können“, erklärte die Ministerin. Hier sei es erforderlich vorsorgend zu handeln, auch wenn die Abwasserreinigung in Baden-Württemberg insgesamt bereits ein sehr gutes Niveau erreicht habe.
Trotz der Erfolge und des hohen Niveaus bei der Abwasserreinigung dürfe es kein Ausruhen geben, mahnte Gönner. „Um die hohe Qualität auch in Zukunft zu sichern, bedarf es weiterer Anstrengungen.“ So müsse ein verstärktes Augenmerk auf die organischen Spurenschadstoffe wie Arzneimittelrückstände gelegt werden, die im Kläranlagenablauf nach der herkömmlichen Abwasserreinigung noch vorhanden sind. Diese Stoffe würden zwar nur in geringen Mengen vorkommen, könnten sich aber beispielsweise in der Umwelt anreichern oder toxisch beziehungsweise hormonell wirken und so zu einer Gefahr für Ökosysteme werden. „Es sind Wechselwirkungen wie Missbildungen bei Gewässerorganismen bekannt.“ Dabei existieren heute insbesondere Verfahren der Aktivkohleadsorption mit nachgeschalteten Filtrationen, mit denen die Spurenschadstoffe eliminiert werden können. Die Umweltministerin appellierte deshalb, notwendige Sanierungen von Anlagen zu nutzen um nachträglich solche innovative Umwelttechniken einzubauen.
Die aktuellen Diskussionen um organische Spurenschadstoffe bestärkten das Land auch in dem Bestreben, aus Vorsorgegründen aus der bodenbezogenen Klärschlammverwertung auszusteigen. Die Verbrennung von Klärschlämmen und damit ihre energetische Nutzung müsse weiter forciert werden. „Es ist ökologisch nicht zu vertreten, mit immer mehr Aufwand die Schadstoffe aus dem Abwasser zu entfernen, um sie nachher wieder breitflächig in der Landwirtschaft oder dem Landbau auszubringen.“ In Baden-Württemberg werde gezeigt, dass die Klärschlammdüngung auf Böden verzichtbar sei: Der Anteil des thermisch verwerteten Klärschlamms ist von rund 30 Prozent im Jahr 2001 auf zwischenzeitlich über 87 Prozent angestiegen. „Dies ist ein großer Erfolg für den vorsorgenden Umweltschutz“, freute sich die Ministerin.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg

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Umweltbewertung von Humanarzneimittel – Simulationsmodell für Uferfiltration

In der Umweltbewertung von Humanarzneimitteln spielt der Schutz des Grundwassers eine wichtige Rolle. Denn Arzneimittel gelangen aus Kläranlagen in Oberflächengewässer und von dort über Uferfiltration ins Grundwasser. Um die Größe des Eintrages mathematisch ermitteln zu können, wurde das Modell „SiMBaFi“ (Simulation Model Bank Filtration) entwickelt.
Mehr:
http://www.umweltbundesamt.de/wasser-und-gewaesserschutz/index.htm

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Aktivkohle in der Abwasserreinigung – Vom Versuch zum technischen Maßstab

am 23./24. Juni 2010 im Stadthaus N1, Mannheim mit Fachausstellung

Inhalt
Seit 2003 untersucht die Hochschule Biberach in Zusammenarbeit
mit dem Zweckverband Klärwerk Steinhäule, Ulm, in
einem vom Umweltministerium Baden-Württemberg
geförderten FuE-Vorhaben die Leistungsfähigkeit von
verschiedenen Verfahrenstechniken der Pulveraktivkohleanwendung
zur Entfernung von Spurenstoffen aus kommunalem
Abwasser. Im Rahmen eines BMBF-Projekts wird im
Hinblick auf eine Umsetzung der Verfahren in den technischen
Maßstab die Sicherstellung einer Pulveraktivkohleabtrennung
ebenso hinterfragt wie die Betriebsstabilität des
gesamten Reinigungsprozesses.
Die Tagung beschäftigt sich mit der Anwendung von
Aktivkohle in der kommunalen Abwasserbehandlung, wobei
neben der Vorstellung von Untersuchungsergebnissen ebenso
die Frage erörtert wird, inwiefern zusätzliche Reinigungsstufen
im Bereich der kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen
zweckmäßig sind, um den Eintrag von anthropogenen
Spurenstoffen in die Gewässer zu minimieren.
Abgerundet wird die Veranstaltung mit einem Überblick über
aktuelle Projekte zum Ausbau kommunaler Kläranlagen mit
einer zusätzlichen adsorptiven Reinigungsstufe.
Der zweite Veranstaltungstag bietet die Möglichkeit der
Teilnahme an einer Fachexkursion auf das Klärwerk
Mannheim, in welchem ab Frühjahr 2010 eine
Adsorptionsstufe zur Teilstrombehandlung integriert wird.

Zielgruppe
Mitarbeiter von Universitäten, Hochschulen und anderen
Forschungseinrichtungen, Wasserschutzbehörden, Tiefbauund
Umweltämtern, Klärwerksbetreibern, Ingenieurbüros,
Anlagenbauern und Ausrüsterfirmen.

Programmflyer
http://dwa-bw.de/portale/bw/bw.nsf/home?readform&objectid=D9D44931E222C569C12576F10035AE22

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Pilotuntersuchungen zur kombinierten oxidativ-biologischen Behandlung von Klärwerksabläufen für die Entfernung von organischen Spuren- und Wirkstoffen und zur Desinfektion

Gereinigtes Kommunalabwasser kann pathogene Mikroorganismen und schwer-
abbaubare organischen Spurenstoffe enthalten, die für die Einleitung in Oberflä-
chengewässer ein Problem darstellen. Ziel der Untersuchungen im Forschungs-
projektes PILOTOX war die Elimination von organischen Spurenstoffen und pa-
thogenen Mikroorganismen aus geklärtem Kommunalabwasser mit Hilfe einer
nachgeschalteten Oxidation mit Ozon. Hierzu wurden von der TU Berlin (FG Was-
serreinhaltung) in Kooperation mit den Berliner Wasserbetrieben im Klärwerk Ber-
lin-Ruhleben Versuche mit einer halbtechnischen Pilotanlage der Firma WEDECO
zur Ozonung des Klarwassers durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Ozonung ein geeignetes Verfahren ist, den we-
sentlichen Anteil der im Klarwasser Ruhleben nachgewiesenen Medikamenten-
rückstände oxidativ zu entfernen bzw. zu transformieren und eine gleichzeitige
Keimreduzierung auf die Grenzwerte der EU Badegewässer-Richtlinie zu errei-
chen. Hierbei konnte unter anderem festgestellt werden, dass viele Spurenstoffe,
wie z.B. das Antiepileptikum Carbamazepin oder das Hormon Estron schon bei
einer sehr geringen Ozondosierung bis unterhalb ihrer analytischen Nachweisbar-
keit entfernt werden können. Die untersuchten Röntgenkontrastmittel hingegen
erwiesen sich als resistenter; ihre Konzentration konnte auch bei hohen Ozonzeh-
rungen nur teilweise reduziert werden. Hierbei deutete sich an, dass durch die
Kombination von Wasserstoffperoxid und Ozon eine Erhöhung der Eliminationsra-
te für einzelne Substanzen erreicht werden kann. Die Elimination der untersuchten
Spurenstoffe konnte mit der Abnahme der UV-Aktivität des Wassers in Korrelation
gebracht werden. Aus diesem Grund bietet es sich an, den schnell und einfach
erfassbaren Parameter SAK254 als Prozesssteuerungsparameter für die Ozondo-
sierung einzusetzen.
Des Weiteren konnte gezeigt werden, dass die biologische Abbaubarkeit der
Wasserinhaltstoffe durch die Ozonung erhöht wird. Laboruntersuchungen zur…mehr unter:

http://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:UlLlsdXy28IJ:www.kompetenz-wasser.de/index.php%3Fid%3D9%26type%3D0%26jumpurl%3Dfileadmin%252Fuser_upload%252Fpdf%252Fdownloads%252FBand5_Schriftenreihe_KWB_web.pdf+TU+jekel+Ozon+und+Perozon&hl=de&pid=bl&srcid=ADGEEShhnTvycHcdUkWT1cAv8Bgdb5TgYVCTYZ2Su9XcJwbDf99MBqG0KCg_iWoLGDxkauur4wVbfBYq-RRs8GaWU2iyc2r1gxPUL85RvWbhUpJ0kSTWVLU1XDLbiUFCaaclfcBlX16A&sig=AHIEtbTTAjdHDj1C8i_1h46cAi40RLFTEA

Carsten Bahr, Mathias Ernst, Martin Jekel
in Zusammenarbeit mit
Bernd Heinzmann, Francis Luck, Achim Ried

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Eliminierung/Rückhaltung von Humanantibiotika aus Abwässern

Untersuchungen zum Nachweis der nachhaltigen Eliminierung/Rückhaltung von Humanantibiotika und (multi-) resistenten Keimen aus Abwässern
Mit der Entwicklung und Anwendung der Sulfonamide (1934) und der Antibiotika (1942) konnten bakterielle Infektionskrankheiten zunächst mit Erfolg bekämpft werden. Seitdem steigt die Anzahl resistenter und mulitresistenter pathogener Keime ständig an. Durch die Behandlung von Infektionen im Krankenhaus und im häuslichen Bereich gelangen Antibiotika über die menschlichen Ausscheidungen in die kommunalen Kläranlagen. Nach der Anwendung von Antibiotika in der Veterinärmedizin sind Rückstände auch in Gülle anzutreffen. Bei der Nutzung der Gülle und von Klärschlamm als Dünger werden Antibiotika bzw. Metabolite letztendlich in den Boden und in Gewässer verfrachtet. Durch die stetig verbesserte Umweltanalytik steigt das Bewusstsein über die mit dem Auftreten von pharmazeutischen Wirkstoffen in aquatischen Systemen verbundene Problematik. Die in der Literatur immer öfter beschriebene Detektion verschiedener Wirkstoffe, sowie das Vorkommen von humanpathogenen Mikroorganismen in Oberflächen-, Bade-, Grundwässern und sogar in Trinkwasseraufbereitungsanlagen verdeutlicht dabei die dringende Notwendigkeit von Maßnahmen zur hygienisch einwandfreien Aufbereitung von Wasser als Trink- und Brauchwasser zur Sicherung der Gesundheit von Mensch, Tier und Pflanzen.

Die Ursache des Problems ist im Wesentlichen in den Einträgen durch Krankenhäuser und Haushalte in die kommunalen Klärsysteme sowie der durch die Landwirtschaft/Veterinärmedizin im freien Zulauf verursachten Einträge in die Gewässer zu sehen.

In Kläranlagenabläufen wurden bereits Antibiotikagehalte gemessen, die in einigen Fällen weit über der Wirkkonzentration liegen. Nicht nur an dieser Stelle ist daher die Frage nach der Nachhaltigkeit bei der Herstellung, Anwendung und Entsorgung von Medikamenten zu stellen, sondern insbesondere im Bereich der Entwicklung von neuen Wirksubstanzen, die bei niedrigerem umweltrelevanten Gefährdungspotenzial ein gleiches oder verbessertes Nutzpotenzial aufweisen. Dies gilt im Besonderen für Antibiotika, die in kommunalen Kläranlagen nach dem zurzeit geltenden Stand der Technik, dem Belebungsverfahren, nicht abgebaut/zurückgehalten werden können und es somit zu einer Anreicherung der Stoffe in der Biomasse der Kläranlage (Klärschlamm), den angeschlossenen Vorflutern, in Oberflächenwässern und im Grundwasser mit bisher nicht im Detail zu bewertenden Auswirkungen kommt.

Des Weiteren muss zudem dem Eintrag von Antibiotika und antibiotikaresistenten Keimen ins Abwasser besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da die Verbreitung von antibiotikaresistenten Erregern ein wachsendes Problem darstellt. Aufgrund einer fehlenden Stufe zur gezielten Entfernung bzw. Rückhaltung von Mikroorganismen bei herkömmlichen kommunalen Kläranlagen gelangen regelmäßig humanpathogene Mikroorganismen fäkalen Ursprunges in die Vorfluter und es kommt somit sehr häufig zur Überschreitung der mikrobiologischen Leit- und Grenzwerte nach EG-Badegewässerrichtlinie. Für die Einleitung von Bakterien und Viren aus den Kläranlagenabläufen in die Gewässer gibt es derzeit zwar noch keine Grenzwerte, jedoch haben bereits viele deutsche Kläranlagen aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die Qualität von Kläranlagenabläufen eine saisonal betriebene Desinfektionsstufe zum Erreichen der Badegewässerqualität eingebaut.

Als Gesamtziel wird in diesem Vorhaben das Erreichen einer ökologisch-nachhaltigen Wasserwirtschaft auf hohem Standard verfolgt, d.h. eine deutlich verbesserte Elimination von Spurenverunreinigungen und fäkalen Bakterien bei der kommunalen Abwasserreinigung. Die besondere Aufmerksamkeit soll hierbei der wirkungsvollen Eliminierung bzw. Rückhaltung von Antibiotika und antibiotikaresistenten Keimen durch die Umsetzung neuer biotechnologischer Erkenntnisse sowie der Anwendung eines innovativen Verfahrenskonzeptes im Demonstrationsmaßstab gewidmet werden.
Hierzu werden die zur Verfügung stehenden Verfahrenstechniken, wie Belebtschlammverfahren (konventionelle kommunale Kläranlagentechnik), Biomembranverfahren (Bioreaktor mit UF) und Membranverfahren (NF/UO), auf ihre Leistungsfähigkeit hinsichtlich …mehr:

http://www.iuv.uni-bremen.de/iuv/index.php?option=com_content&task=view&id=152&Itemid=75

IGF-Vorghaben Nr. 15830 N/1
Laufzeit: 01.01.2009 – 31.12.2010

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Projekt zur Teilstrombehandlung mit Pulveraktivkohle im Klärwerk Mannheim*)

Zusammenfassung
Das Themenfeld der anthropogenen Spurenstoffe und deren Auswirkungen
auf die Gewässer haben in den letzten Jahren immer
mehr Aufmerksamkeit in der fachlichen und gesellschaftlichen
Diskussion erhalten. Fachlich stehen die Wahl der Verfahrenstechnik
zur Elimination der Spurenstoffe und deren Wirtschaftlichkeit
im Vordergrund. Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung
Mannheim hat sich entschieden, einen Beitrag zur Reduzierung
der organischen Restverschmutzung des Abwassers zu leisten,
und wendet hierzu im Klärwerk Mannheim eine Teilstrombehandlung
mit Pulveraktivkohle an. Das Verfahren besteht aus
einer Adsorptionsstufe mit einem Kontakt- und Absetzbecken sowie
anschließender Abtrennung der abfiltrierbaren Stoffe in einer
vorhandenen Flockungsfiltration. Unter weitgehender Nutzung
von vorhandener Bausubstanz wie zum Beispiel den bestehenden
Regenüberlaufbecken wird mit der geplanten Verfahrenstechnik
gezeigt, wie eine besonders wirtschaftliche Lösung
der weitergehenden Spurenstoffelimination auf einem großen
kommunalen Klärwerk umgesetzt werden kann. Im vorliegenden
Beitrag wird neben den wirtschaftlichen Aspekten des Spurenstoffprojekts
auch auf die Schlammbehandlung sowie das zukünftige
Energiekonzept des Klärwerks Mannheim eingegangen.
Schlagwörter:
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2010 ab Seite
161

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt
Hydro-Ingenieure Planungsgesellschaft
für Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10
40477 Düsseldorf
E-Mail: ka@hydro-ingenieure.de
Dipl.-Ing. Alexander Mauritz
Stadtentwässerung Mannheim
Collinistraße 1
68161 Mannheim
E-Mail: alexander.mauritz@mannheim.de

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Mariatal und Kressbronn-Langenargen: Förderung der Aktivkohlebehandlung bei den Abwasserzweckverbänden

Mit zwei Förderbescheiden über rund 3,8 Millionen Euro und 1,6 Millionen Euro unterstützt das Land das Engagement der beiden Zweckverbände
„Mit der Aktivkohletechnologie zur Behandlung des Kläranlagenablaufs und der seit Jahren praktizierten Klärschlammverbrennung sind in beiden Klärwerken bald die wesentlichen Eintragspfade von Spurenschadstoffen in die Umwelt nahezu geschlossen. Dies ist um so bemerkenswerter, als die Abwasserzweckverbände die Maßnahmen auf freiwilliger Basis umsetzen“, freuen sich Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Hermann Strampfer.

„Wir stecken nicht nur viel Geld in den Bau, sondern wir nehmen auch bewusst die etwas höheren Betriebskosten für die Aktivkohle in Kauf, um mehr für den Bodensee als Trinkwasserspeicher zu tun“, fügen Oberbürgermeister Hermann Vogler (Ravensburg) und Bürgermeister Edwin Weiß (Kressbronn a. B.) als Verbandsvorsitzende hinzu, die zusammen mit ihren Abwasserzweckverbänden voll hinter den Maßnahmen stehen.

Kalkulatorisch entfallen zukünftig auf jeden Einwohner im Einzugsgebiet der Abwasserverbände circa acht bis zehn Euro Mehrkosten jährlich für die Aktivkohlestufen, die circa 8,25 Millionen Euro (Ravensburg) und 2,85 Millionen Euro (Kressbronn-Langenargen) kosten werden. Erleichtert wurde die Entscheidung zum Bau der Anlagen dadurch, dass die Kläranlagen bereits über Sandfilter verfügen, die wegen der Bodenseerichtlinie zur weitergehenden Elimination von Phosphor gebaut wurden. Entsprechend muss jetzt nur noch der Aktivkohleteil nachgerüstet werden.

Ravensburg und Kressbronn-Langenargen sind zwei von vier Kläranlagen im baden-württembergischen Teil des Bodenseeeinzugsgebietes, die Mittel aus dem Konjunkturprogramm des Landes zum Bau der Aktivkohlestufe erhalten. Insgesamt werden so circa 7,5 Millionen Euro Fördermittel zum nachhaltigen Schutz des Bodensees eingesetzt. Mit dem Bau der Maßnahmen soll entsprechend den Vorgaben des Konjunkturprogrammes im ersten Halbjahr 2010 begonnen werden.

Durch die Aktivkohlestufen können viele gelöste Spurenschadstoffe deutlich reduziert werden, die in der konventionellen Kläranlage nur unzureichend oder gar nicht abgebaut werden. Dies können Arzneimittel, endokrine (hormonwirksame) Substanzen, krebserzeugende, erbgutschädigende oder schwer abbaubare und damit in Organismen akkumulierbare Stoffe aus Industrie und Gewerbe und den Haushalten sein, die so dem Wasserkreislauf entzogen werden.

Praktische Erfahrungen mit nachgeschalteten Aktivkohleadsorptionsstufen gibt es bisher auf drei kommunalen Kläranlagen in Deutschland. Die Anlagen Albstadt-Ebingen (Zollernalbkreis) und Lautlingen (Zollernalbkreis) gingen 1991/92 wegen der notwendigen Entfärbung von Textilabwasser in Betrieb. Die Hechinger Kläranlage wurde 1999 ebenfalls nachgerüstet. Alle Anlagen entfernen seit-her auch Spurenschadstoffe quasi im Nebeneffekt, auch wenn diese erst in den letzten zehn Jahren im Gewässerschutz breiter diskutiert werden.

Die Aktivkohletechnologie wird in Ravensburg und Kressbronn-Langenargen die gleiche sein wie auf den oben genannten Anlagen, in denen feine Pulverkohle dem konventionell gereinigten Abwasser zugesetzt und anschließend die schadstoffbelastete Aktivkohle wieder entfernt wird. Ein Sandfilter eliminiert als letzte Barriere Feststoffe und auch Keime.

Umweltministerin Tanja Gönner: „Der Schutz unserer Gewässer und die Abwasserreinigung sind Daueraufgaben. Es ist nötig, auch weiterhin in die Gewässerreinhaltung mit verbesserten Reinigungsverfahren sowie in den Bau und die Modernisierung von Abwasseranlagen zu investieren.2

Hintergrundinformation:

Abwasserzweckverband Mariatal, Ravensburg
Der Abwasserzweckverband besteht aus den Verbandsmitgliedern Ravensburg, Weingarten, Baienfurt und Berg und reinigt in seinem Klärwerk Langwiese das Abwasser von circa 80.000 Einwohnern und die anfallenden Abwässer aus Industrie und Gewerbe. Die Kläranlage ist auf eine Kapazität von 170.000 Einwohnerwerten ausgelegt. Sie leitet das gereinigte Abwasser in den größten deutschen Bodenseezufluss, die Schussen ein. Das Einzugsgebiet der Schussen ist besonders in seinem Mittelteil stark industriell geprägt.

Zweckverband Abwasserreinigung Kressbronn- Langenargen
Der Zweckverband besteht aus den Verbandsmitgliedern Kressbronn und Langenargen und reinigt in seinem Klärwerk das Abwasser von circa 15.700 Einwohnern und die anfallenden Abwässer aus Industrie und Gewerbe. Die Kläranlage ist auf eine Kapazität von 24.000 Einwohnerwerten ausgelegt und leitet das gereinigte Abwasser direkt in den Bodensee ein.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Stockacher Aach :Ausbau der Kläranlage in Espasingen wird gefördert

Bau einer Aktivkohleadsorptionsstufe wird mit rund 1,55 Millionen Euro vom Land gefördert
Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Julian Würtenberger haben grünes Licht für den Bau einer Aktivkohleadsorptionsstufe auf der Verbandskläranlage Stockacher Aach in Espasingen (Landkreis Konstanz) gegeben. Das Projekt wird 2009 vom Land in Höhe von rund 1,55 Millionen Euro gefördert. Die Kosten für den Bau der Aktivkohleadsorption belaufen sich auf rund 2,6 Millionen Euro. „Die Maßnahme steht für eine neue Dimension bei der Reinigungsqualität im Einzugsgebiet des Bodensees“, erklärte Gönner. Mit der Aktivkohleadsorption werde dem Schutz des Bodensees als wichtigstem Trinkwasserspeicher Baden-Württembergs Rechnung getragen. Ziel sei, die gelösten Spurenschadstoffe, wie Arzneimittel, hormonwirksame Substanzen, krebserzeugende und schwer abbaubare Stoffe aus Industrie, Gewerbe und Haushalten, herauszufiltern. Für die Elimination von Spurenschadstoffen gebe es derzeit keine verbindlichen Vorgaben. Um hier voranzukommen, fördere das Land Baden-Württemberg solche Maßnahmen am Bodensee im Rahmen des Landesinfra-strukturprogramms mit insgesamt rund 7,5 Millionen Euro.

„Unsere Landesförderung von Abwasseranlagen ist eine Erfolgsgeschichte. Baden-Württemberg hat bei der Abwasserreinigung im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz erreicht“, betonte Gönner. Die hohe Qualität in der Abwasserbehandlung trage ganz wesentlich zur Verbesserung der Gewässergüte im Land bei. Im Regierungsbezirk Freiburg werden in diesem Jahr insgesamt rund 14,7 Millionen Euro Fördermittel für Abwassermaßnahmen bereitgestellt.

Informationen zum Projekt:
Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf, insbesondere Rückstände von Arzneimittel und Industriechemikalien, gehören heute zu den kritischen abwassertechnischen Problemstoffen. Voruntersuchungen haben bestätigt, dass das kommunale Abwasser im Einzugsgebiet der Verbandskläranlage mit Spurenschadstoffe, namentlich Arzneistoffe, Röntgenkontrastmittel und hormonell wirksame Stoffe in vergleichbarer Größenordnung zu anderen Einzugsgebieten belastet ist. Auf der Verbandskläranlage soll nun eine Pulveraktivkohlestufe (PAK) zwischen Nachklärung und Sandfilteranlage errichtet werden. Durch die bereits vorhandene Sandfilteranlage im Auslauf der Kläranlage und die neue Aktivkohlebehandlung sollen Entnahmeraten erreicht werden, die zu einer weitestgehenden Einhaltung der gesundheitlichen Orientierungswerte führen.

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Die Kläranlage der Zukunft mit Ozon!

Mikroverunreinigungen im Wasserkreislauf
Die Beseitigung von Mikroverunreinigungen aus unserem Wasser ist eine Herausforderung, der sich immer mehr verantwortungsbewusste Ver- und Entsorger stellen müssen. Während biologische Aufbereitungsverfahren keine vollständige Entfernung erreichen, stellt sich die Oxidation mit Ozon als eine der effizientesten Methoden heraus.
Pharmazeutika helfen vielen Menschen und Tieren bei der Bekämpfung von Krankheiten, der Erhaltung der Gesundheit oder der Verbesserung der Lebensqualität. Jedoch gelangt ein hoher Anteil der pharmazeutischen Wirkstoffe durch Ausscheidungen des Körpers über das Abwasser in die Umwelt. Die Haupteintragspfade oder „Hot Spots“ von persistenten Spurenstoffen in Oberflächengewässer sind kommunale Kläranlagen, Abläufe aus der pharmazeutischen Industrie, Tierzuchtanlagen oder medizinische Zentren.
Obwohl sie dort kein unmittelbares Risiko darstellen, werden gerade Langzeitgefahren immer deutlicher. Die Effekte von Mikroverunreinigungen bzw. von Arzneistoffen in Oberflächengewässern wurden bereits mehrfach in groß angelegten Studien nachgewiesen und führen im Ökosystem zu negativen Veränderungen und damit zu Problemen.
Problem I: Persistenz
Nicht alle zugelassenen Substanzen im Bereich der Pharmazie, Landwirtschaft und Industrie wie im Bereich des täglichen Bedarfs sind biologisch vollständig abbaubar. So können sie mit konventioneller Kläranlagentechnik nicht vollständig entfernt werden. Folglich findet eine schleichende Anreicherung von Kontaminanten in unserem Wasserkreislauf und seinen Nutzern statt (Bioakkumulation).
Ohne entsprechende Gegenmaßnahmen bedeutet das für die Zukunft eine stetige Zunahme der Verunreinigung im Wasser und weitere negative Auswirkungen für die aquatische Umwelt.
Problem II: Endokrine Wirkung
Einige Mikroverunreinigungen (z.B. der Wirkstoff der Pille (Ethinylestradiol)) wirken auf das Hormonsystem von Mensch und Tier. Diese sogenannten endokrinen Substanzen (EDCs) sind schon in kleinsten Konzentrationen wirksam und werden von der Wissenschaft als besonders kritisch eingestuft. In Zusammenhang mit negativen Umwelteinflüssen auf Lebewesen werden mittlerweile EDCs als Auslöser in Betracht gezogen:
Es werden negative Wirkungen auf die Fortpflanzung von bestimmten Fischarten beobachtet (u.a. „Verweiblichung“ von männlichen Fischen)
Die Verringerung der Zeugungsfähigkeit bei Mensch und Tier durch
verminderte Spermienqualität nimmt zu.
Die Zunahme bestimmter Krebsarten, die mit einer Störung des Hormonsystems
zusammen hängen könnte.
Der Spezialagent Ozon

Die Auswirkungen von endokrinen Substanzen und persistenten Spurenstoffen auf unser Ökosystem machen eine weitergehende Reinigung notwendig. Mit bestehender Reinigungstechnik stoßen viele Klärwerke an ihre Grenzen, um die Stoffe in ausreichenden Umfang zu beseitigen. Zahlreiche Pilottests mit Ozon als weitere Reinigungsstufe haben gezeigt, dass Ozon ein geeignetes Mittel für die Beseitigung persistenter Stoffe ist. So können mit ökologisch und ökonomisch sinnvollen Ozondosen die im Wasser vorhandenen Spurenstoffe effektiv entfernt werden.
How does OZONE work?
Ozon ist eines der stärksten, technisch herstellbaren, gasförmigen Oxidationsmittel. Es reagiert schnell mit einer Vielzahl von Verbindungen, entweder durch direkten Angriff des Ozonmoleküls oder indirekt durch entstehende Hydroxyl Radikale. Das Ozon wird durch den Reaktionsprozess in der Regel vollständig verbraucht. Es zerfällt oder wird mittels Restozonvernichter am Ende des Prozesses wieder zu Sauerstoff zerlegt.
Quelle: http://www.wedeco.com/index.php?id=91034&Lang=1&langID=44&tx_ttnews[tt_news]=6&tx_ttnews[backPid]=91030&cHash=f0077369a2 

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Nanotechnologie zur Wasserbehandlung: fünf neue Projekte

Fünf neue Projekte über Nanotechnologie zur Wasserbehandlung sind im Mai/Juni 2009 gestartet. Diese Projekte sind Ergebnis eines Aufrufs der EU (ENV-NMP-2008-2) im Rahmen des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms. Mehr Informationen über die Projekte sollen etwa im September 2009 im Internet erscheinen.
Das Projekt „Cleanwater“ zielt auf die Entwicklung photokatalytisch aktiver Membranen, mit denen unter anderem endokrin wirkende Stoffe abgebaut werden sollen. Im Rahmen von „Monocat“ sollen Durchfluss-Katalysatoreinheiten entwickelt werden, mit denen Wasserinhaltsstoffe reduziert oder oxidiert werden können. Bei „Nametech“ sollen Nanomaterialien in Membranen eingebaut werden, um deren Standzeit zu erhöhen. Für „New Ed“ werden bipolare Membranen entwickelt, um salzhaltige Industrieabwässer durch Elektrodialyse zu reinigen. Im Rahmen „Watermim“ werden Membranen „molekular geprägt“, so dass mit ihnen die „eingeprägten“ Substanzen abgetrennt werden.

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Umweltrisikobewertung von Zytostatika

„Umweltrisikobewertung von Zytostatika“ ist der Titel einer 261 Seiten umfassenden Studie, die die Universität Freiburg im Auftrag des Umweltbundesamts erstellt hat. Die Autoren fassen anhand einer Literaturrecherche den aktuellen Wissensstand zu Zytostatika in der Umwelt zusammen, beschreiben und klassifizieren die am meisten verwendeten Wirkstoffe und präsentieren eine umfangreiche Verbrauchsbilanzierung. Darüber hinaus diskutieren sie das europäische Umweltrisikobewertungsverfahren. Die Studie ist ausschließlich per kostenlosen Download über das Internet verfügbar:

www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3744.pdf
www.umweltbundesamt.de/chemikalien/arzneimittel/index.htm
Quelle: http://www.dwa.de 

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Nanopartikel zur Bindung von Spurenstoffen

Am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB, Stuttgart) wurden Nanopartikel hergestellt, die nach Mitteilung des Instituts „selbst gering konzentrierte Pharmaka aus Abwässern effektiv binden.“ Möglich macht dies eine (patentierte) Technologie, mit der die Wissenschaftler um Priv.-Doz. Dr. Günter Tovar einen jeweils spezifischen Abdruck dieser Pharmaka in die Oberfläche kleinster Polymerkügelchen prägen. Dieser Abdruck in den sogenannten NanoMIPs (nanoscopic molecular imprinted polymers) bleibt dauerhaft erhalten. Das zu entfernende Arzneimittel passt nun genau in diesen Abdruck – wie ein Schlüssel ins Schloss. In einem durch das Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Projekt konnten die Wissenschaftler an Modelllösungen zeigen, dass die robusten NanoMIPs selektiv nur „ihren“ Stoff adsorbieren und beispielsweise 1 g NanoMIP bis zu 500 µg Pentoxifyllin aufnehmen kann.
Die spezifischen Adsorberkügelchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von nur 200 nm können, in eine Membran eingebunden, zur Adsorption der Schadstoffe über ein Filtrationsverfahren eingesetzt werden. Ebenso ist es möglich, die Nanopartikel mit einem magnetisierbaren Kern auszustatten. Dann ließen sie sich – und mit ihnen die gebundenen Pharmaka – aus zum Beispiel Abwasser einfach mit einem Magnetabscheider abfangen.

www.igb.fhg.de , Suchwort „NanoMIP“
Quelle: http://www.dwa.de

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Pilotversuch zur Ozonung von gereinigtem Abwasser auf der ARA Wüeri in Regensdorf erfolgreich abgeschlossen

Projekt «Strategie MicroPoll»
Auf der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Regensdorf wurde im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) während 16 Monaten die Eignung der Ozonung als zusätzliche Reinigungsstufe für die Entfernung problema-tischer Mikroverunreinigungen getestet. Mit dem Pilotversuch konnte gezeigt werden, dass die Ozonung grosstechnisch machbar und für die angestrebten Ziele geeignet ist.

Hintergrund und Zielsetzung
Gasförmiges Ozon ist ein starkes Oxidationsmittel, das in der Trink- und Badewasser-aufbereitung zur Desinfektion und zur Entfernung von Geruchs- und Geschmacksstoffen zum Einsatz kommt. Die Breitbandwirkung der Ozonung bei der Elimination von orga-nischen Spurenstoffen aus dem Abwasser wurde in verschiedenen Labor- und Kleinver-suchen bereits erfolgreich demonstriert. Das Ziel des Pilotversuches auf der ARA Wüeri in Regensdorf war die Untersuchung dieses weitergehenden Verfahrens im Grossmass-stab. Dabei wurden folgende Fragen untersucht: – Vermag die Ozonung ein breites Spektrum organischer Spurenstoffe zu eliminieren? – Hat die Entfernung von Spurenstoffen einen positiven Effekt auf ausgewählte Wasser-lebewesen? – Werden durch die Ozonung unerwünschte toxische Reaktionsprodukte gebildet? –

Schlussfolgerungen aus dem Pilotversuch
Die Ozonung ist als zusätzliche Reinigungsstufe auf kommunalen ARA technisch mach-bar und wirtschaftlich vertretbar. Da aber gewisse Nebenprodukte entstehen, ist eine nachgeschaltete biologische Stufe, z.B. eine Sandfiltration, notwendig. Die Anwendung dieser technischen Massnahme würde die Belastung von Gewässern mit problematischen organischen Spurenstoffen aus dem Abwasser deutlich reduzieren und auch in Zukunft eine gute Wasserqualität gewährleisten.

Ausblick
Im Oktober 2009 wird auf der STEP Vidy in Lausanne ein zweiter grosstechnischer Pilotversuch mit der Ozonung ….
Den ganzen Artiekel finden Sie unter:
Juni 2009 Informationsblatt Nr. 5

http://www.bafu.admin.ch/suchen/index.html?keywords=ozon+abwasser&go_search=suchen⟨=de&site_mode=intern&nsb_mode=yes&search_mode=AND#volltextsuche

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Kommunale Abwasserbehandlung: Nachgeschaltete Pulveraktivkohlestufe im Klärwerk bindet Arzneimittelwirkstoffe

Dipl.-Ing.(FH) Steffen Metzger

Seit Mitte 2003 untersucht die Hochschule Biberach in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Klärwerk Steinhäule, Ulm, in einem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten FuE-Vorhaben, wie und in welchem Umfang die organische Restverschmutzung im Ablauf kommunaler Kläranlagen mit Hilfe von Pulveraktivkohle weiter verringert werden kann. Ziel des Vorhabens ist es, eine dauerhafte Unterschreitung der CSB-Ablaufwerte von 20 mg/L sicherzustellen. Gleichzeitig wird geprüft, ob mit diesem Verfahren organische Mikroschadstoffe, zu denen u.a. Rückstände aus Arzneimitteln und endokrin wirksame Substanzen zählen, aus dem Abwasser quantitativ entfernt werden können.

Vorhabensbeschreibung und Zielsetzung
In letzter Zeit häufen sich die Meldungen über das Vorkommen von Arzneimittelwirkstoffen in Gewässern. Kommunale Kläranlagen werden als einer der Hauptemittenten für diese Substanzen in die aquatische Umwelt angesehen. Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil der im Abwasser vorhandenen Arzneimittelwirkstoffe kommunale Kläranlagen, die primär auf die Elimination organischer Abwasserinhaltsstoffe, summarisch erfasst als Chemischer Sauerstoffbedarf (CSB) oder Biochemischer Sauerstoffbedarf (BSB5) und auf die Nährstoffentnahme (Phosphor und Stickstoff) ausgelegt sind, ungehindert passieren können.

Der Zweckverband Klärwerk Steinhäule, Ulm, dessen Verbandsklärwerk täglich die Abwassermengen von derzeit 360.000 Einwohnerwerten hinsichtlich der gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen reinigt und der Donau zuführt, beabsichtigt die organische Restverschmutzung des Abwassers weiter zu verringern und damit die Gewässerqualität der Donau zu verbessern.

Das Kriterium der Entnahme von organischer Restverschmutzung wird bei diesem vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten FuE-Vorhaben am Parameter CSB festgemacht: Ziel ist es, durch Entnahme von partikulären und gelösten Stoffen im Kläranlagenablauf eine dauerhafte Unterschreitung der CSB-Werte < 20 mg/l sicherzustellen. Gleichzeitig wird die Möglichkeit untersucht, ob und in welchem Umfang organische Mikroschadstoffe, zu denen u.a. Rückstände von Arzneimitteln und endokrin wirksame Substanzen zählen, mit der angewandten Verfahrensweise aus dem Abwasser entnommen werden können.
Neben dem ökologischen Aspekt ist für den Verband ein betriebswirtschaftlicher Gesichtspunkt für die Entwicklung einer geeigneten Verfahrensweise mit maßgebend: Bei dauerhafter Unterschreitung des sog. „Schwellenwertes“ für den CSB von 20 mg/l im gereinigten Abwasser entfällt die Zahlung der Abwasserabgabe auf diesen Parameter.

Verfahrensweise
Für die Untersuchungen zum Einsatz der Pulveraktivkohle im Durchlaufbetrieb wurde Ende 2003 im Klärwerk Steinhäule eine Versuchsanlage gemäß dem in Bild 1 dargestellten Verfahrensschema aufgebaut. Die Konzepterarbeitung sowie Dimensionierung der in Bild 2 gezeigten Anlage haben Bauingenieure des Instituts für GEO und UMWELT der Hochschule Biberach vorgenommen.

Die Anlage unterteilt sich in Straße A und Straße B. Straße A, in der die Aktivkohle eingesetzt wird, gliedert sich in eine biologische Stufe und eine nachgeschaltete Adsorptionsstufe, Straße B besteht aus einer biologischen Reinigungsstufe und dient als Vergleichsanlage.
Die Straßen werden mengenproportional zum Zufluss des Klärwerks Steinhäule über eine Exzenterschneckenpumpe (2) und eine Wasserweiche mit Rohabwasser aus dem Vorlagebehälter beschickt. Der Vorlagebehälter wird kontinuierlich mit Abwasser, welches zuvor in Sand- / Fettfang und Feinrechen gereinigt wurde, befüllt (1).
Die biologische Reinigungsstufe besteht aus einem Belebungsbecken und einem Nachklärbecken. Das Belebungsbecken gliedert sich in eine vorgeschaltete Denitrifikationszone (DN) und eine belüftete Nitrifikationszone (N). Zur Denitrifikation wird der im Nachklärbecken abgesetzte Schlamm kontinuierlich in die Denitrifikationszone des Belebungsbeckens zurückgeführt (3; 9).
Die nachgeschaltete Adsorptionsstufe besteht aus einem Kontaktreaktor und einem Sedimentationsbecken. Der Kontaktreaktor gliedert sich in drei gleich große Kaskaden. Um im nachgeschalteten Sedimentationsbecken die Pulveraktivkohle besser absetzen zu können, wird dem biologisch gereinigten Abwasser vor dem Kontaktreaktor Fällmittel zum Aufbau einer abtrennbaren Flocke zudosiert (4). Die frische Pulveraktivkohle wird in den Einlaufbereich der ersten Kaskade des Kontaktreaktors über eine Schlauchpumpe zugegeben (5). Um eine verbesserte Abtrennung des feinen Kohlestaubs zu erreichen, wird dem „Kohle-Schlamm-Gemisch“ nach dem Kontaktreaktor Flockungshilfsmittel zudosiert (6). Der im Sedimentationsbecken abgesetzte „Kohle-Schlamm“ wird zur Mehrfachbeladung als „Rücklaufkohle“ wieder in die erste Kaskade des Kontaktreaktors zurückgeführt (7). Die Entnahme des „Kohle-Schlamm-Gemischs“ aus der Adsorptionsstufe erfolgt als „Überschusskohle“. Zur Ausnutzung der möglichen Restadsorptionskapazität der Kohle wird die mehrfach beladene „Überschusskohle“ in die Nitrifikationszone des Belebungsbeckens zurückgeführt (8). Die Entsorgung der Kohle wird durch die Entnahme des Überschussschlammes aus dem Belebungsbecken sichergestellt.

Zur Bilanzierung der Reinigungsleistung der Adsorptionsstufe sowie der Rückführung von „Überschusskohle“ in die Biologie werden in den Abläufen der Nachklärbecken (PN II; IV) sowie des Sedimentationsbeckens (PN III) mengenproportionale Proben gezogen.

Ergebnisse
Um die Entnahme der gelösten Verschmutzung feststellen zu können, wurden alle Proben vor der Bestimmung membranfiltriert (Ø 0,45 µm).

Bezugspunkt für die zusätzliche Entnahme aufgrund des Einsatzes von Pulveraktivkohle bei der kommunalen Abwasserbehandlung stellt der Auslauf der biologischen Reinigungsstufe, Nachklärbecken B, dar. Somit lässt sich die zusätzliche Entnahme gegenüber der konventionellen biologischen Reinigung wie folgt berechnen: Zusätzliche Entnahme = Ablaufwert Nachklärbecken B – Ablaufwert Sedimentationsbecken A.

Die Untersuchungen aus dem Jahre 2004 zeigen, dass mit einer Dosierung von 10 mg/l Pulveraktivkohle im Mittel ca. 45 % der nach biologischer Reinigung im Abwasser verbleibenden gelösten organischen Restverschmutzung entnommen werden können. Damit können heutige CSB-Werte im Kläranlagenablauf bis zu 35 mg/l (gelöst) mit einer Aktivkohledosierung von 10 mg/l soweit verringert werden, dass eine Unterschreitung des CSB-Schwellenwertes von 20 mg/l gegeben ist. Bei einer Verdoppelung der Dosierung auf 20 mg/l Aktivkohle können im Mittel 65 % der verbleibenden organischen Restverschmutzung zurückgehalten werden. Darüber hinaus zeigt sich, dass ca. ein Drittel der Verringerung auf die zusätzliche Entnahme in der Biologie aufgrund der Rückführung von Überschusskohle zurückzuführen ist [1].

Messungen in Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Landeswassersorgung haben ergeben, dass nicht-ionische Röntgenkontrastmittel (RKM) mit der angewandten Verfahrensweise bei einer Dosierung von 10 mg/l Pulveraktivkohle zwischen 50 und 75 % aus der Wasserphase eliminiert werden können (Bild 3). Lediglich die ionische Substanz Amidotrizoesäure kann nur unwesentlich entfernt werden. Die Verdoppelung der Aktivkohledosierung hat eine Verringerung der nicht-ionischen RKM von 90 % zur Folge, gleichzeitig zeigt sich, dass die Amidotrizoesäure um durchschnittlich 40 % eliminiert wird. Berechnungen haben ergeben, dass bei einem 100 prozentigem Rückhalt der RKM im Klärwerk Steinhäule, ca. 30 % weniger RKM an der Donau-Rohwasserentnahmestelle der Landeswasserversorgung in Leipheim anfallen würden [2].

Untersuchungen des Jahres 2006 hinsichtlich der Entnahme von Arzneimittelwirkstoffen aus dem Abwasser zeigen, dass die nach der biologischen Behandlung gefundenen Arzneimittelwirkstoffe (u.a. Analgetika, Lipidsenker, Antiepileptika, β-Blocker, Antibiotika) mit einer Dosierung von 10 mg/l Aktivkohle durchschnittlich zu 80 % entfernt werden können [3]. Die Analysen wurden beim Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe, durchgeführt. Von den insgesamt über 60 untersuchten Einzelwirkstoffen konnten im Kläranlagenzulauf 17 Wirkstoffe oberhalb der Bestimmungsgrenze gefunden werden. Zu den nachgewiesenen Substanzen mit den höchsten Konzentrationen (> 1 µg/l) im Zulauf zählt der Wirkstoff Diclofenac. Die Messungen zeigen, dass mit der Behandlung von 10 mg/l Aktivkohle eine Entnahme von knapp 90 % des Wirkstoffes gegenüber der konventionellen biologischen Reinigung, die keinen nennenswerten Rückhalt für diese Substanz aufweist, gegeben ist.

Die Dosierung von 10 mg/l Pulveraktivkohle hat darüber hinaus einen Rückgang der estrogenen Gesamtaktivität, festgemacht an der 17ß-Estradiol-Äquivalentkonzentration (EEQ), von ca. 80 % gegenüber alleiniger biologischer Behandlung zur Folge [4]. Die Bestimmung der EEQ wurde am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Abteilung Hydrochemie der Universität Stuttgart durchgeführt.

Weitere Untersuchungen
In jüngster Vergangenheit wurden im Klärwerk Steinhäule abschließende Untersuchungen durchgeführt, die es mittlerweile erlauben, das Verfahren in einer großtechnischen Anlage umzusetzen. U.a. wurde untersucht, unter welchen Randbedingungen mit einer Sandfiltration nach der Adsorptionsstufe die weitestgehende Feststoffabtrennung sichergestellt werden kann. Darüber hinaus werden derzeit verschiedene Modifikationen der Verfahrensweise untersucht: So wird z.B. getestet, ob eine Dosierung von Pulveraktivkohle direkt in das Belebungsbecken die gleichen Ergebnisse hinsichtlich der Entnahme von CSB und Spurenstoffen erbringt, wie eine nachgeschaltete Adsorptionsstufe.

Teile des Berichtes stammen aus dem Artikel „Pulver gegen Arzneimittel im Wasserkreislauf“, erschienen Umweltmagazin im September 2006, Springer VDI Verlag; www.umweltmagazin.de

Im Rahmen der DWA-Bundestagung am 17./18.09.08 in Mannheim wird der Autor zur Thematik „Aktivkohle zur besseren Abwasserreinigung – vom Versuch zum technischen Maßstab“ vortragen.

Link zum Tagungsprogramm DWA-Bundestagung am 17./18.09.08 in Mannheim:
http://bundestagung.dwa.de/portale/buta/buta.nsf/home?readform&treeid=_1_1&submenu=_1_1&objectid=C5CA63CBC756A8FAC125724A0048FF2B

Autor:
Dipl.-Ing.(FH) Steffen Metzger
Hochschule Biberach
Institut für GEO und UMWELT
Karlstr. 11
88400 Biberach
metzger@fh-biberach.de

https://klaerwerk.info/Abwasserreinigung/Kommunale-Abwasserbehandlung-Nachgeschaltete-Pulveraktivkohlestufe-im-Klaerwerk-bindet-Arzneimittelwirkstoffe 

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TU Wien startet Großkläranlagen-Versuch zur Zerstörung von Schadstoffspuren aus Medikamenten und Körperpflegemittel

Projekt „KomOzon“ in der Hauptkläranlage Wien

Wien (RK). „Die im Jahr 2005 eröffnete erweiterte Hauptkläranlage (HKA) Wien reinigt das Abwasser der Wienerinnen und Wiener auf technisch höchstem Niveau, alle an die neue Anlage gestellten Erwartungen wurden erfüllt oder sogar übertroffen“, betonte Umweltstadträtin Mag.a Ulli Sima bei der Vorstellung des Projektes KomOzon auf dem Gelände der Hauptkläranlage in Wien- Simmering: „Die zweite biologische Reinigungsstufe sorgt dafür, dass neben den organischen Schmutzstoffen auch Stickstoff und Phosphor weitestgehend aus dem Abwasser entfernt werden und nicht in die Wiener Gewässer gelangen.“ Univ.-Prof. Dr. Helmut Kroiss von der TU Wien bestätigte: „Die HKA Wien ist heute weltweit eine der effizientesten Großkläranlagen. Diese Technologie ist heute Stand der Technik.“****

Dennoch gelte, so Umweltstadträtin Sima: „Wir wollen die bestmögliche Wasserqualität für Wien erreichen. Das gilt auch für Substanzen, deren Entfernung aus dem Abwasser nicht gesetzlich vorgeschrieben ist. Daher kooperieren die EbS als Betreiber der Hauptkläranlage Wien mit der TU Wien im Projekt KomOzon bei der Erforschung neuer Methoden, wie wir auch diesen Schadstoffspuren künftig zu Leibe rücken können.“ Denn nach der erfolgreichen Entfernung von organischen Schmutzstoffen, Stickstoff und Phosphor aus dem Abwasser sind nun neue Substanzen in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses gerückt: Kommunales Abwasser enthält auch Spuren menschlicher Hormone, Rückstände von Medikamenten und Körperpflegemittel. „Zahnpasta, Deos, Duschgels, Sonnencreme oder Shampoos beinhalten eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die beim Duschen oder Baden ins Abwasser gelangen und biologisch in den Kläranlagen schlecht oder unter Umständen gar nicht abgebaut werden“, erklärte Professor Kroiss. Diese Substanzen gelangen nur in sehr geringen Mengen – vergleichbar einem Zuckerwürfel in 1.000 bis 10.000 Tankwagen – in die Gewässer. In der HKA Wien führt die TU Wien nun mit dem Projekt KomOzon den ersten, umfangreichen Großkläranlagen-Versuch zur Zerstörung dieser Schadstoffspuren durch.

Zwtl.: Ozon „knackt“ Schadstoffe

Im Labor ergab die Anwendung von Ozon, das diese Substanzen zerstört und selbst im Wasser zu ungefährlichem Sauerstoff zerfällt, die überzeugendsten Ansätze. Prof. Kroiss: „Ozon ,knackt‘ biologisch nicht oder schwer abbaubare Substanzen und zerlegt sie – oxidiert sie – in kleinere, einfachere Teile, die im Optimalfall von den Bakterien weiter biologisch abgebaut werden können. Die chemische Struktur der Schadstoffe wird jedenfalls zerstört, so dass Gewässerorganismen nicht mehr belastet werden.“

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.wien.gv.at/vtx/rk?SEITE=020081023020

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Kressbronn/Langenargen: Aktivkohle könnte eine Lösung sein

Ein großes Thema der Verbandsversammlung Abwasserreinigung Kressbronn-Langenargen war am Montag der mögliche Einsatz von Aktivkohle zur Entfernung von organischen Spurenstoffen, insbesondere Rückständen von Arzneimitteln und Industriechemikalien. In der Versammlung übergab Rolf Müller sein Amt als Vorsitzender des Verbandes turnusmäßig an Edwin Weiß.

Würde man in Kressbronn zur Verbesserung der Klärleistung eine Absorptionsstufe mit Pulveraktivkohle zwischen Nachklärbecken und Sandfiltration schalten, ließe sich laut Ingenieur Reinhold Rölle der gesundheitliche Orientierungswert von 100 Nanogramm einhalten. „Obwohl wir in Kressbronn bereits eine Filtrationsanlage haben, enden wir bei Werten, die weit über diesem Orientierungswert liegen. Selbst in so einer guten Kläranlage sind anthropogene Spurenschadstoffe nicht ausreichend…

mehr unter: http://www.suedkurier.de/region/bodenseekreis-oberschwaben/kressbronn/art372482,3488863

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Mit der Entfernung von Spuren Sporen verdienen

Alles klar: Abwasserexperten der Großstädte diskutieren in Berlin die Zukunft
Am 11. und 12. Mai 2009 treffen sich die für die Abwasserentsorgung verantwortlichen Experten der deutschen Großstädte mit mehr als 200 000 Einwohnern auf Einladung der Berliner Wasserbetriebe zum Erfahrungsaustausch in Berlin. Dieses jährlich in wechselnden Städten ausgetragene Treffen wird zum 45. Mal von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) veranstaltet. Neben den Vertretern deutscher Großstädte werden auch Vertreter aus den Metropolen europäischer Nachbarländer von DWA-Präsident Otto Schaaf begrüßt, darunter aus Amsterdam, Wien und Zürich.

Gemeinsames Ziel der Experten ist es, kostengünstig ein Optimum an Gewässerschutz zu erzielen. Im Mittelpunkt der Berliner Konferenz stehen der Klimawandel und daraus folgende Anpassungsstrategien für die Abwasserentsorgung, Fragen der Energieeffizienz und CO2-Reduktion sowie die Entfernung so genannter Spurenstoffe aus dem Wasserkreislauf.

In den vergangenen Jahren sind vor allem durch die konsequente Verwertung des Klärschlamms mit hohem Brennwert bedeutende Energieeinsparungen erzielt worden. Sogar das „energieautarke Klärwerk“ wird diskutiert. Allerdings weisen die Spezialisten darauf hin, dass zusätzliche Reinigungsstufen in den Klärwerken auch zusätzliche Energie benötigen und damit die bisherigen Einsparungen kompensieren. Die EU-Wasserrahmenrichtlinie gibt Qualitätskriterien vor, die eine weiter als bisher gehende Abwasserreinigung voraussetzen. Die DWA verweist darauf, dass ein gesellschaftlicher Dialog unumgänglich sei, um die wasser- und klimapolitischen Ziele in Einklang zu bringen.

Die Experten erklären zum Thema Spurenstoffe, dass Vermeidungsstrategien immer Vorrang vor technischen haben müssten. Spurenstoffe sind Reste von Arzneimitteln oder anderen Chemikalien, die durch menschlichen Einfluss in den Wasserkreislauf gelangt sind. Mehr unter:

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_5855.php

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FH Gießen erforscht Reinigung von Krankenhausabwässern

Das Evangelische Krankenhaus in Gießen hat unter der Projektleitung der Fachhochschule Gießen-Friedberg (FH Gießen) eine Abwasserversuchsanlage in Betrieb genommen. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt will die FH Gießen die Möglichkeiten der Reinigung von Krankenhausabwässern untersuchen.

Im Unterschied zu häuslichen Abwässern sind Krankenhausabwässer, so die Wissenschaftler, hoch medikamentös belastet. Kommunalen Kläranlagen gelänge die Trennung der Schadstoffe vom Wasser meist nur zum Teil. So gelangten zum Beispiel Arzneimittelrückstände wie Hormone in freie Gewässer. Mit drastischen Auswirkungen auf die Natur: Nach Angaben der FH Gießen wurde festgestellt, dass Rückstände von Schmerzmitteln und Antibabypillen zu Missbildungen bei Jungfischen beziehungsweise zur Verweiblichung der Fischbestände führen.

Am Evangelischen Krankenhaus in Gießen findet die Abwasserreinigung jetzt mit einem speziellen Trägermaterial statt. Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/36438/FH_Giessen_erforscht_Reinigung_von_Krankenhausabwaessern.htm

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Reduktion der Emission wasserbelastender Stoffe aus Kliniken durch die Behandlung von Urin mit elementarem Eisen

PharmaTreat
Finanzierung: KompetenzZentrum Wasser Berlin / Berliner Wasserbetriebe
Laufzeit: 01.04.2007 bis 31.03.2010
Projektleitung: Dr. Anke Putschew, Prof. M. Jekel
Bearbeitung: Dipl.-Ing. Michael Stieber
Kooperation: –

Problemstellung
Arzneimittelrückstände können verschiedene negative Effekte in der aquatischen Umwelt hervorrufen. So sind Zytostatika hochgradig toxisch, Antibiotika können zur Resistenzbildung von Krankheitserregern führen und die an sich ungefährlichen Röntgenkontrastmittel (RKM) reichern sich aufgrund ihrer Polarität und Stabilität an. Die Belastung der Gewässer mit den genannten Stoffen sollte daher so weit wie möglich reduziert werden. Eine Entfernung ist mit üblichen Aufbereitungsverfahren einer Kläranlage jedoch schlecht bzw. nur teilweise gegeben. Durch die Separation und Behandlung von Krankenhausurin kann die Emission an Arzneimittelrückständen erheblich verringert werden. Als spezifische Behandlungsmöglichkeit wird die Umsetzung mit elementarem Eisen untersucht.

Vorgehensweise
Es wurden Piperacillin, Ciprofloxacin und Cefuroxim als Vertreter der Antibiotika und Ifosfamid sowie Methotrexat als Vertreter der Zytostatika ausgewählt. Als Röntgenkontrastmittel werden Iopromid und Diatrizoat untersucht. Die Arzneimittel, gelöst in reinem Wasser, Modellurin sowie Patientenurin werden in einem Rührreaktor unter Variation verschiedener Parameter wie z.B. pH-Wert umgesetzt. Die Veränderungen des pH-Wertes und des Sauerstoffgehaltes werden verfolgt. In bestimmten Zeitabständen wird dem Reaktor eine Probe entnommen und die Konzentration der Ausgangsstoffe sowie der Abbauprodukte ermittelt. Für die Bestimmung der Bioabbaubarkeit vor und nach der Behandlung wird der Zahn-Wellens-Test eingesetzt.

Ergebnisse
Vorversuche haben gezeigt, dass RKM wie auch Antibiotika und Zytostatika durch elementares Eisen transformiert werden können. Erste Versuche mit dem Röntgenkontrastmittel Iopromid haben gezeigt, dass eine vollständige Deiodierung erreicht werden kann (Bild 1). Kinetikuntersuchungen bei konstanten pHWerten konnten eine Reaktion 1. Ordnung belegen. Die höchste Geschwindigkeitskonstante wurde bei einem pH-Wert von 3 gefunden. Weiterhin zeigte sich eine Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Temperatur und der Rührgeschwindigkeit.

Quelle: http://www.wrh.tu-berlin.de/?id=47116

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Arzneimittelwirkstoffe im Wasserkreislauf

Das Labor des Umweltbundesamt untersucht im Rahmen eines Arbeitsschwerpunktes das Verhalten von Arzneimittelwirkstoffen im Wasserkreislauf.

Arzneimittelwirkstoffe, die in der Human- und Veterinärmedizin eingesetzt werden, verlassen den Körper auf natürlichem Ausscheidungsweg teilweise unverändert. Über die Kanalisation gelangen diese Stoffe in die Kläranlage, wo viele dieser Substanzen nicht ausreichend entfernt werden.

Das gereinigte, aber noch teilweise mit Arzneimittelwirkstoffen oder deren Abbauprodukten belastete Abwasser wird in als Vorfluter dienende Oberflächengewässer eingeleitet. Viele dieser Wirkstoffe verbreiten sich aufgrund ihrer guten Löslichkeit weiter im Wasserkreislauf. Diese Arzneimittelwirkstoffe können die Gesundheit von Wasser lebenden Organismen beeinträchtigen. Zudem besteht die Gefahr, dass Arzneimittelwirkstoffe ins Grundwasser gelangen, welches zum Teil zur Trinkwasserproduktion genutzt wird.

Das Umweltbundesamt kooperiert in mehreren Projekten mit in- und ausländische Universitäten, die die Verbesserung der Abwasserbehandlung in Hinblick auf Arzneimittelwirkstoffe, aber auch andere polare Spurenstoffe untersuchen. Durch geeignete technologische Verfahren soll so das Risiko, welche diese Substanzen für die Umwelt aufweisen, vermindert werden.

Ausbau der Wiener Kläranlage
Im Rahmen des Projektes „Adequad“ untersuchte die Technische Universität Wien, Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft, wie sich der Ausbau der Hauptkläranlage Wien zu einer zweistufigen niedrig belasteten biologischen Kläranlage mit einer Kapazität von 4 Millionen Einwohnergleichwerten auf die Entfernung von Arzneimittelwirkstoffen und anderer organischer Spurenstoffe auswirkt.
Neben Arzneimittelwirkstoffen umfasste das analytische Programm auch hormonell wirksame Substanzen wie Estrogenhormone und Xenohormone (Nonylphenol, Bisphenol A) Tenside (quaternäre Ammoniumverbindungen), Organozinnverbindungen, Flammschutzmittel (Trisphosphate), industriell eingesetzte Stoffe (Naphthalinsulfonate, Benzotriazole), sowie Komplexbildner (EDTA, NTA). Diese Spezialanalytik wurde vom Umweltbundesamt durchgeführt.

Entfernung durch Oxidation
Ein Kooperationsprojekt mit der Montanuniversität Leoben, welches durch den Kommunalkredit finanziert wird, untersucht die Möglichkeiten physikalisch-chemischer Nachbehandlung von Kläranlagenabläufen. Das bereits biologisch gereinigte Abwasser wird hier mittels Ozon oder Anodischer Oxidation behandelt, wodurch manche Stoffe zerstört werden. Im Rahmen dieses Projektes wird die Entfernung von Arzneimittelwirkstoffen und Komplexbildnern untersucht.

Verbesserung der biologischen Abwasserbehandlung durch Einsatz von Membranbioreaktoren
Die Verbesserung der Kläranlagenablaufqualität in Hinblick auf Arzneimittelwirkstoffe durch Intensivierung der biologischen Behandlung (mittels des Einsatzes von u.a. Membranbioreaktoren) ist Inhalt eines Forschungsprojektes mit der Universität Santiago de Compostela, Spanien.

Arzneimittel als Indikator von Grundwasserkontamination
Im Rahmen des Pilotprojektes „Carbamazepin und Koffein – Potenzielle Screeningparameter für kommunale Verunreinigungen des Grundwassers?“ wurden 56 Grundwassermessstellen, die im Rahmen der Wassergüte-Erhebungsverordnung (WGEV) beprobt werden, auf die Substanzen Carbamazepin und Koffein untersucht. Ziel war, zu testen, ob die Wirkstoffe im Grundwasser nachweisbar sind und ob sie sich als Screeningparameter für Abwasserbelastungen des Grundwassers eignen.
Carbamazepin, ein häufig verwendetes Antiepileptikum, und Koffein werden international bereits als Leitparameter für Abwasserbeeinflussungen von Fließgewässern betrachtet.
Carbamazepin erwies sich als Indikator für Verunreinigungen des Grundwassers durch Undichtheiten in kommunalen Kanalisationssystemen und Versickerungen von kommunalen Abwässern (sowohl nach biologischer wie mechanischer Reinigung) geeignet.

Analytik im Umweltbundesamt
Die Analytik der verschiedenen Arzneimittelwirkstoffgruppen erfolgt mittels Flüssigchromatographie-Tandemmassenspektrometrie (LC/MS- MS). Hierbei können die Stoffe im ng/L Bereich im Wasser nachgewiesen werden.

Weiterführende Literatur
CLARA, M.; KREUZINGER, N.; STRENN, B.; GANS, O.; KROISS, H. (2005): The solids retention time-a suitable design parameter to evaluate the capacity of wastewater treatment plants to remove micropollutants. Water Research 39, 1, 97-106

CLARA, M.; STRENN, B.; GANS, O.; MARTINEZ, E.; KREUZINGER, N.; KROISS, H. (2005): Removal of selected pharmaceuticals, fragrances and endocrine disrupting compounds in a membrane bioreactor and conventional wastewater treatment plants. Water Research 39, 19, 4797-4807

Quelle: http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/umweltanalytik/schadstoff/azm/

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Senkung des Anteils organischer Spurenstoffe in der Ruhr durch zusätzliche Behandlungsstufen auf kommunalen Kläranlagen

Gütebetrachtungen und Kostenbetrachtungen

Den Abschlussbericht zu den Forschungsvorhaben findet man unter:
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/abschlussbericht_ruhr.pdf

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Nachrüstung für Kläranlagen am Bodensee

Die Kläranlagen im Einzugsgebiet des Bodensees sollen nach einer Mitteilung des baden-württembergischen Umweltministeriums mit „Aktivkohle-Flockungs-Filtrationsanlagen“ nachgerüstet werden. Die Förderquote soll bei 50 bis 70 Prozent liegen. So sollen organische Spurenstoffe wie Arzneimittelrückstände und endokrin wirkende Substanzen zurückgehalten werden. Der baden-württembergische Ministerrat hat Mitte März 2009 beschlossen, dass hierfür über ein „Sonderprogramm Bodensee“ über sieben Millionen Euro bereit gestellt werden.

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RAVENSBURG Abwassergebühr steigt um 15 Cent

(sz) Der Abwasserzweckverband (AZV) Mariatal wird Spurenstoffe in Schussen und Bodensee bekämpfen. Im Ablauf des Klärwerks Langwiese soll eine zusätzliche Aktivkohle-Klärstufe realisiert und damit höchste Wasserqualität erreicht werden. Die Abwassergebühr steige dadurch auf etwa 15 Cent/Kubikmeter Abwasser.
In seiner jüngsten Sitzung gab der Abwasserzweckverband (AZV) Mariatal „grünes Licht“ für die Bekämpfung der Spurenstoffe in Schussen und Bodensee. Durch die beschlossene zusätzliche Aktivkohle-Klärstufe würden in Zukunft auch Rückstände von Arzneistoffen, Industriechemikalien und Pflanzenschutzmitteln nachhaltig reduziert, so der AZV. Mit diesem Pilotprojekt erreiche der AZV höchste Wasser-Reinigungsqualität.
Diese Entscheidung, die Investitionen von über acht Millionen Euro.

Den ganzen Artikel findet man unter:
http://www.szon.de/lokales/ravensburg/stadt/200904010324.html?_from=rss

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Baden-Württemberg fördert Einführung von Aktivkohlefiltern in Kläranlagen

Die baden-württembergische Umweltministerin Tanja Gönner (CDU) will den Trinkwasserspeicher Bodensee durch den Einbau von Aktivkohlefiltern in den Kläranlagen im Einzugsgebiet des Sees noch besser schützen. Da im Bodensee immer mehr Rückstände von Arzneimitteln und so genannten Pseudohormonen gefunden werden, sollten die Filter in den Kläranlagen eingeführt werden, teilte das Ministerium gestern mit. Über die modernen Filteranlagen könnten die Spurenschadstoffe wirksam zurückgehalten und damit eine Einleitung in die in den Bodensee einmündenden Gewässer verhindert werden. Nach den Plänen des Ministeriums sollen die Kläranlagenbetreiber beim Einbau von Aktivkohle-Flockungs-Filtrationsanlagen Fördermittel in Höhe von 50 bis 70 Prozent der Kosten erhalten.
(Mehr lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des EUWID Wasser und Abwasser.)
http://www.euwid-wasser.de/nachrichten_single.html?&tx_ttnews[tt_news]=377&tx_ttnews[backPid]=13&cHash=753f10d9b4 

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Gewässerrelevanz endokriner Stoffe und Arzneimittel

Abschlussbericht vom Umweltbundesamt

Link:  http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3324.pdf

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Neue Anlage für radioaktives Abwasser im Klinikum

Technik wird weltweit erstmals in einem Krankenhaus angewandt
Stuttgart (fb) – In Krankenhäusern fallen viele verschiedene Abfälle an. So muss sogar radioaktives Abwasser aufbereitet werden. Im Klinikum Stuttgart ist dafür eine neue Anlage eingebaut worden.
Die Abwässer fallen vor allem bei der Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse an, eingesetzt wird hier radioaktives Jod. Überschüssiges und bösartiges Gewebe wird durch die Strahlung zerstört. Auch bei anderen Tumorerkrankungen wird Radio­jod eingesetzt. Die Therapie gibt es schon seit den 40er Jahren. „Die Patienten bleiben nach der Behandlung bis zu zehn Tage auf der Station“, erklärt die Ärztliche Direktorin Gabriele Pöpperl. Der Urin, den die Patienten in der Zeit ausscheiden, ist radioaktiv, auch beim Duschen oder Händewaschen entsteht belastetes Abwasser. Dieses kann nicht einfach entsorgt, sondern muss in speziellen Verfahren aufbereitet werden. In der bisherigen Anlage wurde das Wasser drei bis sechs Monate gelagert, bis die Strahlung abgeklungen war. Die Behälter …mehr unter:

http://www.ez-online.de/lokal/stuttgart/stuttgart/Artikel305924.cfm

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EMSCHERGENOSSENSCHAFT: Keine „PILLS“ im Abwasser!

Arzneimittelrückstände im Wasserkreislauf – Internationale Konferenz in Gelsenkirchen

Gelsenkirchen. Unter dem Motto „PILLS“ (Pharmaceutical input and elimination from local sources; auf Deutsch: Eintrag und Beseitigung von Arzneimittelrückständen aus Punktquellen) treffen sich heute rund 100 Teilnehmer aus sechs europäischen Ländern im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Projektleitung und Geschäftsführung des EU-Projektes liegen bei der EMSCHERGENOSSENSCHAFT.
„Zur Vorsorge müssen wir den Eintrag von Spurenstoffen ins Wasser verringern. Viele Menschen sind zunehmend besorgt. Wissenschaftler versichern uns in aller Regel, dass die Menge der Rückstände im Trinkwasser gegenwärtig nicht als besorgniserregend für die menschliche Gesundheit gilt. Doch wir wissen heute noch viel zu wenig über diese Spurenstoffe, über Abbauprodukte und Stoffströme von Arzneimitteln“, erklärte Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der EMSCHERGENOSSENSCHAFT, zum Auftakt der Konferenz. „Das ist für uns Partner die Motivation für die Zusammenarbeit, denn diese Fragen können heute nicht mehr nationalstaatlich gelöst werden“ so Stemplewski weiter.
PILLS im Wasser
Das PILLS-Projekt widmet sich besonders der Frage nach den Wegen auf denen die Arzneimittelrückstände in den Wasserkreislauf gelangen. Es geht hierbei vielmehr darum, diese Wege nachzuvollziehen und bereits dort den Eintrag der Arzneimittelrückstände zu verhindern wo er beginnt: z.B. in Krankenhäusern oder Pflegeheimen. Weiterer wichtiger Projektteil ist die Notwendigkeit der Sensibilisierung der Öffentlichkeit, damit Arzneimittel von den Patienten ordnungsgemäß bei Ärzten und Apothekern entsorgt, statt einfach nur per Druck auf die Toilettenspülung entfernt werden.
Viele Spurenstoffe werden in bestehenden Kläranlagen weitgehend zurückgehalten, andere wiederum lassen sich mit der etablierten Technik nur bedingt oder gar nicht aus dem Abwasser entfernen. Deshalb schließt sich eine ausschließliche Fokussierung auf abwassertechnische Maßnahmen aus. Für eine nachhaltige Reduzierung der Einträge in die Gewässer müssen der gesamte Lebenszyklus der Stoffe von der Produktion über die Verwendungsstellen und Einsatzgebiete bis zur Entsorgung betrachtet werden.
PILLS und Emscher
Die Emschergenossenschaft wird im Rahmen des PILLS-Projektes mit dem Marienhospital (ca. 560 Betten) in Gelsenkirchen kooperieren. Hier soll im Rahmen eines großtechnischen Versuches zur dezentralen Behandlung des Abwassers der Eintrag von Arzneimittelrückständen deutlich vermindert werden. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2010 geplant.
PILLS und Partner
Sechs Partner aus sechs Europäischen Staaten arbeiten im Rahmen des PILLS-Projekts zusammen:
• Deutschland – Emschergenossenschaft
• Frankreich – Université de Limoges
• Großbritannien – Glasgow Caledonian University
• Luxemburg – Centre de Recherche Public, Henri Tudor (öffentlich-rechtliches Forschungszentrum)
• Niederlande – Waterschap Groot Salland (öffentlich-rechtlicher Wasserverband)
• Schweiz – Eawag (öffentlich-rechtliche Forschungseinrichtung)
Eine Besonderheit des PILLS-Projektes ist die Tatsache, dass alle Partner öffentliche Institutionen sind, deren Interesse nicht kommerziell, sondern auf ökologische und soziale Verbesserungen ausgerichtet ist:
Zentrales Thema der beiden Forschungseinrichtungen aus Luxemburg und der Schweiz ist die getrennte Behandlung von Abwasserströmen aus einzelnen Krankenhausabteilungen.
Mit der Erforschung unterschiedlicher Herkunftsarten von Arzneimittelrückständen im Abfluss befassen sich zwei – noch junge – Universitäten aus Schottland und Frankreich.
Die regionale Verantwortung für die Abwasserreinigung und die Gewässerunterhaltung sind die Motiviation für die beiden Wasserwirtschaftsverbände aus Deutschland und den Niederlanden.
Das PILLS-Projekt hat eine Laufzeit bis Dezember 2011 und ein Budget von ca. 8 Mio. Euro. Die Hälfte davon steuern die Partner bei, die andere Hälfte kommt von der EU und wird im Rahmen des INTERREG IV B-Programms der Europäischen Union gefördert.
Mehr zu PILLS auch im Internet unter: www.pills-project.eu

http://www.lippeverband.de

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Abwassergesellschaft will Arzneimittelreste aus Wasser filtern

Die Emschergenossenschaft erforscht im Rahmen des internationales Projekts „PILLS“ Wege zur Beseitigung von Arzneimittelrückständen im Wasserkreislauf.
In Kooperation mit dem Gelsenkirchener Marienhospital startet die Abwassergesellschaft dabei einen Versuch, um schon im Krankenhaus Arzneimittelrückstände herauszufiltern. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2010 geplant. An dem mit acht Millionen Euro von der EU geförderten Gesamtprojekt PILLS sind sechs Nationen unter der Leitung der Emschergenossenschaft (Essen) mehr…

http://westline.de/westline_aktuell/abwassergesellschaft_will_arzneimittelreste_aus_wasser_filtern.php

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Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen

Arzneimittel sind in vielen Fällen unverzichtbarer Bestandteil eines unbeschwerten und gesunden Lebens. Mittlerweile ist jedoch auch eine Schattenseite des verbreiteten Einsatzes von Medikamenten belegt: ihre Umweltrelevanz. Welche vorsorgenden Handlungsmöglichkeiten es gibt, um Gewässerbelastungen durch Humanarzneimittel wirksam zu verringern, zeigt erstmals eine Broschüre, die vom transdisziplinären Forschungsprojekt „start“ erarbeitet wurde.

Seit Anfang der 1990er Jahre bestätigen Forschungsergebnisse das Vorkommen eines breiten Spektrums von Human- und Veterinärpharmaka in Oberflächengewässern, im Grundwasser und vereinzelt sogar im Trinkwasser. Immer mehr Daten zeigen zudem, dass bestimmte Stoffe auch negative Effekte in der Tier- und Pflanzenwelt auslösen können. Wissenschaftlich ist derzeit noch unklar, welche Risiken für Mensch und Umwelt tatsächlich bestehen. Zu erwarten ist aber, dass sich das Problem in den kommenden Jahren weiter verschärft, da mit der demografischen Entwicklung in Deutschland und Europa hin zu immer älteren Gesellschaften ein deutlicher Anstieg des Arzneimittelverbrauchs einhergehen wird. Vorsorgendes Handeln ist daher mehr und mehr angezeigt.

Systematische Untersuchungen zu adäquaten und wirksamen Handlungsmöglichkeiten fehlen jedoch bisher weitgehend. Mit der Broschüre „Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen“ wird erstmals eine praxisrelevante Studie vorgelegt, die dazu beiträgt, diese Lücke für Humanpharmaka zu schließen. Ausgehend vom Lebenszyklus eines Medikaments werden drei Handlungsfelder betrachtet, in denen Problemlösungen ansetzen können: Arzneimittelentwicklung, Umgang mit Arzneimitteln und Emissionsmanagement in der Siedlungswasserwirtschaft. Die vorgestellten Ergebnisse wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten transdisziplinären Forschungsprojekts „start“ entwickelt.

Die Broschüre richtet sich besonders an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik, Verwaltung, Unternehmen und Organisationen. Sie gibt Informationen und konkrete Empfehlungen, wo Handlungsmöglichkeiten ansetzen können und welche Aspekte bei der Umsetzung einzelner Maßnahmen zu beachten sind. Die Broschüre ist in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich und kann unter http://www.start-project.de heruntergeladen oder als Druckexemplar über http://www.isoe.de bestellt werden.

Weitere Informationen:

http://www.start-project.de – Download der Broschüre als PDF-Dokument

http://www.isoe.de – Bestellung der Broschüre als Druckexemplar

Michaela Kawall, Wissenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für sozial-ökologische Forschung ISOE

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news278266

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Meldungen zu Klärschlamm 2008

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Grünes Licht für beispielgebendes Vorhaben zur thermischen Klärschlammverwertung im Zollernalbkreis 
Klärschlammverwertung in Ingelheim 
Förste :Forschungsprojekt für optimierte Schlammbehandlung 
Eibelshausen: Einweihung der Klärschlammvererdungsanlage  
•  Dresden: Faul-Eier helfen Klima schützen 
Kläranlagenbetreiber müssen sich auf Änderungen bei Schlammentsorgung einstellen 
Klärschlammentsorgung: Interessante Projektaktivitäten 
•  Mintraching: Kläranlage Herzogmühle 
Stromerzeugung aus Klärgas in Baden-Württemberg um mehr als 6 Prozent gestiegen 
Innovatives Verfahren für die umwelt- und klimafreundliche Entsorgung von Klärschlamm 
Klärschlamm auf Felder kann schwere Hypothek werden – Bayern für Ausbringungsverbot 
Phosphorrecycling durch MAP-Fällung im kommunalen Faulschlamm 
Verfahren für eine zukünftige Klärschlammbehandlung 
Kommunale Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft 
Spatenstich für das ATZ-Verfahren zur thermischen Klärschlammverwertung 
•  Preis für neues Verfahren der Klärschlammbehandlung 
•  Klärschlammvererdungsanlage Gimbsheim 
Report Klärschlamm 
•  Neue Technologie zur Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlamm 
•  Verschärfung beim Klärschlamm gefordert 
•  Untersuchungen zur Rückgewinnung von Phosphat aus Überschussschlamm von Kläranlagen mit vermehrter biologische Phosphat Elimination 
•  Perspektiven der Klärschlammverwertung – Ziele und Inhalte der Novelle der Klärschlammverordnung 
•  Vorschläge für eine Novelle der Klärschlammverordnung 
•  Klärschlamm: CO2- neutraler Brennstoff 
•  Kreis Esslingen verzichtet auf Klärschlammdüngung 
•  Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm 

Grünes Licht für beispielgebendes Vorhaben zur thermischen Klärschlammverwertung im Zollernalbkreis

Land fördert interkommunale und kreisübergreifende Klärschlammtrocknung auf der Kläranlage Ebingen mit 630.000 Euro
Umweltministerin Tanja Gönner und Regierungspräsident Hermann Strampfer geben heute (8. Dezember 2008) grünes Licht für eine interkommunale und kreisübergreifende Klärschlammtrocknungsanlage auf der Kläranlage Ebingen der Stadt Albstadt Zollernalbkreis). Träger des Vorhabens ist die Klärschlammverwertung Albstadt GmbH, zu der sich sechs Städte und Gemeinden sowie vier Abwasserzweckverbände mit weiteren sieben Städten und Gemeinden zusammengeschlossen haben. Von den insgesamt 13 beteiligten Städten und Gemeinden gehören sechs zum Zollernalbkreis und sieben zum Landkreis Sigmaringen. Das Vorhaben ist ein Leuchtturmprojekt für eine gelungene interkommunale und kreisübergreifende Kooperation, erklärten die Umweltministerin und der Regierungspräsident.

Die Klärschlammtrocknungsanlage nehme den Klärschlamm von insgesamt zehn Kläranlagen mit einer jährlich anfallenden Menge von rund 3.500 Tonnen Trockenmasse auf. Die Kosten der Trocknungsanlage würden sich auf rund drei Millionen Euro belaufen, wovon das Land rund 630.000 Euro beisteuere. Die Mittel sind gut angelegt, betonte Gönner. Da die Anlage dem Ziel des Landes entspreche, Klärschlamm thermische zu verwerten und nicht die Schadstoffe in der Landschaft zu verteilen. Denn was mit viel Aufwand aus Abwässern an Schadstoffen entfernt wird, gehört nicht wieder auf Äcker und Böden. Mit der kommunalen Lösung werde eine hohe Entsorgungssicherheit gewährleistet. Durch den dezentralen regionalen Lösungsansatz in Kombination mit dem Biomasse-Heizkraftwerk sowie den künftig kürzeren Transportwegen werde darüber hinaus eine Kohlendioxideinsparung von rund 4.500 Tonnen pro Jahr möglich sein. Das kommt dem Klimaschutz zugute, freute sich die Ministerin.

Das Gesamtprojekt mit einer Investitionssumme von rund 7,1 Millionen Euro erhalte außerdem eine Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesumweltministeriums in Höhe von 2,09 Millionen Euro. Das Projekt zeige beispielgebend die Vereinbarkeit von Ökologie und Ökonomie auf. Mit dem patentierten innovativen Projektansatz aus der Kombination marktgängiger Techniken werden Effizienz- und Synergieeffekte optimal genutzt, so Strampfer.

Information für die Medien:

Die Klärschlammtrocknungsanlage wird als Niedertemperaturtrocknung in Kombination mit einem Biomasse-Heizkraftwerk erstellt. Als Brennstoff liefern die beteiligten Kommunen naturbelassenes Holz, wie es beispielsweise als Waldholzhackschnitzel oder als Strauchschnitzel im Rahmen von Pflegemaßnahmen anfällt. Der vom Heizkraftwerk produzierte Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die ebenfalls erzeugte Wärme wird als Niedertemperatur-Abwärme für die Trocknung des Klärschlamms auf einen Trockensubstanzgehalt von 65 bis 90 Prozent genutzt.
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

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Klärschlammverwertung in Ingelheim

Neustadt an der Weinstraße/Ingelheim – Wie der Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd in Neustadt, Prof. Dr. Hans-Jürgen Seimetz, mitteilte, bewilligt das Land Rheinland-Pfalz dem Abwasserzweckverband „Untere Selz“ Ingelheim als Projektförderung eine Zuwendung in Höhe von 10.000 Euro. Der Abwasserzweckverband wird die Mittel für Forschungsvorhaben zur dezentralen thermischen Klärschlammverwertung verwenden.
Auf dem Gelände der Kläranlage des Abwasserzweckverbandes „Untere Selz“(AVUS) wird zur Zeit eine Versuchsanlage zur thermischen Verwertung von Klärschlämmen  betrieben. Das von der Arbeitsgemeinschaft Klärschlammpyrolyse entwickelte innovative Verfahren ermöglicht die thermische Verwertung von Klärschlämmen ohne den Einsatz fossiler Energieträger.
Die Anlage ist dafür ausgelegt, den Klärschlamm von Kläranlagen mit einer Ausbaugröße bis circa 20.000 Einwohnerwerten (EW) vollständig thermisch zu verwerten. Die Konzeption der Anlage ermöglicht einen einfachen und sicheren Dauerbetrieb mit geringstem Personalaufwand. Mit der anstehenden Novellierung der Klärschlammverordnung insbesondere hinsichtlich des Hygienisierungsgebotes, stellt diese Anlagetechnik eine Lösung für die steigenden Anforderungen an die Klärschlammentsorgung für einen Großteil der Gebietskörperschaften in Rheinland-Pfalz dar. Die Verwertung der Klärschlämme wird mit der Anlage in der Hand der Anlagenbetreiber belassen und führt zu einer Entlastung der Entsorgungskosten und damit der Abwasserbeseitigungsgebühren.
Im Zuge der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten wurde die Einordnung einer derartigen Anlage in das bestehende Genehmigungsrecht mit den zuständigen Genehmigungsbehörden diskutiert. Für die weitergehende Fortführung des Genehmigungsverfahrens bis zu einer Dauergenehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz ist die umfassende Bilanzierung der in dem Prozess vorhandenen Massenströme erforderlich. Dazu gehört die Analyse der in dem Ausgangsstoff „Klärschlamm“ im Rauchgas sowie im Reststoff der Asche enthaltenen Parameter.
Ziel ist insbesondere, die weitere Verwertung des durch das Pyrolyseverfahren hygienisierten Klärschlamms, das heißt den Pyrolysereststoff zu prüfen. Dazu gehört der Einsatz als Dünger, die Rückgewinnung es enthaltenen Phosphors oder auch im ungünstigen Fall die Möglichkeit der Ablagerungen auf Deponien. Mit der erfolgsversprechenden Weiterentwicklung des Verfahrens und der Klärung der Frage nach dem Einsatz beziehungsweise Verbleib der Reststoffe aus der Pyrolyse könnten in Zukunft derartige Anlagen durch eine langfristige Stabilisierung der Entsorgungskosten den Gebührenhaushalt entlasten.
Pressemitteilungen > Klärschlammverwertung in Ingelheim

Quelle: http://www.sgdsued.rlp.de

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Förste :Forschungsprojekt für optimierte Schlammbehandlung  

Kläranlage in Förste will Schlamm-Kontrolle verbessern
Bei der Abwasserreinigung in Kläranlagen fällt Klärschlamm an. Schwankende Qualitäten des Klärschlammes können problematisch sein, denn sie führen zu einer Beeinträchtigung des Entwässerungsverhaltens, des Geruchs und der Pflanzenverträglichkeit. 
Auch auf der Abwasserreinigungsanlage in Förste bestand dieses Problem. Eine starke Belastung der Kläranlage machte häufig die Einleitung von nicht ausreichend stabilisiertem Klärschlamm auf die daran seit 2003 angeschlossene Klärschlamm-Vererdungsanlage notwendig. Dies wirkte sich zeitweilig sichtbar auf den Schilfbestand in den Vererdungsbeeten aus. Mittlerweile wurde die Situation verbessert.

Kläranlage in Förste beteiligt sich praktisch
In der kürzlich stattgefunden Sitzung des Werksausschusses der Samtgemeindewerke Bad Grund (Harz) wurde von dem Vertreter der Firma EKO-PLANT GmbH, Herrn Dipl.-Ing. Stefan Rehfus berichtet, dass für eine Verbesserung der Kontrolle der Stabilität bei der Schlammbehandlung auf Kläranlagen  jetzt ein neues Verfahren entwickelt wurde, an der sich auch die Kläranlage in Förste beteiligt. Die auf die Klärschlammbehandlung spezialisierte Firma EKO-PLANT GmbH (die auch die Klärschlammvererdungs-Anlage in Förste errichtete) entwickelte mit dem Stabilomat® ein innovatives Messverfahren der Schlammstabilisierung auf Kläranlagen. Die Samtgemeindewerke Bad Grund als Kläranlagenbetreiber beteiligen sich an diesem umfassenden Forschungsvorhaben und werden das System in der Praxis auf Herz und Nieren testen. Die Kläranlage Förste verspricht sich vom kostenlos bereitgestellten Stabilomat® eine weitere Verbesserung der Betriebsparameter der Kläranlage wie Belüftungszeiten, -intensität und -taktung. Diese Optimierung kann zu einer Senkung des Energieverbrauchs der Kläranlage und damit auch im Sinne von Gebührenzahler und Umwelt beitragen.

Das insgesamt auf einen Zeitraum von 18 Monaten angelegte Forschungsvorhaben beläuft sich auf ein Gesamtvolumen von rund 130.000 €. Das Projekt wird von der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto v. Guericke e.V“ (AiF) mit 47.000 € gefördert. Die Restsumme wird von der EKO-PLANT GmbH und dem Kaufunger EDV-Unternehmen Eiling & Lody GbR finanziert bzw. in Eigenleistung erbracht. Neben der Kläranlage in Förste sind auch zwei weitere Kläranlagen in Hessen und Norddeutschland beteiligt. Die Mitglieder der Werksausschusses konnten zur Kenntnis nehmen, dass abgesehen vom zeitlichen Engagement des Personals keine Kosten für die Samtgemeindewerke entstehen werden.

Quelle: http://www.eco-plant.at

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Eibelshausen: Einweihung der Klärschlammvererdungsanlage  

Am Mittwoch, den 8. Oktober 2008 wurde die neue Klärschlammvererdungsanlage des Abwasserverbandes Obere Dietzhölze in Eschenburg-Eibelshausen eingeweiht.
Anwesend waren dabei neben den Verantwortlichen der ausführenden Firma EKO-PLANT GmbH die Vertreter des Verbandes sowie interessierte Gäste aus China, die eine lange Reise angetreten haben, um sich das Verfahren der Klärschlammvererdung auch für ihr Land näher bringen zu lassen.

Drei mit rund 26.000 Schilfpflanzen bepflanzte Beete wurden bei der Kläranlage in Eibelshausen errichtet. Pro Jahr werden in die bepflanzten und abgedichteten Becken rund 8.000 Kubikmeter Klärschlamm eingeleitet. Der flüssige Schlamm verteilt sich in den Beeten und sickert dabei langsam durch die Wurzelschicht, über der die Feststoffanteile zurückgehalten werden. Durch Sonneneinstrahlung und die Verdunstungsleistung des Schilfs wird dieser Entwässerungsvorgang zusätzlich gesteigert. Gleichzeitig versorgt das Schilf die Boden-Organismen mit Sauerstoff, die den Schlamm langsam zu Klärschlammerde umbauen.

Diese sehr effiziente und Energie sparende EKO-PLANT Technik ist durch den hohen Nutzungsgrad natürlicher Ressourcen (Sonnenenergie und Schilfpflanzen) ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Ein ökologischer Vorteil, der inzwischen rund 60 Städte und Gemeinden mit mehr als 1 Million angeschlossenen Einwohnern zugute kommt und die CO2-Emissionen reduziert. Auch in wirtschaftlicher Hinsicht kann Vererdung punkten, denn die Jahreskosten für den Betrieb der Anlage sind deutlich geringer als früher.

Mit diesem umweltfreundlichen und wirtschaftlich sinnvollen Verfahren kann den politischen Entwicklungen zu Rahmenbedingungen um die Behandlung und Nutzung von Klärschlamm gelassen entgegen gesehen werden. Ein großer Vorteil, auch im Sinne der Verbraucher!

Das im Raum Göttingen/Kassel ansässige Unternehmen EKO-PLANT GmbH hat die Anlage als Komplettlösung geplant und bautechnisch realisiert. Auch in den kommenden Jahren steht die EKO-PLANT GmbH dem Abwasserverband Obere Dietzhölze im Rahmen einer betriebsbegleitenden Betreuung unterstützend zur Verfügung.

Quelle: http://www.eco-plant.at

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Dresden: Faul-Eier helfen Klima schützen

Frank Kupfer, Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, setzte am 2.12.2008 den Grundstein für eine 36 Millionen Euro-Anlage zur Faulgasgewinnung

Der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft Frank Kupfer und der Dresdner Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert setzten am 2.12.2008 auf der Kläranlage Dresden-Kaditz den Grundstein für eine zukunftsweisende Technologie. In den kommenden zwei Jahren errichtet die Stadtentwässerung Dresden eine Schlammbehandlungsanlage, deren markantes Wahrzeichen zwei 35 Meter hohe eiförmige Faultürme sind, jeder mit einem Fassungsvermögen von 10.500 Kubikmetern.

2010, rechtzeitig zum 100. Jubiläum der zentralen Dresdner Kläranlage, soll das erste Gas strömen, Ergebnis der anaeroben (sauerstofffreien) Vergärung von organischen Bestandteilen des Klärschlamms. Dieser wird in den zwei riesigen Türmen von Bakterien zersetzt, wobei ein energiereiches Gasgemisch entsteht. Es kann ähnlich wie Erdgas verwendet werden.

Die Gewinnung von Biogas aus Klärschlamm wird vom Freistaat Sachsen ausdrücklich begrüßt und gefördert, da sie zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien und zur Schonung fossiler Brennstoffe beiträgt. „Die Umwandlung von Klärschlamm in Energie ist eine sehr intelligente Form der Abfallverwertung. Weil das Klärgas im Wesentlichen aus Methan besteht, wird so die im Abfall enthaltende Energie nutzbar und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, sagte Umweltminister Frank Kupfer heute bei der Grundsteinlegung in Dresden.

„Die Stadtentwässerung Dresden hat mit anderen bereits realisierten Projekten ihr Gespür für energiewirtschaftliche Lösungen bewiesen, und setzt mit dem Neubau der Faulgas-Anlage wieder einmal ein innovatives Zeichen“, sagte Wirtschaftsbürgermeister Dirk Hilbert.

So ist im Auslauf der Kläranlage zur Elbe eine Turbine installiert, die den Höhenunterschied von rund fünf Metern zur Energiegewinnung nutzt. Bei einer Nennleistung von 138 Kilowatt werden so zirka 650 Megawattstunden pro Jahr erzeugt. Zusätzlich befindet sich auf der Dachfläche des Regenüberlaufbeckens eine Fotovoltaikanlage mit einem Jahresertrag von rund 180 Megawattstunden. Die Stadtentwässerung Dresden betreibt damit die größte dieser Art in Dresden. So können schon heute 3,5 % des Gesamtenergieverbrauchs der Kläranlage durch regenerative Energiequellen gedeckt werden.

Johannes Pohl, Technischer Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden GmbH, erläutert die technologischen und ökonomischen Vorteile für sein Unternehmen: „Wir behandeln hier das Abwasser von rund 650.000 Menschen, dabei fallen täglich fünf Millionen Liter Klärschlamm an (5.000 Kubikmeter/Tag). Bisher trocknen wir diese Mengen sehr aufwendig unter Verwendung von teurem Erdgas. Künftig wollen wir auf die Trocknung verzichten und zusätzlich sogar Energie aus dem Klärschlamm gewinnen. Unsere Prognosen gehen davon aus, dass wir etwa die Hälfte des Elektro-Energie-Bedarfs der Kläranlage und zusätzlich den gesamten Wärmebedarf der Schlammbehandlung abdecken können. Die Investition amortisiert sich in weniger als 20 Jahren. Immerhin kostete uns allein im Jahr 2007 der Bezug von Elektroenergie 2,8 Millionen Euro und der von Erdgas 1,7 Millionen Euro.“

Die Kosten für die neue Schlammfaulung inklusive Faulgas-Verwertung belaufen sich auf 36,5 Millionen Euro. Entstehen soll sie auf dem so genannten Baufeld B der Kläranlage Dresden-Kaditz, nördlich der Autobahn A 4 und südlich der Elb-Flutrinne. Ist die volle Leistung erreicht, erzeugt die Stadtentwässerung Dresden jedes Jahr Faulgas mit einer äquivalenten Energiemenge von 33.573 Megawattstunden.

Zur Faulungsanlage gehören:
zwei 35 Meter hohe Faultürme in so genannter Ei-Form mit einem Fassungsvermögen von je 10.500 Kubikmeter
ein Erschließungs- und Aufzugsturm mit ca. 39 Meter Höhe
ein Gasbehälter mit 5.000 Kubikmeter Inhalt
(2. Gasbehälter/im 2. Bauabschnitt vorgesehen)
eine Faulgasreinigungs- und -verdichtungsanlage
Im Maschinengebäude befinden sich:
die maschinelle Überschussschlamm-Eindickung
eine Fremdstoffannahme für fettreiche Schlämme
die Schlammwärme-Übertrager-Station
die Elektro- und MSR-Anlagen
die Chemikalienlager für den Faulprozess sowie Pumpenaggregate und Belüftungsanlagen zur Abluftbehandlung
Begleitend müssen bestehende Anlagen angepasst werden. Das betrifft im Wesentlichen den Umbau:
der vorhandenen Überschuss-Schlamm-Eindicker zu statischen Primär-Schlamm-Eindickern
der vorhandenen Primär-Schlamm-Eindicker zu Konditionierungsbecken.
Parallel zu diesem Vorhaben ist eine neue Klärschlamm-Verladung als Ersatz für das inzwischen 13 Jahre alte Provisorium geplant. Deren Fertigstellung ist mit der Inbetriebnahme der Faulung und Faulgas-Verwertung vorgesehen.

http://www.stadtentwaesserung-dresden.de

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Kläranlagenbetreiber müssen sich auf Änderungen bei Schlammentsorgung einstellen

Viele Kläranlagen, die bisher ihren Klärschlamm landwirtschaftlich verwertet haben, werden in Zukunft Schwierigkeiten haben, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten. Die Kombination der Grenzwerte der aktuellen Entwürfe der Klärschlamm- und der Düngemittelverordnung würden dazu führen, dass 41,2 Prozent der bislang stofflich verwertenden Kläranlagen ihren Klärschlamm nicht der Düngung zuführen könnten, sagte Rainer Könemann von der hanseWasser Bremen GmbH gestern auf der Bundestagung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) in Mannheim.
(19.09.08)

Den ganzen Artikel lesen Sie unter: http://www.euwid-wasser.de/nachrichten.html

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Klärschlammentsorgung: Interessante Projektaktivitäten

15 Kommunen in der Region Pfattertal (Bayern) haben sich zu einem europaweit einzigartigen Projekt zusammengeschlossen, um eine gemeinsame, autarke Klärschlammentsorgung zu verwirklichen. Das Konzept basiert auf der thermokatalytischen Niedertemperaturkonvertierung (NTK) von Klärschlamm aus 8 umliegenden Kläranlagen mit einer Kapazität von 65.000 EW. Im Rahmen des Projektes wird ein NTK-Anlagen-Prototyp für die Konvertierung von jährlich 1.400 to getrockneten Klärschlamm (90% TS) gebaut, in dem bei einer Temperatur von ca. 400 °C unter Sauerstoffabschluss wertvolle, weiterverwertbare Endprodukte, hauptsächlich NTK-Kohle, -Öl und -Gas erzeugt werden.

Die NTK-Kohle wird in der Ziegelindustrie als wertvolles Zuschlagmittel für die Porosierung eingesetzt, während die Energie aus dem NTK-Öl und -Gas zur Wärmegewinnung für die integrierte Klärschlammtrocknungsanlage genutzt wird.

Die Projektaktivitäten teilen sich auf in

  • Analyse der projektspezifischen Klärschlammcharakteristik und vorbereitende Tests, um die optimalen NTK-Parameter zu bestimmen.
  • Entwurfsplanung des NTK-Anlagen-Prototyps unter Berücksichtigung der standortspezifischen Bedingungen und der aus den vorbereitenden Tests und der Forschungsarbeit im Vorfeld gewonnenen Erfahrungen.
  • Projektierung und Bau des Anlagenprototyps
  • Inbetriebnahme und Probelauf
  • Kontinuierlicher Betrieb der Anlage unter Nennlast und Optimierung der Betriebsparameter
  • Durchführung von begleitenden Untersuchungen und Tests für die weitere Nutzung der NTK-Endprodukte
  • Bewertung und Verbreitung der Projektergebnisse an Interessenten in ganz Europa
  • Projektmanagement und Berichtswesen für die EU

Quelle: http://www.lotecotec.eu/de

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Mintraching: Kläranlage Herzogmühle

Am Freitag, den 15. August, wird die LOTECOTEC-Anlage in Mintraching als „Ausgewählter Ort 2008“ im „Land der Ideen“ ausgezeichnet. Das Projekt der VBA Verwaltungs- und Beteiligungsgesellschaft des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Pfattertal ist damit Preisträger im bundesweit ausgetragenen Innovationswettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“. Aus diesem Anlass findet auf dem Gelände der Kläranlage Herzogmühlevon 10 bis 17 Uhr ein Tag der offenen Tür statt.

LOTECOTEC – Low Temperature Conversion Technique: Dahinter verbirgt sich ein zukunfts­weisendes Projekt zur Energiegewinnung aus Klärschlamm. Mittels Niedertemperaturkonvertierung (NTK) wird das permanent und in großen Mengen anfallende menschliche Abfallprodukt in Kohle, Öl und Gas umgewandelt. Der bislang teuer zu entsorgende Klärschlamm wird zu einem Rohstoff. In Zeiten der Energieknappheit und der zunehmenden Abhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland ist diese Tatsache gar nicht hoch genug einzuschätzen.

In der LOTECOTEC-Anlage wird voraussichtlich jährlich eine Energiemenge von rund drei Millionen Kilowattstunden erzeugt. Durch die dezentrale Verwertung können überdies alljährlich mindestens 45000 LKW-Kilometer für Klärschlammtransporte zu den zentralen Verbrennungs­anlagen sowie zusätzlich 1000 Tonnen CO2-Ausstoß durch den Ersatz fossiler Brennstoffe einge­spart werden.

Die Bedeutung dieses Ansatzes in ökologischer wie auch ökonomischer Hinsicht wurde bereits auf verschiedenen Ebenen erkannt: Die Europäische Union wählte LOTECOTEC im September 2006 unter 456 Anträgen als innovativsten Vorschlag aus und investiert im Rahmen des „LIFE Umwelt­programms 2006“ 1,16 Millionen Euro in die Errichtung und den Betrieb der Demonstrations­anlage, die seit April 2008 läuft.

Im April wurde das Projekt vom Umweltcluster Bayern zum „Leuchtturmprojekt“ ernannt. Der Um­weltcluster zeichnet jedes Jahr einige wenige Projekte aus, die im Bereich des angewandten Um­weltschutzes richtungweisen sind und Vorbildcharakter haben. Mit LOTECOTEC mache die Entwicklung der Umwelttechnologie in Bayern einen weiteren Schritt nach vorne, so die Be­gründung für die Auszeichnung.

Am 15. August nun wird Jürgen Heldmann von der Deutschen Bank den Pokal für die Auszeich­nung „Ausgewählter Ort“ im Land der Ideen überreichen. Der Wettbewerb „365 Orte im Land der Ideen“ ist ein gemeinsames Projekt der Bundesregierung und der deutschen Wirtschaft im Rahmen der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“. Schirmherr dieser Initiative ist Bundesprä­sident Horst Köhler. Der Wettbewerb wird seit 2006 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bank durchgeführt. Im Rahmen dieser größten Veranstaltungsreihe Deutschlands präsentiert sich an je­dem Tag im Jahr ein Unternehmen, ein Projekt oder eine Institution als „Ausgewählter Ort“ der Öf­fentlichkeit und stellt damit neben Ideenvielfalt und Kreativität auch das Engagement der Menschen in Deutschland unter Beweis. In diesem Jahr setzte sich LOTECOTEC unter 1500 Bewerbungen durch.

Der „Tag der offenen Tür“ beginnt um 10 Uhr mit der Begrüßung durch Hubert Achhammer, den Vorsitzenden des Abwasserzweckverbandes und Verwaltungsratsvorsitzenden der VBA. An­schließend folgen Grußworte von Landrat Herbert Mirbeth, der Landtagsabgeordneten Sylvia Stier­storfer, dem Mintrachinger Bürgermeister Kurt Senft und dem Vorsitzenden des Oberpfälzer Ge­meindetags, Bürgermeister Albert Höchstetter. Um 11 Uhr hält Jürgen Heldmann von der Deut­schen Bank die Laudatio auf den „Ausgewählten Ort“ und überreicht Pokal und Urkunde. Um 11.15 Uhr hält Professor Dr. Ernst Stadlbauer von der Fachhochschule Gießen-Friedberg einen Vortrag zum Thema „Neue Energien und Rohstoffe aus Klärschlamm“. Stadlbauer begleitet das LOTECO­TEC-Projekt wissenschaftlich.

Nach dem Fototermin um 11.45 Uhr finden stündlich Führungen durch die Anlage statt. Auch die nach modernsten Standards neu gebaute Kläranlage und die benachbarte Biogasanlage sind zu besichtigen. Im Rahmenprogramm werden die Funktionsweise einer Rapspresse und diverse Filme vorgeführt. Bei einer bayerischen Brotzeit besteht die Möglichkeit zu zwanglosen Gesprächen.

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Stromerzeugung aus Klärgas in Baden-Württemberg um mehr als 6 Prozent gestiegen

Kläranlagen verbrauchen 91 Prozent des Stroms selbst
Im Jahr 2007 wurden in den Kläranlagen Baden-Württembergs rund 108 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen und für die Energieerzeugung verwendet. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden damit in den Stromerzeugungsanlagen der Klärwerke mehr als 126 Mill. Kilowattstunden (Mill. kWh) Strom erzeugt. Dies waren 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Kläranlagen mit eigener Stromerzeugung ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen und lag auch im Jahr 2007 mit 195 Anlagen erneut über dem Vorjahreswert (192).
In 69 Klärwerken wird das gewonnene Klärgas ausschließlich zur Wärmeerzeugung eingesetzt. Die Wärme wird vor allem für die Faulanlage sowie für die Beheizung der Büro- und Betriebsgebäude genutzt. Auch der Strom wird überwiegend (91 Prozent) in den Kläranlagen selbst verbraucht. Nur 14 Klärwerke (7,2 Prozent) haben den selbst erzeugten Strom (5,8 Prozent) komplett in das Elektrizitätsnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist.
Stuttgart, 17. Juli 2008 – Nr. 222/2008
http://www.statistik.baden-wuerttemberg.de

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Innovatives Verfahren für die umwelt- und klimafreundliche Entsorgung von Klärschlamm

Über 2 Millionen Euro aus der Klimaschutzinitiative für Pilotprojekt in Baden-Württemberg

Für ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur umwelt- und klimafreundlichen Entsorgung von Klärschlamm stellt Bundesumweltminister Sigmar Gabriel über 2 Millionen Euro zur Verfügung. Am Standort Albstadt wird mit der geplanten Anlage ein neuer Entsorgungspfad für Klärschlamm aus elf Kläranlagen im Zollern-Alb-Kreis aufgezeigt. Zugleich soll die Energieeffizienz steigen und der klimaschädliche CO2-Ausstoß der Klärschlammentsorgung um über 6.000 Tonnen pro Jahr sinken. Die Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm ist Teil der BMU-Klimaschutzinitiative, die aus dem CO2-Emissionshandel finanziert wird.
Gabriel: „Dieses Gemeinschaftsprojekt hat nicht nur wegen seiner innovativen und besonders wirtschaftlichen Lösung Modellcharakter für ganz Deutschland. Wir brauchen umweltgerechte Alternativen zur landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung, besonders für belastete Klärschlämme und Regionen, in denen eine Verwertung in der Agrarwirtschaft nicht möglich ist. Dafür kann das Projekt in Albstadt Vorbild sein.“
In dem Pilotprojekt wird ein neues Verfahren angewandt, bei dem der Klärschlamm mit Niedertemperaturwärme aus einem holzbefeuerten Kraftwerk trocknet. Damit lässt er sich als Ersatzbrennstoff für Kraftwerke und Zementwerke einsetzen und ersetzt dort fossile Brennstoffe. Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe werden sicher gebunden. Als Brennstoff für das Trocknungsverfahren kommt ausschließlich naturbelassenes Holz aus der Landschaftspflege zum Einsatz. Neben der zur Trocknung erforderlichen Wärme wird durch Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom produziert, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Weitere Infos unter:
https://www.bmu.de/pressemitteilungen/aktuelle_pressemitteilungen/pm/41917.php

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Klärschlamm auf Felder kann schwere Hypothek werden – Bayern für Ausbringungsverbot

Die Klärschlammdüngung birgt für Landwirte und Lebensmittelproduzenten weitaus mehr Risiken als Chancen und stellt langfristig eine schwere Hypothek dar. Bayern fordert deshalb zum einen ein Ausbringungsverbot und zeigt gleichzeitig alternative Verwertungsmöglichkeiten auf. Dies erklärte Umweltminister Otmar Bernhard heute beim Internationalen Klärschlammsymposium in Fürstenfeldbruck. Bernhard: ‚Die 16 Jahre alte deutsche Verordnung deckt längst nicht mehr das gesamte Risikopotenzial des Klärschlamms ab. Was hilft’s, wenn die Schwermetallgehalte ordentlich gemessen und die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, im Klärschlamm enthaltene organische Schadstoffe wie Weichmacher, Tenside und Desinfektionsmittel hingegen nach Gesetz gar nicht analysiert werden müssen?‘ Daher gehe auch die vom Bund geplante Novelle der deutschen Klärschlammverordnung nicht weit genug. Denn sie erlaubt weiterhin die Ausbringung, wenn auch mit schärferen Grenzwerten. Bernhard: ‚Verbraucher wollen keine Lebensmittel von Klärschlamm gedüngten Äckern‘. Bernhard hat daher EU-Umweltkommissar Dimas aufgefordert, die Klärschlammaufbringung europaweit zu verbieten oder zumindest den einzelnen EU-Staaten eine nationale Verbots-Möglichkeit einzuräumen. Zudem forciert Bayern den Ausbau der thermischen Klärschlamm-Verwertung, um Kommunen Alternativen zum ‚Schlamm gedüngten Acker‘ aufzuzeigen.
In Bayern wird Klärschlamm bereits in sechs Müllheizkraftwerken, einem Kohlekraftwerk und vier Monoverbrennungsanlagen energetisch verwertet. So konnte die landwirtschaftliche Verwertung von 55 Prozent im Jahr 1997 auf heute rund 20 Prozent zurückgeführt werden. Durch den Bau von Kleinverbrennungsanlagen bei bestehenden Kläranlagen kann dem Minister zufolge diese Quote weiter gesenkt werden. Zudem wird ein langer Transportweg vermieden und die entstehende Wärme sinnvoll zum Trocknen des Schlamms genutzt. Klärschlamm ist nach den Worten Bernhards auch eine wichtige Rohstoffquelle: Er ist mit jährlich rund 60.000 Tonnen Phosphor die größte Sekundärressource Deutschlands. ‚Methoden, den wertvollen Phosphor aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen, gibt es‘, so Bernhard. Der Bund sollte daher eine Strategie zur nachhaltigen Nutzung aller Sekundärphosphorressourcen in Deutschland entwickeln.
Weitere Informationen: http://www.abfall.bayern.de

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Phosphorrecycling durch MAP-Fällung im kommunalen Faulschlamm

Bericht für das Umweltbundesamt Berlin 2007
Dipl.-Ing. Daniel Stumpf Technische Universität Berlin, FG Verfahrenstechnik,
Prof. Kraume in Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben und dem Umweltbundesamt

Kommunaler Faulschlamm aus Kläranlagen mit Biologischer Phosphatelimination stellt einen reichhaltigen Pool für Phosphor dar. Eine mögliche Rückgewinnung des Phosphors in wieder verwertbarer Form ist die Kristallisation und Fällung als Magnesiumammoniumphosphat (MAP) aus dem Faulschlamm und aus Schlammwasser. Dafür wird z.B. nach einem bei den Berliner Wasserbetrieben angewandten Verfahren der Faulschlamm belüftet, um, durch die dadurch erreichte CO2-Strippung, den pH-Wert zu erhöhen und bei gleichzeitiger Zugabe von Magnesiumchlorid das MAP auszufällen [3]. Nach einer entsprechenden Aufbereitung kann es so als Düngemittel zur Verfügung stehen. Das Verfahren der Berliner Wasserbetriebe soll optimiert und wissenschaftlich begleitet werden. Eine Aufgabe war es, innerhalb einer Vorstudie ein dazu entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Die wissenschaftlichen Arbeiten laufen unter dem Thema: „Gezielte Phosphorausfällung aus kommunalem Faulschlamm zur Wiederverwendung als Magnesiumammoniumphosphat (MAP) für Düngemittel“. Innerhalb der Vorstudie …
Den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3471.pdf

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Verfahren für eine zukünftige Klärschlammbehandlung

Klärschlammkonditionierung und Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche. So lautet die Dissertation von Christian A. Schaum vom Institut WAR der TU Darmstadt.
In der Dissertation wurden 15 Aschen aus Monoklärschlammverbrennungsanlagen aus Deutschland und von zwei Anlagen aus dem Europäischen Ausland untersucht.
Die Untersuchung ist als Band 185 der WAR -Schriftenreihe erschienen.
Bestellnummer ISBN 3 – 932518 – 81 – 0

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Kommunale Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft

Die Aufgabe
Die Kläranlage Bottrop reinigt mit einer Kapazität von 1,34 Mio. Einwohnerwerten das Abwasser von ca. 650.000 Einwohnern und eine gleich große Menge an Industrieabwasser. Im Einzugsgebiet der Kläranlage liegen zahlreiche industrielle Einleiter im Gebiet der Städte Bottrop, Bochum, Essen, Gelsenkirchen und Gladbeck. Es fallen dort bis zu 1200m³/h Überschussschlamm an, die für die weitere Behandlung in den Faultürmen einzudicken sind.

Die Lösung
Die installierte Mikroflotationsanlage arbeitet mit der AQUATECTOR® – Microfloat® – Technologie und dient zur Behandlung einer Teilmenge von Überschußschlamm aus der biologischen Reinigungsstufe der Kläranlage. Sie nimmt den Überschussschlamm des Nitrifikationsbecken der 2. bzw. 3. Kaskade der Belebungsbecken auf. In der Flotation wird der Überschußschlamm mit Hilfe von Treibwasser, das dem Ablauf der Nachklärbecken entnommen wird, mikroflotiert. Das Treibwasser wird zu diesem Zweck im Drucksättigungssystem AQUATECTOR® mit Druckluft bei etwa 3,5 bar gesättigt.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter: http://www.enviplan.de

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Spatenstich für das ATZ-Verfahren zur thermischen Klärschlammverwertung

Gemeinsam mit der Hans Huber AG (Berching) wird das unter dem Namen sludge2energy® bekannte Verfahren zur dezentralen thermischen Klärschlammverwertung an der Kläranlage Straubing zum ersten Mal in den industriellen Maßstab umgesetzt.

Nach 7 Jahren Entwicklungsarbeit am ATZ Entwicklungszentrum steht die Realisierung der ersten industriellen Anlage kurz bevor. In einem durch die EU Kommission gefördertem Projekt (EU Life) werden zukünftig die Schlämme der Stadt Straubing und der Gemeinden des Straubinger Modells energieautark thermisch verwertet.
….wurde der Hans Huber AG als Betreiber der Anlage durch Dr. Bernhard der Immissionsschutzrechtliche Genehmigungsbescheid übergeben. Die Anlageninbetriebnahme ist für das erste Quartal 2009 geplant.
Lesen Sie den ganzen Artikel unter: http://www.atz.de

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Preis für neues Verfahren der Klärschlammbehandlung

Christian Schaum wird für seine Arbeit am 28. April dem Willy-Hager-Preis anlässlich der Tagung „Wasser 2008“ in Trier ausgezeichnet. Den mit 6.000 Euro dotierten Preis teilt er sich mit Dr.-Ing. Thomas Glauner, Waldbronn .
Es hat sich gezeigt, dass eine chemische Klärschlammbehandlung, und zwar eine Kombination einer sauer-oxidativen Klärschlammkonditionierung mit einer pH-Wert-Absenkung und Zugabe von Wasserstoffperoxid, insbesondere bei eisenreichen Klärschlämmen, die Entwässerbarkeit in Pressen und Dekantern deutlich verbessert. mehr

http://idw-online.de/pages/de/news255968

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Klärschlammvererdungsanlage Gimbsheim

Die Klärschlammvererdungsanlage Gimbsheim der Verbandsgemeinde Eich wird in diesem Jahr gebaut werden. Der Baubeginn wird für Ende März vorgesehen, so dass im Spätsommer 2008 die Inbetriebnahme der Anlage erfolgen kann.
Mehr unter : http://www.antec-gaf.de/html/aktuelles_gimbsheim.html

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Report Klärschlamm

Ist eine Sonderpublikation des Fachinformationsdienstes euwid Wasser und Abwasser. Er beschäftigt sich unter anderem mit folgenden Punkten:

– wie ist es um die Zukunft der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung bestellt?

– welche Auswirkungen haben die geplanten Grenzwertverschärfungen?

– gehört die Zukunft der thermischen Entsorgung?

– welche Positionen vertreten die Bundesländer und die Europäische Union?

Der Bericht kann für € 39,- bei euwid (www.euwid-wasser.de). bestellt werden.

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Neue Technologie zur Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlamm

4 Millionen Euro für neue Technologie zur Nährstoffrückgewinnung aus Klärschlamm- weltweit erste Anlage in Gifhorn

Pressemitteilung Nr. 121/2007
HANNOVER/GIFHORN. Der weltweit erste großtechnischen Einsatz einer neuen innovativen Technologie zur Klärschlammbehandlung nimmt heute in Gifhorn den Betrieb auf, erklärte Umweltstaatssekretär Christian Eberl heute bei der Einweihung der neuen Klärschlammbehandlungsanlage des Abwasser- und Straßenreinigungsbetriebs.
Bislang gab es nur eine kleine Pilotanlage in Schleswig-Holstein, deren Erfahrungswerte nun in Gifhorn für den großtechnischen Bereich umgesetzt wurden. Die umweltgerechte Entsorgung von Klärschlamm nach dem sogenannten Seaborne- Verfahren wurde vom Niedersächsischen Umweltministerium seit 2003 mit fast vier Millionen Euro gefördert. Das Verfahren dient vorrangig der Rückgewinnung der endlichen Ressource Phosphor. Gegenwärtig können bis zu 140 Kubikmeter Klärschlamm pro Tag behandelt werden. „Niedersachsen hat in Anbetracht der absehbaren Verknappung von Phosphor sehr großes Interesse an der landwirtschaftlichen Verwertung des Klärschlamms“, so Eberl. Durch gezielte chemische Reaktionen werden die Inhaltsstoffe getrennt. In Niedersachsen liegt der Entsorgungsgrad von Klärschlamm mit 70 Prozent fast doppelt so hoch, wie im Bundesdurchschnitt mit nur 40 Prozent. Die Schwermetalle werden ausgesondert und der Wertstoff Phosphor kann in der Landwirtschaft wieder als Düngemittel verwendet werden. „Diesen ressourcenschonenden Umgang befürworten wir und freuen uns über neue Entsorgungstechnik“, lobte der Umweltstaatssekretär. Das Projekt wurde wissenschaftlich von den Universitäten Hannover und Braunschweig begleitet

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Verschärfung beim Klärschlamm gefordert

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin forderte schärfere Grenzwerte für schädliche Stoffe im Klärschlamm und fordert die Bundesregierung auf, die 15 Jahre alten Anforderungen  der Verordnung zu überarbeiten. Die Landesregierung Rheinland -Pfalz verfolgt eine dualen Strategie, das besagt dass qualitativ hochwertige Schlämme direkt zur Nutzung der enthaltenen Nährstoffe auch weiterhin bedarfsgerecht in die Landwirtschaft gehen können. Die energetische Verwertung sollte allerdings an Bedeutung gewinnen, was besonders bei höher belasteten Schlämmen sinnvoll ist.

Deshalb wurde die TU Kaiserslautern beauftragt den Status quo der Verwertung in Rheinland Pfalz darzustellen und Alternativen zu prüfen.

Die Studie der TU Kaiserslautern kam man im Internet abrufen unter

www.mufv.rlp.de unter Abfall-Infomaterial

Br 10-07

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Untersuchungen zur Rückgewinnung von Phosphat aus Überschussschlamm von Kläranlagen mit vermehrter biologische Phosphat Elimination

Als Band 18 der Schriftenreihe des Lehrstuhls Abfallwirtschaft und des Lehrstuhls Siedlungswasserwirtschaft der Bauhaus-Universität Weimar ist die Dissertation von Jana von Horn erschienen (Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong.

Unter ISBN 978 – 3 – 938807 – 40 – 8 kann der Band (210 Seiten) zum Preis von 24,80€ bezogen werden.

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Perspektiven der Klärschlammverwertung – Ziele und Inhalte der Novelle der Klärschlammverordnung

 Zum Auftakt der aktuellen Novellierung der Klärschlammverordnung hat das Bundesumweltministerium eine Expertentagung durchgeführt, um mit Ländern, Kommunen, Verbänden und der Wissenschaft die Perspektiven der landwirtschaftlichen Verwertung zu diskutieren. Ziel der Tagung war, die aktuellen Erkenntnisse zur landwirtschaftlichen Verwertung zu bündeln. In Fachvorträgen stellten Experten die Wirkung der Schlämme als Nährstoff- und Humus – Lieferant, Aspekte der Hygiene sowie der Bodenbelastung durch Schwermetalle und organische Schadstoffe vor. Daneben wurden Entsorgungskosten und alternative Verwertungswege erörtert.

Der Tagungsband enthält die Beiträge der Experten sowie die Stellungnahmen, die das Bundesministerium zum Nachgang zur Tagung erhalten hat. Der Herausgeber, das Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft hat den Band als KTBL-Schrift 11453, 2007 herausgegeben. Der Preis beträgt 26 €, die Bestellnummer ISBN 978 -3-939371-23-6

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Vorschläge für eine Novelle der Klärschlammverordnung

Vorbemerkung:

Das Bundesumweltministerium hat in einem Eckpunktepapier und anlässlich einer Expertentagung am 6. und 7.12.2006 Vorschläge unterbreitet, mit denen einerseits die Weichen für eine langfristig angelegte Klärschlammverwertung gestellt, andererseits aber auch die Belange des vorsorgenden Bodenschutzes berücksichtigt werden sollen. Um sowohl den Belangen der Kreislaufwirtschaft als auch den Bodenschutzbelangen zu entsprechen, schlägt das Bundesumweltministerium eine deutliche Absenkung von  Schadstoffgrenzwerten vor. Die Vorschläge des „Eckpunktepapieres“ orientieren sich daher eng an dem, was in qualitativer Hinsicht bei den Klärschlammbelastungen derzeit realisierbar ist. Durch die beabsichtigten Grenzwerte soll auch der Anreiz zur weiteren Schadstoffminderung bestehen bleiben. Daneben soll die Eigenverantwortung der Klärschlammabgeber durch vertrauensbildende Massnahmen (Anreize für Entsorgungsfachbetriebe und Güte-/Qualitätssicherung) gestärkt werden.

Ursprünglich sollte die Neufassung der Klärschlammverordnung unter Berücksichtigung der Vorgaben der Novelle der EG-Klärschlammrichtlinie erfolgen; bedauerlicherweise wurde die Richtliniennovelle mehrfach verschoben. Grund war zunächst die vorgezogene Bearbeitung der „Thematischen Strategie Bodenschutz“, deren Ziele konsequenterweise auch mit den Regelungen einer novellierten Klärschlammrichtlinie (und einer eventuellen Bioabfallrichtlinie) abzugleichen sind.

Im Rahmen der Beratungen zur Novelle der Abfallrahmenrichtlinie wurde von der Kommission erneut angekündigt, nunmehr alsbald einen Vorschlag für die Neufassung der Klärschlammrichtlinie vorzustellen.  

I. Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung

In Deutschland fielen in 2004 rd. 2,2 Mio. Tonnen (Trockensubstanz) Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen an. Hiervon wurden rd. 60 %  in der Landwirtschaft (ca 30%) und im Landschaftsbau zu Düngezwecken eingesetzt und damit stofflich verwertet. Grund für den Klärschlammeinsatz in der Landwirtschaft und dem Landschaftsbau sind insbesondere die Phosphorgehalte des Klärschlammes. Die insgesamt in kommunalen Klärschlämmen enthaltenen Phosphate könnten rechnerisch 15-20 % des Phosphatbedarfs der Landwirtschaft abdecken.

Quelle: Bericht des BMU an die EG-Kommission gem. Richtlinie 86/278/EWG  vom 29.10.2004

Die Schwermetallgehalte der Klärschlämme sind seit Anfang der 80er Jahre z. T um über 90 % gesunken; ebenso konnten die Gehalte bei relevanten organischen Schadstoffen deutlich reduziert werden.

II. Aktuelle Überlegungen zur Neufassung der Klärschlammverordnung

Seit dem 1. Juli 1992 gilt die derzeitige Fassung der Klärschlammverordnung – also seit mittlerweile fast 15 Jahren. Bei verschiedenen Bestimmungen der Verordnung hat sich Änderungsbedarf aufgestaut, dem nunmehr entsprochen werden soll.

Bundesumweltminister Gabriel hat entschieden, dass die Anforderungen zu überprüfen und zu verschärfen sind.

Mit der beabsichtigten Novelle der Verordnung soll eine sowohl den aktuellen Belangen des Bodenschutzes als auch den Belangen der Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung entsprechende Regelung  in Kraft gesetzt werden.

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre mit den Preiskapriolen bei verschiedenen Rohstoffen lehren, dass wir auch mit der Ressource Phosphor sparsam umgehen sollten – Verknappungen sind kurzfristig nicht zu erwarten, längerfristig aber auch nicht auszuschließen. Gerade die  Phosphate mit geringen Schadstoffgehalten (Cadmium) dürften in vergleichsweise kurzer Zeit zur Neige gehen.

Klärschlämme kommunaler Herkunft stellen daher eine Phosphorreserve dar, auf die wir nicht leichtfertig verzichten sollten.

Die bislang vorliegenden Ergebnisse der gemeinsamen Förderinitiative des Bundesforschungs- und des Bundesumweltministeriums zur Phosphorrückgewinnung zeigen, dass dieser Weg gegenwärtig noch keine ökonomisch sinnvolle Alternative zum Einsatz von Rohphosphat ist. Die direkte Nutzung der Klärschlämme als Phosphorreserve stellt demnach den wirtschaftlicheren Weg zur Nutzung der Nährstoffressource Phosphor dar. Andererseits geben die Schadstoffgehalte im Klärschlamm nach wie vor Anlass für eine kritische und permanente Überwachung.

 Die nachfolgenden Vorschläge für eine grundlegende Überarbeitung der Klärschlammverordnung liegen auf der Linie des Bundesratsbeschlusses 313/02 vom 26.4.2002 über die „Zukunft der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlamm“. Die Länder forderten darin die Bundesregierung u.a. auf, die Schadstoffgrenzwerte angemessen zu senken, aber auch Technologien zur Rückgewinnung schadstoffarmer Phosphate aus Abwasser/Klärschlamm zu fördern. Das Bundesumweltministerium hat die wesentlichen Vorschläge für eine Änderung der Klärschlammverordnung in einem „Eckpunktepapier“ (Neufassung der Klärschlammverordnung – Ressourcen nutzen, Böden schonen) mit Datum vom 21.11.2006 veröffentlicht und u.a. auf der BMU-Homepage eingestellt (www.bmu.de). Die Eckpunkte wurden u.a. im Rahmen einer Expertenanhörung am 6. und 7.12. zur Diskussion gestellt.

Das BMU hält eine Klärschlammverwertung demnach unter den folgenden Rahmenbedingungen für vertretbar;

1. Grundsätzliches Festhalten an dem umweltpolitischen Ziel, dass es längerfristig zu keiner (wesentlichen)  Schadstoffanreicherung in Böden u.a. durch Düngemaßnahmen, also auch durch Klärschlammdüngung, kommt. Die Durchsetzung dieses Ziels bei der Klärschlammverwertung sollte schrittweise in Anpassung an den Stand der Technik erfolgen. Mit den vorgeschlagenen Grenzwerten erfolgt bereits der entscheidende Schritt in Richtung des langfristig angestrebten Zieles.

2. Die Parameter Kupfer und Zink, die gleichzeitig auch essentielle Spurennährstoffe für Pflanzen sind, wären gesondert zu bewerten, sofern es keine Anhaltspunkte für ein Übermaß und damit erhebliche Bodenanreicherungen sowie toxische Wirkungen auf Mikroorganismen gibt.

3. Einführung eines (Schlamm-)Grenzwertes für Benz-a-Pyren von 1mg/kg TS. Prüfung der Einführung eines (Schlamm-)Grenzwertes für die polyzyklischen Moschusverbindungen „Tonalid“, „Galaxolid“ (HHCB, AHTN ) und für Organozinnverbindungen ( MBT , DBT; nicht TBT) sowie DEHP. (Hinweis: Analysevorschriften für Moschusverbindungen und für zinnorganische Verbindungen werden derzeit durch CEN erarbeitet.)

Aufgrund der aktuellen Vorkommnisse bei sog. „Bioabfallgemischen“ und bei aus dem Ausland importierten Klärschlämmen wird zudem geprüft, ob für PFT ein Grenzwert festzulegen ist oder ergänzende Nachweispflichten erforderlich sind.

4. Schaffung von Vereinfachungsmöglichkeiten (u.a. vereinheitlichte Datenerhebung über Umweltstatistikgesetz (UStatG) und AbfKlärV).

5. Schaffung der Möglichkeit zur Teilnahme der Betreiber der Abwasserbehandlungsanlagen an einer anerkannten Gütesicherung
(Maßstab für die Anerkennung von Güte-/Qualitätssicherungsinstitutionen wären die entsprechenden Anforderungen, die in dem Bund/Länder-Papier „Hinweise zum Vollzug der Bioabfallverordnung“ niedergelegt sind).
Bei Teilnahme an Systemen der Güte/Qualitätssicherung könnte auf regelmässige Dioxin- und PCB- Untersuchungen verzichtet werden. Voraussetzung: Besonders niedrige Belastungen in den vergangenen 10 Jahren.
Zudem: Befreiung von Voranzeige der Klärschlammaufbringung und Verzicht auf (Wiederholungs-) Bodenuntersuchungen.

6. Prüfung der Einführung von Anforderungen an die Material“hygiene“ (Salmonellen) oder erweiterte Auflagen an Einarbeitung /Anbaueinschränkungen.    

7. Harmonisierung der Boden(grenz)werte für Schwermetalle mit der Bundesbodenschutzverordnung und der Bioabfallverordnung.

8. Redaktionelle Klarstellungen
(u.a. Definition Klärschlammkompost, Gartenbau; Einbeziehung der Kalkgehalte bei der Ermittlung der Schadstoffbelastungen);

9. Erweiterung des Anwendungsbereiches der qualitativen Anforderungen der Klärschlammverordnung auch auf Flächen ausserhalb von Landwirtschaft und Gartenbau.

Grenzwertregelungen für Nonylphenol und Lineare Alkylbenzolsulfonate [LAS] werden aus fachlicher Sicht nicht für zwingend gehalten, da diese Verbindungen entweder im Boden sehr schnell abgebaut werden oder sich die bereits erreichten  Reduzierungen der Klärschlammbelastungen aufgrund von Anwendungsbeschränkungen dieser Stoffe  weiter fortsetzen werden. Zu prüfen ist die Eignung von Biotestverfahren, um die Relevanz von Klärschlammzufuhr auf Mikroorganismen zu bewerten.

Parallel zur Fortführung der bodenbezogenen Klärschlammverwertung von Klärschlämmen guter Qualität wird auch weiterhin die gemeinsam von BMBF, BMU und BMELV getragene „Förderinitiative Kreislaufwirtschaft für Pflanzennährstoffe, insbesondere Phosphor“ unterstützt. Ziel der Initiative ist es, Impulse für die Nutzbarmachung der in organischen Materialien (Klärschlämme, aber auch tierische Nebenprodukte, wie Knochen und Tiermehle) enthaltenen Pflanzennährstoffe als Ausgangsstoff für Düngemittel und für innovative Verfahren zu geben.

III     Klärschlammentschädigungsfonds

Rechtsklarheit besteht mittlerweile hinsichtlich der Frage, ob die Regelungen der Klärschlamm-Entschädigungsfondsverordnung verfassungsgemäss sind. Mit seinem am 10.08.2004 bekannt gegebenen Beschluss vom 18.Mai 2004 hat das Bundesverfassungsgericht die Verfassungsbeschwerden von zwei Abwasseranlagenbetreibern und vier Kommunen, die sich gegen die Einrichtung eines abgabenfinanzierten Entschädigungsfonds für Schäden, die durch die landbauliche Verwertung von Klärschlamm entstehen könnten, als unbegründet zurückgewiesen. Das Bundesverfassungsgericht hat festgestellt, dass die Beitragspflicht für den Klärschlamm-Entschädigungsfonds nicht in verfassungswidriger Weise in Grundrechte eingreift. § 9 Düngemittelgesetz und die Klärschlamm-Entschädigungsfondsverordnung verstoßen auch nicht gegen die Gewährleistung der gemeindlichen Selbstverwaltung nach Art. 28 Abs.2 Grundgesetz. Damit hat das Bundesverfassungsgericht die Position des Bundes  bestätigt, der immer von der Verfassungsmäßigkeit des Klärschlamm-Entschädigungsfonds ausgegangen ist.

Ein Beleg dafür, dass die Klärschlammverwertung zu keinen akuten Schäden führt, ist die Tatsache, dass weder der lange bestehende freiwillige Entschädigungsfonds noch der seit 1999 existierende gesetzliche Entschädigungsfonds bisher Schadenersatzleistungen leisten musste.

IV. Grenzwertüberlegungen auf der EU-Ebene

Von Verzögerungen geprägt sind  die Arbeiten an der Novellierung der aus dem Jahr 1986 stammenden EU-Klärschlammrichtlinie. Bereits 1999 wurden erste Arbeitsentwürfe besprochen, es soll 2007 nunmehr der erste Richtlinienvorschlag vorgelegt werden. Dieser war zwischenzeitlich  als Bestandteil der „Thematischen Strategie Bodenschutz“ vorgesehen.

Die wesentlichen Eckpunkte in einem nach wie vor aktuellen Arbeitspapier aus dem Jahr 2000  sind folgende:

–     Zunächst soll der Anwendungsbereich der Richtlinie künftig auch auf sonstige Flächen (Landschaftsbau, Parkflächen etc.) ausgeweitet werden.

–     Für Klärschlämme sieht das EU-Papier ein zeitlich gestaffeltes Stufenkonzept für die zulässigen Schadstoffgehalte vor (vgl. Anhangtabelle 1). Dabei waren bereits für 2005 Höchstgehalte vorgesehen, die deutlich unter den derzeit noch  zulässigen Werten  der 1986-er Richtlinie liegen. Die auf lange Sicht (ca. 2025) vorgesehenen Werte werden in der Bundesrepublik Deutschland schon jetzt weitgehend eingehalten.

–     Die EU-Vorstellungen für die Richtlinien-Novelle beinhalten auch Überlegungen für Grenzwerte für organische Schadstoffe. Neben den in Deutschland geregelten Dioxinen/Furanen, PCB und AOX sollen ggf. auch zusätzlich LAS, DEHP, Nonylphenol und PAKs geregelt werden. Dies würde – auch für Deutschland – eine deutliche Verschärfung der Bestimmungen für die Klärschlammverwertung bedeuten (vgl. Anhangtabelle  2).

–     Daneben soll die Häufigkeit der Schadstoffuntersuchungen in Abhängigkeit von den seitens der jeweiligen Kläranlage zur Aufbringung vorgesehenen Menge gestaffelt werden.

Zusätzlich hierzu hat die EG-Kommission in einer Ende 2003 veröffentlichten Unterlage die Erwartung geäußert, dass die Qualität der Klärschlämme künftig so verbessert wird, dass prinzipiell 75% der Schlämme für eine Verwertung in Frage kommen.

Die Beratungen über eine aktualisierte  EG-Klärschlammricht­linie sollen nunmehr 2007 auf der Grundlage eines Richtlinienentwurfes wieder aufgenommen und die novellierte Richtlinie könnte im Jahr 2008 oder 2009  in Kraft gesetzt werden.

V. Ausblick

Hinsichtlich der Zukunft der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung kann derzeit die Aussage getroffen werden, dass sich die Anforderungen künftig erheblich verschärfen werden – aktuell insbesondere auf Grund nationaler Vorgaben. Akute Gefährdungen von Böden durch Klärschlämme bestehen nicht, so dass die rechtlichen Neuregelungen ohne zeitlichen Druck erarbeitet werden können.

Offensichtlich hat es auch die EG-Kommission mit der Novelle der Klärschlammrichtlinie nicht besonders eilig, obwohl die bisherigen Grenzwerte noch erheblich über den in Deutschland gültigen Werten liegen und diese –  zumindest nach dem aktuellen Stand der Abwassertechnik – auf längere Sicht  als nicht vertretbar anzusehen sind.

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Klärschlamm: CO2- neutraler Brennstoff

Die Firma IST- Anlagenbau GmbH berichtet, dass getrockneter Klärschlamm als kostengünstiger Braunkohleersatz CO2 -neutral verbrannt werden kann, wenn für die Verdunstung des Wassers weniger Energie aufgebracht werden muss als der Brennstoff in getrocknetem Zustand beim Verbrennen wieder abgibt.

In der Praxis habe sich das Trocknungsverfahren “ WendeWolf “ bereits bewährt, seit Sommer 2006 betreibt das Unternehmen auf der Kläranlage Miltenberg am Main (90.000 EW) die größte Solar -Klärschlamm- Trocknungsanlage Deutschlands. Die  anfallenden 4.000 t /a werden in Kohlekraftwerken verbrannt. Das Verfahren ist weltweit auf 52 Anlagen im Einsatz, in Deutschland arbeiten 8 Anlagen.

Weitere Informationen unter www.ist-anlagenbau.de

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Kreis Esslingen verzichtet auf Klärschlammdüngung

 Der Landkreis steigt weitgehend aus der landwirtschaftliche Klärschlamm Verwertung aus. Von 34 Kläranlagen werden 30 Anlagen ihren Klärschlamm künftig verbrennen lassen, das gab das Landratsamt bekannt. Entsprechende Entsorgungsverträge seien bereits abgeschlossen. Bisher entsorgten nahezu alle Kläranlagen ihren Klärschlamm landbaulich. Eine Arbeitsgruppe hat seit März 2004 die Grundlagen für einen kreisweiten Ausstieg erarbeitet. Dazu wurde die Entwässerung, der Transport und die Verbrennung der jährlich anfallenden 2 3700t entwässerten Klärschlamms europaweit ausgeschrieben. Der Kreis berichtete, dass sich nur deutsche Firmen um die Aufträge beworben haben.
Mit dieser Entscheidung folgt der Kreis einer von der baden- württembergischen Landesregierung ausgesprochenen Empfehlung, auf die Klärschlammdüngung zu verzichten.

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Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm

Die österreichische Firma ASH DEC Umwelt AG aus Wien hat ein Verfahren zur thermo-chemischen Phosphor-Rückgewinnung entwickelt. „Phoskraft“ heißt das Endprodukt, ein Düngemittelkorn, das auf Felder aufgebracht werden kann. Nach der Behandlung mit dem neuen Verfahren liegen rund 90% der Klärschlammasche in Form eines Granulats vor. Es enthält einen 18%-tigen Anteil von P2O5, also vollständig pflanzenverfügbaren Phosphaten. Das Granulat wird mit zusätzlichen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Schwefel angereichert.

Im ersten Halbjahr 2007 sollte die erste Produktionsanlage in Betrieb gehen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Zulassung des Produktes in der Schweiz und die Feststellung der Eignung der thermischen behandelten Asche als Düngerrohstoff in Deutschland beantragt. Außerdem wird die Aufnahme des Produkts als zulässigen Rohstoff zur Düngerproduktion in die Positivliste der Europäischen Düngemittelverordnung angestrebt.

Weitere Informationen unter www.ashdec.com

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2013

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September 2013
21.09.2013 Einige schaffen es sicher: Der Weg zur energieautarken Kläranlage 
21.09.2013 Molkereiabwasser elektrochemisch reinigen – und dabei Strom erzeugen 
21.09.2013 Die energieautarke Kläranlage
April 2013
22.04.2013 Energieanalyse auf der ARA Au St. Gallen 
März 2013
10.03.2013 Durchbruch für neuartige Stromspeicher: Große und leistungsfähige Redox-Flow-Batterie
03.03.2013 Energieeinsparung: Maßnahmen für mehr Effizienz müssen kontinuierlich überprüft werden 


Einige schaffen es sicher: Der Weg zur energieautarken Kläranlage

Interview: Prof. Hartmut Eckstädt über den Weg zur energieautarken Kläranlage

❯❯❯ Herr Professor Eckstädt, Kläranlagen zählen zu den größten kommunalen Energieverbrauchern. Daher wird seit einiger Zeit über energieautarke Kläranlagen diskutiert und die Betriebsoptimierung forciert. Welches Potenzial steckt tatsächlich in Abwasserreinigungsanlagen?
Das größte Potenzial für Energieeinsparungen gibt es in der Planungsphase von Anlagen. Aber auch in bestehenden Anlagen werden die Möglichkeiten bei Weitem noch nicht ausgeschöpft. Schätzungen besagen, dass in deutschen Kläranlagen lediglich ein Fünftel der Energie selbst erzeugt wird.

❯❯❯ Welche Möglichkeiten sehen Sie, um diesen Anteil deutlich zu steigern?
Nutzt man etwa die Faulgasenergie in einer Kraft-Wärme-Kopplung, erhöht dies den Wirkungsgrad gegenüber einer rein thermischen Verwertung. Es gibt Anlagen, die auf diese Weise bereits Energieautarkie erreicht haben, allerdings werden dort nicht nur die Schlämme aus der Kläranlage zur Faulung gebracht.
Es gibt aber auch viele andere Wege wie die Nutzung von Wasserkraft in Kläranlagen, Abwasserwärme, Geothermie oder Windkraft. Man kann auch vorhandene Flächen in der Kläranlage für Photovoltaik nutzen. Natürlich spielen im Hinblick auf eine möglichst hohe Eigenversorgung aber auch wirtschaftliche Aspekte eine Rolle.

❯❯❯ Ist Energiesparen erst ab einer gewissen Anlagengröße sinnvoll?
Grundsätzlich hat jeder Betreiber die Aufgabe, Potenziale für Energieeinsparungen zu erkennen und zu nutzen. Untersuchungen der Universität Rostock zeigen, dass insbesondere auch in ländlichen Regionen bei kleinen und mittleren Kläranlagen durch schrittweise Anpassung an den aktuellen Bedarf nennenswerte Einsparungen möglich sind. In großen Anlagen sind diese Potenziale prinzipiell größer, wenngleich diese in der Regel zielgenauer geplant und bedarfsgerechter gefahren werden. Kleinere Kläranlagen müssen robuster ausgestattet werden, um gegen Störungen besser gewappnet zu sein.

❯❯❯ Wo wird in Kläranlagen die meiste Energie verbraucht?
Der Energieverbrauch wird in erster Linie durch die in der Praxis auftretende Belastung bestimmt, hängt aber auch vom Reinigungsverfahren, den topografischen Gegebenheiten und nicht zuletzt von den Reinigungsanforderungen ab. Im Allgemeinen sind die Belüftungssysteme die größten Energieverbraucher. Man rechnet mit bis zu 50 Prozent des Gesamtverbrauchs bei Anlagen mit Schlammfaulung; bei aerober Schlammstabilisierung sind Werte bis zu 80 Prozent möglich.

Die weiteren Plätze beim Energieverbrauch belegen kontinuierlich betriebene Pumpen und Rührwerke. Teilweise Überdimensionierung von Anlagen, unterschiedliche Regelungs- und Schaltkonzepte sowie Wirkungsgrade unterhalb der Optima bewirken, dass mehr Energie verbraucht wird, als theoretisch erforderlich ist. Besonders deutlich wird die Notwendigkeit von Energiesparmaßnahmen dort, wo weitergehende, oft energieintensive Reinigungsverfahren wie Membranbelebungsverfahren, Ozonisierung oder KV-Behandlung eingesetzt werden.

❯❯❯ Welche Betriebsprozesse sollte man bezüglich Energieeinsparung besonders genau unter die Lupe nehmen?
Schon Grobanalysen mit Ist-Werten und Vergleichsdaten können erste Aufschlüsse liefern. Zweckmäßig für Feinanalysen sind Zulaufpumpwerk und mechanische Vorreinigung, mechanisch-biologische Abwasserreinigung, Eindickung, Stabilisierung und Entwässerung des Schlamms.

❯❯❯ Welche Maßnahmen halten Sie für besonders geeignet, um den Energieverbrauch zu senken und die Anteile der Eigenerzeugung zu steigern?
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und differenzierte Wertung würde ich nennen: Planung beim Neubau, Maßnahmen im Belüftungssystem und bei den Rührwerken sowie bei der Regelung der Rücklaufschlammströme, Schlammbehandlung, Energieverbrauchsmanagement zur Vermeidung von Spitzenbelastungen, Steuerungsveränderungen bei ständig laufenden Aggregaten, Austausch von Aggregaten (zum Beispiel Pumpen) mit ungünstigem Wirkungsgrad, Nutzung der Abwasserwärme und Bau von Gasspeichern zur Entkopplung von Klärgasanfall und -verbrauch.

❯❯❯ Was kann konkret bei der Schlammbehandlung getan werden?
Ziel muss die Optimierung durch das Steigern der Gasproduktion sein. Eine Möglichkeit dazu ist die Klärschlammdesintegration, zum Beispiel durch Ultraschallverfahren. Durch Schlammeindickung lässt sich die Verweilzeit im Faulturm vergrößern und der Energieeinsatz beim Aufwärmen verringern. Dabei ist jedoch die Rückbelastung des Abwassers im Hauptprozess zu beachten. Auch die Co-Fermentation mit geeigneten Substraten ist eine Variante.

❯❯❯ Wie wird die Entwicklung in punkto Energieautarkie weitergehen?
Nicht jede Kläranlage wird Energieautarkie erreichen können, aber dazu fällt mir ein Spruch eines meiner Lehrer ein: „Man muss Unmögliches fordern, damit Mögliches geleistet wird!“ Manche Kläranlage wird in Zukunft sicher sogar überschüssige Energie ins Netz einspeisen können. Höhere Energiepreise, bessere technische Möglichkeiten, Fortschritte der Wissenschaft und die Kreativität aller beruflich mit dem Abwasser Befassten werden dies für einige Kläranlagen möglich machen.
Planer, Betreiber und Mitarbeiter von Verwaltungen tragen dabei eine große Verantwortung. Für ihre Aus- und Weiterbildung ist daher Sorge zu tragen, denn ihre Motivation entscheidet über den Erfolg der Bemühungen. Bei all diesen Überlegungen und Maßnahmen darf das Hauptziel der Abwasserreinigung – nämlich der Schutz der Gewässer – nicht außer Acht gelassen werden. Wenn dabei gleichzeitig weniger Energie verbraucht wird, ist der Umwelt doppelt geholfen.

Quelle: http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=159

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Molkereiabwasser elektrochemisch reinigen – und dabei Strom erzeugen

Fraunhofer IGB
Ein modulares System, um Molkereiabwasser elektrochemisch zu reinigen, entwickelt das Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie in einem von der EU geförderten Projekt. Mit einer integrierten Brennstoffzelle soll der bei der elektrochemischen Behandlung entstehende Wasserstoff für die Stromversorgung des Systems genutzt werden.

Die Abwässer bei der Herstellung von Milchprodukten wie Käse, Quark und Joghurt enthalten typischerweise organische Verunreinigungen wie Milchzucker, Proteine und Milchfette, dazu Tenside und Desinfektionsmittel aus der Reinigung der Produktionsanlagen. Bei der Käseherstellung entsteht zudem Molke, eine wässrige Lösung, die neben Milchproteinen vor allem Milchzucker enthält. Aufgrund des hohen chemischen und biologischen Sauerstoffbedarfs bereiten große Molkereibetriebe ihr Abwasser mit biologischen Klärstufen auf. Vor allem kleine und mittelständische Betriebe können die Investitionen in derartige großtechnische Lösungen nicht leisten.

In dem von der EU geförderten Projekt REWAGEN entwickelt ein europäisches Projektkonsortium aus Forschung und Wirtschaft unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart nun ein mehrstufiges Verfahren zur effizienten elektrochemischen Behandlung von Molkereiabwasser und Molke. Durch eine modulare Bauweise soll das System flexibel auf die Abwassermengen auch kleinerer Molkereien angepasst werden können. »Die einzelnen Verfahrensschritte werden dabei zu einem geschlossenen Prozess kombiniert und integriert. Ziel ist es, dass jeder Prozessschritt einen Stoffstrom liefert, der weiter aufgearbeitet oder ins System zurückgeführt werden kann«, erläutert Alexander Karos, Projektleiter am Fraunhofer IGB. Das gereinigte Wasser kann direkt wiedergenutzt werden, beispielsweise für die Reinigung der Anlagen.
Der bei der elektrochemischen Behandlung des Wassers als Nebenprodukt entstehende Wasserstoff soll ebenfalls genutzt werden. »Den Wasserstoff wollen wir zurückführen und reinigen, so dass wir ihn mittels einer Brennstoffzelle zur Energieversorgung des Systems nutzen können«, verdeutlicht Karos den neuartigen Ansatz.

»Für die Reinigung des Abwassers setzen wir auf elektrochemische Verfahren, weil wir so auf die Zudosierung von Chemikalien und die damit verbundene Aufsalzung des Wassers verzichten können«, führt Karos aus. Hierzu wollen die Forscher vier verschiedene elektrochemische Verfahren kombinieren. In einem ersten Schritt sollen Öle und Fette mit dem Verfahren der gepulsten Elektrokoaleszenz abgetrennt werden: Fein dispergierte Öltröpfchen bewegen sich im elektrischen Wechselfeld aufgrund ihrer Oberflächenladung und fließen zu größeren Öltropfen zusammen, die mechanisch abgetrennt werden können. Partikuläre Verunreinigungen werden in einem nachfolgenden Schritt mittels Elektroflockung abgetrennt. »Hier setzen wir Eisenelektroden ein. Sie geben Eisenionen ins Wasser ab, die zu Eisenhydroxidflocken reagieren. Mit diesen Flocken adsorbieren und fällen wir organische Feststoffe«, konkretisiert Karos. In einer dritten elektrochemischen Zelle werden mittels elektrooxidativer Prozesse, beispielsweise über eine Diamantelektrode, gelöste organische Bestandteile abgebaut. Und schließlich werden in einer vierten Stufe mit kapazitiver Deionisation auch gelöste Salze entfernt, indem sie an einer entsprechend geladenen Elektrode aufkonzentriert und abgeschieden werden.

Das Projekt REWAGEN »Electrochemical WAter treatment system in the dairy industry with hydroGEN REcovery and electricity production« wird seit Juni 2012 für vier Jahre im 7. Forschungsrahmenprogramm unter dem Förderkennzeichen 283018 gefördert. Forschungspartner neben dem Fraunhofer IGB ist Leitat (Spanien). Beteiligte KMU sind HyGear (Niederlande), Aqon (Deutschland), Idropan Dell Orto Depuratori (Italien), Productes El Canadell (Spanien), C-Tech Innovation (Großbritannien), ISA – Intelligent Sensing Anywhere (Portugal), Eilenburger Elektrolyse- und Umwelttechnik (Deutschland) und Knowledge Innovation Market (Spanien).

Weitere Informationen:
www.rewagen.eu

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Die energieautarke Kläranlage

Einleitung
Kläranlagen haben die Aufgabe, Abwasser nach den gesetzlichen Anforderungen zu reinigen. Dieses Ziel muss im Betrieb immer oberste Priorität haben, immerhin wurden Millionen von Euro investiert, um unsere Gewässer sauber zu halten. Angesichts der derzeit geführten intensiven Diskussionen über Maßnahmen zur Energieeinsparung kann man teilweise den Eindruck gewinnen, dass dieser Grundsatz etwas in den Hintergrund getreten ist. Doch die Abwasserreinigung funktioniert nicht ohne permanente Zufuhr von Energie, in welcher Form auch immer. Um einen störungsfreien Betrieb der Abwasseranlagen zu sichern, wird wohl eine ständige Anbindung an öffentliche Versorgungsnetze fast immer notwendig sein. Unter dieser Prämisse ist eine energieautarke Kläranlage eher „Wunschtraum“. Es ist aber möglich, eine Kläranlage unter bestimmten Voraussetzungen so zu betreiben, dass sie „unterm Strich“ (über ein ganzes Jahr bilanziert) mit dem aus dem anfallenden Faulgas erzeugten elektrischen Strom betrieben werden kann, also energieautark arbeitet. Allerdings ist vor allem in Schwachlastzeiten Zusatzenergie notwendig, während in Hochlastzeiten…mehr:

Folge 3/2013 (http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={bc36124d-d33c-4dfe-8b22-695fd5546871})

Autor
Ing. Stefan Keil
RV Wolfgangsee – Ischl
Rettenbach 258,
4820 Bad Ischl,
Österreich
Tel. +43 (0)61 32/2 61 49-0
E-Mail: keil@reinhalteverband.at

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Energieanalyse auf der ARA Au St. Gallen

Situation
Die Abwasserbetriebe sind ein Teil der Entsorgung St Gallen, die die fachgerechte Entsorgung der festen und flüssigen Abfälle in der Region sicherstellen. Sie sind für zwei Kläranlagen (mit zusammen rund 140 000 EW) sowie für den Kanalunterhalt mit diversen Pumpwerken, Regenbecken und rund 300 km Kanalnetz verantwortlich. Sicherlich war Energie schon früher ein Thema. So entstand 1914 das erste mit Abwasser betriebene Kraftwerk, das bis heute noch läuft. Bei Sanierungsmaßnahmen auf den Kläranlagen wurde darauf geachtet, energiesparende Belüftungseinrichtungen oder sparsamere Verfahren zu wählen. Mit den Ergebnissen der unter Abschnitt 2 beschriebenen Masterarbeit steht uns nun ein Instrumentarium zur Verfügung, das uns die größten Einsparpotenziale auf der Ebene der Aggregate und Verfahren aufzeigt. Somit können wir nach Kosten/Nutzen-Überlegungen künftige Ersatzinvestitionen sinnvoll planen und finanzieren. Wir haben zurzeit einen elektrischen Eigendeckungsgrad von 80 % und einen Wärmedeckungsgrad von nahezu 100 % erreicht (ohne Co-Vergärung). Mit der Energieanalyse kommen wir nun den „Kleinsündern“ auf die Spur, ganz nach dem Motto: Kleinvieh macht auch Mist. Mithilfe der Analyse ist es möglich, Anlagen im Hinblick auf einen energieeffizienten Betrieb und auf Verringerungen des CO2-Ausstoßes viel transparenter zu betrachten. Das Ergebnis ist die detaillierte Darstellung aller vorhandenen Energieströme aus Primär- (extern bezogen wie Wärme, Strom, Heizöl, Erdgas), Sekundär- (durch Umwandlungsprozesse auf der ARA entstanden, zum Beispiel Faulgas) und Nutzenergie (Verbrauch an Strom und Wärme). Hierdurch können dem Anlagenbetreiber Möglichkeiten für Energieeinsparungen aufgezeigt und…mehr:

http://www.kan.at/Kontext/WebService/SecureFileAccess.aspx?fileguid={42c2b8f2-f058-483f-a8e1-4ca29c31774d}

Autoren
Fabian Rygula,  Projektingenieur
Hans-Peter Bauer,
Betriebsleiter der Abwasserbetriebe Entsorgung St. Gallen
Rechenwaldstrasse 32
9014 St Gallen,
Schweiz
E-Mail: hanspeter.bauer@stadt.sg.ch  

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Durchbruch für neuartige Stromspeicher: Große und leistungsfähige Redox-Flow-Batterie

Sonne und Wind liefern immer mehr Strom – allerdings unregelmäßig. Leistungsfähige elektrische Energiespeicher sollen das künftig ausgleichen. Fraunhofer-Forschern ist nun ein wichtiger Durchbruch gelungen: Sie haben eine Redox-Flow-Batterie mit einer Zellgröße von 0,5 Quadratmeter entwickelt, was einer Stackleistung von 25 kW entspricht. Das ist achtmal größer als die bisherigen DIN-A4-Blatt großen Systeme. Auf der Hannover Messe stellen sie den neuartigen Stromspeicher erstmals vor (8. bis 12. April).

http://www.fraunhofer.de/de/presse/presseinformationen/2013/Maerz/Durchbruch-fuer-neuartige-Stromspeicher-Redox-Flow.html

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Energieeinsparung: Maßnahmen für mehr Effizienz müssen kontinuierlich überprüft werden

Die Erhöhung der Energieeffizienz ist ein entscheidender Baustein, um nationale und EU-weite Energieeinsparziele zu erreichen. Um die vorhandenen Einsparpotenziale stärker auszuschöpfen, sind ehrgeizige und effiziente Politikinstrumente notwendig, die jedoch kontinuierlich überprüft und angepasst werden müssen. Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat im EU-Projekt „ODYSSEE-MURE“ Analysetools entwickelt, die politische Entscheider dabei unterstützen können, die Ziele mit der Realität abzugleichen, die bereits eingesetzten Instrumente zu verbessern und neue Maßnahmen umzusetzen.

Deutschland hat sich mit dem im Herbst 2010 vorgelegten Energiekonzept und den Beschlüssen zur Beschleunigung der Energiewende vom Sommer 2011 ambitionierte Energieeinsparziele gesetzt. Auf EU-Ebene fordert die im Oktober 2012 beschlossene Energieeffizienzrichtlinie von den Mitgliedstaaten eine erhebliche Forcierung der Anstrengungen, das EU-weite Energieeinsparziel von 20 Prozent bis 2020 tatsächlich zu erreichen. Um diese Ziele zu verwirklichen, sind sowohl in Deutschland als auch in den anderen Mitgliedstaaten der Ausbau und die Verbesserung energiepolitischer Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz in Gebäuden, in der Industrie und im Bereich der Mobilität erforderlich. Zudem braucht es Instrumente für eine effektive Zielverfolgung.
Eine umfassende Informationsgrundlage zum regelmäßigen Monitoring von Energieeffizienzzielen liefert „ODYSSEE-MURE“. Das Fraunhofer ISI ist hier unter Federführung der französischen Energieagentur ADEME für das Monitoring der europäischen Energieeffizienzpolitiken verantwortlich. Das Forschungsprojekt wird im Intelligent Energy Europe (IEE)-Programm der EU und dessen Vorläuferprogramm SAVE seit nunmehr 20 Jahren gefördert. Weitere Projektpartner sind 28 Energieagenturen und Forschungsinstitute in allen EU-Mitgliedstaaten sowie in Kroatien und Norwegen.
„ODYSSEE“ ist eine umfassende Datenbank zur zeitlichen Entwicklung des Energieverbrauchs. „Mit Hilfe von detaillierten Energieeffizienzindikatoren werden die Ursachen für die Veränderungen beim Energieverbrauch analysiert. Damit lassen sich Abweichungen vom Zielpfad schnell erkennen und die Maßnahmen zügig anpassen“, erklärt Projektleiter Dr. Wolfgang Eichhammer vom Fraunhofer ISI.
„MURE“ kategorisiert und beschreibt in einer frei zugänglichen Online-Datenbank die relevanten politischen Maßnahmen zur Förderung der Energieeffizienz in der EU selbst sowie in allen Mitgliedstaaten, Kroatien und Norwegen. „Auch die mögliche und tatsächliche Einsparwirkung werden erfasst, so dass sich mit diesem Tool Lücken in der Energieeffizienzpolitik eines Landes schnell aufdecken lassen und zügig in Vorschläge zur Verbesserung von Maßnahmen oder für neue Instrumente umgesetzt werden können“, so Eichhammer.
Beide Datenbanken werden in regelmäßigen Abständen aktualisiert, so dass alle Informationen zeitnah zur Verfügung stehen.
Für Deutschland weist die „ODYSSEE“-Datenbank für die Zeit von 1991 bis 2010 eine jährliche Verbesserung der Energieeffizienz um durchschnittlich 1,2 Prozent aus. Seit dem Jahr 2000 ist allerdings eine Verlangsamung dieser Entwicklung zu beobachten, die 2009 und 2010 sogar in eine Verschlechterung mündete. Diese Abschwächung der gesamtwirtschaftlichen Energieeffizienzverbesserung war in erster Linie auf die gegenüber den 1990er Jahren nur noch geringen Effizienzfortschritte in der Industrie zurückzuführen, insbesondere in energieintensiven Bereichen wie der Stahl- oder Papierherstellung. Dieser Trend wurde durch die Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 bis 2010 verstärkt, da die Unternehmen weniger in Energieeffizienz investierten und die schwache Kapazitätsauslastung die Produktivität des Energieeinsatzes verschlechterte. Erst 2011 kehrte sich dieser Trend wieder um, da im Zuge des wirtschaftlichen Aufschwungs auch die Investitionen in Energieeffizienz wieder zunahmen.
Diese Entwicklung zeigt, dass in Deutschland bei der Energieeffizienz in Zukunft noch wesentliche Anstrengungen notwendig sind, um die Einsparziele des Energiekonzepts und die gesamteuropäischen Ziele zu erreichen. Die höchsten Einsparpotenziale gibt es im Gebäudesektor, aber auch in den Bereichen Industrie und Mobilität können ehrgeizige und effiziente Politikinstrumente die Ausschöpfung der Effizienzpotenziale verbessern. Damit würde ein großer Beitrag zur Erreichung nationaler und europäischer Effizienzziele geleistet, zudem vermindert sich der nachteilige Einfluss hoher und voraussichtlich weiter steigender Energie- und Strompreise auf das Budget der privaten Haushalte und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen erhöht sich.
Nähere Informationen sowie das Gutachten zum Download finden Sie unter www.isi.fraunhofer.de/isi-de/x/projekte/odyssee-mure_31-463-3.php.

http://isi.fraunhofer.de/isi-de/service/presseinfos/2013/pri13-03_odyssee-mure-energieeffizienz.php

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