Donnerstag, September 18, 2025
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Aus Russland

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Russlands verfallende Städte und Dörfer

Keller, die seit Jahren unter Wasser stehen. Kläranlagen, die nicht funktionieren. Fernwärmeleitungen, die regelmäßig platzen. Russlands kommunale Infrastruktur ist in einem beklagenswerten Zustand
„Wir Russen sind sehr duldsam, wir erdulden und erdulden“, sagt die 65-jährige Olga Jeremina dem STANDARD und deutet auf die marode Kläranlage ihres Dorfes. Die Rohre sind durchgerostet, ein großer Teil des Abwassers fließt ungeklärt in den Wald. „Die Eltern hier sollten ihre Kinder nicht in die Schule bringen, die Toiletten sind außer Betrieb. Und das passiert sehr häufig“, sagt Olga. Doch sie erduldet das nicht, will sich damit nicht abfinden. Schreibt Eingaben, telefoniert mit Verantwortlichen. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen.

mehr: https://www.derstandard.at/story/3000000269905/russlands-verfallende-staedte-und-doerfer?ref=rss

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Meldungen aus der Wissenschaft

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Meldungen 2023Meldungen 2024

2025


Wegweiser für sichere Kunststoffe

Eine internationale Studie zeigt: In Kunststoffen stecken Tausende potenziell gefährliche Chemikalien. Die Forschenden liefern erstmals eine umfassende Datenbasis und konkrete Ansätze für sicherere, nachhaltigere Materialien.
Um die weltweite Plastikverschmutzung einzudämmen und Kunststoffe sicherer und nachhaltiger zu machen, verhandeln die Länder derzeit über ein globales Abkommen. Eine internationale Studie unter Beteiligung der Schweizer Forschungsinstitute Empa und Eawag, die kürzlich im Fachmagazin „Nature“ veröffentlicht wurde, liefert erstmals einen umfassenden und systematischen Überblick über alle Chemikalien, die in Kunststoffen enthalten sein können – einschließlich ihrer Eigenschaften,

mehr: https://www.laborpraxis.vogel.de/gefahrliche-chemikalien-in-kunststoffen-neue-studie-a-7f1efc31c8365053abd92df0229cc995/?cmp=nl-a434504e-01bd-4078-afea-2aee48d461fe&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Urease- und Nitrifikationsinhibitoren: Chance ohne Risiko?

Urease- und Nitrifikationsinhibitoren sind Chemikalien, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, um die pflanzliche Stickstoffausnutzung von Düngern zu steigern und dabei Ammoniak-, Nitrat- und Lachgasemissionen zu mindern. Das Umweltbundesamt empfiehlt eine bessere Regulierung der Stoffe.
Berechnungen des Umweltbundesamtes (⁠UBA⁠) zeigen, dass ein umfassender Einsatz von Inhibitoren landwirtschaftliche Ammoniakemissionen um bis zu 9 % und Lachgasemissionen um bis zu 5 % reduzieren könnten. Diese Wirkung kann aber nur erreicht werden, wenn die Stoffe großflächig mit den Düngemitteln in der offenen Umwelt ausgebracht werden. Ein großer Teil der Wirkstoffe kann jedoch die Umwelt oder die menschliche Gesundheit gefährden. So sind einige der Stoffe potenziell giftig für Wasserorganismen oder beeinträchtigen die Fortpflanzungsfunktion von Säugetieren.

mehr: https://www.wwt-online.de/wissenschaft/news/gewaesserschutz-urease–und-nitrifikationsinhibitoren-chance-ohne-risiko-40042

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Natürliche Verbindungen gegen Superbakterien im Abwasser

Wissenschaftler der Utah State University haben in einer Kläranlage multiresistente Bakterien entdeckt, die ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko darstellen könnten. Eine Studie, veröffentlicht in Frontiers in Microbiology, zeigt, dass natürliche Substanzen wie Curcumin aus Kurkuma und Emodin aus Rhabarber diese Bakterien wirksam bekämpfen können.

Im Abwasser einer Kläranlage in Logan identifizierten die Forscher um Dr. Liyuan Hou neun Bakterienstämme, die gegen mehrere Antibiotika, darunter das Medikament der letzten Wahl, Colistin, resistent sind. Diese Bakterien, darunter Arten wie Microbacterium und Chryseobacterium, sind für gesunde Menschen meist harmlos, können aber Resistenzgene auf gefährlichere Bakterien wie E. coli übertragen. „Ohne verbesserte Abwasserbehandlung könnten solche Bakterien in Gewässer gelangen und die öffentliche Gesundheit gefährden“, warnt Dr. Hou.

mehr: https://lab-news.de/natuerliche-verbindungen-gegen-superbakterien-im-abwasser/

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Virale Artenvielfalt im Abwasser

Umfassende Metagenom-Sequenzierungen des Berliner Abwassers über 17 Monate zeigen, dass man so die Ausbreitung von Krankheitserregern überwachen und Ausbrüche vorhersagen kann. Wie das Team um Markus Landthaler in „Environmental International“ schreibt, haben sie zudem Tausende neuer Viren entdeckt.

mehr: https://www.mdc-berlin.de/de/news/press/virale-artenvielfalt-im-abwasser

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Wanderausstellung »Power2Change: Mission Energiewende« zeigt Wege in ein klimaneutrales Deutschland

Können wir aus CO₂ Rohstoffe für Medikamente herstellen? Fliegen Flugzeuge bald mit Wasserstoff oder E-Fuels? Und wie kann grüner Strom flexibel hergestellt und transportiert werden? Diesen Fragen widmet sich die Wanderausstellung »Power2Change: Mission Energiewende«, die vom 29. Mai bis 16. November 2025 im DB Museum Nürnberg zu sehen ist. Die Ausstellung beleuchtet den Weg in eine klimaneutrale Zukunft und präsentiert Lösungsansätze für eine sichere Energieversorgung. Sie ist Teil des Verbundprojekts »Wissenschaftskommunikation Energiewende« – gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und geleitet von Fraunhofer UMSICHT.

mehr: https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/presse-medien/pressemitteilungen/2025/power2change.html

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Analytik von PFAS in Trinkwasser genormt

Die neue Trinkwasserverordnung hat erstmalig sehr niedrige Grenzwerte für Perfluoralkylsubstanzen eingeführt. Unter deutscher Federführung wurde passend dazu eine robuste genormte Methode entwickelt, die den Weg vom Forschungslabor zu einem europaweit in hunderten Laboren angewendeten Verfahren genommen hat. Ein Überblick.

mehr: https://www.laborpraxis.vogel.de/analytik-von-pfas-in-trinkwasser-genormt-a-171806a427cb33ad39f74161a49fd4be/?cflt=rdt

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Neue Methode im Kampf gegen Perfluoroctansulfonate

Forschende der ETH Zürich haben eine neue Methode entwickelt, um eine gefährliche Untergruppe von PFAS, so genannte PFOS, abzubauen. Mithilfe von Nanopartikeln und Ultraschall könnte die Piezokatalyse zukünftig eine effektive Alternative zu bestehenden Verfahren bieten.

mehr: https://www.laborpraxis.vogel.de/eth-zuerich-piezokatalyse-pfas-beseitigung-a-7dcff1699e5881ec0fa9220810b46034/?cflt=rel

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Neuartiger Katalysator sorgt für PFAS-Abbau

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) besitzen eine oder mehrere äußerst stabile Kohlenstoff-Fluor-Bindungen, die dafür sorgen, dass sie sehr langlebige Verbindungen sind. Um sie in der Umwelt schneller abzubauen, haben Frankfurter Wissenschaftler nun einen Katalysator entwickelt, der die Kohlenstoff-Fluor-Bindungen schnell spaltet.

mehr: https://www.laborpraxis.vogel.de/wissenschaftler-entwickeln-katalysator-fuer-schnellen-pfas-abbau-a-df6a5b7e573960e378624096b6d18041/?cmp=nl-a434504e-01bd-4078-afea-2aee48d461fe&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Fraunhofer ICT startet erfolgreich Testbetrieb: Großbatterie steuert erneuerbare Energie bedarfsgerecht ins Stromnetz

Mit einem wichtigen Zwischenerfolg ist Europas größte Vanadium-Redox-Flow-Batterie am Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie in den Forschungsbetrieb gestartet: In einem kontrollierten Test konnte erstmals erfolgreich demonstriert werden, wie sich erneuerbare Energien wie Wind- und Sonnenstrom gezielt und planbar ins Stromnetz einspeisen lassen, unabhängig von aktuellen Wetterbedingungen.

Die Großbatterie bietet damit eine konkrete Lösung für ein zentrales Problem der Energiewende: Überschüssiger Grünstrom, der bei hoher Erzeugung bislang oft ungenutzt blieb oder sogar zu negativen Strompreisen geführt hat, kann nun zwischengespeichert und bei Bedarf netzdienlich abgerufen werden.

mehr: https://idw-online.de/de/news854272

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Bioabfall und Mehrweg für eine erfolgreiche Kreislaufwirtschaft in Kommunen

Kunststoffe vermeiden, Bioabfall besser trennen und Menschen aktiv einbinden: Das Difu-Verbundprojekt reGIOcycle zeigt am Beispiel der Region Augsburg, worauf für eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft zu achten ist.

Berlin. Produktion, Nutzung und Entsorgung von Kunststoffen verursachen erhebliche Umweltprobleme, darunter CO2-Emissionen und Mikroplastik. Besonders To-Go-Verpackungen tragen zur Verschmutzung öffentlicher Räume bei und verursachen für Kommunen hohe Kosten. Zudem gefährden Fehlwürfe im Bioabfall – falsch entsorgte Kunststoffe – die Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte, was aufwändige Nachsortierungen erfordert. In der Publikation „Nachhaltige Kunststoffkreisläufe: regionale Vermeidungs- und Substitutionsstrategien“ stellt das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) Erfahrungen eines Praxistests zur Vermeidung von Kunststoffen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft der Region Augsburg vor. Die Ergebnisse können auch für andere Kommunen bei der Umsetzung ihrer Kreislaufwirtschaft hilfreich sein.

mehr: https://idw-online.de/de/news854330

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Reinigung von Schiffen unter Wasser setzt Mikroplastik frei

Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Reinigen von Schiffsrümpfen unter Wasser erhebliche Mengen Mikroplastik sowie schädliche Biozide wie Kupfer und Zink freisetzt. Besonders selbstpolierende Beschichtungen erzeugen einen hohen Abrieb, der die Meeresumwelt belastet. Abriebfeste und antihaftende Beschichtungen eignen sich besser für die umweltschonende Unterwasserreinigung. Bei selbstpolierenden Beschichtungen sollte das Reinigungswasser nachträglich behandelt werden. Internationale Richtlinien für Unterwasserreinigung sind daher dringend erforderlich.

„Antifouling-Beschichtungen sind unverzichtbar, um den Bewuchs an Schiffen zu vermeiden. Das senkt die Treibhausgasemissionen und verhindert das Einschleppen fremder Arten“, erklärt Dr. Burkard Watermann vom Labor LimnoMar und Leiter des CLEAN-Projekts. „Doch diese Beschichtungen können auch Mikroplastik ins Meer bringen. Bisher war es schwierig, diesen Eintrag zu messen.“

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat im Expertennetzwerk des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Methode entwickelt, um die Menge der freigesetzten Partikel bei der Unterwasserreinigung zu bestimmen. Im CLEAN-Projekt untersuchte das Team den Abrieb von drei Schiffen mit verschiedenen Beschichtungen: selbstpolierend, abriebfest und antihaftend. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Projekt.

mehr: https://www.bsh.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Text_html/html_2025/Pressemitteilung-2025-28-04.html

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Was hilft unseren Flüssen?

Neue Studie zeigt Probleme und Chancen beim Schutz der Fließgewässer-Biodiversität
Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des Senckenberg-Wissenschaftlers Prof. Dr. Peter Haase hat die Ergebnisse weltweiter Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt in Flüssen ausgewertet. Ihre jetzt im renommierten wissenschaftlichen Journal „Nature Reviews Biodiversity“ erschienene Studie zeigt, dass viele Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen zu kurz greifen und oft nur geringe Erfolge bringen. Um Flussökosysteme nachhaltig zu schützen und den gravierenden Biodiversitätsverlust aufzuhalten, seien ganzheitliche Maßnahmen in größerem, auch länderübergreifendem Maßstab nötig, die verschiedene gesellschaftliche Gruppen einbeziehen.

mehr: https://www.senckenberg.de/de/pressemeldungen/was-hilft-unseren-fluessen/

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Einträge von Bioziden in Gewässer über Mischwasserentlastungen und Regenwassereinleitungen und die Auswirkungen auf die Gewässerqualität am Beispiel der Stadt Karlsruhe

n einem städtischen ⁠Einzugsgebiet⁠ wurden exemplarisch die Schnittstellen der Stadtentwässerung (Kläranlage, Mischwasserüberlaufe, Regenwassereinleitungen) über ein Jahr auf den Eintrag von Bioziden beprobt. Es wurde gezeigt, dass der Mischwasserüberlauf für die Stoffgruppe Biozide die relevanteste Emissionsquelle im Gesamtsystem darstellt. Hier wurden die höchsten Konzentrationen für Einzelstoffe detektiert. Insbesondere für die Gruppe der Schutzmittel wurden erhöhte Konzentrationen im städtischen Gewässer bei Regenwetterbedingungen ermittelt, was auch die Relevanz von diffusen, regenwasserbedingten Einträgen unterstreicht. Insgesamt konnte am Beispiel der Stadt Karlsruhe verdeutlicht werden, dass das kommunale Abwassersystem eine relevante Eintragsquelle für die Stoffgruppe Biozide im urbanen Gebiet und damit eine Herausforderung für den Gewässerschutz darstellt.

mehr: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/eintraege-von-bioziden-in-gewaesser-ueber

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Zu viel Phosphor im Arendsee: Forschende empfehlen Gegenmaßnahmen

Ein neues Dossier des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) fasst das Forschungswissen zum Zustand des Arendsees zusammen und zeigt Handlungsoptionen für Politik und Behörden auf. Zu viel Phosphor in diesem See führt vor allem in den Frühjahrs- und Sommermonaten zu Algenblüten. Der Arendsee, auch bekannt als die „Perle der Altmark“, ist der größte natürliche See Sachsen-Anhalts.

mehr: https://www.gfa-news.de/news/zu-viel-phosphor-im-arendsee-forschende-empfehlen-gegenmassnahmen

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Multiple Stressoren in Oberflächengewässern – Wirkungen stofflicher Belastungen, hydrologischer Veränderungen und struktureller Degradation auf Gewässerorganismen

Aquatische Ökosysteme werden durch eine Vielzahl verschiedener Faktoren, wie Belastungen mit Nährstoffen, Salzen oder Spurenstoffen oder eine Veränderung der Gewässerstruktur und der Abflussbedingungen, beeinflusst. Überschreiten diese Stressoren ihren natürlichen Schwankungsbereich, können sie negative Auswirkungen auf Lebensgemeinschaften haben.

Mithilfe multivariater statistischer Auswertungen wurden die Auswirkungen verschiedener Stressoren auf die biologischen Qualitätskomponenten Makrozoobenthos, benthische Diatomeen und Fische analysiert und eine Stressor-Hierarchie, basierend auf den relativen Effektanteilen der Stressoren an der Veränderung der Lebensgemeinschaften, abgeleitet. Als Datengrundlage wurden umfassende WRRL-Monitoringdaten von Sachsen, Schleswig-Holstein, Bayern und Nordrhein-Westfalen sowie ergänzende Sondermessprogramme herangezogen.

mehr: https://www.lanuv.nrw.de/publikationen/publikation/multiple-stressoren-in-oberflaechengewaessern-wirkungen-stofflicher-belastungen-hydrologischer-veraenderungen-und-struktureller-degradation-auf-gewaesserorganismen-1

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Kann eine Bio-Brennstoffzelle eine Kläranlage zum Kraftwerk machen?

Forscher der TU Clausthal wollen in einer Kläranlage Strom aus Abwasser gewinnen. Für ihren innovativen Ansatz erhielten sie vor sieben Jahren den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Was ist seitdem daraus geworden?
Eine Forschergruppe aus Clausthal hat eine Brennstoffzelle entwickelt, mit der sich aus Abwasser einer Kläranlage sauber erzeugter Strom gewinnen lässt. Dafür gab es im Jahr 2017 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Forschung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

mehr: https://www.epochtimes.de/wissen/kann-eine-bio-brennstoffzelle-eine-klaeranlage-zum-kraftwerk-machen-a4816881.html?welcomeuser=1

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Klärschlamm: Start eines Forschungsprojekts zur Umwandlung von Bioabfällen in Methanol

Im Rahmen des neuen Forschungsprojekts „Bio-MeGaFuel“ wird eine Methode zur Produktion von Biomethanol aus organischen Reststoffen entwickelt. Mit einem innovativen Chemical-Looping-Vergaser in Verbindung mit einem Membranreaktor und der Integration erneuerbarer Energien sollen die Effizienz des Verfahrens gesteigert und die Kosten gesenkt werden. Ziel ist eine nachhaltige Kraftstoffalternative für die chemische Industrie sowie den Luft- und Seeverkehr. Das Verfahren wird bis 2028 unter realen industriellen Bedingungen erprobt. Als Ausgangsstoffe nennt die am Vorhaben beteiligte TU Darmstadt „Abfälle aus natürlichen Quellen, die biologisch abbaubar sind, wie etwa Stroh, Ernterückstände, Lebensmittel- und Gartenabfälle oder auch Klärschlamm.“ Das Projekt wird an den Research Institutes of Sweden (RISE) koordiniert. Das Institut Energiesysteme und Energietechnik der TU Darmstadt bringt unter Leitung von Professor Bernd Epple seine langjährige Expertise in das internationale Konsortium ein: Die Chemical-Looping-Vergasung mit anschließender Gasreinigung wird an der TU erforscht. Das „Bio-MeGaFuel“-Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms Horizon Europe mit 3,8 Millionen Euro gefördert und hat eine Laufzeit von vier Jahren.

mehr: https://www.gfa-news.de/news/klaerschlamm-start-eines-forschungsprojekt-zur-umwandlung-von-bioabfaellen-in-methanol

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Meldungen der ÖWAV 2024

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ÖWAV Meldungen 2019
ÖWAV Meldungen 2020ÖWAV Meldungen 2021ÖWAV Meldungen 2022ÖWAV Meldungen 2023

2024


ÖWAV fordert deutliche Erhöhung der Fördermittel für Wasserwirtschaft

Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) appelliert in einem Forderungspapier an die nächste Bundesregierung, die finanziellen Mittel für die Siedlungswasserwirtschaft, die Gewässerökologie und den Hochwasserschutz signifikant aufzustocken. Angesichts der Auswirkungen des Klimawandels und der steigenden Anforderungen in diesen Bereichen sieht der Verband dringenden Handlungsbedarf.

mehr: https://www.oewav.at/Page.aspx?target=530879

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Klärschlammtagung 2024

Am 21. und 22. November fand die traditionelle Klärschlammtagung 2024 in Wels statt. Mag. Martin Niederhuber (ÖWAV-Präsident), LAbg. Ulrike Schwarz (Grüner Club im Oö. Landtag) und DI Arabel Long, BSc., die erstmals die Klärschlammtagung leitete, eröffneten die Veranstaltung und begrüßten die rund 300 Teilnehmer:innen und unterstrichen in ihren einleitenden Worten die Bedeutung von Innovation, Umweltschutz und Zusammenarbeit in der Klärschlammwirtschaft.

mehr: https://www.oewav.at/Page.aspx?target=530080

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30 Jahre UVP-Gesetz

Am 26. November 2024 fand im Konferenzzentrum twelve in Wien das Seminar „30 Jahre UVP-Gesetz“ statt. Rund 140 Teilnehmer:innen aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Wirtschaft kamen zusammen, um über die Entwicklung und Zukunft des Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetzes (UVP) zu diskutieren.

mehr: https://www.oewav.at/Page.aspx?target=530144

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Seminar „Renaturierung in der Wasserwirtschaft“

Am 12. November 2024 fand das aufgrund des hohen Interesses von gesamt 262 Teilnehmenden hybrid durchgeführte Seminar „Renaturierung in der Wasserwirtschaft“ im Courtyard by Marriott Wien Prater/Messe statt. Im Zentrum stand das kürzlich in Kraft getretene „EU-Renaturierungsgesetz“, das die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, geschädigte Ökosysteme bis 2050 wiederherzustellen. Die Veranstaltung beleuchtete, wo Österreich derzeit steht und welche Schritte erforderlich sind, um die ökologischen Funktionen von Gewässern zu fördern und damit auch die Ökosystemleistungen für uns Menschen zu sichern.

Nach einer Begrüßung durch Vertreter von ÖWAV und VERBUND startete die Tagung mit Vorträgen über den Wert der Renaturierung und die neuen Anforderungen der Renaturierungs-Verordnung. Im ersten Themenblock wurden strategische Ansätze und Definitionen zur Renaturierung diskutiert, darunter Monitoring-Strategien und der Schutz frei fließender Gewässer.

Im zweiten Block ging es um die Rahmenbedingungen und rechtlichen Konzepte. Eine Podiumsdiskussion widmete sich der Frage, wie die für Renaturierungsvorhaben erforderlichen Flächen gesichert werden können. Hier tauschten sich Vertreter:innen von Behörden, Verbänden und der Landwirtschaft über Hemmnisse aber auch Lösungsansätze aus.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=528724

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Beschluss der neuen kommunalen Abwasserrichtlinie (UWWTD)

Der im Trilog vereinbarte und vom Europäischen Parlament am 8. Oktober angenommene Text der Neuen kommunalen Abwasserrichtlinie (UWWTD) wurde nun auch bei der finalen Ratsabstimmung am 5. November 2024 mit fast 90%-iger Zustimmung bestätigt! Die Richtlinie muss nun zunächst im Amtsblatt der EU kundgemacht werden und tritt am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Den Mitgliedstaaten bleiben ab diesem Zeitpunkt 30 Monate Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. 

Die deutsche Fassung der Richtlinie ist unter folgendem Link abrufbar.

Eine gute Zusammenfassung der wichtigsten Neuerungen finden Sie auf der BML-Website hier

Die Inhalte der neuen Richtlinie werden in einem eigenen ÖWAV-Webinar am 16. Jänner 2025 vorgestellt. Weitere Infos werden rechtzeitig bekannt gegeben.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=527733

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ÖWAV-Dialog/Vollversammlung/Herbstfest

Am Montag, den 9. September 2024, fand in der Währinger Straße 29 in Wien die jährliche Vollversammlung des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes (ÖWAV) statt, begleitet wurde diese heuer erstmals von dem neuen Veranstaltungsformat „ÖWAV-Dialog“ und dem 2. Herbstfest des ÖWAV.

ÖWAV-Dialog: Klimaschutz im Fokus
Der Tag startete mit dem „ÖWAV-Dialog“, einer Premiere, die den Austausch zu aktuellen Herausforderungen in der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft fördert. Im Fokus des Dialogs stand dieses erste Mal der Beitrag des ÖWAV zum Klimaschutz bzw. zur Klimawandelanpassung.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch ÖWAV-Präsidenten Martin Niederhuber folgte eine Videobotschaft der Bundesminister Leonore Gewessler (BMK). In ihrer Grußbotschaft unterstrich die Bundesministerin die dringliche Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns im Kampf gegen den Klimawandel. Österreich strebe die nationale Klimaneutralität bis 2040 an; dabei wies sie auf den beachtlichen Erfolg des Abfallsektors hin, der die Treibhausgasemissionen seit 1990 um beachtliche 52,4 % senken konnte. Gewessler hob weiterführend die Bedeutung einer verstärkten Kreislaufwirtschaft und einer Reduktion des Ressourcenverbrauchs hervor, um die natürlichen Grundlagen für kommende Generationen zu sichern. Sie würdigte den ÖWAV als zentrale Wissensplattform und ermutigte zu einem regen Austausch und innovativen Lösungsansätzen: „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, das Klima und unsere Lebensgrundlage gut zu erhalten.“

Wir sind alle Teil der Lösung
Besonderer Höhepunkt des Dialogs war der informative und inspirierende Keynote-Vortrag der renommierten Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb unter dem Titel „Klimaschutz – Wir sind alle Teil der Lösung“. Kromp-Kolb unterstrich darin die Dringlichkeit, den Klimawandel ernsthaft anzugehen. In ihrem Vortrag skizzierte sie zunächst die aktuellen Auswirkungen des Klimawandels, wie extreme Wetterereignisse, und warnte vor noch schwerwiegenderen Folgen, wenn nicht schnell gehandelt wird: „Wir können nicht darauf warten, bis wir wissenschaftliche Klarheit haben, weil zu dem Zeitpunkt, wo wir mit Sicherheit wissen, dass der Golfstrom zu erliegen kommt, ist es sicher zu spät noch etwas dagegen zu tun – d.h. wir müssen jetzt handeln! (…) Wir müssen Maßnahmen setzen, die in dieser Dekade wirksam werden; Maßnahmen, die in den nächsten fünf Jahren greifen!“, so Helga Kromp-Kolb eindringlich.
Nicht nur Politik und Wirtschaft seien gefordert, sondern auch jede Person könne durch Veränderungen im Alltag zum Klimaschutz beitragen. Lösungen wie der Umstieg auf erneuerbare Energien, nachhaltiger Konsum und der Schutz der Ökosysteme müssen im Fokus stehen. Kromp-Kolb unterstrich die Notwendigkeit des gemeinsamen Handelns und sieht im Klimaschutz eine Chance, die Lebensqualität zu steigern und eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Der Lebensstandard müsse gesenkt werden, jedoch sei ein hoher Lebensstandard – oft definiert durch materiellen Konsum – nicht mit einer hohen Lebensqualität gleichzusetzen: „Wir müssen lernen, liebgewonnene Gewohnheiten loszulassen, um Raum für neue, nachhaltige Lebensweisen zu schaffen.“ Helga Kromp-Kolb regt dazu an, sich drei entscheidende Fragen zu stellen: Was ist uns wirklich von Bedeutung? Was müssen wir aufgeben, um ein gutes Leben für alle im Einklang mit den ökologischen Grenzen zu ermöglichen? Und was können wir wieder aufgreifen, das sich früher bereits als wertvoll erwiesen hat? Die gemeinsame Auseinandersetzung mit diesen Fragen soll helfen, die Klimaziele zu erreichen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
Im Anschluss diskutierten Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen am Podium – darunter Thomas Ertl (BOKU Wien), Gabriele Jüly (Präsidentin VOEB), Helga Kromp-Kolb, Monika Mörth (Leiterin der Sektion I im BML), Roland Pomberger (Vizepräsident ÖWAV) und Johannes Pressl (Präsident Österreichischer Gemeindebund) – über zentrale Maßnahmen im Klimaschutz. Dabei standen zwei Kernfragen im Fokus: Welche konkreten Maßnahmen können generell und im Speziellen der ÖWAV in den kommenden Jahren zur Bekämpfung des Klimawandels leisten, und wie können Menschen besser für den Klimaschutz motiviert werden?

ÖWAV-Vollversammlung 2024
Nach einer kurzen Pause folgte die ÖWAV-Vollversammlung. Eröffnet wurde die Versammlung durch virtuelle Grußworte des Bundesministers Norbert Totschnig (BML). Er hob darin die zentrale Rolle des Wassers in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen hervor und betonte die Verantwortung, dieses wertvolle Gut nachhaltig zu schützen. Totschnig unterstrich weiterführend die finanzielle Unterstützung für die Abwasserentsorgung, die von 2024 bis 2028 auf jährlich 100 Millionen Euro erhöht wird. Auf EU-Ebene wurde die Kommunale Abwasserrichtlinie erfolgreich angepasst; die Umsetzung auf nationaler Ebene steht bevor. Der ÖWAV sei ein wichtiger Partner, um die zukünftigen Herausforderungen bei der Abwasserentsorgung zu bewältigen: „Ich bin überzeugt, dass der ÖWAV hier eine bedeutende Rolle spielen wird, und ich zähle auf Ihre Unterstützung, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern!“, so der Minister.
Die nachfolgenden Berichte der jeweiligen Leiter der ÖWAV-Fachgruppen sowie die Berichte des Präsidenten Martin Niederhuber und des Geschäftsführers Daniel Resch gaben einen umfassenden Überblick über die vielfältige Arbeit der Fachgruppen und des Verbands im vergangenen Jahr und einen Ausblick auf zukünftig geplante Aktivitäten.
Weiters standen u.a. die Anpassung der Satzung aufgrund des Gemeinnützigkeitsreformgesetzes 2023 und die Anpassung der Mitgliedsbeiträge auf der Agenda. Alle vorgeschlagenen Beschlüsse wurden von den anwesenden Mitgliedern angenommen.
Details sind im ÖWAV-Tätigkeitsbericht 2023/24 nachzulesen, welcher soeben veröffentlicht wurde (Gratisdownload unter www.oewav.at/publikationen).

ÖWAV-Herbstfest: Gemütlicher Ausklang
Den Abschluss des Tages bildete das 2. ÖWAV-Herbstfest am Campus der Universität Wien. Nach einer launigen Begrüßung durch Präsident Martin Niederhuber und Geschäftsführer Daniel Resch konnten die Gäste bis in die späten Abendstunden bei Speis und Trank ausgiebig Netzwerken und plaudern – und auch das frisch eingetroffene Herbstwetter konnte der guten Stimmung nichts anhaben.
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=521530

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Seminar „Unterirdische Kanalsanierung“

Am 12. Juni 2024 wurde das Seminar „Unterirdische Kanalsanierung – Vorstellung der neuen, vollständig überarbeiteten ÖWAV-Regelblätter 28 und 42″in Kooperation mit der ÖGL (Österreichische Vereinigung für grabenlosen Leitungsbau) abgehalten. BR h.c. DI Roland Hohenauer (ÖWAV-Vorstand) begrüßte rund 80 Teilnehmer:innen zum Praxisseminar im Haus der Ingenieure in Wien.
Inhaltlich beschäftigte sich das Seminar mit den überarbeiteten ÖWAV-Regelblättern 28 und 42 sowie dem neuen Arbeitsbehelf 72, welche durch ihre Inhalte und Empfehlungen den verantwortlichen Entscheidungsträger:innen ein Hilfsmittel für die Beurteilung der Anwendbarkeit unterirdischer Kanalsanierungsverfahren darstellen und gewährleisten sollen, dass die zur Ausführung kommenden Verfahren dem Stand der Technik entsprechen.
Im ersten Vortragsblock wurden die Inhalte der Regelwerke vorgestellt und die Förderungen sowie die wissenschaftliche Betrachtung zur unterirdischen Kanalsanierung präsentiert. Daran anschließend wurde im zweiten Block auf die Anwendung der Regelwerke eingegangen. Im dritten Vortragsblock präsentierten Expert:innen die unterschiedlichen Arten der einzelnen Sanierungsverfahren anhand mehrerer Beispiele.
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=513708

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KURS- UND SEMINARANGEBOT DES ÖWAV

Im Rahmen des Aus- und Fortbildungsprogramms des ÖWAV werden zu den einzelnen Fachbereichen der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft jährlich zahlreiche Seminare und Ausbildungskurse veranstaltet.
ÖWAV-Kurs- und Seminarangebot
https://www.oewav.at/%C3%96WAV

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Neptun Staatspreis für Wasser 2025 – Jetzt einreichen!

Jetzt einreichen für Österreichs wichtigsten Umwelt- und Innovationspreis für nachhaltige Wasserprojekte!

Bis 14. Oktober 2024 werden beim renommierten Neptun Staatspreis für Wasser wieder herausragende Projekte in fünf Kategorien gesucht – von Bildung über Forschung & Wissenschaft, Kunst & Kultur bis hin zu regionalem Engagement sowie Foto-, Bild- bzw. Videokunst rund ums Thema Wasser. Die besten Beiträge teilen sich ein Preisgeld von insgesamt 24.000 Euro.

Der Neptun Staatspreis für Wasser 2025 wird in drei Fachkategorien WasserBILDUNG, WasserFORSCHT und WasserKREATIV, sowie in den beiden Regionalkategorien WasserREGIONAL und WasserWIEN ausgeschrieben. Auch die Bevölkerung kann mitentscheiden, denn die besten Einreichungen, die von den Fach- bzw. Regionaljurys nominiert werden, stellen sich im Jänner einem Onlinevoting auf www.neptun-staatspreis.at. Die Preisverleihung findet rund um den Weltwassertag 2025 (22. März) in Wien statt.

Über den Neptun Staatspreis für Wasser
Institutionen, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger setzen sich in Österreich mit Leidenschaft und innovativen Ideen für die wertvolle Ressource Wasser ein – der Neptun Staatspreis für Wasser will dieses Engagement sichtbar machen. Er ist die höchste Auszeichnung, die das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft (BML), die Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (ÖVGW) und der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) für nachhaltige und kreative Projekte, sowie Innovationen rund um das Thema Wasser verleihen. Partner sind die Kommunalkredit Public Consulting, die Stadt Wien – Wiener Wasser und VERBUND. Die Regionalkategorie WasserREGIONAL wird von den österreichischen Bundesländern unterstützt.

Alle Infos finden Sie auf www.neptun-staatspreis.at.

Ausgezeichnete Projekte
2023 wurde der „Wasser.Wander.Wunder-Weg“ der Zentral-Wasserversorgung Hochschwab Süd mit dem Neptun-Hauptpreis ausgezeichnet. Weitere ausgezeichneten Projekte der letzten Jahre finden Sie hier: www.neptun-staatspreis.at/projekte/.

Bleiben Sie am Laufenden
Bleiben Sie am Laufenden und folgen Sie dem Neptun Staatspreis auf Facebook (www.facebook.com/neptun.staatspreis), Instagram (www.instagram.com/neptun.staatspreis) oder LinkedIn (www.linkedin.com/showcase/neptun-staatspreis/) bzw. abonnieren Sie den Newsletter.

Die Kategorien

WasserBILDUNG als Grundstein für Wasserschutz
In der Fachkategorie WasserBILDUNG zeichnet der Neptun Staatspreis für Wasser Initiativen, Projekte und Aktionen aus, die mit (Bewusstseins-)Bildung und Wissensvermittlung zum Schutz und zum nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser beitragen. 2023 gewann das Demonstrationsmodell „Wassererlebnis Öblarn“ – es zeigt, welche Folgen die Klimakrise für österreichische Regionen haben kann.

WasserFORSCHT für eine nachhaltige Zukunft
Die Fachkategorie WasserFORSCHT zeichnet wissenschaftliche Arbeiten, Forschungsprojekte und innovative Technologien und Verfahren aus Wirtschaft und Wissenschaft aus. 2023 überzeugte das Interreg-Projekt Malšemuschel im Auftrag des Landes Oberösterreich mit Fragestellungen zu Erosion, Gewässerökologie und Klimawandelanpassung.

Die Bühne für kreative Wasser-Kunst bei WasserKREATIV
Das Element Wasser inspiriert Menschen seit jeher in künstlerischen Werken und Ausdrucksformen. Mit der Kategorie WasserKREATIV holt der Neptun Staatspreis für Wasser Kunst und Kultur zum Thema Wasser vor den Vorhang. Gesucht werden Arbeiten in den Bereichen darstellende, bildende oder experimentelle Kunst, aber auch Literatur oder Architektur, sowie interdisziplinäre künstlerische Umsetzungen. 2023 wurde Regina Hügli für ihr Projekt „Auf des Wassers Scheide – außergewöhnlichen Lichtzeichnungen der europäischen Hauptwasserscheide“ mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

WasserREGIONAL: Wasser-Engagement auf regionaler Ebene sichtbar machen
2024 öffnet sich die Regional-Kategorie und sucht unter dem Motto WasserREGIONAL Engagement auf regionaler Ebene: sei es seitens der Gemeinden und Städte oder durch Akteurinnen und Akteure auf lokaler Ebene wie Betreiber kommunaler Einrichtungen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Initiativen in der Bevölkerung, touristische Aktivitäten oder regionale Arbeit im Bereich der Sensibilisierung zum Thema Wasser. Bis 2023 wurde der Preis an eine konkrete WasserGEMEINDE vergeben – ab sofort können neben Gemeinden und Städten auch Verbände, Vereine, Unternehmen, touristische Initiativen oder Privatpersonen in den beteiligten Bundesländern einreichen. Ausgezeichnet werden Aktivitäten zur Klimawandelanpassung, zum Gewässerschutz oder Maßnahmen zur Renaturierung, zum Hochwasserschutz oder in der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung. Wichtige Beiträge sind ebenso Initiativen zur Bewusstseinsbildung oder touristische Maßnahmen wie Themenwanderwege oder Erholungszonen am Wasser.

WasserWIEN: Foto-, Bild- und Videowettbewerb
Die beliebte Foto-, Bild- und Videokategorie WasserWIEN sucht heuer nach Beiträgen (Fotos, Bilder, Zeichnungen, Collagen oder Videos) die zum Motto „Wasser trinken ist Klimaschutz im Hahnumdrehen“ passen und die entweder in Wien entstanden sind oder einen konkreten Bezug zu Wien aufweisen. Ausgewählte Einreichungen stellen sich anschließend einem Online-Voting und die drei Beiträge mit den meisten Stimmen werden mit insgesamt 3.000 Euro prämiert. 2023 wurde L. Ortner-Bast mit einem Foto vom “Trinkbrunnen im Augarten” mit dem 1. Platz geehrt.

www.neptun-staatspreis.at
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=512045

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Seminar „Unterirdische Kanalsanierung“

Am 12. Juni 2024 wurde das Seminar „Unterirdische Kanalsanierung – Vorstellung der neuen, vollständig überarbeiteten ÖWAV-Regelblätter 28 und 42″in Kooperation mit der ÖGL (Österreichische Vereinigung für grabenlosen Leitungsbau) abgehalten. BR h.c. DI Roland Hohenauer (ÖWAV-Vorstand) begrüßte rund 80 Teilnehmer:innen zum Praxisseminar im Haus der Ingenieure in Wien.

Inhaltlich beschäftigte sich das Seminar mit den überarbeiteten ÖWAV-Regelblättern 28 und 42 sowie dem neuen Arbeitsbehelf 72, welche durch ihre Inhalte und Empfehlungen den verantwortlichen Entscheidungsträger:innen ein Hilfsmittel für die Beurteilung der Anwendbarkeit unterirdischer Kanalsanierungsverfahren darstellen und gewährleisten sollen, dass die zur Ausführung kommenden Verfahren dem Stand der Technik entsprechen.
Im ersten Vortragsblock wurden die Inhalte der Regelwerke vorgestellt und die Förderungen sowie die wissenschaftliche Betrachtung zur unterirdischen Kanalsanierung präsentiert. Daran anschließend wurde im zweiten Block auf die Anwendung der Regelwerke eingegangen. Im dritten Vortragsblock präsentierten Expert:innen die unterschiedlichen Arten der einzelnen Sanierungsverfahren anhand mehrerer Beispiele.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=513708

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Seminar „Wasserrecht für die Praxis“

Am 7. Mai wurde das Seminar „Wasserrecht für die Praxis“ im Haus der Ingenieure in Wien abgehalten. Univ.-Prof. Dr. Wilhelm Bergthaler (Haslinger/Nagele Rechtsanwälte GmbH) begrüßte das Auditorium zur Veranstaltung.

Ein ausführlicher Überblick aus erster Hand über die rechtlichen Entwicklungen des vergangenen Jahres und ein Ausblick auf die künftige Rechtsetzung eröffnete das Seminar, gefolgt von einem Überblick über die aktuelle Judikatur zum Wasserrecht.
Besonders in den Blick genommen wurden diesmal unionsrechtliche Aspekte: Ein Vertreter der Europäischen Kommission berichtete über aktuelle Initiativen, und es wurden die neue Richtlinie über erneuerbare Energie (RED III) und die RL über Umweltkriminalität erörtert.
Abschließend wurden spannende Fragen des Wasserrechtsvollzugs behandelt, wenn es um „Ziele und Zielkonflikte in Wasserrechtsverfahren“ sowie um Wassergenossenschaften und das Erlöschen von Wasserrechten geht.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=508111

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3. Österreichischer Klimarechtstag

Am 15. Mai 2024 veranstaltete der ÖWAV zum 3. Mal den „Österreichischen Klimarechtstag“ im Ilse Wallentin Haus der BOKU Wien. Prof. Daniel Ennöckl organisierte wieder ein beeindruckendes und umfassendes Programm. Den Start machte ORF-Wettermoderator Andreas Jäger mit einem lebendigen Update zu verschiedenen Klimaszenarien und der Vorstellung von grünen Schwänen. Im Laufe des Tages wurde der Bogen von der aktuellen Rechtsprechung (Stichwort EGMR-Urteil), über die neuesten Entwicklungen zu den Themen Emissionshandel (Florian Stangl), Energiepolitik (Judith Neyer), Finanzausgleich (Margit Schratzenstaller), Lieferketten (Stephanie Nitsch), Strafrecht (Robert Kert) bis hin zum Transformationsrecht (Judith Fitz) gespannt.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=509046

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Neue kommunale Abwasserrichtlinie (UWWTD) beschlossen

In der Plenartagung des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments (ENVI) am 11. April 2024 wurde die neue kommunale Abwasserrichtlinie (UWWTD) beschlossen, die neue Vorschriften zur Verbesserung der Behandlung und Wiederverwendung kommunaler Abwässer vorsieht.

Mit 481 Ja-Stimmen, 79 Nein-Stimmen und 26 Enthaltungen nahm das Parlament die im Januar 2024 mit dem Rat erzielte Einigung zur Überarbeitung der EU-Normen für die Wasserwirtschaft und die Behandlung von kommunalem Abwasser an, um die öffentliche Gesundheit und die Umwelt besser zu schützen.

Bis 2035 wird das kommunale Abwasser in allen Gemeinden ab einer Größe von 1.000 Einwohnergleichwerten (EW) vor Einleitung in die Umwelt einer Zweitbehandlung unterzogen. Bis 2039 wird die Drittbehandlung (d. h. die Entfernung von Stickstoff und Phosphor) in allen Kläranlagen ab 150.000 EW und bis 2045 in allen Anlagen ab 10.000 EW angewandt. Eine zusätzliche Behandlung zur Entfernung eines breiten Spektrums von Mikroverunreinigungen („quartäre Behandlung – 4. Reinigungsstufe „) wird für alle Anlagen über 150.000 EW (und über 10.000 EW auf der Grundlage einer Risikobewertung) bis 2045 verpflichtend sein.

Das Monitoring verschiedener Parameter im Bereich der öffentlichen Gesundheit (z. B. bekannte Viren und neu auftretende Krankheitserreger), chemischer Schadstoffe, einschließlich sogenannter „forever chemicals“ (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen oder PFAS), Mikroplastik und antimikrobieller Resistenzen wird streng überwacht.

Mit der Richtlinie wird außerdem eine erweiterte Herstellerverantwortung für Humanarzneimittel und kosmetische Produkte eingeführt, um die Kosten für die quartäre Behandlung (zur Entfernung von Mikroverunreinigungen aus kommunalem Abwasser) zu decken. Mindestens 80 % der Kosten werden von den Herstellern getragen, ergänzt durch nationale Finanzmittel.

Die EU-Länder werden verpflichtet, die Wiederverwendung von gereinigtem Abwasser aus allen kommunalen Kläranlagen zu fördern, insbesondere in wasserarmen Gebieten, wo dies angebracht ist.

Bevor die Richtlinie in Kraft treten kann, muss der EU Rat im nächsten Schritt das Abkommen noch förmlich genehmigen.

Hintergrund:
Im Oktober 2022 legte die Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser vor, um sie mit den politischen Zielen der EU in den Bereichen Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Verringerung der Umweltverschmutzung in Einklang zu bringen. Die Rechtsvorschriften sind eine der wichtigsten Initiativen im Rahmen des EU-Aktionsplans zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung in den Bereichen Luft, Wasser und Boden.

Weitere Informationen befinden sich auf der Homepage des EU-Parlaments unter folgendem Link
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=505973

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Sondernachbarschaftstag „Große Kanalisationsbetriebe“

Beim diesjährigen Sondernachbarschaftstag der „Großen Kanalisationsbetriebe“ am 17./18. April in Graz wurde unter der Leitung von Thomas Ertl und Bernhard Zit über die Auswirkungen der kommunalen Abwasserrichtlinie auf die Mischwasserbewirtschaftung berichtet. Auch die Erfahrungen aus der Krisenübung bei der Graz Wasserwirtschaft und die KI Auswertung von Inspektionsdaten der Fachkräftemangel auf Kläranlangen waren an diesen zwei Tagen Thema.

Darüber hinaus hatte der Gastgeber (Graz Holding) die Teilnehmer:innen noch zum Besuch der Kanalanlage der Stadt geladen, wo der Zentraler Speicherkanal (inkl. Düker und Pumpwerk) gemeinsam besichtigt werden konnte!
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=506555

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Besucherrekord bei Österreichischer Abfallwirtschafstagung 2024 in Wien

Vom 24. bis 26. April fand am Erste Campus in Wien mit einem Besucher:innenrekord von mehr als 500 Teilnehmer:innen sowie 25 Sponsoren und Ausstellern die diesjährige Abfallwirtschaftstagung (AWT) des Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverbandes (ÖWAV) statt. Unter dem Leitthema „Kreislaufwirtschaft – Abfallwirtschaft im Zeichen des Wandels“ wurde im Zuge der Abfallwirtschaftstagung 2024 über die künftigen Herausforderungen in der Branche diskutiert und Lösungsansätze präsentiert.

Entscheidungsträger:innen aus Politik, privater und kommunaler Entsorgungswirtschaft, Abfallerzeuger und Vertreter:innen der Behörden und der Wissenschaft setzten sich an diesen Tagen intensiv mit verschiedenen Aspekten der Ressourcennutzung und des nachhaltigen Umweltschutzes in der Abfallwirtschaft auseinander.

ÖWAV-Vizepräsident Prof. DI Dr. Roland Pomberger und Stadtrat Jürgen Czernohorszky eröffneten die Veranstaltung vor Ort. Czernohorszky hob in seiner Ansprache die gute Zusammenarbeit der Stadt Wien/MA 48 mit dem ÖWAV hervor und betonte die Wichtigkeit der Abfallwirtschaftstagung, besonders auch mit dem heurigen Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft. Ein Tag wie dieser sei „ein starkes Zeichen dafür wie agil, wie zukunftsgewandt und zentral die gemeinsame Arbeit für die Lebensqualität der Menschen ist.“

Bundesministerin Leonore Gewessler, BA übermittle eine Grußbotschaft via Video und hob darin die positive Entwicklung der österreichischen Zirkularitätsrate von 13,8 % (Stand 2022) hervor, die von 2010 bis 2022 mehr als verdoppelt werden konnte. Gewissen Herausforderungen könne man aber nicht nur auf nationaler Ebene begegnen, eine „aktive Mitgestaltung auf europäischer und auf internationaler Ebene ist unverzichtbar“.

Der Auftakt zur Österreichischen Abfallwirtschaftstagung 2024 erfolgte mit einem Festvortrag des renommierten Philosophen, Historiker und Bestseller-Autor Dr. Philipp Blom. Unter dem Titel „Der Klimawandel aus historischer Sicht“ nahm Blom die Teilnehmer:innen auf eine spannende Reise durch die historische Entwicklung des Klimawandels mit.

Im Anschluss setzte der erste Konferenztag einen Schwerpunkt auf einen umfassenden Blick auf die aktuelle Lage in der Kreislaufwirtschaft und wie insbesondere die Bundeshauptstadt mit diesem Thema umgeht.

Abfallwirtschaftspreis „Phönix 2024“ an RHI Magnesita GmbH verliehen

Am Abend folgte mit der Verleihung des Abfallwirtschaftspreises „Phönix 2024“ ein Highlight des ersten Tages. Erstmals wurde der Preis in den drei Kategorien „Innovation“, „Kommunikation“ und „Best Project“ vergeben und schlussendlich ein Siegerprojekt gekürt. SC DI Christian Holzer überreichte den Phönix-Hauptpreis in diesem Jahr an die Firma RHI Magnesita GmbH, die die Fachjury mit ihrem Projekt „ReSoURCE“ (LINK) überzeugen konnte.

Das Projekt ReSoURCE zielt darauf ab, die Recyclingquoten in der Feuerfestindustrie mittels fortschrittlicher Technologien wie Laser-induced Breakdown Spectroscopy, Hyperspektralbildgebung und künstlicher Intelligenz deutlich zu erhöhen.

Den ausführlichen Bericht & Fotogalerie zur Phönix Preisverleihung finden Sie unter www.oewav.at/phoenix2024

Politik-Umwelt-Pitch zu Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft/Kreislaufwirtschaft

Der zweite Konferenztag startete mit dem „Zukunftsdialog“ der Jungen Abfallwirtschaft, diesmal gemeinsam mit den Jungen Umweltjurist:innen des ÖWAV. Die jungen Nachwuchskräfte präsentierten die Ergebnisse Ihrer jüngsten Publikation „Neue Wege einer modernen Ressourcengesellschaft“ (LINK) und zeigten anhand von drei verschiedenen Stoffströmen – Kunststoffabfälle, Textilabfälle und Bodenaushub – innovative Ansätze zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.

Ganz besonders interessant gestaltete sich der Umwelt-Pitch mit Mitgliedern des parlamentarischen Umweltausschusses unter dem Titel „Politische Weiterentwicklung der Abfallwirtschaft/Kreislaufwirtschaft“ durch den ORF-Journalist und Moderator Tarek Leitner führte.

Zur Abrundung der Tagung organisierte der ÖWAV am dritten und letzten Tag Exkursionen zur MA 48 – Standort Rinter und zur Wien Energie Erlebniswelt.

Prämierung der besten abfallwirtschaftlichen Poster und Ehrungen

Im Rahmen einer Postersession wurden auch dieses Jahr wieder neue Projekte und Erkenntnisse auf dem Gebiet der Abfallwirtschaft dem sachkundigen Publikum der Abfallwirtschaftstagung präsentiert. Die 3 besten Poster wurden im Rahmen eines zweistufigen Bewertungssystems (Online-Abstimmung durch das Publikum und „PosterSlam“) ermittelt und mit Geldpreisen ausgezeichnet. Über den 1. Platz freute sich Verena Schmid („Optimierung der Voraufbereitung biogener Abfälle aus der Haushaltssammlung“), Platz 2 ging an Alina Zechmeister („Akku-Rückholsystem – Alte Akkus sammeln, profitieren & Ressourcen schonen“) und Platz 3 an Sandra Luck („Wanderausstellung GewissensBISS – Vom Konzept zur Evaluation“).

Darüber hinaus vergab der V.EFB (Verein zur Verleihung des Zertifikates eines Entsorgungsfachbetriebes) eine Erstzertifizierung nach EFB+ an die an die Firma „TBS Technische Behandlungssysteme GmbH“.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=507069

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Informationen für Teilnahme am Berufswettbewerb zu „Wassertechnologie“

Sind Sie interessiert talentierte Jugendliche zu Berufswettbewerben zu senden? Dann möchten wir Sie auf den Bewerb „Wassertechnologie“ aufmerksam machen:

Wassertechniker können an der Wasserversorgung oder der Abwasseraufbereitung arbeiten; Sie können als Wasserversorgungstechniker oder Abwassertechniker arbeiten.
Wasserversorgungstechniker arbeiten in örtlichen Wasserversorgungsanlagen und industriellen Wasseraufbereitungsanlagen. Sie führen ihre Arbeiten selbstständig auf der Grundlage technischer Unterlagen, Regeln und gesetzlicher Vorgaben durch. Wasserversorgungstechniker sammeln Informationen, planen und koordinieren ihre eigene Arbeit. Sie dokumentieren ihre Arbeit und ergreifen Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz. Sie können in großen oder kleinen Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung arbeiten und dabei eine Reihe technischer Aufgaben oder Managementfunktionen in den Anlagen wahrnehmen.
Abwassertechniker arbeiten in Kanalnetzen für die Abwasser- und Schlammbehandlung in lokalen oder industriellen Kläranlagen. Wie die Wasserversorgungstechniker führen sie ihre Arbeit selbstständig auf der Grundlage technischer Unterlagen, Vorschriften und gesetzlicher Anforderungen durch. Sie beschaffen sich Informationen, planen und koordinieren ihre Arbeit. Sie dokumentieren ihre Arbeit und ergreifen Maßnahmen, um Qualitätssicherung, Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz am Arbeitsplatz zu gewährleisten. Dabei kann es sich um elektrotechnisch qualifiziertes Personal handeln. Sie können in einer Vielzahl technischer Funktionen oder als Manager in lokalen oder industriellen Abwasseraufbereitungsanlagen arbeiten.
Unabhängig davon, ob er in Wasserversorgungs- oder Abwasseraufbereitungsanlagen arbeitet, besteht die Aufgabe des Wassertechnikers darin, Geräte und Prozesse im Werk und in den Netzwerken zu beobachten, zu identifizieren, zu melden, zu warten, zu kontrollieren und zu reparieren. Sie müssen über Kenntnisse und Fachkenntnisse in den Bereichen Mechanik, Chemie, Biologie, Elektrizität, Automatisierung und Umweltschutz verfügen. Vor allem Gesundheit und Sicherheit sind das Wichtigste.
Unabhängig davon, wo sie arbeiten oder welche Verantwortlichkeiten sie haben, ist die Rolle des Wassertechnikers in vielerlei Hinsicht von der absoluten Anforderung an Qualität geprägt, darunter:

  • Kontinuität, Konsistenz und Sicherheit der Versorgung;
  • Sichere Entfernung, Behandlung und Wiederverwertung von Abwasser;
  • Umweltschutz.

Da Wasser die wichtigste Ressource der Erde ist, ist die Bedeutung dieser Tätigkeit und die Qualität derjenigen, die sie ausüben, unübertroffen.

Mehr Informationen zu internationalen Berufswettbewerben finden Sie unter www.skillsaustria.at.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=501054

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Ein weiteres Jahr ÖWAV-Kläranlagen-Benchmarking

Im Rahmen des ÖWAV-Kläranlagen-Benchmarking werden auf Basis der individuellen Kosten sowie technischer Leistungsdaten von Kläranlagen individuelle Leistungskennzahlen der Anlagen errechnet.
Diese werden anonymisiert ausgewertet, um sogenannte „Benchmarks“ (Bestwerte) zu gewinnen. Durch die Gegenüberstellung der Kennzahlen der eigenen Anlage mit den Vergleichsdaten können Optimierungspotenziale ermittelt werden.

Mit Ende 2023 konnte das bereits 19. Jahr des ÖWAV-Abwasser-Benchmarkings mit der Erstellung der Endberichte und der Durchführung von Workshops erfolgreich abgeschlossen werden.
Für das Jahr 2024 wurde ein neuer Informationsfolder gestaltet. Der Folder ist ab sofort in gedruckter oder digitaler Version verfügbar.

Für weitere Informationen oder eine Teilnahme am Benchmarking, besuchen Sie bitte unsere Benchmarking-Plattform: www.abwasserbenchmarking.at
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=497994

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Fachtagung «Mikroverunreinigungen auf ARA: Erfahrungen und Ausblick»

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im nachfolgenden Text, sowie im Programm.

In der Schweiz erhalten seit 2016 ausgewählte Abwasserreinigungsanlagen (ARA) eine Stufe zur Elimination der Mikroverunreinigungen. Mittlerweile sind über 20 solche Anlagen in Betrieb. Es ist daher Zeit für eine Zwischenbilanz. Wir schauen zurück und lernen aus den bisherigen Erfahrungen: Welche Verfahren haben sich bewährt? Was gibt es zu beachten beim Betrieb? Wie kann die Reinigungsleistung überwacht werden? Wie wirkt sich der Ausbau auf die Gewässer aus? 

Wir blicken auch in die Zukunft mit der aktuell in Diskussion stehenden zweiten Ausbauetappe gemäss der Motion Spurenstoffe. Denn die Politik fordert eine Anpassung der Ausbaukriterien, so dass durch die Einleitungen von ARA keine stoffspezifischen Grenzwerte (z.B. Diclofenac) in den Gewässern überschritten werden. Wir informieren über den aktuellen Stand dieses Prozesses. Die Tagung bietet viele Gelegenheiten für Austausch zwischen Expertinnen, Experten und Interessierten. 

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=496822

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Aktuelles zur Novellierung der kommunalen Abwasserrichtlinie (UWWTD)

Laut aktuellen Informationen des Europäischen Parlaments konnte beim politischen Trilog am 29.01.2024 (Europäischer Kommission, Rat der Europäischen Union und Europäischen Parlament) eine politische Einigung der neuen inhaltlichen und zeitlichen Vorgaben erzielt werden, die einen großen Meilenstein bei der Novellierung der UWWTD darstellt. Demnach konnte man sich auf neue Regeln für die Sammlung, Behandlung und Einleitung von kommunalem Abwasser einigen, um die Umwelt und die menschliche Gesundheit besser zu schützen, u.a. durch folgende Maßnahmen:
• Bessere Überwachung von chemischen Schadstoffen, Krankheitserregern und antimikrobieller Resistenz
• Die Hersteller von Arzneimitteln und Kosmetika und die Mitgliedstaaten sollen die Kosten für die zusätzliche Behandlung von Mikroverunreinigungen finanzieren
• Umfassendere Wiederverwendung von behandeltem kommunalem Abwasser zur Vermeidung von Wasserknappheit
• Verringerung der Emissionen auf dem Weg zur Energieneutralität
Der finale Text der Richtlinie wird erst vorliegen, wenn die noch andauernden Gespräche auf technischer Ebene der Trilogpartner abgeschlossen sind. Mit Veröffentlichung und Inkrafttreten der novellierten Kommunalabwasserrichtlinie ist voraussichtlich bis Ende April 2024 zu rechnen.

Nächste Schritte
Das Europäische Parlament und der Rat müssen die neue Richtlinie nun noch förmlich annehmen, bevor sie in Kraft treten kann. Die Richtlinie wird 20 Tage nach ihrer Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten müssen dann mit der Umsetzung der Anforderungen beginnen und im Jahr 2026 erste aktualisierte nationale Umsetzungsprogramme übermitteln.
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=499483

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„PLATZ DA! Wie Salzburgs Flüsse sicherer und lebenswerter werden“

„PLATZ DA! Wie Salzburgs Flüsse sicherer und lebenswerter werden“
Wie Salzburgs Flüsse sicherer und lebenswerter werden können: Das Land Salzburg und das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft haben gemeinsam mit Experten ein Buch und Dokumentarfilm mit dem Titel „Platz da“ zum Thema „Flüssen wird wieder Raum gegeben“ erstellt.

In Salzburg wurden seit 2002 265 Millionen Euro in Hochwasserschutzprojekte investiert. Der Weg zur Umsetzung ist oft ein steiniger, da zahlreiche Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen. Ein neuer Dokumentarfilm, der auch von einem Buch begleitet ist, spannt den Bogen über die unermüdlichen Bemühungen aller Beteiligten für mehr Sicherheit vor der Naturgewalt Wasser.

https://www.oewav.at/Page.aspx?target=498148

https://www.salzburg.gv.at/themen/wasser/wasser-in-salzburg/platz-da

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Ein weiteres Jahr ÖWAV-Kläranlagen-Benchmarking

Im Rahmen des ÖWAV-Kläranlagen-Benchmarking werden auf Basis der individuellen Kosten sowie technischer Leistungsdaten von Kläranlagen individuelle Leistungskennzahlen der Anlagen errechnet.
Diese werden anonymisiert ausgewertet, um sogenannte „Benchmarks“ (Bestwerte) zu gewinnen. Durch die Gegenüberstellung der Kennzahlen der eigenen Anlage mit den Vergleichsdaten können Optimierungspotenziale ermittelt werden.

Mit Ende 2023 konnte das bereits 19. Jahr des ÖWAV-Abwasser-Benchmarkings mit der Erstellung der Endberichte und der Durchführung von Workshops erfolgreich abgeschlossen werden.
Für das Jahr 2024 wurde ein neuer Informationsfolder gestaltet. Der Folder ist ab sofort in gedruckter oder digitaler Version verfügbar (> zum Download).

Für weitere Informationen oder eine Teilnahme am Benchmarking, besuchen Sie bitte unsere Benchmarking-Plattform: www.abwasserbenchmarking.at

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ÖWAV sucht Studierende zur Unterstützung bei Veranstaltungen

Der Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) sucht Studierende zur Vorort-Unterstützung bei der Durchführung von ÖWAV-Seminaren und ÖWAV-Kursen für eine mittel- bis langfristige Zusammenarbeit (ab 2 Jahren)!
Detaillierte Informationen auf unserer Jobseite unter www.oewav.at/jobs
https://www.oewav.at/Page.aspx?target=484630

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Reinigung von Schiffen unter Wasser setzt Mikroplastik frei

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Eine aktuelle Studie zeigt, dass das Reinigen von Schiffsrümpfen unter Wasser erhebliche Mengen Mikroplastik sowie schädliche Biozide wie Kupfer und Zink freisetzt. Besonders selbstpolierende Beschichtungen erzeugen einen hohen Abrieb, der die Meeresumwelt belastet. Abriebfeste und antihaftende Beschichtungen eignen sich besser für die umweltschonende Unterwasserreinigung. Bei selbstpolierenden Beschichtungen sollte das Reinigungswasser nachträglich behandelt werden. Internationale Richtlinien für Unterwasserreinigung sind daher dringend erforderlich.

„Antifouling-Beschichtungen sind unverzichtbar, um den Bewuchs an Schiffen zu vermeiden. Das senkt die Treibhausgasemissionen und verhindert das Einschleppen fremder Arten“, erklärt Dr. Burkard Watermann vom Labor LimnoMar und Leiter des CLEAN-Projekts. „Doch diese Beschichtungen können auch Mikroplastik ins Meer bringen. Bisher war es schwierig, diesen Eintrag zu messen.“

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat im Expertennetzwerk des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) eine Methode entwickelt, um die Menge der freigesetzten Partikel bei der Unterwasserreinigung zu bestimmen. Im CLEAN-Projekt untersuchte das Team den Abrieb von drei Schiffen mit verschiedenen Beschichtungen: selbstpolierend, abriebfest und antihaftend. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Projekt.

Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie, der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Bremen, der Bremenports GmbH & Co. KG, der Nordseetaucher GmbH und LimnoMar

mehr: https://www.bsh.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Text_html/html_2025/Pressemitteilung-2025-28-04.html

Sonderpublikationen 2012 – 2023

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2023
DWA-Themenband zum Einsatz der Ozonung zur Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen
2022
DWA-Themenband „Hygiene in der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft“
Chemikalieneintrag in Gewässer vermindern – Trifluoracetat (TFA) als persistente und mobile Substanz mit vielen Quellen
2021
Titandioxidbasiertes photokatalytische Material für den Abbau von Pharmaka aus dem Kläranlagenablauf
Leitfaden Machbarkeitsstudien zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen
Energieeinsatz auf Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern
Starkregen-Vorsorge in Sachsen und Europa – neue Website informiert zu geeigneten Maßnahmen
Systemvergleich speicherbarer Energieträger aus erneuerbaren Energien
Neue digitale Wege in den Nachbarschaften
2020
Beobachten, wie Mikroorganismen zusammenspielen 
2016
Neuartige Wasserinfrastrukturen – Optionen für Unternehmensstrategien und Innovation  
2015
Bundes-Oberflächengewässerverordnung nach Ende der Übergangsfrist für Richtlinie 2006/11/EG und Fortschreibung der europäischen Umweltqualitätsziele für prioritäre Stoffe 
Integrierte Wasserbewirtschaftung in Flusseinzugsgebieten – DWA-Themenband T4/2015 erschienen 
9. Rostocker Abwassertagung 2014 
2014
Abwasser – Rohstoff statt Reststoff 
Klimarelevante Emissionen von Abwasseranlagen  
2013
„Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland“  
Energie aus Abwasser – Ein Leitfaden für Kommunen  
Handbuch informiert erstmals umfassend über ökonomische Anforderungen des europäischen Gewässerschutzes 
Der Leitfaden „Energie aus Abwasser 
Umweltrecht kurz erklärt 
Nachhaltige Sanitärsysteme und Bürogebäude – Wie ist das vereinbar? 
„Praxisleitfaden: Betrieb von Regenüberlaufbecken“ erschienen 
Anforderungen an die Einleitung von Deponiesickerwasser 
Stadtwerke: Grundlagen, Rahmenbedingungen, Führung und Betrieb 
Strategien zur Integration ressourcenorientierter Abwasserbewirtschaftung 
2012
Leitfaden zum Technischen Sicherheitsmanagement überarbeitet  
Entwicklung und Stand der Abwasserbeseitigung in Nordrhein-Westfalen 
WasserWirtschafts-Kurse N/5: Behandlung von Industrie- und Gewerbeabwasser
UFZ-Spezial „In Sachen Wasser“ erschienen 
Bärtierchenforschung im Wandel der Zeit 
Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser
Stickstoff – lebensnotwendiger Nährstoff und gefährlicher Schadstoff 
Transformationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft 
Praxisleitfaden für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg 
Transformationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft 
„Korrosion im Wasser- und Abwasserfach“ veröffentlicht 
„Innovationsforum Wasserwirtschaft“: Neue Tagungsreihe zum „Blauen Gold“ 
Neuer Parameter anstelle von TS oder o-TS?
Einfluss des pH-Werts auf die Nitrifikation 
Tagungsband: Demografischer Wandel – Herausforderungen für die Wasserwirtschaft 
Demografischer Wandel als Herausforderung für die Sicherung und Entwicklung einer kosten- und ressourceneffizienten Abwasserinfrastruktur 
Abflüsse aus extremen Niederschlägen
Tagungsband zum Symposium Aktivkohle erhältlich
Niederschlagswasserbehandlung 
Leitfaden zur Herausbildung leistungsstarker kommunaler und gemischtwirtschaftlicher Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung 
Faltblatt zu fluorhaltigen Löschmitteln 
Gutachten zur Hygienisierung von Klärschlämmen erschienen 
Ingolstadt: Innovative Rechengutbehandlung auf der ZKA
Leitfaden zur Abwärmenutzung in Kommunen 
Nordrhein-Westfalen: Broschüre zu Dichtheitsprüfungen 
Wärmeverbund Ingolstadt 
München :Informationen zum Dichtheitsnachweis privater Grundstücksentwässerungen 
Die vier umwelttechnischen Berufe – Titel Vier Mal berufliche Zukunft
Studie „Nanotechnologie für den Umweltschutz“
Tagungsband: WasserWirtschafts-Kurse N/2 
Retentionsbodenfilter zur Mischwasserbehandlung. Untersuchung von Sandsubstraten und Betriebsweisen 
Tagungsband: Industrietage – Wassertechnik 
Schlammbettreaktoren zur nachgeschalteten Denitrifikation 
Nachbetrachtung DWA-Landesverbandstagung 2009 in Baden-Baden 
Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 26.09 
„Nanotechnik für Mensch und Umwelt – Chancen fördern und Risiken mindern“
Mitarbeitermotivation für umweltbewusstes Verhalten – Ein Leitfaden für Umweltbeauftragte in Unternehmen 
Europäische Untersuchung der Leistungsfähigkeit verschiedener Rohrleitungssysteme bzw. Rohrmaterialien für städtische Entwässerungssysteme unter besonderer Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen während der Nutzungszeit 
Kunststoffrohrsysteme für die kommunale Abwasserentsorgung 
Broschüre Sandfilteranlagen – Handbuch für den Betrieb von Kläranlagen 
Energieeinsatz auf Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern 
Abwasser als Energiequelle 
Kleinkläranlagen für bis zu 50 Einwohnerwerte (EW) 
WasserWirtschafts-Kurse N/1 
Eawag-News: Spurenstoffe 
Hintergrundpapier zu polyfluorierten Verbindungen 
Notifizierungsverfahren im Bereich Abwasser und Abfall 
Erfahrungen zum Betrieb von Abwasserfilteranlagen
Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 25.09 
Perspektiven dezentraler Infrastrukturen im Spannungsfeld von Wettbewerb, Klimaschutz und Qualität
Ergebnisse für die Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft 
Energie- und Umweltbericht 2008
Faltblätter Hochwasserschutz
Technische Möglichkeiten der alternativen Gestaltung städtischer Wasser- und Abwasserinfrastruktur 
Phosphorrückgewinnung bei der Abwasserreinigung – Entwicklung eines Verfahrens zur Integration in kommunale Kläranlagen 
9. Kölner Kanal und Kläranlagen Kolloquium am 13./14.10.2008
Bewertung zentraler und dezentraler Abwasserinfrastruktursysteme 
Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser  
Neue Broschüre „Energieeffizienz im Abwasserbereich“ erschienen 
Funktionsstörungen auf Kläranlagen 
Hydrologie 
Kurzfassung Ergebnisbericht Benchmarking Abwasser Bayern 
Stehen wir vor einem Systemwechsel in der Wasserver- und Abwasserentsorgung?
Technische Möglichkeiten der alternativen Gestaltung städtischer Wasser- und Abwasserinfrastruktur 
Biogasindustrie in Deutschland: Neue Publikation stellt Fakten und Unternehmen vor 
Vergleichende Statistik zum Stand der Regenwasserbehandlung in den verschiedenen Bundesländern und ein Blick zu den Anrainerstaaten an der Ost- und Nordseeküste 
Politikmemorandum 2008 der DWA erschienen
Funktionsstörungen auf Kläranlagen
Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 24/08
Klimaschutz durch Energieeffizienz 
Energieeffizenz auf Kläranlagen 
Klimaschutz durch Energieeffizienz in Unternehmen
Mehr junge Leute in Umweltberufe! 
Informationsveranstaltung „Energieeffizienz im Abwasserbereich“ erfolgreich durchgeführt 
Umweltgutachten 2008 
Umweltschutz im Zeichen des Klimawandels – SRU übergibt Umweltgutachten 2008 
Membrantechnik zur Abwasserbehandlung 
Wasserwirtschaft stellt neue Leistungsschau vor 
Wie sie die Abwasserbehandlung der Zukunft aus- 4. 5. 6. Reinigungsstufe? 
Ökoeffizienz in der Wasserwirtschaft 
Verfahren für eine zukünftige Klärschlammbehandlung
Gezielte Steuerung von Biogasanlagen mittels FOS/TAC 
Arzneimittel und Industriechemikalien- ein Abwasserproblem
Qualitätsmanagement und in der Wasserwirtschaft 
Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung 
Telemetrie für Anlagensicherheit auf höchstem Niveau

DWA-Themenband zum Einsatz der Ozonung zur Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen

Die DWA hat den Themenband „Einsatz der Ozonung zur Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen – Erfah­rungen, verfahrenstechnische Aspekte und offene Fragen“ (T2/2022) veröffent­licht.

In der Fachwelt wird derzeit für kom­munale Kläranlagen sowohl die Anwen­dung von Aktivkohle als auch der Einsatz von Ozon bzw. eine kombinierte Anwen­dung beider Betriebsmittel als Möglich­keit angesehen, um gelöste organische Spurenstoffe aus dem zuvor mechanisch-biologisch gereinigten Abwasser zu ent­fernen.

Ende des Jahres 2021 waren im deutschsprachigen Raum bereits 16 Klär­anlagen vorhanden, auf denen eine großtechnische Ozonung dauerhaft zur gezielten Spurenstoffentfernung einge­setzt wird. Darüber hinaus ist von min­destens 15 Kläranlagen bekannt, dass sie in den kommenden Jahren ebenfalls eine Ozonung einsetzen wollen.

Der Themenband gibt einen Über­blick über den gegenwärtigen Wissens­stand zum Einsatz einer Ozonung auf Kläranlagen mit dem Ziel einer gezielten Spurenstoffentfernung und umfasst fol­gende Punkte:

  • Grundlagen der Ozonung
  • Entfernung von Spurenstoffen durch Ozon
  • Bildung von Transformations- und Oxidationsnebenprodukten
  • Ökotoxikologische Aspekte
  • Desinfektionswirkung
  • Verfahrenstechnische Aspekte
  • Nachbehandlung des Ozonanlagenablaufs
  • Wirtschaftliche Aspekte

Die aufgeführten Auslegungsgrößen der bereits in Betrieb befindlichen Ozonanla­gen sind hierbei nicht als allgemeingülti­ge Bemessungsvorgaben zu verstehen. Jedoch ist nach den bisherigen Erfahrun­gen bei Einhaltung dieser Angaben ein stabiler Anlagenbetrieb gegeben.

Der Themenband „Einsatz der Ozo­nung zur Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen – Erfahrun­gen, verfahrenstechnische Aspekte und offene Fragen“ wurde von der DWA-Ar­beitsgruppe KA-8.5 „Ozonung auf Klär­anlagen“ (Sprecher: Dr.-Ing. Ulf Miehe) im DWA-Fachausschuss KA-8 „Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung nach biologischer Behandlung“ erstellt und richtet sich an Betreiber, Planer und genehmigende Behörden.

DWA-Themen, T2/2022 „Einsatz der Ozonung zur Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen – Erfahrungen, verfahrenstechnische Aspekte und offene Fragen“, November 2022, 81 Seiten ISBN 978-3-96862-533-1 Ladenpreis: 85,50 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 68,40 Euro

Herausgeberin und Vertrieb

DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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DWA-Themenband „Hygiene in der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft“

Die DWA hat den Themenband „Hygiene in der Wasser-, Abwasser- und Abfall­wirtschaft“ (T1/2022) veröffentlicht.

Das Thema Hygiene spielt in der Ge­sellschaft inzwischen eine bedeutende Rolle. In vielfältigen Bereichen wird es deshalb auch von vielen verschiedenen Akteuren betrachtet und diskutiert. Sei­ne aktuelle Bedeutung spiegelt sich wi­der – neben dem Corona-Diskurs – zum Beispiel in der Diskussion um Mängel in der Krankenhaushygiene oder der Wich­tigkeit von hygienischen Maßnahmen in der Produktion von Lebensmitteln und somit des Verbraucherschutzes sowie im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.

Weltweit betrachtet ist der Wasser­pfad einer der bedeutendsten Übertra­gungswege von krankheitsauslösenden Mikroorganismen wie zum Beispiel Pil­zen, Bakterien oder Sporentierchen, aber auch von Viren. Diese Krankheitserreger können auf sehr unterschiedlichen We­gen ins Wasser gelangen, zum Beispiel durch Abwässer oder als diffuse Einträ­ge, beispielsweise durch Abschwemmun­gen von Flächen (unter anderem aus der Landwirtschaft). Menschen und Tiere können auch Krankheitserreger indirekt oder direkt ins Wasser ausscheiden.

In den letzten Jahren haben sich die Verwendungspfade von Wasser und da­mit die genutzten Wasserquellen auch in Deutschland immer mehr erweitert. Bei­spiele sind Wasserspiele als typisches Siedlungselement oder die verstärkt not­wendige Bewässerung von Grünflächen im öffentlichen Raum. Hier stellt die Ein­haltung von Hygienestandards gegebe­nenfalls eine besondere Herausforde­rung für die Wasserwirtschaft dar. Neben Trinkwasser kommt in diesen Bereichen zunehmend Brauchwasser zur Verwen­dung. Dieses wird zum Beispiel aus Re­genwasser-Reservoirs, aus Flusswasser oder aus oberflächennahem Grundwas­ser gewonnen.

In Europa und in Deutschland gibt es eindeutige Rechtsgrundlagen für be­stimmte, genau definierte Arten der Was­sernutzung (Trinkwasser, Badewasser etc.); oft ist auch die Art der möglichen Wasserquellen und der Wassergewin­nung geregelt. Bei der Nutzung von Was­ser im öffentlichen Raum dagegen (vor allem indirekter Wassergebrauch) kön­nen die Ressourcen mannigfaltig sein. Die Rechtslage in Bezug auf Anforderun­gen an die hygienisch-mikrobiologische Qualität des verwendeten Wassers ist da­bei nicht immer eindeutig.

Der vorliegende von der DWA-Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Hygiene in der Was­ser- und Abfallwirtschaft“ (Sprecherin: Priv.-Doz. Dr. Christiane Schreiber) erar­beitete Themenband setzt hier seinen Fo­kus. Er ordnet die aktuelle Situation mit ihren Herausforderungen und dem mög­lichen zukünftigen Handlungsbedarf ein. Ein Ziel des Themenbands ist es, Lücken zwischen den bestehenden gesetzlichen Regelungen und zu fordernden „Sicher­heitsaspekten“ aufzuzeigen. Es werden zudem mögliche technische Standards und Maßnahmen des Wassereinsatzes in den genannten Anwendungen beschrie­ben.

DWA-Themen, T1/2022 „Hygiene in der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft“ April 2022, 68 Seiten ISBN 978-3-96862-199-9 Ladenpreis: 82 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 65,60 Euro

Herausgeberin und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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Chemikalieneintrag in Gewässer vermindern – Trifluoracetat (TFA) als persistente und mobile Substanz mit vielen Quellen

Quellen, Eintragspfade, Umweltkonzentrationen von TFA und regulatorische Ansätze

Trifluoracetat (TFA) ist ein mobiler und persistenter Stoff, der primär durch den Abbau verschiedener Fluorchemikalien in den Wasserkreislauf eingetragen wird und dort auf unabsehbare Zeit verbleibt. Bereits jetzt besteht eine hohe Grundbelastung vieler Gewässer mit TFA mit einigen regionalen Hotspots. Dieses Hintergrundpapier präsentiert aktuelle Daten und Abschätzungen zu Quellen, Eintragspfaden, Belastungen, Auswirkungen und Maßnahmen zu TFA. Es gibt einen Ausblick auf erste Aktivitäten und Optionen zur umfassenden Minimierung von TFA-Einträgen in die Umwelt. Trotz Wissenslücken wird deutlich, dass kurzfristig eine konsistente Regulation und eine übergreifende Minimierungsstrategie auf den Weg gebracht werden müssen.

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/chemikalieneintrag-in-gewaesser-vermindern

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Titandioxidbasiertes photokatalytische Material für den Abbau von Pharmaka aus dem Kläranlagenablauf

Themen: Abwasserbehandlung | Nachhaltigkeit & Umweltschutz

Publikationsform: Fachartikel
Artikelnummer: 05399_2020_03_02
Zeitschrift: Titandioxidbasiertes photokatalytische Material für den Abbau von Pharmaka aus dem Kläranlagenablauf
Erscheinungsdatum: 11.03.2020
Autor: Tobias Schnabel, Christian Springer, Stefanie Hörnlein, Simon Mehling, Silvio Beier, Jörg Londong
Verlag: Vulkan-Verlag GmbH
Seiten: 12
Publikationsformat: PDF
Sprache: Deutsch
Themenbereich: Wasser & Abwasser
Preis: 4,90 €

Details
Pharmazeutische Mikroschadstoffe sind in jedem Kläranlagenablauf zu finden und werden über die Kläranlagen in die Umwelt eingetragen. Verfahren der weitergehenden Oxidation mit Hydroxylradikalen (AOP-Verfahren) können organische Schadstoffe oxidieren. Derartige photokatalyse- und titandioxidbasierte, trägerbasierte Photokatalysatoren sind in der Lage, pharmazeutische Mikroschadstoffe aus der Abwassermatrix zu entfernen. Dabei kann nur gereinigtes Abwasser mit einem neutralen pH-Wert sowie moderaten Konzentrationen von CSB/DOC und Gesamtphosphat ausreichend effektiv behandelt werden. Die verfahrenstechnische Lösung des photokatalytischen Rotationstauchkörpers hat sich als eine funktionale Möglichkeit der photokatalytischen Abwasserbehandlung erwiesen.

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Leitfaden Machbarkeitsstudien zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen

Aus Vorsorgegründen werden in Baden- Württemberg schon seit einigen Jahren Anlagen zur Spurenstoffelimination an kommunalen Kläranlagen gefördert. Ei­ne Machbarkeitsstudie ist ein erster Schritt bei der Planung einer solchen An­lage. Zur Unterstützung der Beteiligten in diesem Prozess hat das Kompetenz­zentrum Spurenstoffe Baden-Württem­berg (KomS BW) daher in Abstimmung mit dem Umweltministerium Baden- Württemberg sowie mit den Regierungs­präsidien Anforderungen an die inhaltliche Ausarbeitung zukünftiger Machbar­keitsstudien erarbeitet. Mit diesem Leit­faden wird auch eine bessere Vergleich­barkeit der Machbarkeitsstudien unterei­nander gewährleistet sowie ein Mindest­standard für deren Erarbeitung garan­tiert.

Leitfaden Machbarkeitsstudien zur Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen, September 2020, 12 Seiten, DIN A4

Bestellbar sowie zum Download ver­fügbar unter:
https://koms-bw.de/publikationen/koms/leitfaeden-broschueren

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Energieeinsatz auf Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern

Leitfaden zur Optimierung unter:
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Service/Publikationen/?id=2385&processor=veroeff

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Starkregen-Vorsorge in Sachsen und Europa – neue Website informiert zu geeigneten Maßnahmen

Heike Hensel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.

Ab sofort steht Kommunen und Interessierten eine Sammlung von Informationen, Werkzeugen und Praxisbeispielen zum Umgang mit der Naturgefahr Starkregen zur Verfügung. Mit der Freischaltung des „Werkzeugkastens“ im Internet geht das EU-Projekt RAINMAN zu Ende. Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) hat zur RAINMAN-Toolbox unter anderem räumlich hochauflösende Gefahrenhinweiskarten beigesteuert.

Aktuell treffen Starkregenereignisse wieder Städte, Dörfer und ganze Landstriche in Sachsen und Mitteleuropa. Auch Orte, die nicht in der Nähe von Gewässern liegen, können von Überflutungen und Schäden betroffen sein. Wann und wo genau bei Unwettern extreme Regenfälle niedergehen, ist schwer abzuschätzen, meist bleibt kaum Zeit zur Vorwarnung. Umso wichtiger ist es, mögliche Risiken durch Starkregenfälle im Vorfeld abzuschätzen und geeignete Maßnahmen zu treffen, um potenzielle Schäden zu minimieren.

Auf einer neuen Website (https://rainman-toolbox.eu/de) findet sich nun ein Überblick über geeignete Maßnahmen und gute Beispiele aus der Praxis. Die Toolbox ist Ergebnis des Projektes RAINMAN. Insgesamt zehn Partner und viele Kommunen und Fachbehörden aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und Kroatien haben sie in drei Jahren Projektlaufzeit zusammengetragen. Gefördert wurde das Projekt durch das Interreg CENTRAL EUROPE-Programm der Europäischen Union.

Die Toolbox enthält neben einer Sammlung von Methoden zur Abschätzung und Kartierung von Starkregenrisiken auch Orientierungshilfen für die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung sowie Inspiration und Anleitung zur Risikokommunikation. Zahlreiche Steckbriefe informieren über Beispiele guter Praxis für das integrierte Management von Starkregenrisiken in den sechs beteiligten europäischen Ländern.

Die im Projekt gesammelten Erfahrungen zu den vielfältigen Möglichkeiten kommunaler Starkregen-Vorsorge stehen mit der neuen Internetseite als Wissensbasis primär für Verantwortliche in Kommunen und Regionen bereit. Die Werkzeuge zur Risikoabschätzung und Kartierung zeigen kommunalen Entscheide¬rinnen und Entscheidern Methodenbeispiele, wie sich erfassen lässt, wo sich im Fall von Starkregen Wasser sammelt und auf seinem Weg zum nächsten Gewässer Menschen, Infrastruktur und Eigentum schädigen kann. Auf Basis dieses Wissens können Verantwortliche für ihre Region Vor-Ort-Untersuchungen beauftragen sowie passende Vorsorgemaßnahmen treffen. Mögliche Ansatzpunkte zur Risikominderung reichen von lokalen Maßnahmen der Flächennutzungsplanung, über natürliche oder technische Maßnahmen zum Rückhalt der plötzlich auftretenden Wassermassen oder zur sicheren Ableitung des Wassers. Auch die Berücksichtigung von Starkregenszenarien im Katastrophenschutz kann Risiken durch Starkregenereignisse minimieren.

Gute Beispiele aus Sachsen
Damit sich Bevölkerung, Kommunen und Regionen in Sachsen schon im Vorfeld auf die wachsende Gefahr durch Starkregen vorbereiten und Schäden künftig besser vermeiden können, haben das IÖR, das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) und das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung (SMR) gemeinsam mit einigen Pilotgemeinden in den zurückliegenden drei Jahren gute Beispiele der Vorsorge geschaffen. Im Leutersdorfer Ortsteil Spitzkunnersdorf (Landkreis Görlitz) etwa hatte 2017 nach starken Regenfällen eine Sturzflut große Schäden verursacht. Wild abfließendes Wasser schoss über großräumige Feldflächen auf das nächste Gewässer zu, riss dabei Schlamm mit und überflutete die dazwischengelegenen Siedlungsbereiche großflächig. Erstmals werden nun in Spitzkunnersdorf Starkregenereignisse in eine Fachplanung zur Verbesserung des Hochwasserschutzes einbezogen. Zur Unterstützung der Gemeinde hat das IÖR räumlich hochauflösende Gefahrenhinweiskarten mit Wasserständen und Fließgeschwindigkeiten für verschiedene Starkregenszenarien erstellt. Dies ist nur eines der Praxisbeispiele, die sich auf der Website in der Rubrik „Unsere Geschichten“ nachlesen lassen.

Hintergrund
Im Projekt RAINMAN (Integrated Heavy Rain Risk Management) haben die Partner im Projektzeitraum Juli 2017 bis Juni 2020 innovative Methoden und Werkzeuge für ein integriertes Starkregenrisikomanagement in Mitteleuropa entwickelt und diese Instrumente in verschiedenen Pilotregionen getestet. Ziel war es, die Schäden durch Starkregenereignisse im urbanen und ländlichen Raum durch ein verbessertes Risikomanagement zu reduzieren. Das Projekt wurde durch das Interreg CENTRAL EUROPE-Programm der Europäischen Union mit insgesamt 2,5 Millionen Euro gefördert. Lead-Partner war das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG).

Wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Regine Ortlepp, E-Mail: R.Ortlepp@ioer.de
Dr. Axel Sauer, E-Mail: A.Sauer@ioer.de

Weitere Informationen:
https://rainman-toolbox.eu/de – Link zur RAINMAN-Toolbox-Website
https://www.interreg-central.eu/Content.Node/RAINMAN.html – Weitere Informationen zum Projekt RAINMAN

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Systemvergleich speicherbarer Energieträger aus erneuerbaren Energien

Eine wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Energieversorgung und Treibhausgasneutralität in Deutschland und weltweit ist die vollständige Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energien. Hierbei sind Wind und Sonne die Quellen mit dem größten Bereitstellungspotenzial. Diese Energiequellen weisen jedoch eine geringe Energiedichte auf und sind nicht gleichförmig und überall in gleichem Umfang verfügbar. Deswegen wird ein System für die zeitliche und räumliche Verbindung zwischen Energiebereitstellung und -nutzung benötigt, welches die Bereitstellung der Primärenergie aus Sonne und Wind, ihre Umwandlung in speicherbare Energieträger und deren Transport zum Nutzungsort bewerkstelligt. Neben dem Übergang zu klima- und umweltverträglichen Energiequellen und deren effizienter Nutzung muss auch dieses verbindende System möglichst geringe Umwelteffekte aufweisen. Dieses Forschungsprojekt untersucht solche Bereitstellungspfade mit der Methode der Ökobilanzen und liefert damit Hinweise, welche Maßnahmen vorangetrieben werden müssen, um die Umwelteffekte der Bereitstellung, der Speicherung und des Transports speicherbarer Energieträger zu reduzieren. Wesentlich bleibt dabei, Energie möglichst sparsam und effizient zu nutzen, um die erforderliche Menge an speicherbaren Energieträgern aus erneuerbaren Energien und damit deren Umwelteffekte so weit wie möglich zu reduzieren. Neben dem Abschlussbericht als Zusammenfassung wesentlicher Methoden und Ergebnisse und dem Anhang mit einer ausführlichen Darstellung der durchgeführten Arbeiten werden nachstehend auch die Datentabellen mit den Eingangsdaten für die Ökobilanzrechnung, deren Ergebnisse und die Ergebnisse der Kostenschätzungen für weitere Arbeiten in diesem Themenfeld bereitgestellt.

Abschlussbericht „Systemvergleich speicherbarer Energieträger aus erneuerbaren Energien“ (5 MB)

Anhang zum Abschlussbericht „Detailanalysen zum Systemvergleich speicherbarer Energieträger aus erneuerbaren Energien“ (38 MB)

Datentabellen:
Eingangsdaten für die Ökobilanzrechnungen (Exceldatei, 1 MB)
Ergebnisse der Ökobilanzrechnungen (zip-Ordner, Exceldateien, 4 MB)
Ergebnisse der Kostenschätzungen (zip-Ordner, Exceldateien, 300 KB)

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/systemvergleich-speicherbarer-energietraeger-aus

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Neue digitale Wege in den Nachbarschaften

Neben all den Beeinträchtigungen, die das Corona-Virus im Alltag mit sich bringt, stehen die Betreiber und Mitar­beiter auf den Kläranlagen und in den Abwasserbetrieben vor bislang nicht dagewesenen Herausforderungen.Es gibt viele Fragen organisatorischer und personeller Art für diesen Pandemiefall, die zu klären sind.Bereits Mitte März hat der DWA-Landesverband Nord im Rahmen der Nachbarschaftsarbeit dazu aufgerufen, Pandemiepläne und/oder weitere hilfreiche Dokumente den Kol­legen aus den Nachbarschaften zur Ver­fügung zu stellen.Diese Dokumente, ergänzt um Erfahrungsberichte und An­sprechpartner, wurden kurzfristig für Mitglieder der Nachbarschaften veröf­fentlicht.

Da sich die Nachbarschaftsteilnehmer aufgrund der derzeitigen Lage nicht per­sönlich treffen können, hat der Landes­verband Nord im April zwei digitale Nachbarschaftstreffen durchgeführt.Un­ter dem Motto „Umgang mit der Corona- Krise“ teilten Mitarbeiter von Abwasser­betrieben ihre Erfahrungen.Anschlie­ßend diskutierten die Teilnehmer über verschiedenste Fragestellungen.Unter­stützt wurden diese Veranstaltungen von den Ministerien der Bundesländer Nie­dersachsen und Schleswig-Holstein.

Für beide Veranstaltungen, insgesamt haben fast 180 Personen teilgenommen, gab es eine sehr positive Resonanz.Digi­tale Angebote wird der DWA-Landesver­band Nord in Zukunft auch in anderen Bereichen etablieren.

Weitere Informationen:
http://www.dwa-nord.de

So geht es auch: Digitales Nachbarschaftstreffen des DWA-Landesverbands Nord Ladenpreis: 37,00 Euro fördernde DWA-Mitglieder: 29,60 Euro

Mit dem Erscheinen des Merkblatts DWA-M 256-8 (05/2020) wird das Merkblatt DWA-M 256-8 (07/2013) zurückgezogen.

Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-333 Fax 0 22 42/872-100 E-Mail: info@dwa.de DWA-Shop: http://www.dwa.de/shop

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Beobachten, wie Mikroorganismen zusammenspielen

Über mikrobielle Gemeinschaften weiss man zwar, dass sie für unseren Planeten unverzichtbar sind. Darüber wie sie funktionieren, weiss man aber erstaunlich wenig. Forschende des Wasserforschungsinstituts Eawag bringen nun mit einer neuen Methode etwas Licht ins Dunkel: Eine neue Methode erlaubt ihnen die Interaktion zwischen Mikroorganismen zu beobachten.

Ohne sie gäbe es keinen Sauerstoff, Mensch und Tier könnten nicht verdauen, und die Stoffkreisläufe auf der Erde gerieten ins Stocken: Mikroorganismen. Auch in aquatischen Systemen führen mikrobielle Gemeinschaften wichtige Funktionen aus. Diese kommen oft durch Interaktionen zwischen Organismen innerhalb der Gemeinschaft zustande. Bekannt etwa ist, dass Mikroorganismen Stoffwechselprodukte oder Signalmoleküle austauschen: Einige Bakterien produzieren bestimmte Aminosäuren, die andere nicht herstellen können. Diese für das Wachstum wichtigen Substanzen werden über Diffusion ausgetauscht. Das gelingt aber nur bis zu einer gewissen Entfernung zwischen den Bakterienindividuen. Die Grösse dieses Interaktionsbereichs war bisher unbekannt – Alma dal Co, Martin Ackermann und anderen Mitarbeitenden aus der Abteilung Umweltmikrobiologie ist es gelungen, diese Interaktionen nun messbar zu machen. Wie, präsentieren sie heute im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution.

Interaktion nur über Tausendstel Millimeter

Die neuartige Methode kombiniert Mikrofluidik, Mikroskopie und automatisierte Bildanalyse. Die Forschenden haben ein Gerät entwickelt, in dem sie Zellen von zwei Bakterienstämmen kontrolliert wachsen lassen und dieses Wachstum unter dem Mikroskop beobachten können. Messungen zeigen, dass diejenigen Zellen schneller wachsen, die sich direkt neben Zellen des anderen Bakterienstamms befinden. Denn gewisse Aminosäuren, die das Wachstum fördern, produziert nur der eine Bakterienstamm und werden über Diffusion an die benachbarten Zellen weitergeleitet. Diese Interaktion funktioniert allerdings nur über Distanzen von wenigen Tausendstel Millimetern. Bereits ab einem Abstand von zwei Zelllängen bricht diese Interaktion fast vollständig zusammen. «Ein Mikrobiom ist somit nicht immer in der Lage, Stoffwechselprozesse kollektiv durchzuführen, da seine Aktivitäten fast ausschliesslich auf Interaktionen zwischen einzelnen benachbarten Bakterienzellen beruhen», sagt Ackermann.

Um diese Wechselwirkungen und ihren Einfluss auf die Eigenschaften der mikrobiellen Verbände leichter zu verstehen, entwickelten die Forschenden ein mathematisches Modell, das die Wachstumsraten anhand der vorhandenen Aminosäuren vorhersagt. Auf diese Weise lassen sich fast alle Mikroben-Gemeinschaften untersuchen: So wenden die Forschenden die Methode unter anderem nun bei Mikroorganismen an, die in aquatischen Lebensräumen am Kohlenstoffzyklus beteiligt sind.

Publikation
Short-range interactions govern the dynamics and functions of microbial communities
https://www.nature.com/articles/s41559-019-1080-2

https://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/beobachten-wie-mikroorganismen-zusammenspielen/

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Neuartige Wasserinfrastrukturen – Optionen für Unternehmens-strategien und Innovation

Im aktuellen netWORKS Paper stellen Jan Trapp und Jens Libbe vom Difu vor, welche Strategieoptionen und damit verbundene Chancen für Unternehmen der Wasserwirtschaft in der Einführung innovativer Wasserinfrastruktursysteme liegen können.
Seit Jahren wird sowohl in der akademischen Fachwelt als auch in der verbandlichen Praxis eine Diskussion über neuartige Wasserinfrastrukturen und „Neuartige Sanitärsysteme“ (NASS) geführt. Im Forschungsvorhaben netWORKS 3 werden insbesondere die Nutzung der im Abwasser enthaltenen Wärme und die getrennte Erfassung und Behandlung von Abwasserteilströmen (Schwarzwasser zur Optimierung der Klärgasgewinnung und energetischen Nutzung sowie Grauwasser zur Aufbreitung von Betriebswasser) auf unterschiedlichen räumlichen Ebene (Haus, Block, Quartier und überquartierlich) behandelt. Auch dezentrales Niederschlags¬wassermanagement ist Gegenstand der Untersuchungen. Diese verschiedenen Ansätze werden vielfach mit semi- oder dezentralen Anlagen realisiert. Mit diesen Systemen verbunden ist die Erwartung an flexible
Das netWORKS-Paper „Neuartige Wasserinfrastrukturen – Optionen für Unternehmens-strategien und Innovation“ zum Nachlesen gibt es hier: Download (pdf, 675 kB)

https://networks-group.de/de/news/2016-06-08/aktuelle-neuerscheinung-networks-paper.html

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Bundes-Oberflächengewässerverordnung nach Ende der Übergangsfrist für Richtlinie 2006/11/EG und Fortschreibung der europäischen Umweltqualitätsziele für prioritäre Stoffe

Auf Grundlage der EU-Wasserrahmenrichtlinie 60/2000/EG (WRRL) sind die Mitgliedstaaten verpflichtet, zur Überprüfung des angestrebten guten Zustandes der Oberflächengewässser Qualitätsnormen für flussgebietsspezifische Schadstoffe festzulegen (Artikel 4 der WRRL). Zur Bewertung
des Zustandes der Oberflächengewässer sind daher die Stoffe aus dem „Nichterschöpfenden Verzeichnis der wichtigsten Schadstoffe“ (siehe Anhang VIII WRRL) zu überprüfen und fortzuschreiben sowie Qualitätsnormen festzulegen. 2013 endete die Übergangsfrist für Richtlinie 2006/11/EG. Vor diesem Hintergrund initiierte das Umweltbundesamt ein Projekt, um für 10 ausgewählte Schadstoffe (flussgebietsspezifische Schadstoffe nach Oberflächengewässerverordnung (OGewV)) die Umweltqualitätsnormen zu aktualisieren und für 20 neue Stoffe Vorschläge für Umweltqualitätsnormen erarbeiten zu lassen.

http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/revision-der-umweltqualitaetsnormen-der-bundes

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Integrierte Wasserbewirtschaftung in Flusseinzugsgebieten – DWA-Themenband T4/2015 erschienen

Die DWA hat den Themenband T4/2015 „Integrierte Wasserbewirtschaftung in Flusseinzugsgebieten Deutschlands – Ausgewählte Ergebnisse von BMBF-Forschungsprojekten“ veröffentlicht.
Die Wasserwirtschaft des vergangenen Jahrhunderts war bis in die 80er-Jahre hinein von technischen Lösungen ….
Themenband T4/2015 „Integrierte Wasserbewirtschaftung in Flusseinzugsgebieten Deutschlands – Ausgewählte Ergebnisse von BMBF-Forschungsprojekten“, August 2015 ISBN 978-3-88721-239-1, mit CD-ROM

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9. Rostocker Abwassertagung 2014

Infrastruktur- und Energiemanagement – ein Geschwisterpaar der Wasserwirtschaft

Am 12. November 2014 wurde durch die Professur für Wasserwirtschaft, der „Verein der Freunde und Förderer des Institutes für Kulturtechnik und Siedlungswasserwirtschaft“ und mit Unterstützung der EURAWASSER Nord GmbH die 9. Rostocker Abwassertagung veranstaltet.

Vortragsblock 1. Infraenergetische Anpassungsoptionen
Der erste Vortragsblock widmete sich der Darstellung beispielgebender Ansätze für ein integrales Infrastruktur- und Energiemanagement. Dr. Weilandt erläuterte in sehr strukturierter Form die strategisch-operativen Ansätze der Emschergenossenschaft zur Energieoptimierung. Diese lassen sich in die drei ineinander greifende Schwerpunkte gliedern:
• Optimierung der Strombeschaffung
• Reduzierung des Energieverbrauchs
• Steigerung der Energieerzeugung gliedern.
Konkrete Beispiele führten dabei auch zu interessanten Diskussionen zur Übertragbarkeit auf die Aufgabenträger in Mecklenburg-Vorpommern. Interessant war dabei auch, dass Maßnahmen, die noch vor einigen Jahren als unwirtschaftlich galten, durch den überdurchschnittlichen Anstieg der Energiepreise an Bedeutung gewonnen. Derartige Entwicklungen machen eine langfristige wirtschaftliche Planung schwierig. Für große Anlagen wird neben der Hauptaufgabe der Abwasserreinigung auch die Einbettung der Anlage in das regionale Energienetz und Betrieb eines Hybridkraftwerks wesentliche Aufgabe einer modern ausgestatteten Kläranlage sein. Kristian Höchel vom Fachgebiet Fluidsystemdynamik und Strömungstechnik an der TU Berlin, stellte anschließend das BMBF-geförderte Verbundforschungsprojekt KURAS (Konzepte für urbane Regenwasserbewirtschaftung und Abwassersystem) vor. Forschungsschwerpunkt sind betriebliche und konstruktive Maßnahmen im Abwassersystem, die gezielt auf die zwei Lastfälle Über- und Unterlast im Abwassernetz ausgerichtet sind. Berlin ist dabei aufgrund seiner besonderen infrastrukturellen Situation – Abwasserzufluss in Freigefällesystem Richtung Stadtmitte und pumpengestützte Abwasserförderung in die peripher gelegenen Kläranlagen – zahlreiche Ansatzpunkte für ein integriertes Wasser- und Energiemanagement. Von besonderem Interesse für das Auditorium waren die sehr detaillierten Ausführungen zur anlagentechnischen und betrieblichen Optimierung von Abwasserpumpstationen.

Der erste Themenblock wurde durch die Ausführungen über eine „strategische Netzentwicklung“ in Rostock durch Herrn Hoche von der EURAWASSER Nord GmbH abgerundet. Insbesondere durch Starkniederschläge induzierte Abflüsse stellen momentan eine Gefährdung da. Herr Hoche zeigte, wie in enger Zusammenarbeit mit allen wesentlichen Akteuren der Wasserwirtschaft und der Hansestadt, nachhaltige Lösungswege erarbeitet wurden. Ein besonderer Ansatzpunkt ist dabei die gezielte Entflechtung des Mischsystems im Innenstadtbereich und die geplante künftige Ableitung des Niederschlagswasser und ehemaliger Fließgewässer in historisch bekannten Entwässerungsachsen. Durch die positiven Erfahrungen bestärkt, entwickelte dasselbe Konsortium, in enger Kooperation mit der Uni Rostock, einen BMBF-Forschungsantrag für ein stadtübergreifendes Gewässerentwicklungskonzept („KOGGE“), welcher zwischenzeitlich zur Förderung vorgeschlagen wurde und ab Mitte 2015 bearbeitet werden soll.

https://abwassertagung.auf.uni-rostock.de/

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Abwasser – Rohstoff statt Reststoff

Bis heute wird Abwasser meist noch als „Abfallprodukt“ gesehen, für dessen Entsorgung Energie und Hilfsstoffe eingesetzt werden müssen und bei dessen Abbau Reststoffe wie Klärschlamm entstehen. Erst
langsam setzt sich, insbesondere aufgrund zunehmend globaler Anforderungen
z.B. bezüglich Klimaschutz und nachhaltigem Umgang mit Ressourcen, die Erkenntnis durch, dass Abwasser als „Rohstoff“ einiges zu bieten hat…mehr:

http://www.uni-stuttgart.de/hkom/publikationen/themenheft/08/abwasser.pdf

Autor:

Prof . Dr. – Ing. Heidrun Steinmetz hat nach dem Studium der Biologie an der Universität
Kaiserslautern sechs Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft an der Universität Kaiserslautern gearbeitet und dort 1996 zum Dr.-Ing. promoviert.
Nach sechsjähriger Berufspraxis in leitenden Positionen im Anlagenbau (Frankenthal) und in einem
Ingenieurbüro (Saarbrücken) kehrte sie als Geschäftsführerin des Zentrums für Innovative Abwassertechnologien an die Universität Kaiserslautern zurück. Seit 2007 leitet Sie den Lehrstuhl für
Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling an der Universität Stuttgart.

Kontakt
Universität Stuttgart,
Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte und Abfallwirtschaft
Lehrstuhl Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling
Bandtäle 2
70569 Stuttgart
Tel. 0711/685-63723
Fax 0711/685-63729
E-Mail: heidrun.steinmetz@iswa.uni-stuttgart

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Klimarelevante Emissionen von Abwasseranlagen

Der Förderverein der Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft an der Universität Essen hat in seiner Reihe „Forum Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft Universität Duisburg-Essen“ die von Sebastian Schmuck verfasste Dissertation „Entwicklung einer Methodologie zur Quantifizierung der klimarelevanten Emissionen von Abwasseranlagen in Deutschland“ veröffentlicht. Die von Schmuck vorgestellte Methodologie zur ganzheitlichen Bilanzierung der CO2-Emissionen von Abwasseranlagen über deren gesamten Lebenszyklus ermöglicht eine einheitliche Berechnung und basiert im Wesentlichen auf den normativen Grundlagen der DIN EN ISO 14040:2006.

Sebastian Schmuck: Entwicklung einer
Methodologie zur Quantifizierung
der klimarelevanten Emissionen von
Abwasseranlagen in Deutschland

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„Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland“

Die neue Broschüre des Umweltbundesamtes „Klärschlammentsorgung in der Bundesrepublik Deutschland“ zum Download. Zwei Mio Tonnen Klärschlammtrockensubstanz fallen jährlich zur Entsorgung an. Bei durchschnittlich 25% TS also 8 Mio Tonnen Transportmasse mit 6 Mio Tonnen Wasser!

http://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4280.pdf

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Energie aus Abwasser – Ein Leitfaden für Kommunen

Ziel des Leitfadens ist es, den Kommunen Möglichkeiten aufzuzeigen, im Bereich der Kanalisation und der Kläranlage einen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Dazu informiert der Leitfaden über grundsätzliche Zusammenhänge und stellt die erforderlichen Schritte zur Erkennung von Potenzialen zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Gewinnung von Energie aus regenerativen Quellen bei Abwasseranlagen dar.

Herausgeber : Bayerisches Landesamt für Umwelt
Erscheinungsjahr : 2013
Umfang : 40 Seiten
Typ : Broschüre
Kommunen/Behörden : Ja
Breite Öffentlichkeit : Ja
PDF : 3,6 MB
Artikel-Nr: lfu_was_00083

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Handbuch informiert erstmals umfassend über ökonomische Anforderungen des europäischen Gewässerschutzes

HANNOVER. Das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz informiert in einem Handbuch über den Charakter und die Inhalte der ökonomischen Anforderungen der Gewässerpolitik; es zeigt die bis heute noch nicht vollständig ausgeschöpften Potenziale im europäischen Gewässerschutz auf und berichtet über den Stand der Richtlinienumsetzung in Niedersachsen. In dieser zusammenfassenden und komprimierten Form ist es europaweit das erste Handbuch seiner Art. „Mit der Verabschiedung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und der Meeresstrategierahmenrichtlinie (MSRL) sind neue Wege für einen noch stärker auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Gewässerschutz geebnet worden“, erklärt Umweltminister Stefan Wenzel. Ökonomische Betrachtungen hätten durch die Vorgaben an Bedeutung gewonnen Zum ersten Mal in der Geschichte der Gewässerpolitik sei der Einsatz ökonomischer Methoden, Instrumente und Verfahren expliziter Bestandteil europäischer Richtlinien.
Die ökonomischen Anforderungen, das heißt ihre Inhalte, der Hintergrund und die damit verbundenen Möglichkeiten eines verbesserten Gewässerschutzes sind bisher über die Fachkreise hinaus kaum bekannt. In Niedersachsen ist die Berücksichtigung der Potenziale und auch der Grenzen der ökonomischen Anforderungen regulärer Bestandteil der Umsetzung der Richtlinien. Denn die Fachdisziplin Ökonomie bringt zusammen mit anderen geisteswissenschaftlichen Disziplinen bewährte und neue Möglichkeiten mit sich, um die gesellschaftlichen Interessen verschiedener Gruppen, wirtschaftliche Interessen sowie die Aspekte des Naturschutzes miteinander zu vereinen. „Somit können sämtliche, am und um das Gewässer relevanten Aspekte methodisch fundiert mit in die Betrachtung einbezogen werden“. so der Minister.
Das Handbuch steht auf unseren Seiten im Internet als PDF-Datei zum Herunterladen bereit:

http://www.umwelt.niedersachsen.de/download/80362

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Der Leitfaden „Energie aus Abwasser – Ein Leitfaden für Kommunen“

kann hier kostenlos heruntergeladen werden [extern]:

http://www.bestellen.bayern.de/application/stmug_app000008?SID=328136825&DIR=stmug&ACTIONxSETVAL(artdtl.htm,APGxNODENR:1,AARTxNR:lfu_was_00083,USERxBODYURL:artdtl.htm)=X

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«Umweltrecht kurz erklärt»

Die Broschüre des BAFU gibt Ihnen einen Überblick über die vielfältige und über Jahrzehnte gewachsene schweizerische Umweltgesetzgebung. Das nationale und das einschlägige internationale Recht sind umfassend und in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit dargestellt. Innovative grafische Darstellungen erlauben dabei auch einen visuellen Zugang zur abstrakten Welt des Rechts. Mehr:

http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01720/index.html?lang=de

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Nachhaltige Sanitärsysteme und Bürogebäude – Wie ist das vereinbar?

Ob nachhaltige Sanitärsysteme auch in einem normalen Bürogebäude einsetzbar sind, hat das Projekt SANIRESCH (SANItärRecycling ESCHborn) im Frankfurter Hauptsitz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH erprobt. Dort wurde über drei Jahre ein Abwassertrennkonzept von einem interdisziplinären Team betrieben und erforscht – mit einem besonderen Blick auf die notwendige Betriebssicherheit für diesen Gebäudetyp.

Autor(en):
Winker, Dr.-Ing. M.
Der vollständige Beitrag ist erschienen in:
UmweltMagazin 3-2013, Seite 20-23

Sie können diese Ausgabe gerne bei uns bestellen:
http://www.umweltmagazin.de/umwelt/currentarticle.php?data%5Barticle_id%5D=72419

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„Praxisleitfaden: Betrieb von Regenüberlaufbecken“ erschienen

Der Betrieb von Regenüberlaufbecken ist ein wichtiger Baustein im Gewässerschutz. Das Augenmerk darf nicht nur auf der Reinigungsqualität der Kläranlagen liegen, sondern das System Kanäle, Rückhalteräume und Kläranlage muss als Ganzes betrachtet werden. Nur so kann die Güte der Gewässer erhalten und stetig verbessert werden. Eine wesentliche Voraussetzung für einen effektiven Betrieb von Abwasseranlagen ist, dass das verantwortliche Personal hinreichend mit den Systemen und den Prozessen der Abwasserreinigung und insbesondere der Regenwasserbehandlung vertraut ist. Im ersten Teil werden daher die fachlichen Grundlagen der Regenwasserbehandlung im Mischsystem dargestellt. Der zweite Teil enthält konkrete Empfehlungen für den ordnungsgemäßen Betrieb von Regenüberlaufbecken. Er zeigt Möglichkeiten auf, wie im Rahmen des Betriebs, der Wartung und Unterhaltung auch die Anforderungen der Eigenkontrollverordnung unter möglichst effektivem Einsatz von Personal und sonstiger Ressourcen mit erfüllt werden können.

Christian Klippstein, Ulrich Dittmer:
Betrieb von Regenüberlaufbecken,
Handbuch für den Betrieb von Regenüberlaufbecken in Baden-Württemberg
Fachliche Grundlagen und Empfehlungen für die Praxis,
Stuttgart, 2012
DIN A4,
74 Seiten,
4-farbig, broschiert
ISBN 978-3-942964-51-7
30 Euro (20 % Rabatt für fördernde DWA-Mitglieder), zzgl. Versand

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Anforderungen an die Einleitung von Deponiesickerwasser

Empfehlungen für die Beurteilung, Behandlung und Einleitung von Deponiesickerwasser

Jahr 2012
Beschrieb Die Vollzugshilfe soll schweizweit einheitliche und für den Vollzug der Gewässerschutzgesetzgebung sowie für die Praxis ausreichende Empfehlungen für die Beurteilung, Behandlung und Einleitung von Deponiesickerwasser schaffen. Der Anwendungsbereich beschränkt sich auf neue, in Betrieb stehende oder abgeschlossene Deponien mit gefasstem Sickerwasser.
Seiten 62
Nummer UV-1223-D
Hrsg. Bundesamt für Umwelt BAFU
Reihe Umwelt-Vollzug

Download unter:
http://www.bafu.admin.ch/publikationen/publikation/01703/index.html?lang=de

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Stadtwerke. Grundlagen, Rahmenbedingungen, Führung und Betrieb

Die Versorgungswirtschaft befindet sich im Umbruch. Insbesondere kommunale Unternehmen werden mit ständig neuen Rahmenbedingungen konfrontiert und sehen sich in vielen Bereichen einen zunehmenden Privatisierungs- und Liberalisierungsdruck ausgesetzt. Für den Bundesverband Öffentliche Dienstleistungen (bvöd), Berlin, ein guter Grund, die Denkschrift „Stadtwerke. Grundlagen, Rahmenbedingungen, Führung und Betrieb“ herauszugeben. Erschienen ist sie als Band 56 der Schriftenreihe „Öffentliche Dienstleistungen“ im Nomos-Verlag. Die Autoren aus Praxis und Wissenschaft setzen sich dabei mit allen Aspekten der öffentlichen Wirtschaft auseinander, die Themenpalette reicht von den Strukturen und der Organisation von Stadtwerken über deren ökonomische Legitimation bis zu den Rahmenbedingungen in den einzelnen Wirtschaftszweigen. Auch das Management von Stadtwerken steht in der Denkschrift im Fokus, besonders wirtschaftliche Aspekte wie Controlling und Rechnungslegung stehen hier im Fokus.

Bräunig, D., Gottschalk, W. (Hrsg.):
Stadtwerke. Grundlagen, Rahmenbedingungen, Führung und Betrieb
gebunden, 437 Seiten,
96,00 Euro
Nomos-Verlag,
Baden-Baden ISBN 978-3-8329-7250-9

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Strategien zur Integration ressourcenorientierter Abwasserbewirtschaftung

Die über mehr als 100 Jahre gewachsenen komplexen Strukturen der Wasserver- und Abwasserentsorgungssysteme müssen sich zunehmend neuen Herausforderungen stellen. Die Forderung nach einer Anpassung hin zu flexiblen und nachhaltigen Systemen bedingt einen hohen Neu- und Umbaubedarf im Bestand. Als Alternativen und Ergänzung bestehender Systeme werden neben einer naturnahen Regenwasserbewirtschaftung auch Neuartige Sanitärsysteme diskutiert. Eine Umstellung bestehender Systeme auf Siedlungsebene findet hierbei allerdings äußerst selten statt. Hierfür ist die Erarbeitung von Umgestaltungsstrategien erforderlich, um finanzielle Mittel und ökologischen Nutzen zu optimieren. Die Dissertation „Strategieentwicklung zur Integration ressourcenorientierter Abwasserbewirtschaftung durch mathematische Optimierung“ von Inka Kaufmann Alves beschäftigt sich mit einer solchen weitreichenden Umgestaltung siedlungswasserwirtschaftlicher Systeme. In ihrer Arbeit wird ein multikriterielles lineares Optimierungsmodell genutzt, in dem Methoden der Projektplanungs- und Netzwerkflussprobleme verknüpft werden. Als wesentliche Nebenbedingung wird die Einhaltung der Funktionsfähigkeit der sich wandelnden Systeme und als Zielfunktionen werden ökonomische und ökologische Kosten eingeführt. Lösungen des formulierten mathematischen Problems sind Paretooptimale funktionsfähige und zulässige Strategien der weitreichenden Integration einer ressourcenorientierten Abwasserbewirtschaftung. Als Ergebnis liegt ein Instrument vor, dass die Entscheidungsfindung zur Umgestaltung von bestehenden siedlungswasserwirtschaftlichen Infrastrukturen unterstützt und mögliche Kosten und Folgewirkungen zeitlich und räumlich differenziert aufzeigen kann. Das Optimierungsmodell wurde an zwei Untersuchungsgebieten angewandt und optimale Umgestaltungsstrategien zu unterschiedlichen nachhaltigen Zielzuständen analysiert sowie eine Sensitivitätsanalyse bezüglich wichtiger Optimierungsparameter durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass die generelle Umsetzbarkeit einer weitreichenden Teilstromseparation gewährleistet ist, wenn neue Elemente zur Bewirtschaftung, Behandlung und Ableitung zeitlich optimiert integriert werden. Mögliche Umgestaltungen werden keine linearen Anpassungen an Zielwerte, Veränderungen von Umweltauswirkungen oder Kostenflüsse verursachen. Es ergeben sich vielmehr über den Umsetzungszeitraum veränderliche Verläufe, die je nach Zielgewichtung von ökonomischen und ökologischen Kosten große Wirkungen zu Beginn oder zum Ende der Betrachtungsdauer zeigen. Vor allem die Gewi chtung der beiden Zielfunktionen (ökonomische und ökologische Kosten) und die Auswahl der zu minimierenden ökologischen Kriterien haben einen großen Einfluss auf die gefundenen Umgestaltungsstrategien. Die jeweiligen Empfehlungen zum Umgestaltungszeitraum, der Zielgewichtung und zur allgemeinen Vorgabe der Optimierungskriterien leiten sich vor allem aus der Veranlassung für eine Systemumgestaltung ab. Die für den spezifischen Anwendungsfall optimale Umgestaltungsstrategie kann sich nur durch Diskussion mit den Entscheidungsträgern vor Ort ergeben. Das Modell hat sich hierbei als sehr gut geeignetes Werkzeug zur Analyse der Systeme herausgestellt. Es konnte gezeigt werden, dass eine Erweiterung derzeitiger Bewertungsmethoden hin zu Methoden, die zeitlich und räumlich differenzierte Aussagen für den ökologischen und ökonomischen Zustand ermöglichen, erforderlich ist. Die alleinige Planung und Betrachtung des zukünftigen Systemzustandes ist nicht ausreichend zur Beurteilung der Wirkungen einer weitreichenden Implementierung ressourcenorientierter Abwasserbewirtschaftungskonzepte.

Strategieentwicklung zur Integration ressourcenorientierter Abwasserbewirtschaftung durch mathematische Optimierung,
Dissertation von Inka Kaufmann Alves
Gutachter:
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt, Technische Universität Kaiserslautern
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz, Universität Stuttgart.

Die Dissertation ist erschienen als Band 34 der Schriftenreihe des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft an der Technischen Universität Kaiserslautern
(zu beziehen über silja.worreschk@bauing.uni-kl.de).

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Leitfaden zum Technischen Sicherheitsmanagement überarbeitet

In bewährter Zusammenarbeit zwischen den Verbänden AGFW, DVGW, DWA und FNN wurde der allgemeine Teil des Leitfadens zum Technischen Sicherheitsmanagement aktualisiert. Erweiterungen erfolgten im Abschnitt 4, wo einige Fragen zur elektronischen Dokumentation und Nachweisführung ergänzt wurden. Weiterhin wurde der gesamte Leitfaden einer umfassenden redaktionellen Überarbeitung unterzogen, sodass er nun noch anwenderfreundlicher formuliert und leichter verständlich ist.

Ziele des Technischen Sicherheitsmanagements
Ziel des Technischen Sicherheitsmanagements ist die Unterstützung der Betreiber im Hinblick auf eine rechtssichere Aufbau- und Ablauforganisation im technischen Bereich der Unternehmen (Planung, Bau, Betrieb). Die Anforderungen an Qualifikation und Organisation sind dabei in den Merkblättern DWAM 1000 (Abwasseranlagen), DWAM 1001 (Gewässerunterhaltung) und DWA-M 1002 (Stauanlagen) zusammengefasst. Die Umsetzung der dort formulierten Anforderungen erfolgt anhand der Leitfäden. Diese sind modular aufgebaut und inhaltlich aufeinander abgestimmt. Anhand der Leitfäden führt das Unternehmen zunächst eine Selbstanalyse durch, nach dieser kann eine Überprüfung durch Experten der DWA erfolgen. Das Unternehmen erhält eine Urkunde und darf das TSM-Logo führen, sofern die Überprüfung durch die TSM-Experten positiv abgeschlossen werden konnte. Die Urkunde gilt in der Regel für fünf Jahre.

Leitfäden zum TSM – verfügbar für jedermann
Im Internet sind unter www.dwa.de neben dem allgemeinen, organisatorischen Teil des Leitfadens auch die fachspezifischen Leitfäden für die Sparten Abwasser, Gewässerunterhaltung und Stauanlagen verfügbar. Auf Nachfrage werden diese auch im Word-Format kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Entwicklung und Stand der Abwasserbeseitigung in Nordrhein-Westfalen

Juli 2010 – Nordrhein-Westfalen ist ein wasserreiches Land mit vielen Flüssen, Seen und Bächen. Für einen nachhaltigen Gewässerschutz ist es erforderlich, dass Abwässer umweltverträglich entsorgt werden, d.h. abgeleitet, gereinigt und in den Wasserkreislauf zurückgeführt.

Die Gewässerqualität in Nordrhein-Westfalen hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert. Dies ist insbesondere auf die intensiven Anstrengungen bei der Verbesserung der Abwasserbeseitigung zurückzuführen.

Dies spiegelt sich auch in der vorliegenden Veröffentlichung „Entwicklung und Stand der Abwasserbeseitigung, 14. Auflage“ wieder. Der vorliegende Bericht stellt den (gemäß Artikel 16 der EU-Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser vom 21. Mai 1991; 91/271/EWG) regelmäßig zu erstellenden Lagebericht für die Öffentlichkeit dar. Er informiert über die Entwicklung und den Stand der Abwasserbeseitigung in Nordrhein-Westfalen und dokumentiert damit die erfolgte Umsetzung der EU-Richtlinie.

Die Broschüre wird mit einer umfassenden flussgebietsbezogenen Darstellung der Abwasseranlagen und ihrer Einleitungen in Gewässer ergänzt, die auf der der gedruckten Broschüre beigefügten CD enthalten ist.

Die zur Abwasserbehandlung in Nordrhein-Westfalen eingesetzte Technik zeichnet sich heute auch im nationalen und internationalen Vergleich durch einen hohen Standard aus. Von den 18 Mio. Einwohnern sind 97 % an die Kanalisation verbunden mit einer Abwasserbehandlung in einer Kläranlagen angeschlossen. Das Abwasser des verbleibenden Teils der Bevölkerung wird über private Kleinkläranlagen gereinigt oder in abflusslosen Gruben gesammelt und zur kommunalen Kläranlage abgefahren.

Die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie an die kommunale Abwasserbehandlung sind in Nordrhein-Westfalen flächendeckend umgesetzt.

In allen Kläranlagen für mehr als 2.000 Einwohner wird im Sinne der EU-Kommunalabwasserrichtlinie eine biologische Abwasserbehandlung durchgeführt. Alle Kläranlagen für mehr als 10.000 Einwohner sind in der Lage, die Nährstoffe Stickstoff und Phosphor zu eliminieren. Die Mindestanforderungen gemäß Anhang 1 der Abwasserverordnung an die Einleitungen aus kommunalen Kläranlagen bezüglich Nährstoffe werden flächendeckend eingehalten. Dies spiegelt sich auch in den guten Eliminationsraten wieder. Im Jahr 2008 wurden in den kommunalen Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen Eliminationsraten von 93 % für Phosphor und 83 % für Stickstoff erzielt. Damit wird die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie in Nordrhein-Westfalen deutlich übertroffen.

Trotz der bisherigen Anstrengungen und Erfolge in der Abwasserbeseitigung stehen weitere Handlungsfelder an. Hierzu gehört die weitere Optimierung der Abwasserbeseitigung. Die Broschüre geht in Kapitel 8 auf aktuelle Projekte – wie das Jahrhundertprojekt Emscher – und zukünftige Herausforderungen ein. Ein wichtiges Thema für zukünftiges Handeln, das auch die Abwasserbeseitigung betreffen kann, sind Mikroschadstoffe in der aquatischen Umwelt, deren Bewertung, Überwachung und Vermeidung.

Aus dem Klimawandel und seinen Folgen für die Abwasserbeseitigung ergibt sich eine besondere Herausforderung. Zudem sind auch in der Abwasserbeseitigung zukünftig der demografische Wandel und seine Folgen zu berücksichtigen.

Broschüre PDF: http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/abwasser09.pdf

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WasserWirtschafts-Kurse N/5: Behandlung von Industrie- und Gewerbeabwasser

März 2011 in Kassel, 508 Seiten, 138 Bilder, 61 Tabellen, broschiert, DIN A5
ISBN 978-3-941897-75-5
Einzelpreis EUR 52,00 / Preis für fördernde DWA-Mitglieder EUR 41,60
Steigende Anforderungen an die Abwasserreinigung, Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und der rationale Umgang mit der Ressource Wasser führten in der Vergangenheit zu einer weiteren Entwicklung von spezifischen Verfahren zur industriellen Abwasserbehandlung. Aufgrund unterschiedlicher Abwassercharakteristik sowie branchenspezifischer Anforderungen gibt es dabei ständig interessante Neuerungen und Weiterentwicklungen im Bereich der Verfahrenstechnik. Auch die Anforderungen und rechtlichen Vorgaben werden ständig erweitert und überarbeitet und beschränken sich nicht mehr ausschließlich auf die Parameter Kohlenstoff und Stickstoff, sondern z. B. auch auf gefährliche Stoffe und Spurenstoffe. Im Tagungsband sind sowohl die neuesten rechtlichen Vorgaben als auch eine Vielzahl unterschiedlicher Verfahren für die Behandlung industrieller Abwässer zusammengestellt. In konkreten Praxisbeispielen werden insbesondere d ie Leistungsfähigkeit und Betriebssicherheit verschiedener Techniken sowie damit gewonnene Betriebserfahrungen vorgestellt.

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UFZ-Spezial „In Sachen Wasser“ erschienen

Ob Wassermangel, Hochwasser, Verunreinigungen, Übernutzung oder schlechtes Wassermanagement – sie stellen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vor große Herausforderungen. Das UFZ leistet mit seiner breiten Expertise in der interdisziplinären Wasserforschung einen wichtigen Beitrag für ein nachhaltiges Management von Wasserressourcen.
Die 2011er Spezialausgabe des UFZ-Newsletters ist daher unter dem Titel „In Sachen Wasser“ erschienen.
„In Sachen Wasser“

Die 2011er Spezialausgabe des UFZ-Newsletters befasst sich mit dem Thema „Wasser“.

Themen dieser Ausgabe sind:

Wasser – Beobachten, Erkunden, Verstehen und Modellieren
* Mit TERENO die Umwelt beobachten
* Den Untergrund effizienter erforschen
* Standpunkt: Giftige Chemikalien in unseren Gewässern – Ein Problem von gestern?
* Der Fluss der Stoffe
* Interview: Führende Wasserforscher verbinden sich
* Den Dürren auf der Spur
* Dreidimensionaler Blick in den Untergrund
* SARISK macht Hochwasser berechenbar

Wasser – Ressourcen managen
* Teuren Altlasten innovativ begegnen
* Smarte Lösungen für die Abwassernutzung
* Nomadenleben adé
* Wasserbilanzen präzise ermitteln
* So schnell verzeiht die Aue nicht
* Interview: Wir haben keine Zeit mehr zu diskutieren
* Standpunkt: Wassernutzungsabgaben erhalten und weiterentwickeln!
* Gemeinsam zu guten Gewässern
* Standpunkt: Zehn Jahre Umsetzung WRRL – Ein kritisches Fazit

Den UFZ-Spezial vom Juni 2011 können Sie hier als PDF herunterladen:
http://www.ufz.de/data/UFZ_Spezial_Jun11_Dt_2011053015100.pdf
oder
kostenfrei bestellen unter
http://www.ufz.de/index.php?de=14958

Weitere Informationen:
http://www.ufz.de/index.php?de=10690

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Bärtierchenforschung im Wandel der Zeit

Sonderband mit Tagungsbeiträgen erschienen
Bärtierchen (Tarchigraden) sind in der Lage, schlechte Umweltbedingungen getrocknet oder gefroren unbeschadet zu überdauern. Die erstaunlichen Eigenschaften dieser Winzlinge standen im Mittelpunkt des 11. Weltsymposiums der Bärtierchenforscher, zu dem sich im Sommer 2009 an der Universität Tübingen über 70 Teilnehmer aus 15 Ländern trafen. Initiiert hat das weltweite Treffen der Zoologe Dr. Ralph O. Schill vom Biologischen Institut der Universität Stuttgart. Zu den Tagungsbeiträgen ist jetzt ein Sonderband erschienen, in dem 58 Autoren 20 wissenschaftliche Beiträge aus allen Bereichen der Bärtierchenforschung präsentieren.*)

Der Band zeigt eindrucksvoll die fast revolutionären Veränderungen in der Bärtierchenforschung in den letzten Jahrzehnten, vor allem unter dem Einfluss der molekularenTechniken. Seit der ersten Beschreibung eines Bärtierchen im Jahr 1773 durch den deutschen Pastor Johann August Ephraim Goeze in Quedlinburg wächst die Zahl der Wissenschaftler, die sich für Bärtierchen interessieren, ständig. Während zu Beginn die Bärtierchengemeinde ausschließlich aus taxonomisch arbeitenden Zoologen bestand, die neue Arten beschrieben und deren Lebensgewohnheiten untersucht haben, stehen heute vor allem interdisziplinäre Forschungsansätze im Vordergrund, bei denen mit Genen und Proteinen gearbeitet wird. Deshalb beinhaltet der Sonderband auch einige Publikationen von Biochemikern, Molekularbiologen und Bioinformatikern. Wichtige Impulse, Bärtierchen als neuen Modelorganismus zu verwenden, gab das an der Uni Stuttgart beheimatete Projekt „Funktionelle Analyse dynamischer Prozesse in cryptobiotischen Tardigraden“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wurde.

*) Water Bears Today, Proceedings of the 11th Symposium of Tardigrada, Tübingen 3-6 August 2009″, Journal of Zoological Systematics and Evolutionary Research. Volume 49 (Suppl. 1),
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/jzs.2011.49.issue-s1/issuetoc

Weitere Informationen bei
Dr. Ralph O. Schill, Universität Stuttgart,
Biologisches Institut/Abt. Zoologie,
Tel. 0172/7304726,
e-mail: ralph.schill@bio.uni-stuttgart.de

Abteilung Hochschulkommunikation
Universität Stuttgart

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Beuteilungkonzept für organische Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser

Einen Bericht, der bei der schweizerischen EWAG erarbeitet wurde, findet man unter:

http://www.eawag.ch/forschung/uchem/Bericht_Beurteilungskonzept.pdf

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Stickstoff – lebensnotwendiger Nährstoff und gefährlicher Schadstoff

UBA veröffentlicht neue Broschüre „Stickstoff – Zuviel des Guten?“
Stickstoff hat zwei Gesichter: Er ist zum einen – als Grundbaustein der Natur – ein lebensnotwendiger Nährstoff, zum anderen ein gefährlicher Schadstoff für Menschen und Ökosysteme. Hauptverursacher so genannter reaktiver Stickstoffemissionen in alle Umweltmedien ist die Landwirtschaft mit mehr als 50 Prozent. Doch auch Emissionen aus dem Verkehr, aus Industrie und Energiegewinnung sowie aus Abwässern tragen jeweils mit annähernd 15 Prozent bei.
In der neuen Broschüre „Stickstoff – Zuviel des Guten?“ stellt das Umweltbundesamt (UBA) die verschiedenen Wirkungen des Stickstoffs vor, benennt die wichtigsten Quellen und zeigt Möglichkeiten auf, schädliche Stickstofffreisetzungen zu reduzieren.
Stickstoff ist für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung – seine Verfügbarkeit bestimmt die Erträge auf den Feldern. Die Verwendung stickstoffhaltiger Düngemittel ist daher in der Landwirtschaft gängige Praxis. So nützlich reaktiver Stickstoff auf den Feldern ist, so schädlich kann er sich in anderen Bereichen auswirken. Reaktive Stickstoffverbindungen gefährden die menschliche Gesundheit (Stickstoffoxide), vermindern die Qualität unseres Grundwassers (Nitrat) und verschärfen den Klimawandel (Lachgas); sie führen zur Versauerung und Überdüngung naturnaher Ökosysteme und damit zu einem Verlust an biologischer Vielfalt (Ammoniak). Zudem fördern sie auch die Zerstörung von Bauwerken.
UBA-Präsident Jochen Flasbarth sagt dazu: „Die Reduktion der Stickstoffeinträge aus der Landwirtschaft kommt zu langsam voran. Wir brauchen deshalb weitergehende Maßnahmen, um die damit verbundenen Umwelt- und Gesundheitsgefahren zu vermindern. Längerfristig muss es das Ziel sein, regionale Stoffkreisläufe zu schließen.“
Das Umweltbundesamt stellt die neue Broschüre „Stickstoff – Zuviel des Guten?“ in Berlin auf der Grünen Woche, der Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau, vor.

Die-UBA-Broschüre: „Stickstoff – Zuviel des Guten?“ steht auch unter http://www.uba.de/uba-info-medien/4058.html zum kostenlosen Download zur Verfügung.
Weitere Informationen und Links
Integrierte Strategie zur Minderung von Stickstoffemissionen
UBA-Broschüre: „Gewässerschutz mit der Landwirtschaft“
Weitere Informationen zu Landwirtschaft und Nahrungsmittelindustrie
Weitere Informationen zu reaktivem Stickstoff in der Umwelt

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Transformationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft

Forschungsverbund netWORKS veröffentlicht Handreichung zur Realisierung
neuartiger Infrastrukturlösungen im Bereich Wasser und Abwasser. Online-
Simulationstool zur Planung von Infrastrukturänderungen freigeschaltet.

Berlin und Frankfurt/Main. Der Umbau der Systeme für Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung ist Gegenstand einer aktuellen Veröffentlichung
des Forschungsverbundes netWORKS. Der Band bündelt die Ergebnisse eines
dreijährigen Forschungsprojekts gemeinsam mit sechs Modellkommunen.
Darin wurden verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, wie eine
langfristige Neuauslegung der vorhandenen Infrastruktur gestaltet
werden kann. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass solche
Transformationen wirtschaftlich tragfähig sind.

Die Veröffentlichung des Forschungsverbundes netWORKS richtet sich an
Entscheidungsträger aus den Bereichen Stadtentwicklung, Stadtplanung
und Siedlungswasserwirtschaft. Den verantwortlichen Planern wird ein
Konzept zur mehrdimensionalen Bewertung von möglichen Umbaustrategien
an die Hand gegeben. Das Buch macht deutlich, dass die Transformation
der siedlungswasserwirtschaftlichen Infrastruktur nur in enger
Abstimmung zwischen diesen Akteuren im Sinne eines
Transformationsmanagements erfolgen kann. Zahlreiche Hinweise zur
Umsetzung und rechtlichen Flankierung ergänzen die Publikation.
Außerdem sind die mit dem Umbau verbundenen Chancen für die
Kommunalwirtschaft erläutert und innovative Wege des Umgangs mit
Wasser und Abwasser durch Fallbeispiele illustriert.

Die Publikation kann beim Deutschen Institut für Urbanistik zum Preis
von 22,00 Euro bezogen werden.
http://www.difu.de/publikationen/2010/transformationsmanagement-fuer-eine-nachhaltige.html
Der Forschungsverbund „netWORKS“ wird vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunkts
„Sozial-ökologische Forschung“ gefördert.

Die Arbeit des Forschungsverbunds netWORKS wird im Internet unter
http://www.networks-group.de/ dokumentiert.

Kontakt:
Jens Libbe
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin

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Praxisleitfaden für Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg

Überprüfung und Sanierung von Grundstücksentwässerungsanlagen; Preis: € 10,00 zzgl. Versandkosten
Die Publikationen können über www.dwa-bw.de online bestellt werden.

Kontakt und Infos:
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstr. 8, 70499 Stuttgart
Tel.: 0711 89 66 31-0, Fax: 0711 89 66 31-11

E-Mail: info@dwa-bw.de
Internet: www.dwa-bw.de

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Transformationen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft

Forschungsverbund netWORKS veröffentlicht Handreichung zur Realisierung
neuartiger Infrastrukturlösungen im Bereich Wasser und Abwasser. Online-
Simulationstool zur Planung von Infrastrukturänderungen freigeschaltet.

Berlin und Frankfurt/Main. Der Umbau der Systeme für Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung ist Gegenstand einer aktuellen Veröffentlichung
des Forschungsverbundes netWORKS. Der Band bündelt die Ergebnisse eines
dreijährigen Forschungsprojekts gemeinsam mit sechs Modellkommunen.
Darin wurden verschiedene Möglichkeiten durchgespielt, wie eine
langfristige Neuauslegung der vorhandenen Infrastruktur gestaltet
werden kann. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass solche
Transformationen wirtschaftlich tragfähig sind.

Die Veröffentlichung des Forschungsverbundes netWORKS richtet sich an
Entscheidungsträger aus den Bereichen Stadtentwicklung, Stadtplanung
und Siedlungswasserwirtschaft. Den verantwortlichen Planern wird ein
Konzept zur mehrdimensionalen Bewertung von möglichen Umbaustrategien
an die Hand gegeben. Das Buch macht deutlich, dass die Transformation
der siedlungswasserwirtschaftlichen Infrastruktur nur in enger
Abstimmung zwischen diesen Akteuren im Sinne eines
Transformationsmanagements erfolgen kann. Zahlreiche Hinweise zur
Umsetzung und rechtlichen Flankierung ergänzen die Publikation.
Außerdem sind die mit dem Umbau verbundenen Chancen für die
Kommunalwirtschaft erläutert und innovative Wege des Umgangs mit
Wasser und Abwasser durch Fallbeispiele illustriert.

Die Publikation kann beim Deutschen Institut für Urbanistik zum Preis
von 22,00 Euro bezogen werden.
http://www.difu.de/publikationen/2010/transformationsmanagement-fuer-eine-nachhaltige.html
Der Forschungsverbund „netWORKS“ wird vom Bundesministerium für
Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunkts
„Sozial-ökologische Forschung“ gefördert.

Die Arbeit des Forschungsverbunds netWORKS wird im Internet unter
http://www.networks-group.de/ dokumentiert.

Kontakt:
Jens Libbe
Deutsches Institut für Urbanistik
Zimmerstraße 13-15
10969 Berlin

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„Korrosion im Wasser- und Abwasserfach“ veröffentlicht

ÖWAV-Arbeitsbehelf aus Österreich

Der ÖWAV hat im November 2010 den ÖWAV-Arbeitsbehelf 39 „Korrosion im Wasser- und Abwasserfach“ veröffentlicht.

Korrosionsfragen nehmen im Wasser- und Abwasserfach einen bedeutenden Platz ein. Kenntnisse bezüglich Ursachen, Auswirkungen und Abhilfe sind sowohl für die Planung als auch für den Betrieb und die Langlebigkeit aller Anlagen und Netze von wesentlicher Bedeutung. Der ÖWAV hat sich deshalb entschlossen, sich diesem umfangreichen Fragenkomplex in Form der Herausgabe eines Arbeitsbehelfs zu widmen.
Hauptzweck dieses Arbeitsbehelfs soll es sein, praxisgerechte Unterlagen bereitzustellen, in denen Fragen der Korrosion aus allen vorgesehenen Bereichen behandelt werden.

Der Arbeitsbehelf steht zum Gratisdownload unter http://www.oewav.at/page.aspx?target=144557
zur Verfügung.

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„Innovationsforum Wasserwirtschaft“: Neue Tagungsreihe zum „Blauen Gold“

Franz-Georg Elpers
Pressestelle
Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

BMBF, DWA und DBU wollen aktuelle Forschungsergebnisse stärker in Praxis verbreiten – 2011 in Osnabrück
München/Osnabrück. „Innovationsforum Wasserwirtschaft“: Heute wurde die neue jährliche Veranstaltungsreihe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) bei der IFAT ENTSORGA 2010 in München von DWA-Geschäftsführer Johannes Lohaus und DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde offiziell vorgestellt. „Ziel ist es, Ergebnisse aktueller Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von BMBF und DBU regelmäßig national wie international systematisch zu verbreiten und in die Praxis umzusetzen“, so Brickwedde. „Wir werden die Strukturen der drei Partner nutzen und so den Austausch zwischen Forschung und Entwicklung einerseits und der Praxis der Wasserwirtschaft andererseits noch stärker fördern“, ergänzt Lohaus. Das nächste „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ ist für den 10. und 11. Oktober 2011 im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück geplant.

Wasser, das Blaue Gold: benötigt, begehrt und eines der Schlüsselthemen des 21. Jahrhunderts. Bevölkerungswachstum, Industrialisierung, Verstädterung und der Klimawandel wirken sich auf den Wasserkreislauf aus und machen den lebenswichtigen Stoff knapp. Mit Folgen: Weltweit steigt der Wasserbedarf, die Wasserqualität sinkt vielerorts. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation haben bereits heute 1,1 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Trinkwasser zu gewinnen, ist in Regionen, in denen heute Wasserknappheit herrscht, nur mit hohem Energieaufwand und einer entsprechend hohen Umweltbelastung möglich.

Das BMBF unterstützt Forschungsvorhaben zum Thema Wasser mit jährlich rund 60 Millionen Euro. Der Eingang dieser Forschungs- und Entwicklungsergebnisse in die Praxis ist eines der gemeinsamen Ziele, die durch die neue Veranstaltungsreihe besser als bisher erreicht werden sollen, so die Initiatoren. „Diese Resultate müssen in Anwendungen und Innovationen auf Unternehmensebene münden, damit die erwünschten Umwelt- und Kostenentlastungseffekte eintreten“, erklärt Brickwedde. Die DBU hat als weltweit größte Umweltstiftung seit Aufnahme der Fördertätigkeit im Jahr 1991 über 7.600 Projekte aus Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz sowie Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz mit über 1,34 Milliarden Euro gefördert, davon über 1.000 Wasser-Projekte mit mehr als 160 Millionen Euro. „Auf der anderen Seite müssen aber auch Anforderungen aus der Praxis an die Forschungsverantwortlichen herangetragen werden“, begründet Lohaus das strategische Engagement in Sachen „Innovationsforum Wasserwirtschaft“. Als technisch-wissenschaftlicher Fachverband mit rund 14.000 Mitgliedern – von Kommunen, Hochschulen, Behörden über Ingenieurbüros und Unternehmen bis hin zu deren Fach- und Führungskräften – setze sich die DWA für eine nachhaltige Wasserwirtschaft ein. Sie fungiere unter anderem als Scharnier zwischen Forschung und Praxis und schule zum Beispiel jährlich rund 35.000 Wasserfachleute.

Mit dem gemeinsamen Engagement von BMBF, DBU und DWA im „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ sollen die Ergebnisse aus laufenden und abgeschlossenen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben auf jährlich stattfindenden Fachtagungen systematisch verbreitet werden. Das Ziel: insgesamt noch mehr Forscher, Entwickler und Praktiker der Zielgruppe „Wasserwirtschaft“ zu erreichen.

In geraden Jahren (2010, 2012, 2014) würden insbesondere die internationalen Forschungsthemen und -ergebnisse auf der weltgrößten Umweltfachmesse IFAT ENTSORGA in München einem internationalen Fachpublikum vorgestellt werden. Die nationalen Themen würden in den ungeraden Jahren (2011, 2013, 2015) im jährlichen Wechsel bei der DBU (Osnabrück) oder beim BMBF (Bonn) präsentiert. Dabei können sich auch Nachwuchswissenschaftler aus dem DBU-Stipendienprogramm, dem BMBF-Stipendienprogramm „Internationale Aufbaustudiengänge im Wasserfach“, dem Young Scientists and Professionals Programm (DWA), dem Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), der DAAD-Alumniprogramme und auch Gastwissenschaftler besser vernetzen.

Weitere Informationen zum „Innovationsforum Wasserwirtschaft“ finden sich unter www.dbu.de/550artikel30681_135.html und www.dwa.de.

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Neuer Parameter anstelle von TS oder o-TS?

Kommunale Abwasserreinigung ist im Wesentlichen biologische Abwasserreinigung. Bakterien sind die Hauptträger des biologischen Umsatzes. Die Quantifizierung der am biologischen Umsatz beteiligten Biomasse ist durch die Angabe der Trockensubstanz (TS) bzw. der organischen Trockensubstanz (oTS) nur relativ und recht ungenau möglich. Besteht doch zum Beispiel Torf oder Stroh fast nur aus organischer Substanz, so würde das Vorhandensein genannter Substanzen zwar eine hohe oTS, aber keine biologische Aktivität zeigen. Die Quantifizierung der Bakterien selber stößt schnell an methodische Grenzen und ist zurzeit für belebten Schlamm (BS) nicht zielgerichtet umsetzbar. Messungen von DNA, ATP oder anderen Intermediaten des bakteriellen Stoffwechsels bieten Alternativen, sind aber mit vielen methodischen und anderen Nachteilen verbunden. Aussichtsreicher Kandidat für die Messung des biologisch aktiven Teils des BS ist das Protein, das immer an strukturelle und katalytische Eigenschaften gekoppelt ist. Die Proteinmessung in BS ist einige Male beschrieben worden, systematische Untersuchungen fehlen allerdings. Zielsetzung der Arbeit war es zunächst zu prüfen, ob Proteine prinzipiell als Parameter in Frage kommen. Danach sollten mithilfe von Laborfermentern Experimente durchgeführt werden, bei denen sich zum Beispiel durch Mangelzustände der Zustand der Biomasse ändert. Aus praktischen Erwägungen wurde mit Sequencing- Batch-Reaktoren (SBR) gearbeitet. Die Proteinbestimmung selber – auch wenn die prinzipielle Methode aus der Literatur von Frølund bekannt ist – wurde in der Arbeit systematisch aufgearbeitet, optimiert und validiert. Erst nach der systematischen Überprüfung des Tests wurden Proteinmessungen an belebtem Schlamm vorgenommen. In ersten einfachen Studien konnte gezeigt werden, dass die Proteinmessung im Prinzip geeignet ist, die Biomasse zu bestimmen. Weiterhin konnte gezeigt werden, dass die Lowry-Methode gegenüber der Bradford-Messung besser geeignet ist. Die Proteingehalte wurdenauch sinnvoll in Beziehung gesetzt mit den Abbauleistungen der jeweiligen Reaktoren. Die Bildung des Proteins in der aeroben Phase des SBR wurde gezeigt. Mit der Hilfe von Mangelexperimenten (C, N, P und K) wurde zusätzlich noch die oxygen uptake rate (our) bestimmt, um Korrelationen zwischen Aktivität und Protein, VSS (flüchtige suspendierte Stoffe) sowie TS zu erhalten. In allen Experimenten war die Korrelation zwischen Proteingehalt und der biologischen Aktivität signifikant, während dies bei den Parametern TS und oTS – wenn überhaupt – nur schwach vorhanden war. Eine Korrelation zwischen Gasentstehung und Protein konnte auch bei Anaerobschlämmen nachgewiesen werden. Der Schlammindex (ISV) der untersuchten Schlämme sinkt signifikant mit der Zunahme des Proteingehalts. Eine Messung an Kläranlagen des Ruhrverbands ergab eine Korrelation zwischen Schlammalter und Proteingehalt. Es zeigte sich, dass sich das Verhältnis von Protein zu TS mit zunehmendem Schlammalter zu ungunsten des Proteins verschiebt. Die Arbeit liefert erste brauchbare Hinweise darauf, dass ein neuer Parameter die gewohnten, aber zum Teil aussageschwachen TS bzw. oTS ablösen könnte. Wahrscheinlich werden viele Kläranlagen mit einem zu hohen Schlammalter und einem zu hohen Anteil an nicht aktiver Biomasse im belebten Schlamm betrieben. Wenn der Parameter „Protein“ zum Zuge käme, kann hier sicherlich noch Optimierungspotenzial realisiert werden.

Die interdisziplinär ausgelegte Arbeit wurde im Juni 2010 mit dem Doktorandenpreis des Zentrums für Wasser- und Umweltforschung der Universität Duisburg- Essen ausgezeichnet.

Estimation of Microbial Biomass in
Sequencing Batch Reactor by Determination
of Protein Content of Activated Sludge,
Dissertation von Ergün Yücesoy, M. Sc.
Betreuer: Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Dr.-Ing.
habil. Martin Denecke, Fachgebiet
Siedlungswasserwirtschaft und Abfallwirtschaft
der Universität Duisburg-
Essen, erschienen im Shaker-Verlag
Aachen, 2010, ISBN 978-3-8322-9110-5

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Einfluss des pH-Werts auf die Nitrifikation

Beim Belebungsverfahren beeinflussen sich der mikrobielle Prozess der Nitrifikation und das Kohlensäuresystem wechselseitig über den pH-Wert. Bei der Nitrifikation entstehen Säuren. Diese senken, wenn sie nicht abgepuffert werden, den pH-Wert. Ein niedriger pH-Wert hemmt wiederum die Nitrifikation. An der Pufferung der entstehenden Säuren hat das Gleichgewichtssystem der Kohlensäure einen entscheidenden Anteil. Es ist das bedeutendste Puffersystem im aquatischen Milieu. Da die Bestandteile des Kohlensäuresystems und der pH-Wert sich wechselseitig beeinflussen, besteht über den pH-Wert ein direkter Zusammenhang zur Nitrifikation.

Für eine stabile Nitrifikation fordern einschlägige Bemessungsgrundlagen leicht alkalische pH-Werte und eine Mindestkonzentration an Säurekapazität von 1,5 mmol/l. Neuere Untersuchungen zeigen, dass es auch bei Säurekapazitäten größer 4 mmol/l zu einem Anlösen der Belebtschlammflocken und zu Störungen der biologischen Stoffwechselprozesse kommen kann, falls der Anteil an überschüssiger freier Kohlensäure entsprechend hoch und der pH-Wert niedrig ist. Das heißt, dass hier Wechselwirkungen zwischen dem Kohlensäuresystem und der Mikrobiologie bestehen, die bislang wenig beachtet werden, jedoch bei der Nitrifikation in pufferschwachem Abwasser von entscheidender Bedeutung sind. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss des pH-Werts auf den mikrobiellen Prozess der Nitrifikation unter Beachtung der wechselseitigen Wirkung durch das Kohlensäuresystem zu untersuchen. An einer Belebungsanlage im Aufstauverfahren wurden hierzu halbtechnische Untersuchungen mit gezielter Anhebung der Säurekapazität pufferschwachen Abwassers durchgeführt.

Die kontinuierliche Messung der einflussnehmenden Parameter war Voraussetzung für die Auswertungen, die dieser Arbeit zugrunde liegen. Darüber hinaus konnten weitere Fragestellungen hinsichtlich den Absetzeigenschaften und der Flockenstruktur des belebten Schlamms geklärt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sind nicht nur für Regionen mit pufferschwachem Wasser bedeutsam, wie es im Urgestein und im Dünenwasser an den Küsten vorkommt, sondern auch hinsichtlich der Auswirkungen verschiedener Optimierungsprozesse in der Betriebsführung kommunaler Kläranlagen. Durch tiefere Belebungsbecken, effizientere Belüftungssysteme oder den Einsatz von Metallsalzen als Fällmittel werden das Kohlensäuresystem und der pH-Wert negativ beeinflusst.

Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigen die Erkenntnisse, dass bei sinkendem pH-Wert auch die Umsatzgeschwindigkeit der Nitrifikation zurückgeht. Es zeigte sich, dass die Beeinträchtigung der Umsatzgeschwindigkeit infolge des pH-Werts auch von der Pufferungsintensität abhängt. Sie ist umso stärker, je geringer der pH-Wert und je geringer die Pufferungsintensität sind. Zur Beurteilung der Schädigung der Belebtschlammflocken bei einer Säurekapazität größer als 1,5 mmol/l erweist sich der Sättigungsindex als geeignet. Er ist ein Maß für die Einhaltung des Kalk- Kohlensäure-Gleichgewichtes.

Für die Anwendung im Bereich der kommunalen Abwasserreinigung wurden vereinfachte Berechnungsgrundlagen abgeleitet. Eine mögliche Absenkung des pHWerts und die damit einhergehende Beeinträchtigung der Nitrifikation kanndurch eine entsprechende Erhöhung des dimensionslosen Sicherheitsfaktors bei der Berechnung des erforderlichen Bemessungsschlammalters berücksichtigt werden. Dieser ist von der Pufferungsintensität abhängig. Alternativ können auch Maßnahmen ergriffen werden, die ein Absinken des pH-Werts verhindern, wie beispielsweise die Zugabe von Alkalien. Halbtechnische Untersuchungen zum Einfluss des pH-Wertes auf die Nitrifikation beim Belebungsverfahren in Abhängigkeit des Kohlensäuresystems…

Dissertation von Falk Schönherr

Betreuer: Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang
Günthert (Universität der Bundeswehr
München) und Prof. Dr.-Ing. Matthias
Barjenbruch (TU Berlin).

Die Dissertation
ist erschienen als Heft 101 der Reihe
Mitteilungen des Instituts für Wasserwesen,
Shaker-Verlag, Aachen
ISBN 978-3-8322-8888-4
1061

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Tagungsband: Demografischer Wandel – Herausforderungen für die Wasserwirtschaft

Gemeinschaftstagung 22./23. Juni 2010, Weimar 2010, 188 Seiten, 79 Bilder, 9 Tabellen, broschiert, DIN A5, ISBN 978-3-941897-33-5
Einzelpreis: EUR 52,00 / Preis für fördernde Mitglieder: EUR 41,60

Demografische Entwicklungen und ihre möglichen Folgen gewinnen für Politik, Wissenschaft und Gesellschaft zunehmend an Bedeutung. Gerade die Wasserwirtschaft entscheidet und plant in Zeithorizonten, die durchaus Spannen von mehreren Generationen umfassen können. Neubau-, Umbau- oder Sanierungsplanungen technischer Anlagen müssen flexibel gestaltet werden. Dort, wo es die demografische Entwicklung zulässt, ist die langfristige Weiternutzung der vorhandenen Anlagen die wirtschaftlichste Alternative. Wie die Prognosen zeigen, wird dies nicht überall eine tragfähige Lösung sein. Die Tagung zeigt die Herausforderungen des demografischen Wandels, sowohl im technischen Bereich als auch bei der Gestaltung der Finanzierung. Anhand konkreter Projekte werden Möglichkeiten gezeigt, wie auf die sich verändernden demografischen Randbedingungen angemessen reagiert werden kann. Mehr:

http://www.dwa.de/dwa/shop/shop.nsf/Produktanzeige?openform&produktid=P-DWAA-89K7AZ&navindex=2

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Demografischer Wandel als Herausforderung für die Sicherung und Entwicklung einer kosten- und ressourceneffizienten Abwasserinfrastruktur

KURZFASSUNG
Hintergrund

Der demografische Wandel wird in Deutschland zu einem deutlichen Rückgang der
Bevölkerungszahlen führen. Dabei werden sich die Bevölkerungszahlen sowohl regional
als auch lokal sehr unterschiedlich entwickeln. Die großen, bereits seit den 1990er
Jahren bestehenden Unterschiede in der Entwicklung im Osten und im Westen
Deutschlands werden bestehen bleiben. Gleichzeitig werden in enger räumlicher
Nachbarschaft Wachstums- und Schrumpfungsprozesse stattfinden. Für die raumbezogenen
technischen Infrastrukturen wie Wasser, Abwasser oder Fernwärme bedeutet
diese Entwicklung Anpassungsbedarf vor dem Hintergrund, dass die Effizienz dieser
Infrastrukturen maßgeblich von der Bevölkerungsdichte abhängt und dass bei abnehmenden
Nutzerzahlen zusätzliche technische Veränderungen aufgrund betrieblicher
Probleme notwendig werden können.
Aufgrund der sehr langen Nutzungsdauer wichtiger Komponenten konventioneller Abwasserinfrastruktursysteme
(Kanäle bis zu 100 Jahre), verbunden mit hohen Investitions-
und Unterhaltungskosten, sind weit vorausschauende Planungen und die langfristige
Berücksichtigung aller sich verändernden Umfeldbedingungen notwendig.
Relevanz des demografischen Wandels für die Abwasserinfrastruktur
und Identifizierung besonders betroffener Gebiete
Die demografischen Entwicklungen interferieren mit Veränderungen sonstiger Randbedingungen
von Abwasserinfrastruktursystemen. Hierzu zählen klimatische Veränderungen,
die Entwicklung des Trinkwasserverbrauchs sowie sich verändernde Siedlungsstrukturen
und Nutzerdichten der Abwasserinfrastruktursysteme. Naturräumliche
Gegebenheiten wie die Topografie gehören ebenso dazu.
Zur Beurteilung der Auswirkungen demografischer Veränderungen auf die Abwasserinfrastruktur
und zur Überlagerung mit den genannten interferierenden Randbedingungen
wurde eine demografische Typisierung der Kreise und kreisfreien Städte des Bundesgebietes
erarbeitet. Die auf Basis der vergangenen und zukünftigen Entwicklung
der Bevölkerungszahlen in 12 Typen (6 Haupttypen jeweils für alte Bundesländer und
neue Bundesländer) eingeteilten Kreise und kreisfreien Städte wurden hinsichtlich ihrer
Siedlungsdichte, der Entwicklung der Siedlungs- und Verkehrsfläche, der Entwicklung
des Wasserverbrauchs, klimatischer Veränderungen und topografischer Randbedin2
gungen sowie der Auslastung der Abwasserbehandlungsanlagen charakterisiert. Danach
lassen sich für Deutschland Parameterkonstellationen und teilweise auch –
ausprägungen aufzeigen, die sich problematisch auf die Abwasserinfrastruktur auswirken
bzw. zukünftig auswirken könnten. Damit wurde eine Grundlage zur Beurteilung
von Verbreitung und Intensität von Problemgebieten erarbeitet und grafisch aufbereitet,
die eine erste Beurteilung des potenziellen zukünftigen Handlungsbedarfs im Bereich
der Abwasserinfrastruktur…mehr:

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-k/k3779.pdf

Nr. 36/2010
UBA-FBNr: 001386
Förderkennzeichen: 3708 16 305

Herausgeber:
Umweltbundesamt
Postfach 14 06
06813 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340/2103-0
Telefax: 0340/2103 2285
E-Mail: info@umweltbundesamt.de
Internet: http://www.umweltbundesamt.de
Redaktion: Fachgebiet III 2.5 Überwachungsverfahren, Abwasserentsorgung
Christine Galander

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Abflüsse aus extremen Niederschlägen

Ergebnisse einer Bestandsaufnahme: Hochwasserereignisse und Modellansätze zu ihrer Abbildung

Juli 2010, 38 Seiten, 5 Tabellen, 4 Anhänge, DIN A4, ISBN 978-3-941897-30-4
Einzelpreis: EUR 38,00 / Preis für fördernde Mitglieder: EUR 30,40
Für die Ermittlung extremer Abflüsse aus extremen Niederschlägen mit Wiederkehrintervallen von über 100 Jahren fehlt Wissen über die Verbindung extremer Niederschlagsdargebote mit realistischen Abfluss-Szenarien. In dem vorliegenden Themenband werden auf der Basis einer umfassenden Befragung einschlägig tätiger Institutionen in Deutschland, Österreich und der Schweiz praxisnahe Lösungsansätze für Bemessungsfragen in extremen Abflussbereichen zusammengestellt. Das Umfrageergebnis gibt einen Überblick über die Modellvielfalt mit ihren unterschiedlichen Einsatzgebieten, wobei die jeweilige Modelltechnik kurz dargestellt wird. Den interessierten Fachleuten in Behörden, Büros und Verbänden wird hiermit eine wertfreie Darstellung der Verfahren an die Hand gegeben, die als Informationsquelle für weitergehende Fragestellungen dient.

Bestellservice für Abonnenten der DWA-Themen auf CD-ROM

Abonnenten der DWA-Themen auf CD-ROM können Neuerscheinungen auch zwischen den Update-Lieferungen ohne Zusatzkosten beziehen. Dieser Link führt zu einem E-Mail-Formular, mit dem Sie die neuen DWA-Themen bestellen können. Bitte füllen Sie das Formular aus. Sie erhalten nach Prüfung Ihrer Berechtigung ein Passwort, mit dem Sie die seit Erhalt der letzten Update CD-ROM mit Stand Mai 2010 herausgegebenen Neuerscheinungen der DWA-Themen herunterladen können. Die Bezahlung erfolgt im Rahmen der nächsten regulären Update-Lieferung.

Quelle: www.dwa.de

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Tagungsband zum Symposium Aktivkohle erhältlich

Mit rund 200 Teilnehmern fand am 23. und 24. Juni 2010 in Mannheim das Symposium „Aktivkohle in der Abwasserreinigung“ statt. An der vom DWA-Landesverband Baden-Würt temberg in Kooperation mit der Hochschule Biberach und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Baden-Württemberg angebotenen Veranstaltung nahmen Fachleute aus dem ganzen deutschsprachigem Raum sowie aus Luxemburg und den Niederlanden teil, um sich über die Anwendung von Aktivkohle in der kommunalen Abwasserbehandlung im großtechnischen Maßstab zu informieren und auszutauschen. Der Tagungsband, der auf 170 Seiten alle Fachbeiträge des Symposiums zusammenstellt, ist für 25,00 Euro (zuzüglich Versandkosten) erhältlich.

Zu beziehen über:
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8, 70499 Stuttgart
Tel. (07 11) 89 66 31-0, Fax 89 66 31-111
E-Mail: info@dwa-bw.de
www.dwa-bw.de

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Niederschlagswasserbehandlung

Dissertationen/Habilitationen an der TU München

Dr. Brigitte Helmreich hat am 10. Februar 2010 ihr Habilitationsverfahren im Bereich Siedlungswasserwirtschaft an der TU München abgeschlossen. Die Habilitationsschrift zum Thema „Stoffliche Betrachtungen der dezentralen Niederschlagswasserbehandlung“ stellt die Ergebnisse der Forschungsarbeiten der von ihr geleiteten Arbeitsgruppe zusammen. Sie stellt damit ein Werk zur physikalisch-chemischen Behandlung von Regenwässern von Dach- und Straßenflächen zur Verfügung, dass einerseits die Herkunft und Dynamik des Schadstoff eintrags beschreibt und andererseits die zugrundeliegenden Prozesse in den Behandlungsanlagen abbildet. Das Hauptaugenmerk lag auf der stofflichen Belastung der Regenwasserabflüsse mit Schwermetallen auf der einen Seite und organischen Schadstoffen aus dem Bereich Verkehr auf der anderen Seite. Neben einer fundamentalen Betrachtung der Sorptions- und Austauschvorgänge an verschiedensten Materialien wird auch die technische Umsetzung von Behandlungsanlagen zur Reinigung von Niederschlagsabflüssen abgedeckt. Die Forschungsarbeiten wurden zum weitaus größten Teil aus Drittmitteln finanziert, die beim Freistaat Bayern, der DBU, der DFG und der Oswald-Schulze- Stiftung eingeworben wurden. Im Laufe der letzten drei Jahre wurden in diesem Bereich drei Promotionen erfolgreich abgeschlossen (Dr.-Ing. Konstantinos Athanasiadis, Dr. Alexander Schriewer, Dr.-Ing. Rita Hilliges). Die Vorgehensweise zur Entwicklung von Behandlungsanlagen für Niederschlagsabflüsse erfolgte dabei systematisch: Qualitative und quantitative Erfassung der Quellen, Verständnis des Reinigungsprozesses und technische Umsetzung auf der Basis der vorangegangenen Schritte. Im Besonderen die Umsetzung der im Labor erzielten Eliminationsleistung in eine technische Anlage (das verfahrenstechnische Scale-up) ist hierbei nicht zu gering einzuschätzen und ist nur dann erfolgreich, wenn die einzelnen Prozesse gut verstanden wurden. Ein wichtiger Aspekt für die Auslegung von Behandlungsanlagen ist der sogenannte First-Flush-Effekt. In den 1980er-Jahren wurde davon ausgegangen, dass ein wesentlicher Teil der Schmutzfracht in den ersten Minuten von den befestigten Flächen herunter gespült wird. Da es sich bei den Abschwemmungen von Metalldächern im Wesentlichen um Korrosionsprodukte handelt, wäre dies auch zu erwarten. Tatsächlich wurde in der Arbeitsgruppe von Brigitte Helmreich festgestellt, dass nur bei älteren Metalldächern und längeren Trockenperioden tendenziell ein solcher Effekt messbar ist. Für die Auslegung der Behandlungsanlagen hat dies keine Auswirkungen, da der Effekt nicht signifikant ist, also der gesamte Abfluss behandelt werden muss. Von Verkehrsflächen sind neben einigen Schwermetallen auch organische Schadstoffe und relativ hohe organische Schmutzfrachten zu erwarten. Diese erfordern eine andere Form der Behandlung. Darüber hinaus ist die Belastungssituation bei Niederschlagsabflüssen von Straßenflächen von anderen Faktoren abhängig. Die Verkehrsdichte schien lange Zeit eine wichtige Größe zur Abschätzung der Schmutzfracht von Verkehrsflächen. Die detaillierten Untersuchungen in der Arbeitsgruppe von Brigitte Helmreich zeigen, dass dieser Ansatz zu kurz greift. Offensichtlich wird ein Großteil der Schadstoffe bei Bremsvorgängen freigesetzt, die in der Regel verstärkt an Ampelanlagen oder bekannten Staustellen auftreten. Auch hängt die Belastung der Niederschlagsabflüsse von den Straßenreinigungsintervallen ab. Dies ist damit zu erklären, dass zum Beispiel bei den Schwermetallen der weitaus größte Teil der Fracht partikulär gebunden ist. Die Belastung der Niederschlagsabflüsse mit organischen Schmutzstoffen und speziell mit polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen ist nicht unerheblich. Die größere Bandbreite der möglichen Schmutzstoffe im Vergleich zu Dachflächenabflüssen stellt eine höhere Anforderung an die Behandlungsanlage, dies wurde im Labormaßstab intensiv untersucht. Daher sind für die Behandlung von Straßenabläufen reine Ionenaustauschmaterialien ungeeignet, da auch die organischen Bestandteile entfernt werden müssen. Hierfür wurden ebenfalls im Labormaßstab verschiedene Materialien getestet. Tonmaterialien haben sich, ebenso wie verschiedene Oxide, Hydroxide und Biosorbentien, als weitestgehend ungeeignet herausgestellt. Der beste Erfolg kann im Hinblick auf die Behandlung von Niederschlagsabflüssen mit Kohlematerialien erzielt werden. Die getestete Braunkohle liefert sowohl bei der Entfernung von Schwermetallen als auch bei den organischen Komponenten sehr gute Ergebnisse. Dies konnte an einer Pilotanlage am Mittleren Ring in München sehr gut gezeigt werden. An dieser Pilotanlage hat sich jedoch gezeigt, dass ein erheblicher Teil der partikelgebundenen Schwermetallfracht bereits in einer speziellen Entwässerungsrinne abgetrennt wird und gar nicht erst in die eigentliche Behandlungsanlage mit dem Braunkohlenkoks gelangt. Alle Untersuchungen zur Adsorption von Schadstoffen wurden im Labor detailliert abgebildet. Abschließend werden im letzten Kapitel der vorgelegten Habilitationsschrift die Scaleup- Probleme dargestellt und diskutiert. In diesem Abschnitt werden deutlich die verschiedenen Aspekte des Up-Scalings herausgearbeitet. Dies ist vor allen Dingen deswegen möglich, weil die Arbeitsgruppe in den letzten Jahren eine Vielzahl von Pilotanlagen realisiert hat. Stoffliche Betrachtungen der dezentralen Niederschlagswasserbehandlung, Habilitationsschrift von Dr. Brigitte Helmreich, erschienen als

Band 199 der Berichte aus der Siedlungswasserwirtschaft,
TU München
ISSN 0942-914X (38,00 €,
Tel. (089) 289-1 37 00
Fax 289-1 37 18
E-Mail: wga@bv.tum.de

Quelle: DWA

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Leitfaden zur Herausbildung leistungsstarker kommunaler und gemischtwirtschaftlicher Unternehmen der Wasserver- und Abwasserentsorgung

EINFÜHRUNG
Eine funktionierende Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind wesentliche
Bestandteile der Infrastruktur, ohne welche eine gesunde Wirtschaft als Voraussetzung
für sozialen Frieden und Umweltschutz nicht möglich wäre.
Die enorme Bedeutung, welche ein gut funktionierender Wassersektor für die
Volkswirtschaft und Volksgesundheit hat, ist vor allem dort sichtbar, wo es Probleme
gibt. Dramatisch sind die Verhältnisse in manchen Entwicklungs- und Transformationsländern
erfahren, die mit Wassernot und Seuchen kämpfen (vgl. Kapitel 5). In
Deutschland haben die Wasserunternehmen zweifellos einen hohen technischen Leistungsstand
erreicht. Dies gilt für die Zuverlässigkeit und Qualität der Wasserversorgung
im laufenden Betrieb, aber auch hinsichtlich der Anschlussquoten an ordnungsgemäß
betriebene Abwasserbehandlungsanlagen mit hohem Reinigungsgrad.
Gleichwohl müssen sich die Wasserunternehmen entsprechend den sich ändernden
Rahmenbedingungen weiterentwickeln, um die Zukunftsfähigkeit der Wasserversorgung
und Abwasserentsorgung auch unter wirtschaftlichen Aspekten nachhaltig zu
sichern.
In Deutschland obliegt es den Kommunen, über die Organisation der Wasserve rsorgung
und Abwasserentsorgung zu entscheiden. Es gibt eine Vielzahl an organisatorischen
Konzepten und technischen Lösungen, die den jeweiligen örtlichen Bedingungen
gemäß entstanden sind. Diese Konzepte und Lösungen müssen zukunftsorientiert und
fallspezifisch weiterentwickelt bzw. modernisiert werden.
Ein besonderes Anliegen des vorliegenden Leitfadens für Wasserunternehmen ist
es, Lösungsalternativen und Lösungsansätze mit Praxisbeispielen darzustellen, welche
kommunalen Gesellschaftern bzw. ihren Wasserunternehmen im Zusammenhang mit
einer zukunftsorientierten Unternehmensentwicklung und einer sinnvollen Modernisierungsstrategie
zu behandeln sind. Der Leitfaden richtet sich darüber hinaus an alle, die
mit der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in diesem Sinne befasst
sind.
Neben einer kurzen Darstellung des Status Quo …mehr unter:

http://www.publicgovernance.de/pdf/PGI_wasserleitfaden_bmwa_juli05.pdf Nr. 547

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Faltblatt zu fluorhaltigen Löschmitteln

„Fluorhaltige Schaumlöschmittel umweltschonend einsetzen“ lautet der Titel eines Faltblatts des Deutschen Feuerwehrverbands, des Bundesverbands Technischer Brandschutz und des Umweltbundesamts.
http://bit.ly/93sCRU
www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3956.pdf

Quelle: http://www.dwa.de/portale/dwa_master/dwa_master.nsf/home?readform&objectid=0FB23AC453591E12C12573C500445187

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Gutachten zur Hygienisierung von Klärschlämmen erschienen

Klärschlämme können eine Vielzahl von Krankheitserregern enthalten. Trotzdem gibt es bei der Verwertung von Klärschlämmen in der Landwirtschaft noch keine Hygieneanforderungen. Das am 8. Juni 2010 veröffentlichte Gutachten „Anforderungen an die Novellierung der Klärschlammverordnung unter besonderer Berücksichtigung von Hygieneparametern“ dokumentiert den aktuellen Wissensstand und zeigt Möglichkeiten für die Einführung strengerer Hygienevorschriften bei der bevorstehenden Novellierung der Klärschlammverordnung auf. Das Gutachten wurde im Auftrag des Umweltbundesamts von Mitarbeitern des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL, Darmstadt) und des Ingenieurbüros iat (Stuttgart und Darmstadt) erarbeitet. Es steht im Internet zum kostenlosen Download bereit:

www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3742.pdf

Quelle: http://www.dwa.de/portale/dwa_master/dwa_master.nsf/home?readform&objectid=0FB23AC453591E12C12573C500445187

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Ingolstadt: Innovative Rechengutbehandlung auf der ZKA

70 % weniger Kosten für die Rechengutentsorgung

Sehr oft wird heutzutage über Nachhaltigkeit, Kostensenkung und neuen Innovationen nachgedacht und gesprochen. Die Realität zeigt jedoch, dass es leider sehr häufig beim Nachdenken und Sprechen bleibt. Nicht so bei der Zentralkläranlage Ingolstadt, die nicht nur über Einsparpotenziale gesprochen hat, sondern auch das Kostenmonster an der Wurzel packte.
Die ZKA Ingolstadt, mit einer Ausbaugröße von 235.000 EW, befasste sich bereits im Jahre 2000 sehr intensiv mit Rechengut. Die Ingolstädter, die ihr Rechengut in die benachbarte MVA liefern und bis Mitte 2001 mit einfachen Schneckenwaschpressen ihr Rechengut behandelten, erkannten hier ein hohes Einsparpotenzial. Natürlich sollte neben dem Ziel der Rechengutreduktion das Material auch sehr gut ausgewaschen werden, so dass die Fäkal- und suspendierbaren, organischen Stoffe der Kläranlage als Kohlenstoffquelle weiter zur Verfügung stehen. Kohlenstoff erst teuer zu verbrennen, der dann in der Denitrifikationszone nicht mehr genutzt werden kann, macht keinen Sinn, so Rudolf Beck, der Leiter der Verfahrenstechnik in der ZKA Ingolstadt.
Nach diversen, lang angelegten Versuchen mit unterschiedlichen Wettbewerbern und auf Grund der Ausschreibungsergebnisse entschied sich die Geschäftsleitung der ZKA Ingolstadt für zwei HUBER Hochdruckintensivwaschpressen vom Typ WAP/SL/HP. Das gesamte Rechengut von zwei 40 mm Grobrechen, zwei 8 mm Feinrechen im Hauptgerinne und zwei 6 mm Stufenrechen im Entlastungsgerinne wird mittels diverser Schneckenförderer zusammengefasst und punktgenau über den beiden Waschpressen in einen großen Einwurftrichter abgeworfen. Eine automatische Klappe im Trichter portioniert das Rechengut dabei entsprechend auf die jeweilige Waschpresse.
Im Waschtrichter wird das Rechengut einem zielgerichteten, energiereichen Waschwasserstrom ausgesetzt, welcher durch ein Pumpenlaufrad erzeugt wird. Je nach Dauer des Waschvorganges erhöht sich die mechanische Beanspruchung des Rechengutes, sodass ein vollständiger Auswaschgrad bereits nach sehr kurzer Zeit erreicht wird. Nach dem Waschen wird das Rechengut in eine in die Anlage integrierte Presszone gefördert. Dort wird das Rechengut mittels einer robusten Pressschnecke und einer hydraulisch geregelten Hochdruckpresszone auf einen sehr hohen TR-Gehalt entwässert. Das gewaschene Produkt erreicht dabei einen Trockenrückstand [TR] von > 50 %.
Ergebnisse
Seit Inbetriebnahme werden durch die hervorragende Intensivwäsche und der integrierten Hochdruckpressung konstant hohe TR-Werte erzielt. Dadurch wird eine Gewichtsreduktion der Rechengutmenge, wie in Abbildung 1 ersichtlich, erreicht. Durch die intelligente Niveauführung im Waschtrichter wird dabei immer die gleiche Rechengutmenge gewaschen. Unnötige Waschzyklen mit wenig Material sind dadurch nicht möglich.
Fazit
Durch die hohe Gewichtsreduktion des zu entsorgenden Rechengutes wurden die Entsorgungskosten im Zeitraum 2000 bis 2006 um ca. 70% reduziert Mit der Investition …mehr:

http://www.huber.de/de

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Leitfaden zur Abwärmenutzung in Kommunen

Der Leitfaden beschreibt die Vorgehensweise und Identifizierung von Abwärmequellen und Abwärmenutzern.

Mehr unter:
http://www.lfu.bayern.de/luft/fachinformationen/co2_minderung/doc/leitfaden_abwaermenutzung.pdf

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Nordrhein-Westfalen: Broschüre zu Dichtheitsprüfungen

Das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen hat eine neue Broschüre zur Prüfung von Abwasserleitungen herausgegeben. Sie informiert vor allem Hausbesitzer über die Pflicht, die Leitungen regelmäßig auf Dichtheit zu kontrollieren. Die Broschüre „Dichtheitsprüfungen privater Abwasserleitungen“ gibt viele Tipps, wie unzugängliche Rohre untersucht werden können und wer die Prüfung vornehmen kann. Zudem informiert sie über Fristen, Kosten und das weitere Vorgehen bei defekten Rohren.

www.umwelt.nrw.de/ministerium/presse/presse_aktuell/presse100228.php

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Wärmeverbund Ingolstadt

Mit dem Projekt „Wärmeverbund Ingolstadt“ soll untersucht werden, ob und ggf. wie Abwärmeströme von Produktionsbetrieben ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll zur Deckung des Wärmebedarfes anderer Industriebetriebe und ggf. sonstiger Wärmeverbraucher genutzt werden können.
Unter den nachfolgenden Links finden Sie weitere Infos:

http://www.lfu.bayern.de/luft/forschung_und_projekte/waermeverbund_in/index.htm

http://www.lfu.bayern.de/luft/fachinformationen/co2_minderung/doc/waermeverbund_ingolstadt_detailstudie.pdf

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München :Informationen zum Dichtheitsnachweis privater Grundstücksentwässerungen

Aufgrund der vielen Anfragen zum Thema Dichtheitsnachweis privater Grundstücksentwässerungsanlagen sind dazu ab sofort zwei Informationsbroschüren der Münchner Stadtentwässerung erhältlich. Die Faltblätter „Wiederkehrende Dichtheitsprüfung und Sanierung von bestehenden Grundstücksentwässerungsanlagen“ und „Dichtheits-nachweis bei bestehenden Grundstücksentwässerungsanlagen – weitere Informationen für den Normalfall“ sind in der Stadt-Information im Rathaus oder an der Infotheke im Technischen Rathaus (Friedenstraße 40, 81671 München) erhältlich. Außerdem stehen sie unter www.muenchen.de/mse zum Download zur Verfügung.

Quelle: http://www.muenchen.de/Rathaus/bau/wir/mse/presse/271023/presse_02.html

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Die vier umwelttechnischen Berufe – Titel Vier Mal berufliche Zukunft

Ausgabe: 02 2010
Verlag: DWA
Format: A 4
Seitenzahl: 24
Preis: 1,50 €
Die neu erschienene Broschüre „Die vier umwelttechnischen Berufe – Vier mal berufliche Zukunft“ löst die alte Broschüre „Nix für Dumme“ ab.

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Studie „Nanotechnologie für den Umweltschutz“

Eine neu aufgelegte und aktualisierte Studie des Fraunhofer IAO, die im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums erstellt wurde, zeigt die Innovationspotenziale der Nanotechnologie für Umwelttechnologien auf. Unternehmen bietet die Broschüre praktische Ansatzpunkte für einen Technologietransfer sowie eine Auflistung der wichtigsten Kontakte.
Die Nanotechnologie eröffnet Innovationspotenziale für viele zukunftsträchtige Anwendungsbereiche. Auch die Umwelttechnologien profitieren von Innovationen aufgrund der Eigenschaften von Nanomaterialien. Beispielweise durch neuartige Sensoren, verbesserte Reinigungssysteme oder durch die Einsparung wertvoller Ressourcen: Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig.

Praktische Beispiele für diese Potenziale hat das Fraunhofer IAO in Zusammenarbeit mit den Aktionslinien Hessen-Umwelttech und Hessen-Nanotech des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung in der aktualisierten und neu aufgelegten Broschüre „Einsatz von Nanotechnologie in der hessischen Umwelttechnologie – Innovationspotenziale für Unternehmen“ zusammengefasst. Darin werden die technischen Grundlagen der Nanotechnologie erläutert und konkrete Beispiele und Anwendungsgebiete innerhalb der Umwelttechnologien beleuchtet. Ob in der Katalyse, der Sensorik oder in der Wasseraufbereitung – die interessanten Oberflächen- und Funktionseigenschaften nanoskaliger Materialien ermöglichen die Entwicklung von neuen, innovativen Produkten und Verfahren. Umweltschutz kann dadurch noch besser und wirtschaftlicher werden. Für die Nanotechnologie ergeben sich marktnahe Anwendungen, die in der Broschüre vorgestellt werden.

Für Unternehmen bietet die Broschüre praktische Ansatzpunkte für einen Technologietransfer sowie eine Auflistung der wichtigsten Kontakte und Adressen. Vor allem erhalten aber auch die Entwickler und Anbieter aus dem Bereich der Nanotechnologie eine Übersicht über interessante Anwendungsfelder der Technologie und Vorprodukte der Umwelttechnik.

Die Broschüre kann kostenlos entweder im IAO-Shop unter https://shop.iao.fraunhofer.de oder direkt bei der Aktionslinie Hessen-Nanotech als Printversion bestellt bzw. als vollständige PDF-Version unter http://www.hessen-nanotech.de/veroeffentlichungen bezogen werden.

Ihr Ansprechpartner:
Fraunhofer IAO
Dr. Daniel Heubach
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2354
Fax +49 711 970-2287
daniel.heubach@iao.fraunhofer.de

Claudia Garád, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

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Tagungsband: WasserWirtschafts-Kurse N/2

Kommunale Abwasserbehandlung
Oktober 2009 in Kassel, 454 Seiten, 152 Abbildungen, 57 Tabellen, broschiert, DIN A5
ISBN 978-3-941089-96-9
Einzelpreis: EUR 52,00 / Preis für fördernde DWA-Mitglieder: EUR 41,60

Der Tagungsband enthält sowohl die neuesten Bemessungsgrundlagen für den Neu- und Umbau von kommunalen Kläranlagen als auch Beiträge für den Betrieb und die Instandhaltung bestehender Anlagen. Ausgehend von der für eine wirtschaftliche Lösung notwendigen Grundlagenermittlung werden die Teilprozesse der mechanischen und biologischen Abwasserbehandlung ausführlich behandelt. Auf verschiedene Varianten, Verfahren und Ausrüstung der Anlagen wird anschließend eingegangen. Auswirkungen der Prozessbelastung, der Einsatz der Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie die dynamische Simulation runden den Inhalt des Kurses ab. Sowohl auf technische als auch betriebliche Lösung von Problemen (z. B. Bläh- und Schwimmschlamm, u. a.) wird eingegangen.

Weitere Informationen und Bestellung:
http://www.dwa.de/

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Retentionsbodenfilter zur Mischwasserbehandlung. Untersuchung von Sandsubstraten und Betriebsweisen

Uhl, Mathias; Jübner, Matthias;

In Retentionsbodenfiltern werden seit einigen Jahren fast ausschließlich Sandsubstrate eingesetzt. Der Artikel beschreibt Untersuchungsergebnisse zur Reinigungsleistung von Sandsubstraten der Körnungen 0/2 mm und 0/4 mm mit unterschiedlichen Carbonatgehalten, Kornformen und Aufenthaltszeiten. Eine Körnung 0/2 mm mit hoher spezifischer Oberfläche und ausreichender Durchlässigkeit ist eine günstige Basis für hohe Reinigungsleistungen. Durch eine Drosselung des Filterablaufes lässt sich auch bei gröberen Substraten die Aufenthaltsdauer verlängern und somit die Reinigungsleistung deutlich erhöhen und stabilisieren. Die Adsorption von Ammonium wird durch hohe Carbonatgehalte langfristig begünstigt. Für die Adsorption von Phosphor sind ausreichende Eisenoxidgehalte im Substrat eine Mindestvoraussetzung.

Artikel aus der Zeitschrift: KA ABWASSER ABFALL
ISSN: 1616-430X
Jg.: 51, Nr.3, 2004
Seite 261-270, Abb.,Tab.,Lit.

Standort in der IRB-Bibliothek: IRB Z 1958

EUR 4.00 (* inkl. MwSt.)

Quelle: http://www.baufachinformation.de/zeitschriftenartikel.jsp?z=2004039011708

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Tagungsband: Industrietage – Wassertechnik

Management und Behandlung industrieller Prozess- und Abwässer
Gemeinschaftsveranstaltung am 30.11./01.12.2009 in Fulda
2009, 382 Seiten, 163 Abbildungen, 54 Tabellen, broschiert, DIN A5
ISBN 978-3-941089-99-0
Einzelpreis: EUR 52,00 / Preis für fördernde DWA-Mitglieder: EUR 41,60

Die Vorträge beschäftigen sich mit stofflichen Abwasserbelastungen aus der Industrie und mit der Energierückgewinnung. Von den stofflichen Belastungen werden insbesondere prioritäre Stoffe, schwerabbaubare Stoffe, Spurenstoffe, Mikroverunreinigungen und Industriechemikalien behandelt. Die Schwerpunkte liegen bei produktionsintegrierten Ansätzen zur Abwasserverminderung und -vermeidung in Verbindung mit neuen Entwicklungstrends in der Prozess- und Behandlungstechnik, dem Stoffstrommanagement und der Energierückgewinnung.

Eine weitere Problematik stellen Abwässer mit hohen Salzgehalten dar. Die Möglichkeiten und Grenzen der biologischen Behandlung sind Gegenstand einiger Beiträge dieses Buches. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und im Sinne einer Ressourcen schonenden, kosteneffizienten Produktion gewinnen Fragen der Energierückgewinnung im Rahmen der industriellen Fertigung sowie der Industrieabwasserbehandlung zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Konzepte aus der Praxis zum Energierecycling werden im Tagungsband vorgestellt.

Quelle: http://www.dwa.de/

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Schlammbettreaktoren zur nachgeschalteten Denitrifikation

In der Dissertation von Jörn Einfeldt wurden
das Betriebsverhalten und die Leistungsfähigkeit
von Schlammbettreaktoren
zur nachgeschalteten Denitrifikation
untersucht. Im Ergebnis wurde anhand
von Laboruntersuchungen, großtechnischen
Messungen und der mathematischen
Modellierung mit einem geringfügig
modifizierten ASM3 (Activated
Sludge Model No. 3) für dieses Verfahren
ein Bemessungsansatz aufgestellt. Außerdem
ist es mit den erarbeiteten
Grundlagen nun möglich, das Verfahren
gezielt hinsichtlich Leistung und Substrateinsatz
zu optimieren.
Ein wichtiges Element in der biologischen
Abwasserreinigung ist die Stickstoffelimination,
bestehend aus den Teilschritten
Nitrifikation und Denitrifikation.
Für die Denitrifikation ist ausreichend
verfügbares Substrat verfahrenstechnisch
zur Verfügung zu stellen. Das
kostengünstigste Substrat für die Denitrifikation
von Nitrat sind normalerweise
die im Rohabwasser enthaltenen Kohlenstoffverbindungen.
Um das gebildete Nitrat
mit Rohabwasser in Kontakt zu bringen
und dieses Substrat für die Denitrifikation
zu nutzen, existiert bereits eine
Reihe bewährter Verfahren mit Kreislaufoder
Kaskadenführung des Abwasserstroms
oder mit zeitabhängigen Steuerungsmechanismen.
Unter besonderen
räumlichen Randbedingungen oder im
Zuge der Erweiterung bestehender Anlagen
kann es jedoch ein Vorteil sein, zusätzliche
Verfahrensstufen einzuführen,
die sich unabhängig vom übrigen Verfahren
modular ergänzen und optimieren
lassen, so dass an den vorhandenen, zum
Teil komplexen Verfahrensführungen keine
größeren Modifikationen vorgenommen
werden müssen. Hierzu zählt das
Verfahren der nachgeschalteten Denitrifikation.
Bei allen Varianten zur nachgeschalteten
Denitrifikation ist die Zugabe einer
internen oder externen Kohlenstoffquelle
erforderlich. Bei internen Kohlenstoffquellen
wie Rohabwasser, Primär- oder
Überschussschlamm haben die Schwankungen
der Substratqualität …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2009 ab Seite1280

Schlammbettreaktoren zur nachgeschalteten
Denitrifikation:
Bemessung, Betrieb und Modellierung
Dissertation von Jörn Einfeldt
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Ralf Otterpohl
Institut für Abwasserwirtschaft und
Gewässerschutz der TU Hamburg-Harburg
erschienen als Band 65 der Hamburger
Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft
30 Euro, ISBN 978-3-930400-39-3
Gesellschaft zur Förderung und
Entwicklung der Umwelttechnologien an
der Technischen Universität Hamburg-
Harburg e. V. (GFEU), Hamburg, 2008
kostenloser Download:
www.tu-harburg.de/aww/publikationen/
pdf/diss/Dissertation-Joern-Einfeldt-
TUHH-AWW-Band-65.pdf

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Nachbetrachtung DWA-Landesverbandstagung 2009 in Baden-Baden

Am 22. und 23. Oktober 2009 fand in Baden-Baden die gemeinsame Tagung des DWA-Landesverbandes Baden-Württemberg und des Wasserwirtschaftsverbandes Baden-Württemberg (WBW) statt. Ein sehr umfangreiches und vielseitiges Programmangebot gab den mehr als 620 Teilnehmern die Möglichkeit, sich über die aktuellsten Entwicklungen der Wasserwirtschaft im Südwesten Deutschlands zu informieren. Parallel zur zeitweise zweizügigen Fachtagung hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, eine mit 110 Ausstellern ebenfalls sehr umfangreiche Industrieausstellung sowie ein Ausstellerforum zu besuchen. Abgerundet wurde die Tagung durch die Mitgliederversammlung des Landesverbandes, das Studentenforum und zwei Fachexkursionen.

Der Tagungsband mit 423 Seiten kann zum Preis von € 10,00 zzgl. Versandkosten beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg schriftlich bestellt werden.

Kontakt:
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstr. 8, 70499 Stuttgart
Tel.: 0711 89 66 31-0, Fax: 0711 89 66 31-11
E-Mail: info@dwa-bw.de
http://www.dwa.de

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Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 26.09

Hydrologische Systeme im Wandel

Beiträge zum Tag der Hydrologie am 26./27. März 2009 in Kiel
Herausgeber: Nicola Fohrer, Britta Schmalz, Georg Hörmann, Katrin Bieger
2009, 196 Seiten, 85 Abbildungen, 14 Tabellen, 4 Figuren, broschiert, DIN A4, mit Poster-CD
ISBN 978-3-941089-54-9
Einzelpreis: EUR 48,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 38,40
Preis der digitalen Fassung auf CD-ROM:
Einzelpreis: EUR 29,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 23,20

Globaler und regionaler Klima- und Landnutzungswandel beeinflussen nachhaltig das Verhalten hydrologischer Systeme. Durch die enge Kopplung mit dem Wasserkreislauf sind sowohl die Wassermenge und -qualität als auch die ökologischen Verhältnisse großflächig und langfristig davon betroffen. Die Herausforderung von Forschung und Praxis besteht daher darin, sowohl neue Werkzeuge und Methoden zur Erfassung des hydrologischen Wandels zu liefern als auch nachhaltige Konzepte zum Umgang mit dessen Auswirkungen abzuleiten. Der Tagungsband enthält insgesamt 26 Beiträge zu den Themen Methoden zur Erfassung und Analyse des hydrologischen Wandels, Auswirkungen des hydrologischen Wandels auf Wassermenge und -qualität, wasserwirtschaftliche Anpassungsstrategien an den Wandel sowie gesellschaftlich und ökologisch relevante Konsequenzen von hydrologischem Wandel.

Weitere Informationen und Bestellung:
http://www.dwa.de

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„Nanotechnik für Mensch und Umwelt – Chancen fördern und Risiken mindern“.

Umweltbundesamt informiert zu umweltrelevanten Aspekten
Nanotechnik gewinnt bei der Entwicklung neuer Produkte und Anwendungen zunehmend an Bedeutung. Nanotechnisch optimierte Kunststoffe können etwa das Gewicht bei Autos oder Flugzeugen senken und somit helfen, Treibstoff zu sparen. Neue, nanotechnisch optimierte Lampen – so genannte Licht emittierende Dioden (LED) – haben eine hohe Lebensdauer, wandeln den elektrischen Strom effizienter in Licht um und sparen somit Energie. Dies sind nur zwei Beispiele aus einer rasch wachsenden Zahl von Produkten, die auf den Markt kommen und sich vermutlich positiv auf Umwelt und Wirtschaft auswirken. Der zunehmende Einsatz synthetischer Nanomaterialien in Produkten führt jedoch auch zu einem vermehrten Eintrag dieser Materialien in die Umweltmedien Boden, Wasser und Luft. Die Wirkungen der Nanomaterialien in der Umwelt und mögliche gesundheitliche Risiken für den Menschen sind derzeit noch unzureichend erforscht. Das Umweltbundesamt (UBA) fasst in einem Hintergrundpapier relevante Aspekte über Umweltentlastungspotentiale zusammen, benennt Risiken für Mensch und Umwelt und formuliert Handlungsempfehlungen.
Der Bericht steht im Internet zum kostenlosen Download bereit unter

http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?

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Mitarbeitermotivation für umweltbewusstes Verhalten – Ein Leitfaden für Umweltbeauftragte in Unternehmen

Wie gut ein Unternehmen beim Umweltschutz ist, hängt entscheidend von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ab. Auf ihr Handeln kommt es an, wenn es darum geht, durch viele kleine Maßnahmen eine kontinuierliche Verbesserung zu bewirken und Ressourcen einzusparen. Deshalb möchte Ihnen das Bayerische Landesamt für Umwelt einen Leitfaden an die Hand geben, der zeigen soll, wie Sie mit einfachen Maßnahmen das Umweltbewusstsein Ihrer Mitarbeiter stärken und die Umweltbilanz Ihres Unternehmens weiter verbessern können.
Ergänzt wird der Leitfaden durch 10 Poster, die ebenfalls im Shop erhältlich sind.

Herausgeber: Bayerisches Landesamt für Umwelt
Ausgabe: 2009
Umfang :60 Seiten

Quelle.
http://www.bestellen.bayern.de/application/applstarter?APPL=STMUGV&DIR=stmugv&ACTIONxSETVAL(index.htm,APGxNODENR:1354,USERxBODYURL:artdtl.htm,AARTxNR:lfu_agd_00058)=X

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Europäische Untersuchung der Leistungsfähigkeit verschiedener Rohrleitungssysteme bzw. Rohrmaterialien für städtische Entwässerungssysteme unter besonderer Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen während der Nutzungszeit

Die hier vorgestellte „Untersuchung der Leistungsfähigkeit verschiedener Rohrleitungssysteme
bzw. Rohrmaterialien für städtische Entwässerungssysteme unter besonderer Berücksichtigung
der ökologischen Auswirkungen während der Nutzungszeit“ wurde von der Prof. Dr.-Ing. Stein &
Partner GmbH, Deutschland durchgeführt. Ein externer europäischer Sachverständigenausschuss
war maßgeblich an dem Projekt beteiligt: Durch das Einbringen der verschiedenen Ansichten über
die Lage der Kanalisationssysteme in den jeweiligen Ländern wurde ein ganzheitlicher
europäischer Blick auf das Projekt gewährleistet. Das spezielle Wissen der einzelnen
Sachverständigen erleichterte die Angleichung der analytischen Verfahrensregeln von „STATUS
Kanal“ an die spezifischen Anforderungen des Projekts. Die vom Sachverständigenausschuss
durchgeführte Überprüfung des analytischen Ansatzes des Projekts führte zu repräsentativen
Ergebnissen.
Der Ausschuss bestand aus …mehr unter:

http://www.krv.de/images/stories/docs/bersetzung_kurzfassung_smp-bericht.pdf

Von: S & P Consult GmbH
Konrad-Zuse-Str. 6, 44801 Bochum

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Kunststoffrohrsysteme für die kommunale Abwasserentsorgung

Immer wieder hört und liest man über den maroden Zustand
von Abwasserkanälen in Deutschland. Der Umweltausschuß
des Deutschen Bundestages z.B. hat am 16.
Juni 1999 in einer Beschlußempfehlung festgestellt, daß
ca. 22 % des öffentlichen Kanalnetzes in Deutschland
schadhaft sind und daß von den festgestellten Schäden
20-25 % einer dringenden Schadensbehebung bedürfen.
Der gesamtdeutsche Sanierungsbedarf des Abwassernetzes
wird von der Bundesregierung nach Länderumfragen
auf rd. 80 Mrd. Euro geschätzt.
Nach den Ergebnissen der ATV-DVWK-Umfrage 2001
sind ca. 17 % der öffentlichen Kanalisation kurz- bzw.
mittelfristig sanierungsbedürftig. Hierfür müßten rund
45 Mrd. Euro veranschlagt werden. Weitere 14 % des
Netzes weisen geringfügige Schäden aus und müssen
langfristig saniert werden.
Eine Studie des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungswirtschaft
e.V. geht bis zum Jahr 2015 für die öffentliche
Kanalisation von einem Neubau- und Instandhaltungsbedarf
zwischen jährlich 2.573 und 6.081 km
aus bei einem geschätzten Investitionsvolumen zwischen
3,31 und 7,57 Mrd. DM jährlich. Viele Fachleute befürchten
auch eine zumindest ähnliche Schadensrate auf
dem Gebiet der privaten Abwasserleitungen. Professor
Dietrich Stein von der Ruhr-Universität Bochum schätzt
auf der Grundlage lokaler Untersuchungen notwendige
Sanierungskosten auf 4.000 Euro pro Grundstück.
Die Sanierungsnotwendigkeit ergibt sich vor allem aus
der Überlastung und damit dem Bruch der Rohre. Das
kann auf Planungs- und Verlegefehler zurückgeführt
werden, betrifft aber vor allem Rohre aus traditionellen
Werkstoffen. Dennoch werden auch heute gerissene/gebrochene
Rohre unbeschadet der gemachten Erfahrungen
meistens durch solche gleicher Bauart ersetzt. Bei
Kunststoffrohren hingegen trägt aufgrund ihrer Flexibilität
das umgebende Erdreich die Lasten; Brüche treten nicht
auf.
Angesichts dieser Zahlen, des Kostendrucks auf die öffentlichen
Haushalte und der allgemein sehr hohen Abwassergebühren
sind technisch ausgereifte und wirtschaftliche
Problemlösungen in der Abwasserentsorgung
wichtiger denn je, wie sie von modernen Kunststoffrohrsystemen
geboten werden. Diese Publikation soll dies in
geraffter Form durch ein breites Spektrum an Informationen
deutlich machen. Schließlich setzen sich Kunststoffrohre
trotz ihrer ausgezeichneten Produkteigenschaften
im kommunalen Bereich – bei deutlicher Steigerung in
den letzten Jahren – zu langsam durch. Während in
Nordamerika ca. 85 % und in Nordeuropa 60 % bis
90 % der Neubauten in der öffentlichen Abwasserentsorgung
in Kunststoffrohren ausgeführt werden, vergibt die
öffentliche Hand in Deutschland – vielleicht aus Tradition?
– nur zwischen 10 % und 20 % ihrer Aufträge an die
Kunststoffrohrbranche. Hingegen sind Kunststoffrohre auf
dem Gebiet der Grundstücksentwässerung mit ca. 90 %
Marktanteil dominant. Und wenn es zu notwendigen Reparaturen
kommt, werden auch diese zu etwa 80 % mit
Kunststoffrohrsystemen verwirklicht.
1. Öffentliche Kanäle und
Grundstücksentwässerung
1.1 Öffentliche Kanäle
Kanalisationsanlagen stellen ein langlebiges Wirtschaftsgut
dar mit Abschreibungszeiträumen bis zu 100 Jahren.
Deshalb verlangen z.B. Kommunen als Auftraggeber von
den Rohrleitungssystemen mit Recht gleichbleibend hohe
Qualität über lange Zeiträume. Mehr unter:

http://www.krv.de/images/stories/docs/abwasserentsorgung.pdf

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Broschüre Sandfilteranlagen – Handbuch für den Betrieb von Kläranlagen

Die neue Broschüre Sandfilteranlagen
des DWA-Landesverbands Baden-Württemberg
wurde in Zusammenarbeit mit
dem Umweltministerium Baden-Württemberg
und der Hochschule Biberach
erstellt und ist im Juli 2009 erschienen.
Die aktuelle Auflage beinhaltet die Betriebsparameter
und Leistungen von
Sandfilteranlagen in Baden-Württemberg.
In diesem Heft werden Hilfen für
einen effizienteren Betrieb der vorhandenen
Anlagen und praxisorientierte Hinweise
für die Planung neuer Anlagen gegeben.
Inhalte der Broschüre:
● Übersicht über die Sandfilteranlagen
in Baden-Württemberg,
● Betrieb der Sandfilteranlagen,
● Entnahmeleistung,
● Erkenntnisse zum Einsatz der Sandfiltration
nach adsorptiver Behandlung von Abwasser.
Die Broschüre umfasst 55 Seiten und ist
für 25 Euro inkl. MwSt. beim Landesverband
Baden-Württemberg erhältlich:

DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8, 70499 Stuttgart
Tel. (07 11) 89 66 31-0, Fax 89 66 31-11
E-Mail: info@dwa-bw.de, www.dwa-bw.de

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Energieeinsatz auf Kläranlagen in Mecklenburg-Vorpommern

Leitfaden zur Optimierung
Disen Leitfaden können Sie bestellen oder kostenlos herunterladen. Unter
Quelle: http://www.regierung-mv.de/cms2/Regierungsportal_prod/Regierungsportal/de/lm/Themen/Wasser/index.jsp?&publikid=2385

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Abwasser als Energiequelle

Abwasser ist eine noch wenig genutzte Wärmequelle. Doch die Wärmerückgewinnung aus Abwasser wurde in der Forschung lange stiefmütterlich behandelt. Eines der Probleme ist die Verschmutzung von Wärmetauschern. Sie hat dazu geführt, dass gut gemeinte Pionieranlagen bereits nach kurzer Zeit nicht mehr oder nur noch mit einem sehr schlechtem Wirkungsgrad funktionieren. Die Forschung, welche an der Eawag gemeinsam mit Partnern betrieben wurde zeigt nun, dass das Problem gelöst oder zumindest stark gemildert werden kann. Technische Entwicklungen, zum Beispiel selbstreinigende Vorfiltersysteme, und Innovationen der Anlagenbetreiber haben dazu beigetragen. Im soeben erschienenen Bericht «Wärmerückgewinnung aus Abwasser» zeigt Autor Oskar Wanner die Möglichkeiten und Grenzen der Abwasserenergienutzung auf. Auf die Wärmetauscherverschmutzung sowie Gegenmassnahmen in der Praxis geht der Bericht vertieft ein. Untersuchungen und Bericht wurden unterstützt vom Axpo-Naturstromfonds.
Erschienen in der Schriftenreihe Eawag, Nr. 19; ISBN 978-3-905484-13-7

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Kleinkläranlagen für bis zu 50 Einwohnerwerte (EW)

Mitvertrieb DIN EN 12566-7 (Entwurf)

Teil 7: Im Werk vorgefertigte Einheiten für eine dritte Reinigungsstufe
August 2009, 32 Seiten, DIN A4
Einzelpreis: EUR 87,40 / Preis für DWA-Mitglieder: EUR 78,44

Die Europäische Norm legt Anforderungen, Prüfverfahren, die Kennzeichnung und die Konformitätsbewertung für vorgefertigte und/oder vor Ort montierte Einheiten für eine dritte Reinigungsstufe fest, die entweder für den separaten Einbau oder den Einbau in einen bestehenden Behälter vorgesehen sind. Sie gilt für vollständige Produkte auf den Markt gebrachte Einheiten für eine dritte Reinigungsstufe von Schmutzwasser folgender Herkunft durch biologische, physikalische oder elektrische Verfahren: Anlagen nach EN 12566-3 oder EN 12566-6 sowie Anlagen, die nach CEN/TR 12566-5 ausgelegt und gebaut wurden.

Weitere Informationen und Bestellung:
http://www.dwa.de/

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WasserWirtschafts-Kurse N/1

Entwässerungskonzepte
März 2009 in Kassel, 388 Seiten, 177 Abbildungen, 48 Tabellen, broschiert, DIN A5
ISBN 978-3-941089-55-6
Einzelpreis: EUR 52,00 / Preis für fördernde DWA-Mitglieder: EUR 41,60

Der Tagungsband stellt die Zusammenhänge zwischen Verschmutzung des Regen- und Mischwasserabflusses, dessen Bewertung und die Wechselwirkungen zwischen Kanalnetz, Kläranlage und Gewässer vor. Handlungsanweisungen, Beispiele und Erfahrungen zum Umgang mit Regenwasser werden aufgezeigt. Mehrere Beiträge befassen sich ausführlich mit der hydraulischen Dimensionierung und der Bemessung von Abwasserkanälen und Entwässerungssystemen. Neben diesen klassischen Themen greifen die Vorträge auch Fragestellungen der Bewirtschaftung von Abwassersystemen, der Investitions- und Betriebskosten, der Zustandserfassung und Bewertung von Entwässerungssystemen sowie der Detektion von Lagerungsdefekten und Sanierungsstrategien auf. In bewährter Weise werden also Grundlagen in Bezug auf die Entwässerungskonzepte zur Auffrischung des Wissens dargestellt und gleichermaßen neue aktuelle Themen behandelt.

Weitere Informationen und Bestellung:
http://www.dwa.de

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Eawag-News: Spurenstoffe

„Anthropogene Spurenstoffe im Wasser – Effekte, Risiken, Massnahmen“ ist der Titel von Heft 67 (Juni 2009) der Eawag-News. Die Publikation wird kostenlos verschickt, die einzelnen Beiträge stehen aber auch im Volltext kostenlos zum Download im Internet:

www.eawag.ch/medien/publ/eanews/news_67

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Hintergrundpapier zu polyfluorierten Verbindungen

„Per- und polyfluorierte Chemikalien: Einträge vermeiden – Umwelt schützen“ ist der Titel eines 17-seitigen Hintergrundpapiers des Umweltbundesamts, das im Juli 2009 veröffentlicht wurde.

www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3812.pdf

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Notifizierungsverfahren im Bereich Abwasser und Abfall

Vorträge der Jahrestagung 2008/2009 Die AQS-Leitstelle Baden-Württemberg , 18. März 2009
Bericht von:
Dr. Claudia Hornung
Referat 71, Labor für Wasser und Boden
AQS-Jahrestagung 2009

Quelle: http://www.iswa.uni-stuttgart.de/ch/aqs/jt/index.html

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Titel: Erfahrungen zum Betrieb von Abwasserfilteranlagen

DWA-Themen KA 8.3 – Mai 2009

Ausgabe: Mai 2009
Verlag: DWA
ISBN: 978-3-941089-59-4
Format: DIN A4
Seitenzahl: 26
Preis: 21,00 € *

In dem vorliegenden Themenband werden die Betriebserfahrungen der letzten 20 Jahre mit rund 120 Abwasserfilteranlagen ausgewertet. Es geht dabei im Wesentlichen um nachgeschaltete Raumfilter nach Arbeitsblatt ATV-A 203 „Abwasserfiltration durch Raumfilter nach biologischer Reinigung“, die der Suspensaelimination und der damit verbundenen P-Elimination dienen. Aus den Erfahrungen werden Hinweise für Planung, Bau und Betrieb zukünftiger Anlagen abgeleitet. Die Konzeption der gesamten Filteranlage ist ein entscheidendes Kriterium für den leistungsfähigen Betrieb und die Bedienbarkeit der Anlage. Folgende wichtige Aspekte sind zu beachten und werden imThemenband erläutert: •Die Anzahl der Filterkammern ist nach wirtschaftlichen und betrieblichen Kriterien zu optimieren. •Die richtige Anordnung und Betriebsweise der Schlammwasserklappen bei Klappenfilteranlagen sind zu beachten, um frühzeitigen Verschleiß zu vermeiden. •Bei diskontinuierlich betriebenen Anlagen mit Düsenboden muss einem unkontrolliertem Druckaufbau durch Verstopfung der Düsen entgegengewirkt werden. •Für den Reparaturfall oder notwendigen Austausch von Aggregaten müssen diese auch ohne Hilfskonstruktionen gut zugänglich sein. •Offene Abwasserflächen innerhalb von Gebäuden sind wegen der Ungezieferproblematik zu vermeiden. •Bei Rohrleitungen ist abhängig von den verwendeten Materialien besonders auf dichte Montage und Korrosionsschutz an den Schweißnähten zu achten. •Beim Nachfüllen von Filtermaterial ist darauf zu achten, dass altes und neues Material nicht gemischt werden. •Bei der Auslösung der Spülung über den Klappenöffnungsgrad ist die aktuelle Durchflussmenge zu berücksichtigen. •Es ist zu berücksichtigen, dass bis zum Errreichen der notwendigen Spülgeschwindigkeit lange Anlaufphasen in Abhängigkeitvon der Spülwasserpumpe und der Leitungsführung entstehen können. •Die Rückführung des bei der Filterspülung entstehenden Schlammwassers in den Hauptstrom der Kläranlage kann im Mischwasserfall zu einer hydraulischen Überlastung führen.

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Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 25.09

Die neue EG-Hochwasserrichtlinie – In drei Schritten zur Umsetzung
Beiträge zum Seminar am 19. Februar 2009 in Magdeburg
Herausgeber: Heribert Nacken
2009, 137 Seiten, 49 Abbildungen, 13 Tabellen, broschiert, DIN A4
ISBN 978-3-941089-53-2
Einzelpreis: EUR 48,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 38,40
Preis der digitalen Fassung auf CD-ROM: EUR 29,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 23,20

Die Belange des Hochwasserschutzes mit all seinen Auswirkungen und Implikationen waren in der EG-Wasserrahmenrichtlinie nicht integriert. Inzwischen wurde dieses Manko durch die Einführung einer eigenständigen Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiken behoben. Neu dabei ist speziell der durchgehende Leitgedanke des Hochwasserrisikomanagements. Der Tagungsband erläutert, in welche Teilschritte sich die Umsetzung der EG-Richtlinie aufgliedern lässt, welche Lösungsansätze bereits heute bestehen und mit welchen neuen Herausforderungen sich die Wasserwirtschaft in den Folgejahren beschäftigen wird. Die neun Beiträge behandeln die Grundlagen der Risikobewertung im Kontext der EG Richtlinie, die vorausschauende Bewertung des Hochwasserrisikos, Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten sowie Pläne für das Hochwasserrisikomanagement.
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Perspektiven dezentraler Infrastrukturen im Spannungsfeld von Wettbewerb, Klimaschutz und Qualität

Seit einigen Jahren haben sich die Geschäftsgrundlagen für kommunale Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche in grundlegender Weise verändert. Durch die Liberalisierung des Wettbewerbsrechts auf nationaler und europäischer Ebene und aufgrund der desolaten Finanzsituation vieler Städte und Gemeinden stehen sie unter Druck. Sie müssen sich einerseits dem verschärften Wettbewerb stellen und andererseits ihren Aufgaben, für die Lebensqualität in den Kommunen zu sorgen und zum Klimaschutz beizutragen, gerecht werden.
Welche nachhaltigen Perspektiven sich aus diesem Spannungsfeld entwickeln lassen, das war Gegenstand der Forschungspartnerschaft zwischen dreizehn kommunalen Unternehmen der Ver- und Entsorgungsbranche und dem Wuppertal Institut in Kooperation mit dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) und der Arbeitsgemeinschaft für sparsame Energie- und Wasserverwendung (ASEW).
Die Forschungsaufgabe war, die Unternehmenspartner durch wissenschaftliche Beratung darin zu unterstützen, Strategien und Maßnahmen für die nachhaltige Gestaltung ihrer dezentralen Infrastrukturen zu entwickeln. Das betrifft die Geschäftsfelder Energieversorgung, Trinkwasser/Abwasser sowie Hausmüllentsorgung und Konsumgüterrecycling. 32 Strategien und 25 konkrete Maßnahmenbündel für einen öko-effizienten und qualitätsorientierten Entwicklungspfad, der die komparativen Stärken dezentraler Infrastrukturen im Wettbewerb besser zur Geltung bringt, wurden entwickelt. Dies geschah in enger Verknüpfung mit den regionalwirtschaftlichen Zielsetzungen (z. B. Standort- und Wohnortqualität, regionaler Arbeitsmarkt).
Die drei Spartenberichte für die Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft können beim Wuppertal Institut bestellt werden. Näheres siehe Internetportal von INFRAFUTUR

http://www.wupperinst.org/de/projekte/proj/index.html?&projekt_id=137&bid=163

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Ergebnisse für die Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft

Endbericht der Forschungspartnerschaft INFRAFUTUR
In drei Spartenberichten werden die Ergebnisse der Forschungspartnerschaft INFRAFUTUR im Detail präsentiert. Die Methoden der Forschungspartnerschaft können so auch von anderen kommunalwirtschaftlichen Unternehmen gewinnbringend eingesetzt werden. Auch die strategischen Empfehlungen stehen hiermit einem breiteren Kreis für die Umsetzung zur Verfügung.

Zum Bestellen der Ergebnisse für die Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft und zum erhalten weiterer Informationen schreiben Sie bitte eine Email an: info@infrafutur.de oder nutzen Sie einfach das Bestellformular und senden Sie uns dieses per Fax: 0202/2492-250 oder Email zu.

Energie
Die Ergebnisse für die Energiewirtschaft werden auf 440 Seiten präsentiert und enthalten 45 Abbildungen und 36 Tabellen, Preis 890,- Euro

Wasser/ Abwasser
Die Ergebnisse für die Wasser- und Abwasserwirtschaft werden auf 220 Seiten präsentiert und enthalten 18 Abbildungen und 21 Tabellen, Preis 490,- Euro

Weitere Informationen unter:

http://www.infrafutur.de/index.php?main=16⊂=0&call=Endbericht

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Energie- und Umweltbericht 2008

EEA Report No 6/2008 (2008)
Der Bericht bewertet die wichtigsten Faktoren, Umweltbelastungen und einige Auswirkungen von Energieerzeugung und -verbrauch und berücksichtigt dabei die Hauptziele der europäischen Energie- und Umweltpolitik: Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, erhöhte Energieeffizienz und erneuerbare Energien sowie ökologische Nachhaltigkeit.

Der Bericht befasst sich mit sechs politischen Fragestellungen, stellt gegenwärtige Entwicklungen in der EU vor und vergleicht diese mit anderen Staaten.
Fragestellungen:
1.Welche Auswirkungen haben Energieerzeugung und -verbrauch auf die Umwelt?
2.Welche Trends sind hinsichtlich des Energiemixes in Europa zu beobachten und welche Umweltauswirkungen sind damit verbunden?
3.Wie schnell können Technologien für erneuerbaren Energien umgesetzt werden?
4.Wird das europäische System der Energieerzeugung effizienter?
5.Spiegeln sich die Umweltkosten auf angemessene Weise im Energiepreis wider?
6.Welche Rolle spielt der Haushaltsektor bei der Notwendigkeit einer Reduzierung des Endenergieverbrauchs und welche Trends lassen sich beobachten?
Herausgeber
Europäische Umweltagentur (EUA)

http://reports.eea.europa.eu/eea_report_2008_6/de/DE_EnergyAndEnvironment_executiveSummary.pdf

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Faltblätter Hochwasserschutz

Neuerscheinung

Was ist vor, während und nach einem Hochwasserereignis zu tun? Welche Bedeutung haben die Hochwasseralarmstufen? Welche Materialien zur Hochwasserabwehr gibt es und wie sind diese einzusetzen? Welche Schäden können an Deichen auftreten und wie ist mit diesen umzugehen? Wie können Gebäude effektiv vor Hochwasser geschützt werden? Zur Antwort auf diese und weitere Fragen wurden Themenfaltblätter zu Teilbereichen des präventiven Hochwasserschutzes, schwerpunktmäßig für den Freistaat Sachsen, erstellt.

Teil I: Allgemeine Informationen, Alarmstufen, Hochwasserabwehr, Verhalten, Ansprechpartner

Teil II: Deiche und Deichverteidigung

Teil III: Schutz von Gebäuden vor Oberflächen-, Grund- und Kanalisationswasser

Details zum Inhalt und Bezug sowie über weitere Publikationen zur naturnahen Gewässerunterhaltung

Kontakt
DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen
Niedersedlitzer Platz 13
01259 Dresden
Tel.: 0351 2032025
Fax: 0351 2032026
E-Mail: info@dwa-st.de

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Technische Möglichkeiten der alternativen Gestaltung städtischer Wasser- und Abwasserinfrastruktur

Eine Technikrecherche im Rahmen des Projekts „Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft“.
Von Nadine Staben, Berlin 2008, 100 S

http://edoc.difu.de/edoc.php?id=0iz7ml64

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Phosphorrückgewinnung bei der Abwasserreinigung – Entwicklung eines Verfahrens zur Integration in kommunale Kläranlagen

Montag, David
Band 212

Hrsg. von J. Pinnekamp
Aachen: Ges. z. Förderung d. Siedlungswasserwirtschaft an der RWTH Aachen e.V. (2008),
23,00 Euro

Auskünfte und Bestellungen

Gesellschaft zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft
an der RWTH Aachen e.V.
Templergraben 55
52056 Aachen
Telefon: 0241 / 80 250 72
Telefax: 0241 / 80 222 85
E-Mail: Schriftenreihen@isa.rwth-aachen.de

Quelle: http://www.isa.rwth-aachen.de

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9. Kölner Kanal und Kläranlagen Kolloquium am 13./14.10.2008

Tagungsband

EURO 40,00

Auskünfte und Bestellungen

Gesellschaft zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft
an der RWTH Aachen e.V.
Templergraben 55
52056 Aachen
Telefon: 0241 / 80 250 72
Telefax: 0241 / 80 222 85
E-Mail: Schriftenreihen@isa.rwth-aachen.de

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Bewertung zentraler und dezentraler Abwasserinfrastruktursysteme

Herbst, Heinrich
Band 213

Hrsg. von J. Pinnekamp
Aachen: Ges. z. Förderung d. Siedlungswasserwirtschaft an der RWTH Aachen e.V. (2008),
23,00 Euro

Auskünfte und Bestellungen

Gesellschaft zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft
an der RWTH Aachen e.V.
Templergraben 55
52056 Aachen
Telefon: 0241 / 80 250 72
Telefax: 0241 / 80 222 85
E-Mail: Schriftenreihen@isa.rwth-aachen.de

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Strategien zum Umgang mit Arzneimittelwirkstoffen im Trinkwasser

Humanarzneimittelwirkstoffe: Handlungsmöglichkeiten zur Verringerung von Gewässerbelastungen 

Arzneimittel sind in vielen Fällen unverzichtbarer Bestandteil eines unbeschwerten und
gesunden Lebens. Mittlerweile ist jedoch auch eine Schattenseite des verbreiteten Einsatzes
von Medikamenten belegt: ihre Umweltrelevanz. Seit Anfang der 1990er Jahre
bestätigen Forschungsergebnisse das Vorkommen eines breiten Spektrums von Humanund
Veterinärpharmaka in Oberflächengewässern, im Grundwasser und vereinzelt sogar
im Trinkwasser. Immer mehr Daten zeigen zudem, dass bestimmte Stoffe auch negative
Effekte in der Tier- und Pflanzenwelt auslösen können.
Wissenschaftlich ist derzeit noch unklar, welche Risiken für Mensch und Umwelt tatsächlich
bestehen. Zu erwarten ist aber, dass sich das Problem in den kommenden Jahren
weiter verschärft, da mit der demografischen Entwicklung in Deutschland und
Europa hin zu immer älteren Gesellschaften ein deutlicher Anstieg des Arzneimittelverbrauchs
einhergehen wird. Vorsorgendes Handeln ist daher mehr und mehr angezeigt.
Besondere Bedeutung kommt dabei einer langfristigen Stärkung des Trinkwasserschutzes
zu. Unter einer Nachhaltigkeitsperspektive bedeutet dies, schon die Belastungen
der Gewässer zu verringern. Denn nur so können die Trinkwasserquellen auch für die
Nutzung durch künftige Generationen geschützt und gleichzeitig Umweltrisiken minimiert
werden.
Systematische Untersuchungen …

Den ganzen Bericht lesen Sie unter http://www.start-project.de/downloads/start.pdf

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Neue Broschüre „Energieeffizienz im Abwasserbereich“ erschienen

Die Veröffentlichung ist als Heft 51 in der Schriftenreihe der U.A.N. erschienen und fasst die Inhalte und Vorträge der gleichnamigen Informationsveranstaltung „Energieeffizienz im Abwasserbereich“  in aufbereiteter Form zusammen, welche am 12.06.2008 erfolgreich in der Stadthalle Walsrode durchgeführt wurde.

Interessenten können die Veröffentlichung zum Preis von 17,10 Euro (zzgl. Porto + Verpackung) bestellen.
Genaue Informationen unter:
http://www.umweltaktion.de/magazin/artikel

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Funktionsstörungen auf Kläranlagen

Praxisleitfaden

Funktionsstörungen auf Abwasserreinigungsanlagen haben häufig die Überschreitung von Überwachungswerten zur Folge und können dadurch zu strafrechtlichen wie abgaberechtlichen Konsequenzen für den Betreiber führen. Eine frühzeitige Information und die Einbindung aller Beteiligten (Dienstvorgesetzte, Wasserbehörde etc. gemäß Alarmplan) bei relevanten Störungen kann helfen, die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Gewässer und die Konsequenzen für den Anlagenbetreiber zu minimieren.

In diesem Leitfaden werden Empfehlungen für das Betriebspersonal von Abwasserreinigungsanlagen und für die zuständige Wasserbehörde bei Unfällen (Abwehr einer unmittelbaren Gefahr) und im Rahmen der amtlichen Überwachung gegeben, mit deren Hilfe auf Abwasserreinigungsanlagen ein systematisches Vorgehen zur Ermittlung und Behebung von Funktionsstörungen möglich wird. Das Vorgehen orientiert sich an den Symptomen und ermöglicht so einen raschen Einstieg in die Lösungsfindung mit dem Ziel, im Zuge der Fehlerbehebung Zeit und Kosten zu sparen.

Das 140 Seiten umfassende DIN A4-Buch ist beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg zum Preis von 35,00 Euro (fördernde DWA-Mitglieder: 28,00 Euro), zzgl. Versandkosten, unter der ISBN-Nr. 978-3-940173-46-1 erhältlich (siehe unten).
———————————————————————————
Kontakt
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstr. 8
70499 Stuttgart
Tel.: 0711 896631-0
Fax: 0711 896631-11
E-Mail: info@dwa-bw.de

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Hydrologie

Die Beiträge widmen sich den drei großen wasserwirtschaftlichen Aufgaben „zu viel“, „zu wenig“ und „zu schmutzig“. Von diesen drei Problemen hat in Deutschland das erstere gegenwärtig das größte Gewicht. Dies zeigt sich z. B. an den enormen Schäden, die die großen Hochwässer von Oder, Elbe, Rhein und Donau der vergangenen Jahre verursacht haben. Doch auch bezüglich der Themen „Wassermangel“ und „Gewässerbelastung“ gibt es nationale Aufgaben, die vor dem Hintergrund des Klimawandels oder der aktuellen Entwicklung der Energiepflanzenproduktion zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Die 34 Beiträge des Tagungsbandes befassen sich mit der Identifikation und Modellierung von hydrologischen Prozessen, der Prognose von Veränderungen hydrologischer Variablen und dem Management kritischer wasserwirtschaftlicher Situationen vorwiegend auf der Einzugsgebietsskala. Im Vordergrund stehen dabei innovative Ansätze, die auch eine erfolgreiche Übertragung in die wasserwirtschaftliche Praxis erlauben.
Weitere Infos unter:
www.dwa.de

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Kurzfassung Ergebnisbericht Benchmarking Abwasser Bayern

Mit dem Benchmarking Abwasser Bayern 2007 wurde die bayerische Wasserwirtschaft untersucht. Alle Ergebnisse sind in dem Bericht zusammengefasst und geben Auskunft über die bayerische Positionierung mit dem Blick über den „Tellerrand“ zu weiteren erfolgreichen Landesprojekten. Die Gesamtversion können Sie mit einer Schutzgebühr von 15,- € plus Versandkosten und MWST bei Frau Vogt a.vogt@aquabench.de.bestellen.

Weitere Informationen unter: http://www.abwasserbenchmarking-bayern.de/

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Stehen wir vor einem Systemwechsel in der Wasserver- und Abwasserentsorgung?

Sektorale Randbedingungen und Optionen im stadttechnischen Transformationsprozess
Gesamtbericht des Analysemoduls „Stadttechnik“ im Forschungsverbund netWORKS. Von Matthias Koziol, Antje Veit und Jörg Walther, Berlin 2006, 148 S., kostenlos
(netWORKS-Paper, Nr. 22)
Als Download (PDF, 1,4 MB) unter:
http://www.networks-group.de/veroeffentlichungen/index.phtml

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Technische Möglichkeiten der alternativen Gestaltung städtischer Wasser- und Abwasserinfrastruktur

Eine Technikrecherche im Rahmen des Projekts „Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft“. Von Nadine Staben, Berlin 2008, 100 S., kostenlos
(netWORKS-Paper, Nr. 24)
Als Download (PDF, 1.02 MB unter:

http://www.networks-group.de/veroeffentlichungen/index.phtml

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Biogasindustrie in Deutschland: Neue Publikation stellt Fakten und Unternehmen vor

Die erstmals aufgelegte Broschüre „Biogas – Neue Chancen für
Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ ist ab sofort erhältlich. Die ersten zehn Kapitel
stellen die wichtigsten wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Fakten und
Zusammenhänge vor. In den drei folgenden Kapiteln präsentieren sich insgesamt 54
Unternehmen – vom kompletten Anlagenanbieter bis zum hochspezialisierten
Ingenieurbüro.
Die Broschüre und die dazugehörige Website www.multitalent‐biogas.de entstanden auf
Initiative des Fachverbandes Biogas e.V. Entwickelt, produziert und herausgegeben wurde
die Publikation von der Sunbeam GmbH und der Solarpraxis AG in Berlin.
„Biogas – Neue Chancen für die Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ wird während der
Pressekonferenz des Fachverbandes Biogas e.V. am 5. Mai 2008 auf der Internationalen
Abfall‐ und Abwasser‐Messe Ifat in München offiziell vorgestellt. Die Pressekonferenz
beginnt um 14.00 Uhr im Konferenzraum, Pressezentrum West, Messegelände München.
Anmeldung wird erbeten unter ho@biogas.org.
Pressevertreter können die Broschüre kostenfrei unter der Internetadresse
www.multitalent‐biogas.de bestellen, dort kann auch ein PDF der Publikation
heruntergeladen werden.

Rückfragen:
German Lewizki, Sunbeam GmbH, Tel 030 26554380
Andrea Horbelt, Fachverband Biogas e.V., Tel 08161 984663
Über den Fachverband Biogas e.V.:
Der Fachverband Biogas e.V. ist mit knapp 3.000 Mitgliedern die deutsche
Interessenvertretung der Biogas‐Branche. Er vereint Betreiber, Planer und Anlagenbauer.
Über die Solarpraxis AG:
Die Berliner Solarpraxis AG ist eines der führenden Beratungs‐ und Dienstleistungsunternehmen der
Solarbranche. Sie generiert und vermarktet Wissen aus der Branche der erneuerbaren Energien in Form von Engineering‐Dienstleistungen, Konferenzen und Verlagsprodukten für Unternehmen, Handwerk, Verbände,Politik und eine breite Öffentlichkeit. Mit ihrer Tochterfirma, der Sunbeam GmbH, hat die Solarpraxis AG direkten Zugriff auf professionelle Dienstleistungen in den Bereichen Public Relations, Neue Medien und Kommunikationsdesign.

http://www.biogas.org/

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Vergleichende Statistik zum Stand der Regenwasserbehandlung in den verschiedenen Bundesländern und ein Blick zu den Anrainerstaaten an der Ost- und Nordseeküste

7. DWA-Regenwassertage
Schleswig, Juni 2008.

Quelle:
http://www.uft-brombach.de/

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Politikmemorandum 2008 der DWA erschienen

Das neue Politikmemorandum 2008 der DWA ist erschienen. Damit bezieht die DWA medienübergreifend Stellung zu Wasserwirtschaft, Klimaschutz, Energiewirtschaft, Bodenschutz und Abfallwirtschaft. Das Politikmemorandum ist jetzt seit 2005 zum vierten Mal in Folge erschienen. Es ist Grundlage für die Politikberatung der Vereinigung, innerhalb derer die DWA ihre Sachargumente den Politikern von Bund und Ländern vermittelt und den Sachverstand der in ihr organisierten Fachleute der Politik anbietet.

Wasserwirtschaft – neues Wasserrecht praxisgerecht gestalten

Die Neugestaltung des Wasserrechts auf Bundesebene im Rahmen des Gesetzgebungsprojekts Umweltgesetzbuch (UGB) wird von der Bundesregierung intensiv betrieben. Die DWA begrüßt diese Aktivitäten und begleitet sie intensiv. Eine frühzeitige Diskussion über das untergesetzliche Regelwerk zum UGB sieht die DWA als notwendig an. Dazu kann sie erhebliche fachliche Kenntnisse, zum Beispiel bei der Vereinheitlichung der Regelungen zu wassergefährdenden Stoffen auf Bundesebene, einbringen.

Klimaschutz – Anpassungsstrategien verantwortungsbewusst mitentwickeln

Der Klimawandel erfordert Anpassungsstrategien, um den hydrologischen Extremen (Hochwasser und Niedrigwasser) zu begegnen und die Nutzung des Wassers durch den Menschen (Wasserbewirtschaftung) zu sichern. Mit ihrer interdisziplinären Fachkompetenz will die DWA Folgen für die Wasserwirtschaft sichtbar machen sowie Handlungsoptionen für die Aufgabenbereiche Hochwasser und Niedrigwasser, Wasserverfügbarkeit und Wasserqualität, Siedlungswasserwirtschaft, Wasserkraft und Schifffahrt entwickeln.

Energiewirtschaft – Energienutzung nachhaltig gestalten

Neue Herausforderungen ergeben sich aus dem Klimaschutz, der erhebliche Veränderungen und großen Anpassungsbedarf mit sich bringen wird. Eng verbunden hiermit sind Energiegewinnung und Energieverbrauch. Die DWA begrüßt die Klimaschutzinitiativen der Bundesregierung und weist darauf hin, dass die Wasserwirtschaft Lösungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Energiegewinnung bietet: zum Beispiel die Nutzung von Wasserkraft und Klärgas (einschließlich Co-Vergärung) sowie die energetische Nutzung von Abfällen einschließlich Klärschlamm bis hin zur Wärmerückgewinnung aus Abwasser. Dem sparsamen und effizienten Einsatz von Energie kommt gleichfalls hohe Bedeutung zu.

Bodenschutz – effektiv gestalten

Die EU hat im September 2006 einen Entwurf für eine EU-Bodenschutzrichtlinie vorgelegt, die im Dezember 2007 zunächst im EU-Ministerrat nicht die notwendige Mehrheit gefunden hat. Dieser Vorschlag würde für Deutschland keine Verbesserungen, sondern zusätzliche bürokratische Vorgaben mit sich bringen. Das seit 1998 bestehende deutsche Bodenschutzrecht hat sich als flexibles Instrument bewährt.

Abfallwirtschaft – Klärschlammverwertung qualitativ sichern

Seit dem Inkrafttreten der Klärschlammverordnung ist die Belastung kommunaler Klärschlämme mit Schadstoffen – anorganischer und organischer Art – deutlich gesunken. Eine Entwicklung, die auf gemeinsames Handeln von Politik, Industrie, Wissenschaft, Landwirtschaft und Kläranlagenbetreiber zurückzuführen ist. Die Novellierung der Klärschlammverordnung zur Anpassung an diese Entwicklung wird von der DWA begrüßt. Dabei ist den Belangen des Boden- und Grundwasserschutzes sowie der Kreislaufwirtschaft und damit dem Ressourcenschutz – insbesondere bezüglich Phosphor – Rechnung zu tragen.

Ausblick

Neben den zuvor dargestellten neuen Herausforderungen muss sichergestellt sein, dass weiterhin die wichtigen Aufgaben zum Erhalt der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur im Sinne der Daseinsvorsorge erfüllt werden. Der Staat muss hierfür die notwendigen Rahmenbedingungen zur Verfügung stellen. Das soll zum einem durch ein neues Umweltrecht auf Bundesebene erfolgen (UGB).

Das DWA-Politikmemorandum 2008 kann bei der DWA-Bundesgeschäftsstelle angefordert oder von der DWA-Website heruntergeladen werden:
Tel. (0 22 42) 872-333, www.dwa.de

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Funktionsstörungen auf Kläranlagen

Praxisleitfaden

Funktionsstörungen auf Abwasserreinigungsanlagen haben häufig die Überschreitung von Überwachungswerten zur Folge und können dadurch zu strafrechtlichen wie abgaberechtlichen Konsequenzen für den Betreiber führen. Eine frühzeitige Information und die Einbindung aller Beteiligten (Dienstvorgesetzte, Wasserbehörde etc. gemäß Alarmplan) bei relevanten Störungen kann helfen, die daraus resultierenden Auswirkungen auf das Gewässer und die Konsequenzen für den Anlagenbetreiber zu minimieren.

In diesem Leitfaden werden Empfehlungen für das Betriebspersonal von Abwasserreinigungsanlagen und für die zuständige Wasserbehörde bei Unfällen (Abwehr einer unmittelbaren Gefahr) und im Rahmen der amtlichen Überwachung gegeben, mit deren Hilfe auf Abwasserreinigungsanlagen ein systematisches Vorgehen zur Ermittlung und Behebung von Funktionsstörungen möglich wird. Das Vorgehen orientiert sich an den Symptomen und ermöglicht so einen raschen Einstieg in die Lösungsfindung mit dem Ziel, im Zuge der Fehlerbehebung Zeit und Kosten zu sparen.

Das 140 Seiten umfassende DIN A4-Buch ist beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg zum Preis von 35,00 Euro (fördernde DWA-Mitglieder: 28,00 Euro), zzgl. Versandkosten, unter der ISBN-Nr. 978-3-940173-46-1 erhältlich.

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Forum für Hydrologie und Wasserbewirtschaftung Heft 24/08

Klimawandel – Was kann die Wasserwirtschaft tun?
Beiträge zum Symposium am 24./25. Juni 2008 in Nürnberg Herausgeber: Hans-B. Kleeberg
2008, 251 Seiten, 121 Abbildungen, 17 Tabellen, broschiert, DIN A4
ISBN 978-3-940173-97-3
Ladenpreis: EUR 48,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 38,40
Preis der digitalen Fassung auf CD-ROM: EUR 29,00 / Mitglieder der FgHW: EUR 23,20

Weitere Informationen und Bestellung: In den vergangenen Jahren sind die Zusammenhänge, die zum jetzigen Klimawandel führen, intensiv untersucht worden. Es konnten Folgen für die Physik unserer Erde, für die Biosphäre und für die menschlichen Lebensumstände abgeleitet werden. Heute wissen wir, dass es keine einfache und umfassende Lösung des Problems gibt und dass wir uns weder der Vorsorge noch der Anpassung an die Folgen der Klimaänderung entziehen können. Die 17 Beiträge des Symposiums reichen von den Grundlagen und Wirkungen des Klimawandels über die Maßnahmen und Aktivitäten in allen Bereichen der Wasserwirtschaft (Modellierung, Hochwasserschutz, Küstenschutz, Wasserkraftnutzung, Binnenschifffahrt, Landschaft, Forstwirtschaft, Trinkwasserversorgung, Stromproduktion) bis hin zu ökonomischen und politischen Folgen.
http://www.dwa.de/news/news-ref.asp?ID=4036

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Klimaschutz durch Energieeffizienz

Ergebnisse der Fachtagung vom 5. Juni 2008

Zusammenfassung
Die Rückmeldungen zu der Veranstaltung waren sehr positiv und es gab wertvolle Hinweise für die Ausrichtung zukünftiger Veranstaltungen, die wir gerne berücksichtigen. Viele Teilnehmer haben an-gegeben, dass sie konkrete Anregungen mitnehmen konnten, andere fühlten sich in ihrem einge-schlagenen Weg bestätigt und motiviert weiterzumachen.

Am Anfang allen Handelns steht die Bestandsaufnahme – möglichst ganzheitlich und systema-tisch, jedoch ohne sich in Details zu verlieren!

Das Controlling der Maßnahmen ist genauso wichtig wie die Umsetzung.

Energieeffizienz ist ein kontinuierlicher Prozess und erfordert wie alle Umweltthemen einen langen Atem, Durchhaltevermögen und immer wieder gute Argumente. Das gilt gleichermaßen für die Kommunikation von der Geschäftsführung zu den Mitarbeitern, sowie von den Mitarbeitern – ge-rade in Produktionsbereichen – zu den Controllern und zum mittleren Management. Die auftreten-den Hemmnisse bei der Umsetzung sind bei allen sehr ähnlich gelagert.

Controller / Geschäftsführer und technische Mitarbeiter müssen sich in dergleichen Sprache verständigen.

Der dauerhafte Erfahrungsaustausch untereinander wird als besonders hilfreich angesehen.
Quelle:
http://www.izu.bayern.de/aktuelles/detail_aktuelles.php?ID=1156&kat=1&th=-1

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Energieeffizenz auf Kläranlagen

Senkung des Stromverbrauchs auf Kläranlagen
Neuerscheinung 2. Auflage
Der vorliegende Leitfaden wurde mit der 2. Auflage neu überarbeitet und befasst sich in 10 Kapiteln mit insgesamt 150 Seiten insbesondere mit folgenden Themen:

– Bewertung des Gesamtstromverbrauchs einer Kläranlage
– Orientierungswerte für den Strombedarf einzelner Verbrauchsstellen
– Möglichkeiten zur Erfassung des Stromverbrauchs einzelner Antriebe
– Grenzen der Einflussnahme durch das Betriebspersonal
– Maßnahmen zur Senkung des Stromverbrauches im Laufenden Betrieb
– Detailgestaltung im Zuge von Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen
– Energiemanagementsysteme.

Der Schwerpunkt der Inhalte liegt auf der Verbrauchsseite – dem Stromverbrauch. Durch die ausführlichen Anleitungen, Erläuterungen und Hintergrundinformationen, die in diesem Leitfaden gegeben werden, soll jeder Betriebsleiter in die Lage versetzt werden, schrittweise und systematisch

– den Gesamtstromverbrauch seiner Anlage zu bewerten und das theoretische Einsparpotenzial insgesamt grob abzuschätzen,
– die energetischen Schwachstellen im Betrieb durch vergleichende Betrachtungen bzw. durch einfache Kontrollen und Messungen aufzuspüren sowie
– die erkannten Schwachstellen mit den dazu vorgeschlagenen Mitteln soweit wie möglich selbst zu beheben oder aber die erforderlichen Maßnahmen dem Dienstvorgesetzten gegenüber sachlich zu begründen, damit diese möglichst zügig in die Wege geleitet werden.

Das Buch ist ab August 2008 beim DWA-Landesverband Baden-Württemberg zum Preis von 30,00 Euro (20 % Rabatt für fördernde DWA-Mitglieder), zzgl. Versandkosten, unter der ISBN 978-3-94017-47-8 erhältlich. Bestellungen sind bereits möglich (siehe unten).
Kontakt
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstr. 8
70499 Stuttgart
Tel.: 0711 896631-0
Fax: 0711 896631-11
E-Mail: info@dwa-bw.de
http://www.dwa.de/news/news-ref.asp?ID=4046

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Klimaschutz durch Energieeffizienz in Unternehmen

Dokumentation der Fachtagung vom Juni 2008 des Bayer. Landesamtes für Umwelt:
Es kommt was auf Sie zu¿.Worauf sich Betriebe aus globaler und volkswirtschaftlicher Sicht einstellen müssen; Effizienzbeispiele aus der Praxis – systematisches Vorgehen führt zum Erfolg; Am Anfang war die Erkenntnis; Die Grundlagen einer gewerblichen Energieberatung; Warum es nicht nur auf die Hülle ankommt; Muss ich mich denn um alles kümmern? – Wer hilft Ihnen bei Fragen zu Förderung, Beratung und Technik; So gelingt der Einstieg ins Energiemanagement; Solararchitektur und Passivhaus im Gewerbebau; Integrale Sanierung des ebök-Bürogebäudes zum Passivhaus – Konzept und Messergebnisse; 10 Grundprinzipien energieeffizienter Büro- und Verwaltungsgebäude; So rechnen Sie richtig! Bewertungsverfahren für Investitionsentscheidungen; Wie kommt das Neue in die Welt? – Warum es schwerfällt, was dran gut ist, warum es notwendig ist; Veränderungen – wie ein Unternehmer davon profitieren kann

Herausgeber:Bayerisches Landesamt für Umwelt
Ausgabe:2008
Umfang:124 Seiten
Typ:Sonstige Publikation
ISBN: 978-3-940009-75-3

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Mehr junge Leute in Umweltberufe!

DIHK-Präsident und Bundesumweltminister stellen Broschüre vor

Unternehmen im Umweltschutz bieten abwechslungsreiche und anspruchsvolle Tätigkeiten. Darauf weisen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und das Bundesumweltministerium in einer neuen Veröffentlichung hin.

Mit der Broschüre wollen DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun und Bundesumweltminister Sigmar Gabriel Schülerinnen und Schüler ermuntern, sich in dieser Boom-Branche auf Lehrstellen zu bewerben.

Gabriel: „Eine gesunde Umwelt und wirtschaftliche Perspektiven sind auf das Können und die Ideen der jungen Leute angewiesen. Wer die Zukunft mitgestalten will, braucht eine solide Berufsausbildung.“

Braun sagte: „Kein Beruf kommt mehr ohne Kenntnisse im Umweltschutz aus. Wir können uns den nationalen und internationalen Herausforderungen erfolgreich stellen, wenn wir dafür sorgen, dass Deutschland auch in Zukunft über gut ausgebildete und kreative Fachleute verfügt.“

Allein zwischen 1998 bis 2004 ist der Umsatz der Umweltbranche von 1 Milliarde Euro auf 12 Milliarden Euro gestiegen. Der Trend setzt sich fort – damit wächst auch der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften.

Inzwischen werden allein im Bereich der Industrie- und Handelskammern über 2.500 Lehrstellen in vier Umweltberufen angeboten. Die neue gemeinsame Broschüre „Umwelt schafft Perspektiven“ stellt diese Berufe ausführlich vor: Fachkraft für Wasserversorgungstechnik, für Abwassertechnik, für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sowie für Rohr-, Kanal- und Industrieservice.

Umweltschutz ist inzwischen in fast jedem der rund 340 anerkannten Ausbildungsberufe ein fester Bestandteil der Berufsausbildung der Jugendlichen. Gabriel und Braun wiesen darauf hin, dass die Bedeutung des Klima- und Ressourcenschutzes in der Berufsausbildung weiter zunehmen wird.

Sie finden die Broschüre „Umwelt schafft Perspektiven „

zum Download: unter:

http://www.dihk.de/

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Informationsveranstaltung „Energieeffizienz im Abwasserbereich“ erfolgreich durchgeführt

Über 100 interessierte Teilnehmer, die sich überwiegend aus kommunalen Vertretern und Betreibern von Abwasseranlagen zusammensetzten, hatten sich aus ganz Niedersachsen auf den Weg gemacht, um sich bezüglich Energieeffizienz auf den aktuellen Stand zu bringen.
Die einzelnen Vorträge beschäftigten sich schwerpunktmäßig mit den aktuellen Themen Energieverbrauch, Energieeinsparung und Möglichkeiten zur Energieerzeugung.

Intensiv verfolgten die Zuhörer die Ausführungen der Referenten, die sowohl aus Ingenieurbüros und großen Abwasserentsorgungsbetrieben bzw. Verbänden stammten, wie auch aus den Bereichen Wissenschaft und Forschung.
Das ausgewogene Verhältnis zwischen Theorie und praktischer Erfahrung war also gegeben und machte die Veranstaltung für die Teilnehmer besonders interessant.
Ausführungsbeispiele von erfolgreich umgesetzten Projekten rundeten das Programm ab.

Wer nach den detaillierten Vorträgen noch weitere Informationen einholen wollte, konnte dies in den Pausen an den Info-Ständen im Foyer tun. Hier präsentierten Hersteller und Ingenieurbüros ihre konkreten Lösungen zur Energieeinsparung und -erzeugung im Abwasserbereich.

Zur Veranstaltung wird in Kürze im Rahmen der Schriftenreihe der U.A.N. eine Broschüre erscheinen, die sämtliche Vorträge der Referenten zusammenfasst und aufbereitet.
Interessenten können die Veröffentlichung bereits jetzt mit dem unten stehenden Bestellformular zum Preis von 17,10 Euro (zzgl. Porto + Verpackung) bestellen.

Weitere Infos unter:
http://www.umweltaktion.de/magazin/artikel.php?artikel=366&type=2&menuid=14&topmenu=14

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Umweltgutachten 2008

Umweltschutz im Zeichen des KlimawandelsGewässerschutz

Botschaften
Im Gewässerschutz sind in den vergangenen Jahren durchaus einige Fortschritte zu
verzeichnen. Das betrifft insbesondere die Schad- und Nährstoffemissionen aus
Punktquellen, die seit Jahren rückläufig sind. Kommunale Kläranlagen haben sich auf
einem sehr hohen Qualitätsniveau stabilisiert und hinsichtlich der Stickstoffelimination
sogar noch weiter verbessert. Dagegen gelang es nicht, die Nährstoffeinträge aus
diffusen Quellen in gleicher Weise zu reduzieren. So sind die Stoffeinträge aus der
Landwirtschaft mittlerweile das Hauptproblem für die Wasserqualität nicht nur in
Deutschland, sondern in ganz Europa geworden. Neben den diffusen Stoffeinträgen
stellt die Verbesserung der Gewässermorphologie und dabei vor allem die Durchgängigkeit
der Gewässer die zweite große Herausforderung im Gewässerschutz dar.
Die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) steht neben den genannten
Herausforderungen vor der Schwierigkeit, eine möglichst effiziente Umsetzung der
Maßnahmenprogramme zu gewährleisten. Hierfür fehlen in den meisten Fällen noch
adäquate Kosten-Nutzen-Betrachtungen. Außerdem ist es unerlässlich, bei der Umsetzung
der Bewirtschaftungspläne folgendes zu beachten:
– die Erstellung umfassender Maßnahmenpakete zur Minderung diffuser Stoffeinträge
und für die Renaturierung der Gewässermorphologie;
– die Einbettung der Bewirtschaftungspläne, in enger Kooperation mit allen Umweltverwaltungen,
in ein integriertes Gesamtkonzept der räumlichen Umweltentwicklung,
das Eingang in die Regional- und Bauleitplanung finden kann;
– eine stärkere Einbeziehung der Akteure auf Ebene der Teilflussgebietseinheiten,
ohne dass dabei die Verantwortung der Länder für die Umsetzung der politischen
Ziele der Wasserrahmenrichtlinie vernachlässigt wird, und
– in Anlehnung an die Umsetzungen der WRRL in Großbritannien und den
Niederlanden sollten Kosten-Nutzen-Betrachtungen als Grundlage für die Bereitstellung
von Finanzmitteln dienen.
Die vielfältigen ökologischen und funktionalen Verflechtungen in Flusseinzugsgebieten
machen ein integriertes Landschaftsmanagement in besonderem Maße notwendig,
um die Ziele im Gewässerschutz zu erreichen.
Zur Verbesserung der Situation sollte die Umsetzung der HochwasserRL in nationales
Recht explizit einen engen Bezug zur Raumplanung und zum Naturschutz und
Bodenschutz . Den ganzen Artikel lesen Sie unter:

http://www.umweltrat.de/02gutach/downlo02/umweltg/UG_2008.pdf

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Umweltschutz im Zeichen des Klimawandels – SRU übergibt Umweltgutachten 2008

Das heute an Bundesumweltminister Gabriel überreichte Umweltgutachten 2008
ist die alle vier Jahre erscheinende Gesamtbilanz der deutschen und
europäischen Umweltpolitik. Mit dem Titel „Umweltschutz im Zeichen des
Klimawandels“ unterstreicht der Sachverständigenrat für Umweltfragen die
zentrale Bedeutung des Klimaschutzes, weist aber auch darauf hin, dass andere
Bereiche der Umweltpolitik, insbesondere der Naturschutz, unter Druck geraten
sind. Der SRU plädiert in seinem Umweltgutachten 2008 für eine deutliche
Aufwertung des Naturschutzes in der deutschen Umweltpolitik. Die
Errungenschaften des flächendeckenden, für Klimaschutz und die Anpassung
an den Klimawandel unerlässlichen Naturschutzes sollten bewahrt und
fortentwickelt werden.
Der SRU begrüßt grundsätzlich die nationalen und internationalen
Anstrengungen der Bundesregierung und ihre Entschlossenheit, das
anspruchsvolle 40%-Ziel zur Verringerung der Treibhausgase umzusetzen.
Dennoch reicht das Klimaprogramm (IKEP) hierzu nicht aus. Zugeständnisse,
wie sie teilweise gemacht wurden, bleiben hinter den Innovationspotenzialen
Deutschlands zurück.
Grundlegende Bedeutung für die Erreichung des Klimaschutzziels hat die
anstehende Reform des europäischen Emissionshandels. Der SRU begrüßt den
Ansatz der Europäischen Kommission für eine strenge europaweite
Emissionsbegrenzung und die vollständige Versteigerung der Emissionsrechte.
Der europäische Emissionshandel darf nun nicht durch vermeintliche
Standortinteressen verwässert werden.
Von entscheidender Bedeutung für den Klimaschutz ist auch eine
Innovationspolitik durch Energieeffizienz. Wegen der hohen Energiepreise ist
Klimaschutz durch Energieeffizienz bei Kfz, Produkten und Gebäuden
besonders wirtschaftlich. Insbesondere bei Kraftfahrzeugen sollte die
Bundesregierung daher deutlich ehrgeiziger werden. Die jüngste deutschfranzösische
Initiative zielt jedoch auf eine Verzögerung und Abschwächung des
seit 1995 feststehenden Zieles, bis 2012 einen Durchschnittswert von 120 g
CO2/km zu erreichen.
Die Landwirtschaft trägt in vielen Bereichen maßgeblich zu Umweltbelastungen
bei. Neben einem aktiveren Agrarumweltschutz ist auch eine konsequente
Fortsetzung der Reform der europäischen Agrarpolitik erforderlich. Die
Europäische Kommission hat im Rahmen des sogenannten „Health Check“
Regulierungsvorschläge gemacht, die eine Mittelumverteilung für
Agrarumweltprogramme zur Verbesserung des Klima-, Gewässer- und
Naturschutzes fordern. Deutschland sollte diese Reformvorschläge unterstützen.
Erst eine ausreichende Kofinanzierung der zusätzlichen
Agrarumweltmaßnahmen durch Bund und Länder wird aber zu den angestrebten
Umweltverbesserungen führen können.
Der 1971 eingerichtete Sachverständigenrat für Umweltfragen berät die
Bundesregierung und bewertet die aktuellen politischen Initiativen in allen wichtigen
umweltpolitischen Handlungsfeldern. Das Umweltgutachten 2008 erfasst die
wichtigen Schutzgüter: den Klima-, den Natur- und den Gesundheits- und
Ressourcenschutz.
Die wesentlichen Empfehlungen des Umweltgutachtens 2008 (Kurzfassung), ebenso
wie die Langfassung können unter www.umweltrat.de bezogen werden. Weitere
Informationen erhalten Sie bei Dr. Christian Hey, Tel: 030-26 36 96-0.
Mittwoch, 18. Juni 2008
Pressemitteilung
Sachverständigenrat für Umweltfragen
Reichpietschufer 60 (7. Etage), 10785 Berlin
Telefon 030 / 26 36 96-0; Fax: 030/263696-109
www.umweltrat.de e-mail: sru-info@uba.de

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Membrantechnik zur Abwasserbehandlung

Am 4. und 5. Juni 2007 fand in Berlin die zweite IWA Konferenz zu diesem Thema statt.
Die International Water Association veranstaltet jedes Jahr eine Reihe von Konferenzen und Seminaren zu den Themen Wassermanagement und Abwassertechnik in unterschiedlichen Orten weltweit.
Die Veranstaltung wurde durch das Kompetenzzentrum Wasser Berlin ausgerichtet.Insgesamt 24 technische Vorträge und 30 Posterbeiträge zum Thema und zahlreiche Beiträge von namhaften internationalen Rednern dienten als Basis für einen regen Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern.
Die vollständigen Tagungsunterlagen sind über das Kompetenzzentrum Wasser (ISBN 978 – 3- 9811684 -0 -2 )und zum Download über das Internet verfügbar.
www.mbr-network.eu
Den aussführlichen Artikel kann man in der KA Korrespondenz Abwasser Abfall Heft 7/2008 auf Seite 738 nachlesen

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Wasserwirtschaft stellt neue Leistungsschau vor

Fakten für die politische Diskussion in Europa/
Deutsche Unternehmen bauen hohe Leistungsstandards weiter aus

Die deutsche Wasserwirtschaft hat ihren Leistungsstandard und
ihre wirtschaftliche Effizienz weiter steigern können. Die Zufriedenheit der Kunden
wuchs. Außerdem erreichten die Versorgung mit Trinkwasser und die Abwasserbeseitigung
im internationalen Vergleich vorbildliche Werte. Das zeigt das neue „Branchenbild
der deutschen Wasserwirtschaft 2008″. Die sechs Herausgeber-Verbände* stellten am
Dienstag in Brüssel die englische Ausgabe der neuen Publikation vor. Der 105 Seiten
starke Bericht liefert zum zweiten Mal ein umfassendes Bild der Leistungen und Standards
der deutschen Wasserwirtschaft. Die erste Leistungsschau war 2006 vorgelegt
worden.
„Das Branchenbild entspricht dem Wunsch von Öffentlichkeit und Politik, die Dienstleistungen
der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung transparent zu machen. Wir
sind gespannt, ob sich ähnliche Projekte europaweit durchsetzen werden“, erklärte Tanja
Gönner, Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg bei der Präsentation des
neuen Berichtes. Es sei sehr erfreulich, dass die Zahl der Benchmarking-Projekte sowohl
bundesweit als auch in den Regionen stark zugenommen habe.
Nach Angaben der Verbände beteiligten sich 750 Unternehmen der Trinkwasserversorgung
und 1 300 Unternehmen der Abwasserbeseitigung freiwillig an den Projekten. Das
bedeute im Vergleich zu 2005 einen Zuwachs von 15 Prozent. Verglichen wurden sowohl
einzelne Kennziffern als auch gesamte Unternehmen oder Sparten. Außerdem
wurden Prozesse analysiert, um Verbesserungspotentiale zu erschließen.
„Rund sieben Milliarden Euro investierte die deutsche Wasserwirtschaft 2006 in die Infrastruktur“,
betonten die Verbände. Die Branche sei damit ein bedeutender beschäftigungspolitischer
Motor für den Mittelstand. Im europäischen Vergleich, so die Verbände,
weist Deutschland eine hohe Qualität der Leitungsnetze auf und hat die geringsten
Wasserverluste beim Transport zu den Verbrauchern. „Die Verluste konnten seit 1998
nochmals gesenkt werden von rund acht auf knapp sieben Prozent des Brutto-
Wasseraufkommens“, erklärten die Verbände. Das sei der mit Abstand niedrigste Wert
in Europa. Auch bei der Abwasserbeseitigung liege Deutschland mit einem Anschlussgrad
von 96 Prozent an das öffentliche Kanalnetz im europäischen Spitzenfeld. Das Kanalnetz
sei seit 2001 um rund sechs Prozent auf eine Länge von 515 000 Kilometern
ausgebaut worden.
*Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT), Gummersbach; Bundesverband der Energie- und
Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), Berlin; Deutscher Bund verbandlicher Wasserwirtschaft e. V. (DBVW),
Hannover; Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V., Technisch-wissenschaftlicher Verein
(DVGW), Bonn; Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), Hennef;
Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU), Berlin

„Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2008“
DIN à 4, farbig, 105 Seiten, Klebebindung, Preis: 29,80 Euro
© 2008 wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, Bonn

Weitere Informationen:
Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e.V. (ATT)
Prof. Dr. Lothar Scheuer, Tel. 02261 36-210,
s@aggerverband.de, www.trinkwassertalsperren.de

Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Patricia Nicolai, Tel. 030 300 199 – 0,
presse@bdew.de, www.bdew.de

Deutscher Bund verbandlicher Wasserwirtschaft e.V.
(DBVW)
Dipl.-Ing. Dörte Burg,Tel. 0511 87966-0,
post@wasserverbandstag.de www.dbvw.de

Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V.
(DVGW)
Dr. Susanne Hinz, Tel. 0228 9188-610,
presse@dvgw.de, www.dvgw.de

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall
e.V. (DWA)
Dr. Frank Bringewski, Tel. 02242 872-190,
bringewski@dwa.de, www.dwa.de

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Rosemarie Folle, Tel. 030 58 58 02 08,
folle@vku.de, www.vku.de/wasser

Baden-Württemberg
UMWELTMINISTERIUM
PRESSESTELLE
Umweltministerium Baden-Württemberg
Pressestelle
Rainer Gessler, Tel. 0711/126-2783
rainer.gessler@um.bwl.de, www.um.baden-wuerttemberg.de

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Wie sie die Abwasserbehandlung der Zukunft aus- 4. 5. 6. Reinigungsstufe?

Am 15. November 2007 veranstaltet der Förderverein des Instituts WAR- Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung – der Technischen Universität Darmstadt das 82. Darmstädter Seminar.

Prof. Peter Cornel referierte über potenzielle Anforderungen wie z.B. die weitergehende Entfernung organische Spurenstoffe, die Phosphorrückgewinnung, die Desinfektion des Kläranlagenablauf oder eine weitergehende Nährstoff- Elimination

Brauchen Gewässer noch weitere Behandlungsstufen auf Kläranlagen? Das war Thema von Prof. Dietrich Borchard vom Helmholtz -Zentrum, Magdeburg.

Die Stoff- und Energieströme auf Abwasserbehandlungsanlagen, wurde von Prof. Karl Svardal, Technische Universität Wien vorgetragen

Arzneimittel, Pharmazeutika und endokrinwirksame Stoffe in Abwasserbehandlungsanlagen war das Thema von Prof. Klaus Kümmerer, Universität Freiburg

Ozoneinsatz bei der Abwasserreinigung, Dr. Achim Ried, Wedeco GmbH Herford

Einsatz von Pulveraktivkohle zur Entfernung der organischen Restverschmutzung, Prof. Helmut Kapp, Hochschule Bieberach

Erfolge durch UV-Desinfektion von Kläranlagenabläufen an der Isar, Dr-Ing Bernhard Böhm, München

In dem Tagungsband Nummer 82 sind die Vorträge zusammengefasst und können zum Preis von € 35,- beim Institut WAR, per Fax unter 06151 – 163758 bestellt werden.

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Ökoeffizienz in der Wasserwirtschaft

Ein optimierter und effizienter Energieeinsatz ist für viele Betreiber von kommunalen Kläranlagen stets ein aktuelles Thema. Über 150 Teilnehmer nahmen am 19. November 2007 an der Technischen Universität in Kaiserslautern an einer Tagung teil, die dieses Thema behandelte.
Der Energieverbrauch von Kläranlagen ist in den letzten Jahren bedingt durch die Anforderungen an die Nährstoff-Elimination deutlich gestiegen. Neben den rein wirtschaftlichen Aspekten ist eine energetische Optimierung der Kläranlagen auch unter umweltpolitischen Gesichtspunkten von großem Interesse.
Anerkannte und fachlich ausgewiesenen Referenten gaben den Teilnehmern Information aus erster Hand.
Inhalte waren beispielsweise
– Strategien und Projekte des Landes Rheinland Pfalz
– Energieoptimierung auf Kläranlagen in Rheinland Pfalz ist
– innovative Technologien für einen energieeffizienten Kläranlagenbetrieb

Die Beiträge sind in dem Band 26 der Schriftenreihe SIWAWI der Technischen Universität Kaiserslautern zusammengefasst. Der Band kann für € 20,- bestellt werden bei:

Technische Universität Kaiserslautern
Fachgebietssiedlungswasserwirtschaft
Postfach 3049
67663 Kaiserslautern

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Verfahren für eine zukünftige Klärschlammbehandlung

Klärschlammkonditionierung und Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche. So lautet die Dissertation von Christian A. Schaum vom Institut WAR der TU Darmstadt.
In der Dissertation wurden 15 Aschen aus Monoklärschlammverbrennungsanlagen aus Deutschland und von zwei Anlagen aus dem Europäischen Ausland untersucht.
Die Untersuchung ist als Band 185 der WAR -Schriftenreihe erschienen.
Bestellnummer ISBN 3 – 932518 – 81 – 0

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Gezielte Steuerung von Biogasanlagen mittels FOS/TAC

Die optimale Leistung einer Biogasanlage erhält man durch eine gut dosierte,
auf den Vergärungsprozess abgestimmte Zugabe von Substraten. Dafür
muss der Status der Vergärung im Fermenter genau bekannt und über einen
längeren Zeitraum dokumentiert sein. Dies wird mit regelmäßigen, einfach
durchführbaren Labor-Eigenanalysen des FOS/TAC-Wertes erreicht: Der
Betreiber erhält genaue Kenntnis über die Abbauleistung seines Fermenters
und damit über die Biogasproduktion. Potentielle Störungen können durch
eine Änderung des Wertes schnell erkannt und gezielt beseitigt werden. Die
Anlage wird effizienter und kostengünstiger gefahren.

Den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.hach-lange.de

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Arzneimittel und Industriechemikalien- ein Abwasserproblem

Am 4. September 2007 fand unter diesem Titel das der 25. Bochumer Workshop statt. Die Schwerpunkte waren:
-Toxikologie und Bewertungskriterien für neue Umweltschadstoffe
-Pharmaka und Hormone in der aquatischen Umwelt
-Industriechemikalien in der aquatischen Umwelt
-Müssen die Einträge in Oberflächengewässer reduziert werden
-Was fordern die Europäische Wasser- Rahmen -Richtlinie und anderer Vorschriften
-Bewirtschaftungsansätze zur Reduzierung des Eintrag und Spurenstoffen in den Wasserkreislauf
-Beispiele für Maßnahmen zur Reduzierung des PFT-Eintrags aus Abwasseranlagen in Nordrhein Westfalen
-Spurenstoffelimination im Ablauf kommunaler Kläranlagen
-Membrantechnik, Ozonung und Aktivkohle zur Entfernung von Spurenstoffen aus kommunalem Abwasser
-Elimination von Arzneimitteln in der Kläranlage Neu-Ulm
-separate Erfassung und Behandlung von Krankenhausabwasser am Beispiel des Pilotprojekts Krankenhaus Waldbröhl

Den Tagungsband kann man als Band 54 der Schriftenreihe Siedlungswasserwirtschaft Bochum per Fax unter 0234- 3214503 zum Preis von € 30,- bestellen

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Qualitätsmanagement und in der Wasserwirtschaft

Am 24. und 25. Januar 2008 fand dieses internationales Symposium im Europäischen Patentamt in München mit internationalen Teilnehmern statt.

Eine Kurzfassung der Vorträge sind in einem Band zusammengefasst der beim DWA-Landesverband Bayern unter Telefon 089- 23362590 bestellt werden kann.

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Optimale Nährstoffverhältnisse für die Abwasserreinigung

Um die gesetzlichen Anforderungen an das gereinigte Abwasser einhalten zu können, muss der Kläranlagen-Betreiber den Reinigungsprozess sorgfältig steuern, um möglichen Überschreitungen der Grenzwerte rechtzeitig entgegenzuwirken. Neben den physikalischen und chemischen Verfahren beruht die Abwasseraufbereitung im wesentlichen auf der biologischen Behandlung durch die Mikroorganismen des Belebtschlammes. Für eine optimale Reinigungsleistung sind daher Kenntnisse über die Nährstoffbedürfnisse und die Zusammensetzung des Belebtschlammes von großer Bedeutung. Ursachen, Folgen und Gegenmaßnahmen für ungünstige Nährstoffverhältnisse werden in diesem Bericht dargestellt.

Autor:
Dipl.-Ing. Michael Winkler

Den ganzen Bericht finden Sie unter http://www.hach-lange.de

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Telemetrie für Anlagensicherheit auf höchstem Niveau

Zuverlässigkeit ist besonders bei Regelungen ein zentrales Thema, die entweder
Betriebskosten senken oder Grenzwerte einhalten müssen. Gleich beides wird von der externen Kohlenstoffzugabe auf der Kläranlage in Radolfzell am Bodensee verlangt! Um dieser anspruchsvollen Doppelaufgabe gerecht zu werden, versorgen Prozess-Messgeräte das Leitsystem ständig mit Messdaten und signalisierungen per Telemetrie ihre Einsatzbereitschaft. Deutlich ist seither die Anzahl der Grenzwertüberschreitungen zurückgegangen und die Ersparnis bei der C-Dosierung beläuft sich auf bis zu 8.000 € jährlich.

Den ganzen Bericht findet man unter: http://www.hach-lange.de

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Eine Frage des Milieus!

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Was brauchen die Mikroorganismen auf der Kläranlage, um die gewünschten Reinigungsziele sicher und kostengünstig zu erreichen?

F. Schulz; A. Witzdam; K. Sölter
Bioserve GmbH, Siemensstraße 17, 40789 Monheim, Deutschland
Kontakt: info@bioserve-gmbh.de; 02173 999 0025

Zusammenfassung

Kläranlagen beheimaten zahlreiche Mikroorganismen, die durch ihren Stoffwechsel dazu beitragen, unser Abwasser zu reinigen. Sie werden durch bestimmte Umweltbedingungen entweder gefördert oder gehemmt. Das Milieu in einer biologischen Stufe beeinflusst also in hohem Maße den Prozess der Abwasserreinigung.
In diesem Artikel widmen wir uns den verschiedenen Bedingungen, die wir im Kanal und auf der Kläranlage vorfinden können und ihrer positiven oder negativen Wirkung auf den Reinigungsprozess. Wir klären darüber auf, wie Betreiber die gegebenen Faktoren feststellen, bewerten und beeinflussen können, um dadurch die Leistung ihrer Anlage zu optimieren.
Hierfür ist ein tieferes Verständnis der Stoffwechselprozesse erforderlich, welche für die Abwasserbehandlung von Bedeutung sind.
In unserem Artikel beginnen wir deshalb damit, diese Grundlagen in vereinfachter Form darzustellen, damit möglichst alle auf Kläranlagen arbeitenden Personen unseren Ausführungen folgen können.
Als Beratungsfirma zur Optimierung der biologischen Prozesse auf Kläranlagen wissen wir, dass mit diesem Wissen die meisten Probleme, die auf Kläranlagen entstehen, erklärt und dadurch auch gelöst werden können. Unser Ziel ist es, mit diesem Bericht unsere Erfahrungen zu teilen und damit zu einem besseren Verständnis der biologischen Abwasserbehandlung zu führen.
Die Forschung in diesem Fachgebiet schreitet immer weiter voran und auch wir lernen kontinuierlich dazu. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die in diesem Text beschriebenen Zusammenhänge eventuell irgendwann aktualisiert werden müssen.
Kontaktieren Sie uns bitte, falls Sie sich zu den Inhalten dieses Artikels mit uns austauschen möchten oder wenn Sie Rückfragen dazu haben.
Dieser Erfahrungsbericht soll vor allem deutlich machen, dass biologische Prozesse beeinflussbar sind und auf der Kläranlage kein Bereich dem Zufall überlassen werden muss. Das Betriebspersonal kann in jeder Stufe das richtige Milieu für die gewünschten Stoffwechselprozesse einstellen. So wird eine optimale Reinigungsleistung bei einem störungsfreien Betrieb gewährleistet!

1 Einleitung – „Survival of the fittest“

Der Begriff „Milieu“ beinhaltet alle physikalischen, chemischen und biologischen Faktoren, die die Lebensbedingungen für Organismen beeinflussen. Ein Milieu umfasst eine Vielzahl von Variablen, zum Beispiel Temperatur, Verweilzeit, Sauerstoffkonzentration, pH-Wert, Verfügbarkeit von Nährstoffen, Redoxspannung, aber auch die Wechselwirkungen zwischen den Lebewesen. Dazu zählen unter anderem Wachstumsformen, Räuber-Beute-Beziehungen, Konkurrenzverhalten oder Symbiosen. So bildet sich an jedem einzelnen Ort und Zeitpunkt ein ganz individuelles Milieu. Die Anpassung von Organismen an das herrschende Milieu ist entscheidend für ihr Überleben und ihre Fortpflanzung. Evolutionäre Prozesse haben dazu geführt, dass Arten spezialisierte Anpassungen entwickelt haben, um in bestimmten Milieus erfolgreich zu sein. So dominieren immer die Lebewesen ein Milieu, die daran am besten angepasst sind.
Ganz nach dem Motto „Survival of the fittest“. Das nennt man „natürliche Selektion“.
Ein Wandel der Bedingungen im Milieu wirkt sich stark auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaft darin aus. Die Faktoren, die einer einzelnen Gruppe von Organismen einen Vorteil verschaffen, werden als Selektionsfaktoren beschrieben.
Möchte man eine bestimmte Lebensgemeinschaft an einem Ort ansiedeln, kann man durch die Anpassung der Selektionsfaktoren die gewünschten Organismen fördern.
Menschen machen sich diese künstliche Selektion schon seit Jahrhunderten auf vielfältigste Weise zunutze. Zum Beispiel in der Landwirtschaft, in der Medizin, der Lebensmitteltechnologie und eben auch in der Umwelttechnik.
Auf Kläranlagen möchten wir den Mikroorganismen ein „Zuhause“ schaffen, die für uns das Abwasser so effektiv wie möglich reinigen und das Wachstum problemverursachender Organismen unterdrücken. Um nun gezielt selektieren zu können, ist es wichtig zu wissen,

  • welche Stoffwechselprozesse für welche Abbauprozesse benötigt werden und welche Mikroorganismen diesen Stoffwechsel betreiben können,
  • welche Selektionsfaktoren für diese Organismen entscheidend sind und
  • welches Milieu zum aktuellen Zeitpunkt in den einzelnen Verfahrensstufen herrscht.

Kurz gesagt: „Was wird benötigt und was liegt vor? Stimmt das überein?“

2 Theoretische Grundlagen – Der Stoffwechsel der Mikroorganismen

Mikroorganismen reinigen unser Abwasser, indem sie sich „von den Schmutzstoffen ernähren“. So wird Laien oftmals beschrieben, was in der biologischen Stufe einer Kläranlage passiert.
Das ist natürlich eine stark vereinfachte Aussage, aber sie bringt den Nutzen auf den Punkt, den die Mikroorganismen aus dem Abbau der Abwasserinhaltsstoffe ziehen. Sie sind ihre Lebensgrundlage.
Sie bauen daraus im Baustoffwechsel (Anabolismus) ihre körpereigene Substanz (Biomasse) auf und gewinnen im Energiestoffwechsel (Katabolismus) Energie für ihre Körperaktivitäten. Zum Überleben benötigen also alle Organismen Baustoffe und Energie.
Ähnlich wie wir Menschen haben Bakterien, Ein- und Mehrzeller bestimmte „Ernährungsweisen“.  Man kann sie danach in verschiedene Kategorien einteilen.

Abbildung 1: Stoffwechselwege der Mikroorganismen (übersetzt aus Chen et al., 2023)

Für den Biomasseaufbau benötigen alle Lebewesen Elemente wie Phosphor (P), Stickstoff (N), Schwefel (S) und vor allem Kohlenstoff (C) als Baustoffe, da daraus alle Zellen aufgebaut sind.

Es wird unterschieden in

  • autotrophe Organismen, die eine anorganische Kohlenstoffquelle nutzen
    (z. B. Kohlenstoffdioxid, CO2) wie die Nitrifikanten und
  • heterotrophe Organismen, die eine organische Kohlenstoffquelle nutzen
    (z. B. Glukose, C6H12O6 ) wie die meisten anderen Belebtschlammorganismen.

Bei der Energiegewinnung gibt es wesentlich mehr Unterscheidungsmöglichkeiten. Als erstes wird nach der Energiequelle unterschieden. Organismen nutzen entweder

  • Licht, also Photonen bei der Phototrophie, oder
  • Elektronen durch Redoxreaktionen bei der Chemotrophie.

Typische phototrophe Organismen sind grüne Pflanzen. In der Abwasserreinigung können vereinzelt Algen eine Rolle spielen, aber die meisten an den Eliminationsprozessen beteiligten Organismen sind chemotroph. Sie ziehen ihre Energie daraus, dass sie Elektronen von einer chemischen Substanz auf die andere übertragen. Im Prinzip funktioniert das wie in einem Elektromotor. Die Organismen werden durch den Fluss der Elektronen (elektrischer Strom) angetrieben, wenn diese (bei physikalischer Stromrichtung) vom Elektronenspender (Anode) zum Elektronenakzeptor (Kathode) fließen. Insgesamt werden keine Elektronen verbraucht, also ist die Anzahl der Elektronen (e), die in die Zelle hineinkommen, gleich der Anzahl der Elektronen, die die Zelle verlassen.
Den Prozess der Elektronen-Abgabe nennt man Oxidation. Dabei steigt die Oxidationszahl, weil der Stoff durch die Abgabe negativ geladener Teilchen (Elektronen) positiver wird. Der Prozess der Elektronenaufnahme ist die Reduktion. Hierbei sinkt die Oxidationszahl des Stoffes, weil der Stoff durch die Aufnahme negativ geladener Teilchen negativer wird.

Wie in der Elektrotechnik können die Elektronen immer nur fließen, wenn der Stromkreis geschlossen ist. Es muss also immer ein Elektronenspender und ein Elektronenakzeptor vorhanden sein. Da deshalb immer Reduktion und Oxidation beim chemotrophen Katabolismus miteinander verbunden sind, spricht man auch von Redoxreaktionen. Der Stoff, der seine Elektronen abgibt, wird außerdem auch als Reduktionsmittel bezeichnet, da er seinen Reaktionspartner reduziert. Andersherum ist der Stoff, der die Elektronen in der Reaktion aufnimmt, das Oxidationsmittel. Die Spannung [mV], welche zwischen den beiden Substanzen gemessen werden kann, ist die Redoxspannung.

Abbildung 2: Redoxreaktion

Je nachdem, welcher Elektronenspender von den Organismen für deren Energiestoffwechsel verwendet wird, unterscheidet man

  • lithotrophe Organismen, die einen anorganischen Elektronenspender nutzen
    (z. B. Ammonium, NH4+) wie die Nitrifikanten und
  • organotrophe Organismen, die einen organischen Elektronenspender nutzen (z. B.Glukose, C6H12O6 ) wie die meisten anderen Belebtschlammorganismen.

Weiter kategorisiert man nach dem Elektronenakzeptor, den die Mikroorganismen nutzen.
Es gibt folgende Varianten:

  • aerobe Atmung, dabei wird Sauerstoff (O2) als Elektronenakzeptor genutzt,
  • anaerobe Atmung, ein anderer externer Stoff als Sauerstoff wird als Elektronenakzeptor genutzt (z. B. Nitrat, NO3) und die
  • Fermentation / Gärung, bei der kein externer Stoff als Elektronenakzeptor verwendet wird, sondern das zellinterne Nicotinamidadenindinukleotid (NAD+).

Viele Organismen können je nach den Milieubedingungen zwischen den verschiedenen Stoffwechselprozessen umschalten. So können beispielsweise einige chemo-organo-heterotrophe Organismen, die organische Substanzen als Kohlenstoffquelle und Elektronendonator nutzen, eine Redoxreaktion im aeroben Milieu mit Sauerstoff als Elektronenakzeptor und im anaeroben Milieu z. B. mit Nitrat als Elektronenakzeptor ablaufen lassen. Es gibt aber auch Mikroorganismen, die nur bei definierten Sauerstoffkonzentrationen überleben, weil sie nur einen Stoffwechselprozess nutzen können. Die Sauerstoffkonzentration in dem Milieu spielt demnach eine entscheidende Rolle dabei, welcher Energiestoffwechselweg ablaufen kann. 

Je nach Sauerstofftoleranz der Mikroorganismen wird unterschieden in:

  • strikte Aerobier: betreiben nur aerobe Atmung, z. B. Nitrifikanten und benötigen Sauerstoff;
  • strikte Anaerobier: betreiben nur anaerobe Atmung oder Fermentation, z. B. Methanbildner, sie werden durch Sauerstoff geschädigt;
  • fakultative Anaerobier: betreiben aerobe und anaerobe Atmung oder Fermentation, z. B. Pseudomonas denitrificans; sie können mit und ohne Sauerstoff leben und Energie gewinnen, die aerobe Atmung wird aber bevorzugt;
  • Mikroaerophile: betreiben nur aerobe Atmung (sind unfähig zur anaeroben Atmung/Fermentation) benötigen aber eine geringe Sauerstoffkonzentration und vertragen keine hohen Sauerstoff-Konzentrationen, z. B. Microthrix spp. und
  • sauerstofftolerante Anaerobier: betreiben nur anaerobe Atmung oder Fermentation, werden durch Sauerstoff nicht geschädigt, können aber auch keine Energie im aeroben Milieu gewinnen.

3 Welche Stoffwechselprozesse benötigen wir auf Kläranlagen?

Bei der biologischen Abwasserreinigung müssen vornehmlich Kohlenstoff-, Stickstoff- und Phosphorverbindungen abgebaut werden. Zum Großteil werden diese „Schmutzstoffe“ über den Anabolismus (Baustoffwechsel) der Mikroorganismen aus dem Abwasser entnommen, da für den Aufbau aller Zellen die Elemente C, N und P als „Bausteine“ benötigt werden. Zudem ist auch das Vorkommen weiterer Nährstoffe wie zum Beispiel Schwefel (S), Eisen (Fe), Calcium (Ca) und Magnesium (Mg) für das Biomassewachstum wichtig. Da diese in der Regel nur in sehr geringen Mengen im Abwasser enthalten sind, werden sie meist vollständig in den Belebtschlamm eingebaut.

Die folgende Gleichung (verändert nach B.Y.Ammary, 2004) beschreibt die Assimilation (Umwandlung körperfremder in körpereigene Stoffe) der Nährstoffe, die beim Anabolismus (Aufbau) aller Organismen stattfindet.

Glucose                                                                          Biomasse
1,5 C6H12O6 + 1 NH3 + 4 O2 + weitere Nährstoffe (ink. P) → 1 C5H7NO2P1/12 + 4 CO2 + 7 H2O

Würden Kohlenstoff, Stickstoff und Phosphor in einem passenden Verhältnis vorliegen, könnten diese Elemente ebenfalls rein über den Anabolismus der Organismen eliminiert werden. Dieses optimale Verhältnis (BSB:Nges:Pges) liegt etwa bei 100:5:1 (abgeleitet von der zuvor aufgeführten Gleichung). Da in kommunalen Zuläufen aber meist zu viele Stickstoff- und Phosphorverbindungen enthalten sind, um alle Substanzen nur über diesen Prozess zu eliminieren, werden zusätzliche katabolische Stoffwechselprozesse (dabei „veratmen“ verschiedene Mikroorganismen dann die restlichen „Schmutzstoffe“) und chemische Fällungsreaktionen (dabei werden die gelösten „Schmutzstoffe“ in ungelöste anorganische Partikel umgewandelt, die sich absetzen können) benötigt.

Um Stickstoffverbindungen zu eliminieren, macht man sich zum Beispiel den Prozess der Nitrifikation und der Denitrifikation zunutze. Für Phosphorverbindungen ist eine Fällung mit Metallsalzen das am häufigsten eingesetzte Verfahren. Allerdings kann man bestimmte Bakteriengruppen auch durch den „Bio-P-Prozess“ zu einer vermehrten biologischen P-Aufnahme durch die Bildung von P-haltigen Speicherstoffen bringen.

In der nachfolgenden Auflistung werden die für die Abwasserbehandlung relevantesten Energie- stoffwechselwege in deutlich vereinfachter Form dargestellt. Die farbliche Kennzeichnung soll darauf hinweisen, welche Stoffgruppe in welchem Prozess aus dem Abwasser eliminiert wird:

  • Braun = Kohlenstoff-Verbindungen
  • Grün = Stickstoff-Verbindungen
  • Blau = Phosphor-Verbindungen
  • Gelb = Schwefel-Verbindungen

Als Zusatzinformation werden auch die Milieubedingungen angegeben, welche für die einzelnen Prozesse unserer Erfahrung nach ideal sind und welche Organismengruppe sie hauptsächlich durchführt. So kann im nächsten Textabschnitt der Bezug zur betrieblichen Praxis hergestellt werden.  Diese Darstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da die möglichen Stoffwechselwege in der Natur überaus vielfältig sind.

Aerobe Kohlenstoffoxidation:

Denitrifikation:

Nitritation:

Nitratation:

Desulfurikation (H2S-Bildung):


Weitere Stoffwechselwege (Fermentation, Anammox, Methanbildung) sind im Anhang zu finden.

Organische P-Verbindungen müssen vor der chemischen Fällung zu ortho-P-Verbindungen abgebaut werden. Die chemische Phosphatfällung lässt sich als einfache Fällungsreaktion beschreiben:

Zur Fällung werden verschiedene Metallverbindungen (Me) eingesetzt, die meist Chlorid oder Sulfat enthalten. Diese Stoffe gehen bei der Reaktion als Salze in Lösung.
Die Zugabe von Fällmitteln wirkt sich auch auf die biologischen Prozesse aus, da dadurch zum Beispiel der pH-Wert sinken oder die Leitfähigkeit steigen kann. Außerdem können die Verbindungen an anderen chemischen Reaktionen teilnehmen, als Ladungsträger die Flockenbildung beeinflussen oder als Nährstoff für anabolische und katabolische Prozesse dienen. Warum Eisen für die Nitrifikanten von großer Bedeutung ist und warum es zu stabileren Belebtschlammflocken führt, ist zwar auch ein sehr interessantes Thema, aber nicht Teil dieses Berichtes.

Die vermehrte biologische Phosphorelimination ist wesentlich komplexer und kann nicht so einfach als Redoxreaktion beschrieben werden, da dabei Transport- und Speicherungsprozesse in den Organismen ablaufen. Um den „Bio-P-Prozess“ als Abbauweg für Phosphatverbindungen darzustellen, verwenden wir deshalb dieses Schema:

P-Rücklösung:
Die „konventionellen“ Bio-P-Bakterien bzw. Polyphosphat-akkumulierenden Organismen (PAOs) nehmen in der anaeroben Phase kurzkettige organische Säuren (seltener auch Alkohole oder Glukose) auf. Dabei wird in den Zellen gespeichertes Polyphosphat als ortho-Phosphat zurückgelöst, um Energie für die Aufnahme der organischen Säuren und Bildung von Speicherstoffen (PHAs) zu gewinnen.


P-Aufnahme:
In der belüfteten Phase/Zone führen die Bio-P-Bakterien eine aerobe Atmung durch und oxidieren die vorher aufgenommene Kohlenstoffquelle, um Energie zu gewinnen und wieder Polyphosphat als Speicherstoff zu bilden. Dabei nehmen sie etwas mehr Phosphat in ihre Zellen auf, als sie in der unbelüfteten Phase zurückgelöst haben. Außerdem nehmen diese Organismen auch bei der Zellteilung (Bildung neuer Biomasse) mehr Phosphor auf, als andere. Insgesamt führen die Stoffwechselprozesse der PAOs also zu einer erhöhten biologischen P-Elimination.


4 Erfassung der Milieubedingungen

An dieser Stelle unseres Artikels sollte allen Lesenden klargeworden sein, dass wir bei der Abwasserreinigung viele verschiedene biochemische Prozesse nutzen, die nur unter ganz bestimmten Milieubedingungen ablaufen können. Für die praktische Anwendung dieser Erkenntnisse ist es deshalb wichtig, die Milieubedingungen in den unterschiedlichen Stufen zu kennen und gezielt einzustellen.
Die meisten Umweltfaktoren können heutzutage mit moderner Messtechnik recht einfach erfasst werden. So gibt es verschiedene Messgeräte, die die Temperatur, die Leitfähigkeit, den pH-Wert und auch die Stoff-Konzentrationen von Sauerstoff oder zum Beispiel Ammonium und Nitrat erfassen können. Eine eher unbekannte, aber sehr effektive Messung ist die Messung der Redoxspannung. Mit ihr kann festgestellt werden, ob im Abwasser in der Summe eher reduzierende oder oxidierende Verhältnisse herrschen.
Dabei wird ähnlich wie beim pH-Wert eine elektrische Spannung detektiert, die zwischen der untersuchten Probe und der Referenzelektrode entsteht. Im Gegensatz zur pH-Elektrode, die selektiv auf Wasserstoffionen reagiert, erfasst die Redoxelektrode dabei alle Ionen (geladene Teilchen) in dem Medium. Ist die gemessene Redoxspannung positiv, bedeutet das, dass die untersuchte Probe in Bezug auf die Referenzelektrode als Elektronenakzeptor wirkt. Dies ist immer dann der Fall, wenn überwiegend Oxidationsmittel wie zum Beispiel Nitrat oder Sauerstoff in der untersuchten Probe enthalten ist. Umgekehrt wirkt das Medium als Elektronenspender (beinhaltet also überwiegend Reduktionsmittel), wenn die Spannung negativ ist. In der Abwassertechnik kann die Redoxmessung nun eingesetzt werden, um festzustellen, welche Redoxreaktionen, also welche Stoffwechselwege in einem Milieu hauptsächlich ablaufen und ob eher aerobe oder anaerobe Bedingungen herrschen. Abbildung 3 gibt einen Überblick über die Redoxbereiche der wichtigsten Prozesse.

Abbildung 3: Redoxbereiche für die wichtigsten Prozesse bei der biologischen Abwasserreinigung (Eigene Erfahrungswerte; diese Werte gelten für eine Silber/Silberchlorid-Sonde (Ag/AgCl), für andere Sonden können die Werte umgerechnet werden.)

Bei der Interpretation der Redoxspannung wird nicht der exakte Wert, sondern der Bereich betrachtet. Liegt die Redoxspannung im Nitrifikationsbecken beispielsweise um die +200 mV, ist alles in Ordnung, da die Nitrifikation im Redoxbereich von +100 bis +350 stattfinden kann. Liegt die Redoxspannung nur bei etwa +50 mV, könnte es Probleme mit der Nitrifikation geben, da das Milieu nicht optimal für die Oxidation von Ammonium über Nitrit zu Nitrat ist. Durch die Redoxmessung kann auch festgestellt werden, ob noch Oxidationsmittel wie Nitrat im Becken vorhanden ist oder ob schon Fermentationsprozesse im Abwasser ablaufen. Eine Sauerstoffmessung würde in beiden Fällen einfach nur bei 0 mg/l bleiben – sie liefert keine negativen Werte.

Neben den quantitativen Messmethoden, die direkte numerische Messwerte liefern, gibt es aber auch qualitative Messmethoden wie die Mikroskopie. Diese liefert visuelle Informationen, die sorgfältig interpretiert werden müssen. Die Fähigkeit, diese Bilder zu beurteilen muss gut geschult werden, aber wenn man auch nur einzelne wichtige Indikatororganismen ausmachen kann, bekommt man einen sehr guten Überblick über das Milieu, aus dem die Probe entnommen wurde.

Eigentlich ist es ganz einfach:
Die Biozönose im Belebtschlamm einer Kläranlage bildet sich immer ganz individuell nach den gegebenen Bedingungen aus. Dabei spielen die Abwasserzusammensetzung, der pH-Wert, die Temperatur, das Schlammalter, die Sauerstoffversorgung und viele weitere Aspekte eine Rolle.
So gibt es bestimmte Mikroorganismen, die sich zum Beispiel nur bei einer Sauerstoffkonzentration von etwa 2 mg/l im Belebtschlamm wohlfühlen, weil sie strikte Aerobier sind. Andere Arten dominieren den Schlamm eher bei anaeroben Bedingungen, wenn kein Sauerstoff mehr vorhanden ist, weil sie einen anderen Stoffwechselweg zum Energiegewinn nutzen können.
Die Mikroskopie hilft uns also dabei eine Aussage über die herrschenden Milieubedingungen treffen zu können.
Für die Bewertung der Milieubedingungen ist es sehr wichtig, genau zu überlegen, wo man die Probe entnimmt. Belebtschlammproben werden am besten in der belüfteten Phase und aus dem jeweiligen Becken entnommen. Wenn man im Ablauf mehrerer Becken/ Straßen die Probe entnimmt, merkt man nicht, wenn in einem der Becken eine Störung vorliegt (z. B. defekte Belüfter).

Eine weitergehende Form der Mikroskopie sind sogenannte Gensondenuntersuchungen (mittels Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung). Einfach beschrieben handelt es sich bei den Gensonden um kleine Stücke von DNA oder RNA, die so hergestellt werden, dass sie zu einer bestimmten DNA-Sequenz eines Mikroorganismus passen. Man kann sie sich wie ein „Schlüssel“ vorstellen, der zu einem bestimmten „Schloss“ (einem Gen oder einer DNA-Sequenz) passt. Die Gensonden werden mit einem fluoreszierenden Farbstoff markiert. Wenn sie also an die Ziel-DNA anbinden, leuchtet der Bereich unter einem speziellen Fluoreszenz-Mikroskop. So kann man sehen, ob ein bestimmter Mikroorganismus in der Probe vorhanden ist (z. B. nitrifizierende Bakterien, die man mittels der normalen Licht-Mikroskopie nicht im Schlamm erkennen würde).

Mit dieser (leider etwas aufwändigeren) Methode der Mikroskopie können demnach nicht nur die Milieubedingungen eingeschätzt werden, die das Wachstum bestimmter Bakterienarten fördern oder verhindern, sondern es kann direkt kontrolliert werden, ob die gesuchten Organismen in der Probe vorkommen!

5 Beispiele aus der Praxis

Im folgenden Abschnitt widmen wir uns nun den einzelnen Milieus, die wir in der Abwasserbehandlung vorfinden können, und den Folgen, die ein nicht optimales Milieu auf den Reinigungsprozess haben kann.
Dieser Text ist geprägt von praktischen Erfahrungen aus über 40 Jahren Außendienst auf Kläranlagen und hat das Ziel, wichtige Hinweise für den Betrieb von Abwasserbehandlungsanlagen zu vermitteln.

5.1 Milieu Kanal – Probleme mit Schwefelwasserstoff (H2S)

In Zeiten, in denen

  • immer mehr kleine Kläranlagen geschlossen und deren Abwasser über Druckleitungen größeren Kläranlagen zugeführt werden,
  • es sehr warm ist und wenig regnet,
  • der Grundwasserspiegel sinkt und
  • in denen die Menschen angehalten werden, Wasser zu sparen,

kommen immer mehr Kanalisationssysteme an ihre Grenzen. Die Wassermenge reicht nicht mehr aus, um die festen Bestandteile des Abwassers oder sogar das Abwasser selbst zeitnah zur Kläranlage zu befördern. Die langen Aufenthaltszeiten des Abwassers im Kanal – oft in Verbindung mit hohen Temperaturen und starken organischen Verschmutzungen (z. B. Fettanhaftungen) – führen häufig vermehrt zu anaeroben Milieubedingungen. Sind diese besonders intensiv, bildet sich eine anaerobe Sielhaut, in der zwei verschiedene Gruppen von Schwefelbakterien wachsen (Li et al., 2017; siehe Abb. 4).
Im unteren, mit Abwasser gefüllten Teil des Rohres können anaerobe Sulfat-reduzierende Bakterien (SRB’s) wachsen. Im oberen, belüfteten Teil des Rohres können sich säureliebende Schwefel-oxidierende Bakterien (SOB’s) ansiedeln. Die Sulfatreduzierer nutzen organische Verbindungen (häufig Fette) als Elektronenspender und Sulfat (SO4) als Elektronenakzeptor aus dem Abwasser und produzieren vor allem H2S und CO2 (siehe Kapitel 3). Gelangen die reduzierten Schwefelverbindungen in die Kläranlage, können diese die Nitrifikation hemmen.

Die Schwefeloxidierer können H2S nutzen und produzieren Schwefelsäure (H2SO4). Die Säure kann zu erheblicher Metall- und Betonkorrosion führen. In industriellem Abwasser sind meist hohe CSB- und Sulfat-Konzentrationen enthalten, so dass diese im Kanal schon nach wenigen Stunden intensiv anfaulen können.

Abbildung 4: Stoffwechselvorgänge der anaeroben und säureliebenden Biofilme im Kanal (Li et al., 2017)

Kommt das angefaulte Abwasser in der Kläranlage an, enthält es oft unzählige einzelne (solitäre) Bakterien und kleine Sielhautbestandteile. Manchmal kann der Belebtschlamm diese nicht vollständig aufnehmen. Dadurch kann sich die Nachklärung massiv eintrüben („milchige Trübung“) und die Ablaufgrenzwerte für CSB und P können deutlich überschritten werden. Sehr gut lässt sich das feststellen, indem man beide Parameter an filtrierten (45 µm Membranfilter) und unfiltrierten Proben bestimmt. Der Unterschied ist meist erheblich (deutlich > 20 %).

Die Betriebsprobleme durch reduzierte Schwefelverbindungen und Schwefelsäurebildung im Kanal, mögliche Folgen und Gegenmaßnahmen sind in Tab. 1 zusammengefasst.

Tabelle 1: Betriebsprobleme durch reduzierte Schwefelverbindungen und Schwefelsäurebildung im Kanal

5.2 Milieu in Misch- und Ausgleichsbehältern und der Vorklärung

Misch- und Ausgleichsbehälter (M&A-Behälter) dienen der Vergleichmäßigung der anfallenden Abwassermenge und dem Ausgleich basischer und saurer Abwässer, die sich im günstigen Fall gegenseitig neutralisieren. Oft sind die Temperaturen in M&A-Behältern relativ hoch (> 20 °C), so dass sich angesichts hoher CSB-Gehalte und meist nur „mischender“ Belüftungssysteme schon nach 1-2 Stunden streng anaerobe Bedingungen einstellen. Aufgrund der Umweltbedingungen in M&A-Behältern werden dort überwiegend hydrolysierende und fakultative Mikroorganismen gefördert. Man kann den Versäuerungsprozess leicht mit einer Messung der Redoxspannung feststellen. Diese sinkt in Bereiche < -100 mV. Oft ist dieser Vorgang auch mit einem Abfall des pH-Werts verbunden, weil organische Substanzen zu organischen Säuren vergoren werden.

Sind die vorgenannten, eiweiß- bzw. schwefelhaltigen Abwasserinhaltsstoffe enthalten, kann es auch hier – wie im Kanalnetz – zur Bildung von H2S und für die Nitrifikanten giftigen Thioverbindungen kommen, die zu erheblichen Geruchsbelästigungen führen. Im M&A-Behälter können sich zudem oft massive Fadenbakterienpopulationen ausbilden (z. B. Fäden der Thiothrix-Gruppe (inklusive Typ 021 N)), die in der nachfolgenden Kläranlage zu erheblichen Blähschlammproblemen führen können. Das Optimum der Sulfidbildung liegt bei einer Redoxspannung von -270 mV (Chen et al., 2023). Deswegen sollte man unbedingt vermeiden, dass die Redoxspannung unter -250 mV fällt.

Die Überwachung der Redoxspannung im M&A-Becken ist ein sehr einfaches Mittel, um dort ungewollte Prozesse zu vermeiden bzw. den Einsatz von Gegenmaßnahmen zu überwachen.

Diese sind

  • Reduktion der Verweilzeit,
  • regelmäßige Komplettentleerung inkl. Reinigung,
  • Belüftung,
  • Zugabe von Nitrat-haltigen Lösungen (Calciumnitrat, Natriumnitrat, etc.),
  • Zugabe von Natriumaluminat (Aluminium hemmt bakterielle Versäuerungsreaktionen und Natronlauge erhöht den pH-Wert).

Die gleichen Zusammenhänge gelten für Vorklärbecken, oder anderen Anlagenabschnitten in denen das Zulaufwasser vor der biologischen Stufe verweilt. Ist die Aufenthaltszeit zu lang, bildet sich ein stark anaerobes Milieu, dass sich negativ auf die Prozesse im Belebungsbecken auswirkt. Die Aufenthaltszeit in Vorklärbecken sollte deshalb nicht viel mehr als 1 Stunde betragen.

5.3 Milieu belüftete Belebungsbecken bzw. –zonen

In belüfteten Belebungsbecken sollten die Bedingungen optimal für aerobe Organismen, wie z. B. Kohlenstoff-abbauende Bakterien und Nitrifikanten eingestellt sein. Der Abbau des organischen Kohlenstoffs wird hauptsächlich durch Organismen durchgeführt, die Sauerstoff für die Atmung (Energiegewinnung) und organischen Kohlenstoff als Kohlenstoffquelle benötigen (aerobe Atmung). Die Energiegewinnung erfolgt als Redoxreaktion (siehe Kapitel 1).

Bei der Nitrifikation wird Ammonium (NH4) durch die Ammonium-oxidierenden Bakterien (AOB’s) zu Nitrit (NO2) und Nitrit durch die Nitrit-oxidierenden Bakterien (NOB’s) zu Nitrat (NO3) oxidiert. Die Nitrifikanten benötigen Sauerstoff für die Atmung und Kohlenstoffdioxid (CO2) als Kohlenstoffquelle. Der Sauerstoff-Sollwert sollte in der Nitrifikation (in der belüfteten Phase/ im belüfteten Becken) bei konstant 2,0 mg O2/l liegen, um eine gute Sauerstoffversorgung der Nitrifikanten sicherzustellen. Ist die Sauerstoffversorgung nicht optimal, kann die Reaktion verlangsamt oder gestoppt werden, sodass sich eventuell Nitrit anstaut. Auch eine Überbelüftung (> 3 mg O2/l) ist ungünstig und führt zu einer vermehrten Lachgasbildung (Gruber, W. et al.; siehe Abbildung 6).

Nitrit ist ein giftiges Zwischenprodukt (für die meisten Ein- und Mehrzeller und auch für die Nitrifikanten selbst), das so schnell wie möglich abgebaut werden sollte. Geschieht das nicht, können folgende Probleme auftreten:

  • Beeinträchtigung der Nitrifikation,
  • Vergiftung der Ein- und Mehrzeller (Wimpertierchen, Rädertierchen, etc.),
  • Artenarmut im Belebtschlamm,
  • reduzierte „Flockenpflege“ z. B. durch Wimpertierchen,
  • Flockenzerfall,
  • Verlust einzelner Bakteriengruppen (häufig Nitrifikanten),
  • Eintrübung der Nachklärung durch kleine Flocken und freie Bakterien.

Darüber hinaus sollten die belüfteten Phasen ausreichend lang sein. Bestenfalls sollten die Nitrifikanten bei einer intermittierenden Belüftung in der Summe mind. 12 h pro Tag mit Sauerstoff versorgt sein. Finden Nitrifikation und Denitrifikation in verschiedenen Becken statt, sollte das Nitrifikationsvolumen mind. 50 % des Gesamtvolumens betragen. Oft ist dies nicht der Fall, wenn beispielsweise ein Bio-P-Becken und ein Denitrifikationsbecken (also zwei anaerobe Bereiche) vorgeschaltet sind. Dann ist häufig der unbelüftete Anteil der Belebungsbecken größer als der belüftete Teil. Verhältnismäßig lange unbelüftete Phasen (> 12 h am Tag) oder große unbelüftete Zonen (> 50 % des Beckenvolumens) fördern Fadenbakterien, die geringe Sauerstoffgehalte bevorzugen, wie Microthrix spp. oder Typ 1851. Beide Fadentypen können zu erheblichen Blähschlammproblemen führen.

Ungünstig ist auch ein zu schneller Wechsel zwischen unbelüfteten und belüfteten Zeiten bzw. Zonen, da die Organismen immer ein paar Minuten benötigen, um ihren Stoffwechsel an die veränderten Bedingungen anzupassen. Zeiten deutlich unter 45 Minuten pro Zyklus sind wenig sinnvoll – aber auch Zykluszeiten > 2 Stunden sind oft wenig zielführend. Hier sind die Mileubedingungen für den gewünschten Prozess zu prüfen und klarer einzustellen.

Die P-Aufnahme beim Bio-P-Prozess funktioniert nur, wenn in der belüfteten Phase ausreichend Sauerstoff für den Prozess vorhanden ist. Sind die Organismen nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kann der Bio-P-Prozess gestört werden. Dann erfolgt eine niedrigere P-Aufnahme, wodurch die P-Ablaufkonzentrationen erhöht sein können.

Eine nicht optimale Sauerstoffversorgung des Belebtschlamms kann beispielsweise durch fehlende Sauerstoff-Anzeiger oder bestimmte Fadenbakterien (Kap. 5.6, Tab. 2) im mikroskopischen Bild festgestellt werden. Durch Gensondenanalysen kann zudem gezeigt werden, ob und welche Nitrifikanten im Belebtschlamm vorkommen und ob eine Hemmung der Nitrifikanten vorliegt.

5.4 Milieu unbelüftete Belebungsbecken bzw. –zonen

In unbelüfteten Belebungsbecken sollten optimale Bedingungen eingestellt werden, um den Denitrifikanten und den Bio-P-Bakterien (PAOs) ein optimales Milieu zu bieten. Die Denitratation (Umwandlung von Nitrat (NO3) zu Nitrit (NO2)) kann im Belebtschlamm durch Protozoen, Bakterien, Urbakterien (Archaeen) und Pilze vollzogen werden (Selzer, 2016). Bei der klassischen Denitrifikation (Denitritation) wird unter Abwesenheit gelösten Sauerstoffs der im Nitrit enthaltene Stickstoff über Stickoxide (Stickstoffmonoxid (NO) und Lachgas (N2O)) zu elementarem, gasförmigen Stickstoff (N2) umgesetzt. Die Energiegewinnung erfolgt über die Oxidation von leicht abbaubaren organischen Kohlenstoffverbindungen mit Nitrat als Oxidationsmittel (anaerobe Atmung) (Mahro, 2006). Es wird also nicht der Sauerstoff aus dem Nitrat genutzt, sondern der Stickstoff wird reduziert. Der Gedanke von gebundenem Sauerstoff, der durch die Mikroorganismen vom Stickstoff abgespalten und dann genutzt wird, ist also wissenschaftlich widerlegt.

Somit beschreibt der Begriff „anoxisch“, der in der Abwassertechnik gerne verwendet wird, eigentlich ein Milieu in dem kein Sauerstoff mehr zur Verfügung steht, aber dafür andere Elektronenakzeptoren wie z. B. Nitrat vorliegen. In der Biotechnologie gibt es nur die Unterscheidung in aerob oder anaerob (mit oder ohne Sauerstoff).

Viele Denitrifikanten können mehrere Stoffwechselprozesse durchführen – je nachdem, welche Stoffe vorhanden sind und wie hoch der mögliche Energiegewinn für sie ist. Sobald z. B. Nitrit und Nitrat im Belebtschlamm vollständig verbraucht sind, kann als Polyphosphat gespeicherter Phosphor biologisch zurückgelöst werden. Bei der P-Rücklösung wird Energie frei, die die Phosphat-akkumulierenden Bakterien (PAOs) in der anaeroben Phase benötigen, um diese für sie ungünstige Phase zu „überleben“. Die Denitrifikanten und die PAOs sind somit oft dieselben Organismen.

An dem Punkt, ab dem Nitrat abgebaut ist, fällt die Redoxspannung manchmal besonders schnell über die Zeit ab (auch als Redox-Knick oder Nitratknie bezeichnet, siehe Abb. 5). Es gibt aber auch Kläranlagen, auf denen dieser Knick nicht zu sehen ist. Bei diesen Kläranlagen sind die Denitrifikanten und Bio-P-Bakterien sehr wahrscheinlich dieselben.

Abbildung 5: Idealtypischer Verlauf der Redoxspannung während der biologischen Nährstoffelimination (Hansen & Baumann, 2005)

5.5 Unerwünschte Prozesse im Belebungsbecken

Das Belebungsbecken kann oft lange unbemerkt zu einem nicht beabsichtigten Lebensraum für Mikroorganismen werden, welche die Reinigungsprozesse beeinträchtigen können. Mit Hilfe eines mikroskopischen Bildes kann anhand bestimmter Indikatororganismen (z. B. Spirostomum teres, Spirillen, Schwefelfäden, Sarcinen-ähnliche Organismen, etc.) und/oder mit Hilfe von Gensondenuntersuchungen (Identifizierung von relevanten Bakteriengruppen) eine unerwünschte Veränderung des Milieus nachgewiesen werden. Die Ursachen für die Entstehung eines ungewollten Milieus im Belebungsbecken können z. B. faulige Schlammablagerungen am Beckenboden oder in Leitungen (oft Rücklaufschlammleitung) sein. Diese können den Belebtschlamm „von innen“ vergiften, weil die bei der anaeroben Zersetzung von Schlamm entstehenden Substanzen (s. o.) die Aktivität der Nitrifikanten und der höheren Organismen im Belebungsbecken erheblich beeinträchtigen können.

Insbesondere bei kommunalen Kläranlagen mit industriellen Indirekteinleitern können oft sehr viele fakultative Mikroorganismen (z. B. Sarcinen-ähnliche Organismen) im Belebtschlamm identifiziert werden. Diese weisen auf einen erheblichen Industrieabwasseranteil mit hohen CSB/BSB-Konzentrationen im Zulauf der Kläranlage hin. In diesen Fällen wird die N-Elimination oft nur durch Einbau in die Biomasse vollzogen (siehe Kapitel 3; BSB:N:P-Verhältnis). Es kann somit passieren, dass eine Kläranlage gar keine Nitrifikation/Denitrifikation hat, ohne davon zu wissen. Dies ist bei vielen Industriekläranlagen der Fall. Sind die Bedingungen in den belüfteten und unbelüfteten Becken/Zonen nicht klar definiert und optimal eingestellt, wird oft die Bildung von Lachgas (N2O) gefördert. Dieses Gas ist ein starkes Treibhausgas, das etwa 265-mal klimaschädlicher als CO2 ist. Wenn man also CO2-Emissionen durch Einsparungen bei der Belüftung senken möchte, sollte man auch daran denken, dass dadurch mehr klimaschädliches N2O entstehen kann! Auf Kläranlagen sind zwei N2O-Bildungswege in der Nitrifikation und ein Bildungsweg in der Denitrifikation bekannt (Abb. 6).

Abbildung 6: Lachgasbildungswege bei der Nitrifikation und der Denitrifikation (vereinfacht)

5.6 Milieu für Fadenbakterien

Fadenbakterien können starken Einfluss auf die Struktur des Belebtschlamms nehmen. Durch ihre längliche Körperform, führen sie oft zu einer Vernetzung der Flocken, was dann zu einem schlechten Absetzverhalten führen kann. Besonders die Gattungen Microthrix und Thiothrix (ink. Typ 021N) führen auf Kläranlagen häufig zu starken Problemen. Das Vorkommen von Fadenbakterien hat allgemein immer eine Mangelsituation als Ursache. Die Fadenbildner besitzen nämlich mit ihrer großen Oberfläche einen Wachstumsvorteil gegenüber den Flockenbildnern. Sie kommen dadurch mehr mit den Nährstoffen um sie herum in Kontakt und können sie sozusagen den anderen „wegschnappen“. Besonders ein allgemeiner Futtermangel in Schwachlast-Situationen (bei sehr wenig BSB-Fracht) und ein Sauerstoff- und Nährstoffmangel in Hochlast-Situationen (bei sehr viel BSB-Fracht) führt zu Fadenbakterienwachstum. Wir unterteilen die Organismen deshalb vor allem in Schwachlast- und Hochlastfäden.
Zusätzlich fördert das Vorkommen reduzierter Schwefelverbindungen (H2S bzw. Sulfid (S2-); siehe Abb. 4) das Wachstum bestimmter Arten, die deshalb auch als Schwefelfäden bezeichnet werden.
H2S kann von einigen Bakterien (meist Thiothrix spp. – die Gruppe umfasst circa 40 verschiedene Arten) zu Schwefel oxidiert und als Reservestoff im Zellinneren gespeichert werden. Bei Sauerstoffmangel kann der gespeicherte Schwefel zur Energiegewinnung genutzt werden.
Daher sind angefaultes Abwasser in Verbindung mit Sauerstoffmangel und viel leicht abbaubarem Substrat (vorzugsweise organische Säuren) die perfekte Kombination für das Wachstum dieser Fadenbakterien. Anaerobe oder mikroaerophile Milieus sind deshalb sehr förderlich für ihr Wachstum.
Aufgrund der unter Kapitel 5.1 aufgeführten Punkte ist die Tendenz, dass Kläranlagen hiermit ein Problem haben, leider zunehmend.

Tab. 2 gibt einen Überblick über die von uns häufig festgestellten Fadenbakterien, die besonders in anaeroben oder mikroaerophilen Milieus wachsen. Der Nachweis kann z. B. über Gram-/Neisser-Färbung oder Gensonden erfolgen.
Durch den immer häufigeren Einsatz von Erbgut-(DNA)-Sequenzierung für Belebtschlamm lässt sich für eine wachsende Anzahl an Fadenbakterien zusätzlich zu der morphologisch basierten Einteilung nach Eikelboom auch die Gattung oder Art der Fadenbakterien angeben. Über das Erbgut lässt sich häufig auch etwas zum Stoffwechsel der gesuchten Mikroorganismen aussagen. Durch Erbgut-(DNA)-Sequenzierung wurde z. B. auch festgestellt, dass der Eikelboom-Fadentyp 021 N zur Thiothrix-Gruppe gehört. Eine sichere Unterscheidung dieser Organismen ist nur mit Gensonden möglich und ist darüber hinaus hilfreich bei der Auswahl der Gegenmaßnahmen. Der Typ Microthrix spp. beinhaltet beispielsweise nicht nur den bekannten Microthrix parvicella, sondern auch Microthrix calida und Microthrix subdominans (Nierychlo et al., 2021). Mit der MiDAS Datenbank wird aktuell eine kontinuierlich wachsende und gepflegte Wissensplattform zur Identität und zu den Stoffwechselwegen der relevanten Mikroorganismen in der biologischen Abwasserbehandlung und in Faultürmen aufgebaut.

Tabelle 2: Wichtige von Sauerstoffmangel geförderte Fadenbakterien auf Kläranlagen*

*Informationen basierend auf der MiDAS Field Guide Datenbank  (https://www.midasfieldguide.org/guide/search) und der Erfahrung der Bioserve GmbH; weitere Quellen: Bayer. Landesamt für Umwelt, 2022; Dueholm et al., 2022; Sölter, 2019; Speirs et al., 2019.

[1] Zu Typ 0803 liegen laut der MiDAS-Datenbank noch keine ausreichenden Erkenntnisse vor.

5.7 Milieu Nachklärbecken (NKB)

Bleibt der Belebtschlamm zu lange im Nachklärbecken, so kann auch hier ein anaerobes Milieu entstehen. Dies kann

  • bei Nitratkonzentrationen > 5 mg NO3-N/l zu einer ungewollten Denitrifikation („wilde Deni“; es wird Stickstoffgas und Lachgas gebildet, so dass der Belebtschlamm auftreibt) und
  • bei Nitratkonzentrationen < 1 mg NO3-N/l zu erheblichen P-Rücklöseprozessen führen.

Ein gutes Maß für die richtige Wahl des Rücklaufverhältnisses ist nach unserer Erfahrung das Verhältnis vom TS-Gehalt des Rücklaufschlamms (RLS) zum TS-Gehalt der Belebung (BB). Es sollte bei 1,7 ± 0,1 liegen. Ist das TSRLS/TSBB-Verhältnis deutlich > 2,0, befindet sich der Belebtschlamm zu lange im Nachklärbecken. Dann sollte das Rücklaufverhältnis erhöht werden. Das ist besonders dann wichtig, wenn der Belebtschlamm ein optimales Milieu für Microthrix spp. bietet, weil zu lange Verweilzeiten im Nachklärbecken diesen Organismus begünstigen.

5.8 Milieu Faulturm – Überwachung und Probleme

Im Faulturm werden die organischen Bestandteile aus dem Vorklärschlamm (Primärschlamm) und dem Überschussschlamm (Sekundärschlamm) abgebaut. Dazu ist das Zusammenspiel von mehreren Organismengruppen nötig:

  • Zuerst werden die organischen Substanzen (z. B. Polysacheride, Proteine und Fette) aus den Schlammbestandteilen gespalten (hydrolytische Bakterien).
  • Die Spaltungsprodukte (z. B. Zucker, Amino- und Fettsäuren) werden zu Carbonsäuren und Alkoholen vergoren (fermentierende Bakterien).
  • Diese Stoffe werden zu Essigsäure umgewandelt (acetogene Bakterien) dabei entsteht auch H2 und CO2.
  • Aus Essigsäure (und H2 und CO2) wird Methan gebildet (methanogene Archaeen).

Das dabei anfallende Methangas wird in der Regel verstromt. Die bei der Verstromung (mittels BHKW oder Mikrogasturbine) anfallende Wärme wird zur Aufheizung des Faulturms verwendet. Das Milieu im Faulturm sollte eine Temperatur zwischen 38 und 41 °C aufweisen (mesophile Faulung), wobei Änderungen der Temperatur grundsätzlich extrem langsam erfolgen sollten. Wir empfehlen, die Temperatur um maximal 1 °C pro Monat zu ändern.

Jeder Faulturmbetreiber sollte mind. 1x monatlich die organischen Säuren und die Kalkreserve (Säurekapazität) des Faulwassers im Labor messen (Cybulski & Schwentner, 2017) und den pH-Wert täglich kontrollieren. Der pH-Wert sollte zwischen 6,8 und 7,2 (Poh et al., 2016) liegen. Größere Änderungen der Konzentration an organischen Säuren und der Kalkreserve sind immer ein Alarmzeichen. Es ist bekannt, dass alle Mikroorganismen sehr sensibel auf Änderungen des pH-Werts reagieren. Fällt der pH-Wert, reduziert sich meist die Aktivität der Bakterien. Dies äußert sich in einem erheblichen Einbruch der Gasproduktion. Dann ist es meist schon zu spät.

Um ein ungünstiges Milieu für die Biozönose im Faulturm zu vermeiden, muss man bei einem Abfall der Säurekapazität bzw. bei einem Anstieg der organischen Säuren umgehend gegensteuern.

Folgende Maßnahmen können ergriffen werden:

  • Vorübergehende Reduktion der Beschickung mit stark fetthaltigen Schlämmen oder Co-Substraten.
  • Vergleichmäßigung der Beschickung (ist immer gut).
  • Zugabe von Kalkhydrat (Ca(OH)2) oder Kreide (CaCO3) direkt in den Faulturm; ca. 100 kg pro 1.000 m3 Faulraumvolumen und Tag – bis die Werte wieder in Ordnung sind. Am besten gibt man den Kalk oder die Kreide in den Primärschlammschacht.
  • Vorübergehende (1-2 Wochen) Verdopplung der Kalk- oder Kreidezugabe in der Biologie.
  • Zugabe von Natronlauge oder Soda (Natriumionen sind aber problematisch für die Schlammentwässerung (Kara et al., 2008)).

Wird das Fällmittel für die P-Elimination z. B. von einem reinen Eisen- auf ein Aluminiumprodukt umgestellt, weil es beispielsweise Probleme mit Microthrix-Fadenbakterien gibt, kann dies zu erheblichen Problemen mit H2S im Faulgas führen, da der Sulfidschwefel (S2-) im Faulturm nicht mehr zu Eisensulfid (FeS) abgebunden wird. Daher sollte immer eine Eisen-Grunddosierung in Höhe von mind. 25 ml/m3 Trockenwetterzufluss (bezogen auf FeCl3-Lösung oder FeClSO4-Lösung; bei FeCl2 empfehlen wir 35 ml/m3 Trockenwetterzufluss) in den Belebtschlamm erfolgen. Das Eisen ist im Übrigen auch für die Belebtschlammflockenbildung und die Nitrifikation essentiell.

5.9 Milieu entwässerter Schlamm

Wird entwässerter Schlamm über längere Zeit (z. B. in einem Schlammsilo) zwischengelagert, kann es vorzugsweise bei hohen Außentemperaturen zu erheblichen Geruchsproblemen (Geruch nach „totem Fisch“) kommen. Infolge der starken Zentrifugalkräfte in Dekantern bzw. Zentrifugen bei der Schlammentwässerung werden organische Substanzen freigesetzt, die unter anaeroben Bedingungen zu Eiweißabbauverbindungen (z. B. Amine) und Methan umgesetzt werden. Solche Emissionen sind eine der denkbar größten Methanquellen in die freie Atmosphäre auf Kläranlagen und somit sehr klimaschädlich (Chen & Murthy, 2011).

Man sollte auch darauf achten, dass das Zentratwasser möglichst feststofffrei ist. Wird Faulschlamm im Kreis gefahren, kann dies zu einer Eintrübung im Nachklärbecken führen, weil der Belebtschlamm es unter Umständen nicht schafft, die ganzen in der Belebung nutzlosen Faulschlammbakterien in die Flocken einzubinden.
Für eine eventuell vorhandene Deammonifikationsanlage ist ein feststoffreiches Zentratwasser ebenfalls extrem ungünstig, weil dadurch Bakterien in die Deammonifikationsanlage eingetragen werden, die man dort nicht haben möchte und die die gewünschten Bakterien verdrängen.

6 Schlussfolgerungen

Im vorliegenden Bericht wurde erörtert, welche Milieubedingungen für welchen Prozess auf Kläranlagen notwendig oder störend sind.

Zusammenfassend kann man sagen,dass die aeroben und anaeroben Prozesse auf Kläranlagen klar getrennt werden sollten und die Bedingungen sauber eingestellt werden.

Für den Betrieb bedeutet das, dass

  • der Kläranlage ein möglichst wenig angefaultes Abwasser zugeführt werden sollte,
  • das Abwasser in M&A-Becken nicht massiv anfaulen sollte (Redoxspannung > ‑250 mV),
  • die Aufenthaltszeit in Vorklärbecken nicht viel mehr als 1 Stunde betragen sollte,
  • Belebungsbecken in der aeroben Phase/Zone vollständig und eindeutig mit Sauerstoff versorgt sein sollten (O2-Gehalt > 2 mg/l über mind. 50 % der Zeit/des Beckenvolumens),
  • Belebungsbecken in der Denitrifikationsphase sauerstofffrei (kein gelöster Sauerstoff) sein sollten,
  • im Bio-P-Becken weder Sauerstoff oder ein anderer Elektronenakzeptor wie z. B. Nitrat vorhanden sein sollte,
  • in den Faulturm kein Sauerstoff gelangen sollte und dass
  • mit Dekantern entwässerter Klärschlamm im Sommer möglichst nur kurz in einem Schlammsilo zwischengelagert werden sollte.

Wir plädieren darüber hinaus ausdrücklich dafür, die Mikroskopie von Belebtschlamm wieder häufiger durchzuführen und mehr Geld in die Erforschung der biologischen Zusammenhänge auf Kläranlagen zu investieren. Wir sind dabei gern mit Rat und Tat – z. B. mit unseren Gensondenuntersuchungen – behilflich.

Stand: 25.02.2025

7 Links und Literaturhinweise zum Weiterlesen

Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsg.): Das mikroskopische Bild bei der biologischen Abwasserreinigung, 2022, Das mikroskopische Bild bei der biologischen Abwasserreinigung – Publikationsshop der Bayerischen Staatsregierung (bayern.de)

Chen, Y., Murthy, S: The Effect of Digestion and Dewatering on Sudden Increases and Regrowth of Indicator Bacteria after Dewatering, Water Evironment Research 83 (9), 773-83, 2011, The Effect of Digestion and Dewatering on Sudden Increases and Regrowth of Indicator Bacteria after Dewatering – Chen – 2011 – Water Environment Research – Wiley Online Library

Chen, G., van Loosdrecht, M. C. M., Ekama, G. A., Brdjanovic, D.: Biological Wastewater Treatment, Principles, Modelling and Design, 2nd edition, IWA Publishing, 2023, https://iwaponline.com/ebooks/book/791/Biological-Wastewater-TreatmentPrinciples

Cybulski, B., Schwentner, G. (DWA): Handbuch zur Betriebsanalytik auf Kläranlagen, 3. Auflage, 2017, Handbuch Betriebsanalytik (2017) | Lieferprodukt | FB-ANALYTIK-17 (dwa.de)

Dueholm, M.K.D., Nierychlo, M., Andersen, K.S., Rudkjøbing, V., Knutsson, S., Albertsen, M., Nielsen, P. H.: MiDAS 4: A global catalogue of full.length 16S rRNA gene sequences and taxonomy for studies of bacterial communities in wastewater treatment plants. Nature Communications 13, 1908, 2022, MiDAS 4: A global catalogue of full-length 16S rRNA gene sequences and taxonomy for studies of bacterial communities in wastewater treatment plants | Nature Communications

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Gruber, W. Niederdorfer, R., Bürgmann, H., Joss, A.,Braun, D., Mohn, J., Känel, L., Morgenroth, E.: Lachgasemissionen aus ARA, 2022, Aqua & Gas, 1/2022, 14, https://www.eawag.ch/fileadmin/Domain1/News/2022/01/20/fa_joss.pdf

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Kara, F., Gurakan, G. C., Sanin, F. D.: Monovalent cations and their influence on activated sludge floc chemistry, structure and physical characteristics; Biotechnology and Bioengineering Volume 100, No. 2, June 1, Seite 231-238, 2008, Biotechnology & Bioengineering | Biotechnology Journal | Wiley Online Library

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B. Y. Ammary, „Nutrients requirements in biological industrial wastewater treatment,“ African Journal of Biotechnologie, 2004., Nutrients requirements in biological industrial wastewater treatment

Anhang: Weitere Stoffwechselwege wie in Kapitel 3:

Fermentation:

Anaerobe Ammoniumoxidation (Anammox):

Methanbildung mit Wasserstoff:

Methanbildung mit Acetat (Essigsäure):

Wie Algen Europas Flüsse von Chemikalien befreien können

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Europas Gewässer sind in schlechtem Zustand: Über die Hälfte von ihnen ist chemisch stark belastet. Forschende der Universität Duisburg-Essen haben jetzt eine neue Methode entwickelt, um verschmutzte Gewässer zu reinigen.
Über 500 Chemikalien finden Forschende in Europas Flüssen, sie gelangen durch Industrie und Landwirtschaft ins Gewässer und bedrohen die aquatischen Lebensräume. Das Team um Juniorprofessorin Dr. Anzhela Galstyan an der Universität Duisburg-Essen will die Chemikalien jetzt mit Algen beseitigen. „Kieselalgen sind mikroskopisch kleine einzellige Organismen, die in Gewässern leben und eine Zellwand aus Kieselsäure (Siliziumdioxid) besitzen. Dank seiner porösen Struktur kann es eine Vielzahl von Schadstoffen aufnehmen“, erklärt Galstyan.

mehr: https://www.process.vogel.de/forschung-gewaesserreinigung-europa-mit-algen-a-50ac9a80fb98b97e475495ef60878d25/?cmp=nl-62e307fb-fc03-411c-850d-15535577895f&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

DryRivers-Projektergebnisse bei „Wasserwirtschaft im Dialog“–Veranstaltung am 25. Juni 2025

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Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wasserwirtschaft im Dialog“ werden am 25. Juni 2025 aktuelle Ergebnisse aus dem WaX-Forschungsverbund DryRivers vorgestellt. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Thema „Niedrigwasserrisikomanagement“.

Beginn ist um 13:00 Uhr am Institut für Wasserwirtschaft und Ökotechnologie (IWO) der Hochschule Magdeburg-Stendal. Eine Online-Teilnahme ist ebenfalls möglich.

Anmeldung unter http://www.iwo.h2.de

Erfolgreicher Abschluss des Forschungsprojekts zur Entfernung von Medikamentenrückständen aus Abwasser

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Was tun gegen Medikamenten-Reste? / Multiresistenzen eindämmen
HAMBURG WASSER, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) haben ihr gemeinsames Forschungsprojekt zur Entfernung von Medikamentenrückständen aus Abwasser abgeschlossen. Das Projekt untersuchte die Effizienz verschiedener Reinigungsmethoden zur Entfernung von Medikamentenrückständen, Keimen und anderen Mikroschadstoffen aus Krankenhausabwasser.

Dabei wurden in den vergangenen gut zweieinhalb Jahren biologische Reinigungsstufen sowie erweiterte technische Verfahren wie Behandlung mit Aktivkohle (Adsorption) und Membranfiltration getestet und wissenschaftlich ausgewertet. Die Untersuchungen fanden in einer speziell eingerichteten Forschungsanlage auf dem Gelände des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf statt. Der Standort wurde bewusst gewählt, da Krankenhausabwasser eine höhere Konzentration von Stoffen wie Medikamentenrückständen aufweist. Die Forschungsergebnisse werden in die Planung der Aufrüstung des Klärwerks Hamburg fließen, die HAMBURG WASSER aktuell vorbereitet. Das UKE hat zudem untersucht, wie sich multiresistente Erreger im Krankenhausabwasser verhalten.

mehr: https://www.hamburgwasser.de/presse/pressemitteilungen/erfolgreicher-abschluss-des-forschungsprojekts-zur-entfernung-von-medikamentenrueckstaenden-aus-abwasser

Grünes Methan: Wie Kläranlagen zur Energiewende beitragen können

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Durch innovative Technik könnte jede Kläranlage umweltfreundlich Methan aus Kohlendioxid produzieren. Das Methan kann wiederum wie Erdgas in der vorhandenen Infrastruktur genutzt werden.

Versorgt man die Mikroorganismen, die in Kläranlagen das Wasser aufbereiten, zusätzlich mit etwas Wasserstoff und Kohlendioxid, stellen sie reines Methan her. Damit kommen Erdgasheizungen und -fahrzeuge klar, ohne dass es technischer Anpassungen bedarf. Die beiden Arbeitsgruppen der Ruhr-Universität Bochum von Dr. Tito Gehring bei Prof. Dr. Marc Wichern und Prof. Dr. Ulf-Peter Apfel haben gemeinsam ein technisches Zusatzmodul entwickelt, dass im Prinzip jede Kläranlage auf umweltfreundliche Weise zu einer CO2-Senke und dezentralen Methan-Erzeugungsanlage machen kann. Sie berichten in der Zeitschrift Cell Reports Physical Science vom 16. August 2023.
Schlechter Ruf, gute Eigenschaften

Methan hat als klimaschädliches Gas einen schlechten Ruf. Es bringt aber einige gute Eigenschaften mit, die es dazu befähigen, ein Baustein der Energiewende zu werden: Es ist leichter zu handhaben und besser zu speichern als Wasserstoff, weil die Moleküle größer sind und es daher weniger leicht flüchtig ist. Seine Energiedichte ist viermal höher als die von Wasserstoff, und es lässt sich ohne Anpassung in die vorhandene Erdgasinfrastruktur einspeisen. „Erdgasfahrzeuge oder -heizungen können ohne Schwierigkeiten mit Methan betrieben werden“, verdeutlicht Tito Gehring vom Lehrstuhl Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik. Er führt noch einen weiteren Vorteil des Gases gegenüber Wasserstoff an, der in südlichen, wasserarmen Gegenden hergestellt wird: Exportiert man ihn und nutzt ihn hier, hat man gleichzeitig auch Wasser exportiert. Dies wird durch das Methan als Energieträger stark gemildert, wodurch der Wasserverlust um etwa die Hälfte reduziert wird.

Methan kann durch Bakterien sehr effizient hergestellt werden und fällt zum Beispiel in Kläranlagen als Bestandteil von Biogas an. „Manche Kläranlagen gewinnen dadurch ihren eigenen Energiebedarf und sind somit energetisch autark“, erklärt Tito Gehring. Das Biogas enthält allerdings nur 60 Prozent Methan und verschiedene andere Stoffe. Hier kommt das Konzept der Bochumer Arbeitsgruppen ins Spiel: Damit hochkonzentriertes Methan entsteht, brauchen die Mikroorganismen neben CO2 auch Wasserstoff, der dem System zugeführt werden muss. Um ihn herzustellen, entwickelte die Gruppe um Ulf-Peter Apfel von der Arbeitsgruppe Technische Elektrochemie und der Abteilung Elektrosynthese des Fraunhofer UMSICHT eigens einen Elektrolyseur mit einem edelmetallfreien Katalysator, der langlebig und energieeffizient für die Wasserstoffzufuhr sorgt.

mehr: https://news.rub.de/presseinformationen/wissenschaft/2023-09-20-gruenes-methan-wie-klaeranlagen-zur-energiewende-beitragen-koennen