Donnerstag, Oktober 30, 2025
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Wann lohnt die Deich-Sanierung? – Software zur Prognose von Deichversagen

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Hochwasserereignisse wie an der Elbe in den Jahren 2002 und 2006 oder zuletzt in weiten Teilen Großbritanniens haben gezeigt, dass es eine absolute Sicherheit gegen Überflutungen nicht gibt. Die Institute für Geotechnik und für Wasserbau der Uni Stuttgart haben jedoch ein Computerprogramm entwickelt, mit dem sich insbesondere an Mittelgebirgsflüssen die Wahrscheinlichkeit eines Deichversagens ermitteln lässt. Die Software mit dem Namen „PC-River“ entstand im Rahmen des Förderprogramms RIMAX (Risikomanagement extremer Hochwas-serereignisse). Sie baut auf Erfahrungen bei der Analyse von Seedeichen in den Niederlanden auf.

Klassische Ansätze der Deichbemessung im Hochwasserschutz berücksichtigen Unsicherheiten bei den Eingangsdaten nicht. Das Programm der Stuttgarter Wissenschaftler dagegen erstellt eine Zuverlässigkeitsanalyse, die detaillierte Aussagen über das Schutzniveau eines Deiches (also über die Wahrscheinlichkeit, dass der Deich vor einem Hochwasser schützt) zulässt. Die Software verarbeitet zum einen Nutzerdaten wie die Höhe und Breite des Deiches, die Beschaffenheit des Untergrundes sowie die Wasserstände und Windstatistiken der Vergangenheit. Zum anderen können verschiedene Versagensmechanismen berücksichtigt werden: Das Überströmen des Deiches ebenso wie dessen innere Erosion durch Unterspülungen, die Erosion der Deckschicht oder Böschungsinstabilitäten. Aus diesen Werten errechnet die Software für jeden Deichabschnitt eine so genannte Versagenswahrscheinlichkeit. Diese drückt zum Beispiel aus, dass ein Deich statistisch einmal in 300 Jahren brechen kann. Durch eine Anbindung an gebräuchliche Programme der hydraulischen Berechnung von Hochwasserwellen kann die Software in der Praxis mit vertretbarem Aufwand angewendet werden. Das Verfahren erweist sich insbesondere bei der Verknüpfung mit Hochwasserschäden für nutzen-kosten-basierte Risikoanalysen als wertvoll.

Anhand einer Fallstudie an der Elbe in Sachsen wurde die Anwendbarkeit von PC-River belegt. Das dortige Hochwasser im Jahr 2002 bot die Möglichkeit, die Ergebnisse der Fallstudie mit der Deichbruchstatistik, die nach Versagensmechanismen unterscheidet, zu vergleichen. Dabei zeigte sich eine gute Übereinstimmung von berechneten und beobachteten Werten.

Um den Schutzgrad eines Deiches zu beurteilen, ermitteln die Stuttgarter Wissenschaftler in einem neuen Ansatz einen so genannten Zuverlässigkeitsbord. Der an das in der Praxis geläufige Freibordmaß angelehnte Wert berücksichtigt eine Sicherheitsreserve für die Unterspülung oder anderen Versagensmechanismen und rechnet diese in die Deichhöhe um. PC-River bietet ein Werkzeug, das es ermöglicht, bei knappen Budgets besonders dringende Maßnahmen zur Deich-verstärkungen zu identifizieren und zu priorisieren. Zudem lässt sich quantifizieren, ob das Geld für Sanierungsmaßnahmen in einem bestimmten Deichabschnitt effizient eingesetzt wird.

Ansprechpartner: Axel Möllmann, Institut für Geotechnik, Tel. 0711/685 63779,
e-mail: axel.moellmann@igs.uni-stuttgart.de,
Uwe Merkel, Institut für Wasserbau, Tel. 0711 / 685 60107, e-mail: uwe.merkel@iws.uni-stuttgart.de
Text und Bild unter http://www.uni-stuttgart.de/presse/mediendienst/6/
Ursula Zitzler, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Stuttgart

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news298927

 

 

 

 

Ausgewählte Fragen und Antworten zu Uran in Mineralwasser

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Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte in der Vergangenheit mögliche gesundheitliche Risiken bewertet, die insbesondere Urangehalte in Mineralwasser bergen können, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung ausgelobt ist. Für diese Wässer hatte das …mehr unter:

http://www.bfr.bund.de/cd/27956

Hier findet man eine Liste mit Untersuchungsergebnissen unterschiedlicher Mineralwässer.

http://www.foodwatch.de/foodwatch/content/e10/e2569/e13515/e14087/FAL_Uranbelastung_Mineralwasser_bearb_20080227_ger.pdf

 

Umwelthormone: Frauenboom bei Österreichs Fischen

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Kaum Männchen im Netz: Zwei Drittel aller Fische in den fließenden Gewässern Österreichs sind weiblichen Geschlechts. Umweltgifte dürften an dem Phänomen Schuld sein, dessen Gefährlichkeit für den Men… mehr unter:       
            
http://www.newstin.de/tag/de/97737755wissen-news.de

Wie bewerte ich den Fällmittelverbrauch auf meiner Kläranlage?

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Autor
DWA-Arbeitsgruppe KA-8.2
„Abwasserreinigung durch Fällung und Flockung“
Kontakt: Dr.-Ing. Stefan Langer (Sprecher)
Veolia Wasser GmbH
Bad-Nauheimer-Straße 4
D-64289 Darmstadt

Bislang ist als Kennzahl zur Charakterisierung des Fällmitteleinsatzes der sogenannte β-Wert gebräuchlich, der die dosierte Menge an Metall-Ionen (mol Me) zum Gesamtphosphor an der Dosierstelle (mol P) in Beziehung setzt. Durch die weit verbreitete Simultanfällung und die vermehrte Elimination von Phosphor auf biologischem Wege und eine Vielfalt möglicher Dosierstellen ist die Phosphormenge zur Ermittlung des β-Werts nicht mehr eindeutig definiert. So wurden in den letzten Jahren β-Werte ohne eindeutige und allseits akzeptierte Definition verwendet. Dieser Bericht definiert die Kennzahl KP zum Einsatz von Fällmitteln zur P-Elimination auf kommunalen Kläranlagen. Ein ausführlicher, von der DWA-Arbeitsgruppe KA- 8.2 erstellter Arbeitsbericht zur Thematik liegt vor und kann bei der DWA-Bundesgeschäftsstelle erworben werden [1]. Es wurden Betriebsdaten (Jahresmittelwerte) von 341 kommunalen Kläranlagen erhoben und nach einer Plausibilitätsprüfung nach verschiedenen Methoden statistisch ausgewertet. Der Auswertung liegen Werte aus Umfragen und Untersuchungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus den Jahren 1998 bis 2000 zugrunde. Für diese Kläranlagen wurde die Kennzahl KP ermittelt. Bei den folgenden Auswertungen ist die Qualität der erhobenen Betriebsdaten zu berücksichtigen. Die höchste Genauigkeit weisen die Pges-Ablaufmesswerte auf. Abweichungen vom wahren Wert …mehr unter:

http://www.dwa-st.de/fachbas/kan/Binfo_1_2006_Internet.pdf

Wie verhindere ich den Schlammabtrieb bei Regenwetter?

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Autor
Abwassermeister Rudolf Dieterle
Stadtwerke Sinsheim
Lange Straße 40
74889 Sinsheim

Die Kläranlage Hilsbach mit einer Ausbaugröße von 7 000 EW wurde 1984 in Betrieb genommen. Sie ist mit 6 500 EW nahezu ausgelastet. Der Wirkungsgrad der Anlage ist sehr gut, was sich nicht zuletzt an den Ablaufwerten erkennen lässt. So liegt der CSB im Jahresdurchschnitt bei 13 mg/l, der Gesamtstickstoff bei 4 mg/l und das Phosphat bei 0,9 mg/l. Dadurch erreicht die Anlage auch im Leistungsvergleich der Kläranlagen-Nachbarschaften in Baden-Württemberg durchweg überdurchschnittliche Ergebnisse. Der Feststoffgehalt liegt zwischen 4 und 5 g/l und das Schlammvolumen in der Belebung etwa bei 400 ml/l. Die ursprünglich aerob stabilisierende Anlage wurde durch eigene Maßnahmen so umgebaut, dass die guten Ablaufwerte erreicht werden, allerdings findet eine Schlammstabilisierung dadurch nicht mehr statt. Deshalb wird der Schlamm nun im Stapelraum zwischengelagert und statisch vorentwässert. Einmal wöchentlich wird der Schlamm mit einem 12-m³- Fassanhänger durch einen Landwirt…mehr unter:

http://www.dwa-st.de/fachbas/kan/Binfo_2_2006_Internet.pdf

Kläranlage spart durch Ammonium-Messung über 25 % Energiekosten

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Autor
Betriebsleiter Martin Berndl
Gemeinde Fürstenstein
94538 Fürstenstein

Im vergangenen Jahr wurden die Kläranlagen Fürstenstein und Nammering im niederbayerischen Landkreis Passau mit einer Ammoniumsonde und einer einfachen Sauerstoffeintragsregelung nachgerüstet. Dadurch sparen die beiden Kläranlagen jetzt viel Geld und haben außerdem eine hohe Betriebssicherheit gewonnen. Über die Erfahrungen mit der Auswahl, dem Einsatz einer Ammonium-Messung und einer einfachen Sauerstoffeintragsregelung wird im Folgenden berichtet. Vorgeschichte – und wie die Auswahl erfolgte Die Kläranlage Fürstenstein, eine Belebungsanlage mit aerober Schlammstabilisierung (System Schreiber), ist für 4 000 EW ausgelegt; sie war bisher mit dem sogenannten O2-Minimator zur Steuerung des Sauerstoffeintrags ausgerüstet. Die Kläranlage Nammering, ebenfalls eine Belebungsanlage mit aerober Schlammstabilisierung, ist für 1 200 EW ausgelegt; sie ist mit Fuchs-Oberflächenbelüftern ausgestattet, die über eine Zeitsteuerung ein- und ausgeschaltet wurden. Seit geraumer Zeit hatte der Betriebsleiter beider Anlagen den Wunsch, die Anlagen bezüglich Energieeinsatz und Ablaufwerten zu optimieren. Ein aufwändiger und teurer Umbau schied schon aus Kostengründen aus. Nach umfangreichen Informationen bei den Kollegen in der Nachbarschaft, bei Seminaren und der IFAT reifte das Konzept. Die Optimierung sollte mittels Ammonium-Messung im….mehr unter:

http://www.dwa-st.de/fachbas/kan/Binfo_3_2006_Internet.pdf

Der Nachklärbeckenräumer: Oft ein Sorgenkind im Winter

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Autor
Andreas Reindl
Reinhalteverband Gallneukirchner Becken
Reichenauerstraße 1
A-4210 Gallneukirchen

Auf der Kläranlage des Reinhalteverbandes Gallneukirchner Becken (Oberösterreich) befinden sich im alten Teil der Anlage drei Nachklärbecken (Rechteckbecken). Diese wurden im Zuge der Kläranlagenerweiterung 2002 mit neuen Balkenräumern ausgestattet. Im darauffolgenden Winter kam es zu massiven Eisbildungen auf den Antriebswellen der Räumer (Abbildung 1). Jedes Mal, wenn die Räumerbalken aus dem Wasser tauchten, nahmen sie etwas Wasser mit und dieses tropfte auf die Antriebswelle des Räumers. Da die Antriebswellen oberhalb des Wasserspiegels angeordnet sind, kam es im Winter auf diesen zu so starker Eisbildung, dass die Räumer abgeschaltet werden mussten. Mittels Hochdruckdampfreiniger mussten wir jeweils nach ca. vier Tagen die Antriebswellen vom Eis befreien, um den…mehr unter:

http://www.dwa-st.de/fachbas/kan/Binfo_1_2006_Internet.pdf

Entwicklung eines „Ersatzteil-Kits“ für Abwasserpumpen

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Autor

Dipl.-Ing. Axel Borges
Stadtentwässerungsbetrieb Landeshauptstadt Düsseldorf
Abteilung Kanalbetrieb
40200 Düsseldorf

Der Stadtentwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Düsseldorf betreibt ein ca. 1 550 km langes, sehr flaches Kanalnetz. In dieses Netz sind 90 Pumpstationen mit unterschiedlichen Förderaufgaben integriert. In der Zeit von 1960 bis 2001 wurden insgesamt 185 Pumpen in „schwerer Ausführung“ der Firma Hannibal-Pumpen GmbH und Co. eingebaut. Leider ist diese Firma 2001 in Konkurs gegangen. Diese Tatsache hinterließ bei uns eine schmerzhafte Lücke in der Ersatzteilversorgung, denn diese Firma war für den Stadtentwässerungsbetrieb nahezu der einzige Lieferant von Abwasserpumpen der Nennweite 150 bis 400 mm gewesen. Das Schließen dieser Lücke bedeutete eine technische und finanzielle Herausforderung. Die erforderliche Betriebssicherheit ist jedoch nur durch einen einwandfreien Zustand der Anlagen zu gewährleisten. Da aber bekanntlich Abwasseranlagen und besonders Abwasserpumpen hohen mechanischen und chemischen Beanspruchungen unterliegen, ist dies nur durch eine stetige Wartung und wenn notwendig durch eine schnelle Reparatur sicherzustellen. Gesucht wurde daher nach einer Alternative, die den aufwendigen und teuren Ersatz aller 185 Pumpen, wenn auch über mehrere Jahre verteilt, durch…mehr unter:

http://www.kan.at/upload/medialibrary/KA-Betriebs-Info_2-2008.pdf

Die Schmutzfrachten im Kläranlagenzulauf Ein Vergleich verschiedener Berechnungsmethoden

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Autoren

Dipl.-Ing (FH) Hannes Felber
Münchner Stadtentwässerung, MSE-3
Autor des Betriebstagebuchs nach Hirthammer

Abwassermeister Walter Mend
Kläranlage Uffenheim
Lehrer der DWA-Kläranlagen- Nachbarschaften

Wie groß ist die Schmutzfracht, die einer Kläranlage zufließt und dort behandelt werden muss? Diese Frage war in den früheren Jahren kaum von Interesse. Solange die Reinigungswirkung in Ordnung war, interessierten die Zulaufwerte für den Betrieb wenig. Lediglich die BSB5- Schmutzfracht spielte wegen des Vergleichs mit der Ausbaugröße und des Auslastungsgrades eine gewisse Rolle. Doch welche Schmutzfracht im Zulauf ist gemeint, wenn von der Schmutzfracht pro Tag die Rede ist? Von der höchsten Fracht eines Monats oder eines Jahres, einer mittleren Fracht, einer gewichteten Fracht oder gar einem 85-%-Wert? Wir sind dieser Frage nachgegangen und wollten wissen, wie stark sich die Ergebnisse dieser Berechnungen voneinander unterscheiden – oder sind die Unterschiede vernachlässigbar? Wir haben dazu die verschiedenen Möglichkeiten zur Frachtberechnung ausgewählt und mit realistischen Zahlen durchgerechnet. Um den Auslastungsgrad einer Kläranlage zu ermitteln, muss ein bestimmter Zeitraum betrachtet werden. In der Regel wird dabei ein Kalenderjahr gewählt. Es war also die Frage zu prüfen, welche repräsentativen Schmutzfrachten in diesem Zeitraum der Kläranlage zugeflossen sind. Zur Verfügung stehen in der Regel die Messergebnisse der Kläranlage, wie sie im Betriebstagebuch eingetragen werden. Um den Vergleich übersichtlich zu gestalten, haben wir uns auf einen Schmutzparameter beschränkt. Wir entschieden uns für den BSB5. Dieser Parameter hat im Zulauf bisher den Unternehmensträger am meisten interessiert, weil hier der unmittelbare Vergleich mit der Ausbaugröße und dem Wasserrechtsbescheid möglich ist. Selbstverständlich können in gleicher Weise andere relevante Parameter wie der CSB, der Phosphor oder die Stickstoffverbindungen ausgewertet werden. 2 Situation Die Berechnung der BSB5-Zulauffracht wird im Betriebstagebuch mehr unter:

http://www.kan.at/upload/medialibrary/KA-Betriebs-Info_4-07.pdf

Drucklufteinpressung für den reibungslosen Betrieb einer Waschpresse

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Im Jahr 1996 wurde im Rahmen des kompletten Umbaus der Kläranlage Meldorf (Schleswig-Holstein) im Zulauf der alte Kettenrechen gegen eine neue Doppelsiebschnecke ausgetauscht. Das Siebgut der beiden Siebschnecken war jedoch so nass, dass unser Containerplatz jedes Mal schwamm, wenn die Müllabfuhr das Siebgut übernahm. Denn sobald der Pressvorgang des Müllwagens begann, wurde das Wasser ausgepresst. Es landete natürlich auf dem Containerplatz, den wir anschließend wieder reinigen mussten – eine äußerst unangenehme Arbeit. Auch bei anderen Kunden der Müllabfuhr sah es ähnlich aus. So wurden wir aufgefordert, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um diesen Zustand abzustellen. Andernfalls sollte unser Siebgut nicht mehr mit dem normalen Hausmüll abgefahren werden. Wir kauften daraufhin eine Waschpresse, die uns aller Sorgen entledigte. Die Müllabfuhr war zufrieden, die Menge wurde geringer und die Container erheblich leichter. Allerdings hatten wir anfangs mit dem Programmablauf der Waschpresse einige Probleme, denn bei Regenwetter lief sie ständig, obwohl kaum Siebgut anfiel. Sobald aber viel Siebgut anfiel, arbeitete die Waschpresse nicht und der Trichter lief über. Um den Höhenstand besser

…mehr unter
http://www.dwa-st.de/fachbas/kan/Binfo_2_2007_Internet.pdf