Informationen aus Bayern

Zu den Archiv Meldungen aus 2010 bis 2022.

2025


2024

2023


Wasserversorgung und Abwasserentsorgung gemeinsam mit Kommunen

Erfolgsprojekt RZWas-Förderung wird fortgesetzt
Die Kommunen in Bayern werden auch weiterhin bei den Pflichtaufgaben Wasserversorgung und Abwasserentsorgung kraftvoll unterstützt. Dazu werden die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) zum 1. April nahtlos fortgeführt. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: „Die Förderung unserer Kommunen bei der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist ein absolutes Erfolgsprojekt. Unser Ziel sind gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern. Mit der neuen Förderrichtlinie besteht für die kommenden Jahre Planungssicherheit für die Kommunen. Die Förderung ist ein wesentlicher Baustein für zukunftssichere Trink- und Abwasseranlagen in ganz Bayern. Die neuen Förderrichtlinien sollen dazu beitragen, das hohe Niveau kommunaler Investitionen in die Wasserinfrastruktur zu erhalten“, so Glauber.

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=45/25

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Abwasserentsorgung

Grundsätze und Ziele
Die Erfolge der jahrzehntelangen bayerischen Gewässerschutzpolitik, die sich durch den gezielten Ausbau kommunaler und industriell-gewerblicher Abwasseranlagen sowie durch eine Vielzahl flankierender Maßnahmen eingestellt haben, lassen sich an unseren Bächen, Flüssen und Seen erkennen. Der Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus punktuellen Quellen ist deutlich zurückgegangen. Alle Seen im Freistaat erfüllen die strengen Anforderungen der EU-Badegewässer-Richtlinie.
Einen ganz wesentlichen Anteil an diesem Erfolg haben die bayerischen Kommunen. Anfang der 50er Jahre gab es in Bayern nur wenige kommunale Kläranlagen und das Kanalnetz hatte nur einen geringen Umfang. Heute sind über 97 % der Bevölkerung Bayerns an rund 2.300 öffentliche Kläranlagen angeschlossen. Die Kanalnetze haben eine Gesamtlänge von über 105.000 km. Seit 1946 haben die bayerischen Gemeinden und Städte rund 37 Mrd. € in die Abwasserentsorgung investiert. Der Staat hat sie dabei mit Zuschüssen von über 9,4 Mrd. € unterstützt.

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/

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Seminar (Wiederholung): Das Arbeitsblatt DWA-A 102 Teil 2 und die Umsetzung in Bayern

Die Arbeits- und Merkblattreihe DWA-A/M 102 widmet sich wasserwirtschaftlichen Anliegen des Gewässerschutzes mit Schwerpunkt auf niederschlagsbedingte Siedlungsabflüsse („Regenwetterabflüsse“). Sie enthält emissions- und immissionsbezogene Grundsätze und Vorgaben zum Umgang mit Regenwetterabflüssen zur Einleitung in Oberflächengewässer und bezieht sich sowohl auf Niederschlags- als auch auf Mischwasser. Das Arbeitsblatt DWA-A 102 Teil 2 wurde im Dezember 2020 veröffentlicht und ist seitdem das wesentliche Regelwerk zur Bemessung von innerörtlichen Anlagen zur Misch- und Niederschlagswasserbehandlung. Wie bei jedem neuen Regelwerk muss sich dessen Umsetzung in der Praxis zunächst etablieren, und es treten Fragen bei der Anwendung auf. In Bayern ist für die Anforderungen an die Einleitungen von Schmutz-, Misch- und Niederschlagswasser insbesondere das Merkblatt 4.4/22 des Bayerischen Landesamts für Umwelt zu beachten. Am 15. Mai 2025 führt der DWA-Landesverband Bayern in Nürnberg erneu ein Seminar zum Arbeitsblatt DWA-A 102 Teil 2 und der Umsetzung in Bayern durch. Neben fachlichen Aspekten zum Arbeitsblatt werden durch Behördenvertretende Hinweise zum Vollzug der Arbeits-/Merkblattreihe in Bayern gegeben. Abgerundet wird das Seminar durch Vorträge von Planern, die von der Umsetzung des Regelwerks in der Praxis berichten. Das Seminar richtet sich an alle im Bereich Misch- und Niederschlagswassereinleitungen tätigen Fachleute in Ingenieurbüros sowie Kommunen, Entwässerungsbetrieben und der Wasserwirtschaftsverwaltung.
Die Teilnahmegebühr für DWA-Mitglieder beträgt 370 € (Nicht-Mitglieder 460 €) einschließlich Seminarunterlagen und Tagesverpflegung.
Kontakt und Anmeldemöglichkeiten:
DWA-Landesverband Bayern
Friedenstraße 40, 81671 München
Tel. 089/233-62590
Fax 089/233-62595
E-Mail: info@dwa-bayern.de
www.dwa-bayern.de/veranstaltungen.html

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Flächensparen vor Ort

Neue Ausschreibungsrunde für das Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune“ startet

Kommunen, die durch geschickte Maßnahmen und Planungen ihren Flächenverbrauch minimieren, können sich ab sofort wieder für das staatliche Gütesiegel „Flächenbewusste Kommune“ bewerben. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu in München: „Mit dem Gütesiegel ‚Flächenbewusste Kommune‘ wollen wir Kommunen motivieren, innovative und konkrete Projekte bekannt zu machen und Kommunen würdigen, die beim Flächensparen vorbildlich voranschreiten. Versiegelung und Überbauung von Flächen und Boden sind in einer wachsenden Gesellschaft nicht zu vermeiden. Möglich ist aber ein sparsamer und intelligenter Umgang mit diesen wertvollen Ressourcen. Böden und unverbaute Flächen sind Lebensgrundlage für uns und unsere Ökosysteme. Boden ist nicht vermehrbar. Daher wollen und müssen wir den Flächenverbrauch verringern. Das geht nur in enger Partnerschaft mit den Kommunen. Statt des vermeintlich einfachen Wachstums in die Fläche brauchen wir Offenheit für qualitätsvolle innerörtliche Entwicklung, für Flächenrecycling und Entsiegelung. Um geeignete Flächen und Maßnahmen zu erkennen, stellen wir Kommunen und Planern Werkzeuge und Praxisbeispiele zur Verfügung.“ Teilnahmeberechtigt sind Gemeinden, Gemeindeverbände, Zweckverbände und (inter-) kommunale Arbeitsgemeinschaften. Die Bewerbungsfrist für das Gütesiegel endet am 29. April 2025, die Verleihung ist für Oktober 2025 vorgesehen

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=8/25

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Kommunen sollen bei Wasserversorgung und Abwasserentsorgung weiter kraftvoll unterstützt werden

Erfolgsprojekt RZWas-Förderung soll fortgesetzt werden

Die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) sollen nahtlos fortgeführt werden. Damit sollen die Kommunen auch weiterhin bei den Pflichtaufgaben Wasserversorgung und Abwasserentsorgung kraftvoll unterstützt werden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Die RZWas ist ein absolutes Erfolgsprojekt. Wir wollen die Förderung der Kommunen nahtlos fortsetzen. Für die kommenden Jahre besteht dann Planungssicherheit für die Kommunen bei den zentralen Zukunftsaufgaben Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Die Förderung ist ein wesentlicher Baustein für zukunftssichere Trink- und Abwasseranlagen überall in Bayern. Insbesondere für Kommunen im Raum mit besonderem Handlungsbedarf brauchen wir klare Leitplanken für die Förderung. Wir wollen gleichwertige Lebensbedingungen in ganz Bayern schaffen.“

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=4/25

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Spurenstoffe und vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen

In Bayern bestehen etwa 2.500 kommunale Kläranlagen. Das Abwasser wird dort in drei Stufen durch mechanische, biologische und chemische Verfahren eliminiert. Danach enthält es aber noch eine Vielzahl an Spurenstoffen, die z. B. aus Arzneimitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln und anderen Haushalts- und Industriechemikalien stammen. Die Reinigungsleistung für solche Stoffe kann durch eine zusätzliche vierte Reinigungsstufe verbessert werden. Dafür bestehen derzeit zwar weder eine rechtliche Verpflichtung noch ein akuter Handlungszwang für Bayern, ein vorsorglicher Ausbau von ausgewählten Kläranlagen ist jedoch eine sinnvolle Zukunftsaufgabe für einen nachhaltigen Gewässerschutz.

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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Wassercent für alle kommt

Heute haben die Regierungsfraktionen im Bayerischen Landtag Eckpunkte für einen Wassercent in Bayern vorgelegt. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber begrüßte die Eckpunkte. „Der Wassercent für alle kommt. Das ist eine gute Nachricht. Ich habe mich immer für einen Wassercent ausgesprochen. Wasser ist das oberste Gut. Wir geben unserer kostbarsten Ressource einen Preis. Der Wassercent bereitet den Weg für noch mehr Wasserschutz in Bayern. Etwa 60 bis 80 Millionen Euro pro Jahr könnten künftig zusätzlich in Maßnahmen zum Wasserschutz und eine sichere Wasserversorgung fließen. Der Wassercent kann damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Wasserversorgung leisten. Die Einnahmen werden streng zweckgebunden in den Schutz unseres bayerischen Wassers investiert. Wir brauchen eine sichere Wasserversorgung auch für die heimische Wirtschaft und unsere Landwirtschaft. Die Fraktionen haben den Wassercent auf eine breite gesellschaftliche Basis gestellt. Ziel ist ein unbürokratischer Wassercent mit schlanker Struktur. Daran wird das Gesetzgebungsverfahren ausgerichtet“, so Glauber.

mehr: https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=175/24

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Hochwasserschutz wird weiter gestärkt

Der Hochwasserschutz in Bayern wird weiter gestärkt. Dazu ist im Nachtragshaushalt 2025 ein deutlicher Mittelzuwachs vorgesehen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Hochwasserschutz hat oberste Priorität. Beim Hochwasserschutz geht es um den Schutz von Leib und Leben. Deshalb wollen wir beim flächendeckenden Ausbau des Hochwasserschutzes zügig vorankommen. Im Ernstfall zählt jeder Zentimeter. Rund 4 Milliarden Euro wurden bayernweit seit 2001 in den Hochwasserschutz investiert. Wir werden die Mittel für den Hochwasserschutz noch einmal deutlich anheben. Für den Hochwasserschutz sind noch einmal 40 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. Hinzu kommen weitere 40 Millionen Euro Verpflichtungsermächtigungen, um langfristige Bauprojekte zu ermöglichen. Unser Ziel ist es, die Mittel auf diesem hohen Niveau zu verstetigen.“

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=161/24

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Abwasserentsorgung

Grundsätze und Ziele
Die Erfolge der jahrzehntelangen bayerischen Gewässerschutzpolitik, die sich durch den gezielten Ausbau kommunaler und industriell-gewerblicher Abwasseranlagen sowie durch eine Vielzahl flankierender Maßnahmen eingestellt haben, lassen sich an unseren Bächen, Flüssen und Seen erkennen. Der Eintrag von Nähr- und Schadstoffen aus punktuellen Quellen ist deutlich zurückgegangen. Alle Seen im Freistaat erfüllen die strengen Anforderungen der EU-Badegewässer-Richtlinie.
Einen ganz wesentlichen Anteil an diesem Erfolg haben die bayerischen Kommunen. Anfang der 50er Jahre gab es in Bayern nur wenige kommunale Kläranlagen und das Kanalnetz hatte nur einen geringen Umfang. Heute sind über 97 % der Bevölkerung Bayerns an rund 2.300 öffentliche Kläranlagen angeschlossen. Die Kanalnetze haben eine Gesamtlänge von über 105.000 km. Seit 1946 haben die bayerischen Gemeinden und Städte rund 37 Mrd. € in die Abwasserentsorgung investiert. Der Staat hat sie dabei mit Zuschüssen von über 9,4 Mrd. € unterstützt.

https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/

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Effizienter und wegweisend bei der Entsorgung kommunaler Abwässer

Preisträger des Abwasser-Innovationspreises 2024
Die Preisträger das Abwasser-Innovationspreises 2024 stehen fest. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der diesjährigen Preisverleihung in München: „Der technische Fortschritt eröffnet kontinuierlich Raum für eine effizientere und CO2-einsparendere Abwasserbehandlung. Die diesjährigen Preisträger zeigen: Die CO2-Einsparung und damit der Klimaschutz rückt zusätzlich zu Verbesserungen bei der Abwasserreinigung zunehmend in den Fokus. Mit beeindruckender Innovationskraft entwickeln Anlagenbetreiber in beiden Feldern immer wieder neue Ideen und Verfahren. Mit dem Abwasser-Innovationspreis fördern wir die Umsetzung wegweisender Ideen, die auf andere Anlagen übertragbar sind. Von Kommunen – für Kommunen.“ Das Bayerische Umweltministerium zeichnet alle zwei Jahre Gemeinden und Kommunalunternehmen für wegweisende Projekte bei der Abwasserentsorgung und -behandlung mit dem Abwasser-Innovationspreis aus.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=153/24

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Übernahme von Wasserkraftwerken – Bislang keine Gespräche

Als Teil eines „Updates“ für Bayern kündigte Ministerpräsident Söder den Rückkauf von mehr als 80 Uniper-Wasserkraftwerken an. Passiert ist seitdem wenig. Mehr:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/erneuerbare-energien-uebernahme-von-wasserkraftwerken-bislang-keine-gespraeche-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240902-930-220221

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Spurenstoffe und vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen

In Bayern bestehen etwa 2.500 kommunale Kläranlagen. Das Abwasser wird dort in drei Stufen durch mechanische, biologische und chemische Verfahren eliminiert. Danach enthält es aber noch eine Vielzahl an Spurenstoffen, die z. B. aus Arzneimitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln und anderen Haushalts- und Industriechemikalien stammen. Die Reinigungsleistung für solche Stoffe kann durch eine zusätzliche vierte Reinigungsstufe verbessert werden. Dafür bestehen derzeit zwar weder eine rechtliche Verpflichtung noch ein akuter Handlungszwang für Bayern, ein vorsorglicher Ausbau von ausgewählten Kläranlagen ist jedoch eine sinnvolle Zukunftsaufgabe für einen nachhaltigen Gewässerschutz.

In Bayern wird hierzu ein Stufenplan umgesetzt:
• Die Belastung bayerischer Gewässer mit Spurenstoffen wurde erfasst und bewertet
• Der aktuelle Stand der Erkenntnis zu Abwassertechnologien für eine gezielte Spurenstoffelimination wurde ermittelt.
• Auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay. wurde ein Pilotvorhaben vom Freistaat gefördert.
• Kriterien für die Auswahl ausbaurelevanter Kläranlagen wurden festgelegt
• Die Förderung freiwilliger Maßnahmen wird geprüft.
Spurenstoffe im Kläranlagenablauf: Restbelastung trotz hervorragender Reinigungsleistung
Die herkömmliche Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen erfolgt in drei Stufen:
• Ungelöste Stoffe werden mechanisch abgetrennt, z. B. durch Rechenanlagen und Absetzeinrichtungen.
• Mikroorganismen bauen gelöste organische Stoffe auf biologischem Wege ab und entfernen Stickstoffverbindungen. Schlecht lösliche Verbindungen werden z. T. an den Klärschlamm gebunden und mit diesem entfernt.
• Zur Elimination von Phosphorverbindungen wird das Abwasser chemisch gefällt.
Durch diese Prozesse werden die organischen Stoffe im Durchschnitt zu über 95 % entfernt. Im Abwasser verbleiben trotz dieser hervorragenden Reinigungsleistung insbesondere Stoffe, die gut wasserlöslich und biologisch schlecht abbaubar sind. Zum Teil sind sie natürlichen Ursprungs, aber es treten auch eine Vielzahl von Verbindungen auf, die vom Menschen hergestellt wurden. Ihre Konzentration im Abwasser liegt im Bereich „Mikrogramm pro Liter“ (= ein Millionstel Gramm pro Liter). Daher werden sie als anthropogene Spurenstoffe oder Mikroverunreinigungen bezeichnet. Über den Kläranlagenablauf, aber auch über z. B. Niederschlagswasser, Bodenerosion und Einträge aus der Luft, gelangen sie in Oberflächengewässer und werden dabei weiter verdünnt. Die resultierenden Konzentrationen können dennoch mit hochentwickelten Analysenmethoden nachgewiesen werden. Die Spurenstoffe im Kommunalabwasser stammen meist aus Produkten, die im Haushalt, in öffentlichen Einrichtungen, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft eingesetzt werden. Wegen ihrer Stabilität bleiben sie im Wasserkreislauf langfristig erhalten und können daher auch für die Trinkwassergewinnung von Bedeutung sein. Bedenklich sind insbesondere solche Stoffe, die aufgrund bekannter biologischer Wirkungen die Gewässerqualität und die Gewässernutzung beeinflussen können. Als Quelle kommen vor allem Arzneimittel, Biozide, Pflanzenschutzmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte sowie Baustoffe und Gebrauchsgegenstände in Frage. Im Verhältnis zur Vielfalt an Spurenstoffen, die man in Gewässern bisher gefunden hat, sind jedoch nur für relativ wenige Vertreter konkrete Wirkungen bekannt. Maßnahmen zur Verminderung von Spurenstoffeinträge in Gewässer orientieren sich daher am Vorsorgegedanken.
Vermeidungsmaßnahmen und Einsatzbeschränkungen bereits an der Quelle, also bei der Herstellung und beim Gebrauch von Produkten, sind einer zusätzlichen Abwasserbehandlung grundsätzlich vorzuziehen. Entsprechende rechtliche Vorgaben können im Wesentlichen nur auf EU- bzw. Bundesebene festgelegt werden. Besonders problematische Stoffe in Haushalts- und Industriechemikalien sind bereits Gegenstand chemikalienrechtlicher Regelungen. Dieses Instrument kann auch künftig zur Minimierung des Eintrags weiterer Problemstoffe angewendet werden. Bei der Zulassung von Humanarzneimitteln steht jedoch die Bewertung der Wirksamkeit und des Nutzens im Vordergrund. Mögliche Umweltauswirkungen stellen kein Ausschlusskriterium dar. Der Ausbau von ausgewählten Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe ist daher langfristig ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung des Spurenstoffeintrags.

Eine vierte Reinigungsstufe für die Entfernung von Spurenstoffen
eine weitergehende Entfernung von Spurenstoffen auf Kläranlagen durch eine vierte Reinigungsstufe sind derzeit im Wesentlichen zwei Verfahrenstechniken verfügbar:
• Ozonung: Durch Einbringen des starken Oxidationsmittels Ozon in das vorgereinigte Abwasser werden die Spurenstoffe weitgehend abgebaut;
• Aktivkohleadsorption: Spurenstoffe können an Aktivkohle gebunden werden, die entweder als Pulver oder in gekörnter Form (Granulat) eingesetzt wird.
Diese Verfahren gehen über das Niveau „Stand der Technik“, das im Wasserhaushaltsgesetz für die Abwasserreinigung gefordert ist, hinaus. Auch allgemein anerkannte Regeln der Technik für Planung, Errichtung und Betrieb bestehen noch nicht. Entsprechende Projekte wurden bislang in größerem Umfang vor allem in der Schweiz, in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf freiwilliger Basis und gestützt durch Fördermaßnahmen durchgeführt. Bei den meisten Vorhaben ergaben sich zusätzliche spezifische Jahreskosten im Bereich von 0,10 bis 0,25 € pro m³ Abwasser. Die tatsächlichen Kosten können im Einzelfall deutlich davon abweichen. Eine vierte Reinigungsstufe verursacht nicht nur zusätzliche Kosten, sondern – im Hinblick auf den Bedarf an Energie und Betriebsmitteln sowie das Abfallaufkommen – auch zusätzliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Entscheidung darüber, wo solche Maßnahmen sinnvoll sind, muss daher im Rahmen eines fachlich abgesicherten Gesamtkonzepts erfolgen.

Ein Stufenplan für Bayern
Zur Abschätzung der Handlungsmöglichkeiten und -prioritäten ist eine systematische Vorgehensweise in Form eines Stufenplans gewählt worden. Als erste Stufe wurde die Belastung bayerischer Gewässer für 12 Wirkstoffe systematisch analysiert. Dafür wurden Gewässeruntersuchungen durchgeführt und ein Stoffflussmodell entwickelt. Dabei hat sich Diclofe¬nac, das in großem Umfang für die Schmerz- und Entzündungstherapie eingesetzt wird, als wesentliche Leitsubstanz herausgestellt. Bei einigen längeren Fließgewässerabschnitten ist von Überschreitungen des relevanten Qualitätszieles auszugehen. Davon betroffen sind die Regnitz und die Isar unterhalb der Abwassereinleitungen aus den Ballungszentren Nürnberg bzw. München, sowie einige kleinere Flüsse mit hohem Abwasseranteil im Einzugsgebiet von Main und Donau. In einer zweiten Phase wurden die Erkenntnisse aus Vorhaben mit einer vierten Reinigungsstufe im deutschen Sprachraum systematisch zusammengestellt und eine Bewertung der eingesetzten Technologien vorgenommen. Dies hat zur Entscheidung geführt, als dritte Phase ein großtechnisches Pilotvorhaben für eine vierte Reinigungsstufe auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay durchzuführen. Es wurde ein Reinigungsverfahren mit Ozon gewählt, dem ein Sandfilter und ein Filter mit granulierter Aktivkohle im Parallelbetrieb nachgeschaltet sind. Die Anlage ist seit Oktober 2017 in Betrieb.
Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen prüfen ihre Wirksamkeit sowie die betrieblichen Optimierungsmöglichkeiten. Allgemein nutzbare Hinweise für ähnliche Vorhaben ergeben sich daraus.
Bayern hat sich in den 2016 angelaufenen Dialogprozess für eine bundesweite Spurenstoffstrategie aktiv eingebracht. Als Ergebnis wurde unter anderem ein Orientierungsrahmen als allgemeines Ablaufschema für die Identifizierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Davon ausgehend wurden in einer nächsten Etappe des Stufenplans für Bayern weitergehende fachliche Kriterien für die Identifizierung und Priorisierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Wesentliche Aspekte sind:
• die Ausbaugröße der Kläranlage (als Maß für die eliminierbare Spurenstofffracht; grundsätzlich relevant sind zunächst Kläranlagen mit einer Ausbaugröße über 10.000 EW);
• der von der Kläranlage verursachte Abwasseranteil im Gewässer (als Maß für den potenziellen Einfluss auf die Gewässerökologie);
• die Relevanz der Abwassereinleitung für die Trinkwasserversorgung (Auswirkungspotenzial für unter- und oberirdische Rohwasserreservoire).
Eine entsprechende Auswertung hat etwa 90 Kläranlagen ergeben, die langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm berücksichtigt werden sollen. DasBayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat hierzu ein Förderprogramm aufgelegt, über das die Nachrüstung von 13 Kläranlagen der höchsten Priorität mit einer vierten Reinigungsstufe gefördert werden kann. Details zum Förderprogramm können unter den nachstehenden weiterführenden Informationen abgerufen werden.
Quelle: https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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Grundwasser: Aiwanger: Ausnahmen beim Wassercent für Bauern und Industrie

Der Wassercent in Bayern soll kommen. Um seine Ausgestaltung gibt es aber weiter Diskussionen. Ein Vorstoß von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sorgt umgehend für Kritik.
München (dpa/lby) – In der Debatte um die Ausgestaltung des geplanten Wassercents in Bayern hat sich Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger dafür ausgesprochen, bestimmte Verbraucher von der Abgabe auszunehmen. „Der Landwirt oder der Unternehmer, der einen eigenen Brunnen hat, daraus sein Wasser bezieht, soll nichts zahlen müssen, er verursacht ja damit auch keine Kosten für die Allgemeinheit“, sagte…mehr:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/grundwasser-aiwanger-ausnahmen-beim-wassercent-fuer-bauern-und-industrie-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240813-930-201877

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Klärwerk Ansbach baut vierte Reinigungsstufe

Bis zu 6,7 Millionen Euro Förderung vom Freistaat
Das Klärwerk Ansbach bekommt eine vierte Reinigungsstufe zur Elimination von Spurenstoffen. Den Bau fördert der Freistaat mit bis zu 6,7 Millionen Euro. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute in Ansbach den Förderbescheid übergeben. Glauber: „Sauberes Wasser ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen. Abwasserreinigung auf höchstem Niveau spielt dabei eine bedeutende Rolle. Der Schlüssel für saubere Gewässer ist die vierte Reinigungsstufe. Bayern hat den Handlungsbedarf frühzeitig erkannt und ein eigenes Förderprogramm für Kläranlagen aufgesetzt – für einen vorsorgenden Gewässerschutz. Dieses Programm ist ein erster bayerischer Meilenstein. So führen wir Wasser, das unsere Kläranlagen verlässt, in bester Qualität in unsere Gewässer und Böden zurück. Ansbach erhält dafür bis zu 6,7 Millionen Euro vom Freistaat. Sauberes Wasser ist jeden investierten Euro wert.“ Von den rund 2.300 Kläranlagen in Bayern sollen etwa 90 strategisch ausgewählte Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe nachgerüstet werden. Die Anlagen wurden nach fachlichen Gesichtspunkten anhand ihrer Ausbaugröße, des Abwasseranteils im Gewässer und der Relevanz für Trinkwassereinzugsgebiete ausgewählt. So können mit nur 4 Prozent der Kläranlagen 40 Prozent des bayerischen Abwassers weitestgehend gereinigt werden.

Mit dem Bau einer vierten Reinigungsstufe in Ansbach soll die Reinigung des Abwassers für rund 44.000 Menschen noch weiter verbessert werden. Die Kläranlage Ansbach gehört zu 13 Kläranlagen, die mit oberster Priorität nachgerüstet werden. Das Bayerische Umweltministerium fördert den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; die bis Ende 2024 anfallenden Kosten sogar bis zu 70 Prozent. Damit unterstützt der Freistaat Kommunen beim Ausbau ihrer Abwasserinfrastruktur. Einen Zuwendungsbescheid für den Bau einer vierten Reinigungsstufe haben bereits die Städte Lindau, Erlangen und Schweinfurt erhalten.

Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Qualität der Gewässer stetig zu verbessern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Die Nachrüstung der größeren Kläranlagen mit vierten Reinigungsstufen ist Teil der bayerischen Strategie „Wasserzukunft Bayern 2050“. Ziel ist es, die Wasserversorgung im gesamten Freistaat weiterhin nachhaltig auf höchstem Niveau sicherzustellen.

Rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser werden in Bayerns kommunalen Kläranlagen jährlich gereinigt – das ist jedes Jahr einmal der Ammersee. Drei Stufen mit mechanischen, biologischen und chemischen Verfahren sorgen für sauberes Wasser. Der Ausbau von Kläranlagen hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt, dass sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert hat. Die bayerischen Kläranlagen gehen in vielen Fällen bereits über den aktuellen Stand der Technik hinaus.

Weitere Informationen zur vierten Reinigungsstufe und zum Sonderförderprogramm sind verfügbar unter:
https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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46 Millionen Euro für Hochwasserschutz in Garmisch-Partenkirchen

Rund 46 Millionen Euro flossen seit 2004 in den Hochwasserschutz an Kanker und Partnach in Garmisch-Partenkirchen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute bei der offiziellen Einweihung der Hochwasserschutzmaßnahmen: „Die aktuelle Hochwasserkatastrophe hat für die Menschen in vielen Regionen gravierende Folgen. Hochwasserereignisse mit Starkregen und Sturzfluten werden infolge des Klimawandels weiter zunehmen. Die letzten Tage haben eindringlich gezeigt, dass selbst kleinste Bäche zu reißenden Fluten werden können. Jede Hochwasserschutzmaßnahme kann hier den entscheidenden Unterschied machen. Für Garmisch-Partenkirchen bedeutet der modernisierte Hochwasserschutz ein deutliches Plus an Sicherheit. Eines der größten Wildbachprojekte Bayerns ist nun fertiggestellt.“

Mit dem Abschluss der umfangreichen Hochwasserschutzmaßnahmen ist an Kanker und Partnach der Schutz vor einem hundertjährlichen Ereignis sichergestellt. Zu den nun umgesetzten Hochwasserschutzmaßnahmen gehören insbesondere der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens, einer Teilüberleitung der Kanker in die Partnach sowie der Ausbau und die Instandsetzung der Flussläufe. Die rund 46 Millionen Euro Investitionskosten für den Hochwasserschutz an Kanker und Partnach teilen sich der Freistaat und der Markt Garmisch-Partenkirchen. Aktuell ist als weitere Maßnahme vor Ort ein Wildholzrückhalt am Ferchenbach vorgesehen.

Bayernweit sollen mit dem laufenden Aktionsprogramm PRO Gewässer 2030 weitere 150.000 Menschen gezielt vor einem hundertjährlichen Hochwasserereignis geschützt werden. Mit dem Maßnahmenpaket sollen bis Ende 2030 insgesamt 2 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert werden. Rund 4 Milliarden Euro wurden bayernweit seit 2001 in den Hochwasserschutz investiert.

Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern sind im Internet verfügbar unter www.hochwasserschutz.bayern.de.
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=72/24

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Bayern fördert innovative Techniken der Abwasserreinigung – Forschungsprojekt in Schweinfurt gestartet und Förderbescheid übergeben

Die städtische Kläranlage in Schweinfurt wird um eine vierte Reinigungsstufe erweitert. Die Stadt geht mit einem Forschungsprojekt sogar noch einen Schritt weiter: Sie will bei der Bewässerung Grundwasser und Wasser aus Oberflächengewässern durch aufbereitetes Abwasser aus der Kläranalage als Nutzwasser ersetzen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat heute den Förderbescheid überreicht und das Projekt offiziell gestartet. Glauber betonte: „Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge in Bayern. Gewässer in guter Qualität haben in Bayern hohe Priorität. Durch den Ausbau von Kläranlagen in den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität in den Flüssen und Seen stetig gesteigert. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist gerade in Zeiten des Klimawandels mit zunehmender Trockenheit unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Bayern setzt auf die Erforschung und Einführung innovativer Techniken, um die Reinigung des Abwassers immer weiter zu verbessern. Wir unterstützen das Forschungsvorhaben in Schweinfurt und fördern den Bau der 4. Reinigungsstufe mit 10,8 Millionen Euro.“

Mit Nutzwasser und moderner Bewässerungsinfrastruktur kann die städtische Bewässerung von Grünflächen, Parkanlagen und Sportplätzen effektiv und kostensparend erfolgen. Das Forschungsvorhaben der TU München „Nutzwasser für städtisches Grün“ will dafür die Voraussetzungen schaffen. Das Umweltministerium stellt der TU München dafür 2,2 Millionen Euro zur Verfügung.

Bayern hat bereits vor mehr als zehn Jahren begonnen, die erforderlichen Grundlagen für die Umsetzung der vierten Reinigungsstufe zu erarbeiten. Bayern fördert auf freiwilliger Basis die Ausrüstung einer vierten Reinigungsstufe bei insgesamt 13 Kläranlagen. Die Pilotanlage in Weißenburg wurde mittlerweile in den Regelbetrieb überführt. Auch das Klärwerk Steinhäule in Neu-Ulm betreibt eine vierte Reinigungsstufe für die Behandlung von Abwasser aus Bayern und Baden-Württemberg. Die vierte Reinigungsstufe nutzt fortschrittliche Behandlungstechnologien, die mit breiter Wirkung Spurenstoffe entfernen können, die von den herkömmlichen Behandlungsstufen nicht erfasst werden.

Die EU und der Bund haben bislang keine verpflichtenden Vorgaben für den Bau vierter Reinigungsstufen erlassen. Die einzelnen Bundesländer haben in diesem Bereich keine Gesetzgebungskompetenz. Die Nachrüstung von Kläranlagen durch die Betreiber erfolgt daher bislang als freiwillige Vorsorgemaßnahme.

Weitere Informationen gibt es unter
www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/index.htm

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Spurenstoffe und vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen

In Bayern bestehen etwa 2.500 kommunale Kläranlagen. Das Abwasser wird dort in drei Stufen durch mechanische, biologische und chemische Verfahren eliminiert. Danach enthält es aber noch eine Vielzahl an Spurenstoffen, die z. B. aus Arzneimitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln und anderen Haushalts- und Industriechemikalien stammen. Die Reinigungsleistung für solche Stoffe kann durch eine zusätzliche vierte Reinigungsstufe verbessert werden. Dafür bestehen derzeit zwar weder eine rechtliche Verpflichtung noch ein akuter Handlungszwang für Bayern, ein vorsorglicher Ausbau von ausgewählten Kläranlagen ist jedoch eine sinnvolle Zukunftsaufgabe für einen nachhaltigen Gewässerschutz.

In Bayern wird hierzu ein Stufenplan umgesetzt:
• Die Belastung bayerischer Gewässer mit Spurenstoffen wurde erfasst und bewertet
• Der aktuelle Stand der Erkenntnis zu Abwassertechnologien für eine gezielte Spurenstoffelimination wurde ermittelt.
• Auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay. wurde ein Pilotvorhaben vom Freistaat gefördert.
• Kriterien für die Auswahl ausbaurelevanter Kläranlagen wurden festgelegt
• Die Förderung freiwilliger Maßnahmen wird geprüft.
Spurenstoffe im Kläranlagenablauf: Restbelastung trotz hervorragender Reinigungsleistung
Die herkömmliche Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen erfolgt in drei Stufen:
• Ungelöste Stoffe werden mechanisch abgetrennt, z. B. durch Rechenanlagen und Absetzeinrichtungen.
• Mikroorganismen bauen gelöste organische Stoffe auf biologischem Wege ab und entfernen Stickstoffverbindungen. Schlecht lösliche Verbindungen werden z. T. an den Klärschlamm gebunden und mit diesem entfernt.
• Zur Elimination von Phosphorverbindungen wird das Abwasser chemisch gefällt.
Durch diese Prozesse werden die organischen Stoffe im Durchschnitt zu über 95 % entfernt. Im Abwasser verbleiben trotz dieser hervorragenden Reinigungsleistung insbesondere Stoffe, die gut wasserlöslich und biologisch schlecht abbaubar sind. Zum Teil sind sie natürlichen Ursprungs, aber es treten auch eine Vielzahl von Verbindungen auf, die vom Menschen hergestellt wurden. Ihre Konzentration im Abwasser liegt im Bereich „Mikrogramm pro Liter“ (= ein Millionstel Gramm pro Liter). Daher werden sie als anthropogene Spurenstoffe oder Mikroverunreinigungen bezeichnet. Über den Kläranlagenablauf, aber auch über z. B. Niederschlagswasser, Bodenerosion und Einträge aus der Luft, gelangen sie in Oberflächengewässer und werden dabei weiter verdünnt. Die resultierenden Konzentrationen können dennoch mit hochentwickelten Analysenmethoden nachgewiesen werden. Die Spurenstoffe im Kommunalabwasser stammen meist aus Produkten, die im Haushalt, in öffentlichen Einrichtungen, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft eingesetzt werden. Wegen ihrer Stabilität bleiben sie im Wasserkreislauf langfristig erhalten und können daher auch für die Trinkwassergewinnung von Bedeutung sein. Bedenklich sind insbesondere solche Stoffe, die aufgrund bekannter biologischer Wirkungen die Gewässerqualität und die Gewässernutzung beeinflussen können. Als Quelle kommen vor allem Arzneimittel, Biozide, Pflanzenschutzmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte sowie Baustoffe und Gebrauchsgegenstände in Frage. Im Verhältnis zur Vielfalt an Spurenstoffen, die man in Gewässern bisher gefunden hat, sind jedoch nur für relativ wenige Vertreter konkrete Wirkungen bekannt. Maßnahmen zur Verminderung von Spurenstoffeinträge in Gewässer orientieren sich daher am Vorsorgegedanken.
Vermeidungsmaßnahmen und Einsatzbeschränkungen bereits an der Quelle, also bei der Herstellung und beim Gebrauch von Produkten, sind einer zusätzlichen Abwasserbehandlung grundsätzlich vorzuziehen. Entsprechende rechtliche Vorgaben können im Wesentlichen nur auf EU- bzw. Bundesebene festgelegt werden. Besonders problematische Stoffe in Haushalts- und Industriechemikalien sind bereits Gegenstand chemikalienrechtlicher Regelungen. Dieses Instrument kann auch künftig zur Minimierung des Eintrags weiterer Problemstoffe angewendet werden. Bei der Zulassung von Humanarzneimitteln steht jedoch die Bewertung der Wirksamkeit und des Nutzens im Vordergrund. Mögliche Umweltauswirkungen stellen kein Ausschlusskriterium dar. Der Ausbau von ausgewählten Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe ist daher langfristig ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung des Spurenstoffeintrags.

Eine vierte Reinigungsstufe für die Entfernung von Spurenstoffen
Für eine weitergehende Entfernung von Spurenstoffen auf Kläranlagen durch eine vierte Reinigungsstufe sind derzeit im Wesentlichen zwei Verfahrenstechniken verfügbar:
• Ozonung: Durch Einbringen des starken Oxidationsmittels Ozon in das vorgereinigte Abwasser werden die Spurenstoffe weitgehend abgebaut;
• Aktivkohleadsorption: Spurenstoffe können an Aktivkohle gebunden werden, die entweder als Pulver oder in gekörnter Form (Granulat) eingesetzt wird.
Diese Verfahren gehen über das Niveau „Stand der Technik“, das im Wasserhaushaltsgesetz für die Abwasserreinigung gefordert ist, hinaus. Auch allgemein anerkannte Regeln der Technik für Planung, Errichtung und Betrieb bestehen noch nicht. Entsprechende Projekte wurden bislang in größerem Umfang vor allem in der Schweiz, in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf freiwilliger Basis und gestützt durch Fördermaßnahmen durchgeführt. Bei den meisten Vorhaben ergaben sich zusätzliche spezifische Jahreskosten im Bereich von 0,10 bis 0,25 € pro m³ Abwasser. Die tatsächlichen Kosten können im Einzelfall deutlich davon abweichen. Eine vierte Reinigungsstufe verursacht nicht nur zusätzliche Kosten, sondern – im Hinblick auf den Bedarf an Energie und Betriebsmitteln sowie das Abfallaufkommen – auch zusätzliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Entscheidung darüber, wo solche Maßnahmen sinnvoll sind, muss daher im Rahmen eines fachlich abgesicherten Gesamtkonzepts erfolgen.

Ein Stufenplan für Bayern
Zur Abschätzung der Handlungsmöglichkeiten und -prioritäten ist eine systematische Vorgehensweise in Form eines Stufenplans gewählt worden. Als erste Stufe wurde die Belastung bayerischer Gewässer für 12 Wirkstoffe systematisch analysiert. Dafür wurden Gewässeruntersuchungen durchgeführt und ein Stoffflussmodell entwickelt. Dabei hat sich Diclofe¬nac, das in großem Umfang für die Schmerz- und Entzündungstherapie eingesetzt wird, als wesentliche Leitsubstanz herausgestellt. Bei einigen längeren Fließgewässerabschnitten ist von Überschreitungen des relevanten Qualitätszieles auszugehen. Davon betroffen sind die Regnitz und die Isar unterhalb der Abwassereinleitungen aus den Ballungszentren Nürnberg bzw. München, sowie einige kleinere Flüsse mit hohem Abwasseranteil im Einzugsgebiet von Main und Donau. In einer zweiten Phase wurden die Erkenntnisse aus Vorhaben mit einer vierten Reinigungsstufe im deutschen Sprachraum systematisch zusammengestellt und eine Bewertung der eingesetzten Technologien vorgenommen. Dies hat zur Entscheidung geführt, als dritte Phase ein großtechnisches Pilotvorhaben für eine vierte Reinigungsstufe auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay durchzuführen. Es wurde ein Reinigungsverfahren mit Ozon gewählt, dem ein Sandfilter und ein Filter mit granulierter Aktivkohle im Parallelbetrieb nachgeschaltet sind. Die Anlage ist seit Oktober 2017 in Betrieb.
Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen prüfen ihre Wirksamkeit sowie die betrieblichen Optimierungsmöglichkeiten. Allgemein nutzbare Hinweise für ähnliche Vorhaben ergeben sich daraus.
Bayern hat sich in den 2016 angelaufenen Dialogprozess für eine bundesweite Spurenstoffstrategie aktiv eingebracht. Als Ergebnis wurde unter anderem ein Orientierungsrahmen als allgemeines Ablaufschema für die Identifizierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Davon ausgehend wurden in einer nächsten Etappe des Stufenplans für Bayern weitergehende fachliche Kriterien für die Identifizierung und Priorisierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Wesentliche Aspekte sind:
• die Ausbaugröße der Kläranlage (als Maß für die eliminierbare Spurenstofffracht; grundsätzlich relevant sind zunächst Kläranlagen mit einer Ausbaugröße über 10.000 EW);
• der von der Kläranlage verursachte Abwasseranteil im Gewässer (als Maß für den potenziellen Einfluss auf die Gewässerökologie);
• die Relevanz der Abwassereinleitung für die Trinkwasserversorgung (Auswirkungspotenzial für unter- und oberirdische Rohwasserreservoire).
Eine entsprechende Auswertung hat etwa 90 Kläranlagen ergeben, die langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm berücksichtigt werden sollen. DasBayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat hierzu ein Förderprogramm aufgelegt, über das die Nachrüstung von 13 Kläranlagen der höchsten Priorität mit einer vierten Reinigungsstufe gefördert werden kann. Details zum Förderprogramm können unter den nachstehenden weiterführenden Informationen abgerufen werden.
https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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Kommunaler Ideenwettbewerb zum Klimaschutz abgeschlossen

Für die Gewinner-Kommunen des bayernweiten Ideenwettbewerbs „Natürlich fürs Klima“ beginnt nun die nächste Phase. Ein Jahr lang hat das Planungsbüro PSU – Prof. Schaller UmweltConsult GmbH zusammen mit den sieben Gemeinden Ideen zum Klimaschutz auf Umsetzbarkeit geprüft, Maßnahmen erarbeitet und geeignete Förderprogramme recherchiert. Jetzt ist die Beratungs- und Planungsphase vor Ort beendet und die Umsetzung der Projekte kann beginnen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber gab dafür den Startschuss und betonte bei der Abschlussveranstaltung heute in Nürnberg: „Klimaschutz ist ein Mitmachprojekt. Der Ideenwettbewerb inspiriert die Akteure vor Ort zu konkretem Handeln. Klimaschutz vor Ort hat viele Gesichter. Alleen, kleine Bäche, Hecken, Streuobstwiesen, Wälder und Moore – viele kleine Lösungen bringen oft mehr als eine große. Nun sind die Gemeinden am Zug: Sie entscheiden, aus welchen kreativen Ideen praktische Maßnahmen werden sollen. So werden sie vom Vordenker zum Vorreiter. Mit unserem Ideenwettbewerb wollen wir zum Mitmachen und Nachahmen einladen, damit möglichst viele bayerische Gemeinden davon profitieren. Gemeinsam werden wir den Klimawandel meistern.“

Glauber überreichte im Rahmen der Abschlussveranstaltung die fertigen Ergebnispakete mit den Projekt-Fahrplänen sowie Planunterlagen und Informationen zu möglichen Förderprogrammen an die Gewinnergemeinden. Die Gewinner-Ideen decken mit ihren Ideen eine große Bandbreite ab: Diese reichen von der Anlage von Gehölzstrukturen über Streuobstpflanzungen, Gewässerentwicklung innerorts und ein grünes Gewerbegebiet bis hin zu Bildungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen von Bürgerinnen und Bürgern. Aus jedem Regierungsbezirk wurde jeweils die beste Idee für eine „Daseinsvorsorge in Grün“ ausgewählt.

Die Gewinner des Ideenwettbewerbs erhielten einen Gutschein über eine individuelle Beratungsleistung im Wert von jeweils 10.000 Euro. Die Beratung umfasste insbesondere die Ausarbeitung eines Umsetzungsfahrplans und bestand beispielsweise aus Vor-Ort-Begehungen, Bürgerbeteiligungsformaten und der Erstellung von Planungsunterlagen. Am Wettbewerb konnten Kommunen bis 10.000 Einwohner teilnehmen. In der Jury waren neben dem Umweltministerium auch externe Vertreter von Gemeindetag und Städtetag sowie des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern e. V. vertreten.

Das Bayerische Umweltministerium unterstützt seit 1998 bayerische Kommunen im Bereich Klimaschutz durch ein eigenes Förderprogramm (aktuell KommKlimaFöR 2023). Impulse für eine Klimaanpassung im besiedelten Bereich werden zudem durch zahlreiche Informations- und Vernetzungsangebote, beispielsweise im Rahmen der Umweltinitiative „Stadt.Klima.Natur“, gegeben.

Folgende Kommunen sind die Gewinner des Ideenwettbewerbs:
• Stadt Bad Brückenau – „Gewässerentwicklung Oberes Sinntal“
• Gemeinde Breitengüßbach – „Grünes Netz Breitengüßbach“
• Gemeinde Buch am Erlbach und Gemeinde Vilsheim – „Gemeinsam für Arten- und Klimaschutz“
• Markt Kellmünz an der Iller, Stadt Illertissen, Markt Buch, Gemeinde Oberroth, Gemeinde Osterberg, Gemeinde Unterroth, Gemeinde Roggenburg – „Streuobstband Iller-Roth-Biber“
• Gemeinde Pullach im Isartal – „Grüne Infrastruktur für Pullach – Ein Ansatz, viele gelöste Probleme“
• Stadt Scheinfeld – „1250 neue Bäume für Scheinfeld“
• Gemeinde Wenzenbach – „Treffpunkt Natur: Das Grüne in Wenzenbach vervollständigen“

Weitere Informationen zum Ideenwettbewerb gibt es unter www.stmuv.bayern.de/ideenwettbewerb.htm.
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=53/24

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Mit Wärme aus Flusswasser heizen: So groß ist Bayerns Potenzial

Bayern könnte einen großen Teil seines Wärmebedarfs künftig mit Wärmepumpen decken, die an Flüssen und Bächen installiert werden. Eine neue Studie zeigt, wo das Potenzial am größten ist. Ergänzt durch „Dein Argument“.
Über dieses Thema berichtet: BR24 am 22.04.2024 um 06:47 Uhr.
In Rosenheim kann man die Zukunft schon besichtigen. Hier betreiben die Stadtwerke bereits drei Groß-Wärmepumpen, die Wärme aus dem Mühlbach abzweigen, um sie ins Rosenheimer Fernwärmenetz einzuspeisen. Rund zehn Prozent der Fernwärme in der Stadt stammen aus dieser Quelle. Mehr:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/mit-waerme-aus-flusswasser-heizen-so-gross-ist-bayerns-potenzial,UAOy3Pi

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Kindgerecht das Thema Wasser erkunden

Neue Ausgabe der Kinderzeitschrift „Lara und Ben“ erhältlich
Eine neue Ausgabe der erfolgreichen Kinderheftreihe „Lara und Ben“ zum Thema Wasser ist ab heute kostenlos erhältlich. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Wasser ist Leben. Sauberes Wasser ist ein großartiger Schatz, den wir schützen und bewahren müssen. Dafür wollen wir auch die Kinder sensibilisieren. Die Zeitschrift ‚Lara und Ben‘ soll Spaß machen und Kinder motivieren, sich auf vielfältige Weise mit Themen wie Wasser, Klimawandel und dem Erhalt der Artenvielfalt zu beschäftigen. Damit fördern wir das Umweltbewusstsein in unserer Gesellschaft. Nur was man kennt und schätzt, will man auch schützen.“ Die Kinderheftreihe bietet einen Mix aus Abenteuergeschichte, Erklärbuch und Rätselheft und wird begleitet von einer Website. Sie richtet sich insbesondere an Kinder im Alter von 8 bis 12.

In der dritten Ausgabe der Kinderzeitschrift unter dem Titel „Die geheimnisvolle Flaschenpost“ erleben die Freunde Lara und Ben ein Abenteuer rund um das Thema „Wasser“. Dabei erhalten die Kinder Antworten auf viele verschiedene Fragen: Was hat das Wasser mit dem Leben zu tun? Woher kommt das Wasser und wohin geht es? Wird Wasser immer weniger? Wofür brauchen wir Wasser und wie können wir Wasser schützen? Mit vielen Rätseln, Mitmach-Aufgaben und Experimenten werden die jungen Leserinnen und Leser angeregt, mitzudenken und selbst aktiv zu werden. In der aktuellen Ausgabe können Kinder außerdem an einem Audio-Wettbewerb zum Thema: „Wie klingt dein Lieblingsort am Wasser?“ teilnehmen.

„Lara und Ben“ ist eine Heftreihe des Bayerischen Umweltministeriums, die sich mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigt. Sie wurde im UNESCO-Programm BNE 2030 ausgezeichnet. Das Kinderformat gehört zu den vielfältigen Projekten des Umweltministeriums im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung. Rund 4 Millionen Euro investiert der Freistaat dieses Jahr in diesem Bereich, insbesondere in Umweltstationen und eine Vielzahl von Umweltbildungsprojekten.

Das aktuelle Heft „Wasser“ kann digital heruntergeladen oder als Printausgabe kostenlos bestellt werden unter www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmuv_lb_003.htm. Institutionen wie Schulen oder Bibliotheken können auch größere Stückzahlen beziehen. Weitere Informationen zur Kinderheftreihe und zum Audio-Wettbewerb sind verfügbar unter www.lara-und-ben.de.
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=41/24

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Gemeindetag lehnt Pläne für Wassercent in Bayern ab

Neuer Ärger um die Einführung des Wassercents in Bayern: Obwohl nicht einmal ein Gesetzesentwurf vorliegt, lehnt der bayerische Gemeindetag die von der Staatsregierung geplante Einführung des Wasserentnahmeentgelts kategorisch ab. Ein derartiges Instrument würde zu mehr Bürokratie und zu erhöhten Wassergebühren beziehungsweise Preisen für die Bevölkerung führen, teilte der kommunale Spitzenverband am Donnerstag in München mit.
Die Einführungspläne seien zudem ein „kontraproduktiver Vorgang“, da sich die Staatsregierung eine Entbürokratisierung vorgenommen…mehr:
https://www.sueddeutsche.de/bayern/wasser-muenchen-gemeindetag-lehnt-plaene-fuer-wassercent-in-bayern-ab-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240321-99-418324

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Glauber: Keine neue Bürokratie für Kommunen

Bayern lehnt Klimaanpassungsgesetz des Bundes ab
Das vom Bund geplante Klimaanpassungsgesetz muss gestoppt werden. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München: „Wir lehnen das geplante Gesetz in dieser Form ab. Ein Gesetz, das neue Bürokratie schafft, brauchen wir nicht. Der Bund sollte gute Förderprogramme auflegen, statt Druck auf die Kommunen auszuüben. Das würde die Städte, Gemeinden und Landkreise substanziell unterstützen und damit die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zügig voranbringen. Jede Kommune weiß selbst, welche Maßnahmen vor Ort am wirkungsvollsten sind. Dazu braucht es keine Aufforderung und Berichtspflichten aus Berlin. Der Bund überfrachtet Länder und Kommunen nicht nur mit Pflichten, er lässt sie finanziell im Regen stehen. Das Gesetz enthält keinerlei Konzept, wie die notwendigen Maßnahmen vor Ort finanziert werden sollen. Statt in die Umsetzung von Maßnahmen soll das knappe Geld nach dem Willen des Bundes in teure Konzepte fließen, die der Bund ebenfalls nicht finanzieren kann. Mit dem verfassungswidrigen Bundeshaushalt der Ampel wird sich die Lage noch verschärfen.“ Nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November 2023 zum „Klima- und Transformationsfonds“ ist zu befürchten, dass der Bund die wenigen für Kommunen zugedachten Mittel statt zu erhöhen, sogar streichen wird. Der Bundestag hat das Gesetz am 16. November 2023 beschlossen. Nun stehen die Beratungen des Bundesrats an. Über das Gesetz wird voraussichtlich am 15. Dezember 2023 im Bundesrat abgestimmt

Um Bayern an die Folgen des Klimawandels anzupassen und die Kommunen auf diesem Weg zu unterstützen, hat der Freistaat eine eigene Klimaanpassungsstrategie erstellt. Diese Strategie wird jetzt durch ein neues wichtiges Monitoring-Werkzeug ergänzt: Ein System mit 27 Indikatoren, das konkrete Daten liefert, wie die Umwelt auf den Klimawandel reagiert und welche Anpassungsmaßnahmen tatsächlich greifen. Die Indikatoren reichen von den Handlungsfeldern Wasserwirtschaft über Landwirtschaft bis hin zu Stadt- und Raumplanung und zeigen zum einen, welche Aktivitäten zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bereits ergriffen werden – etwa, dass die Aufwendungen für Hochwasserschutzmaßnahmen im Zeitraum von 1999 bis 2020 von etwa 100 auf über 160 Millionen Euro jährlich gesteigert wurden. Zum anderen wird aufgezeigt, wie die Umwelt bereits auf die Änderungen des Klimas reagiert.

„Wir brauchen konkrete zuverlässige Daten, um Veränderungen in der Umwelt zu erkennen und festzustellen, welche Maßnahmen wirken. Es zeigt sich beispielsweise, dass der Klimawandel in den Städten ganz besonders spürbar ist. Wir brauchen daher wirksame Maßnahmen für Klimaschutz und Klimaanpassung insbesondere für hoch verdichtete Bereiche. Grüne und blaue Infrastrukturen spielen dabei eine ganz wesentliche Rolle. Als Schwammstädte können wir die Quartiere so gestalten, dass sie gleichzeitig Wasser zurückhalten und bei Bedarf wieder abgeben, zudem kühlen und das Stadtgrün bewässern helfen. Eine Kombination von allem lässt die Temperaturen in den Städten spürbar und nachgewiesen sinken“, so Glauber.

Die Indikatoren sind zusammengefasst in einem aktuellen Monitoringbericht. Dieser ist im Internet verfügbar unter https://www.bestellen.bayern.de/shoplink/stmuv_klima_020.htm. Neben dem Monitoringbericht werden die Indikatoren anschaulich im Bayerischen Klimainformationssystem (BayKIS) dargestellt unter https://klimainformationssystem.bayern.de/
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/detailansicht.htm?tid=1878469

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Glauber: Nächster Meilenstein für ein hochwasserfestes Weilheim

Startschuss für Hochwasserschutzprojekt an der Ammer
Mit einem Spatenstich haben heute offiziell die Baumaßnahmen für das Hochwasserschutzprojekt „Weilheim Süd“ begonnen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte beim Startschuss der Hochwasserschutzmaßnahmen an der Ammer in Weilheim: „Hochwasserschutz ist für die Menschen vor Ort von entscheidender Bedeutung. Das Pfingsthochwasser 1999 und die Überflutungen im August 2005 haben in Weilheims Süden große Schäden angerichtet. Der Freistaat und die Stadt setzen alles daran, den Hochwasserschutz in Weilheim weiter zu verbessern. Dabei haben wir auch die Zukunft im Blick und sorgen mit einem Klimaänderungszuschlag heute schon für morgen vor. Der heutige Spatenstich ist der nächste Meilenstein für ein hochwasserfestes Weilheim. Klar ist: Hochwasserschutz lebt vom Solidargedanken. Nur gemeinsam bringen wir den Hochwasserschutz weiter voran. Ich danke der Gemeinde Polling, der Stadt Weilheim und allen Projektbeteiligten für die gute Zusammenarbeit.“ Mit den Maßnahmen an der Ammer wird der Schutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser auf den südlichen Teil von Weilheim und das Gewerbegebiet Trifthof ausgeweitet

Im Rahmen des Projekts werden unter anderem technische Hochwasserschutzanlagen entlang der Bahnstrecke München-Garmisch und ein Durchlass unter der Staatsstraße 2058 gebaut. Darüber hinaus soll das Oderdinger Wehr rückgebaut und stattdessen drei Sohlgleiten errichtet werden. Hierdurch wird sowohl der Wasserspiegel in der Ammer gesenkt als auch die Durchgängigkeit für Fische vom Ammersee bis Peißenberg hergestellt. Dabei finden auch umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen durch die Anbindung der Altarme Roßlach und Oderding statt. Das Gesamtvolumen des Hochwasserschutzprojekts liegt bei rund 9 Millionen Euro, getragen von der Stadt Weilheim, dem Freistaat Bayern sowie der EU.

Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Insgesamt zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des laufenden Gewässer-Aktionsprogramms bis Ende 2030 investiert werden.

Weitere Informationen zum Hochwasserschutz in Bayern unter www.wasser.bayern.de.

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=197/23

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Neue Perspektiven: integrierte Lösungen für Städte und Quartiere

Dezentral, intelligent, nachhaltig – die heutigen Anforderungen an die Energieversorgung für eine nachhaltige Stadtentwicklung sind enorm. Wir helfen Städten und Kommunen, mit einer ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Entwicklung von Quartieren, diese Ziele zu erreichen. Wie? Mit unkonventionellen Ideen, mit erstaunlichen Synergien, mit hocheffizienter Sektorenkopplung. Gerade durch das (bislang eher unübliche) Konzept unterschiedliche Energiearten zu kombinieren, profitieren Sie in Ihrem Quartier von geringeren Energiekosten, gesteigerter Umweltfreundlichkeit sowie der Lieferung von Wärme, Kälte, Strom und E-Mobilität aus einer Hand.
Die Nutzung aller lokal verfügbaren Energiequellen für die Entwicklung nachhaltiger Quartiere ist dabei eine Selbstverständlichkeit – durch den Einsatz von Wärmepumpen über Photovoltaik bis hin zum Eisspeicher.
Entdecken wir gemeinsam neue Perspektiven der urbanen Energiewende und einer nachhaltigen Stadt- und Quartiersentwicklung!

Ihr Ansprechpartner:
Robert Budde
E-Mail: robert.budde@bayernwerk.de

https://www.bayernwerk-natur.de/de/kundensegmente/kommunenquatiere.html

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Wasserentnahme in Unterfranken: Anträge an Bayerns Regierung

Die Behörden in Unterfranken wissen wenig bis nichts darüber, wie viel Wasser Industrie, Landwirte oder Vereine aus dem Boden pumpen. Das ergab eine Recherche von BR und Main-Post. Nun fordern SPD und Grüne im bayerischen Landtag Konsequenzen.
Nach Recherchen des BR und der Main-Post zum lückenhaften Überblick der Behörden in Unterfranken zu den Wasserentnahmen in der Region, fordern sowohl Grüne als auch SPD Antworten von der Staatsregierung. Beide Fraktionen haben Anträge formuliert. Mehr:
https://www.br.de/nachrichten/bayern/aemter-bei-wasserentnahme-ahnungslos-fragen-an-bayerns-regierung

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Hochwasserschutz an Inn und Salzach verbessern

Inn-Studie veröffentlicht
Verschiedene Maßnahmen des Hochwasserschutzes entlang von Inn und Salzach haben das Potenzial, den Schutz der Menschen dort deutlich zu verbessern. Das ist das Ergebnis der sogenannten Inn-Studie, die jetzt veröffentlicht wurde. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „Hochwasserschutz ist eine Zukunftsaufgabe mit höchster Priorität. Die Inn-Studie schafft fundierte Grundlagen für den Hochwasserschutz entlang von Inn und Salzach bis nach Passau. Jetzt geht es darum, auf Basis der Studie konkrete Verbesserungen des Hochwasserschutzes zu planen und umzusetzen. Im Ernstfall zählt jeder Zentimeter. Die Inn-Studie zeigt große Potenziale für den Hochwasserschutz, die wir zum Schutz der Menschen jetzt im Detail weiter untersuchen lassen. Wir setzen auf Transparenz und eine enge Beteiligung der Region. Dazu werden Informationsveranstaltungen und Dialoge vor Ort folgen.“ Bei der Inn-Studie handelt es sich um eine Potenzialstudie und nicht bereits um eine konkrete Planung. Die Studie untersucht, welche Maßnahmen zum Hochwasserschutz denkbar sind und welche Wirkungen diese Maßnahmen haben können. Im Zentrum der Studie standen die Themen Flutpolder, Deichrückverlegungen und Stauraumbewirtschaftung.

Flutpolder und Deichrückverlegungen:
Mit Hilfe eines digitalen Modells wurden in einem technisch hochkomplexen Verfahren an Inn und Salzach verschiedene Rückhalteräume identifiziert, die in vier Flussabschnitten im Hinblick auf die jeweilige Wirkung analysiert wurden. Ergänzt durch weitere technische und wirtschaftliche Bewertungen sowie eine naturschutzfachliche Übersichtsbewertung wurden insgesamt zehn potenzielle Standorte für Flutpolder identifiziert. Die beste Gesamtbewertung erzielte dabei der Standort Feldkirchen bei Rosenheim. Mit diesem Flutpolder wäre beispielsweise eine Scheitelabsenkung am Pegel Wasserburg um bis zu 15 Prozent möglich. Die zweitbeste Gesamtbewertung erzielte der Standort Inzing, mit dem eine Absenkung der Scheitelwelle am Pegel Passau-Ingling um 18 Prozent möglich wäre. Für die zehn potenziellen Flutpolderstandorte ist als nächster Schritt vorgesehen und erforderlich, die Frage der Wirtschaftlichkeit noch detaillierter zu untersuchen. Erst anschließend sind weitere Aussagen möglich, welcher Standort weiterverfolgt werden kann.

Bei den ebenfalls untersuchten Deichrückverlegungen zeigte sich dagegen, dass die Auswirkungen auf die Hochwasserscheitel gering sind. Mögliche Deichrückverlegungen werden deshalb vorrangig im Hinblick auf eine lokale Wasserspiegelabsenkung sowie einen ökologischen Nutzen weiter geprüft.

Stauraumbewirtschaftung:
Durch eine Vorabsenkung der untersten acht Stauanlagen am Inn und einen dortigen gezielten Wiederaufstau der durchlaufenden Hochwasserwelle kann am Pegel Passau-Ingling eine Abflussminderung von bis zu neun Prozent erreicht werden. Damit ist die Stauraumbewirtschaftung am Inn eine zusätzliche Maßnahme des Hochwasserschutzes. Sie kann ohne größere bauliche Maßnahmen umgesetzt werden. Staustufen und Flutpolder ergänzen sich außerdem in ihrer Wirkung. In einem nächsten Schritt soll deshalb eine Vorplanung zur Stauraumbewirtschaftung beispielhaft für zunächst zwei Staustufen am Unteren Inn (Egglfing-Obernberg und Ering-Frauenstein) erfolgen. In diesem Rahmen werden Aspekte wie etwa Fragen des Naturschutzes und der Standsicherheit der Staudämme näher untersucht.

Unterschiede zwischen Inn und Donau:
Mit der Inn-Studie liegt neben dem Flutpolderkonzept für die Donau nun eine weitere detaillierte Untersuchung für ein großes Flusssystem vor. Dabei zeigen sich wesentliche Unterschiede zwischen Inn und Donau. Entlang des Inn besteht, bedingt durch den Staustufenausbau, über weite Strecken bereits jetzt ein Schutz vor einem 1.000-jährlichen Hochwasser. Dementsprechend können Flutpolder, die für Extremhochwasser vorgesehen sind, nur in wenigen Bereichen wie etwa zwischen Wasserburg und Mühldorf sowie in einigen Teilbereichen von Schärding und Passau überhaupt eine Wirkung entfalten. Entlang der Donau ist hingegen ein Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser vorgesehen. Die Wirkung möglicher Flutpolder erstreckt sich damit auf sehr große und zum Teil dicht besiedelte Flächen im gesamten bayerischen Donautal.

Auch bei der Bewirtschaftung der Staustufen ergibt sich ein wesentlicher Unterschied. Denn die untersuchten Staustufen am Inn sind im Gegensatz zu den Donau-Staustufen so hoch aufgestaut, dass der durch eine Vorabsenkung frei gemachte Rückhalteraum auch bei großen Hochwassern zur Verringerung des Hochwasserscheitels genutzt werden kann. An der Donau füllen sich frei gemachte Rückhalteräume dagegen durch den Rückstau des Hochwassers von unterhalb weitestgehend wieder auf.

Die Inn-Studie besteht aus sechs Teilprojekten, die unter Federführung des Bayerischen Landesamts für Umwelt von der TU München, der TU Wien und der Universität Kassel erarbeitet wurden. Untersucht wurden der Inn ab Oberaudorf auf einer Länge von rund 210 Kilometern sowie die Salzach ab der Saalachmündung auf einer Länge von rund 60 Kilometern Pressemitteilung Nr. 101/23

Weiterführende Informationen zur Inn-Studie sowie eine Karte sind verfügbar unter www.stmuv.bayern.de
https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=101/23

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Zukunftsprojekt „SüSWasser“ vorgestellt

Zum Livemitschnitt der Pressekonferenz 21.7.2023 am Wasserwirtschaftsamt Nürnberg

Die öffentliche Trinkwasserversorgung muss sicher bleiben. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in Nürnberg bei der Vorstellung der Zwischenergebnisse eines Konzepts für eine neue Wasserinfrastruktur in Bayern. „Das Thema Wassersicherheit hat in Bayern oberste Priorität. Bayern ist Wasserland. Unter Bayern liegt ein riesiger Wasserschatz in Form unseres Grundwassers. Unser Ziel ist klar: Auch in Zukunft soll in Bayern jederzeit und überall das Lebensmittel Nummer 1 in bester Qualität und in ausreichender Menge aus dem Wasserhahn fließen. Die öffentliche Trinkwasserversorgung hat bei der Wasserverteilung immer Vorrang“, so Glauber. Die öffentliche Wasserversorgung basiert in Bayern auf dem Zusammenspiel von lokalen, ortsnahen Versorgern sowie regionalen Verbünden und der Fernwasserversorgung. Glauber: „Der Dreiklang der öffentlichen Wasserversorgung soll weiter gestärkt werden. Wir wollen die Wasserarchitektur Bayerns weiter ausbauen und ganz Bayern zusammenbringen. Neben dem weiteren Ausbau von regionalen Verbundleitungen und der damit verbundenen finanziellen Förderung ortsnaher Strukturen haben wir gemeinsam mit allen Fernwasserversorgern die Idee einer erweiterten Fernwasserstruktur entwickelt. Mit einer neuen Wasserspange sollen die einzelnen bestehenden Fernwassersysteme verbunden werden. Die derzeitigen Inseln werden damit zu einem großen bayernweiten Netz.“

Zur Zukunft der öffentlichen Wasserversorgung wurde gemeinsam mit den Fernwasserversorgern im Jahr 2021 das Projekt „SüSWasser“ gestartet. Über eine Million Euro werden hier partnerschaftlich eingesetzt. Das Projekt wird bis Ende 2024 fortgesetzt, um Untersuchungen zur Sicherstellung der öffentlichen Wasserversorgung durchzuführen. Die vorliegenden Zwischenergebnisse des Grobkonzepts zeigen, dass als mögliche Varianten der Wasser-Einspeisung beispielsweise der Bodensee oder das Lechmündungsgebiet infrage kommen. Denn hier liegen sehr leistungsstarke Wasserreservoire. Eine überregionale Wasserspange könnte etwa am Bodensee oder im Lechmündungsgebiet beginnen und über die fränkischen Regierungsbezirke bis nach Niederbayern führen. Dabei könnten die beiden bestehenden Trinkwassertalsperren Mauthaus (Oberfranken) und Frauenau (Niederbayern) miteinander verbunden und neue Trinkwasserreserven erschlossen werden. Mit mehreren hundert Kilometern neuer Fernleitungen in Bayern soll die ortsnahe öffentliche Wasserversorgung damit deutlich unterstützt und im Bedarfsfall entlastet werden.

Grundlage des Grobkonzepts sind Klimaprognosen bis zum Jahr 2065 und Analysen zu den Auswirkungen auf das Wasserdargebot. In der Grobanalyse wurde ermittelt, welche Gebiete in Bayern trotz des Klimawandels ausreichende Wasserreserven aufweisen. Oberstes Credo ist weiterhin, dass nicht auf Tiefengrundwasser zurückgegriffen werden muss. Glauber: „Die gute Nachricht ist: Bayern verfügt in allen Regierungsbezirken über gute Wasserreserven in ausreichender Menge.“ Die Realisierung eines ersten Teilprojekts soll zügig konkret angegangen werden: der überregionale Verbund von Unterfranken und Oberfranken. Hier laufen aktuell Gespräche mit den Beteiligten in den Regionen.

Bayern handelt im Bereich Wasser auf Grundlage der Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“. Rund 70 Maßnahmen sind aktuell in der Umsetzung. Alleine im Jahr 2023 setzt Bayern für die Themen Wasserversorgung und Grundwasserschutz knapp 100 Millionen Euro ein.

Die Vorstellung der Zwischenergebnisse erfolgte gemeinsam mit Dr. Hermann Löhner (Geschäfts- und Werkleiter der Fernwasserversorgung Franken, FWF) als Vertreter der elf bayerischen Fernwasserversorger.

Weitere Informationen sind im Internet verfügbar unter www.stmuv.bayern.de/wasserzukunft.htm

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Spurenstoffe und vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen

In Bayern bestehen etwa 2.500 kommunale Kläranlagen. Das Abwasser wird dort in drei Stufen durch mechanische, biologische und chemische Verfahren eliminiert. Danach enthält es aber noch eine Vielzahl an Spurenstoffen, die z. B. aus Arzneimitteln, Kosmetika, Reinigungsmitteln und anderen Haushalts- und Industriechemikalien stammen. Die Reinigungsleistung für solche Stoffe kann durch eine zusätzliche vierte Reinigungsstufe verbessert werden. Dafür bestehen derzeit zwar weder eine rechtliche Verpflichtung noch ein akuter Handlungszwang für Bayern, ein vorsorglicher Ausbau von ausgewählten Kläranlagen ist jedoch eine sinnvolle Zukunftsaufgabe für einen nachhaltigen Gewässerschutz.

In Bayern wird hierzu ein Stufenplan umgesetzt:
• Die Belastung bayerischer Gewässer mit Spurenstoffen wurde erfasst und bewertet
• Der aktuelle Stand der Erkenntnis zu Abwassertechnologien für eine gezielte Spurenstoffelimination wurde ermittelt.
• Auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay. wurde ein Pilotvorhaben vom Freistaat gefördert.
• Kriterien für die Auswahl ausbaurelevanter Kläranlagen wurden festgelegt
• Die Förderung freiwilliger Maßnahmen wird geprüft.
Spurenstoffe im Kläranlagenablauf: Restbelastung trotz hervorragender Reinigungsleistung
Die herkömmliche Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen erfolgt in drei Stufen:
• Ungelöste Stoffe werden mechanisch abgetrennt, z. B. durch Rechenanlagen und Absetzeinrichtungen.
• Mikroorganismen bauen gelöste organische Stoffe auf biologischem Wege ab und entfernen Stickstoffverbindungen. Schlecht lösliche Verbindungen werden z. T. an den Klärschlamm gebunden und mit diesem entfernt.
• Zur Elimination von Phosphorverbindungen wird das Abwasser chemisch gefällt.

Durch diese Prozesse werden die organischen Stoffe im Durchschnitt zu über 95 % entfernt. Im Abwasser verbleiben trotz dieser hervorragenden Reinigungsleistung insbesondere Stoffe, die gut wasserlöslich und biologisch schlecht abbaubar sind. Zum Teil sind sie natürlichen Ursprungs, aber es treten auch eine Vielzahl von Verbindungen auf, die vom Menschen hergestellt wurden. Ihre Konzentration im Abwasser liegt im Bereich „Mikrogramm pro Liter“ (= ein Millionstel Gramm pro Liter). Daher werden sie als anthropogene Spurenstoffe oder Mikroverunreinigungen bezeichnet. Über den Kläranlagenablauf, aber auch über z. B. Niederschlagswasser, Bodenerosion und Einträge aus der Luft, gelangen sie in Oberflächengewässer und werden dabei weiter verdünnt. Die resultierenden Konzentrationen können dennoch mit hochentwickelten Analysenmethoden nachgewiesen werden. Die Spurenstoffe im Kommunalabwasser stammen meist aus Produkten, die im Haushalt, in öffentlichen Einrichtungen, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft eingesetzt werden. Wegen ihrer Stabilität bleiben sie im Wasserkreislauf langfristig erhalten und können daher auch für die Trinkwassergewinnung von Bedeutung sein. Bedenklich sind insbesondere solche Stoffe, die aufgrund bekannter biologischer Wirkungen die Gewässerqualität und die Gewässernutzung beeinflussen können. Als Quelle kommen vor allem Arzneimittel, Biozide, Pflanzenschutzmittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte sowie Baustoffe und Gebrauchsgegenstände in Frage. Im Verhältnis zur Vielfalt an Spurenstoffen, die man in Gewässern bisher gefunden hat, sind jedoch nur für relativ wenige Vertreter konkrete Wirkungen bekannt. Maßnahmen zur Verminderung von Spurenstoffeinträge in Gewässer orientieren sich daher am Vorsorgegedanken.

Vermeidungsmaßnahmen und Einsatzbeschränkungen bereits an der Quelle, also bei der Herstellung und beim Gebrauch von Produkten, sind einer zusätzlichen Abwasserbehandlung grundsätzlich vorzuziehen. Entsprechende rechtliche Vorgaben können im Wesentlichen nur auf EU- bzw. Bundesebene festgelegt werden. Besonders problematische Stoffe in Haushalts- und Industriechemikalien sind bereits Gegenstand chemikalienrechtlicher Regelungen. Dieses Instrument kann auch künftig zur Minimierung des Eintrags weiterer Problemstoffe angewendet werden. Bei der Zulassung von Humanarzneimitteln steht jedoch die Bewertung der Wirksamkeit und des Nutzens im Vordergrund. Mögliche Umweltauswirkungen stellen kein Ausschlusskriterium dar. Der Ausbau von ausgewählten Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe ist daher langfristig ein sinnvoller Beitrag zur Verringerung des Spurenstoffeintrags.
Eine vierte Reinigungsstufe für die Entfernung von Spurenstoffen
Für eine weitergehende Entfernung von Spurenstoffen auf Kläranlagen durch eine vierte Reinigungsstufe sind derzeit im Wesentlichen zwei Verfahrenstechniken verfügbar:
• Ozonung: Durch Einbringen des starken Oxidationsmittels Ozon in das vorgereinigte Abwasser werden die Spurenstoffe weitgehend abgebaut;
• Aktivkohleadsorption: Spurenstoffe können an Aktivkohle gebunden werden, die entweder als Pulver oder in gekörnter Form (Granulat) eingesetzt wird.

Diese Verfahren gehen über das Niveau „Stand der Technik“, das im Wasserhaushaltsgesetz für die Abwasserreinigung gefordert ist, hinaus. Auch allgemein anerkannte Regeln der Technik für Planung, Errichtung und Betrieb bestehen noch nicht. Entsprechende Projekte wurden bislang in größerem Umfang vor allem in der Schweiz, in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen auf freiwilliger Basis und gestützt durch Fördermaßnahmen durchgeführt. Bei den meisten Vorhaben ergaben sich zusätzliche spezifische Jahreskosten im Bereich von 0,10 bis 0,25 € pro m³ Abwasser. Die tatsächlichen Kosten können im Einzelfall deutlich davon abweichen. Eine vierte Reinigungsstufe verursacht nicht nur zusätzliche Kosten, sondern – im Hinblick auf den Bedarf an Energie und Betriebsmitteln sowie das Abfallaufkommen – auch zusätzliche Auswirkungen auf die Umwelt. Die Entscheidung darüber, wo solche Maßnahmen sinnvoll sind, muss daher im Rahmen eines fachlich abgesicherten Gesamtkonzepts erfolgen.

Ein Stufenplan für Bayern
Zur Abschätzung der Handlungsmöglichkeiten und -prioritäten ist eine systematische Vorgehensweise in Form eines Stufenplans gewählt worden. Als erste Stufe wurde die Belastung bayerischer Gewässer für 12 Wirkstoffe systematisch analysiert. Dafür wurden Gewässeruntersuchungen durchgeführt und ein Stoffflussmodell entwickelt. Dabei hat sich Diclofe¬nac, das in großem Umfang für die Schmerz- und Entzündungstherapie eingesetzt wird, als wesentliche Leitsubstanz herausgestellt. Bei einigen längeren Fließgewässerabschnitten ist von Überschreitungen des relevanten Qualitätszieles auszugehen. Davon betroffen sind die Regnitz und die Isar unterhalb der Abwassereinleitungen aus den Ballungszentren Nürnberg bzw. München, sowie einige kleinere Flüsse mit hohem Abwasseranteil im Einzugsgebiet von Main und Donau. In einer zweiten Phase wurden die Erkenntnisse aus Vorhaben mit einer vierten Reinigungsstufe im deutschen Sprachraum systematisch zusammengestellt und eine Bewertung der eingesetzten Technologien vorgenommen. Dies hat zur Entscheidung geführt, als dritte Phase ein großtechnisches Pilotvorhaben für eine vierte Reinigungsstufe auf der Kläranlage Weißenburg i. Bay durchzuführen. Es wurde ein Reinigungsverfahren mit Ozon gewählt, dem ein Sandfilter und ein Filter mit granulierter Aktivkohle im Parallelbetrieb nachgeschaltet sind. Die Anlage ist seit Oktober 2017 in Betrieb.
Begleitende wissenschaftliche Untersuchungen prüfen ihre Wirksamkeit sowie die betrieblichen Optimierungsmöglichkeiten. Allgemein nutzbare Hinweise für ähnliche Vorhaben ergeben sich daraus.
Bayern hat sich in den 2016 angelaufenen Dialogprozess für eine bundesweite Spurenstoffstrategie aktiv eingebracht. Als Ergebnis wurde unter anderem ein Orientierungsrahmen als allgemeines Ablaufschema für die Identifizierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Davon ausgehend wurden in einer nächsten Etappe des Stufenplans für Bayern weitergehende fachliche Kriterien für die Identifizierung und Priorisierung ausbaurelevanter Kläranlagen erarbeitet. Wesentliche Aspekte sind:
• die Ausbaugröße der Kläranlage (als Maß für die eliminierbare Spurenstofffracht; grundsätzlich relevant sind zunächst Kläranlagen mit einer Ausbaugröße über 10.000 EW);
• der von der Kläranlage verursachte Abwasseranteil im Gewässer (als Maß für den potenziellen Einfluss auf die Gewässerökologie);
• die Relevanz der Abwassereinleitung für die Trinkwasserversorgung (Auswirkungspotenzial für unter- und oberirdische Rohwasserreservoire).
Eine entsprechende Auswertung hat etwa 90 Kläranlagen ergeben, die langfristig in einem bayernweiten Ausbauprogramm berücksichtigt werden sollen. DasBayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat hierzu ein Förderprogramm aufgelegt, über das die Nachrüstung von 13 Kläranlagen der höchsten Priorität mit einer vierten Reinigungsstufe gefördert werden kann. Details zum Förderprogramm können unter den nachstehenden weiterführenden Informationen abgerufen werden.

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Glauber: Förderprogramm für umweltverträgliche landwirtschaftliche Bewässerungsprojekte wird erweitert

Förderung der Planungsphase für vier weitere Projekte möglich
Das Förderprogramm des Umweltministeriums für innovative umweltverträgliche und überbetriebliche Bewässerungskonzepte in der Landwirtschaft wird erweitert: Vier weitere Projekte sollen in das Pilotförderprogramm aufgenommen werden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte dazu heute in München: „In Zeiten des Klimawandels und zunehmender Trockenheit ist die Ressource Wasser in Bayern ein kostbares Gut. Auswirkungen auf den Wasserhaushalt sind bereits heute vielerorts in Bayern zu spüren. Insbesondere für die Landwirtschaft ist eine gute Wasserversorgung elementar. Wir wollen die Bewässerung durch die nachhaltige Bewirtschaftung der Wasserressourcen weiterhin ermöglichen. Unser Ziel ist es, die Landwirtschaft beim anstehenden Transformationsprozess zu unterstützen. Wir erweitern das Förderprogramm um die Planungen für vier weitere Projekte. Die Pilotprojekte sollen zeigen, wie die Bewässerung der Landwirtschaft von morgen funktionieren kann. Mit den ausgewählten Pilotprojekten soll die umweltgerechte Bewässerung in der Fläche bestmöglich sichergestellt und gleichzeitig sorgsam mit der wertvollen Ressource Wasser umgegangen werden.

Die vier neuen Projekte sollen eine Förderung der erforderlichen Planungsschritte (Grundlagenermittlung, Vor-, Entwurfs- und Genehmigungsplanung) erhalten. Zehn weitere Kommunen und Verbände sind nun aufgerufen, sich für die vier neuen Projekte zu bewerben. Das Umweltministerium hat diese aus insgesamt 27 bereits geförderten, nachhaltigen und überbetrieblichen Bewässerungskonzepten ausgewählt. Wesentliches Kriterium für diese Vorauswahl war, dass die jeweiligen Kommunen bzw. deren Wasser- und Bodenverbände ein nachhaltiges Bewässerungskonzept abgeschlossen haben oder dass dieses kurz vor Fertigstellung ist. Abhängig von den Vorhaben, die gefördert werden, wird mit Zuwendungen in Höhe von etwa vier Millionen Euro gerechnet.

Bis zum 1. September können die ausgewählten Kommunen oder die Zweckverbände ihr Interesse beim örtlich zuständigen Wasserwirtschaftsamt bekunden. Die Bewerbungen sind bis 31. Januar 2024 möglich. Die Auswahl der neuen Projekte soll bis Ende Februar 2024 erfolgen.

Das Umweltministerium hat das Pilotförderprogramm im Jahr 2020 gestartet. Es ist Bestandteil des Aktionsplans Bewässerung der Bayerischen Staatsregierung. Bisher werden vier Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim a. Main, Iphofen und Oberschwarzach mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro unterstützt.

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Abwasserentsorgung von Einzelanwesen

Struktur der Abwasserentsorgung
Bayern hat mehr als 2.000 Gemeinden und rund 13 Millionen Einwohner. 97% der Bevölkerung sind an öffentliche Abwasseranlagen angeschlossen. Die Abwässer der restlichen 3% (d. h. von rund 400.000 Einwohnern) können langfristig nicht zentral entsorgt werden – dies wäre technisch oder wirtschaftlich zu aufwendig. Ob das Abwasser eines Ortsteils zentral in einer öffentlichen Kläranlage oder dezentral entsorgt wird, entscheidet die jeweilige Gemeinde auf Basis eines Abwasserentsorgungskonzeptes. Geregelt wird die Abwasserentsorgung in der kommunalen Satzung.

Dezentrale Abwasserentsorgung
Die Lösung für die Abwasserentsorgung von häuslichem Abwasser bei Einzelanwesen ist eine private Kleinkläranlage (KKA). Kleinkläranlagen müssen seit 2002 die gleichen Anforderungen zum Schutz der Gewässer erfüllen wie kleine kommunale Anlagen (nach Anhang 1 der Abwasserverordnung des Bundes). Dies ist nur mit einer biologischen Stufe möglich. Alte Anlagen, die bis dahin eine mechanische Behandlungsstufe hatten, mussten seitdem nachgerüstet oder erneuert werden, neue Anlage wurden sofort mit einer biologischen Stufe errichtet.
Insgesamt hat Bayern die Bürger bei der Nachrüstung sowie dem Anlagenneubau bis Ende 2014 mit 87 Millionen Euro unterstützt. Die rund 84.000 Kleinkläranlagen, die langfristig bestehen bleiben, konnten größtenteils an den Stand der Technik angepasst werden.

Planung und Errichtung von Kleinkläranlagen
Private Kleinkläranlagen erfordern eine sorgfältige Planung. Für die Auswahl des Reinigungsverfahrens gibt es kein Patentrezept. Neben technischen Anlagen sind naturnahe Verfahren möglich. Welches System zu bevorzugen ist, muss der Planer aufgrund der örtlichen Gegebenheiten entscheiden.

Eigenkontrolle, Wartung und Überwachung von Kleinkläranlagen
Erfahrungen zeigen, dass es wichtig ist, neben einer sorgfältigen Planung, einer ausreichenden Bemessung und dem fachkundigen Einbau, eine gewissenhafte Eigenkontrolle sowie fachkundige Wartung sicher zu stellen. Nur bei Einhaltung der Grenzwerte leisten Kleinkläranlagen einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz. Ob alle Aufgaben ordnungsgemäß erledigt werden und die Kleinkläranlage funktioniert wird alle 2 Jahre – in bestimmten Fällen nur alle 4 Jahre – von einem unabhängigen privaten Sachverständigen in der Wasserwirtschaft (PSW) überprüft (Art. 60 Technische Gewässeraufsicht bei Kleinkläranlagen des Bayerischen Wassergesetzes).

Der Vergleich einer Kleinkläranlage mit einem Auto veranschaulicht das Prozedere von Eigenkontrolle, Wartung und Überwachung durch den PSW:
• Die Eigenkontrolle durch den Betreiber der Kleinkläranlage ist vergleichbar mit der Prüfung des Reifendrucks, der Ölstandskontrolle etc. durch den Autofahrer.
• Die Wartung der Kleinkläranlage durch eine Fachfirma entspricht der regelmäßigen Inspektion durch den Kfz-Fachbetrieb.
• Ähnlich der TÜV-Überprüfung des Fahrzeugs auf Verkehrssicherheit kontrolliert der PSW die Funktionstüchtigkeit der Kleinkläranlage zum Schutz der Gewässer in mehrjährigem Abstand.
In der 7. Auflage der Broschüre „Abwasserentsorgung von Einzelanwesen“ sind Hinweise für Bauherren, Planer, Kommunen, aber auch andere Behörden bezüglich Konzeption, Planung, Genehmigung, Bau und Betrieb, sowie Überwachung von Kleinkläranlagen zu finden. Darüber hinaus gibt es Informationen zu Kleinkläranlagen im Katalog häufiger Fragen und Antworten.

Weiterführende Informationen
• Merkblattsammlung Gewässerschutz Teil 4.2 Grundstücksentwässerung und Kleinkläranlagen
• Private Sachverständige in der Wasserwirtschaft
• Internetportal Kleinkläranlagen (KKA)
• Merkblatt 4.4/22 Anforderungen an die Einleitung von Schmutz- und Niederschlagswasser, Kapitel 3: Einleitungen aus Kleinkläranlagen – PDF

https://www.lfu.bayern.de/wasser/abwasserentsorgung_von_einzelanwesen/index.htm

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Preis für einen Kubikmeter Trinkwasser in Bayern steigt 2022 auf durchschnittlich 1,78 Euro

Grundgebühren steigen auf im Durchschnitt 64 Euro
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, sind die Durchschnittspreise für die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung in den letzten drei Jahren angestiegen. So bezahlen bayerische Haushalte im Jahr 2022 für einen Kubikmeter Trinkwasser im Schnitt 1,78 Euro und damit 13 Cent bzw. 7,9 Prozent mehr als im Jahr 2019. Im Bereich der Abwasserentsorgung ist die durchschnittliche mengenabhängige Gebühr in Abhängigkeit vom Frischwasserbezug seit 2019 um 4,0 Prozent auf 2,09 Euro pro Kubikmeter gestiegen. Auch die Grundgebühren wurden erhöht. Für die Trinkwasserversorgung sind sie um 8,7 Prozent auf 63,66 Euro/Jahr gestiegen.
Die Wasserentgelte haben sich somit in Bayern ähnlich entwickelt wie die Preise insgesamt. Zum Vergleich: Der Verbraucherpreisindex hat in Bayern zwischen Januar 2019 und Januar 2022 um 7,7 Prozent zugelegt.
Fürth. Die Entgelte für die Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Bayern sind in den Jahren 2019 bis 2022 gestiegen. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts für Statistik lag der Preis pro Kubikmeter Frischwasserbezug im Jahr 2019 bei 1,65 Euro für das Wasserentgelt und bei 2,01 Euro für das Abwasserentgelt. Der Mischpreis, also mengenabhängiges Wasser- und Abwasserentgelt summiert, lag somit bei 3,66 Euro. Im Jahr 2022 kostet der Kubikmeter Frischwasserbezug bei den Wasserentgelten 1,78 Euro (+ 7,9 Prozent) und bei den Abwasserentgelten 2,09 Euro (+ 4,0 Prozent). Der Mischpreis hat sich damit um durchschnittlich 21 Cent auf 3,87 Euro pro Kubikmeter bzw. um 5,7 Prozent erhöht. Die Preisspanne reicht beim Mischpreis im Jahr 2022 von 54 Cent bis zu 9,13 Euro pro Kubikmeter. Dies ist auf unterschiedliche geografische, topografische und infrastrukturelle Verhältnisse der einzelnen Tarifgebiete zurückzuführen.
Die Grundgebühren bei den Wasserentgelten liegen im Jahr 2019 im Schnitt bei 58,56 Euro und im Jahr 2022 bei 63,66 Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 8,7 Prozent.
Bei der gesplitteten Abwassergebühr, einem Niederschlags- bzw. Oberflächenwasserentgelt je Quadratmeter versiegelter oder sonstiger Fläche, liegt der Preis 2022 bei 34 Cent. Dieser Entgelttyp wird allerdings nur von 28,3 Prozent aller Gemeinden in Bayern erhoben.

Hinweise:
Regionalisierte Zahlen stehen unter in Kürze unter https://www.statistikdaten.bayern.de/genesis/online?sequenz=statistikTabellen&selectionname=32271 zur Verfügung.
https://statistik.bayern.de/presse/mitteilungen/2023/pm174/index.html

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Messung von Treibhausgasemissionen auf bayerischer Kläranlage gestartet

Im Rahmen des Projektes „Untersuchungen zum Beitrag bayerischer Kläranlagen zu Treibhausgasemissionen“, gefördert durch das Bayerische Landesamt für Umwelt, erfolgte der Aufbau einer Messeinrichtung zur Analyse der Treibhausgasemissionen auf einer Kläranlage in Oberbayern. Die Messung der Treibhausgasemissionen werden in Kooperation mit der Binder Engineering GmbH durchgeführt.

Die Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Universität der Bundeswehr München wird neben der Binder GmbH in dem Vorhaben von der Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH unterstützt.

Das Projekt untersucht unter anderem mögliche Risiken für Kläranlagen und der Erhöhung der Resilienz durch hybride digitale Zwillinge.

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Glauber: Renaturierung von Gewässern hält Wasser in der Fläche

Mittlere Altmühl wird naturnah umgestaltet
Um die Gewässer zu schützen und ihren Zustand zu verbessern, laufen in Bayern vielfältige Renaturierungsmaßnahmen. Die Mittlere Altmühl wird derzeit von Gunzenhausen bis Treuchtlingen durchgängig ökologisch umgestaltet. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber hat sich heute vor Ort ein Bild von der Baumaßnahme gemacht. „Bäche und Flüsse sind mehr als fließendes Wasser. Wasser ist Leben. Die Renaturierung von Gewässern ist eine zentrale Zukunftsaufgabe. Eines der größten Renaturierungsprojekte Bayerns ist der Abschnitt der Mittleren Altmühl in Gunzenhausen. Die Baukosten von rund 1,9 Millionen Euro sind bestens investiert: Naturnahe Gewässer sind ein Gewinn für die Artenvielfalt und attraktive Erholungsräume für die Menschen. Naturnahe Gewässer können zudem helfen, das Wasser länger in der Fläche zu halten. Das kommt der Landschaft und dem Wasserhaushalt vor Ort unmittelbar zu Gute. Denn so kann auch wieder mehr Wasser versickern“, betonte Glauber. Nach der Fertigstellung des Hochwasserschutzes in Gunzenhausen im Jahr 2021 wird nun die ökologische Umgestaltung der Altmühl als eigenständiges Projekt des Freistaats umgesetzt. 23 Kilometer sind unterhalb von Gunzenhausen bis Treuchtlingen bereits naturnah gestaltet, weitere 23 Kilometer folgen oberhalb Ornbaus an der Oberen Altmühl.

Renaturierungsmaßnahmen an Flüssen und Gewässern helfen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Sie leisten zudem einen wertvollen Beitrag zum natürlichen Wasserrückhalt in der Fläche. Gewässerrandstreifen und Uferstreifen sollen für natürliche Vielfalt entlang der Gewässer sorgen. In den Jahren 2010 bis 2021 wurden in Bayern an über 5.000 Kilometern Fließgewässern Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur umgesetzt. An über 8.000 Kilometern Fließgewässern sollen entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur noch durchgeführt werden. Insgesamt rund 420 Millionen Euro wurden für Maßnahmen zur Gewässerstrukturverbesserung bereits investiert. Für Gewässer-Renaturierungen wurden die Fördersätze für Kommunen auf bis zu 90 Prozent angehoben.

Mit der „Wasserzukunft Bayern 2050“ hat das Umweltministerium eine Gesamtstrategie aufgelegt, die die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen wasserwirtschaftlicher Themenfelder betrachtet.

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Nur noch elf Prozent des Klärschlamms im Jahr 2021 stofflich verwertet

Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, wurden im Jahr 2021 von den öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen in Bayern rund 287 100 Tonnen Trockenmasse Klärschlamm entsorgt. In die mit steigender Tendenz genutzte thermische Entsorgung gehen mit knapp 250 000 Tonnen 87,1 Prozent der Gesamtmenge. Die stoffliche Verwertung ist mit gut 32 100 Tonnen bzw. einem Anteil von 11,2 Prozent weiterhin rückläufig. Vom thermisch entsorgten Klärschlamm gingen gut 100 300 Tonnen in die Monoverbrennung und an die 143 000 Tonnen in die Mitverbrennung.

Weiterführende Links
Regionalisierte Daten (GENESIS-Datenbank)

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Freistaat fördert Kommunen beim Bau besserer Kläranlagen

München – Zur Verbesserung von Bayerns Wasserqualität fördert der Freistaat Kommunen beim Ausbau ihrer Kläranlagen.

Mit einem neuen Förderprogramm soll der Bau der vierten Reinigungsstufe finanziell unterstützt werden, um die Abwasserreinigung noch effektiver zu machen. „Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar“, sagte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) am Freitag in München.

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Freistaat fördert Bau von vierten Reinigungsstufen auf Kläranlagen

Glauber: Neue Fördermöglichkeit für Kommunen
Mit einem neuen Förderprogramm sollen Kommunen beim Ausbau ihrer Abwasserinfrastruktur unterstützt werden. Konkret soll damit der Bau der vierten Reinigungsstufe auf kommunalen Kläranlagen gefördert werden, um die Abwasserreinigung noch effektiver zu machen. Das betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber heute in München. „Saubere Gewässer sind ein wichtiger Bestandteil der Zukunftsvorsorge in Bayern. Eine effektive Abwasserbeseitigung ist unverzichtbar. Dafür arbeiten Freistaat und Kommunen Hand in Hand. Bayern setzt auf die stufenweise Erforschung und Einführung neuer Techniken, um die Reinigung des Abwassers stetig zu verbessern“, so Glauber. Den bereits umgesetzten drei Reinigungsstufen in Bayern werden deshalb nach und nach vierte Reinigungsstufen hinzugefügt. In einem ersten Schritt wurde eine Pilotanlage auf der Kläranlage Weißenburg nachgerüstet. Nun soll den Betreibern von 13 weiteren wichtigen Kläranlagen die Möglichkeit eröffnet werden, Fördermittel für die freiwillige Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe zu beantragen. Das Bayerische Umweltministerium fördert in diesem Programm den Bau der vierten Reinigungsstufe mit einem Zuwendungssatz von 50 Prozent; bei Inbetriebnahme bis Ende 2024 sogar bis zu 70 Prozent. Für die nächsten vier Jahre ist ein Fördervolumen von 16 Millionen Euro vorgesehen.

In Bayern gibt es etwa 2.400 kommunale Kläranlagen. Das Abwasser wird dort in drei Stufen durch mechanische, biologische und chemische Verfahren eliminiert. Danach enthält es aber noch verschiedene Spurenstoffen, die beispielsweise aus Arzneimitteln, Kosmetika oder Reinigungsmitteln stammen. Die Reinigungsleistung für solche Stoffe kann durch eine zusätzliche vierte Reinigungsstufe weiter verbessert werden. Dafür besteht derzeit zwar keine rechtliche Verpflichtung, ein vorsorglicher Ausbau von ausgewählten Kläranlagen ist jedoch eine sinnvolle Zukunftsaufgabe für einen nachhaltigen Gewässerschutz.

Jedes Jahr fallen in Bayerns Gemeinden rund 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser an. Das entspricht in etwa dem Volumen des Ammersees. Die öffentliche Abwasserentsorgung ist ein Erfolgskapitel bayerischer Umweltpolitik. Rund 97 Prozent der Bevölkerung in Bayern sind heute an kommunale Abwasseranlagen angeschlossen. Um den heutigen Stand der Abwasserentsorgung zu erreichen, wurden in Bayern bisher insgesamt 36 Milliarden Euro von den Städten und Gemeinden investiert. Der Freistaat hat hierzu über 9 Milliarden Euro an Fördermitteln beigesteuert.

Weitere Informationen unter:
https://www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/spurenstoffe.htm

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Weiterer Hochwasserschutz für Regensburg fertiggestellt

10 Millionen Euro investiert
Der Ausbau des Hochwasserschutzes für Regensburg gehört zu den größten Hochwasserschutzprojekten in ganz Bayern. Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit wurden nun die Hochwasserschutzmaßnahmen für den Abschnitt Westhafen abgeschlossen. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte im Rahmen einer feierlichen Einweihung heute in Regensburg: „Hochwasserschutz ist eine der zentralen Zukunftsaufgaben angesichts der Herausforderungen des Klimawandels. Heute ist ein guter Tag für die Menschen in Regensburg. Ein weiterer Kilometer Grundschutz vor einem hundertjährlichen Hochwasser ist fertig. Mit der neuen Maßnahme werden rund 5.000 Menschen vor den Fluten der Donau geschützt. Das moderne Hochwasserschutzkonzept in Regensburg ermöglicht gleichzeitig die weitere Entwicklung der Stadt. Hochwasserschutz und Stadtentwicklung gehen so Hand in Hand. Die Stadt und der Freistaat Bayern arbeiten für den Schutz der Menschen seit Jahren hervorragend zusammen.“ Im Zuge der aktuellen Baumaßnahmen wurde der Schutz von etwa 5.000 Einwohnern sowie knapp 400 Betrieben hergestellt. Insgesamt werden innerstädtische Flächen von etwa 80 Hektar, das entspricht über 110 Fußballfeldern, geschützt. Dazu wurden auf rund einem Kilometer Länge Mauern, mobile Elemente und Spundwände verbaut, die teils bis zu acht Meter tief verankert wurden. Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund zehn Millionen Euro.

Der Hochwasserschutz für Regensburg ist eines der technisch anspruchsvollsten und größten laufenden Hochwasserschutzprojekte des Freistaats. Es wird in 18 einzelnen Bauabschnitten umgesetzt. Das Gesamtvolumen der Maßnahmen liegt bei rund 150 Millionen Euro, getragen gemeinsam vom Freistaat Bayern, der Stadt Regensburg und der EU. Der Hochwasserschutz in Bayern soll auch in Zukunft kraftvoll ausgebaut werden: Zwei Milliarden Euro sollen im Rahmen des Aktionsprogramms „PRO Gewässer 2030“ bis Ende 2030 investiert werden. Weitere 150.000 Menschen sollen damit in Bayern gezielt vor einem Jahrhunderthochwasser geschützt werden.

Weitere Informationen unter www.wasser.bayern.de

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Abwasser-Innovationspreis 2022 für interkommunales Projekt verliehen

Glauber: Mit neuen Ideen das Potenzial von Abwasser noch besser nutzen
Für sein wegweisendes, interkommunales Projekt wurde heute das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) „Abwasserdienstleistung Donau-Wald“ mit dem Abwasser-Innnovationspreis 2022 des Bayerischen Umweltministeriums ausgezeichnet. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung des Projekts in Höhe von bis zu 400.000 Euro verbunden. Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Preisverleihung in München: „Bayerns Abwassernetz ist eine unserer wichtigsten Infrastrukturen. Mit High-Tech-Kläranlagen sparen wir Energie, schonen das Klima und schützen unsere Gewässer. Dieses Potenzial wollen wir noch besser nutzen. Dafür brauchen wir neue Ideen, innovative Verfahren und Ansätze. Deshalb fördern wir wegweisende Technologien und Projekte von Kommunen für Kommunen mit dem Abwasser-Innovationspreis. Der diesjährige Preisträger zeigt den Weg in die Zukunft. Das interkommunale Projekt ist innovativ, bündelt Know-how und Ressourcen und soll zur Nachahmung einladen. Gemeindeübergreifende Kooperationen können ein Königsweg sein.“

Im Juli 2021 haben 17 Gemeinden aus den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf das gemeinsame Kommunalunternehmen (gKU) „Abwasserdienstleistung Donau-Wald“ gegründet. Das gKU bietet den beteiligten Gemeinden Dienstleistungen im Bereich des Kanalbetriebs an und betreut ein Kanalnetz von rund 700 Kilometern Länge für etwa 48.000 Einwohner. Nach dem Baukastenprinzip stellt das gKU den Gemeinden die Leistungen Betrieb und Unterhalt der Kanalnetze, Unterlagen zum Wasserrecht, Bauleitplanung, Starkregen- und Hochwasserrisikomanagement zur Verfügung. Schwerpunkt der Unterstützung bilden die ressourcenschonende Kanal-Reinigung, Inspektion und Sanierung mit Hilfe eines speziellen Reinigungs- und TV-Befahrungs-Fahrzeuges.

Der Abwasser-Innovationspreis wird seit dem Jahr 2012 verliehen. Ausgezeichnet werden herausragende Verfahren beispielsweise der weitergehenden Abwasserreinigung, der Kanalsanierung oder der Energiegewinnung aus Abwasser. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung gestellt. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten.

In Bayern sorgen über 115.000 Kilometer öffentliche Wasserleitungen für die Trinkwasserversorgung und über 105.000 Kilometer öffentliche Sammelkanäle für die Entsorgung von Abwässern. Rund 2.400 kommunale Kläranlagen in Bayern reinigen im Jahr mehr als 1,8 Milliarden Kubikmeter Abwasser, das entspricht etwa dem Volumen des Ammersees. Der Freistaat hat die Kommunen bei dieser Aufgabe in den letzten 70 Jahren mit Fördermitteln in Höhe von rund 9 Milliarden Euro unterstützt.

Weitere Informationen gibt es unter
www.stmuv.bayern.de/themen/wasserwirtschaft/abwasser/innovationspreis/

https://www.stmuv.bayern.de/aktuell/presse/pressemitteilung.htm?PMNr=198/22

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