Donnerstag, November 6, 2025
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Meldungen zu Abwasserreingung 2010

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Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

Meldungen zur Abwasserreinigung 2008
Meldungen zur Abwasserreinigung 2009

Mai 2010
03.05.2010 Ozon zur Reinigung von Abwässern aus Produktionen ohne Altpapiereinsatz 
April 2010
10.04.2010 Aktivkohle aus dem Wasserwerk in der Abwasserbehandlung 
07.04.2010 Thema Abwasser binational betrachtet 
März 2010
27.03.2010 Engelsbrand: Optimierung der Energieeffizienz der Gemeinde Engelsbrand 
Februar 2010
26.02.2010 Effektive Behandlung von Nanofiltrationsretentaten in der ARA 
Januar 2010
08.01.2010 Praxistest eines Pflanzen-Bodenfilters 

 


Ozon zur Reinigung von Abwässern aus Produktionen ohne Altpapiereinsatz

Ziel des Forschungsvorhabens IGF 15372 war die Bewertung der Wirkung von Ozon auf relevante Abwasserparameter (CSB, BSB5, Färbung, Toxizität, etc.) aus Papierproduktionen mit überwiegendem Frischfasereinsatz.
Ferner sollten die Kriterien für eine Ozonbehandlung dieser Abwässer als effiziente weitergehende Abwasserreinigungsmaßnahme ermittelt werden. Hierzu zählen neben dem Einfluss von Ozon auf die Abwassereigenschaften auch die Ermittlung der benötigten Ozonmenge und Aufenthaltszeit.
Die untersuchten Abwässer waren gut bis sehr gut zur Ozonbehandlung mit anschließender biologischer Behandlung als weitergehende Reinigung geeignet, wenn zuvor ein vollständiger biologischer Abbau stattgefunden hat. Durch Ozonbehandlung und nachfolgende biologische Behandlung lassen sich die CSB-Konzentrationen im Gesamtabwasser um bis zu 80 % reduzieren. Dabei wird der Erfolg der Ozonbehandlung ausschließlich von der Ozondosis bestimmt. Die hydraulische Verweilzeit hat im untersuchten Rahmen keine Auswirkung auf den Reinigungserfolg.
Durch Ozonbehandlung war bei den Versuchen eine Reduzierung der Substanzen, die zum AOX beitragen, um bis zu 70 % möglich. Bei den durchgeführten Versuchen konnten keine toxischen Wirkungen des behandelten Abwassers auf aquatische Organismen nachgewiesen werden.
Mit zunehmender CSB-Elimination steigen jedoch auch die Behandlungskosten, so dass bei einer Anlagenerweiterung die Wirksamkeit gegenüber der Wirtschaftlichkeit abgewogen werden muss. Die Betriebsmittelkosten für eine weitergehende Abwasserreinigung mit Ozon und nachgeschaltetem Biofilter betragen in einem beispielhaft betrachteten Fall 0,17 – 0,39 €/m³ Abwasser.
Das Forschungsvorhaben IGF 15372N der AiF-Forschungsvereinigung PTS wurde im Programm zur Förderung der „Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über die AiF finanziert. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser Dank gilt außerdem den beteiligten Firmen der Papier- und Zellstoffindustrie für die Unterstützung der Arbeiten.

Quelle: http://www.ptspaper.de/news_archiv.html?status=details&news_id=784
 
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Aktivkohle aus dem Wasserwerk in der Abwasserbehandlung

Erschöpfte Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung werden zur weitergehenden Abwasserbehandlung eingesetzt

Die Adsorption mittels Kornaktivkohle dient in zahlreichen Wasserwerken der Entfernung organischer Spurenstoffe bzw. als Sicherheitsstufe, um einer bestehenden Gefährdung des Rohwassers begegnen zu können. Früher wurden Aktivkohlen nach Erschöpfung meist einer thermischen Reaktivierung unterzogen und danach als Reaktivate erneut eingesetzt. Aus betriebswirtschaftlichen bzw. technischen Gründen entfällt heute in den meisten Fällen eine Reaktivierung beladener Wasserreinigungskohlen, sodass im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes nach entsprechenden Verwertungsmöglichkeiten gesucht wurde. Eine Option wird darin gesehen, erschöpfte Aktivkohlen aus Trinkwasseraufbereitung zur weitergehenden Abwasserreinigung zu nutzen.
Nach der Theorie zur Adsorption erhöht sich die Beladungskapazität von Aktivkohlen mit zunehmender Rohwasserbelastung. Da in Abwässern vergleichsweise deutlich höhere Spurenstoffkonzentrationen vorliegenden wurde im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Vorhabens die Eignung des Einsatzes erschöpfter Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung zur weitergehenden Abwasserbehandlung untersucht.
Nach Festlegung der verfahrenstechnischen Kenngrößen zur Vorgehensweise beim Mahlprozess der Kornaktivkohle wurden mit der konditionierten Pulverkohle adsorptionstechnische Untersuchungen im Labormaßstab durchgeführt.
Dazu wurden Aktivkohlen verschiedener Wasserwerke aus adsorptionstechnischer Sicht bezüglich der Entfernung pharmazeutische Wirkstoffe, Röntgenkontrastmittel und Korrosionsschutzmittel bewertet. Abhängig vom Beladungsgrad und der Aktivkohlesorte ergeben sich unterschiedliche Leistungsdaten der erschöpften Wasserreinigungskohlen nach der Mahlung.
Nach den bislang vorliegenden Resultaten erscheint eine Verwertung erschöpfter Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung zur weitergehenden Abwasserbehandlung Ziel führend. Auf kommunalen Kläranlagen können damit nicht biologisch abbaubare Spurenstoffe adsorptiv eliminiert und somit aus Oberflächenwässern, die als Rohwasserressource für die Trinkwassergewinnung dienen, ferngehalten werden.
Die Untersuchungen werden unter praxisnahen Bedingungen durchgeführt, mit dem Ziel, die Erkenntnisse im Rahmen eines konkreten Projektes großtechnisch umzusetzen. Dazu werden im weiteren Projektverlauf auch …mehr:

http://www.tzw.de/de/abteilungen/technologie/aktivkohle_aus_dem_wasserwerk-259/

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Thema Abwasser binational betrachtet

Nahezu in allen Grenzgebieten Deutschlands gibt es beim
Thema Gewässerschutz Kontakte mit den Nachbarn. Über die
DWA-Nachbarschaften findet ein reger Erfahrungsaustausch
statt. Wir informieren Sie, liebe Leser, immer wieder gernedarüber.
Die gemeinsamen Interessen beim Gewässerschutz auf
beiden Seiten des Rheins standen im Mittelpunkt des ersten
deutsch-französischen Nachbarschaftstags des Betriebspersonals.
Zu diesem hatte der DWA-Landesverband Baden-
Württemberg auf Initiative des Landratsamtes Breisgau-
Hochschwarzwald nach Neuenburg und Chalampé eingeladen.
Dabei ging es um einen Einblick in die Abwasser- und
Klärtechnik sowie um die Arbeit der Aufsichtsbehörden.
Außerdem besichtigten die Teilnehmer die Kläranlage von
Chalampé.
Die badischen und die elsässischen Kläranlagen benutzen
für die Einleitung ihrer gereinigten Abwässer den Rhein als
Gewässer. Beide Seiten sind schon aus diesem Grund an einem
wirksamen Gewässerschutz interessiert. Der hohe Wirkungsgrad
kommunaler Kläranlagen ist nicht nur ein Ergebnis
der Investitionen in die Abwassertechnik, sondern
auch das Resultat regelmäßiger Fortbildungsveranstaltungen
für das Betriebspersonal. Deswegen hatte die DWA bereits
vor mehr als 30 Jahren die Kläranlagen-Nachbarschaften
gegründet.
Das Treffen in Neuenburg und Chalampé war die erste grenzüberschreitende
Veranstaltung dieser Art. Im Rahmen dieses
Treffens erläuterten Arno Schlecht vom Landratsamt
Breisgau-Hochschwarzwald und Georges Walter vom Conseil
Général Haut Rhin die Arbeit der Aufsichtsbehörden.
Die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vereinbarten
für 2010 ein zweites deutsch-französisches Kläranlagen-
Nachbarschaftstreffen. Der regelmäßige Erfahrungsaustausch
soll zu optimierten Planungs- und Genehmigungsverfahren
beiderseits des Rheins beitragen. Die Verantwortlichen
in den Verwaltungen erhoffen sich dadurch
Kosteneinsparungen bei Bau und Unterhalt von Kläranlagen

Auszugsweise aus Oberbadisches Volksblatt,
26. November 2009, Pressemitteilung des Landratsamts
Breisgau-Hochschwarzwald

Quelle: http://www.kan.at/upload/medialibrary/KA-Betriebs-Info2-2010.pdf

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Engelsbrand: Optimierung der Energieeffizienz der Gemeinde Engelsbrand 

Nachhaltige Energiepolitik ist ein Thema, das nur mit gesamtgesellschaftlichem Engagement umgesetzt werden kann. Die Gemeinde hat sich im letzten Jahr dazu entschlossen, ihrer Verantwortung auf kommunaler Ebene durch die Teilnahme am European Energy Award gezielt und langfristig nachzukommen. Zur Unterstützung dieses Vorhabens hat man sich die Hochschule Pforzheim als kompetenten Partner zur Seite gestellt.

Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Guy Fournier haben sich der Wirtschaftsingenieurwesen-Student Dominik Bischoff  und die Maschinenbau-Studierenden Julian Wahl, Michael Kuntzer und Matthias Schwarz im Rahmen eines interdisziplinären Projekts mit der Wasserversorgung und Wasserentsorgung  in Engelsbrand im Hinblick auf deren Energie- und CO2 -Effizienz beschäftigt. Konkret geht es dabei um die sanierungsbedürftige Kläranlage der Gemeinde.

Bei ihrer Projektpräsentation in der Alten Turnhalle Grunbach stellten die Studierenden gestern ihre ökologisch wie ökonomisch effiziente Alternative zu einer Sanierung vor. Das innovative Konzept besteht darin, die Kläranlage in Engelsbrand zu schließen und stattdessen die vorhandene Klärkapazität der Stadt Neuenbürg zu nutzen. Aufgrund der geographischen Lage wäre es möglich, das Engelsbrander Abwasser auf der Gefällstrecke nach Neuenbürg durch eine Turbine zu leiten und dadurch emissionsfrei Strom zu erzeugen. Darüber hinaus könnte das im Klärprozess frei werdende Methan durch den in Neuenbürg vorhandenen Faulturm als Biogas zur Energiegewinnung genutzt werden. Ein derartiges Projekt wurde in Deutschland bisher noch nicht umgesetzt, würde jedoch die Energie- und CO2-Bilanz der Wasserversorgung erheblich verbessern.

Die Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Studentengruppe konnten schließlich deutlich zeigen, dass ökologische Ziele auch einen wirtschaftlichen Nutzen bringen können. Neben der beträchtlichen Einsparung von CO2 und der emissionsfreien Stromerzeugung kann das Klärwerk Neuenbürg durch die Zuführung des Engelsbrander Abwassers deutlich effizienter eingesetzt werden und dadurch zum finanziellem Nutzen für beide Gemeinden beitragen.

Ob die Vorschläge der Pforzheimer Studentengruppe in der Gemeinde Engelsbrand umgesetzt werden, entscheidet der Gemeinderat. Das große Interesse der Bürger an der öffentlichen Projektpräsentation und die intensive Diskussion an diesem Abend haben gezeigt, dass das Interesse an ökologisch sinnvollen Energiekonzepten in jedem Fall vorhanden ist.

http://www.fh-pforzheim.de/De-de/Technik/Wirtschaftsingenieurwesen/nachrichten/Seiten/Klimaschutzkonzeptf%C3%BCrdieGemeindeEngelsbrand.aspx

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Effektive Behandlung von Nanofiltrationsretentaten in der ARA

Im Rahmen dieses Projektes wurden Behandlungsmethoden identifiziert, mit denen die speziellen NF-Konzentrate aus der weitergehenden Abwasserbehandlung gleichzeitig wirtschaftlich und effektiv behandelt werden können, so dass sie bei der Rückführung in die biologische Stufe keine Störungen hinsichtlich der Ablaufqualität des Abwassers hervorrufen.
Im Rahmen dieses Projektes wurden Behandlungsmethoden identifiziert, mit denen die speziellen NF-Konzentrate aus der weitergehenden Abwasserbehandlung gleichzeitig wirtschaftlich und effektiv behandelt werden können, so dass sie bei der Rückführung in die biologische Stufe keine Störungen hinsichtlich der Ablaufqualität des Abwassers hervorrufen.

Die im Konzentrat enthaltenen Stoffe sind biologisch inert, d.h. biologisch nicht weiter abbaubar. Dies würde bei einer einfachen Rückführung zu einer Aufkonzentrierung in der biologischen Stufe führen. Im Rahmen des Projektes wurden zur Lösung dieses Problems zwei Ansätze verfolgt:

Die unmittelbare Entfernung von Schadstoffen durch Flockung/Fällung:
1. Bis zu 50 % des CSB können so entfernt werden. Der restliche Anteil verbleibt im Konzentrat, wodurch sich dieses Verfahren v. a. eignet wenn die NF nur für einen Teilstrom eingesetzt wird und nur geringe Konzentratvolumina anfallen.
2. Die Crackung der refraktären CSB-Verbindungen durch oxidative Verfahren, verbunden mit einem nachfolgenden biologischen Abbau der wieder bioverfügbaren Moleküle: In der Summe aus direkter Oxidation und nachfolgendem anaeroben/aeroben Abbau können so, abhängig von den aufzuwendenden Betriebskosten, 40 – 80 % des CSB ohne Anfall von Reststoffen eliminiert werden.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über alle Versuchsergebnisse:

Zur Behandlung der untersuchten Konzentrate sind verschiedene Verfahren prinzipiell verfügbar und geeignet. Bei den oxidativen Verfahren ist die Wirksamkeit v. a. von den akzeptierten Betriebskosten abhängig. Die Simulation zeigte, dass für kleine Teilströme u. U. sogar eine Rückführung des unbehandelten Teilstromes unkritisch sein kann.

Das Forschungsvorhaben IGF 15290N der Forschungsvereinigung PTS wurde im Programm zur Förderung der „Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF)“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie über die AiF finanziert. Dafür sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Unser Dank gilt außerdem den beteiligten Firmen der Papier- und Zulieferindustrie für die Unterstützung der Arbeiten.

Quelle: http://www.ptspaper.de/news_archiv.html?status=details&news_id=779

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Praxistest eines Pflanzen-Bodenfilters

In Hamburg-Volksdorf wurde ein mehrjähriger Praxistest eines Hochleistungs-Pflanzen-Bodenfilters durchgeführt. Neben den obligatorischen Standardparametern wurden in das umfassende Untersuchungsprogramm auch prioritäre Substanzen gemäß der EU-Wasserrahmenrichtlinie aufgenommen. Weitere Informationen enthält das Internet:

www.umweltpilot.de  

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Neues von den Tarifparteien und dem Gesetzgeber 2013

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März 2013
12.03.2013 ver.di plädiert für Umlagefinanzierung: Wer nicht ausbildet, muss zahlen

ver.di plädiert für Umlagefinanzierung: Wer nicht ausbildet, muss zahlen

„Nicht ausbilden zu wollen und sich gleichzeitig über einen Fachkräftemangel beschweren, das passt für uns nicht zusammen“, betont Beate Mensch, Bundesvorstandsmitglied der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di). „Die aktuellen Zahlen belegen, dass es keine ausreichenden Anreize für Unternehmen gibt, um auszubilden – trotz des oft beklagten Fachkräftemangels. Hier muss dringend nachgesteuert werden.“

Hintergrund ist eine Veröffentlichung im Handelsblatt vom heutigen Dienstag, nach dem das Ausbildungsplatzangebot 2012 um insgesamt 2,4 Prozent zurückgegangen ist. Für 2013 erwarte das Bundesbildungsministerium danach erneut einen Rückgang um weitere drei Prozent. Die veröffentlichten Zahlen bestätigen eine Entwicklung, die das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bereits im Herbst 2012 hervorgehoben hatte. Bereits damals wurde auf einen Abbau von 10.000 betrieblichen Ausbildungsplätzen hingewiesen. Das entspräche einem Minus von 1,8 Prozent.

Die für den Bereich Jugend in ver.di zuständige Gewerkschafterin bekräftigte die Forderung nach einer Ausbildungsumlagefinanzierung: Alle Unternehmen, die nicht ausbilden, sollen in einen gemeinsamen Topf einzahlen, aus dem ausbildende Unternehmen finanzielle Unterstützung für eine qualitativ hochwertige Ausbildung erhalten. „Wer nicht ausbildet, muss zahlen“, fasst das Bundesvorstandsmitglied die Forderung der ver.di-Jugend zusammen.

Trotz öffentlicher Diskussion um einen drohenden Fachkräftemangel sei die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen in Deutschland weiter zurückgegangen. „Nur noch knapp 22 Prozent aller deutschen Betriebe bilden aus“, kritisierte die Gewerkschafterin. ver.di mache sich daher für gesetzliche Regelungen zur Schaffung zusätzlicher, qualitativ hochwertiger Ausbildungsplätze stark und fordere finanzielle Anreize für ausbildungswillige Unternehmen, so Beate Mensch weiter.

Sie kritisierte, dass sich Unternehmen immer mehr aus gesellschaftlichen Verantwortungsbereichen wie der Ausbildung von Nachwuchskräften zurückzögen. Diese Tendenz der letzten Jahre führe auch zu einer Gefährdung des sozialen Friedens in Europa. Die Politik sei gefordert, für eine andere Form des Wirtschaftens einzutreten. Aus diesem Grund beteilige sich die ver.di-Jugend an den Aktionstagen des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) unter dem Motto „Gemeinsam für eine bessere Zukunft: Nein zum Spardiktat“ am 13. und 14. März 2013 im Vorfeld des geplanten EU-Gipfels.

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2012

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November 2012
24.11.2012 EU-Kommission: Beim 10%-Ziel wird Klärschlamm mehrfach bewertet 
Oktober 2012
21.10.2012 Video Mainz: Von Schmutz zu Strom 
21.10.2012 Novelle der Klärschlammverordnung und neue Verordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm
August 2012
17.08.2012 Energie von Mikroben für Klärschlammtrocknung 
17.08.2012 Wirkungsvolle Konditionierungshilfe zur Schlammentwässerung 
17.08.2012 Klärschlamm gehört nicht auf Äcker 
17.08.2012 BDE: Klärschlamm bleibt wichtiger Phosphor-Lieferant für die Landwirtschaft 
14.08.2012 Lingener gewinnen Kohle aus Klärschlamm 
Juli 2012
17.07.2012 Bericht „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung?“
Juni 2012
17.06.2012 Klärschlamm auf dem Acker – Multiresistentes Restrisiko 
07.06.2012 Energieeffiziente Klaeranlagen – Hochlastfaulung für Klärschlamm 
07.06.2012 Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen -Co-Vergärung in Faulbehältern
Mai 2012
19.05.2012 Großen Bedarf an Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa
Februar 2012
25.02.2012 Mannheim: Klärschlammvergasungsanlage auf Video  
25.02.2012 Komplettentleerung der Faulbehälter hielt manche Überraschung bereit 
25.02.2012 Schaum im Faulbehälter war einmal… 
25.02.2012 Inspektion und Grundreinigung eines Faulbehälters 
25.02.2012 Kalkmilchherstellung: Eine saubere Sache dank Automatisierung

EU-Kommission: Beim 10%-Ziel wird Klärschlamm mehrfach bewertet

Das Ziel der EU, bis 2020 einen Anteil von 10 % des Energieverbrauchs im Verkehrssektor durch erneuerbare Energien zu erreichen, soll durch neue RL-Vorschläge der EU-Kommission modifiziert werden. Sie schlägt vor, dass der Anteil von Biokraftstoffen der ersten Generation (zum Beispiel aus Pflanzen wie Mais oder Raps) auf 5 % begrenzt wird. Die Lücke der restlichen 5 % zur Erreichung des Ziels soll durch Biokraftstoffe der zweiten Generation geschlossen werden. Hierzu zählen zum Beispiel Pflanzenabfälle oder aber auch Klärschlamm. Dabei soll z.B. Kraftstoff, gewonnen aus Klärschlamm, bei der Anrechnung auf das 10-Prozent-Ziel 4-fach gezählt werden.
Aus dieser Wertung kann hergeleitet werden, dass Klärschlamm als Energieträger im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele einen höheren Stellenwert hat als beispielsweise nachwachsende Rohstoffe, die direkt zur Energieerzeugung verwendet werden. Dies bestätigt auch die bisherige Forderung der AöW, im Rahmen der EEG-Vergütung, Energie aus Klärgas mindestens mit der Vergütung von Biogas gleichzustellen.

Quelle und weitere Informationen:
Europäische Kommission, Energie, Erneuerbare Energie, Biokraftstoffe – Landnutzungsänderungen (externer Link)
http://ec.europa.eu/energy/renewables/biofuels/land_use_change_de.htm

Quelle: http://www.allianz-wasserwirtschaft.de

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Video Mainz: Von Schmutz zu Strom

BESCHREIBUNG:
Der Wirtschaftsbetrieb Mainz zeigt in seiner Ausstellung, auf welche Weise Klärschlamm weiter verwendet werden kann. In naher Zukunft wird man aus dem Abfallprodukt Energie gewinnen und Dünger herstellen können.
Die vorrangigen Themen dieses Videos sind Toni Müller, Klärschlamm und Umwelt. Zudem werden die Themen Wirtschaftsbetrieb, Lokal und Abfall behandelt. Einige weitere Hintergründe wie Ausstellung, Energie und Strom werden betrachtet. Mehr:

http://www.newsplay.de/video/allgemeine-zeitung/Rheinland-Pfalz/Vermischtes/video-Mainz-Von-Schmutz-zu-Strom-Toni-M%C3%BCller-Kl%C3%A4rschlamm-Umwelt-Wirtschaftsbetrieb-395810.html

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Novelle der Klärschlammverordnung und neue Verordnung zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Im Laufe des Herbstes 2012 will das Bundesumweltministerium den neuen Entwurf der Klärschlammverordnung vorlegen. Das kündigte der Leiter der Abteilung „Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz“ im Bundesumweltministerium, MinDir Dr. Helge Wendenburg, auf der DWA-Bundestagung in Magdeburg am 26. September 2012 an. Im Wesentlichen soll der neue Entwurf dem zweiten Arbeitsentwurf vom August 2010 entsprechen. Das Konzept der Verordnung bleibe erhalten, insbesondere die Grenzwerte würden gegenüber dem älteren Entwurf nicht geändert. Sollten für die Landwirtschaft und den Umweltbereich unterschiedliche Anforderungen an die Klärschlammverwertung bestehen, sollten künftig die Grenzwerte der Landwirtschaft allgemein gelten. Kernstück der Novelle der Klärschlammverordnung sei die Qualitätssicherung mit 13 Paragrafen. Die Novelle werde auch der Einstieg in Regelungen zur „technischen Phosphorrückgewinnung“ sein. Hierzu sei eine „Verordnung zur Nutzung wertgebender Bestandteile von Klärschlämmen bei nicht bodenbezogener Verwertung“ (vorläufiger Titel) (Phosphatgewinnungsverordnung – AbfPhosV) in Vorbereitung. Danach soll die Rückgewinnung von Pflanzennährstoffen Vorrang haben. Konkret bedeutet dies, dass keine Mitverbrennung von Klärschlämmen, die bestimmte Nährstoffgehalte überschreiten, mehr stattfinden soll. Das „Verbrennungsverbot“ solle nicht für Schlämme gelten, die in Monoverbrennungsanlagen eingesetzt werden. Hier soll eine Pflicht zur Separatlagerung der Aschen eingeführt werden.

http://www.gfa-news.de/gfa/webcode/20121002_002/Novelle%20der%20Kl%C3%A4rschlammverordnung%20und%20neue%20Verordnung%20zur%20R%C3%BCckgewinnung%20von%20Phosphor%20aus%20Kl%C3%A4rschlamm

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Energie von Mikroben für Klärschlammtrocknung

Ein neues Biotrocknungsverfahren von Siemens verwertet Klärschlamm energiesparend und schnell. So getrocknet kann Schlamm aus der Abwasseraufbereitung als Dünger verwertet, deponiert oder verbrannt werden. Die neue mechanisch unterstützte Biotrocknung MEB (Mechanically Enhanced Biodrying) benötigt dabei keine von außen zugeführte Wärme wie thermische Trocknungsverfahren, sondern nutzt die von den Mikroben des Schlamms produzierte Energie. So spart sie im Vergleich zu thermischen Trocknungsverfahren 30 Prozent an Betriebskosten ein.

Das Verfahren soll erstmals in einer großen Abwasseraufbereitungsanlage im chinesischen Shenyang eingesetzt werden. Ab Herbst 2012 wird sie 1.000 Tonnen Nassschlamm pro Tag trocknen. Sie wird die größte Klärschlammbehandlungsanlage der Welt sein, die mit einem nicht-thermischen Verfahren arbeitet.

Bei der Abwasserreinigung fallen große Mengen an dünnflüssigem Klärschlamm mit geringem Feststoffanteil an. Für Weiterverwertung, Deponierung oder Verbrennung muss dieser meist erst entwässert werden, was häufig durch Pressen geschieht. So kann ein Feststoffgehalt von etwa 20 Prozent erreicht werden. In manchen Ländern wird dieser stichfeste Schlamm als Dünger auf Felder ausgebracht oder deponiert. In einigen Ländern ist dazu aber ein Feststoffgehalt von mindestens 60 Prozent vorgeschrieben, wie auch in China kürzlich per Gesetz festgelegt. Um diesen hohen Feststoffgehalt zu erreichen, muss der Schlamm getrocknet werden. Das funktioniert mit thermischen Verfahren sehr schnell, aber mit großem Energieaufwand, oder mit Hilfe der Sonne, was aber bis zu zwei Monate dauern kann.

Die Siemens-Lösung erhöht innerhalb von etwa 22 Tagen den Feststoffgehalt des Klärschlamms von 20 auf 65 Prozent, sodass das Produkt als Dünger oder Brennstoff dienen oder in Deponien entsorgt werden kann. Die für die Trocknung nötige Wärme erzeugen biologische Prozesse. Mikroben bauen Nährstoffe im Schlamm ab und erzeugen dabei Wärme. Allein mechanische Energie für Belüftung und Durchmischung des Schlamms ist noch notwendig, um die biologischen Prozesse in Gang zu halten. Ein sechsmonatiger Pilottest auf einer Kompostieranlage in Merrimack im US-Bundesstaat New Hampshire hat gezeigt, dass dieses Verfahren selbst bei Umgebungstemperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius funktioniert. Der Klärschlamm wird in dem kontrollierten Prozess automatisch belüftet und durchmischt. Das System ist eingehaust, sodass etwaige Gerüche durch einen Biofilter abgefangen werden können. Besonders geeignet ist das neue Verfahren für Entwicklungsländer, in denen Energie rar, aber dafür viel Fläche vorhanden ist.

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Wirkungsvolle Konditionierungshilfe zur Schlammentwässerung

Einleitung und Ausgangssituation
Unsere Kläranlage Goslar hat eine Ausbaugröße von 98 000 EW; sie liegt am Rande des Naturparks Harz im südlichen Niedersachsen. Um die Wirtschaftlichkeit unserer Anlage zu verbessern, interessieren wir uns für das Thema einer energieautarken Kläranlage. „Ist das möglich?“, fragten wir uns. Wir wollten der Sache auf den Grund gehen und gaben 2008 eine Studie in Auftrag. Mit den gefundenen Erkenntnissen wollten wir zumindest den Energiebedarf so gering wie möglich halten. Bei den Überlegungen zur Energieoptimierung wurden in der Studie auch die verfahrenstechnischen Schritte unserer Kläranlage durchleuchtet. Dies hatte zur Folge, dass daraufhin einige Veränderungen an der Kläranlage Goslar vorgenommen wurden, die heute schon zu deutlichen Energieeinsparungen führen. Ein wesentlicher Schritt bei der Umsetzung war der Bau einer Co-Substrat-Annahmestation. Hier werden leicht vergärbare Stoffe, wie zum Beispiel Fette, angenommen und in den bestehenden Faulbehälter zudosiert. Doch durch diese Zugabe befürchteten wir Nachteile bei der Schlammentwässerung. Um dem entgegenzuwirken, interessierten wir uns für eine Konditionierung mit der Zumischung über einen FlocFormer, der von der Firma aquen aqua-engineering GmbH (Langelsheim) angeboten wird. Aber auch für den Betrieb ohne Co-Vergärung erhofften wir uns eine wesentliche Verbesserung des Entwässerungsverhaltens. Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Zusammenfassung Die Investition in den Flockenformer (FlocFormer) als Konditionierungshilfe hat sich für uns gelohnt. Durch die Einsparungen in den Entsorgungskosten, bedingt durch die Erhöhung des TSGehalts, durch die Erzeugung einer feinkrümeligen Struktur und durch die Polymereinsparungen, wird sich das Gerät in wenigen Jahren amortisieren. Auch der problemlose Einbau und die Integration in die bestehende Entwässerungsschiene haben uns überzeugt. Da das Gerät in verschiedenen Größen lieferbar ist, ist auch ein Einsatz in der mobilen Schlammentwässerung angedacht. Sogar für die Schlammeindickung kann es genutzt werden. Inzwischen haben wir den Flockenformer auch für andere Klärwerke angeschafft.

Autor
Jörg Hinke Eurawasser Betriebsführungsgesellschaft mbH Niederlassung Goslar Halberstädter Straße 23, 38644 Goslar Tel. ++49 (0)53 21 3376 28 E-Mail: j.hinke@eurawasser.de

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Klärschlamm gehört nicht auf Äcker

Klärschlamm enthält zwar für Pflanzen wertvolle Nährstoffe, wie etwa Phosphor. Doch selbst scharfe Kontrollen und strenge Grenzwerte für einige Schadstoffe können nicht verhindern, dass mit der Ausbringung des Schlamms auf Äckern für Umwelt und Gesundheit bedenkliche Substanzen, wie Kohlenwasserstoffe und Arzneimittel-Wirkstoffe, in den Boden und von dort ins Grundwasser gelangen können. Das UBA spricht sich deshalb aus Vorsorgegründen dafür aus, binnen 10 bis 20 Jahren vollständig auf die landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlamm zu verzichten. Gleichzeitig müssen dann die Monoklärschlammverbrennung (Verbrennungsanlagen, die ausschließlich Klärschlamm verbrennen) ausgebaut und dabei Verfahren zur Phosphorrückgewinnung weiterentwickelt und etabliert werden.

http://www.bmu.de/abfallwirtschaft/downloads/doc/46373.php

http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4280.pdf

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BDE: Klärschlamm bleibt wichtiger Phosphor-Lieferant für die Landwirtschaft

Das Umweltbundesamt (UBA) und das Land Baden-Württemberg haben sich in den vergangenen Tagen gegen die Verwendung von Klärschlamm als Dünger auf Ackerflächen ausgesprochen. Stattdessen soll Klärschlamm nach Ansicht des UBA und Baden-Württembergs künftig ausschließlich verbrannt werden.

Der BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e. V. teilt diese Auffassung nicht. BDE-Präsident Peter Kurth: „Wir setzen uns dafür ein, die landwirtschaftliche und landbauliche Verwertung unbedenklicher Klärschlämme weiter auszubauen und damit den im Klärschlamm vorhandenen Phosphor umfassender zu nutzen.“
Der BDE sieht sich in seiner Einschätzung auf einer Linie mit der Bundesregierung und dem von ihr beschlossenen Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess). Laut ProgRess stecken die größten heimischen Phosphorrückgewinnungspotenziale in einer gezielten Abwasseraufbereitung und in den bisher nicht unmittelbar zur Düngung verwendeten Klärschlämmen.
Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil des Klärschlamms. Er ist ein für das Wachstum von Pflanzen unentbehrlicher Nährstoff. Darüber hinaus wird Phosphor für diverse industrielle Prozesse benötigt.
Die weltweite Rohphosphat-Förderung konzentriert sich derzeit im Wesentlichen auf fünf Länder: China, USA, Marokko, Russland und Tunesien. Wirtschaftlich abbaubare Phosphorvorkommen gehen zurück und auch die Qualität der abgebauten Rohphosphate nimmt ab, so dass es langfristig zu einer Verknappung von Phosphor auf dem Weltmarkt kommt. Umso wichtiger ist es aus Sicht des BDE, heimische Phosphate – wie etwa im Klärschlamm vorhanden – noch stärker als bisher zu nutzen.
BDE-Präsident Peter Kurth: „In Deutschland fallen jährlich fast zwei Millionen Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse an, darin sind rund 73 600 Tonnen Phosphat enthalten. Das entspricht etwa einem Viertel des derzeit von der Landwirtschaft eingesetzten mineralischen Phosphat-Düngers. Momentan wird weniger als die Hälfte des Klärschlamms auf Ackerflächen oder für Rekultivierungsmaßnahmen eingesetzt. Somit wird ein großer Teil dieser wertvollen Ressource verschenkt. Hier muss umgesteuert werden.“

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Lingener gewinnen Kohle aus Klärschlamm

Was früher Millionen von Jahre, Unmengen an Holz, hoher Temperaturen und viel Druck (bar) bedurfte, kann heute binnen weniger Stunden im Zeitraffertempo Realität werden: die Entstehung von Kohle. Und zwar nicht aus Holz, sondern aus Klärschlamm der Lingener Kläranlage. Das einzige Manko: Der Prozess lässt sich noch nicht wirtschaftlich darstellen – noch nicht. Mehr:

http://www.noz.de/lokales/63848219/lingener-gewinnen-kohle-aus-klaerschlamm 

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Bericht „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung?“

Die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH erarbeitete zusammen mit der TU Kaiserslautern, tectraa/FG Siedlungswasserwirtschaft und der Universität Luxemburg – Campus Kirchberg Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau einen Projektbericht über das Thema „Schlammfaulung statt aerober Stabilisierung“. Der Bericht erschien in der wwt, Ausgabe 3/2012. Ein Tagungsband zum Thema ist in der Schriftenreihe des FG Siedlungswasserwirtschaft der TU Kaiserslautern als Band 30 erschienen. Er kann zu einem Preis von 20,00 € erworben werden.

http://www.siekmann-ingenieure.de/index.php?id=news&language=de&item=71

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Klärschlamm auf dem Acker – Multiresistentes Restrisiko

Ein Streit ist darüber entbrannt, ob Klärschlamm weiterhin als Düngemittel auf Äckern ausgebracht werden darf. Ob diese Praxis ungefährlich ist, weiß man nicht.
VON KATHRIN BURGER

Ein Jahr ist es jetzt her, dass die Ehec-Epidemie Deutschland in Atem hielt und mehr als 50 Menschen das Leben kostete. Wochenlang stocherten die Behörden im Dunkeln, wie sich die Betroffenen mit dem Escherichia-coli-Bakterium O104:H4 angesteckt haben könnten.
Wochenlang verzichtete die Hälfte der deutschen Verbraucher auf Salat…mehr:

http://www.taz.de/!93124/

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Energieeffiziente Klaeranlagen – Hochlastfaulung für Klärschlamm

Stellt eine intelligente Alternative dar und verbessert die Energieeffizienz kommunaler Kläranlagen deutlich.
Präsentation am Beispiel: Kläranlage Schwerzen.
Auch für kleinere Kläranlagen…mehr unter:

http://www.igb.fraunhofer.de/content/dam/igb/de/documents/broschueren/Energieeffiziente_Klaeranlagen__Hochlastfaulung_fuer_Klaerschlamm.pdf

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Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen

• Co-Vergärung in Faulbehältern

Faulbehälter von Kläranlagen sind häufig nur zu 50 % ausgelastet. Durch die Mitbehandlung von Co-Substraten und eine Optimierung des Faulbehälterbetriebs kann die Gasgewinnung und die Stromerzeugung erheblich gesteigert werden.

In dem Merkblatt DWA-M 380 vom Juni 2009 werden die Möglichkeiten und die Rahmenbedingungen einer Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen beschrieben.

Für die Zulassung einer Co-Vergärung in kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen ist es zweckmäßig, die im Einzelfall zu beachtenden technischen und rechtlichen Randbedingungen, die Zulässigkeit bezüglich bestimmter Substrate, das Prüfverfahren und das Zulassungsverfahren konkreter zu beschreiben sowie die zuständigen Behörden zu nennen. Daher wurde eine Arbeitshilfe erstellt, die sich an die Anlagenbetreiber und Vollzugsbehörden in Hessen richtet. Diese Arbeitshilfe kann als Grundlage für die Zulassung von Faulbehältern zur Co-Vergärung herangezogen werden.

Durch eine umfassende Analyse der Energieeffizienz einer Kläranlage und die Durchführung der notwendigen Maßnahmen, lassen sich in vielen Fällen Energieeinsparungen bzw. eine höhere Energieeffizienz erzielen. Wie die Praxis zeigt, können diese Analysen und die Durchführung der Maßnahmen, z. B. einer besseren verfahrenstechnischen Steuerung, auch einen Beitrag dazu liefern, die Betriebsstabilität der Anlagen und damit die Reinigungsleistung zu verbessern.
Die als Download verfügbare Arbeitshilfe richtet sich an die Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen und deren Berater und soll die Vorbereitung, Beauftragung und Durchführung von Energieeffizienzanalysen unterstützen.
Die Orientierung an einheitlichen Standards kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Beauftragung zu vereinfachen und die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu gewährleisten.

Die Erstellung von Energieanalysen wird vom Land Hessen finanziell gefördert. Anträge auf die Gewährung einer Zuwendung sind an die zuständige Wasserbehörde zu richten. Die „Verwaltungsvorschrift für die Förderung der Erstellung von Energieanalysen zur Verbesserung der Energieeffizienz von Abwasserbehandlungsanlagen“, vom 14. September 2011 wurde im Staatsanzeiger vom 26. September 2011 (StAnz. 39 S. 1200)veröffentlicht.
Die Antragsvordrucke auf Gewährung einer Zuwendung und der Vordruck für den Verwendungsnachweis stehen auch als Download zur Verfügung

http://www.hmuelv.hessen.de/irj/HMULV_Internet?cid=354ea2231fb6d6b53ed54b3d4766ad39

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Großen Bedarf an Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa

Mit dem Titel „Entwicklung der Klärschlammentsorgung in Europa“, Falko Lehrmann, der Direktor des Innovatherm in Lünen (D) gab ein Plädoyer für eine Erhöhung der Kapazität der Klärschlammverbrennung in Europa.
Und mehr insbesondere für neue Mono-Klärschlammverbrennung in Kombination mit Phosphat-Rückgewinnung. Er tat dies während der jüngsten Klärschlamm-Konferenz in Bergisch Gladbach (D) am 28. und 29. Februar. Er hat auch festgestellt, dass in diesem Moment Phosphat Erholung…mehr:

http://www.phosphaterecovery.com/files/Nieuws/Internet/Hoher_bedarf_an_Kapazitateten_zur_Klaerschlammverbrennung_in_Europa_2012.pdf

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Mannheim: Klärschlammvergasungsanlage auf Video

Die Stadtentwässerung Mannheim (EBS) informiert über ein innovatives Projekt im Bereich erneuerbare Energien. Die Klärschlammvergasungsanlage der Firma Kopf, die europaweit erstmals im großtechnischen Maßstab betrieben wird.
Das VIDEO finden Sie unter:

http://www.mannheim.de/mediathek/beitrag/klaerschlammvergasungsanlage

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Komplettentleerung der Faulbehälter hielt manche Überraschung bereit

Alte Zöpfe abgeschnitten
Die Kläranlage der Stadt Schwabach in Mittelfranken ist seit
16 Jahren in Betrieb. Zwei Faulbehälter mit einem Fassungsvolumen
von je 2000 Kubikmetern, in Reihe geschaltet, sind
zu etwa 70 Prozent ausgelastet. Die Behälter werden per
Gaseinpresslanzen umgewälzt.
Meine Mitarbeiter und ich hatten schon seit einiger Zeit
durch das Schaufenster beobachten können, dass die Umwälzung
in einem Turm recht gut aussah, während sie beim
anderen eher dürftig war. So stellte sich uns die Frage, ob
die Gaseinpresslanzen (Abbildung 1) noch in einem voll
funktionsfähigen Zustand sind.
Weil eine Taucherfirma in unserer Nachbarkläranlage im
Einsatz war, nutzten wir die Gelegenheit, uns vor Ort ein
Bild über deren Arbeitsweise zu machen. Wir sahen, wie
die Reinigung der beiden Türme während des Betriebs erfolgte.
Diese Vorgehensweise wirkte auf mich sehr überzeugend,
sodass ich die Taucher einlud, einen Kontrolltauchgang
in unserer Schwabacher Kläranlage zu unternehmen.
An einem Samstag bei minus 18 Grad Celsius Außentemperatur
stiegen die Taucher dann in unsere beiden Faulbehälter
ein. Sie nahmen von jedem Turm eine Probe aus dem abgesetzten
Schlammgemisch, einer Art Sand-Zopf-Mischung.
Das anschließende Angebot der Firma zur Reinigung der
Behälter lag in einem sechsstelligen Bereich. Darin waren
alle nötigen Tauchgänge enthalten. Offen blieben aber die…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autorin
Abwassermeisterin Michaela Jilg
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern
Tel. ++49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de

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Schaum im Faulbehälter war einmal…

Ausgangslage
Unsere Kläranlage Bachwis-Fällanden liegt
in der Schweiz im Kanton Zürich; die Anlage verfügt über
eine Kapazität von 45 000 Einwohnerwerten. Es handelt sich
um eine ganzjährig nitrifizierende und voll denitrifizierende
Anlage mit Phosphatfällung und einem nachgeschalteten
Raumfilter. Weiter ist die Kläranlage mit einer zweistufigen
Faulungsanlage ausgerüstet. Zurzeit wird das Abwasser von
35 000 natürlichen Einwohnern und von diversen maßgeblichen
industriellen und gewerblichen Betrieben (Lebensmittel,
Kosmetik, Bau, Metallverarbeitung, Einkaufszentrum,
total ca. 10 000 EGW) gereinigt. Jeden Herbst standen wir vor der Situation, dass der Vorfaulraum
zu schäumen begann. Kurzfristig konnten wir
durch Absenken des Schlammniveaus im Faulraum und das
Einbringen von Entschäumungsmitteln verhindern, dass
Schaum in die Flammenrückschlagfilter und in die Gasleitung
gelangte.
Um die Betriebssicherheit zu gewährleisten, musste jeweils
über den Zeitraum …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Martin Moos
Betriebsleiter ARA Bachwis
Industriestrasse 50, 8117 Fällanden/Schweiz
Tel. ++41 (0)43 355 33 33

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Inspektion und Grundreinigung eines Faulbehälters

Die Kläranlage Ebersbach in der Oberlausitz wurde 1997
fertiggestellt und behandelt das kommunale Abwasser der
Stadt Ebersbach-Neugersdorf. Die Ausbaugröße der Anlage
beträgt 33 000 EW, und der Auslastungsgrad liegt bei 60 %.
Zusätzlich werden Fettabscheiderabfälle und Fäkalien über
eine separate Annahmestation angenommen.
Nach fast dreizehnjährigem Betrieb mit Schaumproblemen
in den Übergangszeiten im Herbst und Frühjahr war es für
uns an der Zeit, den Faulbehälter zu inspizieren.
Technische Daten des Faulbehälters:
Der Faulbehälter …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Autor
Abwassermeister Felix Heumer
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH

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Kalkmilchherstellung: Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 2)*)

Klärschlammentwässerung auf der Kläranlage Florstadt nach der Automatisierung
Die Herausforderung bestand darin, die Herstellung der Kalkmilch so zu optimieren, dass eine konstante Kalkmilchqualität mit minimalem personellem Aufwand und gleichbleibender Konzentration hergestellt wird.
4.1Änderungen im Prozessweg des Schlamms
Der Überschussschlamm wird nach dem Abzug mithilfe eines Bandeindickers voreingedickt und in einem der zweiehemaligen Voreindicker gesammelt. Nach dem Voreindickerwerden die Flockungschemikalien im Reaktionsmischer zudosiert und anschließend in den Reaktionseindicker gefördert. Die Mengenkontrolle der Flockungschemikalien erfolgt für Kalkmilch über einen Coriolis-Massen-Durchflussmesser(CMD) und für Eisen(III)-chlorid über einen magnetisch-induktiven Durchflussmesser (MID).Aus dem Reaktionseindicker (Vorlage) wird über die Kugelmembranpumpe die Kammerfilterpresse mit dem vorbehandelten Schlamm beschickt.

Zur Senkung des spezifischen Chemikalienverbrauchs wird der Überschussschlamm mittels Bandeindicker auf ca. 6 %TS voreingedickt. Höhere TS-Gehalte wären möglich, doch ist die nachgeschaltete Kolbenmembranpumpe der …
Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autoren
Winfried Jost Kläranlage Florstadt Basaltstraße 10061197 Florstadt

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2011

0
Dezember 2011
10.12.2011 Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege 
10.12.2011 Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz 
September 2011
28.09.2011 Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm 
28.09.2011 1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen 
August 2011
11.08.2011 Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden 
Juli 2011
25.07.2011 Goetzelmann: Klärschlammverwertung 
Juni 2011
15.06.2011 Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich 
März 2011
21.03.2011 DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung 
Februar 2011
03.02.2011 RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb 

Mit Mut voran, Kommunen beschreiten neue Wege

Wohin mit dem Klärschlamm?

Einführung Die Entsorgungswege für den Klär-schlamm sind in den letzten Jahren immer unsicherer geworden. Die Depo-nierung ist seit 2005 nicht mehr zuläs-sig, und die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung steht nichtgerade in einem guten Ruf. Immer wieder wird vor dem Eintrag von Schadstoffen in Boden und Pflanzen und nicht zuletzt in die Nahrungskettegewarnt. Einzelne Bundesländer stre-ben deshalb aus Gründen eines vorbeu-genden Umwelt- und Verbraucher-schutzes mittelfristig eine Beendigung der landwirtschaftlichen Verwertung an. So stellt sich also für viele Kommunen die Frage, wie es weitergehen soll. Welcher Entsorgungsweg ist langfristig gesichert und dabei auch umwelt-gerecht? Denn nur eine für Boden, Ge-wässer und Luft möglichst unschädli-che Entsorgung hat eine gesicherte Zukunft…..

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Jürgen Hübne rKSV – Die regionale Klärschlammverwertungs GmbH

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Ein interessantes Verfahren für kleine Kläranlagen – Klärschlammtrocknung mit geringem Energieeinsatz.

Einleitung
Die Entsorgung von Überschussschlämmen aus kleinen kommunalen Kläranlagen verursacht oft einen Aufwand, der im Verhältnis zu den dort anfallenden Mengen recht hoch ist.Darum haben wir in unserem Verband im Oktober 2009 ei-nen Versuch gestartet, und zwar mit einer Technologie, dieseit Jahrzehnten in vielen Bereichen von Industrie undHandwerk zur kostengünstigen Entwässerung von Schlämmen eingesetzt wird. Erstaunlicherweise hat sie aber bislangim kommunalen Bereich kaum Beachtung gefunden. Ichspreche vom Einsatz der Filtersäcke zur Schlammtrocknung.Angaben zufolge soll die Effektivität von Filtersäcken hin-sichtlich der erzielbaren Durchsatzleistungen und Trock-nungsergebnisse durchaus beachtlich sein. Investitions- undBetriebskosten, verbunden mit einfachem Handling, machendeshalb dieses Verfahren auch für den kommunalen Bereichinteressant.

Das Verfahren
Das unter der Markenbezeichnung Drainbag (Firma Pan-holzer Draintec) von uns getestete System arbeitet generell zweistufig. Im ersten Schritt wird dem Schlamm, nach der Zugabe von Flockungsmittel, durch Filtration unter Ausnutzung der Schwerkraft das freie Wasser entzogen). Nach dem Abtropfen werden …

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor Mirko Rechner Abwasserzweckverband „Goldene Aue“

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Wetteraukreis: Vom Spülen aufs Feld: Gütesiegel für Wetterauer Klärschlamm

(kai). Wir produzieren ihn selbst. Jeder auf seine Weise: Beim Waschen, beim Spülen, bei jedem Toilettengang fließt Abwasser zu den Wetterauer Kläranlagen. Schon seit mehr als 25 Jahren gibt es das Wetterauer Modell für den Umgang mit Klärschlamm.

Das Abfallprodukt aus den Kläranlagen gelangt als Dünger zurück auf die Äcker. Das hilft, Ressourcen zu schützen. Dass dieses Modell etwas Besonderes ist, wissen Fachleute schon seit Jahren. Nun gibt’s auch den Beweis: Die Kläranlagen und die Oberhessischen Recyclingdienste (ORD) erhielten am Freitag im Kreishaus das RAL-Gütezeichen 247 »AS Düngung«.

Diese Qualitätsauszeichnung soll belegen, dass der Prozess von der Kläranlage bis zum Feld unter optimalen Bedingungen läuft. Erste Gratulanten zur Zertifizierung waren Landwirtschaftsministerin Lucia Puttrich, Landrat Joachim Arnold und Peter Voss-Fels, der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbands.

»Das ist eine besondere Auszeichnung für das Wetterauer Modell«, lobte Puttrich. Normalerweise sei Klärschlamm ein Thema, »bei dem die Nase …mehr: Den Klärschlamm im Kreislauf zu halten, sei wichtig, dadurch …

http://www.wetterauer-zeitung.de/Home/Kreis/Staedte-und-Gemeinden/Friedberg/Artikel,-Vom-Spuelen-aufs-Feld-Guetesiegel-fuer-Wetterauer-Klaerschlamm-_arid,280211_regid,3_puid,1_pageid,80.html

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1. Internationale Konferenz für Biogas-Mikrobiologie konnte Teilnehmer aus 30 Ländern begrüßen

Mehr als 200 internationale Experten aus dem Bereich der anaeroben Vergärung diskutierten auf der Veranstaltung vom 14. bis zum 16. September 2011 über den Forschungsstand im Sektor der mikrobiellen Prozesse, die hinter der Biogasproduktion stehen. In neun Plenarvorträgen stellten Wissenschaftler aus Europa und den USA aktuelle Erkenntnisse zur Mikrobiologie der anaeroben
Vergärung vor. In acht Fachforen wurden dann detailliert einzelne Fragestellungen diskutiert, zum Beispiel die Hemmung bzw. die Stabilisierung von Prozessen und neue Methoden zur Prozessüberwachung oder zur Substratvorbehandlung.
Hierbei wurde deutlich, dass die Einbeziehung aktueller mikrobiologischer Erkenntnisse entscheidend zur Prozessoptimierung und zur Erschließung neuer Stoffströme für die effiziente Biogasproduktion beitragen kann. Diskutiert wurde auch die Übertragbarkeit von Erkenntnissen aus natürlichen Systemen, in denen Biomasse zu Methan abgebaut wird, z.B. in aneroben Sedimenten und tierischen Verdauungssystemen.

„Wir freuen uns, dass wir mit dieser Konferenz auch international Akzente setzen und zeigen konnten, dass der interdisziplinäre und praxisorientierte Erfahrungsaustausch hier auf ein großes Interesse stößt. Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren Gäste aus Universitäten und Forschungsinstituten, aber auch aus der Industrie und aus Ingenieurbüros“, erklärten die Organisatoren vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum und vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung. „Für neue Netzwerke zur zukünftigen gemeinsamen Forschung zur Effizienzsteigerung der Biogasproduktion wurde damit eine neue Plattform geschaffen“, ergänzten sie.

Die Tagung wurde vom Deutschen BiomasseForschungsZentrum (DBFZ) und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ ausgerichtet, die gemeinsam selbst intensive Forschung auf diesem Sektor betreiben. Mehr Informationen findet man unter: http://www.ufz.de/biogas-microbiology

Kontakt: Antje Sauerland, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341/2434-119, E-Mail: antje.sauerland@dbfz.de, web: http://www.dbfz.de

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Tilo Arnhold, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0341-235-1269, E-Mail: tilo.arnhold@ufz.de
Antje Sauerland

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Flüssiger Klärschlamm muss sofort eingearbeitet werden

Flüssige Klärschlämme und andere ammoniakhaltigen Düngemittel müssen spätestens vier Stunden nach ihrer Ausbringung eingearbeitet werden. Darauf haben sich die Bundesländer in einer Konkretisierung der Regeln für die Gülleausbringung geeinigt, wie das rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Ende Juli mitteilte. Neben flüssigen Klärschlämmen sind ab sofort Gülle, …mehr:
http://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/fluessiger-klaerschlamm-muss-sofort-eingearbeitet-werden.html

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Goetzelmann: Klärschlammverwertung

Mit dem Ziel einer nachhaltigen Klärschlammverwertung in Verbindung mit dem Vorhaben, eine energieautarke Kläranlage zu betreiben, errichtete der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen 2002 eine Pilotanlage zur Klärschlammvergasung.

Nachdem sich die weiteren Projektpartner
• Stadt Hechingen
• Gemeinde Bisingen
• Stadt Rosenfeld
• Verwaltungsverband Oberes Schlichemtal-Schömberg und die
• Stadt Geislingen (für die Teilorte Erlaheim und Binsdorf)
zur gemeinsamen Klärschlammverwertung entschlossen haben, wurde die Kapazität der bisherigen Pilotanlage verdoppelt und um eine thermische Trocknung erweitert. Mit der Monodeponierung der Schlacke wird zugleich eine spätere Phosphorrückgewinnung durch externe Unternehmen ermöglicht. Diese gemeinsame Anlage zur Klärschlammmineralisierung ging im April 2011 in den Probebetrieb.

Die Energetische Klärschlammverwertungsanlage (EKVA) ist eine Anlage zur Trocknung und Mineralisierung von stabilisierten Klärschlämmen. Der entwässerte Schlamm des Verbandes und der Partnergemeinden wird mit der Wärmeenergie der Vergasungsanlage ¹ in einem Bandtrockner ² bei Temperaturstufen von 120° C/~ 70° C getrocknet, um dann bei ~ 800° C in einer Wirbelschicht vergast zu werden. Das entstandene Produktgas wird aufbereitet und ist für eine motorische Verwertung geeignet und erzeugt Strom und Wärme. Die bei der Trocknung entstehende Abluft wird über einen Wärmetauscher gekühlt und mittels Biofilter behandelt.

Mit der monodeponierten Schlacke steht zu einem späteren Zeitpunkt eine „heimische“ Phosphorquelle zur Verfügung.

Die EKVA stellt mit den Strom- und Wärmequellen einen weiteren Beitrag zur energetischen Autarkie der Kläranlage dar und leistet durch vermindertes Transportaufkommen einen Klimaschutzbeitrag.

¹ Kopf SynGas, Sulz (Baden-Württemberg)
² Huber, Berching (Bayern)

Quelle:
http://www.goetzelmann-partner.de/index.php?lang=deutsch&key=news
Hier können Sie auch die schematische Darstellung der EKVA herunterladen.

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Landwirtschaftliche Klärschlammverwertung: Einsatz synthetischer Polymere weiterhin möglich

Auf den 7. DWA-Klärschlammtagen Ende März 2011 informierte der Vorsitzende des DWA-Hauptausschusses Abfall/Klärschlamm, Prof. Dr.-Ing. E. h. Armin Melsa, unter anderem zu einem wesentlichen Aspekt hinsichtlich der vorgesehenen gesetzlichen Einschränkungen zum Einsatz von synthetischen Polymeren: Es sei damit zu rechnen, dass die Übergangsfrist bis zum Inkrafttreten der Einschränkungen von bisher 2014 auf den Jahresbeginn 2017 verschoben werde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
530

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DWA bezieht Position zu anthropogenen Spurenstoffen und zur Klärschlammentsorgung

Seit mehreren Jahren schon formuliert die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) ihre Standpunkte zur Umweltpolitik in Politikmemoranden. Zur Vertiefung einzelner Themen hat die Vereinigung, die politisch und wirtschaftlich unabhängig ist, jetzt die Publikationsreihe „DWA-Position“ begonnen. Die ersten zwei dieser Positionen – „Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer“ und „Klärschlammentsorgung“ – wurden am 7. Februar 2011 bei dem politischen Workshop „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ in der Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund in Berlin veröffentlicht.
Die Positionspapiere können in wenigen Kernsätzen zusammengefasst werden:

Anthropogene Spurenstoffe im Gewässer
Bei den anthropogenen Spurenstoffen kommt es darauf an, die Risiken, die von den Stoffen ausgehen, nach wissenschaftlichen Kriterien zu bewerten. Maßnahmen, die als nötig eingestuft werden, sollten mit Augenmaß getroffen werden. Bislang gibt es eine Vielzahl an Regelungen auf europäischer wie auch deutscher Ebene. Die Chemikalien- und die Gewässerpolitik sollten daher harmonisiert werden. Vorrangig muss es darum gehen, den Anfall und den Eintrag der Stoffe zu vermeiden. Sind technische Maßnahmen bei der Abwasserbehandlung oder Trinkwasseraufbereitung nötig, müssen die technischen Grenzen berücksichtigt werden. Die Trinkwasseraufbereitung muss als Barriere gegen Schadstoffe gesichert werden.

Phosphat aus Klärschlämmen nutzen
Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung auf Kläranlagen anfällt, macht als Rohschlamm zwar nur ein Prozent der behandelten Abwassermenge aus, verursacht aber rund 30 Prozent der Abwasserbehandlungskosten und 90 Prozent der Probleme, so eine gängige Einschätzung unter Abwasserfachleuten. Gleichzeitig enthält Klärschlamm das für das Wachstum von Pflanzen wichtige Phosphat, sodass durch Kreislaufführung von Nährstoffen die natürlichen Ressourcen geschont werden können. Daher sollte die landwirtschaftliche Verwertung geeigneter Klärschlämme dort, wo die Rahmenbedingungen es zulassen, fortgesetzt werden. Dazu sind Systeme zur Qualitätssicherung zu etablieren. Auch die thermische Behandlung (Verbrennung) sollte als Entsorgungsoption genutzt werden. Dabei verbleibt das Phosphat in der Asche. Verfahren zur Phosphorrückgewinnung müssen daher weiterentwickelt werden. Insgesamt muss darauf geachtet werden, die rechtlichen Rahmenbedingungen praxistauglich zu gestalten. Hierzu ist unter anderem eine Abstimmung der Anforderungen mit dem Düngerecht dringend erforderlich.
Download im Internet

Die Positionspapiere der DWA stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa.de

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RWE: Vom Versuch zum Dauerbetrieb

RWE will die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher in Hürth und Frechen Abfall in Kraftwerken verbrannt wurde, in dauerhafte Genehmigungen umwandeln. Die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit und sind dagegen.

In den Fabriken Ville-Berrenrath und Wachtberg in Frechen werden schon seit Jahren Klärschlämme und Abfälle mitverbrannt. RWE Power hat jetzt beantragt, die Versuchsgenehmigungen, mit denen bisher größere Mengen verbrannt wurden, in dauerhafte Genehmigungen umzuwandeln. Doch die Anwohner sorgen sich um ihre Gesundheit. Sie fürchten den vermehrten Austritt von Schadstoffen. Kritiker befürchten zudem, dass dort preiswert Müll verbrannt wird, unter Umgehung der dafür strengen Auflagen. In den Kraftwerken der Fabriken wird Dampf und Strom für die Produktion von Briketts, Koks und Braunkohlenstaub erzeugt.

Schlamm und Altholz
In Ville-Berrenrath wird seit 1994 Klärschlamm mit in den Ofen geschoben. 1998 kam Altholz dazu. Auch in der Frechener Brikettfabrik Wachtberg wird seit Ende der 90er Jahre Klärschlamm verbrannt. Und auch hier wird seit einiger Zeit versuchsweise Altholz nachgelegt. In Berrenrath habe man damit gute Erfahrungen gemacht, sagt Power-Sprecher André Bauguitte. Jetzt gehe es darum, den Betrieb dauerhaft mit einem Anteil an Schlamm und Holz zu fahren. Konkret hat RWE Power bei der Bergaufsicht der Bezirksregierung Arnsberg einen „Antrag auf einen Rahmenbetriebsplan zur Mitverbrennung im Industriekraftwerk Berrenrath“ eingereicht. Danach sollen dauerhaft 60 statt 40 Tonnen Klärschlamm pro Stunde zusammen mit der Braunkohle verbrannt werden. Ebenso will das Unternehmen dauerhaft statt zehn nun 20 Tonnen Sekundärbrennstoffe, so genannte biogene Fraktionen, eine Mischung aus Abfallholz, aufbereitetem Haus- und Sperrmüll sowie Gewerbeabfällen aus dem Kreis mit verheizen. RWE Power hat dazu in den Rathäusern der Städte Hürth, Frechen und Erftstadt entsprechende Informationen ausgelegt. Die Menge erhöhe sich nicht, so der Sprecher, denn im Rahmen der bisherigen Versuchsgenehmigung hätten die genannten Mengen bereits verfeuert werden können.
Ob die Behörde in Arnsberg das auch so sieht, ist noch nicht entschieden. Sicher ist aber, dass bereits Einsprüche gegen die Genehmigung vorliegen. Hauptkritikpunkte der Bürger: Der Anteil der Zusatzbrennstoffe steige damit von früher 25 auf annähernd und dauerhaft 50 Prozent. Und dafür reiche die Verbrennungstemperatur in den Kesseln nicht aus. Vor allem der Anteil der Salzsäure in den Abgasen steige um ein Vielfaches, wie ein Gutachten des TÜV belege. Damit würden die Anlagen unter die 17. Bundesimmissionsschutzverordnung fallen. Danach aber seien die Schadstoffwerte, insbesondere Anteile von frei gesetzter Salzsäure viel zu hoch.

60 Tonnen pro Stunde
Eine dauerhafte Zunahme der Verbrennung anderer Stoffe befürchten Kritiker aber auch in der Frechener Fabrik Wachtberg. Auch hier gibt es bereits eine Versuchsgenehmigung. Derzeit dürfen dort 60 Tonnen Klärschlamm pro Stunde mitverbrannt werden. Und auch mit so genanntem biogenem Abfall à la Berrenrath, also Holz sowie Haus- und Gewerbemüll, wird in einer Größenordnung von 15 Tonnen pro Stunde experimentiert. Aufbauend auf den guten Erfahrungen von Berrenrath, heißt es aus Essen. Wann die Genehmigung des Dauerbetriebs beantragt wird, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Denn RWE Power investiert derzeit in Frechen zwischen zehn und 15 Millionen Euro in eine Anlage zur Lagerung und Aufbereitung der angelieferten Abfälle.
Das Unternehmen betont, dass …

http://www.ksta.de/html/artikel/1288741458607.shtml

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2011

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Dezember 2011
22.12.2011 Wiener Projekt: Kläranlage soll Strom erzeugen 
14.12.2011 Energieeinsparung auch ohne Ingenieurberatung möglich! 
14.12.2011 Kalkmilchherstellung Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 1) 
November 2011
04.11.2011 Energiewende fordert Anstrengungen von allen Beteiligten 
Oktober 2011
31.10.2011 Uni Kassel entwickelt Simulationsmodell für den Vergleich von Biogasausbau-Szenarien 
31.10.2011 EU-Projekt: Verstärkte Integration der Erneuerbaren verlangt länderübergreifende Strategie
23.10.2011 „Energie Aktuell“ – den Energiebereich im Blick 
September 2011
07.09.2011 Umweltfreundliche Energieversorgung im Fussballstadion swissporarena 
August 2011
11.08.2011 Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft 
05.08.2011 Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung stellt neue Anforderungen an Strom- und Gasinfrastruktur in Europa
05.08.2011 Kühl durch den Sommer – auch ohne Klimaanlage 
Juli 2011
02.07.2011 Kläranlagen: Vom Energiefresser zum Kraftwerk 
Juni 2011
13.06.2011 Energie in der Abwasserentsorgung 
13.06.2011 Möglichkeiten zur Verbesserung der Energiebilanz einer Kläranlage am Beispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück 
13.06.2011 Die Methodik der Ökobilanz zur ganzheitlichen Erfassung des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung
13.06.2011 Reduzierung des Energieverbrauchs großtechnischer Membranbelebungsanlagen 
13.06.2011 Energieinfrastruktur und Energiemanagement auf dem Zentralklärwerk der Hansestadt Lübeck 
April 2011
27.04.2011 Das DWA-Informationssystem „DIEnergie“ jetzt online 
27.04.2011 Gasverwertung auch auf mittleren und kleineren Kläranlagen 
Februar 2011
12.02.2011 UBA hält aktuelle Strompreiserhöhungen für überzogen 
Januar 2011
30.01.2011 Energiesteuer: Erhalt der Steuerbefreiung für Klär- und Deponiegas 
30.01.2011 Auf bestem Weg zur energieautarken Kläranlage 

Wiener Projekt: Kläranlage soll Strom erzeugen

Eine neue Schlammbehandlung wird Wiens Kläranlage mit eigener Energie versorgen. Die Kosten für das Projekt belaufen sich auf 200 Mio. Euro.
Wien/Kaz. Ab 2020 wird die „Ebswien Hauptkläranlage“ vollkommen energieautark betrieben werden. Dies kündigten Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) und Umweltstadträtin Ulli Sima (SP) am Dienstag im Pressegespräch in der Ebswien Hauptkläranlage (Simmering) an. Die beiden Stadtpolitikerinnen präsentierten ihr rot-grünes Klimaschutzprojekt EOS – Energie Optimierung Schlammbehandlung. Sechs neue Faulbehälter und ein eigenes Blockheizkraftwerk werden die Wiener Hauptkläranlage vom Energieverbraucher in einen Energieerzeuger umwandeln. Durch die Nutzung von Klärgas, das als vollwertiger erneuerbarer Energieträger anerkannt ist, wird die Ebswien Hauptkläranlage einen Strom- und Wärmeüberschuss produzieren, und somit ihren Anteil an erneuerbaren Energiequellen auf mehr als 100Prozent steigern können.

Langes Bauvorhaben
Das behördliche Genehmigungsverfahren ist für das kommende Jahr angesetzt, 2014 soll das…mehr:
http://diepresse.com/home/panorama/oesterreich/706958/Wiener-Projekt_Klaeranlage-soll-Strom-erzeugen

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Energieeinsparung auch ohne Ingenieurberatung möglich!

Einführung Es ist schon faszinierend, wie viele Angebote mit dem Hin-weis ins Haus kommen, dass man gewaltig an Energie ein-sparen kann. Ich muss mich dabei immer nur wundern! Of-fenbar denken einige wirklich, dass wir Abwassermeister inden letzten Jahren geschlafen haben! Dass wir die Energiezum Fenster raus geworfen haben.Natürlich ist unser Hauptauftrag, Abwasser zu reinigen, aberdabei kann man sehr wohl darauf achten, Energie zu spa-ren. Nach diesem Motto haben wir auch in den vergangenenJahren gearbeitet. Ich bin dabei der festen Überzeugung,dass das Betriebspersonal sehr viel davon allein bewerkstel-ligen kann und keinen Dritten von außen braucht.Schließlich gibt es die Abwassermeister-Weiterbildung derDWA und nicht zuletzt auch den Erfahrungsaustausch in denKläranlagen-Nachbarschaften! Aber ich sage auch ganz of-fen, dass dabei einige Voraussetzungen stimmen müssen.Diese wären1.Mut, um etwas Neues auszuprobieren,2.eine Anlage, an der verschiedene Verfahrensschritte bzw.Steuerungen leicht verändert werden können,3.einen Vorgesetzten, der einem freie Hand für Verände-rungen lässt,4.ein motiviertes Team, das bei Neuerungen auch mit-macht.Diese Voraussetzungen müssen stimmen, und schon kannein Abwassermeister, nicht nur gute Ablaufwerte erzielen,sondern auch Energie sparen. Wir haben in

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin Leiterin des Städtischen Klärwerks

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Kalkmilchherstellung Eine saubere Sache dank Automatisierung (Teil 1)

Einleitung: Kalkmilch wird auf Kläranlagen seit langem vielfältig ge-nutzt. Angefangen von der Anwendung im Bereich der Schlammentwässerung bei Kammerfilterpressen, über dieNachkonditionierung und Hygienisierung mäßig entwässer-ter Klärschlämme bis hin zur Einstellung des Kalk-Kohlen-säure-Gleichgewichts zur Vermeidung von Betonkorrosionsowie zur Unterstützung und Beschleunigung der biologi-schen Prozesse. Auch auf der Kläranlage Florstadt wird Kalkmilch eingesetzt.Die Anlage liegt ca. 30 km nordöstlich von Frankfurt amMain und ist auf 30 000 EW ausgelegt (Abbildung 1). An-geschlossen sind ca. 25 500 Einwohner. Auf der Anlage fal-len pro Jahr ca. 38 500 m³ voreingedickter, aerob stabili-sierter Klärschlamm mit einem TS-Gehalt von 6-7 % an.Die Entwässerung erfolgt maschinell im Mittel auf 33 % TSmittels

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

Autor
Winfried Jost Kläranlage Florstadt

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Energiewende fordert Anstrengungen von allen Beteiligten

Heute haben die Betreiber der Stromübertragungsnetze die Höhe der Erneuerbaren-Energien-Umlage (EEG-Umlage) für das Jahr 2012 bekannt gegeben. Ab dem 1. Januar 2012 beträgt die EEG-Umlage 3,592 Cent pro Kilowattstunde.

Die jährliche Anpassung der Umlage sieht das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vor. Das Gesetz schafft Marktanreize für eine nachhaltige Energieversorgung, indem es Mindestpreise festlegt, die für Strom aus erneuerbaren Energien gezahlt werden. Finanziert wird diese Förderung über die so genannte EEG-Umlage, die beim Endverbraucher erhoben wird. Trotz aller Versuche der Politik, die Umlage klein zu halten, ließ sich ein Anstieg der EEG-Umlage, gerade auch wegen des fortgeschrittenen Ausbaus der erneuerbaren Energien, nicht vermeiden.

Dazu Hans-Joachim Reck, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU): „Die Stadtwerke unterstützen den Ausbau der erneuerbaren Energien ohne Wenn und Aber. Er fordert erhebliche Anstrengungen und Beiträge – auch in finanzieller Hinsicht – von allen Beteiligten.“ Die EEG-Umlage wird weder von den Stadtwerken festgelegt, noch profitieren sie davon. Die Umlage wird direkt an die Betreiber der Übertragungsnetze weitergegeben.

Stromanbieter werden in den kommenden Monaten prüfen, ob sie ihre Strompreise anpassen müssen. Reck gibt zu bedenken, dass die Energiewende von den Bürgerinnen und Bürgern getragen werden müsse und diese daher nicht über Gebühr belastet werden sollten: „Obwohl wir die mit dem Ausbau der Erneuerbaren verbundenen Ziele des Klima- und Umweltschutzes mit Nachdruck unterstützen, appellieren wir dennoch an die Bundesregierung, in den kommenden Jahren bei der Umlage mit Augenmaß zu handeln und für eine effiziente Ausgestaltung der Umlagesystematik zu sorgen. Insbesondere bei der Vermarktung der erneuerbaren Energien an der Börse gibt es Nachbesserungsbedarf.“

Die Stadtwerke verstehen sich als strategische Partner bei der Energiewende. Sie setzen vor allem auf die erneuerbaren Energien, auf Gas als Brückentechnologie und auf die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Derzeit sind mehr 3.000 Megawatt an Erzeugungsanlagen im Bau oder im konkreten Genehmigungsverfahren. Davon entfällt ein Drittel auf den Ausbau der erneuerbaren Energien. Insgesamt wenden die kommunalen Versorger bereits 6,7 Milliarden Euro auf, und weitere Milliardeninvestitionen werden dazu kommen.

Quelle: VKU

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Uni Kassel entwickelt Simulationsmodell für den Vergleich von Biogasausbau-Szenarien

Flexible Biogasproduktion ist schon heute möglich und sinnvoll

Die Universität Kassel hat ein Simulationsmodell entwickelt, mit dem sich verschiedene Biogas-Ausbaupfade unter den Aspekten Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vergleichen lassen. Unter diesen Gesichtspunkten untersuchten die Wissenschaftler auch, in welcher Form die Biogasproduktion am besten in die Gesamtstruktur der hiesigen Energieversorgung zu integrieren ist. Ergebnisse sind: Zentrale Biogasanlagen können unter bestimmten Voraussetzungen effizienter, wirtschaftlicher und klimafreundlicher arbeiten als dezentrale Anlagen. Und: Auch mit den heutigen vornehmlich dezentralen Anlagen im mittleren Leistungsbereich ist eine flexible Stromproduktion möglich und sinnvoll.
Gefördert wurde das Vorhaben vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz über dessen Projektträger, die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Mit Hilfe des Modells wurden drei Haupt-Ausbaupfade einander gegenüber gestellt:

„Status Quo“: Die heutige durchschnittliche Anlagenleistung von 343 kWel bleibt auch beim Ausbau bestehen
A: Der Anlagenausbau erfolgt ausschließlich mit zentralen 2-MWel-Anlagen
B: Beim Ausbau kommen nur dezentrale 150 kWel-Hofanlagen zum Einsatz

Im Ergebnis schneidet Szenario A im Hinblick auf die untersuchten Parameter am besten ab: Es wird pro Rohstoff-Input mehr Strom zu einem günstigeren Kilowattstundenpreis erzeugt und es werden mehr CO2-Äquivalente pro Kilowattstunde eingespart. Szenario ‚Status Quo‘ liegt in der Mitte und Szenario B brachte die schlechtesten Resultate.

Wichtige Ergebnisse der Simulationen zur Biogas-Eingliederung in die Gesamtenergieversorgung waren:

Erfolgt die Energieerzeugung aus Biogas so wie derzeit, also nicht an tages- und jahreszeitliche Nachfrageschwankungen angepasst, wird Grundlast erzeugt. Damit könnten ca. 6 abgeschaltete Kernkraftwerke ersetzt werden.
Mit dem heutigen Biogas-Anlagenpark ist es bereits möglich, flexibel Mittellast zu erzeugen. Damit käme eine gezielte Substitution von Kohlekraftwerken in Frage, diese Option hätte hohe CO2-Einsparungen zur Folge.
In Regionen mit vielen Windenergie- und Photovoltaik-Anlagen könnten Biogasanlagen zum Ausgleich dieser stark schwankenden Energieerzeuger eingesetzt werden. In der Folge würde Grundlast durch ein regeneratives Kombikraftwerk erzeugt, die CO2-Einsparungen wären jedoch geringer als beim Ersatz von Kohlekraft.

Weitere Detail-Ergebnisse:

Der Transportaufwand der Rohstoffe ist von relativ geringem Einfluss auf das ökologische Gesamtergebnis.
Die Strom- und Wärmeerzeugung in Kraft-Wärme-Kopplung ist in Bezug auf die betrachteten Kriterien günstiger als die Nutzung im Verkehr und sehr viel günstiger als die alleinige Nutzung zur Wärmeerzeugung.
Die Erzeugung von Bioerdgas unter Nutzung der vorhandenen Erdgasspeicher ist optimal geeignet für die Windenergieintegration und für das Erreichen möglichst hoher thermischer Nutzungsgrade.

Der Abschlussbericht des Projektes steht auf www.fnr.de im Menü Projekte & Förderung unter dem Förderkennzeichen 22008307 zum Download bereit.

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EU-Projekt: Verstärkte Integration der Erneuerbaren verlangt länderübergreifende Strategie

Ein europäisches Konsortium von Forschungsinstituten, Universitäten und Beratungsunternehmen hat zum Abschluss seiner rund dreijährigen Untersuchungen den EU-Ländern empfohlen, eine gemeinsame Strategie für die Entwicklung der europäischen Energieinfrastruktur zu entwickeln. Dies sei eine Grundvoraussetzung für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Schutz des Klimas über 2020 hinaus, betonten die Teilnehmer des von der EU-Kommission geförderten Projekts SUSPLAN (PLANning for SUStainability).

Im SUSPLAN-Projekt wurde untersucht, welche Herausforderungen die Integration großer Mengen von erneuerbaren Energien europaweit im Zeitraum von 2030 bis 2050 mit sich bringt. Dabei wurden vier Szenarien mit jeweils unterschiedlicher Entwicklung der Erneuerbaren vorausgesetzt. Das ambitionierteste Szenario geht davon aus, dass die Erneuerbaren bis 2050 über 50 Prozent des Endenergiebedarfs und rund 70 Prozent der Stromerzeugung in Europa decken.

Am Beispiel von neun europäischen Regionen wurde im Rahmen des SUSPLAN-Projekts analysiert, wie sich die Erzeugungs- und Bedarfsstruktur verändern wird und wie die Strom- und Gasnetze sich daran anpassen müssen. Zu den Modellregionen gehören der Rhein-Neckar-Raum, Österreich, Spanien, Italien, Serbien, Rumänien, Norwegen, der Verwaltungsbezirk Pommern in Polen sowie die schottische Inselgruppe der Äußeren Hebriden. Jede Region wird ihre eigene Erzeugungsstruktur mit einem wachsenden Anteil an erneuerbaren Energien entwickeln, abhängig von ihren natürlichen Ressourcen. Dabei werden die Regionen auch zunehmend auf den Austausch von Strom und Gas mit Nachbarregionen angewiesen sein. Einige Regionen werden in großem Ausmaß Strom aus erneuerbaren Energien exportieren, andere werden mehr importieren.

Die Untersuchung der transnationalen Herausforderungen für die europäische Energieinfrastruktur ließ erkennen, dass vor allem zwischen Südwest- und Zentraleuropa und zwischen Nord- und Südeuropa die Stromübertragungskapazitäten erweitert werden müssen. Für die Gasversorgung Europas werden Italien, Spanien, die Türkei und der Balkan in den kommenden Jahrzehnten als Transitregionen an Bedeutung gewinnen.

Das Projekt wurde von SINTEF Energy Research aus Norwegen koordiniert. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist einer von 16 europäischen SUSPLAN-Projektpartnern aus 12 Ländern. SUSPLAN wurde unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der europäischen Kommission initiiert und von der Generaldirektion Energie gefördert. Zur abschließenden Präsentation und Diskussion der Ergebnisse fand am 7. Oktober 2011 in Brüssel eine internationale Konferenz statt.

Eine Zusammenfassung der SUSPLAN-Ergebnisse (als Broschüre und als interaktive Präsentation) sowie weitere Informationen zum Projekt stehen im Internet unter www.susplan.eu zur Verfügung.

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„Energie Aktuell“ – den Energiebereich im Blick

Der neue Newsletter des BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) veröffentlicht künftig unter dem Namen „Energie Aktuell“ monatlich einen Newsletter zu den wichtigsten Nachrichten aus dem Bereich Energie.

Eine ökonomisch und ökologisch ausgewogene sowie langfristig sichere Energieversorgung ist für Deutschland von herausragender Bedeutung. Zur Erreichung der ehrgeizigen nationalen und europäischen Energiesparziele ist das BAFA im Rahmen des Energiekonzeptes der Bundesregierung mit der Durchführung verschiedener Aufgaben beispielsweise in den Bereichen Förderung von erneuerbaren Energien im Wärmemarkt, und Kraft-Wärme-Kopplung beauftragt. Auch die Bundesstelle für Energieeffizienz ist beim BAFA angesiedelt. Im Zusammenhang mit dem Energieeffizienzfonds wird das BAFA mit einer Reihe neuer Aufgaben betraut werden. Beispiele sind die Förderung von Impulsgesprächen für Kleine und Mittlere Unternehmen mit dem Ziel der Information über Energieeinsparmöglichkeiten oder die Mittelbereitstellung für eine Informationskampagne PKW-Kennzeichnung, ähnlich der bereits bei Elektrogeräten bekannten Systematik.

„Energie Aktuell“ berichtet damit aus erster Hand zu aktuellen Themen aus dem Energiebereich und liefert Endverbrauchern, Fachverbänden und -industrie sowie allen übrigen Interessenten wertvolle Hinweise und Informationen zur Verwaltungspraxis des BAFA. Der Newsletter erscheint monatlich jeweils zum Monatsanfang. Hierdurch ist gesichert, dass die Nachrichten zeitnah veröffentlicht werden.

Sichern Sie sich den Newsletter durch Registrierung auf der Internetseite des BAFA unter www.bafa.de (Newsletter, Bereich „Energie“). Die einzelnen Ausgaben sind dort auch unter Energie, „Energie aktuell“ abrufbar.

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Umweltfreundliche Energieversorgung im Fussballstadion swissporarena

Die swissporarena, das neue Fussballstadion auf der Allmend Luzern, nutzt für die Heizung Energie aus Grundwasser, Abwasser und Abwärme. ewz sorgt mit dem Energie-Contracting nicht nur für heisses Duschwasser in den Garderoben, sondern dank der Rasenheizung auch für ein optimales Spielfeld während des ganzen Jahres.
Dank der Nutzung der Energie aus erneuerbaren Quellen, mit der die swissporarena, die beiden Wohnhochhäuser und das Sportgebäude geheizt und gekühlt werden, reduziert sich der CO2-Austoss um 620 Tonnen pro Jahr. ewz, das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich, stellt mit dem Energie-Contracting die Wärme- und Kältelieferung für die swissporarena sicher. Nach der Fertigstellung des angrenzenden Sportgebäudes im Sommer 2012 und der beiden Wohnhochhäuser im Herbst 2012 wird ewz die benötigte Wärme und Kälte auch für diese beiden Objekte liefern.
Wärme: zu rund 80 Prozent über Wärmepumpe geliefert
Die Energiezentrale, die sich im Untergeschoss des Sportgebäudes befindet, heizt in der swissporarena unter anderem den Rasen und die Verpflegungsstände und kühlt den Business-Bereich. Die benötige Wärme wird zu rund 80 % über eine Wärmepumpe geliefert. Diese nutzt Abwasser, Grundwasser und Abwärme als Energiequellen. Gleichzeitig wird die Wärmepumpe …mehr:
http://www.ee-news.ch/de/article/22761/umweltfreundliche-energieversorgung-im-fussballstadion-swissporarena

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Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft

Wieder einmal war die DWA-Landestagung NRW vom 30.06.2011 eine höchst interessante und innovative Fachtagung!

Sie interessieren sich für das Thema der „Energie- und Ressourcenbewirtschaftung der Zukunft“ – waren vielleicht sogar als Teilnehmer bei der Tagung? Hier erhalten Sie den von Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder gehaltenen Festvortrag in digitaler Form als PDF-Download:

http://www.tuttahs-meyer.de/tum_de/aktuelles/view.php?id=75

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Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung stellt neue Anforderungen an Strom- und Gasinfrastruktur in Europa

EU-Studie zeigt Entwicklungspfade für die europäische Strom- und Gasinfrastruktur bis 2050

Die zukünftige Entwicklung der Strom- und Gasinfrastruktur in Europa wird stark vom Ausbau der erneuerbaren Energien beeinflusst werden. Bis 2050 ist in Europa eine Erhöhung des regenerativen Anteils an der Stromerzeugung auf rund 70 Prozent möglich. Dies würde vor allem zu einem erheblichen Bedarf an neuer Strominfrastruktur führen. Um den zusätzlichen erneuerbaren Strom ins europäische Stromnetz zu integrieren, müsste es zwischen 2030 und 2050 um eine Übertragungskapazität von rund 200.000 MW ausgebaut werden. Die Entwicklung der Gasinfrastruktur wird insbesondere in den Transitregionen Italien, Spanien, Türkei und dem Balkan erheblich an Bedeutung gewinnen. Dies sind beispielhafte Ergebnisse einer länderübergreifenden Studie des Projekts SUSPLAN, die im Auftrag der Europäischen Union und mit Beteiligung der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) erstellt wurde.

Die Studie unterstreicht die Notwendigkeit, die zukünftige europäische Strom- und Gasinfrastruktur zusammenhängend und vorausschauend zu planen. Daher werden im EU-Projekt SUSPLAN (PLANning for SUStainability) integrierte Szenarien für Strom- und Gasinfrastruktur für verschiedene Entwicklungspfade für den Zeitraum 2030 bis 2050 erarbeitet. Denn um bis 2050 möglichst viele erneuerbare Ressourcen integrieren zu können, ist es bereits heute notwendig, den Umbau der Energiesysteme einzuleiten und die sich ergebenden Infrastrukturanforderungen ins Kalkül zu nehmen.

Im Rahmen der zweiten internationalen SUSPLAN-Konferenz am 7. Oktober 2011 in Brüssel werden Strategien und Wege zur Gestaltung der europäischen Energieinfrastruktur der Zukunft vorgestellt und diskutiert. Nähere Informationen zur Konferenz und zu den SUSPLAN-Ergebnissen finden sich unter www.susplan.eu

Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) ist einer von 16 europäischen SUSPLAN-Projektpartnern aus 12 Ländern. SUSPLAN wurde unter dem siebten Forschungsrahmenprogramm der europäischen Kommission initiiert und wird von der Generaldirektion Energie gefördert.

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Kühl durch den Sommer – auch ohne Klimaanlage

Studie zeigt Einsparmöglichkeiten bei der Gebäudekühlung

In Zukunft könnten Gebäude mit deutlich weniger Strom gekühlt werden. Bis zum Jahr 2030 ist eine Einsparung um 38 Prozent möglich. Das ist das Ergebnis einer vom Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegebenen Studie. „Es gibt schon heute zahlreiche bewährte Maßnahmen, die verhindern, dass sich ein Gebäude aufheizt. Und in vielen Fällen ist gar keine aktive Kühlung mit einer Klimaanlage nötig.“ sagt UBA-Präsident Jochen Flasbarth. Zu diesem Ziel führen Kombinationen aus unterschiedlichen Maßnahmen, die den Kühlbedarf senken, erneuerbare Energien einbinden und den verbleibenden Strombedarf möglichst effizient decken. Jede damit eingesparte Kilowattstunde Strom verringert die CO2-Emissionen, schont das Klima und den Geldbeutel.

Der Stromverbrauch für die Kühlung von Gebäuden beträgt derzeit etwa 21 Terawattstunden (TWh). Das sind rund vier Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Deutschland. Bis zum Jahr 2030 könnte der Verbrauch entweder bis auf 29 TWh steigen oder aber auf 13 TWh sinken, wenn stromsparende Maßnahmen konsequent umgesetzt würden. Selbst bei einem unwahrscheinlich heißen Klima wäre es möglich, den Stromverbrauch für Gebäudekühlung leicht zu verringern.

Um das zu erreichen, sollte der Einbau einer Kühlung nicht gleich an erster Stelle stehen. Zunächst muss der Bedarf an Kühlung verringert werden: durch den Verzicht auf großflächige Verglasung, außenliegenden Sonnenschutz oder eine intensive Nachtlüftung zur Nachtauskühlung und eine gute Wärmespeicherfähigkeit der Wände und Decken. Hinzu kommen solare Kühlung oder Erdkälte für die Kühlung der Luft, der Böden oder der Decken. Erst wenn das nicht ausreicht, sollten effiziente Kältemaschinen in Kombination mit Flächenkühlung genutzt werden. Das könnte beispielsweise mit sogenannten Kühlsegeln passieren – abgehängte Teilbereiche der Decken, die mit Wasser kühlen. In der Regel sind individuelle Konzepte, die Maßnahmenbündel für Lüftung, Heizung und Kühlung umfassen, unabdingbar. Einfluss auf den Stromverbrauch hat auch das Verbraucherverhalten: Wenn etwas höhere Raumtemperaturen ohne Kühlung akzeptiert werden, kann dies deutlich zur Senkung des Strombedarfs beitragen.

Die Untersuchungen erstreckten sich nicht nur darauf, den Stromverbrauch zu verringern, sondern auch auf die entstehenden Kosten: Sonnenschutz nachzurüsten ist bei Bürogebäuden mit großen Fensterflächen meist wirtschaftlich. Die Kühlung mit Erdsonden von Wärmepumpen, die im Winter der Wärmeerzeugung dienen, hat sich in den untersuchten Fällen als rentabel erwiesen. Solare Kühlung ist dagegen teuer. Wirtschaftlich vertretbar ist der Einbau einer Lüftungsanlage für die Nachtauskühlung, die gleichzeitig die Raumluftqualität verbessert und im Winter Heizenergie einspart.

Die Studie „Klimaschutz durch Reduzierung des Energiebedarfs für Gebäudekühlung“ können Sie unter

http://www.uba.de/uba-info-medien/3979.html herunterladen.

Weiterführende Literatur:

BINE Themeninfo I/2007: Thermoaktive Bauteilsysteme – Nichtwohnungsbauten energieeffizient heizen und kühlen auf hohem Komfortniveau (http://www.bine.info/hauptnavigation/publikationen/publikation/thermoaktive-bauteilsysteme/)

Eicke-Henning Werner, Glasarchitektur – Lehren aus einem Großversuch, 2006 (http://www.energiesparaktion.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=5093)

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Kläranlagen: Vom Energiefresser zum Kraftwerk

Radiosendung auch zum anhören

Unser Abwasser zu reinigen, braucht viel Energie: Kläranlagen benötigen etwa gleich viel Strom wie die gesamte öffentliche Beleuchtung. Andererseits produzieren Kläranlagen mit ihrem Biogas auch Strom – und zwar zweieinhalb mal mehr als alle Solaranlagen in der Schweiz. Noch reicht die Stromproduktion aber nicht aus, um den eigenen Bedarf zu decken.
Bis Kläranlagen gleich viel Strom produzieren, wie sie verbrauchen, könne es noch 20 bis 30 Jahre dauern, sagt Ernst A. Müller, Leiter des nationalen Programms «EnergieSchweiz für Infrastrukturanlagen». Viele Kläranlagen könnten ihren Energieverbrauch aber gut um 20 bis 40 Prozent senken und bei der Stromproduktion zulegen, sagt Müller.
Wie sich eine Kläranlage in ein Kraftwerk verwandelt, zeigt das Beispiel der ARA Morgenthal in der Region Arbon am Bodensee. Wer wissen will, wie die Energiebilanz der Kläranlage am eigenen Wohnort aussieht, findet möglicherweise Angaben im Geschäftsbericht, andernfalls kann man nachfragen.
Die Sendung vom 20.5.2011 können Sie unter

http://www.drs3.ch/www/de/drs3/sendungen/espresso/2649.bt10179681.html

anhören

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Energie in der Abwasserentsorgung

Rückschau und Ausblick

Zusammenfassung
Das Thema „Energie in der Abwasserentsorgung“ wurde in den
letzten Jahren aufgrund steigender Energiekosten, verstärkter
Diskussionen über die Energieversorgung der Zukunft und wegen
des unter anderem durch die Nutzung fossiler Primärenergieträger
verursachten Klimawandels hoch aktuell. Aber bereits
vor Jahrzehnten hat sich die Abwasserfachwelt mit dieser Problematik
beschäftigt und Möglichkeiten zum Beispiel zur Optimierung
von Energieverbrauch und Energieerzeugung auf Kläranlagen
oder zur Abwasserwärmenutzung in der Kanalisation
verfolgt. Diese Möglichkeiten wurden jedoch seinerzeit nicht
ausgeschöpft, der Energiebedarf der Kläranlagen stieg vielmehr
bis in die Mitte der 1990er-Jahre kontinuierlich und stagniert
seitdem auf hohem Niveau. Auch die Energieerzeugung auf
Kläranlagen weist noch hohe, bisher nicht genutzte Potenziale
auf. Nur wenn diese Potenziale erschlossen werden, ist das Ziel
einer energieautarken K läranlage zukünftig erreichbar.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
536

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Max Dohmann
FiW an der RWTH Aachen
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer
Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasserund
Energiewirtschaft mbH

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Möglichkeiten zur Verbesserung der Energiebilanz einer Kläranlage am Beispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück

Zusammenfassung
Die Energieströme auf einer Kläranlage lassen sich mittels einer
CSB-Bilanz analysieren. Für konventionelle Kläranlagen mit
anaerober Faulung kann ca. zwei Drittel der erforderlichen elektrischen
Energie auf den Kläranlagen selbst erzeugt werden. Ein
energieautarker Betrieb wird nur mit weitgehender anaerober
Verwertung der im Abwasserzulauf enthaltenen Energie (zum
Beispiel Vorfällung, Anaerobanlage) oder der im ausgefaulten
Schlamm enthaltenen Restenergie möglich. Durch die Zuführung
von Co-Fermentaten in den Faulbehälter als externe Energieträger
kann der Gasertrag soweit gesteigert werden, dass der
Strombedarf der Kläranlage vollständig gedeckt wird. Für die
Stickstoffelimination ist dabei wichtig, dass hochbelastete Teilströme
separat behandelt werden und dafür keine Kohlenstoffquellen
benutzt werden, für die Elimination empfiehlt sich dazu
die anaerobe Ammoniumoxidation.
Im Fallbeispiel der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück wird das Co-
Fermentat aus der auf der kommunalen Kläranlage installierten
Abwasservorbehandlungsanlage eines Schlachthofs erzeugt und
damit eine Energieautarkie erreicht. Dies gelingt unter anderem
bereits mit der ersten Ausbaustufe mit Nitritation/Denitritation
und wird mit der Umwandlung in eine anaerobe Ammoniumoxidation
weiter verbessert.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
558

Autoren
Dr.-Ing. Peter Hartwig
aqua consult Ingenieur GmbH
30177 Hannover
Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Leibniz-Universität Hannover

Ausblick
Die im kommunalen Abwasser gebundene Energie reicht für
konventionell betriebene Belebungsanlagen für einen energieautarken
Betrieb der Abwasserbehandlung nur aus, wenn
eine anaerobe Faulung durchgeführt wird, die Anlage weitestgehend
energieoptimiert betrieben wird (zum Beispiel gute
Wirkungsgrade in der Vorklärung, verfahrenstechnische und
maschinentechnische Optimierung) und die nach einer Faulung
noch verbliebenen organischen Reststoffe (Faulschlamm)
energetisch vollständig verwertet werden könnten (zum Beispiel
Verfahren wie Vergasung, hydrothermale Carbonisierung
etc.).
Als Alternative für die noch wenig erprobte Nutzung des
Restenergieanteils aus dem Faulschlamm kann über die Nutzung
von Co-Substraten die Klärgasmenge soweit erhöht werden,
dass ein energieautarker Betrieb erreicht wird. Wenn
stickstoffhaltige Co-Substrate zum Einsatz kommen, stehen erprobte
biologische Verfahrenstechniken zur Verfügung, um die
Stickstofffrachten im Schlammwasser aus der Faulschlammentwässerung
effizient und wirtschaftlich zu eliminieren.
Durch eine Co-Fermentation werden die für eine anaerobe
Faulschlammbehandlung erforderlichen Komponenten besser
ausgenutzt, insofern kann durch Co-Fermentation neben der
Energieautarkie auch die Gesamtwirtschaftlichkeit erhöht werden

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Die Methodik der Ökobilanz zur ganzheitlichen Erfassung des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung

Zusammenfassung
Bisherige Analysen des Energieverbrauchs in der Abwasserreinigung
beschränken sich oft auf die naheliegende Erfassung des
Stromverbrauchs. Im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung
sollten aber auch andere Formen der Energie erfasst werden, wie
zum Beispiel für die Herstellung von benötigten Chemikalien wie
Flockungs- und Flockungshilfsmittel, beim Transport des zu entsorgenden
Schlamms oder für zusätzliche Brennstoffe bei der
Klärschlammtrocknung. Dafür ist die Erweiterung der Grenzen
des zu betrachtenden Systems auf vor- und nachgelagerte Prozesse
notwendig, um alle relevanten Beiträge zum Energieverbrauch
zu berücksichtigen. Zudem können so auch die verschiedenen
Sekundärprodukte der Abwasserreinigung erfasst werden:
die Stromproduktion aus Faulgas, die Rückführung von
Nährstoffen und Wasser in die Landwirtschaft oder die Substitution
von fossilen Brennstoffen in der thermischen Klärschlammentsorgung.
Ein geeignetes Instrument für diese Betrachtungsweise
ist die Methodik der Ökobilanz nach ISO 14040/44. Mit
dieser Methodik lassen sich alle unterschiedlichen Energieformen
und Sekundärfunktionen abbilden und in einheitlichen Indikatoren
darstellen, ergänzt durch weitere Umweltwirkungen
wie den Treibhauseffekt.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
572

Autoren
Dr.-Ing. Christian Remy
Dipl.-Ing. Boris Lesjean
Dipl.-Ing. Andreas Hartmann
Kompetenzzentrum Wasser Berlin GmbH

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Reduzierung des Energieverbrauchs großtechnischer Membranbelebungsanlagen

Zusammenfassung
Den zahlreichen Vorteilen von Membranbioreaktoren steht ihr
erhöhter Energieverbrauch entgegen. Optimierungsmaßnahmen
müssen die besonderen verfahrenstechnischen Gegebenheiten berücksichtigen
und dürfen die Betriebssicherheit nicht gefährden.
Die energieintensiven Membrangebläse zur Deckschichtkontrolle
stehen als Hauptverbraucher im Mittelpunkt des Interesses.
Die von ihnen erzeugte Cross-Flow-Strömung sollte durch den
Betrieb mit hohen Filtratflüssen bestmöglich ausgenutzt werden.
Des Weiteren sind die Membrangebläse nicht zum primären
Zweck des Sauerstoffeintrags zu aktivieren, und die Funktion
der Durchmischung der Membrankammern ist weitgehend
durch andere Maßnahmen sicherzustellen. Rührwerke und
Rezirkulationspumpen sind weitere Verbraucher, denen im energieoptimierten
Betrieb eines Membranbioreaktors besondere
Berücksichtigung gebührt. Der Bericht stellt Möglichkeiten der
Energieoptimierung vor und nennt Ergebnisse bereits durchgeführter
großtechnischer Maßnahmen.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
566

Autoren
Dipl.-Ing. Katrin Veltmann
Dr.-Ing. Laurence Palmowski
Univ.-Prof. Dr .-Ing. Johannes Pinnekamp
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen

Fazit
Der Energieverbrauch von MBR ist gegenüber konventionellen
Kläranlagen erhöht. Durch gezielte Optimierungsmaßnahmen,
die bei den verfahrenstechnischen Unterschieden ansetzen,
kann die Differenz jedoch reduziert werden. Hierzu gibt es erfolgreiche
Beispiele, die den Energiebedarf einzelner Anlagen
bereits wesentlich senken konnten. Maßnahmen im Bereich
der Membrangebläse zur Deckschichtkontrolle, der Rührwerke
und Rezirkulationspumpen erwiesen sich hierbei als besonders
vielversprechend. Die Übertragbarkeit dieser Maßnahmen auf
andere Anlagen ist zu überprüfen.
Die Optimierungen dürfen die Betriebssicherheit, den Zustand
der kostspieligen Membranen und die Ablaufwerte nicht
gefährden, da gerade diese der entscheidende Vorteil von MBR
sind. Vor dem Hintergrund zunehmender Langzeiterfahrungen
mit der Technologie werden sich die Energiekennzahlen von
MBR, wenn im Einzelfall von den Randbedingungen möglich,
denen von konventionellen Anlagen annähern.

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Energieinfrastruktur und Energiemanagement auf dem Zentralklärwerk der Hansestadt Lübeck

Zusammenfassung
Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) betreiben im Stadtgebiet
Lübeck eine Vielzahl von Anlagen der Abwasserentsorgung und
Abfallbeseitigung. Dem jährlichen Strombedarf des Unternehmens
von ca. 20 Millionen kWh steht eine Eigenerzeugung von
Strom aus regenerativen Energieträgern in etwa gleichem Umfang
gegenüber. Neben dem Strom kommt der Wärmeversorgung
eine häufig unterschätzte Bedeutung zu, insbesondere weil
Kläranlagen großen Wärmebedarf haben und weil beim Betrieb
von Blockheizkraftwerken naturgemäß die Produktion von
Strom und Wärme gleichzeitig erfolgt. Aus technischen Gründen
sowie aufgrund der jeweiligen Erzeuger-/Abnehmersituation ist
die weitgehende Eigennutzung sowohl des Stroms als auch der
Wärme am Standort häufig nur bedingt möglich. Sie ist jedoch
gerade bei der Elektrizität wegen der in den letzten Jahren stark
gestiegenen Diskrepanz zwischen Bezugs- und Erlöspreisen wirtschaftlich
hoch interessant. Hier konnten in Lübeck verschiedene
Ansätze zur Optimierung erfolgreich umgesetzt werden. Am
Beispiel des Zentralklärwerks als größtem einzelnen Erzeuger
und Verbraucher werden die im Rahmen eines integrierten Masterplanes
realisierten Maßnahmen vorgestellt. Parallel zu den
technischen Entwicklungen konnte zu Beginn des Jahres 2011
ein maßgebender positiver Schritt beim Thema Strombeschaffung
getan werden. Die EBL haben sowohl ihre Erzeugungs- als
auch die Abnahmestellen in einem Bilanzkreis zusammengefasst.
Eine entscheidende Besonderheit liegt in der Struktur des
Bilanzkreises mit einem Gesamtanteil an erzeugtem Strom aus
erneuerbaren Energien von über 50 %, wodurch die Pflicht zur
Abgabe nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz durch den Endverbraucher
entfällt.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2011 ab Seite
551

Autoren
Dipl.-Biol. Enno Thyen
Dr. Jan-Dirk Verwey
Entsorgungsbetriebe Lübeck
Dipl.-Ing. Friedrich Klare
Dipl.-Ing. (FH) Stephan Spreckelmeyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Sergej Naschilevski
KLT-Consult GmbH

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Das DWA-Informationssystem „DIEnergie“ jetzt online

Die DWA-Koordinierungsgruppe „Energie in der Wasser-, Abwasser und Abfallwirtschaft“ (KG Energie) hat für die DWA-Mitglieder, die Aktiven in den DWA-Fachgremien und alle am Thema Interessierten im Internet ein Informationssystem Energie – DIEnergie – eingerichtet. In diesem System sind alle DWA-Fachgremien, die zu Themen mit energetischem Bezug arbeiten, mit ihren aktuellen und geplanten Projekten systematisch aufgelistet. Innerhalb ihres Aufgabengebietes möchte die DWA das Thema Energie umfassend betrachten, bearbeiten und die Kenntnisse der Fachwelt einbeziehen. Die DWA bietet über DIEnergie:
1. Eine systematische Darstellung ihrer Aktivitäten im Bereich „Energie in der Wasser-, Abwasser und Abfallwirtschaft“,
2. Informationen über bestehende Regelwerke mit Bezug zum Thema Energie,
3. Informationen zu geplanten Vorhaben in den Gremien der DWA mit Bezug zum Thema Energie. Sie können über DIEnergie:
● Informationen über die Aktivitäten der DWA im Bereich Energie erhalten.
● Nach Fachausschüssen suchen und erfahren, ob und zu welchen Projekten mit Energiebezug gearbeitet wird.
● Kontakt mit der DWA aufnehmen, um detaillierte Informationen über einzelne Themen und Fachgremien zu erhalten.
● Expertise einbringen, Hinweise geben, selbst Themen entwickeln und aktiv mit gestalten.

Bitte wenden Sie sich mit Ihren Fragen, Vorschlägen und Wünschen direkt an Dipl.-Ing. Anett Baum E-Mail: baum@dwa.de
Sie erreichen DIEnergie im Internet unter www.dwa.de, Auswahl „Fachthemen“, Auswahl „Koordinierungsgruppe Energie“.

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Gasverwertung auch auf mittleren und kleineren Kläranlagen

-Leserforum-
Die Wirtschaftlichkeit der Gasverwertung auf Kläranlagen mit mittlerer und kleiner Ausbaugröße ist aktuell ein kontrovers diskutiertes Thema. Es geht dabei um die Umstellung von aerober auf anaerobe Schlammstabilisierung und um die Nachrüstung von Blockheizkraftwerken auf Anlagen, die bisher ihr Faulgas lediglich zu Heizzwecken verwenden und ansonsten abfackeln. Wolfgang Grägel kommt in seinem Beitrag „Wirtschaftlichkeit der Gasverwertung auf kommunalen Kläranlagen“ (KA 12/2010, S. 1221–1225) zu dem Schluss, dass sich für Anlagen mit 50 000 EW Amortisationszeiten von ca. vier Jahren und für Anlagen mit 10 000 EW von 29 Jahren ergeben. Abgesehen davon, dass diese pauschale Schlussfolgerung lediglich althergebrachte Weisheiten bestätigt, ist sie ebenso undifferenziert wie die Annahmen, die der Autor für deren Herleitung getroffen hat. Deshalb darf diese für viele Kläranlagenbetreiber entscheidende Kernaussage auch nicht unwidersprochen im Raum stehen bleiben. Zu kritisieren ist zuallererst, dass eine „konventionelle Bauweise“ vorausgesetzt wird und darauf basierend die Kosten ermittelt werden. Zudem wird für kleinere Ausbaugrößen von höheren spezifischen Kosten ausgegangen. Dass diese äußerst konservative Betrachtungsweise zu unwirtschaftlichen Ergebnissen führt, hätte keines expliziten rechnerischen Nachweises bedurft; hier hätte ein Blick in die neuere Fachliteratur ausgereicht. Von einem aktuellen Beitrag hätte man erwarten können, dass er die neuen technischen Möglichkeiten (Faulbehälter in Stahlbauweise, Membrangasbehälter, Schlamm- und Gasmanagement), organisatorische Lösungsansätze (semizentrale Schlammbehandlungsanlagen) und besonders für kleinere Kläranlagen attraktiven finan ziellen Fördermöglichkeiten (hohe KWK-Zulage bis 50 kW) einbezieht. Darüber hinaus wäre auch die Betrachtung aus der Sicht des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit für unterschiedliche Lösungsansätze ein wichtiges Thema gewesen. Der Autor hat sich die Auseinandersetzung mit diesen inhaltlich nicht einfachen und teilweise sensiblen Fragestellungen leider erspart. Die Betreiber mittlerer und kleiner Kläranlagen, die sich bereits intensiv mit alternativen Lösungen auseinandersetzen, sollten sich durch den vorliegenden Aufsatz nicht entmutigen lassen. Viele der eingeschlagenen Wege werden durch die technische Entwicklung einerseits und steigende Strompreise andererseits zu wirtschaftlichen Lösungen bei der Schlammbehandlung und Gasverwertung auch bei kleineren Kläranlagen führen.

Dr.-Ing. Gerhard Seibert-Erling,
Geschäftsführer der setacon GmbH,
Frechen  Quelle: Korrespondenz Abwasser Heft 4-2011

Und hier die Antwort auf den Artikel aus dem Leserforum:
– Differenzierte Beurteilung im Einzelfall erforderlich

Der Leserbrief geht von „einer Umstellung von aerobe auf anaerobe Schlammstabilisierung und die Nachrüstung von Blockheizkraftwerken auf Anlagen, die Faulgas bisher zu Heizzwecken nutzten“, aus. Im Artikel wurde jedoch der komplette Neubau einer aeroben Schlammstabilisierung mit einer anaeroben Anlage einschließlich energetischer Gasverwertung gegenübergestellt. Im Leserbrief werden vor allem die Themen Ausbaustandard und zusätzliche Fördermöglichkeiten angesprochen. Die für die Investitionskostenermittlung zugrunde gelegte Bauweise beinhaltet eine bewährte Anlagenausrüstung, insbesondere hinsichtlich Lebensdauer, Störungsanfälligkeit und Anlagensicherheit. Berücksichtigt wurden dabei auch die im Leserbrief angesprochenen Trockengas- Membranbehälter. Grundsätzlich sind, wie auch in der Veröffentlichung bereits erwähnt, Kosteneinsparungen möglich. Der Autor hält es dabei für erforderlich, im sicherheitsrelevanten Gasbereich keine Risiken einzugehen. Für eine Berücksichtigung der Förderungsmöglichkeiten nach Kraft-Wärme- Kopplungsgesetz ist die Art der Abwärmenutzung zu beachten. Eine Nutzung als Prozesswärme (zum Beispiel Aufheizung des Faulturmes) wird dabei nicht anerkannt. KWK-Strom (Strom und Nutzwärme) wird mit einer Stromkenn-zahl (Faktor ca. 0,70 bis 0,80) und der Nutzwärmemenge errechnet. Für eine Ausbaugröße von 10 000 EW und 20 000 EW wird mit einer Anlagengröße bis 50 kW der erzeugte KWK-Strom (Strom- und Nutzwärme) mit 0,0511 €/ kWh für die Laufzeit von zehn Jahren gefördert. Bei Annahme einer für Kläranlagen üblicherweise möglichen Wärmenutzung ergeben sich Verkürzungen der Amortisationszeiten auf ca. 16 Jahre für 10 000 EW und ca. acht Jahre für 20 000 EW. Für die Anlagen von 30 000 EW bis 50 000 EW wird eine Verkürzung der Amortisation ca. ein Jahr betragen. Strom, der nach Erneuerbare-Energien- Gesetz (EEG) vergütet wird, kann durch das KWK-Gesetz nicht vergütet werden. Genauere Aussagen über die Möglichkeiten der KWK-Förderung sind abhängig von Art und Umfang der Wärmenutzung. Grundsätzliche Übereinstimmung mit dem Leserbrief besteht im Bestreben, vorhandene Ressourcen bestmöglich zu nutzen, ohne jedoch die Erfordernisse hinsichtlich Ausführungsstandards und insbesondere hinsichtlich Anlagensicherheit zu vernachlässigen. Der Artikel soll keineswegs die Betreiber von kleineren oder mittleren Anlagen von einer Faulgasverwertung entmutigen. Eine Berücksichtigung von zusätzlichen Fördermöglichkeiten und auch unserer Einschätzung nach weiter steigende Energiepreise führen zu einer weiteren Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Die vom Leserbriefautor angesprochenen Umbaumaßnahmen als Nachrüstung einer Faulungsanlage bedürfen einer genaueren Betrachtung im Einzelfall. Gegenüber dem Artikel entfallen hierbei vor allem die Vorteile eines geringeren Belebungsbeckenvolumens, das bei gleichbleibender Ausbaugröße einer anderen Nutzung zugeführt werden müsste.

Dipl.-Ing. Wolfgang Grägel (München)
KA Korrespondenz Abwasser, Abfall
• 2011 (58)
• Nr. 4

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UBA hält aktuelle Strompreiserhöhungen für überzogen

Energieversorger nutzen EEG-Umlage als Vorwand

Eine Analyse des Umweltbundesamtes zeigt: Rund 85 Prozent der Strompreissteigerungen zwischen 2000 und 2010 sind auf andere Faktoren als die EEG-Umlage zurückzuführen. Die aktuellen Aufschläge bei den Strompreisen lassen sich nicht mit der EEG-Umlage begründen, denn der Erhöhung der Umlage stehen erhebliche Kostensenkungen bei der Strombeschaffung gegenüber. Zu verdanken ist dies auch dem Ausbau der erneuerbaren Energien, der zu einem Rückgang der Preise an der Strombörse führte. „Das EEG ist nicht nur wichtig und notwendig für den Klimaschutz, sondern auch ökonomisch sinnvoll. Wer bei der Förderung des Ausbaus der erneuerbaren Energien nur auf einzelwirtschaftliche Kosten schaut, blendet wesentliche Aspekte aus: Gesamtwirtschaftlich gesehen, verringern die erneuerbaren Energien Umwelt- und Gesundheitsschäden in Milliardenhöhe. Wegen der steigenden Preise fossiler Energien wird die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien mittelfristig am Markt sogar günstiger sein“, sagte UBA-Präsident Jochen Flasbarth.

Während die EEG-Umlage bis zum Jahr 2009 relativ konstant war, stieg sie in den letzten beiden Jahren stark an. Ein Großteil dieses Anstiegs geht auf die gesunkenen Beschaffungskosten für konventionellen Strom zurück. Sinken die Beschaffungskosten für Strom an der Strombörse, nimmt der Abstand zu den gewährten Einspeisevergütungen zu. Dies erhöht unmittelbar die EEG-Umlage. Paradoxerweise tragen auch die erneuerbaren Energien zu niedrigeren Preisen an der Strombörse und damit zur Erhöhung der EEG-Umlage bei. Denn sie verdrängen die teuersten konventionellen Stromanbieter vom Markt. In der Folge sinkt der Börsenpreis. Somit sind die tatsächlichen Zusatzkosten durch den Ausbau der erneuerbaren Energien niedriger als die EEG-Umlage.

Ein weiterer Grund für den Anstieg der EEG-Umlage liegt in dem überraschend starken Preisverfall bei der Photovoltaik – allein von Anfang 2009 bis Anfang 2010 fielen zum Beispiel die Großhandelspreise der Photovoltaik-Module um bis zu 34,5 Prozent. Diese Entwicklung war nicht prognostiziert worden und führte damit zu einer überhöhten Förderung der Photovoltaik und einem sehr starken Wachstum der installierten Kapazitäten. Die bereits geplante vorzeitige Kürzung der Einspeisevergütung für die Photovoltaik ist deshalb richtig.

Die Erhöhung der EEG-Umlage diente vielen Stromversorgungsunternehmen als Begründung, ihre Preise Anfang dieses Jahres zu erhöhen. Angesichts der stark gesunkenen Preise an der Strombörse ist diese Argumentation jedoch nicht stichhaltig, zumal auch die Umlage für Strom aus Kraft-Wärme-Kopplung leicht sank. Viele Stromversorger reichten diese Kosteneinsparungen nicht an die Stromverbraucher weiter. Dies zeigt, dass der Wettbewerb auf dem Strommarkt für Endkunden nur unzureichend funktioniert und Maßnahmen erforderlich sind, die den Wettbewerb stärken.

Verbraucher und Verbraucherinnen können den ungerechtfertigten Strompreiserhöhungen begegnen, indem sie den Stromversorger wechseln. Das erzeugt Wettbewerbsdruck. Durch einen Wechsel lassen sich derzeit bis zu 200 Euro pro Jahr einsparen. Auch Angebote von Ökostromanbietern können zu erheblichen Kostensenkungen führen.

Insgesamt ist die Förderung der erneuerbaren Energien durch das EEG sehr erfolgreich. Sie trägt wesentlich zum Klimaschutz bei, weil es durch den Ausbau der erneuerbaren Energien möglich war, anspruchsvollere Emissionsobergrenzen beim Emissionshandel festzulegen. Im europäischen und internationalen Vergleich schneidet das deutsche EEG zudem sehr gut ab.

Im Gegensatz zu anderen Formen der Stromerzeugung ist die Förderung der Erneuerbaren Energien für die Öffentlichkeit transparent. So ist die Kernenergie nur deshalb einzelwirtschaftlich rentabel, weil sie in Milliardenhöhe direkte und indirekte Subventionen erhält. Außerdem wird die konventionelle Stromerzeugung durch die mangelnde Anlastung der Umweltkosten begünstigt. Ohne diese Wettbewerbsverzerrungen wären viele Techniken zur Nutzung der erneuerbaren Energien schon heute wettbewerbsfähig und der Förderbedarf für die erneuerbaren Energien deutlich geringer.

Eine ausführliche Analyse zur EEG-Umlage und ihrem Einfluss auf die Stromkosten finden Sie im aktuellen Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes unter: http://www.uba.de/uba-info-medien/4067.html

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Energiesteuer: Erhalt der Steuerbefreiung für Klär- und Deponiegas

In seiner Sitzung am 16. Dezember 2010 hat der Bundestag das Gesetz zur Änderung des Energie- und Stromsteuergesetzes verabschiedet. Durch das Gesetz wird nunmehr klargestellt, dass Klär- und auch Deponiegas weiterhin nach § 28 Abs. 1 EnergieStG von der Energiesteuer befreit sind. Damit ist der Bundestag den Forderungen des VKU nachgekommen.
Ursprünglich hatte der Gesetzentwurf vorgesehen, dass das Steuerprivileg des § 28 EnergieStG nur noch für gasförmige Biokraft- und Bioheizstoffe gelten soll. Für die Definition wurde auf die BiomasseVO verwiesen, die ausdrücklich klarstellt, dass Deponie- und Klärgas nicht als Biomasse anerkannt wird.
Entsprechend der VKU-Forderung wurde der Gesetzentwurf an dieser Stelle korrigiert. Andernfalls wäre klaren umweltpolitischen Zielsetzungen widersprochen worden. Denn letztlich wäre – ohne Steuerbefreiung – in vielen Fällen das Abfackeln des Gases wirtschaftlicher als die Investition in ein Blockheizkraftwerk, in dem das gewonnene Klär- oder Deponiegas zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt werden kann. Da die so erzeugte Energie zu einem großen Teil unmittelbar wieder innerhalb der Anlage zur Abfall-/ Abwasserbeseitigung eingesetzt wird, zeigen bisher insbesondere die Klärschlammbehandlungs- und -entsorgungswege eine positive CO2-Bilanz auf. Die frei werdenden Energiepotentiale bei Abwasser- und Entsorgungsunternehmen werden auf diese Weise im Sinne einer ökologisch effizienten Verwertung genutzt.
Die während des Gesetzgebungsverfahrens geführte Diskussion hat gezeigt, dass für die Definition nicht zwingend auf die Festlegungen der BiomasseVO verwiesen werden muss. Der VKU hatte zu Recht darauf hingewiesen, dass die BiomasseVO lediglich regelt, was für die Vergütung nach dem Energieeinspeisegesetz (EEG) als Biomasse anzusehen ist. Dabei wurden gesetzgeberische Wertungsentscheidungen im Hinblick darauf, welche Stoffe einer finanziellen Unterstützung bedürfen, um ihre Nutzung zur Energieerzeugung weiter voran zu treiben, umgesetzt. Im Übrigen findet auch im EEG ein weiterer Biomassebegriff Anwendung, der den europäischen Vorgaben entspricht und lediglich fossile Energieträger ausschließt.
Auch zukünftig kann damit die Steuerbefreiung nach § 28 EnergieStG zur Grundlage investiver Maßnahmen in diesem Bereich gemacht werden.
Ihre VKU-Ansprechpartnerin: Dr. Susanne Weber

http://www.vku.de/wasser/ordnungspolitik/steuerfragen/energiesteuer-erhalt-der-steuerbefreiung-fuer-klaer-und-deponiegas.html

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Auf bestem Weg zur energieautarken Kläranlage

Seit dem 3. Dezember 2010 ist auf dem Gelände der Kläranlage Cottbus das Produktions- und Servicezentrum (PSZ) Biogas der GICON offiziell in Betrieb. Bestandteil des PSZ ist eine Biogaserzeugung nach dem GICON-Verfahren mit einer Biogasleistung von ca. 900 kW (thermisch). Das entstehende Biogas wird über eine gesonderte Gasleitung einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zugeführt, das der Eurawasser gehört und sich auf dem Gelände der Kläranlage befindet.

„Es ist unsere gemeinsam Vision“, hob Jens-Erik Wegner, Geschäftsführer der LWG Cottbuser Wasser GmbH & Co. KG, bei der offiziellen Inbetriebnahme hervor, „auf dem Gelände unserer Kläranlage Cottbus ein Kommunales Entsorgungszentrum zu schaffen, in dem einmal sämtliche biogene Abfälle von Cottbus und des Umlandes entsorgt und verarbeitet werden können. Mit der Integration des GICON-Biogassystems in die Energie-Infrastruktur der Kläranlage Cottbus haben wir dafür einen weiteren wichtigen Schritt getan.“ Sie sei eine hervorragende Ergänzung zu den schon realisierten LWG-Maßnahmen auf dem Weg zu einer energieautarken Kläranlage. So werden z.B. bereits heute biogene Reststoffe, wie z.B. Fette, mittels Co-Vergärung in den zu großen Faultürmen zur Gewinnung von Energie und Wärme genutzt, um die Energiebezugskosten zu senken.

Auch Lothar Nicht, Beigeordneter für Ordnung, Sicherheit, Umwelt und Bürgerservice der Stadt Cottbus, würdigte die Bedeutung der neuen Anlage und die Weitsicht ihres Ideengebers, dem ehemaligen Geschäftsführer der LWG Jens Meier-Klodt. Im September 2006 hatte dieser den Ausspruch geprägt „Dieses Projekt ist kein technischer Gag“. Nun sei die Anlage Wirklichkeit geworden und „ein kleiner, aber sehr wichtiger Beitrag für den Umbau der Energieregion Lausitz, der sich gegenwärtig vollzieht“, so Lothar Nicht. Er wünsche sich noch viele solcher Projekte, um den Einsatz der Erneuerbaren Energien in Cottbus und Umgebung noch weiter zu entwickeln. „Die hier entstandene Anlage und deren Integration in die Kläranlage Cottbus ist eine phantastische Lösung, wie man vorhandene Baulichkeiten und gutes Personal effektiv für die Umsetzung neuer Ideen nutzen kann.“

Prof. Dr.-Ing. Jochen Großmann, Geschäftsführender Gesellschafter der GICON GmbH, konnte seinerseits stolz darüber berichten, dass die neuartige – gemeinsam von GICON und der BTU Cottbus entwickelte – Biogastechnologie zukünftig auch in China, Korea und Nordamerika zum Einsatz kommen wird. „Wir haben es geschafft und von Cottbus aus unsere Technologie in die Welt getragen!“ Die Inbetriebnahme des Produktions- und Servicezentrums (PSZ) Biogas sei ein weiterer Meilenstein der Entwicklung der GICON als komplexer Anbieter und Dienstleister für Biogasanlagen. Gemeinsam mit Eurawasser und der LWG wolle man sich zukünftig verstärkt der Entwicklung von Kläranlagen zu energieeffizienten Abwasser- und Abfallentsorgungszentren widmen.

http://www.lausitzer-wasser.de/de/aktuelles-aktuelles/GICON_Biogasanlage_Eroeffnung.html?PHPSESSID=3csh3rsi3bstpsi094k6a77tg2

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2012

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November 2012
04.11.2012 Online-Instrument für die Gefährdungsbeurteilung entwickelt sich immer besser
04.11.2012 Stress durch ständige Erreichbarkeit: Es fehlt an klaren Absprachen 
04.11.2012 Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement 
04.11.2012 Kompendium: Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung aktualisiert 
04.11.2012 Seminar: Das neue Produktsicherheitsgesetz 
04.11.2012 Belastungen im öffentlichen Dienst 
September 2012
29.09.2012 Aktuell: Fachleute diskutierten Entwicklungen bei Probenahme und Analytik
29.09.2012 Buch: BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung 
29.09.2012 Bewältigung psychosozialer Risiken: Erfolgsfaktoren und Hindernisse
29.09.2012 Zahl der Arbeitsunfälle im ersten Halbjahr 2012 gesunken 
August 2012
22.08.2012 Verbraucheranfrage 
19.08.2012 Neue IFA-Gefahrstoffliste erschienen 
19.08.2012 Leitfaden Maschinenrichtlinie vollständig auf deutsch 
19.08.2012 Fakten: Charakterisierung von Nanomaterialien 
19.08.2012 Forschung: Software berechnet Belastung durch Sprühnebel 
16.08.2012 Der schwimmende Ponton Ein sicherer Arbeitsplatz 
Juli 2012
29.07.2012 Kontrollen des Arbeitsschutzes in Deutschland nur noch selten 
29.07.2012 Aktuelle Gefahrstoffinformationen mit der neuen GESTIS-App
29.07.2012 Ruhe- und Pausenzeiten sind wichtig für Prävention und Produktivität 
29.07.2012 Versichert auf dem Weg zur Arbeit – auch mit dem Fahrrad 
29.07.2012 Sicherheit und Gesundheitsschutz zahlen sich aus, auch in schwierigen Zeiten: Jahresbericht 2011 der EU-OSHA 
29.07.2012 BAuA Aktuell: Psychische Belastung – was tun? 
29.07.2012 Aktuell: Gesunde Arbeitsplätze durch Partnerschaft für Prävention 
29.07.2012 Fakten: Bundesstelle bei der BAuA bilanziert fünf Jahre REACH 
29.07.2012 Forschung: Risiken richtig beurteilen 
Juni 2012
07.06.2012 Leserbrief zum Beitrag „Tragische Arbeitsunfälle“ in Folge 4/2011
Mai 2012
30.05.2012 In der Praxis angekommen 
30.05.2012 31. Mai – Weltnichtrauchertag 2012: EU-OSHA startet Kampagne für rauchfreie Arbeitsplätze 
30.05.2012 Neue Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: Aufruf an Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Zusammenarbeit 
30.05.2012 Broschüre: Aktualisierter Leitfaden für den Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz erschienen
30.05.2012 Fakten: Ausgabe 2012 von „Arbeitswelt im Wandel“ 
30.05.2012 BAuA-Veranstaltung: Mit gesunder Gestaltung zum Erfolg
30.05.2012 Seminar: Stress am Arbeitsplatz analysieren und wirksam bekämpfen 
März 2012
25.03.2012 Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match 
25.03.2012 Arbeitgeber stellen Persönliche Schutzausrüstung 
25.03.2012 Betriebsärzte: Starke Partner im Kampf gegen Stress und Burnout 
25.03.2012 Forschung: BAuA-Bericht schlägt Geräuschklassen vor
25.03.2012 Broschüre: „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ erschienen 
25.03.2012 Aktuell: ECHA veröffentlicht Aktionsplan bis 2014 
Februar 2012
26.02.2012 Tragische Arbeitsunfälle
26.02.2012 Informationen für Beschäftigte im Abwasserbereich – EHEC im Abwasser 
Januar 2012
24.01.2012 Richtiger Umgang mit stark beanspruchten Händen 
24.01.2012 Neu: Unfalldatenbank für Hubarbeitsbühnen 
24.01.2012 Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match 
24.01.2012 Auch bei der Arbeit gilt: Bewegung tut gut! 
24.01.2012 Mobiles Arbeiten will gelernt sein 
24.01.2012 Veranstaltung: Informationen zum neuen Produktsicherheitsgesetz

Online-Instrument für die Gefährdungsbeurteilung entwickelt sich immer besser

Eine von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) entwickelte frei zugängliche Online-Software versetzt Klein- und Kleinstunternehmen in ganz Europa in die Lage, Gefährdungsbeurteilungen an Arbeitsplätzen einfach und kostengünstig durchzuführen.

„Die Gefährdungsbeurteilung ist der Grundpfeiler für Gesundheitsschutz und Sicherheitsmanagement. Mit OiRA, der Online-Software für die interaktive Gefährdungsbeurteilung, geben wir europäischen Unternehmen die Möglichkeit, die Gefährdungsbeurteilung korrekt durchzuführen. Die Entwicklung von OiRA weist uns den Weg für ein besseres Arbeiten in Europa und für eine erhöhte Sicherheit unserer Arbeitsplätze.“

Diese Botschaft vermittelte die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz Christa Sedlatschek auf einer Veranstaltung, die unter der zyprischen EU-Ratspräsidentschaft im Rahmen der Kampagne der EU-OSHA für gesunde Arbeitsplätze „Partnerschaft für Prävention“ organisiert worden war. Die in der zyprischen Stadt Nicosia abgehaltene Konferenz „Working together for the future of occupational safety and health in Europe“ (Zusammenarbeit für die Zukunft von Sicherheit und Gesundheitsschutz in Europa) beleuchtete die Herausforderungen, denen sich politische Entscheidungsträger, Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Verbesserung von Gesundheitsschutz und Sicherheitsstandards stellen müssen.

Nach Ansicht von Christa Sedlatschek setzt OiRA genau hier an, um europäischen Unternehmen das Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit näher zu bringen. OiRA wird von der Agentur kostenlos online zur Verfügung gestellt und unterstützt Klein- und Kleinstunternehmen in Europa, die möglicherweise nicht über die nötigen Ressourcen und das nötige Know-how verfügen, ihre Gefährdungsbeurteilungen durchzuführen, die Vorschriften der Gefährdungsbeurteilung einzuhalten sowie die Gefahren am Arbeitsplatz zu bewerten und zu kontrollieren, um Verletzungen und Gesundheitsschäden zu vermeiden. OiRA bietet Unternehmen einen einfachen Leitfaden, der sie Schritt für Schritt durch die Gefährdungsbeurteilung führt, zu einem besseren Verständnis dieses Verfahrens beiträgt und ein Risikomanagement ermöglicht.

Eines der ersten OiRA-Instrumente wurde in Zypern selbst entwickelt: ein sektorspezifisches Instrument für die Friseurbranche, die durch einen hohen Prozentsatz berufsbedingter Hautkrankheiten sowie Muskel- und Skeletterkrankungen geprägt ist. Weitere Instrumente werden in Zypern (Büroarbeitsplätze), Frankreich (Straßenverkehr) und auf EU-Ebene (Leder- und Gerbereiindustrie) veröffentlicht.

Zu den neuen, in Entwicklung befindlichen und in Kürze verfügbaren OiRA-Instrumenten zählen ein Instrument für Friseure in Belgien, ein generisches Instrument und ein Instrument für die Büroarbeit in Slowenien, ein Instrument für Fleischer in Griechenland sowie ein Instrument für Tankstellenbesitzer in Litauen. Weitere europäische Länder haben Absichtserklärungen in Bezug auf die Entwicklung von OiRA-Instrumenten unterzeichnet, entwickeln gerade neue OiRA-Instrumente oder nehmen an Pilotprojekten teil: Belgien, Bulgarien, Griechenland, Lettland, Litauen, Slowenien, die Tschechische Republik und Zypern. Weitere Arbeiten werden vom Institut national de recherche et de sécurité (INRS) in Frankreich und den Sozialpartnern im Sektor der privaten Sicherheitsdienste in Europa ausgeführt.

Links

OiRA-Projektseite
http://www.oiraproject.eu/

Verfügbare Instrumente
http://www.oiraproject.eu/available-tools/#mainContent

Fallstudie Zypern
http://osha.europa.eu/en/publications/promotional-material/oira-case-study-at-the-cutting-edge-of-risk-assessment/view

Häufig gestellte Fragen zu OiRA
http://osha.europa.eu/en/publications/promotional-material/oira-frequently-asked-questions-faqs/view

Partnerschaft für Prävention
http://www.healthy-workplaces.eu/de/

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Stress durch ständige Erreichbarkeit: Es fehlt an klaren Absprachen

Untersuchung der gesetzlichen Unfallversicherung zur Belastung durch Kommunikation

Fehlende Absprachen könnten einer der Gründe dafür sein, warum viele Menschen auch am Feierabend dienstlich erreichbar sind. Diesen Schluss legt eine Untersuchung des Instituts für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) in Dresden nahe. Danach gehen zwar viele Mitarbeiter davon aus, dass ihre Vorgesetzten Erreichbarkeit von ihnen erwarten. Ausdrückliche Anweisungen hierzu gibt es jedoch nur selten. Eine Möglichkeit, den Stress durch Kommunikation zu verringern, wären demzufolge mehr klare Absprachen.

Für die Studie befragte das IAG in Kooperation mit der Unfallkasse Hessen 430 Personen. Über zwei Drittel der Befragten gaben an, oft oder immer erreichbar zu sein, wenn sie während der Arbeitszeit auf Dienstreise oder im Außendienst sind. In der Freizeit waren immerhin noch 40 Prozent oft oder immer für dienstliche Belange erreichbar. Nie nach Dienstschluss erreichbar waren nur 10 Prozent.

„Die meisten der Befragten fühlten sich durch die ständige Erreichbarkeit nicht oder wenig belastet“, sagt Studienautorin und IAG-Psychologin Dr. Hiltraut Paridon. Allerdings habe rund jeder Siebte angegeben, sich durch die ständige Erreichbarkeit stark oder sehr stark belastet zu fühlen. „Diese Teilnehmer gaben an, dass sie auch in ihrer Freizeit nicht abschalten können und das Gefühl hätten, dass ihnen alles zu viel wird.“ Das Ausmaß der Belastung ist übrigens in der Arbeitszeit genauso wie in der Freizeit.

Als Grund für Erreichbarkeit nannten die Befragten häufig, dass der Vorgesetzte dies erwarte. „Wenn man diese Menschen allerdings fragt, woher sie das wissen, kommt häufig die Antwort: Ich habe das Gefühl, dass es erwartet wird. Eine ausdrückliche Anweisung liegt nur bei einer Minderheit vor“, so Paridon. „Eine klare Abmachung mit dem Vorgesetzten, wann wer im Team erreichbar zu sein hat und wann nicht, sehen daher auch viele als eine Möglichkeit an, Stress durch Erreichbarkeit zu verringern.“ Die Vereinbarungen sollten die Beteiligten sowohl für die Arbeitszeit als auch für die Freizeit treffen.

Außerdem könne man sich ein Beispiel an denen nehmen, die bewusst selten erreichbar sind. Paridon: „Nach den Gründen befragt antworteten diese Teilnehmer, dass sie auch mal abschalten können müssen. Außerdem vertrauen sie darauf, dass ihre Kollegen auch ohne sie die richtigen Entscheidungen treffen.“

Die Studie „Ständige Erreichbarkeit: Wie belastet sind wir?“ ist in der DGUV-Publikationsdatenbank verfügbar.
http://publikationen.dguv.de/dguv/udt_dguv_main.aspx?FDOCUID=25901

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Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement

Sifa-Erfahrungsaustausch in der BAuA

Dortmund – Wer Gefahren in einem Unternehmen bewerten will, der muss einen Überblick haben. Deshalb kann es sinnvoll sein, der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa) die Verantwortung für alle Schutz- und Sicherheitsaufgaben im Unternehmen zu übertragen. Mit der Umsetzung eines solchen Vorhabens beschäftigt sich die Veranstaltung „Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement“. Sie findet am Donnerstag, 8. November, von 9 bis 17 Uhr in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Dortmund statt.

Jeder Betrieb muss sich mit unterschiedlichen Problemen auseinandersetzen. Daraus resultieren auch verschiedene Sicherheitsrisiken. Voraussetzung für die richtige Einschätzung dieser Gefahren ist, dass jedes Unternehmen seine speziellen Schutz- und Sicherheitsziele definiert. Die Idee, aus der Sifa einen „Betriebssicherheitsmanager“ zu machen, kam schon bei der Veranstaltung „Quo vadis, Sifa?“ im Oktober 2011 auf. Die nun folgende Veranstaltung soll im Detail auf Organisationsfragen und Erfahrungen eingehen.

So informieren unter anderem Prof. Dr. Bernd-Jürgen Vorath von der Bergischen Universität Wuppertal und Dr. Harald Olschock, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft, über alle mit dem Betriebssicherheitsmanagement verbundenen Probleme. Dazu gehen die Referenten auf Themen wie die Struktur- und Ablauforganisation, Verantwortung/Haftung sowie die Aus- und Weiterbildung ein. Außerdem teilen Unternehmen, die bereits ein integriertes Betriebssicherheitsmanagement verwirklicht haben, ihre Erfahrungen mit.

Die International Security Academy (ISA) und die BAuA führen diese Veranstaltung gemeinsam durch. Zudem beteiligen sich der Verband Deutscher Sicherheitsingenieure e.V. (VDSI), die Bergische Universität Wuppertal, die Hochschule Bochum (HBO), der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und der Verein Deutscher Ingenieure (VDI). Für die Teilnahme an der Veranstaltung vergibt der VDSI Weiterbildungspunkte.

Das gesamte Programm der Veranstaltung „Die Fachkraft für Arbeitssicherheit und das Betriebssicherheitsmanagement“ steht auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/termine. Es wird eine Teilnahmegebühr von 198 Euro erhoben. Weitere Informationen und Anmeldung bei Horst Grulke, Tel:: 0231 9071-2325, Fax: 0231 9071-2299, E-Mail: veranstaltungen@baua.bund.de.

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Kompendium: Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung aktualisiert

Mit branchenunabhängiger Handlungshilfe Risiken vermindern

Dortmund/Augsburg – Arbeitsschutz ist Chefsache, denn das Arbeitsschutzgesetz verpflichtet Arbeitgeber, Sicherheit und Gesundheit im Unternehmen zu beurteilen und erforderliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Mit dem aktualisierten Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) Fachleuten das nötige Rüstzeug an die Hand, um die Gefährdungsbeurteilung sicher durchzuführen. Das 544 Seiten starke Kompendium ist als Loseblattsammlung konzipiert, damit der Ratgeber immer wieder aktualisiert werden kann. Die ersten druckfrischen Exemplare wurden jetzt auf der Messe „Arbeitsschutz Aktuell 2012“ in Augsburg am BAuA-Stand in Halle 1 der Fachwelt vorgestellt.

Seit Jahren gehört die mehrfach aktualisierte Publikation zu den Standardwerken der BAuA, wenn es um Gefährdungsbeurteilung geht. Der branchenunabhängig angelegte Ratgeber richtet sich in erster Linie an Fachleute im Arbeitsschutz, die die Gefährdungsbeurteilung im Auftrag des Arbeitgebers planen und durchführen. Dazu vermittelt er Grundwissen auf der Basis neuester arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse und bietet Handlungshilfen für die Durchführung an.

Der Ratgeber gliedert sich in drei Teile: Teil 1 enthält Hinweise, um die Gefährdungsbeurteilung auf der Grundlage des Arbeitsschutzgesetzes zu planen und durchzuführen. Im zweiten Teil werden die einzelnen Gefährdungsfaktoren wie Lärm, psychische Belastungen oder Gefahrstoffe detailliert dargestellt. Zu jedem Gefährdungsfaktor informiert der Ratgeber über Art und Wirkung, gibt Grenzwerte und Beurteilungskriterien an und führt Maßnahmen des Arbeitsschutzes auf. Zudem benennt das Kompendium die jeweiligen Vorschriften, technische Regeln, Normen und weiterführende Literatur. Mit Textbausteinen, die allen Gefährdungsfaktoren zugeordnet sind, lassen sich Prüflisten erstellen oder Dokumentationslisten ausfüllen. Teil 3 enthält Handlungshilfen, die die praktische Durchführung der Gefährdungsbeurteilung erleichtern. Dazu gehören auch eine Checkliste, mit der die betriebliche Arbeitsschutzorganisation überprüft werden kann, ein Bezugsquellenverzeichnis über Vorschriften und Regelwerke oder ein Stichwortverzeichnis.

Die BAuA passt den Ratgeber nach Bedarf an Veränderungen im Vorschriften- und Regelwerk, aber auch an neue arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse an. Aktualisierte Kapitel können bis zum Erscheinen der nächsten Auflage unter www.baua.de/gefaehrdungsbeurteilung heruntergeladen werden. Nutzer können die überarbeiteten Kapitel ausdrucken, um ihren Ratgeber auf den neuesten Stand zu bringen.

Darüber hinaus bietet die BAuA auch das Portal www.gefaehrdungsbeurteilung.de an. Es enthält rechtssichere Handlungshilfen der unterschiedlichsten Behörden und Organisationen. Durch die Freitextsuche oder durch Suchanfragen mit konkreten Kriterien wie Anbieter, Branchen und Gefährdungsart lässt sich rasch die Handlungshilfe der Wahl finden. Zudem ist in der Rubrik „Expertenwissen“ der komplette zweite Teil des Ratgebers als Online-Fassung hinterlegt. Das Portal hat die BAuA in enger Abstimmung mit den Trägern der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie entwickelt.

Ratgeber zur Gefährdungsbeurteilung. Handbuch für Arbeitsschutzfachleute; 1. Auflage; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Dortmund; 544 Seiten; Loseblattsammlung; ISBN 978-3-88261-717-7. Das Buch kann zum Preis von 49,80 Euro über den Webshop des Bonifatiusverlags unter www.bonifatius.de/druckerei/baua/publikationen/fachbuchreihe/ bezogen werden.

Weitere Informationen: www.baua.de/publikationen.

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Seminar: Das neue Produktsicherheitsgesetz

Informationen für Industrie und Handel

Berlin – Am 1. Dezember 2011 löste das neue „Produktsicherheitsgesetz“ (ProdSG) ohne Übergangsfrist das „Geräte- und Produktsicherheitsgesetz“ (GPSG) ab. In einem Seminar zum neuen Gesetz gibt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die wichtigsten Neuregelungen bekannt. Die Veranstaltung findet am 7. November 2012 von 9 bis 17 Uhr in der BAuA Berlin statt.

Deutschland setzte mit dem Produktsicherheitsgesetz entscheidende Veränderungen des europäischen Rechts um, das durch klarere Regelungen Beschäftigte und Verbraucher noch besser vor gefährlichen Produkten schützen will. Einzelne Beiträge des Seminars gehen auf die Auswirkungen auf verschiedene Interessengruppen wie Hersteller, Händler oder Verbraucher ein. Außerdem erfahren die Teilnehmer, was sich im ProdSG gegenüber dem GPSG genau geändert hat.

Das Seminar richtet sich an: Führungskräfte, Einkäufer, Planer, Konstrukteure, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Gewerbeaufsichtspersonen, Aufsichtspersonen der Berufsgenossenschaften, Betriebs- und Personalräte. Das gesamte Programm befindet sich unter www.baua.de/termine im Internet. Für die Veranstaltung erhebt die BAuA einen Teilnahmebeitrag von 125 Euro. Weitere Informationen und Anmeldung bei Erhard Kirschke, Telefon 0231 9071-2219, E-Mail: seminare@baua.bund.de.

Informationen zum Produktsicherheitsgesetz, Gesetzestext und Links zu den europäischen Informationssystemen gibt es im Internet unter der Adresse www.produktsicherheitsportal.de.

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Belastungen im öffentlichen Dienst

Geänderte Rahmen- und Arbeitsbedingungen in der Verwaltung

Dortmund – Rund viereinhalb Millionen Menschen in Deutschland arbeiten im öffentlichen Dienst, der ein breites Aufgabenspektrum hat. Besonders in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen oder Polizei sind sie spezifischen Belastungen ausgesetzt. In der neusten Ausgabe der „baua: Aktuell“, den vierteljährlichen Mitteilungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), ist der öffentliche Dienst ein Schwerpunktthema. Die Ausgabe schildert die derzeitige Arbeitssituation der Beschäftigten und gibt Hinweise, was für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz getan werden kann.

Die Rahmen- und Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst haben sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Umstrukturierungen und Stellenkürzungen bestimmen häufig das Bild. Dies führt zu Beschwerden wie Stress, Nervosität, Kopfschmerzen oder Schlaflosigkeit – also Beschwerden, die oft mit psychischen Belastungen einhergehen. Die baua: Aktuell stellt Handlungshilfen mit Tipps vor, wie mit dem demografischen Wandel umgegangen werden kann oder wie ein Arbeitsplatz ergonomisch zu gestalten ist. Denn gute Arbeitsbedingungen verringern die Belastungen für die Beschäftigten.

Außerdem wirft die baua: Aktuell einen Blick auf die Bekanntmachung zu Gefahrstoffen 910 und Projekte zum demografischen Wandel. Zusätzlich zum Schwerpunktthema „Öffentlicher Dienst“ informiert die Ausgabe 03/2012 über Veranstaltungen sowie neue Publikationen und bietet Informationen aus der DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe kann – ebenso wie alle seit 2001 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden unter www.baua.de/publikationen. Über das Informationszentrum der BAuA lässt sich auch die Printausgabe anfordern – einzeln oder im Abonnement: Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

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Aktuell: Fachleute diskutierten Entwicklungen bei Probenahme und Analytik

3. Symposium „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz“

Dortmund – Ohne Messungen am Arbeitsplatz lassen sich die Risiken im Umgang mit Gefahrstoffen nicht verringern. Entsprechend standen geeignete Messverfahren und Messstrategien sowie die Güte von Verfahren, die auf Modellen beruhen, im Mittelpunkt des dritten Symposiums „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz“, das am 24. und 25. September 2012 in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) stattfand. Fast 200 Fachleute aus dem deutschsprachigen Raum informierten sich über aktuelle Entwicklungen bei Probenahme, Analytik und Beurteilung.

Eingeladen hatten die Arbeitsgemeinschaft Analytik der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unter Federführung der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), der Arbeitskreis „Luftanalysen“ der Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die BAuA. Das Fachpublikum bestand aus Vertretern von Messstellen und analytischen Laboratorien, Fachkräften für Arbeitssicherheit sowie Aufsichtspersonen der Länder und Berufsgenossenschaften.

Das Symposium griff praktische Aspekte der Messung von Gefahrstoffen und der Qualitätssicherung auf. Zudem wurden konkrete Beispiele und Probleme der Gefahrstoffmessung und deren Beurteilung diskutiert. Wenn Messungen am Arbeitsplatz vorgenommen werden, dann müssen sie valide (gültig) sein. Das Symposium zeigte Fehlermöglichkeiten auf und beschäftigte sich mit der Validierung von Analyseverfahren. Dabei kamen auch die Messung von Partikel-Dampf-Gemischen wie sie beispielsweise beim Lackieren entstehen und die Bewertung von Kohlenwasserstoffgemischen zur Sprache. Weitere Vorträge befassten sich mit den Problemen bei der Umsetzung des neuen Staubgrenzwertes und der Erfassung von Hautbelastungen durch Teeröl bei der Imprägnierung von Bahnschwellen.

Mittlerweile gibt es Verfahren, die Gefährdungen ohne Messtechnik ermitteln, wie beispielsweise das von der BAuA entwickelte einfache Maßnahmenkonzept Gefahrstoffe (EMKG). Durch Messungen am Arbeitsplatz lassen sich sowohl die Güte dieser Verfahren als auch die Wirksamkeit der auf ihnen beruhenden Maßnahmen beurteilen. Verschiedene Vorträge stellten die praxisnahen Verfahren vor.

„Ohne Messungen am Arbeitsplatz geht es nicht“, bilanziert Dr. Ralph Hebisch, BAuA, das Symposium. „Die verschiedenen Vorträge verdeutlichten, dass die Wahl der verwendeten Messverfahren und Messstrategien von maßgeblicher Bedeutung sind, um den Schutz der Beschäftigten vor Gefahrstoffen zu verbessern. Zudem tragen Messung und Analytik entscheidend dazu bei, dass praxisnahe Verfahren entwickelt werden können, die sich sicher ohne Arbeitsplatzmessungen anwenden lassen.“

Die Vorträge des 3. Symposiums „Gefahrstoffe am Arbeitsplatz: Probenahme – Analytik – Beurteilung“ werden zeitnah unter www.bgrci.de ins Internet gestellt.

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Buch: BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung

Wie sehen sichere Arbeitsplätze aus?

Dortmund – Ab sofort ist das Buch „Arbeitsstätten“, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales herausgibt, in neuer, überarbeiteter Auflage erhältlich. Es enthält die Arbeitsstättenverordnung und die Arbeitsstättenregeln (ASR), die die Verordnung konkretisieren. Diese Technischen Regeln erarbeitet der Ausschuss für Arbeitsstätten, um Betrieben bei der Umsetzung der Verordnung zu helfen. Neue ASR, die seit der ersten Veröffentlichung hinzukamen, machten nun eine Überarbeitung des BAuA-Buchs erforderlich.

Die aktuellsten ASR stammen aus dem Jahr 2012. So wurde die ASR A1.6 „Fenster, Oberlichter, lichtdurchlässige Wände“ Anfang des Jahres veröffentlicht. Sie legt beispielsweise fest, dass bodentiefe Fenster bruchsicher sein müssen oder Fensterflügel keine Verkehrswege im Betrieb behindern dürfen. Ebenfalls aus 2012 ist die ASR A3.6 „Lüftung“. Sie enthält Bestimmungen, ab welcher CO2-Konzentration in der Luft Arbeitgeber Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten ergreifen muss.

Die Anwendung der Arbeitsstättenverordnung und der ASR garantiert gesunde und sichere Arbeitsbedingungen. Die Verordnung stammt aus dem Jahr 2004 und setzt europäische Vorgaben um. Sie nimmt Arbeitgeber in die Pflicht, für ausreichenden Schutz ihrer Beschäftigten bei der Arbeit zu sorgen. Hierfür enthält die Verordnung allgemeine Anforderungen und Schutzzielbestimmungen. Gestaltungsregeln für Arbeitsplätze sind beispielsweise Vorgaben für die Raumabmessung oder Arbeitsplatzbeleuchtung, die Fluchtwege oder Notausgänge. Die Arbeitsstättenregeln orientieren sich stets am Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene. Sie konkretisieren die Forderungen der Arbeitsstättenverordnung für die betriebliche Praxis und sind für nahezu alle Arbeitsstätten geeignet.

„Arbeitsstätten – Arbeitsstättenverordnung, Technische Regeln für Arbeitsstätten“; 1. überarbeitete, aktualisierte und ergänzte Auflage; 2012; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin; Dortmund; 246 Seiten; ISBN 978-3-88261-703-0. Das Buch kann zum Preis von 18,50 Euro über den Webshop des Bonifatiusverlags unter www.bonifatius.de/druckerei/baua/publikationen/fachbuchreihe/ bezogen werden.

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Bewältigung psychosozialer Risiken: Erfolgsfaktoren und Hindernisse

Die meisten europäischen Unternehmen haben noch keine Verfahren zur Bewältigung von Stress und anderen psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz eingeführt, obwohl die Arbeitnehmer Europas zunehmend Gefährdungen dieser Art ausgesetzt sind. Mit diesem Sachverhalt befassen sich zwei neue Berichte der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). Sie gehen der Frage nach, weshalb 74 % der europäischen Unternehmen noch keine Bewältigungsstrategien verfolgen, obwohl Stress am Arbeitsplatz von 79 % und Belästigung bzw. Gewalt am Arbeitsplatz von 40 % aller Manager in der EU als besorgniserregend eingeschätzt wird.

Die Berichte erscheinen unter Verhältnissen, in denen immer mehr europäische Arbeitnehmer über stressbedingte Probleme klagen und, wie eine aktuelle Meinungsumfrage zeigt, 80 % der Arbeitnehmer in der EU für die kommenden fünf Jahre von einer zunehmenden Stressbelastung ausgehen. Obwohl die durch Stress und andere psychosoziale Risiken bedingten Gesundheitsprobleme durchaus bekannt sind, tun sich offenbar viele europäische Unternehmen mit der Prävention schwer.

Wie die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) ergab, gehen nur 3 % der Unternehmen psychosoziale Risiken mit wirklich ganzheitlichen Konzepten systematisch an, während 12 % keine einzige der Maßnahmen ergriffen haben, die in der Umfrage als wesentlich für das Management psychosozialer Risiken erhoben wurden.

In den Berichten wird aufgezeigt, welche Faktoren die Bewältigung dieser Probleme in Unternehmen begünstigen, beispielsweise das unmittelbare Vortragen von Beanstandungen durch die Beschäftigten selbst und das Bewusstsein, dass es sich betriebswirtschaftlich auszahlt, dieses Thema ernst zu nehmen: Man geht davon aus, dass derzeit etwa 50-60 % aller verlorenen Arbeitstage mit psychosozialen Risiken zusammenhängen und dass psychische Störungen in der EU jährlich Kosten in Höhe von 240 Mrd. EUR verursachen. Unternehmen, die den engen Zusammenhang zwischen psychosozialen Risiken und hohen Fehlzeiten kennen, bemühen sich mit weitaus größerer Wahrscheinlichkeit ernsthaft um ein entsprechendes Risikomanagement.

Die Berichte benennen zugleich die Hindernisse, auf die viele Unternehmen stoßen, wenn sie sich um das Management psychosozialer Risiken bemühen, beispielsweise das Fehlen fachlicher Unterstützung und Beratung sowie der Mangel an Ressourcen.

Die Direktorin der EU-OSHA, Christa Sedlatschek, stellt dazu fest, dass „psychosoziale Risiken von den politisch Verantwortlichen zwar allmählich als wesentliche Herausforderung erkannt werden, beim Umgang mit diesen Risiken auf Unternehmensebene Politik und Praxis jedoch offenbar auseinanderklaffen. 40 % der Unternehmen geben an, dass sie zur Bewältigung psychosozialer Risiken mehr Informationen und größere Unterstützung benötigen. Wir müssen also mehr tun, um über die Beschaffenheit dieser Risiken aufzuklären und Unternehmen zu helfen, sie durch bessere Gefährdungsbeurteilungen, Änderungen der Arbeitsorganisation, Schulungen und andere Maßnahmen in den Griff zu bekommen.“

Die beiden Berichte der EU-OSHA, „Management of psychosocial risks at work“ („Management psychosozialer Risiken am Arbeitsplatz“) und „Drivers and barriers for psychosocial risk management“ („Begünstigende und hemmende Faktoren für das Management psychosozialer Risiken“) knüpfen an die Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken (ESENER) der EU-OSHA an. Diese groß angelegte Studie bietet eine Momentaufnahme des derzeitigen Umgangs von Managern und Arbeitnehmervertretern mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken an den Arbeitsplätzen Europas unter besonderer Berücksichtigung der psychosozialen Risiken, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Im Rahmen der für 2014-2015 vorgesehenen Kampagne „Sichere Arbeitsplätze“ wird die EU-OSHA praktische Instrumente für die Bewältigung psychosozialer Risiken zur Verfügung stellen.

Links:
– Eine Zusammenfassung von vier Sekundäranalyse-Berichten: Verständnis des Managements von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, psychosozialer Risiken und der Arbeitnehmerbeteiligung durch ESENER – verfügbar in 24 Sprachen
http://osha.europa.eu/de/publications/reports/esener-summary/view

Drivers and barriers for psychosocial risk management: An analysis of the findings of the ESENER (Begünstigende und hemmende Faktoren für das Management psychosozialer Risiken: Eine Analyse der ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/drivers-barriers-psychosocial-risk-management-esener/view

Management of psychosocial risks at work: An analysis of the findings of the ESENER (Management psychosozialer Risiken bei der Arbeit: Eine Analyse der ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/management-psychosocial-risks-esener/view

Worker representation and consultation on health and safety: An analysis of the findings of the ESENER (Vertretung und Konsultation der Arbeitnehmer im Bereich Gesundheitsschutz und Sicherheit: Eine Analyse ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/esener_workers-involvement/view

Management of occupational safety and health: An analysis of the findings of the ESENER (Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz: Eine Analyse ESENER-Ergebnisse) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/management-of-occupational-safety-and-health-analysis-of-data-from-the-esener/view

European Survey of Enterprises on New and Emerging Risks – Managing safety and health at work (Europäische Unternehmenserhebung über neue und aufkommende Risiken – Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit) – verfügbar in Englisch
http://osha.europa.eu/en/publications/reports/esener1_osh_management/view

Kurzes Video über die wichtigsten Ergebnisse von ESENER
http://www.youtube.com/watch?v=srixyhUFu1U&feature=youtu.be

Das ESENER-Projekt im Überblick
http://osha.europa.eu/de/esener-enterprise-survey

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Zahl der Arbeitsunfälle im ersten Halbjahr 2012 gesunken

Vorläufige Statistik der gesetzlichen Unfallversicherung veröffentlicht

Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Das geht aus einer vorläufigen Statistik der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hervor, die ihr Spitzenverband, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), heute veröffentlicht hat. Die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle ging ebenfalls zurück. Auch die Schüler-Unfallversicherung verzeichnete weniger Schul- und Schulwegunfälle.

Insgesamt ereigneten sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 450.689 Arbeitsunfälle. Das sind rund 2 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. 7.304 Versicherte erhielten erstmalig eine Arbeitsunfallrente – ein leichter Rückgang gegenüber 2011. 226 Menschen verloren bei einem Arbeitsunfall ihr Leben – 25 mehr als im Vergleichszeitraum.

„Auch wenn die Zahl der Arbeitsunfälle insgesamt sinkt, dürfen wird deshalb in unseren Präventionsbemühungen nicht nachlassen“, kommentierte DGUV-Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Breuer die Zahlen. „Dazu brauchen wir die Mitarbeit von Versicherten und Arbeitgebern. Nur gemeinsam können wir Arbeitsplätze gesund und sicher machen.“

Um über 14 Prozent ging die Zahl der meldepflichtigen Wegeunfälle zurück. Sie belief sich auf 86.585. Grund hierfür war ersten Einschätzungen zufolge der im Vergleich zum Vorjahr milde Winter. 2.584 Versicherte erhielten erstmalig eine Wegeunfallrente. 166 Unfälle auf dem Weg zur Arbeit endeten tödlich.

Die Träger der Schüler-Unfallversicherung, Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände, verzeichneten insgesamt 614.495 Schulunfälle. Dies entspricht einem Rückgang um mehr als 12 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2011. 51.914 Unfälle ereigneten sich auf dem Schulweg – ein Rückgang um 16 Prozent. 459 Versicherte erhielten erstmalig eine Unfallrente – 60 mehr als im Vorjahreszeitraum. 31 Versicherte verloren bei einem Unfall ihr Leben – die Mehrzahl davon auf dem Schulweg.

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Verbraucheranfrage

Ab sofort hilft Ihnen dieser Strichcode weiter. Mittels der Produktnummer können Sie sich jetzt über besonders besorgniserregende Chemikalien in Alltagsprodukten informieren. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) und das Umweltbundesamt haben ein Online-Formular entwickelt, welches automatisch eine Anfrage zu besonders besorgniserregenden Chemikalien beim Hersteller für Sie erstellt. Das Auskunftsrecht ist Bestandteil der Europäischen Chemikalienverordnung REACH, die am 1. Juni 2007 in Kraft getreten ist.

http://reach-info.de/verbraucheranfrage.htm

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Neue IFA-Gefahrstoffliste erschienen

Bewährtes Nachschlagewerk jetzt in aktueller Fassung

Eine aktualisierte Fassung der bewährten IFA-Gefahrstoffliste hat das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) heute veröffentlicht, die Sie hier herunterladen oder bestellen können.

Das kostenlose Nachschlagewerk richtet sich an Betriebe, Aufsichtsbehörden, Arbeitsmediziner und andere, die sich mit Gefahrstoffen und Gesundheitsschutz befassen. Es enthält alle wichtigen Informationen, um Gesundheitsgefährdungen durch Gefahrstoffe zu beurteilen.

Vorschriften und Regeln zu Gefahrstoffen am Arbeitsplatz sind zahlreich. Ebenso zahlreich sind die Änderungen, die sich auf diesem Gebiet immer wieder ergeben. Die IFA-Gefahrstoffliste hilft dem Arbeitsschutzpraktiker, den Überblick zu behalten. Sie hält ihn durch regelmäßige Aktualisierungen auf dem Laufenden: Die Liste enthält die aktuellen Luftgrenzwerte und biologischen Grenzwerte und informiert über Einstufung und Kennzeichnung von Stoffen und Gemischen. Sie geht aber auch auf ärztliche und medizinische Vorgaben ein, beschreibt Messverfahren und verweist auf geltende deutsche Verordnungen, Richtlinien und Regeln für Gefahrstoffe.

Die Gefahrstoffliste ist ein Grundlagenwerk für die Gefährdungsbeurteilung, die der Arbeitgeber laut Gefahrstoffverordnung in seinem Betrieb durchführen muss.

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Leitfaden Maschinenrichtlinie vollständig auf deutsch

Das BMAS hat die vollständige deutsche Übersetzung des „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG – 2. Auflage Juni 2010“ freigegeben.

Am 24. Juli 2012 wurde die mit Österreich und der Schweiz abgestimmte Fassung an die Europäische Kommission zur Veröffentlichung weitergeleitet. Damit liegt erstmals eine vollständige deutsche Version des Leitfadens vor.

Nachdem der „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG“ in Teilen bereits auf deutsch veröffentlicht wurde (Teile „Erwägungsgründe“ und „Artikel“) ist nun die inhaltliche Prüfung und Korrektur des von der Europäischen Kommission vorgelegten deutschen Übersetzungsentwurfes durch das BMAS auch für die „Anhänge“ abgeschlossen. Der mit Österreich und der Schweiz abgestimmte vollständige Text des Leitfadens steht ab sofort zum Download bereit.

Der Leitfaden soll eine Hilfestellung bei der europaweit einheitlichen Auslegung und Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG geben. Er ist an alle Kreise gerichtet, die mit der Anwendung der Richtlinie befasst sind, wie z.B. Hersteller, Händler, Importeure von Maschinen, Marktüberwachungsbehörden, Aufsichtsdienste der Berufsgenossenschaften oder Prüfstellen.

Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG ist eine überarbeitete Fassung der Maschinenrichtlinie, deren erste Version im Jahr 1989 angenommen worden war. Die neue Maschinenrichtlinie ist seit dem 29. Dezember 2009 anzuwenden. In Deutschland ist sie durch die Neunte Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (Maschinenverordnung – 9. ProdSV) in Verbindung mit dem Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) in nationales Recht umgesetzt.
Mit der Richtlinie soll der freie Verkehr von Maschinen im EU-Markt gewährleistet werden. Dazu sind die Anforderungen harmonisiert worden, denen Maschinen im Hinblick auf ein hohes Niveau an Sicherheit und Gesundheitsschutz genügen müssen.
Mit der überarbeiteten Maschinenrichtlinie wurden gegenüber früheren Versionen keine tiefgreifenden Veränderungen eingeführt. Die Bestimmungen der Richtlinie wurden klargestellt und zusammengeführt, mit dem Ziel, ihre praktische Anwendung zu verbessern. Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte „Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG“ leistet hierzu eine wichtige Unterstützung.

Weitere Informationen
Leitfaden für die Anwendung der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG – 2. Auflage Juni 2010
http://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF-Meldungen/leitfaden-maschinenrichtlinie.pdf?__blob=publicationFile

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Fakten: Charakterisierung von Nanomaterialien

REACH-CLP Helpdesk bei der BAuA informiert über Registrierung

Dortmund – Im Mai 2013 endet die zweite große Registrierungsphase unter der REACH-Verordnung, dem Chemikalienrecht der Europäischen Union. In dieser zweiten Phase müssen Stoffe, die in Mengen ab 100 Jahrestonnen in Verkehr gebracht werden, bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki registriert werden. In der ersten Phase hat sich gezeigt, dass bei Unternehmen Unsicherheiten bestehen, wie sie Nanomaterialien registrieren. Da sich die Rechtslage voraussichtlich bis Mai 2013 nicht ändern wird, hat die Nationale Auskunftsstelle in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) eine Kurzinformation zur Charakterisierung von Nanomaterialien erarbeitet.

Die in Deutsch und Englisch vorliegende Kurzinfo soll Unternehmen beim Registrieren von Nanomaterialien unterstützen. Ein Schwerpunkt ist der besonderen Situation gewidmet, dass diese Materialien zurzeit nicht unter der REACH-Verordnung geregelt sind und somit auch keine spezifischen Anforderungen an die Registrierungsdossiers gestellt werden können. Dies hatte bislang zur Folge, dass die Dossiers sehr uneinheitlich waren. Die Nationale Auskunftsstelle schafft nun mit der Kurzinfo eine Basis für alle potenziellen Registranten von Nanomaterialien, um die Stoffe ausreichend charakterisieren zu können. Dies ist Grundlage für den sicheren Umgang mit Nanomaterialien, um einen effektiven Schutz von Mensch und Umwelt zu gewährleisten.

Jedoch kann die Kurzinfo nur Ansätze für das Vorgehen zur Charakterisierung von Nanomaterialien bieten. In vielen Fällen werden Fragen offen bleiben. Von REACH betroffene Unternehmen, die Nanomaterialien herstellen, importieren oder verwenden, können sich deshalb unter der Servicetelefonnummer 0231 9071-2971 und per E-Mail reach-clp@baua.bund.de an die Nationale Auskunftsstelle wenden.

Die Kurzinformation zur Charakterisierung von Nanomaterialien kann im Internet heruntergeladen werden.
www.reach-clp-helpdesk.de

Hintergrund
Der REACH-CLP Helpdesk ist die nationale Auskunftsstelle für Hersteller, Importeure und Anwender chemischer Stoffe, die bei der BAuA eingerichtet wurde. Ein Expertennetzwerk verschiedener Bundesbehörden unterstützt den Helpdesk, indem es spezifische Informationen zu REACH und CLP bereit stellt.
www.reach-clp-helpdesk.de

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Forschung: Software berechnet Belastung durch Sprühnebel

Wissenschaftler des ITEM entwickeln mit BAuA-Unterstützung ein Tool zur Risikobewertung

Dortmund – Wer Chemikalien aufsprüht – beispielsweise Desinfektionsmittel auf Oberflächen oder Insektizide im Bereich des Vorratsschutzes – setzt sich der Gefahr aus, diese Stoffe einzuatmen oder sie über die Haut aufzunehmen. Um die Gefährdungen bei solchen Arbeiten zu bestimmen, haben Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts für Toxikologie und Experimentelle Medizin in Hannover (ITEM) im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Softwaretool „SprayExpo“ entwickelt. Es berechnet, wie hoch die Belastung ist und hilft, das Risiko bei der Freisetzung von Sprühnebeln am Arbeitsplatz zu beurteilen.

Produzenten und Importeure sind durch die Biozid-Richtlinie und die REACH-Verordnung dazu verpflichtet, eine Risikobewertung ihrer vertriebenen Stoffe durchzuführen, einschließlich einer Abschätzung oder Messung der Exposition. Arbeitsplatzmessungen sind jedoch technisch und personell aufwendig und daher zeitintensiv und teuer. Einfacher lässt sich die ungefähre Belastung mit dem Softwaretool SprayExpo berechnen, das als anwenderfreundliches Arbeitsblatt für die Software Excel programmiert wurde. Übersichtliche Menüs und Hilfetexte für alle wichtigen Parameter, aus denen das Modell die Gefährdung berechnet, sorgen dafür, dass die Software leicht zu bedienen ist. Zudem erzeugt SpayExpo eine 3D-Darstellung des Sprühweges. Der Anwender hat damit eine genaue Vorstellung, wie der Stoff im Raum versprüht wird. Drei vorprogrammierte Standardszenarien erleichtern zusätzlich die Eingabe der benötigten Daten.

Obwohl die Software sehr benutzerfreundlich programmiert wurde, weist BAuA-Chemiker Martin Tischer darauf hin, dass ein gewisses Hintergrundwissen nötig sei, um die richtigen Daten in SprayExpo einzugeben und somit möglichst realistische Ergebnisse zu erhalten. „Gute Kenntnisse über die Arbeitsbedingungen sind unerlässlich. Dann kann sich der Anwender aber auch darauf verlassen, dass die Software realistische Ergebnisse liefert, die die betriebliche Wirklichkeit abbilden.“ Dafür habe das ITEM im Auftrag der BAuA überprüft, wie gut die Ergebnisse der Software mit den realen Daten einer Arbeitsplatzmessung übereinstimmen. „Die Ergebnisse sind tendenziell richtig und für viele Fälle in der Praxis ausreichend genau. Damit erleichterten sie eine zuverlässige Expositionsabschätzung“, so Tischer.

Validation of an EDP assisted model for assessing inhalation exposure and dermal exposure during spraying processes; Wolfgang Koch, Wolfgang Behnke, Edith Berger-Preiß, Heiko Kock, Susanne Gerling, Stefan Hahn, Katrin Schröder, 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012; 115 Seiten. Der Bericht steht als PDF unter www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.

Die Software steht zur Verfügung unter www.baua.de/dok/3053520.

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Der schwimmende Ponton Ein sicherer Arbeitsplatz

Die Verbandsgemeinde Rhaunen liegt im schönen Hunsrück nahe Frankfurt am Main. Als zuständiger Abwassermeister bin ich nicht nur für die beiden Kläranlagen Kläranlage Hausen (15 000 EW) und Bundenbach (3 000 EW) verantwortlich, wir betreuen auch das ganze Kanalnetz der Verbandsgemeinde. Das schließt auch die Hausanschlüsse, Gruben und Regenrückhaltebecken sowie die Betreuung mehrerer Pflanzenkläranlagen mit ein. Wir führen den größten Teil der notwendigen Wartungsund Reparaturarbeiten selbst durch. Das schließt natürlich auch die Reinigungs-, Kontroll- und Prüfarbeiten mit ein. Bei diesen vielfältigen Arbeiten mache ich mir natürlich auch Gedanken, wie wir diese Aufgaben optimieren, aber auch gleichzeitig die Arbeitssicherheit verbessern können. In diesem Zusammenhang hatte ich die Idee, den Arbeitsschutz bei den Arbeiten an den Räumerbrücken an den verschiedenen Becken dadurch zu verbessern, dass wir eine Arbeitsbühne an den Brücken frei beweglich anbauen. Diese Gedanken scheiterten aber schnell an den zu hohen Investitionskosten. Aber ich gab nicht auf. Man müsste eine Arbeitsbühne entwickeln, die universell für alle Becken und Anlagen einsetzbar ist, überlegte ich. Auch müsste diese zusätzlich noch schwimmen. Mit dieser Idee recherchierte ich im Internet nach Lösungsmöglichkeiten. Und siehe da, ich wurde fündig. Ich stieß auf die Fa. Kiebitzberg, die im Yacht- und Schiffbau tätig ist. Sie ist in der Lage, schwimmende Arbeitsbühnen anzufertigen. Doch bevor ich mich konkret

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

Autor
Martin Bonn,
Abwassermeister
Verbandsgemeinde Rhaunen
Zum Idar 21–23
55624 Rhaunen,
Deutschland
E-Mail: klaeranlage-hausen@gmx.net  

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Kontrollen des Arbeitsschutzes in Deutschland nur noch selten

Arbeitsschutzkontrollen in Betrieben sind wichtig Personalmangel ist der Grund, warum in Deutschland immer seltener Unternehmen von der stattlichen Arbeitsschutzaufsicht unter die Lupe genommen werden. In den vergangenen sieben Jahren haben die Kontrollbehörden kräftig Stellen abgebaut. Die IG Metall ist alarmiert – und warnt vor den Folgen.

Kontrollen des Arbeitsschutzes in deutschen Betrieben stark gesunken
Wie die Online-Zeitung derwesten.de mit Verweis auf »alarmierende« Daten der Bundesregierung in einem Artikel vom 17. Juli 2012 schreibt, ist die Zahl der zuständigen Arbeitsschutzbehörden der Länder bei Betrieben stark gesunken: um 25 Prozent im Zeitraum 2005 bis 2010. Nur noch 4,9 Prozent der Unternehmen wurden 2010 überprüft, wobei sich die Häufigkeit der Arbeitsschutzkontrollen offenbar nach der Betriebsgröße richtet. Laut derwesten.de seien von den Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten jeder zweite geprüft worden. Verantwortlich für diese abnehmende Tendenz sei ein drastischer Stellenabbau: die Zahl der Angestellten in den Kontrollbehörden verringerte sich um 17 Prozent – auf zuletzt 3.200 Mitarbeiter.

Besorgniserregender Stellenabbau in der Gewerbeaufsicht
Besorgniserregend« findet IG-Metall-Vorstand Hans-Jürgen Urban den Personalabbau. Aus seiner Sicht könne man bereits von einem Notstand reden, sagte er gegenüber derwesten.de. Leidtragende seien die Arbeitnehmer: »Für die Beschäftigten bedeutet das: Ihnen werden gesetzliche Rechte vorenthalten. Und Skandale wegen fehlendem Arbeitsschutz mit gefährlichen Folgen für die Arbeitnehmer werden wahrscheinlicher, weil die Aufsicht zu spät oder gar nicht mehr auf Missstände aufmerksam wird.«

Nach eigenen Angaben schätzt auch die Bundesregierung die Lage kritisch ein. In einem Schreiben heißt es »Die Bundesregierung beobachtet den Personalabbau bei der Arbeitschutzaufsicht der Länder nicht ohne Sorge.«

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Aktuelle Gefahrstoffinformationen mit der neuen GESTIS-App

IFA-Gefahrstoffdatenbank jetzt auch als App

Ob zuhause oder am Arbeitsplatz: Stoffe begegnen uns auf Schritt und Tritt. Doch oft wissen nur Fachleute, was hinter den komplizierten Namen der Chemikalien steckt und wie die Substanzen wirken können. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) stellt deshalb seine bewährte Stoffdatenbank GESTIS nun auch als kostenlose App für Apple- und Android-Geräte zur Verfügung. Damit lässt sich jederzeit und überall recherchieren, was es mit einem Stoff auf sich hat. Einzelheiten zur App finden sich auf der Internetseite des IFA.

Das Angebot richtet sich vor allem an die, die mit Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz zu tun haben. Hilfreich ist die App aber auch für ganz andere Zielgruppen: zum Beispiel für den Anwohner, den der verunglückte Gefahrguttransporter beunruhigt, für den Schüler auf der Suche nach chemischen Formeln, für den Journalisten bei der Recherche zu einem wissenschaftlichen Artikel oder für die Ärztin bei der Diagnose einer vielleicht durch Gefahrstoffe hervorgerufenen Erkrankung.
Seit 1999 bietet das IFA Informationen zu inzwischen mehr als 8500 Stoffen in einer kostenfreien Online-Datenbank an. Die funktioniert nun eins zu eins auch als App. Sie enthält aktuelle Hinweise zum sicheren Umgang mit Gefahrstoffen, zu deren Wirkung auf den Menschen, zu Schutzmaßnahmen oder Erste-Hilfe-Maßnahmen und vieles mehr.

Quelle: DGUV

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Ruhe- und Pausenzeiten sind wichtig für Prävention und Produktivität

Offlinezeiten sind wichtig für das seelische und körperliche Wohlbefinden. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über Handy-Stress am Feierabend hin. Das gilt im Übrigen nicht nur für die Freizeit, sondern auch für die Arbeit, wenn komplexe Aufgaben erfüllt werden müssten. Häufige Unterbrechungen beeinträchtigen sowohl die Arbeitszufriedenheit als auch die Produktivität.

„Ohne Ruheinseln im Alltag sind weder gute Leistungen noch Erholung möglich“, sagt Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Frage der Erreichbarkeit und die Vielzahl der Kommunikationskanäle seien hier zweifellos eine Herausforderung, der sich Unternehmen und Beschäftigte stellen müssten. „Unternehmen sollten deutlich machen, dass die gesetzlichen und betrieblichen Bestimmungen zur Dauer der Arbeitszeit sowie zu den Ruhe- und Pausenzeiten einzuhalten sind.“ Sinnvolle und eindeutige Regelungen zur Erreichbarkeit und Handlungsfähigkeit helfen deutlich zu machen, dass Beschäftigte nicht unter Druck geraten, ständig erreichbar zu sein.

Dabei geht es nicht nur darum, Erholungszeiten für die Regeneration und damit langfristig die Gesundheit zu erhalten. „Phasen ohne Störungen sind gerade auch bei der Arbeit wichtig. Wer sich nicht ausreichend auf seine Aufgaben konzentrieren kann, bei dem leiden Produktivität und Arbeitszufriedenheit.“ Innerbetriebliche Vereinbarungen zur Kommunikation seien daher auch für die Arbeitszeit von Vorteil.

Im Übrigen sei nicht nur der Arbeitgeber bei der Vermeidung von Kommunikationsstress gefordert, so Eichendorf. „Wer im Büro arbeitet, hat heute neben dem Diensttelefon und dienstlichen E-Mailpostfach häufig noch ein privates Handy dabei. Möglicherweise ein Smartphone, auf dem er in sozialen Medien unterwegs ist.“ Es liege auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, abzuschalten und sich gezielt einer Aufgabe zuzuwenden.

Ob neue gesetzliche Regelungen eine Verbesserung bringen, bezweifelt Eichendorf. „Die Erfahrung zeigt, dass starre Regelungen in der Praxis ignoriert werden, wenn sie zu wenig Raum für individuelle Lösungen lassen.“ Kundendienstmitarbeiter oder Mitglieder von internationalen Teams brauchen zum Beispiel andere Regelungen als Beschäftigte mit festen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag. Die gesetzliche Unfallversicherung setze daher im Arbeitsschutz schon seit einiger Zeit auf flexible Lösungen, zum Beispiel im Rahmen der DGUV Vorschrift 2, die die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung regele.

Quelle: DGUV

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Versichert auf dem Weg zur Arbeit – auch mit dem Fahrrad

Es macht Spaß, man muss nicht lange nach einem Parkplatz suchen und es fördert die eigene Fitness – mit Beginn der warmen Jahreszeit fahren wieder vermehrt Arbeitnehmer mit dem Fahrrad zur Arbeit. Arbeitnehmer stehen auf dem Weg von oder zur Arbeitsstätte unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie müssen dabei nicht unbedingt den kürzesten Weg wählen. Fahrradfahrer sind auch versichert, wenn sie aus Gründen der Sicherheit einen längeren als den direkten Weg zur Arbeit wählen. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Fahrräder haben weder Airbag noch Knautschzone und das Verletzungsrisiko bei einem Unfall ist hoch. In den vergangenen fünf Jahren verzeichnete die gesetzliche Unfallversicherung im Schnitt weit über 18.000 Dienst- und Wegeunfälle mit dem Fahrrad. Mehr als 10 Fahrradfahrer verunglückten jedes Jahr tödlich. „Die Zahl der Wegeunfälle mit Fahrradfahrern ist immer noch viel zu hoch. Unser Ziel ist ‚Vision Zero‘. Das heißt, niemand soll im Straßenverkehr getötet oder so schwer verletzt werden, dass er unheilbare gesundheitliche Schäden davonträgt,“ so Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der DGUV und Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

Zur eigenen Sicherheit sollten Fahrradfahrer einen Fahrradhelm und gut sichtbare Kleidung tragen und die vorhandenen Radwege nutzen. Neben dem Tragen von Fahrradhelmen ist auch der Zustand des Fahrrads von Bedeutung. Ein verkehrssicheres Fahrrad hilft, das Unfallrisiko im Straßenverkehr zu verringern.

Das wichtigste auch am Fahrrad sind gut gewartete und leicht zu bedienende Bremsen. Nur mit funktionierenden Scheinwerfern, Rückleuchten sowie Reflektoren vorne, hinten aber auch zur Seite kann man selbst besser sehen beziehungsweise in der Dämmerung besser gesehen werden. Die Gangschaltung sollte regelmäßig gewartet werden und alle Schraubverbindungen überprüft werden. Aber auch die Transportbehälter wie Satteltaschen oder Fahrradkörbe müssen ausreichend fest sitzen.

Weitere Informationen über die gesetzlichen Anforderungen, die Tipps für ein sicheres Fahrrad sowie einer ausführlichen Checkliste, erhalten Sie in der Broschüre „Das sichere Fahrrad“.
http://www.risiko-raus.de/files/899/Ansichts_pdf_Fahrradbroschuere_web_gross.pdf

Quelle: DGUV

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Sicherheit und Gesundheitsschutz zahlen sich aus, auch in schwierigen Zeiten: Jahresbericht 2011 der EU-OSHA

In ihrem jüngsten Jahresbericht setzt sich die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz weiter für Investitionen in die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit ein und weist darauf hin, dass dafür sowohl wirtschaftliche als auch ethische Gründe sprechen.

„Jetzt müssen wir mehr denn je für ein positives Engagement für sichere und gesunde Arbeitsplätze werben“, erklärt die Direktorin der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA). In ihrem ersten Jahresbericht als Direktorin der Agentur beschreibt Dr. Christa Sedlatschek die gegenwärtigen Zwänge, die in einem raueren Wirtschaftsklima im Hinblick auf Kürzungen von Investitionen in Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit herrschen, „denn für viele Unternehmen geht es mittlerweile einfach vor allem darum zu überleben. Die Unternehmen müssen jedoch daran denken, dass solide Sicherheit und guter Gesundheitsschutz bei der Arbeit von entscheidender Bedeutung sind, und zwar nicht nur aus ethischen Gründen sondern auch wegen der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit.“

Wie aus dem Jahresbericht eindeutig hervorgeht, hat die EU-OSHA auch im Jahr 2011 versucht, neue Zielgruppen zu erreichen und diese über die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit zu informieren. Zudem betonte die Agentur noch einmal, dass der Einsatz von Zeit und Ressourcen in Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit selbst in schwierigen Zeiten keinen Kostenfaktor, sondern vielmehr eine Investition darstellt und dass gute Leistungen bei der Gewährleistung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz ein Gewinn für die Unternehmen sind.

Zu den Höhepunkten des Jahres gehören die Entwicklungen bei dem zentralen Projekt der Agentur, dem Foresight-Projekt, dass dazu dienen soll, längerfristige Risiken am Arbeitsplatz abzusehen (ursprünglich im Zusammenhang mit „grünen“ Arbeitsplätzen), und das politische Entscheidungsträger darin unterstützen soll, Maßnahmen zur Risikoprävention zu ergreifen.

Ein weiteres Hauptprojekt war die Europäische Unternehmensumfrage über neu aufkommende Risiken (ESENER), die erstmals in Echtzeit ein Bild über den Umgang mit einigen wichtigen Arbeitsplatzrisiken in Europa vermittelt. Im Jahr 2011 begann die Sekundäranalyse der im Rahmen der Umfrage gesammelten Daten.

2011 ging das interaktive Online-Tool für die Gefährdungsbeurteilung (Online interactive Risk Assessment tool, OiRA) an den Start, ein Vermächtnis der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema Gefährdungsbeurteilung aus den Jahren 2008/2009. Der von der Agentur frei zur Verfügung gestellte OiRA-Tool-Generator wird kleinen Unternehmen in der gesamten EU dabei helfen, Gefährdungsbeurteilungen auf einfache und kostengünstige Weise durchzuführen.

Die Agentur erarbeitete darüber hinaus eine Reihe von Veröffentlichungen über gute praktische Lösungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit im Straßentransportsektor.

Und schließlich war 2011 das zweite und letzte Jahr der Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema sichere Instandhaltung. Die Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ ist inzwischen die größte ihrer Art auf der ganzen Welt. Die jüngste Kampagne, deren Ziel es war, für die Bedeutung der Instandhaltung im Hinblick auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz von Arbeitnehmern sowie für die Notwendigkeit der sicheren Ausführung von Instandhaltungsarbeiten zu sensibilisieren, konnte eine Rekordbeteiligung verzeichnen.

Zudem wurden die Diskussionen über die Ausarbeitung der nächsten Strategie der Agentur aufgenommen, die 2013 verabschiedet werden soll.

Quelle: Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz

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BAuA Aktuell: Psychische Belastung – was tun?

Risiken und Chancen der modernen Arbeitswelt

Dortmund – „Aktuell besteht ein großer Bedarf an Handlungshilfen, wie die psychische Belastung im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung zu berücksichtigen ist“, berichtet Prof. Dr. Martin Schütte im Interview in der neuesten Ausgabe der „baua: Aktuell“ (02/2012), die vierteljährlich von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegeben wird. Die Ausgabe legt ihren Schwerpunkt auf das Thema „Psychische Belastung“. Martin Schütte, wissenschaftlicher Leiter des BAuA-Fachbereiches Arbeit und Gesundheit, weist darauf hin, dass die BAuA zurzeit ein entsprechendes Handbuch vorbereitet.

Angesichts dynamischer Entwicklungen und Veränderungen wird die psychische Belastung auch künftig ein wichtiges Thema bleiben. In ihrem Schwerpunkt wirft die baua: Aktuell Schlaglichter auf Risiken und Chancen der modernen Arbeitswelt. Unter der Überschrift „Psychische Belastung – was tun?“ wird die Bedeutung der Arbeitsgestaltung im Rahmen der Vorbeugung hervorgehoben. Weiterhin beschreiben die Wissenschaftler der BAuA den richtigen Umgang mit Arbeitsunterbrechungen und Multitasking und berichten über Stress und Herz-Kreislauferkrankungen.

Außerdem wirft baua: Aktuell einen Blick auf den Workshop „Psychosoziales Risikomanagement der EU“ und das neue Arbeitsprogramm der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) 2013 bis 2018 (Psychischer Belastung und Muskel-Skelett-Erkrankung vorbeugen). Zusätzlich zum Schwerpunktthema „Psychische Belastung“ informiert die Ausgabe 02/2012 über Veranstaltungen sowie neue Publikationen und bietet Informationen aus der DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe kann – ebenso wie alle seit 2001 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei von der Internetseite der BAuA heruntergeladen werden unter: www.baua.de/publikationen. Über das Infozentrum der BAuA lässt sich auch die Printausgabe anfordern – einzeln oder im Abonnement: Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070 oder E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de.

Quelle: bAuA

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Aktuell: Gesunde Arbeitsplätze durch Partnerschaft für Prävention

Kampagne der europäischen Arbeitsschutzagentur bis 2013

Dortmund/Bilbao – Die Beschäftigten und Arbeitgeber stehen im Mittelpunkt der Kampagne „Partnerschaft für Prävention“, die die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA), Bilbao (Spanien), in den Jahren 2012 und 2013 durchführt. Mitarbeiterführung und Arbeitnehmerbeteiligung haben einen großen Einfluss auf die Sicherheit und den Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, so die Agentur. Die Anfang April eröffnete Kampagne will aufklären und sensibilisieren. Dazu stellt die Agentur Informationsmaterial zur Verfügung und führt einen Wettbewerb für gute praktische Lösungen durch.

„Ganz unabhängig von der Größe eines Unternehmens sind die Führung durch die Unternehmensleitung und die aktive Beteiligung der Beschäftigten entscheidend, um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz erfolgreich zu managen. Aus diesem Grund lade ich alle großen und kleinen, öffentlichen und privaten Unternehmen aller Branchen dazu ein, an der Kampagne teilzunehmen“, erklärt Christa Sedlatschek, Direktorin der EU-OSHA. Hinweise zur Beteiligung an der Kampagne und am Wettbewerb gibt es auf der deutschen Seite der Europäischen Arbeitsschutzagentur (http://osha.europa.eu/fop/germany/de) sowie auf der Kampagnenseite „Gesunde Arbeitsplätze“ (www.healthy-workplaces.eu).

Zudem hat die Agentur Informationsmaterialien in Form von einem Poster und Faltblättern hergestellt, die auch in größerer Menge über das Informationszentrum der BAuA telefonisch, 0231 9071-2071, oder per E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de, angefordert werden können.

Quelle: bAuA

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Fakten: Bundesstelle bei der BAuA bilanziert fünf Jahre REACH

Mehr Transparenz für mehr Sicherheit im Umgang mit Chemikalien

Dortmund – Einen Gewinn für die Chemikaliensicherheit sieht die „Bundesstelle Chemikalien“ bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in der europäischen Chemikalienverordnung REACH. Vor fünf Jahren trat die Verordnung mit dem Ziel in Kraft, Beschäftigte, Verbraucher und Umwelt besser vor schädlichen Wirkungen durch Chemikalien zu schützen. Kernelemente von REACH sind die Registrierung, Evaluation (Bewertung) und Autorisierung (Zulassung und Beschränkung) von Chemikalien.

Weiterhin verbessert REACH den Informationsfluss, damit Anwender und Nutzer, aber auch die Umwelt vor möglichen Gefährdungen durch Chemikalien geschützt werden. Zugleich nimmt REACH die Industrie bei der sicheren Verwendung von Chemikalien in die Verantwortung. Dazu müssen jedoch Informationen über die Eigenschaften der Chemikalien bekannt sein.

Fast jedes vierte Dossier kam aus Deutschland
Der erste Meilenstein der Verordnung war die Registrierungsfrist zum 1. Dezember 2010. Bis zu diesem Zeitpunkt mussten Stoffe mit einer hohen Tonnage oder mit umweltgefährlichen oder krebserzeugenden, erbgutverändernden, fortpflanzungsgefährdenden (CMR) Eigenschaften bei der neu gegründeten zentralen Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki registriert werden. Insgesamt wurden zu 4.400 Stoffen mehr als 25.000 Registrierungsdossiers eingereicht. Deutsche Unternehmen deckten mit etwa 23 Prozent den größten Anteil der eingereichten Registrierungsdossiers in der EU ab.

Mit diesen Dossiers musste die Industrie Informationen zum toxikologischen und ökotoxikologischen Verhalten der Stoffe vorlegen. Um unnötige Tierversuche zu vermeiden, muss nun die Industrie Versuchsvorschläge einreichen, über deren Durchführung die ECHA entscheidet. Neben der Bewertung der Versuchsvorschläge wird von der ECHA auch die Qualität der Dossiers überprüft und, falls erforderlich, von den Registranten eine Nachbesserung verlangt.

84 besonders besorgniserregende Stoffe gelistet
Zusätzlich wurden Stoffe, die besonders besorgniserregende Eigenschaften wie CMR oder umweltgefährlich aufweisen, identifiziert und in die sogenannte Kandidatenliste aufgenommen. Zurzeit befinden sich 84 Stoffe auf dieser Liste, die ständig erweitert wird. Durch ihre Aufnahme in diese Liste ergeben sich Informationspflichten innerhalb der Lieferkette und Meldepflichten an die ECHA. Außerdem sind diese Stoffe Kandidaten für die Aufnahme in den Anhang XIV (Zulassung).

Durch Informationspflichten innerhalb der Lieferkette ist das neu eingeführte Verbraucherauskunftsrecht über Chemikalien in Erzeugnissen gestärkt worden. Dieses Auskunftsrecht wird stetig ausgeweitet, indem immer mehr Stoffe mit solchen besorgniserregenden Eigenschaften identifiziert werden.

Informationen über Chemikalien und REACH
Mit der Registrierung stellen die Unternehmen auch Hinweise zur Verfügung, wie mit dem Stoff umgegangen werden muss, damit weder die menschliche Gesundheit noch die Umwelt gefährdet werden. Für zurzeit etwa 4.400 Stoffe besteht ein öffentlicher Zugang zu Informationen. Dabei werden zusammengefasste Daten wie zum Beispiel die Einstufung und Kennzeichnung, die Verwendung des Stoffes oder Informationen über das toxikologische Verhalten bereit gestellt. Dadurch haben alle Beteiligten, auch Verbraucher, jetzt die Möglichkeit, sich selbst ein Bild über die Risiken von Chemikalien zu machen und dies bei Kaufentscheidungen zu berücksichtigen.

Seit Inkrafttreten der REACH-Verordnung hat jeder Mitgliedstaat Auskunftsstellen eingerichtet. Der deutsche REACH-CLP Helpdesk ist im BAuA-Fachbereich „Bundesstelle Chemikalien“ in Dortmund angesiedelt. Diese Auskunftsstelle informiert über die REACH-Verordnung und beantwortet Fragen von Industrie, Behörden und Privatpersonen. Zudem veröffentlicht sie Informationsmaterialien und betreibt die Internetseite www.reach-clp-helpdesk.de, die Informationen, Rechtstexte, aber auch „Häufig gestellte Fragen“ zu aktuellen Themenschwerpunkten enthält.

Quelle: bAuA

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Forschung: Risiken richtig beurteilen

BAuA-Bericht erläutert Verfahren im Maschinenbau

Dresden – Bei der Entwicklung neuer Maschinen muss die Sicherheit eine zentrale Rolle spielen. Die europäische Maschinenrichtlinie 2006/42/EG fordert von Herstellern die Durchführung einer Risikobeurteilung. Die Unternehmen betrauen zumeist die Konstrukteure mit dieser Aufgabe. Der jetzt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) veröffentlichte Bericht „Risikobeurteilung im Maschinenbau“ gibt konkrete Hilfestellungen. Dabei beleuchtet er nicht nur verschiedene Verfahren, die Konstrukteure anwenden können, sondern gibt auch Empfehlungen für die Einbindung der Risikobeurteilung in den Konstruktionsprozess.

Der Bericht „Risikobeurteilung im Maschinenbau“ unterstützt Konstrukteure zum einen dadurch, dass er den Ablauf der Risikobeurteilung und -minderung erläutert. Die BAuA-Experten geben Hinweise auf Verfahren, die sich bei der Analyse der Gefährdungen sowie bei der Risikoeinschätzung und Risikobewertung anwenden lassen. Der Bericht stellt Möglichkeiten vor, mit denen sich das akzeptable Grenzrisiko ermitteln lässt, beispielsweise durch Vergleich mit Normen oder mit Risikokennzahlen. Zudem stellt der Bericht die Schritte der Risikominderung unter Berücksichtigung verschiedener Benutzergruppen vor.

Im Bericht sind die Phasen der Risikobeurteilung und Risikominderung den einzelnen Phasen des Konstruktionsprozesses gegenübergestellt. Hier zeigen die BAuA-Experten Anknüpfungspunkte auf und geben Hinweise, wie sich die Risikobeurteilung effizient in den Konstruktionsprozess integrieren lässt. Der umfangreiche Anhang zum Forschungsbericht enthält eine Reihe von Verfahren für die Risikoeinschätzung. Er erläutert deren Anwendungsbereiche und ausführlich deren Ablauf. Somit gibt er Konstrukteuren Anregungen, ein geeignetes Verfahren auszuwählen.

Risikobeurteilung im Maschinenbau; Thomas Mössner; 1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012; 96 Seiten. ISBN: 978-3-88261-145-8. Der Bericht steht als PDF unter www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.

Quelle: bAuA

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Leserbrief zum Beitrag „Tragische Arbeitsunfälle“ in Folge 4/2011

Manfred Fischer berichtet von Arbeitsunfällen, die meist selbstverschuldet sind. Leider beruhen viele dieser Unfälle aus meiner Sicht auf einer falschen Vorschrift der Berufsgenossenschaft und des Gemeindeunfallversicherungsverbands: „Gasgefährdete Räume sind vor dem Betreten zu belüften“! Und das bei Faulgasen, die immer schwerer als Luft sind, also sich auf dem Boden sammeln. Wie kann ich durch Einblasen eines leichteren Mediums das schwerere nach oben bringen? Das kann nicht gelingen. Ich mische nur und das schwerere Faulgas bleibt unten. Diese Vorschrift sollte geändert werden auf: „Absaugen des Raumes an seiner tiefsten …

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2012

Johann Hofmann
Scharfenbergerstraße 24
92289 Ursensollen

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In der Praxis angekommen

Zwischenbilanz: Ein Jahr DGUV Vorschrift 2

„Erste Umfragen und Rückmeldungen zeigen, dass die DGUV Vorschrift 2 im betrieblichen Alltag angekommen ist.“ Diese Zwischenbilanz zieht Dr. Walter Eichendorf, stv. Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) gut ein Jahr nach Inkrafttreten der reformierten Unfallverhütungsvorschrift „Betriebsärzte und Fachkräfte für Arbeitssicherheit“.

Die DGUV Vorschrift 2 regelt die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung der Unternehmen. Sie markiert einen Paradigmenwechsel im Arbeitsschutz. Zuvor war die Betreuung der Betriebe durch Arbeitsmediziner und Fachkräfte für Arbeitssicherheit über pauschale Einsatzzeitvorgaben geregelt. Diese starren Vorgaben boten kaum die Möglichkeit, den Betreuungsbedarf an die unterschiedlichen Gegebenheiten der Unternehmen anzupassen. Hier geht die DGUV Vorschrift 2 einen anderen Weg. Mit ihrer Differenzierung zwischen Grund- und betriebsspezifischer Betreuung bietet sie den Unternehmen und Verwaltungen mehr Handlungsspielraum. Gleichzeitig garantiert sie die Gleichbehandlung gleichartiger Betriebe und fördert die Zusammenarbeit aller am Arbeitsschutz beteiligten Kräfte im Unternehmen.

Eine repräsentative Mitgliederbefragung des Verbandes der Sicherheitsingenieure im Herbst 2011 ergab: Die Hälfte aller befragten Fachkräfte für Arbeitssicherheit betreut Betriebe bereits nach den Vorgaben der DGUV Vorschrift 2. 30 Prozent der Befragten gaben an, die neue Vorschrift stärke die betriebliche Präventionsarbeit. Knapp 50 Prozent sahen keine qualitativen Veränderungen.

Positiv angemerkt wurde von den Betrieben, dass sich durch die DGUV Vorschrift 2 der Dialog zwischen Arbeitsmedizinern, Fachkräften für Arbeitssicherheit, Geschäftleitung und Betriebsrat intensiviert hat. Dr Walter Eichendorf: „Aus einer Kommunalverwaltung kam zum Beispiel die Nachricht, dass die Vorschrift das Bewusstsein der Beschäftigten für die Wichtigkeit der Arbeitssicherheit deutlich gestärkt habe. Das ist für uns ein besonders ermutigendes Signal.“

Es gab aber auch kritische Rückmeldung der Anwender. Moniert wurden die Komplexität des neuen Regelwerkes und der damit verbundene Kosten- und Ressourcenaufwand. „Alle Rückmeldungen fließen in die Evaluation der neuen Vorschrift ein“, versichert Eichendorf. „Unser Ziel ist es, die DGUV Vorschrift 2 nach einer ersten Erprobungsphase weiter zu optimieren und sie auf die Bedürfnisse der Anwender zuzuschneiden.“ Allerdings, so Eichendorf, dürfe man keine ganz einfachen Lösungen erwarten. „Es geht ja darum, den Arbeitsschutz an die Erfordernisse der jeweiligen Branche und des jeweiligen Unternehmens anzupassen. Lösungen von der Stange würden dieses Ziel ins Gegenteil verkehren.“

Berufsgenossenschaften und Unfallkassen haben branchenspezifische Handlungshilfen herausgegeben, die den Unternehmen den Umgang mit der DGUV Vorschrift 2 erleichtern sollen. Auch die DGUV stellt auf ihren Internetseiten umfangreiches Material zur Verfügung.

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31. Mai – Weltnichtrauchertag 2012: EU-OSHA startet Kampagne für rauchfreie Arbeitsplätze

Dieses Jahr beteiligt sich die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) am Weltnichtrauchertag, auf dem sie auch ihre Sensibilisierungskampagne „Smoke-Free Workplaces“ für rauchfreie Arbeitsplätze startet. Die Kampagne ruft Arbeitgeber und Arbeitnehmer dazu auf, Tabakrauch in der Umgebungsluft an Arbeitsplätzen in ganz Europa zu beseitigen. Sie begleitet die europaweite Kampagne „Ex-Raucher sind nicht zu stoppen“ der Generaldirektion Gesundheit und Verbraucher der Europäischen Kommission.

Schätzungen zufolge sind in der Europäischen Union (EU) mehr als eine halbe Million Todesfälle pro Jahr auf das Rauchen zurückzuführen; davon werden rund 79 000 Fälle allein der Ursache Tabakrauch in der Umgebungsluft zugeschrieben. In den meisten EU-Ländern gibt es derzeit bereits gesetzliche Regelungen zur Rauchfreiheit bzw. Rauchverbote für geschlossene öffentliche Räume; der Umfang dieser Regelungen variiert jedoch von Land zu Land.(1) Es gibt also immer noch Plätze, an denen Arbeitnehmer Tabakrauch in der Umgebungsluft ausgesetzt sind.

Mit der Kampagne „Smoke-Free Workplaces“ der EU-OSHA sollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer bei der Schaffung rauchfreier Arbeitsplätze unterstützt werden, unabhängig von den gesetzlichen Regelungen in den einzelnen Mitgliedstaaten. Zur Verwirklichung dieses Ziels wurden drei Broschüren in 24 Sprachen, ein Videoclip mit der Animationsfigur Napo, „Dicke Luft“, sowie sonstiges Informationsmaterial erstellt (http://osha.europa.eu/de/topics/whp/index_html#tabs-1).

Mit der Kampagne klärt die EU-OSHA über „falsche Fakten“ zum Rauchen am Arbeitsplatz auf. Entgegen gängiger Meinung schafft es kein Lüftungssystem, den Rauch vollständig zu beseitigen, und Raucherbereiche innerhalb von Gebäuden beeinträchtigen immer die Luft in Nichtraucherräumen. Zudem führt die Platzierung von Raucherbereichen in der Nähe von Türen, Fenstern oder Lüftungsöffnungen von Gebäuden häufig dazu, dass Tabakrauch durch Zugluft in die Umgebungsluft gelangt. Die EU-OSHA weist nachdrücklich darauf hin, dass Raucherräume die Gefahren des Passivrauchens von Arbeitnehmern nicht beseitigen, denn Reinigungspersonal, das diese Räumlichkeiten säubert, atmet die durch Rauch verunreinigte Luft ein.

Die Broschüre Advice for employers to create a healthy working environment (Ratgeber für Arbeitgeber zur Schaffung einer gesundheitsförderlichen Arbeitsumgebung) gibt Arbeitgebern praktische Tipps zur Raucherentwöhnung am Arbeitsplatz. Ferner enthält die Broschüre grundlegende Informationen zu gesundheitlichen und wirtschaftlichen Aspekten des Rauchens am Arbeitsplatz. Arbeitnehmer finden in der Broschüre Smoke-free workplaces for smokers and non-smokers (Rauchfreie Arbeitsplätze für Raucher und Nichtraucher) Rat und Hilfestellung. Beide Broschüren ermuntern Arbeitnehmer, das Thema intern anzuschneiden und die Arbeitgeber dazu zu bewegen, sich aktiv an der Problemlösung zu beteiligen.

(1) Einer Empfehlung des Rates der Europäischen Union aus dem Jahr 2009 zufolge sollten alle EU-Länder den vollständigen Schutz der EU-Bürger vor Tabakrauch in der Umgebungsluft in geschlossenen öffentlichen Räumen, an Arbeitsplätzen und im öffentlichen Verkehr bis zu diesem Jahr (2012) durch entsprechende Vorschriften gesetzlich regeln. Es haben jedoch nur Belgien, Griechenland, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, Polen, die Slowakei, Spanien, Ungarn, das Vereinigte Königreich und Zypern ein absolutes Rauchverbot in geschlossenen öffentlichen Räumen erlassen; Bulgarien zieht zum 1. Juni 2012 nach (http://ec.europa.eu/health/tobacco/law/free_environments/index_en.htm).

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Neue Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: Aufruf an Arbeitgeber und Arbeitnehmer zur Zusammenarbeit

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) stellt ihre neue zweijährige Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ zum Thema „Partnerschaft für Prävention“ vor. Noch nie stand es in der EU so gut um die Sicherheit und den Gesundheitsschutz bei der Arbeit wie im Moment. Dennoch gibt es jedes Jahr 6,9 Mio. Arbeitsunfälle und noch weit mehr arbeitsbedingte Erkrankungen. Wie viel menschliches Leid mangelnde Sicherheit und schlechter Gesundheitsschutz verursachen, ist nicht messbar, wohl aber die wirtschaftlichen Kosten: Diese belaufen sich auf 490 Mrd. EUR im Jahr – mehr als die Hälfte der derzeitigen Kosten des EU-Notfallfonds für die Finanzkrise. Die neue Kampagne der EU-OSHA rückt die Bedeutung der Managementführung und der Arbeitnehmerbeteiligung bei der Verbesserung von Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in den Blickpunkt.

Zum Start der Kampagne in Brüssel forderten der EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration, László Andor, die Direktorin der EU-OSHA, Dr. Christa Sedlatschek und der Staatssekretär des dänischen Arbeitsministeriums, Bo Smith, Arbeitnehmer und Arbeitgeber dazu auf, gemeinsam die Grundsteine für eine nachhaltigere Risikoprävention in Europa zu legen.

EU-Kommissar László Andor erklärte: „Europa hat in den letzten zehn Jahren große Fortschritte im Bereich der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit erzielt. Wir müssen unsere Anstrengungen auf diesem Gebiet jedoch weiter fortsetzen. Bei der Verwirklichung unseres Ziels des aktiven Alterns im Rahmen des Europäischen Jahres 2012 spielt diese Strategie eine Schlüsselrolle. Es spricht alles dafür, dass die Priorisierung von Gesundheit und Sicherheit nicht einfach nur der richtige Schritt ist, sondern dass davon auch die Unternehmen profitieren. Die Vorteile sind: sinkende Kosten bei mehr Produktivität, eine zufriedenere und produktivere Belegschaft, weniger Fehlzeiten und eine geringere Personalfluktuation, weniger Arbeitsunfälle, eine bessere Position bei Lieferanten und Partnern, ein größeres Bewusstsein für die Gefährdungen am Arbeitsplatz und deren Kontrolle sowie ein höheres Ansehen in Bezug auf Nachhaltigkeit bei Investoren, Kunden und Gemeinschaften.“

„Die wirksamstem Ergebnisse werden dann erzielt, wenn Arbeitnehmer und Manager zusammenarbeiten“, fügt Dr. Christa Sedlatschek hinzu. „Die Kampagne zielt daher konkret darauf ab, auf der einen Seite Geschäftsführer und leitende Manager aufzufordern, Führungsstärke zu zeigen, indem sie sich aktiv an der Risikominderung beteiligen, und auf der anderen Seite Arbeitnehmer, deren Vertreter und andere Interessengruppen zu ermutigen, zur Minderung der Risiken mit den Managern zusammenzuarbeiten. Es gibt noch viel zu tun, und dabei spielt unsere Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ eine wichtige Rolle, da sie einfache und praktische Leitlinien für die Zusammenarbeit bietet.“

Die Ergebnisse der vor kurzem von der EU-OSHA durchgeführten Gesamteuropäischen Meinungsumfrage zu Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit geben in Bezug auf den Erfolg der Kampagne Anlass zu Optimismus. Die Umfrage zeigt, dass die meisten Arbeitnehmer in der EU (74 %) davon überzeugt sind, dass Maßnahmen ergriffen werden, wenn sie ein arbeitsplatzbezogenes Sicherheits- oder Gesundheitsproblem bei einem Vorgesetzten ansprechen; außerdem halten sich die Europäer im Allgemeinen (67 %) für gut informiert, was Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit angeht. Es gibt jedoch immense Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Daher ist es ein zentrales Ziel der Kampagne, gute praktische Lösungen auszutauschen, um die Risikoprävention in Unternehmen aller Größen, in allen Wirtschaftszweigen und überall in der EU zu stärken.

Untersuchungen zeigen, dass ganz unabhängig von der Größe eines Unternehmens die Führung durch die Unternehmensleitung und die aktive Beteiligung der Arbeitnehmer entscheidend für ein erfolgreiches Management von Sicherheit und Gesundheitsschutz sind. Die Europäische Unternehmensumfrage über neu aufkommende Risiken (ESENER) zeigt, dass die Beteiligung von Arbeitnehmern in Kombination mit dem Engagement des Managements zu einer weitaus besseren Leistung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit führt. So ist in Unternehmen mit einer hohen Beteiligung der Arbeitnehmer und gleichzeitigem großen Engagement des Managements die Wahrscheinlichkeit, dass eine dokumentierte Strategie für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit besteht, zehnmal höher als anderswo. Dazu kommt, dass diese Maßnahmen als wirksamer empfunden werden.

Die Kampagne umfasst eine Reihe von Aktivitäten auf nationaler und europäischer Ebene, darunter auch der 11. Europäische Wettbewerb für gute praktische Lösungen („Good Practice Awards“). Der Wettbewerb, dessen Gewinner im April 2013 verkündet werden, rückt die besten Beispiele für die Zusammenarbeit von Managern und Mitarbeitern bei der Risikoprävention in den Blickpunkt. Für den Wettbewerb, der von der EU-OSHA in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und den amtierenden EU-Ratspräsidentschaften ausgerichtet wird, können nun offiziell über das Netz der EU-OSHA der nationalen Focal Points (http://osha.europa.eu/de/campaigns/competitions/good-practice-award_2012-2013/) Vorschläge eingereicht werden.

Die Kampagne wird auf nationaler Ebene von den nationalen Focal Points der EU-OSHA und offiziellen Kampagnenpartnern geleitet. Den offiziellen Kampagnenleitfaden und weitere Materialien zur Kampagne (Präsentationen, Veröffentlichungen und Werbematerial in 24 Sprachen) können Sie von der Website zur Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2012-2013 herunterladen. Dort finden Sie auch Informationen zu Veranstaltungen der Kampagne in ganz Europa: www.healthy-workplaces.eu

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Broschüre: Aktualisierter Leitfaden für den Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz erschienen

Gemeinsame Pressemitteilung der BAuA und des VCI

Dortmund/Frankfurt – Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) und der Verband der Chemischen Industrie (VCI) haben ihre Empfehlungen von 2007 für den richtigen Umgang mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz überarbeitet. Die Empfehlungen beruhen auf den Grundprinzipien des Arbeitsschutzes im Sinne der Responsible-Care-Initiative der chemischen Industrie und sollen den Unternehmen eine Hilfestellung bieten. In die überarbeitete Fassung des „Leitfadens für Tätigkeiten mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz“ sind beispielsweise neue Erkenntnisse zu Messverfahren und -strategien aufgenommen. Außerdem findet sich darin ein übersichtliches und leicht verständliches Ablaufschema zur Gefährdungsbeurteilung am Arbeitsplatz, bei dem der Anwender durch die Beantwortung von Ja-/Nein-Fragen eine Anleitung zur Vorgehensweise erhält.

Darüber hinaus gibt die Broschüre Hinweise, welche Verfahren für einen guten Arbeitsschutz anzuwenden sind. Statt pulverförmiger, staubender Stoffe lassen sich beispielsweise Dispersionen, Pasten oder Compounds einsetzen. Aufgrund der Struktur der Anlagen können oftmals nicht alle Tätigkeiten in einer vollständig geschlossenen Anlage stattfinden. Deshalb empfiehlt der Leitfaden, dort besonders auf den Schutz der Arbeitnehmer durch ergänzende organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen sowie eine entsprechende Schulung der Beschäftigten zu achten.

Die Broschüre erläutert weiter, in welchem Ausmaß Beschäftigte von einem Kontakt mit Nanomaterialien betroffen sein können. Dies hängt von der Freisetzungswahrscheinlichkeit, der Emissionsrate, dem Staubungsverhalten und den eingesetzten technischen Schutzmaßnahmen vor Ort ab. Entsprechend der Gefahrstoffverordnung sind beim Umgang mit Nanomaterialien zum Schutz der Beschäftigten eine Informationsermittlung, eine Gefährdungsbeurteilung, eine Festlegung der Schutzmaßnahmen, eine Überprüfung der Wirksamkeit der Maßnahmen sowie eine Dokumentation nötig.

Der „Leitfaden für Tätigkeiten mit Nanomaterialien am Arbeitsplatz“ kann unter der Adresse www.baua.de/publikationen von der Homepage der BAuA heruntergeladen werden. Der VCI stellt den Leitfaden unter der Adresse www.vci.de, Thema Chemikaliensicherheit, Nanomaterialien, in seinem Internetangebot bereit.

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Fakten: Ausgabe 2012 von „Arbeitswelt im Wandel“

BAuA veröffentlicht neue Ausgabe der handlichen Broschüre

Dortmund – Wer Zahlen oder Statistiken zur Arbeitswelt in Deutschland sucht, der wird sie hier finden: in der Neuauflage der Broschüre „Arbeitswelt im Wandel – Zahlen – Daten – Fakten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Auf 87 Seiten informiert die Ausgabe 2012 über Entwicklungen und den aktuellen Stand im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. In dem handlichen Heft stehen alle wichtigen Zahlen zu Erwerbstätigkeit, Unfällen, Berufskrankheiten, Arbeitsbedingungen oder dem demografischen Wandel. Ein Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der Zeitarbeit.

So zeigt die BAuA-Broschüre „Arbeitswelt im Wandel“, dass die Zahl der Beschäftigten in Deutschland im Jahr 2010 auf 40,5 Millionen anstieg. Im Berichtszeitraum gestiegen ist auch die Wegeunfallquote, allerdings nur leicht im Vergleich zu 2009. Schuld daran ist vermutlich der strenge Winter. Positiv ist die Nachricht, dass sich immer weniger tödliche Wegeunfälle ereignen. Die Zahl der Arbeitsunfälle hingegen – auch die der tödlichen Arbeitsunfälle – ist in 2010 höher als in 2009. Je 1000 Vollarbeiter kam es zu 27,4 meldepflichtigen Arbeitsunfällen. „Arbeitswelt im Wandel“ bietet außerdem genaue Zahlen zu verschiedenen Berufskrankheiten, zu Belastungen der Beschäftigten, zu psychischen Arbeitsbedingungen und zur Arbeitszeitgestaltung.

Ein eigenes Kapitel widmet die aktuelle Ausgabe der BAuA-Broschüre „Arbeitswelt im Wandel“ der Zeitarbeit, die immer mehr Erwerbstätige betrifft. Vor allem Männer arbeiten in Zeitarbeit. Der Frauenanteil liegt bei nur 29 Prozent. Außerdem zeigen die Zahlen, dass insbesondere schlechter ausgebildetes Personal mit Zeitarbeitsverträgen beschäftigt wird.

Darüber hinaus bietet „Arbeitswelt im Wandel“ der BAuA noch eine Fülle an weiteren Informationen und eignet sich somit besonders gut für Praktiker, die einen guten Überblick über die verschiedenen Aspekte der deutschen Arbeitswelt brauchen. Trends und Schwerpunkte sind leicht zu erkennen. Doch auch für alle anderen Interessenten bietet die Broschüre viel Wissenswertes aus dem Bereich von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Die Broschüre „Arbeitswelt im Wandel: Zahlen – Daten – Fakten (2012)“ kann in kleinen Mengen kostenlos bezogen werden über das Informationszentrum der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, Postfach 17 02 02, 44061 Dortmund, Telefon 0231 9071-2071, Fax 0231 9071-2070, E-Mail: info-zentrum@baua.bund.de. Auf der BAuA-Homepage befindet sich eine Version im PDF-Format (2 MB) zum Herunterladen unter www.baua.de/publikationen.

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BAuA-Veranstaltung: Mit gesunder Gestaltung zum Erfolg

Herausforderungen der sich wandelnden Arbeitswelt bewältigen

Wolfsburg – Zukunftsfähige Arbeit lässt sich so gestalten, dass sie sich positiv auf die Gesundheit und Arbeitsfähigkeit auswirkt. Rund 250 Teilnehmende beschäftigen sich auf der Tagung „Erfolgsfaktor Gesundheit“ noch bis zum 10. Mai 2012 mit einer Arbeitsgestaltung, die die Gesundheit fördert und die Ressourcen stärkt. Die zweitägige Fachtagung im MobileLifeCampus in Wolfsburg wird von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit dem Gesundheitswesen der Volkswagen AG und dem DLR-Projektträger Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen veranstaltet. Die Bedeutung des Themas unterstrich Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen in ihrem Grußwort.

Die Arbeitswelt entwickelt sich rasant. Das einzig Beständige bleibt der Wandel. Dabei verschieben sich Anforderung und Belastungsstrukturen. So hat sich beispielsweise der Übergang von der Industrie zur Dienstleistungsgesellschaft innerhalb der Europäischen Union längst vollzogen. Insgesamt klagen Erwerbstätige über Leistungsverdichtung und geforderte Flexibilität. Rasante technische Innovationen in Bereichen wie Biotechnologie, Umgebungsintelligenz oder Nanotechnologie fordern den Arbeitsschutz heraus. Angesichts einer steigenden Lebensarbeitszeit bekommt die Gesundheit der Beschäftigten eine Schlüsselrolle unter den Erfolgsfaktoren für Unternehmen.

Zukunftsfähige Arbeit lasse sich nur in nachhaltigen Arbeitssystemen umsetzen, erklärte Prof. Klaus J. Zink, Technische Universität Kaiserslautern, zu Beginn der Veranstaltung. Dazu müssten jedoch die Ressourcen der Beschäftigten gestärkt und langfristige, dynamische Effizienzen angestrebt werden. Statt kurzfristig auf den Shareholder Value zu blicken, komme es darauf an, die Bedürfnisse der verschiedenen Stakeholder zufrieden zu stellen. Ganzheitliche Arbeitsgestaltung beispielsweise in Gruppen- oder Teamarbeit sei ein Schritt in die richtige Richtung.

Die Notwendigkeit eines Wandels der Arbeitsgestaltung unterstreichen auch die Ergebnisse der 5. Europäischen Erhebung über die Arbeitsbedingungen, über die in Wolfsburg berichtet wurde. Danach haben unter anderem psychische und soziale Belastungen der Beschäftigten zugenommen. Die zunehmende Flexibilität kann neben größerem Handlungsspielraum auch stärkere Unsicherheit bringen. Jedoch lassen sich die Ressourcen der Erwerbstätigen, mit denen sie diese Herausforderungen bewältigen können, durch Gestaltung stärken.

Hier kann die betriebliche Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle spielen. Auf der Tagung wurden Erfolgsfaktoren vorgestellt. Zudem lässt sich der wirtschaftliche Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung beziffern. Nach Untersuchungen des BKK Bundesverbandes liegt er bei mindestens 2,30 Euro für jeden investierten Euro und kann je nach Zielgröße auf bis zu zehn Euro steigen. Am zweiten Tag werden sich drei parallel laufende Foren mit den Themenfeldern Unternehmenskultur und Gesundheitsförderung, Arbeitsgestaltung sowie psychische Gesundheit im Unternehmen beschäftigen.

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Seminar: Stress am Arbeitsplatz analysieren und wirksam bekämpfen

BAuA informiert über psychische Belastungen

Dortmund – Das Thema psychische Belastungen gewinnt in den Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Eine praxisnahe Einführung in das Thema vermittelt das Seminar „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund veranstaltet. Das Seminar dauert von Dienstag, 12. Juni, 9 Uhr bis Mittwoch, 13. Juni, 17 Uhr und befasst sich auch mit verschiedenen Maßnahmen zur Analyse und Prävention am Arbeitsplatz.

Viele Beschäftigte klagen heute über zu hohen Zeit- und Leistungsdruck, zuviel Arbeit, über die doppelte Belastung von Job und Familie oder über die Angst, ihre Arbeit zu verlieren. Manchmal kommen noch Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen hinzu. All diese Faktoren können die Psyche über Gebühr belasten und zu Erkrankungen führen. Der wirtschaftliche Schaden durch die stressbedingten Krankheiten ist enorm. Dabei lassen sich viele Auslöser für die hohe psychische Belastung leicht bekämpfen. Dazu gehören beispielsweise eine bessere Organisation der Arbeit und eine belastungsgünstige Arbeitsgestaltung. Hier gibt das BAuA-Seminar „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“ konkrete Gestaltungsempfehlungen für den Arbeitsalltag.

Das detaillierte Programm des Seminars „Psychische Belastungen und Beanspruchungen“ befindet sich auf der BAuA-Homepage unter www.baua.de/termine. Für die Veranstaltung wird eine Teilnahmegebühr von 280 Euro, einschließlich Tagungspauschale und Mittagsimbiss, erhoben. Weitere Informationen und Anmeldung bei Erhard Kirschke, Telefon 0231 9071-2219, Fax 0231 9071-2363 oder E-Mail: seminare@baua.bund.de.

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Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match

Um Ihnen zwischendurch kleine Durchschnauf-Pausen zu bieten, gibt es auf arbeitssicherheit.de ab sofort das Spiel Safety-Match. Wie beim klassischen Gesellschaftsspiel »Memory« geht es darum, paarweise Motive aufzudecken. Und zwar so schnell wie möglich: Sie spielen gegen die Zeit.

Wer das Spiel erfolgreich beendet, kann sich mit einem kreativen Usernamen in Highscore-Liste verewigen und versuchen, den ersten Platz zu erspielen.

Abwechselung im Arbeitsalltag: Kennen Sie schon unsere »Arbeitssicherheit Cartoons«? »
http://www.arbeitssicherheit.de/de/html/fachbeitraege/anzeigen/246/Cartoon-Archiv/

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Arbeitgeber stellen Persönliche Schutzausrüstung

Das gilt auch für Mini-Jobber und andere „atypische Beschäftigte“

Schutzhelme, Arbeitshandschuhe, Warnwesten und mehr – Persönliche Schutzausrüstungen (PSA) sollen helfen, arbeitsbedingte Risiken für die Beschäftigten zu minimieren. Die Kosten für die jeweilige Ausrüstung übernimmt der Unternehmer im Rahmen seiner gesetzlichen Pflichten. Dies gilt auch für Mitarbeiter in so genannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Egal ob sie als Ein-Euro-Jobber tätig sind, in einem Mini-Job oder in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, der Arbeitgeber oder Maßnahmenträger muss allen Mitarbeitern die PSA zur Verfügung stellen, die ihrem jeweiligen Tätigkeitsprofil entspricht. Darauf weisen Berufsgenossenschaften und Unfallkassen hin.

Welche Bedingungen muss PSA erfüllen?

Auch Zeitarbeitnehmer dürfen ihren Einsatz nicht ohne Persönliche Schutzausrüstung beginnen. Ob das Verleihunternehmen oder der Einsatzbetrieb dafür aufkommt, ist Verhandlungssache. Üblich ist heute, dass der Verleiher Sicherheitsschuhe, Helm, Brille und Schutzhandschuhe bereit stellt. Speziellere PSA wird vom Einsatzbetrieb gestellt.

„Die Persönliche Schutzausrüstung ist ein unverzichtbarer Baustein der betrieblichen Prävention“, betont Joachim Berger von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. „Das Arbeitsschutzgesetz (§ 3) verpflichtet die Arbeitgeber dazu, die Kosten für alle erforderlichen Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu übernehmen. Das gilt auch für die PSA. Anders verhält es sich allerdings mit den Kosten für Berufskleidung ohne Schutzfunktion, die können an die Beschäftigten weitergegeben werden.“

Damit eine Persönliche Schutzausrüstung ihre Funktion auch erfüllen kann, muss sie bestimmten Kriterien genügen:

Sie muss funktionsbereit sein und dem Stand der Technik entsprechen.
Sie sollte ergonomische Aspekte wie Passform, Gewicht und Handhabbarkeit berücksichtigen.
Sie muss über eine CE-Kennzeichnung verfügen. Diese belegt, dass die PSA den Sicherheitsanforderungen europäischer Richtlinien genügt.
Für jeden Mitarbeiter muss eine seiner Arbeit entsprechende Persönliche Schutzausrüstung am Arbeitsplatz vorhanden sein.

Gerade für Mitarbeiter, die neu im Betrieb sind und die Abläufe und Gefährdungen noch nicht kennen, ist eine Einweisung in den richtigen Gebrauch der PSA wichtig. Darüber hinaus sollte jeder Beschäftigte seine PSA vor der alltäglichen Nutzung selbst auf möglicherweise aufgetretene Mängel prüfen.

Weiter führende Informationen zu PSA.
Bilder finden Sie in der DGUV Bilddatenbank, Suchbegriff: PSA

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Betriebsärzte: Starke Partner im Kampf gegen Stress und Burnout

Seminar der VBG für Betriebsärzte in München-Unterföhring

Betriebsärzte stehen Unternehmern beratend zur Seite um die Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu erhalten und zu fördern. Dass dabei die psychische und physische Fitness der Führungskräfte ein entscheidender Faktor für die Zukunftssicherung eines Unternehmens ist, vertiefte das heutige Betriebsärzteseminar im MACE Konferenzzentrum in München-Unterföhring. Die Teilnehmer lernten neue Vorgehensweisen aus der Praxis kennen, wie Vorgesetzte für die Stärkung der eigenen Gesundheit sensibilisiert werden und besonders auf das psychische Wohlbefinden der Beschäftigten Einfluss nehmen können.

Die Veranstaltung der gesetzlichen Unfallversicherung VBG stieß auf große Resonanz bei den Betriebsärzten rund um München. „Der interkollegiale Austausch ist mir sehr wichtig. Ich erhalte hier von den Referenten und auch von anderen Betriebsärzten konkrete Handlungsansätze und Beispiele, die mir bei der Umsetzung des Themas im eigenen Betrieb helfen“, sagt Dr. Sabina Härtl, Betriebsärztin der Versicherungskammer Bayern in München.

Drei Vorträge aus Wissenschaft und Wirtschaft zeigten, dass das Seminarthema „Führung und psychische Gesundheit“ zunehmend einen großen Teil der Arbeit eines Betriebsarztes ausmacht. Wege zur betrieblichen Umsetzung einer Burnout-Früherkennung und Frühintervention standen ebenso auf der Tagesordnung, wie die Möglichkeiten zur Stressbewältigung von Führungskräften und welche Grenzen es beim Zusammenspiel von Mitarbeiterführung und dem Erhalt der psychischen Gesundheit der Belegschaft gibt.

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit circa 34 Mio. Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 970.000 Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.
Weitere Informationen: www.vbg.de

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Forschung: BAuA-Bericht schlägt Geräuschklassen vor

Geräusche von IT-Produkten können Büroalltag stören

Dortmund – Computer, Drucker, Faxgeräte und andere IT-Produkte machen störende Geräusche. Eine eindeutige Klassifizierung solcher Geräte und ihrer Geräuschemission kann ihren Vergleich erleichtern. Der Bericht „Entwicklung von Geräuschklassen für IT-Produkte“, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat, schlägt ein System vor, das mit den Energieklassen von „A“ bis „G“ bei Haushaltsgeräten vergleichbar ist. Denn auch wenn von den Geräuschen der IT-Produkte bei dauerhafter Beschallung keine Gefahr für das menschliche Gehör ausgeht, so zeigte doch schon im Jahr 2002 eine Studie der BAuA mit dem Titel „Bildschirmarbeit und Geräusche“, dass Lärm ein wichtiger Störfaktor im Büro ist, der die Leistungsfähigkeit senkt und auf Dauer krank macht.

Wer kennt es nicht, das kreischende Geräusch alter Nadeldrucker? Kaum jemand wird es nicht als störend empfinden. Heutzutage sind solche Drucker nur noch an wenigen Arbeitsplätzen zu finden, doch dafür umgeben uns viele andere IT-Produkte, deren Geräuschentwicklung zwar dem Gehör nicht schadet, jedoch auf Dauer – besonders wo hohe Konzentration gefordert ist – stören kann. Während der PC leise summt, klappert die Tastatur des Büronachbarn und rauscht der Drucker. Schon heute – so zeigt der Bericht der BAuA – machen viele Hersteller in ihren Unterlagen Angaben zur Geräuschemission. Doch die sind schwer zu entdecken und teilweise sogar beim selben Hersteller nicht vergleichbar. Auch entsprechende Vorschriften zu den Geräuschen von IT-Produkten gibt es, doch für die Praxis sind diese viel zu kompliziert.

Deshalb schlägt der Forschungsbericht der BAuA ein System vor, das aus den drei Kenngrößen Schallleistung, Impulszuschlag und Tonzuschlag einen sogenannten „Overall Noise Level“ ermittelt und diesem sieben Geräuschklassen von A bis G zuordnet. Diese sollen unterschiedlich definiert werden, das heißt für die oft sehr leisen Laptops liegen die Geräuschgrenzen niedriger als für Drucker. Ziel ist es, dass innerhalb einer Produktgruppe Geräte miteinander verglichen werden können. Außerdem soll auch der technische Fortschritt schon mitgedacht werden, sodass die Klasse A nur für Geräte mit kaum hörbarem Betriebsgeräusch vergeben wird. So wird verhindert, dass in Zukunft – wie bei den Haushaltsgeräten geschehen – weitere Klassen wie A+ oder A++ hinzugefügt werden müssen.

Die Klassifizierung soll einen Anreiz geben, sich über die Geräuschemissionen von IT-Produkten zu informieren, ohne dass eine intensive Auseinandersetzung mit den uneinheitlichen Dezibel-Angaben der Hersteller erforderlich wird. Das kann helfen, die Geräuschbelastung am Arbeitsplatz weiter zu senken und trägt zu einer besseren Arbeitsatmosphäre bei.

Entwicklung von Geräuschklassen für IT-Produkte, G. Feneberg; 1. Auflage; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2012. 63 Seiten. Der Bericht lässt sich als PDF unter der Adresse www.baua.de/publikationen herunterladen.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Broschüre: „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ erschienen

BAuA hilft beim Zulassungsantrag für Industriechemikalien

Dortmund – Die zehnte Broschüre der Reihe „REACH-Info“ beschäftigt sich mit dem Zulassungsverfahren von Industriechemikalien im europäischen Chemikalienrecht REACH. Dieses Verfahren verfolgt das Ziel, besonders Besorgnis erregende Stoffe durch weniger problematische Stoffe oder Verfahren zu ersetzen. Der Schwerpunkt von „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ liegt auf dem Zulassungsantrag selbst. Die von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) herausgegebene Broschüre gibt eine allgemeinverständliche Hilfestellung für die Antragstellung. Zudem zeigt sie auch auf, wie Einfluss auf das Auswahlverfahren zulassungspflichtiger Stoffe genommen werden kann.

Mit zahlreichen Tipps, Definitionen und Beispielen erleichtert „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ die Antragstellung für Unternehmen. Auf rund 44 Seiten stellt die BAuA-Broschüre anschaulich dar, warum ein Stoff zulassungspflichtig ist und welche Verpflichtungen dadurch entstehen. Schaubilder erläutern detailliert das Zulassungsverfahren.

Mit den Verordnungen der EU-Kommission vom 17. Februar 2011 und 14. Februar 2012 wurden die ersten Stoffe in den Anhang XIV, der auch in der Broschüre abgedruckt ist, aufgenommen. Dieser enthält die relevanten Informationen wie den Namen der Stoffe, deren Eigenschaften, Übergangsregelungen und Verwendungskategorien. In dieser Liste stehen chemische Stoffe, die krebserzeugende, erbgutverändernde oder fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften besitzen, besonders gefährlich für die Umwelt (persistent, bioakkumulierbar und toxisch) oder ähnlich Besorgnis erregend sein können. Solche Substanzen können von einem Mitgliedstaat oder von der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) im Auftrag der Kommission vorgeschlagen werden.

Steht ein Stoff auf der Liste, ergeben sich für Lieferanten, Produzenten und Importeure verschiedene Rechtsfolgen. Die REACH-Verordnung regelt dann, unter welchen Voraussetzungen eine Zulassung erteilt werden kann. Ein Unternehmen erhält eine Zulassung zum Beispiel dann, wenn es in seinem Antrag nachweisen kann, dass die Risiken für Mensch oder Umwelt angemessen beherrscht werden können. Eine Zulassung wird andernfalls nur erteilt, wenn der sozioökonomische Nutzen der Verwendung die Risiken überwiegt und es keine geeigneten Alternativstoffe oder -technologien gibt.

Die Broschüre richtet sich an Hersteller zulassungspflichtiger Stoffe, aber auch an nachgeschaltete Anwender, die selbst beabsichtigen, einen Zulassungsantrag zu stellen oder sich über die eigenen Pflichten informieren möchten.

Die in kleinen Mengen kostenlose Broschüre „REACH-Info 10 – Die Zulassung unter REACH“ kann über das Informationszentrum der BAuA telefonisch, 0231 9071-2071, per Fax, 0231 9071-2070 oder E-Mail, info-zentrum@baua.bund.de, bezogen werden. Eine Version im PDF-Format gibt es zum Herunterladen unter der Adresse www.baua.de/publikationen auf der BAuA-Homepage.
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Aktuell: ECHA veröffentlicht Aktionsplan bis 2014

BAuA koordiniert ergebnisoffene Stoffbewertung in REACH

Dortmund – Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) in Helsinki hat jetzt ihren ersten Aktionsplan für chemische Stoffe veröffentlicht, die bis 2014 im Verfahren der Stoffbewertung unter der Chemikalienverordnung REACH bewertet werden sollen. In Deutschland koordiniert die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) als Bundesstelle für Chemikalien das Verfahren und übermittelt das Ergebnis der Stoffbewertung an die ECHA. Der Aktionsplan listet 90 Stoffe auf, von denen im laufenden Jahr 36 Stoffe bewertet werden. Für 2013 sind 23 Stoffbewertungen geplant, 31 für 2014. Nach der REACH-Verordnung obliegt die Bewertung der einzelnen Stoffe jeweils einem der EU-Mitgliedstaaten. Deutschland bewertet in diesem Jahr die Stoffe N-1-Naphthylanilin, n-Hexan, 2,2′-Iminodiethanol, 4,4′-Isopropylidenediphenol und Polyhaloalken.

Der Aktionsplan der ECHA – auch als CoRAP (Community Rolling Action Plan) bezeichnet – wird jährlich aktualisiert und enthält Stoffe, bei denen ein Verdacht auf Risiken für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt besteht. So wird für N-1-Naphthylanilin vermutet, dass es in der Umwelt persistent ist sowie bioakkumulierende und toxische Eigenschaften hat. Gleichzeitig wird die Verwendung dieses Stoffes – wie auch von 2,2´-Iminodiethanol – in Kühlschmiermitteln mit der Bildung krebsauslösender Nitrosamine in Verbindung gebracht.

Bei der Verwendung von n-Hexan als Lösemittel können neurotoxische Eigenschaften ein Problem für Arbeitnehmer darstellen. Durch die Bewertung von 4,4′ Isopropylidenediphenol – besser bekannt unter dem Namen Bisphenol A – soll geprüft werden, ob dessen Eintrag in die Umwelt in den Registrierungsdossiers hinreichend berücksichtigt wurde und ob der Stoff in Wasserorganismen schädliche Wirkungen auf das Hormonsystem hat. Polyhaloalken soll als Ersatz für ein klimaschädigendes Kältemittel in neuen Pkw-Klimaanlagen eingesetzt werden. Die Verwendung dieses unter der technischen Bezeichnung R1234yf bekannten Stoffes wird kontrovers diskutiert.

Die Stoffbewertung durch die Experten der beteiligten Behörden ist ergebnisoffen. In Deutschland bewerten das Umweltbundesamt das Risiko für die Umwelt, das Bundesinstitut für Risikobewertung Gesundheitsgefahren und das Verbraucherrisiko und die BAuA das Risiko am Arbeitsplatz. Zudem koordiniert die BAuA die Arbeit der drei Behörden und übermittelt das Ergebnis der Stoffbewertung an die ECHA. Alle Stoffe werden auf ihren Anfangsverdacht hin bewertet, aber auch Datenlücken und andere Risiken werden in die Stoffbewertung einbezogen. Grundlage für die Stoffbewertung sind neben den Registrierungsunterlagen, die Hersteller und Importeure für ihre Chemikalien bei der ECHA in einem formalen Verfahren vorgelegt haben, zusätzlich verfügbare Informationen.

Die Mitgliedstaaten müssen ihre Bewertung innerhalb eines Jahres abgeschlossen haben. Im einfachsten Fall bestätigt sich der Ausgangsverdacht nicht und weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Bestätigt sich der Verdacht jedoch, prüft der Mitgliedstaat im Anschluss, ob ein Beschränkungs- oder Zulassungsverfahren in Betracht kommt. Kann eine Stoffbewertung nicht fertig gestellt werden, weil die Unterlagen nicht ausreichend sind, sammelt der Mitgliedstaat weitere Informationen und schließt die Stoffbewertung nach deren Beurteilung ab.

Nach der REACH-Verordnung liegt die Verantwortung für die sichere Herstellung und Verwendung von Chemikalien in erster Linie bei den Herstellern, Importeuren und deren nachgeschalteten Anwendern. Die Bewertung einzelner Stoffe durch unabhängige staatliche Stellen ergänzt dieses System und erhöht die Glaubwürdigkeit und die Transparenz für die Öffentlichkeit.

Informationen zu REACH: www.baua.de/reach
Forschung für Arbeit und Gesundheit

Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.

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Tragische Arbeitsunfälle

Leider müssen wir Ihnen berichten, dass sich in jüngster Zeit wieder Arbeitsunfälle ereigneten, die mehrere Menschenleben gekostet haben. So in Beilstein (Baden-Württemberg) am 3. Mai. Ein Mitarbeiter der Kläranlage war damit beschäftigt, mit einem Hochdruckschlauch einen Kanal zu reinigen. Der unter Druck stehende Schlauch geriet dabei außer Kontrolle und in rotierende Bewegung. Die mit Düsen ausgestattete Schlauchspitze prallte mit voller Wucht gegen den Kopf des Mannes und verletzte ihn so schwer, dass er verstarb .Im Südtiroler Sterzing waren am 10. Juni zwei Arbeiter dabei, eine Klärgrube zu entleeren und zu reinigen. Durch Ablagerungen hatten sich Faulgase entwickelt, deren Konzentrationen so hoch waren, dass der Eingestiegene sein Bewusstsein verlor und auf den Boden der Grube stürzte. Der Zweite wollte vermutlich helfen und stieg in die Grube; er verlor ebenfalls das Bewusstsein. Für beide kam jede Hilfe zu spät, sie waren an den hohen Konzentrationen der Faulgase erstickt. In Baden-Württemberg liegt die Ortschaft Niedernhall. Auf der mit zwei Personen besetzten Kläranlage wurden, wie in der Vergangenheit schon häufiger geschehen, Wartungsarbeiten in einem Schlammschacht durchgeführt. Offensichtlich haben sich im Schacht während dieser Zeit Faulgase entwickelt, die dazu führten, dass die eingestiegenen Personen das Bewusstsein verloren haben. Trotz schwerer Verletzungen gelang es jedoch einem Klärwärter, die Feuerwehr zualarmieren. Der noch im Schacht zurückgebliebene 36-jährigeKollege konnte allerdings nur noch tot geborgen werden…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

Autor: Manfred Fischer

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Informationen für Beschäftigte im Abwasserbereich – EHEC im Abwasser

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat Ende Juli den Ausbruch der gefährlichen EHEC- Darmbakterien in Deutschland für beendet erklärt. Der letzte Beginn einer Erkrankung in Verbindung mit den Keimen war drei Wochen zuvor gemeldet worden, teilte das Institut mit. Schlagartig haben nach die-ser Nachricht bei uns die Anfragen von besorgten Beschäftigten im Abwasserbereich aufgehört. Doch zur Aufarbeitung dieser Epidemie gehört es, unseren Leserkreis über die gewonnenen Erkenntnisse zu informieren, soweit sie für die Beschäftigten im Abwasserbereich von Bedeutung sind. Beim EHEC- Erreger handelt sich um einen besonderen Stamm coliformer Bakterien, die jedes fäkalien…

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2011

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Richtiger Umgang mit stark beanspruchten Händen

Hautschutz Warm eingekleidet, können wir frostigen Temperaturen weitestgehend trotzen. Nicht so unsere Haut, die leidet bei Kälte unter Trockenheit. Wenn sie beruflich bedingt dann auch noch viel mit Wasser in Kontakt kommt, fängt sie aus Protest an zu reißen und zu jucken. Im schlimmsten Fall bilden sich Ekzeme. Höchste Zeit für ein Haut-Schutzprogramm, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege.

Häufiges Händewaschen trocknet Hände aus
Es gibt viele Einflüsse, die unsere Haut austrocknen und rissig machen: zu wenig Luftfeuchtigkeit, ultraviolette Strahlung oder der Kontakt mit zu viel Wasser, Chemikalien oder rauen Materialien. Besonders schutzbedürftig sind daher Hände von Arbeitnehmern aus der Gesundheits-, Pflege- und Beauty-Branche, sagt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrt (BGW). Häufiges Händewaschen steht dort auf der Tagesordnung. Regelmäßiges Eincremen ist ein Muss. Sonst entstehen schnell gerötete Hautstellen, weil der natürliche Säureschutzmantel der Haut beschädigt ist.

Ohne die richtige Behandlung wandeln sich gereizte Hautstellen in Ekzeme. Diese Art von Hautausschlag verläuft immer nach dem gleichen Muster: der Hautrötung folgen Bläschen, Nässe und Krustenbildung. Zum Schluss kommen die Schuppen.

Hilfe gegen Ekzem-Entstehung
Begünstigt wird die Ekzem-Entstehung durch kalte Temperaturen und trockene Raumluft. Daher empfiehlt Dr. Verena Kagel von der BGW besonders auf den Hautschutz zu achten, zum Beispiel »indem man die Hände häufiger und mit stärker rückfettenden Präparaten pflegt.« Zusätzlichen Schutz im Freien bieten Handschuhe.

Beim Auftreten eines Ekzems hilft nur noch ein Hautarzt. Bei juckenden Stellen, Trockenheits- und Spannungsgefühle oder Ähnlichem genügt möglicherweise das Auftragen von Hautschutzcremes bzw. das Tragen von Schutzhandschuhen bei hautbelastenden Tätigkeiten.

Tipps für den richtigen Umgang mit Händen

Außerdem sollten Hände nur mit körperwarmem Wasser gewaschen werden. Die ideale Temperatur liegt laut Stiftung Warentest zwischen 32 und 35 Grad Celsius.

Bei der Verwendung von Reinigungsmittel nicht zu dick auftragen und die Seife gründlich wieder abwaschen.

Trockene Hautstellen nach dem Wasserkontakt eincremen. Gut sind stark rückfettende Cremes.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Neu: Unfalldatenbank für Hubarbeitsbühnen

Unfalldatenbank Hubarbeitsbühne Die systematische Erfassung von weltweiten Daten über Unfälle soll die Sicherheit beim Einsatz von Hubarbeitsbühnen erhöhen. Aus vorangegangenen Fehlern und Versäumnissen könnten Hersteller, Vermieter und Bauunternehmer lernen. Eine neue Datenbank sammelt die Angaben.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in den Jahren 1999 bis 2003 ereigneten sich nach Angaben der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung 2.177 Unfälle, 17 davon endeten tödlich. Die genauen Umstände der Stürze aus der Höhe sind dabei meist nicht bekannt.

Nun möchten Experten für den sicheren Betrieb von Arbeitsbühnen aus den Fehlern vorangegangener Unfälle lernen, indem sie Daten zu den Vorkommnissen sammeln, auswerten und Gegenmaßnahmen entwickeln. Sie fordern alle Anwender von Hubarbeitsbühnen auf, Unfälle mit hydraulisch betriebenen Arbeitsbühnen über ein Standardformular zu melden (erhältlich unter ipaf.org/accident).

In einer ersten Phase sollen vor allem Unfallberichte über bekannte schwere Unfälle und Unfälle mit Todesfolge erfasst werden, die sich in der ganzen Welt ereignet haben.

Die Unfalldatenbank ist eine Initiative der International Powered Access Federation (Ipaf) mit Sitz in Crooklands, Großbritannien.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Neu auf arbeitssicherheit.de: Safety-Match

Um Ihnen zwischendurch kleine Durchschnauf-Pausen zu bieten, gibt es auf arbeitssicherheit.de ab sofort das Spiel Safety-Match. Wie beim klassischen Gesellschaftsspiel »Memory« geht es darum, paarweise Motive aufzudecken. Und zwar so schnell wie möglich: Sie spielen gegen die Zeit.

Wer das Spiel erfolgreich beendet, kann sich mit einem kreativen Usernamen in Highscore-Liste verewigen und versuchen, den ersten Platz zu erspielen.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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Auch bei der Arbeit gilt: Bewegung tut gut!

Fünf gute Gründe für Unternehmen, in die Fitness ihrer Beschäftigten zu investieren

Betriebliche Gesundheitsförderung ist nicht nur etwas für Großunternehmen. Auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen lohnt es sich, die Beschäftigten zu einem aktiven Lebensstil zu motivieren. Dazu können Betriebssportgruppen gehören oder Kurse, die mit Kooperationspartnern oder vom Kollegenkreis organisiert werden. Die gesetzliche Unfallversicherung VBG rät den Arbeitgebern, für die richtigen Rahmenbedingungen zu sorgen: flexible Arbeitszeiten gehören dazu, ebenso wie die nicht zu unterschätzende Vorbildfunktion von Führungskräften und Unternehmern. Kommt es während des Betriebssports zu Unfällen, sind Arbeitnehmer gesetzlich unfallversichert. Entscheidend dafür ist, dass der Sport Ausgleichs- und nicht Wettkampfcharakter hat. Er sollte sich im Wesentlichen auf Beschäftigte eines Betriebes beschränken, regelmäßig stattfinden und unternehmensbezogen organisiert werden. Etwa, wenn das Unternehmen feste Zeiten vorgibt oder die Sportstätten und -geräte zur Verfügung stellt.

Fünf gute Gründe für ein aktiveres Leben:

Bewegung nimmt Einfluss auf den Gesundheitszustand und kann damit Fehlzeiten verringern.
Bewegung mindert die Reizbarkeit: Eine unterschätzte Ressource, um das Betriebsklima zu verbessern.
Bewegung reduziert Ängste und Stress. Ein wichtiger Puffer und Schutzfaktor für stark belastete Beschäftigte.
Bewegung steigert die Leistungsfähigkeit und damit das Betriebsergebnis, denn sie verbessert die Aufmerksamkeit sowie Lern-, Planungs- und Entscheidungsfähigkeit von Beschäftigten.
Sport verändert den Hirnstoffwechsel. Bewegung ist die einzige bekannte Möglichkeit, die mechanischen Abbauprozesse im Gehirn im Alter zu verlangsamen oder zu stoppen.

Weitere Tipps und Strategien für mehr Bewegung im (Arbeits-)Alltag liefert die Broschüre „Move – Wege zu einer aktiven Lebensweise“ auf www.cconsult.info, einem Beratungsangebot der VBG für Führungskräfte.

Das Lern- und Informationsprogramm „Rückenprävention oder Mein Schweinehund und ich“ kann zur Gesundheitsförderung im Betrieb eingesetzt werden und steht auf www.vbg.de, Suchwort „Schweinehund“, zur interaktiven Nutzung bereit.

Quelle: VBG

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Mobiles Arbeiten will gelernt sein

VBG gibt Tipps zum Selbstmanagement und den betrieblichen Voraussetzungen für die Arbeit von unterwegs

Am heimischen Frühstückstisch die E-Mails checken, auf der Zugfahrt zum Kundengespräch die Präsentation am Laptop fertig stellen und sich noch schnell mit dem Chef am Telefon abstimmen – immer mehr Beschäftigte arbeiten mobil. Der aktuelle Sicherheitsreport, das Magazin der gesetzlichen Unfallversicherung VBG, setzt seinen Schwerpunkt auf Informationen und Empfehlungen rund um die Arbeit von unterwegs.

Ist die nahezu ständige Erreichbarkeit für Kunden und Vorgesetzte ein klarer Wettbewerbsvorteil des Unternehmens, kann sie für den mobil Arbeitenden zur Belastung werden. Überforderung durch Zeitdruck und kaum planbarer Pausen; körperliche Beschwerden infolge unergonomischer Bedingungen während langer Fahrten oder die fehlende soziale Einbindung im Betrieb sind nur einige der Auswirkungen.

Die VBG hält Tipps für Unternehmen parat, wie diese ihre Beschäftigten bei der mobilen Arbeit unterstützen können. So kann der Betrieb die Organisation einer Dienstreise erleichtern indem er die Ticketbuchung einschließlich der Platzreservierung übernimmt oder auf ergonomische und sicherheitsgerechte Ausstattung der Dienstfahrzeuge achtet. Regelmäßige Mitarbeitermeetings im Unternehmen wirken einer Isolation der mobil Arbeitenden entgegen. Um Stress und psychischem Druck vorzubeugen helfen klare Zielvorgaben und regelmäßige Schulungen zu Kommunikation und Organisation.

Mobilarbeitern rät die VBG sich eine Checkliste zum Selbstmanagement anzufertigen, um den Überblick im Arbeitsalltag zu behalten. Ganz bewusst sollten auch Freizeitunternehmungen und Entspannungsphasen, wie spazieren gehen oder Musik hören, eingeplant werden, die helfen abzuschalten. Sich öfters mit den Kollegen auszutauschen stärkt die Zugehörigkeit zum Unternehmen. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die unterwegs arbeiten, sollten selbst auch Gespräche mit den Vorgesetzten vereinbaren, um auf Belastungen aufmerksam zu machen oder Optimierungsvorschläge einzubringen.

Anregungen zur Gestaltung mobiler Bildschirmarbeit bietet die Broschüre „Mobil arbeiten mit Notebook und Co.“, zum Download auf www.vbg.de, Suchwort „mobil arbeiten“.

Zehn Tipps für Mobilarbeiter zum Selbstmanagement stehen im neuen Sicherheitsreport online auf www.vbg.de/sirepo0112/index.html#/10/ zum Nachlesen bereit.

Die VBG ist eine gesetzliche Unfallversicherung mit circa 34 Mio. Versicherungsverhältnissen in Deutschland. Versicherte der VBG sind Arbeitnehmer, freiwillig versicherte Unternehmer, Patienten in stationärer Behandlung und Rehabilitanden, Lernende in berufsbildenden Einrichtungen und bürgerschaftlich Engagierte. Zur VBG zählen über 970.000 Unternehmen aus mehr als 100 Branchen – vom Architekturbüro bis zum Zeitarbeitsunternehmen.

Weitere Informationen: www.vbg.de

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Veranstaltung: Informationen zum neuen Produktsicherheitsgesetz

Auswirkungen auf Händler und Verbraucher

Dortmund – Am 1. Dezember 2011 trat das Produktsicherheitsgesetz in Kraft. In einer Informationsveranstaltung zum neuen Gesetz vermittelt die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die wichtigsten Neuregelungen. Die Veranstaltung findet am 1. Februar 2012 von 10 bis 16 Uhr in der BAuA Dortmund statt.

Am 1. Dezember 2011 wurde das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz ohne Übergangsfrist vom Produktsicherheitsgesetz abgelöst. Damit setzte Deutschland entscheidende Veränderungen des europäischen Rechts um, das durch klarere Regelungen Beschäftigte und Verbraucher noch besser vor gefährlichen Produkten schützen will. Die Tagung stellt das Gesetz und seine wichtigsten Änderungen vor. Einzelne Beiträge gehen auf die Auswirkungen auf die verschiedenen Interessengruppen wie Hersteller, Händler oder Verbraucher ein. Das gesamte Programm befindet sich unter www.baua.de/termine im Internet.

Die Informationsveranstaltung richtet sich an die Vertreter von Vollzugsbehörden, an die Industrie und den Handel sowie an Arbeitnehmer und Verbraucher. Für die Veranstaltung erhebt die BAuA einen Teilnahmebeitrag von 125 Euro. Darin sind Tagungsunterlagen und ein Mittagsimbiss enthalten.

Weitere Informationen und Anmeldung bei Tanja Wybierek, Telefon 0231 9071-2849, E-Mail wybierek.tanja@baua.bund.de.

Informationen zum Produktsicherheitsgesetz, Gesetzestext und Links zu den europäischen Informationssystemen gibt es im Internet unter der Adresse www.produktsicherheitsportal.de.

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2010

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November 2010
28.11.2010 Platten: Klärschlammtrocknungsanlage – Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hebt Genehmigung für die Anlage auf 
24.11.2010 Elektrokinetische Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche – EPHOS
Mai 2010
14.05.2010 Alternative Klärschlammbehandlung 
Februar 2010
06.02.2010 Thermische Entsorgung von Klärschlamm hat zugenommen
Januar 2010
15.01.2010 Konstruktionsmethodische Entwicklung und Prozessoptimierung eines Roboters zur Biomasse- und Klärschlammbehandlung 
15.01.2010 Balingen: Energetische Klärschlammverwertung

Platten: Klärschlammtrocknungsanlage – Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord hebt Genehmigung für die Anlage auf

Da das Geruchsproblem aus baurechtlichen Gründen nicht durch einen neuen Abluftkamin gelöst werden kann, muss die Anlage endgültig stillgelegt werden.
Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2009 führte eine Klärschlammtrocknungsanlage in Platten immer wieder zu Geruchsbeschwerden aus der Nachbarschaft. Wie ein Anfang dieses Jahres erstelltes Gutachten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigte, liegt die Ursache hierfür in den besonderen klimatischen Verhältnissen im Umfeld des Anlagenstandorts. Dort bildet sich in ca. 25 % der Nächte eines Jahres ein bis zu 80 Meter hoher Kaltluftsee, in dem die geruchsbeladene Abluft der Anlage gefangen bleibt. Bei der Auflösung dieses Kaltluftsees am Tag verfrachten Luftströmungen den Geruch dann in Richtung der bebauten Ortslage.
Die Anlagenbetreiberin wollte das Problem durch den Bau eines 61 m hohen Abluftkamins lösen, der die geruchsbeladene Abluft über den Kaltluftsee hinaus befördern sollte. Wie sich im Genehmigungsverfahren jedoch herausstellte, würde der Bau eines solchen Kamins die vorherige Änderung des für den Anlagenstandort geltenden Bebauungsplans voraussetzen. Die Ortsgemeinde Platten als Trägerin der kommunalen Planungshoheit war dazu jedoch nicht bereit. Sie verwies in ihrer Stellungnahme insbesondere auf die Auswirkungen des Kamins …mehr:

http://sgdnord.rlp.de/no_cache/einzelansicht_6831/archive/2010/september/article/klaerschlammtrocknungsanlage-platten-struktur-und-genehmigungsdirektion-nord-hebt-genehmigung-fuer/?Fsize=0&cHash=f8bb431a12

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Elektrokinetische Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche – EPHOS

Abschlussbericht liegt zum download bereit.

Beschreibung:
Begrenzte Phosphorreserven, eine steigende Nachfrage und nachlassende Qualität der abgebauten Phosphaterze machen eine Phosphorgewinnung aus Sekundärrohstoffquellen, wie zum Beispiel aus Klärschlamm, interessant.

In dem Verbundvorhaben EPHOS des Bayerischen Landesamts für Umwelt und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg wird die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche mittels elektrokinetischer Verfahren untersucht. An ein wassergesättigtes Klärschlammaschesubstrat wird mit Gleichstrom ein elektrisches Feld gebildet. Darin wandern Phosphatanionen entgegen der Bewegungsrichtung der meisten Schwermetalle zur Anode und können somit selektiv aus der Asche gelöst werden kann.

Einsatzmöglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens werden in Laborversuchen (Maßstab 40 l) detailliert untersucht. Ziel ist es, unter Optimierung verschiedener Prozessparameter den Phosphor möglichst schwermetallarm und energieeffizient aus der Asche zu lösen. Ausgehend von den Laboruntersuchungen ist ein Scale-Up um den Faktor 50 vorgesehen, um die Eignung des Verfahrens im Großmaßstab zu prüfen. Ergänzend zur physikalisch-chemischen Analytik wird eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt.

Download Abschlußbericht:
http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70216/elektrokinetische_phosphorrueckgewinnung.pdf?command=downloadContent&filename=elektrokinetische_phosphorrueckgewinnung.pdf

Quelle: http://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/70216/

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Alternative Klärschlammbehandlung

Ergebnisse einer Fallstudie für das untere Fils- und Körschtal

Zusammenfassung
Unter Federführung der Stadt Wernau haben sieben Städte und
Gemeinden aus den Landkreisen Esslingen und Göppingen zwei
Ingenieurbüros aus Stuttgart mit einer Studie zur „Alternativen
Klärschlammbehandlung im unteren Fils- und Körschtal“ beauftragt.
Grundgedanke des neuartigen Entsorgungskonzeptes ist
es, die Klärschlammbehandlung mehrerer Kläranlagen so zu
zentralisieren, dass eine umweltgerechte und wirtschaftliche
Entsorgung des Klärschlamms unter Ausnutzung seiner Energieund
Wertstoffinhalte auf Dauer gewährleistet werden kann. Dazu
soll eine insgesamt ca. 25 km lange Klärschlammdruckleitung
die einzelnen Kläranlagen mit einer zentralen Klärschlammbehandlungsanlage
verbinden. Diese Grundidee wurde
in fünf Varianten untersucht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2010 ab Seite 452

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Hofmann

Dipl.-Ing. Horst Klinger, Dr.-Ing. Jan Butz
Ingenieurbüro Klinger und Partner GmbH

Dr.-Ing. Werner Maier
Dipl.-Ing. Dietmar Wacker

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Thermische Entsorgung von Klärschlamm hat zugenommen

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 22. Dezember 2009 mitteilte, wurde im Jahr 2008 mehr als die Hälfte (52,5 %) des bei der biologischen Abwasserbehandlung auf kommunalen Kläranlagen entstehenden Klärschlamms in Verbrennungsanlagen thermisch entsorgt. Im Vorjahr betrug die Quote 49,4 %.
Der Trend zur Verbrennung von Klärschlamm ging auf Kosten der stofflichen Verwertung (Anteil 2008: 47,4 %). Dabei wurde der Klärschlamm als Dünger in der Landwirtschaft (28,6 %) sowie bei der Kompostierung und im Landschaftsbau bei der Rekultivierung von Bergbauhalden und industriellen Altstandorten (16,1 %) eingesetzt. Auf die sonstige stoffliche Verwertung entfielen 2,7 % des Klärschlamms. Die Deponierung von Klärschlamm ist nur noch mit Sondergenehmigungen zulässig, der Deponierungsanteil betrug 2008 lediglich 0,1 %.
Insgesamt wurden im Jahr 2008 in Deutschland rund 2,1 Millionen Tonnen Klärschlamm aus der biologischen Abwasserbehandlung auf kommunalen Kläranlagen entsorgt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Menge des entsorgten Klärschlamms damit geringfügig um 0,1 % gesunken. Die Angaben beziehen sich auf die Trockenmasse des Klärschlamms.
www.destatis.de

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Konstruktionsmethodische Entwicklung und Prozessoptimierung eines Roboters zur Biomasse- und Klärschlammbehandlung

Dissertation

Solare und solarunterstützte Trocknungsverfahren haben sich als technisch und wirtschaftlich sinnvolle Alternative zu den konventionellen Trocknungsverfahren für kommunale Klärschlämme etabliert. Erhebliches Potenzial besteht jedoch in der solarunterstützten Trocknung weiterer biogener Reststoffe, wie zum Beispiel Bioabfällen, Holzhackschnitzeln, Gärresten oder Abfällen aus der Lebensmittelproduktion. Durch die Novellierung des Erneuerbare-Energien- Gesetzes ab 2009 wird dieser Bereich der Biomassetrocknung an Bedeutung gewinnen. Für eine vollautomatische Beschickung, Verteilung und Entleerung sowie für das Durchmischen und Rückmischen dieser Biomassen wurde im Rahmen der Dissertation von Nikica Starčević ein neuartiger, kosteneffizienter Mischund Förderroboter entwickelt und in Praxisversuchen getestet. Im Gegensatz zu bestehenden Systemen sollte der Roboter in der Lage sein, verschiedene Arten biogener Reststoffe weitgehend autonom zu verarbeiten. Da aber gegenwärtig speziell für die Biomasse-Verfahrenstechnik keine verbindlichen Produktentwicklungs- und Optimierungsmethoden existieren, wurden bestehende allgemeine Entwicklungsmethoden für den Einsatz in der Biomasse-Verfahrenstechnik optimiert bzw. eigene Konstruktions- und Optimierungsmethoden entwickelt. Mittels dieser Methoden wurde der Misch- und Förderroboter konzipiert, konstruiert, simuliert und als erster Prototyp gefertigt. In großtechnischen Versuchen wurde dasFörderverhalten dieses ersten Prototyps unter verschiedenen prozesstechnischen Einstellungen vermessen und anschließend modelliert. Die dabei ermittelten Kenngrößen dienten als Grundlage für die Entwicklung von verschiedenen, miteinander konkurrierenden Bewegungsstrategien des Roboters. Diese wurden simuliert und bewertet, sodass die prozesstechnisch beste Strategie für die Bewegungssteuerung des Roboters gewählt werden konnte. Eine optimierte Version des Roboters wurde gefertigt und für die Vorserienproduktion und den Markteintritt empfohlen. Der in dieser Arbeit präsentierte Methoden- Mix führte bei kurzen Entwicklungs- und Optimierungszeiten zu einer innovativen und kosteneffizienten technischen Lösung. Dabei wurde die gesamte Produktentstehungsphase von der Definition der Anforderungen bis zur Bereitstellung aller notwendigen Fertigungsinformationen methodisch erarbeitet und dokumentiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Konstruktionsmethoden schloss diese Arbeit auch die Prozesse ein, die der rein mechanischen Entwicklung nachgeschaltet sind. So wurden in besonderem Maße die Optimierung vor der Serienproduktion wie auch das methodische Erarbeiten von steuerungs- und prozesstechnisch relevanten Kenngrößen berücksichtigt. Die Ergebnisse dieser Arbeit sind dabei generell anwendbar auf die Entwicklung, Simulation und Optimierung von Aggregaten zur Behandlung von Biomasse, wie sie zum Beispiel bei der Bioabfall- und Restmüllaufbereitung oder in der Abwasserreinigung eingesetzt werden. Die vorgeschlagenen und dargestellten Entwicklungsschritte berücksichtigen dabei auch allgemeine Stressbedingungen wie Kosten- und Termindruck oder die Erfüllung spezieller Qualitätskriterien. Sie sind als methodisches Hilfsmittel für die Konstruktionspraxis des Entwicklungsingenieurs geeignet. Mit der Entwicklung des Misch- und Förderroboters wurde ein herausragender Beitrag zur vollständigen Prozessautomatisierung der solaren und solarunterstützten Trocknungsverfahren geleistet. Zudem wird nun eine Anlagentechnik bereitgestellt, die im industriellen Maßstab weitere zukunftsträchtige Energieträger wie zum Beispiel Gärreste oder Bioabfall-Mischungen verarbeiten und somit einen weiteren Anwendungsbereich erschließen kann.

Systematic design and process optimisation
of a robot for treatment of biomass in
solar dryers, Dissertation von Nikica
Starčević, Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Martin
Kranert, Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft der
Universität Stuttgart, Prof. Dr. Joachim
Müller, Institut für Agrartechnik der
Universität Hohenheim. Erschienen im
Oldenbourg Industrieverlag München,
2009. Reihe „Stuttgarter Berichte zur
Abfallwirtschaft“, Band 95, 150 S.,
38,50 €, ISBN 978-3-8356-3186-1.

Quelle:Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2010 (57) · Nr. 1

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Balingen: Energetische Klärschlammverwertung

Auf dem Weg zur energieautarken Kläranlage
Pilotprojekt

Gründe für das Pilotprojekt
Durch steigende Klärschlammentsorgungskosten, die einen wesentlichen Anteil der Betriebskosten der Kläranlage darstellen, wurde als Maßnahme zur Kostenreduzierung eine energetische Klärschlammverwertungsanlage gebaut. Diese stellt eine konsequente Fortführung des Konzeptes der „Solaren Schlammtrocknung“ für die Kläranlage dar. Da eine vergleichbare Anlage in dieser relativ geringen Größe noch nicht realisiert wurde, war diese Maßnahme im Rahmen des Modellprojektes „Weitergehende Energie- und Stoffverwertung auf der Kläranlage“ vom Ministerium für Umwelt und Verkehr Baden-Württemberg gefördert.

Projektbeschreibung
Klärschlammverwertungsanlage Mit dem Ziel, eine energieautarke Kläranlage zu betreiben, erstellt der Zweckverband Abwasserreinigung Balingen im Jahre 1999 eine energetische Klärschlammverwertungsanlage auf dem Kläranlagengelände. Bei der Wirbelschichtvergasung des Klärschlammes entsteht ein Produktgas, das in einem Blockheizkraftwerk (BHKW)(s.11.“Gasbehälter“) energetisch verwertet wird. Die durch das Blockheizkraftwerk erzeugte elektrische Energie sowie die Wärme wird in das Verbrauchsnetz der Kläranlage eingespeist. Es ist geplant, die Kläranlage Balingen durch die Produktgasverwertung energieautark zu betreiben. Außerdem wird die Reststoffentsorgungsmenge (getrockneter Klärschlamm) weitestgehend reduziert.

Zur Klärschlammproblematik
Bei der Reinigung kommunaler und industrieller Abwässer in mechanisch-biologischen Kläranlagen fallen neben den gereinigten Abwässern als Restprodukt große Mengen Klärschlamm an. In Baden-Württemberg sind derzeit ca. 280.000 to /a Klärschlammtrockensubstanz (TS) aus der kommunalen Abwasserreinigung zu entsorgen, von denen ca. 25 % landwirtschaftlich und landbaulich verwertet, ca. 68 % verbrannt und 7 % auf Deponien abgelagert werden (Stand: 2006). Durch immer striktere Auflagen der Abwasserrichtlinien ist zukünftig von einer weiteren Intensivierung der Klärprozesse auszugehen, so dass mittel- und langfristig die anfallenden Klärschlammmengen weiter zunehmen werden.
Aufgrund der Anforderungen der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi), die eine weitgehende Mineralisierung des Klärschlamms fordert und der modifizierten Richtlinien des Düngemittelgesetzes für Klärschlämme (Einordnung des Klärschlamms als Sekundärrohstoffdünger) ist seit dem Jahre 2005 eine direkte Ablagerung von unbehandelten Klärschlämmen auf Deponien und die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung nicht mehr oder nur noch in einem sehr eingeschränktem Maße zulässig. Hinzu kommt bei der landwirtschaftlichen Verwertung eine zunehmende mangelnde Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Die anfallenden Klärschlämme müssen daher stofflich und/oder thermisch behandelt werden. Um zukünftig eine Entsorgungssicherheit für Klärschlämme gewährleisten zu können, ist die Verwertung von Klärschlamm in einer Wirbelschichtvergasungsanlage aktuell geworden, da die Wirbelschichtvergasung eine motorische Strom- und Wärmeerzeugung Blockheizkraftwerk (BHKW)(s.11.“Gasbehälter“) erlaubt.
Damit kann die im Klärschlamm enthaltene Energie am Anfallort verwertet und teure, umweltschädliche Klärschlammtransporte (Fremdentsorgung) vermieden werden.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Ausgangssituation und der zukünftigen Tendenzen bei der Klärschlammentsorgung ist für den Zweckverband Abwasserreinigung Balingen, aber auch für Kläranlagenbetreiber im Allgemeinen, die dezentrale stoffliche Verwertung des Klärschlamms durch gleichzeitige Energieausnutzung zur Minimierung des Eigenenergieverbrauchs von besonderem Interesse.

Anlagenkonzeption
Beim Prozess der energetischen Klärschlammverwertung durch Wirbelschichtvergasung wird der Brennstoff (Klärschlamm) unterstöchiometrisch „verbrannt“ und so ein Gas erzeugt, welches selbst brennbar ist. Mit diesem Gas wird nach entsprechender Reinigung und Aufbereitung ein Gasmotor (BHKW, Kraft- und Wärmekopplung) betrieben.
Die hier vorgestellte Anlage stellt mit einer thermischen Leistung von ca. 140 kWth und einer maximal einsetzbaren Klärschlammenge von 220 kg/h eine komplette Neuentwicklung dar.
Wesentliche Prämisse des innovativen Anlagenkonzeptes ist die Erzeugung eines motorentauglichen Gases.
Eine technische Schlüsselstellung nimmt dabei der Wirbelschichtvergaser ein, der durch entsprechende Auslegung ein ausreichend hohes Temperaturniveau (880°C) und hohe Verweilzeiten ermöglicht. Dabei wird eine möglichst vollständige thermische Spaltung der Teere bewerkstelligt.
Die Anlage wird über ein Gebläse mit Frischluft versorgt.Die Frischluft wird über einen Rekuperator-Wärmeaustauscher gegen das Rohgas auf eine Temperatur von 350°C vorgewärmt.
Die Höhe der Feststoffschüttung wird über eine Differenzdruckmessung erfasst und geregelt. Das aus dem Vergaser kommende Gas wird im Wärmeaustauscher vorgekühlt.
Das Rohgas wird in der Rohgasquenche durch die Eindüsung von Wasser und die Wärmeabgabe an den zugeführten, getrockneten Klärschlamm abgekühlt. Durch die Wahl des Temperaturniveaus wird die Kondensation von Wasser aus dem Rohgas sicher vermieden. Organische Bestandteile, z. B. Teere, sollen am Klärschlamm abgeschieden und in den unteren Bereich des Vergasers zurückgefördert werden. Es ist bekannt, dass Teerverbindungen bei höheren Temperaturen und in Anwesenheit von Kohlenstoff gespalten werden können. Rohgas und Klärschlamm durchströmen den Apparat im Gleichstrom von oben nach unten, wo das Gas ausgeschleust und zum Staubfilter weitergeleitet wird. Hinter den Staubfiltern, die aus Gründen der Verfügbarkeit redundant ausgeführt werden, wird das Rohgas partiell abgekühlt und kondensiert. Durch die so erfolgte Teiltrocknung wird die Gasqualität gesteigert. Das auskondensierte Wasser wird mittels eines Aktivkohlefilters gereinigt und der Rohgasquenche wieder zugeführt. Zum Ausgleich des Wasserhaushalts kann Frischwasser zugeführt bzw. Überschusswasser ausgeschleust werden (nicht im Fließbild dargestellt). Das Rohgas wird dem Gasmotor zugeführt. Wahlweise kann Erdgas oder Faulgas zugemischt werden.
Zum An- bzw. Abfahren der Anlage besteht die Möglichkeit, das erzeugte Rohgas bis zum Erreichen einer konstanten Gasqualität über eine Nachbrenneinrichtung zu verbrennen.

Quelle: http://www.klaeranlage-balingen.de/index.php?key=pilot_ksv

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Neues von den Tarifparteien und dem Gesetzgeber 2010

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September 2010
07.09.2010 Neue Studie zur Leistungsmotivation älterer Arbeitnehmer 
August 2010
05.08.2010 „Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen“ 
05.08.2010 „Gute Fachkräfte haben gute Chancen“ 
Juni 2010
03.06.2010 „Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, der Markt ist ständig in Bewegung“ 
März 2010
20.03.2010 75,4 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis öffentlicher Dienst
03.03.2010 Bundestarifkommission votiert für Annahme des Tarifergebnisses
01.03.2010 Informationen zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010 
Februar 2010
28.02.2010 „Tarifeinigung mit Licht und Schatten“ 
28.02.2010 Durchbruch: Tarifergebnis für Beschäftigte im öffentlichen Dienst 
26.02.2010 Schlichtungsempfehlung liegt vor  (Schlichterspruch als pdf)
25.02.2010 Einstimmiger Schlichterspruch im öffentlichen Dienst 
25.02.2010 Starkes Signal für einen Abschluss 
17.02.2010 Schlichtung im öffentlichen Dienst – ver.di im Land nennt Positionierung der Arbeitgeber Nullnummer 
17.02.2010 Tarifparteien rufen gemeinsam die Schlichtung an 
06.02.2010 10.000 Streikende im Südwesten
06.02.2010 Die zweite Verhandlungsrunde // Ausbau der Leistungsbezahlung  
01.02.2010 Bsirske: Arbeitgeber provozieren Beschäftigte 
01.02.2010 ver.di streikt ab Mittwoch im öffentlichen Dienst 
Januar 2010
24.01.2010 Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2010 haben begonnen 
14.01.2010 Auftakt der Tarifrunde – Erster Schlagabtausch ohne Ergebnisse 
14.01.2010 1. Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam
13.01.2010 ver.di fordert fünf Prozent statt Steuersenkungen für Besserverdienende 

Neue Studie zur Leistungsmotivation älterer Arbeitnehmer

Bayreuth (UBT). „Ältere Arbeitnehmer sind unmotiviert“, lautet ein Vorurteil, das in Deutschland weit verbreitet ist. Aber ist es gerechtfertigt? Dr. Tanja Rabl, Wirtschaftswissenschaftlerin an der Universität Bayreuth, kommt in einer neuen Studie zu einem anderen Ergebnis: Das Lebensalter von Arbeitnehmern steht in keinem bedeutsamen Zusammenhang mit ihrer Motivation, im Unternehmen tatkräftig mitzuarbeiten. Älter zu sein, ist – für sich genommen – keine Ursache dafür, dass die Leistungsbereitschaft nachlässt und der Wille zum Erfolg erlahmt.
Allerdings lässt sich ein indirekter Zusammenhang zwischen Lebensalter und Motivation nachweisen: Wenn ältere Arbeitnehmer im Firmenalltag wiederholt erleben, dass sie allein wegen ihres Alters benachteiligt oder geringgeschätzt werden, verfestigt sich der Eindruck, dass die Unternehmensleitung ihrer Arbeit wenig Rückhalt und Verständnis entgegenbringt. So wächst die Neigung, Misserfolge eigener Initiativen für wahrscheinlich zu halten und zu fürchten. Dies, und nicht allein das Lebensalter, kann den leistungsorientierten Einsatz für das Unternehmen schwächen.

Eine empirische Studie auf dem aktuellen Stand der Forschung

Im Rahmen ihrer Studie hat Rabl, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre, rund 1.250 Arbeitnehmer in sechs großen Unternehmen in Deutschland befragt. Ungefähr die Hälfte gehörte der Gruppe der älteren Arbeitnehmer an (50 bis 64 Jahre), die andere Hälfte einer deutlich jüngeren Altersgruppe (30 bis 40 Jahre). Für die Befragung wurden Unternehmen aus sehr verschiedenartigen Branchen ausgewählt: Mitarbeiter aus der Automobilzulieferindustrie, der Elektroindustrie und der Versicherungswirtschaft nahmen ebenso daran teil wie Arbeitnehmer aus den Bereichen IT-Dienstleistungen, Handel und Abfallwirtschaft.

Im Vorfeld ihrer Untersuchung hat Rabl sich intensiv mit der internationalen Forschungsliteratur auseinandergesetzt. Denn weltweit werden heute Verfahren entwickelt, um die Motivation von Arbeitnehmern möglichst differenziert zu erfassen. Mit Blick auf diese Diskussion hat die Bayreuther Betriebswissenschaftlerin und Psychologin ein eigenes Strukturmodell erarbeitet, in dem sie die folgenden Aspekte systematisch aufeinander bezieht:
– das Lebensalter der Befragten
– ihre persönlichen Erfahrungen mit Altersdiskriminierung
– die Unterstützung, die sie seitens ihrer Unternehmen erfahren
– die Leistungsmotive der Befragten, insbesondere Hoffnung auf Erfolg und Furcht vor Misserfolg

Die Zeitschrift „Personnel Review“ hat das Design und die Ergebnisse der Studie unter dem Titel „Age, discrimination, and achievement motives. A study of German employees“ in ihrer jüngsten Ausgabe veröffentlicht.

Wie Vorurteile die Motivation älterer Arbeitnehmer schwächen

Es geschieht keineswegs zwangsläufig, dass ältere Arbeitnehmer den Eindruck gewinnen, ihr Unternehmen sei kaum noch am Erfolg ihrer Arbeit und an ihrer beruflichen Zufriedenheit interessiert. Im Gegenteil, die langfristige Mitarbeit im Unternehmen kann durchaus das Selbstwertgefühl stärken. Zudem haben ältere Mitarbeiter – im Vergleich mit jüngeren Kollegen – oft ein realistischeres Bild von der Zuwendung, die sie von ihrem Unternehmen erwarten können, und werden seltener enttäuscht. Ältere Arbeitnehmer haben also durchaus das Potenzial, eine vergleichsweise hohe Arbeitszufriedenheit zu entwickeln, die dann auch ihre Leistungsmotivation stärkt.

Aber diese Chance bleibt ungenutzt, wenn Arbeitnehmer meinen, sie würden aufgrund ihres Alters geringgeschätzt und benachteiligt. Je älter die Arbeitnehmer sind, desto öfter haben sie den Eindruck, wegen ihres Alters diskriminiert zu werden. Sie glauben dann, dass man ihnen nichts mehr zutraut, und scheuen ein offensives, erfolgsorientiertes Verhalten. Unter diesen Umständen aber kann sich eine Abwärtsspirale in Gang setzen: Die wahrgenommene Altersdiskriminierung lässt die Bereitschaft zur tatkräftigen Mitarbeit schwinden; dadurch wiederum sinkt die Wertschätzung, die ältere Mitarbeiter im Unternehmen erleben; und so wird deren Leistungsmotivation noch schwächer. Das Vorurteil „Ältere Arbeitnehmer sind unmotiviert“ wird zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.

Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung stärken die Wettbewerbsposition

Schon heute zeichnet sich ab, dass Unternehmen in Deutschland zunehmend ältere Arbeitnehmer beschäftigen müssen, um der demographischen Entwicklung und dem Fachkräftemangel zu begegnen. „Deshalb sind die Betriebe gut beraten, wenn sie rechtzeitig geeignete Maßnahmen ergreifen, um die Motivation dieser Mitarbeiter aufrecht zu erhalten,“ erklärt Rabl. „Die Studie macht deutlich, wie wichtig es in diesem Zusammenhang ist, offensiv gegen Altersdiskriminierung vorzugehen. Je seltener ältere Mitarbeiter mit dem Vorurteil konfrontiert werden, dass sie weniger leisten können und weniger leisten wollen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich mit unverminderter Leistungsorientierung für ihr Unternehmen einsetzen. Nachhaltige Maßnahmen gegen Altersdiskriminierung sind daher ein nicht zu unterschätzendes Instrument, mit dem Unternehmen ihre Position im Wettbewerb verbessern können.“

Veröffentlichung:

Tanja Rabl:
Age, discrimination, and achievement motives. A study of German employees
in: Personnel Review (2010), Vol. 39, Issue 4, pp. 448 – 467.

Kontakt für weitere Informationen:

Dr. Tanja Rabl
Lehrstuhl für Personalwesen und Führungslehre
Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
E-Mail: tanja.rabl@uni-bayreuth.de

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„Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen“

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen kommentiert die Juli-Arbeitsmarktzahlen

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:

Vom Arbeitsmarkt kommen im Juli wiederum gute Nachrichten. Das Quartalsende und die Ferienzeit bringen zwar auch diesmal wie üblich einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen. Aber der ist in diesem Juli mit plus 38.500 sehr verhalten. Diesen Effekt herausgerechnet sind sogar 20.000 Menschen weniger arbeitslos als im Juni. Bei dieser Entwicklung hilft nach wie vor die Kurzarbeit. Sie spielt eine geringere, aber weiter wichtige Rolle.

Besonders ermutigend: Trotz des leichten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen insgesamt sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen. Im Ausgang der Krise haben also auch zunehmend die Menschen bessere Chancen, die schon längere Zeit nicht mehr in Beschäftigung waren.

Gute Gründe, mit Optimismus in den Herbst zu gehen, liefern auch die Daten zur Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im Juni: 124.000 Erwerbstätige und rund 204.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mehr als vor einem Jahr zeigen: Die Einstellungsbereitschaft wächst; die Unternehmen bauen Beschäftigung auf.

Trotz dieser ermutigenden Signale gibt es aber keinen Grund für Übermut. Es gibt nach wie vor konjunkturelle Risiken. Wir sind noch nicht vollends aus der Krise heraus. Knapp 600.000 Beschäftigte sind noch in Kurzarbeit. Weil die Betriebe vielfach an Stamm- und Fachkräften festgehalten haben, ist der Spielraum für Neueinstellungen in diesem Bereich begrenzt.

Wir dürfen nicht den Fehler machen, die Krise mit ihren Folgen für den Arbeitsmarkt für beendet zu erklären. Und wir müssen uns neben der auslaufenden Krisenbewältigung stärker der großen, langfristigen Herausforderung annehmen: Menschen besser für den Arbeitsmarkt qualifizieren; Alleinerziehende, Migranten und Ältere stärker in qualifizierte Arbeit bringen und dort halten; den Wandel der Arbeitswelt erkennen und gestalten.

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„Gute Fachkräfte haben gute Chancen“

Rund 640 ehemalige Karmann-Beschäftigte durch EGF-Projekt in Arbeit vermittelt

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat das Förderprojekt zugunsten ehemaliger Beschäftigter des insolventen Autozulieferers Karmann erfolgreich abgeschlossen. „Die Investition von 6,2 Millionen Euro aus Brüssel und zusätzlichen Bundesmitteln hat sich gelohnt“, sagte der zuständige Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gerd Hoofe:

„Ich freue mich sehr, dass rund 640 ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Karmann mit Unterstützung des Europäischen Globalisierungsfonds erfolgreich in neue Jobs vermittelt werden konnten. Das zeigt: Gute Fachkräfte haben auch in wirtschaftlich schwieriger Zeit gute Chancen. Wir erwarten, dass die Vermittlungsquote in den kommenden drei Monaten noch deutlich steigt. Die Unterstützung aus Brüssel hat den Standort Osnabrück gestärkt. Das Ergebnis zeigt aber auch, dass eine enge Vernetzung der Akteure in Qualifizierung, Vermittlung und Beratung ein Garant für eine nachhaltige Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ist.“

Die Bundesregierung hatte Mitte August 2009 für rund 1.800 ehemalige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Karmann bei der Europäischen Kommission einen Antrag auf Unterstützung aus dem Europäischen Globalisierungsfonds (EGF) gestellt. Die Mittel aus dem EGF sind zusätzlich mit Bundesmitteln auf 9,5 Millionen Euro aufgestockt worden. Damit konnte die Qualifizierung und Betreuung der entlassenen Mitarbeiter deutlich vertieft und um ein halbes Jahr bis Ende Juni 2010 ausgeweitet werden. Zwischen Dezember 2008 und Juli 2009 hatte das Unternehmen Karmann rund 2.500 Beschäftigte an den Standorten Osnabrück und Rheine entlassen. Knapp 1800 waren daraufhin in eine Transfergesellschaft gewechselt.

Den Betroffenen konnten Qualifizierungen und Umschulungen angeboten werden. Neben klassischen Weiterbildungen wie zum Beispiel zum Finanz- und Lohnbuchhalter, Fernfahrer, Schweißer, Dreher oder Fräser wurden auch Energietechniker und -manager ausgebildet. Einigen konnte der Aufstieg zum Techniker oder zur Meisterschule eröffnet werden. Die in Osnabrück und Rheine durchgeführten EGF-Maßnahmen konzentrierten sich auf die Beschäftigten ohne Berufsabschluss. Bis jetzt haben über ein Drittel (38 Prozent) der Arbeitsuchenden direkt aus der Transfergesellschaft den Wiedereinstieg in Arbeit geschafft.

Hintergrund EGF

Mit dem Europäischen Fonds für die Anpassung an die Globalisierung (EGF) steht den EU-Mitgliedstaaten seit 2007 ein Kriseninterventionsinstrument zur Verfügung, das EU-weit jährlich 500 Millionen Euro bereitstellt. Bei globalisierungsbedingten größeren Entlassungen werden den Betroffenen Maßnahmen angeboten, die den beruflichen Wiedereinstieg unterstützen sollen. Seit Juni 2009 gelten erleichterte Förderbedingungen, um Beschäftigten zu helfen, die infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Mehr Informationen finden Sie unter http://ec.europa.eu/social/main.jsp?catId=326&langId=de

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„Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, der Markt ist ständig in Bewegung“

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Ursula von der Leyen kommentiert die Mai-Arbeitsmarktzahlen

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen:

„In diesen schwierigen Zeiten kommt der Arbeitsmarkt mit guten Nachrichten. Auch im Monat Mai ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit erfreulich hoch – sowohl in absoluten Zahlen als auch saisonbereinigt. Die gute Entwicklung bei der Erwerbstätigkeit und der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung stimmt zuversichtlich, dass die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt weiterhin begrenzt bleiben. Trotz der insgesamt besseren Lage spielt Kurzarbeit auf dem Arbeitsmarkt immer noch eine große Rolle. Im März 2010 waren knapp 700.000 Arbeitnehmer in konjunktureller Kurzarbeit. Da der durchschnittliche Arbeitszeitausfall bei einem Drittel lag, wurden durch konjunkturelle Kurzarbeit in der Krise ca. 226.000 Vollzeitarbeitsplätze gesichert. Das betrifft vor allem den Maschinenbau, die Metallbearbeitung und -produktion sowie die Automobil- und Textilindustrie.

Dass Arbeitslosigkeit auch in Krisenzeiten kein fester Block, sondern unter der Oberfläche viel in Bewegung ist, zeigen andere Daten: In den vergangenen 12 Monaten (Juni 2009 – Mai 2010) haben sich 9,22 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet. Im gleichen Zeitraum haben 9,38 Millionen ihre Arbeitslosigkeit wieder beendet. Allein im Mai gab es knapp 700.000 Zugänge in und rund 860.000 Abgänge aus Arbeitslosigkeit. Die stabile Lage am Arbeitsmarkt ist also kein Selbstläufer, der Strukturwandel schreitet unabhängig von der wirtschaftlichen Lage fort. Um diese Riesenaufgabe zu bewältigen, brauchen wir auch künftig eine leistungsfähige und effiziente Arbeitsvermittlung.“

Infos und Materialien zum Thema:

* Bundesagentur für Arbeit – Arbeitsmarktzahlen Mai 2010
http://www.arbeitsagentur.de/nn_27030/zentraler-Content/Pressemeldungen/2010/Presse-10-029.html

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75,4 Prozent Zustimmung zum Tarifergebnis öffentlicher Dienst

Das Tarifergebnis für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ist jetzt endgültig unter Dach und Fach. In einer Befragung unter den Mitgliedern der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat sich eine Mehrheit von 75,4 Prozent für den Tarifabschluss ausgesprochen.

Am heutigen Freitag folgte die Bundestarifkommission von ver.di auf ihrer Sitzung in Berlin dem Mitgliedervotum und stimmte dem Verhandlungsergebnis vom 27. Februar 2010 mit großer Mehrheit zu. Von den 79 anwesenden Mitgliedern des Gremiums stimmten für die Annahme 62, sechs enthielten sich, elf stimmten dagegen.

Herausgeber:

V.i.S.d.P.:
Jan Jurczyk
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 bzw. -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail: pressestelle@verdi.de

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Bundestarifkommission votiert für Annahme des Tarifergebnisses

Die Mehrheit war deutlich: Die Bundestarifkommission hat am 27. Februar 2010 in Potsdam klar für die Annahme des Tarifergebnisses für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen votiert. Mit Blick auf die wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sei es gelungen, die realen Einkommen im öffentlichen Dienst zu sichern, sagte ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske. Ein Gesamtpaket im Volumen von etwa 3,5 Prozent konnte vereinbart werden. Die endgültige Entscheidung über das Tarifergebnis treffen jetzt in den nächsten Tagen die Mitglieder in einer Mitgliederbefragung.

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Informationen zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010

Das Tarifinfo der VKA Ausgabe 5/2010 zum Tarifabschluss vom 27. Februar 2010 zum Herunterladen.
http://www.vka.de/media/exe/10/e6212a4d312e2ccc4d335e68202bd544/2010_5_tarifinfo-der-vka.pdf

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„Tarifeinigung mit Licht und Schatten“

Potsdam. Die Tarifparteien im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen übernehmen den Schlichterspruch vom Donnerstag (25. Februar) als Tarifabschluss. Somit erhalten die Beschäftigten stufenweise Lohnerhöhungen von insgesamt 2,3 Prozent über eine Laufzeit von 26 Monaten. Gleichzeitig wird die leistungsorientierte Bezahlung dauerhaft ausgebaut.

„Die Tarifeinigung ist ein gerade noch tragbarer Kompromiss. Er beinhaltet für die Kommunen und ihre Unternehmen Licht und Schatten. Die Lage der kommunalen Haushalte ist so schlecht wie noch nie, da schmerzt jeder Prozentpunkt an Personalkostensteigerung. Dennoch sollen auch die kommunalen Beschäftigten von der Tariflohnentwicklung nicht abgekoppelt werden“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle. „Ein gutes Signal ist der dauerhafte Ausbau der leistungsorientierten Bezahlung. Ebenso positiv sehen wir die vergleichsweise lange Laufzeit von 26 Monaten, die den Arbeitgebern Planungssicherheit gibt.“

Der Tarifabschluss kostet die Kommunen und ihre Unternehmen für das Jahr 2010 rund 1,1 Milliarden Euro; hinzu kommen für 2011 rund 1,3 Milliarden Euro. „Unser Grundproblem bleibt die Unterfinanzierung der Kommunen, die immer mehr zerrieben werden zwischen steigenden Ausgaben und sinkenden Einnahmen. Mit dem Tarifabschluss gehen wir vor diesem Hintergrund an unsere Grenzen“, so Böhle weiter.

Der Tarifabschluss im Einzelnen:
• Entgelt: 1,2 Prozent ab 1.1.2010, 0,6 Prozent ab 1.1.2011 und weitere 0,5 Prozent ab 1.08.2011. Einmalzahlung von 240 Euro (Auszubildende: 50 Euro) im Januar 2011.
• Leistungsentgelt: Stufenweise Erhöhung der leistungsorientierten Bezahlung von derzeit 1 Prozent der Monatsentgelte auf 1,25 Prozent in 2010, auf 1,5 Prozent in 2011, auf 1,75 Prozent in 2012 und auf 2 Prozent in 2013.
• Auszubildende, die ihre Ausbildung mit mindestens „befriedigend“ abschließen, werden bei dienstlichem/betrieblichem Bedarf grundsätzlich für die Dauer von mindestens zwölf Monaten weiterbeschäftigt.
• Altersteilzeit bleibt für über 60-Jährige grundsätzlich möglich. Die Aufstockung beträgt 20 Prozent des Regelarbeitsentgelts. Zusätzlich wird älteren Beschäftigten ein gleitender Übergang in den Ruhestand bei gleichzeitig längerer Teilhabe am Berufsleben ermöglicht.
• Prozessvereinbarung zur Einführung einer Entgeltordnung zum TVöD.
• Gesonderte Regelungen für Krankenhäuser, Versorgungs- und Nahverkehrsbetriebe.

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Durchbruch: Tarifergebnis für Beschäftigte im öffentlichen Dienst

Die Bundestarifkommission der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat mit deutlicher Mehrheit die Annahme des Tarifergebnisses für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen empfohlen. “ Das ist kein Ergebnis, das Jubelstürme auslöst“, sagte der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske nach den Schlussverhandlungen am Samstag in Potsdam. „Es ist zwar mehr, als nach der Festlegung der Arbeitgeber in den Verhandlungen zu erwarten war, aber es ist weniger, als viele erhofft hatten und was auch notwendig gewesen wäre.“ Angesichts der wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sei es gelungen, die realen Einkommen im öffentlichen Dienst zu sichern.

So konnte ein Gesamtpaket im Volumen von etwa 3,5 Prozent vereinbart werden. Die geplanten Einkommenserhöhungen von 1,2 Prozent zum 1. Januar 2010, weiteren 0,6 Prozent zum 1. Januar 2011 und 0,5 Prozent zum 1. August 2011 ermöglichten einen spürbaren Kaufkraftimpuls von über zwei Milliarden Euro. Dies sei auch wichtig für die Stabilisierung der konjunkturellen Erholung. Es sei aber bedauerlich, dass die für den 1. Januar 2011 beschlossene Einmalzahlung von 240 Euro keine nachhaltige soziale Komponente sei.

„Es ist ein Erfolg, dass wir die Übernahme von Auszubildenden für 12 Monate verbindlich geregelt haben, sofern für den Bedarf ausgebildet wurde“, sagte Bsirske. Dies sei ein wichtiges Signal für bessere Arbeitsmarktchancen junger Menschen. Daneben sei es gelungen, die tarifliche Altersteilzeit zu verlängern. Für die seit Einführung des TVöD vorenthaltenen Aufstiegsmöglichkeiten wurde ein Nachteilsausgleich in Höhe von 250 Euro vereinbart. Im Laufe des Jahres sind weitere Schritte zu einer neuen Entgeltordnung verabredet.

Auch für die Bereiche Krankenhäuser und Nahverkehr sei es gelungen, das vereinbarte Gesamtvolumen durch spartenspezifische Regelungen zu übertragen und weitere Verbesserungen für die Beschäftigten in Krankenhäusern und im Nahverkehr zu erreichen. Wegen der guten Ertragslage im Bereich der Ver- und Entsorgung erhalten die Beschäftigten dort Entgelterhöhungen von 2,1 Prozent zum 1. Januar 2010 und weitere 1,6 Prozent zum 1. Januar 2011. Die Einmalzahlung in Höhe von 240 Euro wird ebenfalls 2011 ausgezahlt.

„Die endgültige Entscheidung über das Tarifergebnis haben jetzt die Beschäftigten selbst“, so Bsirske. ver.di wird dazu in den nächsten Wochen eine ‚Mitgliederbefragung im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen durchführen.
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Jan Jurczyk
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Öffentlicher Dienst 2010: Schlichtungsempfehlung liegt vor

Am 25. Februar hat sich die Schlichtungskommission auf eine einvernehmliche Empfehlung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes für die Beschäftigten von Bund und Kommunen verständigt. Gewerkschaften und Arbeitgeber hatten nach dem Scheitern der 3. Verhandlungsrunde gemeinsam die Schlichtung angerufen. Die Bundestarifkommission tritt nun am Freitag, den 26. Februar zusammen, um das Schlichtungsergebnis und letztlich das Verhandlungsergebnis zu bewerten.

Zum Schlichtungsspruch
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/schlichtung/schlichtungsspruch/data/Einigungsempfehlung.pdf

Weitere Informationen zur Tarifrunde öffentlicher Dienst 2010
http://tarif-oed.verdi.de/-/zCA

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Einstimmiger Schlichterspruch im öffentlichen Dienst

Donnerstag, den 25. Februar 2010

Velen/Kreis Borken. Nach knapp einwöchiger Schlichtung in den Tarifverhandlungen von Bund und Kommunen haben die beiden Schlichter, Prof. Georg Milbradt und Dr. Herbert Schmalstieg, heute ihre Einigungsempfehlung vorgestellt. Diese enthält lineare Entgeltsteigerungen in Höhe von 2,3 Prozent über eine Laufzeit von 26 Monaten sowie den Ausbau der leistungsorientierten Bezahlung. Der Schlichterspruch wurde von der Schlichtungskommission, in der die Tarifvertragsparteien paritätisch vertreten sind, einstimmig verabschiedet.

Der Schlichterspruch im Einzelnen:
2,3 Prozent Lohnerhöhung für eine Laufzeit von 26 Monaten: 1,2 Prozent in 2010, 0,6 Prozent ab 1.1.2011 und weitere 0,5 Prozent ab 1.08.2011.
• Stufenweise Erhöhung der leistungsorientierten Bezahlung von derzeit 1 Prozent in 0,25er-Prozent-Schritten in 2010, 2011, 2012 und 2013.
Einmalzahlung von 240 Euro im Januar 2011.
• Weitere Regelungen, unter anderem zur Altersteilzeit, zur Übernahme von Auszubildenden und eine Prozessvereinbarung zur Einführung einer Entgeltordnung zum TVöD.
• Noch zu vereinbarende gesonderte Regelungen für Krankenhäuser, Versorgungs- und Nahverkehrsbetriebe.

Die Mitgliederversammlung der VKA wird nun über die Einigungsempfehlung beraten. Am Samstag, 27. Februar 2010, werden die Tarifverhandlungen in Potsdam wiederaufgenommen. Die Tatsache, dass ein einvernehmlicher Schlichterspruch erreicht werden konnte, ist ein Indiz dafür, dass die Tarifverhandlungen am Wochenende erfolgreich zum Abschluss gebracht werden könnten.

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Starkes Signal für einen Abschluss

25.02.2010

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und die dbb tarifunion sehen in der Einvernehmlichkeit der Schlichtungsempfehlung für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen ein starkes Signal, dass der Weg frei gemacht ist für einen Abschluss.

Die Tarifverhandlungen für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen werden – wie nach der Schlichtungsordnung vorgesehen – am Wochenende in Potsdam mit den Beratungen über die Schlichtungsempfehlung wieder aufgenommen.
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Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Schlichtung im öffentlichen Dienst – ver.di im Land nennt Positionierung der Arbeitgeber Nullnummer

Als „Nullnummer“ hat ver.di Baden-Württemberg die heute in Potsdam vorgelegte Positionierung der Arbeitgeber in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen bezeichnet. Die Bundestarifkommission von ver.di hat inzwischen das Scheitern der Verhandlungen erklärt und die Schlichtung angerufen.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Baden-Württemberg: „Sie bieten uns so gut wie nichts, verteilt auf 24 Monate, das meiste davon auch noch als Leistungsentgelt für wenige. Was wir brauchen ist das genaue Gegenteil: Ordentliche Gehaltssteigerungen für alle mit einer starken sozialen Komponente.“

Die Arbeitgeber hatten sich heute in Potsdam positioniert, ein offizielles Angebot wurde nicht abgegeben. Vorgeschlagen wurde ein Gesamtvolumen von 1,5 %, ein Prozent für 2010, 0,5 % für 2011. In diesem Volumen ist ein Prozent für das Leistungsentgelt vorgesehen sowie strukturelle Verbesserungen: So solle über die Übernahme der Auszubildenden, eine Altersteilzeitregelung, wo Stellenabbau stattfindet, Bewährungsaufstiege und spartenspezifische Verbesserungen verhandelt werden. Diese qualitativen Verbesserungen wollen die Arbeitgeber auch auf das Gesamtvolumen anrechnen, sodass faktisch kein Cent übrig bliebe für eine Erhöhung der Entgelte, so ver.di.

Schorsch-Brandt: „Wenn die Arbeitgeber glauben, unseren Mitgliedern und der Öffentlichkeit mit ihren Rechentricks Sand in die Augen streuen zu können, dann haben sie sich getäuscht.“

Mit einem Schlichtungsspruch ist Ende Februar zu rechnen. Anschließend müssen die Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Während der Schlichtung herrscht Friedenspflicht.

Herausgeber:

Andreas Henke
Pressestelle
ver.di-Landesbezirk Baden-Württemberg
Königstr.10a
70173 Stuttgart
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Tarifparteien rufen gemeinsam die Schlichtung an

Potsdam. Trotz Bewegung auf beiden Seiten sind die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst heute gescheitert. Die Tarifparteien haben gemeinsam die Schlichtung angerufen. „Wir haben uns aufeinander zubewegt, aber es reicht noch nicht“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle im Anschluss an die dritte Verhandlungsrunde in Potsdam.

VKA und Bund haben am zweiten Verhandlungstag eine „Positionierung der Arbeitgeberseite“ vorgelegt. Hierin heißt es wörtlich: „Die wirtschaftliche Situation und die Lage der öffentlichen Haushalte ist so schlecht wie noch nie. Die Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst sind grundsätzlich sicher, was in dieser Zeit einen großen Wert darstellt.“ Die Arbeitgeberseite nennen dann Eckpunkte für eine mögliche Tarifeinigung. Demnach soll der Abschluss ein Gesamtvolumen in Höhe von 1,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren umfassen. Darin sind enthalten: Aufstockung der leistungsorientierten Bezahlung um 1 Prozentpunkt, Einmalbeträge als soziale Komponente, ggf. lineare Entgelterhöhung sowie weitere struktu-relle Verbesserungen u.a. zur Flexibilisierung des Übergangs in die Rente und zur Beschäftigung nach Ausbildung.

Weiter heißt es: „Da auf dieser Basis ein einvernehmliches Ergebnis nicht zu erzielen war, erklärten Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite die Tarifverhandlungen für gescheitert. Beide Seiten rufen gemeinsam die Schlichtung an. Die Arbeitgeberseite verbindet damit die Erwartung, dass beide Seiten an einem Schlichterspruch so mitwirken, dass die Annahme der Schlichtungsempfehlung für beide Seiten möglich wird.“

Die Arbeitgeber haben als Schlichter Prof. Dr. Georg Milbradt, Ministerpräsident Sachsen a.D., benannt; die Gewerkschaften Dr. h.c. Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister Hannover a.D. Die Schlichtung soll am kommenden Donnerstag, 18. Februar 2010 beginnen. Die Wiederaufnahmeverhandlungen sind für 27. Februar 2010 in Potsdam vorgesehen.

Untenstehende Materialien:
– Tarifinfo 4/2010 der VKA vom 11. Februar 2010
http://www.vka.de/media/exe/10/549f29a699526d15227bc81cb47dc01a/2010_4_tarifinfo-der-vka.pdf
– Positionierung der Arbeitgeber
http://www.vka.de/media/exe/8/bd6d6f9b26e7bea004bd911be821f53a/100211_positionierung_arbeitgeber.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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10.000 Streikende im Südwesten

10.000 Beschäftigte beteiligten sich an den heutigen Warnstreiks in der Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen in Baden-Württemberg. Busse und Straßenbahnen blieben in den Depots, Kindertagesstätten waren geschlossen, Müll blieb liegen, Notdienst in Kliniken, geschlossene Bürgerbüros: So sah es am Donnerstag in vielen Städten in Baden-Württemberg aus.

Allein in der Region Stuttgart beteiligten sich 5.000 Beschäftigte am Streik. Dort waren neben dem Nahverkehr und der Verwaltung vor allem die Kliniken sowie die Kindertagesstätten betroffen. Nach einem Demonstrationszug durch die Innenstadt versammelten sich die Beschäftigten mittags zu einer gemeinsamen Kundgebung am Schlossplatz, an der auch Streikende aus ganz Baden-Württemberg teilnahmen.
Am frühen Morgen hatte der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske die Streikenden der Stuttgarter Nahverkehrsunternehmen und der Müllabfuhr besucht.

Außer in Stuttgart blieben die Busse und Straßenbahnen auch in Freiburg, Ulm, Baden-Baden, Karlsruhe, Pforzheim, Heilbronn, Konstanz und Esslingen stehen. Beschäftigte in Hunderten von Dienststellen im ganzen Land beteiligten sich am Warnstreik.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di-Landesbezirksleiterin, bewertete die Streiks als großen Erfolg: „Falls die Arbeitgeber dachten, sie könnten die Beschäftigten dieses Jahr kampflos über den Tisch ziehen, haben wir sie heute eines besseren belehrt.“

Leni Breymaier, ver.di-Landesbezirksleiterin, sagte auf der Kundgebung in Heilbronn: „Andere setzen in diesem Land ihre Interessen durch, indem sie an bestimmte Parteien spenden. Das ist nicht unser Stil. Unser Mittel ist der Streik.“ Sie wies darauf hin, dass die Erfüllung der gesamten ver.di Forderung rund vier Milliarden Euro kosten würde, das sei nur ein Hundertstel der Summe, die den Banken als Bürgschaften zur Verfügung gestellt worden sind. Breymaier: „Den Verursachern der Krise wirft man das Geld hinterher, die Zeche zahlen sollen die Beschäftigten.“

Der Donnerstag bildete den vorläufigen Abschluss der Aktionen in Baden-Württemberg. Am kommenden Mittwoch gehen die Verhandlungen in Potsdam in die dritte und letzte Runde.

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Andreas Henke
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Die zweite Verhandlungsrunde // Ausbau der Leistungsbezahlung

Die zweite Runde in den Ta-rifverhandlungen für den öffentlichen Dienst ist am Montag (1. Februar) in Potsdam ergebnislos zu Ende gegangen.
Die Gewerkschaften waren auch in der zweiten Verhand-lungsrunde nicht in der Lage, ihr Forderungspaket, das aus verschiedenen Komponenten besteht, und nach eigenen Angaben fünf Prozent Lohn-steigerung bedeutet, aufzu-schlüsseln.
Hierzu VKA-Präsident Dr. Tho-mas Böhle: „Eine fünf-Prozent-Forderung geht mit der katastrophalen Haushaltslage der Kommunen nicht zusammen, da führt kein Weg hin. Für ein Arbeitgeber-Angebot gibt es so derzeit keine Basis.“

mehr unter: http://www.vka.de/media/exe/10/643205cc88e0ab2dd051855593ec2739/2010_3_tarifinfo-der-vka.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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Bsirske: Arbeitgeber provozieren Beschäftigte

Mit Verärgerung und Unverständnis hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) den Verlauf der zweiten Runde der Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen aufgenommen. „Dass die Arbeitgeber erneut jedes Angebot verweigern, ist eine Provokation der Beschäftigten“, sagte der ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer Frank Bsirske nach Abschluss der Gespräche in Potsdam. „Die Kolleginnen und Kollegen werden es nicht hinnehmen, dass die Arbeitgeber mit Null-Angeboten Schleifen drehen. Jetzt ist es Zeit, in den Betrieben und Verwaltungen klare Zeichen zu setzen, wie wichtig der öffentliche Dienst ist. Wir werden in den nächsten Tagen in allen Bundesländern zu Warnstreiks aufrufen.“

Zuvor waren die Tarifverhandlungen erneut ohne Ergebnis und ohne eine Annäherung in den wichtigen Verhandlungspunkten vertagt worden. So haben die Arbeitgeber bislang spürbare Entgelterhöhungen einschließlich einer sozialen Komponente ebenso verweigert wie die Wiedereinführung von Aufstiegsmöglichkeiten. Diese sogenannten Bewährungsaufstiege waren mit der Einführung des TVöD 2005 ausgesetzt worden, allerdings mit der Maßgabe, dass innerhalb von zwei Jahren zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften eine neue Entgeltordnung verabredet wird. Dies ist bisher nicht geschehen. „Wir werden nicht länger zulassen, dass die Arbeitgeber einseitige Vorteile aus diesem Zeitverzug ziehen“, betonte Bsirske. Auch eine Regelung zur tariflichen Altersteilzeit als Beschäftigungsbrücke – verbunden mit einer verbindlichen Übernahme von Auszubildenden – lehnen die Arbeitgeber ab. Ebenso wenig ist bislang eine Einigung für die Stadtwerke, den Krankenhaussektor oder den Nahverkehr in Sicht. Die Bundestarifkommission von ver.di hatte Mitte Dezember ein Forderungspaket aus qualitativen und quantitativen Elementen im Gesamtvolumen von 5 Prozent beschlossen.

Die Verhandlungen werden am 10./11. und 12. Februar 2010 in Potsdam fortgesetzt.
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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ver.di streikt ab Mittwoch im öffentlichen Dienst

Nachdem die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des Bundes und der Kommunen am heutigen Montag auf den 10. Februar vertagt worden sind, hat die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di eintägige Warnstreiks im Land angekündigt. ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier: „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie die Arbeitgeber sich in die Schlichtung zu retten versuchen.

Am Mittwoch erreicht die erste Streikwelle in der diesjährigen Tarifrunde im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen Baden-Württemberg. In Mannheim und Heidelberg sind Beschäftigte in allen betroffenen Bereichen zum Warnstreik aufgerufen. Im Ausstand sind unter anderem Beschäftigte der kommunalen Kliniken, der Verwaltung und der Müllabfuhr. Auch Kindertagesstätten bleiben geschlossen. Der ver.di Vorsitzende Frank Bsirske wird am Mittwoch in Mannheim an den Warnstreiks teilnehmen. Mit den Warnstreiks will ver.di die Arbeitgeber zwingen, in der dritten Runde in der kommenden Woche endlich ernsthaft zu verhandeln.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretenden Landesbezirksleiterin von ver.di Baden-Württemberg: „Wenn diese Regierung ernsthaft überlegt, auf die auf Schweizer Konten liegenden Millionen Euro aus Steuerhinterziehungen verzichten zu können, dann sollte sie auch Geld für die anständige Bezahlung der ehrlich Steuern zahlenden Beschäftigten im öffentlichen Dienst übrig haben.“

Warnstreiks am Mittwoch:
Mannheim und Heidelberg, u.a. Kliniken, Kitas, Abfallwirtschaft, Stadtverwaltung, Arbeitsagenturen
Kundgebung mit Frank Bsirske zwischen 10 und 11.30 Uhr vor dem Klinikum in Mannheim, Kontakt Peter Erni 0170 / 9157473

Weitere Warnstreiks sind für den Donnerstag geplant.
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Andreas Henke
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Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst 2010 haben begonnen

Am 13. Januar 2010 fand die erste Runde für die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst 2010 für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen statt. Einig waren sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nur in einem Punkt: Die Positionen liegen weit auseinander. Die Arbeitgeber legten bisher kein Angebot vor. Am 31. Januar und 1. Februar gehen die Verhandlungen weiter.

* Zum Ergebnis der 1. Verhandlungsrunde
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/verhandlungen/die-erste-verhandlungsrunde
* Weitere Informationen zur Tarifrunde im öffentlichen Dienst 2010
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen

Quelle: ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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Auftakt der Tarifrunde – Erster Schlagabtausch ohne Ergebnisse

Donnerstag, den 14. Januar 2010

Das Tarifinfo der VKA informiert über die erste Verhandlungsrunde bei den Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst.

Start der Tarifrunde 2010 für die über zwei Millionen Beschäftigten von Kommu-nen, kommunalen Unter-nehmen und Bund: Die ers-te Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam brachte keine Annäherung.

Position der Arbeitgeber
Die kommunalen Arbeitgeber haben deutlich gemacht, dass angesichts der gegen-wärtigen dramatischen Haus-haltssituation der Kommunen nicht die Zeit für die geforder-ten Gehaltssprünge ist. Schon die von den Gewerk-schaften mit fünf Prozent be-zifferten Forderungen würden die kommunalen Arbeitgeber mit Mehrkosten von 3,7 Milli-arden Euro jährlich belasten. Tatsächlich gehen…

mehr unter: http://www.vka.de/media/exe/10/cd5ff88417f50a29ca7be1f77091faef/2010_1_tarifinfo-der-vka.pdf

Quelle: Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

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1. Verhandlungsrunde am 13. Januar 2010 in Potsdam

Arbeitgeber legen kein Angebot vor

Positionen liegen weit auseinander

Einig waren sich Arbeitgeber und Gewerkschaften nach der ersten Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten bei Bund und Gemeinden nur in einem Punkt: Die Positionen liegen weit auseinander.

Insgesamt sprach man rund vier Stunden. ver.di-Vorsitzender Frank Bsirske fasste vor der Presse die erste Runde so zusammen: Die Arbeitgeber hätten auf die schlechte Finanzlage der Kommunen und des Bundes hingewiesen. Keine Antwort hätten sie auf den gewerkschaftlichen Hinweis gegeben, dass ein Lohnzuwachs für rund 2 Millionen Beschäftigte ein kräftiger Beitrag zur Stärkung der Binnennachfrage sei. Hier hätte der Bundesinnenminster auf die Steuererleichterungen für reiche Erben, Hotelbetreiber im Rahmen des „Wachstumsbeschleunigungsgesetzes“ sowie die bereits von der schwarz-roten Bundesregierung beschlossenen Maßnahmen verwiesen. Die kommunalen Arbeitgeber hätten erklärt, dass kein Geld für lineare Lohnzuwächse da sei. Wenn etwas erhöht werden müsste, dann seien es die Leistungsentgelte. Die kommunalen Arbeitgeber, so Bsirske, wollen also das nicht vorhandene Geld an einige wenige verteilen. Das sei für die Gewerkschaften nicht nachvollziehbar.

Der ver.di Vorsitzende machte deutlich, dass die Gewerkschaften endlich einen Fortschritt bei der Entgeldordnung haben wollen. Bis zum Abschluss einer neuen Entgeltordnung müssten die Bewährungs-, Zeit- und Tätigkeitsaufstiege wieder eingeführt werden.

Zudem sei eine Beschäftigungsbrücke für junge Nachwuchskräfte notwendig. Dies könne gemacht werden, in dem die Altersteilzeitregelung weiter bestehen bliebe. Zur Übernahme von Auszubildenden verwies Bsirske auf Regelungen in anderen Branchen, wo dies den Tarifvertragsparteien gelungen sei. Bund und Kommunen sollten sich diese Regelungen mal anschauen.

Die Tarifverhandlungen gehen Ende Januar/Anfang Februar in die nächste Runde. Bis dahin muss es Bewegung geben.

* Bericht: Arbeitgeber legen kein Angebot vor
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen/verhandlungen/die-erste-verhandlungsrunde
* Weitere Informationen zur Tarifrunde 2010 im öffentlichen Dienst
http://tarif-oed.verdi.de/tarifrunden/2010-bund-und-kommunen
* Internetseite: Sozial ist, was Kaufkraft schafft
http://www.kaufkraft-staerken.de/
* Zum Live-Bericht
https://tarif-oed.verdi.de/-/IYr

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ver.di fordert fünf Prozent statt Steuersenkungen für Besserverdienende

Die Verhandlungen für die zwei Millionen Beschäftigten in den Kommunen und beim Bund beginnen heute Mittag in Potsdam. ver.di geht mit Forderungen im Gesamtvolumen von fünf Prozent in die Tarifrunde mit Kommunen und Bund und hält die Forderung trotz der Krise für finanzierbar.

Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin in Baden-Württemberg: „Allein das Wachstumsbeschleunigungsgesetz entlastet Unternehmen, Hotels und Erben jährlich zusätzlich um über drei Milliarden Euro. Wenn der Staat dies finanzieren kann, dürfte eine Erfüllung unserer Forderungen im Volumen von fünf Prozent kein Problem sein.“ Die bundesweiten Kosten für die Umsetzung der Tarifforderung für Bund und Kommunen beziffert ver.di auf etwa vier Milliarden Euro.
„Wir sind nicht bereit durch Lohnverzicht die Steuersenkungspläne der FDP zu finanzieren“, so die ver.di-Landeschefin Leni Breymaier. Die Beschäftigten in Baden-Württemberg werden deshalb, wenn nötig, für ihre Forderungen kämpfen, so ver.di.

Im Forderungspaket im Gesamtvolumen von fünf Prozent enthalten ist eine Gehaltserhöhung mit einer nachhaltigen sozialen Komponente, eine 24-monatige Übernahme sowie 100 Euro mehr für die Auszubildenden und eine Verlängerung der Altersteilzeitregelungen. ver.di begründet die Forderung unter anderem mit den um fünf Prozent stärker gestiegenen Einkommen der Privatwirtschaft seit dem Jahr 2000 im Vergleich zum öffentlichen Dienst.

Unmittelbar betroffen von den Verhandlungen sind im Land 172.000 Beschäftigte der Kommunen und rund 9.000 Beschäftigte beim Bund. ver.di fordert, die Ergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes zu übertragen.
Herausgeber:

Andreas Henke
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Beiträge zur Abwasserverordnung

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2016
Bundesabwasserverordnung geändert 
Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen  
2015
Giftigkeit gegenüber Fischeiern – Bundesverwaltungsgericht hebt Urteil der Vorinstanz auf 
Änderung der Abwasserverordnung  
2014
Bundeskabinett stimmt der Abwasserverordnung zu 
2013
Abwasserverordnung: Entwurf zur Änderung – AöW gibt Stellungnahme ab 
BDI-Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung 
2012
Neue Abwasserverordnung für 2013 geplant  

 


Bundesabwasserverordnung geändert

Mit der 7. Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung und des Abwasserabgabengesetzes vom 01.06.2016 (BGBl I 2016, S. 1290 ff.) ist sowohl die Abwasserverordnung des Bundes (Art. 1 der 7. Verordnung) als auch das Abwasserabgabengesetz des Bundes (Art. 2 der 7. Verordnung) geändert worden. Die 7. Änderungsverordnung ist einen Tag nach der Verkündung im Bundesgesetzblatt, d. h. am 09.06.2016, in Kraft getreten.

Bezogen auf die Abwasserverordnung des Bundes ergeben sich für die kommunale Abwasserbeseitigung grundsätzlich keine Änderungen, zumal die Anlage 1 (kommunales Abwasser) keiner Änderung unterzogen worden ist. Allerdings wurde in § 2 Nr. 9 bis 11 der Abwasserverordnung 2016 ein betriebliches Abwasserkataster, ein Betriebstagebuch und ein Jahresbericht für betriebliche Abwasserproduzenten eingeführt. Der Inhalt für das betriebliche Abwasserkataster, das Betriebstagebuch und den Jahresbericht ergeben sich aus Anlage 2 der Abwasserverordnung 2016, die auf § 3 Abs. 1 Satz 2 bis 5 der Abwasserverordnung 2016 Bezug nimmt.

Darüber hinaus wurden die Anhänge 22, 25, 38, 41 und 42 geändert. Das Abwasserabgabengesetz des Bundes wurde an die geänderte Abwasserverordnung des Bundes 2016 angepasst. In Abs. 1 Satz 3 der Anlage des Abwasserabgabengesetzes wurde dahin geändert, dass den Festlegungen in der Tabelle nunmehr die Verfahren zur Bestimmung der Schädlichkeit des Abwassers nach dem in der Anlage 1 „Analysen- und Messverfahren“ zur Abwasserverordnung angegebenen Nummern in der Fassung der Bekanntmachung vom 17.06.2004 (BGBl I, S. 1108, 2625) zugrunde liegen, wobei nunmehr auf die seit dem 09.06.2016 geltende neue Abwasserverordnung verwiesen wird, die durch Art. 1 der 7. Verordnung vom 01.06.2016 (BGBl I, S. 1290) geändert worden ist.
Az.: 24.0.2 qu

https://www.kommunen-in-nrw.de/mitgliederbereich/mitteilungen/detailansicht/dokument/aenderung-der-bundesabwasserverordnung.html?cHash=f66360814f6dc33a2142fd2d6fff4f99

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Novelle der Abwasserverordnung im Bundeskabinett beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 3. Februar 2016 die siebte Verordnung zur Änderung der Abwasserverordnung und des Abwasserabgabengesetzes beschlossen (Bundesrats-Drucksache 63/16). Mit der vorliegenden Novelle der Abwasserverordnung werden für die Reinigung der Abwässer aus der Lederindustrie und aus Industriebetrieben der Chloralkaliherstellung neue Anforderungen aus dem europäischen Recht in deutsches Recht umgesetzt. Die neuen europäischen Vorgaben, die einen einheitlichen Stand der Technik für Europa festlegen, werden konsistent in die geltende Abwasserverordnung eingefügt, die zum Schutz der Umwelt bereits jetzt umfassende Regelungen für die Behandlung und Einleitung von Abwasser enthält. Wesentliche Neuerungen betreffen die betrieblichen Anforderungen, die zum Beispiel durch den Einsatz umweltschonender Techniken oder Stoffe im Herstellungsprozess zur Verringerung der Schadstoffbelastung im Abwasser führen.

www.gfa-news.de/gfa/

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Abwasserverordnung: Giftigkeit gegenüber Fischeiern – Bundesverwaltungsgericht hebt Urteil der Vorinstanz auf

„Das Bundesverwaltungsgericht kann – mangels ausreichender Tatsachenfeststellungen – nicht in der Sache selbst entscheiden. Die Klägerin hat auch geltend gemacht, der im Rahmen der staatlichen Überwachung am 2. August 2005 gemessene GEi-Wert von 12 sei wegen Fehlern bei der Analytik und Verstößen gegen die DIN-Vorschrift 38415-T6 nicht verwertbar. Das Oberverwaltungsgericht hat – von seinem Rechtsstandpunkt aus konsequenterweise – ausdrücklich offengelassen, ob diese tatsächlichen Einwendungen der Klägerin zutreffen. Es wird dies nun prüfen müssen.“

Der Streit:
„Die Klägerin leitet zur Entsorgung des auf dem Betriebsgelände des … Chemieparks in K. anfallenden Abwassers Schmutzwasser in den Rhein ein. Dem liegt eine wasserrechtliche Erlaubnis aus dem Jahr 1997 in der Fassung eines Änderungsbescheids vom 12. Juli 2005 zugrunde. Danach sind die in der Anlage zum Bescheid festgesetzten Parameter nach den in der jeweils gültigen Anlage zu § 4 der Abwasserverordnung genannten Analyse- und Messverfahren zu bestimmen. Gemäß Nr. 401 dieser Anlage ist die Giftigkeit gegenüber Fischeiern nach der DIN 38415-T6 zu ermitteln. Durch den Änderungsbescheid vom 12. Juli 2005 wurde unter anderem der Überwachungswert für die Giftigkeit gegenüber Fischeiern (GEi) auf den Verdünnungsfaktor 2 festgesetzt.“
Die Entscheidung lesen Sie unter:

http://www.bverwg.de/enid/1cb2d4bb2a85abcfebd08dafdef84391,13a68b655f76696577092d0964657461696c093a096d6574615f6e72092d0932343436093a095f7472636964092d093133333431/Entscheidungen/Entscheidung_8n.html

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Änderung der Abwasserverordnung

Die Abwasserverordnung wurde zum 6. September 2014 geändert (Bundesgesetzblatt I, Nr. 42 vom 5. September 2014, S. 1474–1487). Neu ist unter anderem im Anhang 1 die Anforderung, dass kommunale Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Außerdem wurde die Anlage „Analysen- und Messverfahren“ (zu § 4) neu gefasst. Die geänderte Verordnung trat am 6. September 2014 in Kraft.

www.gfa-news.de

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Bundeskabinett stimmt der Abwasserverordnung zu

Das Bundeskabinett hat Anfang April die Änderung der Abwasserverordnung beschlossen. Der Bundesrat muss noch der Änderung zustimmen.

Die Verordnung enthält die Bestimmung, dass Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Die dabei entstehenden Energiepotenziale sollen genutzt werden, soweit sie technisch möglich und wirtschaftlich vertretbar sind. Der jetzt vorgesehene Zusatz der technischen Möglichkeit und wirtschaftlichen Vertretbarkeit war in der Entwurfsfassung nicht enthalten. Es hieß noch „so weit wie möglich zu nutzen“.

Außerdem enthält die beschlossene Verordnung nicht mehr die Verpflichtung zur Phosphorrückgewinnung, wie ursprünglich im Entwurf vorgesehen.

Die AöW hatte sich an der vorangegangen Verbändeanhörung u.a. auch über die Punkte Phosphorrückgewinnung und Energiepotenziale positioniert. Der vorliegende Beschluss des Bundeskabinetts entspricht in diesen Punkten nunmehr weitestgehend der AöW-Position.

Quelle und weitere Informationen:
AöW-Stellungnahme v. 28.08.2013 zu dem Entwurf (Stand 19.07.2013) zur Änderung der Abwasserverordnung, des Abwasserabgabengesetzes und der Rohrfernleitungsverordnung,
http://www.aoew.de/media/publikatioonen/pdf/AoeW_Stellungnahme_AbwasserVO_2013-08-28_Final.pdf
Bundesrat, Grunddrucksache – Verordnung der Bundesregierung zur Änderung der Abwasserverordnung, des Abwasserabgabengesetzes und der Rohrfernleitungsverordnung, BRat Drs. 162/14 vom 11.04.2014
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2014/0101-0200/162-14.pdf?__blob=publicationFile&v=1

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Abwasserverordnung: Entwurf zur Änderung – AöW gibt Stellungnahme ab

Ende August hat die AöW im Rahmen der Verbändeanhörung ihre Position zum Entwurf zur Änderung der Abwasserverordnung abgegeben. Der Entwurf sieht vor allem eine Anpassung der Analyse- und Messverfahren vor und betrifft insbesondere Anforderungen an die Eisen- und Stahlindustrie, die Herstellung und Verarbeitung von Glas und künstlichen Mineralfasern und Anforderungen an die Steinkohleverkokung.

Im aktuellen Entwurf sind für die Abwasserwirtschaft vor allem zwei Regelungen von Relevanz, die nach Ansicht der AöW einer Klarstellung bedürfen. Zum einen ist vorgesehen, dass Verfahren eingesetzt werden sollen, die die Phosphorrückgewinnung „unterstützen“. Im Hinblick auf Aufwand und Nutzen entspricht die Phosphorrückgewinnung jedoch noch nicht dem Stand der Technik. Ferner sind Inhalt und Reichweite einer solchen Formulierung unklar.

Zudem ist eine Regelung vorgesehen, wonach eine energieeffiziente Betriebsweise zu erreichen ist und die Energiepotenziale zu nutzen sind. Die AöW fordert hierbei eine klare Formulierung, die die Abwägung vom technisch, wirtschaftlich und rechtlich Möglichen im Einzelfall ausdrücklich berücksichtigen soll.

Die gesamte AöW-Stellungnahme kann hier abgerufen werden:
www.aoew.de/media/publikatioonen/pdf/AoeW_Stellungnahme_AbwasserVO_2013-08-28_Final.pdf
 
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BDI-Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung

Der BDI hat am 16.11.2012 eine Stellungnahme zur Revision der Abwasserverordnung beschlossen.
Grundsätzlich befürwortet die deutsche Industrie eine Revision der Abwasser- verordnung, um die Regelungen den gegenwärtigen Rahmenbedingungen anzupassen. Die deutsche Industrie bietet herausragende technologische Entwicklungen für den Klima- und Umweltschutz. Sie trägt schon seit Jahrzehnten mit innovativen Technologien und Produkten entscheidend zu einem immer effizienteren Einsatz natürlicher Ressourcen bei.

Die deutschen Unternehmen wollen ihr innovatives Potenzial zugunsten der Umwelt optimal nutzen. Hierfür braucht die Industrie wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen, welche die Innovationsfreude und eine aussichtsreiche Positionierung im interna- tionalen Wettbewerb fördern und sichern. Dieses gilt es bei der Revision der Abwasserverordnung zu beachten.

Die Revision der Abwasserverordnung darf aus Sicht der deutschen Industrie daher nicht dazu genutzt werden, eine Vielzahl von – teilweise kostenintensiven – Verschärfungen im Rahmen des Umgangs mit Abwässern einzuführen. Die Revision sollte insbesondere die Innovationsfähigkeit der hiesigen, flexiblen Industrie nicht behindern und keine zusätzlichen administrativen Verpflichtungen enthalten, die Personal binden, das eigentlich für andere Aufgaben gebraucht wird. Der BDI plädiert für Rahmengeneh- migungen im Abwasserbereich (die Genehmigung erstreckt sich auf den Antrag auf die unterschiedlichen Betriebsweisen und Stoffe) entsprechend § 6 Bundesimmissions- schutzgesetz. Diese Genehmigungen lassen eine Vielzahl von Betriebsweisen zu; solange sich der Betreiber in diesem Rahmen bewegt, kann er jederzeit und ohne ein weiteres Zulassungsverfahren den Anlagenbetrieb ändern.
Die Stellungnahme finden Sie unter:

http://www.bdi.eu/download_content/KlimaUndUmwelt/Revision_AbwasserVO_November_2012_BDI_3549158.pdf

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Neue Abwasserverordnung für 2013 geplant 

Bis Ende 2013 plant die Bundesregierung den Erlass einer neuen Verordnung über das Einleiten von Abwasser in Gewässer. Das geht aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage zum „Stand der Rechtsverordnungen zum Wasserhaushaltsgesetz“ hervor (Bundestags- Drucksache 17/8298). Bis Ende 2012 sollen die Verordnung zur Umsetzung der Richtlinie über Industrieemissionen im Wasserrecht (Industrieemissionen – Verordnung Wasser) und die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen erlassen werden. Weiterer Gegenstand der Kleinen Anfrage war die Beeinträchtigung des Grundwassers durch Abwasser. Hierzu schreibt die Regierung: „Gutachten, die eine genaue quantitative Beurteilung der Beeinträchtigung von Grundwasser durch kommunale Abwassereinleitungen erlauben, liegen der Bundesregierung nicht vor.“ Sowie: „Gutachten, die eine genaue quantitative Beurteilung der Beeinträchtigung von Grundwasser durch häusliche Schmutzwasseranschlussleitungen erlauben, liegen der Bundesregierung nicht vor.“ 

Download der Bundestags- Drucksache: www.gfa-news.de, Webcode: 20120112_001

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06.06.2013 Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf
06.06.2013 Aufbau eines nationalen Trainings und Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor
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06.06.2013 Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre  
06.06.2013 Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen 
06.06.2013 Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen (DTS)
06.06.2013 Zukunftsperspektive Kanalsanierung 
06.06.2013 Kostenoptimierung im Kanalbau
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06.06.2013 Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken  
06.06.2013 DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen  
06.06.2013 Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher  
06.06.2013 acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach
Mai 2013
20.05.2013 Zukunftsperspektive Kanalsanierung  
20.05.2013 Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf  
20.05.2013 Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen  
20.05.2013 Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre  
20.05.2013 Kostenoptimierung im Kanalbau  
20.05.2013 Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen
20.05.2013 Aufbau eines nationalen Trainingsund Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor 
20.05.2013 DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen 
20.05.2013 Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen 
20.05.2013 Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken
20.05.2013 Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung
20.05.2013 KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen 
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April 2013
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21.04.2013 Rohrechengutanfall und Rechengutentsorgungswege in Deutschland
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21.04.2013 Die Energiewende braucht die Wasserwirtschaft 
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23.03.2013 Die vergaberechtliche Angebotswertung im Falle des Fehlens einer unwesentlichen Preisposition gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 lit. c VOB/A und deren bauvertragsrechtliche Auswirkungen 
23.03.2013 Phosphor-Düngewirkung von P-Recyclingprodukten
23.03.2013 Europäische Normung für Kläranlagen ohne deutsche Beteiligung?
23.03.2013 Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe  
23.03.2013 Multiresistente Keime weisen erhebliches Risiko und Schadenspotenzial auf  
23.03.2013 Neue Bemessungsvorschläge für Geröllfänge im Zulauf von Kläranlagen
23.03.2013 Klimarelevante Emissionen des Emschersystems 
23.03.2013 Mit Aktivkohle gegen Spurenstoffe im Abwasser KomS Baden-Württemberg
23.03.2013 Aktionsgruppen für wasserwirtschaftliche Innovationen in Europa 
Februar 2013
28.02.2013 Ingenieure in der Wasserwirtschaft – billige Handlanger oder wertvolle Ratgeber? 
28.02.2013 Strukturelement-Katalog des Merkblatts DWA-M 803 jetzt auch online verfügbar  
28.02.2013 Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen nach Artikel 9 Wasserrahmenrichtlinie – Teil 2 
28.02.2013 Dienstleistungskonzession – neue Entwicklungen und aktuelle Rechtsprechung 
28.02.2013 Branchenkennzahlen Abwasserbeseitigung
28.02.2013 Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern 
28.02.2013 Steigende Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Kostenstruktur von Abwasserunternehmen 
28.02.2013 Wasser Berlin International Ausstellung, Kongress und mehr 
28.02.2013 Wirtschaftliche Auswirkungen veränderlicher Rahmenbedingungen auf Abwasserentsorgungsunternehmen
28.02.2013 Ausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“ 
Januar 2013
27.01.2013 25 Jahre Berufswettkämpfe für „Water Operators“ in den USA
27.01.2013 50 Jahre Klärschlammverbrennung in Stuttgart Kolloquium im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen
27.01.2013 Anthropogene Spurenstoffe in Indirekteinleitungen – Bedeutung und Handlungsbedarf aus der Sicht der Abwasserbeseitigungspflichtigen
27.01.2013 Integrierte Betriebsunterstützung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit öffentlicher Wasserversorger am Beispiel Jordaniens
27.01.2013 Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover
27.01.2013 Warum die Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll und wichtig ist
27.01.2013 Rechengutanfall und -qualität
27.01.2013 DWA-Fotowettbewerb abgeschlossen

Demografischer Wandel, Mikroverunreinigungen, Energie – Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft

DWA-Landesverbandstagung Nord derung des demografischen Wandels, Umgang mit Mikroverunreinigungen, Erhöhung der Energieeffizienz, Ausbau des Hochwasserschutzes, Grundwasserschutz im Umfeld von Biogasanlagen – die Wasserwirtschaft muss in den kommenden Jahren zahlreiche Aufgaben aus den verschiedensten Themenbereichen meistern. Welche Herausforderungen konkret anzugehen sind und welche Lösungsmöglichkeiten bestehen, dies war Thema der DWALandesverbandstagung Nord 2013 „Neue Herausforderungen für die Wasserwirtschaft“. Über 200 Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft diskutierten am 11. September 2013 in Hildesheim Probleme und Lösungen und ließen sich von den rund 30 Fachausstellern Innovationen und Bewährtes vorführen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1026

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Lebendige Umwelt gestalten DWA-Landesverbandstagung Nordrhein-Westfalen

Unter dem Motto „Lebendige Umwelt gestalten“ wurden am 10. Juli 2013 auf der DWA-Landesverbandstagung Nordrhein-Westfalen in Recklinghausen aus aktuellen gesellschaftspolitischen Themen Konsequenzen für die Wasserwirtschaft in Nordrhein-Westfalen abgeleitet. Im Fokus stand die Ausrichtung der Wasserwirtschaft auf die Herausforderungen der Zukunft: Wie kann zum Beispiel auf den demografischen Wandel, die Klimaveränderung oder die Energiewende mit all ihren Konsequenzen reagiert werden? Wie lassen sich Mikroschadstoffe im Wasser eliminieren oder besser vermeiden? Wie können die Wasserrahmenrichtlinie und die Hochwasserrisikomanagementrichtlinie optimal umgesetzt werden? 180 Teilnehmer waren angemeldet. 40 Aussteller stellten innovative Produkte und Dienstleistungen vor. Dazu dienten auch zwei Ausstellerforen „zur Präsentation von Exzellenzprojekten aus Dienstleistung und Industrie“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1024

Kurzfassungen der Vorträge oder Präsentationen stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa-nrw.de/ Landestagung-2013.htm  

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Aktuelle Themen, Trends und Innovationen der Siedlungs- und Grundstücksentwässerung

Das 26. Lindauer Seminar Bei ersten frühlingshaften Sonnenstrahlen überzeugte das 26. Lindauer Seminar „Praktische Kanalisationstechnik – Zukunftsfähige Entwässerungssysteme“ am 7. und 8. März 2013 einmal mehr als rundum gelungene und spannende Veranstaltung. Rund 500 Experten aus dem Abwassersektor nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer: Bei 57 Austellern und 32 Fachvorträgen konnten sie sich über aktuelle Themen der Siedlungsentwässerung informieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite 1030

Fazit
In seinen Schlussworten betonte Univ.- Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert als Quintessenz der Veranstaltung, dass das Problem der Grundstücksentwässerung nur gemeinsam gelöst werden könne. Die vier unerlässlichen Faktoren für Erfolg und nachhaltige Qualität seien: qualifizierte Mitarbeiter, ausgereifte und zukunftsweisende Technik, eine gute Organisationsplanung und die Zusammenarbeit aller Beteiligten. Der Termin für das 27. Lindauer Seminars im kommenden Jahr steht bereits fest: Interessierte sollten sich den 13. und 14. März 2014 im Terminkalender vermerken.

Autoren
Christina Tocha, M. Sc.
Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert
Institut für Wasserwesen
Universität der Bundeswehr München
Werner-Heisenberg-Weg 39
85577 Neubiberg

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Im Spiegel der Statistik: Abwasserkanalisation und Regenwasserbehandlung in Deutschland

Zusammenfassung
Auf der Grundlage des jüngsten Datenmaterials des deutschen Statistischen Bundesamts, Berichtsjahr 2010, wird mithilfe von Grafiken gezeigt, welchen Stand in Deutschland das öffentliche Abwasserkanalnetz, die Regenwasserbehandlung und -rückhaltung im Kanalnetz und die Anzahl der Kläranlagen erreicht haben. Dargestellt sind für alle Bundesländer der Anschlussgrad der Bevölkerung an die öffentliche Abwasserkanalisation, die Kanallängen pro Kopf, die räumliche Verteilung von Misch- und Trennkanalisationen, die Anzahl der Regenbecken und deren Volumen, die Zahl der Kläranlagen und die dort im Jahresmittel angefallenen Fremdwasserströme sowie die Entwicklung der Anzahl der Anlagen seit 1975.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1044

Autor
Prof. Dr.-Ing. habil. Hansjörg Brombach
Umwelt- und Fluid-Technik GmbH
Steinstraße 7
97980 Bad Mergentheim

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Neuartige Sanitärsysteme als wirtschaftliche Alternative zur konventionellen dezentralen Entsorgung im ländlichen Raum

Zusammenfassung
Die negative demografische Entwicklung stellt das vorhandene Entwässerungssystem des Abwasserzweckverbands „Espenhain“ aufgrund des reduzierten Abwasseranfalls und steigender finanzieller Belastung vor anspruchsvolle technische und wirtschaftliche Herausforderungen. Das Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft (IWS) der HTWK Leipzig sowie das Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement (IIRM) der Universität Leipzig haben an konkreten Untersuchungsgebieten des Abwasserzweckverbands „Espenhain“ analysiert, inwieweit neuartige Sanitärsysteme zu einer kostengünstigen und bürgerfreundlichen Entwässerungslösung im ländlichen Raum beitragen und somit den Folgen des demografischen Wandels entgegenwirken können. Im Beitrag werden die im Rahmen des Forschungsprojekts untersuchten konventionellen und alternativen Lösungsansätze und ihre wirtschaftlichen Aspekte diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1054

Autoren
M. Eng. Sofia Walther, Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke
Institut für Wasserbau und Siedlungswasserwirtschaft
HTWK Leipzig
Karl-Liebknecht Straße 132, 04277 Leipzig
Dipl.-Ing. Sabine Lautenschläger
Dr. Stefan Geyler
Prof. Dr.-Ing. Robert Holländer
Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement
Universität Leipzig
Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig

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Verfahren zur P-Rückgewinnung aus Abwasser mittels Kristallisation Bilanzierung der Phosphorströme

Zusammenfassung
Anhand der Ergebnisse von Versuchen im halbtechnischen Maßstab
wird belegt, dass Phosphor effektiv aus dem Abwasser entfernt
werden kann. Die dabei eingesetzten Kristallisationssubstrate
neigen aufgrund ihrer mechanischen Instabilität und der
stattfindenden chemischen Reaktion dazu, zerkleinert und mit
Phosphor angereichert aus dem System ausgetragen zu werden.
Mittels optimierter Versuchsanlage konnte diese Materialverlagerung
identifiziert und eine Bilanzierung der Phosphorströme
erstellt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1061

Autoren
Dipl.-Geoök. Anke Ehbrecht
Dipl.-Geoök. Tanja Fuderer
Dipl.-Ing. Silke Schönauer
Dr.-Ing. Rainer Schuhmann
Kompetenzzentrum für Materialfeuchte (CMM)
Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
am Campus Nord (CN)
Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG)
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
76344 Eggenstein-Leopoldshafen

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Erfolgreiche DWA-Mitgliederversammlung

Die Mitgliederversammlung ist laut Satzung das höchste Organ der DWA, von dem wichtige Weichenstellungen für die DWA ausgehen. In diesem Jahr standen neben der üblichen Berichterstattung und der Abnahme der Jahresrechnung unter anderem Wahlen zu Vorstand und Präsidium sowie eine Satzungsänderung auf der Tagesordnung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1034

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Betriebserfahrungen mit der Abflusssteuerung des Dresdner Mischwassernetzes

Zusammenfassung
Die Stadtentwässerung Dresden GmbH betreibt seit über zehn Jahren eine Verbundsteuerung von Regenüberlaufbecken und bewirtschafteten Kanalabschnitten. Statistisch traten in der vergangenen Zeit pro Monat etwa fünf Steuerungsereignisse auf, mit denen vollautomatische Regelungsprozesse verbunden waren. Neben dem Hauptziel der Einhaltung der Emissionsgrenzwerte für Mischwasserabschläge sind mit einem solchen System weitere betriebliche Zielstellungen erreichbar. Es wird beschrieben, welchen Nutzen die Abflusssteuerung bietet, wie die Organisation erfolgt und welche Betriebserfahrungen vorliegen. Insbesondere werden die Erkenntnisse der regelmäßigen Reflexionen zum Steuerungsverhalten diskutiert. Weiterhin erfolgt eine Darstellung, welche Anpassungen im Laufe der Betriebsjahre vorgenommen wurden. In einem kurzen Ausblick wird erörtert, wie mit einer Verbundsteuerung auf sich abzeichnende zukünftige Herausforderungen, wie zum Beispiel steigende Einwohnerzahlen, im Sinne eines „flexiblen Systems“ reagiert werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite1036

Autoren
Dipl.-Ing. Frank Männig
Gebietsleiter Kanalnetzbetrieb/Gewässerunterhaltung
Stadtentwässerung Dresden
Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden
Dipl.-Ing. Martin Lindenberg
itwh – Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH
Am Waldschlößchen 4, 01099 Dresden

E-Mail:
Frank.Maennig@se-dresden.de
M.Lindenberg@itwh.de

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Unterstützung des Benchmarking-Prozesses

Nutzen und Grenzen der Anwendung ökonometrischer Verfahren

Zusammenfassung
Ökonometrische Verfahren können Benchmarking-Prozesse unterstützen und verschlanken. Mit ihnen können sowohl unterschiedliche Leistungsmerkmale als auch Strukturmerkmale in Modellen zusammengeführt und kombiniert analysiert werden. Die Einflüsse von Merkmalen können teilweise quantifiziert werden. Bei der Anwendung ökonometrischer Verfahren sind allerdings Regeln zu beachten. Eine Anwendung auf Unternehmensebene ist wissenschaftlich unzulässig. Die kommentarlose Nutzung von Rangfolgen ist eine fragwürdige Vereinfachung, sie verlässt die Prinzipien des Benchmarkings. Die ausgewogene Beurteilung notwendiger Schritte hin zu einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Wasserwirtschaft kann nicht allein aus Ergebnissen statistischer Berechnungen abgelesen werden. Sie bedarf weiterhin zwingend des Einbezugs des Sachverstands der Experten vor Ort. In einem Kooperationsprojekt langjähriger Benchmarking-Partner wurden hierzu Prozessdaten des Kanalbaus sowie der Abwasserbehandlung genutzt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2013 ab Seite 1067

Autoren
Dr.-Ing. Torsten Franz
Dipl.-Ök. Filip Bertzbach
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6
20095 Hamburg

Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz
Dr. Jochen Stemplewski
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

Dipl.-Ing. Swen Pfister
hanseWasser Bremen GmbH
Schiffbauerweg 2
28237 Bremen

E-Mail: f.bertzbach@aquabench.de

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Zwischenerkenntnisse zum Legionellenfall Warstein

Es wird wahrscheinlich noch einige Wochen, wenn nicht Monate brauchen, bis weitgehend gesicherte Erkenntnisse über die Verbreitungswege der Legionelleninfektion in Warstein vorliegen werden. Für die Betreiber der ca. 10 000 deutschen Kläranlagen ist es nicht zuletzt vor dem Hintergrund der dort aufgetretenen 165 Erkrankungs- und zwei oder vielleicht sogar drei Todesfälle dennoch sicherlich bereits jetzt von großem Interesse, einen zeitnahen Zwischenbericht darüber zu bekommen, welche Rolle die dortige kommunale Kläranlage in diesem Zusammenhang aller Wahrscheinlichkeit nach gespielt hat. Die Situation stellt sich für den Ruhrverband als Betreiber dieser kommunalen Kläranlage in Warstein derzeit wie folgt dar:
●● Die CSB-Zulauffrachten zur Kläranlage Warstein, in deren unterschiedlichen Behandlungsstufen zum Teil…mehr

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 948

AUTOR:
Prof. Dr.-Ing. Harro Bode
(Ruhrverband, Essen, 10. Oktober 2013)

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Wasserwirtschaft – heute für das Morgen handeln

250 Teilnehmer bei der DWA-Bundestagung Rund 250 Teilnehmer, dazu 25 Aussteller, kamen zur diesjährigen DWA-Bundestagung am 23. und 24. September 2013 in Berlin. Ein Highlight war der Vortrag des bekannten Meteorologen und Fernsehmoderators Karsten Schwanke über „Wasser im Bewusstsein der Öffentlichkeit“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 936

AUTOR:
Frank Bringewski

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20 Jahre Technische Regeln wassergefährdender Stoffe

Jubiläumsveranstaltung der DWA in Kassel Seit 20 Jahren werden von der DWA bzw. ihrem Vorgänger DVWK Technische Regeln wassergefährdender Stoffe (TRwS) erarbeitet und als DWA-Arbeitsblätter herausgegeben. Aus diesem Anlass fand am 18. und 19. September 2013 in Kassel eine Jubiläumsveranstaltung statt, in der über den Stand wesentlicher TRwS berichtet und die Einordnung der TRwS in den rechtlichen Rahmen dargestellt wurden. Unter den mehr als 60 Teilnehmern dieser Veranstaltung waren neben zahlreichen Betreibern auch viele Vertreter von Vollzugsbehörden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 942

Autor
Dr.-Ing. Hermann Dinkler Verband der TÜV e. V.
Friedrichstraße 136,
10117 Berlin

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Starkregen und urbane Sturzfluten Handlungsempfehlungen zur kommunalen Überflutungsvorsorge

Zusammenfassung
Die Vorsorge vor starkregenbedingten Überflutungen urbaner Räume ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe, für die es bislang noch keine etablierten Handlungsschemata gibt. Die verbandsübergreifende DWA/BWK-Arbeitsgruppe „Starkregen und Überflutungsvorsorge“ hat die Möglichkeiten zur kommunalen Überflutungsvorsorge nun fachlich aufbereitet und praxisorientierte Handlungsempfehlungen für kommunale Fachplaner und Entscheidungsträger in einem Leitfaden zusammengestellt. Der Praxisleitfaden zeigt anhand von anschaulichen Beispielen auf, wie Überflutungsrisiken in Siedlungsgebieten erkannt werden können, wie infrastruktur- und objektbezogene Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge konkret aussehen können und welche Akteure hierbei gefordert sind. Dabei werden sowohl planerische, technische als auch administrative Vorsorgemaßnahmen auf kommunaler und privater Ebene behandelt. Der vorliegende Beitrag stellt die Grundzüge des Leitfadens vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 951

Autoren:
Marc Illgen*) (Darmstadt), Martin Kissel**) und Klaus Piroth**) (Karlsruhe)

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Siedlungswasserwirtschaft 20..40..60 Fachtagung an der TU Kaiserslautern

Zukünftige Problemstellungen und mögliche Entwicklungen in ausgewählten Themengebieten der Siedlungswasserwirtschaft waren Gegenstand der gemeinsamen Tagung des Fachgebietes Siedlungswasserwirtschaft und des Zentrums für Innovative AbWassertechnologien (tectraa) an der TU Kaiserslautern. An der Veranstaltung am 5. Juli 2013 nahmen 120 Teilnehmer( innen) von Kommunen, Ingenieurbüros, Verwaltung, Hochschulen und Industrie teil*).

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 946

Autor
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft TU Kaiserslautern
Postfach 30 49
67653 Kaiserslautern
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de  

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Anaerobe Reinigung von hochsalinem Abwasser

Zusammenfassung
Im Gemeinschaftsklärwerk (GKW) Bitterfeld-Wolfen (Sachsen- Anhalt) wurde eine anaerobe Abwasservorbehandlungsanlage für die Vorreinigung von salzreichem Abwasser aus der Herstellung von Methylcellulose realisiert. Die Behandlungskapazität des Klärwerks vergrößerte sich durch die Anaerobanlage um 100 000 Einwohnerwerte (EW) auf insgesamt 586 000 EW (entsprechend 70 300 kg CSB/d). Trotz der hohen Leitfähigkeit von 38–40 mS/cm (entspricht einem Natriumchlorid-Gehalt von etwa 20 g/l) wird eine CSB-Eliminationsleistung von etwa 70 % erreicht. Die spezifische Gasausbeute liegt mit 0,38 Nm³ CH4/ kg CSB-abgebaut deutlich über den Erwartungen. In Kooperation mit dem einleitenden Unternehmen wurden die zulaufseitigen Randbedingungen zur Sicherung einer langfristig stabilen Prozessführung angepasst. Ziel weitergehender Optimierungen ist es, ein kontinuierliches Wachstum der anaeroben Biomasse zu erreichen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 969

Autoren
Dr. rer. nat. Christiane Schönborn
Dr.-Ing. Stefan Basse,
Dipl.-Ing. Regina Egert
GKW – Gemeinschaftsklärwerk Bitterfeld-Wolfen GmbH OT Greppin,
Salegaster Chaussee 2
06803 Bitterfeld-Wolfen

Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Karl-Ulrich Rudolph,
Dipl.-Ing. Helmut Balke,
Dr.-Ing. Markus Bombeck
Professor Dr.-Ing. Dr. rer. pol. K.-U. Rudolph GmbH
Alfred-Herrhausen-Straße 44,
58455 Witten

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Stand und Perspektiven der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm

Teil 2 Zweiter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 „Wertstoffrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm“*) Zusammenfassung In Deutschland wird seit Jahren im Bereich der Phosphorrückgewinnung intensiv geforscht, und innerhalb zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurden inzwischen einige technische Anlagen zur gezielten Phosphorrückgewinnung errichtet und betrieben. Es fehlen jedoch vielfach noch belastbare und übertragbare Erkenntnisse aus dem kontinuierlichen halboder großtechnischen Betrieb. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 stellt in ihrem zweiten Arbeitsbericht den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung der Phosphorrückgewinnung aus Stoffströmen der Abwasserreinigung zusammen und schließt den Bericht mit Empfehlungen ab. Mit organisatorischen, finanziellen und ordnungspolitischen Maßnahmen soll die weitere Entwicklung und der großtechnische Einsatz von Verfahren zur Phosphorrückgewinnung gezielt vorangetrieben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 976

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Bilanzierung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung eines Fließgewässers im Hinblick auf zukünftige Ausbaumaßnahmen

Beispiel der Sauer im Einzugsgebiet der Kläranlage Bleesbrück (Luxemburg)

Zusammenfassung
Die Kläranlage Bleesbrück des Abwasserverbands SIDEN in Luxemburg soll für die gezielte Stickstoffelimination mit einer Ausbaugröße von 130 000 E + EW erweitert werden. Die Sauer als der natürliche Vorfluter wird während der Sommermonate in den unterhalb der Kläranlage liegenden Gewässerabschnitten in hohem Umfang touristisch genutzt. Vor diesem Hintergrund wurde die Entwicklung der Nährstoffeinträge und der bakteriologischen Belastung der Sauer, die sich aus der Erweiterung der Kläranlage Bleesbrück ergeben, für das zugehörige Einzugsgebiet untersucht. In einer Emissionsbilanz wurden als Eintragsquellen die Kläranlagenabläufe, das Kanalisationssystem (Mischwasserüberläufe) und diffuse Quellen betrachtet. Auf Basis dieser Bilanz wurde der Einfluss der Kläranlage Bleesbrück an den Gesamtemissionen im Einzugsgebiet sowohl für den Ist- Zustand als auch für den Ausbauzustand beurteilt. In einem zweiten Schritt wurden Maßnahmen für eine Reduktion der Einträge abgeleitet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 961

Autoren
Dr.-Ing. Inka Hobus
Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100
42289 Wuppertal

Dipl.-Ing. Silja Worreschk
Prof. Dr.-Ing. Theo Schmitt
TU Kaiserslautern,
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14
67663 Kaiserslautern

Dipl.-Umweltwiss. Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Markus Becker
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen Universität Luxemburg Professur „Engineering Science – Hydraulic Engineering“ Campus Kirchberg

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Fotowettbewerb „Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“

Anlässlich des Jubiläums „20 Jahre Technische Regeln wassergefährdender Stoffe“ hatte die DWA einen Fotowettbewerb zum Thema „Umgang mit wassergefährdenden Stoffen“ ausgeschrieben. 56 Fotos wurden eingesendet. Die Gewinnerfotos, von einem Fachgremium ermittelt, wurden im September 2013 auf der Jubiläumsveranstaltung in Kassel und auf der DWABundestagung in Berlin ausgestellt:
1. Platz: Klaus Lampe, Osterholz-Scharmbeck
2. Platz: Hans-Jürgen Rihlmann, Neustadt an der Weinstraße
3. Platz: Harald Alexander Wolf, Ottobrunn
4. Platz: Hans-Jürgen Rihlmann, Neustadt an der Weinstraße
5. Platz: Arnold Lehmann, Bad Salzdetfurth

Alle Fotos werden ab Oktober zusätzlich auf die DWA-Website gestellt, und jeder Besucher kann dort per Klick sein Lieblingsfoto wählen:
http://de.dwa.de/fotowettbewerb.html
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 945

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Anforderungen an die Aufstellung und Fortschreibung eines „doppischen“ Anlagenvermögens für Haupt- und Anschlusskanäle

Zusammenfassung
Durch die Einführung der doppelten Buchführung in Konten (Doppik) im Rahmen des Neuen Kommunalen Finanzmanagement (NKF) müssen Kanalnetzbetreiber vorhandene Anlagenbuchhaltungen systematischer und feingliedriger aufbauen. Ist dies bei den Hauptkanälen und Sonderbauwerken vergleichsweise einfach, stellt die doppische Erfassung von Kläranlagen sowie von Anschlusskanälen eine besondere Herausforderung dar. Dies liegt nicht nur am größeren Objektumfang, sondern insbesondere am ungleich schwieriger zu erfassenden und abzubildenden Bestand. Die Herstellung eines Ausgangsdatenbestands ist meist nur mit hohem Aufwand und entsprechenden Ungenauigkeiten möglich. Der vorliegende Artikel stellt die verschiedenen Möglichkeiten bei der Ersterfassung dar und zeigt Möglichkeiten auf, wie die Datenbestände dauerhaft gepflegt werden können. Der Umgang hierbei ist nicht auf die reine Anlagenbuchhaltung beschränkt, sondern fordert bereits bei der Ausschreibung und Abrechnung entsprechende Umsicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 911-2013 ab Seite 982

Autoren
Dipl.-Ing. Markus Berner
Dr.-Ing. Arne Klawitter
aquadrat ingenieure gesellschaft für wasserwirtschaft und informationssysteme mbH
Raiffeisenstraße 15,
64347 Griesheim
E-Mail: a.klawitter@a2i.de

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Energiewende nicht ohne Wasserkraft!

DWA-Stellungnahme Wasserkraft Mit nachfolgender Stellungnahme zur Wasserkraft im Kontext der Energiewende beteiligt sich der DWA-Fachausschuss WW-5 „Wasserkraft“1) im DWA-Hauptausschuss „Wasserbau und Wasserkraft“ konstruktiv an dem wichtigen Prozess der Veränderung der Energieversorgung.
●● Energiewende braucht die Wasserkraft
●● Energie-, wasserwirtschaftliche und ökologische Aspekte bei der Energiewende beachten
●● Weitere Pumpspeicher zur Energiespeicherung unter Berücksichtigung der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen installieren
●● Energieeffizienz durch die Modernisierung von Bestandswasserkraftanlagen steigern
●● Wasserkraftwerke bieten Grundlast, Regelenergie und stabilisieren die Stromnetze
●● Aufgrund ihrer Flexibilität und Zuverlässigkeit bieten Wasserkraftwerke eine hohe Systemqualität insbesondere vor dem Hintergrund des zunehmenden Anteils von Stromerzeugung aus fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen
●● Nutzung vorhandener Querbauwerke zum Bau von Wasserkraftanlagen
●● Betrieb der Anlagen ökologisch optimieren
●● Durchgängigkeit für Fauna und Geschiebe nach EU-Wasserrahmenrichtlinie nach Möglichkeit standortspezifisch gewährleisten
●● Mindestabfluss sicherstellen
●● Auswirkungen des Aufstaus auf Flora und Fauna in und…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 828

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Was die Medien über anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf schreiben

Eine Medieninhaltsanalyse der letzten zwölf Jahre In den Printmedien geht es in Berichten über anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf in erster Linie um Pharmarückstände, insbesondere Hormone. Beruhigend für die Wasserwirtschaft: Der Stil ist großteils sachlich, nur selten reißerisch. Die Veröffentlichungen erfolgen überwiegend in den Rubriken Wissen/ Wissenschaft und Technik oder im Regionalteil und nur selten im Politikoder Wirtschaftsteil. Bezüglich der Minimierung möglicher Risiken stellen die Printmedien nachträgliche Reinigungsverfahren und vorsorgende Maßnahmen vor. Konkrete Handlungstipps für Verbraucher spielen nur eine untergeordnete Rolle. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der Printmedien der letzten zwölf Jahre durch das ISOE.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 826

Autoren
Georg Sunderer
Konrad Götz
Karoline Storch
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE)
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: sunderer@isoe.de

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Wasserwirtschaft in Sachsen und Thüringen – Historie, Gegenwart und Zukunft

DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen in Weimar Der Wasserbau im Spannungsfeld zwischen Regelwerk und praktischen Erfahrungen, die Energieeffizienz in der Siedlungswasserwirtschaft sowie der nachhaltige Wasserbau und Anlagenbetrieb, diese Themen standen im Mittelpunkt der DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen am 12. Juni in Weimar. 330 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zur umfassenden Information und zum Meinungsaustausch, 68 Industrieaussteller präsentierten ihre Anlagen und Lösungen den Fachleuten der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 834

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P-Recycling-Dünger aus der Schmelzvergasung von Klärschlamm und Klärschlammasche

Zusammenfassung
Durch Schmelzvergasung von Klärschlamm aus der Behandlung von kommunalen Abwässern entsprechend AbfKlärV vom 15. April 1992 sowie aus Klärschlammasche wird ein P-Recycling- Dünger erzeugt, der laut Düngemittelverordnung (DüMV) vom 5. Dezember 2012 dem Düngemitteltyp „Phosphatdünger aus der Schmelzvergasung“ zugeordnet werden kann. Für diesen PDünger ist ein Mindestgehalt von 10 (zehn) Prozent P2O5 (bewertet als Gesamtphosphat) vorgeschrieben. Der Anteil an in zweiprozentiger Zitronensäure löslichem Phosphat ist anzugeben. Neben Klärschlamm und Klärschlammasche können weitere Stoffe nach DüMV Anlage 2 Tabelle 7 eingesetzt werden. Die Prozesstemperatur ≥ 1450 °C ist zu gewährleisten. Die Schmelzvergasung im Mephrec®-Verfahren wurde geschützt; der neue P-Recycling-Dünger soll unter dem Markennamen Mephrec®-Phosphat vermarktet werden. Bei einer Stichproben-Untersuchung konnte festgestellt werden, dass der Phosphor wie beim früheren Thomasmehl als Kalksilico- Phosphat gebunden ist, so dass ähnliche Düngeeigenschaften wie ehemals mit Thomasmehl erwartet werden. Erste Gefäßversuche mit Mais haben diese Erwartung bestätigt. Bei der Schmelzvergasung von Klärschlamm und Klärschlammasche im Mephrec-Verfahren ist die Schlackenbildung untrennbar mit der gleichzeitigen Bildung einer flüssigen Metall-Phase verbunden, bei der es sich um ein P-legiertes Roheisen handelt. Das flüssige Roheisen wirkt als Schwermetall-Senke und bildet die Voraussetzung für extrem niedrige Schwermetall-Gehalte in der Schlacke. Das bei der Schmelzvergasung entstehende Abgas ist energetisch nutzbar, kann z. B. verstromt werden und bildet eine Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit des P-Recyclings aus P-haltigen Materialien.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 845

Autoren
Dr.-Ing. Klaus Scheidig
Beratender Ingenieur
Am Wachhügel 7,
07338 Kaulsdorf Dipl.-Phys.

Joachim Mallon Dipl.-Krist.
Michael Schaaf ingitec®
Leipzig
Ingenieurbüro für Gießereitechnik GmbH
Paul-Langheinrich-Straße 14 a,
04178 Leipzig Dipl.-Agraring.
Ronald Riedel Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft
Naumburger Straße 98,
07743 Jena

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Stand und Perspektiven der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm – Teil 1

Zweiter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 „Wertstoffrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm“*) Zusammenfassung In Deutschland wird seit Jahren im Bereich der Phosphorrückgewinnung intensiv geforscht, und innerhalb zahlreicher Forschungs- und Entwicklungsvorhaben wurden inzwischen einige technische Anlagen zur gezielten Phosphorrückgewinnung errichtet und betrieben. Es fehlen jedoch vielfach noch belastbare und übertragbare Erkenntnisse aus dem kontinuierlichen halboder großtechnischen Betrieb. Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.1 stellt in ihrem zweiten Arbeitsbericht den aktuellen Stand von Forschung und Entwicklung der Phosphorrückgewinnung aus Stoffströmen der Abwasserreinigung zusammen und schließt den Bericht mit Empfehlungen ab. Mit organisatorischen, finanziellen und ordnungspolitischen Maßnahmen soll die weitere Entwicklung und der großtechnische Einsatz von Verfahren zur Phosphorrückgewinnung gezielt vorangetrieben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 837

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Steigerung der Ressourceneffizienz in Entwicklungsländern – Welche Strategien und Verfahren der Abfallwirtschaft eignen sich vordringlich?

Zusammenfassung
Die Lösung der globalen Herausforderungen „Ressourcenverknappung“ und „Klimawandel“ erfordert substantielle Beiträge auch der Entwicklungsländer. Der Beitrag diskutiert, welche Verfahren und Strategien der Abfallwirtschaft unter den dort gegebenen Rahmenbedingungen geeignet erscheinen. Dazu werden 16 unterschiedliche Abfallwirtschaftskonzeptionen anhand der Kriterien „Beitrag zur Ressourcenschonung“, „Beitrag zum Klimaschutz“, „Sozialverträglichkeit“, „Management- und Knowhow- Anforderungen“, „Flexibilität im Hinblick auf veränderliche Abfalleigenschaften“ diskutiert und beurteilt. Die Diskussion zeigt, dass Konzepte mit getrennter Sammlung von Wertstoffen und Bioabfällen und mechanisch-biologischer Verwertung und/oder Behandlung besonders positiv zu bewerten sind.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 874

Autor:
Wolfgang Pfaff-Simoneit (Frankfurt am Main)

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Abwasser- und Klärschlammbehandlung – ein Paradigmenwechsel

Ressourcenschutz und Ressourceneffizienz, Energieeffizienz, Klimawandel und demographische Entwicklung sind die Schlagworte unserer Zeit, wobei dies für praktisch alle Bereiche unserer Gesellschaft gilt. Auch der Gewässerschutz und damit verbunden die Aufgaben in den Bereichen kommunale und industrielle Abwasserbehandlung sowie Klärschlammbehandlung und -beseitigung sind hiervon betroffen. Im letzten Jahrhundert stand bei der Bewältigung dieser Aufgaben im Vordergrund, dafür Sorge zu tragen, dass schädliche Einwirkungen auf die Gewässer, aber auch auf den Boden, durch das Ableiten gereinigten Abwassers und beim endgültigen Verbleib der Reststoffe sicher unterbunden wurden. Dabei waren der Verbrauch an Ressourcen und Energie sowie die daraus resultierenden Kosten absolut zweitrangig. Dies vor allem auch deshalb, weil zum einen die ständige Verschärfung der Erlaubnisbescheidwerte zu zügigem Handeln zwang, aber auch weil über die in der Bundesrepublik vorhandenen Gebührenstrukturen die Kosten direkt an die Bürger weitergeleitet werden konnten. Beginnend spätestens mit der Jahrtausendwende ist weltweit ein Paradigmenwechsel festzustellen, wobei nunmehr die Verschmutzung des Abwassers – die de facto vorhanden ist – nicht mehr ausschließlich als solche angesehen wird, sondern Überlegungen greifen, die eben diese Verschmutzung als Ressource betrachten. Im Bereich der Klärschlammbehandlung und -beseitigung ist diese Handlungsweise sicherlich schon viele Jahrzehnte alt, bestand aber bei der Faulgasgewinnung ebenso wie bei der landwirtschaftlichen Verwertung nicht als Selbstzweck im Vordergrund, sondern trat hinter die Belange der Behandlung und Beseitigung zurück. Heute versuchen wir für nahezu alle Größenklassen in unseren Klärwerken energieoptimierte und ressourcenschonende Verfahrenstechniken zu realisieren und so quasi beiden Zielen, einem optimalen Gewässerschutz sowie einer ressourcenmäßig und energiemäßig optimierten Kläranlage, Rechnung zu tragen, was durchaus als zukunftsweisende und nachhaltige Entwicklung zu bewerten ist. Sehr schön dokumentiert unser Gesetzgeber mit der Namensgebung für die Gesetze im Abfallrecht diese historische Entwicklung. Aus der ursprünglichen „Abfallgesetzgebung“ wurde ein Gesetz zur „Abfall- und Kreislaufwirtschaft“, wobei nach der letzten Novellierung die Überschrift „Kreislaufwirtschaftsgesetz“ lautet. Nachhaltigkeit im Bereich der Rückstandsentsorgung menschlicher Zivilisationen kann – und diese Erkenntnis ist nunmehr auch bis in die Reihen der Politik und in die Köpfe aller Fachleute vorgedrungen – nur in Kreisläufen erfolgen, da sonst der restlose Ressourcenverbrauch auf der einen Seite sowie die übermäßige Produktion von Abfällen erhebliche Probleme für die Menschheit beinhalten. Diese Gedankengänge sind heute bereits in der Abwasser- und Abfallwirtschaft angekommen, was sich in allen Beiträgen dieses Schwerpunktheftes zeigt. Faulgasproduktion verbunden mit Optimierung der Erzeugung von elektrischer Energie, aber auch die Nutzung von Wärme sowie die Gestaltung des Wärmehaushaltes sind heute Themen auf praktisch allen Kläranlagen. Ebenso werden flächendeckend die Themen Ressourceneffizienz sowie Rückgewinnung von Nährstoffen aus Abwasser und Klärschlamm diskutiert, wobei erste großtechnische Anlagen bereits realisiert sind und sich Fragen wie zum Beispiel der Phosphorrückgewinnung aus Abwasser und Klärschlamm bereits im Regelwerk der DWA wiederfinden. Wir wissen heute, dass bei sachgerechter Verfahrensführung über die Verstromung unseres Faulgases bereits 50 bis 70 % der erforderlichen elektrischen Energie eines Klärwerks abgedeckt werden können und der Wärmehaushalt der Gesamtanlage zu decken ist. Eine Rückgewinnung von ca. 30 bis 50 % der im Abwasser enthaltenen Phosphate könnte einen erheblichen Teil der jährlich für Dünger benötigten Phosphate in Deutschland abdecken. Weiterführende Überlegungen schließen auch die Einbeziehung anderer Energiequellen ein. So befinden sich auf einigen Klärwerken bereits erste Windkraftwerke und Solarkraftwerke. Die Produktion von Wasserstoff, sowohl aus eigener als auch aus fremder Überschussenergie wird erprobt. Die Methanisierung von Wasserstoff in Faulbehältern ist Gegenstand aktueller Forschung. An mehreren Stellen wird überschüssiges Faulgas nicht mehr verstromt, wenn die Abwärme nicht sinnvoll verwendet werden kann, sondern aufbereitet und in die öffentlichen Gasnetze eingespeist. So könnten im Verbund der vorgenannten Maßnahmen unsere Kläranlagen flächendeckend einen Beitrag zur Energiewende liefern. Zumindest die Vision einer energieautarken Abwasserreinigung und Rückstandsbeseitigung bei gleichzeitiger Nutzung wertvoller Inhaltsstoffe darf keine Vision bleiben. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg. Lassen Sie uns gemeinsam weiter diesem Weg folgen.

AUTOR:
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl
Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU Braunschweig
Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses „Kreislaufwirtschaft, Energie, Klärschlamm“

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 819

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Simulation der Gasproduktion einer kommunalen Großkläranlage

Modellentwicklung und Anwendungsmöglichkeiten
Zusammenfassung

Simulationsprogramme zur Modellierung der alkalischen Faulung benötigen bislang eine Vielzahl von Eingabeparametern, um Szenarien mit ausreichender Genauigkeit berechnen zu können. Die Bestimmung dieser Parameter ist aufwendig und die Anwendung der Programme erfordert Expertenwissen, so dass die praktische Anwendung limitiert ist. Mit dem hier vorgestellten Modell einer Simulation der Schlammfaulung können die Auswirkungen verschiedener Einflussgrößen auf die Faulgasproduktion berechnet werden. Als Grundlage der Simulation dienen die Ergebnisse der Faulgasproduktion von Batch-Versuchen im Eudiometer mit Faulschlamm und Substrat (Rohschlamm). Es wird gezeigt, wie die aus Batch- Versuchen erhaltenen kinetischen Parameter mathematisch so weiterverarbeitet werden können, dass ein kontinuierlich beschickter Reaktor modellhaft abgebildet werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 851

Autoren
Dipl.-Ing. Bernd Bieniek
Dipl.-Ing. Jürgen Schreiber
HAMBURG WASSER
Billhorner Deich 2,
20539 Hamburg

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Faktoren für eine erfolgreiche Nutzung von Wärme aus Abwasser

Zusammenfassung
Die Nutzung von Wärme aus Abwasser ist ein sehr interessanter Baustein in der energetischen Gesamtstrategie einer Kommune. In Deutschland konnte sich das Verfahren von Einzelprojekten abgesehen aber noch nicht durchsetzen. Das Institut für Rohrleitungsbau Oldenburg (iro) hat zusammen mit deutschen und niederländischen Partnern im Rahmen des Interreg IVA Projektes denewa ein Ampelsystem entwickelt, bei dem das jeweilige lokale Potenzial mit Hilfe eines dreiteiligen Analyseprozesses – theoretisches Potenzial, effektives technisches Potenzial, wirtschaftliches Potenzial – ermittelt werden kann.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 868

Autoren
Dipl.-Landschaftsökol. Jürgen Knies MSc (GIS)
Dipl.-Ing. Mike Böge
iro GmbH Oldenburg
Ofener Straße 18
26121 Oldenburg

Schlussfolgerungen/Ausblick
Die Nutzung von Wärme aus Abwasser ist ein sehr interessanter Baustein in der energetischen Gesamtstrategie einer Kommune. Die Diskussion über diese neue Wärmequelle kann dazu führen, dass der Kanalnetzbetreiber eine Vielzahl von Anfragen erhält. Mit Hilfe des Ampelsystems können schnell besonders erfolgversprechende Anfragen herausgefunden werden. Ohne die übrigen Anfragen gleich zu verwerfen. Es liegt in der Hand des Investors/des Anfragers welche Technik eingesetzt werden soll. Auch die Prüfung der Wirtschaftlichkeit wird nicht auf den Kanalnetzbetreiber übertragen. Mit Hilfe der Workshops kann die erforderliche Dienstleistungskette besser geklärt und dargestellt werden. Das Zusammenspiel der einzelnen Akteure (vom Kanalnetzbetreiber über den Planern, den Herstellern, den Gebäudetechnikern und Installateuren bis hin zum Investor/Eigentümer) muss verbessert werden und ein Verständnis für das Gesamtsystem geschaffen werden. Wichtig ist hierbei im Vorfeld eine unabhängige Beratung, die die Einsatzmöglichkeiten kritisch prüft. Im Rahmen des denewa-Projektes wird eine Handreichung entwickelt, die als Entscheidungsuntertützung für die jeweiligen Akteure herangezogen werden kann.

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Energie- und Ressourcenbewirtschaftung auf Abwasseranlagen

Zusammenfassung
Ein moderner, zukunftsfähiger Abwasserbetrieb muss sich der Herausforderung eines nachhaltigen Umgangs mit den für Bau und Betrieb der Anlagen benötigten Ressourcen ebenso wie der Nutzung eigener Ressourcen stellen. Viele dieser Ressourcen sind nur begrenzt verfügbar, sie müssen daher unbedingt in ihrem Verbrauch reduziert und einer möglichst geschlossenen Kreislaufwirtschaft zugeführt werden. Die Ressource Energie unterliegt dagegen keinem Mangel, da sie in Form von erneuerbaren Energien letztlich unbegrenzt verfügbar ist. Hier wird die ökonomische Nachhaltigkeit eventuell zum limitierenden Faktor. Andere, deutlich kritischere Ressourcenprobleme wie zum Beispiel die Phosphorrückgewinnung können vielleicht zukünftig sinnvoll durch erhöhten Energieeinsatz gelöst werden; dann wäre die Zielsetzung Energieeinsparung sogar kontraproduktiv. Der Schutz der Ressource Wasser ist die Kernaufgabe eines Abwasserbetriebes. Wenn neue Anforderungen wie zum Beispiel die Elimination von Spurenstoffen gestellt werden, muss aber auch der Einsatz bzw. die Wirkung auf andere Ressourcen berücksichtigt werden. So könnte eventuell bei der Verfahrensalternative Aktivkohle- gegenüber Ozoneinsatz letzterer aus Sicht des Ressourcenverbrauchs zu bevorzugen sein, weil im Betrieb vor allem nur die Ressource Energie benötigt wird. Beim Klimaschutz − behandelt unter dem Thema „Ressource Luft“ − dürfen sich die Überlegungen nicht nur auf die energiebedingten Emissionen beschränken, sondern es sind die Emissionen aller Treibhausbzw. Klimagase aus Bau und Betrieb der Anlage zu minimieren. Entsprechende Potenziale können durch einen Klimacheck der Abwasseranlage entdeckt werden. Bei den Baustoffen bzw. Bodenschätzen ist der Gedanke der Nachhaltigkeit ebenfalls stärker zu beachten. Dies könnte durch Berücksichtigung der Abbruchkosten oder Recyclingerträge eines Materials bereits bei den heutigen Jahreskosten erfolgen. Dadurch würden Stoffe, die nach jetzigem Kenntnisstand beim zukünftigen Rückbau der Abwasseranlage knapp und damit wertvoll sein werden, trotz eventuell höherer Beschaffungskosten einen Jahreskostenvorteil gegenüber nicht recyclingfähigem Material haben und damit schon heute gebührensenkend wirken.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 857

Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer
Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Energiewirtschaft mbH
Bismarckstraße 2–8,
52066 Aachen

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Auf dem Weg von der Abwasserbeseitigung zur Kreislauf- und Ressourcenwirtschaft?

Zusammenfassung In neueren Publikationen und Erklärungen zur Entwicklung der Wasserwirtschaft wird verstärkt die Frage gestellt, ob Abwasser nicht auch wie Wasser als Ressource betrachtet werden müsste. Die Debatte um Phosphorrückgewinnung oder die energetische Nutzung der Potenziale der Wasserwirtschaft führt zugleich zu der Überlegung, dass Abwasser – analog zum Abfall – nicht nur eine zu entsorgende „Restgröße“ ist, sondern ein Wertstoff. Es gilt aber immer zu berücksichtigen, dass sich Abwasser vom Abfall in einem Punkt grundsätzlich unterscheidet: Auch wenn das Abwasser durch eine Reihe werthaltiger Inhaltsstoffe einen größeren Wert bekommt, als ihm bislang beigemessen wird, so wird der „Wasserschatz“ doch in erster Linie durch den Inhaltsstoff „unverschmutztes Wasser“ bestimmt. Vorrang vor Prozessen der Rückgewinnung sonstiger Rohstoffe aus dem Abwasser muss daher die Reinigung und Reinhaltung der Wasserressourcen haben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 882

Autor

Dr. Jochen Stemplewski
Emschergenossenschaft
Vorsitzender des Vorstands
Kronprinzenstraße 24,
45218 Essen

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Aquamasters: Aachen im Fußballhimmel

Am 6. Juli 2013 trafen sich auf dem Berliner „Metrohimmel“ die besten Fußballer der deutschen Wasser- und Abfallinstitute, um ihre Fußballmeisterschaft auszuspielen. Die wunderschöne Spielstätte befindet sich auf dem Dach einer bekannten Großhandelskette in Friedrichshain, sodass die Austragung der diesjährigen Aquamasters im Himmel über Berlin neue Maßstäbe setzte. Insgesamt nahmen sechs Auswahlmannschaften an dem Turnier teil. Neben den gastgebenden Berlinern kamen Mannschaften aus Aachen, Karlsruhe, Hamburg und München sowie eine Spielvereinigung aus Stuttgart und Braunschweig. Jede Mannschaft hatte fünf Vorrundenspiele zu überstehen, bis die Paarungen für das Halbfinale feststanden. Im ersten Halbfinale trafen Aachen und München aufeinander. Hier konnten sich die Aachener mit einem Siegtreffer in der letzten Minute durchsetzen. Im zweiten Halbfinale gewannen die Testfilter aus Berlin knapp mit 1 : 0 gegen die Hamburg…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10 -2013 ab Seite 833 www.aquamasters.de

Prof. Dr.-Ing. Stephan Köster
(Hamburg-Harburg

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WEF-Forum zum 100. Geburtstag des „Belebten Schlammes“

Die Water Environment Federation (WEF) feierte den 100. Geburtstag des Belebungsverfahrens mit einem Forum vom 9. bis 11. Juni 2013 im Stonehill College, Easton, Massachusetts/USA. Unter der Leitung von Jeanette Brown, Manhattan College, fand ein dreitägiges Forum für ca. 100 größtenteils geladene Gäste, vorwiegend aus den großen amerikanischen Büros und Firmen statt. In sechs Blöcken wurden unter anderem folgende Themen behandelt: Mikroorganismen für die Stickstoff- und Phosphorentfernung, Feststoffabtrennungsverfahren, Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis und neue Technologien zur Verfahrensoptimierung. Zu den Vorträgen waren zwei Referenten aus Europa eingeladen, …

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 743 Prof. Dr.-Ing F. Wolfgang Günthert (Neubiberg)

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Eine nachhaltige und effiziente Wasserwirtschaft braucht einheitliche und verfügbare Geodateninfrastrukturen

DWA-Expertengespräch „Geoinformationssysteme (GIS) und Geodateninfrastrukturen (GDI) in der Wasserwirtschaft“ in Berlin – Anforderungen an den zukünftigen Forschungsbedarf

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 736

„Die Entwicklung einer vernetzten und nachhaltigen Wasserwirtschaft benötigt zwingend einheitliche und frei verfügbare Geodateninfrastrukturen“. Bis dahin sind noch viele Schritte zu gehen, zahlreiche Standpunkte auszutauschen, Allianzen und Netzwerke zu bilden und diverse Module zu entwickeln. Einen wichtigen Baustein zu dieser Entwicklung könnte das DWA-Expertengespräch „GIS und GDI in der Wasserwirtschaft” geliefert haben, das der Fachausschuss BIZ-12 „Geografische Informationssysteme und Geodateninfrastrukturen“ unter der Leitung von Dipl.-Ing. Karl-Heinz Spies am 26. April 2013 im Rahmen er Wasser Berlin durchgeführt hat.

Autoren:
Anett Baum (Hennef) und Karl-Heinz Spies (Wuppertal)

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Ausschreibung von polymeren Flockungsmitteln – ein neuer Ansatz

Zusammenfassung
Der Ruhrverband ist einen neuen Weg bei der Durchführung einer Ausschreibung für polymere Flockungsmittel gegangen. Um die Wirtschaftlichkeit der Polymeranwendungen zu optimieren, bestand das primäre Ziel nicht darin, die preisgünstigsten, sondern gleichermaßen zum Schlamm und zum Entwässerungsaggregat passende Produkte zu erhalten. Umgesetzt wurde die Ausschreibung als nicht offenes Verfahren mit vorgeschaltetem Teilnahmewettbewerb nach VOL/A. Im Rahmen des öffentlichen Teilnahmewettbewerbs wurde erstmals ein „Polymercasting“ durchgeführt, bei dem die anwendungstechnischen Außendienstmitarbeiter der Teilnehmer in einem Praxistest ihre Fachkompetenz für den Auftrag unter Beweis stellen mussten. Die aus dem Teilnahmewettbewerb hervorgegangenen geeigneten Bieter wurden anschließend zur Angebotsabgabe aufgefordert. Mit einer für die Vertragsabwicklung definierten Bonus-Malus- Regelung hat der Ruhrverband einen Anreiz für den Auftragnehmer geschaffen, im konstruktiven Dialog die Wirtschaftlichkeit durch optimierte Produktauswahl bezüglich Polymerverbrauch und Entwässerungsergebnis kontinuierlich zu verbessern.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite780

Autorinnen
Dipl.-Ing. Ilka Strube
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen
E-Mail: ist@ruhrverband.de; www.ruhrverband.de
Dr.-Ing. Julia Kopp
Kläranlagenberatung Kopp
Hintere Straße 10, 38268 Lengede
E-Mail: jk@kbkopp.de; www.kbkopp.de

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Zehn Jahre Wartung von Kleinkläranlagen durch zertifizierte Unternehmen Umfragen bestätigen verbesserte Reinigungsleistung

Zusammenfassung Die Wartungsqualität von Kleinkläranlagen durch zertifizierte Unternehmen hat sich seit Einführung des DWA-Gütesicherungssystem im Jahr 2003 deutlich verbessert. Die beiden Umfragen des DWA-Landesverbands Nord in den Jahren 2009 und 2012 zeigen, dass in der Regel sehr gute Ablaufqualitäten erreicht werden und seitens der Kunden eine große Zufriedenheit mit dem Zertifizierungssystem besteht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 774

Autoren
Dipl.-Ing. Susan von der Heide
Dipl.-Ing. Ralf Hilmer
DWA-Landesverband Nord
Am Flugplatz 16, 31137 Hildesheim
E-Mail: hilmer@dwa-nord.de
Dipl.-Ing. Gerrit Finke
Landkreis Oldenburg
Amt für Bodenschutz und Abfallwirtschaft
Delmenhorster Straße 6, 27793 Wildeshausen

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Horizon 2020 – EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ab 2014

Am 13. Juni 2013 fand in Darmstadt die Auftaktveranstaltung des Landes Hessen zu dem neuen Rahmenprogramm der EU statt. Rund 500 Teilnehmer informierten sich über das weltweit finanzstärkste Forschungsförderungsprogramm, für das von der EU ca. 70 Mrd. Euro bereitgestellt werden. Der Start ist für Anfang 2014 vorgesehen. Die Laufzeit beträgt sechs Jahre. Horizon 2020, das neue Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, schließt sich an das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm an. Es vereint alle forschungs- und innovationsrelevanten Förderprogramme der Europäischen Kommission. Konkret stellt es eine Kombination folgender derzeitiger Programme.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 752 Weiterführende Informationen zu Horizon 2020 finden sich unter: http://forschungsrahmenprogramm.de

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DWA: Gut ausgebildet zum Erfolg! Wassertechniker zeigen bei den WorldSkills 2013 in Leipzig ihr Können

Erstmalig hat sich die DWA Anfang Juli 2013 mit zehn Teams an den WorldSkills in Leipzig, der Weltmeisterschaft der Berufe, beteiligt und damit den Wassersektor als eigene Wettkampfdisziplin vorgestellt. Die Ausbildungsberufe „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“, „Fachkraft für Abwassertechnik“ sowie „Fachkraft für Rohr-, Kanalund Industrieservice“ konnten so einem Breiten Publikum nahegebracht werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 744 Autor: Alexandra Bartschat (Hennef)

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DWA – Gemeinschaftstagung Demografischer Wandel – Chancen für die Wasserwirtschaft?

Am 27. und 28. Juni 2013 fand an der Bauhaus-Universität Weimar zum dritten Mal die Gemeinschaftstagung „Demografischer Wandel – Chancen für die Wasserwirtschaft?“ als gemeinsame Veranstaltung von DWA, Deutschem Städtetag, Deutschem Städte- und Gemeindebund und der Bauhaus-Universität Weimar statt. Gut 70 Fachleute nahmen an der Veranstaltung teil, die als Fortsetzung der Veranstaltungen der Jahre 2008 und 2010 die Weiterentwicklung des demografischen Wandels unter sich verändernden Randbedingungen und der sich daraus ergebenden Chancen für die Wasserwirtschaft behandelt hat. Nachdem bei der letzten Tagung im Jahre 2010 die Auswirkungen des demografischen Wandels auf die wasserwirtschaftliche Infrastruktur im Mittelpunkt standen, lag diesmal der Schwerpunkt auf den Strategien im Umgang mit dem demografischen Wandel in der Stadt und den im Stadtumland ländlich geprägten Regionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 746

Autor
Daniel Meyer, M. Sc.
Bauhaus-Universität Weimar
Fakultät Bauingenieurwesen
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: d.meyer@uni-weimar.de

Fazit
Die Tagung stellte einen weiteren wichtigen Meilenstein zur Diskussion im Umgang mit dem demografischen Wandel und die sich daraus ergebenden Chancen für die Wasserwirtschaft dar. Mit dieser Tagung konnte wieder gezeigt werden, dass das Thema weiterhin hochaktuell ist und eine Diskussion sowohl in der Fachwelt als auch in der Gesellschaft nötig ist, um den Herausforderungen mit adäquaten Lösungen zu begegnen. Wie fast alle Industrienationen ist Deutschland in allen Lebensbereichen nach wie vor auf Wachstum fokussiert, was sich im Bereich der Wasserwirtschaft darin äußert, dass gegenwärtig die Funktionalität der Anlagen erhalten bleibt, jedoch die Ineffizienzen im Betrieb vielerorts steigen. Da ein kontrolliertes Aufgeben von Siedlungsgebieten politisch nicht gewollt ist, kommt es oft zu unkontrollierten Aufgaben in Teilbereichen. Deshalb ist es auch in der Wasserwirtschaft zwingend notwendig alternative technische und organisatorische Lösungen zu betrachten.

Tagungsband
Alle Teilnehmer erhielten einen Tagungsordner mit den Manuskripten zu den Vorträgen. Aktuell wird an einem DWAFachbuch gearbeitet, in dem alle Referenten aufgefordert sind, einen Beitrag zu ihrem Thema zu veröffentlichen. Das DWA-Fachbuch wird Anfang 2014 erscheinen und ist dann über die DWABundesgeschäftsstelle zu beziehen.

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Praxistest eines neuartigen, bepflanzten Bodenfilters zur Behandlung von Straßenabflüssen Teil 2:

Filterbepflanzung und Substratuntersuchungen*) 753 Zusammenfassung Es wird die Freiland-Erprobung eines zur Reinigung von Straßenabflüssen optimierten, bepflanzten Bodenfilters vorgestellt. Der vorliegende zweite Teil der Publikation präsentiert umfangreiche vegetationstechnische Untersuchungen einer neuartigen Filterbepflanzung, deren Vitalität durch Mykorrhizaeinsatz gestärkt wurde. Die Untersuchungen erfolgten unter den typischen Belastungs- und Umweltbedingungen einer Praxiserprobung. Weiterhin werden ausgewählte Resultate zur Schadstoffanreicherung im Filtersubstrat und zur hydraulischen Durchlässigkeit vorgestellt. Die an der Bodenfilteranlage „Halenreie“ getestete, von Phalaris arundinacea und Iris pseudacorus dominierte Bepflanzung, erweist sich als vorteilhafte Alternative zu konventioneller Schilfbepflanzung. Auch unter den typischen Standortbedingungen von Bodenfiltern ist eine hohe Mykorrhizierung nachweisbar, was die Vitalität der Filtervegetation unter extremen Standortbedingungen stärken kann.

Autoren
Dr. Ingo Dobner
Prof. Dr. Jürgen Warrelmann
Universität Bremen
Zentrum für Umweltforschung und
nachhaltige Technologien (UFT)
Leobener Straße, 28359 Bremen
E-Mail: dobner@uni-bremen.de
Dr. Jens-Uwe Holthuis
Polyplan GmbH
Überseetor 14, 28217 Bremen
E-Mail: jens-uwe.holthuis@polyplan-gmbh.de
Dipl.-Ing. Klaus-Thorsten Tegge
KLS Gewässerschutz
Neue Große Bergstraße 20, 22767 Hamburg
Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Mahro
Hochschule Bremen
Fakultät 2, Institut für Umwelt- und Biotechnologie
Neustadtswall 30, 28199 Bremen

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Abwasserrohre im Vergleich

Unterschiede von Rohren aus gefülltem und ungefülltem Polypropylen in Prüfung und Anwendung Zusammenfassung Für erdverlegte Abwasserrohre wird heute eine Vielzahl von Werkstoffen und Rohrkonstruktionen angeboten. Insbesondere auf Basis Polypropylen existieren mittlerweile zahlreiche Rohrsysteme, die für die gleiche Anwendung eingesetzt werden, sich jedoch bezüglich Material (ungefüllt – gefüllt) und Wandaufbau (Einschicht – Mehrschicht) zum Teil erheblich unterscheiden. Um dem Fachmann Entscheidungshilfen zu geben, wird innerhalb dieser Studie gezeigt, ob und inwieweit praxisrelevante Eigenschaften durch die Verwendung unterschiedlicher Werkstoffmischungen bzw. Rohrkonstruktionen beeinflusst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9 -2013 ab Seite 765

Autor
Fischer Ingenieurtechnik GmbH & Co. KG
Dr. Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Fischer
Utastraße 72
93049 Regensburg

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Zielhorizont 2050: Integrierte Systemlösungen als nachhaltige Innovationsstrategie für Unternehmen im Wasserbereich

Zusammenfassung
Aufbauend auf Ergebnissen aus dem BMBF-Projekt „Wasser 2050“ wird eine Exportstrategie entwickelt, mit denen die wirtschaftlichen Perspektiven der deutschen Wasserbranche erhalten werden und auch das Nachhaltigkeitspotenzial ihrer Innovationen weiter verbessert werden kann. Hier spielen integrierte Systemlösungen eine besondere Rolle, die die Wassernutzung verändern und nicht nur on site, sondern auch in großskaligen Maßstäben möglich sind. Auf Basis der integrierten Verfahrenstechnik können Systemanbieter in der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen nachhaltige Lösungen anbieten. Wenn es mit politischer Unterstützung gelingt, entsprechende Zukunftsmärkte zu öffnen, können sie auch zu einer neuen Schlüsseltechnologie werden. Mit den Systemlösungen können sich deutsche Anbieter zukünftig ein Alleinstellungsmerkmal schaffen und neue, langfristig wirksame Wettbewerbspositionen im internationalen Markt entwickeln.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 691

Autoren
Dr. Engelbert Schramm
PD Dr. Thomas Kluge
Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: schramm@isoe.de

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Wasserwirtschaft in Nordostdeutschland DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost in Stralsund

Mehr als 170 Teilnehmer kamen zur DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost am 23. und 24. Mai 2013 in Stralsund. 40 Aussteller präsentierten ihre Produkte. Das Tagungsprogramm widmete sich den Themen der Abwasserbeseitigung, des Klärschlamms und der Energie, der Gewässer und der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, des Küstenschutzes, aber auch den Auswirkungen der demografischen Entwicklung und der Personale

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 753

Fazit
Zwar lag der Schwerpunkt der Vorträge auf Mecklenburg-Vorpommern, aber die Fragen und Herausforderungen sind überall gleich, abgesehen vom Küstenschutz. Die Tagung bildete die Wasserwirtschaft in ihrer Vielfalt gut ab und bestach durch die Vielfalt der Themen, die angegangen wurden. Da die einzelnen Tagungsblöcke aus maximal drei Vortragen bestanden, waren breite Abdeckung des Feldes und thematische Abwechslung garantiert. Besonderer Dank gilt der REWA Stralsund, die diese Tagung intensiv unterstützte. Die nächste DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost findet voraussichtlich am 22./23. Mai 2014 in Berlin statt.

Frank Bringewski

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Wasser in der Epoche des Anthropozän

Vom 21. bis zum 24. Mai 2013 trafen sich in Bonn rund 300 internationale Wissenschaftler sowie Vertreter aus Politik und Praxis zu einer Konferenz unter der Überschrift „Water in the Anthropocene“, um drei Schwerpunktthemen im Zusammenhang mit dem globalen Wassersystem zu beleuchten: Aktueller Status und zukünftige Herausforderungen des globalen Wassersystems, globale Dimension der Veränderungen in Flussgebieten, Ausgleich zwischen anthropogenen Wassernutzungen und Ansprüchen der Natur. Die Wasserdeklaration kann aus dem Internet heruntergeladen werden: www.bonn.de/wirtschaft_wissenschaft_ internationales/topthemen

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 656

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Vorkommen und Herkunft der Industriechemikalien Benzotriazole und TMDD im Oberflächenwasser und kommunalen Abwasser – Beispiel Ruhr

Zusammenfassung
Die Herkunft von Mikroverunreinigungen im Gewässer bestimmt maßgeblich Aufwand und Kosten eventueller Maßnahmen zu deren Entfernung aus dem Wasserkreislauf. Für Industriechemikalien, die sowohl gewerblich/industriellen als auch häuslichen Ursprungs sein können, ist im Fall der Indirekteinleitung die Kenntnis der jeweiligen Frachtanteile von Bedeutung, da Maßnahmen auf der Indirekteinleiterseite eventuell schon ausreichen, um die immissionsseitigen Anforderungen zu erfüllen. Wie es bezüglich der Herkunft von Benzotriazolen und TMDD im kommunalen Abwasser und im Oberflächenwasser aussieht, wird beispielhaft für die Ruhr und ihr Einzugsgebiet dargestellt. Erste eigene Analysen des TMDD-Gehaltes von mit Ozon (4 bzw. 5 mg/l) behandeltem Abwasser zeigen eine Elimination zwischen 30 und 77 %.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 684

Autoren
Dr. Joanna Will
Dipl.-Ing. Christian Högel
Prof. Dr. Ralf Klopp
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37
45128 Essen
E-Mail: jil@ruhrverband

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NASS-Tage in Eschborn: Neue Wasserinfrastrukturkonzepte in der Stadtplanung

Anfang November 2012 hat der DWAFachausschuss „Neuartige Sanitärsysteme NASS“ zu den dritten NASS-Tagen unter dem Titel „Neue Wasserinfrastrukturkonzepte in der Stadtplanung“ im Gebäude der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Eschborn bei Frankfurt a. M. geladen. Es handelte sich um eine gemeinschaftliche Veranstaltung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der DWA. In der zweitätigen Veranstaltung, eröffnet durch Dr. Helmut Löwe (BMBF), Prof. Jörg Londong (DWA, Fachausschuss NASS) und Stefan Opitz (GIZ) wurden aktuelle Fragestellungen bezüglich der Verankerung von neuartigen Sanitärsystemen (NASS) in Stadtplanungsprozessen diskutiert. So haben sich die Teilnehmer/ innen damit beschäftigt, welche Impulse durch NASS noch erfolgen müssen, damit die Potenziale von NASS in Stadtplanungsprozessen erkannt und integriert werden können. Mögliche Betreiberkonzepte und der Beitrag solcher Systeme zu Energiewende und Klimaschutz wurden erörtert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 660

Autoren
Dr.-Ing. Martina Winker
Institut für sozial-ökologische Forschung
(ISOE) GmbH
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
E-Mail: winker@isoe.de
Dipl.-Ing. Jürgen Stäudel
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
E-Mail: juergen.staeudel@uni-weimar.de
joerg.londong@uni-weimar.de
Dr. Elisabeth von Münch
Freelance consultant
OSTELLA
65824 Schwalbach
E-Mail: elisabeth.muench@ostella.de

Weitere Informationen:
www.saniresch.de/de/publikationen-adownloads/nass-tage

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Welche neuartigen Sanitärsysteme (NASS) sind für Deutschland besonders Erfolg versprechend?

Zusammenfassung Der derzeitige Stand des Wissens über neuartige Sanitärsysteme (NASS) wird zusammengefasst. Grundlage ist ein Workshop der DWA vom Juni 2012, auf dem die wichtigsten Treiber für eine Umsetzung von NASS in Deutschland identifiziert wurden und auf dem ermittelt wurde, welche NASS für eine Umsetzung innerhalb der nächsten 15 Jahre in Deutschland besonders erfolgversprechend sind. In dem Beitrag werden die Resultate des Workshops um Hintergrundmaterial aus der Literatur ergänzt, sodass nun ein umfassender Übersichtsbeitrag vorliegt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 673

Autoren
Dr.-Ing. Jana von Horn, Prof. Dr. Max Maurer
Eawag, Abteilung Siedlungswasserwirtschaft
Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf, Schweiz
Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong
Bauhaus-Universität Weimar
Professur Siedlungswasserwirtschaft
Coudraystraße 7, 99423 Weimar
Dipl.-Ing. Sabine Lautenschläger
Universität Leipzig
Professur für Umwelttechnik/Umweltmanagement
Grimmaische Straße 12, 04109 Leipzig
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz
Universität Stuttgart
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Wasserrecycling
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dr.-Ing. Thomas Hillenbrand
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung
Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe
Prof. Dr.-Ing. Thomas Dockhorn
TU Braunschweig
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Pockelsstraße 2a, 38106 Braunschweig
E-Mail: joerg.londong@uni-weimar.de

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KliWäss: Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister & Techniker zum Thema „Klimaangepasste Stadtentwässerung“

Starkregen führt insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellt erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Vor dem Hintergrund des Klimawandels gewinnen diese Ereignisse in den letzten Jahren weiter an Bedeutung. Aufsichtsbehörden, Betreiber und Planer nehmen sich dieses Themas daher in der Praxis vermehrt an. Weiterentwicklungen in der Modelltechnik, zum Beispiel zur gekoppelten Berechnung von Kanalnetz und Oberfläche, stehen noch offene Fragen zum Betrieb und der Finanzierung von integrierten Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge gegenüber. Im Rahmen zukünftiger Planungen werden Maßnahmen zum Objektschutz und die Berücksichtigung von stadtplanerischen Maßnahmen…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 662

Weitere Informationen zum Projekt:
http://de.dwa.de/forschung-und-innovation.html, dort: Projekte
Ansprechpartner
und Kontaktpersonen
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
E-Mail: thaler@dwa.de
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de
Dr.-Ing. Holger Hoppe
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de

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Mit dem Ki-Pass in der Kanalinspektion immer auf dem neuesten Stand Fachkräfte begleiten – Qualität gewährleisten

Seit gut einem Jahr bietet die DWA mit dem „Ki-Pass-System“ ein neues Qualifikationskonzept für die Fortbildung von Kanalinspekteuren an. Der Ki-Pass weist nach, dass der Passinhaber seine Kenntnisse auf diesem Gebiet durch eine in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) anerkannte Prüfung nachgewiesen und sein Wissen durch eine Fortbildungsveranstaltung spätestens drei Jahre danach aufgefrischt hat.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 659
Autorin:
Alexandra Bartschat (Hennef)

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Kanalnetz- und Kläranlagenzuflusssteuerung am Beispiel des Einzugsgebiets Wilhelmshaven

Zusammenfassung Im Einzugsgebiet der Kläranlage Wilhelmshaven ist seit über einem Jahr ein integriertes, fuzzybasiertes Steuerungssystem in Betrieb. Wesentliche Bestandteile sind eine Kanalnetzsteuerung zur Reduktion der Entlastungsereignisse und -volumina an einer sensiblen Einleitungsstelle sowie die Regelung des Zuflusses zur Kläranlage in Abhängigkeit von Messwerten des Reinigungsprozesses, um kritische Belastungssituationen zu vermeiden. Das begleitende Monitoring zeigt positive Betriebserfahrungen und belegt eine Reduktion des gesamten Entlastungsvolumens an der sensiblen Einleitungsstelle nur durch die Steuerung um über 25 %. Der sichere Betrieb der Kläranlage kann darüber hinaus mit einfachen Mitteln gewährleistet werden, ohne die Entlastungsabflüsse signifikant zu erhöhen. Derzeit wird das Konzept, das bislang zum Teil auf Handmesswerten basiert, um zusätzliche Online-Messtechnik im Bereich der Kläranlage erweitert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 664

Autoren
Dr.-Ing. Katja Seggelke
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Niederlassung Dresden
Am Waldschlößchen 4
01099 Dresden
E-Mail: k.seggelke@itwh.de
Thomas Beeneken, Dr.-Ing. Lothar Fuchs
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Engelbosteler Damm 22
30167 Hannover
Roland Löwe
DTU Technical University of Denmark
Department of Informatics and Mathematical Modeling Richard
Petersens Plads
Building 305 2800 Lyngby, Dänemark
E-Mail: rolo@imm.dtu.dk
Tim Menke, Birger Ober-Bloibaum
Technische Betriebe Wilhelmshaven (TBW) – Eigenbetrieb der
Stadt Wilhelmshaven
Freiligrathstraße 420
26386 Wilhelmshaven

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IE expo 2013

Erneut deutliche Zuwächse Die IE expo (zuvor IFAT China), die vom 13. bis 15. Mai 2013 im Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) veranstaltet wurde, unterstrich einmal mehr ihren Stellenwert als wichtigste Messe für Umwelttechnik in China und ganz Asien. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8 -2013 ab Seite 652 Die nächste IE expo wird vom 20. bis 22. Mai 2014 in Shanghai stattfinden.
www.ie-expo.cn
www.ie-expo.com

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Zukunft aus Erfahrung: der Ruhrverband gestern, heute, morgen

Zusammenfassung
Der Ruhrverband, zuständig für die ganzheitliche Wasserwirtschaft im natürlichen Einzugsgebiet der Ruhr, wird in diesem Jahr 100 Jahre alt. Seit 1913 erfüllt er seine gesetzliche Aufgabe, die Bereitstellung von Wasser in ausreichender Menge und guter Qualität auf der Basis eines eigenen nordrhein-westfälischen Sondergesetzes in transparenter genossenschaftlicher Finanzierungs- und Organisationsform sicherzustellen. Über vier Millionen Menschen profitieren heute von seiner mittel- bis langfristig angelegten Aufgabenwahrnehmung. Beispiele aus der aktuellen Praxis belegen, warum es auch künftig vorteilhaft ist, zusammenhängende Flussgebiete unter die operative Fürsorge öffentlich-rechtlicher Non-Profit-Organisationen zu stellen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 587

Autoren
Bauass. Dr.-Ing. Peter Evers, Dr.-Ing. Thomas Grünebaum,
Bauass. Dipl.-Ing. Peter Klein, Prof. Dr.-Ing. Harro Bode
Ruhrverband
Kronprinzenstraße 37, 45128 Essen

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ZENIT – Anlaufstelle für mittelständische Innovations- und Internationalisierungsvorhaben

Unternehmen haben sehr unterschiedliche Bedürfnisse, wenn sie neue Technologien und Dienstleistungen entwickeln und vermarkten wollen. Marktstrategien, Produktentwicklungen, Innovationsmanagement oder Finanzierungsfragen sind nur einige, wenn auch herausragende Themen. Anlaufstelle für europäische Förderung und Innovationsvorhaben ZENIT ist dann eine gute Anlaufstelle, wenn diese Fragen im europäischen Kontext angegangen werden sollen. Als Public Private Partnership hat ZENIT den… Mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 584

Autor
Tim Schüürmann
ZENIT GmbH
Zentrum für Innovation und
Technik in NRW
Bismarckstraße 28
45470 Mülheim an der Ruhr
Tel. 02 08/3000 428
E-Mail: ts@zenit.de
www.zenit.de
www.nrweuropa.de

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Die Energieeffizienz im Vergaberecht

Thesen der DWA-Arbeitsgruppe RE-00.3 „Rechtliche Aspekte des öffentlichen Auftragswesens“*) Zusammenfassung Die DWA-Arbeitsgruppe RE-00.3 „Rechtliche Aspekte des öffentlichen Auftragswesens“ formuliert Thesen zur Berücksichtigung der Energieeffizienz von Dienstleistungen oder Produkten bei der Beschaffung durch öffentliche Auftraggeber. Danach ist Energieeffizienz im Rahmen der Leistungsbeschreibung und grundsätzlich auch bei den Zuschlagskriterien darzustellen und einzufordern

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 614

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Verfahrenstechnische und energetische Optimierung der Kläranlage Plön

Zusammenfassung
Der Beitrag gibt einen Überblick über die praktische Umsetzung eines Verfahrens- und Energieoptimierungsprojekts nur auf Basis der konsequenten Ausnutzung vorhandener baulicher Potenziale nur mit den Mitteln der Betriebsführung und der MSRTechnik auf einer mittleren, stark belasteten und schon älteren Kläranlage. Im Einzelnen: Es werden konkrete Maßnahmen und Umsetzungen zur Energieeinsparungen nachgewiesen und diskutiert, die zur Reduzierung des Verbrauchs um etwa 36 % von 46 kW/(EW x a) auf etwa 29 kW/(EW x a) führten. Ein softwaregestütztes Konzept zur Beherrschung und Bewirtschaftung von außergewöhnlichen Regenereignissen außerhalb der Bemessung wird beschrieben. Weiter wird eine Softwareoptimierung zur zeitgleichen Verfahrensverbesserung mit Halbierung der Stickstofffrachten und -spitzen vorgestellt. Der Artikel soll einfache und kostengünstige Verbesserungspotenziale aufzeigen, die mit nur geringem Aufwand erreichbar sind.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 600

Autoren
Dipl.-Ing. Dirk Hansen
Hansen  Klümpen
Ingenieurbüro für Elektrotechnik
Fabrikstraße 18 -22
24534 Neumünster
E-Mail: d.hansen@hk-ing.de
Andreas Laatsch
Stadtwerke Plön
Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Plön
Tweelhörsten 3, 24306 Plön

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Kommunen müssen sich zunehmend den Aufgaben der Grundwasserbewirtschaftung stellen – wer trägt die Kosten?

Zusammenfassung
Kommunen müssen sich zunehmend den Aufgaben der Grundwasserbewirtschaftung, insbesondere ansteigenden Grundwasserständen, stellen. Müssen Maßnahmen zur Grundwasserbewirtschaftung ergriffen werden, stellt sich die Frage nach der Finanzierung und der Umlage der entstehenden Kosten. Rechtliche Rahmenbedingungen und mögliche Ansätze zur Kostenumlage werden erörtert. Darauf aufbauend werden die unterschiedlichen Arten der Kostenumlage bewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 609

Autoren
Dr.-Ing. Natalie Palm
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Julia Hornscheidt
(ehem. Mitarbeiterin des FiW)
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft
an der RWTH Aachen e. V. (FiW)
Kackertstraße 15-17
52056 Aachen

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30 Jahre Hydro- Ingenieure GmbH Festveranstaltung und Fachkolloquium in Düsseldorf

Am 22. Oktober 2012 feierte die Hydro- Ingenieure Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH aus Düsseldorf ihr 30jähriges Firmenjubiläum mit einem Fachkolloquium. In insgesamt zehn Vorträgen präsentierten namhafte Referenten aus Verwaltung, Hochschulen und Wasserverbänden die Herausforderungen, mit denen sich die moderne Siedlungswasserwirtschaft derzeit konfrontiert sieht, und skizzierten entsprechende Lösungen im Umgang mit diesen. Fazit Die rege Teilnahme an dem Fachkolloquium und die zahlreichen Gespräche unter den Fachkollegen bestätigen das große Interesse und die Aktualität der gewählten Themen sowie die insgesamt angenehme Atmosphäre.

Die Fachvorträge stehen zum Download zur Verfügung: www.hydro-ingenieure.de

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 579

Autoren
Dipl.-Ing. Klaus Alt
Dr.-Ing. Christian Mauer
Hydro-Ingenieure
Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft
mbH
Stockkampstraße 10
40477 Düsseldorf
E-Mail: Klaus.Alt@hydro-ingenieure.de

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Extremwertstatistische Untersuchung von Starkniederschlägen in NRW (ExUS)

Zusammenfassung
In einer Studie (ExUS) wurde die Entwicklung des Niederschlagregimes in Nordrhein-Westfalen untersucht. Das besondere Merkmal dieser Studie ist die umfassende Betrachtung des Parameters Niederschlag in Raum und Zeit sowie hinsichtlich seiner unterschiedlichen Bilanzierungsgrößen. Flächendeckend für Nordrhein-Westfalen wurden sämtliche dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehenden Niederschlagszeitreihen im Zeitraum 1950 bis 2008 untersucht. Anhand der Messdaten wurden Trendanalysen von kurzen für die Stadtentwässerung maßgebenden Dauerstufen bis hin zu langen für die Wasserwirtschaft relevanten Bilanzierungszeiträumen durchgeführt. Das daraus resultierende differenzierte Erscheinungsbild wird anhand der wesentlichen Ergebnisse dargestellt. Ergänzend dazu wurden Trendanalysen von Niederschlagszeitreihen aus Regionalen Klimamodellen ausgewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 591

Autoren
Dr.-Ing. Markus Quirmbach
dr.papadakis GmbH
Werksstraße 15, 45527 Hattingen
E-Mail: m.quirmbach@drpapadakis.de
Dr. Thomas Einfalt
hydro & meteo GmbH & Co. KG
Breite Straße 6-8, 23552 Lübeck
E-Mail: einfalt@hydrometeo.de
Dipl.-Ing. Gerhard Langstädtler
Claudia Janßen, Geogr. MA
Christoph Reinhardt
aqua_plan Ingenieurgesellschaft für Problemlösungen
in Hydrologie und Umweltschutz mbH
Amyastraße 126, 52066 Aachen
E-Mail: gl@aquaplan.de
Dipl.-Ing. Bauass. Bernd Mehlig
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
Nordrhein-Westfalen
Leibnizstraße 10, 45689 Recklinghausen
E-Mail: bernd.mehlig@lanuv.nrw.de

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Wasser Berlin: Mehr Besucher und mehr Internationalität

Eine Steigerung der Internationalität der Fachbesucher sowie der Aussteller kennzeichnete die Wasser Berlin International, die vom 23. bis 26. April 2013 stattfand: In diesem Jahr wurden nach Angaben der Messegesellschaft 31 000 Teilnehmer ( 10 Prozent) gezählt. Insgesamt zeigten 651 Aussteller, darunter 194 Aussteller aus 35 Ländern außerhalb Deutschlands, in sechs Hallen ihre neuesten Technologien, Produkte und Dienstleistungen rund um die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Der Anteil internationaler Aussteller stieg von 25 Prozent auf 30 Prozent.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7 -2013 ab Seite 576
Wasser Berlin International 2015 findet vom 24. bis zum 27. März 2015 statt.

http://de.dwa.de/wasser-berlin-international.html
www.wasser-berlin.de

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Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf

Beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf steht die Trainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagen nach Erweiterung und Modernisierung wieder für umfangreiche praxisnahe Schulungen zur Verfügung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 388

Interessierte Abwasserbetriebe können sich über den DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen für die drei neu konzipierten Module „Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb“ anmelden: Modul 1: Arbeitssicherheit im Kanalbetrieb Modul 2: Training zur Rettung von Personen aus abwassertechnischen Anlagen Modul 3: Coaching bei der eigenverantwortlichen Durchführung der Rettungsübung Ansprechpartnerin im DWA-Landesverband Nordrhein-Westfalen:

Bettina Schroer
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
Tel. 02 01/104-21 44
Fax 02 01/104-21 42
E-Mail: schroer@dwa-nrw.de

Autoren
Dipl.-Ing Wolfgang Schlesinger
Leitender Sicherheitsingenieur
Stadt Düsseldorf
Auf’m Hennekamp 47, 40225 Düsseldorf
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de
Dipl.-Ing. Klaus Herr
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf –
Kanalbetrieb
Auf dem Draap 17, 40221 Düsseldorf
E-Mail: klaus.herr@duesseldorf.de

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Aufbau eines nationalen Trainings und Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor

In der Stadt Karlovac wird unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen Wasserwirtschaft ein nationales Trainings- und Kompetenzzentrum für den kroatischen Wassersektor aufgebaut. Dieses Kooperationsprojekt unter der Federführung von German Water Partnership unterstützt die Umsetzung des „acquis communautaire“, die Summe aller Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich sind, hinsichtlich der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 386

Autorin
Dr. Heike Burghard
Dr. Burghard – ibd
International Business Development
Bahnhofstraße 4
86473 Ziemetshausen
E-Mail: ibd@dr-burghard.com

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Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung

Zusammenfassung
In den künftigen zwei Jahrzehnten werden maßgebliche Investitionen in die Abwasserinfrastruktur erfolgen. Damit besteht die Chance, mit der Veränderung der Siedlungsentwässerung fortzufahren vor allem unter dem Aspekt einer Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts. Ein Schwerpunkt wird dabei eine Abkehr von klassischen Ableitungssystemen für Niederschlagswasser sein. Hier gilt es aber, nicht allein eine Trennung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser zu betreiben, sondern vor dem Hintergrund einer Anpassung von Stadtentwicklung und städtischer Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels vielmehr eine oberflächige Ableitung von Niederschlagswasser in Grünzonen zu entwickeln. Dies wird nachhaltige Konsequenzen für die Flächennutzungs- und Bauleitplanung sowie die Gestaltung von Verkehrswegen haben. Umso wichtiger ist es, bei diesem Prozess eine Abstimmung zwischen Stadtentwicklung, verkehrlicher Infrastruktur und Wasserwirtschaft zu intensivieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 409

Autor
Dr.-Ing. Christian Falk
Stadt Dortmund
Tiefbauamt – Stadtentwässerung
Königswall 14
44137 Dortmund

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Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen

Auswirkungen der neuen DIN 19573 auf die Qualitäten der Baustoffe Schachtabdeckungen von Kontrollschächten sind so alt wie die Kanalisation, zu der sie die Tür und der Zugang sind. Leider wird beim Bau in diesem Bereich viel gepfuscht. In vielen Städten dieser Welt liegen die Kanäle in der Straße, und die Kontrollschächte stehen im gleichen Verlauf. Damit werden die Schachtabdeckungen bei steigendem Verkehrsaufkommen in den letzten 60 Jahren immer mehr belastet. Der größte Teil der Schachtabdeckungen wird durch zementgebundene Mörtel auf Höhe gesetzt und gehalten (Abbildung 1). Würde diesem Gewerk mehr Beachtung bei der Ausführung, der Kontrolle und der Abnahme geschenkt, läge die Schadensquote um schätzungsweise 80 % niedriger. Die meisten Fehler entstehen durch den Druck zu niedriger Preise und dadurch, dass unqualifiziertes Personal nicht geeigneten Mörtel einsetzt. Hochwertige, frostbeständige, schnellbindende, hochfließfähig bis plastisch anzumachende und umweltfreundliche…mehr

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 447

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hermes
Hermes Technologie
Bürenbrucher Weg 1a
58239 Schwerte

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Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre

Realisierung, Betriebserfahrungen und Möglichkeiten der modelltechnischen Abbildung Zusammenfassung
Die Stadt Kaiserslautern wird im Kernstadtbereich im Mischsystem entwässert, das durch geringe Sohlgefälle und große Kanaldurchmesser gekennzeichnet ist. Auf Grundlage der Generalentwässerungsplanung 2009 wurde zur hydraulischen Sanierung und zur Bewirtschaftung des aktivierbaren Kanalvolumens die kaskadenförmige Errichtung zweier Entlastungsbauwerke beschlossen. Für beide Bauwerke wurden verfahrbare Wehre zur Regelung des Drossel- und des Entlastungsabflusses geplant. Die Stadtentwässerung Kaiserslautern lässt dieses innovative Konzept wissenschaftlich begleiten. Die Funktionsweise der Bauwerke wird mit dem hydrodynamischen Schmutzfrachtmodell KOSMO unter Kopplung mit der Programmierumgebung Matlab®/Simulink® detailliert abgebildet. So können unterschiedliche Belastungssituationen realitätsnah simuliert werden, um Betriebshinweisen abzuleiten und Gewässerschutz und Überflutungssicherheit zu optimieren. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Kaskadenbauwerks kann ein erstes Zwischenfazit der betrieblichen Erfahrungen gezogen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 435

Autoren
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Inka Kaufmann Alves
TU Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
E-Mail: inka.kaufmann_alves@bauing.uni-kl.de
Dipl.-Ing. Pascal Michels
WVE GmbH
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern
E-Mail: p.michels@wve-kl.de
Dipl.-Ing. Jörg Zimmermann
Stadtentwässerung Kaiserslautern
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern

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Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen

Das Wickelrohrverfahren Seit rund 30 Jahren hat sich die grabenlose Kanalsanierungs- Technologie des Wickelrohr-Linings in mehreren technischen Varianten weltweit bewährt. Dennoch wohnt ihr noch ungenutztes technisches und wirtschaftliches Problemlösungspotenzial inne. Die Wickelrohr-Technologien decken ein sehr breites Spektrum von Nennweiten und Profilen ab. Das „Flaggschiff“ dieser Technologie ist das SPR™-Verfahren. Im Bereich begehbarer Nennweiten und bei Sonderprofilen sind mit SPR™ häufig auch da noch Lösungen realisierbar, wo technische Alternativen passen mussten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 443

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hübner
KMG Pipe Technologies GmbH
Julius-Müller-Straße 6
32816 Schieder-Schwalenberg

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Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen (DTS)

Grundlagenermittlung zur effizienten Sanierungsplanung Zusammenfassung Fehlerhafte und unerwünschte Einleitungen in Entwässerungssysteme führen zu Betriebsproblemen und Gewässerverunreinigungen. Bisher waren insbesondere temporäre Einleitungen, wie zum Beispiel diskontinuierliche Fremdwasserzuflüsse oder Fehlanschlüsse an Regenwasserkanäle, nur mit hohem Aufwand lokalisierbar. Sanierungen ohne Kenntnis der Einleitungsquellen sind jedoch nicht effizient möglich. Mittels der in diesem Beitrag vorgestellten verteilten Temperaturmessungen (DTS) lassen sich unterschiedlichste Einleitungen in Entwässerungssysteme zuverlässig und exakt lokalisieren und bilden damit eine belastbare Datengrundlage für die erforderlichen Sanierungskonzeptionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 428

Autoren
Dr.-Ing. Holger Hoppe, Dr.-Ing. Klaus H. Pecher
Dr. Pecher AG, Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de
Dipl.-Ing. Udo Laschet
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal
E-Mail: udo.laschet@wsw-online.de
Dr. Remy Schilperoort
Royal HaskoningDHV
Barbarossastraat 35, 6522 DK Nijmegen, Niederlande
E-Mail: r.schilperoort@royalhaskoning.com

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Zukunftsperspektive Kanalsanierung

Entwicklung eines Kanalsubstanzerhaltungskonzepts für die Landeshauptstadt Düsseldorf
Zusammenfassung
Im November 2011 wurde vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf
ein Konzept beschlossen, das neben dem hier beschrieben
Sanierungskonzept auch betriebliche Maßnahmen umfasst und
nun dem Stadtentwässerungsbetrieb als Grundlage für weiteres
Handeln dient. Die Entwicklung und Begründung dieses Konzepts,
beginnend mit einem Vorläufer aus dem Jahr 1986, werden
beschrieben. Ziel ist es, die Substanz der Düsseldorfer Kanalisation
langfristig zu erhalten bei Akzeptanz durch die Bevölkerung.
Der Netzzustand in Düsseldorf hebt sich positiv vom Bundesdurchschnitt
ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 414

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Müller
FH Aachen – University of Applied Sciences
Fachbereich 2, Bauingenieurwesen/Netzingenieurwesen
Bayernallee 9, 52066 Aachen
und
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der
RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15-17
52074 Aachen
E-Mail: karsten.mueller@fh-aachen.de
Roland Baum, Dipl.-Ing. Lutz Barenthien
Stadtentwässerungsbetrieb Landeshauptstadt Düsseldorf

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Kostenoptimierung im Kanalbau

Zusammenfassung
Im Kanalbau existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Optimierung von Kanalbaukosten, ohne die gewollten Qualitäten nachteilig zu beeinflussen. Um die Gesamtherstellkosten insgesamt zu optimieren, müssen ständig Optimierungen der bisherigen Regellösungen gesucht werden, wobei die Entsorgungssicherheit und der Ableitungskomfort möglichst beibehalten oder sogar verbessert werden. Die kritische Auswertung von Maßnahmen, ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und ein Benchmarking mit anderen Betreibern unterstützt die ständige Optimierung. Wegen des hohen Kostenanteils der Abwasserableitung an den Abwassergebühren – die Abschreibung und Verzinsung machen bei allen Abwasserbetrieben über 50 % aus – haben die Kanalbaukosten eine besondere Bedeutung. Hierzu werden anhand von drei Kanalbauthemen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln die Optimierungsmöglichkeiten als Beispiel gezeigt. Diese Beispiele sollen die Herangehensweisen als Muster darstellen und müssen bei Übertragung auf andere Vorhaben der Kostenoptimierungen den jeweiligen örtlichen und unternehmerischen Situationen sinnvoll angepasst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 421

Autoren
Dipl.-Ing. Henning Werker, Dipl.-Ing. Hartmut Meier
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln

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KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen

Banken haben große Verantwortung. Wenn Banken ihre Aufgaben nicht erfüllen, kann die Wirtschaft nicht investieren und wächst langsamer. Dieser Verantwortung stellt sich die Förderbank KfW. Neben einer verantwortungsvollen Refinanzierung und dem Hausbankprinzip ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesförderinstituten ein wichtiger Baustein der Arbeitsweise der KfW. Die KfW hat viele Aufgaben. Als Förderbank unterstützt die KfW Bankengruppe den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran. In Deutschland, in Europa und in der Welt. Bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kann man von der zusätzlichen Förderung im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ profitieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 392

Weitere Informationen gibt auch die Stabsstelle „Forschung und Innovation“ der DWA: Dipl.-Biol. Sabine Thaler E-Mail: thaler@dwa.de Tel. 0 22 42/872-142 Dipl.-Ing. Anett Baum E-Mail: baum@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-124 Bianca Jakubowski Sekretariat und Projektmittel E-Mail: jakubowski@dwa.de

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Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken

Umweltministerium empfiehlt Arbeitsblatt DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“ Die Kläranlagen in Rheinland-Pfalz könnten ihren Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduzieren. Allein durch energetische und damit verbundene verfahrenstechnische Optimierungen ist eine jährliche Einsparung von 50 000 MWh möglich. Das größte Potenzial betrifft mit knapp 45 000 MWh/a die Größenklassen 4 und 5. Wichtigste Ansatzpunkte sind die Belüftung sowie die Umstellung auf intermittierende Denitrifikation. Dies geht aus der vom Umweltministerium Rheinland- Pfalz veröffentlichten Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz“ hervor. Das Umweltministerium empfiehlt darin grundsätzlich die Durchführung einer detaillierten Energieanalyse und dabei die Nutzung des neuen Arbeitsblattes DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 384

Autor:
Stefan Bröker

Ausblick
Die wichtigen Werte für die Beurteilung des energetischen Zustandes einer Kläranlage lassen sich vergleichsweise schnell ermitteln. Bei Kläranlagen mit Defiziten beziehungsweise vermutetem zu hohem Stromverbrauch soll dann eine detaillierte Energieanalyse durchgeführt werden. Hierfür empfiehlt das Umweltministerium die Nutzung des neuen Arbeitsblatts DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“. Die Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland- Pfalz“ kann kostenlos von der Homepage des Landesumweltministeriums herunter geladen werden:

www.mulewf.rlp.de/fileadmin/ mufv/publikationen/Energiesituation_ der_kommunalen_Klaeranlagen_ in_RLP.pdf

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DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert erhebliche Änderungen bei der von der EU-Kommission geplanten EU-Konzessionsrichtlinie. In der aktuellen Fassung sieht der kommunale Spitzenverband eine Gefährdung der kommunalen Daseinsvorsorge. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht die wichtigste Forderung des DStGB: die Herausnahme der Wasserversorgung aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 391

Autoren
Norbert Portz, Bernd Düsterdiek
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Dezernat Umwelt und Städtebau
August-Bebel-Allee 6
53175 Bonn
E-Mail: bernd.duesterdiek@dstgb.de

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Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher

Zusammenfassung

Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist eines der größten siedlungswasserwirtschaftlichen Bauvorhaben in Europa. Täglich werden derzeit ca. 60 m Rohre im Rohrvortrieb bis zu 40 m unter Gelände eingebaut. Der zukünftige Betrieb des AKE soll möglichst einfach erfolgen. Hierzu hat die Emschergenossenschaft seit 2001 eine dreistufige Inspektionsstrategie aufgestellt und gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung drei Systeme zur Schadenerkennung, Reinigung sowie Schadenvermessung entwickelt. Mit diesen drei Systemen und der dazugehörigen Auswertungssoftware ist es möglich, den Zustand

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 400

Autoren
Dipl.-Ing. Heiko Althoff
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: althoff.heiko@eglv.de
www.abwasserkanal-emscher.de

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acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach

Unter dem Namen acwa (Aachen Wasser) arbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen die drei siedlungswasserwirtschaftlichen Institute eng zusammen. Das ISA – Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen wurde 1966 gegründet und steht für anspruchsvolle Lehre der RWTH Aachen sowie Grundlagen- und weitergehende Forschung, wie z. B. wissenschaftliche Begleitungen von Pilotanlagen. Das FiW – Forschungsinstitut für Wasserund Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen entstand 1979 als gemeinnütziger Verein, um in Ergänzung zum ISA anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Fortbildung außerhalb der Hochschule zu betreiben. Das PIA – Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen wurde 1999 ebenfalls als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, insbesondere dezentrale Abwassertechnik zu erforschen und zu fördern und den Prüfauftrag für die deutsche, europäische und weltweite Zertifizierung von Anlagen zu erfüllen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6 -2013 ab Seite 395

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Dr.-Ing. David Montag
Dr.-Ing. Regina Haußmann
RWTH Aachen
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52056 Aachen
E-Mail: isa@isa.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Dr.-Ing. Natalie Palm
Forschungsinstitut für Wasser- und
Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.
Kackertstraße 15-17
52072 Aachen
E-Mail: bolle@fiw.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Elmar Dorgeloh
Prüf- und Entwicklungsinstitut für
Abwassertechnik an der RWTH Aachen e. V.
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52074 Aachen
E-Mail: dorgeloh@pia.rwth-aachen.de

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Zukunftsperspektive Kanalsanierung

Entwicklung eines Kanalsubstanzerhaltungskonzepts für die Landeshauptstadt Düsseldorf Zusammenfassung Im November 2011 wurde vom Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Konzept beschlossen, das neben dem hier beschrieben Sanierungskonzept auch betriebliche Maßnahmen umfasst und nun dem Stadtentwässerungsbetrieb als Grundlage für weiteres Handeln dient. Die Entwicklung und Begründung dieses Konzepts, beginnend mit einem Vorläufer aus dem Jahr 1986, werden beschrieben. Ziel ist es, die Substanz der Düsseldorfer Kanalisation langfristig zu erhalten bei Akzeptanz durch die Bevölkerung. Der Netzzustand in Düsseldorf hebt sich positiv vom Bundesdurchschnitt ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 414

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Karsten Müller
FH Aachen – University of Applied Sciences
Fachbereich 2, Bauingenieurwesen/Netzingenieurwesen
Bayernallee 9, 52066 Aachen
und
Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der
RWTH Aachen (FiW) e. V.
Kackertstraße 15-17
52074 Aachen
E-Mail: karsten.mueller@fh-aachen.de
Roland Baum, Dipl.-Ing. Lutz Barenthien
Stadtentwässerungsbetrieb Landeshauptstadt Düsseldorf
40200 Düsseldorf

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Wiederinbetriebnahme der Sicherheitsübungsstrecke beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf

Beim Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf steht die Trainingsanlage für Einstiege in Abwasseranlagen nach Erweiterung und Modernisierung wieder für umfangreiche praxisnahe Schulungen zur Verfügung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 388

Autoren
Dipl.-Ing Wolfgang Schlesinger
Leitender Sicherheitsingenieur
Stadt Düsseldorf
Auf’m Hennekamp 47, 40225 Düsseldorf
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de
Dipl.-Ing. Klaus Herr
Stadtentwässerungsbetrieb Düsseldorf –
Kanalbetrieb
Auf dem Draap 17, 40221 Düsseldorf
E-Mail: klaus.herr@duesseldorf.de

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Sanierungslösung für große Nennweiten und extreme Profiltypen

Das Wickelrohrverfahren
Seit rund 30 Jahren hat sich die grabenlose Kanalsanierungs- Technologie des Wickelrohr-Linings in mehreren technischen Varianten weltweit bewährt. Dennoch wohnt ihr noch ungenutztes technisches und wirtschaftliches Problemlösungspotenzial inne. Die Wickelrohr-Technologien decken ein sehr breites Spektrum von Nennweiten und Profilen ab. Das „Flaggschiff“ dieser Technologie ist das SPR™-Verfahren. Im Bereich begehbarer Nennweiten und bei Sonderprofilen sind mit SPR™ häufig auch da noch Lösungen realisierbar, wo technische Alternativen passen mussten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 443

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hübner
KMG Pipe Technologies GmbH
Julius-Müller-Straße 6
32816 Schieder-Schwalenberg

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Hydraulische Sanierung und Verbesserung des Gewässerschutzes durch den Einsatz vertikal verfahrbarer Kaskadenwehre

Realisierung, Betriebserfahrungen und Möglichkeiten der modelltechnischen Abbildung Zusammenfassung Die Stadt Kaiserslautern wird im Kernstadtbereich im Mischsystem entwässert, das durch geringe Sohlgefälle und große Kanaldurchmesser gekennzeichnet ist. Auf Grundlage der Generalentwässerungsplanung 2009 wurde zur hydraulischen Sanierung und zur Bewirtschaftung des aktivierbaren Kanalvolumens die kaskadenförmige Errichtung zweier Entlastungsbauwerke beschlossen. Für beide Bauwerke wurden verfahrbare Wehre zur Regelung des Drossel- und des Entlastungsabflusses geplant. Die Stadtentwässerung Kaiserslautern lässt dieses innovative Konzept wissenschaftlich begleiten. Die Funktionsweise der Bauwerke wird mit dem hydrodynamischen Schmutzfrachtmodell KOSMO unter Kopplung mit der Programmierumgebung Matlab®/Simulink® detailliert abgebildet. So können unterschiedliche Belastungssituationen realitätsnah simuliert werden, um Betriebshinweisen abzuleiten und Gewässerschutz und Überflutungssicherheit zu optimieren. Ein Jahr nach der Inbetriebnahme des ersten Kaskadenbauwerks kann ein erstes Zwischenfazit der betrieblichen Erfahrungen gezogen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 435

Autoren
Jun.-Prof. Dr.-Ing. Inka Kaufmann Alves
TU Kaiserslautern, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
E-Mail: inka.kaufmann_alves@bauing.uni-kl.de
Dipl.-Ing. Pascal Michels
WVE GmbH
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern
E-Mail: p.michels@wve-kl.de
Dipl.-Ing. Jörg Zimmermann
Stadtentwässerung Kaiserslautern
Blechhammerweg 50, 67659 Kaiserslautern

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Kostenoptimierung im Kanalbau

Zusammenfassung
Im Kanalbau existiert eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Optimierung von Kanalbaukosten, ohne die gewollten Qualitäten nachteilig zu beeinflussen. Um die Gesamtherstellkosten insgesamt zu optimieren, müssen ständig Optimierungen der bisherigen Regellösungen gesucht werden, wobei die Entsorgungssicherheit und der Ableitungskomfort möglichst beibehalten oder sogar verbessert werden. Die kritische Auswertung von Maßnahmen, ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch und ein Benchmarking mit anderen Betreibern unterstützt die ständige Optimierung. Wegen des hohen Kostenanteils der Abwasserableitung an den Abwassergebühren – die Abschreibung und Verzinsung machen bei allen Abwasserbetrieben über 50 % aus – haben die Kanalbaukosten eine besondere Bedeutung. Hierzu werden anhand von drei Kanalbauthemen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln die Optimierungsmöglichkeiten als Beispiel gezeigt. Diese Beispiele sollen die Herangehensweisen als Muster darstellen und müssen bei Übertragung auf andere Vorhaben der Kostenoptimierungen den jeweiligen örtlichen und unternehmerischen Situationen sinnvoll angepasst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 421

Autoren
Dipl.-Ing. Henning Werker, Dipl.-Ing. Hartmut Meier
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln

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Exakte Lokalisierung von Einleitungen in Entwässerungssysteme mittels verteilter Temperaturmessungen

(DTS) Grundlagenermittlung zur effizienten Sanierungsplanung Zusammenfassung Fehlerhafte und unerwünschte Einleitungen in Entwässerungssysteme führen zu Betriebsproblemen und Gewässerverunreinigungen. Bisher waren insbesondere temporäre Einleitungen, wie zum Beispiel diskontinuierliche Fremdwasserzuflüsse oder Fehlanschlüsse an Regenwasserkanäle, nur mit hohem Aufwand lokalisierbar. Sanierungen ohne Kenntnis der Einleitungsquellen sind jedoch nicht effizient möglich. Mittels der in diesem Beitrag vorgestellten verteilten Temperaturmessungen (DTS) lassen sich unterschiedlichste Einleitungen in Entwässerungssysteme zuverlässig und exakt lokalisieren und bilden damit eine belastbare Datengrundlage für die erforderlichen Sanierungskonzeptionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 428

Autoren
Dr.-Ing. Holger Hoppe, Dr.-Ing. Klaus H. Pecher
Dr. Pecher AG, Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: holger.hoppe@pecher.de
Dipl.-Ing. Udo Laschet
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal
E-Mail: udo.laschet@wsw-online.de
Dr. Remy Schilperoort
Royal HaskoningDHV
Barbarossastraat 35, 6522 DK Nijmegen, Niederlande
E-Mail: r.schilperoort@royalhaskoning.com

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Aufbau eines nationalen Trainingsund Kompetenzzentrums für den kroatischen Wassersektor

In der Stadt Karlovac wird unter maßgeblicher Beteiligung der deutschen Wasserwirtschaft ein nationales Trainings- und Kompetenzzentrum für den kroatischen Wassersektor aufgebaut. Dieses Kooperationsprojekt unter der Federführung von German Water Partnership unterstützt die Umsetzung des „acquis communautaire“, die Summe aller Rechtsakte, die für die Mitgliedstaaten der EU verbindlich sind, hinsichtlich der Wasserwirtschaft.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 386

Autorin
Dr. Heike Burghard
Dr. Burghard – ibd
International Business Development
Bahnhofstraße 4
86473 Ziemetshausen
E-Mail: ibd@dr-burghard.com

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DStGB will Wasserversorgung vom Anwendungsbereich der EU-Konzessionsrichtlinie ausnehmen

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert erhebliche Änderungen bei der von der EU-Kommission geplanten EU-Konzessionsrichtlinie. In der aktuellen Fassung sieht der kommunale Spitzenverband eine Gefährdung der kommunalen Daseinsvorsorge. Aus wasserwirtschaftlicher Sicht die wichtigste Forderung des DStGB: die Herausnahme der Wasserversorgung aus dem Anwendungsbereich der Richtlinie.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 391

Autoren
Norbert Portz, Bernd Düsterdiek
Deutscher Städte- und Gemeindebund
Dezernat Umwelt und Städtebau
August-Bebel-Allee 6
53175 Bonn
E-Mail: bernd.duesterdiek@dstgb.de

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Schachtrahmenregulierung: ein ständiges Thema unter neuen Anforderungen

Auswirkungen der neuen DIN 19573 auf die Qualitäten der Baustoffe Schachtabdeckungen von Kontrollschächten sind so alt wie die Kanalisation, zu der sie die Tür und der Zugang sind. Leider wird beim Bau in diesem Bereich viel gepfuscht. In vielen Städten dieser Welt liegen die Kanäle in der Straße, und die Kontrollschächte stehen im gleichen Verlauf. Damit werden die Schachtabdeckungen bei steigendem Verkehrsaufkommen in den letzten 60 Jahren immer mehr belastet. Der größte Teil der Schachtabdeckungen wird durch zementgebundene Mörtel auf Höhe gesetzt und gehalten (Abbildung 1). Würde diesem Gewerk mehr Beachtung bei der Ausführung, der Kontrolle und der Abnahme geschenkt, läge die Schadensquote um schätzungsweise 80 % niedriger. Die meisten…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 447

Autor
Dipl.-Ing. Rainer Hermes
Hermes Technologie
Bürenbrucher Weg 1a
58239 Schwerte
E-Mail: rh@hermes-technologie.de

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Kläranlagen in Rheinland-Pfalz können Energieverbrauch um 25 Prozent senken

Umweltministerium empfiehlt Arbeitsblatt DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“ Die Kläranlagen in Rheinland-Pfalz könnten ihren Energieverbrauch um rund 25 Prozent reduzieren. Allein durch energetische und damit verbundene verfahrenstechnische Optimierungen ist eine jährliche Einsparung von 50 000 MWh möglich. Das größte Potenzial betrifft mit knapp 45 000 MWh/a die Größenklassen 4 und 5. Wichtigste Ansatzpunkte sind die Belüftung sowie die Umstellung auf intermittierende Denitrifikation. Dies geht aus der vom Umweltministerium Rheinland- Pfalz veröffentlichten Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz“ hervor. Das Umweltministerium empfiehlt darin grundsätzlich die Durchführung einer detaillierten Energieanalyse und dabei die Nutzung des neuen Arbeitsblattes DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 384

Ausblick
Die wichtigen Werte für die Beurteilung des energetischen Zustandes einer Kläranlage lassen sich vergleichsweise schnell ermitteln. Bei Kläranlagen mit Defiziten beziehungsweise vermutetem zu hohem Stromverbrauch soll dann eine detaillierte Energieanalyse durchgeführt werden. Hierfür empfiehlt das Umweltministerium die Nutzung des neuen Arbeitsblatts DWA-A 216 „Energieanalysen von Abwasseranlagen“. Die Studie „Energiesituation der kommunalen Kläranlagen in Rheinland- Pfalz“ kann kostenlos von der Homepage des Landesumweltministeriums herunter geladen werden: www.mulewf.rlp.de/fileadmin/ mufv/publikationen/Energiesituation_ der_kommunalen_Klaeranlagen_ in_RLP.pdf

Autor: Stefan Bröker

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Kanalsanierung im Kontext von Stadtentwicklung

Zusammenfassung
In den künftigen zwei Jahrzehnten werden maßgebliche Investitionen in die Abwasserinfrastruktur erfolgen. Damit besteht die Chance, mit der Veränderung der Siedlungsentwässerung fortzufahren vor allem unter dem Aspekt einer Stärkung des natürlichen Wasserhaushalts. Ein Schwerpunkt wird dabei eine Abkehr von klassischen Ableitungssystemen für Niederschlagswasser sein. Hier gilt es aber, nicht allein eine Trennung von Schmutzwasser und Niederschlagswasser zu betreiben, sondern vor dem Hintergrund einer Anpassung von Stadtentwicklung und städtischer Infrastruktur an die Folgen des Klimawandels vielmehr eine oberflächige Ableitung von Niederschlagswasser in Grünzonen zu entwickeln. Dies wird nachhaltige Konsequenzen für die Flächennutzungs- und Bauleitplanung sowie die Gestaltung von Verkehrswegen haben. Umso wichtiger ist es, bei diesem Prozess eine Abstimmung zwischen Stadtentwicklung, verkehrlicher Infrastruktur und Wasserwirtschaft zu intensivieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 409

Autor
Dr.-Ing. Christian Falk
Stadt Dortmund
Tiefbauamt – Stadtentwässerung
Königswall 14
44137 Dortmund

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KfW-Förderung nutzen – Energieeffiziente Investitionen mit niedrigen Zinsen jetzt anstoßen

Banken haben große Verantwortung. Wenn Banken ihre Aufgaben nicht erfüllen, kann die Wirtschaft nicht investieren und wächst langsamer. Dieser Verantwortung stellt sich die Förderbank KfW. Neben einer verantwortungsvollen Refinanzierung und dem Hausbankprinzip ist die enge Zusammenarbeit mit den Landesförderinstituten ein wichtiger Baustein der Arbeitsweise der KfW. Die KfW hat viele Aufgaben. Als Förderbank unterstützt die KfW Bankengruppe den Wandel und treibt zukunftsweisende Ideen voran. In Deutschland, in Europa und in der Welt. Bei Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz kann man von der zusätzlichen Förderung im Rahmen des KfW-Förderprogramms „Energetische Stadtsanierung“ profitieren.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 393

Dipl.-Biol. Sabine Thaler
E-Mail: thaler@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-142
Dipl.-Ing. Anett Baum
E-Mail: baum@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-124
Bianca Jakubowski
Sekretariat und Projektmittel
E-Mail: jakubowski@dwa.de
Tel. 0 22 42/872-158

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Moderne Bauverfahren und innovative Inspektionstechnologien für den Abwasserkanal Emscher

Zusammenfassung
Der Abwasserkanal Emscher (AKE) ist eines der größten siedlungswasserwirtschaftlichen Bauvorhaben in Europa. Täglich werden derzeit ca. 60 m Rohre im Rohrvortrieb bis zu 40 m unter Gelände eingebaut. Der zukünftige Betrieb des AKE soll möglichst einfach erfolgen. Hierzu hat die Emschergenossenschaft seit 2001 eine dreistufige Inspektionsstrategie aufgestellt und gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung drei Systeme zur Schadenerkennung, Reinigung sowie Schadenvermessung entwickelt. Mit diesen drei Systemen und der dazugehörigen Auswertungssoftware ist es möglich, den Zustand des AKE ohne eine Begehung jederzeit zu beurteilen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 400

Autoren
Dipl.-Ing. Heiko Althoff
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: althoff.heiko@eglv.de
www.abwasserkanal-emscher.de

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acwa – Aachen Wasser: Drei Institute unter einem Dach

Unter dem Namen acwa (Aachen Wasser) arbeiten an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen die drei siedlungswasserwirtschaftlichen Institute eng zusammen. Das ISA – Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen wurde 1966 gegründet und steht für anspruchsvolle Lehre der RWTH Aachen sowie Grundlagen- und weitergehende Forschung, wie z. B. wissenschaftliche Begleitungen von Pilotanlagen. Das FiW – Forschungsinstitut für Wasserund Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen entstand 1979 als gemeinnütziger Verein, um in Ergänzung zum ISA anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung sowie Aus- und Fortbildung außerhalb der Hochschule zu betreiben. Das PIA – Prüf- und Entwicklungsinstitut für Abwassertechnik an der RWTH Aachen wurde 1999 ebenfalls als gemeinnütziger Verein mit dem Ziel gegründet, insbesondere dezentrale Abwassertechnik zu erforschen und zu fördern und den Prüfauftrag für die deutsche, europäische und weltweite Zertifizierung von Anlagen zu erfüllen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5 -2013 ab Seite 395

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp
Dr.-Ing. David Montag
Dr.-Ing. Regina Haußmann
RWTH Aachen
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52056 Aachen
E-Mail: isa@isa.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Friedrich-Wilhelm Bolle
Dr.-Ing. Natalie Palm
Forschungsinstitut für Wasser- und
Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen e. V.
Kackertstraße 15-17
52072 Aachen
E-Mail: bolle@fiw.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Elmar Dorgeloh
Prüf- und Entwicklungsinstitut für
Abwassertechnik an der RWTH Aachen e. V.
Mies-van-der-Rohe-Straße 1
52074 Aachen
E-Mail: dorgeloh@pia.rwth-aachen.de

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Stadtgebietsweite Fremdwassersanierung in Wuppertal

Vom Schwerpunktgebiet zur Sanierungsplanung Zusammenfassung Seit dem Jahr 2007 wird in Wuppertal ein Konzept zur stadtgebietsweiten Fremdwassersanierung erarbeitet und umgesetzt. In einer ersten Projektphase erfolgte die Ermittlung und Priorisierung von Fremdwasserschwerpunktgebieten, die in einer zweiten Projektphase detailliert untersucht wurden. Die vorgestellten Untersuchungen zeigen, dass neben der Auswertung von Betriebsdaten und Niederschlags-Abfluss-Messungen insbesondere Bewertungen vor Ort, fremdwassergerechte TV-Inspektionen und verteilte Temperaturmessungen eine exakte Lokalisierung der unterschiedlichen Fremdwasserquellen ermöglichen. Diese Ergebnisse stellen eine belastbare Grundlage zur Erarbeitung einer konkreten Sanierungsstrategie dar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 280

Autoren
Dipl.-Ing. Udo Laschet
Dipl.-Ing. (FH) Jens Ante
WSW Energie & Wasser AG
Schützenstraße 34, 42281 Wuppertal

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Der Sandwäscher als limitierende Größe von Sandfanganlagen

Die vernachlässigte Wechselwirkung von Sandfang und Sandwäscher 299 Zusammenfassung Der jährliche Sandaustrag in 86 Kläranlagen beträgt im Schnitt nur 0,43 bis 0,66 l/(E x a) gegenüber 2 bis 5 l/(E x a) nach allgemeiner Erwartung. Bei Sandwäschern in zehn Kläranlagen wurden im Sandaustrag hauptsächlich Sandanteile dT . 0,4 mm festgestellt. Dies widerspricht den Erwartungen eines hohen Sandanteils dT < 0,2 mm gemäß dem letztem einschlägigen Arbeitsbericht der DWA. Erklärt werden kann dies mit der mangelnden Abscheidung von feinem Sand im Sandfang und im Sandwäscher sowie mit einer unberücksichtigten Wechselwirkung von Sandfang und Sandwäscher. Die Sandwäscher müssen nur die Anforderung eines verbleibenden Glühverlusts < 3 Gewichtsprozent gemäß Abfallablagerungsverordnung erfüllen. Jeder Sandwäscher hat aber einen hydraulischen Wirkungsgrad, wonach die Kornverteilung des Sandrückhalts vom Durchfluss abhängig ist. Dieser Wirkungsgrad ist im Allgemeinen unbekannt; eine Bemessung ist daher nicht möglich. Bei einer hohen hydraulischen Belastung des Sandwäschers wird feiner Sand mit dem Überlauf in den Sandfang zurückgeführt. Am Sandwäscher wird nur grober Sand abgeschieden und ausgetragen. Die Wechselwirkung zwischen Sandfang und Sandwäscher wird beschrieben, und Maßnahmen zur Ermittlung und Veränderung der Abscheidewirkung werden genannt.

Autor
Dr.-Ing. Bertram Botsch
Karlstraße 97/99, 76137 Karlsruhe
E-Mail: Botsch.Karlsruhe@t-online.de
www.sandnorm.de

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Rohrechengutanfall und Rechengutentsorgungswege in Deutschland

Zusammenfassung
Erstmals nach 1985 wurden die in Deutschland anfallenden Mengen an Rechengut und deren Entsorgungswege wieder umfassend untersucht. Hierzu wurde an der Hochschule Amberg- Weiden ein Berechnungstool entwickelt, mit dessen Hilfe aufgrund einfach verfügbarer Klärwerksdaten auf den Rohrechengutanfall zurückgeschlossen werden kann. Zur weiteren Verifizierung des Berechnungstools wurde von der DWA-Arbeitsgruppe KEK-11.1 „Abfälle aus öffentlichen Abwasseranlagen, ausgenommen Klärschlamm“ eine stichpunktartige Datenerhebung von ca. 50 großen deutschen Kläranlagen gestartet. Die Ergebnisse werden vorgestellt und diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 310

Autor:
Dipl.-Ing. Wolfgang Branner
Sprecher der DWA-Arbeitsgruppe KEK-11.1 „Abfälle aus
öffentlichen Abwasseranlagen, ausgenommen Klärschlamm“
Am Europakanal 5, 92334 Berching

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Pollutec 2012: erfolgreiche Messe für Umwelttechnik in Frankreich

62 868 Besucher aus 105 Ländern, 2318 Aussteller – diese Zahlen nennt der Veranstalter für die 25. Umwelttechnik- Messe Pollutec, die vom 27. bis 30. November 2012 in Lyon stattfand.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 279

Nächste Veranstaltungen Die nächste Pollutec, mit dem Zusatz „Horizons“, findet vom 3. bis 6. Dezember 2013 in Paris-Nord Villepinte statt, dort wie üblich in kleinerem Rahmen als in Lyon. Der nächste Termin in Lyon, dann unter der Bezeichnung „Pollutec Capitale Environnement“, liegt voraussichtlich Ende November/Anfang Dezember 2014.

www.pollutec.com

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Einlaufbauwerke von Nachklärbecken

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“ *)
Zusammenfassung
Der DWA-Fachausschuss KA-5 „Absetzverfahren“ gibt in einem Arbeitsbericht Empfehlungen zur Optimierung der Einlaufbauwerke von Nachklärbecken von Belebungsanlagen. Ziel des Arbeitsberichts ist es, das Verständnis für die Vorgänge zu vertiefen und das Potenzial zur Verbesserung der Feststoffabtrennung (Verringerung der abfiltrierbaren Stoffe im Ablauf, Erhöhung der Rücklaufschlammkonzentration) insbesondere vor dem Hintergrund möglicher weitergehender Anforderungen besser auszuschöpfen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 290

An der Erstellung dieses Arbeitsberichts haben mitgewirkt:
Mitglieder des Fachausschusses KA-5 „Absetzverfahren“:
Dr.-Ing. Winfried Born (Vellmar, Obmann),
Dr.-Ing. Martin Armbruster (Dresden),
Prof. Dr.-Ing. Ernst Billmeier (Bayerisch Gmain),
Prof. Dr.-Ing.
Andrea Deininger (Deggendorf, stv. Obfrau),
Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert (Neubiberg),
Prof. Dr.-Ing. Norbert Jardin (Essen), Dipl.-Ing.
Steffen Keller (Berlin),
Dr.-Ing. Lars Keudel (Wolfsburg),
Prof. Dr.-Ing. Peter Krebs (Dresden),
Dipl.-Ing. Frank Laurich (Hamburg),
Dr.-Ing. Helmut Resch (Weißenburg),
Dr.-Ing. Reinhold Rölle (Stuttgart),
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz (Essen).
Als Gast hat mitgewirkt:
Dr.-Ing. Michael Janzen (Erkrath)
Kontakt in der DWA-Bundesgeschäftsstelle:
Dr. agr. Stefanie Budewig, E-Mail: budewig@dwa.de

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Korrosion in Abwasseranlagen – Europäische Erfahrungen

Zum internationalen Kongress der CEOCOR mit technischer Ausstellung kamen etwa 90 Teilnehmer aus 17 Nationen am 30. und 31. Mai 2012 nach Luzern in der Schweiz, um sich über die neusten Erkenntnisse über Korrosion in Trinkwasser-, Abwasser- und Gasanlagen zu informieren. Der Kongress wurde vom SVGW, Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches, ausgerichtet. In 36 Beiträgen von Vertretern der Betreiber, Verbände, Industrie und Hochschulen wurde über aktuelle Erfahrungen und Entwicklungen berichtet. Im Rahmen des folgenden Berichts wird auf eine abwasserrelevante Auswahl der Referate eingegangen. Der nächste CEOCOR-Fachkongress findet am 5./6. Juni 2013 in Florenz statt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 275

Autor
Prof. Dr.-Ing. Manfred Lohse
Fachhochschule Münster
Fachbereich Bauingenieurwesen
IWARU Institut für Wasser •
Ressourcen • Umwelt
Corrensstraße 25, 48149 Münster
E-Mail: prof.lohse@fh-muenster.de

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Wie können Investitionsprozesse im Netz verbessert werden?

Praxisbeispiele aus über zehn Jahren Prozessbenchmarking Kanalbau Zusammenfassung Das seit zehn Projektrunden bestehende „Prozessbenchmarking Kanalbau“ basiert auf einer etablierten Methode und liefert belastbare Ergebnisse. Dieser Artikel zeigt, wie der im DWA-M 1100 genannte Arbeitsschritt „Umsetzung“ durch die Formulierung von Maßnahmen von den Teilnehmern gelebt wird. Eine Vielzahl von Beispielen zur Optimierung der betrieblichen Praxis in den Unternehmen sowohl auf strategischer Ebene als auch auf operativer Ebene können aufgezeigt werden, die auch zu belegbaren Kostenreduzierungen geführt haben. Das Prozessbenchmarking leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Erreichung individueller Unternehmensziele.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 327

Autoren
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Zentner
Dipl.-Ing. Kay Möller
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6, 20095 Hamburg
E-Mail: m.zentner@aquabench.de

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Mit definierten Schritten auf guten Wegen

Mitgliederversammlung des Güteschutz Grundstücksentwässerung
Mitte Januar 2013 trafen sich unter der Leitung ihres Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Flick die Mitglieder der „Gütegemeinschaft Herstellung, baulicher Unterhalt, Sanierung und Prüfung von Grundstücksentwässerungen e. V. – Güteschutz Grundstücksentwässerung“ zu ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung im hessischen Fulda.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 272

Kontakt
Güteschutz Grundstücksentwässerung
e. V., Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: bellinghausen@gs-ge.de
www.gs-ge.de

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Abwasserentsorgung bei der Gewinnung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten*)

Zusammenfassung
In Deutschland werden aktuell sowohl die Notwendigkeit als auch die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der Fracking- Technologie für die Erdgasgewinnung aus unkonventionellen Lagerstätten intensiv diskutiert. Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover hat Untersuchungen zu den Umweltbelastungen durchgeführt, die nach dem Stand des Wissens mit Lagerung, Transport und Entsorgung von Abfällen und Abwässern aus der Exploration und Produktion von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten verbunden sind. Dazu wurden die einem Unternehmen und dessen Subunternehmern angewandten Maßnahmen und Verfahren bewertet. Neben der Charakterisierung und Bilanzierung der eingesetzten Frackfluide und anfallenden Abwässer wurden Handlungsempfehlungen zum Wassermanagement und zur Behandlung, Verwertung oder Entsorgung der Abfälle und Abwässer nach dem Stand der Technik abgeleitet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 316

Autoren
Dr. Ing. Dirk Weichgrebe, Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel
Leibniz Universität Hannover
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH)
Welfengarten 1, 30167 Hannover

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Die Energiewende braucht die Wasserwirtschaft

Politischer Workshop „Wasser – Energie – Stoffe“ der DWA in Berlin Spurenstoffe und die Energiewende haben die fachliche Diskussion in der Wasserwirtschaft in den letzten Jahren wesentlich geprägt. Die DWA hat diese Themen im Rahmen des politischen Workshops „Wasser – Energie – Stoffe“ am 30. Januar 2013 in Berlin aufgegriffen. Gemeinsam mit Abgeordneten aller Fraktionen des Deutschen Bundestags wurde ein Blick auf die Herausforderungen für die nächste Legislaturperiode geworfen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 262

Autoren:
Andreas Schendel und
Frank Bringewski

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Aktivkohle im Klärwerksbetrieb Symposium Aktivkohle in Sindelfingen

Am 5. Juli 2012 fand in der Stadthalle Sindelfingen das Symposium „Aktivkohle im Klärwerksbetrieb“ statt. Die Fachveranstaltung wurde erstmalig vom neu eingerichteten Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg durchgeführt. In Fortführung der beiden fachspezifischen Tagungen in Ulm und Mannheim, jeweils veranstaltet vom DWA-Landesverband Baden-Württemberg, bot die Fachtagung unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Helmut Kapp mehr als 130 Teilnehmern die Gelegenheit, sich einen aktuellen Überblick über planerische Aspekte zur Implementierung einer Adsorptionsstufe und deren Kosten sowie über die ersten Betriebserfahrungen und Ergebnisse zur Reinigungsleistung zu verschaffen. Darüber hinaus wurde länderübergreifend der Umgang mit Spurenstoffen diskutiert. Die 15 Aussteller, darunter Planungsbüros, Produktlieferanten sowie Anlagenbauer, rundeten das Angebot an Informationen ab. Parallel zur Fachtagung wurde auf dem Klärwerk Böblingen- Sindelfingen die bereits seit Oktober 2011 laufende Adsorptionsstufe offiziell in Betrieb genommen. Im Rahmen einer Fachexkursion bot sich den Teilnehmern am 6. Juli 2012 die Möglichkeit, die neue Adsorptionsstufe der Kläranlage Böblingen-Sindelfingen zu besichtigen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 264

Autorinnen
Dipl.-Ing. Marie Launay
Universität Stuttgart
Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA)
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dipl.-Ing. (FH) Annette Rößler
KomS Baden-Württemberg
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

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Integrierte Managementsysteme in Abwasserbetrieben

Die Kommunal- und Abwasserberatung NRW (jetzt: KommunalAgenturNRW GmbH) hat in Zusammenarbeit mit der DWA und einem Schweizer Kollegen Vertreter von Stadtwerken sowie Entwässerungs- und Entsorgungsbetrieben aus Österreich, der Schweiz und Deutschland zum bereits 13. Internationalen Erfahrungsaustausch „IMS – Integrierte Managementsysteme in Abwasserbetrieben“ eingeladen. Der Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR übernahm diesmal die Rolle des Gastgebers. Während des eineinhalbtägigen Erfahrungsaustausches am 22. und 23. Mai 2012 diskutierten die Teilnehmer über Führungssysteme und Führungsinstrumente sowie Dokumentenmanagementsysteme, die sie in ihren Betrieben einsetzen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4 -2013 ab Seite 268

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Henning Heidermann
Erftverband
Am Erftverband 6, 50126 Bergheim
E-Mail: henning.heidermann@erftverband.de

Für die DWA-Arbeitsgruppe WI-5.3
„Prozessorientierte Managementsysteme“:
Hermann Doblinger
Dipl.-Ing. Kerstin Euhus
Dr.-Ing. Heike Göbel
Dipl.-Phys. Axel Rödiger
Heidi Schenk
Dipl.-Biol. Enno Thyn
Dipl.-Ing. ETH Jürg Wiesmann
Für die DWA-Bundesgeschäftsstelle

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Die vergaberechtliche Angebotswertung im Falle des Fehlens einer unwesentlichen Preisposition gemäß § 16 Abs. 1 Nr. 1 lit. c VOB/A und deren bauvertragsrechtliche Auswirkungen

Zusammenfassung
Von der VOB/A 2009 wird neuerdings die Möglichkeit eröffnet, ein Angebot trotz des Fehlens eines Preises unter bestimmten tatbestandlichen Voraussetzungen ausnahmsweise zu werten. Die tatbestandlichen Voraussetzungen für die Anwendbarkeit der Neuregelung werden nicht näher beschrieben, auch nicht in den Materialien des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses für Bauleistungen. Eine abschließende Klärung des Inhalts muss daher der Rechtsprechung überlassen bleiben. Mit diesem Beitrag werden daher zunächst einige Anhaltspunkte für die Praxis gegeben, wie diese Neuregelung mit ihren tatbestandlichen Voraussetzungen möglichst rechtssicher gehandhabt werden kann, bis eine solche abschließende Klärung durch die Vergabenachprüfungsinstanzen erfolgt sein wird. Nachfolgend werden dann die mindestens ebenso praxisrelevanten Auswirkungen dieser Neuregelung auf die spätere Bauvertragsabwicklung ausgeleuchtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 216

Autor
Rechtsanwalt Eckhard Brieskorn
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Geschäftsbereich Unternehmensstrategie
Abteilung Recht/Versicherungen
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

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Phosphor-Düngewirkung von P-Recyclingprodukten

Zusammenfassung
17 P-Recyclingprodukte aus Klärschlammaschen (KSA), eine Tiermehlasche, ein Sinterphosphat aus Tiermehl, eine Kupolofenschlacke, neun Ca-Phosphat-Produkte aus der Ca-Kristallisation an Calcium-Silicat-Hydrat(CSH)-Substraten und aus Fällungen [Ca(OH)2, CaCl2 etc.] wie P-ROC, Fix-P, SESAL, Pasch, Seaborne-Ca-Phosphat, chemisch reine Ca-Phosphate und Mg-Phosphate sowie Seaborne-Mg-Phosphat und Struvit- Produkte aus drei Institutionen (Pilotanlagen, Laboranlagen) wurden in diversen Gefäßversuchen als P-Dünger eingesetzt und zwar im Vergleich zu den wasserlöslichen Superphosphaten [Single Super Phosphate (SSP), Triple Super Phosphate (TSP)] und Rohphosphat. Es wurden Sand- und Lehmböden (pH-Werte 4,7 bis 6,8; CAL-P-Gehalte: 3,3, bis 4,9 mg/100 g Boden) und vorrangig Mais als Kulturpflanze benutzt. Die P-Aufnahme aus Superphosphat (P-Menge in den gedüngten Pflanzen minus PMenge in den ungedüngten Pflanzen) wurde als Bezugsbasis gleich 100 % gesetzt und die P-Aufnahmen aus allen P-Recyclingprodukten dazu ins Verhältnis gesetzt. Folgende Resultate ergaben sich: Aus 65 % aller KSA-Produkte (_ 15 Produkte) wurden weniger als 25 % des P der Superphosphatvarianten aufgenommen, in 26 % der Tests (_ sechs Produkte) zwischen 25 und 50 %. Mit nur einem Mg-haltigen Ascheprodukt wurden 67 % erreicht. Die Kupolofenschlacke erreichte auf dem sauren Sandboden nur 24 %, aber auf dem neutralen Lehmboden gleiche Werte wie TSP. Die Ergebnisse für die Ca-Phosphate lagen zwischen 0 und maximal 50 %. Mg-Phosphat-Fällungsprodukte hatten stets eine bessere P-Lieferbereitschaft als adäquat erzeugte Ca-Phosphate. Die höchsten und sichersten Werte der P-Aufnahmen wurden mit Mg NH4 PO4 • 6 H2O [Struvit, Magnesium- Ammonium-Phosphat (MAP)] erreicht. Es war dem TSP gleichwertig. Mögliche Ursachen für die unterschiedlichen Wirkungen der P-Produkte sowie deren weitere Verwendung zum Beispiel als Rohstoffe zur P-Düngerherstellung werden diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 202

Autor
Prof. Dr. agr. habil. Wilhelm Römer
Universität Göttingen
Department für Nutzpflanzenwissenschaften
Abteilung Pflanzenernährung und Ertragsphysiologie
Carl-Sprengel-Weg 1
37075 Göttingen

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Europäische Normung für Kläranlagen ohne deutsche Beteiligung?

Die deutsche Beteiligung an der europäischen Normung von Kläranlagen ist gefährdet, weil die bisherige Finanzierung zum Jahresende 2012 beendet wurde. Die Unternehmen der Branche werden um finanzielle Unterstützung gebeten – im eigenen Interesse.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 175

Autoren
Dipl.-Ing. W.-Dieter Blackert, Taunusstein
E-Mail: d.blackert@online.de
Dr.-Ing. Markus Roediger, Stuttgart
E-Mail: dr.m.roediger@t-online.de
(stellvertretender Obmann und Obmann
des DIN-NAW AA 119-05-36)

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Online-Messtechnik für die 4. Reinigungsstufe

Praxisreport
Die Ergänzung von Verfahren zur Entfernung organischer Spurenstoffe aus dem Abwasser ist auf dem besten Wege, Stand der Technik zu werden. Obwohl bislang noch keine Grenzwerte in der Abwassergesetzgebung in Deutschland festgeschrieben sind, werden in großtechnischen Pilotprojekten Anlagen mit den Stufen ausgestattet. Endress_Hauser bietet Messtechnik für Standardparameter, die es dem Betreiber ermöglichen, den laufenden Betrieb seiner Stufen kontinuierlich zu kontrollieren. Dabei kann bei der Messung auf Sensoren mit Memosens-Technologie und auf die Vorteile der einheitlichen Liquiline-Plattform

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 223

Autor
Dr. Christoph Wolter
Produktmanager Analyse
Endress+Hauser Messtechnik GmbH+Co. KG
79576 Weil am Rhein

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Multiresistente Keime weisen erhebliches Risikound Schadenspotenzial auf

Neue DWA-Arbeitsgruppe „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ Wenn es um die Belastung der Gewässer geht, dominieren derzeit Spurenstoffe die öffentliche Diskussion. Denn die Aufnahme von mit Spurenstoffen kontaminiertem Wasser führt langfristig, da sind sich die Toxikologen sicher, zu Schäden bei Wasserlebewesen und letztlich auch beim Menschen. Das sind keine gute Nachrichten und ein fachlich, fundiertes Planen und Handeln muss angegangen werden. Aber auch auf einem anderen Gebiet besteht nach Ansicht vieler Experten Handlungsbedarf. Im Bereich Hygiene hat die Wasserwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten zwar viel erreicht. Die steigende Lebenserwartung aufgrund der Fortschritte in der Siedlungswasserwirtschaft ist unbestritten. So hat das renommierte British Medical Journey bereits vor fünf Jahren die Versorgung mit sauberem Trinkwasser und die Entsorgung von Abwässern zur größten Errungenschaft der Medizin erklärt. Aber zukünftig könnte eine neue Aufgabe auf die Wasserwirtschaft zukommen: der Umgang mit multiresistenten Keimen. Noch bis vor wenigen Jahren kein Thema, kann vor allem der zunehmende Einsatz von Antibiotika in der Human- und Tiermedizin sowie in der Lebensmittelindustrie zukünftig zu Problemen mit multiresistenten Keimen führen. Auch die Wasserwirtschaft ist dabei aufgerufen, sich zu wappnen. „Die zunehmende Verbreitung multiresistenter Keime, die mit den vorhandenen Arzneimitteln kaum noch therapierbar sind, führen zu einem steigenden Risiko- und Schadenspotenzial, welches dasjenige aus der Verbreitung anthropogener Spurenstoffe deutlich übersteigt “, lautete eine der Kernaussagen des Expertengesprächs „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“, zu dem Anfang November des letzten Jahres die DWA nach Hennef geladen hatte. Die DWA hat sich bereits in der Vergangenheit in 20 Fachgremien intensiv mit dem Thema Hygiene beschäftigt. Um auch auf die zukünftig möglichen Probleme optimal vorbereitet zu sein, hat die DWA jetzt zusätzlich die Einrichtung der hauptausschussübergreifenden Ad-hoc-Arbeitsgruppe „Hygiene in der Wasser- und Abfallwirtschaft“ beschlossen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 168

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Neue Bemessungsvorschläge für Geröllfänge im Zulauf von Kläranlagen

Zusammenfassung
Die derzeitigen Bemessungsempfehlungen für Geröllfänge sind aus physikalischer Sicht vorwiegend dafür geeignet, Sand abzuscheiden. Um eine gezielte Entnahme von Grobkies und Steinen bei einer Minimierung der Sandabscheidung zu erreichen, sind neue Ansätze bei der Dimensionierung der Geröllfänge erforderlich. Diese werden im vorliegenden Beitrag dargelegt und beispielhaft erläutert. Ein Geröllfang kann darüber hinaus, im Hinblick auf die Abscheidung von Grobkies und Steinen, auch aus Sicht der Gestaltung deutlich verbessert werden. Durch Unterteilung der Abwasserströmung in eine Haupt- und Nebenströmung mittels einer geeigneten Geröllfangkonstruktion kann der Zufluss von Sand in die Geröllfangkammer verringert werden. Auch die derzeit praktizierte Belüftung ist im Hinblick auf den Austrag der organischen Bestandteile und des Sandes aus dem abgeschiedenen Geröllfanggut nur bedingt geeignet. Durch eine flächig angeordnete Belüftungseinrichtung mit wesentlich höherer Belüftungsintensität kann der Anteil an organischen Stoffen und Sand im abgeschiedenen Geröll deutlich verringert werden. Um den Energiebedarf für die Belüftung nicht zu erhöhen, ist eine intermittierende Betriebsweise mit kurzen intensiven Belüftungsphasen vorzusehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 182

Autor
Dipl.-Ing. Martin Stahl
Dr.-Ing. W. Götzelmann _ Partner GmbH
Beratende Ingenieure
Friolzheimer Straße 3, 70499 Stuttgart
E-Mail: M.Stahl@goetzelmann-partner.de

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Klimarelevante Emissionen des Emschersystems

Zusammenfassung
Das Emschergebiet befindet sich seit Anfang der 1990er-Jahre im Umbauzustand. Das bis dahin existierende System der offenen Abwasserableitung mit mechanischen Kläranlagen im Gebiet und biologischer Reinigung an der Mündung wird schrittweise umgebaut. Bereits heute sind vier moderne biologische Kläranlagen in Betrieb, ab 2017 wird das unbehandelte Abwasser vollständig in neu gebauten, unterirdischen Kanälen zu den Kläranlagen abgeleitet. Die Wasserläufe im Emschergebiet werden nach der Befreiung vom Abwasser ökologisch umgebaut. Neben dieser deutlichen Verbesserung der Gewässersituation sind zusätzlich erhebliche Vorteile beim Klimaschutz durch den Umbau des Emschersystems zu erwarten. Dazu wurden die klimarelevanten Emissionen des Emschersystems im Zustand des Jahres 1990 mit denen des zukünftigen Systems im Jahr 2020 verglichen. Neben den direkten Emissionen aus der Abwasserableitung, Abwasserreinigung sowie Schlammbehandlung und Faulgasverwertung (hauptsächlich Methan und Lachgas) werden auch die indirekten Emissionen durch den Energiebezug (hauptsächlich Strom) zum Betrieb der Systeme betrachtet.  Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 191

Autoren
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Dr.-Ing. Karl-Georg Schmelz
Dipl.-Ing. Ludger Schild
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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Mit Aktivkohle gegen Spurenstoffe im Abwasser KomS Baden-Württemberg

Plattform für Wissenstransfer und Erfahrungsaustausch Organische Spurenstoffe wie Hormone, Arzneimittelrückstände oder Substanzen aus Haushaltsmitteln belasten zunehmend unser Abwasser. Mit den herkömmlichen Verfahren zur Abwasserreinigung werden sie nicht gezielt entfernt und gelangen damit in die Umwelt. Vor diesem Hintergrund wurde das „Kompetenzzentrum Spurenstoffe“ (KomS) Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Die Kooperation zwischen der Universität Stuttgart, der Hochschule Biberach und dem DWA-Landesverband Baden-Württemberg, gefördert durch das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, widmet sich der Wissenszusammenführung und -weitergabe zum Thema der Spurenstoffentnahme aus dem Abwasser und ihrer verfahrenstechnischen Umsetzung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite 170

Am 11. Juli 2013 findet im Rosengarten
in Mannheim der Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“ statt.
Weitere Informationen unter:
www.koms-bw.de/aktuelles

Autoren
Dipl.-Vww. André Hildebrand
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8
70499 Stuttgart
E-Mail: dwa@koms-bw.de

Dr.-Ing. Steffen Metzger
Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2
70569 Stuttgart
E-Mail: info@koms-bw.de

Christiane Prögel-Goy
Wort- und Textbau
Robert-Bosch-Straße 6
73249 Wernau (Neckar)

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Aktionsgruppen für wasserwirtschaftliche Innovationen in Europa

Die EU sucht Aktionsgruppen für die
Umsetzung der europäischen Innovationspartnerschaft
für Wasser (European
Innovation Partnership Water – EIP
Water). Interesse an der Gründung einer
Aktionsgruppe kann bis zum 4. April
2013 bekundet werden.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3 -2013 ab Seite178

Autorinnen
Dipl.-Ing. Anett Baum
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: baum@dwa.de
thaler@dwa.de

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Ingenieure in der Wasserwirtschaft – billige Handlanger oder wertvolle Ratgeber?

Zusammenfassung
In den letzten Jahren sind die Honorare im Bereich externer Ingenieurdienstleistungen trotz einer verbindlichen, bundesgesetzlich eingeführten Honorarordnung deutlich zurückgegangen. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass der vorgeschriebene Leistungswettbewerb oftmals durch einen direkten oder versteckten Preiswettbewerb ersetzt wurde. Zu niedrige Preise bei den Planungsleistungen können aber letztlich zu Qualitätseinbußen bis hin zu Funktionalitätsproblemen beim errichteten Bauwerk führen. Auch im Sinne einer drohenden Nachwuchsproblematik ist diese Entwicklung kritisch zu sehen, da Jugendliche sich bei der Berufswahl auch an den wirtschaftlichen Entwicklungschancen orientieren. Es gilt, zukünftig wie vom Gesetzgeber gewollt die geistig-schöpferischen Ingenieurleistungen weiter nach Leistungsfähigkeit an das Ingenieurbüro bzw. die Ingenieurin/den Ingenieur des Vertrauens zu angemessenen Honoraren zu vergeben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 124

Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft für Wasser-, Abwasser- und Energiewirtschaft mbH
Bismarckstraße 2–8,
52066 Aachen
E-Mail: m.schroeder@tum-aachen.de

Dieser Beitrag wird inhaltlich unterstützt von:
AMENT Ingenieurgesellschaft mbH, U. Ament; Achten und Jansen GmbH, M. Achten; Aqua-Plan GmbH, J. Blank; BCM BauConsult Management GmbH, M. Borowski; Breinlinger Ingenieure, D. Hagen; BWS GmbH, R. Aha; CDM Smith, L. Heuser; CES GmbH, L. Guijarro; COPLAN AG, M. Steger; Dahlem GmbH & Co. KG, G. Dahlem; Dr. Born – Dr. Ermel GmbH, H. Matthias; Dr.-Ing. Heinrich Umweltschutztechnik Ing.-GmbH, D. Heinrich; dr. kiefhaber _ zebe ingenieur consult gmbh, P. Kiefhaber; Dr.-Ing. Pecher & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, K. Sympher; DWG Ingenieurbüro, G. Metz; eepi Luxembourg, M. Ott; FKS – Beratende Ingenieure GbR, H. Fernkorn; Franz Fischer Ingenieurbüro GmbH, M. Hippe; FRITZ Planung GmbH, E. Leiber; GIB Güthenke Ingenieurgesellschaft, K. Güthenke; Götzelmann _ Partner GmbH, R. Rölle; Grontmij GmbH, A. Jacker; HOLINGER AG, U. Sollfrank; Hydro-Ingenieure GmbH, K. Alt; Hydroprojekt Ingenieurgesellschaft mbH, M. Heiland; IB Dipl.-Ing. H. Miltner; IB Dipl.-Ing. K. Sauter; IB Hans Tovar & Partner, H. Tovar; IB Bernd Meissner; IB Rummler _ Hartmann GmbH, M. Rummler; ICL INGENIEUR CONSULT Dr.-Ing. A. Kolbmüller GmbH, F. Klonner; Ingenieurgesellschaft NUSSBAUM, A. Nußbaum; Ingenieurgesellschaft Steinburg mbH, K. Hayenga-Hoyer; Ingenieurgesellschaft WIA GbR, S. Özkaynak; john becker ingenieure, M. Mergelmeyer; Klinger und Partner IB für Bauwesen und Umwelttechnik GmbH, H. Klinger; Leiter Fachgruppe Kommunale Infrastruktur Nord – VBI, T. Richter; LK&P Ingenieure GbR, S. Schnurr; OBERMEYER, Planen _ Beraten GmbH, U. Grötzinger; pbh Planungsbüro Hahm, B. Uphoff; Pöyry Deutschland GmbH, R. Janyga; PROJECT CONSULT, B. Döll; Regierungsbaumeister Schlegel GmbH & Co. KG, H. Späth; RIPPERT Ingenieure, E. Rippert; Spiekermann GmbH, U. Rieth; Steinbacher-Consult Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, G. Schober; TUTTAHS & MEYER Ing.-GmbH, S. Koenen; Unger Ingenieure, J. Kilian; VBI, Vorsitzender des Ausschuss Wasserwirtschaft, R. Schlichting; VOGEL Ingenieure, M. Vogel; Weber-Ingenieure GmbH, P. Baumann; WPW INGENIEURE LEIPZIG GmbH, K. Lehmann; wsp group, S. Görtz; WTU Ingenieurgemeinschaft GmbH, A. Weigt; ZIOR BERATENDER INGENIEUER GmbH, F. Zior

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Strukturelement-Katalog des Merkblatts DWA-M 803 jetzt auch online verfügbar

Zusammenfassung
Mit dem 2006 veröffentlichten Merkblatt DWA-M 803 wurde für die Wasserwirtschaft ein neuer Standard der Datenorganisation gesetzt. Neben den fundierten Vorgaben zur Datenorganisation schafft insbesondere der im Rahmen der Merkblatterarbeitung für die Bereiche Abwasserreinigung und -ableitung umfassend und eindeutig formulierte Element-Katalog die wesentliche Voraussetzung einer umfassenden Datenbereitstellung für Controlling- und Managementaufgaben – anforderungsspezifisch, bereichsübergreifend und durchgängig über den gesamten Projektlebenslauf abwassertechnischer Anlagen. Ab März 2013 gibt es nun die Möglichkeit, auf den Strukturelement-Katalog über die Homepage der DWA online zuzugreifen. Das ergänzend bereitgestellte Servicetool unterstützt den Anwender sowohl bei der Integration der Systematik als auch beim Aufbau spezifischer Projektstrukturen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite129

Autorin
Dr.-Ing. Maike Beier
Sprecherin der DWA-Arbeitsgruppe WI-2.1
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
der Universität Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover

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Deckung der Kosten der Wasserdienstleistungen nach Artikel 9 Wasserrahmenrichtlinie – Teil 2:

Angemessener Beitrag der Wassernutzungen Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe WI-1.4 „Ökonomische Aspekte der WRRL“*) Zusammenfassung Die DWA-Arbeitsgruppe WI-1.4 „Ökonomische Aspekte der WRRL“ beschäftigt sich mit den Umsetzungsaspekten des Artikels 9 der europäischen Wasserrahmenrichtlinie und hat ihre aktuelle Arbeit in die Bereiche Kostendeckung unter angemessener Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten und Kostenträgerschaft gegliedert. Als erstes Ergebnis dieser Arbeit hat die Arbeitsgruppe im April 2011 den Teil 1 eines Arbeitsberichts zur angemessenen Berücksichtigung von Umwelt- und Ressourcenkosten vorgelegt. Im nun fertiggestellten Teil 2 des Arbeitsberichts geht es um den angemessenen Beitrag der Wassernutzungen. Schwerpunktmäßig betrachtet werden die Bereiche Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 103

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Dienstleistungskonzession – neue Entwicklungen und aktuelle Rechtsprechung

Zwei obergerichtliche Entscheidungen im Bereich des Abwasserund Abfallrechts schränken die in letzter Zeit durch die kommunalen Aufgabenträger gelebten Möglichkeiten zur Aufgabenerfüllung auf diesen Gebieten erheblich ein. Im Widerspruch zur bisher ergangenen verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung halten die Vergabesenate der Oberlandesgerichte Brandenburg und Düsseldorf die Konzessionserteilung, der sich vielerorts Gemeinden bedienen, für unzulässig. Begründet wird dies mit entgegenstehenden bundes- und landesrechtlichen Vorschriften, insbesondere dem Mangel an der gesetzlichen Grundlage, die es dem Konzessionär erlaube, in direkte Geschäftsbeziehungen mit den Nutzern zu treten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 100

Autoren
Rechtsanwalt und Fachanwalt
für Verwaltungsrecht Turgut Pencereci
Rechtsanwalt Torben Schustereit
Rechtsanwälte GKMP Pencereci
Flughafenallee 18/20
28199 Bremen
E-Mail: bremen@gkmp.de  

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Branchenkennzahlen Abwasserbeseitigung

Ein Beitrag zur Weiterentwicklung des Unternehmensbenchmarking
Zusammenfassung

Um das Zusammenführen von Kennzahlen aus regionalen Benchmarkingprojekten auf Bundesebene zu erleichtern, ist es wünschenswert, einen begrenzten Satz von Kennzahlen zu vereinbaren. Die Entwicklung dieser Branchenkennzahlen für die Abwasserbeseitigung wird von den DWA-Arbeitsgruppen WI-1.1 und WI-1.2 durchgeführt. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Vorgehensweise der DWA-Arbeitsgruppen und in den Zwischenstand der Arbeit.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 96

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Andreas Schulz
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: schulz.andreas@eglv.de
Dipl.-Ing. Peter Graf
aquabench GmbH
Frankfurter Straße 520, 51145 Köln

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Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern

Workshop des Instituts für Umweltund Biotechnik der Hochschule Bremen Am 18. September 2012 veranstaltete das Institut für Umwelt- und Biotechnik der Hochschule Bremen in Zusammenarbeit mit dem DWA-Landesverband Nord den Workshop „Entschlammung von Regenbecken und urbanen Stillgewässern“. Elf Praxisbeiträge zur Entschlammung naturnaher und technischer Gewässer, zu naturschutzfachlichen Aspekten sowie zu Fragen der Wirtschaftlichkeit und Entsorgung wurden vor rund 120 Akteuren der Gewässerunterhaltung aus Behörden, Verwaltungen und Verbänden, Planungs- und Ingenieurbüros, Garten- und Landschaftsbau, Bauwirtschaft sowie der Abwasserentsorgung präsentiert und diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 89

Autoren
Dr. Jens-Uwe Holthuis*)
Prof. Dr. Bernd Mahro
Hochschule Bremen
Institut für Umwelt- und Biotechnik
Neustadtswall 30, 28199 Bremen
E-Mail:
jens-uwe.holthuis@polyplan-gmbh.de

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Steigende Energiepreise und ihre Auswirkungen auf die Kostenstruktur von Abwasserunternehmen

Zusammenfassung
Es wird verdeutlicht, wie steigende Energiepreise die Kostenstruktur von Abwasserbetrieben beeinflussen. Darauf aufbauend wird appelliert, alle Möglichkeiten zur Energieeinsparung zu prüfen und zu nutzen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite121

Autor
Dipl.-Volksw. Jürgen Becker
Stadtentwässerungsbetriebe
Köln, AöR
Hauptabteilungsleiter Management
Ostmerheimer Straße 555
51109 Köln

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Wasser Berlin International Ausstellung, Kongress und mehr

Vom 23. bis 26. April 2013 wird die Wasser Berlin International als Fachmesse und Kongress für Wasser und Abwasser wieder Treffpunkt für Experten aus aller Welt sein. Der wirtschaftsgeographische Standort Berlin mit seiner räumlichen Nähe zu mittel- und osteuropäischen Ländern, speziell zu den neuen EU-Beitrittsländern, macht die Veranstaltung kommerziell besonders interessant. Der Verband ACWUA (Arab Countries Water Utilities Association) ist der Partner für Wasser Berlin International 2013. Zum ersten Mal wird dadurch der Fokus auf die Länder im Nahen und Mittleren Osten gelegt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 93

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Wirtschaftliche Auswirkungen veränderlicher Rahmenbedingungen auf Abwasserentsorgungsunternehmen

Zusammenfassung
Ziel dieser Untersuchung ist die vergleichende wirtschaftliche Bewertung von möglichen Veränderungen der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingung aus der Sicht von Abwasserentsorgungsunternehmen. Um die komplexe Aufgabenstellung in einem überschaubaren Rahmen zu lösen, wurden die veränderlichen Rahmenbedingungen systematisch zu Trends verdichtet und priorisiert. Parallel wurde basierend auf Kennzahlenwerten des Unternehmensbenchmarkings ein fiktives Unternehmen definiert, das in etwa typisch durchschnittlichen Verhältnissen entspricht und für das die wirtschaftlichen Auswirkungen durch gezielte Veränderung einzelner Kennzahlenwerte berechnet wurden. Im Ergebnis zeigt sich, dass veränderte technische Anforderungen (zum Beispiel 4. Reinigungsstufe), wirtschaftliche Entwicklungen (Energiepreise) und rechtliche Veränderungen (Abwasserabgabe) ähnlich hohe Kostensteigerungen bewirken. Rückläufige angeschlossene Einwohnerwerte bewirken zwar eine leichte Verringerung der absoluten Kosten, führen aber zu einer sehr starken Erhöhung der einwohnerspezifischen Kosten. Einige Entwicklungen wie zum Beispiel die Auswirkungen des Klimawandels sind aufgrund der großen Unsicherheiten im Rahmen dieser Arbeit monetär nicht bewertbar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 111

Autoren
Dr.-Ing. Jens Tränckner
TU Dresden
Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft
Mommsenstraße 13, 01069 Dresden
E-Mail: jens.traenckner@tu-dresden.de

Dr.-Ing. Torsten Franz
aquabench GmbH
Ferdinandstraße 6, 20095 Hamburg
E-Mail: t.franz@aquabench.de

Dr.-Ing. Uwe Winkler
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 9, 04103 Leipzig
E-Mail: uwe.winkler@wasser-leipzig.de

Dipl.-Ing. Dipl.-Umweltwiss. Andreas Obermayer
Universität der Bundeswehr München
Institut für Wasserwesen, Siedlungswasserwirtschaft und
Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: andreas.obermayer@unibw.de

Dr.-Ing. Torsten Frehmann
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: frehmann.torsten@eglv.de

Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Rüdiger Jathe
hanseWasser Bremen GmbH
Schiffbauerweg 2, 28237 Bremen
E-Mail: jathe@hansewasser.de

Dipl.-Ing. Jürgen Freymuth
Kasselwasser
Gartenstraße 90, 34125 Kassel
E-Mail: freymuth.j@kasselwasser.de

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Ausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“

„WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“. Die Wanderausstellung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA), tourt noch bis Mitte 2014 durch Deutschland. In der im Jahr 2008 auf der IFAT in München erstmalig eröffneten interaktiven Ausstellung bekommen Besucher spielerisch Antworten und innovative Lösungen zu vielen Fragen zu Gewässerschutz, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung. Wie entsteht Hochwasser? Woher kommt unser Trinkwasser? Wie können Lecks in Wasserleitungen aufgespürt werden? Wie viel Wasser steckt in einem Paar Lederschuhen? Und wie können wir das kostbare Gut für die Zukunft bewahren? Fragen, die die Wanderausstellung umfassend beantwortet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2 -2013 ab Seite 94

Autorin
Dipl.-Biol. Kerstin Schulte
Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gGmbH
An der Bornau 2,
49090 Osnabrück
E-Mail: k.schulte@dbu.de

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25 Jahre Berufswettkämpfe für „Water Operators“ in den USA

Der US-amerikanische Schwesterverband der DWA, die Water and Environment Federation (WEF) feierte am 2. Oktober 2012 seinen 25. Berufswettkampf in New Orleans.

Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht
Abteilungsleiter Bildung und
Internationale Zusammenarbeit
DWA-Bundesgeschäftsstelle, Hennef

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 16

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50 Jahre Klärschlammverbrennung in Stuttgart Kolloquium im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen

Über 60 Teilnehmer kamen am 17. Oktober 2012 ins Stuttgarter Hauptklärwerk Mühlhausen, um sich über die rechtliche und technische Entwicklung der kommunalen Klärschlammverbrennung zu informieren. Stadtdirektor Wolfgang Schanz begrüßte die Gäste im dortigen Informationsraum und führte in das Kolloquium mit einem kurzen Statement über die Klärschlammbehandlung in Stuttgart ein. Ausgerichtet wurde das aus sechs Vorträgen und einer Besichtigung bestehende Kolloquium vom Eigenbetrieb Stadtentwässerung Stuttgart (SES) im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Stuttgart.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 12

Tagungsband
Der Tagungsband „50 Jahre Klärschlammverbrennung
in Stuttgart“ kann
zu einem Kostenbeitrag von 10 Euro zuzüglich
Versandkosten bestellt werden:
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Tel. 07 11/89 66 31 0
Fax 07 11/89 66 31 11
E-Mail: info@dwa-bw.de

Autoren
Stadtdirektor Wolfgang Schanz,
Ltd. Stadtbaudirektor Hartmut Klein
Landeshauptstadt Stuttgart
Tiefbauamt, Eigenbetrieb
Stadtentwässerung
Hohe Straße 25
70176 Stuttgart
E-Mail: wolfgang.schanz@stuttgart.de
hartmut.klein@stuttgart.de

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Anthropogene Spurenstoffe in Indirekteinleitungen – Bedeutung und Handlungsbedarf aus der Sicht der Abwasserbeseitigungspflichtigen

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KA-3 „Einleiten von Abwasser aus gewerblichen und industriellen Betrieben in eine öffentliche Abwasseranlage“*) Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 26 Fazit/Ausblick Für die Abwasserbeseitigungspflichtigen ist unter den gegenwärtigen Rahmenbedingungen kein akuter Handlungsbedarf erkennbar. Gleichwohl wird der Wille zum konstruktiven Dialog und im Rahmen der gebührenrechtlichen Vertretbarkeit das Engagement bei der wissenschaftlichen und technischen Weiterentwicklung zum Schutz der Gewässer insgesamt in der Abwasserwirtschaft und an vielen Orten deutlich. Auszugehen ist davon, dass mit zunehmend konkreteren Erkenntnissen zur Präsenz und Toxikologie bzw. Ökotoxikologie von Spurenstoffen Regelungen nach Maßgabe des Gesetzgebers sicherlich unter Beachtung des unter anderem im EG-Vertrag verankerten Verursacherprinzips getroffen werden. Ein bei Produzenten, Anwendern und Verbrauchern vom Leitgedanken des Vermeidens/Verminderns getragenes Vorgehen bei als problematisch erkannten oder vermuteten Stoffen kann auch schon im Vorfeld gesetzlicher Anforderungen zu einer Verbesserung der Abwasserbeschaffenheit beitragen. Hierzu ist neben der Politik auch die Wasserwirtschaft gefordert, um dem genannten Kreis über gezielte Information und gegebenenfalls technische Unterstützung Handlungsoptionen aufzuzeigen [9]. Einen wesentlichen, aber eher langfristig wirksamen Beitrag wird darüber hinaus die konsequente Umsetzung von REACH leisten können. Die Problematik der Freisetzung anthropogener Spurenstoffe in die Umwelt ist nach Auffassung des DWA-Fachausschusses KA-3 allein mit den derzeit verfügbaren technischen und rechtlichen Mitteln nicht lösbar. Vielmehr ist gesamtgesellschaftlich eine offene Risikodiskussion zu führen, um den grundsätzlichen Umgang mit Produkten, die problematische anthropogene Spurenstoffe enthalten, unter den beteiligten Akteuren abzustimmen. Ohne einen gesellschaftlichen Konsens über Nutzen und die Risiken solcher Produkte als Ergebnis dieser Diskussion wird sich die Diskussion von analytischen Befunden und die Besorgnis über gesundheitliche und ökotoxikologische Beeinträchtigungen durch die Produkte unserer Industriegesellschaft ohne eine Problemlösung fortsetzen.

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Integrierte Betriebsunterstützung zur Steigerung der Leistungsfähigkeit öffentlicher Wasserversorger am Beispiel Jordaniens

Der Operations-Management-Support(OMS)-Ansatz Zusammenfassung Jordanien gilt als eines der wasserärmsten Länder der Welt. Umso mehr muss dort ein Augenmerk gelegt werden auf ein effizientes Betriebsmanagement von Ver- und Entsorgungsunternehmen, die unter bestmöglichem Ressourceneinsatz (Wasser, Energie, Personal, Kapital) eine hohe Kundenzufriedenheit gewährleisten sollen. Zahlreiche qualitative wie quantitative Defizite führen aber in Jordanien zur Erkenntnis, dass die Wasserinfrastruktur des Landes weiterentwickelt und die Leistungsfähigkeit seiner Betreiberorganisationen gesteigert werden müssen. Die wesentlichen Ziele sind die Dezentralisierung der Betriebsverantwortung, die Kommerzialisierung der Betreiberorganisationen und die Förderung eines nachhaltigen Einsatzes aller Ressourcen. Der hier beschriebene OMS(Operations Management Support)-Ansatz zur Erreichung dieser Ziele bei der Wasserversorgung verbindet unter Einbindung privatwirtschaftlicher Expertise gezielte Unterstützungsmaßnahmen auf der operativen Ebene mit strategischen Beratungsmaßnahmen auf der politisch- administrativen Ebene. Dadurch wird Transparenz geschaffen und die Steuerungs- und Umsetzungskapazitäten bei den Betreibern gesteigert. Das aufgeführte Maßnahmenpaket führt zu tiefgreifenden und nachhaltigen Struktur- und Prozessveränderungen, weil eine Transformation von der traditionellen Input- zur Output-Orientierung erfolgt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 37

Autoren
Dr.-Ing. Richard J. Vestner
Dipl.-Ing. (FH) M.Sc. Philipp C. Ditzel
Dorsch International Consultants GmbH
Hansastraße 20, 80686 München
Dipl.-Oec. Dieter Rothenberger
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
P. O. Box 926238, Amman 11190
Haschemitisches Königreich Jordanien

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Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover

Das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik (ISAH) ist Teil der Fakultät für Bauingenieurwesen und Geodäsie der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Als wissenschaftliche Einrichtung nimmt das ISAH seit vielen Jahren Aufgaben in der universitären Lehre und Forschung wahr. Seitdem der Fachbereich „Siedlungswasserwirtschaft“ unter Prof. Dr.-Ing. G. Kehr 1936 selbstständig wurde, entwickelte sich das ISAH bis heute zu einem etablierten, international tätigen Forschungsinstitut mit einer umfassenden, interdisziplinären Kompetenz.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 16

Kontakt
Dr.-Ing. Maike Beier
Bereichsleitung „Siedlungswasserwirtschaft,
Wasserversorgung und
industrielle Wasserwirtschaft“
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
und Abfalltechnik der Leibniz Universität
Hannover
Welfengarten 1, 30167 Hannover
Tel. (0511) 762-28 98 (-22 76)
E-Mail: beier@isah.uni-hannover.de
www.isah.uni-hannover.de

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Warum die Dichtheitsprüfung von privaten Abwasserleitungen ökologisch und volkswirtschaftlich sinnvoll und wichtig ist

Zusammenfassung
Es wird beschrieben, weshalb die Technischen Betriebe Solingen auf der Grundlage einer über sechs Jahre empirisch ermittelten Erfahrungs- und Erkenntnisbasis den § 61 a Landeswassergesetz Nordrhein-Westfalen, in dem die Dichtheitsprüfung privater Abwasserleitungen geregelt ist, im Grundsatz nicht nur für richtig, sondern auch ökologisch und volkswirtschaftlich für sinnvoll halten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 20

Autor
Dipl.-Ing. Manfred Müller
Technische Betriebe Solingen
Teilbetrieb Tiefbau
Postfach 19 04 20
42704 Solingen

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Rechengutanfall und –qualität

Zusammenfassung

Rechengut aus kommunalen Kläranlagen findet bei Fachleuten der Abwassertechnik und in der Forschung nur geringe Beachtung. Vor diesem Hintergrund wurden Untersuchungen zum Thema Rechengut durchgeführt. In einem Teilprojekt wurden verfügbare Daten zum Rechengut ausgewertet. Außerdem wurde die Qualität von Rechengut untersucht. Den Abschluss bildeten Laborversuche zur Ermittlung der zur Entwässerung von Rechengut notwendigen Drücke.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 30

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Michael Kuhn
Kuhn GmbH Technische Anlagen
Franz-Kuhn-Straße 1-3, 74746 Höpfingen
Dipl.-Ing. Hauke Gregor
Universität Wuppertal
Fachbereich D – Abt. Maschinenbau
Fachgebiet Strömungsmechanik
Gauß-Straße 20, 42097 Wuppertal

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DWA-Fotowettbewerb abgeschlossen

Im Vorfeld der IFAT Entsorga 2012 hatte die DWA alle Hobbyfotografen dazu aufgerufen, ihr bestes Foto zum Thema Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall einzusenden. Die DWA erhielt insgesamt fast 250 Bilder. Viele der eingesandten Fotos wurden auf der DWABundestagung im September 2012 in Magdeburg gezeigt. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1 -2013 ab Seite 14 Viele der eingesandten Fotos sind im Internet zu sehen:

http://de.dwa.de/fotowettbewerb-ankuendigung.html

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