Samstag, Oktober 25, 2025
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Wasser-Ver- und Abwasser-Entsorger planen Wasserwirtschaftsverband

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Wasser-Ver- und Abwasser-Entsorger planen Wasserwirtschaftsverband als Gesamtvertretung von öffentlich-rechtlichen und privaten Unternehmen

In der Verbändelandschaft der deutschen Wasserwirtschaft bahnt sich ein gravierender Wandel an. Zahlreiche Unternehmen rund um Hamburg, Wasser, Gelsenwasser, Erftverband, Ruhrverband und dem ZWA Rügen planen den Aufbau eines reinen Wasserwirtschaftsverbandes zur Vertretung ihrer politischen und wirtschaftlichen Interessen. Sie sehen ihre Anliegen in bestehenden Verbänden der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft nicht ausreichend berücksichtigt.

Überlegungen zu Gründung eines eigenen Verbands stammen bereits aus dem Jahr 2005. Ziel war es seither, die in der deutschen Wasserwirtschaft sehr vielschichtige Verbändelandschaft zusammen zu führen, um eine möglichst einheitliche Vertretung der Branche in Berlin und Brüssel zu erreichen. Basis dieser Überlegungen ist vor allem, dass die in Deutschland vorhandene, international aber nicht praktizierte Trennung zwischen Wasser und Abwasser aufgehoben wird. Sie wollen eine Organisation, die allein Wasser- und Abwasserinteressen wahrnimmt und die branchenspezifischen Merkmale der Wasserwirtschaft versteht und artikuliert. Er ist nach den Vorstellungen der Planer offen für weitere Wasser- und Abwasserunternehmen, kleine und große Unternehmen und vor allem für öffentliche und private Unternehmen. Mehr als 90 Prozent der Abwasserentsorgung und rund 68 Prozent der Trinkwasserversorgung werden in Deutschland von öffentlich-rechtlichen Organisationsformen oder von kommunal beherrschten Gebietskörperschaften geleistet. Die politische Diskussion um die Zukunft der Wasserwirtschaft werde derzeit aber sehr stark von den Interessen der Privatwirtschaft geprägt.

Der Arbeitsschwerpunkt des neuen Verbandes würde im wirtschaftspolitischen Bereich liegen. Für die Erarbeitung von Normen und Regeln sollen aber weiterhin die technisch-wissenschaftlichen Fachverbände DWA und DVGW zuständig sein.

Neben den genannten Großunternehmen gibt es derzeit bereits gut 100 kleine und mittlere Unternehmen und weitere Großunternehmen, die sich eine Mitgliedschaft in den neuen Verband vorstellen können. Die Planer gehen davon aus, dass zahlreiche weitere Unternehmen sich für die Idee eines eigenständigen Wasserwirtschaftsverbandes begeistern können.

Interessenten können sich per E-Mail an dwv@hamburgwasser.de wenden.

Urteil zur „4-von-5-Regelung“

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Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden, dass bei der Berechnung der Erhöhung der Abwasserabgabe die
4-von-5-Regelung nicht greift. Mit dem Urteil wird eine oft diskutierte Frage bei der Berechnung der Abwasserabgabe beantwortet:
„Kann ein Messwert, der aufgrund der 4-von-5-Regelung einmal als kein Überschreiten des Überwachungswertes bewertet worden ist, später zur Berechnung der Erhöhung Abwasserabgabe bei einem wiederholten Überschreiten des Überwachungswertes herangezogen werden oder nicht?“

Das Bundesverwaltungsgericht hat in seinem Urteil (BVerwG 7 C 5.06) so entschieden:
Der Wert kann und muss bei der Berechnung berücksichtigt werden.

Damit scheitern die Wasserwerke Leipzig mit einer Klage gegen eine Erhöhung der Abgabe um über 100.000 DM.

Optimierungspotenzial bei belüfteten Langsandfängen

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Die Suche nach permanenten Verbesserungen im täglichen Betrieb ist heutzutage ein Selbstverständnis auf Kläranlagen. Dem Sandfang wird meist keine allzu große Aufmerksamkeit geschenkt und wenn man in der Literatur nach Optimierungsmöglichkeiten sucht, dann findet man meist nur pauschale Angaben zur Luftmenge ohne die variable Wassermenge zu berücksichtigen. Aber gerade diese Verknüpfung ist von Bedeutung, da ein angepasster Lufteintrag der Sandfanggebläse eine Stromeinsparung darstellt, insbesondere da die Gebläse permanent in Betrieb sind. Zusätzlich kann eine Reduktion des Sandanteils im Rohschlamm bzw. weniger Organik im Sandgut erreicht werden.

Sandfänge dienen dazu, den im Abwasser mitgeführten Sand vor der weiteren Abwasserbehandlung zu entfernen. Üblicherweise sollen im Sandfang ungelöste anorganische Stoffe deren Korndurchmesser größer 0,1 bis 0,2 mm sind, und eine mittlere Dichte über 1,5 g/cm³ haben sedimentiert werden [1].

Erreicht wird dies, indem die Fließgeschwindigkeit im Sandfang auf ca. 20 cm/s herabgesetzt wird. Hierbei ist zu beachten, dass eine zu große Verminderung der Fließgeschwindigkeit ein Absetzen von fäulnisfähigen organischen Abwasserinhaltstoffen zur Folge hat, während eine zu hohe Fließgeschwindigkeit zur Verschleppung von Sand in nach geschaltete Anlagenteile führt.

Belüftete Langsandfänge stellen eine Möglichkeit dar die Fließgeschwindigkeit, auch bei wechselnden Abwassermengen, nahezu konstant halten zu können. Dies wird erreicht, indem zusätzlich zur horizontalen Fließgeschwindigkeit durch den Abwasserzulauf eine vertikale Strömung durch Lufteinblasung erzeugt wird. Aus beiden Fließgeschwindigkeiten resultiert eine schraubenförmige Bewegung des Abwassers durch den Sandfang. Hierbei sollte die Walzengeschwindigkeit durch den Lufteintrag ca. 30 cm/s betragen. Die Luftmenge ist entsprechend der Abwassermenge anzupassen bzw. evtl. sogar ganz abzuschalten.

Zunächst ist die horizontale Fließgeschwindigkeit im Sandfang ohne Belüftung zu berechnen [2].

Formel: v = Q/A
Q = Durchfluss in m³/h
A = Querschnittsfläche in m² (senkrecht zur Fließrichtung)

Grafik: Horizontale Fließgeschwindigkeit ohne Lufteintrag

Bild FW-AWT-Langsandfang-1.JPG

In der Grafik ist ersichtlich, dass ab einer Abwasserzulaufmenge von ca. 14.100 m³/h die Fließgeschwindigkeit von 20 cm/s erreicht wird und die Belüftung komplett
abgestellt werden kann. Jedoch ist bei geringeren Abwasserzuläufen eine Lufteinblasung notwendig, um eine Walzengeschwindigkeit von ca. 30 cm/s zu erreichen. Die Walzengeschwindigkeit wird am besten messtechnisch mit Messgeräten zur Fließgeschwindigkeit ermittelt (Messung mit hydrometrischen Flügel oder Geräte mit Doppler Effekt).

Entlang des Sandfangs sollten mehrere Messpunkte festgelegt werden um ein Längsprofil zu erhalten. Grobe Abweichungen sind auch schon optisch am Blasenbild zu erkennen.

Grafik: Walzengeschwindigkeiten mit Gebläse 3:

Bild FW-AWT-Langsandfang-2.JPG

Das Beispiel zeigt an Messpunkt v3 einen deutlichen Einbruch der Walzengeschwindigkeit, hier muss in diesem Bereich die Lufteinblasung erhöht werden. Es zeigt sich auch, dass bei einer Abwasserzulaufmenge von ca. 3.000 m³/h das Gebläse 3 mit seiner Leistung alleine nicht ausreicht um eine Walzengeschwindigkeit von 30 cm/s zu erreichen, hier ist ein Gebläse mit höherer Leistung zu wählen. Bei einer Abwasserzulaufmenge von 11.000 m³/h ist sogar das Gebläse 3 noch zu groß, es sollte mittels Frequenzumformer in der Luftleistung heruntergefahren werden bzw. kann sogar ganz abgeschaltet werden.
Hier ist zu unterscheiden zwischen Walzengeschwindigkeit und Fließgeschwindigkeit, auch wenn bei 11.000 m³/h die Werte (bei gleicher Verteilung der Luftauslässe an den Messpunkten) um die 40 cm/s liegen, so liegt die Fliessgeschwindigkeit bei Abschalten des Gebläses 3 unter 20 cm/s.

Grafik: Walzengeschwindigkeiten bei verschiedenen Gebläsekombinationen

Bild FW-AWT-Langsandfang-3.JPG

Das Beispiel zeigt bei konstanter Abwasserzulaufmenge und verschiedenen Gebläsezuschaltungen die Walzengeschwindigkeit. Es ist ersichtlich, dass bei der Abwasserzulaufmenge von ca. 5.000 m³/h die Luftleistung von Gebläse 3 oder 2 vollkommen ausreicht. Durch Messungen der Fließgeschwindigkeit bei verschiedenen Abwasserzulaufmengen kann daraus dann eine sinnvolle Gebläseschaltung ermittelt werden.
Die optimale Walzen- bzw. Fließgeschwindigkeit ermittelt man aus der Menge des organischen Anteils im Sandgut und einem Aufschlämmversuch des Rohschlammes im Vorklärbecken. Durch Erhöhung der Fließgeschwindigkeit wird der organische Anteil im Sandgut vermindert. Durch Verminderung der Fließgeschwindigkeit wird der Sandanteil im Rohschlamm vermindert.

Das Variieren der Luftleistung der Sandfanggebläse kann mittels Frequenzumrichter oder durch Zu- und Abschalten mehrerer Gebläse erfolgen.
Zusätzlichen Augenmerk ist auf undichte Luftleitungen sowie den Druckverlust zu legen um Energie einzusparen. In aller Regel sind große Luftauslässe vorhanden, so dass eine Verstopfung selten vorkommt. Da sich die elektrische Leistung für die Gebläse proportional zum Druckverlust erhöht, schadet es nicht in regelmäßigen Zeitabständen diesen zu überprüfen. Eine Zunahme von 10% mehr Druckverlust bedeutet auch eine Zunahme von ca. 10% mehr elektrischer Energie.

Ein Optimieren der Gebläsesteuerung kann sich neben den Vorteilen im verfahrenstechnischen Betrieb vor allem auf der Kostenseite lohnen, da die Gebläse in der Regel 24h in Betrieb sind.

Quellen:
[1] Lehr- und Handbuch der Abwassertechnik Band III (ATV)
[2] Einrichtungen zur Abwasserreinigung Heft 12 (ATV)

 

 

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Autor: CS 

 

 

Schwimmende Saugleitung in Fällmittelbehältern

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Jeder, der Salzbunker betreibt, kennt das Problem der Salzansaugung. Ein schlechter Lösevorgang, sei es durch defekte Lösewasserleitungen oder falsch eingestellte Lösewassermenge – und schon ist das Malheur passiert. Die Schmutzfänger sind verstopft und die Fällmitteldosierung steht. Starre Saugleitungen berücksichtigen nicht die Höhe des Salzstocks. Die Lösung des Problems ist eigentlich recht trivial. Anstatt der starren Saugleitung einfach eine flexible benutzen, die von der Oberfläche absaugt. Als weiterer Vorteil kann der Lösebunker sofort nach dem Beginn des Lösevorgangs abgesenkt werden. Die nächste Salzeinfüllung kann erfolgen sobald genügend Platz im Salzbunker ist. Dabei muss nicht die komplette letzte Lieferung gelöst werden. Oder man löst den Salzstock auf das Minimum und kann bis knapp über den Salzstock absenken. Dadurch erhält man mehr Spielraum für die zu bestellende Menge und kann Minder- oder Mehrverbräuche besser ausgleichen.

Bild: Endstück der schwimmenden Saugleitung mit Schwimmer

Bild FW-AWT-Saugleitung-G.JPG

Der Umbau von der starren zur schwimmenden Saugleitung besteht im Wesentlichen aus dem Einsetzen eines Gelenkstückes und dem Anbringen der Schwimmer. Als Gelenkstück hat sich ein fällmittelbeständiger Saugschlauch bewährt, der mit einer Drahteinlage gegen abknicken versehen ist. Dieser wird am gewünschten Drehpunkt angebracht, idealerweise über dem maximalen Fällmittellösungsspiegel, Bei Polypropylenleitungen ist es am geschicktesten mit Schlauchnippeln zu arbeiten. Bei den Schlauchschellen muss man unbedingt auch wieder auf Fällmittelbeständigkeit achten. Am Saugleitungsende werden ein oder zwei Schwimmer angebracht. Die Schwimmer kann man selbst einfach herstellen. Die Rohrstücke werden jeweils am Ende mit Kappen verschlossen und fertig sind die Schwimmer. Die Größe der Schwimmer richtet sich nach dem Gewicht, das diese tragen müssen.
Wichtig ist, dass die Schwimmer nicht verrutschen können. Zuletzt sollte noch an das Saugleitungsende ein Bogen angebracht werden, der nach unten zeigt. Die Saugleitung muss aus dem Einschüttbereich weggeschwenkt werden, sonst wird sie zertrümmert. Mit einem Stahlseil und einer kleinen Winde kann die Saugleitung hochgedreht und in eine geschützte Ecke gezogen werden. Nach dem Salzeinfüllen lässt man das Seil wieder frei und die schwimmende Saugleitung ist wieder einsatzbereit.

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Autor: CS 

Verbesserte Abluftsteuerung im Gebläsehaus

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Auf der Suche nach Verbesserungen im Kläranlagenbetrieb, wird man auch bei unscheinbaren Anlagenprozessen fündig. Mit einer durchdachten Abluftsteuerung des Gebläsehauses der Biologie lässt sich elektrische Energie einsparen und es wird zusätzlich eine Wärmequelle für eine mögliche Gebäudeheizung gewonnen.

Bild: Gebläsehaus der Biologie

Bild FW-EnE-Geblaesehaus-F.jpg

Bei der Erzeugung von Druckluft für die feinblasige Belüftung der Biologie wird durch den Verdichtungsprozess Wärme erzeugt. Durch die Lagerreibung und das Getriebe wird das Aggregat zusätzlich erwärmt. Diese Wärme wird meist über einen Ölkühler an die Umgebungsluft im Gebläsehaus ausgetauscht. Damit sich die Umgebungsluft im Gebäude nicht zu stark erwärmt, wird sie über Deckenventilatoren an die Außenluft abgegeben. Kühlere Luft von Außen strömt dabei in Bodennähe nach. Dabei stellt sich die Frage wie die Raumtemperatur eingestellt werden soll. Am Temperaturregler der Abluftventilatoren einfach 25°C einzustellen ist sicherlich nicht sehr effizient. Im Sommer, bei Außentemperaturen von beispielsweise 30°C werden alle Abluftventilatoren in Betrieb sein und die eingestellte Temperatur von 25°C wird dennoch nicht erreicht werden. Bei einer elektrischer Leistung von mehreren Kilowatt pro Deckenventilator, besteht hier eine größere Einsparmöglichkeit. Bei der Wahl der optimalen Raumtemperatur im Gebläsehaus muss darauf geachtet werden, dass die Ölkühler die Wärme auf jeden Fall noch abgeben können. Bei höherer Raumtemperatur sinkt die Temperaturdifferenz am Ölkühler zwischen Öl und Umgebungsluft mit dem Effekt, dass die Lüfter am Ölkühler eine höhere Betriebszeit haben. 

Grafik: Betriebsstunden von Deckenventilatoren bei verschiedenen Temperaturen

Bild FW-EnE-Geblaesehaus-1.JPG

Die Grafik zeigt drei Versuche der Abluftregelung. Im ersten Teil waren 20°C eingestellt. Es zeigt sich eine hohe Laufzeit der Abluftventilatoren. Danach wurde der Sollwert im Gebläsehaus stufenweise auf 35°C erhöht. Dabei stellte sich heraus, dass mindestens ein Deckenventilator immer in Betrieb war. Die Steuerung wurde für den dritten Versuch entsprechend geändert, so dass auch ein Betrieb ohne Deckenventilator möglich war. Der Sollwert der Raumtemperatur wurde auf 35°C belassen. Bei vergleichbaren Außentemperaturen reduzierten sich die Betriebsstunden der Ventilatoren, gegenüber der Ursprungseinstellung, um 80 bis 90%. Überraschenderweise sank auch bei tiefen Außentemperaturen von -5°C im Tagesdurchschnitt die Raumtemperatur nicht wesentlich unter 35°C ab, so dass man sich zusätzlich überlegen kann, die Wärmeenergie des Raumes zu nutzen. Damit ist es z.B. möglich ein anderes nahegelegenes Betriebsgebäude mit einer Lüftung oder über Wärmetauscher zu beheizen.

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Autor: CS

 

 

Gleitdruckregelung des Belüftungssystems

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Auf die Drucklufterzeugung der Belebung einer Kläranlage entfallen, je nach Anlagenausstattung, zwischen 40% und 60% der elektrischen Energie. Eine Möglichkeit an den Gebläsen elektrische Energie einzusparen besteht darin, den Druck den tatsächlichen Erfordernissen anzupassen. Sehr oft wird die Sammelleitung der Gebläse mit einem konstanten Druck betrieben. In belastungsschwachen Zeiten würde ein geringerer Druck vollkommen ausreichen um die benötigte Luftmenge zu fördern. Die Energiekostenersparnis ist näherungsweise gleich dem prozentuellen Anteil der Druckerhöhung im Gesamtsystem [1].
Eine Reduzierung des Drucks um 5% hat eine Reduzierung des Energiebedarfs um 5% zur Folge.

Bild: Sammelleitung eines Belüftungssystems 

Bild FW-EnE-Gleitdruck-F.JPG

Beim Betrieb von mehreren Becken an einer gemeinsamen Luftleitung wird, jeweils getrennt, die Sauerstoffkonzentration mittels eines Regelschiebers eingestellt. Dadurch können gemeinsame Gebläse nicht mehr sinnvoll direkt angesteuert werden. Es erfolgt in der Regel eine Zwischenschaltung der Druckregelung für die Biologiegebläse. Um die Leistungsfähigkeit des Belüftungssystems zu gewährleisten wird bei der Konstantdruckregelung ein Druck eingestellt bei dem die Belüfterelemente, bei voll geöffnetem Regelschieber, den maximal zulässigen Luftdurchsatz durchlassen. Diese maximale Kapazität des Luftdurchsatzes wird bei der Konstantdruckregelung ständig vorgehalten. Bei einem geringeren Luftbedarf drosseln die Regelschieber und erzeugen unnötige Druckverluste.
Bei der Gleitdruckregelung wird der Druck in der Sammelleitung variabel anhand des Öffnungsgrads des relevanten Regelschiebers eingestellt. Dadurch stellt sich ein geringerer Systemdruck im Belüftungssystem ein.

Grafik: Systemdruck bei Gleitdruckregelung

Bild FW-EnE-Gleitdruck-1.JPG

Dies erreicht man, indem man vermeidet, dass die Luftschieber mit kleinen Öffnungsweiten betrieben werden [2]. Bei Vollöffnung des Regelschiebers wird auch der maximal eingestellte Druck erreicht. Die Auswahl des relevanten Regelschiebers sollte nach dem Kriterium des am weitesten geöffneten Regelschiebers stattfinden. Dort wird am meisten Luftdurchsatz benötigt oder der Druckverlust ist dort am größten. Die Einstellung des minimalen und maximalen Drucks der Gleitdruckregelung sowie die Begrenzungen des Regelschiebers richten sich im Wesentlichen nach den Herstellerangaben für die minimalen und maximalen Durchsätze der Belüfterelemente. Die einzelnen Regelkreise sind aufeinander abzustimmen damit der Druck im Belüftungssystem immer den Erfordernissen entspricht.
Mittels der beschriebenen Gleitdruckregelung können Energieeinsparungen bis zu 5% erzielt werden. Dies zeigen die Erfahrungen der Kläranlagen, die mit Gleitdruckregelung ausgestattet sind [3]. Der Aufwand besteht lediglich in der Änderung des Programms der Gebläseregelung, das bedeutet, dass ohne jede Investition so leicht Beträge von mehr als Tausend Euro gespart werden können. Bei einer großen Anlage können schnell auch Zehntausend Euro zusammenkommen.

Quellen:
[1] W. Frey: Belüftung von Belebungsbecken, Osnabrück Mai 2006
[2] W. Lieb: Modernisierung der Gebläseregelung auf der Kläranlage Vaihingen, Lehrer- und Obmanntagung DWA 2006
[2] K. Holzenthal: KA Abwasser, Abfall 2003 Nr.9

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Autor: CS

 

 

Formulare und Erlaubnisscheine

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•  Muster für Erlaubnisscheine
Muster für schriftliche Beaufragungen
Muster für Betriebsanweisungen
•  Sonstige Formulare (z.B. Gefährdungsbeurteilungen) 

 
Hier können Sie Muster für Erlaubnisscheine herunterladen.

Erlaubnis für Arbeiten in engen Räumen
  http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Erlaubnisscheine/Behaelter_und_enge_Raeume.pdf
Erlaubnis für Schweißarbeiten
  http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Erlaubnisscheine/Erlaubnisschein_2013-12-13.pdf
•  Erlaubnis für Arbeiten in Silos 
  http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Erlaubnisscheine/Silos.pdf

Hier gibts Muster für schriftliche Beaufragungen.

Schriftliche Beauftragung von Kranführern gemäß § 29 BGV D 6 „Krane“ 
  http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Pflichtenuebertragung/Gabelstaplerfahrer.pdf
•  Schriftliche Beauftragung von Gabelstaplerfahrern im innerbetrieblichen Werkverkehr
gemäß § 7 BGV D 27 „Flurförderzeuge“ 
  http://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Pflichtenuebertragung/Gabelstaplerfahrer.pdf

Hier können Sie Muster für Betriebsanweisungen herunterladen.  

Muster-Betriebsanweisungen 
  http://www.bghm.de/arbeitsschuetzer/praxishilfen/betriebsanweisungen/
•  Betriebsanweisung – Gefahrstoffe  
  www.arbeitssicherheit-online.com/formular/ba_rot.doc 
•  Betriebsanweisung – Maschinen  
  www.arbeitssicherheit-online.com/formular/ba_blau.doc 

Hier können Sie sonstige Formulare herunterladen.

•  Verhalten bei Unfall  
  www.arbeitssicherheit-online.com/formular/unfall.doc 
Verhalten bei Brand  
  www.arbeitssicherheit-online.com/formular/brand.doc
•  Ersthelfer und Sicherheitsbeauftragte  
  www.arbeitssicherheit-online.com/formular/erstsich.doc

 

Informationen zu den neuen Berufen im umwelttechnischen Bereich

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Die Arbeit der Ver- und Entsorger ist in den letzten Jahren sehr komplex geworden. Die Veränderungen im Umweltbereich erfordern neue umwelttechnische Berufe. Sie sollten stärker spezialisiert sein, dabei modernste Technologien und die Fülle neuer Rechtsvorschriften aufgreifen, die das gewachsene Umweltbewusstsein widerspiegeln.

Ab August 2002 wird in den vier neuen (UT-)Berufen ausgebildet. Sie werden durch gemeinsame Kernqualifikationen zu einer Familie.
Drei Jahre jeweils dauert die Ausbildung für die

• Fachkraft für Wasserversorgungstechnik
• Fachkraft für Abwassertechnik
• Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft
• Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice

in gewerblichen und kommunalen Unternehmen der Umwelttechnik und in der Berufsschule.

Was ist neu?
Im Rahmen der Neuordnung wurden mit den Umwelttechnischen Berufe vier Einzelberufe geschaffen, die gemeinsame Kernqualifikationen in den ersten 15 Monaten der Ausbildung, 18 Monate gemeinsame Inhalte an den Berufsschulen und gleiche Inhalte bei der Zwischenprüfung haben. Danach werden die Fachqualifikationen vermittelt. Alle vier Berufe sind kunden- und serviceorientiert ausgerichtet.
Maßnahmen zur Qualitätssicherung und die Anwendung modernen IQK-Techniken sind ebenfalls Ausbildungsinhalte.
Da es sich um umwelttechnische Ausbildungsberufe handelt werden im Rahmen der Kernqualifikationen Umweltschutztechnik, ökologische Kreisläufe und Hygiene als Grundlage vermittelt und sind auch Gegenstand der Zwischenprüfung. Hierzu gehören die Ursachen und Wechselwirkungen von Umweltbelastungen der Luft, des Wassers, des Bodens und der Umgebung genauso wie die Möglichkeiten zur Vermeidung und Minimierung von Umweltbelastungen durch Anlagen und Techniken.
Quelle: www.bibb.de

Ausbildungsvergütung im Öffentlichen Dienst (z.Zt.):

West:
1. Ausbildungsjahr: 617 EURO
2. Ausbildungsjahr: 666 EURO
3. Ausbildungsjahr: 710 EURO

Ost:
1. Ausbildungsjahr: 571 EURO
2. Ausbildungsjahr: 616 EURO
3. Ausbildungsjahr: 658 EURO

 

WEB-Links:
– Die 4 Umwelttechnischen Berufe (PDF)
– Fachkraft für Wasserversorgungstechnik (PDF)
– Fachkraft für Abwassertechnik (PDF)
– Fachkraft für Kreislauf und Abfallwirtschaft (PDF)
– Fachkraft für Rohr-, Kanal-, und Kreislaufwirtschaft (PDF)

 

Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel haben, dann freuen wir uns auf Ihre
E-Mail an Stellenmarkt@klaerwerk.info
Autor: RB

 

 

Ansprechpartner und Informationsadressen bezüglich Aus- und Weiterbildung

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Deutsche Vereinigung
für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA)

Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Fon: 0 22 42 / 8 72-0
Fax: 0 22 42 / 8 72-1 35
E-Mail: info@dwa.de
Internet: www.dwa.de

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

Brohler Straße 13
50968 Köln
Fon: 02 21 / 37 70-0
Fax: 02 21 / 37 70-2 66
E-Mail: info@vku.de
Internet: www.vku.de

Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft e.V.(BDE)

Behrenstraße 29
10117 Berlin
Fon: 0 30 / 5 90 03 35-0
Fax: 0 30 / 5 90 03 35-99
E-Mail: info@bde-berlin.de
Internet: www.bde.org

Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU)

Postfach
60423 Frankfurt
Fon: 0 69 / 9 57 37-0
Fax: 0 69 / 9 57 37-8 00
E-Mail: service-center@igbau.de
Internet: www.igbau.de/

 

WEB-Links:
– www.dwa.de

Kontakt

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Bioserve GmbH
Biotechnologie + Beratung für Kläranlagen
Siemensstr. 17

40789 Monheim am Rhein

Tel. Zentrale: 0049 2173-9990025
Fax: 0049 2173-9996148

info@klaerwerk.info

Sitz: Monheim am Rhein; Handelsregister Düsseldorf HRB Nr. 101184
Geschäftsführer: Kirsten Sölter, Martin Wurzel
Ust-IdNr.: DE221960288