Sonntag, Oktober 26, 2025
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Energie sparen beim Pumpen

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Bild FW-EnE-EnergiePumpen-F.JPG Neben dem Betrieb von Belüftern, sind es vor allem die Pumpen, die auf Kläranlagen wesentlich zum Stromverbrauch beitragen. Eine Kampagne „Energieeffiziente Systeme in Industrie und Gewerbe „, die von der deutschen Energie-Agentur GmbH und des Verbandes Deutscher Maschinen und Anlagenbau durchgeführt wird, soll den Betroffenen zeigen wie durch Steigerung der Energieeffizienz ihrer Pumpensysteme der Stromverbrauch gesenkt werden kann. Wie bereits durchgeführte Beratungen zeigen, ist eine bedarfsabhängige Regelung der Pumpendrehzahl mit Frequenzumrichtern erfolgreich.

Weitere Informationen unter www.system-energieeffizienz.de

Lösungen zu den Übungsaufgaben

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Grundlagen
Chemie
Maschinen-, Gerätetechnik
Abwassertechnik
Elektrotechnik
Wirtschafts- und Betriebslehre

(zu den Aufgaben)

Grundlagen:

1. Bild Ber-Azubi-Loesungen-1.JPG

2.
a)
Bild Ber-Azubi-Loesungen-2a.jpg
  b) Bild Ber-Azubi-Loesungen-2b.jpg
  c) Bild Ber-Azubi-Loesungen-c.jpg
  d) Bild Ber-Azubi-Loesungen-d.jpg
  e) Bild Ber-Azubi-Loesungen-e.jpg

3. Die richtige Lösung ist das Diagramm b).

Chemie:

1.
Name:

Formel: 

Schwefelwasserstoff H2S
Dinatriumhydrogenphosphat Na2HPO4
Natriumsulfit Na2SO3
Ammoniumnitrat NH4NO3
Glucose C6H12O6
Essigsäure = Ethansäure CH3COOH

2. NaOH + HCl → NaCl + H2O

3. a) Schwermetalle bilden mit Suilfid-Ionen sehr stabile und schwer wasserlösliche Verbindungen. Somit werden gelöste Schwermetalle aus dem Schlammwasser ausgefällt.
  b)  Cu2+ + S2- → CuS

4. 
geg: wSoda3 = 7,8%
  mLsg. = 20,5 kg
  wSoda1 = 1, da es sich um wasserfreie Soda handelt 
  wSoda2 = 0, da es sich um VE-Wasser handelt 
ges:  mSoda, mVE-Wasser 
Lsg:  Bild Ber-Azubi-Loesungen-3.JPG 
a)  Es müssen 1,6 kg Soda eingewogen werden. 
b)  Es müssen 18,9 kg VE-Wasser eingewogen werden. 

5. 
geg: mWasser = 740 g
  mSoda = 60 g 
  wSoda1 = 1, da es sich um wasserfreie Soda handelt 
  wSoda2 = 0, da es sich um VE-Wasser handelt 
ges: wSoda3 
Lsg: Bild Ber-Azubi-Loesungen-i.jpg

6. 
geg: mEssigsäure = 250 g 
  wEssigsäure1 = 15% 
  mEisessig = 150 g 
  wEssigsäure2 = 100 % 
ges:  wEssigsäure3 
Lsg: Bild Ber-Azubi-Loesungen-h.jpg

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geg: mKOH1 = 122,5 kg 
  wKOH2 = 100%, da es sich um reine KOH handelt 
  wKOH1 = 18 %  
  wKOH3 = 40 % 
ges: mKOH2 
Lsg: Bild Ber-Azubi-Loesungen-g.jpg

8.  a)  Strukturisomerie bedeutet, dass Substanzen die gleiche Summenformel aber
unterschiedliche Strukturen und dadurch unterschiedliche chemische (u.a. Reaktivität) und physikalische Eigenschaften (u.a. Schmelz- und Siedepunkt, Löslichkeit) besitzen.
  b)  Bild Ber-Azubi-Loesungen-f.jpg
  c)  Pentan  2-Methylbutan  2,2-Dimethylpropan 

Maschinen-, Gerätetechnik:

1.  Die korrekte Darstellung einer Absperrklappe ist Abbildung c). 

2. 
Vorteile thermoplastischer Werkstoff Klebbar, Korrosionsbeständig 
Nachteile thermoplastischer Werkstoff geeignet für hohe Temperaturen, nicht für hohe Drücke geeignet 
Des Vorteile des einen Werkstoffes sind des anderen Werkstoffes Nachteile. 

3. 
  Verbindungsart 
  Kraftschluss  Formschluss  Stoffschluss 
Beispiel Lötstelle    
Schraube     
Bolzen    X  
Niete (kaltvernietet)    X  
Passfeder    X  
Schweißnaht     
Klebestelle     
Splint     
Keil     

4.  a)  Bild ber-Azubi-Loesungen-4a.jpg Bild ber-Azubi-Loesungen-4bn.jpg 
  b)  Kreiselradpumpe  Zahnradpumpe 
  c)  Flüssigkeiten   Gas

5.  Das Fußventil kann in der dargestellten Klappenstellung nicht während des Pumpenbetriebes öffnen.

6.  Bild Ber-Azubi-Loesungen-5.JPG

7. 
1: Handrad
2: Stopfbuchse 
3: Ventilkegel 
4: Ventilsitz 

 

Abwassertechnik:

1. geg: h1 = 75 cm
    h2 = 55 cm
    b1 = 100 cm
    b2 = 40 cm
    lSF = 15 m
    Q = 120 L/s
  ges: a) VSF
    b) t
a) Lsg:  Bild 28916Ber-Azubi-Loesungen-6.JPG
b) Lsg:  Bild ber-Azubi-Loesungen-7.JPG

2. geg: ßCSB1 = 550 mg/L
    Q1 = 500 L/s = 1.800 m³/h
    ßCSB2 = 10.500 mg/L
    Q2 = 20 m³/h
  ges:  ßCSB3
  Lsg:  Bild Ber-Azubi-Loesungen-8.JPG

3.
Bauelemente:  Bü  TB  KÜ
DB Hauptschluss   X    X
Nebenschluss  X  X  X
FB Hauptschluss  X    
Nebenschluss  X  X  

4. Verbesserung der Entwässerbarkeit
  Gewichtsreduzierung (Entsorgungskosten)
  Reduzierung der Fäulnisfähigkeit (Geruchsbelästigung)
  Gewinnung von Energie (Faulgas,BHKW)

5. X1: Denitrifikation
  X2: Nitrit-Stickstoff
  X3: Nitrifikation
  X4: Ammonifikation

 

Elektrotechnik:

1.  Widerstand  R  Ω  Ohm
 Stromstärke  I  A  Ampere
 Spannung  U  V  Volt
 Leistung  P  Ws  Wattsekunde

2. a) Die Gesamtspannung ist die Summe der Einzelspannungen, die über den einzelnen Verbrauchern abfallen.
Uges = U1 + U2 + … Un
b) Der Strom ist in der Reihenschaltung überall gleich
Iges = I1 = I2 = … In
c) Der Gesamtwiderstand ist gleich der Summe der Einzelwiderstände
Rges = R1 + R2 + … Rn

3. a) Der Gesamtstrom ist gleich der Summe der Einzelstrome, die durch die einzelnen Stränge fließt
Iges = I1 + I2 + … In
  b) Die Spannung ist in der Parallelschaltung überall gleich
Uges = U1 = U2 = … Un
  c) Der Kehrwert des Gesamtwiderstandes ist gleich der Summe der Kehrwerte der Einzelwiderstände
1/Rges = 1/R1 = 1/R2 = … 1/Rn

4. geg: R1 = 100Ω
    R2 = 20Ω
    R3 = 50Ω
    R4 = 30Ω
  ges: Rges
  Lsg:  Bild Ber-Azubi-Loesungen-9.JPG

 

Wirtschafts- und Betriebslehre

1. Die richtige Antwort ist Antwort c)
2. Die richtige Antwort ist Antwort d)
3. Die richtige Antwort ist Antwort c)
4. Die richtige Antwort ist Antwort e)
5. Die richtige Antwort ist Antwort c)

(nach oben)

 

Instandhaltung von Kanälen

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Bild FW-Kanal-Instanthaltung-F.jpg Von dem Titel „Kanalinstandhaltung – Von der Zustandserfassung zur nachhaltigen Sanierung von Entwässerungssystemen

ist die zweite Auflage erschienen.

Es gibt einen Überblick über Zusammenhänge der Instandhaltung und informiert über die Erfordernisse des Kanalbetriebs und die Anforderungen an die Zustandserfassung. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung des Planungs- und Ausführungsprozesses und deren Zusammenhänge. Zusätzlich werden auch die aktuelle Qualitätsprobleme und ihre Ursachen besprochen.

Das Buch ist unter ISBN 13: 978 – 3 – 8169 – 2544 – 6 zum Preis von 39,00€ im Expert Verlag, Renningen erschienenen

Br 20-07

Untersuchungen zur Rückgewinnung von Phosphat aus Überschussschlamm von Kläranlagen mit vermehrter biologische Phosphat Elimination

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Als Band 18 der Schriftenreihe des Lehrstuhls Abfallwirtschaft und des Lehrstuhls Siedlungswasserwirtschaft der Bauhaus-Universität Weimar ist die Dissertation von Jana von Horn erschienen (Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Jörg Londong.

Unter ISBN 978 – 3 – 938807 – 40 – 8 kann der Band (210 Seiten) zum Preis von 24,80€ bezogen werden.

Blick durchs Mikroskop

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Bild Akt-Mikroskop-K.JPG Etwas ganz Besonderes für Leute, die mehr über das Leben im Wassertropfen wissen möchten, findet man in  PROTOZOOLOGICAL MONOGRAPHS Band 3. Die Autoren Professor Dr. Wilhelm Foissner und Martin Kreutz beschreiben 656 Arten von Bakterien, Protisten und Mikrometazoen welche im Simmelried auftreten, einem drei Hektar großen Moorgebiet im Süden Deutschlands in der Nähe von Konstanz. Jede beschriebene Art wird in durchschnittlich 2 farbigen Mikrofotografien dargestellt. Außerdem werden die Oberflächenstrukturen der meisten beschriebenen Gruppen und von vielen Ciliaten mit dem Rasterelektronenmikroskop dargestellt. Das Simmelried entstand nach der letzten Eiszeit (Würm) vor ca. 15000 Jahren. Über 1000 ausgezeichnete farbige Mikrofotos von Bakterien bis zu Insektenlarven.

Das Buch hat 274 Seiten und kostet 29,50€, die Bestellnummer ist ISBN 978-3-8322-2544-5

Radon in Wohnhäusern: Unterschätzte Krebsgefahr

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Nach dem Tabakrauch gilt Radon im Innenraum als der zweithäuigste
Risikofaktor für Lungenkrebs: Jährlich sterben fast 2000 Menschen in
Deutschland aufgrund von Radon an dieser Krebsart. Weltweit werden
zehntausende Lungenkrebssterbefälle pro Jahr durch Radon verur-
sacht. Ein Großteil der Fälle könnte mit einfachen Vorsorgemaßnahmen
vermieden werden.

Doch das Problem ist noch zu wenig bekannt, wie Experten auf einer
internationalen Fachtagung unter Beteiligung des Bundesumwelt-
ministeriums in diesem Frühjahr und auf einer Krebstagung des GSF-
Forschungszentrums im Mai feststellten. Sie fordern deshalb mehr
Aufklärung.
Mit dieser Hintergrundinformation will der FLUGS-Fachinformations-
dienst des GSF-Forschungszentrums zur besseren Aufklärung bei-
tragen: FLUGS gibt einen Überblick über aktuelle Daten zur Gesund-
heitsgefahr durch Radon, über das Vorkommen in Wohnräumen und
Möglichkeiten zur Messung und Sanierung.

Den kompletten Bericht können Sie unter http://www.gsf.de/flugs/neu/pdf/Radon2007.pdf
ansehen oder herunterladen. 

Legionellen im Trinkwasser

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Die Bakteriengattung Legionella wurde 1976 erst nachgewiesen, als in einem Hotel in Philadel-
phia/USA eine Epidemie ausbrach, an der mehr als 200 Menschen erkrankten und ca. 30 ver-
starben. Seit Mitte der achtziger Jahre werden die Probleme der Seuchenhygiene durch
Legionellen-Besiedlung von Warmwasserverteilungssystemen in Deutschland diskutiert.
Mit Legionella pneumophila als epidemiologisch wichtigster Art sind rund 50 Legionellenspezies
bekannt. Generell sind alle Legionellen als potenziell humanpathogen anzusehen, Legionella-
Infektionen können sich als relativ harmloses Pontiac-Fieber oder als meist schwere, mit
Lungenentzündung verlaufende Legionellose (Legionärskrankheit, Legionella-Pneumonie)
manifestieren.

Den kompletten Bericht können Sie unter http://www.gsf.de/flugs/neu/pdf/Legionellen2007.pdf
ansehen oder herunterladen.

Sanftstarter im Klärwerk sparen Energie und Betriebskosten

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Bild Nuet-Wissen-Minden-1.JPG Die Oberflächenbelüfter zur Belüftung des Belebtschlammes mussten
bisher alle vier Jahre ausgetauscht werden. Durch Sanftstarter wird sich
dieses Intervall wohl verdoppeln.

Im Zuge der Modernisierung der Abwasserreinigungsanlage Minden-Leteln wurden die Oberflächenbelüfter für die Belüftung bzw. die Durchmischung des Klärschlamms mit Sanftstartern ausgerüstet. Dadurch konnte der Strombezug flexibel an die anderen Anlagenteile angepasst werden, was letztendlich zu einer spürbaren Einsparung geführt hat. Gleichzeitig sanken auch die Instandhaltungskosten, weil die mechanische Beanspruchung der Turbinen spürbar gesunken ist. „Auf den Prozess selbst hat man keinen allzu großen Einfluss, wenn er einmal richtig eingestellt ist“, so die jahrzehntelange Erfahrung von Heinrich Denzer, ehemaliger Betriebsleiter der Abwasser-Reinigungs-Anlage (ARA) Minden-Leteln, der sich mittlerweile im wohlverdienten Ruhestand befindet. Der Fachmann spricht in diesem Zusammenhang von der Abwasserreinigung mithilfe einer vollbiologischen Kläranlage. Hierbei müssen riesige Abwassermengen aus dem 1.000 km langen Abwassernetz aus den Städten Minden, Petershagen und Portawestfalica – an Tro-
ckenwettertagen 30.000 m³, an Regentagen bis zu 120.000 m3 pro Tag – bewältigt werden.
Worauf jedoch die technische Ausrüstung der Anlage sehr wohl einen Einfluss hat, sind die Verbrauchswerte und die Kosten. Auch aus diesem Grund wurden im Jahre 2005 rund 880.000 Euro in Automatisierung, Steuerungs- und Computertechnik investiert. Eine zentrale Rolle spielten dabei auch Sanftstarter im Bereich der Belüftungsbecken. Dort wird über das Belebtschlamm-Verfahren eine biologische Reinigung der Abwässer mithilfe von Mikroorganismen erreicht. Das geschieht wie in der Natur, indem die Mikroorganismen Schmutzstoffe im Abwasser als Nahrungsquelle nutzen und zu Körpersubstanz umbauen.
Dafür benötigen sie – ähnlich wie auch der Mensch – reichlich Sauerstoff. Dieser Sauerstoff muss mit hohem Energieaufwand in das zu reinigende Wasser eingetragen werden.

Bild Nuet-Wissen-Minden-2.JPG ARA-Betriebsleiter a.D. Heinrich Denzer ist von der neuen Tech- nik begeistert: „Mit den Sanftstartern 3RW44 von Siemens sparen wir Energie- und Servicekosten in beträchtlicher Höhe.“  

 

In Minden gibt es hierfür unter anderem zwölf Oberflächenbelüfter mit je 38 kW, die das Abwasser in den Belüftungsbecken durch die Luft schleudern und so die Sauerstoffaufnahme über die Berührungsfläche Luft Wasser (Diffusionsfläche) bewirken. Im Gegensatz zum zweiten möglichen Verfahren, nämlich die Luft direkt in die Flüssigkeit einzublasen, ist bei einer solchen Lösung ein deutlich niedrigerer Investitionsbedarf für die Anlagentechnik notwendig. Um nun bei den Betriebskosten deutliche Einsparungen zu erreichen, wurden die elektrischen Oberflächenbelüfter mit Sanftstartern des Typs 3RW44 von Siemens ausgerüstet. Das Besondere an diesen Niederspannungs-Schaltgeräten ist, dass sie als High- Feature-Geräte mit einer hohen Funktionalität ausgestattet sind. In der beschriebenen Anwendung wurden die 3RW44 mit sechs statt mit drei Leitungen angeschlossen, was einer Wurzel-3-Schaltung entspricht. Weil dadurch die Phasen des Sanftstarters mit den Wicklungen der Drehstrom-Asynchronmotoren in Reihe geschaltet sind, führen die Sanftstarter nur noch 58 Prozent des Motor-Nennstroms. Hierdurch können kleinere Sanftstarter, bezogen auf die Motorleistung, eingesetzt werden. Reduzierte Gerätekosten sind die Folge. Und noch eines kommt hinzu: Weil die Sanftstarter integrierte Überbrückungskontakte besitzen, schalten sie nach dem programmierten Hochlaufen niederohmig durch, was die Verluste an den Thyristoren des Leistungsteils eliminiert und die erzeugte Abwärme im Dauerbetrieb minimiert. Das Klärwerk Minden-Leteln versorgt sich zwar bei Trockenwett über zwei Blockheizkraftwerke zu 55 Prozent mit Eigenstrom, aber 45 Prozent müssen vom externen Energieversorger bereitgestellt werden. Damit im Zuge des Energiemanagements die „teuren“ Bereiche gar nicht erst betreten werden, wurden Großverbraucher wie die ebenfalls vorhandenen Turbinen zeitweise abgeschaltet. Heinrich Denzer bringt es auf den Punkt: „Früher mussten wir immer wieder Pausenzeiten einfügen, damit die vom Hochlauf gestressten Antriebe abkühlen konnten oder andrerseits die luftgekühlten Motoren für eine optimale Kühlleistung länger laufen lassen – heute gibt es das nicht mehr.“ Der Nachteil dieses intermittierenden Betriebs war, dass stets ein hoher Sauerstoffüberschuss im Abwasser vorhanden sein musste, um die Arbeit der Mikroorganismen nicht zu unterbrechen – oder sie mangels Sauerstoff sogar abzutöten. Durch die Sanftstarter konnte dieses „Fenster“ der Grundsauerstoffversorgung von früher 1 mg/l bis 1,5 mg/l auf 0,3 mg/l bis 0,8 mg/l deutlich verkleinert werden, was wiederum dem Reinigungsprozess zugute kommt. Durch das spätere Einschalten und das frühere Ausschalten der Oberflächenbelüfter haben die Anlagenbetreiber die Flexibilität gewonnen, optimal auf Stromzeiten – und somit auf teure Spitzen – Einfluss zu nehmen. „Das ist deshalb so entscheidend“, erklärt Heinrich Denzer, „weil jede vom EVU bezogene Kilowattstunde, die über der festgelegten Abnahmegrenze von 900 kW liegt, 148 beim Einbau und im Jahr 2007 mit neuen Stromlieferverträgen 60 Euro zusätzlich kosten würde.“ Der Praktiker beziffert den Erfolg der Maßnahme folgendermaßen: „Im Bereich zwischen 20 und 25 Prozent konnten wir mit dieser Lösung unseren Stromverbrauch senken.“  

Bild Nuet-Wissen-Minden-3.JPG Die Sanftstarter 3RW44
besitzen High-Feature-
Funktionen und beinhal-
ten eine Vielzahl von
Schutz- und Diagnoseein-
richtungen.
 

Halbierung des Serviceaufwands für Getriebe Der zweite entscheidende Aspekt neben der Energieeinsparung, der für die Wahl der 3RW44 ausschlaggebend war, ist die mechanische Komponente. Durch das sanfte Hochlaufen der 38-kW- Motoren gibt es gegenüber der bis dahin genutzten Stern- Dreieck-Variante keine Schaltschläge mehr. „Der Unterschied war sofort zu spüren“, erinnert sich Heinrich Denzer. Das große Massenträgheitsmoment der Oberflächenbelüfter belastete die angeschlossenen Getriebe derart stark, dass spätestens alle vier Jahre eine bis zu 18.000 Euro teure Reparatur anstand. Zusätzlich mussten immer Reserveaggregate vorhanden sein, die im Bedarfsfall in rund vier Stunden gewechselt wurden. Heinrich Denzer schätzt: „Durch die Sanftstarterlösung haben wir deutlich weniger Ausfälle und wir rechnen mit einer Verlängerung der Getriebe-Serviceintervalle auf etwa acht Jahre.“ Ein wesentlicher Grund für den sanften Anlauf ist die Drehmomentregelung des hochlaufenden Antriebs durch den 3RW44. Darüber hinaus erlauben die Niederspannungs-Schaltgeräte, die Strombegrenzung entsprechend den Anforderungen einzustellen. Wie bei der kleineren Variante 3RW40 sind auch hier das besagte Überbrückungskontaktsystem, der Geräteeigenschutz und der Motorüberlastschutz bereits integriert. Neben High-Feature-Funktionen wie Fehlerlogbuch, Ereignisliste oder Trace-Funktion besitzen die 3RW44 Steuereingänge und programmierbare Relaisausgänge. Hiermit waren die hauseigenen Techniker in der Lage, eine einfache und übersichtliche Kaskadenschaltung aufzubauen, die sich automatisch an den Belüftungsbedarf anpasst. Wie in einem Staffellauf werden die Signale vom vorauslaufenden Oberflächenbelüfter an den nachfolgenden übermittelt. Das funktioniert folgendermaßen: Meldet die Messsonde einen sinkenden Sauerstoffanteil, sendet sie ein Signal an den Steuereingang des ersten Sanftstarters, der dann entsprechend seiner Programmierung die erste Turbine hochfährt. Der programmierbare Relaisausgang aktiviert den zweiten und dieser den dritten Sanftstarter. Weil die Sanftstarter in der Lage sind, Mess- und Betriebswerte, aber auch Warn- und Störmeldungen auszugeben, wurden die Sanftstarter in die neue Leittechnik auf Basis des Prozessleitsystems Simatic PCS7 von Siemens integriert. „Dort werden alle Daten für einen optimalen Anlagenbetrieb protokolliert und für Langzeitauswertungen archiviert“, erklärt Heinrich Denzer. Aus diesem Grund war es wichtig, dass die ausgewählten Geräte direkt über den Profibus angesprochen werden können. Beim 3RW44 von Siemens gibt es hierzu ein eigenes Profibus-DP- Modul, das optional eingebaut werden kann. Für den pensionierten Betriebsleiter ein wichtiges Kriterium: „Wir wollen, dass alle Geräte untereinander kommunizieren können und in Zukunft alle Anlagenteile von der Leitwarte aus fernbedienbar sind.“ „Kleiner Eingriff“ spart Energie- und Servicekosten Letztendlich zeigt das Beispiel der Modernisierung der Steuerungstechnik in der Abwasser-Reinigungs-Anlage Minden-Lete dass es für Kosteneinsparungen einfache Wege gibt. Die Investition in eine Sanftstarter-Lösung hat sich durch den reduzierten Stromverbrauch und die verlängerten Serviceintervalle in kürzester Zeit amortisiert, so dass die Geräte die nächsten zehn bis 20 Jahre regelrecht Geld verdienen. Sukzessive soll in Minden die gesamte technische Ausrüstung beziehungsweise der Anlagenbetrieb diesem Beispiel folgen. „Der nächste Schritt wird sein, die vorbeugende Instandhaltung noch weiter auszubauen, aber nicht mehr in den Zyklen wie bisher, sondern nach Möglichkeit um den Faktor zwei verlängert“, fass Heinrich Denzer zusammen.

Siemens AG
Automation and Drives
Low-Voltage Controls and Distribution
P.O. Box 48 48, D-90327 Nuremberg

www.siemens.com/lowvoltage

 

 

Motormanagement-Geräte für eine einfache Überwachung von Stadtentwässerungsanlagen

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Bild FW-Ene-paderborn-1.JPG Durch den Einsatz eines Motormanagements kann die Stadtentwässerung von Paderborn von der Zentrale im Klärwerk aus überwacht werden. Andreas Scharf freut sich: „Über die vielfältigen Diagnosefunktionen können wir die Prozesse zentral bewerten.“  

Die Diagnosemöglichkeiten von Motormanagementsystemen sorgen seit einigen Jahren für spürbare Verbesserungen in der Antriebstechnik. Das machten sich die Verantwortlichen im Klärwerk Paderborn zunutze, indem sie im Zuge der Modernisierung der Stadtentwässerung solche Nieder- spannungs-Schaltgeräte vorsahen. Die damit gemachten Erfahrungen waren so eindeutig, dass diese Geräte künftig zur Standardausstattung gehören werden. Im Zuge eines umfangreichen Umbaus der Abwasseranlagen in Paderborn hat der Stadtentwässerungsbetrieb Paderborn (STEB) erstmals ein Motormanagementsystem zur Überwachung einzelner Prozessstufen eingesetzt. Karlheinz Steffens, Sachgebietsleiter Elektrotechnik der STEB, erinnert sich: „Wir haben nach einer Lösung gesucht, die uns schnelle Rückmeldungen über den Zustand unserer Anlagen gibt und später vielleicht sogar die Mög- lichkeit bietet, bestimmte Serviceaufgaben von der Leittechnik aus durchführen zu können.“  

Bild FW-Ene-paderborn-2.JPG Karlheinz Steffens, Sachgebietsleiter Elektrotechnik der STEB: „Der Simocode pro ist im Aufbau und der Bedienung so übersichtlich, dass wir ihn gerne für die unterschiedlichsten Anwendungen einsetzen.“  

Das von ihm ausgewählte Sirius-Motormanagementsystem Simocode pro von Siemens ist speziell für solche Wünsche entwickelt worden. In einem neuen Pumpwerk, das direkt an der Pader – mit vier Kilometern Länge der kürzeste Fluss Deutschlands – liegt, überwachen drei Motormanagementgeräte zwei Abwasserpumpen mit je 350 m3/h maximaler Förderleistung und einen Plattenschieber zum Regeln eines anderen Abwasserstroms. Kaskadenschaltung mit dem besonderen Etwas. Das Abwasser der an diese Pumpstation angeschlossenen Stadtregionen läuft in einem Sammelschacht zusammen. Von dort wird es durch die beiden Pumpen auf ein etwa drei Meter höheres Niveau gefördert, von wo aus es in dem Hauptsammler mit 1,8 m Durchmesser allein durch Schwerkraft bis zum Klärwerk fließen kann. Üblicherweise springt Pumpe 1 bei Erreichen von 1,5 Meter Wasserhöhe im Sammelschacht an, die zweite unterstützt ab einem Pegel von 1,7 Meter. „Zur Verlängerung der Pumpenlebensdauer vertauschen wir die Aufgabenverteilung zyklisch“, berichtet Andreas Scharf aus der Prozessleittechnik der STEB. Das erledigt der Simocode pro über eine einfache Logo- Steuerung von Siemens. Die Antriebstechnik sieht folgendermaßen aus: Die erste Pumpe mit ca. 7,5 kW Leistung wird direkt vom Simocode pro angesteuert und über einen Sanftstarter Sirius 3RW30 mit Strom versorgt. Das hat den Vorteil, dass keine Schaltschläge bzw. Kavitation beim Anlauf auftreten; noch viel wichtiger ist aber der sanfte Auslauf bis zum Stillstand, um gefährliche Druckstöße im Leitungsnetz zu vermeiden. Diese Niederspannungs-Schaltgeräte sind im vorliegenden Fall vom Kostenaufwand her mit einer Stern-Dreieck-Schaltung vergleichbar, lassen sich aber neben ihren anderen Vorzügen ungleich einfacher planen bzw. installieren. Das individuelle Einstellen der Rampen erfolgt vor Ort über Drehschalter, was dem Servicepersonal sehr entgegen kommt, da somit hierfür nicht unbedingt ein Laptop erforderlich ist. Denn im Stadtgebiet gibt es weit verzweigt etwa 40 solcher Stationen, die konsequent auf die moderne Technik umgerüstet werden. Erreicht das Abwasser den Pegel von 1,7 m, schaltet die zweite Pumpe zu, um einen höheren Durchfluss zu erreichen. Diese wird über einen Frequenzumrichter Micromaster MM 440 von Siemens zur Durchflussregelung über variable Pumpendrehzahl gespeist.  

Bild FW-Ene-paderborn-3.JPG Durch den modularen Aufbau mit Grundgerät und Erweiterungsmodulen lässt sich der Simocode pro individuell zusammenstellen und auch mit dem Sicherheitsschaltgerät 3TK28 kombinieren.

Motormanagement mit „Sicherheitsschaltung“ Beide Pumpen besitzen je eine Antriebslösung über Sanftstarter und Frequenzumrichter. Damit aus Sicherheitsgründen nicht beide Stränge gleichzeitig mit Strom beaufschlagt werden können, wäre mit konventionellen Mitteln eine aufwändige Schütz- Verriegelung erforderlich. In Paderborn übernehmen stattdessen die Simocode-pro-Geräte diese Aufgabe. Die interne Wendestarter-Funktion sorgt dafür, dass immer nur ein Ausgang mit Strom versorgt werden kann. „Diese Lösung ist einfach und sicher zugleich“, freut sich Karlheinz Steffen, „und zeigt die Vielseitigkeit eines modernen Motormanagements.“ Sind die Pumpen angelaufen, erhält die Steuerung eine Reihe von Informationen über die aktivierten Funktionen, wie Überwachung auf Unter-/Überspannung, Stromfluss, Strom zu hoch/ zu niedrig und viele andere mehr. Daran kann der Prozesstechniker sehr gut erkennen, ob, wann und evtl. welche Störungen vorliegen. Quält sich der Motor beispielsweise aufgrund von größeren Schmutzpartikeln in der Pumpe, steigt der Strom. Kommt es zum schlimmsten Fall, nämlich einer Blockade, schützt der Simocode pro den gesamten Antrieb. Andreas Scharf berichtet: „Die Geräte besitzen einen Blockierschutz, der sich individuell einstellen lässt. Fließt beispielsweise der vierfache Nennstrom, schaltet der Simo- code pro selbständig den Antrieb in wenigen Millisekunden spannungsfrei.“ Das Überwachen einer normalen Strom-Zeit-Kennlinie ist in solchen Fällen meist zu träge, um die Pumpe sicher zu schützen. Motormanagement mit fünf Schieberventil-Funktionen. Alle diese Betriebszustände lassen sich vom Klärwerk aus beobachten. Hierzu gibt es im Schaltschrank der Pumpstation ein Modem, das die Informationen in die Zentrale leitet, von der aus sie über WLAN im gesamten Klärwerk auch auf einem Laptop dargestellt werden können. Auf dem gleichen Weg gelangen die Informationen über den eingangs erwähnten geregelten Überlaufschieber ins Klärwerk, der den zentralen Mischwasserkanal (Straßenabläufe, Dachentwässerung, Gullys, Abwasser) mit der Abschlageinrichtung zur Pader verbindet. Zur optimalen Funktionsweise des motorisch angetriebenen Flachschiebers besitzt ein Simocode pro fünf unterschiedliche, vorparametrierte Schiebersteuerungsprofile. Karlheinz Steffens bestätigt: „Eine solche Grundfunktion haben wir ausgewählt.“ Zusätzliche Steuerungs- funktionalitäten haben die beiden Praktiker über logische Und/Oder-Verknüpfungen im Motormanagementsystem vorgenommen. Aktives Motormanagement über Simocode pro. Das Motormanagement-Gerät besitzt eine Vielzahl von Funktionalitäten. Eine davon ist die Laufzeitüberwachung. Das Schieberventil benötigt jedoch eine Reihe von Zwischenpositionen, wes- halb hier eine andere Lösung zum Tragen kam. Über Positionsmelder, die am Simocode pro und zusätzlichen digitalen Erweiterungsmodulen angeschlossen werden können, lässt sich ein Stellantrieb mit Regelungsfunktion aufbauen. Sollte sich auch dort ein Fremdkörper verhaken, reagiert die Drehmomentüberwachung und schaltet den Antrieb ab. Eine entsprechende Störmeldung zeigt dies in der Leitwarte der STEB an. Im nächsten Schritt wollen die Verantwortlichen im Klärwerk Paderborn dazu übergehen, bestimmte Vorgänge zentral in der Leitwarte auszulösen. Ein Beispiel könnte das Reversieren der Pumpen bzw. des Schiebers sein, nachdem der Blockierschutz ausgelöst hat. Auf diese Weise können sich verhakte Teile wieder lösen und der Servicetechniker müsste nicht ausrücken. „Damit würden wir wertvolle Zeit sparen“, betont Karlheinz Steffens. Mit der Wendestarter-Funktion im Simocode pro ist das ohne weiteres durchführbar. Auch Siemens sieht in der Erweiterung der Bedienmöglichkeiten einen wichtigen Expansionsschritt. Bisher hatte der separate Bedienbaustein des Simocode pro, der häufig in die Schaltschranktür integriert wird, Tastenfelder und LEDs. In der neuen Konfiguration erhielt er zur Verbesserung des Bedienkomforts eine LCD-Anzeige mit Klartext-Ausgabe. Für die Not-Aus-Steuerung der einzelnen Pumpenstationen setzt man in Paderborn Sicherheitsschaltgeräte der Reihe Sirius 3TK28 von Siemens ein, die sich elegant an den Simocode pro anreihen und damit Platz sparen. Intelligente Geräte führen zu Prozessoptimierung Am Beispiel der Stadtentwässerung Paderborn zeigt sich, dass ein Technologiewechsel im Zuge von Modernisierungsmaßnahmen eine Reihe von Vorteilen bringt. Durch die erhöhte Funktionalität eines umfassenden Motormanagementsystems lassen sich Prozesse gezielter überwachen und die Verfügbarkeit von Anlagen erhöhen.

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Klimafragen kompetent kommunizieren

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Süddeutsches Klimabüro am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) eingerichtet
Ziel des Süddeutschen Klimabüros ist es, wissenschaftliche Information über das Klima im süddeutschen Raum bereitzustellen und Fragen bezüglich seiner vom Menschen verursachten Veränderungen zu beantworten. Es richtet sich vor allem an Entscheidungsträger in Bund, Land und Kommunen sowie in Behörden, Politik und Wirtschaft. Darüber hinaus stellt es eine Verbindung zwischen Wissenschaft, Öffentlichkeit und Medien her. Das Süddeutsche Klimabüro ist über die Webseite http://www.sueddeutsches-klimabuero.de erreichbar.

Der Klimawandel wird bei Bürgern, Verbänden, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen verstärkt als ein drängendes Problem wahrgenommen. Das wird besonders deutlich, wenn extreme Wettersituationen oder regionale Katastrophen auftreten. Dadurch entsteht ein zunehmender Bedarf an wissenschaftlich fundierter Bewertung und regionsbezogenen Aussagen zu Ausmaß und Auswirkungen des Wandels. Mit der Einrichtung des Süddeutschen Klimabüros am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wird eine Ansprechstelle für die wissenschaftliche Beratung zu Klimafragen für die süddeutsche Region geschaffen.

„Zu den Aufgaben des Süddeutschen Klimabüros wird es gehören, auf die Region bezogene Fakten, Daten und Befunde aus bisherigen Klimastudien bereitzustellen“, erläutert Dr. Peter Fritz, Vorstandsmitglied des Karlsruher Instituts für Technologie. „Wir beraten bei ihrer Interpretation und der Entwicklung von Maßnahmen, die sich aus Änderungen des Klimas ergeben.“

Hierbei wird die in verschiedenen Instituten des Forschungszentrums und der Universität Karlsruhe vorhandene Kompetenz in der grundlegenden und angewandten Klimaforschung, einschließlich der vom Klimawandel betroffenen Technologien, genutzt. Das neue Büro versteht sich aber auch als Schnittstelle zu anderen wissenschaftlichen Einrichtungen im süddeutschen Raum, die auf unterschiedlichen Arbeitsfeldern große Expertise entwickelt haben. So nehmen Einrichtungen des Bundes (zum Beispiel der Deutsche Wetterdienst) und der Länder (zum Beispiel die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg) bereits wichtige Aufgaben bei der Klimaüberwachung wahr und sind an Forschungsprogrammen hierzu maßgeblich beteiligt.

Die Institute des KIT können auf langjährige Erfahrungen verweisen, die in das Süddeutsche Klimabüro eingebracht werden sollen. Hierzu zählen auf Süddeutschland bezogene Forschungsprojekte wie das abgeschlossene trinationale REKLIP-Projekt, das zum „Klimaatlas Oberrhein Mitte-Süd“ mit wissenschaftlichen Ergebnisberichten geführt hat, ebenso wie das Bayerische Klimaforschungsprogramm BayForKlim, an welchem das Forschungszentrum mit seinem Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich Atmosphärische Umweltforschung, in Garmisch-Partenkirchen beteiligt war. Die Basis fundierter Aussagen bilden grundlegende Erkenntnisse zur chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, zum Treibhauseffekt, zur Änderung der Ozonschicht und zum Einfluss von Aerosolen, die im Forschungszentrum Karlsruhe erarbeitet wurden. In Karlsruhe und Garmisch-Partenkirchen wurden umfangreiche eigene Datensätze und Erfahrungen aus Langzeitmessungen an Stationen im süddeutschen Mittelgebirgs- und Alpenraum gewonnen. Die Ergebnisse großer Feldexperimente und Modelluntersuchungen in hoher Auflösung zur Klimaänderung bilden eine weitere Grundlage. Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung hat eine maßgebliche Rolle beim neuen Forschungsprogramm „Herausforderung Klimawandel“ übernommen, das innerhalb der Zukunftsoffensive des Landes Baden-Württemberg durchgeführt wird. Bereits jetzt bestehen vielfache Kontakte zu Industrie, Energieversorgern, öffentlichen Einrichtungen und Kommunen.

Das Süddeutsche Klimabüro wird seine Aktivitäten mit dem bereits existierenden Norddeutschen Klimabüro, das im März 2007 am Forschungszentrum Geesthacht eingerichtet wurde, abstimmen und ist eines der vier geplanten Klimabüros der Helmholtz-Gemeinschaft.

Das Süddeutsche Klimabüro ist über die Webseite http://www.sueddeutsches-klimabuero.de erreichbar.

Im Karlsruher Institut für Technologie (KIT) gehen die Universität Karlsruhe und das Forschungszentrum Karlsruhe zusam-men. Gemeinsam arbeiten hier 8000 Beschäftigte mit einem jährlichen Budget von 600 Millionen Euro.

Mit KIT entsteht eine Institution international herausragender Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaf-ten. KIT soll Attraktionspunkt für die besten Köpfe aus der ganzen Welt werden, neue Maßstäbe in Lehre und Nachwuchsförderung setzen und das führende europäische Zentrum in der Energieforschung bilden. Im Bereich der Nanowissenschaften will KIT eine weltweit führende Rolle einnehmen. Ziel von KIT ist es, einer der wichtigsten Kooperationspartner für die Wirtschaft zu sein.

Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar: http://www.kit.edu

Weitere Informationen:
http://www.kit.edu
http://www.sueddeutsches-klimabuero.de

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