Sonntag, Oktober 26, 2025
Start Blog Seite 200

Pilotprojekt für Klärschlammverbrennung

0

Für ein Pilotprojekt in Baden-Württemberg zur umwelt- und klimafreundlichen Entsorgung von Klärschlamm stellt das Bundesumweltministerium (BMU) über zwei Millionen Euro zur Verfügung. Am Standort Albstadt wird mit der geplanten Anlage ein neuer Entsorgungspfad für Klärschlamm aus elf Kläranlagen im Zollern-Alb-Kreis aufgezeigt. Zugleich sollen die Energieeffizienz steigen und der CO2-Ausstoß der Klärschlammentsorgung um über 6000 Tonnen pro Jahr sinken. Die Förderung aus dem Umweltinnovationsprogramm ist Teil der BMU-Klimaschutzinitiative, die aus dem CO2-Emissionshandel finanziert wird. In dem Pilotprojekt wird ein neues Verfahren angewandt, bei dem der Klärschlamm mit Niedertemperaturwärme aus einem holzbefeuerten Kraftwerk getrocknet wird. Damit lässt er sich als Ersatzbrennstoff für Kraftwerke und Zementwerke einsetzen und ersetzt dort fossile Brennstoffe. Die im Klärschlamm enthaltenen Schadstoffe werden sicher gebunden. Als Brennstoff für das Trocknungsverfahren kommt ausschließlich naturbelassenes Holz aus der Landschaftspflege zum Einsatz. Neben der zur Trocknung erforderlichen Wärme wird durch Kraft-Wärme-Kopplung auch Strom produziert, der ins öffentliche Netz eingespeist wird.
www.bmu.de/foerderprogramme/pilotprojekte_inland/doc/2330.php

Klärschlamm auf Feldern als „schwere Hypothek“

0

Die Klärschlammdüngung birgt nach Meinung des bayerischen Umweltministeriums für Landwirte und Lebensmittelproduzenten „weitaus mehr Risiken als Chancen und stellt langfristig eine schwere Hypothek dar.“ Bayern fordert deshalb zum einen ein Ausbringungsverbot und zeigt gleichzeitig alternative Verwertungsmöglichkeiten auf. Dies erklärte der bayerische Umweltminister Otmar Bernhard am 30. Juni 2008 beim Internationalen Klärschlammsymposium, das sein Ministerium gemeinsam mit einer Reihe weiterer Partner in Fürstenfeldbruck ausgerichtet hat. Bernhard: „Die 16 Jahre alte deutsche Verordnung deckt längst nicht mehr das gesamte Risikopotenzial des Klärschlamms ab. Was hilft‘s, wenn die Schwermetallgehalte ordentlich gemessen und die vorgeschriebenen Grenzwerte eingehalten werden, im Klärschlamm enthaltene organische Schadstoffe wie Weichmacher, Tenside und Desinfektionsmittel hingegen nach Gesetz gar nicht analysiert werden müssen?“ Daher gehe auch die vom Bund geplante Novelle der deutschen Klärschlammverordnung nicht weit genug. Denn sie erlaubt weiterhin die Ausbringung, wenn auch mit schärferen Grenzwerten. Bernhard hat daher EU-Umweltkommissar Dimas aufgefordert, die Klärschlammaufbringung europaweit zu verbieten oder zumindest den einzelnen EU-Staaten eine nationale Verbots-Möglichkeit einzuräumen. Zudem forciert Bayern den Ausbau der thermischen Klärschlamm-Verwertung, um Kommunen Alternativen zum „Schlamm gedüngten Acker“ aufzuzeigen.

In Bayern wird Klärschlamm bereits in sechs Müllheizkraftwerken, einem Kohlekraftwerk und vier Monoverbrennungsanlagen energetisch verwertet. So konnte die landwirtschaftliche Verwertung von 55 Prozent im Jahr 1997 auf heute rund 20 Prozent zurückgeführt werden. Durch den Bau von Kleinverbrennungsanlagen bei bestehenden Kläranlagen kann dem Minister zufolge diese Quote weiter gesenkt werden.
http://www.umweltpakt.bayern.de

Neue Ergebnisse des PFT-Untersuchungsprogramms: Trotz Verbesserungen weist immer noch jede fünfte Klärschlammprobe erhöhte Werte der Industriechemikalien auf

0

Gönner sieht sich bestätigt: Was mit viel Aufwand aus Abwässern an Schadstoffen entfernt wird, gehört nicht auf Äcker und Böden

Umweltministerin Gönner sieht sich im Werben für einen Ausstieg aus der so genannten Klärschlammdüngung durch die aktuellen Ergebnisse eines vor zwei Jahren in Baden-Württemberg angelaufenen Umweltuntersuchungsprogramms bestätigt: Von in diesem Jahr insgesamt untersuchten 300 Klärschlämmen wurden in 64 Fällen erhöhte Konzentrationen der Industriechemikalie PFT (Perfluorierte Tenside) ermittelt. Aus Gründen des vorbeugenden Boden- und Gesundheitsschutzes ist in Baden-Württemberg bei Werten von mehr als 100 Mikrogramm (ein zehntausendstel Gramm) der gesundheitsschädlichen Industriechemikalien pro Kilogramm Klärschlamm im Trockengewicht die Ausbringung des Klärschlamms auf Böden untersagt, so Gönner.

Die Situation habe sich gegenüber dem Vorjahr zwar deutlich verbessert, erläuterte Gönner. Im Vorjahr war noch in jeder dritten von seinerzeit 157 untersuchten Klärschlammproben eine zu hohe PFT-Belastung gefunden worden. „Vor allem bei den im vergangenen Jahr gemessenen Spitzenbelastungen von über 5.000 Mikrogramm PFT sind die Werte zurückgegangen.“ Vereinzelt sei jedoch auch ein Anstieg der PFT-Werte zu verzeichnen gewesen. „Die Tendenz weist in die Richtung einer verringerten Belastung. Es gibt jedoch kein einheitliches Bild.“ Deshalb müsse auch künftig der thermischen Verwertung der Klärschlämme der Vorrang vor einer Ausbringung in der Landwirtschaft oder im Landschaftsbau gegeben werden. „Schadstoffe, die mit viel Aufwand aus Abwässern entfernt werden, gehören danach nicht auf Äcker und auch nicht auf sonstige Böden“, so Gönner.

Entwarnung für das Grundwasser – PFT-Quellen identifiziert:

Entwarnung könne weiterhin für das Grundwasser gegeben werden. Dort sei PFT zwar erneut vereinzelt gefunden worden, jedoch seien PFT kein flächen-deckendes Problem für das Grundwasser. Die punktuellen Belastungen würden weiter beobachtet und den möglichen Ursachen nachgegangen, kündigte Gönner an. „Durch die Erstuntersuchungen im vergangenen Jahr konnten bereits in einigen Fällen die Quellen der Schadstoffeinleitung identifiziert werden“, so Gönner. Dadurch sei es gelungen den PFT-Eintrag im Abwasser gezielt anzugehen. Die betroffenen Betriebe wie auch die Kommunen als Kläranlagenbetreiber zeigten sich kooperativ und wirkten meist konstruktiv an Alternativen zur Vermeidung von PFT-Einleitungen mit, lobte Gönner. „Erste Erfolge sind erkennbar. Jetzt ist es wichtig, weiter dran zu bleiben und Möglichkeiten zu finden, den Schadstoffeintrag weiter zu vermindern.“ Die örtlichen Umweltbehörden seien dazu im Kontakt mit den Unternehmen, die PFT in Produktionsprozessen vor allem in der Papier- und der Metallindustrie einsetzten. In einem Galvanikbetrieb (Firma Hansgrohe AG Schiltach) laufe außerdem derzeit mit Unterstützung des Umweltministeriums ein Pilotprojekt zur weiteren Verringerung des Eintrags der Chemikalien. „Es ist zu begrüßen, dass das Unternehmen sich so engagiert einbringt“, so Gönner.

Untersuchungsprogramm wird fortgeführt:

Die gesamte Situation sei nicht dramatisch, betonte Umweltministerin Gönner. „Die weite Verbreitung der Industriechemikalie in der Umwelt war jedoch auch für die Fachleute unerwartet.“ Das Umweltuntersuchungsprogramm werde deshalb weiter fortgeführt. „Es geht darum etwaige Veränderungen feststellen und entsprechend reagieren zu können. Auch wenn es noch keine konkrete Gefährdung gibt, ist es das Ziel, einer weiteren Verbreitung der Industriechemikalie in der Umwelt und in den Naturkreisläufen vorzubeugen“, so Gönner.

Der Umweltuntersuchungsbericht Perfluorierte Tenside im Klärschlamm – August 2008 ist im Internet als Anhang zur Pressemitteilung eingestellt: www.um.baden-wuerttemberg.de

Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg

 

Bärtierchen überleben Spaziergang im All

0

Stuttgarter Biologen lassen Bärtierchen in den Weltraum fliegen – „Current Biology“ berichtet über Ergebnisse

Können Tiere unter den extremen Bedingungen im Weltraum wie extremer Kälte, dem Vakuum, ionisierender und kosmischer Strahlung überleben?
Um diese Frage ging es bei der FOTON-M3 Mission im September 2007. Als Versuchstiere hatten sich der Zoologe Dr. Ralph O. Schill von der Universität Stuttgart und sein schwedischer Kollege Dr. Ingemar Jönsson zwei Arten von Bärtierchen ausgesucht. Das von der Europäischen Weltraumagentur ESA zur Verfügung gestellte BIOPAN-6-Modul transportierte die nur ein Millimeter großen Überlebenskünstler ins All. An dem Weltraumexperiment waren auch Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln sowie der Universität in Stockholm beteiligt. Inzwischen liegen die Untersuchungsergebnisse vor, die am 9. September erstmals in der Zeitschrift „Current Biology“ vorgestellt werden*).
Schlechte Umweltbedingungen auf der Erde wie Kälte oder Trockenheit überstehen die Winzlinge ohne Schaden, indem sie den Stoffwechsel einstellen und tonnenförmig einschrumpfen. Sobald die Umweltbedingungen besser werden, können die Tiere innerhalb einer halben Stunde zum aktiven Leben übergehen. Im getrockneten Zustand, der so genannten Kryptobiose, umkreisten die Tierchen zehn Tage lang in einer Höhe von rund 270 Kilometern die Erde und waren direkt dem Vakuum und je nach Experiment verschiedenen Strahlungen ausgesetzt.

Wie halten Bärtierchen die Weltraumstrahlung aus?
Beide Bärtierchenarten, Richtersius coronifer aus Schweden und Milnesium tardigradum aus der Zoologie an der Universität Stuttgart, überlebten das Vakuum im Weltraum ohne bedeutsame Verluste im Vergleich zur Kontrollgruppe. Mussten die Tiere zusätzliche Strahlung aushalten, gab es jedoch je nach Strahlungszusammensetzung und auch zwischen den beiden Arten deutliche Unterschiede in der Überlebensrate. Die lebensfeindliche Gesamtstrahlung im Weltraum, die sich aus dem kompletten UV-Spektrum, ionisierender Strahlung und kosmischer Strahlung zusammensetzt, scheint auch an den Bärtierchen nicht spurlos vorüber zu gehen. Trotz hoher Verluste überlebten dennoch über zwei Prozent aller Bärtierchen der Art Milnesium tardigradum aus der Stuttgarter Zoologie. Damit haben erstmals lebende Tiere einen Weltraumspaziergang überlebt. Bisher ist es nur von Flechten und Bakterien bekannt, dass sie das Vakuum und ionisierende sowie kosmische Strahlung überleben können. Wie die Bärtierchen in der Lage sind, solch hohe Strahlungsdosen über einen Zeitraum von zehn Tagen auszuhalten, bleibt aber bis jetzt noch ihr Geheimnis.

Nachwuchs ohne Schäden
Die Bärtierchen, die im Vakuum nur der UV-A und UV-B Strahlung ausgesetzt waren, überlebten um einiges besser. Kaum auf der Erde zurück, den Körper mit Wasser versorgt, zeigten weit über die Hälfte aller Tiere, dass sie das Weltraumabenteuer überlebt haben. In den darauffolgenden Tagen starben noch einige der Winzlinge, die verbleibenden gingen jedoch sofort der Nahrungsaufnahme nach und legten Eier. Aus diesen entwickelten sich ganz normale Bärtierchen – ohne Hinweise auf Schäden durch den Weltraumausflug der Eltern.

Anwendungen in Medizin und Industrie
Ralph Schill kennt das Leben der Moos- und Wasserbewohner schon recht gut. Im Rahmen eines vom Bundesforschungsministerium geförderten Projekt beschäftigt sich seine Stuttgarter Arbeitsgruppe mit den dynamischen Prozessen, die den zähen Winzlingen das Überleben ermöglicht. Von den im Lauf der Jahrtausende optimal an ihren Lebensraum angepassten Bärtierchen und ihren Fähigkeiten können wir viel über die Natur des Lebens lernen“, berichtet der Biologe, „und wir erwarten spannende Erkenntnisse darüber, wie die Tiere ihre Zellen und Zellbestandteile schützen und auch reparieren.“ Diese Mechanismen zu verstehen und nachzuvollziehen wird die Forscher noch eine Weile beschäftigen. „Auf der Basis dieser Erkenntnisse lassen sich dann neue Methoden entwickeln, um Makromoleküle, Zellen und ganze Organismen besser zu konservieren“., erwartet Schill.

*) K. Ingemar Jönsson, Elke Rabbow, Ralph O. Schill, Mats Harms-Ringdahl, Petra Rettberg: Tardigrades survive exposure to space in low Earth orbit, in: Current Biology (Vol 18, No 17) vom 9. September 2008

Weitere Informationen bei
Dr. Ralph O. Schill, Biologisches Institut, Abt. Zoologie, Tel. 0172/7304726,
e-mail: ralph.schill@bio.uni-stuttgart.de,
http://www.funcrypta.de
Pressemitteilung
Ursula Zitzler, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Stuttgart
04.09.2008

Gebäudefassaden als Quelle für Gewässerverschmutzung

0

Wurden in Bächen und Flüssen Pestizide gefunden, galt lange die Landwirtschaft als Sündenbock. Jetzt zeigen Untersuchungen der Eawag und der Empa, dass solche Stoffe zu einem beträchtlichen Anteil auch aus dem Siedlungsgebiet stammen, wo sie unter anderem aus Fassadenfarben und Putzen ausgewaschen werden und mit dem Regenwasser in die Umwelt gelangen. Dort können sie toxisch auf Organismen wirken. In Zusammenarbeit mit Herstellern, kantonalen Fachstellen und weiteren Partnern haben die Forscher die Prozesse der Fassadenauswaschung untersucht und diskutieren nun Lösungen für das Problem.

Routinemässig untersucht das zürcherische Amt für Wasser, Energie und Luft (Awel) Gewässer auf Pestizide. Regelmässig werden in einzelnen Fliessgewässern zu hohe Pestizidkonzentrationen gefunden. Neue Messungen am Furtbach (bei Würenlos) und an der Glatt haben 26 Wirkstoffe nachgewiesen. Bei 22 Verbindungen wurde die Qualitätsanforderung der eidgenössischen Gewässerschutzverordnung (maximal 0.1 μg/l) überschritten, teils um ein Mehrfaches. Nicht alle dieser Stoffe können aus der Landwirtschaft stammen. Denn einzelne Substanzen sind für landwirtschaftliche Anwendungen verboten oder die Konzentrationen zeigen keinen typischen saisonalen Verlauf, wie er für Mittel üblich ist, die auf den Feldern eingesetzt werden. Sie müssen also anderswo herkommen. Dieser Befund wird durch Studien des Wasserforschungsinstituts Eawag im Ausfluss von Abwasserreinigungsanlagen und im abfliessenden Regenwasser im Einzugsgebiet des Greifensees bestätigt. Sie zeigen klar auf, dass auch nicht-landwirtschaftliche Quellen via Siedlungsentwässerung massgeblich zur Gewässerbelastung beitragen.

Bis zu 300 Tonnen Biozide jährlich

Für mehrere Substanzen hat nun die Eawag im Rahmen des Forschungsprojekts „Urbic“ zusammen mit Empa-Materialforschern im Labor und unter realen Bedingungen nachgewiesen, dass sie aus Gebäudefassaden ausgewaschen werden. Dort sind sie zum Schutz vor Algen- und Pilzbefall heute standardmässig in kunststoffgebundene Farben und Putze für Aussenwärmedämmungen eingebaut. Für die Schweiz wird der jährliche Biozidverbrauch für solche Anwendungen auf 60 bis 300 Tonnen geschätzt. Stark zugenommen hat der Biozideinsatz mit der verbesserten Dämmung von Gebäuden sowie einer Architektur ohne oder mit (zu) geringem Dachvorsprung.

Spitzenwerte beim ersten Regen

Um die Auswaschung zu beziffern, wurden im Labor Fassadenelemente künstlich beregnet, mit UV-Licht bestrahlt und verschiedenen Temperaturen ausgesetzt. An einem eigens gebauten kleinen Haus (Bild) konnte bei realen Wetterbedingungen im Freien getestet werden. Und schliesslich haben die Forscher auch an mehreren Neubauten in der Region Zürich Experimente durchgeführt. Sie fanden dabei heraus, dass vor allem in den ersten Fassadenabflüssen bei frisch verputzten oder gestrichenen Häusern die Biozidkonzentrationen enorm hoch sind. Vom Wirkstoff Diuron (Herbizid/Algizid) etwa wurden im ersten Liter Fassadenabfluss 7000 µg/L gemessen. In einen Bach geleitet müsste dieser Liter 70’000mal verdünnt werden, damit die Anforderung der Gewässerschutzverordnung nicht überschritten würde. Das zeigt, dass die Versickerung von Fassadenwasser und Einleitung aus dem Siedlungsbereich in kleine Gewässer problematisch ist. Die Konzentrationen nehmen dann allerdings sowohl bei längeren Regenfällen, als auch mit weiteren Regenereignisse rasch ab. Abhängig sind die Auswaschungsraten nicht nur von der Löslichkeit des jeweiligen Wirkstoffs, sondern auch vom photochemischen Abbau der Stoffe sowie von der Beschaffenheit der Putze und Farben.

In kleinsten Konzentrationen wirksam

Die im Fassadenablauf gemessenen und zusätzlich mit einem Computermodell abgeschätzten Biozidkonzentrationen wirken laut der Studie zweifellos giftig auf Algen, Wasserpflanzen und Gewässerlebewesen. Denn verschmutztes Fassadenwasser kann via Drainagen oder Regenwasserentlastungskanäle direkt in Bäche gelangen. Was an der Fassade das Algenwachstum hemmt, übernimmt diese Funktion auch im Gewässer – auch bei starker Verdünnung. Von einzelnen Wirkstoffen ist bekannt, dass bereits wenige Nanogramm pro Liter einen toxischen Effekt zur Folge haben; dazu zählt das aus Schiffsanstrichen bekannte Cybutryn (Synonym Irgarol®1051). Es gilt also nicht nur das pauschale Qualitätsziel des Gesetzes im Auge zu behalten, sondern auch zu differenzieren, welche Stoffe ökotoxikologisch besonders heikel sind. Ausserdem besteht nach wie vor grosser Forschungsbedarf, weil unklar ist, wie die auftretenden „Stoffcocktails“ in der Umwelt wirken.

Mit der Praxis Lösungen erarbeiten

Für Michael Burkhardt, der das Projekt „Urbic“ koordiniert hat, ist klar, dass die Biozidprodukteverordnung bei diesen Materialschutzmitteln eine Bewertungslücke aufweist, da der direkte Eintrag ab Fassaden ins Gewässer heute nicht berücksichtigt wird. Generell müsse bei der Regenwasserentsorgung aus dem Siedlungsgebiet den eingesetzten Baumaterialien und der Wasserqualität mehr Beachtung geschenkt werden, fordert Burkhardt. Doch auch die Frage müsse erlaubt sein, ob wirklich überall Biozide eingebaut werden müssen. Denn längst nicht überall ist Algen- und Pilzbefall zu erwarten. Und viele Probleme an Fassaden liessen sich vermeiden: Architekten könnten einen konstruktiven Feuchteschutz einplanen. Oder Hausbesitzer sollten mit Pflegemassnahmen, wie Fassadenreinigung oder Zurückschneiden von Bäumen, mehr Eigenverantwortung übernehmen, statt auf Garantieleistungen zu pochen. Gerade die Garantien zwingen nämlich die Hersteller von Kunststoffputzen und Fassadenfarben zum vermehrten Einbau von Bioziden. Zusammen mit Herstellern diskutiert die Forschergruppe aber auch innovative Einbettungsverfahren für die Wirkstoffe, die Nutzung weniger problematischer Wirkstoffe oder biozidfreier Beschichtungen und fördert einen intensiven Dialog zwischen Wissenschaft, Industrie und Behörden.

Stichwort Additive

Additive sind Zusatzstoffe, die Produkten in geringen Mengen zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erreichen oder zu verbessern. Dieser Sammelbegriff umfasst z.B. Antioxidantien, UV-Filter und Flammschutzmittel. Auch Biozide gehören zu den Additiven, unterliegen auf Grund ihrer spezifischen Wirkung gegen Organismen aber der Biozidprodukteverordnung (VBP). Diese reguliert das Zulassungsverfahren, den Einsatz in Produkten und die Produktdeklaration. Die Schweizer VBP ist seit 2005 in Kraft und deckt sich mit der Biozid-Produkte-Richtlinie 98/8/EG der EU. Zum Schutz von Fassaden gegen Pilze und Algen steht eine relativ kleine Anzahl von Bioziden zur Verfügung, die in kunstharzgebundenen Putzen und Fassadenfarben als Mischungen kombiniert eingesetzt werden. Teilweise enthalten sie Wirkstoffe, die auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden, z.B. die auch als Algizid wirkenden Herbizide Diuron und Isoproturon. Einzelne Stoffe sind für die landwirtschaftliche Anwendung nicht mehr zugelassen (z.B. Terbutryn, in der EU verboten, Zulassung in der Schweiz läuft aus) oder aus anderen Gebieten bekannt – etwa das Algizid Cybutryn, das in Schiffsfarben zum Einsatz kommt.

Weitere Auskünfte

Dr. Michael Burkhardt, Eawag, Abteilung Siedlungswasserwirtschaft, 044 823 5332; michael.burkhardt@eawag.ch / Projektinformationen auf: www.eawag.ch/urbic

Dr. Peter Schmid, Empa, Abteilung Analytische Chemie, 044 823 4651; peter.schmid@empa.ch

http://www.eawag.ch/media/20080826/index

Hocheffizient: Strom und Wärme aus Holzgas in Senden

0

Erste Anlage im Praxismaßstab in Deutschland
Mit knapp 6,6 Millionen Euro Fördermitteln unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium den Bau eines Holzvergasungsheizkraftwerkes in Senden, ein Projekt der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU), das in Sachen Wirkungsgrad und Effizienz von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) mit Biomasse neue Maßstäbe setzen wird.
Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftministerium Dr. Gerd Müller, überreichte heute den Zuwendungsbescheid an den technischen Geschäftsführer der SWU Energie GmbH, Jürgen Schäffner.

Die geplante Anlage wird Strom und Wärme mit einem Gesamtwirkungsgrad von rund 80 Prozent erzeugen, das übertrifft die Werte herkömmlicher Biomassekraft- und -heizkraftwerke deutlich. Gleichzeitig ist das Vorhaben mit einer Gesamtenergieleistung von gut 15 MW die erste Holzvergasungsanlage in Deutschland in diesem Maßstab.
„Wir erhoffen uns von dieser Anlage nichts weniger als einen Durchbruch bei der dezentralen Strom- und Wärmeerzeugung aus Biomasse. Die Holzvergasung gilt als Schlüsseltechnologie – mit der geplanten Demonstrationsanlage, der ersten in dieser für den dezentralen Bereich wichtigen Größe in Deutschland, wollen wir zeigen, dass sie marktreif ist,“ erklärte Müller.
Biomasse kann durch kombinierte Erzeugung von Wärme und Strom energetisch besonders effektiv genutzt werden. „Der effizienteste Weg zur Erzeugung von Strom und Wärme aus fester Biomasse im dezentralen Bereich ist die thermochemische Vergasung mit anschließender Kraft-Wärme-Kopplung,“ so der Parlamentarische Staatssekretär.

Die Sendener Anlage stellt eine Weiterentwicklung des Holz-Heizkraftwerkes (HKW) mit Holzvergasung im österreichischen Güssing dar. Das Sendener Biomasse-HKW muss nun zeigen, dass es im Versorgungsalltag eines Stadtwerkes bestehen kann. Mit immerhin 7.200 Volllaststunden im Jahr soll die Anlage Produktgas erzeugen und die daraus gewonnene Wärme ins Fernwärmenetz der Stadt einspeisen. Der Strom, ausreichend zur Versorgung von rund 10.000 Haushalten, wird ins Stromnetz geleitet und gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz vergütet.

Den Rohstoff Holz wandeln die Sendener mit hoher Effizienz um: Den elektrischen Wirkungsgrad erhöhen die Betreiber durch die zusätzliche Nutzung eines Organic-Rankine-Cycle- (ORC-) Prozesses auf gut 33 Prozent, der Gesamtwirkungsgrad beträgt rund 80 Prozent. Als Brennstoff kommen Holzhackschnitzel aus der Region zum Einsatz, geplant sind außerdem Versuche mit anderen Biomassen wie Grünschnitt und Kleie.

Das Sendener Biomasse-Heizkraftwerk stellt den Sprung in ein neues technologisches Zeitalter der Bioenergieproduktion dar, zum Nulltarif ist der jedoch nicht zu haben. Das HKW wird rund 20 Millionen Euro teurer sein als ein vergleichbares Erdgas-HKW. Für die Demonstration dieser Technologie ist eine Anschubfinanzierung durch das BMELV unabdingbar. Der große Stellenwert, den die Holzvergasungstechnologie auf dem Weg zu einer immer effizienteren Bioenergienutzung hat, rechtfertigt die hohe Fördersumme jedoch. Zumal die Technik, einmal am Markt etabliert, aufgrund ihres hohen Wirkungsgrades auch wirtschaftliche Vorteile sowie eine nachhaltige dezentrale Energieversorgung verspricht.

Quelle: http://www.bmelv.de/cln_044/nn_751694/DE/12-Presse/Pressemitteilungen/2008/137-Holzvergasungsheizkraftwerk.html__nnn=true

Preis für Trink- und Abwasser 2008 um 7 Cent gestiegen

0

Kubikmetergebühr in Baden-Württemberg aktuell bei 4,02 Euro

Verbraucher in Baden-Württemberg bezahlten aktuell durchschnittlich 4,02 Euro (Stand 1. Januar 2008) für einen Kubikmeter (m3) Trink- und Abwasser. Damit ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um 7 Cent gestiegen. Dies ergab die vom Statistischen Landesamt im Auftrag des Umweltministeriums durchgeführte Erhebung der Trink- und Abwassergebühren. Gegenüber den 90er-Jahren hat sich die jährliche Preissteigerung jedoch deutlich verlangsamt. Zwischen 1988 und 1998 ist die Kubikmetergebühr im Durchschnitt noch um 15 Cent pro Jahr gestiegen. Grund dafür waren vor allem die erhöhten Anforderungen an den Gewässerschutz.

Neben der verbrauchsabhängigen Kubikmetergebühr erheben 1 079 der insgesamt 1 109 Gemeinden eine verbrauchsunabhängige Grundgebühr für Trink- und Abwasser von durchschnittlich 2,47 Euro im Monat. Diese deckt in der Regel die Bereitstellungskosten für die Wasserzähler. In den einzelnen Gemeinden weichen die Trink- und Abwasserpreise zum Teil erheblich vom Landesmittelwert ab. Die Gebühren liegen zwischen 1,82 Euro und 8,20 Euro je m3 Trink- und Abwasser. Die Spanne der Grundgebühren in den Gemeinden Baden-Württembergs liegt sogar zwischen 0,21 und 17,28 Euro pro Monat. Grund dafür sind vor allem die unterschiedlichen naturräumlichen Standortbedingungen der Gemeinden, die den Aufwand und damit die Kosten der Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung bestimmen.

Gesplittete Abwassergebühr nur langsam im Kommen

Nahezu alle Städte und Gemeinden Baden-Württembergs decken die Kosten der Abwasserentsorgung über eine Einheitsgebühr von durchschnittlich 2,18 Euro pro m3. Dieser Preis bezieht sich auf den Frischwasserverbrauch und deckt sowohl die Kosten der Schmutzwasserbeseitigung als auch die der Regenwasserbeseitigung. Nur wenige Gemeinden erheben statt dieser Einheitsgebühr eine gesplittete Abwassergebühr (27 von 1 109 Gemeinden). Ihr Anteil ist in den letzten zehn Jahren nur leicht von 0,6 auf 2,5 Prozent gestiegen. Dieser Gebührenmaßstab splittet die Kosten der Abwasserbeseitigung in eine Kubikmetergebühr nach Frischwassermaßstab und eine Niederschlagswassergebühr je Quadratmeter (m2) versiegelter Fläche. Dadurch wird berücksichtigt, dass die Kosten der Regenwasserentsorgung nicht über den Frischwasserverbrauch eines Verbrauchers bestimmt werden können. Von versiegelten Flächen werden die Niederschläge über das Kanalnetz abgeleitet und in Kläranlagen mitbehandelt. Je mehr Regenwasser über ein Grundstück in eine Kläranlage gelangt, um so höher ist die Abwasserrechnung. Besitzt ein Grundstück viele Grünflächen, auf denen der Regen versickern kann, sind die Niederschlagswassergebühren entsprechend niedriger. Es wird also ein Anreiz zur Flächenentsiegelung geschaffen, der sich positiv auf die Grundwasserneubildung aus Niederschlägen auswirkt. Der Kubikmeterpreis einer gesplitteten Abwassergebühr ist daher immer geringer als der einer Einheitsgebühr, da diese die Niederschlagswassergebühr nicht einzeln ausweist.

Bild Akt-September-08-Wasserpreis-1.jpg

Pressestelle

Tel.: 0711/641-2451
E-Mail:
pressestelle@stala.bwl.de

Fachliche Rückfragen

Diana Heitzmann
Tel.:
0711/641-2741
E-Mail:
diana.heitzmann@stala.bwl.de

Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg

Prognosewert schafft Sicherheit und hilft sparen

0

Der effizienten Dosierung von externen C-Quellen in Form von leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen kommt eine besonders wirtschaftliche Rolle zu.
Zum einen sind die Rohstoffpreise für Methanol, Ethanol und Essigsäure, welche am häufigsten dosiert werden stark angestiegen. Zum anderen gewinnt die eigene Stromerzeugung aus Klärgas immer mehr an Bedeutung nachdem die Strompreise in den letzten Jahren geradezu explodiert sind.
Daher ist es zumindest zu überdenken, ob die derzeitige Strategie die Aufenthaltszeit in den Vorklärbecken zu verkürzen um genügend Kohlenstoff für die Denitrifikation zu haben, gesamtwirtschaftlich die richtige Alternative ist.

Es kann durchaus sinnvoll sein die Aufenthaltszeit in den Vorklärbecken zu verlängern, mehr Kohlenstoffverbindungen zu entnehmen und in die Faulung zu geben um dadurch mehr Klärgas zu erzeugen.
Die fehlenden leicht abbaubaren Kohlenstoffverbindungen müssen dann nur durch die Zugabe von externen C-Quellen ersetzt werden.

Untenstehende Grafik zeigt den typischen Verlauf von TKN im Ablauf der Vorklärbecken über einige Tage. Deutlich sind die starken Schwankungen von Fracht und Konzentration im Tagesverlauf zu sehen.

Grafik 1: Ganglinie TKN abl. VKB
Bild FW-AWT-Stickstoff-1.JPG

Die Dosierung der externen C-Quellen findet hauptsächlich an den Wochenenden bei ungünstigen C/N-Verhältnissen statt. Das Ziel der Dosierung ist, dass die Konzentration des Summenparameters
Nanorganisch (Summe aus NO2-N, NO3-N und NH4-N) im Ablauf der Kläranlage einen bestimmten intern festgelegten Wert nicht übersteigt. Bei einer Dosierung der Kohlenstoffverbindungen in die Biologie z.B. in die Denitrifikationszone einer vorgeschalteten Denitrifiktation tritt das Problem auf, dass zwischen Dosierstelle in der Biologie und der Messstelle im Ablauf der Kläranlage eine sehr lange Aufenthaltszeit des Abwassers besteht.

Diese Aufenthaltszeit entsteht hauptsächlich durch die großen Volumen der Nachklärbecken. Eine Regelung nach dem Auslaufwert der Kläranlage hat den Nachteil, entweder nicht sicher den Zielwert im Auslauf einhalten zu können oder es sind relativ große Dosiermengen erforderlich, um ständig sehr große Sicherheitsreserven einzukalkulieren. Der Regelwert ist aufgrund der langen Aufenthaltszeit praktisch nicht konstant zu halten ist. Die Alternative, den Messwert am Ablauf der Biologie zu wählen hat den Nachteil dass schon bei relativ kurzen Spitzen dosiert wird, obwohl durch die lange Aufenthaltszeit in den Nachklärbecken die Spitzen stark geglättet werden.

Als Lösung bietet sich an, dass man auf der Grundlage des Ablaufwertes der Biologie den Auslaufwert der Kläranlage hochrechnet. Dieser errechnete Wert wird als „Prognosewert“ bezeichnet. Da die Aufenthaltszeit in den Nachklärbecken in aller Regel größer ist als in der Biologie, besteht immer noch die Möglichkeit rechtzeitig korrigierend einzugreifen. Der prognostizierte Auslaufwert der Kläranlage wird mit einer linearen Funktion berechnet. Die Funktionsgleichung sollte sich mit jeder gängigen SPS auf Kläranlagen programmieren lassen.

Formel:
Bild FW-AWT-Prognose-Formel-J.JPG

y = Prognosewert
y1 = Mittelwert Nanorg abl. Biologie der letzten Stunde
y2 = Mittelwert Nanorg abl. Biologie der letzten 15 Stunden
x1 = 1 (Durchflusszeit Nachklärbecken 1 Stunde)
x2 = 15 (Durchflusszeit Nachklärbecken 15 Stunden)
x = momentane Durchflusszeit Nachklärbecken
b = momentaner Wert Nanorg abl. Biologie

Die Durchflusszeit der Nachklärbecken errechnet sich aus Volumen der Nachklärbecken dividiert durch die Abwassermenge plus der Rücklaufschlammmenge, da Abwasser und Rücklaufschlammmenge in das Nachklärbecken fließen.

Grafik 2: Grafische Darstellung zur Berechnung des Prognosewertes

Bild FW-AWT-PrognosewertBerechnung-J.JPG

Um den Prognosewert noch zu optimieren eliminiert man die Abweichung zwischen Ergebnis Ablauf Biologie und Ergebnis Kläranlagenauslauf. Diese Abweichung ist entsteht wenn z.B. eine Denitrifikation im Nachklärbecken auftritt.
Die Berechnung des „korrigierten Prognosewertes“ ist sehr einfach. Es wird die Differenz zwischen den Mittelwerten der beiden Messwerte über eine längere Zeit z.B. 2 Tage zum ursprünglichen „Prognosewert“ addiert.

Grafik 3: Verlauf der Stickstoffwerte von Nanorg mit Prognosewert über 2 Tage
Bild FW-AWT-Nanorg-J.JPG

In der obigen Grafik über 2 Tage sind die Verläufe der Messwerte Nanorg Ablauf Biologie und Kläranlagenauslauf sowie der Prognosewert dargestellt. Trotz der hohen Spitzen im Ablauf der Biologie brauchte nicht dosiert werden. Eine Genauigkeit von ± 1 mg/l zwischen Prognosewert und tatsächlichen Auslaufwert sind durchaus realistisch.
Es ist jedoch unabdingbar, dass die dazugehörige On-Line-Messtechnik gut gewartet wird und anhand von Laboranalysen überprüft wird. Ebenso wichtig ist es, eine Ersatzstrategie für den Ausfall eines Messgerätes zu erstellen. Die Ersatzstrategie richtet sich dabei nach den betrieblichen Rahmenbedingungen.
Mit Hilfe des Prognosewertes können zielgerichtet externe C-Quellen dosiert werden.

Prinzipiell lässt sich das alles theoretisch auf alle Messparameter an gelösten Stoffen (z.B. o-P) ausweiten, ebenso sind komplexere Funktionsgleichungen denkbar um die hydraulischen Gegebenheiten im Nachklärbecken besser zu erfassen.

Wenn Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Artikel haben, dann freuen wir uns auf Ihre E-Mail an Fachwissen@klaerwerk.info

Autor: CS

Abwassergebühren im Vergleich

0

Die 100 größten deutschen Städte
Bericht der IW Consult GmbH Köln

Die Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult GmbH (IW Consult) hat im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die Abwassergebühren der nach Einwohnern
100 größten Städte in Deutschland untersucht. Für diesen Vergleich wurden die Schmutzund
Niederschlagswassergebühren erhoben, die für eine Musterfamilie in den jeweiligen
Städten jährlich anfallen.

Die Abwassergebühren wurden auf Grundlage der Bedürfnisse einer vierköpfigen
Musterfamilie erhoben. Neben den Kosten für das Schmutzwasser wurden auch die Kosten
für die Niederschlagswassergebühr ermittelt. Hinzu kommen außerdem anteilig die in vielen
Städten einmalig erhobenen Beiträge zur Deckung der Kosten für die Herstellung der
öffentlichen Entwässerungseinrichtungen. Zur Erhebung dieser beiden Kostenblöcke war es
notwendig, passend zu der Musterfamilie auch ein Musterhaus zu definieren.
Mit diesem Vergleich wird den Einwohnern die Möglichkeit gegeben, sich über ihre
Gebührenhöhe zu informieren und die eigenen Kosten denen anderer Städte gegenüber zu
stellen. Auch den kommunalen Verwaltungen und den politisch Verantwortlichen wird hiermit
ein Instrument gegeben, um ihre aktuelle Positionierung im Wettbewerb der Städte um
attraktive Standortbedingungen besser einschätzen zu können.
Die Analyse der Kosten ist interessant, da sie für Außenstehende sehr intransparent
erscheinen und der Bürger keine Auswahlmöglichkeit beim Anbieter hat. Er ist somit an das
kommunale Entsorgungsunternehmen gebunden und hat im Gegensatz zu Strom- oder
Gaslieferungen keine Wahlmöglichkeit beim Anbieter. Die Bürger können lediglich durch eine …

Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.insm.de/Suche.html

Goldener Kanaldeckel ausgeschrieben

0

Das IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur hat den Goldenen Kanaldeckel 2008 ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden Mitarbeiter aus Stadtentwässerungen, Tiefbauämtern oder Stadtwerken für herausragende Leistungen beim Bau, bei der Sanierung oder dem Betrieb einer modernen Kanalisationsinfrastruktur. Verliehen werden die Preise am 28. Oktober 2008 in Gelsenkirchen. Kurzbewerbungen sind möglich bis zum 29. August 2008, Langfassungen nach Vorauswahl bis zum 30. September 2008.

www.ikt.de