VSA-Mitgliederversammlung und Fachtagung
Zürich, 3. Mai 2023. «Jede Gewässerverschmutzung ist eine zuviel!». An der VSA-Fachtagung diskutieren wir das Thema Gewässerverschmutzung. Warum passieren sie? Wie halten wir Schäden gering? Wie beugen wir vor? Anschliessend findet die 79. Mitgliederversammlung im Hotel Spirgarten in Zürich statt.
Datum
3. Mai 2023
Beschreibung
An der Fachtagung steht jedes Jahr ein aktuelles Gewässerschutzthema mit hochkarätigen Rednerinnen und Rednern auf dem Programm. Das diesjährige Thema lautet: «Jede Gewässerverschmutzung ist eine zu viel!». Dabei werden ergriffene Massnahmen seit «Schweizerhalle» beleuchtet, die Problematik des Löschwassers sowie strafrechtliche Aspekte und Prävention diskutiert. Referentinnen und Referenten stellen aktuelle Beispiele aus ihrer Praxis vor. Schliesslich präsentiert der VSA einige Präventionsmassnahmen. Durch die Tagung führt Stefan Hasler.
Nach der Fachtagung lädt der VSA zum statutarischen Teil der 79. Mitgliederversammlung ein. Der Präsident Heinz Habegger führt ein letztes Mal durch die Vereinsgeschäfte. Unter anderem stehen folgende Themen an: die Wahl des Präsidiums und neuer Vorstandsmitglieder sowie die Ehrungen verdienter Fachleute. Ein weiteres Thema ist das politische Engagement des VSA. Abschliessend präsentieren wir als «Premiere» die VSA-Massnahmen zur Bewerbung der Wasserberufe.
Schliesslich bleibt ausreichend Zeit für das persönliche und berufliche Netzwerken am abschliessenden Apéro-riche.
Die Teilnahme an der Mitgliederversammlung ist für alle VSA-Mitglieder kostenlos. Den Mitgliedern wird spätestens 30 Tage vor dem Anlass die Einladung mit den dazugehörigen Unterlagen schriftlich zugestellt.
VSA-Mitgliederversammlung und Fachtagung
https://www.aquaetgas.ch/agenda-de/vsa-mitgliederversammlung-und-fachtagung-2023/
Weiterbildungskurse für Klärwerkfachleute «Ohne Netz keine ARA» – W23/24
Als Ergänzung zur Ausbildung von Klärwerkfachleuten bietet der VSA Weiterbildungskurse und Tagungen zu aktuellen Themen des Gewässerschutzes und Abwasserreinigungsverfahren an. Schwerpunktthemen im W23 sind das Kanalnetz und das Zusammenspiel von Netz und ARA.
Datum
29. März 2023 – 25. Oktober 2024
Beschreibung
Jedes zweite Jahr werden die W-Kurse als 2.5-tägige Weiterbildungskurse zu einem neuen Thema zusammengestellt. Sie werden während zwei Jahren fünf bis sechs mal durchgeführt.
Weiterbildungskurs W23: «Ohne Netz keine ARA»
Mit dem Titel «Ohne Netz keine ARA» dreht sich der Kurs um das Kanalnetz und das Zusammenspiel von Netz und ARA:
Siedlungsentwässerung: wo stehen wir heute – wo geht die Reise hin?
Generelle Entwässerungsplanung (GEP): Wie bin ich als ARA-Betreiber davon «betroffen»?
Kanalnetz, Regenüberlaufbecken und Sonderbauwerke: Optimaler Betrieb und Unterhalt aus Sicht Betreiber
Probleme im bzw. aus dem Kanalnetz, deren Auswirkungen und mögliche Lösungsansätze
Zusammenspiel Netz – ARA: Optimierungsmöglichkeiten / Vorbereitung einer ARA auf Regenwettersituation
Messungen im Kanalnetz und bei Sonderbauwerken: Durchfluss, Entlastungen, Fremdwasser, Messkampagnen
Input «Kommunikation – das Öl im ARA-Team»
Weiterbildungskurs März 2023: 29. – 31.03.2023
Weiterbildungskurs Mai 2023:10. – 12.05.2023
Weiterbildungskurs September 2023: 27. – 29.09.2023
Weiterbildungskurs Mai 2024: 20. – 22.03.2024
Weiterbildungskurs Juni 2024: 05. – 07.06.2024
Weiterbildungskurs Oktober 2024: 23. – 25.10.2024
Anmeldung und Programm
https://www.aquaetgas.ch/agenda-de/w23/
Kanalisationsforum 2023
Das Kanalisationsforum ist unser Informations- und Networking-Anlass zur Thematik Bau, Qualität und Werterhalt sowie Neubau von Entwässerungsanlagen. Zudem diskutieren wir Themen der Siedlungsentwässerung sowie Schulungen und Publikationen im Bereich der Kanalisationen.
Datum
23. Oktober 2023 – 24. Oktober 2023
Beschreibung
Erstmals findet das KAFO im Herbst statt:
23. Oktober 2023: 09.00 – 17.30 Uhr, danach Apéro und gemeinsames Nachtessen
24. Oktober 2023: 09.00 – 17.15 Uhr
Detailliertere Infos folgen. Bitte reservieren Sie sich den Termin.
PLZ, Ort
8640 , Rapperswil – save the date
Webseite/Anmeldung | Kontakt
Link öffnen | yvonne.gander@vsa.ch
Veranstalter
VSA
https://www.aquaetgas.ch/agenda-de/kafo-2023
Wissenstransfer durch internationale Projekte
In der Schweiz verfügen wir über einen hohen Standard der Abwasserreinigung – damit einhergehend ist das Ausbildungsmodell für Klärwerkspersonal des VSA eine Erfolgsgeschichte und weltweit einzigartig. Die VSA-Projektleiterinnen Sara Engelhard und Nadine Czekalski bringen zusammen mit weiteren VSA-Fachleuten im Rahmen von internationalen Projekten diese Schweizer Expertise ein. Das Eidgenössische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) unterstützt den VSA.
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Begonnen hat das internationale VSA-Engagement vor einigen Jahren. Heinz Habegger, VSA-Präsident war einer der Initianten, er erinnert sich gut: «VSA-Mitglieder bauten seit Jahren im Ausland komplexe Abwasserreinigungsanlagen, doch scheiterten die Projekte oft am anschliessenden Betrieb und Unterhalt». Einmalige Investitionen in Infrastrukturbauten aus Hilfsgeldern sind zwar wichtig, reichen aber für sich allein noch nicht für eine nachhaltige Verbesserung der Abwasserreinigung. Die Frage stellte sich, ob der VSA hier einen Input leisten könnte. «Wir waren uns bewusst, dass wir in der Schweiz über viel Know-how und über ein pragmatisches und gut funktionierendes Ausbildungssystem des Klärwerkpersonals verfügen». Dieses Know-how schien wie geschaffen für einen Export. Den Boden gelegt für internationale Wissenstransfer-Projekte hat der VSA schliesslich in der Strategie 2019 – 2022. «Wir wollten konkret prüfen, wie der VSA sein Ausbildungskonzept der Klärwerkfachleute internationalisieren kann und dadurch die von der Schweiz bezahlten Infrastrukturbauten langfristig betrieben werden können», erläutert Habegger. Der VSA nahm schliesslich Kontakt auf mit dem Eidgenössischen Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und fand offene Türen für eine intensivere Zusammenarbeit.
Mehrere Projekte und erweitertes VSA-Engagement
In der Folge brachte der VSA diverse Projekte ins Rollen. Inzwischen betreuen Sara Engelhard und Nadine Czekalski als Projektleiterinnen gleich mehrere internationale Projekte und haben die VSA-Dienstleistungen wesentlich erweitert. «Mittlerweile gehen die Aufgaben des VSA über den reinen Export des Ausbildungsmodells hinaus», erklärt Sara Engelhard. «Vielmehr unterstützt der VSA seine ausländischen Partner darin, selbständig agieren zu können. Wir arbeiten an der Stärkung und am Aufbau von Verbandsstrukturen mit, wir unterstützen die Erarbeitung technischer Regelwerke, Anleitungen und Prozesse. Auch die Begleitung von Strategieprozessen, die Beratung bei der Erarbeitung von Schulungseinheiten und die Ausbildung von lokalen Experten gehört zu unseren gefragten Tätigkeiten», so Engelhard.
Nadine Czekalski ergänzt: «Zielführend ist dabei auch, dass wir uns an Workshops mit den ausländischen Partnern auf Augenhöhe einbringen können und dabei die bewährten best practices aus der Schweiz vor- und zur Verfügung stellen». Dazu gehören zum Beispiel das Festlegen von Gebühren oder auch das konstruktive Zusammenspiel verschiedener Behörden und das Etablieren eines Mitbestimmungsprozesses.
Stolpersteine und Erfolgsmomente
In der Praxis gestaltet es sich als nicht ganz einfach, den Wissenstransfer erfolgreich umzusetzen. Beim Übertragen der Ausbildung in die Partner-Länder stellen sich zahlreiche Stolpersteine in den Weg. So müssen kulturelle Unterschiede erkannt und Missverständnissen vorgebeugt werden. Die verfügbaren finanziellen Ressourcen vor Ort sind oft ungenügend und stellen eine erfolgreiche Projektumsetzung immer wieder vor Herausforderungen. Auch die Grundausbildung des Personals ist zentral. Oft fehlt es an praktischem oder handwerklichem Knowhow. Die Berufslehre wie in der Schweiz etabliert, existiert nicht. Kurz – die historisch gewachsene Ausbildungskultur der Schweiz lässt sich nicht einfach in ein anderes Land mit anderen Voraussetzungen übertragen.
Zudem können auch politische und gesetzliche Rahmenbedingungen einen Erfolg begünstigen oder eben erschweren. «Ich habe erlebt, wie Regierungswechsel ein weitreichendes Auswechseln von Behörden zur Folge hatte. Das über Monate aufgebaute Netzwerk wurde plötzlich nutzlos. Das macht die Arbeit äusserst anspruchsvoll und verlangt einiges an Geduld ab», berichtet Czekalski.
«Ein wesentlicher Erfolgsfaktor stellt auch der Anspruch dar, dass der Aufbau und die Weiterentwicklung von Fachwissen mittel- bis langfristig unabhängig vor Ort funktionieren können», fasst Sara Engelhard ihre Erfahrung zusammen. Dazu zählt beispielsweise die Zahlungsbereitschaft für Ausbildung, ein funktionierendes, lokales Netzwerk von Experten sowie etablierte Prozesse für die Durchführung von Kursen.
Und was bringt das nun den Mitgliedern?
Die VSA-Geschäftsstelle übernimmt vorwiegend die koordinatorischen Tätigkeiten und die Aufgaben, welche das Verbandswesen betreffen. Fachleute aus dem VSA-Mitgliederkreis übernehmen die übrigen Aufgaben, insbesondere die Aus- und Weiterbildung von lokalen Experten. Sie profitieren von einer spannenden Erweiterung ihres Arbeitsalltages und einem wertvollen kulturellen Erfahrungsaustausch.
Expertinnen und Experten gesucht!
VSA-Expertinnen und Experten haben die nötige Kompetenz, um sich in die Bearbeitung komplexer Projekte im Ausland einzubringen. Voraussetzungen für einen Auslandseinsatz sind Interesse an internationaler Zusammenarbeit und die nötige Zeit und Flexibilität für z.T. kurzfristige Arbeitseinsätze im In- und Ausland. Englisch- (bzw. Spanisch für Südamerika) -kenntnisse sind ebenfalls ein Muss. Der VSA möchte künftig einen Pool von Expertinnen und Experten etablieren, die in zukünftigen Projekten einen Grossteil der Aufgaben übernehmen können und auch bei der Entwicklung von Ideen für einen erfolgreichen Wissenstransfer mitwirken möchten. Interessenten können sich beim VSA melden: sara.engelhard@vsa.ch.
https://www.aquaetgas.ch/20794
Infoblatt bezüglich Verknappung der Fällmittel
Fällmittel werden in ARA für die Reinigung des Wassers benötigt. Es gibt Anzeichen, dass es im Herbst 2022 zu Lieferengpässen kommen kann. Das CC Abwasserreinigung des VSA beobachtet die Situation und stellt ein Infoblatt mit Empfehlungen für ARA-Betreiber zur Verfügung.
Gemäss einer Umfrage des VSA verfügen die ARA über unterschiedliche Reserven von den benötigten Fällmitteln von einigen Tagen bis zu mehreren Monaten. Momentan knapp ist die Verfügbarkeit von eisenhaltigen Fällmitteln. Es kommen teilweise Ersatzprodukte zum Einsatz. Es kann sein, dass ARA von Lieferausfällen betroffen werden. Der VSA empfiehlt den ARA-Betreibern, mehrere Lieferanten anzufragen und sich auch nach Alternativprodukten zu erkundigen.
Das Infoblatt mit Hintergrundinformationen und Empfehlungen steht auf der VSA-Website zur Verfügung und wird bei Bedarf aktualisiert.
https://www.aquaetgas.ch/20882
Schweiz: Gewässerschutz wirkt
Vor 50 Jahren stanken und schäumten die Gewässer in der Schweiz Baden war vielerorts aus gesundheitlichen Gründen verboten. Der seit mehreren Jahrzehnten betriebene Gewässerschutz zeigt aber Wirkung, dies betont der Ende August vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (BAFU) publizierte Bericht „Gewässer in der Schweiz – Zustand und Maßnahmen“ Bund, Kantone und Gemeinden haben seit den 1970er Jahren viel in die Verbesserung der Abwasserreinigung und die Siedlungsentwässerung investiert Deshalb gelangt nur noch ein kleiner Teil der Verunreinigungen in die Seen und Flüsse. Die Phosphorkonzentrationen in den Seen haben seit den 1980er Jahren wieder abgenommen; es kann mittlerweile praktisch überall bedenkenlos gebadet werden Seit 2016 verfügen erste Kläranlagen in der Schweiz über eine vierte Reinigungsstufe die Mikroverunreinigungen wie Medikamente oder Pestizide aus dem Abwasser entfernt.
Seit zehn Jahren werden Flüsse, Bäche und Seen naturnaher gestaltet, indem Verbauungen und Begradigungen beseitigt werden. Um die negativen Auswirkungen der Wasserkraftnutzung zu verringern, werden zudem künstliche Abflussschwankungen gemildert und Barrieren bei Wasserkraftwerken mit Fischwanderhilfen ausgestattet. Diese Maßnahmen zeigen Erfolg. Es braucht aber laut BAFU weitere Anstrengungen, um das ganze Gewässersystem wieder naturnaher zu gestalten. Das Ziel ist, bis 2090 4000 km verbauter und begradigter Flüsse naturnaher zu gestalten; davon sind heute erst rund 4 % revitalisiert. Die Wasserqualität hat sich in der Schweiz teilweise verbessert. Aber immer noch beeinträchtigen Pestizide aus der Landwirtschaft und Arzneimittel aus Siedlungsabwasser viele Bäche und Flüsse des Mittellandes und der Talebenen. Das Grundwasser ist verbreitet mit Nitrat und Abbauprodukten von Pestiziden belastet. Deshalb kann es mancherorts nur noch eingeschränkt als Trinkwasser genutzt werden. Einzelne Seen und Flüsse enthalten immer zudem noch zu viel Phosphor und Stickstoff. Diese Gewässer befinden sich in Gebieten mit intensiver Viehmast (zum Beispiel Baldeggersee) oder in dicht besiedelten Regionen (zum Beispiel Greifensee) In tiefen Schichten dieser Seen ist der Sauerstoffgehalt zu tief und Fische und Pflanzen können dort nicht leben. Einige der Seen werden deshalb künstlich belüftet. Der Klimawandel verstärkt den Druck auf die Gewässer: Die Wassertemperaturen steigen an Dadurch werden kälteliebende Pflanzen und Tiere, etwa die Bachforelle, seltener Weniger anspruchsvolle Tiere und Pflanzen, zum Beispiel invasive Muscheln, breiten sich hingegen aus. In Zukunft ist mit dem Klimawandel mit mehr Hitzewellen und Trockenphasen im Sommer zu rechnen. Gleichzeitig werden Starkniederschläge häufiger und intensiver Die Temperaturen in Fließgewässern erreichten bereits in den vergangenen Jahren neue Höchstwerte. Grundwasserstände und Quellabflüsse gingen zurück. Dadurch geraten die Gewässer noch stärker unter Druck. Bereits heute bieten viele Bäche, Flüsse und Seen im Mittelland nur noch beschränkt geeigneten Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Über zwei Drittel aller Fließgewässer erfüllen ihre Funktion als Lebensraum für Tiere und Pflanzen heute nur ungenügend. Die starke Beeinträchtigung der Gewässer spiegelt sich auch in den Roten Listen wider: Über 50 Prozent aller Arten, die in und an Gewässern leben, sind gefährdet oder bereits ausgestorben.
Elimination von Mikroverunreinigungen auf ARA Wirkungskontrolle im Gewässer, VSA-Merkblatt
Das CC Gewässer hat ein VSA-Merkblatt zum Thema «Elimination von Mikroverunreinigungen auf ARA-Wirkungskontrolle im Gewässer» erarbeitet. Mehr:
78. Mitgliederversammlung VSA
Höchste VSA-Auszeichnung für Eawag-Forschende
Der Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute VSA ernennt gleich drei leitende Mitarbeitende der Eawag zu Ehrenmitgliedern: Prof. Dr. Janet Hering, Direktorin der Eawag, Prof. Dr. Rik Eggen, Stv. Direktor der Eawag sowie Prof. Dr. Alfred Johny Wüest, bis 2021 Mitglied der Eawag-Direktion. Der VSA würdigt damit das konsequente und wissenschaftliche Schaffen der drei Persönlichkeiten für den Gewässerschutz und den gelebten Austausch zwischen Forschung und Praxis.
Der VSA setzt sich als Fachverband seit seiner Gründung 1944 mit seiner Fachkompetenz für saubere und lebendige Gewässer ein. Die Würdigung des langjährigen wissenschaftlichen Schaffens von Janet Hering, Rik Eggen und Alfred Johny Wüest ist für Heinz Habegger, Präsident des VSA, ein wichtiges und starkes Zeichen für den Schweizer Gewässerschutz: «Ich freue mich sehr, an unserer 78. Mitgliederversammlung den drei Persönlichkeiten die VSA-Ehrenurkunde als Anerkennung ihres Schaffens zu überreichen. Für den VSA ist das Engagement der Eawag für die Gewässerschutzpraxis sehr wichtig.»
Brücken zwischen Forschung und Praxis
Janet Hering hat es mit den Mitarbeitenden der Eawag hervorragend verstanden, Brücken zur Schweizer Praxis zu bauen und den Wissenstransfer und Austausch auf Augenhöhe zwischen dem bekannten Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereiches und der Praxis zu etablieren. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Forschung ist für den VSA und den Gewässerschutz essenziell und von grossem Nutzen. Das zeigt sich in den gemeinsam erreichten Resultaten und konkreten Fortschritten. Eine besonders enge Zusammenarbeit besteht beispielsweise bei den wissenschaftlichen Plattformen «Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen» und «Wasserqualität». Die Zusammenarbeit mit der Praxis, den Behörden und Fachverbänden pflegt auch Rik Eggen aus Überzeugung: «Die Forschung mit der Praxis partnerschaftlich zu entwickeln, ist für mich sehr wichtig, eine Selbstverständlichkeit und gleichzeitig eine grosse Bereicherung und Inspiration. Die Auszeichnung des VSA, mit dem ich lange, mannigfaltig und immer konstruktiv zusammenarbeite, ist mir eine grosse Ehre».
Gewässerschutz professionell gelebt
Dass es Janet Hering ernst meint mit dem praxisorientierten Gewässerschutz, legt sie auch in persönlichen Statements im Dokumentarfilm «60 Jahre – rettet das Wasser» dar. Insbesondere geht sie in ihren Aussagen auf die Fortschritte im Gewässerschutz der letzten Jahre ein, aber auch auf die Verantwortung, die wir alle als Verbraucherinnen und Verbraucher tragen. Denn die Stoffe verschwinden nicht einfach, wenn wir sie den Abfluss runterspülen. Zu Ihrer Ehrung als VSA-Ehrenmitglied meint Janet Hering: «Ich bin davon überzeugt, dass die praxisorientierte Forschung zu neuen und herausfordernden Forschungsfragen führt, für deren Erforschung wir höchste wissenschaftliche Qualität benötigen.»
Alfred Johny Wüest zeigt sich überrascht von der Ehrung und sieht die Würdigung schlicht als «grossartige Anerkennung». Er habe seine Arbeit immer als einen Teil des Gesamtengagements für den Gewässerschutz verstanden – national und international. Und genau für dieses Gesamtengagement ist die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verbänden und den Entscheidungsträgern in der Praxis von grosser Bedeutung. Dass der VSA sich auch über die Landesgrenzen hinaus engagiert, findet er sehr erfreulich.
Ehrung an der Mitgliederversammlung in Luzern
Der VSA überreicht die Ehrenurkunden an Janet Hering, Rik Eggen sowie Alfred Johny Wüest an seiner 78. Mitgliederversammlung am 28. April 2022 in Luzern. Im Vorfeld findet die Fachtagung statt zum Thema: Was bedeuten die Zielsetzungen «Zero pollution» und «Netto-Null» für den Schweizer Gewässerschutz? Zudem ist Nationalrätin Kathrin Bertschy, Grünliberale Gast und diskutiert mit Heinz Habegger. Mehr:
https://www.aquaetgas.ch/18785
Neue Merkblätter und Leitfäden
Der Leitfaden und das interkantonale Merkblatt «Umweltschutz im Auto- und Transportgewerbe» sowie das Merkblatt «Entwässerung von Tankstellen» sind ab sofort erhältlich.
Umweltschutz im Auto- und Transportgewerbe
Auf Waschplätzen, in Waschstrassen, auf Abstellplätzen, in der Werkstatt, bei Tankstellen und in Spritzkabinen entstehen Abwässer, Abfälle und Abluft, die eine spezielle Behandlung und/oder Entsorgung erfordern. Der Leitfaden und das interkantonale Merkblatt «Umweltschutz im Auto- und Transportgewerbe» zeigen auf, wie die verschiedenen Abwasserströme nach dem Stand der Technik vorbehandelt und wie wassergefährdende Stoffe und Abfälle korrekt gelagert werden. Des Weiteren enthalten sie Angaben über die Entsorgung von Abfällen und die Behandlung der Abluft.
Entwässerung von Tankstellen
Die Entwässerung von Tankstellen erfordert eine spezifische Abwasservorbehandlung, welche sich nach der Art der verkauften Treibstoffe richtet. Neben den herkömmlichen Treibstoffen werden an Tankstellen zunehmend auch neuartige Treibstoffe wie Ethanol, Biodiesel und Zusatzstoffe wie Harnstofflösungen angeboten. Das Merkblatt «Entwässerung von Tankstellen» beschreibt den Stand der Technik für die Entwässerung von Tankstellen mit herkömmlichen und/oder neuartigen Treibstoffen.
Bezug der Dokumente
Die Dokumente sind ab sofort erhältlich und können auf der VSA-Website in Deutsch und Französisch bezogen werden.
https://www.aquaetgas.ch/de/vsa-news/publikationen/cc-industrie-und-gewerbe/