Technologischer Wandel erfordert einen erhöhten Qualifizierungsbedarf
Weiterentwicklung der Fähigkeiten wird von Beschäftigten als bedeutende Anforderung in der digitalen Arbeitswelt wahrgenommen
Die Einführung neuer Technologien gehen für Beschäftigte häufig mit veränderten Arbeitsanforderungen einher. Im Rahmen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2019 wurden Beschäftigte nach ihrer Einschätzung zu den Veränderungen aufgrund des technologischen Wandels befragt. Die Ergebnisse hat die BAuA nun zusammengefasst und veröffentlicht.
Die Einführung neuer Technologien geht mit verschiedenen Herausforderungen für Betriebe und Beschäftigte einher. Im Rahmen der BAuA-Arbeitszeitbefragung 2019 wurden Beschäftigte gefragt, wie sie die Veränderungen aufgrund des technologischen Wandels sehen. Die Ergebnisse hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) im baua: Bericht kompakt „Wie nehmen Beschäftigte den technologischen Wandel wahr? Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung“ veröffentlicht.
So berichten 58 Prozent der Beschäftigten von technologischen Neuerungen an ihrem Arbeitsplatz innerhalb der letzten zwei Jahre. Dabei nehmen die verschiedenen Beschäftigtengruppen die Veränderungen unterschiedlich wahr. Während Beschäftigte in Sicherheitsberufen angaben, starke Veränderungen aufgrund technologischer Neuerungen wahrzunehmen (45 Prozent), ist der Anteil bei Beschäftigten in Handelsberufen (22 Prozent) und bei Beschäftigten in Bau- und Ausbauberufen (20 Prozent) deutlich geringer.
Der technologische Wandel führt aber nicht nur zu veränderten Arbeitsabläufen, sondern erfordert auch eine Weiterentwicklung der Kenntnisse und Kompetenzen der Erwerbstätigen. Insbesondere in IT- und naturwissenschaftlichen Dienstleistungsberufen wird häufig über die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der Fähigkeiten berichtet. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass der technologische Wandel mit einem erhöhten Qualifizierungsbedarf einhergeht. Daher erfordern technologische Veränderungen und Weiterbildungsmaßnahmen Zeit für die Qualifizierung und Flexibilität sowohl von Beschäftigten als auch Betrieben.
Den baua: Bericht kompakt „Wie nehmen Beschäftigte den technologischen Wandel wahr? Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragung“ gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/publikationen.
https://www.baua.de/DE/Angebote/Aktuelles/Meldungen/2022/2022-10-14-Technologischer-Wandel.html
Fortbildung zum/zur Umweltschutztechniker*in
Seit rund 25 Jahren bietet das Freiherr-vom-Stein-Berufskolleg Werne für Fachkräfte mit einer einschlägigen Berufsausbildung die Fortbildung zum/zur staatlich geprüften Umweltschutztechniker*in an.Das Ziel dieser Fortbildung ist der berufliche Aufstieg in das mittlere Management.Die Studierenden werden dafür qualifiziert, ihre zukünftigen Aufgaben als Führungskräfte zum Beispiel in Kreisverwaltungsbehörden, Prüfämtern, Ingenieurbüros, Unternehmen der Wasser-/Abfallwirtschaft etc.wahrzunehmen.
Der Unterricht findet in Vollzeitform über zwei Jahre oder in Teilzeitform berufsbegleitend über dreieinhalb Jahre statt.Die Unterrichtsschwerpunkte in den berufsbezogenen Lernfeldern umfassen:
– Grundlagen der Arbeitssicherheit, Gefahrstoffmanagement, chemisches Grundlagenwissen
– Grundlagen Kreislauf-/Abfallwirtschaft, Wasserversorgungs- und Abwassertechnik
– Energetische Gebäudesanierung, erneuerbare Energien
– Betrieblicher Umweltschutz, Umweltrecht, Umweltmanagement, technische Kommunikation, Qualitätsmanagement
Das Berufskolleg bietet den Erwerb von Zusatzzertifikaten an, durch den die Studierenden erweiterte Fachqualifikationen erlangen können.Darüber hinaus werden die Studierenden im fachrichtungsübergreifenden Lernbereich handlungsorientiert durch das Erlernen von modernen Präsentationstechniken, Projektarbeitstechniken, Gesprächs- und Konfliktmanagement, betriebswirtschaftlichen Grundlagen auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereitet.
Weitere Informationen:
http://www.techniker-werne.com
Klärwerkfachfrau – ein sinnstiftender Job
Karin Thum leitet eine Abwasserreinigungsanlage, die jährlich 4,5 Millionen Kubikmeter Abwasser von rund 30000 Personen reinigt. Im sympathischen Berufsportraits gibt sie Einblick in Ihre Arbeit und Ihre Motivation.
Im aktuellen Laufbahnheft «Umweltberufe» konnten wir das Berufsbild «Klärwerkfachfrau-/mann mit eidg. Fachausweis» vorstellen. Portraitiert wird die Klärwerkfachfrau Karin Thum. Sie gibt Einblick in ihren Arbeitsalltag, ihren Werdegang und die Motivation für ihren Beruf.
Für unsere Branche ist es wichtig, mit all den verschiedenen Berufen und Kompetenzen sichtbarer zu werden für mögliche Berufsanwärterinnen und Berufsanwärter. Das Laufbahnheft «Umweltberufe» richtet sich denn auch in erster Linie an Personen, die bereits eine abgeschlossene Vorbildung haben und sich für eine Weiterbildung, eine zweite berufliche Grundbildung oder ein Studium interessieren.Mehr:
https://www.aquaetgas.ch/20008
Konferenz 2021 für Ausbildungskräfte
Rückblick zur 6. Konferenz für Ausbilderinnen und Ausbilder in der Ver- und Entsorgung
Betriebliche Ausbildung ist das Mittel gegen Fachkräftemangel – engagierte Ausbildungskräfte sind Voraussetzung für hohe Qualität
Die sechste ver.di-Konferenz für Ausbildungskräfte stand unter dem Stern der Corona-Pandemie. Am 18. und 19. November 2021 trafen sich schließlich 40 Kollegen und Kolleginnen aus dem gesamten Bundesgebiet unter 2G-Bedingungen in einem Berliner Hotel zu einem intensiven Austausch über Ausbildungsfragen.
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/branchen/++co++c7c27e6e-581f-11ec-aba4-001a4a160111
Neuordnung der Umwelttechnischen Berufe
20 Jahre nach ihrer Einführung steht die Neuordnung der Umwelttechnischen Berufe an. Die immens gestiegenen Anforderungen aus dem Umweltrecht, die Veränderung der Aufgaben durch die Digitalisierung und die Herausforderungen der Klimakrise müssen sich in den neuen Ausbildungsordnungen wiederfinden.
Die Vorbereitungen der Sozialpartner sind mit der Erarbeitung gemeinsamer Eckpunkte gelungen, das Antragsgespräch beim Bundesministerium für Wirtschaft war erfolgreich.
Im Jahr 2022 wird das Neuordnungsverfahren mit den Berufsbildner*innen und den Sachverständigen aus den Betrieben durchgeführt. An diesem Beispiel ist die Komplexität von Neuordnungen für alle noch einmal greifbar geworden.
Die Präsentation von Dr. Andreas Lenz zur Neuordnung der Umwelttechnischen Berufe findet ihr hier als PDF zum Download:
https://ver-und-entsorgung.verdi.de/++file++61b726d751b027e41d4eb991/download/ABK_2021_Neuordnung-umwelttechnische-Berufe.pdf