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Unser Nachwuchs der Zukunft?
An der Berufsbildenden Schule Groß Gerau (BSGG) im Südhessischen wurden im vergangenen Jahr etwa 60 Flüchtlingsjugendliche zwischen 16 und 20 Jahren in drei Integrationsklassen unterrichtet. Es waren gemischte Klassen mit Jungen und Mädchen. Sie kamen aus Syrien, Eritrea, Iran, Irak, Somalia und Pakistan.
Einer der Lehrer hatte mich angesprochen, ob wir für die Jugendlichen eine Führung auf unserer Kläranlage durchführen könnten. Er warnte mich aber gleich, dass die meisten dieser Migranten muslimischer Herkunft sind und sicher weder das Konzept noch den Nutzen einer modernen Kläranlage…
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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2018 ab Seite 2739
Fazit
Vielleicht ist der eine oder andere darunter, der den Beruf der Fachkraft für Abwassertechnik lernen möchte. Uns hat jedenfalls diese Aufgabe gefallen. Schön, dass auch die örtliche Presse dabei war und sehr positiv über unsere Aktion berichtete. Nachdem ich zum Abschluss das DWA-Faltblatt „Was kann in die Toilette“ in elf verschiedenen Sprachen und das Poster für die Klassenräume ausgeteilt hatte, war ein erfahrungsreicher Vormittag vorbei.
Autor
Friedhelm van Koeverden
Leiter der Zentralkläranlage Büttelborn
Postfach 120
64570 Büttelborn, Deutschland
E-Mail: klaeranlage@buettelborn.de
Das besondere Interview
Sophia Nerrether (22) befindet sich im dritten Lehrjahr zur Fachkraft für Abwassertechnik. Für die Berliner Wasserbetriebe (BWB) hat sie sich für eine Kampagne zur Gewinnung von Nachwuchskräften porträtieren lassen. Der KA-Betriebs-Info erzählt sie, wie sie sich als Frau in einem vermeintlichen Männerberuf behauptet. Alexandra Bartschat von der DWA in Hennef führt das Interview. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, diesen Beruf auszuüben? Ich war bei der Berufsberatung, um mich über Ausbildungsberufe zu informieren. Ich wollte etwas mit Biologie machen, weil darin meine Stärke liegt. Unter den Vorschlägen, die ich bekommen habe, war auch die Fachkraft für Abwassertechnik. Ich habe mich dann etwas eingelesen und mir gedacht, das wird für mich die interessanteste Ausbildung sein. Daraufhin habe ich mich bei den Berliner Wasserbetrieben beworben, die mich schon beim Vorstellungsgespräch…
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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2018 ab Seite 2773
Führungsposition für Frauen, aber ohne Quoten
In der KA 2/2018 las ich den Artikel „Führungs- und Spitzenpositionen auch für Frauen“, der mich nachdenklich gemacht hat. Wir sollten nicht vergessen, dass auch an der Basis in den technischen Berufen der Wasserwirtschaft immer wieder Frauen arbeiten, und darüber will ich schreiben.
Ich bin seit 19 Jahren Betriebsleiterin der Kläranlage Schwabach. Als ich diese Stelle bekam, hatte ich gerade mein erstes Kind bekommen. Dennoch ist mein Arbeitgeber dieses Risiko eingegangen, mir als Teilzeitkraft die Leitung einer 95 000-EW-Kläranlage zu übertragen. Auch für mich war es ein Abenteuer. Ich wusste nicht, ob ich es schaffe, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen. Gerade beim ersten Kind hat man keine Vorstellung, was auf einen zukommt. Mittlerweile habe ich sechs Kinder und arbeite mehr Stunden in der Woche als früher mit einem Kind.
Warum eine Frau in einen…
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https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2018 ab Seite 2738
Michaela Jilg, Abwassermeisterin
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Tiefbauamt
Albrecht-Achilles-Straße 6/8
91126 Schwabach, Deutschland
Tel. +49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de
Wer kann schon sicher sein, sich für eine Führungsposition zu eignen? Da bieten die DWA oder der ÖWAV gute Möglichkeiten, eine Führungsaufgabe zu übernehmen. Gerne nehmen wir diesen Beitrag zum Anlass, für Aufgaben in der Nachbarschaftsarbeit zu werben. Hier gibt es gute Gelegenheiten, sich als Lehrerin (Betreuerin) oder als Obfrau (Sprecherin) weiterzuentwickeln, zu moderieren, zu leiten und damit Führungsaufgaben zu übernehmen.
BEW: Vorteile und zukünftige Entwicklung der Überbetrieblichen Ausbildung: Interview mit Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht (DWA)
Häufig können notwendige Ausbildungs- und Prüfungsinhalte aufgrund fehlender Personalkapazitäten oder fehlender Betriebseinrichtungen nicht oder nicht in vollem Umfang vermittelt werden. Die Überbetriebliche Ausbildung im BEW unterstützt seit vielen Jahren Ausbildungsbetriebe bei der Wissensvermittlung in den umwelttechnischen Berufen, da häufig notwendige Ausbildungs- und Prüfungsinhalte aufgrund fehlender Personalkapazitäten oder fehlender Betriebseinrichtungen nicht oder nicht in vollem Umfang in den Betrieben selber vermittelt werden.
Für das BEW ist in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit und der Austausch mit den zuständigen Fachverbänden von großer Bedeutung. Ein bedeutender Partner ist in diesem Zusammenhang die Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA). Im folgenden Interview schildert Herr Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht (Abteilungsleiter Bildung und Internationale Zusammenarbeit, DWA) seine Erfahrungen mit der Überbetrieblichen Ausbildung im BEW und gibt unter anderem Antworten auf folgende Fragen:
• Welchen Stellenwert hat die Überbetriebliche Ausbildung in NRW für die Ausbildungsbetriebe und die Verbände?
• Wie trägt die Überbetriebliche Ausbildung des BEW zur Qualitätssicherung/-entwicklung in der beruflichen Ausbildung bei?
• Wie sieht für Sie „Überbetriebliche Ausbildung 4.0″ aus?
Das ausführliche Interview finden Sie unter: www.youtube.com/watch
Sie sind außerdem herzlich eingeladen, sich das BEW einmal persönlich anzuschauen oder in einem Kurs zu hospitieren. Wir freuen uns auf Sie!
Bewerbungen: Diese Strategien wenden Jobsuchende an
Eine aktuelle Befragung von rund 1000 Bewerberinnen und Bewerbern zeigt: im Bewerbungsprozess nutzt die Mehrheit von Anfang an gezielt Strategien, um ihre Chancen zu verbessern. Allerdings gehen dabei Einstellung und Verhalten nicht immer Hand in Hand. Die Ergebnisse der Befragung wurden gerade in der „Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie“ veröffentlicht.
„Bisher hat sich die Personalauswahlforschung vor allem mit dem Faking, also dem Vorgaukeln einer nicht vorhandenen Eignung, und der Selbstdarstellung von Bewerberinnen und Bewerbern beschäftigt“, sagt Uwe Kanning, Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. „Meine Untersuchung weist darauf hin, dass Bewerberinnen und Bewerber über diese beiden Strategien hinausgehend eine Vielzahl strategischer Verhaltensweisen gezielt einsetzen, um den Bewerbungsprozess positiv zu beeinflussen.“
In einer explorativen Online-Studie befragte der Wirtschaftspsychologe 999 Personen im Alter von 17 bis 66 Jahren zu ihrem strategischen Verhalten im Bewerbungsprozess. Dazu legte er den Befragten für vier gängige Personalauswahlmethoden – Bewerbungsunterlagen, Einstellungsinterview, Testverfahren, Assessment Center – Listen mit strategischen Verhaltensweisen vor (zum Beispiel das Auffüllen von Lücken im Lebenslauf oder die Teilnahme an Bewerbertrainings für Assessment Center). Die Befragten sollten angeben, welche der Strategien sie schon einmal selbst angewendet haben. Außerdem sollten sie jede Strategie daraufhin beurteilen, inwiefern sie ihnen sinnvoll erscheint. Somit wurde zum einen das strategische Verhalten der Befragten erfasst, zum anderen ihre Einstellungen bezüglich dieser Strategien.
Zunahme an strategischem Verhalten
Fast alle Befragten haben in der Vergangenheit mindestens eine der abgefragten Strategien eingesetzt, um ihre Chancen zu verbessern. Zudem haben strategische Aktivitäten insgesamt zugenommen. Bewerberinnen und Bewerber, die sich in den letzten fünf Jahren beworben haben, gehen strategischer vor als diejenigen, deren letzte Bewerbung schon länger zurückliegt. Mit 86% ist die Recherche auf den Unternehmenswebsites die am weitesten verbreitete Strategie bei der Vorbereitung auf eine Bewerbung bzw. auf ein Bewerbungsgespräch. Rund die Hälfte der Befragten bereiteten sich in Gesprächen mit Freunden oder Bekannten auf die Bewerbung vor. Auffallend ist, dass es bei vielen Strategien eine große Abweichung zwischen Einstellung und Verhalten gibt. So fanden zwar 77% der Befragten die Lektüre von Ratgeberliteratur zur Vorbereitung auf ein Assessment Center sinnvoll, aber lediglich 53% zogen entsprechende Bücher auch wirklich zu Rate.
Bewerbungsfoto immer noch ein Muss
In entgegengesetzter Richtung zeigt sich die Diskrepanz zwischen Einstellung und Verhalten insbesondere bei Bewerbungsfotos. Mehr als 90 % der Befragten legten ihrer Bewerbung ein Foto bei, obwohl nur gerade einmal die Hälfte glaubt, dass Fotos etwas über die Eignung eines Bewerbers oder einer Bewerberin verraten. „Seit 2006 ist es Arbeitgebern eigentlich untersagt, Fotos anzufordern. Hier zeigt sich besonders deutlich, dass viele Bewerber eher strategisch agieren“, erklärt Uwe Kanning. „Sie gehen davon aus, dass Personalverantwortliche auch heute noch das Fehlen eines Bewerbungsfotos negativ bewerten – und das zu recht, wie wir aus eigenen Befragungen zum Thema wissen.“
Informationen werden gezielt platziert
Mehr als 60 % der Befragten gaben an, Vorlagen für ihre Bewerbungsunterlagen heute aus dem Internet herunterzuladen und diese nur noch zu überarbeiten. 42 % denken sich Hobbys aus, von denen sie glauben, dass sie positiv bewertet werden. „In diesen Fällen sagen das Anschreiben oder die formale Gestaltung der Unterlagen nichts über den Menschen aus, der hinter der Bewerbung steht“, erklärt Uwe Kanning. Bezogen auf das Einstellungsinterview gaben 90 % der Befragten an, dass sie sich Stärken ausdenken, von denen sie glauben, dass der Arbeitgeber sie hören will. 70 % gaben an, selbst schon einmal im Bewerbungsgespräch Fragen gestellt zu haben, bloß um interessiert zu wirken.
Diese Ergebnisse zeigen für Uwe Kanning, dass ein stärkerer Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft notwendig ist. „Insgesamt entsteht der Eindruck, dass Bewerberinnen und Bewerber inzwischen sehr gut auf die Standardverfahren vorbereitet sind.“ Und Conny Antoni, Präsident der DGPs und Professor für Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie an der Universität Trier, ergänzt: „Die psychologische Forschung bietet laufend aktuelle Erkenntnisse zum Thema Personalauswahl. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber können die Qualität ihrer Personalauswahl steigern, wenn sie diese Erkenntnisse gezielt im Auswahlprozess nutzen.“
Link zur Originalstudie:
Kanning, U. P. (2017). Strategisches Verhalten in der Personalauswahl – Wie Bewerber versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie, 61, 3-17.
Kontakt bei Rückfragen:
Prof. Dr. Uwe P. Kanning
Hochschule Osnabrück
Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
U.Kanning@hs-osnabrueck.de
Pressestelle der DGPs:
Dr. Anne Klostermann
Pressereferentin
Tel.: 030 28047718
E-Mail: pressestelle@dgps.de
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Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs e.V.) ist eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen. Die über 4000 Mitglieder erforschen das Erleben und Verhalten des Menschen. Sie publizieren, lehren und beziehen Stellung in der Welt der Universitäten, in der Forschung, der Politik und im Alltag.
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