Sicherheitsregeln überarbeitet und beschlossen
Die zuletzt im Jahre 2002 überarbeiteten Sicherheitsregeln für Biogasanlagen (Arbeitsunterlage 69) wurden in den vergangenen Monaten an aktuelle Änderungen der relevanten Regelwerke angepasst bzw. die Erfahrungen aus Schadensfällen an Biogasanlagen und technische Weiterentwicklungen integriert. Die Sicherheitsregeln verstehen sich als eine Zusammenfassung der wichtigsten Vorschriften und erläutern die Anforderungen an Errichtung und Betrieb von Biogasanlagen.
Lesen Sie auch das Merkblatt zu den sicherheitstechnischen Prüfungen (nach § 29a BimschG und BetrSichV) des Fachverband Biogas e.V.
Quelle: http://www.biogas.org
Erarbeitung einer Technischen Regel wassergefährdender Stoffe für Biogasanlagen – TRwS 793 „Biogasanlagen“
Vorhabensbeschreibung:
Auf Initiative des DWA-Fachausschusses IG-6 „Wassergefährdende Stoffe“ und mit Unterstützung der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) wird von der DWA eine Technische Regel wassergefährdender Stoffe (TRwS) für Biogasanlagen erarbeitet, mit der die wasserrechtlichen Anforderungen im Sinne § 19 g WHG ff. und den VAwS der Bundesländer für Biogasanlagen konkretisiert werden sollen.
Mit der TRwS 793 „Biogasanlagen“ sollen im Sinne § 19 g WHG ff. bundesweit einheitliche, grundlegende technische und betriebliche Regelungen für die Errichtung und den Betrieb von Biogasanlagen sowie die Fremdüberwachung vorgelegt werden. Vorhandene unterschiedliche Festlegungen für Biogasanlagen sollen vereinheitlicht werden und unvollständige Regelungen konkretisiert werden. Die TRwS 793 soll sowohl landwirtschaftlich genutzte Biogasanlagen als auch industrielle Biogasanlagen behandeln.
Vor dem Hintergrund von spezifischen Regelungen der Bundesländer zu dieser besonderen Anlagenart sowie mit Blick auf die beabsichtigten Änderungen im Zuge der Einführung des Umweltgesetzbuches erscheint eine spezielle TRwS sinnvoll und erforderlich. Die TRwS 793 soll als DWA-Arbeitsblatt veröffentlicht werden und damit den Charakter einer allgemein anerkannten Regel der Technik im Sinne § 19g (3) WHG besitzen. Sie richtet sich insbesondere an Behörden, Anlagenbetreiber, Planer und Sachverständigenorganisationen, die von der Thematik „Biogasanlagen“ berührt sind.
Die Erarbeitung erfolgt durch die DWA-Arbeitsgruppe IG-6.15 „Biogasanlagen“ unter der Leitung von Dr.-Ing. Ralph von Dincklage, R + D Industrie Consult, Adelebsen. Eine Vorstellung der Arbeitsergebnisse in der Fachöffentlichkeit ist für 2010 vorgesehen.
Hinweise und Anregungen zu dieser Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen.
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Iris Grabowski
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242 872-102, Fax: 02242 872-135
E-Mail: grabowski@dwa.de
Merkblatt DWA-M 907 (Entwurf)
Erzeugung von Biomasse für die Biogasgewinnung unter Berücksichtung des Boden- und Gewässerschutzes
Oktober 2008, 24 Seiten, DIN A4
ISBN 978-3-941089-35-8
Ladenpreis: EUR 32,00 / Fördernde DWA-Mitglieder: EUR 25,60
Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Förderung nachwachsender Rohstoffe zur Wärme- und Energienutzung bietet das Merkblatt Empfehlungen für einen Boden- und Gewässer schonenden Anbau von Pflanzen zur Biomassegewinnung. Es werden die Inhaltsstoffe von Gärresten betrachtet und in Hinblick auf ihre Rückführung in den Nährstoffkreislauf bewertet. Die hier zusammengestellten Empfehlungen bieten Landwirten, die nachwachsende Rohstoffe als weiteres Standbein ihrer wirtschaftlichen Existenz einsetzen, Anhaltspunkt für eine schonende Landbewirtschaftung und zur Steuerung der Qualität der Gärreste. Speziell aus Sicht des Boden- und Gewässerschutzes richten sich die Anregungen und Empfehlungen des Merkblattes an die landwirtschaftliche Beratung und bieten hier eine Grundlage zur konstruktiven Unterstützung der Landwirtschaft für die Wahl langfristiger Fruchtfolgen beim Anbau von „Energiepflanzen“.
Forschungs-Biogasanlage gestartet
In Eningen (Landkreis Reutlingen, Baden-Württemberg) ging am 19. Juli 2008 Deutschlands erste große Biogasanlage zu Forschungszwecken an den Start. Wissenschaftler der Universität Hohenheim, die die Anlage betreibt, halten eine Steigerung der Erzeugung an Bioenergie aus Pflanzen von 50 Prozent je Hektar Anbaufläche für möglich. Dazu soll die richtige Mischung aus Dung und neuen Energiepflanzen ermittelt werden. In zwei Fermentern und einer Nachgäranlage mit einem Volumen von je 923 m³ werden pro Tag 7300 kg Flüssigmist, 3500 kg Festmist und 5600 kg nachwachsende Rohstoffe wie Silomais, Hirse, Grünroggen und Gras vergärt.
Quelle: http://www.dwa.de
Expertenforum des VDI zum Thema Biogasanlagen
Am 4. November 2008 findet im Bundesumweltministerium in Bonn ein VDI-Expertenforum zum Thema Biogasanlagen statt. Es liefert einen wissenschaftlich fundierten Überblick über die Funktion, Leistung und Schwachstellen neuartiger Biomasse-Biogasanlagen und der gesetzlichen sowie technischen Rahmenbedingungen für ihren Betrieb. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten der effektiven Emissionsminderung auf der Basis neuester Forschungsergebnisse dargestellt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Umgang mit Gärrestlagern.
Weitere Informationen: www.vdi.de
(nach oben)
LICHTENAU: Gülle läuft aus Biogasanlage aus
Feuerwehr verhindert Umweltkatastrophe
Lichtenau (brm). Erneut ist es im Lichtenauer Ortsteil Henglarn im Kreis Paderborn zu einem Gülleunfall gekommen. Am Freitagmorgen liefen aus der dortigen Biogasanlage etwa 20.000 Liter der stinkenden und giftigen Brühe aus, meldete Radio Hochstift. Durch den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte verhindert werden, dass die Gülle, wie vor sieben Monaten schon einmal geschehen, in den kleinen Fluss Alme lief und dort zu einem Fischsterben führte. Nach ersten Informationen soll wieder ein technischer Defekt die Unfallursache sein.
Den ganzen Artikel lesen Sie unter:
http://www.nw-news.de/nw/news/owl_/_nrw/?cnt=2521114
DWA-Energietage – Schwerpunkt Biogas
mit begleitender Fachausstellung
Termin/Ort: 20. – 22.10.2008 in Fulda
Ansprechpartnerin: Barbara Sundermeyer-Kirstein, E-Mail: kirstein@dwa.de
Programm:
http://www.dwa.de/news/news-ref.asp?ID=4064
Biogas next generation: Universität Hohenheim eröffnet Deutschlands erste Forschungsbiogasanlage
Effiziente Energiegewinnung soll Konkurrenz zu Nahrungsmitteln entschärfen
Offizieller Start mit Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch
Mit Bio-Vollgas in die Zukunft: Bis zu 50 Prozent mehr Energie pro Hektar Anbaufläche halten die Biogas-Experten der Universität Hohenheim für möglich. Den Weg dorthin soll ihnen Deutschlands erste große Biogasanlage zu Forschungszwecken weisen, die am 19. Juli in Eningen (Landkreis Reutlingen) ans Netz geht. Wissenschaftliche Untersuchungen ermitteln die richtige Mischung aus Dung und neuen Energiepflanzen. Neue, angepasste High-Tech-Verfahren sollen bis zu 50 Prozent mehr aus dem Biogasprozess herausholen. Die Öko-Bilanz des Avantgarde-Kraftwerks kann sich schon mal sehen lassen: Das Gas betreibt ein Blockheizkraftwerk, soll einmal Autos betanken und nach Reinigung und Aufbereitung Erdgas ersetzen. Der Strom fließt ins Netz, die Abwärme heizt Universitätsgebäude und die Reststoffe sollen, als neuer Designerbrennstoff, alte Ölheizungen ablösen. Als Herz der Forschungsplattform Bioenergie dient die Anlage als Kristallisationspunkt der Forschungsaktivitäten zur Bioenergie in Baden-Württemberg. Die Baukosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro, zwei Drittel davon finanziert die Universität Hohenheim über Stiftungen und eingeworbene Sponsorengelder, vor allem von EnBW und Fair Energy. Die ersten Forschungsprojekte werden seitens des baden-württembergischen Ministeriums für Ernährung und Ländlichen Raum (MLR), im Rahmen der Zukunftsoffensive IV, finanziert.
Knapp werden nicht nur die fossilen Brennstoffe, sondern auch die Ackerfläche, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren – diesem Dilemma kann sich die Diskussion um Bioenergie nicht entziehen, konkurrieren Energiepflanzen und Nahrungsmittel doch um dieselbe Nutzfläche.
„Energie- und Nahrungsproblematik sind ein Thema, das nur im Verbund gelöst werden kann“, bilanziert der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Hans-Peter Liebig. „Mit unseren beiden Schwerpunkten „Globale Ernährungssicherung“ und „Bioenergie“ forschen wir an der Universität Hohenheim an beiden Seiten der Medaille. Mit Deutschlands erster Forschungsbiogasanlage im Praxis-Maßstab machen wir einen wichtigen Schritt die Nahrungs/Energie-Konkurrenz zu mildern.“
Neue Dimensionen für die Biogasforschung
Neue Maßstäbe für die Biogas-Forschung setzt nun Deutschlands erste große Versuchsanlage in Eningen: In zwei Fermentern und einer Nachgäranlage mit einem Volumen von je 923 m³ werden pro Tag 7.300 kg Flüssigmist, 3.500 kg Festmist und 5.600 kg nachwachsende Rohstoffe wie Silomais, Hirse, Grünroggen und Gras vergärt. Das entstehende Methangas betreibt anschließend ein Blockheizkraftwerk mit einer elektrischen Leistung von 190 kW und einer Thermischen Leistung von 220 kW.
Doch das ist erst der Anfang: „Die Technik zur Produktion von Biogas hat zwar bereits ein gewisses Niveau erreicht“, erklärt Prof. Dr. Thomas Jungbluth vom Institut für Agrartechnik und Dekan der Fakultät Agrarwissenschaften, „trotzdem gibt es noch enormes Verbesserungspotential“. Zukunfts-Chancen erhoffen sich die Wissenschaftler durch
* Das Intensivmessprogramm: Online-Messtechnik und neue Computer-Modelle erlauben erstmals, einzelne Prozesse in der Anlage genau zu studieren, optimieren und künftige Anlagen besser zu steuern.
* Neue Pflanzen: Experimente mit unterschiedlichen Energiepflanzen haben das Ziel, besonders ergiebige Sorten zu züchten und ideale Anbaubedingungen zu ermitteln.
* Verbesserung der Gasproduktion: Testreihen ermitteln ideale Mischverhältnis von Gülle und nachwachsenden Rohstoffen. Gleichzeitig im Test sind verschiedene Enzyme, Mikroorganismen und andere biologische Zusatzstoffe sowie Spezialtechniken, die den Gärungsprozess erleichtern.
* Verbesserung der Gasverwertung: Im Kraftwerk sollen neue Motorentwicklungen die Stromausbeute steigern, neue Verfahren zur Gasreinigung sollen das Biogas fit für Erdgas-Ersatz und als Kraftstoff machen.
* Reststoffverwertung: Reststoffe der Anlage sollen als Dünger oder als neuer Designerbrennstoff verwertet werden, der in normalen Öfen verbrannt werden kann.
* Evaluierung und Öko-Bilanz: Mit einem ganzheitlichen Blickwinkel analysieren Forscher die Anlage aus ökonomischer, ökologischer Sicht sowie im Vergleich zu anderen Produktionswegen von Bioenergie.
Zu einer runden Sache werde das Projekt auch durch einen idealen Standort. „Um Energie für den Transport des Kuhdungs und Kosten zu sparen, wurde die Forschungsanlage direkt auf der Versuchsstation für Tierhaltung, Tierzüchtung und Kleintierzucht am Unteren Lindenhof erstellt. An diesem Standort kann die gesamte Abwärme des Blockheizkraftwerkes zum Beheizen der Ställe, der Bürogebäude und Wohnungen genutzt werden“, freut sich Dr. Hans Oechsner, Leiter der Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen.
„Da bei Biogas, anders als bei anderen Systemen, zur Bioenergieerzeugung die gesamte Pflanze und nicht nur die Saat genutzt wird, ist dieses Verfahren besonders nachhaltig und liefert heute schon bis zu 70.000 kWh Energie pro ha Anbaufläche“, erklärt Dr. Oechsner. „Die neuen Forschungsansätze sollen eine weitere Effizienzsteigerung bewirken und zur Entspannung der Flächenkonkurrenz beitragen.“
Nationaler Vorreiter und Herzstück der Biogasforschung in Baden-Württemberg
„Mit der Einweihung der Biogasforschungsanlage hier in Eningen erhält die Bioenergieforschungsplattform Baden-Württemberg ihr Herzstück. Baden-Württemberg wird dadurch zum nationalen Vorreiter bei der Biogasforschung. Durch die Vernetzung mit anderen Hochschulen und einer Vielzahl von Fachgebieten in der Forschungsplattform erreichen wir eine ganzheitliche Forschung und dadurch zukunftsfähige und intelligente Lösungen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Friedlinde Gurr-Hirsch, parlamentarische Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum.
Ziel der Maßnahmen sei es, auf der Basis der landwirtschaftlichen Versuchstation Unterer und Oberer Lindenhof der Universität Hohenheim und den dort bestehenden Möglichkeiten für die Durchführung von Forschungs- und Untersuchungsprojekten im Bereich der Pflanzen-, Tier- und Biogasproduktion, vielschichtige Fragestellungen für eine optimale energetische und ressourcenschonende Biomasseproduktion, Biogaserzeugung und -nutzung zu bearbeiten. Dabei ist eine spezielle Methodik zur Erfassung der relevanten Parameter (z. B. in der Pflanzenproduktion), zur Entwicklung von entsprechenden Szenarien und zur Umsetzung in zielführende Konzepte und in adäquate Steuerungssysteme zu entwickeln. Für diese Arbeiten wurde ein Verbund zwischen verschiedenen Hochschulen und Forschungseinrichtungen etabliert.
2,5 Millionen Euro Baukosten – und eine lange Tradition
An reinen Baukosten für die Biogasanlage fielen rund 2,5 Millionen Euro an. Mit rund 1,5 Millionen Euro der Gesamtsumme brachte die Universität Hohenheim den Großteil davon aus eigenen Mitteln und eingeworbenen Sponsorengeldern auf. Vor allem die örtlichen Energieversorger FAIR ENERGIE und EnBW unterstützten sowohl die technische als auch die finanzielle Realisierung.
„Bioenergie bildet an der Universität Hohenheim einen Schwerpunkt mit langer Tradition“, begründet Rektor Prof. Dr. Liebig das besondere Engagement. 2004 weihte die Universität das modernste Biogas-Labor Europas ein, 2008 eröffnete der komplett ausgebuchte Studiengang „Bioenergie und Nachwachsende Rohstoffe“. Insgesamt reicht das Forschungs-Engagement bis in die erste Hälfte des vorherigen Jahrhunderts zurück.
Forschung im Spannungsfeld der Globalen Ernährungssicherung
Parallel bilde die Forschung zur Globalen Ernährungssicherung einen mindestens gleichwertigen Schwerpunkt, betont der Rektor. Weltweit genieße vor allem das Kompetenzzentrum für Pflanzenzüchtung einen herausragenden Ruf. Seit acht Jahren engagieren sich über 70 Wissenschaftler zusammen mit asiatischen Kollegen in einem Sonderforschungsbereich, der angepasste, nachhaltige Landwirtschaft zusammen mit der Lokalbevölkerung als Lösung ethnischer, sozialer und ökologischer Probleme etabliert. „In naher Zukunft planen wir auch die Rückkehr nach Afrika, wo wir in den 90er Jahren bereits verstärkt tätig waren.“
Auf europäischen Böden spiele die Konkurrenz zwischen Energiepflanzen- und Nahrungsmittelproduktion bisher nur regional eine gewisse Rolle, erläutert Prof. Dr. Jungbluth. So würden bundesweit derzeit 14 Prozent der Ackerfläche für den Anbau von Energiepflanzen genutzt und davon lediglich drei Prozent für Biogas. „Wobei die EU über den Weltmarkt an der aktuellen Krise natürlich auch beteiligt ist.“
Effizienzsteigerung als Schlüsselparameter für Nahrung und Energie
Da es weltweit kaum zusätzliche Ackerflächen zu erschließen gäbe, sehen Wissenschaftler der Universität Hohenheim das vorrangige Ziel in einer Landwirtschaft, die auf der bestehenden Fläche bei zunehmend knappem Wasser mehr Lebensmittel erzeuge. Zeitgleich müsse die Produktion nachhaltig erfolgen: Landwirtschaft müsse klimabewusst arbeiten, weniger fossile Energie verbrauchen, die globale Artenvielfalt schützen, Armut und Hunger eliminieren und politische Krisen verhindern.
„Richtig ist, dass sich das Welthunger- und das Weltenergieproblem nur gemeinsam nachhaltig lösen lassen – eine Aufgabe für Politik und Forschung gleichermaßen“, kommentiert Prof. Dr. Manfred Zeller, Experte für internationale Agrarpolitik der Universität Hohenheim. „Die aktuell steigenden Nahrungsmittelpreise wurden allerdings von einer Reihe globaler Faktoren ausgelöst. Bioenergie alleine verantwortlich zu machen, hieße die Situation sträflich zu vereinfachen.“
Fakt bleibt, dass die Forschungsanstrengungen in beiden Bereichen – Bioenergie und Ernährungssicherung – weltweit intensiviert werden müssen, um der Menschheit einen Weg aus der aktuellen Krise zu weisen“, summiert Prof. Dr. Liebig. „Mit unserer neuen Biogasanlage haben wir einen großen Schritt getan, um – wie auch mit unserer gesamten Forschung – unseren Beitrag dazu zu leisten.“
Hintergrund: Forschungsplattform Bioenergie – Partner und Projekte
Die Biogasanlage der Universität Hohenheim ist das Herzstück der „Forschungsplattform Bioenergie“ des Landes Baden-Württemberg mit einem Gesamtvolumen von 2,4 Millionen Euro. Neben der Universität Hohenheim sind an der Forschungsplattform außerdem die Universität Stuttgart, das Forschungszentrum Karlsruhe, die Hochschulen Rottenburg und Reutlingen sowie das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung beteiligt. Durch die interdisziplinäre Arbeitsweise, unter Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure, wird eine effizientere Forschung mit besseren Ergebnissen möglich. Während die Universität Hohenheim Intensiv-Messreihen durchführt und verfahrenstechnische Forschung an der Biogasanlage vornimmt sowie zu pflanzenbaulichen Maßnahmen und Reststoffverwertung forscht, beschäftigen sich weitere Arbeitsgruppen mit der Gasaufbereitung und mit einer Analyse des Gesamtsystems. Ermöglicht wurde die Biogasanlage durch das Sponsoring und Spenden der Ellrichshausen-Stiftung sowie der Firmen EnBW, FAIR ENERGY, KWS, Schaumann Stiftung, MT-Energie und VAG-Armaturen.
Hintergrund: Agrarwissenschaften an der Universität Hohenheim
An der Fakultät Agrarwissenschaften lehren und forschen derzeit 49 Professorinnen und Professoren. Sie werden von 480 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter 220 im wissenschaftlichen Dienst, unterstützt. Die Fakultät bildet derzeit ca. 1.700 Studierende in drei Bachelor-Studiengängen, 10 Master-Programmen und einem Promotionsstudiengang sowie ca. 350 Doktorandinnen und Doktoranden aus. Schwerpunkte der Fakultät sind: Globale Ernährungssicherung, Qualität und Sicherheit in der Food Chain, Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie, Anpassung landwirtschaftlicher Produktionssysteme an die Folgen des globalen Wandels, insbesondere Klimaveränderungen und Wasserverfügbarkeit, Nutzung genomischer Diversität in der landwirtschaftlichen Produktion.
Ansprechperson:
Zum Thema Biogas-Anlage
Prof. Dr. agr. Thomas Jungbluth, Fakultät Agrarwissenschaften (Dekan)
Tel.: 0711 459-22322, E-Mail: agrar@uni-hohenheim.de
Dr. sc. agr. Hans Oechsner, Landesanstalt für Landwirtschaftliches Maschinen- und Bauwesen (Leitung)
Tel.: 0711 459-22683, E-Mail: oechsner@uni-hohenheim.de
Zum Standort Unterer Lindenhof
Dipl.-agr.oec Leopold Peitz, Universität Hohenheim, Versuchsstation Unterer Lindenhof
Tel.: (07121)9897-12, E-Mail: peitz@uni-hohenheim.de
Zum Thema Nahrungsmittelkrise und Globale Ernährungssicherheit
Prof. Dr. Manfred Zeller, Institut für Agrar- und Sozialökonomie in den Tropen und Subtropen (Direktor)
Tel.: 0711 459-22175, E-Mail: manfred.zeller@uni-hohenheim.de
Florian Klebs, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hohenheim
DIGITALE PRESSEMAPPE unter www.uni-hohenheim.de
Europas größte Bioerdgas-Anlage eingeweiht
Der Energieversorger E.ON hat heute gemeinsam mit der Schmack AG die europaweit größte Anlage zur Herstellung von Bioerdgas im oberpfälzischen Schwandorf eingeweiht. Wie E.ON bekannt gab, wird am Standort bereits seit Beginn des Jahres aus regionalen Rohstoffen Biogas erzeugt. Dieses Biogas wird auf Erdgasqualität aufbereitet und als „Bio-Erdgas“ in das Erdgasnetz der E.ON Bayern eingespeist.
In der Schwandorfer Anlage lassen sich den Angaben zufolge aus rund 85.000 Tonnen lokal erzeugter nachwachsender Rohstoffen jährlich etwa 16 Mio. m³ Biogas gewinnen. Eingesetzt werden neben Mais auch Silagen aus Gras und Zwischenfrüchten. Die Landwirte aus der Schwandorfer Umgebung seien „wichtige Partner“ für den Versorger, sagte der Vorstandsvorsitzende von E.ON-Bayern, Peter Deml. Die langfristigen Lieferverträge für die notwendigen Einsatzstoffe belaufen sich laut E.ON auf bis zu vier Mio. € pro Jahr.
(Den vollständigen Artikel lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von EUWID Neue Energien.)
Bakterien helfen ganzes Dorf zu heizen – In Schwaben geht Biogas ins landesweite Erdgas-Netz
Bakterien und Biomasse gleich Biogas – mit dieser einfachen Formel lässt sich so viel klimafreundliche Energie gewinnen, dass ein ganzes Dorf beheizt werden kann. Dies betonte Umweltstaatssekretär Marcel Huber anlässlich der offiziellen Inbetriebnahme der schwäbischen Biogas-Anlage der Firma Erdgas Schwaben GmbH in Graben (Landkreis Augsburg). Huber: ‚Um den Klimawandel zu bremsen, müssen wir den klimaschädlichen CO2-Ausstoß verringern. Die heute eingeweihte Anlage mit einer Jahresgesamtleistung von rund 4,25 Millionen Kubikmeter Biogas macht das.‘ Bakterien zersetzen Biomasse, Gülle und pflanzliche Reststoffe durch Gärprozesse. Das entstehende Biogas kann dann direkt vor Ort zur dezentralen gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung in Blockheizkraftwerken genutzt oder wie in Graben nach einer Reinigung und Aufbereitung ins landesweite Erdgasnetz eingespeist werden. ‚Durch die Biogas-Einspeisung ins Erdgas-Netz wird’s auch in Wohnungen wohlig warm, die nicht nahe an der Anlage stehen. Das macht uns wieder etwas unabhängiger von beispielsweise russischen Gas-Importen‘, so Huber.
In Bayern stellt Biomasse zwei Drittel aller erneuerbaren Energien, gefolgt von Wasserkraft. Mit rund 1.350 Biogas-Anlagen sind mehr als ein Drittel der deutschen Biogas-Anlagen in Bayern. Huber: ‚Für einen effizienten und effektiven Klimaschutz sollten künftig verstärkt Wirtschaftsdünger wie Gülle oder Jauche verwendet werden. Deshalb bietet das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz dafür spezielle Förderungen.‘ Die Biogas-Einspeisung ins Erdgas-Netz gibt Impulse für die Entwicklung innovativer Anlagentechnik und eröffnet der heimischen Wirtschaft dadurch neue Exportchancen.
Die Rückstände aus der Vergärung von Biomasse sind chemisch weniger aggressiv als Rohgülle, die Stickstoffverfügbarkeit ist besser und sie sind geruchsarm. Aufbereitetes und gereinigtes Biogas verbrennt ebenso sauber wie Erdgas und verursacht praktisch keine Luftschadstoff-Emissionen wie Ruß oder Schwefeldioxid. Die Herkunft aus nachwachsenden Rohstoffen garantiert darüber hinaus CO2-Neutralität und damit Klimafreundlichkeit.
Weitere Informationen: http://www.klima.bayern.de
Gezielte Steuerung von Biogasanlagen mittels FOS/TAC
Die optimale Leistung einer Biogasanlage erhält man durch eine gut dosierte,
auf den Vergärungsprozess abgestimmte Zugabe von Substraten. Dafür
muss der Status der Vergärung im Fermenter genau bekannt und über einen
längeren Zeitraum dokumentiert sein. Dies wird mit regelmäßigen, einfach
durchführbaren Labor-Eigenanalysen des FOS/TAC-Wertes erreicht: Der
Betreiber erhält genaue Kenntnis über die Abbauleistung seines Fermenters
und damit über die Biogasproduktion. Potentielle Störungen können durch
eine Änderung des Wertes schnell erkannt und gezielt beseitigt werden. Die
Anlage wird effizienter und kostengünstiger gefahren.
Den ganzen Bericht lesen Sie unter: http://www.hach-lange.de
Biogaseinspeisung
Studie (BMBF gefördert) des Verbundprojektes „Biogaseinspeisung“ steht kostenfrei im pdf-Format zum Download bereit unter: http://www.biogaseinspeisung.de/download/BMBF_Report_280408.pdf
Aufbereitung von Biogas
Der Fachausschuss AK-8 „Biogas“ hat in Abstimmung mit dem Hauptausschuss „Abfall/Klärschlamm“ beschlossen, die Arbeitsgruppe AK-8.3 „Aufbereitung von Biogas“ einzurichten.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedeutung regenerativer Energiequellen wird durch den Gesetzgeber – analog zum EEG für die Einspeisung von Strom – bereits eine Regelung über die Vergütung von Biogas, das in öffentliche Gasnetze eingespeist wird, diskutiert. Dies zeigt, dass dieser Weg zur Nutzung von Biogas in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird.
Für Betreiber von Kläranlagen, landwirtschaftlichen oder abfallwirtschaftlichen Biogasanlagen dürfte sich daher künftig die Einspeisung ins Gasnetz häufig als eine vorteilhafte Alternative zur Verstromung z. B. in Blockheizkraftwerken anbieten. Insbesondere hat die Einspeisung ins Gasnetz den Vorteil, dass die energetische Nutzung an einem Ort erfolgen kann, wo sowohl der Strom als auch die entstehende Wärme mit hoher Effizienz genutzt werden kann.
Bevor Biogas in das öffentliche Gasnetz eingespeist wird, muss dieses entsprechend bestimmter Qualitätsstandards aufbereitet werden. Die neue Arbeitsgruppe AK-8.3 wird sich insbesondere dieser Fragestellung widmen, aber auch die notwendige Aufbereitung vor anderweitigen Nutzungen (Gasmotor, Gasturbine, Brennstoffzelle) behandeln. Ziel ist es, in einem Merkblatt den Anlagenbetreibern praxisgerechte Hinweise insbesondere zu folgenden Aspekten zu geben:
– Qualität des Rohbiogases,
– Qualitätsanforderungen für verschiedene Verwertungswege von Biogas,
– Techniken der Aufbereitung sowie
– wirtschaftliche Aspekte der Biogasaufbereitung.
Um den Mitgliederkreis der Arbeitsgruppe kompetent zu erweitern, werden Kolleginnen und Kollegen gesucht, die die Arbeiten zur genannten Thematik ehrenamtlich mitgestalten wollen. Dabei sollten Bewerber sowohl mit wissenschaftlichen Arbeitsmethoden vertraut sein, als auch umfangreiche Praxiserfahrungen einbringen können. Neben vertieften Kenntnissen der Verfahrenstechniken zur Aufbereitung und Verwertung von Biogas ist auch das Interesse für die im Zusammenhang stehenden rechtlichen und wirtschaftlichen Aspekte erwünscht.
Interessenten melden sich bitte mit einer themenbezogenen Beschreibung ihres beruflichen Werdeganges bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Ing. Reinhard Reifenstuhl
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242 872-106, Fax: 02242 872-135
E-Mail: reifenstuhl@dwa.de
Biogas sichert Versorgung durch Erneuerbare Energien ab
„Mit dem speicherbaren Biogas kann nicht nur unabhängig von Witterung und Tageszeit kontinuierlich Strom produziert werden. Sondern der Strom aus Biogas kann bis zu einem gewissen Grad auch bedarfsgerecht je nach Verbrauch in das Stromnetz eingespeist werden“, machte der Präsident des Fachverbandes Biogas e.V., Josef Pellmeyer, anlässlich der heutigen Pressekonferenz des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) zur gesicherten Energieversorgung aus Erneuerbaren Energien deutlich. Dem Biogas komme damit eine Schlüsselrolle im Zusammenspiel der verschiedenen Erneuerbaren Energien zu. „Es kann die fluktuierende Stromproduktion, z.B. aus der Windkraft, ergänzen und somit eine
gleichmäßigere Stromproduktion aus Erneuerbaren Energien gewährleisten“, so
Pellmeyer. Mehr unter
http://www.biogas.org/datenbank/file/notmember/presse/08-04-23_PM_BEE-PK.pdf
Biogas: Effizienter durch Messen, Steuern und Regeln
Gülzower Fachgespräche, Band 27: „Messen, Steuern, Regeln bei der Biogaserzeugung“
Im November vergangenen Jahres stellten Experten auf Einladung der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) den aktuellen Entwicklungsstand im Bereich der Mess-, Steuerungs- und Regelungs-Technik (MSR-Technik) bei Biogasanlagen vor und diskutierten über den zukünftigen Forschungsbedarf. Die Vorträge sind jetzt im Band 27 der Reihe „Gülzower Fachgespräche“ veröffentlicht. Das Buch kann kostenlos …
Mehr unter www.fnr.de
HSE nimmt Hessens erste Bioerdgas-Anlage mit Einspeisung in Betrieb
Pilotcharakter für ganz Deutschland
DARMSTADT (blu) – Die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) hat in Darmstadt-Wixhausen eine Bioerdgasanlage mit Pilotcharakter für ganz Deutschland in Betrieb genommen. „Die Anlage ist ein gutes Beispiel dafür, dass die HSE Investitionen sehr zukunftsorientiert angeht“, sagte der Vorstandsvorsitzende der HSE, Albert Filbert, am Montag (21.) vor rund 100 Gästen, darunter der Hessische Ministerpräsident Roland Koch.
Als erste in Hessen speist die rund 3,5 Millionen Euro teure Anlage aufbereitetes Biogas ins regionale Erdgasnetz ein. Die Technik hat Vorbildfunktion für ganz Deutschland: Sie ist so ausgelegt, dass für den Betrieb auch Ackerflächen in einem dicht besiedelten Gebiet wie dem Rhein-Main-Gebiet ausreichen. Die gängige Einspeise-Technik, die bislang vor allem in Biogasanlagen mit einer mehr als doppelt so hohen Leistung zum Einsatz kommt, wurde dafür eigens angepasst. Der Probebetrieb hat gezeigt, dass die HSE-Anlage sehr effektiv ist. Sie erzeugt pro Tonne nachwachsender Rohstoffe rund 200 Kubikmeter Biogas.
In seiner Rede betonte der Hessische Ministerpräsident Roland Koch, dass das Pilotprojekt der HSE in die Strategie der Landesregierung passe. „Wir haben den Ehrgeiz, dass Hessen im Bereich regenerativer Energien zum Musterland wird“, sagte Koch. Die Anlage in Wixhausen sei deshalb ein herausragender Baustein für eine nachhaltige Energieversorgung in Südhessen.
Aus 12.550 Tonnen nachwachsenden Rohstoffen (überwiegend Maissilage und Roggenschrot) sowie Gülle produziert die Anlage in Wixhausen pro Jahr 2,5 Millionen Kubikmeter Biogas. Bauern aus der Region liefern die Rohstoffe. Im Regelbetrieb bereitet die Anla-ge pro Stunde etwa 300 Kubikmeter Biogas zu Erdgasqualität auf. Das entspricht einer Leistung von 600 Kilowatt elektrisch.
Im Vergleich mit konventioneller Energieerzeugung vermeidet die Anlage jährlich 3.500 Tonnen Kohlendioxid. Die Energie der nach-wachsenden Rohstoffe wird bis zu 90 Prozent genutzt, wenn das eingespeiste Bioerdgas in modernen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen verwendet wird, um umweltschonend Strom und Wärme zu erzeugen.
Die Anlage in Wixhausen könnte mit ihrer Jahresproduktion rechnerisch 650 Einfamilienhäuser mit Bioerdgas versorgen. Nach einem Beschluss des Bundeskabinetts soll dem Erdgas bis zum Jahr 2030 rund zehn Prozent Bioerdgas beigemischt werden. Dann würde die Anlage zur Versorgung von 6500 Einfamilienhäusern beitragen.
Die HSE wird im Rahmen ihres Investitionsprogramms Bioenergie weitere Biogasanlagen in Südhessen errichten. In der Planung sind bereits die Standorte Lorsch (Landkreis Bergstraße) und Groß-Umstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg). Der regionale Energieversorger investiert in den nächsten Jahren zudem 400 Millionen Euro zum Ausbau der regenerativen Energien. Die HSE wird sich neben Projekten in Deutschland auch an Projekten im europäischen Ausland beteiligen.
Biogasindustrie in Deutschland: Neue Publikation stellt Fakten und Unternehmen vor
Berlin, 25.04.2008 ‐ Die erstmals aufgelegte Broschüre „Biogas – Neue Chancen für
Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ ist ab sofort erhältlich. Die ersten zehn Kapitel
stellen die wichtigsten wirtschaftlichen, ökologischen und technischen Fakten und
Zusammenhänge vor. In den drei folgenden Kapiteln präsentieren sich insgesamt 54
Unternehmen – vom kompletten Anlagenanbieter bis zum hochspezialisierten
Ingenieurbüro.
Die Broschüre und die dazugehörige Website www.multitalent‐biogas.de entstanden auf Initiative des Fachverbandes Biogas e.V. Entwickelt, produziert und herausgegeben wurde
die Publikation von der Sunbeam GmbH und der Solarpraxis AG in Berlin.
„Biogas – Neue Chancen für die Landwirtschaft, Industrie und Umwelt“ wird während der Pressekonferenz des Fachverbandes Biogas e.V. am 5. Mai 2008 auf der Internationalen Abfall‐ und Abwasser‐Messe Ifat in München offiziell vorgestellt. Die Pressekonferenz
beginnt um 14.00 Uhr im Konferenzraum, Pressezentrum West, Messegelände München.
Anmeldung wird erbeten unter ho@biogas.org.
Pressevertreter können die Broschüre kostenfrei unter der Internetadresse
www.multitalent‐biogas.de bestellen, dort kann auch ein PDF der Publikation
heruntergeladen werden.
Rückfragen:
German Lewizki, Sunbeam GmbH, Tel 030 26554380
Andrea Horbelt, Fachverband Biogas e.V., Tel 08161 984663
Über den Fachverband Biogas e.V.:
Der Fachverband Biogas e.V. ist mit knapp 3.000 Mitgliedern die deutsche
Interessenvertretung der Biogas‐Branche. Er vereint Betreiber, Planer und Anlagenbauer.
Über die Solarpraxis AG:
Die Berliner Solarpraxis AG ist eines der führenden Beratungs‐ und Dienstleistungsunternehmen der
Solarbranche. Sie generiert und vermarktet Wissen aus der Branche der erneuerbaren Energien in Form von
Engineering‐Dienstleistungen, Konferenzen und Verlagsprodukten für Unternehmen, Handwerk, Verbände,
Politik und eine breite Öffentlichkeit. Mit ihrer Tochterfirma, der Sunbeam GmbH, hat die Solarpraxis AG
direkten Zugriff auf professionelle Dienstleistungen in den Bereichen Public Relations, Neue Medien und
Kommunikationsdesign.
Biogas ins Erdgasnetz: Neue Studie bewertet Aufbereitungstechnologien
Aktuell werden Aufbereitung und Einspeisung von Biogas ins Erdgasnetz heiß in der Biogasbranche diskutiert, da sie interessante Alternativen zur bisherigen dezentralen Verstromung des Biogases in Blockheizkraftwerken bieten. Eine unter Koordination von Fraunhofer UMSICHT erstellte Studie bewertet die zur Aufbereitung des Biogases auf Erdgasqualität am Markt verfügbaren Technologien. Die im Rahmen des Verbundprojektes »Biogaseinspeisung« entstandene und mit Mitteln des BMBF geförderte Studie steht zum kostenfreien Download unter www.biogaseinspeisung.de/download/BMBF_Report_280408.pdf zur Verfügung.
Die Aufbereitung und Einspeisung von Biogas in das Erdgasnetz ist derzeit das Thema der Biogasbranche: An einigen Biogasanlagen in Deutschland – so zum Beispiel in Pliening, Straelen, Könnern oder Schwandorf – wird bereits aufbereitetes Biomethan in das Gasnetz eingespeist und weitere Anlagen werden diesen Beispielen in diesem und nächsten Jahren folgen. Mehr unter
http://www.umsicht.fhg.de/presse/bericht.php?titel=080502_biogaseinspeisestudie
Fachsymposium „Biomasse für SunFuel®“
Hessische Forschungsergebnisse auf Hannover Messe vorgestellt
Am 23. April 2008 wurden die Ergebnisse der Forschungskooperation der Bundesländer Niedersachsen, Brandenburg, Hessen und der Volkswagen AG im Rahmen eines Fachsymposiums „Biomasse für SunFuel®“ auf der Hannover Messe der Öffentlichkeit vorgestellt.
„Die Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern und der Volkswagen AG sowie der FNR (Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe), die Teile der hessischen Projekte kofinanziert hat, war ausgezeichnet. Es ist im Hinblick auf die besondere Bedeutung der Bioenergie für den Klimaschutz wichtig, alle Kräfte zu bündeln und frühzeitig Kooperationen zwischen kompetenten Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft zu bilden, um die Entwicklung wissenschaftlicher Grundlagen für neue Technologien sicherzustellen“, erklärte heute der Hessische Umweltminister, Wilhelm Dietzel, in Wiesbaden.
Die Förderung der Bioenergienutzung trägt wesentlich dazu bei, den Anteil der erneuerbaren Energien am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2015 auf 15 Prozent zu steigern. Hessen beschreitet bei der Förderung der Nutzung der Bioenergie vielfältige Wege.
Neben der intensiven Förderung des Einsatzes von Holz in öffentlichen Einrichtungen zur Wärmegewinnung wird im Rahmen verschiedener Initiativen geprüft, inwieweit man Biomasse – vor allem in den biomassereichen Regionen Nordhessens – auch für die Produktion von Biokraftstoffen nutzen kann. Anfang 2006 ist das Land Hessen der Übereinkunft der Bundesländer Niedersachsen und Brandenburg mit der Volkswagen AG zur wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zur Herstellung von synthetischen Kraftstoffen beigetreten.
SunFuel® gehört zu den synthetischen Biokraftstoffen (-auch BtL, Biomass to Liquid genannt-), die aus verschiedensten organischen Ausgangmaterialien gewonnen werden kann. Holz und Stroh sind besonders geeignet. Im Vorfeld der geplanten großtechnischen Produktion müssen neben Forschungsarbeiten zur Anlagen- und Prozesstechnik auch Lösungen zu Fragen einer umweltverträglichen sowie kostengünstigen Produktion und Bereitstellung von Biomasse gefunden werden. Dabei sind die bearbeiteten Aufgaben so vielfältig wie die einsetzbare Rohstoffpalette.
Die von den Universitäten Gießen und Kassel bearbeiteten Fragestellungen befassen sich mit Untersuchungen zum Anbau und Züchtung von Energiepflanzen. Es wurden Triticale- und Weizensorten identifiziert, die hohe Biomasseerträge pro Fläche liefern. Darüber hinaus wurden auch Weizen-Genotypen gefunden, die schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt in der Vegetationsperiode erntefähig sind und damit den Anbau einer Zweitkultur und somit höhere Ganzjahreserträge pro Flächeneinheit ermöglichen. Die erfolgversprechenden Triticale- und Weizensorten lassen sich auch für die Produktion anderer Kraftstoffe, insbesondere dem vielfältig einsetzbaren Biogas nutzen.
Das Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) e.V. führt ein Forschungsvorhaben zu schnellwachsenden Baumarten auf dem landwirtschaftlichen Versuchsgut Eichhof durch. Es wurde eine Pappelsortenschau mit dem Ziel angelegt, neben dem Erhalt von vorselektierten Kreuzungsnachkommen auch die derzeit bestehende Sortenbasis um leistungsstarke und resistente Kreuzungsnachkommen zu erweitern. Inzwischen konnten zur Vorbreitung auf die Sortenzulassung 14 ertragsstarke Klone identifiziert werden. Damit wird den Landwirten die Auswahl aus einer größeren Palette von gesunden und ertragsstarken Pappelsorten ermöglicht werden. Zudem hat sich die Pappelsortenschau als Modellfläche für interessierte Landwirte zu einem stark frequentierten Exkursionsziel entwickelt.
„Wir sind offen für alle Verwertungsmöglichkeiten von Biomasse, werden die neuesten Entwicklungen aufmerksam beobachten und zugunsten von Umwelt, Land- und Forstwirtschaft aussichtsreiche Verfahren auch zukünftig unterstützen“, betonte der Minister abschließend.
Hinweis: Nach Abschluss aller Projekte ist für Ende 2008 eine Fachpublikation der wissenschaftlichen Ergebnisse der Forschungskooperation „Biomasse für SunFuel®“ geplant.
24.04.2008 – Pressemitteilung
Pressestelle: Umweltministerium
Pressesprecher: Torsten Volkert
Telefon: (0611) 815 10 20, Fax: (0611) 815 19 43
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Braunschweig: Biogas-Großprojekt erzeugt Biostrom und Biowärme
Niedersachsens Landwirtschaftsminister Hans Heinrich Ehlen hat heute in Hillerse (Landkreis Gifhorn) ein Biogas-Großprojekt offiziell eröffnet. Das Gesamtprojekt setzt sich zusammen aus der Biogasanlage des Abwasserverbandes Braunschweig in Hillerse, sowie der 20 km langen Biogasleitung und das 2 MW Biogas-Blockheizkraftwerk des Braunschweiger Energieversorgers BS|ENERGY. Damit ist ein Projekt entstanden, das in dieser Größenordnung und Ausführung in Deutschland einmalig ist…mehr
http://www.abwasserverband-bs.de/
Neue Möglichkeiten Biogas in Erdgasnetze einzuspeisen
Sachsen-Anhalt: Fachtagung informiert über veränderte Rahmenbedingungen
Die Möglichkeiten für den Einsatz von Biogas als Energiequelle werden sich wesentlich verbessern. Mit dem vorliegenden Entwurf der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sowie den Bedingungen für die Einspeisung von aufbereitetem Biogas in die Gasnetze sollen sich die Rahmenbedingungen dafür verändern. Auf welche Änderungen sich die Biogasbranche einstellen muss, wurde am 08. April 2008 in Bernburg auf einer Fachtagung vorgestellt und diskutiert.
Aktuelle Informationen aus dem Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt
Sachsen-Anhalt
Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg übergibt Gutachten zu den Potenzialen der Bioenergien in Baden-Württemberg
Umweltministerin Tanja Gönner hat heute (11. April 2008) in Stuttgart ein vom Nachhaltigkeitsbeirat Baden-Württemberg erstelltes Gutachten „Energie aus Biomasse: Potenziale und Empfehlungen“ entgegengenommen. „Das Gutachten gibt wichtige Hinweise und Empfehlungen zu der zunehmend aktuellen Frage, der Potenziale der Biomasse unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit“, erklärte Umweltministerin Gönner. „Es gibt natürliche Grenzen des Wachstums.“ Diese seien zwar in Baden-Württemberg bei Weitem noch nicht erreicht. Dennoch müssten bei einem weiteren Ausbau der Biomassenutzung differenziert die jeweiligen CO2-Einsparpotenziale sowie Wechselwirkungen mit den Öko- und Wirtschaftssystemen betrachtet werden, betonte Gönner.
Bioenergien in nur vier Jahren verdoppelt:
Der Anteil der aus Biomasse erzeugten Energie ist in Baden-Württemberg bis zum Jahr 2006 auf über fünf Prozent gestiegen, erläuterte Umweltministerin Gönner. „Die Bioenergien wurden damit in nur vier Jahren etwa verdoppelt. Das ist eine dynamische und für den Klimaschutz insgesamt positive Entwicklung.“ Nach den Jahren des Booms müsse allerdings bei der künftigen energetischen Nutzung nachwachsender Rohstoffe eine strukturierte und qualitative Weiterentwicklung eingeläutet werden. „Die Biomasse hat in Baden-Württemberg noch weitere Potenziale“, so Gönner. In einzelnen Bereichen könnten jedoch durch den verstärkten Anbau von Energiepflanzen zunehmend Interessenkonflikte entstehen. So warne der Nachhaltigkeitsbeirat in seinem Gutachten vor einer intensiven Landbewirtschaftung durch Monokulturen und unter hohem Düngereinsatz bisher brachliegender Flächen. Unter ungünstigen Bedingungen könne sogar die Klimabilanz fragwürdig werden. „Wir werden das Gutachten und die darin vorgelegten Empfehlungen sehr ernst nehmen“, so Gönner.
Gesamtbilanz im Blick behalten:
Die Ergebnisse des Gutachtens bedeuteten allerdings keine Umkehr in der Klimaschutzpolitik des Landes, stellte Gönner klar. „Wir werden weiterhin auf einen Ausbau der Bioenergien setzen.“ Die Gesamtbilanz der Biomassenutzung müsse jedoch in den einzelnen Bereichen auch künftig im Blick behalten werden und unterm Strich positiv sein, betonte Gönner. „Es muss das Augenmerk auch künftig darauf gerichtet werden, dass einzelne Bioenergien nicht zu Lasten von anderen ökologischen Schutzgütern wie dem Boden- und Grundwasser oder auch dem Naturschutz und der biologischen Vielfalt gehen. Es muss ein Einklang von Klimaschutz, Ökologie und Lebensmittelerzeugung hergestellt und eine nachhaltige und möglichst regionale Erzeugung sichergestellt werden.“
Nutzung von Bioenergie soll weiter optimiert werden:
Die Nutzung der Bioenergie im Land solle außerdem weiter optimiert werden, so Gönner. So solle ein Forum für nachhaltige Biogaserzeugung in Baden-Württemberg gegründet werden. „Wir greifen damit einen Vorschlag auf, den die Umwelt- und Naturschutzverbände in die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes eingebracht haben.“ Zentrale Fragestellungen sollen sein, wie eine nachhaltige Biomassenutzung in der landwirtschaftlichen Praxis umgesetzt werden und wie innovative Betriebskonzepte für Biogaserzeuger aussehen können, erläuterte Gönner. Auch die Möglichkeiten, Abfälle noch stärker als energetische Ressource zu nutzen, sollen in einem weiteren Projekt der Nachhaltigkeitsstrategie untersucht werden. „Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen, dass sowohl im Bereich der Bio-Abfälle wie auch landwirtschaftlicher Reststoffe durchaus Verbesserungsmöglichkeiten vorhanden sind.“
Nachhaltigkeitsverordnung für Import von Bioenergien:
Für die Einfuhr von Bioenergien müsse außerdem eine Erzeugung nach den Grundsätzen der Nachhaltigkeit gewährleistet werden, forderte Gönner. „Grundsätzlich ist einer regionalen Erzeugung der Vorzug zu geben, weil damit etwaige weitere ökologische Belastungen beispielsweise durch den Transport vermieden werden.“ Es sei dem Klimaschutz nicht gedient, wenn irgendwo anders auf der Welt, der Lebensmittelanbau zu Gunsten der Erzeugung von Energiepflanzen zurück gedrängt oder gar um neue Anbauflächen zu gewinnen wertvoller Tropenwald abgeholzt werde. „Solchen Verwerfungen muss ein Riegel vorgeschoben werden.“ Die dazu von der Bundesregierung bereits vorgelegte Nachhaltigkeitsverordnung sei ein wichtiger Schritt. Im Kern müssten die Anforderungen und Nachhaltigkeitskriterien allerdings generell gelten, so Gönner, unabhängig davon, ob beispielsweise Pflanzenöle für Speisefette oder für die Energiegewinnung eingesetzt werden.
Die energetische Nutzung von Biomasse kann zum Klimaschutz beitragen, weil durch die nachwachsenden Rohstoffe so viel klimaschädliches Kohlendioxid gebunden wird, wie bei der energetischen Nutzung entsteht. Für die Gesamtbilanz der CO2-Einsparung sind jedoch auch Treibhausgasemissionen bei der Bioenergiegewinnung beispielsweise auf Grund von Düngung und Transport sowie energieaufwändige Verarbeitungsschritte zu berücksichtigen.
Quelle: Umweltministerium Baden-Württemberg
Norwegische Delegation entdeckt Biogas-Potenziale
Wirtschaftsförderer des Königlich Norwegischen Generalkonsulats unterstützen Wissenstransfer durch „Studytour Biogas“
Eine Gruppe norwegischer Landwirte und Förderer regenerativer Energien sucht im Rahmen einer Studytour vom 7.-10. April den Wis-senstransfer zum Thema Biogas mit deutschen und österreichischen Fachleuten. Ein Vortragsprogramm und Besichtigungen innovativer Anlagen in Süddeutschland und Österreich vermitteln den rund 20 Teilnehmern den aktuellen Stand der Technik und eine realistische Potenzialabschätzung. Dr. Matthew Wade, Projektleiter des EU-Projektes Agrobiogas beim ttz Bremerhaven, wird den Besuchern Zwischenergebnisse aus dem EU-Projekt Agrobiogas präsentieren.
Freising, April 2008. Norwegen war lange Zeit Großexporteur von Ener-gie. Doch steigende Strompreise, die witterungsabhängig schwankende Verfügbarkeit der stark genutzten Wasserkraft und die ökologische Notwendigkeit zur verstärkten CO2- Reduktion haben auch im Land der Fjorde das Interesse an Biogas gestärkt. Die erste Anlage von BioWaz in Halden wird im Frühjahr eröffnet. Landwirte, ihre Verbände und weitere Akteure aus anbaustarken Regionen suchen über die Norwegische Wirtschaftsförderungsgesellschaft „Innovation Norway“ den Weg nach Deutschland und Österreich, um gut informiert in eine neue Phase der Energieversorgung zu starten. Mit einer „Studytour“ will die Niederlassung in Hamburg, die im Norwegische Generalkonsulat angesiedelt ist, den Blick über den Tellerrand ermöglichen. Iris Stempfle, Consultant Energy & Environment bei Innovation Norway, hat eine Studytour auf die Beine gestellt, die den gezielten Know how-Aufbau mit Besichtigungen und Fachvorträgen fördert. Das ttz Bremerhaven, der Fachverband Biogas e.V und die Bayerische Anstalt für Landwirtschaft unterstützen dieses Programm.
Besuche von Biogasanlagen im bayerischen Pliening, Niedeneuching und Baiern, sowie im österreichischen Utzenaich und Mehrnbach bilden den praktischen Teil der Studytour. Nils Ola Østby, Geschäftsführer von Halden Resirkulering, hat seine Teilnahme am Programm bestätigt. Sein Unter-nehmen ist Betreiber der ersten Biogasanlage von BioWaz in Halden. Die Energie wird aus den Reststoffen aus dem Kuhstall gewonnen. „Das Potenzial für Biogas in Norwegen ist immens. Die Studytour werde ich nutzen, um mehr über die Technologie zu erfahren“, so Østby. Auch das norwegische Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband Bondelaget werden vertreten sein.
In Fachvorträgen werden den Teilnehmern politische Hintergründe sowie Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in Deutschland nahegebracht. Dr. Matthew Wade vom Umweltinstitut des ttz Bremerhaven präsentiert Zwischenergebnisse des EU-Forschungsprojektes Agrobiogas.
6. Hanauer Dialog 2008 zum Thema „Biogasaufbereitung zu Biomethan“
Staatssekretär Karl-Winfried Seif: „Hessisches Landesregierung wird weiter an der Förderung von Biogasanlagen festhalten und Fokus auf Spitzenauslastung und Rentabilität richten“
„Die diesjährige Veranstaltung ist eine besondere, denn mit ihr verbunden ist das 20-jährige Bestehen des Instituts für Solare Energieversorgungstechnik. Und es freut mich, dass Hessen über ein derart renommiertes Institut verfügt, welches sich kompetent und seit Jahren herausragend aktuellen Fragestellungen im Bereich der Bioenergie widmet. Auch das Thema des heutigen Hanauer Dialogs greift wieder eine aktuelle Fragestellung aus dem Bereich der Bioenergie auf, insbesondere die Bedeutung von Biogas in Hessen“, erklärt heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich des 6. Hanauer Dialoges des Instituts für Solare Energieversorgung (ISET) an der Universität Kassel.
„Die Umwandlung von organischer Masse in Strom, Wärme oder Treibstoff, kurz ‚Grüne Energie‘, ist in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus der umwelt- und energiepolitischen Diskussion getreten. Die Politik hat auf unterschiedlichen Ebenen über verschiedene Zeiträume Zielgrößen definiert: Bis zum Jahr 2020 wollen wir in Hessen 20 Prozent des Endenergieverbrauchs durch erneuerbare Energien abdecken“, so Seif.
Neben der weiteren Steigerung der Nutzung von erneuerbaren Energien wie etwa der Solarenergie, der Erdwärme, der Wasser- und Windkraft, fällt dem Ausbau der Biomassenutzung dabei eine besondere Schlüsselrolle zu. Denn das Biomassepotenzial Hessens wird in den kommenden Jahren ausreichend für Vorhaben zur stofflichen und energetischen Nutzung vorhanden sein.
„Die hessische Landesregierung setzt mit der Intensivierung der Biorohstoffe auch klare wirtschaftspolitische Akzente. Von ihnen erwarten wir einen Beitrag zur wirtschaftlichen Stärkung des ländlichen Raumes. Wertschöpfung in der Region durch neue Investitionen sollen die Wirtschaftskreisläufe stärken, den Abfluss von Kaufkraft aus der Region verringern und Industrie, Mittelstand, Handwerk, Handel und vor allem der Land- und Forstwirtschaft neue wirtschaftliche Impulse geben“, führte der Staatssekretär weiter aus.
Die Landesregierung hat im Rahmen ihrer Bemühungen, den Anteil von erneuerbaren Energien am Gesamtenergiemix des Landes zu erhöhen, die Förderung der Errichtung von Biogasanlagen fortgesetzt. Zum Stichtag 31. August 2007 gab es in Hessen insgesamt 66 Biogasanlagen, heute sind es rund 70, die über eine elektrische Leistung von 20,1 MW. In Frankfurt-Höchst wird darüber hinaus eine Anlage zur Abfallverwertung mit einer Leistung von rund 20 MW betrieben. Weitere 11 Biogasanlagen mit 3.1 MW elektrischer Leistung befanden sich zu diesem Zeitpunkt im Bau. Insgesamt wurde zum Stichtag der Bau von 60 Biogasanlagen in Hessen mit rund 5,9 Millionen Euro gefördert. Die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf rund 45 Millionen Euro. Diese Anlagen erzielen eine Primärenergieeinsparung von rd. 222.000 MWh und eine CO2-Einsparung von rund 54.000 Tonnen pro Jahr.
„Neben der gezielten Investitionsförderung wollen wir zukünftig auch die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur Nutzung von hoch gereinigtem Biogas und dessen Einspeisung in das Erdgasnetz aufmerksam begleiten und unterstützen“, betonte Seif.
Eine verstärkte dezentrale Einspeisung aus verschiedenen, zunehmend auch regenerativen, Quellen führt zu wachsenden Anforderungen an die Netzbetreiber zur Sicherung der Netzstabilität. Insbesondere die Last- und Einspeisespitzen können besondere Probleme bereiten. Das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz unterstützt gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung ein Projekt zur Entwicklung und Demonstration eines Energiemanagementsystems (EMS), das dazu dienen soll, die durch den steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien entstehenden, veränderten Anforderungen an den Netzbetrieb zu bewältigen.
„Auch dieses zukunftsweisende Projekt, das vom Institut für Solare Energieversorgungstechnik (ISET) auf dem Landwirtschaftszentrum Eichhof in Bad Hersfeld durchgeführt wird, stellt einen wichtigen Schritt bei der Bewältigung der Herausforderungen dar, die durch den steigenden Anteil von Strom aus erneuerbaren Energien an den Netzbetrieb zu meistern sind“, betonte der Staatssekretär abschließend.
Pressestelle: Umweltministerium
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Info-Papier zur Sicherheit bei Biogasanlagen
Der tödliche Unfall in einer niedersächsischen Biogasanlage im November 2005 hatte vielerorts Diskussionen über die Sicherheit in Biogasanlagen ausgelöst. Unter der Leitung des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften und des Umweltbundesamtes haben zwei Arbeitsgruppen Maßnahmen diskutiert, um derartige Unfälle zukünftig zu verhindern. Das unter Leitung der Arbeitsgruppen entwickelte “ Informationspapier zur Sicherheit bei Biogasanlagen “ steht jetzt allen Interessierten unter www.umweltbundesamt.de in der Rubrik Technik-Verfahren-Sicherheit zur Verfügung.
Wasserstoff von der Kläranlage
Aus Klärgas will die Kläranlage Bottrop zukünftig Wasserstoff produzieren. Ziel ist es, die Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur voranzutreiben, sagte die nordrhein- westfälische Wirtschaftsministerin zu Baubeginn. “ Dies ist ein weiterer Meilenstein beim Aufbau einer dezentralen Wasserstoffinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen von der Erzeugung des Wasserstoffs bis zu seiner energetischen Nutzung “ und weiter “ der Standort Kläranlage kann als wichtiger Wegbereiter zur Einführung einer regenerativen Wasserstoffinfrastruktur
fungieren „.
Weitere Informationen unter www.emschergenossenschaft.de
Deutsches Forschungszentrum – Biomasse- gegründet
Im Koalitionsvertrag der Regierung war die Gründung eines deutschen Biomasse-Forschungszentrums vereinbart worden. Das Bundeskabinett hat am 24. Juli 2007 als Standort Leipzig und als Start den 1. Januar 2008 beschlossen. Das neue Zentrum wird als gemeinnützige GmbH gegründet. Die Aufgabe wird die Forschung und Entwicklung im Bereich der energetische Nutzung land- und forstwirtschaftlicher Biomasse sein. Die Finanzierung erfolgt durch das Bundeslandwirtschaftsministerium.
Energie aus Speisen
RWZ Kurhessen-Thüringen baut neuartige Biogasanlage in Bebra
Kassel/Bebra Der Startschuss zum Bau einer großen Biogasanlage auf dem Firmengelände der Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen (RWZ) in Bebra (Kreis Hersfeld-Rotenburg) ist gefallen. Am Dienstagabend übergab Regierungspräsident Lutz Klein der RWZ-Geschäftsführung die Baugenehmigung einschließlich der Genehmigung einschließlich der Genehmigung nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Damit steht dem sofortigen Baubeginn nichts mehr im Wege. Die RWZ wird gut drei Millionen Euro in das Projekt investieren. Im August kommenden Jahres soll die Anlage nach Angaben von RWZ-Geschäftsführungsmitglied Detlef Beate in Betrieb genommen werden.
Anlage nimmt fast alles
Die geplante Biogasanlage unterscheidet sich erheblich von anderen in der Region. Denn die Biomasse, die in Bebra zu Methangas vergoren wird, wird nicht aus Pflanzen, sondern aus Speiseresten und Lebensmitteln gewonnen, die verdorben oder verunreinigt sind oder deren Mindesthalbarkeitsdatum überschritten wurde. Ob pflanzliche oder tierische Produkte, ob Milch, Joghurt oder Gemüse, Getränke oder Abfälle aus Großküchen Hotels, Schlachtereien, Molkereien, Lebensmitteleinzelhandel oder von Nahrungsmittelproduzenten – die geplante Anlage nimmt fast alles. und auch in Sachen Verpackungen ist sie nicht sonderlich wählerisch. Ganz gleich ob Kunststoff, Tetrapak, Glas, Dosen oder Pappen, die moderne Anlage entfernt sie alle – vollautomatisch.
In einem geschlossenen Kreislauf wird die Gärmasse zunächst eine Stunde lang gekocht, um mögliche Krankheitserreger abzutöten. Danach wird sie vergoren. Das gewonnene Gas wird in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) in etwa zu gleichen Teilen zu Strom und Wärme verfeuert. Einen Teil der Wärme braucht die Anlage für den Gärprozess. Den Rest verkauft die RWZ an einen benachbarten Betrieb, der damit sein Holz trocknet. Den Strom – jährlich etwa 5,7 Millionen Kilowattstunden, die dem Jahresverbrauch von gut 1600 Drei-Personen-Haushalten entsprechen – speist Raiffeisen ins Netz der Stadtwerke Bebra und kassiert dafür etwa 570 000 Eur im Jahr. Hinzu kommen Einnahmen aus dem Wärmeverkauf sowie für die Entsorgung der angelieferten Abfälle.
Demgegenüber stehen aber erhebliche Kosten für den Betrieb der Anlage, die Abwasserbeseitigung und Entsorgung von Gärresten und Restmüll. Denn beim Gärprozess fällt eine große Menge Abwasser an, das nach einer Vorklärung auf dem RWZ-Gelände in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird. Hinzu kommen der organische Gärrest sowie Verpackungsmittelrückstände, die sachgemäß entsorgt werden müssen.
Beate und der Leiter der RWZ-Recycling-Sparte, Rolf Klapp, haben aber keinen Zweifel, dass die Anlage nach einer Anlaufphase Gewinne abwirft. Beate betonte, dass die geplante Anlage die erste ihrer Art im Umkreis von etwa 150 Kilometern sei. In ganz Deutschland gebe es nur fünf vergleichbare Objekte. Er lobte das Regierungspräsidium für die schnelle Genehmigung. Trotz der Komplexität habe das Verfahren nur viereinhalb Monate gedauert.
Regierungspräsident Lutz Klein lobte das Engagement der RWZ und betonte, dass Nordhessen auf dem Weg zur „Biokraftstoffregion“ sei.
HINTERGRUND
Agrar- , Bau- und Energiespezialist RWZ
Die Raiffeisen-Warenzentrale Kurhessen-Thüringen (RWZ) in Kassel setzte im vergangenen Jahr mit gut 1000 Beschäftigten 506,9 Millionen Euro um. Das waren 8,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Beim Überschuss legte die RWZ sogar um gut 71 Prozent auf 8,4 Millionen Euro zu. Das Agrar-, Baustoff-, Landtechnik-, Energiehandels- und Recycling Unternehmen ist in Hessen, Thüringen und mit einem Standort auch in Sachsen-Anhalt aktiv. Die Gesellschaft gehört einer Reihe von genossenschaftlichen Banken sowie großen Agrarbetrieben in Hessen und Thüringen an.(jop)
(Quelle: HNA, José Pinto, Wirtschaft, 14. November 2007)
http://www.raiffeisen-kassel.de/presse/archiv/archiv_detail.php?PresseID=139
Brennstoffzelle in Stuttgart-Möhringen in Betrieb
Mitte November 2007 hat die neue Brennstoffzelle auf der Kläranlage ihren Betrieb aufgenommen. Sie wird nur mit Klärgas betrieben, und „sie werde eine deutlich effizientere Nutzung der erneuerbaren Energie bei deutlich geringeren Schadstoffausstoß liefern„, sagte Ministerialdirigent Peter Fuhrmann vom Landesumweltministerium anlässlich der Inbetriebnahme. Das Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft und das Institut für Energiewirtschaft und rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart werden anfallende Betriebsdaten erheben und auswerten. Dadurch erwartet man unter anderem auch Prognosen über weitere Einsatzmöglichkeiten auf anderen Kläranlagen. Mehr als 450.000 € lässt sich das Land diese Untersuchung kosten.
Unfallursache Riedlingen bisher ungeklärt
In der Nacht zum vergangenen Sonntag ist bei Riedlingen-Daugendorf im baden-württembergischen Landkreis Biberach eine Biogasanlage durch einen Unfall zerstört worden. Dabei kamen keine Personen zu Schaden. Die Unfallursache ist bisher unklar. Der Fachverband Biogas e.V. möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass von Biogasanlagen kein erhöhtes Explosionsrisiko ausgeht.
Pressemitteilung :Freising, 19.12.2007.
Bundesregierung geht beim Biogas in die richtige Richtung
In seiner gestrigen Sitzung hat das Bundeskabinett das Paket zum Integrierten Klima- und Energieprogramm (IKEP) verabschiedet. Es umfasst 14 Gesetze und Verordnungen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zum Umbau der Energieversorgung hin zu mehr Effizienz und Erneuerbaren Energien. Ein wesentlicher Baustein des Pakets ist die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Der Fachverband Biogas e.V. begrüßt grundsätzlich die neuen Regelungen für Biogas im vorliegenden EEGKabinettsentwurf.
Freising, 6.12.2007.
Studie zu Biogasanlagen sieht keine Konkurrenz zur Viehhaltung
Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen haben sich in den letzten Jahren für die CO2-neutrale Energieerzeugung aus Biogas entschieden und in eigene Anlagen oder Gemeinschaftsanlagen investiert. Dies hat in Landkreisen mit ausgeprägter tierischer Veredelungswirtschaft zu Diskussionen um steigende Pachtpreise und Konkurrenzwirkungen von Biogasanlagen auf die traditionelle Viehwirtschaft geführt. Im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums hat der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest der Fachhochschule Südwestfalen daher eine Studie zu regionalen Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion durchgeführt.
„Die Studie stellt eine fundierte Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion der Wettbewerbssituation dar“, so Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. „Danach gibt es derzeit keine wettbewerbsverzerrende Förderung von Biogasanlagen. Die Anlagen stellen auch keine Bedrohung für Vieh haltende Betriebe dar, sondern können – insbesondere als Gemeinschaftsanlagen – ein zusätzliches Standbein für die Betriebe sein.“ Die Studie macht aber auch deutlich, dass es unter den aktuellen Marktbedingungen erforderlich ist, gezielte Anreize für eine verstärkte Vergärung von Gülle und Reststoffen zu geben. Hier existiert ein hohes Potenzial zur Vermeidung von Treibhausgasen und zur regenerativen Energieerzeugung, ohne dass es zu Konkurrenz mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln kommt.
Die Studie vergleicht in Modellrechnungen die Wettbewerbsfähigkeit von Biogasanlagen unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Die Autoren stellen darin unter anderem fest, dass derzeit die Anreize zum Bau von Biogasanlagen angesichts der hohen Getreidepreise zu gering sind, um noch einen nennenswerten Zubau von Anlagen zu bewirken. Sie empfehlen deshalb eine Verstärkung und Erweiterung der Anreize zur Wärmenutzung sowie eine Erhöhung der Förderung für kleine, dezentrale Anlagen. Dagegen warnen sie davor, die Anreize für den Anbau von Energiepflanzen wesentlich zu verstärken oder gar an die Getreidepreise zu koppeln.
Die Ergebnisse der Studie dienen auch als Diskussionsbeitrag für die anstehende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, mit dem die Vergütung für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien geregelt wird. Die Novelle ist Teil des von der Bundesregierung vorgelegten „Integrierten Klima- und Energiepaketes“ im Rahmen des Meseberger Programms und wird in Kürze im Bundesrat beraten.
Die vorläufigen Ergebnisse des ersten Teils der Studie beziehen sich auf die Struktur- und Einkommenswirkungen in Veredelungsregionen (am Beispiel der Kreise Borken und Steinfurt). Derzeit wird die Studie um den Bereich Grünlandregionen ergänzt, im kommenden Jahr soll sich eine Bewertung der Situation in Ackerbauregionen anschließen.
- Vorläufiger Bericht zum Projekt „Regionale Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion in NRW“
Pressemitteilung vom Dezember 2007
Fische sterben nach Gülleunfall
An der Biogasanlage in Lichtenau-Henglarn sind 400 bis 500 Kubikmeter Gülle-Silage-Gemisch an der Biogasanlage ausgelaufen und haben ein großes Fischsterben ausgelöst. Es wird von 2500-3000 kg toter Fische ausgegangen.
Ein Gutachter soll jetzt die genaue Ursache ermitteln. Bekannt wurde zunächst, dass sich die Steuerungsanlage der Biogasanlage selbstständig gemacht hatte. Der Landrat Manfred Müller erklärte, dass die Anlage sofort stillgelegt wurde und meinte, „angesichts dieses verheerenden Umweltschadens muss vor allem geprüft werden, ob und wie man solche Unglücke verhindern kann, beispielsweise durch erhöhte Auflagen oder die Verschärfung der Genehmigungsverfahren. “ Dies sei jedoch Aufgabe des Gesetzgebers.
Der Bürgermeister Wange aus Lichtenau erklärte, dass wegen der nicht unumstrittenen Akzeptanz der Biogasanlage im Alternautal, alles “ für eine uneingeschränkte Aufklärung des Falles “ getan werde.
Kooperation bei Biogasgewinnung
Bioenergieforscher des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie in Bremen und Wissenschaftler der Universität Bielefeld bündeln ihr Fachwissen und forschen zukünftig im Bereich der Biogasgewinnung gemeinsam. Das haben das Land Nordrhein-Westfalen, die Max-Planck-Gesellschaft, das Max-Planck-Institut und die Universität Bielefeld in einem am 11. Februar 2008 unterzeichneten Kooperationsvertrag vereinbart. Den Auftakt der langfristig angelegten Zusammenarbeit bildet die Einrichtung einer Selbstständigen Nachwuchsforschergruppe, deren Leiter sowohl in Bremen als auch in Bielefeld forschen und lehren wird. Für den Aufbau der Selbständigen Nachwuchsgruppe stellen in den kommenden fünf Jahren das Land Nordrhein-Westfalen und die Universität insgesamt 1,6 Millionen Euro zur Verfügung. Die Nachwuchsgruppe soll noch im Laufe von 2008 ihre Arbeit aufnehmen.
Bundesumweltminister bringt Klimapaket in Bundestag ein
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat am 21. Februar 2008 den ersten Teil des umfangreichen Klimapakets in den Bundestag eingebracht. Die Gesetzentwürfe zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Strom-, Gebäude- und Kraftstoffbereich hatte die Bundesregierung im vergangenen Dezember beschlossen. Die Tagesordnung der Bundestagssitzung (mit Links auf die betreffenden Dokumente), die Rede des Bundesumweltministers und das Protokoll der Sitzung mit weiteren Diskussionsbeiträgen stehen im Internet:
www.bundestag.de/parlament/plenargeschehen/to/145.html
www.bmu.de/reden/bundesumweltminister_sigmar_gabriel/doc/40899.php
www.bundestag.de/bic/plenarprotokolle/plenarprotokolle/16145.html