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Meldungen zur Schlammbehandlung 2017

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Oktober 2017
Entwässerung von Bio-P-Schlämmen – besser als ihr Ruf 
September 2017
Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS 
Auf dem linken Fuß erwischt – sofortige Faulbehälterleerung erforderlich  
ecoprog: Großer Bedarf in der Monoverbrennung von Klärschlamm 
CSB-Analytik in Schlämmen und Co-Substraten 
März 2017
Schlammtrocknung mit Filtersäcken 
Januar 2017
Explosionsschutz bei Abwasseranlagen – das sollten Betreiber wissen 
Klärschlammverwertungskonzepte für ländliche Regionen 
Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammnutzung ambitioniert fortsetzen

Entwässerung von Bio-P-Schlämmen – besser als ihr Ruf

Die bisher geläufige Meinung war, dass Klärschlämme von Kläranlagen mit erweiterter biologischer Phosphatelimination (Bio-P) schlechter entwässern und mehr polymere Flockungsmittel benötigen. Bei genauerer Betrachtung und unter neuen Gesichtspunkten kann diese Aussage jedoch korrigiert werden. Die Entwässerung …mehr:

http://www.ingenieur.de/UmweltMagazin/2017/Ausgabe-09/Wasser/Entwaesserung-von-Bio-P-Schlaemmen-besser-als-ihr-Ruf

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Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS

Projektlaufzeit: 08/2014 – 07/2017
Bearbeiter:
– Dr.-Ing. Henning Knerr
– Dipl.-Ing. Timo C. Dilly
– Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel

Veranlassung
Der Bestand an Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz ist überwiegend durch Altanlagen charakterisiert, die vor mehr als 30 Jahren errichtet wurden. Darüber hinaus machen die Ergebnisse des Projektes „Neubewertung von Abwasserreinigungsanlagen mit anaerober Schlammbehandlung und der abwassertechnischen Situation in Rheinland-Pfalz – NAwaS“ deutlich, dass aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in Zukunft mit einer verstärkten Umstellung von Kläranlagen mit simultan aerober Schlammstabilisierung auf einen anaeroben Stabilisierungsprozess (Faulung) zu rechnen ist. Auch weitere Projekte im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft unterstreichen, dass der Prozessschritt der Faulung für eine nachhaltige Klärschlammbehandlung und -verwertung von entscheidender Bedeutung ist. Der Verfahrensablauf Schlammfaulung – Entwässerung – thermische Behandlung wird hierbei als der unter Berücksichtigung der zukünftigen Anforderungen sinnvollste Ablauf bewertet. Vor diesem Hintergrund ist in den nächsten Jahren sowohl von einer flächendeckenden Sanierung bzw. Erneuerung dieser Faulbehälter auszugehen, als auch mit dem Bau zusätzlicher Faulbehälter zu rechnen. Somit stellt sich hier die Frage nach dem Optimierungs- und Verbesserungspotenzials hinsichtlich einer zukunftssicheren Gestaltung dieses Potenzials mit Blick auf die optimierte Nutzung der Faulräume. Dabei wird das propagierte Ziel der energieautarken Kläranlage in Zukunft möglicherweise von anderen, übergeordneten Zielstellungen abgelöst und/oder verdrängt. Faulgas ist ein regenerativer Energieträger, der flexibel einsetzbar und speicherfähig ist. So kann dieser auch in Zukunft als Energieträger über BHKWs in die Elektrizitätsnetze technisch, betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich integriert werden.

Vorgehensweise
Im Rahmen des Projektes sollen Ansätze entwickelt werden, wie und unter welchen Rahmenbedingungen der Prozessschritt „Faulung“ bei bestehenden anaeroben Stabilisierungsanlagen optimiert werden kann, und wie bei neu zu errichtenden Faulungsanlagen Auslegung und Betrieb erfolgen sollten. Dies erfolgt in mehreren aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen. Basierend auf einer Literaturrecherche und -analyse wird zunächst ein Erfassungsbogen für eine Vor-Ort-Bestandaufnahme der Basisdaten der Faulung in Zusammenarbeit mit Betreibern und Entscheidungsträgern entwickelt und auf den Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz angewendet. Neben den für die Faulung relevanten Aspekten gilt es auch eine verlässliche Aussage bzgl. der tatsächlichen an die Kläranlagen angeschlossenen Einwohner sowie der anfallenden Schlammmengen zu generieren. Darauf aufbauend erfolgt eine Analyse mit dem Ziel der Ableitung optimierter Betriebsparameter sowie technischer Randbedingungen für den Prozess der Faulung. Positive Beispiele für Betrieb und Umsetzung optimierter Faulungsanlagen in Rheinland Pfalz werden in Bezug auf die für die Faulung relevanten Verfahrenskette näher betrachtet und modellhaft dargestellt. Darüber hinaus soll das mögliche Potenzial für optimierte Faulungskonzepte in Rheinland-Pfalz aufgezeigt und verdeutlicht werden. Abschließend wird anhand von zwei exemplarisch betrachteten Pilotregionen eine verstärkte Kooperation unter Kläranlagenbetreibern mit der Zielstellung einer effizienteren Faulung und Faulgasnutzung in Zukunft untersucht.

Erwartete Ergebnisse
Im Rahmen des Vorhabens werden mit dem Erstellen einer aktualisierten Bestandsanalyse der Faulungsanlagen in Rheinland Pfalz sowohl das Optimierungspotenzial der Faulungsanlagen und freie Faulraumkapazitäten, als auch Bedingungen für eine Optimierung des Faulungsbetriebs auf Kläranlagen ermittelt. Eng damit verknüpft ist der weitere Umgang mit den Produkten nach Abschluss der Faulung (stabilisierter Schlamm, Prozesswasser, Faulgas). Den Kläranlagenbetreibern mit Faulungsanlagen und Planern von Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz sollen so Handlungshinweise für eine optimierte Faulung gegeben werden. Die Ergebnisse dieses Projektes werden einen weiteren Baustein zur Steigerung der Ökoeffizienz in der Wasserwirtschaft bilden, der die Projekte „Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“, „Semizentrale Schlammbehandlungscenter (SBC)“ sowie das Projekt „NAwaS“ ergänzt.

Finanzierende Institution(en)
– Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz (MULEWF)
Partner-Institution(en)
– Universität Luxemburg, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau
– Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH

Literaturliste
– Knerr, H.; Dilly, T.C.; Schmitt, T.G.; Schäfer, M.; Hansen, J.; Siekmann, T. (2017): Potenziale der Faulung und Klärgasverwertung in Rheinland-Pfalz. Wasser und Abfall, (19) Nr. 1-2 , 40-45
– Knerr, H.; Dilly, T.; Schmitt, T.G.; Hansen, J.; Hien, S. (2016): Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS. Studie im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) des Landes Rheinland-Pfalz, Deutschland, Sachstandsbericht, Mai 2016

http://www.bauing.uni-kl.de/siedlungswasserwirtschaft-und-abfallwirtschaft/projekte/abwasserbehandlung/zukunftsorientierte-einbindung-der-faulung-und-faulgasverwertung-in-die-verfahrenskette-der-abwasserreinigung-schlammbehandlung-und-verwertung-in-rheinland-pfalz-zebras/

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Auf dem linken Fuß erwischt – sofortige Faulbehälterleerung erforderlich

Stadtwerk Winterthur“ betreibt für die Stadt Winterthur und die Region die Müllentsorgung und die Abwasserreinigung. Sie versorgt das Gebiet mit Strom, Wasser, Wärme und Telekommunikationsinfrastruktur. Die Kläranlage Hard, Winterthur, reinigt das Abwasser von ca. 135 000 EW. Die Anlage ist auf eine Ausbaugröße von ca. 200 000 EW ausgelegt. Betrieben werden eine konventionelle Belebungsanlage mit Phosphatfällung und Filtration. Der Schlamm wird anaerob behandelt und wurde bis Mitte Juli 2015 in der eigenen Schlamm-Monoverbrennung entsorgt. Seit Juli 2015 wird der entwässerte Faulschlamm der neuen regionalen Klärschlammverbrennung der Stadt Zürich zugeführt. Die Anlage verfügt lediglich über einen einzigen Faulbehälter mit 5200 m3 Inhalt, eine Gasumwälzung sowie zwei Stapelbehälter mit je 2400 m3 Inhalt. Die Sanierung des Faulbehälters war deshalb kaum…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autor
Roger Müller, Betriebsleiter
Stadtwerk Winterthur, Kläranlage Hard
Untere Vogelsangstrasse 11
8400 Winterthur, Schweiz
Tel. ++41 (0)52/2 67 27-51, -50
E-Mail: roger.mueller@win.ch
www.stadtwerk.winterthur.ch

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ecoprog: Großer Bedarf in der Monoverbrennung von Klärschlamm

Die Menge des Klärschlamms zur Monoverbrennung wird in den kommenden 15 Jahren auf über 1,2 Mio. t/a ansteigen. Die aktuellen Kapazitäten können jedoch nur etwa die Hälfte dieser Menge abdecken. Dies ist das Ergebnis einer Aktualisierung des ecoprog-Mengenmodells zur Klärschlammentsorgung in Deutschland. Im Jahr 2015 ist die stoffliche Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau um rund 10 % auf nur noch 650.000 t/a gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seitdem diese Statistik geführt wird. Im selben Zeitraum ist die thermische Verwertung von Klärschlamm auf rund 1,15 Mio. t/a Klärschlamm gestiegen. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit 2015 geltenden Grenzwerte der novellierten Düngemittelverordnung (DüMV). Vor allem die strengeren Grenzwerte…mehr:

http://www.ingenieur.de/UmweltMagazin/Branchen-News/ecoprog-Grosser-Bedarf-in-der-Monoverbrennung-von-Klaerschlamm

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CSB-Analytik in Schlämmen und Co-Substraten

Die Messung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) hat sich an kommunalen Kläranlagen zu einem fixen Bestandteil der Prozessüberwachung etabliert. Der CSB entspricht der Menge an Sauerstoff, der bei der chemischen Oxidation (in der Regel mit Kaliumdichromat) der Probe benötigt wird. Im kommunalen Abwasser ist es im Wesentlichen die organische Substanz, die oxidiert wird. Die Bestimmung des CSB erfolgt in chemischen Analysenlabors meist titrimetrisch, indem die verbliebene Menge des Kaliumdichromats über Titration bestimmt wird (zum Beispiel DIN 38409-41). Für die regelmäßige Eigenüberwachung an Kläranlagen ist diese Methode nicht praktikabel. Dort hat sich die photometrische Bestimmung des CSB mittels Küvetten-Test durchgesetzt. In der Praxis wird die photometrische CSB-Analytik regelmäßig in Mischproben des Zu- und Ablaufs der Kläranlage durchgeführt. Die Analyse dient der Überwachung der Abwasserlinie, und um die geltenden Einleitgrenzwerte…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autoren
Dr. Christian Ebner, Martin Kuprian, M. Sc.
Abwasserverband Zirl und Umgebung
Meilbrunnen 5
6170 Zirl, Österreich
alpS GmbH
Grabenweg 68
6020 Innsbruck, Österreich
E-Mail: c.ebner@avzirl.at, m.kuprian@avzirl.at

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Schlammtrocknung mit Filtersäcken

Wir betreiben in Schorndorf, eine Gemeinde in der südlichen Oberpfalz, eine Tropfkörperkläranlage mit angeschlossenen 1996 EW. Die Klärschlammentsorgung erfolgte bisher ausschließlich nass in die Landwirtschaft. Die Möglichkeit, dass dieser Entsorgungsweg künftig durch den Gesetzgeber versperrt oder zumindest durch höhere gesetzliche Anforderungen stark verteuert wird, veranlassten uns, nach Alternativen zu suchen. Primäre Anforderungen dabei waren technisch und kaufmännisch überschaubares Verfahren Offenhaltung des bisherigen Entsorgungsweges
schnelle Reaktionsmöglichkeit bei Engpässen bei der landwirtschaftlichen Ausbringung (Vegetationsphase) und auf Veränderungen der rechtlichen Situation.

Ein weiterer Gesichtspunkt war aber auch der Umstand, dass unsere Gemeinde in einer landschaftlich sehr exponierten Gegend liegt und wir uns auch deshalb …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autoren
Max Schmaderer
Erster Bürgermeister
Kirchplatz 1, 93489 Schorndorf, Deutschland
E-Mail: max.schmaderer@gemeinde-schorndorf.de
Adolf Schauber, Fachkraft für Abwassertechnik
Kläranlage Schorndorf
Kirchplatz 1, 93489 Schorndorf, Deutschland
E-Mail: adolf.schauber@gemeinde-schorndorf.de
Fachliche Beratung:
Wolfgang Panholzer
Panholzer GbR
Straße des Friedens 13, 06317 Seegebiet Mansfelder Land, Deutschland
E-Mail: info@panholzer-draintec.de

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Explosionsschutz bei Abwasseranlagen – das sollten Betreiber wissen

Erfahrungsgemäß sind bei der Beurteilung der Explosionsgefährdung einer abwassertechnischen Anlage neben den typischen Zündquellen ebenfalls zu berücksichtigen: elektrische Ausgleichsströme oder Blitzschutz und offene Flammen oder Funkenflug. Ohne Frage ist es sinnvoll und durchaus empfehlenswert, die einzelnen Bereiche einer abwassertechnischen Anlage durch einen externen Sachverständigen beurteilen zu lassen – zwingend erforderlich ist dies allerdings nicht. Die Serviceleistung externer Sachverständiger entbindet den Betreiber einer abwassertechnische Anlage allerdings nicht von seiner Verantwortung: die Haftung obliegt in jedem Fall dem Betreiber der Anlage.
MEHR ZUM THEMA
Diverse Regularien und Rahmenbedingungen machen den Bau und Betrieb abwassertechnischer Anlagen zu einem alles andere als trivialen Unterfangen. Mit der Wahl eines intelligenten Steuerungssystems, das Standard- wie Sonderapplikationen gleichermaßen bedient, können Planer und Betreiber ihre Aufwendungen deutlich schmälern.
Die Zusammensetzung der Fracht in abwassertechnischen Anlagen von vornherein zu bestimmen, ist nahezu unmöglich. Durch …mehr:

http://www.process.vogel.de/explosionsschutz-bei-abwasseranlagen-das-sollten-betreiber-wissen-a-556558/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Klärschlammverwertungskonzepte für ländliche Regionen

Bedingt durch die erwartete Novellierung der Klärschlammverordnung sowie verschärfte Vorgaben des Düngerechts – den Polymereinsatz und die stoffliche Qualität des Klärschlamms betreffend – sehen sich Klärschlammerzeuger weitreichenden Veränderungen gegenüber.
Dies gilt nicht nur für größere Kläranlagen, sondern auch für Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe, die vor allem in ländlichen Gebieten angesiedelt sind.
Dieser Thematik widmete sich unser Kollege, Herr Dr. Thomas Siekmann, auf dem 17. Kölner Kanal und Kläranlagenkolloquium und auf der DWA-Landesverbandstagung in Emmelshausen. In seinen Vorträgen stellte er die Ergebnisse des von Landesseite als eines von zwei Pilotvorhaben geförderten Klärschlammverwertungskonzepts für den Rhein-Hunsrück-Kreis vor.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die thermischen Verwertungsalternativen – für den Rhein-Hunsrück-Kreis – zu vergleichbaren Verwertungskosten führen wie bei einer bodenbezogenen Verwertung.
Weitere Ergebnisse sind der Foliensammlung zu entnehmen.
Bei beiden Veranstaltungen wurde in konstruktiven Diskussionen deutlich, dass eine aktuell diskutierte Verschiebung der Bagatellgrenze (von 10.000 EW auf 50.000 bzw. 100.000 EW) nicht zu Untätigkeit führen darf.
Vielmehr sollte sich dieser komplexen Thematik ganzheitlich angenommen werden, da nicht nur eine Novellierung der Klärschlammverordnung eine bodenbezogene Verwertung künftig erschweren könnte bzw. wird.
Sollten Sie Fragen zur Thematik haben, sprechen Sie uns an!

http://www.siekmann-ingenieure.de/neuigkeiten/aktuelle-neuigkeiten/?page=5

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Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammnutzung ambitioniert fortsetzen

Monoverbrennungsanlagen zur Klärschlammverwertung zügig ausbauen, Rahmenbedingungen für ökologisches Phosphorrecycling dürfen nicht erschwert werden, Forderung der Entsorgungswirtschaft ökologisch falsches Signal
Als ökologisch und gesundheitspolitisch falsches Signal hat der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) e.V., Thomas Obermeier, die Forderung des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) bezeichnet, auch weiterhin mit Medikamentenrückständen, Mikroplastik und sonstigen Schadstoffen potentiell belastete Klärschlämme zur Düngung landwirtschaftlicher Produktionsflächen zuzulassen.

„Die thermische Klärschlammverwertung hingegen ermöglicht die Rückgewinnung von wertvollen Düngern und zugleich die Unterbrechung der Schadstoffkreisläufe. Die thermische Klärschlammverwertung in Monoverbrennungsanlagen mit anschließender Phosphorrückgewinnung aus der Asche ist der Königsweg der Klärschlammverwertung.“ meint zudem Prof. Dr. Martin Faulstich, Präsidiumsmitglied der DGAW und ehemaliger langjähriger Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU).

„Die DGAW hat die Bundesregierung in der Verbändeanhörung eindrücklich vor der Fortsetzung der bodenbezogenen Klärschlammverwertung gewarnt und sie in ihrem Bestreben bestärkt, in die Phosphorrückgewinnung einzusteigen“, so Thomas Obermeier. Diese für das Überleben aller Lebewesen essentielle Ressource aus der Asche thermisch verwerteter Klärschlämme zurückzugewinnen, sei zudem ökologisch und ökonomisch sinnvoll.
Eine zunächst vorgesehene Sonderregelung für bestimmte Kläranlagen hatte die DGAW vor einem Jahr zwar als praktikabel angesehen. „Die jetzt nach der Kabinettsabstimmung vorgenommene Erweiterung der Sonderregelung und die Ausdehnung der Übergangsfristen sehen wir jedoch kritisch, weil der Einstieg für Investoren und der Einsatz neuer Technologien in eine nachhaltige Phosphorrückgewinnung erschwert werden“, argumentiert Obermeier. Leider sei im Verordnungsentwurf die Anregung der DGAW zu Qualitätsanforderungen für den zurückzugewinnenden Phosphor nicht aufgenommen worden. Ebenso wenig habe die Forderung nach einer Beimischungspflicht für zurückgewonnenen Phosphor in Mineraldüngern Einlass in den Verordnungstext gefunden. Der Aufbau eines Nachfragemarktes werde ohne dieses Gebot erheblich erschwert.

Klärschlamm ist unbestritten eine Schadstoffsenke. Die DGAW tritt daher dafür ein, diesen dementsprechend zu behandeln und für eine umweltgerechte Beseitigung dieser Schadstoffe Sorge zu tragen.
Wenn hingegen der BDE auf Ressourcenschutz durch die Ausbringung von Klärschlamm auf Böden verweist, so verkennt er den Vorsorgegesichtspunkt einer nachhaltigen Abfallwirtschaft „Niemand käme“, so Obermeier, „auf die Idee, saure Böden mit einem niedrigen pH-Wert mit schädlichen Filterstäuben zu behandeln, nur weil sie einen hohen pH-Wert haben.“

Dipl.-Ing. Thomas Obermeier, Ehrenvorsitzender der DGAW
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Präsidiumsmitglied der DGAW

Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW)
Nieritzweg 23
14165 Berlin
Telefon: 030-84 59 14 77
E-Mail: info@dgaw.de
Internet: www.dgaw.de

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Meldungen zu Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm 2017

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Oktober 2017
Projekt untersucht optimale Klärschlamm-Verwertung in kleinen Kläranlagen 
Phosphor im Klärschlamm 
Mai 2017
Plenarsitzung im Bundesrat zur Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung am 12.05.2017 
BAFU-Bericht zur Beurteilung von Technologien zur Phosphor-Rückgewinnung in der Schweiz erschienen 
März 2017
Vom Phosphorrezyklat zum intelligenten langzeitverfügbaren Düngemittel – Projektstart 
Rückgewinnung von Phosphor: Das P-bac Verfahren 
Phosphorrückgewinnungspflicht für Klärschlamm verursacht Umstellungsaufwand von 398 Mio. € 
Januar 2017
Abstracts Abwasser-Praxis sind online
Deutschland soll Phosphor aus Klärschlamm gewinnen

Projekt untersucht optimale Klärschlamm-Verwertung in kleinen Kläranlagen

Landshut – Klärschlamm enthält viele wertvolle Elemente, die Landwirte als Düngemittel schätzen. Vor allem Phosphat ist ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen. Wissenschaftler des Forschungsschwerpunkts Energie der Hochschule Landshut untersuchen daher gemeinsam mit tschechischen Partnern, wie vor allem kleine Kläranlagen in ländlichen Regionen Klärschlamm optimal verwerten können. Laut Koalitionsvertrag der bundesdeutschen Regierungsparteien soll die Klärschlammdüngung eingestellt werden, um stattdessen Phosphorverbindungen zurückzugewinnen, die in Düngern eingesetzt werden. Mehr:

http://recyclingportal.eu/Archive/34029

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Phosphor im Klärschlamm

Forscher suchen Verfahren zum Phosphorrecycling aus Abwasser

Die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser steht im Mittelpunkt des Projekts „Phos 4 You“, bei dem der Lippeverband zusammen mit elf Partnern aus sieben europäischen Ländern neue Verfahren erprobt, um den Bedarf an diesem Rohstoff so weit wie möglich ohne Importe zu decken.

Essen – Phosphor ist als Baustein der DNA unverzichtbar für alles Leben – keine Pflanze kann ohne Phosphor wachsen, kein Mensch und kein Tier kann ohne Phosphor leben. Aus eben diesem Grund ist Phosphor ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln. Daneben ist er in zahlreichen Nahrungsmitteln enthalten. Auf der anderen Seite existieren so gut wie keine Reserven an Phosphor-Erzen in Europa und 2015 hat die EU ihren Bedarf an Phosphatgestein zu beinahe 100 % importiert.

Einen Kreislauf von Phosphor zwischen Nahrungskette, Wasserwirtschaft und Landwirtschaft gab es so lange, wie Klärschlämme aus der Abwasserreinigung als Dünger eingesetzt wurden. Denn nach Einsatz als Düngemittel geht Phosphor über die Nahrung ins Abwasser über. Doch mittlerweile wird nicht nur in Deutschland die Düngung mit Klärschlamm wegen des damit verbundenen Eintrags von Schadstoffen immer mehr eingeschränkt, so dass der darin enthaltene Phosphor für die Landwirtschaft und die Ernährung verlorengeht.

Die Europäische Union erkannte das Problem und nahm 2014 Phosphatgestein in die Liste der kritischen Rohstoffe auf. Denn auch wenn die weltweiten Reserven schätzungsweise noch für 300 Jahre reichen – ist der Abbau auch heute schon problematisch: Neben der Umweltzerstörung durch riesige Tagebaue und Halden gibt es gesundheitliche Bedenken wegen des enthaltenen Cadmiums und Urans. Und: Die Staaten der Europäischen Union sind komplett abhängig von Importen aus teilweise geopolitisch instabilen Ländern.

Großes Potenzial für Rückgewinnung
Dabei ist das Rückgewinnungspotential erheblich: Allein in Nordwesteuropa könnten über die Wasserwirtschaft jährlich 113.000 t Phosphor durch Recycling gewonnen werden, das sind 26 % des Bedarfs. Bezieht man weitere Sektoren wie z.B. Schlachthöfe ein, könnte eine europäische Kreislaufwirtschaft ihren Phosphorbedarf sogar zu 45 % decken. Die Nutzung von sekundärem Phosphor ist entscheidend für eine zukunftssichere Versorgung der Menschen in der EU.
In Deutschland formuliert die kürzlich novellierte Klärschlammverordnung, die in diesem Jahr in Kraft tritt, daher die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm als gesetzliche Anforderung für Kläranlagen ab einer Kapazität von 50.000 Einwohnerwerten. An dieser Stelle kommt Phos 4 You ins Spiel: Bis 2020 will das Projekt Produkte und Verfahren für eine wirtschaftliche Gewinnung und Nutzung von Phosphor aus Klärschlamm entwickeln bzw. erproben. Das Gesamtbudget in Höhe von 10,8 Millionen Euro wird von der EU mit etwa 6,5 Mio. Euro aus dem Programm Interreg V B Nordwesteuropa gefördert.

Phos 4 You soll demonstrieren, dass die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser machbar ist. Darüber hinaus soll die Düngemittelindustrie in die Lage versetzt werden, den rückgewonnenen Rohstoff auch zu nutzen. Dazu dienen als wesentliche Projektbausteine der Bau von Demonstrationsanlagen für die Rückgewinnung unter Realbedingungen, die Umsetzung innovativer Rückgewinnungstechnologien für häusliches Abwasser, die Herstellung von neuen Düngemittel-Produkten aus Phosphor-Recycling, die Erarbeitung eines EU-weiten Standards zur Qualitätsbewertung von neuen Produkten und schließlich mehr gesellschaftliche Akzeptanz von Düngemitteln aus Abwasser. Dabei spielt die Phosphor-Gewinnung aus Klärschlamm und aus Klärschlamm-Asche die Hauptrolle.

Europäische Projektpartner
Bei der international zusammengesetzten Partnerschaft hat der Lippeverband mit Sitz in Essen die Federführung. Projektpartner sind Kläranlagenbetreiber, Betreiber von Verbrennungsanlagen für Klärschlamm, Entwickler von Rückgewinnungsprozessen, Universitäten und Forschungsinstitute. Im Pilotprojekt untersucht der Lippe-verband die Frage, wie sich die aus eigenen Kläranlagen gewonnene Klärschlamm-Asche nach entsprechender Behandlung im industriellen Maßstab bei der Produktion von Dünger nutzen lässt. Das Pilotprojekt des zweiten Wasserwirtschaftsverbands aus NRW, Emschergenossenschaft, beinhaltet die Herstellung einer speziellen Asche, die nach einer zweistufigen Verbrennung direkt als Dünger verwertbar ist. Diese Asche soll in einer Pilotanlage auf dem beim Klärwerk Emschermündung in Dinslaken angesiedelten „Technikum“ der Emschergenossenschaft produziert werden.

Offizieller Auftakt des Projekts wird eine dreitägige Konferenz vom 18. bis 20. Oktober 2017 in Basel sein, die der Lippeverband gemeinsam mit der europäischen Phosphorplattform ESPP, der deutschen Phosphorplattform DPP, der Fachhochschule Nordwestschweiz und Basel Area.Swiss ausrichtet.

http://www.process.vogel.de/forscher-suchen-verfahren-zum-phosphorrecycling-aus-abwasser-a-622494/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Plenarsitzung im Bundesrat zur Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung am 12.05.2017

Unter TOP 74 (255/17( wird über die Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung im Bundesrat abgestimmt. Dann sollte der Weg für die Phosphor-Rückgewinnung in Deutschland frei sein.

Folgende Informationen stehen zum Download bereit:

E m p f e h l u n g e n der Ausschüsse zu Punkt 74 der 957. Sitzung des Bundesrates am 12. Mai 2017
Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2017/0201-0300/255-1-17.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Erläuterung, 957. BR, 12.05.17 TOP 74:
Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/TO/957/erl/74.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Bundesrat Drucksache 255/17
29.03.17 Verordnung der Bundesregierung
Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2017/0201-0300/255-17.pdf?__blob=publicationFile&v=1

Quelle:
http://www.bundesrat.de/SharedDocs/TO/957/tagesordnung-957.html?nn=4353052

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BAFU-Bericht zur Beurteilung von Technologien zur Phosphor-Rückgewinnung in der Schweiz erschienen

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU wurde ein Bericht mit dem Titel „Beurteilung von Technologien zur Phosphor-Rückgewinnung in der Schweiz – Gesamtheitliche Beurteilung der Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit von P-Rückgewinnungstechnologien im Schweizer Kontext“ erstellt. Der Bericht steht im Informationsbereich als Dokument zum Download zur Verfügung.

Folgend findet sich die Zusammenfassung:
Mit dem Inkrafttreten der Verordnung über die Vermeidung und die Entsorgung von Abfällen (VVEA) wird die Rückgewinnung von Phosphor (P) aus P-reichen Abfällen,d.h. Klärschlamm (KS) und Tier- und Knochenmehl, auf Verordnungsstufe mit einer 10-jährigen Übergangsfrist verbindlich vorgeschrieben. Für die P-Rückgewinnung existieren (bzw. befinden sich im fortgeschrittenen Entwicklungsstadium) diverse verfahrenstechnische Ansätze, (z. B. nass- oder thermochemisch). Diese unterscheiden sich hinsichtlich des Ansatzpunktes, (Faulwasser, KS, KS-Asche) und des verfahrenstechnischen ….lesen sie weiter unter:

http://www.deutsche-phosphor-plattform.de/bafu-bericht/

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Vom Phosphorrezyklat zum intelligenten langzeitverfügbaren Düngemittel – Projektstart

Phosphatdünger aus Klärschlammasche herzustellen ist Ziel des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Forschungsprojektes PRiL. Dabei wird auf der Basis des biochemischen P-bac-Verfahrens rückgewonnene Phosphat zu einem marktfähigen Düngemittel weiterentwickelt. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der Wiederverwertbarkeit der im Verfahren entstehenden Reststoffe.
Phosphor ist ein elementarer Bestandteil allen Lebens: Menschliche, tierische und pflanzliche Organismen brauchen Phosphor, um existieren zu können, er ist Bestandteil der DNA.

In der Landwirtschaft werden großflächig phosphathaltige Düngemittel eingesetzt, um die Erträge sichern und steigern zu können. Rund 90 Prozent des heute abgebauten Phosphats werden zu Düngemitteln verarbeitet und landen so auf unseren Äckern. Das ist aus mehreren Gründen problematisch: Zum einen sind 75 Prozent der Phosphatreserven in Marokko und der Westlichen Sahara konzentriert. Die geopolitische Abhängigkeit ist also groß. Zum anderen sind Phosphaterze in zunehmendem Maße mit Schwermetallen (Cadmium und Uran) belastet. Recyceltes Phosphat hingegen ist im Vergleich zum Primärrohstoff weitaus weniger mit Schadstoffen angereichert. Anstatt Phosphat abzubauen, ist es also ökologisch und ökonomisch sinnvoll, Phosphat in großem Maße rückzugewinnen und es dem Kreislauf wieder zuzuführen, zum Beispiel in Form von Düngemitteln.

Hier setzt das Forschungsprojekt PRiL »Phosphorrückgewinnung und Entwicklung intelligenter Langzeitdünger« an. Unter der Leitung der Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS entwickeln die Forscher zusammen mit den Firmen Fritzmeier Umwelttechnik GmbH und ICL Fertilizers Deutschland GmbH einen Phosphat-Recyclingdünger aus Klärschlammasche. Basis ist das von der Firma Fritzmeier entwickelte P-Bac-Verfahren, das nun in den industriellen Maßstab aufskaliert werden soll.

Bakterien als effiziente Helfer bei der Phosphorrückgewinnung
Die Besonderheit des P-Bac-Verfahrens liegt in der Nutzung von Bakterien, mit denen Phosphor aus Klärschlammasche rückgewonnen werden kann. Bei dem sogenannten Bioleaching wird die Klärschlammasche sauer ausgelaugt, sodass eine phosphathaltige Lösung entsteht. Die Mikroorganismen übernehmen hierbei die Herstellung der für die Laugung der Asche nötigen Schwefelsäure. Bakterien der Gattung Acidithiobacillus nutzen elementaren Schwefel, um daraus durch Oxidation ihre Energie zu gewinnen. Diesen auch in der Natur ablaufenden Prozess macht man sich seit Jahren bei der Gewinnung von Gold, Kupfer, Zink oder Uran zunutze. Der P-Bac-Prozess bringt das Bioleaching erstmals bei der Rückgewinnung von Phosphat zur Anwendung. Nach dem Prozess des Auslaugens kann nun in einem zweiten Schritt der in den Bakterien gespeicherte Phosphat aus der Lösung rückgewonnen werden. Durch den Einsatz der Bakterien reduziert sich die Verwendung von Chemikalien in der Recyclingphase auf ein Minimum.

Vom Rezyklat zum Düngemittel
In einem dritten Schritt wird nun mit Hilfe eines von der Firma ICL Fertilizers Deutschland GmbH optimierten physikalisch-chemischen Verfahrens aus dem Phosphorrezyklat ein für die Landwirtschaft effizientes und breit einsetzbares Düngemittel hergestellt. Die Düngewirksamkeit des Rückgewinnungsproduktes konnte bereits in vorangegangenen Untersuchungen belegt werden. Nun soll das Verfahren in den Industriemaßstab überführt werden. Dabei wird unter Beachtung des Düngemittelrechts ein besonderes Augenmerk auf die chemischen sowie physikalischen Eigenschaften des Düngemittels gelegt. Die Wiederverwendung der aus dem Prozess entstehenden Reststoffe gilt es dabei zu gewährleisten. Ziel ist, nicht nur ökologisch unbedenkliche Entsorgungsmöglichkeiten für die gelaugte Asche und die abgetrennten Schwermetalle zu finden, sondern aus den Reststoffen so weit wie möglich marktfähige Produkte zu entwickeln.

Die Projektpartner
Die Firma Fritzmeier Umwelttechnik GmbH unterstützt das Forschungsprojekt nicht nur durch das von ihnen entwickelte P-Bac-Verfahren, sondern begleitet das gesamte Vorhaben mit seiner Expertise im Bereich Bioleaching. Mit der ICL Fertilizers Deutschland GmbH ist ein führender Hersteller aus dem Bereich der Düngemittelindustrie als kompetenter Projektpartner gewonnen worden. Er verfügt über das nötige Know-how auf dem Gebiet der Düngemittelherstellung und -vermarktung. Die Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC ist neben der Projektkoordination zuständig für die Verwertung der aus den Prozessen entstehenden Reststoffe. Als assoziierter Partner ist die Münchner Stadtentwässerung beteiligt. Sie liefert die Klärschlammasche für das Forschungsprojekt.

Die Projektlaufzeit von PRiL beträgt 30 Monate. Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen des Programms zur Innovationsförderung.

Dr. Eva Bertrand, Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Projektgruppe IWKS
E-Mail: eva.bertrand@isc.fraunhofer.de
Telefon: 06023 32039-866

Weitere Informationen:
http://www.isc.fraunhofer.de
http://www.iwks.fraunhofer.de

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Rückgewinnung von Phosphor: Das P-bac Verfahren

Selektive Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche, Schlacken, kontaminierten Böden bietet unser patentiertes P-bac Verfahren. Fritzmeier Umwelttechnik hat zusammen mit dem Institut für Hygiene und Umweltmedizin der RWTH Aachen ein hochentwickeltes, biotechnologisches Verfahren zur Phosphorrückgewinnung entwickelt. Das P-bac Verfahren kombiniert die effiziente und selektive Phosphorrückgewinnung mit Bioleaching und ist daher besonders für schwermetallreiche Feststoffe geeignet.

Prinzip
Die selektive Phosphorrückgewinnung mittels P-bac Verfahren wird in zwei Phasen realisiert: Der erste Schritt basiert auf dem „Bioleaching-Prinzip“, welches weltweit für die Gewinnung von Metallen (z. B. Kupfer, Zink, Uran, usw.) im Bergbau angewendet wird. Durch die mikrobielle Bildung von Schwefelsäure erfolgt innerhalb weniger Stunden die Herauslösung der meisten Phosphorderivate und Schwermetalle. Der übrig gebliebene Feststoff wird abschließend von der Flüssigphase abgetrennt und kann zu reduzierten Kosten entsorgt werden.
In einem zweiten Schritt erfolgt die selektive Trennung des Phosphates von den Schwermetallen. Die phosphatangereicherte Biomasse wird abschließend von der Flüssigphase getrennt und kann verarbeitet werden. Bis zu 90 Prozent des ursprünglichen Phosphats können so mit dem P-bac Verfahren zurück gewonnen werden.
Vorteile
• Phosphatlaugung und Phosphatrückgewinnung in einem Verfahrensschritt
• Laugung mit niedrigen Temperaturen und atmosphärischem Druck
• Mikrobielle Produktion von Schwefelsäure und CO2-Fixierung
• Schwermetallarmes Endprodukt, phosphatangereichertes Endprodukt
• mögliche Reduzierung der Deponieklasse des Ausgangsstoffes
• Bioakkumulation von Phosphat aus Abfallstoffen
• Schwermetallabscheidung aus Abfallstoffen

Quelle: http://fritzmeier-umwelttechnik.com/inocre-p-bac/

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Phosphorrückgewinnungspflicht für Klärschlamm verursacht Umstellungsaufwand von 398 Mio. €

Die vom Bundeskabinett beschlossene Phosphorrückgewinnungspflicht für Klärschlämme hat einen einmaligen Umstellungsaufwand von 398 Mio. Euro zur Folge. Dieser resultiert fast ausschließlich aus den Investitionskosten für die Errichtung der Phosphorrückgewinnungstechniken und der Anlagen zur thermischen Vorbehandlung des Klärschlamms. Das schreibt die Bundesregierung im Vorblatt zur Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung, die sie Mitte Januar verabschiedet und dem Deutschen Bundestag zugeleitet hat (Drucksache 18/10884).
Der jährliche Erfüllungsaufwand für die Wirtschaft entstehe aus 16 Vorgaben und 41 Informationspflichten und belaufe sich auf ca. 93,6 Mio. Euro. Davon entfallen rund 1,5 Mio. Euro auf Bürokratiekosten. Die restlichen Sachkosten in Höhe von 92,3 Mio. Euro sind

http://www.euwid-wasser.de/news/politik/einzelansicht/Artikel/kuenftige-phosphorrueckgewinnungspflicht-fuer-klaerschlamm-verursacht-umstellungsaufwand-von-398-mio.html

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Abstracts Abwasser-Praxis sind online

Die Referenten-Abstracts der ABWASSER.PRAXIS stehen zum Download bereit.
Beim Kongress 2 am 25. Januar ist Schwerpunkt das Thema Rückgewinnung von Phosphor.

http://www.abwasserpraxis.de/de/abstracts

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Deutschland soll Phosphor aus Klärschlamm gewinnen

Neue Verordnung verpflichtet zur Rückgewinnung von Phosphor

Die Bundesregierung verstärkt das Recycling von Wertstoffen aus kommunalen Abwässern und Klärschlämmen. Dabei soll vor allem Phosphor zurückgewonnen werden, der für Düngemittel verwendet werden kann. Auf Vorschlag von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat das Bundeskabinett heute eine entsprechende Änderung der Klärschlammverordnung beschlossen. Auf dieser Grundlage können Abwasserbehandlungsanlagen umgerüstet werden, um sie auf das Phosphorrecycling vorzubereiten – ein technisch aufwendiger Prozess, der mehrere Jahre dauern kann.

Bundesumweltministerin Hendricks: „Die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm wird künftig zur Pflicht. Damit leiten wir einen Paradigmenwechsel ein, hin zu einer ökologisch sinnvollen Nutzung wertvoller Bestandteile des Klärschlammes. Das stärkt die Kreislaufwirtschaft und trägt langfristig zur Versorgungssicherheit mit dem Rohstoff Phosphor bei.“

Gegenwärtig werden fast zwei Drittel der kommunalen Klärschlämme verbrannt, ohne den darin enthaltenen Phosphor wiederzugewinnen. Nur noch etwa ein Drittel der Klärschlämme werden derzeit unmittelbar zur Düngung in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau eingesetzt. Der Phosphor kann zur Düngung von Pflanzen genutzt werden. Knapp werdende Rohphosphate lassen sich durch das Phosphorrecycling ersetzen. Deutschland ist – wie fast alle anderen EU- Staaten – bei der Versorgung mit Mineraldüngerphosphat vollständig von Importen abhängig. Diese stammen zum größten Teil aus politisch instabilen Regionen. Bei der Abwasserreinigung fallen jährlich rund 1,8 Millionen Tonnen Klärschlamm an.

Wie Phosphor aus Klärschlämmen zurückgewonnen und Schadstoffe gleichzeitig reduziert werden können, regelt der heute vom Bundeskabinett verabschiedete Entwurf der Klärschlammverordnung (AbfKlärV). Die Neufassung der Verordnung sieht vor, dass nach Ablauf angemessener Übergangsfristen bei größeren Kläranlagen Phosphor aus dem Klärschlamm oder aus Klärschlammverbrennungsaschen zurückgewonnen werden muss.

Nennenswerte Mengen an Phosphor werden heute noch nicht zurückgewonnen. Die Verfahrensentwicklung und die Dauer der Genehmigungsverfahren machen daher lange Übergangsfristen sinnvoll. Die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor greift gemäß dem Regierungsentwurf daher erst 12 Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung für Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße ab 100.000 Einwohnerwerten und 15 Jahre nach Inkrafttreten für Anlagen mit einer Größe ab 50.000 Einwohnerwerten. Dabei gibt die Verordnung keine bestimmte Technologie zur Phosphorrückgewinnung vor, sondern lässt genügend Spielraum für Einsatz oder Entwicklung innovativer Verfahren. Es wird damit möglich sein, Phosphor aus Klärschlammaschen, direkt aus dem anfallenden Schlamm oder dem Abwasser zurück zu gewinnen. Ausnahmen bestehen für Klärschlämme mit besonders niedrigen Phosphorgehalten.

Für kleinere Abwasserbehandlungsanlagen, die für weniger als 50.000 Einwohner ausgelegt sind, besteht weiterhin die Möglichkeit, kommunale Klärschlämme unmittelbar zu Düngezwecken einzusetzen. Dies trägt den Besonderheiten ländlich geprägter Regionen Rechnung. Für Klärschlamm, der in Zukunft noch bodenbezogen verwertet wird, werden zudem Regelungen für eine Qualitätssicherung geschaffen, die die behördliche Überwachung flankiert. Der Regierungsentwurf bedarf noch der Zustimmung von Bundestag und Bundesrat.

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Meldungen zur Maschinentechnik 2017

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2017
September 2017
Diagnose: Lagerschaden wegen Verzopfungen durch Feuchttücher  
April 2017
Abwasserpumpen fördern immer nach unten 
Januar 2017
Dosierung schwieriger Schüttgüter 

Diagnose: Lagerschaden wegen Verzopfungen durch Feuchttücher

Der Abwasserbetrieb Warendorf in Nordrhein-Westfalen betreibt auf seiner Kläranlage Warendorf ein Mischwasserpumpwerk, um bei Regenereignissen das anfallende Mischwasser in ein Regenüberlaufbecken zu fördern. Das Pumpwerk besteht aus drei Propellerpumpen mit einer Leistung von je 6500 m³/h, bei einer Förderhöhe von etwa 7 m und einer elektrischen Leistung von 200 kW. Die Pumpen haben einen Rohrdurchmesser von 700 mm und werden mit einer festen Drehzahl von 710 U/ min betrieben. Vor den Pumpen ist ein Rechen für den Trockenwetteranfall mit 30 mm Stababstand und parallel dazu ein Grobrechen mit 60 mm Stababstand für den Regenwetteranfall. Während die Pumpen in Betrieb sind, um in das Becken fördern, werden beide Rechen durchströmt. Nach einer Komplettüberholung der Pumpen im Werk sind zwei der drei Pumpen kurz nacheinander Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo
Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autor
Bernhard Venherm, Abwassermeister
Abwasserbetrieb Warendorf
Freckenhorster Straße 43, 48231 Warendorf, Deutschland
Tel. ++49 (0)25 81/54 17 42
E-Mail: bernhard.venherm@aw-waf.de

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Abwasserpumpen fördern immer nach unten

Mit dieser etwas provokanten Feststellung möchte ich eine Problematik der Pumpenaggregate ansprechen. Abwassergerinne sammeln das kommunale Abwasser und leiten es dem tiefsten Punkt zu. Hier wartet die Kläranlage mit ihren mechanischen und biologischen Reinigungsprozessen. Doch das Abwassergerinne verläuft nicht selten über Hochpunkte, die mit Pumpenkraft überwunden werden müssen. Hier wird Energie benötigt. Der Ingenieur sollte aber damit nicht zufrieden sein. Energie aufzuwenden, wenn erst hoch gepumpt wird und es anschließend wieder nach unten geht – das ist unbefriedigend. Im Durchschnitt geht’s immer zum tiefsten Punkt hin. Der Winkelheber als elegante hydraulische Maschine übernimmt den Wassertransport selbständig sobald die gesamte Leitung über den Hochpunkt hinaus abwärts gefüllt ist und der erste Wassertropfen unterhalb des Sumpfniveaus der Abwasserpumpen angekommen ist. Selbsttätig. Ohne Pumpen-Energie. Das ist es.

Der Winkelheber zieht das Abwasser durch die Abwasserpumpe, und das ist sehr schädlich. Der Unterdruck erzeugt…
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autor Dipl.-Ing.(FH) Otto Pickl Am Steinach 3, 90518 Altdorf, Deutschland E-Mail: otto.pickl@gmx.de

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Dosierung schwieriger Schüttgüter

Aktivkohle exakt dosieren in der Abwasserbehandlung und Weinproduktion
Sollen unerwünschte Stoffen aus flüssigen und gasförmigen Gemischen entfernt werden, ist Aktivkohle oft das Mittel der Wahl. Dabei ist eine genaue Dosierung der Aktivkohle unerlässlich – sowohl um den Reinigungsprozess kontrolliert zu regeln, als auch um den teuren Rohstoff Aktivkohle kosteneffizient einzusetzen. Lesen Sie hier zwei Anwendungen.
Mit steigenden Anforderungen in der Umweltgesetzgebung sind Betreiber von Abwasserbehandlungsanlagen gefordert neben den etablierten Abwasser-Behandlungsverfahren zusätzliche Reinigungsstufen vorzusehen. Mehr:

http://www.process.vogel.de/aktivkohle-exakt-dosieren-in-der-abwasserbehandlung-und-weinproduktion-a-561248/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Meldungen zu Gaserzeugung und BHKW 2017

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Biogas 2008 Biogas 2009  
Biogas 2010  
Biogas 2011  
Biogas 2012
Biogas 2013
Biogas 2014
Biogas 2015
Biogas 2016

September 2017
Stromerzeugung aus Klärgas um gut 4 % gestiegen 
April 2017
Whitepaper: Messtechnische Erfassung Biogas 
Januar 2017
Gase sicher analysiert

 


Stromerzeugung aus Klärgas um gut 4 % gestiegen

Kläranlagen verbrauchten erzeugten Strom überwiegend selbst
Im Jahr 2016 nutzten 274 der knapp 1 000 Kläranlagen in Baden Württemberg den bei der Abwasserreinigung anfallenden Klärschlamm zur Gewinnung von Klärgas. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden damit 2016 im Land 123,8 Millionen Kubikmeter Klärgas (Rohgas) gewonnen. Dies waren 4,7 % mehr als im Vorjahr. Das gewonnene Klärgas wurde in 265 Klärwerken für die Energieerzeugung eingesetzt. Die Zahl der Kläranlagen, die das Klärgas verstromen, nimmt dabei kontinuierlich zu. Allein in den letzten fünf Jahren ist die Anzahl in Baden Württemberg von 220 auf 231 Kläranlagen gestiegen. Die Zahl der Kläranlagen, die Klärgas nur zur Wärmeerzeugung einsetzen ist in den letzen Jahren hingegen entsprechend zurückgegangen. Im Jahr 2016 wurde in 34 Klärwerken ausschließlich Wärme erzeugt, 2011 waren es noch 49.

Insgesamt wurden fast drei Viertel des gewonnen Klärgases von den Anlagenbetreibern zur Stromerzeugung genutzt. Daneben wurde das Klärgas zu reinen Heiz- und/oder Antriebszwecken eingesetzt. Hierauf entfielen 10,8 % des Klärgases. Die erzeugte Wärme bzw. die Abwärme der Stromerzeugung wurde vor allem für die Faulanlage sowie für die Beheizung der Büro- und Betriebsgebäude verwendet. Außerdem gaben einige Kläranlagen im Land das Klärgas an Elektrizitätsversorger und sonstige Endabnehmer ab (9,3 % des Klärgases).

In den Stromerzeugungsanlagen der baden württembergischen Klärwerke wurden im Jahr 2016 insgesamt 178,3 Millionen Kilowattstunden (Mill. kWh) erzeugt. Dies waren 4,2 % mehr als im Vorjahr und 21,5 % mehr als vor fünf Jahren. Aufgrund des hohen Strombedarfs wurden nahezu 95 % des erzeugten Stroms in den Kläranlagen selbst verbraucht. Der Rest wurde in das Elektrizitätsnetz der allgemeinen Versorgung eingespeist oder an sonstige Abnehmer abgegeben. Die meisten Kläranlagen mit Klärgasgewinnung und Stromerzeugung befinden sich im Ortenaukreis. Jede der 17 Anlagen verfügt über eine Stromerzeugungsanlage. Sie produzierten zusammen 12,1 Mill. kWh Strom. Dies entsprach 6,8 % der aus Klärgas erzeugten Strommenge in den Kläranlagen Baden Württembergs. Im Vergleich dazu lag der Anteil der 6 Anlagen im Rhein Neckar-Kreis an der aus Klärgas erzeugten Strommenge des Landes bei 5,3 %. Es kann demnach nicht von der Anzahl der Anlagen auf die erzeugte Strommenge geschlossen werden, da diese von verschiedenen Faktoren wie der anfallenden Menge Klärgas oder dem Wirkungsgrad der Stromerzeugungsanlage abhängig ist

Kontakt
Pressestelle Statistisches Landesamt
Tel.: +49 711 641-2451
E-Mail: pressestelle@stala.bwl.de
Inga Autzen
Tel.: +49 711 641-2137
E-Mail: Inga.Autzen@stala.bwl.de
Thomas Kröhnert
Tel.: +49 711 641-2987
E-Mail: Thomas.Kroehnert@stala.bwl.de

http://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2017218
 
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Whitepaper: Messtechnische Erfassung Biogas

Biogas in der Abfall- und Abwasserindustrie
Die messtechnische Erfassung von Biogas stellt Anwender vor große Herausforderungen. Das Whitepaper zeigt auf, welche Lösungen es gibt, Biogas mit all seinen Schwierigkeiten messtechnisch zu erfassen….

http://www.process.vogel.de/biogas-in-der-abfall-und-abwasserindustrie-v-35456-2791//?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Gase sicher analysiert

Energieinhalt von Faulgasen sicher nutzen

Im Rahmen der Energiewende erlangen Faulgase aus Kläranlagen und Abfallverwertungsanlagen steigende Bedeutung. Bei der entsprechenden Anlagentechnik spielt die Gasanalyse sowohl für die Prozessüberwachung als auch bei der Sicherung der mit dem Faulgas betriebenen Anlagenteile eine wichtige Rolle. Der Gasanalysator Inca bietet eine darauf abgestimmte Gerätetechnik.

Faulgas, eigentlich ein eher negativ beladener Begriff, ist in Deutschland zu einer wichtigen Komponente der alternativen Energiegewinnung geworden. Gleiches ist für andere Länder zu erwarten angesichts der Vorgaben durch die europäische Deponie-Richtlinie 1999/31/EG, welche die Ablagerung von Abfällen auf …mehr:

http://www.process.vogel.de/energieinhalt-von-faulgasen-sicher-nutzen-a-554742/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Meldungen der DWA 2017

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Dezember 2017
Wasserbetriebe und Amsterdam Waternet beschließen Kooperation  
EU-Kommission fordert stringentere Umsetzung der Pestizid-Richtlinie 
Raumordnungsbericht vorgelegt: auch an dezentrale Lösungen denken  
Verringerung der Schadstoffeinleitung nicht alleiniges Kriterium 
Förderung zu Wasserressourcen und Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen ausgeschrieben  
Baden-Württemberg: fast flächendeckende Gebühr für entsorgtes Niederschlagswasser  
BMBF legt umfassendes Forschungsprogramm zu Plastik in der Umwelt auf  
Baden-Württemberg: Umweltpreis für Unternehmen 2018 ausgeschrieben  
Auslegungshilfe des BMUB zur Klärschlammverordnung veröffentlicht  
Sachsen: Abwasserentsorgung zu 98 Prozent nach dem Stand der Technik  
Wasserwirtschaft bedarf weltweit Investitionen von 255 Milliarden Euro 
Schleswig-Holstein: Kampagne zur Risikovorsorge gegen Elementargefahren gestartet  
Plastik in Binnengewässern: Verbundprojekt „PLASTRAT“ gestartet 
Daten zu den SDG-Indikatoren für Deutschland  
Pilotprojekt zur Phosphor- Rückgewinnung aus Klärschlamm in Hamburg  
Richtfest der Ozonungsanlage auf der Kläranlage Soers 
Sächsischer Umweltpreis für hydrograv  
November 2017
Weltweit anwendbare Bemessungsansätze für Kläranlagen als Ergänzung des DWA-Regelwerks  
Praxisleitfaden „Qualitätsabhängige Kanalnetzsteuerung“  
Willy-Hager-Preis ausgeschrieben  
TSM Abwasser für Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR  
Ressourcenschonende Infrastruktur – Ergebnisse eines Forschungsprojekts 
Projekt zu Fehleinleitungen in die Kanalisation  
FENASAN und IFAT schließen Partnerschaft  
EU: über 222 Millionen Euro für Umwelt, Naturschutz und Klima  
Aussteller für IFAT-Mediendialog 2018 gesucht 
Änderung der Klärschlammverordnung veröffentlicht 
BMBF-Förderrichtlinie „Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM“ veröffentlicht  
Bayern: neues Sonderförderprogramm für Kommunen gegen Sturzfluten aufgelegt  
Durchlässige Bodenbeläge haben größte Akzeptanz  
Entwurf zur Novellierung des Thüringer Wasserrechts vorgelegt  
Oktober 2017
Wasserqualität in Sachsen-Anhalt  
Umsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft 2015 um 3,8 % gesunken 
Spurenstoffe: beschleunigte Elektronen sollen bei der Abwasserreinigung helfen 
Kaulquappen als Indikator für hormonaktive Substanzen 
Innovative Niederschlagsmodelle für den Überflutungsschutz 
Infektionsrisiken in Überschwemmungsgebieten in Deutschland: Risiko meist überschätzt  
Umwelt- und Technikrecht: Michael-Kloepfer-Preis ausgeschrieben  
BMWi: Förderung für Digitalisierung der Wasserwirtschaft  
Ballastwasserübereinkommen in Kraft  
Baden-Württemberg: Landesweit PFC-Einträge durch Kompost und Klärschlamm untersucht  
2016: 52 % weniger wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt als 2015  
Vierte Reinigungsstufen im Hessischen Ried 
Klimawandel verschiebt Zeitpunkt der Hochwässer  
UBA: Wasserwiederverwendung birgt Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit  
September 2017
Wirtschaftsfaktor Umweltschutz – 66 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2015 
Verwertung von Klärschlamm auf kleinen Kläranlagen  
Trockenheit in Deutschland – keine negative Entwicklung  
GreenTec Awards: Bewerbungsphase läuft  
Optimierte Prozesse und verbessertes Schnittstellenmanagement  
Hochwasserschutzgesetz II veröffentlicht  
Novellierung der Umweltverträglichkeitsprüfung 
Niedersachsen: 18,5 Millionen Euro für Klimaschutz bei öffentlichen Abwasseranlagen  
Neue Wasserstrategie des BMZ in Kraft gesetzt  
Neue AwSV in Kraft getreten  
Legionellen: Verordnung über Verdunstungskühlanlagen veröffentlicht  
IFWW-Förderpreis 2018 ausgeschrieben
Bestimmung des Wasserfußabdrucks von Unternehmen  
Gutachten: Folgen für Umwelt durch Versenkung von Salzabwässern aus Kaliindustrie derzeit nicht berechenbar
Design biologisch abbaubarer Medikamente  
Anbieter klimarelevanter Technologien gesucht  
Branchenstandard „IT Sicherheit Wasser/Abwasser“ offiziell anerkannt 
1450 Gigawattstunden Strom aus Klärgas im Jahr 2016 erzeugt  
„Klärschlamm“ zum Geburtstagskaffee  
Eine Institution geht in Pension  
Licht am Horizont? 
August 2017
DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 215/1990 „Dichtungselemente im Wasserbau“ und DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 225/1992 „Anwendung von Kunststoffdichtungsbahnen im Wasserbau und für den Grundwasserschutz“ (Teil Wasserbau) zurückgezogen  
26. Magdeburger Abwassertag  
Zustand deutscher Wasserkörper  
Wassernutzung in Deutschland  
Vergleich von Kosten der Abwasserentsorgung schwierig  
Unterirdischer Vortrieb des Abwasserkanals Emscher fertig gestellt  
Stadtentwässerung Hildesheim erhält TSM Abwasser 
„Promotionspreis auf dem Gebiet der Wasserchemie“ ausgeschrieben  
Kommunaler Klimaschutz: Kommunalrichtlinie öffnet neues Antragsfenster  
Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2017 ausgelobt  
Lippeverband: Pilotprojekt für Phosphorrecycling aus Abwasser  
„Leuchtturm 2018″ des Umweltcluster Bayern ausgeschrieben  
Empfehlungen des Stakeholder- Dialogs „Spurenstoffstrategie des Bundes“ übergeben 
WHO/UNICEF: 2,1 Milliarden Menschen ohne Trinkwasser, 4,5 Milliarden ohne Abwasserentsorgung  
Konsultation der EU-Kommission zu Mikroplastik  
Erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg- Vorpommerns auf Rügen in Betrieb genommen
Einweihung der ExtraPhos®- Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm 
Eignungsfeststellung des Branchenstandards IT-Sicherheit Wasser/Abwasser liegt vor  
EU-Bank stellt weiteren Kredit für Emscher-Umbau bereit  
Korrekturen im Arbeitsblatt DWA-A 161 „Statische Berechnung von Vortriebsrohren“  
Abwasserkanal der Stadt Aachen wird Wärmequelle für Wohnhäuser  
Bundestag beschließt Hochwasserschutzgesetz II  
Bundesregierung beschließt ersten Stickstoffbericht  
Brandenburg unterstützt Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen auf Deponien  
Bewertung der Wirkung von Glyphosat
Baden-Württemberg: 13 Millionen Euro Förderung für Phosphorrückgewinnung 
Baden in der Ruhr nach 46 Jahren wieder möglich  
Karl-Imhoff-Preis 2018 ausgeschrieben  
Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen  
Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm jetzt auch in Schleswig-Holstein!  
Einladung zur 70. DWA-Mitgliederversammlung  
Baden-Württemberg 7. Stuttgarter Runde 2017 – regional stark  
Juli 2017
Nachhaltiger Umgang mit Klärschlamm in der Ostseeregion  
Neue Studie: Kläranlagen scheiden Mikrofasern ab 
Nitrat: UBA warnt vor deutlich steigenden Trinkwasserpreisen  
Joseph-von-Fraunhofer-Preis für Membranverfahren zur Abwasserreinigung 
Schweiz stimmt für freiwillige Maßnahmen gegen Mikroverunreinigungen 
Stockholm Water Prize ausgeschrieben  
Umfrage zum Thema Ökosystemleistungen
Juni 2017
Bundesrat verabschiedet Neuordnung der Klärschlammverwertung 
Bundestag beschließt Mantelverordnung  
Klärwerk Hamburg soll „urbane Rohstoff-Mine“ werden  
Neuerscheinung: Arbeitsblatt DWA-A 131 „Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen“ 
Umgang mit wassergefährdenden Stoffen: neue AwSV veröffentlicht  
DWA: Entwurf der Stoffstrombilanzverordnung ist keine Verbesserung des Status quo 
Export deutscher Wassertechnik knapp unter einer Milliarde Euro  
Mehr Klagerechte für Umweltverbände  
Neue Geringfügigkeitsschwellenwerte für das Grundwasser  
Niedersachsen: Kabinett beschließt Gesetzentwürfe zur Änderung des Wasser und Naturschutzrechts  
Investitionen in die Abwasserentsorgung 2015 stark rückläufig 
Rückstausicherung für Hausbesitzer – neuer Kurzfilm des Erftverbands  
TSM Abwasser für Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH  
Junge Wasserprofis gehen bei WorldSkills in Abu Dhabi an den Start  
Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm jetzt auch in Schleswig-Holstein!  
Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen 
Mai 2017
UVP-Gesetz wird novelliert  
Bund regelt Umgang mit Dünger und wassergefährdenden Stoffen neu  
Sächsischer Umweltpreis 2017 ausgeschrieben  
Achter Weltwasserbericht: Abwasser als Ressource  
Bundestags-Umweltausschuss: Debatte über den Hochwasserschutz  
Karl-Imhoff-Preis 2018 ausgeschrieben  
Klärwerk Waßmannsdorf: 275 Millionen Euro für Ausbau  
Zertifizierung nach ISO 27001 als Nachweis gemäß § 8a (3) BSI-KritisV nicht ausreichend  
Als „Kackhaufen“ verkleidete Demonstranten in der Dresdner Innenstadt  
Baden-Württemberg: 121 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten  
Bundesregierung verabschiedet Legionellenverordnung  
Wasserverband Eifel-Rur erhält TSM Abwasser  
BMUB-Exportinitiative Umwelttechnologien geht in die nächste Runde  
Geprüfte Kläranlagen-Fachkraft“ – ein erstes Fazit  
April 2017
Neuerscheinung DWA-Themen 3/2017 – Behandlung von Haushaltsabfällen: mechanisch-biologische (Rest)-Abfallbehandlung  
Neu erschienen DWA-Themen 2/2017: Niederschlagserfassung durch Radar und Anwendung in der Wasserwirtschaft  
TH Köln: zwei Wasserprojekte gefördert 
Verringerung von Röntgenkontrastmitteln im Wasser 
Kläranlage Bottrop auf dem Weg in die Energieautarkie 
Bau einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Saerbeck beantragt 
Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung für Wasser-Projekte ausgeschrieben 
Neue Adsorptionsmaterialien zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus Abwasser 
Fracking: Deutlich mehr Leckagen als bisher angenommen 
Glyphosat: nicht krebserregend, aber giftig für das Wasser-Ökosystem 
Mehr Hochwasserschutz am Niederrhein 
Neue BMBF-Fördermaßnahme zur Wasserwiederverwendung 
Neue Klärschlammverordnung vom Bundestag beschlossen 
Stiftungspreis „Jugend baut Europa“ ausgeschrieben 
Wasserrahmenrichtlinie: effektbasierte Methoden statt Einzelstoffprüfung 
Zwei neue Faulbehälter für Kläranlage in Oldenburg 
März 2017
NRW sieht Programm „Reine Ruhr“ auf gutem Weg 
Bundeskabinett beschließt Novelle der Klärschlammverordnung  
Bundesregierung: Reform der Düngeverordnung beschlossen 
Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zum Energierecht – wichtige Steuerbefreiungen bleiben erhalten  
Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt 2017 ausgeschrieben 
Nitrat: regional stark steigende Wasserpreise?  
Düngemittelverordnung: Klärschlammentwässerung mithilfe von Stärke und Chitin zulässig?  
DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung ihrer Kooperation  
EU-Kommission: Deutschland soll Nitratrichtlinie „tiefgreifender“ umsetzen 
Europäisches Parlament stimmt CETA zu  
„Exportinitiative Umwelttechnologien“ wird fortgesetzt  
Neuer Entwurf des Hochwasserschutzgesetzes II vom Bundeskabinett verabschiedet 
Nordrhein-Westfalen: Förderwettbewerb „Innovative ressourceneffiziente Investitionen“ gestartet  
Novelle des Raumordnungsgesetzes – mehr Kompetenzen des Bundes beim Hochwasserschutz?  
Schleswig-Holstein: Umweltministerium startet Informationskampagne zur Entsorgung von Arzneimitteln  
Mehrkosten für Abwasserentsorger und Bürger, wenn Stromsteuerbefreiung gestrichen wird  
Brandenburg hat Vorsitz der Umweltministerkonferenz übernommen 
Eckpunkte für neue Düngeverordnung stehen 
Technisches Referendariat als dringend benötigte Qualifizierung  
Bundeskartellamt startet Sektoruntersuchung Haushaltsabfälle  
DFG-Forschergruppe zu extremen Hochwässern 
Förderrichtlinie für Klimaschutz mit Kälte- und Klimaanlagen erneuert und ausgeweitet  
Nordrhein-Westfalen: Kabinett hat Starkregenkonzept beschlossen  
Bundesregierung: Schäden durch Feuchttücher nicht bezifferbar  
Mehr Wissen über die Oberflächengewässer der Erde: neue interaktive Anwendung  
64 Prozent des Klärschlamms wurden 2015 verbrannt  
Bundeskabinett: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 beschlossen  
Extremwetter: Neuer Leitfaden Wassersensible Stadt- und Freiraumplanung veröffentlicht  
Nitratbericht 2016: Keine Entwarnung bei Gewässerbelastung  
Verlängerung des Moratoriums der Niederlande für die Gewinnung von Schiefergas 
Weniger Mikroplastik in Kosmetika  
Januar 2017
Förderprogramm zum Technologietransfer im technologischen Ressourcenschutz ausgeschrieben  
IKSO: 20 Jahre Kooperation im Einzugsgebiet Oder  
CUTEC-Institut wird in die TU Clausthal überführt  
Rheinland-Pfalz: Thermische Verwertung von Klärschlamm gewinnt an Bedeutung  
Geodaten: Handlungsempfehlung hilft Ver- und Entsorgungsunternehmen bei Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie
Kabel im Kanal: DigiNetzG verkündet – Telekommunikationsgesetz geändert  
Rheinland-Pfalz: Land stützt Kommunen bei 600 wasserwirtschaftlichen Projekten 
Umweltministerkonferenz beschließt gemeinsames Vorgehen gegen PFC  
Cyber-Sicherheitsstrategie 2016 vorgelegt  
Baden-Württemberg: 5. Umwelttechnikpreis ausgeschrieben  
EU-Kommission verklagt Italien erneut vor Gericht und schlägt ein Zwangsgeld vor  
Bayern fördert DWA-Hochwasseraudit mit 75 Prozent  
Bayern: Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte verliehen 
Graduiertenkolleg zu Seeökosystemen und der Wirksamkeit von Renaturierungsmaßnahmen  
NEW AG erhält TSM Abwasser  
Niedersachsen novelliert Wassergesetz  
Spanien wegen Verletzung der Abwasserrichtlinie erneut vor dem EuGH  
Rheinland-Pfalz: Umweltministerium und Wetterdienst erstellen Starkregen-Karten
Weser-Stadion gegen Hochwasser geschützt

Wasserbetriebe und Amsterdam Waternet beschließen Kooperation

Die Berliner Wasserbetriebe und der Amsterdamer Wasserversorger Waternet wollen auf den Gebieten Regenwasserbewirtschaftung, Spurenstoffentfernung und Forschungsförderung künftig enger zusammenarbeiten.Dies haben beide Unternehmen am Rande der Amsterdam International Water Week Anfang November 2017 bekannt gegeben.Beide Unternehmen sind als integrierte Wasserver- und Abwasserentsorger die jeweils größten ihres Landes, Waternet das einzige Unternehmen dieser Art in den Niederlanden.

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EU-Kommission fordert stringentere Umsetzung der Pestizid-Richtlinie

Die EU-Kommission kritisiert die Umsetzung der Pestizid-Richtlinie in den meisten Mitgliedstaaten.Die Richtlinie biete zwar das Potenzial, die mit dem Pestizideinsatz verbundenen Risiken deutlich zu reduzieren.Die Umsetzung der Richtlinie sei aber nach wie vor überwiegend lückenhaft, die erzielten Erfolge der Pestizidreduzierung sind daher nur begrenzt und reichen nicht aus, um die mit der Richtlinie verfolgten Ziele für Umwelt und Gesundheit zu erreichen.Dies betont die EU-Kommission in einem Mitte Oktober verabschiedeten Bericht zur Umsetzung der Richtlinie zum nachhaltigen Pestizideinsatz.Der Bericht umfasst eine breite Palette von Themen, wie Spritzen oder Sprühen mit Luftfahrzeugen, Information der Öffentlichkeit und Schulung von Fachkräften.

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Raumordnungsbericht vorgelegt: auch an dezentrale Lösungen denken

„In ländlichen Räumen, im Außenbereich und bei Einzelgehöften sollen auch dezentrale Lösungen in Betracht gezogen werden.“ So heißt es zum Thema Abwasserentsorgung im neuen Raumordnungsbericht des Bundesinstituts für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR), den das Bundeskabinett verabschiedet hat.Der Bericht befasst sich mit der Frage, wie die Daseinsvorsorge in Stadt und Land gesichert werden kann.Hierfür werten die Autoren zahlreiche Daten aus, geben aber auch Handlungsempfehlungen.
Zwischen 2005 und 2015 sind 1,4 Millionen Menschen in die Großstädte gekommen, während die Einwohnerzahl vor allem in Kleinstädten und Landge¬meinden zurückgeht.„Bund, Länder und Kommunen müssen insbesondere das Thema Mobilität und Daseinsfürsorge genauer in den Fokus nehmen, um bei Abwanderungstendenzen frühzeitig ge-genzusteuern und Mindestversorgungen zu sichern“, sagt BBSR-Präsidentin Petra Wesseler.

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Verringerung der Schadstoffeinleitung nicht alleiniges Kriterium

In einem wasserrechtlichen Erlaubnisverfahren darf bei der Prüfung, ob die Verbesserung eines Gewässers durch eine Benutzung gefährdet wird, nicht allein auf eine Verringerung der Schadstoffeinleitung abgestellt werden.Dies hat das Bundesverwaltungsgericht Anfang November bezüglich der wasserrechtlichen Erlaubnis für das Kraftwerk Staudinger entschieden (BVerwG 7 C 25.15 – Urteil vom 2.November 2017).Eine anerkannte Umweltvereinigung, hatte gegen die wasserrechtliche Erlaubnis für Steinkohle- und Erdgaskraftwerks Staudinger bei Hanau geklagt, da durch diese die Ent-nahme von Kühl- und Spülwasser aus dem Main sowie die Einleitung von Abwasser in den Main zugelassen wird.Nach Ablauf einer bis Ende 2012 erteilten bestandskräftigen Erlaubnis war eine Interimserlaubnis bis Ende 2015 und daran anschließend eine weitere Erlaubnis bis Ende 2028 erteilt worden.Der Hessische Verwaltungsgerichtshof hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen.Einer Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Öffentlichkeitsbeteiligung habe es wegen des immissionsschutzrechtlich bestandskräftig genehmigten Betriebs des Kraftwerks nicht bedurft, hatte der Ver-waltungsgerichtshof entschieden.Für die wasserrechtlichen Erlaubnisse selbst bestehe keine UVP-Pflicht.Menge und Schädlichkeit des Abwassers, insbesondere im Hinblick auf die Quecksilberbelastung, seien in den Erlaubnissen so ge-ring gehalten worden, wie dies nach dem Stand der Technik möglich und nach den einschlägigen Vorschriften erforderlich sei.Durch Nebenbestimmungen werde hinreichend sichergestellt, dass es weder zu einer Verschlechterung des Gewässerzustandes komme noch eine Verbesserung verhindert werde, hatten die Verwaltungsrichter weiter ausgeführt.Das Bundesverwaltungsgericht hat auf die Revision des Klägers das Verfahren gegen die bis 2028 geltende Erlaubnis an den Verwaltungsgerichtshof zurückverwiesen.Zwar bedarf es auch laut dem BVerwG für die isolierte Neuerteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis im Anschluss an eine zuvor abgelaufene Erlaubnis für eine immissionsschutzrechtlich bestandskräftig genehmigte und unverändert betriebene Anlage keiner erneuten Umweltverträglichkeitsprüfung und auch keiner zusätzlichen Öffentlichkeitsbeteiligung.Auch hat der Verwal-tungsgerichtshof eine Verschlechterung des Gewässerzustandes mit zutreffender Begründung verneint.Bei der Prüfung, ob durch die erlaubte Gewässerbenutzung die anzustrebende Verbesserung des Gewässerzustandes gefährdet wird, kann nach Ansicht des BVerwG aber nicht allein auf die Reduzierung der Einleitungen abgestellt werden.Es muss vielmehr von der tatsächlichen Schadstoffbelastung ausgegangen werden, zu der es weiterer Feststellungen durch den Verwaltungsgerichtshof bedarf.

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Förderung zu Wasserressourcen und Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen ausgeschrieben

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat eine Richtlinie zur Förderung von transnationalen Forschungsvorhaben innerhalb der Joint Programming Initiative „Water Challenges for a Changing World“ (JPI Water) auf dem Gebiet „Wasserressourcen-Management zur Un¬terstützung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen“ veröffentlicht (Bundesanzeiger vom 9.November 2017).
Im Rahmen der vorliegenden Bekanntmachung werden transnationale Verbundvorhaben im Bereich der angewandten Forschung gefördert, die ein hohes Maß an gesellschaftlicher Relevanz, transnationaler Arbeitsteilung, Innovation und wissenschaftlich-technischem und wirtschaftlichem Risiko aufweisen.Gefördert werden ausgewählte Verbundvorhaben in den folgenden zwei Themenfeldern:
a) Multipler Nutzungsdruck auf Ökosysteme und Ökosystemleistungen sowie effektive Minderungsinsbesonmaßnahmen – Anpassungs- und Bewertungsinstrumente zur Implementierung der wasserbezogenen Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen,
b) Entwicklung anwendbarer Lösungen zum Wasserqualitätsmanag#ment, um das SDG 6 sowie damit verknüpfte Nachhaltigkeitsziele zu adressieren.
Vorlagefrist für Projektskizzen beim Call Sekretariat (Übertragung ins elektronische Antragssystem) ist der 11. Dezember 2017, 17 Uhr MEZ.In einer zweiten Verfahrensstufe werden die Verbundkoordinatoren von positiv bewerteten Projektskizzen vom Call Sekretariat zur Erstellung von Vollanträgen („Full proposals“) in Abstimmung mit den Verbundpartnern aufgefordert.
https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1458.html

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Baden-Württemberg: fast flächendeckende Gebühr für entsorgtes Niederschlagswasser

Zu den aktuellen Wasser- und Abwassergebühren stehen im Internetangebot des Statistischen Landesamts Baden-Würt-temberg interaktive Gemeindekarten zum Abruf bereit.Die Karten zur Trink¬wassergebühr, Schmutz- und Nieder-schlagswassergebühr sowie zur Grundgebühr zeigen auf einen Blick die deutlichen Unterschiede in der Gebührenhöhe zwischen den Gemeinden auf.Die Trinkwassergebühr schließt die Mehrwertsteuer auf die öffentliche Wasserversorgung mit ein; ausgewiesen sind die jeweiligen Tarife für die Haushaltskunden.

Nach Mitteilung des Statistischen Landesamts weisen die Karten zur Abwassergebühr darüber hinaus auch auf Unterschiede in der Gebührenstruktur hin (Schmutzwassergebühr, Niederschlagswassergebühr).Während die Abwassergebühr in aktuell 29 von den 1101 Gemeinden des Landes als Einheitsgebühr allein auf Grundlage des Trinkwasserverbrauchs ermittelt wird, kommt es in den übrigen 1072 Gemeinden zur Trennung in eine Schmutz- und eine Ni-derschlagswassergebühr.

Aus der Karte zur Grundgebühr für Wasser und Abwasser wird deutlich, dass im Land zusätzlich zur verbrauchs- und flächenabhängigen Gebühr in fast allen Gemeinden eine monatliche oder jährliche Grundgebühr erhoben wird.In 1078 Gemeinden fällt eine Grundgebühr für die Trinkwasserversorgung an, die in 55 Gemeinden mit einer Grundgebühr für die Abwasserentsorgung ergänzt wird.

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BMBF legt umfassendes Forschungsprogramm zu Plastik in der Umwelt auf

Welches Ausmaß hat gegenwärtig die weltweite Plastikverschmutzung, was sind ihre Ursachen und Wirkungen? Diesen Fragen geht der neue Forschungsschwerpunkt Plastik in der Umwelt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) nach.18 Verbundprojekte mit rund 100 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbände, Kommunen und Praxis wollen ein Gesamtbild zeichnen, wie Kunststoffe produziert, eingesetzt, genutzt, gehandelt und entsorgt werden.Insgesamt stellt das BMBF 35 Millionen Euro zur Verfügung, eines der weltweit größten Forschungsprogramme zum Thema Plastik bisher.

Insbesondere in Gewässern ist Plastik ein großes Umweltproblem.So beschäftigt sich etwa das von der Technischen Universität Berlin koordinierte Vorhaben „Reifenabrieb in der Umwelt“ damit, den Eintrag von Mikroplastik aus Reifenabrieb im Abflusswasser der Straßen mengenmäßig zu erfassen.Allein in Deutschland fallen pro Jahr schätzungsweise 60 000 bis 100 000 Tonnen Abrieb an.

Ein weiteres Vorhaben zielt darauf ab, die Belastung durch Mikroplastikpartikel zu reduzieren, die Textilien aus Synthesefasern bei der Haushaltswäsche freisetzen.Projektpartner sind acht Organisationen aus Industrie, Forschung und Umweltschutz, darunter der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e. V.
als Koordinator, die Hochschule Niederrhein und der WWF Deutschland.

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Baden-Württemberg: Umweltpreis für Unternehmen 2018 ausgeschrieben

Unternehmen und Selbständige aus Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung mit einem Unternehmensstandort in Baden-Württemberg können sich für den baden-württembergischen Umweltpreis bewerben.Die Bewerbungsfrist endet am 31.Januar 2018.Der Preis wird in den Kategorien „Handel und Dienstleistung“, „Handwerk“, „Industrie- Unternehmen bis 250 Mitarbeiter“ sowie „Industrie-Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern“ vergeben.Zusätzlich wird der Jurypreis „Förderung und Erhalt der biologischen Vielfalt“ ausgelobt.Darüber hinaus vergibt das Land zum zweiten Mal ein Preisgeld für Organisationen aus dem Non-Profit-Bereich, die unternehmensähnliche Strukturen auf-weisen.Die Preisträger erhalten ein Preisgeld von jeweils 10 000 Euro, das für Maßnahmen im Umweltschutz einzusetzen ist.Die Preisverleihung wird am 4.Dezember 2018 in Stuttgart stattfinden.

www.umweltpreis.baden-wuerttemberg.de

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Auslegungshilfe des BMUB zur Klärschlammverordnung veröffentlicht

Das Bundesumweltministerium hat eine Auslegungshilfe zu § 15 Abs. 4 der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) veröf-fentlicht.Diese Passage der Verordnung sieht ein Verwertungsverbot von Klärschlämmen, Klärschlammgemischen und Klärschlammkomposten auf oder in landwirtschaftlich genutzten Böden vor, sofern der Klärschlamm bei der Behand-lung von Abwasser aus der industriellen Kartoffelverarbeitung anfällt.Hintergrund der Regelung ist es, die Verbreitung von Pflanzenkrankheiten – insbesondere von Kartoffelkrebs und Kartoffelzystennematoden – einzudämmen bzw.diesen vorzubeugen.Mit der Auslegungshilfe soll ein Überblick über den Hintergrund, den Inhalt und den Anwendungsbereich des Verwertungsverbots nach § 15 Abs. 4 AbfKlärV aus Sicht des Bundesumweltministeriums gegeben werden.Die Auslegungshilfe greift die praxisrelevanten Fragen auf.Sie ist mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft abgestimmt.

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Sachsen: Abwasserentsorgung zu 98 Prozent nach dem Stand der Technik

Ende 2016 wurde das Abwasser von fast 98 Prozent der Einwohner Sachsens nach dem Stand der Technik gereinigt.Diese Zahl nannte Landesumweltminister Tho¬mas Schmidt bei der jährlichen Landes¬konferenz „Kommunale Abwasserbeseiti¬gung“ am 8.November 2017 in der Dresdner Dreikönigskirche.Der Minister verwies auf die beeindruckende Entwicklung bei der Abwasserentsorgung.„Sieben Milliarden Euro an Investitionen waren in den vergangenen 27 Jahren dafür notwendig.Der Freistaat Sachsen hat sie mit mehr als vier Milliarden Euro unterstützt.Bau bzw.Umrüstung von rund 79 000 Kleinkläranlagen wurden mit 140 Millionen Euro gefördert.“
Für die verbleibenden 2,4 Prozent der Einwohner, deren Abwasserentsorgung noch nicht dem Stand der Technik ent-spricht, ist der ordnungsgemäße Zustand noch über den Anschluss an öffentliche Anlagen bzw.über die Nachrüstung, den Neubau von Kleinkläranlagen oder deren Umrüstung zu abflusslosen Gruben herzustellen.Neben etwa 14 000 Kleinkläranlagen oder abflusslosen Gruben ohne Stand der Technik, die noch durch öffentliche Erschließung abgelöst werden, gibt es noch weitere circa 20 000 Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben, die nicht dem Stand der Technik entsprechen und dauerhaft als dezentraler Bestand bestehen bleiben werden.Hier seine die privaten Betreiber in der Pflicht, die erforderlichen Umrüstungen vorzunehmen.

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Wasserwirtschaft bedarf weltweit Investitionen von 255 Milliarden Euro

In die globale Wasserwirtschaft müssen in den nächsten Jahren erhebliche Mittel investiert werden.Der Weltwasserrat (World Water Council, WWC) schätzt die notwendigen Investitionen bis 2030 auf 255 Milliarden Euro.100 Milliarden Euro entfallen dabei auf die Modernisierung und den Ausbau der Wasserinfrastruktur, 155 Milliarden Euro sind für die Anpassung an den Klimawandel und die Eindämmung der globalen Erwärmung notwendig.Grundsätzlich fordert der Weltwasserrat Regierungen, Investmentbanken und Fonds auf, weltweit der Finanzierung für die Anpassung der Was-serinfrastruktur Vorrang zu geben, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels zu erhöhen.Der WWC umfasst über 300 Mitgliedsorganisationen weltweit, die gemeinsam den globalen Dialog und die internationale Zusammenarbeit führen, um die Auswirkungen des Klimawandels auf die Wassersicherheit einzudämmen.Der Rat konzentriert sich auf die politischen Dimensionen der Wassersicherheit, Anpassung und Nachhaltigkeit und arbeitet daran, Wasser an die Spitze der globalen politischen Agenden zu bringen.Der WWC mit Hauptsitz in Marseille, Frankreich, wurde 1996 gegründet.

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Schleswig-Holstein: Kampagne zur Risikovorsorge gegen Elementargefahren gestartet

Damit Hauseigentümer künftig besser vor den Folgen von Extremwettern geschützt sind, haben der Umweltminister Robert Habeck und Verbraucherschutzministerin Sabine Sütterlin-Waack aus Schleswig Anfang November 2017 die Initiative „Naturgefahren – Der echte Norden sorgt vor!“ gestartet.Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Schleswig- Holstein, den Industrie- und Handelskammern (IHK) Flensburg und Kiel, dem Bauernverband Schleswig-Holstein, Haus und Grund Schleswig-Holstein sowie dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wollen die Ministerien für Umwelt und Verbraucherschutz im Rahmen dieser Kampagne die Schleswig-Holsteiner über die Risiken für Hauseigentümer, Wohnungsbesitzer und Unternehmen durch Naturgefahren aufklären und zur Vorsorge raten.
Video zur Elementarschadenkampagne von Schleswig-Holstein:

https://youtu.be/uBvHtG_j_8w

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Plastik in Binnengewässern: Verbundprojekt „PLASTRAT“ gestartet

Mikroplastik in Binnengewässern steht im Mittelpunkt eines neuen Forschungsprojekts unter Koordination der Universität der Bundeswehr München.Während Plastikmüll und Mikroplastik in den Meeren schon seit längerer Zeit er-forscht werden, ist über die Funde in Binnengewässern noch wenig bekannt.Wie erfolgt der Eintrag von Mikroplastik in die Gewässer und welche Bedeutung hat dabei die Siedlungswasserwirtschaft? Welchen Einfluss können Mikroplastikpartikel auf Mensch und Umwelt haben? Welchen Einfluss haben Hersteller und Verbraucher und wie kann freigesetztes Mikroplastik wieder sicher, effektiv und effizient entfernt werden? Auf diese Fragen wollen die Beteiligten des Verbundprojekts „PLASTRAT“ Antworten finden.Das dreijährige Vorhaben läuft seit September 2017 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit rund drei Millionen Euro im Forschungsschwerpunkt „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ gefördert.
Am Projekt PLASTRAT (Lösungsstrategien zur Verminderung von Einträgen von urbanem Plastik in limnische Systeme) sind zehn Partner aus Universitäten, Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligt.Zusätzlich unterstützt wird es von zwölf assoziierten Partnern und Unterauftragnehmern, vor allem Betreibern von Abwasserbehandlungsanlagen, Her-stellern und Vertreibern von Kunststoffen sowie Fachverbänden.Mehrere Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten arbeiten bei der Forschung interdisziplinär zusammen.Ziel ist es, ein gemeinsames Bewertungssystem zur Umweltverträglichkeit von unterschiedlichen Kunststofftypen zu erarbeiten.Darauf aufbauend wollen die Forscher ein Gütesiegel für die Praxis schaffen, dass es ermöglicht, Kunststoffe bzw.Produkte anhand des individuellen Risikos – etwa Toxizität, Verbreitung oder Eliminationsmöglichkeiten – zu bewerten.

www.plastrat.de

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Daten zu den SDG-Indikatoren für Deutschland

Das Statistische Bundesamt hat eine aktualisierte und um eine Vielzahl an Zeitreihen erweiterte Publikation zu den In-dikatoren der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen, den SDGs, herausgegeben.Deutschland gehört damit zu den Vorreitern hinsichtlich der Publikation von statistischen Daten zu den vielfältigen SDG-Themen wie beispielsweise Armut (SDG 1), Klima-und Umweltschutz (unter anderem SDG 6, 7, 12, 13, 14, 15) sowie Wirtschaftswachstum (SDG 8).

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Pilotprojekt zur Phosphor- Rückgewinnung aus Klärschlamm in Hamburg

Mit einem Pilotprojekt der Hamburger VERA Klärschlammverbrennung GmbH zur Rückgewinnung von Phosphor aus der Klärschlammverbrennung sollen jedes Jahr ca.1600 Tonnen Phosphor aus Klärschlammasche zurückgewonnen werden.Das Bundesumweltministerium fördert dieses Projekt mit mehr als drei Millionen Euro aus seinem Umweltinno-vationsprogramm.In der Verbrennungsanlage des Unternehmens werden etwa 125 000 Tonnen Klärschlamm pro Jahr verbrannt.Mit Hilfe des TetraPhos®- Verfahrens wird der Phosphor bei VERA zukünftig in mehreren Prozessschritten durch Zugabe von Säure aus der Verbrennungsasche herausgelöst.Gleichzeitig werden die Störstoffe abgetrennt.Als Abnehmer des rückgewonnenen Phosphors kommen neben der Düngemittel¬industrie auch Unternehmen der Automobil-, Galvanik- und Baustoffbranche in Betracht.Die im Volumen deutlich reduzierte Rest-Asche wird auf Deponien abgelagert.

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Richtfest der Ozonungsanlage auf der Kläranlage Soers

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) baut auf der Kläranlage Aachen-Soers (Nordrhein-Westfalen) eine zusätzliche Reinigungsstufe, um Spurenstoffe aus dem Abwasser zu eliminieren.Dazu wird eine Ozonungsanlage in die bestehende Abwasserreinigung eingefügt werden.Am 23.Oktober 2017 fand zur Fertigstellung des Rohbaus das Richtfest statt.
Der WVER wird zukünftig im Rahmen seines vom Land Nordrhein-Westfalen hoch geförderten Projekts „DemO3AC“ (Demonstrationsvorhaben Ozonung des Abwassers auf der Kläranlage Aachen-Soers) den kompletten Abwasserstrom der Großkläranlage einer Behandlung in einer großtechnischen Ozonungsanlage unterziehen.Sie wird die größte ihrer Art in der Europäischen Union sein.Dabei will der Verband untersuchen, ob eine Reduzierung der anthropogenen Gewässerbelastung sich positiv auf das aquatische Leben, die Biozönose, auswirkt, und ob sich die Gewässerqualität messbar verbessert.Die Kläranlage Soers bietet sich für die Errichtung einer Ozonungsanlage an, weil ihr Ablauf einen hohen Anteil der Wasserführung der Wurm ausmacht, bei Trockenwetter bis zu 70 Prozent.Zur Evaluierung möglicher Effekte wird der durch den Eintrag aus der Kläranlage belastete Fluss in multidisziplinärer Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen sowohl bereits geraume Zeit vor als auch nach Inbetriebnahme der Ozonung überwacht.Neben der Messung von Spurenstoffen und Standardparametern zur Feststellung der Gewässerbeschaffenheit wurden und werden umfassende biologische Testverfahren an ein- und mehrzelligen Lebewesen durchgeführt, um mögliche Wirkungen zu erkennen.Ein weiteres Ziel des Großversuchs ist es, zusammen mit den Erkenntnissen aus einer bisher bereits beim Verband eingesetzten, kleineren Versuchsanlagen die Errichtung von Ozonungsanlagen auf kommunalen Kläran¬lagen optimal bemessen zu können, sollte dieses Verfahren letztendlich zum Einsatz kommen. Die Ozonungsanlage wird in der Regel den Trockenwetterabfluss von bis zu 1200 l/s behandeln.Damit sind 95 Prozent aller tatsächlichen Zuflüsse abgedeckt.Die maximal mögliche Wassermenge, die in der Anlage behandelt werden kann, liegt bei einem Zufluss von ca.3000 l/s, was der maximal möglichen Aufnahmekapazität der Kläranlage etwa bei Niederschlagsereignissen entspricht.Pro Jahr werden in der Ozonungsanlage ca.25 Millionen Kubikmeter Abwasser behandelt.

Zur Bereitstellung des notwendigen Ozons erzeugen drei Ozongeneratoren maximal 34 kg Ozon in der Stunde.Das Abwasser strömt in zwei Becken mit einem Volumen von je 1080 m³ und einer Breite von 10 m, einer Länge von 20 m und einer Höhe von 6 m.Das Ozon wird von unten über jeweils 55 tellerförmige Keramik-Belüfter mit dem Abwasser in Kontakt gebracht.Zur Anlage gehört auch eine Restozonvernichtung.Ebenso wird der Ablauf der Ozonungsanlage fortlaufend überwacht, um sicherzustellen, dass kein gelöstes Ozon mehr im ablaufenden Abwasserstrom verbleibt.
Zur Gewinnung des Ozons steht ein Sauerstofftank mit 50 t reinem Sauerstoff zur Verfügung, der dann unter Zu-hilfenahme von elektrischer Energie in Ozon umgewandelt wird.

Der Bau der Anlage begann im März 2017.Bis zum Beginn des Probebetriebs im Dezember 2017 werden die weiteren technischen Installationen vorgenom¬men.Der Beginn des Regelbetriebs der Anlage ist für März 2018 vorgesehen.
Die gesamten Baukosten belaufen sich auf ca.zwölf Millionen Euro; davon werden 70 Prozent durch die NRW-Bank über das Land Nordrhein-Westfalen als Förderzuschuss getragen.

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Sächsischer Umweltpreis für hydrograv

Die hydrograv GmbH (Dresden) wurde für ihr Projekt „Systematische, simulati¬onsgestützte Effizienzsteigerung abwas-sertechnischer Anlagen durch Computational Fluid Dynamics (CFD) – von Bits und Bytes über die Unterstützung von Planern bis zur nachhaltig wirkenden Technologie“ mit dem Sächsischen Umweltpreis ausgezeichnet.Der mit 9000 Euro dotierte Preis wurde hydrograv am 28.Oktober 2017 in der Kategorie I „Umweltfreundliche Technologien und Pro-duktionsverfahren“ verliehen.Zur Begründung schreibt das sächsische Umweltministerium: „Die hydrograv GmbH simuliert die Strömungsoptimierung in Abwasseranlagen mit einem computergestützten Verfahren.Damit kann eine 20-prozentige Steigerung der Leistung erreicht werden.Klärbecken mit einem geringeren Durchmesser und damit ein-hergehend einem geringeren Energie-und Wasserverbrauch erhöhen die Effizienz der Anlagen entscheidend.Dadurch werden auch Investitionen für weitere Nachklärbecken und für neue Filteranlagen gespart.Der Praxistest ist bereits be-standen: Sechs Nachklärbecken der Kläranlage Dresden-Kaditz sind mit strömungsoptimierten höhenvariablen Ei-laufbauwerken ‚hydrograv adapt‘ ausgerüstet worden.Diese reagieren flexibel auf Lastschwankungen der Abwassermenge und -verschmutzung.Dadurch wird die Elbe unterhalb von Dresden künftig pro Jahr um 6,5 Tonnen Phosphor entlastet, was der Umwelt zu Gute kommt.“ hydrograv ist besonders bekannt für die Entwicklung von höhenvariablen Einlaufbauwerken zur Verbesserung der Ablaufwerte und somit Effizienzsteigerung von Nachklärbecken.

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Weltweit anwendbare Bemessungsansätze für Kläranlagen als Ergänzung des DWA-Regelwerks

Wegen abweichender Abwassertemperaturen, erhöhten Salzgehalten oder anderen Ablaufanforderungen sind die im DWA-Regelwerk dokumentierten deutschen Bemessungsregeln für Abwasser-und Schlammbehandlungsanlagen im Ausland oftmals nicht direkt anwendbar oder können zu unwirtschaftlichen Ergebnissen führen. Als Ergänzung zum DWA-Regelwerk werden daher mit dem Themenband T4/2016 „Bemessung von Kläranlagen in warmen und kalten Klimazonen“ neue Bemessungsansätze für weltweite Anwendungsfälle zur Verfügung gestellt. Dessen Erarbeitung erfolgte maßgeblich über das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Expoval-Verbundprojekt. Der Themenband deckt die im Ausland gängigen Verfahren der kommunalen Abwasserreinigung ab, wie Belebungs-, Tropfkörper-, Anaerobverfahren (UASB) und Abwasserteiche. Daneben werden Auslegungshinweise zu Belüftungssystemen, zur Schlammfaulung, zur solaren Schlammtrocknung sowie zur Entfernung von Helmintheneiern gegeben. Zu allen Verfahren werden praxisnahe Berechnungsbeispiele dargestellt. Die rund 300 Seiten starke deutsche Fassung des Themenbandes wird aufgrund einer BMBF-Förderung derzeit kostenfrei vertrieben. Eine englische Übersetzung ist seitens der DWA für Anfang 2018 in Vorbereitung.

Am 21./22. November 2017 werden die neuen Bemessungsansätze bei einem DWA-Anwenderseminar in Duisburg von den Autoren vorgestellt und anhand von Beispielberechnungen erläutert.

Kostenfreier Bezug des Themenbandes T4/2016 über den Expoval-Koordinator Emscher Wassertechnik GmbH, Essen:
E-Mail: info@ewlw.de, PDF-Fassung über www.expoval.de/dwa-themenband

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Praxisleitfaden „Qualitätsabhängige Kanalnetzsteuerung“

Das Forschungsprojekt SAMUWA „Die Stadt als hydrologisches System im Wandel.Schritte zu einem anpassungsfähi-gen Management des urbanen Wasserhaushalts“ hat als ein Ergebnis den Praxisleitfaden „Qualitätsabhängige Kanal-netzsteuerung“ vorgestellt.Der Leitfaden fasst die Ergebnisse des Teilprojekts zur Entwicklung einer qualitätsabhängigen Verbundsteuerung in Wuppertal zusammen.Basierend auf einer umfangreichen Literaturrecherche ist der Stand des Wissens zum Thema „Online-Qualitätsmessungen in Kanalnetzen“ beschrieben.Das Forschungsprojekt SA¬MUWA wurde als Verbundforschungsvorhaben innerhalb der BMBF-Fördermaßnahme „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung“ (BMBF-INIS) durchgeführt.Der Fokus dieses Projekts lag in der Flexibilisierung und Überarbeitung von bestehenden Systemen.Der zukünftige Wandel der städtischen Wasserinfrastruktur wird, bedingt durch allgemeine Entwicklungen wie den demo-grafischen und klimatischen Wandel, von stadtspezifischen Entwicklungen wie zum Beispiel der Veränderung der Stadtstrukturen sowie sozio-ökonomischen und sozio-kulturellen Entwicklungen überlagert.Das Teilprojekt B1 „Qua-litätsabhängige Steuerung“ legte den Arbeitsschwerpunkt auf die Verbesserung des Bestandes durch technische Maß-nahmen und wurde von der WSW Energie und Wasser AG sowie der Dr.Pecher AG (Erkrath) bearbeitet.Anspruch war es hierbei, das System intensiv zu analysieren und Verbesserungen hinsichtlich der Steuerung abzuleiten, die mit geringen Ertüchtigungsmaßnahmen möglich sind.Messkampagnen haben dabei gezeigt, dass Abflussverschmutzungen vielfach eine hohe zeitliche und räumliche Variabilität aufweisen (zum Beispiel Spülstöße) und selten eine Korrelation mit hydraulischen Daten besteht.Kanalnetzsteuerungen, die nur auf Wasserstands- und Abflussmessungen beruhen, können diese Effekte daher nicht berücksichtigen.Nur Online-Messungen der Verschmutzung können heute die dynamischen Prozesse abbilden und stellen damit eine sichere Steuerungsgrundlage dar.Der Leitfaden steht auf der Projekthomepage zur Verfügung:

www.samuwa.de

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Willy-Hager-Preis ausgeschrieben

Im Namen und Auftrag der Willy-Hager- Stiftung mit Sitz in Stuttgart schreiben die DECHEMA Gesellschaft für Chemi-sche Technik und Biotechnologie und die Fachgruppe „Wasserchemische Gesellschaft“ der Gesellschaft Deutscher Che-miker (GDCh) zum 25.Mal den Willy- Hager-Preis aus.
Mit dem Willy-Hager-Preis werden jüngere Wissenschaftler/-innen für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik der (industriellen) Wasser- oder Abwasseraufbereitung ausgezeichnet.Bei den Arbeiten soll in der Regel die verfahrenstechnische Problemlösung im Vordergrund stehen.Es können auch Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Wissenschaftler/-innen eingereicht werden.Die Arbeiten sollten nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchgeführt worden sein.Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 € dotiert.Dieser Betrag wird je zur Hälfte zwischen dem/der Preisträger/-in und dem Hochschulinstitut, an dem die Arbeiten durchgeführt wurden, geteilt.Bewerbungen sind bis zum 20.November 2017 über die jeweilige Leitung des Hochschulinstitutes bei der DECHEMA einzureichen.

http://dechema.de/ehrungen.html

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TSM Abwasser für Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR

Die Stadtentwässerung Kaiserslautern AöR verfügt über ein sehr gutes technisches Sicherheitsmanagement.Dies be-stätigte Ende August der DWA-Landesverbandsvorsitzende Peter Lubenau bei der Übergabe des TSM Abwasser an die Stadtentwässerung.Die Stadtentwässerung sieht die Auszeichnung durch die DWA auch als Beleg dafür, dass die Um-wandlung des Eigenbetriebes zur Anstalt des öffentlichen Rechts vor über zwei Jahren sehr gut umgesetzt worden ist.Genau dieser Einschnitt sei auch der Anlass für die Stadtentwässerung gewesen, sich der TSM-Prüfung zu unterziehen, meinte Jörg Zimmermann, stellvertretender Vorstand der Stadtentwässerung.Unter seiner Federführung hatte sich die Stadtentwässerung den Herausforderungen gestellt, die die Überprüfung der Bereiche Planung, Bau und Betrieb der abwassertechnischen Anlagen sowie die ordnungsgemäße Organisation und Einhaltung aller sicherheitsrelevanten Vorschriften und der entsprechenden Abläufe umfasste.Dazu wurden an zwei Tagen stichprobenartig nahezu 300 Aufgaben-und Themengebiete abgeprüft und die ordnungsgemäße Umsetzung auch vor Ort auf einzelnen Pumpstationen, dem Labor, unseren Werkstätten und der Kläranlage begutachtet.Ein Schwerpunkt lag hierbei darauf, inwieweit die organisatorischen Regelungen und eingeführten Maßnahmen auch geeignet sind, die Si-cherheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu gewährleisten und die vorhandenen Gefährdungen zu minimieren.
Das technische Sicherheitsmanagement, kurz TSM, ist ein Verfahren zur Selbstüberprüfung von Unternehmen hinsichtlich der Qualifikation und Organisation des technischen Bereiches.Es hilft, Organisationsdefizite zu erkennen und Schwachstellen zu beseitigen, damit Haftungsfolgen von vornherein vermieden werden.

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Ressourcenschonende Infrastruktur – Ergebnisse eines Forschungsprojekts

In einem Forschungsprojekt wurde untersucht, wie technische Infrastrukturen möglichst zukunftsfähig und nachhaltig gestaltet werden können.Im Abschlussbericht „Ressourcenleichte zukunftsfähige Infrastrukturen – umweltschonend, robust, demografiefest“ sind die Ergebnisse dieses Projekts detailliert dargestellt.Zusätzlich hat das Umweltbundesamt die Broschüre „Ressourcenleichte Infrastrukturen in Stadt und Region“ erstellt.Sie richtet sich vor allem an die kommunalen und regionalen Akteure der Planung und Gestaltung von Infrastrukturen.Sie enthält Handlungsempfehlungen für eine ressourcenleichte Gestaltung von technischen Infrastrukturen sowie geeignete Maßnahmen und Instrumente zur Umsetzung der Empfehlungen.

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Projekt zu Fehleinleitungen in die Kanalisation

An einer Methodik, wie man in der Kanalisation Fehleinleitungen entdeckt – genauer gesagt, wo Schmutzwasser in das Netz für Regenwasser fließt – arbeitet das Team um Prof.Dr.Helmut Grüning an der FH Münster im Rahmen des Pro-jekts DETEK-T.Dazu sollen Glasfaserkabel eingesetzt werden.DETEK-T ist die Kurzbezeichnung für „Detektion von Fehleinleitungen in Trennsystemen und Reduktion der resultierenden Gewässerbelastung“.

Ausgenutzt wird dabei die Tatsache, dass die Umgebungsluft im Kanal und das Regenwasser zumeist kühler als Schmutzwasser sind.Die Glasfaserkabel sollen bei gemessenen Temperaturunterschieden im Kanal das eingebrachte Laserlicht in veränderter Wellenlänge an das Auswertegerät zurückstrahlen.Theoretisch lasse sich so genau analysieren, an welchen Stellen es wärmer ist im Regenwasserkanal – wo also Schmutzwasser hinzukommt und wo womöglich eine Abwasserleitung eines Haushalts falsch angeschlossen ist.

Bevor es in großen Kanälen der Projektstädte Warendorf und Wuppertal losgeht mit den Messungen, muss das Team noch das optimale Kabel finden.Außerdem wird eine Methode entwickelt, wie man Glasfaserkabel praktisch verlegen kann.Aktuell wird untersucht, wie man das Kabel in 200 bis 500 Meter lange Stücke unterteilen und verlegen kann.Außerdem laufen die ersten Umgebungsanalysen in den Projektstädten und eine NRW-weite Umfrage bei den Kommunen.Mit im Boot bei DETEK-T ist außerdem die Dr.Pecher AG.Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen (MULNV) fördert das Projekt, das bis Mitte 2019 läuft.

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FENASAN und IFAT schließen Partnerschaft

Die IFAT, Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, baut ihr internationales Netzwerk weiter aus.Ab 2018 wird sie strategischer Partner der FENASAN in São Paulo, Brasiliens größter Fachmesse für Wassertechnologien, die jährlich im Herbst im Expo Center Norte stattfindet.Fachliche Beratung bildet den Schwerpunkt der Vereinbarung.So wird die IFAT, zusammen mit ihren zahlreichen Partnerverbänden, unter anderem eine Podiumsdiskussion auf der FENASAN 2018 organisieren und bei der inhaltlichen Gestaltung des parallel stattfindenden Kongresses unterstützen.Auch die Internationalisierung der Veranstaltung ist Ziel der Kooperation.Mit fünf Tochterveranstaltungen ist die IFAT bereits in China, Indien, Südafrika und der Türkei vertreten und bildet das weltweit größte Netzwerk für Umwelttechnologien.Die Kooperation mit der FENASAN ist für die IFAT der erste Schritt in den südamerikanischen Markt.

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EU: über 222 Millionen Euro für Umwelt, Naturschutz und Klima

Die Europäische Kommission hat grünes Licht für ein Investitionspaket in Höhe von 222 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt gegeben, mit dem im Rahmen des LIFE-Programms für Umwelt und Klimapolitik der Weg Europas in eine nachhaltigere Zukunft mit weniger CO2-Emis¬sionen unterstützt wird.Die EU-Mittel sollen zusätzliche Investitionen anstoßen, sodass nach Angaben der EU-Kom-mission insgesamt 379 Millionen Euro in 139 neue Projekte in 20 Mitgliedstaaten fließen werden.

181,9 Millionen Euro fließen in Projekte für Umwelt und Ressourceneffizienz, Natur und Biodiversität sowie Verwaltungspraxis und Information im Um¬weltbereich.Im Einklang mit dem Paket zur Kreislaufwirtschaft der Kommission werden die Projekte die Mitgliedstaaten beim Übergang zu einer stärker kreislauforientierten Wirtschaft unterstützen.Unter den Projekten befinden sich die Herstellung biobasierter Produkte aus Klärschlamm in den Niederlanden sowie die Anwendung einer neuen biologischen Wasserbehandlung zur Entfernung von Pestiziden und Nitraten im Süden Spaniens.

In Bezug auf die Klimapolitik investiert die EU 40,2 Millionen Euro für Projekte, die die Anpassung an den Klimawandel, den Klimaschutz sowie Verwaltungspraxis und Information im Klimabereich betreffen.
59 LIFE-Projekte für Umwelt und Ressourceneffizienz sollen 134,6 Millionen Euro mobilisieren, wovon die EU 73,0 Millionen Euro beisteuern wird.Diese Projekte betreffen Maßnahmen in den fünf Themenbereichen Luft, Umwelt und Gesundheit, Ressourceneffizienz, Abfall sowie Wasser.

Zwölf LIFE-Projekte für die Anpassung an den Klimawandel sollen 42,6 Millionen Euro mobilisieren, wovon die EU 20,6 Millionen Euro beisteuern wird.Diese maßnahmenbezogenen Finanzhilfen fließen in Projekte in den sechs Themenbereichen ökosystembasierte Anpassung, Gesundheit und Wohlbefinden, Anpassung an den Klimawandel in Berggebieten und Inselregionen mit Schwerpunkt auf dem Agrarsektor, Anpassung/ Planung in Stadtgebieten, Vulnerabilitätsbewertungen/Anpassungsstrategien sowie Wasser (einschließlich Hochwassermanagement, Küstengebiete und Wüstenbildung).

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Aussteller für IFAT-Mediendialog 2018 gesucht

Aussteller auf der IFAT 2018 in München, die sich und ihre Produkte und Dienstleistungen bereits vorab der Fachpresse präsentieren wollen, können sich bis zum 20.Dezember 2017 zum IFAT-Mediendialog anmelden.Der IFAT-Mediendialog findet am 23.und 24.Januar 2018 in München statt.Die Messe München hat hierzu ca.100 Fachjournalisten aus über 35 Ländern eingeladen, die sich im Rahmen von „Tischgesprächen“ über Unternehmen und Produktneuheiten informieren.Das Networking zwischen Fachpresse und Unternehmen kann im Rahmen eines Abend- Events vertieft werden.Diese „Messe vor der Messe“ wird seit 2014 sehr erfolgreich durchgeführt.

www.ifat.de/presse/events/mediendialog/ index.html

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Änderung der Klärschlammverordnung veröffentlicht

Die Novellierung der Klärschlammverordnung ist abgeschlossen: Am 2.Oktober 2017 wurde die „Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung“, die auch die Klärschlammverordnung ändert, veröffentlicht (BGBl. I, Nr.65, 3465-3512).Teile der Verordnung sind unverzüglich in Kraft getreten, für weitere Artikel werden Termine für das Inkrafttreten von 2023 bis 2032 genannt.Die wichtigsten Änderungen für die landwirtschaftliche Verwertung, die ohne Übergangsfrist gelten, sind:
Jede reguläre Klärschlammuntersuchung muss nun die Parameter Arsen, Thallium, Eisen und Chrom(VI) umfassen.Die Untersuchung muss je angefangene 250 t TR Klärschlamm erfolgen (sofern keine Ausnahme für qualitätsgesicherten Klärschlamm genehmigt wurde), mindestens jedoch alle drei Monate und maximal monatlich (§ 5 Abs.1).
Der Grenzwert für AOX beträgt 400 mg/kg TM (§ 8 in Verbindung mit Anlage 1).
Die Untersuchungsergebnisse des Klärschlamms müssen bei der zuständigen Behörde innerhalb von vier Wo-chen eingereicht werden (§ 5 Abs.4).
Klärschlamm darf nicht mehr in Wasserschutzgebieten (alle Zonen I-III) aufgebracht werden (§ 15 Abs.6).
Die Ausbringung von Klärschlämmen aus Kläranlagen, die Abwässer aus industrieller Kartoffelverarbeitung mit¬behandeln, ist verboten (§ 15 Abs.4).
Der Klärschlamm darf längstens eine Woche vor der Aufbringung am Feldrand bereitgestellt werden (§ 13).
Bei den Bodenuntersuchungen muss nun auch die Bodenart bestimmt werden (§ 4 Abs.1).
Nach dem 3.April 2018 müssen die Bodenanalysen auch die Parameter PCB und Benzo[a]pyren enthalten (§ 4 Abs.2).
Die Anzeige der beabsichtigten Klärschlamm-, Klärschlammkompost oder -gemischaufbringung hat nun mindestens drei Wochen vorher bei den Behörden zu erfolgen (§ 16).
Das Lieferscheinverfahren gem.§§ 17 und 18 ist einzuhalten, die Lieferscheine nach Anlage 3 sind zu ver-wenden.

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BMBF-Förderrichtlinie „Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM“ veröffentlicht

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat am 6.Oktober 2017 die Förderrichtlinie „Internationales Katastrophen- und Risikomanagement – IKARIM“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit“ veröffentlicht.Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungskooperationen mit ausgewählten Partnerländern in Afrika und Asien.Die Vorhaben sollen konkrete Herausforderungen aufgreifen und gemeinschaftlich eng am Bedarf orientierte, innovative Lösungsansätze in der Katastrophenprävention und -bewältigung entwickeln und implementieren.Ziel ist die Stärkung der Resilienz der Partnerländer gegenüber Naturrisiken und technischen Katastrophen.

Im Sinne einer erfolgreichen Implementierung müssen die geförderten Vorhaben über relevante Schnittstellen zu umsetzungsorientierten Akteuren und Anwendern in den jeweiligen Partnerländern verfügen und lokale Rahmenbedin-gungen berücksichtigen.Zur Vorbereitung und Anbahnung der FuE-Vorhaben vor Ort besteht die Möglichkeit, im Vorfeld Definitionsprojekte durchzuführen.Sie sollen Handlungsbedarfe verdeutlichen und die konkreten Forschungsakti-vitäten festlegen.Definitionsprojekte können bis zum 15.Dezember 2017, Projektskizzen für FuE-Vorhaben bis zum 15.Dezember 2018 eingereicht werden.

Bewerben können sich Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen, Forschungs- und Wissenschaftsein-richtungen, Behörden und deren Forschungseinrichtungen sowie vergleichbare Institutionen.

https://www.bmbf.de/foerderungen/ bekanntmachung-1416.html

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Bayern: neues Sonderförderprogramm für Kommunen gegen Sturzfluten aufgelegt

Mit einem neuen Sonderförderprogramm unterstützt das bayerische Umweltministerium zukünftig die Kommu¬nen in Bayern bei der lokalen Vorsorge gegen Sturzfluten.Drei Millionen Euro sind für das Risikomanagement vor Ort aktuell vorgesehen.Mit dem neuen Sonderförderprogramm soll es den Kommunen ermöglicht werden, individuelle Konzepte zu erstellen, um sich gegen die Gefahren von Sturzfluten zu wappnen.Das Sonderförderprogramm richtet sich insbesondere an kleinere Kommunen, für die Sturzfluten eine existenzielle Bedrohung sein können.Ziel des Sonderförderprogrammes ist es, die Hochwassergefahren nicht nur von kleinen Gewässern, sondern auch von wild abfließendem Wasser in einer Kommune zu erkennen.Darauf aufbauend werden individuelle Handlungsmöglichkeiten und Schutzmaßnahmen für die Kommunen sowie für die Betroffenen vor Ort aufgezeigt.Nicht nur die klassischen Möglichkeiten des technischen Hochwasserschutzes, sondern auch Elemente wie die Hochwasservorsorge bei der Flächennutzung oder Bauleitplanung werden dabei beleuchtet.

Der Fördersatz für das jeweils entwickelte kommunale Konzept beträgt 75 Prozent.Die maximale Zuwendung beträgt 150 000 Euro pro Kommune.Das neue Sonderprogramm ergänzt das bestehende Förderangebot zur ökologischen Gewässerbewirtschaftung und zum Hochwasserschutz an den Gewässern dritter Ordnung.

www.stmuv.bayern.de/themen/ wasserwirtschaft/foerderung/index.htm

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Durchlässige Bodenbeläge haben größte Akzeptanz

Durchlässige Bodenbeläge sind bei der Regenwasserbewirtschaftung am be kanntesten und werden bei der Bevölkerung am positivsten eingeschätzt.Auch Gründächer werden im Allgemeinen als sehr positiv bewertet, insbesondere aus ökologischen und ästhetischen Gründen.Private Versickerungsmaßnahmen finden dagegen nur sehr wenig Zustimmung in der Bevölkerung.Zu diesen Ergebnissen kommen Wissenschaftler der Universität Freiburg auf Basis einer breit angelegten Umfrage in den Städten Münster, Freiburg und Hannover im Rahmen des ReWaM-Projektes WaSiG (Wasserhaushalt siedlungsgeprägter Gewässer).Die Wissenschaftler fragten dabei auch nach der Motivation für die Errichtung von Regenwasseranlagen.Sowohl ökologische als auch finanzielle Aspekte stehen diesbezüglich klar im Vordergrund.Deutlich wurde bei der Umfrage auch ein erhebliches Informationsdefizit.So sprachen sich drei Viertel der Befragten für eine Erläuterung der Funktion von Versickerungsanlagen auf Hinweisschildern aus.

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Entwurf zur Novellierung des Thüringer Wasserrechts vorgelegt

Die Thüringer Landesregierung hat am 26.September 2017 die Novelle des Thüringer Wassergesetzes beraten.Der Entwurf steckt den gesetzlichen Rahmen neu ab für saubere Gewässer, flächendeckende Abwasserreinigung und besseren Hochwasserschutz.Das Thüringer Wasserrecht wird damit das erste Mal seit 1994 grundlegend reformiert.Dem ersten Kabinettsdurchgang folgt jetzt die Verbändeanhörung.Die Änderungen im Einzelnen:
An allen oberirdischen Gewässern wird ein zehn Meter breiter Schutzstreifen eingeführt.In Ortslagen soll der Randstreifen fünf Meter breit sein.Bun¬desweit einmalig ist das neue Optionsmodell, das Gewässerschutz und land-wirtschaftliche Nutzung kombiniert.Der Landwirt kann auch wählen, ob er den gesamten Zehn-Meter-Streifen als Ackerland nutzt und künftig auf jeglichen Chemie-Einsatz verzichtet.Oder ob er die ersten fünf Meter dauerhaft begrünt und dafür die anderen fünf Meter ohne Einschränkung bewirtschaftet.

Zukünftig soll die Pflege der Gewässer bei 13 neuen Gewässer-Unterhaltungsverbänden liegen.Alle Thüringer Gemeinden werden entsprechend ihrem Anteil am Flusseinzugsgebiet Mitglied im jeweiligen Verband.Hier werden Fach-planer und Flussarbeiter die kleinen und mittleren Gewässer für starken Hochwasser- und Gewässerschutz pflegen.Damit hört der Hochwasserschutz nicht mehr an der Gemeindegrenze auf.Das Land finanziert den Aufbau der Verbände über das kommunale Investitionspaket in den Jahren 2018 und 2019 mit zehn Millionen Euro.Zudem werden zukünftig Schlüsselzuweisungen von mehr als sieben Millionen Euro jährlich direkt an die Verbände gehen.
Eine neue Lösung plant das Umweltministerium bei der Abwasserbehandlung im ländlichen Raum.Zukünftig sol¬len die Abwasserzweckverbände mit Ein¬verständnis des Eigentümers öffentliche Kleinkläranlagen auf Privatgrund bauen und betreiben.Dies betrifft vor allem Ortschaften und Ortsteile im ländlichen Raum, wo Kleinkläranlagen per Abwas-serbeseitigungskonzept vorgesehen sind.Optional kann der Grundstückseigentümer weiter auf seine private Kleinkläranlage setzen.

Wichtig für den Schutz des Grundwassers ist, auch beim Thema Fracking Klarheit zu schaffen: Fracking wird es in Thüringen nicht geben. Dazu enthält der Gesetzentwurf Regelungen, die deutlich über die Bestimmungen im Bundesrecht hinausgehen. Sie verhindern die dort vorgesehenen Erprobungsbohrungen auf Thüringer Boden. Neu geregelt wird auch der Umgang mit den 59 sogenannten herrenlosen Speichern in Thüringen.Diese kleinen Talsperren sind vor 1990 entstanden und dienen überwiegend dem Bewässern von Ackerflächen.Der bauliche Zustand vieler Speicher ist mangelhaft.Hinzu kommen Sicherheitsrisiken, wenn die Wasserreservoirs große Mengen an Starkregen aufnehmen müssen. Zukünftig wird die Thüringer Fernwasserversorgung (TFW) die Sanierung oder den Abbruch der Speicher übernehmen.Dabei be¬kennt sich das Land klar zum Erhalt der Speicher, an denen Landesinteresse besteht.Zudem wird es faire Übernahmeangebote an Kommunen oder Dritte wie Landwirte oder Anglerverbände geben.Die übrigen Speicher werden durch die TFW Schritt für Schritt zurückgebaut.

Der jetzt vorgelegte Thüringer Gesetzentwurf berücksichtigt schon jetzt die Regelungen des neuen Hochwasser-schutzgesetzes II des Bundes, das am 5.Januar 2018 in Kraft tritt.Er enthält die dann notwendigen Anpassungen, um den Hochwasserschutz in Thüringen weiter zu verbessern. Im Fokus steht ein besserer Schutz der Überschwemmungsgebiete, unter anderem durch ein grundsätzliches Verbot für Heizölanlagen im Überschwemmungsgebiet sowie Nachrüstungsfristen für bestehende Anlagen.

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Wasserqualität in Sachsen-Anhalt

Fünf Fließgewässer-Wasserkörper und elf Seen in Sachsen-Anhalt befinden sich gegenwärtig in einem guten ökologischen Zustand im Sinne der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Einen sehr guten Zustand erreicht kein Wasserkörper in dem Bundesland. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/13168) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. 71 Fließgewässer-Wasserkörper und sechs Seen sind demnach in einem mäßigen, 142 Fließgewässer-Wasserkörper und drei Seen in einem unbefriedigenden sowie 82 Fließgewässer-Wasserkörper und fünf Seen in einem schlechten ökologischen Zustand. Vier Fließgewässer- Wasserkörper und sechs Seen wurden nicht bewertet.

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Umsätze in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft 2015 um 3,8 % gesunken

Im Jahr 2015 haben die Unternehmen der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft in Deutschland mit 20 und mehr Beschäftigten einen Umsatz von 565,6 Milliarden Euro erzielt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war das ein Minus von nominal 3,8 % gegenüber 2014. Damit ist der Umsatz das dritte Jahr in Folge gesunken. Allerdings lag der Umsatz 2015 immer noch um 11,3 % höher als 2011. Die Entwicklung in den einzelnen Branchen dieses Wirtschaftsabschnitts verlief sehr unterschiedlich. So sanken die Umsätze in der Elektrizitätsversorgung, in der 2015 über 80 % der Gesamtumsätze in der Energie-, Wasserund Entsorgungswirtschaft erzielt wurden, um 4,4 % gegenüber dem Vorjahr. In der Gasversorgung, die mit einem Anteil von rund 9 % am Gesamtumsatz die zweitstärkste Branche darstellt, sanken die Umsätze um 1,7 %. Den höchsten Umsatzrückgang mit einem Minus von 8,2 % gab es im Bereich Sammlung von Abfällen. Starke Umsatzzuwächse verzeichneten hingegen die Branchen Abfallbehandlung und -beseitigung ( 14,8 %) und Beseitigung von Umweltverschmutzungen und sonstiger Entsorgung ( 14,1 %). Zusammen haben beide Branchen einen Anteil von unter 2 % am Gesamtumsatz, sodass diese Zuwächse die allgemeine Umsatzentwicklung nur geringfügig beeinflussten. Die Zahl der Beschäftigten in der Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft ist im Jahr 2015 mit rund 427 000 nahezu konstant geblieben: Gegenüber 2014 sank der Wert lediglich um 0,1 %. Fast jeder zweite Beschäftigte war im Jahr 2015 in der Elektrizitätsversorgung tätig (46 %). In der Gasversorgung arbeiteten 3 % der Beschäftigten. Auf den Bereich Sammlung von Abfällen entfielen 15 % der beschäftigten Personen. Jeder zehnte Beschäftigte war in der Abfallbehandlung und -beseitigung tätig (11 %).

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Spurenstoffe: beschleunigte Elektronen sollen bei der Abwasserreinigung helfen

Niederenergetische Elektronen möchten Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP (Dresden) zur Abtötung von Keimen sowie zum Abbau von Hormon- und Pharmarückständen im Abwasser einsetzen. Sie arbeiten dabei mit dem Institut IPEN aus Brasilien zusammen. Frank-Holm Rögner, Leiter der Abteilung Elektronenstrahlprozesse am Fraunhofer FEP, meint, die Verfahren seien „nicht nur wirtschaftlich, sondern in Bezug auf ihren Energie- und Ressourceneinsatz anderen Verfahren meist deutlich überlegen.“ Die Forscher vom Fraunhofer FEP haben bereits Erfahrungen auf dem Gebiet der effektiven Befen handlung von kleinen Flüssigkeitsmengen im Labormaßstab und wollen nun das Verfahren für größere Abwassermengen optimieren. Sie konzentrieren sich zunächst auf kompakte Lösungen für die Behandlung kleiner Flüssigkeitsmengen nah am Verursacher der Kontamination. Zum Entwicklungskonzept gehört auch die Erarbeitung neuer, kompakter Elektronenbeschleuniger im Mittelenergie- Bereich bis 600 Kiloelektronenvolt. Das brasilianische Partnerinstitut IPEN hat bereits gute Erfahrungen in der Abwasserbehandlung mit Hochenergie sammeln können (10 MeV). Am 6. und 7. November 2017 veranstalten beide Institute dazu gemeinsam den Workshop „AcEL – Accelerated Electrons for Life“ in São Paulo.

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Kaulquappen als Indikator für hormonaktive Substanzen

Die Schweizer Stadt Lausanne setzt auf genetisch veränderte Kaulquappen, um hormonaktive Substanzen im Gewässer frühzeitig zu erkennen. Eingesetzt wird das Verfahren sowohl im Wasserwerk der Stadt als auch im Ablauf der Kläranlage. Die gentechnisch veränderten Kaulquappen fluoreszieren in Abhängigkeit von der Hormonkonzentration mehr oder weniger stark. Entwickelt hat das System das französische Start-up-Unternehmen WatchFrog S. A., das Biomonitoring-Tool wird unter dem Namen Frogbox vertrieben.

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Innovative Niederschlagsmodelle für den Überflutungsschutz

Wie muss ein Kanalisationsnetz ausgelegt sein? In welchen Regionen ist mit welchen Niederschlagsszenarien zu rechnen? Das BMBF-geförderte Verbundvorhaben SYNOPSE II unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Uwe Haberlandt (Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft der Universität Hannover) entwickelt Modelle zur optimalen Planung und zum Betrieb von Stadtentwässerungssystemen. Ziel ist es, aussagekräftige Niederschlagsmodelle für ganz Deutschland zu entwickeln – als Basis für die Planung und den Betrieb von Kanalisationssystemen. Das am 1. Juli 2017 gestartete Verbundvorhaben „Synthetische Niederschlagsreihen für die optimale Planung und den Betrieb von Stadtentwässerungssystemen (SYNOPSE II)“ folgt auf das Projekt SYNOPSE I (2013 bis 2016). Im Vorgängerprojekt wurden als erster Schritt in Richtung einer bundesweit übertragbaren Datengenerierungsmethode die Bundesländer Niedersachsen und Baden-Württemberg sowie die Städte Hamburg, Braunschweig und Freiburg i. Br. als Modellgebiete betrachtet. Für diese Regionen wurden erste Modelle entwickelt. Nun sollen diese so weiterentwickelt werden, dass mit einer Software Niederschläge für jeden beliebigen Standort in Deutschland mit beliebiger Zeitreihenlänge berechnet werden können. Neben dem Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft der Leibniz Universität Hannover sind an SYNOPSE II die Universität Stuttgart (Institut für Wasser- und Umweltsystemmodellierung), das Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie Hannover GmbH, Dr.-Ing. Pecher und Partner Ingenieurgesellschaft mbH sowie Hamburg Wasser beteiligt.

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Infektionsrisiken in Überschwemmungsgebieten in Deutschland: Risiko meist überschätzt

Das Risiko von Ausbrüchen von Infektionskrankheiten durch Überschwemmungen wird in der Öffentlichkeit meist überschätzt, gerade bei Überschwemmungen in Industrieländern. Das stellt das Robert-Koch-Institut (RKI), das nach eigener Beschreibung „nationale Public- Health-Institut für Deutschland“, fest. Grundsätzlich könnten aber über fäkal kontaminiertes Wasser (zum Beispiel Überflutung von Abwassersystemen) bestimmte mit dem Stuhl ausgeschiedene Erreger übertragen werden und zu Magen- Darm-Erkrankungen oder Hepatitis A führen. In der Vergangenheit habe es bei Überschwemmungen in Deutschland keine Hinweise auf außergewöhnliche Infektionsgeschehen gegeben. In der Stadt Halle wurden allerdings im August 2013 insgesamt 24 Fälle von Kryptosporidiose, einem sich im menschlichen Darm ansiedelnden Parasit, gemeldet. Generell empfiehlt das RKI in von Überschwemmungen betroffenen Gebieten bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zur Vermeidung von Infektionsrisiken. Nach den Erfahrungen bei früheren massiven Hochwasser-Ereignissen in Deutschland und anderen europäischen Ländern sei eine allgemeine Impfung der Betroffenen gegen Hepatitis A in der Regel nicht erforderlich. Für Kanalisations- und Klärwerksarbeiter gibt es unabhängig von Überschwemmungsgeschehen eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut für eine Hepatitis A-Impfung. Eine solche Impfung kann auch für die Einsatzhelfer sinnvoll sein. In überschwemmten Gebieten sind auch Leptospirose-Infektionen (Ansteckung zum Beispiel über kleine Hautwunden in direktem Kontakt mit dem Wasser) denkbar, jedoch sind diese Erkrankungen in Deutschland selten, und der Verdünnungseffekt reduziert das Infektionsrisiko. Hygienische Probleme ergeben sich vor allem nach dem Ende der Überschwemmung, wenn die Bewohner bei Aufräumarbeiten in ihren Häusern, Kellern und Gärten intensiven Kontakt zu möglicherweise mit Fäkalien kontaminiertem Wasser haben. Gegen die fäkaloral übertragbaren Krankheiten schützt man sich am besten durch strikte Händehygiene und den Verzehr von ausschließlich hygienisch unbedenklichen Lebensmitteln, vor allem von sauberem Trinkwasser.

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Umwelt- und Technikrecht: Michael-Kloepfer-Preis ausgeschrieben

Das Institut für Umwelt- und Technikrecht der Universität Trier (IUTR) hat für das Jahr 2018 den Michael-Kloepfer- Preis ausgeschrieben. Mit diesem Preis werden deutschsprachige rechtswissenschaftliche Monographien, die das Umwelt- und Technikrecht wegweisend fortentwickeln, ausgezeichnet. Zugleich soll die Auszeichnung der Förderung fachübergreifender Zusammenarbeit dienen. Das Preisgeld beträgt 4000 €. Die Verleihung erfolgt im Rahmen des 33. Trierer Kolloquiums zum Umwelt- und Technikrecht im September 2018. Für den Preis können deutschsprachige Monographien vorgeschlagen werden, die sich aus nationaler, europäischer oder internationaler Perspektive mit Problemen des Umwelt- und Technikrechts auseinandersetzen und von herausragender wissenschaftlicher Qualität sind. Es werden nur solche Monographien in das Auswahlverfahren einbezogen, die zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2017 publiziert wurden. Vorschläge, die sich auf selbst verfasste Arbeiten beziehen, bleiben unberücksichtigt. Vorschlagsberechtigt sind alle auf dem Gebiet des Umwelt- und Technikrechts tätigen Juristinnen und Juristen.

Vorschläge können bis zum 31. März 2018 eingereicht werden:
Institut für Umwelt- und Technikrecht der Universität Trier,
Campus II
54286 Trier,
www.iutr.de

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BMWi: Förderung für Digitalisierung der Wasserwirtschaft

Wie stark die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland bereits digitalisiert ist, soll das vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) geförderte Projekt „Kommunal 4.0“ untersuchen. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsminister Dirk Wiese sagte beim offiziellen Start der Studie bei der HST Systemtechnik in Meschede: „Stark schwankende Wetterlagen und Niederschlagsmengen stellen die Betriebe der kommunalen Wasserwirtschaft vor große Herausforderungen. … Dabei ist es wichtig, dass benachbarte Wasserbetriebe koordiniert vorgehen. Digitale Lösungen, die das in Echtzeit ermöglichen würden, werden aber noch zu selten angewendet. Zwar erfassen die einzelnen Betriebe viele Daten, diese sind aber häufig nur intern verfügbar.“ „Kommunal 4.0“ soll die Wasserwirtschaft dabei unterstützen, die Potenziale der Digitalisierung besser zu nutzen und sich übergreifend zu vernetzen. Wasser- und Abwasseranlagen sollen so zukünftig vorausschauender und kostengünstiger betrieben und geplant werden. Die Folgen von Unwettern sollen so gemildert werden. Im Rahmen des Projekts „Kommunal 4.0“ wird eine branchenspezifische digitale Daten- und Service-Plattform entwickelt. Auf ihr sollen die vielmals vorhan- Stofdenen Datenbestände einzelner Wasserbetriebe verknüpft und übergreifend zugänglich gemacht werden. Im Rahmen der jetzt gestarteten Studie werden zunächst die Anforderungen der Wasserund Abwasserbetriebe an die neue Plattform erfasst. Außerdem wird untersucht, wie stark die Betriebe schon heute digitalisiert sind. Das Projekt „Kommunal 4.0“ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen mit rund drei Millionen Euro gefördert. Neben der HST Systemtechnik arbeiten die Pegasys GmbH (Meschede), Südwasser GmbH (Erlangen) sowie die drei Wissenschaftspartner ifak e. V. (Magdeburg), GECOC der Technischen Hochschule Köln sowie die IEEM gGmbH (Witten-Herdecke) an dem Projekt mit. Eine Erprobung der Plattform ist unter anderem in den Städten und Kommunen Siegen, Schwäbisch- Gmünd, Ingolstadt, Öhringen und Heeseberg geplant.

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Ballastwasserübereinkommen in Kraft

Am 8. September 2017 ist das Internationale Übereinkommen von 2004 zur Kontrolle und Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten von Schiffen, das sogenannte Ballastwasser-Übereinkommen, in Kraft getreten. Schiffe sind verpflichtet, künftig an Bord Anlagen zur Behandlung von Ballastwasser zu installieren, die die weltweite Verschleppung invasiver Tier- und Pflanzenarten verhindern. Ballastwasser wird in Seeschiffen mitgeführt, um ihnen die notwendige Stabilität zu verleihen. Bei der Aufnahme von Ballastwasser kommen regelmäßig Organismen, zum Beispiel kleine Fische, Benthos- und Planktonorganismen oder auch pathogene Keime, mit an Bord. Diese werden wieder freigesetzt, wenn das Ballastwasser an anderer Stelle abgelassen wird, um stattdessen Ladung aufzunehmen. Durch den zunehmenden und immer schneller werdenden Schiffsverkehr wächst die Wahrscheinlichkeit, dass die Organismen die Passage im Ballastwasser überleben. Einige von ihnen können invasive Arten sein, die die Ökosysteme in ihrer neuen Umgebung empfindlich beeinflussen können. Das Ballastwasser an Bord von Schiffen muss vor der Abgabe in die Meeresumwelt so behandelt werden, dass ein in dem Übereinkommen vorgeschriebener Standard (Norm D-2) erreicht wird. Für eine Übergangszeit erlaubt das Übereinkommen unter bestimmten Voraussetzungen den Austausch von Ballastwasser (sogenannte Norm D-1), langfristig wird aber der strengere D-2-Standard gelten, der Qualitätsanforderungen an das abzugebende Ballastwasser stellt. Neubauten müssen den strengeren Standard sofort erfüllen. In Deutschland ist das Ballastwasser- Übereinkommen mit dem Ballastwasser- Gesetz und der See-Umweltverhaltensverordnung umgesetzt worden.

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Baden-Württemberg: Landesweit PFC-Einträge durch Kompost und Klärschlamm untersucht

Die seit 2013 bekannten PFC-Belastungen von Äckern in den Gebieten Rastatt, Baden-Baden und Mannheim wurden vermutlich durch Komposte verursacht, denen Papierschlämme zugesetzt worden waren. Um einen landesweiten Überblick über die mögliche Belastungssituation auf kompostbeaufschlagten Flächen zu erhalten, hat die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) in den Jahren 2015 und 2016 landesweit Stichproben entsprechend gedüngter Böden entnommen und auf Belastungen mit 20 verschiedenen per- und polyfluorierten Verbindungen (PFC) untersucht. PFC-Belastungen wie in Mittel- und Nordbaden wurden an keiner anderen Stelle im Land gefunden, erklärte Burkhard Schneider, stellvertretender Präsident der LUBW anlässlich der Veröffentlichung des Ergebnisberichts am 28. August 2017. Ergänzend hat die LUBW Ackerflächen im Land auf PFC untersucht, auf denen in der Vergangenheit Klärschlamm ausgebracht wurde. Darunter waren gezielt auch solche Flächen, die nach den Ergebnissen des landesweiten PFC-Untersuchungsprogramms von 2007 und 2008 mit überdurchschnittlich PFC-belasteten Klärschlämmen beaufschlagt wurden. Auch diese Flächen zeigten in der aktuellen Untersuchung keine Auffälligkeiten bei den PFC-Werten. Die LUBW sieht diese Ergebnisse als ein weiteres Indiz dafür, dass die Ausbringung von Klärschlämmen nicht die maßgebliche Ursache der PFC-Schadensfälle in Mittel- und Nordbaden ist. In allen untersuchten Böden wurden sehr geringe Hintergrundkonzentrationen von PFC gefunden. Die PFC-Gehalte in den untersuchten wässrigen Eluaten lagen bei allen Bodenproben in der gleichen Größenordnung und zeigten ein ähnliches Verteilungsmuster. Dies gilt unabhängig von der Region, von den aufgebrachten Kompostmengen sowie vom liefernden Kompostwerk und auch unabhängig davon, ob das Kompostwerk vorwiegend Biogut (aus der Biotonne) oder Grüngut (von Grüngutsammelplätzen) verarbeitet hat. Die Ergebnisse weisen daher auf einen sehr geringen flächigen, wahrscheinlich depositionsbedingten Hintergrundgehalt an PFC in Böden hin.

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2016: 52 % weniger wassergefährdende Stoffe bei Unfällen freigesetzt als 2015

Im Jahr 2016 wurden 2721 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert, 121 mehr als 2015. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, traten dabei fast 7,5 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe unkontrolliert in die Umwelt aus. Das waren 8,0 Millionen Liter oder knapp 52 % weniger als im Vorjahr. Im Jahr 2015 waren vier große Unfälle registriert worden, bei denen zusammen allein 8,4 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt wurden. Dabei hatte es sich insbesondere um Jauche, Gülle und Silagesickersaft sowie vergleichbare in der Landwirtschaft anfallende Stoffe (JGS) gehandelt. Die Unfälle im Jahr 2016 ereigneten sich beim Transport sowie in Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen (LAU-Anlagen) oder zum Herstellen, Behandeln und Verwenden (HBV-Anlagen) und bei der innerbetrieblichen Beförderung von wassergefährdenden Stoffen. Von den insgesamt freigesetzten Schadstoffen konnten rund 3,7 Millionen Liter (49 %) nicht wiedergewonnen werden. Rund 3,8 Millionen Liter wurden zum Beispiel durch Umpumpen oder Umladen in andere Behälter zum Schutz der Umwelt zurückgewonnen. Bei der nicht wiedergewonnenen Menge handelte es sich zu 71 % (rund 2,6 Millionen Liter) um JGS, die nach der seit August 2017 geltenden Verordnung zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwsV) als „allgemein wassergefährdend“ eingestuft werden. 856 Unfälle gab es in Anlagen beim Umgang mit wassergefährdenden Stofdenen Befen. Hier traten 6,7 Millionen Liter aus. Fast die Hälfte der Menge (3,2 Millionen Liter) wurde bei Unfällen in Biogasanlagen freigesetzt. Knapp 56 % dieser betroffenen Anlagen unterliegen keiner wiederkehrenden Prüfpflicht. Die Hauptursache der Unfälle ist auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen. Beim Transport wassergefährdender Stoffe kam es zu 1865 Unfällen. 95 % dieser Unfälle (1770) ereigneten sich mit Straßenfahrzeugen. Insgesamt wurden beim Transport rund 723 000 Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt, darunter knapp 175 000 Liter JGS. Fast die Hälfte aller ausgetretenen Schadstoffe (352 000 Liter) konnte wiedergewonnen werden und stand einer anschließenden Nutzung zur Verfügung oder wurde einer geordneten Entsorgung zugeführt.

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Vierte Reinigungsstufen im Hessischen Ried

Der Abwasserverband Bickenbach-Seeheim- Jugenheim bekommt vom Land Hessen über 2,7 Millionen Euro zum Bau einer vierten Reinigungsstufe auf der Verbandskläranlage Bickenbach. Damit finanziert das Land Hessen 55 Prozent der förderfähigen Kosten. Mit diesem Pilotprojekt wird „erstmals in Hessen ein innovatives Reinigungsverfahren zur vorsorglichen Beseitigung von Spurenstoffen aus dem Abwasser begonnen“, wie Landesumweltministerin Priska Hinz sagte. Neben Bickenbach wird auch in Büttelborn der Bau einer vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen im Hessischen Ried gefördert. Das Hessische Ried ist besonders sensibel, da die Oberflächengewässer bis zu 80 bis 100 Prozent durch Kläranlageneinleitungen gespeist und 50 bis 60 Prozent des Trinkwassers für den Ballungsraum Rhein-Main hier gewonnen werden. Gleichzeitig gelangen im Hessischen Ried aufgrund der geologischen Bedingungen die Oberflächengewässer in Teilbereichen durch Infiltration in das Grundwasser. Die Hessische Landesregierung lässt derzeit eine Spurenstoffstrategie für das Hessische Ried bis Ende 2017 entwickeln. Die Strategie soll sich an die „Empfehlungen des Stakeholder-Dialogs zu einer Spurenstoffstrategie des Bundes“ anlehnen, mit dem Ziel, Handlungsempfehlungen zur Vermeidung und zur Verminderung der Einträge von relevanten Spurenstoffen in die Oberflächengewässer und das Grundwasser im Ried vorzulegen. Hierbei sollen neben der teuren nachgeschalteten Abwasserbehandlung vor allem auch Maßnahmen an der Quelle und der Anwendung der relevanten Stoffe betrachtet werden.

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Klimawandel verschiebt Zeitpunkt der Hochwässer

Der Zeitpunkt der Hochwässer verschiebt sich dramatisch. Zu diesem Schluss kommen Forscher der Technischen Universität Wien nach der Auswertung von Datensätzen aus 50 Jahren von über 4000 hydrometrischen Stationen aus 38 europäischen Ländern. Erkennen lässt sich das am besten daran, dass sich das Auftreten der Hochwässer über die Jahre zeitlich verschiebt. Je nach Ursache der Hochwasserereignisse treten Hochwässer in manchen Regionen immer früher auf, in anderen immer später. Grundsätzlich sind die Zeiten mit ausgeprägter Hochwassergefahr sehr unterschiedlich. So treten etwa in England und im Mittelmeerraum Hochwässer eher im Winter auf, weil dann die Verdunstung gering ist und die Niederschläge intensiv sind. In Österreich hingegen sind Hochwässer im Sommer häufig, nach heftigem Starkregen. In Nordosteuropa wiederum ist zur Zeit der Schneeschmelze im Frühling die Hochwassergefahr am höchsten. Der Zeitpunkt, an dem das Hochwasser auftritt, hat mit dem Klima viel unmittelbarer zu tun als die absolute Höhe des Hochwasserereignisses. Die Wissenschaftler haben vor diesem Hintergrund Hochwasserdaten aus ganz Europa aufbereitet und mit Hilfe von Modellrechnungen analysiert. Dabei zeigte sich, dass sich die Hochwässer in Europa in den letzten 50 Jahren zeitlich ganz deutlich verschoben haben. Im Nordosten Europas, in Schweden, Finnland und im Baltikum kommen die Hochwässer heute um einen Monat früher als in den 60er und 70er Jahren. Damals traten sie durchschnittlich im April auf, heute im März. Das liegt daran, dass der Schnee heute bereits früher schmilzt als damals. In England und Norddeutschland hingegen kommt das Hochwasser heute um etwa zwei Wochen später als damals. Der Klimawandel ändert den Luftdruckgradienten, das führt dort zu später auftretenden Winterstürmen. An den Atlantikküsten Westeuropas führt der Klimawandel dazu, dass früher im Jahr das Maximum an Bodenfeuchte erreicht ist, und in Teilen der Mittelmeerküste führt die Erwärmung des Mittelmeers dazu, dass die Hochwasserereignisse immer später auftreten. Publiziert haben die Wissenschaftler die Studie „Changing climate shifts timing of European floods“ in der Fachzeitschrift „Science“ (DOI: 10.1126/ science.aan2506).

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UBA: Wasserwiederverwendung birgt Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit

Die Europäische Kommission plant, die Verwendung von behandeltem Kommunalabwasser zu fördern. Im Aktionsplan des Europäischen Kreislaufwirtschaftspakets formuliert sie dazu konkrete Aktivitäten. Allerdings geht nach Ansicht des deutschen Umweltbundesamts (UBA) die Wasserwiederverwendung mit möglichen Risiken für die Umwelt und die menschliche Gesundheit einher. Das betreffe auch Produkte aus dem EU-Ausland, die dort mit behandeltem Abwasser erzeugt wurden. Die Europäische Kommission strebt EU-weite Mindestanforderungen zur Wasserwiederverwendung für die landwirtschaftliche Bewässerung und Grundwasseranreicherung an. Bis Ende 2017 legt sie dazu voraussichtlich einen Legislativvorschlag vor. Die bisher berücksichtigten Anforderungen reichen aus Sicht des UBA jedoch nicht, um Gesundheit und Umwelt ausreichend zu schützen. Die Gemeinsame Forschungsstelle der EU (JRC, Joint Research Centre) wurde von der EU-Kommission mit der Erstellung eines technischen Berichts zur Wasserwiederverwendung beauftragt. Auf dieser Grundlage soll ein Regelungsvorschlag für EU-Mindestanforderungen erstellt werden. Die bisher in dem Bericht des JRC vorgelegten Anforderungen (letzte Entwurfsversion 3.2, Dezember 2016), so das UBA, gehen kaum über die geltende EU-Gesetzgebung hinaus und bleiben meist zu unkonkret, um ein harmonisiertes Vorgehen und ein einheitliches Risikoniveau innerhalb der EU zu etablieren. Qualitätsanforderungen sollten auf einem vorsorgenden, systematischen und umfassenden Risikomanagementsystem aufbauen. Neben Krankheitserregern, Nährstoffen, anorganischen und organischen Schadstoffen seien explizit auch Mikroverunreinigungen, Antibiotikaresistenzen und Desinfektionsnebenprodukte zu berücksichtigten. Viele dieser Stoffe würden in der kon ventionellen Abwasserbehandlung nicht effizient entfernt. Für eine sichere Nutzung von behandeltem Abwasser bedürfe es daher weitergehender Aufbereitungsschritte. Dies sollte in den geplanten EU-Mindestanforderungen deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Als Instrument für die Festschreibung von Qualitätsanforderungen für die Wasserwiederverwendung empfiehlt das UBA eine unverbindliche Leitlinie (Guidance) anstelle der von der EUKommission favorisierten Verordnung. Zu einer kritischen Einschätzung des Entwurfs Version 3.2. des JRC gelangten auch die Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA und des Scientific Committee on Health, Environmental and Emerging Risks SCHEER, deren Berichte ebenso wie UBA-Empfehlungen zur Wasserwiederverwendung im Internet veröffentlicht wurden.

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Wirtschaftsfaktor Umweltschutz – 66 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2015

Die Betriebe des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungssektors in Deutschland erwirtschafteten im Jahr 2015 66,0 Milliarden Umsatz mit Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) mit. Die höchsten Umsätze wurden mit 37,9 Milliarden Euro im Bereich Klimaschutz erzielt. Zu den wichtigsten wirtschaftlichen Säulen zählten dabei Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Einsparung von Energie (19,8 Milliarden Euro) sowie Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien (16,5 Milliarden Euro). Die Umweltschutzwirtschaft in Deutschland ist überwiegend auf den Inlandsmarkt ausgerichtet. So wurden im Jahr 2015 mit 41,4 Milliarden Euro fast zwei Drittel der Umsätze für den Umweltschutz (62,7 %) im Inland erwirtschaftet. Lediglich 24,6 Milliarden Euro entfielen auf den Export von Waren, Bauund Dienstleistungen für den Umweltschutz. Nur wenige Maßnahmen für den Umweltschutz wiesen einen höheren Anteil der Umsätze mit Exporten auf. Dazu zählten beispielsweise Güter und Leistungen für Wasserkraft und Meeresenergie: 87,5 % der Umsätze machten hier Exporte aus. Die Produktion von Waren, Bau- und Dienstleistungen für den Umweltschutz generiert auch Beschäftigungseffekte und ist damit ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt. So waren im Jahr 2015 in Deutschland knapp 260 000 Beschäftigte in der Umweltschutzwirtschaft tätig. Mehr als zwei Drittel der Beschäftigten für den Umweltschutz (174 000) arbeiteten in Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes. Im Baugewerbe waren gut 45 000, im Dienstleistungssektor rund 37 000 Beschäftigte für den Umweltschutz tätig, in den übrigen Wirtschaftsbereichen waren es 2000.

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Verwertung von Klärschlamm auf kleinen Kläranlagen

Wissenschaftler des Forschungsschwerpunkts Energie der Hochschule Landshut untersuchen gemeinsam mit tschechischen Partnern, wie vor allem kleine Kläranlagen in ländlichen Regionen Klärschlamm optimal verwerten können. Das Projekt läuft bis Ende 2019 und wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung finanziert. Die Forscher fokussieren sich auf den Landkreis Tirschenreuth im Osten Bayerns und die benachbarte Region Tachau/Cheb in Tschedels chien. Geprüft wird unter anderem, wie sich Phosphor, Stickstoff und Spurenelemente wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll aus Abwasser und Klärschlamm zurückgewinnen lassen. Die tschechischen Partner unterstützen bei den chemischen Analysen. Sie messen nicht nur den Phosphorgehalt, sondern auch seine Qualität als Dünger. Getestet werden soll auch, ob und welche Kläranlagen Solarenergie zur Trocknung einsetzen könnten und ob es für die Anlagenbetreiber Sinn macht, Schlamm aus verschiedenen Kommunen in zentralen Anlagen gemeinsam zu trocknen. Zum Ende des Projekts sollen Handlungsempfehlungen stehen, wie die teilnehmenden Gemeinden in Deutschland und Tschechien grenzübergreifend gemeinsam Klärschlamm ökologisch und ökonomisch sinnvoll nutzen.

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Trockenheit in Deutschland – keine negative Entwicklung

Bei der Mengenentwicklung der Grundwasser ist nach Darstellung der Bundesregierung keine „negative Entwicklung“ festzustellen. Die Bundesregierung beruft sich dabei auf einen Vergleich der ersten und zweiten Bewirtschaftungspläne nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Weitere Informationen zu lokalen Grundwasserständen lägen ihr nicht vor, schreibt die Bundesregierung in einer Antwort (Bundestags-Drucksache 18/13055) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zur „Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands“.

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GreenTec Awards: Bewerbungsphase läuft

Bis zum 10. Oktober 2017 läuft die Bewerbungsphase für die GreenTec Awards 2018. Bewerben kann sich jeder mit einer innovativen Idee: ob Großkonzern oder Start-up, Privatperson oder Institution, ob national oder international. Im Anschluss an die Bewerbungsphase entscheiden die Kategorie-Paten über die Top 10. Im Dezember startet anschließend das öffentliche Online-Voting, bei dem das breite Publikum einen der Top 3 bestimmen darf, die anderen beiden werden durch die interdisziplinäre Jury der GreenTec Awards bestimmt. Für den Wettbewerb 2018 kann man sich unter anderem in den Kategorien Energie, Ressourcen & Recycling, Sustainable Development, Start-Up sowie Wasser & Abwasser bewerben. In der Kategorie Wasser & Abwasser ist die DWA der Pate. Ausgezeichnet werden die Gewinner am 13. Mai 2018 in München im Rahmen der Eröffnung der IFAT, der Weltleitmesse für Umwelttechnologie. www.greentec-awards.com  

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Optimierte Prozesse und verbessertes Schnittstellenmanagement

Die Optimierung der Prozesse, Vernetzung der Daten und ein verbessertes Schnittstellenmanagement, dies sind laut einer aktuellen Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) die wesentlichen Chancen, die die Digitalisierung für die Wasserwirtschaft bietet. Aber auch die Kundenkommunikation sowie die Erweiterung der Geschäftsmodelle und des Leistungsportfolios zählen laut der Umfrage zu den erwarteten positiven Entwicklungen im Zuge der Digitalisierung. Diesen Chancen stehen aber auch Herausforderungen für die Unternehmen und die Branche entgegen. Insbesondere in den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz sehen die Umfrageteilnehmer wesentliche Herausforderungen. Und auch die Qualifikation der Mitarbeiter für die neuen Herausforderungen steht hoch auf der Agenda. Mehr zu der Umfrage sowie weitere Informationen rund um das Thema Digitalisierung stellt der VKU im Internet zur Verfügung:

www.vku.de/Digital

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Hochwasserschutzgesetz II veröffentlicht

Das „Gesetz zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Vereinfachung von Verfahren des Hochwasserschutzes (Hochwasserschutzgesetz II)“ wurde veröffentlicht: Bundesgesetzblatt I, Nr. 44, 5. Juli 2017, Seite 2193–2198).

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Novellierung der Umweltverträglichkeitsprüfung

Bundestag und Bundesrat haben das Gesetz zur Modernisierung des Rechts der Umweltverträglichkeitsprüfung verabschiedet. Das Gesetz dient der Anpassung des Bundesrechts an die Vorgaben der Richtlinie 2014/52/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 zur Änderung der Richtlinie 2011/92/EU über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten. Die Änderungen betreffen unter anderem die Bestimmungen über die Durchführung der UVP-Vorprüfung und der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), insbesondere im Hinblick auf die Berücksichtigung des Flächenschutzes, des Klimaschutzes und der Klimaanpassung, der Energieeffizienz und von Unfall- und Katastrophenrisiken. Neue und detailliertere Vorgaben, die der Umsetzung in das deutsche Recht bedürfen, enthält die UVP-Änderungsrichtlinie ferner für die Erstellung des UVP-Berichts Klimawanund für die Durchführung der Öffentlichkeitsbeteiligung. Zur Information der Öffentlichkeit sollen zukünftig verstärkt elektronische Instrumente eingesetzt und zentrale Internetportale eingerichtet werden. Die Änderungen, die zur Umsetzung der Richtlinie 2014/52/EU im Baugesetzbuch erforderlich sind, erfolgen in einem gesonderten Gesetz. Die europarechtlich bedingte Novelle hat die Bundesregierung zum Anlass genommen, die Regelungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung insgesamt zu harmonisieren. Dies gilt insbesondere für die Vorschriften, nach denen sich bestimmt, ob für ein Vorhaben eine UVPPflicht besteht. Diese bislang sehr offen gefassten Bestimmungen sollen unter Einbeziehung der aktuellen UVP-Rechtsprechung klarere Konturen erhalten. Damit kommt der Gesetzentwurf einem dringenden Bedürfnis der Praxis nach, so die Bundesregierung.

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Niedersachsen: 18,5 Millionen Euro für Klimaschutz bei öffentlichen Abwasseranlagen

Energieeffizienzmaßnahmen bei öffentlichen Abwasseranlagen werden in Niedersachsen im Jahr 2017 mit etwa 18,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Das teilte das niedersächsische Umweltministerium mit. Gegenstand der Förderung sind zum Beispiel energetische Optimierungsmaßnahmen, wie die Umstellung auf energieeffizientere Aggregate, oder die Umrüstung auf Schlammfaulung. Bauliche Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei öffentlichen Abwasseranlagen werden in den Landkreisen Harburg, Cuxhaven, Stade, Rotenburg (Wümme), Osterholz, Uelzen, Cloppenburg, Aurich, Osnabrück, Nienburg/Weser, Leer, Schaumburg, Hildesheim, Diepholz, Emsland, Northeim, in den Städten Wilhelmshaven, Hildesheim und Barsinghausen sowie in der Region Hannover gefördert. Für eine Förderung kommen nur Maßnahmen in Betracht, die dem eigentlichen Zweck der Abwasserreinigung – dem Gewässerschutz – nicht entgegenstehen.

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Neue Wasserstrategie des BMZ in Kraft gesetzt

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat eine neue Wasserstrategie in Kraft gesetzt. Diese Strategie leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 sowie des Klimaabkommens. Sie dient als verbindliche Grundlage für Maßnahmen der staatlichen Entwicklungszusammenarbeit und definiert Lösungsbeiträge für alle diese Ziele. Sie enthält klare Anforderungen für Vorhaben im Wasserbereich für die Umsetzung der Menschenrechte auf Zugang zu sicherem Wasser und nachhaltiger Sanitärversorgung. Auch die Bezüge im Bereich Wasser zur Minderung und Anpassung an den Klimawandel sowie die Themenbereiche Frieden und Flucht sind Teil der Strategie. Auch die Entwicklungszusammenarbeit in anderen Sektoren muss, wenn sie Wasserfragen berührt, im Einklang mit dieser Sektorstrategie stehen. Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen (Sustainable Development Goals, SDG) kann nur dann umgesetzt werden, wenn auch Querbezüge ausreichend beachtet werden. In diesem Kontext steht auch die besondere Betonung der Prinzipien des Integrierten Wasserressourcenmanagements (IWRM) und des Nexus Wasser – Energie – Ernährungssicherheit in der Strategie.

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Neue AwSV in Kraft getreten

Am 1. August 2017 ist die neue Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) in Kraft getreten (Bundesgesetzblatt I, Nr. 22, 21. April 2017, Seite 905–955). Die Verordnung dient dem Schutz der Gewässer vor nachteiligen Veränderungen. Damit werden die bisher geltenden entsprechenden Verordnungen der Länder (VAwS) abgelöst. Die AwSV enthält eine Reihe von neuen rechtlichen Anforderungen im Hinblick auf die Einstufung wassergefährdender Stoffe und Gemische, die Überwachung und Dokumentation sowie technischen Voraussetzungen an den Umgang mit solchen Stoffen und Gemischen. Die Verordnung regelt alle Anlagen, in denen mit wassergefährden den Stoffen umgegangen wird: vom privaten Heizölbehälter über Tankstellen, Raffinerien, Galvanikanlagen bis zu Biogasanlagen. Informationen über die wesentlichen Eckpunkte und bestimmte ausgewählte einzelne Aspekte der AwSV gibt es im Internet.

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Legionellen: Verordnung über Verdunstungskühlanlagen veröffentlicht

Die Verordnung über Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider (42. Bundes-Immissionsschutzverordnung) ist am 19. Juli 2017 veröffentlicht worden (Bundesgesetzblatt I, Nr. 47, 2379–2390) und wird am 19. August 2017 in Kraft treten. Die Anzeigepflichten (§ 13 der 42. BImSchV) werden zwölf Monate nach Verkündung in Kraft treten. Verdunstungskühlanlagen sind in den vergangenen Jahren mehr und mehr als Legionellenreservoirs in den Fokus gerückt und spielten auch im Zusammenhang mit Legionellenfunden in Abwasseranlagen eine Rolle.

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IFWW-Förderpreis 2018 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2018 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Es werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neu en Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben: Promotionen sowie Diplomoder Masterarbeiten. Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 € dotiert und wird auf der 51. Essener Tagung für Wasser- und Abfallwirtschaft im März 2018 verliehen. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. November 2017.

Die Bewerbungsunterlagen sind über das Internet und die IFWW-Geschäftsstelle zu beziehen:
IFWW,
c/o Niersverband
Am Niersverband 10,
41747 Viersen
E-Mail: wilfried.manheller@ifww-nrw.de
www.ifww-nrw.de

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Bestimmung des Wasserfußabdrucks von Unternehmen

Den gesamten Wasserfußabdrucks eines Unternehmens zu bestimmen und Maßnahmen zur Reduzierung der Wasserknappheit an lokalen Hotspots in globalen Wertschöpfungsketten einzuleiten, das ist das Ziel des Verbundprojekts „Wasserfußabdruck für Unternehmen – lokale Maßnahmen in globalen Wertschöpfungsketten (WELLE)“. Bislang messen und managen Unternehmen ihren Wasserverbrauch in der Regel an ihren Produktionsstandorten – obwohl der relevantere Wasserverbrauch oftmals bei Zulieferern sowie in Energie- und Materialvorketten, zum Großteil im Ausland, liegt. Das Forschungsvorhaben WELLE wurde von Prof. Dr. Matthias Finkbeiner, Fachgebiet Sustainable Engineering der TU Berlin, auf den Weg gebracht. Es hat zunächst das Ziel, eine Methode zur Bestimmung des Wasserfußabdrucks von Unternehmen zu entwickeln, welche die lokalen Umweltauswirkungen innerhalb der globalen Wertschöpfungsketten erkennbar macht. Im zweiten Teil des Projekts werden an Hotspots in den Lieferketten der Industriepartner Water Stewardship Prozesse eingeleitet. Diese bestehen aus gezielten Maßnahmen zur Reduzierung der lokalen Wasserknappheit, die in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren wie unter anderem Zulieferern, lokaler Verwaltung, Nichtregierungsorganisationen sowie anderen Unternehmen vor Ort erarbeitet werden. Mitglieder des Projektverbunds WELLE sind das Deutsche Kupferinstitut e. V., Evonik Nutrition and Care GmbH, Neoperl GmbH, Thinkstep AG und Volkswagen AG. Das Verbundprojekt „Wasserfußabdruck für Unternehmen – lokale Maßnahmen in globalen Wertschöpfungsketten (WELLE)“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Fördermaßnahme „Globale Ressource Wasser“ (GROW) von 2017 bis 2020 gefördert.

Dr. Markus Berger,
TU Berlin
Fachgebiet Sustainable Engineering
E-Mail: markus.berger@tu-berlin.de
Tel. 030/314-25084

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Gutachten: Folgen für Umwelt durch Versenkung von Salzabwässern aus Kaliindustrie derzeit nicht berechenbar

Das Thüringer Umweltministerium hat ein Gutachten zum 3-D-Grundwassermodell von K+S zu Auswirkungen der Versenkung aus dem Kaliabbau erstellen lassen. Thüringens Umweltministerin Anja Siegesmund informierte über dessen Ergebnis: „Das Gutachten hat bestätigt, dass mit dem von K+S in 2016 fortentwickelten 3-D-Grundwassermodell nach wie vor die Ausbreitung des versenkten Salzabwassers im Untergrund nicht hinreichend prognostiziert und nachvollzogen werden kann. Das Risiko der Schädigung weiterer Grundwasserschichten und insbesondere eine Gefährdung des Trinkwassers kann derzeit nicht ausgeschlossen werden. Die Ergebnisse bestätigen unsere Sicht, dass eine weitere Genehmigung zur Versenkung nicht hätte erteilt werden dürfen. Zum Schutz der Menschen und der Umwelt müssen kurzfristig weitere Alternativen zur Versenkung geprüft und im gemeinsamen Gespräch ernsthaft und offen diskutiert werden, damit deutlich weniger Salzabwasser versenkt werden. Aktuelle Zeitpläne stehen für mich jetzt einmal mehr zur Diskussion.“ Ministerin Siegesmund bezieht sich dabei auf die im vergangenen Dezember durch das Regierungspräsidium Kassel erteilte Versenkerlaubnis bis Ende 2021. Aus Thüringer Sicht wurden mögliche verhältnismäßige Alternativen zur Fortführung der Versenkung bisher unzureichend betrachtet. Auch enthielte der maßgeblich unter Federführung Thüringens erstellte Masterplan Salz der Flussgebietsgemeinschaft Werra/Weser klare Maßgaben.

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Design biologisch abbaubarer Medikamente

Das Institut für nachhaltige Chemie und Umweltchemie der Leuphana Universität forscht an einer Methode, die es möglich macht, dass Antibiotika und andere Pharmawirkstoffe von Bakterien in der Umwelt abgebaut werden, nachdem sie den Körper des Patienten verlassen haben. Auf diese Weise erschließt das Verfahren neue Wege, um beispielsweise Antibiotikaresistenzen einzudämmen. Mithilfe von 3D-Modellen und computergestützten Verfahren erstellen die Wissenschaftler passende Molekülvarianten, die anschließend hergestellt und getestet werden. Die Leuphana Universität Lüneburg ist dafür im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen 2017“ erneut unter mehr als 1000 Bewerbern als einer von 100 Preisträgern ausgewählt worden. Leiter des Projekts „Nachhaltiges Medikamentendesign“ in Lüneburg ist Prof. Dr. Klaus Kümmerer. Kümmerer ist für seine Forschungen in der Vergangenheit schon mehrfach ausgezeichnet worden. Unter anderem erhielt er 2015 den Wasser-Ressourcenpreis der Kurt-Rüdiger-Bode Stiftung.

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Anbieter klimarelevanter Technologien gesucht

Die Nationale Kontaktstelle (National Designated Entity – NDE) für Klima- und Umwelttechnologietransfer sucht Unternehmen und andere Einrichtungen, die sich für Angebote im Bereich klimarelevante Technologien registrieren wollen. Die deutsche Kontaktstelle, verankert im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, ist Teil des Technologiemechanismus der Klimarahmenkonvention und soll die Arbeit des Climate Technology Centre & Network (CTCN) der Vereinten Nationen auf nationaler Ebene unterstützen. Sie dient als zentrale Anlaufstelle für alle Anfragen aus dem CTCN bzw. anderer nationaler Kontaktstellen nach klimarelevanten Technologien, Programmen der Bundesregierung, Dienstleistungen oder möglichen Forschungskooperationen im Zusammenhang mit dem Technologiemechanismus, für Anfragen nach Technologiekooperationen mit deut deutschen Unternehmen, Forschungsstellen und öffentlichen Stellen, für Anfragen deutscher Unternehmen und Investoren. Zu den klimarelevanten Technologien zählen Technologien zur Minderung von Treibhausgasemissionen, zur Beobachtung der Auswirkungen des Klimawanund Tschedels sowie zur Anpassung an den Klimawandel. Je nach Bedarf werden Angebote aus Deutschland (Forschungsvorhaben, Technologieangebote etc.) koordiniert und an das CTCN weitergegeben bzw. Anfragen des CTCN und aus Entwicklungs- und Schwellenländern gebündelt und weitergeleitet.

https://www.nde-germany.de
E-Mail: info@nde-germany.de  

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Branchenstandard „IT Sicherheit Wasser/Abwasser“ offiziell anerkannt

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat erstmals einen Eignungsbescheid für den Branchenstandard einer kritischen Infrastruktur im Sinne des § 8a (2) BSI-Gesetz erteilt. Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen haben damit die Möglichkeit, die neuen gesetzlichen Verpflichtungen durch die Implementierung des Branchenstandards, genannt B3S, zu erfüllen. Am 31. Juli 2017 nahmen der Vorstandsvorsitzende des DVGW, Prof. Dr. Gerald Linke, und der Präsident der DWA, Otto Schaaf, das Zertifikat in Bonn entgegen. „Die Finalisierung des Branchenstandards IT-Sicherheit Wasser/Abwasser ist ein großer Schritt nach vorne. Denn Unternehmen der Branche bekommen damit ein hilfreiches Instrument an die Hand, um ihre IT-Infrastruktur gesetzeskonform zu schützen. Angesichts steigender Hackeraktivitäten wird es zukünftig immer wichtiger, das Risiko eines Ausfalls durch Cyber-Angriffe zu minimieren. Der DVGW unterstützt die Branche, ihre Infrastruktur innovativ aufzustellen“, sagte Linke. BSI-Präsident Arne Schönbohm erklärte hierzu: „Als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde treiben wir die Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes erfolgreich voran. Der branchenspezifische Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser ist die Grundlage für mehr Cyber- Sicherheit in diesem für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft lebenswichtigen Versorgungsbereich. Wie wichtig das notwendige Maß an IT-Sicherheit in der Digitalisierung ist, haben Cyber-Angriffe wie WannaCry oder Petya/NotPetya gezeigt, bei denen auch Unternehmen in Deutschland erhebliche Schäden erlitten haben.“ Schaaf unterstrich die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Verbänden und dem BSI sowie dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe BBK. „Dass eine technische Regel von einer Behörde vor Veröffentlichung anerkannt werden muss, war für die regelsetzenden Verbände ein Novum. Umso wichtiger war die enge Einbindung der beiden Bundesbehörden BSI und BBK bei der Erarbeitung des Branchenstandards. Die reibungslose Zusammenarbeit hat dazu geführt, dass der Wassersektor die erste Branche ist, die die Eignungsfeststellung bescheinigt bekommt.“ Der Branchenstandard besteht aus dem Merkblatt DVGW W 1060 bzw. DWA-M 1060 „IT-Sicherheit – Branchenstandard Wasser/Abwasser“ und einer Web-Applikation, dem „IT-Sicherheitsleitfaden“. Mit dessen Hilfe können Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen ermitteln, welche Sicherheitsmaßnahmen einzuführen sind, um ihre IT-Infrastruktur gemäß dem Stand der Technik zu schützen. Dabei wurde der Branchenstandard so konzipiert, dass er einerseits die Grundlage vorgibt, damit die betroffenen Unternehmen die Anforderungen des BSI-Gesetzes erfüllen können und andererseits kleinen und mittleren Unternehmen eine einfache Möglichkeit bietet, die sicherheits-technischen Schwachstellen ihrer IT-Infrastruktur zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen gegen Hacker-Aktivitäten zu ergreifen. Zudem wird zurzeit an dem Nachweisverfahren für den Branchenstandard gearbeitet, mit dem die Unternehmen dem BSI gegenüber belegen können, dass die implementierten Schutzmaßnahmen den gesetzlichen Anforderungen gemäß § 8a (1) BSI-Gesetz entsprechen.

Das Merkblatt und der IT-Sicherheitsleitfaden können ab Ende August 2017 entweder bei der DWA,
Tel. 0 22 42/872- 333,
E-Mail: info@dwa.de,
oder der Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH,
Tel. 02 28/91 91-40,
EMail: info@wvgw.de,
bezogen werden.

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1450 Gigawattstunden Strom aus Klärgas im Jahr 2016 erzeugt

Im Jahr 2016 wurden in Deutschland 1450 Gigawattstunden Strom aus Klärgas in Kläranlagen erzeugt. Gegenüber 2015 war das ein Plus von 3,9 %. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Das Klärgas hatte im Jahr 2016 einen Anteil von rund 1 % an der gesamten Strombereitstellung aus erneuerbaren Energien. Mit dieser Strommenge könnte bei einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Stromverbrauch von rund 1900 Kilowattstunden eine Großstadt wie Frankfurt am Main ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. In den Kläranlagen wurden 92 % des erzeugten Stroms selbst verbraucht und 8 % in das Netz der allgemeinen Versorgung eingespeist. Insgesamt wurden im Jahr 2016 in Kläranlagen rund 6093 Gigawattstunden Klärgas gewonnen und damit 1,7 % mehr als 2015. Der überwiegende Teil des gewonnenen Klärgases (90 %) wurde in den Kläranlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt. In Deutschland gab es über 10 000 Kläranlagen, in 1258 Kläranlagen wurde im Rahmen der Klärschlammfaulung Klärgas gewonnen.

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„Klärschlamm“ zum Geburtstagskaffee

Jede Berufsbranche hat ihre eigenen Tätigkeitsmerkmale, die auch die Beschäftigten entsprechend prägen. Besonders bei Jubiläen oder ähnlichen Anlässen ist das zu beobachten. Wo fröhlich gefeiert und manche Anekdote erzählt wird, können Außenstehende oft gar nicht lachen. Natürlich ist es kaum verwunderlich, dass dies besonders auf die „Abwasserbranche“ zutrifft. Zu meiner beruflichen Tätigkeit gehört, dass ich jährlich die in meiner Zuständigkeit liegenden Kläranlagen besuche und den ordnungsgemäßen Betrieb überprüfe. Auch die Schlammbehandlung und -entwässerung gehört zum Prüfumfang. Gelegentlich nehme ich dabei auch einen wenig entwässerten Klärschlamm in die Hand und halte…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2017

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Eine Institution geht in Pension

25 Jahre Bereichsleiter Abwasserwirtschaft im ÖWAV
Die österreichischen Leserinnen und Leser wissen sicher gleich, von wem die Rede ist. Ja – es ist Magister Franz Lehner, der Ende Mai 2017 den Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband in Richtung wohlverdienten Ruhestand verlassen hat. Nach seinem Studium der Chemie an der Universität Wien wurde er 1992 als Referent Abwassertechnik und Gewässerschutz im ÖWAV eingestellt. Arbeitsschwerpunkte waren von Anfang an die Betreuung der fachbezogenen Ausschüsse. Auch die Entstehung, den Aufbau und die Betreuung der Kläranlagen- Nachbarschaften und später auch der Kanal-Nachbarschaften…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2017

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Licht am Horizont?

Eine neue Faser für Feuchttücher
Kläranlagen auf der ganzen Welt kämpfen mit massiven (Verstopfungs-) Problemen aufgrund fälschlich via Toilette entsorgter Materialien. Ein großes Problem dabei sind Feuchttücher, die sich wachsender Beliebtheit beim Verbraucher erfreuen. Dass sie auf diesem Weg in die Kanalisation gelangen, ist oft auf eine unklare Klassifizierung der verschiedenen Tücher zurückzuführen: So ist auf den Verpackungen der Hinweis zur richtigen Entsorgung häufig sehr klein und auf der Rückseite angebracht. Dabei gibt es auf der Herstellerseite längst Bemühungen, der veränderten Situation gerecht zu werden. Tatsächlich beschäftigen sich die europäischen und amerikanischen…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2017

Autor
Horst Wörner
Kelheim Fibres GmbH
Regensburger Straße 109, 93309 Kelheim, Deutschland
E-Mail: horst.woerner@kelheim-fibres.com

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DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 215/1990 „Dichtungselemente im Wasserbau“ und DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 225/1992 „Anwendung von Kunststoffdichtungsbahnen im Wasserbau und für den Grundwasserschutz“ (Teil Wasserbau) zurückgezogen

Die DWA hat das DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 215/1990 „Dichtungselemente im Wasserbau“ und das DVWK-Merkblatt zur Wasserwirtschaft Heft 225/1992 „Anwendung von Kunststoffdichtungsbahnen im Wasserbau und für den Grundwasserschutz“ (Teil Wasserbau) zurückgezogen. Dichtungen haben im Bereich des Wasserbaus eine zentrale Bedeutung. Ihre Hauptaufgaben bestehen darin, Wasserverluste beispielsweise aus Speicherbecken oder Kanälen zu verhindern bzw. zu begrenzen und die Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit von Wasserbauwerken zu gewäDabei ist zu beachten, dass die Wirksamkeit einer Dichtung nicht nur vom Dichtungsmaterial selbst, sondern entscheidend auch durch die Ausbildung der Anschlüsse, Fugen und Nähte sowie Überlappungen bestimmt wird. Eine qualifizierte Planung und Bauausführung von Dichtungen im Wasserbau sowie eine sorgfältige Bauüberwachung (Qualitätssicherung) sind von entscheidender Bedeutung. Durch die technische Weiter- und Neuentwicklung von Bauprodukten und Bauweisen war eine Überarbeitung der oben genannten DVWK-Merkblätter erforderlich. Hierzu wurde im Juli 2002 der Fachausschuss/Arbeitskreis „Dichtungssysteme im Wasserbau“ unter kooperativer Obmannschaft als Fachausschuss WW-7 in der DWA bzw. als Arbeitskreis AK-5.4 in der DGGT (Deutsche Gesellschaft für Geotechnik) mit paralleler Anbindung an die Arbeitsgremien der HTG (Hafentechnische Gesellschaft e. V.) gegründet. Hierdurch wurde den sich bei diesem Thema überschneidenden Arbeitsfeldern von DWA, DGGT und HTG Rechnung getragen. Die DVWK-Merkblätter Heft 215/1990 und Heft 225/1992 werden durch das Merkblatt DWA-M 512-2 „Dichtungssysteme im Wasserbau – Teil 2: Flächenhafte Dichtungen an Massivbauwerken“ (Dezember 2016) ersetzt.

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26. Magdeburger Abwassertag

Die traditionsreiche Veranstaltungsreihe der „Magdeburger Abwassertage“ wird durch den DWA-Landesverband Nord- Ost fortgeführt. Im September 2014 veranstaltete Hach Lange GmbH die 25. Magdeburger Abwassertage. Seitdem ruht diese Veranstaltungsreihe. Der Landesverband Nord-Ost lädt nun zum 26. Magdeburger Abwassertag am 13. September 2017 in das  Hotel Magdeburg ein. Die Umweltministerin von Sachsen-Anhalt, Prof. Dr. Claudia Dalbert, wird ein Grußwort an die Teilnehmer richten. Neben dem fachlichen Austausch werden Themen aus der wasserrechtlichen und der betrieblichen Praxis wie zum Beispiel Klärschlammverordnung, Phosphorrecycling, anaerobe Stabilisierung, Sielhautuntersuchungen und Genauigkeit von Online- Messungen präsentiert. Das Seminar ist für Mitarbeiter von Aufgabenträgern und Betreibern, Behörden und Hochschulen sowie Ingenieurbüros und Laboren konzipiert.

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Zustand deutscher Wasserkörper

Die Wasserkörper in Deutschland verfehlen überwiegend die Zielvorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Nur 765 von 9804 Wasserkörpern befinden sich in dem geforderten guten beziehungsweise sehr guten ökologischen Zustand. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/12692) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Demnach befinden sich 3528 in einem mäßigen, 3309 in einem unbefriedigenden und 1886 Wasserkörper in einem schlechten ökologischen Zustand. 314 Wasserkörper wurden nicht bewertet.

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Wassernutzung in Deutschland

Im Jahr 2013 sind in Deutschland 13,3 Prozent der erneuerbaren Wasserressourcen entnommen worden. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/12915) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hervor. Demnach steht in Deutschland im Mittel ein potenzielles Wasserdargebot von 188 Milliarden Kubikmeter zur Verfügung. 2013 wurden davon 25,1 Milliarden Kubikmeter entnommen. Laut Bundesregierung entfielen 13,6 Milliarden Kubikmeter der Wasserentnahme auf die Energieversorger, knapp fünf Milliarden Kubikmeter auf die öffentliche Wasserversorgung. Auf Bergbau und verarbeitendes Gewerbe entfielen 6,1 Milliarden und auf landwirtschaftliche Beregnung 0,3 Milliarden Kubikmeter.

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Vergleich von Kosten der Abwasserentsorgung schwierig

„Auch größere Unterschiede bei den Abwasserentgelten in Deutschland werden sich nicht völlig vermeiden lassen. Wichtig ist vor allem, dass die Abwasserentgelte der Abwasserentsorgung zugutekommen.“ So kommentierte DWA-Präsident Otto Schaaf das „Abwassergebührenranking 2017“, in dem die IW Consult GmbH im Auftrag von Haus & Grund Deutschland die Abwassergebühren der 100 größten deutschen Städte untereinander verglichen hat. Jedes Jahr zur Sommerzeit wird über das Thema Abwasser und Kosten der Abwasserentsorgung berichtet. Dann häufen sich Berichte und Studien über die sehr unterschiedliche Höhe der Abwasserentgelte, und der Bürger wundert oder ärgert sich, dass sein Nachbar oder Arbeitskollege, nur wenige Kilometer weiter, deutlich weniger für die Entsorgung seines Abwassers bezahlen muss. Dabei haben sehr unterschiedliche Rahmenbedingungen Einfluss auf die Gebührenhöhe, sodass einfache Rankings wenig aussagekräftig sind. Eine große Rolle spielen die hohen Vorhaltekosten für die wasserwirtschaftliche Infrastruktur, die auch anfallen, wenn wenig Abwasser durch die Kanäle fließt und in den Kläranlagen gereinigt wird. Die kalkulatorischen Kosten, wie Abschreibungen und Zinsen, machen etwa die Hälfte der Gesamtkosten aus, manchmal auch deutlich mehr. Hier kommen 16 unterschiedliche Kommunalabgabengesetze der Bundesländer ins Spiel, die den gesetzlichen Rahmen für die ansatzfähigen Kosten unterschiedlich vorgeben. Die Abwasserentgelte in Deutschland werden nach dem Kostendeckungsprinzip erhoben, sodass alle ansatzfähigen Kosten über die Gebühren, gegebenenfalls auch über einmalige – in manchen Bundesländern wiederkehrende – Beiträge auf die Nutzer der Anlagen umgelegt werden. Nach welchem Maßstab dies geschieht, ist in den Kommunen wiederum unterschiedlich. Zunehmend wird eine getrennte Gebühr für Schmutz- und Regenwasser erhoben, selten mit einer Grundgebühr, häufiger werden daneben Beiträge verlangt. Ein Vergleich von Abwasserentgelten hat kaum Aussagekraft, wenn nicht alle Bestandteile mitbetrachtet werden. Häufig wird bei Rankings von Abwassergebühren ein Musterhaushalt zugrunde gelegt. Dies ist statistisch gesehen probat, darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es dabei immer Gewinner und Verlierer gibt und die Aussagekraft begrenzt ist. Bei der Erhebung nach Musterhaushalt gehören Regionen mit einem sehr geringen durchschnittlichen Wasserverbrauch zu den Verlierern, denn die hohen Vorhaltekosten werden dort in der Praxis auf geringere Abwassermengen umgelegt, was zu einem höheren Entgelt pro Kubikmeter Abwasser führt. Legt man dann einen Musterver brauch zu Grunde, der deutlich höher ist, schneidet diese Kommune besonders teuer ab. In den östlichen Bundesländern liegen die Wasserverbräuche zum Beispiel durchschnittlich deutlich unter dem für Gesamtdeutschland ermittelten Durchschnittsverbrauch von 122 Litern pro Tag, manchmal bei nur 85 Litern durchschnittlich. Es gibt darüber hinaus zahlreiche weitere Faktoren, die Vergleiche von Abwassergebühren schwierig machen. Dazu zählen unter anderem die Bevölkerungsdichte und die Dichte der Bebauung in den Entsorgungsgebieten im Hinblick auf die Leitungslängen, die Topografie in Bezug auf zum Beispiel die Anzahl der benötigten Pumpen oder das Alter der Abwasseranlagen. Betrachtet man die Entwicklung der Abwasserentgelte in den letzten 15 Jahren, liegt die Steigerung der durchschnittlichen Entgelte regelmäßig unterhalb der Inflationsrate. Der Bürger muss für die Abwasserentsorgung täglich nicht mehr ausgeben als für ein Brötchen. Die Fachleute gehen davon aus, dass in vielen Betrieben erhebliche Re-Investitionen in die langlebigen Anlagen anstehen. Dies ist notwendig, um die wertvolle, oft unterirdisch verborgene Infrastruktur zu erhalten und weiterzuentwickeln. Die Infrastruktur und die Leistungen, die mit ihr im Interesse der Allgemeinheit erbracht werden, dürfen nicht allein am Preis gemessen werden. Beiträge zum Umweltschutz oder auch zu dem in Zeiten des Klimawandels wichtiger werdenden Hochwasser- bzw. Überflutungsschutz sollten nicht durch eine oft einseitige Entgeltbetrachtung erschwert werden. Dabei muss ein möglichst hohes Maß an Transparenz für die Nutzer erreicht werden, und es ist sicherzustellen, dass die Abwasserentgelte vollständig der Abwasserentsorgung zugutekommen.

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Unterirdischer Vortrieb des Abwasserkanals Emscher fertig gestellt

Es ist einer der wichtigsten Momente in der Geschichte des Emscher-Umbaus: Mit dem Durchstich der beiden Tunnelbohrmaschinen in ihre finale Zielgrube hat die Emschergenossenschaft am 12. Juni 2017 die unterirdischen Vortriebsarbeiten für den Abwasserkanal Emscher (AKE) für beendet erklärt. Gestartet war der Kanalbau für die künftige abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers im September 2012 in Dortmund-Mengede. Die Ankunft im Zielschacht erfolgte nun in Oberhausen in rund 40 Metern Tiefe – drei Meter unterhalb des Meeresspiegels. Der Abwasserkanal Emscher ist insgesamt 51 Kilometer lang und reicht von Dortmund bis Dinslaken. Aktuell wurden bis heute knapp 47 Kilometer verlegt – die Restdistanz bis zum Klärwerk Emschermündung wird in offener Bauweise und relativ oberflächennah gebaut. Der Abwasserkanal Emscher hat ein Gefälle von 1,5 Promille. Wäre er von Dortmund aus komplett durchgelaufen, würde er in Dinslaken in rund 80 Metern Tiefe ankommen – zu tief, um das Abwasser direkt in das benachbarte Klärwerk einleiten zu können. Also muss es auf der Strecke gen Westen mehrfach gehoben werden. Diese Funktion erfüllen drei Pumpwerke der Emschergenossenschaft: Die Anlagen in Gelsenkirchen und Bottrop sind bereits im Bau und werden beide in diesem Herbst fertig gestellt.

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Stadtentwässerung Hildesheim erhält TSM Abwasser

Der Stadtentwässerung Hildesheim AöR (SEHi) ist Mitte Juni von der DWA das Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Sparte Abwasser überreicht worden. Jürgen Wahlich, TSM-Verantwortlicher bei SEHi, betonte bei der Übergabe: „Es war ein anstrengender und langer, aber erfolgreicher Weg hin zu diesem Qualitätssiegel. Insbesondere kam es, nach der Neuausrichtung der SEHi zu einer Anstalt des öffentlichen Rechtes, zu einer intensiven Berücksichtigung von neuen strukturellen und wirtschaftlichen Erfordernissen.“ Die TSM-Bestätigung bescheinigt der SEHi die sichere, wirtschaftliche, nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Dazu musste sich das Unternehmen im August 2016 einer zweitägigen, freiwilligen Überprüfung durch ein unabhängiges DWA-Expertenteam stellen. Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens. Die DWAExperten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen. Grundlage für die Überprüfung des technischen Sicherheitsmanagements ist das Arbeitsblatt DWA-M 1000 Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Betreibern von Abwasseranlagen. Die SEHi stellte sich der Überprüfung zum ersten Mal.

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„Promotionspreis auf dem Gebiet der Wasserchemie“ ausgeschrieben

Die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker, schreibt wieder den mit 1500 Euro dotierten Promotionspreis auf dem Gebiet der Wasserchemie aus, der auf der kommenden Jahrestagung „Wasser 2018“ im Mai 2018 in Papenburg verliehen wird. Der Promotionspreis auf dem Gebiet der Wasserchemie – gefördert von der Walter-Kölle-Stiftung – wird für herausragende Dissertationen auf den in der Fachgruppe vertretenen wissenschaftlichen Gebieten verliehen, die eine besondere Leistung für die Weiterentwicklung des Fachgebiets darstellen. Vorschläge für die Verleihung können bis zum 30. November 2017 (in der Regel durch den Betreuer der Arbeit) an den Vorstandsvorsitzenden der Wasserchemischen Gesellschaft gerichtet werden. Voraussetzungen:
●● Die Arbeit muss mindestens mit der Gesamtnote sehr gut bewertet worden sein.
●● Das Promotionsverfahren muss abgeschlossen sein und die Prüfung darf nicht mehr als zwei Jahre zurückliegen.
●● Ausdrücklich ausgeschlossen sind Eigenbewerbungen.

www.wasserchemische-gesellschaft.de/de/die-walter-koelle-stiftung  

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Kommunaler Klimaschutz: Kommunalrichtlinie öffnet neues Antragsfenster

Vom 1. Juli bis 30. September 2017 können Kommunen, kommunale Unternehmen, Sportvereine und andere lokale Akteure über die Kommunalrichtlinie Anträge zur Förderung von Vorhaben im Bereich Klimaschutz stellen. Förderfähig sind Klimaschutzinvestitionen, Projekte, Energiesparmodelle und das kommunale Klimaschutzmanagement. Unterstützt werden unter anderem:
●● Einstiegsberatungen und Energiesparmodelle
●● Erstellung von Klimaschutzkonzepten und Klimaschutzteilkonzepten
●● Umsetzung der Konzepte durch ein Klimaschutzmanagement sowie
●● die Förderung kommunaler Klimaschutzinvestitionen, wie zum Beispiel die Sanierung von Beleuchtungs- und Belüftungsanlagen sowie Mobilität und Green-IT. Anträge können beim Projektträger Jülich gestellt werden. Auskunft und telefonische Beratung:

Service- und Kompetenzzentrum
„Kommunaler Klimaschutz“
Zimmerstraße 13-15, 10969 Berlin
Tel. 030/3 90 01-170
E-Mail: skkk@klimaschutz.de
www.klimaschutz.de/kommunen
www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie

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Ludwig-Bölkow-Technologiepreis 2017 ausgelobt

Bis zum 15. September 2017 sind Bewerbungen für den Ludwig-Bölkow- Technologiepreis 2017 möglich. Mit dem Preis gewürdigt werden Unternehmen und wissenschaftlich ausgebildete Einzelpersonen oder auch Personengruppen von Forschungseinrichtungen, die sich um die erfolgreiche Umsetzung von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen aus Mecklenburg-Vorpommern in ein konkretes wirtschaftliches Produkt, ein Verfahren oder eine technologische Dienstleistung besonders verdient gemacht haben. Ausgelobt wird der Preis vom Wirtschaftsministerium und den drei Industrie- und Handelskammern des Landes Mecklenburg- Vorpommern. Für den „Ludwig-Bölkow- Technologiepreis MV 2017“ stehen insgesamt 10 000 Euro Preisgeld zur Verfügung.

www.boelkowpreis.de  

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Lippeverband: Pilotprojekt für Phosphorrecycling aus Abwasser

Die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser steht im Mittelpunkt des Projekts „Phos4You“, bei dem der Lippeverband (Essen) zusammen mit elf Partnern aus sieben europäischen Ländern innovative Verfahren erprobt, um den Bedarf an diesem wichtigen Rohstoff so weit wie möglich ohne Importe zu decken. Das Gesamtbudget in Höhe von 10,8 Millionen Euro des bis 2020 geplanten Projekts wird von der EU mit etwa 6,5 Millionen Euro aus dem Programm INTERREG V B Nordwesteuropa gefördert. Phos4You soll demonstrieren, dass die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser machbar ist. Darüber hinaus soll die Düngemittelindustrie in die Lage versetzt werden, den rückgewonnenen Rohstoff auch zu nutzen. Dazu dienen als wesentliche Projektbausteine der Bau von Demonstrationsanlagen für die Rückgewinnung unter Realbedingungen, die Umsetzung innovativer Rückgewinnungstechnologien für häusliches Abwasser, die Herstellung von neuen Düngemittel-Produkten aus Phosphorrecycling, die Erarbeitung eines EU-weiten Standards zur Qualitätsbewertung von neuen Produkten und schließlich mehr gesellschaftliche Akzeptanz von Düngemitteln aus Abwasser. Dabei spielt die Phosphor-Gewinnung aus Klärschlamm und aus Klärschlamm-Asche die Hauptrolle. Im Pilotprojekt untersucht der Lippeverband die Frage, wie sich die aus eigenen Kläranlagen gewonnene Klärschlamm- Asche nach entsprechender Behandlung im industriellen Maßstab bei der Produktion von Dünger nutzen lässt. Die Emschergenossenschaft befasst sich in einem Pilotprojekt mit der Herstellung einer speziellen Asche, die nach einer zweistufigen Verbrennung direkt als Dünger verwertbar ist. Diese Asche soll in einer Pilotanlage auf dem beim Klärwerk Emschermündung in Dinslaken angesiedelten Technikum der Emschergenossenschaft produziert werden. Offizieller Auftakt des Projekts wird eine dreitägige Konferenz vom 18. bis 20. Oktober 2017 in Basel sein, die der Lippeverband gemeinsam mit der europäischen Phosphorplattform ESPP, der deutschen Phosphorplattform DPP, der Fachhochschule Nordwestschweiz und BaselArea.swiss ausrichtet.

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„Leuchtturm 2018“ des Umweltcluster Bayern ausgeschrieben

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder Projekte mit Visionen, innovativen neuen Ideen und Produkte mit Potenzial, die einen vorbildlichen Beitrag zur Entwicklung der Umwelttechnologie leisten. Bis zum 30. September 2017 können sich bayerische Umwelttechnologie-Projekte mit Signalwirkung beim Cluster für den „Leuchtturm 2018“ bewerben. Die ausgezeichneten Projekte profitieren vom Marketing durch den Cluster (zum Beispiel auf Messen und Veranstaltungen)und werden durch eigens erstellte Werbematerialien und Veröffentlichungen in Fach- und Printmedien bei der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Gesucht werden Bewerbungen aus den Bereichen: Wasser und Abwasser, Abfall und Recycling, Alternative Energiegewinnung aus Reststoffen oder Abwasser, Luftreinhaltung, Ressourceneffizienz und Stoffstrommanagement sowie Boden- und Gewässersanierung.

www.umweltcluster.net/leuchtturm

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Empfehlungen des Stakeholder- Dialogs „Spurenstoffstrategie des Bundes“ übergeben

Staatssekretär Jochen Flasbarth (Bundesumweltministerium) hat am 27. Juni 2017 Empfehlungen zur Reduzierung von Spurenstoffen in Gewässern entgegengenommen. Diese Empfehlungen wurden im Rahmen eines Dialogs des Bundesumweltministeriums mit den betroffenen Stakeholdern erarbeitet. Eine Schlüsselstellung nimmt der Vorschlag der Strategie ein, eine branchenbezogene Liste gewässerrelevanter Spurenstoffe zu erarbeiten. Wichtig ist auch eine Kennzeichnungspflicht für Produkte, wie sie in der Strategie empfohlen wird. Die Strategie stellt zudem klar heraus, dass die vierte Reinigungsstufe bei Kläranlagen Spurenstoffe nur verringert, sie jedoch nie ganz vermeidet oder gar entfernt. Deswegen sollten Bund und Länder die Empfehlung umsetzen, zur weitergehenden Abwasserbehandlung einen bundesweit einheitlichen Orientierungsrahmen vorzulegen. Wenn es im Einzelfall trotzdem notwendig wird, eine End-of-Pipe-Lösung (Abwasserbehandlung im Klärwerk) zu finden, dann müssen die Verursacher an den Kosten für die Abwasserbehandlung angemessen beteiligt werden, so die Empfehlung des Stakeholder- Dialogs.

www.bmub.bund.de/N54267

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WHO/UNICEF: 2,1 Milliarden Menschen ohne Trinkwasser, 4,5 Milliarden ohne Abwasserentsorgung

Nach einem neuen Bericht der Weltgesundheitsorganisation WHO und des Kinderhilfswerks UNICEF haben drei von zehn Menschen, 2,1 Milliarden, keinen Zugang zu einer sicheren Versorgung mit Trinkwasser, und bei sechs von zehn, 4,5 Milliarden, fehlt eine geordnete, sichere Sanitärentsorgung. Seit dem Jahr 2000 hätten zwar Milliarden Menschen Zugang zu einfachen Trinkwasserversorgungen und Abwasserentsorgungen bekommen, aber diese seien nicht notwendigerweise sicher und zuverlässig. Vielen Häusern, Gesundheitseinrichtungen und Schulen mangele es außerdem an Seife und Wasser zum Händewaschen. Als Folge würden jährlich 361 000 Kinder unter fünf Jahren an Durchfall sterben.

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Konsultation der EU-Kommission zu Mikroplastik

Die europäische Kommission hat eine bis zum 16. Oktober 2017 laufende Konsultation gestartet, bei der es um Möglichkeiten zur Reduzierung der Emission von Mikroplastik in die Umwelt geht. Voraussichtlich Ende 2017 will die Kommission als Ergebnis dieser Konsultation einen Bericht zum Thema veröffentlichen, der auch Empfehlungen enthält.

www.eumicroplastics.com

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Erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg- Vorpommerns auf Rügen in Betrieb genommen

Die erste thermische Klärschlammverwertungsanlage Mecklenburg-Vorpommerns hat am 14. Juni 2017 ihren Betrieb aufgenommen. Die Anlage wird vom Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR) betrieben. Sie wurde für einen Klärschlammanfall von rund 2500 t TR/a konzipiert und in knapp zweijähriger Bauzeit nahe der Kläranlage Bergen (92 000 EW) in Generalunternehmerschaft der Dr. Born und Dr. Ermel Ingenieure aus Achim errichtet. Die kombinierte Schlammbehandlungsanlage besteht aus vorgeschalteter Schlammfaulung (Faulturm mit einem Volumen von 3000 m3) mit Gasspeicher (1500 m3 Fassungsvermögen), der Schlammentwässerung und -trocknung, der Verbrennung im zweistufigen Wirbelschichtverfahren und der Abgasreinigung. Das Faulgas wird in einem BHKW in Strom (330 kWel., ca. 2900 MWh/a) und Wärme (360 kWth., ca. 2900 MWh/a), zur Nutzung für die Anlage selbst sowie für die Kläranlage, umgewandelt. Mithin splittet sich die Energiebilanz in 39 % Strom, 43 % Nutzwärme und 18 % Abgas/Abwärme. Durch den Einsatz der bei der thermischen Behandlung entstehenden Wärme zur Trocknung des Klärschlamms wird die Verbrennung zum autothermen Prozess. Die Reststoffe aus der Abgasreinigung werden extern entsorgt, die Asche steht für ein mögliches späteres Phosphor-Recycling zur Verfügung. In der Anlage werden die Klärschlämme aller 38 Kläranlagen des Zweckverbands verwertet. Darüber hinaus beinhaltet die Anlagengenehmigung die Mitverbrennung von bis zu 7 % Biomasse aus Strandgut. Damit erhalten die Ostseebäder im Verbandsgebiet erstmals die Option einer inselbezogenen und umweltgerechten Entsorgung der für den Tourismus problematischen Strandanspülungen. Die Anlage soll rund um die Uhr ca. elf Monate im Jahr laufen; hierzu sind vier Mitarbeiter vorgesehen. Nicht nur die Bauzeit, auch die Baukosten blieben mit 12,15 Millionen Euro (netto) nach Mitteilung des ZWAR im vorgesehenen Rahmen.

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Einweihung der ExtraPhos®- Pilotanlage zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm

Nach knapp eineinhalbjähriger Bau- und gut dreijähriger Planungsphase wurde am 13. Juni 2017 die ExtraPhos®- Pilotanlage auf dem Gelände des Wirtschaftsbetriebs Mainz-Mombach eingeweiht. Im ExtraPhos®-Verfahren löst sich der Phosphor von den Klärschlammpartikeln über die Zugabe von Kohlenstoffdioxid und die dadurch bedingte Absenkung des pH-Werts. Das Verfahren funktioniert ohne zusätzliche Chemikalien oder den Einsatz thermischer Energie. Das kurzfristig hinzugefügte Kohlenstoffdioxid kann rückgeführt werden und bleibt dem Prozesskreislauf erhalten. Der mobilisierte Phosphor wird in diesem Verfahren mit Kalkmilch ausgefällt. Kläranlagen gewinnen so ein bioverfügbares Dicalciumphosphat, das in der Landwirtschaft als Düngemittel Einsatz findet. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat den Bau der Pilotanlage mit rund 175 000 Euro gefördert.

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Eignungsfeststellung des Branchenstandards IT-Sicherheit Wasser/Abwasser liegt vor

Die Eignungsfeststellung des Branchenstandards IT-Sicherheit Wasser/Abwasser liegt vor. Der in gemeinsamer Gremienarbeit durch die DWA und den DVGW erstellte Branchenspezifische Sicherheitsstandard (B3S) wird damit vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) anerkannt, sodass Wasserver- und Abwasserentsorgungsunternehmen die gesetzlichen Anforderungen gemäß § 8a (1) BSI-Gesetz erfüllen, wenn diese den B3S umsetzen. Beide Regelsetzer haben gehofft, schon sehr viel früher die Anerkennung des Branchenspezifischen Sicherheitsstandards zu erhalten, denn von Beginn an wurden die nachgeordneten Behörden des Innenministeriums, das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), intensiv in die Erarbeitung miteingebunden. Dennoch gab es bis ins zweite Quartal dieses Jahres hinein immer wieder Klärungsbedarf und Änderungswünsche, die erhebliche Zeitverzögerungen nach sich zogen. Nun sind die Arbeiten abgeschlossen und der Branchenstandard IT-Sicherheit Wasser/Abwasser kann veröffentlicht werden. Nachdem die eingereichten Entwürfe vom BSI zur Eignung festgestellt worden sind, wird das Merkblatt DWAM 1060 (IT-Sicherheit – Branchenstandard Wasser/Abwasser), inhaltsgleich mit dem DVGW Hinweis 1060, zur Drucklegung vorbereitet. Der IT-Sicherheitsleitfaden, das Kernstück des Branchenspezifischen Standards, ist ein webbasiertes Tool und kann nun fertig programmiert werden. Es wird dann zusammen mit dem Merkblatt vertrieben. Das Web-Tool wird in einem auf den Internetseiten der Vereinigungen zur Verfügung gestellten Handbuch dokumentiert und erläutert. Die Wasserver- und Abwasserentsorgung sind vom Gesetzgeber als kritische Infrastrukturen eingestuft worden. Aufgrund dessen wurde der Branchenstandard IT-Sicherheit Wasser/Abwasser von den ehrenamtlichen Experten und Expertinnen so geschrieben, dass sowohl große als auch kleine Betreiber diesen anwenden können. Damit können die Betreiber durch seine Umsetzung eine Sicherung ihrer IT-Infrastruktur erreichen, die dem Stand der Technik entspricht, unabhängig davon ob sie unter die BSIKritis Verordnung fallen oder nicht. Denn, so die Überzeugung der Expert/innen, jeder sollte seine IT-Sicherheit prüfen und das Risiko vor Angriffen minimieren.

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EU-Bank stellt weiteren Kredit für Emscher-Umbau bereit

Eines der größten Umweltprojekte Europas erhält erneut Unterstützung der Europäischen Investitionsbank (EIB). Die EU-Bank stellt der Emschergenossenschaft einen weiteren Darlehensrahmen in Höhe von 450 Millionen Euro für die umfangreiche Renaturierung des Flusssystems zur Verfügung. Mit dem neuen Kredit ko-finanziert die EIB das Investitionsprogramm der Emschergenossenschaft für die Jahre 2017 bis 2019. Das Darlehen weist neben dem hohen Volumen attraktive Kreditkonditionen auf: Es hat eine Laufzeit von bis zu 45 Jahren und kann trotz des langen Zeitraums festverzinst werden. Dies bietet die Möglichkeit, das aktuell niedrige Zinsniveau langfristig festzuschreiben. Das Darlehen ist nach 2011 und 2013 die dritte Finanzierung von Seiten der EU-Bank für das umfassende Entwicklungsvorhaben. Das gesamte Finanzierungsvolumen der EUBank an die Emschergenossenschaft erreicht damit über 1,3 Milliarden Euro.

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Korrekturen im Arbeitsblatt DWA-A 161 „Statische Berechnung von Vortriebsrohren“

Arbeitsblatt DWA-A 161 „Statische Berechnung von Vortriebsrohren“ bedarf einiger Korrekturen. Die nötigen Änderungen sind im Folgenden jeweils eingekreist.

Mehr: Tabelle inKorrespondenz Abwasser, Abfall · 2017 (64) · Nr. 6 Seite 538

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Abwasserkanal der Stadt Aachen wird Wärmequelle für Wohnhäuser

Die Wohnungsgesellschaft gewoge AG und die STAWAG Energie GmbH, eine Tochter der Aachener Stadtwerke wollen Wärme aus der Kanalisation zum Heizen nutzen: Mit Förderung des Umweltinnovationsprogramms rüsteten sie fünf Wohngebäude um und ersetzten die Gasetagenheizungen durch eine zentrale Wärme- und Warmwasserversorgung mittels Abwärme aus Abwasser und Abluft. Hierzu wurden vier dezentrale Abluftwärmepumpen installiert sowie zwei zentrale Abwasserwärmepumpen, die dem Hauptsammler des Abwasserkanals der Stadt Aachen Wärme entziehen und damit das Wasser für die Wohnblöcke erwärmen. Das Messprogramm zur Erfolgskontrolle ist nun abgeschlossen. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die erforderlichen Temperaturen kontinuierlich in Sommer- wie in Wintermonaten erreicht. In Spitzenlastzeiten können zwei bereits vorhandene Niedertemperaturgaskessel unterstützend zugeschaltet werden. Aufgrund der Abwärmenutzung können jährlich Treibhausgase mit einer Klimawirkung von fast 200 Tonnen CO2 eingespart werden. Die Projektergebnisse sind vor allem für Kommunen und Wohnungsbaugenossenschaften mit großen Wohneinheiten interessant. Allerdings müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein, die im Abschlussbericht zum Projekt näher beschrieben sind.

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Bundestag beschließt Hochwasserschutzgesetz II

Der Deutsche Bundestag hat am 18. Mai 2017 den Entwurf eines zweiten Hochwasserschutzgesetzes (HWG II) beschlossen. Planungen für Hochwasserschutzanlagen sollen dadurch genauso vereinfacht werden wie deren Genehmigung und Bau. Klageverfahren gegen solche Anlagen sollen beschleunigt und neue Heizölanlagen in Hochwasser-Risikogebieten verboten werden. Das Gesetz muss noch den Bundesrat passieren, bedarf aber nicht der Zustimmung durch die Länderkammer. Das Gesetz schreibt vor, die Hochwasservorsorge in sogenannten Hochwasser- Risikogebieten zu verstärken. Hochwasser- Risikogebiete umfassen auch solche Flächen, die im Fall eines Deichbruchs überflutet werden können. Dass es auch hinter Schutzbauten keine absolute Sicherheit vor Hochwasser geben kann, zeigen die Extremhochwasser der vergangenen Jahre: Die meisten Schäden traten bei den Hochwasser-Ereignissen 2013, 2006 und 2002 in Hochwasser-Risikogebieten auf. In den Risikogebieten sollen daher die Kommunen Anforderungen zum hochwasserangepassten Bauen im Bebauungsplan festlegen können, um künftige Schäden zu vermeiden. Hierzu wurden die rechtlichen Möglichkeiten der Kommunen im Baugesetzbuch erweitert. In Gebieten ohne Bebauungsplan soll der Bauherr die allgemein anerkannten Regeln der Technik unter Beachtung des Hochwasserrisikos und der Lage seines Grundstücks beim hochwasserangepassten Bauen beachten. Hochwasserangepasstes Bauen kann je nach Lage sehr unterschiedliche Maßnahmen umfassen (zum Beispiel höhere Türschwellen, Sicherung von technischen Einrichtungen usw.) Anders als im sog. Überschwemmungsgebiet, das statistisch einmal in einhundert Jahren eintritt und daher dringend als Rückhalteraum für den Fluss benötigt wird, gelten in Risikogebieten aber keine Bau- und Planungsbeschränkungen. Da sich fast Dreiviertel der Sachschäden an Gebäuden auf ausgetretenes Heizöl zurückführen lassen, sieht das Gesetz in Überschwemmungsgebieten und anderen hochwassergefährdeten Gebieten auch ein Verbot von neuen Ölheizungsanlagen und die Nachrüstung bestehender Anlagen innerhalb angemessener Fristen (in Überschwemmungsgebieten fünf Jahre, in anderen Risikogebieten 15 Jahre). Wo ein Ersatz nicht möglich ist, müssen die Öltanks hochwasserfest gemacht werden.

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Bundesregierung beschließt ersten Stickstoffbericht

Einen Bericht zum Stickstoffeintrag in die Umwelt hat das Bundeskabinett am 31. Mai 2017 beschlossen. Ziel der Bundesregierung ist es, durch einen sektorenübergreifenden Ansatz Stickstoff auf ein umwelt- und gesundheitsverträgliches Maß zu reduzieren. In ihrem Bericht kündigt die Bundesregierung die Entwicklung eines Aktionsprogramms zur konkreten Stickstoffminderung an. Das Programm soll dazu beitragen, Synergien zwischen den diversen Programmen der Bundesregierung besser zu identifizieren und zu stärken. Zudem soll die Anwendung des Verursacherprinzips präzisiert und überprüft werden, ob es rechtliche oder finanzielle Rahmenbedingungen gibt, die einer Minderung von Stickstoffeinträgen entgegenstehen. Derzeit werden nach Angabe der Regierung jährlich noch ca. 1,6 Millionen Tonnen reaktiver Stickstoffverbindungen in die Umwelt eingetragen. Die Hauptverursacherbereiche für Stickstoff-Emissionen sind der Verkehr (13 %), die Industrie-/ Energiewirtschaft (15 %), Abwasserbehandlung und Oberflächenablauf (9 %) sowie die Landwirtschaft (63 %).

Der Stickstoff-Bericht steht zum Download bereit: www.bmub.bund.de/N54185

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Brandenburg unterstützt Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen auf Deponien

Brandenburg wird künftig die Reduzierung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen auf Deponien unterstützen. Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger hat eine entsprechende Richtlinie unterzeichnet. Demnach können bei der Investitionsbank des Landes (ILB) Zuwendungen für Maßnahmen beantragt werden, die zu weniger Treibhausgasen auf Deponien und zur Vorbereitung von Deponieoberflächen für die Energiegewinnung dienen. Grundlage für die nun verabschiedete Richtlinie ist das Operationelle Programm des Landes Brandenburg für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2014 bis 2020. Das Programm sieht die Förderung von Maßnahmen zur Verringerung von CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft vor. Für die jetzt vom Minister in Kraft gesetzte Richtlinie stehen 20 Millionen Euro aus dem EFRE zur Verfügung. Gefördert werden kann die Neueinrichtung, Nachrüstung oder Ertüchtigung von Anlagen zur Erfassung und Entsorgung von Deponiegas, einschließlich erforderlicher Oberflächenabdichtungssysteme Oberflächenabdichtungssysteme. Förderfähig sind auch die Errichtung von Anlagen zur Methanoxidation sowie Maßnahmen zur Ausgestaltung einer Deponieoberfläche als technische Funktionsschicht für die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Zuwendungsempfänger können Kommunen, Zweckverbände oder Unternehmen der öffentlichen Hand sein. Das Umweltministerium führt heute in Potsdam eine Informationsveranstaltung für Fachleute zur neuen Förderrichtlinie durch. Anträge auf Förderung können ab Juli online über das Kundenportal der ILB gestellt werden.

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Bewertung der Wirkung von Glyphosat

Internationale und nationale Organisationen teilen anders als die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) nicht die Annahme einer krebserregenden Wirkung von Glyphosat. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags- Drucksache 18/12489) auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke hervor. Danach kämen die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die Europäische Chemikalien Agentur (ECHA), der gemeinsame Ausschuss für Rückstände von Pflanzenschutzmitteln der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Welternährungsorganisation (FAO) sowie die Fachbehörden der USA, Japans, Neuseelands, Australiens und Kanadas zu dem Ergebnis, dass es keine Anhaltspunkte für eine krebserregende Wirkung von Glyphosat gebe. Glyphosat ist nach Darstellung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) weltweit einer der am meisten eingesetzten Wirkstoffe in Unkrautbekämpfungsmitteln, der zur Verhinderung von unerwünschtem Pflanzenwuchs im Kulturpflanzenbau verwendet wird.

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Baden-Württemberg: 13 Millionen Euro Förderung für Phosphorrückgewinnung

Die dritte Runde im Förderprogramm zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlämmen und Klärschlammasche in Baden-Württemberg hat begonnen. Bis zum 13. Oktober 2017 können sich privat-gewerbliche Unternehmen, Gebietskörperschaften einschließlich deren Eigenbetriebe und öffentlich-rechtliche Zusammenschlüsse von Gebietskörperschaften wieder um Fördermittel für die Entwicklung und den Bau von Versuchsanlagen und großtechnische Pilotanlares gen zur Phosphorrückgewinnung bewerben. Der Förderaufruf richtet sich gleichermaßen an kommunale Unternehmen in privater Rechtsform mit einem kommunalen Anteil von mehr als 50 Prozent. Im Rahmen des dritten Förderaufrufs sind Kläranlagen ab einer Ausbaugröße von 50 000 Einwohnerwerten oder dem entsprechenden Klärschlammanfall antragsberechtigt. Erstmals wird auch die Erstellung von Projektskizzen kommunaler Einrichtungen gefördert. Insgesamt stehen in dem Programm des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) acht Millionen Euro zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg ergänzt diese Mittel durch bis zu 4,8 Millionen Euro.

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Baden in der Ruhr nach 46 Jahren wieder möglich

In der Ruhr kann wieder gebadet werden. Nach 46 Jahren wurde am 23. Mai 2017 die erste Badestelle am Seaside Beach Baldeney in Essen eröffnet. Die Ruhr steht exemplarisch für die Entwicklung der Stadt Essen. Von einem Fluss, an dem nur wenige Mühlen und Handwerksbetriebe siedelten, wurde das Fließgewässer zu einem Transportweg für Kohle und Entsorgungsort für Industrieabwässer. Durch Investitionen in Millionenhöhe in die Abwasserbeseitigung seit den 1980er-Jahren hat sich die Ruhr zu einem blauen und sauberen Gewässer entwickelt. Unter dem Projektnamen „Sichere Ruhr“ wurden 2012 die Rahmenbedingungen für ein siche- Pilotanlares und rechtskonformes Baden und ein Frühwarnsystem erarbeitet, das die innerhalb der EU geltenden hygienischen Standards für Badegewässer berücksichtigt. Dieses System sagt Schwankungen der Wasserqualität voraus. Nur nach Starkregenereignissen, in deren Folge eine Entlastung der Regenbecken erfolgen muss, wird eine Sperrung des Badebereiches notwendig. Die Badestelle am Seaside Beach Baldeney erstreckt sich über eine Uferlänge von 50 Metern und reicht 15 Meter in den See hinein. Ob und wann weitere Badestellen umgesetzt werden, wird nach Angaben der Stadt Essen vor allem davon abhängen, wie die Pilotbadestelle und das Frühwarnsystem am Seaside Beach Baldeney angenommen werden.

www.essen.de/badeninderruhr

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Karl-Imhoff-Preis 2018 ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis 2018, ihren Umweltpreis, ausgeschrieben. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten, Dissertationen oder sehr gute Prüfungsarbeiten vergeben. Er wurde gestiftet in Würdigung der großen Verdienste, die sich Dr.-Ing. Karl Imhoff (1876–1965), ein deutscher Pionier der Abwassertechnik, um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, und zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken. Der Karl-Imhoff-Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können Belobigungen ausgesprochen werden.

Der Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen. Die Bewerbungen müssen spätestens bis zum 31. Oktober 2017 bei der Bundesgeschäftsstelle der DWA eingegangen sein. Beizufügen sind in sechsfacher Ausfertigung:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang
●● (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit,
●● bei Prüfungsarbeiten die Note,
●● eine Versicherung an Eides Statt, dass die eingereichte Arbeit
●● von dem Bewerber selbst angefertigt ist,
●● Kurzfassung/Zusammenfassung. Die Preisverleihung soll auf der DWABundestagung 2018 erfolgen.

Vollständige Bewerbungsunterlagen an: Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. Anne Maria Schumacher Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef Tel. 0 22 42/872-111 Fax 0 22 42/872-8250 E-Mail: schumacher@dwa.de

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Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen

Hintergrund
Naturschutz und Wasserwirtschaft haben beide Aufgabenbereiche von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Das sind in der Wasserwirtschaft beispielsweise Wasserversorgung, Gewässerausbau und -unterhaltung sowie Hochwasserschutz und im Naturschutz die Erhaltung der Biologischen Vielfalt, Landschaftspflege, Gewässerschutz und Erholung in der Natur. Berührungspunkte zwischen beiden Bereichen gab es schon immer. Zu nennen wären hier der Gewässer- und Auenschutz, die Wassergüte oder die Gewässerstrukturgüte. Bei der Wassergüte ist in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Verbesserung erreicht worden. In Bezug auf die Struktur, den Nährstoffeintrag und die Biologische Vielfalt bleibt jedoch noch einiges zu tun. Seit Inkrafttreten der EG-WRRL und der daraus folgenden Änderung der deutschen Wassergesetzgebung haben die Berührungspunkte zwischen den Aufgabenbereichen deutlich zugenommen. Der gute ökologische Zustand der Gewässer ist seither ein neues Bewirtschaftungsziel in der Wasserwirtschaft. Als einer der wesentlichen Gradmesser dafür wird die Besiedlung der Gewässer mit heimischen Pflanzen und Tieren herangezogen. Sie hat sich zudem über den Gewässerschlauch hinaus stärker an Einzugsgebieten zu orientieren. Damit ist die Tätigkeit der Wasserwirtschaft stärker als zuvor von ökologischen Zusammenhängen bestimmt und ihr Einfluss auf den dem Naturschutz zufallenden Arten- und Biotopschutz im Gewässerund Auenbereich nimmt zu. Der gute mengenmäßige Zustand des Grundwassers als Ziel der WRRL und der davon abhängige Zustand von naturschutzrelevanten Landökosystemen gibt ebenfalls Anlass zu gemeinsamem Handeln. In Natura 2000-Gebieten ist die Wasserwirtschaft nun mitverantwortlich für den Zustand der Gebiete, soweit es dabei um die Wassermenge und -dynamik und die Verbindung zum Grundwasser geht. Natürlich bleiben auch potenzielle Konfliktfelder weiter bestehen, so beim Umgang mit dem Gewässerausbau und dem technischen Hochwasserschutz. Ein Gewässerausbau ist regelmäßig als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 BNatSchG einzustufen. Der Tatbestand einer Veränderung der Gestalt einer Grundfläche ist regelmäßig gegeben, die auch erhebliche beeinträchtigende Wirkungen mindestens während der Bauphase nach sich ziehen kann. Daher bedarf es bei Maßnahmen des Gewässerausbaus….

Aufruf
Zu dem Expertengespräch „Eingriffsregelung und Kompensation bei Umsetzung EG-WRRL-Maßnahmen“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Das Expertengespräch ist geplant für: Dienstag, den 19. September 2017, 10.30 bis ca. 15.30 Uhr, in Wiesbaden. Angesprochen sind insbesondere Vertreter aus Wasserwirtschaft und Naturschutz von Maßnahmenträgern, Betreibern wasserwirtschaftlicher Anlagen, Behörden, Ingenieur- und Beratungsbüros, Verbänden und einschlägigen wissenschaftlichen Institutionen.

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Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm jetzt auch in Schleswig-Holstein!

In Schleswig-Holstein werden derzeit ca. 65 % der anfallenden Klärschlämme landwirtschaftlich verwertet. Mit Inkraftreten der neuen Klärschlammverordnung (derzeit noch als Entwurf vorliegend), die je nach Anlagengröße ab 2030 ein Verbot der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung vorsieht, wird dieser Anteil deutlich zurückgehen. Bereits jetzt ist die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung in vielen Regionen in Norddeutschland erschwert. Kurzfristig wird dieser Entsorgungsweg, bedingt durch Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Konkurrenz durch andere Stoffströme, weiter abnehmen. Viele Betreiber von Kläranlagen stehen daher schon heute unter einem hohen Handlungsdruck, zukunftsfähige Lösungen für die sichere Klärschlammentsorgung zu finden. Neue Klärschlammentsorgungskonzepte, die langfristig belastbar sind, müssen erstellt und notwendige Investitionen angeschoben werden. Kooperationen von Anlagenbetreibern wird dabei eine zentrale Rolle zukommen.

Fragestellungen, die im Rahmen des Norddeutschen Netzwerkes Klärschlamm behandelt werden:
●● Wie werden sich in den einzelnen Regionen Schleswig-Holsteins die zu erwartenden Änderungen der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Klärschlammentsorgung auswirken?
●● Welche Entsorgungswege wird es – abhängig von der regionalen Struktur und der Größe der Kläranlagen – in Zukunft für Klärschlamm geben?
●● Welche geeigneten technischen Verfahren stehen zur Verfügung?
●● Welche Kapazitäten werden die unterschiedlichen Entsorgungswege haben?
●● Welche Änderungen sind dadurch bei der Vorbehandlung von Klärschlamm erforderlich?
●● Was ändert sich bezüglich erforderlicher Lagerkapazitäten? Wie werden sich die zukünftigen Rahmenbedingungen auf die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Entsorgungskonzepte auswirken?
●● Wie können durch Nutzung regional vorhandener Infrastrukturen Behandlungs-, Lagerungs- und Transportaufwand minimiert werden?
●● Welche Kooperationsmöglichkeiten von Kläranlagenbetreibern bestehen bzw. können aufgebaut werden?

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Einladung zur 70. DWA-Mitgliederversammlung

An alle Mitglieder der DWA
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, hiermit lade ich Sie herzlich zur 70. Mitgliederversammlung der DWA am Dienstag, 26. September 2017, um 14:00 Uhr ein. Die Versammlung findet im Rahmen der diesjährigen Bundestagung in Berlin statt. Für den Einlass ist die Vorlage des DWA-Mitgliedsausweises oder einer schriftlichen Vollmacht erforderlich.

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Baden-Württemberg 7. Stuttgarter Runde 2017 – regional stark

Das Thema Kanalinstandhaltung bleibt aktuell.
Anlässlich der 7. Stuttgarter Runde am 6. April 2017 trafen sich 130 Teilnehmer und 25 Aussteller im Kursaal Stuttgart Bad-Cannstatt, um sich zu informieren, zu diskutieren und Fachkolleginnen und -kollegen zu treffen. Der traditionelle Vorabendtreff der Aussteller, Teilnehmer und Referenten fand am 5. April im historischen Restaurant Ackerbürger statt, wo man in gemütlicher Runde bis in die späten Abendstunden fachsimpelte. Das Vortragsprogramm am 6. April war wie immer ein Mix aus Neuem und Bewährtem, um die Fragen und den Informationsbedarf rund um die stetige Weiterentwicklung der Kanalsanierungsbranche zu erläutern und zu diskutieren. Der Eingangsvortrag informierte über die unterschiedlichen Themen im Umweltministerium, die mit der Kanalsanierung zusammenhängen. Ein weiterer widmete sich der Frage, ob heutzutage ein Bauen ohne Anwälte möglich ist. Anschließend erfuhren die Zuhörer vieles zu den besonderen Anforderungen bei industriellen Grundstücksentwässerungsanlagen und wurden anschaulich über die speziellen Lösungen zu zwei sehr anspruchsvollen Sanierungsbaustellen informiert. Die anderen Themenblöcke lieferten Informationen zum Regelwerk bezüglich der Umweltrelevanz des baulichen Zustands oder zeigten in Beispielen aus der Sanierungspraxis einige Mängel bei der Abnahme auf – mit Lösungsansätzen. Das sinnvolle Vorgehen bei der Auswertung von Inspektionen (Vier-Augen-Prinzip) wurde in einem weiteren Beitrag ausführlich diskutiert. Im Marktplatz der Aussteller hatten sechs Firmen die Gelegenheit, ihr Unternehmen, Produkte oder Projekte in Kurzvorträgen vorzustellen und dies mit interessierten Teilnehmern in der anschließenden Pause zu vertiefen.

Die 8. Stuttgarter Runde findet statt am 21. März 2018 im Kursaal Stuttgart Bad-Cannstatt. Ausgerichtet wird die Stuttgarter Runde gemeinschaftlich vom DWA-Landesverband Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und dem Ingenieurbüro Dörschel.

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Nachhaltiger Umgang mit Klärschlamm in der Ostseeregion

Im März 2017 trat die „Recommendation on sewage sludge handling“ im Rahmen des Helsinki-Übereinkommens zum Schutz der Ostsee in Kraft. Sie stellt Grundsätze für den nachhaltigen Umgang mit Klärschlamm in der Ostseeregion auf. Die „Recommendation 38/1 on sewage sludge handling“ wurde seit 2012 von Deutschland und Schweden federführend erarbeitet, unter Beteiligung des Umweltbundesamts. Im März 2017 stimmten alle Vertragsstaaten des Helsinki- Übereinkommens auf dem jährlichen Treffen der Kommission der Ostsee- Anrainerstaaten für den Schutz der Meeresumwelt im Ostseeraum (HELCOM) zu. Hauptziele der Empfehlung sind: das gezielte Recycling der im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, insbesondere Phosphor, die nachhaltige landwirtschaftliche und energetische Klärschlammnutzung und die Reduktion von Einträgen umweltgefährdender und pathogener Stoffe aus Klärschlamm in die Umwelt. Neben Maßnahmen zur Klärschlammbehandlung und -nutzung werden Ausbringungsbeschränkungen für den Klärschlammeinsatz zu Düngezwecken dargelegt sowie die Weiterentwicklung kosteneffizienter Lösungen und der Wissensaustausch in der Region angeregt. Die Vertragsstaaten des Übereinkommens müssen im Zuge der Empfehlungen künftig egelmäßig zum Umgang mit Klärschlamm, zu dessen Qualität und zur Phosphorrückgewinnung berichten.

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Neue Studie: Kläranlagen scheiden Mikrofasern ab

Kläranlagen scheinen Mikrofasern, die über Waschmaschinen ins Abwasser gelangen, fast vollständig aus dem Abwasser zu entfernen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) in Auftrag gegeben hat. Experten des Instituts für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück untersuchten den Eintrag von Mikrofasern aus dem Waschen von Textilien ins Haushaltsabwasser. Betrachtet wurden unter anderem gebrauchte und neuwertige Sportbekleidung, Fleece-Jacken, Mützen Schals und Decken aus den synthetischen Materialien Polyester, Polyamid und Polyacrylnitril. Hintergrund ist der Schutz der Tierund Pflanzenwelt in Flüssen und Meeren. In der Studie wurden im Abwasser von Waschmaschinen erhebliche Mengen an Mikrofasern festgestellt. Der Eintrag von Polyamid und Polyester aus Sportbekleidung mit glatter Oberfläche lag im Durchschnitt bei 18 mg pro kg Wäsche, während Rückstandsmengen von Polyester oder Polyacrylnitril aus Textilien mit rauer Oberfläche (Fleece-Jacken, Wohn- Decken, Schals, Mützen, Strickjacken) im Durchschnitt 89 mg pro kg Wäsche betrugen. Die ausgewaschenen Mengen waren so groß, dass die Fasern nicht mehr gezählt, sondern nur gewogen werden konnten. Hochrechnungen der Daten ergeben, dass bei einem durchschnittlichen Waschverhalten der tägliche Eintrag bei etwa 85 000 synthetischen Mikrofasern pro Person liegt und der tägliche Gesamteintrag einer Stadt von 100 000 Einwohnern bei 1,71 kg. Auf der Kläranlage in Osnabrück konnte allerdings gezeigt werden, dass diese Mikrofasern in der Abwasserreinigung fast gänzlich (98 Prozent) zurückgehalten werden. Geklärt werden muss nun der Verbleib der Fasern im Klärschlamm und ob diese über den Umweg der landwirtschaftlichen Nutzung doch noch in die Umwelt gelangen.
Universität Osnabrück Institut für Umweltsystemforschung
Jörg Klasmeier
E-Mail: jklasmei@uni-osnabrueck.de

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Nitrat: UBA warnt vor deutlich steigenden Trinkwasserpreisen

Das Umweltbundesamt warnt im Zusammenhang mit der Nitratproblematik vor deutlich höheren Trinkwasserpreisen. Über 27 Prozent der Grundwasserkörper überschreiten derzeit den Grenzwert von 50 mg/l. Wenn die Nitrateinträge dort nicht bald sinken, müssen betroffene Wasserversorger zu teuren Aufbereitungsmethoden greifen, um das Rohwasser von Nitrat zu reinigen. Einer aktuellen Studie des Umweltbundesamtes (UBA) zufolge kann dies die Trinkwasserkosten um 55 bis 76 Cent pro Kubikmeter erhöhen. Das entspricht einer Preissteigerung von 32 bis 45 Prozent. Eine vierköpfige Familie müsste dann bis zu 134 € im Jahr mehr bezahlen. Gerade in Gebieten mit landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen ist das Grundwasser häufig durch zu viel Stickstoff belastet. Grund sind die auf den Feldern aufgebrachten Gülle und Mist aus der intensiven Tierhaltung oder Mineraldünger für beispielsweise Obst- und Gemüseanbau. Wasserversorger versuchen bereits heute, das Wasser mit unterschiedlichen Maßnahmen zu schützen, indem sie die darüber liegenden Flächen selbst pachten, Brunnen verlagern oder belastetes mit unbelastetem Wasser mischen. Auch diese Kosten fließen bereits heute in den Trinkwasserpreis mit ein. Doch derartige Maßnahmen werden nach Einschätzung des UBA in Zukunft in hochbelasteten Regionen nicht ausreichen, um den Nitratwert im Trinkwasser niedrig zu halten. Die UBA-Studie hat dies mit Daten von und in Kooperation mit drei großen Wasserversorgern untersucht: OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband), Rheinenergie und RWW (Rheinisch- Westfälische Wasserwerksgesellschaft). Ergebnis: In einigen Gebieten könnte bald der Fall eintreten, dass das Wasser zusätzlich gereinigt werden muss. Dazu gibt es unterschiedliche Verfahren: Elektrodialyse, Umkehrosmose, biologische Denitrifikation oder das CARIX- Verfahren. Welches Verfahren zur Anwendung kommen kann, wird durch lokale Faktoren wie der Wasserhärte oder der notwendigen Vor- oder Nachbehandlung des Wassers bestimmt. Die Gesamtkosten für die Reinigung hängen neben der Art des Verfahrens auch noch ab von der konkreten Belastungssituation vor Ort, dem zu erreichenden Nitratwert, bis zu dem die Verunreinigungen gemindert werden sollen (Zielwert), und der Menge des aufzubereitenden Wassers. In jedem Falle bedeuten die Verfahren mögliche berechnete Mehrkosten von bis zu 76 Cent pro Kubikmeter für die Wasserkunden: diese müssen also für die Überdüngung in ihrer Region bezahlen. Die Studie rechnet zudem aus, wieviel die Reinigung von mit Nitrat belastetem Grundwasser in Deutschland insgesamt kosten kann: zwischen 580 und 767 Millionen Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Maßnahmen der novellierten Düngeverordnung kosten laut Bundeslandwirtschaftsministerium die Landwirtschaft bis zu 111,7 Millionen Euro pro Jahr, also nur einen Bruchteil dessen, den die betroffenen Trinkwasserkunden zu bezahlen hätten. Dies zeigt erneut: Vorsorge ist billiger als Reparatur. Diese Maßnahmen helfen nicht nur, Nitrateinträge zu reduzieren und die Kosten für die Aufbereitung zu senken. Daneben haben sie sogar noch viele weitere positive Auswirkungen auf die Umwelt, wie den Erhalt der Artenvielfalt.

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Joseph-von-Fraunhofer-Preis für Membranverfahren zur Abwasserreinigung

Forscher vom Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Hermsdorf konnten die Trenngrenze keramischer Membranen deutlich herabsetzen und erstmals auch gelöste organische Moleküle mit einer Molaren Masse von nur 200 Dalton zuverlässig abfiltrieren. So lassen sich selbst Industrie- Abwässer effizient reinigen. Bislang konnten nur Moleküle mit einer Größe ab 450 Dalton abgetrennt werden. Für die Entwicklung der keramischen Nanofiltrationsmembran erhalten Dr. Ingolf Voigt, Dr.-Ing. Hannes Richter und Dipl.- Chem. Petra Puhlfürß den diesjährigen Joseph-von-Fraunhofer-Preis. Die Jury begründet die Preisvergabe unter anderem mit „der erstmaligen Umsetzung für Filtrationsanwendungen im Rahmen dieser Materialklasse“. Im Auftrag von Shell wurde von der Firma Andreas Junghans – Anlagenbau und Edelstahlbearbeitung GmbH & Co. KG (Frankenberg) eine im kanadischen Alberta eine Pilotanlage gebaut. Diese reinigt seit 2016 erfolgreich Abwasser, das bei der Förderung von Öl aus Ölsand verwendet wird. Derzeit planen die Forscher eine erste Produktionsanlage mit einer Membranfläche von mehr als 5000 Quadratmetern.

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Schweiz stimmt für freiwillige Maßnahmen gegen Mikroverunreinigungen

Der Schweizer Bundesrat hat sich Mitte Juni für weiterführende freiwillige Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes der Gewässer vor Mikroverunreinigungen ausgesprochen. Der Beschluss basiert auf dem Bericht „Maßnahmen an der Quelle zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in den Gewässern“ des Ständerates Claude Hêche. Der Bericht zeigt, welche Verbesserungen bereits erzielt worden sind und stellt Möglichkeiten für zusätzliche Schritte vor. Vor allem sollen die heute bestehenden Regelungen konsequenter umgesetzt werden. Zudem soll die umweltschonende Anwendung und Entsorgung von Produkten wie z. B. Arzneimittel oder Pestizide im bestehenden Rahmen weiter gefördert werden. Ebenso begrüßt der Bundesrat Bestrebungen der Privatwirtschaft und der Verbände zur Weiterentwicklung umweltrelevanter Informationen zu Produkten. Der Gewässerschutz soll dabei auch bei branchen- und verbandsinternen Aus- und Weiterbildungen von Fachpersonal stärker berücksichtigt werden. Das Wissen zu Stoffeinträgen aus Gesundheitsbetrieben sowie Industrie und Gewerbe soll verbessert und allfällige Maßnahmen sollen geprüft werden. Dazu sollen insbesondere laufende Aktivitäten der Fachverbände genutzt werden. Der Bundesrat hat die betroffenen Departemente damit beauftragt, die entsprechenden Anstrengungen im Rahmen der bestehenden Mittel zu verstärken.

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Stockholm Water Prize ausgeschrieben

Bis zum 29. September 2017 können Nominierungen für den Stockholm Water Prize 2018 abgegeben werden. www.siwi.org/prizes

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Umfrage zum Thema Ökosystemleistungen

Das Projekt RESI führt eine Umfrage zum Thema Ökosystemleistungen durch. Ziel ist es, abzufragen, ob das Konzept der Ökosystemleistungen in Behörden und der wasserwirtschaftlichen Praxis bereits angewandt wird und wie ein mögliches Instrument zur Darstellung und zum Vergleich verschiedener Ökosystemleistungen ausgestaltet sein müsste. Hintergrund sind die vielfältigen Interessenskonflikte, wenn es um die Nutzung von Flüssen und ihre Auen geht. In dieser Situation stehen Behörden und andere Akteure vor der Herausforderung, zwischen den diversen gesellschaftlichen Nutzungsansprüchen abzuwägen, um gesetzliche Vorgaben oder nachhaltige Nutzungskonzepte umzusetzen. Szenarien auf Basis der Ökosystemleistungen könnten helfen die Gestaltung und Bewirtschaftung von Flusslandschaften transparenter darzustellen als bisher. Das Verbundforschungsprojekt „River Ecosystem Service Index“ (RESI) ist eines von 15 Verbundprojekten des BMBF-Förderprogramms „Regionales Wasserressourcen- Management für den nachhaltigen Gewässerschutz in Deutschland“ (ReWaM).

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Bundesrat verabschiedet Neuordnung der Klärschlammverwertung

Der Bundesrat hat am 12. Mai 2017 die Neuordnung der Klärschlammverwertung unter Maßgabe der Umsetzung der Ausschussempfehlungen beschlossen. Die Verordnung dürfte hiermit die entscheidende Hürde im Gesetzgebungsverfahren genommen haben. Die vom Bundesrat empfohlenen Änderungen sind noch durch das Kabinett und den Bundestag zu bestätigen. Es wird erwartet, dass die neue Verordnung bis August in Kraft treten kann. Nach fast zwei Jahrzehnte währenden Diskussionen wird damit die bisherige Verordnung aus dem Jahre 1992 abgelöst, und die Vorgaben für den Umgang mit Klärschlämmen werden grundlegend geändert. Die neue Verordnung regelt insbesondere den Einstieg in ein umfassendes Phosphorrecycling und beendet langfristig die bodenbezogene Verwertung von Schlämmen aus großen Kläranlagen. So werden die Betreiber von Kläranlagen und auch von Verbrennungsanlagen ab 2029 grundsätzlich verpflichtet, Maßnahmen für ein weitgehendes P-Recycling umzusetzen. Gleichzeitig wird die bodenbezogene Verwertung ab 2029 für Schlämme aus Kläranlagen über 100 000 EW untersagt. Ab 2032 wird diese Grenze auf 50 000 EW herabgesetzt. Die Übergangsfristen sollen den Betreibern den notwendigen zeitlichen Vorlauf zur Planung und Umsetzung der erforderlichen umfassenden Änderungen ihrer Entsorgungskonzepte geben und Planung und Bau neuer Anlagentechnik ermöglichen. Die Verwertung von Klärschlämmen in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau bleibt für kleine Kläranlagen (50 000 EW) unbefristet möglich. Durch eine weitgehende Harmonisierung mit der Düngemittelverordnung werden für die bodenbezogene Verwertung im Wesentlichen die bisher bestehenden Grenzwerte fortgeführt. Als neues Element definiert die Verordnung Anforderungen an freiwillige Qualitätssicherungssysteme. Im Zuge der Bundesratsbefassung wurden „in letzter Minute“ noch zahlreiche Detailregelungen des Regierungsentwurfs geändert, die auch in der Praxis spürbare Auswirkungen haben werden. Unter anderem wurden für die bodenbezogene Verwertung die Untersuchungspflichten der Bodenproben um die Parameter PCB oder Benzo[a]pyren erweitert, die zulässige Dauer einer Feldrandlagerung von zwei auf eine Woche verkürzt und das Ausbringungsverbot in Wasserschutzgebieten auch auf Zone 3 ausgedehnt. Diese Anforderungen gelten sofort nach Inkrafttreten der Verordnung. Für P-Rückgewinnungsverfahren aus Klärschlämmen wurden die Vorgaben abgemildert. Für solche Verfahren genügt es, einen Gehalt unter 20 g P/kg TM im Schlamm oder eine Reduzierung des PGehalts um 50 % zu erreichen (zuvor mussten beiden Kriterien erfüllt werden). Bei der Mitverbrennung von Klärschlamm wurde die Anforderung fallen gelassen, dass nur aschearme Kohlen eingesetzt werden dürfen. Es besteht aber weiterhin ab 2029 die Pflicht, den in der Asche enthaltenen Phosphor zu recyceln. Für Rückgewinnungsverfahren aus Aschen ist dabei ein Wirkungsgrad von 80 % einzuhalten. Die neue Klärschlammverordnung wird erhebliche Veränderungen bringen. Hiervon sind zum Beispiel Kläranlagen betroffen, die Abwasser aus industrieller Kartoffelverarbeitung mitbehandeln. Dieser Klärschlamm darf mit Inkrafttreten der Verordnung nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden. Es wird insgesamt eine deutliche Reduzierung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung und eine weitere Zunahme der thermischen Behandlung erwartet. Da die P-Rückgewinnung aus den Aschen der Monoverbrennung als besonders effizient eingeschätzt wird, wird voraussichtlich die thermische Vorbehandlung in Monoverbrennungsanlagen an Bedeutung gewinnen. Zu all diesen Entwicklungen bietet die DWA aktuelle Informationen auf den 10. DWA-Klärschlammtagen, die vom 20. bis 22. Juni 2017 in Würzburg stattfinden. Interessenten können sich anmelden bei: DWA-Bundesgeschäftsstelle Barbara Sundermeyer-Kirstein E-Mail: sundermeyer-kirstein@dwa.de

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Bundestag beschließt Mantelverordnung

Das Bundeskabinett hat Anfang Mai den Entwurf der Mantelverordnung für Ersatzbaustoffe und Bodenschutz beschlossen. Das von Bundesumweltministerium vorgeschlagene Verordnungspaket schafft erstmals bundeseinheitliche und rechtsverbindliche Grundlagen für das Recycling mineralischer Abfälle und deren Einsatz in technischen Bauwerken. Außerdem werden die Umweltstandards für die Verfüllung von Abgrabungen und Tagebauen bundesweit geregelt. Kernstück der Mantelverordnung ist zum einen die neu geschaffene Ersatzbaustoffverordnung. Sie regelt die Herstellung von mineralischen Ersatzbaustoffen aus Bau- und Abbruchabfällen, Schlacken aus der Metallerzeugung und Aschen aus thermischen Prozessen über ein System der Güteüberwachung. Der Einbau dieser Materialien in technische Bauwerke vor allem im Tiefbau richtet sich nach spezifischen Anforderungen, die die Belange des Boden- und Grundwasserschutzes wahren. Zum anderen wird mit der Mantelverordnung die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung erstmals umfassend novelliert. Sie wird künftig auch regeln, welche Materialien zur Verfüllung von Abgrabungen und Tagebauen genutzt werden dürfen und für welche Materialien andere Verwertungsund Entsorgungswege gefunden werden müssen. Außerdem gibt es weitere Verbesserungen im vorsorgenden Bodenschutz, z. B. durch die Möglichkeit der Anordnung einer bodenkundlichen Baubegleitung bei größeren Vorhaben. Die Mantelverordnung bedarf noch der Zustimmung des Bundestages und des Bundesrates.

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Klärwerk Hamburg soll „urbane Rohstoff-Mine“ werden

Auf dem Klärwerk Hamburg soll die weltweit größte und effizienteste Phosphorrecylinganlage entstehen. Auch die Energieerzeugung soll ausgebaut werden. Das kündigte der Sprecher Geschäftsführung von Hamburg Wasser, Michael Beckereit, im Rahmen einer Pressekonferenz an. Beckereit sprach in diesem Zusammenhang von einer „urbanen Rohstoffmine“. Zwei Jahre lang wurde auf dem Klärwerk Hamburg das von der Firma Remondis entwickelte TetraPhos®- Verfahren zur Rückgewinnung getestet. Jetzt soll es im großen Maßstab realisiert werden. Der Bau der Anlage soll 2018 beginnen, die Aufnahme des Regelbetriebs startet ein Jahr später. Dann können jährlich rund 20 000 Tonnen Klärschlammasche genutzt werden, um daraus das Industrieprodukt Phosphorsäure zu gewinnen. Weiter will Hamburg Wasser eine weitere Anlage zur Klärgasaufbereitung bauen. So soll ab 2019 noch mehr überschüssiges Methan in das städtische Erdgasnetz eingespeist werden können. Im Ergebnis will das Unternehmen seine Produktion städtischen Bio-Klärgases um 70 Prozent auf dann 41 Millionen Kilowattstunden steigern.

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Neuerscheinung: Arbeitsblatt DWA-A 131 „Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen“

Mit den in dem neuen Arbeitsblatt DWA-A 131 „Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen“ empfohlenen Bemessungswerten lassen sich für kommunales Abwasser mit einstufigen Belebungsanlagen die Mindestanforderungen auf nationaler Ebene einhalten bzw. unterschreiten. Im Gegensatz zu früheren Ausgaben, in denen der Bemessungsgang für nitrifizierende und denitrifizierende Belebungsanlagen auf der gemessenen BSB5-Fracht aufbaute, wird nun die Bemessung ausschließlich auf den CSB aufgebaut. Das Arbeitsblatt befasst sich mit
• der Beschreibung des Verfahrens,
• dem Ablauf der Bemessung und den Bemessungsgrundlagen,
• der Berechnung der Schlammmasse und
• der Bemessung der Nachklärung und Belebung. Zusätzlich wird auf planerische und betriebliche Aspekte eingegangen, und die Möglichkeiten der Simulation

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017 Seite 2604

Herausgeber und Vertrieb Arbeitsblatt DWA-A 131 „Bemessung von einstufigen Belebungsanlagen“, Juni 2016, 68 Seiten, ISBN 978-3-88721-331-2, Ladenpreis: 81,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 65,20 Euro DWA-Bundesgeschäftsstelle, Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef; Tel. 0 22 42/872-333, Fax 0 22 42/872-100, E-Mail: info@dwa.de, DWA-Shop: www.dwa.de/shop Das Arbeitsblatt DWA-A 131 ist Teil der zeitgleich neu erschienenen Version Belebungs-Expert 3.0. Ausführliche Informationen, neue Preise, Download der Demoversion sowie anschauliche Screenshots gibt es im Internet: www.dwa.de/software  

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Umgang mit wassergefährdenden Stoffen: neue AwSV veröffentlicht

Die neue „Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)“ vom 18. April 2017 wurde veröffentlicht: Bundesgesetzblatt I, Nr. 22, 21. April 2017, Seite 905–955.

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DWA: Entwurf der Stoffstrombilanzverordnung ist keine Verbesserung des Status quo

Keine Verbesserung des Status quo sieht die DWA in dem Entwurf der Verordnung über den Umgang mit Nährstoffen im Betrieb (Stoffstrombilanzverordnung), den das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) im April 2017 vorgelegt hat. Zwar wird eine „Stoffstrombilanz“ eingeführt, die in ihrer Berechnungsmethodik auf der bisher als „Hoftorbilanz“ bezeichneten Bilanzierungsform basiert. Doch legen die Regelungen des Entwurfs überwiegend Vorgehensweisen fest, die ähnlich bereits praktiziert werden und sich fachlich nicht bewährt haben. Stattdessen sollte der Stickstoffüberschuss als betriebliche Gesamtbilanz einschließlich der gasförmigen Verluste ausgewiesen und bewertet werden. Nach Meinung der DWA fehlen Anreize für landwirtschaftliche Betriebe, gasförmige Verluste zu reduzieren. Gasförmige Verluste schlagen sich aber an anderer Stelle, in der Regel sogar in unmittelbarer Nähe des Emittenten, nieder und führen zu einem entsprechenden Eintrag auf der Fläche und damit auch zu einer Stickstoffbelastung der Gewässer. Weiter kritisiert die DWA die zu hohe Toleranz, die den Betrieben zugestanden wird: Laut dem Entwurf können 20 Prozent des abgegebenen Stickstoffs als „Messungenauigkeit“ auf den Kontrollwert aufgeschlagen werden. In Summe lehnt die DWA den Referentenentwurf in der vorliegenden Fassung ab und erwartet vom BMEL eine zeitnahe deutliche Überarbeitung im Interesse des Gewässerschutzes. Bei der Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie in Deutschland sollte es nicht wieder zu Verzögerungen kommen. Mit der Verordnung soll die gute fachliche Praxis des Umgangs mit Nährstoffen im Betrieb im Zusammenhang mit der Novellierung des Düngerechts konkretisiert werden. Landwirtschaftliche Betriebe sollen so zur Ermittlung der zugeführten und abgegebenen Nährstoffe (Wirtschaftsdünger und pflanzliche Erzeugnisse), zur Bilanzierung und der anschließenden Bewertung verpflichtet werden. Hintergrund ist unter anderem, dass die Europäische Union, aber auch Fachkreise, etwa die Wasserwirtschaft, seit längerem kritisieren, dass Deutsch- Wasserrahmenrichtliland zu wenig gegen Einträge von Nitrat in die Umwelt unternimmt. Die EU-Kommission hat deshalb ein Verfahren gegen Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof angestrengt. Die Stellungnahme, die das DWA am 5. Mai 2017 an das BMEL gesandt hat, und der Entwurf der Verordnung stehen im Internet zum Download bereit: www.gfa-news.de/gfa/

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Export deutscher Wassertechnik knapp unter einer Milliarde Euro

Der Export deutscher Wassertechnik – Komponenten und Systemen zur Wasseraufbereitung, Abwasser- und Schlammbehandlung – blieb 2016 nahezu konstant. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Exporterlöse minimal um 0,1 Prozent von 977,2 Millionen Euro auf 967,7 Millionen Euro. Diese Zahlen gab der VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Ende April auf seiner 14. Wasser- und Abwassertagung bekannt. Positiv entwickelten sich 2016 besonders der Absatzmarkt innerhalb der EU sowie der russische Markt. Wichtigster einzelner Absatzmarkt bleibt aber nach wie vor China, trotz eines Absatzrückgangs um 10,7 Prozent auf nun 88,5 Millionen Euro. Dicht dahinter folgt jetzt aber bereits Russland mit einem Absatzvolumen von 69,4 Millionen Euro (plus 63 Prozent). Russland hat damit Frankreich (61,9 Millionen Euro, plus 0,7 Prozent) und die USA (54,5 Millionen Euro, minus 18,1 Prozent) von den Spitzenplätzen verdrängt. Insgesamt bleibt aber der EURaum von herausragender Bedeutung für die deutschen Wassertechnikunternehmen. Die Exporte in die EU-28-Staaten legten 2016 um 3,5 Millionen Euro auf 412 Millionen Euro zu, der Anteil der Exporte in EU-Staaten beläuft sich damit derzeit auf 42,5 Prozent. Es folgt der asiatische Markt (201,9 Millionen Euro, minus 5,2 Prozent) sowie die Nicht-EU- 28-Staaten in Europa (141,6 Millionen Euro, plus 12,2 Prozent). Einen deutlichen Rückgang musste die Branche in den ehemaligen Boom-Staaten im Nahen und Mittleren Osten verzeichnen, hier reduzierten sich die Exporterlöse für Wassertechnik um 29,2 Prozent auf 45,7 Millionen Euro. Aufgrund eines deutlichen Zuwachses von 16,6 Prozent liegt der afrikanische Kontinent mit 45 Millionen Euro jetzt fast gleichauf.

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Mehr Klagerechte für Umweltverbände

Der Deutsche Bundestag hat Ende April die Novelle des Umwelt-Rechtsbehelfsgesetzes und weiterer Vorschriften verabschiedet. Das Gesetzespaket setzt Vorgaben des Europa- und Völkerrechts im Bereich des umweltrechtlichen Rechtsschutzes um. Mit der Novelle stehen Umweltverbänden mehr Klagerechte zur Verfügung. Behörden, Vorhabenund Planungsträger, Bürgerinnen und Bürger sowie anerkannte Umweltvereinigungen erhalten durch das Gesetz Rechtssicherheit, welche staatlichen Entscheidungen in welcher Form und in welcher Frist gerichtlich überprüfbar sind. Durch die Erweiterung des Anwendungsbereichs der Umweltverbandsklage können Umweltvereinigungen künftig bei mehr Entscheidungen als bisher die Verletzung umweltbezogener Vorschriften geltend machen. Außerdem entfällt bei Rechtsbehelfen gegen Zulassungsentscheidungen für UVP-pflichtige Vorhaben und bestimmte Industrieanlagen die „materielle Präklusion“. Einwendungen vor Gericht, die nicht schon im Genehmigungsverfahren vorgebracht worden waren, dürfen nicht mehr ausgeschlossen werden. Möglich bleibt ein Ausschluss von Einwendungen aber dann, wenn deren erstmalige Geltendmachung im Gerichtsverfahren missbräuchlich oder unredlich ist. Das Gesetz bedarf noch der Zustimmung des Bundesrates.

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Neue Geringfügigkeitsschwellenwerte für das Grundwasser

Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) hat eine gegenüber dem Stand 2004 aktualisierte Fassung des Berichts „Ableitung von Geringfügigkeitsschwellenwerten für das Grundwasser“ herausgegeben. Rechtliche Änderungen durch EU und Bund sowie neue fachliche Erkenntnisse hatten eine Überprüfung und Aktualisierung der Werte erforderlich gemacht. Insbesondere die europäischen Umweltqualitätsnormen für prioritäre Stoffe mussten einbezogen werden. Die nunmehr für 91 Stoffe beziehungsweise Stoffgruppen vorliegenden Geringfügigkeitsschwellenwerte (GFSWerte) sind nach einheitlicher Systematik abgeleitet und sind sowohl öko- als auch humantoxikologisch – insbesondere gemäß den Anforderungen der Trinkwasserverordnung – begründet. Dadurch kommt es bei 15 Stoffen zur Absenk GFS-Werte, in anderen acht Fällen kommt es zu einer fachlich begründeten Anhebung. Vier Stoffe wurden neu aufgenommen. Die Geringfügigkeitsschwellenwerte bilden die nachvollziehbaren und einheitlichen Bewertungskriterien zur bundeseinheitlichen Bewertung von Veränderungen der Grundwasserbeschaffenheit, erläuterte der Vorsitzende der LAWA, Peter Fuhrmann vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Die Geringfügigkeitsschwelle (GFS) wird definiert als Konzentration, bei der trotz Erhöhung der Stoffgehalte gegenüber regionalen Hintergrundwerten keine relevanten ökotoxikologischen Wirkungen auftreten können und die Anforderungen der Trinkwasserverordnung oder entsprechend abgeleiteter Werte eingehalten werden. Ziel für das Grundwasser ist der Erhalt der Nutzbarkeit als Trinkwasser und der Erhalt des Lebensraumes sowie der im Zusammenhang stehenden Oberflächengewässer und Landökosysteme. Der gesamte Bericht einschließlich der ausführlichen Datenblätter ist als kostenpflichtige Veröffentlichung beim Kulturbuchverlag zu beziehen: kbvinfo@kulturbuch-verlag.de

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Niedersachsen: Kabinett beschließt Gesetzentwürfe zur Änderung des Wasser und Naturschutzrechts

Die niedersächsische Landesregierung hat in am 9. Mai 2017 beschlossen, die Entwürfe eines Gesetzes zur Änderung des Niedersächsischen Wassergesetzes, zur Änderung des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) und zur Änderung und Aufhebung anderer Gesetze und Verordnungen in den Landtag einzubringen. Ziel der Gesetzentwürfe ist die Verbesserung der Wasserqualität von Grundwasser und Oberflächengewässern und der Erhalt der Artenvielfalt. Die beiden Novellen bilden Bausteine für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtliland Instnie und der Naturschutzstrategie des Landes. An allen Gewässern soll es künftig einen Gewässerschutzstreifen in einer Breite von fünf Metern geben. Für Nährstoffe soll künftig allein das kürzlich auf Bundesebene novellierte Fachrecht gelten. Hier sind vier Meter Abstand vorgeschrieben, auf hängigem Gelände fünf Meter. Bei Verwendung von Geräten, die über eine Grenzstreueinrichtung verfügen, können die Abstände reduziert werden. Auf mindestens einem Meter Abstand zum Gewässer soll ein Grünstreifen vorgehalten werden, der in jedem Fall unbehandelt bleibt. Auf den ursprünglich verfolgten Ansatz, die Ausbringung von Nährstoffen auf dem Schutzstreifen generell zu verbieten wurde zugunsten der Anwendung des neuen Fachrechts verzichtet. Die Wasserbehörde kann im Gewässerrandstreifen zusätzliche Maßnahmen zum Erhalt oder zur Verminderung von Stoffeinträgen anordnen oder Ausnahmen zulassen. Für den Grundwasserschutz sollen die wasserrechtlichen Instrumentarien verbessert werden. Die Einnahmen aus der Wasserentnahmegebühr sollen zielgerichteter eingesetzt werden, um die Trinkwasserquellen nachhaltiger schützen zu können. Die Anforderungen an die Zwischenlagerung von Silage und Mist auf landwirtschaftlichen Flächen sollen zukünftig per Verordnung festgeschrieben werden. Die Möglichkeiten zur Verbesserung der Gewässerstruktur werden ebenfalls verbessert. Durch Änderungen des Niedersächsischen Ausführungsgesetzes zum Bundesnaturschutzgesetz (NAGBNatSchG) werden die Vorschriften zur Umsetzung des Bundesnaturschutzgesetzes gestärkt. Als Beitrag zur Verbesserung des Naturschutzes sei namentlich die Stärkung der Eingriffsregelung hervorzuheben, sagte Minister Stefan Wenzel. Für die Verwaltungspraxis der Wasserbehörden sind eine Reihe von Erleichterungen vorgesehen. Kontrollen erfolgen im Rahmen der Gewässerschauen oder im Rahmen der Aufgaben zum Schutz von Überschwemmungsgebieten. Zudem ist zur Überprüfung eine stichprobenartige Nutzung von Geoinformationssystemen vorgesehen. Die Auflagen zum Dünge- und Pflanzenschutzrecht werden durch die neu strukturierte Düngebehörde kontrolliert. Verstöße können nach dem neuen Fachrecht zudem deutlich teurer werden als bislang. Betriebskontrollen in Gebieten mit hohen Nitratwerten werden fortgesetzt. Auf Anpassungen an das geplante neue Hochwasserrecht des Bundes wurde verzichtet, weil die Novellierung noch nicht abgeschlossen ist. Unklar bleibt, ob mit dem neuen Düngerecht das laufende Vertragsverletzungsverfahren abgewendet werden kann. Gegebenenfalls müssen weitere gesetzliche Maßnahmen vorgesehen werden.

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Investitionen in die Abwasserentsorgung 2015 stark rückläufig

Deutlich rückläufige Investitionen in die Abwasserentsorgung meldet das Statistische Bundesamt für das Jahr 2015. Gegenüber 2014 reduzierten sich die Investitionen der Branche um 17,3 Prozent auf 1,798 Milliarden Euro. Und auch in der Wasserversorgung gingen die Investitionen laut den Zahlen des Statistischen Bundesamtes deutlich zurück, um 4,6 Prozent auf 1,353 Milliarden Euro. Damit zusammenhängend reduzierte sich auch der Anteil der Wasserwirtschaft an den Investitionen des vom Statistischen Bundesamt zusammengefassten Sektors „Energie-, Wasser- und Entsorgungswirtschaft“. Zusammen kamen Abwasserent- und Wasserversorgung 2015 auf einen Anteil an den Gesamtinvestitionen des Sektors von 20,7 Prozent (Abwasserentsorgung 11,8 Prozent, Wasserversorgung 8,9 Prozent). Wasser und Abwasser entwickelten sich 2015 damit deutlich schlechter als der Gesamtsektor. Vor allem aufgrund stark gestiegener Investitionen der Elektrizitätsversorgung – plus 9,6 Prozent auf 9,392 Milliarden Euro – legte der Gesamtsektor um 2,6 Prozent auf 15,244 Milliarden Euro zu.

Atlas zur kommunalen Wasserwirtschaft in Europa
Die Europäische Kommission hat eine umfassende Übersicht über die Wasserbewirtschaftung in Städten, den „Atlas zur kommunalen Wasserwirtschaft in Europa“ vorgelegt. In diesem Atlas – dem ersten seiner Art – wird dargestellt, wie die verschiedenen Methoden der Wasserbewirtschaftung sowie andere Faktoren wie Abfallbewirtschaftung, Klimawandel und sogar Nahrungsmittelpräferenzen die langfristige Nachhaltigkeit der Wassernutzung in Städten beeinflussen. In detaillierten Informationsblättern stellt der Atlas den Stand der Wasserbewirtschaftung in mehr als 40 europäischen Städten und Regionen vor und liefert zudem eine Reihe von überseeischen Beispielen. Der Atlas enthält zwei Online-Tools, die von den Städten genutzt werden können, um eine nachhaltigere Wasserbewirtschaftung zu gewährleisten. City Blueprint ist ein interaktives Instrument, mit dem die strategische Entscheidungsfindung unterstützt wird. Mit dem Instnierument City Amberprint werden die Fortschritte, die die Städte im Hinblick auf eine intelligente und nachhaltige Wasserbewirtschaftung erzielen, gemessen.

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Rückstausicherung für Hausbesitzer – neuer Kurzfilm des Erftverbands

Wie Hausbesitzer ihr Eigentum wirksam gegen Starkregen schützen können, zeigt ein neuer, knapp zehnminütiger Kurzfilm zum Thema „Rückstausicherung und Überflutungsschutz“ auf der Website des Erftverbands.

http://www.erftverband.de/rueckstausicherung-und-ueberflutungsschutzfilm/

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TSM Abwasser für Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH

Die Mittelmärkische Wasser- und Abwasser GmbH (MWA) hat eine Überprüfung und Bestätigung des technischen Sicherheitsmanagements in den Bereichen Wasser und Abwasser erfolgreich gemeistert. Nach der Erstüberprüfung im Jahr 2006 und der Wiederholungsprüfung 2011 war nun im vergangenen Jahr eine erneute, im Abstand von fünf Jahren vorgesehene Überprüfung erforderlich. Die MWA konnte dabei gegenüber den Experten der DWA (Bereich Abwasser) und des DVGW (Bereich Trinkwasser) die Einhaltungen der Anforderungen des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) nachweisen. Ein geringfügiger Anpassungsbedarf aufgrund rechtlicher und technischer Vorschriften und Regelwerke sowie weiterentwickelter interner Organisation und Prozesse wurde dabei im Rahmen der Überprüfung vorgenommen.

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Junge Wasserprofis gehen bei WorldSkills in Abu Dhabi an den Start

Der Wassersektor wird auch bei den diesjährigen WorldSkills vom 14. bis 19. Oktober 2017 in Abu Dhabi mit einem Präsentationswettbewerb vertreten sein. Erstmals hatten sich die Ausbildungsberufe „Fachkraft für Wasserversorgungstechnik“ und „Fachkraft für Abwassertechnik“ bei der Weltmeisterschaft der Berufe 2013 in Deutschland dem Publikum vorgestellt. Während in Leipzig jedoch nur deutsche Teams aus dem Wasserfach am Start waren, werden dieses Mal Trink- und Abwasserbetriebe aus fünf Ländern die besten Nachwuchskräfte der Branche zum Demo-Wettwettbewerb in die Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate schicken. Zwölf teilnehmende Länder sind nötig, damit der Wassersektor als offizielle Wettkampf- Disziplin „Water Technology“ anerkannt wird. Während des viertägigen Wettbewerbs werden die Auszubildenden und Nachwuchskräfte für Wassertechnik den Wettbewerbsbesuchern ihre Tätigkeitsbereiche vorführen. Dazu gehören virtuelle Kontrollrundgänge über eine Kläranlage, Laborarbeiten, die Wartung einer Rohrleitung, die Reparatur einer Pumpe sowie der Aufbau und die Inbetriebnahme von regelungstechnischen Versuchsanlagen. Für die Wasserbranche wird Patrick Gundert (19) aus Rheinland-Pfalz in Abu Dhabi antreten. Der Auszubildende der Servicebetriebe Neuwied ist einer von insgesamt 42 Fachkräften des deutschen Teams, das sich aus verschiedenen Berufen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistung zusammensetzt. Gundert hatte sich im vergangenen Jahr beim Vorentscheid für die Weltmeisterschaft der Berufe auf der Münchener Industriemesse IFAT qualifiziert und in einem anschließenden Auswahlverfahren, an dem alle drei Gewinnerteams der „Offenen Deutschen Meisterschaft in der Abwassertechnik“ teilgenommen hatten, als Bester durchgesetzt. Die erste Etablierung des Skills Water Technology bei WorldSkills International und die Teilnahme in Abu Dhabi wurde durch die erfolgreiche Zusammenarbeit der DWA, Festo Didactic und WorldSkills Germany ermöglicht. Die DWA übernimmt die Patenschaft für den deutschen Vertreter und seinen fachlichen Begleiter.

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Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm jetzt auch in Schleswig-Holstein!

In Schleswig-Holstein werden derzeit ca. 65 % der anfallenden Klärschlämme landwirtschaftlich verwertet. Mit Inkraftreten der neuen Klärschlammverordnung (derzeit noch als Entwurf vorliegend), die je nach Anlagengröße ab 2030 ein Verbot der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung vorsieht, wird dieser Anteil deutlich zurückgehen. Bereits jetzt ist die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung in vielen Regionen in Norddeutschland erschwert. Kurzfristig wird dieser Entsorgungsweg, bedingt durch Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen sowie die Konkurrenz durch andere Stoffströme, weiter abnehmen. Viele Betreiber von Kläranlagen stehen daher schon heute unter einem hohen Handlungsdruck, zukunftsfähige Lösungen für die sichere Klärschlammentsorgung zu finden. Neue Klärschlammentsorgungskonzepte, die langfristig belastbar sind, müssen erstellt und notwendige Investitionen angeschoben werden. Kooperationen von Anlagenbetreibern wird dabei eine zentrale Rolle zukommen. Fragestellungen, die im Rahmen des Norddeutschen Netzwerkes Klärschlamm behandelt werden:
●● Wie werden sich in den einzelnen Regionen Schleswig-Holsteins die zu erwartenden Änderungen der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Klärschlammentsorgung auswirken?
●● Welche Entsorgungswege wird es – abhängig von der regionalen Struktur und der Größe der Kläranlagen – in Zukunft für Klärschlamm geben?
●● Welche geeigneten technischen Verfahren stehen zur Verfügung?
●● Welche Kapazitäten werden die unterschiedlichen Entsorgungswege haben?
●● Welche Änderungen sind dadurch bei der Vorbehandlung von Klärschlamm erforderlich?
●● Was ändert sich bezüglich erforderlicher Lagerkapazitäten? Wie werden sich die zukünftigen Rahmenbedingungen auf die Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Entsorgungskonzepte auswirken?
●● Wie können durch Nutzung regional vorhandener Infrastrukturen Behandlungs-, Lagerungs- und Transportaufwand minimiert werden?
●● Welche Kooperationsmöglichkeiten von Kläranlagenbetreibern bestehen bzw. können aufgebaut werden?

Informationsveranstaltung „Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm“ für Betreiber von Abwasseranlagen
Am 28. Juni 2017 findet in Rendsburg eine Informationsveranstaltung „Norddeutsches Netzwerk Klärschlamm“ für Betreiber von Abwasseranlagen statt. In dieser Veranstaltung wird über die Organisation und Durchführung des Netzwerkes in Schleswig-Holstein sowie von den Erfahrungen aus dem Bundesland Niedersachsen berichtet. Schwerpunkt ist die Zielsetzung und Themenfindung für das Netzwerk Klärschlamm in Schleswig-Holstein durch die Teilnehmer.

Informationen
DWA-Landesverband Nord
Am Flugplatz 16, 31137 Hildesheim
Tel. 0 51 21/50 98 05
E-Mail: vonderheide@dwa-nord.de

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Eingriffsregelung und Kompensation bei der Umsetzung von EG-WRRL-Maßnahmen

Hintergrund
Naturschutz und Wasserwirtschaft haben beide Aufgabenbereiche von großer gesellschaftlicher Bedeutung. Das sind in der Wasserwirtschaft beispielsweise Wasserversorgung, Gewässerausbau und -unterhaltung sowie Hochwasserschutz und im Naturschutz die Erhaltung der Biologischen Vielfalt, Landschaftspflege, Gewässerschutz und Erholung in der Natur. Berührungspunkte zwischen beiden Bereichen gab es schon immer. Zu nennen wären hier der Gewässer- und Auenschutz, die Wassergüte oder die Gewässerstrukturgüte. Bei der Wassergüte ist in den letzten Jahrzehnten eine erhebliche Verbesserung erreicht worden. In Bezug auf die Struktur, den Nährstoffeintrag und die Biologische Vielfalt bleibt jedoch noch einiges zu tun. Seit Inkrafttreten der EG-WRRL und der daraus folgenden Änderung der deutschen Wassergesetzgebung haben die Berührungspunkte zwischen den Aufgabenbereichen deutlich zugenommen. Der gute ökologische Zustand der Gewässer ist seither ein neues Bewirtschaftungsziel in der Wasserwirtschaft. Als einer der wesentlichen Gradmesser dafür wird die Besiedlung der Gewässer mit heimischen Pflanzen und Tieren herangezogen. Sie hat sich zudem über den Gewässerschlauch hinaus stärker an Einzugsgebieten zu orientieren. Damit ist die Tätigkeit der Wasserwirtschaft stärker als zuvor von ökologischen Zusammenhängen bestimmt und ihr Einfluss auf den dem Naturschutz zufallenden Arten- und Biotopschutz im Gewässerund Auenbereich nimmt zu. Der gute mengenmäßige Zustand des Grundwassers als Ziel der WRRL und der davon abhängige Zustand von naturschutzrelevanten Landökosystemen gibt ebenfalls Anlass zu gemeinsamem Handeln. In Natura 2000-Gebieten ist die Wasserwirtschaft nun mitverantwortlich für den Zustand der Gebiete, soweit es dabei um die Wassermenge und -dynamik und die Verbindung zum Grundwasser geht. Natürlich bleiben auch potenzielle Konfliktfelder weiter bestehen, so beim Umgang mit dem Gewässerausbau und dem technischen Hochwasserschutz. Ein Gewässerausbau ist regelmäßig als Eingriff im Sinne des § 14 Abs. 1 BNatSchG einzustufen. Der Tatbestand einer Veränderung der Gestalt einer Grundfläche ist regelmäßig gegeben, die auch erhebliche beeinträchtigende Wirkungen mindestens während der Bauphase nach sich ziehen kann. Daher bedarf es bei Maßnahmen des Gewässerausbaus….

Aufruf
Zu dem Expertengespräch „Eingriffsregelung und Kompensation bei Umsetzung EG-WRRL-Maßnahmen“ sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Das Expertengespräch ist geplant für: Dienstag, den 19. September 2017, 10.30 bis ca. 15.30 Uhr, in Wiesbaden. Angesprochen sind insbesondere Vertreter aus Wasserwirtschaft und Naturschutz von Maßnahmenträgern, Betreibern wasserwirtschaftlicher Anlagen, Behörden, Ingenieur- und Beratungsbüros, Verbänden und einschlägigen wissenschaftlichen Institutionen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 542

Das genaue Programm wird zwei Wochen vor dem Expertengespräch per EMail oder Post versendet. Vorgesehen sind u. a. Impulsreferate zur Einordnung des Themas aus Sicht des Bundesamtes für Naturschutz, zu den Anforderungen und methodischen sowie verfahrensrechtlichen Aspekten, Darlegung aus Sicht der Wasserwirtschaftsverwaltung, Beispiele. Interessenten werden gebeten, sich unter untenstehender Adresse (gerne per E-Mail) bis spätestens 15. August 2017 anzumelden. Hier werden auch nähere Auskünfte gegeben. Eine Teilnahmegebühr für den Workshop wird nicht erhoben.

DWA-Bundesgeschäftsstelle
Dipl.-Geogr. Georg J. A. Schrenk
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 02242/872-210
Fax 02242/872-184
E-Mail: schrenk@dwa.de
www.dwa.de

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UVP-Gesetz wird novelliert

Das Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVPG) soll umfassend novelliert werden. Ein Gesetzentwurf der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/11499) sieht vor, die gesetzliche Grundlage an europäische Vorgaben anzupassen. Darüber hinaus soll die Novelle zum Anlass genommen werden, das Bundesrecht „zu vereinfachen, zu harmonisieren und anwenderfreundlicher auszugestalten“, schreibt die Bundesregierung in der Begründung. Europarechtlicher Anpassungsbedarf besteht, da die UVP-Änderungsrichtlinie (2014/52/EU, 16. April 2014) in nationales Recht umgesetzt werden muss. Die Richtlinie sieht vor, den Bereich der Schutzgüter, wozu auch Wasser zählt, zu erweitern. Künftig sollen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) beispielsweise auch der Fläc Klimaschutz, Energieeffizienz sowie Unfall- und Katastrophenrisiken betrachtet werden. Die Öffentlichkeit der UVP soll durch ein zentrales Internetportal gestärkt werden. Wesentlicher Anpassungsbedarf im UVPG ergibt sich aus der Richtlinie laut Begründung bei der Ausgestaltung der Verfahrensschritte einer UVP. Ein weiterer Regelungsschwerpunkt sind laut Bundesregierung die Vorschriften zur Feststellung der UVP-Pflicht. Hier bestehe Anpassungsbedarf aus „praktischen Bedürfnissen“. Vorgesehen ist etwa, dass der Vorhabenträger künftig eine freiwillige UVP beantragen kann. Die verwaltungsseitige Vorprüfung, ob eine UVP-Pflicht besteht, soll mit dem Entwurf klarer und detaillierter geregelt werden. Ergebnis und Begründung der Vorprüfungen sollen zudem künftig öffentlich gemacht werden. In Umsetzung des „Irland-Urteils“ des Europäischen Gerichtshofs (C-392/96) und eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts diesbezüglich soll außerdem sichergestellt werden, dass die „Umweltverträglichkeitsprüfung bei Projekten mit voraussichtlich erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt nicht durch eine Aufsplitterung der Vorhaben umgangen wird“, schreibt die Bundesregierung.

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Bund regelt Umgang mit Dünger und wassergefährdenden Stoffen neu

Der Bundesrat hat am 31. März 2017 der Novelle der Düngeverordnung und der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen zugestimmt. Die Verordnungen enthalten wichtige umweltpolitische Weiterentwicklungen der guten fachlichen Praxis beim Düngen sowie der Anforderungen an die Sicherheit der Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Die vom Bundesrat beschlossenen Maßgaben müssen nun von der Bundesregierung bestätigt werden. Mit der neuen Düngeverordnung sollen die Sperrzeiten, in denen keine Düngemittel ausgebracht werden dürfen, verlängert, die Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern ausgeweitet werden. Zusätzlich sollen Gärreste aus Biogasanlagen in die Berechnung der Stickstoffobergrenze (170 kg/ha) einbezogen werden. Darüber hinaus werden die Länder zum Erlass von zusätzlichen Maßnahmen in Gebieten mit hohen Nitratwerten verpflichtet. Dies gilt auch für Regionen, in denen stehende oder langsam fließende oberirdische Gewässer insbesondere durch Phosphor zu stark belastet sind. Auch der Novelle der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) gingen langwierige und intensive Verhandlungen voraus. Hauptstreitpunkt waren bis zuletzt die Regelungen zu den Gülle- und Dunglagerbehältern.

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Sächsischer Umweltpreis 2017 ausgeschrieben

Bis zum 22. Mai 2017 können sich Träger von innovativen Umweltschutzprojekten aus ganz Sachsen um den mit insgesamt 50 000 Euro dotierten Sächsischen Umweltpreis bewerben. Angesprochen sind Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Dienstleistungsgewerbe und der Landund Forstwirtschaft, aber auch Organisationen, Verbände, Vereine und private Personen. Möglich sind Eigenbewerbungen oder Vorschläge durch Dritte. Gesucht werden Preisträger in den Kategorien „umweltfreundliche Produkte“, „umweltfreundliche Technologien“, „innovative Leistungen im Umwelt- und Naturschutz“ und „kooperative Lösungen in der Umweltbildung“. Die Preisverleihung findet am 28. Oktober 2017 im Rahmen einer Festveranstaltung in Dresden statt.

www.smul.sachsen.de/umweltpreis

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Achter Weltwasserbericht: Abwasser als Ressource

Der Weltwasserbericht 2017, den die UNESCO am 22. März 2017 vorgestellt hat, spricht sich für einen Paradigmenwechsel aus: Statt Abwasser aus Privathaushalten, Landwirtschaft und Industrie als Problem zu betrachten, sollte es als Quelle von Rohstoffen genutzt werden. Der Bericht „Abwasser – die ungenutzte Ressource“ zeigt, wie Abwasser angesichts der steigenden Wassernachfrage als alternative Quelle der Wasser-, Energie- und Rohstoffversorgung an Bedeutung gewinnt. Zwei Drittel der Weltbevölkerung leben in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wasserknappheit betroffen sind. Die Nachfrage nach Wasser wächst weltweit und damit auch die Menge und Schadstoffbelastung von Abwasser. Wird Abwasser ohne angemessene Behandlung in die Umwelt abgeleitet, schädigt dies die Gesundheit, die Wirtschaftskraft, die Qualität der natürlichen Süßwasservorkommen und die Ökosysteme, so die UNESCO. Im weltweiten Schnitt werden Schätzungen zufolge weniger als 20 Prozent des Abwassers in irgendeiner Form behandelt. In Ländern mit geringem Einkommen sind es nur acht Prozent, in Ländern mit Einkommen im unteren Durchschnittsbereich 28 Prozent, in solchen mit Einkommen im oberen Durchschnittsbereich 38 Prozent. Lediglich Länder mit hohem Pro-Kopf-Einkommen behandeln im Schnitt etwa 70 Prozent ihres kommunalen und industriellen Abwassers. Die zu behandelnden Abwassermengen werden in Zukunft deutlich zunehmen, insbesondere in schnell wachsenden urbanen Räumen in Entwicklungsländern. Noch haben 2,4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu angemessenen Sanitäranlagen. Wasser kann mehrfach genutzt werden, in der Industrie beispielsweise zum Kühlen oder Wärmen. Bis 2020 wird der Markt für industrielle Abwassernutzung Schätzungen zufolge um 50 Prozent wachsen. Behandeltes Wasser kann auch zur Versorgung mit Trinkwasser dienen. Die Stadt Windhoek in Namibia behandelt beispielsweise bis zu 35 Prozent des Abwassers für eine Wiederverwendung als Trinkwasser. Oft ist dazu Aufklärung der Öffentlichkeit über die Unbedenklichkeit nötig. Astronauten der Internationalen Raumstation ISS nutzen beispielsweise seit 16 Jahren dasselbe, immer wieder aufbereitete Wasser. Abwasser kann auch als Quelle von Rohstoffen genutzt werden. Beispielsweise kann in Schmutzwasser und Klärschlamm enthaltenes Phosphat und Nitrat in Düngemittel verwandelt werden. Etwa 22 Prozent des derzeit weltweit benötigten Phosphors – eine endliche Ressource – könnten aus menschlichem Urin und Exkrementen gewonnen werden. Der Weltwasserbericht der Vereinten Nationen wird jährlich für UN-Water durch die UNESCO und deren World Water Assessment Programme (WWAP) erstellt. Dazu arbeiten 31 UN-Organisationen mit der UNESCO zusammen. Von 2003 bis 2012 erschien der Bericht alle drei Jahre. Seit 2014 wird er jährlich mit einem Themenschwerpunkt herausgegeben.

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Bundestags-Umweltausschuss: Debatte über den Hochwasserschutz

Die Einführung neuer Gebietskategorien im Bereich des Hochwasserschutzes stößt bei Experten auf ein geteiltes Echo. Dies wurde am 20. März 2017 bei einer Sachverständigen-Anhörung des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags deutlich. Die Gebietskategorien „Risikogebiete außerhalb von Überschwemmungsgebieten“ sowie „Hochwasserentstehungsgebiete“ sind Teil eines Gesetzentwurfs der Bundesregierung zur „Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Vereinfachung von Verfahren des Hochwasserschutzes“ (Bundestags- Drucksache 18/10879). In „Risikogebieten“ sollen unter anderem Neuregelungen für ein „hochwasserangepasstes Bauen“ sowie ein Verbot neuer Heizölverbrauchsanlagen gelten. Für Hochwasserentstehungsgebiete legt der Entwurf neue Genehmigungsauflagen für Bauvorhaben fest. Die Gesetzesnovelle zielt darauf ab, die Planung, Genehmigung und Durchführung von Hochwasserschutzmaßnahmen zu erleichtern und zu beschleunigen. So soll etwa für Grundstücke, die für bestimmte Hochwasserschutzmaßnahmen benötigt werden, ein Vorkaufsrecht für die Länder eingeführt werden. Zudem sollen Gerichtsverfahren gegen genehmigte Hochwasserschutzmaßnahmen beschleunigt werden, indem die erste Instanz der Verwaltungsgerichte wegfällt. Gerhard Spilok vom baden-württembergischen Umweltministerium kritisierte, dass der Entwurf sogenannte „Abwägungsbelange“ außerhalb der Risikogebiete vorsehe. Dadurch könnten in einem Genehmigungsverfahren gefährdungsrelevante Punkte wie etwa nachteilige Auswirkungen auf Oberlieger und Unterlieger „weggewogen“ werden. Zudem bemängelte Spilok eine Bevorzugung von Infrastrukturprojekten gegenüber privaten Bauvorhaben. Während beim Häuserbau ein Ausgleich für die verbaute Fläche garantiert werden müsse (Retentionsausgleich), sei dies für Straßen und Bahndämme nicht vorgesehen. Die Juristin Miriam Vollmer warf die Frage auf, „ob sich die grundsätzlich wünschenswerten Änderungen negativ auf den Städtebau auswirken“. Das Risikogebiet sei nicht hinreichend abgegrenzt, sagte sie und verwies auf die Restriktionen für Bauleitplanung und Bauweise in dieser Gebietskategorie. Sie forderte, zwischen Gebieten mit hohem und geringem Hochwasserrisiko zu differenzieren, um Kosten für Bauvorhaben zu reduzieren. Problematisch sei auch, dass die Gebietskategorie „Hochwasserentstehungsgebiet“ von den Ländern definiert würde. Eine „Rechtszersplitterung“ und Rechtsunsicherheit sei zu befürchten, sagte Vollmer. Sinnvoller als die geplanten Hochwasserentstehungsgebiete seien gezielte Regenwasserrückhaltemaßnahmen in den Kommunen, kritisierte Steffen Pingen vom Deutschen Bauernverband. Er betonte, dass die Auflagen für Risikogebiete für bereits bestehende landwirtschaftliche Anlagen kaum umsetzbar seien. „Sie wären nur durch eine Umdeichung der Betriebe oder Warften möglich“, sagte er. Ein Vorkaufsrecht der Länder für Grundstücke in Überschwemmungsgebieten lehnte er ab. Er forderte, dass Landwirte stärker einbezogen und auch in Überschwemmungsgebieten weiterhin Bewirtschaftungsmöglichkeiten haben. Die Geographin Mareile Evers (Universität Bonn) empfahl, Hochwasserrückhaltemaßnahmen stärker in den Blick zu nehmen. Ziel der Novelle sei es, den Flüssen mehr Raum zu geben. Letztendlich ziele sie aber vor allem auf Hochwassersschutzanlagen ab, sagte Evers. Zudem seien Starkregen und urbane Sturzfluten nicht hinreichend beachtet. Da die Abflusswege der Gewässer bekannt seien, könnten Starkregenkarten zur Risikominderung beitragen. Evers begrüßte die vorgesehenen Bauvorschriften für Risikogebiete. Im Hinblick auf die Schäden, die Heizölanlagen in Ökosystemen und Gebäuden verursachen können, sei ein Verbot beziehungsweise eine Nachrüstpflicht sinnvoll. „Es gibt keinen absoluten Hochwasserschutz“, betonte Ulrich Kraus vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft. Die Einführung von Risikogebieten und Hochwasserentstehungsgebiete in der sächsischen Gesetzgebung hätten sich aber bewährt. Der Jurist Kurt Faßbender (Universität Leipzig) sagte, dass baurechtliche Vorgaben in Hochwassergebieten in der Praxis häufig nicht beachtet würden. Er hoffe, dass die Novelle dieses Vollzugsdefizit beende. Otto Huter vom Deutschen Städtetag sagte, dass die Gesetzesnovelle den Vorsorgegedanken im Bereich des Hochwasserschutzes stärke. Zudem erlaube sie den Kommunen, langfristige Lösungen umzusetzen.

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Karl-Imhoff-Preis 2018 ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis 2018, ihren Umweltpreis, ausgeschrieben. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten, Dissertationen oder sehr gute Prüfungsarbeiten vergeben. Er wurde gestiftet in Würdigung der großen Verdienste, die sich Dr.-Ing. Karl Imhoff (1876–1965), ein deutscher Pionier der Abwassertechnik, um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, und zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken. Der Karl-Imhoff-Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können Belobigungen ausgesprochen werden. Der Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen. Die Bewerbungen müssen spätestens bis zum 31. Oktober 2017 bei der Bundesgeschäftsstelle der DWA eingegangen sein. Beizufügen sind in sechsfacher Ausfertigung:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang
●● (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit,
●● bei Prüfungsarbeiten die Note,
●● eine Versicherung an Eides Statt, dass die eingereichte Arbeit
●● von dem Bewerber selbst angefertigt ist,
●● Kurzfassung/Zusammenfassung.

Die Preisverleihung soll auf der DWABundestagung 2018 erfolgen. Vollständige Bewerbungsunterlagen an:

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V.
Anne Maria Schumacher
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-111
Fax 0 22 42/872-8250
E-Mail: schumacher@dwa.de

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Klärwerk Waßmannsdorf: 275 Millionen Euro für Ausbau

Die Berliner Wasserbetriebe starten den Ausbau ihrer Klärwerke um eine vierte Reinigungsstufe. Die erste, eine Flockungsfiltration zur weitergehenden Phosphorreduzierung, erhält das Klärwerk Waßmannsdorf. Um die steigenden Abwassermengen der wachsenden Region aufzufangen, entstehen zwei zusätzliche Reinigungslinien und ein Mischwasserspeicher. Insgesamt werden für all das an der südlichen Landesgrenze Berlins bis 2024 rund 275 Millionen Euro investiert. Der symbolische erste Spatenstich fand Ende März 2017 statt. Nach den Worten von Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, sollen alle Klärwerke des Unternehmens bis 2027 mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgerüstet würden. In Waßmannsdorf wird das Abwasser von rund 1,2 Millionen Berlinern und 120 000 Brandenburgern gereinigt.

www.bwb.de/wassmannsdorf  

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Zertifizierung nach ISO 27001 als Nachweis gemäß § 8a (3) BSI-KritisV nicht ausreichend

Die am 3. Mai 2016 in Kraft getretene BSI-Kritisverordnung (BSI-KritisV) legt fest, welche Abwasserentsorger als Betreiber Kritischer Infrastruktur im Sinne des BSI-Gesetzes (BSIG) gelten und gemäß § 8a (1) BSIG organisatorische und technische Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen der Verfügbarkeit, Integrität, Authentizität und Vertraulichkeit der informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse treffen müssen. Die Branchen haben die Möglichkeit, gemäß § 8a (2) einen Branchenstandard zu definieren, bei dessen Einführung der Betreiber Kritischer Infrastruktur die gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Für den Bereich Wasser und Abwasser haben DVGW und DWA den Branchenspezifischen Standard entwickelt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) waren von Beginn an in die Erarbeitung eingebunden. Nach einer umfänglichen Vorabprüfung des BSI im vergangenen Jahr wurde der Branchenspezifische Standard Anfang März 2017 beim BSI zwecks Eignungsprüfung gemäß § 8a (2) eingereicht. Die offizielle Anerkennung wird, laut Aussage des BSI, in Kürze erwartet. Das BSI weist in der Orientierungshilfe zu Nachweisen gemäß § 8a (3) BSIG darauf hin, dass eine Zertifizierung nach ISO/IEC 27001 nicht ausreicht, um den geforderten Nachweis zu erbringen. Ergänzend zu einer ISO/IEC-27001-Zertifizierung muss nachgewiesen werden, dass Scope und Maßnahmen geeignet sind, die kritischen Dienstleistungen ausreichend zu schützen. Im Unterschied zur ISO/IEC 27001 berücksichtigt der Branchenstandard IT-Sicherheit Wasser/ Abwasser diese Vorgaben. Fazit: Einen sicheren Nachweis im Sinne des § 8a (3) BSIG erbringen Wasserversorger und Abwasserentsorger über den von DVGW und DWA entwickelten Branchenstandard.

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Als „Kackhaufen“ verkleidete Demonstranten in der Dresdner Innenstadt

Flashmob in der Dresdner Innenstadt: Als „Kackhaufen“ verkleidete Demonstranten protestierten am 21. März 2017 auf der Prager Straße in Dresden lautstark gegen Müll in Toiletten. Mit dieser Aktion machte die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) auf die immer größere Müllmenge im Dresdner Abwasser aufmerksam, die nicht nur zu erhöhten Entsorgungs- und Betriebskosten führt, sondern auch die Umwelt belastet. Die Kackhaufen riefen den verdutzten Passanten Losungen zu, die forderten, das Klo nicht als Mülleimer zu missbrau chen. Die Sprüche waren eine Auswahl der besten Reime des „Reimscheißer- Wettbewerbs“, zu dem die Stadtentwässerung Dresden Ende Januar 2017 aufgerufen hatte. Fast 400 Sprüche gingen bis zum 17. März ein. SEDD-Geschäftsführerin Gunda Röstel: „Wir sind mit unserer frechen Kampagne sehr zufrieden. Sie war ein wunderbarer Türöffner bei den Medien, die dadurch häufig über dieses eigentlich sehr ernste Problem berichteten. Unter den immerhin 400 Reimen waren sowohl sehr kräftige als auch poetische Verse.“

www.kein-muell-ins-klo.de

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Baden-Württemberg: 121 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten

Das Umweltministerium von Baden- Württemberg stellt den Städten und Gemeinden des Landes mit dem Förderprogramm „Wasserwirtschaft und Altlasten“ dieses Jahr rund 121 Millionen Euro bereit. Die Mittel stünden unter anderem für die Abwasserbeseitigung, die Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz zur Verfügung, teilte das Ministerium Ende März mit. Einen Schwerpunkt des Programmes stellt dieses Jahr die Abwasserbeseitigung dar. Fast 50 Millionen Euro stehen bereit, damit Kommunen ihr Abwasser künftig moderner und umweltschonender beseitigen können. Maßnahmen der Kommunen im Bereich Wasserbau und Gewässerökologie unterstützt das Land mit 40 Millionen Euro, 23 Millionen Euro stehen für den Bereich Trinkwasser zur Verfügung. Für die Sanierung kommunaler Altlasten sind Fördermittel in Höhe von fast acht Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen gefördert werden sollen, wird von einem Verteilungsausschuss Mitte des Jahres bewertet und entschieden.

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Bundesregierung verabschiedet Legionellenverordnung

Das Bundeskabinett hat am 22. März 2017 einer neuen Verordnung zugestimmt, die eine bessere Kontrolle von Verdunstungskühlanlagen, Kühltürmen und Nassabscheidern vorsieht. Mit der Verordnung schreibt die Bundesregierung einen hygienisch einwandfreien Betrieb dieser Anlagen vor und konkretisiert diesen. Dadurch sollen Gesundheitsrisiken durch Legionellen vermieden werden. Verdunstungskühlanlagen, Kühltürme und Nassabscheider wurden mehrfach als Quelle größerer Legionellen- Ausbrüche identifiziert. In deren Folge kam es zu mindestens zehn Todesfällen. Das Ziel der neuen Verordnung ist es, die Bildung hoher Legionellen-Konzentrationen in diesen Anlagen zu verhindern und gesundheitliche Risiken in deren Umgebung zu vermeiden. Dazu wird eine Anzeigepflicht für neue und bestehende Anlagen eingeführt. Diese ermöglicht es den lokalen Behörden im Fall eines Legionellen-Ausbruchs schneller und effektiver zu handeln und mögliche Austragungsorte ausfindig zu machen. Zudem müssen die Betreiber dieser Anlagen den Anstieg der Legionellen im Rahmen der Überwachung melden. Das verschafft allen Beteiligten zusätzliche Reaktionszeit, bevor es zu einem Ausbruchsgeschehen kommt. Die Verordnung sieht keine automatische Einstellung des Anlagenbetriebs vor, jedoch haben die Behörden im Einzelfall die Möglichkeit, eine mindestens vorübergehende Betriebseinstellung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz anzuordnen. Die Verordnung bedarf der Zustimmung des Bundesrats und soll noch dieses Jahr in Kraft treten.

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Wasserverband Eifel-Rur erhält TSM Abwasser

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) ist Ende März 2017 von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) erstmals mit dem Qualitätssiegel Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) in der Sparte Abwasser ausgezeichnet worden. Die Bestätigung wurde dem scheidenden Vorstand Professor Dr. Wolfgang Firk und dem Technischen Leiter des Verbands Thomas Rolfs von DWA-Präsident Otto Schaaf und DWA-Bundesgeschäftsführer Johannes Lohaus während der Wasserwirtschaftsmesse Wasser Berlin International überreicht. Der WVER hatte sich Ende letzten Jahres der TSM-Prüfung Abwasser unterzogen. Für die Sparten Stauanlagen und Gewässer erhielt er bereits 2012 die TSM-Bestätigung. Schaaf sagte: „Die Belegschaft, aber auch die Kunden können sich freuen, denn die TSM-Bestätigung belegt, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job verstehen. Die gesetzlichen und technischen Vorgaben werden eingehalten. Ein Höchstmaß an Sicherheit und Wirtschaftlichkeit ist damit gewährleistet.“ Die TSM-Bestätigung bescheinigt dem WVER eine sichere und wirtschaftliche, aber auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Abwasserentsorgung. Dazu musste sich der Verband einer zweitägigen Überprüfung durch unabhängige DWA-Gutachter stellen. Geprüft wurden die Fachkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die organisatorischen Strukturen des Unternehmens. Die DWA-Experten kontrollierten zudem den technischen Zustand der Anlagen, das Störungsmanagement und die Beachtung der Sicherheitsbestimmungen. Grundlage für die Überprüfung des technischen Sicherheitsmanagements ist das Arbeitsblatt DWA-M 1000 Anforderungen an die Qualifikation und die Organisation von Betreibern von Abwasseranlagen. Die TSM-Bestätigung gilt für fünf Jahre.

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BMUB-Exportinitiative Umwelttechnologien geht in die nächste Runde

Das Bundesumweltministerium (BMUB) führt seine 2016 ins Leben gerufene „Exportinitiative Umwelttechnologien“ auch in den nächsten Jahren fort. Deutsche Unternehmen und Institutionen können bis zum 15. Mai 2017 ihre Projektideen zur Verbreitung von Umweltwissen, Umweltbewusstsein und technischem Knowhow in anderen Ländern einreichen. Die geförderten Projekte sollen darauf abzielen, in Ländern mit Unterstützungsbedarf die notwendigen Rahmenbedingun- gen und Strukturen für Umwelttechnologien zu entwickeln. Dies geschieht durch Know-how-Transfer, Qualifizierung, Beratung und Konzeptentwicklung oder die Sensibilisierung für Umweltprobleme. Die Unternehmen erhalten so die Chance, Umwelttechnologien einzuführen und ausländische Märkte zu erschließen. Gefördert werden können Projekte in den Kompetenzfeldern des BMUB, beispielsweise im Bereich Wasser- und Abwasserversorgung, Kreislauf-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft, Ressourceneffizienz, nachhaltiges Bauen, Stadtentwicklung und umweltfreundliche Mobilität. Fördervoraussetzungen sind der tatsächliche Unterstützungsbedarf im Zielland, die Einbindung von Partnern vor Ort sowie ein vorhandenes Exportpotenzial der Produkte. Förderbekanntmachung:
www.bmub.bund.de/N54121  

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Geprüfte Kläranlagen-Fachkraft“ – ein erstes Fazit

Unter der Leitung von Dipl.-Phys. Norbert Lucke (Dresden, Deutschland), dem erfahrenen Lehrer der Kläranlagen-Nachbarschaft Görlitz, startete die Modulkursreihe „Geprüfte Kläranlagen- Fachkraft“. Die ersten Teilnehmer erhielten nach erfolgreich bestandener Abschlussprüfung am 4. November 2016 das Zertifikat dieser Zusatzqualifikation.
Die Kursreihe gliedert sich in die Module:
Kurs 1 – Aufbaukurs: Phosphor- und Stickstoffelimination
Kurs 2/3 – Laborkurs: Umsetzung der Eigenkontrollverordnung
Kurs 4 – Aufbaukurs: Klärschlammbehandlung
Kurs 5 – Aufbaukurs: Funktionsstörungen und Betriebsführung
Kurs 6 – Aufbaukurs: Automatisierung und Energieoptimierung

Von besonderem Interesse für im Kläranlagenbetrieb beschäftigtes Kläranlagenpersonal ist der Laborkurs zur Umsetzung der Eigenkontrollverordnung. Auf der Grundlage des neu überarbeiteten Arbeitsblattes DWA-A 704 (veröffentlicht im April 2016) wird die Durchführung der Betriebsanalytik …

Informationen
DWA-Landesverband Sachsen/Thüringen
Peggy Philipp-Wohs
Tel. ++49 (0)3 51/3 3 94 80 86
E-Mail: wohs@dwa-st.de
www.dwa-st/kurse.html

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Neuerscheinung DWA-Themen 3/2017 – Behandlung von Haushaltsabfällen: mechanisch-biologische (Rest)-Abfallbehandlung

Die DWA hat den Themenband „Stoffspezifische Behandlung von Haushaltsabfällen in der Praxis – Status Quo und Entwicklungstendenzen der Mechanisch- Biologischen-(Rest)-Abfallbehandlung (MBA)“ veröffentlicht. Der DWA-Fachausschuss KEK-14 „Behandlung biogener Abfälle“ hat mit seinen zugeordneten Arbeitsgruppen in den zurückliegenden Jahren mehrere technische Regelwerke zu den relevanten Verfahren der biologischen und mechanischbiologischen Abfallbehandlung herausgegeben. Darin werden spezifisch insbesondere die Verfahren zur Co-Vergärung (DWA-M 380), Trockenvergärung (DWAM 389) und mechanisch-biologischen Behandlung von biogenen Abfällen und Restabfällen (DWA-M 388) betrachtet. Mit diesen Merkblättern sind die biologisch ausgerichteten Verfahrenstechniken umfassend beschrieben. Mit dem nun von der Arbeitsgruppe KEK-14.3 „Mechanisch-biologische und stoffspezifische Restabfallbehandlung“ vorgelegten Themenband wird die Einbindung dieser Techniken in die Gesamtverfahrensketten der Abfallbehandlung beschrieben. Der neue Themenband stellt hierzu die Techniken der Abfallbehandlung zur Wertstoffgewinnung aus Haushaltsabfällen dar. Er gibt einen Überblick über die gesetzlichen Grundlagen, Strategien und Technologien der stoffspezifischen Abfallbehandlung, Wertstoff- sowie Ersatzbrennstoffgewinnung durch mechanischbiologische Abfallbehandlung (MBA), mechanisch-biologische Stabilisierung (MBS) und mechanisch- physikalische Stabilisierung (MPS). Es werden die relevanten Stoffströme, die Wege der Abfalltrennung und verfügbare Abfallaufbereitungstechniken beschrieben. Anhand ausgewählter Anlagen werden mögliche Wege und Techniken der Wertstoffgenerierung exemplarisch dargestellt sowie Trends beschrieben, mit denen sich Anlagen mit MBA-Technologie auch zukünftig am Markt behaupten können. Der Themenband richtet sich insbesondere an Planer und Betreiber die Überlegungen über bestimmte Behandlungsziele und verfügbare Technologien anstellen. Praxiserfahrungen und Standortbeispiele zeigen die Bandbreite der Möglichkeiten auf und sollen helfen, eigene Bewertungen anzustellen.

DWA-Themen 3/2017 „Stoffspezifische Behandlung von Haushaltsabfällen in der Praxis – Status Quo und Entwicklungstendenzen der Mechanisch-Biologischen-( Rest)-Abfallbehandlung  (MBA)“,
März 2017
ISBN (Print) 978-3-88721-439-5
ISBN (E-Book) 978-3-88721-465-4
43 Seiten, Ladenpreis 66 Euro
fördernde DWA-Mitglieder 52,80 Euro

Zu beziehen bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: info@dwa.de
DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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Neu erschienen DWA-Themen 2/2017: Niederschlagserfassung durch Radar und Anwendung in der Wasserwirtschaft

Die DWA hat den Themenband 2/2017 „Niederschlagserfassung durch Radar und Anwendung in der Wasserwirtschaft“ veröffentlicht. Für die Bearbeitung von wasserwirtschaftlichen Fragestellungen sind zuverlässige Niederschlagsdaten von zentraler Bedeutung. Nur wenn das Regengeschehen zeitlich und räumlich detailliert über längere Zeiträume erfasst wird, können Niederschlagsbelastungen beispielsweise für die hydrologische, hydraulische oder siedlungswasserwirtschaftliche Modelltechnik bereitgestellt werden. Dies stellt eine Grundvoraussetzung in der wasserwirtschaftlichen Bemessungspraxis dar. Die Messung des Niederschlags ist eine der ältesten meteorologischen Messungen, die bereits seit über 2300 Jahren betrieben wird. Das Messprinzip ist über diesen langen Zeitraum praktisch durchgängig gleich geblieben. Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind neue Techniken, insbesondere Fernerkundungsverfahren, in der Meteorologie hinzugekommen. Seit den 1990er-Jahren hat insbesondere das Angebot an Radarniederschlagsprodukten stetig zugenommen. Dazu haben nicht nur die technischen Entwicklungen, sondern auch die zunehmenden Anforderungen der Nutzer beigetragen. In zahlreichen Projekten wurden bis heute gute Grundlagen für Vorsorgemaßnahmen und Handlungsoptionen für die Stadt- und Raumplanung, den Bevölkerungsschutz, die Wasserwirtschaft, die Energiewirtschaft und die Landwirtschaft entwickelt, um durch Starkregen besonders gefährdete Gebiete zu identifizieren und Grundlagen für deren Entwicklung bereitzustellen. Damit stellen Radarniederschlagsprodukte einen wesentlichen Baustein zur gesellschaftlichen Daseinsvorsorge dar. Im vorliegenden Band der DWA-Themen wird der aktuelle Stand der Radarprodukte des Deutschen Wetterdienstes für die Niederschlagserfassung umfassend vorgestellt. Dabei werden die Möglichkeiten und Grenzen von mit Radar erfassten Niederschlagsinformationen bewertet und erläutert. Eine aktuelle Übersicht der Anwendungen dieser Produkte in der Wasserwirtschaft rundet das Heft ab. Der Themenband wurde von der DWA-Arbeitsgruppe HW-1.1 „Niederschlag“ (Sprecherin: Dipl.-Geogr. Angela Pfister) im DWA-Fachausschuss HW-1 „Hydrologie“ erstellt.

DWA Themen 2/2017 „Niederschlagserfassung durch Radar und Anwendung in der Wasserwirtschaft“,
März 2017
ISBN Print 978-3-88721-478-4
ISBN E-Book 978-3-88721-447-0
99 Seiten, Ladenpreis 99,50 Euro
fördernde DWA-Mitglieder 79,60 Euro

Herausgeber und Vertrieb
DWA
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: info@dwa.de
DWA-Shop: www.dwa.de/shop

Zum Thema „Abflussmessungen an Gewässern“finden am 25./26. April 2017 ein DWA-Seminar in Hennef sowie am
27./28. Juni 2017 die 16. Regenwasser-Tage in Bad Kissingen statt.

Informationen und Anmeldung:
Angelika Schiffbauer
Tel. 0 22 42/872-156
E-Mail: schiffbauer@dwa.de

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TH Köln: zwei Wasserprojekte gefördert

Um Wassermanagement in Afrika und um Trinkwassersicherheit geht in es drei Projekten der TH Köln, die ab Mitte 2017 durch das Programm „FH Zeit für Forschung“ des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert werden.
Im Projekt „WaterSec“ entwickelt Prof. Dr. Lars Ribbe, Leiter des Instituts für Technologie- und Ressourcenmana-gement in den Tropen und Subtropen (ITT), Vorhersagemodelle für besonders von Wasserknappheit betroffene Länder unter Einbeziehung von Fernerkun dungsdaten. In zwei Pilotregionen in Afrika – dem Nileinzugsgebiet und der Sahelzone – werden zusammen mit Forschungspartnern, lokalen Anwendern und Unternehmen Informationssysteme zur Erhebung und Auswertung von Daten zu Wasserverfügbarkeit, -bedarf und -nutzung erstellt. Die daraus resultieren-den Wasserbilanzen, Szenarien und Prognosen sollen den Regierungen vor Ort bessere Entscheidungen im Hinblick auf die Wasserressourcensicherheit ermöglichen.
Prof. Dr. Thomas Bartz-Beielstein von der Fakultät für Informatik und Ingenieurwissenschaften am Campus Gummersbach entwickelt im Projekt „OWOS“ (OpenWater – OpenSource) neue Anwendungen zur Überwachung, Analyse und Optimierung von Trinkwassernetzen. OWOS basiert auf dem Verständnis von Open Innovation und soll mit einer Sammlung von Tools unter anderem Antworten geben auf die Fragen: Wie kann bei der Zunahme von Extremwetterlagen die Trinkwasserhygiene sichergestellt werden? Wie können Trinkwasserversorger ihre Prozesse energie- und ressourceneffizient steuern? Wie können Verbraucher vor den Auswirkungen von Umweltkatastrophen oder Terroranschlägen geschützt werden?
Die geförderten Forschungsprojekte werden über drei Jahre mit jeweils mehr als 300 000 Euro unterstützt. Die TH Köln mit rund 25 000 Studenten wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet.

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Verringerung von Röntgenkontrastmitteln im Wasser

Die Verringerung von Röntgenkontrast-mitteln im Wasserkreislauf, dies ist das Ziel des Anfang März gestarteten Modell-projektes „MERK´MAL“. Im Fokus stehen dabei Patienten, die bei radiologischen Untersuchungen Röntgenkontrastmittel einnehmen. Sie sollen in einer Testphase von Juli bis Oktober nach der Untersuchung Urinbeutel verwenden, in denen ein spezielles Mittel den Urin verfestigt . Die Beutel können anschließend im normalen Hausmüll entsorgt werden – die Kontrastmittel gelangen dann nicht mehr ins Abwasser. Die DBU Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das Projekt fachlich sowie finanziell mit knapp 299 000 Euro. Röntgenkontrastmittel sind ein ubiquitäres Problem in der aquatischen Umwel . Bis zu 500 Tonnen Röntgenkontrastmittel werden pro Jahr bei radiolo-gischen Untersuchungen in Deutschland eingesetzt. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft haben Röntgenkontrastmittel zwar keine schädliche Wirkung auf Mensch oder Umwelt. Sie sind weder toxisch noch konnte ausreichend nachgewiesen werden, dass sie sich in Lebewesen dauerhaft anreichern. Allerdings werden Röntgenkontrastmittel durch Wasser gut transportiert. Sie sind ein Beispiel für menschengemachte Chemikalien, die im Wasser auch aufgrund ihrer Langlebigkeit nahezu überall gefunden werden. In Spuren sogar im Trinkwasser, worüber sie auch in Nahrungsmittel gelangen können. Besonders hier sind sie unerwünscht und stören die Wasserversorger, die Verbraucher und die Öffentlichkeit. Hinter dem Projekt MERK´MAL stehen das Mülheimer IWW Zentrum Wasser sowie der regionale Wasserversorger RWW. Als medizinische Partner nehmen zwei Krankenhäuser sowie eine radiologische Gemeinschaftspraxis in Mülheim teil. Dort erhalten die Patienten bei der Untersuchung alle erforderlichen Informationen und bekommen auch die Urinbeutel ausgehändigt.

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Kläranlage Bottrop auf dem Weg in die Energieautarkie

Bereits seit langem erzeugt die Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft den Großteil der benötigten Energie selbst, rund 80 Prozent der auf der Anlage benötigten elektrischen Energie erzeugt die Emschergenossenschaft bereits vor Or . Nun geht der Wasserwirtschaftsverband einen weiteren Schritt in Richtung Energieautarkie. Ende Februar hat der Verband auf der Kläranlage vier neue Blockheizkraftwerk-Module sowie eine Photovoltaikanlage offiziell in Betrieb genommen. Rund fünf Millionen Euro investierte die Emschergenossenschaft dafür. Die Kläranlage Bottrop ist mit einer Ausbaugröße von 1,34 Millionen Einwohnerwerten eine der größten Kläranlagen deutschlandweit. Die Anlage verbraucht jährlich rund 32 Millionen Kilowattstunden elektrischer Energie, die zukünftig vollständig auf dem Gelände der Kläranlage selbst erzeugt werden sollen. Dafür werden in Bottrop fünf erneuerba-e Energieträger an einem Standort zu einem Hybridkraftwerk kombiniert. Eine Windenergieanlage mit 3,1 MW Leistung (seit April 2016 in Betrieb), vier neue
BHKW Module mit jeweils etwa 1,2 MW Leistung (aktuell in Betrieb genommen), eine Photovoltaikanlage auf einer Dachfläche von ca. 500 m² (ebenfalls aktuell in Betrieb genommen), eine Wasserkraftschnecke im Ablauf der Kläranlage mit ca. 80 kW Leistung (in Planung) sowie eine neue Dampfturbine mit mindestens 4 MW Leistung als Teil der ansässigen Klärschlammverbrennung (in Planung). Abgerundet werden soll das Projekt durch den Bau einer thermosolaren Klärschlammtrocknung und somit den Verzicht auf die Zugabe von Kohle zur Klärschlammkonditionierung sowie die Nutzung der Niedertemperaturwärme aus der Klärschlammverbrennung. Damit wäre das Hybridkraftwerk Emscher ab 2018 in der Lage, eine bilanzielle 100%ige Deckung durch Eigenstromerzeugung zu erreichen.

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Bau einer Mono-Klärschlammverbrennungsanlage in Saerbeck beantragt

In Saerbeck, einer Gemeinde mit 7200 Einwohnern im nördlichen Münsterland
(Nordrhein-Westfalen), soll eine Mono-Klärschlammverbrennungsanlage gebaut werden. Eine entsprechende Genehmigung hat die Firma MaXXcon Saerbeck GmbH & Co. KG beim Regierungspräsidium Münster beantrag . Die Gesamtfeuerungswärmeleistung der Anlage soll 6,8 Megawatt thermisch betragen. Der Dampferzeuger ist für eine Dauerleistung von 6,4 t/h Heißdampf ausgelegt. In dem nachgeschaltetem Turbosatz wird die thermische Energie des Heißdampfes in elektrische Energie umgewandelt, bei einer elektrischen Leistung des Generators von etwa 0,5 Megawatt. In der Verbrennungsanlage sollen ausschließlich Schlämme aus der Behandlung von kommunalem Abwasser eingesetzt werden.

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Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung für Wasser-Projekte ausgeschrieben

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) lobt den 6. Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung für Projekte zum Thema Wasser aus. Gesucht werden anwendungsnahe Forschungsprojekte für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser. Bis zum 5. Mai 2017 können sich Forscherinnen und Forscher aus deutschen Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen bewerben. Die Auszeichnung soll für die praktische Umsetzung der Ideen werben. Der Preis wird am 8 . Dezember 2017 anlässlich des 10. Deutschen Nachhaltigkeitstages in Düsseldorf verliehen.

Bis zum 28 . April 2017 können Unternehmen sich um den Deutschen Nachhaltigkeitspreis bewerben. In drei Größenklassen werden Unternehmen prämiert, die mit ihren Produkten und Dienstleistungen besonders erfolgreich ökologische und soziale Herausforderungen annehmen und Nachhaltigkeit als wirtschaftliche Chance nutzen. Gesucht sind herausragende Leistungen, die den Wandel hin zu nachhaltigem Leben und Wirtschaften in Deutschland in besonderer Weise voranbringen. Sonderpreise zeichnen Unternehmen für besondere Ressourceneffizienz und nachhaltige Markenführung aus.
www.nachhaltigkeitspreis.de

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Neue Adsorptionsmaterialien zur Entfernung von Mikroschadstoffen aus Abwasser

Adsorptionsmaterialien aus nachwachsenden Ausgangsstoffen, etwa Kokos-nussschalen, die ortsnah regeneriert werden und in kommunalen und industriel-len Kläranlagen implementiert werden können, will Fraunhofer UMSICHT im Verbundprojekt „ZeroTrace“ entwickeln. Das Projekt steht unter Leitung des Wupperverbands und ist am 27. Februar 2017 offiziell mit einem Auftakttreffen der sieben Projektpartner an der Kläranlage Wuppertal-Buchenhofen gestartet. Gefördert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie dem Projektträger Jülich.
Der Lösungsweg umfasst entlang der kompletten Wertschöpfungskette zunächst die Entwicklung von Aktivkohle als Komposit, das von der Bundesanstalt für Materialprüfung und -forschung modifiziert und von Evers Wassertechnik und Anthrazitveredlung für die spätere Anwendung konfektioniert wird. Gemeinsam mit EnviroChemie wird Fraunhofer UMSICHT ein Verfahren auf Basis der „Electric Field Swing Adsorption“ (EFSA) entwickeln, mit dem sich Aktivkohlen vor Ort regenerieren lassen. Das neue Verfahren soll die Wärme zum Ausbrennen der Aktivkohle elektrisch erzeugen, weshalb den Aktivkohlen elektrisch leitende Materialien wie Graphit zugegeben werden. Der gesamte Prozess soll schließlich von EnviroChemie anlagentechnisch umgesetzt und auf zwei Kläranlagen des Wupperverbands unter rea-len Bedingungen demonstriert werden. Zudem betrachtet inter3 erstmalig die Entwicklung neuer Aktivkohlematerialien und -verfahren im Rahmen einer Multi-Kriterien-Analyse.

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Fracking: Deutlich mehr Leckagen als bisher angenommen

Fracking verursacht in den USA deutlich mehr Umweltschäden als bisher angenommen. Dies zeigt eine aktuelle Studie von Forschern der Duke University, North Carolina (USA). Für ihre Studie werteten sie alle in den letzten zehn Jahren gemeldeten Austritte der 30 000 Fracking-Standorte in den vier US-Bundesstaaten Colorado, North Dakota, Pennsylvania und New Mexico aus. Das Ergebnis: Mehr als 6600 Leckagen und Austritte unterschiedlicher Größe wurden allein in diesen vier Bundesstaaten gemeldet. Zwischen zwei und 16 Prozent der Fracking-Anlagen haben den Meldedaten zufolge mindestens einmal potenziell umweltschädliche Flüssigkeiten in die Umwelt freigesetzt. Und diese Berichtszahl dürfte die Zahl der realen Austritte noch deutlich unterschreiten. Die Vorschriften, ab welcher Größe ein Leck gemeldet werden muss, unterscheiden sich zwischen den einzelnen Bundesstaaten deutlich. In North Carolina sind bereits 42 in die Umwelt freigesetzte Gallonen (159 Liter) meldepflichtig, in New Mexi-co dagegen erst Austritte von mehr als 120 Gallonen (454 Liter) Flüssigkeit. Kleinere Lecks fallen in einigen Bundesstaaten schlicht durch das Raster . Die Zahl der Fracking-Leckagen ist damit deutlich höher als es die US-Umweltbehörde EPA bisher kalkulierte. Diese ging nur von 457 Lecks in sechs Jahren aus. Der Grund dafür: Die EPA berücksichtigt nur die Lecks beim Fracken selbst, nicht aber den gesamten Ablauf der unkonventionellen Öl- und Gasförderung. Tatsächlich ergaben die Auswertungen, dass die meisten Austritte nicht bei der Gas- und Ölförderung selbst, sondern durch undichte Speichertanks oder Lecks in Leitungen verursacht wurden. Längst nicht immer war daran das Material oder die Geräte schuld: Bei immerhin rund 700 Fällen handelte es sich um menschliches Versagen. Bei rund 4000 weiteren Fällen allerdings ist die genaue Ursache bis heute ungeklärt. Unter den freigesetzten Substanzen waren neben Wasser vor allem Fracking-Flüssigkeit, Erdöl und eine Mischung aus Öl und Salzwasser, wie die Auswertung erga . Aber auch verschiedene Chemikalien sowie Diesel und Öle, die zum Betreiben der Pumpen und Maschinen benötigt wurden, traten bei den Leckagen häufig aus. In vielen Fällen kam es dabei zur Verunreinigung von Gewässern oder dem Grundwasser. Die wesentlichen Ergebnisse hat die Wissenschaftsseite www.scinexx.de vorgestellt, die Forscher haben die Studie im Fach-magazin Environmental Science & Techno-logy veröffentlicht (DOI: 10.1021/acs.est.05749).

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Glyphosat: nicht krebserregend, aber giftig für das Wasser-Ökosystem

Glyphosat ist nicht krebserregend, aber giftig für das Wasserökosystem. Zu dieser Bewertung kommt die Europäische Chemikalienagentur (ECHA), Helsinki, in einem neuen Gutachten über das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat. Die Bewertung seitens ECHA war mit Spannung erwartet worden, da die weitere Zulassung der Chemikalie durch die EU auf dem Gutachten basieren soll. Laut ECHA erfüllt das Unkrautvernichtungsmittel nicht die Kriterien, als „Karzinogen, Mutagen oder schädlich für die Fortpflanzung“ eingestuft zu werden. Unstrittig sind aber nach wie vor massive negative Einflüsse der Chemikalie auf die Artenvielfalt. Glyphosat ruft laut ECHA schwere Augenschädigungen hervor und ist giftig für das Wasser-Ökosystem „mit lang anhaltenden Folgen“. Für die Beurteilung hat ECHA keine eigenen Untersuchungen durchgeführt. Die Beurteilung basiert auf einer Auswertung vorliegender Studien.

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Mehr Hochwasserschutz am Niederrhein

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund bauen den Hochwasserschutz am Niederrhein weiter aus. Durch eine Deichrückverlegung in Duisburg-Mündelheim am Niederrhein sollen bei Hochwasser 600 000 Menschen besser vor Hochwasser geschützt sein, teilten das Bundesumweltministerium und das nordrhein-westfälische Umweltministerium Ende Februar mit. Die sogenannte Verbundmaßnahme Monheim-Mündel-heim-Orsoy nahe der Stadt Duisburg ist Teil des Nationalen Hochwasserschutzprogramms. Das letzte Teilprojekt „Mündelheim“ wird im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms finanziert. Im Fall eines Rhein-Hochwassers stehen durch die Verbundmaßnahme dann insgesamt 480 Hektar an zusätzlicher Überflutungsfläche zur Verfügung. Das Ende der Hauptbauarbeiten ist für 2021 geplant. Baubeginn war Mai 2015. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 70 Millionen Euro trägt der Bund etwa 42 Millionen Euro über den Sonderrahmenplan. Die genannten Deichrückverlegungen sind Teil des nordrhein-westfälischen Hochwasserschutzkonzepts.

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Neue BMBF-Fördermaßnahme zur Wasserwiederverwendung

Bei WavE, einer neuen Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), stellen sich Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis in 13 Verbundprojekten der Herausforderung, neue Lösungen für eine nachhaltige Wasserversorgung von Haushalten, Industrie und Landwirtschaft zu entwickeln: Innovative Verfahren und Konzepte sollen die Verwertung von kommunalen Abwässern und optimierte industrielle Wasserkreisläufe möglich machen – bei nutzungsgerechter Wasserqualität und ausreichender Verfügbarkeit.
Die BMBF-Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung und Entsalzung“ (WavE) hat es sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung von Regionen im In- und Ausland zu leisten . Die Ent wicklung innovativer Technologien und Konzepte soll die Position deutscher Unternehmen am nationalen und internati-onalen Markt stärken.
Die für drei Jahre geförderten Verbundprojekte sind verschiedenen Themenfeldern zugeordnet: „Wasserwieder-verwendung durch Nutzung von behan-deltem kommunalem Abwasser“, „Kreislaufführung von industriell genutztem Wasser“ und „Aufbereitung von salzhaltigem Grund- und Oberflächenwasser“.
Die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. unterstützt mit dem wissenschaftlichen Begleitvorhaben TransWavE die BMBF-Fördermaßnahme. Die Aufgabe von TransWavE ist es, den Austausch zwischen den beteiligten Verbundprojekten zu fördern. Die Ergebnisse von WavE werden gebündelt und den Anwendern zur Verfügung gestellt. Ziel der Förderung ist, deutsche Unternehmen und Dienstleister am internationalen Wasser-technikmarkt zu stärken. Auch das wis-senschaftliche Begleitvorhaben Trans-WavE wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

www.bmbf-wave.de

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Neue Klärschlammverordnung vom Bundestag beschlossen

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Verknappung der weltweiten Phosphor-Vorräte hat der Deutsche Bundestag am 9 . März 2017 eine neue Klärschlammverordnung beschlossen. Sie verpflichtet dazu, mehr als bisher den in Klärschlämmen enthaltenen Phosphoranteil zurück-zugewinnen. Außerdem werden die Anforderungen an die Klärschlämme, die in geringem Umfang noch für Düngezwecke verwendet werden können, weiter verschärft.
Die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm leitet einen Paradigmenwechsel hin zu einer hochwertigen Verwertung ein, der langfristig zur Versorgungssicherheit mit Phosphor und der Schonung natürlicher Rohstoffreserven beitragen soll.
Künftig werden nur noch Klärschlämme mit sehr geringen Schadstoffanteilen auf dem Acker genutzt werden können . Diese Regelungen haben insgesamt zur Folge, dass mittelfristig die meisten Klärschlämme nicht mehr als Düngemittel verwendet werden dürfen. Auch die bisherige Lücke der Verordnung für die Verwertung von Klärschlämmen im Land-schaftsbau wird geschlossen.
Die Neufassung der Verordnung sieht vor, dass je nach Kläranlagengröße nach einer Übergangsfrist von 12 bis 15 Jahren Phosphor aus dem Klärschlamm, dem Abwasser oder aus Klärschlammverbrennungsaschen zurückgewonnen werden muss. Der vom Bundestag beschlossene Verordnungsentwurf bedarf noch der Zustimmung des Bundesrats.

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Stiftungspreis „Jugend baut Europa“ ausgeschrieben

Bis zum 31 . Dezember 2017 läuft die Bewerbungsfrist für den Preis „Jugend baut Europa“ der Stiftung Prof. Joachim Lenz. Ausgezeichnet werden soll ein herausragendes Projekt für innereuropäische und ingenieurtechnische Zusammenarbeit. Zum Wettbewerb zugelassen sind Projekte, die mit den Ressourcen Energie und/ oder Wasser bzw. Abwasser verbunden sind, eine Zusammenarbeit zwischen Deutschland und mindestens einem Nachbarland beinhalten, klaren Praxisbezug haben oder bereits praktisch bewährt sind bzw. von herausragendem theoretischem Ansatz sind. Formale Voraussetzung einer Bewerbung ist eine Antragsstellung in deutscher oder englischer Sprache. Die Preisverleihung ist für Herbst 2018 in Bratislava geplant. Das Preisgeld in Höhe von 10 000 Euro soll in das ausgezeichnete Projekt fließen.

www.stiftung-proflenz.de  

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Wasserrahmenrichtlinie: effektbasierte Methoden statt Einzelstoffprüfung

Unter Federführung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) hat ein internationales Forscherteam (Forschungsnetzwerk NORMAN) Empfehlungen für die Überwachung, Bewertung und das Management von Schadstoffen entwickelt. Hintergrund ist die geplante Überarbeitung der EG-Wasserrahmenrichtlinie bis 2019. Die Forscher haben dafür im Projekt SOLUTIONS die aktuel-len Schwächen unter die Lupe genommen. Eines der Kernprobleme: 45 Schadstoffe sind derzeit in der Wasserrahmenrichtlinie als prioritäre Schadstoffe gelistet, demgegenüber stehen allerdings mehr als 100 000 verschiedene chemische Substanzen, die wir täglich benutzen und die in unsere Umwelt und Ge-wässer gelangen. Die Forscher kommen daher zu dem Schluss, dass das auf einzelne Schadstoffe orientierte Monitoring zu teuer ist und den größten Teil der Schadstoffe ignoriert. Zudem läuft es den eigentlichen Problemen hinterher, da die meisten Schadstoffe längst vom Markt und durch andere sehr ähnlich wirkende Substanzen ersetzt worden sind. Neue Stoffe auf die Liste zu bekommen, ist aber ein langwieriger politischer Prozess. Außerdem beschränkt sich die Wasserrahmenrichtlinie bislang nur auf die Prüfung von Einzelstoffen. Schadstoffe wirken in der Umwelt aber nicht einzeln, sondern zusammen und können sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken. „Nicht das Vorkommen eines Schadstoffes ist ausschlaggebend, sondern seine Wirkung im Gewässer“, heißt es dazu von den Forschern. Die Wissenschaftler plädieren daher für den Einsatz effektbasierter Methoden wie etwa biologische Wirkungstests. So würden alle Stoffe mit derselben Wirkung erfasst, auch Stoffgemische. Und teure chemische Analytik wäre nur noch erforderlich, falls bestimmte Wirkschwellen überschritten werden.
Überarbeitungsbedarf sehen die Forscher auch bei der Bewertung der Gewässerqualität. Bislang ist immer die schlechteste Teilkomponente maßgeblich dafür, ob ein Gewässer in einen guten chemischen oder ökologischen Zustand eingestuft wird – selbst wenn diese wie im Falle von Schadstoffen aus Verbrennungsprozessen durch das Gewässermanagement kaum zu beeinflussen ist. Das führt dazu, dass viele Gewässer auch bei signifikanten Verbesserungen wesentlicher Komponenten die Bewirtschaftungsziele nicht erreichen können. Das Forscherteam schlägt hingegen vor, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität künftig durch eine differenziertere Bewertung belohnt werden. Das schließt auch die Schaffung von Anreizen für gutes Monitoring ein. Denn derzeit scheitern viele Mitgliedsländer bereits daran, Schadstoffe regelmäßig zu messen und zu analysieren, deren Überwachung eigentlich vorgeschrieben ist. Und sie werden dafür noch belohnt, denn je weniger sie messen, je seltener sie messen, je schlechter die Analytik ist, desto geringer ist das abgeleitete Risiko und damit der Handlungsbedarf für Reduzierungsmaßnahmen. Die Wissenschaftler schlagen für die neue Wasserrahmenrichtlinie deshalb eine umgekehrte Beweisführung vor: Dort, wo durch unzureichendes Monitoring keine Daten erhoben werden, könnten für die Gewässerbewertung Modellwerte herangezogen werden. So müssten die „Säumigen“ dann mit Messungen nachweisen, dass der tatsächliche Gewässerzustand besser ist als der Vorhergesagte.
Grundsätzlich plädiert das Forscherteam für ein stärker lösungsorientiertes Gewässermanagement, bei dem Überwa-chung, Bewertung und mögliche Maßnahmen von Anfang an viel enger miteinander verzahnt sein sollten, als dies heute der Fall ist. Ein Ansatzpunkt hierfür stellen Kläranlagen dar. Bei Kläranlagenabläufen handelt es sich um eine wichtige und vergleichsweise vorhersagbare Quelle von Belastungen, die zur Überschreitung von Wirkschwellen führen können. Die Forscher schlagen daher vor, in einem ersten Schritt zu prüfen, inwieweit eine gefundene Schadwirkung des Flusswassers dem entspricht, was aufgrund des Abwasseranteils und des Reinigungsgrades zu erwarten ist. Dann ist eine verbesserte Abwasserbehandlung in der Kläranlage das Mittel der Wahl, um Qualitätsziele zu erreiche . Die Untersuchungen im EU-Projekt SOLUTIONS zeigen weiter, dass die Verbesserung der Wasserqualität in manchen Fällen auch eine Harmonisierung der vielen Regelwerke zur Umweltqualität und Chemikaliensicherheit auf europäischer und nationaler Ebene mit der Wasserrahmenrichtlinie erfordert.
Das EU-Projekt SOLUTIONS vereinigt 39 Partner aus weltweit 17 Ländern. Es wird bis zum Jahr 2018 mit insgesamt zwölf Millionen Euro von der Europäi-schen Union gefördert. Ziel ist es, Werkzeuge und Modelle zu entwickeln, um den Chemikaliencocktail in Gewässern hinsichtlich seines Risikos zu bewerten.
Veröffentlicht wurden die Ergebnisse in der Studie „Towards the review of the European Union Water Framework Directive: Recommendations for more efficient assessment and management of chemical contamination in European surface water resources“ in der Zeitschrift „Science of the Total Environment“
(doi .org/10 .1016/j.scitotenv.2016.10.104).

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Zwei neue Faulbehälter für Kläranlage in Oldenburg

Die Oldenburger Kläranlage bekommt zwei neue Faulbehälter. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) investiert in dieses Vorhaben auf der größten Kläranlage in seinem Verbandsgebiet 14 Millionen Euro. Der symbolische erste Spatenstich fand am 7. März 2017 statt. Für das Vorhaben erhält der OOWV Fördermittel aus dem Euro-päischen Fonds für regionale Entwick-lung (EFRE) in Höhe von einer Million Euro. In den vergangenen 15 Jahren hat der OOWV mehr als 115 Millionen Euro in die Ertüchtigung der Kläranlage und in das Kanalnetz in Oldenburg (Oldb.) investiert. Ende 2018 sollen die neuen Faulbehälter in Betrieb genommen wer-den. Danach erfolgt die Sanierung der beiden vorhandenen Behälter.
Die neuen Faulbehälter werden 23 Meter hoch sein. Ihr Durchmesser beträgt 18,5 Meter, das Fassungsvermögen je 5000 Kubikmeter. 158 Betonpfähle wurden bereits zwölf Meter tief in den Untergrund getrieben, um für die nötige Standsicherheit zu sorgen. Aktuell beträgt das Faulraumvolumen auf der Kläranlage in Oldenburg rund 9300 Kubik-meter. Nach der Erweiterung steigt das Volumen auf 16 300 Kubikmeter. In den Faulbehältern wird die Schlammmenge innerhalb von rund 20 Tagen um 30 Pro-zent abgebaut. Das entstehende Klärgas wird in einem BHKW zu Strom und Wärme verwertet und deckt zu 80 Prozent den Strombedarf und zu 95 Prozent den Wärmebedarf der Kläranlage.

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NRW sieht Programm „Reine Ruhr“ auf gutem Weg

Das Programm „Reine Ruhr“ befindet sich nach Einschätzung des Umweltministeriums von Nordrhein-Westfalen auf einem guten Weg. Rund 150 Millionen Euro von insgesamt veranschlagten 300 Millionen Euro haben die Wasserversorger in der Region bereits investiert. Das Land hatte das Programm 2008 ins Leben gerufen. „Reine Ruhr“ beinhaltet sowohl Maßnahmen zur Vermeidung von Mikroschadstoffen und zur Verminderung von Einträgen an der Quelle der Industrieeinleitung als auch die Ertüchtigung kommunaler Kläranlagen. Obwohl die Vermeidung von Schadstoffeinträgen an der Quelle vorrangiges Ziel des Programms ist, müssen in einer dichtbesiedelten Region wie dem Ruhrgebiet aber auch immer wieder Restbelastungen behandelt werden. Daher ist bei dem Programm die Ertüchtigung der Wasseraufbereitungsanlagen in den Wasserwerken an der Ruhr ebenfalls von großer Bedeutung. Zurzeit werden zwölf Wasserwerke an der Ruhr mit weitergehender Aufbereitungstechnik betrieben – sie erfüllen bereits die Anforderungen an eine nachhaltige und langfristig zuverlässige Wasserversorgung. Bei sieben verbleibenden, noch zu ertüchtigenden Wasserwerken wird die vorsorglich geforderte Aufbereitungstechnik voraussichtlich bis spätestens Ende 2020 in Betrieb gehen. Durch effizienzsteigernde Maßnahmen und das Ausnutzen von Synergieeffekten wurden zudem weitere sieben Wasserwerke, für die sich eine Ertüchtigung aus wirtschaftlichen Gründen nicht gerechnet hätte, stillgelegt. So kann entlang der Ruhr auch langfristig eine sichere und gleichzeitig bezahlbare Trinkwasserversorgungssituation geschaffen werden.

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Bundeskabinett beschließt Novelle der Klärschlammverordnung

Das Bundeskabinett hat am 18. Januar 2017 den Entwurf der neuen Klärschlammverordnung (AbfKlärV) beschlossen. Dieser regelt, wie Phosphor aus Klärschlämmen zurückgewonnen und Schadstoffe gleichzeitig reduziert werden können. Die Neufassung der Verordnung sieht vor, dass nach Ablauf angemessener Übergangsfristen bei größeren Kläranlagen Phosphor aus dem Klärschlamm oder aus Klärschlammverbrennungsaschen zurückgewonnen werden muss. Nennenswerte Mengen an Phosphor werden heute noch nicht zurückgewonnen. Die Verfahrensentwicklung und die Dauer der Genehmigungsverfahren machen daher lange Übergangsfristen sinnvoll. Die Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor greift gemäß dem Regierungsentwurf daher erst zwölf Jahre nach Inkrafttreten der Verordnung für Abwasserbehandlungsanlagen mit einer Ausbaugröße ab 100 000 Einwohnerwerten und 15 Jahre nach Inkrafttreten für Anlagen mit einer Größe ab 50 000 Einwohnerwerten. Dabei gibt die Verordnung keine bestimmte Technologie zur Phosphorrückgewinnung vor, sondern lässt genügend Spielraum für Einsatz oder Entwicklung innovativer Verfahren. Es wird damit möglich sein, Phosphor aus Klärschlammaschen, direkt aus dem anfallenden Schlamm oder dem Abwasser zurückzugewinnen. Ausnahmen bestehen für Klärschlämme mit besonders niedrigen Phosphorgehalten. Für kleinere Abwasserbehandlungsanlagen, die für weniger als 50 000 Einwohner ausgelegt sind, besteht weiterhin die Möglichkeit, kommunale Klärschlämme unmittelbar zu Düngezwecken einzusetzen. Dies trägt den Besonderheiten ländlich geprägter Regionen Rechnung. Für Klärschlamm, der in Zukunft noch bodenbezogen verwertet wird, werden zudem Regelungen für eine Qualitätssicherung geschaffen, die die behördliche Überwachung flankiert. Der Regierungsentwurf bedarf noch der Zustimmung von Bundestag (Bundestags- Drucksache 18/10884) und Bundesrat.

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Bundesregierung: Reform der Düngeverordnung beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 15. Februar 2017 eine Reform der Düngeverordnung beschlossen. Damit soll die Überdüngung drastisch reduziert und die Nitrat-Belastung des Grundwassers begrenzt werden. Mit der neuen Düngeverordnung sollen die Sperrzeiten, in denen keine Düngemittel ausgebracht werden dürfen, verlängert, die Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern ausgeweitet werden. Zusätzlich sollen Gärreste aus Biogasanlagen in die Berechnung der Stickstoffobergrenze (170 Kilogramm pro Hektar) einbezogen werden. Darüber hinaus werden die Länder zum Erlass von zusätzlichen Maßnahmen in Gebieten mit hohen Nitratwerten verpflichtet. Dies gilt auch für Regionen, in denen stehende oder langsam fließende oberirdische Gewässer insbesondere durch Phosphat zu stark belastet sind. Zum Regelungspaket unter Federführung des Bundeslandwirtschaftsministeriums gehört auch ein novelliertes Düngegesetz, das der Bundestag am 16. Februar 2017 verabschiedet hat (Bundestags- Drucksache 18/7557). Es stellt einen umweltbewussten und sparsamen Umgang mit Nährstoffen in der Landwirtschaft sicher. Kern der Novelle des Düngegesetzes ist eine Stoffstrombilanz, die auf Betreiben des Bundesumweltministeriums neu eingeführt werden soll. Auf diese Weise bilanzieren die Landwirtschaftsbetriebe den Einsatz ihrer Nähr stoffmengen. Die Dünger und Tierfuttermengen werden dabei mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten des Hofes verrechnet. Dadurch lässt sich die Stickstoffbelastung der Böden durch einen Betrieb besser bestimmen. Zum Redaktionsschluss hieß es seitens der Bundesregierung, das Düngegesetz solle am 10. März 2017 im Bundesrat, die darauffolgende Novelle der Düngeverordnung am 31. März 2017 im Bundesrat verabschiedet werden.

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Bundeskabinett beschließt Gesetzentwurf zum Energierecht – wichtige Steuerbefreiungen bleiben erhalten

Das Bundeskabinett hat am 15. Februar 2017 den Entwurf eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Energiesteuer- und des Stromsteuergesetzes beschlossen. Die für die Abwasserbetriebe wichtigen Stromsteuerbefreiungen in § 9 Abs. 1 (Nr. 1 grüner Strom aus grünen Netzen und Nr. 3 dezentrale Stromversorgung mit Anlagen bis zu 2 MW elektrisch) werden demnach nicht geändert. Die EUKommission nimmt aber eine Prüfung wegen der Vereinbarkeit mit dem europäischen Beihilferecht vor. Besonders zu beachten und zu prüfen ist § 28 des Entwurfs (Seite 10, kein steuerfreies Verheizen von Faulgas mehr – Verwendung in Stromerzeugungsanlagen bleibt steuerfrei).

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Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt 2017 ausgeschrieben

Die Bewerbungsphase für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU) läuft. Bis zum 31. Mai 2017 können sich deutsche Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit herausragenden Innovationen im Bereich Klima- und Umweltschutz um den bereits zum sechsten Mal ausgeschriebenen Preis bewerben. Mit insgesamt 125 000 Euro werden innovative Prozesse, Produkte und Dienstleistungen prämiert sowie klimaund umweltfreundliche Technologietransferlösungen für Schwellen- und Entwicklungsländer. Das Bundesumweltministerium (BMUB) und der Bundesverband der Deutschen Industrie e. V. (BDI) vergeben den Innovationspreis für Klima und Umwelt gemeinsam. Auf Grundlage einer wissenschaftlichen Bewertung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung wählt eine hochrangige Jury in fünf Kategorien die innovativsten Projekte des Landes aus. Die Gewinner werden im Rahmen einer Preisverleihung im Februar 2018 geehrt. Der IKU wird mit Mitteln aus der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

www.iku-innovationspreis.de

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Nitrat: regional stark steigende Wasserpreise?

Wenn sich die gängige Düngepraxis jetzt nicht ändert, könnten nach Berechnungen eines Gutachtens, das der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in Auftrag gegeben hat, erhebliche Mehrkosten auf die Verbraucher zukommen. Wenn die bisherigen Maßnahmen der Wasserversorger nicht mehr ausreichen, wird laut Gutachten in belasteten Regionen der Einsatz einer Denitrifikationsanlage erforderlich. Die Berechnungen der Gutachter zeigen: Diese Nitratentfernung könnte die Jahreswasserrechnung um bis zu 62 Prozent erhöhen. Bei den betrachteten Wasserversorgern würde die durchschnittliche Jahresrechnung eines 3-Personen-Haus halts (6-Familienhaus) von aktuell 217 Euro auf 352 Euro steigen. Als Ausweg fordert der BDEW, Düngegesetz und die Düngeverordnung so zu verschärfen, dass die Nitratbelastung aus der Landwirtschaft nachhaltig reduziert wird. Das Gutachten zeigt am Beispiel von Dänemark, wie die konsequente Umsetzung der europäischen Nitrat-Richtlinie zu einer nachhaltigen Entlastung von Böden und Grundwasser führen kann: Unter anderem durch die Einführung umfassender Meldepflichten und Kontrollen für die Düngung konnten die Stickstoffüberschüsse von landwirtschaftlich genutzten Flächen um 43 Prozent reduziert werden. Bei Phosphor wurde ein Rückgang um 80 Prozent erreicht.

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Düngemittelverordnung: Klärschlammentwässerung mithilfe von Stärke und Chitin zulässig?

Eventuell können künftig Stärken und Chitin bei der Entwässerung von Klärschlamm eingesetzt werden, ohne dass die so behandelten Klärschlämme durch die Düngemittelverordnung von einer Verwertung in der Landwirtschaft ausgeschlossen werden: Dies sieht der aktuell vorliegende Entwurf der Zweiten Verordnung zur Änderung der Düngemittelverordnung (Bundesrats-Drucksache 128/17) vor – neben einer Neuregelung der Verwendung von herkömmlichen synthetischen Polymeren. Der Verordnungsentwurf wurde dem Bundesrat zur Beschlussfassung vorgelegt und dort zunächst den Ausschüssen für Landwirtschaft und Umwelt zugewiesen.

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DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung ihrer Kooperation

Die DWA und die Welthungerhilfe haben die Fortsetzung ihrer im Jahr 2010 begonnenen Partnerschaft besiegelt. Kernthemen der um drei Jahre verlängerten Kooperation sind die Bereiche nachhaltige Wasserwirtschaft und sanitäre Grundversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit. Gemeinsames Ziel ist die Bekämpfung von Hunger und Armut, insbesondere durch die Unterstützung von Menschen in Not durch eine verbesserte Versorgung mit Wasser und Sanitäranlagen. Die Kooperation beruht auf zwei Säulen: Spendenpartnerschaft und fachliche Vernetzung. Die DWA will die Welthungerhilfe weiterhin mit ihrer umfassenden Kompetenz im Wassersektor unterstützen und ihre Mitglieder um Spenden für die Umsetzung der Projekte der Welthungerhilfe bitten. Die Spenden aus dem Bereich der DWA fließen in die Wasserinitiative der Welthungerhilfe, die Projekte aus allen Bereichen des WASH-Sektors unterstützt. Im WASH-Netzwerk haben sich 20 deutsche Nichtregierungsorganisationen aus der humanitären Not- und Übergangshilfe und der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zusammengeschlossen. WASH steht für Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene. Im Rahmen der fachlichen Vernetzung ist geplant, Erfahrungen und Wissen im Wasser- und Sanitärbereich in der Entwicklungszusammenarbeit auszutauschen. Beide Organisationen wollen sich insbesondere bei der fachlichen Netzwerkarbeit unterstützen. Eine sichere Wasserversorgung und geordnete Entsorgung ist eines der größten Probleme des 21. Jahrhunderts: Nach wie vor müssen etwa 750 Millionen Menschen weltweit ohne Zugang zu sicherem Wasser und 2,4 Milliarden, darunter viele Kinder, ohne sanitäre Grundversorgung auskommen. Dieser Zustand ist unannehmbar.

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EU-Kommission: Deutschland soll Nitratrichtlinie „tiefgreifender“ umsetzen

Deutschland soll effektivere Maßnahmen im Kampf gegen diffuse Verschmutzung aus der Landwirtschaft ergreifen sowie die Nitratrichtlinie „tiefgreifender“ umsetzen. Das sind zwei Empfehlungen im „Bericht zur Umsetzung der Umweltpolitik – Deutschland“, den die EU-Kommission veröffentlicht hat. Über die Situation bezüglich Wasserqualität und Wasserbewirtschaftung in Deutschland heißt es in dem Bericht zuvor: „Die größte Belastung für die deutschen Gewässer entsteht durch Flussregulierung und morphologische Veränderungen, wovon 79 % der Oberflächengewässer betroffen sind, gefolgt von diffusen Verschmutzungsquellen. … Die Wasserverschmutzung durch Nitrat … gibt Anlass zur Besorgnis.“ Die Richtlinie für eine weitergehende Abwasserbehandlung hingegen werde in Deutschland „vollständig erfüllt“. Generell stellt die EU-Kommission in ihrer Überprüfung der Umsetzung der Umweltpolitik, die sie am 6. Februar 2017 angenommen hat, fest, dass im Bereich der Wasserqualität und -bewirtschaftung die meisten Mitgliedstaaten der EU Schwierigkeiten damit hätten, bei der Sammlung und Behandlung kommunaler Abwässer die EU-Vorschriften in vollem Umfang einzuhalten. 13 Mitgliedstaaten müssten deswegen mit rechtlichen Schritten der EU rechnen. In fast allen Mitgliedstaaten bereiten die Nitratkonzentration und die Eutrophierung weiterhin große Probleme. Hierfür gibt es eine Reihe von Ursachen, die mehrere Mitgliedstaaten gemeinsam haben: ineffiziente Koordinierung zwischen den Verwaltungsebenen, unzureichende Kapazitäten sowie fehlende Kenntnisse und Daten. Mit diesem neuen Instrument zur Verbesserung der Umsetzung der europäischen Umweltpolitik und gemeinsam vereinbarter Vorschriften will die Kommission gemeinsam mit den Mitgliedstaaten die Ursachen der Umsetzungsde fizite angehen und Lösungen finden, bevor sich die Probleme verschärfen. Im Anschluss an die Überprüfung der Umsetzung der Umweltpolitik werden mit jedem Mitgliedstaat Gespräche geführt, außerdem wird ein Peer-to-Peer Instrument bereitgestellt, mit dem die Mitgliedstaaten einander durch Fachwissen unterstützen können, ferner werden im Rat „Umwelt“ politische Diskussionen zu diesem Thema stattfinden.

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Europäisches Parlament stimmt CETA zu

Das Europäische Parlament hat am 15. Februar 2017 dem Umfassenden Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) zwischen der EU und Kanada zugestimmt. Damit kann der Ratifizierungsprozess in den Mitgliedstaaten beginnen. Nach der Zustimmung durch das Europäische Parlament erfolgt im nächsten Schritt die gegenseitige Notifzierung. In Deutschland steht zudem noch eine Entscheidung im Hauptsacheverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht aus. Die Anträge in zwei Eilverfahren gegen CETA waren vom Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen worden. Teile des Freihandelsabkommens – die, die in den Zuständigkeitsbereich der EU fallen – treten bereits im April 2017 vorläufig in Kraft. Die EU-Kommission erklärte dazu, die Mitgliedstaaten würden weiterhin die Möglichkeit haben, öffentliche Dienstleistungen nach eigenem Ermessen zu organisieren. Diese und andere Fragen seien in einer Gemeinsamen Auslegungserklärung näher ausgeführt worden. Diese Erklärung werde Rechtskraft haben und klar und unmissverständlich darlegen, worauf sich Kanada und die Europäische Union bei bestimmten CETA- Artikeln geeinigt hätten. In Deutschland könne die Ratifikation von CETA durch den Bundespräsidenten erst nach Inkrafttreten des erforderlichen Vertragsgesetzes erfolgen, berichtet die Bundesregierung in ihrer Antwort (Bundestags-Drucksache 18/11068) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke. Wie es weiter heißt, ist die Prüfung, ob es sich bei dem Vertragsgesetz um ein Zustimmungs- oder Einspruchsgesetz handelt, noch nicht abgeschlossen.

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„Exportinitiative Umwelttechnologien“ wird fortgesetzt

Der Export deutscher Umweltschutztechnik durch das Bundesumweltministerium (BMUB) soll dauerhaft fortgesetzt werden. Das sagte Staatssekretär Gunther Adler aus dem BMUB am 3. Februar 2017 zur Eröffnung einer Fachkonferenz mit Vertretern und Experten der Umwelttechnik-Branche. Auf der Konferenz ging es um die Auswertung der einjährigen Pilotphase und künftige Schwerpunkte der „Exportinitiative Umwelttechnologien“. Die „Exportinitiative Umwelttechnologien“ fördert Projekte deutscher Unternehmen und Institutionen mit dem Ziel, Umweltwissen, Umweltbewusstsein und technisches Knowhow in anderen Ländern zu verbreiten. Die Initiative soll außerdem dazu beitragen, die Vermittlung und Anwendung global einheitlicher Umweltstandards zu befördern. Im Fokus steht nicht der Produktverkauf, sondern sondern es geht darum, in Ländern mit Unterstützungsbedarf die notwendigen Rahmenbedingungen und Strukturen für Umwelttechnologien zu schaffen. In der Pilotphase wurde deutlich, dass es insbesondere in Bereichen der öffentlichen Daseinsvorsorge wie der Wasser- und Abwasserversorgung oder der Abfallwirtschaft international Handlungsbedarf gibt. Die neue Förderbekanntmachung für 2017 wird auf der Internetseite des BMUB veröffentlicht.

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Neuer Entwurf des Hochwasserschutzgesetzes II vom Bundeskabinett verabschiedet

Die Bundesregierung hat den neuen Entwurf eines Gesetzes zur weiteren Verbesserung des Hochwasserschutzes und zur Vereinfachung von Verfahren des Hochwasserschutzes (Hochwasserschutzgesetz II) verabschiedet (Bundestags-Drucksache 18/10879). Der Gesetzentwurf sieht unter anderem vor, Planungs- und Genehmigungsverfahren zu erleichtern und zu beschleunigen. Der Schwerpunkt der Änderungen betrifft das Wasserhaushaltsgesetz (WHG). Weitere Änderungen sind im Baugesetzbuch, im Bundesnaturschutzgesetz und in der Verwaltungsgerichtsordnung vorgesehen. Der Entwurf wurde dem Bundestag zur Beschlussfassung vorgelegt. Im WHG sieht der Gesetzentwurf Änderungen vor, die unter anderem die Berücksichtigung von hochwasserschutzbezogenen Aspekten in bauleitplanerischen Abwägungen stärken sollen. Zudem wird die Kategorie des „Hochwasserentstehungsgebietes“ eingeführt. Dadurch soll es möglich sein, in diesen Gebieten Wasserversickerungs- und Wasserrückhaltemöglichkeiten zu verbessern. Um die Errichtung von Hochwasserschutzanlagen zu erleichtern, sollen im WHG zudem ein Vorkaufsrecht der Länder für bestimmte hochwasserschutzrelevante Grundstücke eingeführt werden. Auch Regelungen zur Enteignung und vorzeitigen Besitzeinweisung sieht der Entwurf vor. Zudem soll nach Willen der Bundesregierung der Gerichtsweg durch eine Ergänzung der Verwaltungsgerichtsordnung verkürzt werden. Gegen geplante und genehmigte Hochwasserschutzmaßnahmen soll nur ein zweistufiges Rechtsschutzverfahren gelten. In seiner Stellungnahme machte der Bundesrat zahlreiche Änderungsvorschläge im Detail. So schlägt die Länderkammer unter anderem vor, die Regelung zu „Hochwasserentstehungsgebieten“ zu streichen. Dieses Instrument sei ungeeignet und führe zu „enormen Vollzugsaufwand bei den Behörden sowie Aufwand und Kosten bei Planungsträgern und Bürgern“, schreibt der Bundesrat zur Begründung. In ihrer Gegenäußerung lehnt die Bundesregierung eine Streichung indes ab, schlägt aber eine Modifizierung vor.

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Nordrhein-Westfalen: Förderwettbewerb „Innovative ressourceneffiziente Investitionen“ gestartet

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium fordert kleine und mittlere produzierende Unternehmen auf, sich um Fördermittel zu bewerben, wenn sie mit innovativen Maßnahmen im Ressourcenschutz Vorreiter sein wollen. Im Rahmen des Aufrufs „Innovative ressourceneffiziente Investitionen“ können neue Ideen in diesem Themenfeld mithilfe von EU-Fördermitteln bei der praktischen Umsetzung unterstützt werden. Die Höhe der möglichen Fördersätze hängt von der Größe des antragstellenden Unternehmens und der Art des zur Förderung beantragten Vorhabens ab und beträgt zwischen 40 und 60 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Insgesamt stehen Fördermittel in Höhe von 15 Millionen Euro zur Verfügung.

Fragen zur fördertechnischen Seite des Aufrufs: www.lanuv.nrw.de E-Mail: ressource.nrw@lanuv.nrw.de

Fachliche Fragen: ressource@efanrw.de Tel. 02 03 / 3 78 79-35
Informationen zum EFRE-Programm: www.efre.nrw.de
Informationen und Unterlagen zum Aufruf Ressource.NRW: www.ressourceneffizienz.de

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Novelle des Raumordnungsgesetzes – mehr Kompetenzen des Bundes beim Hochwasserschutz?

Die Bundesregierung will das Raumordnungsgesetz novellieren. Der dazu vorgelegte Gesetzentwurf (Bundestags- Drucksache 18/10883) sieht unter anderem vor, die Regelungen über das Raumordnungsverfahren um eine obligatorische Öffentlichkeitsbeteiligung und um eine Alternativenprüfung zu erweitern. Außerdem soll dem Bund durch die Neuregelung die Kompetenz eingeräumt werden, einen Raumordnungsplan für den länderübergreifenden Hochwasserschutz aufzustellen, sofern dies unter nationalen oder europäischen Gesichtspunkten erforderlich ist. Mit dem Gesetzentwurf soll nach Angaben der Regierung auch die EU-Richtlinie „zur Schaffung eines Rahmens für die maritime Raumplanung“ (MRO-Richtlinie) umgesetzt werden. Das im Koalitionsvertrag aufgeführte Ziel, die Umwelt und im konkreten Fall den Hochwasserschutz zu verbessern, könne durch die Neureglung ebenfalls erreicht werden, urteilt die Bundesregierung. Die Raumordnung könne dazu beitragen, dem Klimawandel und anderen aktuellen Herausforderungen von nationaler oder europäischer Dimension besser begegnen zu können. Daher solle dem Bund die Kompetenz eingeräumt werden, bei Bedarf einen Raumordnungsplan für den länderübergreifenden Hochwasserschutz aufzustellen, heißt es in der Vorlage. Erreicht werden soll durch die Novelle auch mehr Rechtsklarheit im Hinblick auf die „Beachtlichkeit von raumordnerischen Festlegungen im Rahmen von bergrechtlichen Zulassungen“. Mit dem Gesetz werde klarstellend geregelt, dass in Raumordnungsplänen festgelegte Ziele der Raumordnung auch bei bergrechtlichen Vorhaben beachtet werden müssen, heißt es. Dies stehe zugleich im Einklang mit dem Ziel der Bundesregierung, den Gewässerschutz unter anderem dadurch zu verbessern, dass die Grundlagen für eine unterirdische Raumplanung geschaffen werden. Der Bundesrat hat in seiner Stellungnahme mehrere Änderungen an dem Gesetzentwurf gefordert, die die Bundesregierung ausweislich ihrer Gegenäußerung überwiegend ablehnt. So hatte die Länderkammer unter anderem moniert, dass für die vorgesehene neue Zuständigkeit des Bundes für die Aufstellung länderübergreifender Raumordnungspläne für den Hochwasserschutz keine Erforderlichkeit bestehe, sie sogar eher kontraproduktiv sei. In ihrer Gegenäußerung schreibt die Bundesregierung, da ein Flussgebiet nicht an den Landesgrenzen haltmache, sei ein länderübergreifend geltender Raumordnungsplan des Bundes ein geeignetes Mittel.

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Schleswig-Holstein: Umweltministerium startet Informationskampagne zur Entsorgung von Arzneimitteln

Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) hat gemeinsam mit der Ärzte-, Tierärzte- und Apothekerkammer eine Informationskampagne zur richtigen Entsorgung von Arzneimitteln gestartet. „Medikamente gehören nicht in die Toilette und nicht in die Spüle, sondern in den Abfall. Sonst landen die Stoffe über das Abwasser in den Gewässern und schaden Tieren und Pflanzen“, sagte Habeck am 15. Februar 2017 in Kiel, wo er gemeinsam mit den Kammern einen Informationsflyer sowie Poster vorstellte. Nicht mehr benötigte Medika mente sollten in den Flaschen oder Blistern bleiben und dann über den im Flyer angegebenen Weg entsorgt werden. Die rund 110 000 Flyer und rund 4400 Poster sollen in den kommenden Wochen bei Ärzten, Tierärzten und in Apotheken aufgehängt und ausgelegt werden. Zudem wird das Land exemplarisch Kläranlagen untersuchen, um zu prüfen wie die Reinigungsleistung der Kläranlagen in Schleswig Holstein ist und welche Arzneistoffe in welchem Umfang bereits aus dem Wasser entfernt werden können. Basierend auf den Untersuchungen soll eine Strategie entwickelt werden, ob und wie Kläranlagen optimiert werden können.

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Mehrkosten für Abwasserentsorger und Bürger, wenn Stromsteuerbefreiung gestrichen wird

Mitte Dezember 2016 hat der Bundestag Änderungen des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG) sowie Eigenversorgungsregelungen des Erneuerbare- Energien-Gesetzes 2017 (EEG) beschlossen. Die Änderungen (Bundesgesetzblatt I, 2016, Nr. 65 vom 28. Dezember 2016, Seite 3106–3146) sind am 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Zwar gibt es Verbesserungen gegenüber den Ausgangsentwürfen, insgesamt bedeuten die Änderungen aber Mehrbelastungen für die Abwasserbetriebe mit Eigenversorgungskonzepten. Der Hauptausschuss Wirtschaft der DWA hatte dies intensiv diskutiert und dabei auch die Pläne zur Abschaffung von Steuerbefreiungen im Energie- und Stromsteuergesetz mit betrachtet. Würden auch diese weiterverfolgt, bedeutete dies erhebliche Nachteile für die Unternehmen der Wasserwirtschaft. Die Bundesregierung und hier federführend das Bundesfinanzministerium hat seit April 2016 keinen neuen Entwurf vorgelegt. Am Ende der Legislaturperiode könnte das Verfahren jedoch kurzfristig fortgesetzt werden. Dies sollte nach Ansicht der DWA unbedingt verhindert werden. Die DWA hat hierzu ein einseitiges Statement mit Argumenten und Forderungen entwickelt. Darin heißt es: „Nach den bekannten Überlegungen des Bundesministeriums für Finanzen (BMF) soll die Stromsteuerbefreiung weitgehend gestrichen werden. Dies gilt nach den Vorschlägen des Referentenentwurfs für Stromerzeugungsanlagen ab 1 MW elektrisch unter anderem, weil Faulgas und Klärschlamm entgegen der bisherigen Gesetzeslage und entgegen der EU-Energiesteuerrichtlinie nicht mehr als erneuerbare Energieträger im Sinne des Stromsteuergesetzes anerkannt werden sollen. Künftig wäre demnach dann je kWh 2,05 ct Steuer zu bezahlen. Für eine Großstadt bedeutet dies hohe sechsstellige Summen pro Jahr an Steuerlast zusätzlich. Hinzu kommen die finanziellen Auswirkungen durch die geplante EEG-Umlage auf selbsterzeugten Strom. Die dadurch von den Betrieben zu schulternden finanziellen Lasten müssen ganz überwiegend über die Gebühren auf die Bürger und angeschlossenen Gewerbe umgelegt werden und stellen somit versteckte Steuererhöhungen dar. Durch diese Überlegungen und rechtlichen Vorschläge werden die Klimaschutzbemühungen der Kommunen und Verbände, durch die effiziente Nutzung des ohnehin anfallenden Klärgases auf erneuerbarer Grundlage einen sinnvollen ökonomischen und ökologischen Beitrag zu leisten, konterkariert. Der bisherige Stromsteuerbefreiungstatbestand (§ 9 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. § 2 Nr. 7 StromStG) sollte nicht geändert werden, sondern unverändert fortgelten. Die Regelung war Grundlage für Investitionsentscheidungen, ihre Abschaffung (insbesondere ohne Übergangsfrist) läuft einem sachgerechten Vertrauensschutz zuwider. Durch Verweis auf den Biomassebegriff der Energiesteuerrichtlinie sollte klargestellt werden, dass Klärschlamm Biomasse ist (dies entspricht der finanzgerichtlichen Rechtsprechung). Insbesondere müssen Klärgas und Deponiegas per Definition stromsteuerrechtlich weiterhin erneuerbare Energieträger sein.“

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Brandenburg hat Vorsitz der Umweltministerkonferenz übernommen

Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger (SPD) hat mit Beginn des Jahres 2017 den Vorsitz der Umweltministerkonferenz (UMK) übernommen. Vogelsänger wird dazu die Chefs der Umweltressorts der Länder und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vom 3. bis 5. Mai nach Bad Saarow und vom 15. bis 17. November 2017 nach Potsdam einladen. Auf der Tagesordnung des Brandenburger UMK-Vorsitzes steht außerdem ein Treffen mit den Vertretern der Umweltverbände und der kommuna len Spitzenverbände am 5. Juli 2017 in Potsdam. Schwerpunkthemen der UMK im laufenden Jahr sollen sein die Energieeinsparung bei der Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens, die Abfallvermeidung und die bessere Abfallverwertung als Basis einer nachhaltigen Abfallpolitik sowie die Umsetzung des Artenschutzes. Den Vorsitz der UMK hatte im Jahr 2016 Berlin. Nach Brandenburg folgt 2018 Bremen.

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Eckpunkte für neue Düngeverordnung stehen

Der Gesetzgeber scheint Mitte Januar 2017 auf dem Weg zu einer neuen Düngeverordnung einen großen und wichtigen Schritt weitergekommen zu sein. Die Regierungskoalition sowie Bund und Länder scheinen sich auf wesentliche Punkte verständige zu haben. Nach Ansicht des Bundesumweltministeriums stellt das vereinbarte Regelungspaket einen umweltbewussten und sparsamen Umgang mit Nährstoffen in der Landwirtschaft sicher. Nach der Vereinbarung sollen die Sperrzeiten, in denen keine Düngemittel ausgebracht werden dürfen, verlängert und die Abstände für die Düngung in der Nähe von Gewässern ausgeweitet werden. Zusätzlich sollen Gärreste aus Biogasanlagen in die Berechnung der Stickstoffobergrenze (170 kg/ha) einbezogen werden. Darüber hinaus werden die Länder zum Erlass von zusätzlichen Maßnahmen in Gebieten mit hohen Nitratwerten verpflichtet. Dies gilt auch für Regionen, in denen stehende oder langsam fließende oberirdische Gewässern zu stark belastet sind. Kern der Novelle des Düngegesetzes ist eine Stoffstrombilanz, die auf Betreiben des Bundesumweltministeriums neu eingeführt werden soll. Auf diese Weise bilanzieren die Landwirtschaftsbetriebe den Einsatz ihrer Nährstoffmengen. Die Dünger oder Tierfuttervermengen werden dabei mit den erzeugten landwirtschaftlichen Produkten des Hofes verrechnet. Dadurch lässt sich die Stickstoffbelastung der Böden durch einen Betrieb besser bestimmen. Für den Stickstoffüberschuss muss künftig ein Grenzwert eingehalten werden. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will jetzt unter Beteiligung des Bundesumweltministeriums zeitnah einen überarbeiteten Entwurf der Düngeverordnung vorlegen. Das Düngegesetz soll noch im Januar abschließend im Bundestag beraten und verabschiedet werden, sodass der Bundesrat Ende März 2017 das Gesamtpaket mit Gesetz und Verordnung beschließen kann.

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Technisches Referendariat als dringend benötigte Qualifizierung

Das technische Referendariat ist in der Verwaltung wie auch in der Wirtschaft eine dringend benötigte Qualifizierung, die in der Projektführung durch interdisziplinäre Führungskompetenzen Qualität sichert. Daran erinnert das Oberprüfungsamt im Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur. Der Titel „Assessor“ ergänzt inhaltlich sinnvoll einen Masterabschluss in dreizehn technischen Fachrichtungen: Architektur, Bahnwesen, Geodäsie und Geoinformation, Landespflege, Luftfahrttechnik, Stadtbauwesen, Maschinen- und Elektrotechnik in der Verwaltung, Maschinen- und Elektrotechnik der Wasserstraßen, Städtebau, Straßenwesen, Umwelttechnik, Wasserwesen und Wehrtechnik. Das technische Referendariat ist in der letzten Zeit eingehend reformiert worden. Seine Bedeutung zeigt auch eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIfU).

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Bundeskartellamt startet Sektoruntersuchung Haushaltsabfälle

Das Bundeskartellamt hat mit den Ermittlungen im Rahmen der Sektoruntersuchung Haushaltsabfälle begonnen. Gegenstand der Untersuchung sind die Wettbewerbsverhältnisse auf den regionalen Märkten für die Sammlung und den Transport von Haushaltsabfällen. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: „Wir beobachten seit einiger Zeit eine wachsende Konzentration auf den Entsorgungsmärkten und in vielen Regionen eine rückläufige Beteiligung an den Ausschreibungen für Entsorgungsaufträge. Gerade mittelständische Betriebe scheinen hier immer zurückhaltender zu sein. Mit der Sektoruntersuchung werden wir insbesondere den Wettbewerb bei Ausschreibungen der dualen Systeme und der Kommunen untersuchen und Anhaltspunkten für mögliche Wettbewerbsbeschränkungen nachgehen.“ Die Untersuchungsergebnisse werden nach Abschluss in einem Bericht veröffentlicht. Das Bundeskartellamt kann eine Sektoruntersuchung durchführen, wenn besondere Umstände vermuten lassen, dass der Wettbewerb möglicherweise eingeschränkt oder verfälscht ist. Es handelt sich dabei um eine Branchenuntersuchung, ausdrücklich aber nicht um ein Verfahren gegen bestimmte Unternehmen.

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DFG-Forschergruppe zu extremen Hochwässern

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet sieben neue Forschergruppen ein, eine davon zu extremen Hochwässern. Die Forschergruppe „Space- Time Dynamics of Extreme Floods ( SPATE)“ befasst sich mit der Frage „Wie entsteht extremes Hochwasser in Flüssen und wie entwickelt es sich räumlich und zeitlich?“ Dazu werden erstmals systematisch die hydrologischen und meteorologischen Datenbestände von sechs großen Flussgebieten in Deutschland und Österreich analysiert. Die Forscherinnen und Forscher untersuchen dabei die vier Themenfelder Ereignisverlauf, räumliche und zeitliche Schwankungen sowie die resultierende Vorhersagbarkeit von extremem Hochwasser. Sprecher ist Prof. Dr. Andreas H. Schumann, Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik der Ruhr-Universität Bochum. Die maximale Förderdauer von Forschergruppen beträgt zweimal drei Jahre.

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Förderrichtlinie für Klimaschutz mit Kälte- und Klimaanlagen erneuert und ausgeweitet

Die Bundesregierung aktualisiert die Förderrichtlinie für Maßnahmen an Kälteund Klimaanlagen und weitet die Förderbereiche aus. Mit Beginn des neuen Jahres wird die Förderung für Klimaschutzprojekte an Kälte- und Klimaanlagen auf eine Festbetragsförderung umgestellt, deren Höhe von der Kälteleistung und der Anlagenart abhängt. Die Leistungsbereiche für förderfähige Kompressionsanlagen werden teilweise auf das Doppelte heraufgesetzt. Neu ist, dass auch kleine Kompressionsanlagen im Bereich zwei bis fünf Kilowatt elektrischer Leistungsaufnahme bezuschusst werden, wie sie zur Wärmeabfuhr elektrischer Schaltschränke zum Einsatz kommen. Im Rahmen der Basisförderung kann die Neuerrichtung von Anlagen, die Vollsanierung sowie erstmalig auch die Teilsanierung von Anlagen gefördert werden. Die Anforderungen an die eingesetzten Kältemittel werden dabei erhöht. Soll darüber hinaus die energetische Effizienz des Gesamtsystems verbessert werden, kann zusätzlich eine Bonusförderung in Anspruch genommen werden. Dies gilt beispielsweise für den Einsatz von Kälte- und Wärmespeichern, Wärmepumpen und Freikühlern. Förderanträge nach der novellierten Richtlinie nimmt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) seit dem 1. Januar 2017 entgegen. Die Antragstellung erfolgt mit dem elektronischen Antragsverfahren.

Informationen zur Richtlinie: www.klimaschutz.de

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Nordrhein-Westfalen: Kabinett hat Starkregenkonzept beschlossen

Das Kabinett des Landes Nordrhein- Westfalen hat im Dezember 2016 ein „Konzept Starkregen“ verabschiedet. In dem neuen Konzept werden alle Angebote des Landes Nordrhein-Westfalen zur Bekämpfung von Starkregenereignissen gebündelt. Es soll unter anderem Regionen und Kommunen helfen, einen Überblick über die rechtlichen Instrumente, Handlungsfelder und Fördermöglichkeiten zu bekommen, um sich gezielt mit dem Thema Klimawandel und Starkregen auseinanderzusetzen und präventive Maßnahmen ergreifen zu können. So sollen Kommunen widerstandfähiger gegen Extremwetterereignisse werden. Aktuell betreibt das Land gemeinsam mit der Verbraucherzentrale und der Versicherungswirtschaft eine Kampagne, um Bevölkerung, Unternehmen und Landwirtinnen und Landwirte für das Thema Versicherung gegen Elementarschäden Elementarschäden zu sensibilisieren und zu informieren. Laut Auswertungen des LANUV im Rahmen des Klimafolgenmonitorings haben sich die Jahresdurchschnittstemperaturen seit 1881 in Nordrhein-Westfalen bereits um 1,4 °C erhöht – besonders stark in den letzten 60 Jahren. Die jährliche Niederschlagsmenge ist im gleichen Zeitraum um fast 14 % gestiegen, mit einer deutlichen saisonalen Ausprägung im Winter. In den vergangenen zehn Jahren haben größere Starkregenereignisse, wie etwa während des Orkans Kyrill im Januar 2007 oder im Zuge des Tiefdruckgebiets Ela im Juni 2014, Menschenleben gekostet und Schäden in Höhe mehrerer hundert Millionen Euro allein in Nordrhein-Westfalen verursacht.

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Bundesregierung: Schäden durch Feuchttücher nicht bezifferbar

Die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Entsorgung von Feuchttüchern über Toiletten sind laut Bundesregierung nicht schätzbar. Es fehle an Informationen zu den „bundesweiten Kosten oder den durchschnittlichen Kostensteigerungen, die bei der Abwasserbeseitigung entstehen können, wenn Feuchttücher über die Toilette entsorgt werden“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (Bundestags- Drucksache 18/10761) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke im Bundestag. Die unsachgemäße Entsorgung von Feuchttüchern über die Toilette könne im Betrieb der Abwasseranlagen zu Problemen führen. Grundsätzlich sollen Verbraucher mit Öffentlichkeitsarbeit für die Problematik sensibilisiert werden. Rechtliche Maßnahmen oder ein Verbot bestimmter Feuchttucharten sieht die Bundesregierung nicht vor. Von den Linken ebenfalls erfragte Auswirkungen auf die Umwelt durch die Inhaltsstoffe der Feuchttücher sieht die Bundesregierung hingegen weniger kritisch. Diese Stoffe seien biologisch abbaubar. „Es kann davon ausgegangen werden, dass sie bei der Abwasserbehandlung abgebaut werden“, heißt es in der Antwort.

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Mehr Wissen über die Oberflächengewässer der Erde: neue interaktive Anwendung

Die Europäische Kommission hat an der Entwicklung einer neuen interaktiven Anwendung mitgewirkt, die aus drei Millionen Satellitenaufnahmen aus den letzten 32 Jahren besteht. Entstanden ist der Global Surface Water Explorer als allgemein zugängliche neue Online-Anwendung mit interaktiven Karten, durch die europäische und internationale Strategien, etwa zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Wasserwirtschaft, verbessert werden sollen. Auf den von der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission und Google Earth Engine entwickelten Karten können Veränderungen der Oberflächengewässer der Erde in den letzten 32 Jahren abgelesen werden. Die Karten zeigen, dass die Oberflächenwasserressourcen in einigen Regionen Asiens erheblich zurückgegangen sind, obwohl sie weltweit insgesamt zugenommen haben. Aus den Karten geht auch hervor, dass viele dieser Veränderungen mit menschlichen Tätigkeiten wie der Errichtung von Staudämmen, Flussbettverlagerungen und einer unregulierten Wassernutzung in Zusammenhang stehen. Andere Veränderungen sind durch Auswirkungen des Klimawandels wie Dürren oder das beschleunigte Schmelzen von Schnee und Gletschern durch gestiegene Temperaturen und stärkere Niederschläge bedingt. Die in den Karten enthaltenen Informationen werden politischen Entscheidungsträgern dabei helfen, bessere Maßnahmen zur Verhinderung und Eindämmung von Überschwemmungen, Wasserknappheit und Dürren, die in einigen Teilen der EU immer häufiger auftreten, zu entwickeln und zu überwachen. Sie können darüber hinaus auch Teil des Beitrags der EU zu multilateralen Umwelt- abkommen wie dem Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen sein oder zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung beitragen. 2018 will die EU-Kommission die Entwicklung eines öffentlich zugänglichen weltweiten Meeresdaten-Netzwerkes vorschlagen, bei dem die vorhandenen soliden EU-Netzwerke als Grundlage dienen werden.

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64 Prozent des Klärschlamms wurden 2015 verbrannt

Im Jahr 2015 wurde deutschlandweit mit mehr als 1,1 Millionen Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) der überwiegende Teil des Klärschlamms von öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen verbrannt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) im Dezember 2016 weiter mitteilt, entspricht dies einer Steigerung um 6 % im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden damit gut 64 % der Gesamtmenge des direkt entsorgten Klärschlamms von rund 1,8 Millionen Tonnen thermisch entsorgt. Von der thermisch entsorgten Klärschlammmenge gingen gut 432 500 Tonnen (38 %) in die Monoverbrennung und knapp 446 900 Tonnen (39 %) in die Mitverbrennung. Für die übrigen knapp 269 300 Tonnen (23 %) liegen keine Informationen über die Art der Verbrennung vor. Über die vergangenen Jahre zeigte sich ein Trend hin zur thermischen Entsorgung von Klärschlamm. Der entsprechende Anteil stieg von 2012 (55 %) bis 2015 um 9 Prozentpunkte. Der Anteil des in der Landwirtschaft, beim Landschaftsbau sowie bei sonstiger stofflicher Verwertung verwerteten Klärschlamms verringerte sich von 40 % im Jahr 2014 auf 36 % im Jahr 2015. So wurden noch rund 24 % des Klärschlamms in der Landwirtschaft (428 000 Tonnen) und gut 11 % im Landschaftsbau (190 000 Tonnen) eingesetzt. Die übrigen Mengen wurden einer sonstigen stofflichen Verwertung zugeführt.

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Bundeskabinett: Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2016 beschlossen

Das Bundeskabinett hat am 11. Januar 2017 die ressortübergreifende „Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ beschlossen. Die Nachhaltigkeitsstrategie steht im Zeichen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen (UN) für nachhaltige Entwicklung. Für die Neuauflage wurden alle 17 globalen UN-Ziele (Sustainable Development Goals, SDGs) konkretisiert. Die Strategie umfasst ein ambitioniertes Bündel an messbaren politischen Maßnahmen. Die Nachhaltigkeitsstrategie 2016 legt fest, mit welchen Maßnahmen die Bundesregierung den Nachhaltigkeitszielen der 2030-Agenda gerecht wird. Bei der Neuauflage der gemeinsamen Ressortstrategie konnten wichtige umweltund stadtentwicklungspolitische Ziele verankert werden. In den kommenden 15 Jahren soll unter anderem die Qualität von Fließ- und Küstengewässern verbessert, Luftbelastungen vermindert oder auch das Angebot von nachhaltigen Produkten gesteigert werden. Die Strategie verfestigt zudem die Nachhaltigkeitspolitik innerhalb der Bundesregierung und die Zusammenarbeit mit den relevanten Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.

www.deutsche-nachhaltigkeitsstrategie.de

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Extremwetter: Neuer Leitfaden Wassersensible Stadt- und Freiraumplanung veröffentlicht

Mit Abschluss des INIS-Projekts SAMUWA im Dezember 2016 wurde der Leitfaden „Wassersensible Stadt- und Freiraumplanung Handlungsstrategien und Maßnahmenkonzepte zur Anpassung an Klimatrends und Extremwetter“ veröffentlicht. Der Leitfaden ist das Produkt des Teilprojekts C.1 „Freiraumplanerische Gestaltungsstrategien“ des BMBF-Forschungsprojekts „Die Stadt als hydrologisches System im Wandel – Schritte zu einem anpassungsfähigen Management des urbanen Wasserhaushalts“ (SAMUWA). Er soll einen Prozess zur Erstellung eines „Wasserplans“ als Leitbild einer wasserbezogenen Stadtentwicklung aufzeigen, der die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdisziplinen ermöglicht. Dabei wird je nach Fragestellung das siedlungswasserwirtschaftliche Simulationstool WABILA (Fokus auf eine ausgeglichene Wasserbilanz) oder DYNA/GeoCPM (Fokus Überflutungsvorsorge) für die Entwicklung integrierter Strategien und konkreter Maßnahmenkonzepte genutzt. Diese wurden für verschiedene Fokusgebiete in den Städten Gelsenkirchen und Wuppertal erarbeitet und im Leitfaden beschrieben. Konkrete Hinweise zu stadtgebietsweiten Überflutungsberechnungen und Modellen werden derzeit in dem DBUProjekt KLAS II in Bremen erarbeitet. Die Veröffentlichung der Ergebnisse ist in diesem Projekt für Sommer 2017 vorgesehen.

Download des Leitfadens: www.samuwa.de/publikationen
Projekt KLAS II: www.klas-bremen.de

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Nitratbericht 2016: Keine Entwarnung bei Gewässerbelastung

Düngemittel in der Landwirtschaft beeinträchtigen nach wie vor die Gewässerqualität in Deutschland. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Nitratberichts, der Anfang 2017 vorgelegt wurde und vorwiegend Messdaten aus landwirtschaftlich genutzten Flächen erfasst. Hauptproblem bleibt der übermäßige Einsatz von Stickstoffdüngern. Nitrat belastet vor allem das Grundwasser. Die Bundesregierung legt den Bericht alle vier Jahre der Europäischen Kommission vor. Fast ein Drittel der Messstellen für die Grundwasserqualität wiesen zwischen 2012 und 2014 zu hohe Nitratwerte auf. Auch an den Küsten der Nord- und Ostsee gibt es kaum Anzeichen für eine Verbesserung. Die zu hohen Phosphor- und Stickstoffeinträge führen hier zu übermäßigem Algenwachstum. Bei Seen und Flüssen gehen die Einträge leicht zurück. Der Grundwasserzustand hat sich in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verbessert. Gegenüber den Messungen von 2008 bis 2011 ist der Anteil der unbelasteten oder nur gering belasteten Grundwassermessstellen zwischen 2012 bis 2014 kaum gestiegen – prognostiziert worden war hingegen eine deutliche Verbesserung. 28 Prozent der Messstellen weisen zudem Konzentrationen auf, die den Zielwert von 50 Milligramm pro Liter überschreiten. An Flüssen und Seen wird dieser Wert flächendeckend unterschritten. Der Nitratbericht wertet erstmals auch die Einträge von Phosphor in Seen, Flüsse und Küstengewässer aus, der ebenfalls durch Düngemaßnahmen in die Umwelt gelangt. Wie Nitrat löst auch Phosphor in Gewässern ein übermäßiges, schädliches Pflanzenwachstum aus, das die Ökologie der Gewässer verändert und sie auch verlanden lassen kann. Die Phosphoreinträge sind zwischen 2012 und 2014 deutlicher zurückgegangen. Der angestrebte Zielwert – hier existieren je nach Gewässertyp unterschiedliche Vorgaben – wird jedoch an circa 65 Prozent der Messstellen an Oberflächengewässern überschritten. Dies wirkt sich vor allem auf die deutschen Nordseeund Ostseeküsten aus. In den Küstengewässern kommt es aufgrund der hohen Nährstoffeinträge aus den Flüssen zu einem vermehrten Algenwachstum.

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Verlängerung des Moratoriums der Niederlande für die Gewinnung von Schiefergas

Die niederländische Regierung hat beschlossen, bis 2023 keine Erkundung und Gewinnung von Schiefergas vorzunehmen und dies in ihrem aktuelle Entwurf der sogenannten Strukturvision Untergrund hervorgehoben. Der tiefe Untergrund wird auch in den Niederlanden immer intensiver genutzt, beispielsweise zur Grundwassergewinnung, Öl- und Gasgewinnung oder zur Gewinnung von Erdwärme. Der Entwurf für das Strukturleitbild für den Untergrund der niederländischen Regierung beschreibt die Möglichkeiten für Aktivitäten im tiefen Untergrund. Der Entwurf dieses Leitbildes legt die Abwägung des Staates zwischen den nationalen Interessen der Trinkwasserversorgung und der Energieversorgung dar und beschreibt, wie dabei anderen Interessen Rechnung getragen wird. Überdies wird darin aufgeführt, wo Unternehmen Genehmigungen für Aktivitäten im Untergrund beantragen können und wo nicht. Außerdem gibt das Strukturleitbild Überlegungen für standortspezifische Abwägungen mit auf den Weg. Die niederländischen Minister werden die Stellungnahmen interessierter Bürgerinnen und Bürger in das endgültige Strukturleitbild für den Untergrund einbeziehen. Das endgültige Strukturleitbild wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2017 fertiggestellt sein. Ihm wird ein Antwortpapier beigefügt, in dem auf alle eingereichten Stellungnahmen eingegangen wird.

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Weniger Mikroplastik in Kosmetika

Die Menge fester Kunststoffpartikel in abzuspülenden kosmetischen Produkten ist zwischen 2012 und 2015 laut Herstellern um 70 Prozent gesunken. Zahnpasta ist frei von Mikroplastik. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/10740) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag hervor. Die Bundesregierung bezieht sich dabei auf eine Auskunft des Industrieverbands Körperpflege- und Waschmittel, die auf einer Umfrage unter Herstellern durch den Verband CosmeticsEurope beruht.

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Förderprogramm zum Technologietransfer im technologischen Ressourcenschutz ausgeschrieben

Das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg hat ein Programm zur Förderung innovativer Projekte zum Technologietransfer im technologischen Ressourcenschutz ausgeschrieben. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in diesem Forschungsbereich noch schneller in wirtschaftliche Wertschöpfung zu übertragen und bislang ungenutzte Innovationspotenziale im Mittelstand zu erschließen, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Für das Förderprogramm stehen insgesamt Mittel in Höhe von maximal 500 000 Euro bis zum 31. Dezember 2017 zur Verfügung. Antragsberechtigt sind gemeinnützige, außeruniversitäre wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen und Hochschulen mit Sitz in Baden-Württemberg. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen verfügten häufig nicht über die Möglichkeiten, systematisch aktuelle Entwicklungen in der Forschung zu verfolgen und deren Ergebnisse zu bewerten. Dem soll das Programm abhelfen.

https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/service/ausschreibungen  

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IKSO: 20 Jahre Kooperation im Einzugsgebiet Oder

Das Bundesumweltministerium hat Ende November die mittlerweile 20-jährige Kooperation zwischen Deutschland, Polen und Tschechien im Einzugsgebiet der Oder gewürdigt. Für den guten Zustand der Gewässer seien unter anderem zahlreiche Kläranlagen und Fischpässe gebaut worden. Das wichtigste Forum der Zusammenarbeit bilde die Internationale Kommission zum Schutz der Oder gegen Verunreinigung (IKSO), so das BMUB. Diese wurde 1996 gegründet. Die Hochwasserkatastrophe im Jahre 1997 führte dazu, dass auch der Hochwasserschutz ein gemeinsames Thema wurde. Mittlerweile dient die IKSO auch als Plattform für die internationale Koordinierung der Umsetzung flussgebietsbezogener EURichtlinien, zum Beispiel der Wasserrahmenrichtlinie, mit dem Ziel eines guten Zustandes der Gewässer im Oder-Einzugsgebiet. Ein gemeinsames Anliegen: die Oder und ihre Nebenflüsse sollen wieder durchgängig für Wanderfische werden. Zur Vermeidung grenzüberschreitender Auswirkungen bei Unfällen hat die IKSO einen gemeinsamen Warnund Alarmplan für die Oder vereinbart, der regelmäßig auf seine Funktionsfähigkeit getestet wird. Im nächsten Jahr wird eine grenzüberschreitende Übung stattfinden, um die Zusammenarbeit im Katastrophenfall zu trainieren. Beim Festakt zum Jubiläum im polnischen Wrocław hat Deutschland nach der dreijährigen deutschen Präsidentschaft der IKSO den Staffelstab an Polen weitergereicht.

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CUTEC-Institut wird in die TU Clausthal überführt

Das Clausthaler Umwelttechnik-Institut (CUTEC) wird als eigenständiges Forschungszentrum in die TU Clausthal überführt. Diese Entscheidung hat die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur, Gabriele Heinen-Kljajić, am 18. November 2016 in Clausthal-Zellerfeld als Konsequenz aus dem Bericht der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen zur Evaluation des CUTEC und des Energieforschungszentrums Niedersachsen (EFZN) in Clausthal-Zellerfeld bekannt gegeben. „Die Region Clausthal/Goslar hat in der Energieforschung und Umwelttechnik ein erhebliches Potenzial, das wir durch eine gemeinsame Weiterentwicklich lung der vorhandenen Forschungskompetenzen am Standort deutlich steigern wollen. Die strukturelle und personelle Zusammenführung der Forschungskompetenzen birgt die große Chance, wissenschaftliche Synergien freizusetzen“, sagte die Ministerin. Die Kommission hatte das CUTEC für sich alleine betrachtet kritisch bewertet: Für eine wissenschaftlich und wirtschaftlich erfolgreiche Einrichtung würden zu wenig Drittmittel eingeworben. Der kleine Anteil an promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird als wesentliche Ursache für die geringe wissenschaftliche Leistungsfähigkeit und Sichtbarkeit des CUTEC-Instituts gesehen. Der Start des neuen CUTEC-Institutes ist im Sommer 2017 vorgesehen. Der Geschäftsführer des CUTEC-Instituts, Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, plant, das Institut im neuen Jahr zu verlassen, um in Hamburg eine neue Fraunhofer-Einrichtung aufzubauen.

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Rheinland-Pfalz: Thermische Verwertung von Klärschlamm gewinnt an Bedeutung

Bei der Abwasserreinigung in kommunalen Kläranlagen in Rheinland-Pfalz fielen im Jahr 2015 rund 90 400 Tonnen Klärschlamm an (gemessen als Trockenmasse). Das waren nach Angaben des Statistischen Landesamtes rund zwei Prozent mehr als im Jahr 2014 (88 600 Tonnen). Rund 29 Prozent oder 26 200 Tonnen der gesamten Klärschlammmenge wurde thermisch entsorgt. Eine größere Menge, die thermisch entsorgt wurde, war bisher noch nicht registriert worden. Der wichtigste Entsorgungsweg ist nach wie vor die Aufbringung auf landwirtschaftliche Flächen. Gut zwei Drittel des angefallenen Klärschlamms (rund 60 000 Tonnen) wurde landwirtschaftlich verwertet. Die übrige Menge wurde zum Beispiel im Landschaftsbau oder in Vererdungsanlagen genutzt. Bundesweit wurden im Jahr 2014 – das Bundesergebnis für 2015 liegt noch nicht vor – rund 60 Prozent des angefallenen Klärschlamms verbrannt und 26 Prozent in der Landwirtschaft verwendet.

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Geodaten: Handlungsempfehlung hilft Ver- und Entsorgungsunternehmen bei Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie

BDEW, DVGW, DWA und VDE|FNN haben mit Vertretern von BMI, GDI-DE, BBK unter Leitung der Geschäftsstelle der GIW-Kommission eine Handlungsempfehlung zur Bereitstellung von Metadaten im Rahmen der Umsetzung der INSPIRE- Richtlinie der Europäischen Gemeinschaft veröffentlicht. Die Handlungsempfehlung richtet sich an Versorgungsnetzbetreiber und beschreibt das Verfahren zur Bereitstellung von Metadaten zu INSPIRE-relevanten Geodatenbeständen von Ver- und Entsorgungsunternehmen. Damit sollen einheitliche Vorgehensweisen bei der INSPIRE-Umsetzung erreicht werden. Für die betroffenen Unternehmen wird der erforderliche Aufwand damit auf das notwendige Maß beschränkt. Die Ver- und Entsorgungsunternehmen verfügen zum Teil über Geodaten mit sensiblem Charakter, insbesondere dann, wenn es sich um Teile der Kritischen Infrastrukturen handelt. Die Transparenzziele und -auflagen der INSPIRERichtlinie dürfen daher nicht in Widerspruch zu den Zielen und Maßnahmen zum Schutz Kritischer Infrastrukturen stehen. Die zu berücksichtigenden Sicherheitsaspekte sind in der Handlungs empfehlung thematisiert. Fragen zur Bewertung der Sensibilität und Kritikalität oder Bereitstellung der von der INSPIRERichtlinie betroffenen Geodaten Kritischer Infrastrukturen über Darstellungsund Downloaddienste sind im weiteren Prozess mit den Verbänden und Behörden zu behandeln. Länderübergreifend tätigen Netzbetreibern der Infrastrukturen Energie (Strom, Gas, Fernwärme) und Wasser (Wasser, Abwasser) sowie Akteuren der Abfallwirtschaft ermöglicht die Handlungsempfehlung die Bereitstellung der Metadaten auf einer einheitlichen Basis. Sie erläutert wie Metadaten von Versorgungsstrukturen im Rahmen der Metadatenkataloge der nationalen Geodateninfrastruktur (GDI-DE) zu erfassen sind und definiert einheitliche Angaben zu Versorgungsunternehmen. Damit wird Klarheit geschaffen hinsichtlich eines einheitlichen Verfahrens, um die wirtschaftliche und rechtskonforme Umsetzung der INSPIRE-Richtlinie durch Verund Entsorgungsunternehmen sicherzustellen. INSPIRE (INnfrastructure for SPatial InfoRmation in Europe) steht für eine Initiative der Europäischen Kommission mit dem Ziel, Geodienste und -daten einheitlich in ganz Europa online über das Internet bereitzustellen. INSPIRE zielt ausschließlich auf digitale Datenbestände ab, die entweder bereits vorhanden sind oder aber aus anderen Gründen neu erstellt werden. Die Richtlinie übt keinen Zwang zur Digitalisierung aus.

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Kabel im Kanal: DigiNetzG verkündet – Telekommunikationsgesetz geändert

Das „Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze“ (DigiNetzG) ist veröffentlicht worden und direkt in Kraft getreten: Bundesgesetzblatt I, Nr. 52 vom 9. November 2016, Seiten 2473–2487. Das DigiNetzG ist ein Artikelgesetz das unter anderem das Telekommunikationsgesetz (TKG) so ändert, dass Abwasserinfrastrukturen künftig einfacher für Zwecke der Betreiber von Telekommunikationsnetzen genutzt werden können. „Physische Infrastrukturen zur Abwasserbehandlung und -entsorgung sowie die Kanalisationssysteme“ zählen jetzt zu den „öffentlichen Versorgungsnetzen“ (§ 3 TKG, Nummer 16b). „Fernleitungen, Leer- und Leitungsrohre, Kabelkanäle, Kontrollkammern, Einstiegsschächte, Verteilerkästen …“ gelten nun als „passive Netzinfrastrukturen“ (§ 3 TKG, Nummer 17b). Die Mitnutzung öffentlicher Versorgungsnetze, die Ablehnung der Mitnutzung und weitere Details sind in den §§ 77 ff. TKG geregelt. Außerdem ist der Bund befugt, auch öffentliche Gewässer „für die öffentlichen Zwecken dienenden Telekommunikationslinien unentgeltlich zu benutzen“ (§ 68 TKG). In § 74 TKG heißt es immerhin „Die Telekommunikationslinien sind so auszuführen, dass sie vorhandene besondere Anlagen (… Kanalisations-, Wasser-, Gasleitungen …) nicht störend beeinflussen.“

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Rheinland-Pfalz: Land stützt Kommunen bei 600 wasserwirtschaftlichen Projekten

Das Umweltministerium Rheinland-Pfalz unterstützt die Kommunen im Land in diesem Jahr bei rund 600 wasserwirtschaftlichen Projekten. Mit 115 Millionen werden die Projekte gefördert. Das Geld fließt unter anderem in die Sanierung von Kanälen, in neue Verbundleitungen der Wasserversorgung, Maßnahmen zum Hochwasserschutz oder Projekte zur Gewässerrenaturierung im Rahmen der „Aktion Blau Plus“. Anspruchsvolle und wichtige Ziele setzt auch die EU-Wasserrahmenrichtlinie. In Rheinland- Pfalz sind deren Ziele nach den Worten von Umweltministerin Ulrike Höfken erst bei 30 Prozent der Bäche, Flüsse und Seen erreicht.

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Umweltministerkonferenz beschließt gemeinsames Vorgehen gegen PFC

Die Landesumweltminister wollen künftig gemeinsam mit dem Bund daran arbeiten, die Belastung von Böden und Wasser durch per- und polyfluorierte Verbindungen (PFC) zu erforschen und zu minimieren. Auf Initiative Baden- Württembergs und Bayerns fasste die Umweltministerkonferenz Anfang Dezember 2016 einen entsprechenden Beschluss. Mit dem Beschluss fordert der Umweltminister den Bund auf, bei der nächsten Umweltministerkonferenz über die Dimension der Umweltbelastung durch PFC zu berichten und Lösungswege aufzuzeigen, wie der Eintrag von PFC in die Umwelt minimiert werden kann. Gemeinsam sollen Bund und Länder dann einheitliche Vorgaben für die Bewertung und Sanierung von Boden- und Gewässerverunreinigungen sowie für die Entsorgung PFC-haltiger Materialien erarbeiten.

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Cyber-Sicherheitsstrategie 2016 vorgelegt

Die „Cyber-Sicherheitsstrategie für Deutschland 2016“ ist Gegenstand einer Unterrichtung durch die Bundesregierung (Bundestags-Drucksache 18/10395). Wie daraus hervorgeht, schreibt die Cyber- Sicherheitsstrategie 2016 die von der Bundesregierung im Februar 2011 beschlossene Cyber-Sicherheitsstrategie fort und „bildet den ressortübergreifenden strategischen Rahmen für die Aktivitäten der Bundesregierung mit Bezügen zur Cyber-Sicherheit“. Die strategischen Ansätze und Ziele der Cyber-Sicherheitsstrategie 2011 hätten im Wesentlichen auch heute noch Bestand, heißt es in der Vorlage. Die sich stetig ändernden Rahmenbedingungen machten es aber erforderlich, sie zu ergänzen und in einer neuen, ressortübergreifenden Strategie zu bündeln, „die der Relevanz und Querschnittlichkeit des Themas Cyber-Sicherheit angemessen Rechnung trägt und dieses ganzheitlich erfasst“. Wie die Regierung feststellt, gilt den Betreibern kritischer Infrastrukturen besonderes Augenmerk. Dem Schutz der IT kritischer Infrastrukturen komme besondere Bedeutung zu. Betont werden kooperative Ansätze zwischen Staat und Wirtschaft „unter anderem im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft des UP KRITIS“.

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Baden-Württemberg: 5. Umwelttechnikpreis ausgeschrieben

Das Umweltministerium von Baden- Württemberg hat den 5. Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg ausgeschrieben. Mit dem Preis unterstützt die Landesregierung Unternehmen dabei, neuartige Technologien bekannter zu machen, die bei der Herstellung und Anwendung das Klima und die Umwelt schonen. Der Preis ist in vier Kategorien gegliedert: „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“ sowie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“, „Mess-, Steuer- und Regeltechnik, Industrie 4.0“. Darüber hinaus wird an ein Produkt innerhalb dieser Kategorien der Sonderpreis der Jury vergeben. Der Preis ist mit insgesamt 100 000 Euro dotiert. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Februar 2017. Ausschreibungsunterlagen:

www.umwelttechnikpreis.de

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EU-Kommission verklagt Italien erneut vor Gericht und schlägt ein Zwangsgeld vor

Die Europäische Kommission bringt Italien erneut vor den Gerichtshof der Europäischen Union, da das Land ihrer Auffassung nach dem Urteil des Gerichtshofs von 2012 bisher nur zum Teil nachgekommen ist. Die italienischen Behörden müssten in immer noch landesweit 80 Ballungsräumen (von den 109 des ersten Urteils) sicherstellen, dass kommunale Abwässer sachgemäß gesammelt und behandelt werden. Der Gerichtshof der Europäischen Union hatte in seinem Urteil vom 19. Juli 2012 (Rechtssache C-565/10) entschieden, dass Italien wegen unsachgemäßer Sammlung und Behandlung der kommunalen Abwässer von 109 Kommunen (Klein- und Großstädte, Siedlungen) gegen das EU-Recht verstößt. Auch nach vier Jahren ist das Problem in 80 Ballungsräumen, in denen über sechs Millionen Menschen leben, noch nicht gelöst. Betroffen sind Ballungsräume folgender sieben Regionen Italiens: Abruzzen (1), Kalabrien (13), Kampanien (7), Friaul-Julisch-Venezien (2), Ligurien (3), Apulien (3) und Sizilien (51). Die Kommission beantragt beim EU- Gerichtshof die Verhängung eines Pauschalbetrags in Höhe von 62 699 421,40 Euro. Des Weiteren schlägt die Kommission ein tägliches Zwangsgeld in Höhe von 346 922,40 Euro vor, wenn bis zum Erlass des Urteils noch keine vollständige Einhaltung erreicht ist. Die endgültige Entscheidung über die Verhängung des Zwangsgelds trifft der Gerichtshof der Europäischen Union.

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Bayern fördert DWA-Hochwasseraudit mit 75 Prozent

Bayerische Kommunen können ihre Hochwasservorsorge seit Anfang November äußerst günstig optimieren. Das bayerische Umweltministerium fördert Kommunen, die zur Verbesserung der Hochwasservorsorge das DWA-Audit Hochwasser „Überflutungen und Starkregen“ nutzen, mit einem Fördersatz von 75 Prozent. Bayern plant, das DWA-Audit zur Hochwasservorsorge zu einem Kernelement des Hochwasserrisikomanagements zu machen.

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Bayern: Abwasser-Innovationspreis für wegweisende kommunale Projekte verliehen

Das bayerische Umweltministerium hat die Abwasser-Innovationspreise 2016 verliehen. Mit der Preisverleihung ist eine Zusage für eine finanzielle Förderung der Projekte mit insgesamt zwei Millionen Euro durch das Ministerium verbunden. Die Fördersummen orientieren sich prozentual an den geschätzten Investitionskosten. In diesem Jahr wurden vier Projekte ausgezeichnet. Die Gemeinde Theres und die Stadt Neuburg a. d. Donau teilen sich den 1. Preis. 1. Preis: Die Gemeinde Theres plant den Bau eines zweistufigen Rohabwasserfilters mit integrierter Mischwasserbehandlung und setzt damit erstmals ein neuartiges naturnahes Verfahren großtechnisch um. Für das kostengünstige Projekt mit Pilotcharakter für den ländlichen Raum stellt der Freistaat rund 370 000 Euro zur Verfügung. 1. Preis: Die Stadt Neuburg a. d. Donau plant den Bau einer Kristallisationsanlage für die Phosphorrückgewinnung aus Zentratwasser. Dieses Verfahren wird erstmalig großtechnisch umgesetzt und verbraucht wenig Energie und Chemikalien. Diese innovative Idee wird mit 530 000 Euro unterstützt. 3. Preis: Der AVZ Obere Schwabach erhält 450 000 Euro Fördermittel für den Bau eines modernen Durchlaufbeckens. Durch die Verwendung von vorgefertigten Komponenten können Bauzeit und Baukosten gespart werden. 4. Preis: Die Stadt Creußen baut ein Mischsystem zu einem Trennsystem durch ein neuartiges Rohr-in-Rohr-System um. Dieses innovative Konzept fördert der Freistaat mit 630 000 Euro. Prämien in Höhe von jeweils 10 000 Euro bekommen zudem die Stadt Hersbruck für eine neuartige Prozesswasserbehandlung sowie die Stadt Neumarkt St. Veit für den Bau einer Hochlastbelebung in der Kläranlage. Die Ergebnisse der Projekte werden anderen bayerischen Kommunen als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe bei Investitionen in die Abwasserentsorgung zur Verfügung gestellt.

www.wasser.bayern.de

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Graduiertenkolleg zu Seeökosystemen und der Wirksamkeit von Renaturierungsmaßnahmen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat das Graduiertenkolleg „R3 – Reaktionen auf biotische und abiotische Veränderungen, Resilienz und Reversibilität von Seeökosystemen“ eingerichtet. Das Graduiertenkolleg will am Beispiel des Bodensees die Reaktionen von Seeökosystemen auf Umweltveränderungen besser verstehen wie auch deren Resilienz (die Widerstandsfähigkeit eines Ökosystems gegenüber Störungen) und ihre Reversibilität, also die Fähigkeit, nach einer Störung zum Ausgangszustand zurückzukehren. Sprecherhochschule ist die Universität Konstanz, Sprecher: Prof. Dr. Frank Peeters. Das Kolleg wird 2017 seine Arbeit aufnehmen. Die Einrichtung wird zunächst viereinhalb Jahre lang gefördert. Insgesamt fördert die DFG zurzeit 206 Graduiertenkollegs, darunter 41 Internationale Graduiertenkollegs.

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NEW AG erhält TSM Abwasser

Auch nach der vollständigen Umstrukturierung setzt das Mönchengladbacher Ver- und Entsorgungsunternehmen NEW AG auf die Qualitätskontrolle der DWA. Im Juni 2016 hat sich das Unternehmen der Prüfung des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) im Bereich Abwasser unterzogen. Dabei konnte NEW sowohl in Bezug auf die Qualität der technischen Ausstattung als auch in Bezug auf die Qualifikation der Mita Anforderungen erfüllen. Die umfangreiche Prüfung habe ergeben, dass NEW in den Bereichen Gewässerschutz, Planung, Bau und Betrieb von Abwasseranlagen technisch, personell und organisatorisch sehr gut aufgestellt sei, betonte NEWVorstand Armin Marx Ende November bei der Überreichung des TSM-Zertifikats durch die DWA. NEW setzt damit die Tradition ihres Vorgängerunternehmens NVV Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG fort, auch die NVV AG hatte ihre Abwassersparte von der DWA nach dem TSM Abwasser zertifizieren lassen.

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Niedersachsen novelliert Wassergesetz

Niedersachsen will die Systemdienstleistungen der Natur besser schützen und für nachfolgende Generationen bewahren. Aus diesem Grund will das Land das Naturschutzrecht und das Wassergesetz entsprechend ändern. Der Schwerpunkt der geplanten Novelle des Niedersächsischen Wassergesetzes liegt auf Änderungen der Regelungen zur Reinhaltung und Entwicklung der Gewässer. So sollen die Rahmenbedingungen für eine eigendynamische Entwicklung der Gewässer verbessert und auch an kleineren Gewässern künftig die Gewässerrandstreifen besser geschützt werden. Die Anforderungen an die Gewässerunterhaltung sollen künftig stärker ökologisch ausgerichtet werden. Außerdem soll der Grundwasserschutz verbessert werden. Schließlich werden das Niedersächsische Wassergesetz sowie weitere Gesetze und Verordnungen an Änderungen im Bundesrecht angepasst. Die Entwürfe für die Novellierungen hat das federführende niedersächsische Umweltministerium Ende November 2016 zur Verbandsbeteiligung freigegeben.

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Spanien wegen Verletzung der Abwasserrichtlinie erneut vor dem EuGH

Spanien drohen wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie Strafzahlungen in Millionenhöhe. Konkret geht es um die Verzögerung geeigneter Maßnahmen in 17 städtischen Ballungsräumen. Der Europäische Gerichtshof (Eu- GH) hatte bereits in seinem Urteil vom 14. April 2011 (Rechtssache C-343/10) entschieden, dass Spanien wegen unsachgemäßer Sammlung und Behandlung des kommunalen Abwassers von 37 Ballungsräumen (Klein- und Großstädte, Siedlungen) gegen das EU-Recht verstößt. Fünf Jahre später bleibt diese Angelegenheit in 17 Ballungsräumen weiterhin ungelöst. Darüber hinaus sind mehr als 15 Jahre nach Ablauf der Frist des 31. Dezember 2000 für die Umsetzung der geltenden EU-Vorschriften (Richtlinie 91/271/EWG des Rates) die Aussichten auf eine vollständige Einhaltung in allen diesen Ballungsräumen nach wie vor unklar. Die Kommission hat daher beim EuGH die Verhängung eines Pauschalbetrags in Höhe von 46,5 Millionen Euro für die Richtlinienverletzung in der Vergangenheit beantragt. Des Weiteren schlägt die Kommission ein tägliches Zwangsgeld in Höhe von 171 217 € vor, wenn zum Zeitpunkt des zweiten Gerichtsurteils noch keine vollständige Einhaltung erreicht sein sollte. Die endgültige Entscheidung über die Verhängung des Zwangsgelds trifft der Gerichtshof der Europäischen Union.

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Rheinland-Pfalz: Umweltministerium und Wetterdienst erstellen Starkregen-Karten

Das Umweltministerium von Rheinland- Pfalz und der Deutsche Wetterdienst wollen Starkregen-Karten mit besonders gefährdeten Gebieten in Rheinland-Pfalz erstellen. Das ist eine der Konsequenzen aus den Starkregenereignissen im Frühsommer des Jahres 2016. Umweltministerin Ulrike Höfken und der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes Paul Becker unterzeichneten dazu am 22. November 2016 in Mainz eine Kooperationsvereinbarung. Die Ergebnisse der Kooperation sollen eine gezieltere Vorbereitung ermöglichen. Um Niederschläge und auch Starkregen gezielt zu erfassen, betreibt der Deutsche Wetterdienst ein Messnetz aus 17 Radargeräten, die das Wettergeschehen in Deutschland flächendeckend aufzeichnen. Die Daten werden für den Zeitraum von 2001 bis heute aufbereitet und ausgewertet. Hinzu kommen die Werte aus dem Bodenmessnetz des Deutschen Wetterdienstes. Rheinland-Pfalz unterstützt diese Arbeit durch die Bereitstellung von Niederschlagsdaten aus den Messnetzen des Landes. Diese Daten bilden die Grundlage für die Starkregenkarten. Dazu werden hydrologische Analysen des Landes hinzugezogen, also Untersuchungen der Auswirkungen von Niederschlägen zum Beispiel auf den Wasserstand in Flüssen oder die Aufnahmefähigkeit des Bodens. So wird es mög Weiterentwicklich, Regionen in Rheinland-Pfalz zu erfassen, die als gefährdet angesehen werden.

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Weser-Stadion gegen Hochwasser geschützt

Der technische Hochwasserschutz für das Weser-Stadion und das Stadionbad ist fertiggestellt. Die mobilen Hochwasserschutzwände wurden am 8. Dezember 2016 von Bremens Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen, Martin Günthner, das erste Mal hochgefahren. Im vergangenen halben Jahr wurden um das Stadion herum Spundwände errichtet und der Sommerdeich an der Weser auf eine durchgehende Höhe von 6,50 Meter über Normalnull ertüchtigt. Sämtliche vorgesehene Brunnen zur Regulierung des Grundwassers bei Sturmflut wurden errichtet, mit Hochleistungspumpen versehen und mit einem Rohrleitungsnetz verbunden, das das Grundwasser ab einem festgelegten Gefahrenstand in die Weser ableitet. Im Gefahrenfall wird der Aufbau der mobilen Hochwasserschutzwand von der Geschäftsführung der Bremer Weser-Stadion GmbH (BWS) veranlasst. Die Kosten für den technischen Hochwasserschutz einschließlich der Kosten für die Verlegung der Tennisplätze liegen bei 5,645 Millionen Euro. Diese werden von der BWS finanziert.

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Jubiläumsveranstaltung „Fünf Jahre Kompetenzzentren Spurenstoffe“ 
Rückstände von Humanarzneimitteln in Gewässern  
QR-Codes auf Kläranlagen 
(Technologische) Kompetenz Spurenstoffe  
September 2017
Ressource Klärschlamm: Ansätze für zukunftsfähige Nutzungsstrategien  
Zweites Expertenforum Regenüberlaufbecken „Genauer hinsehen – besser werden“  
Wasserwirtschaft online – Expertenwissen aus einem Guss  
Energieverbrauch von Teilprozessen auf kommunalen Kläranlagen  
Mikroschadstoffelimination mittels granulierter Aktivkohle im Ablauf der Kläranlage Gütersloh-Putzhagen 
Grundlagenwissen bei Ausschreibung und Bauüberwachung  
60 Jahre Regelwerk – die DWA-Gewinnerfotos und ihre Geschichte(n)  
Treibhausgasemissionen bei der Abwasserreinigung  
Der Lippeverband als Partner der Stadt Hamm 
Druckprüfungen in Betrieb befindlicher Entwässerungssysteme mit Wasser oder Luft 
Die junge DWA startet durch – Sei dabei -Komm zu unseren Stammtischen!  
August 2017
Wasser erleben – mit Wasser leben 
Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft  
Rahmenbedingungen für die Sektorkopplung von Abwasserreinigung und Klärschlammbehandlung mit der Energiewirtschaft Hemmnisse, Treiber und Chancen 
Kontrolle der Lastannahmen: Rohrstatik – Rohreinbau, Teil 2 Voraussetzung für langlebige Rohre und Kanäle 
Hinweise für die Bemessung von Belebungsanlagen im Ausland auf Basis des Arbeitsblatts DWA-A 131  
Rohrvortrieb nach DWA-A 125 Teil 2: Rohre 
Anforderungen an Kälteanlagen gemäß neuer AwSV
Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser gemäß IT- Sicherheitsgesetz anerkannt  
Einfluss der Regenwasserbehandlung und vorgeschalteter Grobreinigungsverfahren auf das Betriebsergebnis von Feinrechen  
Juli 2017
Steuerlich relevante Fragen für juristische Personen des öffentlichen Rechts, insbesondere für Betriebe der Abwasserbeseitigung – Teil 2: Umsatzsteuer  
Neue Konzepte zur Umweltrisikobewertung von Humanarzneimitteln  
Langzeitüberwachung der Raum-Zeit- Dynamik in Entwässerungssystemen mittels Niedrigenergiefunk  
Kontrolle der Lastannahmen: Rohrstatik – Rohreinbau, Teil 1  
Die neue Klärschlammverordnung und aktuelle Änderungen des Düngerechts 
Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung: Dialog der DWA mit Herstellern und Anbietern*)  
Pilotprojekt „Vierte Reinigungsstufe“ in Weißenburg  
IE expo China 2017 mit Rekordergebnissen 
IFAT Eurasia 2017 als führende Umwelttechnologiemesse in Eurasien  
Zerreißfeste Faserstoffe und Feuchtreinigungstücher zunehmend problematisch bei der Abwasserentsorgung
„Die weiblichen Talente werden gebraucht“ 
Juni 2017
Nachhaltigkeitsziele in Handeln umsetzen  
Weiterentwicklung einer qualitätsabhängigen Kanalnetzsteuerung in Wuppertal  
Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt  
Wasserwirtschaft 4.0 erobert den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen  
Wasserwirtschaft 4.0 – das neue Infrastrukturnetzwerk bei Emschergenossenschaft und Lippeverband  
Wasser Berlin International 2017 zog positive Bilanz  
KanalbetriebsTage – ein neues Forum für alle Themen rund um das Betriebsmanagement von Entwässerungssystemen 
Konzepte von Industrie 4.0 für die Abwasserwirtschaft  
Simulationsgestützter Entwurf, Analyse und virtuelle Inbetriebnahme von Ammoniumregelungen für Belebungsanlagen 
Prüfen, informieren, Qualität sichern 
Digitalisierung als Modernisierungsimpuls für Anlagenerneuerung und – betrieb in der Wasserwirtschaft  
Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt  
Mai 2017
Technische Erprobung des Aktivkohleeinsatzes zur Elimination von Spurenstoffen in Verbindung mit vorhandenen Filteranlagen – Filter AK+ 
Gütesicherung während der Baumaßnahme 
Abwasser als Ressource  
Forschungsförderung zur Erneuerung der kommunalen Wasserinfrastruktur in Deutschland und USA BMBF-INIS und NSF-ReNUWIt  
Steuerlich relevante Fragen für juristische Personen des öffentlichen Rechts, insbesondere für Betriebe der Abwasserbeseitigung
Bewertung von Abwasserreinigungsverfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen und Transformationsprodukten
Rohrvortrieb nach DWA-A 125 Teil 1: Planung von Rohrvortrieben  
Spurenstoffe im Regenwasserabfluss Berlins
Vernetzung und Zusammenarbeit befördern wassersensitive Stadtentwicklung 
April 2017
Nachhaltige Gebührenmodelle in der Abwasserentsorgung Teil 1: Konzeptionelle Grundlagen für Grundgebühren in der Schmutzwasserentsorgung 
Einfluss von Ozonung oder Aktivkohleadsorption zur weitergehenden Entfernung organischer Spurenstoffe auf den Energieaufwand und CO2-Fußabdruck einer Kläranlage 
Innovationen und internationale Geschäfte: zwei Leitthemen der Pollutec 2016 
Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und -ausbau 
Profis für die Kanalsanierung  
Gute Werte für die DWA Mitgliederbefragung 2016 bestätigt Kurs der Vereinigung 
Wasserwirtschaft 4.0: Ökonomische Effizienz und neue Möglichkeiten für den Gewässerschutz  
Ortsbezogene Regenhöhen im Starkregenindexkonzept SRI12 zur Risikokommunikation in der kommunalen Überflutungsvorsorge  
7. KomS-Technologieforum Spurenstoffe  
Technische Erprobung des Aktivkohleeinsatzes zur Elimination von Spurenstoffen in Verbindung mit vorhandenen Filteranlagen – Filter AK  
Grundlage für Effizienz und Umweltschutz  
März 2017
Gütesicherung fordern, Verantwortung übernehmen 
Mikroschadstoffe in Gewässern  
Das XML-Datenaustauschformat nach Merkblatt DWA-M 150  
Wasser Berlin International 2017 
Verwendung gebrauchter Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung zur Spurenstoffentfernung bei der Abwasserreinigung  
Dezentrale thermische Klärschlammbehandlung am Beispiel Rügen 
Bemessungsansätze für Versickerungsanlagen im internationalen Vergleich Teil 2: Diskussion 
Bemessung von Kläranlagen in warmen und kalten Klimazonen 
KLAS II – Erfahrungsaustausch in Bremen zur Veröffentlichung von Informationen zu Starkregengefahren 
Stand der Prüfungen zum Explosionsschutz auf kommunalen Kläranlagen – nicht immer werden die Prüfpflichten erfüllt 
DWA aktiv auf der Wasser Berlin  
Arzneimittel und Mikroschadstoffe in Gewässern  
Compliance Management Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses WI-1 „Grundsatzfragen/ Neue Entwicklungen“*) 
Februar 2017
Zur Frage der Nutzungsdauer von Kanälen und Leitungen 
Zukunftsorientierte Diskussion zum Werterhalt der Abwasserinfrastruktur notwendig – Kommunalpolitik muss Fachleuten der Abwassertechnik vertrauen  
Regelwerkssammlung für Mitglieder geht online  
Messung, Bewertung und Modellierung von Lachgasemissionen  
Risiken bei der Umsetzung der sogenannten „EU-Breitbandrichtlinie“ durch das DigiNetz-Gesetz für Ver- und Entsorgungsunternehmen
Gewässerschutz im europäischen Bauproduktenrecht  
Der Bauabschnitt 40 des Abwasserkanals Emscher 20 Kilometer Tübbingvortrieb für einen Abwasserkanal
Umbau eines Mischwassersammlers zu einem Stauraum mit obenliegender Entlastung  
Investitionsstau in der Abwasserentsorgung  
Bedarfsgerechte Energiebereitstellung durch Kläranlagen als Baustein der Energiewende  
Phosphorrückgewinnung in der Praxis – so funktioniert es in den Niederlanden 
Januar 2017
Spurenstoffstrategie muss über vierte Reinigungsstufe weit hinausgehen – ganzheitlicher Ansatz  
Neuordnung für die Bodenklassen – Konsequenzen für Ausschreibung und Durchführung von Kanalbaumaßnahmen  
Schon wieder eine neue VOB/A !  
Kenntnisse auffrischen mit der Gütegemeinschaft Kanalbau 
Die Entwicklung einer Spurenstoffstrategie zum Schutz der Gewässer  
Bemessungsansätze für Versickerungsanlagen im internationalen Vergleich  
Systemoptimierung versus Neubau von Beckenvolumen auf der Zentralkläranlage Lemgo 
Besser geht immer, immer besser geht’s mit Lean  
„Sommer-/Winter-Schlamm“ – Einflüsse auf die Klärschlammentwässerung

IWA Publishing und DWA verabreden intensivere Zusammenarbeit

In einem ersten Kooperationsgespräch am 19. September 2017 mit dem Managing Director von IWA Publishing, Rod Cookson, wurde vereinbart, dass die DWA verstärkt über Neuerscheinungen der IWA in Deutschland informiert und im Gegenzug die IWA über englischsprachige Neuerscheinungen der DWA weltweit informiert. Im DWA-Pu-blikationsverzeichnis 2018 und in der DWA-International 2018/2019 wird nun je eine Seite diesen IWA-Informationen gewidmet. Die DWA wird ihre Angebote entsprechend im IWA-Publikationsverzeichnis 2018 darstellen. Weiterhin soll über die Zusammenarbeit auch in der englischen KA 2018 sowie im IWA-Magazin The Source berichtet werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1059

Autor:
Rüdiger Heidebrecht (Hennef

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Vergleichende Untersuchungen zur Direktdosierung und nachgeschalteten Dosierung von Pulveraktivkohle

Zusammenfassung
In einem Forschungsvorhaben, das die Emschergenossenschaft in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik der Ruhr-Universität Bochum durchführt, liegt der Schwerpunkt auf dem direkten Vergleich der Dosierung von Pulveraktivkohle (PAK) in die Belebung mit einer nachgeschalteten PAK-Stufe zur Elimination von anthropogenen Spurenstoffen. Die Untersuchungen werden auf dem Technikum der Emschergenossenschaft durchgeführt, wo eine zweistraßige Belebungsanlage sowie eine PAK-Stufe zur Verfügung stehen. Die Belebung wurde mit einem konstanten Zufluss von 2,3 L ∙ s-1 pro Straße beschickt und mit einem Schlammalter zwischen 10,2 und 12,6 d (12 °C) betrieben. Die Auswirkungen der Dosierung von 5 und 10 mg PAK ∙ L-1 auf die Reduktion von elf Arzneimittelwirkstoffen werden hier vorgestellt. Durch die Zugabe von 5 mg PAK ∙ L-1 in die PAK-Stufe wurden die Spurenstoffe im Mittel zu insgesamt 73 % reduziert. Bei der Verdoppelung der PAK-Dosis auf 10 mg PAK ∙ L-1 betrug die Elimination über alle betrachteten Stoffe knapp 80 %. Bei der Direktdosierung konnten 56 % der Arzneimittel bei einer Dosierung von 5 mg PAK ∙ L-1 und 66 % bei der Zugabe von 10 mg PAK ∙ L-1 entfernt werden. Damit liegt die Eliminationsleistung bei der Direktdosierung ge¬genüber der nachgeschalteten PAK-Stufe um etwa 15-20 % niedriger.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1067

Autoren
Mareike Evers, M. Sc. Prof. Dr.-Ing. Marc Wichern Dr. Eva Heinz Dr.-Ing. Manfred Lübken
Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik
Universitätsstraße 150 44801 Bochum
E-Mail: mareike.evers@rub.de
Dr.-Ing. Ruben-Laurids Lange Dipl.-Ing. Peter Jagemann Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24 45128 Essen

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Treffpunkt der Wasserwirtschaft

DWA-Bundestagung in Berlin
„Treffpunkt der Wasserwirtschaft“ war die DWA-Bundestagung überschrieben, die am 25. und 26. September 2017 in Berlin stattfand. Einen Höhepunkt gab es gleich zur Eröffnung: die Auszeichnung des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler mit dem William-Lindley- Ring der DWA und den Festvortrag des bekannten und streitbaren Wissenschaftlers Mojib Latif.
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1054

Nächste Bundestagung
Die nächste DWA-Bundestagung findet am 8./9.Oktober 2018 in Berlin statt.
http://de.dwa.de/bundestagung.html

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Tiefliegende Abwassertunnel in der Stadt Charkow

Zusammenfassung
Untersuchungen zeigen, dass die Abwassertunnel der Stadt Charkow (Ukraine) stark beschädigt sind. Die Mehrzahl der Schäden ist auf Korrosion innerhalb der Tunnel zurückzuführen. Vorgestellt wird ein Bauverfahren für den Wiederaufbau einer Tunnelstrecke, die durch Korrosion zerstört wurde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1062

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Dr. habil. Dmitrij Gontscharenko
Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow
Majakowskogo Straße 14, W. 207, 61002 Charkow, Ukraine
E-Mail: gonch@kstuca.kharkov.ua
Doz. Dr.-Ing. Dmitrij Bondarenko
Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow
Maschinostroitelnaja Straße 42, 61002 Charkow, Ukraine
E-Mail: dm_bondarenko@ekit.org.ua
Doz. Dr.-Ing. Alexander Ratschkowskij
Nationale Universität für Bauwesen und Architektur Charkow
Otschakowskaja Straße 82, W. 55, 61045 Charkow, Ukraine
E-Mail: alexde@rambler.ru

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Neuartige Sanitärsysteme (NASS)

Eine Bilanzierung von Nährstoffen, Energieverbrauch und CO2-Emission*)
Zusammenfassung

Auf der Basis einer Bilanzierung von Kennzahlen zur Ressourceneffizienz werden drei verschiedene neuartige Sanitärsysteme (NASS) und die konventionelle Abwasserreinigung verglichen. Grundlage der Bilanzierung ist der Betrieb der NASS als zentrale Anlage für 50 000 EW. Durch eine einfache Bilanzierung der Systeme werden signifikante Unterschiede aufgezeigt. Anhand von Variationsrechnungen können die Randbedingungen wie zum Beispiel Transportentfernungen festgelegt werden. Neben geringeren Nährstoffemissionen in die Gewässer weisen NASS höhere Nährstoffnutzungsmöglichkeiten und geringere Energieverbräuche und CO2-Emissionen auf. Letztere werden wesentlich durch die Substitution von Wirtschaftsdüngern verursacht. Sensitivitätsanalysen ausgewählter Parameter zeigen eine hohe Stabilität der Ergebnisse bei Veränderung von Randbedingungen. Somit können Entscheidungsprozesse unterstützt und eine Grundlage für weitere Untersuchungen hinsichtlich der Vorteil¬haftigkeit verschiedener Sanitärsysteme geschaffen werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1074

Die Arbeit entstand in der DWA-Arbeitsgruppe KA-1.6 „Bemessungshinweise“ des Fachausschusses KA-1 „Neuartige Sanitärsysteme“.Zusätzliche Ergebnisse, Grafiken, Grundlagen und Berechnungen können auch folgender Homepage entnommen werden: http://de.dwa.de/fa-ka1-nass.html

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Mitbehandlung von Co-Substraten auf kommunalen Kläranlagen – Technische und wirtschaftliche Aspekte

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses KEK-2 und dessen Arbeitsgruppe KEK-2.1*)

Zusammenfassung
Im Vorgriff auf das Erscheinen des in Überarbeitung befindlichen Merkblatts DWA-M 380 „Co-Vergärung in kommunalen Klärschlammfaulbehältern, Abfallvergärungsanlagen und landwirtschaftlichen Biogasanlagen“ werden für den Teilbereich „Co- Vergärung in Klärschlammfaulungsanlagen“ Problemstellungen aufgezeigt, die zu berücksichtigen sind. Eine breite Palette an technischen Aspekten wird dargelegt, die bei einer erfolgreichen Co-Vergärung standortbezogen beachtet werden sollten. Es werden Hinweise zur Ermittlung „freier Faulraumkapazitäten“, zur Eignung unterschiedlicher Co-Substrate und zur optimalen Energieerzeugung bzw. -nutzung gegeben. Auf die wichtigsten Komponenten einer wirtschaftlichen Bewertung wird hingewiesen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1083

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DWA-Mitgliederversammlung in Berlin

Die Satzung der DWA wird in einigen Punkten geändert. Das hat die Mitgliederversammlung am 25. September 2017 in Berlin beschlossen. Damit sollen mögliche haftungs- und steuerrechtliche Risiken minimiert werden. Neben der üblichen Berichterstattung standen darüber hinaus die Wahl und Bestätigung von Vorstandsmitgliedern sowie Ehrungen und Auszeichnungen auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung, darunter die Vergabe des Ernst- Kuntze-Preises für ein innovatives Projekt der Informationsübermittlung an Auszubildende und andere Technikinteressierte. Alle Beschlüsse wurden von der Mitgliederversammlung wie vorbereitet gefasst. Wesentliche Punkte wer¬den im Folgenden vorgestellt.
Die 71.DWA-Mitgliederversammlung findet im Rahmen der Bundestagung am 9.Oktober 2018 in Berlin statt.
Das vollständige Protokoll der Mitgliederversammlung sowie die Unterlagen zur Versammlung stehen im Mitglie-derbereich der DWA-Website zum Download bereit:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 12-2017 ab Seite 1057

www.dwa.de/dwadirekt

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Hydraulische Leistungsfähigkeit von Muldenüberläufen

Zusammenfassung
Für die Bemessung von Muldenüberläufen in Mulden-Rigolen- Systemen wurde die hydraulische Leistungsfähigkeit unterschiedlicher Bauarten mittels Laborversuchen ermittelt. Offene Schluckbrunnen, kiesgefüllte Überläufe und eine Auswahl handelsüblicher Systemlösungen mit unterschiedlichen Einbauten und Abdeckungen wurden untersucht. Die Leistungsfähigkeit der untersuchten Bauarten ist sehr unterschiedlich und hängt von der Überfallhöhe über der Überlaufkante, dem Innendurchmesser des Rohrs und den Einbauten ab. Für die Planung von Mulden-Rigolen-Systemen wird daher ein Nachweis der hydraulischen Leistungsfähigkeit empfohlen. Geeignete Berechnungsansätze hierfür werden gegeben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 969

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Frank Schneider, Prof. Dr.-Ing. Stefan Heimann, M. Eng. Michael Heuer, B. Eng. Sebastian Vietzke
Beuth-Hochschule für Technik Berlin
Fachbereich III – Bauingenieur- und Geoinformationswesen
Luxemburger Straße 10 13353 Berlin
E-Mail: frank.schneider@beuth-hochschule.de

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E-Learning – find’ ich gut!

Mitglieder nutzen die Wissensplattform des Güteschutz Kanalbau
Seit Juli 2016 ist die Informations- und Wissensplattform „Aka-demie Kanalbau“ mit dem darin enthaltenen E-Learning-Modul „Einbau von Abwasserleitungen und -kanälen in offener Bau-weise“ online. Gütezeicheninhaber der Beurteilungsgruppen „Kanalbau in offener Bauweise“ (AK) – hierzu zählen die Grup-pen AK3, AK2, AK1 – sowie Gütezeicheninhaber der Beurtei-lungsgruppe „Ausschreibung und Bauüberwachung Kanalbau-maßnahmen in offener Bauweise“ (ABAK) haben Zugangsda-ten von der Gütegemeinschaft

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 967 RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau Postfach 1369, 53583 Bad Honnef Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84 E-Mail: info@kanalbau.com www.kanalbau.com

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Realisierung einer Abwasserwärmenutzungsanlage zur innovativen zentralen Wärmeversorgung einer bestehenden Wohnbebauung durch Energienutzung aus Abwasser*)

Zusammenfassung
Die Hauptader des städtischen Abwasserkanals in Aachen ver¬fügt ganzjährig über ein Temperaturniveau von mindestens 12 °C, weshalb die Nutzung dieser Energie mittels leistungsstar¬ker Wärmepumpen ein durchaus effizientes Versorgungssystem darstellt. Ein großflächiger Wärmetauscher im Kanal versorgt zwei zentrale Abwasserwärmepumpen, die in ein Nahwärme¬netz speisen, das fünf angrenzende Liegenschaften versorgt. Zu¬sätzlich wird das System von vier dezentralen Abluftwärmepum¬pen in den Unterzentralen der Wohnbebauung unterstützt, die wiederum die häusliche Abluft aus den sanierten Bädern als Wärmequelle verwenden. Ganzheitlich betrachtet, liegt hier ein funktionierendes und innovatives System vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 994

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Jan Brinkmann
Christoph Sappa, M. Sc.
STAWAG Energie GmbH
Projektentwicklung dezentrale Erzeugung
Lombardenstraße 12-22, 52070 Aachen

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Deutscher Wetterdienst veröffentlicht Revision des KOSTRA-DWD-2010-Datensatzes

Offiziell zum 1. November 2017 hat der Deutsche Wetterdienst eine Revision des im vergangenen Jahr erschienenen KOSTRA-DWD-2010-Datensatzes veröffentlicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 966

Autoren
Dr. Thomas Deutschländer
Deutscher Wetterdienst
Abteilung Klima und Umwelt
Postfach 10 04 65
63004 Offenbach
Dipl.-Geogr. Angela Pfister
DWA-Arbeitsgruppe HW-1.1 „Niederschlag“
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Geschäftsbereich Technische Services
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen
E-Mail: pfister.angela@eglv.de

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Diffuse biogene Emissionen aus Kläranlagen

Zusammenfassung
Aus kommunalen Kläranlagen werden klimarelevante Gase wie Methan und Lachgas diffus freigesetzt. Durch den Einsatz optischer Fernmessverfahren nach dem FTIR-Prinzip zur Konzentrationsbestimmung und mithilfe der Massenbilanzmethode lassen sich die Emissionen quantifizieren. Der Beitrag beschreibt Methodik und Vorgehensweise bei der Ermittlung diffuser Methan-, Lachgas- und Ammoniakemissionen an verschiedenen Verfahrensstufen von Kläranlagen der Größenklassen 4 und 5, wie Nitrifikation, Denitrifikation, Primärschlammeindicker, Sekun-därschlammeindicker, Faulbehälter, Faulschlammeindicker und Faulschlammstapelbehälter. Die stichprobenhaften Messungen haben gezeigt, dass Methan im Wesentlichen aus den Faulschlammbehandlungsstufen emittiert, während Lachgas überwiegend aus den biologischen Verfahrensstufen freigesetzt wird. Die Berechnung als CO2-Äquivalente lässt erste Aussagen zur Klimarelevanz von Lachgas und Methan auf Kläranlagen zu.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 985

Autoren
Dr. Andrea Gärtner
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV)
Fachbereich 46 – Emissionsuntersuchungen, Analytik von Feststoffen
Leibnizstraße 10, 45659 Recklinghausen
Dienstort:
Wallneyerstraße 6, 45133 Essen
E-Mail: andrea.gaertner@lanuv.nrw.de
Dr. Rainer Hirschberger
Ingenieurgesellschaft Niemann & Partner GbR
Technologiezentrum Ruhr
Universitätsstraße 142 44799 Bochum
Dipl.-Ing. Anne Becker
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Geschäftsbereich Technische Services
Abteilung Abwasser
Kronprinzenstraße 24 45128 Essen
Dr. Detlef Düputell
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Vorstandbereich Personal und Nachhaltigkeit
Kooperationslabor

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Wasserwirtschaft im Klimawandel

DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost in Rostock-Warnemünde
Am 15. und 16. Juni 2017 fand in Rostock-Warnemünde die DWA-Landesverbandstagung Nord-Ost mit Industrie-ausstellung statt. Unter dem Motto „Wasserwirtschaft im Klimawandel“ wurden den über 180 Teilnehmern und 33 Ausstellern 18 Vorträge und eine Reihe von Kurzpräsentationen von Hochschulen und Instituten von Projekten zum Klimawandel geboten. Exkursionen führten zu Anlagen des Sturmflutschutzes in Warnemünde und auf die größte Kläranlage der Region nach Rostock. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 985 Tagungsband

Der Tagungsband kann für 15,49 Euro beim DWA-Landesverband Nord-Ost bezogen werden: www.dwa-no.de/lv-publikationen.html.Die nächste Landesverbandstagung findet am 31.Mai und 1.Juni 2018 in Berlin statt.

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Multikriterielle Bewertung von Wasserinfrastruktursystemen am Beispiel des TWIST-Modellgebietes Lünen

Zusammenfassung

Im Projekt TWIST wurde eine Methode zur umfassenden, multikriteriellen Bewertung von Wasser- und Abwasserinfrastrukturen entwickelt, die den Vergleich neuartiger Infrastruktursysteme untereinander und mit konventionellen Ansätzen erlaubt. Dabei werden nicht nur gängige Kriterien wie Umweltverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit und gesundheitliche Unbedenklichkeit in der Bewertung berücksichtigt, sondern auch Aspekte wie die Akzeptanz bei den Anwendern, die Anpassungsfähigkeit gegenüber sich verändernden Rahmenbedingungen und die Sicherheit im Störfall. Die Anwendung der Bewertungsmethode erfolgt beispielhaft für die Umsetzung einer dezentralen Regen-und Grauwasseraufbereitung im städtischen Umfeld in Lünen. Es zeigt sich, dass die alternative Infrastruktur der konventionellen in fast allen Belangen überlegen ist.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 999

Autoren
Dr. Dr. Christian Sartorius
Dr. Eve Menger-Krug
Dr. Jutta Niederste-Hollenberg
Dr. Thomas Hillenbrand
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Breslauer Straße 48, 76139 Karlsruhe
E-Mail: Christian.Sartorius@isi.fraunhofer.de
Dipl.-Kfm. Peter Lévai
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
Dr. Christian Sorge
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser gGmbH
Justus-von-Liebig-Straße 10, 64584 Biebesheim am Rhein
Dipl.-Ing. Ilka Nyga
Professur Betriebswirtschaftslehre im Bauwesen
Bauhaus-Universität Weimar
Marienstraße 7A, 99421 Weimar

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Schöne neue Welt?

Die (digitale) Vernetzung in der Wasserwirtschaft DWA-Landesverbandstagung NRW in Recklinghausen Die Zukunft der Wasserwirtschaft, insbesondere bezüglich der allumfassenden Digitalisierung, stand im Fokus der Jahrestagung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der DWA am 4. Juli in Recklinghausen. Die Chancen und Risiken der digitalen Vernetzung zogen sich wie ein roter Faden durch die Vorträge. Unabhängig davon ob strategische Ausrichtung, Planung oder täglicher Betrieb – die Chancen der technischen Entwicklung müssen genutzt, die Risiken bewältigt und der Mensch mitgenommen werden, so der allgemeingültige Tenor der Veranstaltung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 962

Die Präsentationen der Fachvorträge stehen im Internet zum Download bereit: www.dwa-nrw.de/Landestagung.html

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Zentraler Betrieb dezentraler Anlagen: z*dez

Erfahrungen aus drei Jahren Betrieb
Zusammenfassung

Dezentrale Abwasserreinigung mithilfe von Kleinkläranlagen ist insbesondere vor dem Hintergrund der Notwendigkeit höherer Flexibilität bzw. wenn ein Anschluss an die zentrale Kläranlage wirtschaftlich nicht verhältnismäßig ist, mindestens technisch und rechtlich eine Alternative zum Anschluss an zentrale Klär¬anlagen. Um auch die Prozessstabilität im laufenden Betrieb langfristig zu gewährleisten, können dezentrale Anlagen webbasiert zentral überwacht und gesteuert werden. Durch zentra¬le Anschaffung und parallelen Einbau mehrerer Anlagen sowie ihren zentralen Betrieb können Mengenrabatte generiert und Betriebskosten gesenkt werden. Ein als „Rundum-Sorglos-Paket“ gestalteter Betrieb gewährleistet für den Nutzer einen dem zen¬tralen Anschluss ähnlichen Komfort. Im Landkreis Ravensburg wurde mit Mitteln des Landes Baden-Württemberg ein Pilotpro¬jekt zum zentralen Betrieb dezentraler Anlage umgesetzt. Der Artikel beschreibt die Erfahrungen und Ergebnisse des Projekts nach drei Jahren Betrieb.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 11-2017 ab Seite 977

AutorInnen
Dr. Jutta Niederste-Hollenberg, Dr. Thomas Hillenbrand Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI Breslauer Straße 48 76139 Karlsruhe E-Mail: jutta.niederste-hollenberg@isi.fraunhofer.de
Dr. Andrea Ungermann
Regierungspräsidium Tübingen
Konrad-Adenauer-Straße 20 72072 Tübingen

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IT-Sicherheit in der Prozessleit und Fernwirktechnik des Abwasser und Umweltverbands Chiemsee

Seit 18 Jahren nutzt der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee (AUV Chiemsee) das Prozessleitsystem und die Fernwirktechnik der Schraml GmbH für die Überwachung und Steuerung seiner Kläranlage und seines Kanalnetzes. Die Anbindung von über 30 Fernwirkstationen via analoger Wählleitung wurde jetzt modernisiert und auf Mobilfunk umgestellt. In diesem Zuge wurde die gesamte Datenkommunikation für das Prozessleitsystem in der Kläranlagenzentrale und für die Fernwirktechnik in der Ringkanalisation mit neuester Technologie vor Angriffen durch Hacker abgesichert. Erreicht wurde das mit anlagenspezifischen, digitalen Zertifikaten für alle Systemkomponenten und mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung des gesamten Datenverkehrs. Der AUV Chiemsee ist damit einer der bundesweit ersten Abwasserverbände, der der zunehmenden Vernetzung und Digitalisierung und damit dem wachsenden Risiko vor digitalen Angriffen mit entsprechenden IT-Sicherheitsmaßnahmen Begegnen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 910

Auroren:
Vera Schuh,
Schraml GmbH (Vagen)

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Priorisierung, Vermeidung und Eliminierung

BUND legt Mikroschadstoffstrategie vor
Priorisierung, Vermeidung und wenn notwendig Abbau in den Kläranlagen – dies sind die Kernforderungen des BUND Bundes für Umwelt und Naturschutz in seiner aktuell vorgelegten Mikroschadstoffstrategie. In dem siebenseitigen Standpunkt legt der BUND dar, warum eine signifikante Reduzierung des Eintrags von Mikroverunreinigungen in die aquatische Umwelt erforderlich ist, stellt einen Katalog von Stoffgruppen vor, deren Eintrag in die aquatische Umwelt vorrangig begrenzt werden sollte und listet Maßnahmen auf, mit denen der Eintrag von Mikroverunreinigungen bevorzugt limitiert werden könnte.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 870

Der „BUND-Standpunkt zur Mikroschadstoffstrategie“ kann von der BUND-Homepage unter
https://www.bund.net/service/ publikationen/detail/publication/mikroschadstoff-strategie/
kostenfrei heruntergeladen werden.“
Stefan Bröker

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Großtechnischer Einsatz von Aktivkohle zur Spurenstoffentfernung in einer Oberflächenwasseraufbereitungsanlage

Zusammenfassung
Die Oberflächenwasseraufbereitungsanlage (OWA) Tegel reinigt behandeltes Abwasser und Oberflächenwasser mittels Fällung/ Flockung. Um anthropogene Spurenstoffe zu entfernen, wurde die Integration einer Adsorptionsstufe in diese Anlage großtechnisch untersucht. Es wurden sowohl die Dosierung von Pulveraktivkohle in die Sedimentation und vor die Filtration als auch der Einsatz von Kornaktivkohle als obere Filterschicht getestet. Die Ergebnisse von vorangegangenen Pilotuntersuchungen bezüglich erzielbarer Eliminationsgrade für ausgewählte Spurenstoffe wurden dabei bestätigt. Die Standzeiten von Filtern mit Kornaktivkohleschicht bis zum Durchbruch der Spurenstoffe sind eher gering, begründet durch den hohen DOC und die für die Feststoffabtrennung gewählte grobe Korngröße. Die erzielten Standzeiten sind aber durchaus vergleichbar mit Untersuchungen an anderen Standorten. Eine Pulveraktivkohledosierung von 10 mg/L ist in der OWA Tegel nicht ausreichend, um eine weitgehende Entfernung gut adsorbierbarer Stoffe zu gewährleisten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 889

Autoren
Dr.-Ing. Alexander Sperlich
Dr.-Ing. Johannes Altmann
B. Eng. Julia Pohl
Dipl.-Ing. Thomas Schmitt
Dipl.-Ing. Regina Gnirss
Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 1
10179 Berlin
E-Mail: alexander.sperlich@bwb.de

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Eignung von UV/VIS-Sonden zur Überwachung der Spurenstoffelimination

Zusammenfassung
Für organische Spurenstoffe wird in der schweizerischen Gesetzgebung seit Januar 2016 ein Reinigungseffekt von 80 % gegenüber Rohabwasser vorgeschrieben. Dies betrifft eine Auswahl von rund 100 Kläranlagen. Der Reinigungseffekt wird anhand von zwölf Spurenstoffen überprüft, die in einer Verordnung des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation festgelegt wurden. Für die tägliche Überwachung des Betriebs ist diese aufwendige und kostenintensive Analytik jedoch weniger gut geeignet. Eine optimale Ergänzung für die Betriebsüberwachung sind die mit UV/VIS-Sonden online gemessenen spektralen Absorptionskoeffizienten (SAK). Auf der Kläranlage Neugut konnte gezeigt werden, dass mit dem ΔSAK254 neben der Betriebsüberwachung eine Vorhersage des Reinigungseffekts der Anlage für organische Spurenstoffe bis auf 2 % genau möglich ist. Voraussetzung dafür sind entsprechend genaue und stabile Signale der UV-Sonden und eine optimale Steuerung der Ozonung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 899

Autoren
Nathalie Hubaux, Max Schachtler
Interkommunale Anstalt (IKA) Neugut
Otto-Jaag-Strasse 15
8600 Dübendorf, Schweiz
E-Mail: max.schachtler@neugut.ch
nathalie.hubaux@neugut.ch
Dr. Christian Götz
ENVILAB AG
Mühlethalstrasse 25
4800 Zofingen, Schweiz
E-Mail: christian.goetz@envilab.ch

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29. Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen

DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“
Zusammenfassung

Ein repräsentatives Bild der Reinigungsleistung der Kläranlagen in Deutschland zeigt der bundesweite DWA-Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen. Insgesamt konnten im Berichtsjahr 2016 die Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie im bundesweiten Mittel erfüllt bzw. deutlich übertroffen werden. Während es bei den CSB- und GesN-Abbaugraden keine größeren Unterschiede in den verschiedenen Größenklassen gibt, schneiden die Kläranlagen mit einer Ausbaugröße von weniger als 10 000 E bei der Phosphorelimination deutlich schlechter ab. In Baden-Württemberg mit vorwiegender Abwasserableitung im Mischsystem zeigt sich, dass in der Praxis die meisten Kläranlagen mit Mischwasserzuflüssen beaufschlagt werden, die zum Teil weit über den Empfehlungen der DWA liegen. Ein genereller weiterer Handlungsbedarf auf den Kläranlagen könnte in den kommenden Jahren durch gesetzliche Auflagen zum Bau einer vierten Reinigungsstufe für die Entfernung von Spurenstoffen aus dem Abwasser ausgelöst werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 874

Dank
Die DWA-Arbeitsgruppe BIZ-1.1 „Kläranlagen-Nachbarschaften“ dankt allen TeilnehmerInnen, LehrerInnen und Obleuten der Kläranlagen-Nachbarschaften für die Unterstützung bei der Erhebung und Auswertung der Daten, ohne die dieser bundesweite Leistungsvergleich, unter Einbeziehung auch der Daten aus den ÖWAV-Kläranlagen-Nachbarschaften, nicht möglich wäre. Der 29. Leistungsvergleich – basierend auf den Daten für das Jahr 2016 – ist auch von der DWA-Homepage (www.dwa. de) unter den Menüpunkten „Veranstaltungen – Nachbarschaften – Weitere Informationen“ kostenfrei abrufbar.

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Wir planen mit Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ

Qualifikation bei Ausschreibung und Bauüberwachung
Die Qualitätssicherung von Kanalbaumaßnahmen hat einen besonderen Stellenwert, denn Entwässerungssysteme sind Einrichtungen mit hohen Investitionskosten und langen Nutzungsdauern, die der Daseinsvorsorge und dem Schutz der Umwelt dienen. Neben der Ausführung der Maßnahmen tragen die zugehörigen Ingenieurleistungen wie Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung maßgeblich zum Ergebnis bei. Deshalb liegt es im Interesse aller Beteiligten, auch für diese Phasen des Projektes geeignete Rahmenbedingungen an die Qualifikation der Verantwortlichen zu definieren…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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DWA zeichnet verdiente Wasserwirtschaftler aus

Die DWA vergibt in diesem Jahr eine Reihe von Ehrungen und Auszeichnungen: Der William-Lindley-Ring wird Bundespräsident a. D. Prof. Dr. Horst Köhler (Berlin/Chiemgau) verliehen. Mit der Ehrennadel ausgezeichnet werden: Dipl.-Ing. Hubertus Brückner (Gewässerverband Kleine Elster – Pulsnitz, Sonnewalde), Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl (TU Braunschweig), Dipl.-Ing. Erich Englmann (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, München), Prof. Dr.-Ing. Georg Heerten (früher Naue GmbH & Co. KG, Espelkamp), Dipl.-Ing. Volker Jansen (Abwasserbetrieb Troisdorf, AöR), Dr. Dieter Krause (Wasserwirtschaftsamt Ansbach), Dipl.-Ing. Hans-Dieter Meißner (früher Landesamt für Flurneuordnung Baden-Württemberg, Kornwestheim), Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger (früher Landeshauptstadt Düsseldorf). Der Ernst-Kuntze-Preis wird Abwassermeister Achim Höcherl (Bundesstadt Bonn) und M. Sc. Sven Theus (früher Bundesstadt Bonn, jetzt DAR – Ingenieurbüro für Umweltfragen, Wiesbaden) verliehen. Die Ehrungen wurden am 25. und 26. September 2017 im Rahmen der DWA-Bundestagung in Berlin vorgenommen. Erich Englmann wird die Ehrennadel während der DWA-Landesverbandstagung Bayern am 18. Oktober 2017 in Hof überreicht. Hans- Dieter Meißner nimmt die Ehrennadel auf der DWA-Landesverbandstagung Baden-Württemberg am 12. Oktober 2017 in Fellbach entgegen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 858

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Jubiläumsveranstaltung „Fünf Jahre Kompetenzzentren Spurenstoffe“

Technische Möglichkeiten und praktische Umsetzung der Spurenstoffelimination
24 Klärwerke gibt es derzeit in Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen und in der Schweiz, die mit Verfahrenstechniken zur gezielten Spurenstoffelimination ausgestattet sind; weitere Anlagen sind im Bau oder in Planung. Diese Anzahl von Anlagen zur Elimination von Spurenstoffen würde es sicher nicht geben ohne die Arbeit der drei im Jahr 2012 gegründeten Kompetenzzentren für Spurenstoffe. Das sind namentlich das Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg, das Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW und die Schweizer VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 865

Autorin
Susanne Hartwein
Marshallstraße 150
89231 Neu-Ulm

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Rückstände von Humanarzneimitteln in Gewässern

Zusammenfassung
Seit 1995 ist für die Arzneimittel-Zulassung eine Umweltrisikobewertung mit einzureichen. Seit 2006 muss diese nach EU-weit einheitlichen Kriterien für die Zulassung aller neuen Arzneimittel und bei Erweiterungen der Arzneimittelzulassungen auf weitere Patientengruppen erfolgen, die einen höheren Verbrauch verursachen könnten. Die seither gewonnenen Erfahrungen legen nahe, dass nur etwa 10 % der Arzneistoffe umweltrelevant sind. In einem „Eco-Pharmaco-Stewardship“-Konzept erarbeiten die europäischen Pharmaverbände gemeinsam Wege, um die Umweltauswirkungen von Arzneistoffen zu vermindern und gleichzeitig den Zugang zu den jeweils am besten geeigneten Arzneimitteln für die Patienten zu gewährleisten. Dieses Konzept adressiert bereits viele Punkte, die gerade im Strategiekonzept der Europäischen Kommission als Schlüsselfaktoren für die Verringerung des Umweltrisikos durch Arzneistoffe ausgemacht wurden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 905

Autoren
Dr. Gesine Bejeuhr, Benedikt Fabian
Verband der Forschenden Arzneimittelhersteller (vfa)
Hausvogteiplatz 13, 10117 Berlin
E-Mail: g.bejeuhr@vfa.de

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QR-Codes auf Kläranlagen

Smartphones auf Kläranlagen – Lernen 4.0 mit allen Sinnen – DBU-Machbarkeitsstudie erfolgreich abgeschlossen
Abwassermeister Achim Höcherl, Leiter „Abwasserbehandlung/technische Leitungen“ im Tiefbauamt der Stadt Bonn, und Sven Theus M. Sc., früher ein Kollege von Höcherl in Bonn, seit März 2017 bei DAR in Wiesbaden, wurden in diesem Jahr zu gleichen Teilen mit dem Ernst-Kuntze-Preis der DWA ausgezeichnet. Mit dem Ernst-Kuntze-Preis, benannt nach einem ihrer früheren Präsidenten, zeichnet die DWA Arbei- ten und Erfindungen aus, die zu praktischen Verbesserungen auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung führen. Achim Höcherl und Sven Theus haben eine neue Art, Informationen in der Abwassertechnik bereitzustellen, besonders für junge Auszubildende, entwickelt. Zu den gängigsten Verfahrensstufen der Abwasser- und Schlammbehandlung haben sie die nötigen Informationen über QR-Codes hinterlegt, die auf Tafeln aufgedruckt sind und am jeweiligen Ort auf der Abwasseranlage aufgestellt werden. Durch Aufrufen dieser QR-Codes mit einem Smartphone sind vor Ort ohne Zeitverluste zielgerichtete Informationen verfügbar.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 862

Autoren
Dipl.-Ing. Rüdiger Heidebrecht
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: heidebrecht@dwa.de
Abwassermeister Achim Höcherl
Bundesstadt Bonn
Amt 66.3 – Stadtentwässerung
Salierweg 7, 53117 Bonn
E-Mail: achim.hoecherl@bonn.de

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(Technologische) Kompetenz Spurenstoffe

Zehn Jahre Untersuchungen bei Emschergenossenschaft und Lippeverband
Zusammenfassung

Die gesellschaftlichen Anforderungen an die Abwasserreinigung und die technologischen Möglichkeiten haben sich, durchaus in gegenseitiger Abhängigkeit, in mehreren Entwicklungszyklen stetig weiterentwickelt. Emschergenossenschaft und Lippeverband als leistungsfähige und nachhaltig agierende Akteure der Wasserwirtschaft haben es dabei stets als ihre Aufgabe gesehen, sowohl den Prozess der Meinungs- und Erkenntnisbildung aktiv zu begleiten, als sich auch frühzeitig mit den Verfahrenstechniken für einen möglichen Anlagenausbau auseinanderzusetzen. Nachdem der flächendeckende Ausbau der Kläranlagen mit der dritten Reinigungsstufe zur Stickstoff- und Phosphorelimination bis zum Jahr 2000 weitgehend abgeschlossen war, rückte zumindest in Nordrhein-Westfalen das Thema der als gefährliche (prioritäre) Stoffe, anthropogene organische Spurenstoffe oder auch Mikroschadstoffe bezeichneten Einzelstoffe in den Vordergrund. So wurde vom Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen bereits ab 2002 ein Verbundforschungsvorhaben zum Thema „Gefährliche Stoffe“ initiiert, in dem unter anderem auch mögliche Behandlungsverfahren untersucht wurden. Die Emschergenossenschaft hat sich nicht nur mit drei Teilprojekten an dem Vorhaben beteiligt, sondern 2005 unter dem Titel „Gefährliche Stoffe, neue Parameter – Einfluss auf die Wasserwirtschaft der Zukunft“ auch eine eigene Fachtagung mit ca. 200 Teilnehmern ausgerichtet. In den anschließenden gut zehn Jahren haben Emschergenossenschaft und Lippeverband die Linie der aktiven Mitgestaltung auch dieses Themas konsequent fortgeführt. In diesem Zeitraum wurden nicht nur mehr als zehn geförderte Forschungsvorhaben federführend oder als Praxispartner durchgeführt, sondern auch fünf großtechnische Pilotanlagen in Betrieb genommen. Im Rahmen dieses Beitrags wird, im Hinblick auf das Thema der Spurenstoffe im Wasserkreislauf, das Spannungsfeld des Handelns aus Vorsorgegründen dargestellt, in die bisherigen Aktivitäten von Emschergenossenschaft/Lippeverband zu möglichen Handlungsoptionen eingeführt sowie daraus ein Fazit für künftige Entscheidungen gezogen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10-2017 ab Seite 880

Autoren
Dipl.-Ing. Peter Jagemann
Dr.-Ing. Issa Nafo
Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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Ressource Klärschlamm: Ansätze für zukunftsfähige Nutzungsstrategien

Vortragsveranstaltung mit Fachausstellung in Ottobrunn/München
Im Rahmen der Vortragsveranstaltung „Ressource Klärschlamm: Ansätze für zukunftsfähige Nutzungsstrategien“ im April 2017 in Ottobrunn bei München wurden in verschiedenen Themenblöcken unter anderem die Motivation für die Weiterentwicklung der Klärschlammbehandlung, die aktuelle Situation der Klärschlammverwertung in Bayern sowie der aktuelle Stand der Novellierung der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) präsentiert. Außerdem wurde die Sichtweise von Kläranlagenbetreibern diskutiert – vor allem hinsichtlich der Planungssicherheit und Umsetzung der Novellierung der Abf- KlärV. Ein Schwerpunkt lag auf dem Thema Phosphor, der einerseits als endliche Ressource, andererseits als Problemfaktor für den Kläranlagenbetrieb gesehen werden kann. Zudem setzten sich die Teilnehmer im Themenblock „thermische Klärschlammbehandlung“ mit der Fragestellung auseinander, ob Monoverbrennungsanlagen den aktuell zukunftsträchtigsten Weg der Klärschlammentsorgung darstellen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 756

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
PD Dr.-Ing. habil. Steffen Krause
Dipl.-Ing. Marcel Hagen
Verena Demmelbauer, M. Sc.
Universität der Bundeswehr München
Fakultät für Bauingenieurwesen und
Umweltwissenschaften
Professur für Siedlungswasserwirtschaft
und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39
85577 Neubiberg
E-Mail: swa@unibw.de

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Zweites Expertenforum Regenüberlaufbecken „Genauer hinsehen – besser werden“

Bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie ist man in Deutschland mit verschiedenen Maßnahmen auf einem guten Weg – etwa der Funktion der Kläranlagen. Viele Lücken sind aber noch zu schließen, bis der „gute Zustand“ der Gewässer erreicht ist. Eine wichtige Rolle spielen hier die Regenwasserbehandlungsanlagen. Der DWA Landesverband Baden-Württemberg hat das brisante Thema im Februar 2017 zum zweiten Mal in einem Expertenforum aufgegriffen: Vertreter von Behörden der Wasserwirtschaft, Betreiber, Wissenschaftler, Planer und Ausrüster diskutierten den Sachstand und ihre Erfahrungen anhand erfolgter Maßnahmen, durch die Regenüberlaufbecken (RÜB) zu einer kalkulierbaren Größe im Gewässerschutz werden. Mit 360 Teilnehmern, darunter Gästen aus dem Ausland, und 29 Ausstellern ist die Zahl der interessierten Experten gegenüber dem Vorjahr gestiegen und die RÜB-Veranstaltungsreihe damit auf Erfolgskurs.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 764

Autorin
Dipl.-Ing. agr. Susanne Hartwein
Marshallstraße 150
89231 Neu-Ulm

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Wasserwirtschaft online – Expertenwissen aus einem Guss

Unentbehrliches Fachwissen zum Thema Wasser enthalten die Normen und das Regelwerk von DIN bzw. DWA. Die wichtigsten Standards der Wasserwirtschaft sind im Online-Dienst Wasserwirtschaft online enthalten. Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 762 Seit 2016 bietet der Beuth Verlag in Kooperation mit der DWA den Online- Dienst an. Seitdem wurde er mehrfach erweitert. Angeboten werden derzeit vier separat buchbare Pakete. Sie enthalten Normen aus den Fachgebieten „Anlagenbezogener Gewässerschutz“, „Gebäudeund Grundstücksentwässerung“, „Trinkwasser“ sowie „Wasserbau“.

Ein besonderes Merkmal des Online-Dienstes… Weitere Informationen, Registrierung und Preise des Online-Dienstes: www.wasser-wirtschaft.de  

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Energieverbrauch von Teilprozessen auf kommunalen Kläranlagen

Zusammenfassung
In dem Projekt „Energiepotenzialstudie für die kommunalen Kläranlagen in Baden-Württemberg“ wurde der Energieeinsatz bei der Abwasserreinigung und Schlammbehandlung anhand ausgeführter Energieanalysen detailliert ausgewertet. Ein wesentliches Ergebnis des Projekts sind spezifische Verbrauchswerte für einzelne Verfahrensgruppen und -schritte. Auf Basis der abgeleiteten energiebezogenen Kennzahlen wurde in einem zweiten Schritt ein neues Bewertungskonzept zur Energieeffizienz von kommunalen Kläranlagen erarbeitet. In Ergänzung zum Energiecheck nach dem Arbeitsblatt DWA-A 216 ermöglichen beide Teilschritte den Betreibern eine detailliertere Einordnung der eigenen Kläranlage.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 802

Autoren
Dr.-Ing. Juliane Gasse
Dipl.-Ing. Tobias Reinhardt
Dipl.-Ing. Carsten Meyer
Universität Stuttgart, Institut für Siedlungswasserbau,
Wassergüte- und Abfallwirtschaft
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Dipl.-Ing. Yannick Taudien
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100
42289 Wuppertal
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz
TU Kaiserslautern
Fachgebiet Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern
Dr.-Ing. Tobias Morck
Weber-Ingenieure GmbH
Bauschlotter Straße 62, 75177 Pforzheim
Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann
Hochschule für Technik Stuttgart
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Schellingstraße 24, 70174 Stuttgart
Dr.-Ing. Werner Maier
Dr. rer. nat. Birgit Poppe
iat-Ingenieurberatung GmbH
Friolzheimer Straße 3a, 70499

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Mikroschadstoffelimination mittels granulierter Aktivkohle im Ablauf der Kläranlage Gütersloh-Putzhagen

Zusammenfassung
Auf der Kläranlage Putzhagen der Stadt Gütersloh wurden großtechnische Untersuchungen zur Elimination von Spurenstoffen mittels granulierter Aktivkohle (GAK) als vierte Reinigungsstufe durchgeführt. Nachdem sich das Verfahren in einer ersten Projektphase von zwölf Monaten als ein effizientes und für den Praxisbetrieb geeignetes Eliminationsverfahren erwiesen hatte, wurde eine zweite Phase angeschlossen mit dem Ziel, durch verfahrenstechnische Optimierung eine hohe Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Zwei von insgesamt neun vorhandenen Flockungsfiltern wurden zu Großadsorbern mit granulierter Aktivkohle umgebaut. In Projektphase 2 wurde ein Adsorber mit frischer Aktivkohle gefüllt, der zweite mit dem gleichen Produkt, das zuvor bereits in Projektphase 1 im Einsatz war und nach Erschöpfung reaktiviert wurde. Im Parallelbetrieb konnte so die Auswirkung der Reaktivierung auf die Reinigungsleistung untersuchet werden. Nach einem weiteren 12-monatigen Betrieb ohne eine einzige Betriebsstörung erzielten die Großadsorber ein Filtratvolumen von 12 700 Bettvolumina. Selbst nach dieser langen Standzeit fand für eine Reihe an Spurenstoffen immer noch eine Elimination von zum Teil deutlich über 80 Prozent statt. Für alle Mikroverunreinigungen ergab das Reaktivat die gleiche Adsorptionsleistung wie die Frischkohle. Insbesondere für den Stoff Diclofenac wurden Bettvolumina ermittelt, die höher liegen als bei bisherigen Erfahrungen mit einer GAK-Anlage. Da die Reaktivierung der GAK mit keinerlei Leistungseinbußen verbunden war, kann durch die Verwendung von Reaktivat ein deutlicher Kostenvorteil im Vergleich zur Verwendung frischer GAK erzielt werden. Ein optimal gewählter zeitversetzter Betrieb von mehreren GAK-Filtern führt zu einer längeren Standzeit der Adsorber und somit zu einer weiteren Kostenreduzierung. Je nach Anzahl der Filter und den gewählten Grenzkriterien für die Reaktivierung der GAK liegen die Betriebskosten zwischen 0,031 und 0,043 €/m³ Abwasser. Auch die der Adsorptionsstufe vorangestellte Flockungsfiltration hat zur Leistungssteigerung der GAK beigetragen, da die Spülzyklen für die GAK-Filter erheblich ausgedehnt werden konnten. Außerdem kann mit dieser Verfahrenskombination der geforderte Grenzwert für Phosphat von 0,7 mg/l im Kläranlagenablauf sicher eingehalten werden. Das Potenzial hinsichtlich einer sehr weitgehenden Phosphorelimination dürfte für Kläranlagenbetreiber auch vor dem Hintergrund der möglichen Verschärfung zukünftiger Phosphat-Anforderungen besonders interessant sein.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite790

Autoren
Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt, Dipl.-Ing. Anja Rohn
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für
Wasserforschung gGmbH
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: a.nahrstedt@iww-online.de
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dr.-Ing. Xin Wu
Hydro-Ingenieure Planungsgesellschaft für
Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: klaus.alt@hydro-ingenieure.de
Dipl.-Ing. Frank Schlösser
ATEMIS GmbH
Dennewartstraße 25-27, 52068 Aachen
E-Mail: schloesser@atemis.net
Dipl.-Ing. Karl-Heinz Schröder
Stadt Gütersloh – FB Tiefbau
Berliner Straße 70, 33330 Gütersloh
E-Mail: karl-heinz.schroeder@ka-putzhagen.de

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Grundlagenwissen bei Ausschreibung und Bauüberwachung

Handbuch ABAK kostenfrei für Mitglieder
Über die RAL-Gütegemeinschaft Kanalbau verfolgen Auftraggeber, Ingenieurbüros und Unternehmen das gemeinsame Ziel, die Qualität im Kanalbau zu verbessern. Der Erfolg einer Maßnahme kann dann eingeplant werden, wenn fachlich geeignete Unternehmen auf Grundlage einer qualifizierten Ausschreibung tätig werden und zusätzlich eine qualifizierte Bauüberwachung beigestellt wird. Aber wie geht man grundsätzlich an eine Sanierungsmaßnahme oder einen Neubau heran? Was ist bei Ausschreibung und Vergabe und während der Bauüberwachung zu beachten? Was bei der Abnahme…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 768

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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60 Jahre Regelwerk – die DWA-Gewinnerfotos und ihre Geschichte(n)

Seit 60 Jahren erarbeitet die DWA das Regelwerk für die deutsche Wasser- und Abwasserwirtschaft. Und dass diese Regelwerksarbeit nicht nur über eine lange Tradition verfügt, sondern auch aktuell äußerst umfassend Anwendung findet, haben die Einsendungen des DWA-Fotowettbewerbs zum Regelwerksjubiläum im vergangenen Jahr eindrucksvoll dokumentiert. Dabei zeigen die Fotos nicht nur die Regelwerksanwendung und Regelwerksumsetzung. Hinter jedem Foto steckt auch eine eigene spezielle Geschichte.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 760

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Treibhausgasemissionen bei der Abwasserreinigung

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-6.7 „Treibhausgasemissionen bei der Abwasserbehandlung“*) Zusammenfassung
Die Einordnung von durch die Abwasserreinigung verursachten Treibhausgasemissionen („direkte“ über die Bildung und Emission von Lachgas und/oder Methan oder „indirekte“ über die Errichtung/ Rückbau von Bauwerken, Transport, Betriebsmittelund Energieverbräuche) bekommt für Betreiber von Kläranlagen sowohl in konzeptioneller Hinsicht – Verfahrensauswahl – als auch im Hinblick auf die Prozessoptimierung eine zunehmende Bedeutung. Kenntnisse über die theoretischen Hintergründe der Treibhausgasbildung, Analytik und Messmethodik sowie zur Berechnung von CO2-Äquivalenten sind notwendig, um entscheidungsrelevante Kennzahlen zu ermitteln. Der vorliegende Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-6.7 „Treibhausgasemissionen bei der Abwasserbehandlung“ gibt einen ersten Einblick in die Thematik.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 779

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Der Lippeverband als Partner der Stadt Hamm

Zehn Jahre Erfahrung mit dem neu organisierten Kanalnetzbetrieb Zusammenfassung Im Jahr 2003 hat der Rat der Stadt Hamm (Nordrhein-Westfalen) entschieden, die bis dahin als Regiebetrieb im Tiefbauamt geführte Stadtentwässerung neu zu organisieren. Ziel war neben der technischen Optimierung durch erhöhte Investitionen nach dem Abwasserbeseitigungskonzept der Stadt eine Konsolidierung des kommunalen Haushalts. Synergieeffekte durch den gemeinsamen Betrieb der Abwasseranlagen sollten zur effizienten Verwendung der Abwassergebühren beitragen. Jetzt wird über Erfahrungen mit dem öffentlich-rechtlichen Verbandsmodell, das der Lippeverband in Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit der Stadt Hamm vor zehn Jahren umgesetzt hat, berichtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 810

Autoren
Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Thomas Höffelmann
Lippeverband
Betriebsmanager Stadtentwässerung Hamm
Gustav-Heinemann-Straße 10
59065 Hamm
E-Mail: hoeffelmann.thomas@eglv.de
Dipl.-Ing. Rita Schulze Böing
Erste Beigeordnete und Stadtbaurätin
Stadt Hamm
Gustav-Heinemann-Straße 10
59065 Hamm

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Druckprüfungen in Betrieb befindlicher Entwässerungssysteme mit Wasser oder Luft

Erläuterungen zum Merkblatt DWA-M 149-6
Zusammenfassung

Mit dem im August 2016 erschienen Merkblatt DWA-M 149 Teil 6 „Zustandserfassung und -beurteilung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäude – Teil 6: Druckprüfungen in Betrieb befindlicher Entwässerungssysteme mit Wasser oder Luft“ wird die Prüfung von in Betrieb befindlichen Abwasserleitungen, -kanälen und Schächten neu geregelt. Es löst das Merkblatt ATVM 143-6 ab und unterscheidet sich von diesem in wesentlichen Punkten. Bisher war das Ergebnis einer Dichtheitsprüfung entweder „dicht“ oder „undicht“. Im Falle des Ergebnisses „undicht“ war das untersuchte Objekt zu sanieren. Mit der Einführung zusätzlicher Grenzwerte ist nun das Ergebnis weitergehend differenziert. Nur wesentliche, umweltrelevante Schadstellen lösen jetzt einen kurzfristigen Handlungsbedarf aus. Weiterhin werden im neuen Merkblatt unterschiedliche Varianten für die Durchführung und Auswertung von Dichtheitsprüfungen vorgestellt, die geeignet sind, die Kosten für die Untersuchung der Dichtheit zu reduzieren. Die Reinhaltung von Grundwasser und Boden trägt grundlegend zum Erhalt der Umwelt bei und ist eine wesentliche gesetzliche Forderung. Das neue DWA-M 149 Teil 6 hilft den Betreibern von Abwasseranlagen, dieser Forderung auch unter ökonomischen Maßgaben nachzukommen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite770

Autoren
Dr.-Ing. Joachim Beyert
RWTH Aachen
Lehrstuhl und Institut für Baubetrieb und
Projektmanagement – ibp
Mies-van-der-Rohe-Straße 1, 52074 Aachen
E-Mail: beyert@ibp.rwth-aachen.de
Dr.-Ing. Marco Künster
Güteschutz Kanalbau
Gütegemeinschaft Herstellung und Instandhaltung von
Abwasserleitungen und -kanälen e. V.
Linzer Straße 21, 53604 Bad Honnef

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Die junge DWA startet durch – Sei dabei –Komm zu unseren Stammtischen!

Du bist jung (das heißt unter 36 Jahren) und weißt noch nichts so recht mit der DWA anzufangen, würdest die DWA aber gern kennenlernen? Du bist gerade in der Ausbildung und weißt noch nicht, was Du danach machen sollst? Oder willst Du Dich einfach nur mit gleichgesinnten in Deinem Alter austauschen und Dich vernetzen? Dann bist Du bei einem unserer Stammtische genau richtig! Da junge Leute meist wenig mobil sind, kommt die DWA zu Euch. Im Rahmen des Junge-DWA-Regionalgruppenkonzepts entstehen gerade überall in Deutschland regionale Gruppen, die regelmäßig eine Plattform für DWA-Mitglieder und (Noch-) Nicht-Mitglieder anbieten. Tauscht Euch aus

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 9-2017 Seite 763

Wir freuen uns auf Dich! Und nicht vergessen, am 25./26. September 2017 findet die DWA-Bundestagung in Berlin mit einem tollen zusätzlichen Programm für uns „Junge“ statt.

Nicole Stenzel,
Ruhrverband,
Plettenberg
E-Mail: nse@ruhrverband.de

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Wasser erleben – mit Wasser leben

DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen in Weimar
Am 17. Mai 2017 fand in Weimar die DWA-Landesverbandstagung Sachsen/ Thüringen mit Industrieausstellung und Innovationsforum statt. Unter dem Motto „Wasser erleben – mit Wasser leben“ wurden den über 350 Teilnehmern und fast 90 Ausstellern ein Festvortrag, das Innovationsforum, Vorträge zu Wasserbau/Oberflächengewässer, Abwasser und Abfall sowie speziellen Herausforderungen der Wasserwirtschaft geboten. In der Mitgliederversammlung wurde der Landesverbandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke einstimmig bis 2021 wiedergewählt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 666

Tagungsband
Der Tagungsband kann beim DWA-Landesverband
Sachsen/Thüringen bezogen
werden: www.dwa-st.de/tb.html. Die
nächste Landesverbandstagung findet
am 19. Juni 2019 in Leipzig statt.
Autor: Frank Bringewski

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Phosphor – ein kritischer Rohstoff mit Zukunft

Zweiter Kongress zur Phosphorrückgewinnung in Stuttgart
Am 26. und 27. Oktober 2016 fand im Kursaal Cannstatt in Stuttgart unter der Schirmherrschaft des Umweltministeriums Baden-Württemberg der 2. Kongress „Phosphor – Ein kritischer Rohstoff mit Zukunft“ statt. Anknüpfend an die erfolgreiche Auftaktveranstaltung 2015 tauschten sich in Stuttgart zwei Tage lang mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet sowie dem europäischen Ausland zur Phosphor- Rückgewinnung aus Abwasserströmen und Klärschlamm aus. Neben vielversprechenden technischen Fortschritten wurden auch die notwendigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 668

Autoren
Bw (HWK) Luigina Drechsler-Galiano
Dipl.-Vww. André Hildebrand
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8, 70499 Stuttgart
MR Martin Kneisel
Dr.-Ing. Daniel Laux
Ministerium für Umwelt, Klima und
Energiewirtschaft Baden-Württemberg
Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart

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Rahmenbedingungen für die Sektorkopplung von Abwasserreinigung und Klärschlammbehandlung mit der Energiewirtschaft Hemmnisse, Treiber und Chancen

Zusammenfassung
Eine gezielte Steuerung von Kläranlagen ermöglicht die Flexibilisierung von Stromverbrauch und -produktion zum Zweck von Kostenersparnissen und Zusatzeinnahmen an Energiemärkten. Die engere Kopplung von Abwasser- und Energiesektor wird jedoch durch verschiedene Hemmnisse gebremst, wie zum Beispiel einen unvorteilhaften Rechtsrahmen, geringe politische Priorisierung intersektoralen Handelns sowie fehlende Erfahrung. Dennoch wächst die Bereitschaft zur Sektorkopplung mit Aussicht auf eine zukünftige Verbesserung der Rahmenbedingungen. Die Integration umfangreicher sozialwissenschaftlicher Analysen aus zwei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojekten zu diesem thesenbasierten Diskurs soll praxisrelevante Anregungen für Akteure und Entscheidungsträger geben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 697

Autoren
Dipl.-Pol. Axel Dierich, Dr. Till Ansmann
inter 3 Institut für Ressourcenmanagement
Otto-Suhr-Allee 59, 10585 Berlin
E-Mail: dierich@inter3.de
Dr. Frank Hüesker, Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel
TU Kaiserslautern
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14, 67663 Kaiserslautern

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Kontrolle der Lastannahmen: Rohrstatik – Rohreinbau, Teil 2 Voraussetzung für langlebige Rohre und Kanäle

Während und nach dem Rohreinbau muss das Tragwerksystem Rohr/Boden vorhandene und zukünftige Belastungen mit ausreichender Sicherheit aufnehmen können. Dieses Tragwerksystem ist durch den Planer vorzugeben. Die Randbedingungen der Maßnahme, die Einfluss auf das Tragwerksystem haben, sind im sogenannten Objektfragebogen zu definieren. Auf Basis dieser Vorgaben wird vom Rohrhersteller die Rohrstatik erstellt. Der vorliegende Beitrag behandelt das Zusammenwirken von Bettung, Bauteil und Verfüllung als Grundlage für die Stand- und Betriebssicherheit von Rohrleitungen. Nachdem in Teil 1 des Beitrages der Einfluss aus Bodenart, Verkehrslast, Überschüttung und Rohrwerkstoff beschrieben wurde, werden in Teil 2 Überschüttungs- und Einbaubedingungen definiert sowie der Einfluss des Grabenverbaus beschrieben. Sicherstellung der Planungsentscheidungen Häufig wird in der Praxis dem Unternehmer einerseits ein bestimmtes Rohr vorgegeben und andererseits freigestellt, welchen Baugrubenverbau er einsetzt. Da die Rohrbelastung durch die Art des Baugrubenverbaus maßgeblich beeinflusst wird, ist die berechnete Rohrstatik unter Umständen hinfällig. Daher sieht das Regelwerk vor, dass der Verbau vom Planer vorzugeben ist (VOB Teil C: DIN 18303:2016-09). Neben dem Grabenverbau sind folgende Faktoren für die Rohrbelastung bedeutsam:
• Grabenbreite und -tiefe (ggf. zu beachten: Differenz zwischen Planung und Ausführung)
• Grabenform • Art der Entfernung des Grabenverbaus
• Verdichtungsgrad in Leitungszone und Hauptverfüllung
• Rohrbettung und Grabensohle • Baustellenverkehr und zeitweise Belastung
• Bodenart, Bodenkennwerte und Beschaffenheit
• Grundwasserstand
• weitere Rohrleitungen im Graben Zum Nachweis des Tragwerksystems ist folgende Vorgehensweise vorgesehen (DWA A-139, Abschnitt 4.2):
• Der Auftraggeber/Planer gibt das Tragwerksystem vor.
• Die Lastannahmen müssen bekannt sein. Hierzu gehören u. a. Art und Weise der Baugrubenausbildung, des Verbaues, der Bettungsschichten, der Seitenverfüllung, der Abdeckung, der Bauzustände. Diese müssen in einen Objekt-Fragebogen, z. B. nach Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127, eingetragen werden.
• Die Grabenbreite muss mindestens entsprechend der Tabellen 1 bzw. 2 der DIN EN 1610 festgelegt und der statische Nachweis nach Arbeitsblatt

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 674

Fazit
Die Bedeutung der im Vorfeld getroffenen Annahmen für die Rohrstatik wird in der Praxis häufig unterschätzt. Nur wenn sichergestellt ist, dass die Eingangsgrößen der Rohrstatik den Gegebenheiten in der Praxis entsprechen oder auf der sicheren Seite liegen, ist die Rohrstatik für die konkrete Maßnahme relevant. Die Übereinstimmung der Annahmen in der Statik mit den tatsächlichen Einbaubedingungen ist daher zu prüfen. In DWAA 139, Abschnitt 4.2 heißt es: Die statischen Nachweise der Rohre nach Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 127 und der Sicherung der Baugrube (siehe DIN 4124) müssen vorliegen und auf der Baustelle inhaltlich bekannt sein. Im Rahmen der Eigenüberwachung der Unternehmen mit Gütezeichen Kanalbau RAL-GZ 961 werden Arbeitshilfen zur Verfügung gestellt, mit denen systematisch die Übermittlung der Sollwerte auf die Baustelle, die Dokumentation der Istwerte sowie der Abgleich von Soll/Ist erfolgen kann. Die Durchführung der Eigenüberwachung und insbesondere die Kontrolle der Lastannahmen werden durch die Prüfingenieure bei den Baustellenbesuchen innerhalb der RAL-Gütesicherung geprüft.

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Hinweise für die Bemessung von Belebungsanlagen im Ausland auf Basis des Arbeitsblatts DWA-A 131

Zusammenfassung
Im Rahmen des Projekts „Exportorientierte Forschung und Entwicklung im Abwassersektor, Validierung von Bemessungs- und Betriebshinweisen für Belebungsanlagen – EXPOVAL“, gefördert im Rahmen des FONA-Programms vom Bundesministerium für Bildung und Forschung wurden anhand von Daten großtechnischer Kläranlagen, Laborversuchen und mathematischer Simulation Hinweise erarbeitet, wie Belebungsanlagen für andere Klimazonen auf Basis des Arbeitsblatts DWA-A 131 (2016) bemessen werden können. Davon wird in Auszügen berichtet und auf die Bemessung des aeroben Schlammalters und die Höhe des nötigen Prozessfaktors eingegangen. Es werden Empfehlungen gegeben, wie für das Ausland damit umzugehen ist, wenn der Bemessung nicht wie in Deutschland die qualifizierte Stichprobe zugrunde liegt. Darüber hinaus werden Hinweise zur Dimensionierung der simultanen aeroben Schlammstabilisierung, der zu erwartenden Überschusschlamproduktion und zur Denitrifikation gegeben. Die Ergebnisse des gesamten Verbundprojekts EXPOVAL, das neben Belebungsanlagen auch zahlreiche andere Verfahren der Abwasserreinigung und Schlammbehandlung beleuchtet hat, sind im DWA-Themenband T4/2016 veröffentlicht worden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 683

Autoren
Dipl.-Ing. Daniel Herzer, Dr.-Ing. Manfred Lübken
Prof. Dr.-Ing. habil. Marc Wichern
Ruhr-Universität Bochum
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft und Umwelttechnik
Universitätsstraße 150, 44801 Bochum
E-Mail: marc.wichern@rub.de
Dipl.-Ing. Peter Wulf
Prof. Dr.-Ing. habil. Holger Scheer
Emscher Wassertechnik GmbH
Brunnenstraße 37
45128 Essen
E-Mail: wulf@ewlw.de
Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel
Dr.-Ing. Maike Beier
Leibniz Universität Hannover
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Welfengarten 1
30167 Hannover
E-Mail: beier@isah.uni-hannover.de

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Rohrvortrieb nach DWA-A 125 Teil 2: Rohre

Zusammenfassung
Das Arbeitsblatt DWA-A 125 ist seit mittlerweile sieben Jahren ein bewährtes und anerkanntes Regelwerk für die Planung und Ausführung von Rohrvortrieben. Es beschreibt detaillierte Anforderungen an Planung, Bauteile und Ausführung und gibt klare Anwendungsgrenzen von Vortriebsverfahren. Technische Entwicklungen bei den Vortriebsverfahren und eine Überarbeitung des europäischen Rahmenwerks EN 12889, vielmehr jedoch grundlegende Veränderungen in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (VOB/C) durch die Einführung von Homogenbereichen machen eine Überarbeitung des Regelwerks erforderlich. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2016 eine Vorhabensbeschreibung der DWA zur Überarbeitung des DWA-A 125 veröffentlicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 676

Autor
Dr.-Ing. Ulrich Bohle
Steinzeug-Keramo GmbH
Alfred-Nobel-Straße 17, 50226 Frechen
E-Mail: U.Bohle@steinzeug-keramo.com

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Anforderungen an Kälteanlagen gemäß neuer AwSV

Zusammenfassung
Mit der Veröffentlichung der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) im Bundesgesetzblatt im April 2017 liegt nun eine bundeseinheitliche Regelung für den anlagenbezogenen Umgang mit wassergefährdenden Stoffen vor. Die neue AwSV schafft unter anderem für den Bereich der Kälteanlagen Klarheit, was technisch zu realisieren ist. Die Behörden werden in einem gewissen Maß von Bürokratie entlastet. Dafür haben sich die Betreiberpflichten vergrößert, wobei offen bleibt, wie die überwacht werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 707

Autor
Prof. Dr.-Ing. Hans-Peter Lühr
AwSV-Sachverständiger der Sachverständigenorganisation für
Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (SwS)
Edelhofdamm 33, 13465 Berlin
E-Mail: hp.luehr@protonmail.com

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Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser gemäß IT- Sicherheitsgesetz anerkannt

Rechtssicherheit für die Betreiber Kritischer Infrastrukturen im Sektor Wasser/Abwasser Das durch das IT-Sicherheitsgesetz erweiterte BSI-Gesetz (BSIG) definiert die Anforderungen an die IT-Sicherheit für die Betreiber Kritischer Infrastrukturen, zu denen auch der Sektor Wasser mit den Branchen Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung zählt. Das Gesetz bietet den betroffenen Branchen die Möglichkeit, einen „Branchenspezifischen Sicherheitsstandard“ (kurz: B3S) zu entwickeln, durch den der laut Gesetz geforderte „Stand der Technik“ in Bezug auf die Kritischen Infrastrukturen der Branche definiert wird. Mit den Merkblättern DVGW W 1060 und DWA-M 1060 „IT-Sicherheit – Branchenstandard Wasser/Abwasser“ in Verbindung mit dem dazugehörigen ITSicherheitsleitfaden ist es den Branchen Wasser/Abwasser gelungen, den ersten vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) anerkannten B3S zu erarbeiten. Bei der Erstellung spielten vor allem das Wissen der Experten beider Branchen, die Nutzung bestehender Standards, Flexibilität in Bezug auf individuelle Gegebenheiten, eine strukturierte Umsetzung und eine regelwerkskonforme Ausgestaltung eine entscheidende Rolle.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 664

Autoren
Dr. Ludger Terhart
Sprecherder DWA-Arbeitsgruppe WI-5.4 „Cyber-Sicherheit“
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Geschäftsbereich Technische Services
Kronprinzenstraße 2445128 Essen
E-Mail: Terhart.Ludger@eglv.de

Dipl.-Ing. Uwe Marquardt
Obmann des DVGW W-GTK-2-8 IT-Sicherheit
Gelsenwasser AG
ASM – Asset Management
Technische Koordination
Willy-Brandt-Allee 26
45891 Gelsenkirchen
E-Mail: Uwe.Marquardt@gelsenwasser.de

Kontakt bei den Verbänden
Dr. Friedrich Hetzel
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V.
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: hetzel@dwa.de
Kirsten Wagner
DVGW Deutscher Verein des Gas- und
Wasserfaches e. V.
Technisch-wissenschaftlicher Verein
Josef-Wirmer-Straße 1-3
53123 Bonn
E-Mail: wagner@dvgw.de

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Einfluss der Regenwasserbehandlung und vorgeschalteter Grobreinigungsverfahren auf das Betriebsergebnis von Feinrechen

Zusammenfassung
Das Betriebsergebnis von Feinrechenanlagen wird durch viele Faktoren bestimmt. Naheliegend ist die Betrachtung der auf der Kläranlage herrschenden Bedingungen im Rechengerinne, wie zum Beispiel Fließgeschwindigkeit oder Anströmung der Feinrechenanlage. Darüber hinaus beeinflussen aber auch die Gegebenheiten im jeweiligen Einzugsgebiet einer Kläranlage oder vorgeschaltete Verfahrensstufen die betriebliche Leistung einer jeden Feinrechenanlage. Zu diesen Einflussfaktoren zählen bei Kanalnetzen im Mischsystem zum Beispiel die Bauwerke der Regenwasserbehandlung, insbesondere die den Kläranlagen direkt vorgeschalteten Stauräume. Weiterhin von Bedeutung sind Geröllfänge im Zulauf zur Kläranlage oder den Feinrechen vorgeschaltete Grobrechenanlagen. Auf der Basis der Daten von 218 Kläranlagen aus Deutschland, Luxembourg, Österreich, der Schweiz und Italien wird der Einfluss der genannten Bauwerke auf das Betriebsverhalten von Feinrechenanlagen untersucht und dargestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 8-2017 Seite 691

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen
Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau
Universität Luxemburg – Campus Kirchberg
6, rue R. Coudenhove-Kalergi
1359 Luxemburg-Kirchberg, Luxemburg
Prof. Dr.-Ing. Manfred Greger
Process Engineering
Universität Luxemburg – Campus Kirchberg
6, rue R. Coudenhove-Kalergi
1359 Luxemburg-Kirchberg, Luxemburg
Prof. Dr.-Ing. Klaus Kimmerle
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes
Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Institut für Physikalische
Prozesstechnik
Goebenstraße 40, 66117 Saarbrücken
Dr.-Ing. Thomas Uckschies
Entsorgungsverband Saar
Postfach 10 01 22, 66001 Saarbrücken
E-Mail: Thomas.Uckschies@evs.de

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Steuerlich relevante Fragen für juristische Personen des öffentlichen Rechts, insbesondere für Betriebe der Abwasserbeseitigung – Teil 2: Umsatzsteuer

Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses WI-2 „Organisation, Kosten und Finanzierung“*)
Zusammenfassung

Der DWA-Fachausschuss WI-2 fasst in einem Arbeitsbericht den Sachstand zu aktuellen Steuerfragen der Abwasserbeseitigung zusammen. Im ersten Teil geht es um die Steuerpflicht der öffentlichen Hand im Rahmen von Ertragssteuern. Nach Begriffsbestimmungen werden vertieft Abgrenzungsfragen erörtert. Im zweiten Teil steht die Umsatzsteuer im Mittelpunkt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 621

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Neue Konzepte zur Umweltrisikobewertung von Humanarzneimitteln

Zusammenfassung
Ein Konzept wird vorgestellt, das die Firmen, die in den europäischen Pharmaverbänden der forschenden Unternehmen, der Generikahersteller und der Hersteller freiverkäuflicher Medikamente zusammengeschlossenen sind, unter dem Begriff des „Eco- Pharmaco-Stewardship“ entwickelt haben, um Fragen zu Umweltrisiken zu beantworten und zeitgemäße Instrumente der Umweltrisikobewertung zu entwickeln. Das Eco-Pharmaco-Stewardship- Konzept umfasst verschiedene Bereiche der Produktion und Anwendung von Humanarzneimitteln.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite616

Autor
Dr. Reinhard Länge
Bayer AG
Müllerstraße 178, 13533 Berlin
E-Mail: reinhard.laenge@bayer.com

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Langzeitüberwachung der Raum-Zeit- Dynamik in Entwässerungssystemen mittels Niedrigenergiefunk

Ein Feldexperiment im Großmaßstab Zusammenfassung Obgleich gegenwärtig mittels Regenradar und hochauflösender Fernerkundung immer effizienter Daten zu Niederschlag, Topographie und Landnutzung erhoben werden, ist es nach wie vor schwierig, eine hydrologische Überwachung für Entwässerungssysteme mit hinreichender Informationsdichte und -konsistenz zu realisieren. Ob und inwieweit die Technologie des Niedrigenergiefunks (LPWAN) – als Kommunikations-Backbone des Internet der Dinge (IoT) bekannt – das Potenzial hat, diese Lücke zu schließen, diskutieren wir in diesem Beitrag. Grundlage dafür sind unsere Erfahrungen beim Aufbau und dem bis dato einjährigen Betrieb eines Drahtlossensornetzwerks in einem mittelgroßen Schweizer Siedlungsentwässerungsnetz mit einer Sensordichte von über einem Sensor pro Hektar und einer Überwachungsfrequenz von fünf Minuten. Im Einzelnen erörtern wir i) das zugrundeliegende Monitoringkonzept, ii) die technische Spezifikation der Sensorik und der Datenübertragungstechnologie LoRaWANTM und iii) die bisherigen Erfahrungen zur Systemperformance, illustriert durch ein Anwendungsbeispiel.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite594

Autoren
Dr.-Ing. Frank Blumensaat
Prof. Dr. Max Maurer
Institut für Umweltingenieurwissenschaften
Professuren für Siedlungswasserwirtschaft
ETH Zürich
Stefano-Franscini-Platz 5, 8093 Zürich, Schweiz
und
Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung
und Gewässerschutz (Eawag)
Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf, Schweiz
Dipl.-Ing. (FH) Christian Ebi
B. Sc. (FH) Simon Dicht
Dr.-Ing. Jörg Rieckermann
Eidgenössische Anstalt für Wasserversorgung, Abwasserreinigung
und Gewässerschutz (Eawag)
Überlandstrasse 133, 8600 Dübendorf, Schweiz
E-Mail: frank.blumensaat@eawag.ch

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Kontrolle der Lastannahmen: Rohrstatik – Rohreinbau, Teil 1

Voraussetzung für langlebige Leitungen und Kanäle

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 592

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Die neue Klärschlammverordnung und aktuelle Änderungen des Düngerechts

Was Kläranlagenbetreiber bereits heute berücksichtigen sollten Der Entwurf der Verordnung zur Neuordnung der Klärschlammverwertung wurde am 12. Mai 2017 vom Bundesrat mit Änderungsempfehlungen beschlossen. Am 24. Mai hat das Kabinett den Änderungen zugestimmt. Es steht noch die Bestätigung durch den Bundestag aus, die nach aller Voraussicht Ende Juni erfolgen wird. Es ist daher davon auszugehen, dass die neue Klärschlammverordnung (AbfKlärV) im Laufe des August im Bundesgesetzblatt veröffentlicht, am darauf folgenden Tag in Kraft treten und damit die bisherige Klärschlammverordnung ersetzen wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite

Diese Information, die aktuelle Fassung der AbfKlärV oder – nach Fertigstellung – der oben genanngte Arbeitsbericht stehen auch im Mitgliederbereich der DWA-Homepage zur Verfügung:
www.dwa.de,
–> DWAdirekt
–> Fachinformationen Info
–> Novelle AbfKlärV

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Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung: Dialog der DWA mit Herstellern und Anbietern*)

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-3.7 „Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung“ Zusammenfassung
Im Rahmen der IFAT 2016 hat sich die DWA-Arbeitsgruppe ES- 3.7 in München zu einer zweitägigen Sitzung mit dem Schwerpunkt „Herstellerdialog“ getroffen. Am ersten Tag wurden nach einem Aufruf zur Mitwirkung mit insgesamt 13 Herstellern bzw. Anbietern dezentraler Anlagen Einzelgespräche geführt. Ziel war es, die bei den Herstellern/Anbietern vorliegenden Erfahrungen und offenen Fragen in die Bearbeitung des Merkblatts DWA-M 179 „Dezentrale Anlagen zur Niederschlagswasserbehandlung“ einzubinden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite604

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Pilotprojekt „Vierte Reinigungsstufe“ in Weißenburg

Erfahrungen bei der Planung und wissenschaftlichen Begleitung Zusammenfassung Im Pilotprojekt auf der Kläranlage Weißenburg wurden neben der Grundlagenermittlung und Bestandsanalyse ein Spurenstoffscreening, ein Testverfahren zur Ozonierbarkeit des Weißenburger Abwassers, eine Strömungssimulation für den Ozonungsreaktor sowie eine Energieprognose für die vierte Reinigungsstufe durchgeführt. Ausgehend von diesen Erfahrungen und der wissenschaftlich gestützten Vorgehensweise in Weißenburg bildeten die ausführlichen Untersuchungen und Erhebungen aller notwendigen Basisdaten und bemessungs- sowie projektrelevanten Informationen die Grundlage für eine wirtschaftliche Entscheidung im Planungsverlauf und haben dazu beigetragen, den Planungsprozess zu optimieren und den Wissensgewinn zu erhöhen. Die Inbetriebnahme der vierten Reinigungsstufe, die als Ozonung mit zweistraßiger Nachbehandlung, bestehend aus baugleichen, kontinuierlich betriebenen Filtern mit unterschiedlichem Filtermaterial (granulierte Aktivkohle und Sand), ausgeführt wird, soll noch im Sommer 2017 erfolgen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 606

Autoren
Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum
Dipl.-Ing. Sascha Rödel (Korrespondenzautor)
Universität der Bundeswehr München
Institut für Wasserwesen
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577 Neubiberg
E-Mail: sascha.roedel@unibw.de
Dr.-Ing. Verena Rehbein
Dr.-Ing. Steinle Ingenieurgesellschaft für Abwassertechnik mbH
Ziegelstraße 2, 83629 Weyarn
Dipl.-Ing. Regine Schatz
Dr.-Ing. Tosca Zech
Ingenieurbüro Dr. Resch + Partner
Holzgasse 28, 91781 Weißenburg
Dr. Manfred Sengl
Marc Eßlinger
Marco Fioretti
Bayerisches Landesamt für Umwelt
Referat 75: Spezielle Analytik für Umweltüberwachung
Bürgermeister-Ulrich-Straße 160, 86179 Augsburg
PD Dr.-Ing. habil. Michaela Hunze
FlowConcept GmbH
Warmbüchenstraße 15, 30159 Hannover

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IE expo China 2017 mit Rekordergebnissen

55 000 Besucher ( 28 %), 1637 Aussteller ( 26 %), 100 000 Quadratmeter Fläche ( 39 %) – vom 4. bis 6. Mai 2017 hat die IE expo China ihren Leitcharakter für den asiatischen Raum erneut unter Beweis gestellt. Die diesjährige Ausgabe von Asiens führender Fachmesse für Umwelttechnologien hat in allen Bereichen neue Bestmarken erreicht: bei Besuchern, Ausstellern sowie Fläche. Drei Tage lang konnte das Fachpublikum auf dem Gelände des Shanghai New International Expo Centre (SNIEC) Innovationen und Lösungen für die Bereiche Wasser, Abfall, Luft und Boden entdecken.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 590

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IFAT Eurasia 2017 als führende Umwelttechnologiemesse in Eurasien

Erfolgreicher Umzug nach Istanbul
Von 16. bis 18. Februar hat die IFAT Eurasia 2017 bewiesen, dass die Türkei nach wie vor Dreh- und Angelpunkt der eurasischen Umweltbranche ist. Die Ausstellungsfläche im Istanbul Expo Centre (IFM) konnte auf über 17 000 Quadratmeter gesteigert werden. 230 Aussteller aus 18 Ländern nahmen an der zweiten Ausgabe von Eurasiens führender Umwelttechnologiemesse teil und vertraten dabei 413 Unternehmen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 586

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Zerreißfeste Faserstoffe und Feuchtreinigungstücher zunehmend problematisch bei der Abwasserentsorgung

DWA-Expertengespräch „Zerreißfeste Faserstoffe und Feuchtreinigungstücher“ Die zunehmende Verwendung von zerreißfesten Faserstoffen und Feuchtreinigungstüchern führt seit einiger Zeit verstärkt zu betrieblichen Problemen bei der Abwasserentsorgung. Verstopfte Entwässerungssysteme und lahmgelegte Pumpen in Pump- und Klärwerken sind immer häufiger die Folge. Um gemeinsam Lösungswege aus dieser Problematik zu entwickeln, hatte die DWA Mitte März Fachleute aus Industrie, Wissenschaft und Abwasserwirtschaft zum Expertengespräch „Zerreißfeste Faserstoffe und Feuchtreinigungstücher“ nach Hennef geladen. Verschiedene Handlungsoptionen wurden dabei aufgezeigt und sollen in einer neuen DWAArbeitsgruppe genauer analysiert und weiter entwickelt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 582

Autoren
Dipl.-Ing. Roland Kammerer
Stadtentwässerung Frankfurt am Main
Goldsteinstraße 160
60528 Frankfurt am Main
Dipl.-Ing. Christian Berger
Dipl.-Volksw. Stefan Bröker
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: berger@dwa.de

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„Die weiblichen Talente werden gebraucht“

Frauen in der Wasserwirtschaft machen sich auf den Weg
Ein knappes Drittel aller leitenden Angestellten in der Privatwirtschaft in Deutschland sind Frauen, 24 Prozent aller Erstsemester in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen weiblich. Zu diesem Ergebnis kommen der „Führungskräfte- Monitor 2015“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Nationale Pakt für Frauen in MINT-Berufen „Komm, mach MINT.“

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2017 Seite 588

Autor:
Alexandra Bartschat (Hennef)

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Nachhaltigkeitsziele in Handeln umsetzen

DWA-Bundestagung in Berlin stellt Klimaschutz in den Fokus
Die Rolle der Wasserwirtschaft beim Klimaschutz und für eine ressourcenschonende wirtschaftliche Entwicklung sind die zentralen Themen der Bundestagung der DWA, die am 25. und 26. September 2017 in Berlin stattfindet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 476

Netzwerk, Fachausstellung, Anmeldung
Die Bundestagung gilt als wichtiger Treffpunkt der deutschen Wasserwirtschaft. Sie endet am Dienstagnachmittag mit der Mitgliederversammlung der DWA. Parallel zur Veranstaltung präsentieren ausgewählte Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen für die Branche. Veranstaltungsort ist das Maritim proArte Hotel Berlin. Die Teilnahme an der Bundestagung kostet 390 Euro, DWA-Mitglieder zahlen 320 Euro, Pensionäre 100 Euro sowie Studenten und Auszubildende 50 Euro. Das Tagungsprogramm sowie weiterführende Informationen können im Internet abgerufen werden:

www.dwa.de/bundestagung
Kontakt und Anmeldung:
Barbara Sundermeyer-Kirstein
Tel. 0 22 42/872-181
E-Mail: bundestagung@dwa.de

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Weiterentwicklung einer qualitätsabhängigen Kanalnetzsteuerung in Wuppertal

Der Weg von der lokalen Steuerung einzelner Bauwerke zur Verbundsteuerung
Zusammenfassung

Kanalnetzsteuerungen bieten eine flexible und resiliente Möglichkeit, auf veränderliche Rahmenbedingungen – zum Beispiel den demographischen und klimatischen Wandel – des urbanen Entwässerungssystems reagieren zu können. Im BMBF-Forschungsprojekt SAMUWA wurde die, seit zehn Jahren etablierte, lokale qualitätsabhängige Steuerung an acht Bauwerken in Wuppertal analysiert. Zur Potenzialanalyse einer Verbundsteuerung wurde des Weiteren auch das einzige Entlastungbauwerk des zentralen Entlastungssammlers (rund 50 000 m³) messtechnisch überwacht. Die Analyse hoch aufgelöster Qualitäts- und Hydraulikdaten bestätigte sowohl die Effektivität der bisherigen lokalen Steuerungsregeln als auch das Potenzial einer Verbundsteuerung. Es konnte gezeigt werden, dass nur eine messtechnische Erfassung der dynamischen Prozesse eine effektive Behandlung sicherstellt. Eine Anpassung der Drosselabflüsse an den einzelnen Bauwerken ermöglicht eine zuverlässige Behandlung stark verschmutzter Abflüsse. Durch die Verbundsteuerungsregeln können die Gesamtemissionen reduziert werden, da geringer verschmutzte Zuläufe dem Retentionsraum nicht weiter zugeführt werden. Die neu entwickelten Steuerungsstrategien konnten bereits pilothaft an einem Bauwerk umgesetzt werden. Aus dem Praxisbeispiel Wuppertal, verknüpft mit Beispielen aus der Literatur, ist innerhalb des Forschungsprojekts ein Leitfaden zur „Qualitätsabhängigen Kanalnetzsteuerung“ entstanden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 507

Autoren
Dipl.-Ing. Katja Ines Fricke
Dr. Pecher AG
Klinkerweg 5
40699 Erkrath
und
Technische Universität Graz
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau
Stremayrgasse 10/I, 8010 Graz, Österreich
Dr.-Ing. Holger Hoppe
Dipl.-Ing. Stefan Kutsch
Dr. Pecher AG
Klinkerweg 5
40699 Erkrath
Dipl.-Ing. Christian Massing
Dipl.-Ing. (FH) Jens Ante
Dipl.-Ing. Thorsten Gigl
WSW Energie & Wasser AG
Bromberger Straße 39-41
42281 Wuppertal
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Muschalla
Technische Universität Graz
Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Landschaftswasserbau
Stremayrgasse 10/I
8010 Graz, Österreich
E-Mail: katja.fricke@pecher.de

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Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt

DWA-Dialog zum Gewässerschutz in Berlin
Die DWA hat im Vorfeld der Wahlen des Deutschen Bundestags ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem Politikmemorandum zusammengefasst. Das Memorandum wurde dem Bundesumweltministerium und Mitgliedern des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags am 27. März 2017 im Rahmen des DWA-Dialogs zum Gewässerschutz im Hauptstadtbüro der Vereinigung übergeben. „Mit dem Politikmemorandum 2017 bezieht die DWA rechtzeitig zur Bundestagswahl im September 2017 zu wichtigen deutschen und europäischen Themen aus den Bereichen Wasser- und Abfallwirtschaft sowie Bodenschutz Stellung. Da sich in der DWA rund 14 000 Mitglieder aus allen fachlich relevanten Bereichen engagieren, hat dies besonderes Gewicht in der Umweltpolitik und angrenzenden Politikfeldern“, so DWA-Präsident Otto Schaaf. Wie in den Jahren zuvor waren die wasserpolitischen Sprecher aller im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien und Fachleute aus dem Bundesumweltministerium erschienen und gaben Statements zur aktuellen Umweltpolitik ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 470

Download des DWA-Politikmemorandums: http://de.dwa.de/politikinformationen.html  

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Wasserwirtschaft 4.0 erobert den Chemiepark Bitterfeld-Wolfen

Zusammenfassung
Die Digitalisierung in der Wasserwirtschaft ist ein derzeit viel diskutiertes Thema, das sich unter anderem mit der Frage beschäftigt, wie Konzepte und Strategien des Themenfeldes Industrie 4.0 für die Wasserwirtschaft nutzbar gemacht werden können und welche Vorteile sich daraus ergeben. Der vorliegende Beitrag greift diese Fragestellung für das Abwassermanagement des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen auf. Es wird gezeigt, wie auf Basis der heutigen Informations- und Kommunikationstechnologien ein modernes Abwassermanagement aufgebaut werden kann, das durch Digitalisierung und Automatisierung von Geschäftsabläufen den Anforderungen einer Wasserwirtschaft 4.0 gerecht wird. Für den Betreiber, dessen Aufgaben es sind, die ansässigen Firmen mit Nutzwasser zu versorgen, das Abwasser auflagenkonform abzuleiten und zu reinigen sowie verursachergerechte Gebühren zu erheben, ergeben sich erhebliche Vorteile hinsichtlich Prozesseffizienz, Ressourceneinsparung und Ergebnisqualität.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 526

Autoren
Dr. Achim Gahr
Endress+Hauser Conducta GmbH  Co. KG
Dieselstraße 24
70839 Gerlingen
Peter Wazinski
Endress+Hauser Process Solutions GmbH
Heinrich-von-Stephan-Straße 8
79100 Freiburg im Breisgau
Nils Andreas
Endress+Hauser Conducta GmbH  Co. KG
Siemensstraße 2
64823 Groß-Umstadt

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Wasserwirtschaft 4.0 – das neue Infrastrukturnetzwerk bei Emschergenossenschaft und Lippeverband

Ideen, Piloten und Ausblick Zusammenfassung Emschergenossenschaft und Lippeverband beschäftigen sich intensiv mit den Möglichkeiten, die die Wasserwirtschaft 4.0 heute und in Zukunft bieten wird. Dazu wurde ein klar strukturierter Prozess definiert und das Core-Team sowie die Treibergruppe gegründet, die zentral für die Verbände das Thema steuern, begleiten, bewerten und vorantreiben. Mit Pilotvorhaben werden vielversprechende Ideen in kurzen Zeiträumen getestet und bewertet. Mit diesem Vorgehen entsteht somit die Chance, verlässliche neue Techniken risikominimiert schnell unternehmensweit einzuführen. Neben der bereits gelösten wichtigen Voraussetzung eines sicheren Infrastrukturnetzwerks beschäftigen sich andere Pilotvorhaben derzeit mit der Virtualisierung von Prozessleitsystemen, die zukünftig dann das Engineering sowie die Wartung und Instandhaltung der zahlreichen Anlagen vereinfachen wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 502

Autoren
Dipl.-Ing. Heiko Althoff
Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt. Ing. Eberhard Holtmeier
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

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Wasser Berlin International 2017 zog positive Bilanz

450 Aussteller aus 26 Ländern, 19 273 Besucher aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, das war in knappen Eckdaten die Wasser Berlin International, die Ende März 2017 stattfand, aus Sicht des Veranstalters Messe Berlin. Die Messe betonte mehrfach die hohe Internationalität auf Aussteller- und Besucherseite sowie eine exzellente Beteiligung beim Rahmenprogramm. Nächster Termin Wasser Berlin International 2019 findet vom 26. bis 29. März 2019 statt. www.wasser-berlin.de http://de.dwa.de/wasser-berlin-international.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 472

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KanalbetriebsTage – ein neues Forum für alle Themen rund um das Betriebsmanagement von Entwässerungssystemen

Am 20. und 21. März 2017 fanden in Nürnberg die ersten DWA-KanalbetriebsTage statt. Den Schwerpunkt dieser neuen Veranstaltungsreihe bilden die Themen des Managements von Betriebs- und Instandhaltungsprozessen kommunaler Entwässerungssysteme. Die KanalbetriebsTage sollen ein Forum werden, in dem diese Managementaufgaben zusammenhängend und mit wechselnden, aktuellen Schwerpunkten behandelt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 478

Autor
Dipl.-Ing. Roland Kammerer
Stadtentwässerung Frankfurt am Main
Abteilung 68.3 „Abwasserableitung und
Gewässer, Betrieb, Planung und Bau“
Goldsteinstraße 160
60528 Frankfurt am Main

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Konzepte von Industrie 4.0 für die Abwasserwirtschaft

Ein Strukturierungsansatz für die Identifizierung zentraler Handlungsfelder Zusammenfassung Ein vielschichtiges Thema wie die Nutzung von Konzepten der Industrie 4.0 in der Abwasserwirtschaft bedarf eines Ordnungsprinzips. Dies gilt für die zielgerichtete Arbeit in einschlägigen Fachgremien ebenso wie für die Sammlung und Einordnung von Praxisbeispielen. Hierzu werden im Beitrag vier Unternehmensdimensionen und fünf Funktionsbereiche in ihrem Zuschnitt auf die Abwasserwirtschaft erläutert. Die vorgeschlagene Strukturierung soll helfen, zentrale Handlungsfelder und Maßnahmen herauszuarbeiten. Eine positive Ausstrahlung zeitnah realisierter Beispielprojekte ist ebenso bedeutsam wie das Vermeiden von Individuallösungen, deren Bestand und Pflege nicht mit den dynamischen Entwicklungen im IT-Bereich vereinbar sind.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 484

Autoren
Dipl.-Ing. Uta Pachaly
Berliner Wasserbetriebe
Cicerostraße 24
10709 Berlin
E-Mail: uta.pachaly@bwb.de
Prof. Dr. Ulrich Jumar
ifak e. V.
Werner-Heisenberg-Straße 1
39106 Magdeburg
E-Mail: ulrich.jumar@ifak.eu

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Simulationsgestützter Entwurf, Analyse und virtuelle Inbetriebnahme von Ammoniumregelungen für Belebungsanlagen

Zusammenfassung
Beim Aufgreifen der Konzepte von Industrie 4.0 für die Abwasserwirtschaft kommt der Vernetzung eine besondere Bedeutung zu. Diese Vernetzung umfasst neben der Technik ebenso Aspekte der Organisation. Der systematische Entwurf von Regelungen ist ein Beispiel dafür, wie wichtig ein Gewerke übergreifender Entwurfsprozess für vollumfänglich funktionierende Automatisierungslösungen ist. Es bedarf der Vernetzung von regelungstechnischer, verfahrenstechnischer, Informatik- und Betriebsexpertise. Die Nutzung einer Simulation für den automatisierungstechnischen Entwurf fällt in den Funktionsbereich der Assistenzsysteme von Wasserwirtschaft 4.0. Die Simulation als Teil einer virtuellen Inbetriebnahme lässt erhebliche Effizienzsteigerungen im Engineering-Prozess erwarten. Der Aufbau von Bausteinbibliotheken mit typischen Regelungsfunktionen für Kläranlagen zählt zu den für Industrie 4.0 typischen Standardisierungsbemühungen, die einen großen Nutzen versprechen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 515

Autoren
Dr. Jens Alex
ifak – Institut für Automation und Kommunikation e. V.
Magdeburg
Werner-Heisenberg-Straße 1, 39106 Magdeburg
Dr. Tobias Morck
Weber-Ingenieure GmbH
Bauschlotter Straße 62, 75177 Pforzheim
Dipl.-Ing. Barbara Cybulski
Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP)
Hohwiesenweg 45, 75175 Pforzheim
E-Mail: jens.alex@ifak.eu

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Prüfen, informieren, Qualität sichern

Prüfingenieure der Gütegemeinschaft Kanalbau auf der Baustelle Ein wichtiger Bestandteil der Gütesicherung ist die Überprüfung der Gütezeicheninhaber durch einen der vom Güteausschuss des Güteschutz Kanalbau beauftragten Prüfingenieure. Für Baustellenbesuche bei Gütezeicheninhabern gilt: 2 Besuche pro Jahr in den Beurteilungsgruppen der offenen Bauweise bzw. Vortrieb sowie 1 Besuch pro Jahr in den Beurteilungsgruppen zur Sanierung, Inspektion, Reinigung und Dichtheitsprüfung. Die 30 Prüfingenieure führen im Rahmen der kontinuierlichen Prüfung der Gütezeicheninhaber derzeit etwa 3.700 unangemeldete Baustellenbesuche pro Jahr…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 482

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Digitalisierung als Modernisierungsimpuls für Anlagenerneuerung und – betrieb in der Wasserwirtschaft

Zusammenfassung
Die Digitalisierung bietet der Wasserwirtschaft Chancen für die nachhaltige Anlagenmodernisierung und Leistungssteigerung, birgt aber auch aufgrund der denkbaren Veränderungstiefe Herausforderungen, die sich nicht nur auf Fragen der IT-Sicherheit reduzieren lassen. Die Handlungsoptionen erstrecken sich über den erweiterten Einsatz von Modellen im Anlagenbetrieb bis zum Einsatz von Maschinenlernverfahren zur Echtzeitverarbeitung von Betriebsdaten mit dem Ziel einer verbesserten Prozessdiagnose. Erfolgsfaktoren bestehen – neben einer hohen inhaltlichen Kompetenz – aus der erforderlichen Standardisierungstiefe und einer Unternehmenskultur, die – unterstützt durch eine aktive Kommunikation – Offenheit für Veränderungen, aber auch eine gelebte Fehlerkultur beinhalten muss. In Kombination sämtlicher Faktoren kann sich ein großer Nutzen nicht nur im Hinblick auf die Erhöhung der Effizienz des Anlagenbetriebs, sondern auch hinsichtlich des Schutzes von Umwelt und Ressourcen ergeben.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 496

Autor
Dr.-Ing. Frank Obenaus
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen

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Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt

DWA-Dialog zum Gewässerschutz in Berlin
Die DWA hat im Vorfeld der Wahlen des Deutschen Bundestags ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem Politikmemorandum zusammengefasst. Das Memorandum wurde dem Bundesumweltministerium und Mitgliedern des Umweltausschusses des Deutschen Bundestags am 27. März 2017 im Rahmen des DWA-Dialogs zum Gewässerschutz im Hauptstadtbüro der Vereinigung übergeben. „Mit dem Politikmemorandum 2017 bezieht die DWA rechtzeitig zur Bundestagswahl im September 2017 zu wichtigen deutschen und europäischen Themen aus den Bereichen Wasser- und Abfallwirtschaft sowie Bodenschutz Stellung. Da sich in der DWA rund 14 000 Mitglieder aus allen fachlich relevanten Bereichen engagieren, hat dies besonderes Gewicht in der Umweltpolitik und angrenzenden Politikfeldern“, so DWA-Präsident Otto Schaaf. Wie in den Jahren zuvor waren die wasserpolitischen Sprecher aller im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien und Fachleute aus dem Bundesumweltministerium erschienen und gaben Statements zur aktuellen Umweltpolitik ab.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 6-2017 Seite 470

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Technische Erprobung des Aktivkohleeinsatzes zur Elimination von Spurenstoffen in Verbindung mit vorhandenen Filteranlagen – Filter AK+

Teil 2: Kostenvergleich Zusammenfassung Im Projekt FilterAK wurde die Spurenstoffelimination über Aktivkohle in vorhandenen Flockungsfiltern untersucht und bestätigt. Je nach Verfahren wurden unterschiedliche Vor- und Nachteile identifiziert. So erreicht ein nachgeschalteter GAK-Filter (GAK: granulierte Aktivkohle) eine längere Standzeit, wodurch die Betriebskosten durch Materialaustausch sinken. Der Ansatz erfordert jedoch zusätzliche Investitionen sowie erhöhte Pumpkosten mit einem erhöhten Energieverbrauch. Die Dosierung von Pulverkohle hat Vorteile bei der Prozessregelung, da kontinuierlich Frischkohle in dem erforderlichen Umfang zugegeben werden kann. In einem detaillierten Kostenvergleich wurden die erforderlichen Investitionen, die Betriebskosten und die spezifischen Behandlungskosten der drei Verfahrensansätze ermittelt. Der Einfluss der Energie- und Verbrauchskosten sowie der Filteranzahl und der geforderten Elimination auf die Verfahrenskosten wurde über eine Sensitivitätsanalyse bewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 405

Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch, Dipl.-Ing. Yannick Taudien
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dipl.-Ing. Frank Böhm
Hydro-Ingenieure, Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
E-Mail: kol@wupperverband.de

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Gütesicherung während der Baumaßnahme

Kanalbau in offener Bauweise – Verdichtungsprüfungen der Gütesicherung RAL-GZ 961 sind Mindestanforderungen zur Fachkunde, technischen Leistungsfähigkeit und technischen Zuverlässigkeit definiert.
Im Einzelnen betrifft dies Anforderungen
• an Erfahrung und Zuverlässigkeit des Unternehmens bzw.
Personals,
• an die Qualifikation des Personals und dessen regelmäßige
Schulung,
• an Betriebseinrichtungen und Geräte,
• an Nachunternehmer
• und die Dokumentation der Eigenüberwachung.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 386

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel.: 02224 9384-0, Fax: 02224 9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Abwasser als Ressource

Entwicklungen in der Wasserwiederverwendung Der internationale Weltwassertag wurde von den Vereinten Nationen als ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro (1992) ins Leben gerufen und wird seit 1993 jedes Jahr am 22. März begangen. UN-Water veröffentlichte am diesjährigen Weltwassertag, der unter dem Motto „Abwasser“ stand, in Durban den Weltwasserentwicklungsbericht „Wastewater – The Untapped Resource“ („Abwasser – die unerschlossene Ressource“). Darin wird vor dem Hintergrund von globalem Klimawandel, weltweit steigendem Wasserbedarf und zunehmender Ressourcenverknappung die Bedeutung eines Paradigmenwechsels vom „Abwasser als Belastung“ zum „Abwasser als Ressource“ hervorgehoben. Die DWA-Arbeitsgruppe BIZ-11.4 „Wasserwiederverwendung“ und der DWAFachausschuss KA-1 „Neuartige Sanitärsysteme“ nehmen dies zum Anlass für einen kurzen Überblick zu Entwicklungen und Aktivitäten im Bereich der Wiederverwendung von Grauwasser, Regenwasser und Abwasser im deutschen und internationalen Kontext.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 384

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Jens Haberkamp
Sprecher der DWA-Arbeitsgruppe
BIZ-11.4 „Wasserwiederverwendung“
Stellvertretend für die Mitglieder der
Arbeitsgruppe
Fachhochschule Münster
Fachbereich Bauingenieurwesen
Institut für Wasser · Ressourcen · Umwelt
(IWARU)
Corrensstraße 25, 48149 Münster
Prof. Dr.-Ing. Heidrun Steinmetz
Obfrau des DWA-Fachausschusses KA-1
„Neuartige Sanitärsysteme“
Stellvertretend für die Mitglieder
des Fachausschusses
Fachgebiet Ressourceneffiziente Abwasserbehandlung
der TU Kaiserslautern
Paul-Ehrlich-Straße 14
67663 Kaiserslautern
Dr.-Ing. Christian Wilhelm
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Fachreferent für
kommunale Abwasserbehandlung
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: wilhelm@dwa.de

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Forschungsförderung zur Erneuerung der kommunalen Wasserinfrastruktur in Deutschland und USA BMBF-INIS und NSF-ReNUWIt

Zusammenfassung
Mit Blick auf das Alter, den baulichen Zustand und den umfangreichen Sanierungs- und Investitionsbedarf bestehender Systeme sowie auf die großen Zukunftsherausforderungen wird der grundlegende Erneuerungsbedarf der kommunalen Wasserinfrastruktur in vielen, auch internationalen Fachveröffentlichungen betont. Die Entwicklung, Erprobung und Verwirklichung geeigneter Konzepte und Maßnahmen zur Anpassung und langfristigen Transformation der bisher sehr stark zentral ausgerichteten Ver- und Entsorgungssysteme bedingen einen erheblichen Forschungsbedarf. Vor diesem Hintergrund wurden in den zurückliegenden Jahren national und international umfangreiche Forschungsprogramme aufgelegt. Der vorliegende Beitrag skizziert beispielhaft ausgewählte Forschungsprogramme in Deutschland, USA, Australien und in der Schweiz. Die Fördermaßnahme INIS des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und das amerikanische Forschungszentrum ReNUWIt werden in ihren Zielen, ihrer Strukturierung und ihren methodischen Ansätzen näher beleuchtet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 412

Autor
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
TU Kaiserslautern
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
Paul-Ehrlich-Straße 14
67663 Kaiserslautern
E-Mail: theo.schmitt@bauing.uni-kl.de

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Steuerlich relevante Fragen für juristische Personen des öffentlichen Rechts, insbesondere für Betriebe der Abwasserbeseitigung

Teil 1: Ertragsteuern Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses WI-2 „Organisation, Kosten und Finanzierung“*) Zusammenfassung Der DWA-Fachausschuss WI-2 fasst in einem Arbeitsbericht den Sachstand zu aktuellen Steuerfragen der Abwasserbeseitigung zusammen. Im ersten Teil geht es um die Steuerpflicht der öffentlichen Hand im Rahmen von Ertragssteuern. Nach Begriffsbestimmungen werden vertieft Abgrenzungsfragen erörtert. Im zweiten Teil wird die Umsatzsteuer im Mittelpunkt stehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 423

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Bewertung von Abwasserreinigungsverfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen und Transformationsprodukten

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 382

Die Qualität unserer Wasserressourcen ist durch die große Anzahl an Chemikalien und krankheitsverursachenden Mikroorganismen gefährdet, die aus Punktquellen wie Kläranlagen oder diffusen Quellen wie der Landwirtschaft in die aquatische Umwelt eingetragen werden. Der Nachweis sogenannter Mikroverunreinigungen wie Pharmazeutika, Körperpflegemittel und Pestizide sowie von Krankheitserregern in gereinigtem Abwasser zeigt, dass konventionelle Abwasserreinigungsverfahren nicht immer ausreichen, um Mikroverunreinigungen und Mikroorganismen vollständig aus dem Abwasser zu eliminieren. Über den Effekt zusätzlicher physikalisch- chemischer Nachbehandlungsstufen auf die Elimination und Transformation (Umwandlung) organischer Mikroverunreinigungen und die Entfernung von Mikroorganismen ist jedoch wenig bekannt. Neue Erkenntnisse und Bewertungsmethoden zur Bestimmung der Effizienz von zusätzlichen Behandlungsstufen in der Abwasserreinigung lieferte ein BMBF-Projekt, dessen Ergebnisse in einem aktuell erschienen DWA-Themenband veröffentlicht wurden.

Autorin
Dipl.-Biol. Sabine Thaler
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Stabstelle „Forschung und Innovation“
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
E-Mail: thaler@dwa.de

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Rohrvortrieb nach DWA-A 125 Teil 1: Planung von Rohrvortrieben

Zusammenfassung
Das Arbeitsblatt DWA-A 125 ist seit mittlerweile sieben Jahren ein bewährtes und anerkanntes Regelwerk für die Planung und Ausführung von Rohrvortrieben. Es beschreibt detaillierte Anforderungen an Planung, Bauteile und Ausführung und gibt klare Anwendungsgrenzen von Vortriebsverfahren. Technische Entwicklungen bei den Vortriebsverfahren und eine Überarbeitung des europäischen Rahmenwerks EN 12889, vielmehr jedoch grundlegende Veränderungen in der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (VOB/C) durch die Einführung von Homogenbereichen machen eine Überarbeitung des Regelwerks erforderlich. Aus diesem Grund wurde im Dezember 2016 eine Vorhabensbeschreibung der DWA zur Überarbeitung des DWA-A 125 veröffentlicht.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 388

Autor
Dr.-Ing. Ulrich Bohle
Steinzeug-Keramo GmbH
Alfred-Nobel-Straße 17, 50226 Frechen
E-Mail: U.Bohle@steinzeug-keramo.com

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Spurenstoffe im Regenwasserabfluss Berlins

Zusammenfassung
Im Rahmen einer etwa zweijährigen Studie wurde für Berlin erstmals das Ausmaß der Belastung von Regenabfluss mit Spurenstoffen durch ein einjähriges Monitoringprogramm in Einzugsgebieten unterschiedlicher Stadtstrukturtypen (Altbau, Neubau, Gewerbe, Einfamilienhäuser, Straßen) untersucht. Insgesamt wurden etwa 90 volumenproportionale Mischproben auf über 100 Spurenstoffe analysiert (zum Beispiel Phthalate, Pestizide/ Biozide, Flammschutzmittel, polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, Schwermetalle), von denen ein Großteil (über 70) detektiert wurde. Die höchsten Konzentrationen an organischen Spurenstoffen wurden für Phthalate gefunden (DIDP  DINP: durchschnittlich über 12 μg/L), während Schwermetalle von Zink dominiert wurden (durchschnittlich 950 μg/L). Für die Mehrzahl der Stoffe gab es dabei signifikante Unterschiede zwischen den Stadtstrukturen. Für einige Substanzen (zum Beispiel DEHP, Carbendazim, einige polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) wurden im Regenwasserabfluss Umweltqualitätsnormen (UQN) für Gewässer überschritten. Zusätzlich bei Regenwetter in einem Fließgewässer genommene Proben zeigen, dass es auch im Gewässer zur Überschreitung von zulässigen Höchstkonzentrationen (ZHK-UQN) bei Regen kommen kann. Eine Hochrechnung der über das Regenwasser in die Gewässer gelangenden Spurenstofffrachten für Gesamt-Berlin hat ergeben, dass etwa 1,5 Tonnen an organischen Spurenstoffen über Regenabfluss jährlich in die Berliner Gewässer gelangen. Ein Vergleich mit modellierten Frachten abwasserbürtiger Spurenstoffe, die über Kläranlagenablauf in die Berliner Gewässer gelangen, zeigt, dass Frachten regenwasserbürtiger Spurenstoffe in der gleichen Größenordnung wie schmutzwasserbürtige Spurenstoffe liegen können.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 394

Autoren
Dr.-Ing. Daniel Wicke
Dr. Andreas Matzinger
Hauke Sonnenberg
Nicolas Caradot
Rabea-Luisa Schubert
Dr.-Ing. Pascale Rouault
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostraße 24, 10709 Berlin
E-Mail: Daniel.Wicke@kompetenz-wasser.de
Dr.-Ing. Bernd Heinzmann
Dr. Uwe Dünnbier
Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin
Dörthe von Seggern
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Brückenstraße 6, 10179 Berlin

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Vernetzung und Zusammenarbeit befördern wassersensitive Stadtentwicklung

Integrales Handeln steht im Fokus der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ Über kommunale Grenzen hinweg fach- und hierarchieübergreifend Planungsprozesse zu initiieren, die Projekte der wassersensiblen Stadt- und Regionalentwicklung anstoßen: So lautet ein wesentliches Ziel der von den Emscherkommunen, dem Land Nordrhein- Westfalen und der Emschergenossenschaft ins Leben gerufenen Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Innovative Formate der Vernetzung und Zusammenarbeit wie das Experten-Forum oder die Experten- Netzwerke schaffen dabei Freiräume für Selbststeuerung und -beauftragung – und lassen eine Menge neuer Ideen entstehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2017 Seite 378

Autoren
Dipl.-Ing. Michael Becker
Abteilungsleiter Wasserwirtschaft
Dipl.-Ing. Ralf Schumacher
Stabsstellenleiter
Nachhaltige Entwicklung
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24
45128 Essen
E-Mail: becker.michael@eglv.de
Dr.-Ing. Christian Falk
Technischer Betriebsleiter
Stadtentwässerung Dortmund
Untere Brinkstraße 81-83
44141 Dortmund
Dr.-Ing. Marko Siekmann
Abteilungsleiter Entwässerung und
Gewässer
Tiefbauamt Bochum
Technisches Rathaus Bochum
Hans-Böckler-Straße 19
44777 Bochum

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Nachhaltige Gebührenmodelle in der Abwasserentsorgung Teil 1: Konzeptionelle Grundlagen für Grundgebühren in der Schmutzwasserentsorgung

Zusammenfassung
Zukunftsfeste Entgelte der Wasserwirtschaft müssen ökologisch, finanziell, ökonomisch und sozial nachhaltig sein. Diese Eigenschaften weisen einstufige, rein mengenabhängige Schmutzwassergebühren bei hohen Fixkosten durch Infrastruktur-Vorhaltung nur partiell auf. Zwar ist ein solches Gebührenmodell einfach, akzeptiert und bietet maximale Anreize zum (Schmutz-) Wassersparen, jedoch werden andere wichtige Nachhaltigkeitsdimensionen untergewichtet. Nachhaltige Gebühren führen einen angemessenen Ausgleich zwischen den Ziel-Dimensionen der Gebührengestaltung herbei. Dazu sollte das Missverhältnis zwischen Erlös- und Kostenstruktur durch die Einführung einer Grundgebühr reduziert werden. Ein solch zweistufiges Gebührenmodell verringert die Wahrscheinlichkeit einer Kostenunterdeckung (finanzielle Nachhaltigkeit), fördert effizientes Nutzungs- und Investitionsverhalten bei einer verursachungsgerechten Refinanzierung der Infrastruktur (ökonomische Nachhaltigkeit) und reduziert soziale Verwerfungen durch Gebührenerhöhungen (soziale Nachhaltigkeit). Während der vorliegende Beitrag die Sinnhaftigkeit von Grundgebühren konzeptionell diskutiert, wird sich Teil 2 mit der Ausgestaltung von Grundgebühren für die Schmutzwasserentsorgung auseinandersetzen. Teil 3 wird sich der nachhaltigen Ausgestaltung von Niederschlagswassergebühren widmen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 Seite 328

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Einfluss von Ozonung oder Aktivkohleadsorption zur weitergehenden Entfernung organischer Spurenstoffe auf den Energieaufwand und CO2-Fußabdruck einer Kläranlage

Ökobilanzielle Bewertung von verschiedenen Varianten der Spurenstoffentfernung in einem Gesamtkonzept zur weitergehenden Abwasserreinigung für ein Modellklärwerk

Zusammenfassung
Momentan wird die Forderung nach einer Erweiterung von Kläranlagen um eine Stufe zur weitergehenden Elimination organischer Spurenstoffe in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Als effiziente Verfahren werden hierfür die Oxidation durch Ozonung und die Adsorption an Aktivkohle betrachtet. Neben der Verbesserung des Gewässer- und Ressourcenschutzes bedarf die Einführung dieser Verfahren zusätzlicher Energie und erzeugt weitere damit verbundene negative Umweltauswirkungen (zum Beispiel Ausstoß von Treibhausgasen). Bei der hier durchgeführten Ökobilanz werden diese möglichen negativen Umweltauswirkungen der Verfahren zur Spurenstoffeliminierung genauer quantifiziert. Dabei werden weitere Ziele einer weitergehenden Abwasserreinigung (weitestgehende Entfernung von Phosphor mit Flockungsfiltration und saisonale UVDesinfektion) bei allen Varianten mit einbezogen, um auch den Anteil der Spurenstoffelimination an den gesamten Auswirkungen einer zukünftigen weitergehenden Abwasserreinigung zu erfassen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Ozonung oder der Einsatz von Pulveraktivkohle bzw. Kornaktivkohleadsorbern je nach geforderter Effizienz der Spurenstoffentfernung einen hohen zusätzlichen Primärenergieaufwand ( 10–103 %) und auch ein hohes zusätzliches Treibhauspotenzial ( 8–100 %) im Vergleich zu einer Modellkläranlage der Größenklasse 5 erzeugt. Entscheidend für den zusätzlichen Aufwand sind neben der Qualität des zu behandelnden Klärwerksablaufs (organische Stoffe als DOC) auch die Reinigungsziele für die Spurenstoffelimination und damit die notwendige Dosierung von Ozon oder Aktivkohle. Dieser Aspekt sollte zukünftig in derDiskussion über die Qualitätsziele der weitergehenden Abwasserreinigung berücksichtigt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017

Autoren
Daniel Mutz, M. Sc.
Dr.-Ing. Christian Remy
Dr.-Ing. Ulf Miehe
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostraße 24, 10709 Berlin
Dr.-Ing. Alexander Sperlich
Berliner Wasserbetriebe AöR
Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin
E-Mail: christian.remy@kompetenz-wasser

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Innovationen und internationale Geschäfte: zwei Leitthemen der Pollutec 2016

2206 Aussteller, davon 613 aus 33 Ländern weltweit, 60 834 Besucher, darunter 8669 internationale Besucher – das war in Zahlen die Pollutec 2016, die vom 29. November bis 2. Dezember 2016 in Lyon, Frankreich, stattfand.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017

www.pollutec.com

Autor:
Frank Bringewski

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Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und -ausbau

DWA-Fachausschuss WW-9 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei der Gewässerunterhaltung“*) Zusammenfassung Mit nachfolgender Expertise zum Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei Gewässerunterhaltung und Gewässerausbau (ohne Bundeswasserstraßen) möchte der DWA-Fachausschuss WW- 9 „Umgang mit Sedimenten und Baggergut bei der Gewässerunterhaltung (in einem gemeinsamen Fachartikel mit ATT und HTG)“ darstellen, welcher gesetzliche und untergesetzliche Handlungsrahmen zum Umgang mit Sedimenten und Baggergut besteht sowie teilweise bestehende Unsicherheiten in der Verwaltungspraxis aufzeigen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 Seite 321

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Profis für die Kanalsanierung

Was leistet RAL-Gütesicherung Kanalbau? Die Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen erfordert qualifiziertes Fachwissen von Ingenieurbüros und Auftragnehmern. Qualifikation ist die Voraussetzung für Qualität. Ende der 1980er Jahre wurde deshalb die Gütesicherung Kanalbau RAL-GZ 961 geschaffen, auch um den Aufwand für die Prüfung der Fachkunde im Vergabeverfahren zu reduzieren. Grundlage sind die Güte- und Prüfbestimmungen RAL-GZ 961, in denen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern abgestimmte Anforderungen an Fachkunde, technische Leistungsfähigkeit…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 Seite 292

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel.: 02224 9384-0, Fax: 02224 9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Gute Werte für die DWA Mitgliederbefragung 2016 bestätigt Kurs der Vereinigung

Welche Angebote der DWA werden von den Mitgliedern genutzt und wie zufrieden sind diese damit? Das wollte die DWA wissen und hat sechs Wochen lang zwischen Anfang September und Mitte Oktober vergangenen Jahres ihre Mitglieder befragt. Die Ergebnisse liegen nun vor.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 ab Seite 290

Alexandra Bartschat und Rainer Berg (Hennef)

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Wasserwirtschaft 4.0: Ökonomische Effizienz und neue Möglichkeiten für den Gewässerschutz

DWA-Expertenworkshop zeigt Status Quo, Tendenzen und Handlungsbedarf auf Wasserwirtschaft 4.0, also in erster Linie die Implementierung der Digitalisierung in die Wasserwirtschaft in Anlehnung an Industrie 4.0, wird kommen. Moderne Kommunikationstechnik und die weitere Vernetzung und Automatisierung wird die Wasserwirtschaft in den nächsten Jahren immer tiefer durchdringen. Um diese Technologien optimal im Sinne der Wasserwirtschaft zu nutzen, muss die Branche aktiv die Rahmenbedingungen setzen und gestalten. Dann kann Wasserwirtschaft 4.0 nicht nur den Einsatz modernster Mess-, Steuer- und Regeltechnik zur Erzielung einer ökonomischen Effizienz bedeuten, sondern auch gänzlich neue Möglichkeiten für den Umwelt- und Ressourcenschutz bieten. Wesentlicher Treiber von Wasserwirtschaft 4.0 ist das Innovationstempo der IT-Branche. Gebremst wird der mögliche Einsatz dieser Technologien vor allem durch den Faktor Mensch, einer noch nicht ausreichenden Standardisierung von Daten sowie dem Risikofaktor Cybersicherheit. Dies sind die wesentlichen Ergebnisse des Expertenworkshops Wasserwirtschaft 4.0, den die DWA Mitte Januar in Hennef durchgeführt hat. Knapp 40 Experten aus den verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft haben dort Entwicklungstendenzen, Chancen und Risiken von Wasserwirtschaft 4.0 intensiv diskutiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 ab Seite 284

Autor:
Stefan Bröker

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Ortsbezogene Regenhöhen im Starkregenindexkonzept SRI12 zur Risikokommunikation in der kommunalen Überflutungsvorsorge

Zusammenfassung
Die Charakterisierung und Kategorisierung von Starkregen mittels Starkregenindex wird im neuen Merkblatt DWA-M 119 als geeignetes Hilfsmittel zur Risikokommunikation in der kommunalen Überflutungsvorsorge mit der Empfehlung ausgewiesen, der Zuordnung möglichst ortsbezogene Regenhöhen zugrunde zu legen. Nach Skizzierung unterschiedlicher Ansätze der Starkregenkategorisierung wird ein methodisch fundierter Ansatz beschrieben, wie im Starkregenindexkonzept SRI12 den Starkregenindices von 1 bis 12 ortsbezogene Regenhöhen zugeordnet werden können. Dabei wird der Starkregenindex 7 für Dauerstufen bis 6 Stunden durchgängig mit Regenhöhen der Wiederkehrzeit 100 Jahre verknüpft. Die Starkregenindices 1 bis 6 sind abgestuft kürzeren Wiederkehrzeiten zugeordnet. Für Starkregenindex 8 bis 12 werden aus der Auswertung Praxisrelevanter Extremwerte des Niederschlags (PEN) Extrapolationsfaktoren abgeleitet. Sie erlauben die differenzierte Zuordnung ortsbezogener Wertebereiche von Starkregenhöhen mit Referenz auf die Regenhöhen der Wiederkehrzeit 100 a und Starkregenindex 7 als Ankerwerte.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 Seite 294

Autor
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt
Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft
TU Kaiserslautern
Postfach 3049
67653 Kaiserslautern

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7. KomS-Technologieforum Spurenstoffe

Am 6. Oktober 2016 fand im Eventhaus Vetter in Lahr das 7. KomS-Technologieforum Spurenstoffe statt, veranstaltet vom Kompetenzzentrum Spurenstoffe Baden-Württemberg (KomS). Die insgesamt 132 Teilnehmer konnten sich bei der Veranstaltung einen Überblick über den Stand zum Thema „Spurenstoffelimination in Baden-Württemberg“ verschaffen. Die zwölf Aussteller rundeten das Informationsangebot ab. Im Anschluss an das Tagungsprogramm konnte das Klärwerk Lahr besichtigt werden, das als weltweit erstes Klärwerk ein Verfahren zur Spurenstoffelimination mit nachgeschaltetem Tuchfilter betreibt

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 ab Seite 280

Autorin
Dipl.-Ing. Sophie Zawadski
Universität Stuttgart
Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart

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Technische Erprobung des Aktivkohleeinsatzes zur Elimination von Spurenstoffen in Verbindung mit vorhandenen Filteranlagen – Filter AK

Zusammenfassung
Für die Elimination von Spurenstoffen aus kommunalem Abwasser sind als technische Verfahren die Adsorption über Aktivkohle und die Oxidation über Ozon etabliert. Beide Verfahren benötigen eine nachgeschaltete Filtration zum Rückhalt von Kohlepartikeln bzw. zum Abbau von Transformationsprodukten. Im Projekt FilterAK wurde eine direkte Spurenstoffelimination über Aktivkohle in Flockungsfiltern untersucht und bestätigt. Der Verfahrensansatz vermeidet den Bau zusätzlicher Reaktions- und Abscheideeinheiten für den Einsatz der Aktivkohle. Er eignet sich daher besonders für Kläranlagen mit geringer Ausbaufläche oder fehlender hydraulischer Reserve. Der Aufwand für die Umrüstung bereits bestehender Filteranlagen zur Spurenstoffelimination mit der Technik ist geringer als bei anderen Verfahren mit Aktivkohleeinsatz.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 Seite 303

Autoren
Dr.-Ing. Gerd Kolisch
Dipl.-Ing. Yannick Taudien
Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
Dipl.-Biol. Catrin Bornemann
Dipl.-Ing. Miriam Hachenberg
Wupperverband
Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
Dipl.-Ing. Klaus Alt
Dipl.-Ing. Frank Böhm
Hydro-Ingenieure
Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10, 40477 Düsseldorf
Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für
Wasser Beratungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Moritzstraße 26, 45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: kol@wupperverband.de

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Grundlage für Effizienz und Umweltschutz

DWA-Regelwerk wird 60 Jahre Vor 60 Jahren erschien das erste Arbeitsblatt der DWA, die damals noch Abwassertechnische Vereinigung (ATV) hieß und auch noch nicht mit dem wasserwirtschaftlich ausgerichteten Deutschen Verband für Wasserwirtschaft und Kulturbau (DVWK) vereinigt war. Die Fusion von ATV und DVWK zur DWA erfolgte erst viel später, zum 1. Januar 2000, und war auch ein Resultat der Bestimmungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, die ein – auch organisatorisch manifestiertes – gemeinsames Angehen der Aufgaben von Abwassertechnik und Wasserwirtschaft sinnvoll erscheinen ließ. Seitdem beschreibt die DWA integrierte Lösungsansätze, die abwassertechnische und wasserwirtschaftliche Aspekte vereinen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 4-2017 ab Seite 288

Autor:
Alexandra Bartschat (Hennef )

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Gütesicherung fordern, Verantwortung übernehmen

30. Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Kanalbau In der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart findet am 28. April die Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau statt. Die in den Hotelkomplex des Maritim integrierte „Alte Stuttgarter Reithalle“ bildet dabei den Rahmen für das 30. Treffen der Mitglieder, das am Vortag mit dem Gesellschaftsabend beginnt. Der festliche Auftakt hat ebenso Tradition, wie das Programm…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 200

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Mikroschadstoffe in Gewässern

Zusammenfassung eines Berichts der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser
Zusammenfassung

Das Thema „Mikroschadstoffe“ steht immer wieder auf der Tagesordnung der Umweltminister der Länder. Im Jahr 2013 haben die Umweltminister die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) um eine bundesweite Einschätzung der Bedeutung von Mikroschadstoffen gebeten. Im Ergebnis wurde den Umweltministern 2016 der Bericht „Mikroschadstoffe in Gewässern“ vorgelegt, der in diesem Beitrag zusammengefasst wird.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 218

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Das XML-Datenaustauschformat nach Merkblatt DWA-M 150

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe ES-1.6 „Kanalinformationssysteme“*)
Zusammenfassung

Wegen der Aktualisierung der DIN EN 13508-2 (August 2011) und des Merkblatts DWA-M 149-2 „Kodiersystem für die optische Inspektion“ (Dezember 2013) und der Neuerscheinung des Merkblatts DWA-M 149-7 „Beurteilung der Umweltrelevanz des baulichen/betrieblichen Zustandes“ (Januar 2016) werden mit diesem Arbeitsbericht seitens der DWA-Arbeitsgruppe ES-1.6 „Kanalinformationssysteme“ Klarstellungen und Empfehlungen zur einheitlichen Handhabung des Datenaustauschformats nach DWA-M 150 „Datenaustauschformat für die Zustandserfassung von Entwässerungssystemen“ (April 2010) gegeben. Schlagwörter: Entwässerungssysteme, Zustand, Erfassung,

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017

Fazit
Durch Anwendung dieser vorgeschlagenen Ergänzungen zum Merkblatt DWA-M 150 ist ein geregelter Datenkreislauf für die Inspektion und Beurteilung von Zustandserfassungen außerhalb von Gebäuden gewährleistet. Das Datenaustauschformat wird derzeit von der DWA-Arbeitsgruppe ES-1.6 „Kanalinformationssysteme“ überarbeitet und in die Merkblattreihe DWAM 149 „Kanalinformationssysteme“ überführt.

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Wasser Berlin International 2017

Innovativer – informativer – internationaler Vom 28. bis 31. März 2017 findet die Wasser Berlin International – Fachmesse und Kongress für die Wasserwirtschaft – statt. Erwartet werden über 140 nationale und internationale Erstaussteller. Ganz oben auf der Agenda von Ausstellern und Fachbesuchern steht neben der Präsentation neuester Technologien der fachliche Austausch zwischen weltweiten Vertretern aus Wirtschaft, Industrie und Politik.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 190

www.wasser-berlin.de
Ausstellungs-Highlights:
www.wasser-berlin.de/Presse/Innovationen
DWA auf der Wasser Berlin:
www.dwa.de/wbi

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Verwendung gebrauchter Aktivkohlen aus der Trinkwasseraufbereitung zur Spurenstoffentfernung bei der Abwasserreinigung

Zusammenfassung
Gebrauchte Aktivkohle aus Wasserwerksfiltern eignet sich gut für den weiteren Einsatz als Pulveraktivkohle in der Abwasserreinigung zur Elimination organischer Spurenstoffe. Sie kann unter Anwendung eines Nassmahlverfahrens ohne einen zwischengeschalteten Trocknungsprozess mit relativ geringem Energieeinsatz aufbereitet werden. Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit dieses erweiterten Nutzungsweges von Aktivkohle sind ausreichende Mengen für den Aufbau eines kontinuierlichen Mahlprozesses. Ein erheblicher wirtschaftlicher und ökologischer Vorteil ergäbe sich dann, wenn nur granulierte Aktivkohle eingesetzt würde, die in Wasserwerken nicht mehr benötigt und daher nicht durch Frischkohle ersetzt werden muss.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 212

Autoren
Dipl.-Ing. Anja Rohn
Dr.-Ing. Andreas Nahrstedt
IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasser
Moritzstraße 26
45476 Mülheim an der Ruhr
E-Mail: a.rohn@iww-online.de

Fazit
Gebrauchte AK aus Wasserwerksfiltern eignet sich gut für den weiteren Einsatz als PAK in der Abwasserreinigung zur Elimination organischer Spurenstoffe. Sie kann unter Anwendung eines Nassmahlverfahrens ohne einen zwischengeschalteten Trocknungsprozess mit relativ geringem Energieeinsatz aufbereitet werden. Die erforderliche Mahldauer der AK zur Erreichung der gewünschten Feinheit ist allerdings materialabhängig und sollte bei Verwendung anderer AK-Sorten (zum Beispiel auf Basis von Kokosnussschalen oder Braunkohle) jeweils neu bestimmt werden. Voraussetzung für die Wirtschaftlichkeit dieses erweiterten Nutzungsweges von Aktivkohle sind ausreichende Mengen für den Aufbau eines kontinuierlichen Mahlprozesses. In den Wasserwerken an der Ruhr steht theoretisch eine GAK-Menge von 2500 t/a (Abschätzung RWW, 2010) für eine Weiterverwendung auf Kläranlagen zur Verfügung. Damit könnten bei einer Dosiermenge von 10 mg/l PAK und einer Abwassermenge von 150 l pro Einwohner und Tag Kläranlagen mit einer Anschlussgröße von 4,6 Millionen Einwohnern versorgt werden (entspricht überschlägig neun Großkläranlagen für 500 000 Einwohner). Ein erheblicher wirtschaftlicher und ökologischer Vorteil ergäbe sich dann, wenn nur GAK eingesetzt würde, die in Wasserwerken nicht mehr benötigt und daher nicht durch Frischkohle ersetzt werden muss.

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Dezentrale thermische Klärschlammbehandlung am Beispiel Rügen

Die noch laufende Novellierung der Klärschlammverordnung lässt erwarten, dass nach einer Übergangsfrist die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung beendet wird. Dies erfordert einen erheblichen Zubau an thermischen Behandlungskapazitäten für eine gesicherte kommunale Klärschlammentsorgung. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass Kapazitäten der Mitverbrennung in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden, da zum Beispiel fossile Kraftwerke aufgrund der Energiewende vom Markt genommen werden. Für die thermische Klärschlammbehandlung hat sich in den letzten Jahrzehnten das Verfahren der stationären Wirbelschichtverbrennung in großtechnischen Einheiten als technisch und wirtschaftlich erfolgreich erwiesen. Für kleinere Mengen an lokal erzeugten Klärschlammmengen mangelt es aber bisher an thermischen Entsorgungskonzepten. Der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Rügen (ZWAR), in einer touristisch geprägten Region gelegen, hat sich frühzeitig mit dem Thema der alternativen Entsorgung des kommunalen Klärschlamms befasst.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 237

Autoren
Dipl.-Ing. Jörn Franck, Dipl.-Ing Heiko Peters
Dr. Born – Dr. Ermel GmbH
Finienweg 7
28832 Achim

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Bemessungsansätze für Versickerungsanlagen im internationalen Vergleich Teil 2: Diskussion

Zusammenfassung
Für die Überarbeitung des Arbeitsblattes DWA-A 138 wurden Ansätze aus verschiedenen Industrieländern (Großbritannien, USA, Australien und Schweiz) für die Bemessung von Versickerungsanlagen verglichen. Dabei konnten teilweise große Unterschiede insbesondere in der Vorgehensweise bezüglich Bemessungshäufigkeit, Bemessungsregen, Sicherheitsfaktoren und Berechnung der Abflussbildung festgestellt werden. Außer beim deutschen Regelwerk gibt es zudem überall eine Festlegung, mit welcher Methode die Infiltrationsrate bestimmt werden muss. Dies könnte auch zukünftig im überarbeiteten DWA-A 138 Einzug finden, verbunden mit einem vorgeschlagenen Korrekturfaktor, der vorwiegend durch die Bestimmungsmethode, die Variabilität der Bodenverhältnisse und den Betrieb bestimmt wird. Somit könnte der Ansatz der Bemessungen mit der Halbierung des Durchlässigkeitsbeiwertes (kf/2) zukünftig aufgegeben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 202

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Frank Schneider
M. Eng. Tom Gehlhar
Beuth-Hochschule für Technik Berlin
Fachbereich III – Bauingenieur- und Geoinformationswesen
Luxemburger Straße 10
13353 Berlin
E-Mail: frank.schneider@beuth-hochschule.de
Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreich
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Technische Universität München
Am Coulombwall 3
85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de

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Bemessung von Kläranlagen in warmen und kalten Klimazonen

Abschlussveranstaltung zum BMBF-Verbundprojekt „EXPOVAL“ mit Vorstellung des neuen DWA-Themenbandes T4/2016 in Essen
Abweichende Abwassertemperaturen und Salzgehalte oder spezifische Ablaufanforderungen in anderen Ländern stellen exportorientierte Anbieter von Abwassertechnik und Ingenieur-Knowhow regelmäßig vor große Herausforderungen. Die Bemessung von Abwasser- und Schlammbehandlungsanlagen unter den besonderen Verhältnissen in anderen Ländern erforderte daher eine Ergänzung des bestehenden DWA-Regelwerks. Hierzu wurden in dem vom BMBF geförderten, fünfjährigen Forschungsprojekt „EXPOVAL“ international einsetzbare Bemessungsansätze entwickelt und auf der Abschlussveranstaltung am 5./6. Oktober 2016 in Essen vorgestellt. Die Bemessungsansätze sind in den neuen DWA-Themenband T4/2016 eingeflossen, der auf der Veranstaltung erstmals vorgestellt wurde.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 194

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Holger Scheer
Dr.-Ing. Tim Fuhrmann
Dipl.-Ing. Peter Wulf
Emscher Wassertechnik GmbH
Brunnenstraße 37
45128 Essen

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KLAS II – Erfahrungsaustausch in Bremen zur Veröffentlichung von Informationen zu Starkregengefahren

Starkregenkarten können die Überflutungsvorsorge bei kommunalen Planungs- und Entscheidungsprozessen deutlich vorantreiben und die Eigenvorsorge der Grundstückseigentümer forcieren. Begleitet werden muss die Veröffentlichung der Starkregenkarten durch eine Kommunikationskampagne und individuelle Beratungsangebote. Dies war eindeutiger Tenor auf dem Workshop innerhalb des Kooperationsprojekts „Starkregenvorsorge als Beitrag zur Klimaanpassung (KLAS)“ Mitte November in Bremen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 198

Autoren
Katrin Behnken, M. Sc.
Dipl.-Ing. Michael Koch
Freie Hansestadt Bremen
Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr
Referat 33
Hanseatenhof 5, 28195 Bremen
Michael Jeskulke, M. Sc.
Dr.-Ing. Holger Hoppe
Dr. Pecher AG
Klinkerweg 5
40699 Erkrath

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Stand der Prüfungen zum Explosionsschutz auf kommunalen Kläranlagen – nicht immer werden die Prüfpflichten erfüllt

Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 „Sicherheitstechnik Biogas“*)
Zusammenfassung

Auf Kläranlagen besteht vielfach noch Handlungsbedarf bei der Umsetzung der Prüfpflichten zum Explosionsschutz gemäß Betriebssicherheitsverordnung. Das ist ein Ergebnis einer Umfrage der DWA-Arbeitsgruppe KEK-8.1 „Sicherheitstechnik Biogas“, mit der der derzeitige Stand der Umsetzung der Prüfungen zum Explosionsschutz auf kommunalen Kläranlagen in Zusammenhang mit der Erzeugung und Verwertung von Faulgas untersucht wurde. Die Ergebnisse der Umfrage werden in dem vorliegenden Arbeitsbericht dargestellt und bewertet.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 225

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DWA aktiv auf der Wasser Berlin

Junge DWA bestimmt ihren Vorsitz
Mit einer Reihe von Angeboten ist die DWA vom 28. bis 31. März 2017 auf der Wasser Berlin International vertreten. Erstmals wird es einen Forschungsund einen Europatag geben. Außerdem beteiligt sich die DWA mit mehreren Veranstaltungen am Kongressprogramm.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 219

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Arzneimittel und Mikroschadstoffe in Gewässern

Fachtagung des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe.NRW
Im Auftrag des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Naturund Verbraucherschutz des Landes Nordrhein- Westfalen (MKULNV) und in Kooperation mit den Landesverbänden Nordrhein-Westfalen der DWA und des BWK wurde am 19./20. September 2016 in Düsseldorf eine Fachtagung des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe. NRW durchgeführt. Die große Anzahl von 560 gemeldeten Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wasserverbänden, Umweltverbänden, Planungs- und Ingenieurbüros, Kläranlagenbauern aus Nordrhein-Westfalen, anderen Bundesländern und europäischen Nachbarländern verdeutlichte das große fachübergreifende Interesse am Thema. Im Vergleich zu der Fachtagung des Kompetenzzentrums im Vorjahr konnte die Teilnehmerzahl nochmals deutlich gesteigert werden. Zusätzlich nutzten 19 Aussteller (Hersteller, Planungs-/Ingenieurbüros, Behörden, Verbände) die Fachtagung zur Darstellung und Diskussion ihrer Produkte und Leistungen. Im Fokus der Fachtagung standen Handlungsstrategien (international und national), Analytik und Bewertung von Mikroschadstoffen, (groß-)technische Möglichkeiten der Behandlung, Finanzierungsund Umsetzungsmöglichkeiten sowie technische Verfahrensinnovationen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 184

Autoren
Dipl.-Ing. Marcus Bloser
Dr. Tim aus der Beek
Dr. Jochen Türk
Dr. Demet Antakyali
ARGE Kompetenzzentrum
Mikroschadstoffe.NRW GbR
Graeffstraße 5, 50823 Köln
E-Mail: info@kompetenzzentrummikroschadstoffe

Fazit
Dr. Thomas Delschen, Präsident des LANUV NRW, hob in seinem Fazit die hervorragende Resonanz auf die Veranstaltung hervor. Dies sei ein Zeichen für die steigende Bedeutung des Themas und die hohe Qualität der Vorträge. Aus seiner Sicht könne man sagen, dass hier nicht mehr das Ob des Ausbaus von Kläranlagen, sondern mittlerweile das Wie im Vordergrund der Diskussionen stehe. Dies sei bei den zurückliegenden Veranstaltungen des Kompetenzzentrums Mikroschadstoffe. NRW noch anders gewesen. Auch die Entscheidung der Veranstalter, das Programm auf zwei Tage auszulegen und den Stand der Technikentwicklung mit aufzunehmen – in der Praxis auf Kläranlagen erprobt und über Einblicke in die Forschung und Entwicklung – sei eine kluge Entscheidung. Der Veranstaltungsort mit direktem Blick auf den Rhein sei passend gewählt. Er freue sich schon jetzt auf die Veranstaltung im nächsten Jahr an gleicher Stelle und bedankt sich bei den Veranstaltern für die hervorragende Arbeit. Eine vollständige Programmübersicht mit Tagungsbeiträgen (soweit verfügbar) und viele weitere relevante Informationen zum Thema findet man unter: www.kompetenzzentrum-mikroschadstoffe.de

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Compliance Management Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses WI-1 „Grundsatzfragen/ Neue Entwicklungen“*)

Zusammenfassung
Compliance ist ein Begriff, der in jüngerer Zeit häufig Verwendung findet. Was steckt dahinter? Handelt es sich um eine Verpflichtung, die erfüllt werden muss, oder ist dies ein Geschäftsfeld für Unternehmensberater und Rechtsanwälte oder beides? Der DWA-Fachausschuss WI-1 „Grundsatzfragen/Neue Entwicklungen“ gibt mit einem Arbeitsbericht einen Überblick über das Thema Compliance und versucht zugleich, die Anwendbarkeit entsprechender Regelungen zu strukturieren. Die Einrichtung eines „Compliance-Management-Systems“ ist aus Sicht des Fachausschusses WI-1 nicht zwingend erforderlich. Sehr wohl können sich weitergehende Compliance-Maßnahmen in das bestehende Geflecht aus Organisationsstrukturen und Maßnahmen einfügen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 3-2017 Seite 232

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Zur Frage der Nutzungsdauer von Kanälen und Leitungen

Einleitung
Viele Netzbetreiber stehen vor der Frage: Welche Nutzungsdauer für Kanäle und Leitungen ist anzusetzen, damit technische und kaufmännische Anforderungen erfüllt werden? Wie können auch langfristige strategische Fragen der Stadtentwicklung, Generationengerechtigkeit und „Smart City“ dabei ausreichend berücksichtigt werden? Wie kann ein Netzbetreiber die richtige Entscheidung treffen? Offensichtlich gehören hierzu Übersicht und Durchsetzungskraft. Übersicht, um die Zusammenhänge zwischen den vielfältigen Anforderungen zu überblicken, die notwendigen Informationen zu erheben, Netzentwicklung zu betreiben, Nutzungsdauern abzuschätzen und damit Anforderungen an die Dauerhaftigkeit und Flexibilität des Netzes abzuleiten. Durchsetzungskraft, um die Handlungsalternativen mit Blick …
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 125

Autor
Prof. Dr.-Ing. habil. Bert Bosseler, Bankkfm (IHK)
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1
45886 Gelsenkirchen

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Zukunftsorientierte Diskussion zum Werterhalt der Abwasserinfrastruktur notwendig – Kommunalpolitik muss Fachleuten der Abwassertechnik vertrauen

KA-Interview mit Dipl.-Ing. Karl-Heinz Flick, Fachverband Steinzeugindustrie e. V. Redaktion KA:
Herr Flick, beginnen wir mit der Marktsituation. Wie sehen Sie die Marktentwicklung in den letzten Jahren, was erwarten Sie für die nächsten Jahre? Karl-Heinz Flick: Unsere Rohre, Formstücke, Schächte und die darauf abgestimmten Dichtungen werden überwiegend in der öffentlichen Kanalisation in Deutschland eingesetzt. Deutschland war, ist und bleibt so für die Steinzeugindustrie ein ganz wichtiger Markt. Wesentliche Ansatzpunkte hierfür liegen im Interesse der Betreiber an der Werterhaltung ihrer baulichen Anlagen, der Notwendigkeit zur Instandhaltung und der sich weiter reduzierenden Abwassermenge infolge…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 104

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Regelwerkssammlung für Mitglieder geht online

Sonderaktion der Gütegemeinschaft Kanalbau
Die Gütegemeinschaft Kanalbau hat zusammen mit Beuth-Verlag und DWA drei verschiedene Regelwerkssammlungen erarbeitet. Diese enthalten in jeweils zwei Bänden die notwendigen Normen, Arbeits- und Merkblätter für die offene Bauweise, für die geschlossene Sanierung bzw. für Inspektion, Reinigung und Dichtheitsprüfung. Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Gütegemeinschaft Kanalbau…

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 107

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Messung, Bewertung und Modellierung von Lachgasemissionen

„N2O Expert Meeting and Workshop“ ermöglicht intensiven Austausch europäischer Forschergruppen
Mit dem Ziel, den wissenschaftlichen Austausch zum Thema „Lachgasemissionen aus Kläranlagen“ zu fördern, lud das Institut für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik der Leibniz Universität Hannover (ISAH) am 21./22. September 2016 zum „N2O Expert Meeting and Workshop“. 32 eingeladene Wissenschaftler – stellvertretend für 18 Arbeitsgruppen – aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Österreich, Polen und der Schweiz – trafen sich an der Ruhr-Universität Bochum, um sich in Kurzvorträgen, Diskussionsrunden und Workshops den Themen rund um die Messung, Bewertung und Modellierung von N2O-Emissionen zu widmen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 98

Autoren
Dr. Maike Beier
Dr. Yvonne Schneider
Benjamin Vogel
Institut für Siedlungswasserwirtschaft
und Abfalltechnik
Leibniz Universität Hannover
Welfengarten 1
30167 Hannover

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Risiken bei der Umsetzung der sogenannten „EU-Breitbandrichtlinie“ durch das DigiNetz-Gesetz für Ver- und Entsorgungsunternehmen

Zusammenfassung
Die Technik für die Verlegung von Kabeln in Leitungen steht zur Verfügung, doch haben diese Verfahren bislang keinen Durchbruch im großen Stil erreicht. Durch die sogenannte Breitbandrichtlinie der EU und das Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetzG) müssen Infrastrukturnetzbetreiber jetzt Breitbandkabelanbietern ihre Infrastrukturleitungen zur Verfügung stellen, wenn nicht innerhalb von zwei Monaten durch triftige Gründe widersprochen wird. Verstreicht diese Frist ungenutzt, wird ein entsprechender Vertrag von der Bundesnetzagentur vorgegeben. Wegen der guten Zugänglichkeit und des Vorhandenseins der Kanäle, vorwiegend im städtischen Bereich, richten sich der Fokus und die Begehrlichkeit auf Kabel im Abwasserkanal.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 119

Autor
Dr.-Ing. Klaus Beyer
GSTT – German Society for Trenchless Technology e. V.
Messedamm 22
14055 Berlin
E-Mail: beyer@gstt.de

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Gewässerschutz im europäischen Bauproduktenrecht

Zusammenfassung
Im Bereich des Wasserrechts sind europarechtliche Unzulänglichkeiten, die durch die europäische Bauproduktenverordnung (EU-BauPVO) vermittelt werden, durch geplante Neuregelungen im Begriff, abgestellt zu werden. Aufgrund der Anlagenbezogenheit der formulierten Anforderungen kommen ein erhöhter Planungsaufwand sowie ein damit einhergehendes Haftungsrisiko auf Architekten und Ingenieure zu. Diese müssen die produktbezogenen Anforderungen aus den vorgeschriebenen Anforderungen an die Anlage selbst ermitteln, prüfen und nachweisen. Außerhalb der Produktgruppen mit wasserrechtlichem Bezug sind nicht alle geplanten Neuregelungen mit den europarechtlichen Vorgaben vereinbar. Wann es letztendlich zu einem Inkrafttreten der Neuregelungen kommt bleibt deshalb infolge der bestehenden Diskussionen noch abzuwarten.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 139

Autoren
Dr. Jens Nusser, LL. M., Marthe-Louise Fehse
Sozietät Kopp-Assenmacher & Nusser Rechtsanwälte
Friedrichstraße 186
10117 Berlin

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Der Bauabschnitt 40 des Abwasserkanals Emscher 20 Kilometer Tübbingvortrieb für einen Abwasserkanal

Zusammenfassung
Zwischen den Kläranlagen Dortmund-Deusen und dem Klärwerk Emschermündung in Dinslaken wird im Rahmen des Umbaus des Emschersystems der 51 Kilometer lange, unterirdische Abwasserkanal Emscher gebaut. Im Bauabschnitt 40 werden zwei Kanalstränge parallel verlegt. Zum Einsatz kommt hier die Tübbingbauweise; zwei Tübbing-Vortriebsmaschinen arbeiten versetzt. Die beiden Maschinen stellen diejenige mit dem kleinsten Durchmesser für diese Technologie dar. Besonderer Wert wird auf den Schutz des Kanals gegen Korrosion gelegt. In diesem Rahmen wurde ein Beton entwickelt, der einen besonders hohen Widerstand gegen chemischen Angriff aufweist.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 110

Autoren
Dipl.-Ing. Reinhard Ketteler
Dr.-Ing. Emanuel Grün
Dipl.-Ing. Norbert Stratemeier
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen

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Umbau eines Mischwassersammlers zu einem Stauraum mit obenliegender Entlastung

Zusammenfassung
In Stuttgart wurde ein alter Mischwassersammler zu einem Stauraum mit obenliegender Entlastung umgebaut. Mit der Inbetriebnahme des Stauraumkanals wurde erreicht, dass sich die Belastung des Gewässers „Feuerbach“ deutlich reduzierte. Durch eine intensive Einbindung der Anlieger wurden Einschränkungen von den Betroffenen problemlos hingenommen. Alle Anlieger unterstützten das Angebot, ihre Grundstücksentwässerung zu untersuchen und sorgten auf ihrem Gelände für dichte Leitungen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 114

Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Wilfried Gaugele
Dipl.-Ing. Ekkehardt Schäfer
Tiefbauamt Stuttgart
Eigenbetrieb Stadtentwässerung
Rotebühlstraße 121
70178 Stuttgart

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Investitionsstau in der Abwasserentsorgung

Ausgewählte Lösungsansätze aus ökonomischer und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive
Zusammenfassung

Kommunale Investitionsschwäche stellt auch eine Herausforderung für die Abwasserentsorgung dar. Die aktuelle Datenlage bietet Anhaltspunkte für eine Investitionslücke, deren Begrenzung bereits heute die Formulierung von Lösungsansätzen erfordert. Vier Handlungsfelder können identifiziert werden. Erstens, Alterungsmodelle und darauf aufbauende optimale Sanierungsstrategien bieten Entscheidungsunterstützung, wenn Investitionsdefizite aufgrund mangelnder Informationen nicht erkannt werden. Zweitens, Abschreibungswagniskonten begrenzen Risiken bei der Prognose der Nutzungsdauer von Anlagen und garantieren eine vollständige Gebührenfinanzierung der Infrastruktur. Drittens, das Bilden von Substanzerhaltungsrücklagen verhindert eine Zweckentfremdung kalkulatorischer Abschreibungsgegenwerte. Viertens, Gebührenmodelle mit Grundgebühr stabilisieren das Gebührenaufkommen und fördern periodengerechte Finanzierung

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 131

Autoren
Prof. Dr. Mark Oelmann
Benedikt Roters, M. Sc.
Hochschule Ruhr West
Wirtschaftsinstitut
Duisburger Straße 100, 45479 Mülheim an der Ruhr
E-Mail. mark.oelmann@hs-ruhrwest.de
benedikt.roters@hs-ruhrwest.des
Prof. Dr. Andreas Hoffjan
Universität Dortmund
Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling
Vogelpothsweg 87, 44227 Dortmund
E-Mail: andreas.Hoffjan@tu-dortmund.de

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Bedarfsgerechte Energiebereitstellung durch Kläranlagen als Baustein der Energiewende

44. Abwassertechnisches Seminar der TU München
Am 14. Juli 2016 folgten über 70 Teilnehmer aus Forschung und Praxis der Einladung des Lehrstuhls für Siedlungswasserwirtschaft der Technischen Universität München zum 44. Abwassertechnischen Seminar (ATS). Im Bürgersaal der Stadt Ismaning stand mit dem Thema „Bedarfsgerechte Energiebereitstellung durch Kläranlagen als Baustein der Energiewende“ bereits zum vierten Mal innerhalb der letzten acht Jahre das Thema Energie auf Kläranlagen im Fokus. Die Abkehr von den fossilen Energieträgern hin zu einer nachhaltigen Energiebereitstellung auf Basis erneuerbarer Energie ist nicht erst seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima eines der wichtigsten langfristigen Ziele vieler Länder. Bei der Frage, ob der Energiebedarf eines Landes überhaupt komplett aus erneuerbaren Energien gedeckt werden kann, ergeben sich neue Herausforderungen. Im diesjährigen ATS wurde insbesondere der Beitrag, den Kläranlagen bei der oft zitierten Energiewende leisten können, thematisiert.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 102

Autoren
Dr.-Ing. Konrad Koch
Prof. Dr. rer. nat. habil. Brigitte Helmreich
Prof. Dr.-Ing. Jörg E. Drewes
Technische Universität München
Ingenieurfakultät Bau Geo Umwelt
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Am Coulombwall 3
85748 Garching

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Phosphorrückgewinnung in der Praxis – so funktioniert es in den Niederlanden

Im Rahmen der EIP Water Action Group ARREAU fand am 16. Juni 2016 auf der Kläranlage Amersfoort (NL) das Kick-off der „Struvite Recovery & Recycling Learning Alliance“ statt, welche durch das Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH initiiert und organisiert wurde. Der Ort Amersfoort wurde gezielt gewählt, da hier die weltweit erste Kombination der Verfahren WASSTRIP, LYSOTHERM und PEARL in diesem Jahr im Großmaßstab in Betrieb ging.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 2-2017 Seite 96

Autoren
Fabian Kraus, M. Sc.
Dr. Christian Kabbe
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostraße 24
10709 Berlin
E-Mail:
fabian.kraus@kompetenz-wasser.de
christian.kabbe@kompetenz-wasser.de

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Spurenstoffstrategie muss über vierte Reinigungsstufe weit hinausgehen – ganzheitlicher Ansatz

Mittels einer vierten Reinigungsstufe können zwar Spurenstoffe in Kläranlagen zurückgehalten werden, eine Spurenstoffstrategie muss aber über den Abbau in Kläranlagen weit hinausgehen. Notwendig ist ein ganzheitlicher Ansatz von der Vermeidung seitens des Verbrauchers über die Substitution in der Industrie bis besonderen Maßnahmen im Gesundheitswesen. Dies war der eindeutige Tenor der Teilnehmer auf dem 2. Kongress „Spurenstoffe in der aquatischen Umwelt“, den der DWALandesverband Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg am 13. und 14. Juni 2016 durchgeführt hat. Rund 220 Fachleute sowie zehn Firmen in der begleitenden Fachausstellung kamen zur Veranstaltung in das Stadthaus Ulm.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 12

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Neuordnung für die Bodenklassen – Konsequenzen für Ausschreibung und Durchführung von Kanalbaumaßnahmen

Die Neuordnung beziehungsweise die Abschaffung der Bodenklassen und die damit verbundene Einführung von Homogenbereichen in der DIN 18300 betrifft nicht nur die Bauwirtschaft, sondern auch die Siedlungswasserwirtschaft. Dies gilt insbesondere für die Ausschreibung und Durchführung von Kanalbaumaßnahmen. Dipl.-Ing. Hans- Willi Bienentreu vom Güteschutz Kanalbau nutzte das gut besuchte 17. Kölner Kanal und Kläranlagen Kolloquium Mitte September für eine detaillierte Beschreibung der Neuordnung und für eine aktuelle Einschätzung der Situation.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 19

Autor:
Stefan Bröker

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Schon wieder eine neue VOB/A !

Gerade ist eine Neufassung von Teil A der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB/A) zum 18. April 2016 zusammen mit der Novellierung des sonstigen Vergaberechts in Kraft getreten und schon wartet der Deutsche Vergabeund Vertragsausschuss für Bauleistungen (DVA) mit einer neuen Fassung des 1. Abschnitts der VOB/A auf. Im Zuge der Vergaberechtsmodernisierung war auch der Abschnitt 1 der VOB/A, der nur die Aufträge unterhalb der EU-Schwellenwerte betrifft, neu strukturiert und angepasst worden. Im Nachgang hierzu wurde er erneut geändert. Dabei verfolgte der DVA das Ziel, kurzfristig in zentralen Punkten „einen möglichst weitgehenden Gleichlauf der Regelungen für die Vergabe von Bauleistungen im Unterund Oberschwellenbereich herzustellen“.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 17

Autor
Rechtsanwalt
Dr. Christian Scherer-Leydecker
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
CMS Hasche Sigle
Im Zollhafen 18, 50678 Köln

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Kenntnisse auffrischen mit der Gütegemeinschaft Kanalbau

Firmenseminare 2017
Die Qualifikation des Personals trägt zur Sicherheit auf den Baustellen bei und führt zur geforderten Ausführungsqualität. Unternehmen, die wettbewerbsfähig bleiben wollen, benötigen daher gut ausgebildete Mitarbeiter/-innen, die ihre Qualifikation kontinuierlich aktualisieren. Unternehmen mit Gütezeichen Kanalbau tragen dem Rechnung und belegen dies gegenüber dem Auftraggeber durch das Gütezeichen Kanalbau. Der Güteausschuss der Gütegemeinschaft prüft in diesem Zusammenhang, dass Unternehmen mit Gütezeichen über Schulungsnachweise…mehr:

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017

RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau
Postfach 1369, 53583 Bad Honnef
Tel: 02224/9384-0, Fax: 02224/9384-84
E-Mail: info@kanalbau.com
www.kanalbau.com

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Die Entwicklung einer Spurenstoffstrategie zum Schutz der Gewässer

Zusammenfassung
Spurenstoffe sind Stoffe, die im Alltag vielfältig verwendet werden – die aber zugleich die Gewässer verunreinigen können. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und das Umweltbundesamt möchten die maßgeblichen Akteure in Deutschland zusammenbringen, um etwas gegen die Gefahren dieser Stoffe für das Wasser zu unternehmen. Deshalb haben sie einen „Stakeholder“-Dialog vorbereitet, der zu Handlungsempfehlungen für die Politik führen soll.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 ab Seite 56

Autor
MDgt Dr. Jörg Wagner
Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
E-Mail: Joerg.Wagner@bmub.bund.de

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Bemessungsansätze für Versickerungsanlagen im internationalen Vergleich

Teil 1: Bemessungsansätze in unterschiedlichen Ländern
Zusammenfassung

Für die Überarbeitung des Arbeitsblattes DWA-A 138 wurden Ansätze aus verschiedenen Industrieländern (Großbritannien, USA, Australien und Schweiz) für die Bemessung von Versickerungsanlagen verglichen. Dabei konnten teilweise große Unterschiede insbesondere in der Vorgehensweise bezüglich Bemessungshäufigkeit, Bemessungsregen, Sicherheitsfaktoren und Berechnung der Abflussbildung festgestellt werden. Außer beim deutschen Regelwerk gibt es zudem überall eine Festlegung, mit welcher Methode die Infiltrationsrate bestimmt werden muss. Dies könnte auch zukünftig im überarbeiteten DWA-A 138 Einzug finden, verbunden mit einem vorgeschlagenen Korrekturfaktor, der vorwiegend durch die Bestimmungsmethode, die Variabilität der Bodenverhältnisse und dem Betrieb bestimmt wird. Somit könnte der Ansatz der Bemessungen mit der Halbierung des Durchlässigkeitsbeiwertes (kf/2) zukünftig aufgegeben werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 22

Autoren
Prof. Dr.-Ing. Frank Schneider, M. Eng. Tom Gehlhar
Beuth-Hochschule für Technik Berlin
Fachbereich III – Bauingenieur- und Geoinformationswesen
Luxemburger Straße 10, 13353 Berlin
E-Mail: frank.schneider@beuth-hochschule.de
Prof. Dr. rer. nat. habil Brigitte Helmreich
Lehrstuhl für Siedlungswasserwirtschaft
Technische Universität München
Am Coulombwall 3, 85748 Garching
E-Mail: b.helmreich@tum.de

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Systemoptimierung versus Neubau von Beckenvolumen auf der Zentralkläranlage Lemgo

Zusammenfassung
Im Zuge der geplanten Erneuerung der biologischen Reinigungsstufe der Zentralkläranlage Lemgo zeigt sich für das vorhandene System das Erfordernis eines dritten Nachklärbeckens. Mithilfe von integrierten Betrachtungen und modelltechnischen Untersuchungen können alternative Optimierungsansätze für das Gesamtsystem entwickelt werden, mit denen der Neubau verzichtbar wird. Einerseits werden Maßnahmen entwickelt, durch die das Speichervolumen im Kanalnetz und im Zulaufbereich der Zentralkläranlage optimal genutzt wird. Mit diesen werden der maximale Mischwasserzufluss reduziert und parallel die CSB-Entlastungsfracht ins Gewässer signifikant verringert. Andererseits wird für die verbleibenden Fälle mit einer Überschreitung der zulässigen Belastung (ca. acht Mal pro Jahr) eine Steuerung zur Reduktion des maximalen Mischwasserzuflusses zur Zentralkläranlage mittels einer Steuerung konzeptioniert. Dieser minimale Sollwert für den Mischwasserzufluss liegt weiterhin oberhalb des Maximalwerts gemäß Arbeitsblatt ATV-DVWK-A 198. Die Jahresentlastungsfracht aus dem Kanalnetz wird mit den Maßnahmen gegenüber dem Ist-Zustand insgesamt verringert. Die zuständige Genehmigungsbehörde, die Bezirksregierung Detmold, fordert im Vorfeld der abschließenden Genehmigung ergänzend zu den bisherigen theoretischen Betrachtungen einen 18-monatigen Testbetrieb. Ist dieser erfolgreich, können Investitionen in einer Größenordnung von vier Millionen Euro eingespart werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 33

Autoren
Dr.-Ing. Katja Seggelke
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Niederlassung Dresden
Am Waldschlößchen 4
01099 Dresden
E-Mail: k.seggelke@itwh.de
Dr.-Ing. Lothar Fuchs
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH (itwh)
Engelbosteler Damm 22
30167 Hannover
Dipl.-Ing. Jürgen Hennigs
Abwasserbeseitigungsgesellschaft Lemgo GmbH
Heustraße 36-38
32657 Lemgo
Dipl.-Ing. Klaus Alt, Dr.-Ing. Xin Wu
Hydro Ingenieure GmbH
Planungsgesellschaft für Siedlungswasserwirtschaft mbH
Stockkampstraße 10
40477 Düsseldorf

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Besser geht immer, immer besser geht’s mit Lean

Ressourcen schonen – Nachhaltig wirtschaften – der Verschwendung auf der Spur Zusammenfassung Am Beispiel der Stadtentwässerungsbetriebe Köln wird erörtert, wie sich Begriffe des Lean Management auf öffentliche Unternehmen übertragen lassen. Es wird über Erfahrungen, die bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln gemacht wurden, berichtet. Nachdem in Betriebsbereichen und Verwaltungsbereichen das visuelle Management in Form von Shop-Floor-Boards und Office-Floor-Boards Einzug gehalten hat, sollen diese Ansätze ausprobiert und weitergetragen werden. Zugleich finden Erfahrungsaustausche mit privatwirtschaftlichen Unternehmen und stadtnahen Konzernunternehmen aus Deutschland statt. So sollen weiterhin bereichsübergreifende und am Prozess orientierte Lean-Projekte angepackt und erfolgreich umgesetzt werden.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 49

Autoren
Dipl.-Volksw. Jürgen Becker
Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf
Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln
E-Mail: juergen.becker@steb-koeln.de

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„Sommer-/Winter-Schlamm“ – Einflüsse auf die Klärschlammentwässerung

Zusammenfassung
Seit einigen Jahren wird immer wieder von Kläranlagenbetreibern, Maschinen- und Flockungsmittellieferanten von ungleichförmigen Leistungen der Klärschlammentwässerungsmaschinen im Jahresgang zwischen Sommer und Winter berichtet. Es ist davon auszugehen, dass verschiedene Einflussfaktoren die Sommer- Winter-Schlammproblematik verursachen. Hierzu werden die wichtigsten Einflussfaktoren wie Abwasserzusammensetzung, Verfahrenstechnik und Betrieb der Belebungsstufe, Aluminiumdosierung zur Fadenbakterienbekämpfung, chemische und biologische Phosphor-Elimination, Eiweißabbau in der Faulung sowie Temperaturdifferenzen betrachtet und mögliche Strategien zur Verminderung der Einflüsse auf die Klärschlammentwässerung dargestellt.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 1-2017 Seite 40

Autoren
Dr.-Ing. Ralf Denkert
Dipl.-Ing. Yvonne Reza-Tehrani
Ingenieurbüro Dr.-Ing. Ralf Denkert
Auf der Heide 8a, 44803 Bochum
E-Mail: buero@drdenkert.de

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Meldungen zu Energie- und E-Technik 2017

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Juni 2017
Suisse Public: Schlusspräsentation Projekt Regelpooling, Bern 
April 2017
HOLINGER: Energie und Geld auf ARA sparen 
März 2017
Fotovoltaik zur Stromkosteneinsparung auf Kläranlagen 
Januar 2017
Wie ein herstelleroffenes Leitsystem komplexe Anforderungen in der Wasserwirtschaft meistert 
Pirmases: Förderprogramm für energieeffiziente Abwasseranlagen zieht Bilanz
Energieeffizienz, Energieerzeugung und Nährstoffrecycling – (neue) Handlungsfelder für Kläranlagenbetreiber

Suisse Public: Schlusspräsentation Projekt Regelpooling, Bern

Mittwoch 14. Juni 2017, BernExpo Gelände in Bern, Halle 5.1, Raum Take out
Infrastrukturanlagen verfügen über bedeutende Potentiale zur zeitlichen Lastverschiebung. Mit einem Demonstrationsprojekt von InfraWatt, Ryser Ingenieure AG und Alpiq AG sollen Massnahmen zur Lastverschiebung an konkreten Wasserversorgungen und Abwasserreinigungsanlagen sowie ein Pooling von diesen Regelleistungen entwickelt und umgesetzt werden. Dieses Projekt wird vom Bundesamt für Energie im Rahmen seines Leuchtturmprogrammes unterstützt.

Schlusspräsentation zum Leuchtturmprojekt „Regelpooling – Lastverschiebung mit Wasserversorgungen und Abwasserreinigungsanlagen“.

Projektinformationen: http://regelpooling.ch/
Informationen zur Suisse Public: www.suissepublic.ch

http://www.infrawatt.ch/de/node/1167

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HOLINGER: Energie und Geld auf ARA sparen

Sieben der grossen Schweizer ARAs verbrauchen zusammen 35 GWh Strom pro Jahr. Mit ihrer Stromrechnung bezahlen sie auch Netzzuschläge für die Förderung erneuerbarer Energien. HOLINGER hat deshalb den Energieverbrauch der ARAs erfasst, Sparmassnahmen erarbeitet und einen Umsetzungsplan vereinbart. Die ARAs investieren jetzt insgesamt 3,6 Mio. Franken und sparen 6,5 GWh Energie und entsprechend Stromkosten. In Berichten für das Bundesamt für Energie dokumentiert jede ARA die Massnahmen und Einsparungen systematisch und kann so die Netzzuschläge zurückverlangen.

http://de.holinger.com/news/details/?L=0&tx_ttnews%5Byear%5D=2017&tx_ttnews%5Bmonth%5D=03&tx_ttnews%5Bday%5D=06&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3006&cHash=8dc7e94d6fb2fca3bd76707560450827

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Fotovoltaik zur Stromkosteneinsparung auf Kläranlagen

Seit Dezember 2012 lässt der Trink- und Abwasserzweckver- band Vorharz die Sonne für sich arbeiten und erzeugt einen Teil des am Kläranlagenstandort Blankenburg benötigten Stroms selbst. Unser Verband reagierte damit auf den zuneh- menden Anstieg der Betriebskosten bei der Abwasserreinigung. Hauptursache dafür waren die ständig steigenden Energiepreise. Um diese Entwicklung einzudämmen, fiel die Entscheidung für eine dezentrale Eigenstromerzeugung mittels Fotovoltaik. Ziel des Projekts war es, einen Teil des Strombedarfs auf dem Gelände der Kläranlage Blankenburg selbst zu erzeugen und damit die Kosten der Reinigung und die Gebührenbelastung für die Einwohner langfristig stabil zu halten. Die standortbedingten und wirtschaftlichen Faktoren sowie der Stand der Technik führten dazu, dass sich …

Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autor
Jürgen Klink, Technischer Leiter Kläranlage Blankenburg
Trink- und Abwasserzweckverband Vorharz
Westerhäuser Landstraße 13
38889 Blankenburg, Deutschland
Tel. + 49 (0)39 44/90 11-16
E-Mail: info@tazv-vorharz.de

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Wie ein herstelleroffenes Leitsystem komplexe Anforderungen in der Wasserwirtschaft meistert

MEHR ZUM THEMA
Die moderne Automatisierungs- und Leittechnik macht auch die Wasseraufbereitung viel präziser und effizienter. Angestoßen durch die Kompetenzplattform Aqua Automation stellen Phoenix Contact und Videc hierfür das herstelleroffene Leitsystem Waterworx zur Verfügung. Intelligente Geräte und Systeme können so einfach in das Automatisierungsnetzwerk integriert werden.

Der Zweckverband für Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung Geiseltal (ZWAG) war im Rahmen der Modernisierung der Zentralkläranlage Braunsbedra auf der Suche nach einer herstellerunabhängigen Lösung. Die Kläranlage der rund 25 Kilometer südlich von Halle (Saale) und etwa 35 Kilometer westlich von Leipzig befindlichen Stadt hat eine Aufbereitungsleistung von 23.000 EW (Einwohnerwerte). Sie verfügt über mehrere dezentrale Außenbauwerke…mehr:

http://www.process.vogel.de/wie-ein-herstelleroffenes-leitsystem-komplexe-anforderungen-in-der-wasserwirtschaft-meistert-a-556547/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654
Autor / Redakteur: Joel Stratemann / Dr. Jörg Kempf

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Pirmases: Förderprogramm für energieeffiziente Abwasseranlagen zieht Bilanz

Die Kläranlage Blümeltal in Pirmasens hat mit Hilfe des UIP ihren Energieverbrauch gesenkt.
Der Energieverbrauch der biologischen Stufe konnte mit der Förderung des Umweltinnovationsprogramms (UIP) auf unter 10 Kilowattstunden pro Einwohner und Jahr reduziert werden.
Quelle: Andrea Roskosch / UBA

Im Jahr 2010 wurde im Umweltinnovationsprogramm (UIP) der Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ gestartet. Gefördert wurden Projekte, die mit innovativen Techniken und Verfahrenskombinationen die Abwasserbehandlung energie- und ressourceneffizient gestalten. Nun trafen sich Fördernehmer und Fachwelt zu einem Abschlussworkshop, um die Projekte vorzustellen.

Am 3. und 4. November 2016 luden Umweltbundesamt (UBA), KfW-Bank und das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) im Bundespresseamt in Berlin zum Abschlussworkshop „Energieeffiziente Abwasseranlagen (EAA)“ ein.

Der Förderschwerpunkt „Energieeffiziente Abwasseranlagen (EAA)“ des Umweltinnovationsprogramms
Hintergrund der Initiierung des Förderschwerpunkts EAA war, den hohen Energiebedarf der Abwasserbehandlung deutlich zu reduzieren und den größten Energieverbraucher einer Kommune bestenfalls in einen Energielieferanten umzuwandeln. Alle Abwasserbehandlungsanlagen in Deutschland verbrauchen etwa 4.200 Gigawattstunden pro Jahr und sind damit für durchschnittlich 20 Prozent des Gesamtstrombedarfs einer Kommune verantwortlich.
Relevanz hat der Förderschwerpunkt auch für den Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung (Minderung der Treibhausgasemissionen um 80 bis 95 Prozent bis zum Jahr 2050 im Vergleich zum Jahr 1990) und für das Aktionsprogramm Klimaschutz 2020 der Bundesregierung (Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius). Hier werden die Potenziale der Wasserentsorgungswirtschaft hinsichtlich Effizienzsteigerung und Klärgasgewinnung auf Kläranlagen explizit angesprochen.

Der Förderschwerpunkt im UIP wurde ausgeschrieben, um gezielt innovative Techniken und Verfahrenskombinationen zu fördern, die zur Reduzierung des Energiebedarfs von Kläranlagen und/oder zur Energiegewinnung bei der Abwasserbehandlung beitragen können. Die Vorhaben sollten Potenziale aufzeigen und demonstrative Ideen in die großtechnische Praxis bringen. Vom Förderschwerpunkt EAA wurde erwartet, dass dieser ein hohes Demonstrations- und Multiplikationspotenzial liefert und Erfolgreiches auch auf andere Anlagen übertragen wird. Aus über 20 Bewerbungen konnten 11 Projekte ausgewählt und umgesetzt werden.

Der Abschlussworkshop
Die meisten der geförderten Vorhaben sind abgeschlossen oder befinden sich in einem einjährigen Messprogramm, das der Erfolgskontrolle dient. Somit konnten die Vorhaben auf dem Workshop abschließend präsentiert und den über 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Diskussion gestellt werden.

Die Projekte umfassen vielfältige Maßnahmen. Gefördert wurden zum Beispiel die interaktive energetische Optimierung der Steuerungs- und Betriebsführung von Kläranlagen, die energetische Optimierung einer Membrankläranlage, die Installation von Adsorptions-Belebungs- und Demonstrationsverfahren, der Bau einer Hochlastfaulung mit Nachvergärung, der Bau einer thermischen Hydrolyse, die Umrüstung auf eine ressourceneffiziente Klärschlammbehandlung einschließlich der Phosphorrückgewinnung mittels Magnesium-Ammonium-Phosphat-Fällung sowie die Nutzung von Abwasserwärme im Kanalnetz.

Des Weiteren wurden auf dem Workshop Ideen zur Kläranlage der Zukunft sowie die aktuellen Entwicklungen im Energierecht diskutiert. Diese Themen stehen im engen Zusammenhang mit der Energieeffizienz und -gewinnung bei der Abwasserbehandlung, denn die Regelungen des Energierechtes, zum Beispiel das Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG), haben großen Einfluss auf die Planung von Baumaßnahmen und die Betriebsweise von Kläranlagen.
Abrundend wurde eine Fördermaßnahme des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Bereich der Wasserforschung vorgestellt: „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft – ERWAS“. Aus den Forschungsprojekten im Rahmen von ERWAS könnten sich neue Demonstrationsprojekte im Rahmen des UIP ergeben.

Der Workshop hat dem Förderschwerpunkt EAA insgesamt einen runden Abschluss gegeben, wobei auch klar wurde, dass es bei der Abwasserbehandlung in punkto Energieeffizienz und -gewinnung weitergehen muss. Die Veranstalter – UBA, BMUB und KfW-Bank – müssen nun überlegen, wie weitere Impulse gegeben werden können. In den kommenden Jahren wird sich zeigen, inwieweit der Modellcharakter der Vorhaben übertragbar ist, ob die Innovationen auch anderswo umgesetzt werden konnten und ob die Senkung des Energiebedarfs von Kläranlagen zu Emissionsminderungen und damit zum Erreichen von Deutschlands Klimazielen beitragen kann.

Die Förderung geht weiter
Unabhängig vom Förderschwerpunkt EAA steht das Umweltinnovationsprogramm des BMUB weiterhin offen für Innovationsprojekte. Anträge auch im Bereich der energie- und ressourceneffizienten Kläranlagen können jederzeit gestellt werden.

http://www.umweltbundesamt.de/themen/foerderprogramm-fuer-energieeffiziente

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Energieeffizienz, Energieerzeugung und Nährstoffrecycling – (neue) Handlungsfelder für Kläranlagenbetreiber

Im Rahmen der 7. Internationalen Kreislaufwirtschaftskonferenz auf dem Umweltcampus Birkenfeld am 26.10.2016 referierte unser Kollege, Herr Dr. Thomas Siekmann, zu dieser Thematik.
Am Beispiel der Kläranlage Linz-Unkel stellte er die „Kläranlage der Zukunft“ bzw. Lösungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Klärschlammbehandlung und -faulung vor.
Bei konstruktiven Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Ausland wurde die Bedeutung eines ressourcenschonenden Wirtschaftens auch in der Siedlungswasserwirtschaft hervorgehoben und die Übertragbarkeit auf andere Regionen und Klimazonen thematisiert.
Sollten Sie Fragen zur Thematik haben, sprechen Sie uns gerne an.
• Foliensammlung zum Vortrag3 MB

http://www.siekmann-ingenieure.de/files/5000_kreislaufwirtschaftskonferenz-birkenfeld-plot.pdf

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Meldungen zur Spurenstoff-Elimination 2017

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November 2017
Elimination von Spurenstoffen durch mikrogranulierte Aktivkohle (μGAK oder GAK im Wirbelbett): Pilotversuche auf der STEP de Penthaz 
Oktober 2017
Neun Franken für saubere Gewässer 
OZON – Neuer Zeitschriftenbeitrag von Carvajal et al. 2017 
Abwasserverband Glarnerland: Pilotierung der granulierten Aktivkohle Filtration sowie der Ozonung in Kombination mit GAK
Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW, Nordrhein-Westfalen  
Elimination von Spurenstoffen durch GAK-Filtration: Grosstechnische Untersuchungen auf der ARA Bülach-Furt
Überwachung der Abwasserzusammensetzung bei ARA mit Ozonung  
Aktifilt-Projekt abgeschlossen  
September 2017
Granulierte Aktivkohle zur Elimination organischer Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser  
Mikroverunreinigungen/CH: Bundesrat für weiterführende freiwillige Massnahmen  
Mikroverunreinigungen verursachen ökologischen Stress 
Juni 2017
Ozonung: Auf die Art der Dosierung kommt es an 
Ist Bromat bei der Ozonung von Abwasser ein Problem? 
Mai 2017
Elimination von Spurenstoffen durch granulierte Aktivkohle (GAK)  
April 2017
Elimination von Mikroverunreinigungen 
Biotests bewerten Ozonung und Nachbehandlung von Abwasser 
Mikroschadstoffe aus einem Regenwasserkanal 
März 2017
Machbarkeitsstudie zur Verminderung des Eintrags von Spurenstoffen aus dem Abwassersystem in die Körsch – Darstellung einer bisher weltweit einmaligen Untersuchung 
Studie zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in Gewässern: Umweltminister Jost überreicht rund 222.500 Euro an EVS
Studie: Abwasserabgabe  
Böblingen-Sindelfingen: Spurenstoffelimination auf der Kläranlage Darmsheim 
Januar 2017
Mit Ozonung und Ultrafiltration gegen Antibiotikaresistenzen
Spurenstoffstrategie des Bundes gestartet  

Elimination von Spurenstoffen durch mikrogranulierte Aktivkohle (μGAK oder GAK im Wirbelbett): Pilotversuche auf der STEP de Penthaz

ZUSAMMENFASSUNG
Die erste Versuchsreihe der Pilotierung auf der STEP de Penthaz hat gezeigt, dass ein aufwärts durchströmtes μGAK-Wirbelbett die geforderte Elimination von Mikroverunreinigungen gemäss den Anforderungen der revidierten Gewässerschutzverordnung, bei vergleichbarem Einsatz von Aktivkohle wie in PAK- oder statischen GAK-Systemen, erbringen kann. Dies gelang unter den folgenden Betriebsbedingungen:
• Aufwärts durchströmtes μGAK-Wirbelbett (Körnung von 200 bis 900 μm, Aktivkohlekonzentration im expandierten Wirbelbett: etwa 270 g/L)
• Fliessgeschwindigkeit des Abwasser durch das μGAK-Wirbelbett: 7 bis 20 m/h
• Tägliche Aktivkohledosierung von 15 mg/L, Entnahme der beladenen Kohle ein bis zwei Mal pro Woche

Neben der Gewährleistung einer genügenden MV-Elimination (>80% der 12 Leitsubstanzen) konnten folgende Ergebnisse gesichert werden:
• Der Betrieb des μGAK-Pilotreaktors war einfach und stellte keine nennenswerte Mehrbelastung des Betriebspersonals dar.
• Der Verlust an sedimentierbarer Aktivkohle im Ablauf des Reaktors war gering (0.25% der eingesetzten μGAK).
• Die Messung des SAK 254 in Zu- und Ablauf der Pilotanlage ermöglichte eine Überwachung der MV-Eliminationsleistung in Echtzeit.

Den ganzen Bericht finden sie unter:
https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Anlagen/171010__GAK_Penthaz_Zwischenbericht_finale_Version.pdf

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Neun Franken für saubere Gewässer

Während hierzulande noch kontrovers diskutiert wird, setzt die Schweiz bereits im großen Maßstab auf die Vierte Reinigungs¬stufe. Ihr gezielter Einsatz ist seit 2016 Teil der Gesetzgebung. Bei der VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigun¬gen“ hat Dr. Pascal Wunderlin eine zentrale Position an der Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis inne. Wir sprachen mit ihm über Sinn und Nutzen, Kosten und Verfahren.
Die Schweiz und die Vierte Reinigungsstufe: Wie sind die gesetz¬lichen Grundlagen, wie ist der Stand der Umsetzung?
Zum 1. Januar 2016 wurde die Gewässerschutzgesetzgebung revidiert und mit Maßnahmen zur Reduktion des Eintrags von Mikroverunreinigungen aus dem kommunalen Abwasser er¬gänzt. Dazu gehört ein gezielter Ausbau ausgewählter kommu¬naler Kläranlagen um eine zusätzliche Reinigungsstufe.
Wie viele kommunale Kläranlagen sollen erweitert werden – und bis wann?
Es werden nicht alle kommunalen Anlagen erweitert. Der Aus¬bau erfolgt zielorientiert, das heißt dort, wo er am dringendsten ist und dem Gewässerschutz am meisten nützt. Gemäß den in der Gewässerschutzverordnung festgeschriebenen Kriterien sind alle Kläranlagen mit mehr als 80 000 angeschlossenen Ein¬wohnern zum Ausbau verpflichtet, außerdem alle mit mehr als 24 000 angeschlossenen Einwohnern im Einzugsgebiet von Seen sowie mit mehr als 8 000 angeschlossenen Einwohnern

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/02_Technische_Verfahren/01_Allgemein/08_WA_09_2017_Interview.pdf

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OZON – Neuer Zeitschriftenbeitrag von Carvajal et al. 2017

Robust evaluation of performance monitoring options for ozone disinfection in water recycling using Bayesian analysis

Ozonation of wastewater has gained popularity because of its effectiveness in removing colour, UV absorbance, trace organic chemicals, and pathogens. Due to the rapid reaction of ozone with organic compounds, dissolved ozone is often not measurable and therefore, the common disinfection controlling parameter, concentration integrated over contact time (CT) cannot be obtained. In such cases, alternative parameters have been shown to be useful as surrogate measures for microbial removal including change in UV254 absorbance..mehr:

http://www.sww.bgu.tum.de/news-single-view/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=374&cHash=4b40d45b472db77652e5fcefb410a442

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Abwasserverband Glarnerland: Pilotierung der granulierten Aktivkohle Filtration sowie der Ozonung in Kombination mit GAK

Die Kläranlage des Abwasserverbandes Glarnerland (AVG, www.avglarnerland.ch) in Bilten reinigt 7 bis 8 Mio m3 Abwasser pro Jahr (maximal anfallende Abwassermenge 800 L/s), was rund 70‘000 Einwohnergleichwerten (EWG) entspricht. Das Ausbauziel für das Jahr 2040 liegt bei 105‘000 EWG. Die Optimierung der biologischen Reinigungsstufe ist aktuell in Planung; es wird möglicherweise ein neuartiges Trägermaterial zum Einsatz kommen. Ebenfalls werden gegenwärtig verschiedene Verfahren zur Elimination der Mikroverunreinigungen evaluiert. In diesem Zusammenhang müssen folgende relevanten Randbedingungen hervorgehoben werden:
• Eine Rückführung der Pulveraktivkohle wird aufgrund fehlender Erfahrung im Zusammenhang mit dem biologischen Reinigungsverfahren (neuartiges Träger-material) als kritisch erachtet. Aus diesem Grund wird ein Verfahren mit Pulveraktivkohlestufe nicht weiter verfolgt.
• An die Kläranlage sind einige industrielle Betriebe angeschlossen (Papierindustrie, Seidendruckerei, Produktion von Gebäude-hüllen, Arzneimittelproduktion), wodurch der DOC im Ablauf der ARA relativ stark schwankt und zum Teil hohe Werte erreichen kann (5-20 mg/L, durchschnittlich 10 mg/L). Ebenfalls ist das Abwasser periodisch verfärbt und es treten regelmässig Nitritspitzen auf.

In einer umfangreichen Pilotierung – unter der Leitung der Eawag und in enger Zusammenarbeit mit dem Abwasserverband Glarnerland, dem Kanton Glarus und Hunziker Betatech AG – sollen daher folgende Aspekte untersucht werden:
• Stellt eine alleinige GAK-Filtration ein geeignetes, alternatives und wirt-schaftliches Verfahren zur MV-Elimination an diesem Standort dar? Ergebnisse aus grosstechnischen GAK-Untersuchungen auf der ARA Bülach-Furt sind vielversprechend. Allerdings ist der DOC beim AV Glarnerland rund doppelt so hoch und das Abwasser enthält einen signifikanten Anteil an Industrieabwasser. Mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_10_DE_Finale.pdf

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Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW, Nordrhein-Westfalen

Im Projekt DEMO3 wird auf der Kläranlage Aachen Soers eine Demonstrationsanlage zur geplanten Vollstromozonung betrieben. Das Delta SAK254-Signal dient als Regelgrösse. Zudem wird die Bromatbildung untersucht.
Auf der Kläranlage Detmold wird die Verfahrenskombination Ozonung und GAK-Filter („biologisch wirksame Aktivkohle“) pilotiert.

Im November 2016 erfolgte auf der Kläranlage Warburg die Inbetriebnahme einer Ozonanlage mit Wirbelbettreaktor als Nachbehandlung.
Seit Mai 2017 ist die neue Richtlinie „Ressourceneffiziente Abwasserbeseitigung NRW II“ in Kraft (Laufzeit bis Ende 2022), nach welcher Anlagen zur Mikroschadstoff-elimination auf Kläranlagen mit bis zu 70% gefördert werden können. Ab Antragsjahr 2020 ist noch eine Förderung von bis zu 50% möglich
Weitere Informationen und Berichte sind auf folgender Webseite enthalten:
www.masterplan-wasser.nrw.de

Kompetenzzentrum Spurenstoffe (KomS), Baden-Württemberg
In Baden-Würtemberg sind aktuell 13 Kläranlagen mit gezielter Spurenstoff-elimination in Betrieb. Die Kläranlage Westerheim ist die erste grosstechnische Anlage in Baden-Würtemberg, auf der die Spurenstoffe mit Hilfe von GAK eliminert werden. Auf der Kläranlage Mannheim können derzeit Wassermenge von bis zu 1.500 L/s in einem „Ulmer Verfahren“ behandelt werden. Für den Lastfall von Zuflüssen von über 1.500 L/s wird derzeit die Möglichkeit der Spurenstoff-elimination mittels GAK-Filtern im halbtechnischen Massstab untersucht.
Im Rahmen einer im Sommer 2016 durch-geführten Messkampagne auf 10 Kläranlagen wurde untersucht, wieviel Pulveraktivkohle dosiert werden muss, um die „Schweizer Anforderung zur Eliminationsleistung“ mit dem „Ulmer Verfahren“ einhalten zu können.
Weitere Informationen sind auf folgender Webseite enthalten:
www.koms-bw.de

Projekt Bellecombe-SIPIBEL, Frankreich
Auf der kommunale Kläranlage Bellecombe (F) wurde das Projekt SIPIBEL zwischen 2011 und 2015 durchgeführt. Eine Strasse wurde mit kommunalem Abwasser beschickt (mittlerer Durchfluss 60 L/s) und eine andere mit Spitalabwasser (mittlerer Durchfluss 1.6 L/s). Über 100 Parameter, davon 15 Medikamente, wurden untersucht. Es zeigte sich, dass die Elimination im Spitalabwasser höher ist, was auf eine längere Aufenthaltszeit (10 Tage versus 1.5 Tage fürs kommunale Abwasser) zurückgeführt wird. In einer zweiten Phase wurde das kommunale Abwasser mit dem Spitalabwasser gemischt, wobei keine Änderung der Reinigungsleistung erfolgte. Schlussendlich wurde auch eine Ozonung als zusätzliche Reinigungsstufe getestet: mit 4-5 mg O3/L wurde eine mittlere Elimination von 92% erreicht.
Weitere Informationen und Berichte sind auf der folgenden Webseite erhalten: Projekt Bellecombe-SIPIBEL, Frankreich
Auf der kommunale Kläranlage Bellecombe (F) wurde das Projekt SIPIBEL zwischen 2011 und 2015 durchgeführt. Eine Strasse wurde mit kommunalem Abwasser beschickt (mittlerer Durchfluss 60 L/s) und eine andere mit Spitalabwasser (mittlerer Durchfluss 1.6 L/s). Über 100 Parameter, davon 15 Medikamente, wurden untersucht. Es zeigte sich, dass die Elimination im Spitalabwasser höher ist, was auf eine längere Aufenthaltszeit (10 Tage versus 1.5 Tage fürs kommunale Abwasser) zurückgeführt wird. In einer zweiten Phase wurde das kommunale Abwasser mit dem Spitalabwasser gemischt, wobei keine Änderung der Reinigungsleistung erfolgte. Schlussendlich wurde auch eine Ozonung als zusätzliche Reinigungsstufe getestet: mit 4-5 mg O3/L wurde eine mittlere Elimination von 92% erreicht.

Weitere Informationen und Berichte sind auf der folgenden Webseite erhalten: www.graie.org/Sipibel

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Elimination von Spurenstoffen durch GAK-Filtration: Grosstechnische Untersuchungen auf der ARA Bülach-Furt

Auf der ARA Bülach-Furt wird seit Ende 2014 die GAK-Filtration im grosstechnischen Massstab untersucht. Dazu wurde das Filtermaterial von zwei bestehenden Sandfilterzellen durch GAK ersetzt. Das Ziel der Untersuchung ist, die Effizienz der Spurenstoffelimination mittels GAK-Filtration zu eruieren, um so Aussagen zur Reinigungsleistung und zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens machen zu können. Im Weiteren sollen Erfahrungen im gross-technischen Betrieb der GAK-Filtration gesammelt werden. Dabei geht es um Aspekte wie Rückspülverhalten, Feststoffrückhalt oder optimale Filtergeschwindigkeit. Im Newsletter Nr. 7 wurde bereits darüber berichtet.

Mittlere Elimination der 12 Leitsubstanzen
Der Sandfilter (Referenzfilter) hat die 12 Leitsubstanzen im Mittel zu rund 14% eliminiert (hauptsächlich Benzotriazol und Methylbenzotriazol), was mit einer biologischen Aktivität erklärt wird. Die Elimination in den beiden GAK-Filtern war zu Beginn, als die Aktivkohle noch frisch war, sehr hoch. Mit zunehmender behandelter Abwassermenge hat die Eliminationsleistung kontinuierlich ab-genommen, jedoch stärker bei dem GAK-Filter mit einer kürzeren Kontaktzeit (im Mittel bei 13 Minuten bei Trockenwetter). Der GAK-Filter, mit einer hohen Kontaktzeit (im Bereich von 21 Minuten) hat nur langsam an Eliminations-leistung verloren.

Einfluss der Kontaktzeit
Es hat sich gezeigt, dass die Kontaktzeit (EBCT) einen entscheidenden Faktor…den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_10_DE_Finale.pdf

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Überwachung der Abwasserzusammensetzung bei ARA mit Ozonung

Es ist bekannt, dass sich gewisse Abwässer nicht für eine Behandlung mit Ozon eignen, insbesondere bei bedeutenden Industrie- oder Gewerbeabwassereinleitern. Dies ist frühzeitig abzuklären (siehe VSA-Empfehlung „Abklä-rungen Verfahrenseignung Ozonung“; Die künftige Entwicklung und Veränderung im Einzugsgebiet (z.B. eine sich ändernde industrielle Aktivität) können zum Zeitpunkt der Verfahrenswahl nur schwer abgeschätzt werden. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auch nach der Realisierung einer Ozonung ein guter Betrieb (d.h. langfristige Verbesserung der Abwasserqualität durch die Ozonung) aufrecht erhalten wird. Dies wird sichergestellt, indem einerseits eine proaktive Kom-munikation zwischen den relevanten Akteuren im Einzugsgebiet gepflegt wird. Andererseits ist der Betrieb der Ozonung mit geeigneten Parametern zu überwachen, um eine allfällige Abweichung vom Normalbetrieb rechtzeitig feststellen zu können. Die VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“ ist gegenwärtig daran, zusammen mit einer Begleitgruppe einen Leitfaden zu erarbeiten.

Aktueller Stand der Verfahren und künftige Entwicklungen
Im Rahmen des Projekts „Strategie Micropoll“ wurden verschiedene Verfahren zur Spurenstoffelimination aus dem kommunalen Abwasser getestet, wobei insbesondere die Ozonung und die Anwendung von Pulveraktivkohle (PAK) im Vordergrund standen. Es hat sich gezeigt, dass beide Verfahrensvarianten wirtschaftlich sind, sich gut in die bestehende ARA integrieren lassen und eine grosse Bandbreite an organischen Spurenstoffen….den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_10_DE_Finale.pdf

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Aktifilt-Projekt abgeschlossen

Im Aktifilt-Projekt wurde die Elimination von Mikroverunreinigungen mittels PAK-Dosierung in den Zulauf zur Raumfiltration erfolgreich getestet. Das Projekt ist nun abgeschlossen und der Schlussbericht ist hier verfügbar. Über das Projekt wurde bereits verschiedentlich berichtet (Newsletter Nr. 3, 6, 7 und Artikel Aqua&Gas). Es hat sich gezeigt, dass diese Verfahrensführung eine gute und kosten-günstige Alternative – z.B. bei knappen Platz-verhältnissen, bei bestehenden Filtern, aber auch für neue Anlagen – zum etablierten „Ulmer“-Verfahren (Kontaktreaktor, Sedi-mentation, Filtration) darstellt.

Quelle: https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/05_Newsletter/Newsletter_10_DE_Finale.pdf

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Granulierte Aktivkohle zur Elimination organischer Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser

Dissertation
Kommunale Kläranlagen (KA) stellen einen wesentlichen Eintragspfad für organische Spurenstoffe anthropogenen Ursprungs in den Wasserkreislauf dar. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden labor-, halb- und großtechnische Filter mit unterschiedlichen KA-Abläufen und granulierten Aktivkohlen (GAK) betrieben, um die Elimination von Spurenstoffen (Carbamazepin, Diclofenac und Sulfamethoxazol) zu untersuchen. Zur Untersuchung der generellen Eignung von KA-Abläufen für das Verfahren der Adsorption wurde der DOC von drei KA mittels LC-OCD (liquid chromatography – organic carbon detection, Flüssigchromatographie, gekoppelt mit einem kohlenstoffsensitiven Detektor) und Adsorptionsanalyse nach Sontheimer aufgeschlüsselt. Schnellfiltertests (RSSCTs: rapid small scale column tests) wurden durchgeführt, um die Eignung konventioneller Kennzahlen (Iodzahl, Methylenblautiter, BET-Oberfläche) zur Auswahl von GAK zu prüfen. Zudem wurde die Prognostizierbarkeit von Durchbruchskurven aus halbtechnischen Untersuchungen mittels RSSCTs untersucht. In halbtechnischen Untersuchungen wurde die Abrasion verschiedener GAK durch Luftspülung quantifiziert. In halb- und großtechnischen Versuchen wurde der Einfluss der Feststoffkonzentration im Zulauf (AFS), der Kontaktzeit (EBCT: empty bed contact time) und der Parallelschaltung von sechs Filtern auf die erzielbaren Bettvolumina ermittelt. Mittels LC-OCD und Adsorptionsanalyse konnte gezeigt werden, dass die prozentuale Verteilung der Fraktionen des DOC in unterschiedlichen KA-Abläufen näherungsweise konstant ist. Da die gut adsorbierbaren Fraktionen des DOC maßgebend für die konkurrierende Adsorption mit Spurenstoffen sind, ist damit bei KAAbläufen mit hohen DOC Konzentrationen von schnellerer Erschöpfung der GAK auszugehen. Konventionelle GAK-Kennzahlen erwiesen sich in Schnellfiltertests zur Beschreibung der Adsorptionskapazität als ungeeignet; die Dichte hingegen konnte als ein möglicher Qualitätsparameter identifiziert werden. Mittels RSSCTs konnte gezeigt werden, dass die prognostizierten Durchbruchskurven ihrer Form und ihrer Reihenfolge nach die Durchbruchskurven der halbtechnischen GAK-Filter qualitativ abbilden konnten. Nach wie vielen Bettvolumina definierte Grenzwerte im Ablauf der halbtechnischen Anlage erreicht werden (z. B. c/c0  0,2), konnte hingegen nicht hinreichend gut prognostiziert werden. Weiterhin wirkte sich eine deutlich erhöhte EBCT umso vorteilhafter auf die Elimination des DOC aus, je geringer die Adsorptionsleistung der betrachteten GAK war. Bei praxistypischen Luftspülungen von 2 min/d (100 m/h) ergaben sich in halbtechnischen Filterversuchen für sechs unterschiedliche GAK Abrasionsverluste zwischen 0,1 und 1,5 Massen- %/a. Diese sind im Vergleich zum typischen Massenverlust von 10 % je Reaktivierung als vernachlässigbar gering zu bewerten. Für den DOC und die untersuchten Spurenstoffe Carbamazepin und Diclofenac konnte kein maßgebender Einfluss der Feststoffkonzentration im Filterzulauf auf die erzielten Eliminationen festgestellt werden. Bei den untersuchten Spurenstoffen führte eine Verdopplung der EBCT (~ 15 auf 30 min) zu einer Laufzeitverlängerung zwischen 57 % und 114 %. Die Parallelschaltung von sechs GAK-Filtern führte zu einer mittleren Laufzeitverlängerung von 82 % im Vergleich zum Einzelfilter. Es konnte gezeigt werden, dass sich die Elimination organischer Spurenstoffe aus Abläufen kommunaler KA mit GAK in parallelgeschalteten Filtern mit hinreichender EBCT als vorteilhaft erweist. Während sich der Filterbetrieb in der Regel als einfach, der GAK-Verlust durch Abrasion bei der Spülung als vernachlässigbar und die Reduktion der Adsorptionsleistung durch hohe Feststoffkonzentrationen sich hier als nicht maßgeblich erwiesen hat, stellt die Auswahl und Qualitätssicherung von Aktivkohle auch weiterhin eine Herausforderung dar.

Granulierte Aktivkohle zur Elimination organischer Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser
Dissertation von Frank Benstöm
Betreuer: Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen,
veröffentlicht als Band 246 der Reihe „Gewässerschutz – Wasser – Abwasser“
(Gesellschaft zur Förderung der Siedlungswasserwirtschaft an der RWTH Aachen e. V., E-Mail: schriftenreihen@ isa.rwth-aachen.de, 23 Euro)

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Mikroverunreinigungen/CH: Bundesrat für weiterführende freiwillige Massnahmen

Mikroverunreinigungen sind heute eine der grössten Herausforderungen für den Gewässerschutz. Bereits tiefe Konzentrationen können Wasserlebewesen schädigen. Bundesrat und Parlament haben dagegen bereits verschiedene Massnahmen ergriffen. Der Bundesrat hat am 16. Juni 2017 in Erfüllung eines Postulats von Ständerat Claude Hêche den Bericht «Massnahmen an der Quelle zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in den Gewässern» verabschiedet. Der Bericht zeigt, welche Verbesserungen bereits erzielt worden sind und stellt Möglichkeiten für zusätzliche Schritte vor.

Mikroverunreinigungen sind Stoffe, die in sehr tiefen Konzentrationen in den Gewässern vorkommen. Es handelt sich dabei um Chemikalien, Schwermetalle und um andere problematische Substanzen, die schädliche Effekte auf Mensch, Tier und Umwelt haben können. Die Mikroverunreinigungen gelangen unter anderem durch die Kanalisation und durch Versickerung ins Wasser. So stellen Landwirtschaft, Privathaushalte, Industrie und Gewerbe die wichtigsten Quellen dar. Bundesrat und Parlament haben bereits folgende Massnahmen ergriffen:
– Ausbau von Abwassereinigungen zur Beseitigung der Mikroverunreinigungen
– Erarbeitung eines nationalen Aktionsplans zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln
– Behandlung des Abwassers von Verkehrswegen
– Sanierung von Altlasten
Diese Massnahmen leisten wichtige Beiträge zur Reduktion der Gewässerbelastung.

Bundesrat macht Empfehlungen
In Erfüllung des Postulats Hêche (12.3090) hat der Bundesrat am 16. Juni 2017 den Bericht «Massnahmen an der Quelle zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in den Gewässern» verabschiedet. Er zeigt darin auf, wie – in Zusammenarbeit mit Kantonen, Fachverbänden, Forschung und Privatwirtschaft – die Massnahmen an der Quelle gegen Mikroverunreinigungen verstärkt werden können. Vor allem müssen die heute bestehenden Regelungen konsequenter umgesetzt werden. Zudem muss die umweltschonende Anwendung und Entsorgung von Produkten wie z.B. Arzneimittel oder Pestizide im bestehenden Rahmen weiter gefördert werden. Ebenso begrüsst der Bundesrat Bestrebungen der Privatwirtschaft und der Verbände zur Weiterentwicklung umweltrelevanter Informationen zu Produkten. Der Gewässerschutz soll dabei auch bei branchen- und verbandsinternen Aus- und Weiterbildungen von Fachpersonal stärker berücksichtigt werden. Das Wissen zu Stoffeinträgen aus Gesundheitsbetrieben sowie Industrie und Gewerbe soll verbessert und allfällige Massnahmen sollen geprüft werden. Dazu sollen insbesondere laufende Aktivitäten der Fachverbände genutzt werden. Der Bundesrat hat die betroffenen Departemente damit beauftragt, die entsprechenden Anstrengungen im Rahmen der bestehenden Mittel zu verstärken.

https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/wasser/mitteilungen.msg-id-67060.html

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Mikroverunreinigungen verursachen ökologischen Stress

Über das gereinigte Abwasser gelangen Mikroverunreinigungen aus den Kläranlagen in Bäche und Flüsse. Sie scheinen nicht nur einzelne Arten zu beeinträchtigen, sondern die Funktion der Wasserökosysteme, etwa den Laubabbau, zu verändern. Das zeigt ein Forschungsprojekt, das die Eawag im Rahmen des Ausbaus ausgewählter Schweizer ARA zur Reduktion der Belastung lanciert hat. Die technische Aufrüstung der ersten Kläranlagen zeigt bereits Wirkung.
Sei es in Medikamenten, Kosmetika, Reinigungsmitteln oder Industriechemikalien – in unzähligen Produkten kommen hierzulande täglich über 30’000 chemische Wirkstoffe zum Einsatz. Viele gelangen via Kläranlagen in die Gewässer und können die Lebewesen und das Trinkwasser beeinträchtigen. Um solche Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen, rüstet die Schweiz in den kommenden Jahren gezielt rund hundert Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe aus.

Forschende der Eawag und des Oekotoxzentrums Eawag-EPFL begleiten den Ausbau wissenschaftlich. «Wir haben die einmalige Gelegenheit, quasi in Echtzeit zu erforschen, wie sich die Reduktion der Mikroverunreinigungen auf die aquatischen Ökosysteme auswirkt», erklärt Projektleiter Christian Stamm. In einer ersten Phase haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nun den chemischen und biologischen Ist-Zustand vor der Aufrüstung der Kläranlagen erfasst. «Wir wollten zudem herausfinden, wie sich die Mikroverunreinigungen aus gereinigtem Abwasser auf die Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften und die Funktion von Flussökosystemen auswirkt», erklärt Stamm. «Hier bestehen noch erhebliche Wissenslücken.»

Viele Mikroverunreinigungen im Abwasser
Zwischen 2013 und 2014 nahmen Stamm und sein Team an 24 ARA-Standorten jeweils oberhalb und unterhalb der Abwassereinleitungen regelmässig Wasserproben und bestimmten die auftretenden Stoffe. Die Messungen belegen, dass mit dem gereinigten Abwasser viele Mikroverunreinigungen in die Flüsse gelangen. «Besonders ausgeprägt war der Anstieg bei Arzneimitteln und Haushaltchemikalien», sagt Stamm. So lagen die Konzentrationen bei den Medikamenten unterhalb der Kläranlagen im Mittel über 30-mal höher als oberhalb. Eine erste ökotoxikologische Risikoabschätzung deutete darauf hin, dass das Schmerzmittel Diclofenac und die Pestizide Diazinon und Diuron weit verbreitet in biologisch wirksamen Konzentrationen auftreten. Bei weiteren Substanzen ist dies regional der Fall.

Die Lebewesen unterhalb der Kläranlagen zeigten verschiedene Stresssymptome, die auf eine Belastung mit Mikroverunreinigungen hindeuten. So waren bei Bachforellen Gene aktiviert, die bei der zellulären Entgiftung eine Rolle spielen. Bei den Bachflohkrebs-Populationen stellten die Forschenden einen Mangel an jungen Individuen fest, was auf eine beeinträchtigte Fortpflanzung oder eine erhöhte Sterblichkeit von Jungtieren hinweist. Die Vielfalt von wirbellosen Arten, die empfindlich auf Pestizide reagieren, war unterhalb der Abwassereinleitung geringer. Mit dem Abwasser gelangen auch Antibiotika und resistente Bakterien in die Gewässer, was zur Verbreitung entsprechender Resistenzen beitragen kann.

Anpassungen verschwanden nach dem ARA-Ausbau
Auch Algen und Bakterien, die als Biofilme den Gewässergrund besiedeln und eine wichtige Rolle im Nahrungsnetz spielen, reagieren auf das Abwasser. Die unterhalb der Kläranlagen lebenden Biofilme waren gegenüber Mikroverunreinigungen deutlich toleranter als jene oberhalb. «Je grösser die chemische Belastung, umso grösser war die Toleranz», sagt Stamm. «Das deutet auf einen ursächlichen Zusammenhang zwischen Exposition und biologischen Effekten hin.»

Bei den Biofilmen konnten die Forschenden erste Auswirkungen des Kläranlagenausbaus nachweisen. So haben die Algen in der Glatt ihre erhöhte Toleranz gegenüber Mikroverunreinigungen relativ rasch wieder verloren, nachdem die ARA Herisau ihre zusätzliche Reinigungsstufe in Betrieb genommen hatte. Auch die erhöhte Aktivität der Entgiftungsgene von den unterhalb lebenden Bachforellen verschwand.

Die Wirkungen der Mikroverunreinigungen sind im Feld oft nicht direkt messbar, weil sie durch Effekte anderer Abwasserkomponenten überlagert werden. Um die verschiedenen Einflüsse auseinanderzuhalten, führten die Forschenden deshalb zusätzlich Versuche in einem Rinnensystem durch. Mithilfe dieser Durchflussrinnen konnten sie zum Beispiel nachweisen, dass Mikroverunreinigungen den Abbau von organischem Material hemmen, während die Zufuhr von Nährstoffen diesen fördert. «Das stützt unsere Befunde aus dem Feld, bei denen die Abbauraten bei Laubblättern je nach Nährstoffsituation unterhalb der Kläranlagen um rund zwei Drittel tiefer lagen als oberhalb», sagt Stamm. Die statistische Auswertung deutet darauf hin, dass unter anderem Insektizide die laubabbauenden Bachflohkrebse dezimieren.

Quelle: http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/mikroverunreinigungen-verursachen-oekologischen-stress/

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Ozonung: Auf die Art der Dosierung kommt es an

Enthält Trink- oder Abwasser Bromid, entsteht bei der Behandlung mit Ozon zur Elimination von Mikroverunreinigungen potenziell krebserregendes Bromat. Forscher der Eawag haben nun ein neues Verfahren entwickelt, mit dem sich die Bromatbildung während der Ozonung stark reduzieren lässt. Der Trick: das Ozon wird dem Wasser über eine Teflonmembran in kleinen Dosen zugeben.

Um Mikroverunreinigungen aus dem Trink- oder Abwasser zu entfernen, ist die Ozonung oft das Verfahren der Wahl, denn die Behandlung mit Ozon baut ein sehr breites Spektrum an Spurenstoffen ab (siehe Kasten). Die Schweiz rüstet in den nächsten 25 Jahren rund hundert Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe, um Spurenstoffe aus dem Abwasser zu entfernen. Ozon ist hier eine gute Möglichkeit und eine Ozonungsanlage lässt sich meist gut in einen bestehenden Klärbetrieb integrieren.

Ist das Wasser allerdings mit Bromid verschmutzt, entsteht bei der Ozonung potenziell krebserregendes Bromat, das ins Trinkwasser oder mit dem geklärten Abwasser in Flüsse und Seen gelangt. Der Toleranzwert für Trinkwasser liegt in der Schweiz bei zehn Mikrogramm pro Liter. Im hiesigen Trinkwasser ist der Bromidgehalt oft tief, im Abwasser können dagegen erhebliche Bromidkonzentrationen auftreten, wenn sich im Einzugsgebiet Chemiebetriebe oder Kehrrichtverbrennungsanlagen befinden.

Das Ozon dosieren
Basierend auf dem sogenannten Peroxone-Prozess haben Wissenschaftler der Eawag nun ein Ozonungsverfahren entwickelt, bei dem nur noch wenig Bromat entsteht. «Hält man die Ozonkonzentration im Wasser tief, kann man die Bromatbildung reduzieren», sagt Urs von Gunten von der Abteilung Wasserressourcen und Trinkwasser, der das Projekt leitet. Dies wird laut von Gunten erreicht, indem…

mehr: http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/ozonung-auf-die-art-der-dosierung-kommt-es-an/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=a28b49a9c97c244e6677c26f01fe14a2 

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Ist Bromat bei der Ozonung von Abwasser ein Problem?

Um Mikroverunreinigungen aus dem Abwasser zu entfernen, stattet die Schweiz in den kommenden Jahren rund hundert Kläranlagen mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe aus. Das Verfahren der Wahl ist oft die Behandlung mit Ozon. Ist das Abwasser stark mit Bromid verschmutzt, entsteht bei der Ozonung aber potenziell krebserregendes Bromat, das mit dem geklärten Abwasser in Flüsse und Seen gelangt. Betroffen sind vor allem Kläranlagen, in deren Einzugsgebiet sich Chemiebetriebe und Kehrrichtverbrennungsanlagen befinden. Heute weisen die Schweizer Gewässer normalerweise Bromatkonzentrationen unter der Nachweisgrenze von 0,25 Mikrogramm pro Liter (μg/l) auf. Der Toleranzwert der Fremd- und Inhaltsstoffverordnung für Trinkwasser liegt bei 10 μg/l. Mit Modellrechnungen haben Wissenschaftler der Eawag nun gezeigt, dass die Konzentrationen in den grossen Flüssen nach dem ARA-Ausbau selbst im schlimmsten Fall nur wenig ansteigen. Für den Rhein bei Basel ermittelten sie eine Belastungszunahme von 0,35 μg/l, für die Rhone bei Genf 0,27 μg/l. Bei kleineren Gewässern kann es dagegen zu Belastungen kommen, die eine Trinkwassernutzung erschweren. In jedem Fall gelte es, so die Forscher, die Bromatbildung sorgfältig abzuklären und wenn nötig statt auf eine Ozonung auf eine Elimination mit Aktivkohle zu setzen.

http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/ist-bromat-bei-der-ozonung-von-abwasser-ein-problem/

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Elimination von Spurenstoffen durch granulierte Aktivkohle (GAK)

Filtration: Grosstechnische Untersuchungen auf der ARA Bülach-Furt
Zwischenbericht, Kurzfassung

Auf der ARA Bülach-Furt laufen grosstechnische Untersuchungen zur GAK-Filtration. Der Zwischenbericht ist hier verfügbar:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/01_Berichte/02_Technische_Verfahren/03_Aktivkohle/GAK_Bu%CC%88lach_Zwischenbericht_27032017_Final.pdf

Quelle: https://www.micropoll.ch/aktuell/

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Elimination von Mikroverunreinigungen

Der Zwischenbericht des Versuchs auf der ARA Penthaz mit dem Verfahren CarboPlus ist erschienen (Französisch inkl. Zusammenfassung in Deutsch).
Die erzielten Ergebnisse der ersten Versuchsphase sind im vorliegenden Bericht dargestellt und kommentiert. Der Abschlussbericht zu den Versuchen wird im Laufe des Jahres 2017 auf der VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“ (www.micropoll.ch) veröffentlicht.

Zusammenfassung
Die ARA Penthaz des interkommunalen Zusammenschlusses zur Abwasserreinigung (Association Intercommunale pour l’Epuration des Eaux usées, AIEE) von Cossonay-Penthalaz-Penthaz-Daillens-Bettens gehört zu den 16 ARA des Kantons Waadt, die gemäss der provisorischen Planung der Ge-neraldirektion für Umwelt (DGE) im Hinblick auf die jüngste Revision des Bundesgesetzes über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz, GSchG) und der entsprechenden Gewässerschutzve-rordnung (GSchV), eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (MV-Stufe) bauen müssen.

Die ARA Penthaz wurde zwischen 2012 und 2015 unter der Leitung der Triform AG erweitert und mo-dernisiert. Unter anderem wurden eine Nitrifikation und eine Teil-Denitrifikation eingeführt – zu diesem Zeitpunkt war noch keine Vorschrift für die Elimination von Mikroverunreinigungen bekannt. Aufgrund der Anforderungen für eine Finanzierung der MV-Stufe durch den Bund hat die Triform AG eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und anschliessend die Organisation, den Ablauf und die Nachberei-tung von Pilotversuchen mit dem Verfahren CarboPlus® vorgeschlagen. Dieses Verfahren wurde vom Unternehmen SAUR (Frankreich) und seiner Tochtergesellschaft Stereau entwickelt und patentiert. Es handelt sich um einen aufwärts durchströmten Reaktor mit einem mikrogranulierten Aktivkohlewir-belbett (μGAK mit einer Körnung von 200 bis 900 µm). Das Verfahren hat eine Reihe technisch und wirtschaftlich interessanter Eigenschaften. Unter anderem ist keine zusätzliche Filtrationsstufe nötig (die Abtrennung der Kohle erfolgt im Reaktor durch Gravitation), die beladenen Kohle kann reaktiviert werden, die Handhabung und Wartung ist verhältnismässig einfach und es braucht keine ATEX-Zone (insbesondere für die Lagerung der μGAK).
Die Pilotversuche laufen seit Februar 2016 und sollen die Dimensionierung und die erwartete Leistung der Anlage überprüfen. Unter der Leitung…mehr unter:

Die erzielten Ergebnisse der ersten Versuchsphase sind im vorliegenden Bericht dargestellt und kommentiert. Der Abschlussbericht zu den Versuchen wird im Laufe des Jahres 2017 auf der VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“ (www.micropoll.ch) veröffentlicht. https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Anlagen/108066.620_R14a_Rapport_micropolluants_essai_n_1_Version_A_13.02.2017.pdf

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Biotests bewerten Ozonung und Nachbehandlung von Abwasser

Die Ozonung ist ein etabliertes Behandlungsverfahren, um Mikroverunreinigungen aus Abwasser zu entfernen. Da bei der Ozonung jedoch labile toxische Reaktionsprodukte entstehen können, ist eine biologische Nachbehandlung notwendig. Mithilfe von Biotests hat das Oekotoxzentrum verglichen, wie gut die Ozonung in Kombination mit verschiedenen Nachbehandlungsverfahren ökotoxikologische Effekte verringern kann.
Über das Abwasser werden Flüsse und Seen mit zahlreichen Mikroverunreinigungen belastet, die unter anderem aus Pflegeprodukten und Arzneimitteln stammen. Das neue Gewässerschutzgesetz, das seit Anfang 2016 in Kraft ist, strebt daher den zielorientierten Ausbau der Schweizer Abwasserreinigungsanlagen (ARA) um eine zusätzliche Reinigungsstufe an. In Pilotversuchen haben sich besonders zwei Verfahren zur Entfernung der Spurenstoffe bewährt: Die Ozonung und die Behandlung mit Aktivkohle. Auch bei Abwässern, welche für eine Behandlung mit Ozon geeignet sind, können bei der Ozonung unerwünschte labile Reaktionsprodukte entstehen, die möglicherweise toxisch sind. Um diese Stoffe wieder aus dem Abwasser zu entfernen, ist eine Nachbehandlung mit biologischer Aktivität nötig, wozu verschiedene Verfahren eingesetzt werden können. Um deren Effizienz zu beurteilen, haben die Eawag und das Oekotoxzentrum auf der ARA Neugut verschiedene Nachbehandlungsmethoden der Ozonung verglichen. Finanziert wurde das Projekt vom Bundesamt für Umwelt.

Komplexe Biotestbatterie
Frühere Projekte hatten gezeigt, dass Biotests eine gute Ergänzung zu chemischen Analysen sind, um die Toxizität von ARA-Abwasser zu messen: Biotests erfassen nämlich gesamthaft die Wirkung komplexer Stoffgemische. Daher prüften Wissenschaftler des Oekotoxzentrums mit Biotests, ob die Ozonung schädliche Stoffe entfernt und ob es Unterschiede in der Effizienz der Nachbehandlungen gibt, labile Reaktionsprodukte zu entfernen. Dazu setzten sie einerseits Zellkulturen oder einfache Organismen wie Bakterien, Algen oder Wasserflöhe im Labor ein. Andererseits untersuchten sie Regenbogenforellen und Glanzwürmer in Durchflusssystemen direkt auf der ARA (siehe Tabelle). „Im Fish Early Life Stage Toxicity Test mit Forellen haben wir neben der Sterblichkeit auch zahlreiche subletale Endpunkte untersucht, die besonders empfindlich sind. Das waren allgemeine Entwicklungsparameter wie Schlupf, Aufschwimmen und Länge, aber auch Gewebeveränderungen und die Expression von schadstoffsensitiven Genen als Biomarker“, erklärt Cornelia Kienle vom Oekotoxzentrum.

Durchgeführt wurden die Versuche auf der ARA Neugut in Dübendorf, die 2014 als erste Schweizer ARA mit einer grosstechnischen Ozonung ausgerüstet worden war. Als mögliche Alternative zum bestehenden Sandfilter zur biologischen Nachbehandlung untersuchten die Forschenden einen Wirbelbett- und einen Festbettreaktor, in denen wie beim Sandfilter Bakterien in Biofilmen Stoffe biologisch umsetzen. Ausserdem wurden Filter mit granulierter Aktivkohle (GAK) betrachtet, und zwar sowohl mit unbeladener GAK als auch mit GAK, welche schon länger in Betrieb und daher mit organischen Stoffen beladen war. In GAK-Filtern werden organische Mikroverunreinigungen einerseits an die Kohle adsorbiert und andererseits durch den Biofilm auf der GAK abgebaut. Die Wissenschaftler verglichen die Wirkung des Abwassers auf die Biotest-Organismen nach der biologischen Reinigung, der Ozonung und den verschiedenen Nachbehandlungen.

Positive Effekte der Ozonung bestätigt
Die Testverfahren im Labor zeigten, dass die Ozonung effizient die Toxizität des Abwassers reduzierte: Die toxische Wirkung auf Leuchtbakterien wurde um 66% verringert im Vergleich zur biologischen Reinigung. Die Fotosynthesehemmung im Grünalgentest verminderte sich ebenfalls um 80% und die Wachstumshemmung um 73%. Die Fortpflanzung von Glanzwürmern auf der ARA wurde durch keine der untersuchten Abwasserproben signifikant beeinträchtigt. Auch die Entwicklung von frühen Lebensstadien von Regenbogenforellen im Durchfluss auf der ARA zeigte keine Unterschiede zwischen den verschiedenen Proben.

Die Resttoxizität des Abwassers nach Ozonung war sehr gering, das heisst die Behandlung mit Ozon bewirkte eine signifikante Verbesserung. Nur vereinzelt konnte eine geringe mutagene Wirkung nachgewiesen werden. Diese negativen Effekte konnten aber durch die verschiedenen Nachbehandlungsverfahren wieder effizient verringert oder eliminiert werden. Die geringe Resttoxizität nach der Ozonung machte es schwierig, zusätzliche Effekte der Nachbehandlungen in den Biotests zu bewerten. Die Ergebnisse für die Nachbehandlungen Sandfilter, Wirbelbett und Festbett waren nicht konsistent und erlauben daher keine Aussage. Nach dem unbeladenen GAK-Filter verringerten sich die Effekte im Leuchtbakterien-Test um weitere 31% und im Fotosynthese-Hemmtest um 66%. Dies ist vermutlich auf eine zusätzliche Entfernung von Mikroverunreinigungen durch den GAK-Filter zurückzuführen. Auch der beladene GAK-Filter brachte eine leichte Verbesserung.

Neue empfindliche Methoden
Eine Gewebeanalyse der Regenbogenforellen, die von Christina Thiemann an der Universität Tübingen durchgeführt wurde, zeigte, dass nach der Ozonung der Gewebezustand der Forellenleber immer noch schlechter als bei Kontrolltieren war. Die Behandlung mit unbeladener GAK verbesserte den Gewebezustand, während die anderen Nachbehandlungen nicht zu einer nachweisbaren Verbesserung führten. In den Forellen untersuchte Stephan Fischer von der Eawag auch Biomarker auf Genexpressionsebene. Diese zeigen an, ob und in welchem Mass die Organismen auf verschiedene Schadstoffgruppen reagieren. Die untersuchten Biomarker sind an Reaktionen wie der allgemeinen Stressantwort, oxidativem Stress, Umwandlung von Fremdstoffen, Regulierung des Immunsystems, hormoneller Wirkung und Reaktionen mit Schwermetallen beteiligt. Die meisten Biomarker waren nach dem biologisch gereinigten Abwasser erhöht. Die Ozonung verringerte dieses Signal. Die verschiedenen Nachbehandlungen erreichten weitere Veränderungen der Biomarkermuster, so dass sie denen der Kontrolltiere ähnlicher wurden, allerdings unterschieden sich diese weniger deutlich voneinander. Am deutlichsten war eine Verbesserung nach dem relativ frischen GAK-Filter oder dem Festbett zu erkennen.

Die verwendeten Biotests bestätigten, dass die Ozonung die Schadstoffbelastung des Abwassers und damit ökotoxikologische Effekte auf der ARA Neugut deutlich verringert. Da das Abwasser nach der Ozonung nur noch sehr wenig toxisch war, konnten kaum Unterschiede in der Effizienz der verschiedenen Nachbehandlungen aufgezeigt werden. Wenn man die Ergebnisse der Biotests zusammenfasst, erbrachte einzig der unbeladene GAK-Filter eine deutliche zusätzliche Reinigungsleistung zur Ozonung, die wohl durch eine zusätzliche Entfernung von Mikroverunreinigungen durch Sorption an den Filter zustande kommt. Bei den weiteren Nachbehandlungen konnte mit den meisten verwendeten Methoden keine konsistente Verbesserung nachgewiesen werden. Vereinzelt auftretende mutagene Effekte wurden jedoch durch alle Nachbehandlungsmethoden verringert, was auf ihre Effizienz bei der Entfernung von labilen Reaktionsprodukten hinweist.

http://www.oekotoxzentrum.ch/news-publikationen/news/biotests-bewerten-ozonung-und-nachbehandlung-von-abwasser/

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Mikroschadstoffe aus einem Regenwasserkanal

In KW Korrespondenz Wasserwirtschaft 3/2017 erscheint der Beitrag „Mikroschadstoffe im eingeleiteten Wasser aus einem Regenwasserkanal im Einzugsgebiet der Swist“ von Franz Michael Mertens, Andrea Franziska Brunsch, Jens Wunderlich-Pfeiffer, Ekkehard Christoffels (Bergheim), Thomas Kistemann und Christiane Schreiber (Bonn). In der Studie wurde die Einleitung aus einem Regenwasserkanal der Stadt Meckenheim bei Bonn intensiv auf Mikroverunreinigungen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass das in einem Trennsystem gesammelte Regenwasser mit Spurenstoffen belastet ist. Neben Pflanzenschutz- und Arzneimitteln wurden Industriechemikalien und Flammschutzmittel nachgewiesen. Die Berechnungen ergaben je nach Spurenstoff eine Einleitfracht im Median von 4 bis 198 μg/s. Mikrobiologische Verunreinigungen wurden in allen Proben des eingeleiteten Wassers gefunden. Die durchschnittliche Konzentration für den Fäkalindikator Escherichia coli lag bei 2,4  104 MPN/100 mL (MPN Most Probable Number). Die Ergebnisse zeigen zudem, dass auch bei Einleitungen von Regenwasser aus Trennsystemen Handlungsbedarf bestehen kann, um Belastungen der Fließgewässer mit Mikroverunreinigungen zu reduzieren. Der Beitrag steht zum freien Download im Internet bereit.

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Machbarkeitsstudie zur Verminderung des Eintrags von Spurenstoffen aus dem Abwassersystem in die Körsch – Darstellung einer bisher weltweit einmaligen Untersuchung

Durch die Einleitung von gereinigtem Abwasser der Klärwerke Möhringen und Plieningen sowie durch Mischwasserentlastungen der zahlreichen Regenüberläufe (RÜ) und Regenüberlaufbecken (RÜB) im Einzugsgebiet wird die Gewässerqualität der Körsch beeinflusst. Neben den „klassischen“ Abwasserinhaltsstoffen, die in den Klärwerken bereits jetzt gezielt eliminiert werden, kommt den Emissionen an Spurenstoffen eine zunehmende Bedeutung zu. Wegen des ungünstigen Verhältnisses von natürlichem Basisabfluss und Einleitungen aus Siedlungsgebieten treten in der Körsch vergleichsweise hohe Konzentrationen dieser Stoffe auf.

Vor diesem Hintergrund förderte das Regierungspräsidium Stuttgart die Erstellung einer „Machbarkeitsstudie zur Verminderung des Eintrags von Spurenstoffen aus dem Abwassersystem in die Körsch“ durch die Stadtentwässerung Stuttgart (SES). Die Projektbearbeitung erfolgte am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft (ISWA) der Universität Stuttgart. Ebenfalls beteiligt waren das Zentrallabor der SES (Spurenstoffanalytik) sowie die Firmen Iat-Ingenieurberatung GmbH und InfraConsult GmbH (Modellierung).

Ziel dieser Studie war es, technische Maßnahmen aufzuzeigen und zu bewerten, durch die Emissionen an Spurenstoffen aus den Abwassersystemen im Einzugsgebiet der oberen Körsch effektiv reduziert werden können.
Dabei wurde das Gesamtsystem aus Kanalnetz (mit den Mischwasserentlastungsanlagen) und der Klärwerke (Möhringen bzw. Plieningen) betrachtet. In die Bewertung der Maßnahmen wurden auch die erwarteten Auswirkungen auf die Emissionen anderer Stoffe (z.B. Nährstoffe) einbezogen. Maßnahmen zur Reduzierung der Spurenstoffemissionen sollten nicht zu einer Verschlechterung im Bereich anderer Stoffemissionen führen.

Vorgehensweise
Als konkrete Ergebnisse der Studie wurden Vorschläge zu effektiven und wirtschaftlichen Lösungskonzepten, sowohl betrieblicher als auch investiver Natur, zur Verminderung von Stoffemissionen in die Körsch gegeben.
Um zielorientierte, technische Lösungen vorschlagen zu können, wurde folgende Vorgehensweise verwendet:
• Feststellung der Frachtströme im Ist-Zustand durch Messungen und Beprobungen bei Trocken- und Regenwetter,
• Ermittlung der Eingangsdaten für die Modellierung aus den Messdaten,
• Gekoppelte Simulation von verschiedenen Szenarien der Stoffminderung (Kanalnetz und Klärwerk).
In einem ersten Schritt wurde mittels Messungen und Beprobungen untersucht, wie hoch die Stoffausträge des Abwassersystems in die Körsch sind. Bei den Auswertungen wurde hinsichtlich der Stoffe selbst, aber auch hinsichtlich der räumlichen und zeitlichen Auflösung der Emissionen differenziert: Welche Stoffe werden in welchen Mengen und in welchen Zeiträumen an welchen Stellen in die Körsch eingetragen?
In einem zweiten Schritt wurde eine detaillierte Datenauswertung aus den Messungen durchgeführt, um die Eingangsparameter für die Modellierung zu ermitteln.
In einem dritten Schritt wurden verschiedene technische Varianten (Szenarien mit einzelnen Maßnahmen oder Maßnahmenkombinationen) zur Reduzierung von Stoffemissionen in die Körsch modelliert und bewertet. Ziel der gekoppelten Simulation beider Systeme war die Ermittlung derjenigen Maßnahmen oder Maßnahmenkombinationen, die unter Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsaspekten die größte Wirksamkeit hinsichtlich der Reduzierung von Stoffemissionen aus dem Abwassersystem (Kanalnetz und Klärwerk) ergeben. Dabei durfte eine Optimierung hinsichtlich der Reduzierung von Spurenstoffemissionen nicht zu einer unvertretbaren Erhöhung anderer Emissionskenngrößen führen.

Die oben beschriebene Methodik wurde im Einzugsgebiet des Klärwerks Möhringen entwickelt und anschließend im Einzugsgebiet des Klärwerks Plieningen angewandt.

Ergebnisse
Um zielorientierte technische Lösungen vorschlagen zu können, wurde in einem ersten Schritt untersucht, wie hoch die Stoffausträge des Abwassersystems der Einzugsgebiete Möhringen und Plieningen sind. 69 Substanzen wurden ausgewählt, die zum einen repräsentativ für verschiedene chemische und physikalische Eigenschaften sind und zum anderen für unterschiedliche Eintragspfade (Schmutzwasser, Regenwasser und Oberflächenabfluss) stehen. Die Untersuchung eines derart breiten Substanzspektrums (69 Stoffe) unter Berücksichtigung aller drei genannten Eintragspfade ist bislang weltweit einmalig. Acht Substanzen wurden in beiden Einzugsgebieten nicht nachgewiesen, darunter alle sechs untersuchten PCBs, sowie Dichlorprop und Methyltriclosan.

Die Ergebnisse der nachgewiesenen Substanzen haben gezeigt, dass sich unterschiedliche Spurenstoffe im System Abwasser/Gewässer abhängig von ihrer Herkunft im Auftreten und im Verhalten sehr stark unterscheiden. Eine weitere Erkenntnis ist, dass Messungen nur bei Trockenwetter, wie dies bisher üblich war, die ins Gewässer eingeleitete Fracht der oberflächenbürtigen Substanzen massiv unterschätzen.

Die Bilanzierung der emittierten Spurenstoffströme vom Klärwerk Möhringen und der Mischwasserentlastungen für das Jahr 2014 hat gezeigt, dass die Einträge für 20 Spurenstoffe durch Mischwasserentlastungen höher waren als durch das Klärwerk, obwohl die Entlastungsmenge aller Bauwerke nur 11,2% der gesamten in die Körsch eingeleiteten Abwassermenge betrug. Zehn dieser Stoffe sind gesetzlich geregelt.

Die Ergebnisse der Messkampagne im stark urban geprägten Gewässer Körsch haben gezeigt, dass für Diclofenac, Triclosan, Terbutryn, Mecoprop, Fluoranthen und Benzo[a]pyren, die JD-UQN Werte überschritten wurden und dass für die polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe Benzo[b]fluoranthen, Benzo[k]fluoranthen und Benzo[ghi]perylen, an allen Messstellen deutliche Überschreitungen der ZHK-UQN auftraten. Folglich sind Maßnahmen zur Reduzierung der Spurenstoffeinträge in das Gewässer erforderlich.

Um einen guten chemischen Zustand zu erreichen, ist eine Reduzierung der Spurenstoffeinträge ins Gewässer durch zusätzliche Maßnahmen im Klärwerk nicht ausreichend. Nur durch eine Kombination von Maßnahmen an Kanalnetz und Klärwerk kann eine deutliche Reduzierung von Spurenstoffeinträgen stattfinden.

Die höchsten Gesamtfrachtreduzierungen wurden für mehrere Szenarien mit unterschiedlichen Verfahren der weitergehenden Abwasserreinigung bei konstanter Erhöhung der Mischwasserbeschickung mit Abflusssteuerung ermittelt, was aber der teuersten technischen Variante entspricht.

Die Vorschläge für weitere Investitionen in die Abwasserbehandlung und Abwasserableitung basieren auf den Erkenntnissen, die im Rahmen dieser Studie gewonnen wurden. Diese sind entsprechend der gesetzlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkte sowie im Hinblick auf die örtlichen Randbedingungen zu prüfen. Die Kostenschätzungen können lediglich einen groben Anhaltspunkt darstellen und sind gegebenenfalls durch entsprechende Planungen zu belegen.

Bezüglich der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wird eine Einhaltung der UQN-Werte allerdings auch mit kombinierten Maßnahmen im Abwassersystem nicht erreichbar sein. Die erforderliche PAK-Reduzierung der Gewässerbelastung kann allenfalls durch Maßnahmen an der Quelle (Verbrennungsmotoren, Reifenabrieb etc.) erreicht werden.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/unternehmen/umweltschutz/machbarkeitsstudie-spurenstoffe-koersch/

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Studie zur Reduktion von Mikroverunreinigungen in Gewässern: Umweltminister Jost überreicht rund 222.500 Euro an EVS

Umweltminister Reinhold Jost hat dem Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), Michael Philippi, rund 222.500 Euro für eine Studie übergeben, die herausfinden soll, ob durch eine vierte Reinigungsstufe in kommunalen Kläranlagen im Saarland Mikroverunreinigungen in Gewässern reduziert werden können.
Durchgeführt wird diese Studie von „tectraa“, dem Zentrum für Innovative AbWassertechnologien an der Technischen Universität Kaiserslautern. Die Projektdauer beträgt voraussichtlich zwei Jahre.

Umweltminister Jost: „Von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen finden sich heutzutage in allen Lebensbereichen einer modernen Industriegesellschaft. Unser Ziel ist die Vermeidung des Eintrags dieser Spurenstoffe in den Wasserkreislauf. Mit der Studie wollen wir herausfinden, in welchem Umfang unsere saarländischen Kläranlagen dazu beitragen können.“

Kommunales Abwasser enthält neben Feststoffen und Nährstoffen eine große Anzahl an organischen Mikroschadstoffen. Sogenannte anthropogene Spurenstoffe. Sie werden ver-stärkt als Mikroverunreinigungen in Kläranlagen und Fließgewässern nachgewiesen. Mikroverunreinigungen können jedoch bereits in niedriger Konzentration negative Auswirkungen auf das Ökosystem und die Gewinnung von Trinkwasser haben. Moderne Kläranlagen haben in der Regel ein dreistufiges Reinigungsverfahren. Zur Abwasserreinigung laufen nacheinander mechanische, biologische und chemische Verfahren ab. Eine vierte Reinigungsstufe könnte zur weiteren Reinigung des Abwassers dienen, indem in diesem Verfahrensschritt Mikroschadstoffe eliminiert werden.

„Rechtliche Auflagen für Kläranlagen, anthropogene Spurenstoffe zu eliminieren, gibt es der-zeit noch nicht“, so EVS-Geschäftsführer Michael Philippi. Der EVS stellt sich jedoch frühzeitig der Diskussion um die Sinnhaftigkeit bzw. Notwenigkeit dieser erweiterten Reinigungsleistung. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kosten für eine Aufrüstung von Kläranlagen mit einer 4. Reinigungsstufe am Ende wohl alleine vom Bürger zu tragen wären, muss zunächst eine intensive Kosten/Nutzen-Abwägung erfolgen. Durch die von uns initiierte und konzipierte, vom Saarländischen Umweltministerium geförderte Studie stellen wir die ersten Weichen.“

Die vorgesehene Stoffflussmodellierung der Gesamtemissionen an Spurenstoffen soll zunächst in einem Teileinzugsgebiet der Blies von der Quelle bis zur Mündung des Schwarzbaches durchgeführt werden. Die Auswahl fiel auf den Teil der Blies, da sowohl ländliche als auch industriell geprägte Bereiche entlang des Gewässers sowie Kläranlagen der Größenklasse eins bis vier vorzufinden sind. Die Studie umfasst ein Messprogramm zu anthropogenen Spurenstoffen in der Blies und an Ausläufen ausgewählter Kläranlagen sowie eine Modellierung verschiedener Varianten zum Bau von vierten Reinigungsstufen in dem Teileinzugsgebiet des Gewässers. Die Ergebnisse aus dem Messprogramm und der Stoffflussmodellierung werden in einem zweiten Schritt auf das gesamte Saarland übertragen.

Die Zuwendung stammt aus Mitteln des Landes zur Verbesserung der Gewässergüte, der Landeszuschuss beträgt 65 Prozent der Gesamtkosten.

Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
Sabine Schorr
Pressesprecherin
Tel.: 0681 501 – 4710
E-Mail: s.schorr@umwelt.saarland.de

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Studie: Abwasserabgabe

Vierte Abwasser-Reinigungsstufe auch über Abwasserabgabe finanzierbar?

Viele Mikroschadstoffe gelangen vor allem über das kommunale Abwassersystem in die Gewässer.

Mikroverunreinigungen – etwa Arzneimittel – sind immer noch ein großes Problem der Abwasseraufbereitung. Wie eine aktuelle Studie zeigt, könnte die Abwasserabgabe als Instrument genutzt werden, den Ausbau großer Kläranlagen mit einer so genannten vierten Reinigungsstufe zu finanzieren.
Leipzig – Die Abwasserabgabe könnte einen sinnvollen Beitrag zur Finanzierung des Ausbaus großer Kläranlagen mit einer so genannten vierten Reinigungsstufe leisten. Mit diesen Anlagen lassen sich Mikroverunreinigungen in Gewässern – etwa Arzneimittel – reduzieren, ergab eine neue Studie. Dieses Ergebnis reiht sich gut in ein umfassendes Konzept zur Reduzierung der Gewässerbelastung ein, an dem das (Umweltbundesamt) UBA derzeit arbeitet. Eine mögliche Maßnahme in diesem Konzept ist der weitere Ausbau von Kläranlagen.
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http://www.process.vogel.de/vierte-abwasser-reinigungsstufe-auch-ueber-abwasserabgabe-finanzierbar-a-483323/&cmp=nl-254

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Böblingen-Sindelfingen: Spurenstoffelimination auf der Kläranlage Darmsheim

In der Verbandsversammlung des Zweckverbands Kläranlage Böblingen-Sindelfingen wurde die Realisierung einer Stufe zur gezielten Spurenstoffelimination auf der Kläranlage Darmsheim beschlossen. Es ist ein Verfahren mit Einsatz von granulierter Aktivkohle vorgesehen.

http://www.koms-bw.de/

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Mit Ozonung und Ultrafiltration gegen Antibiotikaresistenzen

Obwohl die Schweizer Human- und Veterinärmedizin vergleichsweise wenig Antibiotika verwendet, nimmt die Häufigkeit resistenter Bakterien zu. Diese gelangen über die Kläranlagen auch in den Wasserkreislauf. Forscherinnen und Forscher der Eawag haben untersucht, ob sich durch die Behandlung des Abwassers mit Ozon oder mit Membranfiltern mehr Antibiotikaresistenzen entfernen lassen als durch die konventionelle biologische Reinigungsstufe. Denn Ozon ist ein sehr gutes Desinfektionsmittel und zerstört durch seine hohe Reaktivität mit DNA nicht nur resistente Bakterien, sondern auch Resistenzgene in den Zellen. Eine in der ARA Neugut durchgeführte Studie bestätigt diese Befunde teilweise: Die Ozonung eliminiert deutlich mehr resistente Bakterien, jedoch nicht die Resistenzgene. In einer Pilotanlage einer anderen Schweizer Kläranlage hingegen werden durch Ultrafiltration…mehr:

http://www.eawag.ch/de/news-agenda/news-plattform/news/news/mit-ozonung-und-ultrafiltration-gegen-antibiotikaresistenzen/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=5cad16bbdb616dbf92201211e6df0642

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Spurenstoffstrategie des Bundes gestartet

Mit einer Auftaktveranstaltung am 07.11.2016 begann ein Stakeholder-Dialog des Bundesumweltministeriums zur Spurenstoffstrategie. Zusammen mit unterschiedlichen Akteuren sollen im Rahmen von drei Fach-Workshops und mit fachlicher Unterstützung durch das Frauenhofer-ISI und das IKU praktikable und finanzierbare Handlungsoptionen zur Minderung des Eintrages von Spurenstoffen in die Gewässer erarbeitet werden. Strategien und Maßnahmen sollen sowohl an den Quellen, als auch bei nachgeschalteten Maßnahmen ansetzen und als Policy Paper im Frühjahr 2017 verabschiedet werden.

Quellen und weitere Informationen:
AöW-Positionspapier zur vierten Reinigungsstufe zur Elimination von anthropogenen Spurenstoffen aus dem Abwasser
http://www.aoew.de/media/Publikationen/Positionspapiere/AoeW_Vierte_Reinigungsstufe_aktualisiert_April_20 13.pdf Bundesumweltministerium, Pressemitteilung
Spurenstoffstrategie des Bundes, Gewässerschutz geht nur gemeinsam,
http://www.bmub.bund.de/presse/pressemitteilungen/pm/artikel/spurenstoffstrategie- des-bundes/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=627

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Meldungen von den Kläranlagen 2017

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Dezember 2017
Berlin 230 energetische Millionen bis 2023 investieren 
Mannheim Mannheim unterzeichnet Erklärung zum nachhaltigen Wassermanagement  
Köln Die schönsten Berufe der Welt – Die StEB bilden verstärkt Umweltfachleute aus! 
Hamburg NEUE PREISE UND GEBÜHREN FÜR TRINK- UND ABWASSER GEPLANT 
Dresden SEDD gehört zu Deutschlands besten Ausbildern 
Oktober 2017
Berlin 700 Arbeitsplätze für Berlin
September 2017
Niersverband Wie gut ist die Niers? 
Berne/OOWV Verfilzte Stränge im Rührwerk wogen drei Tonnen 
Klagenfurt/A FÜHRUNGEN DURCH DIE KLÄRANLAGE 
EVS Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ 
Riepe/OOWV Ertüchtigung der Kläranlage  
Rottweil FORTSCHRITTLICHE KLÄRANLAGE 
Döbeln-Jahnatal Die letzte Gruppenkläranlage 
Zschaitz Gruppenkläranlage arbeitet einwandfrei 
Grimma Neue Kanäle für ein Stück Bundesstraße 
Wupperverband Zusammenarbeit für optimalen Kanalbetrieb 
Weidensdorf Neues von der WAD  
Kohlfurth 55 Jahre Kläranlage Burg und 45 Jahre Kläranlage  
Göppingen Energie aus Abwasserwärme
Stuttgart 50 Jahre im Dienste der Bürger und der Umwelt 
Erftverband Betrieb am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle läuft weiter 
hanseWasser EMAS-Umwelterklärung 2017 
Niersverband Niersverband saniert die Abwasserpumpstation in Viersen 
Dresden Fehleinbindung von virenaktivem Abwasser in die öffentliche Kanalisation 
Entsorgungsverband Saar Inspektion der Abwasseranlage Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sitzerath steht an  
Mannheim Einstieg in die Kanalisation 
Juli 2017
Netteverband Naturnahe Umgestaltung der Kleinen Renne auf einer Gesamtlänge von ca. 600 m durch den Netteverband  
Hamburg HAMBURG WASSER: WECHSEL AN DER SPITZE  
Ulm Öffentliche Bekanntmachungen 
Aggerverband Berufe mal anders entdecken 
Erftverband Mikroschadstoffe stressen Wasserorganismen
Erftverband Masterplan Abwasser 2025: Erftverband plant den Bau von Verbindungskanälen 
Mannheim Bei Starkregen im Trockenen stehen 
Erftverband Projekt „Spurenstoffagenda Erft“ 
Oldenburg 14-Millionen-Euro-Projekt: Neue Faultürme für die Kläranlage  
Heidenheim Mergelstetter Kläranlage startet bundesweit einmaligen Modellversuch 
Neufinsing Entsorgung steht im Mittelpunkt: Internationale Wissenschaftler besuchen die Kläranlage  
Balingen PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung am 6. April 2017 
Juni 2017
Bad Waldsee Steinacher klagen über Lärm aus Kläranlage 
Hamburg HAMBURG WASSER mit guter Bilanz und Ausbauplänen  
Gummersbach Girls‘ Day 2017 auf der Kläranlage Krummenohl  
Chiemsee E-Mobilität – Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee geht mit gutem Beispiel voran! 
Berlin Mehr Wasser, mehr Leistung – wir stellen ein! 
Netteverband Hochauflösende Luftbilder von der Renaturierung der Nette westlich der ehemaligen Vorster Mühle  
Meppen Höhere Leistung, deutlich weniger Energie – Kläranlage hat umgerüstet 
Berlin Hand in Hand für den neuen Te-Damm 
Stuttgart 10 Jahre gesplittete Abwassergebühr in Stuttgart – 10 Jahre mehr Gebührengerechtigkeit  
EVS Optimierung der Regenwasserbehandlung im Heusweiler Ortsteil Eiweiler 
Mai 2017
Dresden Vielen Dank für Ihr Feedback! 
Erftverband Pilotprojekt Regen 4.0 
Dresden Reimscheißer-Demo gegen Müll im Klo 
Kaarst-Nordkanal Klärwerk wird Energie-Vorzeigeprojekt 
Baltrum Leitungsnetz und Kläranlage – OOWV investiert  
Wupperverband Nachprüfungsverfahren ist abgeschlossen 
Göppingen WELTPOLITIK IN DER KLÄRANLAGE 
Spiekeroog Bessere Reinigungsleistung und weniger Gerüche 
Wupperverband Das neue Hochwasserportal ist online  
Berlin Klares Abwasser hilft Natur auf die Sprünge 
Potsdam EWP-Kläranlage Potsdam-Nord wird erweitert 
Niersverband Niersverband feiert seinen 90. Geburtstag!  
Ochsenfurt Pupsende Bakterien machen Strom 
Lingen Plus-Energie-Kläranlage 
Sandstedt Kläranlage Sandstedt wird zentraler Standort für die Abwasserreinigung 
EVS Offizielle Inbetriebnahme der neuen Kläranlage Perl-Hellendorf. Auch die Abwässer aus Perl-Eft werden hier gereinigt 
Berlin Vierte Reinigungsstufe – Forschung wird Realität 
EVS Anschluss von Bebelsheim an die Kläranlage Wittersheim – Projektvorstellung für die Bürger am 23. März 
April 2017
Bergen/Chiemsee Stickstoffwerte immer wieder hoch 
Erftverband Broschüre Umweltsch(m)utz 
Bad Langensalza Gemeinde Dachwig wird neues Verbandsmitglied 
EVS+Kusel Grenzüberschreitende Abwasserentsorgung Entsorgungsverband Saar und Verbandsgemeinde Kusel nehmen Pumpwerk Schwarzerden offiziell in Betrieb  
Oldenburg Kläranlage Oldenburg: 14-Millionen-Euro-Projekt 
Horstmar MACHBARKEITSSTUDIE ÜBER „MIKROSCHADSTOFF-ELIMINATION“ AUF DER HORSTMARER KLÄRANLAGE 
OOWV/ Uthwerdum Neuer Sandfang lässt Öl und Fett im Abwasser keine Chance 
März 2017
Schwerin Zweckverband Schweriner Umland: und SAE verlängern Kooperation  
Dresden Auftakt der Kampagne „Kein Müll ins Klo“ 
Langen Auch Mikroteile und Keime müssen heraus  
Schwerin Zweckverband Schweriner Umland & SAE verlängern Kooperation 
Langen/Egelsbach/Erzhausen Pilotprojekt zum Schutz des Trinkwassers 
Landau Zukunftsperspektiven für Klärschlamm entwickeln: EWL plant interkommunale Zusammenarbeit 
Januar 2017
Sprendlingen-Gensingen Zentralisierung der Abwasserreinigung in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen 
EVS Wirtschaftsplan 2017 mit großer Mehrheit verabschiedet  
Hamburg HAMBURG WASSER gründet Kundenbeirat  
Simmern Örtliches Hochwasserschutzkonzept  
Simmern Hochwasserschutz
Wien PROJEKT E_OS HOLT „GOLDENES STAFFELHOLZ FÜR INNOVATION“ 

Berlin: 230 energetische Millionen bis 2023 investieren

Öko, preiswert und für alle da – die Berliner Stadtwerke stellen sich auf
„Wir sind das Volt!“ rufen die Berliner Stadtwerke und bringen ihre „Power to the People“. Und die Power wächst und wächst. Davon sollen jetzt alle Berlinerinnen und Berliner profitieren.

Kapazitäten für 24.000 Haushalte, 28.500 Tonnen vermiedener CO2-Emissionen und Preise, die sich sehen lassen können. „Die Berliner Stadtwerke sind eine Erfolgsgeschichte. Und unsere Power wächst – wir fangen gerade erst an“, beschreibt Andreas Irmer, Chef der Berliner Stadtwerke, Aufgabe und Produkt. Noch mehr dezentrale Mieterstromprojekte, intelligente Lösungen bei der energieeffizienten Sanierung von Gebäuden, Energieberatungsleistungen und die Kombination aus uneingeschränktem Marktzugang und dem gezielten Marktauftritt im Wettbewerb um neue Kunden – diese vier Säulen kennzeichnen die neuen Berliner Stadtwerke.
In den kommenden sechs Jahren wolle man hierfür rund 230 Millionen Euro investieren. Der Löwenanteil soll dem kräftigen Ausbau der Photovoltaik auf Berliner Dächern zugutekommen, ein Drittel der Summe wird in die Entwicklung neuer Windkraftprojekte fließen. Schließlich stehen 22 Prozent für Energieeffizienzmaßnahmen zur Verfügung.

Einladung zum klimafreundlichen Mit-Hebeln
„Wir haben viel mit dem Stadtwerk vor“, unterstreicht Ramona Pop, Berlins Wirtschafts- und Energiesenatorin. „Mit der nötigen Finanzausstattung und der Novelle des Betriebe-Gesetzes haben wir die Weichen für eine kraftvolle Entwicklung gestellt. Das Stadtwerk wird als starker Akteur die Energiewende in Berlin voranbringen.“ Die Senatorin wirbt um die Berlinerinnen und Berliner: Besser als mit dem Slogan „100 % Haltung – 0 % Spaltung“ könne man das kaum ausdrücken. Mit diesem und anderen Slogans wirbt die „Wir sind das Volt“-Kampagne der Stadtwerke erstmals breit und will so auf ihr nachhaltig-attraktives Angebot aufmerksam machen.
„Wir schaffen mit den Stadtwerken nicht nur Öko-Energie, sondern auch Know-how, Arbeitsplätze und Wertschöpfung bei unseren Partnern und in der Stadt“, bekräftigt Jörg Simon, Vorstandschef der Stadtwerke-Mutter Berliner Wasserbetriebe. So kooperiere man eng mit öffentlichen, privaten und genossenschaftlichen Vermietern, mit Fachbetrieben aus dem regionalen Mittelstand, die die Anlagen montieren oder mit den Stadtgütern, wo Windräder entstehen.

berlinStrom heißt das Produkt der Stadtwerke. Sonnig auf einem von bisher 134 Berliner Dächern gewonnen, sorgt dieser Übertragungsnetz-frei idealerweise gleich im selben Haus für Erleuchtung. Sein Preis muss keinen Vergleich scheuen und ist für direkte Mieterstromkunden konkurrenzlos.

Is Watt? Neue Projekte der „Startwerke“
Und es geht Schlag auf Schlag weiter. In wenigen Tagen startet auf Dächern einer Wohnungsbaugenossenschaft in Mitte die Installierung der nächsten Mieterstromanlage und der Bau eines weiteren Windrades beginnt Ende Oktober bei Stahnsdorf. Die 3,4 MW-Anlage ist Teil eines im Genehmigungsprozess befindlichen Windparks. Angebote für Eigenheimer, mit maßgeschneiderter Technik selbst Teil der Energiewende zu werden, folgen.

Berliner Stadtwerke GmbH
Die Berliner Stadtwerke GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Berliner Wasserbetriebe. Sie engagiert sich für eine verbrauchernahe Energieerzeugung und umweltfreundliche Versorgungskonzepte auf Basis erneuerbarer Energien. Der umweltfreundliche „berlinStrom“ der Stadtwerke ist bereits für alle Berliner Haushalte verfügbar: Anmeldung und Informationen auf www.berlinerstadtwerke.de oder unter 0800.537 1000.

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Mannheim: unterzeichnet Erklärung zum nachhaltigen Wassermanagement

Die Stadt Mannheim hat am 29. September in Porto, Portugal, die „Porto Declaration“ unterzeichnet, mit dem Ziel, ein nachhaltiges urbanes Wassermanagement weiterzuentwickeln. Damit trägt Mannheim auf lokaler Ebene zur Umsetzung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei. Während der „Mayors & Water Conference“ verpflichteten sich 16 Städte in der „Porto Declaration“ zur Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission bei der Entwicklung eines urbanen Wassermanagements.

„Nachhaltiges urbanes Wassermanagement ist notwendig, um eine gute Wasserqualität auch für zukünftige Generationen sicherzustellen. Dabei spielt die Zusammenarbeit der Kommunen eine wichtige Rolle, zum Beispiel beim Erfahrungsaustausch bei der Suche nach innovativen Lösungen“, sagt Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala. Zum urbanen Wassermanagement gehören die Wasserentnahme in einem nachhaltigen Maß und das Erreichen eines guten ökologischen Zustands der Flüsse und Seen, die Versorgung mit Wasser in hoher Qualität und eine sichere Abwasserentsorgung. „In Mannheim sorgt der Eigenbetrieb Stadtentwässerung für die Abwasserableitung und -behandlung und gilt dabei schon heute international als vorbildlich, unter anderem dank der Reinigung von Abwasser mit Pulveraktivkohle zur Elimination von Medikamentenrückständen“, sagt Alexander Mauritz, Eigenbetriebsleiter der Stadtentwässerung Mannheim.

Wasser ist für den Menschen eine nicht zu ersetzende Ressource. Ein nachhaltiges Wassermanagement hat auch das Ziel, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass Wasser eine kostbare Ressource ist. Beim Urban Thinkers Campus (UTC) wird vom 20. bis 22. Oktober über die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen und deren Bedeutung für Mannheim diskutiert.

Nachhaltiges Wassermanagement ist auch Thema beim „EUROCITIES Environment Forum“, das gerade in Essen stattfindet und an dem Vertreterinnen und Vertreter der Stadt teilnehmen.
Stadt Mannheim | Kevin Ittemann | Dezernat V: Bürgerservice, Umwelt, Technische Betriebe | Collinistr. 1, 68161 Mannheim | Tel: 0621 293-9388 | E-Mail: kevin.ittemann@mannheim.de

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Köln: Die schönsten Berufe der Welt – Die StEB bilden verstärkt Umweltfachleute aus!

Errichtung eines modernen Ausbildungszentrum im Klärwerk Köln-Weiden

Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR (StEB Köln) bilden verstärkt Umweltfachleute aus. Für die Ausbildung der Berufe Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice, Fachkraft für Abwassertechnik, Industriemechaniker und Elektroniker für Betriebstechnik stellen die StEB Köln im Klärwerk Köln-Weiden ein neues, großzügiges und modernes Ausbildungszentrum zur Verfügung. Hierfür wurden die Räumlichkeiten eines alten und nicht mehr benötigten Filtergebäudes umgebaut.

Das neue Ausbildungszentrum entspricht den Anforderungen an die heutigen Ausbildungsstandards. So können die Auszubildenden einerseits ihre Lehrinhalte ungestört und effizient andererseits aber auch jederzeit in den laufenden Betrieb der Kläranlage integriert bewältigen.

Andrea Bröder
Unternehmenskommunikation – Presse und Redaktion
0221 221-28941, Mobil: 0163 5385107
andrea.broeder@steb-koeln.de

https://www.steb-koeln.de/Aktuelles/Die-schönsten-Berufe-der-Welt-Die-StEB-Köln-bilden-verstärkt-Umweltfachleute-aus!.jsp?ref=/Aktuelles/Aktuelles.jsp

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HAMBURG: NEUE PREISE UND GEBÜHREN FÜR TRINK- UND ABWASSER GEPLANT

Der Preis für die Trinkwasserversorgung in Hamburg wird zum 1. Januar 2018 geringfügig um zwei Cent auf 1,75 Euro pro Kubikmeter Wasser (zzgl. 7 % MwSt.) steigen. Auch die Grundpreise für die Wasserzähler werden angehoben. Das hat der Hamburger Senat in dieser Woche beschlossen. Darüber hinaus plant HAMBURG WASSER eine moderate Erhöhung der Abwassergebühren. So soll der Preis für die Schmutzwassergebühr zum Jahreswechsel ebenfalls um zwei Cent auf dann 2,13 Euro pro Kubikmeter steigen. Für einen Hamburger Durchschnittshaushalt ergibt sich mit den geplanten Änderungen eine Gesamtkostensteigerung für Trink- und Abwasser von 0,37 Euro monatlich.
Mit den geplanten Änderungen bei Preisen und Gebühren reagiert HAMBURG WASSER auf unabwendbare Kostensteigerungen. Dazu gehören unter anderem die allgemeine Inflation sowie steigende Rückstellungen, die das Unternehmen aufgrund der anhaltenden Niedrigzinsphase für die betriebliche Altersvorsorge tätigen muss. Daneben wirkt sich eine bereits mit den Arbeitnehmervertretungen ausgehandelte Tariferhöhung bei Löhnen und Gehältern in 2018 aus. Eine weitere Belastung ergibt sich durch steigende Abschreibungen infolge verstärkter Investitionstätigkeit in Anlagen und Netze.
Trotz der geplanten Preisanpassung belegt Hamburg im bundesweiten Vergleich deutscher Großstädte beim Trinkwasserpreis einen vorderen Platz: Lediglich in vier Städten zahlen die Bürgerinnen und Bürger geringfügig weniger für die Wasserversorgung als in Hamburg.

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/neue-preise-und-gebuehren-fuer-trink-und-abwasser-geplant/

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Dresden: SEDD gehört zu Deutschlands besten Ausbildern

Gemeinsam mit der Talentplattform Ausbildung.de hat die Zeitschrift Capital erstmals eine breit angelegte Untersuchung durchgeführt, wie deutsche Unternehmen ausbilden. Die Stadtentwässerung Dresden wurde als einer der „Besten Ausbilder Deutschlands“ ausgezeichnet.

Das Portal Ausbildung.de suchte gemeinsam mit dem Wirtschaftsmagazin Capital „Die besten Ausbilder Deutschlands“. An der Studie nahmen zirka 500 Ausbildungsbetriebe teil.
Unabhängig von der Größe des Unternehmens gaben die Ausbilder Auskunft zu folgenden Themen:
Wie ist das Lern- und Arbeitsklima im Betrieb?
Wie erfolgreich ist die Ausbildung bei Ihnen?
Welche Zusatz- und Hilfsangebote bieten Sie Ihren Auszubildenden?
Für die Studie mussten Personalverantwortliche einen detaillierten Fragenkatalog zu den Kriterien Betreuung, Lernen im Betrieb, Engagement des Unternehmens und Erfolgschancen mit insgesamt über 60 Fragen beantworten.
Außerdem wurden die Azubi direkt angesprochen. Am Ende qualifizierten sich 234 der befragten Unternehmen als „Beste Ausbilder Deutschlands“, die nach Regionen und Berufsgruppen ausgewiesen wurden. Die Stadtentwässerung Dresden erhält vier von fünf Sternen. Gute Noten erzielte das Dresdner Abwasserunternehmen vor allem in den Rubriken Lernen im Betrieb und Erfolgschancen.
Gunda Röstel, Kaufmännische Geschäftsführerin der SEDD, kommentierte die Auszeichnung von Capital: „Wir bilden seit Jahrzehnten mit hohen Standards aus. Eine Ausbildung bei der Stadtentwässerung Dresden ist eine solide Grundlage für den beruflichen Lebensweg. Wir investieren viel in unsere Azubi. Neben den unmittelbar fachlichen Aspekten erwartet die jungen Menschen ein umfassendes Gesundheits- u. Weiterbildungsangebot sowie zahlreiche soziale Leistungen. Auch bietet ein großes Unternehmen wie unseres viele unterschiedliche Praxiserfahrungen bereits während der Ausbildung. Die Auszeichnung bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir uns auch in Zukunft trotz zurückgehender Bewerberzahlen auf dem Markt behaupten werden.“

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/sedd-gehoert-zu-deutschlands-besten-ausbildern.html

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Berlin: 700 Arbeitsplätze für Berlin

Wasserbetriebe suchen Azubis, Fach- und Führungskräfte
Bis zu 700 Arbeitsplätze werden bei den Berliner Wasserbetrieben in den nächsten Jahren besetzt. Die passenden Beschäftigten dazu sucht das Unternehmen bundesweit mit Hilfe einer neuen Kampagne.

Ein spannendes Aufgabengebiet in einem hoch technologischen und innovativen Umfeld, ein hohes Maß an Eigenverantwortung, die Gewissheit, dass die eigene Arbeit die Stadt lebenswerter macht, sowie ein attraktives Gehalt – damit punkten die Berliner Wasserbetriebe jetzt auch bundesweit in ihrer neuen Arbeitgeberkampagne mit dem Claim „Eine klare Entscheidung“.

„Wir betreiben nicht nur ein rund 19.000 Kilometer langes Rohr- und Kanalnetz, sondern bieten unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein umfangreiches Netz der Möglichkeiten – und so starten wir auch in die externe Kommunikation“, sagt Kerstin Oster Personalvorständin der Berliner Wasserbetriebe. „Wir sind ein attraktiver Arbeitgeber mit vielen tollen Angeboten an unsere Beschäftigten. Mit unserer Kampagne wollen wir noch sichtbarer werden und potentielle Kolleginnen und Kollegen gezielt ansprechen.“

Denn in den nächsten Jahren werden viele Beschäftigte das Unternehmen aus Altersgründen verlassen. Die eigene Ausbildung ist daher eine wichtige Säule der Personalpolitik der Berliner Wasserbetriebe. Parallel konzentriert sich das Unternehmen zukünftig auch intensiv auf die Gewinnung von Fach- und Führungskräften. Bundesweit sind die Berliner Wasserbetriebe insbesondere auf der Suche nach neuen Kolleginnen und Kollegen mit Begeisterung für das umweltgerechte Reinigen von Abwasser, den verlässlichen Betrieb des Rohr- und Kanalnetzes und die Förderung sowie naturnahe Aufbereitung von Trinkwasser.

Eine dieser Fachkräfte, die auch im Rahmen der Imagekampagne zu sehen sein wird, ist die 22-jährige Sophia Nerrether, die derzeit im dritten Lehrjahr zur Fachkraft für Abwassertechnik ist. „Ich habe von meinem Ausbildungsberuf erstmalig in der Berufsberatung erfahren. Ich interessiere mich für Naturwissenschaften und von allen Möglichkeiten klang die Fachkraft für Abwassertechnik am interessantesten, erzählt Nerrether, die in ihrer Ausbildung mit einem Kanalreinigungsfahrzeug unterwegs ist. Sie und sechs weitere Beschäftigte haben sich und ihre Arbeit für die neue Kampagne porträtieren lassen.

Weitere Informationen: http://www.netzdermöglichkeiten.de

Zum Unternehmen
Die Berliner Wasserbetriebe und ihre 4.355 Mitarbeiter liefern jährlich aus neun Wasserwerken rund 210 Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser und reinigen in ihren sechs Klärwerken ca. 245 Millionen Kubikmeter Abwasser. Dazwischen liegen fast 19.000 Kilometer lange Rohr- und Kanalnetze. Damit ist das Unternehmen Deutschlands Branchenprimus, der auf 160 Jahre Tradition zurückblickt.

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Niersverband: Wie gut ist die Niers?

Der Niersverband stellt den neuen Gewässergütebericht vor
Der Niersverband ist in diesem Jahr 90 Jahre geworden. Grund genug, die Entwicklung der Niers in den letzten Jahren und Jahrzehnten näher zu beleuchten. Wie war früher der Zustand der Niers und wie sieht er heute aus? Werden die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie erreicht? Welche zukünftigen Herausforderungen kommen auf den Niersverband zu? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich der Gewässergütebericht Niers, den Professor Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, und Dr. Wilfried Manheller, Leiter der Abteilung Gewässer und Labor, heute der Öffentlichkeit vorstellen.

Immer wieder hat der Mensch auf die Niers eingewirkt. Nach Phasen des Aufstauens und der Eindeichung zum Betrieb von zahlreichen Mühlen erreichten die Belastungen infolge der einsetzenden Industrialisierung und der zunehmenden Bevölkerungsdichte Ende des 19. Jahrhunderts ein nicht mehr hinnehmbares Ausmaß. Die einst wegen ihres Fischreichtums berühmte Niers war zu einem Fluss geworden, in dem jegliches Leben unmöglich war.
Zur Behebung dieser Missstände wurde am 22. Juli 1927 durch Preußisches Sondergesetz der Niersverband gebildet. Anlässlich seines 90-jährigen Bestehens hat der Niersverband einen Gewässergütebericht Niers erstellt, in dem deutlich wird, welchen Belastungen die Niers in der Vergangenheit ausgesetzt war und welche positive Entwicklung sie bis heute genommen hat.

So werden beispielsweise bei den Kleinlebewesen, die am Gewässergrund leben, wie Schnecken, Muscheln, Insektenlarven oder Krebstiere, im Ober- und Unterlauf der Niers heute fünfmal so viele Arten gefunden wie in den 1960er Jahren, im Mittellauf sogar 15mal so viele. Den wesentlichen Beitrag zu dieser positiven Entwicklung lieferte die enorme Steigerung der Reinigungsleistung der Kläranlagen, die zu einer drastischen Verbesserung der Wasserqualität führte.

Hierdurch hat sich die stoffliche Belastung der Niers entscheidend verbessert. Die Sauerstoffgehalte in der Niers erfüllen ebenso wie die meisten Elemente und Nährstoffe im Jahresmittel die Anforderungen an eine gute Gewässerqualität. Zusätzlich wirken sich auch die Maßnahmen zur naturnahen Umgestaltung der Niers positiv aus.
Das Engagement des Niersverbandes hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Anzahl an Fischarten in der Niers deutlich zugenommen hat. Die Niers ist mittlerweile wieder Heimat für 32 verschiedene Fischarten. Am häufigsten und am weitesten verbreitet kommen Schmerle, Flussbarsch und Dreistachliger Stichling vor, gefolgt von Gründling, Rotauge, Bitterling, Döbel, Koppe, Steinbeißer Hasel, Neunstachliger Stichling, Hecht oder Brassen.
Nachdem in den ersten Jahrzehnten seines Wirkens der Niersverband den Fokus seiner Aktivitäten insbesondere auf die Abwasserreinigung richtete, stehen nunmehr Aufgaben zur Umsetzung der am 22. Dezember 2000 eingeführten EU-Wasserrahmenrichtlinie an. Ziel für die Niers ist die Erreichung eines guten ökologischen Potenzials und eines guten chemischen Zustands. Auf dem Weg zu diesem Ziel soll sich die Niers schrittweise wieder zu einem lebendigen Gewässer entwickeln können. Dieser Entwicklungsprozess erfordert neben einem nicht zu vernachlässigenden finanziellen Aufwand Akzeptanz, Engagement verschiedener Akteure und vor allem Zeit. Dort, wo bereits Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt wurden, zeigen sich erste positive Entwicklungen.
Trotz der großen Fortschritte sind die sehr ambitionierten Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie längst noch nicht erreicht. Dies ist in unterschiedlichen Ursachen begründet, die nicht ausschließlich durch den Niersverband zu verändern sind, wie z. B. die Nitratbelastung des Grundwassers.

Themen, wie der Nachweis von so genannten Spurenstoffen (Bio- und Pestizide, Industriechemikalien, Arzneimittelwirkstoffe usw.), von Mikroplastik oder antibiotikaresistenten Keimen in Gewässern haben in den letzten Jahren in der umweltpolitischen und der fachlichen Diskussion an Bedeutung zugenommen.
Zusammenfassend macht der vorliegende Bericht deutlich, dass neben den in den zurückliegenden 90 Jahren erreichten Verbesserungen der Niersbeschaffenheit auch in den nächsten Jahren zahlreiche Herausforderungen durch den Niersverband zu bewältigen sein werden, um den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie näher zu kommen. Dies wird jedoch erheblich von der verbandsübergreifenden Zusammenarbeit verschiedener Akteure (u. a. Landwirtschaft) abhängig sein.

Der Gewässergütebericht kann durch klicken auf das nebenstehende Deckblatt als pdf-Datei heruntergeladen werden.
https://www.niersverband.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/24-august-2017-wie-gut-ist-die-niers-der-niersverband-stellt-den-neuen-gewaesserguetebericht-vor/

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Berne/OOWV: Verfilzte Stränge im Rührwerk wogen drei Tonnen

Federleichte Feuchttücher als schwerwiegendes Ärgernis

Federleicht sind sie, doch für die Mitarbeiter der Kläranlage Berne des OOWV sind sie zuletzt wieder einmal zu einem schwerwiegenden Ärgernis geworden: Reste von Feucht- und Hygienetüchern, die sich um das Rührwerk im Denitrifikationsbecken gewickelt hatten. Der Einsatz eines Autokrans der Firma Ulferts & Wittrock (Brake) war erforderlich, um das drei Tonnen schwere Knäuel aus verfilzten und zähen Strängen zu bergen und so einen Ausfall des Rührwerks zu verhindern. Mehr:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/september/11/artikel/landesbester-auszubildender-kommt-vom-oowv/

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Klagenfurt/A: FÜHRUNGEN DURCH DIE KLÄRANLAGE

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich die Vorgänge und den Weg des Klagenfurter Abwassers genauer anzusehen. Regelmäßig finden in der Kläranlage Führungen statt.
Termine: Dienstags 10 bis 12 Uhr, Donnerstags 13.30 bis 15.30 Uhr
Anmeldungen unter 0463 537-5346, 0664 84 57 984 (Jürgen Köstenbaumer) oder 0463 537-5344 (DI Gerhard Hohl).

http://www.klagenfurt.at/leben-in-klagenfurt/entsorgung/aktuelles.html

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EVS:Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“

Entsorgungsverband Saar stellt am 20. September innovative Energieprojekte auf der Kläranlage Saarbrücken-Brebach vor

Kläranlagen sind mit die größten Energieverbraucher in den Kommunen. Zugleich bieten sich gerade hier zahlreiche innovative Möglichkeiten der Energiegewinnung.

Auf der Kläranlage Saarbrücken-Brebach, der zweitgrößten der rund 140 EVS-Kläranlagen, wurden modellhaft einige dieser Ansätze realisiert. Im Rahmen der Aktionswoche „Das Saarland voller Energie“ stellt der EVS am 20. September in der Zeit von 9.00-18.00 Uhr interessierten Bürgerinnen und Bürgern die Projekte vor.

Wärme aus Abwasser
Das Betriebsgebäude der Kläranlage des EVS in Saarbrücken-Brebach wird seit dem Frühjahr 2013 effizient und klimafreundlich mit Wärme aus Abwasser beheizt. Der EVS setzt diese innovative Technik im Rahmen eines Pilotprojektes ein, um die technische Umsetzbarkeit, Zuverlässigkeit und Rentabilität – nicht zuletzt für kommunale und gewerbliche Einrichtungen – zu untersuchen.

Fotovoltaik
Mit Fotovoltaikanlagen auf den Dächern von Kläranlagen leistet der EVS – zum Beispiel in Brebach mit einer Anschlussleistung von 168 kWp und einer Jahresleistung von ca. 160.000 kW – einen weiteren Beitrag zum Umwelt-und Klimaschutz und reduziert durch die Nutzung alternativer Energiequellen zugleich konsequent die Abhängigkeit von teuren fossilen Energieträgern. Die Gesamtleistung der auf den Kläranlagen installierten Fotovoltaikanlagen (derzeit sieben Anlagen) beträgt aktuell ca. 500 kWp, die pro Jahr 500.000 kWh Strom produzieren, was einer CO2-Ersparnis von 300.000 kg entspricht. Weitere Anlagen sind im Rahmen von Kläranlagensanierungsprojekten geplant.

Blockheizkraftwerk (BHKW) – Energie aus Klärgas
Zur energetischen Optimierung wird der EVS die Kläranlage Saarbrücken-Brebach in den nächsten Jahren mit einer Klärschlammfaulung nachrüsten. Mit der Nachrüstung der Kläranlage durch eine Klärschlammbehandlung im Faulturm wird die Energiebilanz der Kläranlage Saarbrücken-Brebach erheblich verbessert:

Für die Schlammfaulung wird künftig viel weniger Energie benötigt und es entsteht energiereiches Faulgas, aus dem in Blockheizkraftwerken (BHKW) Strom und Wärme erzeugt werden können.

Künftig wird die Kläranlage Brebach ihren Strombedarf zu rund zwei Dritteln selbst decken können und den Wärmebedarf sogar vollständig. Der CO2-Ausstoß wird durch die gesamten Maßnahmen um mehr als 70 Prozent reduziert (Einsparung von Erdgas: 100.000 kWh/Jahr, CO2-Einsparung: 20 Tonnen/Jahr).

Die Kläranlage Brebach ist Teil eines Virtuellen Kraftwerkes
Außerdem ist das Notstromaggregat der Kläranlage Saarbrücken-Brebach wie einige weitere EVS-Kläranlagen mit ihren Notstromaggregaten Teil eines virtuellen Kraftwerkes der VSE, das die Leistungen dieser Anlagen zum Ausgleich kurzfristiger Schwankungen im öffentlichen Stromnetz bündelt. Der Einsatz entsprechend flexibler Erzeugungsanlagen am Regelenergiemarkt trägt zur deutschlandweiten Stabilisierung der Stromnetze bei.

https://www.evs.de/aktuell/meldungen/archiv/meldung-top/artikel/aktionswoche-das-saarland-voller-energie-entsorgungsverband-saar-stellt-am-20-september-innovati/

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Riepe/OOWV: Ertüchtigung der Kläranlage

Feine Luftblasen senken Energiebedarf
Wo sonst das Schmutzwasser der Region gereinigt wird, fließt derzeit viel Schweiß: Mit-arbeiter einer Spezialfirma bereiten die Belebungsbecken der Kläranlage in Riepe für den Einbau einer neuen Belüftungsanlage vor. Mit Abziehern, die an Schneeschieber erinnern, befördern sie Schlamm an die tiefste Stelle der entleerten Becken, von wo aus die zähe Masse abgepumpt wird. Ein Knochenjob, der für die Sanierung notwendig ist. Rund 200000 Euro investiert der OOWV in die Ertüchtigung der Kläranlage. Das Ziel: Mehr Effizienz, weniger Energieverbrauch. Die Kläranlage in Riepe reinigt pro Tag rund 2.500 Kubikmeter Schmutzwasser. Rund ein Drittel kommt aus dem Gewerbe und verarbeitenden Betrieben für Nahrungs- und Futtermittel – Tendenz steigend.

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/september/11/artikel/baustart-fuer-die-erneuerung-des-wasserwerks-in-westerstede/

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ROTTWEIL: FORTSCHRITTLICHE KLÄRANLAGE

Pilotprojekt für Landes-Umweltschutzpreis nominiert

Ein Pilotprojekt der Rottweiler Kläranlage wurde für den Landes-Umweltschutzpreis 2017 nominiert. Die Firma OKA-Tech GmbH aus Bad Dürrheim testet ihr Produkt „Kavirapid“ seit April auf der vom ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung betriebenen Anlage in der Au. Es handelt sich um ein Verfahren, das mit wenig Energiebedarf die Methangasrate bei Klärschlamm deutlich erhöht und das Schlammaufkommen reduziert. Aus dem nutzbaren Klärschlamm lässt sich somit deutlich mehr Strom und Wärme erzeugen.

Klärschlamm als Energiequelle hat in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Durch zunehmende Wirkungsgrade von Blockheizkraftwerken steigern viele Kläranlagen ständig ihre Stromproduktion. „Kavirapid“ bricht stabile Zellmembranen von Klärschlamm oder Biomasse mithilfe eines patentierten Kavitationsverfahrens auf. Somit können Bakterien diese Zellen nahezu vollständig öffnen und die produzierte Gasmenge wird erheblich gesteigert.

OKA-Tech-Inhaber Emil Hepting hatte zusammen mit seinem Partner Heiko Ackermann den „Kavirapid“ als Turbolader für Biogasanlagen entwickelt. Durch Langzeitstudien wurde hierbei eine Steigerung der Methangasrate bis zu 40 Prozent von einem unabhängigen Labor dokumentiert. Dabei ist der benötigte Energieaufwand sehr gering. Die gewonnenen Erkenntnisse werden
derzeit durch die Kooperation mit der Universität Stuttgart noch intensiver wissenschaftlich ausgewertet.

Andreas Reichert, Abteilungsleiter im ENRW Eigenbetrieb Stadtentwässerung, erkannte den Mehrwert dieses Verfahrens und startete zusammen mit der Firma ein Pilotprojekt: „In Kläranlagen ist neben der erhöhten Gasrate die Reduzierung des Klärschlamms und somit verminderte Entsorgungskosten ein wesentlicher Vorteil. Ebenso kann die gewonnene Abwärme ins Wärmenetz eingespeist oder zur Heizung der eigenen die Gebäude genutzt werden“, erläutert Reichert. Seit April dieses Jahres ist die Anlage dort als Pilotprojekt im Dauereinsatz.

Auch Christoph Ranzinger, Geschäftsführer der Energieversorgung Rottweil (ENRW), zeigt sich sehr zufrieden mit der Optimierung der Klärschlammverwertung: „Neben der Optimierung der Strom- und Wärmekosten auf der Kläranlage sehe ich nach erfolgreichem Testbetrieb weitere Anwendungsbereiche insbesondere bei der Stromerzeugung durch Biogasanlagen.“ Der „Kavirapid“ könnte die Energieeffizienz von Biogasanlagen nachhaltig steigern.

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg
verleiht den Landes-Umweltschutzpreis seit 2009 alle zwei Jahre für hervorragende und innovative Produkte. Das Preisgeld über 100.000 Euro wurde auf die vier Kategorien „Energieeffizienz“, „Materialeffizienz“, „Emissionsminderung“ sowie „Aufbereitung und Abtrennung“ und auf einen Sonderpreis verteilt. 2017 wurden 82 Bewerbungen eingereicht. Davon versah die Jury 24 Projekte mit einer Nominierung sowie 15 mit einer Auszeichnung. Umweltminister Franz Untersteller zeichnete vor der Sommerpause in der Schwabenlandhalle in Fellbach die diesjährigen Preisträger aus.

https://www.enrw.de/de/%C3%9Cber-uns/Presse/Pressemitteilung/Pressemitteilung?view=publish&item=article&id=1172

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Döbeln-Jahnatal: Die letzte Gruppenkläranlage

In Nelkanitz wird ab August gebaut / Anbindung der Grundstücke voraussichtlich im Frühjahr 2018 / AZV Döbeln-Jahnatal schließt Abwasserbeseitigungskonzept ab
Die Gruppenkläranlage in Nelkanitz wird als letzte Maßnahme aus dem Abwasserbeseitigungskonzept (ABK) des Abwasserzweckverbandes (AZV) Döbeln-Jahnatal gebaut. „Wir gehen davon aus, dass wir Anfang bis Mitte August starten können“, informiert Olaf Starke, Projektleiter bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH in der Niederlassung Döbeln. Die wasserrechtliche Erlaubnis und die Baugenehmigung liegen vor.

https://www.oewa.de/artikel/die-letzte-gruppenklaeranlage-65/

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Zschaitz: Gruppenkläranlage arbeitet einwandfrei

Sollten die Anwohner erneut unangenehme Gerüche wahrnehmen, können sie sich an die OEWA wenden
Die neue errichtete Gruppenkläranlage in Zschaitz arbeitet technisch korrekt. Das hat eine Überprüfung durch Mitarbeiter der OEWA Wasser und Abwasser GmbH im Auftrag des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal (AZV) ergeben.

Die Geruchsbelästigungen in Zschaitz waren für die Bürger des Ortes Anlass, sich Gehör zu verschaffen. Auch beim Geschäftsführer des Abwasserzweckverbandes Döbeln-Jahnatal. In der vergangenen Woche ließ sich Stephan Baillieu die Situation vor Ort schildern. Und beauftragte die OEWA als Betriebsführer des AZV damit, der Beschwerde auf den Grund zu gehen.

Die Anlage ist in den vergangen Tagen mehrfach kontrolliert worden. „Es werden alle wasserrechtlichen Vorgaben eingehalten“, versichert Jakob Reif, der zuständige OEWA-Bereichsleiter Abwasser. Auch seien in der Zeit, in der die OEWA die Anlage inspizierte, keine signifikanten Geruchs- oder auch Lärmbelästigungen festgestellt worden. Die Einstellungen der Pumpe im Abwasserpumpwerk an der Feuerwehr wurden ebenfalls überprüft. Das Abwasser, erklärt Jakob Reif, fließe hier ohne Beeinträchtigungen ab.

Die OEWA-Mitarbeiter werden die Anlage in den kommenden Tagen weiterhin regelmäßig kontrollieren. Sollten Anwohner unangenehme Gerüche oder Lärm im Umfeld der Kläranlage feststellen, werden sie gebeten, dies der OEWA zu melden. Die Döbelner Niederlassung des Unternehmens ist zwischen 7 und 16 Uhr unter der Rufnummer 03431 6556 oder außerhalb der Geschäftszeiten unter der 03431 655 700 zu erreichen.
An die Gruppenkläranlage sind bisher 148 von insgesamt 185 Grundstücken in Zschaitz angeschlossen.

https://www.oewa.de/artikel/zschaitzer-gruppenklaeranlage-arbeitet-einwandfrei-73/

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Grimma: Neue Kanäle für ein Stück Bundesstraße

Ab dem 28. August wird die Wurzener Straße/B 107 in Grimma zwischen Tempelbergstraße und Hopfenberg/Wiesenstraße voll gesperrt / Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain investieren rund 475.000 Euro
Die Wurzener Straße in Grimma (B 107) wird ab Ende August zur Baustelle. „Die Kommunalen Wasserwerke Grimma-Geithain erneuern zwischen Tempelbergstraße und Hopfenberg die Kanalisation und bis zur Wiesenstraße die Trinkwasserversorgungsleitungen“, informiert Jörg Leupold, Projektingenieur bei der OEWA Wasser und Abwasser GmbH in Grimma. Die OEWA betreut die Investitionen der Kommunale Wasserwerke Grimma-Geithain GmbH (KWW) und ist Betriebsführer des Versorgungsverbandes Grimma-Geithain. Rund 475.000 Euro werden hier verbaut.
Für die am 28. August 2017 beginnenden Arbeiten durch die Erdmann Bau GmbH aus Mügeln, die als wirtschaftlichster Anbieter aus einer Ausschreibung hervorgegangen war, muss die Bundesstraße im Baustellenbereich voll gesperrt werden. Jörg Leupold: „Wir gehen davon aus, die Maßnahme Anfang November abschließen zu können. Aber das hängt auch von der Witterung ab.“

Seit Anfang des Jahres wird die Investition der KWW von fast einer halben Million Euro bereits geplant. Den Anlass für die KWW, hier aktiv zu werden, bietet vor allem die verschlissene Kanalisation. „Es liegen außerdem Abwasserrohre unterschiedlicher Dimensionierung in dem Bereich; das gleichen wir an, damit das Abwasser ungehindert abgeleitet werden kann“, erklärt der Mitarbeiter der OEWA, die sich um die örtliche Bauüberwachung kümmern wird. Die alten Kanäle bleiben im Erdreich liegen und werden dort verdämmt.

Während die Abwasserbaustelle sich auf rund 200 Meter erstreckt, lassen die KWW die circa 50 Jahre alte Trinkwasserversorgungsleitung auf einer Länge von 400 Metern (bis zur Einmündung Wiesenstraße) sowie zwölf Hausanschlüsse erneuern. Es handelt sich hierbei um eine Hauptversorgungsleitung unter anderem für die Ortslage Hohnstädt. „Es gab in der Vergangenheit einige Rohrschäden und daraus resultierende Versorgungsunterbrechungen, sodass sich die KWW und der Versorgungsverband Grimma-Geithain entschieden haben, die Trinkwasserleitungen parallel zum Kanalbau gleich mit zu erneuern“, schildert Jörg Leupold. „Das ergibt auch vor dem Hintergrund Sinn, dass die Straße ohnehin voll gesperrt werden muss.“

Aus der Baumaßnahme resultieren bei der Abwasserableitung und der Trinkwasserversorgung für die Anwohner keinerlei Beeinträchtigungen. Die alten Leitungen, kündigt Projektleiter Leupold an, würden so lange in Betrieb bleiben, bis das neue System funktioniert. Verkehrsteilnehmer müssten während der Bauzeit allerdings Umleitungen in Kauf nehmen. Die Maßnahme ist sowohl beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr als auch bei der Stadt Grimma im Vorfeld angezeigt worden.

https://www.oewa.de/artikel/neue-kanaele-fuer-ein-stueck-bundesstrasse-72/

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Wupperverband: Zusammenarbeit für optimalen Kanalbetrieb

Gemeinde Marienheide beauftragt Wasserverbände mit Betriebsführung

Pressemitteilung der Gemeinde Marienheide, des Aggerverbandes und des Wupperverbandes vom 19.07.2017
Auf Wunsch der Gemeinde Marienheide übernehmen Aggerverband und Wupperverband gemeinsam die Kanalbetriebsführung im Gemeindegebiet zum 17.07.2017.

Die Gemeinde möchte das Ausscheiden eines gemeindlichen Mitarbeiters zum Anlass nehmen, die Planungs- und Verwaltungstätigkeiten im Bereich des gemeindlichen Kanalbetriebs durch die beiden im Gemeindegebiet tätigen Wasserverbände kompetent und effizient erledigen zu lassen. Die Tätigkeiten werden hauptsächlich vom Wupperverband mit Personalkapazitäten seines Betriebes Becken und Netze übernommen, der zu diesem Zweck zusätzlich eine/n neue/n Mitarbeiter/in einstellen wird. Daneben werden die verschiedenen Spezialisten des Agger- und Wupperverbandes für die Bearbeitung von Spezialfragen zur Verfügung stehen.
Für alle drei Partner ist dies eine WinWin-Situation: Die Gemeinde erhält Unterstützung bei der Kanalnetzbewirtschaftung und die Verbände profitieren durch die engere Verzahnung an der Schnittstelle Kanal/Kläranlage.

Das Vertragsvolumen beläuft sich insgesamt auf ca. 146 T€ / Jahr. Mit der Auftragsübernahme ist damit weder eine Gewinnerzielung der Verbände noch eine Subventionierung der Gemeinde Marienheide zu Lasten der übrigen Verbandsmitglieder verbunden.

Wupper- und Aggerverband sind gern bereit, die Gemeinde Marienheide als ihr Mitglied mit den vielfältigen Fachkompetenzen zweier großer Wasserverbände zu unterstützen. Die drei Partner erwarten, dass sie durch eine intensivierte Verzahnung der Aufgabeerledigung – beispielsweise zwischen Abwasserbeseitigung und Gewässerunterhaltung – insgesamt noch wirtschaftlicher arbeiten können.
„Ich möchte mich im Namen der Gemeinde Marienheide an dieser Stelle beim Wupper- und Aggerverband für die Bereitschaft zur Kanalbetriebsführung sowie die konstruktiven Abstimmungsgespräche in den letzten Monaten bedanken“, sagt Bürgermeister Stefan Meisenberg. „Ich freue mich auf eine gemeinsame, anhaltend gute Zusammenarbeit mit den Verbänden“.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_marienheide_20170719.html

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Weidensdorf: Neues von der WAD

Tag der offenen Tür zum 20jährigen Jubiläum
Die WAD GmbH feiert dieses Jahr ihr 20jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wird am Samstag, dem 30.09.2017 ein Tag der offenen Tür auf dem Betriebsgelände der Kläranlage Weidensdorf stattfinden. Nähere Informationen werden demnächst bekannt gegeben. Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihr Interesse an unserer Arbeit.

http://www.wad-gmbh.de/index.php/wad/Neues-von-der-WAD/Neues-von-der-WAD

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Kohlfurth: 55 Jahre Kläranlage Burg und 45 Jahre Kläranlage

Die Kloake Wupper entwickelte sich dank verbesserter Abwasserreinigung wieder zum Lebensraum.
Sie leisten eine wichtige Arbeit für die Menschen in der Region und für die Umwelt, stehen aber dennoch nicht sehr häufig im Rampenlicht: die Kläranlagen. Zwei der insgesamt 11 Kläranlagen des Wupperverbandes können in diesem Jahr auf ein Jubiläum blicken. Die Kläranlage Burg in Solingen-Unterburg ging vor 55 Jahren (1962) in Betrieb, und die Kläranlage Kohlfurth in Wuppertal-Kohlfurth nahm vor 45 Jahren (1972) den Betrieb auf.
Die Abwasserreinigung hat sich seit Entstehung der Kläranlagen enorm entwickelt. Zunächst wurden in einer mechanischen Reinigungsstufe nur grobe Schmutzstoffe entfernt, z. B. Toilettenpapier oder Stoffe, die sich absetzen, z. B. Sand.

Erst später kam eine biologische Reinigungsstufe hinzu, in der im Abwasser gelöste Stoffe entfernt wurden.
Die Technik entwickelte sich kontinuierlich weiter, so dass die Reinigungsleistung aller Verbandskläranlagen gesteigert wurde. Dies ging einher mit steigenden gesetzlichen Anforderungen an die Leistung der Kläranlagen.
Die Anlagen wurden mehrmals erweitert und umfangreich ausgebaut. Ein wichtiger Meilenstein war der Ausbau zur weitergehenden Entfernung der Nährstoffe Stickstoff und Phosphor in der Kläranlage Burg von 1997 bis 2002 und in Kohlfurth von 1998 bis 2006.

Wasserqualität der Wupper deutlich verbessert
Der Ausbau der Kläranlagen hat maßgeblich dazu beigetragen, dass sich die Wasserqualität in der Wupper zwischen Wuppertal und Leverkusen enorm verbessert hat: von Güteklasse 5 in den 1970er / 1980er Jahren zur heutigen Güteklasse 2.
Neben der Reinigungsleistung richtet sich der Blick des Wupperverbandes als Betreiber auch darauf, die Becken und Anlagenteile als Infrastruktur zu erhalten und zu modernisieren sowie Reinigungsverfahren und Energiemanagement zu optimieren.
In der Kläranlage Burg wird noch bis 2018 eine Modernisierung umgesetzt, die u.a. die Nachklärung und die Belebungsbecken umfasst. Außerdem hatte der Wupperverband in 2014 ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) installiert. Das neue BHKW erzeugt mehr Strom aus Klärgas als die alte BHKW-Anlage. Nun können rund 55 Prozent des Strombedarfs der Kläranlage durch die regenerative Energiequelle Klärgas gedeckt werden.
In der Kläranlage Kohlfurth soll im Herbst 2017 ebenfalls das vorhandene BHKW gegen ein neues, wirkungsvolleres BHKW ausgetauscht werden. Bereits jetzt liegt der Grad der Eigenversorgung in der Kläranlage Kohlfurth schon bei durchschnittlich 85 Prozent.
So tragen die Kläranlagen nicht nur zum Gewässerschutz bei, sondern auch zur Verringerung des CO2-Ausstoßes, da sie einen Großteil des benötigten Stroms selbst aus erneuerbaren Energien erzeugen.

Seltene Tierarten kehren an und in den Fluss zurück
Von der stinkenden Kloake hat sich die Wupper zu einem Fluss mit vielen Lebewesen entwickelt. Empfindliche Fischarten wie Lachse und Meerforellen finden hier wieder eine Heimat, ebenso wie der Eisvogel. Auch der Biber wurde schon gesichtet.
Für die Menschen ist der Fluss wieder attraktiv geworden. Sie finden an der Wupper Erholung und Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung und erleben den Fluss als Lebensraum. Inzwischen setzen sich in Wuppertal auch Bürgerinnen und Bürger als Wupperpaten ehrenamtlich für ihren Fluss ein.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_jubilaeen_klw_20170816.html

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Göppingen: Energie aus Abwasserwärme

Die Anlage ist in dieser Größe einmalig: Die Kreissparkasse bezieht etwa die Hälfte ihrer Heiz- und rund 40 Prozent ihrer Kühlenergie aus der Abwärme von Abwasser. Rund 600.000 Euro haben die Stadtwerke Göppingen investiert, wie Baubürgermeister Helmut Renftle vor Ort erläuterte.
Dennoch ist die bezogene Energie nicht teurer als konventionell erzeugte Energie, freute sich Dr. Hariof Teufel, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, beim Pressetermin im KSK-Keller. Zwischen 15 und 20 Millionen Kubikmeter Abwasser fließen jährlich in Göppingen Richtung Kläranlage. Das Abwasser hat eine konstante Temperatur von mindestens 15 Grad Celsius – Abwasser ist damit mehr als nur Abfall. Die Wärme des Abwassers nutzen die Stadtwerke nämlich zur Heizung und Kühlung des sanierten und erweiterten Kundenzentrums der Kreissparkasse. Auf einer Länge von 57 Metern wurden Wärmetauscher im neuen Großprofilkanal, der zwischen dem Bahnhof und dem Unteren Wehr verläuft, installiert. Durch das Abwasser wird das in den doppellagigen, rund fünf Millimeter starken Edelstahlplatten enthaltene Wasser aufgeheizt und über eine 200 Meter lange Verbindungsleitung zur Wärmepumpe in der KSK-Heizzentrale geführt. Dort wird die Wärme entzogen, durch einen Kompressor verdichtet und anschließend zur Heizung des Gebäudes genutzt. Gegenüber konventionell erzeugter Heiz- oder Kühlenergie werden dadurch 140 Tonnen Kohlen(stoff)dioxid, also CO2, eingespart. Und die im Abwasser verbleibende Wärme reicht aus, um auch weitere neue Gebäude in Bahnhofsnähe, wie das mögliche Rathaus II, mit nachhaltig erzeugter Energie zu versorgen.

Quelle: https://www.goeppingen.de/site/Goeppingen-Internet/node/7840557/Lde?QUERYSTRING=kläranlage

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Stuttgart: 50 Jahre im Dienste der Bürger und der Umwelt

Die Stadt Stuttgart reinigt im Gruppenklärwerk Ditzingen Abwasser aus Ditzingen, Gerlingen, Korntal-Münchingen und Stuttgart.
Es waren viele Anstrengungen notwendig bis die Städte Ditzingen und Stuttgart am 21. Juli 1967 gemeinsam das neue „Gruppenklärwerk“ im Glemstal in Betrieb nehmen konnten. Auf Ditzinger Gemarkung gelegen, betreibt die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) dieses Klärwerk von Beginn an.

Im Laufe der Zeit wurden weitere Kommunen an das Gruppenklärwerk Ditzingen angeschlossen. Teilweise geschah dies über die Kontingente von Stuttgart oder Ditzingen, oder es wurden eigene Verträge geschlossen. Aus den Stuttgarter Stadteilen Weilimdorf, Giebel, Bergheim, Wolfsbusch und Hausen, aus Ditzingen und seinen Teilorten Hirschlanden, Heimerdingen und Schöckingen, aus Korntal-Münchingen sowie Gerlingen fließen inzwischen Abwässer in das Gruppenklärwerk. Heute reinigt das Klärwerk häusliches und gewerbliches Abwasser über die Gemeindegrenzen hinweg mit dem Ziel, die Wassergüte der Glems zu verbessern. Die Zusammenarbeit der Kommunen hat sich bis heute bewährt.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/50-jahre-im-dienste-der-buerger-und-der-umwelt/

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Erftverband: Betrieb am Naturparkzentrum Gymnicher Mühle läuft weiter

Nach dem Bericht über den Insolvenzantrag des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur e.V. (KStA vom 16.08.2017) teilen Erftverband und Rhein-Erft-Kreis mit, dass der Betrieb des Naturparkzentrums hiervon nicht berührt ist.
Der Wassererlebnispark, die Ausstellung KM 51 – Das Erftmuseum sowie die Wasserwerkstatt werden unabhängig vom Mühlenverband Rhein-Erft-Rur e.V. betrieben und können deshalb auch weiterhin zu den üblichen Öffnungszeiten uneingeschränkt besucht werden. Die gebuchten pädagogischen Programme und Kindergeburtstage werden in der gewohnten Qualität durch das Team des Naturparkzentrums durchgeführt. Weitere Angebote und Programme können jederzeit über die Website unter http://www.naturparkzentrum-gymnichermuehle.de/ gebucht werden.

http://www.erftverband.de/betrieb-am-naturparkzentrum-gymnicher-muehle-laeuft-weiter/

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hanseWasser: EMAS-Umwelterklärung 2017

hanseWasser erhält erneut Europas höchstes Umweltsiegel
Innovativ, nachhaltig, umweltbewusst. Bereits zum sechsten Mal ist hanseWasser EMAS-auditiert. EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) ist die höchste Auszeichnung für betrieblichen Umweltschutz. Das freiwillige europäische Umweltmanagementsystem steht für einen systematischen betrieblichen Umweltschutz und ist mit dem Anspruch verbunden, die eigene Umweltleistung stetig zu verbessern.
„Basierend auf unserem bestehenden „integrierten Managementsystem“ ist die sechste erfolgreiche EMAS-Auditierung die konsequente Weiterentwicklung zur Verbesserung und Darstellung unserer Umwelt- und Qualitätsleistungen als modernes Abwasserunternehmen“, so Jörg Broll-Bickhardt, technischer Geschäftsführer von hanseWasser. „Eine Auszeichnung, die nur möglich ist, wenn die Mitarbeiter über die nötige Fachkompetenz verfügen, an einem Strang ziehen und Verantwortung übernehmen“, verdeutlicht Uwe Dahl, kaufmännischer Geschäftsführer von hanseWasser.
EMAS verlangt von Unternehmen, dass sie freiwillig und mit aktiver Beteiligung der Mitarbeiter deutlich mehr für den Umweltschutz leisten, als gesetzlich erforderlich ist – regelmäßig überprüft durch einen staatlich zugelassenen Umweltgutachter. Gleichzeitig sorgt die Veröffentlichung einer Umwelterklärung für ein hohes Maß an Transparenz und fördert den aktiven Dialog mit der Öffentlichkeit. Erstmalig wurde in diesem Jahr auch der neue Hauptverwaltungssitz in der Überseestadt begutachtet und mit dem EMAS-Gütesiegel versehen.
Aufgrund umfangreicher Klimaschutzaktivitäten, wie der energetischen Optimierung des Kläranlagenbetriebs und dem Betrieb einer 2 MW Windenergieanlage, ist das gesamte Unternehmen hanseWasser seit 2015 klimaneutral. Über weitere Maßnahmen berichten wir in der aktualisierten Umwelterklärung 2017. Diese finden Sie unter www.hansewasser.de/wir-als-unternehmen/umweltdienstleister/umwelterklaerung.

Kontakt: hanseWasser Bremen GmbH | Oliver Ladeur | Pressesprecher | Telefon 0421 988 1235 | Mobil 0172 63 43 776 E-Mail: ladeur@hanseWasser.de | www.hansewasser.de

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Niersverband: saniert die Abwasserpumpstation in Viersen

Seit Juni 2017 saniert der Niersverband die Abwasserpumpstation Am Buschfeld in Viersen zwischen Sittard und Niers. Die Arbeiten sind notwendig, da durch die aggressiven Bestandteile des Abwassers und der normalen Alterung verstärkt Korrosions- und Verschleißerscheinungen am Beton, Stahl und der Maschinentechnik auftreten. Somit ist die Betriebssicherheit der in den 1960er Jahren errichteten Anlage ohne die Sanierungsarbeiten nicht mehr dauerhaft gewährleistet.

Auf der Betriebsstelle in Viersen werden die ankommenden Abwässer aus den Bereichen Süchteln, Viersen und Teilen von Willich zusammengeführt und zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk gepumpt. Hierzu werden vor Ort eine Pumpstation samt Rechen und Langsandfang zur mechanischen Behandlung der Abwässer sowie ein Regenüberlaufbecken betrieben.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen werden die Rechen- und Sandfanganlage sowie der Pumpenbrunnen bautechnisch erneuert. Im Anschluss an die Instandsetzungsarbeiten erfolgt der Ersatz der Räumeranlage des Sandfangs.
Um die Arbeiten zu ermöglichen, musste im Vorfeld eine provisorische Pumpanlage installiert werden. Diese sorgt dafür, dass die Hauptanlagen nicht mehr von Abwässern und den bei Regenwetter ankommenden Mischwässern durchströmt werden. Diese provisorische Anlage ersetzt die vorhandenen Pumpen der Betriebsstelle und muss die ankommenden Wassermengen jederzeit sicher weiterfördern. Sie ist in der Lage, bei Niederschlägen maximal rund 3.000 m³/h über die vorhandene Druckleitung des Niersverbandes weiter zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk zu fördern.
Die geplanten Gesamtkosten betragen ca. 1.000.000 €. Die Maßnahme wird voraussichtlich Anfang Oktober 2017 abgeschlossen.

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Dresden: Fehleinbindung von virenaktivem Abwasser in die öffentliche Kanalisation

Die Stadtentwässerung Dresden erfuhr am Nachmittag des 10. Juli 2017 durch das Umweltamt Dresden, dass sich die Firma GlaxoSmithKline selbst angezeigt hat: Durch einen Installationsfehler im innerbetrieblichen Abwassersystem waren zwei Fußbodeneinläufe nicht an die Inaktivierungsanlage angeschlossen. In den betreffenden Räumen werden virenaktive Geräte und Behälter gereinigt.

Durch diesen Installationsfehler war es offenbar zur Einleitung von nicht inaktiviertem Abwasser aus der Grippe-Impfstoff-Produktion in die öffentliche Kanalisation gekommen. GlaxoSmithKline geht davon aus, dass dieser Fehlanschluss im Zeitraum November 2001 bis April 2003 erfolgt ist. GlaxoSmithKline hat die Fehleinbindung am 7. Juli 2017 festgestellt und umgehend behoben. Seitdem werden auch die Abwässer aus diesem Bereich wieder ordnungsgemäß inaktiviert.

Die zuständigen Behörden (Sächsisches Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft, Umweltamt Dresden) sind mit GlaxoSmithKline im Kontakt, um unter anderem eine Bewertung des von der Einleitung ausgegangenen Risikos vorzunehmen. Die Stadtentwässerung Dresden wird regelmäßig über den aktuellen Arbeitsstand informiert.
In den Genehmigungsbescheiden für die Grundstücksentwässerung fordert die Stadtentwässerung Dresden, dass die in der Produktion anfallenden virushaltigen Abwässer vor der Einleitung in die öffentliche Kanalisation inaktiviert werden müssen und dass durch entsprechende technische Maßnahmen (Schieber, Pumpen) zu garantieren ist, dass auch im Havariefall kein mit aktiven Viren belastetes Abwasser in die öffentliche Kanalisation gelangt.
Kommunales Abwasser ist generell infektiös und enthält stets eine Vielzahl pathogener Mikroorganismen und Viren. Die in kommunalem Abwasser üblicherweise enthaltenen biologischen Arbeitsstoffe (Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten) sind grundsätzlich in die Risikogruppe 2 eingestuft. Die daraus resultierenden Schutzmaßnahmen sind bei der Stadtentwässerung Dresden für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Abwasseranlagen arbeiten oder sonst in irgendeiner Weise mit Abwasser in Kontakt kommen, verbindlich geregelt. (u. a. Handschuhe, Schutzkleidung, Hygieneauflagen, in einzelnen wenigen Bereichen Mundschutz und Impfungen und mehr)
Die Stadtentwässerung Dresden überprüft das Abwasser von GlaxoSmithKline regelmäßig im Rahmen der Indirekteinleiterkontrolle hinsichtlich der abwassertechnisch und satzungsrechtlich relevanten Parameter. In der Vergangenheit wurden weder hierbei noch bei den regelmäßigen Vor-Ort-Begehungen Unregelmäßigkeiten festgestellt. Virologische Inhaltsstoffe gehören nicht zu den zu prüfenden Parametern. Mehr:

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/fehleinbindung-von-virenaktivem-abwasser-in-die-oeffentliche-kanalisation.html

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Entsorgungsverband Saar: Inspektion der Abwasseranlage Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sitzerath steht an

Eigentümer und Anlieger werden um ihre Unterstützung gebeten
Die Kanäle des Entsorgungsverbandes Saar in den Ortsteilen Nonnweiler-Bierfeld und Nonnweiler-Sitzerath, die vor rund 40 Jahren verlegt wurden, sind inspektionsbedürftig. Um die Inspektionsarbeiten durchführen zu können, werden in den folgenden Monaten Vermessungsarbeiten notwendig sein.

Betroffen sind

die Anwohner folgender Straßen im Ortsteil Nonnweiler-Bierfeld:
– Sitzerather Straße
– Cloefweg
– Homesweg

die Anwohner folgender Straßen im Ortsteil Nonnweiler-Sitzerath:
– Muswiese
– Wadriller Straße
– Im Oberdorf
– Sonnenstraße
– Auf der Tränk

sowie die Eigentümer der Grundstücke entlang des Oberlösterner Lohbaches und des Koderbaches.

Das beauftragte Vermessungsbüro wird sich in den nächsten Wochen mit den Eigentümern bzw. Anliegern, auf deren Privatgrundstück sich ein Schachteinstieg befindet, in Verbindung setzen, um die Grundstücke betreten bzw. Absprachen treffen zu können.

Es handelt sich hierbei um folgendes Büro:

Vermessungsbüro Herrmann
Wingertstraße 8
66399 Mandelbachtal
Tel.: 06821/ 2 170 170 Mobil: 0176/ 56 78 54 90
Ansprechpartner: Frank Herrmann

Der EVS bittet die Anlieger und Eigentümer der Privatgrundstücke um ihre Unterstützung bei den anstehenden Maßnahmen.

Bei eventuellen Rückfragen stehen auch gerne die Mitarbeiter des Entsorgungsverbandes Saar zur Verfügung:
Projektleitung: Christian Böhm, Tel.: 0681/5000-138
Ansprechpartner für Vermessungsfragen: Karsten Reuter, Tel.: 0681/5000-129

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Mannheim: Einstieg in die Kanalisation

Die Stadtentwässerung Mannheim bietet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Agenda Diplom“ Führungen und Aktionen für Kinder an. Das Abenteuer Abwasser beginnt mit dem Abstieg über eine eiserne Wendeltreppe in ein unterirdisches Backsteingewölbe. An dieser Stelle können die Kinder beobachten, wie das Abwasser in den Hauptkanal fließt und den spannenden Geschichten lauschen, die der Abwassermeister erzählt. Sie erfahren mehr über den Verlauf des Schmutzwassers, welches täglich in großen Mengen durch das rund 890 km lange Kanalnetz zur Kläranlage im Mannheimer Norden fließt und wie es dort zusammen mit dem Regenwasser gründlich gereinigt und als klares Wasser in den Rhein geleitet wird.
Die Veranstaltung ist für Kinder von 8 bis 14 Jahren geeignet. Die Veranstaltungsreihe Agenda Diplom ist ein vielfältiges Aktionspaket, welches den Kindern den Grundsatz „Global denken – lokal handeln“ näher bringt und „Nachhaltigkeit“ in ihrer ganzen Vielfalt vermittelt.

Anmeldungen sind möglich per Post, E-Mail und Telefon:
Stadtentwässerung Mannheim
Sabine Pich
Käfertaler Straße 265, 68167 Mannheim
Tel.: 0621/293-5245
Mail: sabine.pich@mannheim.de
https://www.mannheim.de/de/veranstaltung/agenda-diplom-abenteuer-abwasser-0

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Netteverband: Naturnahe Umgestaltung der Kleinen Renne auf einer Gesamtlänge von ca. 600 m durch den Netteverband

Der Netteverband wird ab Anfang August 2017 ein Teilstück der Kleinen Renne renaturie-ren. Es wird mit einer Bauzeit von ca. 4 Wochen gerechnet. Aus diesem Anlass wird die geplante Baumaßnahme am heutigen Mittwoch vor Ort vorgestellt.

Christian Wagner, Vorsteher des Netteverbandes und Volker Dietl, Geschäftsführer des Netteverbandes erklären vor Ort Hintergründe und Durchführung der geplanten Maßnah-me.
Mit der Umsetzung dieser Maßnahme setzt der Netteverband die Anforderungen der EG-Wasserrahmenrichtlinie im Einzugsgebiet der Nette um und erweitert die bereits 2008 durchgeführten Uferabflachungen an der Kleinen Renne. Die Maßnahme wird mit Landesmitteln gefördert.

Die Uferstreifen-Flächen entlang der Kleinen Renne sind im Eigentum des Netteverbandes. Dort wird das Gewässerbett der Kleinen Renne abschnittsweise verbreitert und Mäander-bögen angelegt. Die Abflussleistung und die Sohlhöhe der Kleinen Renne werden durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt oder verändert.
Der Netteverband übernimmt Planung sowie die Abstimmung mit den Behörden und baut mit dem eigenen Betrieb.
Vor Baubeginn wurde eine Ortsbegehung mit der Biologischen Station durchgeführt, um eine Störung von spätbrütenden Vögeln ausschließen zu können. Zudem wurde bereits im Winter 2016/2017 ein mit der Biologischen Station abgestimmter Gehölzrückschnitt durch-geführt, um möglichst Lebensräume für höhlenbewohnende Tiere wie Fledermäuse zu erhalten.

Im Zuge der Renaturierung ist vorgesehen, in der Kleinen Renne und ihrer Aue zusätzliche Lebens- und Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Dazu wird die Kleine Renne so umgestaltet, dass ein strukturreiches naturnahes Gewässerbett mit wechselnden Gewässerbreiten entsteht. Der Einbau von Totholz sowie die Anlage von Wasserwechselzonen ermöglicht die Schaffung neuer Lebensräume für gewässertypische Tiere und Pflanzen.
Im Rahmen der Bauabwicklung kann es zu temporären Beeinträchtigungen durch den Baustellenverkehr im Bereich der Projektfläche kommen.

Ansprechpartner für Rückfragen:
Volker Dietl, Richard Nowak, Julia Herda
Netteverband – Körperschaft des öffentlichen Rechts
Hampoel 17
41334 Nettetal
Tel.: 02157/874930
E-Mail: info@netteverband.de
www.netteverband.de

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HAMBURG WASSER: WECHSEL AN DER SPITZE

Der technische Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER, Michael Beckereit, verlässt das städtische Unternehmen zum Jahresende und geht in den Ruhestand. Im Auftrag des Senators für Umwelt und Energie, Jens Kerstan, war eine Findungskommission in den letzten Monaten damit befasst, eine Nachfolgelösung zu suchen.

Diese ist jetzt gefunden: Zum 1. Januar 2018 übernimmt Ingo Hannemann die technische Geschäftsführung bei HAMBURG WASSER. Er ist bislang Leiter des Geschäftsbereichs Technik-Energie-Wasser-Abwasser bei der Stadtwerke Osnabrück AG. Vor seiner dortigen Tätigkeit hatte er bereits in mehreren verantwortlichen Positionen in der Versorgungsbranche gearbeitet, unter anderem innerhalb der MVV-Energie-Gruppe in Mannheim.
Die bisherige kaufmännische Geschäftsführerin, Nathalie Leroy, übernimmt im Zuge des Wechsels die Sprecherfunktion in der Geschäftsführung von HAMBURG WASSER. Damit rückt erstmals in einer deutschen Metropole eine Frau an die Spitze eines großen öffentlichen Wasser- und Abwasserunternehmens.

Jens Kerstan, Senator und Aufsichtsratsvorsitzender, erklärt: „Wir haben mit Ingo Hannemann eine Führungspersönlichkeit gefunden, die nicht nur langjährige Erfahrung in der öffentlichen Daseinsvorsorge mitbringt, sondern auch eine umfassende technische Expertise in den Bereichen Wasser, Abwasser und Energie. Wir erhoffen uns von ihm Impulse, um die Daseinsvorsorge Hamburgs weiter gut aufzustellen und auszubauen. Es freut mich besonders, dass mit Natalie Leroy eine Frau ganz an die Spitze des Unternehmens rückt – das ist in der bislang überwiegend von Männern dominierten Wasserbranche ein gutes Zeichen für mehr Gleichstellung und natürlich das Ergebnis exzellenter Arbeit.“ Mehr:

https://www.hamburgwasser.de/privatkunden/unternehmen/presse/wechsel-an-der-spitze-von-hamburg-wasser/

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Ulm: Öffentliche Bekanntmachungen

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule hat in ihrer Sitzung am 29. Juni 2017 beschlossen, öffentliche Bekanntmachungen des Zweckverbandes rechtswirksam via Internet vorzunehmen, soweit dies gesetzlich möglich ist. Rechtwirksame öffentliche Bekanntmachungen sind ab 1. August 2017 unter dieser Internet-Adresse des Zweckverbandes einsehbar.

Die öffentlichen Bekanntmachungen können auch bei der Geschäftsführung des Zweckverbandes Klärwerk Steinhäule, Wichernstraße 10, 89073 Ulm während der Sprechzeiten kostenlos eingesehen werden und sind gegen Kostenerstattung als Ausdruck zu erhalten. Ausdrucke der öffentlichen Bekanntmachungen können unter Angabe der Bezugsadresse gegen Kostenerstattung zugesandt werden.

Öffentliche Bekanntmachungen des ZV Klärwerk Steinhäule unter http://www.klaerwerk-steinhaeule.de/pages/30_06_2017_Rechtwirksame_oeffentliche_Bekanntmachungen_ab_1_%20August_2017.pdf

Quelle:http://www.klaerwerk-steinhaeule.de/pages/03_bekanntmachung.html

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Aggerverband: Berufe mal anders entdecken

60 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Reichshof, darunter 10 Austauschschüler aus China, folgten der Einladung von AggerEnergie, VSB gGmbH (Vermitteln – Schulen – Beraten) und dem Aggerverband zur Aktion „mach Grün! an der blauen Agger“. Bei Dauerregen verschafften sich die Jugendlichen einen Überblick über Ausbildungsberufe in der Wasser- und der Energieversorgung in der Region.

Anders als bei Ausbildungsbörsen, mussten die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag aber auch einmal anpacken. Outdoor Oberberg hatte dafür einen Infoparcours aufgestellt. Neben den Führungen durch die Sperrmauer der Aggertalsperre oder der Besichtigung des Wasserkraftwerkes, galt es an verschiedenen Stationen Aufgaben zu erfüllen, wie z.B. Schweißen von PE-Rohren, Befüllen eines Wasserrohres oder Lösen eines Baummemories. Zusätzlich mussten die Jugendlichen Informationen abgreifen, die später auf einem Laufzettel anhand von Multiple Choice Fragen einzutragen waren. Wie hoch ist die Sperrmauer der Aggertalsperre (Antwort: 45 m), wieviel Liter Wasser veratmet ein ausgewachsener Baum an einem warmen Sommertag (Antwort: 200 Liter) oder wie viele Menschen versorgt der Aggerverband mit Trinkwasser (500.000 Menschen) waren nur einige der Fragen, die sie beantworten mussten. Am Ende der Veranstaltung folgte eine Fragerunde der Schülerinnen und Schüler an die anwesenden Azubis über nähere Informationen zu den einzelnen Berufen. Das Motto „Berufe mal anders entdecken“ traf, laut der Teilnehmer, auf jeden Fall zu.

https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles

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Erftverband: Mikroschadstoffe stressen Wasserorganismen

Schon seit dem letzten Jahr untersucht der Erftverband mit dem Forschungsprojekt „Ökologische Auswirkungen von Mikroschadstoffen“ gemeinsam mit der Linksniederrheinischen Entwässerungsgenossenschaft, dem Niersverband, Wasserverband Eifel-Rur, Wupperverband und der Universität Koblenz-Landau, ob und wie sich Mikroschadstoffe im Wasser auf die Entwicklung von Wasserorganismen und wirbellosen Tieren auswirken.

Erste Ergebnisse von im Labor gehaltenen Wasserorganismen zeigen, dass etwa Köcherfliegen, die in unbelastetem Wasser leben, weniger Energie verbrauchen und daher mehr Reservestoffe wie Fette oder Speicherstärke einlagern können. Dasselbe Ergebnis zeigt sich auch bei Köcherfliegen, die in mit Aktivkohle behandeltem Kläranlagenablauf gehalten wurden. Auch diese Tiere verbrauchten weniger Energie und konnten Reservestoffe einlagern.
Anders die Köcherfliegen, die in unbehandeltem Kläranlagenablauf lebten. Sie konnten im Vergleich zu den beiden anderen Gruppen weniger Energiereserven einlagern und verbrauchen offensichtlich mehr Energie, um ihren Stoffwechsel aufrecht zu erhalten.

Die Analyse wird nun mit Proben aus dem Freiland wiederholt. Hierzu haben Biologen im Frühjahr an insgesamt elf verschiedenen Kläranlagen, darunter die Klärwerke des Erftverbandes in Bad Münstereifel-Kirspenich, Euskirchen-Kessenich und Grevenbroich, Insektenlarven, Schnecken und andere wirbellose Tiere entnommen. Die oberhalb und unterhalb der Kläranlagenabläufe vorkommenden Organismen werden derzeit im Labor der Universität Koblenz-Landau hinsichtlich ihres Energiestoffwechsels untersucht. Gleichzeitig analysieren die Labore der Verbände das Vorkommen von rund 200 verschiedenen Mikroschadstoffen, die den Stoffwechsel der Tiere möglicherweise beeinflussen.
Das Forschungsprojekt dauert voraussichtlich bis Ende 2018. Die Kosten belaufen sich auf rund 152.000 Euro, die gleichermaßen von den beteiligten Verbänden getragen werden. Die Ergebnisse des Vorhabens fließen beim Erftverband ein in das Projekt Spurenstoffagenda Erft.

http://www.erftverband.de/mikroschadstoffe-stressen-wasserorganismen/

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Erftverband: Masterplan Abwasser 2025: Erftverband plant den Bau von Verbindungskanälen

Nachdem der Erftverband im Frühjahr die Kläranlagen Vettweiß und Vettweiß-Soller außer Betrieb genommen hat, laufen die Planungen zur Stilllegung der Kläranlagen Vettweiß-Froitzhein, Zülpich-Bürvenich, Mechernich-Floisdorf, Mechernich-Glehn und Nettersheim-Pesch. Die Anlagen sind stark sanierungsbedürftig. Ihr Abwasser wird zukünftig zu leistungsfähigeren Klärwerken transportiert und dort gereinigt.

Um das Abwasser aus den Ortslagen überzuleiten, baut der Erftverband neue Verbindungskanäle. Voraussichtlich Ende des Jahres beginnt der Bau des Verbindungskanals von der Kläranlage Froitzheim (1.100 Einwohnerwerte) zum Gruppenklärwerk-Nörvenich. Er besteht aus einer zirka 2,2 Kilometer langen Druckleitung und einer etwa 250 Meter langen Freispiegelleitung, die in Vettweiß-Frangenheim an das bestehende Kanalnetz anschließt. Die Trasse verläuft entlang eines Feldwegs parallel zur B56. Die Arbeiten dauern rund sechs Monate und kosten zirka 1,4 Millionen Euro.
Auch noch in diesem Jahr beginnen die Bauarbeiten am Verbindungskanal zwischen der Kläranlage Bürvenich (1.500 Einwohnerwerte) und dem Gruppenklärwerk Euskirchen-Kessenich. Er schließt als Freispiegelleitung nach rund 3,1 Kilometern an das Kanalnetz in Sinzenich an. Die Bauzeit wird voraussichtlich zwölf Monate betragen. Die Kosten belaufen sich auf zirka 1,6 Millionen Euro.

Das Abwasser der Kläranlagen Floisdorf (1.500 Einwohnerwerte) und Glehn (2.500 Einwohnerwerte) wird zukünftig im Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen gereinigt. Der Bau der Verbindungskanäle beginnt voraussichtlich 2018.
Aufgrund der Geländebeschaffenheit erfolgt die Ableitung in einer Kombination aus Druck- und Freispiegelleitungen. Das Abwasser aus Floisdorf wird zunächst über eine 0,9 Kilometer lange, neu zu errichtende Druckleitung gepumpt und fließt dann in einer vorhandenen Leitung zum Pumpwerk Eicks.

Auch das Abwasser aus Glehn wird zunächst gepumpt. Die Druckleitung hat eine Länge von 1,6 Kilometer, der anschließende Freispiegelkanal ist 1,4 Kilometer lang. Das Abwasser fließt ebenfalls dem Pumpwerk Eicks zu. Das Pumpwerk Eicks wird umgebaut. Das dort gesammelte Wasser wird dann über eine neue Druckleitung von 3,7 Kilometer Länge bis zur Ortschaft Gehn geführt und fließt von dort in bestehenden Freispiegelkanälen dem Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen zu. Die Kosten der gesamten Maßnahme in Floisdorf und Glehn werden derzeit auf 4,2 Millionen Euro geschätzt.

Das Abwasser aus Pesch und Nöthen wird zukünftig in der Kläranlage Kirspenich mitbehandelt. Vom Standort der Kläranlage Pesch baut der Erftverband einen Verbindungskanal, der in Gilsdorf an die Kanalisation anschließt. Er ist als rund 1,9 Kilometer lange Druck-/Freispiegelleitung geplant und kostet rund 1,5 Millionen Euro. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich Ende 2017.

Um das Abwasser aus Nöthen zu transportieren und ein neues Baugebiet zu erschließen, baut die Stadt Bad Münstereifel einen eigenen Erschließungskanal. Dieser erhält am Regenüberlaufbecken Eschweiler Anschluss an das Kanalnetz wird später auch das Abwasser aus Pesch und Gilsdorf aufnehmen.

http://www.erftverband.de/masterplan-abwasser-2025-erftverband-plant-den-bau-von-verbindungskanaelen/

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Mannheim: Bei Starkregen im Trockenen stehen

In den kommenden Tagen warnt der Deutsche Wetterdienst wieder vor heftigen Gewittern und Starkregen. Für diesen Fall hat Mannheim Vorkehrungen getroffen. „Bei starken Regenfällen sorgen 30 Rückhalteräume mit einem Stauvolumen von insgesamt 170.000 m3 dafür, dass es im Stadtgebiet nicht zu Überflutungen kommt“, sagt Alexander Mauritz, Betriebsleiter der Stadtentwässerung Mannheim. Übersteigt bei extremen Niederschlägen die Wassermenge die Kapazitäten der Kanäle, dann fließt das Niederschlagswasser in die Regenrückhaltebecken. In den Stauräumen wird das Abwasser zwischengespeichert und anschließend zurück in die Kanalisation geleitet. Nur bei extremen Regenereignissen wird das Niederschlagswasser – mechanisch vorgereinigt – über Regenauslässe in Rhein und Neckar geleitet.

Rückstauklappen und Abwasserhebeanlagen sichern vor Überschwemmung
Die Stadtentwässerung Mannheim rät Eigentümern, ihre Gebäude durch einfache Vorkehrungen wie Rückstauklappen oder durch Abwasserhebeanlagen vor Überschwemmung zu schützen. „Laut Abwassersatzung müssen Grundstückseigentümer selbst technische Maßnahmen gegen Rückstau treffen“, so Alexander Mauritz. Deshalb sollten die Eigentümer ihre Gebäude bei Starkregen vor Überschwemmungen sichern. Rückstauklappen oder Abwasserhebeanlagen sind ein geeigneter Schutz vor Überflutungen im Keller oder Haus. Die Stadtentwässerung empfiehlt, diese Rückstausicherungen regelmäßig fachmännisch überprüfen zu lassen, damit sie im Ernstfall auch funktionstüchtig sind. Denn bei defekten oder fehlenden Rückstauklappen in den Ableitungen der Toiletten und Ausgüsse kann fäkalienhaltiges Abwasser die Räume im Souterrain überfluten und erhebliche Schäden verursachen.
Vor Überschwemmungen aufgrund von starkem Regen können sich Hauseigentümer auch durch bauliche Maßnahmen schützen. Zum Beispiel, indem sie die Oberkante zum Kellerfensterschacht oder zur Garageneinfahrt erhöhen.

Gullys und Regeneinlaufgitter sollten von Abfall befreit sein
Verstopfte Gullys oder Regeneinlaufgitter können Überschwemmungen auf Straßen und Gehwegen verursachen. Die Stadtentwässerung weist darauf hin, bei der Reinigung der Gehwege vor dem Haus den Schmutz nicht auf die Straße in die Gullys zu kehren, sondern über den Restmüll zu entsorgen.

Merkblätter zur Rückstausicherung und weitere Informationen zur Stadtentwässerung Mannheim finden Sie hier.
Stadt Mannheim | Kevin Ittemann | Dezernat V: Bürgerservice, Umwelt, Technische Betriebe | Collinistr. 1, 68161 Mannheim | Tel: 0621 293-9388 | E-Mail: kevin.ittemann@mannheim.de

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Erftverband: Projekt „Spurenstoffagenda Erft“

Aufwändige Datenanalyse läuft
Bei seinem Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft“ hat der Erftverband die Bestandsaufnahme abgeschlossen. Aus zirka 800 Wasserproben wurden rund 110.000 Datensätze gewonnen, die voraussichtlich bis zum Herbst ausgewertet werden. Je nach Ergebnis wird der Erftverband für seine Kläranlagen gezielte Bedarfs- und Effizienzanalysen erstellen, um notwendige und wirtschaftliche Maßnahmen zur Reduktion von Spurenstoffen zu ermitteln.

Das Projekt „Spurenstoffagenda Erft“ begann im März 2016 mit der Entnahme von Wasserproben aus Erft und Swist jeweils vor und hinter sowie direkt im Ablauf der Kläranlagen Grevenbroich-Wevelinghoven, Grevenbroich, Bedburg-Kaster, Bergheim-Kenten, Erftstadt-Köttingen, Weilerswist, Rheinbach-Flerzheim, Rheinbach, Euskirchen-Kessenich und Bad-Münstereifel-Kirspenich. Darüber hinaus nahm der Erftverband auch an weiteren Stellen an den Nebengewässern Swist, Veybach, Rotbach, Neffelbach, Finkelbach, Gillbach und Norf Wasserproben.

Das Labor des Erftverbandes in Bergheim untersuchte die Proben jeweils auf bis zu 170 Parameter. Insbesondere Arzneimittel wie Betablocker (z. B. Metoprolol und Sotalol), Antibiotika (z. B. Clarithromycin und Sulfamethoxazol), Antiepileptika (z. B. Carbamazepin) und Schmerzmittel (z. B. Diclofenac), aber auch das Korrosions- und Frostschutzmittel Benzotriazol konnten häufig nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurden die Proben auch auf Umwandlungsprodukte von bestimmten Medikamenten (z. B. von Diclofenac, Carbamazepin und Benzotriazol) oder Pflanzenschutzmitteln untersucht.

Die Untersuchungsergebnisse von mindestens zwei Parametern fließen darüber hinaus als Datengrundlage in ein Gewässergütemodell ein, das das Verhalten der Stoffe im Gewässer simulieren kann. Mit dem Modell ist es möglich, die Stoffbelastung der Fließgewässer zu beliebigen Zeitpunkten und an beliebigen Stellen darzustellen. Somit können durch das Modell Gütedaten ergänzt werden, die zuvor durch ein Monitoring nicht erfasst wurden. Zudem können Zukunftsszenarien wie z. B. der Einsatz einer vierten Reinigungsstufe und deren Effekte auf die Gewässerbeschaffenheit aufgezeigt werden.

Das Forschungsprojekt „Spurenstoffagenda Erft“ dauert insgesamt 18 Monate. Die Kosten betragen rund 650.000 Euro. Sie werden zu 80 Prozent vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das Projekt soll klären, auf welchen Wegen Spurenstoffe in die Erft und ihre Nebengewässer gelangen, welche Rolle die Kläranlagen und andere Eintragspfade dabei spielen und welche Gegenmaßnahmen notwendig sind, um Spurenstoffe in den Gewässern zu reduzieren.

http://www.erftverband.de/projekt-spurenstoffagenda-erft/

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Oldenburg: 14-Millionen-Euro-Projekt: Neue Faultürme für die Kläranlage

Auf dem Gelände der Kläranlage Oldendburg an der Wehdestraße entstehen zwei 23 Meter hohe Faultürme. Ihr Durchmesser beträgt 18,5 Meter mit einem Fassungsvermögen von jeweils 5.000 Kubikmeter. Mehr:

Hier geht´s zum Tagebuch! http://www.oowv.de/der-oowv/presse/baustellentagebuch/

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Heidenheim: Mergelstetter Kläranlage startet bundesweit einmaligen Modellversuch

In der Mergelstetter Kläranlage versucht man seit einigen Monaten, die Nutzung des Klärgases mit Hilfe innovativer Technik zu verbessern. Dazu muss ein Voith-Steam-Trac mit dem Blockheizkraftwerk der Anlage in Einklang gebracht werden. Der Modellversuch ist bundesweit einmalig. Mehr:

http://www.swp.de/heidenheim/lokales/heidenheim/mergelstetter-klaeranlage-startet-bundesweit-einmaligen-modellversuch-10738278.html

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Neufinsing: Entsorgung steht im Mittelpunkt: Internationale Wissenschaftler besuchen die Kläranlage

Das gemeinsame Kommunalunternehmen VEMO empfing am Montag eine 20-köpfige Delegation von Ökologen in der Kläranlage in Neufinsing, darunter Professoren von verschiedenen Universitäten, Spezialisten aus der Praxis und Studenten. Die Gäste stammen aus Russland und Kasachstan. Initiiert wurde die Führung von Dr. Georg Tyminski, Europäische Wissenschaftliche Gesellschaft e.V., und Olga Tyminski, Akademforum oHG, die sich die Vernetzung internationaler Wissenschaftler zur Aufgabe gemacht haben.

Mit „Dobro pozhalovat´!“, „herzlich willkommen!“, begrüßte VEMO Vorstand Thilo Kopmann die Gruppe in ihrer Heimatsprache am Montag in Neufinsing. Im Mittelpunkt der Begegnung stand ein umfassender Einblick in die Technik und die Zielsetzung der Abwasserbehandlung in der Kläranlage sowie der weiteren Sparte Trinkwasser. Die Teilnehmer, überwiegend Ingenieure, Chemiker und Metallurgen, zeigten sich interessiert an hiesigen Wasser- und Abwassertechnologien.

Mit einem kurzweiligen Vortrag gelang es Vorstand Thilo Kopmann, die Gäste trotz ihres technischen Hintergrunds auch für die besondere Organisationsform des gemeindeübergreifenden Unternehmens zu interessieren. Die bei uns gängige Form der interkommunalen Zusammenarbeit ist ein interessanter Weg, Effizienz zu organisieren. Durch die Zusammenfassung gleichartiger Aufgaben in einer gemeinsamen Organisation können so die vielbeschworenen Synergien geschöpft werden.

„Es bereitet uns Freude, wenn internationale Wissenschaftler und Praktiker sich für unsere Anlage, ihre Funktionsweise und Organisation interessieren“ freut sich der Vorstand der VEMO und er fügt hinzu: „Der Austausch ist für beide Seiten inspirierend und deshalb nehme ich mir auch die Zeit, mit den Gästen zu diskutieren.“ Die eigens mitgebrachte Dolmetscherin hatte alle Mühe, den regen Austausch zu managen.

Zusammen mit dem Leiter der Kläranlage Markus Mayer ging es im Anschluss über das Gelände. Besonders die Schaltwarte zur permanenten Überwachung der technischen Prozesse stieß auf das Interesse der Gäste. Hier überwachen die Mitarbeiter der VEMO die Funktion der Kläranlage sowie die mehr als 50 externen Pumpstationen.
Der Betrieb der Kläranlage Neufinsing liegt seit 2009 beim gemeinsamen Kommunalunternehmen VEMO mit Verwaltungssitz in Poing. In der Kläranlage wird das Abwasser der 13 Mitgliedsgemeinden aus den Landkreisen Ebersberg, Erding und München fachgerecht entsorgt. In aufeinanderfolgenden mechanischen, biologischen und weitergehenden Behandlungsbecken wird das durch ca. 480 km Leitungsnetz herangeführte Abwasser gereinigt. Technische Standards und Rechtsvorschriften geben den Rahmen für die umweltgerechte Behandlung des Schmutzwassers vor. Am Ende des Reinigungsprozesses steht sauberes Wasser, das dem Wasserkreislauf bedenkenlos wieder zugeführt werden kann. Die herausgefilterten Rückstände werden einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.
Zum Abschluss der Führung weist Vorstand Thilo Kopmann, der 2015 die Leitung der VEMO übernommen hat, noch einmal auf die Bedeutung der Kläranlage für die örtliche Entwicklung hin: steigende Anforderungen in Bezug auf Menge und Reinigungsbedarf des Abwassers durch schnell wachsende Landkreise beeinflussen die Unternehmenspolitik. „Unsere Gemeinden boomen gerade. Um dieses Wachstum zu bewältigen und die technischen Anforderungen sowie eine optimale Versorgungssicherheit zu gewährleisten, müssen wir bei VEMO neue Wege gehen und die Anlage stetig erweitern“ sagt Kopmann. Ziel ist es, eine vorbildhafte und innovative Kläranlage im Bestand zu entwickeln, die als Baustein der Nachhaltigkeit den Bürgerinnen und Bürgern sowie hier ansässigen Unternehmen auch in Zeiten extremen Wachstums die gewohnte Standort- und Lebensqualität erhält.

Das Unternehmen bietet Führungen über die Kläranlage für interessierte Gruppen an. Diese können unter der Telefonnummer 08121-701-0 eine Führung anfragen.

https://www.azvmo.de/?id=4b5dff05

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Balingen: PRESSEBERICHT zur Sitzung des Zweckverbandes Abwasserreinigung am 6. April 2017

Notwendige Sanierung: Verbandsvertreter besichtigen Nachklärbecken
Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Zweckverbandsabwasserreinigung Balingen besichtigten die Vertreter des Verbandes zunächst das derzeit leere, zur Sanierung anstehende Nachklärbecken. Vor Ort erläutert Herr Joachim Hölle vom Ingenieurbüro Götzelmann, das den Verband in allen technischen Angelegenheiten berät, die geplanten Maßnahmen und zeigte die offensichtlichen Schäden, insbesondere am Beton, die zur zwingenden Sanierung des Nachklärbeckens führen. Es wird mit Sanierungskosten von 60.000 bis 70.000 € gerechnet. Diese Aufwendungen sind im Haushalt 2017 berücksichtigt. Bereits im vergangenen Jahr war die Betonsanierung am Nachklärbecken vorgesehen, musste aber aus witterungsbedingten und betriebstechnischen Gründen verschoben werden. Im Moment ist nur das andere, zweite Nachklärbecken in Betrieb.

http://www.klaeranlage-balingen.de/wir_aktuelles

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Bad Waldsee: Steinacher klagen über Lärm aus Kläranlage

Von der Kläranlage im Steinacher Ried geht offenbar eine Lärmentwicklung aus, die mehrere Anwohner im nahen Steinach um den nächtlichen Schlaf bringt. Der Geräuschton soll aber auch tagsüber zu hören sein.
Dieses Problem sprach der Mittelurbacher Ortsvorsteher Franz Spähn bei der öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses am Montag im Rathaus an und erkundigte sich nach dem aktuellen Stand der Dinge. Mehr:

http://www.schwaebische.de/region_artikel,-Steinacher-klagen-ueber-Laerm-aus-Klaeranlage-_arid,10655923_toid,86.html

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HAMBURG WASSER: mit guter Bilanz und Ausbauplänen

Klärwerk Hamburg wird urbane Rohstoff-Mine
HAMBURG WASSER blickt auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016. Umsatz und Ergebnis liegen deutlich über Plan. Große Pläne gibt es für das Klärwerk: dort soll die weltweit größte und effizienteste Phosphorrecylinganlage entstehen. Auch die Energieerzeugung wird ausgebaut.

„Abwasser ist für uns längst kein Abfall mehr – es ist ein wertvoller Rohstoff“, sagt der Sprecher der HAMBURG WASSER-Geschäftsführung, Michael Beckereit. „Bereits heute gewinnen wir mehr Energie aus dem Abwasser zurück, als wir für dessen Reinigung benötigen. Künftig wollen wir auch das Potenzial des Abwassers als urbane Rohstoffmine nutzen.“

Weltweit einmalige Recyclinganlage für Phosphor geplant
HAMBURG WASSER plant die weltweit erste großtechnische Anlage zum Phosphorrecycling – und geht damit eine Herausforderung von globaler Bedeutung aktiv an. Phosphor ist ein lebenswichtiger Rohstoff, ohne den keine Pflanze wachsen kann. Er wird vor allem für die Herstellung von Dünger verwendet. Der Mensch nimmt Phosphor über die Nahrung auf und scheidet ihn wieder aus. Die weltweiten Phosphorressourcen sind endlich. Umso wichtiger ist es, Phosphor aus dem Abwasser zurückzugewinnen. Zwei Jahre lang wurde auf dem Klärwerk Hamburg ein weltweit einzigartiges Verfahren zur Rückgewinnung getestet. Jetzt soll es im großen Maßstab realisiert werden. Damit wird Hamburg die erste Stadt weltweit sein, die den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor systematisch recycelt. Der Bau der Anlage soll 2018 beginnen, die Aufnahme des Regelbetriebs startet ein Jahr später. Dann können jährlich rund 20.000 Tonnen Klärschlammasche genutzt werden, um daraus das Industrieprodukt Phosphorsäure zu gewinnen.

Deutschland ist abhängig von Phosphorimporten
Deutschland hat keine natürlichen Phosphorreserven. 90 Prozent des konventionell geförderten Phosphors stammen aus fünf Ländern: Marokko, China, Südafrika, Jordanien und USA. Ziel der Bundesregierung ist es, Deutschland unabhängiger von Importen zu machen. Abhilfe soll die morgen, am 12. Mai, in Kraft tretende neue Klärschlammverordnung schaffen. Sie schreibt unter anderem vor, dass Phosphor ab 2029 aus dem Abwasser recycelt werden muss. HAMBURG WASSER wird diese Auflage deutlich eher erfüllen. Gleichzeitig demonstriert die in Hamburg [2] entstehende Anlage das Potenzial des Phosphorrecyclings aus Klärschlammasche: Käme es auf allen deutschen Kläranlagen zur Anwendung, würden rund 60 Prozent aller Phosphorimporte überflüssig.
HAMBURG WASSER baut Biogasproduktion aus Abwasser aus
Bei der Reinigung des Abwassers entstehen auf dem Klärwerk Hamburg jährlich 1,5 Millionen Kubikmeter Klärschlamm. Diesen Schlamm lässt HAMBURG WASSER in zehn eiförmigen Behältern ausfaulen, wodurch Biomethan entsteht. Der Großteil dieses regenerativ erzeugten Gases nutzt HAMBURG WASSER, um daraus Wärme und Strom für die eigenen Klärprozesse zu erzeugen. Durch technische Optimierung steigt die erzeugte Menge Biomethan aber kontinuierlich an – Gasüberschüsse sind die Folge. Die 2011 in Betrieb genommene Anlage zur Gasaufbereitung, mit der das überschüssige Biomethan veredelt wird, damit es in das städtische Erdgasnetz eingespeist werden kann, stößt an ihre Grenzen. Mit dem Bau einer weiteren Aufbereitungsanlage schafft HAMBURG WASSER bis 2019 Abhilfe. Im Ergebnis steigert das Unternehmen seine Produktion städtischen Bio-Klärgases um 70 Prozent auf dann 41 Millionen Kilowattstunden.

Geschäftsjahr 2016: außerordentlich hoher Ertrag wird zur Schuldentilgung genutzt
Das Jahr 2016 war für HAMBURG WASSER äußerst positiv. Insgesamt konnte ein Überschuss von 105,4 Millionen Euro verbucht werden. Davon entfallen 28,7 Millionen Euro auf die Hamburger Wasserwerke. Mit 76,7 Millionen Euro sticht der Überschuss der Hamburger Stadtentwässerung hervor. „Zum Ergebnis trägt der leicht höhere Wasserabsatz im Vergleich zum Vorjahr bei“, erläutert die kaufmännische Geschäftsführerin Nathalie Leroy. „Zusätzlich konnten wir im Zuge des allgemeinen Wachstums der Stadt weitere Flächen für die Niederschlagswassergebühr identifizieren.“ Ein weiterer Effekt ergibt sich aus der Entschuldung. „Allein in den vergangenen drei Jahren haben wir die Verbindlichkeiten der Stadtentwässerung um 13,5 Prozent reduziert. Der jährliche Zinsaufwand konnte dadurch spürbar gesenkt werden“, sagt Nathalie Leroy. „Unser Ziel ist, diesen Entschuldungskurs bei gleichbleibend hohem Investitionsniveau konsequent fortzuführen.“

Der Überschuss der Wasserwerke wird an die Stadt Hamburg abgeführt, der Überschuss der Stadtentwässerung fließt in die Rücklagen und dient zur Finanzierung künftiger Investitionen.
Im Jahr 2016 hat HAMBURG WASSER 2,12 Mio. Menschen in Hamburg und Umgebung mit 114,4 Mio. Kubikmetern Trinkwasser versorgt. Der Verbrauch lag damit 2,6 Prozent über dem des Vorjahres.
Kontakt: HAMBURG WASSER, Konzernkommunikation, 040-7888-88222, presse@hamburgwasser.de

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Gummersbach: Girls‘ Day 2017 auf der Kläranlage Krummenohl

Zum 12. Mal beteiligte sich der Aggerverband am Girls‘ Day, eine Aktion des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. 15 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8, erhielten gestern einen Einblick in die „männlichen“ Berufsfelder, die sie sonst im Prozess der Berufsorientierung nur selten in Betracht ziehen. In Gesprächen und praktischen Übungen mit Beschäftigten und Auszubildenden des Aggerverbandes, konnten die Jugendlichen ihren Erfahrungs- und Orientierungshorizont erweitern.
Die diesjährige Veranstaltung fand auf dem Gelände der Kläranlage Krummenohl in Gummersbach statt.
Insgesamt bietet der Aggerverband 26 Ausbildungsplätze in 13 Berufen unterschiedlicher Fachrichtungen an.
Am gestrigen Tag wurden folgende Ausbildungsberufe vorgestellt:
• Fachkraft für Abwassertechnik
• Industriemechaniker/in
• Elektroniker/in
• Forstwirt/in
An einem Ausbildungsplatz oder einem Praktikumsplatz interessierte Jugendliche erhalten weitere Auskünfte unter www.aggerverband.de.

https://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles

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Chiemsee: E-Mobilität – Der Abwasser- und Umweltverband Chiemsee geht mit gutem Beispiel voran!

Um mit gutem Beispiel voranzugehen, hat der AUV im März 2017 beim Autohaus Freilinger & Geisler in Rosenheim einen Renault Zoe Intens ZE 40 gekauft. Alexandra Nawroth, die Umweltbeauftragte des AUVs, präsentiert ihn der Öffentlichkeit mit dem Motto „100 % elektrisch und regenerativ“; denn der Strom kommt aus der AUV-eigenen Solaranlage, ergänzt durch 100 % Ökostrom der E.ON Energie Deutschland GmbH, und gelangt über eine Typ-2-Ladesäule ins E-Auto, die im Betriebsgelände des AUVs im April 2017 errichtet wurde.

http://www.auv-chiemsee.de/der-verband/aktuelles

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Berlin: Mehr Wasser, mehr Leistung – wir stellen ein!

Bilanz 2016: Investitionen sichern Ressourcen, Lebensqualität und Jobs
Die Berliner Wasserbetriebe haben 2016 bei gewachsenem Umsatz und bei stabilen Preisen für das Land Berlin einen Gewinn von 92,1 Mio. € nach 89,1 Mio. € im Vorjahr erwirtschaftet. Basis für das gute Ergebnis waren gestiegene Absatzmengen bei hohen Investitionen.

Insgesamt wurden 210,0 Mio. m³ Trinkwasser verkauft (+ 6,7 Mio. m³) und 244,9 Mio. m³ Abwasser gereinigt (+ 3,1 Mio. m³). Die Steigerungen gehen fast ausschließlich auf das Wachstum in der Hauptstadt zurück, in der das Unternehmen 98 Prozent seines Trinkwassers absetzt und aus der 88,3 Prozent des Abwassers stammen. Damit liegt der Wasserverkauf nach mehreren Jahren der Stagnation wieder auf dem Niveau von 2003. Der Umsatz stieg um 104,1 Mio. € auf 1.153,9 Mio. €.
Abwasser wird noch sauberer – Auftakt im Klärwerk Waßmannsdorf

2016 wurden mit 137,1 Kilometern 9 Kilometer mehr Rohre und Kanäle verlegt, saniert oder renoviert, als im Vorjahr und dies überwiegend stadtverträglich mit grabenlosen Techniken. Insgesamt investierten die Berliner Wasserbetriebe 240,9 Mio. € in die Netze und Anlagen nach 253,5 Mio. € im Jahr 2015. Günstigere Baukosten, aber auch ausstehende Genehmigungen beeinflussten dieses Ergebnis. „In den kommenden Jahren werden wir rund zwei Milliarden Euro in unsere Infrastruktur investieren“, erklärt Vorstandsvorsitzender Jörg Simon. „Das schaffen wir bei weiter stabilen Tarifen.“

Mit einem ersten Spatenstich wurde Anfang April die Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf um mehr Kapazität sowie um eine zusätzliche Reinigungsstufe begonnen. Es ist mit einem Umfang von 275 Mio. € die größte Einzelinvestition der Berliner Wasserbetriebe und zugleich der Auftakt für die Nachrüstung aller Berliner Klärwerke mit einer vierten Reinigungsstufe.

Wachsende Aufgaben und demografischer Wandel: Viele Fachkräfte gesucht

Mit 4.355 (Vorjahr 4.430) Beschäftigten und einem Auftragsvolumen von 373 Mio. € sind die Berliner Wasserbetriebe unverändert einer der größten Arbeit- und Auftraggeber der Region. Um dies auch künftig angesichts vieler altersbedingt Ausscheidender und wachsender Investitionen sichern zu können, sucht das Unternehmen stärker denn je nach Azubis und Fachkräften.

In den kommenden Jahren sind Hunderte Neueinstellungen geplant. Davon sollen zwei Drittel selbst ausgebildet werden. Mit 256 (Vorjahr: 241) Jugendlichen, die einen von 21 Berufen erlernen, und einer Ausbildungsquote von 6,5 % markieren die Wasserbetriebe nicht nur in ihrer Branche das Spitzenfeld.

Die Leistungsfähigkeit und Attraktivität als Arbeitgeber stellen auch Auszeichnungen wie der 2016 zum zweiten Mal erhaltene Corporate Health Award für Betriebliches Gesundheitsmanagement, das Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement“ des Deutschen Bildungspreises sowie ein Platz unter den fünf bestplatzierten Unternehmen Deutschlands beim Frauen-Karriere-Index unter Beweis.

Wasser fährt mit Strom: E-Auto-Flotte wird vervierfacht

Ihre Arbeit für den Klimaschutz manifestieren die Berliner Wasserbetriebe mit dem Ausbau ihres Beitrags zur Elektromobilität: Zu den 20 leisen und abgasfreien Pkw kommen bis zum Herbst dieses Jahres weitere 62 hinzu, so dass dann mehr als die Hälfte der hauseigenen Pkw elektrisch fährt.
Nach der Halbierung ihrer CO2-Emissionen seit 1990 verpflichteten sich die Berliner Wasserbetriebe in der zweiten, 2016 mit dem Land Berlin unterzeichneten Klimaschutzvereinbarung, den CO2-Ausstoß bis 2025 um weitere 14.000 Tonnen jährlich zu reduzieren. Dafür wird auf Einsparung, Effizienz und mehr erneuerbare Energien gesetzt. Schon heute erzeugen die Berliner Klärwerke 70 % ihrer Energie selbst, auf Unternehmensebene kommen 22 % aus „eigenem Anbau“. Bezogen wird ausschließlich Ökostrom.

Stadtwerke wachsen mit Ökostrom-Anlagen für Berlin und die Berliner

Die Berliner Stadtwerke GmbH verfügen mit ihrem jüngsten, zum 1. Mai in Ladeburg bei Bernau übernommenen Windrad inzwischen über 16,3 Megawatt (MW) Windleistung und haben 37 große Solaranlagen mit zusammen 3,3 MWp überwiegend für Mieterstrom-Modelle errichtet. Damit hat die Wasserbetriebe-Tochter ihre Kapazitäten zur Versorgung mit Öko-Strom aus regionaler Erzeugung gegenüber 2015 auf fast 27.000 Haushalte mehr als verdoppelt.

Darüber hinaus konnten die Stadtwerke auch einen Großauftrag der BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH über den Bau von Solarkraftwerken auf 28 landeseigenen Immobilien – Schulen, Feuerwachen, Bibliotheken u.a.m. – im Umfang von 4,7 MW erringen, womit umgerechnet weitere 1.800 Haushalte versorgt werden könnten. In Vorbereitung sind neben dem Ausbau der Leistungen für das Land Berlin weitere solare Mieterstromprojekte, Windparks auf Flächen der Berliner Stadtgüter sowie Angebote für Eigenheimer.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19750.php

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Netteverband: Hochauflösende Luftbilder von der Renaturierung der Nette westlich der ehemaligen Vorster Mühle

Die Maßnahme
Im Frühjahr 2015 hat der Netteverband einen etwa 600 m langen Netteabschnitt nördlich von Grefrath renaturiert. Die Maßnahme wurde überwiegend auf dem vorhandenen ca. 10 m breiten Uferstreifen des Netteverbandes durchgeführt. Es stand also insgesamt nur wenig Platz zur Verfügung, der allerdings effektiv für die ökologische Aufwertung des Gewässers genutzt werden konnte. Hiermit wird auch gezeigt, dass naturnaher Gewässerausbau zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie nicht immer viel Platz benötigt.

Ebenfalls wurden bei der Durchführung auch Synergien mit anderen Fachbereichen genutzt. So konnte eine Ausgleichsmaßnahme der Gemeinde Grefrath für die Ausweisung eines Baugebiets in die Gesamtmaßnahme integriert und so zusätzlicher Entwicklungsraum für das Gewässer und die dafür typischen Tiere und Pfalzen gewonnen werden.
Da die Untere Nette auch ein geschützter Lebensraum für die Fischarten Steinbeißer und Bitterling ist, wurden die Lebensraumansprüche dieser Arten bei der Planung und beim Bau besonders berücksichtigt.
Die Maßnahme wurde gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen. Mehr:

http://www.netteverband.de/index.php?option=com_content&view=article&id=156

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Meppen: Höhere Leistung, deutlich weniger Energie – Kläranlage hat umgerüstet

Die jüngst durchgeführte Umrüstung der Belebungsbecken sorgt zukünftig für hohe Energieeinsparungen und verbesserte Ablaufwerte auf der Kläranlage Meppen. Das Investitionsvolumen beziffert sich auf rund 340.000 Euro.
Die Stadtwerke Meppen betreiben auf der Kläranlage Meppen vier Belebungsbecken mit einem Gesamtvolumen von 7.500 Kubikmetern zur biologischen und weitergehenden Abwasserreinigung. Altersbedingt war der Austausch der feinblasigen Membranbelüfter oder auch Tellerbelüfter notwendig geworden. Nach eingehender Prüfung verschiedener Hersteller und Varianten fiel die Wahl auf das ganzheitliche System der Firma „RUDOLF MESSNER UMWELTTECHNIK“, bestehend aus Verfahrensumstellung, Regelungskonzept und dem MESSNER-Plattenbelüfter.

Die vorhandenen Belüfter wurden durch die MESSNER-Plattenbelüfter ersetzt und alle Rührwerke demontiert. Nach dem Austausch des Belüftungssystems erfolgte die Verfahrensumstellung auf den sogenannten intermittierenden Betrieb. Hierbei erfolgen ein regelmäßiges Ein- und Ausschalten der Belüftungsaggregate und die Reinigung des Abwassers in den Belüftungsphasen sowie in den Phasen, in denen keine Luft eingetragen wird. Das vorgeschaltete Denitrifikationsbecken wurde außer Betrieb genommen, die Rezirkulationspumpen demontiert. Die Belebungsbecken werden nunmehr parallel durchflossen.

Nach ersten Ergebnissen ist ein Erfolg bereits messbar: Lagen die Verbrauchsdaten der Kläranlage Meppen in 2011 noch rund 27 Prozent über dem Richtwert wird dieser nach jüngsten Untersuchungen sogar um rund zehn Prozent unterschritten. Hinzu kommen die Einsparungen durch den Wegfall der vier Rührwerke und der Rezirkulationspumpen und den damit verbundenen Instandhaltungs- und Wiederbeschaffungskosten. Für 2017 wird mit einer Stromkostenersparnis von 70.000 Euro gerechnet. Zudem wird eine Verbesserung der Reinigungsleistung erwartet. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 270 Tonnen. Mit dieser Maßnahme leisten die Stadtwerke Meppen einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutzziel „ Klimafreundliche Abwasserbeseitigung“.

https://www.meppen.de/portal/meldungen/hoehere-leistung-deutlich-weniger-energie-klaeranlage-meppen-hat-umgeruestet-900000270-24701.html

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Berlin: Hand in Hand für den neuen Te-Damm

Abgestimmtes Bauen über und unter der Erde vereinbart
Sieben auf einen Streich: Der Tempelhofer Damm ist zwischen Platz der Luftbrücke und Borussiastraße für den heutigen Verkehr zu schmal. Der notwendige Ersatz für drei betagte große Abwasserdruckleitungen gab jetzt den Ausschlag für ein Berliner Novum. Die Straße entsteht komplett neu und alle beteiligten Firmen und Behörden ziehen dabei an einem Strang – gemeinsam und in die gleiche Richtung. So geht es schneller und spart Kosten. Heute wurde das vertraglich fixiert.

Die unter Leitung der Berliner Wasserbetriebe koordinierte Grunderneuerung des Tempelhofer Damms soll 2022 bis 2025 fein getaktet und abgestimmt über die Bühne gehen. Ein Mammutvorhaben, denn oberirdisch entsteht auf der 2,2 Kilometer langen und 43 Meter breiten Ausbaustrecke der komplette Raum von den Bürgersteigen, Rad- und Verkehrsspuren bis zu Grünflächen zeitgemäß neu. Unterirdisch werden viele Kilometer neuer Trink-, Abwasser- und Gasleitungen, Stromkabel verlegt. Vorsorglich werden auch der U-Bahn-Tunnel neu abgedichtet und Leerrohre im Boden platziert, damit nach dem Neubau dort Spaten nur noch zum Bäumepflanzen zum Einsatz kommen.
Für dieses Ziel haben die Berliner Wasserbetriebe, die Vattenfall-Tochter Stromnetz Berlin GmbH, die Berliner Verkehrsbetriebe, die Gasag-Tochter NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg mbH & Co. KG, die Tempelhof Projekt GmbH sowie die Senatsverkehrsverwaltung und das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg eine Absichtserklärung unterschrieben. Darin verpflichten sich die sieben Partner zu koordinierten Tief-, Leitungs- und Straßenbauarbeiten. Neben der Zeitersparnis beim Bau fallen auch die Kosten für die Wiederherrichtung der Oberflächen nur einmal an und lassen sich unter den Partnern teilen. Die Kooperation wurde durch die gemeinsame Arbeit am Baustellenatlas der Berliner infrest GmbH befördert und soll als Blaupause für weitere Erneuerungsvorhaben an wichtigen Magistralen dienen.

Die Baumaßnahmen sollen jeweils erst auf der einen und dann auf der anderen Seite des Tempelhofer Dammes durchgeführt werden. Der Verkehr wird währenddessen wie auch heute jeweils auf einer Seite in zwei Spuren je Richtung geführt.

Die Berliner Wasserbetriebe übernehmen die Koordination des Vorhabens, weil der Austausch der alten Abwasserdruckleitungen das Initial für das Projekt bildet. Mit Investitionen in Höhe von rund 40 Mio. € trägt das Unternehmen auch den Löwenanteil. So werden mehr als sieben Kilometer Leitungen aus- und neu wieder eingebaut sowie rund zwei Kilometer Leitungen saniert. Während der Planungsvorbereitung ist fast nebenbei eine Klima-Kooperation mit der Tempelhof Projekt GmbH entstanden: Die neuen Abwasserdruckleitungen werden mit Wärmetauschern ummantelt, die künftig in den Flughafengebäuden für umweltfreundlichste Klimatisierung sorgen – für Wärme im Winter und Kühlung im Sommer.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19807.php

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Stuttgart: 10 Jahre gesplittete Abwassergebühr in Stuttgart – 10 Jahre mehr Gebührengerechtigkeit

In 1069 von insgesamt 1101 Gemeinden im Ländle wurde die gesplittete Abwassergebühr und damit eine größere Gebührengerechtigkeit eingeführt. In Stuttgart ist dies bereits am 1. Januar 2007 geschehen.
Für die Ableitung von Abwasser und dessen Reinigung in öffentlichen Abwasseranlagen erhebt die SES ein Schmutzwasserentgelt bzw. eine Niederschlagswassergebühr. In diesem Kurzbericht möchten wir Sie nochmals in aller Kürze über die Grundlagen der beiden Entgelte/Gebühren informieren.

Das Schmutzwasserentgelt
Grundlage für die Bearbeitung des Schmutzwasserentgelts sind die städtischen Entgeltbestimmungen. Die Veranlagung auf Basis des Frischwasserverbrauchs erfolgt im Auftrag der SES durch die Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Allgemein gilt, dass die Frischwassermenge gleich der Schmutzwassermenge ist. Abweichend von diesem Grundsatz können auf Nachweis Frischwassermengen geltend gemacht werden, die nicht in die Kanalisation eingeleitet werden (Absetzung). Absetzungen sind beispielsweise möglich bei der Nutzung des Frischwassers zur Gartenbewässerung, dem Verbrauch von Frischwasser in der Produktion wie u.a. beim Betreiben einer Bäckerei. Die Anträge auf Absetzungen sind immer an die EnBW zu stellen. Den allgemeinen Schriftverkehr und die bürgernahe Kundenberatung übernimmt die EnBW, während die SES bei eventuellen Einsprüchen von Kunden gegen die Festlegung der EnBW als Widerspruchsbehörde tätig ist. Die Stadtentwässerung wahrt die Gesamtinteressen der einzelnen Aufgabenbereiche und bringt dabei ihr technisches und satzungsrechtliches Wissen ein.

Die Niederschlagswassergebühr
Grundlage für die Niederschlagswassergebühr ist die bebaute und befestigte Fläche eines Grundstücks, von der Niederschlagswasser abfließt und in einen öffentlichen Kanal eingeleitet wird. Für die Ermittlung der bebauten und befestigten Flächen auf den Grundstücken wurde ein Verfahren entwickelt, das die Mitwirkung der Grundstückseigentümer/-innen wesentlich vereinfacht. Es wird eine Abhängigkeit zwischen der bebauten und der befestigten Fläche festgestellt. Dieser Zusammenhang wird in einem Faktor abgebildet. Multipliziert man die bebaute Fläche mit diesem Faktor, erhält man die „Berechnungsfläche“, welche die Grundlage für die Höhe der Niederschlagswassergebühr ist.

Es wird zwischen zwei Grundstückstypen unterschieden. Flurstücke mit einer Größe bis zu 1.000 m² werden im Allgemeinen als Regelgrundstücke erfasst, alle größeren Flurstücke sind sogenannte Sondergrundstücke. Der Faktor, der zur Ermittlung der Berechnungsfläche eingesetzt wird, beträgt 1,52 für Grundstücke bis zu 500 m² und 1,68 für Grundstücke größer als 500 m². Bei Änderungen am Grundstück oder der Bebauung werden die Eigentümer automatisch vom Stadtmessungsamt der Landeshauptstadt Stuttgart mit einem Flächenerfassungsbogen angeschrieben. Unabhängig hiervon sind Änderungen an der Größe der am Kanalnetz angeschlossenen Flächen, oder eine Veränderung in der Art der Versiegelung dem Stadtmessungsamt mitzuteilen.

Die Niederschlagswassergebühr wird zusammen mit den Grundbesitzabgaben in einem gemeinsamen städtischen Gebührenbescheid von der Stadtkämmerei festgesetzt. Die Bearbeitung und Entscheidung über die Einsprüche gegenüber den Festlegungen der angeschlossenen Flächen liegt bei der SES. Ebenso unterstützt sie mit ihren Fachkompetenzen alle Beteiligte, bei Fragen im Kontext der Abwasseranlagen.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/tag-der-offenen-tuer-im-stuttgarter-rathaus-am-13052017-kopie-1/

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EVS: Optimierung der Regenwasserbehandlung im Heusweiler Ortsteil Eiweiler

Neues Regenüberlaufbecken soll im April 2018 fertiggestellt sein.

Seit Ende März diesen Jahres laufen am Ortseingang von Eiweiler an der B 286 die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar zur Optimierung der Regenwasserbehandlung.

Schwerpunkt der Maßnahme ist der Bau eines Regenüberlaufbeckens. Das neue Regenüberlaufbecken, in das der EVS rund 770.000 Euro investiert, hat ein Speichervolumen von 410 Kubikmetern und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Köllerbaches. Das Gewässer profitiert sehr von der Maßnahme, da hier künftig auch bei Starkregen nur noch extrem verdünnte und damit unschädliche Abwässer abgeschlagen werden (siehe unten „Hintergrund“).

Der EVS bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis dafür, dass entsprechend komplexe Baumaßnahmen nicht ohne Verkehrsbeeinträchtigungen zu realisieren sind.

Für Rückfragen steht EVS-Projektleiter Dipl.-Ing. Christoph Wahlen-Krupp, Tel. 0681 5000-287 gerne zur Verfügung.

Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt.

Erst nach kompletter Füllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet.

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/optimierung-der-regenwasserbehandlung-im-heusweiler-ortsteil-eiweiler-neues-regenueberlaufbecken-soll-im-april-2018-fertiggestellt-

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Dresden: Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir danken Ihnen recht herzlich für Lob und Kritik und freuen uns über weitere Anregungen, die zur stetigen Verbesserung unserer Kundenservice-Qualität beitragen.

Im März 2016 startete die Online-Umfrage zur Kundenzufriedenheit. Ergänzend dazu liegen seit dem auch Feedback-Karten im Kundenservice für unsere Besucherinnen und Besucher bereit.
Die Möglichkeit, anonym Ihre Meinung mitzuteilen möchten wir auch in Zukunft beibehalten. Wir danken Ihnen recht herzlich für Lob und Kritik und freuen uns über weitere Anregungen, die zur stetigen Verbesserung unserer Kundenservice-Qualität beitragen.
Hier die Auswertung für das Jahr 2016 im Überblick
Gründe und Belange für das Aufsuchen der Website bzw. Kontaktieren des Kundenservice:
17 % kaufmännisch (Gebührenbescheide, Mahnungen, …)
37 % technisch (Grundstücksentwässerung, Anschlusswesen, …)
46 % Sonstiges (Allgemeine Informationen, Schule, …)
Die durchschnittliche Bewertung aller Fragen liegt bei 2,1
Freundlichkeit 2,2 | kompetente Beratung 2,2 | Problemlösung 2,0 | Zufriedenheit insgesamt 2,1
Die angeregte Erstellung einer Kostenübersicht für Bauwillige werden wir in Kürze umsetzen.

Ihr Kundenservice
der Stadentwässerung Dresden
0351 822-3344
https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/vielen-dank-fuer-ihr-feedback.html

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Erftverband: Pilotprojekt Regen 4.0

Kanalnetzbetreiber in NRW sind laut Selbstüberwachungsverordnung (SüwVO Abw) verpflichtet, die erhobenen Messdaten an Regenbecken auszuwerten und zu dokumentieren. Aktuell fehlen jedoch einheitliche Kriterien sowie durchgängige Prozesse zur softwarebasierten Datenübernahme und -Auswertung.

Im Rahmen des Pilotprojekts Regen 4.0 erarbeitet der Erftverband gemeinsam mit vier Projektpartnern einen Leitfaden, der Lösungsmöglichkeiten zur effizienten Umsetzung von Messgeräteinstallation und softwareunterstützten Datenauswertung an Regenbecken aufzeigt. Ziel des Leitfadens ist es, die Netzbetreiber mit praxisbezogenen Hinweisen zu den folgenden Themen bei der erfolgreichen Umsetzung der Selbstüberwachungsverordnung zu unterstützen:

• Erarbeitung von Messkonzepten und Installation von Messtechnik an Regenbecken
• Einführung eines softwareunterstützten Betriebs- und Messdatenmanagements (MDMS)
• Standardisierung der Datenauswertung (Prüfung und -korrektur)
• Auswertekriterien und Hinweise zu Art und Umfang der Berichterstattung nach SüwVO Abw
Neben einem einheitlichen und belastbaren Berichtswesen ist es Ziel des Leitfadens, eine verlässliche Datengrundlage zur Niederschlagswasserbehandlung, bedarfsorientierte Kanalnetzbewirtschaftung und Maßnahmenplanung zur Verbesserung der Gewässerqualität zu schaffen. Dabei wird auf die spezifischen Randbedingungen kleiner, mittlerer und großer Netzbetreiber eingegangen.

Das Pilotprojekt Regen 4.0 wird durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sowie die Bezirksregierungen Detmold und Köln begleitet. Die Projektförderung erfolgt durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz NRW.

http://www.erftverband.de/pilotprojekt-regen-4-0/

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Dresden: Reimscheißer-Demo gegen Müll im Klo

Flashmob in der Dresdner Innenstadt: Als Kackhaufen verkleidete Demonstranten protestierten am 21. März 2017 auf der Prager Straße lautstark gegen Müll im Klo

Mit dieser Aktion machte die Stadtentwässerung Dresden (SEDD) auf die immer größere Müllmenge im Dresdner Abwasser aufmerksam, die nicht nur zu erhöhten Entsorgungs- und Betriebskosten führt, sondern auch die Umwelt belastet.

Die Kackhaufen riefen den verdutzten Passanten Losungen zu, die forderten, das Klo nicht als Mülleimer zu missbrauchen. Die Sprüche waren eine Auswahl der besten Reime des #Reimscheißer-Wettbewerbs, zu dem die Stadtentwässerung Dresden Ende Januar 2017 aufgerufen hatte. Acht Wochen lang konnte fleißig zum Thema gedichtet werden. Fast 400 Sprüche gingen bis zum 17. März ein.

Zur Abschlusskundgebung versammelten sich die Kackhaufen am Dr.-Külz-Ring in der Dresdner Innenstadt, um die drei Hauptpreisträger (per Los) zu küren. Poetry Slamer Kai Rieger rezitierte zu Beginn einen pointierten Text über seine sehr persönliche Beziehung zum Klo. SEDD-Geschäftsführerin Gunda Röstel sagte während der Ziehung der Gewinner: „ Wir sind mit unserer frechen Kampagne sehr zufrieden. Sie war ein wunderbarer Türöffner bei den Medien, die dadurch häufig über dieses eigentlich sehr ernste Problem berichteten. Unter den immerhin 400 Reimen waren sowohl sehr kräftige als auch poetische Verse.“ (siehe unter www.kein-muell-ins-klo.de)

Die Demonstration fand unmittelbar vor dem Weltwassertag (22. März) statt, der 2017 unter dem Motto „Abwasser“ steht. Einen großen Anteil an der gewachsenen Müllmenge im Abwasser haben Feuchttücher. Diese bereiten der Stadtentwässerung große Probleme. Sie lösen sich im Wasser nicht auf. Sie bilden riesige feste Klumpen, die Pumpen blockieren und es kommt zu Rückstau im Kanal. Deshalb gehören diese beliebten Tücher in den Restmüll.
Ein weiteres Problem sind Rückstände aus Arzneimitteln. Diese können nicht vollständig aus dem Abwasser entfernt werden und gelangen so in Minimalkonzentration in die Elbe. Ein Teil der Wirkstoffe wird nach der Einnahme wieder ausgeschieden. Zusätzlich belastet jedoch die falsche Entsorgung von Tabletten und flüssigen Arzneimitteln über die Toilette bzw. Spüle das Abwasser. Altmedikamente sind deshalb über den Restmüll zu entsorgen.
Essensreste, die über die Toilette oder den Abfluss entsorgt werden, locken Ratten an. Nur mit viel Aufwand lässt sich die Rattenpopulation in der Dresdner Unterwelt im Zaum halten.

Landen Speiseöle oder Fette durch das Spülen von Töpfen und Pfannen im Abwasser, führt dies zu Fettablagerungen und damit insbesondere in den kleineren Hausanschlusskanälen zu Verstopfungen. Zusätzlich entstehen unangenehme Gerüche. Denn wenn das Wasser nicht mehr richtig abfließt oder sich gar zurückstaut, bilden sich durch chemische Reaktionen mit den Ablagerungen übelriechende Verbindungen, die sich schnell verbreiten. Essensreste und kleine Mengen an Fetten und gehören in den Biomüll.

Letztendlich kann jeder einen Beitrag dazu leisten, Müll im Abwasser zu vermeiden. Der Gang zum Mülleimer ist ein kleiner Schritt und kann viel bewirken. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel.

Beispiele von Einsendungen des #Reimscheisser-Wettbewerbes
Windel, Feuchttuch und Tablette,
geh’n dem Klärwerk auf die Kette.
Nutzt du mal ein feuchtes Tuch,
widersteh‘ dem Spülversuch.
Müll im Klo ist unterm Strich
einfach nur echt widerlich.
Alle Dresdner sollen wissen:
in das Klo wird nur geschissen.
Ist das Örtchen noch so still,
gehört dorthin noch lang kein Müll.

Alle Gewinner-Reime und Informationen zur richtigen Entsorgung unter:
www.kein-muell-ins-klo.de

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Kaarst-Nordkanal: Klärwerk wird Energie-Vorzeigeprojekt

Spatenstich zur neuen Klärschlammbehandlungsanlage – Erftverband erwartet deutlichen Rückgang des externen Strombedarfs

Ab 17. März erweitert der Erftverband das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal um eine Klärschlammfaulungsanlage mit Klärgasverwertung. Landesumweltminister Johannes Remmel startete die Arbeiten gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Ulrike Nienhaus, dem Verbandsratsvorsitzenden Dr. Uwe Friedl und Vorstand Norbert Engelhardt mit dem symbolischen ersten Spatenstich. Die Baukosten betragen rund elf Millionen Euro. Das Bundesumweltministerium unterstützt das Projekt mit 3,1 Millionen Euro. Auch das Land Nordrhein-Westfalen fördert die Maßnahme mit zwei Millionen Euro. Durch die Erweiterung ist das Gruppenklärwerk eine der wenigen kommunalen Klärwerke in Deutschland mit Membranbelegungstechnik und Klärschlammbehandlung/Gasverwertung und damit ein Vorzeigeprojekt bei der Nutzung regenerativer Energien in der Abwassertechnik. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende 2018. Auf dem Kläranlagengelände entstehen neu ein Vorklärbecken mit Feinsiebung, ein Faulbehälter sowie ein Gasspeicher. Ein neues Maschinengebäude wird die neue maschinelle Schlammentwässerung und ein Blockheizkraftwerk beherbergen, um das entstehende Klärgas direkt auf der Anlage zu verstromen und zur Eigenversorgung zu nutzen. Der Verband erwartet dadurch eine Reduktion des externen Strombezugs um mehr als 40 Prozent. Damit arbeitet das Klärwerk genauso energieeffizient wie konventionelle Kläranlagen bei gleichzeitig erheblich besserer Qualität des gereinigten Abwassers.
Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2004 als zu dieser Zeit weltweit größte kommunale Kläranlage mit Membranbelebung behandelt das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal das Abwasser von rund 80.000 Menschen und Industrie- und Gewerbebetrieben der Städte Kaarst, Korschenbroich und Neuss. Die Anlage reinigt im Jahr rund fünf Millionen Kubikmeter Abwasser. Kaarst-Nordkanal ist die viertgrößte Kläranlage des Erftverbandes.

Das Gruppenklärwerk Kaarst-Nordkanal ist eine von drei Kläranlagen des Erftverbandes mit Membranbelegungstechnik. Bis zur biologischen Reinigungsstufe durchläuft das Abwasser alle Stationen einer konventionellen Kläranlage. Ab hier übernehmen Bakterien die Arbeit. Sie eliminieren die im Abwasser enthaltenen Schadstoffe. Durch die direkt in diese sogenannten Belebungsbecken integrierten Membranfiltermodule wird das saubere Wasser herausgefiltert. Die Module bestehen aus einer Vielzahl von dünnen Hohlfasern mit feinsten Poren, die alle Feststoffe wie Mikroplastik sowie Bakterien und Viren zurückhalten.

Aufgrund der geringen Wasserführung des Nordkanals, in die das gereinigte Wasser eingeleitet wird, sind die Anforderungen an die Reinigungsleistung der Kläranlage Kaarst-Nordkanal besonders hoch. Das Wasser hat nach der Filtration eine so gute Qualität, dass keine weiteren Reinigungsschritte mehr notwendig sind. Es entspricht den Anforderungen, die die Europäische Union an Badegewässer stellt.

http://www.erftverband.de/klaerwerk-kaarst-nordkanal-wird-energie-vorzeigeprojekt/

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Baltrum: Leitungsnetz und Kläranlage – OOWV investiert

Vor dem Start in die Urlaubssaison führt der OOWV umfassende Arbeiten am Versorgungsnetz und an der Kläranlage auf der Insel Baltrum durch. Rund 65.000 Euro investiert der Verband in die Kläranlage. Weitere rund 60.000 Euro fließen in die Erneuerung wichtiger Leitungen, durch die die Wasserversorgung der Insel gesteuert wird. Auch das „SindBad“ erhält einen neuen Anschluss. Die Arbeiten sollen beendet sein, ehe zu Ostern die ersten Urlauber anreisen.

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/april/03/artikel/kanalspuelungen-8/

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Wupperverband: Nachprüfungsverfahren ist abgeschlossen

Hochwasserschutz Unterburg: Antrag des unterlegenen Bieters hatte keinen Erfolg.
Gemeinsame Pressemitteilung von Stadt Solingen und Wupperverband vom 31.03.2017
Die Bauarbeiten in Unterburg können möglicherweise bald in die zweite Phase gehen. Die Vergabekammer hat die Beschwerde eines Bieters, der im Vergabeverfahren unterlegen war, zurück gewiesen, teilt der Wupperverband mit. Die bisherige Vergabeentscheidung von Wupperverband und Stadt Solingen sei nicht zu beanstanden. Ab dem 11. April könnte nun das ausgewählte Unternehmen beauftragt werden, denn dann ist die Entscheidung der Kammer rechtskräftig. Voraussetzung ist, dass der unterlegene Bieter nicht in die nächste Instanz geht und Beschwerde beim Oberlandesgericht in Düsseldorf einlegt.
Wenn das Verfahren ohne weitere Beschwerde bleibt, könnten die Bauarbeiten voraussichtlich Ende Mai starten. Der konkrete Zeitplan wird dann unverzüglich mit der ausführenden Firma abgestimmt.
Im ersten Teil der Bauphase 2 erfolgen die Arbeiten zum Hochwasserschutz zwischen der Brücke zur Wupperinsel und der neuen Brücke Mühlendamm, zudem wird die Stützwand entlang der Eschbachstraße neu gebaut. Die Bauphase 1 ist inzwischen abgeschlossen, die Mühlendammbrücke wird ab April für den Verkehr freigegeben. Die Behelfsbrücke bleibt vorläufig noch geöffnet. Sie wird im Zuge der weiteren Bauarbeiten für die Öffentlichkeit gesperrt.

http://www.wupperverband.de/internet/web.nsf/id/li_pm_eschbach_20170331.html

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GÖPPINGEN: WELTPOLITIK IN DER KLÄRANLAGE

Politik ist ein schmutziges Geschäft – das meinen viele zu wissen. Dass aber die Göppinger Kläranlage auf dem besten Wege dazu ist, in der Weltpolitik eine Rolle zu spielen, vermag dann doch viele zu überraschen.
Der Rohstoff Phosphor ist in der Landwirtschaft so begehrt wie umstritten bezüglich seines natürlichen Vorkommens. Hauptexporteure von Phosphor sind politisch unsichere Regionen und Staaten, zu denen man aus moralischen und humanitären Gründen lieber keine Geschäftsbeziehungen unterhalten möchte. Die baden-württembergische Landesregierung verfolgt daher die sogenannte Phosphorstrategie: Der Wachstumsbeschleuniger soll nun in heimischen Gefilden gefördert werden, dort, wo die größten Vorkommen sind – in der Kläranlage. Derzeit laufe der Göppinger Antrag auf Förderung dieses Projektes, berichtet Jochen Gugel, Geschäftsleiter der Stadtentwässerung Göppingen. Wird die SEG dann also reich, wenn die Phosphorgewinnung und der Verkauf des recycelten Rohstoffs auf dem Markt beginnen? „Leider nein“, lacht Jochen Gugel. Die Rückgewinnung ist so aufwendig, dass es im günstigsten Fall irgendwann auf ein Nullsummenspiel hinausläuft. Sonst würde der Bau einer Rückgewinnungsanlage auch nicht gefördert. Es ist tatsächlich eine politische Frage. Unter diesem Gesichtspunkt scheint sich die Geschichte jedoch tatsächlich zu lohnen. Rund 50 Prozent des Phosphorbedarfs in Baden-Württemberg könnten so durch die Klärwerke im Lande gedeckt werden, weiß Gugel. Neu ist die Beziehung zwischen Klärwerk und Landwirtschaft nicht. Der Phosphorgehalt des Klärschlammes ist auch der Grund dafür, weshalb dieser in früheren Zeiten direkt auf die Felder ausgebracht wurde. Infolge der zunehmend enthaltenen Schadstoffe nahm man davon jedoch im Laufe der 75 Jahre Abstand. Nicht jede Verunreinigung schlägt sich aber auch farblich nieder. Klares Wasser ist nicht unbedingt wirklich rein. Manche Stoffe werden auf erschreckende Weise anders sichtbar. Die Verweiblichung ganzer Tierarten, die im Wasser leben, lässt immer wieder aufhorchen, verursacht durch Hormone im Wasser, die beispielsweise über Pillenreststoffe ins Flusswasser gelangen. Die Zunahme endokriner Stoffe und Hormone bereitet zunehmend Sorge. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Medikamenten nehme rasant zu, sagt Geschäftsleiter Jochen Gugel, nicht zuletzt aufgrund der älter werdenden Gesellschaft. Doch auch diese Stoffe sollen mittelfristig aus dem Abwasser mittels neuer Techniken herausgefiltert werden. Derzeit wird für die Göppinger Anlage eine Machbarkeitsstudie erstellt, man befindet sich in der Vorplanungsphase. So viel ist allerdings schon klar: Mit dieser Erweiterung werden hohe Investitionen in einer Größenordnung von rund zehn Millionen Euro verbunden sein. Die Realisierung ist in den nächsten zehn Jahren vorgesehen.

https://www.goeppingen.de/site/Goeppingen-Internet/node/12339768/Lde?QUERYSTRING=kläranlage

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Spiekeroog: Bessere Reinigungsleistung und weniger Gerüche

Weniger Gerüche, höhere Reinigungsleistung, besserer Umweltschutz – so liest sich das Ergebnis einer Ertüchtigung der Kläranlage auf Spiekeroog. Rund 160.000 Euro hat der OOWV in die Sanierung wichtiger Anlagenteile investiert. Die Herausforderung: Während des laufenden Betriebs galt es, einen Rechenraum zu sanieren sowie auf engstem Raum neue Rohrleitungen und einen neuen Rechen einzubauen. Mehr:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/april/12/artikel/landesbester-auszubildender-kommt-vom-oowv

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Wupperverband: Das neue Hochwasserportal ist online

Kostenloses Informationsangebot für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute
Das neue Hochwasserportal des Wupperverbandes ist nun im Internet frei geschaltet. Bei dem Portal handelt es sich um ein kostenloses Informationsangebot, das sich sowohl an Bürgerinnen und Bürger als auch an Fachleute richtet.
Das Hochwasserportal ist eine Säule im Hochwassermanagement und trägt dazu bei, die Information zwischen den Beteiligten im Ereignisfall zu verbessern. Es soll als Hilfestellung dienen, damit jeder potenziell von Hochwasser Betroffene seine Eigenverantwortung wahrnehmen und auch für sich selbst Vorsorge treffen kann.

Aktuelle Pegelwerte und Ampelsystem
Die Nutzer/innen können sich einen Überblick über die Pegelstände verschaffen. Diese sind u.a. sortiert nach Gewässern oder nach Kommunen. So kann sich jede/r auf einen Blick über die Situation vor Ort informieren.
Neben den aktuellen gemessenen Werten ermöglicht ein Ampelsystem einen schnellen Überblick.
Bei den Gewässerpegeln bedeutet grün, dass die Wasserstände im normalen Bereich liegen und es keine besonderen Vorkommnisse oder Hochwassergefahr gibt. Steht die Ampel eines Gewässerpegels auf gelb, so ist der Wasserstand deutlich gestiegen und es ist eine erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich. Rot bedeutet, dass für den jeweiligen Pegel festgelegte Warnwerte überschritten sind und von einer akuten Hochwassergefahr auszugehen ist.

Darüber hinaus enthält das Hochwasserportal auch Informationen zu den Stauinhalten der Wupperverbands-Talsperren.

Situationsanalyse und Prognose liefern Überblick im Ereignisfall

Das Besondere und Neue an dem Hochwasserportal ist die Situationsanalyse. Sie gibt einen Überblick über die aktuelle Situation und eine Prognose über die weitere Entwicklung der Pegelstände anhand prognostizierter Regenmengen. Der Hydrologe vom Dienst beim Wupperverband gibt im Ereignisfall mit der Situationsanalyse eine Einschätzung der Lage als Hilfestellung, so dass sich die Nutzer/innen auf die aktuelle Situation besser einstellen können.
Das Hochwasserportal ist für alle frei zugänglich. Ein spezieller Log-In-Bereich steht für die Fachleute und Institutionen zur Verfügung, die im Ereignisfall speziell auf ihren Verantwortungsbereich zugeschnittene Daten und Informationen benötigen, z. B. Feuerwehren oder Untere Wasserbehörden der Kommunen und Kreise.
Das Hochwasserportal ist über die Homepage www.wupperverband.de oder direkt unter hochwasserportal.wupperverband.de erreichbar.

Bei Fragen zur Nutzung des Portals können sich die Bürger/innen an Daniel Heinenberg unter der Mailadresse dhg@wupperverband.de wenden

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Berlin: Klares Abwasser hilft Natur auf die Sprünge

Ausflugstipp zum Tag des Wassers: das Ex-Rieselfeld Hobrechtsfelde
In Hobrechtsfelde, am nordöstlichen Stadtrand, ist durch intelligente Nutzung von gereinigtem Abwasser eine einzigartige Kulturlandschaft entstanden. Ein Besuch dort lohnt sich, nicht nur am Tag des Abwassers am 22. März.
Grüne Wiesen, weidende Schafe und Pferde und ein alter Kornspeicher: In Hobrechtsfelde scheint die Großstadt Berlin meilenweit entfernt. Dabei liegt der Ort keine 20 Kilometer vom Alexanderplatz entfernt – und wäre ohne das Abwasser der wachsenden Metropole im 19. und 20. Jahrhundert gar nicht entstanden. Denn was heute ein attraktives Naherholungsgebiet ist, war früher einmal ein Rieselfeld, auf dem das Abwasser der Stadt versickert wurde.
Nach Stilllegung des Rieselfeldbetriebs trocknete das Gelände zusehends aus, wurde zu einer unansehnlichen Brache. Dies änderte sich 2004, als die Berliner Wasserbetriebe auf Initiative der Berliner Forsten begannen, die Fläche pro Tag mit bis zu 4.900 m3 Klarwasser aus dem Klärwerk Schönerlinde zu bewässern. In der Folge entstanden wertvolle Biotope und ein bei Kindern und Erwachsenen gleichermaßen beliebtes Ausflugsziel mit Spielplatz, Klettergarten und Ausflugsgastronomie.
Dieses Projekt wurde auch wissenschaftlich begleitet, in dem Forschungsvorhaben „ELaN – Entwicklung eines integrierten Landmanagements zur nachhaltigen Wasser- und Stoffnutzung in Nordostdeutschland“. Ergebnis: die flächige Berieselung mit Klarwasser bringt der Natur hier einen deutlich größeren Nutzen als die herkömmliche direkte Einleitung in ein Oberflächengewässer. Neben der weiteren Reinigung des Klarwassers profitieren Mensch, Tier und Pflanze. Ein ehemals verbrauchter Standort hat wieder eine Funktion als grünes Biotop und Naherholungsgebiet.
In das Landschaftsschutzgebiet gelangt man mit dem Auto von Buch aus über die Hobrechtsfelder Chaussee. Für Radwanderer empfiehlt sich eine Anfahrt über die S-Bahnhöfe Buch oder Röntgental.

Info: www.hobrechtsfelde.de, www.gut-hobrechtsfelde.de.

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Potsdam: EWP-Kläranlage Potsdam-Nord wird erweitert

Am morgigen 22. März findet zum 25. Mal der internationale Weltwassertag statt. In diesem Jahr steht dieser Tag unter dem Motto „Abwasser“. Die Energie und Wasser Potsdam (EWP) informiert aus diesem Anlass über die geplanten Investitionsmaßnahmen auf der Kläranlage Potsdam-Nord.
Durch den Einwohnerzuwachs im Einzugsgebiet Potsdam-Nord wird im Rahmen der Wasserstrategie 2035 eine Erweiterung der Kläranlage von 90.000 auf 120.000 Einwohnergleichwerte notwendig. Außerdem wird eine Abwasserfiltration zur weitergehenden Behandlung nachgerüstet, um den steigenden Anforderungen an die Abwasseraufbereitung zu genügen.
Die Erweiterung beinhaltet den technologischen Umbau der biologischen Reinigungsstufe. Unter Beibehaltung der vorhandenen Becken kann die Erweiterung kostengünstig und sicher realisiert werden. Nur mit Hilfe einer Verfahrensumstellung können die neuen, höheren Überwachungswerte auch in Zukunft sicher eingehalten werden. Hierfür müssen zwei Nachklärbecken mit jeweils 40 Metern Durchmesser errichtet werden, ebenso ein Rücklaufschlammpumpwerk. Eine verbesserte Elektrizitätsversorgung der Anlage und eine Gebläsehalle gehören zum Gesamtprojekt. Mit einer Abwasserfiltration wird es in Zukunft möglich sein, den Restgehalt an Phosphaten so gering wie möglich zu halten. Hintergrund hierfür sind die EU-Wasserrahmenrichtlinie und das gemeinsame Nährstoffreduzierungskonzept der Länder Berlin / Brandenburg. Letzteres sieht vor, durch die Reduktion der Phosphatgehalte den Zustand der Havelgewässer deutlich zu verbessern.
EWP-Geschäftsführer Carsten Stäblein: „Wir setzen unsere Wasserstrategie konsequent um, damit wir den Anforderungen durch die wachsende Stadt weiter gerecht werden. In den Kläranlagen müssen diese quantitativen Anforderungen auch immer mit den strengeren Umwelterfordernissen in Einklang gebracht werden. Dem stellen wir uns konzeptionell, planerisch, in der Bauphase und im täglichen Betrieb. Abwasser ist zudem eine Ressource der Energiewirtschaft. Die hier beim Klärprozess entstehenden Gase werden seit 2012 in unserem Blockheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt.“
Die Planungsarbeiten der EWP für dieses Projekt laufen seit Ende 2015, der Baubeginn ist für Ende 2018 geplant. Der Umbau erfolgt bei laufendem Betrieb der Kläranlage und dauert rund zweieinhalb Jahre. Die EWP investiert einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag.
Die Infrastruktur der kommunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft weist eine hohe Qualität auf. Sie ist die Voraussetzung für eine hohe Ver- und Entsorgungssicherheit. Der Weltwassertag ist ein Ergebnis der Weltkonferenz „Umwelt und Entwicklung“ 1992 in Rio de Janeiro und wird seit 1993 aufgrund einer Resolution der Generalversammlung der Vereinten Nationen jährlich begangen. Ziel des Internationalen Weltwassertages ist es, auf die Bedeutung des Wassers als Lebensgrundlage für die Menschheit aufmerksam zu machen. Im kommenden Jahr wird es aus diesem Anlass wieder den alle zwei Jahre stattfindenden „Tag der offenen Tür“ im EWP-Wasserwerk Leipziger Straße geben.

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Niersverband: feiert seinen 90. Geburtstag!

Aus diesem Grund bieten wir in 2017 ein Reihe kleinerer und größerer Veranstaltungen – da ist für Jeden was dabei!
Veranstaltungen
Im Rahmen unseres 90-jähriges Jubiläum finden verschiedene kleinere und größere Veranstaltungen im Jahr 2017 statt.

Hier finden Sie einen Überblick
Vorankündigung

16. September 2017: Jubiläumsfest des Heimatvereins Oedt mit Aufführung des Theaterstücks „Niersprotokoll – Vom Lebenslauf eines Flusses“
24. September 2017: TAG DER OFFENEN TÜR auf der Kläranlage Kevelaer-Weeze mit Aufführung des Theaterstücks „Niersprotokoll – Vom Lebenslauf eines Flusses.“
12. Oktober 2017: LANGE NACHT DER INDUSTRIE auf der Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk
15. Oktober 2017: Eröffnung der Ausstellung „Die Niers – ein Fluss im Laufe der Zeit“ im Niederrheinischen Freilichtmuseum, Grefrath
Öffentliche Führungen auf Kläranlagen
Jeder von uns spült täglich ca. 120 Liter schmutziges Wasser in den Abfluss. Wo läuft dieses Abwasser hin und wie wird es wieder sauber? Das und vieles mehr erfahren Sie anschaulich bei einem Rundgang über die Kläranlagen Mönchengladbach-Neuwerk oder Geldern.
Die Führungen sind kostenfrei. Bitte festes Schuhwerk anziehen.
Um uns die Organisation zu erleichtern ist eine Anmeldung bis mind. drei Tage vor dem Termin erforderlich unter niersinfo@niersverband.de oder Tel.: 02162/3704-102 (vormittags).
Die Führungen finden erst ab einer Teilnehmerzahl von 10 Personen statt.

Termine
Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk:
Samstag, 13. Mai 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Samstag, 1. Juli 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Samstag, 29. Juli 207, 10:00 – 12:00 Uhr
Treffpunkt: Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk, Niersdonker Straße 10, 41066 Mönchengladbach, Foyer im Betriebsgebäude.
Kläranlage Geldern
Samstag, 26. August 2017, 10:00 – 12:00 Uhr
Treffpunkt: Kläranlage Geldern, Am Mühlenwasser 130, Geldern

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Ochsenfurt: Pupsende Bakterien machen Strom

Klärwerk des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt gewinnt Ökostrom aus Abwasser
Einen besonderen Beitrag zur Energiewende leistet im unterfränkischen Winterhausen (Landkreis Würzburg) das Klärwerk des Zweckverbands zur Abwasserbeseitigung im Raum Ochsenfurt (AVO). Die Anlage produziert mehr Strom als sie selbst benötigt. 2,6 Gigawattstunden pro Jahr erzeugen die Blockheizkraftwerke und Solarmodule, die zur Kläranlage gehören. Doch die Anlage selbst braucht für den Wasserreinigungsprozess nur 1,6 Gigawattstunden. „Rund eine Gigawattstunde speisen wir ins öffentliche Stromnetz ein“, erklärt Wolfgang Haaf, Geschäftsleiter des AVO, der Staatszeitung. Damit können etwa 350 Familien im Jahr mit Strom versorgt werden.

Möglich wurde dies durch eine intelligente Steuerung der Modernisierung der Kläranlage, die aus dem Jahr 1986 stammt. Bei einer Werksführung verdeutlichte Haaf, der seit über 30 Jahren für die Anlage verantwortlich ist und im Laufe des Jahres in den Ruhestand geht, dass durch kontinuierliche Modernisierungsmaßnahmen das Klärwerk immer auf der Höhe der Zeit geblieben ist.
Eine besondere Herausforderung
Haaf weiß, dass die Modernisierung von Kläranlagen eine besondere Herausforderung ist. Denn längere Stillstände sind meist nicht möglich. Rein bauliche oder klärtechnische…

http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/wirtschaft/detailansicht-wirtschaft/artikel/pupsende-bakterien-machen-strom.html

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Lingen: Plus-Energie-Kläranlage

Umbau der Kläranlage zur Plus-Energie-Kläranlage mit Phosphor-Rückgewinnung

Im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms „Energieeffiziente Abwasseranlagen“ des Bundesumweltministeriums hat der Eigenbetrieb Stadtentwässerung eine „Plus-Energie-Kläranlage mit Phosphor-Rückgewinnung“ errichtet.

Am Beispiel der Kläranlage Lingen soll gezeigt werden, dass Kläranlagen in Plus-Energie-Kläranlagen, das heißt in Anlagen mit einer überschüssigen Produktion von Strom und Wärme, umgewandelt werden können.

Weitere Informationen erhalten Interessierte hier:
https://www.lingen.de/leben_und_wohnen/umwelt/wasser_und_abwasser/umbau_klaeranlage/plus-energie-klaeranlage.html

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Kläranlage Sandstedt: wird zentraler Standort für die Abwasserreinigung

Umfassende Erweiterung der Kläranlage Sandstedt

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) baut die Kläranlage
Sandstedt für rund 2,6 Millionen Euro zum zentralen Standort für die Abwasserreinigung der
Gemeinde Hagen im Bremischen aus. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Herbst
beginnen. Der Standort in Hagen wird danach geschlossen.
„Die Kläranlage in Hagen hat viele Jahre gute Dienste geleistet. Die vorhandene Technik ist allerdings so
veraltet, dass wir schon heute Abwassermengen zu Stoßzeiten nach Sandstedt pumpen müssen, um sie
dort zu reinigen“, erläutert OOWV-Regionalleiter Olaf Sonnenschein. „Eine Prüfung hat ergeben, dass der
Betrieb von zwei Kläranlagen – in Hagen und Sandstedt – auf Dauer unwirtschaftlich ist. Deshalb haben
wir uns für den Ausbau der Anlage in Sandstedt entschieden“, berichtet Sonnenschein.
Eine Millioneninvestition steht an, unterstützt durch Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE). Die bereits bewilligten Fördermittel dienen Maßnahmen zur Reduzierung des
Energiebedarfs. „So sind beispielsweise 125.000 Euro allein für die Verbesserung des Belüftungssystems
in dem Belebungsbecken vorgesehen“, sagt Kläranlagenleiter Bodo Bullwinkel. Dort sind die wichtigsten
Helfer einer Kläranlage am Werk: Millionen von Bakterien, die organische Schmutzstoffe abbauen. Sie
kommen durch die Zugabe von Sauerstoff erst richtig in Schwung. Durch die neue Technik soll der
Strombedarf von 250.000 auf 172.000 Kilowattstunden pro Jahr sinken. Weitere 250.000 Euro sind für
die Erneuerung der Elektrotechnik, Gebläse und Rührwerke vorgesehen.
Zur Erweiterung gehören laut Planung zudem der Bau eines neuen Rechens, der größere Feststoffe aus
dem Abwasser entfernt, größere Pumpen sowie ein neues Betriebsgebäude und eine Schlammeindickung.
Die Leistungsfähigkeit der Kläranlage soll von 7000 auf 13.000 Einwohnerwerte erhöht werden.
Der Einwohnerwert ist eine Maßzahl für die Kapazität einer Kläranlage. Sie wird aus der Bevölkerungszahl
und dem Maß der zusätzlichen Verschmutzung durch Industrie und Gewerbe errechnet.
Der OOWV ist seit 2002 in der Gemeinde Hagen in Bremischen für die Abwasserbeseitigung zuständig.
Ob und in welcher Höhe sich die notwendigen Investitionen auf die Abwasserentgelte der Kunden
auswirken, wird im Laufe der weiteren Planung ermittelt. Der OOWV arbeitet kostendeckend und
kalkuliert die Abwasserentgelte jährlich neu. Wesentliche Faktoren wie die Abwassermenge, Gewerbe-
und Bevölkerungsentwicklung sowie Investitionen in die Abwasserinfrastruktur wirken sich auf die Höhe
der Entgelte aus. Der OOWV ist verpflichtet, die Entgelte je nach Entwicklung zu erhöhen oder zu senken.

http://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/19-2017_PM_KA_Sandstedt_final.pdf

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EVS: Offizielle Inbetriebnahme der neuen Kläranlage Perl-Hellendorf. Auch die Abwässer aus Perl-Eft werden hier gereinigt

Im Spätsommer letzten Jahres konnte der Entsorgungsverband Saar nach rund 13 Monaten Bauzeit die Arbeiten zur Sanierung und Erweiterung der Kläranlage Hellendorf (Perl) erfolgreich abschließen. Rund 1,5 Millionen Euro investierte der Verband in diese Maßnahme.

Am 29. März stellte der EVS die neue Kläranlage Perl-Hellendorf den Bürgerinnen und Bürgern vor. Insbesondere für die EinwohnerInnen des Ortsteils Eft ist die Baumaßnahme von großer Bedeutung. Wurden in der alten Kläranlage Hellendorf lediglich die Abwässer des Perler Ortsteils Hellendorf und des Munitionsdepots der Bundeswehr gereinigt, so ist an die sanierte und erweiterte Kläranlage auch der Ortsteil Eft angeschlossen. Über ein neu errichtetes Pumpwerk mit angeschlossener Druckleitung gelangen diese Abwässer zur Kläranlage.

Für die Leuck, in die das in der Kläranlage Perl-Hellendorf gereinigte Abwasser eingeleitet wird, bringt dies eine weitere Entlastung.

Bei der Kläranlage Hellendorf handelt es sich um eine halbtechnische Anlage. Kläranlagen gleichen Typs betreibt der EVS schon in den Perler Ortsteilen Kesslingen, Münzingen und Sinz mit sehr guten Reinigungsergebnissen.

Eine Informationsbroschüre zur neuen Kläranlage Hellendorf steht unter www.evs.de/Abwasser/Broschüren zum Download bereit und kann auch kostenlos bestellt werden (online und telefonisch unter 0681 5000-620).

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Berlin: Vierte Reinigungsstufe – Forschung wird Realität

Baustart für die Umwelt im Klärwerk Waßmannsdorf: 275 Millionen Euro Investitionen in mehr Becken, Speicher und Filter für saubere Gewässer

Die Berliner Wasserbetriebe starten den Ausbau ihrer Klärwerke um eine vierte Reinigungsstufe. Die erste erhält das Klärwerk Waßmannsdorf. Um die steigenden Abwassermengen der wachsenden Region aufzufangen, entstehen zwei zusätzliche Reinigungslinien und ein Mischwasserspeicher. Ergänzt wird der Ausbau durch Technik, die Phosphor besser entfernt. Insgesamt werden für all das an der südlichen Landesgrenze Berlins bis 2024 rund 275 Millionen Euro investiert.

Mit einem ersten Spatenstich haben die Berliner Wirtschaftssenatorin Ramona Pop, Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger und Wasserbetriebe-Vorstandschef Jörg Simon den Startschuss für das größte Investitionsprojekt des Unternehmens gegeben. In Sichtweite des Schönefelder Flughafens wächst das Klärwerk um zwei auf zehn Beckenlinien.

Zudem erhält es als zusätzliche, vierte Reinigungsstufe eine Flockungsfiltration zur weitergehenden Phosphorreduzierung sowie einen 50.000 Kubikmeter-Speicher, in dem bei starkem Regen Abwasser „geparkt“ und so vor dem Überlauf in die Spree bewahrt werden kann.

„Nachhaltige Wasserwirtschaft ist ein Markenzeichen Berlins“, bekräftigt Ramona Pop, Berliner Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe. „Die Berliner Wasserbetriebe arbeiten intensiv daran, die Qualität der Gewässer zu schützen und zu verbessern. Sie stärken damit auch die regionale Wirtschaft und leisten als Landesunternehmen großartige Arbeit – mit dem Bau des Mischwasserspeichers für Starkregen-Ereignisse auch für die Klimafolgenanpassung.“
„Die Berliner Wasserbetriebe sind in unserer gemeinsamen Region traditionell ein verlässlicher Kooperationspartner für die Kommunen und Verbände“, so Brandenburgs Umweltminister Jörg Vogelsänger. Zudem sichere die Reinigung in den Berliner Klärwerken optimalen Umweltschutz.

Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, verweist darauf, dass alle Klärwerke des Unternehmens bis 2027 mit einer zusätzlichen Reinigungsstufe ausgerüstet würden: „Damit schaffen wir klare Verhältnisse für unsere Gewässer und setzen Wasserrahmenrichtlinie der EU für Berlin um.“
Den Investitionsentscheidungen waren umfangreiche Forschungsprojekte zur Ermittlung der optimalen Technologien in Bezug auf Reinigungsleistung, Energie- und Kostenaufwand sowie politische Abstimmungen mit den Behörden in Berlin und Brandenburg vorausgegangen.

Während die bevorstehende Erweiterung des Klärwerks Waßmannsdorf vor allem der besseren Phosphorreduzierung dient, sind die bestehenden Beckenlinien der Anlage von 2012 bis 2016 bereits zugunsten einer besseren Entfernung von Stickstoff umgebaut worden.

Beide Elemente sind als Nährstoffe in Gewässern unerwünscht, weil sie dort Algen wachsen lassen und das Wasser trüben. Rund 1,2 Millionen Berliner und 120.000 Brandenburger vertrauen heute ihr Abwasser dem Klärwerk Waßmannsdorf an. Täglich werden in Waßmannsdorf bis zu 180.000 Kubikmeter Abwasser gereinigt.

Weitere Informationen: www.bwb.de/wassmannsdorf
http://www.bwb.de/content/language1/html/299_19629.php

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EVS: Anschluss von Bebelsheim an die Kläranlage Wittersheim – Projektvorstellung für die Bürger am 23. März

Seit Anfang März laufen in Bebelsheim (Gemeinde Mandelbachtal) die Bauarbeiten des Entsorgungsverbandes Saar für den Hauptsammler Bebelsheim. Mit dem Bau des Kanals wird Bebelsheim an die Kläranlage Wittersheim angeschlossen. Ende 2018 soll das Projekt abgeschlossen sein.

Für den Mandelbach, in den nach Abschluss der Maßnahme nur noch bestens gereinigte Abwässer eingeleitet werden, bringt der Anschluss an die moderne Abwasserreinigung des EVS eine enorme Entlastung.

Am 23. März stellte der EVS die Baumaßnahme den Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen einer Projektvorstellung vor.

Zur Baumaßnahme im Einzelnen:
Der EVS baut auf dem Grundstück Kaiserstraße Nr. 79 (im Vorfeld wurde auf diesem Grundstück ein Wohnhaus abgerissen) ein Regenüberlaufbecken mit einem Volumen von 110 Kubikmetern und ein Pumpwerk. Vom Pumpwerk aus wird eine Druckleitung von rund zwei Kilometern Länge zur Kläranlage Wittersheim verlegt. In der Ortslage wird die Druckleitung gemeinsam mit dem neuen Gemeindekanal in einem Graben im Straßen- und Gartenbereich verlegt. Für die restliche Strecke Richtung Wittersheim kommt im Bereich des Rad- und Gehweges ein unterirdisches, grabenloses Bohrverfahren zum Einsatz. Das Verfahren sorgt gegenüber einer durchgehend offenen Bauweise für wesentlich weniger Störungen im Straßenverkehr, denn es müssen lediglich einzelne Baugruben als Start- und Endpunkte der Bohrungen erstellt werden.

Im Zuge des EVS-Hauptsammlerbaus werden auch Ortskanäle und ein Regenüberlaufbecken für die Gemeinde Mandelbachtal gebaut. Das Regenüberlaufbecken mit einem Stauvolumen von 50 Kubikmetern mit einem Pumpwerk entsteht auf einem Grundstück in der Parallelstraße. Der Anschluss an das EVS-Pumpwerk erfolgt durch eine Druckleitung. Im Auftrag der Gemeinde werden darüber hinaus mehrere hundert Meter Zulaufkanäle zum gemeindeeigenen Regenüberlaufbecken und zum EVS-Becken hergestellt. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten erfolgt im Gemeindebereich bei drei Kanalabschnitten eine unterirdische Kanalpressung.

Die Baukosten für den EVS betragen rund zwei Millionen Euro, für den gemeindlichen Teil rund drei Millionen Euro.
Für die Herstellung der Druckleitung in der Kaiserstraße (Einmündung Parallelstraße bis Einmündung Oliggasse, Haus-Nr. 47) wird die Straße im Bauverlauf in Abschnitten halbseitig gesperrt. Die Verkehrsregelung erfolgt mit Hilfe von Ampelanlagen. Ursprünglich war für Bebelsheim eine eigene Kläranlage vorgesehen. Die für den vorgesehenen Standort benötigte Verfahrenstechnik und die schlechten Baugrundverhältnisse hätten jedoch weit höhere Investitionen erfordert als der jetzt realisierte Anschluss an die Kläranlage Wittersheim.

Hintergrundinfo Regenwasserbehandlung:

Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Bei Trockenwetter und geringer Wassermenge bilden sich in Kanälen feste Ablagerungen. Auch diese werde bei einem stärkeren Regenereignis in Richtung Kläranlage gespült.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Mithilfe einer Abflusssteuerung wird hier nur eine bestimmte Wassermenge in Richtung Kläranlage durchgelassen. Kommt mehr Wasser an, wird dieses zunächst im Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß an einer Regenwasserentlastung in den Vorfluter (Bach) gelangt. Erst nach Füllung des Rückhaltevolumens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich in den Bach noch eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch den Bau der modernen Becken wird das Gewässer stark entlastet.

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/anschluss-von-bebelsheim-an-die-klaeranlage-wittersheim-projektvorstellung-fuer-interessierte-buerger-am-23-maerz/

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Bergen/Chiemsee: Stickstoffwerte immer wieder hoch

Maximal 14,4 Milligramm Stickstoff pro Liter darf das Wasser enthalten, das von der Kläranlage des Abwasser- und Umweltverbandes (AUV) Chiemsee in Rimsting in den Inn fließt. In der Vergangenheit hatte der AUV diesen Grenzwert nach inoffiziellen Messungen gelegentlich überschritten. Der Verband sucht nach dauerhaften Lösungen.

>> Stickstoffwerte immer wieder hoch : http://www.auv-chiemsee.de/uploads/announcement/download/5/170208-ovb_online-Stickstoffwerte_immer_wieder_hoch.pdf

Quelle: http://www.auv-chiemsee.de/

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Erftverband: Broschüre Umweltsch(m)utz

Täglich sind die Mitarbeiter des Erftverbandes bei ihren Gewässerkontrollen mit achtlos weggeworfenem oder absichtlich entsorgtem Müll konfrontiert, der auf Kosten der Allgemeinheit beseitigt werden muss. In der Broschüre „Umweltsch(m)utz geht uns alle an“ greift der Erftverband dieses Problem auf und beschreibt die Folgen für Menschen, Tiere und Natur.

Müll im Gewässer verschmutzt die Landschaft nicht nur optisch, sondern schadet auch Tieren, Pflanzen und Menschen. Schadstoffe wie Quecksilber, Altöl oder Lösemittelreste, die aus weggeworfenen Batterien, Fahrzeugteilen oder Kanistern ins Wasser gelangen, werden von Pflanzen und Tieren aufgenommen. So können sie über die Nahrungskette bis zum Menschen gelangen. Sperrmüll, alte Fahrräder oder Glasscherben bergen ein hohes Verletzungsrisiko, z. B. für Wassersportler. Plastik wird von Tieren oft mit Futter verwechselt und verschluckt. Nicht selten verenden die Tiere daran.

Häufig wird Restmüll auch über die Toilette entsorgt. Dabei verursachen Windeln und andere Hygieneartikel, aber auch Katzenstreu oder Zigarettenkippen große Schäden in der Kanalisation. Sie verstopfen Pumpen und Leitungen, die mit hohem finanziellen Aufwand beseitigt werden müssen. Auch Speisereste gehören nicht in die Toilette, sondern in den Abfallbehälter. Sie ziehen Ratten und andere Schädlinge an, die über die Kanalisation in die Häuser eindringen können.
Medikamente sollten ebenfalls nur mit dem Hausmüll entsorgt werden. Die Bakterien, die in der Kläranlage das Abwasser reinigen, entfernen diese Stoffe nicht aus dem Abwasser. Sie gelangen so in Flüsse, Seen und Grundwasser. Bereits in der Umwelt nachweisbar sind Rückstände von Hormonen, Schmerzmitteln, Antibiotika, Röntgenkontrastmitteln, Herzmedikamenten oder Bluttfettsenker.

http://www.erftverband.de/broschuere-umweltschmutz/

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Bad Langensalza: Gemeinde Dachwig wird neues Verbandsmitglied

Zum 01. Januar 2017 wird sich das Versorgungsgebiet des Verbandswasserwerkes Bad Langensalza vergrößern. Die Gemeinde Dachwig hat die Aufnahme in den Zweckverband beantragt, die Verbandsversammlung hat dem Antrag in ihrer Sitzung am 29. November zugestimmt. Die Verbandssatzung ist entsprechend geändert und die Änderung am 19. Dezember 2016 im Amtsblatt des Unstrut-Hainich-Kreises veröffentlicht worden. Damit wird der Beitritt zum 01.01.2017 wirksam. Die Gemeinde ist bereits Mitglied im Abwasserzweckverband „Mittlere Unstrut“.
Ab dem 01. Januar 2017 sind …mehr:

https://wazv-badlangensalza.de/category/neuigkeiten/

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EVS+Kusel: Grenzüberschreitende Abwasserentsorgung Entsorgungsverband Saar und Verbandsgemeinde Kusel nehmen Pumpwerk Schwarzerden offiziell in Betrieb

Seit Ende letzten Jahres werden die Abwässer der Ortsgemeinde Reichweiler in der Verbandsgemeinde Kusel in Rheinland-Pfalz und des Freisener Ortsteils Schwarzerden auf saarländischer Seite nicht mehr in der Kläranlage des EVS in Schwarzerden, sondern in der Kläranlage Kusel gereinigt.

Die offizielle Inbetriebnahme erfolgte im Beisein von Umweltstaatssekretär Roland Krämer am 26. Januar.

Die Förderung der Abwässer erfolgt über ein auf dem Gelände der Kläranlage Schwarzerden neu errichtetes Pumpwerk. Die angeschlossene Druckleitung führt überwiegend entlang der L349 und endet am Ortseingang von Pfeffelbach im dortigen Ortskanal. Im Rahmen der Planung wurde rechnerisch nachgewiesen, dass durch den zusätzlichen Anschluss der geförderten Wassermenge keine hydraulischen Überlastungen im Ortsnetz von Pfeffelbach entstehen.

Als Bauherr und Projektsteuerer für den Bau des Pumpwerkes und der Druckleitung fungierte die Verbandsgemeinde Kusel in enger Abstimmung mit dem Betreiber EVS. Eine Vereinbarung, in der alle technischen und wirtschaftlichen Details einschließlich der Kostenteilung geregelt sind, unterzeichneten der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kusel, Herr Dr. Stefan Spitzer und die damalige EVS-Geschäftsführung am 18. Juni 2013.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Millionen Euro.

https://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/grenzueberschreitende-abwasserentsorgungentsorgungsverband-saar-und-verbandsgemeinde-kusel-nehmen-pumpwerk-schwarzerden-offiziell-in-betrieb/

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Kläranlage Oldenburg: 14-Millionen-Euro-Projekt

OOWV startet Bau von zwei neuen Faultürmen
Die Kläranlage an der Wehdestraße in Oldenburg gleicht jetzt einer Großbaustelle. Mit dem ersten Spatenstich haben Vertreter des OOWV und der Stadt den Bau von zwei neuen Faultürmen gestartet. Mit dem rund 14 Millionen Euro teuren Projekt stellt sich der OOWV frühzeitig auf neue Anforderungen in der Klärschlamm¬verwertung ein. Die Faultürme werden 23 Meter hoch sein. Ihr Durchmesser beträgt 18,5 Meter, das Fassungsvermögen je 5.000 Kubikmeter.

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2017/m%C3%A4rz/07/artikel/oowv-baut-zusammenarbeit-in-der-wasserwirtschaft-aus/

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HORSTMAR: MACHBARKEITSSTUDIE ÜBER „MIKROSCHADSTOFF-ELIMINATION“ AUF DER HORSTMARER KLÄRANLAGE

Der Förderantrag der Stadtwerke Horstmar auf Erstellung einer Machbarkeitsstudie über die Mikroschadstoff-Entfernung aus dem Abwasser“ wurde von der Bezirksregierung Münster genehmigt. Zu den zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 35.200 € erhält die Stadt Horstmar eine Fördersumme von 28.160 €. „Auf Beschluss des Betriebsausschusses haben wir den Antrag auf den Weg gebracht, erläutert die bei der Stadt Horstmar zuständige Fachingenieurin Melanie Wolbeck. Zum Schutz der Gewässer und Trinkwasserressourcen ist eine gute Wasserqualität der Oberflächengewässer erforderlich. Eine besondere Herausforderung stellen die Mikroschadstoffe dar. Das sind kleinste Konzentrationen von Arzneimittelwirkstoffen, Röntgenkontrastmitteln, Hormonen, Pestiziden sowie Haushalts- und Industriechemikalien im Wasserkreislauf.

Durch verbesserte Analysemethoden und einen gesteigerten Verbrauch der Stoffe rücken diese Mikroschadstoffe zunehmend in den Fokus. Obwohl die Aus-wirkungen der Mikroschadstoffe weitgehend unbekannt sind, rechtfertigen die bereits bekannten Effekte Maßnahmen ge¬gen den Eintrag in die Gewässer. Neben der Vermeidung …mehr:

https://www.horstmar.de/stadt_horstmar/Politik%20&%20Verwaltung/Aktuelles/2017/Machbarkeitsstudie%20%C3%BCber%20%22Mikroschadstoff-Elimination%22%20auf%20der%20Horstmarer%20Kl%C3%A4ranlage/

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OOWV/ Uthwerdum: Neuer Sandfang lässt Öl und Fett im Abwasser keine Chance

Ein neuer Sandfang für rund 350.000 Euro wird die Leistungsfähigkeit der Kläranlage in
Uthwerdum deutlich verbessern. Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) nimmt die
Reinigungsstufe Anfang der kommenden Woche in Betrieb.
Der neue Sandfang ist 2,10 Meter tief, 2,15 Meter breit und 18,5 Meter lang. Er ersetzt ein wesentlich
kleineres Modell aus den 1970er Jahren, das an der Kapazitätsgrenze arbeitete. „Wir tragen den
gestiegenen Abwassermengen Rechnung, durch die zu viel Sand in die Kläranlage eingetragen wurde“,
erläutert OOWV-Regionalleiter Michael Veh. Der Vorteil: Der neue Sandfang verfügt über eine Belüftung,
durch die zusätzlich zu Sand auch Öl und Fett besser vom Abwasser getrennt werden können.
Im Reinigungsprozess einer Kläranlage steht der Sandfang weit vorn. Seine Funktion besteht darin, grobe
Schweb- und Feststoffe wie beispielsweise Sand oder Scherben, die ein Rechen im Zulauf der Kläranlage
nicht erfassen kann, aus dem Abwasser zu entfernen. Danach führt der Weg des Abwassers ins
Belebungsbecken, wo wichtige Helfer am Werk sind: Millionen von Bakterien werden unter Zugabe von
Sauerstoff aktiviert. Sie bauen beispielsweise Kohlenhydrate, Eiweiße, Stickstoff und Phosphor ab.
Abschließend durchläuft das Abwasser die Nachklärung und wird der Natur gereinigt wieder zugeführt.
Der OOWV ist seit 2003 in der Gemeinde Uthwerdum für die Abwasserentsorgung zuständig. Seitdem
hat der Verband regelmäßig in die Erneuerung der Infrastruktur und Anlagen investiert. Der OOWV
rechnet für die kommenden Jahre mit steigenden Abwassermengen durch wachsende Baugebiete und
die positive Entwicklung von Tourismus, Gewerbe und Industrie.

http://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/9-2017_PM_KA_Uthwerdum_Sandfang_final.pdf

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Zweckverband Schweriner Umland: und SAE verlängern Kooperation

Schwerin – Knapp 50.000 Menschen in den Gemeinden rund um die Landeshauptstadt profitieren auch in Zukunft von der konstruktiven und fairen Zusammenarbeit des Zweckverbandes Schweriner Umland mit der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE). Die Entsorgung von zwei Dritteln der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer wurde heute (27. Januar) bis in das Jahr 2034 vertraglich vereinbart.

„Verträge haben das Wort ,vertragen‘ in sich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Georg Ihde, Vorsteher des Zweckverbandes Schweriner Umland, anlässlich der Unterzeichnung des vierten Nachtrages zum Kooperationsvertrag über die Abwasserentsorgung. Bereits seit 1993 besteht die kommunale Partnerschaft, die Georg Ihde als besondere wertete. „Wir sind sehr dankbar, dass eine notwendige Preisanpassung mit der Verlängerung des Vertrages bis in das Jahr 2034 verbunden werden konnte. Dies bedeutet Kontinuität und Stabilität in unserer Zusammenarbeit und bringt für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Verbandsgebiet viele Vorteile.“ Neben der Entsorgungssicherheit profitieren die Einwohner von stabilen Gebühren. Diese waren von 2003 bis heute konstant geblieben und werden jetzt geringfügig erhöht.

Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier, der für die Landeshauptstadt Schwerin den Vertrag unterzeichnete, würdigte die Protagonisten der vergangenen Jahre, insbesondere Georg Ihde und den ehemaligen SAE-Werkleiter Hugo Klöbzig. Auf beiden Seiten hätte man frühzeitig die Vorteile der kommunalen Zusammenarbeit zur Grundlage des Miteinanders gemacht und im Interesse beider Seiten agiert. „Das ist ein nutzbringendes wie schönes Beispiel“, so der OB. Die Kläranlage der Landeshauptstadt nimmt jährlich eine Million Kubikmeter und damit zwei Drittel der Abwässer aus dem Schweriner Umland auf. Das entspricht einem Fünftel der Kapazität und trägt zu einer großen Planungssicherheit bei, schätzte SAE-Werkleiter Lutz Nieke ein.

Die Vertragsverlängerung mit einem wirtschaftlichen Volumen von 20 Millionen Euro wurde im Beisein zahlreicher Vertreter des Zweckverbandes und der Landeshauptstadt Schwerin unterzeichnet. Mehr:

http://www.snaktuell.de/index.php?content=news&view=15847

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Dresden: Auftakt der Kampagne „Kein Müll ins Klo“

Mit POintierten Reimen kämpft die Stadtentwässerung Dresden gegen die Müllflut in Kanalnetz und Kläranlage. Freche Sprüche fordern zum Mitreimen auf.

Gegen steigende Müllmengen im Abwasser will die Stadtentwässerung Dresden etwas unternehmen. Sie setzt verstärkt auf Kommunikation und hat deshalb am 20. Januar 2017 den Startschuss für die Kampagne „Kein Müll ins Klo“ gegeben. Oft ist dem einzelnen Verbraucher, der ein Feuchttuch oder Altmedikamente über die Toilette entsorgt, gar nicht bewusst, welchen Schaden er damit anrichtet.

Seit Jahren beobachtet die Stadtentwässerung auf der Kläranlage Dresden-Kaditz steigende Mengen an Rechengut – hauptsächlich verursacht durch die falsche Entsorgung von Feuchttüchern. Aber es ist nicht nur die gewachsene Müllmenge, die dem Unternehmen Sorgen bereitet. Feuchttücher verursachen auch erhebliche Probleme im Dresdner Kanalnetz. Verstopfte Pumpen führen inzwischen zweimal wöchentlich zu einem Rückstau im Kanalnetz und auch der Reparaturaufwand steigt erheblich. Insgesamt verursachen Feuchttücher und ähnlicher Müll einen jährlichen Mehraufwand von rund 100.000 Euro.

Gunda Röstel, SEDD-Geschäftsführerin, sagte zum Kampagnenauftakt: „Ein weiteres Problem sind vor allem Rückstände aus Arzneimitteln im Abwasser. Fast jeder nimmt bei Bedarf oder regelmäßig Medikamente ein. Ein Teil der Wirkstoffe wird nach der Einnahme wieder ausgeschieden und mit dem Abwasserstrom auf der Kläranlage behandelt. Doch nicht alle Reststoffe werden dabei beseitigt oder aufgelöst und gelangen in Minimalkonzentration in die Oberflächengewässer. Medikamentenrückstände gelangen aber auch durch unsachgemäße Entsorgung von Tabletten und flüssigen Arzneimitteln über die Toilette bzw. Spüle ins Abwasser. Dies belastet die Umwelt zusätzlich.“
In den nächsten 3 Jahren sollen unter dem Motto „Kein Müll ins Klo“ verschiedene Maßnahmen entwickelt werden. Ziel der Kampagne ist, dass sich die Dresdner mit dem Thema beschäftigen, dass sie über ihr Entsorgungsverhalten nachdenken und dies bestenfalls korrigieren. Der Gang zum Mülleimer ist ein kleiner Schritt und kann viel bewirken.
Zum Auftakt der Kampagne arbeitet die Stadtentwässerung mit verschiedenen Sprüchen, die bewusst etwas provokant und direkt sind und somit Aufmerksamkeit erzeugen. Gleichzeitig lädt die Stadtentwässerung zu einem Reimwettbewerb namens „Reimscheisser“ ein. Dieser richtet sich vor allem an junge Leute, die sich in sozialen Netzwerken bewegen. Via #Reimscheisser können kreative Reimideen zum Thema „Kein Müll ins Klo“ über Facebook, Twitter oder Instagram gepostet werden. Wöchentlich werden die kreativsten Sprüche oder Bilder prämiert. Zum Weltwassertag am 22. März ermittelt die Stadtentwässerung schließlich die Hauptpreisträger.
Über die neuen Website www.kein-muell-ins-klo.de können sich die Dresdner genauer informieren. Hier sind zum Beispiel die Folgen unsachgemäßer Entsorgung von Altmedikamenten oder Speiseabfällen beschrieben, gleichzeitig werden die richtigen Entsorgungswege für Dresden aufgezeigt.

Um die wesentlichen Inhalte auf der Website kurz und prägnant zu vermitteln, wurden Videos produziert. Der Schauspieler Mario Grünewald verkörpert dabei den Kanalarbeiter „Erwin“.
Für die Stadtentwässerung bleibt abzuwarten, wie die Kampagne angenommen wird. „Es wäre schon viel erreicht, wenn die Menge an Rechengut, die täglich aus dem Abwasser entfernt wird, in den nächsten drei Jahren stagniert“, sagt der Technische Leiter Ralf Strothteicher. „Wir hoffen, dass wir die Dresdner mit dieser Aktion sensibilisieren und ihr Verhalten in die richtige Richtung lenken können.“

https://www.stadtentwaesserung-dresden.de/infokanal/meldungen/detail/auftakt-der-kampagne-kein-muell-ins-klo.html

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Langen: Auch Mikroteile und Keime müssen heraus

Es ist ein deutschlandweit einmaliges Pilotprojekt: In der Langener Kläranlage wird getestet, wie das Abwasser noch sauberer und schadstofffrei werden kann.
Für das Auge unsichtbare Schadstoffe aus Medikamenten, Wasch-, Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln sowie antibiotikaresistente Keime und Viren werden von konventionellen Kläranlagen nicht herausgefiltert. Gelangen jedoch Abbauprodukte von Betablockern, Antiepileptika und Empfängnisverhütungsmitteln in Gewässer, können sie Organe von Fischen schädigen und sogar deren Geschlechtsmerkmale verändern. Wissenschaftler schließen aber auch Risiken für den Menschen nicht aus. Es wird deshalb nach Verfahren gesucht, derlei Spurenstoffe ebenso wie winzige Kunststoffteile…mehr:

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region/langener-klaeranlage-auch-mikroteile-und-keime-muessen-heraus-14868589.html

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Zweckverband Schweriner Umland & SAE: verlängern Kooperation

Entsorgungssicherheit für Gemeinden bis 2034
Schwerin

Knapp 50.000 Menschen in den Gemeinden rund um die Landeshauptstadt profitieren auch in Zukunft von der konstruktiven und fairen Zusammenarbeit des Zweckverbandes Schweriner Umland mit der Schweriner Abwasserentsorgung (SAE). Die Entsorgung von zwei Dritteln der im Verbandsgebiet anfallenden Abwässer wurde heute (27. Januar 2017) bis in das Jahr 2034 vertraglich vereinbart.

„Verträge haben das Wort ,vertragen‘ in sich. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine langfristige und vertrauensvolle Zusammenarbeit“, sagte Georg Ihde, Vorsteher des Zweckverbandes Schweriner Umland, anlässlich der Unterzeichnung des vierten Nachtrages zum Kooperationsvertrag …mehr:

http://www.hauspost.de/volltext/407.html

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Langen/Egelsbach/Erzhausen: Pilotprojekt zum Schutz des Trinkwassers

– Abwasserverband ist Mikroschadstoffen auf der Spur –

Rückstände aus Arzneien, Haushalts-Chemikalien oder Kosmetika haben im gereinigten Abwasser eigentlich nichts zu suchen. Doch die deutschen Kläranlagen sind noch nicht fit genug, diese für das Auge unsichtbaren Schadstoffe zu entfernen. Der Abwasserverband Langen/Egelsbach/Erzhausen testet jetzt in der Praxis, wie dies am sinnvollsten gelingen kann. Seit Kurzem ist eine Versuchsanlage in Betrieb, die unter wissenschaftlicher Begleitung durch die Technische Universität Darmstadt die Vor- und Nachteile von zwei Verfahren ermittelt. „Das Projekt ist deutschlandweit einmalig und ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Trinkwasserqualität“, betont der Langener Bürgermeister und Verbandsvorsteher Frieder Gebhardt.

Mehr als 8.000 Tonnen für die Umwelt problematischer Arzneimittel werden jedes Jahr in Deutschland in der Humanmedizin verschrieben. Eine beträchtliche Menge gelangt als Beifracht über die Abwässer der privaten Haushalte und der Krankenhäuser in die Umwelt, ohne dabei von Kläranlagen aufgehalten zu werden. Entweder werden die Medikamente über die Toiletten entsorgt oder sie verlassen den menschlichen Körper wieder über Ausscheidungen. Aber auch gegen Mikroschadstoffe aus Wasch-, Reinigungs- und Pflanzenschutzmitteln und gegen antibiotikaresistente Keime und Vieren sind konventionelle Kläranalgen machtlos. Dadurch gelangt ein Cocktail aus winzig kleinen Rückständen in die Gewässer und irgendwann auch ins Grundwasser, den niemand dort haben will.

Selbst wenn vieles noch nicht erforscht ist, gilt als nachgewiesen, dass zum Beispiel Abbauprodukte von Betablockern, Antiepileptika oder Empfängnisverhütungsmitteln zu Schädigungen und Veränderungen von Organen und Geschlechtsmerkmalen bei Fischen führen. Wissenschaftler schließen auch Risiken für den Menschen nicht aus.

Die Politik einschließlich der Europäischen Union sucht deswegen nach Verfahren, die in der Lage sind, die sogenannten Spurenstoffe genauso wie Mikroplastik, also winzig kleine Kunststoffteile zum Beispiel aus Kosmetika oder dem Duschgel, aus den Abwässern zu entfernen – und das unter wirtschaftlich tragbaren Bedingungen. Die Versuchsanlage in Langen dürfte dazu einen wertvollen Beitrag leisten. Mit dem nötigen Know-how ist der Abwasserverband zweifellos ausgestattet. Denn unter Laborbedingungen hat er nach den Worten seiner Geschäftsführerin Eva-Maria Frei schon in der Vergangenheit mit Unterstützung der TU Darmstadt und dem Land Hessen entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Doch jetzt wird in größerem Maßstab und unter realistischen Bedingungen geforscht. Das Pilotprojekt hat das Kellerlabor verlassen, um für anderthalb Jahre in den Reinigungsprozess der Anlage integriert zu werden.

Die notwendige Maschinen- und Steuerungstechnik hat das Darmstädter Ingenieurbüro Unger im Auftrag des Verbandes konzipiert. Um sie unterzubringen, wurde am Kläranlagenablauf eine fünfeinhalb Meter hohe Leichtbauhalle auf eine zwölf mal 15 Meter messende Betonplatte gestellt und noch um einen Container ergänzt. In einem großen Behälter werden fünf Prozent des Abwassers (rund 20 Kubikmeter pro Stunde), das die übrigen drei Reinigungsstufen bereits hinter sich hat, aufgefangen und anschließend durch spezielle Filter geleitet: der eine Teil durch Tuch-, der andere durch Membranfilter. In beiden Fällen sitzt dahinter Aktivkohle, die die herausgefilterten Stoffe aufnimmt. In der Versuchshalle können die Wissenschaftler nun beide Verfahren unter die Lupe nehmen und Erkenntnisse im Hinblick auf die Kosten und die Praxistauglichkeit gewinnen.

Fest steht allerdings jetzt schon, dass die feinere Membranfiltration mehr kann, aber bei der Anschaffung und beim Betrieb deutlich höhere Ausgaben anfallen. Sie ist in der Lage, auch Mikroplastik und antibiotikaresistente Keime und Viren zu entfernen. „Was dann über den Hundsgraben ins hessische Ried fließt, dem wichtigsten Trinkwasserreservoir im Rhein-Main-Gebiet, hat Badewasserqualität“, sagt Eva-Maria Frei.

Ein Thema ist auch die verwendete Kohle. Der Abwasserverband setzt granulierte Kohle ein und vergleicht dabei zwei Arten auf ihr Abscheideverhalten; eine davon wird auf der Basis von Kokosnussschalen gewonnen. Granulierte Kohle hat den Vorteil, dass sie wiederverwertbar ist. Das spart Geld und schont Ressourcen. Im Gegensatz dazu laufen anderswo Verfahren mit Pulveraktivkohle, die dann teuer entsorgt werden muss. Für den Laien kaum vorstellbar: Vier Gramm Aktivkohle haben durch ihre Porenstruktur eine Oberfläche von der Größe eines Fußballfeldes.

Das Pilotprojekt auf der Kläranlage im Langener Wald an der Prinzessin-Margaret-Allee hat beim Land Hessen einen hohen Stellenwert und wird über das Regierungspräsidium Darmstadt mit 877.500 Euro gefördert. Der Verband selbst steuert 250.000 Euro bei – eine Investition in die Zukunft, wie es Eva-Maria Frei formuliert. Und Verbandsvorsteher Gebhardt fügt hinzu: „Es muss in unserem ureigenen Interesse sein, das Abwasser so sauber wie möglich zu reinigen und schadstofffrei der Natur zurückzugeben.“

Überdies ist damit zu rechnen, dass der Gesetzgeber künftig höhere Anforderungen an die Abwasserreinigung stellt und die Kläranlagenbetreiber deshalb nachrüsten müssen. Darauf zielt auch die Europäische Wasserrahmenrichtlinie ab, die bis 2021 umgesetzt werden muss und unter anderem niedrigere Grenzwerte für Phosphor verlangt, der in der Langener Versuchsanlage ebenfalls über das bisher mögliche Maß hinaus aus dem Wasser gefiltert wird. Der Nährstoff, der in vielen Lebensmitteln enthalten ist, führt zur Überdüngung der Gewässer und damit zu Algenwachstum und Sauerstoffmangel.

18 Monate lang wird jetzt auf der Kläranlage geforscht und getestet. Die Ergebnisse sind wertvoll für die Abwasserreinigung im ganzen Land. Eva-Maria Frei rechnet damit, dass das Engagement ihres Verbandes anschließend mit Fördergeldern zum Bau einer vierten Reinigungsstufe belohnt wird. Signale aus Wiesbaden und vom RP in Darmstadt lägen vor.

Zur Information der Öffentlichkeit über das Forschungsprojekt lädt der Abwasserverband zu Führungen ein. Sie sind geplant für Freitag, 21. April, in der Zeit von 14 bis 18 Uhr nach telefonischer Anmeldung unter der Rufnummer 06103 9083.

http://www.abwasserlee.de/aktuelles/presse/128-pilotprojekt-zum-schutz-des-trinkwassers.html

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Zukunftsperspektiven für Klärschlamm entwickeln: EWL plant interkommunale Zusammenarbeit

Jährlich fallen in Landaus Kläranlage rund 4.000 Tonnen Klärschlamm an. Darin schlummern eine Menge wertvoller Rohstoffe, z. B. ca. 70 Tonnen Phosphor – aber auch unerwünschte Bestandteile. Um beides künftig sinnvoll managen zu können, prüft der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) eine Beteiligung an einer interkommunalen Verwertungsgesellschaft. „Mehrere Kommunen aus Rheinland-Pfalz wollen gemeinsam die Herausforderungen der immer strengeren Rahmenbedingungen bewältigen. Deshalb werden wir zeitnah Gespräche über eine mögliche Beteiligung des EWL führen“, erläutert Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron als EWL-Verwaltungsratsvorsitzender. Geplant ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts (AöR) zur Klärschlammverwertung.

Gesetzeskonform handeln
Hintergrund für die Überlegungen sind das Düngegesetz und eine ganze Reihe an Verordnungen, die die Handhabung von Nährstoffen in der Umwelt regeln. Unter Nährstoffen versteht man neben mineralischen und organischen Düngemitteln auch Klärschlamm, der heute bereits nur unter bestimmten Auflagen in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden darf. Belastungen mit Schwermetallen oder Halogenverbindungen führen zwingend zur Verbrennung des Klärschlamms. „Im vergangenen Jahr mussten wir genau aus diesem Grund nahezu den kompletten Landauer Klärschlamm verbrennen“, berichtet EWL-Vorstandsvorsitzender Bernhard Eck. Kapazitäten dafür sind in der Region aber rar, weshalb die Stadt Mainz derzeit eine spezielle Verbrennungsanlage errichtet. Diese wird dann auch der neuen Klärschlammverordnung gerecht, die das Bundeskabinett Mitte Januar auf den Weg gebracht hat. „Wenn der EWL-Verwaltungsrat in seiner nächsten Sitzung die interkommunale Zusammenarbeit befürwortet, können wir die künftige Ausgestaltung mitbestimmen“, hält Bernhard Eck fest. Eine Beteiligung an der neuen Gesellschaft sei dann ein weiterer Schritt.

Phosphat-Trennung ab 2029
Ebenfalls Einfluss auf die Überlegungen hat die Verpflichtung zur Phosphatseparierung aus den Klärschlämmen. Das Element Phosphor brauchen Pflanzen zum Wachsen, weshalb es Bestandteil von Düngemitteln ist. Gelangt es aber als Phosphatverbindung unkontrolliert in die Umwelt, kann es dort Probleme verursachen. Die Separierung muss bis zum Jahr 2029 in Landau umgesetzt werden, nur kleinere Kläranlagen können mit einer verlängerten Übergangsfrist rechnen. Die interkommunale Zusammenarbeit könnte dann sowohl die Trennung der Phosphate aus dem Klärschlamm als auch die Vermarktung als Pflanzennährstoff übernehmen. „Das ist ein wichtiger Punkt, denn weltweit schwinden die Ressourcen. Hier gilt es auch im Sinne der Kreislaufwirtschaft zu handeln und Verantwortung übernehmen“, so Dr. Maximilian Ingenthron.

http://www.ew-landau.de/index.phtml?object=tx|1804.834.1&ModID=255&FID=

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Sprendlingen-Gensingen: Zentralisierung der Abwasserreinigung in der Verbandsgemeinde Sprendlingen-Gensingen

Startschuss für eine zukunftsorientierte und zentralisierte Abwasserbeseitigung in der VG Sprendlingen-Gensingen
Feierliche Übergabe der Genehmigungsbescheide durch die SGD Süd an die VG-Werke Sprendlingen-Gensingen AöR und den Abwasserzweckverband „Unterer Wiesbach“.

http://www.vgwerke-sg.de/files/20161212-bl_amtsblattanzeige-interview.pdf

Quelle: http://www.vgwerke-sg.de//aktuell/aktuelles/amtl-mitteilungen

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EVS: Wirtschaftsplan 2017 mit großer Mehrheit verabschiedet

Gebührenbedarf für die Abfallentsorgung und Abwasserreinigung bleibt auch im nächsten Jahr stabil

Am 13. Dezember hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar, der alle saarländischen (Ober)Bürgermeisterinnen angehören, mit großer Mehrheit den EVS-Wirtschaftsplan für das Jahr 2017 verabschiedet.

Die Abwassersparte kann hier mit guten Nachrichten aufwarten: Der Einheitliche Verbandsbeitrag (3,054 Euro pro Kubikmeter Frischwasser) bleibt trotz weiterhin hoher Investitionen insbesondere in die Sanierung und Optimierung der Abwasserinfrastruktur auch in 2017 – und damit das fünfte Jahr in Folge – stabil. Soweit heute absehbar, soll das bis zum Ende dieses Jahrzehntes auch so bleiben.

Positive Botschaften gibt es auch von der EVS-Abfallwirtschaft: Die Strategie des EVS ist aufgegangen, mit dem mengenabhängigen Gebührensystem die Mengen so stark zurückzufahren, dass ab 2017 die EVS eigene Abfallanlage in Velsen ausreicht, um den Restabfall der Saarländerinnen und Saarländer thermisch zu verwerten. Die Beendigung des Vertrages zur Nutzung des AHKW Neunkirchen bringt eine enorme Entlastung für den Gebührenhaushalt.

Der Gebührenbedarf insgesamt wird in 2017 geringfügig sinken. Auf Grundlage der zwischenzeitlich aus der Nutzung des seit 2011 geltenden mengenabhängigen Gebührensystems gezogenen Erkenntnisse werden die Gebührensätze im Sinne einer Gebührengerechtigkeit leicht angepasst.

Konkret heißt das: Diejenigen, die ein 120-Liter-Restabfallgefäß nutzen, – das sind rund 79 Prozent der EVS-Kundinnen und -Kunden – werden ab 1.1.2017 etwas weniger bezahlen. So beträgt die Jahresgebühr 2017 im Leerungssystem für eine 120-Liter-Tonne inkl. 4 Mindestleerungen 82,92 € (2016: 84,20 €). Jede weitere Leerung kostet 6,98 €; das sind 32 Cent weniger als im Jahr 2016.

Leicht nach oben angepasst werden die Gebührensätze für die 240-Liter- und die Großgefäße. Die Jahresgebühr (inkl. 10 Leerungen) für die 240-Liter- Tonne steigt leicht auf 202,04 € (2016: 197,24 €). Jede weitere Leerung kostet 13,96 € und damit 48 Cent mehr als heute.

Bei der Biotonne bleibt es auch in 2017 bei einem festen Gebührensatz von 58 Euro pro Jahr für eine 14 tägliche Leerung, das macht rund 2,30 € pro Leerung.

Ausführliche Informationen zu den EVS-Abfallgebühren 2017 für Klein- und Großgefäße sowie für Losheim, wo als einzige Kommune das EVS-Verwiegesystem zum Einsatz kommt, gibt es im Internet unter www.evs.de/Abfall/Gebühren. Zur leichten Orientierung steht hier auch ein „Gebührenrechner“ zur Verfügung.

http://www.evs.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/evs-wirtschaftsplan-2017-mit-grosser-mehrheit-verabschiedet-gebuehrenbedarf-fuer-die-abfallentsorgung-und-abwasserreinigung-bleibt-auch-im-naechsten-jahr-stabil/

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HAMBURG WASSER gründet Kundenbeirat

Ver- und Entsorger sucht Hamburgerinnen und Hamburger für Dialog
HAMBURG WASSER gründet einen Kundenbeirat und sucht interessierte Bürger, die mit dem Unternehmen ins Gespräch kommen möchten. Der Kundenbeirat schafft eine Plattform für einen offenen, konstruktiven und engagierten Dialog zwischen den Hamburgerinnen und Hamburgern und dem städtischen Konzern HAMBURG WASSER. Interessierte können sich online unter www.hamburgwasser.de/kundenbeirat bei HAMBURG WASSER bewerben. Außerdem liegt das Bewerbungsformular im Kundencenter am Ballindamm 1 aus. Die Bewerbungsfrist endet am Freitag, 03. Februar 2017.
„Wir wünschen uns den direkten Draht zu unseren Kunden, um ein ehrliches Feedback zu unserer Arbeit zu bekommen. Hamburg ist eine lebendige und wachsende Metropole, die sich stets weiterentwickelt. Als städtisches Unternehmen, das in zentralen Bereichen der Daseinsvorsorge aktiv ist, möchten wir den Wandel aktiv begleiten, um auch künftig im Sinne unserer Kunden zu handeln. Dazu benötigen wir die Ideen und Impulse der Bürgerinnen und Bürger – und natürlich auch mal deren Kritik. Mit dem neuen Kundenbeirat schaffen wir dafür eine geeignete Plattform“, erläutert Geschäftsführerin Nathalie Leroy die Motivation von HAMBURG WASSER.

Die Mitglieder des Kundenbeirats vertreten für drei Jahre die Kunden von HAMBURG WASSER. Für einen repräsentativen Querschnitt der Kunden setzen sich die 20 Mitglieder des Kundenbeirats je zur Hälfte aus Großkunden und Haushaltskunden zusammen. Für die Gruppe der Haushaltskunden sucht HAMBURG WASSER Teilnehmer, die sich zwei Mal im Jahr gemeinsam zu bestimmten Themen austauschen und gegenüber dem Konzern ihre Meinung vertreten. Die Beiratsmitglieder aus dem Bereich der Haushaltskunden werden per Losverfahren ermittelt. Dazu wird ein Verfahren mit mehreren Lostöpfen gebildet und alle Bewerbungen nach Kundengruppe, Geschlecht und Alter unterteilt. Die ausgelosten Bewerber werden im Februar schriftlich benachrichtigt. Das erste Zusammentreffen des Kundenbeirats wird im März 2017 sein. Danach werden die Sitzungen des Kundenbeirats zweimal jährlich stattfinden.

Kontakt: HAMBURG WASSER, Sabrina Schmalz, 040-7888-88222, presse@hamburgwasser.de

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VG Simmern: Örtliches Hochwasserschutzkonzept

Das Hochwasser im Sommer diesen Jahres hat uns die Gefahr durch wild abfließendes Wasser nahe und fernab der Gewässer mit Nachdruck vor Augen geführt.
Die VG Simmern hat sich bereits früh dieser Thematik gewidmet und unser Büro vor rd. zwei Jahren mit der Erstellung eines „Örtlichen Hochwasserschutzkonzepts“ beauftragt.
Für die bisher untersuchten Ortsgemeinden wurden nun die Ergebnisse seitens der VG Simmern veröffentlicht.

http://www.siekmann-ingenieure.de/neuigkeiten/aktuelle-neuigkeiten/?page=1

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Simmern: Hochwasserschutz

Getreu dem Motto „Das nächste Hochwasser kommt bestimmt“ erstellt die Verbandsgemeinde Simmern/Hsr., fachlich unterstützt durch die Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH, für die Stadt Simmern/Hsr. und die Gemeinden in der Verbandsgemeinde Simmern/Hsr. ein Hochwasserschutzkonzept.
Damit folgt sie der Empfehlung des Landes Rheinland-Pfalz, im Falle von Hochwasserereignissen, wie im Sommer 2016, für den Ernstfall besser gerüstet zu sein.

http://www.simmern.de/rathaus/buergerinfo/hochwasserschutz

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WIEN: PROJEKT E_OS HOLT „GOLDENES STAFFELHOLZ FÜR INNOVATION“

Gute Ideen im Festsaal des Wiener Rathauses ausgezeichnet

Schöne Anerkennung für das Projekt E_OS – Energie_Optimierung Schlammbehandlung der ebswien hauptkläranlage: Am 27. September 2016 konnte Generaldirektor Christian Gantner das „Goldene Staffelholz für Innovation 2016″ aus den Händen von Landtagspräsident Harry Kopietz und Magistratsdirektor Erich Hechtner entgegennehmen. Mit dem Preis werden innovative Projekte von Wiener Magistratsabteilungen und stadteigenen Unternehmen ausgezeichnet. Insgesamt wurden 163 Projekte von 53 Abteilungen und Unternehmungen der Stadt Wien eingereicht. Eine zwölfköpfige Jury aus internen und externen ExpertInnen hat daraus die besten Projekte gewählt, elf Projekte erhielten das „Goldene Staffelholz Innovation“.

Über das „Goldene Staffelholz“
Das „Goldene Staffelholz“ ist ein Projekt der Gruppe „Interne Kommunikation“ im Magistrat, enstanden im Zuge des Strategiedialoges auf Vorschlag des Magistratsdirektors. Erstmals wurde das „Goldene Staffelholz“ 2015 zum Thema „Best Practice Projekte zur internen Kommunikation“ vergeben, heuer wurden Projekte zum Thema „Innovatives Wien“ prämiert. Ziel ist, bei Schonung natürlicher Ressourcen und Nutzung von Innovationen, Wiens Lebensqualität auf hohem Niveau zu halten. Der Begriff Innovation ist dabei weit gefasst: Neben technologischen sind auch soziale, kulturelle, organisatorische und künstlerische Innovationen benannt.

Ausführliche Infos zum „Goldenen Staffelholz“, den Gewinnern und allen 163 eingereichten Projekten online auf
https://innovation2020.wien.gv.at/site/
https://www.ebswien.at/hauptklaeranlage/news/detail/article/projekt-e-os-holt-goldenes-staffelholz-fuer-innovation/

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Meldungen von den Kläranlagen aus der Schweiz 2017

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November 2017
Reinach DIE NEUE KLÄRANLAGE ELIMINIERT SELBST MEDIKAMENTENRÜCKSTÄNDE 
Ennetturgi SIGGENTHALER ABWASSER WIRD IN WINDISCH GEREINIGT 
Mühlau Abwasser wird vier Kilometer in die Kläranlage gepumpt 
Zürich Rettung für Bergmolch und Grasfrosch 
Opfikon «Krasse Fehlleistung» vor Ausbau der Kläranlage Kloten-Opfikon 
September 2017
Chur Einweihung des ersten Solar-Faltdaches über Kläranlage 
Reinach Ozonung auf der ARA Reinach, Abwasserverband Oberwynental  
Lausanne Lausanne testet Kaulquappen als Indikator für hormonaktive Substanzen im Wasser 
Möriken-Wildegg GROSSE PLÄNE: DIE ARA LANGMATT RÜSTET AUF 
Stetten Pilotprojekt zum Schutz vor Oberflächenabfluss 
Juli 2017
Wohlen DAS ABWASSER FLIESST IN STRÖMEN 
Fislisbach GMEIND SAGT JA ZUR SANIERUNG DER ARA REHMATTE 
Juni 2017
Hochdorf Abwasserbewirtschaftung ARA  
Kloten Opfikon Eine neue NEREDA®-Anlage in der Schweiz  
Mai 2017
Reinach Strengere Vorgaben: Kanton Aargau rüstet die Kläranlagen auf 
Kelleramt ZU VIEL SAUBERWASSER IN DER KLÄRANLAGE 
April 2017
Stans Sauerstoffeintrag auf ARA Rotzwinkel überprüft 
Windisch Diese Kläranlage liefert neu auch Biogas 
Unteres Aaretal Eine grosse Kläranlage für die Abwasser aus fünf Gemeinden 
Füllinsdorf Schaum in der Kläranlage 
Penthaz Elimination von Mikroverunreinigungen 
März 2017
Aarau WEGEN PLATZMANGEL – KLÄRANLAGE STATT SCHREBERGÄRTEN 
Aarau Kläranlage-Abwasser hilft Häuser heizen – Baugesuch für 20-Millionen-Projekt liegt auf 
Bieler See Webbasierte Entwässerungs-Steuerung  
Limmattal Vorhandene Infrastruktur optimal nutzen durch Mess- und Regelungstechnik  
Radet Abflussmessungen für gerechten Kostenverteiler  
Januar 2017
Rheinfelden Tag der offenen Tür 
Zürich Abwasser-Check zeigt: Zürich ist eine europäische Kokain-Hochburg

REINACH/CH: DIE NEUE KLÄRANLAGE ELIMINIERT SELBST MEDIKAMENTENRÜCKSTÄNDE

Drei Jahre lang war die Kläranlage im Reinacher Moos eine Grossbaustelle. Für 32 Millionen Franken wurde sie saniert und erweitert. Mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/wyna-suhre/die-neue-klaeranlage-eliminiert-selbst-medikamentenrueckstaende-131702399

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ENNETTURGI/CH: SIGGENTHALER ABWASSER WIRD IN WINDISCH GEREINIGT

Die ARA Unterau ist an die Kläranlage in Windisch angeschlossen worden. Nun folgt der Rückbau. Mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/siggenthaler-abwasser-wird-in-windisch-gereinigt-131701870

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Mühlau/CH: Abwasser wird vier Kilometer in die Kläranlage gepumpt

Die Kläranlage wurde durch ein Pumpwerk ersetzt, welches das Abwasser von Mühlau in die ARA nach Sins befördert. An der Einweihung wurde der Gemeinde das Energiestadt-Label verliehen. Mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/abwasser-wird-vier-kilometer-in-die-klaeranlage-gepumpt-131769498

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Zuerich/CH : Rettung für Bergmolch und Grasfrosch

Schüler protestierten, als sie Amphibien scharenweise in der Kläranlage Werdhölzli verenden sahen. Jetzt hat die Stadt Zürich Ausstiegshilfen montiert.
Für Frösche, Molche und Kröten, die auf dem Zürcher Stadtgebiet leben, ist die Gefahr gross, in der Kanalisation zu enden. Auf ihren oft kilometerlangen Wanderungen stehen sie früher oder später vor einem Randstein, den sie nicht überwinden können. Laufen sie dem Hindernis entlang, so werden sie direkt zum nächsten Schachtdeckel geführt, fallen oft hinein und gelangen unfreiwillig in die Kläranlage Werdhölzli. Mehr:

https://www.nzz.ch/zuerich/stadt-zuerich/rettung-fuer-bergmolch-und-grasfrosch-1.18576890

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Opfikon /CH: «Krasse Fehlleistung» vor Ausbau der Kläranlage Kloten-Opfikon

Der Ausbau der Kläranlage von Opfikon und Kloten sorgt für Unfrieden. Die Verantwortlichen hätten im Vorfeld klare Fehler gemacht, hält der Stadtrat von Opfikon fest. Es geht um viel Geld.
Die Erweiterung der Kläranlage von Opfikon und Kloten für fast 100 Millionen Franken ist längst beschlossene Sache. Der Abwasserreinigungsanlage ist auch der Flughafen Zürich angeschlossen. Dass die Anlage ausgebaut werden muss, ist unbestritten. Bereits ist auch der Spatenstich erfolgt; bis in rund sieben Jahren soll die Anlage…mehr:

https://www.nzz.ch/zuerich/krasse-fehlleistung-vor-ausbau-der-klaeranlage-kloten-opfikon-ld.1322404

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Chur/CH: Einweihung des ersten Solar-Faltdaches über Kläranlage

An der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Chur in der Schweiz ist in dieser Woche das weltweit erste Solar-Faltdach über einer Kläranlage in Betrieb genommen genommen worden.
Die Bauherrin IBC Energie Wasser Chur (IBC) investiert insgesamt 1.65 Mio. CHF in diese Hightech Photovoltaik- Anlage. Der produzierte Ökostrom wird direkt vor Ort in der ARA Chur gebraucht..mehr:

https://www.solarserver.de/solar-magazin/nachrichten/aktuelles/2017/kw36/einweihung-des-ersten-solar-faltdaches-ueber-klaeranlage.html

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Reinach /CH: Ozonung auf der ARA Reinach, Abwasserverband Oberwynental

Ziele und Hintergrund
Die Kläranlage Reinach des Abwasserverbandes Oberwynental wurde 2015 erneu-ert und auf zirka 60‘000 EW ausgebaut. Da die Kläranlage den Vorfluter Wyna mit einem ungünstigen Verdünnungsverhältnis belastet, wurde im Rahmen des Aus-bauprojekts eine Ozonung mit nachgeschalteter Raumfiltration realisiert. Die Anlage wurde termingerecht im Herbst 2016 in Betrieb genommen. Es handelt sich somit um die zweite Anlage zur Elimination von Mikroverunreinigungen in der Schweiz auf der Basis einer Ozonung. Art des Projektes Aus dem durchgeführten Variantenstudium zur Evaluation des geeigneten Verfah- rens resultierte, dass für die ARA Reinach die Ozonung mit Anlieferung von Reinsau- erstoff, d.h. ohne eigene Anlage zur Reinsauerstoffherstellung, die wirtschaftlichste Lösung darstellt. Mit den anschliessend durchgeführten Laborversuchen wurde gezeigt, dass die Mikroverunreinigungen mit Ozon ausreichend oxidiert werden kön- nen, ohne dass toxische…mehr:

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Dokumente/05_Projektsteckbriefe/170825_Ozonung_Oberwynental.pdf  

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Lausanne/CH: testet Kaulquappen als Indikator für hormonaktive Substanzen im Wasser

Die Schweizer Stadt Lausanne will das Vorhandensein von hormonell aktiven Substanzen (endokrinen Disruptoren) im Wasserwerk Saint-Sulpice und im Ablauf der Kläranlage Vidy kontrollieren. Wie die Stadt mitteilte, führe der kommunale Wasserversorger ökotoxikologische Tests mit dem Biomonitoring- Tool „Frogbox“…mehr:

https://www.euwid-wasser.de/news/international/einzelansicht/Artikel/schweizer-stadt-lausanne-testet-kaulquappen-als-indikator-fuer-hormonaktive-substanzen-im-wasser.html

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MÖRIKEN-WILDEGG/CH: GROSSE PLÄNE: DIE ARA LANGMATT RÜSTET AUF

Die ARA Langmatt hat eine neue Leitzentrale. Von hier aus soll dereinst das Wasser aus dem ganzen Seetal gereinigt werden.
Früher war dieser Raum eng: An drei Wänden standen hohe Blechschränke in einem typischen 70er-Jahre-Gelb. Von einem Pult in der Mitte wurde die Abwasserreinigungsanlage (ARA) Langmatt gesteuert.
Vor einem Jahr sind…mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/lenzburg/grosse-plaene-die-ara-langmatt-ruestet-auf-131592757

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Stetten/CH: Pilotprojekt zum Schutz vor Oberflächenabfluss

Die Gemeinde Stetten (SH) wurde im Mai 2013 von einem starken Niederschlagsereignis getroffen – jeder 7. Haushalt war betroffen. Es entstanden Schäden in Höhe von mehreren Millionen Franken allein durch Oberflächenabfluss. Um solche Schäden künftig vorzubeugen, erarbeitet HOLINGER ein Vorprojekt für den Schutz gegen Oberflächenabfluss. Dabei werden auf der Basis einer Vorstudie verschiedene Lösungsansätze für ein integrales Massnahmenkonzept untersucht. Das BAFU und der Kanton Schaffhausen unterstützen das Pilotprojekt. Mehr:

http://de.holinger.com/news/details/?tx_ttnews%5Byear%5D=2017&tx_ttnews%5Bmonth%5D=07&tx_ttnews%5Bday%5D=17&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3086&L=0&cHash=29333c9e5f1cb18356c3cedf3422df43

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WOHLEN/CH: DAS ABWASSER FLIESST IN STRÖMEN

2016 wurde die zweitgrösste Abwassermenge seit Bestehen der ARA im Blettler gereinigt: 7 Millionen Kubikmeter. Das waren über eine Million Kubikmeter oder 19 Prozent mehr als im Vorjahr.
«Ist dies (die Zunahme der Abwassermenge, Anm. d. Red.) auf die massive Bevölkerungszunahme und damit auf den gestiegenen Wasserverbrauch im Gebiet des Abwasserverbands Wohlen- Villmergen-Waltenschwil zurückzuführen?», wollte die az von Betriebsleiter Stefan Irniger wissen. «Die Belastung der Anlage ist seit 2013 mit 31  100 Einwohnergleichwerten um 33,5 Prozent auf 41  500 im Jahr 2016 gestiegen. Das starke Bevölkerungswachstum…mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/das-abwasser-fliesst-in-stroemen-131455241

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FISLISBACH/CH: GMEIND SAGT JA ZUR SANIERUNG DER ARA REHMATTE

Die Stimmberechtigten winkten sämtliche Anträge des Gemeinderats durch – darunter auch das Kreditbegehren von 3,74 Millionen Franken für die Erneuerung und den Ausbau der Abwasserreinigungsanlage Rehmatte. …mehr:

https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/baden/gmeind-sagt-ja-zur-sanierung-der-ara-rehmatte-131453438

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Hochdorf/CH: Abwasserbewirtschaftung ARA

Die Auswertung von Daten und Modellierungen haben gezeigt, dass die Regenüberlaufbecken (RÜB) im Netz der ARA Hochdorf genügend Kapazitäten aufweisen. Entgegen dem GEP ist also kein zusätzliches Beckenvolumen vor der ARA Hochdorf notwendig. Mit einem Variantenstudium zeigte HOLINGER zudem auf, welche RÜB-Einstellungen die Gesamtfrachten so optimieren, dass auch die Immissionsziele für die Ron eingehalten werden. Die neuen Weiterleitmengen wurden in Absprache mit den kantonalen Behörden umgesetzt. Nach dem Ausbau der ARA soll die eine dynamische Abwasserbewirtschaftung von Kanalisationsnetz und Kläranlage den Gewässerschutz zusätzlich verbessern.

http://de.holinger.com/news/details/?tx_ttnews%5Byear%5D=2017&tx_ttnews%5Bmonth%5D=05&tx_ttnews%5Bday%5D=29&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3041&L=0&cHash=8c3ad9868cc467164186c10f245d8c48

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Kloten Opfikon/CH: Eine neue NEREDA®-Anlage in der Schweiz

Die Kläranlage Kloten Opfikon erhält bei gleicher Fläche die doppelte Leistung
Nach erfolgreichen Pilotversuchen hat sich die Abwasserreinigung Kloten Opfikon (AKO) zum Ausbau der Kläranlage auf Basis des Nereda®-Verfahrens entschieden und WABAG Wassertechnik AG in Winterthur im Herbst 2016 mit der Realisierung des Projektes mit einem Wert von mehr als 8 Mio. Euro beauftragt. Die bestehende Anlage wird von 65.000 auf 125.000 EGW erweitert – und benötigt dazu keinen zusätzlichen Platz. Ermöglicht wird diese platz- und kostensparende Erweiterung mit dem Einsatz von aerobem granuliertem Belebtschlamm, dem Nereda®-Verfahren, da dieser Hochleistungs-Prozess leicht in die bestehenden Belebungsbecken integriert werden kann. Nereda® wird in der Schweiz exklusiv von WABAG Wassertechnik AG angeboten.

Die AKO reinigt die Abwässer der Städte Kloten und Opfikon sowie des Flughafens Zürich. Die wachsende Bevölkerung, höhere Anforderungen an die Qualität des gereinigten Abwassers sowie der Wunsch nach einer modernen und energiesparenden Anlage verlangten nach einem umfassenden Um- und Ausbau. Der Kunde suchte nach geeigneten, Platz sparenden Varianten für die geplante Erweiterung und hat gemeinsam mit WABAG im Vorfeld der Vergabe knapp ein Jahr lang erfolgreich das innovative Nereda®-Verfahren auf der Kläranlage getestet.

Die Ergebnisse zeigten, dass das Verfahren ausgezeichnete Ergebnisse bei der Nährstoff- (Ammonium, Stickstoff, Phosphor) und Feststoffentfernung erzielt. Bei der Nereda®-Technologie liegt der Belebtschlamm zum Großteil in kompakter, granulierter Form vor und setzt sich dadurch sehr schnell ab, womit verglichen mit anderen Verfahren viel höhere Belebtschlammkonzentrationen möglich sind. Für den Ausbau der Kläranlage Kloten Opfikon ist dies ein großer Vorteil, weil dadurch für den Ausbau lediglich die bestehenden Belebtschlammbecken erhöht werden müssen. Dadurch kann die biologische Reinigung auf der bestehenden Fläche auf knapp die doppelte Ausbaugröße erweitert werden. Entsprechend ist ein Umbau unter laufendem Betrieb in drei Etappen möglich.

Für WABAG ist Kloten Opfikon der zweite Nereda®-Auftrag in der Schweiz. Schon im Herbst 2015 hat sich die Kläranlage Sarneraatal in Alpnach (65.000 EGW) für den Ausbau mit WABAG als Partner auf Basis des Nereda®-Verfahrens entschieden. Die Anlage wird 2017/2018 in Betrieb gehen.

Die Bauarbeiten an der Kläranlage Kloten Opfikon werden 2019 starten, die Inbetriebnahme erfolgt in mehreren Stufen von 2021 bis 2024.

Das Nereda®-Verfahren wurde an der Universität Delft entwickelt und von Royal HaskoningDHV in den Niederlanden vertrieben. WABAG hat Ende 2014 ein Kooperationsübereinkommen mit DHV abgeschlossen. Das Verfahren kommt weltweit bereits in rund 30 kommunalen Anlagen im Einsatz, wobei etwa die Hälfte bereits in Betrieb ist.

http://www.wabag.com/de/wabagmedia/a-new-nereda-system-in-switzerland-same-footprint-double-capacity/

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Reinach/CH: Strengere Vorgaben: Kanton Aargau rüstet die Kläranlagen auf

Weil die Gewässerschutz-Vorgaben strenger werden, müssen 19 Kläranlagen im Aargau eine zusätzliche Reinigungsstufe einbauen – oder sich einer grösseren Anlage anschliessen.
Es sind kleinste Partikel mit grossen Auswirkungen: Mikroverunreinigungen im Wasser, die aus Medikamenten, Reinigungsmitteln, Kosmetika, Pflanzenschutzmitteln und industriellen Erzeugnissen stammen. Um diese aus dem Abwasser zu holen, wurde bei der Kläranlage Reinach im oberen Wynental im letzten Herbst eine zusätzliche Reinigungsstufe eingebaut. …mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/kanton-aargau/strengere-vorgaben-kanton-aargau-ruestet-die-klaeranlagen-auf-131107858

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KELLERAMT/CH: ZU VIEL SAUBERWASSER IN DER KLÄRANLAGE

Überdurchschnittlich viel Sauberwasser floss 2016 in die Kläranlage Kelleramt in Unterlunkhofen. Das treibt die Kosten in die Höhe. Nun müssen Massnahmenergriffen werden.
Im Abwasserverband Kelleramt ist festgestellt worden, dass auch 2016 von den beiden Gemeinden…mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/freiamt/zu-viel-sauberwasser-in-der-klaeranlage-131121705

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Stans/CH: Sauerstoffeintrag auf ARA Rotzwinkel überprüft

HOLINGER hat die Belüftungseinrichtungen der drei neuen SBR-Reaktoren auf der ARA Rotzwinkel in Stans mit einem Sauerstoffeintragsversuch überprüft. Die je zwei Versuche bei Hoch- und Mittellast dauerten insgesamt zwei Tage und zeigten, dass die die entsprechenden Garantiewerte des Herstellers eingehalten werden können.

http://de.holinger.com/news/details/?L=0&tx_ttnews%5Byear%5D=2017&tx_ttnews%5Bmonth%5D=02&tx_ttnews%5Bday%5D=27&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3005&cHash=f5937c3f387d3d382b40a5d8bcdcfc57

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Windisch/CH: Diese Kläranlage liefert neu auch Biogas

In der sanierten Anlage kann künftig das Abwasser von rund 80000 Einwohnern behandelt werden. Im Gebäude links befindet sich die neue Biofiltration.
In der umgebauten Abwasserreinigungsanlage (ARA) Windisch kommt mit der neuen Biofiltration eines der derzeit modernsten und leistungsfähigsten Verfahren zum Einsatz. Beim Reinigungsprozess – wenn der Klärschlamm vom Wasser getrennt wird – fällt Klärgas an. Dieses kann die Energieversorgerin IBB als Neuheit zu 100 Prozent für ihre Erdgas- und Biogas-Produkte nutzen. Dafür besteht eine vertragliche Vereinbarung . Mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/brugg/diese-klaeranlage-liefert-neu-auch-biogas-131011284

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Unteres Aaretal/CH: Eine grosse Kläranlage für die Abwasser aus fünf Gemeinden

Wie die 42 Aargauer Abwasserreinigungsanlagen (ARA) fit für die Zukunft gemacht werden können, das zeigt ein Konzept des Kantons vom Jahr 2014 auf der Grundlage des kantonalen Richtplans. Es zeigt zudem auf, wie die Aargauer ARA-Landschaft in 20 bis 30 Jahren aussehen könnte. Denn je nach Zustand und Bedarf sollen die Anlagen nicht nur auf den Stand der Technik gebracht und damit saniert werden. Das Konzept fasst auch Erweiterungen und damit Schliessungen…mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzach/eine-grosse-klaeranlage-fuer-die-abwasser-aus-fuenf-gemeinden-130994644

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FÜLLINSDORF/CH: Schaum in der Kläranlage

Bislang keine Schäden bemerkt.
(sda). In der Abwasserreinigungsanlage ARA Ergolz 2 in Füllinsdorf (Baselland) hat sich in der Nacht auf Mittwoch intensiv Schaum gebildet. Die Behörden gehen davon aus, dass die Einleitung einer waschaktiven Substanz Ursache des Problems ist. Die Anlage und die Ergolz werden bis auf Weiteres überwacht, heißt es …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/baselland/schaum-in-der-klaeranlage–134351774.html

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Penthaz/CH: Elimination von Mikroverunreinigungen

Der Zwischenbericht des Versuchs auf der ARA Penthaz mit dem Verfahren CarboPlus ist erschienen (Französisch inkl. Zusammenfassung in Deutsch).

Die erzielten Ergebnisse der ersten Versuchsphase sind im vorliegenden Bericht dargestellt und kommentiert. Der Abschlussbericht zu den Versuchen wird im Laufe des Jahres 2017 auf der VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“ (www.micropoll.ch) veröffentlicht.

Zusammenfassung
Die ARA Penthaz des interkommunalen Zusammenschlusses zur Abwasserreinigung (Association Intercommunale pour l’Epuration des Eaux usées, AIEE) von Cossonay-Penthalaz-Penthaz-Daillens-Bettens gehört zu den 16 ARA des Kantons Waadt, die gemäss der provisorischen Planung der Ge-neraldirektion für Umwelt (DGE) im Hinblick auf die jüngste Revision des Bundesgesetzes über den Schutz der Gewässer (Gewässerschutzgesetz, GSchG) und der entsprechenden Gewässerschutzve-rordnung (GSchV), eine zusätzliche Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen (MV-Stufe) bauen müssen.

Die ARA Penthaz wurde zwischen 2012 und 2015 unter der Leitung der Triform AG erweitert und mo-dernisiert. Unter anderem wurden eine Nitrifikation und eine Teil-Denitrifikation eingeführt – zu diesem Zeitpunkt war noch keine Vorschrift für die Elimination von Mikroverunreinigungen bekannt. Aufgrund der Anforderungen für eine Finanzierung der MV-Stufe durch den Bund hat die Triform AG eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und anschliessend die Organisation, den Ablauf und die Nachberei-tung von Pilotversuchen mit dem Verfahren CarboPlus® vorgeschlagen. Dieses Verfahren wurde vom Unternehmen SAUR (Frankreich) und seiner Tochtergesellschaft Stereau entwickelt und patentiert. Es handelt sich um einen aufwärts durchströmten Reaktor mit einem mikrogranulierten Aktivkohlewir-belbett (μGAK mit einer Körnung von 200 bis 900 m). Das Verfahren hat eine Reihe technisch und wirtschaftlich interessanter Eigenschaften. Unter anderem ist keine zusätzliche Filtrationsstufe nötig (die Abtrennung der Kohle erfolgt im Reaktor durch Gravitation), die beladenen Kohle kann reaktiviert werden, die Handhabung und Wartung ist verhältnismässig einfach und es braucht keine ATEX-Zone (insbesondere für die Lagerung der μGAK).
Die Pilotversuche laufen seit Februar 2016 und sollen die Dimensionierung und die erwartete Leistung der Anlage überprüfen. Unter der Leitung…mehr unter:

Die erzielten Ergebnisse der ersten Versuchsphase sind im vorliegenden Bericht dargestellt und kommentiert. Der Abschlussbericht zu den Versuchen wird im Laufe des Jahres 2017 auf der VSA-Plattform „Verfahrenstechnik Mikroverunreinigungen“ (www.micropoll.ch) veröffentlicht.

https://www.micropoll.ch/fileadmin/user_upload/Redaktion/Anlagen/108066.620_R14a_Rapport_micropolluants_essai_n_1_Version_A_13.02.2017.pdf

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AARAU/CH: WEGEN PLATZMANGEL – KLÄRANLAGE STATT SCHREBERGÄRTEN

In 10 bis 15 Jahren müssen die Schrebergärten zwischen Neumattstrasse und Sängelbach der ARA-Erweiterung weichen
Für eine künftige Erweiterung der ARA muss in der Telli Platz geschaffen werden…mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/wegen-platzmangel-klaeranlage-statt-schrebergaerten-130894631

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Aarau/CH: Kläranlage-Abwasser hilft Häuser heizen – Baugesuch für 20-Millionen-Projekt liegt auf

Das Baugesuch für die 20 Millionen Franken teure Energiezentrale des Wärme/Kälteverbundes Telli liegt auf. Das Besondere an der neuen Anlage: Die Wärme wird nicht dem Grundwasser sondern dem gereinigten, im Winter leicht wärmeren ARA-Abwasser entzogen. Mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/aargau/aarau/klaeranlage-abwasser-hilft-haeuser-heizen-baugesuch-fuer-20-millionen-projekt-liegt-auf-130870774

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VKA Bieler See/CH: Webbasierte Entwässerungs-Steuerung

Seit 15 Jahren arbeiten der Verband für Kanalisation und Abwasserreinigung VKA und STEBATEC erfolgreich zusammen. Neuster Meilenstein bildet die Einführung von ARAbella ONLINE: Mit dem webbasierten Prozessleitsystem lassen sich Prozesse per Fernzugriff online steuern. Eine Bewirtschaftung der Abwassermengen wird möglich. Die Gemeinden Bellmund, Ipsach, Mörigen, Nidau, Port und Sutz-Lattrigen am Bielersee sind seit über 40 Jahren im VKA, dem Verband für Kanalisation und Abwasserreinigung zusammengeschlossen. Zweck des VKA sind Transport und Reinigung der Abwassermengen der Verbandsgemeinden. Im Jahr…mehr:

http://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/Nidau_VKA.pdf

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Kläranlage Limmattal/CH: Vorhandene Infrastruktur optimal nutzen durch Mess- und Regelungstechnik

Eine neu installierte teilgefüllte stationäre Durchflussmessung von STEBATEC erhebt in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) von Limeco wichtige Messwerte über die Verteilung ihrer Zuflüsse. Sie stellt einen weiteren Schritt auf dem Weg hin zu einem optimal bewirtschafteten Kanalnetz dar, bei dem moderne Mess-, Regel- und Steuertechnik die optimierte Nutzung bestehender Infrastrukturen ermöglicht, bevor künftige Ausbauten zu realisieren sind. Die in Dietikon gelegene Abwasserreinigungsanlage der Interkommunalen Anstalt Limeco reinigt die Abwässer von neun Gemeinden mit über 110‘000 Einwohnerwerten. Die fortschrittliche ARA liegt…mehr:

http://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/Projektbericht_Limmattal_DE.pdf

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ARA Radet/CH: Abflussmessungen für gerechten Kostenverteiler

Ein Walliser Zweckverband aus zwölf Gemeinden suchte wegen des hohen Fremdwasseranteils in seiner ARA nach einem gerechten Kostenverteiler. Das nun installierte Messkonzept erhebt die einzelnen Abflussmengen und belohnt damit jene Gemeinden, die bereits ein Trennsystem realisiert haben. Die auf dem Gemeindegebiet von Leuk im Walliser Haupttal gelegene ARA Radet klärt die Abwässer von rund 18 000 angeschlossenen Ein wohner – gleichwerten aus einem weitverzweigten Einzugsgebiet. Insgesamt zwölf sehr unterschiedlich gelegene und verschieden grosse Gemeinden leiten ihre Abwässer zu der 1994 in Betrieb genommenen ARA Radet. «Gemäss den Statuten des Zweckverbands verteilten wir die anfallenden Kosten zu einem Drittel anhand des Bauvolumen – anteils und zu zwei Dritteln nach den Einwohnergleichwerten auf die einzelnen Gemeinden», erläutert Klärwerkmeister Reinhard Bregy die bisherige Regelung. «Zwar erstellten wir schon zu Beginn Messschächte an den Gemeindegrenzen in unserem Zulaufsystem, doch waren…mehr:

http://www.stebatec.ch/fileadmin/user_upload/Projektbericht_ARA_Radet_DE_06.pdf  

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ARA Rheinfelden(CH): Tag der offenen Tür

Der Abwasserverband Rheinfelden-Magden hat 2011 mit der Erstellung eines Masterplans die Leitlinien für die mittelfristige Ausrichtung seiner Infrastrukturen definiert. Dessen Umsetzung konnte im Rahmen einer kleinen Einweihung anfangs September gefeiert werden:
• Sanierung der mechanischen Stufe
• Kompletterneuerung der Schlammbehandlung
• Betonsanierungen in der biologischen Stufe
• Ersatz der EMSRT-Ausrüstungen.
Im Anschluss daran wurde die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen. Mehr:

http://de.holinger.com/news/details/?tx_ttnews%5Byear%5D=2016&tx_ttnews%5Bmonth%5D=10&tx_ttnews%5Bday%5D=24&tx_ttnews%5Btt_news%5D=2929&cHash=641362a9f643b1be4425eea50d7e5e32

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Zürich: Abwasser-Check zeigt: Zürich ist eine europäische Kokain-Hochburg

London ist nach einer Studie die europäische Hauptstadt des Kokains – aber nur von Montag bis Freitag. An den Wochenenden hingegen ist die belgische Stadt Antwerpen auf Platz eins. Zürich folgt kurz darauf auf Platz drei. Mehr:

http://www.aargauerzeitung.ch/limmattal/zuerich/abwasser-check-zeigt-zuerich-ist-eine-europaeische-kokain-hochburg-130790349

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