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Meldungen zur Schlammbehandlung 2017

Oktober 2017
Entwässerung von Bio-P-Schlämmen – besser als ihr Ruf 
September 2017
Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS 
Auf dem linken Fuß erwischt – sofortige Faulbehälterleerung erforderlich  
ecoprog: Großer Bedarf in der Monoverbrennung von Klärschlamm 
CSB-Analytik in Schlämmen und Co-Substraten 
März 2017
Schlammtrocknung mit Filtersäcken 
Januar 2017
Explosionsschutz bei Abwasseranlagen – das sollten Betreiber wissen 
Klärschlammverwertungskonzepte für ländliche Regionen 
Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammnutzung ambitioniert fortsetzen

Entwässerung von Bio-P-Schlämmen – besser als ihr Ruf

Die bisher geläufige Meinung war, dass Klärschlämme von Kläranlagen mit erweiterter biologischer Phosphatelimination (Bio-P) schlechter entwässern und mehr polymere Flockungsmittel benötigen. Bei genauerer Betrachtung und unter neuen Gesichtspunkten kann diese Aussage jedoch korrigiert werden. Die Entwässerung …mehr:

http://www.ingenieur.de/UmweltMagazin/2017/Ausgabe-09/Wasser/Entwaesserung-von-Bio-P-Schlaemmen-besser-als-ihr-Ruf

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Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS

Projektlaufzeit: 08/2014 – 07/2017
Bearbeiter:
– Dr.-Ing. Henning Knerr
– Dipl.-Ing. Timo C. Dilly
– Dipl.-Ing. Oliver Gretzschel

Veranlassung
Der Bestand an Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz ist überwiegend durch Altanlagen charakterisiert, die vor mehr als 30 Jahren errichtet wurden. Darüber hinaus machen die Ergebnisse des Projektes „Neubewertung von Abwasserreinigungsanlagen mit anaerober Schlammbehandlung und der abwassertechnischen Situation in Rheinland-Pfalz – NAwaS“ deutlich, dass aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen in Zukunft mit einer verstärkten Umstellung von Kläranlagen mit simultan aerober Schlammstabilisierung auf einen anaeroben Stabilisierungsprozess (Faulung) zu rechnen ist. Auch weitere Projekte im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft unterstreichen, dass der Prozessschritt der Faulung für eine nachhaltige Klärschlammbehandlung und -verwertung von entscheidender Bedeutung ist. Der Verfahrensablauf Schlammfaulung – Entwässerung – thermische Behandlung wird hierbei als der unter Berücksichtigung der zukünftigen Anforderungen sinnvollste Ablauf bewertet. Vor diesem Hintergrund ist in den nächsten Jahren sowohl von einer flächendeckenden Sanierung bzw. Erneuerung dieser Faulbehälter auszugehen, als auch mit dem Bau zusätzlicher Faulbehälter zu rechnen. Somit stellt sich hier die Frage nach dem Optimierungs- und Verbesserungspotenzials hinsichtlich einer zukunftssicheren Gestaltung dieses Potenzials mit Blick auf die optimierte Nutzung der Faulräume. Dabei wird das propagierte Ziel der energieautarken Kläranlage in Zukunft möglicherweise von anderen, übergeordneten Zielstellungen abgelöst und/oder verdrängt. Faulgas ist ein regenerativer Energieträger, der flexibel einsetzbar und speicherfähig ist. So kann dieser auch in Zukunft als Energieträger über BHKWs in die Elektrizitätsnetze technisch, betriebswirtschaftlich und volkswirtschaftlich integriert werden.

Vorgehensweise
Im Rahmen des Projektes sollen Ansätze entwickelt werden, wie und unter welchen Rahmenbedingungen der Prozessschritt „Faulung“ bei bestehenden anaeroben Stabilisierungsanlagen optimiert werden kann, und wie bei neu zu errichtenden Faulungsanlagen Auslegung und Betrieb erfolgen sollten. Dies erfolgt in mehreren aufeinander aufbauenden Arbeitspaketen. Basierend auf einer Literaturrecherche und -analyse wird zunächst ein Erfassungsbogen für eine Vor-Ort-Bestandaufnahme der Basisdaten der Faulung in Zusammenarbeit mit Betreibern und Entscheidungsträgern entwickelt und auf den Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz angewendet. Neben den für die Faulung relevanten Aspekten gilt es auch eine verlässliche Aussage bzgl. der tatsächlichen an die Kläranlagen angeschlossenen Einwohner sowie der anfallenden Schlammmengen zu generieren. Darauf aufbauend erfolgt eine Analyse mit dem Ziel der Ableitung optimierter Betriebsparameter sowie technischer Randbedingungen für den Prozess der Faulung. Positive Beispiele für Betrieb und Umsetzung optimierter Faulungsanlagen in Rheinland Pfalz werden in Bezug auf die für die Faulung relevanten Verfahrenskette näher betrachtet und modellhaft dargestellt. Darüber hinaus soll das mögliche Potenzial für optimierte Faulungskonzepte in Rheinland-Pfalz aufgezeigt und verdeutlicht werden. Abschließend wird anhand von zwei exemplarisch betrachteten Pilotregionen eine verstärkte Kooperation unter Kläranlagenbetreibern mit der Zielstellung einer effizienteren Faulung und Faulgasnutzung in Zukunft untersucht.

Erwartete Ergebnisse
Im Rahmen des Vorhabens werden mit dem Erstellen einer aktualisierten Bestandsanalyse der Faulungsanlagen in Rheinland Pfalz sowohl das Optimierungspotenzial der Faulungsanlagen und freie Faulraumkapazitäten, als auch Bedingungen für eine Optimierung des Faulungsbetriebs auf Kläranlagen ermittelt. Eng damit verknüpft ist der weitere Umgang mit den Produkten nach Abschluss der Faulung (stabilisierter Schlamm, Prozesswasser, Faulgas). Den Kläranlagenbetreibern mit Faulungsanlagen und Planern von Faulungsanlagen in Rheinland-Pfalz sollen so Handlungshinweise für eine optimierte Faulung gegeben werden. Die Ergebnisse dieses Projektes werden einen weiteren Baustein zur Steigerung der Ökoeffizienz in der Wasserwirtschaft bilden, der die Projekte „Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“, „Semizentrale Schlammbehandlungscenter (SBC)“ sowie das Projekt „NAwaS“ ergänzt.

Finanzierende Institution(en)
– Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz (MULEWF)
Partner-Institution(en)
– Universität Luxemburg, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau
– Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann + Partner mbH

Literaturliste
– Knerr, H.; Dilly, T.C.; Schmitt, T.G.; Schäfer, M.; Hansen, J.; Siekmann, T. (2017): Potenziale der Faulung und Klärgasverwertung in Rheinland-Pfalz. Wasser und Abfall, (19) Nr. 1-2 , 40-45
– Knerr, H.; Dilly, T.; Schmitt, T.G.; Hansen, J.; Hien, S. (2016): Zukunftsorientierte Einbindung der Faulung und Faulgasverwertung in die Verfahrenskette der Abwasserreinigung, Schlammbehandlung und -verwertung in Rheinland-Pfalz – ZEBRAS. Studie im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten (MULEWF) des Landes Rheinland-Pfalz, Deutschland, Sachstandsbericht, Mai 2016

http://www.bauing.uni-kl.de/siedlungswasserwirtschaft-und-abfallwirtschaft/projekte/abwasserbehandlung/zukunftsorientierte-einbindung-der-faulung-und-faulgasverwertung-in-die-verfahrenskette-der-abwasserreinigung-schlammbehandlung-und-verwertung-in-rheinland-pfalz-zebras/

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Auf dem linken Fuß erwischt – sofortige Faulbehälterleerung erforderlich

Stadtwerk Winterthur“ betreibt für die Stadt Winterthur und die Region die Müllentsorgung und die Abwasserreinigung. Sie versorgt das Gebiet mit Strom, Wasser, Wärme und Telekommunikationsinfrastruktur. Die Kläranlage Hard, Winterthur, reinigt das Abwasser von ca. 135 000 EW. Die Anlage ist auf eine Ausbaugröße von ca. 200 000 EW ausgelegt. Betrieben werden eine konventionelle Belebungsanlage mit Phosphatfällung und Filtration. Der Schlamm wird anaerob behandelt und wurde bis Mitte Juli 2015 in der eigenen Schlamm-Monoverbrennung entsorgt. Seit Juli 2015 wird der entwässerte Faulschlamm der neuen regionalen Klärschlammverbrennung der Stadt Zürich zugeführt. Die Anlage verfügt lediglich über einen einzigen Faulbehälter mit 5200 m3 Inhalt, eine Gasumwälzung sowie zwei Stapelbehälter mit je 2400 m3 Inhalt. Die Sanierung des Faulbehälters war deshalb kaum…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autor
Roger Müller, Betriebsleiter
Stadtwerk Winterthur, Kläranlage Hard
Untere Vogelsangstrasse 11
8400 Winterthur, Schweiz
Tel. ++41 (0)52/2 67 27-51, -50
E-Mail: roger.mueller@win.ch
www.stadtwerk.winterthur.ch

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ecoprog: Großer Bedarf in der Monoverbrennung von Klärschlamm

Die Menge des Klärschlamms zur Monoverbrennung wird in den kommenden 15 Jahren auf über 1,2 Mio. t/a ansteigen. Die aktuellen Kapazitäten können jedoch nur etwa die Hälfte dieser Menge abdecken. Dies ist das Ergebnis einer Aktualisierung des ecoprog-Mengenmodells zur Klärschlammentsorgung in Deutschland. Im Jahr 2015 ist die stoffliche Verwertung von Klärschlamm in der Landwirtschaft und im Landschaftsbau um rund 10 % auf nur noch 650.000 t/a gesunken. Das ist der stärkste Rückgang seitdem diese Statistik geführt wird. Im selben Zeitraum ist die thermische Verwertung von Klärschlamm auf rund 1,15 Mio. t/a Klärschlamm gestiegen. Ein wesentlicher Grund für diese Entwicklung sind die seit 2015 geltenden Grenzwerte der novellierten Düngemittelverordnung (DüMV). Vor allem die strengeren Grenzwerte…mehr:

http://www.ingenieur.de/UmweltMagazin/Branchen-News/ecoprog-Grosser-Bedarf-in-der-Monoverbrennung-von-Klaerschlamm

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CSB-Analytik in Schlämmen und Co-Substraten

Die Messung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) hat sich an kommunalen Kläranlagen zu einem fixen Bestandteil der Prozessüberwachung etabliert. Der CSB entspricht der Menge an Sauerstoff, der bei der chemischen Oxidation (in der Regel mit Kaliumdichromat) der Probe benötigt wird. Im kommunalen Abwasser ist es im Wesentlichen die organische Substanz, die oxidiert wird. Die Bestimmung des CSB erfolgt in chemischen Analysenlabors meist titrimetrisch, indem die verbliebene Menge des Kaliumdichromats über Titration bestimmt wird (zum Beispiel DIN 38409-41). Für die regelmäßige Eigenüberwachung an Kläranlagen ist diese Methode nicht praktikabel. Dort hat sich die photometrische Bestimmung des CSB mittels Küvetten-Test durchgesetzt. In der Praxis wird die photometrische CSB-Analytik regelmäßig in Mischproben des Zu- und Ablaufs der Kläranlage durchgeführt. Die Analyse dient der Überwachung der Abwasserlinie, und um die geltenden Einleitgrenzwerte…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 2-2017

Autoren
Dr. Christian Ebner, Martin Kuprian, M. Sc.
Abwasserverband Zirl und Umgebung
Meilbrunnen 5
6170 Zirl, Österreich
alpS GmbH
Grabenweg 68
6020 Innsbruck, Österreich
E-Mail: c.ebner@avzirl.at, m.kuprian@avzirl.at

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Schlammtrocknung mit Filtersäcken

Wir betreiben in Schorndorf, eine Gemeinde in der südlichen Oberpfalz, eine Tropfkörperkläranlage mit angeschlossenen 1996 EW. Die Klärschlammentsorgung erfolgte bisher ausschließlich nass in die Landwirtschaft. Die Möglichkeit, dass dieser Entsorgungsweg künftig durch den Gesetzgeber versperrt oder zumindest durch höhere gesetzliche Anforderungen stark verteuert wird, veranlassten uns, nach Alternativen zu suchen. Primäre Anforderungen dabei waren technisch und kaufmännisch überschaubares Verfahren Offenhaltung des bisherigen Entsorgungsweges
schnelle Reaktionsmöglichkeit bei Engpässen bei der landwirtschaftlichen Ausbringung (Vegetationsphase) und auf Veränderungen der rechtlichen Situation.

Ein weiterer Gesichtspunkt war aber auch der Umstand, dass unsere Gemeinde in einer landschaftlich sehr exponierten Gegend liegt und wir uns auch deshalb …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2017

Autoren
Max Schmaderer
Erster Bürgermeister
Kirchplatz 1, 93489 Schorndorf, Deutschland
E-Mail: max.schmaderer@gemeinde-schorndorf.de
Adolf Schauber, Fachkraft für Abwassertechnik
Kläranlage Schorndorf
Kirchplatz 1, 93489 Schorndorf, Deutschland
E-Mail: adolf.schauber@gemeinde-schorndorf.de
Fachliche Beratung:
Wolfgang Panholzer
Panholzer GbR
Straße des Friedens 13, 06317 Seegebiet Mansfelder Land, Deutschland
E-Mail: info@panholzer-draintec.de

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Explosionsschutz bei Abwasseranlagen – das sollten Betreiber wissen

Erfahrungsgemäß sind bei der Beurteilung der Explosionsgefährdung einer abwassertechnischen Anlage neben den typischen Zündquellen ebenfalls zu berücksichtigen: elektrische Ausgleichsströme oder Blitzschutz und offene Flammen oder Funkenflug. Ohne Frage ist es sinnvoll und durchaus empfehlenswert, die einzelnen Bereiche einer abwassertechnischen Anlage durch einen externen Sachverständigen beurteilen zu lassen – zwingend erforderlich ist dies allerdings nicht. Die Serviceleistung externer Sachverständiger entbindet den Betreiber einer abwassertechnische Anlage allerdings nicht von seiner Verantwortung: die Haftung obliegt in jedem Fall dem Betreiber der Anlage.
MEHR ZUM THEMA
Diverse Regularien und Rahmenbedingungen machen den Bau und Betrieb abwassertechnischer Anlagen zu einem alles andere als trivialen Unterfangen. Mit der Wahl eines intelligenten Steuerungssystems, das Standard- wie Sonderapplikationen gleichermaßen bedient, können Planer und Betreiber ihre Aufwendungen deutlich schmälern.
Die Zusammensetzung der Fracht in abwassertechnischen Anlagen von vornherein zu bestimmen, ist nahezu unmöglich. Durch …mehr:

http://www.process.vogel.de/explosionsschutz-bei-abwasseranlagen-das-sollten-betreiber-wissen-a-556558/?cmp=nl-254&uuid=1DC4B9E7-1718-4A70-B3EA-0C6A17F0F654

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Klärschlammverwertungskonzepte für ländliche Regionen

Bedingt durch die erwartete Novellierung der Klärschlammverordnung sowie verschärfte Vorgaben des Düngerechts – den Polymereinsatz und die stoffliche Qualität des Klärschlamms betreffend – sehen sich Klärschlammerzeuger weitreichenden Veränderungen gegenüber.
Dies gilt nicht nur für größere Kläranlagen, sondern auch für Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe, die vor allem in ländlichen Gebieten angesiedelt sind.
Dieser Thematik widmete sich unser Kollege, Herr Dr. Thomas Siekmann, auf dem 17. Kölner Kanal und Kläranlagenkolloquium und auf der DWA-Landesverbandstagung in Emmelshausen. In seinen Vorträgen stellte er die Ergebnisse des von Landesseite als eines von zwei Pilotvorhaben geförderten Klärschlammverwertungskonzepts für den Rhein-Hunsrück-Kreis vor.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die thermischen Verwertungsalternativen – für den Rhein-Hunsrück-Kreis – zu vergleichbaren Verwertungskosten führen wie bei einer bodenbezogenen Verwertung.
Weitere Ergebnisse sind der Foliensammlung zu entnehmen.
Bei beiden Veranstaltungen wurde in konstruktiven Diskussionen deutlich, dass eine aktuell diskutierte Verschiebung der Bagatellgrenze (von 10.000 EW auf 50.000 bzw. 100.000 EW) nicht zu Untätigkeit führen darf.
Vielmehr sollte sich dieser komplexen Thematik ganzheitlich angenommen werden, da nicht nur eine Novellierung der Klärschlammverordnung eine bodenbezogene Verwertung künftig erschweren könnte bzw. wird.
Sollten Sie Fragen zur Thematik haben, sprechen Sie uns an!

http://www.siekmann-ingenieure.de/neuigkeiten/aktuelle-neuigkeiten/?page=5

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Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammnutzung ambitioniert fortsetzen

Monoverbrennungsanlagen zur Klärschlammverwertung zügig ausbauen, Rahmenbedingungen für ökologisches Phosphorrecycling dürfen nicht erschwert werden, Forderung der Entsorgungswirtschaft ökologisch falsches Signal
Als ökologisch und gesundheitspolitisch falsches Signal hat der Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) e.V., Thomas Obermeier, die Forderung des Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) bezeichnet, auch weiterhin mit Medikamentenrückständen, Mikroplastik und sonstigen Schadstoffen potentiell belastete Klärschlämme zur Düngung landwirtschaftlicher Produktionsflächen zuzulassen.

„Die thermische Klärschlammverwertung hingegen ermöglicht die Rückgewinnung von wertvollen Düngern und zugleich die Unterbrechung der Schadstoffkreisläufe. Die thermische Klärschlammverwertung in Monoverbrennungsanlagen mit anschließender Phosphorrückgewinnung aus der Asche ist der Königsweg der Klärschlammverwertung.“ meint zudem Prof. Dr. Martin Faulstich, Präsidiumsmitglied der DGAW und ehemaliger langjähriger Vorsitzender des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU).

„Die DGAW hat die Bundesregierung in der Verbändeanhörung eindrücklich vor der Fortsetzung der bodenbezogenen Klärschlammverwertung gewarnt und sie in ihrem Bestreben bestärkt, in die Phosphorrückgewinnung einzusteigen“, so Thomas Obermeier. Diese für das Überleben aller Lebewesen essentielle Ressource aus der Asche thermisch verwerteter Klärschlämme zurückzugewinnen, sei zudem ökologisch und ökonomisch sinnvoll.
Eine zunächst vorgesehene Sonderregelung für bestimmte Kläranlagen hatte die DGAW vor einem Jahr zwar als praktikabel angesehen. „Die jetzt nach der Kabinettsabstimmung vorgenommene Erweiterung der Sonderregelung und die Ausdehnung der Übergangsfristen sehen wir jedoch kritisch, weil der Einstieg für Investoren und der Einsatz neuer Technologien in eine nachhaltige Phosphorrückgewinnung erschwert werden“, argumentiert Obermeier. Leider sei im Verordnungsentwurf die Anregung der DGAW zu Qualitätsanforderungen für den zurückzugewinnenden Phosphor nicht aufgenommen worden. Ebenso wenig habe die Forderung nach einer Beimischungspflicht für zurückgewonnenen Phosphor in Mineraldüngern Einlass in den Verordnungstext gefunden. Der Aufbau eines Nachfragemarktes werde ohne dieses Gebot erheblich erschwert.

Klärschlamm ist unbestritten eine Schadstoffsenke. Die DGAW tritt daher dafür ein, diesen dementsprechend zu behandeln und für eine umweltgerechte Beseitigung dieser Schadstoffe Sorge zu tragen.
Wenn hingegen der BDE auf Ressourcenschutz durch die Ausbringung von Klärschlamm auf Böden verweist, so verkennt er den Vorsorgegesichtspunkt einer nachhaltigen Abfallwirtschaft „Niemand käme“, so Obermeier, „auf die Idee, saure Böden mit einem niedrigen pH-Wert mit schädlichen Filterstäuben zu behandeln, nur weil sie einen hohen pH-Wert haben.“

Dipl.-Ing. Thomas Obermeier, Ehrenvorsitzender der DGAW
Prof. Dr.-Ing. Martin Faulstich, Präsidiumsmitglied der DGAW

Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW)
Nieritzweg 23
14165 Berlin
Telefon: 030-84 59 14 77
E-Mail: info@dgaw.de
Internet: www.dgaw.de

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