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Nachrichten von Verbänden 2014

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Dezember 2014
21.12.2014 Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. jetzt Mitglied in Aqua Publica Europea 
August 2014
03.08.2014 Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung: Die Politik unterschätzt die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung und begibt sich auf verfassungsrechtlich kritisches Terrain
Januar 2014
17.01.2014 RSV: Grundstücksentwässerungsanlagen – Experten trafen sich zum ersten GEA-Gipfel in Vellmar 
17.01.2014 B.KWK: KWK ist „Königsoption“ für die Energiewende 
17.01.2014 BVSE: Klärschlammausbringung sichert Phosphorversorgung – Verbot ressourcenpolitisch falsch 

Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. jetzt Mitglied in Aqua Publica Europea

Berlin. Die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. (AöW) verstärkt sich in Richtung Europa mit dem Beitritt zum Verband Aqua Publica Europea (APE).

Die AöW gibt bekannt, dass sie dem Zusammenschluss von öffentlichen Wasserversorgern, Abwasserentsorgern und Wasserverbänden aus Europa – Aqua Publica Europea beigetreten ist. Mit diesem Beitritt setzt die AöW ein Zeichen für eine kraftvolle und eigenständige Vertretung der Interessen der öffentlichen Wasserwirtschaft gegenüber der europäischen Politik. „Wasser gehört in öffentliche Hand“ ist das Motto, das beide Verbände vertreten.

Die beiden Organisationen haben die erste erfolgreiche Europäische Bürgerinitiative „Right2Water“ unterstützt und sehen in vielen Rekommunalisierungen in Europa einen Beleg für eine Trendwende weg von der Privatisierung im Wasserbereich. Die Geschäftsführerin der AöW Christa Hecht erklärte zum Beitritt „Die Menschen in Europa wollen eine sichere, qualitativ gute und kostengünstige Versorgung mit Wasser und eine ebensolche Entsorgung des Abwassers. Dafür stehen die Unternehmen und Betriebe in öffentlicher Hand und die Mitglieder von Aqua Publica Europea und der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft. Das wollen wir gemeinsam weiter vorantreiben.“

Auch der Kampf gegen den Druck der Troika zur Privatisierung der Wasserversorgung in Griechenland und Portugal wird von beiden Organisationen unterstützt. Erst kürzlich wurde am 18. Mai in Thessaloniki in einem Referendum mit über 98 % gegen die Privatisierung des örtlichen Wasserbetriebes votiert. Weltweit wurden in den letzten Jahren sogar neunzig Privatisierungen im Wasserbereich rückgängig gemacht. So sehen sich die beiden Verbände auf der Erfolgsspur für ihre politischen Ziele.

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Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung: Die Politik unterschätzt die Bedeutung der Kraft-Wärme-Kopplung und begibt sich auf verfassungsrechtlich kritisches Terrain

Berlin, Parlamentarischer Abend B.KWK, BDH: EEG-Umlage auf die Eigenstromerzeugung verstößt gegen das Grundgesetz

Berlin- „Die Einbeziehung der Eigenerzeugung in die EEG-Umlagepflicht ist verfassungsrechtlich nicht vereinbar, zudem verstößt die jetzige Bagatellgrenze gegen den Gleichheitsgrundsatz aus dem Grundgesetz“, so kritisiert Prof. Dr. Maslaton, Vize-Präsident des Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK ) das Vorhaben der Bundesregierung, den aktuellen Regierungsentwurf zur EEG-Novelle 2014.

Dies ist auch die Quintessenz aus einem Gutachten, das der B.KWK auf dem heutigen Parlamentarischen Abend zusammen mit dem Bundesindustrieverbandes Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V (BDH) vorgestellt hat. Gegenstand des Gutachtens ist die verfassungsrechtliche Prüfung der geplanten EEG-Umlage auf den Eigenverbrauch von Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen und Erneuerbaren-Energien-Anlagen.
Die Novelle des Erneuerbaren-Energien Gesetzes soll zum 01. August 2014 in Kraft treten, doch durch die Neuregelung wird die Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen nachhaltig beeinträchtig und ein weiterer Zubau von dezentraler und bürgernaher Energieversorgungseinrichtungen wird massiv erschwert.
„Dabei trägt die Kraft – Wärme – Kopplung mit ihrem netzdienlichen Verhalten viel zur Stabilität unserer Stromnetze bei und verringert zudem den Ausbaubedarf bei großen Überlandleitungen!“ so Berthold Müller-Urlaub, Präsident des B.KWK. Dieses netzdienliche Verhalten lässt sich wissenschaftlich und wirtschaftlich belegen und wird von der Politik aktuell glatt übersehen. Zu diesem Schluss kommt auch die Unternehmensberatung bofestConsult. Eine neue Studie der Unternehmensberatung, die einen Blick auf diesen konkreten Zusatznutzen der KWK wirft, wurde ebenfalls im Rahmen des Parlamentarischen Abends der Öffentlichkeit in der Berlin Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften am Berliner Gendarmenmarkt vorgestellt.
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. befürchtet vom Entwurf des EEG 2014 in derzeitiger Fassung negative Wirkungen in größerem Ausmaß für den Ausbau der KWK und besonders im Hinblick auf das Ausbauziel 25% KWK im Jahr 2020. „Wir werden auch nicht müde, in Erinnerung zu rufen, dass die wahre Energiewende am Wärmemarkt vollzogen werden muss“, gibt zudem Hagen Fuhl, Vize-Präsident des B.KWK, zu bedenken, „hier sind die großen Effizienzpotenziale zu heben. Dies wurde auf EU-Ebene schon erkannt, aber wir warten in Deutschland noch immer auf die Umsetzung der EU Effizienzrichtlinie.“
Obwohl die KWK die geborene Partnerin der fluktuierenden Erneuerbaren Energien ist und dem bereits gefürchteten Netzausbau durch mehr Dezentralität viel von seinem Schrecken nehmen kann, hat die Politik die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt und versucht, mit verfassungsrechtlich fragwürdiger Gesetzgebung der KWK zusätzlich Steine in den Weg zu rollen. „Dies wird mit viel Kopfschütteln in der Branche quittiert“, sagt Heinz Ullrich Brosziewski, Vize-Präsident des B.KWK, „denn die KWK ist bereits ein Stück vollendete und gelebte Energiewende!“
• Rechtsgutachten „ Verfassungsrechtliche Zulässigkeit der Erhebung der EEG-Umlage auf die Eigenstromversorgung im EEG 2014″, Untersuchung im Auftrag des Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK); erstellt von MASLATON Rechtsanwaltsgesellschaft GmbH
• Kurzstudie „Beitrag von zentralen und dezentralen KWK-Anlagen zur Netzstützung“, Untersuchung im Auftrag des Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK); erstellt von bofest consult GmbH
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 600 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.

http://www.bkwk.de/presse_oeffentlichkeit/pressemitteilungen/detail/artikel/die-politik-unterschaetzt-die-bedeutung-der-kraft-waerme-kopplung-und-begibt-sich-auf-verfassungsrec/

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RSV: Grundstücksentwässerungsanlagen – Experten trafen sich zum ersten GEA-Gipfel in Vellmar

Aus der neuen Gesetzes- und Verordnungslage in NRW zur Überprüfung der
Zustands- und Funktionsfähigkeit privater Abwasserleitungen haben sich neue
Anforderungen ergeben. Danach sind Abwasserleitungen industriell und gewerblich
genutzter Grundstücke in Wasserschutzgebieten bis zum 31. Dezember
2015 erstmalig auf Zustand und Funktion zu prüfen, soweit die Leitungen
vor 1990 errichtet worden sind. Außerhalb von Wasserschutzgebieten gilt der
31. Dezember 2020 als spätester Prüftermin.
Auch Eigentümer bebauter Grundstücke sind betroffen. Die neuen Regelungen
verpflichten Grundstückseigentümer in Wasserschutzgebieten dazu, ihre Abwasseranlagen
bis Ende 2020 erstmals prüfen zu lassen, soweit nur häusliches
Abwasser abgeleitet wird und diese Anlagen nach 1965 errichtet worden sind.
Ältere Abwasserleitungen sind erstmalig bis zum 31. Dezember 2015 zu prüfen.
Für außerhalb von Wasserschutzgebieten gelegene private Abwasserleitungen
werden keine landesrechtlichen Prüftermine mehr vorgegeben, jedoch die
Pflicht zur Überwachung aller privaten Abwasserleitungen bleibt bestehen. Hier
hat der Grundstückseigentümer die Regeln der DIN 1986-30 zu beachten. Hier
können die Kommunen per Satzung entsprechende Regelungen beschließen.
Hervorzuheben ist weiter, dass Kommunen Kraft der neuen Verordnung künftig
zur Beratung der Eigentümer bebauter Grundstücke verpflichtet sind.
Am 12. November 2013 hat sich in Vellmar nun erstmals ein Grundstücksentwässerungsanlagen-
Expertenkreis bestehend aus sieben Fachleuten getroffen.
Der Expertenkreis ist sich darüber einig, dass nicht nur mit der Beratungsverpflichtung
enorme Aufgaben auf die Kommunen zukommen, die zielgerichtet
auszugestalten und umzusetzen sind. In einem nächsten Schritt wird der Expertenkreis
einen Fachbericht über den gesetzeskonformen Umgang mit Grundstücksentwässerungsanlagen
in NRW erarbeiten.
Zum Expertenkreis GEA-Gipfel gehören:
Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen, Güteschutz Grundstücksentwässerung, Hennef
Dipl.-Ing. Mario Brenner, Ingenieurbüro Brenner, Hennef
Dipl.-Ing. Claus Externbrink, SAL-Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen AöR, Lünen
Dr.-Ing. Marco Künster, Güteschutz Kanalbau, Bad Honnef
Dr.-Ing. Michael Scheffler, Sachverständigen- und Ingenieurbüro für
Gebäude- und Grundstücksentwässerung, Kassel
Dipl.-Ing. Marco Schlüter, IKT-Institut für Unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen
Dipl.-Volkswirt Horst Zech, RSV-Rohrleitungssanierungsverband, Lingen (Ems)

Weitere Informationen unter: www.rsv-ev.de

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B.KWK: KWK ist „Königsoption“ für die Energiewende

Jahrestagung des Bundesverbandes KWK
– Kraft-Wärme-Kopplung stabilisiert durch schnelle Verfügbarkeit die Stromnetze
– Bürokratische Hürden bremsen schnelleren Ausbau
– Entwurf des Koalitionsvertrags enthält noch keine grundlegenden Verbesserungen.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die ideale Form der Energieerzeugung, um das künftig auf erneuerbare Energien ausgerichtete Stromsystem in Deutschland zugleich flexibel und versorgungssicher zu gestalten. Das ist eines der Ergebnisse der diesjährigen Jahrestagung des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), die am 13. und 14. November in Berlin stattfand. Doch noch immer behindern bürokratische Hürden den zügigen Ausbau. Wie dies geschehen könnte, diskutierten die Teilnehmer mit an den Koalitionsverhandlungen beteiligten Politikern. „KWK kann bis zum Jahr 2020 wie im Gesetz gefordert 25 Prozent des Stroms in Deutschland erzeugen“, sagte Berthold Müller-Urlaub, der Präsident des B.KWK. „Doch die Politik muss jetzt den Weg dafür frei machen“.
„Das künftige Stromsystem in Deutschland wird auf die fluktuierenden Energien Wind, Photovoltaik und Wasser ausgerichtet sein“, erklärte Professor Dr. Uwe Leprich, der wissenschaftliche Leiter des Institutes für Zukunftsenergiesysteme (IZES), Saarbrücken. Es bedarf daher sogenannter „Flexibilitätsoptionen“, um ausreichend Strom zu produzieren, wenn diese fluktuierenden Energien wegen der Wetterbedingungen (Windstille, Trockenheit, Dunkelheit etc.) nicht liefern können. „KWK ist hier die Königsoption“, erklärte Leprich. Denn große wie kleine Blockheizkraftwerke lassen sich sehr schnell in die Netze zuschalten und sorgen so für eine ausreichende Netzstabilität. Dazu bedarf es laut Leprich nur weniger technischen Änderungen an den bestehenden und den künftigen Anlagen.

Die geplante große Koalition aus CDU/CSU und SPD will daher an dem schon von der alten Bundesregierung formulieren Ziel festhalten, bis zum Jahr 2020 rund 25 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms aus KWK-Anlagen erzeugen zu lassen. Doch die ersten Vertragsentwürfe bauen keine Hindernisse ab, sondern fügen neue hinzu. Darauf wiesen Vertreter des B.KWK und viele der mehr als 100 Teilnehmer die anwesenden Politiker in Diskussionen und Redebeiträgen hin. Der Diskussion stellten sich unter anderem die Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Kippels (CDU) und Oliver Krischer (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Heiko Stubner, wissenschaftlicher Mitarbeiter der SPD-Bundestagesabgeordneten Dr. Nina Scheer.
„Es wird nicht nur nicht erklärt, wie der Ausbau vorankommen soll, es werden sogar neue Steine in den Weg gelegt“, erklärte Prof. Dr. Martin Maslaton, Vizepräsident des B.KWK und Geschäftsführender Gesellschafter der Maslaton Rechtsanwaltsgesellschaft mbH mit Sitz in Leipzig. So hindert die angedachte Auferlegung einer EEG Mindestumlage für Eigenstromerzeuger nach Ansicht des B.KWK massiv den Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung. Eine Bagatellgrenze, die ausgleichend eingezogen werden soll, ist zu wenig konkretisiert. Eigenerzeuger sollen zudem einen Beitrag zu den Netzkosten leisten. Dies ist umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass die Netze durch die Eigenerzeugung kaum genutzt werden.
Dass die Belastung der Eigenerzeugung durch EEG-Umlage und Netzentgelte dem formulierten Ziel des Ausbaus der KWK in Industrie, Gewerbe und im Privaten diametral entgegensteht, wird durch das Papier ignoriert. Immerhin wird in Aussicht gestellt, die EU-Effizienzrichtlinie schnell in deutsches Recht umzusetzen, um die darin vorgesehenen „Möglichkeiten zur Anerkennung der Vorteile der KWK gegenüber anderen Heizungssystemen“ zu nutzen. Von Seiten der anwesenden Koalitionspolitiker wurde zugesagt, die entsprechen Passagen noch einmal nachzubessern.
Um die Vorteile der KWK zu verdeutlichen, publizierte der B.KWK anlässlich des Branchenkongresses ein Positionspapier, um die Vorteile der KWK zu verdeutlichen. Darin heißt es unter anderem: „Die in einem breiten Leistungsspektrum von wenigen Kilowatt bis hin zum Heizkraftwerk mit einigen 100 Megawatt verfügbare KWK-Technik hat gegenüber dem System zentraler Großkraftwerke entscheidende Vorteile“. Dazu zählen unter anderem die deutliche Primärenergieeinsparungen oder der durch die dezentrale Stromerzeugung in KWK reduzierte Umfang des Zubaus von Übertragungsleitungen.
Auf Anfrage versendet der B.KWK gerne das Positionspapier, das zudem auf der Homepage des Verbandes jederzeit abgerufen werden kann. Link zum Positionspapier

Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung e.V. (B.KWK) ist ein breites gesellschaftliches Bündnis von Unternehmen, Institutionen und Einzelpersonen zur Förderung des technischen Organisationsprinzips der Kraft-Wärme-Kopplung, unabhängig von der Art und der Größe der Anlagen, vom Einsatzbereich und vom verwendeten Energieträger. Der Verband wurde 2001 in Berlin gegründet und zählt mittlerweile mehr als 570 Mitglieder. Ziel ist dabei die Effizienzsteigerung bei der Energieumwandlung zur Schonung von Ressourcen und zur Reduktion umwelt- und klimaschädlicher Emissionen.

http://www.bkwk.de/presse_oeffentlichkeit/pressemitteilungen/detail/artikel/kwk-ist-koenigsoption-fuer-die-energiewende/

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BVSE: Klärschlammausbringung sichert Phosphorversorgung – Verbot ressourcenpolitisch falsch

„Das im Koalitionsvertrag angestrebte Verbot der Klärschlammausbringung zu Düngezwecken ist ressourcenpolitisch nicht durchdacht und sollte keinesfalls so umgesetzt werden“, fordert Volker Hegewald vom bvse-Fachverband Ersatzbrennstoffe, Altholz und Biogene Abfälle.
bvse-Fachreferentin Dipl.-Ing. Anna Wagner plädiert statt eines Verbots für eine objektive Betrachtung etwaiger Risiken für das Grundwasser, effektive Maßnahmen der Qualitätskontrolle und, wenn nötig, eine sinnvolle Anpassung von Grenzwerten. „Bei einer stofflichen Verwertung von im Bundesdurchschnitt immerhin 43 % kann es nicht plötzlich das Ziel sein, einen funktionierenden und ressourceneffizienten Verwertungsweg auszuschalten.“ Überdies werden heute nur unbedenkliche Klärschlämme landwirtschaftlich genutzt, dafür sorgen mehrere Regelungen mit hohen Qualitätsanforderungen (z.B. AbfKlärV, DüMV, DüV) sowie engmaschige Kontrollen der Betriebe und Materialien.

Klar ist: Ohne Dünger kommt die Landwirtschaft nicht aus. Schließt man die Klärschlämme zugunsten anderer Dünger aus, hat dies kaum einen Einfluss auf den Nährstoffeintrag ins Grundwasser. Es sind auch keine Fälle bekannt, bei denen die Klärschlammausbringung zu einer Erhöhung des Gesundheitsrisikos geführt hätte.

Der bvse warnt deshalb davor, Klärschlämme in die Verbrennung zu zwingen, denn damit gingen wichtige Ressourcen wie Phosphor und andere enthaltene Nähr- und Spurennährstoffe wie Stickstoff, Kalium oder Zink für die Landwirtschaft verloren. Schließlich sind die natürlichen Phosphorvorkommen begrenzt und schwer zugänglich. Für eine Rückgewinnung des Phosphors aus den Verbrennungsaschen existieren derzeit keine ausgereiften Verfahren; sie ist also schlicht nicht umsetzbar.

„Wie die Koalition ihr formuliertes Ziel, aus der landwirtschaftlichen Nutzung auszusteigen und Phosphor und andere Nährstoffe zurückzugewinnen, erreichen will, bleibt daher schleierhaft, denn die Voraussetzungen liegen zum einen nicht vor und sind zum anderen für einen großen Teil der Klärschlämme überhaupt nicht erforderlich.“, so das Resümee Hegewalds.

http://www.forumz.de/Default.asp?Menue=18&Bereich=5&SubBereich=0&KW=0&NewsPPV=14794

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Meldungen zur Schlammbehandlung 2014

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November 2014
Pilotprojekt „Energetische Optimierung von kommunalen Kläranlagen durch Nachrüstung einer anaeroben Klärschlammbehandlung“ 
August 2014
Leistung von Faulbehältern  
Hoher Schadstoffgehalt nachgewiesen – Untersuchung belegt Umweltrisiken durch die Ausbringung von Klärschlamm 
Juli 2014
Klärschlamm als flexibler Energielieferant – Neues Verbundprojekt an TU Darmstadt gestartet
Mai 2014
Klärschlamm: Umdenken ist angesagt 
Bundesverband HTC fordert verbindliche Kriterien zur energieeffizienten Klärschlammentsorgung 
Januar 2014
Elektrischer Strom aus Klärschlamm 

Pilotprojekt „Energetische Optimierung von kommunalen Kläranlagen durch Nachrüstung einer anaeroben Klärschlammbehandlung“

Anlass für das Pilotvorhaben
Die Mehrheit der Fachleute in der Abwassertechnik vertritt die Auffassung, dass bei einer Kläranlagenausbaugröße von mehr als 50.000 EW die anaerobe Schlammstabilisierung zu bevorzugen und im Übergangsbereich von 10.000 EW bis 50.000 EW für jede Kläranlage ein differenzierter Verfahrensvergleich zu empfehlen ist. Bis zu einer Ausbaugröße von 20.000 EW bilden die Anlagen mit Klärschlammfaulung bisher allerdings die Ausnahme.
Ziel des Pilotvorhabens ist es, den Einsatz der Anaerobtechnik bei den in Bayern vorhandenen rund 130 Kläranlagen mit aerober Schlammstabilisierung im Bereich von 10.000 EW bis 20.000 EW Ausbaugröße zu fördern. Unter energetischen und damit auch unter Klimaschutzgründen weist eine Klärschlammfaulung Vorteile auf, da wie bei einer Biogasanlage energiereiches Faulgas gewonnen werden kann. Bei der simultanen aeroben Stabilisierung dagegen kann die im Abwasser enthaltene Energie nicht verwertet werden. Vielmehr muss sogar zusätzliche Energie für die Belüftung eingesetzt werden, um den Klärschlamm zu stabilisieren.

Inhalt des Pilotvorhabens
Mit dem Pilotvorhabens „Energetische Optimierung von Kläranlagen durch Nachrüstung einer anaeroben Klärschlammbehandlung“ wird beispielhaft die bisher als aerobe Stabilisierungsanlagen betriebenen Kläranlage Bad Abbach (Landkreis Kehlheim) mit einer Klärschlammfaulung nachgerüstet werden.

Durch eine wissenschaftliche und ingenieurtechnische Begleitung werden folgenden Punkte erarbeitet:
• Ausführliche Wirtschaftlichkeitsbetrachtung anhand der tatsächlichen Kosten nach Umbau der Anlage im Vergleich mit einer aeroben Stabilisierungsanlage. (incl. Sensitivitätsanalyse für Energiekosten und Kosten der Schlammentsorgung)
• Erarbeiten eines hinsichtlich des Faulgasanfalls und der Stromproduktion optimierten Betriebskonzeptes.
• Durchführung bzw. Koordinierung eines begleitenden Untersuchungsprogramms
• Vergleich der Reinigungsleistung vorher – nachher.
• Vergleich der Energiebilanz vorher – nachher. Dabei sind spezifische Kennzahlen (wie sie z.B. auch bei einer Energieanalyse ermittelt werden) zum Elektrizitäts- und Wärmeverbrauch (Gesamt, Belebung), Eigenversorgungsgrad Wärme und Elektrizität, Faulgasverwertung usw. zu ermitteln und gegenüberzustellen.
• Dokumentation und Bewertung der während der Betriebsphase gemessenen Parametern und gesammelten Erfahrungen beim Betrieb.
• Dokumentation und Bewertung der Ergebnisse der Marktrecherche zu den verfügbaren Technologien.
• Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse im Hinblick auf die Übertragbarkeit auf andere Anlagen und Erarbeitung von Empfehlungen für die Nachrüstung kleiner Kläranlagen mit einer anaeroben Klärschlammstabilisierung und deren Betrieb.

Weitere Projektinformationen
Projektbeteiligte
• Markt Bad Abbach
• Hochschule Weihenstephan Triesdorf
• Ingenieurbüro ATM
• BBI Bauer Beratende Ingenieure GmbH

Projektleitung:
Bayerisches Landesamt für Umwelt im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz
http://www.lfu.bayern.de/wasser/abwasser_kommunale_anlagen/anaerobe_klaerschlammbehandlung/index.htm

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Leistung von Faulbehältern

Der Artikel „Intensivierung der anaeroben Schlammstabilisierung mit Ultraschalltechnik“ der Autoren Wolff, Nickel, Houy, Lunden und Neis in Korrespondenz Abwasser, Abfall 2009, 56 (5) weist anhand des Fallbeispiels der Kläranlage Bamberg auf die Entwicklung der Faulgasprodukion und Faulbehälterabbauleistung unter Anwendung der Ultraschalldesintegration der Firma Ultrawaves Wasser- & Umwelttechnologien GmbH Hamburg hin. Nach ergebnisloser Ultraschalldesintegration in den Jahren 2003 bis 2005 wird insbesondere die positive Entwicklung der Faulbehälterleistung ab dem Jahr 2006 dargestellt. Dieser Beitrag ist inhaltlich insofern falsch, als die positiven Ergebnisse ausschließlich der Ultraschalltechnologie zugeschrieben und der zeitgleiche, fortgesetzte Einsatz hydrolytischer Enzyme der Eurozymes Biotec GmbH Leverkusen ab dem Jahr 2006 in den Faulbehältern der Kläranlage Bamberg verschwiegen wird, welche die Faulbehälterleitung steigern.

Gerd Ewald Eurozymes Biotec GmbH (Leverkusen)

Erschienen in der KA Heft 6-14 Seite 551

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Hoher Schadstoffgehalt nachgewiesen – Untersuchung belegt Umweltrisiken durch die Ausbringung von Klärschlamm

„Baden-Württemberg setzt sich seit Jahren für den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung ein. Die Untersuchung zeigt, das ist der richtige Weg.“
Das baden-württembergische Umweltministerium hat die Ergebnisse eines Schadstoff-Screenings in Klärschlamm vorgelegt. Mit dem Screening, das die Universität Tübingen durchgeführt hat, sollten Daten gewonnen werden, die eine Einschätzung des Risikos erlauben, das mit der landwirtschaftlichen Verwertung von Klärschlämmen als Düngemittel verbunden ist. Bisher fehlten belastbare Daten zum Gehalt organischer Schadstoffe in Klärschlamm. Dieses Defizit konnte durch das Screening teilweise ausgeglichen werden. Allerdings fehlen nach wie vor bewertbare Daten, wie sich die im Klärschlämmen enthaltenen Schadstoffe langfristig auf die Umwelt auswirken.
Die Untersuchung weist nach, dass mehr als ein Drittel der Schadstoffe, die vor der Abwasserreinigung im Kläranlagenzulauf nachgewiesen werden können, im Schlamm zu finden sind. Dabei handelt es sich um umweltschädliche Substanzen aus industriellen Produktionsprozessen, Arzneimitteln, Weichmachern oder Reinigungs- und Waschmitteln. Unter anderem konnten die Wissenschaftler der Universität Tübingen auch Arsen, Kupfer und Nickel in Konzentrationen über dem Geringfügigkeitsschwellenwert im Klärschlammeluat nachweisen.

Insgesamt deuten die Ergebnisse „auf ein noch erhebliches Schadstoffpotenzial im Klärschlamm und in dem durch Regen auswaschbaren Anteil hin, wenn Klärschlamm als Dünger eingesetzt wird“, heißt es im Untersuchungsbericht.

Für Umweltminister Franz Untersteller ist die Untersuchung eine Bestätigung für den in Baden-Württemberg eingeschlagenen Weg: „Wir plädieren aus Vorsorgegründen seit Jahren bundesweit für den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung. Unser Weg ist der der thermischen Verwertung und der Phosphorrückgewinnung. Diesen Weg werden wir weiter gehen.“

Zum Herunterladen:
Abschlussbericht Schadstoff-Screening in Klärschlamm [05/14; 2,1 MB]
http://um.baden-wuerttemberg.de/de/presse-service/presse/pressemitteilung/pid/hoher-schadstoffgehalt-nachgewiesen-untersuchung-belegt-umweltrisiken-durch-die-ausbringung-von-kl/

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Klärschlamm als flexibler Energielieferant – Neues Verbundprojekt an TU Darmstadt gestartet

Silke Paradowski Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

Lässt sich aus Klärschlamm in einer Kläranlage Energie so erzeugen und verteilen, dass sie flexibel je nach Bedarf zur Verfügung steht? Das erforschen seit kurzem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt im vom Bund geförderten Verbundprojekt „ESiTI“ mit externen Partnerunternehmen. Sie setzen dabei auch auf Optimierung bekannter Verfahren.

Als Beispiel für die Untersuchung dient den Forscherinnen und Forschern die Wissenschaftsstadt Darmstadt, die mit ihren rund 145.000 Einwohnerinnen und Einwohnern für viele Städte stehen kann. Aufgesetzt wurde „ESiTI“ am Institut IWAR im Fachbereich Fachbereich Bau- und Umweltingenieurwissenschaften der TU Darmstadt. Hier liegt auch die Koordination des Verbundprojektes, an dem insgesamt elf Partner beteiligt sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Engagement der TU an „ESiTI“ über drei Jahre mit 1,2 Millionen Euro (Gesamtfördervolumen 2,7 Millionen Euro).
„Flexibilisierung“ ist eine Schlüsselforderung des Projekts „ESiTI“. Bislang wird die Klärschlammfaulung in Kläranlagen unter fast konstanten Bedingungen gefahren und erzeugt dadurch auch eine fast konstante Menge an Biogas. Das ist wenig effizient, erklärt Dr. Christian Schaum, gemeinsam mit Professor Peter Cornel verantwortlich für „ESiTI“: „Der Energieverbrauch einer Kläranlage unterliegt über den Tag Schwankungen. Wenn zum Beispiel besonders schmutziges Wasser in die Anlage kommt, braucht man auch mehr Energie zur Behandlung.“ Die Darmstädter Forscherinnen und Forscher arbeiten daran, punktgenau so viel Energie zu erzeugen, wie momentan gebraucht wird. „Im Idealfall kann man beides bedarfsgerecht anpassen“, sagt Schaum.
Dafür wird unter anderem an einem optimierten Faulverfahren gearbeitet. Diese Klärschlammbehandlung soll zum zentralen Baustein eines flexiblen Energiesystems werden – zum Beispiel, indem sie durch veränderte Reaktionsbedingungen schneller als bisher abläuft oder zeitlich so gut gesteuert werden kann, dass das Verfahren wie ein Puffer bei der Energieerzeugung wirkt. So kann eine Kläranlage sogar zum Energiespeicher werden.
Überschüsse an gewonnener Energie könnten auch in größeren Infrastruktursystemen einer Stadt genutzt werden, zum Beispiel durch intelligente Vernetzung etwa mit Energieversorgern oder Großverbrauchern.

Auch dieser Aspekt findet bei „ESiTI“ Berücksichtigung. Ein weiteres Teilprojekt unter Leitung von Professor Lieselotte Schebek, Fachgebiet Stoffstrommanangement und Ressourcenwirtschaft am Institut IWAR der TU Darmstadt, nimmt eine ökologische Bewertung der Energieeinsparung gegenüber den Umweltauswirkungen vor. Außerdem sollen Verfahren für die Nutzbarmachung von schwer abbaubaren Substanzen entwickelt werden. Volkswirtschaftliche Aspekte werden im Rahmen von „ESiTI“ ebenso untersucht wie die Frage, inwieweit unterschiedliche Motivation von beteiligten Unternehmen ein großes Energie-Projekt beeinflussen kann.

Was am Beispiel der Stadt Darmstadt und in den Versuchsanlagen der TU Darmstadt erforscht und entwickelt wird, wird in ein Planungswerkzeug einfließen, das Betreiber von Wasseraufbereitungsanlagen unterstützt. Mit seiner Hilfe sollen Kläranlagen dann flexibilisiert und optimal in die städtische Infrastruktur eingebettet ihren Beitrag zum intelligenten und schonenden Umgang mit der Ressource Abwasser leisten.

Weitere Informationen
Das Projekt „ESiTI“ (Abwasserbehandlungsanlage der Zukunft: Energiespeicher in der Interaktion mit technischer Infrastruktur im Spannungsfeld von Energieerzeugung und -verbrauch) ist eines von zwölf Verbundprojekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Maßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft (ERWAS)“ fördert.

https://www.fona.de/de/14746

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Klärschlamm: Umdenken ist angesagt

Interview: Prof. Norbert Dichtl über die Klärschlammbehandlung der Zukunft

,Umdenken ist angesagt!‘

Herr Professor Dichtl, Klärschlamm ist ein unvermeidliches Endprodukt der Abwasserreinigung, das es mehr oder minder kostspielig zu entsorgen gilt. Wird das auch in Zukunft so bleiben?

Dichtl: Klar ist: Klärschlamm muss weg. Dreck zu produzieren und ihn bloß wegzulegen, geht aber irgendwann schief. Biologische Systeme überleben letztlich nur in Kreisläufen. Wir stehen hier vor einem echten Paradigmenwechsel, denn Klärschlamm ist eine Ressource, die schon bei heutigen Marktpreisen alleine in Deutschland ein jährliches Wertpotenzial von mehr als 500 Millionen Euro darstellt. Doch wir geben im Gegenteil Unsummen aus, um dieses Potenzial zu vernichten…Das ganze Interview unter:

http://www.vta.cc/de/laubfrosch_archiv.html?newsid=178

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Bundesverband HTC fordert verbindliche Kriterien zur energieeffizienten Klärschlammentsorgung

Vor dem Hintergrund des von der großen Koalition beschlossenen bundesweiten Ausstiegs aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung fordert der Bundesverband Hydrothermale Carbonisierung e.V. verpflichtende Regelungen zur Energieeffizienz der thermischen Entsorgung (Verbrennung!).
Der sicheren Beseitigung von Klärschlamm darf dabei keine Erhöhung der Umweltbelastung durch den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen gegenüberstehen. Die Verbrennung von Klärschlamm erfolgt aufgrund des hohen Wasseranteils heute oftmals unter Zufeuerung fossiler Brennstoffe, was zu einer noch negativeren Ökobilanz führt.
Zukünftig muss im Sinne des Klimaschutzes sichergestellt werden, dass Klärschlamm vor der Verbrennung in geeigneter Weise entwässert wird, um bei der Verbrennung einen Energieüberschuß zu erzielen. Dadurch wird eine Substitution fossiler Energieträger, beispielsweise in der Zementindustrie oder in Braunkohlekraftwerken, und folglich eine CO2-Reduktion ermöglicht.
Als besonders geeignetes Verfahren sollte aufgrund der gegenüber klassischen Entwässerungs- und Trocknungstechnologien sehr vorteilhaften Energiebilanz die Hydrothermale Carbonisierung (HTC) benannt werden. Verschiedene Studien, beispielsweise des ifeu-Instituts, des Kompetenzzentrums Wasser Berlin oder der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, haben die Überlegenheit der HTC bereits aufgezeigt. Weiterhin betont der Bundesverband, dass durch die Hydrothermale Carbonisierung eine Rückgewinnung der im Klärschlamm enthaltenen Nährstoffe, insbesondere des Phosphors, erleichtert wird und damit die Forderung zur gleichzeitigen Nutzung des Düngepotentials des Klärschlamms erfüllt werden kann.
Durch die Hydrothermale Carbonisierung (HTC) von Biomasse wird eine CO2-neutrale Biokohle hergestellt, die als Substitut für fossile Kohle eingesetzt werden kann. Sie ist lagerfähig, durch ihren hohen spezifischen Energiegehalt transportwürdig und erlaubt damit die dezentrale Nutzbarmachung biogener Stoffe am Ort der Biomassequelle. In Deutschland ließe sich durch den Einsatz der HTC-Biokohle ca. 4,5% des CO2-Ausstoßes reduzieren. Die notwendigen biogenen Reststoffe sind bereits heute verfügbar und werden nicht oder zumindest nur ungenügend und wenig effizient verwertet.
Hydrothermale Carbonisierung (HTC)
Die Hydrothermale Carbonisierung ist ein Verfahren, das verschiedene Arten von Biomasse unter Hitze und Druck innerhalb kurzer Zeit in eine hochwertige, CO2-neutrale Biokohle umwandelt. Alternativ kann mit dem HTC-Verfahren auch Biochar erzeugt werden, ein Humus-ähnliches Produkt, das zur landwirtschaftlichen Bodenverbesserung und zur CO2-Speicherung eingesetzt werden kann. Das Verfahren zur hydrothermalen Carbonisierung wurde 1913 durch Friedrich Bergius erstmals beschrieben. 1931 erhielt er dafür den Nobelpreis in Chemie.

Kontakt
Bundesverband Hydrothermale Carbonisierung e.V.
Hauptsitz Murchin-Relzow / Geschäftsstelle Berlin
Mediensprecher: Alfons Kuhles
Telefon: +49-2104-2145153 E-Mail: alfons.kuhles@bv-htc.de
Internet: www.bv-htc.de

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Elektrischer Strom aus Klärschlamm

Allen bekannten Verfahren zur Trocknung von Klärschlamm ist gemeinsam, dass die zur Austreibung des Wassers aufzuwendende Energie erheblich höher ist als die Ausbeute, die bei der anschließenden Verbrennung zu erzielen ist. Dieser Sachverhalt wird bei dem im Folgenden von Werner Richter (Waghäusel) beschriebenen Verfahren umgekehrt, das heißt, die Energiebilanz des Gesamtprozesses fällt deutlich positiv aus, so der Erfinder. Zunächst wird der auf ca. 30 % Trockensubstanz entwässerte Klärschlamm in einer Art Fleischwolf pelletiert, bevor das wässrig feuchte Zwischenprodukt einer Durchlauffritteuse zugeführt wird. Nach nur acht Minuten liegen die getrockneten Pellets mit einem Restwassergehalt von 4 bis 5 % vor; der Heizwert beträgt dann 22 MJ/kg TS; dieser Wert liegt also mehr als doppelt so hoch wie konventionell getrockneter Klärschlamm mit nur 9 MJ/kg TS. Bei dem beschriebenen System brauchen nicht einmal die energiereichen Pellets über größere Entfernungen gefahren zu werden, sondern diese werden an Ort und Stelle in einer Feststoffbrennkammer unter anderem zur Stromerzeugung thermisch verwertet, wobei die Abwärme zur Beheizung der Fritteuse ausreicht. Die sogenannte Leimphase tritt bei dem beschriebenen Prozess überhaupt nicht in Erscheinung. Als Frittiermedien können verbrauchte Öle und Fette aus dem Lebensmittelbereich ebenso eingesetzt werden wie Altöle aus der Industrie. Nur 16,5 MJ/kg TS werden hierbei für das Frittieren benötigt. Der Rest von 5,5 MJ/kg TS steht voll als elektrischer Strom zur Verfügung. Die in Deutschland jährlich anfallenden ca. 2,2 Millionen Tonnen Klärschlamm würden damit ausreichen, um die elektrische Leistung eines Kernkraftwerks zu substituieren. Die „Energiegewinnung“ macht allerdings nur als dezentrales System Sinn, da hierbei nicht 70 % Wasser nutzlos transportiert werden müssen. Die Erfinder und Entwickler des Verfahrens arbeiten noch an den folgenden Teilgebieten und würden sich über entsprechende Unterstützung und Kooperationsanfragen sehr freuen:
●● Feststoffverbrennungssysteme,
●● Feststoffverbrennung zur Stromerzeugung,
●● Rauchgasreinigung der Verbrennungsgase.

Um das Verfahren vom Technikumsmaßstab in die industrielle Anwendung überzuführen, besteht großes Interesse an Kontakten zu Klärschlammentsorgern und -verwertern sowie kommunalen Kläranlagen.

Dipl.-Ing. (univ.) Werner Richter
Schützenstraße 12,
68753 Waghäusel
Tel. 0 72 54/16 71
E-Mail: n.t.Werner.Richter@gmx.de

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Meldungen zu Gaserzeugung und BHKW 2014

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Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

Meldungen zu Biogas 2008 Meldungen zu Biogas 2009 Meldungen zu Biogas 2010
Meldungen zu Biogas 2011 Meldungen zu Biogas 2012 Meldungen zu Biogas 2013

Dezember 2014
21.12.2014 Gasmotor erneuert  
April 2014
07.04.2014 Greenline plant und errichtet 3-MW-Biogas-Einspeisungsanlage in Brandenburg 
Januar 2014
16.01.2014 MBA Vergärung und Biogaserzeugung auf europäischer Ebene 

 


Es hat sich gelohnt

Gasmotor erneuert

Die Kläranlage Schwabach in Mittelfranken wurde 1993 komplett neu erbaut. Wir hatten das Glück, dass noch in der Bauphase die neuen Anforderungen für Nitrifikation und Denitrifikation gesetzlich vorgeschrieben wurden. Somit konnte die biologische Stufe baulich nochmals verändert werden. Bei der Ausbaugröße der Kläranlage für 95 000 EW wurden zwei Faulbehälter mit je einem Fassungsvermögen von 2000 m³ errichtet. Diese werden in Reihe gefahren. Faulbehälter 1 dient als Hauptturm, wird also beheizt. Der zweite Behälter dient eher als Nachfaulraum. Faulbehälter 1 wird kontinuierlich mit einer Umwälzpumpe umgewälzt. Zusätzlich werden beide Faulbehälter mittels Gaseinpressung umgewälzt. Das gesamte Gas geht über mehrere Gasfilter in einen Niederdruckgasbehälter…

Den ganzen Artikel lesen Sie in der Rubrik DWA unter DWA-Infos / DWA-Informationen / KA-Betriebs-Info Folge 3-2014

Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern Kläranlage Wasserberg 20 91126 Schwabach, Deutschland Tel. +49 (0)9122 76016 E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de  

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Greenline plant und errichtet 3-MW-Biogas-Einspeisungsanlage in Brandenburg

Die Biogasanlage in Wolfshagen, in Brandenburg ist im Januar 2014 in Betrieb gegangen. Generalplaner der Biogasanlage, die auf den Substratverbund Zuckerrübe und Mais setzt, ist das Planungsbüro Greenline aus Flensburg.

Zur Zeit befindet sich die Anlage im Probebetrieb. Für die Gasaufbereitung ist die ARCANUM Energy aus Unna und für die Einspeisung die ONTRAS Gastransport GmbH mit Sitz in Leipzig verantwortlich. Nach Fertigstellung der Gasaufbereitung und der Einspeisung wird die Anlage im Frühjahr komplett hochgefahren.

„Durch die Komplettbetreuung – vom Genehmigungsverfahren über die Anlagenplanung und -ausschreibung bis zur Bauüberwachung – wurde das Projekt vollständig im geplanten Rahmen abgeschlossen“, sagt der Greenline-Geschäftsführer Frank Nielsen. Darüber hinaus setzt die Anlage, die ab Sommer unter Volllast laufen wird, funktionell und betriebswirtschaftlich Maßstäbe und wird laut Nielsen die branchenüblichen Herstellungskosten deutlich unterschreiten.

Insgesamt werden in der Anlage jährlich rund 65.000 Tonnen Substrate und dabei vorwiegend Mais und Zuckerrüben vergoren und zu etwa 13 Millionen Normkubikmeter Biogas verarbeitet. Der größte Teil hiervon wird mittels einer organisch-physikalischen Wäsche zu Bioerdgas aufbereitetet und in das regionale Erdgas-Netz eingespeist. Der Rest steht für ein BHKW für die Wärmeversorgung der Anlage und zur Beheizung anliegender Haushalte und kommunaler Einrichtungen zur Verfügung.

Für zusätzlich Effizienz sorgt der Anlagenbetreiber Osters & Voss aus Groß Gottschow mit einem speziellen Logistik- und Lagerkonzept: Das Lohnunternehmen halbiert die Transportkosten mit kombinierten Mais- und Gärrestlieferungen. Damit die Befüllung und Entnahme der Zuckerrüben keine Verluste produziert, setzt Osters & Voss auf die Zuckerrübeneinlagerung in Fahrsilos. Trotz des niedrigeren Energiegehaltes ist die Energierübe in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch Anbau- und Logistikvorteile mit dem Mais auf Augenhöhe.

Das Eintragssystem für Mais ist mit LKW befahrbar. Die Zuckerrüben werden in Schneckentrichtern aus Edelstahl eingebracht. Die Stahlhochfermenter zeichnen sich durch gute Mischergebnisse, eine hohe Eigenströmung und einen niedrigen Energieverbrauch aus. Auch die Nachgärer sind durch den niedrigeren TS-Gehalt leichter mischbar und wurden daher in Flachbauform aus günstigem Beton gebaut.

Eine niedrige Kostenstruktur stand bei der gesamten Generalplanung Pate. Entsprechend hat Greenline ein Anlagenlayout entwickelt, das den verfahrenstechnischen Anforderungen der Prozessbiologie und den genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen in optimaler Weise Rechnung trägt.

Darüber hinaus galt es, eine Anlage im Industriestandard zu errichten, die durch detaillierte Funktions- oder Einzel-Ausschreibung, optimale Anlagenfunktionen, Materialauswahl und Produktivität bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten gewährleistet.

Dazu hat ganz wesentlich die straffe Kommunikations- und Planungsorganisation sowie der intensive Austausch aller Beteiligten beigetragen: Ein abgestimmter Dialog zwischen Bauherren, Genehmigungsexperten, Behörden, Verfahrenstech- nikern, Anlagenplanern und Subunternehmern hat unter dem Strich zu einer sehr kurzen Genehmigungs- und Realisierungsphase geführt.

„Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden EEG-Novellierung sind in Zukunft individuelle und effiziente Planungskonzepte sowie niedrige Baukosten ausschlaggebend für die Realisierungschance von Projekten“, verdeutlicht der Greenline-Geschäftsführer Frank Nielsen.

Greenline GmbH & Co. KG Ihr Partner für Energie- und Umwelt – Engineering
Lise-Meitner-Straße 2
24941 Flensburg
www.greenline-energy.de

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MBA Vergärung und Biogaserzeugung auf europäischer Ebene

Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), ursprünglich vor allem in Deutschland und Österreich entwickelt, hat mittlerweile eine weite Verbreitung in Europa und darüber hinaus erfahren. Dabei ist MBA nicht als eine bestimmte Verfahrenstechnik zu sehen sondern vielmehr als übergeordneter Verfahrensansatz, bei dem verschiedene Abfallbehandlungstechniken und -verfahren kombiniert werden, um ein bestimmtes Behandlungsziel zu erreichen. MBA kann sowohl zur Behandlung von Gesamtabfall (keine oder nur geringe vorgeschaltete Abtrennung von Recyclingstoffen) als auch für Restabfall (umfangreiche, vorgeschaltete Recyclingmaßnahmen) eingesetzt werden.
Neben der mechanischen Aufbereitung erfolgt in einer weiteren Stufe eine biologische Behandlung der Abfälle. Diese kann sowohl in einer Rotte (aerob) als auch unter anaeroben Bedingungen durch Vergärung erfolgen. Auf diese Weise können – abhängig von der Zielstellung – stabilisierte Materialien als auch Biogas und kompostähnliche Produkte hergestellt werden. Dementsprechend gibt es verschiedene Verfahrenskomponenten, die je nach den Rahmenbedingungen und Verfahrenszielen unterschiedlich kombiniert werden können.

Stand der Abfallbehandlung in der EU
Die Abfallwirtschaft in der EU wird maßgeblich von gesetzlichen Grundlagen wie beispielsweise der EU Deponieverordnung oder Zielen wie die Klimaschutzziele 2020 bestimmt. Der Stand der Umsetzung der Inhalte der Verordnungen bzw. die Zielerfüllung der Klimaschutzziele 2020 sind in den einzelnen Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich. So haben beispielsweise die Ziele der EU Deponierichtlinie für 2016 8 Mitgliedsstaaten im Jahr 2006 schon erreicht. Für die Klimaschutzziele besteht für alle Mitgliedsstaaten noch Handlungsbedarf, allerdings in unterschiedlichem Ausmaße. Auf der Basis von 2008 besteht unter anderem großer Handlungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele 2020 für die EU-Staaten Vereinigtes Königreich, Irland, Luxemburg, Malta und den Niederlanden. Wohingegen in Österreich, Rumänien und Schweden weniger als 6% Steigerung bis 2020 zwingend erforderlich sind (Eurostat 2011).

Copyright: © TU Dresden, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten
Quelle: 8. Biogastagung: Biogas aus festen Abfällen und Reststoffen (September 2011)
Seiten: 20
Preis: € 10,00
Autoren: Irene Schneider
Dr. Wolfgang Müller
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis

Quelle:
http://www.forumz.de/default.asp?Menue=20&Jahrgang=809&Ausgabe=2129&ArtikelPPV=21196&AnbieterID=14

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2014

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Dezember 2014
13.12.2014 Der Schaltschrank brennt!  
März 2014
31.03.2014 Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht zweiten Präventionsfilm zu psychischen Belastungen bei der Arbeit 
31.03.2014 Ermittlung von Prioritäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit trägt zum Erreichen der Ziele von Europa 2020 bei 
31.03.2014 Factsheet: Schwere Arbeit belastet Ältere stärker 
31.03.2014 BAuA Aktuell: Neues Arbeitsprogramm der BAuA 
31.03.2014 Forschung: Ergonomie, Datenschutz und Gleichbehandlung
Februar 2014
23.02.2014 Gefangen im Silo des Klärwerks 
20.02.2014 BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung 
Januar 2014
16.01.2014 Befragung zu idealen Lichtbedingungen 
16.01.2014 „C(us)todians“ sichert sich den fünften in Leipzig verliehenen Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“
16.01.2014 Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit  
16.01.2014 Dresdner Treffpunkt 2014 
16.01.2014 Jetzt am 10. Deutschen Gefahrstoffschutzpreis teilnehmen 

Der Schaltschrank brennt!

Sorgen Sie rechtzeitig vor
Einführung

In der heutigen Zeit sind Schlagworte wie Wirtschaftlichkeit, Arbeitssicherheit, Brandschutz, aber auch die Erwartung an eine ständige Verfügbarkeit der Anlagen gang und gäbe. Sowohl im Bereich der Kanalisation als auch bei der Abwasserreinigung werden immer mehr Maschinen und andere Einrichtungen geschaffen, die selbsttätig arbeiten. Jeder Betreiber verbindet mit diesen Maßnahmen die Vorstellung, dass seine Anlagen damit betriebssicherer geworden sind und weniger, besser noch keine Ausfälle mehr vorkommen. Dabei nimmt auch die Bedeutung der Arbeitssicherheit immer mehr zu. Für jede technische Anlage ist eine möglichst hohe „Anlagenverfügbarkeit“ wünschenswert, doch das hat seinen Preis. Deshalb ist dabei die Prüfung der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen ein wichtiger Maßstab. Ein auf einander abgestimmter Anlagenprozess, der nicht reibungslos oder nur teilweise zur Verfügung steht, birgt Gefahren für den Verfahrensprozess und die technischen Anlagen …
Den ganzen Artikel lesen Sie in der Rubrik DWA unter DWA-Infos /DWA-Informationen/KA-Betriebs-Info Folge 3-2014

Autor
André Croissant
Brand- und Explosionsschutz
Projektplanung- und Abwicklung EMSR-Anlagen
Tel. +49 (0)621 293-51 88
E-Mail: andre.croissant@mannheim.de

Zusammenfassung
Für den Eigenbetrieb Stadtentwässerung Mannheim mit seinen flächenmäßig ausgedehnten Anlagenstandorten (40 Stück Hebeanlagen und Pumpwerken) wie auch seinem Klärwerk ist es eine hohe Herausforderung, diese Anlagen störungsfrei zu betreiben. Da im Stadt- und Einzugsgebiet technische Anlagen in Wohn- und Gewerbegebieten betrieben werden, sind vorbeugende Maßnahmen zur Schadensverhinderung von großer Bedeutung. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, hat der EBS Mannheim konsequent seine Anlagen durch die Brand-Frühesterkennung nachgerüstet und kann damit eine hohe Betriebssicherheit und somit auch einen Schutz der Mitarbeiter und der Bevölkerung sicherstellen.

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Gesetzliche Unfallversicherung veröffentlicht zweiten Präventionsfilm zu psychischen Belastungen bei der Arbeit

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat heute auf www.dguv.de einen weiteren Kurzfilm zu psychischen Belastungen am Arbeitsplatz veröffentlicht. Thema ist dieses Mal ständige Erreichbarkeit bei der Arbeit. Die Hauptfigur ist die gute Fee.

Denn ihre Tätigkeit ist beanspruchend: Ununterbrochen erreichen Wünsche die gute Fee. Ist ein Wunsch erfüllt, muss sie sich schon um den nächsten kümmern. Die gute Fee ist rund um die Uhr im Einsatz. Zum Verschnaufen bleibt keine Zeit. Langsam aber sicher gerät sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit.

„Wie bei unserem Film zum Weihnachtsmann, mit dem wir das Problem Monotonie bei der Arbeit thematisiert haben, setzen wir auch dieses Mal auf Humor“, sagt Gregor Doepke, Leiter Kommunikation der DGUV. „Wir wollen damit Arbeitgeber und Beschäftigte auf das Thema ständige Erreichbarkeit bei der Arbeit als mögliche psychische Belastung aufmerksam machen.“

Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung des Themas für die betriebliche Prävention. So muss der Arbeitgeber bei der Beurteilung von Risiken für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb auch psychische Belastungen berücksichtigen. Das hat der Gesetzgeber vor wenigen Monaten im Arbeitsschutzgesetz präzisiert. Unterstützung erhalten Arbeitgeber in Präventionsfragen von ihrer Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.

Der Film wurde in Kooperation mit der Filmakademie Ludwigsburg realisiert. Produktion: DOMAR Film GmbH, Regie: Alexander Landsberger, Produzenten: Dominik Utz & Martin Schwimmer. Weitere Filme werden voraussichtlich im Laufe des kommenden Jahres veröffentlicht.

Weitere Informationen zum Thema psychische Belastungen finden Sie hier:
http://www.dguv.de/de/Pr%C3%A4vention/Themen-A-Z/Psychische-Belastungen/index.jsp

Quelle: DGUV

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Ermittlung von Prioritäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit trägt zum Erreichen der Ziele von Europa 2020 bei

Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) hat Kernbereiche mit Prioritäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit ermittelt, die dazu beitragen, dass die Ziele von Europa 2020 erreicht werden. Die Prioritäten gehören zu den folgenden vier Kernbereichen: 1) demografischer Wandel, 2) Globalisierung und Arbeitswelt im Wandel, 3) sichere neue Technologien und 4) neue oder zunehmende arbeitsbedingte Exposition gegenüber chemischen und biologischen Agenzien.

Mit dem Festlegen von Prioritäten können Forschungstätigkeiten besser koordiniert werden, und die Ressourcen für die kommenden Jahre können effizienter verteilt werden. Das ist unabdingbar, damit die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in praktische und erreichbare Arbeitsplatzlösungen umgesetzt werden kann, die sich auf die Sicherheit und die Gesundheit von Arbeitnehmern auswirken.

Die Reaktion der EU-OSHA auf die Herausforderungen, denen sich Europa momentan gegenübersieht, ist in folgendem Bericht ausführlich beschrieben: „Prioritäten für die Forschung im Bereich Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in Europa: 2013-2020″. Im Bericht wird insbesondere hervorgehoben, dass die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit dazu beitragen kann, die Ziele der Strategie Europa 2020 und des Programms Horizont 2020 zu erreichen, mit denen ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum angestrebt wird.

Dr. Christa Sedlatschek, die Direktorin der EU-OSHA, erklärte: In der aktuellen wirtschaftlich unsicheren Lage ist eine europaweite Strategie auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit wichtiger denn je. Alle Themen in diesem Zusammenhang müssen auf der politischen Agenda ganz oben stehen. Die Verbindung zwischen Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit, Wettbewerbsfähigkeit und wirtschaftlicher Leistung muss in den Vordergrund gerückt werden. Soziale Stabilität und Nachhaltigkeit sollten mit dem Wirtschaftswachstum Hand in Hand gehen.

Außerdem fügte sie hinzu: Die EU-OSHA spielt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, zu gewährleisten, dass hochwertige Forschungsergebnisse auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in praktische Arbeitsplatzlösungen an der Basis umgesetzt werden. Die Agentur muss unter allen Umständen die Forschungstätigkeiten koordinieren und etwaige Risiken sowohl Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern mitteilen.
Die EU-OSHA beabsichtigt, die Thematik dieses Berichts weiterzuverfolgen, und organisiert im Jahr 2014 ein Seminar, um eine Auswahlliste von Prioritäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie die nächsten Schritte zu erörtern.

Unter Berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Entwicklungen auf diesem Gebiet, der Veränderungen in der Arbeitswelt und Tendenzen, die sich auf Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit auswirken, wird im Bericht auf folgende Herausforderungen eingegangen:

• Demografischer Wandel: Mit einer zunehmend alternden Bevölkerung in Europa wächst die Herausforderung, ältere Arbeitnehmer dabei zu unterstützen, länger aktiv und produktiv zu bleiben, und den Anteil älterer Arbeitnehmer in Beschäftigungsverhältnissen zu erhöhen. Ein Anstieg der Beschäftigungsquote von Frauen bedeutet, dass ein besseres Verständnis der Schwierigkeiten auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit vonnöten ist, von denen insbesondere Frauen betroffen sind. Auch die Migration trägt zu einer größeren Vielfalt in der Erwerbsbevölkerung bei. Wir müssen verstehen, wie Arbeitsplatzgestaltung und Arbeitsorganisation angepasst werden müssen, um diesen Veränderungen in der Zusammensetzung der Erwerbsbevölkerung gerecht zu werden.

• Globalisierung und Arbeitswelt im Wandel: Die Umstrukturierung von Organisationen, die Verbreitung von Informations- und Kommunikationstechnologien und eine Verschiebung vom verarbeitenden Gewerbe hin zu Tätigkeiten im Dienstleistungssektor haben allesamt zu Arbeitsplatzunsicherheit, Arbeitsintensivierung, neuen Arbeitsmustern und häufig auch zu Arbeitszeiten geführt, die die sozialen Beziehungen beeinträchtigen. Damit sind Arbeitnehmer zunehmend psychosozialen Risiken ausgesetzt. Wir müssen die Verbindungen zwischen psychosozialen Risikofaktoren und Morbidität sowie Mortalität besser verstehen, damit wirksame Präventionsstrategien entwickelt werden können.

• Neue Technologien: Europa entwickelt sich immer mehr in Richtung einer umweltfreundlicheren und nachhaltigeren Wirtschaft, weswegen ein stärkerer Fokus auf Technologien für erneuerbare Energien sowie Abfallmanagement und Recycling liegt. Diese relativ neuen Industrien, die sich noch in der Wachstumsphase befinden, bringen auch neue Risiken mit sich, z. B. die Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern oder biologischen Gefahren. Wir müssen diese Risiken besser verstehen und sicherstellen, dass die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit in die Gestaltung und Entwicklung aller neuen Verfahren und Technologien einfließt – ganz nach dem Motto Prävention durch Design.

• Exposition gegenüber chemischen und biologischen Agenzien: Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle nimmt zwar ab, doch die Zahl der Todesfälle infolge von Berufskrankheiten steigt. Die Entwicklung innovativer Produkte und Materialien und die Verschiebung hin zu einer ressourcenschonenden, CO2-armen Wirtschaft haben zu neuen Technologien geführt, die wiederum neue Herausforderungen auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit mit sich gebracht haben. Die Arbeitnehmer sind immer mehr biologischen und chemischen Agenzien, Umwelthormonen und neuen Technologien wie der Nanotechnologie sowie der kombinierten oder gemischten Exposition gegenüber Gefahrstoffen ausgesetzt. Wir benötigen bessere Erfassungs- und Identifikationsverfahren, damit die sichere Verwendung dieser chemischen und biologischen Agenzien gewährleistet ist.

Die beschriebenen Prioritäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit wurden im Kontext der Strategie Europa 2020 und des Programms Horizont 2020 am 8./9. Oktober 2013 auf einem Seminar in Brüssel erörtert, das den Titel „Moving towards 2020 – priorities for OSH research for the years 2013-20″ (In Richtung 2020 – Prioriäten für die Forschung auf dem Gebiet Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit für den Zeitraum 2013-2020) trug. Am Seminar nahmen Forschungsleiter und Vertreter von Finanzierungseinrichtungen, der Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission teil.

Links
Vollständigen Bericht lesen (in Englisch)
https://osha.europa.eu/en/publications/reports/priorities-for-occupational-safety-and-health-research-in-europe-2013-2020/view
Lesen Sie die Zusammenfassung (in Englisch)
https://osha.europa.eu/en/publications/reports/summary-priorities-for-osh-research-in-eu-for-2013-20/view
Präsentationen und Vorträge aus dem Seminar
https://osha.europa.eu/en/seminars/moving-towards-2020-priorities-for-occupational-safety-and-health-research-for-the-years-2013-20

Quelle: OSHA

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Factsheet: Schwere Arbeit belastet Ältere stärker

BIBB/BAuA-Befragung beleuchtet demografischen Wandel

Dortmund – Das Erwerbsleben ist wie ein Langstreckenlauf. Damit die Kräfte bis zur Rente und darüber hinaus reichen, muss Arbeit menschengerecht gestaltet werden. Jetzt hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) das Factsheet zur BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung unter dem Titel „Demografischer Wandel in der Arbeit – körperlich schwere Arbeit belastet Ältere stärker“ veröffentlicht. Es zeigt, dass körperlich schwere Arbeit auch vor Älteren nicht halt macht. Mit steigendem Alter fühlen sich mehr Beschäftigte davon belastet als in jüngeren Jahren. Darum weist das Faktenblatt auch auf Maßnahmen zur alternsgerechten Arbeitsgestaltung hin.

Die Alterung der Bevölkerung hat Folgen für die Arbeitswelt. Der Anteil Älterer in Beschäftigung ist in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen. Umso wichtiger ist es, die Arbeit so zu gestalten, dass alle Beschäftigten, auch die bereits heute Älteren, ihre Tätigkeit bis zum Rentenalter ausführen können. Schwere körperliche Arbeit wie Heben und Tragen oder häufiges Stehen kann krank machen, wenn es dauerhaft zu Fehlbelastungen kommt. Gleiches gilt für Zwangshaltungen wie Arbeiten über Kopf oder in kniender, gebückter oder liegender Stellung.

Das Faktenblatt der BAuA vergleicht diese Anforderungen körperlicher Arbeit zwischen zwei Gruppen von Beschäftigten. Dabei handelt es sich um Beschäftigte ohne Berufsausbildung und um gelernte Facharbeiter beziehungsweise Fachangestellte. Angelernte müssen häufiger schwer Heben und Tragen oder im Stehen arbeiten als Beschäftigte mit einer Berufsausbildung. Bei den Zwangshaltungen gibt es nur geringe Unterschiede. Zwar sehen sich die über 55-Jährigen in beiden Gruppen etwas seltener schwerer körperlicher Arbeit ausgesetzt, aber grundsätzlich spielt das Lebensalter keine Rolle bei der Zuweisung des Arbeitsplatzes. Deutliche Unterschiede ergeben sich jedoch bei der empfundenen Belastung durch die Tätigkeit. Sie steigt in beiden Gruppen mit dem Alter an.

Körperliche Fehlbelastungen können auf Dauer zu Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems führen. Deshalb ist es wichtig, Arbeit ergonomisch und alternsgerecht zu gestalten. Das gilt insbesondere für körperlich beanspruchende Angelerntenarbeitsplätze. Grundlagen für passgenaue Konzepte zur Prävention schafft eine Gefährdungsbeurteilung, die alle voraussehbaren Arbeitsabläufe berücksichtigt. Das Faktenblatt gibt hierfür Hinweise auf Handlungshilfen und weiterführende Informationen.

Das Factsheet „Demografischer Wandel in der Arbeit – körperlich schwere Arbeit belastet Ältere stärker“ steht als PDF auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/arbeitsbedingungen im Bereich BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012.
Hintergrund:

Bei der BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung 2012 handelt es sich um eine repräsentative Erhebung unter 20.000 Erwerbstätigen in Deutschland. Durch sie werden differenzierte Informationen über ausgeübte Tätigkeiten, berufliche Anforderungen, Arbeitsbedingungen und -belastungen, den Bildungsverlauf der Erwerbstätigen sowie über die Verwertung beruflicher Qualifikationen gewonnen.

Quelle: BAuA

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BAuA Aktuell: Neues Arbeitsprogramm der BAuA

Arbeit im Betrieb menschengerecht gestalten

Dortmund – Mit ihrem Arbeitsprogramm 2014 bis 2017 hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die Weichen für die kommenden Jahre gestellt. Dabei zieht sich das Konzept der menschengerechten Gestaltung der Arbeit als Leitmotiv durch das neue Arbeitsprogramm, das den Schwerpunkt der Ausgabe 01/14 der „baua: Aktuell“, den vierteljährlich erscheinenden Mitteilungen der Bundesanstalt, bildet.

„Um den Herausforderungen an eine menschengerechte Gestaltung der heutigen, komplexen und dynamischen Arbeitswelt zu begegnen, erfordern viele aktuelle Themenfelder eine systematische, übergreifende Betrachtung“, sagt BAuA-Präsidentin Isabel Rothe im Interview. Der Hintergrundartikel „Menschengerechte Arbeit in fünf Handlungsfeldern“ erläutert die unterschiedlichen Dimensionen des neuen Arbeitsprogramms. Artikel aus verschiedenen Fachbereichen der BAuA verdeutlichen beispielhaft die Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus wird das Projekt „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ vorgestellt.

Neben dem Schwerpunktthema „Arbeitsprogramm der BAuA“ informiert die erste Ausgabe der baua: Aktuell im Jahr 2014 über Veranstaltungen und neue Publikationen wie den Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit 2012“. Zudem gibt sie eine Vorschau auf die neue europäische Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze – den Stress managen“ und bietet Informationen aus der DASA Arbeitswelt Ausstellung.

Die aktuelle Ausgabe gibt es – ebenso wie alle seit 2005 erschienenen Mitteilungen – kostenfrei auf der Internetseite der BAuA unter www.baua.de/publikationen.

Quelle: BAuA

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Forschung: Ergonomie, Datenschutz und Gleichbehandlung

BAuA hat Spannungsfeld von Daten- und Arbeitsschutz im Blick

Dortmund – Dort, wo Arbeit individuell gestaltet werden soll, treffen unter Umständen Fragen des Arbeits- und Datenschutzes aufeinander. Welches Maß an Gesundheitsschutz erfüllt die Anforderungen des Arbeitsschutzgesetzes, ohne dabei die Persönlichkeitsrechte der Arbeitnehmer zu verletzen oder gar zu diskriminieren? Dieser Frage geht der Bericht „Ergonomie im Spannungsfeld von Arbeits-, Daten- und Diskriminierungsschutz“ nach, den die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) jetzt veröffentlicht hat. Der Bericht liefert einen Überblick über die verschiedenen Gesetzesgrundlagen und leistet mit einer Checkliste für die Betriebspraxis kompetent Hilfestellung.

Der BAuA-Bericht bietet einen detaillierten Überblick über die verschiedenen Rechtsgrundlagen im Arbeitsschutz, Datenschutz und zur Diskriminierung. Zusätzlich erklärt er, wie diese einzelnen Bereiche ineinandergreifen und welche Spannungsfelder dabei entstehen. Durch das Arbeitsschutzgesetz ist der Arbeitgeber einerseits dazu verpflichtet, den Arbeitsplatz so sicher und ergonomisch wie möglich zu gestalten. Dazu muss er unter Umständen personenbezogene Daten wie beispielsweise die Körpergröße erfassen, um individuelle und optimale Lösungen zu finden. Andererseits dürfen nicht mehr Daten erfragt werden als für die arbeitsschutzrechtlichen Maßnahmen benötigt werden. Damit ergibt sich bereits das Problem, wie man dieses notwendige Maß an Daten definieren kann. Darüber hinaus wird es problematisch, wenn auf Grundlage dieser Daten Entscheidungen getroffen werden, die zu ungerechtfertigter Ungleichbehandlung führen könnten. Dazu kommt noch die Frage nach der sach- und fachgerechten Aufbereitung und Speicherung der Daten, denn die Privatsphäre der Arbeitnehmer sollte möglichst gesichert bleiben.

Neben den detaillierten Erläuterungen bietet der Bericht Lösungsansätze in Form eines Leitfadens für die Praxis. Dieser besteht aus zwei Checklisten, die bei der Planung und Durchführung arbeitsschutzrechtlicher Maßnahmen ansetzen. Sie überprüfen, ob diese Maßnahmen mit dem Datenschutz- und Diskriminierungsrecht vereinbar sind. Die Checklisten sind kompakt und leicht zu handhaben, wodurch sie für den Einsatz in der betrieblichen Praxis besonders gut geeignet sind.

„Ergonomie im Spannungsfeld von Arbeits-, Daten- und Diskriminierungsschutz“; Prof. Dr. Gregor Thüsing; 1. Auflage, Dortmund/ Berlin/ Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2014; 99 Seiten. Eine Version im PDF-Format zum Herunterladen steht unter www.baua.de/publikationen.

Quelle: BAuA

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Gefangen im Silo des Klärwerks

Nach einem Bericht der Allgäuer Zeitung vom 25. April 2013

Rettung Feuerwehr und Kollege befreien 48-Jährigen aus Notsituation. Glücklich ausgegangen ist eine Rettungsaktion im Klärwerk Lauben: Ein Mitarbeiter steckte im Trockengutsilo fest und konnte nur durch die Hilfe der Feuerwehr aus seiner lebensbedrohlichen Lage befreit werden. Um Leben und Tod ging es im sogenannten Trockengutsilo des Klärwerks Lauben. Ein Mitarbeiter rutschte bei Reinigungsarbeiten im „Schüttsilo“ (dort wird getrockneter Klärschlamm gelagert) am Dienstagnachmittag so tief in das bis zu 50 °C heiße Material, dass er sich selbst nicht mehr befreien konnte. Die Feuerwehr kam zu Hilfe und rettete den Angeseilten mittels Flaschenzug. Der 48-Jährige wurde laut Polizei bewusstlos ins Krankenhaus … den ganzen Artikel lesen Sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos#2014-1

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BAuA informiert über Arbeitsstättenverordnung

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Dresden – Ab sofort ist das Buch „Arbeitsstätten“, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales herausgibt, in überarbeiteter Auflage erhältlich. Es enthält die Arbeitsstättenverordnung und die aktuellen Arbeitsstättenregeln (ASR), die die Verordnung konkretisieren. Diese Technischen Regeln erarbeitet der Ausschuss für Arbeitsstätten, um Betrieben die Umsetzung der Verordnung zu erleichtern. Überarbeitete und neu hinzugekommene Regeln machten eine Aktualisierung des BAuA-Buchs erforderlich. Zudem verloren die alten Arbeitsstätten-Richtlinien zum 31. Dezember 2012 ihre Gültigkeit und die restlichen noch im Buch enthaltenen Richtlinien mussten entfernt werden.

Die aktuellsten ASR stammen aus dem Jahr 2013. So wurden beispielsweise die ASR A1.2 „Raumabmessungen“, ASR A1.5/1,2 „Fußböden“, ASR A1.3 „Sicherheitskennzeichnung“ und ASR A4.1 „Sanitärräume“ neu beschlossen. Weitere Regeln wurden aktualisiert und erweitert, darunter zum Beispiel die ASR A3.6 „Lüftung“ und ASR A4.3 „Mittel und Einrichtungen zur Ersten Hilfe“.

Die Anwendung der Arbeitsstättenverordnung und der ASR garantiert laut BAuA gesunde und sichere Arbeitsbedingungen. Die Verordnung von 2004 setzt europäische Vorgaben um und nimmt Arbeitgeber in die Pflicht, für ausreichenden Schutz ihrer Beschäftigten zu sorgen. Hierfür enthält die Verordnung allgemeine Anforderungen und Schutzzielbestimmungen. Gestaltungsregeln für Arbeitsplätze sind beispielsweise Vorgaben für die Raumabmessung, Fluchtwege oder Arbeitsplatzbeleuchtung. Die Regeln für Arbeitsstätten konkretisieren die Forderungen der Arbeitsstättenverordnung für die betriebliche Praxis und sind für den größten Teil Arbeitsstätten geeignet. Dabei orientieren sie sich am aktuellen Stand von Technik, Arbeitsmedizin und Arbeitshygiene.

„Arbeitsstätten. Arbeitsstättenverordnung, Technische Regeln für Arbeitsstätten“; 2. Auflage; Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2013; 344 Seiten; ISBN 978-3-88261-011-6. Das Buch kann zum Preis von 19,50 Euro über die Adresse http://www.baua.de/publikationen bezogen werden.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 600 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
http://www.baua.de

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Befragung zu idealen Lichtbedingungen

Befragung zu idealen Lichtbedingungen Wer einen Beitrag dazu leisten möchte, dass ihm und anderen Beschäftigten bei der Arbeit ein »gutes« Licht aufgeht, der kann bis Frühjahr 2014 an einer Online-Befragung teilnehmen – und damit doppelt Gutes tun.

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) möchte herausfinden, welche Lichtbedingungen für welche Räume ideal sind. Und dazu befragt es diejenigen, die es wissen können: Beschäftigte.

Wer an der Befragung teilnehmen möchte findet einen Online-Fragebogen auf den Seiten des Fraunhofer-Instituts (www.iao.fraunhofer.de), dessen Bearbeitung rund zehn Minuten dauern soll. Auf Wunsch erhalten Teilnehmer nach Abschluss der Befragung die Umfrageergebnisse.

Im Kern der Umfrage geht es darum herauszufinden, wie Beschäftigte die Qualität der Lichtquelle in ihrem Büro bewerten und wovon diese Einschätzung genau abhängt. Außerdem soll der Status Quo bestimmt werden: Wo stehen wir derzeit in dem Bestreben nach guten Lichtbedingungen in Büros?

Neben wichtigen Erkenntnissen über ideale Lichtverhältnisse am Büroarbeitsplatz liefert die Umfrage einen weiteren Beitrag dazu, die Welt etwas heller zu machen. Für jeden ausgefüllten Fragebogen zahlt der Kooperationspartner des Fraunhofer Instituts Zumtobel, ein Anbieter für Lichtlösungen, je drei Euro an die Organisation »Licht für die Welt«. Sie hilft blinden und anders behinderten Menschen in Entwicklungsländern.

Quelle: arbeitssicherheit.de

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„C(us)todians“ sichert sich den fünften in Leipzig verliehenen Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“

Der Film „C(us)todians“ des brasilianischen Regisseurs Aly Muritiba wurde auf dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm (DOK Leipzig) zum Gewinner des Filmpreises „Gesunde Arbeitsplätze 2013″ gekürt. Damit zeichnete die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) bereits zum fünften Mal den besten Dokumentarfilm des Jahres zum Thema Arbeit aus.

Aly Muritibas Film „C(us)todians“ schildert den Alltag in einem brasilianischen Gefängnis aus Sicht des Wachpersonals und zeigt dabei nicht nur ein anspruchsvolles und schwieriges Arbeitsumfeld, sondern regt auch zu Diskussionen über die psychosozialen Risiken bei der Arbeit – dem Thema der nächsten Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2014-2015 der EU-OSHA – an.

Bei der Verleihung äußerte sich die Jury wie folgt zu dem Film: „Gefährlich, nicht berechenbar, stressig und ungewiss – der Filmemacher ist so nah an den Charakteren, dass er ein richtiges Zugehörigkeitsgefühl schafft und einen Insiderblick in den Kampf um die Bewältigung einer herausfordernden und potenziell explosiven Arbeitsumgebung gewährt. Unterfinanziert, mit zu wenigen Ressourcen ausgestattet und überarbeitet sind Wärter und Aufseher ständig dabei, Feuer zu löschen. In dem Maße, wie der Film durch seine starke Beobachtungsgabe, seine einzigartigen Zugangsmöglichkeiten zu seinen Charakteren, durch entnervende Geräusche und eine zu den Grauschattierungen im Inneren des Gefängnisses passende Farbpalette „an Fahrt gewinnt“ und sich entfaltet, wird der Hauptprotagonist unser uns begleitender „Schutzengel“.

Der Filmpreis wurde 2009 ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung sicherer und gesunder Arbeitsplätze in Europa aufmerksam zu machen. Er fordert Filmproduzenten auf und ermutigt sie, Dokumentarfilme zu drehen und zu präsentieren, in deren Zentrum Menschen in einer sich verändernden Arbeitswelt stehen.

Die acht nominierten Filme befassen sich mit den verschiedensten arbeitsbezogenen Themen und betonen dabei die Bedeutung von Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz. Diese Filme, die aus so unterschiedlichen Länden wie Italien, Schweden, Israel oder Nepal stammen, handeln u. a. von Wanderarbeitnehmern oder den Arbeitsbedingungen in Supermärkten, oder sie geben einen Einblick in das Investmentbanking oder das Leben von Fabrikarbeitern.

Die nominierten Filme wurden aus über 2240 Dokumentarfilmen aus insgesamt 114 Ländern ausgewählt, die in diesem Jahr bei der DOK Leipzig eingereicht wurden. Eine internationale Jury, der Experten aus den Bereichen Film sowie Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit angehören, hat entschieden, welcher Film ausgezeichnet wird.

Links

Mehr Informationen zum Film
http://grafoaudiovisual.com/movie/a-gente/
Filmpreis „Gesunde Arbeitsplätze“
https://osha.europa.eu/de/competitions/hw_film_award_2013/index_html
Flyer
https://osha.europa.eu/en/publications/promotional_material/healthy-workplaces-film-award-2013/view
Videos
http://www.youtube.com/playlist?list=PLA93C2FAA58F5F484
Bilder der Preisverleihung
http://www.flickr.com/photos/euosha/
Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“: Partnerschaft für Prävention
http://www.healthy-workplaces.eu/de/
DOK Leipzig
http://www.dok-leipzig.de/

Quelle: EU-OSHA

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Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit

Der Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit bedeutet, den sich wandelnden Arbeits- und Kompetenzanforderungen über ein ganzes Erwerbsleben hinweg gerecht werden zu können und im Sinne der Teilnahme und Teilhabe am Erwerbsprozess aktiv zu bleiben. Der Ausschuss für Arbeitsmedizin hat dazu eine arbeitsmedizinische Empfehlung erarbeitet, die die gesundheitlichen Aspekte der Beschäftigungsfähigkeit und Gestaltungsansätze mit gesundheitlicher Relevanz darstellt. Sie soll insbesondere Betriebsärzte aber auch weitere Präventionsexperten sowie die betrieblichen Sozialpartner befähigen, dem demografischen Wandel mit einem umfassenden Präventionsansatz zu begegnen.

Weitere Informationen

[Publikation] Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit
http://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/a452-beschaeftigungsfaehigkeit.html

Quelle: BMAS

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Veranstaltungen: Dresdner Treffpunkt 2014

Fachwissen der BAuA praxisnah präsentiert

Dresden – Der „Dresdner Treffpunkt Sicherheit und Gesundheitsschutz“ 2014 startet in Kürze. Organisiert von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) entwickelt der Standort Dresden speziell auf die mitteldeutsche Region zugeschnittene Angebote, um das Fachwissen der BAuA zur Gestaltung sicherer und gesunder Arbeitsbedingungen möglichst effizient in die Praxis zu tragen. Zielgruppen sind ein entsprechendes Fachpublikum sowie andere Interessierte aus kleinen und mittelständischen Unternehmen oder ausgewählten Branchen.

Die Informationsveranstaltungen des „Dresdner Treffpunkts“ sind kostenfrei, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.

5. Februar:
Gemeinsam für mehr Sicherheit und Gesundheitsschutz auf Baustellen

19. März:
GESIMA – Die BAuA-Software zur Gestaltung sicherer Maschinen. Einführung in die Software

26. März:
Zulassung unter REACH – Freibrief oder Gnadenfrist?

9. April:
Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

23. April:
Virtuelles Büroklima

8. Mai:
Psychische Belastungen im Betrieb: Grundlagen für die Erkennung und Erfassung, Erfahrungsberichte

4. Juni:
Sichere Maschinen – Anforderungen beim Inverkehrbringen

18. Juni:
Gefahrstofftag

3. September:
Kommunikation und Konflikte in der Arbeitswelt

10. September:
Ganzheitliche Unfallanalyse – Hilfestellung bei der Anwendung des Leitfadens

24. September:
Die Bedeutung psychischer Belastungen für die Arbeitssicherheit

1. Oktober:
Einkauf sicherer und geeigneter Arbeitsmittel – Integration von Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen in den betrieblichen Beschaffungsprozess

15. Oktober:
Elektrosicherheit

11. November:
Arbeitsstätte Baustelle

12. November:
Die neue Arbeitsmittel- und Anlagensicherheitsverordnung (ArbmittV)

26. November:
Elektromagnetische Felder am Arbeitsplatz

2. Dezember:
Schutz vor Laserstrahlung

Alle Veranstaltungen finden am BAuA-Standort Dresden in der Fabricestraße 8, 01099 Dresden statt. Weitere Informationen zum Regionalen Transfer am Standort Dresden der BAuA und Details zum Programm des Dresdner Treffpunkts stehen unter www.baua.de/transfer-dresden.

Weitere Termine der BAuA gibt es unter www.baua.de/termine.

Quelle: BAuA

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Aktuell: Jetzt am 10. Deutschen Gefahrstoffschutzpreis teilnehmen

Ideen gesucht, um Schutz vor Gefahrstoffen zu verbessern

Dortmund – Noch bis Ende März können sich Einzelpersonen, Personengruppen, Unternehmen und Organisationen am Deutschen Gefahrstoffschutzpreis beteiligen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hat den mit 5.000 Euro dotierten Preis bereits zum zehnten Mal ausgeschrieben. Gesucht werden praktische Lösungen, die den Umgang mit Gefahrstoffen sicherer machen.

Mit dem Preis möchte das Bundesarbeitsministerium neue Ideen und Anregungen, die den Schutz vor gefährlichen chemischen Stoffen verbessern, der breiten Öffentlichkeit bekannt machen. Dazu gehören die Entwicklung und Einführung weniger gefährlicher Stoffe, Produkte und Verfahren genauso wie modellhafte Lösungen für sicherheitstechnische, organisatorische und hygienische Anforderungen beim Umgang mit Gefahrstoffen. Als preiswürdig gelten auch Initiativen im Bereich der Schulung, Motivation oder Beteiligung von Beschäftigten sowie besondere Verdienste um das Erkennen stoffbedingter Gefahren am Arbeitsplatz und der öffentliche Einsatz für den Gefahrstoffschutz.

Am Deutschen Gefahrstoffschutzpreis können Einzelpersonen, Personengruppen, Unternehmen und Organisationen teilnehmen. Nennungen für den Preis können bis zum 31. März 2014 formlos an die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Dortmund erfolgen. Die Unterlagen sollten eine Charakterisierung des Teilnehmers, der Art der durchgeführten Maßnahmen und der erreichten beziehungsweise erwarteten Verbesserung enthalten – auch eine Kurzfassung dieser Angaben, die einen Umfang von etwa einer Seite hat. Eingereichte Unterlagen werden nicht zurückgesandt. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine unabhängige Jury. Die BAuA ist berechtigt, die eingereichten Beiträge öffentlich darzustellen. Die Preisträger werden bis spätestens Ende Juli 2014 benachrichtigt.

Die Preisverleihung erfolgt anlässlich der Veranstaltung „AGSpublik 2014“ am 24. November 2014 in Berlin. Die prämierten Beiträge sollen in der DASA Arbeitswelt Ausstellung vorgestellt werden. Die gesamte Ausschreibung und Beispiele guter Praxis aus den vergangenen Wettbewerben gibt es auf der BAuA-Internetseite www.baua.de/gefahrstoffschutzpreis.

Weitere Informationen:
Judith kleine Balderhaar
Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
Gruppe 4.6 – Gefahrstoffmanagement
Friedrich-Henkel-Weg 1-25
44149 Dortmund
Telefon: 0231 9071-2594
E-Mail: kleine-balderhaar.judith@baua.bund.de

Quelle: BAuA

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Meldungen zu Kanal und Entwässerung 2016

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November 2016
Schaden an einer Abwasserdruckleitung  
Muss der Kanalnetzbetreiber künftig Breitbandkabel im Kanal zulassen?  
Dichtheits- und Druckprüfung in Österreich 
Hochdruckprüfungen von Abwasserdruckleitungen  
Wenn die Bürger sich beschweren: Geruchsproblematik  
Erfolgreiche Lösung gegen Geruchsprobleme  
Oktober 2016
Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen 
Naturnahe Straßenentwässerung mit Pflanzbeeten als „Retentions-bodenfilter“ 
JUNG: Feuchttücher gehören nicht in die Kanalisation – Warum? 
Ein Kanal-Nachbarschaftstag 
August 2016
Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation  
Dresden: Ein Sorgenkind: Die Schachtabdeckung 
Januar 2016
Wasserverschlusssysteme sinnvoll eingesetzt 
Jetzt auch für Kanalnetzbetreiber 
Einsatz des elektronischen Spiegels für den betrieblichen Überblick im Kanalsystem (Teil 2)*) 
Der rosa Schacht 
Wie zuverlässig sind Kanalalterungsmodelle? 

Schaden an einer Abwasserdruckleitung

Schadensfall
Am Abend des 5. Dezember 2015 erhielt der Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens die Mitteilung, dass Passanten alte Fä¬kalien in einem Feld entdeckt haben und sich ein kleiner See (Durchmesser etwa 10 m) gebildet hat. Über unsere Pumpen¬steuerung wurde schnell klar, dass es sich um einen Schaden in der Abwasserdruckleitung handelt, die die Gemeinden Kolsass, Kolsassberg und Weer entwässert. Die Pumpanlage wurde da¬raufhin außer Betrieb genommen und das Abwasser mittels Saugfahrzeugen zur Kläranlage transportiert. Der Schaden wurde zwei Tage später, am 7. Dezember 2015, in Eigenregie unseres Verbands repariert. Daten zur Druckleitung Bei der beschädigten Abwasserdruckleitung handelt es sich um ein Sphärogussrohr (GGG) mit einem Innendurchmesser von 250 mm. Die Rohrleitung wurde 1988 auf einer Länge von ca. 1200 m verlegt und ging im Jahr 1995 in Betrieb…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dipl.-HTL-Ing. Matthias Prosser, MBA
Abwasserverband Hall in Tirol – Fritzens
Innstraße 12, A-6122 Fritzens, Österreich
Tel. ++43-52 24/5 53 28-351
E-Mail: prosser@abwasserverband.com

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Muss der Kanalnetzbetreiber künftig Breitbandkabel im Kanal zulassen?

Einführung
Die Bundesregierung hat am 27. Januar 2016 den vom Bundes-minister für Verkehr und digitale Infrastruktur vorgelegten Ent- wurf eines Gesetzes zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze (DigiNetz-Gesetz) beschlossen [1]. Nach der Intention des Gesetzes muss zukünftig bei jeder Baustelle an Verkehrswegen der weitere Bedarf für den Breit- bandausbau durch Mitverlegung von Glasfaserkabeln erfüllt werden. Darüber hinaus sollen Versorgungsnetze für Energie und Abwasser ebenso wie Infrastrukturen von Straßen, Schie-nen- und Wasserwegen für den Breitbandausbau mitgenutzt werden. Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, formuliert den Ansatz des Gesetzgebers folgendermaßen: „Mit dem DigiNetz-Gesetz machen wir Deutschland fit für die Gigabit-Gesellschaft. In Zukunft gilt: Jede Baustelle bringt Bandbreite. Wer Verkehrswege oder Neubaugebiete erschließt, muss Glasfaserkabel direkt mitverlegen. Gleichzeitig öffnen wir bestehende Infrastruktur für Datennetze. Unzählige Straßen im Land müssen nicht mehr doppelt aufgerissen werden. So-lange geeignete Rohrkapazitäten… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dr.-Ing. Bernhard Böhm
Münchner Stadtentwässerung
Friedenstraße 40, 81671 München, Deutschland

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Dichtheits- und Druckprüfung in Österreich

Prüfverfahren In der EN 805:2000-08-01 werden mehrere Druckprüfverfahren vorgeschlagen. Für alle Rohrwerkstoffe, ausgenommen PE und PP, sollte das Druckverlustverfahren gemäß EN 805 Pkt. 11.3.3.4.3 mit einer Hauptdruckprüfdauer bei Wasserversorgungsleitungen von mindestens zwei Stunden und vier Stunden bei Kraftwerksrohrleitungen, Beschneiungsleitungen sowie bei sonstigen wasserführenden Rohrleitungen angewendet werden. Für die Werkstoffe PE und PP ist die Hauptdruckprüfung gemäß EN 805 Pkt. A.27 mit der integrierten Druckabfallprüfung anzuwenden. Um ein gesichertes Prüfergebnis bei Druckprüfungen zu erzielen, ist Folgendes wichtig: Bei Rohrleitungen mit Zement oder sonstiger Rohrinnenwand-Beschichtung sind Vorleistungsprüfungen von fünf bis zu zehn Stunden notwendig. Bei sanierten Rohrleitungen mit Inliner ist je Qualität und Druckstufe des Inliners eine Vorleistungsprüfung bis zu 20 Stunden notwendig. Die meisten Fehler resultieren… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Thomas und Herbert Egger
Wettmannstätten 125
8521 Wettmannstätten, Österreich
E-Mail: akk@egger-europe.com

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Hochdruckprüfungen von Abwasserdruckleitungen

Fakt ist – jede Rohrleitung ist nach der Verlegung einer Dichtheitsprüfung zu unterziehen! Welche Prüfnorm trifft zu? Gemäß DIN EN 1610 (Ausgabe 2015) ist für die Prüfung von Abwasserdruckleitungen die Norm DIN EN 805 zuständig. In dieser sind die einzelnen Prüfverfahren in Bezug auf das verwendete Rohrmaterial vorgegeben und beschrieben. Da heute zum Großteil als Rohrmaterial Polyethylen (PE) zum Einsatz kommt, werden wir im Folgenden hauptsächlich das Prüfverfahren der Kontraktionsprüfung betrachten. Dieses Prüfverfahren ist speziell für diese viskoelastischen Materialien entwickelt worden. Vorteil gegenüber früheren Prüfmethoden ist die enorme Verkürzung der Prüfdauer, die im besten Fall nur noch rund zwei Stunden beträgt. 1 Was braucht man, um eine Hochdruckprüfung durchführen zu können? Um eine aussagefähige Prüfung durchführen zu können, sind elektronische Messgeräte notwendig (Abbildung 1). Diese bieten den Vorteil der hohen Genauigkeit und Auflösung, der sehr guten Reproduzierbarkeit sowie einer einfachen Auswertemöglichkeit (Protokollierung). Benötigt werden: ein Druckmessgerät (Genauigkeit 0,1 %) mit an den Prüfdruck angepasstem Messbereich für die Messung der Wasserentnahme ein Wasserzähler (Genauigkeit mind. 4 %), angepasst an die zu erwartende Menge ein Temperatursensor für die Überwachung der Rohrau¬ßenwand. Der Prüfablauf sollte aufgrund des komplexen… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Sören Sklarz
Sklarz Abwasser- und Umwelttechnik GmbH
Inselsbergstraße 3,
99880 Waltershausen OT Schwarzhausen, Deutschland
Tel. +49 (0)3 62 59/56 70
E-Mail: info@sklarz.com

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Wenn die Bürger sich beschweren: Geruchsproblematik

Situation
Im Rahmen ihrer Abwasserbeseitigungspflicht betreibt in Baden-Württemberg die Ge-meinde Dauchingen seit Juni 2012 zwei Pumpstationen (Haupt- und Zwischenstation) (Abbildung 1) mit Abwasserdruckleitungen von ca. 2 km Länge. Der Aschluss der Außengehöfte an die öffentliche Kanalisation erfolgte unter dem Hintergrund, dass seit 2010 das Ausbringen von Abwasser bzw. des Inhalts von geschlossenen Gruben (Klärschlamm) auf landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen nicht mehr erlaubt ist. Mit der Lage in einem Wasserschutzgebiet hat dieser Anschluss aus wasserwirtschaftlicher Sicht noch zusätzliche Bedeutung…

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Gerhard Stier
Bürgermeisteramt Dauchingen
Deißlinger Straße 1,
78083 Dauchingen, Deutschland
Tel. +49 (0)77 20/97 77-17
E-Mail: gerhard.stier@dauchingen.de 

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Erfolgreiche Lösung gegen Geruchsprobleme

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Nieplitztal liegt im Bundesland Brandenburg. Aufgrund von üblen Gerüchen (Schwefelwasserstoffbildung) in den Kanälen entschloss sich der Verband in den Jahren 2000 bis 2004, diverse Untersuchungen/ Messungen durchzuführen. Nach Abschluss der Untersuchungen und dem damit verbundenen Umgang im täglichen Betrieb konnten wir folgendes Fa- zit ziehen: Das unkontrollierte Ausgasen von Schwefelwasserstoff und die damit verbundene biogene Schwefelsäurekorrosi- on am Ende der Abwasserdruckrohrleitung zerstört in erheblichem Umfang das nachfolgende Abwassersystem… Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2016

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Roland Meinusch
Wasserwirtschaftsgesellschaft Nieplitztal mbH
Großstraße 28, 14929 Treuenbrietzen, Deutschland
Tel. +49 (0)3 37 48/7 64 10
E-Mail: r_meinusch@wwn.de

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Transitionswege für den urbanen Raum am Beispiel Lünen

Die Präsentation des Vortrags von
Udo Schratz, Stadtbetrieb Abwasserbeseitigung Lünen
Anlässlich der Tagung:Wasserinfrastruktur in der Stadt – die unsichtbare Herausforderung, 19. Mai 2016, Lünen
Finden sie unter: http://www.twistplusplus.de/twist-de/aktuelles/meldungen/2016-06-01-Abschlussveranstaltung_Luenen.php

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Naturnahe Straßenentwässerung mit Pflanzbeeten als „Retentions-bodenfilter“

Die Stadt Bünde in Nordrhein-Westfalen hat für die Jahre 2010 bis 2015 einen Generalsentwässerungsplan aufgestellt. Dabei haben sich die Kommunalbetriebe Bünde verpflichtet, für Stra¬ßen, die neu ausgebaut werden und eine Verkehrsbelastung über 2000 Kfz pro Tag aufweisen, die anfallenden Nieder¬schlagswässer zu behandeln. Hierbei wurde nicht festgeschrie¬ben, wie dieses im Einzelnen zu erfolgen hat, sodass bei der Planung der einzelnen Maßnahme individuelle und wirtschaft¬liche Lösungen gefunden werden können.
Bei der Fahrenkampstraße die im Jahr 2012 auf einer Län¬ge von gut 500 m komplett ausgebaut werden sollte, stellte sich ebenfalls die Frage der Behandlung. Möglich wäre hier eine zentrale Behandlung oder der Einbau von einzelnen Filterele¬menten in die Straßenabläufe. Da aber entlang der Straße Pflanzbeete vorgesehen waren, bot sich noch eine weitere Möglichkeit an: Die Pflanzbeete sollten als „Retentionsboden¬filter“ dienen. Durch die Bodenpassage würde …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Guido Strathmann
Kommunalbetriebe Bünde
Bahnhofstraße 13 + 15, 32257 Bünde, Deutschland
Tel. +49 (0)52 23/161-300
E-Mail: G.Strathmann@buende.de

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JUNG: Feuchttücher gehören nicht in die Kanalisation – Warum?

Feuchttücher erfreuen sich seit mehr als 40 Jahren stetig wachsender Beliebtheit. Aber nicht jedem ist die korrekte Entsorgung klar und so gelangen benutzte Feuchttücher in nicht unerheblichen Mengen in die Kanalisation. Feuchttücher verstopfen Rohre und Kanäle und sind oftmals der Grund dafür, dass Abwasserpumpstationen wegen Verstopfung ausfallen.
Unser neuer Erklärfilm erläutert einfach und anschaulich die Problematik „Verstopfungen von Pumpstationen durch Feuchttücher und Hygieneartikel“. Er soll Kommunen, Abwasserzweckverbänden und Anlagenbauern helfen, Endkunden über diese Problematik aufzuklären.

Dieser Erklärfilm kann von Unternehmen und Kommunen für die eigenen Medien-Plattformen, wie Internetseiten, Facebook-Seiten u.ä. genutzt werden. Bei Interesse stellen wir Ihnen den Erklärfilm für die Endkundenschulung und Aufklärungsarbeit auch als Datei zur Verfügung. Eine E-Mail an jung.communication@pentair.com genügt

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Ein Kanal-Nachbarschaftstag

129. Nachbarschaftstag im Landkreis Passau-Süd Wie meistens im Sommer halten wir einen Nachbarschaftstag zum Thema Kanal. Denn in Bayern gibt es keine eigene Organi-sation für Kanal-Nachbarschaften, sie sind in den Kläranlagen- Nachbarschaften integriert. Den zweiten Nachbarschaftstag ha-ben wir deshalb für Kanalthemen eingeführt, weil die Witte- rungsbedingungen im Sommer eben häufig günstiger sind. In diesem Jahr 2015 hatten wir allerdings den heißesten Sommer seit vielen Jahren. Am Vortag verabredete ich mich am Bauhof des Marktes Ai- denbach mit dem Betriebsleiter Biedersberger, um den Ablauf detailliert zu besprechen und den Nachbarschaftstag dann auch vorzubereiten. Die Räumlichkeiten für den theoretischen Teil waren sehr günstig, wir konnten den kühlen Lesesaal der Büche-rei am Rathaus benützen. In der anschließenden Besprechung mit Bauamtsleiter Jung-wirth diskutierten wir insbesondere über die richtigen verkehrs- rechtlichen Anordnungen bei Kanalbaustellen und wie wir das den Teilnehmern am anschaulichsten näherbringen könnten. Zur Eröffnung des Nachbarschaftstags begrüßte …
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Dipl.-Ing. (FH) Hannes Felber, Traunreut, Deutschland
Lehrer der Nachbarschaft Passau/Süd
E-Mail: Hannes.Felber@t-online.de

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Zustandsanalyse der bayerischen Kanalisation

Teil 2: Zustandserfassung, Sanierungsbedarf und Gesamtinvestitionsvolumen

Neuer Zeitschriftenbeitrag von Horstmeyer et al. 2016

Im Teil 2 dieses Beitrages werden die Ergebnisse der Zustandserfassung, des Sanierungsbedarfs sowie des ermittelten Gesamtinvestitionsvolumens des Projekts „Zustand der öffentlichen Kanalisation in Bayern (Stand 2012)“, präsentiert. Durch die Hochrechnung der im Projekt erhobenen Zahlen kann der aktuelle Zustand der öffentlichen Kanalisation in ganz Bayern prognostiziert werden. Daraus lassen sich der bereits bestehende Handlungsbedarf für Sanierungen sowie der daraus entstehende …mehr:

http://www.sww.bgu.tum.de/news-single-view/?tx_ttnews%5Btt_news%5D=273&cHash=66a5bbf9706abb81c797412b0cb87a8f

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Dresden: Ein Sorgenkind: Die Schachtabdeckung

Mit schadhaften Schachtabdeckungen hat nahezu jeder Kanalnetzbetreiber zu kämpfen. Gerade im Haupt- und Bundesstraßennetz ist der immer wiederkehrende Reparaturaufwand mit sehr hohen Kosten verbunden. Einige Schadensbilder verfügen auch über ein erhebliches Gefahrenpotenzial. Die Lebensdauer einer Schachtabdeckung hängt zwar hauptsächlich von der Qualität und Ausrüstungstechnik beim Einbau ab, dennoch beobachten wir, dass die aktuell auf dem Markt angebotenen Schachtabdeckungen hinsichtlich ihrer Langlebigkeit Defizite aufweisen. Die Schadensverteilung (Abbildung 1) stammt zwar aus dem Jahr 2009, doch hat sich in den vergangenen Jahren der Prozentsatz kaum verändert. Im Hauptstraßenbereich gehen wir aktuell sogar von einer 50%igen Schadensquote bei Schachtabdeckungen aus.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2016 ab Seite 2459

Autor
Daniel Kalweit
Sachbearbeiter Kanalsanierung
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Scharfenberger Straße 152
01139 Dresden, Deutschland
E-Mail: daniel.kalweit@se-dresden.de

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Wasserverschlusssysteme sinnvoll eingesetzt

Kanalsysteme, die im Mischverfahren entwässern, haben das Problem, dass es bei stärkeren Niederschlägen ganz unmittelbar zu Höchstwassermeldung in einer Ortschaft kommen kann. Die dort angeschlossenen Pumpwerke schaffen es nicht mehr, die anfallenden Wassermassen zu befördern. Aber gerade im ländlichen Raum besteht die Möglichkeit, etwas gegen das Eindringen von großen Regenwassermengen über Schachtdeckel zu tun. Doch wenn das Regenwasser nicht mehr in den Mischwasserkanal gelangen soll, muss ich es woanders hinführen.
Natürlich darf hierbei kein Nachteil für andere entstehen.

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2015 unter https://klaerwerk.info/DWA-Informationen

Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin
Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach
Albrecht-Achilles-Straße 6/8, 91126 Schwabach, Deutschland
Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern
Tel. +49 (0)91 22/7 60 16
E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de

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Jetzt auch für Kanalnetzbetreiber

Der neue Alarm- und Benachrichtigungsplan (ABP)

Allgemeines
Über zehn Jahre ist es her, seitdem der DWA-Landesverband Bayern einen Alarm- und Benachrichtigungsplan (ABP) erarbeitet hat. Es war das Muster eines Plans für verschiedenste Notfallsituationen, in die der Betreiber einer Kläranlage geraten kann. Dieser ABP sollte eine Arbeitshilfe für alle Anlagen sein, die noch nicht über einen derartigen Plan verfügen. Tat-sächlich haben viele Betreiber diese Möglichkeit genutzt, an-hand des Musters einen eigenen ABP aufzustellen oder ihren bestehenden nach den Vorschlägen umzuarbeiten.
Im Lauf der vergangenen Jahre gab es einige Betriebssituationen, in denen der ABP zum Einsatz kam und damit Erfahrungen gesammelt werden konnten. Quasi eine Bewährungs-probe. Mehr:
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Der neue Alarm- und Benachrichtigungsplan kann im Internet heruntergeladen werden: www.dwa-bayern.de/klaeranlagenbetrieb-und-unterhalt.html
Moderator der Arbeitsgruppe
Dipl.-Ing. (FH) Hannes Felber, Traunreut, Deutschland BI

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Einsatz des elektronischen Spiegels für den betrieblichen Überblick im Kanalsystem (Teil 2)*)

4 Betrieblicher Überblick mittels elektrischen Spiegels
Mithilfe des elektronischen Spiegels ist es möglich, sich im Kanalisationsnetz einen guten betrieblichen Überblick zu verschaffen. Folgende Hauptaspekte können unterschieden wer-den: Überprüfung der baulichen Funktionsfähigkeit (zusätzlicher Inspektionsbedarf, Sanierungsbedarf), Überprüfung der betrieblichen Funktionsfähigkeit (Reinigungsbedarf), intakte Funktionsfähigkeit und somit kein unmittelbarer Handlungsbedarf . Mehr:

Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Autoren
Dipl.-Ing. Hanns Plihal, Dipl.-Ing. Florian Kretschmer, Prof.
Dr.-Ing. Thomas Ertl
Universität für Bodenkultur Wien
Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und
Gewässerschutz (SIG)
Muthgasse 18, 1190 Wien, Österreich
Tel. +43 (0)660/359-53 71
E-Mail: hanns.plihal@boku.ac.at

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Der rosa Schacht

1 Einführung
Im östlichsten Teil von Sachsen liegt die Stadt Zittau. Verantwortlich in dieser Region für den Wasser- und Abwasserbereich ist die Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH (SOWAG). Sie betreut drei größere Zweckverbände, die Stadt Zittau sowie noch fünf Gemein-den mit einem eigenen Betriebsführungsvertrag.
Mein Zuständigkeitsbereich ist die Betreuung des Kanalnetzes. Das reicht von der Vollbetreuung (Kamerabefahrung, Kanalreinigung, Kanalreparaturen, Anschlusswesen sowie Störungsbeseitigung) bis hin zu Leistungen, die nach Absprache mit dem jeweiligen Gemeindeamt bis zu einer gewissen Kostengrenze gehen.
Immerhin betreuen wir damit etwa 800 km Kanal mit ca. 20 000 Schächten. Rund 10 % der Schächte sind reparaturbedürftig, da das Kanalsystem bis zu 120 Jahre alt ist (Abbildung 1). Natürlich ist ein Neubau der Schächte mit den notwendigen Tiefbauarbeiten eine solide Maßnahme. Doch längere Straßensperrungen, Probleme mit der alten Straßendecke und hohe Kosten erfordern es, auch Alternativen zu prüfen. So bietet die Sanierung im grabenlosen Verfahren eine interessante Möglichkeit, da kein Tiefbau notwendig ist. Aber hält die Sanierung auch den technischen Bedingungen stand?
2 Was ist SpectraShield?
Beim Besuch der Dresdner Abwassertagung lernten wir das Produkt „SpectraShield“ kennen, das für eine Schachtsanierung ohne Tiefbauarbeiten …mehr:
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015

Autor
Jürgen Könitzer, Kanalnetzmeister
Süd-Oberlausitzer Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsgesellschaft mbH
Äußere Weberstraße 43, 02763 Zittau, Deutscland
Tel. +49 (0)35 83/57 15 15
E-Mail: jürgen.koenitzer@sowag.de

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Wie zuverlässig sind Kanalalterungsmodelle?

Zusammenfassung
Im Rahmen des Forschungsprojekts SEMA (Sewer deterioration model for asset management strategy) ist die Prognosequalität eines Alterungsmodells anhand von TV-Inspektionsdaten der Stadt Braunschweig geprüft worden. Die Qualität der Prognose wurde auf der Grundlage einer Probe von 35 826 Inspektionen bewertet. Die Inspektionen wurden mittels eines substanzbasierten Modells klassifiziert. In einem zweiten Schritt wurde das statistische Modell KANEWZ angewandt, um die Kanalalterung zu simulieren. Der Vergleich der Inspektions- mit den Simulationsergebnissen zeigt, dass das Modell in der Lage ist, die Zustandsverteilung des Systems ziemlich genau wiederzugeben. Die Ergebnisse sind auch ermutigend auf individueller Haltungsebene. Im Allgemeinen zeigt das Alterungsmodell viel bessere Ergebnisse als ein einfaches lineares Alterungsmodell. Schlussfolgernd unterstreichen die Ergebnisse das Interesse und den potenziellen Nutzen der Anwendung von Alterungsmodellen zur Unterstützung von Inspektion-s und Sanierungsstrategien.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 10- 2015 ab Seite 884

Autoren
Nicolas Caradot
Dipl.-Ing. Hauke Sonnenberg
Dr. Pascale Rouault
Dipl.-Ing. Andreas Hartmann1)
KompetenzZentrum Wasser Berlin gGmbH Cicerostraße 24, 10709 Berlin
Dipl.-Phys. Alexander Kästner
Dipl.-Ing. Ingo Kropp
3S Consult GmbH
Schillerplatz 2, 01309 Dresden
Alexander Ringe
OEWA Wasser und Abwasser GmbH
Walter-Köhn-Straße 1a, 04356 Leipzig
Michael Timm
Dipl.-Ing. Christine Mesek2)
Stadtentwässerung Braunschweig GmbH Taubenstraße 7, 38106 Braunschweig
1) Neue Adresse:
Stadtentwässerung Braunschweig GmbH Taubenstraße 7, 38106 Braunschweig
2) Neue Adresse: azv Südholstein, AöR
Am Heuhafen 2, 25491 Hetlingen
E-Mail: Nicolas.Caradot@kompetenz-wasser.de

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Meldungen zu Labor 2014

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November 2014
16.11.2014 Kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests wohl gesichert
August 2014
11.08.2014 Bestimmung der Nitrifikantentoxizität 
Mai 2014
18.05.2014 Saisonale Veränderungen der Ammonium-Konzentration sicher erkennen 
Januar 2014
12.01.2014 Leserfragen zum Beitrag „Qualitätskontrolle von Fäll- und Flockungshilfsmitten“ in Folge 2/2013

Kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests wohl gesichert

Drei deutsche Anbieter von CSB (chemischer Sauerstoffbedarf) Küvettentests (Macherey Nagel, Merck und Tintometer) haben Mitte 2013 ein Konsortium gegründet (COD2-Konsortium), um gemeinsam die Antragsunterlagen für die REACH-Zulassung der Nutzung von Kaliumdichromat für die Herstellung von Küvettentests zur CSB-Bestimmung zu erarbeiten. Die Arbeiten schreiten laut den Unternehmen gut voran und können voraussichtlich Ende 2014 zu Ende geführt werden. Danach können die drei Unternehmen ihre Zulassungsanträge bei der ECHA (Europäische Chemikalienagentur in Helsinki) einreichen. Die Europäische Kommission trifft dann die endgültige Entscheidung über die REACH-Zulassung. Die drei Mitglieder des COD2-Konsortiums sind zuversichtlich, dass ihre Zulassungsanträge erfolgreich sein werden. Der Entscheidungsprozess benötigt normalerweise einen Zeitraum von circa anderthalb bis zwei Jahren. Die Bestimmung von CSB zur Analyse von Abwasser ist durch die europäische Kommunalabwasserrichtlinie 91/271 zwingend vorgeschrieben. Dies kann wahlweise durch normative Standardmethoden (zum Beispeil Aufschluss und Titration) oder auch durch die anwenderfreundlichen CSB-Küvettentests entsprechend der EN ISO 15705 erfolgen. Kaliumdichromat ist ein Stoff, der in Anhang XIV der REACH-Verordnung aufgeführt ist. Die Verwendung der in diesem Anhang aufgeführten Stoffe bedarf einer REACH-Zulassung. Die Zulassung ist allerdings nur für die Herstellung der Küvettentests nötig. Die eigentliche Nutzung der Küvettentests durch die Labore der Abwasserunternehmen und Gemeinden benötigt keine Zulassung [Artikel 56(3) in Verbindung mit Artikel 3(23) REACH: Ausnahme für Labornutzung, unter die auch Routineanalytik fällt]. Küvettentest- Hersteller, die bis zum 21. März 2016 keine Zulassung beantragt haben, dürfen ab 21. September 2017 („Sunset Date“) in der Europäischen Union keine Küvettentests mehr produzieren. Die drei Mitglieder des COD2-Konsortiums sind zuversichtlich, dass ihre Zulassungsanträge erfolgreich sein werden. Für die Kläranlagenbetreiber besteht daher kein Grund zur Sorge, so Macherey- Nagel: Die Konsortiumsmitglieder erwarten eine kontinuierliche Versorgung mit CSB-Küvettentests.

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Bestimmung der Nitrifikantentoxizität

Verlässliche Analyse in vielen Einsatzgebieten

Zur Bestimmung der Toxizität im Wasser werden repräsentative Wasserorganismen eingesetzt. Es eignen sich jedoch nur wenige Test für den automatisierten und effizienten Labor- und/oder Online-Betrieb.

Als Toxizität wird die direkte schädliche Wirkung von Substanzen auf Organismen bezeichnet. In der Wasseranalytik beschreibt die Toxizität eine Effetwirkung (EC50) respektive eine tödliche Wirkung (LC50) von Stoffen oder Stoffgemischen auf Organismen. Für Labortest werden Wasserorganismen wie Bakterien, Algen, Krebse und Fischeier eingesetzt. Die Anwendbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Tests sind jedoch sehr unterschiedlich. So können verschiedene Empfindlichkeiten der Organismen gegenüber schädlichen Substanzen sowie Sensibilitätsunterschiede zwischen den Lebewesen die Giftwirkung beeinflussen. Weiterhin sind die Messungen oft langwierig oder die Testorganismen müssen nach einer Vergiftung ausgetauscht werden, so dass ein automatisierter Einsatz nicht möglich ist. Die Wahl der Testorganismen spielt eine entscheidende Rolle.

Nitrifikantentoxizität
Nitrifikanten sind Mikroorganismen, die für die biologische Stickstoffelimination eingesetzt werden. Aufgrund ihrer hohen Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffen eignen sich für die Toxizitätsbestimmung. Der sogenannte Nitrifikations-Respirationshemmtest gemäß DIN EN ISO 9509:2006 bestimmt die Atmungshemmung der Organismen in Belebtschlamm und leitet daraus die Höhe der Toxizität ab. Um Personal- und Arbeitsaufwand einzusparen, wurde ein neues Nitrifikanten-Toximeter entwickelt. Die Messergebnisse liegen innerhalb von 5-15 Minuten vor und ermöglichen so einen schnellen und automatisierten Einsatz. Das Toximeter arbeitet nach dem DIN-Verfahren und verwendet die nitrifizierenden Bakterien Nitrosomonas und Nitrobacter, die gemeinsam als Mischkultur im Gerät kontinuierlich kultiviert werden. Durch die Trennung der Messzelle vom Fermenter steht für jede Messung, die eine kleine Teilmenge der Masse verwendet, jederzeit genügend Bakterienmasse zur Verfügung. Eine Beeinträchtigung der Bakterien im Fermenter durch toxische Substanzen ist ausgeschlossen. Die Messzelle wird mit einer Reinigungslösung ausgespült, um Verschleppungseffekte vorangegangener Messungen zu verhindert.

Generell misst das Nitrifikanten-Toximeter die Atmungshemmung der Bakterien und zieht wie der DIN-Test Rückschlüsse auf die Toxizität der Probe. Das Gerät ist sowohl für die Umwelt- und Abwasserüberwachung als auch für den Industrieeinsatz geeignet.
Einsatz in der Industrie
Eine Industriekläranlage in Sachsen-Anhalt betreibt eine zweistufige aerobe Reinigung. In der 1. Stufe der Biologie soll der CSB, vor allem solche Abwasserinhaltsstoffe, die die Nitrifikation hemmen, abgebaut werden. In der nachgeschalteten 2. Stufe erfolgen die Abreinigung der verbliebenen Kohlenstoffbelastung und die Nitrifikation. Störungen in der Vergangenheit ließen den Betreiber vermuten, dass ein Zusammenhang zwischen Nitrifikantentoxizität und dem CSB-Abbau in der 1. Stufe besteht. Dies konnte im Rahmen einer Messreihe mit dem Nitrifikanten-Toximeter nachgewiesen werden: Je höher die Rest-CSB-Konzentration am Ablauf der 1. Stufe zwischen 200 und 600 mg/l bewegt sich die Toxizität zwischen 0 und 60%. Die schnellen Ergebnisse des Nitrifikanten-Toximeters helfen, die Belüftung in der 1. Stufe zu optimieren, um einen ausreichenden Abbau zu ermöglichen und so die 2. Stufe effektiv vor Toxizität zu schützen.

Kontakt
Dr. Wolfgang Genthe, Leiter R&D
Jens-Uwe Schröter, Vertriebsleiter Deutschland
LAR Process Analysers AG
Berlin, Deutschland
http://www.git-labor.de/produkte/analytik/bestimmung-der-nitrifikantentoxizitaet

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Hach-Lange: Saisonale Veränderungen der Ammonium-Konzentration sicher erkennen

Wassertemperaturen unter 12 °C verlangsamen den gesamten Nitrifikationsprozess einer Abwasserreinigungsanlage.

Die Umsetzung von Ammonium zu Nitrit und weiter zu Nitrat ist damit erheblich eingeschränkt. Im Ergebnis kann dies zu erhöhten Ammonium-Ablaufwerten oder schlimmer noch, zu erhöhten Nitrit-Konzentrationen führen.
Erkennen Sie hohe Ammoniumwerte!
Wenn Sie einen photometrischen Testsatz mit niedrigem Messbereich auf Basis der Indophenolblau…mehr:

http://www.hach-lange.de/view/content/parameter-1

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Leserfragen zum Beitrag „Qualitätskontrolle von Fäll- und Flockungshilfsmitten“ in Folge 2/2013

Zwei Leser haben die Bestimmung von Zuschlagsstoffen nach der Beschreibung dieses Artikels durchgeführt. Dabei sind einige Fragen zum einen zur Berechnung der Wirksubstanz und zum anderen zur Bestimmung des Zuschlagsstoffs aufgetreten. Gerne veröffentlichen wir diese mit Einverständnis der Fragesteller und fügen die Antworten der Autorin Steinle-Silva hinzu, da vielleicht der eine oder andere Leser auf ähnliche Verständnisprobleme gestoßen ist. Wilfried Furlan von der ARA Tramin, Eco-Center AG in Südtirol, hat die Methode nach Punkt 4.3 des Beitrags angewendet und fragt dazu: Einwaage 1: 10 g der Probe in Becherglas einwiegen. Frage 1: Soll als Pulver oder in flüssiger Form eingewogen werden? Antwort Steinle-Silva: Die Bestimmung ist nur geeignet für die Bestimmung von Zuschlagsstoffen in Feststoffpolymeren, diese liegen in Pulverform vor. Das Originalprodukt wird eingewogen. Einwaage 2: 10 g der Probe einwiegen. Frage 2: Was muss nach fünf Minuten abgelesen werden: das Sediment oder das Gesamtvolumen? Antwort Steinle-Silva: Das Sediment ist der Zuschlagsstoff, der sich absetzt und dessen Volumengehalt bestimmt

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2011

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Meldungen von den Kläranlagen 2014

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Dezember 2014
Erftverband Sturm, Starkregen, Hochwasser – Wasserwirtschaftsjahr 2014 zeigte sich abwechslungsreich
Dinslaken Klärwerk wird an die neue Emscher angepasst 
Braunschweig 60 Jahre Abwasserverband  
Bad Camberg Verbindungskanal – Ankunft an der Kläranlage Esch 
Wiedemar KWL: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau  
Wiedemar Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau  
Entsorgungsverband Saar Wasserwirtschaftsexperten aus Südhessen informierten sich auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar 
Niersverband Biologische Station arbeiten gemeinsam für die Natur  
Aggerverband Besuchergruppe des Bund Heimat und Umwelt ist zu Gast beim Aggerverband 
November 2014
Entsorgungsverband Saar Staatssekretär Georg Jungmann wird zum 1.1.2015 neuer Geschäftsführer  
Reichenbachtal Kläranlage im Reichenbachtal wird ertüchtigt  
Niersverband NRW Arbeitsminister Guntram Schneider besucht den Niersverband  
Neuss BHKW´s liefern CO2-freie Energie  
Aggerverband Aggerverband: Kommunalwahlen brachten viele Änderungen in den Gremien des Aggerverbandes 
Rödermark 40 JAHRE KLÄRANLAGE – TAG DER OFFENEN TÜR AM 13.09.2014 
Mannheim Abenteuer Abwasser – freie Plätze beim Agenda Diplom  
Mannheim Stadtentwässerung öffnet Fremdeneinstieg in die Kanalisation
Emscher Emscher-Umbau: Welchen „Gewinn“ bringt die Renaturierung? 
Burg Neues Blockheizkraftwerk im Klärwerk  
Berlin Wasserbetriebe suchen Technik-Begeisterte 
Berlin Abwasser wird preiswerter – alle können sparen 
Bensheim 50. Geburtstag beim KMB
Oktober 2014
Wupperverband Freizeitplanung mit FluGGS  
Stuttgart Aktuelles aus der Filder-Zeitung: Im Extremfall wird das Körschtal zum See 
Stuttgart Leistungsvergleich 2013 der Stuttgarter Klärwerke erschienen! 
Stuttgart Der SES-Jahresbericht 2013 ist erschienen 
Steinbrück/Peine Wie geht Klärschlammtrocknung? In Steinbrück vor Ort zu erleben
Starnberger-See 400 Besucher auf der Kläranlage – Großes Interesse beim „Tag der offenen Tür“ des Abwasserverbands 
Starnberger-See Essen gehen mit dem Abwasserverband 
EVS Sanierte Kläranlage Neunkirchen/Nahe in Betrieb genommen – Entsorgungsverband Saar investierte rund 2 Millionen Euro
EVS Anschluss von Kleinottweiler an die Kläranlage Kirkel-Limbach – neuer Bauabschnitt für den Hauptsammler in Kirkel-Altstadt ab Mitte August  
Peine Getrockneter Klärschlamm aus Baddeckenstedt geht als Dünger in den Stoffkreislauf zurück 
OOWV 2014 wird für den OOWV zum ausbildungsstarken Jahrgang
Neustadt a. Rbge. Wenn der Kanal voll ist… 
LINEG Vorstand begrüßt neun neue Azubis 
Eifel-Rur Jungem Mann aus Argentinien das Leben gerettet  
Hänigsen/Peine Behandlung optimiert – Energie wird gespart  
Hamburg Falsche Flaschenpost 
Fulda Urbane Sturzfluten und Starkregenereignisse, ein immer wieder aktuelles Thema
Emscher und Lippe Juli 2014 war geprägt von Gewittern und Starkregen 
Eifel-Rur Neue Auszubildende beim Wasserverband  
Dinslaken „Emscher in the box“ – Drei Kuben informieren über Emscher-Umbau 
Diepersdorf Vorbereitungen zur Klärwerksanierung laufen an 
Castrop-Rauxel Abwasserkanal Emscher – Tunnelpatin Dr. Ottilie Scholz besucht „ihre“ Mannschaft 
Beuerbach Erneuerung eines Betontrogs am Zulaufpumpwerk der Kläranlage 
Baden-Baden Baden-Baden geht mit seinem neuen Biomassekonzept voraus
August 2014
Hetlingen Zwanzig Tonnen Stahl im Einsatz gegen die Wassermassen 
„Bode-Wipper“ Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke 
Wupperverband Ein Tor zur faszinierenden Welt der Großen Dhünn-Talsperre 
Wupperverband Das Diepental soll Naturschutz und Naherholung verbinden 
Frankfurt Geruchsuntersuchungen in den Wohngebieten Kelsterbach 
Stuttgart Neues Faltblatt zum Informationszentrum Stadtentwässerung erschienen! 
Starnberger See 50 Jahre Abwasserverband 
Nieste/Peine Zum 1. Juli hat die Gemeinde Nieste ihre Abwasseraufgaben an den Wasserverband Peine übertragen 
Peine Arbeiten auf der Kläranlage Wipshausen 
OOWV Heruntergespülte Feuchttücher erweisen sich als „Pumpenkiller“ 
OOWV KOLLEKTIVER TOILETTENGANG ZUM HALBZEITPFIFF 
Münster Neue Aa und große Faultürme  
LINEG LINEG wurde zum wiederholten Male in Berlin ausgezeichnet 
Herne Emschergenossenschaft schmeißt den Riesen-Bohrer für den nächsten Tunnel an 
Emscher-Lippe-Region Flussmanager suchen Nachwuchs und informieren über Berufsbilder 
Berlin 12.500 Berliner können Abwasser komfortabler entsorgen 
Berlin Jörg Simon neuer BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser 
Berlin Gutes Wasser ist nicht nur eine Aufgabe für Ingenieure 
Berlin Am 5. Juli im Kanal unter dem Prenzlauer Berg laufen 
Juli 2014
Friedrichshafen Schussenprojekt in der Schule 
Emschergebiet Schon 26.191 Meter – Abwasserkanal Emscher wächst unter dem Revier 
Berlin Nach dem Spiel ist vor dem Spül 
Bedburg-Kaster Schwerpunkt: Deammonifikation 
Aggerverband Arzneimittel richtig entsorgen – unsere Gewässer schützen 
Zuffenhausen Fäkalien landen im Feuerbach statt im Klärwerk
Lörrach Gut für Wiese und Grundwasser 
Köndringen Sanierungen und noch zu viel Fremdwasser 
Illertissen Alte Kläranlage wird ein Biotop 
Grafenhausen Toter Biber in der Kläranlage 
Rotenburg Algen arbeiten für eine saubere Fulda – Pilotprojekt in Rotenburg 
Dinslaken Klärwerk Emschermündung wird bereits an das zukünftige Emscher-System angepasst 
Braunschweig Gewässergüte 
Bottrop Ausstellung zu Duisburger „Emscher-Kids“-Projekt 
Berlin Die Wasserbetriebe zeigen Gesicht 
Berlin Sind sie noch ganz dicht? Ja, dank der Lecksucher 
Juni 2014
Halle-Nord Für eine zukunftssichere Abwasserbehandlung: HWS investiert eine Million Euro in Kläranlage
Langen Langen, Egelsbach, Erzhausen: Seit 50 Jahren im Dienste der Natur 
Köln Katastrophenschutzübung Wahner Heide 
Berlin Verjüngungskur für alte Kanäle 
Leipzig 3,6 Millionen Euro für Mischwasserbehandlungsanlage auf dem Gelände der Kläranlage Leutzsch – Zum Schutz des Auwaldes
Niersverband Studienförderung durch den Verband  
OOWV VKU-Vorstand wählt Karsten Specht ins Präsidium 
Starnberger See Das Jubiläum: 50 Jahre Abwasserverband 
azv Südholstein Mädchen erobern das Klärwerk Hetlingen 
Peine Neubau der Kläranlage beginnt 
Peine Kamera sichtet Rohre – Reinigung vorab zwingend nötig 
Peine Geprüfte Sicherheit: Wasserverband erhält TSM-Urkunden 
Wupperverband Förderpreis vergeben
Wupperverband Kläranlagen als Energiespeicher im Bergischen Land 
Mai 2014
Leipzig Ab April neue Firmen für dezentrale Abwasserentsorgung  
Hamburg HAMBURG WASSER präsentiert Trink- und Abwassermuseum: „WasserForum“ 
Hamburg Mischen impossible – Hamburgs neues Abwassersystem 
EVS Neues Regenüberlaufbecken im Stadtteil Niedersaubach fertiggestellt 
Emschergenossenschaft Emschergenossenschaft setzt 300 Muscheln im PHOENIX See ein 
Düren Reges Interesse am Tag des Wassers auf der Kläranlage Düren 
Beuerbach Entwässerungsmaschine erneuert
Berlin Nachhaltig gärtnern mit Berliner Pflanze 
Berlin Wenn´s stürmt, fließt Abwasserstrom ins Netz 
Aggerverband Gesundheitstag
April 2014
Emscher Einladung zum EMSCHER-DIALOG 2014 
Bezau Land fördert Trink- und Abwassernetzausbau in den Gemeinden 
Talhausen Veränderungen beim Zweckverband 
Stuttgart Underground in Stuttgart – ein Mitarbeiter der SES erzählt 
Stuttgart Kids und Junior Week – Osterferien-Programm 2014 
Röttenbach Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum aktuellen Thema „Kläranlage“ 
Niersverband Einstellung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung 
Niersverband Abschaltung der Kläranlage Kückhoven 
Mainz Der Wirtschaftsbetrieb lädt zum Girls- & Boysday 
Lübeck Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg 
Lippeverband Schottische Hochlandrinder werden in Halterner Lippeaue heimisch 
März 2014
Köln Führungen im Kölner Kronleuchtersaal starten ab März
Kiel Vertrag von Vorstand Dr. Jörg Teupen verlängert 
Göttingen Weltwassertag am 22. März 2014 zum Thema „Wasser und Energie“
BRW Sauberes Wasser ist für sie selbstverständlich! 
Bludenz Neuer Abwasserkanal für die Innenstadt 
Februar 2014
Wupperverband Wechsel im Vorstand 
Warburg Arzneimittelreste im Abwasser 
Oberhausen Jetzt geht’s los – Baustart für den Abwasserkanal Emscher 
Heinsberg- Kirchhoven Extreme Stickstoffbelastungen aus dem Kanalnetz führten zur Überlastung der Kläranlage Heinsberg- Kirchhoven 
Görlitz Wie funktioniert Görlitz? 
Fulda Interkommunale Zusammenarbeit auch beim Hochwasserschutz 
Stuttgart Französischer Studiengang trägt den Namen Stuttgart
Dortmund „Flussarchiv“ wird erstmalig präsentiert 
Bremen Stadtgespräch im Alten Pumpwerk – Zu Gast ist Jörg Broll-Bickhardt 
Berlin Das Richtige zur richtigen Zeit
Januar 2014
WVER Verbandstätigkeiten im Jahre 2013 
Treuchtlingen Abwasser wird teurer  
Stuttgart Energiekarten zur Abwasserwärmenutzung  
Stuttgart Führungen für Einzelpersonen und Kleingruppen im HKW S-Mühlhausen 
Schrobenhausen Neue Satzungen zum 01.01.2014 – Stand 12/2013 
OOWV OOWV hält Abwasserpreis stabil – Entgelt sinkt in Dornum 
Oberhausen Riesenbohrer gräbt sich bis auf 37 m Tiefe unter Oberhausen hindurch
Hildesheim Abwasserbeseitigungssatzung 
Hildesheim Die neuen SEHi-Gebührensatzungen  
Fulda Abwasserverband verabschiedet Haushalt 2014 
EVS IHK Saarland und Entsorgungsverband Saar gegen höhere Abwasserabgabe 
EVS Optimierung der Regenwasserbehandlung in Spiesen  
Dinslaken Offen für neue Fragestellungen der Abwasserreinigung 
Bottrop Emschergenossenschaft erforscht energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen 
Berlin Wasserbetriebe helfen Arche-Kindern 
Berlin Update für Hobrechts Erbe – neues Abwasserpumpwerk 
Berlin Inklusionspreis 2013 für die Berliner Wasserbetriebe 
Berlin bwb.de in neuem Design und mit neuen Inhalten 

Erftverband: Sturm, Starkregen, Hochwasser – Wasserwirtschaftsjahr 2014 zeigte sich abwechslungsreich

Anlässlich des endenden Wasserwirtschaftsjahres begrüßten Dr. Dieter Gärtner, stellvertretender Verbandsratsvorsitzender, und Norbert Engelhardt, Vorstand des Erftverbandes, am 31. Oktober rund 250 Gäste im Kulturhof des Klosters Knechtsteden, Dormagen, zum „Wasserwirtschaftssilvester“. Als Gastredner dieser besonderen Silvesterfeier des Erftverbandes referierte Dr. Jaroslav Poncar von der Fachhochschule Köln über die Mysterien der heiligen Flüsse Indiens.

Der Erftverband-Zukunftspreis, den der Verband im Rahmen der Veranstaltung zum vierten Mal verleiht, geht in diesem Jahr an zwei Preisträger. Zum einen erhalten die Erzieherinnen und Erzieher der städtischen Kindertageseinrichtung Euskirchen-Kreuzweingarten den Preis für ihr beispielhaftes Engagement, Kinder für die Natur und besonders das Element „Wasser“ zu begeistern. So lernen bereits die Kleinsten spielerisch Technik und Naturwissenschaften kennen.

Der Zukunftspreis des Erftverbandes 2014 geht ebenfalls an Sebastian Ziskoven, Student der Fachhochschule Köln, für seine Bachelor-Arbeit. Ziskoven sammelte Daten und Erfahrungen zur Wirtschaftlichkeit von Blockheizkraftwerken auf Kläranlagen und schuf damit wichtige Grundlagen für die Nutzung von Klärgas als regenerativem Energieträger.

Das Wasserwirtschaftsjahr 2013/2014 bot vor allem in den Sommermonaten extreme Wetterlagen: Sturm, Starkregen und Hochwasser. Nicht zuletzt dank der mit großem Einsatzwillen der Mitarbeiter sofort nach dem Pfingststurm „Ela“ begonnenen Aufräumarbeiten an der Erft kam es zu keinen nennenswerten Hochwasserschäden im Verbandsgebiet.

Die Wintermonate und das Frühjahr präsentierten sich jedoch mit milden Temperaturen und wenig Regen. Direkt zu Beginn des Wasserwirtschaftsjahres im November 2013 stellte der Erftverband den neuen naturnahen und rund 1,3 Kilometer langen Gewässerlauf der Erft bei Bergheim-Kenten fertig und leitete die Erft unter großem öffentlichem Interesse in das neue Bett um. Dieser neue Gewässerabschnitt ist für Fische und Wasserorganismen frei durchwanderbar, bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten neue Lebensräume und dient bereits bei kleineren Hochwasserereignissen als Rückhalteraum.
Nach dieser ersten Maßnahme aus dem Perspektivkonzept rückt nun die Umsetzung der Renaturierung bei Neuss-Gnadental näher.

Besonders hervorzuheben ist auch der Masterplan Abwasser 2025. Er sieht vor, in den nächsten elf Jahren 19 der 40 Kläranlagen des Verbandes stillzulegen und das Abwasser auf den verbleibenden Kläranlagen zu reinigen. Dadurch nutzt der Erftverband diese größeren Anlagen effizienter aus und verhindert hohe Investitionskosten für die Sanierung alter Anlagen. Zwei Maßnahmen befinden sich bereits in der Umsetzung: Um das Abwasser aus Dürscheven zukünftig auf dem Gruppenklärwerk Obergartzem-Enzen reinigen zu können, baut der Verband derzeit eine rund 2,8 Kilometer lange Druckleitung von der Kläranlage Dürscheven nach Enzen. Die Kläranlage Dürscheven wird anschließend zurückgebaut.

Auch die Kläranlage Villau wird stillgelegt und das Abwasser zur Kläranlage Grevenbroich übergeleitet. Im Zuge des Straßenausbaus der K 10 verlegt der Erftverband hier gemeinsam mit dem Rhein-Kreis Neuss eine rund 3,5 Kilometer lange Freispiegelleitung als Teilstück des insgesamt zirka 7,3 Kilometer langen Kanalsammlers.

Häufige Starkregenereignisse im Sommer belasteten vielerorts die kommunalen Abwasserkanäle. Trotz Kanalnetzen, die nach aktuellem Stand der Technik geplant wurden und nachweislich einwandfrei funktionieren, konnte die Infrastruktur die innerhalb kürzester Zeit fallenden Niederschlagsmengen nicht aufnehmen. Der Erftverband sieht hier ein zusätzliches Informationsbedürfnis der Bürger und wird neben den Aufgaben des Betriebs der Kanalnetze von Rommerskirchen, Meckenheim und Zülpich noch stärker tätig werden, vor allem in Bezug auf Schutz- und Gegenmaßnahmen, die die Anwohner selbst ergreifen können.

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Dinslaken: Klärwerk wird an die neue Emscher angepasst

Umbau der Flusskläranlage ist bereits in vollem Gange
Dinslaken. Im Rahmen des Emscher-Umbaus baut die Emschergenossenschaft das Klärwerk Emschermündung (auch KLEM genannt) in Dinslaken um. Die Arbeiten sind bereits in vollem Gange. Unter anderem wird an der Anlage der Boden verwendet, der zurzeit an einer anderen Emscher-Baustelle ausgehoben wird: an der künftigen Mündungsaue. Um zu verstehen, warum die Anlage verändert werden muss, sollte man sich zunächst den heutigen Stand des Klärwerks betrachten.

Die Anlage ist eine Flusskläranlage. Das bedeutet, dass die Emschergenossenschaft in Dinslaken in der Regel die gesamte Wassermenge, die aus dem ganzen Emschergebiet im Klärwerk ankommt, behandelt. Dazu gehört auch das schon geklärte Abwasser aus den Emscher-Kläranlagen in Dortmund und Bottrop, abgepumptes Grundwasser und Grubenwasser sowie das Abwasser, was auf der Strecke unterhalb des Auslaufes der Kläranlage Bottrop (also zwischen Bottrop und Dinslaken) anfällt. Deshalb ist die Anlage für enorme Wassermengen von bis zu 30.000 Liter pro Sekunde ausgelegt.

Doch nach der Entflechtung der Emscher wird nicht mehr die gesamte Wassermenge der Emscher durch die Anlage fließen, sondern nur noch das Abwasser, das über den derzeit noch entstehenden neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher hergeleitet wird. Momentan erhält die Emschergenossenschaft also eine hohe Wassermenge mit relativ niedriger Konzentration an Abwasser und zukünftig eine niedrigere Wassermenge mit höherer Konzentration. Deswegen ist es notwendig, die Anlage fit für die Zukunft zu machen.

Das Abwasser wird zukünftig aus dem Abwasserkanal Emscher und nicht aus der Emscher als Fluss kommen. Im künftigen Pumpwerk am Holtener Bruch in Oberhausen wird das Abwasser in einen hochliegenden Kanal gepumpt, der zirka einen Kilometer vom Holtener Bruch bis zum KLEM führt. Die bisherige Ausprägung des KLEM als Flusskläranlage, verbunden mit der Aufnahme und Behandlung großer Wassermengen, wird sich zukünftig stark ändern. Wird heute eine Abwassermenge von 7000 l/s nur sehr selten unterschritten, geht man zukünftig von etwa 1000 l/s aus.

Eine Weiternutzung der 1974 in Betrieb gegangenen Anlagenteile der mechanischen Reinigung ist deshalb nicht sinnvoll möglich, da sie bezogen auf die zukünftigen Verhältnisse viel zu groß sind. Zudem kommt der neue unterirdische Abwasserkanal am KLEM etwa 500 Meter vom heutigen Zulauf entfernt an. Daher wurde entschieden, die gesamte mechanische Reinigungsstufe zu erneuern.

Dieser Teil der künftigen Anlage entsteht praktisch auf den heutigen Vorklärbecken. Diese werden derzeit mit Boden verfüllt, der an der Baustelle der künftigen Emschermündungsaue ausgehoben wird. 70.000 Kubikmeter Erde sind bereits von der Mündung zum KLEM transportiert worden, weitere 60.000 Kubikmeter folgen noch in diesem Jahr.

Die neuen Anlagenteile des KLEM werden um zirka sechs Meter über den bisherigen Vorklärbecken errichtet, damit das Wasser anschließend in freiem Gefälle durch die gesamte Anlage fließen kann. Dazu wird bei dem neuen Zufluss zum Klärwerk ein neues Schneckenpumpwerk gebaut, dass das Abwasser zunächst auf diese Höhe anhebt. Hierdurch werden die drei Abwasserpumpwerke, die heute das Abwasser vom Niveau der mechanischen Reinigung auf das der biologischen Reinigung anheben, ersetzt.

Nach dem Schneckenpumpwerk wird eine neue Rechenhalle errichtet. Dort werden gröbere Gegenstände bereits aus dem Abwasser „herausgefischt“. Danach wird ein Sandfang gebaut, der mineralische Stoffe aus dem Wasser entfernt, welche sonst die Rohre und Pumpen schädigen könnten. Das von den mineralischen Stoffen nun weitestgehend befreite Abwasser fließt dann in noch neu zu errichtende Vorklärbecken, in denen sich dann Stoffe, die etwas schwerer sind als Wasser, absetzen, z. B. Fäkalien und Essensreste. Damit wäre die gesamte mechanische Reinigung umgebaut.

Darüber hinaus werden noch weitere Maßnahmen im Bereich der biologischen Reinigung angegangen, wie z. B. Optimierung des Belüftungssystems, Anpassung der Nachklärung, etc.
Der Umbau des Klärwerks kommt einer Operation am offenen Herzen gleich: Während der gesamten Bauarbeiten muss die Anlage natürlich immer noch in Betrieb gehalten werden. Das bedeutet: Es ist geplant, einzelne Becken abzuschalten und umzubauen, während die Anlage nach wie vor ihre Leistung erbringen kann.

An der Gesamtfläche der Anlage von etwa 80 Hektar wird sich nichts ändern. Der um das Klärwerk Emschermündung errichtete „Grünwall“ bleibt ebenfalls bestehen. Ändern wird sich lediglich die Größe einzelner Becken. Diese werden kleiner als heute sein. Die letzten Bauarbeiten sollen Mitte 2018 abgeschlossen. Dann wird das Klärwerk Emschermündung „fit“ sein für das Neue Emschertal, welches bis 2020 auch ökologisch ein neues Gesicht erhält – als ein blauer Fluss mit grünen Ufern!

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/dinslaken-klaerwerk-wird-an-die-neue-emscher-angepasst.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=3ad35c0f56246f817a430b65215e6d3d

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Braunschweig: 60 Jahre Abwasserverband

In diesem Monat wird der Abwasserverband Braunschweig 60 Jahre alt. In dieser Zeit hat es der Verband geschafft ein zukunftsorientiertes und ressourcenschonendes Kreislaufsystem zu entwickeln – das Braunschweiger Modell -, bei dem aus Abwasser wertvolle Energie entsteht.
Am 30. November 1954 wurde der Abwasserverband Braunschweig gegründet. Grund dafür war der Beschluss zur Neuordnung der Abwasserbeseitigung im Rahmen der von Bund und Ländern initiierten Maßnahmen zur Reinhaltung öffentlicher Gewässer.
Die Themen Abwasserreinigung und -verwertung, die den Abwasserverband Braunschweig täglich beschäftigen, sind wie eh und je aktuell.  Die wenigsten Leute beschäftigen sich mit der Frage was eigentlich mit unserem Abwasser passiert, nachdem es durch den Abfluss gelaufen ist.  Dabei ist sie doch so wichtig, da jeder Deutsche durchschnittlich 120 Liter Wasser pro Tag verbraucht.
Doch was passiert mit dem Abwasser und was macht den Abwasserverband Braunschweig so einzigartig:
Der Abwasserverband Braunschweig hat in den letzten 60 Jahren einen Wasser-Nährstoff-Energiekreislauf entwickelt- das Braunschweiger Modell, bei dem das gereinigte Abwasser in die Landwirtschaft gelangt und daraus Strom und Wärme für mehrere Braunschweiger Haushalte produziert wird.
Aus den Haushalten und der Industrie der Stadt Braunschweig sowie einiger Gemeinden des Wasserverbandes Gifhorn fließt das Abwasser durch das Kanalnetz zunächst zum Klärwerk Steinhof, welches durch die Stadtentwässerung Braunschweig betrieben wird. Täglich kommen hier ca. 60.000 Kubikmeter Abwasser an. Das Abwasser wird durch ein mehrstufiges Verfahren gereinigt. Dieses beginnt mit einer mechanischen Stufe gefolgt von einer biologischen. Danach verlässt das Wasser die Kläranlage Richtung Rieselfelder oder Verregnung.
Ein Drittel des vollbiologisch gereinigten Abwassers wird für die letzte Reinigungsstufe und zur Speicherung auf die Rieselfelder geleitet. Diese haben eine Größe von 275 Hektar, was einer Fläche von 254 Fußballfeldern entspricht. Durch die Einleitung des gereinigten Abwassers sind im Laufe der Zeit wertvolle Biotope entstanden. Viele Vögel haben hier einen neuen Lebensraum gefunden.
Der größte Teil des gereinigten Abwassers, zwei Drittel, wird mit der Zugabe von nährstoffreichem Klärschlamm auf 2.700 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche im Verbandsgebiet verregnet. Dies entspricht einer jährlichen Wassermenge von etwa 14 Mio. Kubikmetern.
Die Verregnung ist so wertvoll für das Verregnungsgebiet, da der Boden in dieser Region sehr sandig ist. Er ist daher nicht in der Lage, viel Wasser zu speichern, kann aber  größere Wassermengen problemlos aufnehmen.
Durch diese Eigenschaften wäre ein uneingeschränktes Pflanzenwachstum in der Vegetationszeit nicht möglich und deshalb ist es erforderlich, die Pflanzen mit Zusatzwasser  zu versorgen. Die Beregnung in den Monaten Februar bis November im Verbandsgebiet macht es landwirtschaftlichen Betrieben möglich, auch anspruchsvollere Früchte wie  bspw. Zuckerrüben oder Mais anzubauen.
Der Mais wird wiederum in der Biogasanlage Hillerse eingesetzt, um Biogas zu produzieren. Dieses wird dann über eine 20 Kilometer lange erdverlegte Gasleitung nach Braunschweig geleitet und in Strom und Wärme umgewandelt. 7.000 Braunschweiger Haushalte können dadurch mit Strom und mehr als 1.000 Haushalte mit Wärme versorgt werden.
Durch das Betreiben der Biogasanlage leistet der Abwasserverband Braunschweig schon heute einen entscheidenden Beitrag für eine CO2-neutrale, verlässliche und nachhaltige Energieversorgung.
An dieser Stelle schließt sich der Wasser-Nährstoff-Energiekreislauf.
Jeder Bewohner, dessen Abwasser in dieses System fließt hat die Möglichkeit, seinen Beitrag zum Schutz dieses Kreislaufes zu leisten, in dem Abfälle aus dem Haushalt nicht über die Toilette oder den Ausguss beseitigt werden. Putzmittel sollten sparsam eingesetzt und Hygieneartikel wie Kosmetiktücher oder Wattestäbchen über den Abfalleimer entsorgt werden.

Zukunftsweisend denkt der Abwasserverband Braunschweig auch in Bezug auf den Nachwuchs. Jährlich werden Lehrlinge in den Ausbildungsberufen Elektroniker für  Energie- und Gebäudetechnik sowie Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik ausgebildet.

Informationen zum Abwasserverband Braunschweig und zum Braunschweiger Modell finden Sie unter: www.abwasserverband-bs.de

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Bad Camberg: Verbindungskanal – Ankunft an der Kläranlage Esch

Die Bauarbeiten für den Verbindungskanal zum Zusammenschluss der Abwasserverbände Obere Ems und Mittlere Ems kommen gut voran.

Für den Zusammenschluss der beiden Abwasserverbände Ober Ems und Mittlere Ems wird derzeit ein Verbindungskanal vom heutigen Kläranlagenstandort Esch bis zur Ortslage Bad Camberg-Würges gebaut. Der erste Spatenstich für diese Baumaßnahme erfolgte Ende April 2014. Die Bauarbeiten für den neuen Kanal mit einem Durchmesser DN 400 Millimeter begannen am Ortsrand von Würges und haben sich während des Sommers in Richtung Süden vorgearbeitet.

Seit wenigen Tagen haben die Arbeiten die Kläranlage Esch erreicht. Jetzt folgen noch kleinere Umbaumaßnahmen auf der Kläranlage Esch, um den Umschluss zu Beginn des nächsten Jahres sicherzustellen. Hierzu gehören ein neuer Drosselschacht und Kanalleitungen für die künftige Nutzung als Regenrückhaltebecken.
Mit dem Zusammenschluss der beiden Abwasserverbände werden künftig erhebliche Einsparpotentiale genutzt. Einerseits ergeben sich durch die gemeinsame Abwasserreinigung in Niederselters bei den in Zukunft notwendigen Investitionen deutliche Einsparungen. Außerdem verringern sich auch die insgesamt anfallenden Betriebskosten durch Effizienzsteigerung in mehreren Bereichen.

http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-05-08-baubeginn-fuer-ueberleitungskanal-2.html

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Kläranlage Wiedemar/KWL: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau

Einen Blick hinter die Kulissen der Abwasserbehandlung konnten Besucher an Freitag, dem 19. September 2014, auf der Kläranlage Wiedemar werfen. Von 15 bis 18 Uhr öffneet die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH die modernisierte Anlage, die in den vergangenen vier Jahren für rund 1,8 Millionen Euro einen bedeutenden Umbau erfahren hat: Ein Zwischenpumpwerk, eine biologische Reinigungsstufe, ein Schlammspeicher und ein Fällmitteltank wurden neu errichtet und technisch ausgestattet. Zwei bestehende Belebungsbecken wurden um- bzw. rückgebaut. Zudem hat die KWL die Außenanlagen neu gestaltet. Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität von rund 4.500 auf nunmehr 6.000 Einwohnerwerte.

Bedeutendes Abwasserprojekt im ZV WALL
In der Kläranlage wird das Abwasser der Bevölkerung von Wiedemar, Teilen von Klitschmar, Kölsa, Wiesenena und Sietzsch sowie der Gewerbegebiete Wiedemar und Sietzsch behandelt. Rund 864 Kubikmeter Abwasser erreichen die Anlage pro Tag. Im Jahr sind es rund 316.000 Kubikmeter. Nach dem Beitritt Wiedemars zum Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) 2007 und der Übernahme der Kläranlage durch die KWL stellt der Neubau eines der bedeutendsten Abwasserprojekte der KWL im gesamten Gebiet des ZV WALL dar. Mit der Erweiterung der Kapazitäten der Anlage hat die KWL einerseits die infrastrukturellen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gemeinde und der Gewerbegebiete geschaffen. Zum anderen erhöht sich der Gewässerschutz durch moderne Techniken und den Einsatz einer biologischen Phosphoreliminierung.

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Wiedemar: Höhere Kapazitäten und mehr Gewässerschutz nach Umbau

Einen Blick hinter die Kulissen der Abwasserbehandlung können Besucher an diesem Freitag, dem 19. September 2014, auf der Kläranlage Wiedemar werfen. Von 15 bis 18 Uhr öffnet die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH die modernisierte Anlage, die in den vergangenen vier Jahren für rund 1,8 Millionen Euro einen bedeutenden Umbau erfahren hat: Ein Zwischenpumpwerk, eine biologische Reinigungsstufe, ein Schlammspeicher und ein Fällmitteltank wurden neu errichtet und technisch ausgestattet. Zwei bestehende Belebungsbecken wurden um- bzw. rückgebaut. Zudem hat die KWL die Außenanlagen neu gestaltet. Durch die Erweiterung erhöht sich die Kapazität von rund 4.500 auf nunmehr 6.000 Einwohnerwerte.
Bedeutendes Abwasserprojekt im ZV WALL
In der Kläranlage wird das Abwasser der Bevölkerung von Wiedemar, Teilen von Klitschmar, Kölsa, Wiesenena und Sietzsch sowie der Gewerbe¬gebiete Wiedemar und Sietzsch behandelt. Rund 864 Kubikmeter Abwasser erreichen die Anlage pro Tag. Im Jahr sind es rund 316.000 Kubikmeter. Nach dem Beitritt Wiedemars zum Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land (ZV WALL) 2007 und der Übernahme der Kläranlage durch die KWL stellt der Neubau eines der bedeutendsten Abwasserprojekte der KWL im gesam¬ten Gebiet des ZV WALL dar. Mit der Erweiterung der Kapazitäten der Anlage hat die KWL einerseits die infrastrukturellen Voraussetzungen für das weitere Wachstum der Gemeinde und der Gewerbegebiete geschaffen. Zum anderen erhöht sich der Gewässerschutz durch moderne Techniken und den Einsatz einer biologischen Phosphor¬eliminierung.

Quelle: http://www.wasser-leipzig.de/index.php?session=ed7d6096379d2548112b1e2d0d187e01&page=144¶ms%5B6%5D%5B3%5D=YTozOntzOjc6ImNvbW1hbmQiO3M6MTA6InNob3dEZXRhaWwiO3M6NjoiZW50aXR5IjtzOjQ6IjE1NzMiO3M6MTU6InNob3dfZW1haWxfZm9ybSI7YjoxO30=&recommend=1

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Entsorgungsverbandes Saar: Wasserwirtschaftsexperten aus Südhessen informierten sich auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar

Rund 25 Mitglieder der Bezirksgruppe Hanau im Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V. (BWK) informierten sich am 26. September auf der Kläranlage Völklingen über die Arbeit des Entsorgungsverbandes Saar.
Der Besuch war Teil einer mehrtägigen Studienfahrt nach Luxemburg, Rheinland-Pfalz und ins Saarland. Dort tauschten sich die Experten aus Kommunen, Ingenieurbüros und Baufirmen mit ihren Fachkollegen über Verfahrenstechniken, Betriebserfahrungen und künftige Herausforderungen der Abwasserreinigung aus.
Dr.-Ing. Ralf Hasselbach, Leiter der Betrieblich-/wissenschaftlichen Anlagen-Planung beim EVS, begrüßte die Gäste auf der Kläranlage Völklingen und erläuterte das Betriebskonzept und die Dienstleistungen des Verbandes. Dabei hob er die Vorteile, wie z.B. eine deutliche Kostenreduzierung durch die verzahnte Zusammenarbeit von Kläranlagen, hervor. Im Vergleich zu den Personalbedarfsvorgaben der Deutschen Vereinigung für Wasser, Abwasser und Anfall spare der EVS 24 % Personal für den Betrieb seiner 140 Kläranlagen und 268 Pumpwerke ein.
Beim Rundgang über die Kläranlage nutzten die Exkursionsteilnehmer die Möglichkeit zum praktischen Einblick in die Betriebsabläufe und zum Erfahrungsaustausch mit ihren saarländischen Kollegen. Auf großes Interesse stieß dabei das EASC*-Verfahren zur biologischen Entfernung von Phosphorverbindungen aus dem Abwasser. Durch die Anwendung dieses Verfahrens spart der EVS erhebliche Kosten für Chemikalien ein. Positiv bewerteten die Experten die Maßnahmen des EVS zur Erzeugung von Energie aus Klärgas, mit denen der Strombedarf zum Teil und der Wärmbedarf vollständig gedeckt werden. Hieraus ergibt sich eine günstige CO2-Bilanz und ein erheblicher Betriebskostenvorteil.
* Extended Anaerobic Sludge Contact
** von Menschen künstlich hergestellte, chemische Verbindungen

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/wasserwirtschaftsexperten-aus-suedhessen-informierten-sich-auf-der-klaeranlage-voelklingen-ueber-die-1/

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Niersverband: Biologische Station arbeiten gemeinsam für die Natur

Röhrichtoptimierung an den Krickenbecker Seen
Intakte Röhrichte sind selten geworden und damit auch die dort lebenden Vogel-arten wie Rohrweihe, Rohrdommel oder Blaukehlchen. Die Biologische Station Krickenbecker Seen e.V. will mit einer Optimierungsmaßnahme in Nettetal wieder intakte Röhrichte schaffen, um den bedrohten Arten ihren Lebensraum zurück-zubringen. Unterstützt wird sie dabei vom Niersverband, der die Maßnahme finanziert – als Kompensation für die Anlage eines Retentionsbodenfilters an der Nette bei Dülken.
Der erste Abschnitt der Maßnahme umfasst die Freistellung der Röhrichte in der Leegheide von bedrängenden Gebüschen, um ihnen so wieder mehr Licht und Luft zu verschaffen. Anschließend werden verfilzte Teilbereiche des Schilf-röhrichts gemäht oder abgeplaggt. Dadurch soll sich wieder wasserzügiges und wüchsiges Schilf entwickeln als Lebensgrundlage für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Für die sehr aufwändigen Arbeiten im sumpfigen Gelände zwischen den Flüssen Nette und Renne müssen Spezialgeräte wie Moorbagger und Ketten-LKW eingesetzt werden. Damit wird auch gewährleistet, dass der schützenswerte Niedermoorboden nicht zerstört wird.
Die Arbeiten, die heute begonnen haben, werden mehrere Wochen dauern. Im Anschluss an die Leegheide wird am Hinsbecker Bruch weitergearbeitet. Weitere Maßnahmen sollen 2015 folgen.
Infos zu den Naturschutzmaßnahmen der Biologischen Station erhalten Sie im Infozentrum Krickenbecker Seen in Hinsbeck-Hombergen, Krickenbecker Allee 36. Infos auch im Internet unter www.bsks.de

http://www.niersverband.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/Pressetext_Roehrichtoptimierung_24-9-14.pdf

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Aggerverband: Besuchergruppe des Bund Heimat und Umwelt ist zu Gast beim Aggerverband

Am 04. und 05.09.2014 hat der Bund Heimat und Umwelt ein zweitägiges Symposium „Energielandschaften Chancen und Risiken – der ländliche Raum in der Energiewende“ durchgeführt.
Im Rahmen dieses Symposiums fand eine Exkursion zur Aggertalsperre statt. 35 Teilnehmer konnte Prof. Scheuer am 04.09.2014 begrüßen. Im Anschluss erläuterten Herr Klopsch und Herr Schmitz den Betrieb der Talsperre. Die Besucher erhielten umfangreiche Erläuterungen über die Aufgaben und Funktion der Talsperre und über ihre Sicherheit.
Im Anschluss hatte die Gruppe Gelegenheit, die Wasserkraftanlage der AggerEnergie GmbH zu besichtigen, bevor die Rückreise startete.

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Entsorgungsverband Saar: Staatssekretär Georg Jungmann wird zum 1.1.2015 neuer Geschäftsführer

Vorsitz der EVS-Aufsichtsräte und der Verbandsversammlung ebenfalls neu besetzt Am 9. Oktober 2014 hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverban-des Saar, der alle saarländischen (Ober)BürgermeisterInnen angehören, Georg Jungmann zum EVS-Geschäftsführer ab 1.1.2015 gewählt. Jungmann löst Dr. Heribert Gisch ab, der das Amt dann 10 Jahre (zwei Amtsperioden) innehatte.
Am 9. Oktober 2014 hat die Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar, der alle saarländischen (Ober)BürgermeisterInnen angehören, Georg Jungmann zum EVS-Geschäftsführer ab 1.1.2015 gewählt. Jungmann löst Dr. Heribert Gisch ab, der das Amt dann 10 Jahre (zwei Amtsperioden) innehatte.
Georg Jungmann verfügt über umfassende Erfahrungen auf kommunal- bzw. landespolitischer Ebene:
So war er von 1984-2009 Mitglied des Saarlouiser Stadtrates, von 1999-2009 Mitglied des Landtages und Vorsitzender in mehreren Landtagsausschüssen. Vom November 2009 an war Jungmann Staatssekretär im Ministerium für In-neres und Europaangelegenheiten und von August 2011 an Staatssekretär für Inneres, Kultur und Europa. Seit Mai 2012 ist Georg Jungmann in gleicher Funktion im Ministerium für Inneres und Sport tätig. Ebenfalls neu besetzt wurde der Vorsitz in der EVS-Verbandsversammlung sowie im Aufsichtsrat des EVS und seiner Tochtergesellschaften.
Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi wurde zum Vorsitzenden der EVS-Verbandsversammlung gewählt.
Den Vorsitz im EVS-Aufsichtsrat übernimmt Hermann Josef Schmidt, Bürgermeister in Tholey. Der Saarwellinger Bürgermeister Michael Philippi wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates der EVS Gesellschaft für Abfallwirtschaft mbH (EVS ABW GmbH) gewählt. In der EVS Gesellschaft für Abfallverwer-tungsanlagen mbH (EVS GAV mbH) hat der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig weiterhin den Vorsitz im Aufsichtsrat.
Den Vorsitz im Aufsichtsrat der EVS Gesellschaft für Service im Abwasserbereich mbH (EVS-SAB GmbH) hat neu Dr. Joachim Meier, Geschäftsführer der Wasser- und Energieversorgung Kreis St. Wendel GmbH (WVW) inne.

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Kläranlage im Reichenbachtal wird ertüchtigt

Für die Kläranlage im Reichenbachtal erfolgen Erneuerungs- und Optimierungsmaßnahmen.

Die Erneuerungs- und Optimierungsmaßnahmen in diesem und dem nächsten Jahr wurden vom Stadtwerkeausschuss beschlossen und kosten rund 130.700 Euro. Ausgeführt werden die Arbeiten zur elektronischen Ausrüstung für die biologische Stufe der Kläranlage. Mehr:

http://www.stadtwerke-le.de/de/Ihre-Stadtwerke/Aktuelles/Aktuelles?view=publish&item=article&id=1006

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Niersverband: NRW Arbeitsminister Guntram Schneider besucht den Niersverband

Mönchengladbach. Auf Einladung des Niersverbandes machte sich Landesarbeitsminister Guntram Schneider am heutigen Freitag vor Ort auf der Verbandskläranlage in Mönchengladbach-Neuwerk ein eigenes Bild von der Ausbildungsinitiative des Wasserverbandes am linken Niederrhein.
Der Arbeitsminister thematisierte bei seinem Besuch insbesondere den demographischen Wandel, der Unternehmen besondere Beweg-lichkeit abfordere. „Die Zahl der Schulabgängerinnen und Schulab-gänger wird in Zukunft deutlich abnehmen. Ich kann nur raten, sehr früh, schon in den Schulen, mit Praktikums- und Informationsangeboten das Interesse der Jugendlichen am eigenen Betrieb zu wecken, wie es der Niersverband offenbar auch tut“, begrüßte Schneider die Ausbildungsinitiative.
Den beginnenden Fachkräftemangel bekommt der Niersverband bereits jetzt zu spüren. Vor allem bei den technischen Berufsfeldern, den so genannten MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaften und Technik), sind qualifizierte Leute immer schwerer zu finden. „Wir haben momentan und in den kommenden Jahren ei-nen Generationswechsel in der Belegschaft“, erklärte Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes. „Mehr als die Hälfte unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in den nächsten 20 Jahren in Rente gehen. Junge, qualifizierte Nachwuchskräfte werden von uns daher dringend gesucht.“
Diesem Problem begegnet der Niersverband aktiv mit einer Ausbil-dungsinitiative. Die verschiedenen Bausteine dieser Initiative stellten Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes und Perso-nalleiter Eugen Kalff heute dem Landesarbeitsminister Guntram Schneider vor.
Dazu gehören:
• Angebot von durchschnittlich 20 Ausbildungsstellen in sieben ver-schiedenen Berufen.
• Qualifizierung des vorhandenen eigenen Personals durch das Angebot einer Zweitausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik oder zum Wasserbauer/ zur Wasserbauerin. Bei der Entwicklung
der letztgenannten Ausbildung und der Einrichtung einer bundes-weiten Fachklasse war der Niersverband aktiv beteiligt.
• Besondere Initiative bei der Berufswahlfindung von Schulabgän-gern durch Kooperationen mit Schulen und aktiver Schulkontakt-pflege, u.a. auch durch Teilnahme an Berufsinformationsverantstaltungen, Praktikumsangeboten und Unterstützung von Schulprojekten.
• Seit Herbst 2014 bietet der Verband Studierenden eine Studien-förderung für die Studienrichtungen Elektrotechnik, Maschinen-bau/Verfahrenstechnik, Informatik und Bauingenieurwesen (Fach-richtung Siedlungswasserwirtschaft und Wasserbau).
Neben der Vorstellung der Ausbildungsinitiative betonte Prof. Schit-thelm: „Seit gut fünf Jahren arbeiten wir daran, Ingenieuraufgaben und weitere technische Bereiche durch Insourcing verstärkt im eige-nen Haus zu belassen. So können wir unsere wachsenden Aufgaben deutlich wirtschaftlicher erfüllen, als mit der durchgängigen Auftrags-vergabe an externe, oftmals nicht lokale Firmen. Somit stärken wir auch den regionalen Arbeitsmarkt.“ Dabei belasten die Personalakti-vitäten die Haushalte der Verbandsmitglieder nicht zusätzlich. Im Ge-genteil: Im Ergebnis konnten die Beiträge in den letzten 15 Jahren weitgehend stabil gehalten werden.
„Weiterbildung im Betrieb ist ein weiterer Schlüssel, den eigenen Fachkräftebedarf zu sichern. Darüber hinaus sollten Unternehmen ihren Blick weiten und auch Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, Älteren sowie und An- und Ungelernten eine Chance geben. Das Land unterstützt Betriebe dabei mit verschiedenen Programmen im Rahmen seiner Fachkräfteinitiative auch finanziell“, erklärte Minister Schneider abschließend.

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Neuss: BHKW´s liefern CO2-freie Energie

Die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH (swn) hat auf dem Gelände der Kläranlage Ost drei, mit Biomethan betriebene Blockheizkraftwerke (BHKW) errichtet. Die BHKW´s versorgen ab sofort über eine 700 Meter lange Fernwärmetrasse einen Großteil der Gebäude im Rheinparkcenter mit CO2-freier Wärme. Der in den BHKW´s erzeugte Strom wird zudem virtuell ins Neusser Stromnetz eingespeist. Er ersetzt die teilweise erneuerungsbedürftige Notstromversorgung der Kläranlage. Die Gesamtkosten für die Blockheizkräfte sowie die neue Fernwärmetrasse betragen rund 2,9 Millionen Euro.

„Mit der Errichtung der Biomethan-BHKW´s haben wir einen weiteren, wesentlichen Schritt zur Erreichung der lokalen Klimaziele gemacht“, freut sich Heinz Runde, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Neuss. Im Frühjahr hatten die swn mit der STEAG New Energies GmbH einen 10-Jahres-Vertrag über die Lieferung von „grüner Wärme“ für das Fernwärmenetz der STEAG im Rheinparkcenter abgeschlossen. Die regenerativ erzeugte Wärme der Stadtwerke ersetzt ab sofort das alte aus den 1970er Jahren stammende STEAG-Heizwerk. Jährlich werden in den BHKW´s bis zu 15 Millionen Kilowattstunden (kWh) Wärme erzeugt.

Die Versorgung der BHKW´s aus dem Erdgasnetz stellt auch die Energieversorgung im Falle eines Stromausfalls sicher. Insgesamt hat der in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugte regenerative Strom eine elektrische Leistung von 2 MW. Dies reicht für die künftige Notstromversorgung des Klärwerks aus. Es ergänzt die Gas- BHKW´s der Kläranlage zur Eigenstromerzeugung. Als Brennstoff wird hier Klärgas genutzt, welches durch die Klärschlammfaulung entsteht. Weil eine Erneuerung der Notstromversorgung anstand, hätte durch die InfraStruktur Neuss AöR (ISN) kurzfristig ein Ersatz erfolgen müssen. Auf die hierfür ursprünglich geplante Anschaffung von drei dieselbetriebenen Maschinen und eine Investition von 800.000 Euro konnte jedoch durch die Biomethan-BHKW-Lösung verzichtet werden. „Die Zusammenführung der Projekte Notstromversorgung Kläranlage Ost und die Einbindung der Nahwärme Rheinparkcenter mit Regenerativführung führte zu der jetzt realisierten technischen Lösung. Diese hat gleich einen Mehrfachnutzen für die Stadt, die Stadtwerke und die ISN“, erklärt Johannes Steinhauer, Leiter Energiedienstleistungen/Projekte bei den Stadtwerken Neuss. Die BHKW´s arbeiten im Normalbetrieb unabhängig vom Klärwerk und liefern bei einem Netzausfall den erforderlichen Notstrom für den netzunabhängigen Betrieb der Kläranlage.

Betreiber der EEG-Anlage auf dem Gelände der Kläranlage Ost ist die Stadtwerke Neuss Energie und Wasser GmbH. Gegenüber einer früheren Planung auf dem Gebiet des Neusser Hafens verkürzt sich die Fernwärmetrasse vom Ort der BHKW´s auf 600 Meter und damit auf die Hälfte. „Die BHKW´s mit Jenbacher Motoren aus Österreich erreichen mit bis zu 42 Prozent elektrischem Wirkungsgrad einen Spitzenwert. Die Stadtwerke Neuss verdreifachen mit den BHKW´s den Anteil des aus Biomethan erzeugten Stromes im Stadtgebiet“, stellt Stephan Lommetz, zuständiger Geschäftsführer der Stadtwerke Neuss für Projekte im Bereich der Erneuerbaren Energien fest. Insgesamt sorgen die BHKW´s dafür, dass jährlich 3.600 Tonnen CO2 für die Wärmeerzeugung und die gleiche Menge für die Stromerzeugung eingespart werden. Zum Vergleich: Die erzeugte Wärmemenge entspricht in etwa der Abwärmemenge, die von AluNorf in das Fernwärmenetz der Stadtwerke Neuss in Allerheiligen eingespeist wird.

http://www.neuss.de/presse/aktuell/05.09.2014-swn-bhkws-liefern-co2-freie-energie

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Aggerverbandes: Kommunalwahlen brachten viele Änderungen in den Gremien des Aggerverbandes

1. Beigeordneter Ulrich Stücker, Stadt Gummersbach, zum neuen Vorsitzenden des Verbandsrates gewählt.
Die Kommunalwahlen haben auch in den Gremien des Aggerverbandes zu zahlreichen Veränderungen geführt.
Die wichtigste Neuerung gab es im Verbandsrat des Aggerverbandes. Nachdem im Mai diesen Jahres der bisherige Vorsitzende, Herr Peter Thome, in den Ruhestand trat, wurde eine Neuwahl notwendig.
Der Verbandsrat wählte gestern in seiner 7. Sitzung der 5. Amtsperiode einstimmig den 1. Beigeordneten der Stadt Gummersbach, Herrn Ulrich Stücker, zum neuen Vorsitzenden.
Stücker ist 48 Jahre alt und stammt aus Wuppertal. Nach seinem Studium in Dortmund ist er seit 1996 bei der Stadt Gummersbach tätig. Vor einigen Monaten ist er dort zum 1. Beigeordneten bestellt worden. Zu seinem Geschäftsbereich gehören u. a. die Stadtwerke Gummersbach.

http://www.aggerverband.de/heute/presseaktuelles

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RÖDERMARK: 40 JAHRE KLÄRANLAGE – TAG DER OFFENEN TÜR AM 13.09.2014

Die Kommunalen Betriebe Rödermark – KBR – haben auf der Kläranlage Rödermark ein stolzes Jubiläum zu feiern. Eingeladen sind alle Beteiligten an der Abwasserreinigung: sowohl die aktuellen Akteure als auch die ehemaligen „Männer der ersten Stunde“ sowie in erster Linie alle Rödermärker Bürgerinnen und Bürger.
Angefangen hat die Geschichte der Kläranlage mit dem Abwasserverband „Obere Rodau“. Die feierliche Eröffnung der Anlage fand am 16. August 1974, im Jahr der gewonnenen Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, statt.
Nach den Sommerferien soll auf dem Betriebsgelände gefeiert werden, Getränke zum Selbstkostenpreis – fast wie vor 40 Jahren. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Die Einnahmen aus Getränken und Speisen gelangen als Spende an den Rödermärker Brotkorb.
Neben Musik und Unterhaltung wird ein umfangreiches Informationsangebot offeriert:
• Abwasserverband Obere Rodau • Kläranlage 1974 • Historisches
• Kläranlagen-Erweiterungen 1997 und 2009
• Aktuelle Kläranlagentechnologie und zukünftige Anforderungen
• Die Kläranlage Rödermark als Ausbildungsbetrieb
• Kundeninformationen für Rödermärker Kanalnetznutzer
Für die kleinen Kläranlagenbesucher sind Leckereien angerichtet.
Um 12.00 Uhr werden Stofftiere verlost: 25 Mal steht „Rudolf Röder“, die Kanalratte bereit.
Zum laufenden Betrieb der Kläranlage erfolgen in der Öffnungszeit von 10 – 14 Uhr regelmäßig Führungen über das Betriebsgelände zu den einzelnen Verfahrensschritten.
Das Kläranlagenpersonal und die Mitarbeiter des KBR freuen sich auf ihren Besuch.

http://www.roedermark.de/index.php?id=93&tx_ttnews%5Btt_news%5D=4188&tx_ttnews%5BbackPid%5D=20&cHash=5e45a2563ecbe9d50722c0c08dff66f2

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Mannheim: Abenteuer Abwasser – freie Plätze beim Agenda Diplom

Am Donnerstag, 4. September, bietet die Stadtentwässerung speziell für Kinder eine Führung durch das Klärwerk bei Sandhofen. Im Rahmen des Agenda Diploms können die jungen Besucher von 10 bis 11:30 Uhr den Weg des Abwassers vom Zulauf über die mechanische und biologische Reinigung bis zum Ablaufbrunnen verfolgen und erfahren, wie aus Klärschlamm Biogas und Strom erzeugt wird. Auch erwachsene Begleitpersonen sind willkommen. Historische sowie moderne Abwassertechnik und Denkmalschutz sind Themen beim „Tag des offenen Denkmals“ am Sonntag, den 14. September. Im Pumpwerk Ochsenpferch in der Neckarstadt-West (14-17 Uhr) und im Fremdeneinstieg in der Breiten Straße (12-16 Uhr) haben Besucher Gelegenheit, sich am „Tatort“ über die Stadtentwässerung früher und heute zu informieren. Alle Führungen sind gratis. Anmeldungen – nur zum Agenda Diplom – beim Eigenbetrieb Stadtentwässerung Mannheim, Telefon 0621/293-5245 oder per e-mail: stadtentwaesserung@mannheim.de

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Mannheim: Stadtentwässerung öffnet Fremdeneinstieg in die Kanalisation

Aufgrund der regen Nachfrage öffnet der Eigenbetrieb Stadtentwässerung (EBS) am Montag, 1. September, den historischen Fremdeneinstieg in der Breiten Straße vor F 1. Zwischen 10 und 14 Uhr können interessierte Besucher dort über eine Wendeltreppe in den Kanal einsteigen, wo ein Abwassermeister spannende und unterhaltsame Geschichten aus der Arbeitswelt im Untergrund erzählt. Die Führungen sind gratis, Anmeldungen nur für Gruppen erforderlich.

Der Fremdeneinstieg entstand 1891 im Zusammenhang mit dem Bau der Innenstadtkanalisation, die der englische Abwasseringenieur William H. Lindley im Auftrag der Stadt plante und ausführte. Das zentral gelegene Bauwerk sollte prominenten Besuchern, auswärtigen Fachleuten und der Bevölkerung bequeme Einblicke in das als vorbildlich geltende Mannheimer Kanalnetz gewähren. Auch der badische Großherzog Friedrich I. nahm mehrmals die Gelegenheit wahr, sich vor Ort über den Baufortschritt und die Funktionsweise des Kanalsystems zu informieren.

Heute fließen im Mannheimer Untergrund täglich im Durchschnitt ca. 83.000 Kubikmeter Abwasser durch das 891 km lange öffentliche Kanalnetz. Über vier Hauptsammelkanäle wird Schmutz- und Regenwasser aus allen Stadtteilen in einer Mischwasserkanalisation zum zentralen Klärwerk nördlich von Sandhofen geleitet.

Informationen und Anmeldung bei der Stadtentwässerung

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Emscher-Umbau: Welchen „Gewinn“ bringt die Renaturierung?

Emschergenossenschaft nimmt mit 19 europäischen Partnern „Ökosystemleistungen“ unter die Lupe
Emschergebiet. Vor mehr als 20 Jahren wurden die ersten Weichen für den Umbau des Emscher-Systems gestellt. Heute sind bereits viele Gewässer vom Abwasser befreit und ökologisch umgestaltet. Das Großprojekt Emscher-Umbau wird im Jahr 2020 abgeschlossen sein und insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro gekostet haben. Viel Geld, das gut investiert ist. Denn neben der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen während des Umbaus wird die Wasserqualität der Gewässer verbessert, das Gewässerumfeld aufgewertet und zahlreiche weitere Werte im Emscherraum geschaffen, die unter dem Begriff „Ökosystemleistungen“ zusammengefasst werden. Welchen Gewinn der Emscher-Umbau konkret für die Region bringt und was andere davon lernen können, ermittelt das von der EU geförderte Forschungsprojekt DESSIN.
Mit dem Projekt DESSIN (Demonstrate Ecosystem Services Enabling Innovation in the Water Sector) erarbeitet die Emschergenossenschaft zusammen mit 19 weiteren europäischen Partnern eine Methodik, die es ermöglichen soll, die durch Maßnahmen im Wasserbereich freigesetzten Ökosystemleistungen zu ermitteln: Dazu gehören regulierende Wirkungen bzgl. der Selbstreinigungskraft und Flüssen und Bächen und des Hochwasserschutzes, kulturelle Leistungen wie Erholung und Naturtourismus sowie ökonomische Aspekte wie der Anschub von wirtschaftlichem Wachstum – insbesondere in der Region!

In DESSIN dient das Emscher-System als Demonstrationsgebiet. Das Emschertal umfasst die Städte Holzwickede, Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken. Aber auch Städte wie die ursprüngliche Mündungsstadt Duisburg, Bochum, Gladbeck, Witten und Mülheim an der Ruhr gehören zum Emscher-System: Zahlreiche Nebengewässer der Emscher fließen durch eben diese Städte.

Anhand des Emscher-Systems soll konkret ermittelt werden, welche und in welchem Umfang „Ökosystemleistungen“ durch die Umgestaltung des Gewässersystems freigesetzt werden. Die Wasserqualität ist ein wichtiges Maß für ein gesundes Gewässer und dessen Ökosystem. Daher sollen in DESSIN innovative Reinigungs- und Regulierungstechniken in Mischwasserbehandlungsanlagen erprobt werden, die den Eintrag von Schadstoffen in die Gewässer im Regenwetterfall weiter minimieren sollen.

Das Projekt DESSIN soll darüber hinaus auch eine neue Bewertungsmethode entwickeln, die den finanziellen Wert sogenannter „Ökosystemdienstleistungen“ messbar macht. Ziel ist es, quasi „von Griechenland bis Norwegen“ einheitlich zu bewerten, was verschiedene Methoden zur Verbesserung der Gewässerqualität oder zum Renaturieren von Gewässern kosten und was sie der Gesellschaft bringen.

Das Projekt DESSIN wird von der Europäischen Kommission gefördert und läuft unter dem 7. Rahmenprogramm (FP 7) für Forschung, Technologische Entwicklung und Demonstration. DESSIN hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Weitere Informationen unter http://www.dessin-project.eu.

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Burg: Neues Blockheizkraftwerk im Klärwerk

Stromerzeugung aus Klärgas kann verdoppelt werden

Der Wupperverband hat im Klärwerk Burg in Solingen-Unterburg ein neues Blockheizkraftwerk (BHKW) in Betrieb genommen.
Das neue BHKW konnte deutlich leistungsstärker als die Vorgängeranlage ausgeführt werden. Der Grund dafür ist, dass der Wupperverband seit 2012 organische Reststoffe in den Faulbehältern des Klärwerks mit behandeln darf und somit die Gasausbeute steigern kann. Mit einer elektrischen Leistung von 360 Kilowatt und einem höheren Wirkungsgrad kann das neue BHKW pro Jahr etwa bis zu 2,2 Mio. Kilowattstunden Strom aus dem im Faulbehälter anfallenden Klärgas produzieren. Das ist doppelt so viel, wie das alte BHKW mit einer Leistung von 240 Kilowatt im Jahr 2012 erzeugte (1,1 Mio. Kilowattstunden).
Das alte BHKW aus dem Jahr 1999 war inzwischen in die Jahre gekommen. Darüber hinaus sind im Klärwerk Burg, das zuletzt im Zeitraum von1997 bis 2002 ausgebaut worden war, elektrotechnische und verfahrenstechnische Optimierungen erforderlich.
Daher hat der Wupperverband die gesamte Anlage untersucht und wird nun Schritt für Schritt Optimierungsmaßnahmen umsetzen.
Zeitgleich mit dem Neubau des BHKW wurden auch die alten Zentrifugen zur maschinellen Schlammeindickung ausgetauscht. Diese Zentrifugen sind für die Schlammbehandlung erforderlich. Hier wird dem Klärschlamm Wasser entzogen, um die Faulgasausbeute zu steigern und Heizkosten zu minimieren. Die alten Zentrifugen wurden gegen so genannte Seihbandanlagen ausgetauscht. Mit den Seihbandanlagen reduzieren sich die Betriebskosten für die maschinelle Schlammeindickung um ca. 60 Prozent.
Der Austausch des BHKW und der Zentrifugen begann im Herbst 2013 und war im Juli 2014 abgeschlossen.
In den kommenden drei Jahren sind weitere Maßnahmen vorgesehen, die derzeit in der Planung bzw. schon in der Umsetzung sind. Aktuell werden die Behälter zur statischen Schlammeindickung saniert. Diese Maßnahme wird bis Mai 2015 abgeschlossen sein.
Betriebskosten senken – mehr Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen
Die Zielsetzung des Wupperverbandes ist, das Klärwerk Burg zu modernisieren, damit Betriebs- und Energiekosten eingespart werden können.
Die Steigerung der Strom- und Wärmeerzeugung und Senkung des Fremdstrombezugs und CO2- Ausstoß sind zentraler Bestandteil im Energiemanagement des Wupperverbandes.
In sieben seiner elf Klärwerke betreibt der Verband BHKW und erzeugt damit bisher jährlich rund 14 Mio. Kilowattstunden Strom. Das sind rund 35 Prozent der Strommenge, die der Wupperverband zum Betrieb seiner gesamten Anlagen benötigt. 14 Mio. Kilowattstunden Strom entsprechen in etwa dem Jahresverbrauch von 3.100 Vier-Personen-Haushalten.

Klärwerk Burg
Im Klärwerk Burg des Wupperverbandes werden die Abwässer aus Teilen der Städte Remscheid, Solingen, Wermelskirchen und Leichlingen behandelt.
Das Klärwerk hat eine Ausbaugröße von 120.000 Einwohnerwerten (Einwohner und Industriebetriebe). Pro Jahr werden im Klärwerk rund 5,9 Mio. Kubikmeter Abwasser gereinigt.

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Berlin: Wasserbetriebe suchen Technik-Begeisterte

64 neue Azubis und 15 Dualstudenten starten ins Ausbildungsjahr 2014
Die Berliner Wasserbetriebe sind mit 79 neuen Auszubildenden und dualen Studenten in 16 Berufen in das Ausbildungsjahr 2014 gestartet. „Ich freue mich auf die vielen neuen Gesichter – sie sind unsere dringend benötigten Fachkräfte von morgen“, sagt Norbert Schmidt, Vorstand Personal und Soziales.
Der demographische Wandel geht auch an den Berliner Wasserbetrieben nicht spurlos vorbei, die Zahl der Bewerber ist deutlich gesunken. Das Unternehmen legt daher großen Wert darauf, als Arbeitgeber attraktiv für potenzielle Nachwuchskräfte zu sein. Dazu gehört eine intensive und vielfältige Ausbildung, um die jungen Menschen bestens auf ihre späteren Berufe vorzubereiten. Norbert Schmidt: „Wir setzen auf spezifische Qualifikation und bieten ausgezeichnete Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Azubis, um künftig mindestens die Hälfte unseres Bedarfs an Fach- und Führungskräften aus eigenem Nachwuchs zu decken.“
Mechanik und Elektronik kommen in vielen gesuchten Berufs-Profilen vor, deren Inhaber das so komplexe wie weitgehend automatisierte Berliner Wasser-System künftig am Laufen halten sollen. Dabei ist es erklärtes Ziel, immer mehr Frauen für technische Berufe zu begeistern. Fast ein Drittel der 270 Auszubildenden der Berliner Wasserbetriebe sind weiblich – Tendenz steigend, auch durch Teilnahme an Programmen wie EnterTechnik, eine neue Initiative, die jungen Frauen ein so genanntes technisches Jahr ermöglicht.
Als sozialer Arbeitgeber in Berlin legen die Wasserbetriebe Wert auf attraktive Arbeitsbedingungen – u. a. durch tariflich geregelte Bezahlung, umfassenden Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie flexible Arbeitszeitmodelle. Die sehr gute Zielorientierung, die nachhaltige Umsetzung und der hohe Qualitätsanspruch des gesamten Planungs- und Bildungsmanagementsystems wurden im Mai 2014 mit dem Qualitätssiegel „Exzellentes Bildungs- und Talentmanagement“ des deutschen Bildungspreises gewürdigt.
Weitere Informationen gibt es unter ausbildung.bwb.de, wo man sich nicht nur online beraten lassen und bewerben kann, sondern wo auch Azubis der Wasserbetriebe über ihre Erfahrungen bloggen. Und noch mehr dazu auch auf facebook.de/ausbildung.bwb.

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Berlin: Abwasser wird preiswerter – alle können sparen

Berliner Wasserbetriebe lösen ihr Versprechen ein
Nachdem Anfang 2014 bereits der Trinkwasserpreis um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird nun auch die Abwasserentsorgung deutlich günstiger. Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat heute unter Leitung von Senator Dr. Ulrich Nußbaum eine Senkung aller Abwassertarife um insgesamt durchschnittlich 6,1 Prozent ab Januar 2015 beschlossen. So fällt der Schmutzwasser-Mengentarif um 6,4 Prozent und der Tarif für die Regenentwässerung um 4,3 Prozent. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben sinken.
„Die Berliner Wasserbetriebe haben nach der Rekommunalisierung Verlässlichkeit und Qualität zugesagt“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender, Senator Dr. Ulrich Nußbaum. „Die neue Preissenkung unterstreicht das. Eine gute Nachricht für die Berlinerinnen und Berliner und für den Wirtschaftsstandort.“
„Die Tarifsenkung haben wir trotz künftig steigender Aufwände insbesondere für den Kläranlagenausbau und die Sanierung der Kanalisation durch Kostensenkungen im Unternehmen ermöglicht“, erläutert Vorstandsvorsitzender Jörg Simon.
Insgesamt wird 2015 ein typischer Berliner 211 Euro bzw. 58 Cent pro Tag für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser bezahlen. Das sind im Jahresvergleich rund 8 Euro weniger als 2014 bzw. rund 22 Euro weniger als vor der Wasserpreissenkung. Das Niveau der gesenkten Tarife ist mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 Prozent pro Jahr bis 2018 gesichert.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14803.php

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Bensheim: 50. Geburtstag beim KMB

Offene Türen auf der Kläranlage am 27. und 28. September
Der Zweckverband Kommunalwirtschaft Mittlere Bergstraße (KMB) blickt in diesem Jahr auf sein 50-jähriges Bestehen zurück und öffnet aus diesem Anlass seine Türen. Am letzten Wochenende im September (27./28.) lädt der KMB die interessierte Bevölkerung zum Tag der offenen Tür auf die Gruppenkläranlage ein.
Denn die Abwasserbeseitigung ist der Ursprung des heutigen Zweckverbandes, der mit der Gründung des Abwasserverbandes Bensheim-Lautertal am 26. Mai 1964 seinen Anfang genommen hatte. Die Kläranlage an der Hartbrücke wurde erst zehn Jahre später im Juni 1974 eingeweiht.
Über die ereignisreiche Entwicklung des Zweckverbandes, der heute ein leistungsstarker Dienstleister für Kommunen ist, kann man sich am Festwochenende auf unterschiedliche Weise informieren. An beiden Tagen ist die Gruppenkläranlage von 11 bis 17 Uhr geöffnet und bietet neben umfangreichen Informationen auch Kurzweil und ein Angebot für Kinder.
Zum Programm gehören Führungen durch das Klärwerk, eine Ausstellung zum Thema Abwasser und Umweltschutz, die Vorführung von Maschinen und Fahrzeugen sowie die Präsentation von Partnerunternehmen des KMB im Bereich Abwasser.
Für die kleinen Besucher gibt es an beiden Tagen Kinderschminken zwischen 12 und 15 Uhr und eine Kreativ-Werkstatt zwischen 13 und 16 Uhr. Hier bietet die pädagogische Abteilung des Bensheimer Museums aus ihrem Programm interessante Aktionen an. Eine Hüpfburg und eine Rallye für Kinder zum Thema Abwasser, bei der es tolle Preise zu gewinnen gibt, vervollständigen das Kinderprogramm an beiden Tagen.
Beim musikalischen Frühschoppen am Sonntag wird ab 11.30 Uhr das Musikcorps Einhausen aufspielen. An beiden Tagen wird auch für das leibliche Wohl der Besucher bestens gesorgt sein

http://www.kmb-bensheim.de/services/aktuelles/pressespiegel/artikel/archive/2014/september/ansicht/50-geburtstag-beim-kmb.html?tx_ttnews%5Bday%5D=11&cHash=d150fa125fe830a4cf7ccce1a3cf9981

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Wupperverband: Freizeitplanung mit FluGGS

Wupperverband hat in seinem Geoinformationssystem Informationen zu Radrouten, Wanderwegen, Kanusport und Badestellen mit Bezug zur Wasserwirtschaft gebündelt

Wer in den Ferien im Bergischen Land unterwegs ist und sich über Freizeitthemen an der Wupper oder an Wupperverbands-Talsperren informieren möchte, hat hierzu im Internet beste Möglichkeiten.
Auf seiner Internetseite www.wupperverband.de bietet der Wupperverband im Themenfeld Service / Freizeit zahlreiche Informationen vom Wandern auf dem Wupperweg bis zum Baden an den Talsperren, die als Badegewässer ausgewiesen sind.

Darüber hinaus steht allen interessierten Nutzern das Geoinformationssystem FluGGS des Wupperverbandes (www.fluggs.de) kostenlos zur Verfügung. Im FluGGS hat der Wupperverband unter dem Titel „Freizeit und Tourismus in der Wasserwirtschaft“ die Projekte und Themen dargestellt, die einen direkten Bezug zu seinen wasserwirtschaftlichen Aufgaben und Anlagen haben. Hier können sich die Nutzer u.a. selbst Karten erstellen und je nach Interesse weitere Informationen einblenden, von Parkplätzen, Bahnhöfen und einer Auswahl an Sehenswürdigkeiten im Wuppergebiet bis hin zu Rastmöglichkeiten und Informationstafeln. Das FluGGS ist somit ein Informationssystem und Planungsinstrument, in dem sich alle Nutzer die für sie relevanten Informationen individuell zusammenstellen können.

Wandern an der Wupper und an der Großen Dhünn-Talsperre
So sind im FluGGS z. B. neben dem Wupperweg von der Quelle bis zur Mündung die Wanderwege „Dhünnhochflächen – Wasserwerk der Region“ eingestellt. Auch der in 2013 eröffnete Weg am südlichen Ufer der Vorsperre Große Dhünn ist enthalten. Dieser Weg ist aus Gründen des Naturschutzes nur im Sommerhalbjahr geöffnet. Im FluGGS ist daher sowohl der Uferweg als auch die ganzjährig zugängliche Alternativstrecke abgebildet.

Mit dem Fahrrad an der Wupper entlang
Wer mit dem Fahrrad an der Wupper entlang fahren möchte, findet im FluGGS den Streckenverlauf der Radroute Wasserquintett von Marienheide bis Hückeswagen, eine Routenempfehlung von Hückeswagen bis Solingen und die Radroute „WupperWandel“ von Solingen bis Leverkusen. So kann man die Wupper von Marienheide bis zur Mündung in Leverkusen „erfahren“.
Baden an vier bergischen Talsperren
Im Gebiet des Wupperverbandes sind vier Talsperren als Badegewässer gemäß EU-Richtlinie ausgewiesen: Brucher-, Lingese-, Bever- und Wupper-Talsperre. Im FluGGS sind die offiziellen Badestellen dieser vier Talsperren verzeichnet.

Kanusport auf der Unteren Wupper und der Wupper-Talsperre
Zum Thema Kanusport hat der Wupperverband zwei Informationsangebote in seinem Geoinformationssystem FluGGS.
Unter „Freizeit und Tourismus in der Wasserwirtschaft“ ist auch die Kanustrecke auf der Wupper-Talsperre zu finden. Hier können sich die Nutzer u.a. Ein- und Ausstiegsstellen, die beiden Verkaufsstellen für Bootsplaketten und gesperrte Gebiete auf der Talsperre, die nicht mit dem Boot befahren werden dürfen, anzeigen lassen.
Auf der Wupper hat sich in den letzten Jahren die Strecke zwischen Solingen und Leverkusen zum beliebten Kanurevier entwickelt. Da dieser Wupperabschnitt aber besonders schützenswert ist, wurden hier Befahrungsregeln entwickelt.
In dem Service „Kanusport im FFH-Gebiet Untere Wupper“ hat der Wupperverband sowohl Wehre, Fischaufstiege und Ein- und Ausstiegsstellen hinterlegt, als auch die Information, ob der Wupperabschnitt zwischen Müngsten und Wupperhof (Mindestabfluss 73 cm) und zwischen Wupperhof und Opladen (Mindestabfluss 60 cm) aktuell befahren werden darf.

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Stuttgart: Aktuelles aus der Filder-Zeitung: Im Extremfall wird das Körschtal zum See

Zum Schutz des Klärwerks soll das nun erste Becken auf Stuttgarter Gemarkung entstehen, genauer gesagt beim Klärwerk Möhringen. Westlich des Klärwerks soll ein Damm gebaut werden. Er wird eine Länge von 110 Metern und eine Höhe von maximal 5,7 Metern haben.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/aktuelles-aus-der-filder-zeitung-im-extremfall-wird-das-koerschtal-zum-see

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Stuttgart: Leistungsvergleich 2013 der Stuttgarter Klärwerke erschienen!

Der Leistungsvergleich 2013 gibt in bewährter und kompakter Form die Reinigungsleistung, Abfallbilanz und Emissionswerte wieder. Das beschriebene automatisierte Berichtswesen ist ein Instrument zur Darstellung von statistischen Werten und Grafiken.

Weitere Informationen und PDF-Download Leistungsvergleich 2013 unter:
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/leistungsvergleich-2013-der-stuttgarter-klaerwerke-erschienen/

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Stuttgart: Der SES-Jahresbericht 2013 ist erschienen

Der Jahresbericht informiert Sie umfassend über alle Themen aus dem technischen und kaufmännischen Bereich und gibt Ihnen somit einen Überblick über unsere Aktivitäten im Jahr 2013.
PDF-Download unter:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/der-ses-jahresbericht-2013-ist-erschienen/

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Steinbrück/Peine: Wie geht Klärschlammtrocknung? In Steinbrück vor Ort zu erleben

Sie ist eine der beliebten Anlaufstellen, um sich über die Klärschlammtrocknung zu informieren – die Kläranlage Steinbrück. Mehrere Gruppen pro Jahr lassen sich die Technik hier am Beispiel näher bringen. Ende Juli waren Gemeinde-vertreter aus den westniedersächsischen Glandorf zu Gast. „Unsere Anlage läuft seit der Inbetriebnahme im September 2008 sehr stabil und steuert sich weitestgehend selbst“, erläuterte Detlef Höfel, Abwasserfachkraft beim Wasserverband Peine. Er öffnete die Türen der rund 400 Quadratmeter großen Trocknungshalle und gab den Blick auf die Technik frei: Ventilatoren für die Luftzirkulation, Wärmetauscher und das elektrische Schwein – ihr Zusammenspiel bei der Trocknung des Klärschlamms beschrieb Höfel ausführlich bei der Führung. Rund 810.000 Euro hatte der Wasserverband Peine seinerzeit in den Aufbau der Anlage investiert.
Die Besonderheit am Standort Steinbrück: Hier nutzt man Abwärme aus der benachbarten Biogasanlage: So kann die Trocknungszeit verkürzt werden. „Wir benötigten dadurch auch nur etwa die Hälfte der Fläche, die wir für eine rein solare Trocknungsfläche gebraucht hätten“, erklärte Höfel den Besuchern. Am Ende des Trocknungsprozesses ist ein Granulat entstanden, das landbaulich verwertet wird, aber auch in die Verbrennung gehen könnte. „Dieser getrocknete Klärschlamm hat etwa den gleichen Brennwert wie Braunkohle. Allerdings ist er auch wichtiger Phosphorträger, einer endlichen Ressource, und damit viel zu schade für den Ofen. Er sollte, wenn möglich, zurück in den Boden gehen“, beschrieb Höfel die Philosophie des Wasserverbandes Peine. Die Verwertung von Klärschlamm wird immer aufwendiger. Ab 2015 greifen erneut schärfere…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PM_KST_Glandorf_informiert_Sich_Jul2014.pdf

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Starnberger See: 400 Besucher auf der Kläranlage – Großes Interesse beim „Tag der offenen Tür“ des Abwasserverbands

Der „Tag der offenen Tür“ beim Abwasserverband Starnberger See war ein voller Erfolg. Rund 400 Bürger besuchten am Samstag die Kläranlage am Schloßhölzl in Starnberg. Der Infotag war ein Höhepunkt zum 50-jährigen Bestehen, das der Verband heuer feiert. „Ich bin sehr zufrieden“, lautet die Bilanz von Geschäftsführer Norbert Impelmann. Mit solch einer Resonanz sei angesichts der warmen Witterung und der zahlreichen Veranstaltungen an diesem Tag in der Region nicht zu rechnen gewesen. Das Ziel, die Aufgabe und die Arbeit des Verbands einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, sei voll erreicht worden, so der Geschäftsführer. Impelmann: „Wir haben demonstriert, wie unverzichtbar der Abwasserverband für die Lebensqualität am See ist.“

Auch Politik schaute vorbei
„Die Besucher waren sehr interessiert, es wurden auch viele Fachfragen gestellt“, hatte Impelmann, der selbst am Infostand Dienst schob, beobachtet. Bei fast tropischen Temperaturen zogen die Besucher von Station zu Station. Darunter waren viele Familien mit Kindern. Auch die Politik war gut vertreten, dies zeigt laut Impelmann die Wertschätzung für die Starnberger Abwasserexperten. Neben Verbandsvorsitzendem und Berger Bürgermeister Rupert Monn und seinem Stellvertreter und Bernrieder Rathauschef Josef Steigenberger schauten Vertreter aus den Mitgliedsgemeinden vorbei. Selbst Bernrieds Altbürgermeister Walter Eberl ließ es sich nicht nehmen, sich persönlich zu informieren.

Spannende Vorführungen
Fachkundig erklärten die Mitarbeiter die Klärabläufe, Maschinen und überhaupt ihre Arbeit. Denn so mancher Bürger konnte sich bis dahin nicht vorstellen, welch Aufwand und moderne Technik sich hinter der Kläranlage verbirgt – und wie überhaupt aus dem Abwasser rund um den See wieder sauberes Wasser wird, das gefahrlos in die Würm eingeleitet werden kann. Und so lernten die zahlreichen Besucher, was sich hinter Belebungsbecken, Faultürmen, Trockenbeeten, Biofiltern und der Denitrifikation verbirgt. Auch, dass das Abwasser, das aus dem 47 Kilometer langen Ringkanal rund um den See ankommt, erstmal im Schneckenhebewerk fast sieben Meter hoch in die Kläranlage gefördert wird, erfuhr man. Umlagert waren die Fahrzeuge des Verbands und der beteiligten Fachfirma „Gröbmair“. „Film ab“ hieß es am Stand der Firmen „JT“ aus Lindau und „Benedikt“ aus Starnberg: Die Zuschauer erlebten live, wie Kanalrohre mit Spezialkameras erkundet werden. Wer wollte, durfte selbst Kameramann oder -frau spielen. Im hauseigenen Labor erklärte die Experten, warum es so wichtig ist, alles genau zu überwachen und die Messergebnisse ständig im Blick zu haben.

37 Mitarbeiter und das THW im Einsatz
Von Geschäftsführer Impelmann gab es ein dickes Lob für die Mitarbeiter und deren Engagement. 37 Beschäftigte waren an diesem Tag im Einsatz. Einen Dank richtete er zudem an das THW aus: Der Starnberger Ortsverband zeigte nicht nur seine mobile Wasseraufbereitungsanlage, sondern half tatkräftig als Parkplatzeinweiser. Viele Fragen beantworteten auch die Mitarbeiter des Verbands, die an den Infoständen bereitstanden, zu Gebühren, Beiträgen und Personal. Und was Impelmann besonders freute: So manchem Bürger konnte bei Abwasserfragen auf seinem Grundstück noch vor Ort geholfen werden.

http://www.av-starnberger-see.de/pressemitteilungen.html

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Starnberger-See: Essen gehen mit dem Abwasserverband

Gewinner des Kläranlagen-Quiz beim „Tag der offenen Tür“ in Starnberg geehrt
Rund 400 Interessierte hatten beim „Tag der offenen Tür“ die Starnberger Kläranlage besucht und sich zum 50-Jährigen des Abwasserverbands Starnberger See über dessen Arbeit informiert. Viele der Besucher nahmen auch am Kläranlagen-Quiz teil. Die glücklichen Gewinner bekamen nun von Verbandsvorsitzendem Rupert Monn, Geschäftsleiter Norbert Impelmann, Betriebsleiter Dirk Lehnberg, Margot Große von der Stabsstelle „Fremdwasser“ und Sabine Sachs, Assistentin der Geschäftsleitung, ihre Preise überreicht.
Über einen 250-Euro-Gutschein für ein Essen im Pöckinger Restaurant „La Villa“ freute sich die Familie von Dominik Kriller aus Starnberg. „Wir haben noch nie etwas gewonnen“, strahlte der dreijährige Dominik samt seiner Eltern und siebenjährigem Bruder. Für die Krillers war es praktisch ein Heimspiel: Sie wohnen in der Nachbarschaft der Kläranlage am Schloßhölzl, Dominik geht mehrmals in der Woche an der Anlage vorbei. Beim „Tag der offenen Tür“ wurde natürlich Infomaterial samt Malbuch für die Kinder mitgenommen, die Eltern mussten den Kleinen zu Hause gleich daraus vorlesen.
Freude herrscht gleichfalls bei der „Lebenshilfe Starnberg“: Sie gewann eine große Rundfahrt auf dem Starnberger See für zwei Personen und zwei Kinder. Drei von insgesamt sieben Bewohnern der Gruppe „Erdgeschoss“ samt Betreuerin holten sich den Preis ab. „Die Schifffahrt ist eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag“, freute sich Geschäftsleiter Impelmann. Der Abwasserverband sorgt übrigens dafür, dass der Gutschein erweitert wird: „Nach Rücksprache mit der Seeschifffahrt kann die ganze Gruppe mitfahren“, verspricht Impelmann. „Falls Mehrkosten entstehen sollten, übernimmt die unser Verband.“
Der dritte Preis ging an Gisela Schendel. Die Starnbergerin freute sich über eine Familien-Eintrittskarte für das Buchheim-Museum in Bernried. Sie habe in der Vergangenheit schon etwas gewonnen, erzählte die strahlende Gewinnern – zum Beispiel einen Musicalbesuch, aber im Bernrieder „Museum der Phantasie“ sei sie noch nie gewesen.

http://www.av-starnberger-see.de/pressemitteilungen.html

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Entsorgungsverband Saar: Sanierte Kläranlage Neunkirchen/Nahe in Betrieb genommen – Entsorgungsverband Saar investierte rund 2 Millionen Euro

Der Entsorgungsverband Saar hat die aus dem Jahr 1985 stammende Kläranlage (Abwasserteichanlage) in Neunkirchen/Nahe saniert. Am 30. Juli wurde die Kläranlage, in die der Verband rund 2 Millionen Euro investierte, offiziell in Betrieb genommen. Mit der Sanierung wurde die Kläranlage fit gemacht für die sich immer weiter verschärfenden gesetzlichen Anforderungen an die Reinigungsleistungen moderner Abwasseranlagen.
Die Sanierung, mit der 2012 begonnen wurde, entsprach in weiten Teilen einem Neubau. Die Arbeiten fanden unter laufendem Betrieb der alten Anlage statt, was für Betriebspersonal, Planer und Bauunternehmen eine große Herausforderung darstellte. Die neue Kläranlage Neunkirchen/Nahe wurde auf dem Gelände der alten Anlage – rund 400 Meter südlich der Ortslage von Neunkirchen/Nahe, in der Tallage des Stollenbornbachs – errichtet.
Es handelt sich um eine halbtechnische Anlage mit vorgeschaltetem biologischem Abwasserteich und integrierter Regenwasserbehandlung. Dieser Verfahrenstyp bringt erwiesenermaßen eine hohe Reinigungsleistung, so dass insbesondere der Stollenbornbach, in den die gereinigten Abwässer eingeleitet werden, von der Sanierungsmaßnahme profitiert.
Die Abwässer von umgerechnet 990 Einwohnern werden in der neuen Anlage gereinigt.
Die Kläranlage Neunkirchen/Nahe wird vom auf der Kläranlage Nohfelden eingesetzten EVS-Personal mitbetrieben. Alle relevanten Prozess- und Betriebsdaten können von der Kläranlage Nohfelden abgerufen werden, so dass eine ständige Kontrolle der Anlage sichergestellt ist. Die natürliche Qualität der Naheaue wird durch den Bau der Kläranlage und der damit verbundenen Verbesserung der Gewässergüte eine weitere Aufwertung erfahren.

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/presse/archiv/pressemeldung/artikel/sanierte-klaeranlage-neunkirchennahe-in-betrieb-genommen-entsorgungsverband-saar-investierte-rund-1/

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Entsorgungsverband Saar: Anschluss von Kleinottweiler an die Kläranlage Kirkel-Limbach – neuer Bauabschnitt für den Hauptsammler in Kirkel-Altstadt ab Mitte August

Mitte August beginnt der Entsorgungsverband Saar mit dem dritten und letzten Bauabschnitt für einen neuen Hauptsammler in Kirkel-Altstadt. Die 600 Meter lange Druckleitung wird nach ihrer Fertigstellung Ende 2014 die Abwässer von Kleinottweiler zur Kläranlage Kirkel-Limbach transportieren.
Sie verläuft vom Ortseingang von Altstadt (von Kleinottweiler kommend) durch die Ortsstraße bis zur Einmündung in die Bexbacher Straße. In diesen Bauabschnitt investiert der EVS rund 600.000 Euro.
Mit den Bauarbeiten wurde nach öffentlicher Ausschreibung die Firma Dittgen, Schmelz, beauftragt. Während der Bauphase ist die Verkehrsregelung über eine Ampelanlage bei halbseitiger Sperrung der Ortstraße vorgesehen. Hierbei sind die möglichen Umfahrungen durch Nebenstraßen im Ampelkonzept berücksichtigt. Lediglich in der Schlussphase der Baumaßnahme, wenn die Druckleitung an den Ortskanal angeschlossen wird und zeitgleich die abschließenden Asphaltarbeiten durchgeführt werden, wird es erforderlich die Ortsstraße abschnittsweise kurzfristig voll zu sperren.
Der EVS bittet die betroffenen Bürgerinnen und Bürger um Verständnis für die mit den Arbeiten verbundenen Verkehrsbeeinträchtigungen und Lärmbelästigungen.
Ansprechpartner für das Projekt beim EVS ist Frank Kaufmann (Tel. 0681/ 5000-200).
Hintergrund:
Die Kläranlage Kleinottweiler befindet sich in einem altersbedingt schlechten baulichen Zustand. Eine Sanierung wäre jedoch unwirtschaftlich. Aus diesem Grund wurde die Entscheidung getroffen, die Kläranlage aufzugeben und das Abwasser von Kleinottweiler zukünftig über den neuen Hauptsammler der Kläranlage Limbach zuzuführen. Erster und zweiter Bauabschnitt mit einem Invest von insgesamt rund 1 Millionen Euro wurden in den Jahren 2012 und 2013 fertiggestellt.

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Peine: Getrockneter Klärschlamm aus Baddeckenstedt geht als Dünger in den Stoffkreislauf zurück

Ab dem 11. August ist deutlich mehr Bewegung an den Schilfbeeten der Klärschlammvererdung
in Baddeckenstedt zu erwarten. „Wir können in diesem Jahr zwei der drei Beete räumen. Die
Arbeiten laufen jetzt im August an“, kündigt Knut Hanko,
Teamleiter vom Betrieb Abwasser des Wasserverbandes
Peine, an. Bis Ende August werden etwa zehn Lkw pro Tag
den getrockneten Klärschlamm über die Bundesstraße 6 zur
Verwertung bringen. „Die etwa 2000 Tonnen getrocknete
Klärschlammerde gehen kontrolliert in die Landwirtschaft
und können so als natürlicher, phosphorhaltiger Dünger ihre
bodenverbessernden Eigenschaften wieder in den Stoffkreislauf
einbringen“, sagt Ingenieur Hanko. Rund 165.000 Euro kostet der
Aushub und die fachgerechte Entsorgung des Klärschlamms aus
den beiden Beeten.
Seit 2005 sorgen Schilfbeete für Wasserentzug und Belüftung
Sie sind auch optisch ein Hingucker, die Schilfbeete in den ehemaligen Zuckerfabrikteichen in Baddeckenstedt.

Auf rund 4600 Quadratmetern Fläche wird in ihnen dem nassen Klärschlamm, dem
Endprodukt aus der benachbarten Kläranlage, kontrolliert Wasser entzogen – und das nach dem
Vorbild der Natur: Schilfpflanzen helfen beider Verdunstung und sorgen über ihre Wurzeln für eine
gute Belüftung des Bodens. Über mehrere Jahre hinweg entsteht so eine Klärschlammerde, die dann
in die Verwertung gehen kann. In Baddeckenstedt ist es nun zum ersten Mal seit der Inbetriebnahme
so weit, dass ein Beet geräumt werden kann. Durch den kontrollierten Wasserverlust reduziert sich
das Gewicht dieses Endstoffes der Abwasserreinigung deutlich. „Und jede Tonne weniger Gewicht,
die wir bewegen und in der Entsorgung bezahlen müssen, spart unseren Kunden Geld und schont
die Umwelt“, erinnert Hanko an den Hintergrund der Klärschlammbehandlung.
Beete werden geräumt, danach beginnt Prozess neu
In den vergangenen Monaten wurde die Beschickung der Beete schon so gesteuert, dass nun gleich
zwei Beete geräumt werden können. „Dadurch gewinnen wir Vorteile bei der Beauftragung. Sonst
hätten wir 2015 gleich das nächste Beet einzeln zur Räumung ausschreiben müssen, und das wäre
teurer gekommen“, erläutert Hanko die Planungen. Die beauftragte Fachfirma wird zunächst den
Damm durchbrechen. Durch diese Lücke kann der Bagger die ersten Tonnen getrockneten Schlamm
inklusive des Schilfs auf Laster verladen. Rund zehn Lkw pro Werktag seien bei normaler Wetterlage
zu schaffen, so die Fachplaner. Der Bagger wird nach und nach das Beet bis auf eine mehrere
Zentimeter dicke Erdschicht über der Folie räumen. Aus dieser Schicht wird später das Schilf wieder
ausschlagen. Nachdem das Beet geräumt ist, wird der Damm geschlossen und die Beschickung mit
Nassschlamm kann wieder beginnen.

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OOWV: 2014 wird für den OOWV zum ausbildungsstarken Jahrgang

Start frei in das Berufsleben: 16 junge Frauen und Männer sind heute bei dem Oldenburgisch-
Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) in das neue Ausbildungsjahr gestartet. Die Geschäftsführung,
Ausbilder, Führungskräfte und Vertreter des Personalrats begrüßten die neuen Kolleginnen und Kollegen am Hauptsitz des Unternehmens in Brake.
2014 ist für den OOWV ein besonders ausbildungsstarker Jahrgang. Das Unternehmen stellte sechs
Auszubildende mehr ein als vor einem Jahr. „Als wachsendes Unternehmen brauchen wir guten
Nachwuchs und Fachkräfte, um unserer Verantwortung in der Wasserver- und Entsorgung auch in der Zukunft gerecht zu werden“, erläuterte Geschäftsführer Karsten Specht in seiner Begrüßung. „Wir stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung, wir geben jungen Menschen eine berufliche Perspektive und wir investieren in die eigene Zukunft“, sagte Karsten Specht. Eine solide Ausbildung sei der Grundstein für die berufliche Zukunft und für die persönliche Lebensplanung. Specht: „Wir bieten Ihnen das nötige Rüstzeug und eine erstklassige Ausbildung.“
Die 16 Auszubildenden verteilen sich auf neun unterschiedliche Berufe. Mit dabei sind Fachkräfte für
Abwassertechnik, Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, Tiefbaufacharbeiter, Chemielaboranten,
Industriekaufleute, Vermessungstechniker, Bauzeichner, Elektroniker für Betriebstechnik und
Metallbauer.
Der OOWV betreibt 15 Wasserwerke, 46 Kläranlagen und zählt mit rund 700 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern zu den wichtigen Arbeitgebern im Nordwesten. Das Unternehmen versorgt täglich rund 1,1 Millionen Kunden. Das Verbandsgebiet reicht vom Dollart bis zum Dümmer und auf die Ostfriesischen Inseln. Gemessen an der Fläche ist der OOWV Deutschlands größter Wasserversorger.

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Neustadt a. Rbge.: Wenn der Kanal voll ist…

Der extrem starke Regen am Samstag, 5. Juli, führte in einigen Stadtteilen der Stadt Neustadt a. Rbge. zu Problemen im Kanalnetz.
Einige Schmutzwasserpumpstationen waren überlastet, was zumindest in einem Fall zu einem vollgelaufenen Keller führte.
Diesen Vorfall nimmt der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt a. Rbge. zum Anlass, auf Folgendes hinzuweisen:
Gegen den Rückstau des Abwassers aus den öffentlichen Abwasseranlagen hat sich jeder Anschlussnehmer selbst zu schützen. Für Schäden, die darauf zurückzuführen sind, dass unter Straßenniveau liegende Räume nicht ordnungsgemäß gegen Rückstau aus dem Kanalnetz gesichert wurden, muss jeder Anschlussnehmer selbst aufkommen. Wichtig: Vorhandene Rückstausicherungen sollten regelmäßig gewartet werden, um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen.
Der Abwasserbehandlungsbetrieb Neustadt a. Rbge. (ABN) betreibt seine Kanalisation im sogenannten Trennsystem: Schmutzwasser wird in Schmutzwasserkanälen, Niederschlag in Niederschlagswasserkanälen abgeleitet. Die Leistungsfähigkeit der Schmutzwasserpumpwerke wird nach der Anzahl der angeschlossenen Einwohner berechnet und mit einem großzügigen Zuschlag von 100 Prozent versehen.
Trotz dieses großzügigen Zuschlages funktioniert die problemlose Ableitung von Schmutzwasser bei Starkregen mitunter nicht mehr – und zwar in der Regel dann, wenn Dach-, Hof- oder andere befestigte Flächen sowie Drainagen in bedeutender Anzahl an den Schmutzwasserkanal angeschlossen wurden. Diese Fehlanschlüsse sind nicht rechtmäßig. Sämtliches Niederschlagswasser, das auf bebauten und befestigten Flächen anfällt, sowie unbelastetes Dränwasser ist dem Niederschlagswasserkanal zuzuführen, sofern einer vorhanden ist. Ansonsten ist es auf dem eigenen Grundstück zu versickern. Verstöße stellen eine Ordnungswidrigkeit dar.
Der ABN behält sich vor, in Gebieten mit auffällig hohem Abwasseraufkommen Fehlanschlüsse mit dem sogenannten Nebelverfahren aufzuspüren. Dabei wird künstlicher Nebel in den Kanal gedrückt – Anschlüsse etwa von Dachrinnen und Entwässerungsrinnen werden dadurch sichtbar.
Bei Fragen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Abwasserbehandlungsbetriebes Neustadt a. Rbge. gern behilflich.

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LINEG: Vorstand begrüßt neun neue Azubis

Kamp-Lintfort Für neun junge Menschen begann am 1. August das Arbeitsleben bei der LINEG in Kamp-Lintfort. Sie lassen sich in den nächsten Jahren zum Vermessungstechniker, Elektroniker/-in, Fachinformatiker, Konstruktionsmechaniker, Fachkraft für Abwassertechnik und zur Fachkraft für Wasserwirtschaft ausbilden.
„Wir legen seit vielen Jahren einen besonderen Schwerpunkt auf die Ausbildung junger Menschen“, so LINEG-Vorstand, Karl-Heinz Brandt, bei seiner Begrüßung. „Wir sind froh, gute und engagierte junge Auszubildende gefunden zu haben und hoffen, dass sie problemlos den Übergang von der Schule ins Berufsleben meistern werden.“ An ihrer Seite stehen junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LINEG, die sich auch für den ersten Arbeitstag ein umfangreiches Kennenlernprogramm ausgedacht haben.
So gehörte nicht nur die Information über die LINEG-Struktur und ihre Aufgaben, sondern auch eine kleine Rundfahrt dazu. Auf dem Programm standen das Zentrallabor, eine Klär- und eine Pumpanlage sowie die Werkstatt in Moers-Meerfeld.
„Das war ganz schön beeindruckend und wir haben einen guten Überblick, auch der verschiedenen Einsatzorte bekommen“, war die einhellige Meinung der „Neuen“. Mit ihnen sind zurzeit 18 junge Menschen in der Ausbildung.

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Eifel-Rur: Jungem Mann aus Argentinien das Leben gerettet

Eine Stammzellenspende von Martin Schoch aus Aachen, Mitarbeiter des Wasserverbands Eifel-Rur, rettete einem 21-Jährigen in Argentinien das Leben. Post dazu hatte der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) als Arbeitgeber jetzt von der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) in Form einer Dankesurkunde erhalten. Darin wurde der Vorstand Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk zugleich gebeten, diese Urkunde im Rahmen einer kleinen Feierstunde an Martin Schoch zu überreichen.
„Diesem Anliegen komme ich natürlich sehr gerne nach“, so Firk, der sich zusammen mit dem Personaldezernenten des Verbandes, Rainer Klee, sehr stolz zeigte, einen solch engagierten Mitarbeiter in den eigenen Reihen zu haben.
Vor fünf…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140808_pdf.php

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Hänigsen/Peine: Behandlung optimiert – Energie wird gespart

Belüfter der Kläranlage Hänigsen erneuert
Handarbeit, die sich lange lohnt: In Hänigsen wurden im Juli die Belüfterkerzen im Belebungsbecken gewechselt. Sie sorgen für den Sauerstoffeintrag und sind damit ein zentraler Baustein der guten Abwasserreinigung. Sie sind aber auch einer der energieintensivsten Bereiche der Kläranlage. „Mit dem Wechsel sichern wir nicht nur das optimale Einperlen des Sauerstoffs und damit gute Rahmenbedingungen für die Bakterien, sondern reduzieren zugleich den Ener-giebedarf nachhaltig“, erläutert Abwassermeister Stefan Ebert vom Wasserverband Peine. Rund 45.000 Euro hat der Verband in diese Maßnahme investiert.

Die sogenannten Belüfterkerzen sind lange Stäbe, die auf einem Haltemast installiert und über dem Beckenboden verankert sind. Sie sind von einer Membran umhüllt, durch deren Poren der Sauerstoff kontrolliert eingeblasen wird. „Im Laufe der Jahre bilden sich durch normale biochemische Reaktionen Verkrustungen auf der Oberfläche der Membran, so dass der Sauerstoff nicht mehr ausreichend einperlen kann“, sagt Abwassermeister Ebert. „Dann müssen die Kerzen getauscht werden, um die optimale Sauerstoffversorgung der Bakterien in der Belebung und damit die gute Abwasserreinigung zu sichern“, so Ebert. Viel Handarbeit ist notwendig Der Wechsel in Hänigsen erfolgte bei laufendem Betrieb. So musste zunächst ein Industrietaucher im mehrere Meter tiefen Becken die Haltesysteme von Ablagerungen befreien und lösen. Mit einem Kran wurde dann jeweils Trageelement herausgehoben. „Wir haben anschließend außerhalb des Beckens die alten Kerzen abmontiert, das mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_Belueftertausch_Haenigsen_Jul2014.pdf

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HAMBURG: Falsche Flaschenpost

Derzeit ist in Hamburgs Gewässern Flaschenpost unter dem Logo von HAMBURG WASSER unterwegs, die dem glücklichen Finder ein Abendessen im Hotel Hafen Hamburg verspricht. Diese Flaschenpost stammt nicht von HAMBURG WASSER. Es handelt sich um den schlechten Scherz eines Unbekannten. Die Finder möchten wir bitten, sich unter der auf der Flaschenpost angegebenen Telefonnummer zu melden.

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Fulda: Urbane Sturzfluten und Starkregenereignisse, ein immer wieder aktuelles Thema

Die Themen „Urbane Sturzfluten“ und „Starkregenereignisse“ haben die
Stadtverordnetenversammlung – und damit in Folge das Baudezernat
sowie den Abwasserverband Fulda – bereits im Sommer 2013 beschäftigt.
Alle Fraktionen fragten nach den meteorologischen Ursachen der
Unwetter des vergangenen Jahres, vor allem nach technischen
Möglichkeiten zur Bewältigung der plötzlich auftretenden Sturzfluten
mit Hochwasser. Die Verwaltung erhielt gleichzeitig den Auftrag,
geeignete Strategien zu entwickeln.
Unter Federführung des Abwasserverbandes Fulda und des städtischen
Tiefbauamtes verständigten sich die Beteiligten auf eine
interdisziplinäre und auch interkommunale Zusammenarbeit, um sich
mit dem Phänomen der Starkregenereignisse sowie den Folgen zu beschäftigen.
Erstes Ergebnis: Schon im vergangenen Jahr wurde festgelegt, dass die
Unwetterereignisse und die damit verbundenen Hauptschäden in der
Stadtregion bzw. im Stadtgebiet kartiert werden, um so
Handlungsschwerpunkte festlegen zu können.
Eines der Pilotprojekte beschäftigt sich mit der Hochwassersituation
„Am Engelhelmsbach“, das sowohl die Gemeinde Künzell mit Pilgerzell
und Engelhelms als auch den Fuldaer Stadtteil Bronnzell betrifft.
Anfang des Jahres 2014 haben die Beteiligten eine Vorplanung
beauftragt, die in einer öffentlichen Bürgerversammlung im Mai 2014
bereits vorgestellt werden konnte. Die Anliegen und Belange der
Bürgerinnen und Bürger flossen nach dieser Beteiligung mit ein, sodass
auf dieser Grundlage nun eine entsprechende Entwurfsplanung
entstehen kann. Die geschätzten Kosten der Maßnahmen „Am
Engelhelmsbach“ können mehr als 1 Mio. Euro betragen. Das Ergebnis
der Planungen wird im Herbst 2014 vorliegen. Diese Maßnahme betrifft
nun eine der Hochwassermaßnahmen in den ländlich geprägten
Stadtteilen.

Hochwasser im Bahnhof
Nach wie vor ist aber auch der Bahnhof in der Stadt Fulda und auch die
Unterstadt im Fokus der Betrachtung, da es hier innerhalb von 11
Monaten dreimal zu Überflutungen infolge Starkregen gekommen ist.
Auch diese Situation wurde in der….mehr:

http://www.abwasserverband-fulda.de/download/PM_UrbaneSturzfluten_22.07.14.pdf

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Emscher und Lippe: Juli 2014 war geprägt von Gewittern und Starkregen

Niederschlagsbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband für den vergangenen Monat
Der Juli war in diesem Jahr geprägt von zahlreichen Gewittern und Starkregenereignissen – für diese Erkenntnis bedarf es zwar keiner Zahlen und Daten, doch die Niederschlagsbilanz von Emschergenossenschaft und Lippeverband für den vergangenen Monat belegt es eindeutig: Im Emschergebiet fielen mit rund 149 mm etwa 177 Prozent des 120-jährigen Mittelwertes von 84 mm. Ein solch hoher Niederschlagswert wurde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1891 erst fünf Mal überschritten, das letzte Mal im Jahr 1980 mit 169 mm. Im Lippegebiet wurden rund 123 mm gemessen. Damit wird der mittlere Juliniederschlag von 82 mm um 49 Prozent überschritten. Bisher wurden in zwölf Jahren höhere Juliniederschläge registriert, das letzte Mal im Jahr 2007 mit 126 mm.
Ein Vergleich mit den Juli-Niederschlägen der vergangenen zwei Jahre (2012 und 2013) verdeutlicht die hohe Schwankungsbreite der sommerlichen Niederschläge, die häufig durch Gewitter gekennzeichnet sind: Im Juli 2013 wurden im Emschergebiet lediglich 21 mm gemessen. Dies entspricht nur rund einem Viertel des mittleren Monatsniederschlages. Damit war der Juli 2013 der zweittrockenste Juli seit Beginn der Aufzeichnungen.

Im Lippegebiet fielen im Juli 2013 rund 26 mm, was lediglich rund 30 Prozent des Mittelwerts entspricht. Ein solcher Wert wurde erst drei Mal unterschritten.

Ein anderes Bild zeigte sich dagegen im Juli 2012. Hier wurden wieder deutlich höhere Niederschläge registriert. Im Emschergebiet 148 mm, im Lippegebiet 109 mm.

Höchste Tagesniederschläge an Emscher und Lippe
Der höchste Tagesniederschlag aller Stationen im Emschergebiet im Juli 2014 wurde an der Station Herne-Hordel am Sonntag, 20. Juli 2014, mit 62 mm gemessen. An dieser Station fielen rund drei Viertel des mittleren Monatsniederschlages an diesem Tag.

Im Lippegebiet wurde an der Station SE Hamm-Frielicker Weg in Hamm am vergangenen Montag, 28. Juli 2014, rund 104 mm gemessen. Allein an diesem einen Tag fielen somit an dieser Station 125 Prozent des Monatsmittelwerts des Lippegebiets.

Weitere lokale Regenereignisse im Juli 2014:

In Essen wurden an der Mess-Station Stoppenberg 142 mm registriert. Der Mittelwert seit 1948 liegt bei 86 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1980 mit 188 mm.

In Dortmund wurden an der Mess-Station Kruckel 183 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 82 mm. Den bislang meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 174 mm. Damit wurde an dieser Station ein neuer Rekordwert erreicht.

In Castrop-Rauxel wurden an der Mess-Station Habinghorst 116 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 84 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 203 mm.

Für Recklinghausen und Herten misst die Mess-Station „RE-Im Reitwinkel“ die Niederschlagsdaten. Hier wurden 191 mm registriert. Der Mittelwert seit 1937 liegt bei 86 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 205 mm.

In Herne wurden an der Mess-Station Horsthausen 190 mm registriert. Der Mittelwert seit 1991 liegt bei 88 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 2009 mit 215 mm.

In Bochum wurden an der Mess-Station DMT 188 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 86 mm. Den bislang meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 180 mm. Somit wurde an dieser Station ein neuer Rekordwert erreicht.

In Gelsenkirchen wurden an der Mess-Station Bismarck 160 mm registriert. Der Mittelwert seit 1950 liegt bei 80 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 171 mm.

In Bottrop wurden an der Mess-Station Pumpwerk Boye 107 mm registriert. Der Mittelwert seit 1948 liegt bei 82 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 195 mm.

In Oberhausen wurden an der Mess-Station Buschhausen lediglich 91 mm registriert. Der Mittelwert seit 1931 liegt bei 76 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 173 mm.

In Dinslaken wurden an der Mess-Station Klärwerk Emschermündung vergleichsweise wenige 83 mm registriert. Der Mittelwert seit 1950 liegt bei 79 mm. Den meisten Juliniederschlag gab es 1965 mit 180 mm.

Fragen und Antworten rund um das Thema Hochwasserschutz
Im Zuge der jüngsten Starkregenereignisse und Überflutungen, wie etwa am 12./13. Juli in Dortmund-Marten, kamen zahlreiche Fragen rund um das Thema Hochwasserschutz auf. Im Folgenden listet die Emschergenossenschaft die häufigsten Fragen auf – inklusive ihrer Antworten:

Gibt es einen 100-prozentigen Hochwasserschutz?
Nein! Einen 100-prozentigen kann es leider nie geben. Die Emschergenossenschaft spricht in diesem Zusammenhang eher von Hochwassermanagement, da es im Hochwasserfall primär darum geht, die Wassermassen zu kontrollieren und zu lenken. Der Wunsch der Bürger nach einem 100-prozentigen Schutz ist nachvollziehbar, doch das technisch und finanziell Machbare hat nun einmal seine Grenzen.

Wieso baut man nicht einfach größere Kanäle, um noch mehr Wasser aufnehmen und wegtransportieren zu können?
Größere Kanäle zu bauen, ist 1) flächendeckend selbst mittelfristig nicht finanzierbar 2) oftmals der Platz in der Straße gar nicht vorhanden 3) macht es schlichtweg keinen Sinn, weil das Problem nur nach unten transportiert wird – denn irgendwo endet auch der größte Kanal im Gewässer und dort muss das Wasser ja anschließend auch hochwassersicher weiterfließen können. Größere Kanäle führen lediglich zu einer Verlagerung des Hochwasserproblems. Im schlimmsten Fall werden untenliegende Stadtteile oder Städte überflutet.

Erschwerend hinzu kommt, dass bei gussartigen Starkregenereignissen das wild auf der Straße abfließende Wasser erst gar nicht über die Gulli-Öffnungen in den Kanal gelangt, sondern darüber hinweg fließt (je nach Stärke des Niederschlagsereignisses können das bis zu 80 Prozent sein) – oder die Gullideckel auch noch durch Laub verstopft. Gegen überflutete Straßen würden folglich auch größere Kanäle nicht helfen. Der richtige Weg ist, dieses Wasser gezielt auf Flächen zu leiten, wo es keinen Schaden anrichtet z. B Sportplätze, Parkanlagen.

Wieso baut man statt höherer Deiche nicht einfach tiefere Hochwasserrückhaltebecken, um das Fassungsvolumen auf diese Weise zu erhöhen?
Weil dies in vielfacher Hinsicht nicht sinnvoll wäre: Legt man ein Hochwasserrückhaltebecken tiefer, geschieht dasselbe mit dem durch das Becken fließende Gewässer. Am Beckenausgang jedoch müsste es – permanent und ewig (!) – wieder nach oben gepumpt werden.

Was kann man denn dann gegen die Wassermassen tun?
Die Emschergenossenschaft verfolgt einen weitergehenden Lösungsansatz: Im Rahmen einer Fließweg-Analyse wird zunächst ermittelt, in welche Richtung (aufgrund der Geländehöhen) die Wassermassen überhaupt fließen und wo es Gefahrenpunkte gibt (wo sich das Wasser besonders stark aufstauen kann z. B. in Senken). In einem zweiten Schritt müssen Notwasserwege geschaffen werden, die es ermöglichen, dass die Wassermassen diese Gefahrenpunkte (wo sich theoretisch unter anderem Kindergärten oder Altenheime befinden könnten) umfließen. Abgesenkte Bordsteine an der richtigen Stelle könnten zum Beispiel helfen, die Wassermassen in eine ohnehin vorhandene Geländemulde zu lenken. Damit dies funktioniert, werden aber Flächen benötigt, die im Starkregenfall gezielt und gefahrlos geflutet werden können.

Dieses Beispiel ist eines von vielen Aspekten, dass die Emschergenossenschaft im Rahmen der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ gemeinsam mit den Städten in der Emscher-Region verfolgen und realisieren will. Diese Initiative wurde erst im Mai auf den Weg gebracht.

Dem vorausgegangen waren zwei Veranstaltungen der Emschergenossenschaft zum Thema Hochwassermanagement: der „Emscher-Dialog 2013″ im Oktober des vergangenen Jahres in Dortmund sowie der „Emscher-Dialog 2014″ im April dieses Jahres in Bochum. Fazit dieser Veranstaltung war: Alle können etwas tun, um sich vor den Folgen von Starkregenereignissen zu schützen – aber sie müssen gemeinsam agieren: die Wasserwirtschaft, die Stadt-, Freiraum- und Grünflächenplanung – aber auch der Bürger.

Gibt es Projekte, die sich bereits in der Umsetzung befinden?
Ja, die Emschergenossenschaft hat bereits 2005 gemeinsam mit den Emscher-Kommunen und dem NRW-Umweltministerium das Projekt „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“ auf den Weg gebracht. Das Ziel ist es, innerhalb von 15 Jahren (2005 bis 2020) 15 Prozent des Niederschlagswassers von der Kanalisation zu entkoppeln. Sauberes Regenwasser gehört nicht vermischt mit Schmutzwasser und auch nichct auf die Kläranlage . Im Idealfall sollte der Regen dort versickern, wo er fällt: direkt vor Ort. Dazu müssten unter anderem versiegelte Flächen wieder entsiegelt werden und Versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden: Rasengittersteine auf großen Parkplätzen etwa anstelle von nicht durchlässigem Asphalt. Auf diese Weise würden die Kanäle und die Kläranlagen entlastet. Manche der beteiligten Städte liegen bereits bei einer Abkopplungsrate von 22 Prozent, andere jedoch nur bei gerade einmal drei Prozent. Es gilt also noch jede Menge Potenzial zu aktivieren.

Wie kann der „Normalbürger“ erfahren, ob sein Haus im Hochwasserfall gefährdet ist?
Hausbesitzer können ihr Grundstück überprüfen lassen und einen sogenannten Hochwasser-Pass erwerben. Dieser bewertet das Gefährdungspotenzial bei Hochwasser durch überflutete Gewässer, bei Starkregen sowie bei Kanalrückstau. So können Hausbesitzer auch in Erfahrung bringen, wie sie sich bzw. ihr Haus evtl. selbst schützen können, z.B. mithilfe einer Rückstauklappe gegen den Kanalrückstau. Infos gibt es auf www.hochwasser-pass.de.

Was macht die Emschergenossenschaft bislang baulich in Sachen Hochwassermanagement?
In Zahlen ausgedrückt besteht der technische Hochwasserschutz bei der Emschergenossenschaft aus 117 Kilometern an Deichanlagen, 104 Hochwasserpumpwerken, 24 Hochwasserrückhaltebecken und einem Rückhaltevolumen von zurzeit 2,5 Millionen Kubikmetern – dieses Fassungsvolumen wird sich allerdings nach Beendigung aller aktuellen Umbaumaßnahmen nahezu verdoppelt haben.

Von enormer Bedeutung ist das Hochwasserrückhaltebecken in Dortmund-Mengede: Im Notfall kann es den Inhalt von sieben Millionen Badewannen fassen und zurückstauen – und damit nicht nur die umliegenden Mengeder Bereiche, sondern auch all diese unterhalb von Dortmund liegenden Emscher-Städte vor Hochwasser schützen: Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Gelsenkirchen, Essen, Bottrop, Oberhausen und Dinslaken.

Das neue Hochwasserrückhaltebecken der Emschergenossenschaft bildet ein Dreieck mit den Autobahnen 2 und 45 im Dortmunder Nordosten. Es ist 33 Hektar groß, das entspricht in etwa der Größe von 46 Fußballfeldern. Im Hochwasserfall kann die durch das Becken fließende Emscher über ein Drosselbauwerk zurückgestaut und damit praktisch „angehalten“ werden. Insgesamt 1,1 Millionen Kubikmeter fasst das Hochwasserrückhaltebecken.

Das Drosselbauwerk funktioniert demnach wie eine Talsperre und verhindert, dass im Katastrophenfall eine „Emscher-Welle“ in Richtung der in Fließrichtung unterhalb Dortmunds liegenden Städte schwappt.

Was für Hochwasserschutzmaßnahmen gibt es speziell am Oberlauf der Emscher in Dortmund?
Das HRB DO-Mengede ist nicht die einzige Hochwasserschutzmaßnahme in Dortmund. Bereits vorgeschaltet sind zahlreiche weitere Anlagen. Bereits in der Vergangenheit bestanden diese Schutzeinrichtungen der Emschergenossenschaft. Im Rahmen des „Masterplans Emscher Zukunft“, dem „Drehbuch des Emscher-Umbaus“, wurden 2006 eine Reihe von Erweiterungen und Verbesserungen vorgestellt. Nach dem Jahrhundert-Hochwasser in Dortmund im Juli 2008 hat die Emschergenossenschaft die Umsetzung dieser Maßnahmen vorgezogen und mittlerweile nahezu fertiggestellt.

So entstanden zwei Stauräume in Holzwickede (Reuterstraße und Emscherpark) mit einem Volumen von insgesamt 12.350 Kubikmeter. Das Hochwasserrückhaltebecken an der Gartenstraße in Holzwickede wurde zudem von 20.000 auf 22.000 Kubikmeter erweitert. Ebenfalls vergrößert wurde das Rückhaltebecken an der Vieselerhofstraße in DO-Aplerbeck: von 52.000 auf 53.900 Kubikmeter. Das Hochwasserrückhaltebecken Nagelpötchen in DO-Schüren kann nun statt 89.000 insgesamt 101.800 Kubikmeter fassen.

In DO-Hörde dient im Notfall der vor einigen Jahren neu angelegte PHOENIX See dem Fluss Emscher als Hochwasserrückhaltebecken: Der See kann zusätzliche 235.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen (bei Trockenwetter hat der See ein Volumen von zirka 600.000 Kubikmeter).

Weitere Hochwasserrückhaltebecken befinden sich an den Nebenläufen der Emscher in Dortmund: Die Anlage „In der Meile“ entlastet den Oespeler Bach im Stadtteil DO-Marten, der 2008 ganz stark vom Hochwasser betroffen war. Hier erweitert die Emschergenossenschaft das Becken derzeit von 53.000 auf 58.000 Kubikmeter. Darüber hinaus erfährt auch das Hochwasserrückhaltebecken am Schmechtingsbach eine Verbesserung von derzeit 125.000 auf 150.000 Kubikmeter Fassungsvermögen.

Weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes in Dortmund hat die Emschergenossenschaft im ebenfalls 2008 stark betroffenen Stadtteil Dorstfeld vorgenommen: Die Brücke „Am Mühlenberg“ wurde neugebaut und diesmal höher gesetzt, so dass die Emscher nun auch im Hochwasserfall problemlos abfließen kann, ohne die Brücke zu überschwemmen. Zudem wurde die Böschung in diesem Bereich erhöht. Ebenfalls neugebaut wurde der zuvor enge Emscher-Durchlass an der Huckarder Straße: Auch dort hat die Emscher nun wesentlich mehr Platz zum Durchfließen.

Die Emschergenossenschaft hat Ende Juni 2013 mit dem Bau eines weiteren großen Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) auf Dortmunder Stadtgebiet begonnen. Das HRB in Dortmund-Ellinghausen wirkt im Verbund mit der gigantischen Anlage in Dortmund-Mengede. Die beiden Becken werden im fertiggestellten Zustand ein gemeinsames System bilden, das im Hochwasserfall ein Rückhaltevolumen von fast zwei Millionen Kubikmeter zur Verfügung stellt und somit wesentlich zur Hochwassersicherheit für die am Hauptlauf der Emscher liegenden Städte beiträgt.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/an-emscher-und-lippe-juli-2014-war-gepraegt-von-gewittern-und-starkregen.html?tx_ttnews[backPid]=287&cHash=5c5f728891cba6fc99880c3ff6faec7e

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Eifel-Rur: Neue Auszubildende beim Wasserverband

Acht neue Auszubildende begannen jetzt beim Wasserverband Eifel-Rur (WVER) ihre Ausbildung zum Mechatroniker bzw. zur Mechatronikerin, zur Fachkraft für Abwassertechnik und zum Wasserbauer. Sie stammen aus der Städteregion Aachen, dem Kreis Heinsberg sowie dem Kreis Düren.
Verbandsvorstand Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk und Personaldezernent Rainer Klee hießen die jungen Azubis persönlich willkommen und stellten, unterstützt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung und den Ausbildungsverantwortlichen, den Verband und seine Tätigkeiten vor. Wasserwirtschaft sei eine grundlegende Aufgabe…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140805_pdf.php

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Dinslaken: „Emscher in the box“ – Drei Kuben informieren über Emscher-Umbau

Mobile Ausstellung an der Mündung am Hagelkreuz
Am Hof Emschermündung kann ab sofort bis Mitte September die mobile Ausstellung „Emscher in the Box“ besichtigt werden. Drei große Kuben präsentieren das „Gestern“, „Heute“ und „Morgen“ rund um die Emscher, die Emschergenossenschaft und das Großprojekt Emscher-Umbau. Besichtigt werden kann die Ausstellung während der Öffnungszeiten von „Mats & Mia“, dem Café im Emschermündungshof: dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr.

Insgesamt sind drei große begehbare Informations-Kuben aufgebaut, die den Wandel des Emschergebiets von der Vergangenheit bis heute mit Ausblick auf die Zukunft zeigen. Dabei geht es nicht vorrangig um die aktuelle Umgestaltung der Mündungsaue, sondern allgemein um die Renaturierung der Emscher von Holzwickede bis Dinslaken.

In der ersten Ausstellungsbox können sich Besucher über die „schwatte“ Emscher von gestern informieren. Hörproben von Zeitzeugen bieten die Möglichkeit, einen Eindruck von der alten Emscher zu bekommen. Auch durch die Historie der Emscher und der Notwendigkeit der nachhaltigen Maßnahmen durch die Emschergenossenschaft kann man sich an einem Infopoint durchklicken.

Die zweite Box zeigt die Emscher von heute und den Emscher-Umbau. Durch ein stilisiertes Abwasserrohr wird ein Film zum unterirdischen Kanalvortrieb gezeigt. Besucher können einen Blick in eine nachgestellte Baugrube werfen, wo verschiedene Bauprojekte der Emschergenossenschaft digital dargestellt werden. Multimedial wird die Abwasserreinigung in den Emscher-Klärwerken erklärt.

Zu einer Reise in die Zukunft lädt die dritte Box ein. Hier wird die Emscher von morgen dargestellt. Nicht nur die in Grün gehaltene Innengestaltung der Box verdeutlicht den ökologischen Gewinn für die Emscherregion. Fragen rund um das Neue Emschertal werden an den verschiedenen Infotafeln beantwortet.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/dinslaken-emscher-in-the-box-drei-kuben-informieren-ueber-emscher-umbau.html?tx_ttnews[backPid]=287&cHash=cb23050c34d1b024748e0c0dbba5b970

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DIEPERSDORF: Vorbereitungen zur Klärwerksanierung laufen an

Bauprojekt in Diepersdorf für 5 Millionen Euro geplant –
In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates wurden von den beiden Ingenieurbüros Richter und Steinbauer Consult die neuen Planungen einschließlich derzeitiger laufender Maßnahmen für die Erweiterung und Sanierung der Kläranlage vorgestellt. Mehr:

http://www.nordbayern.de/vorbereitungen-zur-klarwerksanierung-laufen-an-1.3814245?searched=true

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Castrop-Rauxel: Abwasserkanal Emscher – Tunnelpatin Dr. Ottilie Scholz besucht „ihre“ Mannschaft

„Emscherschnellweg unter Tage“ ist auf bzw. unter (!) Castrop-Rauxeler Stadtgebiet schon vier Kilometer lang
Es war ein Meilenstein im Rahmen des Emscher-Umbaus, als die Emschergenossenschaft im Januar 2012 den Auftrag für den Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher (AKE, 35 Kilometer von Dortmund über Castrop-Rauxel bis Bottrop) an die Firma Wayss & Freytag vergab. Der erste Spatenstich erfolgte im September 2012. Erste Tunnelpatin für den AKE war Dr. Ottilie Scholz, Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum und Vorsitzende des Genossenschaftsrates der Emschergenossenschaft. Gemäß den Pflichten einer Tunnelpatin stattete Dr. Scholz am Donnerstag, 31. Juli, „ihrer“ Tunnelmannschaft in Castrop-Rauxel einen Besuch ab. Mit dabei: Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, und Johannes Beisenherz, Bürgermeister der Stadt Castrop-Rauxel.

Der Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher ist mit 35 Kilometern Strecke zwischen Dortmund und Bottrop nicht nur das flächenmäßig größte Einzelprojekt in der Geschichte des Emscher-Umbaus und der Emschergenossenschaft, sondern auch jenes mit der höchsten Investitionssumme: 423 Millionen Euro.

Die Kanalstrecke für den AKE auf bzw. unter (!) Castrop-Rauxeler Stadtgebiet ist 7,6 Kilometer lang. Bis heute wurden rund vier Kilometer unterirdisch vorgetrieben. Von der insgesamt 51 Kilometer langen Trasse des Abwasserkanals Emscher zwischen Dortmund und Dinslaken sind bis heute rund 27 Kilometer fertig. Bis 2017/2018 soll der aufgrund seiner parallelen Lage zur A 42 auch „Emscherschnellweg unter Tage“ genannte Hauptabwassersammler der Region fertig gestellt werden.

Für den allerersten Vortrieb des AKE im September 2012 (aus Dortmund-Mengede in Richtung Castrop-Rauxel) hatte Dr. Ottilie Scholz die Patenschaft übernommen und beim symbolischen ersten Spatenstich versprochen, „ihrer“ Tunnelmannschaft im späteren Bauverlauf noch einmal einen Besuch abzustatten – und dabei auch für das leibliche Wohl des Teams zu sorgen. Und sie hielt Wort, am Donnerstag gab es was auf die Gabel: Currywurst natürlich – denn schließlich befinden wir uns ja „anner Emscher“!

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Beuerbach: Erneuerung eines Betontrogs am Zulaufpumpwerk der Kläranlage

Der Betontrog der Zulaufpumpe 1 wird erneuert.

Im Zulauf der Kläranlage Beuerbach muss das ankommende Abwasser um rund 3,80 Meter angehoben werden. Dieses Anheben erfolgt mit drei so genannten Schneckenpumpen, die nach dem Prinzip von Archimedes, aus dem dritten Jahrhundert vor Christus, funktionieren. Diese Art des Förderns ist insbesondere für den Zulaufbereich von Kläranlagen sehr gut geeignet, da die Pumpen außerordentlich zuverlässig und wartungsarm auch grobe Verunreinigungen fördern können.

Die Pumpen bestehen …mehr:
http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-05-15-test-pdf-datei-5.html

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Baden-Baden: geht mit seinem neuen Biomassekonzept voraus.

Auf der Gemeinschaftskläranlage entstehen aus Bioabfällen Strom und Heizbriketts. Dieses einzigartige Energiekonzept ist in ein Förderprogramm der EU aufgenommen und wird weltweit beworben.
Mit dem Einführung der Biotonne im Jahr 1993 im Stadtkreis Baden-Baden wurde eine Bioabfallaufbereitungsanlage in den laufenden Betrieb der Gemeinschaftskläranlage Baden-Baden Sinzheim- bis dato einmalig – integriert. Die Anlage bereitet die Bioabfälle so auf, dass sie zu Biogas und Kompost/Festbrennstoff weiterverarbeitet werden können. Im Jahr 2009 wurde mit der Übernahme der früheren Kompostanlage durch den Eigenbetrieb Umwelttechnik der Stadt Baden-Baden das integrierte Biomassekonzept weiterentwickelt. Alle angelieferten Pflanzenreste werden zu hochwertigen Energieträgern in Form von Biogas und Festbrennstoff weiterverarbeitet. Die produzierten Brennstoffe werden in städtischen Schulen sowie in Nah- und Fernwärmeversorgungen eingesetzt. Zukünftig soll auch die noch vorhandene Restwärme im Abwasser im neuen Gewerbegebiet Oos-West zu Heiz- und Kühlzwecken eingesetzt werden.

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Hetlingen: Zwanzig Tonnen Stahl im Einsatz gegen die Wassermassen

Neue Schneckenpumpe für das Klärwerk Hetlingen
Über Nacht wurde das Ungetüm angeliefert: Achtzehn Meter lang und rund zwanzig Tonnen schwer ist die neue Zulaufschnecke für das Klärwerk Hetlingen. Die Montage wird rund sechs Wochen dauern. Ende August soll die neue Schneckenpumpe voll im Einsatz sein.
Die alte Schneckenpumpe ist bereits Mitte Juni entfernt worden. Sie war seit 1982 im Dauerbetrieb und brachte nicht mehr die gewünschte Leistung. Das Material zeigte deutliche Verschleißspuren. Kein Wunder: Im Klärwerk Hetlingen kommen pro Sekunde im Schnitt 1.000 Liter Wasser an!
Die neue Zulaufschnecke soll nun dafür sorgen, dass die Wassermassen wieder schnell und zuverlässig auf die erforderlichen zehn Meter Höhe angehoben werden. Das ist notwendig, damit das Wasser anschließend in freiem Fall durch die gesamte Kläranlage fließen kann. Am Ende wird das Wasser gereinigt in die Elbe eingeleitet. Etwa zwei Tage benötigt das Wasser, um die verschiedenen Reinigungsstufen zu durchlaufen.
Für die Montage des Stahlkolosses wurde extra ein Kran auf dem Klärwerksgelände aufgebaut. Die Abwasserreinigung läuft während der Baumaßnahme ungehindert weiter, da immer nur maximal drei von insgesamt vier Schnecken im Einsatz sind. So ist sichergestellt, dass die Wassermassen auch dann noch bewältigt werden können, wenn eine Schneckenpumpe aus technischen Gründen ausfallen sollte.
Die neue Zulaufschnecke besteht aus speziell beschichtetem Stahl und wird in ein Edelstahlbett eingebaut. Insgesamt investiert der azv Südholstein inklusive Eigenleistungen 265.000 Euro in die Baumaßnahme. Im Klärwerk Hetlingen wurde zuletzt im Jahr 2006 eine Schneckenpumpe erneuert.

http://www.azv.sh/aktuelles/presse/140715-pm-neue-zulaufschnecke.html

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„Bode-Wipper“: Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke

Der Wasser- und Abwasserzweckverband „Bode-Wipper“ lädt recht herzlich zum Tag der offenen Tür am Wasserturm Groß Börnecke ein.
Datum: Sonntag, 14. September 2014
Uhrzeit: 10-15 Uhr
http://www.bode-wipper.de/aktuelles/nachrichten/

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Wupperverband: Ein Tor zur faszinierenden Welt der Großen Dhünn-Talsperre

Wupperverband hat das „Eingangsportal :aqualon“ auf dem Wanderparkplatz Lindscheid fertig gestellt

Der Wanderparkplatz Lindscheid in Wermelskirchen ist seit vielen Jahren ein Startpunkt für Wanderungen und Spaziergänge im Bereich der Großen Dhünn-Talsperre. Der Wupperverband hat nun einen Teil des Parkplatzes umgestaltet. Entstanden ist das „Eingangsportal :aqualon“, das Besucher in der faszinierenden Welt der Wasserwirtschaft willkommen heißen und zum Verweilen einladen soll.
Auf zwei großen Informationswänden wird das Projekt :aqualon vorgestellt. Es ist Teil der Projektfamilie „Gärten der Technik“, die in der Regionale 2010 entwickelt wurden und nun weitergeführt werden. Im Projekt :aqualon soll das gesamte Einzugsgebiet der Dhünn inklusive der Trinkwassertalsperre Große Dhünn zu einem Modellraum für nachhaltige Wasserwirtschaft in Verbindung mit der Raumentwicklung der Region werden.
Der Parkplatz Lindscheid bietet einen sehr guten Blick über die Landschaft bis zur Wasserfläche der Talsperre. Daher ist er nicht nur als Start- und Zielpunkt, sondern auch als Ort zum Picknicken und Rasten attraktiv. Dies wird nun durch neue Tische, Bänke und Entspannungsliegen ermöglicht, die der Wupperverband aufgestellt hat.
So finden die Besucher neben den bereits vorhandenen Informationen zur Talsperre und zur Dhünnhochfläche auch Wissenswertes über :aqualon, seine Einbindung in die Gärten der Technik sowie die weiteren Standorte des Netzwerks vor.
Die Kosten für das Eingangsportal :aqualon betrugen 70.000 Euro.
Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Landesmitteln aus NRW finanziert.
Das Projekt Dhünnhochfläche mit dem Wanderparkplatz ist auch im Geosystem FluGGS des Wupperverbandes unter dem folgenden Link zu finden:
Projekt im FluGGS öffnen.
http://fluggs.wupperverband.de/web/guest/karte?APPLICATION=ea93c72d-b82e-43b8-967a-4c50ea0cb1b7_fluggsapp_73&BBOX=371399.0844959919,5658439.042438475,374811.1579868058,5660183.179260083&SRID=25832&appid=113&force=true&usermessage=true

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Wupperverband: Das Diepental soll Naturschutz und Naherholung verbinden

Am 09. Juli 2014 tagte der 2. Runde Tisch zur Entwicklung des Diepentals in Leichlingen. Inhalt war die Vorstellung der Machbarkeitsstudie zur Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes.
Die vom Ingenieurbüro Beck erstellte Studie schlägt eine Umgestaltung des bisherigen Talsperrenraumes vor. Gemäß dieser ökologisch sehr wertvollen Variante soll der Murbach einen naturnahen Verlauf mit Schleifen und Windungen bekommen. Dazwischen gibt es drei unterschiedlich große Flächen, die je nach Jahreszeit und Witterung mehr oder weniger mit Wasser gefüllt sind. Flachwasserzonen und tiefere Bereiche können sich als Biotope entwickeln, in denen standortgerechte Pflanzen wie Röhricht und Gräser wachsen. Auch wird vorgeschlagen, Stege und Wege zur Erkundung und zum Erleben anzulegen. Der gesamte Bereich kann auf einem Rundweg umwandert werden.
Von den Auftraggebern – den beteiligten Kommunen, den Eigentümerfamilien und dem Wupperverband – wurde die Studie begrüßt.
Der Wupperverband hat einstimmig das Mandat bekommen, das Ziel der Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz sowie auch Naherholung zu übernehmen und das Projekt in diesem Sinne voranzutreiben.
Die wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung ist die Anerkennung der Förderfähigkeit gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die Kosten der Gesamtmaßnahme inklusive Planung werden auf rund 1 Mio. Euro geschätzt.
Eine Förderung aus EU-Mitteln könnte sich bei ca. 80 % bewegen. Die Möglichkeiten der Restfinanzierung müssen geprüft werden.
Nur unter der Voraussetzung der Förderung ist eine Umsetzung der Planungen möglich.
Die weitere Bearbeitung der Studie, Prüfung der Förderfähigkeit der Maßnahme, Abstimmung mit den zuständigen Behörden sowie in den politischen Gremien, Klärung eigentumsrechtlicher Belange werden einige Monate in Anspruch nehmen. Erst nach positiver Klärung aller Punkte kann die eigentliche Umsetzungsplanung erfolgen.
Die Vorgeschichte:
Im März 2014 wurde eine Machbarkeitsstudie an das Ingenieurbüro Beck, Wuppertal, in Auftrag gegeben, welche die Entwicklungsmöglichkeit des Diepentals bei Leichlingen aufzeigen sollte.
Grundlage dazu war ein Termin am 27.11.2013 zwischen den Eigentümerfamilien Halbach, dem Ingenieurbüro Beck und dem Wupperverband über die Entwicklung des Diepentals.
Ergebnis war, dass die Wünsche und Anforderungen einer Entwicklung des Diepentals hinsichtlich Freizeit und Erholung sowie Anforderungen aus Wasserwirtschaft und Naturschutz umsetzbar zu sein scheinen.
Anschließend wurde eine abgestimmte Formulierung über den Ingenieurauftrag an das Ing.-Büro Beck schriftlich fixiert und von allen Partnern unterschrieben und auch eine verbindliche Zusage der anteiligen Finanzierung der drei Eigentümerfamilien eingeholt. Zu den insgesamt 6 Finanzierern und Auftraggebern der Studie gehören die Städte Leichlingen und Leverkusen sowie der Wupperverband.
Dies bildete die Grundlage der dann folgenden Auftragserteilung sowie Konzepterarbeitung durch das Ingenieurbüro Beck.
Mit der Machbarkeitsstudie liegt nun eine fundierte Grundlage für den weiteren Entscheidungsprozess vor.
Inhalt der der beiden Runden Tische waren zwei Varianten zur Entwicklung des Diepentals:
Variante 1: Erhalt der Diepentalsperre
Variante 2: Ökologische Umgestaltung des Diepentals = Herstellung der Gewässerdurchgängigkeit am Murbach und Entwicklung des Naherholungsgebietes
Die Variante 1 erfordert eine Investition von ca. 1 Mio Euro und beinhaltet die Sanierung der Talsperre auf den heutigen Stand der Technik und gemäß den Auflagen der Bezirksregierung.
Hinzu kämen ca. 60.000 – 100.000 Euro p.a. an Betriebskosten.
Zu dieser Variante würden nach heutigem Stand Fördergelder nicht zu akquirieren sein.
Die Variante 2 würde mit den Forderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie, einen „guten Zustand“ aller Oberflächengewässer zu erreichen, konform gehen und die Ziele des Wupperverbandes zur ökologischen Entwicklung der Gewässer unterstützen.

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FRANKFURT: Geruchsuntersuchungen in den Wohngebieten Kelsterbach

Bericht über die Durchführung von Immissionsmessungen
Einleitung
In der Umwelt können Geruchsbelästigungen aus verschiedenen Anlagen sowie aus dem Kfz-
Verkehr, Hausbrand, landwirtschaftlichen Düngemaßnahmen und der Vegetation verursacht
werden.
Die Belästigung einer Einzelperson kann auch bei einmaligem Riechen eines von dieser Person
als unangenehm empfundenen Geruchs entstehen. Die Regelung von Geruch in der Umweltgesetzgebung
greift, wenn eine Anzahl von Menschen erheblich belästigt ist.
Das Kriterium der „erhebliche Belästigungen“ durch Geruch ergibt sich aus der Geruchsimmissionsrichtlinie
(GIRL). Eine erhebliche Belästigung liegt nach GIRL vor, wenn in einem Wohngebiet
mehr als 10% der Jahresstunden und in Gewerbegebieten mehr als 15% der Jahresstunden
mit Geruch belastet sind.
Zur Bewertung nach GIRL zählen hierbei nur die Gerüche aus gewerblichen Anlagen. Gerüche
wie beispielsweise aus dem KfZ-Verkehr, privaten Küchen und privater Holzfeuerung sowie
aus dem Kanalisationsnetz, der Müllabfuhr oder der landwirtschaftlichen Düngung zählen hier
nicht hinzu; sie sind nicht eindeutig einem Verursacher zuzuordnen.
Die Messgröße ist der Geruchszeitanteil, also die Häufigkeit, mit der die Erkennungsschwelle
des zu prüfenden Geruchs in der geprüften Luft überschritten ist und der Geruch eindeutig
erkannt wird.
Wie wird der Geruchzeitanteil gemessen?
Bei Geruchsimmissionen ist ein Nachweis durch physikalisch…mehr:

http://www.stadtentwaesserung-frankfurt.de/index.php/ueberuns/fachartikel.html

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Stuttgart: Neues Faltblatt zum Informationszentrum Stadtentwässerung erschienen!

Das Faltblatt informiert über die Arbeit der Stadtentwässerung Stuttgart und gibt Auskunft zu den großen Kanalführungen durch den Hauptsammler Nesenbach.

Das Informationszentrum SES ist jeden ersten Mittwoch im Monat von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/neues-faltblatt-zum-informationszentrum-stadtentwaesserung-erschienen/

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Starnberger See: 50 Jahre Abwasserverband

Besuch auf der Kläranlage
Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ am 19. Juli in Starnberg
Starnberg – Fünf Jahrzehnte gibt es heuer den Abwasserverband Starnberger See – das ist für die Abwasserexperten ein guter Grund zum Feiern. Der runde 50er des Zweckverbands wird mit der Bevölkerung begangen: Für Samstag, 19. Juli, ist die Öffentlichkeit zum großen Jubiläumsfest mit „Tag der offenen Tür“ auf die Starnberger Kläranlage am Schloßhölzl eingeladen.
Die Besucher erwartet unter dem Motto „Technik, Spaß und Spiel für die ganze Familie und Technikfans“ ein buntes Programm. Interessierte können den Mitarbeitern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Aufgebaut wird extra ein Kläranlagen-Parcours: Wer die 19 Infostationen abläuft, der erfährt, wie die Kläranlage funktioniert. Die Besucher lernen auf anschauliche Weise, was sich hinter Schneckenhebewerk, Feinrechen, Trockenbeeten und Schlammsilo verbergen. Und für was die großen Becken da sind. In einer Geräteschau werden spezielle Kanalfahrzeuge und Pumpen vorgeführt. Für Geschäftsführer Norbert Impelmann ist der „Tag der offenen Tür“ eine gute Gelegenheit, nicht nur die vielfältige Arbeit (Kläranlage, Kanäle, Grundstücksentwässerungsanlagen und Gebühren) seiner Mitarbeiter zu präsentieren – sondern um auf die Bedeutung des Verbands für die Region hinzuweisen. „Unsere Arbeit ist wichtig und unverzichtbar für die Lebensqualität am See.“
Auch an den Nachwuchs ist gedacht: Es gibt Kinderspiele und die Kleinen dürfen mit einer Spezialkamera ein echtes Kanalrohr erkunden. Für das leibliche Wohl wird im Zelt und im Biergarten gesorgt. Und wer Glück hat, gewinnt tolle Preise beim Kläranlagen-Quiz.
Auf einer Radtour rund um den See am 3. Juli wurden von den Mitarbeitern des Verbandes knapp 200 Gutscheine für Essen und Trinken für den Tag der offenen Tür an den Dampferanlegestellen verteilt. An fünf Stegen waren auch Vertreter aus den Kommunen anwesend.
Der Verband wurde 1964 aus der Taufe gehoben. Grund war die immer schlechter werdende Wasserqualität des Sees. Dagegen wollten die Mitgliedsgemeinden Berg, Bernried, Feldafing, Münsing, Pöcking, Seeshaupt, Starnberg und Tutzing sowie der Landkreis Starnberg etwas tun. Die Kläranlage Starnberg ging 1971 mit dem „Westsammler“ in Betrieb, der insgesamt 46,5 Kilometer lange Ringkanal wurde 1976 mit dem „Ostsammler“ geschlossen. Das Projekt war eine Erfolg: Seitdem hat sich die Wasserqualität erheblich verbessert. Seit 1. Januar 2014 ist der Verband auch zuständig für die Ortskanäle samt Beiträge und Gebühren.

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Nieste/Peine: Zum 1. Juli hat die Gemeinde Nieste ihre Abwasseraufgaben an den Wasserverband Peine übertragen.

Dieser Schritt war gut vorbereitet und verlief reibungslos. Für den Niester Bürger ändert sich wenig: Statt Gebühren gibt es jetzt Preise in gleicher Höhe und neue Ansprechpartner. Doch mit der Mitgliedschaft im Wasserverband Peine hat die Gemeinde eine nachhaltig ausgelegte Abwasserentsorgung in kommunaler Hand für Jahrzehnte gesichert. Ein Plus für eine Daseinsvorsorge auf gutem Niveau im ländlichen Raum. Know-how und Versorgungssicherheit In der heutigen Abwasserbeseitigung sind vielfältige Ansprüche und ein hohes Maß an Fachwissen gefragt, um die Aufgabe gesetzeskonform und sicher erfüllen zu können. „Für eine kleine Kommune wie uns ist das in Eigenregie mittelfristig nicht mehr zu stemmen. Auch wir mussten bei Bedarf bereits Aufgaben an Ingenieurbüros vergeben. Mit der Mitgliedschaft im Wasserverband Peine haben wir uns nun sicher und verlässlich für die kommenden Jahre aufgestellt“, betont Bürgermeister Edgar Paul. Der Verband halte das notwendige Know-how und die erfahrenen Fachkräfte bereit. Das gemeinsame Agieren bei der Abwasserbeseitigung sichert Synergien, die dem Bürger zugute kommen werden. Kein Bürger stellt sich mit der Aufgabenübertragung schlechter, das war den Entscheidern der Kommune wichtig. „Wir sichern uns mit dem Fachwissen des öffentlich-rechtlichen Verbandes Aktionsspielräume für die Pflege unserer Infrastruktur, die wir allein nicht hätten“, so Paul. „Mit dem Verbandsmodell behalten wir zudem die Abwasserreinigung in kommunaler Hand und Kontrolle, ganz so wie es die Menschen wünschen.“ Bürgermeister Paul wird ihre Interessen im Vorstand des Wasserverbandes vertreten. Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg Bereits seit vielen Jahren arbeiten die Niester und der Wasserverband Peine zusammen, denn das Abwasser wird in der Kläranlage Uschlag gereinigt. „Wir freuen uns, diese Arbeit nun mit der Übertragung der Abwasseraufgaben noch intensivieren zu können“, sagt Hans- Hermann Baas, Verbandsvorsteher in Peine. Dabei sei so eine Aufgabenübertragung über die Landesgrenze hinaus nicht selbstverständlich. Erst eine vertragliche Regelung…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_E_Vertragsunterzeichnung_Nieste_Jul2014.pdf

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PEINE: Arbeiten auf der Kläranlage Wipshausen

Belüfterwechsel im tiefen Becken gelungen
Wipshausen/Peine, im Juni 2014 — Die Umrüstung des Belüfter-Systems im Belebungsbecken
der Kläranlage Wipshausen ist geglückt. „Dank guter Vorplanungen und dem
Einsatz unserer Mitarbeiter haben wir das enge Zeitfenster von zwei Tagen einhalten
können“, sagt Knut Hanko, Teamleiter Betrieb Abwasser vom Wasserverband Peine.
Für die Arbeiten musste das fünf Meter tiefe Becken entleert und das neu anfallende
Abwasser aus Wipshausen per Tankwagen abgefahren werden.
„Wir danken den Wipshausenern und Blumenhagenern für Ihr Verständnis. Wenn nachts
ein Tankwagen fahren muss, ist das natürlich eine außergewöhnliche Geräuschkulisse“,
so Hanko. Am Montag wurde das noch im Belebungsbecken stehende Schmutzwasser in
Polder auf dem Gelände umgepumpt. Am Kanalnetz vor der Kläranlage sorgte der Tankwagen
dafür, dass es keinen neuen Zulauf während der Bauphase gab. Er fuhr das
Abwasser zum Kanalnetz in Blumenhagen, von wo es zur Kläranlage in…mehr:

http://www.wasserverband.de/wDeutsch/img/PDF_WVPE/PI_E_KAWipshausen_Beluefterkerzen_gewechselt_Jun2014.pdf

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OOWV: Heruntergespülte Feuchttücher erweisen sich als „Pumpenkiller“

Fast täglich sind Pumpen verstopft, die das Abwasser ganzer Ortsteile zu den Kläranlagen befördern sollen. Der OOWV bittet alle Kunden, Vlies-Feuchttücher ausschließlich im Hausmüll zu entsorgen.
Infoblatt „Problemfall Feuchttücher“ unter:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2014/juli/09/artikel/oowv-senkt-abwasserentgelt-in-hagen-kopie-2/

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OOWV: KOLLEKTIVER TOILETTENGANG ZUM HALBZEITPFIFF

Wasserverbrauch steigt in der Halbzeitpause sprunghaft an

Die Fußball-WM ist nicht nur spannend im Fernsehen zu verfolgen, sondern auch an den Bildschirmen in den Leitwarten der OOWV-Wasserwerke….mehr:

http://www.oowv.de/home/news/news-einzelansicht/archiv/2014/juli/02/artikel/einfluss-von-chloriden-auf-die-entwaesserbarkeit-von-klaerschlaemmen-vortrag-vom-april-2005

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Münster: Neue Aa und große Faultürme

Sommerferienprogramm des Tiefbauamtes lädt ein zum Blick hinter Kulissen / Blickpunkt Hauptkläranlage und renaturierte Aa

Pünktlich mit Beginn der Sommerferien lädt das städtische Tiefbauamt wieder ein, bei interessanten Führungen einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und mehr über die vielfältigen Aufgaben des Amtes zu erfahren. Das Sommerprogramm vertreibt Langeweile bei Kindern wie Erwachsenen und wer mitmacht, der erfährt allerlei Aufschlussreiches.
Zum Auftakt steht am 13. Juli um 15 Uhr eine der beliebten sonntäglichen Führungen durch die Hauptkläranlage in Coerde im Terminkalender. Bakterien, Mikroorganismen oder die großen Faultürme interessieren dabei besonders. Die Abwasserexperten des Tiefbauamtes erklären Abläufe der Anlage und beantworten Fragen gerne und anschaulich. Weitere Führungen werden an den vier folgenden Sonntagen 20. und 27. Juli sowie 3. und 10. August angeboten. Beginn ist jeweils 15 Uhr, Treffpunkt an der Hauptkläranlage, Zum Heidehof 72.
Über den neuen Verlauf der renaturierten Aa informiert eine Führung am Samstag, 16. August. Treffen ist um 15 Uhr an der Aabrücke an der Zufahrt zum Haus Kump. Zwei Jahre lang wurde Münsters Stadtfluss ökologisch aufgewertet. Naturnahe Uferrandstreifen, Überschwemmungszonen, ein großer Sandfang und ein natürliches Flussbett mit Bögen und Windungen machen ihn wieder zu einem artenreichen Fließgewässer. Das Wachstum der Blaualgen, das vor allem zwischen Haus Kump und Aasee der Pflanzenwelt zusetzte, wurde zurück gedrängt.
Näheres über die Baustelle Aa südlich der Hülshoffstraße können Interessierte am 6. September erfahren. Treffpunkt ist um 15 Uhr die Baustelleneinfahrt an der Aabrücke Hülshoffstraße. Feste Schuhe oder bei feuchtem Wetter Gummistiefel sind sinnvoll.
Das komplette Programm ist im Internet unter www.muenster.de/stadt/tiefbauamt zu finden. Die Führungen sind kostenlos und dauern ein bis zwei Stunden. Wer Interesse hat, sollte sich beim Tiefbauamt unter der Rufnummer 4 92-69 69 anmelden. Pro Führung können maximal 20 Personen teilnehmen.

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LINEG: wurde zum wiederholten Male in Berlin ausgezeichnet

Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein wichtiges gesellschaftliches Thema, mit dem sich zunehmend auch die Arbeitgeber – so auch die LINEG – auseinander setzen. In den vorangegangenen zwölf Monaten haben 322 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen das audit berufundfamilie bzw. audit familiengerechte hochschule erfolgreich durchlaufen. Das „audit berufundfamilie“ unterstützt Arbeitgeber darin, familienbewusste Personalpolitik nachhaltig umzusetzen und wurde 1995 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung entwickelt. Arbeitgeber, die nach Abschluss der Auditierung ein Zertifikat führen können, haben bewiesen, dass sie eine nachhaltige, familienbewusste Personalpolitik betreiben.Diesen Beweis hat die LINEG nun bereits zum 2. Mal – im Rahmen der Re-Auditierung 2014 – angetreten und mit Erfolg abgeschlossen.

Am 17. Juni 2014 nahmen der ständige Vertreter des Vorstandes Herr Gerhard Schmidt-Losse, die Gleichstellungsbeauftragte Frau Claudia Kuczera und der Personalratsvorsitzende Herr Peter Vogelsang die Auszeichnung für die LINEG entgegen. Überreicht wurden die Zertifikate von Caren Marks, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Iris Gleicke, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Dr. h. c. Frank-Jürgen Weise, Vorsitzender des Vorstands der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung.

Die LINEG-Führung möchte mit dem Audit die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für die Beschäftigten weiter ausbauen. Ziel dabei ist es, den diesbezüglich schon erreichten Standard zu optimieren und die Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten zu steigern. Das heißt, das familienfreundliche Umfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verbessern und die Unternehmenskultur weiter zu entwickeln. Ziel der Auditierung ist daher natürlich auch, die Außendarstellung der LINEG als familienfreundlicher und attraktiver Arbeitgeber und damit verbunden eine Imageverbesserung des Unternehmens.

Wer auch in Zukunft fähige und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen und an den eigenen Betrieb binden will, muss sich intensiv mit einem Familienbild im Wandel auseinandersetzten. Gerade die qualifizierten jungen Leute von heute erwarten, dass Arbeitgeber auf ihre modernen Vorstellungen von Partnerschaft und Familie Rücksicht nehmen.
Demografischer Wandel: Die Chance zur Weiterentwicklung der LINEG, und auch der Region
„Regionaler Arbeitsmarkt und demografischer Wandel“ lautete der Titel einer Veranstaltung an der Hochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort. Dabei ging es um die Frage: Wie können sich Unternehmen dieser Herausforderung stellen? Mit dabei: das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof und die LINEG – als Ideengeber für diese Konferenz. Am Ende des intensiven Informationsaustausches stand für Gerhard Schmidt-Losse, Geschäftsbereichsleiter Personal/Verwaltung, fest: „Wir müssen ein noch attraktiverer Arbeitgeber werden, ansonsten könnten wir Probleme bekommen.“
Deutschland altert. Heute ist rund ein Viertel der Bevölkerung älter als 60 Jahre. Im Jahr 2020 wird es fast ein Drittel sein. Die Lebenserwartung steigt, vor allem weil die medizinische Versorgung immer besser wird. Die Zahl der Geburten sinkt, auch weil Familiengründungen teuer und Kinder mit Karrieren schwer zu vereinbaren sind. Experten sprechen von einem demografischen Wandel und meinen damit eine entscheidende Veränderung der Bevölkerungsstruktur. Selbst wenn solche Prognosen nicht bis ins letzte Detail vorausberechnet werden können, an der Tendenz wird sich wohl nichts ändern:
Das Verhältnis zwischen Jung und alt wird anders werden – und sich verstärkt auf den Arbeitsmarkt auswirken.
Für die Konferenz „Regionaler Arbeitsmarkt und demografischer Wandel“ hätte es wohl keinen besseren Ort als das Hörsaalzentrum auf dem Campus in der ehemaligen Bergbaustadt geben können. Die Hochschule Rhein-Waal, 2009 an den Standorten in Kleve und Kamp-Lintfort gegründet, wurde fachlich so ausgerichtet, dass Unternehmen aus der Umgebung besser miteinander vernetzt werden können. Der Schwerpunkt liegt dabei in den sogenannten MINT-Fächern: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. „Wir können junge Leute in unserer Region praxisorientiert und modern ausbilden“, betont Prof. Marie-Louise Klotz, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal.

Zu der Veranstaltung begrüßte Christoph Landscheidt, Bürgermeister der Stadt Kamp-Lintfort, unter anderem Vertreter der Gemeinschaftsinitiative „Zukunft durch Innovation“ (zdi), bei der Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Nordrhein-Westfalen zusammenarbeiten, sowie des Vereins „Jugend und Arbeit in Moers“ (JAM), dem mehr als 30 ortsansässige Firmen angehören. Mit auf dem Podium saßen auch Wolff-Eberhard Reiff aus der Geschäftsführung der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer, und Hans-Peter Kaiser, Vorstand der „wir4″-Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Moers, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg, der die Expertenrunde und den anschließenden Meinungsaustausch moderierte.

Zur Einführung machte der freie Journalist Dr. Winfried Kösters aus Bergheim deutlich, dass der demografische Wandel nicht unterschätzt werden darf. Allerdings, so der Demografie-Experte, soll diese Veränderung nicht nur als Problem begriffen, sondern vielmehr als Chance wahrgenommen werden. „Geld allein wird aber nicht bestimmend sein, sondern auch die Attraktivität einer Region, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie andere individuelle lebenslagenorientierte Fragen, so zum Beispiel die Gesunderhaltung. Auch hier gilt der Satz: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ Die öffentliche Diskussion über den demografischen Wandel dreht sich bisher oft vor allem um drei große Bedrohungszusammenhänge: Bevölkerungsrückgang, alternde Bevölkerung und regionale Ungleichgewichte. Damit verbunden sind insbesondere bei Unternehmen Befürchtungen, eines Tages werde es einen Rekrutierungsschock bei Fachkräften oder auch einen Generationenkonflikt zwischen jungen und älteren Kollegen geben. Um nicht bange vor der Zukunft zu werden, sollten diese behaupteten Bedrohungen kritisch überprüft werden – und vor allem sollte die Ausgangslage analysiert werden.

Den Ist-Zustand stellte Jens Stuhldreier, Leiter der Regionalagentur NiederRhein, dar: „Obwohl das Erwerbspersonenpotenzial in den nächsten Jahren in der Region schrumpfen wird, haben wir aktuell noch keinen Fachkräftemangel, sondern lediglich in einzelnen Berufsgattungen einen Fachkräfteengpass.“ Als Beispiele zählte er die Berufsfelder Gesundheit und Altenpflege, Bau und Mechatronik auf. Um die Fachkräftebasis des Wirtschaftsstandortes Niederrhein zu sichern, sollten alle verfügbaren Fachkräftepotenziale ausgeschöpft werden: Frauen, ältere Personen, Un- und Angelernte, Langzeitarbeitslose, Menschen mit Migrationhintergrund sowie Fachkräfte aus dem Ausland. „Sie können durch geeignete Maßnahmen gewonnen werden“, schlug er vor.

Im Moment also stellt der längst begonnene demografische Wandel kein Problem für die Unternehmen dar. Aber etwa ab 2020 werden die geburtenstarken Jahrgänge den Arbeitsmarkt verlassen. Gleichzeitig wird die Bevölkerungszahl weiter sinken, und damit die Zahl der Bewerber auch. Deshalb ist davon auszugehen, dass es in Zukunft für Firmen schwieriger werden könnte, geeignete Kandidatinnen oder Kandidaten für eine Stelle zu finden, insbesondere zukünftige Fachkräfte. Zumal sich die Arbeitsplatzsuchenden mit einer entsprechenden Ausbildung und Qualifikation dann ihre Stelle, anders als heute und seit langem üblich, aussuchen werden können.
Die zu erwartende neue Situation auf dem Arbeitsmarkt ist vielen Unternehmen bereits bewusst, zum Beispiel dem Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof in Kamp-Lintfort. Bei der Suche nach neuen Auszubildenden kämpft die Kreis Weseler Abfallgesellschaft schon jetzt gegen ein Imageproblem. „Wir müssen uns besonders anstrengen, um attraktiv zu sein“, weiß Prokurist Udo Jessner. Auch deshalb pflegt das AEZ Asdonkshof einen sehr intensiven Kontakt zur benachbarten Hochschule Rhein-Waal, aber auch schon zu Schulen, um Schüler auf die vielfältigen Ausbildungsberufe aufmerksam zu machen. Übrigens: „Wir suchen ganz normale Fachkräfte“, stellt der Personalleiter klar, das heißt auch Hauptschüler haben hier eine Chance.

Ähnlich ist es bei der Marschmann-Gruppe in Moers, einem Malerbetrieb, der sich in mehreren Bereichen wie Wärmedämmung und Betonsanierung spezialisiert hat. „Wir müssen eine Firma zum Anfassen sein“, findet Firmenchef Volker Marschmann. Was das konkret heißt, verdeutlichen drei Zahlen: Die Belegschaft umfasst 80 Mitarbeiter, es gibt 15 Azubis, zudem werden 30 Praktikumsplätze pro Jahr angeboten. „Unternehmer haben eine soziale Verantwortung“, betont Heike Marschmann, die die innerbetriebliche Ausbildung in dem Familienunternehmen begleitet. Als eine ihrer Aufgaben sieht die Kauffrau das „Finden und Fördern individueller Stärken“ ihrer Mitarbeiter an.

Sowohl das Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof als auch die Marschmann-Gruppe waren sofort dabei, als Gerhard Schmidt-Losse von der LINEG im Frühjahr dieses Jahres seine Idee eines „Bündnis für Ausbildung“ vorstellte. Seine Vorstellung ist, dass sich die Unternehmen in der Region zu einem starken Verbund zusammenschließen. Mit vereinten Kräften sollen junge Talente aus der Umgebung gefunden werden – um sie langfristig hier zu behalten. „Ansonsten sind sie weg, suchen sich anderswo einen anderen Arbeitgeber und ein neues Zuhause“, befürchtet Gerhard Schmidt-Losse.

Der Geschäftsbereichsleiter Personal/Verwaltung der LINEG zeigte sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung an der Hochschule, die nicht nur er als Auftakt für die Bildung eines Netzwerkes der Unternehmen, Verbände und Vereine ansieht. „Gemeinsam können wir mehr erreichen als alleine, zumal wir alle dieselben Probleme haben.“ Im Juli wird es die nächsten Gespräche geben, dann wird es konkret um eine Ausbildungsmesse gehen, die im Herbst in Kamp-Lintfort stattfinden soll. Auch über eine Praktikumsbörse für Schülerinnen und Schüler soll nachgedacht werden. „Wir haben mit solchen Veranstaltungen gute Erfahrungen gemacht und damit schon einige Kolleginnen und Kollegen für die LINEG gewonnen“, so Gerhard Schmidt-Losse.

Dem demografischen Wandel bei der LINEG sieht er ruhig aber nicht tatenlos entgegen. Auf Grund einer unternehmenseigenen Prognose weiß er: Die LINEG wird älter – 2020 wird das Durchschnittsalter der Kolleginnen und Kollegen bei 53 Jahren liegen. Die LINEG wird kleiner – 2020 wird es nur noch 270 Planstellen geben. Die LINEG wird weiblicher – 2020 wird der Anteil der Frauen, der heute bereits rund 30 Prozent beträgt, mit Sicherheit noch höher liegen. „Alle diese Entwicklungen bergen Risiken, aber auch sehr viele Chancen zur Weiterentwicklung“, weiß Gerhard Schmidt-Losse – und fügt hinzu: „Es liegt an uns, sie gemeinsam zu nutzen.“

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Herne: Emschergenossenschaft schmeißt den Riesen-Bohrer für den nächsten Tunnel an

22 Meter unter der Herner Erde: Vortriebsstart für weiteren Abschnitt des Abwasserkanals Emscher
Herne. Die Emschergenossenschaft hat am Mittwoch auf dem Gelände der ehemaligen Kläranlage Herne einen weiteren Vortriebsabschnitt für den Abwasserkanal Emscher (AKE) gestartet. In mehreren Metern Tiefe entsteht unter (!) der Region ein Abwassersammler, der die Emscher in einigen Jahren als Schmutzwasserkanal ablösen soll. Aufgrund seiner parallelen Lage zur Autobahn A42 wird der AKE auch als „Emscherschnellweg unter Tage“ bezeichnet. In einer konstanten Tiefe von 22 bis 23 Metern entsteht der aktuelle Tunnelstrang auf einer Länge von 957 Metern in Richtung Westen.
„Im Rahmen unseres 4,5 Milliarden Euro schweren Infrastrukturprojektes „Emscher-Umbau“ wird der größte Abwasserkanal nicht nur dieser Region, sondern wohl auch Deutschlands und Europas geschaffen. Er holt das Abwasser aus der Emscher raus und verbannt es unter die Erde“, sagt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.

Im Januar 2012 hat die Emschergenossenschaft den Auftrag für den Bauabschnitt 30 des Abwasserkanals Emscher (35 Kilometer von Dortmund bis Bottrop) an die Firma Wayss & Freytag vergeben. Der erste Spatenstich erfolgte im September 2012 in Dortmund-Mengede. Mittlerweile schreitet der unterirdische Vortrieb des Abwasserkanals Emscher auch auf bzw. unter (!) Herner Stadtgebiet voran. Aktuell hat die Emschergenossenschaft hier bereits 3876 von 8000 Meter des Emscherschnellwegs unter Tage verlegt. Dabei wurden bislang exakt 1000 Kanalrohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 17.209 Tonnen durch die Erde geschoben.

In guter Tradition soll nun auch der neue Herner Tunnelabschnitt zukünftig den Namen einer Patin tragen und somit eine „Schutzpatronin“ aus Herne bekommen. Tunnelpatin wird Hiltrud Buddemeier-Ennenbach, Vorsitzende der BUND-Kreisgruppe Herne sowie Vorsitzende des Landschaftsbeirates der Stadt Herne.

Der nun in Herne gestartete Teil des Abwasserkanals Emscher gehört zu dem Bauabschnitt, der 35 Kilometer weit von Dortmund bis Bottrop reicht. Es ist nicht nur flächenmäßig das längste Kanalbauprojekt im Rahmen des Emscher-Umbaus, sondern auch das Projekt mit dem höchsten Investitionsvolumen in der Geschichte der Emschergenossenschaft: 423 Millionen Euro investiert die Emschergenossenschaft in diesen Abschnitt der „Abwasser-Autobahn der Zukunft“.

Insgesamt ist der Abwasserkanal Emscher, der über Bottrop hinaus bis zum Klärwerk Emschermündung in Dinslaken reicht, sogar 51 Kilometer lang und wird mit seiner Inbetriebnahme nach 2017 als künftige abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers dienen.

Der Emscher-Umbau hat 1992 begonnen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 4,5 Milliarden Euro. Bislang wurden rund drei Milliarden Euro investiert. Von den 400 Kilometern an neuen unterirdischen Kanälen wurden bereits mehr als 250 fertig gestellt und in Betrieb genommen, mehr als 110 Kilometer an Flusslandschaften wurden bis heute naturnah umgestaltet.

Der Oberlauf der Emscher von der Quelle in Holzwickede bis zur Kläranlage Dortmund-Deusen ist bereits seit Anfang 2010 auf einer Länge von mehr als 20 Kilometern abwasserfrei und weitestgehend auch schon renaturiert.

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Emscher-Lippe-Region: Flussmanager suchen Nachwuchs und informieren über Berufsbilder

Emschergenossenschaft und Lippeverband bieten zudem Bewerbungstraining für interessierte Jugendliche an
Bei den Wasserverbänden Emschergenossenschaft und Lippeverband hat das Flussmanagement nicht nur Tradition, sondern auch Zukunft: Für das Jahr 2015 werden wieder Auszubildende gesucht. Dazu informieren die Verbände, gemeinsam immerhin Deutschlands größtes Wasserwirtschaftsunternehmen, am 26. September 2014 über die angebotenen Berufsbilder (9-18 Uhr). Bereits zuvor, am 28. August, wird ein Bewerbungstraining (17-19 Uhr) angeboten. Dieses richtet sich an alle Jugendliche, die sich für eine Ausbildung bewerben und demnächst ein Vorstellungsgespräch vor sich haben. Beide Termine finden am Sitz der Verbände an der Kronprinzenstraße 30 in Essen statt. Mehr:

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/emscher-lippe-region-flussmanager-suchen-nachwuchs-und-informieren-ueber-berufsbilder.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=f6e95777318eb2d7ba7d3dd125b1f58a

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BERLIN: 12.500 Berliner können Abwasser komfortabler entsorgen

Erschließungsprogramm für Siedlungsgebiete weitgehend abgearbeitet
Für rund 12.250 Berliner ist seit 2009 die Abwasserentsorgung deutlich preiswerter und komfortabler geworden, weil die Berliner Wasserbetriebe in ihren Wohngebieten Kanalisation gelegt haben. Damit entfällt für diese Berliner die mit Speditionskosten und Organisationsaufwand verbundene Abwasserentsorgung aus Sammelgruben.
In den vergangenen fünf Jahren sind ca. 48 km neue Kanäle, die dazugehörigen rund 3.550 Hausanschlussleitungen sowie mehrere Pumpwerke gebaut worden. Weitere ca. 7 km Kanäle entstehen bis zum kommenden Jahr. Das entsprechende Investitionsprogramm zur Erschließung von Siedlungsgebieten hat einen Gesamtumfang von rund 86 Mio. Euro.
In Blankenburg wird derzeit am meisten gebaut
Bereits beendet sind die Arbeiten in den zu Pankow gehörenden Bereichen Altsiedlung Heinersdorf, Buchholz Nord II und Stadtrandsiedlung Blankenfelde sowie in der Siedlung Spreetal (Treptow-Köpenick) und in Steinstücken (Steglitz-Zehlendorf). Kurz vor dem Abschluss stehen die Arbeiten in Mahlsdorf Nord IV (Marzahn-Hellersdorf), und Buchholz West II (Pankow).
Aktuell liegt der Schwerpunkt der Arbeiten in Blankenburg (Pankow), wo fünf von neun Teilgebieten bereits abgeschlossen sind und bis Ende 2015 für alle rund 6.600 Einwohner die Abwasserentsorgung via Grube Geschichte sein soll.
Heute haben in Berlin die Quartiere von 99,8 Prozent der Einwohner Anschluss an die zentrale Kanalisation, Ende 2015 werden es mehr als 99,9 Prozent sein. Dieser hohe Grad wurde durch umfangreiche Erweiterungsinvestitionen in das Schmutzwasserkanalnetz erreicht, das seit 1990 um 863 km auf 4.373 km Länge ausgebaut worden ist. Die Gesamtlänge aller Abwasserkanäle ? dazu zählen auch Misch- und Regenwasserkanäle ? wuchs in derselben Zeit um 1.228 km auf 9.667 km.

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Berlin: Jörg Simon neuer BDEW-Vizepräsident Wasser/Abwasser

Der BDEW-Vorstand hat am 26. Juni 2014 Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, zum neuen BDEW-Vizepräsidenten Wasser/Abwasser gewählt.
Hierzu erklärt Jörg Simon:
„Ich freue mich über das große Vertrauen, dass die BDEW-Mitgliedsunternehmen in mich setzen. Zugleich möchte ich meinem Amts-Vorgänger und Kollegen Wulf Abke für die geleistete erfolgreiche Arbeit im BDEW danken. Er hat sich den vergangenen vier Jahren mit großem Engagement für die Interessen der Wasserwirtschaft eingesetzt.
Als Lebensmittel Nr. 1 kommt dem Trinkwasser besondere gesellschaftliche, gesundheitliche und umweltrechtliche Bedeutung zu. Ich möchte in den kommenden beiden Jahren politische Schwerpunkte insbesondere in der Gewässerschutzpolitik und der Weiterentwicklung des Benchmarking in Zusammenarbeit mit DVGW und VKU setzen. In der Abwasserentsorgung wird die Begleitung der anstehenden Novelle der Oberflächengewässer-Verordnung und die Stärkung des Verursacherprinzips im Mittelpunkt stehen.
Wir müssen außerdem mit Nachdruck dafür werben, dass die in der Konzessionsrichtlinie festgelegte Ausnahme der Wasserwirtschaft auch im Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA beachtet wird. Umweltstandards dürfen durch Freihandelsabkommen nicht abgesenkt werden. Auf europäischer Ebene ist es zudem erforderlich, den vorsorgenden Gewässerschutz stärker in alle EU-Politikbereiche aufzunehmen, bereits bestehende Richtlinien konsequenter umzusetzen und den Bereich Wasserwirtschaft in allen umweltpolitischen Fragestellungen mitzudenken.“

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14605.php

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Berlin: Gutes Wasser ist nicht nur eine Aufgabe für Ingenieure

Neue Techniken bannen Spurenstoffe, brauchen aber mehr Energie
Über Spurenstoffe im Wasserkreislauf wird viel diskutiert, auch, weil modernste Analytik immer geringere Konzentrationen im Nano-(Milliardstel) Bereich nachweisen kann. Denn auch die modernste biologische Abwasserbehandlung vermag nicht alle Substanzen vollständig aus dem Wasser zu entfernen. So gelangen verschiedene Stoffe in Spuren, darunter auch einige Arzneimittel oder deren Rückstände, in die Umwelt. In den Gewässern werden diese Stoffe weiter verdünnt und oft auch abgebaut. Dennoch erreichen vereinzelt Verbindungen wie etwa der künstliche Süßstoff Acesulfam oder das in Geschirrspülmittel eingesetzte Benzotriazol die Brunnen der Trinkwassergewinnung.
Solche organischen Spurenstoffe lassen sich mit Aktivkohle oder Ozon wirksam aus dem Wasserkreislauf entfernen. Für die Wahl der Technik sind auf einer soliden Stoffbewertung basierende Ziele unerlässlich. Das sind die Kernergebnisse des Forschungsprojekts ASKURIS (Anthropogene Spurenstoffe und Krankheitserreger im urbanen Wasserkreislauf: Bewertung, Barrieren und Risikokommunikation), die eine neue Basis für sachliche Diskussionen bieten. ASKURIS ist ein gemeinsames Projekt der TU Berlin und der Berliner Wasserbetriebe sowie weiterer Partner und wird durch das Bundesforschungsministerium gefördert.
Die Analytik ist der Bewertung noch weit voraus
Die Wissenschaft hat noch keine schädigenden Wirkungen von Spurenstoffen auf den Menschen belegt. Deshalb gibt es für diese auch keine verbindlichen Grenzwerte in der Trinkwasserverordnung. Sie ist eine der strengsten Lebensmittel-Vorschriften und wird stetig neuem medizinischem Wissen angepasst. Gleichwohl gilt in der deutschen Wasserwirtschaft das Minimierungsgebot. „Viele Spurenstoffe können durch zusätzliche technische Verfahren zurückgehalten werden“, erklärt ASKURIS-Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Martin Jekel vom Fachgebiet Wasserreinhaltung an der TU Berlin. „Die Kosten und die Auswahl des Verfahrens hängen aber neben der Wasserzusammensetzung ganz wesentlich von den Aufbereitungszielen ab, also davon, welcher Stoff aus welchem gesicherten Grund bis zu welchem Grad entfernt werden soll.“
ASKURIS: Neue Verfahren im Praxistest am Tegeler See
Als Praxispartner erproben die Berliner Wasserbetriebe solche Verfahren zur Spurenstoffentfernung u. a. in der Oberflächenwasseraufbereitungsanlage Tegel. Dabei zeigt sich, dass ein Großteil der widerstandsfähigsten Substanzen mit Aktivkohle entweder in der Kläranlage oder bei der Behandlung von See- oder Flusswasser oder aber bei der Trinkwasseraufbereitung vollständig aus dem Wasser entfernt werden kann. Je nach Wasserzusammensetzung variieren die Einsatzmengen von Aktivkohle und somit die Kosten und die indirekten Auswirkungen auf die Umwelt. Eine Umwandlung von Arzneimittelrückständen durch Ozon in unbedenkliche Abbauprodukte und deren anschließende biologische Entfernung ist eine weitere Möglichkeit der vorsorgenden Spurenstoffentfernung. Die ASKURIS-Ergebnisse bieten eine neue Entscheidungsmatrix, die jedem zu entfernenden Stoff ein Verfahren mit Technik, Kohle-, Ozon- und Energieeinsatz sowie finanziellen Kosten zuordnet.
Wasserwirtschaft leistet viel, aber Wirtschaft und Bürger müssen auch ihren Teil tun
„Die Entscheidung für eine solche Investition setzt aber eine gesellschaftliche Übereinkunft über Relevanzen und Ziele sowie die Mitwirkung der Pharma-Branche, der Medizin und auch der Bürger voraus“, erklärt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, „denn auch zusätzliche Aufbereitungstechnik in der Wasserwirtschaft wird in keinem Fall jeden möglichen Spurenstoff entfernen können.“
„Wir möchten dauerhaft bei der chemiefreien, naturnahen Trinkwasseraufbereitung bleiben“, so Jörg Simon. „Damit das gelingt, müssen bei der Zulassung, Anwendung und Entsorgung von Medikamenten und Chemikalien deren Folgen für den Wasserkreislauf stärker berücksichtigt werden. Andernfalls ist die Tilgung dieser Stoffe aus dem Wasser entweder nicht oder nur mit sehr hohem Zusatzaufwand an Energie und Ressourcen möglich.“
Natürlich stellen sich auch die Berliner Wasserbetriebe ihrer Verantwortung für die Ressource durch langjährige Forschung im eigenen Haus und in Kooperationen.
Hintergrund RiSKWa: Der Bund fördert mit 30 Millionen Euro
ASKURIS ist eines von bundesweit zwölf Forschungsprojekten im Rahmen der Fördermaßnahme RiSKWa (Risikomanagement von neuen Schadstoffen und Krankheitserregern im Wasserkreislauf), die der Bund mit insgesamt ca. 30 Mio. Euro unterstützt und die im Frühjahr 2015 abgeschlossen werden sollen.
Kooperationspartner der Berliner Wasserbetriebe bei ASKURIS sind die TU Berlin, das Umweltbundesamt, der Zweckverband Landeswasserversorgung Stuttgart, das Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig und das Kompetenzzentrum Wasser Berlin.

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Berlin: Am 5. Juli im Kanal unter dem Prenzlauer Berg laufen

Mit Taschenlampe und Galoschen durch die Berliner Unterwelt
Schon mal durch den Prenzlauer Berg zwischen Greifswalder Straße und Prenzlauer Allee spaziert? Hundertmal. Auf der Straße. Sicher, wie denn sonst? Unterirdisch, im riesigen Abwasserkanal. Die Berliner Wasserbetriebe laden alle ein, die gern selbst mit ihrer Taschenlampe Licht in die Berliner Unterwelt bringen wollen, und öffnen am Sonnabend, dem 5. Juli 2014, von 10.00 bis 17.00 Uhr den großen Regenüberlaufkanal unter der Straße Prenzlauer Berg.
Der Einstieg ist nahe der Kreuzung zur Greifswalder Straße, ans Tageslicht geht es bei der Tankstelle an der Prenzlauer Allee zurück, wo Spezialfahrzeuge unseres Kanalbetriebs besichtigt werden können, das Wasser Mobil informiert und die Wasserbar erfrischt.
Der mit 4,5 km Länge größte Berliner Kanal ist 1906 bis 1911 aus Ziegeln gemauert worden und beginnt vor dem Abwasserpumpwerk des Radialsystems XI an der Erich-Weinert-Straße in Pankow. Bei sehr starkem Regen leitet er die Abwasserspitze, die das Pumpwerk nicht mehr zum Klärwerk fördern kann, zur Spree, in der er an der Museumsinsel mündet. Aber dank neu geschaffener unterirdischer Stauräume im Umfeld des Pumpwerks ist das heute viel seltener geworden.
In dem Kanal, der an dieser Stelle fast vier Meter breit und drei Meter hoch ist, fließt immer ein wenig Grundwasser aus einer Drainage in Weißensee. Deshalb sind wasserfeste Schuhe unerlässlich, Gummistiefel ideal und eine Taschenlampe die Krönung.
Und: Auf gutes Wetter hoffen, denn bei starkem Regen macht der Regenüberlaufkanal seinem Namen Ehre und läuft über. Weil dann bis zu 25.000 Liter Wasser (pro Sekunde) angerauscht kommen könnten, müsste in diesem Fall die Veranstaltung leider ausfallen. Aber danach sieht die Wetterprognose zum Glück nicht aus.

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Friedrichshafen: Schussenprojekt in der Schule

Die Projektleiterin von SchussenAktivplus besuchte am Donnerstag, 26. Juni die Droste-Hülshoff-Schule in Friedrichshafen. Dort referierte Professor Rita Triebskorn vor zwei zwölften Klassen des sozial- und ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums „Warum Fische gute Kläranlagen brauchen?“ Die Schüler/innen erfuhren viel über die vielseitige Forschung an und in der Schussen und der Argen, aber auch die ersten Ergebnisse. Dazu gehört, dass die neue Aktivkohle-Reinigungsstufe der Kläranlage Langwiese durchaus Spurenstoffe aus dem Abwasser herausfiltern kann. „Die kugelförmigen Kohlkörnchen haben zusammen eine so große Oberfläche, dass sie viele Spurenstoffe binden können.“ Den Fischen in der Schussen gehe es in Jahr nach Inbetriebnahme schon besser, wie eine erhöhte Schlupfrate zeige.

http://www.schussenaktivplus.de/de/aktuelles/pressemitteilungen/forscherin-der-friedrichshafener-droste-h-lshoff-schule

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Emschergebiet: Schon 26.191 Meter – Abwasserkanal Emscher wächst unter dem Revier

Insgesamt wurden bislang 6818 Beton-Rohre mit einem Gesamtgewicht von rund 118.936 Tonnen verlegt
Emschergebiet. Der unterirdische Vortrieb des Abwasserkanals Emscher auf – bzw. unter (!) – dem Revier schreitet weiter voran: Aktuell hat die Emschergenossenschaft bereits mehr als 26 Kilometer des „Emscherschnellweges unter Tage“ verlegt. Dabei wurden bislang exakt 6818 Kanalrohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 118.936 Tonnen durch die Erde geschoben.

Insgesamt ist der Abwasserkanal Emscher, der von Dortmund bis Dinslaken reicht, 51 Kilometer lang und wird mit seiner Inbetriebnahme nach 2017 als künftige abwassertechnische Hauptschlagader des Reviers dienen.

Die Innendurchmesser der Rohre reichen dabei von 30 Zentimeter bis 2,80 Meter – der größte Außendurchmesser beträgt 3,60 Meter. Stolze 35 Tonnen wiegen die schwersten Rohrelemente – jeweils, versteht sich!

Großprojekt Emscher-Umbau
Der Emscher-Umbau hat 1992 begonnen. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf 4,5 Milliarden Euro. Bislang wurden rund drei Milliarden Euro investiert. Von den 400 Kilometern an neuen unterirdischen Kanälen wurden bereits mehr als 270 fertig gestellt und in Betrieb genommen, mehr als 120 Kilometer an Flusslandschaften wurden bis heute naturnah umgestaltet.

Der Oberlauf der Emscher von der Quelle in Holzwickede bis zur Kläranlage Dortmund-Deusen ist bereits seit Anfang 2010 auf einer Länge von mehr als 20 Kilometern abwasserfrei – dazu gehören auch die Nebenarme wie Hörder Bach und Rüpingsbach. Die ökologische Umgestaltung der Emscher ist in Dortmund bereits deutlich sichtbar, unter anderem in Sölde, Aplerbeck, Schüren, Hörde, Huckarde, Dorstfeld etc. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall hat den Umbau der Emscher in Dortmund im vergangenen Jahr sogar mit dem „Gewässerentwicklungspreis“ ausgezeichnet.

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Berlin: Nach dem Spiel ist vor dem Spül

Wenn der Schiri pfeift, geben wir alles: Die WM-Spülanalyse auf bwb.de
Nach dem Spiel ist vor dem Spül. Für die Berliner Wasserbetriebe ist die Fußball-WM doppelt spannend. Wir fiebern genauso mit wie Sie. Und wir lassen unsere Pumpen hochlaufen, bevor Sie in der Halbzeit oder nach dem Spiel auf den Spülknopf drücken. Denn wir wollen nicht nur, dass es ein rauschendes Fußballfest wird, sondern, dass es bei Ihnen auch dann druckvoll aus dem Rohr rauscht, wenn ganz Berlin aufs Örtchen eilt.
Wie das läuft, das zeigen wir in unserer Spülanalyse auf www.bwb.de. Dort können Sie das Wasser-Gebrauchs-Verhalten fußballbegeisterter Großstädter während eines Spieltags beobachten und auch ablesen, was sich bis zur Pause oder bis zum Schluss so anstaut und wie sich das „Grundrauschen“ verändert.
Wenn der Schiri zur Pause pfeift, rennen nicht nur Spieler aufs Klo. Auch abertausende Zuschauer lassen den Wasserabsatz in die Höhe und Schmutzwasser in die Tiefe schnellen. Dann sind unsere Mitarbeiter großzügig im Geben und hart im Nehmen. Unsere Spülanalyse zeigt die Wassernutzung in Berlin – vor, während und nach dem Spiel. Die Spannung eines Spiels und die emotionale Verbundenheit der Berliner zu einer Mannschaft stehen in direkter Wechselwirkung zur Spül-Spitze. Der Bierkonsum ganz sicher auch.
Das führt regelmäßig zu Spitzenwerten, sowohl beim Spülwasser als auch – logisch – beim Abwasser, das dann aus der Toilette in den Kanal rauscht. So verlassen unsere Werke kurz vor manchem Halbzeitpfiff rund 5.000 Liter pro Sekunde, in den ersten Minuten danach kann sich der Bedarf locker verdoppeln – wie gestern bei Deutschland gegen Portugal, allerdings nur für wenige Minuten, so lange, bis die Spülkästen wieder voll sind.
Auf www.bwb.de erfahren Sie immer am Folgetag eines Deutschland-Spiels – und ab dem Achtelfinale auch für alle anderen Partien der Fußball-WM -, wann der Spüldruck besonders groß gewesen ist. Und natürlich haben wir auch ein paar Links für große und kleine Fußball-Fans. Und wünschen viel Spaß.
Wenn Sie auf unserer Internetseite unter „Suche“ das Wort „Spülanalyse“ eingeben, dann finden Sie übrigens zum Vergleichen unter den Treffern auch noch das Spülarchiv der Fußball-EM 2012.

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Bedburg-Kaster: Schwerpunkt: Deammonifikation

Das innovative Verfahren der Deammonifikation von Schlammwasser kommt seit 2012 auf dem Gruppenklärwerk Bedburg-Kaster zum Einsatz. Der Informationsfluss 3/14 stellt das Verfahren vor und beschreibt seine Vorteile – deutliche Energieeinsparung – gegenüber der konventionellen Abwasserreinigung.

Den Informationsfluss 3/14 können Sie als PDF herunterladen.
http://www.erftverband.de/aktuelles/informationsfluss/infoflussartikel/infofluss/?tx_ttnews%5Byear%5D=2014&tx_ttnews%5Bmonth%5D=07&tx_ttnews%5Bday%5D=03&tx_ttnews%5Btt_news%5D=381&cHash=b7f74eeb52e4fe90c0d062113763e6d1

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Aggerverband: Arzneimittel richtig entsorgen – unsere Gewässer schützen

(Thomas Preis, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Apothekerverbandes Nordrhein, Dr. Gabriele Mickoleit, Gewässerschutzbeauftragte beim Aggerverband, Monika Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführerin BAV, Prof. Dr. Lothar Scheuer, Vorstand Aggerverband und Hubert Schauerte, Leitung Abteilung Abwasser beim Aggerverband)
Der richtige Umgang mit nicht mehr benötigten Medikamenten stellt viele Bürger immer noch vor Probleme. Seitdem die Apotheken nicht mehr verpflichtet sind, Alt- oder angebrochene Medikamente zurückzunehmen, werden sie vermehrt über die Toilette entsorgt und gelangen so über das Abwasser in die Umwelt. „Neben dem Anteil an Arzneimitteln, die über den Körper in die Toilette gelangen, gibt es eine vermeidbare Verunreinigung von 20%, die durch achtlos über das Abwasser entsorgte Medikamente verursacht wird. Dies bedeutet nicht nur, dass die Reinigung des Abwassers mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden ist, sondern dass bereits geringe Konzentrationen von Medikamentenrückständen bleibende Schäden bei Kleinstlebewesen in Bächen und Flüssen hervorrufen können“, erklärt Herr Prof. Scheuer.
Der Aggerverband und der Bergische Abfallwirtschaftsverband haben daher einen gemeinsamen Leitfaden für die umweltgerechte Entsorgung nicht mehr benötigter Medikamente entworfen. Unterstützt wurden Herr Prof. Scheuer, Vorstand des Aggerverbandes und Frau Lichtinghagen-Wirths, Geschäftsführering BAV, von Herrn Preis, Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des Apothekerverbandes Nordrhein.
„Grundsätzlich ist die Entsorgung der nicht mehr benötigten Medikamente über das Schadstoffmobil die sicherste Lösung, aber auch die Entsorgung über die Restmülltonne ist erlaubt“, so Frau Lichtinghagen-Wirths. Aus Angst, dass diese Medikamente dann allerdings in die Hände von Kindern oder Unbefugten gelangen könnten, “ ist es ratsam, Tabletten beispielsweise in Zeitungspapier einzuschlagen und so zu tarnen“, ergänzte Herr Preis. Er riet außerdem, benutzte Spritzen und Kanülen in stichfesten Gefäßen und benutzte Pflaster, jeglicher Art, nur gefaltet zu entsorgen.
In den nächsten Tagen wird der Leitfaden an die Apotheken im Verbands- und Versorgungsgebiet des Aggerverbandes und des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes verteilt.

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Zuffenhausen: Fäkalien landen im Feuerbach statt im Klärwerk

Nach wie vor scheint im Neubaugebiet Hohlgrabenäcker nicht alles so zu laufen, wie es soll: Nachdem es in der Vergangenheit Probleme mit Grundstücksgrenzen oder der geplanten Nahversorgung gegeben hat (die Nord-Rundschau berichtete), sorgt nun die Entwässerung für Unmut. Bei einer Inspektion der Kanäle hat die Stadtentwässerung Stuttgart (SES) festgestellt, dass Abwasserrohre, die das Wasser eigentlich zur Kläranlage in Mühlhausen leiten sollen, teilweise fälschlich an die Regenkanalisation …mehr:

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.hohlgrabenaecker-faekalien-landen-im-feuerbach-statt-im-klaerwerk.ca75cd7e-0377-4745-a042-050dc94228b0.html

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LÖRRACH: Gut für Wiese und Grundwasser

Regenklärbecken Teichmatten größtes Projekt des Eigenbetriebs Abwasser / In der Bauzeit Umwege für Radler und Fußgänger.
Das Regenklärbecken (RKB) Teichmatten am Ende der Industriestraße in Lörrach-Haagen ist das derzeit größte Einzelprojekt des Eigenbetriebs Abwasser. Da nach seiner Fertigstellung das Regenwasser aus dem größten Teil des Stadtteils mechanisch gereinigt in die Wiese fließt, wird deren Wasser sauberer. Das 2,2 Millonen-Euro-Projekt ist auch ein Beitrag zum Hochwasserschutz in Haagen.
Ausgangslage
Aus wasserrechtlichen Gründen ist der Eigenbetrieb gehalten, das Regenklärbecken zu bauen. Mehr:

http://www.badische-zeitung.de/loerrach/gut-fuer-wiese-und-grundwasser–86210340.html

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Köndringen: Sanierungen und noch zu viel Fremdwasser

Die Umlage für den Abwasserzweckverband wird sich bei 2,2 bis 2,4 Millionen Euro einpendeln. Davon trägt Emmendingen gute 71 Prozent, Sexau 3,5 und Teningen gut 25. Es stehen Sanierungen an, nicht nur die rund 860 000 Euro für Verbandssammler und Ausgleichsbecken im laufenden Jahr. …
Dickster Brocken ist derzeit die dringend nötige Sanierung des Ausgleichsbeckens der Köndringer Kläranlage, das teils vorfußgroße Löcher aufweist. Das Becken ist wichtig, um in Hochwasserzeiten das Fremdwasser aufzufangen. Der Fremdwasseranteil ist mit über 50 Prozent zu hoch; das kann die Biologie der Anlage durcheinanderbringen und ist außerdem teuer. Mehr unter:

http://www.badische-zeitung.de/emmendingen/sanierungen-und-noch-zu-viel-fremdwasser–85730180.html

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Illertissen: Alte Kläranlage wird ein Biotop

Die alte, nicht mehr genutzte Kläranlage in Tiefenbach wird zum Biotop. Wie Bürgermeister Jürgen Eisen dem Bau- und Umweltausschuss des Illertisser Stadtrats berichtete, hat die Kreisgruppe Neu-Ulm des Bund Naturschutz vorgeschlagen, einen Großteil der Kläranlage zu pachten und dort ein…

http://www.swp.de/ulm/lokales/kreis_neu_ulm/Alte-Klaeranlage-wird-ein-Biotop;art4333,2645258

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GRAFENHAUSEN: Toter Biber in der Kläranlage

Lebensraum ist nicht üppig.
Wie viele Biber es im Landkreis Waldshut gibt, ist nicht genau erfasst. Solange keine konkreten Kartierungen vorliegen, äußert sich auch Biberbeauftragte Bettina Sättele nicht zu geschätzten Zahlen. Fest steht aber, dass immer mehr Biber dem Straßenverkehr zum Opfer fallen. Der Lebensraum für die wieder heimisch gewordene Tierart ist recht eng. Dies zeigt auch der jüngste Todesfall in Grafenhausen: Hier wurde ein Biber im Rechen der Kläranlage …mehr:

http://www.badische-zeitung.de/grafenhausen/toter-biber-in-der-klaeranlage–84951858.html

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Rotenburg: Algen arbeiten für eine saubere Fulda – Pilotprojekt in Rotenburg

Eine geringere Phosphorbelastung der Fulda ist Ziel eines hessischen Pilot-Forschungsprojektes, das am Mittwoch offiziell an der Rotenburger Kläranlage gestartet wurde.
Unter Einsatz eines neuen, zum Patent angemeldeten Verfahrens, bei dem Algen als „Phosphorfresser“ eingesetzt werden, soll der Phosphoranteil des Wassers im Nachklärbecken vermindert werden. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt …mehr:

http://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/algen-arbeiten-eine-saubere-fulda-pilotprojekt-klaeranlage-rotenburg-soll-phosphoreintrag-senken-3609286.html

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Dinslaken: Klärwerk Emschermündung wird bereits an das zukünftige Emscher-System angepasst

Emschergenossenschaft beginnt mit Umbau der Anlage
Der Bereich Dinslaken wird in der kommenden Zeit immer mehr zu einem Schwerpunkt im Rahmen des Emscher-Umbaus. Die Emschergenossenschaft wird dabei vorrangig an zwei wichtigen Punkten aktiv sein: Neben der ökologischen Umgestaltung der Emschermündung am Stapp wird nun auch das Klärwerk Emschermündung (KLEM) umgebaut. Die Anlage wird an das künftig abwasserfreie Emscher-System angepasst – denn nach 2017 fließt nicht mehr der Fluss durch das Klärwerk, sondern das Abwasser aus dem aus Oberhausen ankommenden neuen unterirdischen Abwasserkanal.

Im Zuge der ökologischen Verbesserung der Emscher wird der neue unterirdisch verlaufende und sich derzeit im Bau befindliche Abwasserkanal Emscher von Dortmund bis Dinslaken voraussichtlich ab dem Jahr 2018 sämtliches Schmutzwasser aus dem Einzugsgebiet der Emscher unterhalb der Kläranlage Dortmund-Deusen ableiten. Der Kanal hat eine Länge von rund 51 Kilometer, ein Teil des Abwassers wird dabei bereits in der Kläranlage Bottrop gereinigt.

Veränderungen an der Anlage
Der Abwasserkanal Emscher endet am Klärwerk Emschermündung in Dinslaken, welches zurzeit noch als Flusskläranlage zur Reinigung der abwasserführenden Emscher betrieben wird. Künftig soll das Klärwerk jedoch ausschließlich mit dem Abwasser aus dem Abwasserkanal Emscher beschickt wird. Die dann saubere Emscher würde nur noch an der Anlage vorbeifließen und das im Werk gereinigte Wasser wieder aufnehmen – also eine Art Frischzellenkur für das Emscher-Gewässer.

Diese geänderte Zulaufsituation sowie der Erneuerungsbedarf der Kläranlage machen den Neubau der kompletten mechanischen Reinigungsstufe (bestehend aus Rechen, Sandfang und Vorklärung) erforderlich. Zudem werden ein Zulaufhebewerk und ein Hochwasserpumpwerk neu errichtet. Darüber hinaus gibt es noch weitergehende Veränderungen: Da nicht mehr das gesamte Emscher-Wasser, sondern der reine Abwasseranteil aus dem unterirdischen Kanal gereinigt wird, erhält das Klärwerk eine reduzierte Wassermenge, dafür allerdings auch eine deutlich höhere Nährstoffkonzentrationen. Diese neuen Bedingungen machen eine Erneuerung bzw. Anpassung auch im Bereich der biologischen Reinigung (dort, wo die Bakterien arbeiten) erforderlich.

Terminliche Abfolge
Ab Anfang Juni 2014 beginnt die Emschergenossenschaft bereits mit der Errichtung der Baustelleneinrichtungsfläche außerhalb des Klärwerkgeländes sowie der Errichtung der Fahrstraßen auf dem Klärwerksgelände. Ab Juli 2014 beginnen die ersten Bodentransporte, dabei wird der Erdausbub von der Maßnahme an der Emschermündung am Rhein zum Klärwerk gebracht. Ab November/Dezember wird dann mit den eigentlichen Umbauarbeiten gestartet. Mitte 2018 sollen diese Maßnahmen abgeschlossen sein.

Transportwege
Die Fahrstrecke der Bodentransporte von der Emschermündung bis zum Klärwerk gehen über Frankfurter Straße (L396), diverse Durchgangsstraßen (wobei die vollen LKWs und die leeren LKWs zur Entlastung der Anwohner jeweils eine andere Route nehmen), Willy-Brandt-Straße (B8), A59 bis Dinslaken-Hiesfeld, Bruchstraße (B8), Leitstraße (entlang der Deponie Wehhofen), Holtener Straße (K8), Am Brüchsken zur Schwerlastverkehrszufahrt des Klärwerks Emschermündung.

Die Emschergenossenschaft bittet Bürger und Anwohner um Verständnis für etwaige Behinderungen und Belästigungen.

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Braunschweig: Gewässergüte

Libellenlarven, Kleinkrebse oder Egel: Diese Tiere sind zwar klein, geben aber umfangreich Auskunft über den Zustand eines fließenden Gewässers. Davon haben sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule John-F.-Kennedy mit ihrem Biologie-Wahlpflichtkursleiter Jan Schmidt-Hohagen überzeugt.
Anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni hat die Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS) die Jugendlichen und ihren Lehrer eingeladen, bei der Arbeit der Gewässerunterhaltung, die die SE|BS im Auftrag der Stadt Braunschweig erbringt, nicht nur zuzuschauen, sondern mitzumachen. Dabei standen zwei Fragen an Mitarbeiter des Bereichs der SE|BS im Vordergrund: Wie wird die Gewässerqualität – im Fachjargon Gewässergüte – ermittelt und was hat das Eisenbütteler Wehr für Aufgaben?
Biologin Diana Goertzen vom Institut für Geoökologie/Umweltsystemanalyse der TU Braunschweig ermittelt für die SE|BS die Gewässer- und Strukturgüte der Gewässer in Braunschweig. „Regelmäßig überprüfen wir an 58 Stellen im Stadtgebiet die Gewässer. Bei der biologischen Gewässergüte, um die es uns heute geht, werden nach einem festgelegten Verfahren wirbellose Wassertiere erfasst“, schildert Goertzen das Vorgehen. Über die Zusammensetzung und Häufigkeit der einzelnen Arten wird ein Wert errechnet, der eine Aussage über die Belastung eines Fließgewässers mit organischen, leicht abbaubaren Substanzen erlaubt.

Vom Arbeitsboot aus Keschern die Schülerinnen und Schüler ihre Proben. Dann heißt es sieben, zählen und bestimmen. Gemeinsam mit Diana Goertzen werten sie im Anschluss die Probe aus und sind zufrieden: „Das selber machen hat richtig Spaß gemacht“, freut sich eine Schülerin.
Danach geht es mit dem Arbeitsboot zum Eisenbütteler Wehr. Dort erklärt Claus Wilske, Leiter der Gewässerunterhaltung, wie das Wehr mit seinen Fischbauchklappen funktioniert. „Mit dem Eisenbütteler Wehr regulieren wir im Zusammenspiel mit den Innenstadtwehren Wendenwehr und Petriwehr den Wasserstand der Oker. Damit sorgen wir einerseits dafür, dass das Wasser in regenreichen Zeiten abfließen kann und halten den Wasserspiegel andererseits konstant in Zeiten, in denen kaum Regen fällt, die Oker aber für Freizeitaktivitäten genutzt werden soll.“
Zum Abschluss des Umwelttages fahren die Jugendlichen mit ihrem Lehrer im Arbeitsboot zurück zu ihrer Schule, die einen eigenen Bootsanleger an der Oker hat.

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Bottrop: Ausstellung zu Duisburger „Emscher-Kids“-Projekt

Reflektion des Bildungsprojekts der Emschergenossenschaft eröffnet am 12. Juni in der Stadtteilbibliothek in Beeck
Duisburg. Das Schuljahr nähert sich allmählich dem Ende zu – und so auch das aktuelle „Emscher-Kids“-Bildungsprojekt der Emschergenossenschaft an der Theodor-König-Gesamtschule in Duisburg-Beeck. Eine Ausstellung in der Stadtteilbibliothek in Beeck blickt ab dem 12. Juni auf die Erfahrungen der Emscher-Kids während des Projekts zurück.
Die Ausstellung wird am Donnerstag, 12. Juni, um 10 Uhr eröffnet und kann bis zum 28. Juni während der normalen Öffnungszeiten der Stadtteilbibliothek Beeck besucht werden. Die Schau bietet einen Überblick über das theoretisch Erlernte und praktisch Erlebte der Emscher-Kids aus Duisburg.

Dabei haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Umbau des Emscher-Systems von einer offenen Schmutzwasserentsorgung zu einer idyllischen und ökologisch wertvollen Naturlandschaft beschäftigt. Besucht wurden Anlagen der Emschergenossenschaft – aber auch Grundschulen, an denen die Schülerinnen und Schüler der Beecker Theodor-König-Gesamtschule ihr erlerntes Wissen an die noch jüngeren Kinder weitergaben.

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Berlin: Die Wasserbetriebe zeigen Gesicht

Warum ohne uns nix läuft – auf Plakaten, im Internet und bei Facebook
Wenn Katharina Flatau und Mario Saß nichts finden, dann läuft es gut. Beide tun viel dafür: Flatau leitet die Mikrobiologie im Labor der Berliner Wasserbetriebe, sucht also nach Keimen, um möglichst keine zu entdecken, und Saß reinigt und saniert Abwasserkanäle im Berliner Zentrum.
Flatau und Saß stehen für viereinhalbtausend Beschäftigte der Wasserbetriebe, deren Produkte und Services so selbstverständlich sind, dass sie den meisten Berlinern nur bei höchst seltenen Störungen bewusst werden. Beide geben den Berliner Wasserbetrieben seit dieser Woche auf Plakaten und im Internet ein Gesicht. Sie erklären mit Bild, Text und Video, was sie fürs Berliner Wasser tun und warum ohne sie nix läuft. „Hinter dem guten Berliner Wasser stehen viele höchst engagierte Mitarbeiter, deren Aufgaben oft kaum jemand kennt“, sagt Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender. „Das wollen wir mit dieser Informationsoffensive ändern.“
Auf www.ohneunslaeuftnix.de zeigen neben Flatau und Saß hunderte weitere Mitarbeiter des Unternehmens vom Rohrleger bis zum Vorstand und von der Bauleiterin bis zum Kundendienstler was sie tun, was sie fordert und motiviert und was ihnen an der Arbeit für das Berliner Wasser gefällt. Mario Saß spricht etwa über den unterschiedlichen Kanalisationsgeruch von Mitte und Kreuzberg und warum der Euro weicher als die D-Mark ist, zumindest wenn er im Abwasser liegt.
Rund 500 Mitarbeiter hatten sich spontan zu der Aktion gemeldet. Aus diesem Kreis werden im Herbst zwei weitere Protagonisten medial herausgehoben.
Mehr auch auf den Seiten der Berliner Wasserbetriebe bei Facebook, wo unter den Poster-Findern WM-Sitzplätze im Stadion an der alten Försterei verlost werden, sowie bei YouTube und Vimeo.

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BERLIN: Sind sie noch ganz dicht? Ja, dank der Lecksucher

Funkgesteuerte Logger sind die Wünschelruten von heute
Die Frage „Sind sie noch ganz dicht?“ können wir meistens mit „Ja“ beantworten. Denn wir belauschen unsere Wasserrohre. Wenn sie lecken, dann sagen sie uns das – auch wenn oben auf der Straße nichts zu sehen ist.
Dahinter stecken keine übersinnlichen Fähigkeiten unserer Rohrnetzspezialisten, sondern nur ein wenig Physik und IT. Akustische Zonenüberwachung (AZ) oder Korrelation nennt sich das und es funktioniert so: Wenn ein Rohr auch nur ein kleines Löchlein hat, dann verursacht diese Stelle andere Geräusche als die des „normal“ fließenden Wassers. Das Leck-Geräusch erreicht die nächsten zwei Armaturen – z. B. Schieber oder Hydranten – rechts und links des Schadens abhängig von ihrer Distanz zum Schadensort zu unterschiedlichen Zeiten.
Mit den so genannten Hydrophon- und AZ-Loggern – das sind Geräuschsensoren – werden die Berliner Wasserleitungen jeweils nach fünf bis sechs Jahren überprüft. Die Geräte werden dafür in bestimmten Abständen auf die Armaturen gesetzt. Die Logger funken ihre Daten dann entweder zu einem die Straßen abfahrenden Empfänger-Auto oder – das gilt für die neueste Generation – direkt zu einem Rechner der Wasserbetriebe. Eine Korrelationssoftware, die mit den Geräusch- und den Rohrdaten (Material, Größe.) gefüttert wird, errechnet den Leck-Ort.
Gesucht wird täglich, fündig werden die in Lichterfelde stationierten Fachleute etwa 50 Mal pro Jahr. Durch ein nur 3 mm großes Loch können pro Monat rund 350 Kubikmeter Wasser verschwinden, so viel, wie 106 Berliner in derselben Zeit nutzen. Der Berliner Sandboden ließe dieses Wasser oberflächlich unbemerkt versickern.
Die Qualitätsfahnder im Wasserrohrnetz suchen nicht nur von außen nach Löchern, sondern nach Reparaturen oder Neuverlegungen auch in den Rohren selbst nach Fehlern oder „vergessenen Dingen“. Dazu werden diese Rohre mit Kameras befahren – rund 670 solche Einsätze gibt es pro Jahr.
Die Erneuerung, Instandhaltung und Lecksuche trägt Früchte. Mit Wasserverlusten von unter 4 % markiert das 7.900 km lange Rohrnetz der Berliner Wasserbetriebe einen Benchmark. Während der Schwund aus Wasserleitungen in Deutschland durchschnittlich 8 % beträgt, liegt er in England oder Frankreich bei fast einem Drittel.

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Halle-Nord: Für eine zukunftssichere Abwasserbehandlung: HWS investiert eine Million Euro in Kläranlage

Lange Zeit drehte sich ein Baukran auf der Kläranlage Halle-Nord. Denn nach knapp 15 Jahren Betrieb standen im Sommer 2013 erste größere Erweiterungsbauten für 1,1 Millionen Euro an. Diese sind seit Anfang April fertiggestellt und gewährleisten eine sichere Abwasserbehandlung. Die hohe Auslastung der Reinigungsanlage machte dies zwingend erforderlich. Genauer betrachtet geht es dabei um einen so genannten Nacheindicker und einen zusätzlichen Schlammspeicher. Damit werden partielle Engpässe in der Schlammbehandlung beseitigt und der Gesamtbetrieb der Kläranlage stabilisiert.
In der Kläranlage Halle-Nord, die seit 1998 in Betrieb ist, werden etwa 99 Prozent des gesamten anfallenden Abwassers der Stadt Halle behandelt ebenso wie das Abwasser einiger umliegender Gemeinden des Saalekreises.

„Aufgrund der hohen Auslastung der Kläranlage haben wir bereits in den Jahren 2008 und 2009 alle Anlagenteile und Prozessstufen im Rahmen einer Studie überprüft. Mit dem Ergebnis: Um eine stabile Schlammbehandlung sicherzustellen, müssen wir deren Leistungsfähigkeit erhöhen“, sagt Werner Rausch, Geschäftsführer der TELONON Abwasserbehandlung GmbH und Abteilungsleiter Klärwerke der HWS. „2010 und 2011 hatten wir bereits die Überschussschlammeindickung durch größere und leistungsfähigere Aggregate erweitert. Im Sommer 2013 fiel der Startschuss für die Erweiterung der Schlammeindickung und -speicherung.“ Das heißt, ein zusätzlicher Nacheindicker mit einem Behältervolumen von 590 Kubikmetern und ein Schlammspeicher mit einem Volumen von 1.200 Kubikmetern wurden errichtet.

Und wozu genau ist ein Nacheindicker nötig? „Ein Nacheindicker wird auf der Kläranlage zur Eindickung des ausgefaulten Schlammes aus dem Faulturm benötigt. Durch Beruhigung des Schlammes und durch entsprechende Standzeiten soll sich der ausgefaulte Schlamm vom Trübwasser trennen. Das Trübwasser wird wieder der Abwasserbehandlung zugeführt. Der eingedickte Schlamm kommt über Zentrifugen zur Weiterverarbeitung in die Klärschlammentwässerung. Die jetzt mögliche Abtrennung des Trübwassers in den Nacheindickern von etwa zehn bis 20 Prozent spart in der Verfahrensstufe Schlammentwässerung Kosten für Strom, Polymer und Arbeitszeit“, erklärt Werner Rausch weiter.
Wozu dienen Schlammstapelbehälter konkret? „Ein Schlammstapelbehälter dient als Vorlagebehälter für die Nacheindicker und wird zur kurzfristigen Speicherung, maximal zwei bis drei Tage, des ausgefaulten Schlammes aus den zwei Faulbehältern benötigt. Da an Wochenenden und an Feiertagen der entwässerte Klärschlamm nicht entsorgt werden kann, musste eine zusätzliche Speicherung geschaffen werden. Damit wird eine deutliche Verbesserung in der biologischen Abwasserreinigung geschaffen.

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Langen, Egelsbach, Erzhausen: Seit 50 Jahren im Dienste der Natur

Moderne Abwasserreinigung für Langen, Egelsbach und Erzhausen

Es war kein Aprilscherz, sondern eine Entscheidung, die von Weitsicht und verantwortungsbewusstem Handeln zeugt: Am 1. April 1964 haben die Stadt Langen und die Gemeinde Egelsbach einen Abwasserverband gegründet. Sie wollten damit Knowhow bündeln und die Ausgaben für die aufwendige Abwasserreinigung im Zaum halten. Diese Gründe bewog 1990 auch die Gemeinde Erzhausen dazu, dem Verband beizutreten. Für die drei Kommunen ist das Jubiläum Anlass, eine positive Bilanz zu ziehen. Der Zusammenschluss hat sich nach den Worten von Verbandsvorsteher Frieder Gebhardt gerade unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit bewährt. Der Langener Bürgermeister bezeichnet die vom Verband praktizierte interkommunale Zusammenarbeit genauso wie seine Amtskollegen Jürgen Sieling (Egelsbach) und Rainer Seibold (Erzhausen) als vorbildlich. Sie bewirke eine erhebliche Kosteneinsparung, die den Gebührenzahlern zugute komme.
Nach den Worten von Werner Hötzel, der den Verband seit 1983 leitet, war der Umweltschutz vor 50 Jahren weit weniger in aller Munde als heute. Gleichwohl habe Langen schon in den 1950er Jahren bei der Abwasserreinigung weit vorne gestanden. Die 1957 eröffnete Kläranlage sei für die damalige Zeit hochmodern gewesen. Sie arbeitete mit einem zweistufigen Schlammbelebungsverfahren, das erstmals im süddeutschen Raum angewandt wurde. Damit war der Grundstein gelegt für eine vollbiologische Abwasserreinigung, die dazu beiträgt, die Wasserqualität in Flüssen und anderen Gewässern zu erhalten oder zu verbessern und die Trinkwasserreserven zu schützen.
Eben diese Aufgabe erledigt der Verband mit großem Engagement und der nötigen Fachkompetenz seiner 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie Gebhardt, Sieling und Seibold hervorheben. Abwasserreinigung sei Umweltschutz im besten Sinne des Wortes. Der Verband sei in diesem Sinne ein Dienstleister der Natur. Seit seiner Gründung werde die Abwasserreinigung nach dem gängigen Stand der Technik praktiziert. „Und manchmal sind wir auch schon einen Schritt weiter“, sagen die drei Bürgermeister. Aktuell gelte das für ein Forschungsprojekt, um kleinste Mengen von Rückständen aus Arznei-, Haushalts- und Pflegemitteln aus dem Abwasser zu entfernen.
Im Einzugsgebiet des Abwasserverbandes leben rund 55.000 Menschen. Die Bevölkerung wächst. Der Verband ist Garant dafür, dass ihr Abwasser bestens gereinigt wieder in den Naturkreislauf gelangt. Statistisch gesehen wird ein Wassertropfen bei trockenem Wetter drei Tage in der Zentralkläranlage „behandelt“, um ihn anschließend putzsauber in die Natur zu verabschieden. Auf die mechanische Reinigung mit Rechenanlage, Sand- und Fettfang sowie die Vorklärung folgt die „Biologie“ mit Belebungsbecken und Nachklärung. Anschließend führt der Hundsgraben das saubere Wasser zum hessischen Ried in Richtung Rhein. Wenn es nicht regnet, reinigt die Anlage rund 10.000 Kubikmeter Wasser am Tag. Eine enorme Menge. 6,2 Millionen Euro kostet der Betrieb im Jahr. Die Ausgaben werden über Gebühren finanziert.
Die Kläranlage im Wald westlich des Langener Stadtteils Oberlinden mit der wohlklingenden Adresse „Prinzessin-Margaret-Allee 1″ leistet nicht nur beste Arbeit, sie sieht auch richtig gut aus. Viel Grün und eine ansprechende Architektur sorgen für einen guten Eindruck. Die Schlammbehandlung mit dem großen Faulturm, der Klärgasspeicher und die Becken zur Abwassereinigung sind harmonisch in eine Wiesenlandschaft eingebettet. Unterhalb der Oberfläche erstreckt sich in den Rohrkellern ein kilometerlanges Netz für die Kommunikation, die Energieversorgung und den Transport von Wasser und Schlamm. Alle Anlagenteile werden rund um die Uhr überwacht. „Unsere Kläranlage arbeitet sicher, sparsam und effizient“, betont Werner Hötzel. Beispielsweise bereite eine Hightech-Microfiltrationsanlage gereinigtes Abwasser zu hygienisch einwandfreiem Brauchwasser auf. Es werde zum Spülen und zum Reinigen sowie im Sommer zur Bewässerung verwendet.
Verbandsanlagen südlich von Schloss Wolfsgarten auf der Gemarkung Egelsbach und am westlichen Ortsrand von Erzhausen sammeln das Abwasser aus den jeweiligen Einzugsgebieten und pumpen es über Druckleitungen zur Zentralkläranlage. Das weitverzweigte Kanalnetz der drei Mitgliedskommunen ist seit seinen Anfängen in den 1950er Jahren auf eine Gesamtlänge von knapp 200 Kilometern gewachsen. In Egelsbach und Erzhausen ist der Abwasserverband Eigentümer der Kanäle und damit zuständig für die Wartung, Sanierung und Erweiterung. In Langen gehören sie der Stadt beziehungsweise den Kommunalen Betrieben.
In den Jahren 1995 bis 1997 hat der Abwasserverband mit Millionenaufwand seine Zentralkläranlage modernisiert und erweitert. Das war nötig, um die damals noch vorhandenen Phosphor- und vor allem Stickstoffverbindungen, die in den Meeren das Algenwachstum befördern, aus dem Abwasser zu entfernen. Heute ist der Verband buchstäblich einem anderen Phänomen auf der Spur. Es geht um die Entfernung von Rückständen aus Arznei-, Pflege- und Reinigungsmitteln. Bei diesen Spurenstoffen handelt es sich um winzig kleine Mengen im Nanobereich, die in den Kläranlagen bisher nicht komplett eliminiert werden. Sie stehen im Verdacht, bei Fischen und Fröschen biologische Veränderungen hervorzurufen. Wissenschaftlicher schließen deshalb auch Risiken für den Menschen nicht aus.
Besonders der Medikamenten-Cocktail hat es in sich. Durch die höhere Lebenserwartung erreichen die Kläranlage immer mehr Arzneimittelrückstände. Schließlich scheidet der Körper bis zu 60 Prozent der Wirkstoffe wieder aus. Außerdem ist es leider weit verbreitet, nicht eingenommene Zäpfchen, Tabletten oder Salben unsachgemäß über die Toilette zu entsorgen und damit das Abwasser zu belasten.
Der Abwasserverband hat in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Darmstadt und mit finanzieller Unterstützung durch das Land Hessen ein Forschungsvorhaben zur Entfernung der Spurenstoffe umgesetzt und nimmt dadurch eine Vorreiterrolle ein. Hötzel geht davon aus, dass innerhalb der Europäischen Union entsprechende Auflagen kommen werden. „Dafür wollen wir gewappnet sein.“
Die Versuchsanlage erzielte beeindruckende Ergebnisse. Sie entzog dem Abwasser durch die sogenannte Membranfiltration in Kombination mit Aktivkohleverfahren bis zu 90 Prozent der Spurenstoffe. Von der Aktivkohle werden sie wie von einem Schwamm aufgesaugt. Nach den bisherigen Erfolgen will der Verband die Untersuchungen einschließlich der Kostenermittlung in einem größeren Maßstab fortführen. Die Ergebnisse können eine solide Entscheidungsgrundlage für die künftige Abwasserreinigung nicht nur in Langen, sondern auch für andere Kläranlagenbetreiber sein.
Anlässlich seines 50-jährigen Bestehens hat der Abwasserverband eine anschauliche Broschüre herausgegeben, die mit einigen historischen Bildern, einer kurzen Beschreibung der Gegenwart und einem Ausblick in die Zukunft ein spannendes und lehrreiches Thema abhandelt. Sie ist kostenlos in den Rathäusern von Langen, Egelsbach und Erzhausen erhältlich. Gerne lädt der Verband – nach vorheriger Vereinbarung – zu einer Besichtigung der Kläranlage ein.

Die Kontaktdaten lauten:
Telefon: 06103 9083,
E-Mail: info@avlee.de,
Internet: abwasserlee.de.

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KÖLN: Katastrophenschutzübung Wahner Heide

In der Zeit vom 5. bis 8. Mai führen Angehörige der Bundeswehr, Mitarbeiter der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr der Stadt Köln und der Stadtentwässerungsbetriebe Köln eine gemeinsame Katastrophenschutzübung zum Befüllen großer Mengen an Sandsäcken am Standortübungsplatz Wahner-Heide durch.
Ziel dieser Übung ist die Überprüfung der seit dem letzten großen Rheinhochwasser erarbeiteten Katastrophenschutzpläne.
Zum Einsatz kommen neben den herkömmlichen Trichtern auch zwei der vier in Köln stationierten Sandsackfüllmaschinen und probehalber ein neues System aus Niedersachsen.
Für die Bundeswehr sollen bei dieser Übung täglich wechselnd 25 Einheitsführer in die Bedienung dieser Maschinen eingewiesen werden, um im Katastrophenfall als Gruppenführer eine durch die Bundeswehr aufgestellt Unterstützungseinheit führen zu können.
Am Dienstag den 6. Mai findet anlässlich dieser Übung die 43. Sitzung des Arbeitskreises Hochwasser der Berufsfeuerwehr Köln statt. Nach dieser Sitzung gegen 11 Uhr werden die Arbeitskreismitglieder gemeinsam mit dem Standortältesten zum Übungsort transportiert, um sich vor Ort von der Funktionalität der Hochwasserschutzpläne in Bezug auf das Befüllen von Sandsäcken zu überzeugen.

http://www.steb-koeln.de/presse/Katastrophenschutzübung-Wahner-Heide.jsp

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Berlin: Verjüngungskur für alte Kanäle

Sanierung durch Inliner kommt ohne Aufgraben der Straßen aus
Unter der Stralsunder Straße in Mitte erneuern die Berliner Wasserbetriebe in dieser Woche einen alten Abwasserkanal durch Einzug eines mit Glasfasern verstärkten Kunststoffschlauches. Mit dieser hochmodernen und umweltfreundlichen Technik, deren Einsatz jährlich an Bedeutung gewinnt, haben die Wasserbetriebe seit 2008 insgesamt rund 60 Kilometer Abwasserkanäle wieder fit gemacht. Dahinter verbergen sich Hunderte Baustellen, von denen zwei Drittel selbst und ein Drittel von Spezialfirmen erledigt worden sind. Inliner sind vereinfacht gesagt Kunststoffschläuche, die in schadhafte Abwasserkanäle eingezogen und dort mit dem alten Kanal verklebt oder durch UV-Licht ausgehärtet werden. So ohne Aufgraben und schonend für Anwohner, Verkehr und Bäume renoviert ist der Kanal dann für mindestens 30 Jahre wieder uneingeschränkt nutzbar.

Glasfaserschlauch wird aufgeblasen und mit gleißendem Licht gehärtet
Wie funktioniert das Verfahren? Zuerst wird der Kanal durch Hochdruckspülen gesäubert und dann mit Kautschukblasen abgesperrt und so trocken gehalten. Ein Kameraroboter durchfährt den Bereich und dokumentiert die Lage der abzweigenden Hausanschlüsse und Schäden. Dann schlägt die Stunde des UV-Liners. Ein Schlauch aus mehreren Lagen harzgetränkten Glasfasergewebes wird mit einer Seilwinde im Kanal von einem Eisteigschacht zum nächsten gezogen. Je nach Länge und Dimension einer solchen so genannten Kanalhaltung zwischen zwei Schächten kann der Schlauch bis zu 90 Meter lang sein und einen Durchmesser von bis zu 60 Zentimetern haben. Ist der Schlauch im Kanal, wird er mit Druckluft aufgeblasen und damit an die Innenwände des alten Rohrs gedrückt. Anschließend durchfährt ein Lampenzug den Schlauch. Das Licht von acht UV-Strahlern mit je 400 Watt härtet das Harz und somit den Schlauch aus. Spezialisten der Wasserbetriebe steuern den Arbeitsablauf vom Lkw aus. Am Computer werden Druck, Temperatur und Tempo dokumentiert.

Sanierung und Renovierung überholt Neubau
Diese punktgenaue Art der Sanierung durch Inliner gewinnt in Zukunft erheblich an Bedeutung. Für die nächsten Jahre planen die Wasserbetriebe derzeit konkrete Maßnahmen mit einer Gesamtlänge von 40 Kilometern am Markt zu vergeben und pro Jahr rund 8 Kilometer mit eigenen Leuten zu erledigen. Nach dem weitgehenden Abschluss der Erstkanalisierung von Siedlungsgebieten in den Außenbezirken wird die Pflege der innerstädtischen Kanäle damit deutlich verstärkt. Insgesamt saniert bzw. renoviert das Unternehmen bis 2019 rund 390 Kilometer Abwasserkanäle und wendet dafür 567 Mio. Euro auf.

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Leipzig: 3,6 Millionen Euro für Mischwasserbehandlungsanlage auf dem Gelände der Kläranlage Leutzsch – Zum Schutz des Auwaldes

Mit dem Bau einer Mischwasserbehandlungsanlage auf der Gelände der ehemaligen Kläranlage Leipzig-Leutzsch setzt die KWL neue Maßstäbe beim Gewässerschutz. Die Anlage, die seit April 2013 für rund 3,6 Millionen Euro gebaut wird, soll künftig die Einhaltung strengerer gesetzlicher Grenzwerte für Schmutzfrachten ermöglichen.

Stärkerer Schutz des Leipziger Auwaldes
Bisher wurde das Mischwasser aus Leipzig-Leutzsch und Teilen Böhlitz-Ehrenbergs direkt in das KWL-Hauptklärwerk im Rosental gepumpt. Bei Starkregen führte dies aus Kapazitätsgründen und zum Schutz vor Überflutung des Klärwerkes zu Abschlägen in die Alte Luppe und den Bauerngraben. Künftig können diese deutlich verringert werden, denn die neue Anlage nimmt das nicht in das Klärwerk übergeleitete Mischwasser auf und gibt dieses später kontrolliert ab. Muss bei sehr starken Regenereignissen dennoch abgeschlagen werden, so wird zunächst das bereits behandelte Mischwasser in den Vorfluter abgegeben, während das unbehandelte in der Anlage aufgefangen wird.
„Die KWL betreibt hiermit einen nachhaltigen Ressourcen- und Gewässerschutz. Das gilt bei der Gewinnung des Trinkwassers für die Grundwasservorräte, bei der ökologischen Bewirtschaftung der Flächen nahe der Brunnenfassungen aber eben auch bei einer umweltgerechten Reinigung des Abwassers und dem aktiven Schutz der Gewässer wie wir sie hier im Bereich des nördlichen Auwaldes vorfinden“, betont Dr. Ulrich Meyer, Technischer Geschäftsführer der KWL.

Becken speichert bis zu 3.850 Kubikmeter Abwasser
Die Mischwasserbehandlungsanlage misst 45 Meter x 21 Meter und verfügt bei einer mittleren Tiefe von 7 Metern über ein Gesamtfassungsvermögen von rund 3.850 Kubikmetern. Die Außenwände bestehen aus 60 Zentimetern wasserundurchlässigem Beton. Aufgrund der schwierigen Bodengrundverhältnisse wurde das Becken mit einer Auftriebssicherung und einem Überflutungsschutz versehen. Ab Juli 2014 geht die Mischwasserbehandlungsanlage in den Probebetrieb.
Im Nachgang der Arbeiten erfolgen in den kommenden Monaten zudem Sanierungsmaßnahmen am Abwassernetz in Leipzig-Leutzsch. Dazu gehören die Sanierung der Regenauslässe in der Grabaustraße und der Gustav-Esche-Straße sowie diverse Kanalbaumaßnahmen. Ab Mai saniert die KWL beispielsweise für rund 1,9 Millionen Euro einen Mischwasserkanal in der Grabaustraße sowie der Straße Zum Harfenacker, um dort den Stauraum zu erweitern und den Bau weiterer Mischwasserbecken zu vermeiden.

Hintergrund: Investitionen der KWL

Die KWL verfügt über fünf Wasserwerke, 25 Kläranlagen, zahlreiche Behälteranlagen und Druckerhöhungsstationen, über 340 Anlagen zur Abwasserbehandlung und ein Leitungsnetz von mehr als 6.170 Kilometern Länge. Insgesamt realisiert die KWL 2014 eine Vielzahl von Investitionsprojekten. Rund 350 Maßnahmen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 32,6 Millionen Euro sind geplant.

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Niersverband: Studienförderung durch den Verband

Für Infos über die Studienförderung : „Wir suchen ständig geeignete und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Aus diesem Grund bieten wir ab dem Studienjahr 2014 erstmalig eine „Studienförderung“ für ausgewählte technische Studiengänge an.“ Interesse? Die Voraussetzungen und wie du dich bewerben kannst und den Bewerbungsschluss sowie weitere Infos erfährst du auf unserer Homepage www.niersverband.de Der Bewerbungsschluss für die Studienförderung steht noch nicht fest. Bei Interesse bewerbt Euch bitte unter bewerbungen(at)niersverband.de mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen. Noch Fragen? Verena Winkler, Tel. 02162 3704 486

http://www.niersverband.de/index.php?id=48

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OOWV: VKU-Vorstand wählt Karsten Specht ins Präsidium

Der Sprecher der OOWV-Geschäftsführung, Karsten Specht, ist in das Präsidium des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) gewählt worden. An der Spitze des Verbandes wurde Ivo Gönner, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, wie auch die übrigen Mitglieder des Präsidiums für vier weitere Jahre im Amt bestätigt. Die Entscheidung fiel während einer Vorstandssitzung in Berlin. Mit der Wahl von Karsten Specht sollen die Sparten Wasser und Abwasser innerhalb des Gremiums gestärkt werden. Der VKU vertritt mehr als 1.400 Mitgliedsunternehmen mit rund 250.000 Beschäftigten aus den Bereichen Energie, Wasser, Abwasser und Abfallwirtschaft in ganz Deutschland. Dem Präsidium gehören künftig 15 statt 11 Mitglieder an. Die Erweiterung des Gremiums bedeutet vor allem eine Stärkung der Sparten Wasser und Abwasser. Karsten Specht freut sich auf die ehrenamtliche Aufgabe im Präsidium: „Trinkwasser ist das wichtigste Lebensmittel. Alle Versorger stehen vor der großen Herausforderung, die Ressourcen und die Qualität unseres Wassers zu erhalten. Mit der Stärkung dieses Bereichs trägt der VKU der zunehmenden Bedeutung dieses Themas Rechnung. Dies ist auch im Sinne von vielen Millionen Kunden, die tagtäglich auf sauberes und gesundes Trinkwasser vertrauen.“ Karsten Specht ist Diplomkaufmann. Er ist seit 2011 Sprecher der OOWV-Geschäftsführung. Zuvor war er von 1998 bis 2006 bei Pricewaterhouse Coopers beschäftigt, danach war er Prokurist bei den Stadtwerken Verden.

http://www.oowv.de/fileadmin/user_upload/oowv/content_pdf/presse/27-2014_PM_Karsten_Specht_VKU_final.pdf 

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Starnberger See: Das Jubiläum: 50 Jahre Abwasserverband

50 Jahre Abwasserverband – ein guter Grund zum Feiern
2014 ist für den Abwasserverband Starnberger See ein besonderes Jahr. Wir feiern nämlich unser 50-jähriges Bestehen. 1964 war der Verband aus der Taufe gehoben worden. Grund dafür war die schlechte Wasserqualität des Starnberger Sees – dagegen wollten die Mitgliedsgemeinden Berg, Bernried, Feldafing, Münsing, Pöcking, Seeshaupt, Starnberg und Tutzing sowie Landkreis Starnberg aktiv etwas Konkretes tun. Heute ist das kaum mehr vorstellbar, aber die Situation damals war ernst, denn im Lauf der 1950er Jahre hatte sich die Wasserqualität aufgrund der stark ansteigenden Einwohnerzahlen dramatisch zum Negativen hin verändert.

Mit der Gründung des Verbands wurden sehr schnell die Bauarbeiten begonnen – schon 1971 stand der Westsammler am See samt der Kläranlage in Starnberg. 1976 war dann der gesamte Ostsammler fertiggestellt. Das ehrgeizige Ziel der Verbandsgründer ging auf: Denn danach hatte sich der Starnberger See wieder erholt und kann seitdem wieder unbedenklich als Erholungsgebiet genutzt werden.
Das ist natürlich für uns ein guter Anlass, zusammen mit der Bevölkerung unseren runden Geburtstag zu feiern!

http://www.av-starnberger-see.de/aktuell.html?tx_news_pi1%5Bnews%5D=1&tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=924ea112d0d8a9b2672201a515826276

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azv Südholstein: Mädchen erobern das Klärwerk Hetlingen

Schülerinnen lernen am „Girls‘ Day“ technische Berufe kennen
Im Klärwerk Hetlingen erkunden am heutigen „Girls‘ Day“ zwölf Schülerinnen „typische Männerberufe“. Die Mädchen im Alter von 10 bis 16 Jahren werden mit passender Arbeitskleidung ausgestattet und in Kleingruppen von Auszubildenden, Mitarbeitern und Ausbildern des azv Südholstein betreut und angeleitet. Dabei lernen sie die vier Berufe kennen, in denen das Kommunalunternehmen regelmäßig Nachwuchskräfte ausbildet: Elektroniker für Betriebstechnik, Industriemechaniker, Fachkraft für Abwassertechnik und Fachkraft für Lagerlogistik.

Am Girls‘ Day sollen die Schülerinnen nicht nur anderen über die Schulter schauen, sondern auch selbst verschiedene Tätigkeiten ausprobieren. In den Werkstätten arbeiten die Mädchen mit Metall, schweißen und löten. Natürlich geht es im Klärwerk auch ums Wasser: Am Mikroskop analysieren die Schülerinnen Abwasserproben. Welche logistischen Arbeiten erforderlich sind, damit der Klärwerksbetrieb funktioniert, erfahren sie im Magazin. Das Prinzip, die Mädchen aktiv am Arbeitsgeschehen teilhaben zu lassen, kommt gut an: Die Plätze für die zehnte Auflage des Mädchenzukunftstages beim azv Südholstein waren auch in diesem Jahr wieder schnell vergeben. Die Schülerinnen kommen aus Elmshorn, Haseldorf, Schenefeld, Uetersen, Borstel-Hohenraden und Hamburg.

„Nur, wer seine Möglichkeiten kennt, kann auch den passenden Beruf für sich finden. Oft kommen Mädchen erst durch den Girls‘ Day auf die Idee, einen technischen Beruf in die Berufswahl mit einzubeziehen“, sagt Ute Hagmaier, Referentin für Umwelt und Bildung beim azv Südholstein. Am Girls‘ Day haben Schülerinnen die Chance, erste Kontakte zur Berufswelt zu knüpfen: Sie erhalten erste Einblicke in den Arbeitsalltag und können besser einschätzen, was für einen erfolgreichen Berufsstart notwendig ist. „Gute Arbeit im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich ist keine Frage des Geschlechts. Wichtiger ist, dass man sich für die Tätigkeiten interessiert und Geschick beweist“, so Mirko Berlinski, Ausbilder im Bereich Maschinentechnik beim azv Südholstein.

Auch der azv profitiert vom „Girls‘ Day“: Das Hetlinger Umweltunternehmen ist stets an geeigneten, qualifizierten Nachwuchskräften interessiert. „Viele unserer Auszubildenden haben das Unternehmen über eine Praktikum oder im Rahmen einer Betriebsbesichtigung für Schüler kennengelernt“, berichtet Hagmaier. Etwa ein Drittel der Mitarbeiter im gesamten Unternehmen und die Hälfte der Mitglieder der Geschäftsleitung sind Frauen. Wie bei vielen Unternehmen ist allerdings auch beim azv Südholstein der Frauenanteil in der Verwaltung höher als in den technisch orientierten Geschäftsbereichen.
Am bundesweiten Girls‘ Day sollen sich Mädchen über die ganze Bandbreite der Berufsmöglichkeiten informieren, um sich gegebenenfalls auch jenseits traditioneller Rollenbilder für einen Beruf zu entscheiden. Im Jahr 2013 nutzten rund 109.000 Mädchen das Angebot, am Mädchenzukunftstag technische und naturwissenschaftliche Berufe kennenzulernen. Der „Girls‘ Day“ wird vom Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. in Bielefeld koordiniert.

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Neubau der Kläranlage beginnt

Algermissen/Peine: Gespannte Gesichter am Donnerstag auf dem Gelände der neuen Kläranlage in
Algermissen. Über 40 Partner aus Politik und Wirtschaft waren gekommen, um beim offiziellen Spatenstich für das Zehn-Millionen-Euro-Projekt mit dabei zu sein. „Wir wünschen gutes Gelingen für dieses ambitionierte Bauprojekt – schließlich gilt es, einen sehr engen Zeitplan zu halten“, betonten Verbandsvorsteher Baas, Geschäftsführer Schröder und Bürgermeister Moegerle,
beim kräftigen Tritt auf den Spaten. Bis zum kommenden Sommer muss die Anlage fertiggestellt sein, um EUFördergelder zu erhalten.

Nachhaltige Infrastrukturpflege durch den Verband
Seit dem 1. Januar 2004 hat der Wasserverband Peine die Abwasseraufgaben inne. Er folgt auch hier
seinem nachhaltigen Konzept. Dieses schließt neben der Ressourcenschonung immer die kontinuierliche
Modernisierung der Infrastruktur mit ein. „Diesen nachhaltigen Weg gehen wir auch in Algermissen
erfolgreich weiter, bereits seit Jahren investieren wir massiv in die Sanierung der Kanäle“,
erinnert Verbandsvorsteher Hans-Hermann Baas. „Allein für dieses Jahr sind gut neun Millionen Euro
Investitionskosten für Algermissen in unseren Wirtschaftsplan eingestellt. Davon über drei Millionen
Euro allein für die Fortsetzung der Kanalsanierungen in den Ortschaften. Mit dem Neubau der
Kläranlage folgt jetzt ein weiterer zentraler Baustein im Inftrastrukturkonzept.“
Alte Anlage kann strenge Reinigungsstandards nicht mehr leisten
Der Neubau wird die aus Mitte der 80-er Jahre stammende alte Reinigung komplett ersetzen. „Mit der
auf 12.000 Einwohnergleichwerte ausgelegten neuen Anlage ist eine den modernen Standards entsprechende verlässliche Reinigung gesichert, die uns auch mit Blick auf die Gemeindeentwicklung
Spielräume erhält“, sagt Bürgermeister Wolfgang Moegerle. Die Gemeinde Algermissen war von
Anfang an mit einem Beirat eng in das Kläranlagen-Großprojekt eingebunden. Die Nutzung
regenerativer Energie war ein Wunsch der Lokalpolitiker: Eine Photovoltaikanlage und die Nutzung
von Erdwärme zum Heizen der Gebäude sind fest eingeplant.

Start mit neuen Kombibecken
Die beauftragten Baufirmen legen seit Mitte März bereits mächtig los: Der Stromanschluss wurde gelegt, das Baugelände zur Sicherheit umzäunt. Derweil heben Bagger der beauftragten Fachfirma Kögel Bau die Grube für die zwei neuen Becken aus, in denen später die biologische Reinigung erfolgen wird. „Bis zu
acht Meter tief ins Erdreich arbeiten sich die Bagger in den kommenden Wochen vor. Die Baugrube muss die Herstellung von zwei großen Kombibecken mit jeweils rund 34 Meter Durchmesser zulassen, die dann in Stahlbetonweise errichtet werden“, erläutert Ingenieur Marco Knoop, Projektleiter des Wasserverbandes Peine.

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Kamera sichtet Rohre – Reinigung vorab zwingend nötig

Derneburg/Peine: Ab Anfang April wird der Zustand des Derneburger
Kanalnetzes geprüft. „Dazu fährt ein kleiner Kameraroboter diese Leitungen ab und
zeichnet Bilder auf, die wir dann später genau auswerten“, erklärt Ralf Hamann, zuständiger
Bauleiter vom Wasserverband Peine. Für aussagekräftige Bilder müsse
der Schmutzwasserkanal vor der Kamerabefahrung aber zunächst im Hochdruckverfahren
gespült werden, ergänzt Hamann. Bis etwa Ende Mai dürften die Arbeiten
zur Kamerabefahrung dauern, die von der Fachfirma ISS ausgeführt werden.
Zugang zu Kontrollschächten und Grundstücken teils notwendig
Die zügige Überprüfung können die Derneburger Bürger mit dem Zugang zu den Grundstücken
unterstützen. Der Wasserverband Peine bittet deshalb die Eigentümer, den
Mitarbeitern der Fachfirma ISS aus Winsen zu Untersuchungszwecken Zugang zu den
Grundstücken zu gewähren und dort eventuell vorhandene Kontrollschächte zugängig
zu machen. Denn auch diese Schächte können notwendige Zugänge für den kleinen
Roboterwagen darstellen.

Beeinträchtigungen durch die Spülarbeiten? Nicht bei DIN-gerechten Anlagen
„Die Hochdruckspülung vorab ist dringend notwendig, um den Zustand der Rohre mit der
Kanalkamera überhaupt korrekt aufnehmen zu können“, so Hamann. Mit Beeinträchtigungen
sei bei einer den anerkannten technischen Regeln (hier DIN 1986) betriebenen privaten
Entwässerungsanlage nicht zu rechnen. Das bedeute in erster Linie, auf eine ausreichende
Be- und Entlüftung zu achten, damit eventuell entstehende Luftüberdrücke abgeführt werden
können, führt der zertifizierte Kanalsanierer Hamann aus. Ein funktionierender Druckausgleich
vermeidet mögliche Verunreinigungen der Wohnungseinrichtungen, etwa durch einen
Rückstau des Abwassers.

„Ist ein Rauschen durch den Geruchsverschluss der Toilette oder Dusche zu hören, ist das
ein positives Zeichen – das spricht dafür, dass die private Hausleitung keine Verstopfungen
aufweist und das System funktioniert“, beantwortet Hamann eine der häufigsten Fragen.
Sollte sich nach der Untersuchung ein unangenehmer Geruch bemerkbar machen, spricht
das dafür, dass das Wasser aus dem Geruchsverschluss teils herausgesaugt wurde. „In
solchen Fällen einfach Wasser ins Waschbecken laufen lassen oder die Toilettenspülung
betätigen, dann wird das Wasser im Geruchsverschluss ersetzt“, rät Hamann.
Für Schäden oder Verschmutzungen, die durch nicht DIN-gerechte private Grundstücksentwässerungsanlagen entstehen, kann der Wasserverband Peine keine Haftung
übernehmen.

Für etwaige Fragen rund um diese Maßnahme steht Kanalsanierer Ralf Hamann unter
Tel. 05345/9899-17 zur Verfügung

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Geprüfte Sicherheit: Wasserverband erhält TSM-Urkunden

Peine: Stolz halten die Mitarbeiter die neuen TSM-Urkunden in den Händen: Am Dienstag erhielt der Wasserverband Peine diese von den zuständigen Dachverbänden
DVGW (Deutscher Verein des Gas- und Wasserfachs e.V.) und DWA (Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V.). Bereits zum dritten Mal in Folge hatte das Unternehmen die umfangreichen Prüfungen zum Technischen Sicherheits Management (TSM)
erfolgreich absolviert. „TSM-zertifiziert zu sein ist für uns ein Muss“, bekräftigt Verbandsvorsteher Hans-
Hermann Baas. „Geprüfte Sicherheit im Trink- wie auch im Abwasserbetrieb
kommt sowohl den Kunden wie auch den Mitarbeitern zugute. Qualität und Sicherheit müssen in der
Wasserwirtschaft einfach Hand in Hand gehen.“ Was kaum jemand weiß: Das TSM für Abwasser
wurde seinerzeit vom Wasserverband Peine mit entwickelt.

Umfangreiche Überprüfung
Über 400 Fragen umfasste der Katalog, der für die Selbstüberprüfung nach den TSM- Maßgaben abzuarbeiten war. Er diente auch als Grundlage für die drei Tage mit den externen Prüfern hier in Peine. „Wir haben uns intensiv vorbereitet. Eine Arbeitsgruppe hat den Prozess sowohl im Trinkwasser- wie auch im Abwasserbereich begleitet“, erklärt Geschäftsführer Olaf Schröder. Er erinnerte an die besondere Herausforderung der aktuellen Prüfung. „Wir hatten gerade eine interne Organisationsoptimierung eingeleitet. Damit änderten sich auch Zuständigkeiten, die natürlich alle für die TSM-Prüfung entsprechend umgesetzt sein mussten.“ Das habe dank der intensiven Vorbereitung auch in diesem kurzen Vorbereitungszeitraums gut geklappt. „Ich danke allen beteiligten Mitarbeitern, die mit viel Elan und Einsatzfreude diese erfolgreiche
Rezertifizierung möglich gemacht haben“, lobt Schröder. Bereits 2002 und 2008 hatte das Unternehmen die TSM-Vorgaben nachweislich erfüllt.

Praxis spielt große Rolle – Begehungen sind Pflicht
Eine TSM-Prüfung verbindet immer Theorie und Praxis. Auf Grundlage des Fragenkatalogs werden die
Organisationsabläufe inklusive des Bereitschaftsdienstes und der Arbeitssicherheit abgefragt. „Ein ganz
zentrales Merkmal beim TSM sind aber auch die Prüfungen vor Ort“, berichtet Michael Wittemann, Technischer Leiter des Wasserverbandes Peine. So könnten die Prüfer schnell erkennen, ob die Regelungen auch in der Praxis angewendet würden. „In diesem Jahr sahen sich die externen Gutachter die Kläranlage in Edemissen, das Hauptpumpwerk in Bülten sowie das neue Wasserwerk Burgdorfer Holz ganz genau an: In intensiven Prüfgesprächen mit den Fachkräften vor Ort wurden von Sicherheitskleidung über den Ex-Schutz bis zu zugelassenen Verfahrenstechniken viele Themenblöcke genau unter die Lupe genommen“, berichtet Ingenieur Wittemann. Für besondere Freude sorgte das anschließende Lob der Prüfer: Beim Wasserverband sehe man deutlich, dass diese Sicherheitsregeln wirklich gelebt werden.

Weitere Informationen durch:
Wasserverband Peine, Sandra Ramdohr, Öffentlichkeitsarbeit, Horst 6. 31226 Peine,
Tel. 05171/956-317, Fax 05171/956-152, E-Mail: ramdohr@wasserverband.de

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Wupperverband: Förderpreis vergeben

Seit 2001 verleiht der Aggerverband in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Köln, Campus Gummersbach, einen Förderpreis. Prämiert werden dabei drei herausragende Bachelor- oder Masterarbeiten, die einen wasserwirtschaftlichen Bezug haben.

Der sich aufgrund des demografischen Wandels verändernde Arbeitsmarkt führt zu einer immer größeren Konkurrenzsituation unter den Arbeitgebern. Insbesondere gilt dies für den Bereich der Berufsgruppe der Ingenieure, unabhängig von ihrer Fachrichtung. Für den Aggerverband stellt die Auslobung des Förderpreises ein signifikantes Mittel zur Attraktivitätssteigerung als Arbeitgeber dar. Gleichzeitig erhalten die jungen Akademiker die Möglichkeit ihr in der Theorie erworbenes Wissen praxisnah umzusetzen. Darüber hinaus erhält der Aggerverband wichtige Impulse für seine eigene Arbeit. Eine Reihe von Ergebnissen der Arbeiten der Vergangenheit ist so in Planung und Betrieb beim Aggerverband eingeflossen.

Die diesjährige Preisverleihung fand im Konferenzraum „Kienbaum“ in der Fachhochschule auf dem Steinmüllergelände statt.

Die Preisträger für 2014 lauten:

1. Preis, dotiert mit 900,00 €, Bachelor of Engineering Chris Beckhoff
Thema: Vergleichende Auswertung verschiedener Methoden zur Bestimmung des Fremdwasseranteils
Betreuung: Prof. Dr. Rainer Feldhaus (FH Köln), Dipl.-Ing. Ralf Ostermann in Zusammenarbeit mit Franz Fischer Ingenieurbüro GmbH, Solingen

In praktisch allen Abwasserleitungen gibt es Fremdwasser. Soweit dieses Fremdwasser einen bei der Bemessung berücksichtigten Wert nicht überschreitet ist es in der Regel unproblematisch. Gerade in unserer Region haben wir es in vielen Kanälen mit erheblichen Fremdwassermengen in den Abwasserleitungen zu tun.
Zur Bestimmung des Fremdwasseranteils in Abwassersystemen auf der Basis von Abflussmessungen sind verschiedene Verfahren zulässig. Beschreibende Verfahren berücksichtigen nur die während der Messung erfassten Messwerte, während Modelle auch die Berücksichtigung von Fremdwasserursachen einbeziehen können. Da sich die Verfahren bezüglich der Datenanalyse unterscheiden, sind auch die daraus abgeleiteten Ergebnisse unterschiedlich. Um diesbezüglich Erfahrungen in Abhängigkeit von der Datenlage zu gewinnen, sind in der Bachelorarbeit an drei praktischen Beispielgebieten die verschiedenen Methoden, die nach DWA-Arbeitsblatt A 182 zulässig sind, verglichen worden.
Herr Beckhoff hat die vorgegebenen Daten aus der Praxis zur Anwendung der Verfahren ergänzt, die Vergleiche durchgeführt und je nach Fremdwasserherkunft Hinweise über die sinnvolle Auswertung erarbeitet. Die Arbeit bietet einen guten Überblick über die Verfahren zur Beurteilung des Fremdwasseranfalls und liefert Ansätze für die Anwendbarkeit der Verfahren bei unterschiedlichen Randbedingungen. Die Vor- und Nachteile der Verfahren werden dargestellt und eine Empfehlung für die Praxisbeispiele ausgesprochen.

2. Preis, dotiert mit 600,00 €, Bachelor of Engineering Benjamin Lauff
Thema: Online Messung und mathematische Analyse von chemischen und physikalischen Daten zur Bestimmung des Betriebszustandes einer kommunalen Kläranlage
Betreuung: Prof. Dr. Michael Bongards, Prof. Dr. Frithjof Klasen (FH Gummersbach) in Zusammenarbeit mit dem Aggerverband
Die Beurteilung des Belebtschlammes in der biologischen Stufe der Kläranlage gibt wichtige Hinweise auf die Sicherheit und Prozessstabilität der Abwasserreinigung. Mit der Arbeit von Herrn Lauff werden die Möglichkeiten des Einsatzes eines Online-Messverfahrens zur Größenverteilung der Belebtschlammpartikel auf der Kläranlage Rospe untersucht.
In 2012 wurden erste Versuche auf der Kläranlage Seelscheid unternommen, über Online-Messungen der Schlammpartikel auf den Betriebszustand der Kläranlage zu schließen. Die Messung der Schlammflocken erfolgt durch ein laserbasiertes optisches Messsystem. Darüber hinaus werden eine Vielzahl von Messdaten im Zu- und Ablauf der Kläranlage erfasst. Neu ergänzt wurden Daten zum Wetter, die die Stationen der FH Gummersbach und der Kläranlage Rospe lieferten. Sie führen zu Betriebszuständen bei Trockenwetter, Regenwetter und Frost. Die Auswertung der Daten erfolgt durch ein kommerzielles Programmpaket, das mathematische Zusammenhänge erkennbar macht. Dazu gehört auch der Einsatz eines multiplen linearen Regressionsmodells.
Auf der Basis der Zu- und Ablaufparameter zeigte sich, dass die Kläranlage Rospe die gesetzlichen Grenzwerte sicher eingehalten hat. Für einen gesicherten Nachweis –
der Zusammenhänge zwischen der Größenverteilung der Belebtschlammflocken und den analytischen Parametern in Zu- und Ablauf zeigte sich in der Arbeit, dass ein längerer Vergleichszeitraum erforderlich ist. Die bislang ermittelten Korrelationen und Regressionen sind noch nicht ausreichend, um sie im betrieblichen Alltag zu verwerten. Der Vorteil der elektrooptischen Messverfahren liegt in der Möglichkeit einer kontinuierlichen Überwachung der Schlammparameter mit automatisierter Datenausgabe einschließlich Alarmierung und weiterer Datenverarbeitung.

3. Preis, dotiert mit 300,00 €, Bachelor of Science Alexander Selbach
Thema: Konzeptionierung und Prototypisierung eines Hard- und Software-Systems zur Erfassung von Sedimentrückständen in Regenüberlaufbecken
Betreuung: Prof. Dr. Horst Stenzel (FH Gummersbach); Prof. Dr. Michael Bongards (FH Gummersbach)
In Regenüberlaufbecken, von denen der Aggerverband 158 Stück betreibt, kommt es regelmäßig zu Sedimentablagerungen, die durch verschiedene Spültechniken beseitigt werden müssen. Mit der Arbeit wir ein Einstieg zur automatisierten bildtechnischen Erfassung von Sedimentablagerungen als Grundlage für eine davon abhängig gesteuerte Sedimententfernung gefunden.
Die Hardware liefert die Rahmenbedingungen zur eigentlichen Bilderzeugung, es werden mittels Modellbildung und verschiedener Kameratypen, Kamerapositionen und Leuchtmitteln Bilder erzeugt, die mit der Software zur digitalen Bildverarbeitung weiter verarbeitet werden können. Bei dem Modell handelt es sich um einen Nachbau eines Beckens im Maßstab 1:25, an dem die verschiedenen Parameter der Hardware getestet werden. Insbesondere die Lichtverhältnisse müssen so eingestellt werden, dass eine gesicherte Erkennung von Sedimentablagerungen vor dem Hintergrund möglich wird und es nicht zu Fehlinterpretationen kommt. Die Auswertesoftware wurde zu einem gut funktionierenden Prototyp entwickelt und am technischen Modell weiter verbessert.
Die Arbeit stellt einen ersten Einstieg in die Möglichkeiten der Nutzung der digitalen Bildverarbeitung an Regenüberlaufbecken dar. Bei konsequenter Weiterentwicklung kann sie eine Unterstützung für solche Becken liefern, in denen es zu verstärkten Ablagerungen von Sedimenten kommt. Durch eine bildtechnische Erkennung könnte dann die Spülung automatisch ausgelöst und das Ergebnis überwacht werden, ohne dass Mitarbeiter eine örtliche Besichtigung vornehmen müssen. Somit könnten Betriebskosten reduziert werden. Hier besteht weiterer Entwicklungsbedarf.
Herr Selbach hat darüber hinaus für den von ihm entwickelten Prototypen ein ausführliches und gut strukturiertes Handbuch geschrieben.

Sonnenstr. 40
51645 Gummersbach
Telefon: 02261/36-253
Telefax: 02261/36-8253
e-mail:axel.bluem@aggerverband.de

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Wupperverband: Kläranlagen als Energiespeicher im Bergischen Land

Forschungsprojekt auf der Kläranlage Radevormwald
Das Verbundforschungsprojekt „Abwasserreinigungsanlagen als Regelbaustein in intelligenten Verteilnetzen mit erneuerbarer Energieerzeugung“, kurz ARRIVEE, widmet sich in den kommenden drei Jahren dem hochaktuellen Thema der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien. Am Beispiel der Kläranlage Radevormwald wollen die Stadtwerke Radevormwald, der Wupperverband und die Bergische Universität Wuppertal Kläranlagen mit Schlammfaulung in ein optimiertes Regelenergie- und Speicherkonzept integrieren. Zusätzlich werden weitere innovative Verfahren wie Elektrolyse oder Druckspeicherung zur Speicherung überschüssiger Energien erprobt. Das interdisziplinär ausgerichtete Vorhaben wird vom Bundesforschungsministerium mit 2,5 Millionen Euro gefördert.
Speicherung von Energie als Herausforderung
Das Projekt soll insgesamt dazu beitragen, dass Kommunen die Abwasserentsorgung energieeffizient anbieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende mit der Umstellung auf erneuerbare Energien leisten. „Für das zu erarbeitende Konzept wird ein erhebliches Marktpotenzial zur Anwendung auf Kläranlagen gesehen, das in einer nachfolgenden Projektphase auch zu einer kommerziellen Vermarktung geführt werden kann“, sagen Dr. Volker Erbe und Dipl.-Ing. Dirk Salomon vom Wupperverband.
Die Betrachtungen zu den Auswirkungen der optimierten Regelenergie- und Speicherkonzepte auf die vorgelagerten Verteilungsnetze unter Berücksichtigung der Anforderungen der Energiewende liegen dabei in den Händen von Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek und Dipl.-Ing. Hans-Henning Thies vom Lehr- und Forschungsgebiet Elektrische Energieversorgungstechnik der Bergischen Universität Wuppertal. Prof. Zdrallek: „Die fehlenden Speicher sind – neben dem Netzausbau – das zweite, große technische Problem, welches wir im Rahmen der Energiewende „knacken“ müssen, wenn wir wirklich zu einer erst mehrheitlich und später vollständig regenerativen Energieversorgung kommen wollen. Das in Kläranlagen kontinuierlich entstehende Faulgas stellt hier eine hervorragende, indirekte Speichermöglichkeit für regenerativen Strom dar. Diese soll im Rahmen des Forschungsprojekts nun erstmals genutzt werden.“
Weitere Projektpartner neben den Stadtwerken Radevormwald, dem Wupperverband und der Bergischen Universität sind die Technische Universität Kaiserslautern als Verbundkoordinator, die Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft (WiW) mbH, das Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Erkner), die ITB gGmbH – Transferstelle Bingen sowie die iGas GmbH (Solingen).

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Leipzig: Ab April neue Firmen für dezentrale Abwasserentsorgung

Verträge zur dezentralen Abwasserentsorgung vergeben: im Leipziger Süden neuer Dienstleister beauftragt

Die KWL – Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH hat die Leistungen zur Entsorgung der Inhalte aus Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben neu vergeben. Ab April 2014 sind für die nächsten drei Jahre folgende Unternehmen für die Entsorgung zuständig:
Nordwesten: Uniror Leipzig GmbH
Nordosten: ALBA Oschatz GmbH
Süden: Körner Rohr & Umwelt GmbH
Bei der Ausschreibung konnten sich nur solche Unternehmen durchsetzen, die nachweislich die technischen Voraussetzungen für diese Aufgabe erfüllen, die fachliche Qualifikation ihrer Mitarbeiter sicherstellen sowie serviceorientiert arbeiten. Die beiden Dienstleister für den Nordwesten und Nordosten Leipzigs konnten den Entsorgungsauftrag für ihr Gebiet wieder erhalten. Im Süden wurde mit der Körner Rohr & Umwelt GmbH ein neuer Partner gefunden. Alle Grundstückseigentümer wurden bereits über die aktuellen Entsorgungspartner informiert.
Abwasser bestens entsorgt
„Die Qualität der Entsorgung ist in den vergangenen Jahren merklich gestiegen“, sagt Thomas Bohne, Teamleiter Erschließung/Dezentrale Entsorgung bei der KWL. „Das zeigt sich zum Beispiel darin, dass in den letzten drei Jahren fast alle Anlagen in den dafür festgelegten Entsorgungsrhythmen geleert wurden, so wie es der Gesetzgeber vorschreibt.“
Die Abwasserbeseitigung umfasst nach dem Sächsischen Wassergesetz auch die Verpflichtung, vollbiologische Kleinkläranlagen regelmäßig zu warten und die Eigenkontrolle der Besitzer zu überwachen. Das heißt, die genannten Entsorgungsunternehmen nehmen beispielsweise auch Einblick in das vom Grundstückseigentümer zu führende Betriebsbuch.
Biologische Kleinkläranlagen bis 2015
In Leipzig und Umgebung können dauerhaft rund 4.600 Grundstücke nicht an das zentrale Abwassernetz angeschlossen werden, da die Erschließung unwirtschaftlich ist. Ein Teil dieser Grundstücke verfügt noch über mechanische Kleinkläranlagen oder abflusslose Gruben, die nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Bis spätestens Ende 2015 fordert der Gesetzgeber die biologische Behandlung sämtlichen häuslichen Abwassers. Spätestens dann müssen auch alle Anlagen in Sachsen über eine biologische Reinigungsstufe verfügen.
Im Freistaat fördert die Sächsische Aufbaubank den Neubau bzw. die Erweiterung von Kleinkläranlagen mit biologischer Reinigungsstufe. Der Grundstücksbesitzer erhält in der Regel 1.500 Euro oder neuerdings auch langfristige Kleinkredite für einen Neubau. Die KWL unterstützt Grundstückseigentümer beim Neu- und Umbau der Anlagen mit einem Komplettservice.

Alle Infos und Kontakt unter www.wasser-leipzig.de/DZE.

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HAMBURG WASSER: präsentiert Trink- und Abwassermuseum: „WasserForum“

HAMBURG WASSER hat heute sein umfassend ausgebautes Museum „WasserForum“ in Hamburg-Rothenburgsort präsentiert. Das Museumsangebot, das sich bislang auf die Geschichte und Gegenwart der Trinkwasserversorgung in Hamburg konzentrierte, wurde um eine neu konzipierte Ausstellung zum Thema ‚Abwasser‘ erweitert. Im Ergebnis ist in den vergangenen Monaten Deutschlands größtes Trink- und Abwassermuseum entstanden. Das neue WasserForum ist erstmals anlässlich der Langen Nacht der Museen am 12. April ab 18.00 Uhr geöffnet.
Im Vordergrund der neuen Abwasserausstellung steht das Erleben und Ausprobieren: Besucherinnen und Besucher unternehmen einen Spaziergang durch ein originalgetreu rekonstruiertes Siel, schicken den Spezialroboter „Kanalfernauge“ auf die Reise und tauchen im Klärwerk in die Schlammbehandlung ein, um die mikroskopisch kleinen Helfer bei der Abwasseraufbereitung kennenzulernen.
Das WasserForum wurde erstmals 1996 als reine Trinkwasserausstellung eröffnet und präsentierte seitdem die Geschichte und Gegenwart der Hamburger Wasserversorgung. Mit der Erweiterung um den Bereich zur Abwasserentsorgung und -aufbereitung macht das neue WasserForum den gesamten Wasserkreislauf anschaulich erlebbar. Dafür wurde die Ausstellungsfläche auf rund 600 Quadratmeter vergrößert. Die Kosten liegen bei rund einer halben Million Euro.

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Hamburg: Mischen impossible – Hamburgs neues Abwassersystem

Unter diesem Titel berichtet das ARD-Magazin „[w] wie wissen“ über den Hamburg Water Cycle in der Jenfelder Au…
Die Schwemm-Kanalisation (ver)braucht viel Wasser, wenn sie ihrem Namen gerecht werden soll. Die Klärung der darin entstehenden Mischung aus verschieden stark verschmutzten Abwässern und Regenwasser ist wegen der großen Volumina unnötig problematisch.
Im Hamburger Stadtteil Jenfeld soll das künftig anders werden. Auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne entsteht aktuell die „Jenfelder Au“. Ein neues Wohnquartier, in dem in fünf Jahren rund 2.000 Menschen in insgesamt über 600 Wohnungen leben sollen. Die Besonderheit: Alle Neubauten müssen an den Hamburg Water Cycle angeschlossen werden – ein alternatives Abwasserkonzept, das Regen-, Grau- und Schwarzwasser von Anfang an in separaten Leitungen abführt und dann individuell aufbereitet.
Hier finden Sie den Beitrag in der ARD Mediathek

http://www.hamburgwasser.de/news/items/mischen-impossible-hamburgs-neues-abwassersystem.html

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EVS: Neues Regenüberlaufbecken im Stadtteil Niedersaubach fertiggestellt

In Niedersaubach hat der Entsorgungsverband Saar den Bau eines neuen Regenüberlaufbeckens abgeschlossen. Am 26. Februar waren die Bürger eingeladen, sich über die Baumaßnahme, mit der im November 2012 begonnen wurde, umfassend zu informieren.
Das Regenüberlaufbecken mit einem Stauvolumen von 320 Kubikmetern gehört zum Hauptsammler Lebach-Niedersaubach-Gresaubach, der wiederum Teil der Abwasseranlage Lebach ist. Durch den Neubau am westlichen Bachufer des Saubaches wurde ein altes Regenüberlaufbecken ersetzt, das den technischen und hydraulischen Anforderungen nicht mehr entsprach.

Das Projekt, in das der EVS rund 1,65 Millionen Euro investierte, beinhaltet im Einzelnen:
• die Errichtung des Regenüberlaufbeckens,
• die Herstellung von zwei Bauwerken zur Anbindung der Ortskanalisation an den Hauptsammler,
• den Bau von vier Schachtbauwerken,
• die Verlegung von Kunststoff- und Stahlbetonrohren,
• die Installation einer Abwassertauchmotorpumpe,
• den Abbruch des alten Regenüberlaufbeckens,
• elektrotechnische Arbeiten,
• die Anlegung eines Unterhaltungsweges und
• die Wiederherstellung der Oberflächen.

Im Zuge der Baumaßnahme wurde für den Ver- und Entsorgungszweckverband Lebach der Auslaufbereich ihrer Fremdwasserentflechtung gestaltet, der die Maßnahme im Bereich „Geranienweg – Blumenstraße/Antoniusstraße“ komplettiert.

Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden.

Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangen.

Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die anlagen sind so ausgelegt, dass die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage – hier zur Kläranlage Lebach – abgegeben.

http://www.entsorgungsverband.de/aktuell/meldungen/pressemeldung/artikel/neues-regenueberlaufbecken-im-stadtteil-niedersaubach-fertiggestellt-1/

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Emschergenossenschaft: setzt 300 Muscheln im PHOENIX See ein

Beitrag zur Selbstreinigung des Stillgewässers und zur Sicherung des Artenschutzes
Dortmund. Die Emschergenossenschaft hat zirka 300 Malermuscheln im PHOENIX See eingesetzt. Insgesamt sind nun 500 Muscheln im See.

Die Muscheln dienen unter anderem zur ökologischen und nachhaltigen Bewirtschaftung des Sees – sie tragen zur Selbstreinigung des Stillgewässers bei, da sie in der Lage sind, bis zu 60 Liter Wasser in einer Stunde zu filtern.

Der Besatz der Muscheln durch die Emschergenossenschaft ist darüber hinaus ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz: Der im See lebende Bitterling – ein Fisch – und die Malermuschel gehen eine Symbiose ein und profitieren von einander. Sowohl der Bitterling als auch die Malermuscheln gehören in NRW zu den Arten, deren Bestände gefährdet sind.

Übrigens: Der Name der Malermuschel geht auf die Zeit zurück, als die Schale der Muschel von Malern als Gefäß für die Farbe genutzt wurde.

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Reges Interesse am Tag des Wassers auf der Kläranlage Düren

Viele Informationen zur Abwasserreinigung – Kritik an Neufassung der EEG-Umlage
In insgesamt sechs Gruppen, je drei für Erwachsene und drei für Familien mit Kindern, führten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wasserverbandes Eifel-Rur (WVER) am vergangenen Samstag am „Internationalen Tag des Wassers“ Gäste über die Kläranlage Düren. Dabei erfuhren diese so manches über die Reinigung des Wassers, aber auch über Energiegewinnung, denn das Motto des diesjährigen Wassertages lautete „Wasser und Energie.“

Diese werde nämlich auf der Kläranlage Düren aus dem anfallenden Klärschlamm gewonnen, erklärte Paul Larue, Verbandsratsvorsitzender und Bürgermeister der Stadt Düren, bei der Eröffnung des Aktionstags. In den drei großen, weithin sichtbaren „Eiern“ auf der Anlage werde Faulgas gewonnen, das in Wärme und Strom umgesetzt werde. „Zwei Drittel des Eigenbedarfs an Strom kann die Anlage bereits selbst decken“, so Larue.
Mit dem….mehr:

Diese http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140324_pdf.php

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Beuerbach: Entwässerungsmaschine erneuert

Neue Schlammentwässerung für die Kläranlage Beuerbach

Die maschinelle Entwässerung des Klärschlamms ist für nahezu alle Verwertungsschritte aus wirtschaftlichen Gründen zwingend erforderlich.

Die Schlammentwässerung der Kläranlage Beuerbach (52.000 EW) erfolgte mehr als 30 Jahre lang mit einer so genannten Siebbandpresse, bei der der Klärschlamm kontinuierlich zwischen zwei umlaufenden Filterbändern entwässert wurde. Die eigentliche Entwässerungsmaschine wurde in den letzten Jahren wiederholt von unserem eigenen Personal repariert. Zuletzt waren Reparaturen allerdings nicht mehr möglich, tragende Teile waren verrostet. Ein Austausch der Maschine war zwingend notwendig.

Zur Beschaffung einer Ersatzmaschine des gleichen Typs wurde zunächst eine Markterkundung durchgeführt. Ergebnis dieser Erkundung war, dass heutige Siebbandpressen ein deutlich höheres Gewicht haben als früher, so dass bei der Beibehaltung des Maschinentyps eine aufwendige bauliche Veränderung des Gebäudes notwendig geworden wäre und zusätzliche Kosten verursacht hätte.

Aus diesem Grund wurde nach einer alternativen Entwässerungsmaschine gesucht. Hier kamen im Wesentlichen die Maschinentypen Zentrifuge, Kammerfilterpresse (KFP), Hydraulik-Presse und Schneckenpresse in Frage. Die Auswahl des Entwässerungsverfahrens wurde anhand der folgenden Faktoren durchgeführt:
• Verwertungsweg und -kosten
• Anschaffungs- /Herstellungskosten
• Wartungs- /Reparaturaufwand
• Personalaufwand
• Energieverbrauch
• Verbrauch an Hilfsstoffen
• Leistungsfähigkeit
Aufgrund einer ersten Abschätzung und unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse schieden bereits einige Verfahren aus, weil sie auf der Kläranlage Beuerbach nur mit sehr großem Aufwand umsetzbar gewesen wären. Das in dieser Größenordnung relativ neue Verfahren der Schneckenpresse wurde in einem Versuchsbetrieb über mehrere Wochen vor Ort getestet. Die Ergebnisse waren durchweg positiv, so dass das Verfahren in die engere Auswahl kam.

Nach Einholung mehrere Angebote für verschiedene Maschinen und entsprechendem Vergleich wurde der Auftrag für die Errichtung einer Schneckenpresse erteilt. Die Maschine wurde im Sommer 2013 montiert und in Betrieb genommen. Zugehörige Umbauten wurden durch eigenes Personal fachgerecht und zuverlässig ergänzt.

Die Presse ist nunmehr seit einigen Monaten in Betrieb und hat sehr gute Ergebnisse geliefert. Sowohl bei der Leistungsfähigkeit als auch bei Betriebsmittelverbrauch und Handhabung werden anhaltend gute Erfahrungen gemacht.

http://www.kbv-badcamberg.de/news/2014-03-

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Berlin: Nachhaltig gärtnern mit Berliner Pflanze

Phosphor-Dünger aus lokalem Klärschlamm schont globale Ressourcen
400 Tonnen und damit eine Rekordmenge des mit einem selbst entwickelten und patentierten Verfahren aus Klärschlamm gewonnenen Phosphordüngers „Berliner Pflanze“ wollen die Berliner Wasserbetriebe in diesem Jahr gewinnen. Mit diesen Kristallen aus dem faktisch nachwachsenden Rohstoff Klärschlamm kann der auf der Welt endliche Rohstoff Phosphor als Mineraldünger ersetzt werden.
Phosphor als Hauptbestandteil von Dünger wird überwiegend bergmännisch außerhalb Europas gewonnen. Die Vorräte sind endlich, die Preise für diesen Rohstoff steigen. Aber: Jeder Mensch scheidet rund zwei Gramm Phosphor pro Tag aus, das so ins Abwasser gelangt.

In den Klärwerken werden Phosphorverbindungen biologisch mit Hilfe von Mikroorganismen aus dem Abwasser entfernt und im Klärschlamm gebunden. Unter bestimmten Bedingungen kann dieser Phosphor wieder freigesetzt werden und kristallisieren. Das lief früher ungesteuert ab und verstopfte und blockierte Anlagen im Klärwerk Waßmannsdorf. Diesen Ärger haben Ingenieure der Wasserbetriebe produktiv gemacht und ein Verfahren entwickelt, bei dem die Kristallisation kontrolliert abläuft und die Kristalle gezielt entnommen werden können.

Das erzeugte Salz enthält neben Phosphor die Nährstoffe Stickstoff und Magnesium und heißt daher technisch Magnesium-Ammonium-Phosphat (MAP) oder „Berliner Pflanze“ als Marke. Es ist hygienisch einwandfrei, analytisch überwacht und mit seiner Mineralien-Kombination ideal für unsere Böden.
Neu: Lizenzen für das Verfahren und das Produkt
Rund 1.200 Tonnen MAP aus der stetig verbesserten Anlage wurden bisher an Agrarbetriebe verkauft. Die Erlöse und die mit dem Verfahren erzielten Einsparungen summieren sich auf rund 350.000 Euro pro Jahr. Und: Das Verfahren ist in jedem Klärwerk mit einer biologischen Phosphatentfernung anwendbar.

Die Lizenzen für das patentierte Verfahren bieten die Wasserbetriebe zum Kauf und werden u. a. in Amsterdam und von einigen anderen niederländischen Abwasserentsorgern bereits angewendet. Neu ist, dass dazu auch die sehr aufwändige Registrierung von MAP nach EU-Chemikalienverordnung REACH offeriert wird.
„Berliner Pflanze“ kann man im Kundenzentrum, im Museum im Wasserwerk sowie bei Veranstaltungen und am Infomobil der Berliner Wasserbetriebe kaufen. Zwei Kilo Nachhaltigkeit für den heimischen Garten kosten vier Euro.

http://www.bwb.de/content/language1/html/299_14073.php

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BERLIN: Wenn´s stürmt, fließt Abwasserstrom ins Netz

An windigen Tagen positive Klärwerks-Energiebilanz in Schönerlinde
Das Klärwerk Schönerlinde hat durch steigende Eigenerzeugung umweltfreundlicher Energie 2013 seinen Bedarf an Strom und Wärme bereits zu 83 % selbst gedeckt. Damit ist die Großanlage im Nordosten Berlins das Werk der Berliner Wasserbetriebe, das dem Ziel der bilanziellen Energieautarkie am nächsten kommt.

Der Löwenanteil des Stroms stammt von drei Windrädern. 2013 gab es trotz des insgesamt aus Windmüller-Sicht eher flauen Jahrs dennoch so viele windige Tage, dass sogar 3,4 Gigawattstunden (GWh) ins öffentliche Netz eingespeist werden konnten.
Traditionell wird in den Klärwerken Klärschlamm unter Wärmezugabe zu Biogas gefault, das dann in Blockheizkraftwerken in Strom und Wärme umgewandelt wird. In Schönerlinde wird dies durch eine Mikrogasturbine flankiert, zu der noch in diesem Jahr eine zweite kommen und die energetische Selbstversorgung auf 86 % heben soll.

Die drei Windenergieanlagen dominieren seit 15 Monaten die Erzeugung und haben entscheidend dazu beigetragen, den Fremdstrombezug des Werkes gegenüber 2012 um 43 % auf 10,4 GWh zu reduzieren.
Für 2015 wird außerdem überlegt, mit einer Wasserkraftturbine auch das leichte Gefälle im Ablauf des Klärwerks zum Tegeler See für die Erzeugung von Strom zu nutzen.
Mit rund 153 GWh Jahresstromverbrauch ist die Abwasserentsorgung der größte Energiefresser der Wasserbetriebe. Insgesamt braucht das Unternehmen zum Pumpen, Rühren, Entwässern und Filtern etwa 306 Gigawattstunden GWh Strom, von denen rund 84 GWh 2013 selbst erzeugt wurden. 2005 wurden von den damals benötigten 317 GWh erst 37 GWh selbst produziert.

Setzt man einen Vierpersonen-Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.500 kWh voraus, dann entspricht die von den Wasserbetrieben benötigte Strommenge einer Stadt mit 266.000 Einwohnern. So viele Menschen leben in etwa im Berliner Bezirk Lichtenberg (262.000 Einwohner) oder in Augsburg (267.000 Einwohner).

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Aggerverband: Gesundheitstag

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Aggerverbandes haben aktuell durchschnittlich ein Alter von 44 Jahren. Dies ist zurzeit noch ein guter Wert, jedoch ist dies immer im Kontext der allgemeinen demografischen Entwicklung zu sehen. Hier versucht der Aggerverband durch ein betriebliches Gesundheitsmanagement, welches zum Ziel hat durch gute Arbeitsbedingungen und Lebensqualität am Arbeitsplatz die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positive Impulse zu setzen. Ebenfalls ist es ein Ziel krankheitsbedingte Auffalltage zu reduzieren, da die vielfältigen wasserwirtschaftlichen Aufgaben des Aggerverbandes oftmals auch mit körperlichen Belastungen einhergehen.

Der Aggerverband veranstaltet zu diesem Zweck am 02.04.2014 im Betriebsgebäude an der Wiehltalsperre einen Gesundheitstag zu dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingeladen sind. Unterstützt wird der Aggerverband hierbei durch die AOK, sowie die Betriebskrankenkasse Essanelle. Diese bieten allgemeine Vorträge zum Thema gesunde Ernährung und Stressbewältigung sowie individuelle Beratungen an. Durch fachkundiges Personal der Krankenkasse kann auf Wunsch ein kurzer Gesundheitscheck durchgeführt werden, in dessen Rahmen bspw. Blutzucker- und Cholesterinwerte untersucht werden. Das Thema Gesundheit soll auf vielfältige Art und Weise erlebbar gemacht und wertvolle Tipps für mehr Wohlbefinden vermittelt werden. Auch sportliche Aktivitäten stehen auf dem umfangreichen Tagesprogramm, hierbei wird der Personal-Trainer Thomas Rixgens-Lüdenbach für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils halbstündige Walk- und Joggingworkshops anbieten. Er wird ebenfalls in kurzen Vorträgen darstellen, wie jeder mit seiner individuellen Gesundheit optimal umgehen sollte.

Für das leibliche Wohl ist durch die Zubereitung von frischen Fruchtgetränken gesorgt. Die verbrauchten Energiereserven können so auf gesunde Art und Weise wieder aufgetankt werden.
Am „Treffpunkt Gesundheit“ können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über weitere Aktivitäten und Angebote informieren, die vom Unternehmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements angeboten werden. Durch einen Mitarbeiterfragebogen und Feedback können weitere Anregungen gegeben werden, wie das betriebliche Gesundheitsmanagement beim Aggerverband noch weiter verbessert werden kann.

http://www.aggerverband.de/images/stories/unterlagen_internet/presse/Pressemitteilung_Gesundheitstag_2014.pdf

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Einladung zum EMSCHER-DIALOG 2014

Die Emscher-Dialoge haben sich als wegweisende Fachkonferenzen erfolgreich etabliert. Sie bieten eine ideale Kommunikationsplattform für den intensiven Austausch zu zentralen Themen der Wasserwirtschaft und zu den Impulsen des Emscher-Umbaus für die Stadt- und Landschaftsentwicklung in unserer Region.

Beim Emscher-Dialog 2014 steht ein besonders aktuelles Thema im Fokus: „Wasser in der Stadt von morgen – Zukunftsperspektiven durch integrale Wasserwirtschaft in der Emscherregion“.

Integrale Wasserwirtschaft ist ein zentraler Beitrag für die nachhaltige Entwicklung unserer Region. Vor diesem Hintergrund planen die Emscherstädte gemeinsam mit der EMSCHERGENOSSENSCHAFT und dem Land NRW zurzeit die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“. Diese möchten wir auf dem Emscher-Dialog 2014 vorstellen und zusammen darüber diskutieren, wie es gelingen kann,
• die Reichweite der erfolgreichen „Zukunftsvereinbarung Regenwasser“ zu vergrößern,
• die Handlungsgrundlagen und Optionen für innovative ökologische Stadtentwicklung zu erweitern sowie
• die Weichen dafür zu stellen, dass durch verstärkte Planungskooperation Lösungen entstehen können, die Investitionsmittel für sonst nicht mögliche Zukunftsprojekte generieren.
Im Rahmen dieser neuen Initiative soll unter dem Leitbild der integralen Wasserwirtschaft die Zukunftsfähigkeit der Emscherregion im Sinne einer gemeinsamen Zukunftsverantwortung ausgebaut und gestärkt werden. Voraussetzungen dafür sind vertiefte Kooperationen, innovative Planungsmöglichkeiten und eine engagierte Beteiligung.
Emscher-Dialog 2014

„Wasser in der Stadt von morgen – Zukunftsperspektiven durch integrale Wasserwirtschaft in der Emscherregion“

http://www.eglv.de/emscher-dialog2014

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Bezau/Bludenz/Dornbirn/Rankweil: Land fördert Trink- und Abwassernetzausbau in den Gemeinden

LH Wallner und LR Schwärzler: „Wichtige Investitionen in die Lebens- und Standortqualität“
Die Vorarlberger Landesregierung hat kürzlich für vier Projekte im Bereich Siedlungswasserbau finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt. In Summe wurde von Landesseite ein Beitrag rund 600.000 Euro freigegeben, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Wasserlandesrat Erich Schwärzler:

Mehr:
http://presse.cnv.at/land/dist/vlk-46265.html

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Talhausen: Veränderungen beim Zweckverband

Die Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbandes Gruppenklärwerk Talhausen tagte am 19.02.2014 in Schwieberdingen und hat neben dem Haushaltsplan für das Jahr 2014 auch verschiedene personelle Veränderungen beschlossen.
Der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Kürner aus Markgröningen, hat zu Beginn der Veranstaltung den langjährigen stellvertretenden Vorsitzenden des Zweckverbandes, Herr Bürgermeister a.D. Gerd Spiegel aus dem Zweckverband verabschiedet. Der Verbandsvorsitzende dankte für die langjährige Unterstützung durch Gerd Spiegel, die sowohl dem Verband aber auch ihm selbst zu Teil geworden ist. Als Abschiedsgeschenk überreichte Verbandsvorsitzender Kürner Geschenke, die im Zusammenhang mit der Klärtechnik stehen. Dies waren unter anderem „Filtratwasser“ und einen „Filterkuchen“.
Die Verbandsversammlung wählte anschließend einstimmig als ersten Stellvertreter des Verbandsvorsitzenden den neuen Bürgermeister von Schwieberdingen, Herrn Nico Lauxmann.
Die Verbandsversammlung vergab in der Sitzung verschiede Bauleistungen und legte den Maßnahmenplan zur Sanierung des Nachklärbeckens fest. Ferner wurde der Haushaltsplan für das Jahr 2014 beschlossen und einer Firma aus dem Stadtteil Unterriexingen der Direktanschluss an die Druckleitungen zum Klärwerk genehmigt. Alle Beschlüsse erfolgten einstimmig.

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Stuttgart: Underground in Stuttgart – ein Mitarbeiter der SES erzählt

Schlamm, Schmodder, Scheiße? Wenn Sebastian zur Arbeit geht wird’s ziemlich dirty. Als Fachkraft für Abwassertechnik muss er aber auch mit Elektrik und Pumpen klarkommen.

Dienstbeginn: Vor Sonnenaufgang! Ab 6 Uhr kümmert sich Sebastian von der Stadtentwässerung Stuttgart darum, dass unser Wasser klar statt braun aus dem Hahn kommt. Kein „Scheiß-Job“ findet Sebastian, der täglich in Stuttgarts Untergrund unterwegs ist. Mehr:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/underground-in-stuttgart-ein-mitarbeiter-der-ses-erzaehlt/

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Stuttgart: Kids und Junior Week – Osterferien-Programm 2014

Bei einer Führung über das größte Klärwerk des Landes Baden-Württemberg in Stuttgart Mühlhausen zeigen wir Euch die verschiedenen Stufen der Abwasserreinigung. Beginnen werden wir unsere Tour mit einem Abstecher unter den Neckar. Anschließend werdet Ihr im Labor selbst zu Forschern und mikroskopiert unter dem Motto: Wir suchen das „Wimperntierchen“ und wer
das „Bärchentierchen“ findet, wird Mikroskopier-König/-in.

Treffpunkt:
An der Rechen- und Sandfanganlage (RSFA) Hofen am Wertweg beim SKG Vereinsheim auf Hofener Seite. Von der Stadtbahn-Haltestelle Mühlhausen über den Vier-Burgen-Steg links Richtung SKG Vereinsheim halten! Parkmöglichkeiten am SKG-Vereinsheim

GPS-Koordinaten:
RSFA Hofen: +48° 50′ 29.39“; +9° 14′ 10.69“

Besonderheiten:
Festes Schuhwerk und gute Laune mitbringen! Fotografieren ist erlaubt.

Teilnehmerzahl:
12 Kinder, Alter: 10 bis 14 Jahre

Anmeldung: Telefon: 07 11/216-5 97 00
E-Mail: poststelle.kinderbetreuung@stuttgart.de

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Röttenbach: Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum aktuellen Thema „Kläranlage“

Der Wasser- und Abwasserzweckverband Rezattal informiert zum Thema „Kläranlage-Röttenbach“. Der Zweckverband beschäftigt sich mit diesem Thema seit geraumer Zeit, da die Betriebsgenehmigung unserer Kläranlage im Jahr 2020 ausläuft. Ab dem 01.01.2021 muss die Abwasserklärung dem neuesten Standard entsprechen. Dazu werden zurzeit zwei Varianten geprüft. Neubau einer eigenen Kläranlage oder ein Anschluss / Zusammenschluss mit einer Kläranlage in der unmittelbaren Nachbarschaft zu unserer Gemeinde.

Prüfungen der besten Möglichkeiten
Das Ing. Büro FNI aus Pleinfeld ist mit den Machbarkeitsstudien beauftragt und die ersten Prüfergebnisse liegen seit Ende letzten Jahres vor. Vorrangig geht es dabei um die Fragen, ob der Zweckverband eine neue Anlage an altem Standort baut, oder ob die Abwässer zu einer benachbarten Anlage gepumpt werden und dort geklärt werde.
Informationsveranstaltungen in Mühlstetten und Röttenbach
An zwei Abenden wird der Vorsitzende des Zweckverbandes, Thomas Schneider, zusammen einem Vertreter des Ing. Büro VNI aus Pleinfeld, den aktuellen Stand der Überlegungen, die Vor- und Nachteile und Kosteneinschätzungen der verschiedenen Varianten vorstellen. Natürlich können Sie sich auch mit einbringen und Fragen stellen.

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Niersverband: Einstellung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung

Der Niersverband verwertet seit 1928 seinen auf den Kläranlagen anfallenden Klärschlamm ganz oder in Teilen in der Landwirtschaft. Zuletzt betrug der Anteil des landwirtschaftlich verwerteten Klärschlamms rund 10 %. Die restlichen 90 % des Klärschlamms werden in verschiedenen Verbrennungsanlagen entsorgt. Nach Abwägung rechtlicher und wirtschaftlicher Vorgaben fiel Anfang dieses Jahres die Entscheidung des Niersverbandes, die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung mit sofortiger Wirkung einzustellen.

Diese Entscheidung ist dem Verband nicht leicht gefallen. Er ist aber verpflichtet, insbesondere die Wirtschaftlichkeit seines Handelns ständig neu zu bewerten. In den letzten Jahren haben sich die spezi-fischen Kosten für die Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung aufgrund deutlich gefallener Ausbringungsmengen stark erhöht. Die anfallenden Klärschlammmengen sollen zukünftig vollständig in verschiedenen Verbrennungsanlagen verbrannt werden.
Geschichte der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung beim Niersverband
Betrachtet man die Entwicklung der landwirtschaftlichen Klärschlamm-verwertung beim Niersverband, so war diese in der Vergangenheit eine sehr wechselvolle.
Bis 1988 wurden die bei der Abwasserreinigung angefallenen, stabili-sierten Klärschlämme vollständig landwirtschaftlich verwertet. Danach behielt die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung zunächst ihren führenden Platz im Fächer der Entsorgungspfade. 1994 verwertete der Niersverband seine Klärschlämme noch zu 80 % als Dünger in der Landwirtschaft.

Die Betrachtung der Nährstoffbilanzen der landwirtschaftlichen Betriebe zeigt, dass mehr:
verband immer weniger Flächen zur landwirtschaftlichen Klärschlamm-verwertung zur Verfügung.
Die spezifischen Kosten zur Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung sind auf der Grundlage der deutlich ge-fallenen Ausbringungsmengen für den Niersverband so stark ange-stiegen, dass für den Verband eine Weiterführung der landwirtschaft-lichen Klärschlammverwertung nicht mehr wirtschaftlich ist.

Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Düngemittelverordnung (DüMV) ab dem 01.01.2014 Anforderungen für das Aufbringen von Klärschlämmen auf landwirtschaftliche Flächen beinhaltet, die der Niersverband nicht rechtssicher gewährleisten kann.
Bisher wurde der Klärschlamm mit einem speziellen Verteilfahrzeug direkt in den Boden eingearbeitet.

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Niersverband: Abschaltung der Kläranlage Kückhoven

Am heutigen Dienstag ging die Kläranlage Kückhoven offiziell vom Netz. Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Niersverbandes, und Bürgermeister Peter Jansen schalteten gemeinsam die Belüftungseinheit der biologischen Stufe ab. Das Abwasser der rund 2.500 Einwohner aus dem Erkelenzer Ortsteil Kückhoven wird zukünftig über eine Freispiegelleitung in die Kanalisation zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk geleitet. Die Arbeiten für den Anschluss der Abwasserleitung aus Kückhoven an die Kanalisation wurden Ende letzten Jahres abgeschlossen.
„Aufgrund der immer schärferen Reinigungsanforderungen und der hohen Belastung ist die rund 40 Jahre alte Kläranlage in den letzten Jahren an ihre Kapazitätsgrenze gestoßen,“ erklärt Dr. Ulrich Otto, Leiter der zuständigen Abteilung Abwasser beim Niersverband. „Wir mussten etwas tun, auch um die Entwicklungsmöglichkeiten des angeschlossenen Ortsteils sicher zu stellen,“ so Otto weiter.
In einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung wurden drei Varianten geprüft:
1. Ausbau der Kläranlage Kückhoven,
2. Überleitung der Abwässer zur Kläranlage Erkelenz und
3. Überleitung der Abwässer zur Kläranlage Mönchengladbach-Neuwerk.

Letztendlich haben die geringen spezifischen Kosten der Abwasserbehandlung in der großen Käranlage Mönchengladbach-Neuwerk einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis gehabt.
„Wir wollen auch zukünftig den Bürgerinnen und Bürgern eine kostengünstige und effiziente Abwasserreinigung gewährleisten“, sagt Prof. Dietmar Schitthelm, Vorstand des Verbandes. „Diese Maßnahme ist ein Baustein dazu.“ Mit einem Abwasserpreis von derzeit 0,81 €/m3 hat es der Niersverband durch wirtschaftliches Handeln geschafft, die Kosten trotz erweiterter Aufgabenwahrneh-mung in den letzten 16 Jahren nahezu konstant zu halten. Mehr:

http://www.niersverband.de/fileadmin/user_upload/Pressemitteilungen/PM_Abschaltung_Kueckhoven.pdf

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MAINZ: Der Wirtschaftsbetrieb lädt zum Girls- & Boysday

Neben dem Girlsday veranstaltet der Wirtschaftsbetrieb auch in diesem Jahr wieder einen Boysday. Einen Tag lang haben Jungs dabei die Möglichkeit in einen Beruf hineinzuschnuppern, der bislang noch überwiegend von Frauen ausgeführt wird. Umgekehrt lernen an diesem Tag die Girls sogenannte „typische Männerjobs“ kennen.
Mehr gibt es hier…

http://www.mainz.de/WGAPublisher/online/html/default/csce-942jnt.de.html

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Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg

Heute am 10. März 2014 wurde die Abwasserübernahme durch die Entsorgungsbetriebe Lübeck von der Gemeinde Groß Schenkenberg bei einem Ortstermin an der Übergabestelle in der Quadebekstraße eingeweiht. Zugegen waren der Bürgermeister, Herr Bernd Paschen und die stellvertretende Bürgermeisterin Frau Karin Glawe der Gemeinde Groß Schenkenberg sowie der Umweltsenator der Hansestadt Lübeck, Herr Bernd Möller und der Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck, Herr Dr. Jan-Dirk Verwey.

Herr Paschen berichtet, dass Im August 2011 die Gemeinde Groß Schenkenberg beschlossen hat, ihre
Abwässer zur Behandlung nach Lübeck zu leiten. Besiegelt wurde diese beispielhafte kommunale Zusammenarbeit mit einer Vereinbarung im September 2011. Die Gemeinde braucht deshalb keine eigene Kläranlage zu bauen, bzw. erspart sich eine kostenintensive Erweiterung und Modernisierung der bestehenden Anlagen.
„Über diese Lösung sind wir sehr glücklich und die Entscheidung aus dem Jahre 2011 war die richtige Entscheidung. Entspricht doch heute die Reinigung unseres Abwassers den gesetzlichen Anforderungen“, so Karin Glawe.

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck haben das dafür notwendige …mehr:

http://entsorgung.luebeck.de/aktuelles/pressemeldungen/20140310.html

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LIPPEVERBAND: Schottische Hochlandrinder werden in Halterner Lippeaue heimisch

Haltern. Der LIPPEVERBAND hat mit der Ansiedlung von Wildrindern zur Unterstützung einer naturnahen Entwicklung der Lippeaue so gute Erfahren gemacht, dass er in Haltern ein weiteres Projekt auflegt: Unweit der Stever-Mündung in die Lippe beweiden neuerdings schottische Hochlandrinder eine rund 10 Hektar große Fläche. Die zotteligen Rinder halten den Bewuchs kurz, ohne Flora und Fauna zu zerstören.
In der Vergangenheit wurde das Areal als Pferdewiese genutzt und mehrmals im Jahr maschinell gemäht. Seit Herbst 2013 bewohnen drei Kühe und ein Bulle die Fläche auf dem Nordufer der Lippe, welche dem LIPPEVERBAND gehört und von dem Halterner Ralf Riering gepachtet wurde, der auf Landschaftspflege mit Schafen und Rindern spezialisiert ist.

Auf diese Weise wird der Artenreichtum in der Aue gefördert. Die Vogelwelt beispielsweise profitiert, indem Brutgelege von Bodenbrütern so nicht mehr „unter die Räder“ geraten. In ihrem neuen Lebensraum sind die robusten Langhaar-Rinder angepasste und friedliche Auenbewohner.

Für Spaziergänger und besonders Hundehalter heißt es aber „Aufgepasst!“, denn die wehrhaften Highlander mit ihren langen Hörnern sollten aus gebührender Entfernung betrachtet werden. Aus diesem Grund hat der LIPPEVERBAND jetzt Hinweisschilder aufgestellt, die vor einem Betreten der Weide warnen.

Schon seit den späten 1990er Jahren weiden Heckrinder auf einer weiteren Fläche an der Lippe zwischen Haltern und Marl. Diese den ausgestorbenen Auerochsen ähnlichen Rinder sind um einiges größer als die schottischen Hochlandrinder, erfüllen aber in der Flussaue die gleiche Funktion, die Fläche auf schonende Weise kurz zu halten. Bei Heckrinder ist erst recht Vorsicht geboten: Fühlen sie sich bedroht, können die ansonsten scheuen Tiere für Eindringlinge gefährlich werden.

http://www.eglv.de/wasserportal/meta/presse/presseinformationen/presseinformationen-detail/article/schottische-hochlandrinder-werden-in-halterner-lippeaue-heimisch.html?tx_ttnews%5BbackPid%5D=287&cHash=240a48119ba1d26c0b44995e413b0e40

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Köln: Führungen im Kölner Kronleuchtersaal starten ab März

Ab März öffnen die StEB ihre „gute Stube“ in der Kanalisation – den Kölner Kronleuchtersaal. Es werden kostenlose Führungen an den letzten Samstagen in den Monaten März bis September angeboten.
Anmeldungen sind unbedingt erforderlich und ab sofort bei den StEB bei Ralf Bröcker möglich. E-Mail ralf.broecker@steb-koeln.de
Termine für Führungen:
Jeweils am letzten Samstag im Monat von 14:00 bis 16:00 Uhr in einem Zeitabstand von 30 Minuten.
29. März, 26. April, 31. Mai, 28. Juni, 26. Juli, 30. August, 27. September.

http://www.steb-koeln.de/presse/presse.jsp

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Kiel: Vertrag von Vorstand Dr. Jörg Teupen verlängert

Aufsichtsrat würdigt bisherige Arbeit
Die Stadtwerke Kiel setzen auch für die kommenden Jahre auf
Kontinuität: In seiner Sitzung am Montag (3. März) hat der
Aufsichtsrat den Vertrag von Dr. Jörg Teupen verlängert. Der
Vorstand für Technik und Personal wird damit bis mindestens
zum 31. Dezember 2019 an der Spitze des Unternehmens
bleiben.
„Dr. Jörg Teupen hat als Vorstand zukunftsweisende Impulse für die
technologische und personelle Weiterentwicklung der Stadtwerke
Kiel gegeben. Mit seiner authentischen Persönlichkeit und seinem
hohen fachlichen Know-how bildet er gemeinsam mit dem
Vorstandsvorsitzenden Frank Meier ein überzeugendes
Führungsteam auf der Brücke der Stadtwerke“, sagte Dr. Georg
Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Stadtwerke, nach der
Sitzung.
Dr. Jörg Teupen (43) war zum 1. Januar 2012 zum Vorstand
Technik und Personal der Stadtwerke berufen worden. Der
promovierte Ingenieur ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der Aufsichtsrat bekräftigte, dass Dr. Teupen in seinen ersten beiden
Jahren an der Spitze der Stadtwerke Kiel bewiesen habe, dass er
nicht nur über eine breite unternehmerische Erfahrung verfügt,
sondern auch mit den Herausforderungen des deutschen Energiemarktes
bestens vertraut ist.

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Göttingen: Weltwassertag am 22. März 2014 zum Thema „Wasser und Energie“

Als regionaler Dienstleistungsbetrieb nehmen die Göttinger Entsorgungsbetriebe (GEB) den Weltwassertag 2014 zum Anlass, um erneut auf die Bedeutung des Gutes „Wasser“ aufmerksam zu machen.

Der Weltwassertag wird jährlich am 22. März begangen. Er steht in jedem Jahr unter einem anderen Thema. 2014 ist es das Motto „Wasser und Energie“. Der Weltwassertag wirbt vor allem für die Bedeutung des Wassers für die Menschheit. Er ist ein Ergebnis der Weltkonferenz über Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro und rückt seit 1993 jährlich aufgrund einer Resolution der UN-Generalversammlung in den Vordergrund.

Die Zusammenhänge zwischen Wasser und Energie sind vielfältig. Ist der Zugang zu einer sicheren Wasser- und nachhaltigen Energieversorgung und die Verteilung und Aufbereitung für die Wasserversorgung und Bewässerung in der Landwirtschaft als Grundvoraussetzung für ein menschenwürdiges Leben in vielen Teilen der Welt nicht gesichert und damit Thema, so sind in Deutschland und so auch in Göttingen Wechselwirkungen zwischen Wasser und Energie von Bedeutung. Hier geht es insbesondere um die Steigerung der Energieeffizienz in der Wasserversorgung und der Abwasserbehandlung.

„Die GEB haben an dem vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit geförderten Klimaschutzteilkonzept mit dem Schwerpunkt „Klimafreundliche Abwasserbehandlung“ teilgenommen“, so Maja Heindorf von den GEB. „Ziele des Konzepts waren dabei vor allem: Senken des Energieverbrauchs, Steigerung der Eigenstromversorgung, Senkung der Treibhausgasemissionen, Senkung der Energiekosten und Optimierung von Betriebs- und Verfahrenstechniken“, informiert Heindorf weiter.

Im Ergebnis bescheinigt die Studie den GEB bereits hervorragende Parameter. Die Hinweise zur Optimierung einzelner Anlagenteile ergeben sich aus dem Alter und dem damit verbundenen Verschleiß. Die bereits heute angewandte Technologie ist stimmig. Maßgeblich stehen drei strategische Maßnahmen zur Optimierung an: Erneuerung des Blockheizkraftwerks, Austausch der Belüfterelemente am Grund der Belebtschlammbecken und Erneuerung der Schlammfaulung und -entwässerung.

Die Umsetzung sämtlicher Maßnahmen sind wesentliche Schritte in die richtige Richtung, nämlich den Betrieb einer klimafreundlichen Abwasserreinigungsanlage mit den Zielen: Senkung des Energieverbrauchs um 13 %, Steigerung der Eigenstromversorgung von 62 auf bis zu 80 % und Senkung der Treibhausgasemissionen um bis zu 650 t/a.

Zum Gelingen von Energiewende und Ressourcenschutz kann die Abwasserwirtschaft in Göttingen also maßgeblich beitragen.

Bei weitergehenden Fragen stehen die Mitarbeiter der GEB unter der Servicenummer 400 5 400 bereit.

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BRW: Sauberes Wasser ist für sie selbstverständlich!

Was macht eigentlich eine Fachkraft für Abwassertechnik?

Freie Plätze beim Girls` Day des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands
Am 27. März ist wieder Girls` Day. An diesem Tag öffnet der Bergisch-Rheinische Wasserverband
(BRW) für interessierte Mädchen ab der 7. Klasse sein Klärwerk in Hilden.
Theoretisch und ganz praktisch können die Schülerinnen den eher seltenen Beruf der
Fachkraft für Abwassertechnik beim BRW kennenlernen. An Arbeitsstationen mit typischen
Tätigkeiten werken die Mädchen unter fachlicher Leitung.
Sie erfahren etwas über den Arbeitergeber BRW und auch über den zweiten betrieblichen
Ausbildungsberuf beim BRW: Wasserbauerin.
Der BRW freut sich über Interessentinnen, denn es sind noch Plätze frei.
Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung

E-Mail: gleichstellung@brw-haan.de
Telefon: 02104 – 69130

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Bludenz: Neuer Abwasserkanal für die Innenstadt

Stadt investiert heuer 1,4 Millionen Euro – neue Oberflächen und Beleuchtung geplant.
Schon im kommenden Juli will die Stadt Bludenz mit der Sanierung des Abwasserkanals in der Innenstadt beginnen. In einer ersten Etappe mehr:

http://www.vorarlbergernachrichten.at/lokal/vorarlberg/2014/03/10/neuer-abwasserkanal-fuer-die-bludenzer-innenstadt.vn

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Wupperverband: Wechsel im Vorstand

Prof. Bernd Wille geht in den Ruhestand. Ab Februar ist Georg Wulf neuer Vorstand.

Beim Wupperverband vollzieht sich zum 1. Februar ein Wechsel im Vorstand. Prof. Bernd Wille geht Ende Januar in den Ruhestand. Der studierte Bauingenieur mit Wohnsitz in Erkelenz stand 17 Jahre an der Spitze des Wupperverbandes.
Ab dem 1. Februar ist Georg Wulf neuer Vorstand des Verbandes.
Der Verbandsrat des Wupperverbandes hatte in seiner Sitzung im Juli 2013 Wulf als neuen Vorstand gewählt. Eine Amtszeit beträgt fünf Jahre.
Wulf ist Jurist und bereits seit 1991 beim Wupperverband tätig, seit 2001 als Geschäftsbereichsleiter Personal und Verwaltung und ständiger Vertreter des Vorstandes. Er lebt mit seiner Familie seit 1987 in Wuppertal.
Bei der offiziellen Verabschiedung von Prof. Wille am 16. Januar 2014 in Wuppertal überreichte er dem neuen Vorstand Georg Wulf symbolisch das Steuerrad für den Wupperverband.
Ein zentraler Themenschwerpunkt in der Arbeit des Verbandes ist seit einigen Jahren die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie mit der ökologischen Entwicklung der Wupper und ihrer Nebenflüsse. Dies wird auch in den kommenden Jahren unter Georg Wulf eine große Herausforderung und Aufgabe für den Wupperverband sein, ebenso wie weitere Themenfelder, z. B. die Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie, Zukunftsthemen wie Klimawandel und Spurenstoffe im Abwasser und insbesondere die Entwicklung der Mitgliedsbeiträge angesichts des demografischen Wandels.
In den vergangenen Jahren stand beim Verband die Entwicklung von einem zuvor eher hoheitlich denkenden hin zu einem kundenorientierten Unternehmen im Fokus.
Zum Amtsantritt von Prof. Wille 1997 war die Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes die vordringliche Aufgabe. Durch Kostensteuerung und Controlling sowie durch die Einführung von Zielvereinbarungen mit den Verbandsgremien ist es gelungen, bei einem Investitionsvolumen von rund 500 Mio. Euro im Geschäftsbereich Kläranlagen, Sammler und Entsorgung dennoch die Beiträge für diesen größten Geschäftsbereich des Wupperverbandes in den vergangenen 17 Jahren mit einer Entwicklung von durchschnittlich 0,5 % pro Jahr nahezu stabil zu halten.
Weitere Themen in der Amtszeit von Prof. Bernd Wille waren unter anderem ein auf das gesamte Flusssystem Wupper bezogenes ganzheitliches Flussgebietsmanagement zu etablieren und ein Strategiepapier für die wesentlichen Aufgabenfelder des Verbandes zu entwickeln.

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Warburg: Arzneimittelreste im Abwasser

Stadt investiert zwei Millionen Euro ins Zentralklärwerk. Weitere Infos…

http://www.kuw-warburg.de/images/stories/Aktuelles/Arzneimittel.pdf

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Oberhausen: Jetzt geht’s los – Baustart für den Abwasserkanal Emscher

Bürgerinformationsveranstaltung findet im Februar statt
Oberhausen. Die Emschergenossenschaft beginnt in diesen Tagen mit dem Bau des großen Abwasserkanals Emscher (AKE) auf Oberhausener Stadtgebiet – oder besser gesagt: unter dem Oberhausener Stadtgebiet, denn die künftige abwassertechnische Hauptschlagader der Region verläuft in bis zu rund 40 Metern Tiefe. Erste Arbeiten haben an der Forsterbruchstraße begonnen und werden als nächstens auf der Brache Vondern fortgesetzt. Eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Bau des AKE findet in der ersten Februarhälfte statt, den genauen Termin und den Ort wird die Emschergenossenschaft noch rechtzeitig bekannt geben.
Der sogenannte Bauabschnitt 40 des AKE beginnt an der Stadtgrenze Bottrop/Oberhausen und endet östlich des Holtener Feldes in Oberhausen-Holten (im Bereich der A 3). Insgesamt werden in diesem Bauabschnitt 15 Schächte erstellt, davon liegen 14 in Oberhausen. Verlegt werden auf einer insgesamt knapp 20 Kilometer langen Doppelrohrstrecke (2 x 10 km) Rohre mit Innendurchmessern von 2,60 Meter. Beeinträchtigungen durch Straßensperrungen wird es nicht geben, da die Schächte alle außerhalb der Straßenbereiche liegen und die Rohre unterirdisch verlegt werden.

Anders als in den anderen AKE-Bauabschnitten 20 (Bottroper Stadtgebiet) und 30 (Bottrop-Ost bis Dortmund) wird der Abwasserkanal Emscher in Oberhausen nicht im reinen Rohrvortrieb verlegt, sondern im sogenannten Tübbingausbau. Generell unterscheidet sich der Vortrieb mit Tübbingausbau vom Rohrvortrieb dadurch, dass keine kompletten Rohrelemente durch den Boden geschoben werden, sondern das Rohr aus einzelnen Segmenten direkt in der Vortriebsmaschine hergestellt wird.

Während beim Vortrieb ganzer Rohrelemente und somit des gesamten Kanalstranges Reibung im Boden erzeugt wird, begrenzt das Tübbingverfahren die entstehende Reibung auf den Bereich der Vortriebsmaschine, da sie sich als einziges Element bewegt. Folglich bietet das Tübbingverfahren den Vorteil, aufgrund der begrenzten Reibung längere Vortriebsstrecken fahren zu können.

Der AKE wird im Bauabschnitt 44 in Tiefenlagen von 25 bis 37 Metern verlegt – der tiefste Sohlpunkt liegt knapp drei Meter unter dem Meeresspiegel. Nach der Planung der Emschergenossenschaft werden rund 7600 Tonnen Bewehrungsstahl verbaut. Zum Vergleich: Der Pariser Eiffelturm wiegt „nur“ zirka 7300 Tonnen. Der verlegte Beton hat ein Gesamtgewicht von rund 135.000 Tonnen (der Kölner Dom hat ein Gewicht von etwa 160.000 Tonnen). Für die Schachtbauwerke werden rund 290.000 Kubikmeter Boden ausgehoben – zum Vergleich: Der Oberhausener Gasometer hat ein Volumen von zirka 347.000 Kubikmeter.

Vergeben wurde der Bauauftrag Ende 2013 an die Firma PORR aus Österreich. Das Investitionsvolumen beträgt rund 170 Millionen Euro. Es ist der zweithöchste Einzelauftrag in der Geschichte des Emscher-Umbaus – der höchste beläuft sich mit 423 Millionen Euro (Bauabschnitt 30 des AKE zwischen Bottrop und Dortmund). Die Firma PORR indes hat bereits Erfahrung mit dem Abwasserkanal Emscher: Sie hat den AKE bereits auf Bottroper Stadtgebiet verlegt – dort heißt der Sammler aufgrund seiner parallelen Trasse zur A 42 auch „Emscherschnellweg unter Tage“.

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Heinsberg- Kirchhoven: Extreme Stickstoffbelastungen aus dem Kanalnetz führten zur Überlastung der Kläranlage Heinsberg- Kirchhoven

Am vergangenen Mittwoch-Nachmittag kam es aufgrund einer unerlaubten Einleitung in das städtische Kanalnetz von Heinsberg zu einem extrem erhöhten Stickstoffgehalt im Zufluss der Kläranlage Heinsberg-Kirchhoven, die vom Wasserverband Eifel-Rur
(WVER) betrieben wird. Obwohl die Anlage sofort auf ihre maximale Leistungsfähigkeit gefahren wurde, war die biologische Reinigungsstufe nicht mehr in der Lage, die weit über der Auslegungsbelastung zuströmende Stickstoffbelastung zu eliminieren. Dadurch kam es auch zu einem Abfluss von noch stark mit Stickstoff belastetem, gereinigten Abwasser. Dieses gelangt zunächst in einen Flutgraben, der sich später mit dem Kitschbach zum Schaafbach vereinigt. Aus dem Schaafbach wird unter anderem Wasser in Richtung Niederlande entnommen, der Bach selbst mündet in die Rur. Im Flutgraben wurden aufgrund des starken Stickstoffeintrags einige verendete Fische gefunden. Ein Massensterben konnte jedoch nicht beobachtet werden. Ebenso besteht für die Grundwasserentnahme zur Trinkwassergewinnung im Raum Heinsberg…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2014/pm20140124_pdf.php

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Görlitz: Wie funktioniert Görlitz?

Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, Energieversorung und Fernwärme – in einer neuen Reihe von Dokumentarfilmen erklären die Stadtwerke Görlitz die örtliche Infrastruktur auf eine verständliche Weise. Die Filme richten sich vor allem an Schüler.
In den vergangenen Monaten wurde in Görlitz viel gedreht. Themen der aktuellen Filmreihe: Die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit Wasser, Strom, Gas, Fernwärme sowie die Abwasserentsorgung. Die Filme, die auf einfache Weise erklären, wie Görlitz funktioniert, wurden von den Stadtwerken Görlitz (SWG) für Schulkinder erstellt.
Sie werden derzeit beim regionalen Fernsehsender eRtv täglich in der Sendung „Magazin“ ausgestrahlt. Die Sendung wird täglich alle zwei Stunden (außer Mitternacht) ausgestrahlt. Insgesamt fünf Wochen werden die Dokumentarfilme vorgestellt. Sie sollen künftig vor allem in den Schulen zum Einsatz kommen im Rahmen der Umweltbildung.

Ab sofort sind sie außerdem online auf der SWG-Webseite zu sehen:
http://www.stadtwerke-goerlitz.de/privatkunden/engagement/bildung/dokumentarfilme/

Die Stadt verständlich erklärt für Schulkinder
Quelle: http://www.veoliawasser.de/content/wie-funktioniert-g%C3%B6rlitz

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Fulda: Interkommunale Zusammenarbeit auch beim Hochwasserschutz

Der Vorstand des Abwasserverbandes Fulda hat in seiner letzten Sitzung der Vergabe von
Ingenieurleistungen zur Untersuchung der hydraulischen Abflusssituation und der Vorplanung
von Hochwasserschutzmaßnahmen in Pilgerzell, Engelhelms und Bronnzell in Höhe
von 22.000 € zugestimmt, berichten die Verbandsvorsitzende des Abwasserverbandes
Fulda, Fuldas Stadtbaurätin, Cornelia Zuschke, und ihr Stellvertreter, Künzells Bürgermeister
Peter Meinecke, in einer Pressemitteilung.
„Urbane Sturzfluten“ so lautet der neue Fachbegriff für meist im Sommer auftretende
Starkregenereignisse wie sie am 9. Juni und 6. August 2013 auch die Stadtregion Fulda
heimgesucht haben. Bei dem Gewässer Wernau/Engelhelmsbach mit dem seitlichen Zufluss
Steinbach war es durch den Starkregen am 9. Juni 2013 ohne Vorwarnzeit zu großen Überschwemmungen
gekommen. Neben den Künzeller Ortsteilen Pilgerzell und Engelhelms war
auch der unterhalb gelegene Fuldaer Stadtteil Bronnzell von erheblichen Schäden betroffen.
Unter Federführung des Abwasserverbandes Fulda wurde nun gemeinsam mit der Stadt
Fulda und der Gemeinde Künzell ein Planungsauftrag an das Ingenieurbüro Falkenhahn,
Fulda, vergeben, wobei die Planungskosten vom Verband und den Kommunen zu jeweils
einem Drittel übernommen werden.
Auf der Basis von umfangreichen Geländeaufnahmen und Vermessungsarbeiten sowie der
Betrachtung der Abflusssituation an Einzelstandorten erfolgt zunächst eine Grundlagenermittlung
sowie eine hydrologische Gesamtbetrachtung der Einzugsgebiete der Gewässer.
Darauf aufbauend werden dann mögliche Standorte für kommunale Bauwerke zum Hochwasserschutz,
z. B. Hochwasserrückhalteflächen, ermittelt und diese im Rahmen einer Vorplanung
auf ihre wasserwirtschaftliche Schutzfunktion bewertet.
Mit den Ergebnissen auch zu möglichen Standorten von Hochwasserschutzmaßnahmen ist
im April 2014 zu rechnen. „Wir werden diese Ergebnisse dann auch insbesondere in den
betroffenen Ortsteilen vorstellen und mit den Bürgern kommunizieren,“ berichten Zuschke und Meinecke abschließend.

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Französischer Studiengang trägt den Namen Stuttgart

Herr Hartmut Klein (leitender Stadtbaudirektor und Leiter der Abteilung Klärwerke und Kanalbetrieb der SES) hat in Vertretung von Herrn OB Fritz Kuhn an der Taufe des ENGEES-Studienganges (2013-2016) auf den Namen Stuttgart in Straßburg, Frankreich, teilgenommen.

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/engees-studiengang-traegt-den-namen-stuttgart/

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Dortmund: „Flussarchiv“ wird erstmalig präsentiert

Emschergenossenschaft und Lippeverband stellen ihre einzigartige Foto-Sammlung aus
Dortmund. Das Fotoarchiv der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes ist eines der größten des Ruhrgebiets: Weit mehr als 200.000 Bilder zählt es – darunter rund 40.000 Fotografien, die noch auf Glasplatten aufgenommen wurden. Erstmalig präsentieren die beiden Wasserwirtschaftsverbände einen Ausschnitt ihrer einzigartigen Sammlung nun im Dortmunder Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Die Ausstellung „Das Flussarchiv – Revision und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2013″ eröffnet am 22. März 2014 und kann bis zum 1. Juni 2014 besichtigt werden.

Die Ausstellung verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des fotografischen Archivs als Bildgedächtnis einer ganzen Region ebenso wie die besonderen Leistungen der in der Vergangenheit tätigen Fotografinnen und Fotografen, die – jeweils in ihrer Zeit – auf einem hohen gestalterischen und technischen Niveau gearbeitet haben.

Seit den Anfängen
Seit der Gründung der Emschergenossenschaft im Jahre 1899 wurden alle Projekte fotografisch dokumentiert. 1926 wurde der Lippeverband gegründet. Heute bilden die beiden Häuser gemeinsam nicht nur Deutschlands größten Wasserwirtschaftsverband, sondern besitzen auch ein umfangreiches Fotoarchiv. Vom Ausgangszustand bis zum Resultat wurden die wasserwirtschaftlichen Baumaßnahmen, die dem Ballungsraum Ruhrgebiet teilweise ein prägendes Gesicht gaben, unter vielfältigen Aspekten fotografisch begleitet. Diese kontinuierliche Dokumentationsarbeit führte zu einer unvergleichlichen Sammlung einmaliger visueller Zeitdokumente. Sie zeigt dabei nicht nur die Wasserwirtschaft und die dazugehörige Technik, sondern auch die Kultur und das Leben in der Region.

Zu sehen sind unter anderem Fotografien aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts, als der Bergbau und die Industrialisierung des Ruhrgebiets die Region vor eine große Herausforderung stellte: Wohin mit dem Abwasser? Zunächst wurde alles in das Emscher-Flusssystem eingeleitet. Die durch den Kohleabbau verursachten Bergsenkungen beeinträchtigten jedoch das Fließverhalten der Gewässer – es kam zu Überschwemmungen. Einzigartig sind daher jene Aufnahmen, die Teile des Ruhrgebietes als eine Art Seenplatte präsentieren.

Dokumentiert wurde auch die Regulierung des Abwasserproblems: Die bestehenden Bäche und Flüsse der Region wurden begradigt und zu offenen Schmutzwasserläufen kanalisiert – eingepfercht in ein graues Betonkorsett. Ein Umstand, der erst seit Anfang der 1990er behoben werden kann: Die Emschergenossenschaft renaturiert das Emscher-System, der Lippeverband belebt die Gewässer im Einzugsbereich der Lippe. Immer mit dabei: die eigenen Fotografinnen und Fotografen.

Das „Flussarchiv“ ist jedoch keine eintönige Sammlung von wasserwirtschaftlichen Maßnahmen. Vielmehr blickten die Fotografinnen und Fotografen schon in frühen Jahren auch links und rechts der Ufer und porträtierten die Menschen, die entlang der „Köttelbecken“ lebten.

Mehr als nur historische Fotos
Vor dem Hintergrund der Klimawandeldiskussion liefern vor allem Hochwassermotive aufschlussreiche Informationen für zukünftige Anpassungsmaßnahmen. Auch hier erhält das Archiv weit mehr Bedeutung als rein historische Betrachtungen.

Insbesondere die Visualisierung der Vulnerabilität der Landschaften im Emscher- und Lippegebiet ermöglicht die Vermittlung zukünftiger Anpassungsmaßnahmen in wasserwirtschaftlicher und städetebaulicher Hinsicht als Präventivreaktionen auf Starkregen- und Hochwasserereignisse. Insoweit können die historischen Bilddaten als Kompass für weitergehende Überlegungen dienen.

Darüber hinaus ist die Sammlung besonders unter fotografie-historischen Gesichtspunkten von Bedeutung. Ältere Aufnahmen werden ergänzt durch einen „jungen Blick“ auf die sich wandelnde Landschaft und deren Bevölkerung: Im Rahmen des Projekts „Revisited“ der FH Dortmund entstanden seit dem Jahr 2008 über 40 Arbeiten an unterschiedlichen Abschnitten der Emscher und des Lippe-Zuflusses Seseke. Einige dieser Bilder, die mittlerweile auch zum Archiv gehören, werden ebenfalls in Dortmund präsentiert.

Kuratiert wurde die Ausstellung von Bernd Dicke, Wolfgang Vollmer und Jörg Winde gemeinsam mit der Fotografie-Abteilung von Emschergenossenschaft und Lippeverband. Zu sehen sein werden rund 200 Aufnahmen, zur Ausstellung erscheint auch ein Katalog.

Gefördert von der EU
Die Fotoausstellung „Das Flussarchiv – Revison und Perspektive, Fotografien von Emschergenossenschaft und Lippeverband 1899-2013″ wird im Rahmen des aktuell laufenden Klimawandelprojekts „Future Cities“ gezeigt und von der EU (INTERREG IV B) gefördert. „Future Cities“ ist ein europäisches Kooperationsprojekt unter Federführung des Lippeverbandes und hat das Ziel, Stadtregionen Nordwesteuropas fit für die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels zu machen. Das Projekt hat erarbeitet, wie Archive für die Erstellung einer Anpassungsstrategie an den Klimawandel genutzt werden können. So können Bildarchive mit Motiven von Hochwasser oder Sturmschäden bei der Bestimmung der Verwundbarkeit einer Region hinsichtlich zu erwartender Klimawandelfolgen einen wesentlichen Beitrag leisten.

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Bremen: Stadtgespräch im Alten Pumpwerk – Zu Gast ist Jörg Broll-Bickhardt

Am Montag, den 3. Februar ist hanseWasser Geschäftsführer Jörg Broll-Bickhardt Gast beim Stadtgespräch, das diesmal im Alten Pumpwerk in Findorff stattfindet. hanseWasser hat anspruchsvolle Ziele: Im Jahr 2015 will hanseWasser im Jahresmittel im gesamten Unternehmen CO2-neutral arbeiten. Ein wichtiger Baustein für den Einsatz erneuerbarer Energien ist die Abwasserwärmenutzung. Jörg Broll-Bickhardt wird beim Stadtgespräch die Klimastrategie von hanseWasser vorstellen – und er lädt zu einer Besichtigung des innovativen Pilotprojekts „Wärme aus Abwasser“ ein, das auf dem hanseWasser Betriebshof Bremen- Findorff realisiert wurde und die sechs Gebäudeeinheiten beheizt.
Das Stadtgespräch findet statt um 20 Uhr im Alten Pumpwerk, Salzburger Straße 12

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Berlin: Das Richtige zur richtigen Zeit

Wasserbetriebe investieren 1,7 Milliarden Euro ins Berliner Kanalnetz
Die Berliner Wasserbetriebe investieren pro Jahr rund 110 Millionen Euro in den Ausbau, die Erneuerung und in die Sanierung ihrer 9.650 Kilometer langen Kanalnetze. Dazu kommen weitere rund 20 Millionen Euro pro Jahr an Aufwand für Instandhaltung und kleinere Reparaturen. „Wir tun in Abstimmung mit unserem Gesellschafter, dem Land Berlin, das Richtige zur richtigen Zeit. Nachdem in den vergangenen Jahren viel in die Ersterschließung von Quartieren am Stadtrand geflossen ist, steht nun mit deutlich verstärktem Mitteleinsatz die Pflege des Bestands der Kanalisation in der Kernstadt im Fokus. Dazu gehört auch die vorrangige Sanierung dringender Schäden. Auf Basis der 2011 verabschiedeten Strategie wer-den bis zum Jahr 2030 rund 1,7 Milliarden Euro in die Sanierung der Kanalisation investiert.“ So kommentiert Vorstandschef Jörg Simon den gestern von der Berliner Bauwirtschaft geforderten noch darüber hinaus gehenden Ausbau der Kanalsanierungsinvestitionen.

Beim Umgang mit ihren über 18.700 Kilometer langen Rohr- und Kanalnetzen folgen die Wasserbetriebe den technischen Notwendigkeiten der Ver- und Entsorgungssicherheit genauso wie den Anforderungen der Trink- und Grundwasserqualität, der Stadtentwicklung, der Verkehrskoordinierung und den finanziellen Auswirkungen der Investitionen. Dieses Management der verschiedenen Anforderungen ist nachhaltig und mit dem Land Berlin abgestimmt.

Die Sicherung bester Trinkwasserqualität durch den Schutz der Wasserressourcen ist für die Berliner Wasserbetriebe essenziell, weil sie die Grundlage ihrer Arbeit sind.

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WVER: Verbandstätigkeiten im Jahre 2013

Bei der heutigen Verbandsversammlung des Wasserverbandes Eifel-Rur (WVER) zum Jahresausklang nahmen die Delegierten der Verbandsmitglieder den Bericht des Verbandsratsvorsitzenden und des Vorstands über die Tätigkeiten des Verbandes im abgelaufenen Jahr entgegen. Ebenso verabschiedeten sie den Wirtschaftsplan für das Jahr 2014. Außerdem nahmen sie die Fünf-Jahres-Übersicht über die zukünftig geplanten Unternehmungen…mehr:

http://www.wver.de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2013/pi20131209_pdf.php

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Treuchtlingen: Abwasser wird teurer

TREUCHTLINGEN- Die Abwassergebühren werden zu Beginn des neuen Jahres deutlich steigen. Dies ist ein Ergebnis der Stadtratssitzung

http://www.nordbayern.de/region/treuchtlingen/abwasser-wird-teurer-1.3363568?searched=true

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Stuttgart: Energiekarten zur Abwasserwärmenutzung

Eine Studie zeigt die allgemeinen Grenzkriterien für eine wirtschaftliche Nutzung der Abwasserwärme im Kanal auf. Wir stellen Ihnen die aktuellen Energiekarten auf unserer Homepage zur Verfügung.Mehr:

http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/energiekarten-zur-abwasserwaermenutzung-in-stuttgart/

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Stuttgart: Führungen für Einzelpersonen und Kleingruppen im HKW S-Mühlhausen

Die Führungen sind auf jeweils 20 Teilnehmer begrenzt. Teilnehmer unter 14 Jahren bitte nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.

Direkt zur Terminübersicht mit Anmeldemöglichkeit:
http://www.stuttgart-stadtentwaesserung.de/de/aktuelles/news/titel/fuehrungen-fuer-einzelpersonen-und-kleingruppen/

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Schrobenhausen: Neue Satzungen zum 01.01.2014 – Stand 12/2013

Verursachungsgerechtere Gebühren ab dem 01.01.2014
Der Verwaltungsrat der Stadtwerke beschloss zum 01.01.2014 neue Abwassergebühren. Die Schmutzwassergebühr sinkt pro Kubikmeter gegenüber der bisherigen Kanalgebühr von 2,24 € um 10 Cent auf 2,14 €.
Mit Einführung der gesplitteten Abwassergebühr verteilen sich die Gesamtkosten der Abwasserbeseitigung ab dem 01.01.2014 auf die Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühr, die Grundgebühr bleibt gleich. Für die Kalkulationsperiode 2014 bis 2016 errechneten sich so folgende umsatzsteuerfreien Werte:
• Schmutzwassergebühr: 2,14 € pro m³
• Grundgebühr (Zähler Q3) 3,00 € pro Monat
• Niederschlagswassergebühr: 0,22 € jährlich pro m²
Mit der Senkung der Kanalgebühr um 10 Cent auf 2,14 € pro m³ geht zeitgleich einher, dass ab 2014 bei zusätzlicher Einleitung von Niederschlagswasser von befestigten Flächen in den Kanal 0,22 € pro Quadratmeter pro Jahr anfallen. Das Gesamtgebührenaufkommen bleibt insgesamt gleich hoch, die Verteilung der Kosten erfolgt jedoch mit diesem Splitting deutlich verursachungsgerechter.
In interkommunaler Zusammenarbeit führen sieben Kommunen im Schrobenhausener Land 2014 die „Gesplittete Abwassergebühr“ ein. In Schrobenhausen wurden hierzu über 5.000 Grundstückeigentümer ihre Mithilfe bei der Bemessung der befestigten Grundstücksfläche, von der Regenwasser in den Kanal geleitet wird, gebeten. Etwa 2/3 der Befragten meldeten daraufhin ihre Änderungswünsche, die in das Abrechnungsprogramm der Stadtwerke eingearbeitet werden.
Die Festsetzung der gebührenpflichtigen Fläche erfolgt im Gebührenbescheid 2013, da diese Gebühr – im Falle der zusätzlichen Einleitung von Regenwasser in den Kanal – erstmals 2014 fällig wird. Maßgebend für Bemessung der Fläche ist der 1. Januar 2014, alle beantragten Änderungen werden zukünftig Tag genau berücksichtigt.
Ergänzend zur Änderung der Beitrags- und Gebührensatzung (BGS-EWS) wurden auch die Stammsatzung für die öffentliche Entwässerungsanlage (EWS) und Wasserversorgungseinrichtung (WAS) zum 01.01.2014 neu gefasst.
Wesentlich geändert haben sich die Regelungen zur Dichtheitsprüfung an privaten Grundstücksentwässerungsanlagen (§§ 9-13 EWS). Der Grundstückseigentümer hat die von ihnen zu unterhaltenden Grundstücksanschlüsse, Messschächte und Grundstücksentwässerungsanlagen, die an Misch- oder Schmutzwasserkanäle angeschlossen sind, in Abständen von jeweils 20 Jahren ab Inbetriebnahme auf eigene Kosten durch einen fachlich geeigneten Unternehmer auf Mängelfreiheit prüfen und das Ergebnis durch diesen bestätigen zu lassen. Festgestellte Mängel hat der Grundstückseigentümer unverzüglich beseitigen zu lassen. Die Stadtwerke können verlangen, dass die Bestätigung über die Mängelfreiheit vorgelegt wird.
Im bis 2013 bestehenden Satzungsrecht war die Grundstücksentwässerungsanlage noch in Abständen von zehn Jahren durch einen fachlich geeigneten Unternehmer auf Bauzustand, insbesondere Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit zu untersuchen und festgestellte Mängel beseitigen zu lassen.

http://www.schrobenhausen.de/index.php?id=3607,194&suche=

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OOWV: hält Abwasserpreis stabil – Entgelt sinkt in Dornum

Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) hält im Jahr 2014 in den
Landkreisen Aurich, Wittmund und Friesland den Abwasserpreis in acht von insgesamt zehn
Gemeinden stabil. In Dornum sinkt das Entgelt. Lediglich in Esens müssen sich die Kunden
auf eine Preiserhöhung einstellen. Der Trinkwasserpreis bleibt überall auf niedrigem Niveau
stabil.
In Dornum sinkt der Abwasserpreis von 3,55 auf 3,26 pro Kubikmeter. Der Grundpreis bleibt
mit monatlich 8,25 Euro stabil. Für einen Durchschnittshaushalt mit einem Jahresverbrauch
von 120 Kubikmetern ergibt sich somit eine jährliche Entlastung von 34,80 Euro.
In Esens wird zu Jahresbeginn der Grundpreis in Höhe von 6,25 Euro eingeführt. Der
Arbeitspreis beträgt künftig 1,77 Euro pro Kubikmeter statt 1,74 Euro bzw. 1,79 in Werdum.
Einen entsprechenden Beschluss hat der Rat im Juni 2013 gefasst.
Der OOWV kalkuliert die Entgelte jährlich neu. Die Abwassermenge, Investitionen und
Sanierungsmaßnahmen im Bereich der Abwasserinfrastruktur, die Bevölkerungsentwicklung
und die gewerbliche Entwicklung in der Region wirken sich wesentlich auf die Kalkulation aus.
Sie fällt deshalb von Kommune zu Kommune unterschiedlich aus.
Im gesamten Verbandsgebiet des OOWV bleiben die Abwasserentgelte in 27 von 39 Städten
und Gemeinden stabil. In drei Gemeinden sinken die Entgelte, in neun gibt es Erhöhungen.
Das Unternehmen zählt zu den zehn größten Wasserversorgern in Deutschland. Im Bereich
der Entsorgung betreibt der OOWV in seinem Verbandsgebiet 46 Kläranlagen. Der OOWV
arbeitet als öffentlich-rechtliches Unternehmen ohne Gewinnerzielungsabsicht. Es gibt keine
Dividenden für Aktionäre oder Gewinnausschüttungen

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Oberhausen: Riesenbohrer gräbt sich bis auf 37 m Tiefe unter Oberhausen hindurch

Porr-Auftrag ist der zweitgrößte in der Emscher-Geschichte
Oberhausen-Bottrop-Essen. Die Vergabe für den Bau des Abwasserkanals Emscher (AKE) von Bottrop-Lehmkuhle bis Oberhausen-Holten an die österreichische Firma Porr ist mit 171 Mio. Euro der zweitgrößte Einzelauftrag in der Geschichte des Emscher-Umbaus. Dies wurde jetzt bei der offiziellen Vertragsunterzeichnung im Essener Emscherhaus bekannt.

Bisheriger Spitzenreiter ist der östlichste Abschnitt des großen Abwasserkanals, der bis 2017 quer durchs Revier von Dortmund bis zum Klärwerk Emschermündung führen wird. Der 420 Mio. Euro „schwere“ Auftrag für die ersten 35 km des AKE von Dortmund bis Bottrop war vor zwei Jahren an die Firma Wayss & Freytag Ingenieurbau gegangen.

Nun zieht Porr im Westen nach. „Das ist auch für uns ein großer Auftrag, wir freuen uns, dass die bisherige Leistung bei Ihnen angekommen ist“, so Porr-Geschäftsführer Alfred Sebl, „ich hoffe, dass es auch im neuen Abschnitt so gut läuft wie bisher“. Die österreichische Firma hat für die Emschergenossenschaft bereits einen 3,5 km langen Kanalabschnitt im Bottroper Süden gebaut. Hier der Rohrvortrieb inzwischen abgeschlossen, bis ins kommende Jahr folgen noch Restarbeiten wie z. B. der Ausbau der Schächte.

Mit dem neuen Abschnitt des AKE, der in Bottrop-Lehmkuhle nach Westen anschließt, soll im Frühjahr begonnen werden, die „Tunneltaufe“ wird voraussichtlich im Juli stattfinden. Danach werden auf der 10 km langen Vortriebsstrecke bis nach Holten werden zwei parallele Kanäle von 2,60 m in großer Tieflage unter Oberhausen hindurch verlegt, die tiefste Punkt der Vortriebsstrecke wird 37 m unter der Erde liegen.

Um die bereits vorhandenen Strukturen zu nutzen, will Porr sein Baubüro für den bisherigen Abschnitt mit dem angegliederten „Containerdorf“ im Bottroper Süden auch für den neuen Bauabschnitt weiter betrieben. Es ist angedacht, am Standort ein 1:1-Modell der großen Vortriebsmaschine auszustellen, die jetzt vorwiegend auf Oberhausener Stadtgebiet zum Einsatz kommt.

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Hildesheim: „Abwasserbeseitigungssatzung“

Die SEHi möchte darauf hinweisen, dass zum 01.01.2014 eine neue „Abwasserbeseitigungssatzung“ in Kraft tritt und mit diversen Gebührenerhöhungen (u.a. Schmutzwassergebühren) zu rechnen ist! Die ab dem 01.01.2014 gültigen Satzungen werden zeitnah auf der SEHi-Homepage eingestellt.

http://www.sehi-hildesheim.de/component/content/article/7-news/174-neue-abwasserbeseitigungssatzung.html

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Hildesheim: Die neuen SEHi-Gebührensatzungen

sowie die neue SEHi-Abwasserbeseitigungssatzung sind ab sofort auf der SEHi-Homepage einzusehen (siehe Menüpunkt: Satzungen).Mehr:

http://www.sehi-hildesheim.de/component/content/article/7-news/174-neue-abwasserbeseitigungssatzung.html

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Fulda: Abwasserverband verabschiedet Haushalt 2014

– Stabile Gebühren bei hohen Investitionen
„Die Sicherstellung einer geordneten Siedlungsentwässerung ist das wichtige Ziel unserer
Infrastrukturpolitik. Weitere aktuelle Themen wie die Energieeffizienz und der Schutz vor
„Urbanen Sturzfluten“, wie sie im vergangenen Sommer unsere Region getroffen haben, sind
aber deutlich wahrnehmbar an unser Aufgabenspektrum herangerückt,“ so umschrieb die
Verbandsvorsitzende, Fuldas Stadtbaurätin Cornelia Zuschke die Arbeitsschwerpunkte, die
sich im Haushaltsplan des Abwasserverbandes für 2014 niederschlagen. Dazu laufen größere
Betonsanierungsprojekte an den Kläranlagen und Regenrückhaltebecken an.
Der in den Verbandsgremien beratene Ergebnishaushalt wird im kommenden Jahr mit 15,7
Mio. Euro abschließen. Das Gesamtvolumen der Investitionen beträgt 9,2 Mio. Euro, wovon
rd. 8 Mio. Euro in die Sanierung und Erweiterung von Abwasseranlagen fließen werden. Als
bedeutende Projekte der insgesamt 23 Baumaßnahme sind exemplarisch die Kanalerneuerung
im Bereich der Kreuzung „Heidelsteinstraße/Künzeller Straße“, die Erneuerung der Kanäle
in der „Pionierstraße“ in Harmerz sowie in der „Langebrückenstraße“ in Fulda zu nennen.
Die wichtigsten abwassertechnischen Erschließungsmaßnahmen sind in Fulda die
Baugebiete im Bereich Edelzell „Josephine-Grau-Straße“ und „Heinemannstraße“ sowie die
Gewerbefläche „Südliche Karrystraße“ im Industriegebiet West, wenn hier die Bauleitplanung
die Möglichkeiten schafft. In Künzell sollen die Erschließung des Baugebietes „In der Harbach
II“ und in Petersberg die Erschließung des Baugebietes „Hainberg-Südwest“ realisiert
werden. „Mit diesem großen Bauprogramm, welches ein Beleg für die nachhaltige Investitions-
und Finanzpolitik des Abwasserverbandes Fulda ist, sind wir auch im Jahr 2014 wieder
ein stetiger und verlässlicher Faktor für die heimische Bauwirtschaft“, erläuterte die Verbandsvorsitzende.
Der Haushalt 2014 wurde von der Verbandsversammlung einstimmig bei
4 Stimmenthaltungen verabschiedet.
Weiterhin erteilten die Mitglieder der Verbandsversammlung des Abwasserverbandes Fulda
in der letzten Sitzung zum Jahresende dem Verbandsvorstand einstimmig bei 2 Stimmenthaltungen
die Entlastung für die Jahresrechnung des Haushaltsjahrs 2010. Des Weiteren
wurde im Rahmen einer Änderung der Abwasserbeseitigungssatzung einstimmig bei einer
Stimmenthaltung der Erhöhung der Einheitssätze für die Abrechnung der Herstellungskosten
von Anschlussleitungen im öffentlichen Straßenbereich bei der Erschließung von Baugrundstücken
beschlossen, die aufgrund gestiegener Baupreise erforderlich wurde.
„Alles in Allem bleiben wir aber im Gebührenbereich stabil und das ist eine gute Nachricht
aus dem Abwasserverband. In diesem Sinne wünschen wir unseren Kunden und Geschäftspartnern
frohe Weihnachten und neuen Mut für ein erfolgreiches 2014″, so die Verbandsvorsitzende
abschließend.

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EVS:IHK Saarland und Entsorgungsverband Saar gegen höhere Abwasserabgabe

Mit Nachdruck haben sich IHK und EVS in einer gemeinsamen Stellungnahme gegen die Pläne zur Erhöhung und „Neuinterpretation“ der Abwasserabgabe gewandt. Die Abgabe hatte zum Ziel, schnell und flächendeckend moderne Abwasserreinigungsanlagen in Deutschland zu installieren. Das ist gelungen.
Die Abwasserreinigung in Deutschland erfüllt die höchsten europäischen Standards. Die Abgabe hat also ihr ökologisches Ziel erreicht, konsequent wäre es, sie jetzt abzuschaffen, heißt es in der Stellungnahme. „Schon heute stehe der bürokratische Aufwand der Abgabenerhebung in keinem Verhältnis zum fiskalischen Ertrag“, beklagt EVS-Geschäftsführer Dr. Heribert Gisch, „mit der geplanten Neuregelung werde diese Bürokratie noch zunehmen“. „Zusätzliche Belastungen für unseren Wirtschaftsstandort sind das Letzte, was wir im Saarland derzeit brauchen“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Volker Giersch. Die IHK schätzt die Mehrbelastung saarländischer Bürger und Unternehmen durch die geplante „Fortentwicklung“ auf einen mindestens zweistelligen Millionenbetrag jährlich.
Die IHK Saarland und der Entsorgungsverband Saar wenden sich in ihrer gemeinsamen Stellungnahme gegen entsprechende Pläne einer kürzlich vom Umweltbundesamt (UBA) veröffentlichten Studie zur Fortentwicklung der Abwasserabgabe. Nach dieser Studie des UBA soll die Abwasserabgabe massiv erhöht, neue Parameter eingeführt und Ausnahmen und Ermäßigungen abgeschafft werden. Außerdem soll der Anwendungsbereich ausgeweitet werden. Die Abgabe muss jeder zahlen, der Abwasser in ein Gewässer einleitet und bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Das betrifft in erster Linie den EVS und die saarländischen Bürgerinnen und Bürger als Zahler des Einheitlichen Verbandsbeitrages für die Abwasserreinigung, aber auch unmittelbar zahlreiche Industriebetriebe. Faktisch wird also jedes Unternehmen und jeder Haushalt belastet – unnötigerweise. Die geforderte Erhöhung der Abgabe dient einzig der Erhöhung von Staatseinnahmen, sind sich IHK und EVS einig.
Die Abwasserabgabe wurde 1976 eingeführt, um den Ausbau der Klär-anlagen zu finanzieren und damit die Gewässerqualität zu verbessern. „In Deutschland und im Saarland wird Abwasser fast flächendeckend mit den höchsten Standards der EU behandelt. Die meisten Gewässer sind heute in einem guten chemischen und biologischen Zustand. Die Abwasserabgabe hat somit ihren ökologischen Zweck erfüllt“, erklärt Karl Heinz Ecker, Geschäftsführer des EVS. Der EVS betreibt im Saarland 140 Kläranlagen einschließlich der dazugehörigen Hauptsammler, Pumpwerke und Sonderbauwerke.
Auch die Industrie hat in den letzten Jahrzehnten viel investiert, um den Wasserverbrauch und somit die Abwassermengen deutlich zu reduzieren. Da Abwasserentsorger und Unternehmen kaum noch weitere Möglichkeiten haben, Reststoffe zu vermindern oder die Abwassermenge weiter zu reduzieren, verkommt die Abgabe zu einer verfassungsrechtlich äußerst problematischen Abwasser-Steuer. „Versorgung mit Strom und Wasser, Entsorgung von Müll und Abwasser, sind zentrale Faktoren für einen Industriestandort wie das Saarland. Strom wird im Zuge der Energiewende immer teurer. Beim Wasser greift der Staat bereits mit dem Wasserpfennig zu. Nun auch noch das Abwasser zu verteuern, belastet unsere wirtschaftliche Existenzgrundlage zusätzlich“, so Volker Giersch, Hauptgeschäftsführer der IHK Saarland. „Aus ökologischen Gesichtspunkten müsste die Abwasserabgabe eigentlich abgeschafft werden. Eine zusätzliche Belastung der Wirtschaft muss aber in jedem Fall vermieden werden“, so Giersch weiter.
Die UBA-Studie begründet die Fortentwicklung der Abwasserabgabe mit dem Kostendeckungsprinzip für Wasserdienstleistungen, welches die europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) angeblich zwingend vorschreibt. Diese ermöglicht zwar derartige Abgaben, stellt allerdings auch die Anforderung, zuvor eine wirtschaftliche Analyse durchzuführen und auch sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Kostendeckung Rechnung zu tragen. Eine solche Analyse fehlt in der UBA-Studie. Auch wird den Mitgliedstaaten ausdrücklich eingeräumt, keine Kostendeckung für bestimmte Wasserdienstleistungen einführen zu müssen, wenn dabei die Ziele der Richtlinie nicht gefährdet werden. Da dies in Deutschland nicht zu befürchten ist, lässt sich eine Erhöhung der Abwasserabgabe nicht mit der Wasserrahmenrichtlinie begründen.

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Optimierung der Regenwasserbehandlung in Spiesen

EVS: investiert rund 3,7 Millionen Euro in Bau eines Regenüberlaufbeckens Seit Oktober laufen die Arbeiten des Entsorgungsverbandes Saar an einem Regenüberlaufbecken am Ortsausgang von Spiesen in Richtung Rohrbach. Das unterirdische Becken, das im März 2015 fertiggestellt sein soll, wird über ein Stauvolumen von 2.000 Kubikmetern verfügen.
Zur Maßnahme gehören außerdem ein Zulauf- sowie ein Entlastungskanal und ein angeschlossenes Tosbecken, ein Auffangbecken, das das abfließende Wasser bremst und damit die Erosionen im Bach mindert. Die Baumaßnahme, in die der EVS 3,7 Millionen Euro investiert, beginnt hinter dem Anwesen Rohrbacher Straße 29 und endet kurz hinter der Zuwegung zum Waldparkplatz. Parallel zu diesen Arbeiten wird für die Gemeinde Spiesen-Elversberg ein 110 Meter langer Regenwasserkanal gebaut, der von dem bereits bestehenden Regenwasserkanal bis zum Tosbecken verläuft. Die Investitionen der Ge-meinde betragen 370.000 Euro. Vom Tosbecken aus erfolgt die Einleitung des Wassers in den Spieser Mühlenbach.
Mit der Herstellung dieser Maßnahmen, die die Regenwasserbehandlung in der Gemeinde Spiesen-Elversberg auf den aktuellen Stand der Technik bringen, werden auch die zurzeit noch vorhandenen Ausspülungen im Bereich des Baches hinter dem Wegedamm beseitigt. Für den Grundwasserschutz sind besondere Vorkehrungen zu treffen, da sich die Baustelle in einer Wasserschutzzone befindet. So werden unter anderem die Hauptbaustraßen und Baustelleneinrichtungsflächen asphaltiert und mit Reifenwasch- und Abscheideranlagen versehen, um den Schutz des Grund-wassers und der Wasserversorgung zu gewährleisten.
Für die Herstellung des gemeindlichen Regenwasserkanals – die Bauzeit dafür beträgt rund 2 Monate – muss die Landstraße voll gesperrt werden. Danach erfolgt eine Reduzierung der Geschwindigkeit in diesem Bereich auf 30 Stundenkilometer, was aus einer beidseitigen Spurverengung resultiert.Während der gesamten Bauzeit muss der Waldwegedamm für den öffentlichen Verkehr gesperrt bleiben. Dies gilt auch für den Waldparkplatz. Die Fußgänger werden in der Rohrbacher Straße (Weg zum Friedhof Gänsberg) über den Waldweg nördlich an der Baustelle vorbeigeführt.
Ansprechpartnerin für die Baumaßnahme ist EVS-Projektleiterin Beate Schneider (Tel. 0681/ 5000-109).
Hintergrund:
Das Sammlersystem im Saarland wird überwiegend im Mischsystem betrieben, das heißt, dass das häusliche Abwasser und das Regenwasser von befestigten Flächen im gleichen Kanal abgeleitet werden. Da die Sammler durch überdurchschnittlich große Wassermengen bei Regenwetter oft überlastet wären, werden im Kanalsystem sogenannte Regenwasserbehandlungsanlagen gebaut. Kommt mehr Wasser an, als vom Hauptsammler aufzunehmen ist, wird dieses zunächst in Regenüberlaufbecken gespeichert. Durch die Speicherung wird vermieden, dass der erste konzentrierte Schmutzstoß – neben dem eigentlichen Abwasser werden bei starkem Regen auch im Kanal befindliche Ablagerungen mitgeschwemmt – in den Bach gelangt.
Erst nach kompletter Befüllung des Beckens erfolgt der Abschlag des dann stark verdünnten und somit unschädlichen Mischwassers in den Bach. Die Anlagen sind so ausgelegt, dass die geringe Schmutzstoffmenge, die letztendlich noch in den Bach eingetragen wird, über die Selbstreinigungsfähigkeit des Baches leicht abgebaut werden kann. Es kommt also zu keinerlei Schädigung des Gewässers – im Gegenteil: Durch die Schaffung des Speichervolumens wird das Gewässer stark entlastet. Das im Regenüberlaufbecken gespeicherte stärker verschmutzte Abwasser hingegen wird nach Abklingen des Regenereignisses mithilfe einer Abflusssteuerung dosiert über den Hauptsammler in Richtung Kläranlage abgegeben.

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Dinslaken: Offen für neue Fragestellungen der Abwasserreinigung

Emschergenossenschaft nimmt am Klärwerk Emschermündung neue Versuchsanlage in Betrieb
Dinslaken. Die Emschergenossenschaft hat das neue sogenannte „Technikum“ auf dem Gelände des Klärwerks Emschermündung in Dinslaken in Betrieb genommen. Damit können verschiedene Formen der Abwasserreinigung erprobt werden. „Die alte Versuchsstation war so stark sanierungsbedürftig, dass im Rahmen unseres kontinuierlichen Verbesserungsprozesses eine weitgehende Erneuerung und eine Anpassung an den Stand der Technik und an aktuelle Fragestellungen erforderlich wurden“, sagt Dr. Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft.
Dabei hat das neue Technikum mit den Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen einen zusätzlichen, starken Schwerpunkt erhalten. In einer zweistraßigen Belebungsstufe für 1000 Einwohnerwerte, einer Sandfiltration, vier parallelen Versuchsständen für weitergehende Eliminationsverfahren und einer anschließenden Umkehrosmose können Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren, direkte Vergleiche und das Zusammenspiel mit der Belebungsstufe detailliert untersucht werden.

Als weitergehende Verfahren werden zunächst ein Membranmodul, ein Pulveraktivkohleverfahren, eine Filterstufe mit granulierter Aktivkohle und eine Ozonierung installiert. „Das neue Technikum soll ausdrücklich auch ein Ort der Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft zur Weiterentwicklung der Abwassertechnik sein. Forschergruppen, Hochschulen und Praxispartner sind für eine längerfristige oder projektbezogene Zusammenarbeit willkommen“, sagt Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand der Emschergenossenschaft.

Die alte Versuchsstation wurde 1963 auf dem späteren Gelände des Klärwerks Emschermündung errichtet. In den ersten Jahren wurden hier halb- und großtechnische Untersuchungen zur Auslegung der neuen biologischen Großkläranlage der Emschergenossenschaft durchgeführt. In den 70er- und 80er-Jahren standen dann die klärtechnische Optimierung dieser Anlagen und Untersuchungen für den Ausbau der Kläranlagen beim Lippeverband im Mittelpunkt. Anfang der 90er-Jahre wurde die Anlage nochmals erweitert, um großtechnische Untersuchungen für den Neubau der Kläranlage Bottrop durchführen zu können. Die Versuchsstation stellt bis heute die Basis für Untersuchungen zur technisch-wirtschaftlichen Optimierung der Kläranlagen von Emschergenossenschaft und Lippeverband dar, mit Schwerpunkten bei der Optimierung der Schlammbehandlung und der Sauerstoffeintragssysteme.

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Bottrop: Emschergenossenschaft erforscht energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen

Modellprojekt wird mit Partnern durchgeführt und vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert
Bottrop. Kläranlagen sind nicht nur Orte, an denen viel Energie verbraucht wird – Kläranlagen sind auch Orte, an denen reichlich Energie erzeugt werden kann. Wie dies am effizientesten passieren kann, erforscht nun die Emschergenossenschaft. Von den Erkenntnissen könnten auch andere große Kläranlagen in Deutschland profitieren. Das Modellprojekt mit der Bezeichnung „Smart.net“ wird mit rund 400.000 Euro an Landesmitteln, bewilligt von der Bezirksregierung Arnsberg, gefördert.
An dem Projekt sind die Emschergenossenschaft, das Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW) an der RWTH Aachen, die Universität Duisburg-Essen (Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze) und die Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft mbH aus Aachen beteiligt. Am Beispiel der Kläranlage Bottrop soll errechnet werden, wie der energieeffiziente Betrieb einer solchen Anlage funktionieren könnte – inklusive Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Speicherung von Energie auf Basis von Wasserstoff.

Bislang produziert die Emschergenossenschaft rund 60 Prozent des Energiebedarfs ihrer Kläranlagen direkt vor Ort. Im Zuge der Abwasserreinigung entsteht Klärschlamm. Bei dessen Behandlung in den eierförmigen Faulbehältern wiederum wird methanhaltiges Klärgas produziert – ein guter Energieträger. In Blockheizkraftwerken wird aus dem Gas Strom.

In Bottrop wird heute schon in weiteren sogenannten Veredelungsstufen Bio-Erdgas sowie Wasserstoff gewonnen. Mit dem Bio-Erdgas betankt die Emschergenossenschaft bereits ihre hauseigene erdgasbetriebene Fahrzeugflotte, den Wasserstoff nutzen unter anderem zwei Kleinbusse der Vestischen als Antriebskraft. Im Rahmen der Klärschlammverbrennung entsteht schließlich Wärme, mit der die Betriebsanlage geheizt wird.

Die Eigenenergieproduktion auf Kläranlagen will die Emschergenossenschaft von derzeit rund 60 Prozent auf fast 100 Prozent steigern – und damit weitestgehend energieautarke Klärwerke ermöglichen. Dabei sollen auch die Potenziale von Windkraft-, Wasserkraft- und Solaranlagen berücksichtigt werden. Überschüssige Energie könnte mittels Elektrolyse als Wasserstoff zwischengespeichert werden. Auch hierfür ist ein gut funktionierendes Konzept erforderlich, das die Emschergenossenschaft gemeinsam mit ihren Partnern nun zunächst am Standort Bottrop entwickeln will.

Alle bereits bestehenden Komponenten des Kläranlagenareals in Bottrop werden zunächst mathematisch modelliert. Dabei wird das jeweilige Zusammenwirken der Komponenten unter verschiedenen Voraussetzungen analysiert. Daraus abgeleitete Steuerungsstrategien könnten auch auf anderen Kläranlagen der Emschergenossenschaft, wie etwa an der Emschermündung in Dinslaken oder in Dortmund-Deusen, genutzt werden.

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Berlin: Wasserbetriebe helfen Arche-Kindern

Wasserspender für alle fünf Berliner Häuser des Sozialprojekts
An allen fünf Berliner Standorten des Kinderhilfsprojektes „Die Arche“ haben die Berliner Wasserbetriebe Trinkwasserspender installiert. Damit stehen in den Einrichtungen in Friedrichshain, Reinickendorf, Wedding sowie an zwei Standorten in Hellersdorf allen Kindern und Jugendlichen in den nächsten drei Jahren jederzeit frische und gesunde Getränke zur Verfügung.
Frank Bruckmann, Finanzvorstand der Berliner Wasserbetriebe: „Das Engagement der Archefinden wir großartig. Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Verhältnissenbietet die Arche einen Anlaufpunkt und sinnvolle Freizeitmöglichkeiten. Gern unterstützen wir diesen Einsatz mit unseren Trinkwasserspendern.“

Und Bernd Siggelkow, Gründer des Arche-Projekts, sagt: „Es ist toll, dass unsere Kinder ihren Durst auf Knopfdruck stillen können. Gesundes Trinkwasser ist immer noch der beste Durstlöscher und durch die einfache Bedienung der Spender klappt das kinderleicht.“
Auch die Obdachlosen-Arztpraxis von Jenny de la Torre unterstützen die Wasserbetriebebereits seit Jahren mit einem solchen Wasserspender. Von den Vorteilen dieser Geräte – Kostenersparnis gegenüber Flaschenwasser, ökologisch durch Transport-Wegfall und Frische durch direkte Anbindung an die Wasserleitung – sind inzwischen mehr als 1.400 Berliner Betriebe und Institutionen überzeugt.

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BERLIN: Update für Hobrechts Erbe – neues Abwasserpumpwerk

Radialsystem XII in Friedrichshain bekommt noch Stauraum vor der Tür
Staffelübergabe nach 120 Jahren an der Rudolfstraße in Friedrichshain: Das 1893 vom Schöpfer der Berliner Kanalisation, James Hobrecht, gebaute Abwasserpumpwerk des Radialsystems Berlin XII ist heute durch ein in direkter Nachbarschaft errichtetes Neuwerk ersetzt worden. In diese vollautomatisierte Anlage haben die Berliner Wasserbetriebe seit dem Baustart vor drei Jahren 9,2 Mio. € investiert. Anschließend wird bis 2015 unmittelbar vor dem Werk für weitere 2,3 Mio. € die Kanalisation so umgebaut, dass sie als Stauraumkanal dient. Damit kann bei starkem Regen 4.200 m³ Misch(ab-)wasser gespeichert werden, das dann nicht mehr in die Spree läuft.
Anders als sein Vorgänger ist das neue Abwasserpumpwerk kaum zwei Etagen hoch, dafür aber mit elf Metern ziemlich tief in die Erde gebaut. So kann ihm das Abwasser aus der Kana-lisation von selbst zufließen. Das bisherige Werk arbeitete dagegen im Ansaugbetrieb. Die fünf Pumpen des Neuwerks fördern bei Trockenwetter im Tagesmittel 11.500 m³ Abwasser wahlweise zu den Klärwerken Schönerlinde, Münchehofe oder Waßmannsdorf.
Der mit Ziegeln und grünem Glas verkleidete Neubau zitiert modern das Altwerk und wurde von der Abteilung Hochbau der Wasserbetriebe in Zusammenarbeit mit dem Berliner Architekturbüro A-plan Martin Beisenwenger gestaltet.
Das alte Gebäude soll künftig für Ausstellungen, Schulungen und Veranstaltungen genutzt werden.
Die Oberbaum-City ist für die Berliner Wasserbetriebe ein wichtiger Standort. Zwischen der Rudolfstraße und der Spree ging 1856 das erste Berliner Wasserwerk in Betrieb. Außerdem liegt direkt neben dem Abwasserpumpwerk die Kanalbetriebstelle Friedrichshain, deren Mitarbeiter für die Pflege von insgesamt 1.164 Kilometern Abwasserkanälen zwischen Prenzlauer Berg, Kreuzberg, Lichtenberg und Tiergarten verantwortlich sind.

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Berlin: Inklusionspreis 2013 für die Berliner Wasserbetriebe

Schwerbehinderte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen meistern Aufgaben in vielen Bereichen
Die Berliner Wasserbetriebe haben sich um die gleichberechtigte Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben besonders verdient gemacht. Dafür wurden sie heute im Roten Rathaus durch den Senator für Gesundheit und Soziales, Mario Czaja, und den Präsidenten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales, Franz Allert, mit dem Berliner Inklusionspreis 2013 ausgezeichnet.
Norbert Schmidt, Vorstand Personal und Soziales der Wasserbetriebe, freut sich sehr über diese Anerkennung: „Wir tun viel , damit unsere behinderten Mitarbeiter/-innen, deren Handicap manchmal auch erst durch schwere körperliche Arbeit über lange Zeit entstanden ist, gute Rahmenbedingungen und eine erfüllende Aufgabe haben.“
Knapp acht Prozent der Belegschaft müssen mit einem Handicap leben. Diese Kollegen/-innen sind in vielen Bereichen vom Wasserwerk über den Kundenservice bis zum Empfangsdienst mit wichtigen Arbeiten betraut. Die hohe Beschäftigungs-Quote ist nicht nur in Berlin überdurchschnittlich.

Norbert Schmidt: „Damit zeigen wir, dass es genug Möglichkeiten für gelungene Inklusion gibt: Von barrierefreien, auf die jeweilige Schwerbehinderung abgestimmten Arbeitsplätzen bis zu individuellen Weiterbildungsmaßnahmen – Menschen mit Behinderungen erfahren bei den Wasserbetrieben keine Nachteile, im Gegenteil – sie sind uns wichtig.“
Für die mit dem Preis verbundene Geldprämie in Höhe von 10.000 Euro spenden die Berliner Wasserbetriebe leitungsgebundene Trinkwasserspender an Einrichtungen, die behinderte Menschen fördern.
Der Inklusionspreis ist bereits die dritte Würdigung der Personalpolitik der Berliner Wasserbetriebe in jüngster Zeit. Ende November war das „hervorragende betriebliche Gesundheitssystem“ des Unternehmens in Frankfurt/Main mit dem Corporate Health Award 2013 ausgezeichnet worden.

Am 4. Dezember prämierte das Magazin Human Resources Manager in Berlin mit dem HR Excellence Award die „von Azubis für Azubis“ gestaltete „authentische“ Nachwuchswerbung der Wasserbetriebe. Dazu zählen u. a. die Facebook-Seite www.facebook.com/ausbildung.bwb und die Website www.ausbildung.bwb.de.

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Berlin: bwb.de in neuem Design und mit neuen Inhalten

Gestrafft, systematisch sortiert und jetzt auch mit Filmen
Neu sortiert, gestrafft und erstmals mit Filmen: Die Berliner Wasserbetriebe haben ihren Internetauftritt www.bwb.de komplett überarbeitet. Das Unternehmen präsentiert sich im Netz jetzt mit neuer, intuitiverer Systematik sowie gestrafftem Inhalt. Aus den mehr als 350 Seiten, die sich in den letzten Jahren entwickelt haben, sind rund 200 geworden, zu denen noch eine Fülle downloadbarer Dokumente, Dateien und Presseinformationen kommen. Dabei sind keine Inhalte verschwunden. Die Konzentration wurde durch verbesserte Systematik und Verlinkung sowie durch den zeitgemäßen Ersatz von Texten durch Filme und Animationen erreicht.
So sind bisher vier kleine Filme über das Funktionieren von Wasser- und Klärwerken, über die Kanalisation und über den Umgang mit Regenwasser entstanden, die Anfang 2014 durch weitere Themen wie einen Hausanschluss-Ratgeber und einen Film über Forschungs- und Entwicklungsaufgaben ergänzt werden.
Zur Internet-Familie der Berlinwasser Gruppe gehören darüber hinaus www.klassewasser.de für Kinder, Jugendliche und Lehrer, die Ausbildungsseiten www.ausbildung.bwb.de und www.facebook.com/ausbildung.bwb, www.berlinwasser.de für die Holding und www.berlinwasser.com für das internationale Geschäft, www.p2m-berlin.de für Ingenieurdienstleistungen, www.pigadi.com für Brunnenbau und -regenerierung, www.bluepartner.de für Callcenter- und Sekretariatsdienste sowie www.museum-im-wasserwerk.de und www.wassergalerie-berlin.de.

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Meldungen der DWA 2014

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Dezember 2014
22.12.2014 Organische Spurenstoffe in allen Gewässern in Baden- Württemberg nachweisbar  
22.12.2014 Hessen und K+S wollen Salzwasserproblematik dauerhaft lösen  
22.12.2014 EU-Kommission verklagt Rumänien wegen Umweltgefährdung durch toxischen Abwassersee  
22.12.2014 Portugal drohen Zwangsgelder wegen unzureichender Abwasserbehandlung 
22.12.2014 Rheinland-Pfalz testet Nano- Keramik-Membranen auf einer Kläranlage 
22.12.2014 Mannheim: Erweiterung der 4. Reinigungsstufe ohne „kurzfristige Gebührenerhöhung“  
22.12.2014 Zehnjahresfrist für Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung 
22.12.2014 UBA legt Stellungnahme zu Abwässern aus der Kaliproduktion vor  
22.12.2014 Thiess International RiverPrize für die IKSR 
22.12.2014 Startschuss für die IFAT 2016  
22.12.2014 Bundesverwaltungsgericht setzt Verfahren über Elbvertiefung aus  
22.12.2014 Keine Einstellung der Wasserversorgung bei rückständigen Abwassergebühren  
22.12.2014 EU-Kommission: öffentliche Konsultation zu Kriterien für die Identifizierung endokriner Disruptoren
22.12.2014 TU Darmstadt: Memorandum of Unterstanding zur Unterstützung der Planungen in China unterzeichnet
22.12.2014 CARISMO für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert  
22.12.2014 DWA-Arbeitshilfen „Wasserwiederverwendung“ in Seminaren erprobt  
22.12.2014 Geruch und Korrosion sowie Infrastruktur- und Energiemanagement  
22.12.2014 5. Südwestdeutsches Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg  
Oktober 2014
02.10.2014 Wissenschaftscampus zur Phosphorforschung in Rostock gegründet 
02.10.2014 Wasserdienstleistungen: Europäischer Gerichtshof weist Klage gegen Deutschland ab
02.10.2014 Berliner Wasserbetriebe senken Abwassertarife 
02.10.2014 Wasser Berlin: Förderung des Messeauftritts junger, innovativer Unternehmen  
02.10.2014 „Urin-Separationskampagne“ am Gelsenkirchener Marienhospital  
02.10.2014 Preis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt für Industriekläranlage und Wäscherei  
02.10.2014 Daimler und Benz Stiftung schreibt Stipendien für Postdoktoranden und Juniorprofessoren aus  
02.10.2014 Spurenstoffelimination auf Kläranlagen  
02.10.2014 BMI legt Entwurf für IT-Sicherheitsgesetz vor
02.10.2014 Willy-Hager-Preis 2014 ausgeschrieben
02.10.2014 Neue europäische Normen zur Wasseranalytik und Phosphorverwendung geplant 
02.10.2014 Nasse Keller: Grundwasserstände in Berliner Verfassung festschreiben 
02.10.2014 Rheinland-Pfalz: LAWA soll sich mit Mikroplastik in Wasser befassen
02.10.2014 KanalrattenShooter – App vermittelt Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft  
02.10.2014 Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen startet „Projekt Kanaldichtheit“ 
02.10.2014 Hochwasserschutz: Bund soll Entschädigungszahlungen für Landwirte prüfen  
02.10.2014 Bundesregierung erarbeitet „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“
02.10.2014 Emscher-Umbau als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet
02.10.2014 Anerkennung für vorsorgende Leistungen der Wasserversorger 
02.10.2014 Änderung der Abwasserverordnung  
02.10.2014 Gutachten zur Reform der Abwasserabgabe veröffentlicht  
02.10.2014 Ernst-Kuntze-Preis der DWA vergeben – optimierter Energieeinsatz auf Kläranlagen im Fokus  
02.10.2014 Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft  
September 2014
02.09.2014 Öffentliche EU-Konsultation zur Wiederverwendung von Wasser
02.09.2014 Arabischer Wasserverband strategischer Partner der Wasser Berlin  
02.09.2014 UNESCO-Wasserzentrum in Koblenz  
02.09.2014 Bauen in Überschwemmungsgebieten – Entscheidung des BVerwG  
02.09.2014 UBA: Kein Fracking zur Förderung von Schieferund Kohleflözgas 
02.09.2014 Bund der Steuerzahler bemängelt fehlenden Willen zur Gebührensenkung
02.09.2014 Starkregen in Nordrhein-Westfalen: mehr als 100-jährliches Regenereignis in Münster
02.09.2014 Schleswig-Holstein: Allianz für Gewässerschutz will Nährstoffeinträge reduzieren
02.09.2014 Sachsen: Kommunen erhalten schneller Geld aus Hochwasserhilfefonds 
02.09.2014 EU-Kommission fordert Reduzierung der Nitratbelastungen
02.09.2014 Monopolkommission kritisiert Rekommunalisierungstrend 
02.09.2014 Mikroplastikuntersuchungen in Baden-Württemberg gestartet  
02.09.2014 INAR – Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling 
02.09.2014 Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben  
02.09.2014 IFWW-Förderpreis 2015 ausgeschrieben
02.09.2014 Gründerpreis für Blue Synergy Abwasserturbine
02.09.2014 Bad Abbach – Kläranlage der Zukunft
August 2014
09.08.2014 Sehr gute Wasserqualität in den europäischen Badegewässern 
09.08.2014 Einladung zur 67. DWA-Mitgliederversammlung
09.08.2014 Vereinfachung der Umweltverträglichkeitsprüfung 
09.08.2014 EU: 282,6 Millionen Euro für 225 neue Umwelt- und Klimaschutzprojekte  
09.08.2014 Rheinland-Pfalz: Bundesregierung bremst Stromerzeugung von Kläranlagen
09.08.2014 ProcessNet-Positionspapier zur industriellen Wassertechnik 
09.08.2014 Leuna: Reinigungsanlage für kontaminiertes Grundwasser in Betrieb 
09.08.2014 Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nur bei Trink- und Abwasser 
09.08.2014 Klärschlamm als flexibler Energielieferant – neues Verbundprojekt an der TU Darmstadt  
09.08.2014 Eurostat-Website zu Ressourcen und Abfall  
09.08.2014 Klärwerk Emschermündung wird an das zukünftige Emscher- System angepasst 
09.08.2014 Hessen: Al-Wazir fordert Nachbesserungen beim Eigenstrom  
Juli 2014
21.07.2014 Wärmeverbundnetz in Wuppertal- Buchenhofen komplett  
21.07.2014 Start der BMBF-Fördermaßnahme ERWAS – Wasser und Energie 
21.07.2014 Bundesrat stimmt AwSV zu
21.07.2014 Algen als Phosphorfresser
21.07.2014 Aktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen des Lippeverbands im Bau
13.07.2014 Umweltministerkonferenz gegen Fracking – Bergrecht soll novelliert werden  
13.07.2014 Baden-Württemberg und Vorarlberg gemeinsam gegen Fracking 
13.07.2014 Call for Papers zur FILTECH 2015
13.07.2014 Exportinitiative Erneuerbare Energien gestartet
13.07.2014 BWB: Schmutzwassertarif sinkt – Streit mit Bundeskartellamt wird beendet 
Juni 2014
20.06.2014 Wasser in der Stadt von morgen  
20.06.2014 Neuer DWA-Service bietet direkten Zugriff auf alle Regelwerk-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens  
20.06.2014 Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben 
20.06.2014 Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Wasser erfolgreich getestet  
20.06.2014 Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt
20.06.2014 Legionellen-Belastung in Warstein: Neubau des Abwasserkanals der Brauerei
20.06.2014 NRW setzt Expertenkommission zur Verhinderung von Legionellen- Epidemien ein 
20.06.2014 IFAT India: noch Anmeldungen als Aussteller möglich  
20.06.2014 IFAT: langfristige Kooperationen mit ACWUA und THW
20.06.2014 Neues IFAT Environmental Technology Forum in Südafrika 
20.06.2014 DWA übernimmt Programm des F. Hirthammer Verlags 
20.06.2014 Rheinland-Pfalz investiert 2014 95 Millionen Euro in Gewässerschutz 
04.06.2014 Reine Ruhr – NRW plant umfassende Verbesserung der Wasserqualität
04.06.2014 US-Metropolen investieren in Regenwasserinfrastruktur 
04.06.2014 Neuer Veranstaltungsort und Datum für die IFAT Eurasia 
04.06.2014 Marokko plant Milliardeninvestitionen in die Wasserwirtschaft  
04.06.2014 Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und DGL unterzeichnet
04.06.2014 Schweiz verabschiedet Anpassungsplan an den Klimawandel  
04.06.2014 Deutsche Wasserwirtschaft in Jordanien 
04.06.2014 Tierarzneimittel gelangen in der Regel nicht ins Grundwasser  
04.06.2014 Gewässertyp des Jahres 2014: der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands
04.06.2014 Gewässergüte der Ems kann auf drei Arten verbessert werden 
04.06.2014 Alles im Fluss – Wo ist in Deutschland Wasser knapp?
04.06.2014 142 000 Einwohner in Sachsen- Anhalt ohne öffentlichen Kanalanschluss 
04.06.2014 Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben 
04.06.2014 Brandenburg lobt guten Stand der Abwasserbehandlung
04.06.2014 EU stellt häufige Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fest
04.06.2014 Baden-Württemberg: 117 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten  
Mai 2014
04.05.2014 DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung der strategischen Partnerschaft  
04.05.2014 Berliner Stadtwerke in Gründung 
04.05.2014 DWA – ihre Rolle in einer globalisierten Umwelt  
04.05.2014 Regierung plant Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes wegen Fracking
04.05.2014 Niersverband steigt vollständig aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung aus 
04.05.2014 Bayern startet Mikroplastik-Initiative
04.05.2014 Messe Essen übernimmt Hochwasser-Messe acqua alta  
04.05.2014 Getrockneter Klärschlamm fällt unter das Regime des Abfallrechts 
04.05.2014 AZV Südholstein übernimmt Abwasserentsorgung auf Helgoland  
04.05.2014 Niedersachsen formuliert Voraussetzungen für Fracking
04.05.2014 Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking 
04.05.2014 TU Kaiserslautern bei BMBF Programmausschreibung ERWAS erfolgreich  
04.05.2014 Vereinte Nationen zeichnen den Emscher-Umbau aus  
04.05.2014 DWA fordert: Keine EEG-Umlage für in wasserwirtschaftlichen Anlagen selbst erzeugten Strom  
04.05.2014 Kläranlage Bremen-Seehausen läuft klimaneutral 
04.05.2014 Bayern fördert mit 16 Millionen Euro kommunale Wasserwirtschaft  
April 2014
06.04.2014 EU: 50 Millionen Euro für neue Wasser-Forschungsprojekte  
06.04.2014 Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg 2013
06.04.2014 Stadtentwässerung Dortmund als Eigenbetrieb 
06.04.2014 Niedersachsen/Hessen: Grenzänderung wegen Regenrückhaltebecken  
06.04.2014 Minister fordern mit Protokollnotiz klares Bekenntnis zu Biomasseanlagen  
06.04.2014 Abwasser zur Kühlung von NSA-Computern
06.04.2014 Mecklenburg-Vorpommern: Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt 
06.04.2014 EU-Kommission fordert Italien zur Änderung seines Wasserrechts auf  
März 2014
25.03.2014 Studien zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen  
25.03.2014 Hochwasserschutzprogramm Schwerpunkt des Bundesumweltministeriums 
25.03.2014 Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking  
25.03.2014 Forschungsprojekt zur Wirkung multipler Belastungen auf Gewässer  
25.03.2014 Optimierte Düngung kann Phosphateintrag deutlich reduzieren
25.03.2014 Deutsch-französische Forschung zu kritischen Infrastrukturen 
25.03.2014 Berlin: 1,7 Milliarden Euro für das Kanalnetz bis 2030 
25.03.2014 Niedersachsen sieht wenig Potenzial für Abwasserwärmenutzung 
25.03.2014 Abwasserkanal soll Kirche heizen 
25.03.2014 Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in kleineren Gemeinden zu verbessern
Februar 2014
16.02.2014 DWA-Verbandszeitschriften im iPad®-Abonnement  
16.02.2014 Neues Wassergesetz für Baden-Württemberg 
16.02.2014 Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Hessen  
16.02.2014 Spurenstoffentfernung mit „Mikromotoren“?
16.02.2014 Forschungsvorhaben: Schwermetalle und Schadstoffe gezielt aus Klärschlämmen entfernen
16.02.2014 Umweltökonomische Gesamtrechnungen: weniger Ressourcen – höherer Ertrag Wasser, Kohle, Flächen
16.02.2014 Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“  
16.02.2014 Keine auffälligen Legionellen-Werte im Landkreis Siegen-Wittgenstein
16.02.2014 EU-Parlament: Wasser aus Konzessionsrichtlinie ausgenommen  
16.02.2014 Klärwerkpreis für Innovation 2014 ausgeschrieben 
16.02.2014 Klärschlammmenge leicht rückläufig, Verbrennung wichtigster Entsorgungsweg
16.02.2014 Industrie steigerte 2011 Investitionen in den Umweltschutz um 18 %
16.02.2014 IFAT 2014 ist ausgebucht  
16.02.2014 Startschuss für „Horizont 2020″: 67 Millionen Euro für den Wassersektor
16.02.2014 Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Phosphormangel
16.02.2014 Energieeffizienter Betrieb von Kläranlagen
16.02.2014 Bundesgerichtshof bestätigt Verurteilung früherer OOWV-Führungskräfte
Januar 2014
24.01.2014 Neue Runde des Muelheim Water Award gestartet  
24.01.2014 25 Jahre Kläranlagen-Leistungsvergleich 
24.01.2014 Jahrestreffen der internationalen Bodensee-Nachbarschaft  
24.01.2014 Neuer DWA-Fachausschuss „Berufswettbewerbe“ gegründet
13.01.2014 Neues Wassergesetz in Baden-Württemberg
13.01.2014 VKU-Innovationspreis für Hamburg Wasser
13.01.2014 Struvit-Fällung bei Thames Water 
13.01.2014 Spurenstoffelimination auf dem Klärwerk Mannheim wird erweitert  
13.01.2014 Ratten- und Mäusegifte sicher und rechtskonform einsetzen  
13.01.2014 Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2014 ausgeschrieben
13.01.2014 Fortsetzung des EU-Programms LIFE  
13.01.2014 Kommunalabwasserrichtlinie: Luxemburg vom Europäischen Gerichtshof verurteilt 
13.01.2014 Stellungnahme der DWA zum Koalitionsvertrag: Überwiegend Zustimmung  
13.01.2014 Bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung?
13.01.2014 Huber Technology Prize 2014 ausgeschrieben  
13.01.2014 Geschäftschancen für Aussteller der IE expo 2014  
13.01.2014 Verbände und Unternehmen fordern weitgehendes Fracking- Verbot  
13.01.2014 Emschergenossenschaft weiht neue Versuchsstation ein  
13.01.2014 Young Water Professionals‘ Programme der DWA  
13.01.2014 NRW fordert schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen  
12.01.2014 Kläranlagen in der Regel nicht mit Legionellen belastet
12.01.2014 Bundesregierung: kommunale Kläranlagen sind keine Ausgangsorte für Legionelleninfektionen

Organische Spurenstoffe in allen Gewässern in Baden- Württemberg nachweisbar

In Baden-Württemberg sind organische Spurenstoffe grundsätzlich in allen Gewässern nachweisbar, vor allem Arzneimittelrückstände sind flächendeckend verbreitet. Dies geht eindeutig aus dem Anfang Oktober vom Land veröffentlichten Bericht „Spurenstoffinventar der Fließgewässer in Baden-Württemberg“ hervor. Über einen Zeitraum von knapp einem Jahr hat die LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe kommunale Kläranlagen und Fließgewässer im Land auf Spurenstoffe untersucht. Monatlich entnommene Proben aus 17 Fließgewässern sowie aus den Zuund Abläufen von sechs repräsentativ ausgewählten Kläranlagen wurden auf insgesamt 86 Stoffe untersucht. Im Mittel wurden etwa 50 Prozent der 86 analysierten Stoffe in den Proben gefunden. Die Untersuchung hat dabei zudem gezeigt, dass die Belastung eines Flusses oder Baches mit dem Anteil an Abwasser im Gewässer sowie der mittleren Wasserführung, also Abfluss und Wasserstand, zusammenhängt. Überdurchschnittlich belastete Fließgewässer zeichnen sich durch eine geringe mittlere Wasserführung und einen hohen Abwasseranteil aus. Erhebliche Unterschiede bestehen zudem zwischen den verschiedenen Arten von Spurenstoffen. So konnten Arzneimittelrückstände flächendeckend in allen Proben nachgewiesen werden. Besonders auffällig war zudem das giftige und in der Umwelt nicht abbaubare Perfluoroctansulfonat (PFOS). Die Wissenschaftler haben PFOS in den kommunalen Kläranlagen nach der Reinigung des Abwassers mit durchschnittlich 13 Nanogramm pro Liter gemessen. Geht man von einer Verdünnung von eins zu zehn aus, würde rechnerisch im Fließgewässer als Eintrag aus der Kläranlage noch immer ein Wert von 1,3 Nanogramm pro Liter erreicht. Zum Vergleich: In der EURichtlinie 2013/39/EU wurde erstmals im Jahr 2013 eine Umweltqualitätsnorm für PFOS in Oberflächengewässern von 0,65 Nanogramm pro Liter festgelegt.

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Hessen und K+S wollen Salzwasserproblematik dauerhaft lösen

Das Bundesland Hessen und der Düngemittelhersteller K+S haben sich Ende September auf einen Vier-Phasen-Plan zur Lösung der Salzabwasserproblematik verständigt. Langfristig sollen dadurch Werra und Oberweser wieder Süßwasserqualität erreichen. Der in einem Eckpunktepapier vereinbarte Regelungszeitraum reicht bis 2075. Der Eckpunkteplan sieht vor, die Versenkung von Salzabwässern im Untergrund bis 2021 zu beenden. Ab 2021 soll die lokale Entsorgung dann durch den bis 2060 befristeten Betrieb einer Leitung zur Oberweser ergänzt werden, um Flexibilität bei der Entsorgung der Abwässer zu gewinnen. Bereits ab 2017 soll eine neu entwickelte Anlage – eine Kainit-Kristallisations-Flotationsanlage am Standort Hattorf – den Salzwasseranfall von bisher sieben Millionen Kubikmeter um 1,5 Millionen m³ auf 5,5 Millionen m³ pro Jahr verringern. Zudem soll eine Haldenabdeckung den Haldenwasseranfall reduzieren. Diese Eckpunkte sollen in den nächsten Wochen in einem öffentlich- rechtlichen Vertrag ausgearbeitet und festgeschrieben werden. Für K+S bedeutet diese Vereinbarung zusätzliche Investitionen in Höhe von rund 400 Millionen Euro, die hauptsächlich in den Jahren 2018 bis 2021 getätigt werden sollen. Ein erheblicher Teil davon fließt in die Planung, den Bau und den Betrieb der befristeten Ergänzungsleitung an die Oberweser. Im Gegenzug soll K+S eine letztmalige und bis Ende 2021 befristete Versenkererlaubnis erhalten. Voraussetzung hierfür ist die Unbedenklichkeit der Einleitung für Grundund Trinkwasser. K+S muss dies unter anderem durch ein 3D-Modell nachweisen. Der Umfang der Versenkung wird in sechs Jahren insgesamt circa zwölf Millionen Kubikmeter betragen (jährlich etwa zwei Millionen Kubikmeter). Für das Jahr 2014 liegt das genehmigte Versenkvolumen bei 4,5 Millionen Kubikmeter. Mit Inbetriebnahme der Oberweser-Fernleitung sollen in Phase 2 der Planungen, ab 2021, dann die Grenzwerte zur Einleitung in die Werra im Vergleich zur ersten Phase gesenkt werden: Chlorid von 2500 mg/l auf 1700 mg/l, Kalium von 200 mg/l auf 150 mg/l und Magnesium von 340 mg/l auf 230 mg/l. In der Phase 3 ab 2032 soll dann die Salzbelastung der Werra auf 1000 mg/l Chlorid zurückgehen. Hintergrund ist, dass die Rohsalzaufbereitung am Standort Unterbreizbach/ Thüringen aller Voraussicht nach im Jahr 2032 eingestellt wird. Dies würde die Produktionsabwässer um eine weitere Million Kubikmeter verringern. In der Phase 4 ab Ende 2060 soll die Werra dann Süßwasserqualität erreichen. K+S geht davon aus, dass in diesem Zeitraum mit Erschöpfung der Lagerstätten die Kaliproduktion im Werk Werra eingestellt wird und somit keine Produktionsabwässer mehr entstehen. Zudem soll dann die Abdeckung von 60 Prozent der Haldenfläche abgeschlossen sein. Diese Maßnahme soll das Haldenabwasser auf 1,5 Millionen Kubikmeter pro Jahr bis spätestens 2075 senken. Am Pegel Gerstungen sollen dann die Grenzwerte 800 mg/l Chlorid, 70 mg/l Kalium und 90 mg/l Magnesium erreicht werden. Die jetzt zwischen Hessen und K+S getroffene Vereinbarung ist in anderen Ländern allerdings nicht unumstritten. Der Weser-Anrainer Niedersachsen begrüßt zwar den geplanten Bau einer neuen Anlage zur Reduzierung des Salzwasseranteils. Gleichzeitig meldet das Umweltministerium des Landes aber Zweifel an, ob der Stufenplan die Anforderungen an den Gewässerschutz erfüllt. Das Land will daher den Plan sorgfältig prüfen. Gleichzeitig zeigt sich Niedersachsen erstaunt darüber, dass Hessen die Versenkung der Salzabwässer bis 2021 genehmigen will. Eine Verlängerung der Versenkung über 2015 hinaus sei bisher vom Land Hessen immer ausgeschlossen worden, so das niedersächsische Umweltministerium.

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EU-Kommission verklagt Rumänien wegen Umweltgefährdung durch toxischen Abwassersee

Die Europäische Kommission verklagt Rumänien vor dem Europäischen Gerichtshof wegen eines Verstoßes gegen die EU-Vorschriften über Bergbauabfälle. Die Rechtssache betrifft den Boşneag- See, einen 102 ha großen Bergeteich, der Abfälle aus den Kupfer- und Zinkminen in Moldova Noua˘, Rumänien, enthält und gegenwärtig beinahe vollständig trockenliegt. Der Abwassersee ist eine erhebliche Verschmutzungsquelle, die giftigen Staub verbreitet und eine große Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt. Rumänien hatte zwar zugesagt, das Problem anzugehen, nach Ansicht der Kommission sind bisher aber nur unzureichende Maßnahmen getroffen worden. Die Kommission hat das Vertragsverletzungsverfahren gegen Rumänien im Oktober 2012 mit einem Aufforderungsschreiben und einer anschließenden mit Gründen versehenen Stellungnahme (Februar 2014) eingeleitet. In seiner Antwort räumte Rumänien ein, dass der Boşneag-Abwassersee bei windigen Wetterverhältnissen eine Verschmutzungsquelle darstelle und Handlungsbedarf bestehe. Zwar wurden bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, unter anderem die Einrichtung eines Benetzungssystems, konkrete Maßnahmen blieben jedoch aus.

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Portugal drohen Zwangsgelder wegen unzureichender Abwasserbehandlung

Wegen der mangelhaften Umsetzung der Kommunalabwasserrichtlinie drohen Portugal Zwangsgelder der Europäischen Union. Die Europäische Kommission hat gegen Portugal Mitte Oktober eine entsprechende Klage beim Europäischen Gerichtshof eingereicht. Bereits 2009 hatte der Gerichtshof festgestellt, dass Portugal seiner Verpflichtung zur ordnungsgemäßen Sammlung, Aufbereitung und Entsorgung von kommunalem Abwasser nicht nachgekommen ist. Sieben Gemeinden mit mehr als 15 000 Einwohnern verfügten nicht über die notwendigen Sammelsysteme, und in 15 fehlte es an geeigneten Kläranlagen. Fünf Jahre nach dem Urteil des Gerichtshofs erfüllen zwei Gemeinden immer noch nicht die EU-Standards. In Vila Real Santo António (116 500 EW) sind die Arbeiten zwar weit vorangeschritten, doch sind zwei Bezirke noch nicht an die Kanalisation und das Klärsystem angeschlossen. In Matosinhos (Einwohnerwert: 287 000), einem wichtigen Fischereihafen und Industriegebiet in der Nähe von Porto, haben die Arbeiten zur Modernisierung der Kläranlage nach den neuesten der Kommission vorliegenden Angaben noch nicht begonnen, und das neue System kann frühestens gegen Ende 2017 in Betrieb genommen werden. Bis dahin werden nicht ordnungsgemäß behandelte Abwässer weiterhin ins Meer eingeleitet. Die Kommission hat nun eine pauschale Geldstrafe von 4,45 Millionen Euro sowie ein tägliches Zwangsgeld von 20 196 Euro beantragt.

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Rheinland-Pfalz testet Nano- Keramik-Membranen auf einer Kläranlage

Auf der Kläranlage Petersberg in Rheinland- Pfalz werden Nano-Keramik-Membranen getestet. Die größte Membrankläranlage in Rheinland-Pfalz filtere kleinste Teilchen und erprobe die neue Technik unter wissenschaftlicher Begleitung, erklärte Umweltministerin Ulrike Höfken Mitte Oktober 2014 bei der Einweihung des Neubaus der Anlage in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Fröschen-Wallhalben. Das Land fördert das Pilotprojekt mit 1,58 Millionen Euro. Die Keramikfilter der Kläranlage haben Poren im Nanobereich. Sie sind 2000mal kleiner als ein Haar und sollen den Eintrag von gefährlichen Keimen und Bakterien in die Gewässer reduzieren. Das Zentrum für innovative Abwassertechnologien der TU Kaiserslautern prüft über 18 Monate den Nährstoffabbau und die Energieeffizienz der Anlage und untersucht außerdem, ob auch Mikroschadstoffe wie Arzneimittelreste oder Pflanzenschutzmittel zurückgehalten werden können.

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Mannheim: Erweiterung der 4. Reinigungsstufe ohne „kurzfristige Gebührenerhöhung“

Mit einem feierlichen Spatenstich wurde Ende September 2014 der Startschuss zum Ausbau der 4. Reinigungsstufe im Klärwerk Mannheim gegeben. Seit 2010 läuft im Klärwerk eine Pilotanlage im großtechnischen Maßstab zur Beseitigung organischer Spurenstoffe aus dem gereinigten Abwasser durch Adsorption an Pulveraktivkohle (PAK) aus einem Teilstrom des gereinigten Abwassers. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird die PAK-Anlage jetzt für 90 % des Abwasseranfalls ausgebaut, die Gesamtkosten betragen ca. sieben Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg gibt hierfür einen Zuschuss von ca. 1,4 Millionen Euro. Da die neue Anlage in bereits vorhandene Beckenstraßen eingebaut werden kann, sind die Gesamtkosten für den Ausbau überschaubar. „Eine kurzfristige Gebührenerhöhung wird es deswegen nicht geben“, so Betriebsleiter Alexander Mauritz. Die Mehrkosten durch den Betrieb der PAK-Anlage bezifferten sich langfristig auf 6 Cent pro Kubikmeter Schmutzwasser.

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Zehnjahresfrist für Ausstieg aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung

Für den Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung wird der Bundesgesetzgeber der Abwasserwirtschaft voraussichtlich eine Frist von zehn Jahren einräumen. Dies berichtete Claus- Gerhard Bergs, Leiter des Referats WR II 4 „Siedlungsabfälle, Thermische Behandlung von Abfällen“ im Bundesumweltministerium, auf der DWA-Bundestagung Ende September in Baden-Baden. Bergs betonte allerdings, dass es sich dabei lediglich um derzeitige Überlegungen seines Hauses und nicht um abgeschlossene Planungen handele. Das Bundesumweltministerium bereitet derzeit die Umsetzung des Koalitionsvertrages vor. CDU/CSU und SPD hatten sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken zu beenden und Phosphor und andere Nährstoffe aus dem Klärschlamm zurückzugewinnen. Der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung wird aber möglicherweise nicht für alle Kläranlagen gelten, angedacht sind Bagatellklauseln für Kläranlagen der Größenklassen 1 und 2. Hierdurch sollen vor allem hohe wirtschaftliche Belastungen von kleinen Kläranlagen verhindert werden. Bei Umsetzung der aktuellen Überlegungen wäre dadurch ungefähr ab 2025 die landwirtschaftliche Verwertung von rund 90 Prozent der Klärschlämme untersagt. Die energetische Verwertung wäre nach den Planungen bis 2025 für alle Klärschlämme unabhängig vom Phosphorgehalt möglich. Mit dem Jahr 2025 würde dann die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung beginnen. Bei der „Mitverbrennungsoption“ müsste diese ab einem Phosphorgehalt von 20 g/kg Trockenmasse aus dem Klärschlamm erfolgen. Bei der „Monoverbrennungsoption“ entstünde die Pflicht zur Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlamm-Verbrennungsasche unabhängig vom Phosphorgehalt des verbrannten Klärschlamms. Allerdings soll wahrscheinlich auch eine Lagerung der phosphorhaltigen Klärschlammasche für eine spätere Phosphorrückgewinnung zulässig sein.

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UBA legt Stellungnahme zu Abwässern aus der Kaliproduktion vor

Die salzhaltigen Abwässer aus Kaliproduktion und Kalihalden belasten seit Jahrzehnten die Flüsse Werra und Weser und gefährden das Grundwasser. Verschiedene Gremien auf Länderebene suchen derzeit nach Lösungen für dieses Problem. Das Umweltbundesamt (UBA) war vom Bundesumweltministerium gebeten worden, nur einen dieser Lösungsvorschläge isoliert zu prüfen: die so genannte Eindampfung der Abwässer mit Salzrückgewinnung. Mitte Oktober hat das UBA nun seine Stellungnahme vorgelegt. Unter den derzeitigen Randbedingungen kann die Behörde die „Eindampfungslösung“ allerdings nicht empfehlen: Erstens würden allein die Voruntersuchungen für den Bau einer solchen Anlage vermutlich vier bis fünf Jahre dauern – und damit viel zu lange, denn die Maßnahmen für einen guten ökologischen Zustand in Werra und Weser müssen spätestens 2015 festgelegt und der EU-Kommission berichtet werden. Zweitens können die Gesamtkosten erst nach den Voruntersuchungen seriös geschätzt und erst dann beurteilt werden, ob der Bau einer solchen Anlage für die K+S Aktiengesellschaft aus Kassel wirtschaftlich verhältnismäßig ist. Und drittens wird mit der Eindampfung das langfristige Problem der Haldenabwässer nicht gelöst.

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Thiess International RiverPrize für die IKSR

Am 16. September 2014 hat die Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) in Canberra (Australien) den Thiess International RiverPrize 2014 gewonnen. Der Preis wurde dem Präsidenten der IKSR, Gustaaf Borchardt, und der stellvertretenden Geschäftsführerin, Anne Schulte-Wülwer-Leidig, während einer Gala-Veranstaltung überreicht. Die IKSR hat den Preis für ihre Erfolge auf dem Gebiet des Rheinschutzes während des über 60-jährigen Bestehens der Kommission erhalten. Von einer offenen Kloake, als die der Rhein in den 1960er- und 1970er-Jahren galt, hat er sich dank einer auf Solidarität gründenden guten Zusammenarbeit aller Staaten wieder erholt. Die Umsetzung des Aktionsprogramms Rhein und von EU-Richtlinien hat die Wasserqualität und den ökologischen Zustand des Rheins und vieler seiner Nebengewässer deutlich verbessert. Über 96 Prozent der Bevölkerung sind heute an Kläranlagen angeschlossen. Viele große Industriebetriebe verfügen über eigene Kläranlagen. Die Zahl der Tier- und Pflanzenarten hat zugenommen. Derzeit leben beispielsweise wieder 63 Fischarten im Rhein. Überflutungsflächen des Rheins wurden wieder hergestellt, Altarme wieder an den Rheinstrom und an Nebenflüsse angeschlossen, und auf kleinen Streckenabschnitten wurden die Uferstrukturen ökologisch aufgewertet. Auch zur Minderung negativer Folgen von Hochwasserereignissen sind beträchtliche Anstrengungen unternommen worden, unter anderem durch die Einrichtung zusätzlicher Hochwasserrückhalteräume. Der von der International River Foundation gestiftete Thiess International Riverprize wurde 1999 zum ersten Mal verliehen. www.riverfoundation.org.

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Startschuss für die IFAT 2016

Das Jahr 2016 scheint noch in weiter Ferne, aber die Vorbereitungen für die nächste IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2016 in München stattfindet, sind bereits angelaufen. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort online zur Weltleitmesse für Umwelttechnologien anmelden. Anmeldeschluss ist der 30. April 2015. Die letzte IFAT hatte im Jahr 2014 mit insgesamt 3081 Ausstellern aus 59 Ländern und 135 288 Besuchern aus 168 Ländern neue Bestmarken aufgestellt. Die IFAT 2016 findet etwas später als gewohnt statt, weil für Mitte April die bauma terminiert ist, die weltweit größte und wichtigste Baumaschinenmesse.

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Bundesverwaltungsgericht setzt Verfahren über Elbvertiefung aus

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat Anfang Oktober das Verfahren der Umweltverbände BUND und NABU gegen die Planfeststellungsbeschlüsse für die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe bis zur Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Eu- GH) in Luxemburg über eine bereits anhängige Vorlage zur Auslegung der Wasserrahmenrichtlinie ausgesetzt. Die Entscheidung der Richter kommt nicht überraschend. Der für das Recht der Wasserstraßen zuständige 7. Senat des Bundesverwaltungsgerichts hatte bereits im vergangenen Sommer anlässlich der Umweltverbandsklagen gegen den Ausbau der Weser eine ähnliche Entscheidung getroffen und mit Beschluss vom 11. Juli 2013 (BVerwG 7 A 20.11) dem EuGH eine Reihe von Fragen zum sogenannten Verschlechterungsverbot und Verbesserungsgebot der Wasserrahmenrichtlinie vorgelegt. Laut dem Bundesverwaltungsgericht ist diese noch ausstehende Eu- GH-Entscheidung auch für das Verfahren über die Elbvertiefung vorgreiflich, weil die Vorlagefragen sich auch hier stellen. Erste Einordnungen hat das Bundesverwaltungsgericht im Anschluss an die fünftägige mündliche Verhandlung im Juli 2014 aber getroffen. Bei den Verhandlungen wurden die Gutachten der Bundesanstalt für Wasserbau zu den Auswirkungen des Vorhabens auf die Tidewasserstände, die Strömungsgeschwindigkeiten und die Sedimentationsraten, der Verkehrsbedarf und die Alternativenprüfung sowie die Betroffenheit geschützter Tier- und Pflanzenarten (zum Beispiel Schierlings-Wasserfenchel, Finte, Schnäpel, afrosibirischer Knutt) erörtert sowie über den sonstigen Streitstoff beraten. Nach seiner vorläufigen Einschätzung leiden die Planfeststellungsbeschlüsse im Bereich der FFH- und der Umweltverträglichkeitsprüfung an verschiedenen Mängeln. Diese Mängel sind aber behebbar und führen weder einzeln noch in ihrer Summe zur Aufhebung der Planfeststellungsbeschlüsse. Für eine abschließende Entscheidung des Senats müsse daher das Urteil des EuGH in der Rechtssache C-461/13 abgewartet werden. Die mündliche Verhandlung vor dem EuGH hat bereits am 8. Juli 2014 stattgefunden, mit einem Urteil wird im Frühjahr 2015 gerechnet.

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Keine Einstellung der Wasserversorgung bei rückständigen Abwassergebühren

Eine Einstellung der Wasserversorgung „darf nicht (auch) darauf gestützt werden, dass ein Bezieher von Wasser seinen finanziellen Verpflichtungen wegen anderer öffentlicher Forderungen, insbesondere wegen offener Gebühren für die Abwasserentsorgung, nicht nachgekommen ist oder nachkommen wird.“ So entschied das Verwaltungsgericht Freiburg am 4. September 2014 (Az. 4 K 1748/14). Die Einstellung der Wasserversorgung aufgrund rückständiger Forderungen des Versorgers sei nur dann gerechtfertigt, wenn es um Forderungen gerade aus dem Wasserversorgungsverhältnis gehe. Ein Ehepaar hatte in vorliegenden Fall bei einem Kommunalunternehmen Gebühren in Höhe von rund 1600 Euro offen, etwa die Hälfte davon für die Abwasserentsorgung. Das Unternehmen hatte darauf die Wasserversorgung eingestellt, wogegen das Ehepaar geklagt hat. Das Gericht sieht die Verhältnismäßigkeit nicht gewahrt und verlangt eine Abwägung durch den Versorger und fragt auch, wie der Versorger „sich im konkreten Fall ein (menschenwürdiges) Leben der Antragstellerin ohne jegliche Wasserversorgung auf Dauer vorstellt“. Ebenso hätte das Versorgungsunternehmen abwarten können, ob das Jobcenter die offene Forderung durch eine Darlehensbewilligung ablösen würde.

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EU-Kommission: öffentliche Konsultation zu Kriterien für die Identifizierung endokriner Disruptoren

Die Europäische Kommission hat eine Online-Konsultation im Hinblick auf die Festlegung von Kriterien für endokrine Disruptoren gemäß den Rechtsvorschriften über Biozide und Pflanzenschutzmittel gestartet. Interessenvertreter und die allgemeine Öffentlichkeit werden eingeladen, sich zu den Optionen für Kriterien und deren Umsetzung zu äußern. Die Konsultation läuft bis zum 16. Januar 2015.

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TU Darmstadt: Memorandum of Unterstanding zur Unterstützung der Planungen in China unterzeichnet

Am 10. Oktober 2013 wurde im Rahmen der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin ein Memorandum of Unterstanding zwischen der ZongDe Metal Group (Jieyang, Volksrepublik China) und dem Institut IWAR der TU Darmstadt unterzeichnet. Diese Zeremonie fand statt im Beisein des chinesischen und des deutschen Staatssekretärs aus den jeweiligen Wirtschaftsministerien. Prof. Peter Cornel vom Fachgebiet Abwassertechnik des Institutes IWAR und sein Team beraten die Zongde Metal Group bei Planung, Bau und Betrieb von zwei semizentralen Ver- und Entsorgungszentren auf dem Gelände eines ökologisch ausgerichteten Industrieparks sowie eines neuen Stadtteils in Jieyang.

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CARISMO für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert

Das Berliner Abwasserbehandlungskonzept CARISMO (CARbon IS MOney) wurde Anfang Oktober für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2014 nominiert. Forscher des Kompetenzzentrums Wasser Berlin haben seit 2011 gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben und Veolia das Konzept entwickelt. Ziel des Projekts CARISMO war es, im Abwasser vorhandenes Energiepotenzial bestmöglich auszuschöpfen: Ein neues Filterverfahren holt hierfür die energiereichen organischen Stoffe schon im Zulauf der Kläranlage aus dem Abwasser und überführt sie direkt in die Schlammfaulung, wo über den Weg der Biogasgewinnung Strom erzeugt wird. Der energieaufwendige Weg der „Schlammbelebung“ entfällt damit. Bestehende Klärbecken können ohne großen Mehraufwand umgebaut und genutzt werden. Neue Anlagen nach dem CARISMO- Prinzip kosten im Betrieb laut den Berliner Wasserbetrieben zudem nicht mehr als herkömmliche Anlagen. Im Pilotversuch über 18 Monate wurde Berliner Rohabwasser über Trommelsiebe von bis zu 80 Prozent der Organik und des Nährstoffs Phosphor befreit. Der gewonnene Schlamm lieferte gut 80 Prozent mehr Biogas als herkömmliche Systeme. Der Stromverbrauch für die Abwasserreinigung halbierte sich, ihr Prozess wurde energiepositiv. Die Pilotversuche für das Forschungsprojekt fanden im Berliner Klärwerk Stahnsdorf mit Spezialisten der Wasserbetriebe statt. Jetzt wird ein Folgeprojekt vorbereitet. Denn den Kohlenstoff, der durch die CARISMO-Methode aus dem Abwasser entfernt worden ist, benötigen die Mikroorganismen im Klärbecken eigentlich für eine wirksame Stickstoffentfernung. Er müsste also zumindest teilweise wieder zugesetzt werden. Das neue Vorhaben sucht nach innovativen Technologien zur alternativen Stickstoffentfernung aus dem mit CARISMO bereits behandeltem Abwasser. Die Kombination beider Methoden soll energiepositive Klärwerke mit hoher Ablaufqualität ermöglichen. Der Sieger des Forschungspreises 2014 wird in Kooperation mit der Wissenschaftssendung „nano“ (3sat) über ein Online-Voting ermittelt und im Rahmen der Preisverleihung am 28. November 2014 bekanntgegeben. Das Voting läuft bis zum 20. November 2014. www.forschungspreis.de  

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DWA-Arbeitshilfen „Wasserwiederverwendung“ in Seminaren erprobt

Wasserwiederverwendung wird für Studierende und praktizierende Ingenieure immer wichtiger. Mit der Fertigstellung des DWA-Themenbandes „Aufbereitungsschritte für die Wasserwiederverwendung (2005, inzwischen in sieben Sprachen vorliegend) wurde schnell klar: Das Thema muss in der Umsetzung fachübergreifend bearbeitet werden. Und: Hier tut weitere Schulung Not. Aus dieser Erkenntnis resultierte ein Folgeauftrag an die DWA-Arbeitsgruppe BIZ- 11.4 unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Peter Cornel zur Erarbeitung umfangreichen Schulungsmaterials in Form von „Arbeitshilfen zur Wasserwiederverwendung“. Die Arbeitsgruppe hat diese Aufgabe jetzt abgeschlossen und die Arbeitshilfen inzwischen in zwei DWA-Seminaren getestet, im Februar 2012 in Deutsch und im November 2013 in englischer Sprache mit jeweils mit über 40 Teilnehmern. Feedbacks der Teilnehmer sind in eine Überarbeitung eingeflossen. Auch ein erster „Auslandseinsatz“ der Foliensätze in Ägypten verlief erfolgreich. Die nächste zweitägige Veranstaltung „Aspekte der Wasserwiederverwendung“ auf Deutsch wird am 3./4. Dezember 2014 in Eschborn stattfinden. Nähere Informationen: Himani Karjala Tel. 0 22 42/872-244 E-Mail: karjala@dwa.de http://213.216.4.231/eva/Flyer/3533.pdf Die „DWA-Arbeitshilfen zur Wasserwiederverwendung“ mit den Themenschwerpunkten Grundlagen und Rahmenbedingungen, Vorschriften und betriebliche Anforderungen, Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Planung und Durchführung von Projekten sowie Hygiene, Ökologie und Akzeptanz bestehen aus neun Foliensätzen mit über 500 Folien. Diese werden durch vier ausgearbeitete Fallstudien untermauert und liegen in Deutsch und Englisch vor. DWA-Mitglieder können die DWA-Arbeitshilfen für den Einsatz in der universitären Lehre im Einzelfall anfordern bei: Dipl.-Geol. Roland Knitschky E-Mail: knitschky@dwa.de

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Geruch und Korrosion sowie Infrastruktur- und Energiemanagement

Die Entstehung und Emission von Gerüchen, deren praktische Vermeidung sowie deren betriebliche Bekämpfung ist Inhalt des Seminars „Geruch und Korrosion im Kanal und auf der Kläranlage“ am 11. November 2014 im Radisson Blu Hotel Rostock. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dieses Mal auf der Abluftbehandlung und Chemikaliendosierung. Es werden Vermeidungs- und Bekämpfungsstrategien aufgezeigt und praktische Lösungen diskutiert. Zweckverbände und Stadtwerke kommen zu Wort. Das Seminar ist für Ingenieure, Techniker, Behördenvertreter, Planer und Betreiber konzipiert. Eine kleine Fachausstellung begleitet das Seminar. Am 12. November 2014 veranstaltet Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Tränckner dann die 9. Rostocker Abwassertagung an der Universität Rostock. Hier lautet das Thema „Infrastruktur- und Energiemanagement – ein Geschwisterpaar der Wasserwirtschaft“. In thematisch aufeinander aufbauenden Vorträgen werden Anforderungen und Lösungsansätze für ein integrales Infrastruktur- und Energiemanagement diskutiert.

Weitere Informationen: DWA-Landesverband Nord-Ost Tel. 03 91/7 34 88 15 Fax 03 91/7 34 88 17
E-Mail: dwa@dwa-no.de www.dwa-no.de http://abwassertagung.auf.uni-rostock.de

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5. Südwestdeutsches Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg

Breits zum fünften Mal fand am 23. Oktober 2014 das 5. Südwestdeutsche Expertenforum zur Grundstücksentwässerung von geanetz Baden-Württemberg in Stuttgart-Korntal statt. Bei der diesjährigen Veranstaltung werden aktuelle gesetzliche Entwicklungen und Aspekte zur Grundstücksentwässerung und Kanalsanierung aufgezeigt. Dabei geht es auch um die Ermittlung von Fremdwasser und den möglichen Umgang damit. Im neuen Praxisteil stellen Hersteller marktübliche Techniken sowie neuste Entwicklungen bei Sanierungsverfahren vor. Abschließend werden die realen Auswirkungen schadhafter Abwasserleitungen und deren Konsequenzen aus Sicht der Betreiber, Gutachter und der Versicherungswirtschaft im Mittelpunkt stehen. Die ausgebuchte Fachausstellung vervollständigt das Informationsangebot Städte und Gemeinden sind verantwortlich für einen einwandfreien Betrieb der öffentlichen Kanäle. Ein angemessener Substanzerhalt gehört zu den Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge und minimiert die Schadens- und Ausfallrisiken. Darüber hinaus ist das Kanalnetz ein großes Anlagevermögen der Netzbetreiber, das es zu erhalten gilt. Die damit einhergehenden Aufwendungen dienen dem Gewässerschutz und stellen die ordnungsgemäße Abwasserentsorgung langfristig sicher. Schäden am Kanalzustand können zu Ex- und Infiltration führen. Dies stellt die Kommunen vor große Herausforderungen und bedeutet zusätzliche Kostenbelastungen. Hier sind die Netzbetreiber – in der Regel Kommunen und Eigentümer von Grundstücksentwässerungsanlagen – in der Verantwortung. Die Sanierung eines durch Fremdwasser belasteten Kanalnetzes setzt effektive Strategien voraus, die den Zufluss von Fremdwasser dauerhaft reduzieren sollen. www.geanetz-bw.de

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Wissenschaftscampus zur Phosphorforschung in Rostock gegründet

Rostock hat nun offiziell einen neuen Wissenschaftscampus, der sich mit Phosphorforschung beschäftigt. Gegründet wurde der „Leibniz WissenschaftsCampus Rostock: Phosphorforschung“ am 20. August 2014 in Warnemünde durch das Landesministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz, das Landesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, die Universität Rostock, die Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz e. V. und fünf Leibniz-Institute. Das Umweltministerium leistet in den Jahren 2014 und 2015 eine Anschubfinanzierung von jährlich 85 000 Euro. Für die Jahre 2016 und 2017 wird ein Betrag in ähnlicher Höhe in Aussicht gestellt. Das Wissenschaftsministerium stellt vom Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des Wissenschaftscampus einen Betrag in Höhe von 80 000 Euro in Aussicht. Eine Förderung ist höchstens bis zum Jahr 2020 vorgesehen. In Deutschland haben sich seit 2009 insgesamt sechs WissenschaftsCampi etabliert: in Tübingen, Mainz, Halle, Rostock und zwei in Mannheim.

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Wasserdienstleistungen: Europäischer Gerichtshof weist Klage gegen Deutschland ab

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 11. September 2014 die Vertragsverletzungsklage gegen die Bundesrepublik Deutschland in Sachen Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nach der Wasserrahmenrichtlinie als unbegründet abgewiesen (Az. C-525/12). Die EUKommission hatte bemängelt, dass bestimmte Dienstleistungen wie zum Beispiel die Aufstauung für die Stromerzeugung aus Wasserkraft, die Schifffahrt und den Hochwasserschutz, die Entnahme für Bewässerung und industrielle Zwecke sowie den Eigenverbrauch, in Deutschland nicht unter den Begriff Wasserdienstleistungen fallen, was gegen Art. 2 Nr. 38 und Art. 9 der Wasserrahmenrichtlinie verstoße. Dem ist der Eu- GH in seinem Urteil nicht gefolgt. Das Gericht legt Art. 2 Nr. 38 Buchst. a dergestalt aus, dass vor dem Hintergrund der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie nicht alle dort genannten Tätigkeiten dem Grundsatz der Kostendeckung zu unterwerfen sind. Der EuGH betont den Handlungsspielraum und die Handlungspflicht der Mitgliedstaaten zur Erreichung der Umweltziele der Wasserrahmenrichtlinie. Er stellt klar, dass Maßnahmen als zentrales Instrument zur Erreichung der Ziele der Richtlinie Vorrang vor dem Instrument der Wassergebührenpolitik haben.

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Berliner Wasserbetriebe senken Abwassertarife

Nachdem Anfang 2014 bereits der Trinkwasserpreis in Berlin um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird nun auch die Abwasserentsorgung in der Hauptstadt deutlich günstiger. Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe (BWB) hat am 11. September 2014 eine Senkung aller Abwassertarife um insgesamt durchschnittlich 6,1 Prozent ab Januar 2015 beschlossen. So fällt der Schmutzwasser- Mengentarif um 6,4 Prozent und der Tarif für die Regenentwässerung um 4,3 Prozent. Auch die Preise für die Entsorgung über Sammelgruben sinken. Insgesamt wird nach Angaben der BWB 2015 ein typischer Berliner 211 Euro bzw. 58 Cent pro Tag für Trink-, Schmutz- und Niederschlagswasser bezahlen. Das seien im Jahresvergleich rund 8 Euro weniger als 2014 bzw. rund 22 Euro weniger als vor der Wasserpreissenkung. Das Niveau der gesenkten Tarife sei mit einem maximalen Inflationsausgleich von 1,1 Prozent pro Jahr bis 2018 gesichert.

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Wasser Berlin: Förderung des Messeauftritts junger, innovativer Unternehmen

Wasser Berlin International – Fachmesse und Kongress für die Wasserwirtschaft – und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) fördern 2015 erneut den Messeauftritt junger, innovativer Unternehmen mit einem Gemeinschaftsstand. Das Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums übernimmt bis zu 80 Prozent der Kosten für einen professionellen Messeauftritt. Teilnahmeberechtigt und förderfähig sind alle jungen, innovativen Unternehmen der Branchen Wasser, Abwasser und Infrastruktur, die ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in der Bundesrepublik Deutschland haben, jünger als zehn Jahre sind, weniger als 50 Mitarbeiter haben und einen Jahresumsatz von weniger als zehn Millionen Euro ausweisen. Der Gemeinschaftsstand wird durch das Projektteam von Wasser Berlin organisiert und über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) finanziell abgewickelt. Der Anmeldeschluss ist am 1. November 2014. www.wasser-berlin.de dort „Aussteller-Service/Standanmeldung“ www.bafa.de dort „Wirtschaftsförderung“

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„Urin-Separationskampagne“ am Gelsenkirchener Marienhospital

Eine „Urin-Separationskampagne“ führt die Emschergenossenschaft gemeinsam mit dem Marienhospital in Gelsenkirchen durch. Ziel des Vorhabens, das im Rahmen des EU-Forschungsprojekts „no- PILLS“ läuft: Patienten der Radiologie sollen Röntgenkontrastmittel nicht über die Toilette ausscheiden, sondern über spezielle Urin-Beutel – die dann über den Müll entsorgt werden, nachdem der Urin in ihnen mit einem speziellen Gel verfestigt wurde. Die Kampagne, an der die Patienten freiwillig teilnehmen können, beginnt am 15. September und dauert zwei Wochen. Parallel dazu analysiert die Emschergenossenschaft das Krankenhausabwasser, um die Wirksamkeit der Urin- Separationskampagne nachzuweisen. „noPILLS“ ist ein Folgeprojekt von „PILLS“ (Pharmaceutical Input and Elimination from Local Sources). Mit diesem Projekt wurde in den vergangenen Jahren erstmalig eine dezentrale Behandlungsanlage an Krankenhäusern zur gezielten Spurenstoffelimination großtechnisch umgesetzt. Am Marienhospital mit seinen rund 560 Planbetten, rund 75 000 Patienten pro Jahr und 1200 Mitarbeitern fallen pro Tag rund 200 Kubikmeter Abwasser an.

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Preis der Umweltallianz Sachsen-Anhalt für Industriekläranlage und Wäscherei

Das Unternehmen Leuna-Harze GmbH aus Leuna erhielt für ihre Abwasserreinigungsanlage einen der beiden mit je 10 000 Euro dotierten Hauptpreise der Umweltallianz Sachsen-Anhalt. Der mit 5000 Euro dotierte Sonderpreis ging an die Wäscherei Edelweiß Ordel OHG & Co. für ihre Reinigung von industriellem Wäscherei-Abwasser mit direkter thermischer Nutzung. Die Leuna-Harze GmbH betreibt eine katalytische Abwasserreinigungsanlage. Die produktionsbedingten Abwässer enthalten Natriumchlorid und organische Bestandteile. Letztere werden in der Abwasserreinigungsanlage unter stark oxioxidativen Bedingungen abgebaut und der überwiegende Anteil der gereinigten Lösung als Rohstoff dem eigenen Produktionskreislauf zugeführt. Neben der Rückgewinnung eines Rohstoffs aus einem Abfallprodukt wird bei diesem neuen Verfahren die Abgabemenge salzhaltiger Prozessabwässer wesentlich verringert. Bei der Wäscherei Edelweiß Ordel aus Burg bei Magdeburg erfolgt die Reinigung des industriellen Wäscherei-Abwassers unter Ausnutzung der im Abwasser gebundenen thermischen Energie. Somit dient das Verfahren dem effizienten Einsatz der Ressource Wasser, gleichzeitig wird die Abwasserqualität deutlich gesteigert, hochreines Wasser entsteht für den weiteren Wasserkreislauf der Wäscherei.

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Daimler und Benz Stiftung schreibt Stipendien für Postdoktoranden und Juniorprofessoren aus

Erneut zwölf Stipendien werden von der Daimler und Benz Stiftung mit Unterstützung der Reinhard Frank-Stiftung für das Jahr 2015 ausgeschrieben. Das Stipendienprogramm der Stiftung richtet sich an junge promovierte Wissenschaftler in der Frühphase ihrer Postdoktorandenzeit. Erwünscht sind Bewerbungen aus allen wissenschaftlichen Disziplinen. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein eigenes Forschungsvorhaben sowie die institutionelle Anbindung an eine wissenschaftliche Einrichtung in Deutsch land. Das Stipendium wird für zwei Jahre gewährt, die jährliche Fördersumme beträgt 20 000 Euro und kann unter anderem für Geräte, Reisen, die Organisation von Kongressen oder Hilfskräfte genutzt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 15. Oktober 2014. www.daimler-benz-stiftung.de www.reinhardfrank-stiftung.de

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Spurenstoffelimination auf Kläranlagen

Anthropogene Spurenstoffe, die kommunalen Kläranlagen zugeführt werden, sind sehr vielfältig und kommen im kommunalen Abwasser in niedrigen Konzentrationen von einigen μg/l und darunter vor. Ihre Wirkungen auf die aquatische Umwelt sind bisher nur für wenige Stoffe gesichert untersucht. Mit konventionellen Kläranlagen, die zur Stickstoffund Phosphoreliminierung ausgelegt sind, werden einige dieser Stoffe sehr weitgehend, andere jedoch nur geringfügig entfernt. Die mittlere Entfernungsrate von anthropogenen Spurenstoffen liegt bei heutigen Kläranlagen bei ca. 50 %. Durch zusätzliche Verfahrenstechniken wie z. B. Aktivkohleadsorption oder Ozonung kann die Spurenstoffelimination auf kommunalen Kläranlagen stoffspezifisch teilweise auf über 90 % gesteigert werden. Einige Stoffe können jedoch auch mit einer derartigen vierten Reinigungsstufe nicht weitgehend eliminiert werden. Das vorliegende Schwerpunktheft der „Korrespondenz Abwasser“ dokumentiert mit seinen verschiedenen Beiträgen derzeitige Erkenntnisse zu diesen weitergehenden Abwasserreinigungstechniken. Die DWA hat sich frühzeitig in verschiedenen Fachausschüssen mit der Spurenstoffproblematik auseinandergesetzt und eigene Erkenntnisse generiert. Wasserpolitische Positionen sind mit einer eigens gegründeten Koordinierungsgruppe „Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf“ erarbeitet und u. a. auf Workshops mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages in Berlin erörtert worden. Durch Forschungsarbeiten und großtechnische Untersuchungen, vor allem in Baden-Württemberg, Berlin und Nordrhein- Westfalen, sind die jeweilige Leistungsfähigkeit der Verfahren einschließlich ihrer Wirkungsspektren ermittelt und erste Bemessungs- sowie Betriebsparameter erarbeitet worden. Zur Verifizierung bzw. Konkretisierung von Bemessungsparametern sowie zur Bündelung des Erfahrungswissens über die Aktivkohleadsorption und die Ozonung sind in der DWA zwei neue Arbeitsgruppen gebildet worden, um dieses Wissen der Fachöffentlichkeit aufzubereiten. Vor Projektierung einer vierten Reinigungsstufe und für ihren späteren erfolgreichen Betrieb zur Verbesserung der Gewässersituation muss m. E. der Kausalzusammenhang zwischen Spurenstoffaufkommen im Ablauf einer konventionellen Kläranlage und dem Gewässerdefizit hergestellt werden. Viele Spurenstoffe, die sich als Mikroverunreinigungen im Gewässer befinden, sind nicht über die kommunale Kläranlage eingeleitet, sondern entweder aus dem Kanalnetz entlastet oder diffus direkt dem Gewässer zugeleitet worden. Ebenfalls ist vor Ausbau einer vierten Reinigungsstufe zu bedenken, ob gegebenenfalls Verbesserungs- oder Veränderungsmaßnahmen bei Industrieund Gewerbebetrieben im Einzugsgebiet der Kläranlage eine ausreichende Minderung des Spurenstoffeintrages ergeben können. Vorbehandlungsmaßnahmen bei größeren Gewerbebetrieben oder Industrieeinleitern wie auch bei Großkliniken können eine überlegenswerte Ergänzung oder Alternative zur Konzeption einer vierten Reinigungsstufe auf Kläranlagen darstellen. Auch kann jeder Einzelne durch sinnfälligen Umgang mit Haushaltschemikalien und unverbrauchten Arzneimitteln eine Besserung der Situation hervorrufen. Die Einführung einer Rückgabepflicht an unverbrauchten Arzneimitteln wie auch der Hinweis einer Umweltverträglichkeit auf der Medikamentenverpackung sollten erwogen werden. Für den Umgang mit Röntgenkontrastmitteln, die selbst mit den bisher bekannten vierten Reinigungsstufen nur unwesentlich eliminiert werden, sollten Vorgehensweisen erarbeitet werden, die dazu führen, dass der mit Röntgenkontrastmitteln belastete Patientenurin nicht in die Kanalisation gelangt. Die mit der vierten Reinigungsstufe einhergehende Verbesserung der Spurenstoffelimination ist natürlich auch mit größerem Ressourcenverbrauch und höheren Kosten verbunden. Hinsichtlich der zusätzlichen Kosten sind die örtlichen Voraussetzungen sehr entscheidend. Das Vorhandensein von Bausteinen einer weitergehenden Abwasserreinigung, wie zum Beispiel einer Sandfiltration und einer ausreichenden Erweiterungsfläche beeinflusst die Auswahl und die Umsetzung einer vierten Reinigungsstufe. Das von einigen Stellen ausgesprochene Begehren nach einer flächendeckenden flächendeckenden Einführung einer vierten Reinigungsstufe auf kommunalen Kläranlagen sollte m. E. noch zurückgestellt werden. Ein gleichzeitiger Ausbau Tausender Kläranlagen würde zu einer unnötigen Preissteigerung bei den Investitionen führen und wegen fehlender Erfahrungen eventuell Planungen mit konstruktiven Schwächen entstehen lassen. Besser wäre daher, einige großtechnische Demonstrationsanlagen mit Mitteln aus der Abwasserabgabe zu errichten, damit sich im Alltagsbetrieb die bemessungstechnischen Parameter und konstruktiven Details bewähren können. Die großtechnischen Demonstrationsanlagen sollten vor allem an Vorflutern errichtet werden, die in der Wasserführung einen hohen Abwasseranteil besitzen. Neben Untersuchungen zur Effektivität und Effizienz dieser Kläranlagen sollten auch begleitende Untersuchungen der ökologischen Parameter in den Vorflutern erfolgen, damit der bisher noch nicht geführte Beweis erbracht werden kann, dass vierte Reinigungsstufen die ökologischen Parameter in Gewässern überhaupt verbessern oder ob nicht diffuse Einleitungen oder andere Defizite für den eventuell schlechten Zustand der Gewässer maßgeblich bleiben. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk Sprecher Koordinierungsgruppe Anthropogene Spurenstoffe im Wasserkreislauf

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BMI legt Entwurf für IT-Sicherheitsgesetz vor

Das Bundesministerium des Innern hat am 19. August 2014 den Referentenentwurf eines IT-Sicherheitsgesetzes in die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung gegeben. Die Regierung betrachtet die Sicherheit der Informationstechnik als Grundlage jeder Form von Digitalisierung und damit als zentrales Querschnittsthema der Digitalen Agenda, mit der die Bundesregierung die Digitalisierung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat begleiten und voranbringen will. Der vorgelegte Gesetzesentwurf enthält Regelungen unter anderem zur Verbesserung der IT-Sicherheit von Kritischen Infrastrukturen. In diesem Zusammenhang werden ausdrücklich Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung erwähnt. Nach der Ressortabstimmung soll das Vorhaben im Rahmen einer breiten öffentlichen Debatte intensiv mit den beteiligten Kreisen aus Wirtschaft und Gesellschaft erörtert werden. Regelungen zu Kritischen Infrastrukturen finden sich in den §§ 8 a, b und c des Entwurfs. Dort heißt es unter anderem: „Betreiber Kritischer Infrastrukturen sind verpflichtet, binnen zwei Jahren … angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen und sonstige Maßnahmen zum Schutz derjenigen informationstechnischen Systeme, Komponenten oder Prozesse zu treffen, die für die Funktionsfähigkeit der von ihnen betriebenen Kritischen Infrastrukturen maßgeblich sind.“ „Betreiber Kritischer Infrastrukturen und ihre Branchenverbände können branchenspezifische Sicherheitsstandards vorschlagen. Das Bundesamt [für Sicherheit in der Informationstechnik] erkennt die branchenspezifischen Sicherheitsstandards … auf Antrag an …“ „Zur Überprüfung der organisatorischen und technischen Vorkehrungen und sonstigen Maßnahmen … haben die Betreiber Kritischer Infrastrukturen mindestens alle zwei Jahre die Erfüllung der Anforderungen auf geeignete Weise nachzuweisen. … Bei Sicherheitsmängeln kann das Bundesamt deren unverzügliche Beseitigung verlangen.“

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Willy-Hager-Preis 2014 ausgeschrieben

Im Namen und Auftrag der Willy-Hager- Stiftung mit Sitz in Stuttgart schreiben die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V. und die Wasserchemische Gesellschaft, eine Fachgruppe in der Gesellschaft Deutscher Chemiker e. V. (GDCh), zum 23. Mal den Willy-Hager-Preis aus. Mit dem Willy-Hager-Preis werden jüngere Wissenschaftler/-innen für hervorragende Arbeiten auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik der (industriellen) Wasseroder Abwasseraufbereitung ausgezeichnet. Bei den Arbeiten soll in der Regel die verfahrenstechnische Problemlösung im Vordergrund stehen. Es können auch Gemeinschaftsarbeiten mehrerer Wissenschaftler/- innen eingereicht werden. Die Arbeiten sollten nicht länger als drei Jahre zurückliegen und an einer deutschen Hochschule durchgeführt worden sein. Der Willy-Hager-Preis ist mit 6000 Euro dotiert. Dieser Betrag wird je zur Hälfte zwischen dem/der Preisträger/-in und dem Hochschulinstitut, an dem die Arbeiten durchgeführt wurden, geteilt. Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober 2014 über die Leitung des jeweiligen Hochschulinstituts bei der DECHEMA einzureichen: DECHEMA, Dr. Thomas Track Postfach 15 01 04 60061 Frankfurt am Main Tel. 069/75 64-427, Fax 069/75 64-117 E-Mail: track@dechema.de www.dechema.de/43_2014_d.html

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Neue europäische Normen zur Wasseranalytik und Phosphorverwendung geplant

„Die [Europäische] Kommission plant im Kontext der Wasserrahmenrichtlinie und damit eng zusammenhängender Rechtsvorschriften die Ausarbeitung von Normen, die Analysemethoden für Wasserschadstoffe und bestimmte biologische und mikrobiologische Parameter betreffen.“ So heißt es unter Ziffer 3.2.21 im „jährlichen Arbeitsprogramm der [Europäischen] Union für europäische Normung“ [COM(2014) 500 final]. Und unter Ziffer 3.4.4 „Nachhaltige Verwendung von Phosphor“: „Die Kommission hat aufgrund der im Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa eingegangenen Verpflichtung im Jahr 2013 eine Konsultative Mitteilung zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor veröffentlicht. Die im Anschluss an die Konsultation durchgeführten Aktivitäten und Maßnahmen könnten den Anstoß zu Normungstätigkeiten geben.“

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Nasse Keller: Grundwasserstände in Berliner Verfassung festschreiben?

„Das Land Berlin und die Berliner Wasserbetriebe sind gesetzlich nicht verpflichtet, das Grundwasser dauerhaft künstlich abzusenken, um die Keller trocken zu halten.“ Die Betroffenen seien und waren schon immer selbst verpflichtet, ihr Gebäude gegen aufsteigendes Grundwasser abzudichten: „Niemand, der das Grundwasser – auch über einen längeren Zeitraum – abgesenkt hat …, ist verpflichtet, dies über die erforderliche Nutzungsdauer hinaus weiter zu tun.“ So steht es als Meinung des Berliner Senats im nun vorliegenden Abschlussbericht des „Runden Tisches Grundwassermanagement“ in Berlin (Abgeordnetenhaus Berlin, Drucksache 17/1786). Das Abgeordnetenhaus muss noch über fünf Hauptforderungen der Kellerwassergeschädigten und der Betroffenenvertretungen entscheiden. Eine der Forderungen lautet beispielsweise, dass siedlungsverträgliche Grundwasserstände in der Berliner Verfassung festgeschrieben werden müssten, was die Senatsverwaltung wie die Berliner Wasserbetriebe in ersten Stellungnahmen ablehnen. Hintergrund: In Berlin steigt aufgrund sinkenden Wasserverbrauchs seit 1989 der Grundwasserstand an, was zu Vernässungen an Gebäuden führt, die nicht fachgerecht gegen Grundwasser abgedichtet sind. Daraufhin hatte der Senat den „Runden Tisch Grundwassermanagement“ eingerichtet.

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Rheinland-Pfalz: LAWA soll sich mit Mikroplastik in Wasser befassen

Rheinland-Pfalz will darauf hinwirken, dass in der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser das Thema „Mikroplastik“ koordiniert und gezielt behandelt wird. Das erklärte Landesumweltministerin Ulrike Höfken am 15. September 2014 bei den 12. Mainzer Arbeitstagen des Landesamts für Umwelt, Wasserwirtschaft und Gewerbeaufsicht, die als Thema „Mikroplastik in der Umwelt“ hatten. Bereits im Mai hätten die Umweltminister die Bundesregierung aufgefordert, auf die Hersteller einzuwirken, damit diese auf die Verwendung von Mikroplastikteilchen in der Kosmetikbrache verzichten. „Eine direkte und bewusste Einbringung der Plastikteilchen über solche Produkte soll gestoppt werden, da es genügend Alternativen gibt“, sagte Höfken. Auch weitere ordnungspolitische Maßnahmen müssten diskutiert werden. „Wir wollen zudem die Industrie bei ihrem ‚Null-Pelletverlust‘-Projekt unterstützen und auf weitere Verluste von Mikroplastik bei der Kunststoffproduktion hinwirken“, ergänzte die Ministerin. Dazu sei auch eine geregelte Entsorgung notwendig, wie sie in Rheinland-Pfalz und Deutschland weitestgehend vorhanden sei, aber nicht in allen EU-Staaten. Die Produkte, die Kunststoffe enthalten, müssen einfacher gekennzeichnet werden, forderte Höfken weiter. Das Bundesinstitut für Risikoforschung hingegen hatte im Januar 2014 festgestellt, ein Gesundheitsrisiko durch polyethylenhaltige Mikrokunststoffpartikel bei der Verwendung von Hautreinigungs- und Zahnpflegemitteln sei unwahrscheinlich.

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KanalrattenShooter – App vermittelt Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft

Spielbasiertes Lernen der Grundlagen der Siedlungswasserwirtschaft mithilfe von Smartphones und Tablets ermöglicht die am Bauhaus-Institut für zukunftsweisende Infrastruktursysteme (b.is) der Bauhaus- Universität Weimar entwickelte App „KanalrattenShooter“. Die Spieler müssen unter Zeitdruck richtige Antworten auf Fragen aus der Siedlungswasserwirtschaft identifizieren. Enthaltene Fragen sind thematisch in Leveln organisiert. Durch wiederholte Spielabläufe und zunehmende Übung gelingt es den Spielern, sich in den Ranglisten nach vorne zu arbeiten. Dabei treten die gewünschten Lerneffekte auf. Der KanalrattenShooter ist in einer Zusammenarbeit der Bauhaus- Universität Weimar und der Lernfreak UG entstanden: das Spiel ist eine Adaption des bei Jura-Studenten bewährten und beliebten JuraShooters auf das Themengebiet der Siedlungswasserwirtschaft. Ein webbasiertes Content Management System ermöglicht müheloses Erstellen neuer Inhalte. Erstmalig wird der KanalrattenShooter im Wintersemester 2014/15 als begleitendes Lehrmittel für die Vorlesung „Siedlungswasserwirtschaft“ an der Bauhaus-Universität Weimar angeboten. Die App ist für die iOSPlattform kostenlos im App Store verfügbar. Neben der Verwendung als Lernmittel eignet sich der KanalrattenShooter gleichfalls als Storytelling-Plattform. Ein Beispiel sind die Level für das Forschungsprojekt TWIST (KA 4/2014, S. 273). Diese vermitteln Inhalte und Ziele des Projekts. Eine Verwendung der App auch für die private Weiterbildung ist frei.

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Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen startet „Projekt Kanaldichtheit“

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen will Hausbesitzern den Einstieg in die Materie „Selbstüberwachung privater Abwasserleitungen“ erleichtern und sie mit dem nötigen Rüstzeug für eine Kontrolle und eventuelle Sanierung wappnen. Dazu startete die Verbraucherzentrale am 18. August 2014 das Projekt Kanaldichtheit, das bis Ende 2016 mit einem speziellen Informations- und Beratungsangebot laufen soll. Finanziert wird das Projekt mit Mitteln des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz. Auf den Weg gebracht wird es auch in enger Abstimmung mit den Kommunen. Aufgabe des fünfköpfigen Teams ist es, Ratsuchenden nicht nur den Weg durch Paragrafen und Bestimmungen rund um eine Zustands- und Funktionsprüfung ihres Kanalanschlusses zu ebnen, sondern ihnen auch mit rechtlichem Rat bei der Wahl eines geeigneten Prüfunternehmens oder bei Unstimmigkeiten mit einem Handwerksbetrieb zur Seite zu stehen. Das passiert anschaulich und kostenlos an vier Tagen in der Woche am Telefon sowie über E-Mail-Beratung und Informationen im Internet.

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Hochwasserschutz: Bund soll Entschädigungszahlungen für Landwirte prüfen

Landwirte sollen einen Ausgleich erhalten, wenn ihre Flächen bei Hochwasser zum Schutz von flussabwärts gelegenen Ortschaften geflutet werden. Das hat Sachsen gemeinsam mit Thüringen und Sachsen-Anhalt auf der Herbsttagung der Agrarministerkonferenz vorgeschlagen. Im Ergebnis der Tagung haben die Agrarminister der Länder das Bundeslandwirtschaftsministerium gebeten, gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium entsprechende Ausgleichs- und Entschädigungszahlungen zu prüfen.

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Bundesregierung erarbeitet „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“

Die Bundesregierung will noch in diesem Jahr einen „Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz“ (NAPE) erarbeiten. Darin solle es unter anderem um die Aufstockung und Verstetigung des CO2-Gebäudesanierungsprogramms gehen sowie um die Förderung anspruchsvoller Energieeffizienzmaßnahmen, heißt es in der Antwort der Bunderegierung (Bundestags- Drucksache 18/2450) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Derzeit werde auch ein nationales Aktionsprogramm Klimaschutz erarbeitet. Die darin aufgeführten Maßnahmen sollen nach Angaben der Bundesregierung sicherstellen, „dass das Ziel, die deutschen Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 zu senken, erreicht wird“.

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Emscher-Umbau als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat den Umbau der Emscher als „UN-Dekadeprojekt“ ausgezeichnet. Im Rahmen ihrer Sommerreise, die sie am 22. August 2014 entlang der Emscher führte, übergab sie in Dinslaken die Urkunde an den Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft, Jochen Stemplewski. Als UN-Dekadeprojekte werden Maßnahmen ausgezeichnet, die auf vorbildliche Art die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ voranbringen. Die von den Vereinten Nationen ausgerufene Dekade läuft seit 2005 und endet in diesem Jahr. Ausgewählt werden die Projekte vom Nationalkomitee der UN-Dekade, das bei der deutschen UNESCO-Kommission angesiedelt ist.

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Anerkennung für vorsorgende Leistungen der Wasserversorger

Einen „Katalog vorsorgender Leistungen der Wasserversorger für den Gewässerund Gesundheitsschutz“ haben die Bundesministerin für Umwelt und Gesundheit veröffentlicht. Ziel ist es, mit dem Leistungskatalog die Grundlage für eine breite und umfassende öffentliche, politische und preiswirksame Anerkennung der dem Allgemeinwohl dienenden Leistungen der Wasserversorger zu schaffen. Diese Leistungen gingen zwar zum Teil über die eigentlichen Kernaufgaben der Wasserversorger hinaus, seien aber für Umwelt- und Gesundheitsschutz unverzichtbar, so die beiden Ministerien. Die im Katalog beschriebenen vorsorgenden Leistungen der Wasserversorgungsunternehmen seien nicht nur unter ökologischen und verbraucherorientierten Aspekten unverzichtbar. Sie seien auch aus volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten sinnvoll, da hierdurch Gewässerbelastungen und Kosten vermieden würden, die ansonsten von der Allgemeinheit oder anderen Trägern übernommen werden müssten. Ein Beispiel für solche Leistungen ist die Gewässerüberwachung, für die staatliche Stellen auf die umfangreichen Daten und Messnetze der Wasserversorger zurückgreifen können. Auch die Beratung und Unterstützung von Landwirten bei der Verringerung der Einträge von Nitrat, Pestiziden und mikrobiologischen Belastungen in die Gewässer ist ein wichtiger Beitrag zur Vermeidung von Umweltbelastungen.

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Änderung der Abwasserverordnung

Die Abwasserverordnung wurde zum 6. September 2014 geändert (Bundesgesetzblatt I, Nr. 42 vom 5. September 2014, S. 1474–1487). Neu ist unter anderem im Anhang 1 die Anforderung, dass kommunale Abwasseranlagen so errichtet, betrieben und benutzt werden sollen, dass eine energieeffiziente Betriebsweise ermöglicht wird. Außerdem wurde die Anlage „Analysen- und Messverfahren“ (zu § 4) neu gefasst. Die geänderte Verordnung trat am 6. September 2014 in Kraft.

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Gutachten zur Reform der Abwasserabgabe veröffentlicht

Im Juli 2014 hat das Umweltbundesamt ein 538 Seiten umfassendes Gutachten „Reform der Abwasserabgabe: Optionen, Szenarien und Auswirkungen einer fortzuentwickelnden Regelung“ vorgelegt (UBA-Texte 55/2014). Das Gutachten analysiert mögliche Reformschritte unter den Aspekten einer Modernisierung der Abgabe, ihrer Effektivierung als Lenkungsinstrument und der Verbesserung der zielbezogenen Stimmigkeit (Konsistenz) der gesamten Abgabenkonstruktion. Es werden drei Reformszenarien entworfen (Lenkungsertüchtigung, Vollzugsunterstützung und Vollzugsvereinfachung) und nach insgesamt fünf Kriterien (Lenkung, Vollzugshilfe, Verwaltungsaufwand, Belastung und Akzeptanz) bewertet. Die Studie spricht sich für ein Reformszenario der Lenkungsertüchtigung der Abwasserabgabe aus. In der Zusammenfassung des Gutachtens heißt es wörtlich: „Die Abwasserabgabe ist als lenkende Umweltabgabe ein Instrument zur verursachergerechten Anlastung der volkswirtschaftlichen Zusatzkosten der Abwassereinleitung (Umwelt- und Ressourcenkosten – URK) und entspricht insoweit den Intentionen des Art. 9 WRRL.“

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Ernst-Kuntze-Preis der DWA vergeben – optimierter Energieeinsatz auf Kläranlagen im Fokus

Christian Drothler (59) aus Haiming (Bayern) und Stefan Schrowange (49) aus Brilon (Nordrhein-Westfalen) werden in diesem Jahr zu gleichen Teilen mit dem Ernst-Kuntze-Preis der DWA ausgezeichnet. Das hat das Preisgericht bei der DWA beschlossen. Vergeben werden die Preise auf der DWA-Bundestagung am 30. September 2014 in Baden- Baden. Mit dem Ernst-Kuntze-Preis, benannt nach einem ihrer früheren Präsidenten, zeichnet die DWA Arbeiten und Erfindungen aus, die zu praktischen Verbesserungen auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung führen. Der Preis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Christian Drothler, ausgebildet als Maschinenschlosser, arbeitet seit 1985 als Klärwärter, zunächst im Markt Marktl, seit September 2004 bei der Stadt Burghausen. Er wird für die Arbeit „Druckluftspülung für Rechengut“ ausgezeichnet. Auf der Kläranlage Burghausen war eine neue Anlage zur Entfernung gröberer Stoffe (bis herunter zu drei Millimeter Durchmesser) und zur Wäsche des dort anfallenden Rechenguts in Betrieb genommen worden. Christian Drothler hatte Ideen zur Verbesserung dieser Anlage, die er auch in die Praxis umsetzte. Vor allem ersetzte er das Wasser, das zur Wäsche des Rechenguts verwendet wird, durch eine Mischung aus Wasser und Druckluft – analog zum Zähneputzen: Das beste Spülergebnis bei der Mundhygiene wird mit einer Mischung aus Wasser und Luft erreicht (weil dann wegen der Dichteunterschiede zwischen Wasser und Luft laufend unterschiedliche Kräfte auf die zu entfernenden Stoffe einwirken). Das führte zu erheblichen betrieblichen Verbesserungen, die auch finanzielle Einsparungen in fünfstelliger Höhe jährlich für die Stadt und ihre Kläranlage bringen. Stefan Schrowange, ursprünglich ausgebildet als Stahlbauschlosser, arbeitet seit 1996 als Betriebsmeister der Kläranlagen Warstein, Belecke und Möhnesee sowie Völlinghausen beim Ruhrverband. Schrowange schloss später eine weitere Ausbildung als Ver- und Entsorger an und absolvierte drei Meisterprüfungen erfolgreich: als Kraftfahrzeugmechanikermeister, Metallbauermeister und Abwassermeister. Er wird ausgezeichnet für die Konzipierung und den Bau eines Schlammwärme-Rekuperators, der den Wärmeaustausch zwischen Schlammströmen unterschiedlicher Temperatur auf Kläranlagen ermöglicht. Nach dem von Stefan Schrowange entwickelten Verfahren übernimmt „kalter“ Rohschlamm die Wärmeenergie von „warmem“ ausgefaultem Schlamm, die sonst in die Atmosphäre abgegeben worden wäre. Die vorhandene Wärmeenergie verbleibt so weitgehend im System und wirkt sich energiesenkend für den Kläranlagenbetrieb aus. Die beiden Schlammströme, die einen Temperaturunterschied von deutlich über 10 °C aufweisen, werden im Gegenstrom zueinander über eine Kontaktfläche geführt. Einen „Schlamm-Schlamm-Wärmeaustauscher“ in dieser Form gab es bisher nicht. Diese Erfindung birgt ein beträchtliches ökonomisches ökonomisches Potenzial: Eine überschlägige Rechnung ergibt, dass in Deutschland bei einer Erwärmung von einem Drittel des Rohschlamms um 10 °C unter der Annahme eines Energiepreises von 0,07 €/ kWh sich theoretisch eine Einsparung von 19 Millionen Euro jährlich ergibt.

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Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft

In Zusammenarbeit mit dem DWD Deutschen Wetterdienst veranstaltet der VDI am 5. November in Offenbach das VDIExpertenforum „Wetterradar – Anwendungen für die Wasserwirtschaft“. Ziel des zweiten VDI-Expertenforums zu diesem Thema ist es, Grundlagenwissen zum Thema Wetterradar zu vermitteln und Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Die Agenda reicht von einer kurzen historischen Übersicht zu Gerätetypen und Messnetzen über die Anwendungsmöglichkeiten von Wetterradar in der wasserwirtschaftlichen Praxis bis zu den Datenprodukten des DWD.

www.krdl.de

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Öffentliche EU-Konsultation zur Wiederverwendung von Wasser

Die Europäische Kommission hat eine öffentliche Konsultation gestartet zur Frage, durch welche Maßnahmen die Wiederverwendung von aufbereitetem Abwasser in Europa gefördert werden könnte. Sie möchte erfahren, wie Bürgerinnen und Bürger, Interessenträger, Unternehmen, NGOs und öffentliche Behörden über das Potenzial der Wiederverwendung und mögliche Hürden denken und welche regulatorischen und nichtregulatorischen EU-Maßnahmen diese Bedenken wirksam ausräumen und die gefahrlose Wiederverwendung von Wasser fördern könnten. Die Konsultation läuft bis zum 7. November 2014. Die Ergebnisse werden in eine Folgenabschätzung einfließen, die alle wesentlichen Aspekte der Wasserwiederverwendung, einschließlich landwirtschaftlicher, städtischer und industrieller Verwendung sowie Verwendung zu Freizeitzwecken, umfassen wird. Die Kommission plant, 2015 einen formellen Vorschlag auf der Grundlage dieser Folgenabschätzung vorzulegen.

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Arabischer Wasserverband strategischer Partner der Wasser Berlin

Der Arabische Wasserverband Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA) wird strategischer Partner der Messe Wasser Berlin International. Bereits bei der letzten Ausgabe der Messe spielte der Nahe und Mittlere Osten als Partnerregion eine wesentliche Rolle. Auf der kommenden Wasser Berlin International 2015 wird ACWUA eine Gemeinschaftspräsentation seiner arabischen Mitglieder durchführen. Zudem ist der Besuch zahlreicher hochrangiger Delegationen aus den Mitgliedstaaten vorgesehen. Die ACUWA repräsentiert 17 arabische Mitgliedsländer und Regionen wie Algerien, Marokko, Tunesien, Mauretanien, Libyen, Ägypten, Syrien, Libanon, die Region Palästina, Jordanien, Irak, Kuwait, Saudi-Arabien, Bahrain, UAE, Oman und Jemen. Der Sitz des Verbandes ist in Amman, Jordanien, wo auch die dritte Arab Water Week von 10. bis 14. Januar 2015 stattfindet.

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UNESCO-Wasserzentrum in Koblenz

Am 9. Juli wurde in Berlin von Bundesregierung und UNESCO der Vertrag zur Gründung des ersten UNESCO-Wasserinstituts in Deutschland unterzeichnet. Die Institution wird in Koblenz bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde angesiedelt und trägt die Bezeichnung „Internationales Zentrum für Wasserressourcen und globalen Wandel“. Im neuen Zentrum in Koblenz werden der globale Wandel und Wasserressourcen im Fokus stehen. Der Forschungsschwerpunkt wird auf der weltweiten Verfügbarkeit und Qualität von Wasser liegen. Das Wasser- Institut wird Experten aus aller Welt ausund fortbilden und gemeinsame Forschungsprojekte initiieren. Mit neuen Datenstrukturen wird international ein effizienter Umgang mit gewonnenen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Gewässerkunde ermöglicht. Hierzu gehören auch Referenzdatensätze, die weltweit die Abflussmenge und Güte großer Flüsse und Seen sowie die Grundwasserbeschaffenheit beschreiben. Das UNESCOInstitut wird eng mit dem deutschen IHP/HWRP-Nationalkomitee für die Wasserprogramme der UNESCO und WMO kooperieren, dessen Sekretariat schon seit 1975 in der Bundesanstalt für Gewässerkunde ansässig ist.

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Bauen in Überschwemmungsgebieten – Entscheidung des BVerwG

Die Zulässigkeit des Bauens in Überschwemmungsgebieten nach dem Wasserhaushaltsgesetz birgt ein erhebliches Konflikt- und Streitpotenzial. Für die Beurteilung der Zulässigkeit von Bebauungsplänen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten nach § 78 Wasserhaushaltsgesetz ist am 3. Juni 2014 eine wichtige neue Grundsatzentscheidung des Bundesverwaltungsgerichts ergangen (Aktenzeichen 4 CN 6.12). Nach dieser Entscheidung erfasst das Verbot von Bebauungsplänen in festgesetzten Überschwemmungsgebieten nur Flächen, die erstmalig einer Bebauung zugeführt werden sollen. Bloße Überplanungen bereits bestehender Baugebiete fallen nicht unter das Verbot. In diesem Fall sind die Belange des Hochwasserschutzes im Rahmen der bauplanerischen Abwägung zu berücksichtigen. Diese und andere Fragen des Bauens in Überschwemmungsgebieten werden auch im Rahmen des DWA-Seminars „Haftung bei Gewässerunterhaltung und -ausbau“ behandelt, das am 16. Oktober 2014 in Berlin stattfindet.

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UBA: Kein Fracking zur Förderung von Schieferund Kohleflözgas

Das Umweltbundesamt (UBA) lehnt Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas weiterhin ab. UBA-Präsidentin Maria Krautzberger stuft Fracking nach wie vor als Risikotechnologie ein. Solange sich wesentliche Risiken dieser Technologie noch nicht sicher vorhersagen und damit beherrschen lassen, sollte es in Deutschland kein Fracking zur Förderung von Schiefer- und Kohleflözgas geben“, betonte Krautzberger bei der Vorstellung des neuen, über 600 Seiten starken Fracking-II-Gutachtens des UBA in Berlin. Krautzberger unterstrich dabei, dass die von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) vorgelegten Eckpunkte schnell in ein Gesetz umgesetzt werden müssten. Zentraler Bestandteil der vorgesehenen Gesetzesänderungen muss für Krautzberger ein Verbot der Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein über eine Novelle des Wasserhaushaltsgesetzes sein. Zudem plädiert sie für eine Umweltverträglichkeitsprüfung und ein Verbot in Wasserschutzgebieten, und zwar für jede Form des Frackings. Das Umweltbundesamt empfiehlt in dem Gutachten eine umfangreiche Risikobewertung sämtlicher Fracking-Vorhaben zur Gas- und zur Erdölförderung. Dies gilt auch für alle Erprobungsmaßnahmen. Diese Bewertungen sollten unerlässlicher Bestandteil einer Umweltverträglichkeitsprüfung sein, die nach den Eckpunkten von BMWi und BMUB gesetzlich normiert werden soll. Das UBA hält wie BMWi und BMUB auch weiter daran fest, jede Form des Frackings in Wasserschutz- und Heilquellschutzgebieten aber auch in anderen sensiblen Gebieten wie im Einzugsgebieten von Seen und Talsperren, Naturschutzgebieten und FFH-Gebieten ausnahmslos zu verbieten. Die Aufbereitung des sogenannten Flowback (Rückflusswasser) ist laut UBA-Gutachten bislang ungelöst. Der Flowback enthält neben den zum Fracken verwendeten und eingebrachten Chemikalien weitere, zum Teil giftige Substanzen aus dem Untergrund, etwa Schwermetalle, aromatische Kohlenwasserstoffe oder örtlich sogar radioaktive Substanzen. Am besten für die Umwelt wäre es, diesen Flowback nach gezielter Aufbereitung wiederzuverwerten. Die Gutachter empfehlen, hierzu einen Anhang in der Abwasserverordnung zu entwickeln, der die Verfahren detailliert regelt. Zum Schutz des Wassers rät das UBA, ein sogenanntes Baseline-Monitoring durchzuführen. Sollte ein Fracking-Vorhaben genehmigt werden, müsste ein Unternehmen bereits vor Beginn des Fracking- Prozesses den Zustand des Grundwassers analysieren und diese Einschätzung den Behörden vorlegen. Während des gesamten Fracking-Vorgangs würde dann engmaschig geprüft, ob sich der Zustand nd des Grundwassers in irgendeiner Form verändert. Auch während der Gasgewinnung und des Rückbaus müssten die Firmen solche Daten erheben. Das Überwachungsmonitoring kann über Grundwasser-Messstellen erfolgen, die es ohnehin flächendeckend in Deutschland gibt. Das UBA empfiehlt ferner, ähnlich wie bei anderen Risikotechnologien – etwa der Gentechnik – ein bundesweit rechtlich verbindliches Fracking-Chemikalien- Kataster bei einer Bundesbehörde zu führen. Dieses Kataster soll für jede Bürgerin und jeden Bürger im Internet einsehbar sein. So kann nachvollzogen werden, wo Stoffe eingesetzt wurden und ob diese Schäden in der Umwelt anrichten können. Das Fracking-II-Gutachten hat das UBA einem umfangreichen Evaluierungsprozess unterzogen: Die vorläufigen Ergebnisse wurden in einem öffentlichen Workshop im Januar 2014 vorgestellt. Verbände und Fachbehörden konnten das Gutachten kommentieren. Der Tagungsbericht zum öffentlichen Workshop wird mit dem Fracking-II-Gutachten veröffentlicht.

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Bund der Steuerzahler bemängelt fehlenden Willen zur Gebührensenkung

Die Abwasser- und Abfallgebühren sind in Nordrhein-Westfalen grundsätzlich stabil. Einzelne Kommunen verzeichnen allerdings erhebliche Gebührensteigerungen von bis zu 30 Prozent. Dies gab der Bund der Steuerzahler NRW Mitte Juli auf Basis seines jährlichen Vergleiches der Abwasser- und Abfallgebühren in NRW bekannt. Der BdSt NRW führt die Gebührenanstiege vor allem auf die Ermessensspielräume im Kommunalabgabengesetz und die damit mögliche Umstellung der Abschreibung auf den Wiederbeschaffungswert zurück.

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Starkregen in Nordrhein-Westfalen: mehr als 100-jährliches Regenereignis in Münster

292 mm Regen fielen im Raum Münster (Nordrhein-Westfalen) am Abend des 28. Juli 2014 innerhalb von nur sieben Stunden. Das ist nach Angaben des Landesumweltamts LANUV einer der höchsten in Deutschland jemals gemessenen Werte. Der Hauptanteil, nämlich 220 mm, ging in der sehr kurzen Zeit zwischen 19.45 Uhr und 21.20 Uhr nieder. Die gemessene Niederschlagsmenge ist damit mehr als viermal so hoch, wie der langjährige Mittelwert für den gesamten Monat Juli. In der Folge stiegen auch die Pegel im Gewässereinzugsgebiet der Ems stark an, am Pegel Greven etwa erhöhte sich der Abfluss von rund 9 auf 130 m3/s. Die durch Vergleich mit KOSTRA DWD 2000 ermittelten Jährlichkeiten der einzelnen Dauerstufen lagen in allen Fällen sehr weit jenseits einer Wiederkehrwahrscheinlichkeit von 100 Jahren, so das LANUV. Die bislang in Deutschland höchste gemessene Niederschlagsmenge seit Aufzeichnungsbeginn wurde am 12./13. August 2002 an der Station Zinnwald/Erzgebirge mit 312 mm ermittelt – allerdings über einen Zeitraum von 24 Stunden. Damals führte der Regen zu dem verheerenden Hochwasser im Elbegebiet.

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Schleswig-Holstein: Allianz für Gewässerschutz will Nährstoffeinträge reduzieren

Mit einem breit ausgreifenden Maßnahmenpaket wollen das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium und der Bauernverband Schleswig-Holstein die Gewässer des Landes besser vor Nährstoffeinträgen schützen. Auf die Maßnahmen verständigten sie sich im Rahmen ihrer gemeinsamen Allianz für Gewässerschutz. Zu den gemeinsam vereinbarten Maßnahmen gehören Empfehlungen für eine nährstoffarme Fütterung der Tiere, die Einrichtung einer Nährstoffbörse, Beratung bei gewässerschonenden Ausbringungstechniken, Verbesserungen bei der Lagerung von Silage und Festmist und die freiwillige Einrichtung von breiten Gewässerrandstreifen. Die anstehende Novellierung der Düngeverordnung sollte nach Überzeugung von Landesumweltminister Robert Habeck (Grüne) und Bauernverbandspräsident Werner Schwarz genutzt werden, um zu verbesserten Regelungen für einen effizienteren Nährstoffeinsatz zu kommen. Mit der freiwilligen Einrichtung von breiten Gewässerrandstreifen verzichtet Schleswig- Holstein vorerst auf die Einführung verpflichtender breiterer Randstreifen. Mit dem Dauergrünlanderhaltungsgesetz wurde bereits ein verpflichtender Gewässerrandstreifen von einem Meter eingeführt, um die Gewässer besser zu schützen. Zusätzlich wurde eine Verordnungsermächtigung ins Gesetz aufgenommen, auf deren Basis breitere Randstreifen durchgesetzt werden könnten. Davon wird vorerst kein Gebrauch gemacht. Im Gegenzug sollen im Rahmen der Allianz für Gewässerschutz bis 2017 an mindestens 600 der 1200 Kilometer Vorranggewässer Gewässerrandstreifen auf freiwilliger Basis entstehen, unter Berücksichtigung der bereits vorhandenen Gewässerrandstreifen. Auf diesen Gewässerrandstreifen sind Grünlandumbruch, Düngemittel- und Pflanzenschutzmitteleinsatz verboten.

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Sachsen: Kommunen erhalten schneller Geld aus Hochwasserhilfefonds

Kommunen und freie Träger öffentlicher Infrastruktur kommen jetzt noch schneller an ihr Geld aus dem Aufbauhilfefonds. Auszahlungen können unmittelbar nach der Bewilligung durch die Sächsische Aufbaubank (SAB) bzw. das Landesamt für Straßenbau und Verkehr (LASuV) erfolgen, auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle erforderlichen Genehmigungen vorliegen. Das teilte das sächsische Umweltministerium am 12. August 2014 mit. Nach der neuen Regelung können SAB und LASuV den Trägern öffentlicher Infrastruktur ihre bis zum Bewilligungsbescheid angefallenen Kosten unmittelbar nach dem Bescheid erstatten, ebenso alle Kosten für Planungsleistungen. Voraussetzung ist nur die Vorlage entsprechender Rechnungen. Die Auszahlungen erfolgen nach dem bewährten Erstattungsprinzip der Richtlinie Hochwasserschäden.

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EU-Kommission fordert Reduzierung der Nitratbelastungen

Die EU-Kommission erhöht den Druck auf Deutschland bezüglich der geforderten Reduzierung der Belastung der Gewässer mit Nitrateinträgen. Sie hat Anfang Juli die zweite Stufe im laufenden Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet und Deutschland eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt. Die Kommission kann nun im nächsten Schritt Klage vor dem Europäischen Gerichtshof einreichen, wenn Deutschland nicht binnen zwei Monaten reagiert. Trotz einer zunehmenden Nitratbelastung des deutschen Grundwassers und der Oberflächengewässer, einschließlich einer Eutrophierung vor allem der Ostsee, habe Deutschland nicht genug für die Reduzierung oder Prävention der Nitratbelastung getan, begründet die Kommission ihre Maßnahme. Nach Ansicht der Kommission werden in Deutschland die Vorgaben der Düngeverordnung, die zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie dient, bisher klar verfehlt. Die jüngsten von Deutschland vorgelegten Zahlen zeigten, dass der vorgeschriebene Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter Wasser zwischen 2008 und 2011 an über der Hälfte (50,3 Prozent) aller Messstellen überschritten worden sei, so die Kommission. Im Vergleich zu 2004 bis 2007 sei die Nitratbelastung sogar an 40 Prozent aller Messstellen gestiegen. Dennoch seien seitens Deutschlands keine Sofortmaßnahmen ergriffen worden, um gegen die Nitratbelastung im Wasser vorzugehen, wie es die EU-Nitratrichtlinie vorsehe, heißt es in der Mitteilung der EU weiter. Dazu könnten laut Richtlinie eine stärkere Begrenzung der Ausbringung von Düngemitteln auf landwirtschaftlichen Flächen oder ein Verbot für das Ausbringen bestimmter Düngemittel während bestimmter Zeiträume zählen. Bereits im Oktober des letzten Jahres hatte die Kommission Deutschland ein Fristsetzungsschreiben übersandt, die erste Stufe eines Vertragsverletzungsverfahrens. Da seitdem aus Sicht der Kommission seitens Deutschlands keine adäquaten zusätzlichen Sofortmaßnahmen zur Verringerung der Nitratbelastung erfolgt sind, hat die Kommission nun die zweite Stufe eingeleitet und eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt.

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Monopolkommission kritisiert Rekommunalisierungstrend

Auf wenig Gegenliebe dürfte in der kommunalen Wirtschaft das aktuell veröffentlichte 20. Hauptgutachten der Monopolkommission stoßen. In dem Gutachten mit dem Titel „Eine Wettbewerbsordnung für die Finanzmärkte“ geht die Monopolkommission auch intensiv auf die kommunale Wirtschaft ein. Insbesondere der in den letzten Jahren zu beobachtende Rekommunalisierungstrend wird dabei von den Wettbewerbshütern abgelehnt. Die Monopolkommission erkenne keine Gründe für die generelle Erforderlichkeit einer zunehmenden Rekommunalisierung, heißt es dazu im Hauptgutachten. Auch grundsätzlich kritisiert die Monopolkommission eine übermäßige öffentliche Wirtschaftstätigkeit. Des Weiteren fordert die Monopolkommission mehr Transparenzregel sowie eine wirksame Effizienzkontrolle für kommunale Unternehmen, um die Gebührenhöhe besser kontrollieren zu können. Als zusätzliche Transparenzpflichten fordern die Wettbewerbshüter die regelmäßige Veröffentlichung wichtiger Merkmale der Tätigkeit von kommunalen Unternehmen wie Profitabilitätskennziffern und öffentlicher Wertschöpfung im Internet. Des Weiteren sollen die kommunalen Unternehmen „standardisierte“ Erlöse veröffentlichen, um eine Vergleichbarkeit der Gebührenhöhe zwischen den Kommunen herzustellen.

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Mikroplastikuntersuchungen in Baden-Württemberg gestartet

Baden-Württemberg untersucht seine Gewässer auf Verunreinigungen durch Mikroplastik. Den offiziellen Startschuss dafür gab Landesumweltminister Franz Untersteller (Grüne) am 7. August 2014 in Lauffen am Neckar. Für diese Untersuchungen wird das Messschiff „Max Honsell“ der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) eingesetzt. Die LUBW koordiniert die Untersuchungen und konnte für die wissenschaftliche Betreuung Prof. Dr. Christian Laforsch von der Universität Bayreuth gewinnen. Im letzten Herbst hat eine Untersuchung am italienischen Gardasee die Verantwortlichen in Europa aufhorchen lassen: Im Sediment wurde Mikroplastik gefunden. Bisher war man davon ausgegangen, dass Mikroplastik eher ein Thema der Meere sei. Christian Laforsch hatte schon die Untersuchungen am Gardasee durchgeführt und tätigt zurzeit weitere in Bayern. Die gefundenen Kunststoffteile stammen vorwiegend von Konsumgütern und Verpackungen und geraten direkt oder über unsachgemäße Entsorgung in Oberflächengewässer, verrotten und werden zu Mikroplastik. Die Proben für die Mikroplastikuntersuchungen in den baden-württembergischen Gewässern werden sowohl in Sedimenten als auch im Freiwasser genommen. Die Probenaufbereitung erfolgt über Dichtetrennung mit dem sogenannten „Munich Plastic Sediment Separator“ (MPSS). Diesen entwickelten die Bayreuther Forscher gemeinsam mit Kollegen des Instituts für Wasserchemie und Chemische Balneologie an der TU München. Das Gerät erlaubt, unterschiedliche Plastikpartikel bis zu einer Größe von wenigen Mik rometern aus Proben zu extrahieren. Dann wird das organische Material über ein enzymatisches Verfahren entfernt. Was übrig bleibt, wird mithilfe unterschiedlicher spektroskopischer Methoden identifiziert und quantifiziert. Die LUBW rechnet mit der Veröffentlichung der Ergebnisse im Herbst 2015.

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INAR – Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling

Abwasserentsorgern steht bei der Neugestaltung ihrer Abwasserentsorgung ein neuer Ansprechpartner zur Verfügung, das INAR Innovationsnetzwerk Abwasser Recycling. In dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Netzwerk haben sich derzeit 14 mittelständische Unternehmen und Forschungsinstitute zusammengeschlossen, um neue Abwassertechnologien zu entwickeln und in die Praxis zu überführen. Laut der ABC Solutions GmbH, die für die Netzwerkkoordination zuständig ist, befasst sich INAR unter anderem mit einem dezentralen Klärschlammverbrennungskonzept mit integrierter Phosphorrückgewinnung für mittlere und kleinere Kläranlagen.

http://inar-netzwerk.de/home.html

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Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis als DWA-Umweltpreis ausgeschrieben. Der Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen, die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der DWA-Bundestagung im September 2015 in Berlin. Bewerbungen werden bis zum 31. Oktober 2014 von der Bundesgeschäftsstelle der DWA angenommen. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten, Dissertationen oder Prüfungsarbeiten vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können Belobigungen ausgesprochen werden. Die DWA will mit dem Karl-Imhoff-Preis die großen Verdienste, die sich der Namensgeber um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, würdigen sowie damit zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken beitragen.

Informationen zur Bewerbung: http://de.dwa.de/ehrungen-undauszeichnungen.html DWA-Bundesgeschäftsstelle Elke Uhe, M. A. Tel. 0 22 42/872-238 Fax 0 22 42/872-135
E-Mail: uhe@dwa.de

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IFWW-Förderpreis 2015 ausgeschrieben

Das Institut zur Förderung der Wassergüte- und Wassermengenwirtschaft e. V. (IFWW) lobt auch für 2015 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen Methoden oder Verfahren bzw. neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässerschutz, Flussgebietsmanagement, Abwasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben: Promotionen sowie Diplom- oder Masterarbeiten. Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/ Hochschulen, Fachhochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelassen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird auf der 48. Essener Tagung (15. bis 17. April 2015, Aachen) verliehen.

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30. November 2014. Die Bewerbungsunterlagen sind über die IFWW-Geschäftsstelle und das Internet zu beziehen. IFWW, c/o Niersverband Am Niersverband 10, 41747 Viersen E-Mail: wilfried.manheller@niersverband.de www.ifww-nrw.de

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Gründerpreis für Blue Synergy Abwasserturbine

Die Fa. Blue Synergy GmbH mit Sitz in Lindau am Bodensee hat den „Gründerpreis der Schwäbischen Zeitung 2014“ gewonnen. Das Unternehmen entwickelt innovative Produkte, um umweltfreundliche Energie in Form von Wärme und Strom nutzbar zu machen. Das jüngste Projekt ist eine patentierte Abwasserturbine, die die Fließgeschwindigkeit in Abwasserkanälen nutzt, um daraus Strom zu erzeugen, ganz ohne CO2-Ausstoß. Die Turbine ist so konstruiert, dass alle im Wasser mitgeführten Objekte durch die Anlage hindurch befördert werden können und diese nicht verstopfen. Durch spezielle Anpassungen werden Versandungs- und Verklebungsgefahren minimiert, sodass die Turbine langfristig wartungsarm und kostengünstig betrieben werden kann.

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Bad Abbach – Kläranlage der Zukunft

Bayerns Umweltminister Marcel Huber (CSU) hat Ende Juli die umfassend nachgerüstete und energetisch optimierte Kläranlage Bad Abbach in Betrieb genommen. In Bad Abbach wird nun die ansonsten nur bei großen Kläranlagen verwendete anaerobe Klärschlammbehandlung auf einer kleinen Kläranlage durchgeführt. Aus der Verstromung des gewonnenen Klärgases kann die Anlage bis zu zwei Dritteln des benötigen Strombedarfes decken. Die Kläranlage Bad Abbach dient dabei als Pilotprojekt zur Daten- und Erfahrungssammlung. Hierzu wird das Pilotprojekt wissenschaftlich und ingenieurtechnisch begleitet und ausgewertet. Die Ergebnisse der Auswertung werden dann den Betreibern der für eine Umrüstung in Frage kommenden Kläranlagen – rund 130 kleine Kläranlagen in Bayern – als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe zur Verfügung stehen. Das Bayerische Umweltministerium fördert im Rahmen des Pilotprojekts die Investitionskosten in die Nachrüstung der Anlage mit rund 1,3 Millionen Euro und finanziert mit rund 87 000 Euro die wissenschaftliche Begleitung. Rund 3,3 Millionen Euro hat die Gemeinde in das Pilotprojekt und in die parallele Ertüchtigung ihrer Kläranlage investiert.

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Sehr gute Wasserqualität in den europäischen Badegewässern

Ob Küste, Flüsse oder Seen, die europäischen Badegewässer weisen nach wie vor eine überwiegend sehr gute Wasserqualität auf. Über 94 Prozent dieser Gewässer erfüllten 2013 die Mindestanforderungen der EU, 83 Prozent die strengeren Auflagen für die Note „ausgezeichnet“. Nur zwei Prozent der Gewässer bewertet die EU derzeit als „schlecht“. Regional bestehen leichte Unterschiede. Alle Badegewässer Zyperns und Luxemburgs wurden als „ausgezeichnet“ eingestuft, gefolgt von Malta (99 Prozent), Kroatien (95 Prozent) und Griechenland (93 Prozent). Am anderen Ende der Skala wurden Estland (sechs Prozent), die Niederlande (fünf Prozent ), Belgien (vier Prozent), Frankreich (drei Prozent), Spanien (drei Prozent) und Irland (drei Prozent) als die EU-Mitgliedstaaten mit dem höchsten Anteil an Badegewässern mit „schlechter“ Wasserqualität klassifiziert. Grundsätzlich schnitten Küstengewässer leicht besser ab als Binnengewässer. Luxemburg erhielt als einziges Land für alle seine Binnenbadegewässer die Note „ausgezeichnet“, gefolgt von Dänemark mit 94 Prozent. Deutschland erzielte für 92 Prozent seiner rund 2000 Binnenbadegewässer ausgezeichnete Werte. Verschmutzungen aufgrund Direkteinleitungen von großen Abwassermengen gehören dabei laut der EU der Vergangenheit an. Die heutigen Probleme entstehen durch kurzfristige Schadstoffbelastungen infolge heftiger Regenfälle und Überflutungen. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Beurteilung leicht verbessert. Anteilmäßig waren im Jahr 2013 die Mindestanforderungen bei ungefähr ebenso vielen Gewässern übertroffen wie im Jahr 2012. Der Anteil der als „ausgezeichnet“ bewerteten Gewässer stieg hingegen von 79 Prozent im Jahr 2012 auf 83 Prozent im Jahr 2013. Der jährliche Badegewäsder Europäischen Umweltagentur (EUA) gibt eine Übersicht über die Qualität von rund 22 000 Badegewässern in der gesamten EU, der Schweiz und neuerdings auch in Albanien. Neben dem Bericht veröffentlichte die EUA auch eine interaktive Karte, aus der die Qualitätseinstufung der einzelnen Badegewässer im Jahr 2013 hervorgeht. Die Badegewässerqualität kann als „ausgezeichnet“, „gut“, „ausreichend“ oder „schlecht“ eingestuft werden. Diese Bewertung richtet sich nach den vorhandenen Mengen zweier Arten von Bakterien, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen und die, wenn geschluckt, Krankheiten (Erbrechen und Durchfälle) verursachen können. Mülleinträge, Umweltverschmutzung und andere Schadwirkungen werden bei der Qualitätsbewertung von Badegewässern nicht berücksichtigt.

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Einladung zur 67. DWA-Mitgliederversammlung

An alle Mitglieder der DWA
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder,
hiermit lade ich Sie herzlich zur 67. Mitgliederversammlung am Dienstag, 30. September 2014 um 14.30 Uhr ein. Die Versammlung
findet im Rahmen der diesjährigen Bundestagung in Baden-Baden statt. Für den Einlass ist die Vorlage des DWA-Mitgliedsausweises
oder einer schriftlichen Vollmacht erforderlich.
Tagesordnung
1. Begrüßung durch den Präsidenten
2. Bestimmung eines Mitglieds zur Mitunterzeichnung der Niederschrift
3. Berichterstattung
4. Abnahme der Jahresrechnung 2013 und Entlastung des Präsidiums sowie des Vorstandes
5. Wahl des Wirtschaftsprüfers 2014/2015
6. Festsetzung der Wirtschaftspläne 2015/2016
7. Wahl und Bestätigung von Präsidiums- und Vorstandsmitgliedern
8. Leitbild der DWA
9. Ehrungen und Auszeichnungen
10. Verschiedenes
11. Termin der nächsten Mitgliederversammlung
Die Sitzungsunterlagen sind ab dem 15. September 2014 im Mitgliederbereich der DWA-Internetseiten einsehbar und werden
auf Wunsch auch per Post zugesandt. Mitglieder, die sich zur Bundestagung anmelden, erhalten die Unterlagen automatisch ca.
zwei Wochen vor der Mitgliederversammlung.
Weitere Fragen beantwortet Ihnen gerne die Mitgliederbetreuung der DWA in Hennef, Telefon 0 22 42/872-123.
Ich freue mich auf Ihre zahlreiche Teilnahme.
Otto Schaaf
Präsident der DWA

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Vereinfachung der Umweltverträglichkeitsprüfung

Am 15. Mai ist die Neufassung der EUUmweltverträglichkeitsprüfungsrichtlinie (UVP-Richtlinie) in Kraft getreten. Mit der Neufassung soll die Abschätzung möglicher Umweltauswirkungen von Projekten vereinfacht werden. Im Mittelpunkt stehen die Risiken und Herausforderungen, die seit Inkrafttreten der ursprünglichen Regelung vor 25 Jahren hinzugekommen sind, Themen wie Ressourceneffizienz, Klimawandel oder Katastrophenabwehr wird beim Bewertungsverfahren jetzt stärker Rechnung getragen. Mit der Novellierung werden zudem Fristen für die einzelnen Phasen der Umweltprüfung eingeführt. So sollen Screening-Entscheidungen innerhalb von 90 Tagen getroffen werden. Das Screening- Verfahren zur Beurteilung, ob eine Umweltverträglichkeitsprüfung erforderlich ist, wurde des Weiteren vereinfacht.

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EU: 282,6 Millionen Euro für 225 neue Umwelt- und Klimaschutzprojekte

Die Europäische Kommission hat Ende April 2014 der Förderung von 225 neuen Projekten im Rahmen des Programms Life, des Finanzierungsinstruments der Europäischen Union für die Umwelt, zugestimmt. Ausgewählt wurden Projektvorschläge aus allen 28 Mitgliedstaaten; sie betreffen Maßnahmen in Bereichen wie Naturschutz, Klimawandel, Umweltpolitik oder Information und Kommunikation zu Umweltfragen in der gesamten EU. Der Gesamtbetrag der Finanzmittel für diese Projekte beläuft sich auf rund 589,3 Millionen Euro, davon wird die EU 282,6 Millionen Euro bereitstellen.

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Rheinland-Pfalz: Bundesregierung bremst Stromerzeugung von Kläranlagen

Mit dem Entwurf der Bundesregierung zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) drohe manchen zukunftsweisenden Innovationen, wie dem Bau neuer Schlammfaulungsanlagen auf Kläranlagen, das Aus, kritisierte Thomas Griese, Umweltstaatssekretär in Rheinland- Pfalz. Die Bundesregierung wolle, dass Betriebe die ihre Verfahren künftig umstellen, für den selbst erzeugten, sauberen Strom aus erneuerbarer Energie EEG-Umlage zahlen. „Damit werden Betriebe für ihre Investitionen in Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz bestraft und der Ausbau der Erneuerbaren Energien abgewürgt. Das ist eine Kehrtwende statt eine Energiewende“, so der Staatssekretär am 20. Mai 2014 bei der Einweihung einer Klärschlammfaulungsanlage in Saulheim. Das Ziel, 60 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland bis zum Jahr 2050 durch erneuerbare Energien zu decken, könne so kaum erreicht werden. Das Land Rheinland-Pfalz fördert die Umstellung von Kläranlagen auf Schlammfaulung. Griese stellte in Saulheim zugleich eine neue Broschüre des Landes vor, welche die umfangreichen Möglichkeiten und Potenziale der Umstellung von Kläranlagen auf die Faulungstechnik in Rheinland-Pfalz aufzeigt. Die geplante Steigerung der in Rheinland- Pfalz aus Klärgas erzeugten Strommenge von 40 000 auf 60 000 Megawattstunden im Jahr würde durch die „rückwärtsgerichtete Eigenstromregelung der Bundesregierung“ in Frage gestellt. Er forderte die Bundesregierung dringend auf, die EEG-Novelle nachzubessern.

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ProcessNet-Positionspapier zur industriellen Wassertechnik

Die Fachgruppe „Produktionsintegrierte Wasser- und Abwassertechnik“ von ProcessNet, eine von der DECHEMA und dem VDI getragenen Plattform für Verfahrenstechnik, hat ein Positionspapier zu Trends und Perspektiven in der industriellen Wassertechnik vorgelegt. In dem Positionspapier leiten Experten, ausgehend vom Ist-Zustand anhand von ( Mega-)Trends eine Vision für die Situation im Jahr 2030 ab: Eine integrierte, nachhaltige Industriewasserwirtschaft verringert die Abhängigkeit der Produktionsprozesse von externen Wasser-, Rohstoff- und Energieressourcen. Dies gilt auch für weitere Einflussfaktoren wie Nutzungskonkurrenzen um Wasser und rechtliche Rahmenbedingungen. Um die Vision umzusetzen, müssen bestimmte Entwicklungsziele erreicht werden. Dazu zählen zum Beispiel intelligente Wassermanagement-Systeme, die ständige Optimierung von Produktionsprozessen und eine Analytik, die Inhaltsstoffe schnell und vollständig erfasst. Anhand von 14 Handlungsfeldern, die sowohl technologische als auch wirtschaftliche und gesellschaftliche Fragestellungen umfassen, wird strukturiert, was getan werden muss, um diese Ziele zu erreichen. Abschließend definiert das Positionspapier den notwendigen Forschungs- und Entwicklungsbedarf und skizziert mögliche Wege zur Realisierung.

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Leuna: Reinigungsanlage für kontaminiertes Grundwasser in Betrieb

Im Zuge des Ökologischen Großprojektes Leuna hat Sachsen-Anhalt Anfang Juni eine Behandlungsanlage zur naturnahen Reinigung von kontaminiertem Grundwasser in Betrieb genommen. Die neue Anlage übernimmt ab sofort die Entfernung von Benzol und MTBE (Methyltert- butylether) aus über 600 Kubikmetern Grundwasser pro Tag. Der auf einem naturnahen Schadstoffabbau basierende Transfer erfolgt in horizontal durchflossenen, bepflanzten Bodenfiltern sowie in mit Sauerstoff angereicherten vertikal durchströmten Filter- und Grabensystemen. Die innovative Anlage ist aus der seit 2004 bestehenden Kooperation zwischen dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Landesanstalt für Altlastenfreistellung hervorgegangen. Das Sanierungsverfahren wurde im Rahmen der seit 2007 laufenden Forschungsarbeiten „Compartment Transfer“ (CoTra) am Standort „Alte Alte Raffinerie Leuna“ entwickelt. 2011 startete die Pilotphase, in der Betriebsführung und wirtschaftliche Effizienz des Verfahrens im realen Maßstab umfassend erprobt wurde. Handhabungsverluste, Havarien und Kriegseinwirkungen haben am Standort Leuna zu massiven Kontaminationen von Boden und Grundwasser geführt. Deswegen zählt der Standort Leuna in Sachsen-Anhalt zu den sieben Ökologischen Großprojekten. Das Areal der ehemaligen Leuna-Werke umfasst eine Fläche von rund 1300 Hektar. Die Sanierung wird seit Jahren auf Grundlage des Sanierungsrahmenkonzeptes systematisch vorangetrieben. Mit der Errichtung der Dichtwand zur Sicherung des Grundwasserabstroms im Bereich „Alte Raffinerie“ 2005 konnte die erste Stufe dieses Konzeptes erfolgreich abgeschlossen werden. Seit 2006 wird das vom Standort abströmende kontaminierte Grundwasser vollständig gefasst und gereinigt. Nun werden die Quellbereiche saniert und zugleich die Maßnahmen zur Grundwassersicherung optimiert. Für Maßnahmen der Altlastensanierung im Ökologischen Großprojekt Leuna haben Land und Bund bisher mehr als 81 Millionen Euro investiert.

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Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nur bei Trink- und Abwasser

Das von der EU-Wasserrahmenrichtlinie vorgeschriebene Kostendeckungsprinzip gilt nur für die Wasserver- und Abwasserentsorgung. Bereiche wie Hochwasserschutz, Stromerzeugung und Schifffahrt sind hingegen vom Kostendeckungsprinzip ausgenommen. Diese Ansicht vertritt zumindest der finnische Generalanwalt Niilo Jääskinen in seiner Empfehlung für den EuGH bezüglich der Klage der EU- Kommission gegen Deutschland (Schlussantrag vom 22. Mai 2014 in der Rechtssache C-525/12). Die EU-Kommission hatte Deutschland vor dem EuGH verklagt, weil sie fand, dass Deutschland das in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) festgeschriebene Prinzip der Kostendeckung von Wasserdienstleistungen nicht vollständig umgesetzt hat. Deutschland definiert Dienstleistungen in diesem Zusammenhang eng und wendet das Prinzip nur auf die Trinkwasserversorgung sowie die Entsorgung und Behandlung von Abwässern an. Die Kommission fordert hingegen, auch Wasserdienstleistungen für die Industrie, Schifffahrt und Landwirtschaft sowie auch den Hochwasserschutz kostendeckend zu organisieren. Diese Einschätzung teilt der Generalanwalt nicht. Er empfiehlt dem EuGH zum einen, die Klage aus formalen Gründen abzuweisen, da ihre Formulierung keine klare Abgrenzung ermögliche. Zudem spricht er sich auch inhaltlich egen die Unterstützung der Klage aus. Die Kommission kann seiner Auffassung nach diese breite Definition von Wasserdienstleistungen nicht von den Mitgliedstaaten einfordern. Als Begründung führt er die unterschiedlichen regionalen und klimatischen Bedingungen in der EU an. Neben Deutschland hatten sich verschiedene weitere Mitgliedstaaten gegen die breite Auslegung des Begriffs Wasserdienstleistungen ausgesprochen. Der EuGH wird sein Urteil voraussichtlich erst in einigen Monaten fällen. Die Richter sind nicht an die Empfehlung des Generalanwaltes gebunden, in der Regel folgen sie aber der Tendenz der Empfehlung.

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Klärschlamm als flexibler Energielieferant – neues Verbundprojekt an der TU Darmstadt

Lässt sich aus Klärschlamm in einer Kläranlage Energie so erzeugen und verteilen, dass sie flexibel je nach Bedarf zur Verfügung steht? Das erforschen seit kurzem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Darmstadt im vom Bund geförderten Verbundprojekt „ESiTI“ (Abwasserbehandlungsanlage der Zukunft: Energiespeicher in der Interaktion mit technischer Infrastruktur im Spannungsfeld von Energieerzeugung und -verbrauch) mit externen Partnerunternehmen. Sie setzen dabei auch auf Optimierung bekannter Verfahren. Als Beispiel für die Untersuchung dient die Stadt Darmstadt mit rund 145 000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Aufgesetzt wurde ESiTI am Institut IWAR. Hier liegt auch die Koordination des Verbundprojektes, an dem insgesamt elf Partner beteiligt sind. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Engagement der TU an ESiTI über drei Jahre mit 1,2 Millionen Euro (Gesamtfördervolumen 2,7 Millionen Euro). Das Projekt ESiTI ist eines von zwölf Verbundprojekten, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Maßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft (ERWAS)“ fördert.

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Eurostat-Website zu Ressourcen und Abfall

Eurostat, das Statistikamt der Europäischen Union, bietet auf der Website „Environmental Data Center on Natural Resources“ aktuelle statistische Daten zu natürlichen Ressourcen und Abfall. Die Website enthält Indikatoren aus den Bereichen Materialverbrauch, Boden, Wasser, Klima/Energie sowie Transformation der Wirtschaft, Biodiversität und Ökosystemdienstleistungen. Das Environmental Data Center on Natural Resources gehört zur EU-Leitinitiative „ressourcenschonendes Europa“. Hinter dem neuen Angebot steht das Öko-Institut Darmstadt, das im Auftrag der Europäischen Kommission entsprechende Indikatoren erfasst und analysiert. Das Projekt läuft zunächst bis Januar 2015, kann aber bis Januar 2017 verlängert werden. Partner sind das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg sowie die Eunomia Research and Consulting Ltd. Bristol/ Großbritannien.

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Klärwerk Emschermündung wird an das zukünftige Emscher- System angepasst

Der Bereich Dinslaken (Nordrhein-Westfalen) wird in der kommenden Zeit immer mehr zu einem Schwerpunkt im Rahmen des Emscher-Umbaus. Die Emschergenossenschaft wird dabei vorrangig an zwei wichtigen Punkten aktiv sein: Neben der ökologischen Umgestaltung der Emschermündung am Stapp wird nun auch das Klärwerk Emschermündung (KLEM) umgebaut. Die Anlage wird an das künftig neue Emscher-System angepasst – denn nach 2017 fließt nicht mehr der Fluss durch das Klärwerk, sondern das Abwasser aus dem aus Oberhausen ankommenden neuen unterirdischen Abwasserkanal. Dieser derzeit im Bau befindliche Kanal hat eine Länge von rund 51 Kilometer, ein Teil des Abwassers wird dabei bereits in der Kläranlage Bottrop gereinigt. Diese geänderte Zulaufsituation sowie der Erneuerungsbedarf der KLEM machen den Neubau der kompletten mechanischen Reinigungsstufe (bestehend aus Rechen, Sandfang und Vorklärung) erforderlich. Zudem werden ein Zulaufhebewerk und ein Hochwasserpumpwerk neu errichtet. Darüber hinaus gibt es noch weitergehende Veränderungen: Da nicht mehr das gesamte Emscher- Wasser, sondern der reine Abwasseranteil aus dem unterirdischen Kanal gereinigt wird, erhält das Klärwerk eine reduzierte Wassermenge, dafür allerdings auch eine deutlich höhere Nährstoffkonzentration. Diese neuen Bedingungen machen eine Erneuerung bzw. Anpassung auch im Bereich der biologischen Reinigung erforderlich. Die Umbaumaßnahmen sollen Mitte 2018 abgeschlossen sein.

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Hessen: Al-Wazir fordert Nachbesserungen beim Eigenstrom

Der kontinuierliche Ausbau von Anlagen zur Eigenstromerzeugung ist aus Sicht des hessischen Wirtschafts- und Energieministers Tarek Al-Wazir (Grüne) für den Erfolg der Energiewende von zentraler Bedeutung. „Gerade in der Eigenstromfrage ist die Landesregierung … der Auffassung, dass weitere Veränderungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung nötig sind. Selbst erzeugter und verbrauchter Strom aus Erneuerbaren Energien und hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplungs- Anlagen (KWK) darf nicht über Gebühr belastet werden“, sagte der Minister Mitte Mai in Wiesbaden. „Hier muss der Bundesgesetzgeber dringend nachbessern.“ Bislang ist Strom, der zum eigenen Verbrauch produziert wird, vollständig von der EEG-Umlage befreit. Dieser Strom wird nicht ins Netz eingespeist und damit auch nicht über das EEG gefördert, sondern direkt vor Ort verbraucht. Nach dem aktuellen EEG-Entwurf sollen jedoch künftig selbst grüne und nachhaltige Energiequellen, die zur Eigenstromerzeugung genutzt werden, mit 50 Prozent der regulären EEG-Umlage belastet werden. Vollständig ausgenommen werden nur Kleinstanlagen.

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Wärmeverbundnetz in Wuppertal- Buchenhofen komplett

Beim Wupperverband ist ein lokales Wärmeverbundnetz in Betrieb gegangen. Es umfasst das Klärwerk Buchenhofen und die Schlammverbrennungsanlage (SVA) und wurde außerhalb des Anlagengeländes auf das benachbarte Laborgebäude des Wupperverbands, zwei Wohnhäuser und eine nahe gelegene Werkskläranlage der Bayer AG ausgeweitet. Das Klärwerk Buchenhofen und die SVA produzieren Wärme, zum Beispiel Abwärme der Blockheizkraftwerke im Klärwerk und Prozesswärme des Dampfkreislaufs der SVA. Diese wurde früher schon teilweise zu Heizzwecken auf der Anlage genutzt. Durch das Wärmeverbundnetz wird nun das Wärmepotenzial zu einem sehr viel größeren Teil ausgeschöpft. Alle angeschlossenen Gebäude und Anlagen werden mit der umweltfreundlich erzeugten Wärme versorgt. Durch das Wärmeverbundnetz kann der Wupperverband am Standort Buchenhofen inklusive Laborgebäude auf ca. 60 000 Liter Heizöl pro Jahr verzichten. Weitere 60 000 Liter Heizöl werden in der Werkskläranlage der Bayer AG und 20 000 Liter in den Wohnhäusern eingespart. Der CO2-Ausstoß durch den Betrieb des Wärmenetzes verringert sich um ca. 350 Tonnen pro Jahr. Durch ein spezielles Aggregat kann ein Teil der Wärme auch zur Klimatisierung der zentralen Schaltwarte des Klärwerks genutzt werden. So reduziert sich auch der Strombedarf für die Kühlung der Schaltwarte. Das Wärmeverbundnetz Buchenhofen ist Teil des europäischen Forschungsprojekts INNERS (INNovative Energy Recovery Strategies in the urban water cycle – Innovative Energierückgewinnungs- Strategien im urbanen Wasserkreislauf). INNERS untersucht von 2011 bis 2014, wie die im urbanen Wasserkreislauf vorhandene Energie besser genutzt und Energieeinsparungen umgesetzt werden können. Die Zielsetzung ist ein energieneutraler oder sogar Energie produzierender Wasserkreislauf.

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Start der BMBF-Fördermaßnahme ERWAS – Wasser und Energie

Die BMBF-Fördermaßnahme „Zukunftsfähige Technologien und Konzepte für eine energieeffiziente und ressourcenschonende Wasserwirtschaft – ERWAS“ ist gestartet. Mit dieser Maßnahme möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zur Entwicklung einer zukunftsfähigen Wasserver- und Abwasserentsorgung beitragen. Im Rahmen von zwölf Verbundvorhaben mit rund 70 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Behörden sollen Lösungsansätze für einen effizienteren und sparsameren Umgang mit Energie in den Bereichen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung erarbeitet werden. Ein weiteres Ziel ist eine bessere Nutzung vorhandener Ressourcen zur Eigenenergieerzeugung. Angestrebt wird, die in den Vorhaben erarbeiteten innovativen Lösungsansätze zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und Energieerzeugung in die betriebliche Praxis wasserwirtschaftlicher Anlagen einzubringen. Über den transdisziplinären Forschungsansatz hinaus spielt in ERWAS die Schnittstelle zwischen Wasser- und Energiewirtschaft eine wichtige Rolle. Die Maßnahme zielt bereits während der gesamten Laufzeit auf eine intensive Vernetzung der Partner und einen unmittelbaren Transfer der Forschungsergebnisse. Die damit verbundenen, vielfältigen Aufgaben übernimmt das Vernetzungsund Transfervorhaben ERWASNET. Das BMBF unterstützt die FuE-Arbeiten, die im 2. Quartal 2014 begonnen haben, mit einem Fördervolumen von 27 Millionen Euro. Die Fördermaßnahme ist Teil des BMBF-Förderschwerpunktes „Nachhaltiges Wassermanagement – NaWaM“, mit dem das BMBF seine Aktivitäten im Bereich der Wasserforschung innerhalb des Rahmenprogramms „Forschung für nachhaltige Entwicklungen“ (FONA) bündelt.

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Bundesrat stimmt AwSV zu

Der Bundesrat hat am 23. Mai 2014 der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) mit einer umfangreichen Änderungsentschließung zugestimmt [Bundesrats- Drucksache 77/14 (Beschluss)]. Die Änderungen betreffen insbesondere die Anforderungen an JGS-Anlagen (unter anderem Anlage 7 zur AwSV, JGS: Jauche, Gülle, Silage) und sollen nach dem Willen des Bundesrats bei der Umsetzung der Nitratrichtlinie durch eine einheitliche bundesrechtliche Vollregelung gleiche Wettbewerbsvoraussetzungen schaffen. Zudem sind auch Änderungen bei Umschlagsanlagen und Heizölverbraucheranlagen vorgesehen.

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Algen als Phosphorfresser

Auf der Kläranlage im hessischen Rotenburg wurde Anfang Juni ein Forschungsprojekt zur Phosphorreduzierung mittels Algen gestartet. Eingesetzt wird die im Labor bereits erfolgreich getestete biologische Phosphorelimination der Bionome Energie-Systemtechnik aus Rotenburg. Mit Phosphor belastetes Wasser aus dem Nachklärbecken wird dafür in Foto-Bioreaktoren geleitet, in denen sich ein heimischer Mikroalgenstamm befindet. Hierzu kommt kohlendioxidhaltiges Abgas aus den beiden Blockheizkraftwerken der Kläranlage. Die Kombination aus CO2, phosphorhaltigem Abwasser und Sonnenlicht nährt die Algen, die sich laufend vermehren. Dadurch entsteht eine Algenbiomasse, in der der Phosphor gebunden wird. Diese Biomasse soll anschließend im Faulbehälter zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Kosten des Forschungsprojektes trägt mit 527 000 Euro überwiegend das Land Hessen, zudem sind auch die Stadtwerke Rotenburg mit 93 000 Euro beteiligt. Wissenschaftlich begleitet wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt von der Technischen Hochschule Mittelhessen in Gießen.

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Aktivkohlestufe auf der Kläranlage Dülmen des Lippeverbands im Bau

Der Lippeverband erweitert seine Kläranlage in Dülmen um eine Aktivkohlestufe zum Abbau von Spurenstoffen aus dem Abwasser. Die Dülmener Anlage wird die einzige mit Aktivkohle-Stufe ausgerüstete Kläranlage im gesamten Gebiet des Verbands. Die Aktivkohlebehandlung ist auf der Dülmener Kläranlage besonders wichtig, weil das Wasser aus der Kläranlage über den Tiberbach letztlich in das Trinkwassergewinnungsgebiet der Halterner Stauseen fließt. Offizieller Baubeginn für die neue Reinigungsstufe war der 23. Mai 2014. Bis Februar 2015 soll die Aktivkohlestufe, mit der ein Teilstrom von bis zu 200 Litern Abwasser pro Sekunde behandelt werden kann, fertig sein. Im Zuge des Umbaus wird auch die vorhandene Filtrationsanlage umgerüstet und zum Teil integriert. Die Investition in Höhe von 3,8 Millionen Euro wird zu 70 Prozent vom Land Nordrhein- Westfalen finanziert, mit weiteren 25 Prozent fördert die EU das Projekt. Der Lippeverband erprobt seit einigen Jahren auf ausgewählten Kläranlagen weitergehende Reinigungstechniken, die Spurenstoffe im Wasser besser eliminieren können als die herkömmliche bioloserbericht gische Reinigung. So wird auf der Kläranlage Bad Sassendorf Ozon zur Abwasserbehandlung eingesetzt. Auf der Kläranlage Hünxe ist eine Membranfiltration im Einsatz. Im Dülmener Spurenstoffe- Projekt setzt der Lippeverband parallel zu technischen Lösungen auf die Sensibilisierung der Bevölkerung und wichtiger Zielgruppen aus dem Medizinbereich wie Ärzte, Apotheker und Krankenhäuser, um auch auf diesem Weg die Gewässerbelastung durch Medikamente zu senken.

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Umweltministerkonferenz gegen Fracking – Bergrecht soll novelliert werden

Die Umweltministerkonferenz hat in Konstanz in ihrer Sitzung am 8./9. Mai 2014 ein eindeutiges Bekenntnis gegen das unkonventionelle Fracking in Deutschland abgegeben. Der bayerische Umweltminister Dr. Marcel Huber (CSU) begrüßte die Entscheidung mit den Worten: „Bayern ist für ein Verbot von Fracking: Bayern ist nicht Texas. Jetzt ist ein generelles bundesrechtliches Verbot für eine Gasförderung mit Giftstoffen erforderlich.“ Konkret hat die Umweltministerkonferenz beschlossen, das Fracking zur Aufsuchung und Förderung von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten unter Einsatz umwelttoxischer Substanzen zu verbieten. Grundsätzlich soll außerdem eine Umweltverträglichkeitsprüfung für alle Vorhaben zur Gasförderung Pflicht werden. Auch der Umgang mit dem Rückfluss der eingesetzten Substanzen soll mit geregelt werden. Insbesondere das Bergrecht des Bundes soll dazu stärker auf den Umweltschutz und eine Beteiligung der Öffentlichkeit ausgerichtet werden. Transparenz und Beteiligungsrechte der für die Bürger sowie eine stärkere Berücksichtigung umweltrelevanter Standards stehen dabei im Mittelpunkt. Auch Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller (Grüne), derzeit Vorsitzender der Umweltministerkonferenz, betont „Das Bundesbergrecht ist veraltet. Wir brauchen auch im Bergrecht transparente Verfahren und die Berücksichtigung umweltrelevanter Standards. Ich werbe bei meinen Länderkollegen intensiv dafür, die Weichen für eine Novelle des Bergrechts zu stellen!“ Ähnliche individuelle Stellungnahmen sind auch von anderen Landesumweltministern zu hören. Aus Niedersachsen, das von einer rot-grünen Koalition regiert wird und aus dem 95 Prozent des in Deutschland geförderten Erdgases stammen, wird der Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) im Handelsblatt vom 9. Mai 2014 mit den Worten zitiert „es kann nicht sein, dass Bundesländer, in denen die Erdgasförderung keine Rolle spielt, die Regeln aufstellen“ und weiter: „Wir wollen Erdgasförderung in Niedersachsen.“ In Niedersachsen geht es allerdings nicht um die Gasförderung aus Schiefergestein, sondern um konventionelle Gaslagerstätten in dichtem Sandstein (Tight- Gas), das in Niedersachsen schon lange mit Fracking gefördert wird. Lies kündigte laut Handelsblatt eine entsprechende Bundesratsinitiative für den Juni 2014 an. Der grüne Umweltminister aus Niedersachsen, Stefan Wenzel, hingegen strebt in einer Pressemitteilung für sein Bundesland die „weltweit höchsten Umweltstandards“ an und ergänzt: „Die Wildwestmethoden im Bergbau müssen endlich beendet werden.“

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Baden-Württemberg und Vorarlberg gemeinsam gegen Fracking

Die Anrainerländer Baden-Württemberg und Bayern arbeiten beim Schutz des Bodensees vor möglichen Folgen von Fracking- Maßnahmen zusammen. Anfang Mai haben die Landtage von Baden- Württemberg und Vorarlberg eine gemeinsame Erklärung gegen Fracking verabschiedet. In der Erklärung lehnen die Parlamentarier beider Länder Fracking aufgrund der befürchteten langfristigen Umweltrisiken, insbesondere einer Gefährdung des Trinkwasserspeichers Bodensee, ab. Mit der Erklärung wollen die Parlamentarier die politischen Kräfte gegen Fracking im Bodenseeraum bündeln. Zudem wollen die Länder auf der jeweiligen nationalen Ebene so wie in der EU dafür werben, von Fracking Abstand zu nehmen.

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Call for Papers zur FILTECH 2015

Vom 24. bis 26. Februar 2015 wird Köln anlässlich der FILTECH 2015 zum Treffpunkt der weltweiten Filtrations- und Separationsindustrie. Mit 350 erwarteten Ausstellern wird sich die weltweit größte Filtrationsmesse am neuen Standort KölnMesse präsentieren. Der parallele Kongress wird mit rund 200 Vorträgen aus aller Welt einen repräsentativen und detaillierten Querschnitt über aktuelle Forschungsergebnisse, weltweite Entwicklungen und neue Problemlösungen bieten. Besondere Highlights sind ein Plenar- und sechs Übersichtsvorträge, in denen international anerkannte Experten den aktuellen Stand des Wissens und der Technik für wichtige Teilaspekte der Trenntechnik ausführlich und zusammenfassend darstellen. Die Kongresssprache ist Englisch. Abstracts können bis zum 4. Juli 2014 eingereicht werden. Informationen zur Vortragseinreichung und Standbuchung:

www.filtech.de

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Exportinitiative Erneuerbare Energien gestartet

Die Bundesregierung unterstützt deutsche Unternehmen, die sich im Ausland auf dem Markt für erneuerbare Energien positionieren möchten. Die neue „Exportinitiative Erneuerbare Energien“ informiert über branchenspezifische Exportmöglichkeiten und gibt Starthilfe bei Auslandsaktivitäten. Unternehmen der Branche „Erneuerbare Energien“ können sich dort informieren, wie sie ihre Produkte und Dienstleistungen erfolgreich exportieren. Das Portal liefert umfangreiche Informationen zu Auslandsmärkten – von kurzen Factsheets bis hin zu detaillierten Analysen. Im Veranstaltungskalender können Unternehmen das passende Angebot zur Erschließung attraktiver Absatzmärkte finden. www.export-erneuerbare.de

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BWB: Schmutzwassertarif sinkt – Streit mit Bundeskartellamt wird beendet

Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe (BWB) hat am 7. Mai 2014 eine strategische Neuausrichtung beschlossen. Im Kern bedeutet dies: Senkung und langfristige Planbarkeit der Trink- und Schmutzwassertarife; nachhaltige Investitionen in den Berliner Wasserkreislauf; die Berliner Wasserbetriebe sind ein fairer und fördernder Arbeitgeber und Partner der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft. Nachdem zum 1. Januar vor allem durch Gewinnverzicht des Landes bereits der Trinkwassertarif um 15 Prozent gesenkt worden ist, wird ab Januar 2015 auch der Schmutzwassertarif um 6,1 Prozent sinken. Die bis 2018 fest zugesagten Tarife können ab 2016 jährlich um maximal 1,1 Prozent angepasst werden, um die Inflation teilweise auszugleichen. Allein in die Sicherung unserer Infrastruktur in den Klärwerken fließen bis 2022 insgesamt 450 Millionen Euro. Das Berliner Kanalnetz wird in den nächsten Jahren für rund 1,6 Milliarden Euro saniert. Die BWB wollen Beschäftigung für mehr als 4500 Menschen sichern und die hohe Ausbildungsquote von über sieben Prozent halten. Mehr als 80 Prozent des Einkaufsvolumens von rund 360 Millionen Euro pro Jahr will das Unternehmen in Berlin und Brandenburg tätigen. Die Fortschreibung der 15-prozentigen Senkung des Brutto-Trinkwasserpreises bis 2018 wurde mit dem Bundeskartellamt vereinbart. Gleichzeitig wird nach Mitteilung der BWB der Rechtsstreit mit der Behörde beendet.

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Wasser in der Stadt von morgen

Einen wichtigen Schritt zu einer integralen Wasserwirtschaft hat die Emschergenossenschaft Mitte Mai getätigt. Die Städte der Region, das Land Nordrhein-Westfalen sowie die Emschergenossenschaft selbst haben eine gemeinsame Absichtserklärung für die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ unterschrieben. Ziel der Initiative ist ein Ausbau der fachübergreifenden und interkommunalen Planungen. Die Initiative „Wasser in der Stadt von morgen“ rücke unter anderem Wasserwirtschaft, Stadtentwicklung, Freiraumplanung, Klimaanpassung, Straßenbau, Bildung, Kunst und Kultur näher zueinander, betonte Jochen Stemplewski, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Eine integrale Wasserwirtschaft leiste daher einen bedeutenden Beitrag für das Leben in den Städten und Metropolregionen von morgen. In den kommenden Monaten sollen die inhaltlichen, rechtlichen rechtlichen und strukturellen Vorgaben für die Zukunftsinitiative erarbeitet werden. Auf dieser Grundlage sollen dann weitere Beschlussfassungen bewirkt werden.

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Neuer DWA-Service bietet direkten Zugriff auf alle Regelwerk-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens

Neuer Service der DWA: Der Fachöffentlichkeit stehen im Portal DWA-Direkt ab sofort alle DWA-Entwürfe des öffentlichen Beteiligungsverfahrens (Gelbdrucke) für die Dauer der dreimonatigen Frist zur Stellungnahme kostenfrei zur Ansicht zur Verfügung. Wer bei DWAdirekt bereits angemeldet ist, erhält das DWA-Entwurfsportal automatisch dazugeschaltet. Interessenten die noch keinen Zugang zu DWAdirekt haben, müssen sich einmalig (kostenfrei) registrieren lassen. Das DWA-Entwurfsportal ist ein Leseportal. Die Entwürfe können seitenweise angesehen werden; ein Ausdruck ist nicht möglich. Stellungnahmen können derzeit noch nicht online abgegeben werden. Ein Word-Vorlagenformular für die Abgabe einer Stellungnahme per EMail oder Fax ist aber im Entwurfsportal hinterlegt. Die Entwürfe des DWA-Regelwerks können zudem wie gewohnt jederzeit im DWA-Shop (auch nach Ablauf der dreimonatigen Frist zur Stellungnahme) als Printversion oder digital käuflich erworben werden.

Bei Fragen zur Registrierung: Tel. 0 22 42/872-333 E-Mail: info@dwa.de www.dwa.de/dwadirekt

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Karl-Imhoff-Preis der DWA ausgeschrieben

Die DWA hat den Karl-Imhoff-Preis als DWA-Umweltpreis ausgeschrieben. Der
Preis wird aufgrund von Bewerbungen verliehen, die Preisverleihung erfolgt im
Rahmen der DWA-Bundestagung im September 2015 in Berlin. Bewerbungen
werden bis zum 31. Oktober 2014 von der Bundesgeschäftsstelle der DWA an genommen. Der Karl-Imhoff-Preis dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeiten
auf den Arbeitsgebieten der Vereinigung und wird für hervorragende Forschungsarbeiten,
Dissertationen oder Prüfungsarbeiten vergeben. Er ist mit 10 000 Euro dotiert. Außerdem können
Belobigungen ausgesprochen werden. Der Preis wurde von der damaligen Abwassertechnischen Vereinigung (ATV) im Jahr 1956 ins Leben gerufen. Dr.-Ing.
Karl Imhoff (1876-1965) war ein Ingenieur und Pionier der Abwassertechnik, die er jahrzehntelang prägte. Bis 1934 war er Geschäftsführer des Ruhrverbands. Nach ihm sind das Imhoff-Becken und der Imhoff-Trichter benannt. Die DWA will mit dem Karl-Imhoff-Preis die großen Verdienste, die sich der Namensgeber um die deutsche und internationale Wasser- und Abwasserwirtschaft erworben hat, würdigen sowie damit zur bleibenden Erinnerung an sein Wirken beitragen.
Bewerbungen sind an die Bundesgeschäftsstelle in Hennef zu richten. Beizufügen sind in sechsfacher Ausfertigung:
●● Angaben über Name, Geburtsdatum, Ausbildungsgang (Lebenslauf) und Anschrift des Bewerbers,
●● die der Bewerbung zugrunde liegende Arbeit,
●● bei Prüfungsarbeiten die Note,
●● eine Versicherung an Eides statt, dass die eingereichte Arbeit von dem Bewerber selbst angefertigt ist,
●● Kurzfassung/Zusammenfassung.

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Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Wasser erfolgreich getestet

Das bayerische Landesamt für Umwelt hat (LfU) ein neues Reinigungsverfahren für PFC-haltiges Grund- und Oberflächenwasser am Beispiel des Flughafens Nürnberg erfolgreich getestet. Innerhalb von zwei Jahren wurden verschiedene Verfahrensschritte in Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Wasser (TZW) in Karlsruhe im Labor und in einer am Flughafen installierten Pilotanlage erforscht: Nach ausführlichen Labortests zu Filtermaterialien wurde anschließend in der Pilotanlage kontaminiertes Wasser in verschiedenen Aufbereitungsschritten über ausgewählte Filter geleitet, die unter anderem per- und polyfluorierte Chemikalien auf ihrer Oberfläche binden und so das Wasser reinigen. Mit diesem in mehreren Versuchsläufen erprobten Reinigungskonzept ist es möglich, die PFC-Konzentrationen unter die Richtwerte für Grund- und Oberflächenwasser zu senken. Damit steht für die Sanierung von PFC-haltigem Wasser eine Aufbereitungstechnologie zur Verfügung, die auf bewährten und erprobten Verfahrensschritten beruht. Die für den Einsatz des Verfahrens in Nürnberg erforderlichen weiteren Daten sollen in Kürze durch ein hydrogeologisches Gutachten des Airports gewonnen werden. Die Verunreinigungen des Grund- und Oberflächenwassers im Umfeld des Flughafens Nürnberg und an anderen Standorten in Bayern sind primär auf den Einsatz von Feuerlöschschäumen zurückzuführen. Perfluorierte Chemikalien, insbesondere Perfluoroctansulfonat (PFOS), waren lange Zeit ein Bestandteil von Löschschäumen. Seit 2011 dürfen PFOS-haltige Feuerlöschschäume in der gesamten EU nicht mehr verwendet werden. Die Verwendung von PFOS für andere Zwecke wurde 2006 stark eingeschränkt. Das Forschungsprojekt zur Entwicklung von Reinigungsverfahren wurde vom LfU mit dem TZW koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit dem Flughafen Nürnberg, dem Umweltamt der Stadt Nürnberg und dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg durchgeführt. Das bayerische Umweltministerium hat das Vorhaben mit einer Laufzeit vom 1. Dezember 2011 bis 31. März 2014 mit 500 000 Euro gefördert.

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Neues DWA-Politikmemorandum vorgestellt

Die DWA hat ihre Positionen zur Umweltpolitik in einem neuen Politikmemorandum zusammengefasst. Das Memorandum wurde im Rahmen der IFAT im Mai in München dem Bundesumweltministerium
und dem bayerischen Umweltminister übergeben und öffentlich vorgestellt.
Ihre Hauptaussagen fasst die Vereinigung in zwölf Forderungen zusammen:
●● Energiewende – Potenziale der Wasserwirtschaft stärker berücksichtigen
●● Klimawandel – Anpassungsstrategien frühzeitig entwickeln
●● Hochwasser – Vorsorge intensiver betreiben
●● Infrastruktur – Bestand in der Wasserwirtschaft erhalten
●● Wasserrecht – praxistaugliche Verordnungen schaffen
●● Anthropogene Spurenstoffe – europäische Vorgaben umsetzen
●● Wasserrahmenrichtlinie – Nitratbelastung stärker begrenzen
●● Benchmarking – freiwilliges Handeln fördern
●● Abwasserabgabe – Fortentwicklung konstruktiv betreiben
●● Fracking – nicht zu Lasten der Umwelt
●● Phosphorrecycling – technische Lösungen fördern
●● Klärschlammentsorgung – Nutzung der Ressource praxistauglich gestalten
Das „DWA-Politikmemorandum 2014″
steht im Internet zum Download bereit:
http://de.dwa.de/politikinformationen.

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Legionellen-Belastung in Warstein: Neubau des Abwasserkanals der Brauerei

Für den Bau eines neuen Abwasserkanals von der Warsteiner Brauerei zur kommunalen Kläranlage Warstein des Ruhrverbands stellt das nordrhein-westfälische Umweltministerium der Stadt Warstein eine Million Euro zur Verfügung. Der Neubau des Kanals wird rund 1,5 Millionen Euro kosten. Der Kanal soll luftdicht verschlossen und mit Revisionsschächten versehen werden. Das Ziel ist, zukünftig jeden Aerosolaustrag aus dem Kanal, der unter anderem durch das Zentrum der Stadt Warstein führt, auszuschließen. Im August 2013 war es in Warstein zu einer der größten Legionellen-Massenerkrankung, die es in Deutschland jemals gegeben hat, gekommen. 159 Menschen erkrankten dabei, zwei Menschen starben. Im Fall Warstein wird bis dato davon ausgegangen, dass ein Rückkühlwerk die maßgebliche Verbreitungsquelle der Legionellen darstellte. Die Besonderheit des Legionellenausbruchs in Warstein ist, dass erstmals Abwasser als Vermehrungsquelle von Legionellen identifiziert wurde. Das nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik geklärte Abwasser wurde in das Gewässer Wäster eingeleitet, aus dem Firmen Wasser für Rückkühlzwecke entnehmen. Das Kühlwasser aus der Wäster wies dann ebenfalls eine erhebliche Belastung mit Legionellen auf und setzte eine Kettenreaktion in Gang, die zu den Erkrankungen führte.

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NRW setzt Expertenkommission zur Verhinderung von Legionellen- Epidemien ein

Als Konsequenz aus der Legionellen-Epidemie in Warstein im vorigen Jahr hat Nordrhein-Westfalen eine Expertenkommission aus Fachleuten der Bereiche Mikrobiologie, Hygiene und Abwasser eingesetzt. Die Expertenkommission soll wissenschaftliche und technische Vorsorgemaßnahmen entwickeln, damit eine Legionellen-Epidemie wie die in Warstein künftig verhindert werden kann. Des Weiteren soll die Kommission prüfen, welche Anforderungen an die Überwachung von Gewässern, Rückkühlwerken, Wasser- und Abwasseranlagen sowie an deren technische Nachrüstung gestellt werden müssen. Im August 2013 kam es in Warstein zu einer der größten Legionellen-Massenerkrankung, die es in Deutschland jemals gegeben hat. 159 Menschen erkrankten dabei, zwei Menschen starben. Als Quellen für die Legionellenverbreitung wurden Rückkühlwerke identifiziert. Rückkühlanlagen kommen in unterschiedlichen Ausführungen sowohl in Industriebetrieben als auch in Verbindung mit Klimaanlagen für große Gebäude, wie Krankenhäuser oder Hotels, zum Einsatz. In solchen Anlagen hat die Umgebungsluft direkten Kontakt mit dem Kühlwasser. Da das Kühlwasser in einem Kreislauf bleibt, können sich dort bei unzureichender Wartung Legionellen vermehren und in die Umgebungsluft verteilt werden. Der vom Land NRW eingesetzten Experten-Kommission gehören Dr. Christian Lück (TU Dresden), Prof. Dr. Martin Exner (Universität Bonn), Dr. Regine Szewzyk (Umweltbundesamt), Prof. Dr. Caroline Herr (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit), Prof. Dr. Philippe Hartemann (Université de Lorraine, Nancy) und Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel (Universität Hannover) an.

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IFAT India: noch Anmeldungen als Aussteller möglich

Zur IFAT India, die vom 9. bis 11. Oktober 2014 in Mumbai, Indien, stattfindet, sind noch kurzfristig Anmeldungen als Aussteller möglich, besonders auch für den deutschen Pavillon.

Lisa Oelze,
Messe München
Tel. 089/949-2 02 94
E-Mail: lisa.oelze@messe-muenchen.de
www.ifat-india.com

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IFAT: langfristige Kooperationen mit ACWUA und THW

Der Wasserbereich der IFAT wird weiter gestärkt: Die Arab Countries Water Utilities Association (ACWUA) und das Technische Hilfswerk (THW) gehen langfristige Kooperationen mit der weltweit wichtigsten Umwelttechnologiemesse ein. Im Rahmen der Kooperation mit ACWUA plant die Messe München einen Gemeinschaftsstand für IFAT-Aussteller auf der kommenden Arab Water Week, die vom 11. bis 15. Januar 2015 in Sweimeh am Toten Meer in Jordanien stattfindet. Im Gegenzug bringt ACWUA Besucherdelegationen aus dem wirtschaftlich höchst interessanten arabischen Raum zur IFAT nach München. Zur diesjährigen IFAT organisierte ACWUA bereits Reisen von Delegationen unter anderem aus Ägypten und Jordanien sowie eine Gruppe mit Vertretern des arabischen Privatwirtschaftssektors. Das THW war schon auf den vergangenen Veranstaltungen mit einer Demonstrationsfläche im Freigelände vertreten. Nun wurde im Rahmen der diesjährigen IFAT ein „Memorandum of Understanding“ unterzeichnet. Hiernach wird das THW auch zu den kommenden Veranstaltungen eine Demonstrationsfläche mit den Schwerpunkten „Trinkwasseraufbereitung“, „Ölschadenbekämpfung“ Und „Hochwasserschutzsysteme“ bespielen.

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Neues IFAT Environmental Technology Forum in Südafrika

Die Messe München erweitert ihr internationales Messe-Netzwerk im Umwelttechnologiesektor mit einer zusätzlichen Veranstaltung in Südafrika: Vom 15. bis 18. September 2015 findet in Johannesburg erstmalig das „IFAT Environmental Technology Forum – Water, Sewage, Refuse and Recycling – Solutions for the Mining and Construction Industry” in Co-Location zur BAUMA CONEXPO AFRICA statt. Die Veranstaltung wird organisiert von der Messe München International und deren Tochtergesellschaft MMI South Africa (Pty) Ltd. Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München, erklärt die Chancen des lokalen Marktes: „Der Bergbau zählt in Südafrika zu den sogenannten ‚key waste contributors’; laut der Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) sind jährlich rund 315 Millionen Tonnen Abfall – vornehmlich kontaminiertes Abwasser – zu entsorgen. Hier knüpft das IFAT Environmental Technology Forum an und bringt Anbieter und Abnehmer innovativer Lösungen und Technologien in den Bereichen Wasser, Abwasser, Abfall und Recycling zusammen.“ Das Forum wird außerdem von einer angrenzenden Ausstellung begleitet. Zur Premiere der Veranstaltung rechnen die Organisatoren mit einer Flächenbelegung von rund 3000 Quadratmetern sowie mit 60 Ausstellern und 2000 Besuchern.

www.ifatforum-africa.com 

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DWA übernimmt Programm des F. Hirthammer Verlags

Die DWA übernimmt das Verlagsprogramm der F. Hirthammer Verlag GmbH in Oberhaching. Ein entsprechender Vertrag wurde im Rahmen der IFAT, der internationalen Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft in München unterzeichnet. Die Transaktion gilt rückwirkend zum 1. Mai 2014. Die DWA übernimmt damit alle Hirthammer- Publikationen, vertreibt sie künftig und entwickelt das Programm weiter. Der in der Fachwelt bekannte und bestens eingeführte Name Hirthammer wird als Marke von der DWA fortgeführt. Die DWA übernimmt die Verträge einschließlich derer mit den Autoren. Die DWA stellt sich damit im Bereich Fachpublikationen für die Wasserwirtschaft breiter auf und stärkt sich für die Zukunft; ebenso eröffnen sich für die in der Branche weitverbreiteten Hirthammer- Produkte noch bessere Vertriebswege und Absatzchancen. Der F. Hirthammer Verlag, am 18. Mai 1965 gegründet, gehört heute zu den führenden Anbietern umwelttechnischer Fachliteratur. Nachdem der Verlagsgründer Ende 2002 seinen Verlag aus Altersgründen verkauft hatte, wurde das Unternehmen seit 2003 unter neuer Geschäftsleitung weitergeführt. Das Programm umfasst eine Vielzahl von Titeln aus der Wasserwirtschaft mit Schwerpunkt Abwasser. Viele davon werden bereits von der DWA mitvertrieben oder sind von Autoren verfasst, die auch in der DWA sehr aktiv sind.

Zu beziehen bei:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel. 0 22 42/872-333
Fax 0 22 42/872-100
E-Mail: info@dwa.de
DWA-Shop: www.dwa.de/shop

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Rheinland-Pfalz investiert 2014 95 Millionen Euro in Gewässerschutz

Rheinland-Pfalz fördert im laufenden Jahr wasserwirtschaftliche Maßnahmen mit 95 Millionen Euro. Insgesamt betragen die förderfähigen Investitionen der Kommunen in Rheinland-Pfalz in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur im Jahr 2014 rund 134,5 Millionen Euro. Das Förderpaket umfasst laut dem zuständigen Umweltministerium 530 Maßnahmen aus den verschiedensten Gebieten der Wasserwirtschaft. Etwa ein Drittel der Fördermittel stamme aus den zweckgebundenen Einnahmen des Wassercents. Rund 24,2 Millionen Euro sind für die erstmalige Herstellung einer geordneten Abwasserbeseitigung durch Kommunen (Anschluss an zentrale Kläranlagen, dezentrale kommunale Anlagen) eingeplant. Diese Aufgabe soll bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Rund 2,3 Millionen Euro sind für die Errichtung von 1485 privaten Kleinkläranlagen vorgesehen. Darüber hinaus fördert das Land rund 60 Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zum Umbau und zur Ertüchtigung von Kläranlagen und Mischwasserbehandlungsanlagen. In 25 weiteren Projekten werden schadhafte Kanäle saniert. Mit rund 21,9 Millionen Euro unterstützt das Land die Kommunen bei der Verbesserung ihrer Infrastruktur zur Wasserversorgung. Gefördert werden Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Bausubstanz sowie zur Schaffung von Versorgungsverbünden. In 192 Maßnahmen zur Gewässerentwicklung und damit zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie fließen 21,2 Millionen Euro des Landes. Große Einzelprojekte der „Aktion Blau Plus“ in diesem Jahr sind die Renaturierung des Oggersheimer Altrheingrabens (Förderung 940 000 Euro) und die Renaturierung des Reidenbachs in Idar-Oberstein (Förderung 530 000 Euro). Für örtliche Maßnahmen zur Hochwasserrückhaltung sind weitere 26 Projekte vorgesehen, die vom Land mit rund 5,6 Millionen Euro gefördert werden. Größtes Einzelprojekt ist in diesem Bereich das Hochwasserrückhaltebecken am Appelbach im Landkreis Bad Kreuznach (Förderung 860 000 Euro).

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Reine Ruhr – NRW plant umfassende Verbesserung der Wasserqualität

Nordrhein-Westfalen strebt eine umfassende Verbesserung der Qualität der Gewässer des Landes an. Aktuell wird der gute ökologische Zustand in 90 Prozent der Gewässer nicht erreicht. Das Umweltministerium hebt hier besonders die Verunreinigungen durch Mikroschadstoffe hervor. „Um unsere Gewässer aktiv zu schützen, bedarf es eines Multibarrierenschutzes, angefangen bei den Quellen, über die Kläranlagen bis hin zu den Wasserwerken“, erklärte Umweltminister Johannes Remmel zur Veröffentlichung des Fortsetzungsberichts „Reine Ruhr“ Mitte März 2014. Der Bericht dokumentiert den aktuellen Stand bei der Nachrüstung von Wasser- und Klärwerken sowie die Belastungen der Gewässer durch den Eintrag anthropogener Spurenstoffe (Mikroschadstoffe) in die Gewässer. Für die überwiegende Mehrzahl von Mikroschadstoffen gilt laut dem NRW-Umweltministerium, dass sie einer allgegenwärtigen Verwendung unterliegen und damit insbesondere auch über kommunale Kläranlagen in die Gewässer eingetragen werden. Die Ertüchtigung der kommunalen Kläranlagen stellt deshalb für Remmel eine effiziente Methode dar, die Verunreinigung von Gewässer mit Mikroschadstoffen zu reduzieren, insbesondere bezüglich des Eintrags von Arzneimittelrückständen.

www.gfa-news.de/gfa 

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US-Metropolen investieren in Regenwasserinfrastruktur

In den USA gewinnt das Regenwassermanagement zunehmend an Bedeutung. Vor allem die Großstädte im Mittleren Westen sowie an der US-Ostküste investieren laut der Wirtschaftsförderungsorganisation GTAI Germany Trade and Invest umfangreich in die Regenwasserinfrastruktur. Hintergrund sind überlastete Mischkanalisationen in Kombination mit Auflagen der Umweltbehörde. Insbesondere bei Starkregen sind die bestehenden Systeme oftmals völlig überlastet. Überschüssige Wassermengen mit diversen Verunreinigungen gelangen dann meist direkt oder lediglich nach einer mechanischen Vorreinigung in Fließgewässer. Laut dem Marktforscher BlueTech Research wird sich der Bedarf an Regenwasserinfrastruktur und entsprechender Technologie im kommunalen Sektor in den kommenden 20 Jahren auf insgesamt rund 105 Milliarden US-$ belaufen. Rechtliche Grundlage für die Maßnahmen ist der Clean Water Act der US-Umweltbehörde EPA aus dem Jahr 1987. Der Clean Water Act regelt die Einleitung von durch Regenwasser aufgenommenen Schadstoffen in Fließgewässer. Die Auflagen sind seit ihrer Verabschiedung auf immer mehr Städte ausgeweitet und verschärft worden. Sie variieren zwischen den Bundesstaaten, da die EPA-Regularien den bundesstaatlichen Behörden eine flexible Handhabung ermöglichen. Laut US-Experten müssen rund 70 Städte des Landes aufgrund von nationalen oder bundesstaatlichen Auflagen Investments in Angriff nehmen. Die Fachleute berichten dabei von einem Paradigmenwechsel. Standen bisher vor allem der Ausbau der Kanalisationen im Vordergrund, kommen jetzt vermehrt Maßnahmen wie Dachbegrünungen, versickerungsfähige Beläge und Versickerungsmulden zum Einsatz.

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Neuer Veranstaltungsort und Datum für die IFAT Eurasia

Für die erste Ausgabe der IFAT Eurasia wurden Veranstaltungsort (bislang geplant Istanbul) und Datum geändert. Die Veranstaltung findet nun vom 16. bis 18. April 2015 auf dem Gelände des Congresium International Convention & Exhibition Centre (CICEC) in Ankara statt. Durchgeführt wird die Messe von der neuen türkischen Tochtergesellschaft der Messe München, MMI Eurasia. Ausschlaggebend und für die Verlegung nach Ankara waren nach Angaben von Gerhard Gerritzen, stellvertretender Geschäftsführer der Messe München, die zentrale Lage und die Verzahnung mit der Politik. Neben der Regierung hätten in Ankara auch zahlreiche Verbände, Bildungseinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen ihren Sitz. Die Messe München möchte mit ihrer neuen Veranstaltung auch auf den vorderasiatischen Raum abzielen. Zum Start rechnet man mit 200 Ausstellern, 12 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche und 7000 Besuchern.

www.ifat-eurasia.com

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Marokko plant Milliardeninvestitionen in die Wasserwirtschaft

Eine für ein nordafrikanisches Land relativ gut ausgebaute Trinkwasserversorgung, große Mängel bei der Abwasserentsorgung sowie ein geplanter milliardenschwerer Nord-Süd-Wassertransfer, dies kennzeichnet die wasserwirtschaftliche Situation in Marokko. Laut einem aktuellen Bericht der deutschen Außenhandelsagentur Germany Trade and Invest (GTAI) sollen bis 2017 in Casablanca und 29 anderen Städten mit insgesamt 1,25 Mio. Einwohnern neue Abwassersysteme errichtet werden. Deutschland engagiert sich hierbei im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bis 2020 sollen nach den marokkanischen Plänen 80 Prozent der städtischen Abwässer regulär abgeleitet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf drei Mrd. Euro. Ein weiteres Milliardenprojekt befindet sich noch in der Planungsphase. Ungenutztes Wasser aus den nördlichen Flussbassins soll in die Mitte des Landes in den Ballungsraum Casablanca und nach Marrakesch geleitet werden. Nach den Planungen sollen bis 2030 so bis zu 45 m³/s über 500 km in die Landesmitte gelangen. Die Kosten hierfür werden auf 3,5 Mrd. Euro geschätzt.

www.gfa-news.de/gfa 

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Kooperationsvereinbarung zwischen DWA und DGL unterzeichnet

Die DWA und die Deutsche Gesellschaft für Limnologie e. V. (DGL) arbeiten künftig enger zusammen. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben die Präsidenten der DWA, Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf, und der DGL, Dr. Mario Sommerhäuser, am 2. April 2014 in den Räumen der Stadtentwässerungsbetriebe Köln unterzeichnet. lanz“. Das Poster setzt die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland unmittelbar zueinander in Beziehung. Es zeigt, welche Ballungsräume nicht genügend Wasser gewinnen können und auf Fernleitungen angewiesen sind und es informiert darüber, wo die Landwirtschaft durch intensive Düngepraktiken lokal sauberes Wasser verknappt. Entwickelt wurde das Poster vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Bundesforschungsministerium hat das Projekt im Rahmen des Forschungsprojektes „Wasserflüsse in Deutschland“ gefördert. Das Poster kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen oder als Papierversion im DWA-Shop für 2,50 Euro bestellt werden:

www.bmbf.wasserfluesse.de
www.dwa.de/shop

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Schweiz verabschiedet Anpassungsplan an den Klimawandel

Der Schweizer Bundesrat hat Anfang April den zweiten Teil seiner Strategie zur Anpassung an den Klimawandel verabschiedet. Gemäß der Klimaszenarien CH2011 von MeteoSchweiz werden die mittlere Jahrestemperatur in der Schweiz bis Ende des 21. Jahrhunderts um 1,2 bis 4,8 °C zunehmen und die Sommerniederschläge um 8 bis 28 Prozent abnehmen. Es wird mit einer Zunahme von Extremereignissen und mit deutlichen Veränderungen des Wasserkreislaufs gerechnet. Die Wasserwirtschaft bildet daher einen Schwerpunkt der Anpassungsstrategie. Die Anpassungsmaßnahmen der Wasserwirtschaft zielen zum Beispiel darauf ab, die grundlegenden Schutz- und Nutzungsfunktionen der Gewässer auch in einem veränderten Klima zu gewährleisten. Im Vordergrund stehen die Wasserspeicherung, die Wasserverteilung und die angepasste Wassernutzung. Die Erarbeitung langfristiger Wasserbewirtschaftungspläne sowie die Prüfung der möglichen Rolle künstlicher und natürlicher Seen für die Wasserversorgung und den Hochwasserschutz gehören ebenfalls dazu.

www.gfa-news.de/gfa 

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Deutsche Wasserwirtschaft in Jordanien

Im Rahmen des „Arab Water Day“ hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) eine Auszeichnung für besondere Verdienste im Wassersektor erhalten. Die BGR ist bereits seit Ende der 50er Jahre im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Jordanien tätig. Mit bisher 16 Vorhaben (Projekten) zählt Jordanien zu den bedeutendsten Kooperationsländern der BGR. Das aktuelle Projekt „Jordanien – Wasseraspekte in der Landnutzungsplanung“ hatte zunächst (in Phase I) eine Laufzeit von fünf Jahren (2009–2014) und wurde nun bis Ende 2015 verlängert. Projektziel ist es, den Schutz der jordanischen Wasserressourcen durch die Ausarbeitung und Umsetzung geeigneter Maßnahmen zu verbessern. Von zentraler Bedeutung sind dabei die Einrichtung von Grundwasserschutzgebieten und die Verankerung von Schutzaspekten in der Regionalplanung sowie in Standortgenehmigungsverfahren.

www.gfa-news.de/gfa 

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Tierarzneimittel gelangen in der Regel nicht ins Grundwasser

Antibiotika werden in der Intensivtierhaltung in großem Umfang eingesetzt. Wie groß ist die Gefahr, dass die Arzneimittel vom Acker in das Grundwasser gelangen? Eine neue Studie des Umweltbundesamtes gibt zunächst Entwarnung: Auch unter besonders ungünstigen Standortbedingungen gelangen die Medikamente nur selten ins oberflächennahe Grundwasser. Unter Vorsorgeaspekten plädiert das UBA dennoch dafür, den Grenzwert für Pflanzenschutzmittel- Wirkstoffe von 0,1 Mikrogramm pro Liter (μg/l) im Grundwasser auch auf Tierarzneimittel zu übertragen. Bei Überschreitungen hätten die Länder so eine Rechtsgrundlage für adäquate Maßnahmen, um das Grundwasser zu schützen, so das UBA. Für die Studie hat das UBA in den Jahren 2012 und 2013 an 48 Messstellen in vier Bundesländern jeweils mindestens zweimal Grundwasserproben auf 23 Wirkstoffe untersucht. Bei 39 Messstellen wurden keinerlei Wirkstoffe gefunden. Bei sieben Messstellen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen fanden sich allerdings Sulfonamide. Die Werte waren mit maximal elf Nanogramm pro Liter (ng/l) allerdings sehr gering – zum Vergleich: Der Grenzwert für Pflanzenschutzmittel- Wirkstoffe im Grundwasser liegt zehnfach höher bei 0,1 Mikrogramm/ Liter bzw. 100 ng/l. Lediglich bei zwei Messstellen wurde der Wirkstoff Sulfamethoxazol in Konzentrationen von mehr als 100 ng/l gefunden, lag also über dem Grenzwert für Pflanzenschutzmittel oder Biozide im Grundwasser. UBA-Vizepräsident Thomas Holzmann: „Wir haben in unserer Studie bewusst ein Worst-case-Szenario genommen und Messstellen ausgewählt, bei denen die Wahrscheinlichkeit einer Grundwasserkontamination durch Antibiotika besonders hoch war. Beruhigend ist, dass wir nur selten fündig wurden und die Belastung keineswegs flächendeckend stattfindet. Allerdings: Ein Eintrag ist möglich und kann dann auch deutlich ausgeprägt sein. Daher müssen wir die Situation genau beobachten. Denkbar wäre, über das bestehende Bund-Länder- Messnetz zumindest unter gefährdeten Böden regelmäßig Proben zu nehmen und zu analysieren. Die Länder könnten dann im Einzelfall einschreiten.“ Als gefährdete Böden könnten dabei Regionen mit intensiver Tierhaltung und/oder hohen Stickstoffgehalten im Grundwasser eingestuft werden. Auch Regionen mit einem geringen Grundwasserflurabstand oder mit einer hohen Grundwasserneubildung könnten unter dieses Raster fallen. Das Forschungsprojekt „Antibiotika und Antiparasitika im Grundwasser unter Standorten mit hoher Viehbesatzdichte“ wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes durchgeführt und mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert. Das Projekt wurde unter Federführung des hydrogeologischen Planungsbüros HYDOR Consult GmbH (Berlin) in Kooperation mit dem Forschungszentrum Jülich GmbH und der INFU TU Dortmund von 2011 bis 2013 bearbeitet. Der Forschungsbericht und kann unter „Antibiotika und Antiparasitika im Grundwasser unter Standorten mit hoher Viehbesatzdichte“ heruntergeladen und unter der Kennnummer 001897 aus der Bibliothek des Umweltbundesamtes ausgeliehen werden.

www.gfa-news.de/gfa 

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Gewässertyp des Jahres 2014: der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands

Das Umweltbundesamt hat anlässlich des Tags des Wassers den „tiefen, nährstoffarmen See Norddeutschlands“ zum „Gewässertyp des Jahres 2014“ erklärt. Über die Hälfte der tiefen und nährstoffarmen Seen Norddeutschlands sind in einem guten ökologischen Zustand und erfüllen damit bereits heute die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Fast alle Seen dieses Typs seien frei von Schadstoffen und wiesen daher einen guten chemischen Zustand auf, begründet das UBA die Entscheidung. Bekannte Seen dieses Typs sind der Große Stechlinsee und der Wandlitzsee in Brandenburg sowie der Plöner See in Schleswig-Holstein. Der Seentyp kommt im Norddeutschen Tiefland, östlich der Elbe in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vor. Dass dieser Seentyp im Verhältnis zu anderen Seen überdurchschnittlich gut abschneidet, ist dem günstigen Verhältnis zwischen Einzugsgebietsgröße, Wasservolumen, Kalkgehalt und Seebeckentiefe geschuldet. Nährstoffe werden dadurch weniger stark eingetragen. Gelangen sie dennoch in den See, wird zwar das Wachstum von kleinsten Algen, dem Phytoplankton, angestoßen. Dessen Masse bleibt aber so gering, dass ihr Abbau den Sauerstoffgehalt des Wassers nicht übermäßig beansprucht. Phytoplankton und Nährstoffe werden dann zusammen am Gewässerboden abgelagert und damit dem Nährstoffkreislauf entzogen. Wenn dieser effektive Selbstreinigungsprozess funktioniert, bildet sich eine typische Tier- und Pflanzengemeinschaft mit Armleuchteralgen, Wasserinsekten und Fischen, wie Kleine Maräne, Barsch und Hecht. Bei rund der Hälfte der „tiefen und nährstoffarmen Seen“ besteht aber weiter Handlungsbedarf. Zum Beispiel dort, wo die günstigen naturräumlichen Gegebenheiten nicht mehr ausreichen, einen übermäßig hohen Nährstoffeintrag aus dem Einzugsgebiet zu kompensieren. In dessen Folge starkes Wachstum von Algen auftritt und das Wasser getrübt wird.

www.gfa-news.de/gfa 

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Gewässergüte der Ems kann auf drei Arten verbessert werden

Die Unterems ist durch hohe Schwebstofffrachten gekennzeichnet. Ursachen hierfür sind im Wesentlichen die durchgeführten Ausbauten und die damit verstärkte Asymmetrie von Ebbe und Flut. Möglichkeiten zur Verbesserung der ökologischen Situation hat das niedersächsische Umweltministerium jetzt in einem Gutachten vorgestellt, drei Varianten stuft es darin grundsätzlich als geeignet ein: die Anlage von Tidespeicherbecken/ Poldern, die Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk sowie den Einbau einer Sohlschwelle am Emssperrwerk. Die Tidespeicherbecken zwischen Emden und dem Wehr Herbrum würden bei Flut gefüllt und mit der Ebbeströmung das Wasser verzögert abgeben, dadurch würde der seeseitige Schwebstofftransport gestärkt und die Schwebstoffproblematik entschärft. Bei der Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk könnte eine Verringerung des Sedimenttransportes und des Sedimentvolumens erreicht werden. Der Einbau einer Sohlschwelle am Emssperrwerk könnte das Tidevolumen und damit den Sedimenteintrag vermindern. Die bisherigen Untersuchungen beschränken sich allerdings auf die physikalischen Randbedingungen – Hydrodynamik, Morphologie und Sedimenttransport. Für die weitere Planung wird das Umweltministerium jetzt noch weitere Aspekte mit einbeziehen. Über den weiteren Fortgang soll dann in der Ems-Lenkungsgruppe entschieden werden.

www.gfa-news.de/gfa 

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Alles im Fluss – Wo ist in Deutschland Wasser knapp?

Wie viel Wasser transportiert welcher Fluss? Wo ist in Deutschland Wasser knapp? Wo ist Wasser besonders verschmutzt? Alle Fakten zum Thema Wasser auf einen Blick bietet die neue Karte „Alles im Fluss – eine deutsche Wasserbilanz“. Das Poster setzt die natürlichen, künstlichen und virtuellen Wasserflüsse in Deutschland unmittelbar zueinander in Beziehung. Es zeigt, welche Ballungsräume nicht genügend Wasser gewinnen können und auf Fernleitungen angewiesen sind und es informiert darüber, wo die Landwirtschaft durch intensive Düngepraktiken lokal sauberes Wasser verknappt. Entwickelt wurde das Poster vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), das Bundesforschungsministerium hat das Projekt im Rahmen des Forschungsprojektes „Wasserflüsse in Deutschland“ gefördert. Das Poster kann kostenlos aus dem Internet heruntergeladen oder als Papierversion im DWA-Shop für 2,50 Euro bestellt werden:

www.bmbf.wasserfluesse.de
www.dwa.de/shop

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142 000 Einwohner in Sachsen- Anhalt ohne öffentlichen Kanalanschluss

In Sachsen-Anhalt wird das Abwasser von 142 000 Einwohnern (6 % der Bevölkerung) nicht in öffentliche Abwasseranlagen eingeleitet, sondern über dezentrale Anlagen beseitigt. Diese dezentralen Anlagen sind private Kleinkläranlagen mit mechanisch-biologischer Reinigungsstufe oder abflusslose Sammelgruben. Das Abwasser aus den abflusslosen Sammelgruben wird zur Behandlung kommunalen Kläranlagen zugeführt. Zum Vergleich: In den ostdeutschen Ländern betrug der Anteil der Einwohner, die über keinen Anschluss an die öffentliche Kanalisation verfügten, 9,6 Prozent. Deutschlandweit sind nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 3,4 Prozent der Gesamtbevölkerung nicht an ein öffentliches Kanalnetz angeschlossen.

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Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw ausgeschrieben

Die Stiftung Umweltpreis der Sparkasse Pforzheim Calw vergibt 2015 wieder ihren mit 10 000 Euro dotierten Umweltpreis. Der Preis wird verliehen für herausragende Leistungen im Bereich von Forschung, Entwicklung und Innovation, die dem Umweltschutz und der Gesundheitsvorsorge dienen sowie für die engagierte und erfolgreiche Vermittlung von Wissen, wie sich technische, wissenschaftliche und sozioökonomische Entwicklungen auf die natürlichen Lebensgrundlagen auswirken können. Bewerbungen sind bis zum 15. August 2014 möglich:

www.gfa-news.de/gfa 

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Brandenburg lobt guten Stand der Abwasserbehandlung

„Neue Zahlen verdeutlichen den guten Stand bei der Umsetzung rechtlich vorgegebener Anforderungen an Ausstattung und Betrieb von öffentlichen Abwasser- und Klärschlammbehandlungsanlagen“, lobte Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack Anfang April den Stand der Abwasserbeseitigung anlässlich der Veröffentlichung des aktuellen Lageberichts 2013 „Kommunale Abwasserbeseitigung im Land Brandenburg“. Das Land und die Europäische Kommission haben den Aufbau der abwassertechnischen Infrastruktur zwischen 1991 und 2012 finanziell mit rund 1,019 Milliarden Euro gefördert. Nach EU-Recht muss alle zwei Jahre ein Lagebericht über die Beseitigung von kommunalen Abwässern und die Entsorgung von Klärschlamm vorgelegt werden. Zum Berichtszeitpunkt, 31. Dezember 2011, wurden im Land Brandenburg 246 kommunale Kläranlagen und ein öffentliches Kanalisationsnetz mit einer Länge von über 20 000 Kilometern betrieben. 87 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung – dies entspricht etwa rund 2,18 Millionen Einwohnern – sind über eine öffentliche Kanalisation an Brandenburger und Berliner kommunale Kläranlagen angeschlossen. Das von rund zehn Prozent der Bevölkerung anfallende Abwasser wird in abflusslosen Gruben gesammelt und durch wiederkehrende Abfuhr ebenfalls auf öffentlichen Kläranlagen ordnungsgemäß entsorgt. Rund 3 Prozent der Einwohner behandeln das Abwasser in Kleinkläranlagen gen. Insgesamt lassen rund 97 Prozent der Bevölkerung des Landes Brandenburg ihr Abwasser in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen reinigen. Ende 2011 betrug die Nährstoffreduzierung durch die kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen bezogen auf die Zulauffracht etwa 81,1 Prozent bei Gesamtstickstoff und ca. 91,2 Prozent bei Gesamtphosphor.

Der Lagebericht 2013 ist unter www.mugv.brandenburg.de/cms/detail.php/ bb1.c.334394.de abrufbar.

www.gfa-news.de/gfa 

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EU stellt häufige Antibiotikaresistenzen bei Bakterien fest

Bakterien wie Salmonella und Campylobacter, die zu den häufigsten Verursachern lebensmittelbedingter Infektionen zählen, zeigen eine erhebliche Resistenz gegenüber gängigen antimikrobiellen Stoffen, dies betont die Europäische Union bei der Vorstellung des auch für die Wasserwirtschaft interessanten EU-Kurzberichtes zu Antibiotikaresistenzen bei Zoonose- und Indikator-Bakterien aus Menschen, Tieren und Lebensmitteln für das Jahr 2012. Den vorliegenden Daten zufolge bleibt dabei die kombinierte Resistenz (Co-Resistenz) gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung gering. Dies bedeutet, dass bei schweren Infektionen durch besagte Zoonose-Bakterien in der Mehrzahl der Fälle Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen. Dennoch gibt der häufige Nachweis antimikrobieller Resistenzen der EU Anlass zu Bedenken. Aus dem Bericht geht hervor, dass auf EU-Ebene bei Isolaten von Salmonella spp. aus Menschen eine klinische Resistenz gegenüber gängigen Antibiotika häufig festgestellt wurde. Fast die Hälfte der Isolate war gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, und 28,9 % der Isolate waren multiresistent. Der Grad der klinischen Resistenz und Co-Resistenz bei Isolaten von Salmonella spp. gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung war jedoch niedrig (0,2 % Co- Resistenz in den zwölf Mitgliedstaaten, die Daten eingereicht hatten). In tierischen Isolaten von Salmonella spp. wurden Antibiotikaresistenzen gegenüber oft eingesetzten antimikrobiellen Substanzen bei den überwachten Tierarten häufig festgestellt, insbesondere bei Masthühnern, Schweinen und Puten. Antibiotikaresistenzen gegenüber Ciprofloxacin (einem Antibiotikum von entscheidender Bedeutung) wurden bei Masthühnern und Puten häufig beobachtet. Co-Resistenzen gegenüber den antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung Ciprofloxacin und Cefotaxim wurden in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten entweder nicht nachgewiesen oder auf sehr niedrigem Niveau gemeldet. Resistenzen gegenüber häufig verwendeten antimikrobiellen Substanzen wurden bei E.-coli-Isolaten aus Masthühnern und Schweinen häufig festgestellt. Co-Resistenzen gegenüber antimikrobiellen Substanzen von entscheidender Bedeutung wurden bei diesen Tierarten meist nicht nachgewiesen oder in den Bericht erstattenden Mitgliedstaaten auf sehr niedrigem Niveau gemeldet.

http://www.efsa.europa.eu/de/ efsajournal/pub/3590.htm  

www.gfa-news.de/gfa 

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Baden-Württemberg: 117 Millionen Euro für Förderprogramm Wasserwirtschaft und Altlasten

117 Millionen Euro aus Mitteln des Kommunalen Investitionsfonds stellt die Landesregierung Baden-Württemberg den Städten und Gemeinden in diesem Jahr zur Verfügung, damit sie die Qualität der Gewässer und Böden im Land weiter verbessern können. Hiermit würden wichtige Investitionen in den Umweltschutz von insgesamt über 200 Millionen Euro ausgelöst, erklärte Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) am 26. März 2014 anlässlich der Bekanntgabe des Förderprogramms Wasserwirtschaft und Altlasten 2014. Verbesserungen in der Abwasserbeseitigung unterstützt das Land mit 46 Millionen Euro. Einen Schwerpunkt hierbei bilden wichtige Strukturverbesserungsmaßnahmen im ländlichen Raum, die zu einer effizienteren und umweltverträglicheren Abwasserbeseitigung führen. Für Maßnahmen im Bereich Wasserbau und Gewässerökologie stehen dieses Jahr rund 41 Millionen Euro zur Verfügung. Für die Sanierung kommunaler Altlasten sind im Jahr 2014 Fördermittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro eingeplant. Welche größeren Maßnahmen gefördert werden sollen, wird von einem Verteilungsausschuss Mitte des Jahres bewertet und entschieden. Insbesondere um in der Trinkwasserversorgung ein hohes Maß an Versorgungssicherheit zu gewährleisten, stellt das Land den Kommunen in diesem Jahr im Fördertopf Wasserversorgung Mittel in Höhe von 16 Millionen Euro bereit. Allein sechs Millionen Euro sind für Maßnahmen des Wasserversorgungsverbunds Mittlerer Tauber in Tauberbischofsheim vorgesehen. Bei den genannten Maßnahmen des Förderprogramms „Wasserwirtschaft und Altlasten 2014“ handelt es sich um von den Kommunen beabsichtigte, aber noch nicht bewilligte Maßnahmen. Die endgültige Förderung der einzelnen Maßnahmen erfolgt durch separate Bewilligungsbescheide._A Deutschland engagiert sich hierbei im Rahmen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. Bis 2020 sollen nach den marokkanischen Plänen 80 Prozent der städtischen Abwässer regulär abgeleitet werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf drei Mrd. Euro. Ein weiteres Milliardenprojekt befindet sich noch in der Planungsphase. Ungenutztes Wasser aus den nördlichen Flussbassins soll in die Mitte des Landes in den Ballungsraum Casablanca und nach Marrakesch geleitet werden. Nach den Planungen sollen bis 2030 so bis zu 45 m³/s über 500 km in die Landesmitte gelangen. Die Kosten hierfür werden auf 3,5 Mrd. Euro geschätzt.

www.gfa-news.de/gfa 

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DWA und Welthungerhilfe vereinbaren Fortsetzung der strategischen Partnerschaft

Die DWA und die Welthungerhilfe haben die Fortsetzung ihrer im Jahr 2010 begonnenen strategischen Partnerschaft besiegelt. Ziel der auf weitere drei Jahre getroffenen Vereinbarung ist es, Menschen in Not durch eine verbesserte Versorgung mit Wasser und Sanitäranlagen zu unterstützen. Kernthemen der Partnerschaft sind die Bereiche nachhaltige Wasserwirtschaft und sanitäre Grundversorgung in der Entwicklungszusammenarbeit. „Die DWA wird die Welthungerhilfe weiterhin mit ihrer umfassenden Kompetenz unterstützen und ihre Mitglieder um Spenden für die Umsetzung ihrer Projekte bitten“, versicherte DWA-Präsident Otto Schaaf während der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung. Die Spenden fließen in die Wasserinitiative der Welthungerhilfe. „Fehlender Zugang zu Wasser und mangelhafte Hygieneverhältnisse gehören immer noch zu den größten Problemen des 21. Jahrhunderts“, unterstreicht Michael Hofmann, Vorstand Marketing der Welthungerhilfe. „Wir freuen uns sehr über die tatkräftige Unterstützung der DWA beim Kampf gegen diese globale Ungerechtigkeit. Jeden Tag sterben allein 4000 Kinder an vermeidbaren und einfach zu behandelnden Durchfallerkrankungen.“ Mit der Wasserinitiative setzt sich die Welthungerhilfe in ihren Projekten auf drei Kontinenten für eine nachhaltige Trinkwasser- und Sanitärversorgung ein, die allen Nutzern gleichberechtigt und dauerhaft zur Verfügung steht. Weiterhin unterstützt sie Menschen dabei, ihre Gesundheit durch besseres Hygieneverhalten zu schützen. Immer noch leben 2,5 Milliarden Menschen ohne sanitäre Grundversorgung, 780 Millionen Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Laut Weltgesundheitsorganisation könnten jährlich rund 2,4 Millionen Todesfälle und über neun Prozent aller Krankheiten durch WASH-Maßnahmen (Wasser, sanitäre Grundversorgung und Hygiene) verhindert werden. DWA und Welthungerhilfe wollen weiterhin gemeinsam die Fachöffentlichkeit über die Kernthemen informieren und Spenden für WASH-Projekte der Welthungerhilfe einwerben.

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Berliner Stadtwerke in Gründung

Das Berliner Trinkwasser wird günstiger. In seiner ersten Sitzung nach dem vollständigen Rückkauf der Berliner Wasserbetriebe durch das Land hat der Aufsichtsrat unter Vorsitz von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum am 5. März 2014 die Preissenkung um 15 Prozent für die Jahre 2014 und 2015 beschlossen. Damit kostet seit dem 1. Januar 2014 ein Kubikmeter Trinkwasser 1,813 € statt 2,169 €. Die Grundpreise bleiben gleich. Zudem hat der Aufsichtsrat die Gründung der Berliner Stadtwerke GmbH beschlossen. Damit setzen die Berliner Wasserbetriebe den Willen des Abgeordnetenhauses um, das am 24. Oktober 2013 den Aufbau eines Stadtwerks unter dem Dach der Wasserbetriebe beschlossen hatte. Die Berliner Stadtwerke werden sich auf Energiedienstleistungen für Unternehmen sowie Investitionen in Ökostrom vor allem aus der Region konzentrieren. Als erster Schritt soll dafür die Errichtung von Windrädern auf den Rieselfeldern der Berliner Stadtgüter geprüft werden.

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DWA – ihre Rolle in einer globalisierten Umwelt

Ist die DWA international aktiv und wenn ja, warum und in welchen Bereichen? Die Antwort gleich am Anfang: Ja, die DWA ist international aktiv und vertritt ihre Interessen in der Wasserwirtschaft, der Normung, der Bildung und Zertifizierung – national und zunehmend auch international. Am 22. Juni 1981 wurde die European Water Pollution Control Association, die heutige European Water Association (EWA), gegründet. Seitdem ist der DWA-Bundesgeschäftsführer auch Generalsekretär des europäischen Verbands. 1966 wurde die IFAT ins Leben gerufen. Auch dabei war die DWA sehr aktiv und begleitet seitdem die Veranstaltung auf ihrem Weg in die Rolle als international führende Umweltmesse, die nun auch in China, Indien und bald in der Türkei durchgeführt wird. Die DWA ist der älteste ideelle Träger der IFAT und organisiert zahlreiche Vorträge, den Berufswettbewerb mit Worldskills Germany und kümmert sich seit 2001 um die Young Water Professionals (YWP). Mehr als 600 junge Nachwuchskräfte nahmen bereits an diesem Förderungsprogramm teil. Die DWA ist hier Gastgeber und gibt den ausländischen Gästen Hilfestellung und Orientierung. Im Jahre 1988 wurde der DWA-Fachausschuss BIZ-11 „Internationale Wasserwirtschaft“ unter der Leitung von Prof. Hermann Orth gegründet. Dieser Ausschuss veranstaltete internationale Tagungen und ist ein Netzwerk der Akteure im Wassersektor in der Entwicklungszusammenarbeit. Der Fachausschuss KEK-5 „Internationale Abfallwirtschaft“ wurde in den letzten Jahren aufgebaut. Im Jahr 1994 startete die europäische Normung und damit die Übersetzung wichtiger DWA-Regelwerke. Diese Dokumente sind Grundlage im europäischen Harmonisierungsprozess. Seitdem hat die DWA über 70 englische Übersetzungen veröffentlicht, ist in zahlreichen europäischen und internationalen Gremien aktiv und vertritt Deutschland, dies in enger Zusammenarbeit mit dem DIN. Mehr als 30 Länder mit rund 600 Millionen Menschen nutzen diese Normen, weitere Länder kommen dazu. Von 1999 bis 2002 führte die DWA ein von der DBU gefördertes Wissenstransferprojekt mit Polen, Ungarn und Tschechien durch. In zahlreichen Veranstaltungen und Treffen wurden die neuen EU-Mitglieder mit den neuen Technologien im Wassersektor vertraut gemacht. Im Jahr 2003 verabschiedeten die DWA-Mitglieder die Resolution zum verstärkten internationalen Engagement, und etwas später begann auch die UNWasserdekade, 2005–2015. Mit dem Deutschen Entwicklungsdienst (DED) wurde 2005 eine Fachkooperation begonnen, die nach der Fusion der drei Entwicklungsorganisationen (GTZ, In- WEnt und DED) mit der neuen GIZ fortgeführt wird. In zahlreichen GIZ-Projekten berät die DWA im Bereich der Normung, der Berufsbildung und der Zertifizierung (TSM). Neue Projektmitarbeiter der GIZ lernen die DWA kennen und nutzen ihre Erfahrungen bei ihren Projekten in den Partnerländern. Das „Internationale Leitbild“ der DWA wurde nach intensiver Diskussion in den Gremien und mit German Water Partnership (GWP) im Jahr 2012 veröffentlicht. GWP wurde 2008 gegründet und fördert die Internationalisierung der Wasserwirtschaft. Die DWA ist dort aktiv, insbesondere im Bereich Capacity Development. Mit dem DAAD und dessen Alumni aus dem Wassersektor wurden bereits zahlreiche Treffen in München, Shanghai und Mumbai erfolgreich durchgeführt. Viele dieser Ehemaligen konnten als Mitglied der DWA gewonnen werden. Die DWA unterstützt den DAAD hierbei als fachlicher Berater. Im Jahr 2013 fand die Olympiade der Berufe, die Worldskills Leipzig, statt. Die DWA hat einen Berufswettbewerb für Auszubildende im Wassersektor organisiert. Ziel ist es hierbei, die Bedeutung der Berufsausbildung der Facharbeiter im Wassersektor weltweit zu fördern. All diese Tätigkeiten spiegeln das Engagement der ehrenamtlichen Gremien und der DWA-Mitglieder wider und zeigen auf, dass der Umweltgedanke nicht an Grenzen endet. Deutschland hat einen hohen Umweltstandard erreicht, darauf können wir alle stolz sein. Dennoch sind auch in Deutschland noch zahlreiche Probleme zu lösen. Die gemachten Erfahrungen, insbesondere in der Berufsbildung, der Normung und der Zertifizierung lassen sich gut anpassen und auf andere Länder übertragen. Hierzu gibt es zahlreiche Projektbeispiele. Die DWA berät, informiert und stellt ihr Netzwerk und ihre Erfahrungen zur Verfügung. Dabei hilft sie anderen Fachverbänden beim Aufbau ihrer Kompetenzen und unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit und die deutschen Messegesellschaften. Die IFAT ist die größte Umweltmesse der Welt. Die DWA leistet einen Beitrag dazu, dass dies auch in der Zukunft so bleibt – im Interesse ihrer Mitglieder. Besuchen Sie uns, die DWA, auf der IFAT 2014 in München. Im Eingangsbereich West, in der Halle A5 und Halle B0 finden Sie uns. Auch beim Berufswettbewerb im Atrium haben sich bereits sechs ausländische Mannschaften angemeldet.

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Regierung plant Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes wegen Fracking

„Die Bundesregierung plant, die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Regelungen zu Fracking durch Änderungen des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) und der Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung bergbaulicher Vorhaben (UVP-V Bergbau) umzusetzen. Die zuständigen Ressorts (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und Bundesministerium für Wirtschaft und Energie) bereiten derzeit einen entsprechenden Gesetz- und einen Verordnungsentwurf vor und prüfen, welche Änderungen erforderlich sind. Dabei werten sie auch die vorliegenden Gutachten (erneut) gründlich aus.“ So antwortete die Bundesregierung auf die Frage einer Grünen-Abgeordneten, wie die im Koalitionsvertrag vorgesehenen Regelungen zum Fracking rechtlich umgesetzt werden sollen (Bundestags- Drucksache 18/680). Einen Zeitplan nennt die Regierung noch nicht.

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Niersverband steigt vollständig aus landwirtschaftlicher Klärschlammverwertung aus

Der nordrhein-westfälische Niersverband stellt die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung mit sofortiger Wirkung vollständig ein. Der Verband hat diese Entscheidung nach eigenen Angaben aufgrund einer Abwägung von rechtlichen und wirtschaftlichen Vorgaben getroffen. Die spezifischen Kosten für die Durchführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung hätten sich aufgrund deutlich gesunkener Ausbringungsmengen stark erhöht. Eine Weiterführung der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung sei nicht mehr wirtschaftlich, betont der Verband diesbezüglich in einer Mitteilung. Zudem verweist er auf die seit Anfang des Jahres geltende Düngemittelverordnung. Diese beinhalte Anforderungen für das Aufbringen von Klärschlämmen auf landwirtschaftlichen Flächen, die der Niersverband nicht rechtssicher gewährleisten könne. Mit dem vollständigen Ausstieg schließt der Niersverband eine seit 25 Jahren laufende Entwicklung ab. 1988 hatte der Verband die Klärschlämme noch vollständig landwirtschaftlich verwertet. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten reduzierte der Niersverband, unter anderem bedingt durch verstärkte Konkurrenz von Gülle, Gärresten aus Biogasanlagen und Kompost, die Ausbringung von Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Flächen kontinuierlich. Zuletzt lag der Anteil bei lediglich zehn Prozent, 90 Prozent des Klärschlamms des Niersverbands wurden bereits in verschiedenen Verbrennungsanlagen entsorgt.

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Bayern startet Mikroplastik-Initiative

Das bayerische Umweltministerium widmet sich verstärkt der Thematik von Mikroplastikteilchen in der Umwelt, insbesondere in Gewässern. Das Gefahrenpotenzial von Mikroplastikteilchen soll systematisch untersucht werden. Die entsprechende Forschung fördert Bayern mit knapp 600 000 Euro. In dem Rahmen wird auch das mögliche Ausmaß von Mikroplastik- Verunreinigungen auf Binnengewässer untersucht. Dazu sollen sichere und schnellere Analyseverfahren entwickelt werden, um in Zukunft Gewässer zuverlässig und großflächig auf Mikroplastik untersuchen zu können. Mit der Durchführung des Forschungsprojekts wurde die Universität Bayreuth (Forschungsgruppe um Prof. Christian Laforsch) beauftragt, die bereits am Gardasee vergleichbare Untersuchungen durchgeführt hat.

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Messe Essen übernimmt Hochwasser-Messe acqua alta

Die Hochwasser-Messe acqua alta hat mit der Messe Essen eine neue Heimat gefunden. Die Messe Essen hat die Rechte an der Fachmesse für Hochwasserschutz, Klimafolgen und Katastrophenmanagement erworben. Die erste acqua alta in Essen soll am 18. und 19. November 2014 stattfinden, anschließend ist ein Zweijahresrhythmus vorgesehen. Die acqua alta versteht sich laut der Messe Essen als Plattform zum Austausch und Wissenstransfer für Westeuropa. Im Vordergrund der Fachausstellung stehen der mobile technische Hochwasserschutz sowie Produkte rund um den Wasserbau. Begleitet wird die Messe von einem Fachkongress zu den verschiedensten Aspekten des Hochwasserschutzes und Katastrophenmanagements. Die Messe Essen ist nach München und Hamburg dritter Träger der acqua alta. www.acqua-alta.de

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Getrockneter Klärschlamm fällt unter das Regime des Abfallrechts

Klärschlamm, der zum Zwecke der Entwässerung im Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung auf einem Kläranlagengelände in Erdbecken zwischenlagert, bleibt nur so lange unter dem Regime des Wasserrechts, wie die Entwässerung nicht beendet ist und der Zusammenhang mit der Abwasserbeseitigung noch besteht. Im Anschluss daran fällt er grundsätzlich, auch ohne dass er ausgehoben wird, unter das Regime des Abfallrechts. Das Bodenschutzrecht ist auf den nach der Entwässerung noch in den Erdbecken befindlichen Klärschlamm hingegen regelmäßig nur noch anwendbar, soweit dieser Grundstücksbestandteil geworden ist. Diese Klarstellung trifft das Verwaltungsgericht Düsseldorf in einem aktuellen Urteil zur rechtlichen Einordnung von Klärschlamm (17 K 2868/11 vom 24. Januar 2014).

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AZV Südholstein übernimmt Abwasserentsorgung auf Helgoland

Neue Zeiten für die Abwasserentsorgung auf Helgoland: Rückwirkend zum 1. Januar hat die Gemeinde am 11. Februar 2014 die Abwasserbeseitigungspflicht und damit die Verantwortung für das gesamte Schmutz- und Regenwassernetz sowie für den Betrieb des Inselklärwerks auf den azv Südholstein übertragen. Helgoland ist damit die 14. Stadt oder Gemeinde, in der das 2009 gegründete Kommunalunternehmen aus Hetlingen auch für die direkte Betreuung des örtlichen Kanalnetzes zuständig ist. Die Inselgemeinde gehört wie Hetlingen zum Landkreis Pinneberg und ist rund 40 Kilometer vom Festland und etwa 130 Kilometer Luftlinie von Hetlingen entfernt. Helgoland hat circa 1500 Einwohner. Hinzu kommen im Jahr über 300 000 Feriengäste und Tagesurlauber. „Die Insellage an sich ist eine Besonderheit, saisonbedingt schwanken die Abwassermengen stark und durch das Hochseeklima gibt es obendrein einen erhöhten Salzwassereintrag“, so Roland Krügel, Vorsitzender des Verbandsversammlung des AZV Pinneberg, der hinter dem azv Südholstein steht. Das Kanalnetz der Insel Helgoland und der Nebeninsel Düne umfasst insgesamt rund neun Kilometer Schmutzwasserkanäle und etwa acht Kilometer Regenwasserkanäle sowie sechs Pumpwerke. Das Inselklärwerk stammt aus den 1980er-Jahren und wurde zuletzt 2001 ausgebaut. Zur Hochsaison im Sommer sind vor allem die hohen Stickstoffwerte im Ablauf der Kläranlage ein Problem. Eine der ersten Maßnahmen des azv wird daher der Umbau der Kläranlage und die Umstellung auf das sequenzielle biologische Reinigungsverfahren (SBR) sein. Der azv wird noch in diesem Jahr mit den Planungen beginnen.

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Niedersachsen formuliert Voraussetzungen für Fracking

Ihre gemeinsame Zielsetzung für die Zukunft der Erdgasförderung in Niedersachsen haben die niedersächsischen Minister Stefan Wenzel (Umwelt, Energie und Klimaschutz) und Olaf Lies (Wirtschaft, Arbeit und Verkehr) am 17. März 2014 vorgestellt. Beide Minister lehnen die Erdgasförderung aus Schiefergestein bzw. Tongestein (Fracking aus unkonventionellen Lagerstätten) grundsätzlich ab, da die Risiken derzeit nicht abschätzbar sind. Hydraulische Bohrlochstimulation (Fracking) dürfe nur im Sandgestein und in großen Tiefen ab 2500 Metern erfolgen. Diese Art der Erdgasförderung werde in Niedersachsen seit mehr als 30 Jahren praktiziert. Zukünftig solle für jede Tiefbohrung mit Frac-Maßnahmen eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt werden. Die Verpressung von Lagerstättenwasser dürfe nur noch in den geologischen Formationen, aus denen es gefördert wurde, erfolgen. Zurückgeführte Frac-Flüssigkeiten seien mit geeigneten Verfahren aufzubereiten und über Tage ordnungsgemäß zu entsorgen. Die unterirdische Versenkung sei kein zulässiger Entsorgungsweg. Umwelttoxische Substanzen dürften nicht mehr in den Untergrund eingebracht werden. (Erlaubt sei maximal die unterste Wassergefährdungsklasse WGK 1). Wasserschutzgebiete, Trinkwasser- und Mineralwassergewinnungsgebiete stünden für bergbauliche Nutzung nicht zur Verfügung. Umwelt- und Wirtschaftsministerium erarbeiten derzeit gemeinsam einen Erlass, um die oben genannten Punkte zu regeln und Bürgerinnen und Bürgern sowie der Industrie Rechtssicherheit zu geben. Parallel wird in einer Bundesratsinitiative eine entsprechende Änderung der bundesrechtlichen Vorgaben (Bergrecht und Wasserrecht) vorbereitet, die noch in diesem Frühjahr dem Bundesrat vorgelegt werden soll. Nach Angaben von Minister Lies stammen 95 Prozent des in Deutschland geförderten und damit zehn Prozent des in Deutschland verbrauchten Erdgases aus Niedersachsen: „Kein anderes Bundesland ist bei diesem Thema auch nur annähernd so erfahren, fachkundig und so unmittelbar betroffen wie Niedersachsen.“ Außerdem hat Niedersachsen den Entwurf eines Runderlasses zum Fracking veröffentlicht.

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Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking

Die Europäische Kommission hat am 22. Januar 2014 eine Empfehlung erlassen, mit der sichergestellt werden soll, dass beim Fracking ein angemessener Umwelt- und Klimaschutz gewährleistet ist. Die Empfehlung soll allen Mitgliedstaaten, die diese Technik anwenden wollen, helfen, Gesundheits- und Umweltrisiken zu vermeiden und die Transparenz für den Bürger zu verbessern. Sie bildet auch die Grundlage für ausgewogene Wettbewerbsbedingungen für die Industrie und schafft klarere Rahmenbedingungen für Investoren. Die Empfehlung geht mit einer Mitteilung einher, die die Möglichkeiten und Probleme der Anwendung der Fracking- Technik für die Kohlenwasserstoffförderung untersucht. Beide Dokumente sind Teil einer weiterreichenden Initiative der Kommission, mit der für den Zeitraum bis 2030 ein integrierter klima- und energiepolitischer Rahmen geschaffen werden soll. Die Empfehlung, die auf bestehenden EU-Vorschriften aufbaut und sie, wo notwendig, ergänzt, fordert die Mitgliedstaaten insbesondere auf,
●● Projekte vorauszuplanen und etwaige kumulative Wirkungen zu evaluieren, bevor Genehmigungen erteilt werden,
●● Umweltauswirkungen und Umweltrisiken sorgfältig zu prüfen,
●● zu gewährleisten, dass die Bohrlochintegrität den Bestpraktiken entspricht,
●● die Qualität von Gewässern, Luft und Boden vor Ort zu kontrollieren, bevor die Bohrungen anlaufen, um etwaige Veränderungen feststellen und auftretende Risiken bewältigen zu können,
●● Emissionen in die Luft, einschließlich Treibhausgasemissionen, durch Gasabscheidung unter Kontrolle zu halten,
●● die Öffentlichkeit über die in den einzelnen Bohrlöchern verwendeten Chemikalien zu informieren und ●● sicherzustellen, dass Bohrlochbetreiber während des gesamten Projekts bewährte Praktiken anwenden. Die Mitgliedstaaten der EU werden gebeten, diese Grundsätze innerhalb von sechs Monaten anzuwenden und der Kommission ab Dezember 2014 jährlich mitzuteilen, welche Maßnahmen eingeführt wurden. Die Kommission wird die Anwendung der Empfehlung anhand eines öffentlich zugänglichen Fortschrittsanzeigers überwachen und die Lage in den verschiedenen Mitgliedstaaten vergleichen. Sie wird die Wirksamkeit dieses Ansatzes in 18 Monaten überprüfen.

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TU Kaiserslautern bei BMBF Programmausschreibung ERWAS erfolgreich

Die TU Kaiserslautern erhält für das Forschungsprojekt „ERWAS – Verbundprojekt ARRIVEE: Abwasserreinigungsanlagen als Regelbaustein in intelligenten Verteilnetzen mit erneuerbarer Energieerzeugung“ eine Forschungsförderung in Höhe von 540 000 Euro. Das Vorhaben mit weiteren wissenschaftlichen und industriellen Partnern umfasst insgesamt 2,5 Millionen Euro. Die Projektkoordination wird vom Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft, Prof. Dr.-Ing. Theo Schmitt, im Fachbereich Bauingenieurwesen wahrgenommen. Dort wurde in 2013 bereits das Verbundvorhaben SinOptiKom im Rahmen der BMBF-Programmausschreibung „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (INIS)“ mit einer Fördersumme von 1,3 Millionen Euro für die TU Kaiserslautern eingeworben. Das interdisziplinär ausgerichtete Vorhaben ARRIVEE widmet sich dem hochaktuellen Thema der effizienten Nutzung erneuerbarer Energien auf lokaler und regionaler Ebene. Forschungsgegenstand ist die Integration von Kläranlagen mit Schlammfaulung in ein optimiertes Regelenergie- und Speicherkonzept. Das Projekt soll dazu beitragen, dass Kommunen die Abwasserentsorgung energieeffizient anbieten können und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende mit der Umstellung auf erneuerbare Energien leisten.

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Vereinte Nationen zeichnen den Emscher-Umbau aus

Das Nationalkomitee der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat sich für die Auszeichnung des Emscher- Umbaus als offizielle Maßnahme der Weltdekade ausgesprochen. Die Umgestaltung des Emschertals wird von den Vereinten Nationen als „Beispiel für ein partizipatives Öko-Großprojekt“ gewürdigt. Das Generationenvorhaben gilt nun als Bestandteil des Nationalen Aktionsplans der UNESCO, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Die Auszeichnung wird am 30. April 2014 in Wolfsburg übergeben.

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DWA fordert: Keine EEG-Umlage für in wasserwirtschaftlichen Anlagen selbst erzeugten Strom

„Wasser und Energie“ lautet das Motto des Weltwassertags am 22. März 2014. Zwischen Wasser und Energie gibt es viele Zusammenhänge, sodass auch vom „Wasser-Energie-Nexus“ gesprochen wird. Die Energieerzeugung setzt Wasserressourcen ein, zum Beispiel bei der Nutzung der Wasserkraft und zur Kühlung von Anlagen, die fossile Rohstoffe verbrennen. Die DWA fordert in diesem Zusammenhang, dass der auf Kläranlagen und in Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen erzeugte und selbst verbrauchte elektrische Strom weiterhin nicht mit einer Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) belastet wird. Die Regierungskoalition hat sich in ihrem Koalitionsvertrag vom 27. November 2013 auf eine Reform des EEG geeinigt. Die Reform ist im Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums zum EEG vom 17. Januar 2014 konkretisiert worden. Die DWA stimmt einer Neugestaltung des EEG dem Grunde nach zu. Bei der Ausgestaltung der Reform des EEG muss aber dafür Sorge getragen werden, dass keine ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Entwicklungen behindert oder Entscheidungen getroffen werden, die im Widerspruch zu nationalen und europäischen Klimaschutzzielen und der beschlossenen Energiewende stehen. Die DWA betont in einer Stellungnahme zur vorgesehenen EEG-Reform, die Wasserkraftnutzung, die Gaserzeugung aus Klärschlamm und die Klärschlammverbrennung leisteten einen umweltfreundlichen Beitrag zur elektrischen Energieversorgung. Auf Kläranlagen ist es möglich, das bei der Faulung von Klärschlamm anfallende Faulgas umweltfreundlich für den Betrieb von hocheffizienten Blockheizkraftwerken (BHKW) zur Erzeugung von Strom und Wärme einzusetzen. Auch die energetische Nutzung von Klärschlamm in Monoverbrennungsanlagen erfüllt diese Kriterien und ist nach heutigem Kenntnisstand Voraussetzung für die im Koalitionsvertrag gewollte Phosphorrückgewinnung. Vor diesem Hintergrund investierten in den vergangenen Jahren viele Kläranlagenbetreiber in bestehende BHKW, mit dem Ziel, diese zu modernisieren oder durch neue, hocheffiziente Kraft-Wärme- Kopplungsanlagen (KWK-Anlagen) zu ersetzen. Diese Erzeugungsanlagen leisten einen wertvollen ökologischen und wirtschaftlichen Beitrag zur Energiewende, da der erzeugte Strom ganz überwiegend direkt vor Ort auf den Kläranlagen verbraucht wird. Gleiches gilt für neu zu errichtende Klärschlammverbrennungsanlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung, die bei einem Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung erforderlich würden. Nach einer Studie der DWA könnte die Eigenstromerzeugung auf Kläranlagen um das Zwei- bis Dreifache erhöht werden. Um eine ökologisch und ökonomisch sinnvolle regenerative Eigenstromerzeugung in der Wasserwirtschaft weiterhin zu ermöglichen, müssen bei der Reform des EEG nach Überzeugung der DWA folgende Rahmenbedingungen erfüllt werden: Der auf Kläranlagen in BHKW und Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen eigenerzeugte und -verbrauchte Strom wird weiterhin nicht mit einer EEG-Umlage belastet. BHKW und andere Stromerzeugungsanlagen auf Kläranlagen sind vom Einspeisemanagement und einer Abregelung auszunehmen. Anlagen zur Eigenstromerzeugung mit einer Leistung unter 100 kWel dürfen wegen des unverhältnismäßig hohen Aufwands bei der Erfassung und Berechnung der für EEG-Umlage relevanten Strommengen nicht in den EEG-Ausgleichsmechanismus einbezogen werden (Bagatellgrenze). Der im Koalitionsvertrag genannte Bestandsschutz für Altanlagen ist einzuhalten und sollte sich vornehmlich auf klimafreundliche Altanlagen mit regenerativen Energieträgern beziehen, hier müssen die bestehenden Förderungen nach KWKG und EEG sowie die EEG-umlagefreie Eigenstromerzeugung erhalten bleiben. Wasserkraftanlagen sind vom Einspeisemanagement und einer Abregelung freizustellen, da sie auf Basis von wasserrechtlichen, also öffentlich-rechtlichen Gestattungen betrieben werden, die in der Regel zahlreiche Anforderungen an Wasserstände, Rest- und Kühlwassermengen sowie An- und Abschaltvorgänge stellen. Die DWA hat diese Punkte bereits Ende Januar 2014 dem Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel (SPD), mitgeteilt.

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Kläranlage Bremen-Seehausen läuft klimaneutral

Mit dem Startschuss für den Dauerbetrieb der drei neuen Blockheizkraftwerke (BHKW) Anfang März 2014 läuft die hanseWasser Kläranlage in Bremen-Seehausen nach Angaben des Betreibers „als eine der ersten Kläranlagen in Deutschland energieautark und damit klimaneutral.“ Erreicht wurde dies durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Investition in regenerative Energieerzeugung wie die moderne BHKW-Technik, die jetzt vom Testbetrieb in den Dauerbetrieb überging. Nun soll bis 2015 das gesamte Unternehmen hanseWasser klimaneutral gestaltet werden.

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Bayern fördert mit 16 Millionen Euro kommunale Wasserwirtschaft

15,7 Millionen Euro Fördersumme stehen in Bayern in diesem Jahr für kommunale Projekte zur Wasserver- und Abwasserentsorgung zur Verfügung. Damit fördert das Land 52 Projekte, 33 im Bereich der Abwasserentsorgung und 19 bei der Wasserversorgung. Die Gesamtinvestitionen der 52 Projekte belaufen sich laut dem bayerischen Umweltministerium auf 34 Millionen Euro.

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EU: 50 Millionen Euro für neue Wasser-Forschungsprojekte

Biotechnologie zur Beseitigung der Schwermetallbelastung im Abwasser, neue „Aquaponik“-Systeme, bei denen Aquakultur und Hydroponik in der landwirtschaftlichen Produktion kombiniert werden, und intelligenteres Management der Wasserversorgungsnetze. Dies sind nur drei der elf neuen Projekte, die EU-Forschungsgelder erhalten werden und mit denen innovative Lösungen für die Wasserwirtschaft auf den Weg gebracht werden sollen. An den Projekten wirken 179 Partner aus Forschungseinrichtungen und privaten Unternehmen (darunter mehr als 70 KMU) in 19 verschiedenen europäischen Ländern mit. Die Fördersumme in Höhe von 50 Millionen Euro stammt aus der 2013 veröffentlichten Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen zum Themengebiet „Umwelt“ des Siebten Rahmenprogramm der EU für Forschung und technologische Entwicklung (7. RP). Damit beläuft sich der Gesamtbetrag für wasserbezogene Projekte des 7. RP (2007 bis 2013) auf mehr als eine Milliarde Euro. Im Zuge der ersten Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen des Programms Horizont 2020, die am 11. Dezember 2013 veröffentlicht wurden, werden voraussichtlich rund 165 Millionen Euro in Projekte des Schwerpunktbereichs „Wasser“ fließen. Darüber hinaus wird die effiziente Nutzung von Wasser Thema weiterer Maßnahmen sein, beispielsweise innerhalb der geplanten öffentlich-privaten Partnerschaft für eine nachhaltige Verarbeitungsindustrie (SPIRE).

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Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg 2013

Eine Übersicht über Trink- und Abwasserpreise in Baden-Württemberg im Jahr 2013 gibt das Statistische Monatsheft Baden- Württemberg 1/2014, S. 44–47. Dort heißt es zusammenfassend: „Die Entwicklung der Abwasserentgelte in Baden- Württemberg ist in den letzten Jahren geprägt von der Umstellung der Einheitsgebühren auf die gesplitteten Abwassergebühren. Eine besondere Aufgabe für die Städte und Gemeinden war hierbei die Bestimmung der versiegelten Grundstücksflächen. Diese für die Berechnung der Niederschlagswassergebühr notwendige Größe musste vom Großteil der Kommunen erst zum Beispiel durch Luftbilder ermittelt werden. Aktuell rechnen rund 94 % der Städte und Gemeinden ihre Kosten für die Abwasserentsorgung über eine gesplittete Abwassergebühr ab. Damit haben 67 Gemeinden ihr Gebührenmodell noch nicht umgestellt bzw. rückwirkend eingeführt. Der Preis für die Entsorgung und Behandlung von Abwasser lag in Gemeinden mit gesplitteter Abwassergebühr bei durchschnittlich 1,90 Euro pro Kubikmeter Abwasser und 0,45 Euro pro Quadratmeter versiegelter Fläche.“

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Stadtentwässerung Dortmund als Eigenbetrieb

Die Stadtentwässerung Dortmund wird seit dem 1. Januar 2014 als „organisatorisch und wirtschaftlich eigenständige Einrichtung ohne eigene Rechtspersönlichkeit wie ein Eigenbetrieb geführt.“ So steht es in der „Betriebssatzung für die Stadtentwässerung Dortmund“, die der Stadtrat am 21. November 2013 beschlossen hat. Der Beschluss zur Einrichtung des Eigenbetriebs „Stadtentwässerung Dortmund“ ist im Stadtrat bereits am 13. Juni 2013 gefallen. Aufgaben der Stadtentwässerung sind Planen, Bauen, Sanieren und Betreiben sowie Unterhaltung städtischer Entwässerungssysteme, Kundenservice Grundstücksentwässerung, Gewässerunterhaltung und -ausbau, Betrieb und Unterhaltung des Phoenix-Sees im Dortmunder Stadtteil Hörde. Technischer Betriebsleiter ist Dr.- Ing. Christian Falk, kaufmännischer Betriebsleiter Dipl.-Verww. Frank Schnelle, bisher Leiter Zentrale Dienste der Städtischen Immobilienwirtschaft der Stadt Dortmund. Mit der Neuorganisation der Stadtentwässerung in Dortmund wird das Ziel verfolgt, eine schlanke und effiziente Organisationsform zu etablieren, um so die steigenden Anforderungen an die Abwasserbeseitigung zu erfüllen und eine optimierte Dienstleistung für die Bürgerinnen und Bürger zu erbringen. Der Eigenbetrieb beschäftigt 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeichnet Verantwortung für das städtische Kanalvermögen in Höhe von fast einer Milliarde Euro sowie für einen jährlichen Umsatz von über 120 Millionen Euro. Mit der Gründung des Eigenbetriebes ist auch eine notwendige Steigerung der Investitionen in das Dortmunder Kanalnetz verbunden. Grundlage hierfür bildet das vom Rat beschlossene Abwasserbeseitigungskonzept. In den kommenden fünf Jahren sollen insgesamt rund 250 Einzelmaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 150 Millionen Euro umgesetzt werden.

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Niedersachsen/Hessen: Grenzänderung wegen Regenrückhaltebecken

Die Länder Hessen und Niedersachsen beabsichtigen, die gemeinsame Landesgrenze im Bereich der Gemeinde Nieste (Landkreis Kassel) und der Gemeinde Staufenberg (Landkreis Göttingen) zu verlegen. Begründet wird dies mit der einheitlichen Wahrnehmung der wasserrechtlichen Zuständigkeit für das Regenrückhaltebecken der Gemeinde Nieste (Hessen). Die Änderung soll durch einen Staatsvertrag erfolgen.

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Minister fordern mit Protokollnotiz klares Bekenntnis zu Biomasseanlagen

Auf der Klausur des Bundeskabinetts auf Schloss Meseberg im Januar 2014 haben die Ressorts Landwirtschaft und Ernährung, Verkehr und digitale Infrastruktur und Entwicklung und Wirtschaftliche Zusammenarbeit in einer Protokollerklärung die fortgesetzte Förderung von kleinen überwiegend mit Abfall- und Reststoffen betriebenen Biogasanlagen gefordert. Darüber hinaus sollen bestehende Biogasanlagen über Umbaumaßnahmen optimiert werden können, bei Bestandsschutz. Auch müsse die Vergütung von Anlagen bis 75 kW nach dem Erneuerbare- Energien-Gesetz 2012 zukünftig erhalten bleiben. Darum werde man sich im Gesetzgebungsverfahren bemühen.

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Abwasser zur Kühlung von NSA-Computern

Howard County, Maryland, USA liefert nach amerikanischen Medienberichten, unter anderem in der Baltimore Sun vom 31. Dezember 2013, künftig einen Teil seines gereinigten Abwassers an ein großes Rechenzentrum der National Security Agency (NSA) der USA in Fort Meade. Die NSA finanziert dafür den Bau einer Pumpstation für 40 Millionen Dollar und zahlt der Gemeinde bis zu zwei Millionen Dollar jährlich für das Abwasser, das sonst in den Little Patuxent River eingeleitet würde. Das NSA-Rechenzentrum soll 2016 in Betrieb gehen. Das Betriebspersonal der Pumpstation wurde einer Sicherheitsüberprüfung durch die NSA unterzogen und musste Geheimhaltungserklärungen unterzeichnen. Alternativ hätte die NSA in der eher trockenen Region Grundwasser für Kühlzwecke verwenden müssen. Von NSA-kritischen Gruppen wird das Vorhaben kritisiert. Howard County ist eine Gebietskörperschaft mit rund 290 000 Einwohnern, die praktisch nur Vororte von Baltimore umfasst. Nach Angaben der Kommunalverwaltung ist Howard County in ähnlichen Verhandlungen mit einem Speiseeishersteller, der eine große Kühlanlage in der Region betreibt.

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Mecklenburg-Vorpommern: Studie zum künftigen Umgang mit Klärschlamm vorgelegt

Mecklenburg-Vorpommern hat die Studie „Zukunftsfähige Behandlung und Entsorgung von Klärschlamm in Mecklenburg- Vorpommern“ veröffentlicht. Auf den kommunalen Kläranlagen in Mecklenburg- Vorpommern fallen jährlich rund 40 000 t Trockenmasse Klärschlamm an. Mehr als 75 Prozent dieser Menge wird bisher landwirtschaftlich verwertet oder im Landschaftsbau eingesetzt. Nur ein geringer Anteil wird derzeit thermisch entsorgt. Die bundesweite Verschärfung einiger mit der Düngemittelverordnung geregelter Grenzwerte führt nach Angaben des Umweltministeriums dazu, dass, nach Ablauf einer Übergangsfrist ab dem Jahr 2015, etwa 30 Prozent des Klärschlammaufkommens in Mecklenburg- Vorpommern bei der gegenwärtigen Qualität nicht mehr landwirtschaftlich verwertet werden kann. Mit dieser Studie verfügt Mecklenburg-Vorpommern nun über eine gute Datenbasis für zukünftige strategische Entscheidungen bei der Klärschlammbehandlung und -verwertung. Die Ergebnisse der Studie werden daher bei der Erstellung des Abfallwirtschaftsplanes für Mecklenburg-Vorpommern Berücksichtigung finden.

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EU-Kommission fordert Italien zur Änderung seines Wasserrechts auf

Die Europäische Kommission fordert Italien auf, sein Wasserrecht in Einklang mit den EU-Standards zu bringen. Die Mängel betreffen die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie in nationales Recht. Bei einer Konformitätskontrolle im Jahr 2009 wurde eine Reihe von Problemen festgestellt; im Mai 2010 übermittelte die Kommission daher ein Aufforderungsschreiben, gefolgt von einer mit Gründen versehenen Stellungnahme im März 2012. Obgleich viele der ursprünglich festgestellten Probleme mittlerweile behoben sind, ergeht nun eine zusätzliche mit Gründen versehene Stellungnahme zu den Mindestanforderungen an Programme zur Berücksichtigung diffuser Quellen, die Wasserverschmutzungen verursachen können, und Maßnahmen zur Verhinderung oder Begrenzung der Einleitung von Schadstoffen. Kommt Italien seinen Verpflichtungen aus der Richtlinie nicht nach, kann Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union erhoben werden.

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Studien zur IT-Sicherheit kritischer Infrastrukturen

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) führt 2014 eine Reihe von Studien durch, die sich mit der IT-Sicherheit im Bereich Kritischer Infrastrukturen (KRITIS) befassen. Im Zuge der Vorbereitungen der Studien ruft das BSI die Betreiber Kritischer Infrastrukturen sowie deren Fach- und Branchenverbände dazu auf, sich an den Studien zu beteiligen und sich bei Interesse an einer Mitwirkung an das BSI zu wenden. Ziel der Studien ist es, Erkenntnisse und Einblicke in die Abhängigkeiten der Kritischen Versorgungsdienstleistungen und der dabei eingesetzten IT-Systeme zu erhalten. Das BSI nutzt die Studienergebnisse unter anderem dazu, die Prävention und die Schutzmaßnahmen zu optimieren und für die KRITIS-Betreiber praxisnahe Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Cyber-Sicherheit zu entwickeln. Das BSI will unter anderem die Branche „Wasser: öffentliche Wasserversorgung und öffentliche Abwasserbeseitigung“ untersuchen. Des Weiteren besteht für alle Organisationen mit Sitz in Deutschland, die Kritische Infrastrukturen in Deutschland betreiben, für nationale Fach- und Branchenverbände sowie für die zuständigen Behörden die Möglichkeit, Teilnehmer des UP KRITIS zu werden. Der UP KRITIS ist eine öffentlich-private Kooperation zwischen Betreibern Kritischer Infrastrukturen, deren Verbänden und den zuständigen staatlichen Stellen. Weitere Informationen zur Teilnahme am UP KRITIS sowie zum Thema KRITIS und Kritische Informationsinfrastrukturen sind im Web abrufbar:
www.kritis.bund.de
E-Mail: kritische.infrastrukturen @bsi.bund.de

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Hochwasserschutzprogramm Schwerpunkt des Bundesumweltministeriums

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will ein ressortübergreifendes Sofortprogramm für Klimaschutz auf den Weg bringen mit dem Ziel, den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase in Deutschland schneller zu drosseln. Das kündigte die Ministerin in einer Rede am 31. Januar 2014 vor dem Bundestag an. Neben dem Klimaschutz erklärte Hendricks auch das Hochwasserschutzprogramm und den Städtebau zu Schwerpunkten in der aktuellen Legislaturperiode.

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Europäische Kommission empfiehlt Mindestgrundsätze für Fracking

Die Europäische Kommission hat am 22. Januar 2014 eine Empfehlung erlassen, mit der sichergestellt werden soll, dass beim Fracking ein angemessener Umwelt- und Klimaschutz gewährleistet ist. Die Empfehlung soll allen Mitgliedstaaten, die diese Technik anwenden wollen, helfen, Gesundheits- und Umweltrisiken zu vermeiden und die Transparenz für den Bürger zu verbessern. Sie bildet auch die Grundlage für ausgewogene Wettbewerbsbedingungen für die Industrie und schafft klarere Rahmenbedingungen für Investoren. Die Empfehlung geht mit einer Mitteilung einher, die die Möglichkeiten und Probleme der Anwendung der Fracking- Technik für die Kohlenwasserstoffförderung untersucht. Beide Dokumente sind Teil einer weiterreichenden Initiative der Kommission, mit der für den Zeitraum bis 2030 ein integrierter klima- und energiepolitischer Rahmen geschaffen werden soll. Die Empfehlung, die auf bestehenden EU-Vorschriften aufbaut und sie, wo notwendig, ergänzt, fordert die Mitgliedstaaten insbesondere auf,
●● Projekte vorauszuplanen und etwaige kumulative Wirkungen zu evaluieren, bevor Genehmigungen erteilt werden,
●● Umweltauswirkungen und Umweltrisiken sorgfältig zu prüfen,
●● zu gewährleisten, dass die Bohrlochintegrität den Bestpraktiken entspricht,
●● die Qualität von Gewässern, Luft und Boden vor Ort zu kontrollieren, bevor die Bohrungen anlaufen, um etwaige Veränderungen feststellen und auftretende Risiken bewältigen zu können,
●● Emissionen in die Luft, einschließlich Treibhausgasemissionen, durch Gasabscheidung unter Kontrolle zu halten,
●● die Öffentlichkeit über die in den einzelnen Bohrlöchern verwendeten Chemikalien zu informieren und ●● sicherzustellen, dass Bohrlochbetreiber während des gesamten Projekts bewährte Praktiken anwenden. Die Mitgliedstaaten der EU werden gebeten, diese Grundsätze innerhalb von sechs Monaten anzuwenden und der Kommission ab Dezember 2014 jährlich mitzuteilen, welche Maßnahmen eingeführt wurden. Die Kommission wird die Anwendung der Empfehlung anhand eines öffentlich zugänglichen Fortschrittsanzeigers überwachen und die Lage in den verschiedenen Mitgliedstaaten vergleichen. Sie wird die Wirksamkeit dieses Ansatzes in 18 Monaten überprüfen.

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Forschungsprojekt zur Wirkung multipler Belastungen auf Gewässer

Wie sich vielfältige Stressfaktoren auf Gewässer und auswirken, wird im Forschungsprojekt MARS (Managing Aquatic Ecosystems and Water Resources Under Multiple Stress) untersucht. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt. Koordiniert wird es von der Abteilung Aquatische Ökologie der Universität Duisburg- Essen (UDE). Beteiligt sind 24 Partner aus 16 Ländern, die EU fördert es mit neun Millionen Euro. Die Forscher schauen sich sensible Ökosysteme an – von Skandinavien über Deutschland bis hin zu Portugal, Griechenland und dem Balkan. 16 Flüsse und ihre Einzugsgebiete untersuchen sie, darunter sind die Themse, die österreichi dassche Drau, die untere Donau, die Sorraia in Portugal sowie der Pinios in Griechenland, aber auch die Elbe. In Experimenten wird simuliert, was passiert, wenn mehrere Belastungen gemeinsam wirken; die Wissenschaftler modellieren, wie Phytoplankton, Wasserpflanzen, Wirbellose sowie Fische auf multiple Störfaktoren reagieren – auch in renaturierten Bereichen.

www.mars-project.eu

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Optimierte Düngung kann Phosphateintrag deutlich reduzieren

Der Nährstoffeintrag aus der Landwirtschaft in Grund- und Oberflächengewässer lässt sich durch eine optimierte Düngung deutlich reduzieren. Dies betonten der Kreis Borken und der niederländische Wasserversorger Waterschap Rijn en Ijssel bei der Vorstellung des Abschlussberichtes des Projektes „Verminderung diffuser Nährstoffeinträge in die Schlinge“. Im Rahmen des Projektes haben Landwirte im deutsch-niederländischen Grenzraum die vorhandenen Nährstoffe im Boden gemessen und anschließend dann nur die noch benötigten Düngermengen zugeführt. Der Einsatz von Stickstoff ließ sich dadurch im Schnitt um acht Prozent reduzieren, der Einsatz von Phosphat konnte um 18 Prozent eingeschränkt werden.

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Deutsch-französische Forschung zu kritischen Infrastrukturen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat Richtlinien über die Förderung der deutsch-französischen Kooperation zum Themenfeld „Zivile Sicherheit – Schutz kritischer Infrastrukturen“ im Rahmen des Programms „Forschung für die zivile Sicherheit 2012– 2017“ der Bundesregierung veröffentlicht. Es werden interdisziplinäre Forschungsprojekte gefördert, in denen deutsche und französische Partner gemeinsam Lösungen zum Schutz kritischer Infrastrukturen erarbeiten. Ausdrücklich erwähnt sind dabei „Wasserinfrastrukturen“ als „lebenswichtiges Rückgrat für Gesellschaft und Wirtschaft“. Projektskizzen können bis zum 5. Mai 2014 bei den Projektträgern eingereicht werden, in Deutschland die VDI-Technologiezentrum GmbH.

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Berlin: 1,7 Milliarden Euro für das Kanalnetz bis 2030

Die Berliner Wasserbetriebe investieren pro Jahr rund 110 Millionen Euro in den Ausbau, die Erneuerung und in die Sanierung ihrer 9650 Kilometer langen Kanalnetze. Dazu kommen weitere rund 20 Millionen Euro pro Jahr an Aufwand für Instandhaltung und kleinere Reparaturen. Nachdem in den vergangenen Jahren viel in die Ersterschließung von Quartieren am Stadtrand geflossen sei, stehe nun mit deutlich verstärktem Mitteleinsatz die Pflege des Bestands der Kanalisation in der Kernstadt im Fokus. Auf Basis der 2011 verabschiedeten Strategie würden bis zum Jahr 2030 rund 1,7 Milliarden Euro in die Sanierung der Kanalisation investiert. Das antwortete der Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, Jörg Simon, der Berliner Bauindustrie, die in einem Positionspapier von „Sanierungsstau“ und „Werteverzehr“ des Berliner Wasser- und Abwassersystems gesprochen hatte.

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Niedersachsen sieht wenig Potenzial für Abwasserwärmenutzung

Niedersachsen sieht nur wenig Potenzial für die Abwasserwärmenutzung. Die derzeit verfügbare Technologie werde aus Rentabilitätsgründen weder im kommunalen noch im privaten Bereich flächendeckend eingesetzt. Der Wärmenutzungsgrad sei durch die nachführende Technologie aus Abwasserreinigungsanlagen zudem eingeschränkt, heißt es in einer Antwort des niedersächsischen Umweltministeriums auf eine mündliche Anfrage. Aus diesem Grund führt Niedersachsen derzeit auch keine Initiative zur Nutzung von Wärme im Abwasser zur Energieerzeugung durch. Auch Fördermöglichkeiten bestehen derzeit in Niedersachsen nicht, weder für die Abwasserwärmenutzung noch für andere energetische Maßnahmen im Abwasserbereich. Dies dürfte sich aber mittelfristig ändern. Das Umweltministerium hat für das neue EFRE-Förderprogramm 2014 bis 2020 die Aufnahme von Belangen der Energienutzung im Abwasserbereich beantragt. Bei der Aufstellung des EFRE/ ESF-Multifonds in Niedersachsen sei in spezifische Ziel „Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen in öffentlichen Infrastrukturen“ auch die Abwasserwirtschaft aufgenommen worden. Der entsprechende Entwurf soll im März durch die Bundesregierung bei der EU-Kommission eingereicht werden.

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Abwasserkanal soll Kirche heizen

Nach einer umfassenden energetischen Sanierung soll ein Großteil des Wärmebedarfs der Laurentius-Kirche in Dresden- Trachau aus einem nahegelegenen Abwasserkanal gedeckt werden. Das Vorhaben wird als Modellprojekt vom sächsischen Umweltministerium gefördert.

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Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in kleineren Gemeinden zu verbessern

Die Europäische Kommission fordert Frankreich auf, die Abwasserbehandlung in einer Reihe kleiner Gemeinden im ganzen Land zu verbessern. Seit 2005 müssen nach EU-Recht in allen kleineren Gemeinden (also Gemeinden mit einer Einwohnerzahl von 10 000 bis 15 000) die Abwässer einer Zweitbehandlung unterzogen werden. Im Jahr 2009 wurde ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Frankreich eingeleitet, da 551 kleinere Gemeinden die europäischen Normen nicht erfüllten. Danach wurden gute Fortschritte gemacht; jedoch entsprechen auch acht Jahre nach dem ursprünglichen Umsetzungsdatum 54 kleinere Gemeinden immer noch nicht den EU-Standards. Daher wurde eine mit Gründen versehene Stellungnahme übermittelt. Kommt Frankreich seinen Verpflichtungen aus der Richtlinie nicht nach, kann Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union erhoben werden.

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DWA-Verbandszeitschriften im iPad®-Abonnement

Die aktuellen Ausgaben der DWA-Verbandszeitschriften am Bildschirm lesen: Das war bisher nur am PC möglich. Jetzt hat die DWA diesen Service auch für das iPad® verfügbar gemacht. Dazu muss zunächst im Apple-iTunes-Store die App DWApapers and more heruntergeladen werden. Anschließend kann man sich als DWA-Mitglied dort anmelden. Jedes DWA-Mitglied erhält mit DWApapers and more kostenlosen Zugang zu der von ihm gewählten Verbandszeitschrift KA oder KW. Die jeweils andere Zeitschrift kann zusätzlich zum Preis von jährlich 71,50 € (KA) bzw. 38,50 € (KW) abonniert werden. Mit dem Abo können die Zeitschriften sowohl auf dem PC oder Laptop als auch auf dem iPad® gelesen werden. Grundsatz dabei: „Eine Verbandszeitschrift immer kostenfrei, die jeweils andere im Abonnement“. Ein Bestellformular findet man auf der hinteren Umschlagseite in diesem Heft. Außerdem steht das Kundenzentrum der DWA zur Verfügung: Tel. 0 22 42/872-333

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Neues Wassergesetz für Baden-Württemberg

In Baden-Württemberg ist zum 1. Januar 2014 ein neues Wassergesetz in Kraft getreten (Gesetzblatt für Baden-Württemberg 2013, Nr. 17, S. 389). Das Gesetz ist modernisiert und führt bestehende Regelungen fort. So stärkt es beispielsweise die Schutzzonen am Gewässerrand, denn der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln im Umfeld von fünf Metern ist nun verboten. Zudem wurden die Vorgaben für die Nutzung der Wasserkraft und der Geothermie modernisiert.

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Thema „Wasser“ im Koalitionsvertrag in Hessen

Ein „umfassender Schutz aller Gewässer und des Grundwassers ist ein wichtiges Anliegen der Koalition“ aus CDU und Grünen in Hessen, so steht es im Koalitionsvertrag der Partner, der für 2014 bis 2019 gelten soll. Entsprechend gibt es in dem Vertrag eine Reihe von Aussagen zum Thema Wasser: „Wir wollen unsere Gewässer mit vielfältigen Maßnahmen in einem guten ökologischen Zustand erhalten beziehungsweise versetzen. Zum Erhalt und zur Schaffung natürlicher Lebensräume werden wir die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie engagiert voran bringen. Für Maßnahmen wie beispielsweise Verbesserung der Durchlässigkeit, Renaturierungen, Kauf oder freiwilligen Flächentausch, Schaffung von Anreizen zur extensiven Bewirtschaftung für Landwirte sowie Beratung kombinieren wir die bereitstehenden Fördermittel von Bund und EU. Im Sinne eines vorsorgenden Hochwasserschutzes wollen wir unseren Flüssen wieder mehr Raum geben. Dafür werden wir das hessische Hochwasserschutzkonzept, das auf einer Vielzahl von Maßnahmen und Projekten basiert, hinsichtlich des vorbeugenden Hochwasserschutzes, des baulichen Hochwasserschutzes sowie der Eigenvorsorge der Betroffenen evaluieren und weiterentwickeln. Sommerdeiche werden wir grundsätzlich erhalten.“ Zum „Schutz von Werra und Weser“: „Die Koalition verfolgt das Ziel, die Belastung des Grundwassers und des Oberflächenwassers im Naturraum Werra-Weser durch Salzabwässer dauerhaft zu beenden. Dies wollen wir im Einklang mit der Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Kali-Standortes in Nordhessen und der vielen tausend Arbeitsplätze erreichen. Grundlage für unser Handeln sind die Empfehlungen des Runden Tisches ‚Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion‘. Dabei unterstützen die Koalitionspartner auf der Grundlage der bestehenden Genehmigungen alle Maßnahmen, die zu einer schnellstmöglichen Beendigung der Salzabwassereinleitung in die Werra führen. Hier erwarten wir – auch aufgrund der absehbaren Beendigung der Versenkung – seitens des Unternehmens KS weiterhin entsprechende Anstrengungen. Die Hessische Landesregierung wird ihrerseits in Verhandlungen mit den Anrainerländern alles tun, um die Voraussetzungen für eine zügige umweltgerechte Entsorgung der Salzabwässer zu schaffen (u. a. Pipeline an die Oberweser oder an die Nordsee).“ Zur Wasserkraft: „Die Belange hessischer Fischerinnen und Fischer werden wir beim Interessenausgleich mit der Energieerzeugung durch Wasserkraftwerke und mit dem Gewässertourismus berücksichtigen. … Wasserkraftanlagen sollen im Rahmen der neuen europäischen Wasserrichtlinien und im Einklang mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt bestehen bleiben und ausgebaut werden.“ Zum Fracking: „Die Landesregierung lehnt die Förderung von Schiefergas aus tieferen Gesteinsschichten, das so genannte Fracking, ab. Dies geschieht auf der Grundlage, dass Gesundheits- und Umweltrisiken nicht ausgeschlossen werden können. Wir wollen deshalb bereits die Aufsuchung rechtssicher unterbinden. Auf Bundesebene wollen wir uns für eine Änderung des Bundesbergrechts im folgenden Sinne einsetzen: Der Einsatz von umwelttoxischen Substanzen beim Fracking muss ausgeschlossen sein. Auch die Entsorgung des Flow-Back bei Frack- Vorgängen mit Einsatz umwelttoxischer Chemikalien ist wegen nicht auszuschließender Risiken nicht verantwortbar. Darüber hinaus wollen wir eine verbindliche Umweltverträglichkeitsprüfung mit Öffentlichkeitsbeteiligung einführen und das Wasserhaushaltsgesetz ändern.“ Zum Thema „Schutz von Böden und Gewässern in der Landwirtschaft“ heißt es: „Unser Ziel ist es, zum Schutz der Böden, des Wassers und der Artenvielfalt den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln in der Landwirtschaft zu reduzieren.“ Generell: „Eine weitere Privatisierung öffentlicher Einrichtungen wird in der Regel nicht angestrebt.“

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Spurenstoffentfernung mit „Mikromotoren“?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Stuttgart haben schwimmende Mikromotoren entwickelt, die organische Substanzen im Wasser abbauen. Die mobilen Mikrokläranlagen bestehen aus einem Metallröhrchen mit einer äußeren Eisen- und einer inneren Platinschicht. Als Treibstoff nutzen sie Wasserstoffperoxid, mit dem das Wasser versetzt wird. Das Oxidationsmittel bewirkt nicht nur, dass eine Mikromaschine wie eine Unterwasserdüse Fahrt aufnimmt, es reagiert an der Oberfläche des Eisenröhrchens auch mit den Schadstoffen. Das Verfahren nutzt also die Fenton- Reaktion zur Zersetzung organischer Spurenstoffe mit Wasserstoffperoxid an einer Eisenoberfläche. Wie die Stuttgarter Forscher nun nachwiesen, reinigt ein Schwarm der schwimmenden Mikrokläranlagen das Wasser etwa zwölf Mal schneller als reine Eisenröhrchen, die sich nicht aktiv durch das Wasser bewegen können. Die Methode funktioniert nach Angaben des Max-Planck-Instituts bisher nur im Kleinen, und der Weg zur industriellen Anwendung sei noch weit.

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Forschungsvorhaben: Schwermetalle und Schadstoffe gezielt aus Klärschlämmen entfernen

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) fördert im Programm zur Innovationsförderung durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) den Forschungsverbund CARBOWERT. Dieser versucht, durch hydrothermale Carbonisierung (HTC) aus Klärschlämmen hochwertige Bodenhilfsstoffe und Dünger zu entwickeln. Eine der zentralen Fragen der Forschungsarbeiten ist, ob und wie durch die HTC-Behandlung Schwermetalle und weitere Schadstoffe aus den Klärschlämmen eliminiert oder ausgeschleust werden können. Gleichzeitig wird ermittelt, ob durch die HTC-Behandlung positive Effekte auf den Nährstoff- und Wasserhaushalt im Boden sowie das Klima (Kohlendioxid-Speicherung) erzielt werden können. Hierzu sollen die im Labormaßstab bereits erzielten, ersten Erkenntnisse der Prozesssteuerung vertieft untersucht und auf eine großtechnische Anlage übertragen werden. Die Eigenschaften und meliorativen Effekte der so erzeugten HTC-Kohlen werden in begleitenden Labor-, Gewächshaus- und Feldversuchen bestimmt. Das im Oktober 2013 gestartete Vorhaben ist für einen Zeitraum von 36 Monaten geplant und wird mit insgesamt 1,69 Millionen Euro unterstützt. Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH (UFZ) koordiniert das zusammen mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), der Terra- Nova Energy GmbH und der Hochschule Trier durchgeführte Vorhaben.

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Umweltökonomische Gesamtrechnungen: weniger Ressourcen – höherer Ertrag Wasser, Kohle, Flächen

Wir brauchen weniger natürliche Ressourcen und nutzen diese besser. Das ergeben die „Umweltökonomischen Gesamtrechnungen“, die das Statistische Bundesamt für die vergangenen zwölf Jahre veröffentlicht hat. Um Wasser zu nutzen und aufzubereiten, ist Energie erforderlich. Die Daten aus dem Statistischen Bundesamt spiegeln auch in diesem Zusammenhang eine positive Tendenz: sowohl die Entnahme von Wasser aus der Natur als auch die Abgabe nach der Nutzung hat sich zwischen 2000 und 2012 um mehr als 15 Prozent vermindert. Wasser wird immer besser, also effizienter, genutzt. Höhere Wasser- und Abwasserpreise und neue Techniken wie sparsame Produktionsverfahren haben dazu beigetragen. Mit einem Minus von fast 26 Prozent in der chemischen Industrie, gefolgt von fast 20 Prozent bei der Energieerzeugung sowie der Nahrungsmittelindustrie hat es in allen Bereichen Einsparungen gegeben, auch in der Landwirtschaft und bei den privaten Haushalten.

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Mecklenburg-Vorpommern fördert „Phosphorcampus“

Das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium von Mecklenburg-Vorpommern unterstützen den Aufbau eines Wissenschaftscampus zum Thema „Phosphorforschung“. Drei Institute der Leibniz-Gemeinschaft und die Universität Rostock wollen gemeinsam Strategien entwickeln, wie der lebensnotwendige und immer knapper werdende Rohstoff „Phosphor“ besser genutzt und gewonnen werden kann. Das Ministerium für Landwirtschaft Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz wird für die Dauer von vier Jahren eine Anschubfinanzierung in Höhe von jährlich 80 000 Euro leisten. Mit den Finanzmitteln sollen Koordinierungsaufgaben und die Geschäftsstelle des Campus finanziert werden. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur wird vom Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des Campus ebenfalls jährlich 80 000 Euro bereitstellen. Eine Förderung ist höchstens bis zum Jahr 2020 vorgesehen. Am Wissenschaftscampus „Phosphorforschung“ beteiligen sich das Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), das Leibniz-Institut für Katalyse (LIKAT), das Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Rostock.

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Keine auffälligen Legionellen-Werte im Landkreis Siegen-Wittgenstein

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium hat bei amtlichen Nachbeprobungen im Kreis Siegen-Wittgenstein keine nennenswert erhöhten Legionellen- Werte in Kläranlagen und einzelnen Gewässern vor Ort mehr festgestellt. Dies belegen die Ergebnisse der Laboruntersuchungen, die dem Umweltministerium Mitte Dezember 2013 überstellt worden sind. Der nordrhein-westfälische Umweltminister Johannes Remmel gab daraufhin „zum jetzigen Zeitpunkt Entwarnung“. Im Januar 2014 soll eine erneute amtliche Beprobung durchgeführt werden, um zu sehen, ob die Belastung mit Legionellen nachhaltig gelöst ist. Die Probeentnahmen erfolgten am 26. November und 3. Dezember 2013. Im Rahmen der amtlichen Beprobungen wurden die verschiedenen Becken der Kläranlage Kreuztal, des Zulaufs zur kommunalen Kläranlage, die Abwässer einer Brauerei und das Gewässer Ferndorfbach an unterschiedlichen Entnahmepunkten untersucht. Dabei wurden auch im Abwasser der Brauerei keine Legionellen mehr gefunden. Das Umweltministerium hatte im September 2013 wegen des Legionellen-Ausbruchs in der Stadt Warstein ein umfassendes Maßnahmenpaket zur Gefahrenabwehr und Ursachenforschung angeordnet. Das Landesumweltamt hatte hierzu 29 Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen amtlich beprobt. Bei der kommunalen Kläranlage in Kreuztal waren dabei im Belebungsbecken zwischen 140 000 und 2,6 Millionen Kolonie bildende Einheiten (KBE) pro 100 Milliliter festgestellt worden. Es handelt sich dabei aber um eine andere Legionellenart als die, die im Sommer in Warstein zu Erkrankungen geführt hatte. Aus Vorsorgegründen hat das Umweltministerium jedoch der Bezirksregierung und dem Kreis aufgegeben, für die beiden kommunalen Kläranlagen in Kreuztal und die Brauereikläranlage Eigenüberwachungen von den Kläranlagenbetreibern zu fordern.

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EU-Parlament: Wasser aus Konzessionsrichtlinie ausgenommen

Am 15. Januar 2014 hat das Europäische Parlament neue EU-Regeln für das öffentliche Beschaffungswesen und für Konzessionsverträge angenommen. Damit soll die Qualität und das Preis-Leistungs- Verhältnis von Bauarbeiten, Waren oder Dienstleistungen, erworben von öffentlichen Auftraggebern, verbessert werden. Weiterhin soll es für kleine und mittlere Unternehmen einfacher werden, sich an Ausschreibungen zu beteiligen. Die neuen Regeln, die bereits mit dem Rat im Juni 2013 vereinbart wurden, sind eine Neufassung der aktuellen EU-Gesetzgebung für die öffentliche Auftragsvergabe. Sie enthalten erstmalig gemeinsame EU-Standards für Konzessionsverträge. Damit werden neue Zuschlagskriterien eingeführt, die ökologische und soziale Aspekte sowie die Innovation stärker berücksichtigen. Das „Diktat des niedrigsten Preises“ soll so durchbrochen werden. Nach den neuen EU-Bestimmungen für Konzessionsverträge steht es den Mitgliedstaaten offen, zu entscheiden, wer öffentliche Bau- oder Dienstleistungsaufträge ausführen soll – die Behörden oder der Privatsektor. Die neue Richtlinie enthält „keinerlei Forderung nach Privatisierung öffentlicher Unternehmen, die öffentliche Dienstleistungen erbringen“, steht in dem Text. Des Weiteren bestätigten die Abgeordneten die besondere Eigenschaft von Wasser als öffentliches Gut und akzeptieren den Ausschluss dieses Sektors von den neuen Bestimmungen. Die Richtlinien werden 20 Tage nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten. Nach diesem Datum haben die Mitgliedstaaten 24 Monate Zeit, die Bestimmungen in nationales Recht umzusetzen.

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Klärwerkpreis für Innovation 2014 ausgeschrieben

Der „Klärwerkpreis für Innovation 2014“ ist ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es, Innovationen im Klärwerksbereich zu fördern und Klärwerksmitarbeiter mit neuen Ideen zu unterstützen. Berücksichtigt werden alle Ideen, die neu sind, das heißt insbesondere, noch nicht kommerziell angeboten, veröffentlicht oder prämiert worden sind. Das kann ein Gerät sein, ein Steuerungskonzept oder eine selbst entwickelte Strategie. Auf der IFAT 2014 werden die von der Firma Bioserve in Zusammenarbeit mit www.klärwerk.info ausgelobten Preise verliehen. Abgabeschluss ist der 31. März 2014.

www.klärwerkpreis.de

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Klärschlammmenge leicht rückläufig, Verbrennung wichtigster Entsorgungsweg

Eine leicht rückläufige Menge von Klärschlamm aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen meldet das Statistische Bundesamt für das Jahr 2012. Gut 1,8 Millionen Tonnen bedeuten einen Rückgang von etwa fünf Prozent gegenüber 2011. Der Rückgang der Gesamtmenge wirkt sich auf alle Entsorgungswege aus, dominierend blieb 2012 mit einem Anteil von rund 55 Prozent die Klärschlammverbrennung. Gegenüber 2011 ging die Menge hier um sechs Prozent zurück, von 1,067 Millionen Tonnen auf 1,009 Millionen Tonnen. Gut 29 Prozent des Klärschlamms (544 000 t) wurden 2012 als Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet, hier betrug der Rückgang der verwerteten Menge mehr als vier Prozent. Der Anteil des Klärschlamms, der bei der Kompostierung und im Landschaftsbau bei der Rekultivierung von Flächen eingesetzt wurde, lag bei rund 13 Prozent (235 000 t). Die Menge verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht Prozent. Auf die sonstige stoffliche Verwertung entfielen gut drei Prozent des Klärschlamms. Im Vergleich zu 2011 wurden rund fünf Prozent weniger Klärschlamm dieser Verwertungsart zugeführt. Regional unterscheiden sich die Entsorgungswege zum Teil erheblich, besonders zwischen West- und Ostdeutschland. Während in Westdeutschland (ohne Berlin) über 58 Prozent des Klärschlamms verbrannt wurden, waren es in Ostdeutschland (ohne Berlin) nur knapp 28 Prozent. Hier wurde stattdessen mehr Klärschlamm (rund 34 Prozent) bei landschaftsbaulichen Maßnahmen eingesetzt, in den westdeutschen Bundesländern waren es lediglich neun Prozent. In Westdeutschland wurden gut 29 Prozent und in Ostdeutschland fast 35 Prozent des angefallenen Klärschlamms landwirtschaftlich verwertet.

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Industrie steigerte 2011 Investitionen in den Umweltschutz um 18 %

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes (ohne Baugewerbe) investierten im Jahr 2011 mehr als 7 Milliarden Euro in Sachanlagen für den Umweltschutz. Im Vergleich zu 2010 steigerten sie damit ihre Umweltschutzinvestitionen um 18 %. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, entfielen – gemessen an den insgesamt getätigten Investitionen der Unternehmen in Höhe von 73,5 Milliarden Euro – knapp 10 % auf den Umweltschutz. Als Umweltschutzinvestitionen gelten alle Investitionen in Sachanlagen, die dem Schutz der Umwelt dienen und zum Beispiel Emissionen in Boden, Wasser oder Über 40 % der Umweltschutzinvestitionen tätigten Firmen zum Schutz der Oberflächengewässer und des Grundwassers, zum Beispiel mit Investitionen in Neutralisations- und Kläranlagen (2,9 Milliarden Euro). Investitionen in Sachanlagen zum Schutz des Klimas machen rund ein Drittel der gesamten Umweltschutzinvestitionen aus. Im Jahr 2011 wurden annähernd 2,4 Milliarden Euro in den Klimaschutz investiert, dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um mehr als 26 %. Hierunter fallen unter anderem Investitionen in Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien (zum Beispiel Windräder) sowie zur Steigerung der Energieeffizienz wie beispielsweise Wärmepumpen und -tauscher. In Abfallbehandlungs- und -beseitigungsanlagen wie Deponien, Verbrennungs-, Trennund Sortieranlagen wurden circa 918 Millionen Euro investiert. Betrachtet nach Wirtschaftszweigen waren die Bereiche Abwasserentsorgung (1,9 Milliarden Euro), die Energieversorgung (circa 1,8 Milliarden Euro) sowie die Abfallbehandlungs- und -beseitigungsunternehmen (773 Millionen Euro) mit zusammen mehr als 60 % der gesamten Umweltschutzinvestitionen die wichtigsten Branchen.

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IFAT 2014 ist ausgebucht

Die weltweit größte Umwelttechnologiemesse IFAT, die vom 5. bis 9. Mai 2014 in München stattfindet, setzt neue Maßstäbe: Mit einer Fläche von 230 000 Quadratmetern legt die Veranstaltung im Vergleich zu 2012 nochmals um 15 000 Quadratmeter zu. Allerdings wird trotz der Flächenerweiterung in einigen Segmenten nach wie vor eine Warteliste geführt. Auch bei den Ausstellern wird mit rund 3000 Unternehmen aus 50 Ländern eine neue Bestmarke erwartet. Zudem werden insgesamt 56 Gemeinschaftsbeteiligungen aus 13 Ländern teilnehmen.

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Startschuss für „Horizont 2020“: 67 Millionen Euro für den Wassersektor

Die Europäische Kommission hat am 11. Dezember 2013 erstmals Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen vorgestellt, die im Rahmen von „Horizont 2020“, dem mit 80 Milliarden Euro ausgestatteten Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union, gefördert werden sollen. Für die ersten beiden Jahre werden mehr als 15 Milliarden Euro bereitgestellt, die helfen sollen, die wissensbasierte Wirtschaft Europas anzukurbeln und Fragen zu behandeln, die den Menschen wichtige Neuerungen für ihren Lebensalltag bringen. Zwölf Themenbereiche werden 2014/2015 im Mittelpunkt der Fördermaßnahmen stehen, darunter der Wassersektor, für den 67 Millionen Euro im Jahr 2014 geplant sind. Für Forschung zu Katastrophenschutz und Anpassung an den Klimawandel sind 72 Millionen Euro im Jahr 2014 vorgesehen.

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Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Phosphormangel

„Effects of phosphorus limitations on life, earth system and society (IMBALANCEP)“ lautet der Titel eines Forschungsprojekts, das von der EU mit einem Synergy Grant des European Research Council (ERC) im Umfang von 13,6 Millionen Euro gefördert wird. Dabei sollen unter anderem Verschiebungen des Verhältnisses C : P : N in unterschiedlichen Ökosystemen untersucht werden. Am Projekt sind Arbeitsgruppen aus Spanien, Belgien, Frankreich und Österreich beteiligt. Leiter des Vorhabens ist Prof. Josep Peñuelas vom Center for Ecological Research and Forestry Applications (CREAF) in Barcelona, Spanien.

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Energieeffizienter Betrieb von Kläranlagen

Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW) an der RWTH Aachen, der Universität Duisburg-Essen (Fachgebiet Elektrische Anlagen und Netze) und der Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft mbH aus Aachen hat die Emschergenossenschaft ein neues Modellprojekt zum energieeffizienten Betrieb von Kläranlagen gestartet. Am Beispiel der Kläranlage Bottrop soll errechnet werden, wie der energieeffiziente Betrieb funktionieren könnte – inklusive Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und Speicherung von Energie auf Basis von Wasserstoff. Alle bereits bestehenden Komponenten des Kläranlagenareals in Bottrop werden dafür zunächst mathematisch modelliert. Dabei wird das jeweilige Zusammenwirken der Komponenten unter verschiedenen Voraussetzungen analysiert. Daraus abgeleitete Steuerungsstrategien sollen auch auf anderen Kläranlagen der Emschergenossenschaft, wie etwa an der Emschermündung in Dinslaken oder in Dortmund-Deusen, genutzt werden.

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Bundesgerichtshof bestätigt Verurteilung früherer OOWV-Führungskräfte

Der Bundesgerichtshof hat am 12. Dezember 2013 im Prozess wegen Untreue die Revisionen der Angeklagten Karl- Heinz Funke und Hans-Peter Blohm, früher Vorsteher bzw. Geschäftsführer des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands (OOWV), verworfen. Zudem wurde ein Freispruch von Karl-Heinz Funke aufgehoben. Ein Vorwurf der Untreue muss vor dem Oldenburger Landgericht neu verhandelt werden. Damit sind die früheren Schuldsprüche des Landgerichts Oldenburg gegen Funke und Blohm rechtskräftig. Der OOWV sieht dies als gute Grundlage, um nun seine zivilrechtlichen Schadensersatzansprüche durchzusetzen. Blohm hatte im Herbst 2007 eine Rechnung über 8000 Euro für ein Fest anlässlich der Silberhochzeit von Funke aus Mitteln des Wasserverbands bezahlt. Im Herbst 2008 verabredeten die Angeklagten eine Erhöhung des Gehalts von Blohm, obwohl Funke hierfür keine Kompetenz hatte. Blohm erhielt daraufhin bis Ende 2009 eine Überzahlung von mindestens 90 000 Euro. Funke und Blohm waren deswegen vom Landgericht Oldenburg zu sechs bzw. elf Monate Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden.

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Neue Runde des Muelheim Water Award gestartet

Der Muelheim Water Award geht in die fünfte Runde: Seit dem 1. Januar 2014 können Bewerbungen zum Auslobungsthema „Fortschritte in der Wasserversorgung und der Abwasserentsorgung“ eingereicht werden. Die Bewerbungsfrist endet am 28. Februar 2014, 12.00 Uhr MEZ. Angesprochen sind nationale und internationale Bewerber aus ganz Europa. Mit dem Muelheim Water Award werden herausragende Projekte zur praxisorientierten Forschung und/oder Implementierung innovativer Konzepte ausgezeichnet. Sie sollen zur Verbesserung der wasserwirtschaftlichen Situation in Europa beitragen. Eingeschlossen sind auch Ingenieur-, Management- oder Planungsleistungen. Dotiert ist der Muelheim Water Award mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 20 000 Euro. Die Durchführung und Organisation des Preises erfolgt im Auftrag der Träger RWE Aqua GmbH und RWW Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft mbH durch die IWW Rheinisch-Westfälisches Institut für Wasserforschung gemeinnützige GmbH. Der Preis wird im Rahmen der Konferenz DBP 2014 (Disinfection By-products in Drinking Water) verliehen, die vom 27. bis 29. Oktober 2014 in Mülheim an der Ruhr stattfinden wird.

www.muelheim-water-award.com

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25 Jahre Kläranlagen-Leistungsvergleich

Seit 25 Jahren verfolgt die DWA die Entwicklung der Reinigungsleistung
deutscher Kläranlagen. Sowohl bei den organischen
Schmutzstoffen als auch bei den Pflanzennährstoffen
konnte eine stetige Verbesserung der Ablaufwerte verzeichnet
werden. Der Stromverbrauch war auch im Jahr 2012 im Fokus
der Betrachtungen. Mit den im Rahmen des Leistungsvergleichs
erhobenen Daten ist zukünftig auch der jährliche Energiecheck
möglich.
Kläranlagenleistung auf hohem Niveau
Der Rückblick auf die Entwicklung der Ablaufwerte in den
vergangenen 25 Jahren zeigt eindrucksvoll, dass die Ablaufqualität
deutlich verbessert wurde und bundesweit ein hoher
Stand der Abwasserreinigung erzielt werden konnte. Die
Grenzen der Leistungsfähigkeit der bisher eingesetzten Reinigungsverfahren
wurden bereits weitgehend erreicht. Eine
Steigerung ist nur durch den Einsatz weitergehender Verfahren
(zum Beispiel Aktivkohle, Ozon) möglich.
Signifikante Unterschiede in der Ablaufqualität zwischen
den einzelnen Landesverbänden sind vor allem auf die vorwiegend
eingesetzten Kanalisationssysteme (Misch- und
Trennverfahren), den unterschiedlich hohen Fremdwasseranfall
und die dadurch bedingte Verdünnung des Abwassers zurückzuführen.
Dies zeigen auch die Abbaugrade.

Den ganzen Artikel lesen Sie in:
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Bestellung bzw. Download
DWA-Bundesgeschäftsstelle, Kundenzentrum
E-Mail: kundenzentrum@dwa.de
Download:
www.dwa.de, dort: „Veranstaltungen“,
Auswahl
„Nachbarschaften“, Auswahl
„Weitere Informationen“

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Jahrestreffen der internationalen Bodensee-Nachbarschaft

Zum diesjährigen KAN-Tag Bodensee am 19. Juni 2013 trafen sich wieder die direkt in den Bodensee einleitenden 23 Kläranlagen zum Erfahrungsaustausch. Treffpunkt war der in Baden- Württemberg liegende Ort Ludwigshafen ganz im Westen des Sees. Schwerpunkte der Tagung waren:
• die Berufsfischerei im Obersee,
• neu angelaufene Tiefenvermessungen des Bodensees durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW),
• Effizienzkontrolle zur Reduktion von Spurenstoffen und Keimen an Kläranlagen und Regenwasserbehandlungsanlagen. Weitere Themen waren der Leistungsvergleich Bodensee, der vor allem aufzeigt, wie die Anrainerländer die Reinigungsleistung ihrer Kläranlagen steigern und verbessern. Ebenso wurde über gesunde und zukunftsfähige Führungsstrukturen auf Kläranlagen berichtet und diskutiert. Am Nachmittag wurde die Kläranlage Stockacher Ach in Espasingen besichtigt. Die Anlage ist eine der ersten Kläranlagen am Bodensee, die einen Pulveraktivkohle(PAK)-Filter zur Elimination von Spurenstoffen gebaut und in Betrieb genommen hat.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 4-2013

Autor
Roland Duelli (Kressbronn) Obmann KAN Bodensee

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Neuer DWA-Fachausschuss „Berufswettbewerbe“ gegründet

Am 2. Oktober 2013 wurde der neue DWA-Fachausschuss BIZ-13 „Berufswettbewerbe“ in Nürnberg gegründet. Obmann wurde Michael Dörr aus Nürnberg, sein Stellvertreter ist Dr. Andreas Lenz aus München. Dr.-Ing. Rainer Abendt, früher Werkleiter der Stadtentwässerung Nürnberg und Mitglied des Vorstands der DWA, und Rüdiger Heidebrecht, Abteilungsleiter „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ in der DWA-Bundesgeschäftsstelle, konnten somit eine Phase der Etablierung der Berufswettbewerbe abschließen und auf breitere „Füße“ stellen. Im Jahr 2010 wurde auf der IFAT ein erster Probewettbewerb durchgeführt. Nach anfänglicher Skepsis der Branche konnten dann auf der IFAT 2012 schon 28 Teams in drei Disziplinen begrüßt werden. Auch Teams aus Österreich, der Schweiz, Rumänien und Kroatien nahmen bereits an der 1. Offenen Deutschen Meisterschaft teil. Im Jahr 2013 wurden Erfahrungen bei den WorldSkills, der Weltmeisterschaft der Berufe, in Leipzig gesammelt. Dort trafen sich zehn Teams und führten erfolgreich den Präsentationswettbewerb „Wassertechnik“ durch. Zahlreiche internationale Berufsbildner sahen damit erstmalig diese Disziplin in Deutschland. Der Wettbewerb kann somit international weiter wachsen. Aufgabe des neuen Fachausschusses wird es sein, den Berufswettbewerb „Abwassertechnik“ (international: Wassertechnik) weiterzuentwickeln. Disziplinen und Aufgaben sind zu gestalten, und Bewertungen sind vorzunehmen. Der Ausschuss bestimmt die Mitglieder der Jury und wirbt für den Wettbewerb. Die Umwelttechnischen Berufe (UT-Berufe), Arbeits- und Gesundheitsschutz und die Notwendigkeit, qualifiziertes Betriebspersonal einzusetzen, stehen dabei im Fokus. Dabei arbeitet er eng mit WorldSkills Germany, dem Bundesumweltministerium (Schirmherr), dem Bundesbildungsministerium (Verordnungsgeber) und den Sponsoren zusammen. Auf der IFAT 2014 wird die 2. Offene Deutsche Meisterschaft in der Abwassertechnik stattfinden. Teams aus Unternehmen, von Berufsschulen oder Betreiberfirmen können ihr Können unter Beweis stellen. Kollegen aus anderen Ländern sind herzlich willkommen. Der neue Fachausschuss wird diesen Wettbewerb national und international weiter entwickeln.

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Neues Wassergesetz in Baden-Württemberg

Der Landtag von Baden-Württemberg hat am 27. November 2013 das „Gesetz zur Neuordnung des Wasserrechts in Baden- Württemberg“ beschlossen. Das Gesetz ist modernisiert und führt bestehende Regelungen fort. So stärkt das Gesetz beispielsweise die Schutzzonen am Gewässerrand, denn der Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln im Umfeld von fünf Metern wird verboten. Zudem wurden die Vorgaben für die Nutzung der Wasserkraft und der Geothermie modernisiert.

www.gfa-news.de/gfa/wecode/20131216_005 

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VKU-Innovationspreis für Hamburg Wasser

Hamburg Wasser wurde Ende November 2013 vom Verband kommunaler Unternehmen (VKU) der Innovationspreis in der Kategorie Wasser/Abwasser verliehen. Die Auszeichnung wurde vergeben für das Projekt Hamburg Water Cycle. Dabei handelt es sich um ein innovatives Entwässerungs- und Energiegewinnungskonzept, mit dem aus Abwasser Energie für 770 Wohneinheiten gewonnen werden kann. „Hamburg Wasser zeigt damit, dass Abwasserent- und Energieversorgung wirtschaftlich miteinander verknüpft werden und damit die energetische Autarkie von Stadtteilen gefördert werden kann“, machte VKU-Präsident Ivo Gönner deutlich. Der VKU würdigt mit dem Preis auch, dass dieses Projekt einfach auf andere Regionen übertragbar ist.

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Struvit-Fällung bei Thames Water

Das britische Wasserunternehmen Thames Water hat Anfang November 2013 in Slough, westlich von London, eine zwei Millionen Pfund (2,4 Millionen Euro) teure Anlage zur gezielten Fällung von Struvit aus Abwasser in Betrieb genommen. Das Fällungsprodukt soll unter dem Namen Crystal Green als Dünger verkauft werden. Der Fällungsreaktor soll rund 150 Tonnen Crystal Green jährlich – eine halbe Tonne pro Tag – produzieren. Thames Water verspricht sich Einsparungen von bis zu 200 000 Pfund jährlich an Chemikalien, die bislang eingesetzt wurden, um Rohrleitungen von Struvit zu befreien. Die von einem kanadischen Unternehmen in Slough installierte Anlage ist nach Angaben von Thames Water die erste ihrer Art in Europa.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131125_004

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Spurenstoffelimination auf dem Klärwerk Mannheim wird erweitert

Seit zwei Jahren läuft im Klärwerk Mannheim eine Pilotanlage im großtechnischen Maßstab: mithilfe von Pulveraktivkohle (PAK) werden organische Spurenschadstoffe aus einem Teilstrom des gereinigten Abwassers entfernt. Nun wird die PAK-Anlage für 90 % des Abwasseranfalls ausgebaut, die Gesamtkosten betragen 6,8 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg hat hierfür einen Zuschuss von 1,4 Millionen Euro bewilligt. Die Anlage in Mannheim war die deutschlandweit erste großtechnische Versuchsanlage zur Elimination von Spurenstoffen unter Einsatz von Pulveraktivkohle. Das Klärwerk Mannheim ist auf 725 000 Einwohner ausgelegt bei einem Trockenwetterzufluss von 1500 l/s.

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Ratten- und Mäusegifte sicher und rechtskonform einsetzen

Das Umweltbundesamt hat seine Sammlung häufig gestellter Fragen (FAQ) zu Ratten- und Mäusegiften aktualisiert, nachdem es eine Reihe rechtlicher Änderungen gegeben hat. Erstmals wurden Mittel mit blutgerinnungshemmenden Wirkstoffen (Antikoagulanzien) der ersten Generation bewertet und zugelassen. Kürzlich hat die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) die aktuelle Zulassungsstrategie zu Verwenderkategorien und -bereichen für Antikoagulanzien veröffentlicht. Zudem hat sich die gesetzliche Grundlage der Biozid-Produktzulassung geändert: Seit dem 1. September 2013 gilt die neue Biozid-Verordnung (EU) 528/2012 und ersetzt damit die alte Biozid-Richtlinie 98/8/EG.

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Bertha Benz-Preis für Ingenieurinnen 2014 ausgeschrieben

Die Daimler und Benz Stiftung hat den Bertha Benz-Preis für 2014 ausgeschrieben. Die Stiftung zeichnet damit jährlich eine Ingenieurin aus, die in Deutschland eine herausragende Promotion zur Dr.- Ing. abgeschlossen hat. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Promotion zur Dr.-Ing. darf zum Stichtag der Nominierung nicht länger als ein Jahr zurückliegen, und die Dissertation muss mit dem Prädikat „magna cum laude“ oder „summa cum laude“ bewertet sein. Vorschlagsberechtigt sind Universitäten und selbstständige Forschungsinstitute. Eigene Bewerbungen sind nicht möglich. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. März 2014.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131213_001

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Fortsetzung des EU-Programms LIFE

Das nächste LIFE-Programm – das Instrument, über das die EU zwischen 2014 und 2020 Umwelt- und Klimaprojekte finanziell fördert – wurde vom EU-Parlament am 21. November 2013 angenommen. Das zur Verfügung stehende Budget steigt von bislang 2,2 Milliarden auf künftig 3,1 Milliarden Euro.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131121_002

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Kommunalabwasserrichtlinie: Luxemburg vom Europäischen Gerichtshof verurteilt

Luxemburg wurde vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) zu finanziellen Sanktionen verurteilt (Az. C-576/11), weil es einem 2006 ergangenen Urteil des Gerichtshofs nicht nachgekommen ist, dem zufolge die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser nicht ordnungsgemäß umgesetzt worden war. Der Gerichtshof verhängte am 28. November 2013 einen Pauschalbetrag von 2 Millionen Euro und daneben ein Zwangsgeld von 2800 Euro pro Tag des Verzugs bei der Durchführung der Maßnahmen, die erforderlich sind, um dem Urteil von 2006 nachzukommen, bis zur vollständigen Durchführung des jetzt neuen Urteils. Luxemburg hatte sein gesamtes Hoheitsgebiet als „empfindliches Gebiet“ im Sinne der Kommunalabwasserrichtlinie ausgewiesen. Der Staat hatte dadurch gegen seine Verpflichtungen aus der Richtlinie verstoßen, dass er nicht nachökologischen weisen konnte, dass eine Reduzierung des Prozentsatzes der Gesamtbelastung aus mehreren Abwasserbehandlungsanlagen von Stickstoff um mindestens 75 % erreicht worden war. Die EU-Kommission hatte deshalb 2005 eine erste Vertragsverletzungsklage gegen Luxemburg vor dem EuGH erhoben.

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Stellungnahme der DWA zum Koalitionsvertrag: Überwiegend Zustimmung

Aus wasserwirtschaftlicher Sicht in großen Teilen Zustimmung zum Koalitionsvertrag, den CDU, CSU und SPD auf Bundesebene geschlossen haben, signalisiert die DWA. Weite Passagen des Vertrags, die einen Bezug zur Wasserwirtschaft haben, begrüßt die DWA, denn diese decken sich mit Positionen, die die Vereinigung vertritt. Kritisiert wird vor allem der angekündigte Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung. Das in der Koalitionsvereinbarung festgeschriebene Ziel, den im Abwasser enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen, wird von der DWA unterstützt. Die Vereinigung stellt aber gleichzeitig fest, dass die langfristige Erfahrung mit der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung zeige, dass Schäden im Zusammenhang mit einer ordnungsgemäßen Klärschlammdüngung nicht aufträten. Aus Sicht der DWA wäre es verfrüht, schon jetzt eine allgemeine Phosphorrückgewinnung zu fordern, denn die Rückgewinnung von Phosphor aus Abwasser, Klärschlamm und Klärschlammaschen ist noch keine großtechnische Routine. Zur Vorsicht mahnen die Wasserwirtschaftler auch beim Eigenstromprivileg, nach dem Strom, den Unternehmen selber erzeugen, in diesem Fall Kläranlagen, von der EEG-Umlage befreit ist. Die Bemühungen der Wasserwirtschaft, sich in Richtung größtmöglicher Energieeffizienz weiterzuentwickeln, profitieren vom Privileg der Eigenstromerzeugung. Dies betrifft beispielsweise die energetische Nutzung von Klärgas, da es sich hierbei um eine ressourceneffiziente Nutzung der im Abwasserreinigungsprozess erzeugten Stoffe handelt. Besonders begrüßt die DWA auch die Aussagen des Koalitionsvertrags zur öffentlichen Daseinsvorsorge und zur Stärkung der kommunalen Wasserwirtschaft. Die Vereinigung sei überzeugt, heißt es in einem Brief der DWA an die führenden Politiker, „dass ohne die öffentliche und verbandliche Wasserwirtschaft … das bestehende hohe Leistungsniveau und die deutlich verbesserte Gewässergüte nicht erreicht worden wären.“ Abschließend stellt die DWA fest, sie vermisse eine klare Aussage zu notwendigen Investitionen in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur. Sie bittet die neue Bundesregierung, diesem für die Volkswirtschaft so wichtigen Bereich die notwendige Aufmerksamkeit zu schenken. Die wasserwirtschaftlich wichtigen Passagen des Koalitionsvertrags sind auf Seite 12 dieses Hefts zusammengefasst. Download des vollständigen Koalitionsvertrags:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131127_006

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Bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung?

„Der Schutz der Gewässer vor Nährstoffeinträgen sowie Schadstoffen soll verstärkt und rechtlich so gestaltet werden, dass Fehlentwicklungen korrigiert werden. Wir werden die Klärschlammausbringung zu Düngezwecken beenden und Phosphor und andere Nährstoffe zurückgewinnen.“ So steht es etwas versteckt auf Seite 120 des 185 Seiten umfassenden Koalitionsvertrags zwischen CDU, CSU und SPD für die gerade begonnene 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags. Nach manchen Spekulationen und Vermutungen wird damit ein bundesweiter Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung immer wahrscheinlicher.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131202_003  

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Huber Technology Prize 2014 ausgeschrieben

Der 4. Internationale Huber Technology Prize der Huber-Technology-Stiftung mit dem Schwerpunkt „Ressourcen und Energie aus Abwasser – Rückgewinnung und Recycling“ mit einem Preisgeld von 10 000 Euro ist ausgeschrieben. Gesucht werden von Studierenden (Kategorie I) und Doktoranden (Kategorie II) von Hochschulen im In- und Ausland, vorzugsweise Ideen, Vorschläge oder Konzepte, in Form von Skizzen oder Abschlussarbeiten auf maximal sieben Seiten, die das Thema „Ressourcen und Energie aus Abwasser“ in seiner Ganzheitlichkeit betrachten und somit auch die Wechselwirkungen zwischen Technik, Umwelt und Gesellschaft erfassen. Die Themenfelder können im Sinne der Ausschreibung frei gewählt werden. Die Vorschläge sollten eine Umsetzbarkeit in die Praxis erkennen lassen und nach Möglichkeit dabei das Ziel einer gesetzlich vorgeschriebenen Abwasserreinigung nicht aus den Augen verlieren. Einsendeschluss ist der 28. Februar 2014.

www.huber.de/de/htp2014

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Geschäftschancen für Aussteller der IE expo 2014

Die chinesische Regierung plant, den immensen Verstädterungsprozess der Volksrepublik China möglichst verträglich zu gestalten. Dazu gehört auch die verstärkte Beachtung ökologischer Aspekte. Eine direkte Folge daraus sind massive Investitionen in Umwelttechnologien. Die IE expo, Chinas führende Umwelttechnologiemesse, bringt vom 20. bis 22. Mai 2014 in Shanghai Angebot und Nachfrage zusammen. Begleitet wird die Messe von einem umfangreichen technisch-wissenschaftlichen Konferenzprogramm. Der chinesische Wirtschaftsboom der letzten Jahrzehnte hatte einen hohen Preis – zum Beispiel bei der Ressource Wasser: Die Weltbank schätzt den wirtschaftlichen Schaden, der aufgrund von Wasserknappheit oder -verschmutzung in der Volksrepublik entsteht, auf bis zu 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das chinesische Ministry of Water Resources geht davon aus, dass etwa 300 Millionen Chinesen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, während etwa zwei Drittel der Städte unter Wasserknappheit leiden. Nach dem aktuellen zwölften Fünfjahresprogramm sollen bis zum Jahr 2015 insgesamt etwa 430 Milliarden RMB – umgerechnet knapp 52 Milliarden Euro – in den Trinkwassersektor fließen. Davon gehen rund 427 Milliarden RMB in den Anlagenbau. Für die Verbesserung und den Neubau von Abwasserleitungen sind gut 244 Milliarden RMB eingeplant, 104 Milliarden RMB stehen für neue Abwasserbehandlungsanlagen und knapp 14 Milliarden RMB für die Modernisierung bestehender Klärwerke bereit. Ferner sollen fast 35 Milliarden RMB in Klärschlamm-Behandlungsanlagen und mehr als 30 Milliarden RMB in Wasser- Recyclinganlagen investiert werden. Schließlich sind annähernd drei Milliarden RMB für die Einführung und Installation von Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen der Mess- und Regeltechnik vorgesehen.

www.ie-expo.com

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Verbände und Unternehmen fordern weitgehendes Fracking- Verbot

Wasserversorger und Getränkeindustrie haben eine Allianz gegen Fracking geschmiedet. In der „Gelsenkirchener Erklärung“ sprechen sich Gelsenwasser, die Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr e. V., der Verband Deutsche Mineralbrunnen e. V., der Deutsche Brauer- Bund e. V. und die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke e. V. für ein weitgehendes Fracking-Verbot aus. Durch die bisherigen Gesetzentwürfe sehen die Unterzeichner Trinkwasser und Wasservorkommen für Getränkebetriebe nicht angemessen vor den möglichen Folgen von Fracking geschützt. Die Allianz fordert von der Bundesregierung klare gesetzliche Regelungen, die den Schutz von Wasser sicherstellen. Sie betonen, dass das bestehende Bergrecht keine sachgerechte Lösung darstellt. Es sei daher dringend erforderlich, den Einsatz von Fracking so zu regeln, dass die Belange des Umweltschutzes ebenso wie der gesundheitliche Verbraucherschutz gewährleistet sind, heißt es in der Gelsenkirchener Erklärung. Konkret fordert die Allianz ein ausdrückliches Verbot von Fracking zur unkonventionellen Kohlenwasserstoffgewinnung, einschließlich dem Verpressen von Rücklauf-, Lagerstätten-, und Abfallwasser, in allen Gebieten, in denen Wasser zum Trinken und zur Herstellung von Lebensmitteln genutzt wird. Zudem soll Fracking auch in Gebieten untersagt werden, in denen das Verfahren aus Gründen der geologischen Situation oder menschlicher Tätigkeit mit hohen Umweltrisiken einhergehen würde. Dazu zählt die Allianz tektonisch stark beanspruchte Gebiete, ehemalige Bergbaugebiete und ähnliches. Bei der Genehmigung von Fracking muss nach Ansicht der Allianz die vorherige umfassende Ermittlung aller Umweltauswirkungen im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung mit festgelegten Mindestanforderungen obligatorisch sein.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131126_002  

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Emschergenossenschaft weiht neue Versuchsstation ein

Die Emschergenossenschaft hat Mitte November mit dem Technikum eine neue Versuchsstation auf dem Klärwerk Emschermündung in Dinslaken eingeweiht. Das neue Technikum hat mit den Verfahrenstechniken zur Elimination von Spurenstoffen einen zusätzlichen, starken Schwerpunkt erhalten. In einer zweistraßigen Belebungsstufe für 1000 Einwohnerwerte, einer Sandfiltration, vier parallelen Versuchsständen für weitergehende Eliminationsverfahren und einer anschließenden Umkehrosmose können Möglichkeiten und Grenzen dieser Verfahren, direkte Vergleiche und das Zusammenspiel mit der Belebungsstufe detailliert untersucht werden. Als weitergehende Verfahren werden zunächst ein Membranmodul, ein Pulveraktivkohleverfahren, eine Filterstufe mit granulierter Aktivkohle und eine Ozonierung installiert. installiert. Die Emschergenossenschaft sieht das neue Technikum auch als Ort der Zusammenarbeit von Praxis und Wissenschaft. Forschergruppen, Hochschulen und Praxispartner sind für eine längerfristige oder projektbezogene Zusammenarbeit willkommen. Das neue Technikum ersetzt die alte, mittlerweile sanierungsbedürftige Versuchsstation aus dem Jahr 1963.

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Young Water Professionals’ Programme der DWA

Zur IFAT 2014 wird es ein Young Water Professionals Programme (YWP) für 70 internationale junge Ingenieure geben. Deutsche Firmen mit Auslandsgeschäft können ihren international arbeitenden Ingenieurnachwuchs zur Teilnahme anmelden. Geboten werden ein Programm mit exklusivem YWP-Lounge-Aufenthalten, Exkursionen, Vorträgen, Messebesuchen, internationalen Vernetzungen, Teilnahme an der Young Water Conference etc. Kosten pro Person 1300 Euro einschließlich Übernachtung, Tagesverpflegung, genanntes Programm in englischer Sprache. An- und Abreise nach und von München sind nicht im Preis enthalten.

Gabriele Martens, Tel. 0 22 42/872-115 E-Mail: martens@dwa.de

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NRW fordert schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen

Als Folge der Legionellenepidemie in Warstein fordert die nordrhein-westfälische Landesregierung vom Bund schärfere Auflagen für Verdunstungskühlanlagen. Einen entsprechenden Antrag hat NRW Anfang Dezember 2013 an den Bundesrat geleitet (Drs. 795/13). Der Antrag sieht unter anderem die Festlegung der zulässigen Belastung mit Legionellen als Kontroll- und Maßnahmenwerte im Kühlwasser vor. Des Weiteren enthält er verschiedene Vorgaben bezüglich der Wartung und Überprüfung. Zur Begründung führt die NRW-Landesregierung an, dass bei der Legionellenepidemie in Warstein ein offenes Rückkühlwerk zumindest als Mitverursacher gilt. Bei weiteren Epidemien in Spanien, Frankreich, Norwegen und Ulm sind laut der Landesregierung ebenfalls Rückkühlwerke als Quellen identifiziert worden. In solchen Kühlanlagen kommt die Umgebungsluft in direkten Kontakt mit dem Kühlwasser. Da das Kühlwasser im Kreis gefahren wird, können sich dort bei unzureichender Wartung Legionellen vermehren und in die Umgebungsluft verteilt werden. Dies kann laut der NRW Landesregierung allerdings durch gesetzliche Vorschriften zu Errichtung und Betrieb der Anlagen verhindert werden.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131212_002

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Kläranlagen in der Regel nicht mit Legionellen belastet

Probleme mit Legionellen sind auf den Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen die Ausnahme. Dies geht aus einer ersten Zwischenbilanz einer landesweiten Sonderprüfung von Kläranlagen auf Legionellen- Belastungen durch das Landesumweltamt NRW (LANUV) hervor. Das LANUV hat hierfür 29 Kläranlagen in NRW in den Monaten September und Oktober 2013 beprobt. Dabei wurden in den insgesamt 290 Kläranlagenproben 28 positive Legionellenbefunde festgestellt. Bis auf eine Ausnahme lagen diese Befunde aber bei lediglich 500 koloniebildenden Einheiten (KBE) pro 100 ml. Deutlich höhere Werte wurden hingegen bei der Kläranlage Kreuztal mit 140 000 bis 2,6 Millionen KBE pro 100 ml gemessen. Eine unmittelbare gesundheitliche Belastung durch die Legionellen in Kreuztal sehen Experten aber nicht. Aufgrund der abgedeckten Vorklärbecken und der Filtration der Abluft werde davon ausgegangen, dass im Gegensatz zu Warstein ein deutlich geringeres beziehungsweise nicht vorhandenes Ausbreitungsrisiko für Legionellen gegeben ist, so Prof. Martin Exner vom Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn. Die Ergebnisse der amtlichen Beprobung durch das LANUV werden von den Ergebnissen der Selbstüberwachung der Kläranlagenbetreiber im Wesentlichen bestätigt. Dabei konnten bei 58 von 80 Kläranlagen keine Legionellen nachgewiesen werden. Bei 22 Anlagen wurden Legionellen oberhalb der Bestimmungsgrenze nachgewiesen. Die höchste Konzentration meldete die Kläranlage Herford mit bis zu 2,3 Millionen KBE in den Proben. Allerdings konnte dieser Wert bei drei amtlichen Nachuntersuchungen im Oktober nicht mehr bestätigt werden. Die drei amtlichen Proben lagen alle unterhalb von 100 KBE.

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Bundesregierung: kommunale Kläranlagen sind keine Ausgangsorte für Legionelleninfektionen

Jahrzehntelange Erfahrungen mit der Abwasserreinigung haben „bisher keine Hinweise darauf gegeben, dass normale kommunale Kläranlagen Ausgangsorte für Legionelleninfektionen sind.“ Das schreibt die Bundesregierung unter Berufung auf die DWA in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion der Linken zur Freisetzung von Legionellen in Kläranlagen (Bundestags- Drucksache 18/67). Kläranlagen ständen daher nicht im Fokus der Überlegungen zur Vermeidung von Legionellenausbrüchen. Und weiter: „Basierend auf den bisherigen Rückläufen [eines Monitoringprogramms, Red.] kann ein flächendeckendes Legionellenproblem für kommunale Kläranlagen mit großer Wahrscheinlichkeit bereits heute ausgeschlossen werden.“ Auf die Frage nach einer möglichen Gefährdung des Betriebspersonals von Kläranlagen schreibt die Regierung, ebenfalls unter Berufung auf die DWA, „dass bei Beachtung der bestehenden Vorschriften das Betriebspersonal kommunaler Kläranlagen nach derzeitigem Stand der Erkenntnisse keinen besonderen gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt ist.“ Die Bundesregierung hält es für „zurzeit nicht absehbar, ob und inwieweit Änderungen [von Anhängen] … der Abwasserverordnung erforderlich werden. Die Beratungen in den betroffenen Bund-Länder-Gremien bleiben abzuwarten.“ Zusammenfassend stellt die Regierung fest: „Nach den derzeitigen Kenntnissen ist eine massenhafte Untersuchung von Belebtschlamm, Abwasser und Klärschlamm nicht angezeigt.“ Bis Ende 2013 soll allerdings eine technische Richtlinie zu Hygieneanforderungen an Verdunstungskühlanlagen vorliegen. Den Anfragen der Linken – eine zur Freisetzung von Legionellen aus Kläranlagen, eine zur Freisetzung von Legionellen aus Kühltürmen – zugrunde liegt das Auftreten von Legionelleninfektionen in Warstein im Sommer 2013, wobei als Infektionsquelle ein Rückkühlwerk angenommen wird, dem letztlich über eine industrielle Abwasservorreinigungsanlage Rohwasser zufloss, das relativ hohe Konzentrationen an Legionellen aufwies.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20131126_004

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Aus- und Weiterbildung 2016

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Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv

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Aus- und Weiterbildung 2014 Aus- und Weiterbildung 2015  

November 2016
Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule 
Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder 
Juli 2016
Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert! 
Juni 2016
Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft  
Januar 2016
Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau 
Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ 

 


Auszubildende sind zufrieden mit ihrem Betrieb, aber nicht mit ihrer Berufsschule

Die Mehrheit der Auszubildenden in Deutschland ist zufrieden bis sehr zufrieden mit ihrer betrieblichen Berufsausbildung. Weniger gut schneiden dagegen die Berufsschulen ab. Nicht einmal die Hälfte der Auszubildenden ist mit dem dortigen Unterricht zufrieden. Sie bemängeln vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Untersuchung am Schmalenbach Institut der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der TH Köln. Befragt wurden bundesweit rund 1.350 Auszubildende aus den Bereichen Handel, Industrie und der Dienstleistungsbranche.

Ziel der quantitativen Befragung war die Erfassung der Auszubildendenzufriedenheit im dualen System der Berufsausbildung. Unter der Leitung von Dr. Christian Ernst, Professor für Betriebswirtschaftslehre mit den Schwerpunkten Berufsbildung und Personalführung, stand dabei der Vergleich der Lernorte Betrieb und Berufsschule im Mittelpunkt der Analyse.

Gute Betreuung und hohes Niveau, unzufriedener mit der Bezahlung
Dreiviertel der Befragten (73 Prozent) sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der betrieblichen Ausbildung. Die Atmosphäre der Auszubildenden untereinander und der Praxisbezug werden dabei besonders positiv bewertet. 76 Prozent sind der Meinung, dass das Unternehmen ein hohes praktisches Qualifikationsniveau sicherstellt. Auch die Erreichbarkeit der Ausbildungsleiter, die persönliche Betreuung und die Ausstattung des Arbeitsplatzes werden gut bewertet. Die Zufriedenheit sinkt jedoch markant mit der Länge der Ausbildung: Von den Azubis im

Verbesserungsbedarf sehen viele Auszubildende lediglich bei der Vergütung. Hier sind nur 55 Prozent zufrieden, aber 20 Prozent ausdrücklich unzufrieden. Dabei fällt die monetäre Zufriedenheit in Industrieunternehmen mit 80 Prozent deutlich höher aus als in den anderen Branchen. Auch in Konzernen sind Auszubildende mit ihrer Vergütung zufriedener (70 Prozent) als in kleinen Unternehmen (39 Prozent). „Das ist nicht überraschend aufgrund der höheren Verbreitung tarifvertraglich geregelter Ausbildungsvergütungen in diesen Unternehmen“, kommentiert Prof Dr. Christian Ernst das Ergebnis.

Berufsschulen: Schlechte Abstimmung der Lehrinhalte und mangelnde Motivation
Im Vergleich zur guten Qualität der Berufsbildung im Betrieb schneiden die Berufsschulen in der Wahrnehmung der Auszubildenden deutlich schlechter ab. Wirklich zufrieden sind lediglich 44 Prozent, 16 Prozent dagegen unzufrieden oder sogar sehr unzufrieden. Bemängelt werden vor allem die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte mit der Tätigkeit im Unternehmen und den Prüfungsanforderungen. Damit sind nur 42 Prozent zufrieden. Besonders die Auszubildenden in den Dienstleistungsunternehmen sind darüber unzufrieden. Allgemein werden auch die fehlende Aktualität des Lernstoffes und die mangelnde Motivation der Lehrerinnen und Lehrer kritisiert. Das Fachwissen des Lehrpersonals schneidet hingegen weniger schlecht ab.

„Die fehlende Abstimmung der Unterrichtsinhalte zwischen den beiden Lernorten ist ein altbekanntes Problem, dass diese Analyse noch einmal bestätigt“, sagt Professor Ernst. Die kritisierte Motivation der Lehrerinnen und Lehrer, und damit die Art des Unterrichts, liegen aus seiner Sicht an strukturellen Versäumnissen der Lehrerausbildung und vor allem am schulischen Personalmanagement. „Wenn man dem Aderlass der Lehre nicht weiter Vorschub leisten will, müssen Berufsschulen und Unternehmen näher zusammenrücken.“ So könnten obligatorische Hospitationen der BerufsschullehrerInnen in den Betrieben eingeführt und AusbilderInnen vermehrt im Unterricht eingesetzt werden. Außerdem würden die Lehrkräfte gerade in schwierigen Berufsschulklassen pädagogisch zu sehr allein gelassen, so Professor Ernst. Er empfiehlt eine Betreuung durch lernfeldorientierte Coaches, um den Unterricht didaktisch und methodisch weiterzuentwickeln. „Ebenso sollte die Reduzierung des Berufsschulunterrichts auf acht Wochenstunden kein Tabu in der Diskussion um eine Neuorientierung der Berufsschulen sein.“

Zur Befragung
Bundesweit wurden 1348 Auszubildende befragt. 46 Prozent der Befragten sind weiblich, 54 Prozent männlich. 81,1 Prozent waren zum Zeitpunkt der Analyse zwischen 18 und 23 Jahre alt. 35 Prozent befanden sich im ersten, 37 Prozent im zweiten und 27 Prozent im dritten Ausbildungsjahr. Mit 48 Prozent arbeitet die Mehrheit der Befragten im Handel, 26 Prozent in der Industrie bzw. dem produzierenden Gewerbe und neun Prozent in Dienstleistungsunternehmen. 26 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in Kleinunternehmen mit bis zu 50 Angestellten ausgebildet. Neun Prozent in Konzernen mit über 10.000 Angestellten.

Den Abschlussbericht der Studie „Auszubildendenzufriedenheit“ können Sie einsehen unter
https://www.th-koeln.de/mam/downloads/deutsch/hochschule/aktuell/pm/2016/abschlu…

Die TH Köln bietet Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland ein inspirierendes Lern-, Arbeits- und Forschungsumfeld in den Sozial-, Kultur-, Gesellschafts-, Ingenieur- und Naturwissenschaften. Zurzeit sind mehr als 25.000 Studierende in über 90 Bachelor- und Masterstudiengängen eingeschrieben. Die TH Köln gestaltet Soziale Innovation – mit diesem Anspruch begegnen wir den Herausforderungen der Gesellschaft. Unser interdisziplinäres Denken und Handeln, unsere regionalen, nationalen und internationalen Aktivitäten machen uns in vielen Bereichen zur geschätzten Kooperationspartnerin und Wegbereiterin. Die TH Köln wurde 1971 als Fachhochschule Köln gegründet und zählt zu den innovativsten Hochschulen für Angewandte Wissenschaften.

https://idw-online.de/de/news662107

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Neues im Netzwerk für Ausbilderinnen und Ausbilder

BIBB-Internetportal „foraus.de“ mit Relaunch, Workshops und Online-Umfrage

Das Internetportal „foraus.de“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) präsentiert sich nach einem Relaunch nicht nur in neuem Design, sondern bietet Ausbilderinnen und Ausbildern auch vielfältige neue und aktuelle Angebote, Informationen und Workshops: So wird im Lernzentrum von foraus.de das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ zur handlungsorientierten, lernortübergreifenden Ausbildung präsentiert und über Anwenderworkshops zur Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert.
Ausbilderinnen und Ausbilder können zudem zum Thema „Einsatz digitaler Medien im Betrieb“ noch bis zum 30. September an einer Online-Befragung teilnehmen. Sie unterstützen so die Entwicklung geeigneter, praxisrelevanter Materialien zur Förderung der Medienkompetenz.

Im foraus.de-Netzwerk stehen Ausbilderinnen und Ausbildern zahlreiche Angebote zur Diskussion, Recherche und Unterstützung ihrer täglichen Ausbildungspraxis zur Verfügung. Das Portal bietet unter anderem ein Forum zum Erfahrungsaustausch, Lernbausteine zum Selbstlernen im Lernzentrum, Weiterbildungsangebote und hilfreiche Hinweise für das Ausbildungspersonal.

Eine Reihe von Features, mit deren Hilfe der online-gestützte Informationsaustausch übersichtlicher und strukturierter möglich ist, wurde überarbeitet oder neu in das Portal integriert:

• Das Konzept „Kompetenzwerkstatt“ richtet seinen Blick auf die Ausbildung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Es zeigt, wie die Herausforderungen einer digitalisierten Arbeitswelt didaktisch, methodisch und medial zeitgemäß aufgegriffen werden können. Mithilfe der Kompetenzwerkstatt lässt sich eine attraktive, qualitativ hochwertige und effektive Berufsausbildung im Betrieb und in der Berufsschule realisieren, die sich an beruflichen Arbeitsprozessen orientiert, zielgerichtet digitale Medien einsetzt und so die Kompetenzen der Auszubildenden fördert. Die Praxishandreichungen „Kompetenzwerkst@tt“ führen vom Curriculum zum softwaregestützten beruflichen Lernen. Für foraus.de entwickelte Erklärvideos erleichtern die Umsetzung im betrieblichen Ausbildungsalltag.

• Zentrales Anliegen der Online-Befragung zum Einsatz digitaler Medien im Betrieb ist, durch die Einschätzungen und Expertisen der Fachleute aus der Praxis Informationen darüber zu erhalten, wie grundlegende Anforderungen an eine medienpädagogische Kompetenz des Aubildungspersonals zu gestalten sind. Auf dieser Basis sollen anwendungsorientierte Angebote zur Unterstützung des Ausbildungspersonals entwickelt werden. Die Online-Befragung erfolgt im Rahmen des BIBB-Forschungsprojekts „Digitale Medien in der betrieblichen Berufsausbildung – Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal“.

• Passend hierzu wird die Ausbildungspraxis in Anwenderworkshops über die Nutzung digitaler Medien im Ausbildungsalltag informiert. Der nächste Workshop findet am 21. September 2016 in Dresden statt, weitere folgen in Hamburg am 13. Oktober und in Saarbrücken am 2. November.

Zum Hintergrund:
foraus.de richtet sich mit seinen Angeboten an haupt- und nebenberufliche Ausbilderinnen und Ausbilder, an ausbildende Fachkräfte in Betrieben, an Multiplikatoren zur Qualifizierung des Berufsbildungspersonals sowie an Ausbildungsleiterinnen und Ausbildungsleiter im Bereich der betrieblichen, überbetrieblichen und außerbetrieblichen Aus- und Weiterbildung. Weiterhin werden mit den Informationen und Diensten von foraus.de leitendes Personal im beruflichen Bildungswesen, Verantwortliche im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung sowie Personen, die an pädagogischen Prozessen und innovativen Entwicklungen in der beruflichen Bildung interessiert sind, angesprochen. Mit den Online-Services von foraus.de leistet das BIBB einen Beitrag zur kontinuierlichen Weiterentwicklung der beruflichen Aus- und Weiterbildungspraxis.

Weitere Informationen unter http://www.foraus.de,
zur Online-Befragung unter http://www.foraus.de/html/foraus_1900.php
sowie zu den Workshops unter http://www.foraus.de/html/foraus_2827.php

Ansprechpartner/-in im BIBB:
Franziska Kupfer, E-Mail: kupfer@bibb.de
Thomas Neuhaus, E-Mail: neuhaus@bibb.de

 

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Weiterbildendes Fernstudium „Angewandte Umweltwissenschaften“ akkreditiert!

Neuer Masterstudiengang an der Universität Koblenz-Landau

Die Umweltwissenschaften sind einer der drei profilbildenden Bereiche der Universität Koblenz-Landau, sowohl in der Forschung wie auch in der Lehre. Fünf grundständige Umweltstudiengänge mit den Abschlüssen Bachelor oder Master bietet die Universität bereits an. Ab dem Wintersemester 2016/17 kommt ein weiterer hinzu: Der Weiterbildende Master-Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“.

Schon seit vielen Jahren hat das Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW) dieses berufsbegleitende Fernstudium in Zusammenarbeit mit dem Koblenzer Fachbereich Mathematik/Naturwissenschaften als Diplom-Studiengang durchgeführt. Zahlreiche Studierende haben bislang von dieser Möglichkeit der wissenschaftlichen Weiterqualifizierung mit einem starken Berufs- und Praxisbezug zum Umweltsektor Gebrauch gemacht. Nunmehr wurde der Studiengang reformiert und an den Bedarf des Arbeitsmarktes angepasst: Neben den bewährten Themenfeldern „Ökologie“, „Geowissenschaften“, „Umweltrecht“, „Umweltplanung“, „Umweltmanagement“ und „Umwelttechnik“ wurde das fachlich-inhaltliche Profil des Studiengangs durch neue Module wie etwa „Umweltchemie“, „Naturschutz“, „Gewässerschutz“, „Umweltkommunikation und -mediation“ und „Umweltinformatik und Umweltinformationssysteme“ modernisiert, eine auf fünf Semester reduzierte Studiendauer mit verkürzten Präsenzphasen verbessert die Vereinbarkeit von Studium, Familie und Beruf und mit dem Abschluss ‚Master of Science‘ verleiht die Universität ihren Absolventinnen und Absolventen einen anerkannten akademischen Grad.

Mit der kürzlich erfolgten Akkreditierung hat das neue Studienangebot bewiesen, dass es den strengen Regeln der akademischen Qualitätskontrolle genügt: Der weiterbildende Fernstudiengang darf künftig das Gütesiegel des Deutschen Akkreditierungsrates tragen. Damit kann der Studienbetrieb zum kommenden Wintersemester aufgenommen werden.
Zielgruppe des Studiengangs sind insbesondere Ingenieure/innen und Naturwissenschaftler/innen, die sich nach einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss und einer mindestens einjährigen Berufserfahrung für eine Leitungstätigkeit im Umweltsektor weiterqualifizieren möchten. Zugelassen werden können aber auch Akademiker/innen anderer Fachrichtungen ebenso wie beruflich Qualifizierte ohne Hochschulabschluss (Laboranten, Techniker, Meister u.a.), wenn sie über eine mindestens dreijährige Berufserfahrung im Umweltbereich verfügen und eine Eignungsprüfung bestehen. Anmeldeschluss für das Wintersemester 2016/17 ist der 15. September 2016.

Nähere Informationen zum Fernstudiengang „Angewandte Umweltwissenschaften“ gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/umweltwissenschaften oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287-1520.

Kontakt und Beratung:
Universität Koblenz-Landau – Zentrum für Fernstudien und Universitäre Weiterbildung (ZFUW)
Postfach 201 602 • 56016 Koblenz
Tel.: 0261 287-1520 • Fax: 0261 287-1521
E-Mail: umwelt@uni-koblenz.de • Internet: https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw

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Umweltministerium und Verbände der Wasserwirtschaft informieren über Arbeitsplätze in der Wasserwirtschaft

Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage für Mensch und Natur, sondern bietet auch vielen Menschen Lohn und Brot. Darauf will der Weltwassertag 2016 aufmerksam machen, der in diesem Jahr unter dem Motto „Wasser und Arbeitsplätze“ steht. „Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen damit die Wasserwirtschaft und ihre facettenreichen Arbeitsplätze: Die Wasserversorgung, die Abwasserentsorgung sowie die Gewässerunterhaltung vereinen vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten mit nachhaltigen, gemeinwohlorientierten Aufgaben“, so der Staatssekretär im Umweltministerium, Roland Krämer. Das Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz präsentierte anlässlich des Weltwassertages gemeinsam mit den Verbänden der Wasserversorgung und der Abwasserwirtschaft Daten und Fakten zu den Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaft und zu den dort erbrachten Leistungen.

Damit das Trinkwasser von der Quelle bis zum Hausanschluss gelangt, sind viele Arbeitsschritte nötig. Die Wasserversorger erledigen sie zuverlässig – dies belegt schon die gute Qualität – mit qualifizierten Beschäftigten. Im Saarland arbeiten in 45 Versorgungsunternehmen insgesamt rund 400 Beschäftigte.

„Abwasserentsorgung bedeutet Umweltschutz: Von der Reinigung des Abwassers in unseren 140 Kläranlagen profitieren insbesondere die Gewässer ganz erheblich. Doch eine moderne Abwassertechnik beinhaltet inzwischen weit mehr als die Reinigung unserer Abwässer. So können heutzutage dank hochentwickelter technischer Verfahren beispielsweise auch Wärme und Energie aus dem Abwasser gewonnen werden. Insgesamt bietet der Abwasserbereich ein breites Spektrum an interessanten und anspruchsvollen beruflichen Tätigkeiten – von der Planung und Erprobung neuer Techniken und Verfahren, über die Betreuung der zahlreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen bis hin zur Arbeit der Fachkräfte in der Verwaltung, im zertifizierten Labor und auf den Kläranlagen“, erklärt der Geschäftsführer des Entsorgungsverbandes Saar (EVS), Karl Heinz Ecker.

Aber nicht nur die Ver- und Entsorgung bietet Beschäftigung, auch die öffentliche Verwaltung hat umfangreiche Aufgaben in der Wasserwirtschaft und kann diese nur mit gut ausgebildetem Personal erledigen:
• Im Umweltministerium und dem nachgeordneten Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz (LUA) sind insgesamt ca. 90 Personen in der Wasserwirtschaft tätig. Zählt man die Beschäftigten in den Gemeinden hinzu, so kann im Saar-land von über 200 Arbeitsplätzen in der Wasserwirtschaftsverwaltung ausge-gangen werden.

• Daneben stellt das Ministerium den Gemeinden Zuschüsse bereit in Höhe von etwa 3 Mio. € zur Renaturierung von Gewässern und für Maßnahmen zur Nie-derschlagswasserbewirtschaftung (Stichwort Fremdwasserentflechtung). Rund 0,5 Mio. € Fördermittel stehen für kommunale Hochwasserschutzmaßnahmen zur Verfügung. Insgesamt werden dadurch Investitionen von mehr als 8 Mio. € ausgelöst und eine entsprechende Beschäftigung in den Planungsbüros und der Bauwirtschaft ermöglicht.

Und was machen diese Beschäftigten der öffentlichen Verwaltung? Staatssekretär Krämer: „Ein Ziel ist der Schutz der Menschen vor Hochwasser, ein anderes der Schutz des Grundwassers vor Verschmutzung und Übernutzung – nicht zuletzt, weil unser Trinkwasser zu 100% aus Grundwasser gewonnen wird. Und schließlich auch der Schutz der Gewässer vor übermäßigen Belastungen.“

Europarechtlich wurden diese Ziele in der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) formuliert, die drei Fristen zum Erreichen des guten Zustands vorsieht. Der 2. Bewirtschaftungsplan für den Zeitraum 2016 bis 2021 wurde gerade verabschiedet. Das dazugehörige Maßnahmenprogramm umfasst 449 Maßnahmen. Die Gemeinden, der EVS, das LUA und die anderen zuständigen Behörden werden diese in den nächsten Jahren umsetzen. Um die Kammern, Behörden und Verbände hier frühzeitig einzubinden, wurde am Montag ein Beirat zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie gegründet.

http://www.saarland.de/SID-DD24044D-90D479DA/139749.htm

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Zwei berufsbegleitende Studienangebote an der Universität Koblenz-Landau

Die Universität Koblenz-Landau bietet zum Sommersemester 2016 die Fernstudienkurse „Deutsches Umweltrecht“ und „Europäisches Umweltrecht“ an. Die Kurse starten im April 2016, Anmeldeschluss ist der 15. März 2016.
Den Teilnehmern soll in den Kursen ein grundlegendes Verständnis sowie eine umfassende und praxisorientierte Übersicht über das Umweltrecht – auf europäischer sowie auf nationaler Ebene – vermittelt werden. Kenntnisse zum Umweltverfassungs- und -völkerrecht, zu den Prinzipien sowie direkten und indirekten Instrumenten des Umweltrechts, zu Gesetzgebungsverfahren und zum Umweltverwaltungsrecht werden ebenso gelehrt wie ein detaillierter Überblick über die Kernbereiche des besonderen Umweltrechts: des Kreislaufwirtschafts- und Abfallrechts, Immissionsschutzrechts, Naturschutzrechts, Chemikalienrechts sowie des Wasserhaushalts- und Gewässerschutzrechts.
Die Fernstudienkurse wenden sich in erster Linie an Ingenieure und Naturwissenschaftler im Beschäftigungsumfeld Umweltschutz, aber auch an Absolventen anderer Fachrichtungen wie zum Beispiel Juristen und Verwaltungsfachleute, Wirtschafts-, Sozial- und Politikwissenschaftler, Raumplaner wie auch an alle Interessierten, die sich beruflich mit den Fragen des Umweltrechts befassen oder eine berufliche Tätigkeit in diesem Bereich anstreben. Für beide Kurse gibt es keine formalen Zulassungsbeschränkungen. Allerdings sind Inhalt und Niveau der Kurse auf Teilnehmer mit Universitäts- bzw. Fachhochschulabschluss oder vergleichbarer Qualifikation ausgerichtet.
Die Bedeutung von fundierten Kenntnissen im Umweltrecht ist in vielen Bereichen stark gestiegen: Seit Einführung als Staatszielbestimmung in das Grundgesetz 1994 hat der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Deutschland Verfassungsrang. Auch auf europäischer Ebene genießt Umweltschutz als Zielformulierung in den Gründungsverträgen und der EU-Grundrechtecharta einen sehr hohen Stellenwert. In der Folge hat sich das Umweltrecht zu einem bedeutenden, eigenständigen Rechtsgebiet entwickelt, das das ökonomisch-technologische Handeln vieler Unternehmen in fast allen Branchen wie auch in der öffentlichen Verwaltung stark beeinflusst. Ob in der Industrie oder im Handwerk, im Baugewerbe oder der Agrarwirtschaft, in Handels- und Transportunternehmen oder im Dienstleistungssektor – ohne Beachtung der immer weiter zunehmenden umweltrechtlichen Anforderungen kann heutzutage kein Unternehmen am Markt bestehen.
Große Unternehmen unterhalten oftmals einen eigenen Mitarbeiterstab, der die Einhaltung der umweltrechtlichen Bestimmungen kontrolliert, kleine und mittelständische Unternehmen leisten sich allenfalls einen Umweltschutzbeauftragten oder bedienen sich externer Berater. Somit gibt es einen wachsenden Bedarf an Experten, die über ein umfassendes Umweltrechts-Know-how verfügen. Häufig werden solche Aufgaben von Nicht-Juristen wahrgenommen, Akademikern mit natur-, ingenieur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Abschlüssen, die sich fundierte Kenntnisse und Kompetenzen auf dem Gebiet des Umweltrechts erst durch eine entsprechende Weiterbildung aneignen müssen.
Nähere Informationen zu den Bildungsangeboten im Umweltbereich gibt es online unter https://www.uni-koblenz-landau.de/de/zfuw/ oder bei Norbert Juraske unter umwelt@uni-koblenz.de sowie 0261 287 1520.
 
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Bildungsmodul „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“

Das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit geförderte Projekt „KliWäss“ (03DAS007), bei dem es um die Konzeption, Erstellung und pilothafte Umsetzung eines Bildungsmoduls für Studierende, Meister und Techniker zum Thema „klimaangepasste Stadtentwässerung“ (KliWäss) geht, ist abgeschlossen: Das Bildungsmodul zur klimaangepassten Siedlungsentwässerung ist einsatzbereit. Es wird dem Projektträger Ende November übergeben.
Gemeinsam mit der TU Kaiserslautern (Prof. Schmitt) und der DWA hat die Dr. Pecher AG das Projekt in den letzten zwei Jahren bearbeitet. Nach der Erstellung der Unterlagen wurden diese an verschiedenen Hochschulen in Deutschland getestet.
Ziel des Projekts „Klimaangepasste Siedlungsentwässerung“ ist es, den Stand des Wissens zu Anpassungsmöglichkeiten an den Klimawandel im Bereich der Siedlungsentwässerung und Siedlungsentwicklung in einem Bildungsmodul kompakt zusammenzufassen und damit dem Bau-, Stadt-, Regionalplaner sowie Architekten und Mandatsträgern von morgen schon in der Ausbildung das Thema praxisorientiert zu vermitteln.
Neben Folien mit Notizen für die Vortragenden (PowerPoint) wurden vertonte PDF-Dokumente zur Nachbereitung und Übungsmodelle mit dem Programmsystem ++SYSTEMS (DYNA-GeoCPM) erstellt.
Starkregen führen insbesondere im urbanen Raum immer wieder zu maßgeblichen Schäden und stellen erhebliche Gefahren für die Anwohnenden dar. Dies wird durch vielfältige Medienberichte über die bundesweit aufgetretenen Extremereignisse nachdrücklich bestätigt. Dabei wird immer wieder auf die Zunahme derartiger Ereignisse infolge des Klimawandels verwiesen, wie sie in verschiedenen Klimaszenarien prognostiziert wird.
Eine weitergehende Beschreibung findet sich in der Novemberausgabe der KA und auf der Homepage der DWA.
Ansprechpartner: Dr. Holger Hoppe

http://www.pecher.de/aktuelles2.php?id=290

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Meldungen zur Arbeitssicherheit 2016

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August 2016
Maßnahmen für einen sicheren Arbeitsplatz 
Arbeiten mit tragbaren Gasmessgeräten 
Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen  
„Sicher im Kanal, statt mit einem Fuß im Kriminal“ 
Stärkere Kontrollen für Persönliche Schutzausrüstung 
Sicher ist sicher – Mehrgaswarngeräte 
Gaswarngeräte im täglichen Einsatz  
Juni 2016
Die wichtigsten Neuregelungen der Betriebssicherheitsverordnung  
DWA-Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“  
Gefahrstoffverordnung auch bei neuer Kennzeichnung sicher anwenden 
Januar 2016
Einflüsse auf die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit 

Maßnahmen für einen sicheren Arbeitsplatz

Die Abwasseranlage Nürtingen in Baden-Württemberg mit ihren über 50 Sonderbauwerken birgt eine Vielzahl an Störungsmöglichkeiten in den Kanälen und Schächten. Unsere Mitarbeiter sind daher regelmäßig im Einsatz, um Störungen zu verhindern oder notfalls zu beseitigen. Da es sich hierbei um einen sehr gefährlichen Arbeitsbereich handelt, müssen die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen strikt eingehalten werden.
Bei Arbeiten in einem umschlossenen Raum können verschiedenste Gefährdungen eintreten. Durch Sauerstoffmangel, Vergiftungen oder sogar durch eine Explosion können die Mitarbeiter in ihrer Gesundheit gefährdet werden. Die gefährlichen Gase in diesem Arbeitsbereich sind sehr heimtückisch. Manche von ihnen kann man nicht riechen, da sie geruchslos sind. Ein Teil von ihnen ist schwerer als Sauerstoff, andere wiederum sind leichter. Sogar leicht brennbare und explosionsgefährliche Gase befinden sich darunter. Dank moderner Messtechnik sind die Überwachungsgeräte heutzutage sehr klein geworden. Kaum größer als ein Handy ..

Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Mathias Thiele, Betriebsleiter
Klärwerk Nürtingen, Deutschland
E-Mail: Thiele@klaeranlage-nt.de

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Arbeiten mit tragbaren Gasmessgeräten

Die Sachkunde für Freimessungen
Bei Arbeiten in umschlossenen Räumen, die in Kontakt mit Ab- wasser stehen, ist die Benutzung von Gasmessgeräten zwin-gend geboten. Ob in Schächten, Kanälen, überdachten Regen- becken, Silos und dergleichen, überall können sich dort Gase entwickeln, die für Menschen höchst gefährlich sind. Doch ohne die notwendigen Kenntnisse ist der Einsatz der Messgeräte äußerst unsicher. Werden tragbare Gasmessgeräte für Freimessungen verwendet, ist daher eine Sachkunde nach DGUV-R103-004 (BGR 126) dringend erforderlich. Dabei ist es zwingend geboten, die persönliche Schutzausrüs- tung zu benutzen. Durch regelmäßige Unterweisungen (Abbildung 1) mit praxisnahen Übungen vor Ort sowie durch die Schulung ei-ner fac hgerechten Anwendung der Ausrüstung wird sichergestellt, dass Unfälle weitestgehend vermieden werden können. Dazu gehören, dass vor der Benutzung von Gasmessgeräten Sichtkontrollen und Anzeigetests durchgeführt werden. Kennt- nisse über die Eigenschaften der Gefahrstoffe nach Anhang 4 der DGUV-R 103-004 (BGR 126) – H2S, CO2, CH4, Benzindämpfe – und Sauerstoffmangelkönnen beim Freimessen lebenswichtig sein. Denn das Einwirken der Gase kann…
Den ganzen Artikel lesen sie unter:

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Andreas Wanjek
GfU GmbH, Potsdam, Deutschland
E-Mail: wanjek@gfu-potsdam.de

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Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen

Handlungsempfehlung des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeits-und Gesundheitsschutz“ zur Umsetzung von DGUV-Grundsatz 313-002 (bisher: BGG/GUV-G 970) „Auswahl, Ausbildung und Beauftragung von Fachkundigen zum Freimessen nach DGUV-Regel 113-004“ (bisher: BGR/GUV-R 117-1) Vorbemerkung Im Mai 2012 wurde der oben genannte DGUV-Grundsatz „Auswahl, Ausbildung und Beauftragung von Fachkundigen zum Freimessen …“ (DGUV Grundsatz 313-002) veröffentlicht. Seither herrscht unter Betreibern abwassertechnischer Anlagen eine gewisse Verunsicherung, in welchem Umfang hier Qualifizierungsmaßnahmen für das eingesetzte Personal notwendig werden. Der DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“ hat nach Abstimmung mit dem Sachgebiet Abwasser, bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) eine Handlungsempfehlung zum Thema „Qualifikationsanforderungen bei Gasmessungen in abwassertechnischen Anlagen“ erarbeitet. Ziel ist es, den Betreibern abwassertechnischer Anlagen eine praxisnahe Handlungshilfe bei der Erfüllung …

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

DWA-Fachausschuss BIZ-4 „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
Obmann Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger
E-Mail: wolfgang.schlesinger@duesseldorf.de

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„Sicher im Kanal, statt mit einem Fuß im Kriminal“

Gerinnen etc. ist grundsätzlich gefährlich. Zum Schutz der Arbeit-/ Dienstnehmer sind deshalb in Österreich gesetzliche Regelungen festgelegt, die verbindlich einzuhalten sind. Vor allem das ASchG (ArbeitnehmerInnenschutzgesetz) sowie die Bedienstetenschutzgesetze, die eine Evaluierungsverpflichtung des Arbeit-/Dienstgebers festlegen, sowie der Stand der Technik gemäß ÖVE/ÖNORM EN 60079-29-1 und Teil-2 sind hier einschlägig.
Infolge der Evaluierung der Gefahren und Belastungen sind vom Arbeit- bzw. Dienstgeber bestimmte Maßnahmen festzulegen. Dazu gehört unter anderem der Einsatz von mobilen und stationären Gaswarnanlagen. Stationäre Gasmess- und Gaswarnanlagen werden in der Regel …

Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autoren
Ing. Klaus Mario Kopia, AUVA (Allgemeine Unfallversicherungs- anstalt) Wien
Dr.-Ing. Wolfgang Scherz, Geschäftsführer AWV Wiener Neustadt-Süd DI (FH)
Dieter Schmidt, Geschäftsführer AWV Schwechat
DI Anita Schürrer-Wizani, Geschäftsführerin RHV Steyr

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Stärkere Kontrollen für Persönliche Schutzausrüstung

Neue PSA-Verordnung der EU richtet sich vor allem an Hersteller
Am 20. April 2016 trat die neue PSA-Verordnung*) der Europä-ischen Union in Kraft. Sie ersetzt die PSA-Richtlinie 89/686/ EWG und richtet sich in erster Linie an die Hersteller von Per- sönlichen Schutzausrüstungen (PSA). Es gilt eine Übergangs-zeit von zwei Jahren. In dieser Zeit haben Hersteller, Behörden und Zertifizierungsstellen Gelegenheit, sich auf die Änderun-gen vorzubereiten. Die wichtigsten Neuerungen aus Sicht des Arbeitsschutzes im Überblick: • Einige wesentliche Änderungen ergeben sich aus einer ver-änderten Einstufung von Produkten als PSA. Es gibt drei Ka- tegorien, denen unterschiedliche Prüfanforderungen zuge- ordnet sind. Produkte wie Gehörschutz, Rettungswesten oder PSA zum Schutz gegen Kettensägenschnitte fallen künf- tig – neu – unter die Kategorie III. Damit unterliegen sie ei- ner Produktionskontrolle durch eine notifizierte Stelle. • Aus der veränderten Einstufung von PSA ergibt sich auch eine Konsequenz für die Anwender von PSA. Für Schutz- ausrüstung der Kategorie III gilt in Deutschland die Pflicht zu einer praktischen Unterweisung der Beschäftigten. „Hier sind die Unternehmen gefragt, ihre Unterweisungen ent- sprechend anzupassen“, sagt Dr. Walter Eichendorf

Weiterführende Informationen
www.dguv.de/fb-psa www.dguv.de/ifa/psa

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Sicher ist sicher – Mehrgaswarngeräte

Auf unseren Großklärwerken München Gut Großlappen und Gut Marienhof sowie dem Kanalbetrieb begegnen uns viele Situationen, bei denen ein kleiner Helfer immer unser Begleiter sein sollte, das Mehrgaswarngerät. Sei es der Einstig in einen Schacht, das Reini¬gen eines Tanks und der Regenrückhaltebecken oder das Begehen eines umschlossenen, nicht belüfteten Raumes. Bei all diesen Arbeiten setzen wir uns einer unsichtbaren Gefahr aus – Gase. Diese Gase haben verschiedenste Eigenschaften. Manche erkennt man an ihrem charakteristischen Geruch, andere wiederum sind völlig geruchlos und nicht wahrnehmbar. Manche sind leichter als Luft, andere schwerer und verdrängen dadurch den lebenswichtigen Sauerstoff und manch anderes Gas ist schon in geringster Konzentrationen tödlich. Es kann durch zu lange Verweilzeiten…

https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Dominic Laugier,
Abwassermeister
Schlammbereich im Klärwerk Gut Marienhof
Hauptstraße 30,
85386 Eching,
Deutschland

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Gaswarngeräte im täglichen Einsatz

Der Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim (ESP) hat zwei Betriebsbereiche, die Gaswarngeräte einsetzen. Mitarbeiter der Kläranlage (elektro- und maschinentechnische Betreuung) und Mitarbeiter des Kanalbetriebs (Instandhaltung, Reinigung, Kontrollen) arbeiten in Regenwasserbehandlungsanlagen, in Pumpstationen und in Schachtbauwerken der Kanalisation, wo regelmäßig Freimessungen mit Gaswarngeräten durchgeführt werden müssen. Unser Kanalnetz mit einer Länge von 520 km hat etwa 14 000 Schachtbauwerke, 65 Regenwasserbehandlungsanla-gen, sieben Hochwasserrückhaltebecken, sechs Pumpstationen und zehn Bauwerke mit sonstigen Funktionen (Düker, Stollen, Messstellen). Die Kläranlage hat eine Ausbaugröße von 250 000 Einwohnerwerten. Im Jahr 2010 hatten sich die beiden Betriebsbereiche mit etwa 50 Mitarbeitern entschieden, die in die Jahre gekomme-nen Gaswarngeräte zu ersetzen.Um allen einsteigenden Ar¬beitskolonnen ein Gaswarngerät zur Verfügung zu stellen, sind acht tragbareGeräte …

Den ganzen Artikel lesen sie unter: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016

Autor
Alexander Augustin
Betriebsleiter Kanalnetz und Bauwerke
Eigenbetrieb Stadtentwässerung Pforzheim
Hohwiesenweg 45, 75175 Pforzheim, Deutschland
E-Mail: alexander.augustin@stadt-pforzheim.de

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Die wichtigsten Neuregelungen der Betriebssicherheitsverordnung

Am 1. Juni 2015 ist die neue Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)in Kraft getreten. Nach 13 Jahren wurde die Betr- SichV nicht nur einfach überabeitet, sondern hat eine neue Struktur bekommen. Damit soll die Verordnung den geänderten Anforderungen an moderne Arbeitsschutzkonzepte gerecht werden. Zu den wichtigen Änderungen der neuen BetrSichV gehören:…

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 1-2016

Autorin
Dipl.-Ing. (FH), Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Bettina Ehrhardt
DVGW – Sicherheitstechnischer Dienst der Versorgungswirtschaft
GmbH
Büro Dassendorf
Rotdornweg 24, 21521 Dassendorf, Deutschland
Tel. +49 (0)228/91 88-9 31 11
E-Mail: ehrhardt@dvgw-sdv.de
www.dvgw-sdv.de

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DWA-Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“

Aufgrund eines Beschlusses des DWA-Hauptausschusses „Bildung und Internationale Zusammenarbeit“ (BIZ) wurde 2007 der Fachausschuss BIZ 4 „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“ gegründet. Unter der Leitung von Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger arbeiten in dem Ausschuss zwölf Mitglieder aus den verschiedensten Sparten. Vertreten sind sowohl kommunale und private Anlagenbetreiber, Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Arbeitsmediziner wie auch Aufsichtsbehörden und Ingenieurbüros. Die Deregulierungsprozesse im Arbeitsschutz, …

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft1-2016

So finden Sie den Fachausschuss „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“:

Im Internet
DWA-Homepage, Themen „Arbeits- und Gesundheitsschutz“
http://de.dwa.de/arbeits-und-gesundheitsschutz.html

Veranstaltungen
Alle Veranstaltungen zum Thema „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“
sind enthalten im DWA-Veranstaltungsprogramm
bzw. online über den DWA-Veranstaltungskalender:
http://de.dwa.de/veranstaltungen.html

Kontakt
Dipl.-Ing. Wolfgang Schlesinger
Obmann des DWA-Fachausschusses BIZ-4 „Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz“
Landeshauptstadt Düsseldorf
Dezernat 04 – Technische Arbeitssicherheit
Auf’m Hennekamp 76-78, 40255 Düsseldorf, Deutschland

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Gefahrstoffverordnung auch bei neuer Kennzeichnung sicher anwenden

BAuA-Handlungshilfe übersetzt „altes Recht“ in CLP-Verordnung
Dortmund – Seit dem 1. Juni 2015 löst die CLP-Verordnung (Regulation on Classification, Labelling and Packaging of Substances and Mixtures) die bis dahin geltenden Richtlinien für die Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien vollständig ab. Allerdings bezieht sich die derzeit gültige Gefahrstoffverordnung an einigen Stellen noch auf die alten Richtlinien. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) hat darum in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jetzt eine Handlungshilfe veröffentlicht. Sie hilft bei der Anwendung der Gefahrstoffverordnung, wenn Stoffe oder Gemische nach CLP eingestuft sind.

Die Handlungshilfe der BAuA ermöglicht dem Anwender, schnell und unkompliziert zu prüfen, ob die Einstufung eines Stoffes oder Gemisches nach den Vorgaben der CLP-Verordnung Rechtsfolgen für ihn hat. Darüber hinaus weist die Handlungshilfe auf einige weitere Konsequenzen hin, die sich aus der Umstellung von alter zu neuer Einstufung und Kennzeichnung ergeben.

Die Handlungshilfe „Anwendung der Gefahrstoffverordnung auf Stoffe und Gemische, die nach den Vorgaben der CLP-Verordnung eingestuft sind“ gibt es im Internetangebot der BAuA unter www.baua.de/Gefahrstoffverordnung.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz

http://www.baua.de/de/Presse/Pressemitteilungen/2016/01/pm002-16.html

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Einflüsse auf die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit

Berlin – Kommunikation, Engagement und gezieltes Handeln sind Erfolgsfaktoren für die Arbeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit und einen wirksamen Arbeitsschutz in Unternehmen und Betrieben. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt ein Gutachten, das die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Auftrag gegeben hat. Das Gutachten „Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit“ beruht auf den Daten zweier unterschiedlicher Studien. Die anhand der identifizierten Einflussgrößen abgeleiteten Handlungsempfehlungen runden die Ergebnisse des jetzt veröffentlichten Gutachtens ab.
Fachkräfte für Arbeitssicherheit unterstützen die Organisation, die Führungskräfte und die Mitarbeiter in allen Fragen der Arbeitssicherheit, des Gesundheitsschutzes und der menschengerechten Arbeitsgestaltung. Das Gutachten untersucht anhand der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 die betrieblichen und überbetrieblichen Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Um aus beiden Studien gemeinsame Parameter und Indikatoren für eine Untersuchung zu ermitteln, wurde eigens dafür ein Drei-Ebenen-Modell ermittelt.

Die Zusammenfassung der Befunde zeigt, dass die Sicherheits- und Gesundheitskultur eines Betriebes sowie die betriebliche Regelung des Arbeitsschutzes die Handlungsbedingungen der Fachkräfte für Arbeitssicherheit und die Umsetzung von Arbeitsschutzmaßnahmen beeinflussen. Auch der Zugang zur Unternehmensleitung ist eine identifizierte Einflussgröße. Je besser dieser ist, desto erfolgstreibender ist die Wirksamkeit der eingesetzten Fachkräfte. Systeme des Arbeitsschutz- und Gesundheitsmanagements haben ebenfalls einen positiven Einfluss. Es konnten Unterschiede zwischen den Betreuungsmodellen hinsichtlich der formalen betrieblichen Regelung und den Arbeitsweisen von Fachkräften festgestellt werden.

Die in der Zusammenschau analysierten formalen und kulturellen betrieblichen Aspekte bieten erste beziehungsweise pragmatische Anknüpfungspunkte unter anderem für das Aufsichtspersonal, um die Handlungsbedingungen des betrieblichen Arbeitsschutzes zu verbessern: zum Beispiel die Schulung von Führungskräften als Elemente der betrieblichen Arbeitsschutzorganisation einfordern oder die Integration von Sicherheits- und Gesundheitsschutzthemen in vorhandene betriebliche Kommunikationsstrukturen unterstützen.

„Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Ergebnisse der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 (Gutachten)“; Werner Hamacher, Clarissa Eickholt, Sebastian Riebe; Dortmund; Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 2015; ISBN: 978-3-88261-164-9; 314 Seiten. Das Gutachten gibt es im PDF-Format im Internetangebot der BAuA unter http://www.baua.de/publikationen.

Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt hoheitliche Aufgaben – im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in der Außenstelle Chemnitz.
http://www.baua.de

Weitere Informationen:
http://www.baua.de/dok/7478422 Direkter Link zum Bericht „Betriebliche und überbetriebliche Einflussgrößen auf die Tätigkeit und Wirksamkeit von Fachkräften für Arbeitssicherheit. Ergebnisse der Sifa-Langzeitstudie und der GDA-Betriebsbefragung 2011 (Gutachten)“.

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