Freitag, November 7, 2025
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E.coli im Trinkwasser von Irland

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Ende März erhielt Irland von der EU-Kommission eine so genannte letzte schriftliche Verwarnung. Der Grund war, dass ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2002 noch immer nicht umgesetzt ist. Dieses bestimmte, dass in öffentlichen Verteilungssystemen und Systemen der gemeinsamen Wasserversorgung dafür zu sorgen ist, dass das Wasser frei von coliformen Keimen und E.coli ist.

Sollte Irland die Aussagen der Kommission nicht widerlegen können, wird sie ein weiteres Mal vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt werden. Tägliche Strafgelder bis zur Abstellung des Problems wären die Folge bei einer weiteren Verurteilung.

Trinkwasser in China stark belastet

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Bild Nuet-Welt-TrinkwasserChina-F.JPG Die  südchinesische Stadt Guangzhou versorgt 2,5 Millionen Menschen mit Trinkwasser. Im Rahmen einer Untersuchung wurden in fünf der acht Trinkwasseranlagen der Stadt Schwermetalle, Chemikalien und andere industrielle Schadstoffe gefunden. Die Anlagen entnehmen das Wasser aus hochgradig belasteten Flüssen und auch nach der Behandlung sei die Wasserqualität sehr schlecht. Deshalb suche man nach Alternativen zur Trinkwassergewinnung, meldet „China daily“.

Kreis Esslingen verzichtet auf Klärschlammdüngung

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Bild FW-Schla-Esslingen-F.JPG Der Landkreis steigt weitgehend aus der landwirtschaftliche Klärschlamm Verwertung aus. Von 34 Kläranlagen werden 30 Anlagen ihren Klärschlamm künftig verbrennen lassen, das gab das Landratsamt bekannt. Entsprechende Entsorgungsverträge seien bereits abgeschlossen. Bisher entsorgten nahezu alle Kläranlagen ihren Klärschlamm landbaulich. Eine Arbeitsgruppe hat seit März 2004 die Grundlagen für einen kreisweiten Ausstieg erarbeitet. Dazu wurde die Entwässerung, der Transport und die Verbrennung der jährlich anfallenden 2 3700t entwässerten Klärschlamms europaweit ausgeschrieben. Der Kreis berichtete, dass sich nur deutsche Firmen um die Aufträge beworben haben.
Mit dieser Entscheidung folgt der Kreis einer von der baden- württembergischen Landesregierung ausgesprochenen Empfehlung, auf die Klärschlammdüngung zu verzichten.


Das Kanalnetz und die Bundesregierung

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Bild FW-KAN-Kanalnetz-F.jpgÜber die als mangelhaft eingestufte Instandhaltung der Kanalisation wird viel diskutiert, sogar die Bundesregierung hat das jetzt zur Kenntnis genommen. Vizekanzler Franz Müntefering bezeichnete den Zustand der Infrastruktur in Deutschland als „erbärmlich„. In einem Gespräch mit der Bild am Sonntag nannte er neben Kindergärten, Schulen und Universitäten auch das Kanalnetz als gemeinsam mit den Ländern zu tragende Lasten. Und bezüglich des Investitionsvolumens machte er deutlich, dass die Investitionssumme der Kommunen seit 1990 um rund 10 Milliarden gesunken ist.

Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm

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Die österreichische Firma ASH DEC Umwelt AG aus Wien hat ein Verfahren zur thermo-chemischen Phosphor-Rückgewinnung entwickelt. „Phoskraft“ heißt das Endprodukt, ein Düngemittelkorn, das auf Felder aufgebracht werden kann. Nach der Behandlung mit dem neuen Verfahren liegen rund 90% der Klärschlammasche in Form eines Granulats vor. Es enthält einen 18%-tigen Anteil von P2O5, also vollständig pflanzenverfügbaren Phosphaten. Das Granulat wird mit zusätzlichen Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Schwefel angereichert.

Im ersten Halbjahr 2007 sollte die erste Produktionsanlage in Betrieb gehen. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Zulassung des Produktes in der Schweiz und die Feststellung der Eignung der thermischen behandelten Asche als Düngerrohstoff in Deutschland beantragt. Außerdem wird die Aufnahme des Produkts als zulässigen Rohstoff zur Düngerproduktion in die Positivliste der Europäischen Düngemittelverordnung angestrebt.

Weitere Informationen unter www.ashdec.com

Trinkwassersituation in Afrika

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Bild Nuet-Welt-Trinkwasser-J.jpg Keine Großstadt in Afrika bringt auch nur die Hälfte des Wassers zu ihren Kunden. „In jeder afrikanischen Großstadt liegt die Verlustrate vom Wasserwerk zum Verbraucher bei über 50 Prozent.“ Dies habe eine Studie des Umweltprogramms der Vereinten Nationen ergeben, berichtete Ende Januar Prof. Klaus Töpfer der bis 2006 Leiter des Umweltprogramms war, in seinem Festvortrag „Wasserwirtschaft-ein Element der Friedenspolitik“. Die hohen Wasserverluste sind dabei nicht allein durch den Zustand der Leitungen begründet, auch Wasserdiebstahl spiele eine Rolle.

Noro-Viren – Wie gefährlich ist Händewaschen?

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Bild Nuet-Wissen-Novo-F.JPGIst es möglich, sich über ein Stück Seife mit Noroviren an zu stecken?
Theoretisch ja. Aus diesem Grund vertrauen Kliniken auch ausschließlich auf Seifenspender. “ Es ist wissenschaftlich noch nicht untersucht, wie lange Noroviren auf normaler Seife überleben “ so das Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Nordrhein Westfalen.“ Sie gehören aber zu den sehr umweltresistenten Viren. Weil sie sich auf Oberflächen länger als vier Wochen halten können, ist ein Infektionsrisiko nicht ausgeschlossen. Die Hände lassen sich mit üblicher Seife auch gar nicht des infizieren, das schaffen nur gekennzeichnete Desinfektionsmittel. Beim Waschen mit Seife geht es in erster Linie darum, die ansteckenden Magen-Darm-Viren mit dem Wasser mechanisch von der Haut herunter zuspülen. „Die Empfehlung lautet trotzdem: Händewaschen hat im Kampf gegen Noroviren nur selten jemand geschaltet, im Gegenteil.

Intelligente Bewirtschaftung von Internen Stickstofffrachten

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Eine der größten Aufgaben beim Betrieb der biologischen Abwasserreinigung ist die Stickstoffelimination. Durch die gezielte Zugabe der Internen Stickstofffrachten können Betriebskosten an externen C-Quellen eingespart werden. Ebenso ist es möglich die Stickstoffbelastung zur Biologie bei einem Regenereignis zu mindern und Ammoniumspitzen zu vermeiden.
Je nach Anlagenart beträgt der Anteil der Internen Stickstofffracht zur biologischen Stufe im Tagesmittel bis 25%. Die Hauptquellen für die Rückbelastung sind der Trübwasserabzug von den Nacheindickern sowie Filtrat bzw. Zentrat aus der maschinellen Schlammentwässerung. Die Konzentrationen betragen oft über 1.000 mg/l TKN. Die Konzentrationen aus einer Schlammtrocknung sind meist noch höher. Die Zugabe erfolgt sehr häufig direkt nach der Entwässerung in den Zulaufbereich der Kläranlage. Ist der Zulaufprobenehmer nach der Einleitung dieser Stoffströme installiert muss beachtet werden, dass die Interne Rückbelastung doppelt gemessen wird. Die Zugabe in den Zulaufbereich hat weiterhin den Nachteil, dass in den Vorklärbecken so genannte Stickstoffspeicher angelegt werden. Dort wird bei niedriger Zulaufmenge und direkter Zugabe der Rückbelastung eine hohe Konzentration an Stickstoff erreicht. Bei einem Regenstoß wird dieses hochkonzentrierte Wasser der Internen Rückbelastung sehr schnell in die Biologie verdrängt. Diese Frachten können dabei das Dreifache des Tagesdurchschnitts erreichen. Zusätzlich kommt etwas später noch die hohe Fracht des Spülstoßes aus dem Kanalnetz hinzu. Dies führt zu Spitzen bei den Ablaufwerten von Ammonium.
Bei einem ungünstigen Verhältnis von leicht abbaubarem Kohlenstoff zu Stickstoff ist die Zugabe von externen C-Quellen notwenig, um die Grenzwerte für den anorganischen Stickstoff einzuhalten. Durch die Zugabe von Internen Stickstofffrachten zu Zeiten, an denen der leicht abbaubare Kohlenstoff für die Denitrifikation fehlt, entstehen dadurch hohe Kosten.

Grafik: Schwankungen der Stickstofffracht zur Biologie ohne Speicherung der Internen Stickstoffquellen

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Als gute Lösung der beiden Probleme hat sich die Speicherung der Internen Stickstofffrachten und spätere Zugabe direkt zur biologischen Reinigung herausgestellt. Um den Inhalt der Speicherbecken zu begrenzen sollten nur die Wässer mit hohen Konzentrationen an Stickstoffverbindungen aufgefangen werden. Eine Speicherkapazität des anfallenden Wassers der Internen Rückbelastung von 1 bis 2 Tagen ist völlig ausreichend. Die Zugabe sollte dann mittels einer Pumpe gezielt zur biologischen Reinigung erfolgen. Die Einleitstelle in die Biologie sollte so gewählt werden, dass die Wässer der Internen Rückbelastung vom Probenehmer am Ablauf der Vorklärbecken miterfasst werden. Sind diese Wässer stark mit Feststoff belastet, sollte dieser durch Absetzten zuerst abgetrennt werden. Als sinnvoll hat sich eine Pumpe mit Frequenzumrichter und Mengenmessung herausgestellt. Dadurch kann jederzeit die zugegeben Fracht angepasst werden. Bei einem einsetzenden Regen wird die Zugabe sofort unterbrochen und die Stossbelastung zur Biologie ist um den Anteil der Internen Rückbelastung gemindert. Nach dem Spülstoß kann der Speicher dann abgearbeitet werden. Ein ungünstiges Verhältnis zwischen leicht abbaubarem Kohlenstoff und Stickstoff ergibt sich meist an Wochenenden. Eine Aussetzung der Zugabe der Internen Stickstofffrachten an den Schwachlastzeiten verbessert das Kohlenstoff/Stickstoff Verhältnis und die Zugabe von externen C-Quellen kann vermieden oder reduziert werden. In aller Regel sind auf Anlagen, die externe C-Quellen zugeben On-Line Messgeräte für Ammonium und NOx-N vorhanden. Durch die Kenntnis der Messwerte lässt sich die Zugabe nahezu ideal an die Gegebenheiten anpassen.

Tabelle: Beispiel für die Bewirtschaftung der Internen Rückbelastung aus der Schlammbehandlung

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Fazit: Durch die gezielte Zugabe der Wässer der Internen Rückbelastung aus der Schlammbehandlung werden Stickstoffspitzen zur Biologie vermindert und Spitzen in den Ammoniumauslaufwerten vermieden oder reduziert. Durch die Vergleichmäßigung des Verhältnisses von leicht abbaubarem Kohlenstoff zu Stickstoff kann die Zugabe von externen Kohlenstoffquellen deutlich verringert werden. Speichermöglichkeiten durch leer stehende Eindicker oder Becken sind auf der Kläranlage sehr oft vorhanden. Lediglich eine Leitung zum Ablauf der Vorklärbecken muss noch verlegt werden. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch recht schnell.

 

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Autor: CS

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