Freitag, Oktober 24, 2025
Start Blog Seite 223

Migräne: Hormone und Stress sind die häufigsten Auslöser

0

Drei von vier Migränepatienten können sogenannte Triggerfaktoren benennen, die Auslöser für ihre Kopfschmerzattacken sind. Das zeigt eine große amerikanische Studie. „Stress und Hormonschwankungen spielen eine besondere Rolle“, kommentieren die Kopfschmerzexperten der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) in den „Kopfschmerz-News“, dem Mitgliederorgan der Fachgesellschaft.

Das letzte Geschenk muss noch schnell verpackt werden, das Festessen schmort im Rohr, doch als alles auf dem Tisch steht, bringt der „gute Tropfen“ das Fass zum Überlaufen: eine Migräneattacke an Weihnachten. Dies können Migränepatienten vermeiden, wenn sie die Faktoren, die ihre Anfälle auslösen, kennen und beachten. Ob Stresssituationen, Wetterwechsel oder Alkoholgenuss: Viele Einflussgrößen können im Einzelfall eine Rolle spielen. Bei einer aktuellen Untersuchung im „Headache Center of Atlanta“ konnten drei Viertel der behandelten Migränepatienten durchschnittlich sechs bis sieben Triggerfaktoren benennen, so das Ergebnis der unlängst im Fachjournal „Cephalalgia“ publizierten amerikanischen Studie.

Die US-Wissenschaftler werteten die Daten von 1750 Migränepatienten aus, 84 Prozent davon waren Frauen. 1207 Patienten konnten in die Studie einbezogen werden. Das Ergebnis: 76 Prozent der Patienten berichteten, dass ihre Attacken von Triggerfaktoren ausgelöst werden. Bei 40 Prozent ist dies gelegentlich der Fall, bei 27 Prozent häufig und bei 9 Prozent sehr häufig. Die Mehrzahl der Befragten benannte vier bis neun Auslöser.

Bei manchen Patienten reicht eine Stresssituation aus, um eine Migräneattacke auszulösen, bei anderen kommt diese nur zustande, wenn Änderungen im Schlaf- Wachrhythmus, Alkoholgenuss oder ein Wetterwechsel zusammentreffen. Mit Abstand die häufigsten Migräneauslöser sind Stress und – bei Frauen – Hormonschwankungen. In der Gruppe der Patienten, bei denen die Migräneattacken nur gelegentlich getriggert sind, gaben 80 Prozent Stress an. Auf Platz 2 landeten mit 65 Prozent die Hormonschwankungen, gefolgt von Hunger (57 Prozent), Wetterwechsel (53 Prozent) und Wechseln des Schlaf- Wachrhythmus (50 Prozent).

Bei jenen Patienten, deren Migräneattacken sehr häufig von Triggerfaktoren ausgelöst werden, sind Stress und – bei Frauen – Hormonschwankungen ebenfalls mit deutlichem Abstand die häufigsten Migräne-Auslöser: ein Drittel aller Patientinnen benannte Hormonschwankungen als Trigger, jeder vierte Patient nannte Stress. Die übrigen Faktoren erreichten kaum über zehn Prozent. „Obwohl bei dieser Studie nur Patienten eines speziellen Kopfschmerzzentrums berücksichtigt wurden, deckt sich die Reihenfolge der Triggerfaktoren weitgehend mit den vorliegenden bevölkerungsbezogenen Daten“, kommentieren die Experten der DMKG.

Tagebuch hilft Trigger finden. Nicht alle Migränepatienten kennen ihre Trigger. Die Studie zeigte indes, dass 95 von 100 Migränepatienten solche Auslöser erkennen, wenn man ihnen eine Liste mit vorgegebenen Triggerfaktoren anbietet. Die Migräneexperten empfehlen den Patienten daher, ein Kopfschmerztagebuch zu führen, in das sie alle Auffälligkeiten und Hinweise auf mögliche Einflussfaktoren eintragen. Sind die Triggerfaktoren einmal erkannt, können einige vermieden oder verhaltenstherapeutisch angegangen werden.

Quelle: Kelman L. The triggers or precipitants of the acute migraine attack. Cephalalgia 2007;27:394-402

Pressekontakt:
ProScience Communications GmbH
Dipl. Biol. Barbara Ritzert
Andechser Weg 17
82343 Pöcking
Tel.: 08157 9397-0
Fax: 08157 9397-97
ritzert@proscience-com.de

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news236443

Die zuversichtlichsten Deutschen leben in Hamburg

0

Universität Hohenheim erstellt erste repräsentative Zuversichtsstudie Deutschlands

Das angebliche Volk der Miesmacher und Bedenkenträger ist optimistischer als sein Ruf. Zu diesem Ergebnis kommt die erste repräsentative Zuversichtsstudie von Prof. Dr. Frank Brettschneider, Kommunikationswissenschaftler an der Universität Hohenheim, in Zusammenarbeit mit der Allianz Deutschland AG. Demnach schätzen die Deutschen ihre persönliche Situation positiver ein als die des Landes. Männer sind zuversichtlicher als Frauen. Regional schwankt der Zukunftsoptimismus zum Teil jedoch beträchtlich.

„Wie optimistisch sind Sie, wenn Sie an Ihre Zukunft und die Zukunft Ihres Landes denken?“ Dieser Frage ist die Allianz Deutschland AG in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim in einer Untersuchung erstmals wissenschaftlich nachgegangen. Das Ergebnis der Allianz-Befragung: Mehr als die Hälfte der 1.000 Befragten (55%) schauen ihrer persönlichen Zukunft in den nächsten zwölf Monaten mit Zuversicht entgegen. „Damit sind die Deutschen, die ja oft als Bedenkenträger und Miesmacher charakterisiert werden, eindeutig besser als ihr Ruf“, erklärt Professor Dr. Frank Brettschneider, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim, der die Allianz-Studie wissenschaftlich begleitete.
Am zuversichtlichsten zeigten sich die Menschen in den Bundesländern im Süden und Westen der Republik. Spitzenreiter in Sachen persönlicher Zuversicht sind mit einem Anteil von jeweils 63 Prozent die Menschen in Hamburg und Nordrhein-Westfalen, gefolgt von den „Südstaaten“ Bayern und Rheinland-Pfalz (je 59%), Baden-Württemberg (57%) und Hessen (56%). Im Osten ist die Zuversicht geringer ausgeprägt. Am optimistischsten in den östlichen Bundesländern sind die Bürger in Mecklenburg- Vorpommern (54%), dicht gefolgt von den Brandenburgern (50%). Am skeptischsten schätzen die Menschen in Sachsen (31%) ihre persönliche Zukunft ein.
Bei den 14- bis 20-Jährigen ist die persönliche Zuversicht am größten (71%). Die 21- bis 30-Jährigen zeigen nur noch einen Wert von 65 Prozent. Insgesamt sinkt mit dem Alter die Zuversicht kontinuierlich – bei den über 65-Jährigen auf 49 Prozent. Einen „Zuversichtspeak“ gibt es noch einmal bei den Jahrgängen im Alter zwischen 51 und 65, die einen Anteil von 53 Prozent Zuversichtliche aufweisen, während die 41- bis 50-Jährigen mit 50 Prozent Zuversichtsanteilen beinahe so skeptisch sind wie die ältesten Befragten, die 65 Jahre und älter waren.

Persönliche Werte sind die größten Zuversichtsträger

Insgesamt erscheint den Menschen ihre persönliche Lage positiver als die gegenwärtige Lage Deutschlands. Nur jeder Dritte (35%) sieht der Entwicklung im Lande mit Zuversicht entgegen, fast genau so viele Menschen machen sich gar Sorgen. Am größten sind die Ängste, wenn es um die gesetzliche Versorgung im Alter, bei Krankheit und im Pflegefall geht. Nur 11 Prozent der Befragten sind zuversichtlich, wenn es um die gesetzliche Pflege- und Krankenversicherung geht, bei der staatlichen Rente sind es sogar nur 9 Prozent.
Positiver als die gesetzliche Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung wird die Zukunft der allgemeinen Wirtschaftslage gesehen. Hier sind 41 Prozent der Befragten zuversichtlich. Auf Platz zwei der Zuversichtsskala steht die medizinische Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser (29%), dicht gefolgt vom Umwelt- und Klimaschutz. Die Qualität der Schulen und Universitäten (23%), die Bekämpfung des Terrorismus (23%) und die Sicherheit der Arbeitsplätze (21%) schätzt jeweils rund ein Viertel für die Zukunft optimistisch ein.
Männer (41%) sehen die Zukunft des Landes etwas zuversichtlicher als Frauen (31%). Im persönlichen Leben unterscheiden sich die Geschlechter im Grad ihrer Zuversicht allerdings kaum: die größten Zuversichtsträger sind bei Männern wie Frauen das persönliche Umfeld, das Zuhause, die Familie und Freunde.
Zudem gilt: Je besser die persönliche Situation eingeschätzt wird, desto zuversichtlicher wird auch die persönliche Zukunft und die Zukunft des Landes gesehen. Wer dagegen die Lage Deutschlands heute eher kritisch beurteilt, sieht auch keine positive Zukunft für das Land. Am kritischsten sind die Menschen in Thüringen: Nur 10 Prozent sind hoffnungsvoll die Zukunft Deutschlands betreffend. Während die Menschen in Nordrhein-Westfalen (48%) auch in Bezug auf Deutschland am zuversichtlichsten sind, gefolgt von den Schleswig-Holsteinern mit 41 Prozent und den Baden- Württembergern mit 39 Prozent. Knapp unter dem Zuversichts-Mittelwert hinsichtlich der Zukunft des Landes (35%) liegt die Stimmungslage der Hauptstadt: Nur 32 Prozent der Befragten in Berlin sehen die Zukunft Deutschlands positiv.

Zuversicht geht durch das Portemonnaie

Zwischen den Einkommensschichten gibt es erhebliche Zuversichtslücken. Einerseits gilt: Je höher das Einkommen, desto größer die Zuversicht. Bei den gut Verdienenden mit einem Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 3.000 Euro sind 74 Prozent der Befragten zuversichtlich.
Andererseits sinkt bei einem Einkommen von 2.000 Euro und darunter der Zuversichtsgrad bis auf 34 Prozent. Die steuerlich am stärksten belastete Altersklasse der 41- bis 50-Jährigen ist am skeptischsten, was die Zukunft des Landes anbelangt.

Die Deutschen sind leistungsorientiert, selbstbestimmt und kinderfreundlich

Deutlich wird in der Allianz-Studie auch, wie vielschichtig das Phänomen Zuversicht ist. Das Lebensgefühl, von dem Befragte sagen: „Zuversicht ist das, was mich am Leben hält“, berührt den Menschen als Individuum und als gesellschaftlich eingebundenes Wesen gleichermaßen. Zuversicht kann situativ bedingt sein, aber auch nachhaltig wirken.
Unsere Gesellschaft ist nach den Ergebnissen der Untersuchung vor allem leistungsorientiert: 71 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass jeder, der sich wirklich anstrengt, seine Ziele auch erreichen kann. Dabei finden 65 Prozent der Menschen, dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen. Kinder in die Welt zu setzen befürworten spontan 52 Prozent, 30 Prozent stimmen bedingt zu.

Skeptiker und Gelassene halten sich in Deutschland die Waage

In der gemeinsam mit der Universität Hohenheim erstellten Zuversichts-Befragung der Allianz kristallisierten sich im wesentlichen zwei „Zuversichtstypen“ heraus: der „Skeptiker“ (Tenor: „Ich weiß nicht so recht“) und der „Gelassene“ (Tenor: „Das wird schon“). Die sicherheitsorientierten „Skeptiker“ (30%) lieben feste Strukturen und Stabilität. Sie denken bei Veränderungen zunächst an die Risiken und wünschen sich eine fürsorgliche Instanz, die sie vor den Sorgen der Zukunft bewahrt. Am wohlsten fühlen sie sich in der Erinnerung und in der Gegenwart.
Die nach Selbstbestimmung strebenden „Gelassenen“ (26%) zeigen dagegen den starken Wunsch nach Individualität und Entwicklung. Sie gehen Planungen zielstrebig an und sehen Herausforderungen als Chance zur Verbesserung des Status quo. Ihre Zuversicht ist primär auf die Zukunft ausgerichtet. „Beide Zuversichtstypen stehen einander wie zwei Lager gegenüber“, sagt Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim. Seine These: In dieser Polarisierung könnte der Reform- und Innovationsstau in Deutschland mitbegründet liegen.
Die Allianz Deutschland AG kündigte an, gemeinsam mit der Universität Hohenheim einen Zuversichts-Index zu entwickeln, mit dem die „gefühlte Zuversicht“ in regelmäßigen Abständen gemessen werden könne.

URL dieser Pressemitteilung: http://idw-online.de/pages/de/news236723

Unfallverhütungsvorschriften – Regeln und Informationen

0

Sammlung von Berufgenossenschaftlichen Vorschriften und Regelwerke für Kläranlagen

Berufsgenossenschafliche Vorschriften
Berufsgenossenschaftliche Regeln – zur Konkretisierung der Vorschriften
Berufsgenossenschaftliche Informationen
Berufsgenossenschafliche Grundsätze
Staatliche Vorschriften
Technische Regeln
ZH 1-Vorschriften

Berufsgenossenschafliche Vorschriften

Stand:
BGV A1 – Grundsätze der Prävention Jan 2008
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgra1.pdf
BGV A3 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel Jan 2005
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/a3.pdf
BGV A4 – Arbeitsmedizinische Vorsorge  Jan 1997
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/a4.pdf
Durchführungsanweisung zu BGV A4
www.arbeitssicherheit.de/arbeitssicherheit/html/modules/bgva/bgv_a/a4_da.pdf Apr 1993
BGV B3 – Lärm 
http://www.gso-koeln.de/infos/bgaenge/bs/vt/buehne/uvv/BGV_B3.pdf Jan 2005
BGV C5 – Abwassertechnische Anlagen  Jan 1997
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/c5.pdf
BGV D6 – Krane Okt 2000
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/d6.pdf
BGV D8 – Winden, Hub- und Zuggeräte Jan 1997
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/d8.pdf
BGV D27 – Flurförderzeuge Jan 1997
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/d27.pdf
BGV D36 – Leitern und Tritte Jan 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/d36.pdf

Berufsgenossenschaftliche Regeln

Stand:
BGR A1 – Grundsätze der Prävention Okt 2005
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgra1.pdf
BGR A3 – Arbeiten unter Spannung an elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln  Jan 2006
http://www.bgbau-medien.de/html/pdf/bgr/bgr_a3.pdf
BGR 121 – Arbeitsplatzlüftung – Lufttechnische Maßnahmen Jan 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr121.pdf
BGR 126 – Sicherheitsregeln für Arbeiten in umschlossenen Räumen von abwassertechnischen Anlagen 1995
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr126.pdf
BGR 133 – Ausrüstung von Arbeitsstätten mit Feuerlöschern  Okt 2004
http://www.gefahrgutshop.de/BGR_133_-_ZH1-201_Feuerloscher_neu.pdf
BGR  139 – Einsatz von Personen-Notsignal-Anlagen Jan 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-139.pdf
BGR 145 – Umgang mit biologischen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen Nov 2001
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr126.pdf
BGR 151 – Gebrauch von Anschlag-Drahtseilen Okt 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-151.pdf
BGR 177 – Steiggänge für Behälter und umschlossene Räume Apr 2006
http://www.bgbau-medien.de/html/pdf/bgr/bgr_177.pdf
BGR 189 – Einsatz von Schutzkleidungen Okt 2007
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-189.pdf
BGR 190 – Benutzung von Atemschutzgeräten Apr 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-190.pdf
BGR 191 – Benutzung von Fuß- und Beinschutz Jan 2007
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr191.pdf
BGR 192 – Benutzung von Augen- und Gesichtsschutz Feb 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr192.pdf
BGR 193 – Benutzung von Kopfschutz Jan 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr193.pdf
BGR 194 – Einsatz von Gehörschützern Okt 2004
http://www.gesundheitsfoerdernde-hochschulen.de/Inhalte/G_Themen/G13_Laerm/BGR_194.pdf
BGR 195 – Einsatz von Schutzhandschuhen Okt 2007
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr195.pdf
BGR 198 – Einsatz von persönlichen Schutzausrüstungen gegen Absturz Okt 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-198.pdf
BGR 199 – Benutzung von persönlichen Schutzausrüstungen zum Retten aus Höhen und Tiefen Apr 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/r-199.pdf
BGR 232 – Kraftbetätigte Fenster, Türen und Tore 2003
http://www.dguv.de/medien/fb-handelundlogistik/PDF-Dokumente/asr_a1_1.pdf
BGR 500 – Betreiben von Arbeitsmitteln Apr 2008
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgr500.pdf

Berufsgenossenschaftliche Informationen

Stand:
BGI 503 – Anleitung zur Ersten Hilfe Sep 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-503.pdf
BGI 508 – Übertragung von Unternehmerpflichten Mai 2005
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi508.pdf
BGI 509 – Erste Hilfe im Betrieb Okt 2007
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-509.pdf
BGI 510-1 – Aushang: Erste Hilfe (Papier-Plakat) Aug 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-510.pdf
BGI 511-1 – Dokumentation der Erste-Hilfe-Leistungen (Verbandbuch) Apr 2005
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi511-1.pdf
BGI 515- Persönliche Schutzausrüstungen Sep 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi515.pdf
BGI 517 – Der Sicherheitsbeauftragte Jan 1996
http://www.dguv.de/medien/fb_org/dokumente/sibe_bgn.pdf
BGI 518 – Gaswarneinrichtungen für den Explosionsschutz Einsatz und Betrieb Jan 2003
http://www.dguv.de/medien/inhalt/praevention/fachbereiche/fb-fhb/documents/infoblatt_05.pdf
BGI 519 – Sicherheit bei Arbeiten an elektrischen Anlagen 2002
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi519.pdf
BGI 545 – Gapelstaplerfahrer 2007
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi545.pdf
BGI 546 – Sicherheitslehrbrief Umgang mit Gefahrstoffen 2001
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi546.pdf
BGI 555 – Kranführer 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgi555.pdf
BGI 563 – Brandschutz bei Schweiß- und Schneidarbeiten Jun 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/m-019.pdf
BGI 566 – Betriebsanweisungen für den Umgang mit Gefahrstoffen Jun 2005
http://www.aushang.at/Prot/Infomat/vbg/sp_4_8_1.pdf
BGI 607 – Stehleitern Aug 2001
https://www.bghm.de/fileadmin/user_upload/Arbeitsschuetzer/Praxishilfen/Formulare/Pruefungen/Stehleitern_Kontrollblatt.pdf
BGI 853 – Betriebsanweisungen nach der Biostoffverordnung Feb 2003
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-853.pdf
BGI/GUV-I 8592 – Ersthelfer im öffentlichen Dienst 
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/i-8592.pdf Mai 2011

Berufsgenossenschafliche Grundsätze

Stand:
BGG 905 – Prüfung von Kranen Aug 2004
http://www.vetter-kranservice.de/html/pdf/bgg_905.pdf
BGG 934 – Prüfbuch für Zentrifugen Dez 2006
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgg934.pdf
BGG 943 – Prüfbuch für den Kran 2005
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/g-943.pdf
BGG 950 – Prüfbuch für kraftbetätigte Tore Jun 2003
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgg950.pdf
BGG 956 – Prüfbuch für Winden, Hub- und Zuggeräte  Apr 2004
http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/bgg956.pdf
BGG 956-1 – Hinweise für die Prüfung von Winden, Hub- und Zuggeräten Apr 2004
http://www.bgbau-medien.de/zh/bgg956_1/titel.htm?gesamt=1

Staatliche Vorschriften

Stand:
CHV 2 – Gesetz über die Durchführung von Maßnahmen des Arbeitsschutzes zur Verbesserung der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes der Beschäftigten bei der Arbeit 2005
http://mewp.de/wp-content/uploads/Arbeitsschutzgesetz.pdf
CHV 4 – Verordnung über Arbeitsstätten 2004
http://www.uniklinik-ulm.de/fileadmin/Zentrale_Einrichtungen/Betriebsaerztlicher_Dienst/ArbsSt_ttV.pdf

Technische Regeln

Stand:
TRBA 220 Sicherheit und Gesundheit bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeitsstoffen in abwassertechnischen Anlagen  April 2002
www.baua.de  (dort unter TRBA 400)
TRBA 400 – Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe Apr 2006
www.baua.de  (dort unter TRBA 400)
TRB 500 – Allgemeines – Prüfung von Druckbehältern Jul 2001
www.arbeitssicherheit.de/arbeitssicherheit/html/modules/tr/tr/b500.pdf 
TRGS 500 (Technische Regel für Gefahrstoffe) Jan 2008
http://www.baua.de/nn_16934/de/Themen-von-A-Z/Gefahrstoffe/TRGS/pdf/TRGS-500.pdf? 
TRGS 900 – Arbeitsplatzgrenzwerte Jan 2006
http://www.baua.de/cae/servlet/contentblob/666762/publicationFile/55588/TRGS-900.pdf

ZH 1-Vorschriften

Stand:
ZH 1/406 – Richtlinien für Flüssigkeitsstrahler (Spritzgeräte) Okt 1987
http://www.exitflex.de/fileadmin/pdf/Normen_und_Stadards/zh406.pdf

Informationen aus Nordrhein Westfalen/2

0

 


PFT: Uhlenberg weist Unterstellungen und Verleumdungen zurück

Als „abenteuerliche Unterstellungen und bösartige Verleumdungen“ hat der Umweltminister von Nordrhein-Westfalen, Eckhard Uhlenberg, aktuelle Medienberichte sowie eine Pressemitteilung der Grünen zu PFT-Befunden in Kläranlagen zurückgewiesen. „Auch dieser Versuch der Welt am Sonntag und der Grünen, eine neue Kampagne zu starten, ist in seiner Unseriosität und Ahnungslosigkeit kaum zu überbieten. Ich werde nicht zulassen, dass die Anstrengungen Nordrhein-Westfalens bei der Bekämpfung von PFT, die es in diesem Umfang nirgendwo in Europa gibt, als Skandal ausgelegt werden“, erklärte Uhlenberg. Er betonte: „Mein Haus hat zu keiner Zeit irgendwelche Daten manipuliert oder Erkenntnisse beschönigt. Diese Behauptung ist grotesk. Wir haben als erstes Bundesland überhaupt Kläranlagen auf PFT untersucht. Auf diesem Wege konnten wir Industriebetriebe identifizieren, die PFT völlig legal verwenden, und damit beginnen, den Einsatz dieser Chemikalie an der Quelle zu reduzieren. Nordrhein-Westfalen nimmt hier bundesweit eine Vorreiter-Rolle ein.“
Der Umweltminister verwies darauf, dass sein Haus alle Daten im Internet veröffentlicht habe. Daraus ergebe sich, dass alle Wasserwerke an der Ruhr den strengen Zielwert von 100 Nanogramm pro Liter Trinkwasser unterschreiten. In der Ruhr gebe es keine höheren PFT-Konzentrationen als in anderen Gewässern in Deutschland.
Uhlenberg nannte drei Beispiele für die mangelhafte Recherche oder das bewusste Verbreiten von Unfug im Bericht der Welt am Sonntag.
Beispiel 1: „Die Daten eines Klärwerks in Brilon-Scharfenberg wurden offenbar gelöscht.“
Tatsache ist, dass die Daten im Internet stehen.
Beispiel 2: Für das Klärwerk Werdohl weise das Ministerium eine Emission von 0 g/d aus, tatsächlich betrage die Belastung 98,6 g/d.
Tatsache ist, dass das Umweltministerium im Internet – für jeden nachprüfbar – eine Belastungvon 98,6 g/d und eine bisher erreichte Frachtreduzierungvon 0 g ausweist.
Beispiel 3: Der Minister habe im Internet dargestellt, insgesamt würden nun aus Kläranlagen weniger als 500 g/d PFT in die Ruhr eingeleitet.
Tatsächlich und für jedermann nachlesbar wird dargestellt, dass die Einträge in alle Gewässer in NRW weniger als 500 g/d betragen. Für die Ruhr wird eine Fracht von 147 g/d ausgewiesen.
Uhlenberg: „Der Vorwurf der Manipulation fällt auf den Verfasser dieses Artikels selbst zurück.“
Januar 2008

http://www.umwelt.nrw.de/ministerium/presse/presse_aktuell/presse080121a.php

(zurück)

 


RBSV: Stadtwerke-Verbund in entscheidender Phase

Die Vorbereitungen für den Rheinisch-Bergischen Stadtwerke-Verbund (RBSV), dem die Stadtwerke Remscheid (EWR), Solingen (SWS) und Velbert (SWV) angehören sollen, kommen in die entscheidende Phase. Es sei geplant, die derzeit zwischen den Gesellschaftern laufenden Gespräche hinsichtlich der Verteilung der Anteilsquoten in den nächsten Wochen abzuschließen, teilten die Stadtwerke Solingen nach einer Sitzung des Lenkungsausschusses der drei Unternehmen mit. Ziel sei dabei eine Kooperation „auf Augenhöhe“ zu erreichen. Kein Einzelgesellschafter werde eine Sperrminorität an der neuen Dachgesellschaft erreichen.  

(zurück)


Neuerungen bei den Essener Wasserwerken / 50 Millionen Euro werden investiert

Die Trinkwasserqualität soll noch besser werden /50 Millionen Euro werden investiert
Die Qualität des Essener Trinkwassers soll in Zukunft noch besser werden. Ziel ist es, die Wasserwerke Essen-Horst und Essen-Überruhr im Verbund zu betreiben. „Dies soll zu einer dauerhaften Absicherung einer qualitativ hochwertigen und kostengünstigen Wasserproduktion führen“, erläutert Dietmar Bückemeyer, technischer Vorstand der Stadtwerke Essen AG. Insgesamt werden rund 50 Millionen Euro in das Projekt investiert. Diese teilen sich die Stadtwerke Essen AG und die GELSENWASSER AG jeweils zur Hälfte.

Drei zusätzliche Aufbereitungsstufen
Die höhere Qualität soll dadurch erreicht werden, dass die Wasseraufbereitungsanlage in Essen-Überruhr ab dem Jahre 2011 ausschließlich bereits gefiltertes Wasser aus Essen-Horst und Uferfiltrat aus Essen-Überruhr verwendet. Die Wasseraufbereitungsanlage erhält zudem drei neue Aufbereitungsstufen: 1. Aktivkohle-Festbettfilter, 2. zentrale physikalische Entsäuerung, 3. UV-Desinfektion sowie einen Dreikammer-Trinkwasserbehälter. Das bisherige Reini-gungsverfahren der Langsamsandfiltration erfolgt dann aus-schließlich am Standort Burgaltendorf in der ersten Aufbe-reitungsstufe.

Anpassung an zukünftige Herausforderungen
Arzneistoffe, Röntgenkontrastmittel, Flammschutzmittel, PFT etc. werden derzeit im Zusammenhang mit trinkwasserrele-vanten Stoffen immer wieder diskutiert. Durch verbesserte Analytik können einzelne Stoffe in geringsten Mengen, das heißt sogar im Nanogrammbereich (1 Nanogramm entspricht 0,000000001 Gramm) im Trinkwasser nachgewiesen werden. Auch wenn die Trinkwasserverordnung stets von beiden Wasserwerken eingehalten wird, sollen durch das zukünftige Verbundsystem die immer größer werdenden Anforderungen an hochwertiges, gesundes Trinkwasser noch besser erfüllt werden.

Im Hinblick auf PFT unterschreiten die Stadtwerke Essen sogar den Zielwert von 0,0000001 Gramm pro Liter. Der von der Trinkwasserkommission vorgegebene Leitwert, der als lebenslang gesundheitlich unbedenklich angesehen wird, beträgt 0,0000003 Gramm pro Liter. Es werden monatliche Untersuchungen zum Thema PFT durchgeführt, um die hohe Wasserqualität jederzeit zu gewährleisten. Somit steht fest, dass keinerlei Gesundheitsgefährdung besteht. Die Mess-werte veröffentlicht das Unternehmen zudem bereits seit Juni 2006 auf seiner Internetseite.

Wirtschaftlicher Hintergrund
Bereits im Jahr 2002 haben sich die Stadtwerke Essen AG und die GELSENWASSER AG zusammengeschlossen, um die Wasserwerke Essen-Überruhr und Essen-Horst gemein-sam zu betreiben. Im Fokus der Kooperation stehen Gewin-nung, Förderung, Aufbereitung und Bereitstellung von Trink-wasser an der Ruhr in Essen und die entsprechende Liefe-rung an die Gesellschafter. Die Gesellschafter halten jeweils 50 Prozent der Anteile an der Wassergewinnung Essen GmbH (WGE) und haben ihre Wassergewinnungs- und Auf-bereitungsanlagen sowie die Pumpwerke im Ruhrtal in die Gesellschaft mit eingebracht.
7.1.2008
Anfragen der Presse beantwortet:
Dirk Pomplun
Unternehmenskommunikation
Tel. 800 – 1003

(zurück)


Stellungnahme erwünscht – Offenlegung der nordrhein-westfälischen Wasserbewirtschaftungsfragen

Bis zum 22.06.2008 haben alle nordrhein-westfälischen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, zu den wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen, die bis zum Jahr 2015 in Nordrhein-Westfalen vorrangig angegangen werden sollen, Stellung zu nehmen und Vorschläge einzureichen. Zu den Wasserbewirtschaftungsfragen werden dann bis Ende 2009 Wasserbewirtschaftungspläne aufgestellt. Durch ihre Stellungnahme können die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt auf den Prozess und die Inhalte der Bewirtschaftungsplanung Einfluss nehmen.

Die Bewirtschaftungspläne sind ein Instrument zur Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Ziel dieser Richtlinie und damit auch der nordrhein-westfälischen Umweltpolitik ist, die Gewässer – wo immer dieses möglich ist – wieder in einen „guten Zustand“ zu versetzen. Der Begriff „guter Zustand“ orientiert sich dabei an dem natürlichen Zustand, den die Gewässer ohne den Einfluss des Menschen hätten. Um das Ziel zu erreichen, müssen zuerst die noch bestehenden Wasserbewirtschaftungsfragen geklärt werden.

Die fertigen Wasserbewirtschaftungspläne beinhalten dann die Rahmenbedingungen für die Renaturierung sowie die künftige Nutzung der nordrhein-westfälischen Gewässer durch Industrie, Landwirtschaft und Anwohner. Ende dieses Jahres werden die Entwürfe der Bewirtschaftungspläne veröffentlicht. Im ersten Halbjahr 2009 haben alle Bürgerinnen und Bürger dann die Möglichkeit zu den konkreten Plänen Stellung zu nehmen und weitere Anregungen einzubringen. Ende 2009 werden die Bewirtschaftungspläne in Kraft treten und zur Grundlage behördlichen Handelns werden.

Die Wasserbewirtschaftungspläne werden für alle Regionen Nordrhein-Westfalens unter Leitung der Bezirksregierungen vorbereitet. In die Planungen mit eingebunden sind die Kommunen, die Wasser- und Landschaftsbehörden sowie zahlreiche Vertreter von Interessengruppen wie die Sondergesetzlichen Wasserverbände, Naturschutzverbände, Landwirtschaft und Industrie.

Die Unterlagen zur Anhörung der „Wichtigen Wasserbewirtschaftungsfragen“ sind einsehbar unter www.flussgebiete.nrw.de. Hier gibt es auch die Möglichkeit zur Stellungnahme. Alle Informationen und Unterlagen können außerdem bei den Bezirksregierungen unter dem Stichwort „Wasserrahmenrichtlinie“ angefordert werden. Weitere Informationen zur EG-Wasserrahmenrichtlinie sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de/umwelt/wasser/wasserrichtlinie/index.php

Pressemitteilung vom 16.1.2008

(zurück)


Uhlenberg: NRW ist Vorreiter bei der PFT-Bekämpfung

Umweltminister Eckhard Uhlenberg hat zum Jahresende eine positive Bilanz der Anstrengungen zum Abbau der PFT-Belastung in Nordrhein-Westfalen gezogen. „Wir sind europaweit Vorreiter – in der Analyse der Quellen von PFT wie auch im Verringern der Emissionen“, stellte Uhlenberg fest. Der Minister hob hervor: „Wir haben konsequent gehandelt und dafür gesorgt, dass Trinkwasser, das aus dem Gewässersystem von Ruhr und Möhne gewonnen wird, inzwischen wieder einwandfrei ist.“
Der Umweltminister veröffentlichte heute die Ergebnisse eines Monitorings, bei dem flächendeckend die PFT-Konzentration in Kläranlagen erhoben wurde. Von insgesamt 574 untersuchten Anlagen wurde lediglich im Ablauf von 29 kommunalen Kläranlagen und 8 industriellen Kläranlagen PFT-Konzentrationen von über 300 Nanogramm pro Liter gemessen – dem Wert also, der für Trinkwasser als gesundheitlich unbedenklich gilt. Darüber hinaus gab es im Klärschlamm von lediglich 32 kommunalen Kläranlagen eine PFT-Konzentration über 100 Mikrogramm pro Kilogramm.
Auf Basis dieser Befunde hat Nordrhein-Westfalen als erstes Bundesland die Ursachen erhöhter PFT-Einträge ermittelt. 79 indirekt einleitende, meist mittelständische Betriebe der Metall-, Photo-, Textil- und Entsorgungsindustrie sowie der Feuerlöschtechnik konnten als relevant identifiziert werden. „Die meisten dieser Betriebe waren sich über den PFT-Einsatz und dessen Folgen nicht bewusst. Sie tun auch nichts Unrechtes, weil PFT in diesen Verwendungsformen nach wie vor nicht verboten ist“, berichtet Uhlenberg. Dennoch wurden erstmalig in Deutschland bei den indirekt einleitenden Betrieben Maßnahmen ergriffen, die zu einer Reduzierung des PFT-Eintrags führten: zum Beispiel der Einsatz von Ersatzstoffen, die Schließung von Kreisläufen, die zusätzliche Abwasserbehandlung mit Aktivkohle, die getrennte Entsorgung belasteter Teilströme oder die komplette Schließung des Abwassersystems. Zudem gab das Umweltministerium gemeinsam mit den Industrieverbänden Empfehlungen zum Einsatz PFT-freier Substanzen für die betroffenen Unternehmen. Darüber hinaus hat die Landesregierung festgelegt, dass Klärschlämm mit einer PFT-Konzentration von mehr als 100 Nanogramm pro Kilogramm nicht landwirtschaftlich verwertet werden darf und dass PFT-haltige Feuerlöschschäume nur noch zur Gefahrenabwehr, nicht jedoch bei Übungen eingesetzt werden.
Uhlenberg: „All diese Maßnahmen der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen zeigen bereits Wirkung. Wir sind das erste Bundesland, das innerhalb eines Jahres eine deutliche Reduzierung des PFT-Eintrags aus allen relevanten Einleitungen um 35 Prozent erreichen konnte. Insgesamt handelt es sich um Einträge von weniger als 500 Gramm pro Tag, die in die Gewässer eingeleitet werden. Im Interesse der Bürger und der Umwelt wird die Landesregierung ihre Anstrengungen auch im nächsten Jahr fortsetzen.“

Die Ergebnisse des Kläranlagen-Monitorings:
Kommunale Kläranlagen in NRW
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/klaeranlagen/kom_kas_nrw.pdf
Kommunale Kläranlagen im Ruhreinzugsbereich
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/klaeranlagen/komkas.pdf
Direkteinleiter
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/klaeranlagen/direkteinleiter.pdf
Indirekteinleiter
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/klaeranlagen/indirekteinleiter.pdf
Alle Kläranlagen in NRW
http://www.umwelt.nrw.de/umwelt/pdf/klaeranlagen/alle_kom_kas.pdf

(zurück)  


Studie zu Biogasanlagen sieht keine Konkurrenz zur Viehhaltung

Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe in Nordrhein-Westfalen haben sich in den letzten Jahren für die CO2-neutrale Energieerzeugung aus Biogas entschieden und in eigene Anlagen oder Gemeinschaftsanlagen investiert. Dies hat in Landkreisen mit ausgeprägter tierischer Veredelungswirtschaft zu Diskussionen um steigende Pachtpreise und Konkurrenzwirkungen von Biogasanlagen auf die traditionelle Viehwirtschaft geführt. Im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums hat der Fachbereich Agrarwirtschaft Soest der Fachhochschule Südwestfalen daher eine Studie zu regionalen Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion durchgeführt.

„Die Studie stellt eine fundierte Grundlage für eine vorurteilsfreie Diskussion der Wettbewerbssituation dar“, so Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg. „Danach gibt es derzeit keine wettbewerbsverzerrende Förderung von Biogasanlagen. Die Anlagen stellen auch keine Bedrohung für Vieh haltende Betriebe dar, sondern können – insbesondere als Gemeinschaftsanlagen – ein zusätzliches Standbein für die Betriebe sein.“ Die Studie macht aber auch deutlich, dass es unter den aktuellen Marktbedingungen erforderlich ist, gezielte Anreize für eine verstärkte Vergärung von Gülle und Reststoffen zu geben. Hier existiert ein hohes Potenzial zur Vermeidung von Treibhausgasen und zur regenerativen Energieerzeugung, ohne dass es zu Konkurrenz mit der Erzeugung von Nahrungsmitteln kommt.

Die Studie vergleicht in Modellrechnungen die Wettbewerbsfähigkeit von Biogasanlagen unter verschiedenen Rahmenbedingungen. Die Autoren stellen darin unter anderem fest, dass derzeit die Anreize zum Bau von Biogasanlagen angesichts der hohen Getreidepreise zu gering sind, um noch einen nennenswerten Zubau von Anlagen zu bewirken. Sie empfehlen deshalb eine Verstärkung und Erweiterung der Anreize zur Wärmenutzung sowie eine Erhöhung der Förderung für kleine, dezentrale Anlagen. Dagegen warnen sie davor, die Anreize für den Anbau von Energiepflanzen wesentlich zu verstärken oder gar an die Getreidepreise zu koppeln.

Die Ergebnisse der Studie dienen auch als Diskussionsbeitrag für die anstehende Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, mit dem die Vergütung für die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien geregelt wird. Die Novelle ist Teil des von der Bundesregierung vorgelegten „Integrierten Klima- und Energiepaketes“ im Rahmen des Meseberger Programms und wird in Kürze im Bundesrat beraten.

Die vorläufigen Ergebnisse des ersten Teils der Studie beziehen sich auf die Struktur- und Einkommenswirkungen in Veredelungsregionen (am Beispiel der Kreise Borken und Steinfurt). Derzeit wird die Studie um den Bereich Grünlandregionen ergänzt, im kommenden Jahr soll sich eine Bewertung der Situation in Ackerbauregionen anschließen.

  1. Vorläufiger Bericht zum Projekt „Regionale Struktur- und Einkommenswirkungen der Biogasproduktion in NRW“

Pressemitteilung vom Dezember 2007

(zurück) 


Immer mehr Lachse in Nordrhein-Westfalen 

Der atlantische Lachs hat sich im Jahr 2007 in vielen Gewässern Nordrhein-Westfalens erfolgreich fortgepflanzt. Das haben Wissenschaftler im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg festgestellt.

Dass die Fortpflanzung der Lachse in Nordrhein-Westfalen keine Eintagsfliege war, hat sich in den letzten Monaten bei der Nachsuche mit Hilfe der Elektrobefischung gezeigt. In fünf Zuflüssen der Sieg wurden mehr als 500 Junglachse zwischen vier und sieben Zentimeter Körperlänge nachgewiesen (siehe Foto). Die Fische werden noch ein bis zwei Jahre im Sieggebiet bleiben und anschließend als sogenannte Smolts zum Fressen ins Meer abwandern. Zu diesem Zeitpunkt haben sie dann eine Größe zwischen 13 und 20 Zentimeter.

„Die Zahl der gefangenen Lachse erlaubt eine vorsichtige Hochrechnung, dass der Bestand von Junglachsen aus natürlicher Fortpflanzung etwa 100.000 Individuen im Sieggebiet erreicht“, erläutert Detlev Ingendahl von der Bezirksregierung Arnsberg. Dies entspräche etwa 20 Prozent der Junglachse, die durch das Wanderfischprogramm jährlich zur Stützung der Population ausgesetzt werden.

Seit 1990 wird die Wiederansiedlung des Lachses am Rhein durch die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins koordiniert. Nach der Umweltkatastrophe von Sandoz im Jahr 1986 hatten die Rheinanliegerstaaten vereinbart den ökologischen Zustand des Rheins nachhaltig zu verbessern. Hintergrund: Auch anspruchsvolle Tierarten, wie der Lachs, sollten in das Gewässer zurückkehren können.

In Nordrhein-Westfalen wird seit 1998 im Wanderfischprogramm des Ministeriums für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (MUNLV) in Kooperation mit dem Fischereiverband NRW für den Schutz der Wanderfische, Lachse, Meerforellen, Aale, Nordseeschnäpel und Maifische gearbeitet. Die Bezirksregierung Arnsberg kümmert sich um die Umsetzung des Projekts.

Auch in den kommenden Jahren sollen weiterhin Lachse ausgesetzt werden, um einen neuen „genetisch angepassten“ Rheinlachsstamm aufzubauen.

 Pressemitteilung

Jari Wieschmann 06.12.2007

(zurück)


Wupperverband zahlt 3,5 Mio. Euro an Mitglieder zurück

Energiemanagement: Kosten senken und den Kohlendioxid-Ausstoß reduzieren

Bei der diesjährigen Verbandsversammlung am 4. Dezember in Wuppertal hatten Claus-Jürgen Kaminski, Verbandsratsvorsitzender, und Bernd Wille, Vorstand, gute Nachrichten für die Mitglieder des Wupperverbandes. Im Geschäftsjahr 2006 hatte der Verband einen Überschuss von rund 4 Mio. Euro erwirtschaftet. Im größten Geschäftsbereich des Wupperverbandes – Kläranlagen und Entsorgung – betrug der Überschuss rund 3,5 Mio. Euro. Der Überschuss wurde u. a. durch höhere Erträge aus der Mitverbrennung von Klärschlämmen, geringere Aufwendungen für Instandhaltung und geringere Finanzierungskosten (Abschreibungen/Zinsen) infolge niedriger Investitionen erzielt. Er wird noch in 2007 an die Verbandsmitglieder, die Mitgliedsbeiträge für diesen Geschäftsbereich entrichtet haben, ausgezahlt – also ein kleines Weihnachtsgeschenk.

Im Geschäftsbereich Talsperren und Stauanlagen betrug der
Überschuss in 2006 rund 151.000 Euro, im Geschäftsbereich Gewässerunterhaltung rund 147.000 Euro. Diese Überschüsse werden der Beitragsausgleichsrücklage des jeweiligen Geschäftsbereichs zugeführt und dienen der Stabilität der Beiträge für die kommenden Jahre.
Die Überschüsse wurden in allen Geschäftsbereichen bei voller Leistungserfüllung erzielt.

Für das Jahr 2008 schlägt der Wupperverband seinen Verbandsmitgliedern im Bereich Kläranlagen / Entsorgung zum zweiten Mal in Folge eine Beitragssenkung von 0,7 Prozent bzw. rund 500.000 Euro vor. Der Beitragsbedarf in 2008 beträgt in diesem Geschäftsbereicht somit rund 69,4 Mio. Euro.
In den Geschäftsbereichen Talsperren / Stauanlagen und Gewässerunterhaltung bleibt der Beitragsbedarf in 2008 gegenüber dem Vorjahr konstant.

Energiemanagement spart Kosten und entlastet die Umwelt

Auch der Betrieb gewerblicher Art Wasserkraftanlagen verzeichnete nach Abschluss des Geschäftsjahres 2006 einen Überschuss in Höhe von rund 210.000 Euro, da ganzjährig ausreichend Wasser in den Talsperren zur Wasserkraftnutzung zur Verfügung stand.
Der Wupperverband betreibt derzeit Wasserkraftanlagen im Klärwerk Buchenhofen, an der Wupper-Talsperre und an der Bever-Talsperre. An der Ronsdorfer Talsperre wird eine Kleinwasserkraftanlage als Anschauungsobjekt für den Schulunterricht betrieben. Insgesamt wurden mit den Wasserkraftanlagen des Wupperverbandes in 2006 rund 11 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 2400 Vier-Personen-Haushalten. Für das Jahr 2008 ist der Einbau von zwei weiteren Wasserkraftanlagen an der Lingese-Talsperre und an der Brucher-Talsperre in Marienheide vorgesehen.
Die Nutzung von erneuerbarer Energie in Form von Wasserkraft ist ein Aspekt in dem Energiekonzept des Wupperverbandes. Das Thema Energie ist für den Verband in unterschiedlichen Bereichen von großer Bedeutung und wird daher in 2008 als Strategiethema behandelt. Die Zielsetzung des Verbandes ist, Energie einzusparen und erneuerbare Energie verstärkt zu nutzen, um Kosten zu senken und den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Um dies zu erreichen, hat der Wupperverband z. B. Energieanalysen in seinen Klärwerken durchgeführt, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Durch die Analyse des Energieverbrauchs und die Umsetzung von Einsparmöglichkeiten konnte im Klärwerk Kohlfurth der Verbrauch um 40 Prozent gegenüber dem Jahr 2004 gesenkt werden.
Das Biogas aus der Klärschlammfaulung wird in sechs Klärwerken zur Stromerzeugung genutzt. In der Schlammverbrennungsanlage wird mit Dampfkraft Strom erzeugt. In 2006 hat der Verband durch die Nutzung erneuerbarer Energie rund 25 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt. Das ist mehr als die Hälfte seines Gesamtstromverbrauchs von rund 42 Mio. Kilowattstunden.
Den Einsatz von erneuerbaren Energien wird der Wupperverband weiter vorantreiben und optimieren. Ein möglicher Weg ist die Vergärung organischer Abfälle, z. B. Gemüse- oder Fettabscheiderabfälle, in den Faulbehältern der Klärwerke zur Steigerung der Biogasproduktion und somit zur Steigerung der Stromerzeugung in den Blockheizkraftwerken.

Wasserwirtschaft in 2007: Trockenmonat im April – Hochwasser im August

In seinem Vortrag über Ereignisse und Entwicklungen in 2007 lenkte Vorstand Bernd Wille das Augenmerk auch auf die wasserwirtschaftlichen Besonderheiten des abgelaufenen Jahres. Das Wasserwirtschaftsjahr 2007 (1. November 2006 bis 31. Oktober 2007) war mit 1.633 Liter Niederschlag pro Quadratmeter an der Messstelle Bever-Talspere um 306 Liter nasser als im Durchschnitt. Es gehörte zu den bisher 10 nassesten Jahren der vergangenen 100 Jahre.
Im April dagegen verzeichnete die Messstelle Bever-Talsperre mit 2,2 Litern Regen pro Quadratmeter nur 2,4 Prozent der durchschnittlichen April-Regenmenge von 91 Litern. Einen derart trockenen April gibt es statistisch nur etwa alle 200 Jahre.
Angesichts der hohen Temperaturen und der Trockenheit im April war in Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern und bei der Veranstaltung „unverDHÜNNt“ an der Trinkwassertalsperre Große Dhünn im September die Sorge der Menschen spürbar, ob die Trinkwasserversorgung im Bergischen Land auch mit Blick auf die möglichen Auswirkungen des Klimawandels ausreichend ist.
Die Trinkwasserversorgung im Bergischen Land ist nach Ansicht von Bernd Wille sehr gut aufgestellt. So ist die Große Dhünn-Talsperre des Wupperverbandes mit ihrem Stauraum von rund 81 Mio. Kubikmetern so bemessen, dass sie auch in zwei aufeinander folgenden Trockenjahren ausreichend Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung zur Verfügung stellen kann. Mit dieser und den weiteren Trinkwassertalsperren der Stadtwerke (z. B. Kerspe-Talsperre, Herbringhauser-Talsperre, Sengbach-Talsperre) im Wuppergebiet sowie den weiteren Gewinnungsanlagen der Stadtwerke stehen ausreichende Mengen an Trinkwasser zur Verfügung.

Der Monat August war insgesamt im Verbandsgebiet nasser als im Durchschnitt. Ein Extremereignis gab es am Abend des 6. August. Örtlich kam es zu starken Gewitterschauern: In Solingen-Unterburg (Messstelle Klärwerk Burg) regnete es innerhalb von ca. drei Stunden 67,9 Liter pro Quadratmeter. Auch das Stadtgebiet Remscheid war von extremen Regenmengen betroffen. An der Messstelle Falkenberg beispielsweise hat es am 6. August im Zeitraum von einer Stunde und 15 Minuten rund 73 Liter pro Quadratmeter geregnet, was statistisch seltener als alle hundert Jahre vorkommt. In Solingen traten der Eschbach und seine Zuläufe, in Remscheid der Morsbach und seine Nebengewässer über die
Ufer. Die Folge waren Überschwemmungen mit zum Teil erheblichen Sachschäden.
Nach den Sofortmaßnahmen an den betroffenen Gewässern zur Beseitigung von Schäden und Hindernissen hatte der Wupperverband in Absprache mit den Kommunen und Behörden mit der Auswertung und Aufarbeitung des Extremereignisses begonnen. Es sollen gemeinsam Möglichkeiten gefunden werden, die Situation an den betroffenen Gewässern zu verbessern.
Angesichts des Hochwassers wird der Wupperverband ein erweitertes Hochwasserschutzkonzept erarbeiten und in 2008 dem Verbandsrat vorlegen. Dieses Konzept soll u.a. Vorschläge zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Verband, Kommunen, Feuerwehr und den potenziell betroffenen Bürgern enthalten, aber auch Aspekte der Gewässerunterhaltung berücksichtigen.

(zurück) 


Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union ist in der Umsetzung

Wie geht es unseren Flüssen und Bächen? Diese Frage diskutierten am Mittwoch, 7. November, rund 150 Wasserexperten beim 3. Gebietsforum Lippe der Bezirksregierung Arnsberg. Hintergrund ist die europaweit gültige Wasserrahmenrichtlinie.
Als Gastgeberin in Lippstadt begrüßte Dr. Marlies Raudschus die Forumsteilnehmer/-innen und machte sie in ihrer Einführungsansprache zunächst noch einmal mit der komplexen Materie vertraut (siehe Foto).
„Wir stehen unter einem hohen Zeitdruck“, sagte auch Joachim Drüke von der Bezirksregierung Arnsberg. Bis zum 31. Juli kommenden Jahres muss der Entwurf des Bewirtschaftungsplanes mit entsprechenden Maßnahmenpaketen für das Einzugsgebiet der Lippe geschnürt sein. Ziel: einen guten, sprich naturnahen, Zustand der Gewässer zu erreichen. Damit ist gemeint, dass störende Hindernisse beseitigt und der natürliche Lauf der Gewässer wiederhergestellt werden soll.
Bis 2004 sind die Daten im Bereich der Lippe erhoben worden. „Das Ergebnis hat viele erschreckt“, unterstreicht Joachim Drüke, der die Geschäftsstelle zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie leitet. Viele Gewässer hatten nach den Richtlinien der Europäischen Union noch nicht den angestrebten „guten Zustand“ erreicht. „Wir verfolgen daher ein hochgestecktes Ziel“, so Drüke.
Der Einzugsbereich der Lippe umfasst ein Gebiet von 4900 Quadratkilometern. In diesem Gebiet, das sich vom Teutoburger Wald bis Wesel erstreckt, leben rund 1,8 Millionen Menschen. Der Verlauf des rund 220 Kilometer langen Flusses ist sowohl durch die Landwirtschaft, als auch durch Industrie, Bergbau und Energieerzeugung geprägt. In der Folge fließen Nährstoffe (Landwirtschaft) und Salze (Industrie) in die Lippe. Durch die Einleitung der Kraftwerke wird zudem die Temperatur der Lippe ab Hamm erhöht.
Das Einzugsgebiet wurde in elf Planungseinheiten unterteilt. Im kommenden Jahr werden in diesen Einheiten „Runde Tische“ zu einzelnen Themenbereichen (Abwasser, Gewässerstruktur) gebildet. Darin arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen, Kreise, Wasser- und Naturschutzverbände, aus Landwirtschaft und Industrie mit.
Bei der Aufstellung der Maßnahmenprogramme wird jede Maßnahme auf ihren Nutzen und vor allem auf die entstehenden Kosten abgeklopft. „Was die Wasserrahmenrichtlinie letztlich kosten wird, ist im Moment allerdings überhaupt noch nicht absehbar“, so der Leiter der Geschäftsstelle.
Bis Ende 2009 muss dann der endgültige Bewirtschaftungsplan für die Lippe aufgestellt sein.
(Internet: http://www.flussgebiete.nrw.de, http://www.lippe.nrw.de)

(zurück) 


Der Lachs kehrt zurück in die Sieg

Über 400 Lachse sind im Jahr 2007 bisher an den Kontrollstellen des Flusses Sieg registriert worden. Insgesamt kann von über 800 Lachsen ausgegangen werden, da nur etwa 50 Prozent der Fische an den Kontrollstellen erfasst werden. Damit ist das Jahr 2007 ein Rekordjahr, so viele Lachse wurde seit dem Verschwinden der Fische in den 50er Jahren nicht mehr gezählt. Diese Zahlen gab der Staatssekretär des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums, Dr. Alexander Schink, heute bei der Präsentation des Lachsaufstiegs an der Sieg in Buisdorf bei Siegburg bekannt.

„Die aktuellen Ergebnisse machen deutlich, dass das NRW-Wanderfischprogramm erfolgreich und beispielgebend ist„, so Staatssekretär Dr. Schink. „Mit Hilfe von Fördermitteln aus der EU, der Fischereiabgabe und finanzieller Unterstützung durch das Land Nordrhein-Westfalen wurde es möglich, die Bestände von Lachsen und anderen Wanderfischen wieder aufzubauen. Sie sind ein Nachweis für eine erfolgreiche nordrhein-westfälische Gewässerschutzpolitik.“

Schülerinnen und Schüler aus Siegburg und Siegen bekommen zudem die Möglichkeit, die Entwicklung heimischer Lachse hautnah zu verfolgen. Dazu verlieh Staatssekretär Dr. Schink den Schulklassen Urkunden über eine Lachspatenschaft, ein Projekt der Stiftung Wasserlauf. „Dieses Projekt bedeutet ‚Natur zum Anfassen‘ und dieser Titel ist Programm“, so Dr. Schink. Mit der Übernahme einer Lachspatenschaft setzen die Schülerinnen und Schüler eigenhändig Junglachse in die Sieg und informieren sich regelmäßig über die Überlebens- und Rückkehrraten der erwachsenen Lachse. Eine Patenschaft übernommen haben zwei Biokurse der Alexander-von-Humboldt-Realschule in Siegburg und die AG-Lachs des Gymnasium auf der Morgenröte in Siegen.

Zwischen 600.000 und 700.000 Junglachse werden jedes Jahr in nordrhein-westfälische Flüsse ausgesetzt. Aber auch die natürliche Vermehrung der Lachse hat stark zugenommen. Das haben Wissenschaftler aus dem Wanderfischprogramm NRW im Auftrag der Bezirksregierung Arnsberg ermittelt. Nach vorsichtiger Hochrechnung stammen heute im Sieggebiet wieder rund 100.000 Junglachse jährlich aus natürlicher Fortpflanzung. Aus der Sieg wandern die Junglachse dann in die Nordsee. Durch die natürliche Auslese kehren weniger als ein Prozent der ausgewachsenen Tiere zurück um in der Sieg und weiteren nordrhein-westfälischen Flüssen abzulaichen. Weitere Informationen zum nordrhein-westfälischen Wanderfischprogramm sind zu finden unter
http://www.murl.nrw.de/naturschutz/fischerei/wanderfischprogramm/index.php
http://www.wasserlauf-nrw.de/

(zurück) 

„Optimierung von Kläranlagen senkt die Kosten, entlastet die Gebührenzahler und hilft dem Klima“

0

„Optimierung von Kläranlagen senkt die Kosten, entlastet die Gebührenzahler und hilft dem Klima“

Bild Akt-Oekoeffizienz-Klaeranlagen-F.JPG „Kläranlagen sind energetische Großverbraucher und hier gilt ‚Die beste Energie ist gesparte Energie'“, stellte heute Umweltministerin Margit Conrad zur Eröffnung der Fachtagung „Ökoeffizienz in der Wasserwirtschaft – Schwerpunkt Energieoptimierung von Kläranlagen“ in Kaiserslautern fest. „Die Optimierung von Kläranlagen senkt die Kosten, entlastet die Gebührenzahler und hilft dem Klima.“

Veranstaltet wird die Tagung vom Umweltministerium zusammen mit der TU Kaiserslautern und der Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft sowie mit Unterstützung der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall, des Gemeinde- und Städtebundes, des Städtetages und der Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz.

Grundlage der Optimierung ist das Projekt „Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“, das Ministerin Conrad auf den Weg gebracht hatte. Die ersten Untersuchungen kommen zu folgenden Ergebnissen:

• Es gibt ein Einsparpotenzial von mindestens 30 Prozent. Hinzu konmmen Möglichkeiten der Energieerzeugung.

• Die rheinland-pfälzischen Bürgerinnen und Bürger können um 8 Millionen Euro und mehr entlastet werden.

• Zur Nutzung der Potenziale ist Innovation sowie ein ökoeffizienter Umgang mit Klärschlamm und Klärgas erforderlich.

An vier repräsentativen Modellkläranlagen in Speyer, Bad Ems, Billigheim (VG Landau-Land) sowie im Oberen Fischbachtal (VG Herrstein) wurden im Rahmen des Projektauftrages beispielhaft Energieanalysen vorgenommen. Durchgeführt hat das Projekt „Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen“ das Zentrum für Innovative Wasser- und Abwassertechnologien (tectraa) an der Universität Kaiserslautern. Eingebunden war die Wupperverbandsgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH.

Die wichtigsten Maßnahmen zur Energie-Effizienzsteigerung sind:

– Modellkläranlage Speyer

Optimierungen beim Abwasserhebewerk im Kläranlagenzulauf, Reduzierung des Sauerstoffeintrages und der Rührwerksleistung in der biologischen Stufe, Reinigung der Belüftungselemente, Einbau effizienterer Pumpen und Verbesserung der Auslastung des Blockheizkraftwerkes.

– Modellkläranlage Bad Ems

Außerbetriebnahme eines Beckens der biologischen Reinigungsstufe (Versuchsbetrieb erforderlich), Rührwerke während der Belüftung ausschalten, Austausch von Pumpen, Optimierung der Klärschlamm-Faulung, Bau einer Mikrogasturbine zur Klärgasnutzung.

– Modellkläranlage Billigheim

Optimierungen bei der mechanischen Reinigungsstufe, Austausch der Belüftungselemente, Reduzierung des Sauerstoffeintrages und Verfahrensoptimierung in der biologischen Reinigungsstufe.

– Modellkläranlage Oberes Fischbachtal

Optimierungen in der mechanischen Reinigungsstufe, Reduzierung der Rührwerksleistung in der biologischen Stufe und Gewinnung von Wärme aus Abwasser

Erste konkrete Folgeprojekte zeichnen sich bereits ab. Die Landesregierung setzt sich in Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden dafür ein, dass die abwasserbeseitigungspflichtigen Körperschaften die Chance nutzen, im Rahmen des anstehenden Prozess-Benchmarking Energie-Grobanalysen ihrer Anlagen durchzuführen. Die Beteiligung ist erfreulich gut: Die kommunalen Unternehmen haben bereits für 120 Kläranlagen ihr Interesse für die 2. Stufe des Benchmarking gezeigt.

Broschüre Steigerung der Energieeffizienz von Abwasseranlagen (pdf-Datei)
www.mufv.rlp.de/fileadmin/img/inhalte/presse/sonstige_pdf_Dateien/Energieanalysen_19_11_07.pdf

Verantwortlich für den Inhalt: Stefanie Mittenzwei
Kaiser-Friedrich-Str. 1
55116 Mainz
Telefon: 06131-164645
Telefax: 06131/164649
e-mail: presse@mufv.rlp.de

Wasser ist keine übliche Handelsware

0

Daseinsvorsorge braucht Entscheidungsfreiheit der Kommunen/
Zuständigkeiten für die Wasserwirtschaft nicht nach Brüssel delegieren

Berlin, 28. November 2007 – „Wasser ist ein wertvolles Lebensmittel und ein wichtiges Umweltgut für die menschliche Gesellschaft. Die Wasserwirtschaft darf deshalb nicht zum ordnungspolitischen Experimentierfeld der europäischen Politik werden.“ Das erklärte Peter Rebohle, Vizepräsident des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, in einer ersten Stellungnahme zu Plänen der Europäischen Kommission, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in den wirtschaftlichen Bereich der Daseinsvorsorge einzuordnen.

Die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung sind Dienstleistungen von nicht-wirtschaftlichem Interesse, erläuterte der BDEW. Für diesen wichtigen Bereich müssten weiterhin die Mitgliedstaaten und in Deutschland die Kommunen zuständig bleiben. Die Zuständigkeiten dürften nicht nach Brüssel delegiert werden. „Ein europäischer Super-Regulierer für die Wasserwirtschaft ist überflüssig“, betonte Rebohle.

Die deutsche Wasserwirtschaft habe in dem bestehenden Ordnungsrah-men eine vorbildliche Qualität erreicht, die mit hohen Investitionen stetig verbessert werde. „So konnten beispielsweise die Wasserverluste in den deutschen Netzen auf weniger als sieben Prozent vermindert werden“, erklärte Rebohle. In vergleichbaren Ländern wie England und Wales oder Frankreich lägen diese Verluste bei 19 bis 27 Prozent.

Der Europäische Rat hätte erst kürzlich im Zusatzprotokoll zu dem Europäischen Reformvertrag die Rolle der Mitgliedstaaten, der Regionen und Gemeinden gestärkt. Das bewerte der BDEW positiv. Rebohle: „Die deutsche Wasserwirtschaft fordert die Europäische Kommission eindringlich auf, das Zusatzprotokoll im Rahmen der geplanten Regelungen für institutionalisierte öffentlich-private Partnerschaften und Ausschreibungen zu berücksichtigen, damit die kommunale Entscheidungshoheit erhalten bleibt.“

Weitere Informationen

Patricia Nicolai
Pressesprecherin
Telefon 0 30 / 72 61 330/331
E-Mail presse@bdew.de


 

Aus der EU-Belgien

0

Zurück zur Übersicht Aus der EU und aller Welt


EuGH verurteilt Belgien wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie

Der Europäische Gerichtshof hat Belgien wegen Verletzung der Kommunalabwasserrichtlinie zu einer Strafe von zehn Millionen Euro verurteilt. Zudem droht Belgien ein Zwangsgeld von 4722 Euro pro Tag, falls die Gemeinden des Landes sich auch zukünftig nicht an die Vorgaben der Kommunalabwasserrichtlinie halten. Die Geldstrafe basiert auf einem Urteil von 2004. Damals hatte der EuGH entschieden, dass verschiedene belgische Gemeinden die Vorgaben der Kommunalabwasserrichtlinie nicht einhalten (Rechtssache C-533/11 vom 8. Juli 2004). Der EuGH räumt im aktuellen Urteil zwar ein, dass Belgien seitdem bedeutende Investitionsanstrengungen unternommen hat, um die Kommunalabwasserrichtlinie umzusetzen. Auf der anderen Seite rügt der EuGH aber die fehlende Behandlung von kommunalem Abwasser als besonders schwer, da Belgien sein gesamtes Staatsgebiet als empfindliches Gebiet ausgewiesen hat.

(nach oben)


EIB-Darlehen von 200 Mio EUR für Abwasserbehandlung und Gewässerschutz in Flandern

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Aquafin N.V. haben heute den Vertrag über die erste Tranche von 50 Mio EUR eines Darlehens mit einer Laufzeit von 30 Jahren über insgesamt 200 Mio EUR unterzeichnet. Die Mittel dienen der Finanzierung von Vorhaben zur weiteren Verbesserung der Qualität abgeleiteter Abwässer, den Bau von Kläranlagen und von Anlagen zur Regenwasserableitung, die zur Verbesserung der bestehenden Infrastruktur beitragen.
Der Finanzierungsvertrag wurde von EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom und Marc van den Abeelen, Präsident von Aquafin, sowie Luc Bossyns, geschäftsführender Direktor, unterzeichnet. Peter Vermeiren, der für Strukturierte Finanzierungen und Corporate Finance zuständige Direktor der Belfius Bank NV, die seit 1994 als Konsortialführer der langfristigen Geldgeber von Aquafin fungiert, war ebenfalls anwesend.
Es handelt sich um das achte EIB-Darlehen an Aquafin zur Finanzierung von Investitionen im Abwasserbereich. Damit erhöht sich der insgesamt seit 1994 in diesem Bereich zur Verfügung gestellte Betrag ihrer Darlehen auf 1,4 Mrd EUR. Mit dieser neuen Operation wird die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnern fortgesetzt. „Da es in der gegenwärtigen Finanzkrise für Unternehmen sehr schwierig ist, langfristige (30 Jahre Laufzeit) Mittel bei belgischen Geschäftsbanken zu beschaffen, ist das EIB-Darlehen für Aquafin von großer Bedeutung. Zusammen mit der finanziellen Unterstützung von Versicherungsgesellschaften und Pensionsfonds wird es uns dabei helfen, unseren Investitionsrhythmus der vergangenen Jahre beizubehalten,“ betonte Marc van den Abeelen.
Vizepräsident Van Ballekom fügte hinzu: „Wir freuen uns, Aquafin mit unserem Darlehen in die Lage versetzen zu können, ihr mittelfristiges Investitionsprogramm im Wassersektor fortzusetzen. Der Beschluss zur Gewährung dieses Darlehens wurde gefasst auf der Basis der Ergebnisse einer Analyse, in deren Rahmen untersucht wurde, wie sich das Unternehmen auf die Zukunft vorbereitet. Von entscheidender Bedeutung für die Fortsetzung unserer Partnerschaft waren die Bemühungen des Unternehmens um den Klimaschutz, seine technologische Leistungsfähigkeit und seine Innovationskraft. Die Vorhaben, die Aquafin mit Hilfe unseres Darlehens finanzieren wird, tragen zur Verbesserung der Qualität der Wasserläufe der Region Flandern bei. Dies wird unmittelbare positive Auswirkungen auf die Schelde und die Nordsee haben.“
Die EIB hat sich zu einem der wichtigsten Geldgeber der Welt für Klimaschutzvorhaben entwickelt. Sie hat erkannt, dass es billiger und effektiver ist, zur Vermeidung des Klimawandels beizutragen als Abhilfemaßnahmen zu ergreifen und finanziert daher eine große Anzahl von Vorhaben in den Bereichen Trinkwasserversorgung, nachhaltige Wasserwirtschaft und Meeresschutz. Insgesamt stellt sie für solche Vorhaben über 16 Mrd EUR pro Jahr zur Verfügung. Mit diesen Mitteln kann sie langfristige Programme zur Verbesserung der Wasserqualität – wie zum Beispiel im Rahmen der Partnerschaft mit Aquafin – unterstützen.
Die Anstrengungen, die die Region Flandern in den vergangenen 20 Jahren unternommen hat, haben dazu geführt, dass sie als erste belgische Region seit Anfang September die EU-Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser erfüllt, wonach das Abwasseraufkommen sämtlicher Gemeinden mit mehr als 2 000 Einwohnern vor Einleitung in einen Wasserlauf behandelt werden muss. Gegenwärtig werden 80% des Abwasseraufkommens der Haushalte in der Region Flandern behandelt. Anfang der 90er Jahre waren es knapp 30%. Der Verschmutzungsgrad der Flüsse der Region hat sich somit auf ein Drittel bis ein Fünftel reduziert. Dies hat deutliche und messbare Auswirkungen auf die Artenvielfalt: „Die Tatsache, dass Wassertiere, die zuvor fast vollständig verschwunden waren, jetzt in großer Zahl in die Gewässer der Region zurückkehren, ist der beste Hinweis auf eine erhebliche Verbesserung der biologischen Wasserqualität,“ erklärte Luc Bossyns. „Wir möchten jetzt diese Dynamik fortsetzen und streben die Erfüllung der Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie an, die eine gute Wasserqualität in allen Flüssen und Wasserläufen zum Ziel hat.“

(nach oben)


EU-Kommission fordert Belgien zur Einhaltung der EU-Abwasservorschriften auf

Die Europäische Kommission hat Belgien aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Abwässer in Kleinstädten vorschriftsmäßig behandelt werden. Das Fehlen ausreichender Abwassersammel- und -behandlungssysteme, die seit 2005 in Betrieb sein sollten, sei eine Gefahr für die menschliche Gesundheit und die Meeresumwelt. Weil Belgien in diesem Bereich nur langsame Fortschritte macht, hat die Kommission auf Empfehlung von EU-Umweltkommissar Janez Potočnik beschlossen, im Rahmen des laufenden Vertragsverletzungsverfahrens eine mit Gründen versehene Stellungnahme zu versenden. Wenn Belgien den Vorschriften innerhalb von zwei Monaten nicht nachkommt, könnte die Kommission den Gerichtshof der Europäischen Union mit der Angelegenheit befassen.
In Belgien sind nach Angaben der EU-Kommission 67 flämische und wallonische Kleinstädte nicht an ein geeignetes Abwassersystem angeschlossen, und das Abwasser von 116 Kleinstädten wird zwar gesammelt, aber nicht gereinigt. Der neue Fall hat seine Entsprechung in einer anderen belgischen Rechtssache, die größere Städte, das heißt Städte mit mehr als 10 000 Einwohnern, betrifft, und in der die Kommission im Juni 2010 bereits zum zweiten Mal Klage erhoben hatte. Größere Kleinstädte und Großstädte hätten die Vorschriften bis 1998 bzw. 2000 anwenden müssen.

(nach oben)


Abwasserbehandlung in Luxemburg und Belgien unzureichend

Die Europäische Kommission teilte Mitte Oktober 2007 mit, sie stelle Luxemburg eine letzte schriftliche Mahnung mit der Mitteilung zu, dass sie zum zweiten Mal Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) erheben wird und das Land vermutlich Geldstrafen auferlegt bekommt, sofern es seine Abwasserbehandlung nicht unverzüglich an die EU-Normen anpasst. Belgien hat bereits eine erste schriftliche Mahnung erhalten, dass eine zweite Runde vor Gericht bevorsteht und jetzt Geldstrafen drohen. Beide Länder verstießen weiterhin gegen die EU-Richtlinie von 1991 zur Behandlung von kommunalem Abwasser, obwohl sie dafür schon einmal vom EuGH verurteilt wurden.

Luxemburg hatte erklärt, zurzeit erfüllten sechs Orte die Vorschriften der Abwasserrichtlinie, neun nicht. Von diesen seien voraussichtlich vier kurzfristig dazu  in der Lage. Fünf sind wahrscheinlich auch 2012/2013 noch nicht fertig.

Belgien verstößt gegen die Abwasserrichtlinie, da 114 Orte in Flandern und 60 in Wallonien und Brüssel weder über Abwassersammler verfügten noch dafür sorgten, dass ihre Abwässer vor dem Einleiten Stickstoff- und Phosphor entfernt würden. Das Gericht befand außerdem, Wallonien habe kein angemessenes Durchführungsprogramm aufgestellt. Aus einem Schreiben der belgischen Regierung wurde deutlich, dass über 40 Orte in Flandern und fast 50 Orte in Wallonien und Brüssel die Bedingungen noch immer nicht erfüllen. Die Kommission war der Ansicht, dass sie noch offene Fragen hätte, und schickte Belgien ein entsprechendes Mahnschreiben.

(nach oben)

Branchenführer der DWA

0

Eine einzigartige Datenquelle über Dienstleistungen und Produkte zu den Themen Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall ist der jährlich erscheinende Branchenführer der DWA.

Das aktuelle Adressbuch mit Angaben zu Herstellern und Dienstleistern aus den genannten Arbeitsbereichen der Vereinigung erscheint jährlich zum Jahresende in Buchform und ist in digitaler Fassung über die Website der DWA zugänglich.

Einzelexemplare des DWA-Branchenführers sind kostenlos erhältlich.

Mit diesem Link kommen Sie zum Branchenfüher der DWA:
https://bf.dwa.de/index.php?lang=de&lv=0

Arbeitszeugnisse

0

Hier finden Sie eine Reihe von Links zum Thema Arbeitszeugnis.

Musterzeugnisse zum Download 
www.zeugnisdeutsch.de/musterzeugnisse.php
Bild 2pxmal5px.JPG
Beispiele für  Beurteilungen – Mit Notenvergabe
www.zeugnisdeutsch.de/leistungsbeurteilungen.php
Bild 2pxmal5px.JPG
Geheimcodes in der Zeugnissprache – z.T. Entschlüsselung in Schulnoten
www.zeugnisdeutsch.de/arbeitszeugnis/codes.php
www.arbeitsrecht.org/zeugnis/meldung34306.html
http://www.arbeitszeugnis-info.de/

High-Tech-Sprit für die Automobile von Morgen

0

Forschungszentrum Karlsruhe präsentiert auf der IAA in Frankfurt das bioliq®-Verfahren zur Herstellung hochwertiger Synthesekraftstoffe

Vollsynthetischer Sprit aus Stroh: Auf der IAA in Frankfurt präsentiert das Forschungszentrum Karlsruhe sein bioliq®-Verfahren. Auf dem Stand C22 in Halle 1.1 wird gezeigt, wie aus land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen ein vollsynthetischer Kraftstoff erzeugt werden kann, dessen Qualität weit über der anderer Biokraftstoffe und selbst von Mineralölprodukten liegt.

Bild Nuet-Wissen-Automobile.JPG Biomasse ist die einzige regenerative Quelle zur Herstellung chemischer Grundstoffe und hochwertiger synthetischer Kraftstoffe. Synthesekraftstoffe – auch BtL-Kraftstoffe genannt (von Biomass to Liquids) – verringern die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, reduzieren die Menge an gesundheits- und klimaschädlichen Verbrennungsrückständen und führen nicht zu einer Erhöhung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre. Das zweistufige, im Forschungszentrum Karlsruhe entwickelte bioliq®-Konzept wird sowohl dem verteilten Aufkommen von Biomasse mit ihrem meist niedrigen Energieinhalt als auch der Notwendigkeit einer großtechnischen und damit wirtschaftlichen Erzeugung von Kraftstoffen gerecht. In einem ersten, dezentralen Schritt wird die Biomasse durch eine so genannte Schnellpyrolyse in ein transportfähiges flüssiges Zwischenprodukt hoher Energiedichte (bioliqSynCrude) umgewandelt und kann so wirtschaftlich über größere Strecken zu Großanlagen zur Synthesegas- und Kraftstofferzeugung transportiert werden.

Haupteinsatzstoffe für das Verfahren ist trockene Biomasse wie Getreidestroh, Heu, Restholz, Baumschnitt, Rinde oder auch Papier und Pappe. Durch diese breite Einsatzstoffpalette von land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen und die Möglichkeit der Ganzpflanzennutzung, kann ein Mengenpotenzial erreicht werden, das weit über dem der Biokraftstoffe der ersten Generation, Biodiesel und Bioethanol, liegt. Nach Angaben der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) könnten bis 2015 schon 15 % des Kraftstoffbedarfs für den Verkehr in Deutschland durch die Reststoffe aus Biomasse gedeckt werden. Eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion besteht dabei nicht. Durch eine gezielte und nutzerorientierte Synthese lassen sich BtL-Kraftstoffe leicht an jetzige und künftige Emissionsstandards und Motorentechniken anpassen.

Das Forschungszentrum Karlsruhe ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, die mit ihren 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands ist. Die insgesamt 24 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft forschen in den Bereichen Struktur der Materie, Erde und Umwelt, Verkehr und Weltraum, Gesundheit, Energie sowie Schlüsseltechnologien.

Joachim Hoffmann 11. September 2007

 

Quelle:
http://www.fzk.de/fzk/idcplg?IdcService=FZK&node=1298&document=ID_059523