Montag, Oktober 27, 2025
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Grenzwert für PFT in Klärschlammverordnung?

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„Perfluorierte Tenside (PFT) im Abwasser und Klärschlamm“ lautete einer der Tagesordnungspunkte bei der Umweltministerkonferenz am 11. Juni 2010 in Bad Schandau. Beschlossen wurde hierzu:
„Die Umweltministerinnen, -minister, -senatorinnen und der -senator der Länder bitten den Bund, die Vorschläge zur Reduzierung der Einleitungen von PFT in die Umwelt, insbesondere aus Abwasser, bei der Novellierung ausgewählter Anhänge der Abwasserverordnung (AbwV) zu berücksichtigen, im Rahmen der Novelle der Klärschlammverordnung (AbfKlärV) einen verbindlichen Grenzwert für PFT festzulegen und einheitliche Analyse- und Messverfahren zur Bestimmung von PFT in den Anhängen der AbwV und der AbfKlärV vorzugeben.“

www.umweltministerkonferenz.de/documents/Ergebnisprotokoll_UMK.pdf

Mikroskopieschulungen auf der Kläranlage

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Immer häufiger setzen Kläranlagen Eintagesschulungen für ihre Mitarbeiter auf der eigenen Kläranlage ein. Das spart Zeit und führt zu einer besseren Anlagenstabilität und zu dauerhaften Kostensenkungen.

Die Prozessstabilität und die Ablaufqualität von Kläranlagen hängen in erheblichem Maße von der Zusammensetzung der Belebtschlamm- bzw. der Tropfkörperbiozönose ab. Betriebsprobleme wie Blähschlamm, Schaum oder Schlammabtrieb entstehen meist dann, wenn die „falschen Mikroorganismen“ überhand nehmen oder die Belebtschlammflockenstruktur geschädigt wird.
Die Bioserve GmbH bietet Mikroskopieschulungen an, die
• auf der Kläranlage stattfinden,
• in sehr kleinen Gruppen (3-4 Personen),
• mit speziell an die jeweilige Problematik der Kläranlage angepassten Inhalten.

Der Kurs versetzt das Betriebspersonal in die Lage, zukünftig selbstständig die Biozönose zu beurteilen.

Presse-Ansprechpartner
Roland Humm
Telefon: 0 61 31-906 22-68
E-Mail: Humm@Bioserve-GmbH.de

Internet: www.Bioserve-GmbH.de

 

Ausgegorene Lösungen für Bio-Energiewirte

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Forschung an Schnelltest für mikrobiellen Zustand von Biogasanlagen

Für die Effizienz von Biogasanlagen ist ein reibungsloser Prozessablauf unerlässlich. Wichtig hierfür ist unter anderem ein guter Zustand der Biogas produzierenden Mikroben. Unter der Leitung des ttz Bremerhaven und in Kooperation mit der iSiTEC GmbH und der MT-Energie GmbH & Co. KG ist ein Forschungsprojekt angelaufen, das die Entwicklung eines Schnelltests zur Bewertung des mikrobiellen Zustandes von Biogasanlagen zum Ziel hat. Das Projekt „CH4-MikroSens“ wird von der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) gefördert.
Zur Erzeugung von Bioenergie wird Bio-masse zu Biogas vergoren. Biomasse gehört zu den wichtigsten Quellen für erneuerbare Energien in Deutschland. Um die Marktposition weiter zu stärken und die Zuverlässigkeit dieser Energiequelle zu erhöhen ist es unabdingbar, die Kontrollierbarkeit des Betriebes von Biogasanlagen zu verbessern. Dadurch wird es möglich, den Produktionsprozess von Biogas zu stabilisieren und die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Moderne Biogasanlagen sind heutzutage in vielerlei Hinsicht optimiert. Das größte Risiko besteht jedoch immer noch darin, dass die biologischen Fermentationsprozesse in der Anlage instabil werden und damit die Gasproduktion zum Erliegen kommt. Daher ist es für die Betreiber von höchstem Interesse, eine ungünstige Zusammensetzung der Mikroorganismen so früh wie möglich zu erfassen.

Unter der Leitung des ttz Bremerhaven wird seit Juni 2010 nach Lösungen gesucht: Ziel von „CH4-MikroSens“ ist es, einen Schnelltest zu entwickeln, der zeitnah Veränderungen in der mikrobiellen Zusammensetzung der Anlage anzeigt. Im Rahmen des Projektes sollen zunächst verschiedene Techniken auf ihre Eignung für diesen Zweck getestet werden. Es bieten sich optische und elektrische Verfahren an, aber auch molekularbiologische Methoden stellen einen sinnvollen Ansatzpunkt dar. In CH4-MikroSense soll die effizienteste Kontroll-Methode ermittelt werden. Ein zu entwickelnde Sensor könnte beispielsweise während des laufenden Betriebes von Biogasfermentern eingesetzt werden. Für die molekularbiologischen Ansätze ist die Umsetzung eines Schnelltest-Verfahrens angestrebt. Ziele der Forschungen sind unter anderem, nicht nur Aussagen über die Populationsdichte verschiedener Organismengruppen machen können, sondern auch Hinweise auf die Vitalität der Mikroorganismen zu erlangen.

Forschungsförderung für den Nordwesten der Republik

Die Zusammenarbeit im Rahmen des Projektes erfolgt zwischen der Bre-merhavener Firma iSiTEC GmbH, dem Biogas-Unternehmen MT-Energie aus dem niedersächsischen Zeven und dem Forschungsdienstleister ttz Bremerhaven. Der Firma iSiTEC wird die Entwicklung eines innovativen Produktes im Bereich der Biogasanlagentechnik unter wissenschaftlicher Begleitung des ttz Bremerhaven ermöglicht. Die Beteiligung der Firma MT-Energie sichert gleichzeitig eine marktorientierte, zielgerechte Produktent-wicklung und soll die spätere Markteinführung vereinfachen. Die Zusam-menarbeit der drei Projektpartmer trägt außerdem dazu bei, die Wettbe-werbsfähigkeit des Bundeslandes Bremen durch den Ausbau von Innovation und Knowhow im Bereich der Biogas-Technologien zu erhöhen, sein klimaorientiertes Profil zu schärfen und letztlich einen Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung zu leisten. Das ttz Bremerhaven erhält durch dieses Projekt die Möglichkeit, seine Expertise im Bereich der erneuerbaren Energien auszubauen und die langjährigen Kontakte zu ortsansässigen Firmen und Biogasbetrieben zu intensivieren. Das von der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung mbH (BIS) geförderte Projekt „CH4 MikroSense“ wird mit Geldern des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Senators für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa der Freien Hansestadt Bremen mitfinanziert.

ttz Bremerhaven mit Bioenergie „Ausgewählter Ort im Land der Ideen 2010″

Das ttz Bremerhaven ist mit seiner Forschung im Bereich Bioenergie „Aus-gewählter Ort im Land der Ideen 2010″. Prämiert wurde das EU-Projekt FARMAGAS, das von dem Forschungsdienstleister koordiniert wird. Es sorgt dafür, dass klimafreundliche Energie schneller in Osteuropa Fuß fassen kann. FARMAGAS hat zur Hauptaufgabe, biogasbezogenes Wissen im osteuropäischen Raum weiter zu verbreiten und dort die Anwendung der Biogasproduktion aus landwirtschaftlichen Reststoffen voran zu treiben.

ttz-Geschäftsführer Werner Mlodzianowski betont in diesem Zusammen-hang die ökonomische Zugkraft der ökologischen Technologien: „Die Zukunft der Energieversorgung wird auf einem Mix unterschiedlicher Energie-träger beruhen. Biogas allerdings wird unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten eine immer wichtigere Säule in diesem Mix darstellen. Anwendungsorientierte Forschung eröffnet Potenziale in diesem Markt und fördert den effizienten Einsatz neuer Entwicklungen.“

Als Rohstoff klasse: Biomasse

Auf die Herausforderung des Klimawandels antwortet das ttz Bremerhaven mit Bioenergie und Ressourceneffizienz. Zum einen erforscht, entwickelt und optimiert der Forschungsdienstleister Technologien und Konzepte für die nachhaltige Nutzung regenerativer Energiequellen. Zum anderen konzipiert er Strategien und Maßnahmen für eine höhere Energieeffizienz. Durch optimierte Energienutzung in Gebäuden und Gewächshäusern, Prozess- und Anlageoptimierung, eine effektive Nutzung von Reststoffen oder durch Prozesskopplung kann dies erreicht werden. Bei allen Maßnahmen legt das ttz Bremerhaven Wert auf maßgeschneiderte, lokal angepasste Lösungen.

Bei den regenerativen Energiequellen setzt das ttz Bremerhaven in erster Linie auf Biomasse. Dazu gehört unter anderem die Gewinnung von Biogas, Bioethanol, Holzhackschnitzeln und Pellets aus nachwachsenden Rohstoffen und organischen Reststoffen.

Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Experten-Team in den Bereichen Lebensmittel, Umwelt, Gesundheit und Beratung.

Kontakt:
Christian Colmer

Leiter Kommunikation und Medien
ttz Bremerhaven
Fischkai 1
D-27572 Bremerhaven (Germany)
Phone: +49 (0)471 48 32 -124
FAX: +49 (0)471 48 32 – 129
ccolmer@ttz-bremerhaven.de
www.ttz-bremerhaven.de

Weitere Informationen:
http://www.ttz-bremerhaven.de
Christian Colmer, Pressestelle
ttz Bremerhaven

Leistungsträgern auf der Spur – ATB-Wissenschaftler erforschen die Mikrobiologie von Biogasreaktoren

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Welche Mikroorganismen sind am Besten für die Biogasproduktion geeignet? Wie lassen sich leistungsfähige Mikroorganismen schnell und einfach in Biogasreaktoren ansiedeln? Wie arbeiten verschiedene Mikroorganismen zusammen, um die in Biomasse gespeicherte Energie freizusetzen? Diese Fragen stehen im Fokus von zwei Forschungsprojekten, die im September 2010 am Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) starten.

Eine der zentralen Aufgaben der Forschungsarbeiten wird es sein zu untersuchen, welche Mikroorganismen in Biogasanlagen für die Bildung von brennbarem Methangas verantwortlich sind. Hierfür sollen deutschlandweit unterschiedliche Biogasreaktoren untersucht und die dort vorkommenden Methanbildner isoliert und charakterisiert werden. Ziel ist der Aufbau einer Sammlung mikrobieller Kulturen. Diese Sammlung bildet eine wesentliche Voraussetzung für die Erforschung der Stoffwechselleistungen der in Biogasreaktoren auftretenden Methanbildner und schafft somit auch die Grundlage zur Entwicklung neuer biotechnologischer Anwendungen.

In einem zweiten Projekt werden die in Biogasanlagen vorhandenen Biofilme untersucht. Biofilme sind komplexe Strukturen aus unterschiedlichen Mikroorganismen, die trotz ihrer Verschiedenheit synergistisch zusammenarbeiten. Solche mikrobiellen Strukturen haben mutmaßlich einen großen Anteil an dem Abbau von Biomasse zu Methan. Daher sollte die gezielte Ansiedlung von Biofilmen in den Reaktoren eine wesentlich effizientere und damit zugleich wirtschaftlichere Biogasproduktion als bislang ermöglichen. Ungeklärt ist jedoch, welche Mikroorganismen an der Bildung besonders leitungsfähiger Biofilme beteiligt sind und wie genau diese Mikroorganismen zusammenarbeiten.

„Unsere Forschungsarbeiten sollen diese Fragen mit Hilfe modernster molekularbiologischer Analyseverfahren klären. Unser Ziel ist es, durch die gezielte Steuerung der beteiligten Mikroflora die Tür für neuartige und innovative Konzepte zur effizienteren Biogaserzeugung zu öffnen“, beschreibt Projektleiter Dr. Michael Klocke die Erwartungen an die neuen Forschungsprojekte.
Beide Forschungsprojekte werden aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) in Projektträgerschaft durch die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt 973.000 Euro gefördert.

Kontakt: Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.
Helene Foltan – Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0331 5699-820, E-Mail: hfoltan@atb-potsdam.de
Dr. Michael Klocke – Projektleitung Tel.: 0331 5699-113, E-Mail: mklocke@atb-potsdam.de

Das Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB) zählt zu den führenden agrartechnischen Forschungseinrichtungen in Europa. Die Erzeugung und die Nutzung von Biomasse – nicht nur für die CO2-neutrale Energiegewinnung sondern auch zur stofflichen Verwertung – einschließlich der ökonomischen und ökologischen
Bewertungen, sind langjährige Schwerpunkte der Forschungsarbeiten am ATB.
www.atb-potsdam.de
Leibniz-Institut für Agrartechnik
Potsdam-Bornim e.V.

Händedesinfektion schützt besser vor Darminfektionen und Erkältungen als erwartet

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Die Desinfektion der Hände am Arbeitsplatz schützt nachweisbar vor weit verbreiteten und wiederkehrenden Masseninfektionen. Das belegt eine Studie von Wissenschaftlern der Universität Greifswald, die jetzt in der Zeitschrift BMC Infectious Diseases veröffentlicht wurde.
Die Untersuchungsteilnehmer litten nach regelmäßiger Händedesinfektion deutlich seltener an Erkältungskrankheiten bzw. deren Symptomen. Besonders auffällig war der Rückgang von Durchfallerkrankungen. In die Untersuchung konnten 129 Mitarbeiter der Stadtverwaltung der Universitäts- und Hansestadt, der Universität Greifswald sowie der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommern einbezogen werden.

Die Untersuchungsteilnehmer wurden in zwei Gruppen unterteilt. Dabei wurde bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Verwaltungsmitarbeiter in Bereichen mit viel Publikumsverkehr tätig sind bzw. ständig mit Akten und Dokumenten arbeiten müssen. Während die Hälfte der Untersuchungsgruppe keine Händedesinfektionsmittel benutzte (Kontrollgruppe), desinfizierte sich die andere Hälfte die Hände mehrmals täglich (mindestens fünfmal) mit alkoholhaltigen Desinfektionsmitteln (Interventionsgruppe). Ein Jahr lang füllten die Studienteilnehmer jeden Monat einen Fragebogen aus. So konnten die Forschern am Ende 1.230 Datensätze auswerten.

In der Interventionsgruppe gab es deutlich weniger Tage, an denen die Beteiligten am Arbeitsplatz mit Erkältung, Fieber und Husten kämpften. Deutlich ging auch die Zahl der Arbeitstage zurück, an denen sich die Beteiligten aufgrund von Erkältung, Fieber und Husten krank meldeten. Außergewöhnlich stark ging der Arbeitszeitausfall aufgrund von Durchfallerkrankungen zurück.

„Wir waren überrascht, dass trotz der kleinen Untersuchungsgruppe unsere Erwartungen weit übertroffen wurden. Dies ist Grund genug, die Studie demnächst mit einer noch größeren Anzahl von Teilnehmern zu wiederholen. Auf jeden Fall können wir festhalten: Händedesinfektion kann am Arbeitsplatz leicht eingeführt werden, und sie wurde in unserem Fall überraschend gut von den Mitarbeiter angenommen. Das war sicherlich eine gute Voraussetzung für den Schutz vor zahlreichen Infektionserkrankungen. Händedesinfektion ist eine kostengünstige Möglichkeit der betrieblichen Gesundheitsförderung“, so Studienleiter Prof. Dr. Axel Kramer.

Krankmeldungen und verringerte Produktivität aufgrund von Infektionskrankheiten sind weltweit ein volkswirtschaftliches Problem. Da Erkältungskrankheiten oder milde Fälle von Magen-Darm-Infektionen selten tödlich sind und oft ohne ärztliche Behandlung wieder verschwinden, stehen sie meist nicht im Beobachtungsfokus und werden unterschätzt. Untersuchung in den USA haben jedoch inzwischen belegt, dass allein Nicht-Influenza-Viren, die Atemwegserkrankungen auslösen, zu einem wirtschaftlichen Verlust von ca. 40 Mrd. $ pro Jahr führen.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Prof. Dr. Axel Kramer
Institut für Hygiene und Umweltmedizin
Walther-Rathenau-Straße 49a, 17489 Greifswald
Telefon 03834 515-542
kramer@uni-greifswald.de

Weitere Informationen:
http://www.biomedcentral.com/bmcinfectdis/ – BMC Infectious Diseases
http://www.uni-greifswald.de/~hygiene/ – Institut für Hygiene und Umweltmedizin
Jan Meßerschmidt, Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Die Regelungen zur Abwasserbeseitigung im neuen Wasserhaushaltsgesetz

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Zusammenfassung
Die DWA hat mit dem Merkblatt DWA-M 114 wichtige fachliche
Grundlagen für die Abwasserwärmenutzung geschaffen. Nachdem
in einem vorangegangenen Beitrag (KA 5/2010) ein Überblick
über das Thema vermittelt worden ist, wird jetzt die Anwendung
des Merkblatts in der Praxis gezeigt und ein Erfahrungsbericht
über die Planung und den Bau einer Anlage am
Beispiel Bretten geliefert. Daraus lassen sich auch zahlreiche
Hinweise für die Praxis gewinnen.

Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 7-2010 ab Seite
786

Autor
Dr. Winfried Haneklaus
Ruhrverband

Wege zum beruflichen Erfolg

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Forsa-Umfrage der Deutschen Universität für Weiterbildung zeigt: Um im Beruf Erfolge zu erzielen, setzen die Deutschen auf fachliche und soziale Kompetenzen, Köpfchen und Weiterbildung.

Erfolg ist planbar: Die Mehrheit der Deutschen vertraut im Beruf auf die eigenen Kompetenzen und baut diese systematisch aus. Nur jeder dritte Deutsche verlässt sich für den beruflichen Erfolg auf Glück oder Zufall. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der Deutschen Universität für Weiterbildung (DUW). „Beruflicher Erfolg lässt sich systematisch vorbereiten. Weiterbildung spielt hierbei die Schlüsselrolle“, sagt DUW-Präsidentin Prof. Dr. Ada Pellert. Rund drei Viertel der Deutschen messen regelmäßiger Weiterbildung einen hohen Stellenwert für den Erfolg im Beruf bei.

Kompetenz-Mix und soziale Netzwerke

Laut forsa-Umfrage setzen 90 Prozent der Befragten auf ihre fachlichen Kompetenzen. Auch Intelligenz (83 Prozent) und soziale Kompetenzen (79 Prozent) sind für die Befragten wichtige Erfolgsfaktoren. „Durch Zeugnisse belegbare Qualifikationen sagen noch nichts darüber aus, ob jemand im Berufsalltag auch in ungewohnten, ergebnisoffenen Situationen Entscheidungen fällen kann und handlungsfähig ist. Dazu sind eine Vielzahl von Kompetenzen gefragt – fachliche, soziale, aber auch persönlichkeitsbezogene“, sagt Pellert. Auch sozialen Netzwerken messen 74 Prozent der Befragten einen hohen Stellenwert bei – ihre Bedeutung ist gegenüber der Vorjahres-Umfrage um 8 Prozentpunkte gestiegen. „In sozialen Netzen entwickelt man seine Persönlichkeit weiter und wird häufig zum Experten für ein bestimmtes Thema“, erklärt Pellert. „Die Personalentwicklung sollte Mitarbeitern dafür mehr Freiräume gewähren.“

Junge Generation setzt zunehmend auf fachliche Kompetenzen

Einen Zuwachs von 12 Prozent verzeichnet der Stellenwert von Fachwissen für die Befragten zwischen 25 und 34 Jahren: Gaben 2009 noch 82 Prozent an, fachliche Kompetenzen seien wichtig oder außerordentlich wichtig für den beruflichen Erfolg, waren es in diesem Jahr bereits 94 Prozent. Auch die sozialen Kompetenzen bewerten sie mit 84 Prozent überdurchschnittlich hoch. „Trotz Wirtschaftskrise und Personalabbau suchen Unternehmen händeringend nach Fachkräften“, erklärt Pellert. „Wer beruflich weiterkommen will, muss seine fachlichen und sozialen Kompetenzen regelmäßig aktualisieren. Das hat die junge Generation erkannt.“

Selbständige entdecken den Erfolgsfaktor Weiterbildung

Mit Weiterbildung lassen sich fachliche, soziale und persönlichkeitsbezogene Kompetenzen auf den aktuellen Stand bringen. Vor allem Selbstständige vertrauen vermehrt auf regelmäßige Bildungsmaßnahmen: 76 Prozent gaben an, in puncto Erfolg auf Weiterbildung zu setzen. Dies sind 16 Prozent mehr als in der Vorjahres-Umfrage. „Als Externe wird man für Projekte hinzugezogen, um neue Impulse zu geben. Aktuelle Kenntnisse und innovative Ideen sind unerlässlich. Um erfolgreich zu sein, müssen Selbstständige daher eine permanente Bereitschaft zur Weiterbildung mitbringen“, sagt Kerstin Hochmüller, Gesellschafterin der kopfstand GbR, Bielefeld und MBA-Studentin an der DUW.

Zufriedenheit statt mehr Gehalt

„Beruflicher Erfolg lässt sich nicht nur am Kontostand ablesen“, sagt Pellert, wissenschaftliche Leitung des berufsbegleitenden Masterstudiengangs General Management (MBA) an der Deutschen Universität für Weiterbildung. „Unsere MBA-Interessenten wollen nach einer internen Umfrage vor allem berufliche Aufgaben besser bewältigen und mit ihrer Arbeit zufrieden sein. Beförderung und Gehaltsverbesserung sind eher Nebensache.“ Studierende erwerben im MBA das nötige Rüstzeug, um Management- und Führungsaufgaben zu übernehmen. Sie lernen, sich sicher in Organisationen zu bewegen und entwickeln aus ihrer Berufspraxis heraus im engen Austausch mit Praktikern und Experten ihren eigenen Führungsstil.

Der berufsbegleitende Masterstudienganges General Management (MBA)

Der berufsbegleitende MBA in General Management an der DUW richtet sich an Personen ohne wirtschaftswissenschaftlichen Studienabschluss, die sich auf Aufgaben mit wirtschaftlicher und leitender Verantwortung vorbereiten möchten. Neben einem Hochschulabschluss und guten Englischkenntnissen müssen die Teilnehmer in der Regel eine zweijährige Berufserfahrung vorweisen. Interessierte können sich für den 24-monatigen Masterstudiengang „General Management“ (MBA) an der DUW ab sofort bewerben, der Studienstart ist jederzeit möglich. Weitere Informationen zu Studienprogramm und Anmeldeverfahren finden sich unter www.duw-berlin.de.

Die Deutsche Universität für Weiterbildung

Die Deutsche Universität für Weiterbildung (DUW) mit Sitz in Berlin bietet wissenschaftliche Weiterbildung für Berufstätige mit erstem Studienabschluss. Das Fernstudienangebot der staatlich anerkannten Weiterbildungsuniversität umfasst Masterstudiengänge in den Departments Wirtschaft und Management, Bildung, Gesundheit und Kommunikation sowie weiterbildende Zertifikatsprogramme. Das flexible Blended-Learning-Studiensystem und die individuelle Betreuung ermöglichen es DUW-Studierenden, das Studium mit Privatleben und Beruf zu vereinbaren. Gesellschafter der DUW sind die Freie Universität Berlin und die Stuttgarter Klett Gruppe. Als Public-Private-Partnership steht die DUW für wissenschaftliche Qualität, Arbeitsmarktnähe und Dienstleistungsorientierung.

Mehr zum Thema Erfolg sowie Interessantes rund um die DUW erfahren Sie im DUW-Erfolgsblog unter: http://blog.duw-berlin.de oder unter: http://www.duw-berlin.de

Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an:
Pressebüro der Deutschen Universität für Weiterbildung
Annika Noffke
Telefon: 030/2000 306 106
E-Mail: annika.noffke@duw-berlin.de
Webseite: http://www.duw-berlin.de/de/presse.html

Weitere Informationen:
http://www.duw-berlin.de
http://blog.duw-berlin.de
Izabela Ahmad, Pressestelle
Deutsche Universität für Weiterbildung

Beruf und Qualifikation in der Zukunft

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BIBB-IAB-Modellrechnungen zu den Entwicklungen
in Berufsfeldern und Qualifikationen bis 2025

Der Arbeitsmarkt der Zukunft verändert die Qualifikations- und Berufsanforderungen. BIBB und IAB legen auf der Grundlage von Projektionen des zukünftigen Arbeitskräftebedarfs und -angebots nach Qualifikationen und Berufshauptfeldern eine Modellrechnung der zukünftigen Entwicklungen nach Qualifikation und Berufen vor.
Gemeinsam mit der Gesellschaft für wirtschaftliche Strukturforschung (GWS) und dem Fraunhofer-Institut für Informationstechnologie (FIT) werden in diesem Buch sowohl die Datengrundlagen und methodischen Vorarbeiten, die Strukturen und Annahmen der insgesamt drei Projektionsmodelle als auch die Modellrechnungen einer Saldierung von Angebot und Bedarf bis 2025 unter Berücksichtigung der beruflichen Flexibilität vorgestellt. Damit sollen mögliche Engpässe und Handlungsfelder auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft sichtbar gemacht werden.
Mit den „Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen“ erweitern BIBB und IAB ihre Qualifikationsentwicklungs- und Berufsforschung auch in quantitativer Hinsicht und erhöhen damit die Transparenz der Entwicklungstrends von Qualifikationen und Berufen.
Der Band umfasst 192 Seiten.

Beruf und Qualifikation in der Zukunft
BIBB-IAB-Modellrechnungen zu den Entwicklungen in Berufsfeldern und Qualifikationen bis 2025
ISBN: 978-3-7639-1137-0
Reihe: Berichte zur beruflichen Bildung
Herausgeber: Helmrich, Robert; Zika, Gerd
Verlag: W.Bertelsmann Verlag
Erschienen: 2010
Preis: 27,90 €

http://www.bibb.de/de/55228.htm

Studie zur Erwerbstätigkeit im Alter – Chancen je nach Beruf

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Wer wie lange im Alter arbeitet, hängt vom Beruf ab.

Vor allem ab dem 60. Lebensjahr unterscheiden sich die Chancen deutlich: Während Personen in manuellen Berufen wie Bauarbeiter oder Industriemechaniker diese überdurchschnittlich häufig nicht mehr ausüben (können), arbeiten Manager und Professionen wie Ärzte, Richter und Wirtschaftsprüfer meist bis 65. Wer als Rentner noch erwerbstätig ist, geht hauptsächlich einfachen Dienstleistungstätigkeiten für einen Zuverdienst nach, beispielsweise im Wachschutz oder in der Gebäudereinigung. Das zeigt eine aktuelle Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) zur Erwerbstätigkeit im Alter.

Welche Berufe ein besonders hohes Risiko bergen, dass die dort Beschäftigten vorzeitig ausscheiden, hat der IAQ-Arbeitsmarktforscher Dr. Martin Brussig anhand von Daten des Mikrozensus 2001 bis 2007 im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung und des Forschungsnetzwerks Alterssicherung untersucht. Bei einigen besteht das Risiko schon sehr früh. Als „alarmierend“ bezeichnet Brussig, „dass es immer noch Berufsgruppen wie Werkzeugmacher, Elektriker, Mechaniker gibt, in denen die Beschäftigung schon ab 55 Jahren sehr viel häufiger beendet wird“. Überdurchschnittliche Austrittsraten zwischen 52 und 68 Jahren gibt es außerdem bei qualifizierten Dienstleistungsberufen (z.B. Polizisten, Feuerwehrleuten, Lokführern).

Vor allem körperliche und psychische Arbeitsbelastungen verhindern ein gesundes Arbeiten bis ins Rentenalter. Vorschläge, aus der Not eine Tugend zu machen und Berufsfeldwechsel in der späten Erwerbsphase zu fördern, führen kaum zum Ziel, meint der Arbeitsmarktforscher. So dürfte nahezu ausgeschlossen sein, im Alter in die Berufsklasse der Manager und erst recht der Professionsberufe einzusteigen – zwei Kategorien mit hohen Chancen auf eine lange Erwerbstätigkeit. Anders herum kommt es einem beruflichen Abstieg gleich, wenn Menschen später in einfache Dienste gegenüber der früheren Tätigkeit einsteigen. Hierbei gehen auch Erfahrungswissen und Kompetenzen verloren. „Schon um das langjährig erworbene Qualifikationspotenzial bis zur Rente in die Arbeit einbringen zu können, sind Initiativen für eine alternsgerechte Arbeitsgestaltung notwendig“, fordert Brussig. „Derartige Initiativen gibt es, doch sie haben bislang nicht den erforderlichen Rückhalt in den Betrieben gefunden.“

Weitere Informationen:
http://www.iaq.uni-due.de/auem-report/
Dr. Martin Brussig, Tel.: 0203/379-3931, martin.brussig@uni-due.de

Redaktion: Claudia Braczko, Tel.: 0170-8761608, presse-iaq@uni-due.de

Weitere Informationen:
http://www.iaq.uni-due.de/auem-report/
Ulrike Bohnsack, Pressestelle
Universität Duisburg-Essen

Neues Merkblatt für Planer und Betreiber vor Fertigstellung

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Es gibt rund 10 Millionen Schachtbauwerke in Deutschland. Sie sind damit ein wesentlicher
Bestandteil bei der Errichtung und der Nutzung von Abwasserleitungen und -kanälen. Schon
die Vielfalt an Funktionen von der Abwasserableitung über die Richtungsänderung bis hin zur
Sicherstellung der Zugänglichkeit für Inspektion, Reinigung und Zustandserfassung machen
die Bedeutung der Bauwerke deutlich. Auch die gesetzlichen Grundlagen – so das Wasserhaushaltsgesetz

(WHG) und das Landeshaushaltsgesetz (LWG) – beziehen die „Tore zur Unterwelt“
konkret mit ein. Doch die Praxis zeigt: Entgegen ihrer Bedeutung werden Schachtbauwerke
bei Sanierungsarbeiten an den Kanalnetzen eher stiefmütterlich behandelt. Zur Zeit
erfolgt die Sanierung von Schächten mit vorgefertigten Kurzrohren, örtlich hergestellten und
erhärtenden Auskleidungen, montierten Einzelelementen, integrierten Verankerungen, GfKoder
PE-Segmenten, Ortslaminaten, mineralischen Beschichtungen, organischen Beschichtungen
und anderen Verfahren. Diese Verfahren sind hinlänglich bekannt, werden sie aber
auch richtig eingesetzt? Mit einem neuen Merkblatt „6.2 Schachtsanierung“ will der RSV –
Rohrleitungssanierungsverband e.V. eine Orientierungshilfe für Planer und Betreiber schaffen.
In dem Merkblatt sollen Anforderungen an die Verfahren, Gütesicherung und Prüfungen
beschrieben werden, die als Grundlage für eine Bewertung des Bauwerkes und der Schadensbilder
sowie für die Wahl des richtigen Sanierungsverfahrens geeignet sind.

Bild FW-Kanal-September-10-Schachtsanierung-1.JPG
Bild1: gemauerter Schacht (Foto: Sturm)

Ganzheitliche Betrachtungsweise
Vor einem Jahr wurde der Arbeitskreis „Schachtsanierung“ ins Leben gerufen. Bei der Arbeit
der 29 Teilnehmer – hierunter Hersteller, Anwender, Netzbetreiber, Sachverständige und Mitarbeiter
aus Ingenieurbüros sowie Forschung und Lehre – steht in erster Linie die Betrachtung
des Gesamtbauwerks im Mittelpunkt. In neun Untergruppen werden die Themen Zustandserfassung,
Statik, Schachtkopf, Werkstoff GFK, Werkstoff PE, Organische Werkstoffe, Mineralische
Werkstoffe, Einbauten/Steighilfen und Prüfungen im eingebauten Zustand bearbeitet.
Ende 2010 soll der Entwurf für ein neues RSV-Merkblatt vorgestellt werden, das sich „rund
um den Schacht“ mit allen Aspekten von der Statik bis zu den geeigneten Sanierungsverfahren
beschäftigt. Die Arbeiten hieran schreiten zügig voran und der Inhalt nimmt konkrete
Formen an. Zurzeit gliedert sich die „Abfolge der statischen Nachweisführung einer Schachtsanierung“
wie folgt:

1. Einordnung Altschacht in den Altschachtzustand durch Inspektion; gegebenenfalls ist
eine Standsicherheitsbetrachtung des Altschachtes erforderlich

2. Wahl des geeigneten Sanierungsverfahrens
a. Verfahren ohne statische Wirkung
– dichtendes Verfahren für Altschachtzustand I
– dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung für Altschachtzustand II
oder
b. Verfahren mit statischer Wirkung
– dichtendes Verfahren mit Rissüberbrückung und statischer Wirkung
für Altschachtzustand III

3. Nachweise für den Betriebszustand in Abhängig von
a. Beanspruchung
Für die Ermittlung der Beanspruchungen ist sinngemäß A 127 anzuwenden.
Besonderheiten für die Nachweisführung der Schächte ergeben sich:
– aus der direkten Belastung der Schächte durch Verkehrslasten
– Schwächungen in der Tragstruktur (Einbindungen)
– der i.d.R. geometrisch ungleichmäßigen Ausbildung des Schachtbodens
(Berme; Gerinne)
b. Altschachtzustand
Die Besonderheiten der Berechnung, die in A 127 nicht enthalten sind, enthält
M 127-2 für ausgewählte Lining- und Montageverfahren:
– Imperfektionen bei der Bettung im Altschacht
– Langzeit-Spannungsnachweis für den langzeitig wirkenden äußeren
Wasserdruck
– Kontaktdruckprobleme
– nichtlineare Berechnung (Theorie II. Ordnung)
Die Bemessungsregeln gelten für Bau- und Betriebszustand; es wird von standsicheren
Altschacht-Bodensystem ausgegangen.
Für andere Verfahren sowie über die in M 127-2 hinausgehenden Randbedingungen
sind gesonderte Überlegungen erforderlich.
c. Verfahren
Abhängig vom Verfahren sind zusätzliche Nachweise für den Bauzustand erforderlich,
beispielsweise
– Einbau / Einziehen
– Verfüllen Ringraum
1. Dämmerdruck
2. Temperatur Aushärtung 

Bild FW-Kanal-September-10-Schachtsanierung-2.JPG      Bild FW-Kanal-September-10-Schachtsanierung-3.JPG
Bild 2: Vorgesehene Sanierung mit GfK-Auskleidung
Bild 3: Maschinelle Beschichtung mit Mörtel (Fotos: Sturm)

„Die Bedeutung, Funktion und Erhaltung von Schächten ist genauso wichtig wie die des Kanals“
macht der geschäftsführende RSV-Vorstandsvorsitzende Dipl.-Volkswirt Horst Zech
deutlich. „Vielmehr noch sind Schächte weitaus stärkeren Beanspruchungen ausgesetzt, als
der im Erdreich liegende Kanal, denn über die Schachtabdeckung werden direkt Kräfte in den
Schacht eingeleitet.“ Kein Verständnis hat Zech deshalb für unsachgemäßes Vorgehen, etwa
wenn Fachleute aus anderen Gewerken – zum Beispiel Straßenbauer – an den Schächten arbeiten.

Mängel in der Praxis
Um eine sinnvolle Schachtsanierung durchführen zu können muss der Zustand des Schachtes
zuerst erfasst werden. Die Erfahrungen zeigen, dass die ersten Konflikte hier schon vorprogrammiert
sind. Der Schacht wird mit Wasserhochdruck gereinigt und dann inspiziert. Bei
einer solchen Vorgehensweise können kleine Undichtigkeiten nicht mehr festgestellt werden.
Hinzu kommt: Während bei der Kanalsanierung die statische Berechnung und Prüfung der
eingebauten Materialen wesentliche Bestandteile einer erfolgreichen Renovierung sind, werden
Schächte sträflich vernachlässigt. Auch bei der Sanierungsmaßnahme kommt es immer
wieder zu unsachgemäßen Vorgehensweisen. So sind die Anforderungen an das Schachtsanierungssystem
teilweise höher als sie das alte System erfüllen kann. Oft wundern sich nachher
die Beteiligten, dass der zuvor dichte Schacht nach der Kanalsanierung plötzlich starken
Grundwassereintrag zeigt.

Enormer Handlungsbedarf
Diese Beispiele belegen den enormen Handlungsbedarf. Bei der Abnahme, aber auch innerhalb
der Gewährleistungsfrist kommt es bei Schächten immer wieder zu Beanstandungen und
Mängelrügen. Die Mängelliste ist lang: Sie reicht von fehlerhafter Dimensionierung, falscher
Ausbildung von Gerinnen und Auftritten, falschem Steigmaß oder fehlerhafter Montage der
Schachtabdeckung bis hin zu Undichtigkeiten und vielem mehr. „Dem wollen wir mit dem
neuen RSV-Merkblatt 6.2 Schachtsanierung vorbeugen“, so Zech. 

(Quelle: RSV – Rohrleitungssanierungsverband e.V.)