Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Meldungen zur Aus- und Fortbildung 2012

Übersicht über alle Meldungen und Zugang zum Archiv
Meldungen zur Aus- und Weiterbildung 2008
Meldungen zur Aus- und Weiterbildung 2009
Meldungen zur Aus- und Weiterbildung 2010
Meldungen zur Aus- und Weiterbildung 2011

Oktober 2012
03.10.2012 „Chance für Fachkräftenachwuchs“ 
September 2012
29.09.2012 Betriebliche Weiterbildung gelingt gemeinsam besser 
August 2012
26.08.2012 Berufseinstiegsbegleitung bleibt erhalten 
17.08.2012 25. Treffen des Ver- und Entsorgerlehrgangs von 1987  
17.08.2012 Ein würdiger Champion  
März 2012
26.03.2012  BIBB-Hauptausschuss fordert Änderungen am geplanten neuen EU-Bildungsprogramm „Erasmus für alle“ 
26.03.2012  Berufsbildungsbericht 2012: BIBB-Hauptausschuss nimmt Stellung zum Entwurf der Bundesregierung 
26.03.2012 Jeder dritte Betrieb hat Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften und Auszubildenden 
26.03.2012 BMBF und Nachhaltigkeitsrat starten Wettbewerb zur Förderung von Bildungsnetzwerken 
26.03.2012 Migrantinnen sind oft hochqualifiziert – und werden ausgebremst 
26.03.2012 Bundesregierung plant Grundgesetzänderung 
Februar 2012
29.02.2012  Weiterbildung per Fernlernen immer beliebter – Begleitung der Lernprozesse durch Bildungsberatung erforderlich 
29.02.2012  Mit beruflicher Kompetenz im Studium punkten: Initiative ANKOM fördert Übergänge zwischen Beruf und Hochschule 
29.02.2012  Berufsausbildung 
29.02.2012 Jeder 7. Deutsche engagiert sich ehrenamtlich im Bildungsbereich 
Januar 2012
27.01.2012 Präsident Esser: „Demografische Entwicklung wird Beschäftigungschancen Ungelernter nicht verbessern“ 
27.01.2012 Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2011: Azubi-Gehälter legen deutlich zu 
27.01.2012 Im Alter selbstbestimmt leben 
27.01.2012 Sauberes Wasser für China 
27.01.2012 Wer sieht wen über Facebook? 

 


„Chance für Fachkräftenachwuchs“

Neues Sonderprogramm soll ab 2013 junge Menschen aus EU-Staaten unterstützen, eine Ausbildung oder Beschäftigung aufzunehmen

Junge Europäaer am Computer

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales startet im Januar 2013 gemeinsam mit der Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit (BA) ein Sonderprogramm, das ausbildungsinteressierten Jugendlichen und arbeitslosen jungen Fachkräften aus EU-Staaten eine berufliche Perspektive in Deutschland bieten soll. Das Programm gliedert sich in zwei Phasen: Zunächst werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Herkunftsland in Orientierungs- und Sprachkursen auf eine Ausbildung bzw. Tätigkeit in Deutschland vorbereitet. In einem zweiten Schritt werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf entsprechende freie Plätze vermittelt. Um die Sprachbarriere dauerhaft zu überwinden, können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch nach der Vermittlung weiterhin Sprachkurse besuchen. Für das auf zwei Jahre ausgelegte Programm stehen beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales bis zu 40 Mio. Euro p.a. zur Verfügung. In Kürze werden Bundesarbeitsministerium, BA und ZAV mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sowie dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) über die konkreten Umsetzungsschritte sprechen.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Ursula von der Leyen:

Schon heute können jedes Jahr Zehntausende Ausbildungsplätze in Deutschland nicht besetzt werden. Gleichzeitig bekommen im Süden Europas viele junge Menschen trotz guter Abschlüsse in ihrer Region keine Chance. Wir können beide Probleme angehen: Solidarität üben und den jungen Menschen eine berufliche Perspektive bieten und gleichzeitig dem Mangel an qualifizierten Fachkräften hierzulande entgegenwirken. Da auf dem europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Freizügigkeit herrscht, ist die Sprachbarriere das größte Hindernis. Das räumen wir jetzt beiseite.

Während Deutschland weiterhin einen stabilen Arbeitsmarkt und die geringste Arbeitslosenquote unter Jugendlichen in der EU vorweisen kann, sind junge Menschen etwa in Spanien, Griechenland oder Italien weitaus stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. So liegt in Spanien und Griechenland die Arbeitslosenquote junger Menschen unter 25 Jahren bei über 50 Prozent, in Italien liegt sie bei rund 35 Prozent.

In einigen Branchen und Regionen Deutschlands fehlen bereits heute qualifizierte Fachkräfte. Um diesem Trend entgegenzuwirken und den Fachkräftebedarf für den Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig zu sichern, haben das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und die Bundesagentur für Arbeit (BA) die Fachkräfte-Offensive gestartet.

Weitere Informationen über Initiativen und Maßnahmen im Rahmen der Fachkräfte-Offensive finden Sie unter:

www.fachkraefte-offensive.de

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Betriebliche Weiterbildung gelingt gemeinsam besser

Ziel der Fachtagung vom 27. September 2012 von Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) zum ESF-Förderprogramm „weiter bilden“ ist es, die Nachhaltigkeit der ersten Programmerfolge langfristig zu sichern und den Transfer in die Unternehmen zu fördern.

Gerd Hoofe, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales:

„Weiterbildung liegt in erster Linie in der Verantwortung der Betriebe und Beschäftigten selbst. Aber: Die öffentliche Hand kann durch geeignete Anreiz- und Unterstützungsstrukturen gute und erfolgversprechende Rahmenbedingungen schaffen und ein Impulsgeber für die Verankerung einer Kultur des lebenslangen Lernens in Deutschland sein. Hier leistet das Förderprogramm „weiter bilden“ einen wertvollen Beitrag.“

Seit 2009 sind 68 neue Vereinbarungen der Sozialpartner zur Weiterbildung abgeschlossen worden. Nach ersten vorsichtigen Schätzungen werden mehr als 100.000 Beschäftigte und über 2.500 Unternehmen unterstützt. Die zur Förderung ausgewählten 194 Projekte weisen die gewünschte Branchenvielfalt auf und binden auch klein- und mittelständischen Unternehmen gut ein. Die eingeplanten Fördermittel wurden vollständig ausgeschöpft. Mit der Richtlinie ist es dem BMAS erstmalig gemeinsam mit BDA und DGB gelungen, deutschlandweit die Anstrengungen der Sozialpartner zur Stärkung der betrieblichen Weiterbildung mit konkreten Maßnahmen flächendeckend zu unterstützen.

Die Sozialpartner greifen mit ihren Projekten die zentralen Herausforderungen für Unternehmen und Belegschaften auf: demografischer Wandel und Fachkräftesicherung, internationale Wettbewerbsfähigkeit, technischer Fortschritt und Strukturwandel.

Die Beschäftigten profitieren vom Aufbau von Personalentwicklungsstrukturen, der Ermittlung des branchenspezifischen Qualifizierungsbedarfs sowie dem Aufbau von Netzwerkstrukturen.

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Berufseinstiegsbegleitung bleibt erhalten

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales übernimmt die Kofinanzierung der Berufseinstiegsbegleitung für die in den Schuljahren 2012/2013 und 2013/2014 startenden Jugendlichen.

Lehrer hilft Schüler

Berufseinstiegsbegleiter können auch in den kommenden beiden Schuljahren an den bereits etablierten Modellschulen wieder Jugendliche begleiten. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales übernimmt die Kofinanzierung der Berufseinstiegsbegleitung für die in den Schuljahren 2012/2013 und 2013/2014 startenden Jugendlichen.

Die Berufseinstiegsbegleitung wurde in den letzten Jahren in rund 1000 ausgewählten Haupt- und Förderschulen oder vergleichbaren Schulen praktiziert. Mehr als 50.000 Schüler waren involviert. Die Bundesregierung hat sie zum 1. April 2012 als Regelmaßnahme dauerhaft ins Arbeitsförderungsrecht übernommen. Voraussetzung ist jetzt aber erstmals, dass ein Dritter die Maßnahme kofinanziert. Da vielen Bundesländern das kurzfristig nicht möglich war, springt für die kommenden beiden Schuljahre der Bund ein und übernimmt die Finanzierung. Darauf haben sich Bund und Bundesländer verständigt.

Berufseinstiegsbegleiter sollen leistungsschwächere Schüler der allgemeinbildenden Schulen ab der Vorabgangsklasse bis zum ersten halben Jahr der Berufsausbildung oder – wenn der Übergang nicht unmittelbar klappt – bis zu maximal 24 Monate nach Schulabgang – individuell und kontinuierlich beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung begleiten. Die Kofinanzierungszusage bezieht sich auf die in den Schuljahren 2012/2013 und 2013/2014 beginnenden Maßnahmen und gilt für die gesamte Laufzeit der Begleitung der Jugendlichen. So können pro Schuljahrgang bis zu 10.000 Schülerinnen und Schüler davon profitieren. Das Sonderprogramm Berufseinstiegsbegleitung in der Initiative Bildungsketten läuft daneben wie vorgesehen weiter.

Ursula von der Leyen:

Mit der Berufseinstiegsbegleitung haben wir eine intensive Unterstützungsmöglichkeit für Jugendliche an Haupt- und Förderschulen verankert, die auf Hilfe und Begleitung angewiesen sind und diese auch gern annehmen. Ich freue mich sehr, dass wir mit Geldern des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales eine nahtlose Fortführung der Berufseinstiegsbegleitung an den bereits erprobten Schulen sicherstellen können.

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25. Treffen des Ver- und Entsorgerlehrgangs von 1987

In die Jahre gekommen Gemeinsam weiter… Es ist jetzt 25 Jahre her, dass der 4. ATV-Lehrgang für Ver- und Entsorger in Essen-Heidhausen stattfand. Wir 32 Teilnehmer hatten uns so gut verstanden, dass wir beschlossen, uns regelmäßig zu treffen. Oft bleibt es ja nur bei dem Vorsatz. Nicht so bei unserer Klasse. Auch nach dieser langen Zeit treffen wir uns regelmäßig, wie am Wochenende vom 13. bis 15. April 2012. Da die Altersbandbreite unserer Truppe 50 bis 75 Jahre beträgt, ist mittlerweile der größte Teil schon im verdienten Ruhestand, doch der Zusammenhalt ist geblieben. Zu unserem 25. Klassentreffen hatten wir einen besonderen Ort ausgesucht, nämlich Cochem an der Mosel. Das Treffen war wie jedes Jahr gut organisiert. Zwölf Kollegen mit ihren Partnerinnen waren gekommen (Abbildung 1). Sogar das Wetter spielte mit. Freitags war Treffpunkt im Hotel zur Weinhexe mit Begrüßung und Tanz. Am Samstag war bei strahlendem Sonnenschein die Besichtigung einer historischen Senfmühle, in der auch heute noch wie im Mittelalter Senf hergestellt wird. Anschließend war eine Stadtbesichtigung in Cochem mit dem Mosel- Wein-Express angesagt. Eine Schifffahrt brachte uns nach Beilstein, der Perle an der Mosel mit schönen Fachwerkbauten. Am Abend ging es feucht-fröhlich bis spät in die Nacht weiter. Natürlich wurde dabei auch etwas fachgesimpelt, aber Themen über die Arbeit standen an diesen Tagen nicht so im Vordergrund. Am Sonntag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, aber nicht bevor das nächste Treffen in Berching in Bayern festgelegt wurde. Unsere Geschichte dürfte wohl einmalig sein, doch würden wir uns freuen, wenn es die eine oder andere Truppe geben würde, die uns nacheifert.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012 Klassensprecher Guido Heil Oberdorfstraße 28, 55262 Heidesheim, Deutschland E-Mail: guido_heil@web.de  

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Ein würdiger Champion

Nach intensiven Nachforschungen unserer Redaktion ist nun klar, dass Hannes Felber (Bayern) mit Viktor Schweizer (Baden- Württemberg) gleichgezogen hat und jetzt seit 35 Jahren als Nachbarschaftslehrer tätig ist. Er ist damit auf dem besten Weg, neuer alleiniger Champion zu werden, denn er macht noch lange nicht Schluss! Sein ganzes Berufsleben hat er sich für die Interessen des Betriebspersonals eingesetzt. Über 160 Klärwärter-Grundkurse hat er geleitet und 15 Jahre als Obmann den DWA-Fachausschuss BIZ-2 „Grundkurse“ geführt. Längst mit der Ehrennadel der DWA ausgezeichnet, galt es für den bayerischen Landesverband im Februar 2012, Hannes Felber für sein Wirken zu danken. Der Landesverbandsvorsitzende Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Günthert und der Leiter der Nachbarschaften, Hardy Loy freuen sich sichtlich mit ihrem Champion.

Den ganzen Artikel lesen Sie in: Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2012

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BIBB-Hauptausschuss fordert Änderungen am geplanten neuen EU-Bildungsprogramm „Erasmus für alle“

Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat auf seiner Sitzung am 15. März 2012 in Bonn den Entwurf der EU-Kommission für das neue europäische Bildungsprogramm „Erasmus für alle“ beraten. In seiner ohne Gegenstimme und mit einer Enthaltung verabschiedeten Stellungnahme begrüßt der Hauptausschuss den neuen Programmentwurf im Grundsatz, sieht aber seine Erwartungen insgesamt als „nicht erfüllt“ an. Da weite Teile des Vorschlags konkrete Aussagen zu Ausgestaltung und Umsetzung vermissen ließen, fordert der Hauptausschuss Änderungen am Programmentwurf.

So hält es das auch als „Parlament der Berufsbildung“ bezeichnete oberste BIBB-Gremium „für erforderlich, an den Bildungsbereichen als Gliederungsstruktur des Programms festzuhalten“. Dies müsse auch durch eine angemessene Budgetaufteilung zwischen den Bildungsbereichen sichergestellt werden. So seien mindestens 25 % des Budgets für die berufliche Bildung vorzusehen. Der BIBB-Hauptausschuss plädiert darüber hinaus „mit Nachdruck für eine Öffnung des Programms für die internationale Zusammenarbeit mit Ländern außerhalb der EU im Bereich der beruflichen Bildung“.

Die neue Programmbezeichnung „Erasmus für alle“ hält das BIBB-Gremium für „nicht geeignet“. Diese habe in der Öffentlichkeit zu großen Missverständnissen geführt. Der Hauptausschuss plädiert vielmehr nachhaltig dafür, die etablierten Markennamen COMENIUS, ERASMUS, LEONARDO DA VINCI, GRUNDTVIG und ERASMUS Mundus für die Aktionen in den jeweiligen Bildungsbereichen beizubehalten.

Der BIBB-Hauptausschuss hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Dem Ausschuss gehören zu gleichen Teilen Beauftragte der Arbeitgeber, der Arbeitnehmer, der Länder und des Bundes an.

Zum Hintergrund:
Die Europäische Kommission hat am 23. November 2011 den Entwurf für das neue Programm „Erasmus für alle“ für den Zeitraum von 2014 bis 2020 vorgelegt. Der Vorschlag sieht ein Finanzvolumen von 17,3 Mrd. Euro vor. Das neue Programm soll alle bisherigen Programme strukturell zu einem einzigen großen Bildungsrahmenprogramm zusammenfassen.

Die Stellungnahme des BIBB-Hauptausschusses im Wortlaut
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/HA_Stellungnahme_EU_Bildungsprogramm.pdf

Quelle: BiBB

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Berufsbildungsbericht 2012: BIBB-Hauptausschuss nimmt Stellung zum Entwurf der Bundesregierung

Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) hat am 15. März 2012 in Bonn den vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vorgelegten Entwurf des Berufsbildungsberichts 2012 beraten. In seiner gemeinsamen Stellungnahme betont das auch als „Parlament der Berufsbildung“ bezeichnete oberste BIBB-Gremium:

„Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) begrüßt den Entwurf des Berufsbildungsberichts und dankt dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem BIBB für die umfassende und detaillierte Information. Die Gruppen im Hauptausschuss nehmen wie folgt zu dem Entwurf Stellung:“

Stellungnahmen der Gruppen im Hauptausschuss zum Berufsbildungsbericht 2012
http://www.bibb.de/dokumente/pdf/Stellungnahmen_der_Gruppen_im_Hauptausschuss_zum_Berufsbildungsbericht_2012.pdf

Hintergrund:
Der Berufsbildungsbericht 2012 wird im April nach der Verabschiedung durch das Bundeskabinett vom Bundesbildungsministerium veröffentlicht. Gegenstand der Beratungen war der vom BMBF herausgegebene politische Teil des Berufsbildungsberichts, zu dem der BIBB-Hauptausschuss nun Stellung bezog. Ergänzt wird dieser Teil durch einen „Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2012. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung“, den das BIBB herausgibt und der parallel zum Berufsbildungsbericht erscheinen wird. Die 2009 erstmals umgesetzte Teilung des Berufsbildungsberichts in einen politischen und einen eigenständigen, Indikatoren gestützten Daten-Teil hat sich nach Auffassung aller Beteiligten „sehr gut bewährt“.

Der BIBB-Hauptausschuss hat die gesetzliche Aufgabe, die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Berufsbildung zu beraten. Dazu gehört laut Berufsbildungsgesetz (BBiG) auch die Stellungnahme zum Entwurf des jährlichen Berufsbildungsberichts.

 

Quelle: BiBB

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Jeder dritte Betrieb hat Schwierigkeiten bei der Suche nach Fachkräften und Auszubildenden

Bundesweit hat im Jahr 2010 etwa jeder dritte Betrieb entweder keine oder nicht genügend Bewerberinnen oder Bewerber gefunden, um offene Arbeitsstellen zu besetzen. Besonders häufig betroffen sind dabei Betriebe im produzierenden und verarbeitenden Gewerbe sowie bei unternehmensnahen Dienstleistungen. Hier fehlen vor allem betrieblich qualifizierte Fachkräfte. Auch die Schwierigkeiten, alternativ zur Einstellung externer Fachkräfte Jugendliche für die eigene Ausbildung zu gewinnen, sind inzwischen immens. Hier berichtet ebenfalls jedes dritte Unternehmen (35 %) über eine fehlende Nachfrage nach seinen Ausbildungsangeboten. Vor allem Betriebe mit personenbezogenen und anderen Dienstleistungen klagen über fehlenden Fachkräftenachwuchs.

Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Betriebsbefragung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Arbeitsmarkt- und Ausbildungsmarktsituation in Deutschland. Im Rahmen des so genannten „BIBB-Qualifizierungspanels“ wurden im vergangenen Jahr mehr als 2.000 Betriebsinhaber, Personalverantwortliche und Geschäftsführer zur Aus- und Weiterbildung im eigenen Unternehmen befragt.

Welchen hohen Nutzen Betriebe mit der Ausbildung eigener Fachkräfte verbinden, zeigen die Angaben der befragten Betriebe zur Produktivität ihrer Auszubildenden. Schon im ersten Ausbildungsjahr können sie im Durchschnitt zu 50 % ihrer Zeit produktiv eingesetzt werden und somit den betrieblichen Qualifizierungs- und Fachkräftebedarf decken helfen. Ausbildung geht somit über die Rekrutierungsfunktion hinaus und dient den Betrieben als Instrument zur Fachkräftesicherung. Problematisch ist jedoch, dass eine Mehrheit der befragten Betriebe (58 %) davon ausgeht, dass sich die Schwierigkeiten auf dem Ausbildungsstellenmarkt bei der Suche nach geeigneten Jugendlichen in den nächsten Jahren aufgrund der demografischen Entwicklung weiter verschärfen werden. Etwa 12 % der Betriebe beabsichtigen auch deshalb, die Zahl ihrer derzeitigen Ausbildungsplatzangebote zu reduzieren oder die betriebliche Ausbildung einzustellen.

Zum Hintergrund:
Das „BIBB-Qualifizierungspanel“ ist eine jährliche Befragung zu Qualifizierung und Kompetenzentwicklung, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert wird und mit der repräsentative Daten zum Qualifizierungsgeschehen von Betrieben in Deutschland erhoben werden. Bei der ersten Erhebungswelle im Frühjahr 2011 nahmen mehr als 2.000 Betriebe teil. Die Auswahl erfolgte anhand einer Zufallsstichprobe aus der Grundgesamtheit aller Betriebe mit mindestens einem sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

Weitere Informationen unter www.qualifizierungspanel.de

Quelle: BiBB

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BMBF und Nachhaltigkeitsrat starten Wettbewerb zur Förderung von Bildungsnetzwerken

Jeweils bis zu 35.000 Euro für bis zu 30 Preisträger / Bewerben können sich u.a. Bildungseinrichtungen, Unternehmen, Kirchen, Kommunen und NGOs

Was können Schülerinnen und Schüler zur nachhaltigen Entwicklung ihrer Stadt beitragen? Wie können Unternehmen und Universitäten gemeinsam nachhaltige Mobilität fördern? Wie wird eine Gemeinde zum Vorreiter bei der Energiewende, und was können Bürger, Politik und Verwaltung dabei voneinander lernen?

Bildung ist die Basis für eine nachhaltige Entwicklung. Deshalb haben das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Rat für Nachhaltige Entwicklung zu einem „Wettbewerb zur Förderung von lokalen Bildungs- und Kompetenznetzwerken für Nachhaltigkeit“ aufgerufen. Bis zu 30 Preisträger werden je mit bis zu 35.000 Euro gefördert.

Um teilzunehmen, müssen sich mindestens vier Partner zu einem lokalen Netzwerk zusammenschließen. Neben klassischen Bildungseinrichtungen können sich auch Kommunen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure wie etwa Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Stadtteilgruppen, Kirchen oder Kulturinitiativen beteiligen. Im Fokus des Wettbewerbs stehen nachhaltige und innovative Technologien.

„Es ist von großer Bedeutung, dass wir verstehen, wie wir mit unserer Umwelt und den vorhandenen Ressourcen verantwortungsbewusst umgehen können“, so der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF, Dr. Helge Braun. „Der Wettbewerb fördert die Bildung von Netzwerken, welche für die Entwicklung neuer Ideen und Innovationen besonders wichtig sind.“

Auch Walter Hirche, Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung und Präsident der Deutschen UNESCO-Kommission, begrüßt den Wettbewerb: „Wir alle müssen lernen abzuschätzen, wie sich das eigene Handeln auf künftige Generationen und Menschen in anderen Ländern auswirkt. Mit dem Wettbewerb sollen innovative Ansätze der Bildung für nachhaltige Entwicklung – formeller und informeller Art – unterstützt werden.“

Die Initiative zu diesem Wettbewerb kam aus dem Parlamentarischen Beirat für Nachhaltige Entwicklung im Deutschen Bundestag, einem Zusammenschluss von Bundestagsabgeordneten, die sich für soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit einsetzen. Die Parlamentarier wollen damit – anlässlich der im Juni 2012 stattfindenden Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio de Janeiro – für die nachhaltige Entwicklung in Deutschland ein Zeichen setzen.

Die Bewerbungsfrist zur Einreichung von Projektskizzen läuft bis zum 31.05.12. Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt durch eine ehrenamtliche Jury unter Vorsitz von Walter Hirche.

Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie auf der Internetseite des BMBF unter http://www.bmbf.de/foerderungen/18428.php sowie http://www.bmbf.de/de/18448.php

Quelle: BMBF

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Migrantinnen sind oft hochqualifiziert – und werden ausgebremst

Ministerin Schavan weist zum Weltfrauentag auf den Beitrag von Migrantinnen in Wirtschaft und Gesellschaft hin. BMBF-Broschüre zur Arbeitsmarktintegration hochqualifizierter Migrantinnen in Berlin vorgestellt.

Hochqualifizierte Frauen aus dem Ausland wollen in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau berufstätig sein. Allzu häufig sieht die Realität jedoch anders aus. Dies belegt eine Studie, die von der HU Berlin, der TU Hamburg-Harburg und der RWTH Aachen im Rahmen eines von Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gemeinsam mit dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Forschungsprojekts erstellt wurde.

Die Studie zeigt, dass der Zugang zum Arbeitsmarkt für hochqualifizierte Migrantinnen mit ausländischen Bildungsabschlüssen bisher schwierig ist: Der Umzug nach Deutschland bedeutete für sie häufig einen Einbruch in der Karriere oder sogar eine Beschäftigung weit unterhalb des Qualifikationsniveaus. Dabei ist unter den im Rahmen der Studie untersuchten Frauen aus den ehemaligen Ostblockstaaten der Anteil an promovierten Natur- und Ingenieurwissenschaftlerinnen deutlich höher als im deutschen und sogar im europäischen Durchschnitt.

„Die Integration hochqualifizierter Migrantinnen bietet eine doppelte Chance“, betonte Bundesbildungsministerin Annette Schavan: „Sie bringt hervorragende Fachkräfte in die naturwissenschaftlich-technischen Bereiche unserer Wirtschaft – was wir in Zeiten des Fachkräftemangels dringend nötig haben. Dieses Potential müssen wir nutzen! Und sie wirkt sich positiv auf die Zufriedenheit der Betroffenen und ihrer Familien aus. Nicht zuletzt geht es auch darum, die Leistungen der Migrantinnen für unsere Gesellschaft und unseren Wohlstand hier in Deutschland zu würdigen.“

Die Ursache dafür, dass Migrantinnen oft unter ihrem Qualifikationsniveau beschäftigt sind, liegt vor allem darin, dass die im Ausland erworbene Qualifikation in Deutschland bislang nicht anerkannt wird. Dies ändert sich ab dem 1. April mit dem neuen Anerkennungsgesetz, das unter der Federführung des BMBF entstand und zum Ziel hat, Migrantinnen und Migranten besser in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft zu integrieren. (http://www.bmbf.de/de/15644.php)

Darüber hinaus berichten hochqualifizierte Migrantinnen in der Studie auch, dass sie mit ihrer Vorstellung, eine Familie und eine zufriedenstellende Berufstätigkeit gehöre für sie gleichermaßen zu einem erfüllten Leben, in der deutschen Arbeitswelt auf Vorbehalte und Hindernisse gestoßen seien. So würden beispielsweise ein Vollzeitjob und eine zusätzliche Bereitschaft für Überstunden gewissermaßen als Voraussetzung für eine Berufstätigkeit in der Technologiebranche angesehen.

Weitere Ergebnisse des Forschungsprojekts werden in der neuen Broschüre „Arbeitsmarktintegration hochqualifizierter Migrantinnen – Berufsverläufe in Naturwissenschaften und Technik“ vorgestellt. Sie macht die Potenziale von hochqualifizierten Migrantinnen deutlich und zeigt auf, was getan werden muss, damit mehr Frauen mit Migrationshintergrund einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben schaffen und ihre Karriereperspektiven verwirklichen.

Die Broschüre steht ab sofort als Download unter www.bmbf.de/publikationen zur Verfügung. Kostenlose Exemplare können per E-mail an books@bmbf.bund.de, telefonisch unter 01805-262 302 oder per Telefax an 01805-262 303 angefordert werden.

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.bmbf.de/pub/arbeitsmarktintegration_hochqualifizierter_migrantinnen.pdf

Quelle: BMBF

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Bundesregierung plant Grundgesetzänderung

Universitäten und Fachhochschulen können dann vom Bund auch dauerhaft gefördert werden / Schavan: „Deutliche Stärkung der Hochschulen.“

Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung hat gestern Abend beschlossen, die Kooperationsmöglichkeiten von Bund und Ländern im Wissenschaftsbereich zu erweitern. Eine entsprechende Änderung des Artikels 91b des Grundgesetzes soll noch in dieser Legislaturperiode realisiert werden. Künftig sollen Bund und Länder gemeinsam nicht nur „Vorhaben“, sondern – dauerhaft – auch „Einrichtungen der Wissenschaft und Forschung an Hochschulen“ fördern können. Bislang können vom Bund Einrichtungen der wissenschaftlichen Forschung nur außerhalb von Hochschulen gefördert werden.

In der Praxis bedeutet dies, dass der Bund wesentlich stärker als bisher sowohl Verbindungen zwischen Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen als auch zwischen Hochschulen unterstützen kann. Künftig kann er nicht nur – zeitlich und thematisch begrenzte – Projekte wie zum Beispiel die Exzellenzinitiative oder den Hochschulpakt fördern, sondern auch dauerhaft Institutionen. „So viel Kooperation war noch nie“, sagte Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung. Bund und Länder hätten damit nach einer solchen Grundgesetzänderung mehr Möglichkeiten zur Zusammenarbeit im Wissenschaftsbereich als vor der Föderalismusreform 2006.

„Die Grundgesetzänderung bedeutet eine deutliche Stärkung der Hochschulen, die das Herzstück unseres Wissenschaftssystems sind“, sagte Bundesforschungsministerin Annette Schavan. „Damit kommt sie den Studentinnen und Studenten zugute.“ 2017 laufe die Exzellenzinitiative aus, mit der der Bund im Rahmen der bisherigen Möglichkeiten – über Projektmittel – einzelne Vorhaben an Hochschulen fördert. Deshalb stelle sich die Frage nach einer langfristigen, nachhaltigen Finanzierung, so Schavan. „Wir wollen eine stärkere Internationalisierung unseres Wissenschaftssystems und brauchen eine dauerhafte, an den Hochschulen angesiedelte Spitzenforschung, die weltweit wahrnehmbar ist.“

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung wird nun einen Referentenentwurf erarbeiten, der anschließend zwischen den Ressorts abgestimmt wird. Danach werden die Länder und die kommunalen Spitzenverbände beteiligt. Der Entwurf soll noch vor der Sommerpause dem Kabinett vorgelegt werden. Die Abstimmungen in Bundesrat und Bundestag sind für den Herbst geplant. In Kraft treten würde die Grundgesetzänderung nach diesem Zeitplan zum 1. März 2013.

Quelle: BMBF

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Weiterbildung per Fernlernen immer beliebter – Begleitung der Lernprozesse durch Bildungsberatung erforderlich

Neue BIBB-Veröffentlichung mit Beiträgen aus der Bildungsforschung

Während die Weiterbildungsbeteiligung in Deutschland – insgesamt betrachtet – seit Jahren stagniert, belegen gleichzeitig immer mehr Menschen einen Fernlehrgang. Auch die Zahl der Fernstudierenden und die Ausdifferenzierung der Bildungsangebote nimmt zu. Wie aber finden Interessierte das passende Angebot? Wie vereinbart man Fernlernen mit Beruf und Familie – und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Bildungsberatung? Diesen und anderen Fragen, die bei Auswahl und Teilnahme an Fernlehrgängen und Fernstudienangeboten auftreten, geht der Sammelband „Bildungsberatung im Fernlernen. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis“ des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) nach.

Innerhalb der letzten Jahre ist die geschätzte Zahl der Fernlernenden und Fernstudierenden von ca. 265.000 in 2003 auf knapp 400.000 in 2010 gestiegen. Die Mehrzahl der Teilnehmer/-innen bilden dabei Erwerbstätige, die sich berufsbegleitend und weitgehend orts- und zeitunabhängig fortbilden und (anerkannte) Abschlüsse erwerben. Auffallend ist ein hoher Anteil an Fernstudierenden ohne formale Hochschulzulassung – damit leisten diese Bildungsangebote einen wichtigen Beitrag zum lebensbegleitenden Lernen und zur Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung.

Neben einem Überblick zur historischen Entwicklung und zu didaktischen Besonderheiten dieser Bildungsmethode umfassen die Buchbeiträge ein breites thematisches Spektrum – von empirisch fundierten Erkenntnissen zur Perspektive der Nachfragenden bis zu Einblicken in die Praxis und zur Erörterung von konzeptionellen, didaktischen und organisatorischen Aspekten aus hochschulischer Sicht.

Beispielhaft seien hier zwei Themen herausgegriffen, die jeweils anhand eines Praxisbeispiels untersucht wurden:

Vorteile und Grenzen von netzgestützter Bildungsberatung:
Forschungsergebnisse des BIBB, die auf einer Befragung von 8.611 Interessierten und Teilnehmenden Ende 2009 beruhen, ermöglichen differenzierte Aussagen zu individuellen Beratungsanliegen und zur Nutzung von Informationsquellen im Vorfeld der Kursbelegung. So zeigt sich beispielsweise zum Thema Internetnutzung, dass internetbasierte Formen der neutralen, d.h. trägerunabhängigen Bildungsberatung bisher kaum etabliert sind – andererseits sind netzgestützte Technologien aus dem Bildungssegment Fernlernen nicht mehr wegzudenken. Dies betrifft sowohl die didaktische Aufbereitung der Lehr- oder Studieninhalte als auch ihre Nutzung für Recherche- oder Beratungszwecke. So ergab die Onlinebefragung, dass mehr als 70% der Befragten eine Suchmaschine im Vorfeld der Belegung eines berufsbildenden Fernlehrgangs oder eines Fernstudiums nutzten. Zugleich waren neutrale Angebote der Bildungsberatung kaum bekannt (ca. 28%) und wurden nur selten genutzt (von ca. 6% der Befragten).
Lernprozessbegleitende Unterstützung:
Zur Vermeidung von Lernabbrüchen bei Fernlehrgängen und Fernstudienangeboten, die mitunter mehrjährige Laufzeiten haben, müssen die Teilnehmer/-innen den schwierigen Spagat zwischen Erwerbstätigkeit, Familienleben, Freizeit und Lernen meistern. Für die Bildungsberatung gilt es, Motivationstiefs entgegenzuwirken und lernprozessbegleitende Unterstützung anzubieten. Wie dies gehen kann, zeigen ein Abriss über die Entwicklung des Tele-Tutoring sowie ein Beitrag zur Praxis eines Fernlehrinstitutes – mit Anregungen zu einer vertiefenden Auseinandersetzung.

Weitere Beiträge beschäftigen sich unter anderem mit der Nutzung von Weiterbildungsdatenbanken und Aspekten der Transparenz von Weiterbildung.

Weiterführende Informationen und Materialien – auch zum BIBB-Forschungsprojekt „Personenbezogene (Weiter-)Bildungsberatung im Fernlernen“ – finden Sie unter www.bibb.de/bildungsberatungfernlernen

Ansprechpartnerin:
Angela Fogolin

Die Veröffentlichung „Bildungsberatung im Fernlernen. Beiträge aus Wissenschaft und Praxis“ ist in der BIBB-Schriftenreihe „Berichte zur beruflichen Bildung“ (ISBN 978-3-7639-1150-9 erschienen.
Bestellmöglichkeit zum Preis von 27,90 Euro über www.bibb.de/veroeffentlichungen und – mit weiteren Informationen zu den einzelnen Beiträgen – beim W. Bertelsmann Verlag (wbv) über www.wbv.de

Informationen zu Weiterbildungsbeteiligung und Fernunterrichtsstatistik finden Sie im BIBB-Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2011 (S. 285 ff.) unter www.bibb.de/datenreport und im Trendbericht zum Adult Education Survey (AES) 2010 „Weiterbildungsverhalten in Deutschland“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) unter www.bmbf.de/pub/trendbericht_weiterbildungsverhalten_in_deutschland.pdf

Quelle: BIBB

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Mit beruflicher Kompetenz im Studium punkten: Initiative ANKOM fördert Übergänge zwischen Beruf und Hochschule

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat die Projektträgerschaft für die neue Phase der Initiative ANKOM „Übergänge von der beruflichen in die hochschulische Bildung“ übernommen. Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Initiative hat das Ziel, den Zugang von beruflich Qualifizierten an die Hochschulen zu fördern. In 20 Projekten wird ermittelt und erprobt, wie die Rahmenbedingungen für die Studienaufnahme von Berufstätigen verbessert werden können. Dazu werden Studienorganisation, Lehrmethoden, Beratung, Coaching sowie Fortbildungen untersucht. Die Projekte laufen bis Ende 2014. Schwerpunktthemen des BIBB im Rahmen von ANKOM sind insbesondere die verbesserte Information und Beratung von interessierten Berufstätigen, die Ermittlung von Möglichkeiten der Verzahnung von beruflichen und hochschulischen Bildungsmaßnahmen sowie die auf die Berufspraxis zugeschnittene Gestaltung dualer Studienangebote.

„Mit der Initiative ANKOM werden stabile Brücken zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung gebaut“, erklärt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. „Wir wollen, dass mehr beruflich Qualifizierte, die studieren wollen, auch studieren können.“ Noch nie waren die Voraussetzungen so gut, beruflich Gelerntes durch Anrechnungsverfahren im Studium geltend zu machen. „Wer gut ausgebildet ist, hat beste Chancen, erfolgreich ein Studium zu absolvieren“, betont Esser. So seien mittlerweile wichtige Schnittmengen zwischen beruflichen Qualifikationen und hochschulischen Anforderungen ermittelt, die auf ein Studium angerechnet werden können.

Positiv ist, dass sich der Anteil von beruflich Qualifizierten an den Studienanfängern nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von knapp 0,5 % im Jahr 2001 auf rund 1,9 % in 2010 fast vervierfacht hat. Mit einem Anteil von nur knapp 1 % aller Studierenden werden die Chancen allerdings immer noch zu wenig genutzt. „Um mehr beruflich Qualifizierte für ein Studium zu gewinnen, müssen die spezifischen Bedürfnisse bereits Berufstätiger im Studium und in der Hochschule berücksichtigt werden“, so Esser. Deshalb sei es wichtig, dass auch die Hochschulen sich hierfür öffnen und Angebote entwickeln, die ein berufsbegleitendes oder berufsintegriertes Studium ermöglichen. Der BIBB-Präsident verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Notwendigkeit, mehr Angebote zum Erlernen von Studiertechniken zu schaffen. „Die Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung ist eine wichtige Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung einer Berufsausbildung und damit zur Fachkräftesicherung“, ist Esser überzeugt.

2005 hatte das BMBF die Initiative ANKOM („Anrechnung beruflicher Kompetenzen auf Hochschulstudiengänge“) gestartet, um die Übergänge zwischen Beruf und Hochschule zu fördern. In der ersten Förderphase ging es vor allem darum, Modelle zu entwickeln, mit denen berufliche Qualifikationen für das Studium – pauschal oder individuell – anerkannt werden. Diese Anrechnungsverfahren sind mittlerweile an einigen Hochschulen eingeführt. Auf dieser Grundlage sollen in der aktuellen Förderphase die Rahmenbedingungen sowie unterstützende Maßnahmen für ein erfolgreiches Studium unter Berücksichtigung der besonderen Lebensumstände bereits Berufstätiger entwickelt werden.

Wissenschaftlich begleitet wird die Initiative vom Institut für Hochschulforschung des Hochschul-Informationssystems (HIS-HF), unter dessen Leitung auch die Auftaktveranstaltung zur neuen Förderphase am 29. Februar in Berlin stattfindet.

Weitere Informationen zu ANKOM finden Sie unter www.bibb.de/ankom und http://ankom.his.de/

Quelle: BIBB

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Berufsausbildung

Erstes Jahr des erneuerten Ausbildungspaktes: Die Ausbildungschancen für junge Menschen haben sich im Jahr 2011 weiter verbessert.

Teilnehmer/-innen der Pressekonferenz zum Ausbildungspakt am 1. Februar 2012 Teilnehmer/-innen der Pressekonferenz zum Ausbildungspakt am 1. Februar 2012: Raimund Becker (Vorstandsmitglied der BA), Martin Wansleben (Hauptgeschäftsführer DIHK), Gerd Hoofe (Staatsekretär im BMAS), Dr. Angelika Hüfner (Stellvertretende Generalsekretärin der Kultusministerkonferenz). Foto: R. Deischl

So kann nach mehr als einem Jahr Paktverlängerung mit zwei neuen Partnern – der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung und der Kultusministerkonferenz – erneut eine positive Bilanz der gemeinsamen Paktaktivitäten gezogen werden. Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge zum Stand 30. September 2011 ist gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent auf 570.000 gestiegen (betrieblich: +4,0 Prozent; außerbetrieblich: -25,7 Prozent) – bei gleichzeitigem Bewerberrückgang um 2,5 Prozent. Allerdings hatten Betriebe in manchen Branchen und Regionen zunehmend Schwierigkeiten, passende Bewerber zu finden, und insbesondere schwächeren Jugendlichen fiel der Einstieg in eine Ausbildung nach wie vor schwer. Im Vordergrund der Bemühungen der Paktpartner steht deshalb die Ausschöpfung des gesamten Ausbildungspotenzials.

Mit großem Engagement erfüllen die ausbildenden Unternehmen, Schulen, Paktpartner und die Bundesagentur für Arbeit die Paktzusagen:

o Ausbildungsreife sicherstellen und Berufsorientierung verbessern:

Durch das Arbeitsförderungsrecht und die Initiative „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ sind an 2.000 Schulen insgesamt 1.900 Berufseinstiegsbegleiter/innen für rund 38.000 Schüler/innen eingesetzt. Das Gesetz ermöglicht ab April die Förderung von Berufseinstiegsbegleitung an weiteren Schulen.
Die Bundesregierung hat im Rahmen der Bildungsketten gemeinsam mit den Ländern systematische Potenzialanalysen an über 1.000 Schulen unterstützt. Zudem hat sie weitere 120.000 Schüler/innen ab der 8. Klasse in Berufsorientierungsmaßnahmen gefördert. Darüber hinaus hat die Bundesagentur für Arbeit im Jahr 2011 rund 61 Millionen Euro für Maßnahmen der (erweiterten) vertieften Berufsorientierung eingesetzt.
Die Umsetzung der gemeinsamen Förderstrategie der Länder für leistungsschwächere Schüler/innen setzt Schwerpunkte verstärkt auf die praxisnahe Gestaltung des Unterrichts (z. B. durch die Ausweitung der Berufsorientierung an den Schulen). Zudem werden inzwischen in allen Ländern Verfahren der systematischen Kompetenzprofilerstellung (z. B. Kompetenzpass, Kompetenzportfolio oder Profilpass) als Grundlage für individuelle Förderung eingesetzt.

o Alle Potenziale erschließen:

Jedem Jugendlichen, der zu den Nachvermittlungen von Kammern und Agenturen für Arbeit erschien, wurde mindestens ein Angebot auf Ausbildung oder betriebliche Einstiegsqualifizierung unterbreitet.

Bundesregierung und Wirtschaft starteten die gemeinsame Informationsoffensive „Berufliche Bildungpraktisch unschlagbar“ zur Verdeutlichung der Attraktivität der beruflichen Aus- und Weiterbildung.
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung führte Ausbildungskonferenzen zur Verbesserung der Eingliederung junger Migrant/innen in Ausbildung durch, u. a. mit dem Schwerpunkt interkultureller Elternkooperation. Auch das Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT setzte einen Themenschwerpunkt „Migration.Qualifikation.Integration“.
Mit dem Beschluss zur inklusiven Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen vom 20. Oktober 2011 öffnet die Kultusministerkonferenz verstärkt auch für Jugendliche mit Behinderungen den Weg in Ausbildung, z. B. durch den Ausbau praxisorientierter Angebote.

o Neue Ausbildungsplätze und neue Ausbildungsbetriebe gewinnen:

71.300 neue Ausbildungsplätze und 43.600 neue Ausbildungsbetriebe wurden von Kammern und Verbänden eingeworben.
Für die Einstiegsqualifizierungen (EQ) stellten Betriebe 25.600 Plätze zur Verfügung, darunter erstmals 4.600 Plätze EQ-Plus speziell für förderungsbedürftige Jugendliche.
Die Ausbildungsquote der Bundesverwaltung lag 2011 mit 7,6 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten über der im Pakt gegebenen Zusage von mindestens 7 Prozent.

Die verbesserten Ausbildungschancen der Jugendlichen spiegeln sich auch in der Entwicklung der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge wider: 2011 sind 2,2 Prozent mehr neue Verträge geschlossen worden als 2003, dem letzten Jahr vor dem Ausbildungspakt, obwohl die Zahl der Schulabgänger deutlich (-6,4 Prozent) abgenommen hat (alte Bundesländer: +8,0 Prozent; neue Bundesländer: -52,6 Prozent). Die Zahl der nicht studienberechtigten Schulabgänger nahm sogar um 21,3 Prozent ab.

Nach der Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit hat sich die Zahl der zum 30. September 2011 unversorgten Bewerber/innen erneut verringert. Als unversorgt waren – bei 29.700 unbesetzten Ausbildungsplätzen – noch 11.400 Bewerber/innen erfasst, das sind 500 weniger als im Vorjahr. Bis zum Ende der Nachvermittlung konnte diese Zahl auf 5.700 unversorgte Bewerber/innen reduziert werden (Januar 2011: 5.800). Diesen Jugendlichen stehen noch ausreichend Angebote zur Verfügung, darunter 8.500 unbesetzte EQ-Plätze. Die Jugendlichen sind aufgerufen, diese Angebote noch kurzfristig zu nutzen. Die Einstiegsqualifizierung hat sich für unversorgte Ausbildungsbewerber/innen als erfolgreiche Brücke in die betriebliche Berufsausbildung erwiesen.

Die Partner des Ausbildungspaktes

Die Partner im Ausbildungspakt wollen auch die Ausbildungschancen von Bewerbern/innen verbessern, die Ende September einen anderen Weg eingeschlagen haben (z. B. weiterer Schulbesuch) und dennoch ihren Wunsch nach Vermittlung in Ausbildung aufrechthalten. Auch ihre Zahl hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich um 9,9 Prozent verringert. Ebenso wurden die Bemühungen weiter verstärkt, Jugendliche, die eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme in Aussicht hatten, in der Nachvermittlung gezielt anzusprechen. Insgesamt hat sich die Zahl der Bewerber/innen, die Ende September 2011 für eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme vorgemerkt waren, um 25,5 Prozent auf 14.000 verringert. Damit leisten die Paktpartner einen Beitrag dazu, dass Jugendliche schneller eine Ausbildung beginnen.

 

Quelle: BMAS

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Jeder 7. Deutsche engagiert sich ehrenamtlich im Bildungsbereich

Bundesweiter Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ geht in die zweite Runde / 88 Prozent halten außerschulische Angebote für wichtig

Gute Bildung ist unverzichtbar – für unsere Gesellschaft und für jede und jeden Einzelnen. Zugleich ist die Vermittlung von Bildung ein wichtiges Betätigungsfeld für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement. Jeder siebte Deutsche engagiert sich im Bereich Bildung. Von den übrigen ist jeder zweite bereit, ehrenamtlich für Bildungsprojekte tätig zu sein. 88 Prozent halten außerschulische Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche für wichtig, 77 Prozent wünschen sich hier ein größeres Angebot. Dies ergab eine repräsentative Meinungsumfrage, die zum Auftakt der zweiten Runde des Wettbewerbs „Ideen für die Bildungsrepublik“ durchgeführt wurde.

„Die Ergebnisse zeigen, dass sich im deutschen Bildungsbereich enorm viel bewegt. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich in kleinen und großen Projekten und Initiativen dafür, Kindern und Jugendlichen zusätzliche Chancen zu eröffnen“, kommentierte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Der Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ hat das Ziel, diese Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement in der Bildung weiter zu stärken und vorbildliche Projekte besser bekannt zu machen. Ausgelobt wird der Wettbewerb, der am 8. Februar in die 2. Runde geht, von der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Vodafone Stiftung Deutschland ist Kooperationspartner.

„Mit dem Wettbewerb suchen wir die Vorreiter einer lebendigen Bildungskultur. Ihre Arbeit wollen wir würdigen“, erläutert Schavan, die gleichzeitig Schirmherrin des Wettbewerbs ist. Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis, Entwicklungspsychologe und Juryvorsitzender des Wettbewerbs, betont die Bedeutung bürgerschaftlichen Engagements und die Ausweitung des außerschulischen Bildungsangebots: „Schule ist längst nicht mehr alleiniger Bildungsort. Ein umfassendes Angebot vor Ort, das allen Kindern von Anfang an ein Höchstmaß an Bildungsqualität bietet, ist einer der wichtigsten Impulse für Bildungsgerechtigkeit.“

Unter http://www.bildungsideen.de können sich bis zum 2. April 2012 Projekte und Initiativen bewerben, die sich nachhaltig für mehr Bildungsgerechtigkeit engagieren. Nach Ende der Bewerbungsfrist wählt eine Expertenjury die 52 besten „Bildungsideen“ aus. Von September an wird Woche für Woche ein Preisträger ausgezeichnet.

Quelle: BMBF

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Präsident Esser: „Demografische Entwicklung wird Beschäftigungschancen Ungelernter nicht verbessern“

BIBB-Analyse zur Situation ungelernter Erwerbstätiger

Ungelernte Erwerbstätige sind im Vergleich zu ausgebildeten Fachkräften deutlich häufiger in geringfügigen und damit zumeist auch in prekären Beschäftigungsverhältnissen anzutreffen. Ihre Erwerbstätigkeit konzentriert sich zudem auf nur wenige Berufsfelder. Dies sind Ergebnisse einer Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zur Situation ungelernter beziehungsweise geringqualifizierter Erwerbstätiger, die in der neuen Ausgabe von BIBB REPORT, Heft 17/12, veröffentlicht sind. Die Auswertungen lassen erkennen, dass die Erwerbssituation der Ungelernten durch den anhaltenden Abbau von Arbeitsplätzen, auf denen sie überhaupt Beschäftigung finden, zusätzlich verschärft wird. So liegt das Risiko einer Arbeitslosigkeit bei ihnen etwa dreimal so hoch wie bei Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Daran wird sich nach Auffassung von BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser auch durch die demografische Entwicklung grundsätzlich nichts ändern. „Gefragt sind qualifizierte Fachkräfte, die die Anforderungen am Arbeitsplatz erfüllen können. Das Risiko, dass Ungelernte auch in Zukunft keinen Zugang zum Arbeitsmarkt finden, bleibt groß.“

Nach den Daten des Mikrozensus aus dem Jahr 2007 gelten rund 5,3 Millionen Menschen als „formal nicht qualifiziert“ – jeweils zur Hälfte Männer (50,8 %) und Frauen (49,2 %). Drei von vier Ungelernten haben einen Haupt- oder Realschulabschluss, rund 12 % eine Studienberechtigung und etwa jeder Sechste verfügt über keinen Schulabschluss. Unter den Ungelernten befinden sich 2,2 Millionen junge Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren, von denen 1,2 Millionen erwerbstätig waren.

Im Vergleich zu jungen Menschen mit Berufsabschluss kommen ungelernte junge Erwerbstätige in nur wenigen Wirtschaftszweigen unter: im Gastgewerbe (11,5 %), im Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen (11,2 %), im Einzelhandel (10,8 %), in der „Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“ (9,8 %) oder im Baugewerbe (5,5 %). Auffallend ist dabei die hohe Quote der geringfügig Beschäftigten (17,7 %), während dieser Wert bei „Gelernten“ bei 5,4 % liegt.

Um den künftigen Fachkräftebedarf zu sichern, muss nach den Worten von BIBB-Präsident Esser der Anteil der Ungelernten an der Erwerbsbevölkerung nachhaltig gesenkt werden. „Etwa jeder siebte Erwerbstätige hat keinen beruflichen Abschluss. Hier liegen große Potenziale brach, die es zu fördern gilt. Die Qualifizierung dieser Zielgruppe ist die große Herausforderung für die Aus- und Weiterbildung.“ Es gelte, die vorhandenen beziehungsweise informell erworbenen Kompetenzen von Ungelernten besser zu erfassen und systematische Qualifizierungen darauf aufzubauen.

„Angesichts der Vielfalt und Unterschiedlichkeit dieser Zielgruppe sind flexible Qualifizierungsangebote erforderlich, die einen niedrigschwelligen Einstieg erlauben und bis zu einem anerkannten Berufsabschluss führen können“, so Esser weiter. Hier sollten sich Bildungsanbieter und Betriebe in Zukunft verstärkt engagieren. Notwendig seien Qualifizierungskonzepte „von unten nach oben“. So könnten bislang ungelernte Erwerbstätige durch geeignete – möglichst betriebsnahe – Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu Fachkräften aufsteigen und für Entlastung auf der Fachkräfteebene sorgen.

Hinweis:
Als „Ungelernte“ werden „nicht formal qualifizierte, (erwerbsfähige) Personen“ bezeichnet, die keine duale oder schulische Berufsausbildung beziehungsweise kein Fachhochschul- oder Hochschulstudium abgeschlossen haben. Auch Personen mit einer „Anlernausbildung“, beruflicher Grundbildung oder mit einem Praktikum gelten als „nicht formal qualifiziert“.

Die Ergebnisse der neuen BIBB-Studie sind veröffentlicht in BIBB REPORT, Heft 17/12: „Erwerbstätigkeit ohne Berufsabschluss – Welche Wege stehen offen?“. Die Ausgabe kann unter www.bibb.de/bibbreport kostenlos heruntergeladen werden.

Quelle: BIBB

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Tarifliche Ausbildungsvergütungen 2011: Azubi-Gehälter legen deutlich zu

708 € brutto im Monat verdienten die Auszubildenden 2011 durchschnittlich in Westdeutschland. Die tariflichen Ausbildungsvergütungen erhöhten sich um 2,9 % und damit stärker als im Jahr 2010 mit 1,3 % (siehe Schaubild 1). In Ostdeutschland stiegen die tariflichen Ausbildungsvergütungen 2011 sogar um 4,9 % auf durchschnittlich 642 € im Monat – und somit ebenfalls deutlich mehr als im Jahr zuvor (2,9 %). Der Abstand zum westlichen Tarifniveau hat sich weiter verringert: Im Osten werden jetzt 91 % der westlichen Vergütungshöhe erreicht (2010: 89 %). Für das gesamte Bundesgebiet lag der tarifliche Vergütungsdurchschnitt 2011 bei 700 € pro Monat und damit um 3,2 % über dem Vorjahreswert von 678 €. Zu diesen Ergebnissen kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2011.

Zwischen den Ausbildungsberufen gibt es jedoch erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe (siehe Schaubild 2). So waren 2011 in den Berufen des Bauhauptgewerbes (zum Beispiel Maurer/Maurerin) hohe Ausbildungsvergütungen vor allem in Westdeutschland tariflich vereinbart: Sie lagen dort mit durchschnittlich 943 € pro Monat noch deutlich höher als in Ostdeutschland mit 750 €. Ebenfalls hoch waren die Vergütungen beispielsweise in den Berufen Mechatroniker/Mechatronikerin (West: 868 €, Ost: 847 €) und Industriemechaniker/Industriemechanikerin (West: 865 €, Ost: 826 €); die Ost-West-Abweichungen fielen hier wesentlich geringer aus. Einheitlich hohe Vergütungen in West- und Ostdeutschland waren zum Beispiel in den Berufen Medientechnologe/Medientechnologin Druck mit jeweils 885 € sowie Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzen mit jeweils 853 € zu verzeichnen.

Eher niedrige Ausbildungsvergütungen wurden dagegen zum Beispiel in den Berufen Tischler/Tischlerin (West: 543 €, Ost: 433 €), Maler und Lackierer/Malerin und Lackiererin (West und Ost: 528 €), Bäcker/Bäckerin (West: 500 €, Ost: 463 €), Florist/Floristin (West: 460 €, Ost: 312 €) und Friseur/Friseurin (West: 456 €, Ost: 269 €) gezahlt.

Bei den ermittelten berufsspezifischen Durchschnittswerten ist jedoch zu beachten, dass häufig auch im gleichen Beruf die tariflichen Ausbildungsvergütungen je nach Branche und Region erheblich voneinander abweichen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen nur in der betrieblichen Ausbildung gelten. In der aus öffentlichen Mitteln finanzierten außerbetrieblichen Ausbildung erhalten die Auszubildenden in der Regel erheblich niedrigere Vergütungen, die hier nicht mit einbezogen sind.

Insgesamt verteilen sich die tariflichen Ausbildungsvergütungen in den untersuchten Berufen im Jahr 2011 wie folgt: In Westdeutschland bewegten sich die Vergütungen für 59 % der Auszubildenden zwischen 500 und 799 €. Weniger als 500 € erhielten 3 % der Auszubildenden, 800 € und mehr gingen an 38 % der Auszubildenden. In Ostdeutschland waren für 51 % der Auszubildenden Vergütungen von 500 bis 799 € zu verzeichnen. Unter 500 € lagen die Vergütungen für 27 % der Auszubildenden, 22 % erhielten eine Vergütung von 800 € und mehr.

Auch zwischen den Ausbildungsbereichen bestanden 2011 in West- und Ostdeutschland deutliche Unterschiede (siehe Schaubild 3). Überdurchschnittlich hohe Ausbildungsvergütungen wurden in Industrie und Handel (West: 781 €, Ost: 701 €) und im Öffentlichen Dienst (West und Ost: 760 €) erreicht. Unter dem Gesamtdurchschnitt lagen dagegen die Vergütungen im Handwerk, bei den Freien Berufen und in der Landwirtschaft. Zu berücksichtigen ist hier allerdings, dass insbesondere in den Bereichen Industrie und Handel sowie Handwerk die Vergütungen zwischen den einzelnen Berufen stark differieren.

Das BIBB errechnet auch die Vergütungsdurchschnitte für die weiblichen und männlichen Auszubildenden: Danach kamen 2011 in Westdeutschland die männlichen Auszubildenden auf durchschnittlich 721 €, die weiblichen auf 688 €. In Ostdeutschland betrug der tarifliche Durchschnittswert für männliche Auszubildende 658 € und für weibliche 614 €. Die abweichenden Vergütungsdurchschnitte erklären sich dadurch, dass junge Frauen häufiger in Berufen mit einer eher niedrigeren Ausbildungsvergütung anzutreffen sind als junge Männer.

Bei allen Beträgen handelt es sich jeweils um die durchschnittlichen tariflichen Vergütungen während der gesamten Ausbildungszeit. Für die einzelnen Ausbildungsjahre ergeben sich für 2011 folgende Werte:

In Westdeutschland betrugen die Vergütungen im 1. Ausbildungsjahr durchschnittlich 633 €, im zweiten 703 € und im dritten 785 € pro Monat.
In Ostdeutschland beliefen sich die Ausbildungsvergütungen im 1. Ausbildungsjahr auf durchschnittlich 571 €, im zweiten auf 642 € und im dritten auf 706 € pro Monat.

Weitere Informationen im Internetangebot des BIBB unter www.bibb.de/ausbildungsverguetung

Quelle: BIBB

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Im Alter selbstbestimmt leben

AAL-Kongress in Berlin diskutiert technische Lösungen für Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft / Rachel: „Schwerpunkt der Forschungsförderung“

Über 800 Expertinnen und Experten aus Forschung, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft diskutieren auf dem „Ambient Assisted Living“ (AAL)-Kongress heute und morgen in Berlin über technische Lösungen für eine älter werdende Gesellschaft. Unter AAL versteht man Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien und soziales Umfeld miteinander verbinden, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensabschnitten zu erhöhen.

„Menschen wollen auch im Alter selbstbestimmt leben. Technik kann den Wunsch vieler älterer Menschen nach einem möglichst langen selbstständigen Leben unterstützen – egal ob im Beruf, zu Hause, oder unterwegs. Darum setzen wir hier einen Schwerpunkt in der Forschungsförderung“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Thomas Rachel, bei der Eröffnung des Kongresses, der vom BMBF und vom VDE (Verband der Elektrotechnik, Elektronik, Informationstechnik e.V.) veranstaltet wird. Der AAL-Kongress findet in diesem Jahr zum 5. Mal statt.

„Wir wollen die Herausforderungen der alternden Gesellschaft meistern“, sagte der VDE-Vorstandsvorsitzende Hans Heinz Zimmer. „Dazu gehört, Menschen bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und den Alltag komfortabler, sicherer und energieeffizienter zu machen. Es geht um das Zusammenwachsen von Querschnittstechnologien. Wir wollen aber auch wirtschaftliche Potenziale nutzen“, so Zimmer.

In diesem Jahr starten über 20 neue vom BMBF geförderte Forschungsprojekte für altersgerechte Assistenzsysteme. Ein Schwerpunkt lautet: „Mobil bis ins hohe Alter“. Das Projekt ACCESS zum Beispiel entwickelt ein elektronisches Leitsystem zur barrierefreien Routenplanung und Navigation durch Städte und Gebäude für gehbehinderte Senioren. Andere Projekte werden technische Assistenzsysteme für die ambulante Pflege in strukturschwachen Regionen entwickeln.

Der demographische Wandel ist ein Schwerpunkt der Forschungsförderung des BMBF. Die im November 2011 vom Bundeskabinett verabschiedete „Forschungsagenda für den demographischen Wandel: Das Alter hat Zukunft“ benennt dazu sechs Handlungsfelder:

1. Grundsatzfragen einer Gesellschaft des längeren Lebens
2. Kompetenzen und Erfahrungen älterer Menschen für Wirtschaft und Gesellschaft nutzen
3. Älter werden bei guter Gesundheit
4. Gesellschaftliche Teilhabe: Mobil in Verbindung bleiben
5. Sicher und unabhängig Wohnen
6. Mit guter Pflege zu mehr Lebensqualität.

Zur erfolgreichen Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen gehört auch, ältere Menschen direkt einzubinden. Dem engen Dialog von Forschern und Nutzern wird insbesondere der morgige Senioren-Technik-Tag des AAL-Kongresses dienen. Die Teilnehmer werden Exponate aus verschiedenen Forschungsprojekten ausprobieren und bewerten. „Uns ist wichtig, die Betroffenen zu Beteiligten zu machen“, sagte Rachel. „Wir wollen die wertvollen Fähigkeiten älterer Menschen erhalten, nutzen und ausbauen. Wenn dies gelingt, profitieren hiervon alle Generationen. Das stärkt insgesamt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Informationen zum Kongress finden Sie unter: http://www.aal-kongress.de/

Informationen zur Forschungsagenda finden Sie unter: http://www.bmbf.de/pub/alter_hat_zukunft.pdf

Quelle: BMBF

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Sauberes Wasser für China

Bundesforschungsministerin Schavan startet bei China-Besuch gemeinsames Forschungsprogramm / Schavan: „Nachhaltiger Umgang mit Wasser und Energie auch für schnell wachsende Regionen“

Vom 10. bis 11. Januar besucht Bundesforschungsministerin Annette Schavan China, auf persönliche Einladung des chinesischen Forschungsministers Wan Gang. Ihre Reise nach Schanghai, Wuxi und Guilin steht ganz im Zeichen des Themas „Sauberes Wasser“. An der Tongji Universität in Schanghai haben beide Minister dazu heute ein chinesisch-deutsches Forschungs- und Innovationsprogramm gestartet. Denn Wasser ist eine Ressource, die weltweit sowohl in Qualität als auch in Quantität bedroht ist. Der Schutz des Wassers ist deshalb eine Aufgabe, die keine Ländergrenzen kennen darf. Wissenschaft, Politik und Wirtschaft aus Deutschland und China können dazu gemeinsam beitragen.

„Unser Ziel ist es, die Entwicklung neuer Ideen zu fördern und die maßgeblichen Akteure zusammenzubringen. China ist unser wichtigster Partner in Asien. Wir möchten der Weltöffentlichkeit gemeinsam zeigen, dass nachhaltiger Umgang mit Wasser und Energie auch in schnell wachsenden Regionen möglich ist. Das ist fundamental. Denn ohne Wasser gibt es kein Leben“, erklärte Schavan. „Gerade im Wissenschaftsjahr der Nachhaltigkeit, das am 8. Februar 2012 in Berlin unter dem Motto „Zukunftsprojekt Erde“ eröffnet wird, freue ich mich über diese chinesisch-deutsche Zusammenarbeit.“

Minister Wan betonte: „Wasserressourcen sind für China eine zentrale Herausforderung, die möglicherweise sogar noch wichtiger sein kann als das Thema Energie.“ Beispielhaft soll im Rahmen der Weltgartenbauausstellung 2014 in Qingdao gezeigt werden, wie mit einem semizentralen Ver- und Entsorgungszentrum durch Wiederverwertung bis zu 30 Prozent Trinkwasser eingespart, sekundäre Wertstoffe im Gartenbau verwendet und ein energieautarker Betrieb realisiert werden können. Hierzu unterzeichneten die Präsidenten der Tongji Universität in Schanghai und der Technischen Universität Darmstadt zusammen mit dem Bürgermeister der Stadt Qingdao eine Vereinbarung im Beisein der Minister. Weitere gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die an der Lösung konkreter Probleme orientiert sind, werden vorbereitet.

Forschung, Entwicklung und Implementierung innovativer Wassertechnologien erfordern auch künftig gut ausgebildete Fachkräfte. Deshalb haben die Tongji Universität und die Technische Universität Darmstadt heute die Einrichtung eines gemeinsamen Doktorandenkollegs „Clean Water China“ vereinbart.

Damit wird die gemeinsame Erklärung beider Forschungsministerien zum Thema „Sauberes Wasser“ umgesetzt, die im Rahmen der ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen im Juni letzten Jahres unterzeichnet wurde.

Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit zum Thema Wasser hat bereits eine langjährige Tradition: Schon 1988 haben beide Länder mit Unterstützung der jeweiligen Forschungsministerien mit der gemeinsamen Wasserforschung begonnen. Diese Kooperation hat unter anderem dazu beigetragen, dass China in den vergangenen zehn Jahren mehr als 2500 neue, moderne Kläranlagen errichtet hat. Deutsche Experten haben geholfen, das Wassermanagementkonzept des Olympischen Parks in Peking 2008 zu realisieren. Und auf der Weltausstellung EXPO wurde gemeinsam ein semizentrales Ver- und Entsorgungszentrum präsentiert.

Quelle: BMBF

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Wer sieht wen über Facebook?

Informatik-Wettbewerb „Biber“ begeistert Mädchen und Jungen mit Fragen aus dem täglichen Leben/Rekordteilnahme: Mehr als 150.000 Schüler aus rund 1000 Schulen

Wer ist für wen sichtbar in einem sozialen Netzwerk wie Facebook? Nach welchen Prinzipien funktioniert die Datenübertragung im Internet? Wen muss man um Genehmigung bitten, wenn man das Klassenfoto im Internet veröffentlichen möchte? Mit Fragestellungen wie diesen, die zumeist im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden sollen, begeistert der Online-Wettbewerb „Informatik-Biber“ zunehmend mehr Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen für die Informatik. Im vergangenen Jahr 2011 verzeichnete der seit 2007 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Wettbewerb eine neue Rekordbeteiligung von 150.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus rund 1000 Schulen.

„Die enorme Resonanz des Informatik-Biber hat alle Erwartungen übertroffen“, erklärte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. „Besonders freut mich, dass fast die Hälfte der Teilnehmer Mädchen sind.“

Der Wettbewerb wird in vier Altersstufen durchgeführt. Die Fragen können alleine oder in Teams innerhalb von 40 Minuten online beantworten werden. Dafür sind keine fachlichen Vorkenntnisse nötig, es kommt allein auf strukturiertes und logisches Denken an. Die Fragen geben auf anschauliche Weise Einblicke in den Aufbau und die Arbeitsweise von Computerprogrammen und Internet, machen aber auch darauf aufmerksam, bei welchen Aufgaben Computer heute noch Schwierigkeiten haben und welche rechtlichen Aspekte beispielsweise bei der Nutzung des Internets berücksichtigt werden müssen.

„Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Informatik zu begeistern, ihnen die theoretischen Grundlagen moderner Informationstechnologien zu eröffnen und sie zu einem souveränen Umgang mit ihnen zu befähigen, ist ein zentrales Anliegen dieses Wettbewerbs“, betonte Schavan. Die Ministerin unterstrich auch die generelle Bedeutung von Schülerwettbewerben für die Nachwuchsförderung in Deutschland: „Mathematik, Naturwissenschaften, Informatik und Technik sind von entscheidender Bedeutung für die Innovationsfähigkeit unseres Landes. Deshalb ist es wichtig, junge Menschen möglichst früh an diese Schlüsseltechnologien heranzuführen und ihr Interesse dafür zu wecken.“

Interessierte Schülerinnen und Schüler können sich im September über ihre Lehrer und Schulen anmelden. Der Wettbewerb ist Bestandteil der vom BMBF geförderten Initiative „Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ (BWINF) von der Gesellschaft für Informatik (GI), des Fraunhofer-Verbunds IuK-Technologie und des Max-Planck-Instituts für Informatik.

Das BMBF unterstützt eine Vielzahl anspruchsvoller nationaler und internationaler Schülerwettbewerbe. Sie haben eine messbare Bedeutung für das bleibende Interesse von Kindern und Jugendlichen an Wissenschaft und Forschung und prägen die Biografien der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.

Weitere Informationen über den Informatik-Biber finden Sie unter: http://www.informatik-biber.de

Eine Übersicht über die BMBF-geförderten nationalen und internationalen Jugendwettbewerbe ist abrufbar unter http://www.bmbf.de/de/432.php

Quelle: BMBF

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