Die Überwachung von Arzneimittelwirkstoffen und anderen Spurenkomponenten gewinnt nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Vollzuges der EU-Wasserrahmenrichtlinie und des Grundwasserschutzes eine immer größere Bedeutung. Im Rahmen eines vom BMWi geförderten F+E-Projektes wurden von der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH (Standort Pinneberg/ Bereich Umweltanalytik) daher Probenahme- und Analyseverfahren entwickelt und erprobt, die es im Abwassernetz ermöglichen, Arzneimittelwirkstoffe, Röntgenkontrastmittel sowie Moschusverbindungen effizient nachzuweisen und durch die Abbildung des Abflussgeschehens einem Eintragspfad zuzuordnen. Ein entscheidender Vorteil des erprobten Verfahrens ist dabei der im Vergleich zu „klassischen“ Abwasseruntersuchungen deutlich geringere Aufwand für die Probenahme. In einer norddeutschen Großstadt wurde das Verfahren, das auf der Ausbildung von Biofilmen an speziellen Aufwuchskörpern basiert, bereits erfolgreich im full-scale Maßstab eingesetzt. Dabei waren u. a. Erythromycin, Carbamazepin und Ibuprofen in z.T. deutlichen Konzentrationen nachweisbar. Für das Röntgenkontrastmittel Iopamidol konnte neben dem quantitativen Nachweis sogar ein klarer Wochengang gezeigt werden. Sowohl die Anreicherungstechnik als auch die mittlerweile marktfähigen Analysemethoden werden nun als kostengünstige Dienstleistung z.B. für die behördliche Überwachung oder für Entwässerungsbetriebe angeboten. Eine Ausweitung des Analysespektrums auf weitere Substanzen ist dabei möglich.
Kontakt:
GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH,
Bereich Umweltanalytik,
Standort Pinneberg,
Flensburger Straße 15,
25421 Pinneberg
oder Messe IFAT/ Entsorga 2010, 13.09. – 17.09.2010
Neue Messe München, Halle A3, Stand 527