Mit mikrobiologischer Kontrolle des Prozesses für Stabilität sorgen
Bakterien gehören zu den wichtigsten Akteuren in biologischen Abwasserreinigungsanlagen. Sie sorgen dafür, dass die eingetragenen Substanzen und Abwasserinhaltsstoffe abgebaut werden und bedingen dadurch die eigentliche Reinigungsleistung der Anlage. Gleichzeitig sind sie aber auch für verschiedene Störungen verantwortlich.
Die Nitrifikation als Achillesferse der biologischen Abwasserbehandlung
Bei der mikrobiologischen Nitrifikation innerhalb der Abwasserreinigung findet die biologische Oxidation von NH4-N statt. Der Prozess erfolgt dabei in zwei wesentlichen Teilschritten. Die sogenannten Ammoniumoxidierer oxidieren in einem ersten Schritt Ammonium zu Nitrit. In einem nachfolgenden Schritt oxidieren die Nitritoxidierer das gebildete Nitrit zu Nitrat, welches in der Denitrifikation zu elementarem Stickstoff reduziert wird.
Für eine stabile Nitrifikation müssen beide Bakteriengruppen in ausreichender Menge im Schlamm vorhanden sein und möglichst vergesellschaftet vorkommen. Voraussetzung hierfür sind eine ausreichende Sauerstoffversorgung der Bakterien sowie die Einhaltung eines Mindestschlammalter, da diese beiden Bakteriengruppen nur verhältnismäßig langsam wachsen. Leider sind diese aeroben Nitrifikationsprozesse sehr empfindlich gegenüber Sauerstofflimitationen, Temperatur- und pH-Wert-Schwankungen sowie toxischen Abwasserinhaltsstoffen. Zusammenbrüche der Nitrifikation oder verminderte Abbauleistungen sind daher keine Seltenheit, so dass die Nitrifikation als die eigentliche „Achillesferse“ der modernen Abwasserreinigung gilt.
Mikrobiologisches Monitoring der Nitrifikation
Die Überwachung und Steuerung dieses wichtigen Prozesses von der mikrobiologischen Seite aus unterliegt mehreren Herausforderungen, die eine robuste, von Kultivierung unabhängige Technologie erfordern. Dies liegt zum einen an der Diversität der Abwasserbiozönose und damit des zu untersuchenden Probenmaterials und zum anderen an den nur schwierig zu kultivierenden Bakterien – rein zu Analysezwecken ist dies kaum möglich. Für eine mikrobiologische Analyse der Nitrifikation eignet sich die VIT®-Gensondentechnologie der vermicon AG geradezu ideal. Sie erfüllt alle Anforderungen und macht ein aussagekräftiges Monitoring des Abwassers möglich.
Die VIT®-Gensondentechnologie stellt genau die Eigenschaften zur Verfügung, die notwendig sind, um Abwasserproben schnell und zuverlässig auf die gewünschten Mikroorganismen zu analysieren. Bakterien werden mit VIT®-Gensonden beschossen und beginnen unter dem Mikroskop bei Anregung mit energiereichem Licht spezifisch zu leuchten. Für die Nitrifikation hat die vermicon AG den Nachweis Nitri-VIT entwickelt. Damit können die beiden wichtigen Nitrifikantengruppen direkt in der Belebtschlammprobe identifiziert und quantifiziert werden. Durchgeführt wird die Analyse direkt auf der Anlage. Die Handhabung ist einfach und schnell, die Auswertung eindeutig. Alternativ zum Produkt bietet die vermicon AG verschiedene Dienstleistungen für diesen Bereich an:
– Nitri-VIT Schnellanalytik
– Spezifische Nitrifikantenanalyse
– Spezifische Denitrifikantenanalyse
Prozessstörungen können durch eine regelmäßige Kontrolle effektiv vermieden werden. Die Produkte und Dienstleistungen der vermicon AG wurden direkt für die Bedürfnisse von Kläranlagen entwickelt und helfen einen direkten Einblick in die Anlage zu bekommen.
Kontakt:
vermicon AG,
München
www.vermicon.com