Projektlaufzeit: 09/2009-12/2012
Bearbeiter:
Prof. Dr.-Ing. Theo G. Schmitt, Dipl.-Ing. Christian Scheid
Veranlassung
Aufgrund des sich vollziehenden Klimawandels werden für die Region Hamburg zukünftig zunehmende Starkregen prognostiziert. Gleichzeitig hält in der wachsenden Metropolregion der Freien und Hansestadt Hamburg der Trend zur Inanspruchnahme von Freiflächen mit entsprechender Oberflächenversiegelung in den nächsten Jahrzehnten ungebremst an. Beide Teilaspekte bedeuten zukünftig gesteigerte Herausforderungen an die gesamte Entwässerungsinfrastruktur und damit einhergehend eine zunehmende negative Beeinträchtigung des lokalen Wasserhaushalts sowie eine stärkere Belastung der Gewässer, was letztlich auch die erfolgreiche Umsetzung der EG-WRRL erschwert.
Vor diesem Hintergrund wurde im Herbst 2009 von der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) und HAMBURG WASSER das Gemeinschaftsprojekt RegenInfraStrukturAnpassung (RISA) für die Freie und Hansestadt Hamburg initiiert.
Projektziele
Die übergeordneten Projektziele von RISA sind der Überflutungsschutz, der Gewässerschutz und die Erreichung eines möglichst naturnahen Wasserhaushalts in Hamburg.
Das Projekt RISA strebt danach, frühzeitig geeignete und ganzheitliche Lösungsansätze zu entwickeln, damit Überflutungen von Kellern, Straßen und Grundstücken sowie zusätzliche Gewässerbelastungen verhindert werden können. Inhaltlich konzentriert sich RISA darauf, die technischen Grundlagen zu ermitteln und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass ein zukunftsweisender und nachhaltiger Umgang mit Regenwasser ermöglicht wird. Ziel ist es, den Entwässerungskomfort bei sich ändernden Rahmenbedingungen beizubehalten, Gewässer- und Binnenhochwasserschutz zu wahren und zu verbessern. Weiterhin sieht das Projekt vor, wasserwirtschaftliche Maßnahmen in die Stadt- und Raumplanung zu integrieren und institutionelle Rahmenbedingungen an die gegebenen Veränderungen anzupassen.
Die Ergebnisse sollen in einen „Strukturplan Regenwasser Hamburg“ münden, der für die kommenden Jahre Leitlinie für das Handeln von Verwaltung, Fachleuten und Grundstückseigentümern für ein neues Regenwassermanagement in Hamburg sein wird. Die Leitlinien des Strukturplans Regenwasser werden darüber hinaus anhand ausgewählter Pilotprojekte im Rahmen von RISA methodisch entwickelt und erprobt. Das Projekt RISA wird damit auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutzkonzept und zur Anpassungsstrategie an den Klimawandel des Hamburger Senats leisten.
Beitrag des Fachbebiets
Die Mitwirkung des Fachgebiets Siedlungswasserwirtschaft umfasst u. a. folgende Teilleistungen und Schwerpunkte:
• Fachliche Beratung und Begleitung der Projektleitung RISA in allen Belangen „Regenwasser“
• Mitarbeit in der AG Siedlungswasserwirtschaft
• Externe Beratung der AG Siedlungswasserwirtschaft und der Querthemen „Technische Grundlagen“ sowie „Kosten & Finanzierung“
• Erstellung des Strukturplans Regenwasser Hamburg
Finanzierende Institution(en): Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) der Freien und Hansestadt Hamburg
Partner-Institution(en): Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) der Freien und Hansestadt Hamburg, HAMBURG WASSER
Quelle: http://gandalf.arubi.uni-kl.de/index.php?link=projekte&parea=1&pid=0155