September 2025
- Innovationen, Strategie, Stauanlagen
- Die Bedeutung der räumlichen Niederschlagsbelastung für die Bewertung der hydraulischen Leistungsfähigkeit von Entwässerungssystemen
- Innovationen im nachhaltigen Abwassermanagement
- Vorgehensweise bei der automatisierten Auswertung von Luftbilddaten zur Abschätzung von Versiegelungsflächen
- Junge DWA Gießen besucht Rohrhersteller
- DWA zeichnet verdiente Wasserwirtschaftler*innen aus
August 2024
- Virtuell auf die Kläranlage mit erKlär-VR
- Abwasserbehandlung: Frachtreduktion im Jahresmittel entscheidend für den Gewässerschutz
- Resiliente blaugrüne Infrastruktur für klimafitte Städte
- Neugründung des Circle Hydrologie in der JDWA
- Woche der Umwelt: „Zusammen für Klimaneutralität“
- Prüfung von dezentralen Anlagen zur Einleitung in Oberflächengewässer zum Rückhalt von partikulären Stoffen mittels neuem Prüfverfahren
- 50 Jahre Güteentwicklung der Ruhr – Ein Überblick
- Vom Trinkwasser zum Klärschlamm – Vom Notfall zur Energiewende
Juli 2024
- Eine praxisnahe Methode zur Prognose von Sanierungsbedarfen
- Abwasserfiltration nach biologischer Behandlung – Teil 2: Flächenfilter und Mikrosiebe
- Die neue EU-Kommunalabwasserrichtlinie: Was wird sich ändern?
- Kommunalabwasserrichtlinie – Meilenstein für den Gewässerschutz mit vielen offenen Fragen
- Junge DWA – Rückblick IFAT 2024 mit Jahrestreffen
- IFAT Munich 2024 – München fünf Tage Nabel der globalen Wasserwirtschaft
- Das Ende der Abwassereigenschaft
Juni 2024
- Spurenstoffelimination nachhaltiger gestalten
- Die Behandlung von Regenwasser optimieren
- Aktuelle Praxis der kommunalen Rattenbekämpfung in der Kanalisation
- Fragenkatalog „Ausschreibung der Klärschlammentsorgung“
- 28. Thematischer Stammtisch: Klärschlamm
- Standardisiertes Vorgehen zur Planung, Durchführung und Auswertung von N2O-Emissionsmessungen
- Automatisierung und Digitalisierung der Abwasserreinigung
Mai 2024
- Jahrestreffen des Circles „Nachhaltige Wasserwirtschaft“ der Jungen DWA
- Wasserwiederverwendung notwendiger Baustein zum Schutz des Grundwasserdargebots
- Sinnstiftung und Belastung riesig
- Recycling von industriellen salzhaltigen Wässern
- Rohstoffknappheit und Bauen in der Zukunft
- Erfolgsfaktor für die Personalentwicklung
- Qualität von entwässertem Klärschlamm
- Bemessung und Wirkung technischer Filter
- DWA Dialog zum Gewässerschutz
- Denitrifikation gezielt als N2O-Senke betreiben
April 2024
- Der digitale Zwilling für den Betrieb in der Siedlungswasserwirtschaft
- Wassermanagement, Digitalisierung, nachhaltige Städte
- Ein Zugang zu vergangenen und aktuellen Starkregenereignissen
- Start in das neue Jahr bei der Jungen DWA
- Starkregen- und Hochwasservorsorge am Beispiel der Stadt Wuppertal
- Kohlendioxid-Bilanzierung: Rohrgrabenverfüllung mit Sand vs. ZFSV
März 2024
- Wissen macht Zukunft!
- Starkregenrisikomanagement und Risikokommunikation der Stadt Münster
- Per- und Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) im kommunalen Abwasser
- Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Wasserwirtschaft – eine Chance oder nur Verpflichtung?
- Der Klimawandel und das Wasser
- Junge DWA
- Und was machst du so den ganzen Tag?
Februar 2024
- Thematischer Stammtisch der Jungen DWA
- Direkte physikalische Simulation der Sedimentation zur Bemessung von Regenklärbecken und Schrägklärern nach DWA-A 102-2
- Bewertung von Verfahrenskomponenten und Prozessketten im Hinblick auf Energie- und Ressourceneffizienz
- Johannes Lohaus im Ruhestand
- Hochwasser in Deutschland während des Jahreswechsels 2023/2024
- Energieeffizienz auf Kläranlagen: Regelwerke und Simulation
- Der neue B3S WA – Edition 2023 – ist da
- Die Digitale Akademie der DWA – informieren, fortbilden, vernetzen
Januar 2024
- Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel: DWA-Initiative „Wasser-allesklar“!
- Untersuchungen zur Mitbehandlung geruchsbelasteter Abluft in der Belebungsstufe der Berliner Klärwerke
- Inventarisierung und Klimabilanzierung beim Kanalneubau bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln
- Korrosionsschutzkonzept
- Herausforderungen und Lösungen
- Gezielte Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen
Innovationen, Strategie, Stauanlagen
DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen
Am 5. und 6. September 2023 fand in Radebeul die DWA-Landesverbandstagung Sachsen/Thüringen statt. Den Auftakt bildete am 5. September die Mitgliederversammlung. Am zweiten Tag waren der Plenarvortrag von Uli Paetzel zum Thema „Wasser als Chance – der gelungene Umbau der Emscher“ und die Auszeichnung der Ehrennadelträger zwei der vielen Highlights der Tagung.
Verleihung von Ehrennadeln
Im Rahmen der Tagung wurde Dr. Ing. Ralf Englert (Bauhaus Universität Weimar) mit der DWA Ehrennadel ausgezeichnet.
Weiter wurde Dipl. Ing. (FH Klaus Dorschner (Stadtentwässerung Dresden) die Ehrennadel zugesprochen. Da dieser aus persönlichen Gründen nicht an der Landesverbandstagung teilnehmen konnte, wurde seine Ehrung auf die Dresdner Abwassertagung im April 2024 verschoben. Klaus Dorschner engagiert sich intensiv im Fort und Weiterbildungsangebot der DWA, speziell im Landesverband Sachsen/Thüringen. Die von ihm aufgebrachte Zeit und die Kontinuität seines Engagements sind herausragend, mit Personen wie ihm „steht und fällt“ das Fort und Weiterbildungsangebot der DWA. Er ist Experte für die DWA Zertifizierung von Kleinkläranlagen, Leiter vieler Kurse, unter anderem von Klärwärter Grundkursen und Kursen zu Betrieb und Wartung von Kleinkläranlagen, aber auch in einer Reihe weiterer Veranstaltungen. Klaus Dorschner war maßgeblich an der Umstellung des Kursangebots des Landesverbands Sachsen Thüringen auf Online Veranstaltungen während der Corona Pandemie beteiligt.
Ralf Englert ist seit 2004 Experte für die Zertifizierung von Fachunternehmen der Kleinkläranlagen Wartung im DWA Landesverband Sachsen/Thüringen und regelmäßiger Referent beim Workshop „Wartung von Kleinkläranlagen“. Seit 1999 ist er engagiertes Mitglied im Landesverbandsbeirat. Besonders bringt er sich ein bei der Programmfindung, Organisation und Ausrichtung der Landesverbandstagungen in Thüringen.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 9-24 ab Seite: 682
Die Bedeutung der räumlichen Niederschlagsbelastung für die Bewertung der hydraulischen Leistungsfähigkeit von Entwässerungssystemen
Zusammenfassung
Bei der Kanalnetzberechnung fallen die Aufwendungen für die Modellerstellung und insbesondere für die Flächenerfassung am höchsten aus. Demgegenüber wird der Auswahl und Analyse einer geeigneten Niederschlagsbelastung trotz ihrer überproportionalen Relevanz häufig nur geringe Bedeutung beigemessen. Der vorliegende Beitrag verfolgt das Ziel, die Relevanz räumlicher Niederschlagsinformationen für die Bewertung der hydraulischen Leistungsfähigkeit von Entwässerungssystemen zu erläutern. Von großer Bedeutung ist dabei die Anwendung von Radarregendaten, welche mit einer räumlichen Auflösung von ≤ 1 km² den räumlichen Informationsgehalt bestehender Regenschreibermessnetze deutlich übertreffen. Im Rahmen der im Beitrag vorgestellten Analyse wurde erstmalig eine Radarlangzeitereignisserie für ein großes Stadtgebiet (Dresden) erstellt, räumlich und extremwertstatistisch untersucht sowie als Belastungsgröße auf ein Kanalnetzmodell angewendet. Die Ergebnisse wurden mit Regenschreiberbelastungsszenarien unterschiedlicher räumlicher Informationsdichte verglichen.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 9-24 ab Seite: 694
Autoren:
Dr.-Ing. Stefan Krämer, Hanna Leberke, M. Sc.,
Dr.-Ing. Daniel Fitzner-Pukade
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH
Engelbosteler Damm 22, 30167 Hannover
E-Mail: S.Kraemer@itwh.de
Udo Zimmermann
Stadtentwässerung Dresden GmbH
Scharfenberger Straße 152, 01139 Dresden
Dipl.-Ing. Martin Lindenberg
Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie GmbH
Am Waldschlößchen 4, 01099 Dresden
Innovationen im nachhaltigen Abwassermanagement
11. Kitzbüheler Wassersymposium „Fachtagung für Innovationen im nachhaltigen Abwassermanagement mit aktuellen Themen aus der Praxis“, so ist das Kitzbüheler Wassersymposium überschrieben, das im November 2023 zum elften Mal von der VTA Unternehmensgruppe ausgerichtet wurde, einem international tätigen, doch mittelständischen Unternehmen aus Oberösterreich, das – in eigenen Worten – „dabei hilft, das Abwasser von mehr als 250 Millionen Menschen täglich zu reinigen.“ Die Veranstaltung bot mit 13 Vorträgen und einer Podiumsdiskussion wie gewohnt eine Plattform für internationalen Austausch zu aktuellen und relevanten Umweltthemen mit Schwerpunkt Abwasserreinigung.
Fazit:
Auch das 11. Kitzbüheler Abwassersymposium war eine rundum gelungene Veranstaltung in hervorragendem Ambiente. Kitzbühel ist ein Ort „auch für Wissen und Wissensvermittlung“, wie es der Bürgermeister der Stadt, Dr. Klaus Winkler, ausdrückte. Die Qualität der Referenten spricht für sich. Die Auswahl der Vorträge orientierte sich wie üblich an den aktuellen Themen von Wissenschaft und betrieblicher Praxis.
Das 12. Kitzbüheler Wasser & Energiesymposium findet am 16./17. Oktober 2024 statt.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 9-24 ab Seite: 685
Vorgehensweise bei der automatisierten Auswertung von Luftbilddaten zur Abschätzung von Versiegelungsflächen
Zusammenfassung
Die Möglichkeiten der automatisierten technischen Luftbildauswertung für die Abschätzung von befestigten Flächen für Kanalberechnungen haben sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelt. Sowohl die Anforderungen an die Genauigkeit als auch akzeptable Kosten gestatten eine breitere Anwendung insbesondere bei sich dynamisch entwickelnden Siedlungsräumen und/ oder größeren Flächen. Die Methodik zeichnet sich durch einen hohen Automatisierungsgrad unter Nutzung intelligenter bzw. überwachter Klassifikationsalgorithmen aus und bildet eine Alternative zur manuellen Auswertung von Versiegelungsdaten.
Die Vorteile liegen insbesondere in der hohen Aktualität der Ergebnisse sowie dem hohen Automatisierungsgrad. Die grundlegende Vorgehensweise wird im nachfolgenden Beitrag näher vorgestellt.
Ausblick
Die Planung von kommunalen und siedlungswasserwirtschafllichen Strukturen setzt die Verfügbarkeit von verschiedenen (Geo )Daten in einer hohen Aktualität voraus. Die digitalen Grundlagendaten werden dabei zunehmend auch durch Methoden der Luftbildauswertung bereitgestellt. Dazu gehören unter anderem hochauflösende True Orthophotos, aus denen Veränderungen im Stadtbild analysiert und unter anderem zur Stadt und Grünflächenplanung verwendet werden. In Leipzig erfolgen daher seit 2017 im Rhythmus von zwei Jahren Befliegungen des Ver und Entsorgungsgebiets der Leipziger Wasserwerke gemeinsam mit der Stadt Leipzig. Alle sechs Jahre ist zu dem eine Aktualisierung der Auswertungen von befestigten Flächen geplant. Die Kosten für die Befliegung richten sich nach den zu erfassenden Parametern, der geforderten Auflösung sowie der zu überfliegenden Fläche. Grundsätzlich ist festzuhalten, dass gegenüber einer händischen Auswertung deutliche Einsparpotenziale bei einer relativ hohen Genauigkeit erzielt werden können. In Leipzig werden zudem die Kosten durch eine übergreifende Nutzung von Daten gemeinsam mit den Kommunen deutlich reduziert. Aufgrund der positiven Erfahrungen ist der Prozess der Befliegungen und Auswertungen jetzt als regelmäßiger Standardprozess etabliert worden.
Dr. Uwe Winkler, Jörg Berbig, Heribert Schwarz
Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH
Johannisgasse 7/9, 04103 Leipzig
E-Mail: Uwe.Winkler@L.de
Christoph Salbach
Trigis GeoServices GmbH
Niederlassung Leipzig
Sternwartenstraße 79, 04103 Leipzig
Junge DWA Gießen besucht Rohrhersteller
Der 10. Stammtisch der Jungen DWA Gießen am 19. März 2024 hatte das Vergnügen, eine Werksbesichtigung bei der Firma VonRoll hydro in Wetzlar zu erleben.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 9-24 ab Seite 694
DWA zeichnet verdiente Wasserwirtschaftler*innen aus
Ein neues Ehrenmitglied, Verleihung von zwölf Ehrennadeln
Dreizehn Wasserwirtschaftlerinnen und Wasserwirtschaftler zeichnet die DWA in diesem Jahr aus: Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder wurde Ehrenmitglied der Vereinigung. Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann (Stuttgart), Abwassermeister Holger Hahn (Taunusstein), Dr.-Ing. Daniel Herzer (Essen), Abwassermeisterin Michaela Jilg (Schwabach), Dipl.- Ing. (FH) Hardy Loy (Augsburg), Dipl.-Ing. Peter Lubenau (Forst an der Weinstraße), Prof. Dr. Konrad Miegel (Rostock), Dr.-Ing. habil. Uwe Müller (Dresden), Dipl.-Ing. Antje Nielinger-Teuber (Essen), Dr. Andrea Poppe (Köln), Tanja Pottgiesser (Essen), Dipl.-Ing. (FH) Jennifer Taborsky [Werder (Havel)] wird die Ehrennadel verliehen. Überreicht werden die Ehrennadeln im Lauf der nächsten Monate bei passenden Gelegenheiten. Mit der Ehrennadel ehrt die Vereinigung Mitglieder, die die DWA durch intensive Tätigkeit gefördert haben.
Virtuell auf die Kläranlage mit erKlär-VR
Vorstellung einer VR-Lernumgebung und Erfahrungen aus dem Schuleinsatz
Zusammenfassung
Dieser Beitrag untersucht zunächst, wie digitale Rundgänge zum Thema Abwasserbehandlung für die Umweltbildung erstellt werden können. Anschließend wird die Lernumgebung erKlär-VR mit ihren Merkmalen vorgestellt. Diese Lernumgebung wurde mithilfe von Virtual Reality (VR) und 360-Grad-Videos erstellt und kann zur Vermittlung von Grundlagenwissen zur Abwasserbehandlung im Rahmen des Schul- und Hochschulunterrichts verwendet werden. Es folgt ein Bericht zum Einsatz von erKlär-VR im Schulunterricht, aus dem Erfahrungen zur Vorbereitung und Durchführung von Unterrichtsstunden mit VR-Einbindung gewonnen werden. Im Resümee und Ausblick werden wichtige Merkmale der Lernumgebung und Einsichten aus dem Schulunterricht zusammengefasst und Nutzungsmöglichkeiten dieser und ähnlicher Lernumgebungen im Themenbereich Abwasser diskutiert.
Fazit
Die letzten 50 Jahre waren geprägt durch enorme Verbesserungen der Gewässergüte der Ruhr, ermöglicht durch umfangreiche Anstrengungen bei der Verringerung von Stoffeinträgen sowie einer Stabilisierung der chemischen Wassergüte. Mit dem Rückgang der Emissionen aus Industrieanlagen, Kläranlagen und aus der Niederschlagswasserbehandlung fiel dem Anteil der diffusen Belastungen u. a. aus der Landwirtschaft größere Bedeutung zu. Durch die erreichten Verbesserungen kann die Ruhr heute wieder als blaues Band bezeichnet werden und ist wichtiger Teil in Natur- und Gewässerschutz sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung für die Menschen im Einzugsgebiet. Weitreichende Verbesserungen der Güte können in Zukunft vor allem durch morphologische Änderungen wie Renaturierungsmaßnahmen und Verbesserung der Durchgängigkeit erzielt werden; diesen steht allerdings an vielen Stellen die anthropogene Nutzung im Wege. Die zurückliegenden 50 Ruhrgüteberichte spiegeln auch allgemeine gesellschaftliche und technische Entwicklungen wider. Das wachsende Verständ- nis der natürlichen Prozesse in Fließgewässern und ihrer Bedeutung für anthropogene Nutzungen sowie ihre Beeinflussung hierdurch war wesentlich für unser heutiges Gewässerbild.
Autorinnen und Autoren
Dr. Christoph Härtel, Elisabeth Kisseler, M. Sc.
Dr. Yvonne Schneider, Dr. Daniel Teschlade, Georg zur Strassen
Ruhrverband
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 643
Abwasserbehandlung: Frachtreduktion im Jahresmittel entscheidend für den Gewässerschutz
Wasserwirtschaft und kommunale Spitzenverbände fordern Abschaffung der qualifizierten Stichprobe
Höherer finanzieller Aufwand, höherer Strom- und Fällmitteleinsatz, höherer Verwaltungsaufwand – ohne Nutzen für den Gewässerschutz. Deutschland muss den nationalen Sonderweg bei der Überwachungsmethodik zur Einhaltung der Vorgaben für Stickstoff und Phosphor im Kläranlagenablauf unbedingt verlassen. Zur Sicherstellung einer Vergleichbarkeit der Anforderungen in Europa, zur Angleichung der Anforderungen an die Vorgaben im Gewässerschutz und zur Vereinfachung der behördlichen Überwachung muss die Überwachungsmethodik im Zuge der nationalen Umsetzung der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie vereinheitlicht werden. „Die qualifizierte Stichprobe muss abgeschafft werden, es ist Zeit, den deutschen Sonderweg zu beenden,“ fordern die führenden Verbände der deutschen Wasserwirtschaft und die kommunalen Spitzenverbände in einer gemeinsamen Position zur Überwachungsmethodik für Phosphor und Stickstoff.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 612
Resiliente blaugrüne Infrastruktur für klimafitte Städte
Zusammenfassung
Die Umgestaltung öffentlicher Räume in Städten öffnet Möglichkeiten, den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken und hochwertige Aufenthaltsräume für die StadtbewohnerInnen zu schaffen. Anhand der wissenschaftlichen Forschungsarbeiten aus zwei konkreten Platzumgestaltungen in Innsbruck, Österreich, den Projekten cool-INN (abgeschlossen) und COOLYMP (laufend), wurden die Auswirkungen unterschiedlicher blaugrüner Infrastrukturen auf das lokale Klima untersucht. Die im Projekt cool-INN verwendeten Maßnahmen haben eine kühlende Wirkung auf ihre Umgebung, welche außerhalb des Parks jedoch nicht mehr wirksam und somit lokal begrenzt ist. Der Anpassung an die Auswirkungen länger anhaltender und intensiverer Trockenperioden auf die blaugrüne Infrastruktur in unseren Städten muss in zukünftigen Umgestaltungen und stadtweiten Strategien mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden, um die Resilienz der blaugrünen Infrastruktur und unserer Städte zu steigern und den Folgen des Klimawandels ganzheit-
lich entgegenwirken zu können.
Autoren
Dr. Yannick Back, Fabian Funke, M. Sc.,
Univ.-Prof. Dr. techn. Manfred Kleidorfer
Universität Innsbruck
Arbeitsbereich Umwelttechnik
Technikerstraße 13
6020 Innsbruck, Österreich
E-Mail: yannick.back@uibk.ac.at
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 627
Neugründung des Circle Hydrologie in der JDWA
Umfrage zum Berufsfeld „Wasser“
Januar 2024: die Geburtsstunde des Circle Hydrologie in der Jungen DWA (JDWA). Aus einer ersten Idee ist nach zwei „Gründungstreffen“ der neue Circle entstanden, der der Hydrologie mehr Gewicht in der Jungen DWA verleihen möchte.
Autoren: Natalie Lübbers, Hannah Behrens,
Jenny Kröcher, Sarina Müller,
Selina Schaum
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 614
Woche der Umwelt: „Zusammen für Klimaneutralität“
Die DWA präsentiert wasserbewusste Stadtentwicklung
12 000 Besucher und Besucherinnen und 190 Aussteller im Park vom Schloss Bellevue – und die DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall mittendrin. Auf der „Woche der Umwelt“ am Amtssitz des Bundespräsidenten standen in diesem Jahr besonders Klimaschutz und Klimaanpassung im Fokus. Die DWA präsentierte Lösungen für die wasserbewusste Stadtentwicklung und diskutierte die Bürgermotivation zum nachhaltigen Wassermanagement. Dass dieses Thema mittlerweile auf sehr große Resonanz in der Bevölkerung stößt, zeigten die außerordentlich gut besuchten DWA-Fachforen.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 609
Prüfung von dezentralen Anlagen zur Einleitung in Oberflächengewässer zum Rückhalt von partikulären Stoffen mittels neuem Prüfverfahren
Entwässerungssysteme
Zusammenfassung
Mit der Veröffentlichung des Arbeitsblatts DWA-A/M 102 (BWK-A/M 3) für die Bewertung von Regenabflüssen zur Einleitung in Oberflächengewässer wurde deutlich, dass ein Prüfverfahren für dezentrale Behandlungsanlagen zur Behandlung von verschmutzten Niederschlagabflüssen von abflusswirksamen Flächen bis ca. 5000 m² fehlt. Ein solches Prüfverfahren wurde jetzt entwickelt. Das Prüfverfahren wurde an dezentralen Anlagen mit unterschiedlicher Verfahrenstechnik validiert. In diesem Beitrag werden einige durchgeführte Prüfungen zur Verifizierung des entwickelten Prüfverfahrens sowie die daraus abgeleiteten Erkenntnisse vorgestellt. Mit dem Verfahren kann zukünftig, wie im DWA-A 102-2 aufgeführt, nach Prüfung in von den Wasserbehörden benannten Prüfstellen die Zulassung einer Behandlungsanlage zur Einleitung in Oberflächengewässer erfolgen. Das Prüfverfahren kann bereits jetzt für die Bewertung von Behandlungsanlagen durch die Hersteller selbst oder durch geeignete Prüfstellen angewendet werden, wobei dies jedoch noch nicht rechtlich verbindlich ist.
Fazit und Ausblick
Es liegt nun ein Vorschlag für ein praxistaugliches Prüfverfahren zur Bestimmung eines AFS63-Wirkungsgrades für dezentrale Anlagen bis etwa 5000 m² Anschlussfläche unter Laborbedingungen vor. Einzelne Fragen wie zur Standzeit von Filteranlagen sind noch zu untersuchen. Hier kann jedoch auf Erfahrungen des DIBt zurückgegriffen werden. Mit dem Verfahren kann zukünftig, wie im DWA-A 102-2 aufgeführt, nach Prüfung in von den Wasserbehörden benannten Prüfstellen die Zulassung einer Behandlungsanlage zur Einleitung in Oberflächengewässer erfolgen. Das Prüfverfahren kann bereits jetzt für die Bewertung von Behandlungsanlagen durch die Hersteller selbst oder durch geeignete Prüfstellen an- gewendet werden, wobei dies jedoch noch nicht rechtlich verbindlich ist. Wünschenswert wäre eine Ansiedlung des Prüfverfahrens beim DIBt, das derzeit nur für die Zulassung dezentraler Anlagen von Verkehrsflächen zur Einleitung in das Grundwasser zuständig ist. Erforderlich wäre dafür eine Änderung der Landesverordnungen zur Feststellung der wasserrechtlichen Eignung von Bauprodukten und Bauarten (WASBauPVO). Damit hätte das DIBt als zentrale technische Behörde und Dienstleister für die Bauwirtschaft die Rechtsgrundlage zur Erteilung von Zulassungen dezentraler Niederschlagswasserbehandlungsanlagen zur Einleitung in Oberflächengewässer.
Autoren
Dr.-Ing. Martina Dierschke, Prof. Dr.-Ing. Christian Hähnlein
Frankfurt University of Applied Sciences
Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt a. M.
E-Mail: martina.dierschke@fb1.fra-uas.de
christian.haehnlein@fb1.fra-uas.de
Marcel Goerke, M. Sc.
IKT – Institut für Unterirdische Infrastruktur gGmbH
Exterbruch 1, 45886 Gelsenkirchen
E-Mail: goerke@ikt.de
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 617
50 Jahre Güteentwicklung der Ruhr – Ein Überblick
Zusammenfassung
Die Ruhr ist heute ein wichtiger Teil des Natur- und Gewässerschutzes sowie ein Magnet für Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung für die Menschen im Einzugsgebiet. Die Gewässergüte der Ruhr hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich verbessert. Dies belegen die Gewässergüteberichte des Ruhrverbandes in den letzten Jahrzehnten. Unterteilt in fünf Dekaden bietet der Artikel einen detaillierten Überblick über die Entwicklung der Gewässergüte in der Ruhr. Dabei wird neben den Veränderungen im Bereich der Kläranlagen auch auf gesetzliche Änderungen sowie besondere Herausforderungen und Ereignisse eingegangen.
Fazit
Die letzten 50 Jahre waren geprägt durch enorme Verbesserungen der Gewässergüte der Ruhr, ermöglicht durch umfangreiche Anstrengungen bei der Verringerung von Stoffeinträgen sowie einer Stabilisierung der chemischen Wassergüte. Mit dem Rückgang der Emissionen aus Industrieanlagen, Kläranlagen und aus der Niederschlagswasserbehandlung fiel dem Anteil der diffusen Belastungen u. a. aus der Landwirtschaft größere Bedeutung zu. Durch die erreichten Verbesserungen kann die Ruhr heute wieder als blaues Band bezeichnet werden und ist wichtiger Teil in Natur- und Gewässerschutz sowie Wassertourismus, Freizeitsport und Erholung für die Menschen im Einzugsgebiet. Weitreichende Verbesserungen der Güte können in Zukunft vor allem durch morphologische Änderungen wie Renaturierungsmaßnahmen und Verbesserung der Durchgängigkeit erzielt werden; diesen steht allerdings an vielen Stellen die anthropogene Nutzung im Wege. Die zurückliegenden 50 Ruhrgüteberichte spiegeln auch allgemeine gesellschaftliche und technische Entwicklungen wider. Das wachsende Verständnis der natürlichen Prozesse in Fließgewässern und ihrer Bedeutung für anthropogene Nutzungen sowie ihre Beeinflussung hierdurch war wesentlich für unser heutiges Gewässerbild.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 635
Vom Trinkwasser zum Klärschlamm – Vom Notfall zur Energiewende
Symposium mit Beiträgen zur Erhöhung der Resilienz in der Siedlungswasserwirtschaft
Im Rahmen des Symposiums „Vom Trinkwasser zum Klärschlamm – Vom Notfall zur Energiewende“ am 18. und 19. Oktober 2023 in Neubiberg an der Universität der Bundeswehr München wurden aktuelle Beiträge zur Erhöhung der Resilienz in der Siedlungswasserwirtschaft präsentiert und diskutiert.
Einen besonderen Fokus hatten Themen und Ergebnisse der Forschungsprojekte NOWATER „Notfallvorsorgeplanung der Wasserver- und -entsorgung von Einrichtungen des Gesundheitswesens – organisatorische und technische Lösungsstrategien zur Erhöhung der Resilienz“, FLXsynErgy „Flexible und vollenergetische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe: Faulungen und Biogasanlagen als Energieverbraucher, -speicher und -erzeuger“ sowie RISK.twin „Intelligente kritische technische Infrastruktur, Von der Realität zum hybriden digitalen Zwilling“. Die Veranstaltung zeigte eindrücklich die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachdisziplinen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft. Insbesondere als Bestandteil der Kritischen Infrastruktur kommt die Siedlungswasserwirtschaft der Herausforderung nach, die notwendige Resilienz für die Bereitstellung, Ableitung und Behandlung von Wasser sicherzustellen.
Den ganzen Bericht finden sie in Ausgabe 8-24 ab Seite: 604
Fazit
Die Veranstaltung zeigte eindrücklich die enge Zusammenarbeit der unterschiedlichen Fachdisziplinen im Bereich der Siedlungswasserwirtschaft. Wenngleich die Schwerpunkte zwischen „Trinkwasser“ und „Abwasser/Klärschlamm“ sich unterscheiden können, so besteht doch eine große Gemeinsamkeit, bei den aktuellen Herausforderungen als Kritische Infrastruktur die notwendige Resilienz für die Bereitstellung, Ableitung und Behandlung von Wasser sicherzustellen. Ebenfalls wurde deutlich, dass technische Ansätze nur einen Teil der Lösung darstellen. „Der Mensch in seiner Umwelt“ steht vielfach im Vordergrund, als Bestandteil Lösungen zu erarbeiten, mit der Öffentlichkeit und Politik zu diskutieren oder auch mit den Herausforderungen eines stärker werdenden Fachkräftemangels.
Dank
Wir möchten uns bei allen bedanken, die zum Erfolg der Veranstaltung „Vom Trinkwasser zum Klärschlamm – Vom Notfall zur Energiewende“ beigetragen haben, ganz besonders bei den Referierenden und den Ausstellenden. Ein besonderer Dank gilt den verschiedenen oben genannten Fördermittelgebern für die Ermöglichung der Forschungsprojekte. Die Bearbeitung von NOWATER, FLXsynErgy und RISK.twin erfolgt jeweils gemeinsam mit vielen Projektpartnern und assoziierten Partnern, die aus der Praxis die Projekte unterstützen.
Autor*innen
Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Schaum,
Prof. Dr.-Ing. habil. Steffen Krause,
Eva Gega, M. Sc.,
Dipl.-Ing. Marcel Hagen,
Christian Hubert, M. Sc.,
Elena Joel, M. Sc.,
Nora Pankow, M. Sc.,
Anastasia Ruf, M. Sc.,
Bettina Steiniger, M. Sc.
Universität der Bundeswehr München
Professur für Siedlungswasserwirtschaft und Abfalltechnik
Werner-Heisenberg-Weg 39, 85577
Neubiberg
E-Mail: swa@unibw.de
Eine praxisnahe Methode zur Prognose von Sanierungsbedarfen
Zusammenfassung
Die Kanalnetzsanierung ist eine Kernaufgabe der Abwasserunternehmen, birgt aber auch große Herausforderungen. Für die Entwicklung entsprechender Sanierungsstrategien ist unter anderem eine Bestimmung zukünftiger Sanierungsbedarfe notwendig. Der Substanzwertansatz gemäß DWA-A 143-14 erlaubt mithilfe einer pragmatischen und empirisch begründeten Parametrierung sowie einer haltungsweisen Betrachtung eine dynamische und mittelfristige Prognose des Sanierungsbedarfs. Methodisch steht dieser Ansatz zwischen einfachen Abschätzungen auf Basis von Erfahrungswerten und elaborierten Alterungsmodellen. Ergebnisse und Vorteile des Ansatzes (zum Beispiel leichte Verständlichkeit und direkter Vergleich mit anderen Betreibern) werden in diesem Artikel an konkreten Beispielen gezeigt.
Der Substanzwertansatz nach DWA-A 143-14 ist eine pragmatische Lösung, um potenzielle Sanierungsbedarfe in Kanalnetzen prognostizieren und so die eigenen Sanierungstätigkeiten strategisch optimieren zu können („Wann und in welcher Größenordnung muss sich das Sanierungsverhalten ändern?“).
Autor
Dr.-Ing. Torsten Franz
aquabench GmbH
Raboisen 30, 20095 Hamburg
E-Mail: t.franz@aquabench.de
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 538
Abwasserfiltration nach biologischer Behandlung – Teil 2: Flächenfilter und Mikrosiebe
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-8.3 „Abwasserfiltration“ *)
Zusammenfassung
In der kommunalen Abwasserbehandlung kommen abhängig von der Aufgabenstellung Raum- und Flächenfilter sowie Mikrosiebe zum Einsatz. Vermehrt werden Flächenfilter und Mikrosiebe auch zur Abwasserfiltration nach biologischer Behandlung eingesetzt. Ein Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-8.3 „Abwasserfiltration“ befasst sich ausführlich mit den Verfahren Polstofffiltration und Mikrosiebung. Näher eingegangen wird auf Aufbau, Funktion, Auslegung, betriebliche Aspekte sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik.
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 543
Die neue EU-Kommunalabwasserrichtlinie: Was wird sich ändern?
Zusammenfassung
Nachdem die EU-Kommission im Oktober 2022 den Entwurf für eine Überarbeitung der Kommunalabwasserrichtlinie vorgelegt hatte, einigten sich die drei EU-Institutionen Parlament, Rat und Kommission im Anschluss an das sogenannte Trilogverfahren im Januar 2024 auf die Neufassung der Richtlinie. Am 10. April 2024 wurde der Vorschlag seitens des EU-Parlaments angenommen. Eine förmliche Annahme des Rates steht noch aus, Änderungen an der Textfassung sind aber nicht mehr zu erwarten. Nach einer einführenden Darstellung der Ziele und Schwerpunkte der bis dato geltenden Richtlinie (RL 91/271/ EWG) zeigt der Aufsatz die wesentlichen Neuerungen und deren Bedeutung für die Praxis der kommunalen Abwasserbehandlung auf und legt dabei den Fokus auf die Unterschiede zum ursprünglichen Kommissionsentwurf, die das Ergebnis des Trilogverfahrens darstellen.
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 553
Autoren
Dr. Till Elgeti
Rechtsanwalt, Partner
Fachanwalt für Verwaltungsrecht
Christoph Plate, wissenschaftlicher Mitarbeiter
Wolter Hoppenberg
Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Münsterstraße 1–3, 59065 Hamm (Westf.)
E-Mail: Elgeti@wolter-hoppenberg.de
Dr. Corinna Durinke
Rechtsanwältin
Wolter Hoppenberg
Rechtsanwälte Partnerschaft mbB
Bernburger Straße 32, 10963 Berlin
Kommunalabwasserrichtlinie – Meilenstein für den Gewässerschutz mit vielen offenen Fragen
Meilenstein für den Gewässerschutz, viele Herausforderungen und vor allem noch sehr viele offene Fragen. Dieses Fazit zur Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie lässt sich nach dem DWA-Seminar „Neue EU-Kommunalabwasserrichtlinie – Herausforderungen für die Umsetzung in Deutschland“ ziehen. Am 3. Juni diskutierten in Berlin hochrangige Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wasserwirtschaft das kommende europäische Rahmenregelwerk für die Siedlungswasserwirtschaft. Gut 200 Teilnehmer in Präsenz und Online unterstrichen die äußerst hohe Bedeutung der Weiterentwicklung der Kommunalabwasserrichtlinie für die Branche
Fazit
Die Kommunalabwasserrichtlinie ist definitiv ein Meilenstein für den Gewässerschutz. Aber naturgemäß bleiben bei einer dermaßen komplexen Materie erst einmal viele Fragen offen. Die nationale Umsetzung muss mit Augenmaß und pragmatisch erfolgen. Und es bleibt abzuwarten, inwieweit auch aus Brüssel noch Konkretisierungen kommen, wie beispielsweise die Common Implementation Strategie bei der Wasserrahmenrichtlinie. Denn die Kommunalabwasserrichtlinie wird nicht nur in Deutschland umgesetzt. Wir müssen die weitere Diskussion in Brüssel, aber auch in den anderen Ländern eng verfolgen. Auch immer unter der Perspektive: Was können wir von den anderen Ländern bei der Umsetzung lernen?
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 553
Junge DWA – Rückblick IFAT 2024 mit Jahrestreffen
Mehrsprachig, hochmotiviert und engagiert begrüßten und informierten Vertretende der Jungen DWA eine Woche lang Interessierte und angemeldete Hochschul- und Besuchergruppen am Stand der Jungen DWA im Rahmen der IFAT 2024 in München. Über eine Kurzpräsentation wurde das vielfältige Angebot der Jungen DWA präsentiert, wurden die Vorteile des (J)DWA-Netzwerks aufgezeigt und mehrere DWA- Mitgliedsanträge ausgefüllt. In einem gemeinsamen englischsprachigen Workshop mit dem Jungen DVGW und den Young Water Professionals der European Water Association und der International Water Association wurden internationale Nachwuchskräfte über die Vorteile eines aktiven Netzwerks bei den Themen Berufseinstieg, Karriere und persönliche Vorteile des Engagements informiert.
Julia Schrade,
Leitungsgruppe Junge DWA
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite533
IFAT Munich 2024 – München fünf Tage Nabel der globalen Wasserwirtschaft
142 000 Besucher aus fast 170 Ländern und Regionen, 3211 Aussteller aus 61 Ländern, 300 000 m² Ausstellungsfläche; dies sind die offiziellen Zahlen der IFAT Munich 2024. 33 Mitarbeitende an zwei Ständen vor Ort, 1,3 Tonnen Material, 42 Sessions, knapp 10 000 eingelöste Tagestickets, gefühlte 20 km Kabel und ein durchgetanzter Standboden; das sind die Zahlen und Fakten der DWA. Die IFAT Munich 2024 kann, darf und muss als großer Erfolg bezeichnet werden, sowohl für die Messe München als auch für die DWA als langjährigen Partner der Messe und ideeller Träger der IFAT.
Vorbereitungen für die IFAT 2026 laufen bei der DWA bereits an. Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Messe vom 4. bis 8. Mai 2026.
Herzlichst, Ihre Lisa Broß
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 53
Das Ende der Abwassereigenschaft
Arbeitsbericht des DWA-Fachausschusses RE-4 „Rechtsfragen zu Kreislaufwirtschaft und Bodenschutz“ *)
Zusammenfassung
Mit der Einleitung von Abwasser in Gewässer findet eine Rückführung in den natürlichen Wasserkreislauf statt, mit der die Abwassereigenschaft verloren geht. Dabei stellt sich die Frage, ab welchem Zeitpunkt in einem Wasserwiederverwendungssystem noch von Abwasser gesprochen werden kann. Die DWA, speziell der DWA-Fachausschusses RE-4 „Rechtsfragen zu Kreislaufwirtschaft und Bodenschutz“, hat sich daher mit der Frage beschäftigt, ob ein abstrakter rechtlicher Rahmen für das Ende der Abwassereigenschaft definiert werden kann, anhand dessen das Ende der Abwassereigenschaft im Einzelfall für eine bestimmte technische Stelle festgelegt werden kann. Dafür muss das deutsche Recht in Kontext mit dem europäischen Recht gelesen werden, das mit der EU-Wasserwiederverwendungsverordnung einen ersten Schritt zur EU-weiten Mindestharmonisierung der Wasserwiederverwendung zur landwirtschaftlichen Bewässerung gemacht hat. Die Ergebnisse hat der Fachausschuss in einem Arbeitsbericht zusammengefasst.
Den ganzen Bericht lesen sie in der KA 7/2024 ab Seite 564
Spurenstoffelimination nachhaltiger gestalten
DWA-Expertengespräch „Aktivkohle aus Biomasse“
Die DWA-Arbeitsgruppe KA-8.6 „Aktivkohleeinsatz auf Kläranlagen“ hat das Thema „Aktivkohle aus Biomasse“ aufgegriffen und relevante Experten zu einem fachlichen Austausch eingeladen. Ziel des DWA-Expertengesprächs war es, den Wissensstand und Grad der Technologieentwicklung zur Herstellung von Aktivkohle aus Biomasse für die Spurenstoffelimination in Erfahrung zu bringen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 451
Die Behandlung von Regenwasser optimieren
Expertenforum Regenüberlaufbecken Baden-Württemberg
Vor gut zehn Jahren wurde die Plattform Regenüberlaufbecken Baden-Württemberg gegründet. Nach wie vor ist die Regenwasserbehandlung ein wichtiges Thema, dem sich das nunmehr 9. Expertenforum RÜB Baden-Württemberg am 21. Februar 2024 intensiv widmete. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet der neue Leitfaden des Landes zu diesem Thema. Wie sich die
Herausforderungen am besten meistern lassen, zeigten zudem mehrere Beispiele aus der Praxis
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 444
Autoren:
Dr. Klaus Zintz,
Dr.-Ing. Fabian Brunner,
Dr.-Ing. Tobias Reinhardt
Fazit
Insgesamt kam bei dem Forum wiederholt zum Ausdruck, wie wichtig gute Daten für einen optimalen Betrieb von Regenwasseranlagen sind. Und dass mit dem neuen Arbeits- und Merkblatt DWA-A/M 102 sowie dem an baden-württembergische Verhältnisse angepassten entsprechenden Leitfaden gute Werkzeuge zur Verfügung stehen, um die Nutzung dieser Anlagen weiter zu verbessern.
Aktuelle Praxis der kommunalen Rattenbekämpfung in der Kanalisation
Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage
Zusammenfassung
83 % der 288 an einer bundesweiten Umfrage teilnehmenden Kommunen bekämpften im Jahr 2022 Ratten in der Kanalisation. Es wurden überwiegend Formköder mit Antikoagulanzien der zweiten Generation am Draht in Kanalschächte gehängt. Jedoch wurden nun auch vermehrt Köderschutzstationen verwendet. Dass ca. 70 % der Ratten bekämpfenden Kommunen eine vorherige Befallserhebung sowie eine abschließende Erfolgskontrolle durchführten, wird auf die verschärften, rechtsverbindlichen Anwendungsbestimmungen und Risikominderungsmaßnahmen für Rodentizide zurückgeführt. Insgesamt wurden bei den teilnehmenden Kommunen 23,5 t Köder bzw. 1,7 kg Wirkstoff zur Kanalbeköderung eingesetzt. Hochgerechnet auf das gesamte Bundesgebiet ergibt das rund 148 t Köder bzw. 12 kg Wirkstoff. Die Einsatzmengen von Antikoagulanzien der zweiten Generation verringerten sich gegenüber Daten aus dem Jahr 2017 um ca. 28 %
Ausblick
Die Transformation der urbanen Rattenbekämpfung hat längst begonnen und findet weltweit statt. Sie wird nicht nur durch die alarmierenden Forschungsergebnisse zur Umweltbelastung mit Rodentiziden oder den daraus hervorgegangenen Vorschriften aus der Biozidzulassung vorangetrieben, sondern ist auch dem zunehmenden Interesse der Wissenschaft an der Wanderratte als Wildtier zu verdanken. In Forschungsprojekten wie dem Helsinki Urban Rat Project in Finnland, dem Projet Armaguedon in Frankreich (Paris), dem Vancouver Rat Project in Kanada oder dem RaBeKa-Projekt in Berlin untersuchen Forschende weltweit die Lebensweise der Tiere in Interaktion mit Menschen in der Stadt [16]. Sie gehen der Frage nach, wie ein auf der Verbreitung und dem Verhalten der Tiere basierendes, nachhaltiges, urbanes Rattenmanagement in Zukunft aussehen könnte. Grundlegend dabei ist die Erkenntnis, dass ein nachhaltiges Rattenmanagement über den bloßen Einsatz von Rodentiziden weit hinausgeht. Vielmehr gilt es, Befallsursachen und deren Prävention in den Mittelpunkt der Bemühungen zu stellen. Zudem wird das Rattenmanagement als eine ganzheitliche Querschnittsaufgabe unter Einbeziehung aller zuständigen Behörden, aber vor allem der ansässigen Bevölkerung, verstanden. Um die Stadtbevölkerung für die eigentlichen Probleme hinter dem Problemtier „Stadtratte“ zu sensibilisieren, hat das Umweltbundesamt (UBA) die Kampagne für ein nachhaltiges Management von Ratten (KaRMa) gestartet (https://www.umweltbundesamt.de rattenmanagement). Dazu stellt das UBA den Kommunen sowie allen anderen interessierten Personen Poster, Plakate und Postkarten zum kostenlosen Download bereit. Darauf werden mit verschiedenen Motiven typische Verhaltensweisen, die das Aufkommen von Ratten in Siedlungsgebieten begünstigen, bildhaft und sprachlich thematisiert. Die ansässige Bevölkerung soll so auf die Ursachen für einen Rattenbefall aufmerksam gemacht und zu einer Verhaltensänderung bewegt werden. Denn darin sind sich die Fachleute aus Stadtverwaltung, Schädlingsbekämpfung und Wissenschaft einig: Langfristig sind Rattenpopulationen in Städten nur dann in den Griff zu bekommen, wenn den Tieren Nahrungsgrundlagen und Nistplätze entzogen werden. Der Einsatz von Rattengift mit den bekannten Kollateralschäden für Haus- und Wildtiere ist eher Teil des Problems als Teil einer tragfähigen und nachhaltigen Lösung. Das hat der jahrzehntelang nur auf die Bekämpfung der Symptome ausgerichtete und daher letztlich erfolglose, großräumige Einsatz von antikoagulanten Rodentiziden eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 457
Dank
Die Autoren bedanken sich herzlich bei allen, die an der Umfrage teilgenommen haben und ohne deren Bereitschaft zur Beantwortung des Fragebogens eine Erhebung von Daten nicht möglich gewesen wäre. Ein Dank geht auch an alle DWA-Landesverbände und Personen für ihre Bereitschaft, den Fragebogen an zuständige Personen im Bereich der kommunalen Rattenbekämpfung im abwassertechnischen Bereich zu verteilen.
Autoren
Dr. Julia Regnery
Referat Biochemie, Ökotoxikologie
Bundesanstalt für Gewässerkunde
Am Mainzer Tor 1, 56068 Koblenz
E-Mail: regnery@bafg.de
Dipl.-Ing. Ralf Weber
IAB – Institut für angewandte Bauforschung Weimar gemeinnützige GmbH
Über der Nonnenwiese 1, 99428 Weimar
Anton Friesen
Fachgebiet IV 1.2 – Biozide
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1, 06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: anton.friesen@uba.de
Fragenkatalog „Ausschreibung der Klärschlammentsorgung“
Fünfter Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5*)
Zusammenfassung
Mit der Novellierung der Klärschlammverordnung im Jahr 2017 werden höhere Anforderungen an die Klärschlammentsorgung und damit auch an Ausschreibungen der Klärschlammentsorgung gestellt. Eine Unterarbeitsgruppe der DWA-Arbeitsgruppe KEK-1.5 „Übergreifende Fragestellungen der Klärschlammbehandlung und -entsorgung auf Kläranlagen kleiner und mittlerer Größe“ hat einen Arbeitsbericht erstellt, der Hilfe und Unterstützung bei Vergabeverfahren gibt. Dies erfolgt als Fragenkatalog mit entsprechenden Antworten. Schwerpunkte des Arbeitsberichts sind: rechtliche Grundlagen; Vorbereitung von Vergabeverfahren; Schätzung des Auftragswerts; Verfahrensarten; Gesamtzeitplan/Fristen; Eignungsprüfung der Bieter; Zuschlagskriterien; Leistungsbeschreibung und -verzeichnis; weitere Vertragsbedingungen; Angebotsphase; Bieterfragen; Prüfung der Angebote; Aufhebung von Vergabeverfahren; Bewertung und Zuschlag; Rügen und Nachprüfverfahren.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 478
28. Thematischer Stammtisch: Klärschlamm
Der Appell an die Junge DWA lautete bei der 28. Auflage des Thematischen Stammtischs am 15. Februar 2024 ganz deutlich: „Wir brauchen Euch für die Fachgremienarbeit.“ Der DWA-Hauptausschuss Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm (KEK) stellte die fachliche und politische Arbeit vor. Zu Gast war Dr.-Ing. Markus Roediger, unterstützt von Dipl.-Ing. agr. Rainer Könemann.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 454
Autoren: Yul Röschert, Jeannette Boecker
Standardisiertes Vorgehen zur Planung, Durchführung und Auswertung von N2O-Emissionsmessungen
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KA-6.7 „Treibhausgasemissionen bei der Abwasserbehandlung“* Kommunale Abwasserbehandlung
Zusammenfassung
Grundsätzlich können Kläranlagen mit einer gegen Null strebenden Lachgas-Emission betrieben werden. In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen wurden auf Kläranlagen jedoch auch erhebliche, meist kontinuierlich auftretende, Lachgas-Emissionen nachgewiesen. Da sich die Lachgas-Emissionen zwischen verschiedenen Kläranlagen somit erheblich voneinander unterscheiden können, ist eine verallgemeinernde Betrachtung und Bewertung dieser Emission nicht zielführend. Mit dem vorliegenden Arbeitsbericht führt die DWA-Arbeitsgruppe KA-6.7 ein gestuftes, standardisiertes Vorgehen zur Einordnung der anlagenspezifischen Lachgas Emission ein. Die in diesem Arbeitsbericht zusammengefassten Hinweise unterstützen kurzfristig bei der Emissionseinordnung, der Durchführung von Sondierungsmessungen und der Ableitung von Kennzahlen zur Bewertung der Lachgas-Emission, um sicherzustellen, dass aussagekräftige Daten mit akzeptablem Ressourceneinsatz erhoben werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 465
Automatisierung und Digitalisierung der Abwasserreinigung
Perspektiven aus Sicht des DWA-Fachausschusses KA-13 „Automatisierung von Kläranlagen“ und Rückblick auf 100 Sitzungen
Zusammenfassung
Der DWA-Fachausschusses KA-13 „Automatisierung von Kläranlagen“ kann seit seiner Gründung im Jahr 1975 auf 100 Sitzungen zurückblicken. Wurden zunächst sehr grundlegende Fragen wie der Einsatz eines „zentralen Prozessrechners“ oder „Möglichkeiten der Sauerstoffeintragsregelung“ im Ausschuss behandelt, stehen heute Themen wie Digitalisierung, Klimawandel, Treibhausgase, Automatisierung, Betriebsunterstützung durch Simulation und Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt der Arbeit
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 6 2024 ab Seite 475
Ausblick
Die Arbeit im Fachausschuss KA-13 und seinen Arbeitsgruppen hat in den letzten Jahren bereits deutliche Veränderungen erfahren. Die Fokussierung auf die großen Themen unserer Zeit wie den Klimawandel oder die Digitalisierung prägen die aktuellen Arbeiten. Als Leitsatz über der Siedlungswasserwirtschaft könnte stehen, dass von ihr keine Auswirkungen auf die Umwelt ausgehen sollen. Robuste Automatisierungslösungen müssen dazu beitragen, diese Ziele in den kontinuierlichen Anlagenbetrieb zu integrieren. Auch für die Automatisierung gilt, das heutige Planungen viel stärker als bisher Technologiesprünge ermöglichen müssen. Die ehrenamtlichen Expertinnen und Experten des DWA-Fachausschusses KA-13 werden sich auch in Zukunft mit großer Leidenschaft und Fachkompetenz der Bearbeitung dieser Themen widmen.
Autoren
Dr.-Ing. Frank Obenaus
Obmann des DWA-Fachausschusses KA-13
Emschergenossenschaft/Lippeverband
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: obenaus.frank@eglv.de
Prof. Dr.-Ing. Peter Baumann
stellvertretender Obmann des DWA-Fachausschusses KA-13
Hochschule für Technik Stuttgart
Fakultät Bauingenieurwesen, Bauphysik und Wirtschaft
Schellingstraße 24, 70174 Stuttgart
E-Mail: peter.baumann@hft-stuttgart.de
Jahrestreffen des Circles „Nachhaltige Wasserwirtschaft“ der Jungen DWA
Fast genau ein Jahr nach dem erfolgreichen ersten Präsenztreffen des JDWA-Circles „Nachhaltige Wasserwirtschaft“ trafen sich die Mitglieder vom 10. bis 12. November 2023 erneut, um in direktem Austausch die Circle-Arbeit zu reflektieren, Ideen und Strategien zu entwickeln und zukünftige Aktivitäten zu planen.
Abgerundet wurde das Treffen durch einen Besuch der historischen Altstadt und der Nürnberger Burg. Weil es so schön und erfolgreich war, wurde direkt ein Termin für das nächste Präsenztreffen 2024 vereinbart.
Mehr über den Circle und dessen Arbeit:
https://dwa.info/jdwa-nachhaltigkeit
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 348
Wasserwiederverwendung notwendiger Baustein zum Schutz des Grundwasserdargebots
BMUV Referentenentwurf zur Anpassung des Wasserhaushaltsgesetzes verhindert praxisrelevante Zukunft der Wasserwiederverwendung
Mit dem Entwurf des dritten Gesetzes zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes konkretisiert das Bundesumweltministerium die Anforderungen der EU-Verordnung, die die Mindestanforderungen an die Wiederverwendung kommunalen Abwassers für die landwirtschaftliche Bewässerung definiert.
Die DWA hat sich in einer Stellungnahme zu dem Gesetzesentwurf positioniert.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 346
Sinnstiftung und Belastung riesig
Ergebnisse und Ableitungen der ver.di Umfrage
Gute Arbeit in der Wasserwirtschaft
Angesichts der Schwierigkeiten bei der Fachkräftegewinnung wollte ver.di wissen: Wie attraktiv sind die Arbeitsbedingungen und was kann zu deren Verbesserung beitragen? Das Ergebnis ist alarmierend: Viele Beschäftigte würden nicht für eine Tätigkeit im eigenen Betrieb werben – trotz hoher Identifikation mit der eigenen Arbeit. Das liegt daran, dass sich viele unzureichend geschult, strukturell überlastet sowie gesundheitlich angegriffen sehen und finanzielle Sorgen haben. Für die Zukunft der Versorgungssicherheit gibt es also viel zu tun. Die Umfrageergebnisse zeigen, wo die Arbeitgeber ansetzen sollten.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 338
Dank
Wir bedanken uns bei allen Kolleginnen und Kollegen – Betriebs und Personalräten, Mitgliedern der JAV und Vertrauensleuten in den Betrieben und Dienststellen, ohne die die Durchführung der Befragung und die Schaffung dieses Datenschatzes nicht möglich gewesen wären.
Links
Die Ergebnisse der Gesamtbefragung (Energie , Wasser und Abfallwirtschaft) befinden sich hier: Umfrage | Ver- und Entsorgung (verdi.de)
Der Erfahrungsbericht zur Methodik der Befragung, die auch betrieblich Anwendung finden kann, findet sich hier:
https://kurzelinks.de/6bn0
Informationen zum DGB Index Gute Ar beit: https://index-gute-arbeit.dgb.de/
Autorinnen
Clivia Conrad, Dipl.-Verww.
ver.di-Bundesfachgruppenleiterin Wasserwirtschaft
E-Mail: clivia.conrad@verdi.de
Dr. Alexandra Wagner
sozialwissenschaftliche Arbeitsforschung und Beratung, FIA Consulting
Jägerstraße 56, 10117 Berlin
E-Mail: wagner@fia-institut.de
Recycling von industriellen salzhaltigen Wässern
Zusammenfassung
Etwa 60 Prozent des Umsatzes der chemischen Industrie in Deutschland hängen direkt oder indirekt von der Chlorchemie ab. Auch wenn die meisten Endprodukte weder Chlor noch Natrium in ihren Molekülen enthalten, landen diese Elemente häufig im Abwasser. Vor diesem Hintergrund erforscht und entwickelt die Industrie neue, umweltfreundliche und wirtschaftlich tragfähige Verfahren zum Recycling industrieller salzhaltiger Wässer. Für die Reinigung von Solen werden adsorptive, oxidative, thermische und elektrochemische Verfahren und deren Kombinationen entwickelt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 387
Dank
Für die laufende Forschung wird die Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für die im Rahmen der Maßnahmen WavE (Zukunftsorientierte Technologien und Konzepte zur Erhöhung der Wasserverfügbarkeit durch Wasserwiederverwendung und Entsalzung) und WavE II (Wassertechnologien: Wiederverwendung) geförderten Projekte Re Salt (Recycling von industriellem salzhaltigem Prozesswasser) und RIKovery (Recycling von industriellen salzhaltigen Wässern durch Ionentrennung, Konzentrierung und intelligentes Monitoring) dankend gewürdigt. Die Pilotanlage in Uerdingen wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms gefördert.
Autor*in
Dr. Yuliya Schießer, Dr. Christoph Blöcher
Covestro Deutschland AG
Kaiser-Wilhelm-Allee 60, 51373 Leverkusen
E-Mail: yuliya.schiesser@covestro.com
Rohstoffknappheit und Bauen in der Zukunft
Circular Ansätze in der Wasserwirtschaft
Zusammenfassung
Die Menschheit nutzt die Ressourcen des Planeten Erde in extremem Maß. Deshalb muss auch der Schutz des Wassers zukünftig deutlich mehr als bisher unter dem Aspekt eines ganzheitlichen Ressourcen- und Umweltschutzes geschehen. Planung, Bau und Betrieb wasserwirtschaftlicher Anlagen müssen sich ab sofort zwingend an einem ernsthaften zirkulären Ansatz orientieren. Bislang handelt die Wasserwirtschaft bei ihren Bauwerken im Wesentlichen nach dem Prinzip „cradle to grave“ (von der Wiege zur Bahre), bei dem Material nach Gebrauch weggeworfen wird oder im besten Fall ein Downcycling erfolgt. Langfristig muss die Branche bezogen auf die eingesetzten Rohstoffe einen weiteren Schritt gehen, nämlich hin zu einer zirkulären Wirtschaft nach dem cradle to cradle(c2c)-Prinzip: Einmal entnommene Rohstoffe müssen für immer im Kreislauf erhalten bleiben. Damit geht der c2c-Ansatz über das Nachhaltigkeitsprinzip hinaus. Für die hochtechnisierten Bauwerke der Wasserwirtschaft ist der Ansatz des c2c-Prinzips noch mit hohen technischen Hürden behaftet. Daher ist als erster Zwischenschritt das c2c-inspirierte Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen von Anlagen sinnvoll.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 394
Autor
Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder
Tuttahs & Meyer Ingenieurgesellschaft mbH
Auf der Hüls 162, 52068 Aachen
E-Mail: m.schroeder@tum-ingenieure.de
Erfolgsfaktor für die Personalentwicklung
Aus und Weiterbildung mit Automatisierungstechnik im unternehmenseigenen InnovationLab Bildung ist die wichtigste Voraussetzung, um unsere globale Gesellschaft in eine nachhaltige Zukunft zu führen. Die größte Herausforderung besteht darin, die Bevölkerung weltweit zu einem ressourcenschonenden Umgang und besserem Umweltverhalten zu führen, um so einen Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten und das Fortschreiten der Umweltverschmutzung zu stoppen. Es ist von essenzieller Bedeutung, verstärkt in Bildung zu investieren, insbesondere in Aus- und Weiterbildungsprogramme, die Fachkräfte für den Wassersektor aus- und weiterbilden. Zahnen Technik aus Arzfeld setzt dabei auf das unternehmenseigene „InnovationLab“
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 334
Autorin und Autoren
Alina Wonner
Herbert Zahnen
Andreas Hau
Bahnhofstraße 24
54687 Arzfeld
E-Mail: a.wonner@zahnen-technik.de
Klaus Kronberger
ADIRO Automatisierungstechnik GmbH
Limburgstraße 40
73734 Esslingen
E-Mail: kro@adiro.com
Qualität von entwässertem Klärschlamm
Auswirkungen auf die Klärschlammtrocknung und Schnelltest zur Bewertung
Zusammenfassung
Schwankungen in den Klärschlammqualitäten wirken sich auf die Klärschlammlagerung, die Klärschlammförderung und die Klärschlammtrocknung aus und beeinflussen die Verfahrenstechnik, die Wirtschaftlichkeit sowie die Umweltemissionen der Klärschlammverwertung entscheidend. Es wird ein neu entwickelter Schnelltest zur Bestimmung der Klärschlammqualität im Hinblick auf die Geruchsentwicklung und den Übergang von flüchtigen organischen Verbindungen (VOC) in die Trocknerabluft bei der Bandtrocknung von Klärschlamm vorgestellt, und erste Ergebnisse werden präsentiert. Es besteht noch Klärungsbedarf über die optimale Handhabung des Klärschlamms ab seiner Entwässerung bis hin zur Trocknung inklusive der damit verbundenen Logistik. Diese ist auch mit umweltrelevanten Emissionen verbunden. Durch geschickte Verknüpfung von Logistik, Transport und Verwertung können diese verkleinert werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 376
Autoren
Mark Michaud, M. Sc., Luisa Wittmann, M. Eng.,
Dr.-Ing. Albert Heindl, Fabian Boßle, M. Sc.
Huber SE
Industriepark Erasbach A1
92334 Berching
E-Mail: Albert.Heindl@huber.de
Bemessung und Wirkung technischer Filter
Zusammenfassung
Das Spektrum technischer Filter zur Niederschlagswasserbehandlung reicht von kompakten Anlagen im dezentralen Maßstab bis zu zentralen Anlagen mit mehreren Hektar angeschlossener Fläche. Die hier vorgestellten zentralen Systeme werden im Aufstromverfahren durchflossen. Der Zufluss wird dabei durch Sedimentation oder eine Sedimentation-Lamellen-Kombination vorbehandelt. Das Spektrum der eingesetzten Filtersubstrate ermöglicht den Rückhalt feiner Partikel (AFS63) bis hin zu gelösten Stoffen. Die Rückhaltewirkung von technischen Filtern kann sehr hoch sein, allerdings muss der Kompromiss zwischen Wirkung und Wartung gefunden werden. Die Überwachung der Systeme ist durch Bilanzierung der Füllstände vergleichsweise einfach. Erste Ansätze für eine Bemessung der Systeme werden vorgestellt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 353
Fazit
Der Rückhalt feinpartikulärer und gelöster Stoffe durch Sedimentationsanlagen kann nur eingeschränkt den Ansprüchen des Gewässerschutzes genügen. Technische Filter stellen eine wertvolle Ergänzung im Portfolio der Niederschlagswasserbehandlungsanlagen dar. Allerdings sind die Wirkmechanismen in Filtersystemen zur Niederschlagswasserbehandlung komplex. Ein Vorteil der Filter ist die Flexibilität und damit die Anpassung des Filtermaterials an stoffspezifische Veränderungen im Einzugsgebiet. Die komplexen Bedingungen erschweren die Entwicklung verbindlicher Bemessungsvorgaben. Während bis lang zahlreiche kompakte Anlagen im dezentralen Maßstab betrieben werden, beschränken sich Anlagen im zentralen Maß stab auf wenige Einzelfälle. Erste Erfahrungen liegen vor allem durch zwei Filteranlagen in Wuppertal vor, die gemeinsam mit der WSW Energie & Wasser AG (Betreiber), der Dr. Pecher AG, der Ruhr Universität Bochum und der FH Münster untersucht werden und teilweise seit einigen Jahren im Betrieb sind. Die Ergebnisse sind vielversprechend, allerdings ist bis zur ab schließenden Entwicklung verbindlicher Bemessungsvorgaben noch weitere Forschungs und Entwicklungsarbeit erforderlich.
Autoren
Prof. Dr.-Ing. Helmut Grüning, Eske Hilbrands, M. Sc.
FH Münster
Stegerwaldstraße 39, 48565 Steinfurt
E-Mail: gruening@fh-muenster.de
eske.hilbrands@fh-muenster.de
Dr.-Ing. Klaus Hans Pecher
Dr. Pecher AG
Klinkerweg 5, 40699 Erkrath
E-Mail: klaus.pecher@pecher.de
DWA Dialog zum Gewässerschutz
Über den Dächern von Berlin, im 24. Stock des Panoramacafes am Potsdamer Platz, hat die DWA am 10. April ihr aktuelles Politikmemorandum „Zukunft der Wasserwirtschaft gestalten“ an hochrangige Vertreter der Bundesumweltpolitik übergeben. Kerninhalte des Memorandums: Umsetzung der Novellierung der Kommunalabwasserrichtlinie in Deutschland und die wasserwirtschaftliche Anpassung an den Klimawandel. Lebhafte Diskussionen und ein intensiver direkter Austausch mit der Bundespolitik zeichneten auch den diesjährigen DWA-Dialog zum Gewässerschutz aus Potsdamer Platz – wasserbewusst konzipiert und gestaltet.
Der DWA Dialog zum Gewässerschutz fand in diesem Jahr erstmals über den Dächern von Berlin, im Panoramacafe am Potsdamer Platz, statt. Dieser Ort war nicht ohne Grund gewählt. Der Potsdamer Platz wurde bei der Neugestaltung nach der Wende äußerst wasserbewusst geplant und gestaltet. Obwohl auf dem Gelände viele Flächen versiegelt seien, fließe kein Wasser ab, erläuterte Darla Nickel, Leiterin der Berliner Regenwasseragentur.
Das Wasser werde in einem großen flachen Teich gesammelt. 85 Prozent des Niederschlags werde verdunstet, weitere Mengen des Wassers würden in den Gebäuden auf dem Gelände als Betriebswasser genutzt. Es sei zwar überwiegend keine grün blaue Infrastruktur, aber eine sehr gelungene grau blaue Infrastruktur.
DWA Politikmemorandum „Zukunft der Wasserwirtschaft gestalten“: www.dwa.info/politikberatung)
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 330
Denitrifikation gezielt als N2O-Senke betreiben
Zusammenfassung
Die heterotrophe Denitrifikation spielt als einzige prozessinterne Senke eine wesentliche Rolle bei der Minimierung von N2O-Emissionen der biologischen Abwasserreinigung. Bei der Denitrifikation wird N2O als Zwischenprodukt sowohl gebildet als auch abgebaut. Dabei ist die N2O-Reduktion üblicherweise der am schnellsten ablaufende Teilprozess; unter ungünstigen Betriebsbedingungen kann die Denitrifikation jedoch auch als N2O-Quelle fungieren. In diesem Beitrag werden Ergebnisse zu umfangreichen labortechnischen Untersuchungen der relevanten Einflussfaktoren vorgestellt, um damit die gezielte Bewirtschaftung der Denitrifikation als N2O-Senke zu unterstützen.
Dies ist Voraussetzung für den anzustrebenden emissionsarmen Betrieb.
Schlagwörter: Abwasserreinigung, kommunal, Denitrifikation, Lachgas, Emission, Abbau, Laborversuch
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 5 2024 ab Seite 366
Der digitale Zwilling für den Betrieb in der Siedlungswasserwirtschaft
Zusammenfassung
Der digitale Wandel der Arbeitswelt findet auch in der Siedlungswasserwirtschaft statt. Bisher wurden zum Großteil Modelle und Simulationen als Entscheidungshilfen verwandt. Digitale Zwillinge sind noch von geringer Bedeutung, dies wird sich aber in Zukunft, vor allem in anlagenintensiven Bereichen wie der Siedlungswasserwirtschaft ändern. Diese Veröffentlichung stellt das Konzept des Digitalen Zwillings im Sinne der Hochschulgruppe Simulation (HSGSim) vor und zieht eine Abgrenzung zu bereits bestehenden und etablierten Konzepten wie Modellen und Simulationen. Die HSGSim unterscheidet zwischen physischem Zwilling und digitalem Zwilling, die miteinander kommunizieren und stets einander angeglichen werden. Der physische Zwilling beinhaltet die Anlagenkonfiguration, den Betriebszustand der Anlage und erfasst äußere Einflüsse. Der digitale Zwilling speichert und verarbeitet gesammelte Daten. Ein digitaler Zwilling kann Handlungsempfehlungen geben oder deren Ableitung ermöglichen und unterstützt somit die Entscheidungsträger. Der digitale Zwilling bietet ein breites Anwendungsspektrum in der Siedlungswasserwirtschaft und kann für bereits bestehende Anlagen, Neubauten, virtuelle Inbetriebnahmen, Lehrzwecke etc. eingesetzt werden.
Autoren:
SGSim – Hochschulgruppe Simulation, AG Digitaler Zwilling
E-Mail: info@hsgsim.org
Mitwirkende in der AG Digitaler Zwilling:
Tatjana Lorenz (Gießen), Karim Sedki (Kaiserslautern),
Dagmar Pohl (Hannover), Peter Schleiffer (Aachen),
Ralf Habermehl (Kaiserslautern), Jonas Kleckers (Münster),
Tobias Greiner (Stuttgart), Stefan Kroll (Antwerpen),
Alexander Behr (Gießen), Janna Parniske (Kassel),
Nora Pankow (München), Günter Gruber (Graz)
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4 2024 ab Seite 283
(nach oben)
Wassermanagement, Digitalisierung, nachhaltige Städte
DWA-Schwerpunkte auf der IFAT 2024
Wassermanagement, Digitalisierung
und nachhaltige, klimafeste Städte stehen dieses Jahr im Fokus des Messeauftritts der Deutschen Vereinigung für
Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall
(DWA) auf der Umweltleitmesse IFAT, 13. bis 17. Mai 2024 in München.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4 2024 ab Seite 250
Ein Zugang zu vergangenen und aktuellen Starkregenereignissen
Das LAWA-Starkregenportal
Zusammenfassung
Im Auftrag der LAWA wurde ein Portal erstellt, das einen Zugriff auf vergangene Starkregenereignisse und aktuelle Niederschlagsinformationen bietet. In dem Portal können Starkregenereignisse über Deutschland seit 2001 auf vielfältige Weise gefunden und visualisiert werden. Die Datengrundlage für die Ermittlung der extremen Niederschlagsereignisse stellt die radarbasierte Niederschlagsklimatologie RADKLIM (DWD) dar, in Kombination mit der Datenbank HydroNET-SCOUT und dem Ereignis-Katalog CatRaRE. Bei der Umsetzung des Portals findet das Konzept des Starkregenindex (SRI) Eingang, um aktuelle Niederschlagsdaten und zurückliegende Starkregenereignisse einzuordnen. Das Starkregenportal bietet die Möglichkeit, das Niederschlagsgeschehen einzelner Ereignisse in ihrem räumlichzeitlichen Verlauf zu analysieren. Außerdem können vergleichende Auswertungen zum Auftreten von Starkregenereignissen durchgeführt werden.
Fazit und Ausblick
Im Auftrag der LAWA wurde ein Portal erstellt, das deutschlandweit einen Zugriff auf vergangene Starkregenereignisse und aktuelle Niederschlagsinformationen bietet. Das Portal wird voraussichtlich ab April 2024 unter der Webadresse www.starkregenportal.de öffentlich erreichbar sein. Einige der weiterführenden Funktionen werden voraussichtlich nur für registrierte Fachnutzer von Bund- und Länderbehörden zugänglich sein. Die Arbeit an dem Projekt zur Starkregendokumentation beinhaltet einen regelmäßigen Austausch mit der LAWA-Kleingruppe „Aufbau einer Plattform zur Starkregendokumentation“ und dem DWD.
In dem Portal können Starkregenereignisse seit 2001 auf vielfältige Weise gefunden und visualisiert werden. Dies wird durch die Kombination zweier Datenbanken möglich, CatRaRE, mit einem objektorientierten Design und mit zahlreichen Eigenschaften der Ereignisse, und HydroNET-SCOUT, das einen direkten Zugriff auf die Radardaten für spezifische Orte sowie Funktionen zur Visualisierung bietet. In der weiteren Entwicklung ist vorgesehen, dass Ereignisse auch in ihrer Auswirkung dokumentiert werden. Dafür wird ein Schadensformular erstellt, mit dem häufige Folgen von Starkregenereignissen wie z.B. überflutete Straßen, überflutete Keller und Feuerwehreinsätze abgefragt werden. Wenn zu einem Ereignis zukünftig Schadensinformationen vorliegen, sollen diese auf den Ereignisseiten mit angezeigt werden, wodurch eine integrierte Betrachtung von Niederschlagscharakteristik und Auswirkungen eines Starkregenereignisses möglich wird.
Dank
Das Projekt „Aufbau des Grundgerüsts für eine deutschlandweite Starkregendokumentation“ wird im Auftrag der Bund/ Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) umgesetzt und soll die Basis für eine deutschlandweit einheitliche Bewertung und Dokumentation von Starkregenereignissen legen. Phase 1 des Projektes ist abgeschlossen (01. November 2021–31. Oktober 2022), Phase 2 hat eine Laufzeit vom 01. April 2023 bis zum 31. März 2024. Die Finanzierung erfolgt über das Länder-Finanzierungsprogramm „Wasser, Boden und Abfall“.
Autorinnen und Autoren
Dipl.-Met. Alrun Jasper-Tönnies, Dr. Thomas Einfalt
hydro & meteo GmbH
Breite Straße 6–8, 23552 Lübeck
E-Mail: jasper-toennies@hydrometeo.de
Philipp Bühler, M. Sc.
Okeanos Smart Data Solutions GmbH
Viktoriastraße 29, 44787 Bochum
Marcel Alderlieste, M. Sc.
HydroLogic B.V.
Stadsring nr. 59
3811 HN Amersfoort, Niederlande
Dr. Katharina Lengfeld
Deutscher Wetterdienst
Abteilung Hydrometeorologie
Frankfurter Straße 135, 63067 Offenbach am Main
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4 2024 ab Seite 275
(nach oben)
Start in das neue Jahr bei der Jungen DWA
Am 18. Januar startete die Junge DWA offiziell in das neue Jahr 2024. Pünktlich um 19:00 Uhr fanden sich 47 Teilnehmende online beim Jahresauftakt ein.
Wir, die Leitungsgruppe der Jungen DWA, freuen uns auf viele, spannende Abende im Jahr 2024, zum Beispiel digital im Rahmen der Thematischen Stammtische sowie bei Präsenzgelegenheiten in den Landesverbänden, auf der diesjährigen IFAT und dem DWA-Dialog Berlin im September. Allen Aktiven der Jungen DWA wünschen wir viel Ausdauer, Kraft und Ideenreichtum bei ihrem Engagement für die (J)DWA im Jahr 2024!
Philipp Beutler
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4 2024 ab Seite 262
Starkregen- und Hochwasservorsorge am Beispiel der Stadt Wuppertal
Zusammenfassung
Die Folgen des Klimawandels sind auch in Wuppertal deutlich spürbar. Aufgrund ihrer topografischen Gegebenheiten ist die
Stadt besonders anfällig für Starkregen- und Hochwasserereignisse. In der jüngeren Vergangenheit gab es in Wuppertal zwei besonders extreme Ereignisse, die zu großen Schäden geführt haben. Die Notwendigkeit, Vorsorgemaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen, wurde in Wuppertal früh erkannt. Aufbauend auf stadtgebietsweiten Untersuchungen zum Hochwasser- und
Starkregenrisikomanagement werden Maßnahmen unterschiedlichster Art im Stadtgebiet umgesetzt. Dabei zeigt sich insbesondere auch der Bedarf an organisatorischen Maßnahmen, der Klärung von Zuständigkeiten und der Finanzierung von Maßnahmen. Hochwasser- und Starkregenvorsorge müssen als kommunale Gemeinschafts- und Generationenaufgabe verstanden und kontinuierlich betrieben werden. Eine gute Kommunikation und Verstetigung spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Autoren
Katrin Bordne, M. Eng.
Dipl.-Ing; Dipl.-Ökol. Reinhard Gierse
Stadt Wuppertal
Johannes-Rau-Platz 1, 42275 Wuppertal
Kohlendioxid-Bilanzierung: Rohrgrabenverfüllung mit Sand vs. ZFSV
Zusammenfassung
Als Alternative zur konventionellen Bettung von Leitungen und Rohren in Sand werden immer häufiger Zeitweise Fließfähige,
Selbstverdichtende Verfüllbaustoffe (ZFSV) verwendet. Die Bettung in ZFSV kann zu einer Zeit- und Kostenersparnis führen. In diesem Beitrag wird gezeigt, dass die Verwendung von ZFSV zur Rohrgrabenverfüllung gegenüber der konventionellen Sandbettung neben der Schonung der natürlichen Ressourcen zusätzlich ein Einsparpotenzial bezüglich der Treibhausgasemissionen aufweist.
Dank
Die Arbeit entstand im Zuge des Forschungsprojekts „EnEFF:Wärme: FW-ZFSV 4.0 – Fernwärmeleitungsbau 4.0 mit zeitweise fließfähigen selbstverdichtenden Verfüllbaustoffen für niedrige und hohe Betriebstemperaturen“, gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (Förderkennzeichen: 03EN3022C).
Autoren
Florian Spirkl, M. Eng., Theresa Wittl,
Prof. Dr.-Ing. Thomas Neidhart
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Fakultät Bauingenieurwesen
Galgenbergstraße 30, 93053 Regensburg
E-Mail: florian.spirkl@oth-regensburg.de
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 4 2024 ab Seite 294
Wissen macht Zukunft!
Klimaschutz und Klimaanpassung im Fokus der Wasserwirtschaft
Über 600 Gäste, gut 90 Aussteller aus den verschiedensten Bereichen der Wasserwirtschaft, ein Vortragsprogramm, das wirklich alle aktuell wichtigen Themen der Wasserwirtschaft abdeckt. Besonders im Fokus: Treibhausgasemissionen der Abwasserwirtschaft, die Kombination von Phosphor- und Spurenstoffeliminierung auf Kläranlagen sowie Anpassung an den Klimawandel im urbanen Raum. Dazu der Blick in die Zukunft mit Schwerpunkt auf der Künstlichen Intelligenz. Eine sehr interessante, spannende und erfolgreiche Verbandstagung unseres DWA-Landesverbands Baden-Württemberg in Pforzheim am 17. und 18. Oktober 2023.
Berufswettbewerb
Water Skills Regional
Eine Besonderheit der Landesverbandstagung in Baden-Württemberg war auch die nunmehr dritte Durchführung in Folge des „Dritten Berufwettbewerbs für AZUBIS und Berufsanfänger*innen Water Skills Regional. Neun Teams a vier Personen gingen in den Parcours und durchliefen theoretische sowie praktische Aufgaben. Das Siegerteam nimmt am German Water Skills auf der IFAT 2024 in München teil, denn: Der Nachwuchs ist uns wichtig!
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 164
Save the Date 2025! Der Termin der nächsten Landesverbandstagung Baden- Württemberg steht bereits fest. Merken Sie sich den 21./22.Oktober 2025 im CCP Pforzheim vor!
Starkregenrisikomanagement und Risikokommunikation der Stadt Münster
Zusammenfassung
Über einen Projektzeitraum von 2,5 Jahren wurde bei der Stadt Münster ein Starkregenrisikomanagement erarbeitet. Es gilt, ein gezieltes Ressourcenmanagement zu etablieren, mit dem Ziel das Niederschlagswasser so zu bewirtschaften, dass Extreme im Niederschlagsgeschehen bestmöglich ausgeglichen werden. Zur Modellerstellung wurde als Datengrundlage das in Nordrhein-Westfalen frei zugängliche digitale Geländemodell mit einer Gitterweite von 1 × 1 m verwendet und der aktuelle Gebäudebestand aus dem amtlichen Liegenschaftskataster als nicht durchströmbare 2D-Elemente implementiert. Neben den fachlichen Inhalten war insbesondere die adressatenspezifische Kommunikation eine maßgebliche Kernaufgabe. Das Ziel, alle in die Lage zu versetzen Situationen und Risiken im Zusammenhang mit Starkregen richtig einzuschätzen, optimal vorzusorgen und im Gefahrenfall richtig und angemessen zu reagieren, steht dabei an oberster Stelle.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 175
Autoren
Dipl.-Ing. (FH) Ingo Kopietz, Dipl.-Ing. Sonja Kramer
Stadt Münster, Amt für Mobilität und Tiefbau
Albersloher Weg 33, 48155 Münster
E-Mail: Kopietz@stadt-muenster.de
Per- und Polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) im kommunalen Abwasser
Zusammenfassung
Der Beitrag befasst sich mit dem Stand der Literatur zu per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS) in kommunalen Kläranlagen in Deutschland. Dazu wurden 14 Studien analysiert, Messdaten von 64 Kläranlagen ausgewertet und darauf aufbauend die Relevanz von PFAS im Ablauf von Kläranlagen eingeordnet. Aufgrund der sehr hohen Anzahl unterschiedlicher PFAS wurde sich für eine Eingrenzung der Stoffauswahl in Anlehnung an die neue Trinkwasserverordnung und die Empfehlungen der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) entschieden und auf die PFAS-4 (PFHxS, PFOA, PFOS, PFNA) konzentriert. Da PFAS ihren Ursprung in diversen industriellen Herstellungsprozessen haben, variiert die Konzentration im Abwasser je nach angeschlossenem Indirekteinleiter. Da nicht alle PFAS-Verbindungen erfasst werden können und es derzeit noch keinen Summenparameter gibt, sollte für die zukünftige Detektion ein solcher Parameter (zum Beispiel dTOP Assay) zugrunde gelegt werden. Eine gezielte, engmaschige Probenahmekampagne in verdächtigen Gebieten bietet Behörden außerdem die Möglichkeit, Verursacher zu ermitteln und eine weitere Absprache zur Reduktion und zum gemeinschaftlichen Gewässerschutz zu ermöglichen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 183
Autorinnen
Dr.-Ing. Veronika Zhiteneva
Kompetenzzentrum Wasser Berlin gGmbH
Cicerostraße 24, 10709 Berlin
E-Mail: veronika.zhiteneva@kompetenz-wasser.de
Vera Kohlgrüber, M. Sc.
Kompetenzzentrum Spurenstoffe BW
c/o Universität Stuttgart
Bandtäle 2, 70569 Stuttgart
E-Mail: vera.kohlgrueber@koms-bw.de
Dipl.-Ing. Swetlana Schölzel, M. Sc.
Schölzel Consulting
Betriebsbegleitung von 4. Reinigungsstufen
Quartiersweg 8, 10829 Berlin
E-Mail: swetlana@schoelzelconsulting.de
Nachhaltigkeitsberichterstattung in der Wasserwirtschaft – eine Chance oder nur Verpflichtung?
Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe WI-1.2
Zusammenfassung
Nachhaltigkeit zielt darauf ab, heute und in Zukunft allen Menschen ein bedürfnisgerechtes und würdevolles Leben zu ermöglichen und die Grundlagen für Mensch, Natur und eine gute Umwelt dauerhaft zu erhalten. Dabei geht es nicht nur um ökologische, sondern auch um ökonomische und soziale Belange. Im Zuge des European Green Deal hat die EU Verordnungen und Richtlinien erlassen, die viele Unternehmen zur Erfüllung der Taxonomie und zur Berichterstattung verpflichten. Alle Organisationen haben mit einer guten Nachhaltigkeitsberichterstattung auch die Chance, ihre Verantwortung in der Daseinsvorsorge gegenüber ihren Interessensgruppen aufzuzeigen. Den Akteuren der deutschen Wasserwirtschaft bietet sich ein Medium, ihre Beiträge in Bezug auf stabile und funktionsfähige Infrastrukturen, bezahlbare Gebühren, Ressourcenschonung, Klimafolgenanpassung und Artenvielfalt zu kommunizieren. Allen, die sich mit dem Thema befassen wollen oder müssen, wird mit diesem Arbeitsbericht eine Orientierungshilfe zum Einstieg in die Nachhaltigkeitsberichterstattung an die Hand gegeben
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 194
Der Klimawandel und das Wasser
Risiken für Deutschland
Zusammenfassung
Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland immer deutlicher und die damit verbundenen Risiken werden in Zukunft zunehmen, je nachdem wie stark der Klimawandel durch Maßnahmen des Klimaschutzes begrenzt werden kann. Die gegenwärtigen und zukünftigen Klimawirkungen wurden in der Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland im Auftrag der Bundesregierung wissenschaftlich untersucht und hinsichtlich der damit verbundenen Risiken durch 25 Bundesbehörden bewertet. Viele Klimawirkungen mit hohem Risiko und mit sehr dringenden Handlungserfordernissen sind verbunden mit einem Überschuss an Wasser, d. h. Starkregen, Überschwemmungen, Sturzfluten, Hochwasser, oder einem Mangel an Wasser, d. h. Trockenheit, Dürre und Niedrigwasser. Der Klimawandel verändert auch die Wasserqualität von Meeres-, Oberflächen- und Grundwasser durch Erwärmung,
Konzentrationsänderungen, Versalzung, Versauerung und indirekte Effekte, wie den Eintrag von Schadstoffen in Gewässer durch Sturfluten. Natürliche Systeme und Ressourcen, wie Wasser, Boden, Arten und Ökosysteme, sind vom Klimawandel besonders bedroht und haben relativ geringe Anpassungskapazitäten. Die Biodiversität ist unter Druck, beispielsweise die Arten in wassergebundenen Habitaten wie Moore und Quellen. Gleichzeitig wird für die Anpassung an den Klimawandel Wasser in ausreichender Qualität und Quantität von vielen Systemen benötigt. Es gibt viele Anpassungsmöglichkeiten im Wasserbereich, aber Wassernutzungskonflikte werden in Zukunft durcden Klimawandel verstärkt
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 203
Fazit
Die Ergebnisse der KWRA sowie weitere umfassende Untersuchungen zeigen die wichtigsten Klimarisiken im Bereich Wasser für Deutschland. Dies betrifft die Klimarisiken infolge von Extremereignissen, die entweder zu einem Überschuss oder zu einem Mangel an Wasser führen, sowie Klimarisiken, die durch den schleichenden Wandel beeinflusst werden und damit zu Veränderungen der Wasserqualität sowie der Biodiversität führen. Aktuelle Strategien, wie die nationale Wasserstrategie, setzten hier an. Sie berücksichtigen den Wasserbedarf der Ökosysteme, zielen auf die Verbesserung des Landschaftswasserhaushaltes und die Stärkung der Resilienz der Gewässerökosysteme.
Zur Unterstützung und Weiterentwicklung dieser Strategien und Anpassungsoption ist weitere Forschung erforderlich, Während die Klimarisiken infolge von Wassermangel und Wasserüberschuss schon intensiv beforscht werden, viele Anpassungsmaßnahmen bekannt und teils schon beschlossen sind, sind insbesondere die Klimarisiken in Verbindung zu Wasserqualität und Biodiversität in aquatischen Ökosystemen noch mit Unsicherheiten behaftet. Gerade hier sind – insbesondere bei einem starken Klimawandel – die Anpassungsoptionen begrenzt und Schädigungen nur langfristig und aufwendig, teils gar nicht, rückgängig zu machen. Dementsprechend wichtig ist eine vorsorgende Erhöhung der Resilienz von aquatischen Ökosystemen durch Renaturierung und einen intensiveren Schutz vor Verschmutzung und Übernutzung
Autorinnen
Dr. Inke Schauser
Dipl.-Ing. Corinna Baumgarten
Umweltbundesamt
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau
E-Mail: inke.schauser@uba.de
Junge DWA
Am 16. März 2023 fand der Thematische Stammtisch der Jungen DWA zum Thema Gemeinwohlbilanz statt. Es wurde intensiv und detailliert über den Mehrwert, die Umsetzungsmöglichkeiten und Grenzen der Gemeinwohlbilanz in verschieden Bereichen der Wasserwirtschaft diskutiert.
Thematischer Stammtisch zum Thema „Gemeinwohlbilanz
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 3 2024 ab Seite 172
Cara Möginger und Alina Kosmützky
Und was machst du so den ganzen Tag?
Werbung für wasserwirtschaftliche Berufe an Grundschulen
Berufliche Zukunft beginnt in der Grundschule. Ziel von „Berliner Schulpate“ ist es, Grundschulkinder bei der Entwicklung von Berufswünschen zu unterstützen und Grundschulen in Problemkiezen zu stärken. Mehr als 500 Berufspat*innen gehen seit der Gründung 2013 in Grundschulen und stellen den Kindern ihre Berufe vor, darunter auch eine Bauingenieurin mit Schwerpunkt Wasserwirtschaft.
Weitere Informationen zum Projekt:
www.berliner-schulpate.de
Franziska Beinhofer, M. Sc. (p2m berlin)
Thematischer Stammtisch der Jungen DWA
Der letzte Thematische Stammtisch der Jungen DWA des Jahres 2023 widmete sich am 16. November spannenden Fragen zu Finanzierungsmöglichkeiten von blau-grünen Infrastrukturen (BGI) und der Abwasserentsorgung allgemein.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 94
Autoren:
Philipp Beutler, Natalie Lübbers
Direkte physikalische Simulation der Sedimentation zur Bemessung von Regenklärbecken und Schrägklärern nach DWA-A 102-2
Zusammenfassung
Zur Bemessung von Sedimentationsanlagen (Regenklärbecken und Schrägkläreranlagen) für das Trennsystem nach dem Arbeitsblatt DWA-A 102-2 per Nachweisverfahren wird eine Methode zur direkten deterministischen Simulation des Sedimentationsvorgangs vorgestellt. Das Sediment, etwa AFS63, wird durch eine Sinkgeschwindigkeitsverteilung charakterisiert. Unter Ansatz einer Sedimentationsformel wird aus der Ganglinie des Überlaufabflusses auch eine solche der Überlaufkonzentration ermittelt, aus der die Gesamtentlastungsfracht und auch der Gesamtwirkungsgrad berechnet werden können. Dabei wird die Sinkgeschwindigkeitsverteilung kalibriert, sodass DWA-A 102-2 Bild 4 mit brauchbarer Näherung getroffen wird.
Das Verfahren wird sodann zu einem Vergleich von vier Sedimentationsanlagen mit gleicher Bemessungs-Oberflächenbeschickung, aber unterschiedlichen Bemessungs-Regenspenden und Betriebsweisen herangezogen. Der ermittelte Sedimentationswirkungsgrad wird mit Bild B.2 in DWA-A 102-2 verglichen. Es wird gezeigt, dass diese Kurve auch bei einer Korrektur der Bemessungsregenspende nicht allgemeingültig ist und deutliche Abweichungen im Wirkungsgrad resultieren können. Um künftige Anwendungsfehler zu vermeiden, ist eine Erweiterung dieser Graphik auf Merkblattebene wünschenswert.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 100
Autor
Dr.-Ing. Gebhard Weiß Umwelt- und Fluid-Technik Dr. H. Brombach GmbH Steinstraße 7, 97980 Bad Mergentheim
E-Mail: g.weiss@uft.eu
Bewertung von Verfahrenskomponenten und Prozessketten im Hinblick auf Energie- und Ressourceneffizienz
Erster Arbeitsbericht der DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.7
Zusammenfassung
Die DWA-Arbeitsgruppe KEK-7.7 „Energie- und Ressourceneffizienz der Klärschlammverwertung einschließlich Phosphorrückgewinnung“ hat einen Arbeitsbericht vorzugelegt, der Betreibern, Planern und Kommunen eine Methodik für den Leistungsvergleich von Verfahrensketten zur Schlammbehandlung und -verwertung unter Berücksichtigung der Phosphorrückgewinnung vorstellt und Hinweise zur Auswahl von Bewertungskriterien sowie zur anwendungsspezifischen Formulierung entsprechender Bewertungskennzahlen gibt. Dies soll den Betroffenen helfen, sich für die zeitnah zu treffenden Investitionsentscheidungen gut aufzustellen. Auch an Verfahrensanbieter richtet sich dieser Arbeitsbericht, die über das hier vorgestellte Vorgehen ihre Verfahren den Planern formalisiert für eine Verfahrensauswahl zur Verfügung stellen können.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 113
Johannes Lohaus im Ruhestand
Wasserwirtschaftliches Kolloquium zum Abschied
Rund 100 geladene Gäste aus dem In-und Ausland kamen am 15. Dezember 2023 zu einem wasserwirtschaftlichen Kolloquium, mit dem der langjährige Sprecher der DWA-Bundesgeschäftsführung Johannes Lohaus in der Meys-Fabrik in Hennef in den Ruhestand verabschiedet wurde, darunter der Executive Director der International Water Association und die Präsidentin der European Water Asociation.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 88
Hochwasser in Deutschland während des Jahreswechsels 2023/2024
Eine vorläufige Einordnung des Winterhochwassers 2023/2024 (Stand 4. Januar) und Empfehlungen aus den DWA-Hauptausschüssen „Wasserbau und Wasserkraft“ und „Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“. Verantwortlich sind die Unterzeichner.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 90
Dank
Allen Einsatzkräften des operativen Hochwasserschutzes (Kolleginnen und Kollegen aus Wasserwirtschaft, Katastrophenschutz, Verwaltung in Bund, Ländern, Kommunen, Wasserverbänden usw.) sei an dieser Stelle unser großer Dank und Respekt ausgesprochen für ihren Einsatz an Weihnachten, Silvester, Wochenenden.Nur Ihnen ist es zu verdanken, dass die Auswirkungen bisher so „glimpflich“ waren und noch keine Menschenleben zu beklagen sind.
Autoren
Prof. Dr.-Ing. habil. Dirk Carstensen
Präsident Deutsches Talsperrenkomitee e. V. (DTK) und Sprecher DWA-Arbeitsgruppe WW-4.4 „Deiche an Fließgewässern“;
Prof. Dr. Robert Jüpner
Sprecher der Fachgemeinschaft Hydrologische Wissenschaften (FgHW) in der DWA
Dr.-Ing. habil. Uwe Müller
DWA-Vizepräsident, Vorsitzender des DWA-Hauptausschusses Hydrologie und Wasserbewirtschaftung
Dr.-Ing. Klaus Piroth
Obmann des DWA-Fachausschusses HW-4 „Hochwasserrisikomanagement“
Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl
DWA-Hauptausschuss Wasserbau und Wasserkraft, Obmann des DWA-Fachausschusses WW-4 „Stauanlagen und Hochwasserschutzanlagen“
Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf
DWA-Hauptausschuss Wasserbau und Wasserkraft, Obmann des DWA-Fachausschusses WW-6 „Bauwerksmanagement“
Energieeffizienz auf Kläranlagen: Regelwerke und Simulation
Ein Überblick
Zusammenfassung
Eines der relevanten Themen im Bereich der Abwasserbehandlung war in den letzten Jahren die Reduzierung des Energiever¬brauchs von Kläranlagen, was derzeit aufgrund der steigenden Energiepreise wichtiger denn je ist. Das Arbeitsblatt DWA-A 216 ist einer der am häufigsten verwendeten Leitfäden in Deutschland, nicht jedoch international. Auf europäischer Ebene wurde im Januar 2021 der Text des europäischen Energielabels (CEN17614_CEN_TR 17614-2021 – Standardmethode zur Bewertung und Verbesserung der Energieeffizienz von Kläranlagen) veröffentlicht. In diesem Beitrag wird der bestehende Ansatz des europäischen Energielabels für die Effizienz von Kläranlagen mit dem aktuellen deutschen Standard DWA-A 216 verglichen und erörtert, welchen Beitrag die Simulation und Modellierung bei der Erstellung von Energieeffizienzstudien für Kläranlagen leisten kann.
Zusammenfassung und Ausblick
Das Regelwerk DWA-A 216 hatte bereits die wichtigsten Aspekte einer Energieeffizienzbewertung von Kläranlagen zusammengefasst.Das EU-Energielabel hätte daher von diesem Wissen profitieren können und es durch weitere Ansatzpunkte erweitern oder verbessern können. Das Label selbst und der unterschiedliche Berechnungsansatz weisen jedoch, wie aufgezeigt, einige Kritikpunkte auf.Andererseits werden Bereiche beachtet, die Ansatz nach DWA-A 216 fehlen.Somit könnte das Arbeitsblatt DWA-A 216, und das EU-Label von einem stärkeren Austausch untereinander und einem internationalen Wissenstransfer deutlich profitieren.
Die Energieeffizienz auf Kläranlagen wird aufgrund der steigenden Energiekosten und des notwendigen Umweltschutzes, in Form von immer strengeren Überwachungswerten, an Bedeutung gewinnen. Derzeit besteht eine große Chance, die aktuell verwendeten Ansätze zur Betrachtung der Energieeffizienz auf Kläranlagen zu modernisieren und zu verbessern. Der Einsatz von Simulationssoftware kann dabei eine wichtige Rolle spielen, da neben dem Aufzeigen der Prozessstabilität auch die dynamischen Prozesse sowie die dabei verbrauchte Energie aufgezeigt werden können.Die zunehmende Komplexität eines Kläranlagenbetriebs und die dynamischen Prozesse in der Abwasserreinigung lassen sich nur schwer mit einer statischen Momentaufnahme bewerten.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 108
Der neue B3S WA – Edition 2023 – ist da
Zusammenfassung
Der Branchenspezifische Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser (B3S WA) – Edition 2023 – liegt vor. Der bestehende Standard wurde auf Basis des BSI IT-Grundschutz-Kompendiums (Edition 2023) grundlegend überarbeitet. Mit den Änderungen im B3S WA Edition 2023 gehen auch die Überarbeitungen der inhaltsgleichen Merkblätter DVGW W 1060 (M) bzw. DWA-M 1060 „IT-Sicherheit – Branchenspezifischer Sicherheitsstandard Wasser/Abwasser“ einher
Fazit:
Die (wiederholte) Anerkennung des B3S WA durch das BSI ist ein großer Erfolg für die technische Selbstverwaltung der Branche.Dies zeigt, dass auch ohne einschlägige Regulierung mit einem pragmatischen Ansatz die gesetzlichen Anforderungen erfüllt werden können. Des Weiteren wird durch den zweistufigen Ansatz (A- und K-Anforderungen) die Hürde so niedrig gelegt, dass auch bisher noch nicht von der BSI-KritisV erfassten Betreibern ein einfacher und zielführender Einstieg in die Informationssicherheit für den OT-Bereich gelingt.
Der B3S WA als Grundlage für die Nachweisführung nach § 8a BSIG hat sich in den letzten Jahren bewährt.Der enge Austausch von Betreibern, Verbänden und BSI hat zu einem guten gegenseitigen Verständnis und deutlichen Verbesserungen der Prozesse rund um die Nachweisführung geführt.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 122
Autoren
Christian Cichowski Wupperverband Untere Lichtenplatzer Straße 100, 42289 Wuppertal
Daniel Fricke DVGW Service & Consult GmbH Josef-Wirmer-Straße 1–3, 53123 Bonn
Dipl.-Ing. Heiko Jepp Stadtwerke Düsseldorf AG Höherweg 100, 40233 Düsseldorf
Dipl.-Ing. (FH) Rolf Tenner Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln
Die Digitale Akademie der DWA – informieren, fortbilden, vernetzen
New Learning für die Wasserwirtschaft | Beispiele guter Praxis Eine Initiative von DWA-Fachausschuss BIZ-9 „Lernmethodik und Medieneinsatz in der Wasserwirtschaft“
Die digitale Transformation ist in vollem Gange. Mit Informationen und Veranstaltungen rund um Digitalisierungsthemen und mit zeitgemäßen Bildungsformaten macht die Digitale Akademie der DWA die Wasserwirtschaft zukunftsfit.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2 2024 ab Seite 92
Gemeinsam gegen den Fachkräftemangel: DWA-Initiative „Wasser-allesklar“!
Der Fachkräftemangel ist eine der zentralen Herausforderungen unserer Gesellschaft. Obwohl die Wasserwirtschaft als wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge eine sehr hohe Bedeutung für Bevölkerung und Umwelt hat, spielt die Branche bei der Berufsentscheidung der Jugendlichen kaum eine Rolle. Um dies zu ändern, hat die DWA als größter technisch-wissenschaftlicher Verband der Branche zum Jahresbeginn die Nachwuchs- und Imagekampagne „Wasser-allesklar“ bundesweit ausgerollt. Ziel ist es, die Wasserwirtschaft und ihre Vielfalt an Berufen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und als nachhaltige, sinnstiftende und technisch innovative Branche sowohl für Berufseinsteigerinnen als auch für Quereinsteigerinnen zu platzieren.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 12
„Wasser-allesklar“ – neue Mitglieder erwünscht!
Machen Sie mit – denn je mehr Unterstützer die Initiative hat, desto besser kann das positive Image unserer Branche gemeinschaftlich nach außen transpotiert werden. Und dies hilft allen, ausbildenden und nichtausbildenden Unternehmen, bei ihrer Suche nach Fachkräften, in einer nachhaltigen und umweltorientierten Branche, die auch langfristig spannende und sichere Arbeitsplätze bietet. Schaffen Sie mit uns und allen wasserwirtschaftlichen Betrieben in ganz Deutschland eine neue Sichtbarkeit unserer Branche!
Kampagnenseite: www.wasser-allesklar.de
Sie möchten an der Initiative teilnehmen? www.dwa.de/wir-sind-dabei
Eva Geelen (Hennef) und Sabine
Schaible-Friedel (Stuttgart)
Untersuchungen zur Mitbehandlung geruchsbelasteter Abluft in der Belebungsstufe der Berliner Klärwerke
Zusammenfassung
In vielen Klärwerken sind Maßnahmen zur Verringerung des Geruchs und von Schwefelwasser im Bereich der mechanischen Reinigung erforderlich, um Anwohner und die Beschäftigten zu schützen. Als nachhaltiges Verfahren haben die Berliner Wasserbetriebe das Verfahren der Mitbehandlung geruchsbelasteter Abluft in der Belebungsstufe an zwei Klärwerken untersucht. Die in Stichproben gemessenen Geruchseinheiten (GE) am Sandfang im Klärwerk Ruhleben und Klärwerk Schönerlinde schwankten zwischen 56 000 und 160 000 GE/m³. Während der Pilotversuche lagen die Schwefelwasserstoffkonzentrationen am unbelüfteten Sandfang des Klärwerks Ruhleben bei ca. 300 ppm und am belüfteten Sandfang im Klärwerk Schönerlinde im Mittel bei 634 ppm. Die Abwassertemperatur im Zulauf des Klärwerks lag über den Versuchszeitraum zwischen 15 °C und 25 °C. Die geruchsbelastete Abluft wurde bisher bei den Berliner Wasserbetrieben über einen Chemowäscher und Biofilter gereinigt, wobei erhebliche Chemikalienkosten entstanden. Die halbtechnischen Untersuchungen zeigen, dass mit der Mitbehandlung der Abluft in der Belebungsstufe sowohl der Arbeitsplatzgrenzwert für Schwefelwasserstoff von 5 ppm als auch der Geruchsgrenzwert für technische Abluftbehandlungsanlagen des Bundesimmissionsschutzgesetzes von 500 GE/m³ eingehalten werden können. Die in der Literatur beobachtete Veränderung des belebten Schlamms und ein höherer Schlammindex wurden nicht beobachtet. Hinsichtlich der biologischen Reinigungsleistung wurden durch dieses Verfahren also keine negativen Auswirkungen festgestellt. Eine Substitution der Hauptbelüftung durch die einge-
brachte geruchsbelastete Abluft war möglich. Zur Ermittlung des technisch möglichen Substitutionsgrades müssen zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird in Zukunft das Verfahren in großtechnischer Umsetzung näher untersucht.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 30
Autor*innen
Dipl.-Ing. Regina Gnirss, Dipl.-Ing. Barbara Hütter
Dipl.-Ing. Axel Berschneider, Dipl.-Chem. Ewald Richter
Dr.-Ing. Tabea Broecker
Berliner Wasserbetriebe
Neue Jüdenstraße 1, 10179 Berlin
E-Mail: regina.gnirss@bwb.de
Inventarisierung und Klimabilanzierung beim Kanalneubau bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln
Zusammenfassung
Erste Bilanzierungen deuten darauf hin, dass der Kanalbau einen nicht zu vernachlässigenden Anteil an den gesamten Treibhausgasemissionen der Abwasserentsorger ausmacht. Daher haben die Stadtentwässerungsbetriebe Köln ein Projekt zur Bewertung der Emissionen bei Bau und Sanierung von Kanalnetzen und der Identifizierung von Einsparpotenzialen initiiert. Durch die Entwicklung und Implementierung von Mikro- und Makrovariante stehen zwei Werkzeuge zur Verfügung, mit deren Hilfe die Emissionen für den Kanalbau, gemessen in CO2-Äquivalenten (CO2e), in unterschiedlichem Detailierungsgrad ermittelt werden können. Auf Basis von zwei Referenzjahren sind mithilfe der Makrovariante bereits deutliche Einflüsse der verbauten Kanaldurchmesser erkennbar geworden. Auf Ebene der Einzelmaßnahmen bietet die Mikrovariante sehr detaillierte Eingabemöglichkeiten. Anhand der ersten ausgewerteten Einzelmaßnahmen zeigen sich zudem die Auswirkungen von verschiedenen Bauspezifika, im Besonderen zwischen offenen und geschlossenen Bauweisen. Der Ist-Zustand bei den CO2e-Emissionen im Kanalbau lässt sich mithilfe der entwickelten Werkzeuge nun sehr gut beschreiben.
Im Kontext der Nachhaltigkeit ist die Thematik von CO2-Emissionen ein wesentlicher, aber nicht der einzige Bestandteil. Im Rahmen des internen Projekts „Nachhaltigkeit im Kanalbau“ wurden daher weitere Nachhaltigkeitskriterien selektiert und auf ihre Anwendbarkeit hin untersucht. Neben weiteren Emissionsfaktoren wie Schall wurden auch soziale und unternehmerische Kriterien betrachtet, um die Bandbreite der ESG (Environmental, Social and Corporate Governance)-Systematik abzubilden. Die Berücksichtigung in Ausschreibungs- und Vergabeprozessen ist der nächste Schritt zur weiteren Verankerung der Nachhaltigkeit bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln ebenso wie die Umsetzung der Maßnahmen zur Reduzierung der CO2e-Emissionen.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 47
Autoren
Christian Kellermeyer, M. Sc.
Stadtentwässerungsbetriebe Köln
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln
E-Mail: christian.kellermeyer@steb-koeln.de
Dipl.-Wirtsch.-Ing. Stefan Böttger
Tilia GmbH
Inselstraße 31, 04103 Leipzig
E-Mail: stefan.boettger@tilia.info
Dr.-Ing. Christian Gattke
Stadtentwässerungsbetriebe Köln
Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln
E-Mail: christian.gattke@steb-koeln.de
Korrosionsschutzkonzept
Abwasserkanal Emscher
Planerische Grundlagen und erste Betriebserfahrungen der Fotooxidationsanlagen
Zusammenfassung
Im Rahmen des Generationenprojekts „Emscher-Umbau“ wurden insgesamt 53 Fotooxidationsanlagen zur technischen Bewetterung und anschließenden Geruchsbehandlung der Abluft aus dem ca. 51 km langen Abwasserkanal Emscher in Betrieb genommen. Die Kanalatmosphäre wird seither durch die Fotooxidationsanlagen mindestens einmal in der Stunde komplett ausgetauscht und die dazu notwendigen ca. 1,1 Millionen m³/h Luft von Gerüchen und schädlichen Emissionen befreit. Aufgrund der hohen nationalen sowie internationalen Nachfrage sollen in diesem Beitrag die planerischen Grundlagen sowie die ersten Betriebserfahrungen mit dem, nach Wissen der Autoren, komplexesten und größten technischen Bewetterungs- und Korrosionsschutzkonzeptes eines Abwassersystems in Europa vorgestellt werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 22
Schlussfolgerung
Mit Auswertung der Betriebsdaten der 33 FOA entlang des AKE zwischen Dortmund und der KLA Bottrop von drei Jahren konnte nicht nur die zuverlässige Funktionsweise gezeigt werden, sondern auch erstmalig spezifische Leistungsdaten für den langfristigen Betrieb des Abluftbehandlungskonzeptes ermittelt werden (Tabelle 2). Diese Daten beruhen auf der Einhaltung der gesetzlichen Betriebsanforderungen gemäß Planfeststellungsbeschluss und werden sich zukünftig durch weitere Optimierungsmaßnahmen noch reduzieren.
Wenn man also eine kleinere Anlage mit einem Luftdurchsatz von 5000 m³/h exemplarisch durchrechnen würde, käme man unter der Annahme eines Strompreises von 0,35 €/kWh auf Betriebskosten von etwa 62 €/d bzw. 23 000 €/a. Für die Planung einer potenziellen FOAAbluftbehandlungsanlage können diese Werte für eine erste Kostenabschätzung herangezogen werden – die tatsächlichen Betriebskosten sind jedoch in einem Pilottest vorab standortspezifisch zu ermitteln.
Autoren
Dr.-Ing. Heinz Hiegemann, Prof. Dr.-Ing. Burkhard Teichgräber,
Prof. Dr.-Ing. Torsten Frehmann
Emschergenossenschaft
Kronprinzenstraße 24, 45128 Essen
E-Mail: hiegemann.heinz@eglv.de
Dipl.-Ing. Johannes Münz, Dipl.-Ing. Lothar Kratt
uviblox GmbH
Oderstraße 188, 12051 Berlin
E-Mail: l.kratt@uviblox.com
Herausforderungen und Lösungen
DWA-Landesverbandstagung NRW
Spannende Vorträge zu brandaktuellen Themen, ein gut gefüllter Vortragssaal, ein rege besuchtes Ausstellerforum und natürlich viele Gespräche mit Branchenkollegen*innen. Dazu ein äußerst interessanter Block der Jungen DWA zum Generationenwechsel in der Wasserwirtschaft. Die Landesverbandstagung Nordrhein-Westfalen am 23. August in Recklinghausen kann als großer Erfolg verbucht werden.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 15
Ausblick 2025
Ein breites und interessantes Vortragsprogramm, zahlreiche Aussteller, viele Teilnehmer und aktives Netzwerken – eine gelungen Landesverbandstagung NRW 2023. In diesem Sinne „Save the Date“: die nächste Landesverbandstagung NRW findet am 26. Juni 2025 traditionsgemäß wieder im Ruhrfestspielhaus Recklinghausen statt.
Stefan Bröker (Hennef)
Gezielte Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen
Neue DWA-Übersichtskarte zeigt Standorte und Verfahren DWA-Arbeitsgruppe KA-8.6 „Aktivkohleeinsatz auf Kläranlagen“*)
Zusammenfassung
Die gezielte Entfernung organischer Spurenstoffe mittels weitergehender Verfahren auf kommunalen Kläranlagen hat sich in den letzten ca. 15 Jahren immer weiter etabliert. Dabei kommen verschiedene Technologien unterschiedlicher Komplexität zum Einsatz – von relativ einfacher Aufrüstung von Adsorptionsmittel-Dosierstationen in der biologischen Reinigungsstufe bis hin zu vollständig nachgerüsteten Verfahrensstufen nach der Stickstoff- und Phosphorelimination. Die DWA hat kürzlich eine Übersichtskarte auf ihrer Homepage veröffentlicht, die Standorte und dort in Betrieb befindliche Verfahren der Spurenstoffentfernung auf kommunalen Kläranlagen in Deutschland darstellt. Die DWA-Arbeitsgruppe KA-8.6 „Aktivkohleeinsatz auf Kläranlagen“ stellt im vorliegenden Artikel die Karte sowie die entsprechenden Hintergründe vor.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 1 2024 ab Seite 39