AQS Jahrestagung 2016
Die AQS Baden-Württemberg veranstaltet einmal jährlich – in der Regel im März – eine Jahrestagung und Fortbildungsveranstaltung für alle AQS-Teilnehmer und sonstige Interessenten.
Das Programm wird im Herbst des jeweiligen Vorjahres im AQS-Forum abgesprochen.
In den Vorträgen auf der AQS-Jahrestagung werden folgende Themen behandelt:
Neue Anforderungen an die Qualitätssicherung im gesetzlich geregelten Bereich
Bericht über die Wasser-Ringversuche des Vorjahres
Planung der Wasser-Ringversuche des kommenden Jahres
Neue Entwicklungen beim Grundwasserbeschaffenheitsmessnetz
Fachthemen zu Analytik und Qualitätssicherung
Neben den Vorträgen ist reichlich Zeit für Diskussionen zwischen den Teilnehmern und den ausführenden Stellen der AQS Baden-Württemberg.
Die AQS-Jahrestagung findet im Institut für Sieldungswasserbau, Wassergüte- und Abfallwirtschaft, Bandtäle 2, in Stuttgart-Büsnau statt.
Die nächste Jahrestagung wird voraussichtlich im März 2017 stattfinden
http://www.iswa.uni-stuttgart.de/ch/aqs/jt/index.html
Wasser-Analyse: hohe Temperatur statt toxischer Chemikalien
Das Verbundprojekt LATECOD entwickelt ein Laborgerät weiter, das den Chemischen Sauerstoffbedarf wässriger Proben mithilfe thermischer Methoden ermittelt.
Beim Abbau organischer Substanzen wird immer Sauerstoff verbraucht. Analog ist der Sauerstoffbedarf beim Abbau ein Hinweis auf den Grad der Verschmutzung von Wasser mit organischen Substanzen. In der Wasseranalytik ist daher der sogenannte Chemische Sauerstoffbedarf (CSB; englisch: Chemical Oxygen Demand, COD) ein wichtiger Parameter: Bei der standardisierten nass-chemischen Methode (nach DIN 38409-41) sowie bei Schnelltests (nach DIN 38409-1) gibt der CSB die Menge Sauerstoff an, die benötigt würde, wenn bei der chemischen Oxidation aller im Wasser enthaltenen oxidierbaren Verbindungen nur Sauerstoff als Oxidationsmittel dienen würde. Bislang ist diese Bestimmung aber nicht unproblematisch: Zum einen stellen die verwendeten Stoffe Dichromat und Quecksilber eine Gefahr für die Umwelt dar. Zum anderen ist der Einsatz kochender Schwefelsäure eine Gefahr für Labor-Mitarbeiter. Es besteht daher Bedarf für ein verbessertes chemikalienfreies und damit umwelt- und anwenderfreundliches Verfahren.
Diesem Ziel widmet sich nun das neue Verbundprojekt „Test und Bewertung eines Laborgerätes zur Bestimmung des Chemischen Sauerstoffbedarfs ohne Kaliumdichromat mittels Hochtemperatur-Methode (LATECOD)“. Es wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Verbundpartner sind die Berliner Wasserbetriebe (BWB) – die Berlin mit Trinkwasser versorgen – und der Messgeräte-Hersteller LAR Process Analysers AG. LATECOD entwickelt ein chemikalienfreies Hochtemperatur-Verfahren weiter, das auf der thermischen Oxidation der Probe bei 1.200°C mit anschließender Detektion des Sauerstoffverbrauchs basiert. Von großem Vorteil ist dabei, dass in derselben Probe zusätzlich eine simultane oder zeitnahe Messung des Gehalts an Gesamtem Organischen Kohlenstoff (englisch: Total Organic Carbon, TOC) möglich ist.
Zu Projektbeginn wurde ein Messgerät der Firma LAR Process Analysers AG im Labor der Berliner Wasserbetriebe installiert. Erste Untersuchungen an Proben aus Berliner Kläranlagen haben begonnen: Das Projekt prüft das Verfahren in verschiedenen Anwendungen und führt Vergleichsanalysen und Kontrollmessungen durch. Zur Validierung der neuen Methode und der Ergebnisse werden Ringversuche in das Arbeitsprogramm integriert. Um einen umfassenden Überblick über die Leistungsfähigkeit des Verfahrens zu bekommen, sollen die Proben mit verschiedenen Standardverbindungen beaufschlagt werden.
Erste überschlägige Berechnungen zeigen, dass sich das Verfahren für die Anwender auch ökonomisch lohnt: Bei rund zwei Proben am Tag amortisieren sich die vergleichsweise hohen Investitionskosten bereits nach etwa zwei Jahren. Genauere Berechnungen werden im Rahmen des Projekts anhand verschiedener Szenarien durchgeführt. Auch die Einbindung des neuentwickelten Gerätes in die Routinemessungen der Wasserwirtschaft soll entwickelt werden, berücksichtigt werden insbesondere die „Gute Laborpraxis“ (GLP) und die Dokumentation. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, das LAR-Messgerät in allen Einsatzgebieten zu etablieren, in denen der CSB bislang nass-chemisch bestimmt werden muss – also z. B. in Kläranlagen und bei den Untersuchungen der Qualität von Fließgewässern und Seen.
Quelle: https://www.fona.de/de/wasser-analyse-hohe-temperatur-statt-toxischer-chemikalien-21458.html
Ansprechpartner: Vertrieb@lar.com
Die CSB-Betriebsmethode weiterhin gesichert
In unserem Beitrag in der Folge 3/2014 „Die CSB-Messung vor dem Aus?“ berichteten wir von einem Verbot der Verwendung von Kaliumdichromat, was einem Verbot der CSB-Messung mit der Küvetten-Methode gleichkäme.
Hintergrund ist die REACH-Verordnung der Europäischen Union, in der im Anhang XIV Kaliumdichromat als ein beson¬ders besorgniserregender Stoff geführt wird. Als Ausnahme dieses Verbots wird in der Verordnung die nachgeschaltete Ver¬wendung für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung nach Art. 3(23) genannt. Bisher wurde diese Formulierung so interpretiert, dass die Herstellung des Küvettentests nicht von der Ausnahme abgedeckt ist.
Mit der Veröffentlichung von Q&A 1030 http://echa.europa.eu/support/qas-support/qas ist diese Interpretation geändert worden. Nun fallen auch die vorgelagerten Schritte in der Herstellung eines Produkts…
Den ganzen Artikel lesen sie unter:
https://klaerwerk.info/DWA-Informationen/KA-Betriebs-Infos
Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3-2016
CSB Messung ohne Chemikalien
Das Online CSB-Messgerät QuickCODultra der LAR Process Analysers AG ist für die Bestimmung des chemischen Sauerstoffbedarfs (CSB) in Wasser ausgelegt. Die Wasserprobe wird über eine robotergeführte, horizontal und vertikal bewegliche Injektionsnadel vom Probevorlagegefäß zum Ofen transportiert. Unter Verwendung einer robusten Nadel können selbst Proben mit einem hohen Partikelgehalt einfach in den Ofen injiziert werden. So entfällt für den Betreiber die Probenvorbereitung wie z.B. eine Filtration und die Probe wird in ihrer Gesamtheit analysiert. Das CSB-Messgerät arbeitet nach der Hochtemperatur Verbrennungsmethode bei 1.200 °C. Bei dieser Temperatur ist der vollständige Aufschluss aller Bestandteile der Probe garantiert. Durch das hohe Oxidationspotential wird auf teure, oxidationsfördernde Katalysatoren und umweltschädliche Chemikalien verzichtet. Die Betriebskosten werden dadurch minimiert. Zusätzlich sind die Messergebnisse frei von Chlorid-Störungen. Der für die Oxidation verbrauchte Sauerstoff wird über einen O2-Detektor detektiert und anschließend der CSB-Wert bestimmt. Die Messung des chemischen Sauerstoffbedarfs erfolgt in unter 2 Minuten.
Mit der optionalen Messung von 6 Strömen in einem Gerät eignet sich der CSB-Analysator QuickCODultra der LAR AG optimal für die Ermittlung von Produktionsverlusten in der chemischen Industrie und Lebensmittelindustrie sowie zur optimalen Steuerung von Kläranlagen
DWA-A 704: Neuauflage mit erweiterten Funktionen
Dokumentation der internen Qualitätskontrolle in der Betriebsanalytik
Das neue Eingabemodul zur internen Qualitätskontrolle bietet ein bequemes Tool, um analytische Labordaten ordentlich zu erfassen. Alle IQK-Karten wurden aktualisiert und in eine Benutzeroberfläche eingebunden. Über Verlinkungen gelangt man direkt zu den entsprechenden Dateien. Jeder kann sich rasch einen Überblick über den Stand der Qualitätssicherung verschaffen. Die benötigten Rechenoperationen sind hinterlegt. Dennoch besteht die Möglichkeit, die Musterkarten für den eigenen Bedarf anzupassen.
Das Modul kann optional als Ergänzung zum Hirthammer-SBS-Betriebstagebuch erworben werden. Die Software und der Ordner wurden auf der Basis der gesammelten Erfahrungen aus der Auditierung von Betriebslaboren kommunaler Abwasseranlagen und der Handlungsempfehlung des Landes Baden-Württemberg zur Umsetzung der qualitätsgesicherten Eigenkontrolle (QE) sowie in Anlehnung an das neue Arbeitsblatt DWA-A 704 erstellt.
Dokumentation der internen Qualitätskontrolle in der Betriebsanalytik, 3. Auflage, 2014, 450 € zzgl. Versandkosten (20 % Rabatt für fördernde DWA-Mitglieder)
DWA-Landesverband Baden-Württemberg
Rennstraße 8, 70499 Stuttgart, Deutschland
Tel. + 49 (0)711/89 66 31-160
E-Mail: info@dwa-bw.de
Auch erhältlich über die DWA-Bundesgeschäftsstelle und als Softwaremodul für das Hirthammer-SBS-Betriebstagebuch bestellbar:
www.dwa.de/shop Tel. +49 (0)2242/872-333
Quelle: https://klaerwerk.info/DWA-Informationen – Betriebsinfo Informationen für das Betriebspersonal von Abwasseranlagen Heft 3 – 2015
Arbeitsblatt DWA-A 704 „Betriebsanalytik für Abwasseranlagen“ erschienen
Die DWA hat im April 2016 das erweiterte Arbeitsblatt DWA-A 704 „Betriebsanalytik für Abwasseranlagen“ veröffentlicht. Die Betriebsanalytik hat sich im Lauf der letzten Jahre immer mehr zu einem anerkannten Instrument der Anlagensteuerung und -überwachung entwickelt. Durch definierte Randbedingungen, die dem Anwender die Möglichkeit bieten, seine Betriebsanalytik qualitätsgesichert und wohldokumentiert durchzuführen hat das DWA-A 704 großen Anteil daran, dass die Messungen aus der Selbstüberwachung Eingang in viele rechtliche Regelungen gefunden haben. Zur Vervollständigung der analytischen Qualitätssicherung ist in der vorliegenden überarbeiteten Fassung des Arbeitsblatts neben der Labor- nun auch die Prozessanalytik für kontinuierliche Messungen auf der Anlage einbezogen. Damit bietet das neue Arbeitsblatt DWA-A…
Den ganzen Artikel lesen Sie In der Korrespondenz Abwasser Heft 5-2016 ab Seite 2466
Herausgeber und Vertrieb
DWA-Bundesgeschäftsstelle,
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773
Hennef; Tel. 0 22 42/872-333,
Fax 0 22 42/872-100,
E-Mail: info@dwa.de,
DWA-Shop: www.dwa.de/shop
Fortschritte in der Non‐Target‐Analytik
Abschlussveranstaltung der Verbundprojekte ASKURIS und IST4R 14. September 2015
Autor: Wolfgang Schulz
Zweckverband Landeswasserversorgung
Gliederung
• Was ist Non‐Target‐Analytik?
• Welchen Vorteil haben wir?
• Was bringt die Zukunft?
Mehr: http://www.askuris.tu-berlin.de/fileadmin/fg82_askuris/beitrag_schulz.pdf
Nachweis von Spurenstoffen imBerliner Wasserkreislauf
Abschlussveranstaltung der Verbundprojekte ASKURIS und IST4R 14. September 2015
Autoren: Uwe Dünnbier, Patricia van Baar
Analytische Aspekte im Projekt
• Vorkommen und Eigenschaften der Spurenstoffe
• Entwicklung der Einzelstoffanalytik und Novellierungen der
Trinkwasserverordnung
• Neue Qualität der Screeninguntersuchungen
• Analytische Ergebnisse im Wasserkreislauf in Berlin im Projekt
ASKURIS
• Weiterentwicklung des Workflows mit den Herstellerfirmen
von Geräten und Software
• Bewertung der Spurenstoffgehalte
Mehr: http://www.askuris.tu-berlin.de/fileadmin/fg82_askuris/beitrag_duennbier.pdf