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Das Erfurter Modell: Giftfreies Rattenmanagement in der Kanalisation
Zusammenfassung
Die Rattenbekämpfung in der Kanalisation ist für viele öffentliche und private Kanalnetzbetriebe zu einem Dilemma geworden. Einerseits sorgen die Betriebe bei der Abwasserreinigung dafür, dass Schadstoffe aus dem Wasserkreislauf entfernt werden. Andererseits sind sie in der Regel dazu verpflichtet, Ratten als Gesundheitsschädlinge in der Kanalisation zu kontrollieren. Dazu werden dann für die Umwelt hochproblematische Wirkstoffe in Form von Rattengift in die Kanalisation vom betriebseigenen Personal oder von beauftragten Schädlingsbekämpfungsunternehmen eingebracht. Spätestens seit dem Bekanntwerden der damit verbundenen Umweltrisiken und der Festlegung verbindlicher Vorgaben für die sichere Ausbringung von Ködern hat vielerorts eine rege Diskussion eingesetzt, wie man Ratten wirksam und rechtskonform in der Kanalisation bekämpft, ohne dabei die Gewässer zu belasten. Dass das Rattenmanagement auch ohne den Einsatz von Rodentiziden in der Kanalisation nachhaltig gelingen kann, zeigt das Vorgehen der Stadtentwässerung Erfurt. Im Zentrum steht dabei der Verschluss ungenutzter Anschlussstellen mithilfe von Robotertechnik sowie die Erkenntnis, dass die Kanalbeköderung ohne die Kanalsanierung einen größeren negativen Effekt auf die Umwelt als auf die bestehende Wanderrattenpopulation hat.
Den ganzen Artikel lesen sie in der Korrespondenz Abwasser Heft 2- 2022 ab Seite 95
Autoren
Anton Friesen
Umweltbundesamt Fachgebiet IV 1.2 Biozide
Wörlitzer Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
E-Mail: Anton.Friesen@uba.de
Dipl.-Ing. Jörg Behrendt
Abteilungsleiter Kanalnetz a. D. Erfurter Entwässerungsbetrieb
Zum Riedfeld 26
99090 Erfurt
Kathrin Sackmann, M. Sc.
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Sanderring 2
97070 Würzburg
Mikroplastikabrieb in Abwasserrohren Plastik im Abwasser – sind Kunststoffrohre ein Problem?
Von Stephanie Wehr-Zenz*
Trägt die Kanalisation selbst zum Mikroplastik-Problem bei? Hierzu haben Forscher der Fraunhofer Umsicht abgeschätzt, wie hoch der Abrieb in Kunststoffrohren voraussichtlich ist.
Oberhausen – Kunststoffe sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Auch der Anteil an Kunststoffrohren im Abwassersystem steigt seit Jahren. Mittlerweile bestehen knapp 18 Prozent des öffentlichen Abwassernetzes aus Kunststoff [1] – das entspricht einer Strecke von 106.920 Kilometern unter der Erde, …
S. Wehr-Zenz, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT, 46047 Oberhausen
Webinar „Versickerung und Ableitung von Niederschlagswässern“
Am 7. Dezember 2021 veranstaltete der ÖWAV in Kooperation mit Wien Kanal das Webinar „Versickerung und Ableitung von Niederschlagswässern – ÖWAV-Regelblätter 35 und 45“. Ursprünglich war für diese Veranstaltung nach zwei erfolgreichen Webinaren im November 2020 sowie Jänner 2021 eine Präsenzveranstaltung in Wien geplant. Aufgrund der neuerlichen Zuspitzung der Corona-Situation musste jedoch auch dieses Seminar auf eine reine Online-Veranstaltung umgestellt werden. Trotzdem war die Veranstaltung mit rund 150 Teilehmerinnen und Teilnehmern erfreulicherweise abermals sehr gut besucht.
Nach einer Begrüßung durch ÖWAV-GF Manfred Assmann und Dir. DI Andreas Ilmer (Wien Kanal) führte DI Günther Konheisner (Amt der NÖ Landesregierung) durch den ersten Block der Veranstaltung, in dem sich die ExpertInnen in ihren Ausführungen dem ÖWAV-Regelblatt 45 widmeten.
Im nachfolgenden Webinarteil, moderiert von DI Dr. Heinz Lackner (Amt der Stmk. Landesregierung), wurde das ÖWAV-Regelblatt 35 „neu“ besprochen.
MR DI Michael Samek (BMLRT) führte im Anschluss durch den letzten Teil der Veranstaltung, in dem noch einmal auf die praktische Umsetzung der Inhalte der Regelblätter eingegangen wurde.