Mittwoch, Dezember 11, 2024
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Meldungen der DWA 2022

DWA Meldungen 2009 DWA Meldungen 2010 DWA Meldungen 2011 DWA Meldungen 2012
DWA Meldungen 2013 DWA Meldungen 2014 DWA Meldungen 2015 DWA Meldungen 2016
DWA Meldungen 2017 DWA Meldungen 2018 DWA Meldungen 2019 DWA Meldungen 2020
DWA Meldungen 2021      

Dezember 2022
Wie zufrieden sind Sie mit uns? – Machen Sie bei der DWA-Mitgliederbefragung und Leserbefragung 2023 mit!
DWA-Themen – Ozonung (11/2022)
Grundstein für Klärschlamm- Monoverbrennungsanlage in Stapelfeld gelegt
Netzwerk zur Klimafolgenanpassung traf sich bei den Wolfsburger Entwässerungs­betrieben
Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühl­hausen in Betrieb genommen
Vierte Reinigungsstufe und Elektrolyseanlage für das Zentralklärwerk Mainz
Neuer KOSTRA-DWD-Datensatz ab 2023
DWA-Klimapreis für Leuchtturmprojekte zum Klimawandel
DWA begrüßt wichtige Rolle des Wassers im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz
KlärschlammTage 2023
Bundesumweltministerium eröffnet KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz
Fällmittelhersteller begrüßen EU-Vorschlag für niedrigeren Grenzwert für Phosphoremissionen
Emscher fließt nun 500 Meter weiter nördlich in den Rhein
Nordrhein-Westfalen: Förderung für Dach- und Fassadenbegrünungen
AMPHORE-Vorhaben zum Phosphor-Recycling startet in zweite Projektphase
Innovatives Verfahren zur Abwasserreinigung auf der Kläranlage Altena geht in Betrieb
Bau einer Klärschlammverwertungsanlage im Klärwerk Waßmannsdorf
Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen 2021 erneut gesunken
Testfeld für Industrieabwasserreinigung eröffnet
37 Millionen kWh Strom 2021 in niedersächsischen Kläranlagen produziert
Baden-Württemberg Stiftung fördert Projekte zu Niederschlagswasser und Starkregen
Kritische Rohstoffe: EU-Kommission bittet um Stellungnahmen für geplante EU-Verordnung
MU/UBA: Trotz Fortschritten nur zehn Prozent der deutschen Gewässer ökologisch intakt
Erste hydroaktive Gebäudefassade: Hochwasserschutz bei Regen, Gebäude- und Stadtraumkühlung bei Hitze
Oder-Fischsterben: Eingeleitetes Salz führte zur Massenvermehrung giftiger Alge
Bundeskabinett beschließt Fachkräftestrategie
Bundespreis „Blauer Kompass“ für herausragende Projekte Klimaanpassung und Risikovorsorge vergeben
Bundesregierung: Building Information Modeling ist ein zentrales Instrument
Bayernoil will 40 Prozent des bayerischen Klärschlamms zu Flugkraftstoff verarbeiten
November 2022
EU-Kommission veröffentlicht Leitlinien zur Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
Aufbau des Nationalen Zentrums für Umwelt- und Naturschutzinformationen in Merseburg
Bundesnetzagentur betrachtet Wasserwirtschaft als geschützten Kunden
Schweiz: Corona-Monitoring im Abwasser erfolgreich
Gesetzentwurf: Städte und Gemeinden müssen Trinkwasser im öffentlichen Raum kostenlos bereitstellen
Überschwemmungen und Dürreperioden nie dagewesenen Ausmaßes
Thüringen wird Zentrum für nachhaltige Wasserforschung
Bakteriengemeinschaften in städtischem Wasser zeigen „Signaturen der Verstädterung“
September 2022
Bayern beschließt Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“
Schwammstadtregion Oberfranken
Wenn das Schmelzwasser fehlt: Künftig häufiger Niedrigwasser im Rhein erwartet
Nutzung von Sauerstoff aus Power-to-Gas-Elektrolyse zur Ozonierung von Abwasser
Ausweisung Nitrat-belasteter Gebiete: Bundesrat stimmt zu – mit Änderungen
Mehr Schutz für kritische Infrastruktur
Klimafolgenanpassung – Netzwerktreffen (KlimfAb)
August 2022
Transport von Klärschlamm auf der Straße unterliegt dem Kreislaufwirtschaftsgesetz
IKSR legt Prioritäten bis 2027 fest und erleichtert das Kartieren der Biodiversität entlang des Rheins
Überflutungsvorsorge klimafest machen – DWA legt Positionspapier „Hochwasser und Starkregen“ vor
Themenseite Hochwasser der Helmholtz-Klima-Initiative
Simulation eines extremen Regenereignisses in Hamburg
Hitze, Dürre, Starkregen – Extremwetter verursacht in Deutschland über 80 Milliarden Euro Schäden
Neue EU-Vorschriften für Düngemittel in Kraft
14. Thematischer Stammtisch – Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft
Ihre Fragestellungen und Meinungen sind uns wichtig!
Außerordentliche Beitragserhöhung 2023
Kläranlage Ottendorf-Okrilla ist Ausbildungsstätte für Abwasserfachkräfte
Juli 2022
Kerschensteinerschule in Stuttgart wird Leistungszentrum im Bereich Wasser-und Abwassertechnik
Extremwetter oder Klimawandel?
Bayern will Corona-Monitoring im Abwasser ausbauen
Initiative „Sauberer Phosphor 2029“ gestartet
Erweiterung der VAK in Rein­feld um vierte Reinigungsstufe
Klimagerechte Stadtentwick­lung: Neue Planungshilfe unterstützt Kommunen
11. Stuttgarter Runde 2022 – Expertenforum zur Kanalsanierung
Schleswig-Holstein: Fortschreibung des General­plans „Abwasser und Gewässerschutz“ mit einer Förderrichtlinie für Maßnahmen zur Abwasserbehandlung veröffentlicht
Beschleunigte Flüssiggasversorgung: Gesetz beschlossen
Bevölkerungsschutz: Kompetenzzentrum von Bund und Ländern gegründet
Öffentliche EU-Konsultation zur Abfallrahmenrichtlinie gestartet
Juni 2022
3D-Stadtmodell von Wiesbaden erweitert
Neuausrichtung des Bundesumweltministeriums
UNEP warnt vor zu hohem Sandverbrauch
Neue Informationsplattform zu Mikroplastik
LNG-Terminal: Gesetz zur Beschleunigung in Schleswig-Holstein verabschiedet
Neun Städte in Deutschland nehmen an der EU-Mission 100 klimaneutrale Städte teil
Klärschlamm Kooperation Rheinland: Suche nach strategischem Partner begonnen
Nordrhein-Westfalen richtet Hochwasserschutz-Kommission als Beratungsgremium ein
Gutachten: Wupperverband handelte korrekt und verhin­derte größere Schäden
Nordrhein-Westfalen: Höhere Strafen für Gewässerverunreinigung
Aufruf zum IFWW-Förderpreis 2023
FiW ändert seinen Namen
DWA-Politikmemorandum: Mehr Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit für die Gewässer
Mai 2022
EU entwickelt digitalen Zwilling der Erde
Wassernutzung in Deutschland: 128 Liter pro Tag und Person
Deutscher Umweltsatellit EnMAP ins All gestartet
Unterstützung für Ukraine und 791 Millionen Euro für saubere Energie, Gesundheit und Wasserwirtschaft
Wasserwirtschaft hilft der Ukraine
Anwendungslabor für Künstliche Intelligenz und Big Data am UBA
Freiwillige untersuchen die Stickstoffbelastung von Gewässern
Runde Tische zur Spurenstoffstrategie des Bundes präsentieren Ergebnisse
Ausschreibung des DWA-Gewässerentwicklungspreises
Erneuerung und Erweiterung der Kläranlage Nette
Brandenburgische Landesgartenschau: Kunst am Klärwerk
Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser – Vorstellung eines bundesweiten Pilotprojekts
Baustoffknappheit nimmt deutlich zu
Wasserwirtschaft hilft Ukraine
Eckpunkte für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vorgestellt
Bundesumweltministerin präsentiert Sofortprogramm Klimaanpassung
EGLV: Bis zu 500 Millionen Euro für den Hochwasserschutz
April 2022
9. Thematischer Stammtisch: Hauptausschuss Wirtschaft
Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Zigaretten auf Gewässer
Forschungsverbund zu Zielkonflikten der künftigen Wasserverteilung
Förderung für Start up zur Bewässerung von Stadtbäumen
Baden-Württemberg: Kompetenzzentrum Spuren­stoffe wird weiter gefördert
Forschungsprojekt „rain2energy“: Regenwasser nutzen für nachhaltige Quartiere
Bayern: Fristverlängerung für Bewässerungs-Pilotprojekte
Rückgang beim Kläranlagen­bau und Rohrleitungstiefbau
Gute Arbeit in der Wasserwirtschaft?
Wasserwirtschaft und Politik gemeinsam gegen den Fachkräftemangel
Evaluierung des EU-Life-Programms
Nordrhein-Westfalen: Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz verabschiedet – mineralische Ersatzbaustoffe gleichberechtigt
Kooperation zur Phosphor- Rückgewinnung zwischen MSE/EnBW und Gelsenwasser/ Easymining MSE Mobile Schlammentwässerung
Neue Studie zu Drogen im Abwasser
EU-Kommission startet Konsultation zu EU-Regeln für Detergenzien
EU-Konsultation zu europäischen Cybersicherheitsvorschriften für digitale Produkte eröffnet
Currenta-Chempark in Leverku­sen: Sondermüllverbrennungs­anlage steht weiterhin still
Bundesweites Pilotprojekt zum Nachweis von Corona-Viren im Abwasser
März 2022
BDI will Genehmigungsverfahren straffen – WHG soll um Änderungstatbestand ergänzt werden
Nach 100 Jahren Ende der Versenkung salzhaltiger Abwässer an der Werra
Forschungskompetenzen zur nachhaltigen Wasserwirtschaft gebündelt
Für eine grüne Wirtschaft: EU stellt Normungsstrategie vor
Rheinland-Pfalz: Klimabonus beschert Wasserwirtschaft kräftigen Förderschub
Klimaanpassung: „Blauer Kompass“ ausgeschrieben
Niedersachsen: Knapp 50 Prozent des Klärschlamms stofflich verwertet
Starke Beteiligung an der IFAT in München
IFAT-Netzwerk wächst in Asien
NRW: Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ vorgestellt
Neue Forschungsgruppe zu Hochwasser
Schlammfaulung und Block­heizkraftwerk für größte kommunale Kläranlage in Hessen
Donaustaaten beschließen neuen Plan zum Schutz der Gewässer
Klimaneutrale Bioaktivkohle aus nachwachsenden Rohstoffen
Baumaterialien: 90 Prozent weniger Schadstoffausträge durch gute Planung möglich
Februar 2022
EU-Kommission: Umweltkriminalität nimmt zu
Kläranlage Sinzig voll in Betrieb
Emschergenossenschaft und Lippeverband übernehmen 156 Pumpwerke von der RAG
Abwassermonitoring: Omikron hat Berlin im Griff
Coronavirus-Variante Omikron im Münchner Abwasser nachgewiesen
Interkommunale Zusammenarbeit bei der Abwasserbeseitigung einer JVA
IFAT München als Präsenzveranstaltung geplant
Tag des Wassers: Grundwasser als Motto
Betonfertigteilfassaden inklusive Rankhilfen zur Gebäudebegrünung
Abwasserbehandlung in Europa verbessert sich
EU-Kommission: Fortschritte in der Wasserwirtschaft, aber zu langsam und unterfinanziert
Wichtiger Schritt für Abwasserreinigung im Ahrtal: Abwasserreinigung in Adenau wieder zweistraßig
Kommission startet Aufruf zu EU-Missionen für Gesundheit, Klima und Umwelt
Abwasseranalysen geben Aufschluss über die Reproduktionszahl des Coronavirus
Green Deal von höchster Priorität für die EU
Umverlegung der Emscher – Mündung schreitet voran
Emscher-Umbau: Ära der Flusskläranlage beendet
Jahrhundertprojekt abgeschlossen: Emscher wieder komplett abwasserfrei
Januar 2021
Berlin: Baustart für größte deutsche Anlage zur Spuren­stoffentfernung mit Ozon
Nachweis von Mikroplastik: Kaiser-Friedrich-Forschungs­preis an Team der Leibniz Universität Hannover verliehen
Förderprogramm „Wasser – Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung“ ausge­schrieben
Bayern: Bewerbungen für den Umweltcluster Leuchtturm 2022 möglich
Neues DLR-Institut zu sensiblen Infrastrukturen eröffnet
EU-Kommission startet Aufruf „100 klimaneutrale Städte bis 2030“
Nordrhein-Westfalen: Beirat Klimaanpassung eingesetzt
Brandenburg: Kabinettsbeschluss zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise
Aktionsplan der Bundesregie­rung zur Klimaanpassung beschlossen
Hochwasserkatastrophe: Versicherer zahlen bereits über drei Milliarden Euro
BMBF-Projekte zu Hochwasser­gebieten gestartet
Förderung für wissenschaftliche Begleitung des Wieder­aufbaus in den Hochwasserge­bieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz
Nordrhein-Westfalen: Expertenwissen für den Wiederaufbau gesucht

 


Wie zufrieden sind Sie mit uns? – Machen Sie bei der DWA-Mitgliederbefragung und Leserbefragung 2023 mit!

Um unseren Service stetig verbessern zu können, möchten wir Ihre Meinung zu unseren Verbandsleistungen wissen. Da­für führen wir bis zum 20. Januar 2023 unsere Mitgliederumfrage durch. Dabei wollen wir direkt von Ihnen als DWA-Mitglied erfahren, was Sie an uns schät­zen und wo Sie Verbesserungsmöglich­keiten sehen. Dies ist gerade in diesen Zeiten, in denen sich auch DWA-Arbeit stark verändert und weiterentwickelt hat, für uns besonders wichtig. Entspre­chend haben wir unseren Fragenbogen angepasst.

Ausführlicher als früher haben wir in diesem Jahr Fragen zu den DWA-Zeit­schriften formuliert. Die Zeitschriften sind ein wichtiges Band zwischen den Mitgliedern und den hauptamtlich be­setzten Standorten der DWA in Hennef und den Landesverbänden und spielen eine große Rolle bei der aktuellen Infor­mation der Mitglieder. Daher ist es uns besonders wichtig, uns zu überzeugen, ob die Redaktion mit dem eingeschlage­nen Kurs richtig und im Sinne der Mit­glieder fährt und überhaupt welche Be­deutung Zeitschriften angesichts des Wandels in den Techniken der Informati­onsbeschaffung haben und künftig ha­ben werden.

Nutzen Sie die Chance und teilen Sie uns Ihre Meinung mit! Unter www.dwa. de/mitgliederumfrage gelangen Sie direkt zur Onlinebefragung. Nehmen Sie sich bitte die Zeit und helfen Sie uns so, zu­künftig noch besser auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse einzugehen – mit den Zeitschriften und den Verbandsangebo­ten insgesamt. Wir freuen uns auf eine große Beteiligung!

www.dwa.de/mitgliederumfrage

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DWA-Themen – Ozonung (11/2022)

In der Fachwelt wird derzeit für kommunale Kläranlagen sowohl die Anwendung von Aktivkohle als auch der Einsatz von Ozon bzw. eine kombinierte Anwendung beider Betriebsmittel als Möglichkeit angesehen, um gelöste organische Spurenstoffe aus dem zuvor mechanisch-biologisch gereinigtem Abwasser zu entfernen. Der Themenband gibt einen Überblick über den gegenwärtigen Wissensstand zum Ein… Mehr erfahren :

https://webshop.dwa.de/de/catalogsearch/result/?q=+TH-KA-8.5-22

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Grundstein für Klärschlamm- Monoverbrennungsanlage in Stapelfeld gelegt

In Anwesenheit von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat die EEW Energy from Waste Stapelfeld GmbH am 9. November 2022 den sym­bolischen Grundstein für ein hocheffizi­entes Müllheizkraftwerk und die Errich­tung einer Klärschlamm-Monoverbren­nungsanlage in Stapelfeld gelegt. Die In­vestitionssumme für die beiden Infra­strukturvorhaben beläuft sich auf mehr als 220 Millionen Euro.

www.energie-zukunft-stapelfeld.de

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Netzwerk zur Klimafolgenanpassung traf sich bei den Wolfsburger Entwässerungs­betrieben

Sich gemeinsam den Herausforderungen der Klimafolgenanpassung in der kom­munalen Abwasserentsorgung zu stellen, ist der Zweck des bundesweiten KlimfAb- Netzwerks. Am 5. Oktober 2022 waren die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) Ausrichter und Gastgeber der Herbstveranstaltung des KlimfAb-Netz­werks. Dort tauschte man sich in Praxis­vorträgen und intensiver Gruppenarbeit über Fragestellungen und Lösungen aus. Wieder einmal wurde in allen Pro­grammpunkten der Veranstaltung deut­lich, welcher enorme Erfahrungsschatz im Netzwerk vereinigt ist und mit wel­cher hohen fachlichen Tiefe, Fragestel­lungen innerhalb der Gruppe beantwor­tet werden können. Kommunikations­konzepte, Starkregengefahrenkarten, Flächenmanagement, Wasserhaushalts­bilanzen und Abwasser als Ressource stellen dabei nur einen Teil der behan­delten Themen dar. Ein Beitritt zum KlimfAb-Netzwerk ist für als Unterneh­men der kommunalen Abwasserentsor­gung jederzeit möglich. Das nächste Netzwerktreffen findet im Frühjahr 2023 statt.

https://klimfab.de

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Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühl­hausen in Betrieb genommen

Der erste Teilabschnitt der vierten Reini­gungsstufe zur Spurenstoffelimination im Hauptklärwerk Stuttgart-Mühlhausen ist in Betrieb genommen. Der Leiter des Tiefbauamts mit Eigenbetrieb Stadtent­wässerung (SES) hat die Anlage am 2. November 2022 offiziell gestartet. Die gesamte Anlage soll 2028 fertiggestellt werden. Hierfür investiert der Eigenbe­trieb Städtentwässerung Stuttgart 85 Millionen Euro. Das Land Baden-Würt­temberg bezuschusst den Bau der vierten Reinigungsstufe mit 20 Prozent der In­vestitionskosten.

Mithilfe der vierten Reinigungsstufe werden im größten Klärwerk Baden- Württembergs zukünftig 68 Millionen Kubikmeter Wasser einer weitergehen­den Reinigung unterzogen. Dadurch ist ein wichtiger Meilenstein für die Verbes­serung des Neckars erreicht. Mit der ers­ten Ausbaustufe können bereits über 60 Prozent der Spurenstoffe entnommen werden, mit dem Endausbau sollen es über 80 Prozent werden.

Der Bau der vierten Reinigungsstufe erfolgt im Hauptklärwerk Mühlhausen im laufenden Betrieb, ohne die vorhan­dene Abwasserreinigung nennenswert zu beeinträchtigen. Die Arbeiten sind in drei mehrjährige Abschnitte gegliedert. Mit der Inbetriebnahme des ersten Ab­schnitts wird die Möglichkeit geschaffen, bereits in der biologischen Reinigungs­stufe Spurenstoffe durch die Zugabe von Aktivkohle zu entnehmen. Professionelle Unterstützung, insbesondere bei der re­gelmäßigen Beprobung der sogenannten Leitsubstanzen, erhält das Hauptklär­werk Mühlhausen dabei vom Kompe­tenzzentrum Spurenstoffe Baden-Würt­temberg, das sowohl die Inbetriebnahme als auch die Optimierungsphase eng be­gleitet.

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Vierte Reinigungsstufe und Elektrolyseanlage für das Zentralklärwerk Mainz

Das Projekt ARRIVED, der Ausbau der Mainzer Kläranlage um eine 4. Reini­gungsstufe (Ozonung und Filter mit gra­nulierter Aktivkohle) – in Kombination mit einem Elektrolyseur – soll dafür sor­gen, dass das Mainzer Klärwerk zu einer der modernsten Kläranlagen in Deutsch­land wird. Der Kläranlagenstandort Mainz ist nach Angaben des Landesum­weltministeriums der erste in Rheinland- Pfalz mit eingereichten Genehmigungs­unterlagen für eine 4. Reinigungsstufe. Die Kosten für den Testbetrieb in einer Versuchsanlage zur 4. Reinigungsstufe belaufen sich auf etwa 193 000 Euro. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt das Pilotprojekt mit 170 000 Euro. Der ent­sprechende Bescheid wurde im Oktober 2022 übergeben.

Im nächsten Schritt erfolgt die groß­technische Umsetzung der 4. Reinigungs­stufe im Klärwerk Mainz. Zu den erfor­derlichen Gesamtkosten (gemäß der Kos­tenberechnung Stand 2022) in Höhe von voraussichtlich 39 Millionen Euro hat das Land Rheinland-Pfalz Fördermittel in Höhe von 6,5 Millionen Euro eingeplant. Der Bund hat eine Förderung in gleicher Höhe zugesagt.

Der für den Betrieb der Ozon-Anlage benötigte Sauerstoff wird in einer Elektrolyse-Anlage erzeugt. Der dabei auch entstehende Wasserstoff hergestellt soll in das örtliche Erdgasnetz eingespeist werden. Zukünftig soll ebenfalls eine Wasserstoff-Tankstelle zur Betankung von Fahrzeugen des städtischen Fuhr­parks, des ÖPNV und Privater entstehen.

Der elektrische Strom für diesen Pro­zess soll durch Umwandlung von ver­schiedenen erneuerbaren Energien, zum Beispiel aus Photovoltaikanlagen, dem Klärgas-Blockheizkraftwerk und der Klärschlammverbrennungsanlage, er­zeugt und durch Sekundärregelleistung ergänzt werden. Dadurch soll ein beson­ders ressourceneffizienter Betrieb im Sinne der Energiewende und zukünftig die Produktion von grünem Sauerstoff und Wasserstoff ermöglicht werden.

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Neuer KOSTRA-DWD-Datensatz ab 2023

Der KOSTRA-DWD-Datensatz wurde zur Version 2020 fortgeschrieben. Dazu wur­den in den Jahren 2018 bis 2021 im Pro­jekt „Methodische Untersuchungen zur Novellierung der Starkregenstatistik für Deutschland (MUNSTAR)“ die Methodik und die Datenbasis grundlegend erneu­ert. Mit dem Jahreswechsel wird zum 1. Januar 2023 der Datensatz KOSTRA-DWD-2020 den bisherigen Datensatz KOSTRA-DWD-2010R offiziell ablösen.

KOSTRA-DWD steht für „Koordinierte Starkniederschlagsregionalisierung und -auswertung des DWD“ und wird bereits seit mehr als 30 Jahren regelmäßig erarbeitet. Im Rahmen der Starknieder­schlagsauswertung wurden Niederschlagshöhen (in mm) und Niederschlagsspenden (in l/(s · ha)) berechnet. Die Berechnung erfolgte in Abhängigkeit von verschiedenen Dauerstufen (5 min bis 72 h) beziehungsweise Jährlichkeiten (1 a bis 100 a). Die Ergebnisse wurden auf ein deutschlandweites Rasternetz (je Rasterfeld rund 67 km²) übertragen.

Ein wesentlicher Anwendungsbereich für die rasterbasierte Starkniederschlags­auswertung ist die Dimensionierung wasserwirtschaftlicher Bauwerke. Mithil­fe von KOSTRA-DWD ist es jedoch auch möglich, die Niederschlagshöhe starker Regenereignisse bezüglich ihrer Jährlich­keit einzuschätzen. Diese Einschätzung dient häufig der Bewertung von Scha­densereignissen.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221111_001

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DWA-Klimapreis für Leuchtturmprojekte zum Klimawandel

Wetterextreme nehmen zu und verursa­chen Schäden, Menschen werden gefähr­det, kommen zu Schaden, und im schlimmsten Fall sind Tote zu beklagen. Das Thema „Wasser“ nimmt bei allen Fragen des Klimawandels eine zentrale Bedeutung ein. Der Klimawandel ist nicht mehr umkehrbar. Um die Erder­wärmung nicht weiter in die Höhe zu treiben, müssen jetzt dringend umfas­sende Klimaschutzmaßnahmen (Reduk­tion von Treibhausgasen) umgesetzt werden. Da der Klimawandel nicht mehr umkehrbar ist, heißt das aber auch, Kli­maextreme werden uns auf Dauer be­gleiten. Hierfür sind Anpassungsstrategi­en dringend notwendig.

Gute Beispiele, die zeigen, was heute schon möglich ist, müssen stärker be­kannt und verbreitet werden. Maßnah­men zur Klimaanpassung und zum Kli­maschutz sind dabei nicht nur notwendi­ges Übel, das nun aufgrund des anthro­pogenen Verschuldens angegangen wer­den muss, sondern bieten auch Chancen. Gute Beispiele weltweit zeigen, dass da­mit Innovationen ausgelöst werden kön­nen. Eine mit der Natur gestaltete Ent­wicklung ermöglicht Siedlungsräume mit hoher Lebensqualität. Diese Chancen, die sich in allen vom Menschen überprägten Räumen auftun, müssen nun intensiv und mit großem Engagement genutzt werden. Und diese notwendigen und ra­schen Realisierungen sind alternativlos, um uns auch in den nächsten Jahrzehn­ten das Überleben auf unserem blauen Planeten zu ermöglichen.

Vor diesem Hintergrund hat sich die DWA entschlossen, anlässlich ihres 75-jährigen Bestehens einen DWA-Klima­preis auszuloben und diesen erstmalig beim DWA-Dialog Berlin 2023 zu verlei­hen. Die DWA möchte mit diesem Preis ausschließlich bereits realisierte Maß­nahmen mit Leuchtturmcharakter aus­zeichnen. Ganz wichtig hierbei ist, dass das gute Beispiel und die damit verbun­denen Maßnahmen geeignet sein müs­sen, auch in anderen Regionen oder Siedlungen realisiert zu werden. Um den DWA-Klimapreis sollen sich die Träger der jeweiligen Maßnahme bewerben.

Eine Jury wird über die Preisvergabe und Vergabe etwaiger Belobigungen ent­scheiden. Die Preisträger können ihre Projekte auf dem DWA-Dialog Berlin 2023 und in den Mitgliederzeitschriften KA und KW der DWA vorstellen. Die Be­werbungsfrist endet am 30. April 2023.

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie Ihre guten Beispiele zur Klimaanpas­sung und/oder zum Klimaschutz bei uns einreichen und damit einen Beitrag leis­ten, zur Nachahmung zu motivieren.

Denn wir haben kein Wissens-, son­dern ein Umsetzungsdefizit. Die Zeit drängt!

Bewerbungsformular:
https://de.dwa.de/de/ehrungen-auszeich­nungen.html#preise

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DWA begrüßt wichtige Rolle des Wassers im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz

Die DWA begrüßt das von der Bundesre­gierung geplante Aktionsprogramm Na­türlicher Klimaschutz (ANK) ausdrück­lich. Der Bedeutung der aquatischen Um­welt für den Klimaschutz und die Klima­anpassung wird durch die hervorgehobe­ne Rolle der Wasserwirtschaft im Aktionsprogramm Rechnung getragen. Be­sonders die Verknüpfung des Aktionspro­gramms mit der Nationalen Wasserstra­tegie sowie die klaren Positionen zum Schutz und der Wiedervernässung von Mooren und dem naturnahen Wasser­haushalt mit lebendigen Gewässern fin­det die volle Zustimmung der DWA. „Bei den weiteren Schritten muss jetzt vor al­lem die Umsetzung und weniger die wei­tere Forschung im Fokus stehen“, betont DWA-Präsident Uli Paetzel. „Es besteht kein Wissensdefizit, sondern ein Umsetzungsdefizit. Die DWA bietet bei allen wasserrelevanten Maßnahmen ihre volle Unterstützung an.“

Das Bundesumweltministerium hat Ende Oktober den Entwurf für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vorgelegt, aktuell befindet sich der Ent­wurf in der Verbändebeteiligung. Mit dem ANK sollen Ökosysteme gestärkt so­wie das Klima geschützt und gleichzeitig durch Lebensraumschutz dem Artenster­ben entgegengewirkt werden. Dafür soll das Aktionsprogramm auch mit anderen Programmen wie dem Sofortprogramm Klimaschutz und der ebenfalls im Ent­wurfsstadium befindlichen Nationalen Wasserstrategie verknüpft werden. Aus dem neugeschaffenen Klima- und Trans­formationsfonds stehen dafür bis 2026 vier Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung.

Die DWA teilt und unterstützt die Zie­le des Aktionsprogramms, stuft das Spek­trum der aktuell möglichen Maßnahmen aber als zu eng ein. Diese beschränken sich im Wesentlichen auf die Verbesse­rung der terrestrischen Situation, auf den Landschaftswasserhaushalt, auf klimabezogene Maßnahmen in der Was­serwirtschaft mit den Schwerpunkten Wasserrückhalt in der Fläche, auf die Versickerung und Grundwasseranreiche­rung sowie auf den Ankauf von Flächen zur Renaturierung von Gewässern. Der Naturraum Wasser mit seiner Bedeutung für die Umwelt und den Klimaschutz bleibt hingegen außen vor. Die DWA for­dert, in den konkreten Maßnahmenkata­log auch das Ökosystem Wasser und sei­nen Stoffkreisläufen aufzunehmen. Glei­ches gilt für die Gewässermorphologie, den Sedimenthaushalt in den Fließge­wässern und die Gewässerdurchgängig­keit.

Die Verlandung von Talsperren durch den Rückhalt von Sediment stellt aktuell ein großes Problem für die Wasserwirt­schaft dar. Der Speicherverlust schränkt die Nutzung von Stauseen erheblich ein. Die World Commission on Dams schätzt, dass bereits 2050 weltweit ein Viertel al­ler Talsperren nicht mehr nutzbar sein und viele weitere in ihrer Funktion deut­lich eingeschränkt werden. Das zurück­gehaltene Sediment führt unterhalb der Stauseen zu Erosionsproblemen und Fol­geschäden in Gewässern, bis in die Küs­tenmeere hinein. Für das Aktionspro­gramm Natürlicher Klimaschutz beson­ders relevant: Der Sedimentrückhalt in Stauseen führt zu erheblichen Treibhaus­gasemissionen, vor allem durch die anae­robe Bildung von Methan. Aufgrund der hohen Treibhauswirkung von Methan müssen Maßnahmen zum Sedimentma­nagement Teil des Aktionsprogramms sein.

Link zur Stellungnahme der DWA:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221110_001

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KlärschlammTage 2023

Klärschlamm inschwierigen Zeiten 23. – 25.05.2023, Würzburg
Tagung
DWA bittet junge Expert*innen um Vorträge
Die DWA KlärschlammTage 2023 stehen unter dem Motto „Klärschlamm in schwierigen Zeiten“. Corona, der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise verändern die Welt. Die Energiekosten sind extrem gestiegen, Fällmittel, Polymere und elektronisches Zubehör sind nur noch schwierig und teuer zu beschaffen, die Inflationsrate steigt. Solche Zeiten erfordern es, den bisher eingeschlagenen Weg kritisch zu hinterfragen und neue Lösungen zu suchen. Aktuell ist die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm das zentrale Thema. Zukünftig könnte eine Kreislaufführung von Stickstoff stärker in den Fokus rücken. Hieran könnte sich beispielsweise die Frage knüpfen, ob es sinnvoll ist, Stickstoff mit hohem Energieaufwand aus dem Abwasser in die Luft zu überführen, anstatt ihn gezielt als Düngemittel zu nutzen. Im Programm der KlärschlammTage sollen Beiträge von jungen Fachleuten aufgenommen werden, die bislang eingeschlagenen Wege kritisch hinterfragen und alternative Lösungen aufzeigen, z.B. zu folgenden Themen. Bitte reichen Sie dazu bis zum 13. März 2023 eine aussagekräftige Kurzfassung (ca. 1 bis 2 DIN A4-Seiten) eines nicht kommerziell ausgerichteten Vortrags über folgendes Tool:
www.conftool.pro/klaerschlammtage2023
beispielsweise zu folgenden Themen ein:

© Andrea Irslinger
Themen

\ Innovative Verfahren zur Schlammbehandlung
\ Konzepte zur Rückgewinnung und Verwertung der Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium sowie von organisch gebundenem Kohlenstoff
\ Konzepte zur Verminderung von Treibhausgasemissionen
\ Konzepte zur Verminderung des Energiebedarfes bei der Klärschlammbehandlung und -entsorgung

Kurzfassung und Beitragsauswahl
Die Kurzfassung muss den Titel des Beitrags, die vollständigen Namens- und Kontaktangaben aller Autoren, eine informative Inhaltsangabe und Angaben zu eigenen Veröffentlichungen enthalten. Über die Beitragsannahme entscheidet nach Begutachtung der Kurzfassungen das Programmkomitee, das den Leitern der Tagungsblöcke entspricht. Werden Beiträge nicht für einen Vortrag angenommen, kann die Option einer Posterpräsentation angeboten werden.
Veranstaltungsort
Congress Centrum Würzburg
Einsendeschluss: 13. März 2023

Call for papers

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser
und Abfall e. V. (DWA)
Frau Sabrina Prentzel
Theodor-Heuss-Allee 17
53773 Hennef
Zusendung und weitere Informationen
Tel.: +49 2242 872-116 . E-Mail: prentzel@dwa.de . Internet: www.dwa.

https://de.dwa.de/files/_media/content/04_VERANSTALTUNGEN/Tagungen%20%7C%20Ausstellungen/Kl%C3%A4rschlammTage/10KS001_23_Call_for_Papers.pdf

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Bundesumweltministerium eröffnet KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz

Staatssekretärin Christiane Rohleder und der Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn (beide Bundesumweltministerium) haben im November in Ber­lin den Startschuss für die Arbeit der KI-Ideenwerkstatt für Umweltschutz gege­ben. Die Ideenwerkstatt bringt um­weltengagierte Akteur*innen mit KI-Entwickler*innen zusammen. Sie dient der Unterstützung der Zivilgesellschaft bei der Entwicklung und Umsetzung von Ideen für eine gemeinwohlorientierte Künstliche Intelligenz (KI) für den Um­welt-, Natur- und Klimaschutz. Die Expert*innen der Ideenwerkstatt unter­stützen mit technischer Expertise, digita­len Werkzeugen, Bildungsangeboten und Vernetzungsmöglichkeiten. Die KI-Ideenwerkstatt ist im Impact Hub Berlin Neukölln eingerichtet und er­möglicht NGOs, Initiativen, Wissenschaftler*innen, gemeinwohlorientierten Unternehmen und Privatpersonen, ge­meinsam digitale Anwendungen und KI für den Umweltschutz zu entwickeln. In Praxis-Workshops werden KI-Anwendun­gen zusammen erprobt und umgesetzt. Das Team der Ideenwerkstatt begleitet die Workshops und berät die Teilneh­menden. Sie werden bei der Projektent­wicklung, der Datenerhebung, der Pro­grammierung oder auch der Nutzung von nachhaltiger digitaler Infrastruktur unterstützt. Hierfür werden Rechenkapazitäten und Entwicklungsplattformen be­reitgestellt.

https://www.z-u-g.org/aufgaben/ki-ideenwerkstatt

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Fällmittelhersteller begrüßen EU-Vorschlag für niedrigeren Grenzwert für Phosphoremissionen

Die Mitglieder des europäischen Herstel­lerverbands für Flockungsmittel [Euro­pean Inorganic Coagulants Producers As­sociation (INCOPA)] befürworten die von der Europäischen Kommission am 26. Oktober 2022 vorgeschlagene über­arbeitete Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser, insbesonde­re re im Hinblick auf den neuen vorgeschla­genen Grenzwert für Phosphoremissio­nen und das Erreichen der Energieneut­ralität. „Wir unterstützen den Vorschlag, ei­nen einzigen neuen Grenzwert für Phos­phor aus kommunalem Abwasser von 0,5 mg P/Liter einzuführen. Dennoch glauben wir, dass die Kommission so­wohl in Bezug auf die festgelegten Grenzwerte als auch auf die Fristen noch ambitionierter hätte sein können“, kom­mentierte Jean-Christophe Ades, Vorsit­zender des INCOPA-Ausschusses für Strategie und Kommunikation. Tatsächlich werden nach Angaben von INCOPA in Finnland, Schweden und Dänemark in Kläranlagen bereits heute Werte von 0,2–0,3 mg P/Liter erreicht, indem die etablierten chemischen und biologischen Verfahren zur Phosphorentfernung so effizient wie möglich kom­biniert werden. INCOPA ist der Ansicht, dass der Zeit­plan für die Umsetzung der vorgeschla­genen neuen Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die dritte Reinigungsstu­fe (31. Dezember 2035 für alle Kläranla­gen über 100 000 EW und 31. Dezember 2040 für alle Kläranlagen zwischen 10 000 EW und 100 000 EW, die in neu ausgewiesene sensible Gebiete einlei­ten), ambitionierter sein könnte. Bereits im Juni hat INCOPA ein Posi­tionspapier zur Phosphorentfernung aus Abwasser vorgelegt sowie Überlegungen zur Ökobilanz von Prozessen zur Abwas­serbehandlung vorgelegt:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221031_002

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Emscher fließt nun 500 Meter weiter nördlich in den Rhein

Einen großen Meilenstein erreichte die Emschergenossenschaft am 9. November 2022: Nach achtjähriger Bauzeit und der seit Frühjahr erfolgten Öffnung des Rheindeiches bei Dinslaken und Voerde wurde nun im Beisein vom nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst die neue Mündungsaue der Em­scher geflutet. Mit dieser Nordverlegung der Emscher-Mündung entsteht ein rund 20 Hektar großes Delta, das künftig nicht nur verbesserten Hochwasserschutz bie­tet. Für Flora und Fauna bildet es ein wichtiges Eingangsportal vom Rhein in das neue Emscher-Tal. Mit der neuen Emscher-Mündung in den Rhein ermöglicht die Emschergenos­senschaft Fischen nun den Aufstieg stromaufwärts. Seit der Inbetriebnahme des Mündungsbauwerkes im Jahr 1949 stürzte die Emscher rund fünf Meter tief in den Rhein. Mit der Verlegung der Mündung um knapp 500 Meter nach Norden gleicht die Emschergenossen­schaft den Höhenunterschied nun ele­gant und sanft aus, unter anderem mit fischfreundlichen Sohlgleiten. Rund 70 Millionen Euro hat die Emschergenos­senschaft in die Maßnahme investiert. Die alte begradigte Mündungsstrecke wird in der kommenden Zeit mit dem Aushub der Baustelle komplett verfüllt. Das markante Emscher-Absturzbauwerk in den Rhein wird dagegen als Zeugnis der Wasserwirtschaft im industriellen Ruhrgebiet für künftige Generationen er­halten bleiben.

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Nordrhein-Westfalen: Förderung für Dach- und Fassadenbegrünungen

Das Umweltministerium Nordrhein- Westfalen stellt weitere fünf Millionen Euro zur Förderung der Klimawandel- Vorsorge in Kommunen bereit. Jetzt kön­nen Kommunen sowohl für Dach- und Fassadenbegrünungen als auch für die Entsiegelung und Bepflanzung von Schul- und Kitageländen eine Förderung beantragen. Dabei können Kommunen die Mittel auch nutzen, um über eigene Programme die Dach- und Fassadenbegrünung an privaten Gebäuden zu un­terstützen. Förderfähige Maßnahmen müssen so ausgestaltet sein, dass sie der Wasserversickerung, -speicherung oder Abmilderung von Hitze dienen.

https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/foerderprogramme/klimawandelvorsorge

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AMPHORE-Vorhaben zum Phosphor-Recycling startet in zweite Projektphase

Das Forschungsprojekt „Regionales Klär­schlamm- und Aschen-Management zum Phosphorrecycling für einen Ballungs­raum“ (AMPHORE) ist nach erfolgrei­cher erster Projektphase in die Umset­zungsphase übergegangen. Am 21. Okto­ber 2022 fand auf dem Gelände der Klär­anlage Bottrop die Unterzeichnung der Verträge statt, mit denen die PARFORCE-Technology Cooperation (PTC) aus Marl beauftragt wird, am Betriebsstandort der Emschergenossenschaft in Bottrop eine großtechnische Versuchsanlage zu errichten. In der Anlage soll die PARFORCE-Technologie zur Rückgewin­nung des in den Klärschlammaschen ge­bundenen Phosphors angewandt wer­den.

Die Bau- und Betriebsgenehmigung der Anlage wird noch im Jahr 2022 er­wartet, sodass der voraussichtliche Mon­tagebeginn vor Ort im Frühjahr 2023 starten kann. Die Anlage ist auf einen theoretischen Durchsatz von 1000 Ton­nen Klärschlammasche pro Jahr dimensioniert und wird im Kampagnenbetrieb aus Aschen unterschiedlichster Zusam­mensetzung im vollautomatischen Be­trieb Phosphorsäure erzeugen.

Bereits seit Mitte 2020 arbeiten die Beteiligten am AMPHORE-Projekt, dar­unter fünf Wasserwirtschaftsverbände aus Nordrhein-Westfalen sowie For­schungsinstitute, Ingenieurgesellschaf­ten und weitere Institutionen, an der Entwicklung neuer, tragfähiger Konzepte zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammaschen. Das Projekt ist über insgesamt fünf Jahre angelegt und wur­de vom Bundesministerium für Bildung und Forschung zunächst für zwei Jahre gefördert. Im Juli 2022 wurden die Zu­wendung für die drei anschließenden Projektjahre bewilligt. Die Fördersumme beläuft sich auf insgesamt rund 8,7 Mil­lionen Euro. Bis 2029 sollen im Projekt­gebiet fünf Verbrennungsanlagen entste­hen, die bis zu 120 000 Tonnen Asche verarbeiten können.

https://www.ruhrverband.de/wissen/projekt-amphore

https://www.bmbf-rephor.de

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Innovatives Verfahren zur Abwasserreinigung auf der Kläranlage Altena geht in Betrieb

Auf der Kläranlage Altena des Ruhrver­bands wird erstmals in Deutschland das Nereda®-Verfahren zur biologischen Rei­nigung des Abwassers eingesetzt. Die of­fizielle Inbetriebnahme erfolgte am 27. Oktober 2022. „In der aktuelle Lage, die den Betrieb unserer Anlagen durch hohe Energiekosten und die Knappheit an Fällmitteln enorm erschwert, ist dieses Verfahren Gold wert. Das Nereda®-Verfahren braucht rund 30 % weniger Ener­gie und kommt durch einen biologischen Abbau des Phosphors weitgehend ohne Fällmittel aus,“ erläuterte Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhr­verbands.

Für die Wahl des Nereda®-Verfahrens sprachen in der vorhergehenden Varian­tenuntersuchung der geringere Flächen­bedarf, der bedeutend geringere Energie­verbrauch, der verringerte Einsatz von Fällmitteln durch vermehrte biologische Phosphorelimination, die Kosteneffizi­enz, sowohl in Bezug auf den Kapitalauf­wand als auch auf die Betriebskosten, der verminderte Wartungsaufwand auf­grund geringer mechanischer und elekt­rischer Ausstattung sowie die Fähigkeit zur Einhaltung hoher Anforderungen an die Ablaufwerte. Die genannten Vorteile entstehen dadurch, dass die Mikroorga­nismen beim Nereda®-Verfahren nicht die sonst übliche Flockenstruktur, son­dern kompakte, kugelförmige, linsengro­ße Granulen bilden, in denen die Abwas­serreinigungsprozesse quasi gleichzeitig stattfinden.

Aufgrund des Pilotcharakters des Pro­jekts erfolgte die behördliche Genehmi­gung der Anlage zunächst befristet bis Ende 2026. Diese Phase wird durch ein umfangreiches, mit den Behörden abge­stimmtes Probenahme- und Analysepro­gramm begleitet. Nach erfolgreichem Abschluss der zweijährigen Monitoring­phase und Erhalt der allgemeinen Be­triebserlaubnis startet der Abriss des zweiten Faulbehälters, des Gasbehälters, der Gasfackel und der vorhandenen Be­lebungsbecken, die während der Monito­ringphase vorgehalten werden müssen.

Eine weitere Besonderheit der neuen Kläranlage Altena ist, dass sie langfristig als sogenannte Satellitenanlage betrie­ben wird. Zukünftig wir die Anlage nur noch ein bis zweimal die Woche oder nach Bedarf vom Betriebspersonal ange­fahren. Der Ruhrverband hat dazu ein Fernbeobachtungs-, Fernwirkungs- und Fernwartungskonzept erstellt. Damit kann das Betriebspersonal zukünftig die Prozessleitsysteme aller Kläranlagen und der zugehörigen abwassertechnischen Anlagen (Pumpwerke, Niederschlags­wasserbehandlungsanlagen) von der je­weiligen Betriebsschwerpunktkläranlage oder gegebenenfalls auch von zu Hause einsehen und fernwirken.

Das Vorhaben wird mit Mitteln in Hö­he von 1,4 Millionen Euro aus dem Um­weltinnovationsprogramm des Bundes­ministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

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Bau einer Klärschlammverwertungsanlage im Klärwerk Waßmannsdorf

Die Berliner Wasserbetriebe haben im Klärwerk Waßmannsdorf den Bau einer neuen Klärschlammverwertungsanlage begonnen. Mit ihrer Fertigstellung 2025 kann der komplette Berliner Klär-schlamm thermisch selbst verwertet werden. Die dabei entstehenden Aschen ermöglichen zukünftig eine „Rückgewinnung von Phosphor auf hohem Niveau“, so die Berliner Wasserbetriebe. Die neue Anlage in Waßmannsdorf ist für eine Jahresmenge von 68000 t Klärschlamm und Rechengut ausgelegt. Gemeinsam mit der im Klärwerk Ruhleben bereits existenten Klärschlammverwertungsanlage, deren Kapazität um 4000 auf 60000 t/a gesteigert wird, können die Wasserbetriebe damit den kompletten Klärschlamm aus den sechs Berliner Kläranlagen selbst verwerten. Die neue, aus drei parallelen Wirbelschicht-Linien bestehende Monoverbrennungsanlage wird mit Unterdruck faktisch geruchsdicht betrieben und ist mit modernster Abgasreinigung ausgestattet. Das Investitionsvolumen beträgt rund 260 Millionen Euro.
www.wassmannsdorf.bwb.de

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Zahl der Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen 2021 erneut gesunken

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 1979 Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen registriert. Die Zahl der Unfälle ging damit gegenüber dem Vorjahr noch weiter zurück (–2,2%) und erreichte damit den niedrigsten Stand seit Beginn der Zeitreihe. Diese Zahlen nennt das Statistische Bundesamt. Wie Behörde weiter mitteilt, traten dabei 16,1 Millio-nen Liter Schadstoffe unkontrolliert in die Umwelt aus (2020: 7,7 Millionen Liter). Davon konnten 14,7Millionen Liter (91,5%) zum Schutz der Umwelt wiedergewonnen, anschließend genutzt oder entsorgt werden. Rund 1,4 Millionen Liter (8,5%) konnten nicht wieder-gewonnen werden (2020: 3,0Millionen Liter) und richteten dauerhaft Schäden in der Umwelt an.Bei Unfällen mit wassergefährdenden Stoffen wird unterschieden, ob sie bei der Beförderung dieser Stoffe (zum Bei-spiel im Straßenverkehr) oder beim Umgang mit den Stoffen in Anlagen (zum Beispiel Tankstellen, Ölheizungen oder Biogasanlagen) passiert sind. Bei den Unfällen in Anlagen wurden 15,6Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt, wovon 1,2Millionen Liter (7,7%) nicht wiedergewonnen werden konnten. Das bedeutet, dass von den insgesamt im Jahr 2021 rund 1,4 Millionen Litern dauerhaft in der Umwelt verbliebenen Schadstoffen 87,7% auf die insgesamt 686 Unfälle in Anlagen zurückgingen und nur 12,3% auf die 1293 Unfäl-le bei der Beförderung.Unter den dauerhaft in der Natur verbliebenen Schadstoffen machten Jauche, Gülle und Silagesickersaft mit 456000 Litern (33,3%) einen relativ großen Anteil aus. Mineralölprodukte waren mit 100000 Litern (7,3%) zwar bezogen auf die Mengen weniger bedeutsam, sind aufgrund des hohen Schadenspotenzials aber nicht zu vernachlässigen. Die Unfälle mit wassergefährdenden Stoffen können verschiedene Folgen für die Umwelt haben. Während teilweise ausschließlich eine versiegelte Fläche verunreinigt wird, können bei anderen Unfällen auch Gewässer in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei den insgesamt 1979 Unfällen im Jahr 2021 gelangten die ausgetretenen Stoffe 479 Mal in ein Oberflächengewässer wie zum Beispiel einen Fluss oder einen See. Dies führte in 15 Fällen zu einem Fisch-sterben. In 49 Fällen wurde sogar das Grundwasser und in 5 Fällen unmittelbar die Wasserversorgung verunreinigt.

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Testfeld für Industrieabwasserreinigung eröffnet

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat ein Projekt gestartet, das die Reinigung von industriellem Abwasser auf ein neues Niveau heben und einen noch effizienteren Schutz der Gewässer und des Trinkwassers ermöglichen soll. Ein weiteres Ziel besteht darin, wiederverwertbare Stoffe aus dem Abwasser zu holen. Dazu wurde eine Reihe von Versuchscontainern auf dem Gelände des Gemeinschaftsklärwerks Bitterfeld-Wolfen aufgestellt. Das Klärwerk reinigt neben kommunalen Ab-wässern vor allem die industriellen Abwässer der knapp 300 Unternehmen des Chemieparks Bitterfeld-Wolfen. Der Aufbau der Technologie-Plattform ist modular: Aggregate und Anlagen lassen sich jederzeit austauschen oder an einer anderen Stelle im Prozessablauf platzieren. So können die Experten-Teams nahezu beliebig technische Prozesse im Klärwerk nachbilden, analysieren, umstellen und optimieren. Neben Membranen, biologischen und elektrochemischen Methoden nutzen die Forschenden auch modernste Sensortechnik. Zusätzlich zur Erprobung neuer Tech-nologien zur Behandlung des industriellen Abwassers nehmen die Fraunhofer-Expertinnen und -Experten ein weiteres Problem in den Blick: die bei der Reinigung anfallenden Rückstände wie Salze. Sie sind häufig ein Bestandteil von Pro-duktionsabwässern, selbst das gereinigte Wasser enthält noch Anteile an Salzen. Die Forschenden arbeiten nicht nur an Lösungen, um die gewonnenen Salze wieder in der Produktion einzusetzen, sondern auch daran, sie noch effektiver aus dem Abwasser zu entfernen. Beteiligt an dem Projekt sind neben dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS auch die Fraunhofer-Institute für Solare Energie-systeme ISE, für Mikrostruktur von Werk-stoffen und Systemen IMWS und für Mo-lekularbiologie und Angewandte Oekologie IME.

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37 Millionen kWh Strom 2021 in niedersächsischen Kläranlagen produziert

Im  Jahr 2021 wurden in niedersächsischen Kläranlagen knapp 137 Millionen kWh Strom aus dem bei der Abwasserreinigung entstehenden Klärgas erzeugt. Nach Mitteilung des Landesamtes für Statistik Niedersachsen wurde der Strom in öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie in Unternehmen und Betrieben, die im Rahmen der Klärschlammfaulung Klärgas gewinnen, erzeugt. 90% des selbsterzeugten Stroms (rund 123 Millionen kWh) wurde 2021 in den Klär-anlagen selbst verbraucht. Die restliche Strommenge von rund 13 Millionen kWh wurde an das öffentliche Stromnetz abgegeben. Gemessen an der Gesamtstrommenge aus erneuerbaren Energien ist die Bedeutung der Stromerzeugung aus Klärgas als erneuerbare Ressource allerdings klein: Der Anteil lag im Jahr 2020 bei 0,3%. Daten zu der Gesamtstrommenge aus erneuerbaren Energien für das Berichtsjahr 2021 liegen noch nicht vor. Neben Strom produzierten die niedersächsischen Kläranlagen 2021 auch rund 172 Millionen kWh Wärme. Die Wärme wird vor allem für die Faulanlage und die Beheizung von Büro- und Betriebsgebäuden auf dem Gelände der Kläranlagen genutzt. Weiterführende Informationen:
https://www.statistik.niedersachsen.de/download/188251

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Baden-Württemberg Stiftung fördert Projekte zu Niederschlagswasser und Starkregen

Die Baden-Württemberg Stiftung hat das Programm „Innovative Verfahren für ein integriertes Management von Nieder-schlagswasser“ ausgeschrieben. Teilnehmen können alle Hochschulen und gemeinnützige außeruniversitäre Forschungseinrichtungen aus Baden-Württemberg, auch Verbünde unterschiedlicher Forschungseinrichtungen. Bewerbungsschluss ist am 28. November 2022. Ziel des Programms ist es, exzellente anwendungsorientierte Forschungsprojekte zu unterstützen, deren Ergebnisse in die Praxis übertragen werden können. Dabei sollen drei Schwerpunkte besonders gefördert werden. Erstens soll es um die Entwicklung neuer Verfahren und Technologien gehen, wie Niederschlagswasser in urbanen Räumen dezentral und ohne umfassende bauliche Verände-rungen aufbereitet werden kann. Zweitens soll untersucht werden, welche Bedeutung städtische Grün- und Wasserflächen für die Wasserqualität haben, insbesondere inwieweit Schadstoffe durch die natürliche Reinigungsleistung dieser grüner-blauen Infrastruktur reduziert werden können. Und drittens soll erforscht werden, wie Extremwetterereignisse wie zum Beispiel Starkregen und anhaltende Dürreperioden sich auf den Schadstoffeintrag in Flüsse oder Seen auswirken und die Wasserqualität beeinflussen. Auch sollen innovative Lösungen entwickelt werden, um dieses Problem zu vermeiden. Insgesamt stehen für das Forschungsprogramm drei Millionen Euro zur Verfügung.
https://www.bwstiftung.de/de/

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Kritische Rohstoffe: EU-Kommission bittet um Stellungnahmen für geplante EU-Verordnung

Die EU-Kommission will den Entwurf einer Verordnung zu kritischen Rohstoffen vorbereiten und hat dazu eine Sondierung sowie eine öffentliche Konsultationeröffnet. Interessierte Kreise sind aufgefordert, ihre Stellungnahmen abzugeben und Fragen zu den aktuellen Problemen entlang der Versorgungskette für kritische Rohstoffe innerhalb und außerhalb der EU zu beantworten. Die Fragen be-ziehen sich auf die verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette, von der Ge-winnung über die Verarbeitung bis zum Recycling. Die Sondierung und die Konsultation enden am 25. November 2022. Sondierung und Konsultation:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221005_001

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MU/UBA: Trotz Fortschritten nur zehn Prozent der deutschen Gewässer ökologisch intakt

Aktuell sind nur knapp zehn Prozent der Flüsse, Seen und Küstengewässer in gutem ökologischen Zustand. Das ist zwar eine leichte Verbesserung gegenüber 2015, stellt Deutschland aber weiter vor große Herausforderungen. Positiv ist, dass die chemischen Belastungen im Grundwasser insgesamt leicht zurückgegangen sind. Allerdings musste jeder fünfte Grundwasserkörper in Deutsch-land weiterhin wegen zu hoher Nitrat-werte als schlecht bewertet werden. Diese Belastung stammt vor allem aus der Landwirtschaft. Insgesamt hat sich der Zustand vieler Gewässer in den vergangenen Jahren in einzelnen Aspekten verbessert. Sie sind aber noch nicht im g-ten Zustand. Das geht der Broschüre „Die Wasserrahmenrichtlinie. Gewässer in Deutschland 2021. Fortschritte und He-rausforderungen“ hervor, die vom Umweltbundesamt und Bundesumwelt-ministerium im Oktober 2022 veröffentlicht wurde.

Kostenloser Download der Broschüre: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221012_004

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Erste hydroaktive Gebäudefassade: Hochwasserschutz bei Regen, Gebäude- und Stadtraumkühlung bei Hitze

Die Glasfassade eines Hochhauses kann so heiß werden, dass man darauf Spiegeleier braten kann – ein wesentlicher Faktor für die Überhitzung unserer Städte. Andererseits produzieren Hochwasserereignisse wie sintflutartige Monsunregen jährlich Schäden in Milliardenhöhe. Eine Lösung für beide Probleme wurde Anfang Oktober 2022 an der Universität Stuttgart vorgestellt: Eine hydro-aktive Fassade, die nicht nur Außenwände und das Gebäudeinnere, sondern auch den Stadtraum kühlt. Die textilen Fassadenelemente mit dem Namen HydroSKIN nehmen dafür bei Regen Wasser auf und geben dieses an heißen Tagen zur Verdunstungskühlung wieder ab. Das Kernelement der HydroSKIN ist ein so genanntes Abstandsgewirke, zwei textile Lagen, die durch Fäden auf Ab-stand gehalten und dadurch gut durchlüftet werden. Die hohe Luftzirkulation fördert die Verdunstung von Wasser und verstärkt den Kühleffekt der Fassade. Das Gewirke ist an der Außenseite von einer wasserdurchlässigen Textilhülle umgeben, die nahezu alle Regentropfen eindringen lässt und gleichzeitig das Gewirke vor Verunreinigungen schützt. Eine Folie an der Innenseite leitet das Wasser in das untere Profilsystem ab. Von dort kann es, entweder in einem Reservoir gespeichert oder direkt im Gebäude genutzt, den Wasserverbrauch reduzieren. An heißen Tagen wird Wasser in das Fassadenelement zurückgeleitet, verdunstet dort und sorgt so für den natürlichen Kühleffekt. Erste HydroSKIN-Elemente werden derzeit am weltweit ersten adaptiven Hochhaus auf dem Campus Vaihingen der Universität Stuttgart getestet. Da die HydroSKIN-Elemente sehr leicht sind, können sie jedoch an jeder Fassade im Neubau wie auch im Gebäudebestand nachträglich angebracht werden.

Christina Eisenbarth, M. Sc.Universität Stuttgart Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren E-Mail: christina.eisenbarth@ilek.uni-stuttgart.de

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Oder-Fischsterben: Eingeleitetes Salz führte zur Massenvermehrung giftiger Alge

Die wahrscheinlichste Ursache für das Fischsterben in der Oder ist ein sprunghaft gestiegener Salzgehalt, der gemeinsam mit weiteren Faktoren für eine massive Vermehrung einer für Fische giftigen Brackwasseralge geführt hat. Das geht aus dem Bericht der deutschen Expertengruppe hervor, der Ende September veröffentlicht wurde. Die Brackwasseralge Prymnesium parvum erzeugt eine giftige Substanz, die für Fische und andere Wasserorganismen tödlich ist. Gleichzeitig mussten die Experten mangels verfügbarer Informationen offenlassen, was die Ursache für den unnatürlich hohen Salzgehalt war. Unklar ist auch, wie die Brackwasseralge, die normalerweise in Küstengewässern vorkommt, ins Binnenland geraten ist. Die Ergebnisse des polnischen Berichts wurden ebenfalls Ende September in Warschau vorgestellt.

Die schnell angestiegene Salzkonzentration in der Oder sowie die Sonneneinstrahlung begünstigten das rasante Wachstum der Algenart Prymnesium parvum. Laut Bericht der deutschen Expertinnen und Experten ist dies durch zahlreiche deutsche Wasserproben und Satellitenaufnahmen belegt. Mit mikroskopischen und molekularbiologischen Untersuchungen konnte diese Brackwasseralge und das von ihr gebildete Algengift Prymnesin eindeutig identifiziert werden. Um Spätfolgen zu vermeiden, muss laut der Expertengruppe sichergestellt werden, dass sich die Alge nicht erneut in der Oder sowie anderen Flüssen vermehrt. Bundesumweltministerin Steffi Lemkeund ihre polnische Kollegin Anna Moskwa hatten Mitte August die Einrichtung einer deutsch-polnischen Experten-gruppe zur Aufklärung der Ursachen der Oderkatastrophe eingesetzt. Die Expertengruppe war je zur Hälfte mit Experten aus Deutschland und Polen besetzt worden. Das Umweltbundesamt leitete die deutsche Delegation. Die Bundesanstalt für Gewässerkunde hat maßgeblich an der Erstellung des Berichts mitgewirkt. Des Weiteren waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Landesämter Teil der deutschen Delegation. Die polnische Seite hatte einen wissenschaftlichen Bericht beauftragt, der parallel veröffentlicht wurde. Mit Veröffentlichung der Berichte endet die Aktivität der Deutsch-Polnischen Arbeitsgruppe. Statusbericht zum Fischsterben in der Oder:
https://www.bmuv.de/download/statusbericht-zum-fischsterben-in-der-oder

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Bundeskabinett beschließt Fachkräftestrategie

Die Bundesregierung hat am 12. Oktober 2022 ihre neue Fachkräftestrategie im Kabinett beschlossen. Mit dem Maßnahmenpaket der Fachkräftestrategie unterstützt die Bundesregierung die Anstrengungen der Unternehmen und Betriebe, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Damit das gelingt, müssen alle Akteure des Arbeitsmarktes – Unternehmen und Betriebe, Beschäftigte, Länder und Kom-munen, Sozialpartner, Kammern, die Bundesagentur für Arbeit, Bildungs- und Weiterbildungsträger sowie die Bundesregierung – ihren Beitrag leisten, so die Regierung in einer Pressemitteilung.Fünf Handlungsfelder sind für die Bundesregierung bei ihrer Fachkräf-testrategie zentral:
● Zeitgemäße Ausbildung
● Gezielte Weiterbildung
● Arbeitspotenziale wirksamer heben und Erwerbsbeteiligung erhöhen
● Verbesserung der Arbeitsqualität und Wandel der Arbeitskultur
● Einwanderung modernisieren und Abwanderung reduzieren.Fachkräftestrategie der Bundesregierung:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20221012_001

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Bundespreis „Blauer Kompass“ für herausragende Projekte Klimaanpassung und Risikovorsorge vergeben

Mehrere Städte und Gemeinden entlang der Bocholter Aa (Landkreis Borken, Nordrhein-Westfalen) haben sich zu einer Hochwasserallianz zusammengeschlossen. Gemeinsam haben sie ein Schutzkonzept für die Region rund um den Fluss und seine Zuläufe entwickelt. Ein Warnsystem und naturnahe Lösun-gen helfen nicht nur bei Hochwasser, sondern auch bei Starkregen. Eigenvorsorge von Bürgerinnen und Bürgern, Katastrophenschutz, Tourismus und „Biodiversität“ sind ebenfalls Teil des Konzepts zur Klimaanpassung für die Aa. An diese Allianz wurde jetzt – mit anderen Projekten, die nicht unmittelbar der Wasserwirtschaft zuzurechnen sind der Bundespreis „Blauer Kompass“ 2022 vergeben. Bundesumweltministerin Steffi Lemke und der Präsident des Umweltbundesamtes Dirk Messner haben zum Abschluss der „Woche der Klimaanpassung“ in Berlin gemeinsam die besten Projekte ausgezeichnet. Der mit 25000 Euro dotierte Preis geht jeweils an herausragende Klimanpassungsprojekte in den Bereichen Hochwasserschutz, Landwirtschaft, Handwerk sowie Umweltbildung und ländliche Entwicklung. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für die Vorsorge und die Anpassung an die Folgen der globalen Klimakrise, wie Hitze, „Dürre“ und „Starkregen“, zu präsentieren. YouTube-Film zur Hochwasserallianz Bocholter Aa:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220929_004

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Bundesregierung: Building Information Modeling ist ein zentrales Instrument

Die Methode „Building Information Modeling“ (BIM) ist laut Bundesregierung „ein zentrales Instrument zur Digitalisierung von Bau- und Planungsprozessen im Hoch- und Tiefbau“. Bei der Anwendung von BIM habe die Bundesregierung die gesamte Wertschöpfungs- und Prozesskette Bau im Blick, heißt es in der Antwort (Bundestags-Drucksache 20/3335)auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion. Mit dem „Planungsbeschleuni-gungspaket II – Sommer“ intensiviere die Regierung den Prozess der Digitalisierung von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Insbesondere werde die beschleunigte Umsetzung der verkehrsträgerspezifischen BIM-Masterpläne und Implementierungsstrategien angestrebt.Der Antwort zufolge wird ein „open-BIM“ Ansatz verfolgt und so die Grundlage für einheitliche Schnittstellen gelegt. „Ziel der Bundesregierung ist es, die Umsetzung von Bauprojekten mit offenen Datenformaten zu ermöglichen und langfristig abzusichern“, heißt es in der Vorlage. Das BIM-Portal des Bundes bie-te eine wichtige Grundlage für einen einheitlichen Datenaustausch zwischen allen Akteuren in der Planung, dem Bau und dem Betrieb sowie für eindeutige BIM-Anforderungsdefinitionen.Download der Antwort der Bundesregierung:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220929_005

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Bayernoil will 40 Prozent des bayerischen Klärschlamms zu Flugkraftstoff verarbeiten

Im Projekt To-Syn-Fuel wurde ein vom Fraunhofer-Institut UMSICHT entwickeltes Verfahren zur Herstellung von Kraftstoffen aus Biomassereststoffen im Demonstrationsmaßstab umgesetzt. Aus 500 Tonnen Klärschlamm wurden bislang mehr als 50000 Liter biogenes Rohöl gewonnen. Der Bau eines Großdemonstrators im bayerischen Hohenburg (Landkreis Amberg-Sulzbach) wurde im Rahmen eines EU-Vorhabens (elf europä-ische Partner) mit 12,5 Millionen Euro gefördert. Zum Abschluss des Projekts absolvierte ein Testfahrzeug mit dem Kraftstoff eine Rundreise von mehr als 2000 Kilometern durch Europa. Die Öle wurden im Projekt über einen Hydrierprozess zu Kraftstoffen umgesetzt. Sie erfüllen bei entsprechender Weiterverarbeitung die wichtigsten Normanforderungen für Benzin (EN 228) und Diesel (EN 590). Sie sind daher mischbar mit herkömmlichen Kraftstoffen und lassen sich ohne Motorumbauten bei gleicher Leistung einsetzen. Der CO2-Fußabdruck je gefahrenem Kilometer reduziert sich um über 85 Prozent. Wird der feste Kohlenstoff (Biokohle), der im Herstellungsprozess anfällt, eingelagert, lassen sich bilanziell CO2-negative Kraftstoffe erzeugen. Die Fraunhofer-Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Herstellungskosten für den alternativen Kraftstoff je nach Größe der Produktionsanlage, der Art des Endprodukts und der Besteuerung mit denen fossiler Kraftstoffe vergleichbar sein könnten. Sie würden damit oberhalb von Ethanol und Biodiesel aus Energiepflanzen, aber unterhalb anderer alternativer Kraftstoffe beispielsweise aus Power-to-X Verfahren liegen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Biodiesel stehen sie nicht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion.Neben Klärschlamm sind auch andere biogene Rest- und Abfallstoffe in dem Verfahren verwertbar, zum Beispiel Gärreste, Gülle, Bioabfälle oder Minderholz. Nach Berechnungen von Fraunhofer liegt das technische Potenzial solcher Rest- und Abfallstoffe allein in Deutschland bei mehreren Millionen Tonnen. Die Kerntechnologie, die im To-Syn-Fuel-Projekt zum Einsatz kommt, ist das von Fraunhofer entwickelte TCR-Verfahren (Thermo-Katalytisches Reforming). Biogene Reststoffe werden dabei unter Sauerstoffabschluss bei 450 Grad in ei-nem Schneckenreaktor erhitzt. Es entstehen Dampf und ein Feststoff. Der Feststoff, von der Beschaffenheit ähnlich einer Pflanzenkohle, wird gezielt mit dem Dampf in Reaktion gebracht. Dadurch verbessert sich die Qualität der späteren Produkte Gas und Öl erheblich. Der Prozessdampf wird abgekühlt, so dass eine Öl-Wasser-Mischung auskondensiert. Das Wasser wird abgezogen und es verbleibt ein Bio-Rohöl, vergleichbar mit einem fossilen Mineralöl. Das restliche, wasser-stoffreiche Synthesegas wird gereinigt und kann für Synthesen oder als Energieträger verwertet werden. Die Kohle kann eingelagert oder in anderen Anwendun-gen genutzt werden. Die Raffinerie Bayernoil will die Fraunhofer-Technologie in größerem Maßstab umsetzen und beabsichtigt, bis spätestens 2030 bis zu 400000 Tonnen (100000 Tonnen Trockensubstanz) Klärschlamm zu verarbeiten, das wären rund 40 Prozent des bayerischen Aufkommens. Erzeugt werden daraus vorrangig nachhaltige Flugkraftstoffe.

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EU-Kommission veröffentlicht Leitlinien zur Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft

Damit kommunales Abwasser sicher für die Bewässerung in der Landwirtschaft wiederverwendet werden kann, hat die Europäische Kommission Anfang August Leitlinien für die EU Staaten veröffentlicht. Europa leidet zunehmend unter Dürreperioden. Wiederverwendetes Wasser wird deshalb eine immer wichtigere Bewässerungsquelle und senkt auch den Druck auf existierende Gewässer, so die Kommission in einer Pressemitteilung. Um die Sicherheit aufbereiteten Wassers zu gewährleisten, legt die Verordnung über die Wasserwiederverwendung  vom Mai 2020 Mindestanforderungen an die Wasserqualität, das Risikomanagement und die Überwachung fest. Sie gilt ab Juni 2023.
Auch der jüngste Vorschlag der Kommission zur Überarbeitung der Richtlinie über Industrieemissionen fördert einen effizienteren Wasserverbrauch, und zwar in allen industriellen Prozessen. Die Kommission ist zudem dabei, die Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser zu überarbeiten. Auch dieser Vorschlag wird nach Angaben der EU Kommission darauf abzielen, die Wiederverwendung von Wasser zu erleichtern. Minimum requirements for waterreuse – guidelines
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220803_001

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Aufbau des Nationalen Zentrums für Umwelt- und Naturschutzinformationen in Merseburg

Das Umweltbundesamt etabliert am Standort Merseburg das Nationale Zentrum für Umwelt und Naturschutzinformationen mit dem dazugehörigen Web Portal umwelt.info. Das im Aufbau befindliche Portal wird als zentraler Zugriffspunkt bundesweit öffentlich verfügbare Informationen zu umweltbezogenen Themen an einer Stelle zusammenzuführen. Das Informationsangebot soll
umweltbezogene Daten, „Metadaten“, Dienste, Berichte, Forschungsergebnisse, Gutachten und Bildungsmaterialien so wie Informationen zu Rechts und Verwaltungsvorschriften, Förderprogrammen oder Verfahren der Umwelt und Naturschutzverwaltungen beinhalten. Die Daten und Informationen werden zielgruppengerecht aufbereitet allen Bürger*innen, Wissenschaft, Forschung und Bildung, Unternehmen und Industrie sowie der Verwaltung zur Verfügung gestellt. Das Vorhaben wird maßgeblich
durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unter
stützt und aus den Strukturstärkungsgeldern für ehemalige Kohlereviere finanziert.
Eine Kooperationsvereinbarung zu diesem nationalen Zentrum haben die Hochschule Merseburg und das Umwelt bundesamt am 12. August 2022 unterzeichnet. Das Nationale Zentrum für Umwelt und Naturschutzinformationen wird dann eine neue Außenstelle des Umweltbundesamts am Standort Merseburg. Das Zentrum bezieht voraussichtlich im Herbst 2022 eine neue Liegenschaft in Merseburgs Innenstadt. Bis zu 25 neue Mitarbeitende des UBA sollen bis Ende 2023 ihre Tätigkeit an diesem Standort aufnehmen.

https://www.umweltbundesamt.de/umwelt-info

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Bundesnetzagentur betrachtet Wasserwirtschaft als geschützten Kunden

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat dem VKU (Verband kommunaler Unternehmen) mitgeteilt, dass aus ihrer Sicht die Wasserwirtschaft als „geschützter Kunde“ im Sinne der Verordnung (EU) 2017/1938 über Maßnahmen zur Gewährleistung der sicheren Gasversorgung zu betrachten ist. Dafür hatte sich der VKU im Rahmen der Diskussion zur Priorisierung bei einer Gasmangellage eingesetzt. Unternehmen und Betriebe der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung würden somit auch in einer Gasmangellage vorrangig gegenüber nicht geschützten Kunden weiter mit Gas beliefert. Eine Umfrage des VKU bei seinen Mitgliedsunternehmen hat gezeigt, das Erdgas in der kommunalen Wasserwirtschaft bei mindestens zwei von drei Unternehmen eingesetzt wird.

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Schweiz: Corona-Monitoring im Abwasser erfolgreich

Das nationale Abwassermonitoring des Bundes in der Schweiz wird nun im Covid 19 Dashboard dargestellt. Das nationale Abwassermonitoring der Schweiz und des Fürstentums Liechtenstein erfasst seit Januar 2022 in regelmäßigen Zeitabständen die Viruslast von SARS CoV 2 im Abwasser von 99 Abwasserreinigungsanlagen.
Abwasserproben werden drei bis sechs Mal pro Woche von den Kläranlagen entnommen. Die absolute Viruslast (Genkopien/Tag) wird pro 100 000 Einwohner/innen angegeben. Ein Verdünnungsfaktor, basierend auf dem Durchflussvolumen der Kläranlage, wird berücksichtigt, beispielsweise bei Regenfällen. Die relative Viruslast ist der Anteil der gemessenen Viruslast (Genkopien/ Liter), bezogen auf den historisch gemessenen Höchstwert. Der Anteil der relativen Viruslast wird berechnet, indem der Anteil der absoluten Viruslast durch den Anteil des historischen Höchstwerts der Viruslast geteilt wird. Die Wohnbevölkerung wird im jeweiligen Einzugsgebiet der Abwasseraufbereitungsanlage ermittelt. Das Messprogramm wurde an der Eawag entwickelt, und zahlreiche Kläranlagen der Schweiz beteiligen sich, so der Verband Schweizer Abwasser und Gewässerschutzfachleute.

https://www.covid19.admin.ch/de/epidemiologic/waste-water

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Gesetzentwurf: Städte und Gemeinden müssen Trinkwasser im öffentlichen Raum kostenlos bereitstellen

Die Bundesregierung hat beschlossen, dass künftig Trinkwasser aus dem Leitungsnetz an möglichst vielen öffentlichen Orten frei verfügbar sein muss. Kommunen sollen künftig Trinkwasser brunnen beispielsweise in Parks, Fußgängerzonen und in Einkaufspassagen aufstellen, sofern dies technisch machbar ist und dem lokalen Bedarf entspricht. Die neue Regelung zielt darauf ab, möglichst allen Bürgerinnen und Bürgern öffentlichen Zugang zu qualitativ hochwertigem Trinkwasser zu gewähren. Leicht verfügbares Trinkwasser ist darüber hin aus auch ein wichtiger Baustein kommunaler Hitzeaktionspläne. So können sich die Menschen besser vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze schützen.
Städte und Gemeinden müssen die neue Regelung mit Inkrafttreten des Gesetzes umsetzen. Dabei haben sie weitgehende Flexibilität, was Lage, Zahl und Art der Trinkwasserbrunnen angeht. Trinkwasserbrunnen sollten möglichst an zentralen, frequentierten und für die Allgemeinheit gut erreichbaren öffentlichen Orten, wie Plätzen, Fußgängerzonen oder Parks, aufgestellt werden. Derzeit gibt es deutschlandweit bereits schätzungsweise mehr als 1300 öffentliche Trinkwasserbrunnen. In einem ersten Schritt sollen Städte und Gemeinden nun etwa 1000 zusätzliche Trinkwasserbrunnen aufstellen, so das Bundesumwelt ministerium in einer Pressemitteilung. Der Gesetzentwurf setzt die Regelung nach Artikel 16 Absatz 2 Satz 1 der EU Trinkwasserrichtlinie um, wonach die Mitgliedstaaten sicherstellen, dass Leitungswasser zur Nutzung als Trinkwasser an öffentlichen Orten durch Innen und Außenanlagen bereitgestellt wird, soweit dies technisch durchführbar und unter Berücksichtigung des Bedarfs und der örtlichen Gegebenheiten, wie Klima und Geografie, verhältnismäßig ist (§ 50 Absatz 1 Satz 2 WHG neu). Die Gesetzesnovelle wird zunächst dem Bundesrat vorgelegt, bevor der Bundestag sie verabschieden kann. Das Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.

Download des Gesetzentwurfs:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220810_001

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Überschwemmungen und Dürreperioden nie dagewesenen Ausmaßes

Eine große internationale Studie von Forschenden der International Association of Hydrological Sciences unter der Leitung von Heidi Kreibich vom Deutschen GeoForschungsZentrum zeigt, dass es nicht ausreicht, Maßnahmen des Risikoma nagements auf den schlimmsten bisher bekannten Fall auszurichten, um die Auswirkungen von noch nie dagewesenen Ereignissen zu verringern. Fast hundert Autoren und Autorinnen waren an der Untersuchung von jeweils zwei aufeinander folgenden extremen Hochwasser oder Dürreereignissen in demselben Gebiet beteiligt. Im Fokus standen Regionen mit großen Unterschieden in der Bevölkerungsstruktur, den sozioökonomischen, klimatischen und hydrologischen Bedingungen auf allen Kontinenten. 45 Extremereignis Paare (Dürren oder Hochwasser), die im Durchschnitt 16 Jahre auseinanderlagen, kamen so zusammen.
Die Analysen bestätigten die naheliegende Annahme, dass ein angemessenes Risikomanagement im Allgemeinen zu einer Verringerung der Schäden beiträgt. Das Problem liegt woanders: Kam es in einer Region zu Extremereignissen, die es dort in dem Ausmaß noch nie gegeben hatte, war es besonders schwierig, die Auswirkungen abzumildern. Heidi Kreibich erklärt dies mit zwei Faktoren. Erstens haben Infrastrukturen wie Dämme und Stauseen eine obere Bemessungsgrenze, bis zu der sie wirksam sind. Sobald ein Schwellenwert überschritten wird, werden sie auf einen Schlag unwirksam. Zweitens wird das Risikomanagement in der Regel reaktiv nach großen Überschwemmungen und Dürren eingeführt oder angepasst, während vorausschauende Strategien ohne Präzedenzfälle selten sind. Der Grund für dieses Verhalten liegt Kreibich zufolge zum Teil in einer kognitiven Verzerrung, die mit der Seltenheit und früheren Einzigartigkeit dieser Extremereignisse zusammenhängt, sowie in der Natur der menschlichen Risiko wahrnehmung: Ereignisse, die man selbst bereits erlebt hat, werden in Zukunft auch eher wieder erwartet. Das Team identifizierte in der Studie aber auch zwei Erfolgsgeschichten, bei denen die Schäden trotz einer höheren Gefährdung beim zweiten Ereignis geringer waren: Überschwemmungen in Barcelona (1995 und 2018) und an der Donau in Österreich und Deutschland (2002 und 2013). In Spanien sank die Schadenssumme von 33 Millionen Euro auf 3,5 Millionen, die Donaufluten verursachten 2002 Schäden in Höhe von 4 Milliarden Euro, 2013 waren es 2,3 Milliarden.

Originalpublikation:
The challenge of unprecedented floods and droughts in risk management, Nature (doi.org/10.1038/s41586 022 04917 5)

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Thüringen wird Zentrum für nachhaltige Wasserforschung

Der „Thüringer Wasser Innovationscluster“ (ThWIC) wird ab 2023 für neun Jahre mit bis zu 45 Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium gefördert. Der von der Universität Jena gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS und der Ernst Abbe Hochschule Jena initiierte Cluster hatte sich in der Endrunde des Clusters4Future Wettbewerbs durchgesetzt.
Die mehr als 20 Teilprojekte des Innovationsclusters beschäftigen sich mit verschiedensten Aspekten nachhaltiger Wasserversorgung. Ein zentraler Bereich sind neue Technologien zur Analyse und Reinigung von Wasser. „Mit der im Cluster entwickelten neuen Generation von Sensoren können tausendfach mehr Daten über die Wasserqualität erhoben wer#den“, erläutert der Mitkoordinator des Clusters Dr. Patrick Bräutigam. „Wir können damit erstmals in Echtzeit Verände rungen der Wasserqualität beobachten und viel effektiver auf Belastungen durch Mikroschadstoffe wie Arzneimittelrückstände reagieren.“ Den Potenzialen einer smarten, datengetriebenen Wasserbewirtschaftung stünden jedoch, so Bräutigam, auch Fragen der Datensicherheit und die gesellschaftliche Angst vor Datenmissbrauch gegenüber. Deshalb kome es darauf an, „die Bürgerinnen und Bürger mit neuen Methoden frühzeitig in die Technologieentwicklung einzubeziehen und ihre Fragen ernst zu nehmen.“

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220720_002

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Bakteriengemeinschaften in städtischem Wasser zeigen „Signaturen der Verstädterung“

Gemeinschaften von Bakterienarten (Mikrobiome) sind in einer bestimmten Umgebung oft stabil und gut an sie angepasst, sei es in der menschlichen Mundhöhle oder in einem See. Die Verstädterung führt zu großen Mengen an Nährstoffen, chemischen Schadstoffen und antimikrobiellen Produkten in Gewässern. Dadurch verändert sich die Zusammensetzung des Mikrobioms zugunsten von Bakteriengruppen, die humanpathogene Bakterien enthalten – mit noch unbekannten Folgen für die Funktion der Lebensräume und für die Gesundheit von Mensch und Tier. Zu diesem Ergebnis kommt ein Team unter Leitung des Leibniz Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) und des Leibniz Instituts für Zoo und Wildtierfo schung (Leibniz IZW), das im Rahmen
des Leibniz Forschungsverbundes „Infektionen“ Bakteriengemeinschaften in städtischen Gewässern und Abwässern in Berlin analysiert und mit Gemeinschaften aus weniger vom Menschen beeinflussten Seen aus dem ländlichen Umland verglichen hat.
Die Untersuchungen zeigen, dass mehrere Bakteriengruppen in städtischen Gewässern angereichert sind, wobei die meisten anthropogenen Bakterienstämme in den Zu und Abflüssen einer Kläranlage gefunden wurden, was auf eine „Humanisierung“ des Mikrobioms städtischer Seen und Fließgewässerhinweist. Überraschenderweise sind die angereicherten Bakteriengruppen in städtischen Umgebungen diejenigen, die häufig pathogene Arten enthalten. Das deutet darauf hin, dass ein Krankheitserreger, wenn er in eine solche Umgebung gelangt, ein sehr günstiges Umfeld vor findet, in dem er wachsen kann. Dies kann möglicherweise zu Ausbrüchen in solchen Umgebungen führen. Dies steht im Gegensatz zu ländlichen Gewässern, die eher ungünstige Bedingungen für Krankheitserreger bieten.
Die Autor*innen schließen aus der Untersuchung, dass die Reinhaltung und Aufbereitung des städtischen Wasser in der Zukunft stärker auf Bakteriengmeinschaften und das Mikrobiom ausgerichtet werden muss, um wieder natürlichere Wasserökosysteme zu schaffen. Dies wird zunehmend wichtiger und zu gleich schwieriger werden, da durch den Klimawandel viele städtische Gebiete trockener und nährstoffreicher werden, wodurch sich die Bakteriengemeinschaften in städtischem Wasser noch extremerändern werden. Dies kann tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren haben, da das Risiko einer Kontamination mit Krankheitserregern steigt.
Die Publikation „Urbanisierung fördert bestimmte Bakterien in Süßwasser Mikrobiomen, einschließlich potenzieller Krankheitserreger“ ist in der Fachzeitschrift „Science of the Total Environment“ erschienen:
https://doi.org/10.1016/j.scitotenv.2022.157321

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Bayern beschließt Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“

Bei der Anpassung des Wassersektors an den Klimawandel setzt die bayerische Staatsregierung auf eine integrale Gesamtstrategie, die die Wasserversorgung, den Hochwasserschutz, Ökologie und die Erholungsfunktion zusammendenkt und miteinander verknüpft. Der Ministerrat hat daher Ende Juni die neue Gesamtstrategie „Wasserzukunft Bayern 2050“ mit der Fortsetzung des Hochwasserschutzprogramms „PRO Gewässer 2030“ und dem Programm „Wassersicherheit 2050“ beschlossen. Hierzu gehören beispielsweise aktualisierte und beschleunigte Hochwasserschutzkonzepte, um durch technische Maßnahmen wie etwa den Ausbau der Hochwasserschutzanlagen, die Anpassung der Hochwassergefahrenkarten oder den Hochwasser-Check für Kommunen die Risiken durch Hochwasser- und Starkregenereignisse zu reduzieren. Auch eine nachhaltige ökologische Entwicklung der Gewässer und Auen gehört dazu, um deren Funktionsfähigkeit, Durchgängigkeit und Wasserhaushalt zu stärken und damit Belastungen etwa durch den Klimawandel besser begegnen zu können. Daneben werden geeignete Anpassungsmechanismen an Dürre und Trockenheit weiterentwickelt, zum Beispiel durch Ertüchtigung der Fernwasserversorgung, Optimierung bestehender Speicher und des Überleitungssystems oder dem Bau nachhaltiger Bewässerungsinfrastrukturen. Daneben werden Gewässer, Natur und Landschaft aufgewertet sowie eine bessere Erlebbarkeit und mehr Akzeptanz für neue Maßnahmen geschaffen.
Das bayerische Umweltministerium wird hier federführend die weitere Ausarbeitung des Programms „Wassersicherheit 2050“ zur Umsetzung zentraler Maßnahmen im Wasserbereich vorantreiben. Das Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr wird den Handlungsbedarf und die Maßnahmenoptionen aus städtebaulicher Sicht bewerten und insbesondere für den Bereich „Schwammstadt“ Vorschläge vorlegen. Das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wird den Handlungsbedarf und die Maßnahmenoptionen aus landwirtschaftlicher Sicht weiterhin – wie bisher schon – laufend bewerten und insbesondere für den Bereich „Landschaftswasserhaushalt“ gegebenenfalls Vorschläge unterbreiten, so der bayerische Ministerrat in seiner Mitteilung.

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Schwammstadtregion Oberfranken

„Smart Sponge Region (SPORE)“ – zu Deutsch: „Intelligente Schwammregion“ – ist der Titel des Anfang Mai gestarteten Pilotprojektes der Hochschule Hof, das bis Ende Oktober 2023 abgeschlossen sein soll. Der Name ist dabei Programm: Wie ein Schwamm soll die Region zukünftig mit ihren Wasserressourcen umgehen und so die Grundlage dafür legen, dass ein Ausgleich zwischen Trockenheitsperioden und den zunehmenden Starkregenereignissen erfolgen kann. Das Konzept der „Schwammregion“ fußt dabei auf einer systematischen Untersuchung der notwendigen Klimawandelanpassung des ländlichen Raums und seiner urbanen Zentren. Teil des Projektes ist es, zu analysieren, welche Folgen des Klimawandels für die Region Oberfranken besonders relevant sind. Konkret sollen die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt kleinstädtischer Strukturen sowie landwirtschaftlich genutzter Flächen und Wälder ermittelt werden. Für die am schwersten betroffenen Bereiche sollen dann wegweisende und regionale Lösungen für Anpassungsmaßnahmen entwickelt werden. Dazu zählen zum Beispiel die Wiedervernä sung von Wäldern, die Gestaltung wasserresilienter Neubausiedlungen und die Wiederverwertung von Abwasser zur Bewässerung.
Das Projekt selbst gliedert sich in zwei Phasen. In Phase eins entwickelt die Hochschule Hof das Konzept der Schwammregion und ermittelt den Bedarf an Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. Das heimische Kompetenznetzwerk Wasser und Energie e. V., das auch die Projektidee entwickelte, unterstützt die Forschenden beim Aufbau des Netzwerks und bei der Bedarfsermittlung durch die Organisation und Durchführung von WissenstransferWorkshops. In der Phase zwei werden dann fünf Projektideen als Pilotvorhaben von Hochschule und ihren Partnern erarbeitet. Drei der Pilotvorhaben sollen soweit entwickelt werden, dass eine Um- setzung im Anschluss an das Projekt SPORE machbar wird.

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Wenn das Schmelzwasser fehlt: Künftig häufiger Niedrigwasser im Rhein erwartet

Schmelzende Gletscher und weniger Schnee könnten zukünftig Niedrigwassersituationen im Rhein von Basel bis zur Nordsee verschärfen – dies zeigen die Resultate aus einem Forschungsprojekt im Auftrag der länderübergreifenden Kommission zur Hydrologie des Rheins (KHR). Die neuen Erkenntnisse bestätigen aus Sicht der KHR die Bedeutung einer klimaresilenten Weiterentwicklung des Wassermanagements im Rhein-Einzugsgebiet.
Als Folge der globalen Erwärmung schmelzen die Alpengletscher, und die Schneedecke im Winter wird dünner. Dadurch wird der Abflussbeitrag aus Schnee- und Gletscherschmelze im Rhein künftig abnehmen, so zeigen es die Szenarien, die im KHR Forschungsprojekt (zum Einfluss des Klimawandels auf den Rheinabfluss) für die nahe (2031–2060) und ferne Zukunft (2071–2100) berechnet wurden. Dieser Schmelzwasserbeitrag ist entscheidend als Wasserreserve für niederschlagsärmere Monate im Sommer und Herbst. Fällt der Beitrag immer geringer aus, führt dies häufiger zu Niedrigwasser im Rhein.
Die Diskussionen rund um die Ergebnisse des Projekts zeigten einmal mehr: Um diesen Herausforderungen zu begegnen sind integrale Lösungen gefragt. Auch wenn sich die Wassernutzungskonflikte meist lokal zeigen, muss das Wassermanagement entlang des Rheins koordiniert und grenzüberschreitend angepasst werden. Dabei müssen alle Interessengruppen berücksichtigt werden.

Website des Projekts mit Download des Abschlussberichts:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220715_001

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Nutzung von Sauerstoff aus Power-to-Gas-Elektrolyse zur Ozonierung von Abwasser

Im Verbundprojekt eloise wurden mit einer neuartigen Verfahrenskombination Wasserstoff erzeugt und Spurenstoffe wie Arzneimittel und Industriechemikalien aus Abwasser entfernt. Die Verfahrenskette aus Elektrolyse zur Produktion von Wasserstoff und ozonbasierter Spurenstoffentfernung wurde in einer Pilotanlage auf der Kläranlage Kaiserslautern erprobt. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte und nun beendete dreijährige Verbundprojekt eloise wurde von fünf Partnern aus Gaswirtschaft, Wasserwirtschaft und Wissenschaft durchgeführt: Wupperverbandgesellschaft für integrale Wasserwirtschaft mbH, Argo-Anleg GmbH, DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH, Kaufmann Umwelttechnik GmbH und Technische Universität Kaiserslautern. Bei der Elektrolyse von Wasser mit regenerativ erzeugtem Strom aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen fällt neben „grünem“ Wasserstoff als Abfall- bzw. Nebenprodukt Sauerstoff an. Dieser Sauerstoff wird bisher oft nicht genutzt. Im Projekt eloise wurde der Sauerstoff als Grundstoff für die Herstellung von Ozon verwendet. Das Ozon wurde zur Spurenstoffelimination genutzt. In Kombination mit einem nachgeschalteten Aktivkohlefilter wurde eine Spurenstoffelimination von über 90 % erreicht.
Die in der Praxis untersuchten Verfahrenskomponenten wurden modelltechnisch abgebildet, um die Wechselwirkungen zwischen der regenerativen Energieerzeugung über Wind- und Sonnenenergie, die durch hohe Dynamik und schwankende Überschüsse gekennzeichnet ist, und der ebenfalls dynamischen Abwasserreinigung zu untersuchen.
Mit der Umsetzung der Energiewende und den Bestrebungen, die Abhängigkeit von Gasimporten zu reduzieren, zeigt der untersuchte Projektansatz einen Pfad auf, um Synergien beim Einsatz der Elektrolysetechnologie nutzbar zu machen.
Die kommunalen Kläranlagen können sich als Standorte für Elektrolyseanlagen anbieten.

Download des vollständigen Projektberichts:
http://tinyurl.com/BMBF-eloise

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Ausweisung Nitrat-belasteter Gebiete: Bundesrat stimmt zu – mit Änderungen

Der Bundesrat hat am 8. Juli 2022 einer Verwaltungsvorschrift zur Ausweisung besonders Nitrat-belasteter Gebiete zugestimmt – allerdings nur unter der Bedingung einiger fachlicher Änderungen. Setzt die Bundesregierung diese um, kann sie die neuen Regeln in Kraft setzen.
Hintergrund ist ein Vertragsverletzungsverfahren der EU gegen Deutschland wegen unzureichender Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie. Mit der so genannten AVV Gebietsausweisung möchte die Bundesregierung die von der Europäischen Kommission zur Umsetzung des
EuGH-Urteils zur Nitrat-Richtlinie bemängelte Vorgehensweise bei der Ausweisung von mit Nitrat belasteten und eutrophierten Gebieten ändern und weiter vereinheitlichen.
Grundlage für die Verwaltungsvorschrift ist die geänderte Düngeverordnung, der der Bundesrat im Frühjahr 2020 zugestimmt hatte. Die Bundesländer werden darin verpflichtet, bis zum 30. November 2022 die entsprechenden Gebiete neu auszuweisen. In einer begleitenden Entschließung weist der Bundesrat auf die Herausforderungen hin, die die bundesweite Dünge- verordnung und die zugehörige Verwaltungsvorschrift in den Ländern auslöst. Für die Beendigung des EU-Vertragsverletzungsverfahrens seien binnen kürzester Frist die Landesdüngeverordnungen anzupassen. Insbesondere die tatsächliche Ausweisung der Nitrat-belasteten Gebieten werde die Landesverwaltungen in der Kürze der vorgegebenen Fristen große Anstrengungen kosten, betont der Bundesrat.
Der Bundesrat spricht sich für eine zügige Novellierung des Düngegesetzes aus, um eine rechtssichere Grundlage für ein effektives Wirkungsmonitoring zu erhalten. Er weist darauf hin, dass auch Medikamente und Pflanzenschutzmittel das Grund- und Oberflächenwasser belasten – daher sei ein System zur Herkunft und Identifizierung erforderlich. Teil der Einigung mit der EU Kommission sei auch die Ausweitung der Nitrat-Messstellennetze der Länder, um bis spätestens 2028 überall in Deutschland ein geostatisches Verfahren anwenden zu können. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, die Länder beim Ausbau des Messstellennetzes finanziell zu unterstützen.
Zudem bittet er die Bundesregierung, gemeinsam mit den Ländern und in enger Abstimmung mit der EU-Kommission für die Zukunft auf der Basis eines belastbaren Monitorings ein robustes, rechtssicheres und vollzugstaugliches, auf kontrollierbaren Daten beruhendes System für eine Maßnahmendifferenzierung zu entwickeln und die dafür notwendigen fachlichen und rechtlichen Voraussetzungen vorzubereiten.

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Mehr Schutz für kritische Infrastruktur

Das Europäische Parlament und der Rat haben eine politische Einigung über die „Richtlinie über die Resilienz kritischer Einrichtungen“ (CER-Richtlinie) erzielt. Die neuen Vorschriften stärken die Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen gegen Bedrohungen wie Naturgefahren, Terroranschläge oder einer Pandemie. Vorgeschlagen wurde die Richtlinie im Dezember 202 von der EU-Kom-
mission.
Vor dem Hintergrund einer immer komplexeren Risikolandschaft ersetzt die neue Richtlinie die europäische Richtlinie über kritische Infrastrukturen von 2008. Ein breiterer Anwendungsbereich soll es den Mitgliedstaaten und kritischen Einrichtungen ermöglichen, besser auf gegenseitige Abhängigkeiten und mögliche Kaskadeneffekte bei einem Zwischenfall einzugehen. Elf Sektoren werden abgedeckt: Energie, Verkehr, Banken, Finanzmarktinfrastrukturen, Gesundheit, Trinkwasser, Abwasser, digitale Infrastrukturen, öffentliche Verwaltung, Raumfahrt und Lebensmittel.
Kritische Einrichtungen müssen künftig ihre eigenen Risikobewertungen durchführen. Zudem müssen technische und organisatorische Maßnahmen ergriffen werden, um ihre Widerstandsfähigkeit zu verbessern und Vorfälle zu melden. Sie werden auch in der Lage sein, eine Überprüfung des Hintergrunds von Mitarbeitern in sensiblen Funktionen zu verlangen. Die EU-Mitgliedstaaten müssen die kritischen Stellen bei der Verbesserung ihrer Widerstandsfähigkeit unterstützen, zum Beispiel durch Anleitungen.
Die politische Einigung, die das Europäische Parlament und der Rat erzielt haben, muss noch von den Mitgesetzgebern formell genehmigt werden. Nach der Veröffentlichung im Amtsblatt wird die Richtlinie 20 Tage nach der Veröffentlichung in Kraft treten. Die Mitgliedstaaten müssen dann die Bestandteile der Richtlinie innerhalb von 21 Monaten in nationales Recht umsetzen.

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Klimafolgenanpassung – Netzwerktreffen (KlimfAb)

Am 5. Mai war es wieder so weit, das KlimfAb-Netzwerk zur Klimafolgenanpassung in der kommunalen Abwasserentsorgung kam zusammen. Mit Fachvorträgen, intensiver Gruppenarbeit und direktem Fachaustausch behandelten die Teilnehmer unterschiedliche Aspekte und Herausforderungen der Klimafolgenanpassung. Gastgeber war diesmal die Linksniederrheinische Entwässrungsgenossenschaft (LINEG) auf ihrem Klärwerk Duisburg-Rheinhausen. Nachdem die letzten Netzwerktreffen pandemiebedingt als Web-Meetings durchgeführt werden mussten, waren nun alle Teilnehmer wieder froh, sich in einem persönlichen Zusammentreffen austauschen zu können und damit eine höhere Intensität und Qualität des Erfahrungsaustausches zu erzielen. Wichtiger Tagesordnungspunkt war auch die Gewinnung und Einbindung weiterer interessierter Abwasserunternehmen, die ihre Aktivitäten zur Klimafolgenanpassung intensivieren wollen.
https://klimfab.de

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Transport von Klärschlamm auf der Straße unterliegt dem Kreislaufwirtschaftsgesetz

Die Beförderung von Klärschlamm durche in Saug- und Pumpfahrzeug von einer betrieblichen Abwasserbehandlungsanlage zu einer kommunalen Kläranlage unterfällt dem Kreislaufwirtschaftsgesetz(KrWG). Das hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entschieden (BVerwG 7 C 3.21 – Urteil vom 23. Juni2022). Die auf die Feststellung gerichtete Klage eines Pharma-Unternehmens, dass das KrWG auf den Transport von Klärschlamm auf der Straße keine Anwendung findet, blieb vor dem Verwaltungsgericht ohne Erfolg. Die hiergegen gerichtete Berufung der Klägerin war vordem Verwaltungsgerichtshof erfolgreich. Das Bundesverwaltungsgericht hat die Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs geändert und die Berufung der Klägerin zurückgewiesen. Die Klägerin hat keinen Anspruch auf die begehrte Feststellung. Nach der Abfallrahmenrichtlinie sind Abwässer aus dem Anwendungsbereich dieser Richtlinie nur ausgeschlossen, soweit sie bereits von anderen gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften abgedeckt sind. Solche gemeinschaftsrechtlichen Vorschriften existieren für den Transport von Klärschlamm auf der Straße nicht. Download des Urteils:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220628_001

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IKSR legt Prioritäten bis 2027 fest und erleichtert das Kartieren der Biodiversitätentlang des Rheins

Die Internationale Kommission zumSchutz des Rheins (IKSR) hat auf ihrer Plenarsitzung am 7. Juli 2022 in Brüssel ihre Prioritäten bis 2027 vorgestellt.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220714_003

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Überflutungsvorsorge klimafest machen – DWA legt Positionspapier „Hochwasser und Starkregen“ vor

Starkregenvorsorge verbindlich in Bau-leitplanung integrieren, Zonung nach Gefährdung in Überschwemmungsgebieten, Starkregenvorsorge und Hochwasservorsorge gesamtheitlich denken, diese Forderungen stellt die DWA in ihrem aktuellen Positionspapier „Hochwasser undStarkregen“. „Politik und Wasserwirtschaft müssen die notwendigen Maßnahmen schnell und umfassend umsetzen. Ein vollständiger Schutz vor Überflutungen kann nie, insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels, gewährleistet werden. Weitreichende Vorsorgemaßnahmen sind aber möglich und notwendig, um die Risiken niedrig zu halten. Zudem muss das Katastrophenmanagement so verbessert werden, dass der Verlust von Menschenleben sicher verhindert werden kann,“ betonte DWA-Präsident Uli Paetzel anlässlich des Jahrestages der Hochwasserkatastrophe am 14.und 15. Juli. „Eine solche Katastrophedarf sich nicht wiederholen.“

Download des DWA-Positionspapiers: http://dwa.de/positionen

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Themenseite Hochwasser der Helmholtz-Klima-Initiative

Die Helmholtz-Klima-Initiative hat anlässlich des bevorstehenden Jahrestages der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Themenseite mit wissenschaftlichen Hintergründen und Einordnungen aus Wissenschaft und Praxis veröffentlicht.
Auf der Helmholtz-Sonderseite „Ein Jahr nach der Flut“ beantworten führende Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen die wichtigsten Fragen zu den Lehren aus der Hochwasserkatastrophe in zitierfähigen Statements. Außerdem gibt es einen Überblick über aktuelle Forschungen zu dem Thema sowie Bildmaterial.

https://www.helmholtz-klima.de/aktuelles/ein-jahr-nach-der-flut

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Simulation eines extremen Regenereignisses in Hamburg

Um die Folgen auch von extremen Starkregenereignissen besser zu verstehenund zu einer vorausschauenden Stadtplanung im Sinne der Klimafolgenanpassung beizutragen, hat der HamburgerLandesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) in Abstimmung mit derUmweltbehörde eine modellbasierteHochwassersimulation durchgeführt. Dabei wurden die Niederschlagsdaten desextremen Regenereignisses vom Juli2021 im Ahrtal anhand von Computermodellen beispielhaft auf die HamburgerGewässer Alster, Kollau und Wellingsbüttler Grenzgraben übertragen.Hamburg ist in der Vergangenheitvon heftigen Niederschlagsereignissenund Binnenhochwasser mit bereichsweise auch größeren Sachschäden betroffengewesen. Mehr als 180 Starkregenereignisse wurden in den letzten zehn Jahrenin Hamburg verzeichnet. Es ist davonauszugehen, dass infolge des Klimawandels die Häufigkeit und Intensität dieser Extremwetterereignisse zunimmt.Die Ergebnisse der Simulation bestätigen die grundsätzlichen Aussagen des Hochwasserrisikomanagements zu den Auswirkungen seltener Hochwasserereignisse in Hamburg, die in den Gefahren- und Risikokarten aus dem Jahr 2019 und den Karten der Überschwemmungsgebiete ab dem Jahr 2015 dargestelltwerden. Sie zeigen aber auch, dass bei einem Extremereignis wie dem im Ahrtalim Juli 2021 die Hochwassergefahr infolge von Abflussmengen, Strömungsgeschwindigkeiten, Überschwemmung undÜberflutung höher wäre. Trotz dergroßen Unterschiede bei den Randbedingungen hätte ein solches extremes Regenereignis auch in Hamburg erhebliche Auswirkungen. Verglichen mit denvon der Flutkatastrophe im Ahrtal am stärksten betroffenen Region wäre in Hamburg wegen der unterschiedlichen Geländebeschaffenheit bei den untersuchten Einzugsgebieten jedoch eine weniger ausgeprägte Hochwasserdynamik mit geringeren Fließgeschwindigkeiten zu erwarten. Ein direkter Vergleich mit der Schadensbilanz im gesamten Ahrtalist anhand der beispielhaften Berechnungen in Hamburg nicht möglich.

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Hitze, Dürre, Starkregen – Extremwetter verursacht in Deutschland über 80 Milliarden Euro Schäden

Extremwetter wie die außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre sowie die Hochwasserkatastrophe von 2021 haben in Deutschland Schäden von insgesamt über 80 Milliarden Euro verursacht. Demnach entstand ein Großteil der Schäden durch Extremwetterereignisse, die durch die Klimakrise verursacht werden. In der Summe sind neben den direkt anfallenden Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen oder Ertragsverlusten in Forst- und Landwirtschaft auch Kosten indirekter Schäden, wie verringerte Arbeitsproduktivität, eingeflossen. Das geht aus einer aktuellen Prognos-Studie hervor, die das Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium (BMWK) in Auftrag gegeben hat und dem Bundesumweltministerium (BMUV) zur Weiterentwicklung der deutschen Anpassungsstrategie dient. Die vorliegenden Untersuchungen aus dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) beauftragten Projekt „Kosten durch Klimawandelfolgen in Deutschland“ zeigen, dass seit 2000 in Deutschland jährlich im Schnitt mindestens 6,6 Milliarden an Schäden entstanden sind. In dieser Reihe stechen die außergewöhnlich heißen und trockenen Sommer 2018 und 2019 sowie die verheerenden Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021, insbesondere an Ahr und Erft, heraus: Alle drei Ereignisse haben insgesamt rund 80,5 Milliarden Euro Schadenskosten verursacht. Schätzungsweise 35 Milliarden Euro Schäden entstanden durch Hit-ze und Dürre in den Jahren 2018 und 2019. Die Folgekosten der Sturzfluten und Überschwemmungen im Juli 2021 summieren sich auf mehr als 40 Milliarden Euro. Weitere Schäden in Höhe von rund 5 Milliarden Euro wurden durch vereinzelte Sturm- und Hagelereignisse verursacht.
Die Studie schlüsselt auf, wie sich die Schadenskosten entlang der Handlungsfelder der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) zusammensetzen: Unter Hitze und Dürre litten vor allem die Forst- sowie die Landwirtschaft in weiten Teilen Deutschlands. Diese Wirtschaftszweige mussten allein für die beiden Extremjahre 2018 und 2019 etwa 25,6 Milliarden Euro Schadenskosten verbuchen. Weitere neun Milliarden Euro Schadenskosten traten in Industrie und Gewerbe auf, da die Produktivität in der arbeitenden Bevölkerung hitzebedingt sank. Bei den lokalen Sturzfluten und Überschwemmungen vor allem im südlichen Nordrhein- Westfalen und nördlichen Rheinland-Pfalz waren insbesondere die privaten Haushalte mit Schäden in Höhe von 14 Milliarden Euro betroffen. Aber auch im Bauwesen (6,9 Milliarden Euro), an Verkehrsinfrastrukturen (6,8 Milliarden Euro), sowie in Industrie und Gewerbe (5,0 Milliarden Euro) entstanden erhebliche Schäden.

https://www.prognos.com/de/folgen-klimakrise

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Neue EU-Vorschriften für Düngemittel in Kraft

Am 16. Juli 2022 ist die neue EU-Verordnung für Düngemittel in Kraft getreten. Sie öffnet den EU-Binnenmarkt für organische und abfallbasierte Düngeprodukte, legt gemeinsame Regeln für die Kennzeichnung fest und führt erstmals Grenzwerte für toxische Stoffe in Düngemitteln ein. Mit den neuen Regeln sollen die Risiken für Umwelt und Gesundheit sowie die Abhängigkeit von Importen verringert werden. Die Unternehmen hatten drei Jahre Zeit, ihre Herstellungsverfahren anzupassen und die neuen Vorschriften einzuhalten.
Um die Unternehmen darüber hinaus zu unterstützen, hat die EU-Kommission einen Leitfaden zur Kennzeichnung von Düngemitteln in der EU herausgegeben. Auf der Grundlage der umfassenden wissenschaftlichen Forschung der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU wurden zudem die neuen Vorschriften erweitert, um das Inverkehrbringen zusätzlicher Düngemittel mit Bestandteilen aus zurückgewonnenen Abfällen zu ermöglichen. Außerdem wurden begleitende Rechtsvorschriften für die sichere Verwendung von Nebenprodukten aus anderen Industriezweigen erlassen, wie der petrochemischen oder der Metallindustrie.
Die neue EU-Verordnung öffnet den EU-Binnenmarkt für organische und abfallbasierte Düngeprodukte, wie zum Beispiel organische und organisch-mineralische Düngemittel, Bodenverbesserungsmittel, Hemmstoffe, Pflanzen-Biostimulanzien, Kultursubstrate oder
Mischungen; legt gemeinsame Regeln für die Sicherheits-, Qualitäts- und Kennzeichnungsanforderungen für Düngeprodukte fest; führt zum ersten Mal in Düngemitteln Grenzwerte für toxische Stoffe wie Cadmium, Quecksilber oder Arsen ein; erhält die optionale Harmonisierung aufrecht: Da Düngemittel manchmal auf lokaler Ebene hergestellt werden, bleibt es den Herstellern freigestellt, ob sie die neuen EU-Vorschriften anwenden oder weiterhin die nationalen Vorschriften der EU-Länder einhalten wollen, um ihre Produkte auf den EU-Markt zu bringen. Unternehmen, die die nationalen Vorschriften anwenden wollen, ohne die CE-Kennzeichnung anzubringen, können ihre Produkte weiterhin in anderen EU-Ländern nach dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung verkaufen.

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14. Thematischer Stammtisch – Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft

Ein neuer dritter Donnerstag im Monat mit einem spannenden Thema zur Digitalisierung in der Wasserwirtschaft. Am 17. Juni 2022 stellte sich das Kompetenzzentrum Digitale Wasserwirtschaft (KDW) mit Sitz in Essen auf der Zeche Zollverein vor. Stefan Schulte (Projektmitarbeiter beim KDW) berichtete den Interessierten aus Deutschland und der Schweiz in lockerer Atmosphäre über das
KDW, seine Ziele, Strategien und aktuelle Themen. Mit der Initiierung durch das Land Nordrhein-Westfalen und mehrerer Wasserwirtschaftsunternehmen im August 2020 unterstützt das KWD als gemeinnützige Organisation die Weiterentwicklung der Kompetenzen zur agilen Gestaltung der Digitalisierung der Wasserwirtschaft.
Das KDW fungiert hierbei nicht als externer Berater, sondern als eine Schnittstelle für den Austausch zwischen den Branchensektoren. Die Kompetenzen innerhalb der Wasserwirtschaft sollen so gebündelt werden. Dafür stellt das KDW verschiedene Weiterbildungs- und
Austauschmöglichkeiten, die unabhängig der Bundesland- oder Unternehmenszugehörigkeit in Anspruch genommen werden können, zur Verfügung Zum Programm gehören kostenlose Impulsvorträge am Morgen (15–20 Minuten), bei denen Best-Practice-Beispiele, Forschungsprojekte, innovative Produkte und Dienstleistungen vorgestellt und anschließend diskutiert werden. Als thematische Vertiefung veranstaltet das KDW sogenannte Thementage, wo mehrere themenbezogenen Vorträge stattfinden und strategische Debatten und Diskussionen geführt werden. Daneben werden Workshops zu verschiedenen Themen angeboten, mit dem Ziel, die Instrumente der Digitalisierung besser zu ver- stehen und die Kommunikation zwischen „Wasserwirtschaft“ und „Digital“ zu erleichtern. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich als Mitglied der Community über eine Forum-Plattform auszutauschen, eigene Erfahrungen zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu profitieren.
Thematisch orientiert sich das KDW an über Umfragen ermittelten relevanten Themen der Branche, wie beispielsweise: digitale Assistenzsysteme, digitale Transformation, Datenmanagement, Überwachung und Steuerung sowie Cybersicherheit.
www.kompetenzzentrum-digitale-wasserwirtschaft.de
E-Mail: info@kdw-nrw.de

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Ihre Fragestellungen und Meinungen sind uns wichtig!

Benchmarking Abwasser Baden-Württemberg

Die DWA Baden-Württemberg und die aquabench GmbH möchten das Projekt Benchmarking Abwasser Baden-Württemberg deutlich stärker an Ihren aktuellen Fragestellungen ausrichten.

Hierzu und zur Organisation eines Erfahrungsaustausches in diesem Jahr möchten wir gerne Ihre aktuellen Themen und Meinung für und zum Projekt erfahren und freuen uns, wenn Sie sich an unserer kurzen Umfrage beteiligen.

https://www.abwasserbenchmarking-bw.de/news/

Zum Fragebogen:
https://www.surveymonkey.com/r/2Q6SQZY?embedded=1

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und werden Sie über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden halten!

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Außerordentliche Beitragserhöhung 2023

Liebe DWA-Mitglieder,
das Präsidium und der Vorstand der DWA haben sich zusammen mit der Bundesgeschäftsführung intensiv mit der Finanzsituation der DWA und den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen befasst. Nach dem coronabedingten wirtschaftlich sehr schwierigen Jahr 2020 verlief das Jahr 2021 – trotz anhaltender Pandemie – erfolgreich. Durch die Optimierung und Erweiterung der digitalen Angebote stabilisierte sich der Bildungsbereich überraschend schnell. Die Kommunikation der Fachgremien erfolgt inzwischen zu einem großen Anteil – kosten- und zeitsparend – digital. In größerem Umfang konnten Veranstaltungs- und Reisekosten eingespart werden. Mobiles Arbeiten der hauptamtlichen Mitarbeitenden hat sich erfolgreich etabliert.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen wurde das negative Ergebnis von 2020 im Folgejahr nahezu ausgeglichen.
Zurzeit erleben wir den Wegfall fast aller Schutzmaßnahmen. Das Bedürfnis der Menschen nach persönlichen Kontakten ist groß. Die Erstellung eines optimierten Angebots von Präsenz- und digitalen Bildungsveranstaltungen ist daher eine aktuelle Herausforderung. Auch bei der Fachgremienarbeit ist es erforderlich, sich nicht nur digital, sondern auch in Präsenz zu treffen.
Die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden, mit weiteren Infektionswellen ist zu rechnen. Auch wenn sich die Krisenresilienz der DWA in den vergangenen zwei Jahren durch die Digitalisierung erheblich verbessert hat, bestehen weiterhin zahlreiche Risiken und Unwägbarkeiten, die einerseits negative Auswirkungen auf unsere wichtigsten Einnahmenbereiche haben und andererseits zu erheblichen Personal- und Sachkostensteigerungen führen können. Diese sind unter anderem:
● sehr hohe Inflationsrate/erhebliche Preissteigerungen
● hohe zu erwartende Tarifabschlüsse
● Unterbrechung von Lieferketten/Lieferengpässe.
Ein Teil der Kostensteigerungen lässt sich durch angemessene Preisanpassungen im Veranstaltungs- und Publikationsbereich auffangen. Doch das allein wird nicht ausreichen, um auch die ideellen Angebote unserer Vereinigung auf dem gewohnten Niveau zu halten. Daher empfehlen die Führungsgremien der DWA nach intensiven Beratungen für 2023 eine zusätzliche Beitragserhöhung von durchschnittlich 7 % und werden diese der Mitgliederversammlung zur
Beschlussfassung vorlegen. Mit der bereits beschlossenen Erhöhung von 1,5 % würde damit die Beitragsanpassung für 2023 insgesamt 8,5 % betragen. Wir bitten alle DWA-Mitglieder, diese notwendige Maßnahme mitzutragen. Sie tragen dazu bei, die solide Finanzierung und damit einhergehend auch die Leistungsfähigkeit Ihrer DWA zu sichern. Auf der kommenden Mitgliederversammlung werden wir darüber beschließen. Nehmen Sie am DWA-Dialog Berlin und der Mitgliederversammlung in Präsenz oder virtuell teil, wozu wir Sie herzlich einladen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und auf den Austausch mit Ihnen.

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Kläranlage Ottendorf-Okrilla ist Ausbildungsstätte für Abwasserfachkräfte

Am 7. Juli 2022 erhielt die Kläranlage Ottendorf-Okrilla den offiziellen Titel Ausbildungskläranlage der DWA. Die Ernennung erfolgte im Rahmen einer Feierstunde auf der Verbandskläranlage des Abwasserverbandes Rödertal. Mitglieder im Abwasserverband sind die Gemeinde Ottendorf-Okrilla und die Landeshauptstadt Dresden. Die Stadtentwässerung Dresden GmbH betreibt die Kläranlage im Auftrag des Abwasserverbands Rödertal. Prof. Dr.-Ing. Hubertus Milke, Vorsitzender des DWA-Landesverbands Sachsen/Thüringen, übergab eine Tafel, die nun am Eingang die neue Ausbildungsstätte ausweist. Er sagte: „Wir bilden in Kursen und Seminaren zahlreiche, zum Teil noch fachfremde, Kolleginnen und Kollegen aus und vermitteln einen Überblick über die wichtigsten Anforderungen zum Betrieb von Kläranlagen. DWA-Ausbildungskläranlagen übernehmen dabei die wichtige Aufgabe, in der Praxis die notwendigen Grundlagen zu erlangen. Mit einer modernen, anspruchsvollen Ausbildung des Betriebspersonals sichern wir einen effizienten Betrieb der Abwasseranlagen in Sachsen und Thüringen.

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Kerschensteinerschule in Stuttgart wird Leistungszentrum im Bereich Wasser-und Abwassertechnik

Die Kerschensteinerschule in Stuttgart wird Trainingsort für deutsche und inter­nationale Teilnehmende an Berufswett­bewerben.Die Schule ist Technisches Gymnasium, Berufskolleg, Berufsschule und Fachschule in einem, auch für um­welttechnische Berufe wie der Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und Fach­kraft für Abwassertechnik.Diese beiden Berufsbilder sind es, die bei nationalen und internationalen Berufswettbewer­ben hinter der Disziplin „Water Techno­logy“ stecken.Bei den WorldSkills, der Weltmeisterschaft der Berufe, kommen alle zwei Jahre die besten Fachkräfte der Welt zusammen, um sich in viertägigen Wettkämpfen auf höchstem Niveau zu messen.Bereits im Herbst 2021 wurde die Schule durch die Bildungsorganisati­on WorldSkills Germany als Leistungs­zentrum zertifiziert.Sie stellt Räumlich­keiten, Technik und Lehrkräfte zur Un­terstützung für die Trainings zur Verfü­gung.Hilmar Tetsch von der Stadtent­wässerung Stuttgart ist Bundestrainer in der Disziplin „Water Technology“ und wird in der Kerschensteinerschule in Zu­kunft ideale Voraussetzungen vorfinden, um künftige Teilnehmerinnen und -Teil­nehmer auf die WM der Berufe vorzube­reiten.So wird Maren Nagel von der Stadtentwässerung Köln beispielsweise Deutschland bei den nächsten WorldSkills vertreten.

Nicht nur in Deutschland besteht ein massiver Mangel an Fachkräften in der Wasserbranche.Berufliche Wettbewerbe tragen dazu bei, die Ausbildung auch in diesem Bereich attraktiver zu machen.Darüber hinaus ermöglichen die Wettbe­werbe es, Auszubildende und junge Fachkräfte individuell zu fördern.Gleich­zeitig bieten die Wettbewerbe eine her­vorragende Chance, Ausbildungsberufe auf spannende Weise der Öffentlichkeit zu präsentieren, junge Menschen in der Berufsorientierungsphase auf die Vielfäl­tigkeit auch im Bereich Wasser- und Ab­wassertechnik aufmerksam zu machen und dadurch schließlich Nachwuchs für die Branche zu gewinnen.Deshalb ist es der Kerschensteinerschule sowie den in­volvierten Partnern ein wichtiges Anlie­gen, weitere Berufsschulen und Bil­dungseinrichtungen zu motivieren, sich ebenfalls als Leistungszentren zu zertifi­zieren und damit die Idee der Berufs­wettbewerbe auch in ihren Ausbildungs­alltag zu integrieren.

Berufsschulen, die Interesse an einer Zertifizierung als Leistungszentrum im Bereich „Water Technology“ haben, er­halten weitere Informationen bei WorldSkills Germany:
info@worldskillsgermany.com
https://www.kerschensteinerschule.de
https://de.dwa.de/de/water-skills-berufswettbewerb.html

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Extremwetter oder Klimawandel?

Extremwetterereignisse treten immer heftiger auf. Das wird oft dem Klimawan­del zugeschrieben.Doch wie sieht diese Verbindung zwischen extremem Wetter und Klimawandel tatsächlich aus? Linda van Garderen vom Helmholtz-Zentrum Hereon hat mit der kombinierten Metho­de Spectrally nudged storylines jetzt eine Forschungsmethode weiterentwickelt, mit der es erstmals möglich ist, den Ein­fluss des Klimawandels auf ein bestimm­tes Extremwetterereignis zu bestimmen.So zeigt sie, dass der Klimawandel eine ohnehin schwere Dürre in Südamerika noch verstärkte und außerdem zu einem Temperaturanstieg von bis zu vier Grad während einer der stärksten Hitzewellen in Europa führte. Mit Spectrally nudged storylines simulierte van Garderen drei verschiedene Welten: eine ohne Klima­wandel, eine mit Klimawandel (unsere heutige Welt) und eine mit starkem Kli­mawandel (globale Temperatur + 2 °C).In ihrem Modell legte sie die großräumi­gen dynamischen Parameter fest, die für die horizontalen Winde in der oberen At­mosphäre verantwortlich sind. Diese komplexen Bewegungen erstrecken sich über den gesamten Globus.Und sie un­terliegen oft unvorhersehbaren Schwan­kungen – das erschwert die Simulation des Klimas in bestimmten Gebieten.In­dem das Modell diese Parameter reali­tätsnah darstellt, ist es möglich, sich nur auf die konkreten thermodynamischen Daten, wie Temperatur und Luftfeuchtig­keit, zu konzentrieren. Dadurch ist das sogenannte Rauschen minimiert, die Störfaktoren, die die eigentlichen Signa­le überlagern.Auf diese Weise war van Garderen in der Lage, die drei Welten über einen Zeitraum von fünf Jahren (2010–2014) zu rekonstruieren. Ihr Fo­kus lag dabei auf schweren Extremereig­nissen in der Vergangenheit, deren Er­gebnisse sie aus der jeweiligen Welt mit­einander verglich.Van Garderen konnte so nicht nur nachweisen, dass der Klima­wandel bestimmte Wetterextreme in der Vergangenheit verstärkt hat, sondern auch, dass die Folgen in einer 2-Grad- Welt noch drastischer gewesen wären: Bei der Dürre in der SESA-Region wären die lokalen Temperaturen im Vergleich zu heute um bis zu drei Grad wärmer ge­wesen, was zu einer verstärkten Verduns­tung der Feuchtigkeit aus dem Boden und der Vegetation geführt hätte.Da­durch hätte sich die Dürre noch weiter verschärfen können.

Originalpublikation: „A methodology for attributing the role of climate change in extreme events: a global spectrally nudged storyline“ Nat. Hazards Earth Syst. Sci. https://doi.org/10.5194/nhess-21-171-2021

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Bayern will Corona-Monitoring im Abwasser ausbauen

Das Monitoring des Coronavirus im Ab­wasser in Bayern soll ausgebaut werden. Das teilte die bayerische Regierung als ein Ergebnis der Kabinettssitzung vom 24.Mai 2022 mit. Derzeit werden mit Mitteln des Bundes und der Europäi­schen Union Projekte zum Abwassermo­nitoring auf SARS-CoV-2 an neun Stand­orten in Bayern gefördert. Die Laufzeit der Projekte ist bis Anfang 2023 be­grenzt. Die Betreuung der bayerischen Projekte soll anschließend vom Bayeri­schen Landesamt für Gesundheit und Le­bensmittelsicherheit (LGL) übernommen werden. Um eine bessere regionale Ab­deckung zu gewährleisten, sollen min­destens sieben weitere Standorte in Bay­ern gewonnen werden, sodass in jedem Regierungsbezirk mindestens zwei Standorte beprobt werden. Das LGL wird ertüchtigt, künftig die Untersuchung von Abwasserproben auf SARS-Co-2, Influen­za und bei Bedarf weiterer gefährlicher Infektionserreger für ganz Bayern durch­zuführen. Eine vollständige Analyse der Proben am LGL soll ab dem Frühjahr 2023 erfolgen.

Generell will Bayern zum Schutz der Menschen vor einer möglichen neuen Corona-Welle im Herbst die virologische Überwachung deutlich ausbauen.Dazu wird auch die Wissens- und Laborinfra­struktur des Verbundprojekts Bay-VOC zur Erkennung und Eingrenzung neuer Virusvarianten erweitert. Bay-VOC ist das bayerische Netzwerk, in dem die Ex­pertise der gesamten bayerischen Uni­versitätsmedizin sowie des Öffentlichem Gesundheitsdienstes zu besorgniserre­genden Virusvarianten („Variants of Con­cern“, VOC) gebündelt wird. Bay-VOC wird auch mit dem Abwassermonitoring eng verzahnt.

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Initiative „Sauberer Phosphor 2029“ gestartet

Mehrere Partner haben sich am 1.Juni auf der IFAT zur Initiative „Sauberer Phosphor 2029“ zusammengeschlossen. Dazu gehören neben der Gelsenwasser AG, die EMG Easy Mining Germany GmbH, die MSE Mobile Schlammentwäs­serungs GmbH, die PTC-PARFORCE-Technology Cooperation GmbH, die PAR­FORCE Engineering und Consulting GmbH, die KSR Klärschlammrecycling Bitterfeld-Wolfen GmbH, die Phosphor­gewinnung Schkopau GmbH sowie die Ragn-Sellsföretagen AB.Die Partner set­zen sich gemeinsam für eine saubere Phosphorgewinnung ein. In den „Leitsät­zen sauberer Phosphor 2029“ enthaltene Kriterien sind zum Beispiel die Schwer­metall-Entfrachtung, nachhaltige Liefer­ketten und die Erzeugung sauberer, uni­versell einsetzbarer, marktgängiger Phos­phorprodukte. Den Unterzeichnenden sind umwelt- und ressourcenschonende neue Maßnahmen besonders wichtig. Das bedeutet unter anderem das Einhal­ten aller rechtlichen Vorgaben und Aufla­gen, das Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Kreislauf und die qualitätsgesi­cherte Gewinnung von Wertstoffen.

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Erweiterung der VAK in Rein­feld um vierte Reinigungsstufe

Die Versuchs- und Ausbildungskläranla­ge (VAK) der TH Lübeck in Reinfeld soll um verschiedene Module der vierten Rei­nigungsstufe erweitert werden.Die VAK versteht sich als zentrale Anlaufstelle für Fragestellungen bezüglich der vierten Reinigungsstufe auf kommunalen Klär­anlagen im Land Schleswig-Holstein.Des Weiteren können die Kläranlagenbetrei­ber in Schleswig-Holstein die neuen in­novativen Verfahren bzw.Verfahrens­kombinationen kennenlernen und den Umgang mit der Technik erlernen.Zu­dem kann die mobile Lösung auf der VAK dazu genutzt werden, die einzelnen Ver­fahren oder auch Verfahrenskombinatio­nen testweise auf kommunalen Kläranla­gen in Schleswig-Holstein einzusetzen und mit deren spezifischen Abwasserzu­sammensetzung zu erproben.Dies be­trifft vor allem Kläranlagen, die die Ab­sicht haben, ihre Kläranlage mit einer vierten Reinigungsstufe nachzurüsten.Die Kläranlagenbetreiber können durch die VAK soweit unterstützt werden, dass eine möglichst effektive und wirtschaftli­che Verfahrenslösung gefunden wird.

Das Vorhaben wird vom Land Schles­wig-Holstein mit 700 000 Euro aus EU-Mitteln des Wiederaufbaufonds (EURI) gefördert.Die TH Lübeck, Labor für Siedlungswasserwirtschaft und Abfall­technik, betreibt seit 2005 die VAK auf dem Gelände der kommunalen Kläranla­ge der Stadt Reinfeld.Die derzeit auf der VAK vorhandene Anlagentechnik (Bele­bungsverfahren) entspricht dem Stand der Technik der 1990er-Jahre.

Prof. Dr.-Ing. Matthias Grottker, E-Mail: matthias.grottker@th-luebeck.de

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Klimagerechte Stadtentwick­lung: Neue Planungshilfe unterstützt Kommunen

Kommunen stehen vor der Herausforde­rung, möglichst schnell Infrastruktur­maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung umzusetzen.Die Ergeb­nisse aus dem Forschungsprojekt net­WORKS 4 zeigen, wie viel Potenzial kom­binierte Lösungen auf Basis blauer, grü­ner und grauer Infrastrukturen dafür bie­ten.Damit diese Lösungen gezielt in der kommunalen Praxis umgesetzt werden können, hat das netWORKS 4-For­schungsteam eine Planungshilfe für eine klimagerechte Infrastrukturentwicklung in Kommunen konzipiert.Im Forschungs­projekt netWORKS4 untersuchte ein Wissenschaftsteam unter der Leitung des ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu), wie Klimaanpassung in Kommunen durch eine gezielte Vernetzung der Wasser- und Grüninfra­strukturen in den Kommunen gelingen kann.Im direkten Austausch mit Kom­munen hat das Team die Forschungser­gebnisse in Workshops diskutiert, ange­passt und verfeinert.Um für Kommunen die Details anschaulich zu machen, ent­wickelte das Projektteam ein Infokarten­set, das mögliche Maßnahmen, Voraus­setzungen, Effekte und Kombinations­möglichkeiten blau-grün-grauer Infra­strukturen praxisorientiert darstellt.Das für die Planung klimagerechter Quartie­re entwickelte Kartenset ermöglicht es, vielfältige Optionen aufzuzeigen und er­leichtert so den Austausch zwischen Ak­teuren der kommunalen Planung in den Bereichen Quartiersentwicklung, Grün-und Wasserinfrastrukturplanung sowie Betreibern der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung und zum Beispiel privaten Immobilienbesitzer*innen.Die im Set enthaltenen Infokarten und Chips bilden mögliche Klimaanpassungsmaß­nahmen anschaulich als Einzellösungen ab und lassen sich miteinander kombi­nieren.

Kartenset:
https://networks-group.de/de/networks-4/infokarten.html

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11. Stuttgarter Runde 2022 – Expertenforum zur Kanalsanierung

In der Praxis zeigen sich die Herausforderungen
Instandhaltung und Werterhalt der unterirdischen Infrastruktur bleiben weiterhin wichtige kommunale Aufgaben. Als bedeutender Wirtschaftssektor stellt die Kanalsanierung zunehmend rechtliche, technische und nicht zuletzt qualitative Anforderungen an Kommunen, Planer, ausführende Unternehmen und auch immer mehr private Hausbesitzer.

Das zeigte die 11. Stuttgarter Runde 2022 – Expertenforum zur Kanalsanierung. In bewährter Partnerschaft mit der Landeshauptstadt Stuttgart hatte die erste Hybridveranstaltung des DWA-Landesverbandes Baden-Württemberg zum Thema wieder spannende Vorträge im Programm – mit regionalem Bezug und in die Sachfragen-Detailtiefe gehend. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause konnte sich die Branche am 28. April 2022 im Kursaal Stuttgart – sowie schon am Vorabend in Carls Brauhaus – endlich wieder persönlich zum Erfahrungsaustausch und Networking treffen. Insgesamt 115 Branchenakteure waren vor Ort und dem Event online zugeschaltet, der auch diesmal von einer Fachausstellung flankiert wurde. 22 Unternehmen präsentierten hier ihre Produkte und Technologieinnovationen.      

Frau Dipl.-Ing. Cornelia Haag (DWA-Landesverband Baden-Württemberg) eröffnete die 11. Stuttgarter Runde. Hochkarätige Referenten hatten sich mit ihrer Expertise angesagt und diskutierten unter der Moderation von Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis (Stadt Dortmund) über Herausforderungen und Entwicklungen in der Praxis der Kanalsanierung. Den Auftakt machte Dr. Gabriel Fink (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg) mit einem Zwischenstandbericht zum Pilotprojekt „Grundstücksentwässerung“. Wozu es einen eigenen „Güteschutz GE“ braucht, erörterte im Anschluss Dipl.-Ing. Dirk Bellinghausen (Güteschutz Grundstücksentwässerung e. V., Hennef) und das Thema von Dipl.-Ing. Barbara Nilkens (Ingenieurbüro für Baukommunikation, Ostfildern) war: „Bürgerkommunikation wagen“, wenn es „laut und dreckig“ wird.

Am Beispiel des Geiselbachkanals in Esslingen befasste sich Dipl.-Ing. Uwe Heinemann (Stadtentwässerung Esslingen) mit „Innerstädtischen Kanalsanierungen und ihren Nebenwirkungen“. Die Vorträge von Helmut Kiertscher (Strabag AG, München) und Dipl.-Ing. Univ. Sebastian Brunner (ISAS GmbH, Füssen) behandelten daraufhin den „Robotereinsatz im Grenzbereich“ und die „3D-Vermessung von Abwasserkanälen“. 

Nach der Mittagspause hatten Unternehmen Gelegenheit, ihr Leistungsspektrum auf großer Bühne zu präsentieren. Moderatoren der Nachmittags-Sessions waren Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis (Stadt Dortmund) und Dip.-Ing. Ekkehardt Schäfer (Stadtentwässerung Stuttgart).

Dipl.-Ing. Roland Wacker (Ingenieurbüro Roland Wacker, Auenwald) zeigte dabei die „Grenzen der Renovierung bei stark beschädigten Rohren“ auf und Dr. Alexander Hemmann (GGU Gesellschaft für Geophysikalische Untersuchungen mbH, Karlsruhe) erläuterte die Vorzüge des Georadar-Verfahrens bei der Hohlraumdetektion. Dr.-Ing. Olaf Kaufmann (Ingenieurbüro Dr.-Ing. Olaf Kaufmann, Bochum) gab zu guter Letzt seine „Gutachterliche Einschätzung von möglichen Fehlerquellen im Leitungsbau“.

Den Vorträgen folgte eine engagierte Diskussion mit dem Publikum. Und das macht die Stuttgarter Runde schließlich aus: Die etablierte Fachtagungsreihe pflegt den konstruktiven und auch kontroversen Dialog und steht für Wissenstransfer auf hohem Niveau. Was auch diesmal von den Teilnehmenden bestätigt wurde: Das Expertenforum vermittelt nützliche Informationen und Hilfestellungen aus der Praxis für die Praxis der Kanalsanierung und -instandhaltung. Alles in allem war es wieder eine erfolgreiche Veranstaltung.

http://www.stuttgarter-runde.de

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Schleswig-Holstein: Fortschreibung des General­plans „Abwasser und Gewässerschutz“ mit einer Förderrichtlinie für Maßnahmen zur Abwasserbehandlung veröffentlicht

Vom Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digi­talisierung des Landes Schleswig-Hol­stein wurde der Generalplan „Abwasser und Gewässerschutz“ fortgeschrieben und veröffentlicht.In diesem Zusam­menhang wurde ebenfalls eine Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Ab­wasserbehandlung veröffentlicht.

Im Generalplan werden – aufbauend auf einer Auswertung des derzeitigen Standes und der Qualität der Abwasser­behandlung – die zukünftigen Arbeitsfel­der vor dem Hintergrund der Umsetzung der Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie dargestellt und der künftige Handlungs­rahmen für die Sicherstellung und Opti­mierung der Abwasserentsorgung festge­legt.

Ein wichtiges Zukunftsthema ist das Umsteuern von derzeit vorrangig ange­wandten anlagenbezogenen Betrachtun­gen (Emissionsprinzip) hin zu einer ge­wässerbezogenen Betrachtung (Immissionsprinzip), um die Eigenschaften des Gewässers zu berücksichtigen und die Ziele der EG-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen.Zudem soll der Umgang mit Niederschlagswasser aus bebauten Ge­bieten stärker in den Fokus genommen werden.Dabei ist es das Ziel, das Regen­wasser am Ort der Entstehung zurückzu­halten und die hydraulische Gewässerbe­lastung sowie die stofflichen Einträge in die Gewässer zu verringern.

Download des Generalplans Abwas­ser und Gewässerschutz:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/Fachinhalte/A/abwasser/abwasserbe­handlungSH.html

Weitere Informationen zur Förderrichtlinie:
http://www.schleswig-holstein.de/abwasser

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Beschleunigte Flüssiggasversorgung: Gesetz beschlossen

Der Bundesrat hat am 20.Mai 2022 ei­nem Gesetz zum beschleunigten Bau von Flüssiggasterminals zugestimmt – in ei­nem beschleunigten Verfahren: Erst am Abend zuvor hatte der Bundestag das Gesetz verabschiedet.Behörden dürfen künftig unter konkret definierten Bedin­gungen und zeitlich befristet von be­stimmten Verfahrensanforderungen bei der Genehmigung von Flüssiggas(LNG)- Anlagen absehen – insbesondere bei der Umweltverträglichkeitsprüfung.

Die im beschleunigten Verfahren er­teilten Genehmigungen für LNG-Anlagen gelten nur befristet bis spätestens zum 31.Dezember 2043. Ein Weiterbetrieb der Anlagen über diesen Zeitpunkt hin­aus darf nur für klimaneutralen Wasser­stoff und dessen Derivate erfolgen.Dies soll sicherstellen, dass das Ziel der Kli­maneutralität spätestens 2045 erreicht wird.

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Bevölkerungsschutz: Kompetenzzentrum von Bund und Ländern gegründet

Die Teilnehmenden an der Innenminis­terkonferenz haben am 2.Juni in Würz­burg ein gemeinsames Kompetenzzent­rum für den Bevölkerungsschutz gegrün­det.Dieses Kompetenzzentrum als neue Kooperationsplattform bringt Experten aus Bund und Ländern zusammen, um gemeinsam das Risiko- und Krisenmana­gement zu stärken und, wenn es notwen­dig ist, schnell und gemeinsam auf Ge­fahren zu reagieren.Das Gemeinsame Kompetenzzentrum ist beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastro­phenhilfe in Bonn angesiedelt.Zunächst werden zehn Mitarbeiterinnen und Mit­arbeiter aus Bund und Ländern zusam­menarbeiten, die durch eine Geschäfts­stelle des BBK unterstützt werden.„Ge­fahren, wie etwa durch Hochwasser, ma­chen nicht an Ländergrenzen halt“, ver­deutlichte Bundesinnenministerin Faeser die Wichtigkeit der Bund-Länder-Eini­gung.

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Öffentliche EU-Konsultation zur Abfallrahmenrichtlinie gestartet

Bis zum 16.August 2022 läuft eine öf­fentliche Konsultation der EU-Kommissi­on zur Abfallrahmenrichtlinie.Die EU möchte die Richtlinie insbesondere im Hinblick auf Umweltwirkungen der Ab­fallbewirtschaftung überarbeiten.Er­reicht werden soll laut Kommission eine Verringerung des Abfallaufkommens, auch durch Wiederverwendung von Pro­dukten oder Komponenten, eine Verrin­gerung gemischter Abfälle und verstärk­te Vorbereitung zur Wiederverwendung oder zum Recycling von Abfällen durch Verbesserung der getrennten Sammlung.

Link zur Konsultation:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220527_004

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3D-Stadtmodell von Wiesbaden erweitert

Die Landeshauptstadt Wiesbaden hat ihr 3D-Stadtmodell durch das Tiefbau- und Vermessungsamt der Stadt überarbeitet und aktualisiert.Dabei konnte erstmals das komplette Stadtgebiet fotorealistisch dargestellt werden.Eine weitere Neuig­keit ist die Auswahl älterer Schrägluftbil­der aus dem Jahr 2017, zusätzlich zu den aktuellsten Schrägluftbildern aus dem Jahr 2020.Hier wurden aus allen vier Himmelsrichtungen insgesamt 11 459 fotographische Luftbildschrägauf­nahmen erstellt.

In der aktualisierten Anwendung ste­hen zudem viele weitere Möglichkeiten zur Nutzung zur Verfügung.So kann je­der Ort innerhalb Wiesbadens aus der Vogel- oder Fußgängerperspektive er­kundet werden.Weitere Möglichkeiten sind die individuelle Erstellung und Ab­speicherung von virtuellen Rundflügen und Höhenprofilen, 3D-Messungen und Abspeicherungen von PDF-Dateien.Im Weiteren kann hier auch für Solaranla­gen der Standort geplant und der Schat­tenwurf der Sonne zu bestimmten Tages­zeiten simuliert und animiert werden.

Viele Aufgaben im Bereich des Klima­schutzes und der Städteplanung, wie et­wa Hochwasser-Analysen, Erstellung Kli­maschutzkonzepte, Simulation und Pla­nung von Lärmschutzmaßnahmen, Sicht­barkeitsanalysen oder Lichteinfall, erfor­dern dreidimensionale Daten.

https://geoportal.wiesbaden.de
https://wiesbaden.virtualcitymap.de

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Neuausrichtung des Bundesumweltministeriums

Im Rahmen der Neuausrichtung des Bundesumweltministeriums (Bundesmi­nisterium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucher­schutz – BMUV) nach der letzten Regie­rungsbildung hat es in der bisherigen Ab­teilung„Wasserwirtschaft, Ressourcen­schutz und Anpassung an den Klimawan­del“ (WR) strukturelle Veränderungen gegeben: Seit Mitte April 2022 gibt eine neue zweizügige Abteilung „Wasserwirt­schaft, Gewässer- und Bodenschutz, Meeresschutz “(W), die unter Leitung der bisherigen Leiterin der Abteilung WR, MinDir’in Dr.Regina Dube, steht. Neben der Unterabteilung W I für Gewässerschutz, Wasserwirtschaft und nachsorgenden Bodenschutz wurden in einer neuen Unterabteilung W II der Meeresschutz sowie der Meeresnatur­schutz gebündelt und gestärkt.Der Bereich der Anpassung an den Klimawandel sowie die ehemalige Unter­abteilung WR II (Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschutz) ist mit weiteren Auf­gaben in einer neuen Abteilung „Trans­formation – Digitalisierung, Circular Economy, Klimaanpassung“ (T) unter Leitung von MinDir‘in Dr.Susanne Lottermoser angesiedelt. Der bisherige Leiter der Unterabtei­lung Wasserwirtschaft, MinDgt Dr.Jörg Wagner, ist jetzt Leiter der Unterabtei­lung Stadtentwicklung im Bundesminis­terium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Er war bereits von 1990 bis 2014 in unterschiedlichen Funktio­nen im Bundesbauministerium, dessen Bezeichnung sich mehrfach geändert hat, tätig.

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UNEP warnt vor zu hohem Sandverbrauch

Nach Wasser ist Sand weltweit die am häufigsten genutzte Ressource.Laut ei­nem Bericht des UN-Umweltprogramms UNEP muss Sand als strategische Res­source anerkannt und seine Gewinnung/ Nutzung überdacht werden.Laut dem Bericht „Sand and Sustainability: 10 Strategic Recommendations to Avert a Crisis“ werden jährlich 50 Milliarden Tonnen Sand, Kies und Schotter abge­baut.Dies werde nicht ohne ernste Aus­wirkungen bleiben und müsse reduziert werden.

www.gfa-news.de/

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Neue Informationsplattform zu Mikroplastik

Das Helmholtz-Zentrum Hereon hat eine digitale englischsprachige Informations­plattform zur Plastikverschmutzung ent­wickelt.Diese soll helfen, ein breites ge­sellschaftliches Bewusstsein für die Ver­schmutzung der Umwelt mit Plastikabfall und dem daraus resultierenden Mikroplastik zu schaffen.Zwischen 18 und 21 Millionen Tonnen Plastikmüll ge­langen derzeit jährlich in die Gewässer dieser Welt.
Prof. Ralf Ebinghaus,
Helmholtz-Zentrum Hereon,
Institut für Umweltchemie des Küstenraumes,
Tel. 0 41 52/87-2354
E-Mail: ralf.ebinghaus@hereon.de

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LNG-Terminal: Gesetz zur Beschleunigung in Schleswig-Holstein verabschiedet

Mit einer Änderung des Wassergesetzes will Schleswig-Holstein das Tempo beim Bau des ersten deutschen Flüssiggas-Ter­minals in Brunsbüttel erhöhen. Soweit es die Hafenanlagen betrifft, liegt die Ge­setzgebungskompetenz beim Land.Vor diesem Hintergrund hat der Landtag En­de April 2022 kurz vor dem Ende der Wahlperiode noch schnell Änderungen am Landeswassergesetz beschlossen. Da­durch soll mit dem Bau des Hafens be­reits begonnen werden können, selbst wenn ein Gericht noch über Anfech­tungsklagen entscheiden müsste. Der Ge­setzentwurf kam aus den Reihen des Par­laments, da Regierungsvorlagen länger dauern und damit die Verabschiedung noch in der sich dem Ende zuneigenden Wahlperiode vollzogen werden kann. Im Wirtschaftsausschuss zog Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretär Thilo Rohlfs den Vergleich mit dem in Brandenburg realisierten „Tesla-Modell“. So soll es jetzt auch in Schleswig-Hol­stein möglich gemacht werden, einzelne Bauabschnitte bereits während der Rea­lisierung des Gesamtprojekts nach und nach zu genehmigen. Wie bei dem Werk des Automobilherstellers Tesla könnte das LNG-Terminal (Liquefied Natural Gas) im Idealfall wenige Tage nach sei­ner endgültigen Genehmigung in Betrieb gehen.

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Neun Städte in Deutschland nehmen an der EU-Mission 100 klimaneutrale Städte teil

Mannheim, München, Frankfurt/Main, Leipzig, Dortmund, Dresden, Münster, Aachen und Heidelberg gehören zu den 100 Ende April von der EU-Kommission ausgewählten Städten, die bis 2030 an der EU-Mission für klimaneutrale und in­telligente Städte teilnehmen. 377 Städte aus allen 27 Mitgliedstaaten und zwölf weitere Städte aus Ländern, die mit dem Forschungsprogramm Horizont Europa assoziiert sind oder potenziell assoziiert werden könnten, wurden zur Bewerbung zugelassen, darunter 30 deutsche Städte.

Die Mission „Städte“ wird im Rahmen von Horizont Europa im Zeitraum 2022– 2023 Mittel in Höhe von 360 Millionen Euro erhalten, damit sie die Innovatio­nen anstoßen kann, die notwendig sind, um bis 2030 Klimaneutralität zu errei­chen. Gegenstand der Forschungs- und Innovationsmaßnahmen sind saubere Mobilität, Energieeffizienz und grüne Stadtplanung; sie bietet die Möglichkeit zur Entwicklung gemeinsamer Initiati­ven und zur Intensivierung von Synergi­en mit anderen EU-Programmen.

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Klärschlamm Kooperation Rheinland: Suche nach strategischem Partner begonnen

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) und der Erftverband (EV) haben zur Ent­sorgung ihrer Klärschlämme im Septem­ber 2021 eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die Klärschlamm Kooperation Rheinland GmbH (KKR).Nun suchen sie einen strategischen Partner, der einen möglichen Standort für die zu bauende Mono-Klärschlammverbrennungsanlage sowie Erfahrung im Betrieb von ver­gleichbaren Verbrennungsanlagen mit­bringt. Gemeinsam mit diesem Partner wird die Gründung eines Tochterunter­nehmens angestrebt, um eine Anlage zu bauen und zu betreiben. WVER und EV betreiben zusammen mehr als 70 Kläran­lagen für etwa 1,85 Millionen Menschen und Industriebetriebe in ihren Verbands­gebieten. Auf allen Anlagen zusammen fallen ca.168 000 Tonnen entwässerter Klärschlamm an, dies entspricht 37 000 Tonnen Trockenrückstand pro Jahr.

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Nordrhein-Westfalen richtet Hochwasserschutz-Kommission als Beratungsgremium ein

Nordrhein-Westfalen hat unter Federfüh­rung des Umweltministeriums die neue Kommission „Hochwasserschutz in Zei­ten des Klimawandels“ eingerichtet. Die Aufgabe der Kommission besteht in der fachlichen Begleitung und Beratung der Umsetzung des Arbeitsplans „Hochwas­serschutz in Zeiten des Klimawandels“ und in dessen Fortentwicklung. Der Ar­beitsplan umfasst insgesamt zehn Hand­lungsfelder für den Hochwasserschutz und das Management von Starkregener­eignissen. Er dient als Grundlage für die schwerpunktmäßigen Aufgaben der kommenden Monate und Jahre im Be­reich des Hochwasserschutzes. Die Ein­berufung eines Beratergremiums war ein Punkt des im Januar vorgelegten Arbeits­plans. Als einer der ersten Schritte hat die Kommission eine Unterarbeitsgruppe „Hochwasserstatistik“ eingerichtet, die noch vor der Sommerpause zusammen­kommen soll, um diese grundlegende Fragestellung vertieft zu behandeln. Die Experten-Kommission besteht unter an­derem aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Wetterdienstes, der Was­serverbände aus Nordrhein-Westfalen, der Kommunalen Spitzenverbände, der wasserwirtschaftlichen Verbände, der Naturschutzverbände und sachkundigen Einzelpersonen. Die DWA ist mit dem Vorsitzenden ihres Landesverbands Nordrhein-Westfalen, Prof.Burkhard Teichgräber, in der Kommission vertre­ten.

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Gutachten: Wupperverband handelte korrekt und verhin­derte größere Schäden

Ein unabhängiges wissenschaftliches Gutachten zur Aufarbeitung des Extrem­regenereignisses vom Juli 2021 bestätigt dem Wupperverband ein korrektes Vor­gehen in allen wesentlichen Punkten. Der Verbandsrat, das Aufsichtsgremium des Wupperverbands, hatte das Gutachten bei Univ.-Prof. Dr.-Ing.Holger Schüttrumpf, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft an der RWTH Aachen, in Auftrag gegeben.

Die drei zentralen Ergebnisse des Gutachtens:
Die Talsperren der Wupper sind wäh­rend des Extremregenereignisses 2021 richtig bewirtschaftet worden. Auch eine stärkere Vorentlastung hät­te das Überflutungsereignis nicht ver­hindern können. Die Überflutungen – vor allem im Unterlauf der Wupper – sind maßgeblich durch die Regen­mengen und Abflüsse aus dem nicht von Talsperren beeinflussten Bereich des Verbandsgebiets zurückzuführen. Der Wupperverband hätte diese folg­lich nicht verhindern können. 

● Die Regenmengen am 14.Juli 2021 waren in ihrer Dimension und flä­chendeckenden Ausprägung für das Wuppergebiet anhand der maßgebli­chen Prognosen nicht vorhersehbar. Die Niederschlagsprognosen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) er­gaben keinen Grund zur verstärkten Vorentlastung insbesondere der Wup­per-Talsperre. Trotzdem wurde vom Wupperverband vorsorglich Freiraum als Puffer geschaffen für ein stärkeres Ereignis als prognostiziert.

● Der Wupperverband hat auf die ver­fügbaren Prognosen im Vorfeld ange­messen reagiert sowie die Talsperren während des Extremregenereignisses wasserwirtschaftlich sinnvoll gesteu­ert. Die Talsperren haben durch Rück­halt von Speichervolumen sowie See­retention signifikante Wassermengen zurückgehalten und so die Schäden des Hochwassers vermindern können. Ohne die Talsperren wären größere Schäden entstanden.

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Nordrhein-Westfalen: Höhere Strafen für Gewässerverunreinigung

Für die Ahndung von Verstößen gegen Vorschriften des Umwelt- und Natur­schutzes hat das Umweltministerium Nordrhein-Westfalen einen neuen Ver­warnungs- und Bußgeldkatalog Umwelt erarbeitet und veröffentlicht.Auf fast 250 Seiten sind über 1280 Empfehlun­gen zur Bemessung von Verwarnungs-und Bußgeldern enthalten.Der Katalog ist eine Arbeitshilfe für die zuständigen Bußgeldbehörden in Nordrhein-Westfa­len.Er soll bei der Verfolgung von Um­weltdelikten unterstützen und eine lan­desweit einheitliche Anwendung der Bußgeldnormen sicherstellen.Für die Wasserwirtschaft interessant: Wer bereits geringfügige Mengen Abfall in ein Ge­wässer einbringt (zum Beispiel Picknick­abfälle, Flaschen, Asche), muss mit ei­nem Bußgeld zwischen 500 und 2000 Euro rechnen.Für die rechtswidrige Ent­sorgung von Hausmüll wie Zigaretten­stummeln wird ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro empfohlen.

Veröffentlichung des neuen Verwar­nungs- und Bußgeldkatalog Umwelt für das Land Nordrein-Westfalen:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220519_002

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Aufruf zum IFWW-Förderpreis 2023

Das Institut zur Förderung der Wassergü­te- und Wassermengenwirtschaft e.V.(IFWW) lobt auch für 2023 wieder einen Preis zur Förderung des wissenschaftli­chen Nachwuchses aus. Dabei werden Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit in­novativen Methoden oder Verfahren bzw.neuen Erkenntnissen in den Bereichen Trinkwasser, Grundwasser, Gewässer­schutz, Flussgebietsmanagement, Ab­wasser und Abfall/Altlasten befassen. Der Förderpreis wird für zwei Kategorien ausgeschrieben: Promotionen sowie Diplom- oder Masterarbeiten. Die Bewerberinnen und Bewerber können die Arbeiten an Universitäten/ Hochschulen, Fachhochschulen oder an­deren Forschungseinrichtungen in Deutschland angefertigt haben. Zugelas­sen sind auch Gemeinschaftsarbeiten. Die Arbeiten dürfen nicht älter als zwei Jahre sein und müssen abgeschlossen sein. Der Förderpreis ist mit insgesamt 4000 Euro dotiert und wird im Rahmen der 56.Essener Tagung verliehen. Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 30.September 2022.cDie Bewer­bungsunterlagen sind über das Internet zu beziehen: www.ifww-nrw.de/foerderpreis

E-Mail: info@ifww-nrw.de

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FiW ändert seinen Namen

Das FiW hat seinen Namen in For­schungsinstitut für Wasserwirtschaft und Klimazukunft an der RWTH Aachen e. V.(FiW) geändert, also das Thema Klima mitaufgenommen und den Begriff Abfall­wirtschaft gestrichen.Der neue Name verkörpert keine Neuausrichtung, so das FiW, sondern vollzieht die in den letzten Jahren vorgenommene strategische Aus­richtung des FiW.Das FiW leistet mit der Entwicklung langfristiger Strategien und innovativer Verfahren einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Wasserwirtschaft, um die anstehenden Herausforderungen auch in Zeiten des Klimawandels zu meistern.Das FiW wurde 1979 unter dem Namen „Forschungsinstitut für Was­sertechnologie an der RWTH Aachen e. V.“ als unabhängiges Institut an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule gegründet.

https://www.fiw.rwth-aachen.de

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DWA-Politikmemorandum: Mehr Klimaschutz und mehr Nachhaltigkeit für die Gewässer

Hochwasser, Trockenheit, Klimawandel, intensive Landwirtschaft oder Energiewende: Die Liste der Herausforderungen für die Wasserwirtschaft ist lang. Die DWA zeigt im aktuellen Politikmemorandum klare Lösungen auf und benennt die konkreten Handlungsfelder: Anpassungsmaßnahmen an Wetterextreme, Bebauungsverbote in Überschwemmungsgebieten, verlässliche Rahmenbedingungen für die Energiewende und ein Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft. Die deutsche Wasserwirtschaft steht bereit, einen substanziellen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung zu leisten. Wesentlicher Baustein ist das gezielte Repowering der großen Wasserkraft und der bestehenden Blockheizkraftwerke zur Klärgasverstromung auf Kläranlagen. Zudem können die ca. 9000 Kläranlagenstandorte in Deutschland für Photovoltaik und ggf. für Windkraftanlagen genutzt werden. Neben der Energie bleibt in Deutschland vor allem die Klimaanpassung ein wichtiges Thema. Überflutungsvorsorge beginnt in der Fläche. Dezentrale Maßnahmen des Wasserrückhalts reduzieren Schäden in vielen Fällen effektiv. Die Bodennutzung in Land- und Forstwirtschaft muss angepasst werden, um flächendeckend den Anforderungen an Wasserrückhalt und Abflusshemmung besser zu entsprechen. Die zunehmende Bodenversiegelung muss zudem dringend gestoppt werden. Aber auch technischer Hochwasserschutz in Form von Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken ist weiter notwendig. Die Hochwasservorsorge braucht weiterhin Finanzhilfen von Bund und Ländern sowie Verbesserungen zugunsten von Entwicklungsmaßnahmen im Städtebaurecht. Dies betrifft vor allem die Flächenverfügbarkeit. Die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten und überschwemmungsgefährdeter Gebiete muss an den Klimawandel angepasst werden. Die Bemessung muss auch größere Ereignisse als das statistisch alle 100 Jahre zu erwartende Hochwasser berücksichtigen. Das Bauen in Überschwemmungsgebieten muss generell verhindert und in überschwemmungsgefährdeten Gebieten stärker eingeschränkt werden. Ähnlich wie bei Überflutungen gibt es keinen vollständigen Schutz vor Trockenheit und Dürre. Nötig sind in stärkerer Wasserrückhalt in Böden, vor allem durch Wiedervernässung und den Schutz von Mooren, weitere naturnahe Lösungen sowie die Ausrichtung der Flächennutzung stärker am Wasserhaushalt. Wo erforderlich müssen Wasserspeicher auf- oder ausgebaut werden. Erforderlich ist die Nachrüstung weitergehender Reinigungsstufen auf Kläranlagen an den vulnerablen Gewässerabschnitten, auch im Hinblick auf eine Abwasserwiederverwendung. Notwendig ist ein integriertes Wasserressourcenmanagement, dass eine koordinierte Entwicklung und Bewirtschaftung von Wasser und Boden betreibt, dabei ökonomische und soziale Belange fördert, ohne die Funktion unserer lebenswichtigen Ökosysteme zu beeinträchtigen. Die DWA setzt sich für eine gewässerschonende und gleichzeitig auskömmliche und leistungsfähige Landwirtschaft ein. Die auf Druck aus Brüssel durch den Bund vorgenommene Novellierung der Düngeverordnung reicht weder für einen umfassenden Schutz der Gewässer vor überhöhten Nitratkonzentrationen noch zur Umsetzung der Vorgaben der EU-Nitratrichtlinie. Eine flächengebundene Tierhaltung muss vorgegeben werden. Wasserpolitische Belange müssen integrativ innerhalb der Agrarpolitik Berücksichtigung finden, die Vorgaben zum Gewässerschutz müssen wesentlicher Bestandteil einer Förderpolitik für die Landwirtschaft sein. Weitere Kernforderungen der Wasserwirtschaft: · Reduzierung der diffusen Stoffeinträge in die Gewässer aus Landwirtschaft, Industrie, Verkehr und der Kraftwerkswirtschaft · Integration eines Niederschlagmanagements in die Kommunalabwasserrichtlinie sowie eine europäische Lösung zur Verminderung von Spurenstoffeinträgen · Bei der Novellierung der Abwasserabgabe sollte das System vereinfacht, Parameter reduziert und die Anreizwirkungen zugunsten des Gewässerschutzes reaktiviert werden. · Förderung einer wasserbewussten Stadtentwicklung · Die Nationale Wasserstrategie ist mit einem interdisziplinär verankerten integrierten Wassermanagement zu verabschieden.

Anhang
DWA-Politikmemorandum 2022

Weiterführende Links
Download des DWA-Politikmemorandums

https://www.gfa-news.de/webcode.html?wc=20220517_002

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EU entwickelt digitalen Zwilling der Erde

Die EU-Kommission hat Ende März gemeinsam mit verschiedenen Partnern den Startschuss für die Initiative „Destination Earth“ gegeben, die zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen soll. Die Initiative ist bis Mitte 2024 mit zunächst 150 Millionen Euro aus dem Programm „Digitales Europa“ ausgestattet und dient der Entwicklung eines hochpräzisen digitalen Modells der Erde. Die ses soll helfen, natürliche Vorgänge und menschliche Aktivitäten zu beobachten, zu modellieren und vorherzusagen und Szenarien für eine nachhaltigere Entwicklung zu entwickeln und zu testen.
Hochwertige Informationen, digitale Dienste, Modelle, Szenarios, Prognosen und Visualisierungen werden zunächst Nutzern des öffentlichen Sektors und später der wissenschaftlichen Gemeinschaft, dem Privatsektor und der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Die Kommission, die Europäische Weltraumorganisation ESA, das Europäi- sche Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage (ECMWF) und die Europäische Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten (EUMETSAT) werden „Destination Earth“ in mehreren Schritten aufbauen und zunächst eine zentrale Plattform für digitale Replikate von Erdsystemen und Naturphänomenen („digitale Zwillinge“) einrichten. Darunter wird sein der digitale Zwilling wetterbedingter und geophysikalischer Gefahren, dessen der Schwerpunkt auf Überschwemmungen, Dürren, Hitzewellen und geophysikalischen Phänomenen wie Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis liegt. Dieser digitale Zwilling soll beispielsweise im Falle von Überschwemmungen lokalen und regionalen Gebietskörperschaften helfen, Maßnahmen zu testen, die Leben retten und Sachschäden verringern können.

Weiteres Material:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220404_003

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Wassernutzung in Deutschland: 128 Liter pro Tag und Person

128 Liter Wasser pro Tag nutzt jede Einwohnerin oder jeder Einwohner in Deutschland im Schnitt. Das teilt das Statistische Bundesamt am 22. März, dem Weltwassertag, mit. Der diesjährige Wassertag steht unter dem Motto „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“.
In Deutschland wird mehr als die Hälfte des Wasserbedarfs der öffentlichen Wasserversorgung aus Grundwasser gedeckt.
Im Jahr 2019 wurden von den öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Grundwasser entnommen – das entsprach einem Anteil von gut 62 %. Aus Uferfiltrat und angereichertem Grundwasser stammten 839 Millionen Kubikmeter. Das entspricht einem Anteil von knapp 16 %. Fluss-, Seen- und Talsperrenwasser trug mit 738 Millionen Kubikmeter (knapp 14 %) zur Deckung des Wasserbedarfs bei. Beim Quellwasser waren es 436 Millionen Kubikmeter (8 %).
Ein Indikator für die Qualität des Grundwassers ist sein Nitratgehalt. Ab einem Nitratgehalt von 50 Milligramm pro Liter ist Grundwasser nicht mehr ohne Aufbereitung als Trinkwasser geeignet. Die Anzahl der Messstellen, an denen dieser Schwellenwert nicht überschritten wird, ist einer der 75 von der Bundesregierung beschlossenen Indikatoren der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Im Jahr 2020 wurden an 15,9% ller Messstellen höhere Werte als 50 Milligramm je Liter verzeichnet. Der Anteil verändert sich dabei seit Jahren kaum, da sich aufgrund von hydrologischen Gegebenheiten der Nitratwert im Grundwasser nur langsam reduzieren
kann, selbst wenn es oberirdisch zu keinen Einträgen mehr kommt.

Themenseite Wasserwirtschaft des Statistischen Bundesamts:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220322_002

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Deutscher Umweltsatellit EnMAP ins All gestartet

Der deutsche Umweltsatellit EnMAP ist am 1. April von Cape Canaveral in Florida aus an Bord einer SpaceX-Falcon-9-Rakete erfolgreich ins All gestartet. Die Hyperspektralmission wird in den nächsten Jahren Aufnahmen von der Erdoberfläche in rund 250 Farben („Spektralbändern“) machen und damit so genau wie nie zuvor Informationen zum Zustand der Vegetation, der Böden und Gewässer liefern. Auch kurzfristige Änderungen können mithilfe des ungefähr Kleiderschrank-großen Satelliten erfasst werden.
Die Umweltmission EnMAP wird von der Deutschen Raumfahrtagentur im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geführt. Die Mission steht unter der wissenschaftlichen Leitung des Deutschen GeoForschungsZentrums (GFZ) in Potsdam. Entwicklung und Bau des Satelliten sowie des Hyperspektralinstrumentes lagen in der Hand der OHB-System AG. Die Gesamtkosten liegen bei rund 300 Millionen Euro.

https://www.enmap.org

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Unterstützung für Ukraine und 791 Millionen Euro für saubere Energie, Gesundheit und Wasserwirtschaft

Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat Anfang April 791 Millionen Euro für neue Investitionen in erneuerbare Energien, Gesundheit, Wasserwirtschaft sowie für die ländliche und städtische Entwicklung genehmigt. EIB-Präsident Werner Hoyer bestätigte auch, dass 668 Millionen Euro aus dem EIB-Solidaritätsprogramm für die Ukraine ausgezahlt wurden. Er begrüßte zudem die Genehmigung der InvestEU-Garantie, die der EIB eine stärkere Förderung von sauberen Energien, Bildung,
besseren Internetverbindungen sowie Wasser- und Abwasserinfrastruktur ermöglicht. Hoyer bestätigte, dass das neue InvestEU-Programm nun einsatzbereit ist, nachdem der InvestEU-Investitionsausschuss am 1. April die EU-Garantie über insgesamt 1,9 Milliarden Euro zur Absicherung von EIB-Finanzierungen genehmigt hat. Dadurch könne die EIB mehr Mittel für nachhaltige Infrastruktur, soziale Investitionen und Kompetenzaufbau, saubere Energie, Bildung, bessere Internetverbindungen sowie
Wasser- und Abwasserinfrastruktur zur Verfügung stellen.

Überblick über die vom EIB-Verwaltungsrat genehmigten Projekte:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220408_003

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Wasserwirtschaft hilft der Ukraine

Die Wasserversorger und Abwasserbetriebe in der Ukraine stehen vor immensen Herausforderungen, um die elementare Daseinsvorsorge für die Menschen vor Ort weiterhin aufrecht zu erhalten. Mehrere deutsche Verbände, darunter die DWA, haben sich zusammengeschlossen und rufen zu Spenden auf. „Erste Gespräche mit den wasserwirtschaftlichen Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine haben uns tief bewegt: Trotz der andauernden Kriegshandlungen halten sie die Stellung in den Wasserwerken und Abwasserbetrieben, um die elementare Daseinsvorsorge für die Menschen vor Ort weiterhin aufrecht zu erhalten“, schreibt der VKU auf seiner Website. Der wasserwirtschaftliche Verband in der Ukraine „Ukrvodokanalecologiya“ hält in dieser schwierigen Lage Kontakt zu den Unternehmen der (Ab-)Wasserwirtschaft und koordiniert den Bedarf und die Zustellung konkret nachgefragter technischer
Hilfsgüter. Auch finanzielle Spenden an den wasserwirtschaftlichen Verband der Ukraine sind möglich.
Aktuelle Bedarfsliste und Informationen für die Abwicklung:
www.vku.de/ukraine-hilfe

Link zur Liste mit Anfragen aus der Ukraine sowie Spendenruf mit weiteren Details:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220404_006
www.dwa.de

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Anwendungslabor für Künstliche Intelligenz und Big Data am UBA

Das Umweltbundesamt richtet derzeit ein Anwendungslabor für Künstliche Intelligenz und Big Data mit dem Ziel ein, künstliche Intelligenz (KI) für Umwelt- und Nachhaltigkeitsanwendungen nutzbar zu machen. Als Innovations- und Experimentierraum soll es den Mehrwert von KI für Mensch und Umwelt fokussieren und Forschungsfragen zur nachhaltigen Nutzung und Betrieb von KI-Anwen- dungen identifizieren. Finanziert wird das KI-Lab zunächst bis 2025 aus Mitteln des Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung (2021). Nach derzeitiger Planung soll das Team aus rund 30 Experten*innen – von Projektmanager -*innen über Data Scientists und Data Engineers bis hin zu High Performance Computing Spezialist*innen – seine Arbeit am Standort Leipzig aufnehmen.
Basierend auf reichhaltigen internen und externen Datenquellen wird der Fokus der Arbeit des KI-Labs auf der Entwicklung konkreter Umwelt- und Nachhaltigkeitsanwendungen liegen. Außerdem soll das KI-Lab die inhaltliche und qualitative Erschließung, Konsolidierung und Bereitstellung von Daten bisher nicht zugänglicher, komplexer und heterogener Datensammlungen im Bereich
von Umweltdaten und umweltrelevanten Daten für KI-Anwendungen ermöglichen. Ein wesentlicher Baustein im Anwendungslabor wird in diesem Zusammenhang die Nutzung von Daten der Satellitenfernerkundung beziehungsweise Fernerkundung sein. So sollen die wissenschaftsbasierte Politikberatung und der Vollzug von Umweltgesetzen auf Bund-/Länderebene wirksam unterstützt
werden.

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Freiwillige untersuchen die Stickstoffbelastung von Gewässern


Ein Citizen-Science-Projekt der Universitäten Oldenburg und Osnabrück zeigt, dass die Fließgewässer im Weser-Ems- Gebiet stark mit Nitrat belastet sind. Genau 8754 Gewässerproben sammelten die 800 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines von den Universitäten Oldenburg und Osnabrück koordinierten Bürgerwissenschaftsprojekts von September 2019 bis März 2021. An mehr als 540 Standorten in den Landkreisen Osnabrück, Vechta, Emsland und Cloppenburg sowie der Stadt Osnabrück untersuchten die Freiwilligen mit speziellen Teststäbchen Brunnenwasser, Quellenwasser, Fließgewässer, Standgewässer und Regenwasser, um anhand von Farbschattierungen einen Überblick über den Nitratgehalt zu bekommen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der
Universität Osnabrück stuften drei Viertel der beprobten Fließgewässer als hoch oder sehr hoch belastet ein und bestätigten damit Ergebnisse früherer Untersuchungen.
Interessierte konnten innerhalb des Projekts nicht nur Messwerte beisteuern, sondern auch weitere Angebote wie beispielsweise Schülerlabore, eine Online- Ausstellung oder eine von der Universität Oldenburg konzipierte Stickstoffbox mit Experimenten nutzen, um Einblicke in das Thema Stickstoffbelastung zu erlangen. In einer Begleitstudie untersucht die Universität Osnabrück aktuell, inwie- weit die Teilnahme an dem Citizen Science-Projekt Einstellungen und Kenntnisse zum Thema Gewässerschutz verändert.
Das Projekt wurde von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Es wurde durch einen Beirat begleitet, in dem unter anderem der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) sowie der Kreislandvolkverband Cloppenburg vertreten waren.

http://www.nitrat.uos.de

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Runde Tische zur Spurenstoffstrategie des Bundes präsentieren Ergebnisse

Bettina Hoffmann, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesumweltministerin, und das Spurenstoffzentrum des Bundes haben erste Ergebnisse von drei „Runden Tischen“ zur Spurenstoffstrategie entgegengenommen. Als Teil der Spurenstoffstrategie des Bundes entwickeln derzeit Interessenverbände an „Runde Tischen“ freiwillige Maßnahmen zur Entlastung der Umwelt. Für die Verstetigung der Spurenstoffstrategie wird seit 2021 das Spurenstoffzentrum des Bundes (SZB) im Umweltbundesamt aufgebaut.
Bereits seit Ende 2019 wurden insgesamt drei stoffspezifische Runde Tische einberufen, die sich an den wichtigsten Spurenstoffen in deutschen Gewässern orientieren: Benzotriazol (Anti-Korrosionsmittel für Metalle, zum Beispiel zum Schutz von Dachrinnen oder in Reinigungstabs für Geschirrspülmaschinen), Diclofenac (Schmerzmedikament) sowie Röntgenkontrastmittel. Der Runde Tisch zu Diclofenac verabschiedete eine einvernehmliche Abschlusserklärung. Darin wurde eine Reihe kurz- bis mittelfristig umsetzbarer Kommunikationsmaßnahmen zusammengestellt, die die Hersteller auf den Weg bringen wollen. In den Veröffentlichungen des Runden Tischs werden die Umweltprobleme und Gewässerbelastungen von Diclofenac deutlich dargestellt und die Notwendigkeit einer wesentlichen Reduktion des Eintrages in die Umwelt vermittelt. Da die primäre Eintragsquelle von Diclofenac in die Gewässer dessen Anwendung in Form von Cremes und Salben ist, haben die Hersteller umfassende Informationsmaterialien zur Aufklärung von Ärzten,
Apothekern und über Sportverbände erarbeitet, verbunden mit dem eingängigen Slogan „Wischen statt Waschen“.
Auch die Runden Tische zu Röntgenkontrastmittel und zu Benzotriazolkonnten erste Ergebnisse erreichen. Für den
Rückhalt von Röntgenkontrastmitteln, etwa durch die Einführung von Urinbeuteln und Trenntoilette, werden nun drei bis vier große Umsetzungsprojekte, verteilt auf das gesamte Bundesgebiet, entwickelt. Weiterhin werden Pilotstudien gestartet, welche eine spätere Bilanzierung des Erfolgs ermöglichen.

https://www.umweltbundesamt.de/das-spurenstoffzentrum-des-bundes

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Ausschreibung des DWA-Gewässerentwicklungspreises

Der DWA-Gewässerentwicklungspreis soll 2023 erneut vergeben werden. Ausgezeichnet werden vorbildlich durchgeführte Maßnahmen zur Erhaltung, naturnahen Gestaltung und Entwicklung von Gewässern. Die Gewässerentwicklung in diesem Sinne umfasst alle Maßnahmen, die darauf ausgerichtet sind, die wasserwirtschaftliche und ökologische Funktionsfähigkeit und das innerstädtische/ innerörtliche Erscheinungsbild sowie den Erlebniswert der Gewässer zu erhalten, nachhaltig zu entwickeln und zu
verbessern. Der Gewässerentwicklungspreis wird in Form eines Findlings mit einer Ehrentafel vergeben. Zusätzlich können Belobigungen ausgesprochen werden. Der Preis wird aufgrund von Vorschlägen oder Bewerbungen verliehen. Das Formular zur Projektbewerbung steht auf der Homepage der DWA zum Download bereit, kann aber auch per E-Mail in der DWA-Bundesgeschäftsstelle angefordert werden.
Bewerbungsschluss ist der 31. Oktober 2022. Der Preisträger wird anlässlich des „Tag des Wassers“ 2023 verkündet.

Vollständige Bewerbungsunterlagen bitte digital an:
DWA-Bundesgeschäftsstelle
Gewässerentwicklungspreis 2023
Anne Maria Aschenbrenner
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
E-Mail: aschenbrenner@dwa.de
https://de.dwa.de/de/gep.html

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Erneuerung und Erweiterung der Kläranlage Nette

15,9 Millionen Euro Fördermittel bekommt der Niersverband vom Land Nordrhein-Westfalen für den Ausbau der Kläranlage Nette um weitergehende Behandlungsstufen, die Mikroverunreinigungen bzw. Spurenstoffe, multiresistente Keime und Mikroplastik aus dem Abwasser entfernen, sowie ein begleitendes Forschungs- und Entwicklungs-Projekt. In Rahmen des F&E-Projektes sollen die
neue Kläranlagentechnik sowie die ökologischen Verbesserungen für das Gewässer begleitend untersucht und bewertet
werden. Die im Jahr 1956 gebaute Kläranlage Nette mit derzeit 64 800 EW soll Schritt für Schritt zu eine der modernsten, zu-
kunftsweisenden Kläranlagen in Deutschland umgebaut werden. Aktuell erfolgt die detailliertere Planung für das Projekt.
Die Bauarbeiten werden voraussichtlich in 2023 starten. Die erste Bauphase beinhaltet den Bau der neuen, geförderten
weitergehenden Abwasserbehandlungsstufe. Für die weitergehende Behandlung ist eine Verfahrenskombination aus
granulierter Aktivkohle und einem Membranbioreaktor vorgesehen. Dies sei die erste Anlage dieser Art in Nordrhein-Westfalen, sagt Sabine Brinkmann, Vorständin des Niersverbands.

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Brandenburgische Landesgartenschau: Kunst am Klärwerk

Bei der Brandenburgischen Landesgartenschau (LAGA) in Beelitz spielt eine frühere Kläranlage eine Rolle: Auf dem
Ausstellungsgelände entstand durch den Umbau des Klärwerks ein neues Festspielareal für Veranstaltungen mit bis zu 500 Besuchern. Die Gesamtausgaben für den Bau des Festspielareals umfassten rund 4,4 Millionen Euro.
Das ehemalige Absetzbecken des alten Klärwerks ist zu einem Wasserbiotop geworden. Eine barrierefreie Rampe führt auf das Becken hinauf. Die alte Stahlkonstruktion lässt durch einen Umlauf eine Begehung auf den äußeren und inneren Beckenrändern zu. Dort können Besucherinnen und Besucher dann Wasserpflanzen und heimische Amphibien beobachten. Höhepunkt – im wahrsten
Sinne des Wortes – ist eine Wasserfontäne in der Mitte des Beckens. Die Wasserbeleuchtung illuminiert die Anlage in der
Dunkelheit. Eine dichte Vegetation aus Sträuchern und altem Baumbestand bietet einen guten Sichtschutz zum östlich
angrenzenden neuen Klärwerk.

www.laga-beelitz.de

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Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser – Vorstellung eines bundesweiten Pilotprojekts

„‚Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser‘ – Start eines nationalen Pilotprojekts“ ist eine kosten- und barrierelos downloadbare Übersicht im Epidemiologischen Bulletin überschrieben, das vom Robert-Koch-Institut herausgegeben wird. Vorgestellt wird ein durch die EU gefördertes Pilotprojekt zur Evaluierung von Umsetzbarkeit und Nutzen der SARS-CoV-2-Abwassersurveillance in Deutschland. Derzeitiges Fazit der Autorinnen und Autoren, die alle beim Robert-Koch-Institut arbeiten: „Im Frühjahr 2023 wird die Evaluation des Projekts zeigen, ob und auf welche Weise die Abwassersurveillance von SARS-CoV-2 einen Mehrwert für die Pandemie- bewältigung in Deutschland bietet. Perspektivisch könnte ein etabliertes Abwassersurveillancesystem nicht nur für weitere Krankheitserreger, sondern auch für verschiedene gesundheitsrelevante Stoffe und deren Metabolite genutzt werden.“

Download: https://edoc.rki.de/handle/176904/9575

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Baustoffknappheit nimmt deutlich zu

Die deutschen Baufirmen leiden verstärkt unter Versorgungsengpässen. Das geht aus den Umfragen des ifo Instituts im März hervor. Im Hochbau meldeten 37,2 Prozent der Teilnehmenden Beeinträchtigungen, nach 23,5 Prozent im Februar. Auch im Tiefbau verschlechterte sich die Lage. 31,5 Prozent der Betriebe litten unter Lieferengpässen. Im Vormonat lag der Anteil noch bei 17,5 Prozent.
„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Die Materialpreise für viele Rohstoffe schwanken in Folge des Krieges deutlich stärker. Zudem beziehen viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland oder der Ukraine. Das erschwert die Bauplanung“, ergänzt Wohlrabe. Eine Konsequenz ist, dass die Unternehmen weiter die Preise erhöhen wollen. Die Preispläne im Baugewerbe sind auf ein neues Rekordniveau gestiegen: Sie stiegen von 43,8 auf 48,9 Punkte. Viele Unternehmen geben die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter.

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Wasserwirtschaft hilft Ukraine

 In einer gemeinsamen Aktion der Wasserwirtschaft mit agw, AöW, BDEW, DBVW, GWP und VKU unterstützt die DWA den Spendenaufruf für die Ukraine.
Die Wasserversorger und Abwasserbetriebe in der Ukraine stehen vor immensen Herausforderungen, um diese elementare Daseinsvorsorge für die Menschen vor Ort weiterhin aufrecht zu erhalten…mehr:

https://de.dwa.de/files/_media/content/DIVERSES/1_Aktuelles/Ukraine-Spendenaufruf_Wasserwirtschaft.pdf

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Eckpunkte für das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vorgestellt

Ein Vier-Milliarden-Euro-Programm der Bundesregierung soll die Biodiversität stärken und den Klimaschutz durch den Schutz und die Wiederherstellung von Mooren, Gewässern, Wäldern und Böden fördern. Eckpunkte für dieses Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) stellte Bundesumweltministerin Steffi Lemke Ende März vor. Für die Umsetzung des Aktionsprogramms will die
Bundesregierung in den Jahren 2022 bis 2026 insgesamt vier Milliarden Euro bereitstellen.
Die vom Bundesumweltministerium vorgestellten Eckpunkte identifizieren zehn Handlungsfelder, in denen der natürliche Klimaschutz in den kommenden Jahren vorangebracht werden soll, darunter der Schutz intakter Moore und Wiedervernässungen, ein naturnaher
Wasserhaushalt mit lebendigen Flüssen Seen und Auen, Meere und Küsten, Böden als Kohlenstoffspeicher, natürlicher Klimaschutz auf Siedlungs- und Verkehrsflächen.
Das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz soll eng mit bestehenden und anderen geplanten Programmen der Bundesregierung wie dem Sofortprogramm Klimaschutz und dem Sofortprogramm Klimaanpassung verknüpft werden. Einige Maßnahmen des ANK, die in besonderem Maß Einfluss auf die Emissionsbilanz des Landnutzungssektors (LULUCF) haben, sind bereits Teil des Sofortprogramms Klimaschutz. Darüber hinaus ist das ANK zentral für die nationale Umsetzung des geplanten EU- Rechtsinstruments zur Wiederherstellung der Natur.

www.bmuv.de/DL2872

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Bundesumweltministerin präsentiert Sofortprogramm Klimaanpassung

Bundesumweltministerin Steffi Lemkehat am 24. März im Rahmen der ersten Vernetzungskonferenz „Kommunale Klimaanpassung im Dialog“ ein Sofortprogramm ihres Ministeriums für die Anpassung an den Klimawandel vorgestellt.
Das Maßnahmenpaket dient dazu, erste Schritte und Maßnahmen schnell in die Praxis zu bringen. Damit will das Ministerium der Dringlichkeit der Klimaanpassung in einem ersten Schritt Rechnung tragen. Im Fokus des Programms steht die Unterstützung von Kommunen durch den Ausbau von Förderprogrammen und Kompetenzaufbau, durch passgenaue Beratung vor Ort und bessere Ausbildung von lokalen Expert*innen sowie die Sensibilisierung und Aufklärung von Bürger*innen.

https://www.bmuv.de/download/sofortprogramm-klimaanpassung

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EGLV: Bis zu 500 Millionen Euro für den Hochwasserschutz

Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) haben eine „Roadmap Krisenhochwasser“ vorgelegt. Diese umfasst einen Zeitraum von 15 Jahren und sieht bis 2037 Investitionen von maximal 500 Millionen Euro vor. Damit wird der Rahmen für die Verbesserung des Hochwasserschutzes in den Verbandsgebieten dargestellt. Die der Roadmap zugrundeliegende Planung des Hochwasserschutzes über kommunale Grenzen hinweg ist eine der Lehren aus dem Starkregen- und Hochwasserereignis vom 14. Juli 2021.
Für eine effiziente Umsetzung wurde ein Maßnahmenprogramm in fünf Aktionsfeldern entwickelt:
1) Schaffung zusätzlicher Retentionsräume,
2) Anpassung an Extremereignisse,
3) Hochwasserwarnung – Next Level,
4) Stärkung von Kommunikation und Kooperation,
5) Politischer Rahmen.
Bis Herbst 2022 werden EGLV ihren Aufsichtsgremien verbindliche Kosten für die wichtigsten priorisierten Projekte vorlegen. Die Priorisierung der Maßnahmen erfolgt unter Berücksichtigung der Effekte für den Hochwasserschutz, der Realisierungschance und des Zeit- und Kostenrahmens.

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9. Thematischer Stammtisch: Hauptausschuss Wirtschaft

Am 18. November 2021 stellte sich der Hauptausschuss Wirtschaft der Jungen DWA vor. Prof. Hermann Hütter (Studien-
dekan für den Masterstudiengang Baumanagement, Hochschule Karlsruhe) und Florian Franz (Geschäftsführer von
Consulaqua aus Hamburg) berichteten in kleiner Runde über die Themen und ihre Arbeit in den Fachgremien des Hauptausschusses Wirtschaft der DWA.
Auch wenn der Hauptausschuss Wirtschaft vielleicht für einige auf den ersten Blick thematisch nicht sonderlich ansprechend erscheinen mag, so haben sich im Austausch mit den Gästen doch äußerst interessante und spannende Themengebiete aufgezeigt. Aktuell wird an Themen wie der „Nationalen Wasserstrategie“, „Finanzierungsfragen zum Covid-19-Monitoring“ und der „Digitalisierung in der Wasserwirtschaft durch BIM“ gearbeitet. Ganz neu ist der Fachausschuss zur Thematik BIM in der Wasserwirtschaft, ein Thema, bei dem in naher Zukunft mit einer hohen Dynamik gerechnet wird. Im Frühjahr 2022 findet unter der Leitung von Prof. Hütter das Seminar „Qualität von Ingenieurleistungen optimieren – Vorbereitung und Vergabeverfahren“ statt, das im Berufsalltag von Planenden besonders auf Anklang stoßen dürfte.
Die Mitarbeit in einem Fachgremium bietet neben der Möglichkeit zum fachlichen Diskurs interessanter Themen auch die Chance, sich fachlich weiter zu vernetzen. Wenn wir Dein Interesse geweckt haben, melde Dich gerne bei Dr. Friedrich Hetzel (hetzel@dwa.de), der Jungen DWA (fachgremien@junge-dwa.de) oder direkt bei unseren Gästen des Hauptschusses Wirtschaft mit einer Anfrage als Gasthörerin oder Gasthörer und stöbere mal durch die Aufrufe zur Mitarbeit in der KA und KW oder auf der Website der DWA
unter „Themen“ und dem entsprechenden Fachgebiet.
Cara Möginger (Circle Stammtische)

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Forschungsprojekt zu Auswirkungen von Zigaretten auf Gewässer

 Zigaretten schaden nicht nur der menschlichen Lunge. Auch die Umwelt bekommt was ab. Wie stark es Gewässer trifft, erforscht unter anderem Prof. Sina Dobaradaran an der Fakultät für Chemie der Universität Duisburg-Essen (UDE). Weltweit werden mehr als 5,4 Billionen Zigaretten pro Jahr verkauft und landen geraucht oft in Wald und Flur statt im Abfall. „Die meisten Filter zersetzen sich in der Umwelt nur langsam, denn sie be­stehen aus Celluloseacetat (CA). Und das ist biologisch nicht einfach abbaubar“, erklärt Dobaradaran. Wie die Gewässer und Wasserorganismen durch die poten­ziell giftigen Chemikalien der Zigaretten bedroht werden, ist kaum untersucht. An der UDE möchte der gebürtige Ira­ner Dobaradaran bei Prof. Torsten C. Schmidt in der Analytischen Chemie bis 2023 mit Unterbrechung neun Monate lang untersuchen, welche und wie viele aromatische Amine aus Zigaretten ins Wasser übergehen. Gefördert wird sein Aufenthalt durch ein Forschungsstipen­dium der Alexander von Humboldt-Stif­tung. Prof. Sina Dobaradaran, Ph. D., Bushehr University of Medical Sciences, E-Mail: sina_dobaradaran@yahoo.com

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Forschungsverbund zu Zielkonflikten der künftigen Wasserverteilung

Die Daimler und Benz Stiftung (Laden­burg, Rhein-Neckar-Kreis) fördert den Forschungsverbund „Zukünftige Wasser­konflikte in Deutschland“. Dem Verbund stehen rund 1,3 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Die interdisziplinäre Wissenschaftler­gruppe soll Interessenskonflikte bei der künftigen Wasserverteilung in Deutsch­land aufspüren und mögliche Lösungsan­sätze aufzeigen. Dies geschieht mithilfe von Modellierungen und Planspielen, die für eine breite Nutzbarkeit der Ergebnis­se heute und in Zukunft sorgen sollen.

Wissenschaftlicher Koordinator und Sprecher des neuen Ladenburger Kollegs der Daimler und Benz Stiftung ist Dr. Wolfgang Weimer-Jehle vom fakultäts­übergreifenden Zentrum für interdiszip­linäre Risiko- und Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart. Wei­ter beteiligt sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der TU Univer­sität Bergakademie Freiberg und dem Forschungszentrum Jülich.

Die Forscher wollen Wechselwirkun­gen zwischen den einzelnen Sektoren und Interessengruppen transparent ma­chen und eventuelle Zielkonflikte bei der Wassernutzung aufdecken. Dabei analy­sieren sie die jeweiligen Handlungsopti­onen verschiedener Akteure und berück­sichtigen den Einfluss möglicher – durch den Klimawandel bedingten – Wetterextreme. Beteiligte aus der Praxis, unter anderem aus der Wasserwirtschaft, wer­den beim Design und bei der Erstellung und Auswertung der Modellierungen ak­tiv eingebunden. Mit der Werkstattversi­on einer Webanwendung wollen die For­scher schließlich das Konfliktfeld Wasser für alle Protagonisten erlebbar machen.

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Förderung für Start up zur Bewässerung von Stadtbäumen

 Eine effiziente Bewässerung von Stadt­bäumen, neue Speichertechnologien für die Energiewende und eine Plattform für das ressourcensparende (Ver-)mieten von Gegenständen: darum geht es bei drei jungen Unternehmen, die sich für das Green Start-up-Programm der Deut­schen Bundesstiftung Umwelt (DBU) qualifiziert haben. Zwei Jahre werden die Start-ups nun begleitet und finanziell mit bis zu 125 000 Euro gefördert. Das Team des Start-ups Plantobelly entwickelte ein innovatives System zur Erfassung der Bodenfeuchte. „Der von uns konstruierte Plantobelly ist in Deutschland der bislang einzige Boden­feuchtesensor, der in der Erde vergraben wird und der so vor Diebstahl und Vanda­lismus geschützt ist“, sagt einer der bei­den Plantobelly-Geschäftsführer, Bastian Klemke. Die Sensoren sind batteriebetrie­ben und werden einige Zentimeter tief im Bereich der Wurzeln in die Erde gesteckt. Für die Übermittlung der Daten arbeitet das Start-up mit LoRa-Funknetzwerken (LoRa: Long-Range). Mithilfe der Planto­belly-Sensoren können nach den Worten von Klemke Bäume effektiver bewässert werden, kosten- und ressourcenintensive Kontrollfahrten fallen weg.

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Baden-Württemberg: Kompetenzzentrum Spuren­stoffe wird weiter gefördert

Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft in Baden-Württemberg wird das „Kompetenzzentrum Spuren­stoffe“ (KomS) weiter finanziell unter­stützen. Für die neue Förderperiode bis zum 31. März 2027 erhält das KomS 2,617 Millionen Euro. Das teilte das Mi­nisterium im Februar 2022 mit. Das KomS sei das einzige dieser Art in Deutschland und diene für die Betreiber kommunaler Kläranlagen seit dem 1. Ap­ril 2012 als zentrale Anlauf-, Kompetenz-und Bündelungsstelle zum Ausbau der Spurenstoffelimination. Der Schwerpunkt der neuen Förder­periode sei, den Ausbau von Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe auch insbesondere unter dem Blickwinkel des Klima- und Ressourcenschutzes voranzu­bringen. „Es geht konkret darum, wie die Spurenstoffelimination insgesamt ener­gieeffizienter, ressourcenschonender und klimafreundlicher ausgerichtet werden kann“, erläuterte Umweltministerin Thekla Walker. Dazu gehöre auch der stärkere Fokus darauf, Phosphor aus dem Abwasser zu entfernen. In Baden-Würt­temberg Land sollen künftig etwa 125 kommunale Kläranlagen mit einer vier­ten Reinigungsstufe ausgerüstet werden. Bei 21 Kläranlagen ist sie bisher schon eingebaut, bei 23 weiteren ist sie in Bau oder Planung. Das Umweltministerium unterstützt die Arbeit des KomS von Anfang an. Das Spurenstoffzentrum wird in einer Koope­ration der Universität Stuttgart, die die Federführung übernommen hat, mit der Hochschule Biberach und dem DWA-Landesverband Baden-Württemberg be­trieben.

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Forschungsprojekt „rain2energy“: Regenwasser nutzen für nachhaltige Quartiere

Für das neu geplante Quartier „ecoSquare“ in Bamberg wird eine regenera­tive Versorgung mit Wärme und Kälte so­wie ein innovatives Regenwasserma­nagement konzipiert.

Das Quartier soll über einen kalten Nahwärmering mit Wärme und Kälte versorgt werden. Gleichzeitig dient der Nahwärmering zum Ausgleich von zeit­gleich anfallendem Heiz- und Kühlbe­darf. Ziel ist die zusätzliche Nutzung von zwei insgesamt 126 m³ großen Regen­wasserzisternen für Heiz- und Kühlzwecke des Quartiers.

Dazu wird eine KI-basierte voraus­schauende Steuer- und Regeltechnik ent­wickelt. Weiteres Ziel der Regelstrategie ist eine Regenwasserbilanz ohne Abfluss in den Kanal und die Nutzung des Re­genwassers zur Bewässerung der Begrü­nung. Ergänzend werden im Projekt Fra­gestellungen bezüglich der Behandlung des Regenwassers und der veränderten Biodiversität untersucht sowie Bauge­nehmigungsprozesse analysiert. Auf die Baufertigstellung folgen ein Monitoring und eine Betriebsoptimierung.

Im Projekt wird beispielhaft erprobt, wie auf Quartiersebene Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgen­anpassung kombiniert und zukünftig in die Bau- und Planungspraxis integriert werden können

An dem Projekt beteiligt sind: Bayeri­sches Zentrum für Angewandte Energie­forschung e. V. (Projektleitung), TU Dres­den, TU München, Hochschule Weihen­stephan-Triesdorf, eco eco AG, ecoSquare Regnitztal GmbH & Co. KG, enisyst GmbH, Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG, https://www.ecoeco.de/nachhaltiges-bauen/ecosquare-bamberg

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Bayern: Fristverlängerung für Bewässerungs-Pilotprojekte

Die vom Bayerischen Umweltministeri­um im Rahmen eines Pilotprogramms zur nachhaltigen und umweltgerechten Bewässerung von landwirtschaftlichen Kulturen ausgewählten Pilotprojekte er­halten zur Vorlage der relevanten Unter­lagen eine Fristverlängerung bis Dezem­ber 2023. Damit können die Projekte auch angesichts der Corona-Pandemie umfassend geplant werden. Es handelt sich dabei um vier Projekte im Spalter Hügelland, in Nordheim, Iphofen und Oberschwarzach, die mit insgesamt bis zu 40 Millionen Euro unterstützt werden sollen. Ursprünglich war eine Einrei­chung der Unterlagen für die wasser­rechtliche Genehmigung bis zum 30. Ju­ni 2022 vorgesehen.

Das Umweltministerium wird die Baukosten der neuen Bewässerungsinfrastruktur zur Hälfte und je Vorhaben mit maximal 10 Millionen Euro fördern. Mit dem Pilotförderprogramm sollen überbe­triebliche, nachhaltige und umweltge­rechte Bewässerungsinfrastrukturen für landwirtschaftlich, gartenbaulich oder weinbaulich genutzte Gebiete errichtet werden. Für die Bewässerung soll in ers­ter Linie Wasser aus Oberflächengewäs­sern und gespeichertes Niederschlags­wasser verwendet werden.

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Rückgang beim Kläranlagen­bau und Rohrleitungstiefbau

 Der Umsatz im Bauhauptgewerbe ist im Jahr 2021 um 1,0 % gegenüber dem Jahr 2020 gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen weiter mitteilt, stieg die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr um 1,4 %. Die größten Umsatz­steigerungen innerhalb des gesamten Bauhauptgewerbes konnten die Wirt­schaftszweige Zimmerei mit +6,4 % und „Sonstige spezialisierte Bautätigkeiten anderweitig nicht genannt“, zu denen unter anderem Betonarbeiten zählen, mit +9,1 % verzeichnen. Der Rohrlei­tungstiefbau und Kläranlagenbau ver­buchte dagegen mit –5,7 % einen Um­satzrückgang. Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes teilte etwa zeitgleich mit, die Bauwirtschaft habe bei insgesamt 911 418 Beschäftigten im Jahr 2021 fast 19 000 Arbeitskräfte für die Branche ge­wonnen. Die Umsätze im Bauhauptge­werbe im Jahr hätten nominal 1,2 % mehr als 2020 betragen. Die Preisent­wicklung hätte bei 7 % gelegen, sodass real ein Umsatzrückgang von ca. 6 % zu verzeichnen gewesen sei. Bei wichtigen Baustoffen habe es im Jahresverlauf 2021 Preissteigerungen von fast 30 % bis über 60 % gegeben. Tabellen „Konjunkturstatistik im Bau­hauptgewerbe“:

 www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220310_001

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Gute Arbeit in der Wasserwirtschaft?

Wie gut ist die Arbeit in der Energie-, Wasser- und Abfallwirtschaft? Die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di möchte ein Stimmungsbild für die Bran­chen gewinnen und führt vom 7. März bis 25. Mai eine entsprechende Online- Umfrage durch. Der Fragenkatalog reicht von der Einkommenssituation über die Arbeitsplatzsicherheit bis zu Belastungen durch verschiedenste Faktoren. Ein wei­terer Themenkomplex beschäftigt sich mit den Entwicklungs- und Qualifizie­rungsmöglichkeiten.

www.ver-und-entsorgung.verdi.de/branchen/umfrage

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Wasserwirtschaft und Politik gemeinsam gegen den Fachkräftemangel

Die Wasserwirtschaft gewährleistet seit Jahrzenten die jederzeit sichere Trink­wasserver- und Abwasserentsorgung, ar­beitet erfolgreich für den Gewässer­schutz und die Gewässerökologie und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Hochwasservorsorge. Die Durchführung dieser elementaren Aufgaben der Da­seinsvorsorge ist aber zunehmend durch den sich stetig weiter verschärfenden Fachkräftemangel gefährdet. Die Bedeu­tung der Wasserwirtschaft als Kernaufga­be staatlichen Handelns muss daher in Politik und Öffentlichkeit wieder bewuss­ter gemacht werden, bei potenziellen Nachwuchskräften muss das Interesse an der Wasserwirtschaft und ihren Aufga­ben deutlich gesteigert werden. Klare Positionen und Forderungen, die die Fachverbände der Wasserwirtschaft und die Länderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) im gemeinsamen „Statement Fachkräftesicherung und -qualifizierung für die Wasserwirtschaft“ hervorheben. „Das gemeinsame Vorgehen der Fachver­bände und der Politik ist wichtig und richtig. Insbesondere vor dem Hinter­grund des Klimawandels und der daraus resultierenden Aufgaben für die Wasser­wirtschaft ist dies ein absolut notwendi­ger Schritt“, betont DWA-Präsident Prof. Uli Paetzel. „Die Wasserwirtschaft ist sinnhaltig, nachhaltig und bietet sehr gu­te Perspektiven, wir können sehr selbst­bewusst am Wettbewerb um die besten Fachkräfte teilnehmen.“

Als Teil eines „Employee Brandings“ soll mit geeigneten Instrumenten bun­desweit die Bedeutung der Wasserwirt­schaft wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. So­weit hierfür finanzielle Mittel benötigt werden, prüfen alle Beteiligten ein­schließlich Bund und Ländern entspre­chende Finanzierungsmöglichkeiten oder Fondslösungen. Zum positiven Be­rufsbild gehört auch die attraktive Ge­staltung des fachlichen Qualifizierungs­angebotes. Hierzu sollten auch der Ak­kreditierungsverbund für Studiengänge des Bauwesens (ASBau) sowie das Bun­desinstitut für berufliche Bildung (BIBB) am entsprechenden Arbeitsprozess des Runden Tisches mitwirken.

Statement Fachkräftesicherung und -qualifizierung für die Wasserwirtschaft:
https://www.dwa.de/stellungnahmen

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Evaluierung des EU-Life-Programms

Die Europäische Kommission will das LIFE-Programm 2014–2020 evaluieren. Das LIFE-Programm kofinanziert Um­welt- und Klimaschutzprojekte in der EU. Die Evaluierung soll Informationen darü­ber liefern, ob das Programm wie vorge­sehen funktioniert sowie zum Ausmaß, in dem die Ziele des Programms erreicht wurden. Beiträge können bis zum 13. Ap­ril 2022 online abgegeben werden

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Nordrhein-Westfalen: Neues Kreislaufwirtschaftsgesetz verabschiedet – mineralische Ersatzbaustoffe gleichberechtigt

In Nordrhein-Westfalen ist im Februar ein neues Kreislaufwirtschaftsgesetz in Kraft getreten. Das Gesetz ersetzt das bisherige Landesabfallgesetz. Bei öffent­lichen Ausschreibungen müssen nun Nachhaltigkeitskriterien eingehalten werden, generell soll der Einsatz von Re­zyklaten deutlich erhöht werden. Einige konkrete Änderungen: Im Tiefbau sind mineralische Ersatzbaustoffe gleichbe­rechtigt mit Baustoffen, die auf der Basis von Primärrohstoffen hergestellt wur­den, sofern diese Ersatzbaustoffe nach der Ersatzbaustoffverordnung verwendet werden können. Zusätzlich werden An­forderungen an die Vermeidung und Ver­wertung von Bau- und Abbruchabfällen für alle am Bau Beteiligten im Landesab­fallgesetz verankert. Bei größeren Vorha­ben müssen zudem für anfallende Bau-und Abbruchabfälle Rückbau- und Ent­sorgungspläne erstellt werden.

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Kooperation zur Phosphor- Rückgewinnung zwischen MSE/EnBW und Gelsenwasser/ Easymining MSE Mobile Schlammentwässerung

GmbH, Gelsenwasser AG und EMG Easy­mining Germany GmbH kooperieren zu­künftig bei der Phosphor-Rückgewin­nung aus Aschen, die bei der Verwertung von Klärschlamm erzeugt werden. Die Unternehmen sehen in der Zusammenar­beit großes Potenzial, die Rückgewin­nung von Phosphor aus Klärschlamm für den Südwesten Deutschlands konkret voranzutreiben und somit einen wesent­lichen Beitrag zur Kreislaufführung von Phosphor aufzubauen. Mit dem patentierten Ash2Phos-Ver­fahren von Easymining, einem Tochter­unternehmen innerhalb der schwedi­schen Ragn-Sells-Gruppe, steht ein System zur Verfügung, das aus Asche Calciumphosphat als Rohstoff für phos­phorhaltige Produkte, zum Beispiel Dün­ger gewinnt. Gleichzeitig werden Schad­stoffe, wie Schwermetalle, ausge­schleust. Das Ash2Phos-Verfahren zeich­net sich nach Angaben der Projektpart­ner durch eine sehr hohe Phosphor- Rückgewinnungsquote von über 90 % und eine sehr hohe Verwertungsquote in Bezug zur Aschezufuhr von über 95 % aus. Für den erstmaligen großtechni­schen Einsatz des Ash2Phos-Verfahrens laufen zurzeit die Planungen einer Anla­ge im Chemiepark Schkopau durch das Joint-Venture von Gelsenwasser und Ea­syMining, die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH, deren Inbetriebnahme für Ende 2024 vorgesehen ist.

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Neue Studie zu Drogen im Abwasser

Nachweis illegalen Drogenkonsums über Abwasseranalysen: Von Barcelona bis Limassol und von Oslo bis Porto wurden im Rahmen einer Studie tägliche Abwas­serproben in den Einzugsgebieten von Abwasserbehandlungsanlagen über ei­nen Zeitraum von einer Woche zwischen März und Mai 2021 analysiert. Das Ab­wasser von etwa 45 Millionen Menschen wurde auf Spuren von vier illegalen Stimulanzien (Kokain, Amphetamin, Methamphetamin, MDMA/Ecstasy) so­wie Cannabis untersucht.

Die Studie weist auf einen Gesamtan­stieg von vier der fünf untersuchten Dro­gen, die nachgewiesen wurden, hin. MDMA war die einzige Droge, bei der in den meisten untersuchten Städten ein Rückgang zu verzeichnen war. Bemer­kenswert in dieser jüngsten Datenerhe­bungsrunde ist die Tatsache, dass die Drogen gleichmäßiger an allen Studien­orten gemeldet wurden, wobei alle fünf Substanzen in fast allen teilnehmenden Städten gefunden wurden. Dies unter­scheidet sich von den Vorjahren, in de­nen vielfältigere geografische Muster be­obachtet wurden. Die jüngsten Daten zeigen, dass Kokain zwar nach wie vor in west- und südeuropäischen Städten am stärksten verbreitet ist, jedoch zuneh­mend in osteuropäischen Städten vor­kommt. Auch Methamphetamin, das ur­sprünglich auf Tschechien und die Slo­wakei konzentriert war, findet sich jetzt in Städten in ganz Europa.

Die Ergebnisse der Studie wurden Mitte März 2022 von der europaweiten SCORE-Gruppe in Zusammenarbeit mit der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) veröffentlicht. Die SCORE-Gruppe führt seit 2011, als 19 Städte aus 10 Ländern teilnahmen, jährliche Kampagnen zur Abwasserüberwachung durch.

Download der Studie und weiterer Da­ten:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220317_004

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EU-Kommission startet Konsultation zu EU-Regeln für Detergenzien

Die EU-Kommission bittet um Meinun­gen zur Überarbeitung der Detergenzien­verordnung und hat dazu eine öffentli­che Konsultation veröffentlicht. Ziel ist es, klare, vereinfachte und aktualisierte Regeln zu schaffen, die innovative Pro­dukte und nachhaltige neue Praktiken ermöglichen, den Aufwand für die Her­steller verringern, die Verbraucher besser informieren und einen optimalen Schutzder menschlichen Gesundheit und der Umwelt gewährleisten. Die öffentliche Konsultation läuft bis zum 25. Mai 2022.

Website zur Konsultation: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220302_010

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EU-Konsultation zu europäischen Cybersicherheitsvorschriften für digitale Produkte eröffnet

Die EU-Kommission hat Mitte März eine öffentliche Konsultation eingeleitet, um die Meinungen und Erfahrungen aller in­teressierten Bürgerinnen und Bürger und Organisationen für die Vorbereitung des geplanten Europäischen Gesetzes über Cyber-Resilienz einzuholen. Mit dem Ge­setz sollen gemeinsame Cybersicher­heitsvorschriften für digitale Produkte und damit verbundene Dienstleistungen, die in der gesamten Europäischen Union in Verkehr gebracht werden, festgelegt werden. Die Ergebnisse der öffentlichen Konsultation werden in den Gesetzesvor­schlag der Kommission einfließen, der in der zweiten Hälfte dieses Jahres erwartet wird. Beiträge können bis zum 25. Mai 2022 eingereicht werden.

Link zur Konsultation: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220316_002

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Currenta-Chempark in Leverku­sen: Sondermüllverbrennungs­anlage steht weiterhin still

 Das Umweltministerium von Nordrhein- Westfalen wird eine Wiederinbetriebnah­me der Sondermüllverbrennungsanlage auf dem Gelände des Currenta-Chem­parks in Leverkusen erst nach Abschluss der laufenden Untersuchungen und der Bewertung der derzeit erstellten Gutach­ten unterstützen. „Voraussetzung einer möglichen Wiederinbetriebnahme ist ne­ben der Ursachenklärung der Nachweis eines stabilen Sicherheitsmanagements – von der Kontrolle der Anlieferung des Abfalls bis zur Entsorgung der Rückstände inklusive des Abwassermanage­ments“, betonte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser im Februar. Nach der Explosion im Chempark Le­verkusen im Juli 2021 haben sich in den vergangenen Monaten weitere Zwi­schenfälle in Chemieparks ereignet. In Abstimmung mit den Bezirksregierungen als Genehmigungsbehörden plant das Umweltministerium daher Prüfungen von Chemieparks in Nordrhein-Westfa­len.Am 6. Januar 2022 hat die Bezirksre­gierung Köln in Abstimmung mit dem Umweltministerium eine unangekündig­te Umweltinspektion im Entsorgungszen­trum der Currenta in Leverkusen-Bürrig durchgeführt. Im Rahmen dieser Inspek­tion wurde insbesondere auch der Behäl­ter begutachtet, aus dem nach Angaben des Unternehmens über einen Zeitraum von fünf Monaten unbemerkt rund 1,3 Millionen Liter zurückgehaltener Flüssig­keiten entwichen sind. Auch hierzu lau­fen derzeit noch Ermittlungen der Staats­anwaltschaft. Das Umweltministerium hat die Be­zirksregierung gebeten, bis auf Weiteres bei allen Entscheidungen über Anträge auf weitere Einleitungen im Chempark Leverkusen die Zustimmung des Ministe­riums einzuholen. Einleitungen von auf­gefangenen Ereigniswässern dürfen nur dann erfolgen, wenn diese zuvor im er­forderlichen Umfang gereinigt wurden und dann unschädlich für die aquatische Biozönose und das Trinkwasser über die Kläranlage in den Rhein geleitet werden können. Die Wasserversorgungsunter­nehmen entlang des Rheins sind über je­de weitere Einleitung der noch am Standort Leverkusen lagernden Ereignis-und Reinigungswässer über die Kläranla­ge Leverkusen-Bürrig in den Rhein zu in­formieren.

www.begleitkreis-buerrig.de

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Bundesweites Pilotprojekt zum Nachweis von Corona-Viren im Abwasser

Ob und gegebenenfalls wie in Deutsch­land ein abwasserbasiertes COVID- 19-Frühwarnsystem umgesetzt werden kann, will der am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) koordinierte Projekt­verbund „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ (ESI-CorA) prüfen. Mehrere Tage bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, sind Corona-Viren bereits im Abwasser nachweisbar. Dies bietet die Möglichkeit, die Fallzahlen schneller erheben, das In­fektionsgeschehen präziser abbilden so­wie neue Varianten des Virus und deren Verbreitung früher erkennen zu können.

In das im Februar gestartete und ein Jahr laufende Pilotprojekt steigen suk­zessive bundesweit 20 Standorte ein. An diesen werden zweimal pro Woche und über einen Zeitraum von jeweils 24 Stun­den Mischwasserproben aus dem Zulauf der Kläranlagen entnommen, aufbereitet und mittels eines PCR-Tests analysiert. Anschließend sollen die Ergebnisse mit den Pandemiedaten der örtlichen Ge­sundheitsämter verknüpft werden und nach Möglichkeit in die pandemische La­gebeurteilung einfließen.

Im Projekt wollen die Forschenden nun analysieren, welche Methoden sich für ein flächendeckendes Monitoring eig­nen könnten und welche Daten hierfür erhoben werden müssen, um Corona-Viren im komplex zusammengesetzten Abwasser nachweisen zu können. Dies zeigt sich aktuell bei der Erfassung der Omikron-Variante, deren Virenfragmente vorwiegend über die oberen Atemwege ausgeschieden werden und im Vergleich zur Delta-Variante nur zu einem Drittel ins Abwasser gelangen. Eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftle­rinnen und Wissenschaftler ist es deswe­gen, die Qualität der Probenentnahme, der Laboranalyse und der Datenauswer­tung weiter zu verbessern.

Am Ende der Pilotphase steht die Ent­scheidung, ob für Deutschland ein flä­chendeckendes Abwassermonitoring oder eher ein repräsentatives Monitoring empfohlen werden soll. Ein solches flä­chendeckendes Frühwarnsystem für SARS-CoV-2, das sich perspektivisch auch für andere Krankheitserreger wie zum Beispiel Polio oder Grippeviren eig­nen würde, ist bereits in den Niederlan­den, Kanada und Australien im Einsatz.

Der Projektträger Karlsruhe (PTKA) am KIT koordiniert das Projekt, Partner sind neben dem KIT die TU Darmstadt, das Umweltbundesamt und das Robert Koch-Institut. Ein Steuerungsgremium aus Vertreterinnen und Vertretern von Bund, Ländern und Verbänden soll nach Ende des Pilotierungsvorhabens im Feb­ruar 2023 über die Verstetigung der Er­gebnisse entscheiden. Die Europäische Union fördert das Vorhaben mit rund 3,7 Millionen Euro.

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BDI will Genehmigungsverfahren straffen – WHG soll um Änderungstatbestand ergänzt werden

Um eine einfachere und schnellere Trans­formation der Industrie zur Erreichung der Klimaschutzziele zu ermöglichen, fordert der BDI Bundesverband der Deut­schen Industrie deutlich beschleunigte Genehmigungsverfahren. Der sieben Punkte umfassende Forderungskatalog an die Bundesregierung spricht auch das bestehende Wasserrecht konkret an, der BDI fordert die Einführung eines Ände­rungstatbestands in § 8 Abs. 1a WHG. Laut BDI löst aktuell die Transformation von Bestandsstandorten immer auch An­passungen bei wasserrechtlichen Benut­zungen aus. Dieses gelte auch, wenn bei gleicher Wassermenge der Verwendungs­zweck der Entnahme erweitert wird. Da das WHG keinen unwesentlichen Ände­rungstatbestand kenne, steht die Praxis – einschließlich der Behörden – immer vor der Frage, ob nun ein komplett neues Er­laubnisverfahren durchzuführen ist und/ oder wie dies gegebenenfalls effizienter geregelt werden kann. Es würde daher erheblich beschleunigend wirken und die Behörden entlasten, wenn auch im Was­serrecht ein Änderungstatbestand einge­führt und klargestellt wird, dass nicht je­de unwesentliche Änderung oder Zweckerweiterung bestehender Erlaub­nisse ein vollständiges Erlaubnisverfah­ren erfordert, betont der BDI in seinem Forderungspapier.

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Nach 100 Jahren Ende der Versenkung salzhaltiger Abwässer an der Werra

 Zum Ende des Jahres 2021 hat das Roh­stoffunternehmen K+S nach fast 100 Jahren die Versenkung der bei der Pro­duktion von Düngemitteln anfallenden Salzwässer endgültig eingestellt. Neben der Einstellung der Versenkung werden ab Januar 2022 weitere Maßnahmen für eine deutliche Verbesserung der Gewäs­serqualität ergriffen: Der Zielwert für Chlorid am Pegel Gerstungen wird von derzeit 2310 mg/L auf 1880 mg/L im Jahr 2022 gesenkt. Im Jahr 2023 wird der Zielwert auf 1700 mg/L und ab dem Jahr 2024 auf 1580 mg/L verringert. Für die Jahre 2026 und 2027 sind weitere Reduzierungen beschlossen. Auch für Kalium und Magnesium erfolgt eine stu­fenweise Absenkung in den Jahren 2022, 2023 und 2024.

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Forschungskompetenzen zur nachhaltigen Wasserwirtschaft gebündelt

 Ende Januar wurde die „AiF-Forschungs-und Transferallianz Wasser und Nachhal­tigkeit“ (FWN) gegründet. Ihr gehören bislang vier Forschungsvereinigungen der AiF (Arbeitsgemeinschaft industriel­ler Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e. V.) an: die DECHEMA – Ge­sellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie e. V., der DVGW, der Ver­ein für das Forschungsinstitut für Edel­metall und Metallchemie e. V. (fem), das Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V. (IUTA) sowie als Kooperationspart­ner das Leibniz-Institut für Werkstoffori­entierte Technologien (IWT). Die FWN hat sich zusammengeschlos­sen, um die Potenziale zum Themen­spektrum „Wasser und Nachhaltigkeit“ noch besser zu heben. Ziel dieser neuen AiF-Forschungsallianz ist es, die Wirkung der eingesetzten öffentlichen Fördermit­tel – insbesondere im Rahmen der vor­wettbewerblichen Industriellen Gemein­schaftsforschung (IGF) – weiter zu stei­gern. Somit könne der Mittelstand noch effizienter nachhaltige und praxisorien­tierte Beiträge zur Zukunftssicherung leisten. Die AiF begleitet und koordiniert die IGF im Auftrag des Bundesministeri­ums für Wirtschaft und Klimaschutz.

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Für eine grüne Wirtschaft: EU stellt Normungsstrategie vor

Die EU-Kommission hat Anfang Februar eine neue Normungsstrategie vorgestellt, in der sie ihr Konzept für Normen im Bin­nenmarkt und weltweit umreißt. Der Strategie sind ein Vorschlag zur Ände­rung der Verordnung über die Normung, ein Bericht über ihre Umsetzung und das jährliche Arbeitsprogramm 2022 der Union für europäische Normung beige­fügt. Diese neue Strategie zielt darauf ab, die globale Wettbewerbsfähigkeit der EU zu stärken, den Wandel hin zu einer resilienten, grünen und digitalen Wirt­schaft zu ermöglichen und demokrati­sche Werte in Technologieanwendungen zu verankern. In der Strategie werden fünf zentrale Maßnahmenbündel vorgeschlagen: 1. Den Normungsbedarf in strategischen Bereichen antizipieren, priorisieren und bewältigen, 2. Verbesserung von Gover­nance und Integrität des europäischen Normungssystems, 3. Stärkere Führungs­rolle Europas bei globalen Normen, 4. Förderung der Innovation, 5. Den Ge­nerationenwechsel bei den Sachverstän­digen erleichtern.

Download der genannten Dokumen­te: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220202_001

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Rheinland-Pfalz: Klimabonus beschert Wasserwirtschaft kräftigen Förderschub

Rheinland-Pfalz will die Förderung von wasserwirtschaftlichen Projekten noch stärker an Klimaschutz und Klimafolgen auszurichten. Die Kommunen sollen jährlich mit 100 bis 110 Millionen Euro bei ihren Vorhaben unterstützt werden. Die entsprechenden Förderrichtlinien der Wasserwirtschaft wurden Anfang Fe­bruar im Umweltausschuss vorgestellt. Mit der Neufassung der Richtlinien wer­den verbesserte Förderungen in den Be­reichen Kritische Infrastruktur, Bau von Trinkwasserverbundleitungen, Rückhalt von Niederschlagswasser in den öffentli­chen Abwasseranlagen oder auch der Wasserrückhalt in den Außenbereichen der Gemeinden möglich. Zudem wird die Förderung von Hochwasserrückhalte­maßnahmen ausgeweitet und bedarfsge­rechter ausgestaltet. Außerdem gibt es fi­nanzielle Unterstützungen etwa bei der Schaffung von Gewässerverbänden, für die Projektsteuerung von Maßnahmen zur Umsetzung der europäischen Was­serrahmenrichtlinie oder auch für kom­munale Umweltbildungsmaßnahmen. Für besonders effiziente Maßnahmen der Energieeinsparung oder Eigenstromer­zeugung wurde die entgeltunabhängige Bonusförderung genauso angepasst wie beispielsweise für den Bau einer 4. Reini­gungsstufe.

Download der Förderrichtlinien und der aktuellen Broschüre zu den Förder­richtlinien:
https://wasser.rlp-umwelt.de/servlet/is/1198

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Klimaanpassung: „Blauer Kompass“ ausgeschrieben

Die Bewerbungsfrist für den „Blauen Kompass“, die höchste staatliche Aus­zeichnung in Deutschland für Projekte zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise, läuft. Bis zum 25. März 2022 su­chen Bundesumweltministerium und Um­weltbundesamt gemeinsam innovative Projekte mit nachhaltigen Lösungen für die Klimaanpassung. Bewerben können sich private und kommunale Unterneh­men, Bildungs- und Forschungseinrich­tungen, Vereine, Verbände und Stiftungen sowie erstmals auch Städte, Gemeinden und Landkreise. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von 25 000 Euro je Gewinnerprojekt dotiert. Alle fünf aus­gezeichneten Projekte werden am 16. September 2022 im Rahmen einer feierli­chen Preisverleihung im Bundesumwelt­ministerium in Berlin ausgezeichnet.
www.uba.de/blauerkompass

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Niedersachsen: Knapp 50 Prozent des Klärschlamms stofflich verwertet

In Niedersachsen wurden im Jahr 2020 im Rahmen der öffentlichen Abwasserentsorgung knapp 174 100 Tonnen Tro­ckenmasse Klärschlamm aus kommuna­len Abwasserbehandlungsanlagen direkt und ohne Zwischenlagerung entsorgt. Das waren 8,3 % mehr als im Jahr 2019. Wie das Landesamt für Statistik Nieder­sachsen (LSN) mitteilt, ging davon knapp die Hälfte (rund 83 500 Tonnen) in die stoffliche Verwertung. Dort war die Landwirtschaft der größte Abnehmer und brachte etwa 61 500 Tonnen Klär­schlamm-Trockenmasse als Dünger aus, 2,0 % weniger als im Vorjahr. Weitere rund 22 000 Tonnen wurden in den Be­reichen sonstige stoffliche Verwertung (zum Beispiel Vererdung, Kompostie­rung) und landschaftsbauliche Maßnah­men (Rekultivierung) genutzt. Zudem wurden weitere rund 77 800 Tonnen (44,7 %) des im Jahr 2020 ange­fallenen Klärschlamms thermisch ver­wertet. Das durch Verbrennung entsorg­te Aufkommen stieg gegenüber 2019 deutlich um 20,7 %. Der Klärschlamm wurde überwiegend in Abfallverbren­nungsanlagen und in Energieversor­gungsunternehmen mitverbrannt (knapp 62 600 Tonnen). Dieses Aufkommen er­höhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 8,0 %. In Monoverbrennungsanlagen wurden knapp 6400 Tonnen Klär­schlammtrockenmasse entsorgt, dies ent­spricht im Vergleich zu 2019 einer Zu­nahme um 27,4 %. Sonstige direkte Ent­sorgungswege, zum Beispiel die Abgabe an Trocknungsanlagen, wurden 2020 in einem Umfang von knapp 12 800 Tonnen (7,3 %) genutzt.

https://www.statistik.niedersachsen.de/download/179285

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Starke Beteiligung an der IFAT in München

Das internationale Interesse an der IFAT Munich, der Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirt­schaft, ist ungebrochen. Das teilt die Messe München mit. Die Weltgemein­schaft brauche Umwelttechnologien – und die Messe mache diese erlebbar und biete das Netzwerk, um die größte Her­ausforderung der Zeit anzugehen. Zur IFAT, die vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 stattfindet, hätten sich Stand Anfang Fe­bruar mehr als 2500 Aussteller aus 50 Ländern angemeldet. Alle 18 Messehal­len und ein großer Teil des Freigeländes seien belegt. Die Messe München habe mit verschiedenen internationalen Groß­veranstaltungen bewiesen, dass erfolg­reiche Messen unter Pandemiebedingun­gen möglich sind. Besucherseitig lägen bereits Anfragen für Delegationen aus Ägypten, Brasilien, Portugal, Rumänien, Russland, Saudi-Arabien, Singapore und vielen weiteren europäischen Ländern vor. In gewohnter Tradition würden zahl­reiche nationale und internationale Ver­bände, darunter die DWA, das Messepro­gramm aktiv mitgestalten, sei es als Aus­steller, mit Sonderschauen, Live-De­monstrationen, Lösungstouren und Vor­trägen. Auf einen größeren Zuspruch denn je stoße die Start-up-Fläche.

Website der IFAT:
www.ifat.de

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IFAT-Netzwerk wächst in Asien

Das Netzwerk der IFAT wächst, die Mes­se München kauft das Asia Climate Fo­rum (ACF) in Singapur. Das Asia Climate Forum fungiert als Plattform für Wetter­prognose, meteorologische Ausrüstung, Hochwasserschutz und -bekämpfung so­wie Kontrolle und Management der Luft­qualität, das nächste ACF findet vom 18. bis 20. April dieses Jahres statt. Zustän­dig für das ACF ist die südostasiatische Tochtergesellschaft der Messe München MMI Asia. Der bisherige Organisator, Media Generation Ventures Ltd (MGV), wird laut der Messe München weiterhin als Berater der MMI Asia für die Veran­staltung zur Seite stehen, um einen rei­bungslosen Übergang für alle Beteiligten sicherzustellen. Mit seinen drei unter­schiedlichen Messen – InterMET, InterFLOOD und InterAIR – ist das ACF seit 2015 eine zentrale Anlaufstelle der Bran­che. Das ACF ergänzt das globale Veran­staltungsportfolio der Messe München im Umweltsektor, zu dem auch die IFAT München, die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirt­schaft, die IFAT India, die IFAT Eurasia, die IFAT Africa und die IE expo-Reihe in China gehören. In 2022 wird die Veran­staltung zusammen mit dem CleanEnviro Summit Singapore (CESG) und der Singapore International Water Week (SIWW) stattfinden.

Website der DWA zur IFAT mit Download kostenloser Tageskarten:
https://de.dwa.de/de/ifat-muenchen.html

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NRW: Arbeitsplan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ vorgestellt

Das nordrhein-westfälische Umweltmi­nisterium hat Mitte Januar den Arbeits­plan „Hochwasserschutz in Zeiten des Klimawandels“ vorgestellt. Er umfasst insgesamt zehn Handlungsfelder für den Hochwasserschutz und das Management von Starkregenereignissen. Der Arbeits­plan definiert die Aufgaben und Heraus­forderungen, um die Menschen in Nord­rhein-Westfalen so gut wie möglich vor Hochwasser- und Starkregenereignissen zu schützen. Der Arbeitsplan fokussiert auf zentrale Themenfelder für eine An­passung an den Klimawandel. Ein zentraler Punkt ist die Einführung und steti­ge Verbesserung von Hochwasservorher­sagesystemen für so viele Gewässer wie möglich. Weitere Punkte sind die Verein­heitlichung des Hochwasserinformati­onsdiensts durch eine Landesverordnung sowie Fortschreibung der Hochwasserri­sikomanagementplanung unter Einbezie­hung auch der kleineren Gewässer. Den Aspekt des Klimawandels berücksichtigt vor allem der Punkt „Überprüfung der festgesetzten Überschwemmungsgebiete und Prüfung eines ‚Klimazuschlags‘“. Gleiches gilt für die vorgesehene Über­prüfung und Weiterentwicklung des Tal­sperren-Managements und der Sicher­heit von Talsperren. Kommunen sollen nach dem Arbeitsplan zukünftig resilien­ter gegenüber lokalen Starkregenereig­nissen und Hochwasser werden. Hierfür ist eine Verbesserung der Zusammenar­beit von Raumplanung, Stadtentwick­lung und Wasserwirtschaft vorgesehen.

Zur Begleitung der Umsetzung des Arbeitsplans wird das Umweltministeri­um einen Experten-Beirat einberufen, der den weiteren Prozess fachlich betreu­en und beraten soll. Er wird unter ande­rem aus Vertreterinnen und Vertretern des Deutschen Wetterdienstes, der Was­serverbände aus Nordrhein-Westfalen, der Kommunalen Spitzenverbände, der Deichverbände, der wasserwirtschaftli­chen Verbände, der Naturschutzverbän­de, der Landtagsfraktionen und sachkun­digen Einzelpersonen bestehen. Erfor­derlich zur Umsetzung des Arbeitsplans ist eine ausreichende finanzielle und per­sonelle Ausstattung.

Um Hochwasservorhersagesysteme auch an kleineren Flüssen zu etablieren, arbeitet der Deutsche Wetterdienst an ei­ner Präzisierung der Wettervorhersage­modelle. Beim Landesumweltamt ist be­reits ein Tool im Testbetrieb, das verbes­serte Prognosen an Flüssen ermöglichen soll. Auf dieser Grundlage wird im April/ Mai dieses Jahres eine modellbasierte Hochwasservorhersage im Testbetrieb für die Hochwassermeldepegel der Ge­wässer Rur, Ruhr, Sieg, Erft, Lippe, Ems, Werre, Nethe und Emmer sowie Issel, Dinkel und Berkel eingeführt. Grundle­gend evaluiert werden derzeit zudem die Organisation des Hochwasserinforma­tions- und -meldewesens, die Meldeket­ten und ihre Inhalte. Bisher existieren, historisch gewachsen teils für einzelne Einzugsgebiete, unterschiedliche Melde­wesen. Das Ereignis unterstützt die Ab­sicht des Ministeriums, die Organisation des Meldewesens in den Regierungsbe­zirken einheitlich durch eine Landesver­ordnung zu regeln. Eine solche Landes­verordnung ist in Vorbereitung.

Darüber hinaus müssen auch die Hochwasserrisiko- und Hochwasserge­fahrenkarten vor dem Hintergrund des Juli-Hochwassers angepasst und konse­quent zur Planungsgrundlage werden. Als Überschwemmungsgebiete sind – bis­her – mindestens die Gebiete festzuset­zen, in denen ein Hochwasserereignis statistisch einmal in 100 Jahren zu er­warten ist, im Juli waren es vielerorts 10 000-jährige Ereignisse. Kommunen sind aufgerufen, landesweit das Förder­angebot des Landes für Starkregengefah­renkarten und -handlungskonzepte an­zunehmen.

Download des „Arbeitsplans ‚Hoch­wasserschutz in Zeiten des Klimawan­dels‘“:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220121_002

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Neue Forschungsgruppe zu Hochwasser

Wo und wie werden Hochwasser verur­sacht? Welche Faktoren beeinflussen die Wasserqualität von Fließgewässern bei solchen Ereignissen? Um diese Fragen besser beantworten zu können, ist ein fundiertes Verständnis des Zwischenab­flusses notwendig, einer bisher kaum er­forschten Abflusskomponente im Über­gang zwischen Oberflächenabfluss und dem Grundwasser. Die von der Deut­schen Forschungsgemeinschaft (DFG) neu eingerichtete Forschungsgruppe „Schnell und unsichtbar: Zwischenab­fluss durch einen interdisziplinären Mul­ti-Standort-Ansatz bezwingen“ nimmt daher diesen Aspekt in den Fokus, um langfristig verlässlichere Vorhersagen hy­drologischer Extremereignisse und deren Auswirkungen zu ermöglichen. Der Ver­bund wird im Rahmen der D-A-CH-Zu­sammenarbeit mit dem österreichischen FWF gefördert. Sprecher ist Prof. Dr. Peter Chifflard, Professur für Boden- und Hydrogeographie am Fachbereich Geo­graphie der Universität Marburg.

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Schlammfaulung und Block­heizkraftwerk für größte kommunale Kläranlage in Hessen

 Mit einer Schlammfaulungsanlage und einem Blockheizkraftwerk wird die Klär­schlammentsorgung für die Kläranlagen Frankfurt-Niederrad und Sindlingen mit insgesamt circa 1,8 Mio. angeschlossen Einwohnerinnen und Einwohnern neu geordnet. In den beiden Anlagen fallen circa 38 000 Tonnen Schlamm (bezogen auf die Trockensubstanz) pro Jahr an, dies entspricht circa 25 Prozent des Klär­schlammanfalls in ganz Hessen. Für die Abwasser- und Schlammbehandlung werden bislang viel Strom und Wärme benötigt – mit einem großen Einsparpo­tenzial. Das bei der Schlammfaulung anfal­lende Methan wird in dem neu errichte­ten Heizwerk verbrannt. Die entstehende Wärme wird zum einen Teil in Strom umgesetzt und dient zum anderen Teil der Energiezufuhr für den Faulungspro­zess sowie der Heizung von Betriebsräu­men der Kläranlage. In dem Kraftwerk wird Strom in einer Menge von circa 35 Millionen Kilowattstunden pro Jahr er­zeugt, was dem Verbrauch von 10 000 Vier-Personen-Haushalten entspricht.

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Donaustaaten beschließen neuen Plan zum Schutz der Gewässer

Die Ministerkonferenz der Internationa­len Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) hat Anfang Februar den Bewirt­schaftungsplan für die kommenden sechs Jahre beschlossen. Damit wollen die Staaten im gesamten Donauraum die Le­bensräume für wasserabhängige Tiere und Pflanzen verbessern und die Ver­schmutzung der Donau weiter verrin­gern. Gleichzeitig nahmen die Teilnehmer*innen den Managementplan nach der EU-Hochwasserrisikomanage­ment-Richtlinie und eine Ministererklä­rung an. In den vergangenen Jahren konnten beim Schutz der Donau bereits große Fortschritte erzielt werden. So ge­langen aktuell rund 30 Prozent weniger Schadstoffe aus Kläranlagen in die Do­nau und ihre Zuflüsse als noch 2015. Das gelang vor allem durch Investitionen in moderne Technik sowie eine verbesserte Abwasserinfrastruktur im gesamten Donauraum. Zudem konnte der Eintrag an Nährstoffen aus der Landwirtschaft in sechs Jahren um 20 Prozent gesenkt wer­den. Zusammen mit dem Bewirtschaf­tungsplan haben die Ministerinnen und Minister auch eine Ministererklärung be­schlossen. Diese Erklärung greift die wichtigen Aspekte der Wasserbewirt­schaftung im Flussgebiet der Donau auf und setzt sie in Bezug zum IKSD-Motto, ein saubereres, gesünderes und sichere­res Donaueinzugsgebiet zu erreichen („cleaner, healthier, safer“). Dazu zählt nicht nur die Verbesserung des Zustands der Gewässer, sondern auch die Anpas­sung an die Auswirkungen der Klimakrise.

Der neue Bewirtschaftungsplan der IKSD setzt auf weitere Modernisierung der Abwasserinfrastruktur im Donau­raum. In den vergangenen 15 Jahren ha­ben die Donaustaaten bereits 28 Milliar­den Euro allein in die Verbesserung der Abwasserinfrastruktur investiert. Da­durch konnte die an vielen Stellen noch immer hohe Wasserverschmutzung er­heblich verringert werden. Diesen erfolg­reichen Weg wollen die Staaten im Do­naueinzugsgebiet auch weiterhin gehen und weitere zielführende Maßnahmen ergreifen, die im Bewirtschaftungsplan festgehalten sind. Im Fokus steht der kontinuierliche Expertenaustausch über Erkenntnisse und neue wissenschaftliche Methoden. Ziel ist es, bestehende Gefah­renquellen zu reduzieren und beispiels­weise die Standsicherheit von Dämmen in Absetzbecken für den Bergbau zu ver­bessern. Auch soll das grenzüberschrei­tende Warn- und Alarmsystem von Expert*innen regelmäßig überprüft wer­den. Die Donaustaaten wollen die Le­bensräume für Tiere und Pflanzen in den Gewässern weiterhin verbessern oder wiederherstellen. In den kommenden sechs Jahren sollen zum Beispiel weitere Flussauen renaturiert werden. Außer­dem sollen Wanderhindernisse beseitigt werden, damit Fische und weitere Lebe­wesen wieder ungehindert das gesamte Ökosystem durchqueren können. Vor al­lem sollen so die Donau-Störe im Fluss­gebiet wieder heimisch werden. Die IKSD arbeitet aktiv an der Überwindung der großen Wanderhindernisse mit, der­zeit vor allem am Eisernen Tor, den Stau­dämmen in der Donau an der Grenze von Rumänien und Serbien.

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Klimaneutrale Bioaktivkohle aus nachwachsenden Rohstoffen

 Bioaktivkohle aus nachwachsenden Roh­stoffen herstellen und den dafür nötigen Energiebedarf klimaneutral decken – dieses Ziel verfolgt ein gemeinsames For­schungsprojekt des Fachgebiets Konversi­onstechnologien nachwachsender Roh­stoffe der Universität Hohenheim in Stuttgart und der carbonauten GmbH in Giengen. Nach der Genehmigung der Förderung durch das Bioökonomie Inno­vations- und Investitionsprogramm für den Ländlichen Raum (BIPL BW) des Mi­nisteriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden- Württemberg im Dezember 2021 startet jetzt das auf zwei Jahre ausgelegte For­schungsprojekt. Als Resultat soll ein An­lagenmodul entstehen, mit dem sich aus Biorestmasse gewonnene Biokohlenstof­fe durch Wasserdampf aktivieren lassen. Als Grundlage dient dabei die minus CO2-Technologie der carbonauten: Car­bonisierungsanlagen wandeln Biorest­masse in Biokohlenstoffe um, wodurch CO2 aus der Atmosphäre dauerhaft ge­bunden wird und ein Überschuss an er­neuerbarer Energie entsteht. Im ersten Schritt entstehen in ge­meinsamer Entwicklungsarbeit kleine Prototypen von Retorten. Dabei handelt es sich um Reaktoren, in denen Wasser­dampf und Wärme möglichst gleichmä­ßig auf die Kohle einwirken sollen, um diese zu aktivieren. Auch die optimale Art von Biomasse als Grundlage für die Aktivkohle wird dabei ermittelt. Die Carbonauten werden im nächsten Schritt einen Prototyp im 1 : 1-Format an ihrem Pilotstandort in Eberswalde konstruieren. Ihre Carbonisierungsanlagen bilden die technologische Basis, der Energiebedarf der Aktivierungsretorten wird durch den Energieüberschuss bei der Carbonisierung von Biorestmasse ge­deckt – insgesamt ein nicht nur kli­maneutrales, sondern sogar CO2-negati­ves Verfahren dank der zugrundeliegen­den minus CO2-Technologie der carbo­nauten.

 Prof. Dr. Andrea Kruse, E-Mail: Andrea_Kruse@uni-hohenheim.de

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Baumaterialien: 90 Prozent weniger Schadstoffausträge durch gute Planung möglich

Aus Baumaterialien wie Dachbahnen, Dachsteinen, Außenputzen und Außen­farben können während der Bauphase schädliche Stoffe in die Umwelt gelan­gen. Das zeigt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts. Für das Forschungs­projekt wurden in zwei Berliner Neubau­gebieten über anderthalb Jahre hinweg Proben des Regenwasserabflusses von Fassaden, Dächern und im Regenwasser­kanal genommen, auf Schadstoffe und Schwermetalle analysiert und durch Mo­dellierung auf andere typische Neubau­gebiete übertragbar gemacht. Demnach gelangen insbesondere Biozide, Schutz­mittel gegen Durchwurzelung sowie Zink in bedenklichen Konzentrationen in die Umwelt. Auch potenziell umweltschädli­che Abbauprodukte der Biozide konnten gefunden werden. Die gute Nachricht: Die Schadstoffeinträge aus der Gebäude­hülle lassen sich mit geringem Aufwand um mehr als 90 Prozent reduzieren. Der Abschlussbericht des Projekts steht als Band 155/2021 der Reihe Texte des Um­weltbundesamts zum Download bereit, ebenso ein Leitfaden für nachhaltiges Bauen:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220131_002

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EU-Kommission: Umweltkriminalität nimmt zu

Umweltkriminalität ist der viertgrößte Sektor der Kriminalität (nach Drogen­handel, Menschenhandel und Fälschun­gen, worunter wohl Produktpiraterie zu verstehen ist) und wächst im Jahr um fünf bis sieben Prozent. Das stellt die EU-Kommission in ihrem „Fact sheet ‚Envi­ronmental Crime‘“ fest. In dem Papier kündigen die Kommissare für Umwelt und Recht, Virginijus Sinkevičius bzw. Didier Reynder, an, dass die EU den Kampf gegen Umweltkriminalität ver­stärken wird. Es sei keine Zeit zu verlie­ren. Aus dem Wasserbereich nennt das Fact Sheet die illegale Wasserentnahme mit deutlichen Folgen für die Wasserres­sourcen als eines der Verbrechen an der Umwelt.

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20211215_002

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Kläranlage Sinzig voll in Betrieb

Die Kläranlage Untere Ahr in Sinzig ist wieder voll in Betrieb. Die Anlage ist mit einer Ausbaugröße für 115 000 Einwoh­nerwerte, einem großen Einzugsgebiet und vielen angeschlossenen Kommunen die größte im gesamten Ahrtal. Bei der Flutkatastrophe am 14./15. Juli 2021 wurden Maschinen und technische Aus­ rüstung völlig zerstört, faktisch stand nur noch der Rohbau. Bereits Anfang August wurde die mechanische Reinigung wie­der in Betrieb genommen, Ende Septem­ber konnte auch die biologische Reini­gung der Kläranlage zumindest einstra­ßig wieder den Betrieb aufnehmen. In­zwischen sind alle Becken zur Behandlung des Abwassers wieder in Be­trieb. Damit läuft die Kläranlage wieder auf voller Kapazität. Doch auch der nun­mehr wiederhergestellte Vollbetrieb stellt nur einen Zwischenschritt beim Wiederaufbau dar. Der Wiederaufbau der Ortskanäle und der Austausch der Provisorien durch Dauerlösungen im Einzugsgebiet der Kläranlage wird Jahre dauern. Auch für die Kläranlage selbst ist der Weg noch längst nicht zu Ende. Schon vor der Flutkatastrophe war eine Neukonzeption der Anlage beabsichtigt. Dazu werden nun auch die aktuellen Er­kenntnisse berücksichtigt. Ziel der Neu­konzeption ist eine beispielhafte hoch­wassergeschützte Kläranlage, die mit ei­ner 4. Reinigungsstufe eine sehr hohe Reinigungsleistung erhält und zugleich energieneutral betrieben werden soll. Mit ersten Ergebnissen ist im Frühjahr 2022 zu rechnen.

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Emschergenossenschaft und Lippeverband übernehmen 156 Pumpwerke von der RAG

Durch bergbaulich bedingte Senkungen ist in Teilen des Ruhrgebiets eine künstli­che Entwässerung notwendig. Die bei­den Wasserwirtschaftsverbände Em­schergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) betreiben daher seit Jahrzehnten insgesamt 390 Pumpwerke – nun sind 156 weitere Anlagen dazugekommen: EGLV hat zum 1. Januar 2022 die Grund­wasser- und Vorflutpumpwerke der RAG übernommen. Damit liegt mit Ausnahme einiger kommunalen Pumpwerke die Polderbewirtschaftung im Ruhrgebiet in der Verantwortung von EGLV. Die RAG bleibt in der Verantwortung für die The­men des Nachbergbaus: Das Unterneh­men übernimmt die notwendigen Kosten für den Betrieb der Pumpwerke.

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Abwassermonitoring: Omikron hat Berlin im Griff

Der Anteil der Omikron-Variante des Co­ronavirus SARS-CoV-2 lag in Berlin An­fang Januar 2022 bei 90 Prozent. Das zeigen Abwasseranalysen des Max-Del­brück-Centrums (MDC) und der Wasser­betriebe. Anfang Dezember 2021 lag der Anteil noch bei fünf Prozent. MDC-Teams haben ein computerbasiertes Werkzeug für solche Untersuchungen entwickelt.

Im Februar 2021 begannen mehrere Teams des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz- Gemeinschaft, im Berliner Abwasser nach dem Erbgut des Coronavirus zu su­chen. Sie sequenzierten es, interpretier­ten die erhaltenen Daten und visualisier­ten die Ergebnisse in anschaulichen Gra­fiken. Das Resultat der gemeinsamen Ar­beit haben Vic-Fabienne Schumann und Dr. Rafael Cuadrat von der Technologie- Plattform „Bioinformatics and Omics Da­ta Science“ von Dr. Altuna Akalin, der das Projekt koordiniert hat, gemeinsam mit ihren Kolleg*innen veröffentlicht. Das am MDC entwickelte Tool ist dadurch an­deren Wissenschaftler*innen, die mit ihm arbeiten wollen, zugänglich.

Die Delta-Variante ist in Berlin prak­tisch verdrängt. Das Ergebnis bestätigt Analysen, die das Labor der Berliner Wasserbetriebe gemacht hat. Auch sie zeigen im Verlauf des Dezembers stei­gende Anteile der Omikron-Variante.

Auf der Preprint-Platform „medRxiv“ haben die Forscher*innen das Werkzeug namens „PiGx SARS-CoV-2“ detailliert vorgestellt. „Es handelt sich um ein com­putergestütztes Tool, mit dem wir die In­fektionsdynamik und die zirkulierenden Varianten von SARS-CoV-2 zeitgleich an verschiedenen Standorten grafisch dar­stellen können“, erläutert Schumann. „Das Wichtigste, was man in diese End-to-End-Pipeline einspeisen muss, sind die Resultate der RNA-Sequenzierungen aus dem Abwasser, die Informationen über die zu untersuchenden Varianten und ein paar Nebeninformationen zu den Da­ten.“

V.-F. Schumann, R. Ricardo de Castro Cuadrat, E. Wyler et al.: COVID-19 infection dynamics revealed by SARS-CoV-2 wastewater sequencing analysis and deconvolution, MedRxiv, DOI: 10.1101/2021.11.30.21266952

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Coronavirus-Variante Omikron im Münchner Abwasser nachgewiesen

Die Coronavirus-Variante Omikron (B1.1.529) wurde ab dem 7. Dezember 2021 auch in Abwasserproben des Münchner Stadtgebiets nachgewiesen. In den zuvor bis zum 3. Dezember 2021 analysierten Proben war die Omikron-Va­riante noch nicht gefunden worden. Das teilte ein Forschungsteam unter der Lei­tung von PD Dr. med. Andreas Wieser vom Tropeninstitut am LMU Klinikum München mit. Weiter dominierend wa­ren zu dem Zeitpunkt die Sequenzen von Stämmen der Delta-Variante (B.1.617.2).

Das Münchner Projektteam analysiert seit April 2020 erst ein- und inzwischen zweimal wöchentlich Proben aus der Münchner Kanalisation. Die Proben wer­den im Labor mittels RT-PCR (reverse transcription polymerase chain reaction) und Genomsequenzierung untersucht. Da Infizierte über ihre Ausscheidungen zumindest Fragmente des Coronavirus ausscheiden, lässt sich das Genmaterial von besorgniserregenden Virusvarianten mit modernen molekularen Analysen des Abwassers nachweisen.

Neben dem Tropeninstitut am LMU Klinikum München unter der Direktion von Prof. Michael Hoelscher sind die Viro­logie des Max von Pettenkofer-Instituts, das Genzentrum der Universität Mün­chen, die Münchner Stadtentwässerung, die Branddirektion München, das Ge­sundheitsreferat der Stadt München und die Task Force Infektiologie des Bayeri­schen Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) an der Studie beteiligt. Finanziert und unter­stützt wird die Forschung durch die Bayerische Staatskanzlei und das Bayeri­sche Ministerium für Wissenschaft und Kunst im Rahmen der Studie „Prospektive COVID-19 Kohorte München“ (KoCo19).

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­Interkommunale Zusammenarbeit bei der Abwasserbeseitigung einer JVA

Das Schmutzwasser einer neuen Justiz­vollzugsanstalt (JVA) in Münster wird im Rahmen einer interkommunalen Zusam­menarbeit beseitigt. Einen entsprechen­den Vertrag haben die Stadt Münster, die Gemeinde Everswinkel und der Abwas­serbetreib TEO (Telgte, Everswinkel, Ost­bevern und Beelen) im Dezember 2021 unterzeichnet. Gebaut wird die neue JVA auf dem Gebiet der Stadt Münster und in direkter Nachbarschaft zur Gemeinde Everswinkel. Das JVA soll auf die Kläran­lage in der Nachbargemeinde geleitet werden, die noch freie Kapazitäten hat. Konkret sieht die vereinbarte Zusam­menarbeit vor, dass die Stadt Münster ei­ne Pumpstation auf dem JVA-Gelände baut und eine rund sechs Kilometer lan­ge Druckrohrleitung, über die das Schmutzwasser zu einem bestehenden Pumpwerk und von dort zur Kläranlage gelangt. Die Kosten, die komplett vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW übernommen werden, belaufen sich auf rund 4,3 Millionen Euro. Der Abwasser­betrieb TEO macht die Anlagen fit, damit sie das zusätzliche Schmutzwasser auf­nehmen können.

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IFAT München als Präsenzveranstaltung geplant

Vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 soll in München die IFAT, die Weltleitmesse für Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Roh­stoffwirtschaft stattfinden. Die DWA als ideeller Träger der IFAT von deren Be­ginn an ist erneut mit einem umfangrei­chen Fachprogramm, ihrem Know-how und vielen Aktivitäten auf der Messe prä­sent. Neben den Berufs- und Hochschul­wettbewerben ist die DWA mit zwei Ständen vertreten. In der Eingangshalle West begrüßen nationale und internatio­nale Verbände und Delegationen von Hochschulen, Partnern und Institutionen die Besucherinnen und Besucher, und in Halle B2 freuen sich die DWA und viele Mitaussteller auf dem DWA-Gemein­schaftsstand auf interessante Gespräche mit neuen und alten Kontakten. Die Mes­se München hat, gestützt auf die Rege­lungen des Freistaats Bayern und Vorga­ben des Bundes, ein Konzept für die si­chere Durchführung von Messen in Prä­senz formuliert und schreibt auf der Website der IFAT: „Sichere Messen sind für die Messe München auch in der pan­demischen Situation durchführbar.“ Ebenso gibt es zahlreiche Stimmen von Ausstellern, die den direkten Kontakt mit ihren Kunden im beiderseitigen Interesse für unabdingbar halten und an poten­zielle Besucherinnen und Besucher ap­pellieren, die IFAT – unter Beachtung der entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen – zu besuchen.

www.ifat.de
https://de.dwa.de/de/ifat-muenchen.html

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Tag des Wassers: Grundwasser als Motto

„Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz“, so übersetzt das Bundesumwelt­ministerium das Motto „Groundwater: Making the Invisible Visible“ des Welt­wassertags am 22. März 2022. Der Tag des Wassers wird jährlich von den Ver­einten Nationen (UN) ausgerufen. Die UN haben dieses Motto gewählt, um auf die Bedrohung des Grundwassers auf­merksam zu machen und dieses lebens­wichtige Gut in das Bewusstsein der Menschen zu rufen. Denn die elementa­re Bedeutung des Grundwassers als un­verzichtbare Ressource und Teil des Was­serkreislaufs und die Belastungen, denen es durch menschliche Tätigkeiten und zunehmend durch den Klimawandel aus­gesetzt ist, sind den meisten Menschen nicht wirklich präsent und bewusst. Nach Angaben des International Groundwater Resources Assessment Centre (IGRAC), einer Einrichtung von UNESCO und der Weltmeteorologie-Organisation WMO, fi­nanziert von der niederländischen Regie­rung, wird weltweit fast die Hälfte des Trinkwassers aus Grundwasser gewon­nen sowie 40 Prozent des Wassers, das für die landwirtschaftliche Bewässerung verwendet wird, und rund ein Drittel des Wasserverbrauchs der Industrie.

https://www.unwater.org
https://www.worldwaterday.org
https://www.un-igrac.org

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Betonfertigteilfassaden inklusive Rankhilfen zur Gebäudebegrünung

Mehr Grün in Städten sorgt für besseres Mikroklima. Um das Grün an die Fassade von Gebäuden zu bringen, hat die Ar­beitsgruppe von Prof. Dr.-Ing. Matthias Pahn an der TU Kaiserslautern eine neu­artige Systemlösung entwickelt: Beton­fertigteile, die bereits integrierte Rank­hilfen aufweisen. Damit entfällt eine auf­wendige nachträgliche Montage.

Die Kletterhilfen ebenso wie die Ver­bindungselemente zum Betonfertigteil bestehen aus glasfaserverstärktem Kunst­stoff (GFK), was gleich zwei Vorteile bie­tet: GFK weist im Vergleich zum im Mas­sivbau oft verwendetem Edelstahl einen geringen Wärmeleitkoeffizienten auf und verhindert so, dass Wärmebrücken entstehen und die Dämmung des Gebäu­des beeinträchtigt wird. Darüber hinaus ist das Material nicht korrosionsanfällig.

Die Bewässerung lässt sich mithilfe einer integrierten Box steuern, die neben dem benötigten Wasseranschluss auch mit umfangreicher Sensorik zur Messung von Temperatur, Niederschlagsmenge etc. ausgestattet ist. Diese lässt sich per App oder per Internetbrowser aus der Ferne ansteuern, um Bewässerungszei­ten und die Dauer der Bewässerung be­darfsgerecht zu planen.

Die Arbeiten am Gesamtsystem er­folgten im Rahmen des Forschungsvor­haben „Entwicklung einer wärmebrü­ckenfreien Betonfertigteilfassade mit in­tegrierter Kletterhilfe zur dauerhaften Fassadenbegrünung“, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Der Projektpartner Vertiko hat seine Expertise in Vertikalbegrünungs­systemen ins Vorhaben eingebracht.

Dipl.-Ing. Fabian Penkert, E-Mail: fabian.penkert@bauing.uni-kl.de

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Abwasserbehandlung in Europa verbessert sich

In Europa werden 90 Prozent des kom­munalen Abwassers gesammelt und der Kommunalabwasserrichtlinie entspre­chend behandelt. Das teilte die Europäische Umweltbehörde EEA im November 2021 mit. Zeitgleich hat die EEA Länder­profile auf WISE Freshwater, dem euro­päischen Wasserinformationssystem, ver­öffentlicht. Danach behandeln vier Län­der – Deutschland, Luxemburg, Nieder­lande, Österreich – 100 Prozent des kom­munalen Abwassers entsprechend der genannten EU-Richtlinie. Und fünf Län­der – Bulgarien, Irland, Kroatien, Malta und Rumänien – erfüllen die Richtlinie in weniger als 50 Prozent der Gebiete. Die statistischen Grundlagen von WISE scheinen allerdings unvollständig zu sein, denn im Länderprofil für Deutsch­land heißt es, dort gebe es 3796 Kläran­lagen, und zu Klärschlamm liegen über­haupt keine Daten vor.

https://water.europa.eu/freshwater/countries/uwwt

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EU-Kommission: Fortschritte in der Wasserwirtschaft, aber zu langsam und unterfinanziert

Die EU-Mitgliedstaaten führen Maßnah­menprogramme in der Wasserwirtschaft durch, insbesondere zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung sowie zur Was­sergewinnung und Wassereffizienz. Auf­grund des Mangels an ausreichenden Fi­nanzmitteln geschieht dies jedoch nicht in der erforderlichen Geschwindigkeit. Die Verringerung des Hochwasserrisikos in ganz Europa erfordert eine konse­quente Umsetzung der Hochwasserricht­linie und eine grenzüberschreitende Zu­sammenarbeit. Das stellt die EU-Kom­mission in einem Bericht über die Umset­zung der Wasserrahmenrichtlinie, die Umweltqualitätsnormen-Richtlinie und Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie fest, den sie im Dezember 2021 ange­nommen hat.

Wasserpreise sind nach Auffassung der EU-Kommission ein wirksames Instrument zur Verbesserung der Wasseref­fizienz und würden zur Steigerung der Attraktivität des Sektors für eine Co-Finanzierung durch den Privatsektor bei­tragen. Nach einer gesonderten Bewertung des derzeitigen Stands der Überwachung und der Maßnahmen der zwölf neuen Stoffe in der Richtlinie über Umweltqua­litätsnormen wurde in dem Bericht fest­gestellt, dass die meisten Mitgliedstaaten diese zwölf Stoffe inzwischen überwa­chen.

Was die Hochwasserrichtlinie betrifft, so hat die Hälfte der Mitgliedstaaten die Datenerhebung und/oder Methoden für die vorläufige Bewertung von Hochwas­serrisiken verbessert. Obwohl sich der Diskurs um Überschwemmungen in städ­tischen Gebieten und den Anstieg des Meeresspiegels verstärkt hat, sind es im­mer noch Flusshochwasser, die am häu­figsten als Ursache für erhebliche Über­schwemmungen in der EU registriert werden (zwei Drittel der Gesamtzahl).

Download des Berichts der EU-Kom­mission:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220114_003

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Wichtiger Schritt für Abwasserreinigung im Ahrtal: Abwasserreinigung in Adenau wieder zweistraßig

Die Abwasserreinigung der Verbandsge­meinde Adenau im Ahrtal ist wieder si­chergestellt. Die Kläranlage Dümpelfeld arbeitet wieder mit voller Kapazität. Bei der Flutkatastrophe wurden unter ande­rem zahlreiche Verbindungssammler zer­stört, sodass bis vor kurzem nur etwa 50 Prozent des Abwassers aus dem Einzugs­gebiet in der Anlage ankam. Grund wa­ren mehrere Lücken in den Sammlern aus Richtung Insul, sodass weitgehend ungereinigtes Abwasser in die Ahr einge­leitet werden musste. Bereits Anfang Au­gust 2021 konnte die mechanische Reini­gung auf der Kläranlage wieder in Be­trieb genommen werden. Ende August funktionierte auch die biologische Reini­gung; aufgrund der noch fehlenden Ab­wasserströme aus dem Einzugsgebiet, zunächst allerdings nur einstraßig. Jetzt ist diese wieder zweistraßig in Betrieb. Das bedeutet, die Anlage arbeitet wieder auf ähnlich hohem Niveau wie vor der Flut.

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Kommission startet Aufruf zu EU-Missionen für Gesundheit, Klima und Umwelt

Die EU-Kommission hat im Dezember 2021 19 neue Aufforderungen zur Einrei­chung von Vorschlägen in Höhe von 673 Millionen Euro angekündigt, die der Ein­führung von EU-Missionen dienen sollen. Sie gehören zu den im September 2021 gestarteten fünf neuen Missionen im EU-Forschungsprogramm Horizont Europa. Die im Dezember veröffentlichten Auf­forderungen konzentrieren sich auf meh­rere Bereiche darunter die Unterstützung von Regionen und Gemeinden bei der Anpassung an den Klimawandel, die Wiederherstellung von Meeres- und Süß­wasserökosystemen und der biologi­schen Vielfalt, die Förderung gerechter, nachhaltiger, widerstandsfähiger und kli­maneutraler Städte, die Validierung und Entwicklung von Indikatoren für die Bo­dengesundheit. – Details:

www.gfa-news.de/gfa/webcode/20220107_003

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Abwasseranalysen geben Aufschluss über die Reproduktionszahl des Coronavirus

Ein Forschungsteam aus der Schweiz hat erstmals gezeigt, dass es möglich ist, die Reproduktionszahl (R-Wert) des Corona­virus mittels Abwasseranalysen zuverläs­sig zu schätzen. Das Verfahren läuft in zwei Schritten: Mit einem Test, der ähn­lich funktioniert wie die PCR-Tests beim Menschen, wird die Virenlast im Abwas­ser bestimmt. Der nächste Schritt ist die Schätzung der Reproduktionszahl auf­grund der Virenlast. Hier kommt ein vom Forschungsteam entwickeltes mathema­tisches Modell ins Spiel. Die Technik wurde in Zürich und in den USA getestet und hat sich als zuverlässig erwiesen: Es resultieren ähnliche Schätzungen für den R-Wert wie mit klinischen Daten, falls das Abwasser mindestens dreimal pro Woche analysiert wird.

Der neue Ansatz könnte nach Anga­ben der Autoren und Autorinnen der Stu­die außerdem zur Überwachung anderer Krankheitserreger, für die keine klini­schen Daten vorliegen, eingesetzt wer­den, zum Beispiel für andere humane Coronaviren, Enteroviren, Noroviren, Rotaviren oder sogar für Influenza.

Seit Beginn der SARS-CoV-2-Pande­mie beruhen Entscheidungen über Maß­nahmen zum Schutz der öffentlichen Ge­sundheit häufig auf Schätzungen über die Dynamik des Virus, genauer gesagt auf der Reproduktionszahl (R-Wert). Die­ser Wert gibt an, wie viele Menschen im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden, und steht somit für die Übertragungsgeschwindigkeit der Krankheit. Bisher wurde der R-Wert an­hand klinischer Daten geschätzt, insbe­sondere aufgrund der positiv Getesteten, der Hospitalisierungen oder der Todes­fälle.

Die Studie wurde auf dem Preprint- Server medRxiv veröffentlicht, ist also noch nicht begutachtet. Download:
https://doi.org/10.1101/2021.04.29.21255961

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Green Deal von höchster Priorität für die EU

Der europäische Green Deal ist eine der Initiativen, deren Umsetzung von der EU höchste Priorität eingeräumt werden soll. Eine entsprechende Erklärung ha­ben der Präsident des Europäischen Par­laments David Sassoli, der slowenische Ministerpräsident Janez Janša im Namen des Ratsvorsitzes und EU-Kommissions­präsidentin Ursula von der Leyen im De­zember 2021 unterzeichnet. Weiter wer­den die Organe der EU verpflichtet, „ein Europa für das digitale Zeitalter und ei­ne Wirtschaft im Dienste der Menschen zu schaffen“, so die Formulierung in ei­ner Pressemitteilung der EU-Kommissi­on. Die drei Organe würden bis Ende 2022 größtmögliche Fortschritte bei den in der Gemeinsamen Erklärung enthalte­nen Initiativen anstreben.

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Umverlegung der Emscher – Mündung schreitet voran

Die Mündung der Emscher in den Rhein wird von Dinslaken um knapp 500 Meter nördlich nach Voerde verlegt. Im Sep­tember 2022 soll die Deichöffnung am neuen Emscher-Lauf erfolgen. Aktuell befinden sich die Arbeiten am Auenge­biet in der Zielgeraden. Ein neuer Mittel­lauf ist bereits gebaut worden, nun wer­den noch ein linker und ein rechter Arm des neuen Emscherlaufs modelliert. Grund für die Maßnahme ist die EU-Was­serrahmenrichtlinie: Aktuell fällt die Em­scher über ein Absturzbauwerk einige Meter tief in den Rhein. In der neuen Mündung wird es stattdessen eine eigens dafür angelegte Sohlgleite zum Aus­gleich des Höhenunterschiedes zwischen Rhein und Emscher geben. Mithilfe die­ser „Treppenstufen“ können die Fische aus dem Rhein dann auch flussaufwärts die Emscher hochschwimmen.

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Emscher-Umbau: Ära der Flusskläranlage beendet

Die Emscher ist seit Jahresbeginn voll­ständig abwasserfrei – damit endete auch die 1974 begonnene Ära der Klär­anlage Emscher-Mündung (KLEM) als Flusskläranlage. Das Klärwerk im Städ­tedreieck Dinslaken, Oberhausen und Duisburg wird nun komplett durch den unterirdischen Abwasserkanal Emscher (AKE) beschickt – der oberirdische Em­scher-Fluss fließt nun nur noch an der Anlage vorbei.

Die Betriebsabteilung Westliche Em­scher bei der Emschergenossenschaft hat Anfang Januar 2022 in enger Abstim­mung mit der Bezirksregierung Düssel­dorf den Zulauf zur KLEM emscherseitig abgesperrt. Um dies zu ermöglichen, wurde die Kläranlage in den vergange­nen Jahren aufwendig umgebaut. Eine Teilinbetriebnahme der „neuen“ KLEM fand Ende April 2019 statt.

Der Umbau des Klärwerks, ein Groß­projekt für sich, wurde seinerzeit bei lau­fendem Betrieb durchgeführt. Unter an­derem entstand eine komplett neue Vor­klärstufe (Einlaufbauwerk, Rechenanla­ge, Sandfang, Vorklärbecken) und es wurden im Bereich der biologischen Rei­nigung insgesamt 24 192 Belüfterele­mente ausgetauscht. Die Emschergenos­senschaft investierte in den Umbau der Kläranlage ca. 145 Millionen Euro.

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Jahrhundertprojekt abgeschlossen: Emscher wieder komplett abwasserfrei

Die Emschergenossenschaft hat ihr Jahr­hundertprojekt Emscherumbau fristge­recht abgeschlossen. Nach knapp 30 Jah­ren Emscher-Umbau ist der zentrale Fluss des Ruhrgebiets komplett abwas­serfrei. Bis zum letzten Tag im vergange­nen Jahr 2021 – und unter enormen Hochdruck – hat die Emschergenossen­schaft die letzten Nebenläufe an den un­terirdischen Abwasserkanal Emscher (AKE) angeschlossen. Mit großem Er­folg: Ab sofort fließt kein Tropfen klärpflichtiges Abwasser mehr in die Em­scher – zum ersten Mal seit rund 170 Jahren ist der Fluss wieder sauber. „Ver­mutlich konnten es sich einige Menschen bis zuletzt nicht wirklich vorstellen: Die Emscher ist endlich abwasserfrei. Wer im Ruhrgebiet aufgewachsen ist, kennt die Emscher nur als Abwasser führendes, schmutziges Gewässer. Sie hat uns in die­ser Form ein Leben lang begleitet, von der Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Dass die Zeiten des stark riechenden Flusses nun endgültig der Vergangenheit angehören, bedeutet für uns alle ein rie­siger Schritt in die neue blau-grüne Zu­kunft der Region“, sagt Prof. Dr. Uli Paet­zel, Vorstandsvorsitzender der Emscher­genossenschaft. Bis auf die Berne in Es­sen sind zudem auch alle Zuflüsse der Emscher ebenfalls von ihrer Schmutz­wasserfracht befreit – das Abwasser aus der Berne fließt nun über ein Provisori­um direkt in den AKE. Zu den Verzöge­rungen an der Berne hatte in den vergan­genen Jahren am Berne-Zufluss Borbe­cker Mühlenbach ein seltener Vogel, die Wasserralle, gesorgt. Damals kam es zu einem um fünf Jahre verzögerten Bau­start.

Vor genau 30 Jahren hat das mutige Vorhaben begonnen, einem biologisch toten Fluss inmitten des größten Bal­lungsraums Deutschlands neues Leben einzuhauchen. Knapp 5,5 Milliarden Eu­ro hat die Emschergenossenschaft in die Aufwertung der Lebens- und Aufent­haltsqualität im Emscher-Gebiet inves­tiert. Entstanden sind vier Großkläranla­gen. Mehr als 430 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen sind verlegt worden. Parallel zum Kanalbau sind zudem bereits rund 150 Kilometer an Gewässern renaturiert worden und bieten heute ein neues Zuhause für Eis­vögel, Libellen, Stelzen und Groppen. Die Artenvielfalt an der Emscher hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten durch den Emscher-Umbau verdreifacht.

Nun geht es in die Phase der naturna­hen Umgestaltung der Emscher: Die Be­tonsohlschalen werden entfernt, die Bö­schungen flacher und vielseitiger gestal­tet. Dort, wo der Platz es zulässt, erhal­ten die einst technisch begradigten Flüs­se wieder einen kurvenreicheren Verlauf. Auch wenn die Emscher aufgrund ihrer besonderen Charakteristik niemals ein Badegewässer sein und größtenteils im­mer noch eingezäunt bleiben wird, will die Emschergenossenschaft in den kom­menden Jahren viele Mitmachprojekte an den Gewässern ermöglichen. Rund 130 Kilometer durch den Emscher-Um­bau entstandene neue Radwege lassen die sauberen Emscher-Gewässer bereits heute erlebbar und erfahrbar werden.

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Berlin: Baustart für größte deutsche Anlage zur Spuren­stoffentfernung mit Ozon

Im Klärwerk Schönerlinde im Nordosten Berlins haben die Berliner Wasserbetrie­be (BWB) im Dezember 2021 den Bau ei­ner großtechnischen Ozonanlage gestar­tet. Diese weitergehende Reinigungsstu­fe für biologisch bisher nicht abbaubare Spurenstoffe basiere auf eigener For­schung und sichere den eng geschlosse­nen Berliner Wasserkreislauf zusätzlich ab, so die BWB in einer Pressemitteilung. Neben mehreren geschlossen Reaktions­becken werden Anlagen zur Herstellung des Ozons aus Sauerstoff sowie zur Ver­nichtung von dessen Resten nach getaner Arbeit und ein Pumpwerk errichtet. Das Klärwerk Schönerlinde ist die drittgröß­te Berliner Kläranlage, in der das Abwas­ser von rund 800 000 Menschen aufbe­reitet wird. Insgesamt werden 48 Millio­nen Euro investiert.

Der amtierende Vorstandschef der Berliner Wasserbetriebe, Frank Bruckmann, erklärte dazu: „Das Vorhaben ist Teil einer umfassenden Aus­baustrategie für alle unsere sechs Klär­werke, die mehrere weitergehende Rei­nigungsstufen sowie Kapazitätserweite­rungen umfasst und bis Mitte der 2030er-Jahre in diesen Werken Investitionen von rund zwei Milliarden Euro einschließt.“

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Nachweis von Mikroplastik: Kaiser-Friedrich-Forschungs­preis an Team der Leibniz Universität Hannover verliehen

Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Hannoverschen Zentrums für Optische Technologien (HOT) der Leibniz Universität Hannover ist mit dem Kaiser-Friedrich-Forschungs­preis 2020 für Photonische Technologien für den Umwelt-und Klimaschutz ausge­zeichnet worden. Das Team um Dr. Ann- Kathrin Kniggendorf und Prof. Dr. Bern­hard Roth erhielt die Auszeichnung für die Forschung zur Detektion von Mikro­plastik in Wasser mithilfe optischer Tech­nologien.

„Das neu entwickelte Verfahren unse­res Teams ermöglicht die Überwachung von Mikroplastik im Trinkwasserstrom in Echtzeit und ohne Filter und Probenent­nahme“, sagt Bernhard Roth. Dieses sei eine echte Neuerung auf dem Gebiet, da derzeit solche Untersuchungen nur mit teuren Analyseverfahren im Labor durch­geführt werden können. Das prämierte System ist mobil einsetzbar und benutzt Laserlicht, um Proben zu untersuchen. Dadurch kann die Wasserkontamination mit einer Reaktionszeit von Millisekun­den genau bestimmt werden.

Das durch die Messung fließende Wasser wird kontinuierlich mit einer La­serschranke überwacht. Eine Kamera zählt zudem alle Partikel, während ein Spektrometer den spezifischen „Finger­abdruck“ erfasst. Auch Größe und Form des Mikroplastiks können bestimmt wer­den, selbst in stark verunreinigten Was­serproben aus Klärwerken. Durch das Sammeln der Partikel kann die Ursache und gegebenenfalls der Verursacher ei­ner Verunreinigung aufgespürt werden.

Der mit 15 000 Euro dotierte Kaiser-Friedrich-Forschungspreis wird alle zwei Jahre zu einem besonderen Schwer­punktthema im Bereich der Optischen Technologien von der Goslarer Stöbich Gruppe an deutsche Wissenschaftlerin­nen und Wissenschaftler aus Forschung oder Industrie vergeben.

www.hot.uni-hannover.de
http://www.phoenixd.uni-hannover.de

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Förderprogramm „Wasser – Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung“ ausge­schrieben

Die Kurt-Eberhard-Bode-Stiftung im Stif­terverband schreibt ihr Förderprogramm 2022 aus: Gefördert wird eine Juniorfor­schungsgruppe, die interdisziplinär und praxisorientiert Modelle für die nachhal­tige Nutzung der Ressource Wasser ent­wickelt. Dazu wird die Gruppe für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit bis zu 160 000 Euro pro Jahr ausgestattet. Bewerbungen sind bis zum 7. Februar 2022 möglich. Mit ihrem Förderpro­gramm möchte die Kurt-Eberhard-Bode-Stiftung zur Vernetzung der Leitdiszipli­nen Medizin, Biologie, Chemie, Physik und Informatik beitragen und einen fachübergreifenden und transdisziplinä­ren Dialog anregen, um die Wasserres­sourcen-Forschung als Schlüsseldisziplin für eine globale nachhaltige Entwicklung zu stärken. Interessenten werden gebe­ten, für die Antragstellung das entspre­chende Merkblatt anzufordern:

E-Mail: karsten.krueger@stifterverband.de, Tel. 02 01/84 01-193

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Bayern: Bewerbungen für den Umweltcluster Leuchtturm 2022 möglich

Der Umweltcluster Bayern sucht wieder Projekte mit Visionen, innovativen neu­en Ideen und Produkte mit Potenzial, die einen vorbildlichen Beitrag zur Entwick­lung der Umwelttechnologie leisten. Bis zum 31. Januar 2022 können sich baye­rische Umwelttechnologie-Projekte mit Signalwirkung beim Cluster bewerben. Teilnahmeberechtigte Bewerber sind Unternehmen, Planer, Kommunen und Konsortien (zum Beispiel Kommunen, Unternehmen und Forschungseinrich­tungen).

https://www.umweltcluster.net/de/projekte/leuchtturmprojekt/leuchtturm-bewerbung.html

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Neues DLR-Institut zu sensiblen Infrastrukturen eröffnet

Wie Einrichtungen der kritischen Infra­struktur noch besser vor kriminellen Ak­tivitäten oder terroristischen Angriffen geschützt werden können und auch in Pandemiezeiten oder bei Naturkatastro­phen funktionsfähig bleiben, daran forscht das neue Institut für den Schutz terrestrischer Infrastrukturen am Deut­schen Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) in Sankt Augustin und Rheinbach (Nordrhein-Westfalen). Die Landesregie­rung fördert das Institut mit rund 30 Mil­lionen Euro.

Mit dem neuen DLR-Institut entsteht eine Einrichtung, die die Möglichkeiten moderner Digitalisierung in der Sicher­heitsforschung für Infrastrukturen kon­sequent einsetzt. Dazu wird von den je­weils untersuchten Einrichtungen ein so­genannter „digitaler Zwilling“ angelegt, der zusätzlich zum untersuchten Objekt auch Wechselwirkungen mit der Umge­bung, mit anderen Infrastrukturen und natürlichen Gegebenheiten berücksich­tigt. An diesem Modell können dann mögliche Bedrohungsszenarien berech­net werden, um so die Widerstandsfähig­keit des Objekts zu optimieren. Darüber hinaus wird auch an Sensoren zur Gefah­rendetektion geforscht, um Realität und Modell gemeinsam weiter zu verbessern.

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EU-Kommission startet Aufruf „100 klimaneutrale Städte bis 2030“

Die EU-Kommission hat einen Aufruf zur Interessenbekundung für Städte veröf­fentlicht, die sich an der europäischen Mission „100 klimaneutrale und intelli­gente Städte bis 2030“ beteiligen wollen. Sie gehört zu einer der fünf neuen Missi­onen im EU-Forschungsprogramm Hori­zont Europa. Aus Deutschland hatten bis Ende November 2021, dem Zeitpunkt des Starts des Aufrufs, bereits 21 Städte Interesse angemeldet. Durch die Mission „Klimaneutrale und intelligente Städte“ werden 100 europäische Städte, die bis 2030 klimaneutral werden wollen, un­terstützt und gefördert und zu Versuchs-und Innovationszentren für alle Städte gemacht. Nach der Registrierung ihres Interesses und einer Bewertung durch unabhängige Experten werden die aus­gewählten Städte im April 2022 bekannt gegeben. Sobald das Auswahlverfahren abgeschlossen ist, können sie mit Hilfe einer „Missionsplattform“ mit der Arbeit an ihren Zielen beginnen. Interessenbe­kundungen können bis zum 31. Januar 2022 eingereicht werden.
https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/CNC-Pre-Registration?language=de

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Nordrhein-Westfalen: Beirat Klimaanpassung eingesetzt

Unter Federführung des Umweltministe­riums hat das Land Nordrhein-Westfalen ein Expertengremium zur Begleitung und Abstimmung der Klimawandel-Vorsorge in den verschiedenen Sektoren einberu­fen. Der interdisziplinäre „Beirat Klima­anpassung“ besteht aus 22 Expertinnen und Experten unterschiedlicher Diszipli­nen. Die erste Sitzung fand am 19. No­vember 2021 statt. Der neu eingerichtete Beirat wird die verschiedenen Maßnah­men und Initiativen begleiten und mit seinen Empfehlungen die Klimaanpas­sung in Nordrhein-Westfalen unterstüt­zen. Er tagt mindestens zweimal jährlich.

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Brandenburg: Kabinettsbeschluss zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise

Für einen konsequenten Klimaschutz hat die Brandenburger Landesregierung Mit­te November 2021 die Erarbeitung des Klimaplans mit einer sektorenübergrei­fenden und verbindlichen Klimastrategie bekräftigt und zugleich eine Strategie zur Anpassung an die Folgen des Klima­wandels beschlossen. Mit der Erarbei­tung des Klimaplans für Brandenburg hatte die Regierung bereits 2020 begon­nen. Nun wurden wichtige Festlegungen für die Sektoren und Handlungsfelder des Klimaplans vorgenommen. So arbei­tet die Landesregierung daran, Branden­burg bis spätestens 2045 klimaneutral zu machen. Darüber hinaus hat das Kabinett jetzt die Erarbeitung einer Klimaanpassungs­strategie an die Folgen des Klimawandels unter Federführung des Klimaschutzmi­nisteriums beschlossen. Die Strategie wird 14 Handlungsfelder aus sechs Res­sorts umfassen, darunter die kommunale Daseinsvorsorge. Damit deckt sie mehr als die bereits im Koalitionsvertrag festgeleg­ten Handlungsfelder, wie Landschaftswas­serhaushalt sowie Land-und Forstwirt­schaft, ab. Das „Gesamtkonzept zur An­passung an den Klimawandel im Politik­feld Wasser“ wird dabei einen wichtigen Baustein für die Weiterentwicklung des Handlungsfeldes Wasser im Rahmen der ressortübergreifenden Strategieentwick­lung darstellen, so das Landesumweltmi­nisterium in einer Pressemitteilung.

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Aktionsplan der Bundesregie­rung zur Klimaanpassung beschlossen

Im Kampf gegen die Folgen der Erder­wärmung hat die Bundesregierung den „Aktionsplan Anpassung III“ (APA III) be­schlossen. Er enthält mehr als 180 Maß­nahmen aller Bundesressorts zur Klima­anpassung – darunter zahlreiche für die Infrastruktur. APA III ist Teil der deut­schen Anpassungsstrategie (DAS), die seit 2008 einen bundesweiten Hand­lungsrahmen setzt. Im Fokus des BMU-Programms Programms „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klima­wandels“ steht der Aufbau eines nach­haltigen Anpassungsmanagements in Kommunen. Download des APA III: www.gfa-news.de/gfa/webcode/20211115_002

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Hochwasserkatastrophe: Versicherer zahlen bereits über drei Milliarden Euro

In den Überschwemmungsgebieten an Ahr und Erft sowie den anderen von der Hochwasserkatastrophe betroffenen Re­gionen ist der Wiederaufbau in vollem Gang. Die Versicherungswirtschaft hat Anfang Dezember 2021 nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Ver­sicherungswirtschaft (GDV)über ein Drit­tel der versicherten Schäden bezahlt. Ins­gesamt rechnet der GDV mit versicherten Gesamtschäden von 8,2 Milliarden Euro. „Die Versicherer zahlen nicht pauschal eine Summe aus, sie bezahlen ganz kon­kret den Wiederaufbau eines Gebäudes“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Das geschehe so zügig wie möglich.

Von den bislang ausgezahlten Leis­tungen erhielten Betroffene in Nord­rhein-Westfalen über 1,7 Milliarden Eu­ro. Auf Versicherungskunden in Rhein­land-Pfalz entfielen rund 950 Millionen Euro, während die übrigen 350 Millio­nen Euro vor allem in Bayern und Sach­sen ausgezahlt wurden.

Als Folge der Flutkatastrophe haben die deutschen Versicherer konkrete Vor­schläge für ein Gesamtkonzept zur Kli­mafolgenanpassung vorgelegt. Damit einher geht auch ein neues System für den Elementarversicherungsschutz. Ziel ist eine Absicherung aller privaten Wohn­gebäude gegen Extremwetterrisiken. Im Kern sehen die GDV-Vorschläge vor, dass es künftig nur noch Wohngebäudeversi­cherungen geben soll, die auch soge­nannte Elementargefahren, wie Hoch­wasser und Starkregen, abdecken. Zu­gleich fordert die Versicherungswirt­schaft ein nachhaltiges Umsteuern der öffentlichen Hand, etwa durch klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten.

Positionspapier des GDV:
www.gfa-news.de/gfa/webcode/20211208_002

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BMBF-Projekte zu Hochwasser­gebieten gestartet

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert ein Projekt, das zur Aufarbeitung der Hochwasser­katstrophe im Juli 2021 beitragen soll. „HoWas2021 – Governance und Kommu­nikation im Krisenfall des Hochwasserer­eignisses im Juli 2021“ hat zum Ziel, Risikovorhersagen, Krisenkommunikation und Katastrophenmanagement bei der Bewältigung von Extremwetterlagen zu verbessern. Das BMBF stellt dafür rund 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Das Projekt hat eine Laufzeit von 18 Mona­ten. In dem Verbund unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf, Direk­tor des Instituts für Wasserbau und Was­serwirtschaft der RWTH Aachen, arbeiten Forscherinnen und Forscher sowie An­wender aus unterschiedlichsten Fachdis­ziplinen und Organisationen zusammen.

Auf der Forschungsseite fließt viel­fältiges Know-how aus unterschiedli­chen Bereichen ein – wie etwa Wasser­bau und Wasserwirtschaft, Verwaltungs­wissenschaften, Medienforschung sowie Geografie bzw. Naturrisiken-und Katastrophenforschung. Neben der RWTH Aachen sind die FU Berlin, die Universi­tät Siegen, die Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer und die Universität Potsdam an dem Projekt beteiligt.

Auch von Anwenderseite bringen zahlreiche Akteure ihre umfassende Ex­pertise, aber vor allem auch ihre unmit­telbaren Erfahrungen bei der Bewälti­gung der Hochwasserlage mit in das Pro­jekt ein. Dazu gehören das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastro­phenhilfe (BBK), das Technische Hilfs­werk (THW), der Deutsche Wetterdienst, das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV), der Wasserverband Eifel-Rur sowie die Emschergenossenschaft/Lippe­verband. Um eine möglichst breite Wirkung zu entfalten, ist das Projekt mit weiteren Förderinitiativen verzahnt – so etwa mit der neuen BMBF-Maßnahme KAHR (Kli­maanpassung, Hochwasser und Resili­enz). Hier wird ein wissenschaftliches Begleitgremium gefördert, das bei den Aufbaumaßnahmen in den betroffenen Regionen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterstützt. Ziel von „KAHR“ ist es, neueste wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel und zur Klimaanpassung für den Wieder-und Neuaufbau zur Verfügung zu stellen, um so die Regionen zukunftssicher und kli­maresilienter zu gestalten. In dieser Maßnahme werden insbesondere Fragen der Klimaanpassung, der risikobasierten Raumplanung und des Hochwasser­schutzes betrachtet. Die Fördermaßnah­me „KAHR“ startete am 1. November 2021 mit 13 Partnern.

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Förderung für wissenschaftliche Begleitung des Wieder­aufbaus in den Hochwasserge­bieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit dem KAHR-Projekt „Wissenschaftliche Begleitung der Wiederaufbauprozesse nach der Flutkata­strophe in Rheinland-Pfalz und Nord­rhein-Westfalen: Impulse für Resilienz und Klimaanpassung“ ein wissenschaftli­ches Begleitgremium eingesetzt, in dem Forschende unterschiedlicher Einrichtun­gen und Fachdisziplinen aus den Berei­chen Hochwasserschutz, Stadt-und Raumplanung, Gebäudetechnologie, Na­tur-und Umweltrisiken sowie aus der In­novations-und Systemforschung zusam­menarbeiten. Der Parlamentarische Staatssekretär im BMBF Thomas Rachel überreichte im November 2021 die ersten zwei Förderurkunden an den Wasserver­band Eifel-Rur (WVER) und die RWTH Aachen. „Ziel des Verbundvorhabens ist es, neuste Forschungserkenntnisse aus den relevanten Disziplinen direkt in den Wiederaufbau in den betroffenen Regio­nen in Nordrhein-Westfalen und Rhein­land-Pfalz einfließen zu lassen. Durch Verknüpfung mit laufenden Maßnahmen und Projekten kann das Projekt schnell das Wissen der Forschung zu Klimawan­del-angepasstem Wiederaufbau in die Re­gionen einbringen“, sagte Thomas Rachel.

Aus Nordrhein-Westfalen sind das In­stitut für Wasserbau und Wasserwirt­schaft der RWTH Aachen (IWW), der WVER, das HochwasserKompetenzCentrum e. V. (HKC), das Institut für Raumplanung der TU Dortmund sowie das Deutsche Institut für Urbanistik im Projekt vertreten. Die Projektkoordinati­on haben Prof. Dr.-Ing. Jörn Birkmann von der Universität Stuttgart sowie Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf vom IWW der RWTH Aachen übernommen. Für den ge­samten Verbund mit insgesamt 13 Part­nern sind ca. 5,2 Millionen Euro vorgese­hen.

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Nordrhein-Westfalen: Expertenwissen für den Wiederaufbau gesucht

Für den Wiederaufbau der Hochwasser-Gebiete in Nordrhein-Westfalen braucht es dringend Know-how. Land, Kommu­nen und Fachverbände aus den Berei­chen Planen und Bauen rufen daher alle Expertinnen und Experten mit verfügba­ren Kapazitäten dazu auf, ihr Wissen in den betroffenen Städten und Gemeinden einzubringen. Gesucht wird Expertise für Klimaresilienz, für Stadtentwicklung, für Baurecht, Prozessmanagement und tech­nische Infrastruktur. Für die Vermittlung von Senior-Experten hat das Land eine Online-Plattform eingerichtet.

https://senior-expertise-hilft.nrw

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