Das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW (MKULNV) hat ein Kompetenzzentrum Mikroschadstoffe.NRW ins Leben gerufen, um den nationalen und internationalen Erfahrungsaustausch zu fördern und vorhandenes Wissen zu bündeln und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen. Der DWA-Landesverband NRW und das Cluster Umwelttechnologien. NRW betreuen das Kompetenzzentrum.
Ein Baustein sind die Internetseiten www.masterplan-wasser.nrw.de. Dort finden Sie u.a. Projektsteckbriefe mit Beispielen zur…lesen Sie mehr über das Kompetenzzentrum und den aktuellen newsletter mit Berichten zum Thema Mikroschadstoffe unter:
http://www.masterplan-wasser.nrw.de/data/files/700/Newsletter_1_2013_final.pdf
Noch mehr Informationen zum Thema Spurenstoffe finden Sie in der Rubrik Abwasserreinigung:
Meldungen zur Spurenstoff-Elimination (4.Reinigungsstufe)
Interessante Berichte zur Spurenstoff-Elimination (4.Reinigungsstufe)
Projektsteckbriefe
Geografische Übersicht über Praxisbeispiele auf Kläranlagen
Einer der Aufgaben des Kompetenzzentrums ist die Sammlung, Auswertung und Bereitstellung von Daten zu konkreten Projekten zur Eliminierung von Mikroschadstoffen in Gewässern. Dazu wurden in den vergangenen Monaten 16 Steckbriefe zusammengestellt und auf www.masterplan-wasser.nrw.de veröffentlicht .Ergänzend wurden die Steckbriefe gedruckt und auf Veranstaltungen verbreitet. Zur leichteren regionalen Zuordnung der Projekte haben wir auf unserer Homepage ein Tool mit einer Karte von NRW entwickelt. Es liegen bisher folgende Steckbriefe zu nationalen und internationalen Projekten und Forschungsvorhaben zum Thema „Elimination von Mikroschadstoffen in Gewässern“ vor:
• Spurenstoffelimination mittels Aktivkornkohle im Ablauf des Klärwerkes Gütersloh-Putzhagen
• Elimination organischer Spurenstoffe aus kommunalem Abwasser unter Einsatz reaktivierter Pulveraktivkohle aus Trinkwasserwerken – Klärwerk Düsseldorf-Süd
• CSB- und Spurenstoffadsorption Kläranlage Bad Oeynhausen
• Einsatz von Ozon auf dem ZKW Detmold
• Aktivkohle-Behandlung Kläranlage Dülken
• PAK-Behandlung Kläranlage Harsewinkel
AdOx Köln – Umrüstung eines Kölner BIOFOR-Flockungsfilters auf Spurenstoffelimination – Phase 1
• PAK-Dosierung Filtration Klärwerk Buchenhofen
• Einsatz von Aktivkohle in bestehende Filtration auf dem Klärwerk Lage
• CSB- und Spurenstoffadsorption bei dem Verbandsklärwerk Obere Lutter
• Ozonierung und Aktivkohleadsorption in der Kläranlage Schwerte
• Ozonbehandlung Kläranlage Duisburg-Vierlinden
• Kreiskrankenhaus-Kläranlage Waldbröl
• Aktivkohleadsorption auf der Kläranlage Düren-Merken
• Ozonierung auf der Kläranlage Bad Sassendorf
• Spurenstoffelimination mittels Aktivkohle in der Kläranlage Neuss Ost
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Arzneimittel in Gewässern schädigen die Umwelt
Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im deutschen Bundestag hat sich in einem öffentlichen Fachgespräch am 20.03.2013 mit Arzneimitteln in Gewässern beschäftigt. Dort machte Günther Steinhäuser vom Umweltbundesamt folgendes deutlich: Wenn Humanarzneimittel in Gewässer gelangen, ist das schädlich für die Umwelt. Zwar seien die Gewässer in Deutschland nicht flächendeckend mit Konzentrationen belastet, die dramatisch zu nennen seien. Gleichwohl sei dies „ein Thema, mit dem man sich beschäftigen sollte und um das man sich sorgen soll“.
Rund 8 Tsd. Tonnen an Arzneimitteln gingen in Deutschland jähr
lich über die Tische der Apotheken, sagte Steinhäuser. Von den insgesamt zur Verfügung stehenden 3.000 Wirkstoffen seien etwa die Hälfte „potenziell umweltschädigend“. Das Problem, so der Experte, ergebe sich daraus, dass die Medikamente wasserlöslich sein müssten, um vom Körper aufgenommen zu werden. Kläranlagen könnten jedoch nicht alle der schädigenden Stoffe herausfil-tern. Steinhäuser verwies auf das Schmerzmittel Diclofenac, dessen nierenschädigende Wirkung bekannt sei und das schon in geringer Dossierung die Nieren von Fischen schädigen könne. Ein spezieller Fall seien auch die Antibiotikaresistenzen.
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Modellstadt Dülmen
Medikamentenreste im Abwasser
Noch ist nicht sicher, wie schädlich Medikamentenrückstände im Wasser langfristig für Mensch und Umwelt sind. Sicher ist jedoch, dass von 150 Arzneimitteln Reste in deutschen Gewässern nach-gewiesen worden sind. Um diese Belastung zu verringern, startet in Dülmen ein Modellprojekt: Der Lippeverband will hier erforschen, ob durch Aufklärung der Verbraucher die Rückstände minimiert werden können. Er sieht diese Strategie als Alternative und Ergänzung zu technischen Möglichkeiten. Gefördert wird das Projekt von der Landesregierung und der Europäischen Union.
Weitere Informationen zu dem Modellvorhaben finden Sie hier:
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Transrisk Projekt
Eliminierung von Antivirenmitteln mit Aktivkohle
Ob Antivirenmittel über eine nachgeschaltete Aktivkohlefiltration oder Ozonung in der Kläranlage entfernt werden können, soll im Rahmen des Projekts „TransRisk“ erforscht werden. Das teilte die Bundesanstalt für Gewässerkunde als Projektkoordinator von TransRisk mit. Nachdem im Arbeitspaket Risikocharakterisierung eine Probenahme-Kampagne in der Modellregion Donauried und an der Kläranlage Darmstadt durchgeführt wurde, um die Eignung chemischer, ökotoxikologischer und mikrobiologischer Methoden zu überprüfen und diese zu optimieren, lägen nun erste Ergebnisse vor. Im Projekt TransRisk entwickeln Forscher des Instituts für sozial-ökologische Forschung (ISOE) ein Risikomanagementsystem für den Umgang mit neuen, von Menschen in den Wasserkreislauf eingetragenen Schadstoffen und Krankheitserregern.
Die Chemisch-analytischen Untersuchungen zielten den Angaben zufolge auf den Nachweis von Antivirenmitteln im Ozonsystem der Versuchskläranlage der TU Darmstadt-Eberstadt. Acyclovir und dessen biologisches Abbauprodukt Carboxy-Acyclovir ließen sich im Ablauf der Kläranlage in einer Konzentrationen von 0,3 bzw. 6 μg/L feststellen. Beide Substanzen wurden mittels Ozon effektiv oxidiert bzw. transformiert, was im Falle von Carboxy-Acyclovir jedoch zur Bildung des bakterientoxischen Oxidationsproduktes COFA führte.
Mehr über das TransRisk Projekt finden Sie hier.
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Aktivkohlehersteller: Aktualisierung der bestehenden Übersicht
Das Cluster Umwelttechnologien.NRW hat eine Übersicht über nordrhein-westfälische Aktivkohle-Hersteller/Lieferanten sowie einige bundesweit agierende Unternehmen herausgegeben. In der Broschüre sind unterschiedliche Aktivkohlen für verschiedene Anwendungen zusammengestellt. Weiterhin wird ein Überblick über die Firmen gegeben, die sich in dem Themenfeld Aktivkohle, Aktiv-kohle-Herstellung und Aktivkohle-Regenerierung betätigen.
Derzeit wird an der Aktualisierung der Broschüre gearbeitet. Anregungen und Ergänzungen senden Sie bitte per Mail an info@umweltcluster-nrw.de.
Die Broschüre können Sie hier herunterladen.
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Spurenstoffe im Tiberbach nachgewiesen
Erste Proben ergaben 19 Arzneistoffe im Dülmener Abwasser
Im Dülmener Abwasser hat der LIPPEVERBAND eine Reihe von Medikamentenrückständen gefunden. Bei der Auswertung von Wasserproben aus dem Zulauf und Ablauf der Kläranlage Dülmen sowie aus dem Tiberbach konnten Arzneimittelspuren im Wasser nachgewiesen werden, die bisher nur vermutet wurden. Ende April hat der LIPPEVERBAND die entsprechenden Wasserproben direkt vor Ort entnommen und zwischenzeitlich im eigenen Labor analysiert. Es fand sich ein „Medikamenten-Mix“ u. a. aus den Schmerzmitteln Diclofenac und Ibuprofen, dem Antibiotikum Sulfamethoxazol, dem Röntgenkontrastmittel Iopamidol und dem Beta-blocker Sotalol. Auch das Antiepileptikum Carbamazepin sowie der Lipidsenker Bezafibrat wurden gefunden. „Den Spurenstoffen auf der Spur in Dülmen“ ist Teil des europäischen Forschungsprojektes „noPILLS“. Die Europäische Union fördert über das Programm In-terreg das Projekt „noPILLS“ und damit Strategien, um die Medikamentenbelastung im Wasser europaweit zu reduzieren. Die Co-Finanzierung erfolgt durch das Land Nordrhein-Westfalen.
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Mikroverunreinigungen: Bundesrat in der Schweiz verabschiedet Botschaft zur Finanzierung
Der Bundesrat strebt an, dass Mikroverunreinigungen im Abwasser eliminiert werden. Er schlägt deshalb eine gesamtschweizerische Finanzierungslösung vor, die 75 Prozent der erforderlichen Investitionen in rund 100 Abwasserreinigungsanlagen deckt. Dazu ist eine Änderung des Gewässerschutzgesetzes erforderlich. Am 26. Juni 2013 hat die Landesregierung eine entsprechende Botschaft an das Parlament verabschiedet.
Damit die Mikroverunreinigungen in ausreichendem Masse aus dem Abwasser eliminiert werden können, müssen rund 100 Abwasserreinigungsanlagen (ARA) in der Schweiz speziell aufgerüstet werden. Bei diesen Mikroverunreinigungen (auch organische Spurenstoffe genannt) handelt es sich um Substanzen wie Medi-kamente, Hormone oder Biozide. Sie werden heute in den ARA nur zu einem geringen Teil herausgefiltert. Bereits in sehr niedrigen Konzentrationen im Bereich von wenigen Mikro- oder Nanogramm pro Liter können sie die Gesundheit und die Fortpflanzung der Fische gefährden. Aber auch andere Wasserlebewesen und die Trinkwasserressourcen können durch Einträge von Mikroverunreinigungen beeinträchtigt werden. Mehr:
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Laichingen: Spurenstoffen in Kläranlage Laichingen mit über 2,1 Mio. EUR
Ministerialdirektor Helmfried Meinel: Gerade im Karstgestein müssen wir schädliche Stoffe möglichst vom Grundwasser fernhalten.
Das Land fördert den über 4,5 Millionen Euro kostenden Bau einer Anlage zur Elimination von Spurenstoffen auf der Kläranlage Laichingen. Der Amtschef des Umweltministeriums, Ministerialdi-rektor Helmfried Meinel, hat heute (11.06.) der Stadt einen Förderbescheid in Höhe von rund 2,1 Millionen Euro überreicht: „Besonders freut es mich, dass wir der Stadt für dieses richtungsweisende Abwasserprojekt eine 20-prozentige Extraförderung gewähren konnten“, erklärte Helmfried Meinel. „Spurenstoffe können schon in sehr niedrigen Konzentrationen schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben“, betonte Amtschef Meinel weiter. Projekte zur Elimination von Spurenstoffen fördere das Land daher mit einem „Spurenstoffbonus“ in Höhe von 20%.
„Gerade auf der schwäbischen Alb steht die Abwasserreinigung vor besonderen Herausforderungen“, betonte Amtschef Meinel. Oftmals befinde sich kein geeignetes Fließgewässer in der Nähe, in das die Kläranlage ihren Ablauf einleiten könne. Wenn dieser daher gezielt in das aus wasserwirtschaftlicher Sicht sensible Karstgestein versickert werde, stelle dies eine besondere Gefährdung für das Grundwasser dar. „Hier ist es ganz besonders nötig, das Abwasser vorher weitestgehend zu reinigen. Dass mit der neuen Anlage auch Reste von Haushaltschemikalien oder Arzneimitteln wirkungsvoll aus dem Abwasser entfernt werden können, ist beson-ders erwähnenswert“, sagte Helmfried Meinel. Mehr:
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