Im Rhein und erstmals auch direkt in den Abwassereinleitungen von Industriestandorten hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) gezielt nach industriell hergestellten Mikroplastikpartikeln – sogenannten Pellets und Beads – gesucht. Die Untersuchung ist Teil einer neuen LANUK-Studie, deren Ergebnisse Umweltminister Oliver Krischer und die Präsidentin des LANUK, Elke Reichert, am Mittwoch, 13. August 2025, an Bord des Laborschiffs Max Prüss der Öffentlichkeit vorgestellt haben.
„Die Studie zeigt deutlich: Mikroplastik gelangt nicht nur über diffuse Einträge, sondern auch direkt und punktuell über industrielle Abwassereinleitungen in den Rhein“, sagte Umweltminister Krischer. „Mikroplastik darf nicht zusammen mit dem anfallenden Abwasser in die Gewässer eingeleitet werden – unser oberstes Ziel muss die Vermeidung von Verlusten aus Herstellungs- und Transportprozessen sein. Das ist ein entscheidender Hebel, um unsere Gewässer wirksam zu schützen.“
Auch deshalb sei, so Krischer, neben technischen Maßnahmen vor allem das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen gefragt: „Produzentinnen, Betreiber und Logistikunternehmen – alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette müssen dafür Sorge tragen, dass mit Kunststoffpartikeln verantwortungsvoll umgegangen wird.“
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Primäres Mikroplastik im Abwasser industrieller Einleiter
Mikroplastik in der aquatischen Umwelt ist ein wachsendes Umweltproblem, dass zunehmend im Fokus von Öffentlichkeit und Forschung steht. Insbesondere primäres Mikroplastik in Form von Beads und Pellets ist in den letzten Jahren verstärkt in die Aufmerksamkeit gerückt. Einerseits durch seine auffällige Form und Sichtbarkeit, andererseits, weil Quellen und Eintragspfade besser zugeordnet und Gegenmaßnahmen dadurch konkreter geplant werden können.
Um einen Überblick über die Konzentrationen von Beads im Rhein zu bekommen und potentielle Eintragsquellen zu identifizieren haben das Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr NRW (MUNV) und das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima in Zusammenarbeit mit den Bezirksregierungen ein erstes Untersuchungsprogramm im Rhein sowie in einigen möglicherweise relevanten industriellen Abwassereinleitungen durchgeführt.
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