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21.12.2014 | Gasmotor erneuert |
April 2014 | |
07.04.2014 | Greenline plant und errichtet 3-MW-Biogas-Einspeisungsanlage in Brandenburg |
Januar 2014 | |
16.01.2014 | MBA Vergärung und Biogaserzeugung auf europäischer Ebene |
Es hat sich gelohnt
Gasmotor erneuert
Die Kläranlage Schwabach in Mittelfranken wurde 1993 komplett neu erbaut. Wir hatten das Glück, dass noch in der Bauphase die neuen Anforderungen für Nitrifikation und Denitrifikation gesetzlich vorgeschrieben wurden. Somit konnte die biologische Stufe baulich nochmals verändert werden. Bei der Ausbaugröße der Kläranlage für 95 000 EW wurden zwei Faulbehälter mit je einem Fassungsvermögen von 2000 m³ errichtet. Diese werden in Reihe gefahren. Faulbehälter 1 dient als Hauptturm, wird also beheizt. Der zweite Behälter dient eher als Nachfaulraum. Faulbehälter 1 wird kontinuierlich mit einer Umwälzpumpe umgewälzt. Zusätzlich werden beide Faulbehälter mittels Gaseinpressung umgewälzt. Das gesamte Gas geht über mehrere Gasfilter in einen Niederdruckgasbehälter…
Den ganzen Artikel lesen Sie in der Rubrik DWA unter DWA-Infos / DWA-Informationen / KA-Betriebs-Info Folge 3-2014
Autorin
Michaela Jilg, Abwassermeisterin Leiterin des Städtischen Klärwerks Schwabach Lehrerin der Kläranlagen-Nachbarschaften in Bayern Kläranlage Wasserberg 20 91126 Schwabach, Deutschland Tel. +49 (0)9122 76016 E-Mail: michaela.jilg@schwabach.de
Greenline plant und errichtet 3-MW-Biogas-Einspeisungsanlage in Brandenburg
Die Biogasanlage in Wolfshagen, in Brandenburg ist im Januar 2014 in Betrieb gegangen. Generalplaner der Biogasanlage, die auf den Substratverbund Zuckerrübe und Mais setzt, ist das Planungsbüro Greenline aus Flensburg.
Zur Zeit befindet sich die Anlage im Probebetrieb. Für die Gasaufbereitung ist die ARCANUM Energy aus Unna und für die Einspeisung die ONTRAS Gastransport GmbH mit Sitz in Leipzig verantwortlich. Nach Fertigstellung der Gasaufbereitung und der Einspeisung wird die Anlage im Frühjahr komplett hochgefahren.
„Durch die Komplettbetreuung – vom Genehmigungsverfahren über die Anlagenplanung und -ausschreibung bis zur Bauüberwachung – wurde das Projekt vollständig im geplanten Rahmen abgeschlossen“, sagt der Greenline-Geschäftsführer Frank Nielsen. Darüber hinaus setzt die Anlage, die ab Sommer unter Volllast laufen wird, funktionell und betriebswirtschaftlich Maßstäbe und wird laut Nielsen die branchenüblichen Herstellungskosten deutlich unterschreiten.
Insgesamt werden in der Anlage jährlich rund 65.000 Tonnen Substrate und dabei vorwiegend Mais und Zuckerrüben vergoren und zu etwa 13 Millionen Normkubikmeter Biogas verarbeitet. Der größte Teil hiervon wird mittels einer organisch-physikalischen Wäsche zu Bioerdgas aufbereitetet und in das regionale Erdgas-Netz eingespeist. Der Rest steht für ein BHKW für die Wärmeversorgung der Anlage und zur Beheizung anliegender Haushalte und kommunaler Einrichtungen zur Verfügung.
Für zusätzlich Effizienz sorgt der Anlagenbetreiber Osters & Voss aus Groß Gottschow mit einem speziellen Logistik- und Lagerkonzept: Das Lohnunternehmen halbiert die Transportkosten mit kombinierten Mais- und Gärrestlieferungen. Damit die Befüllung und Entnahme der Zuckerrüben keine Verluste produziert, setzt Osters & Voss auf die Zuckerrübeneinlagerung in Fahrsilos. Trotz des niedrigeren Energiegehaltes ist die Energierübe in der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durch Anbau- und Logistikvorteile mit dem Mais auf Augenhöhe.
Das Eintragssystem für Mais ist mit LKW befahrbar. Die Zuckerrüben werden in Schneckentrichtern aus Edelstahl eingebracht. Die Stahlhochfermenter zeichnen sich durch gute Mischergebnisse, eine hohe Eigenströmung und einen niedrigen Energieverbrauch aus. Auch die Nachgärer sind durch den niedrigeren TS-Gehalt leichter mischbar und wurden daher in Flachbauform aus günstigem Beton gebaut.
Eine niedrige Kostenstruktur stand bei der gesamten Generalplanung Pate. Entsprechend hat Greenline ein Anlagenlayout entwickelt, das den verfahrenstechnischen Anforderungen der Prozessbiologie und den genehmigungsrechtlichen Rahmenbedingungen in optimaler Weise Rechnung trägt.
Darüber hinaus galt es, eine Anlage im Industriestandard zu errichten, die durch detaillierte Funktions- oder Einzel-Ausschreibung, optimale Anlagenfunktionen, Materialauswahl und Produktivität bei niedrigen Investitions- und Betriebskosten gewährleistet.
Dazu hat ganz wesentlich die straffe Kommunikations- und Planungsorganisation sowie der intensive Austausch aller Beteiligten beigetragen: Ein abgestimmter Dialog zwischen Bauherren, Genehmigungsexperten, Behörden, Verfahrenstech- nikern, Anlagenplanern und Subunternehmern hat unter dem Strich zu einer sehr kurzen Genehmigungs- und Realisierungsphase geführt.
„Gerade vor dem Hintergrund der anstehenden EEG-Novellierung sind in Zukunft individuelle und effiziente Planungskonzepte sowie niedrige Baukosten ausschlaggebend für die Realisierungschance von Projekten“, verdeutlicht der Greenline-Geschäftsführer Frank Nielsen.
Greenline GmbH & Co. KG Ihr Partner für Energie- und Umwelt – Engineering
Lise-Meitner-Straße 2
24941 Flensburg
www.greenline-energy.de
MBA Vergärung und Biogaserzeugung auf europäischer Ebene
Die mechanisch-biologische Abfallbehandlung (MBA), ursprünglich vor allem in Deutschland und Österreich entwickelt, hat mittlerweile eine weite Verbreitung in Europa und darüber hinaus erfahren. Dabei ist MBA nicht als eine bestimmte Verfahrenstechnik zu sehen sondern vielmehr als übergeordneter Verfahrensansatz, bei dem verschiedene Abfallbehandlungstechniken und -verfahren kombiniert werden, um ein bestimmtes Behandlungsziel zu erreichen. MBA kann sowohl zur Behandlung von Gesamtabfall (keine oder nur geringe vorgeschaltete Abtrennung von Recyclingstoffen) als auch für Restabfall (umfangreiche, vorgeschaltete Recyclingmaßnahmen) eingesetzt werden.
Neben der mechanischen Aufbereitung erfolgt in einer weiteren Stufe eine biologische Behandlung der Abfälle. Diese kann sowohl in einer Rotte (aerob) als auch unter anaeroben Bedingungen durch Vergärung erfolgen. Auf diese Weise können – abhängig von der Zielstellung – stabilisierte Materialien als auch Biogas und kompostähnliche Produkte hergestellt werden. Dementsprechend gibt es verschiedene Verfahrenskomponenten, die je nach den Rahmenbedingungen und Verfahrenszielen unterschiedlich kombiniert werden können.
Stand der Abfallbehandlung in der EU
Die Abfallwirtschaft in der EU wird maßgeblich von gesetzlichen Grundlagen wie beispielsweise der EU Deponieverordnung oder Zielen wie die Klimaschutzziele 2020 bestimmt. Der Stand der Umsetzung der Inhalte der Verordnungen bzw. die Zielerfüllung der Klimaschutzziele 2020 sind in den einzelnen Mitgliedsstaaten sehr unterschiedlich. So haben beispielsweise die Ziele der EU Deponierichtlinie für 2016 8 Mitgliedsstaaten im Jahr 2006 schon erreicht. Für die Klimaschutzziele besteht für alle Mitgliedsstaaten noch Handlungsbedarf, allerdings in unterschiedlichem Ausmaße. Auf der Basis von 2008 besteht unter anderem großer Handlungsbedarf zur Erreichung der Klimaschutzziele 2020 für die EU-Staaten Vereinigtes Königreich, Irland, Luxemburg, Malta und den Niederlanden. Wohingegen in Österreich, Rumänien und Schweden weniger als 6% Steigerung bis 2020 zwingend erforderlich sind (Eurostat 2011).
Copyright: © TU Dresden, Institut für Abfallwirtschaft und Altlasten
Quelle: 8. Biogastagung: Biogas aus festen Abfällen und Reststoffen (September 2011)
Seiten: 20
Preis: € 10,00
Autoren: Irene Schneider
Dr. Wolfgang Müller
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Bockreis
Quelle:
http://www.forumz.de/default.asp?Menue=20&Jahrgang=809&Ausgabe=2129&ArtikelPPV=21196&AnbieterID=14