- 1. Österreichischer PFAS-Tag
- Alle Informationen zu PFAS – Wann kommt das Verbot in der EU? Wie sieht die Deklarationspflicht in den USA aus?
- PFAS: Neuer Weg zum Abbau von „Ewigkeitschemikalien“
- Trifluoressigsäure (TFA): Bewertung für Einstufung in neue Gefahrenklassen vorgelegt (17/25)
- PFAS beeinflussen zelluläre Immunantwort auf Corona-Virus
- Oxyle sichert sich 15,4 Millionen Euro für die Beseitigung von PFAS im Abwasser
1. Österreichischer PFAS-Tag
Mit dem Ziel, den interdisziplinären Austausch über den aktuellen Wissensstand zu Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen zu fördern, die gesellschaftlichen und technischen Herausforderungen im Bezug auf diese Ewigkeitschemikalien zu diskutieren und offene Fragen zu identifizieren, fand am 24. Juni 2025 der 1. Österreichische PFAS-Tag des ÖWAV statt.
Die vom Österreichischen Wasser- und Abfallwirtschaftsverband (ÖWAV) unter dem Titel „PFAS in der Wasserversorgung, Abwasserwirtschaft und Abfallwirtschaft“ organisierte Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft durchgeführt.
Rund 280 Teilnehmende aus Verwaltung, Wissenschaft, Industrie und Technik haben an der Veranstaltung im Veranstaltungszentrum ARIANA in der Seestadt Aspern und Online teilgenommen. Das große Interesse und die Wichtigkeit einer branchenübergreifenden Zusammenarbeit war deutlich sichtbar.
mehr: https://www.oewav.at/Page.aspx?target=556261
Alle Informationen zu PFAS – Wann kommt das Verbot in der EU? Wie sieht die Deklarationspflicht in den USA aus?
PFAS finden sich in sehr vielen Produkten – und das, obwohl sie zum Teil eine gesundheitsschädliche Wirkung haben können. Die Abkürzung PFAS steht dabei für „Per- und polyfluorierte Chemikalien“ – eine Gruppe von Stoffen, die vor allem wegen ihrer Resistenz gegenüber Hitze und anderer Chemikalien sowie wasser- und schmutzabweisender Eigenschaften sehr gerne und häufig von der Industrie bei der Produktion verschiedenster Produkte eingesetzt werden.
Das könnte sich jedoch bald ändern, denn aktuell setzen sich Deutschland, Dänemark, die Niederlande, Norwegen und Schweden für ein EU-weites PFAS-Verbot ein, das voraussichtlich 2026 in Kraft treten soll.
PFAS: Neuer Weg zum Abbau von „Ewigkeitschemikalien“
Chemiker der Goethe-Universität haben einen Katalysator entwickelt, mit dem sich per- und polyfluorierte organische Verbindungen (PFAS) ‒auch bekannt als „Ewigkeitschemikalien“ ‒ gezielt abbauen lassen könnten. Wegen ihrer günstigen Eigenschaften werden PFAS vor allem dazu genutzt, um Oberflächen schmutz- und wasserabweisend zu machen. In der Umwelt sind sie extrem langlebig und werden kaum zersetzt; einige PFAS gelten als gesundheitsgefährdend. Besonders macht den neuen Katalysator, dass er ohne kostspielige oder giftige Schwermetalle wie Platin, Palladium oder Iridium auskommt. Er könnte nicht nur zum PFAS-Abbau genutzt werden, sondern auch zur Herstellung von Medikamenten.
FRANKFURT. Eigentlich sind PFAS großartige Moleküle: Schon eine dünne PFAS-Schicht lässt Wasser ebenso abperlen wie Öl und Schmutz. Gleichzeitig sind PFAS äußerst widerstandsfähig gegenüber Hitze und UV-Licht. Das macht sie zur beliebten Beschichtung von atmungsaktiver Outdoor-Kleidung, schmutzabweisenden Teppichen, Einweggeschirr, Bügeleisen oder Pfannen, in denen die Bratkartoffeln geröstet werden anstatt anzubrennen. Industriell werden PFAS als Schmiermittel verwandt, als Tenside und Netzmittel, bei der Verchromung oder in Feuerlöschmitteln. Die Liste ist lang, PFAS finden sich fast überall.
mehr: https://idw-online.de/de/news853703
Trifluoressigsäure (TFA): Bewertung für Einstufung in neue Gefahrenklassen vorgelegt (17/25)
Deutsche Behörden bewerten TFA als fortpflanzungsgefährdend, sehr persistent und sehr mobil
Dortmund – Die Bundesstelle für Chemikalien (BfC) an der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ist die zuständige Behörde in Deutschland für die europäische Chemikalienverordnung REACH und die CLP-Verordnung zur Einstufung und Kennzeichnung gefährlicher Stoffe. In Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die BfC ein entsprechendes Dossier nach der CLP-Verordnung zur Harmonisierung der Gefahreneinstufung von Trifluoressigsäure (TFA) bei der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) eingereicht. TFA zählt zur Gruppe der per- und polyfluorierten Alkylverbindungen (PFAS). Da der Stoff nach Einschätzung der deutschen Behörden fortpflanzungsgefährdende (reproduktionstoxische) sowie umweltkritische Stoffeigenschaften besitzt, ist er entsprechend einzustufen. Derzeit laufen Konsultation und fachliche Bewertung des deutschen Vorschlages.
mehr: https://www.baua.de/DE/Services/Presse/Pressemitteilungen/2025/05/pm17-25
PFAS beeinflussen zelluläre Immunantwort auf Corona-Virus
UFZ-Studie deckt dabei auch geschlechtsspezifische Unterschiede auf
Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind allgegenwärtig, reichern sich in der Umwelt an und sind nur schwer abbaubar. Sie werden als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. PFAS können das Immunsystem und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen. Forschende des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) zeigen in ihrer aktuellen Studie, dass sich eine hohe PFAS-Exposition negativ auf die zelluläre Immunantwort auf das Corona-Virus SARS-CoV-2 auswirkt. Menschen, die hohen PFAS-Belastungen ausgesetzt sind, könnten weniger gut auf Impfungen ansprechen, vermuten die Wissenschaftler:innen. Die Studie entstand in enger Kooperation mit dem Norwegian Institute of Public Health in Oslo. Sie ist im Fachmagazin Environment International erschienen.
mehr: https://www.ufz.de/index.php?de=36336&webc_pm=15/2025
Oxyle sichert sich 15,4 Millionen Euro für die Beseitigung von PFAS im Abwasser
Mit einer neuartigen Lösung zur vollständigen Zerstörung von PFAS-Molekülen in Abwasser setzt Oxyle neue Standards in der Wasseraufbereitung. Eine Seed-Finanzierung über 15,4 Millionen Euro soll den Ausbau und die globale Anwendung der Technologie in verschiedenen Branchen beschleunigen.
